z 560 stránek
Titul


Inhaltsübersicht



Vorwort




Edice


























































































































































































































































































































































































































































































































Chronologisches Verzeichnis
















Orts-Personen-Namen Register




























Zusätze und Verbesserungen

- s. 246: ...aber gesagt hat, als sie des begerten. 30 40 statthalters Konrad von Mainz und des obersten Hauptmanns Friedrich von Brandenburg gedeckt sei (Augsbg....
- s. 266: ...U bei ewerer weisheit statt zů Ulme. Anerkennung des Erzbischofs Konrad von Mainz, s. nr. 230 art. 3. 2 Frankfurt wünschte von Speier...
- s. 338: ...110 von einem Nov. 22 zu Aschaffenburg geschlossenen Münzvertrag zwischen Konrad von Mainz und 45 Ludwig von der Pfalz, aber zum Abschluß dieser...
- s. 473: ...St. A. Reichs- sachen Urkk. nr. 2119, 1 conc. ch.). Konrad von Mainz antwortete Aug. 13, daß er der Bitte ent- sprechen wolle...
- s. 515: ...u. Kurköln entscheiden gegen Reichsvikariat von Kurmainz, nr. 238 Erzb. Konrad von Mainz verzichtet auf d. Reichsvikariat, nr. 239 . . . 11...
Název:
Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Sigmund. Bd. VIII. Abt. 2. (1421–1426)
Autor:
Kerler, Dietrich
Rok vydání:
1883
Místo vydání:
Gotha
Počet stran celkem:
560
Obsah:
- Ia: Titul
- Ic: Inhaltsübersicht
- I: Vorwort
- 1: Edice
- 507: Chronologisches Verzeichnis
- 523: Orts-Personen-Namen Register
- 551: Zusätze und Verbesserungen
upravit
Strana Ia
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN ACHTER BAND AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KÖNIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KONIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1883
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN ACHTER BAND AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KÖNIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KONIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1883
Strana Ib
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KAISER SIGMUND ZWEITE ABTHEILUNG 1421-1426 HERAUSGEGEBEN VON DIETRICH KERLER AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KONIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KÖNIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1883
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KAISER SIGMUND ZWEITE ABTHEILUNG 1421-1426 HERAUSGEGEBEN VON DIETRICH KERLER AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KONIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KÖNIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1883
Strana Ic
Inhaltsübersicht. Vorwort. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes II. Etliche Ergebnisse des vorliegenden Bandes I-II II-IV Reichstag zu Nürnberg im April 1421. Einleitung A. Ausschreiben nr. 1-3 . B. Vorversammlungen nr. 4-15 C. Geleite nr. 16-19 D. Besuch des Tags nr. 20-27 E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer . nr. 28-33 . F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36 G. Städtische Kosten nr. 37-44 . . . . . 1-5 6-9 9-20 20-23 23-28 28-38 38-44 44-52 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Einleitung . A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53 B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62 C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63 D. Städtische Kosten nr. 64-67 . . E. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71 F. Zweiter Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Mainz Juni bis Juli und zu . Boppard Juli 1421 nr. 72-88 . G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92 H. Vierter Anhang: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegs- beschlüsse, nr. 93-94 . 53-58 58-68 69-76 76-78 78-80 80-83 84-95 95-97 97-102 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. . Einleitung . A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen nr. 95-107 B. Ausschreiben nr. 108-110 - . . . C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juli nr. 111-112 . . D. Geleite nr. 113-117 . . . . . 103-113 113-122 122-125 125-127 127-128
Inhaltsübersicht. Vorwort. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes II. Etliche Ergebnisse des vorliegenden Bandes I-II II-IV Reichstag zu Nürnberg im April 1421. Einleitung A. Ausschreiben nr. 1-3 . B. Vorversammlungen nr. 4-15 C. Geleite nr. 16-19 D. Besuch des Tags nr. 20-27 E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer . nr. 28-33 . F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36 G. Städtische Kosten nr. 37-44 . . . . . 1-5 6-9 9-20 20-23 23-28 28-38 38-44 44-52 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Einleitung . A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53 B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62 C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63 D. Städtische Kosten nr. 64-67 . . E. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71 F. Zweiter Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Mainz Juni bis Juli und zu . Boppard Juli 1421 nr. 72-88 . G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92 H. Vierter Anhang: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegs- beschlüsse, nr. 93-94 . 53-58 58-68 69-76 76-78 78-80 80-83 84-95 95-97 97-102 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. . Einleitung . A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen nr. 95-107 B. Ausschreiben nr. 108-110 - . . . C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juli nr. 111-112 . . D. Geleite nr. 113-117 . . . . . 103-113 113-122 122-125 125-127 127-128
Strana Id
Inhaltsübersicht. E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141 F. Die Kontingent- und Geldsteuergesetze nr. 142-161 G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181 a) Feldhauptmannschaft des Kurf. Friedrich I von Brandenburg nr. 162-163 b) Reichsstatthalterschaft des Erzb. Konrad III von Mainz nr. 164-169 c) Krieg Baierischer und Fränkischer Fürsten nr. 170-171 . . d) Gewinnung der Markgrafen von Meißen für den beschlossenen Feld- zug nr. 172-174 e) Deutschorden und Polen nr. 175-178 f) Der Dänisch-Schleswig’sche Krieg nr. 179 g) Verbindungen unter Reichsständen nr. 180-181 . H. Präsenzliste nr. 182 . I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187 K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234 129-154 154-184 184-220 184-186 187-200 200-203 204-207 208-215 215-216 216-220 221-223 224-235 235-275 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. Einleitung A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243 B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282 D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290 . 276-282 283-293 293-299 299-327 328-332 Reichstag zu Wien im Jan. 1425. Einleitung . A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299 B. Kurfürstentag zu Mainz 7 Juli 1424 nr. 300-311 . C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336 D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359 . F. Dritter Anhang: Kurbrandenburgische Gesandtschaft an K. Wladislaw von Polen im Mai 1425 nr. 360-361 333-341 342-355 355-378 378-397 397-398 398-422 423-428 Reichstag zu Wien im Februar 1426. Einleitung A. Vorbereitendes: Geleite, Ausschreiben u. a., nr. 362-374. B. Verhandlungen nr. 375-377 C. Präsenzliste nr. 378 D. Städtische Kosten nr. 379-382 429-432 432-442 443-446 446-447 447-450 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. Einleitung A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 383-389 B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394 . C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396 D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408 451-456 457-462 462-475 476-480 480-496
Inhaltsübersicht. E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141 F. Die Kontingent- und Geldsteuergesetze nr. 142-161 G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181 a) Feldhauptmannschaft des Kurf. Friedrich I von Brandenburg nr. 162-163 b) Reichsstatthalterschaft des Erzb. Konrad III von Mainz nr. 164-169 c) Krieg Baierischer und Fränkischer Fürsten nr. 170-171 . . d) Gewinnung der Markgrafen von Meißen für den beschlossenen Feld- zug nr. 172-174 e) Deutschorden und Polen nr. 175-178 f) Der Dänisch-Schleswig’sche Krieg nr. 179 g) Verbindungen unter Reichsständen nr. 180-181 . H. Präsenzliste nr. 182 . I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187 K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234 129-154 154-184 184-220 184-186 187-200 200-203 204-207 208-215 215-216 216-220 221-223 224-235 235-275 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. Einleitung A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243 B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282 D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290 . 276-282 283-293 293-299 299-327 328-332 Reichstag zu Wien im Jan. 1425. Einleitung . A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299 B. Kurfürstentag zu Mainz 7 Juli 1424 nr. 300-311 . C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336 D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359 . F. Dritter Anhang: Kurbrandenburgische Gesandtschaft an K. Wladislaw von Polen im Mai 1425 nr. 360-361 333-341 342-355 355-378 378-397 397-398 398-422 423-428 Reichstag zu Wien im Februar 1426. Einleitung A. Vorbereitendes: Geleite, Ausschreiben u. a., nr. 362-374. B. Verhandlungen nr. 375-377 C. Präsenzliste nr. 378 D. Städtische Kosten nr. 379-382 429-432 432-442 443-446 446-447 447-450 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. Einleitung A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 383-389 B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394 . C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396 D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408 451-456 457-462 462-475 476-480 480-496
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Inhaltsübersicht. E. Präsenzliste nr. 409 Städtische Kosten nr. 410-414 G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen Zusätze und Verbesserungen F. 496-497 497-501 502-505 . 507-521 . . . 523.550 . . . 551 . . . . . .
Inhaltsübersicht. E. Präsenzliste nr. 409 Städtische Kosten nr. 410-414 G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen Zusätze und Verbesserungen F. 496-497 497-501 502-505 . 507-521 . . . 523.550 . . . 551 . . . . . .
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Vorwort. Dem vor fünf Jahren erschienenen ersten Bande der Reichstagsakten aus der Regierungszeit Kaiser Sigmunds, welcher den siebenten unserer Sammlung bildet, folgt hier der zweite der genannten Periode oder der achte des ganzen Werkes. Er umfaßt den wichtigen Zeitraum 1421-1426, und bietet eine Fülle der werthvollsten Beiträge zur Reichsgeschichte. Demselben habe ich im Auftrag des Prof. Julius Weizsäcker einige Worte vorauszuschicken. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. Wie in dem sicbenten Bande so werden auch in dem achten nur die aus der königlichen Kanzlei stammenden Originalien unverändert abgedruckt; alles andere wurde genau nach den von Weizsäcker im Vorwort zu RTA. 1, LXf. entwickelten Grund- sätzen behandelt. So soll es auch mit den folgenden Bänden aus K. Sigmunds Zeit gehalten werden. Nicht selten bedurften die Texte, welche späteren Kopialbänden ent- nommen werden mußtten, sehr der nachbessernden Hand; wie sich gebührt wurden dann die Lesarten der Vorlage unter die Varianten aufgenommen. Manche Stücke sind nicht in extenso widergegeben, sondern es wurde, wo es angemessen erschien, gekürzt. In der Leitung des Unternehmens, welche in der Hand H. von Sybel's ruht, ist keine Veränderung eingetreten. Von Professor Julius Weizsäcker hatte ich mich bei der Anfertigung und Drucklegung des Manuskripts einer sehr wesentlichen und aus- giebigen Mitthätigkeit zu erfreuen. Wir wurden, außter etlichen Kopien die von früheren Mitarbeitern herrühren, unterstützt durch Abschriften von Kreisarchivar Dr. Schäffler in Würzburg, aus den Deutschordenssachen des kön. Staatsarchivs zu Königsberg von Dr. Friedensburg am kön. Staatsarchiv zu Marburg, aus den Reichsregistraturbüchern des k.k. H.H. und Staatsarchivs zu Wien von Dr. Zimerman in Wien. Mit nie er- müdender Gefälligkeit hat uns Staatsarchivar Dr. Wackernagel die Schätze des Baseler Staatsarchivs zugänglich gemacht. Auch sonst wurden wir freundlichst mit Rath und That gefördert, wir haben dies in den einzelnen Fällen dankbar verzeichnet. Der Korrektur auch dieses Bandes wurde besondere Sorgfalt gewidmet, sowol in der Druckerei als von dem unterzeichneten Herausgeber, der dabci von Dr. Haupt Assistenten an der k. Univ.-Bibliothek zu Würzburg eifrig unterstützt wurde. Von Kandidat Theuner in Berlin ist das alfabetische Verzeichnis der Orts� und Personen-Namen angefertigt. Das chronologische Verzeichnis der Urkunden und Akten hat den Unterzeichneten zum Verfasser. Auch dieser achte Band erscheint, wie schon beim vierten der Fall war, in der Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes zu Gotha. Seine Officin daselbst hat auch diesmal den Druck besorgt. Nicht bloß wegen der sorgfältigen Vorkorrektur Deutsche Reichstags-Akten VIII.
Vorwort. Dem vor fünf Jahren erschienenen ersten Bande der Reichstagsakten aus der Regierungszeit Kaiser Sigmunds, welcher den siebenten unserer Sammlung bildet, folgt hier der zweite der genannten Periode oder der achte des ganzen Werkes. Er umfaßt den wichtigen Zeitraum 1421-1426, und bietet eine Fülle der werthvollsten Beiträge zur Reichsgeschichte. Demselben habe ich im Auftrag des Prof. Julius Weizsäcker einige Worte vorauszuschicken. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. Wie in dem sicbenten Bande so werden auch in dem achten nur die aus der königlichen Kanzlei stammenden Originalien unverändert abgedruckt; alles andere wurde genau nach den von Weizsäcker im Vorwort zu RTA. 1, LXf. entwickelten Grund- sätzen behandelt. So soll es auch mit den folgenden Bänden aus K. Sigmunds Zeit gehalten werden. Nicht selten bedurften die Texte, welche späteren Kopialbänden ent- nommen werden mußtten, sehr der nachbessernden Hand; wie sich gebührt wurden dann die Lesarten der Vorlage unter die Varianten aufgenommen. Manche Stücke sind nicht in extenso widergegeben, sondern es wurde, wo es angemessen erschien, gekürzt. In der Leitung des Unternehmens, welche in der Hand H. von Sybel's ruht, ist keine Veränderung eingetreten. Von Professor Julius Weizsäcker hatte ich mich bei der Anfertigung und Drucklegung des Manuskripts einer sehr wesentlichen und aus- giebigen Mitthätigkeit zu erfreuen. Wir wurden, außter etlichen Kopien die von früheren Mitarbeitern herrühren, unterstützt durch Abschriften von Kreisarchivar Dr. Schäffler in Würzburg, aus den Deutschordenssachen des kön. Staatsarchivs zu Königsberg von Dr. Friedensburg am kön. Staatsarchiv zu Marburg, aus den Reichsregistraturbüchern des k.k. H.H. und Staatsarchivs zu Wien von Dr. Zimerman in Wien. Mit nie er- müdender Gefälligkeit hat uns Staatsarchivar Dr. Wackernagel die Schätze des Baseler Staatsarchivs zugänglich gemacht. Auch sonst wurden wir freundlichst mit Rath und That gefördert, wir haben dies in den einzelnen Fällen dankbar verzeichnet. Der Korrektur auch dieses Bandes wurde besondere Sorgfalt gewidmet, sowol in der Druckerei als von dem unterzeichneten Herausgeber, der dabci von Dr. Haupt Assistenten an der k. Univ.-Bibliothek zu Würzburg eifrig unterstützt wurde. Von Kandidat Theuner in Berlin ist das alfabetische Verzeichnis der Orts� und Personen-Namen angefertigt. Das chronologische Verzeichnis der Urkunden und Akten hat den Unterzeichneten zum Verfasser. Auch dieser achte Band erscheint, wie schon beim vierten der Fall war, in der Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes zu Gotha. Seine Officin daselbst hat auch diesmal den Druck besorgt. Nicht bloß wegen der sorgfältigen Vorkorrektur Deutsche Reichstags-Akten VIII.
Strana II
II Vorwort. sondern auch wegen der sich gleich gebliebenen schönen Ausführung in Papier und Lettern mußt unsere dankbare Anerkennung ausgesprochen werden. II. Etliche Ergebnisse des vorliegenden Bandes. Aus 40 Archiven und Bibliotheken wurde das Material für unseren Band zu- sammengetragen. Obgleich in neuester Zeit manches was zu den RTA. der Jahre 1421-26 in nächster Beziehung steht veröffentlicht oder bereits bearbeitet worden ist, wie aus unseren Quellenangaben erschen werden kann, so hat sich doch noch mehr Unge- drucktes und Neues zusammengefunden als man erwarten durfte. Von den 418 Nrr. des Bandes sind in runder Summe 250 also nahezu 2/s ganz unbekannt, und von dem übrigen Drittel hat man bisher weit mehr als die Hälfte nicht im ganzen Wortlaut sondern nur bruchstückweise im Auszug oder in kurzer Notiz gehabt; es ist also vor unserer Publikation nur ein schr kleiner Theil dessen, was hier geboten ist, im wört- lichen Abdruck zugänglich gewesen. Die erste Stelle unter den von 1421-1426 abgehaltenen Reichstagen nimmt unstreitig die Nürnberger Versammlung vom Juli bis Sept. 1422 ein. Ihrer hervor- ragenden Bedeutung entspricht schon der großte Umfang, den sie in unserem Bande hat, füllen doch ihre Akten mehr als 19 Bogen. Das wichtigste dieser Aktenstücke, über- haupt das wichtigste Aktenstück des ganzen Bandes ist das „Gesetz betr. die Stellung von Kontingenten zum täglichen Kriege" nr. 145. Diese Matrikel mußtte endlich einmal in korrektem Text erscheinen, wenn man den folgenden Matrikeln des 15 und weiterhin des 16 Jahrhunderts näher treten wollte, da diese von ihr als dem ersten umfassenden Reichssteuergesetz abhängen. Acht Handschriften haben wir zur Feststellung des Textes beigezogen, und so hoffen wir daß nunmehr eine Grundlage für die Bearbeitung der späteren Matrikeln gewonnen ist. Welche Bedeutung das Gesetz in staatsrechtlicher finanzgeschichtlicher statistischer und genealogischer Hinsicht hat, liegt auf der Hand, und ist auch in der Einleitung S. 107 kurz angedeutet worden. Ihm zur Seite steht ein zweites Kontingentgesetz nr. 148 „der Anschlag zur Rettung des Karlsteins“, also eine Liste der zur Ausführung einer einzelnen kriegerischen Aktion geforderten Kon- tingente. Ebensowenig als dieses Gesetz waren zwei andere nicht minder werthvolle Stücke, nr. 156 und 157, bisher bekannt, aus denen man erfährt, daß die große Mehr- heit der Reichsstände so gut als nichts leistete um jene Reichsgesetze zur Ausführung zu bringen. Die beiden kurzen Stücke beleuchten scharf, wie wenig man sich schon damals in Deutschland um die Beschlüsse einer Reichsversammlung kümmerte, und wie leicht man es nahm auch die Auktorität des Königs nicht zu achten, der (s. nr. 150) Gehorsam gegen jene Beschlüsse gefordert hatte. Freilich war es Sigmund selber der Zwietracht und Mistrauen unter den Reichsständen — nicht weckte, denn daran fehlte es auch ohne sein Eingreifen nicht, sondern — bestärkte und vermehrte, indem er die Städte zu enger Verbindung unter sich, mit der Ritterschaft und mit ihm zu bewegen trachtete, um der kurfürstlichen Oligarchie gegenüber von königlicher Macht zu retten was noch zu retten war. Der Anhang zum Nürnberger Reichstag von 1422 bringt eine große Anzahl von Städtetagsabschieden, städtischen Schreiben u. dgl., welche überraschende Einblicke in den Gang der auf jenes Ziel gerichteten Verhandlungen gewähren. Der Wunsch liegt nahe, es möge diese Episode zum Gegenstand einer besonderen Unter- suchung auf Grund unserer nr. 235-275 gemacht werden. Ebensowenig als von den erwähnten Annäherungsversuchen zwischen König und Städten hatte man bisher von der großen Landfriedensbewegung des Jahres 1423 nähere Kenntnis. Die Initiative geht von den Kurfürsten aus, die Bewegung verläuft am Rhein und in Schwaben resultatlos, und führt nur in Franken, resp. in
II Vorwort. sondern auch wegen der sich gleich gebliebenen schönen Ausführung in Papier und Lettern mußt unsere dankbare Anerkennung ausgesprochen werden. II. Etliche Ergebnisse des vorliegenden Bandes. Aus 40 Archiven und Bibliotheken wurde das Material für unseren Band zu- sammengetragen. Obgleich in neuester Zeit manches was zu den RTA. der Jahre 1421-26 in nächster Beziehung steht veröffentlicht oder bereits bearbeitet worden ist, wie aus unseren Quellenangaben erschen werden kann, so hat sich doch noch mehr Unge- drucktes und Neues zusammengefunden als man erwarten durfte. Von den 418 Nrr. des Bandes sind in runder Summe 250 also nahezu 2/s ganz unbekannt, und von dem übrigen Drittel hat man bisher weit mehr als die Hälfte nicht im ganzen Wortlaut sondern nur bruchstückweise im Auszug oder in kurzer Notiz gehabt; es ist also vor unserer Publikation nur ein schr kleiner Theil dessen, was hier geboten ist, im wört- lichen Abdruck zugänglich gewesen. Die erste Stelle unter den von 1421-1426 abgehaltenen Reichstagen nimmt unstreitig die Nürnberger Versammlung vom Juli bis Sept. 1422 ein. Ihrer hervor- ragenden Bedeutung entspricht schon der großte Umfang, den sie in unserem Bande hat, füllen doch ihre Akten mehr als 19 Bogen. Das wichtigste dieser Aktenstücke, über- haupt das wichtigste Aktenstück des ganzen Bandes ist das „Gesetz betr. die Stellung von Kontingenten zum täglichen Kriege" nr. 145. Diese Matrikel mußtte endlich einmal in korrektem Text erscheinen, wenn man den folgenden Matrikeln des 15 und weiterhin des 16 Jahrhunderts näher treten wollte, da diese von ihr als dem ersten umfassenden Reichssteuergesetz abhängen. Acht Handschriften haben wir zur Feststellung des Textes beigezogen, und so hoffen wir daß nunmehr eine Grundlage für die Bearbeitung der späteren Matrikeln gewonnen ist. Welche Bedeutung das Gesetz in staatsrechtlicher finanzgeschichtlicher statistischer und genealogischer Hinsicht hat, liegt auf der Hand, und ist auch in der Einleitung S. 107 kurz angedeutet worden. Ihm zur Seite steht ein zweites Kontingentgesetz nr. 148 „der Anschlag zur Rettung des Karlsteins“, also eine Liste der zur Ausführung einer einzelnen kriegerischen Aktion geforderten Kon- tingente. Ebensowenig als dieses Gesetz waren zwei andere nicht minder werthvolle Stücke, nr. 156 und 157, bisher bekannt, aus denen man erfährt, daß die große Mehr- heit der Reichsstände so gut als nichts leistete um jene Reichsgesetze zur Ausführung zu bringen. Die beiden kurzen Stücke beleuchten scharf, wie wenig man sich schon damals in Deutschland um die Beschlüsse einer Reichsversammlung kümmerte, und wie leicht man es nahm auch die Auktorität des Königs nicht zu achten, der (s. nr. 150) Gehorsam gegen jene Beschlüsse gefordert hatte. Freilich war es Sigmund selber der Zwietracht und Mistrauen unter den Reichsständen — nicht weckte, denn daran fehlte es auch ohne sein Eingreifen nicht, sondern — bestärkte und vermehrte, indem er die Städte zu enger Verbindung unter sich, mit der Ritterschaft und mit ihm zu bewegen trachtete, um der kurfürstlichen Oligarchie gegenüber von königlicher Macht zu retten was noch zu retten war. Der Anhang zum Nürnberger Reichstag von 1422 bringt eine große Anzahl von Städtetagsabschieden, städtischen Schreiben u. dgl., welche überraschende Einblicke in den Gang der auf jenes Ziel gerichteten Verhandlungen gewähren. Der Wunsch liegt nahe, es möge diese Episode zum Gegenstand einer besonderen Unter- suchung auf Grund unserer nr. 235-275 gemacht werden. Ebensowenig als von den erwähnten Annäherungsversuchen zwischen König und Städten hatte man bisher von der großen Landfriedensbewegung des Jahres 1423 nähere Kenntnis. Die Initiative geht von den Kurfürsten aus, die Bewegung verläuft am Rhein und in Schwaben resultatlos, und führt nur in Franken, resp. in
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Vorwort. III Franken und Baiern, zu einer newen veränderten Auflage des Nürnberger Landfriedens vom Jahre 1414 (RTA. 7, 206-213 nr. 147-150). Das Verhältnis der Landfriedens- gesetze von 1414 und 1423 für Franken zu einander und noch mehr die Verwandtschaft und Verschiedenheit der fünf Entwürfe eines Landfriedens am Rhein und in der Wet- terau nr. 266-270 unter sich anschaulich darzustellen, kostete sehr viel Zeit und Mühe. Sollten noch weitere Entwürfe gefunden werden (was wol der Fall sein kann), so wird es leicht sein sie zu bestimmen und zu dem hier Gebotenen in Beziehung zu setzen. Aufgabe einer näheren Untersuchung wird es sein: nachzuweisen, welcher Art die sach- lichen Verschiedenheiten der einzelnen Entwürfe sind, ob und welche Schlüsse aus den Verbesserungsvorschlägen Zusätzen u. s. w. auf die Verhältnisse derjenigen, von denen die Amendements ausgiengen, gezogen werden können, und welche Stellung das Land- friedenswerk von 1423 zu den vorhergehenden und nachfolgenden gleichartigen Bewegungen einnimmt. Das Fundament für eine solche Untersuchung ist jetzt gelegt, der Weg durch diese für den ersten Blick nur in ermüdender formelhafter Eintönigkeit sich wider- holenden Aufzeichnungen ist gebahnt. Wenn wir uns bei der Bearbeitung der zur Landfriedensbewegung des Jahres 1423 gehörenden Schriftstücke auf einem so gut wie unangebauten Boden zu bewegen hatten, so waren für die Versammlungen der Jahre 1424 und 1425, in welche höchst merkwürdige oligarchische Bestrebungen der Kurfürsten fallen, zunächst Droysen und v. Bezold willkommene Führer, besonders der letztere. Er hat die kurfürstlichen Gesandt- schaftsinstruktionen, welche in erster Linie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aus- gebeutet. Trotzdem können wir noch manches Neue bieten. Es sei nur auf die Bundes- urkunde der Kurfürsten vom 17 Jan. 1424 nr. 294 hingewiesen, in welche die gegen den König gerichteten schroffen Artikel des die Thronumwälzung des Jahres 1400 vor- bereitenden Bündnisses vom Jahre 1399 aufgenommen sind; ferner auf den zweiten Anhang zum Wiener Reichstag im Jan. 1425: „Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425“ p. 398-422. Diese beiden Versammlungen sind, so ergebnislos sie auch blieben, deshalb von Bedeutung, weil auf ihnen über einen Anschluß der Städte an K. Sigmund verhandelt wurde. Als sich nemlich im Laufe des Jahres 1424 die Spannung zwischen dem Reichsoberhaupt und den Kurfürsten immer mehr vergrößerte, als letztere sich schließlich bestimmt weigerten dem Rufe des Königs nach Wien zu folgen, und als denn auch wirklich auf dem Reichstag zu Wien kein einziger von ihnen erschien, da suchte Sigmund nach Stützen der königlichen Macht in Deutschland, und nahm mit großem Eifer seinen früheren Plan auf, eine engere Verbindung zwischen ihm und den Städten herzustellen, daz er wiste wes er sich zû den stetten versehen sôlte und daz wir stette sin gnade niht liessen (p. 400, 36-37). War auch ein Theil der Städte geneigt auf das Ansinnen des Königs einzugehen, so schreckte doch die Mehrzahl vor einer so kühnen Politik zurück, welche sie unfehlbar — und gewiss zu ihrem Verderben — mit den Kurfürsten entzweit hätte. Welche Hilfe durften sie dann von dem fern im Osten weilenden fast auf allen Seiten von feindseligen oder zweifelhaften Nachbarn um- gebenen und dem Reiche immer fremder werdenden Herscher erwarten? Sie waren klug genug sich ihm gegenüber auf die Versicherung ihrer vollen Ergebenheit zu be- schränken und ihn mit der Zusage ihrer Mitwirkung, falls etwas zur Förderung von Frieden und Wolfahrt unternommen werde, zu vertrösten, mit anderen Worten: seinen Bündnisantrag abzuweisen. So war denn der König, wenn er nicht gänzlich auf die Unterwerfung der Hus- siten und auf die Widergewinnung seines Erbkönigreichs Böhmen verzichten wollte, doch genöthigt sich den Kurfürsten wider zu nähern. Mit Markgraf Friedrich I von Bran- denburg söhnte er sich am 16 Merz 1426 aus (nr. 376). Dies ist das wichtigste Er- gebnis des zu Wien im Febr. 1426 unter äußerst geringer Betheiligung abgehaltenen
Vorwort. III Franken und Baiern, zu einer newen veränderten Auflage des Nürnberger Landfriedens vom Jahre 1414 (RTA. 7, 206-213 nr. 147-150). Das Verhältnis der Landfriedens- gesetze von 1414 und 1423 für Franken zu einander und noch mehr die Verwandtschaft und Verschiedenheit der fünf Entwürfe eines Landfriedens am Rhein und in der Wet- terau nr. 266-270 unter sich anschaulich darzustellen, kostete sehr viel Zeit und Mühe. Sollten noch weitere Entwürfe gefunden werden (was wol der Fall sein kann), so wird es leicht sein sie zu bestimmen und zu dem hier Gebotenen in Beziehung zu setzen. Aufgabe einer näheren Untersuchung wird es sein: nachzuweisen, welcher Art die sach- lichen Verschiedenheiten der einzelnen Entwürfe sind, ob und welche Schlüsse aus den Verbesserungsvorschlägen Zusätzen u. s. w. auf die Verhältnisse derjenigen, von denen die Amendements ausgiengen, gezogen werden können, und welche Stellung das Land- friedenswerk von 1423 zu den vorhergehenden und nachfolgenden gleichartigen Bewegungen einnimmt. Das Fundament für eine solche Untersuchung ist jetzt gelegt, der Weg durch diese für den ersten Blick nur in ermüdender formelhafter Eintönigkeit sich wider- holenden Aufzeichnungen ist gebahnt. Wenn wir uns bei der Bearbeitung der zur Landfriedensbewegung des Jahres 1423 gehörenden Schriftstücke auf einem so gut wie unangebauten Boden zu bewegen hatten, so waren für die Versammlungen der Jahre 1424 und 1425, in welche höchst merkwürdige oligarchische Bestrebungen der Kurfürsten fallen, zunächst Droysen und v. Bezold willkommene Führer, besonders der letztere. Er hat die kurfürstlichen Gesandt- schaftsinstruktionen, welche in erster Linie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aus- gebeutet. Trotzdem können wir noch manches Neue bieten. Es sei nur auf die Bundes- urkunde der Kurfürsten vom 17 Jan. 1424 nr. 294 hingewiesen, in welche die gegen den König gerichteten schroffen Artikel des die Thronumwälzung des Jahres 1400 vor- bereitenden Bündnisses vom Jahre 1399 aufgenommen sind; ferner auf den zweiten Anhang zum Wiener Reichstag im Jan. 1425: „Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425“ p. 398-422. Diese beiden Versammlungen sind, so ergebnislos sie auch blieben, deshalb von Bedeutung, weil auf ihnen über einen Anschluß der Städte an K. Sigmund verhandelt wurde. Als sich nemlich im Laufe des Jahres 1424 die Spannung zwischen dem Reichsoberhaupt und den Kurfürsten immer mehr vergrößerte, als letztere sich schließlich bestimmt weigerten dem Rufe des Königs nach Wien zu folgen, und als denn auch wirklich auf dem Reichstag zu Wien kein einziger von ihnen erschien, da suchte Sigmund nach Stützen der königlichen Macht in Deutschland, und nahm mit großem Eifer seinen früheren Plan auf, eine engere Verbindung zwischen ihm und den Städten herzustellen, daz er wiste wes er sich zû den stetten versehen sôlte und daz wir stette sin gnade niht liessen (p. 400, 36-37). War auch ein Theil der Städte geneigt auf das Ansinnen des Königs einzugehen, so schreckte doch die Mehrzahl vor einer so kühnen Politik zurück, welche sie unfehlbar — und gewiss zu ihrem Verderben — mit den Kurfürsten entzweit hätte. Welche Hilfe durften sie dann von dem fern im Osten weilenden fast auf allen Seiten von feindseligen oder zweifelhaften Nachbarn um- gebenen und dem Reiche immer fremder werdenden Herscher erwarten? Sie waren klug genug sich ihm gegenüber auf die Versicherung ihrer vollen Ergebenheit zu be- schränken und ihn mit der Zusage ihrer Mitwirkung, falls etwas zur Förderung von Frieden und Wolfahrt unternommen werde, zu vertrösten, mit anderen Worten: seinen Bündnisantrag abzuweisen. So war denn der König, wenn er nicht gänzlich auf die Unterwerfung der Hus- siten und auf die Widergewinnung seines Erbkönigreichs Böhmen verzichten wollte, doch genöthigt sich den Kurfürsten wider zu nähern. Mit Markgraf Friedrich I von Bran- denburg söhnte er sich am 16 Merz 1426 aus (nr. 376). Dies ist das wichtigste Er- gebnis des zu Wien im Febr. 1426 unter äußerst geringer Betheiligung abgehaltenen
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IV Vorwort. Reichstags. Jetzt ließ Sigmund sich herbei, nicht mehr an Wien als dem Ort, da die Reichsstände mit ihm tagen sollten, festzuhalten; er schrieb die nächste Versammlung nach Nürnberg auf 8 Mai 1426 aus, und versprach persönlich zu erscheinen. Er kam zwar nicht, sandte aber seine Räthe. Eine sehr ansehnliche Anzahl von Fürsten Herren und Städten fand sich in Nürnberg zusammen; der Tag gewann durch die Anwesenheit des Kardinals Orsini an Glanz und Bedeutung. Aus der Gruppe der für diesen Tag gesammelten Schriftstücke heben wir die hier zum erstenmal veröffent- lichten Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 400, 401, 403 und das Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 407 heraus sowie die undatierte ratslagunge der Kurfürsten nr. 391, die wir diesem Nürnberger Reichstag von 1426 zuweisen zu können glauben. Die Heeresordnung des Jahres 1427, welche der nächste Band bringen wird, weist so viele Anklänge an die ratslagunge auf, daß letztere, welche sicher dem Jahre 1426 angehört, als Vorlage für jene anzusehen ist. Knüpfte an diesem Punkte die Gesetzgebung von 1427 an diejenige von 1426 an, so gieng sie in der Hauptsache einen ganz anderen Weg als den im Jahre 1422 und 1426 eingeschlagenen, indem sie den einzelnen Reichs- ständen nicht mehr die Stellung von Truppenkontingenten auferlegte sondern eine all- gemeine Geldsteuer zum Zweck der Aufbringung der Mittel für den Hussitenkrieg ausschrieb. Doch damit sind wir bereits in den dem neunten Bande zugewiesenen Zeitabschnitt von 1427-31 eingetreten. Was die Reichstagsakten von 1421�26 betrifft, so hat der Unterzeichnete vornehmlich den Wunsch, daß ihre Veröffentlichung den Anlaß zu neuen Untersuchungen über die Deutsche Geschichte in einer denkwürdigen Periode geben möge, wodurch seine Bemerkungen und Andeutungen gewiss vielfache Ergänzung und Berich- tigung finden werden. Da und dort wurde denn auch in den Einleitungen schon die Stelle bezeichnet, an welcher die Forschung eine dankbare Aufgabe zu lösen hat. Würzburg im August 1883. Dietrich Kerler.
IV Vorwort. Reichstags. Jetzt ließ Sigmund sich herbei, nicht mehr an Wien als dem Ort, da die Reichsstände mit ihm tagen sollten, festzuhalten; er schrieb die nächste Versammlung nach Nürnberg auf 8 Mai 1426 aus, und versprach persönlich zu erscheinen. Er kam zwar nicht, sandte aber seine Räthe. Eine sehr ansehnliche Anzahl von Fürsten Herren und Städten fand sich in Nürnberg zusammen; der Tag gewann durch die Anwesenheit des Kardinals Orsini an Glanz und Bedeutung. Aus der Gruppe der für diesen Tag gesammelten Schriftstücke heben wir die hier zum erstenmal veröffent- lichten Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 400, 401, 403 und das Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 407 heraus sowie die undatierte ratslagunge der Kurfürsten nr. 391, die wir diesem Nürnberger Reichstag von 1426 zuweisen zu können glauben. Die Heeresordnung des Jahres 1427, welche der nächste Band bringen wird, weist so viele Anklänge an die ratslagunge auf, daß letztere, welche sicher dem Jahre 1426 angehört, als Vorlage für jene anzusehen ist. Knüpfte an diesem Punkte die Gesetzgebung von 1427 an diejenige von 1426 an, so gieng sie in der Hauptsache einen ganz anderen Weg als den im Jahre 1422 und 1426 eingeschlagenen, indem sie den einzelnen Reichs- ständen nicht mehr die Stellung von Truppenkontingenten auferlegte sondern eine all- gemeine Geldsteuer zum Zweck der Aufbringung der Mittel für den Hussitenkrieg ausschrieb. Doch damit sind wir bereits in den dem neunten Bande zugewiesenen Zeitabschnitt von 1427-31 eingetreten. Was die Reichstagsakten von 1421�26 betrifft, so hat der Unterzeichnete vornehmlich den Wunsch, daß ihre Veröffentlichung den Anlaß zu neuen Untersuchungen über die Deutsche Geschichte in einer denkwürdigen Periode geben möge, wodurch seine Bemerkungen und Andeutungen gewiss vielfache Ergänzung und Berich- tigung finden werden. Da und dort wurde denn auch in den Einleitungen schon die Stelle bezeichnet, an welcher die Forschung eine dankbare Aufgabe zu lösen hat. Würzburg im August 1883. Dietrich Kerler.
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Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 10 15 Das Bestreben König Sigmunds, die Hilfe des Deutschen Reiches für die Be- kämpfung der Hussiten zu gewinnen, war schon gegen Ende des J. 1419 hervorgetreten. Nannte er auch damals noch nicht den Feind, gegen den er die Streitkräfte der Deut- schen aufbicten wollte, so konnte doch für die Besucher des Reichstags zu Breslau im Jan. 1420 kein Zweifel darüber sein, daß nur die aufrührerischen Ketzer in Böhmen gemeint seien (s. RTA. 7, 386; 392). Wie er seine Bemühungen, von verschiedenen Reichsstädten kriegerischen Beistand zu erhalten, im Sommer 1420 fortsetzte, ist a. a. O. 393, 19—26 und 420 nt. 7 berührt worden. Je weniger Anklang er mit seinem Werben um Hilfe bei den Städten fand, je misslicher sich seine politische und militärische Lage in Böhmen gestaltete, um so mehr mußte er nun alles daran setzen, daß für das ganze Reich die Böhmische Frage in den Vordergrund der politischen Interessen gerückt, daßs der Kampf mit den Böhmischen Rebellen zu einer Reichsangelegenheit gemacht, daßs von einer Deutschen Reichsversammlung die Mittel zu einer siegreichen Führung dieses Kampfes — sei es in Geld sei es in Truppen — verwilligt würden. Und als End- ziel des Kampfes proklamierte er nun offen die Vertilgung und Ausrottung der Ketzerei. A. Ausschreiben nr. 1-3. 25 30 35 Vielleicht wollte Sigmund zunächst nur die Stimmung in Deutschland für seine Plane vorbereiten, wenn er Fürsten und Städte nach Eger lud zu berathen was behufs der Niederwerfung der Hussiten geschehen müsse, denn er behielt sich vor den Termin für den Zusammentritt der Versammlung später anzusetzen. Von der hier erwähnten Ein- ladung haben wir die an Köln und Straßburg am 23 und 25 Nov. 1420 gerichteten Schreiben gefunden (nr. 1). Der in Aussicht genommene Tag kam nicht zu Stande: vielleicht fand man, daß Eger zu entlegen oder daßs es dem Kriegsschauplatz zu nahe und daß man hier vor einem Handstreich der Hussiten nicht sicher sei. Auf einen geleglichen tag die Reichsstände zu besenden, riethen die Kurfürsten dem König, und versprachen ihm bereitwilliges Entgegenkommen. Und nun nachdem die ersten Stände des Reichs in geneigtem Sinne sich ausgesprochen hatten, gieng er am 30 Dez. mit einer Ein- ladung vor, in welcher nicht nur der Ort sondern auch die Zeit für den Reichstag genau angegeben war (nr. 2). Seine persönliche Anwesenheit auf dem Tage zu Nürn- berg Apr. 13 hat er zwar nicht mit direkten Worten zugesagt, jedoch wie es scheint crwarten lassen, wenn er in dem angeführten Ladeschreiben sagt und wes wir da mit kurfursten .. . zu rate und eyns werden. Die Rheinischen Kurfürsten erklären denn auch in ihrem Schreiben vom 2 Mrz. (nr. 8), sie wollen vom König aufgefordert zu ihm nach Nürnberg kommen zur anberaumten Zeit. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 20
Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 10 15 Das Bestreben König Sigmunds, die Hilfe des Deutschen Reiches für die Be- kämpfung der Hussiten zu gewinnen, war schon gegen Ende des J. 1419 hervorgetreten. Nannte er auch damals noch nicht den Feind, gegen den er die Streitkräfte der Deut- schen aufbicten wollte, so konnte doch für die Besucher des Reichstags zu Breslau im Jan. 1420 kein Zweifel darüber sein, daß nur die aufrührerischen Ketzer in Böhmen gemeint seien (s. RTA. 7, 386; 392). Wie er seine Bemühungen, von verschiedenen Reichsstädten kriegerischen Beistand zu erhalten, im Sommer 1420 fortsetzte, ist a. a. O. 393, 19—26 und 420 nt. 7 berührt worden. Je weniger Anklang er mit seinem Werben um Hilfe bei den Städten fand, je misslicher sich seine politische und militärische Lage in Böhmen gestaltete, um so mehr mußte er nun alles daran setzen, daß für das ganze Reich die Böhmische Frage in den Vordergrund der politischen Interessen gerückt, daßs der Kampf mit den Böhmischen Rebellen zu einer Reichsangelegenheit gemacht, daßs von einer Deutschen Reichsversammlung die Mittel zu einer siegreichen Führung dieses Kampfes — sei es in Geld sei es in Truppen — verwilligt würden. Und als End- ziel des Kampfes proklamierte er nun offen die Vertilgung und Ausrottung der Ketzerei. A. Ausschreiben nr. 1-3. 25 30 35 Vielleicht wollte Sigmund zunächst nur die Stimmung in Deutschland für seine Plane vorbereiten, wenn er Fürsten und Städte nach Eger lud zu berathen was behufs der Niederwerfung der Hussiten geschehen müsse, denn er behielt sich vor den Termin für den Zusammentritt der Versammlung später anzusetzen. Von der hier erwähnten Ein- ladung haben wir die an Köln und Straßburg am 23 und 25 Nov. 1420 gerichteten Schreiben gefunden (nr. 1). Der in Aussicht genommene Tag kam nicht zu Stande: vielleicht fand man, daß Eger zu entlegen oder daßs es dem Kriegsschauplatz zu nahe und daß man hier vor einem Handstreich der Hussiten nicht sicher sei. Auf einen geleglichen tag die Reichsstände zu besenden, riethen die Kurfürsten dem König, und versprachen ihm bereitwilliges Entgegenkommen. Und nun nachdem die ersten Stände des Reichs in geneigtem Sinne sich ausgesprochen hatten, gieng er am 30 Dez. mit einer Ein- ladung vor, in welcher nicht nur der Ort sondern auch die Zeit für den Reichstag genau angegeben war (nr. 2). Seine persönliche Anwesenheit auf dem Tage zu Nürn- berg Apr. 13 hat er zwar nicht mit direkten Worten zugesagt, jedoch wie es scheint crwarten lassen, wenn er in dem angeführten Ladeschreiben sagt und wes wir da mit kurfursten .. . zu rate und eyns werden. Die Rheinischen Kurfürsten erklären denn auch in ihrem Schreiben vom 2 Mrz. (nr. 8), sie wollen vom König aufgefordert zu ihm nach Nürnberg kommen zur anberaumten Zeit. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 20
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2 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. B. Vorversammlungen nr. 4-15. Ebenso wichtig als diese Erklärung ist die in demselben Schreiben sich findende weitere, daß sie (d. h. die vier Rheinischen Kurfürsten) mit einander übereingekommen seien, persönlich und nach Vermögen den vom König begehrten Kriegsdienst zu thun. Ja sie gehen noch weiter: sie beschränken sich nicht darauf Heerfolge zu leisten, son- dern sie fordern auch ihrerseits die Städte auf ihre Bewaffneten zu schicken, sobald der König und sie näheres darüber bestimmt haben. Und solche Mahnung lassen sie nicht etwa im Namen und auf Bitten des Reichsoberhaupts ausgehen, sondern kraft ihrer Stellung im Reich als des heilgen richs getruwen korfursten und die nehisten ge- liddere 1. Es ist nicht überflüssig auf das so nachdrucksvolle Vorgehen der Kurfürsten 10 hinzuweisen, denn es wird der vorliegende Band widerholt zeigen, wie dieselben beflissen waren, nicht nur selbstständig neben sondern auch in Widerspruch mit dem König die wichtigsten Reichsangelegenheiten zu behandeln. Anfangs Mrz. 1421 waren die Rheinischen Kurfürsten in Boppard zusammen- gekommen, und hatten von hier aus das Schreiben (nr. 8), von dem wir soeben aus- 15 führlicher gesprochen haben, erlassen. Wollten sie aber nach außen hin mit Kraft auf- treten, so mußten vorher alle etwaigen Mishelligkeiten unter ihnen selbst ausgeglichen sein. Nach dieser Richtung hin war in Boppard Erzbischof Otto von Trier bemüht, und zwar mit gutem Erfolge, denn es gelang ihm, Kurmainz mit Kurpfalz zu ver- söhnen (Senckenberg selecta 2, 184 und 200). Und so fanden sich denn auch die Wahl- fürsten vom Rhein cinmüthig zu Kundgebungen für den Deutschorden in dessen Streit mit Polen zusammen, mit denen sie ja überdieß nur ihrer bisherigen Stellung zu dem großen Konflikt im Nordosten treu blieben, denn schon im J. 1419 hatte die Sache des Ordens kräftige Fürsprecher an ihnen gefunden (RTA. 7, 396-397 nr. 271). König Sigmunds Schiedsspruch auf dem Reichstag zu Breslau 1420 Jan. 6 (RTA. 7, 399 25 bis 404 nr. 276) hatte, wie sich bald herausstellte, die vorhandenen Streitpunkte nicht nur nicht beseitigt sondern neue noch hinzugefügt. Inzwischen hatte sich der Pabst auf Anrufen K. Wladislaws zum Richter aufgeworfen, und nun war zu befürchten, daß sich bei der Kurie ein weitschichtiger Prozess unter der sorgsamen Pflege Römischer Juristen entwickeln werde (vgl. Caro Gesch. Polens 3, 532f.). Da traten die Rhei- 30 nischen Kurfürsten zu Boppard mit einem kräftigen an den heiligen Vater und an das Kardinalskollegium gerichteten Wort für den Orden auf (s. nr. 5-7). Sie be- fanden sich hierin natürlich ganz in Ubereinstimmung mit K. Sigmund, der ja über etwaige Versuche des Römischen Stuhls den Breslauer Spruch zu revidieren nur auf- gebracht sein mußte. Und sie durften wol auch erwarten, daß dieß ihr Wort nicht 35 wirkungslos in Rom verhalle, da man dort jetzt gerade einen Kreuzzug gegen die Böh- mischen Ketzer mit allem Nachdruck eröffnet schen wollte, und da hiezu der Beistand der Deutschen Fürsten in erster Linie erforderlich war. Die Kurfürsten ließen es nicht an der Versicherung fehlen, daß sie für den Christenglauben in solichen der heil- gen cristenheit und des heilgen richs sweren noten die gröfsten Opfer bringen wollen 40 (nr. 8). Zurückhaltender waren die Städte. Wir kennen zwar nur einiger Städte Antwort (nr. 13-15) auf der Kurfürsten Anfrage was in militärischer Beziehung von ihnen zu erwarten sei (nr. 8); allein wir glauben uns nicht zu täuschen wenn wir annehmen, daß keine Stadt sich ohne weiteres und von vornherein zu einer bestimmten 20 5 1 G.B. cap. 2 art. 8 in Neue und vollständigere Sammlung der Reichsabschiede ed. Frankf. 1747 bei Koch 1, 55 qui propinquiora sacri imperii membra esse noscuntur, von den kuntliche ist 45 daz sie die nestin gledir sint des heiligin richis.
2 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. B. Vorversammlungen nr. 4-15. Ebenso wichtig als diese Erklärung ist die in demselben Schreiben sich findende weitere, daß sie (d. h. die vier Rheinischen Kurfürsten) mit einander übereingekommen seien, persönlich und nach Vermögen den vom König begehrten Kriegsdienst zu thun. Ja sie gehen noch weiter: sie beschränken sich nicht darauf Heerfolge zu leisten, son- dern sie fordern auch ihrerseits die Städte auf ihre Bewaffneten zu schicken, sobald der König und sie näheres darüber bestimmt haben. Und solche Mahnung lassen sie nicht etwa im Namen und auf Bitten des Reichsoberhaupts ausgehen, sondern kraft ihrer Stellung im Reich als des heilgen richs getruwen korfursten und die nehisten ge- liddere 1. Es ist nicht überflüssig auf das so nachdrucksvolle Vorgehen der Kurfürsten 10 hinzuweisen, denn es wird der vorliegende Band widerholt zeigen, wie dieselben beflissen waren, nicht nur selbstständig neben sondern auch in Widerspruch mit dem König die wichtigsten Reichsangelegenheiten zu behandeln. Anfangs Mrz. 1421 waren die Rheinischen Kurfürsten in Boppard zusammen- gekommen, und hatten von hier aus das Schreiben (nr. 8), von dem wir soeben aus- 15 führlicher gesprochen haben, erlassen. Wollten sie aber nach außen hin mit Kraft auf- treten, so mußten vorher alle etwaigen Mishelligkeiten unter ihnen selbst ausgeglichen sein. Nach dieser Richtung hin war in Boppard Erzbischof Otto von Trier bemüht, und zwar mit gutem Erfolge, denn es gelang ihm, Kurmainz mit Kurpfalz zu ver- söhnen (Senckenberg selecta 2, 184 und 200). Und so fanden sich denn auch die Wahl- fürsten vom Rhein cinmüthig zu Kundgebungen für den Deutschorden in dessen Streit mit Polen zusammen, mit denen sie ja überdieß nur ihrer bisherigen Stellung zu dem großen Konflikt im Nordosten treu blieben, denn schon im J. 1419 hatte die Sache des Ordens kräftige Fürsprecher an ihnen gefunden (RTA. 7, 396-397 nr. 271). König Sigmunds Schiedsspruch auf dem Reichstag zu Breslau 1420 Jan. 6 (RTA. 7, 399 25 bis 404 nr. 276) hatte, wie sich bald herausstellte, die vorhandenen Streitpunkte nicht nur nicht beseitigt sondern neue noch hinzugefügt. Inzwischen hatte sich der Pabst auf Anrufen K. Wladislaws zum Richter aufgeworfen, und nun war zu befürchten, daß sich bei der Kurie ein weitschichtiger Prozess unter der sorgsamen Pflege Römischer Juristen entwickeln werde (vgl. Caro Gesch. Polens 3, 532f.). Da traten die Rhei- 30 nischen Kurfürsten zu Boppard mit einem kräftigen an den heiligen Vater und an das Kardinalskollegium gerichteten Wort für den Orden auf (s. nr. 5-7). Sie be- fanden sich hierin natürlich ganz in Ubereinstimmung mit K. Sigmund, der ja über etwaige Versuche des Römischen Stuhls den Breslauer Spruch zu revidieren nur auf- gebracht sein mußte. Und sie durften wol auch erwarten, daß dieß ihr Wort nicht 35 wirkungslos in Rom verhalle, da man dort jetzt gerade einen Kreuzzug gegen die Böh- mischen Ketzer mit allem Nachdruck eröffnet schen wollte, und da hiezu der Beistand der Deutschen Fürsten in erster Linie erforderlich war. Die Kurfürsten ließen es nicht an der Versicherung fehlen, daß sie für den Christenglauben in solichen der heil- gen cristenheit und des heilgen richs sweren noten die gröfsten Opfer bringen wollen 40 (nr. 8). Zurückhaltender waren die Städte. Wir kennen zwar nur einiger Städte Antwort (nr. 13-15) auf der Kurfürsten Anfrage was in militärischer Beziehung von ihnen zu erwarten sei (nr. 8); allein wir glauben uns nicht zu täuschen wenn wir annehmen, daß keine Stadt sich ohne weiteres und von vornherein zu einer bestimmten 20 5 1 G.B. cap. 2 art. 8 in Neue und vollständigere Sammlung der Reichsabschiede ed. Frankf. 1747 bei Koch 1, 55 qui propinquiora sacri imperii membra esse noscuntur, von den kuntliche ist 45 daz sie die nestin gledir sint des heiligin richis.
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Einleitung. 3 Leistung verpflichtete — insbesondere nicht gegenüber den Fürsten, denn jedes Eingehen auf derartige Anfragen konnte ja letztere zu weitergehenden die städtischen Interessen schädigenden Forderungen veranlassen. Und gerade um jene Zeit hatten die Städte darüber zu klagen, daß sie an ihren Freiheiten empfindlich gekränket werden. Man vergleiche was Straßburg darüber an Bascl schreibt (nr. 4) mit den Berichten seiner Gesandten vom Nürnberger Reichstag (nr. 34 und 36). Der Hinweis in den an die Kurfürsten gerichteten städtischen Erklärungen (nr. 13 und 14) auf das Reichsober- haupt war wenn auch nicht gerade sehr entgegenkommend, so doch seitens der Städte ebenso korrekt als für die Adressaten verständlich. Daß aber der Reichstag selbst zu 1o beschicken sei, darüber war man gewiss auf den vorbereitenden Städtetagen, von denen wir den in Straßburg und den in Oberchenheim gehaltenen etwas näher (nr. 4 und 14), denjenigen des Schwäbischen Städtebunds und einer Fränkischen Städtegruppe nur aus kurzen Notizen (nr. 42 art. 2 und nr. 40 art. 1 u. 2 und nr. 37 art. 2) kennen, cin- verstanden, wie sich denn auch eine schr stattliche Anzahl von Städteboten in Nürnberg cinfand (vgl. nr. 38). 5 15 C. Geleite nr. 16-19. Nachdem die Rheinischen Kurfürsten beschlossen hatten den Reichstag zu besuchen, säumten sie nicht bei Nürnberg um Geleite zu bitten und dort Herberge zu bestellen. Der Rath der Stadt hatte in Ermangelung eines Präcedenzfalles Bedenken, ob er befugt sei dem Gesuch der Kurfürsten zu entsprechen (nr. 17). Der Geleitsbrief, den er ihnen dann doch sandte, ist der erste von Nürnberg für einen Reichstag daselbst ausgestellte, und ist insofern immerhin beachtenswert (nr. 16). Wichtiger noch erscheint uns das zweite Geleitsschreiben das wir unten folgen lassen (nr. 18). Wenn K. Sigmund ver- anlaßt war, für die Reise zu ihm nach Nürnberg für das Verweilen bei ihm daselbst und für die Heimkehr den Kurfürsten Ludwig von der Pfalz mit einem solchen Schrift- stück zu verschen, so sollte damit die Sorge des Pfalzgrafen beseitigt werden, er möchte während dieser Zeit von einem Feinde angegriffen und beschädigt werden. Wen hatte er zu fürchten? K. Sigmund hebt in obiger Urkunde hervor, daß aus dem Kommen zu ihm, aus dem Aufenthalt bei ihm dem Pfälzer kein Schaden erwachsen solle; an- dererseits bestand zwischen ihm und dem Fürsten schon seit Jahren ein äußterst ge- spanntes Verhältnis (RTA. 7, 300f.), das bis zum Reichstag des folgenden Jahres fortdauerte (v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des drittten Kreuzzugs 89). Erwägen wir zugleich, daß damals keiner der Kurfürsten unseres Wissens eine ähnliche Versicherung von Seiten des Königs erhielt, 35 daß also doch bei dem Pfalzgrafen eine ganz bestimmte Veranlassung dazu vorgelegen haben muß, so ist sehr wahrscheinlich, daß der Feind, gegen den der Kurfürst geschützt werden sollte, das Reichsoberhaupt selbst war. Freilich nach der Theorie, welche die Baseler in ihrem Schreiben vom 2 Apr. aussprachen, hätte es gar keines königlichen Geleitsbriefes bedurft. Sie waren der Ansicht, daß, wer vom König eine Einladung 40 zum Reichstag erhalten habe, auch in dessen Geleite dorthin reise (nr. 19). Daß der Pfalzgraf zu den Geladenen gehörte, erhellt indirekt aus unserer nr. 2. 20 25 30 D. Besuch des Tages nr. 20-27. Wenn man bei anderen Reichstagen die K. Sigmund ausgeschrieben die Wahr- nehmung macht, daß die Stände, freilich der König voran, sich nicht sehr beeilen den 45 für die Eröffnung der Versammlung angesetzten Termin einzuhalten, so sicht man, daß zu dem Jubilatetag des J. 1421 gerade die ersten Fürsten des Reiches sehr pünkt- 1
Einleitung. 3 Leistung verpflichtete — insbesondere nicht gegenüber den Fürsten, denn jedes Eingehen auf derartige Anfragen konnte ja letztere zu weitergehenden die städtischen Interessen schädigenden Forderungen veranlassen. Und gerade um jene Zeit hatten die Städte darüber zu klagen, daß sie an ihren Freiheiten empfindlich gekränket werden. Man vergleiche was Straßburg darüber an Bascl schreibt (nr. 4) mit den Berichten seiner Gesandten vom Nürnberger Reichstag (nr. 34 und 36). Der Hinweis in den an die Kurfürsten gerichteten städtischen Erklärungen (nr. 13 und 14) auf das Reichsober- haupt war wenn auch nicht gerade sehr entgegenkommend, so doch seitens der Städte ebenso korrekt als für die Adressaten verständlich. Daß aber der Reichstag selbst zu 1o beschicken sei, darüber war man gewiss auf den vorbereitenden Städtetagen, von denen wir den in Straßburg und den in Oberchenheim gehaltenen etwas näher (nr. 4 und 14), denjenigen des Schwäbischen Städtebunds und einer Fränkischen Städtegruppe nur aus kurzen Notizen (nr. 42 art. 2 und nr. 40 art. 1 u. 2 und nr. 37 art. 2) kennen, cin- verstanden, wie sich denn auch eine schr stattliche Anzahl von Städteboten in Nürnberg cinfand (vgl. nr. 38). 5 15 C. Geleite nr. 16-19. Nachdem die Rheinischen Kurfürsten beschlossen hatten den Reichstag zu besuchen, säumten sie nicht bei Nürnberg um Geleite zu bitten und dort Herberge zu bestellen. Der Rath der Stadt hatte in Ermangelung eines Präcedenzfalles Bedenken, ob er befugt sei dem Gesuch der Kurfürsten zu entsprechen (nr. 17). Der Geleitsbrief, den er ihnen dann doch sandte, ist der erste von Nürnberg für einen Reichstag daselbst ausgestellte, und ist insofern immerhin beachtenswert (nr. 16). Wichtiger noch erscheint uns das zweite Geleitsschreiben das wir unten folgen lassen (nr. 18). Wenn K. Sigmund ver- anlaßt war, für die Reise zu ihm nach Nürnberg für das Verweilen bei ihm daselbst und für die Heimkehr den Kurfürsten Ludwig von der Pfalz mit einem solchen Schrift- stück zu verschen, so sollte damit die Sorge des Pfalzgrafen beseitigt werden, er möchte während dieser Zeit von einem Feinde angegriffen und beschädigt werden. Wen hatte er zu fürchten? K. Sigmund hebt in obiger Urkunde hervor, daß aus dem Kommen zu ihm, aus dem Aufenthalt bei ihm dem Pfälzer kein Schaden erwachsen solle; an- dererseits bestand zwischen ihm und dem Fürsten schon seit Jahren ein äußterst ge- spanntes Verhältnis (RTA. 7, 300f.), das bis zum Reichstag des folgenden Jahres fortdauerte (v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des drittten Kreuzzugs 89). Erwägen wir zugleich, daß damals keiner der Kurfürsten unseres Wissens eine ähnliche Versicherung von Seiten des Königs erhielt, 35 daß also doch bei dem Pfalzgrafen eine ganz bestimmte Veranlassung dazu vorgelegen haben muß, so ist sehr wahrscheinlich, daß der Feind, gegen den der Kurfürst geschützt werden sollte, das Reichsoberhaupt selbst war. Freilich nach der Theorie, welche die Baseler in ihrem Schreiben vom 2 Apr. aussprachen, hätte es gar keines königlichen Geleitsbriefes bedurft. Sie waren der Ansicht, daß, wer vom König eine Einladung 40 zum Reichstag erhalten habe, auch in dessen Geleite dorthin reise (nr. 19). Daß der Pfalzgraf zu den Geladenen gehörte, erhellt indirekt aus unserer nr. 2. 20 25 30 D. Besuch des Tages nr. 20-27. Wenn man bei anderen Reichstagen die K. Sigmund ausgeschrieben die Wahr- nehmung macht, daß die Stände, freilich der König voran, sich nicht sehr beeilen den 45 für die Eröffnung der Versammlung angesetzten Termin einzuhalten, so sicht man, daß zu dem Jubilatetag des J. 1421 gerade die ersten Fürsten des Reiches sehr pünkt- 1
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4 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. lich eintreffen. Die Kurfürsten von Sachsen und von Brandenburg kamen nicht (vgl. nr. 38 art. 4 u. 6), wol aber ihre 4 Rheinischen Kollegen, dazu eine Reihe von her- vorragenden geistlichen und weltlichen Fürsten von Grafen und Herren. Ihre Boten hatten, so viel wir sehen, sämmtliche namhaftere Reichsstädte des südlichen und west- lichen Deutschlands geschickt, ja wir bemerken sogar Abgesandte Hamburgs und Lübecks. Die Römische Kurie war durch den Kardinallegaten Branda und den Erz- bischof Bartholomäus von Mailand vertreten. Im Auftrag des Königs war der Kanzler Bischof Georg von Passau mit einigen Räthen gekommen (vgl. nr. 20; 23; 25; 34; 35 und 38). 5 E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer 10 nr. 28-33. Der Kanzler betrachtete es als seine erste Aufgabe, den Versammelten darzulegen warum K. Sigmund noch nicht eingetroffen, sie zu versichern daß er in den nächsten Tagen erscheinen werde, und sie inständigst zu bitten, inzwischen durch Vorberathungen über die zur Bekämpfung der Ketzerei nothwendigen Schritte die Geschäfte des Reichstags so zu fordern, daß, sobald der König gekommen, eine rasche Erledigung derselben mög- lich sei. In dieser Rede, welche in der ersten Plenarversammlung Apr. 17 gehalten wurde, wies Bischof Georg auch mit bedeutsamen Worten auf das revolutionäre und demokratische Element der Hussitischen Bewegung hin (nr. 34). Es bedurfte gewiss keiner besonderen Uberredungsgabe, um den Eifer der Rheinischen Kurfürsten für die 20 großte Glaubenssache anzufachen. Sie warteten noch cinige Tage auf den König, säum- ten aber dann, als er ausblieb, nicht auch ohne ihn das zu thun was sie für nöthig hielten. Sie verbündeten sich mit einander zur Unterdrückung der Hussitischen Irr- lehren in Böhmen und in ihren eigenen Landen Apr. 23 (nr. 29). In einer beson- deren Urkunde von demselben Tage verpflichteten sie sich ferner, in Bezug auf diese 25 Tagesfrage nicht als Einzelne sondern nur gemeinsam dem Könige Erklärungen abzu- geben (nr. 28). Des Königs geschieht in den beiden Urkunden nur soweit Erwähnung als gesagt ist: zu seinen Ehren Nutzen und Frommen habe man sich vereiniget. Der Bund der Rheinischen Kurfürsten, war, da das Reichsoberhaupt auf ein direktes Ein- greifen thatsächlich verzichtet hatte, der feste Punkt von dem aus die Vorbereitungen 30 zu einem Reichskrieg getroffen werden konnten. Der Beitritt zum Bunde war Fürsten Grafen Herren Rittern Knechten und Städten nicht nur vorbehalten, sondern jeder der vier Verbündeten gelobte für die Gewinnung neuer Bundesglieder zu wirken. Es traten denn auch an den folgenden Tagen verschiedene geistliche und weltliche Fürsten bei: so am 24 Apr. der Bischof von Speier und an demselben Tage der Bischof von Wirz- 35 burg; am 25 Apr. Landgraf Ludwig von Hessen; am 28 Apr. Bischof Albert von Bamberg: am 7 Mai Bischof Wilhelm von Straßburg; am 21 Mai der Erzbischof Günther II von Magdeburg, und an demselben Tage die Markgrafen Friedrich IV Friedrich I und Wilhelm II von Meißen; am 28 Mai Bischof Anselm von Augsburg (nr. 30). Ob noch mehr Fürsten sich dem Bunde anschlossen, wissen wir nicht. 40 Waren es nicht mehr als die hier angeführten, so fehlten freilich viele und zwar her- vorragende, wie z. B. die Kurfürsten von Brandenburg und von Sachsen, die Baic- rischen und Österreichischen, die Braunschweigischen und Mecklenburgischen Herzoge u. S. W. 15 F. Straszburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 45 Auch eine andere Gruppe von Reichsständen hielt sich abseits, an deren Gewin- nung den Rheinischen Kurfürsten nicht wenig lag: die Reichsstädte. Uber die Sitzung
4 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. lich eintreffen. Die Kurfürsten von Sachsen und von Brandenburg kamen nicht (vgl. nr. 38 art. 4 u. 6), wol aber ihre 4 Rheinischen Kollegen, dazu eine Reihe von her- vorragenden geistlichen und weltlichen Fürsten von Grafen und Herren. Ihre Boten hatten, so viel wir sehen, sämmtliche namhaftere Reichsstädte des südlichen und west- lichen Deutschlands geschickt, ja wir bemerken sogar Abgesandte Hamburgs und Lübecks. Die Römische Kurie war durch den Kardinallegaten Branda und den Erz- bischof Bartholomäus von Mailand vertreten. Im Auftrag des Königs war der Kanzler Bischof Georg von Passau mit einigen Räthen gekommen (vgl. nr. 20; 23; 25; 34; 35 und 38). 5 E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer 10 nr. 28-33. Der Kanzler betrachtete es als seine erste Aufgabe, den Versammelten darzulegen warum K. Sigmund noch nicht eingetroffen, sie zu versichern daß er in den nächsten Tagen erscheinen werde, und sie inständigst zu bitten, inzwischen durch Vorberathungen über die zur Bekämpfung der Ketzerei nothwendigen Schritte die Geschäfte des Reichstags so zu fordern, daß, sobald der König gekommen, eine rasche Erledigung derselben mög- lich sei. In dieser Rede, welche in der ersten Plenarversammlung Apr. 17 gehalten wurde, wies Bischof Georg auch mit bedeutsamen Worten auf das revolutionäre und demokratische Element der Hussitischen Bewegung hin (nr. 34). Es bedurfte gewiss keiner besonderen Uberredungsgabe, um den Eifer der Rheinischen Kurfürsten für die 20 großte Glaubenssache anzufachen. Sie warteten noch cinige Tage auf den König, säum- ten aber dann, als er ausblieb, nicht auch ohne ihn das zu thun was sie für nöthig hielten. Sie verbündeten sich mit einander zur Unterdrückung der Hussitischen Irr- lehren in Böhmen und in ihren eigenen Landen Apr. 23 (nr. 29). In einer beson- deren Urkunde von demselben Tage verpflichteten sie sich ferner, in Bezug auf diese 25 Tagesfrage nicht als Einzelne sondern nur gemeinsam dem Könige Erklärungen abzu- geben (nr. 28). Des Königs geschieht in den beiden Urkunden nur soweit Erwähnung als gesagt ist: zu seinen Ehren Nutzen und Frommen habe man sich vereiniget. Der Bund der Rheinischen Kurfürsten, war, da das Reichsoberhaupt auf ein direktes Ein- greifen thatsächlich verzichtet hatte, der feste Punkt von dem aus die Vorbereitungen 30 zu einem Reichskrieg getroffen werden konnten. Der Beitritt zum Bunde war Fürsten Grafen Herren Rittern Knechten und Städten nicht nur vorbehalten, sondern jeder der vier Verbündeten gelobte für die Gewinnung neuer Bundesglieder zu wirken. Es traten denn auch an den folgenden Tagen verschiedene geistliche und weltliche Fürsten bei: so am 24 Apr. der Bischof von Speier und an demselben Tage der Bischof von Wirz- 35 burg; am 25 Apr. Landgraf Ludwig von Hessen; am 28 Apr. Bischof Albert von Bamberg: am 7 Mai Bischof Wilhelm von Straßburg; am 21 Mai der Erzbischof Günther II von Magdeburg, und an demselben Tage die Markgrafen Friedrich IV Friedrich I und Wilhelm II von Meißen; am 28 Mai Bischof Anselm von Augsburg (nr. 30). Ob noch mehr Fürsten sich dem Bunde anschlossen, wissen wir nicht. 40 Waren es nicht mehr als die hier angeführten, so fehlten freilich viele und zwar her- vorragende, wie z. B. die Kurfürsten von Brandenburg und von Sachsen, die Baic- rischen und Österreichischen, die Braunschweigischen und Mecklenburgischen Herzoge u. S. W. 15 F. Straszburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 45 Auch eine andere Gruppe von Reichsständen hielt sich abseits, an deren Gewin- nung den Rheinischen Kurfürsten nicht wenig lag: die Reichsstädte. Uber die Sitzung
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Einleitung. 5 vom 28 Apr., in welcher die Frage wegen des Beitritts der letzteren verhandelt wurde, berichten eingehend die Straßburger Gesandten (nr. 36; vgl. auch die kurze Notiz in nr. 39 art. 2). Das von fürstlicher Seite aus freien Stücken den Städteboten gemachte Anerbieten, erst auf einem späteren Tag eine Erklärung über Eintritt oder Nichteintritt abzugeben, falls jetzt ihre Vollmacht dazu nicht ausreiche, wurde bereitwilligst ange- nommen. Mehr erreichten die Fürsten nicht. Und nun drängten sie und die Städte gleichmäßtig zum Aufbruch (nr. 36; Andr. Ratisbon. ap. Höfler in Fontes rerum Austr. 1, 6, 409 und Magdeburger Schöppenchron. in St. Chron. 7, 357). Erfolglos waren die Bemühungen der königlichen Räthe, die Anwesenden noch zu einem kurzen Ver- weilen oder die bereits Abgereisten zur Rückkehr nach Nürnberg zu bewegen (nr. 26; 27 und 36). Des Königs Zusage (in dem Briefe nr. 24, der in der Nacht vom 30 Apr. auf 1 Mai bei seinen Räthen einlief, und den sie zur Unterstützung ihrer Auf- forderung versandten s. nr. 26), in Bälde zu kommen eventuell den Fürsten nachzuziehen und in Frankfurt einen Tag abzuhalten, kam zu spät; sie hätte ohne Zweifel, auch wenn sie früher cingetroffen wäre, bei ihrer Unbestimmtheit keinen sonderlichen Einfluß auf die Versammlung ausgeübt. Bezeichnend für die Stellung Sigmunds gegenüber den Fürsten sind die Worte in seinem socben angeführten Schreiben vom 16 Apr.: er hätte ihnen d. h. den Fürsten gerne geschrieben, habe dieß aber unterlassen aus Furcht sie zu er- zürnen und unwillig zu machen. So stand es also, daß das Reichsoberhaupt auf eine 20 direkte Verständigung mit den Ersten im Reiche verzichtete. 5 10 15 G. Städtische Kosten nr. 37-44. 25 30 Zu denjenigen Städten, deren Rechnungsbücher in der Regel einige Ausbeute für die Geschichte der Reichstage gewähren, Nürnberg Frankfurt und Augsburg, treten dießtmal solche, deren Kosten wir seltener mitzutheilen in der Lage sind: Basel Kolmar Nördlingen Windsheim und der Schwäbische Städtebund. Die Rechnungen des letzteren sind nur noch in Trümmern vorhanden; aber was von ihnen erhalten ist steigert nur das Bedauern, daß sich so wenig und auch dieses theilweise schr beschädigt erhalten hat. Den ersten Rang unter den in Rubrik G vereinigten Stücken nimmt selbstver- ständlich das Verzeichnis der Ausgaben Nürnbergs nr. 38 ein; es ersetzt vollkommen die für diesen Jubilate-Tag fehlende Präsenzliste. Da der König ausblieb, so kommen dießmal unter den Beschenkten auch die Ungarischen und Böhmischen Herren seines Ge- folges mit ihren so fremdartig klingenden Namen nicht vor, deren Entzifferung bei dem Reichstag im Sommer 1422 manche Schwierigkeiten macht. Dagegen erscheinen einige Franzosen (art. 1), deren Reisezwecke jedoch nicht bekannt sind.
Einleitung. 5 vom 28 Apr., in welcher die Frage wegen des Beitritts der letzteren verhandelt wurde, berichten eingehend die Straßburger Gesandten (nr. 36; vgl. auch die kurze Notiz in nr. 39 art. 2). Das von fürstlicher Seite aus freien Stücken den Städteboten gemachte Anerbieten, erst auf einem späteren Tag eine Erklärung über Eintritt oder Nichteintritt abzugeben, falls jetzt ihre Vollmacht dazu nicht ausreiche, wurde bereitwilligst ange- nommen. Mehr erreichten die Fürsten nicht. Und nun drängten sie und die Städte gleichmäßtig zum Aufbruch (nr. 36; Andr. Ratisbon. ap. Höfler in Fontes rerum Austr. 1, 6, 409 und Magdeburger Schöppenchron. in St. Chron. 7, 357). Erfolglos waren die Bemühungen der königlichen Räthe, die Anwesenden noch zu einem kurzen Ver- weilen oder die bereits Abgereisten zur Rückkehr nach Nürnberg zu bewegen (nr. 26; 27 und 36). Des Königs Zusage (in dem Briefe nr. 24, der in der Nacht vom 30 Apr. auf 1 Mai bei seinen Räthen einlief, und den sie zur Unterstützung ihrer Auf- forderung versandten s. nr. 26), in Bälde zu kommen eventuell den Fürsten nachzuziehen und in Frankfurt einen Tag abzuhalten, kam zu spät; sie hätte ohne Zweifel, auch wenn sie früher cingetroffen wäre, bei ihrer Unbestimmtheit keinen sonderlichen Einfluß auf die Versammlung ausgeübt. Bezeichnend für die Stellung Sigmunds gegenüber den Fürsten sind die Worte in seinem socben angeführten Schreiben vom 16 Apr.: er hätte ihnen d. h. den Fürsten gerne geschrieben, habe dieß aber unterlassen aus Furcht sie zu er- zürnen und unwillig zu machen. So stand es also, daß das Reichsoberhaupt auf eine 20 direkte Verständigung mit den Ersten im Reiche verzichtete. 5 10 15 G. Städtische Kosten nr. 37-44. 25 30 Zu denjenigen Städten, deren Rechnungsbücher in der Regel einige Ausbeute für die Geschichte der Reichstage gewähren, Nürnberg Frankfurt und Augsburg, treten dießtmal solche, deren Kosten wir seltener mitzutheilen in der Lage sind: Basel Kolmar Nördlingen Windsheim und der Schwäbische Städtebund. Die Rechnungen des letzteren sind nur noch in Trümmern vorhanden; aber was von ihnen erhalten ist steigert nur das Bedauern, daß sich so wenig und auch dieses theilweise schr beschädigt erhalten hat. Den ersten Rang unter den in Rubrik G vereinigten Stücken nimmt selbstver- ständlich das Verzeichnis der Ausgaben Nürnbergs nr. 38 ein; es ersetzt vollkommen die für diesen Jubilate-Tag fehlende Präsenzliste. Da der König ausblieb, so kommen dießmal unter den Beschenkten auch die Ungarischen und Böhmischen Herren seines Ge- folges mit ihren so fremdartig klingenden Namen nicht vor, deren Entzifferung bei dem Reichstag im Sommer 1422 manche Schwierigkeiten macht. Dagegen erscheinen einige Franzosen (art. 1), deren Reisezwecke jedoch nicht bekannt sind.
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Reichstag zu Nürnberg im April 1421. A. Ausschreiben nr. 1-3. 1120 Nov. 25 bzw. Nov. 23 1. K. Sigmund je an Straßburg und Köln, ermahnt sich bereit zu halten zur Beschickung eines Reichstags zu Eger, wo über Maßregeln gegen die Böhmischen Ketzer ver- handelt werden solle. 1420 Nov. 25 bzw. Nov. 23 Czaslau. 1420 Nov. 23 1420 Nov. 25 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1411-1437 nr. 9b or. chart. lit. cl. c. 5 sig. in verso impr. mutil. Die Unterschrift von anderer Hand. An Köln: K coll. Köln. St.A. Kaiserbriefe Nr. 909 [?] or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Datum an sant Katherinen abend, sonst wie S. Die Unterschrift von anderer Hand. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Côln unsern und des richs lieben getrewen. Darüber die etwas spätere Kanzleibemerkung Romanorum regis de dieta in Eger. — 10 Regest in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 280 wol aus unserer Vorlage (Datum: 24 Nov., falsch). Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben" getrewen. wir lassen euch wissen, das wir unser und des richs geist- lich und wertlich kurfursten fursten edel und stete in Deutschen landen besant haben 15 und meynen uf eynen tag myt in zu Eger1 zusamen zu komen und uns do myt in zu besprechen und zu beratten von der keczerey wegen, dye sich leyder hye zu Be- hem kegenb kristenlichen glauben und ordenung der heiligen kirchen erhebt hat und von tag zu tag uberhantnympt, darczu wir ewers im riche rats und hulfe phlegen wollen. dorumb begern wir von euch und ermanen euch ouch alles des des ir kristen- 20 lichem glauben und der heiligen Romischen kirchen phlichtig sijt: das ir euch dorczu geraittet, wann wir euch ander botschaft tun, das ir zu stunden dann ewer freunde myt foller macht° gen Eger sendet, wann wir zu dißer czijt gen Tutschen landen nicht verrer den gen Eger komen mogen durch der egnanten ketzerey willen. und wir hoffen zu got, das wir dieselben ketzerey myt ewerm und ander getrewen rat und hulfe grunt- 25 lichen wollen tilgen und aufrautten. doran verdyent ir lon von got ere und lob von der gantzen kristenheyt und von uns sunderlichen dank. geben zum Czaslaw an sant Katherin tag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 34ten des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren. [in verso] Den ersamen .. burgermeister und rate der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getrewen. 30 Ad mandatum domini regis Michael canonicus Pragensis. 1420 Dez. 30 2. K. Sigmund an verschiedene Städte2, schreibt einen Reichstag aus auf April 13 nach Nürnberg zur Berathung über einen Feldzug gegen die Hussiten. 1420 Dez. 30 Brüx. 35 An Nördlingen: N aus Nordl. St.A. Missiven v J. 1420 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Die letzten vier Zeilen sind durch Wasserflecken fast unleserlich gemacht. Datum fehlt. An Freiburg i. Brsg.: F coll. Freiburg i. Brsg. St. A. Altere Kriegs-Sachen nr. 136 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Der Schlußsatz doran beweiset — gesuchen moge fehlt. Auf der a) ersamen vor lieben add. K. b) K wider. c) zu uns add. K. 40 1 Von des Königs Vorhaben, Anfang 1421 in Eger zu sein, war sowol Regensburg als Pfalzgraf Johann von Neumarkt unterrichtet; Regensburg scheint den Zweck dieser Reise nicht gekannt zu haben (vgl. Palacky Urkundliche Beiträge zur Gesch. des Hussitenkrieges 1, 55-56 nr. 55 und 57 nr. 57). 2 Der Augsburger Chronist Burkard Zink kennt auch eine an Herren und Städte gerichtete könig- liche Einladung nach Nürnberg auf Jubilate 45
Reichstag zu Nürnberg im April 1421. A. Ausschreiben nr. 1-3. 1120 Nov. 25 bzw. Nov. 23 1. K. Sigmund je an Straßburg und Köln, ermahnt sich bereit zu halten zur Beschickung eines Reichstags zu Eger, wo über Maßregeln gegen die Böhmischen Ketzer ver- handelt werden solle. 1420 Nov. 25 bzw. Nov. 23 Czaslau. 1420 Nov. 23 1420 Nov. 25 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1411-1437 nr. 9b or. chart. lit. cl. c. 5 sig. in verso impr. mutil. Die Unterschrift von anderer Hand. An Köln: K coll. Köln. St.A. Kaiserbriefe Nr. 909 [?] or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Datum an sant Katherinen abend, sonst wie S. Die Unterschrift von anderer Hand. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Côln unsern und des richs lieben getrewen. Darüber die etwas spätere Kanzleibemerkung Romanorum regis de dieta in Eger. — 10 Regest in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 280 wol aus unserer Vorlage (Datum: 24 Nov., falsch). Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben" getrewen. wir lassen euch wissen, das wir unser und des richs geist- lich und wertlich kurfursten fursten edel und stete in Deutschen landen besant haben 15 und meynen uf eynen tag myt in zu Eger1 zusamen zu komen und uns do myt in zu besprechen und zu beratten von der keczerey wegen, dye sich leyder hye zu Be- hem kegenb kristenlichen glauben und ordenung der heiligen kirchen erhebt hat und von tag zu tag uberhantnympt, darczu wir ewers im riche rats und hulfe phlegen wollen. dorumb begern wir von euch und ermanen euch ouch alles des des ir kristen- 20 lichem glauben und der heiligen Romischen kirchen phlichtig sijt: das ir euch dorczu geraittet, wann wir euch ander botschaft tun, das ir zu stunden dann ewer freunde myt foller macht° gen Eger sendet, wann wir zu dißer czijt gen Tutschen landen nicht verrer den gen Eger komen mogen durch der egnanten ketzerey willen. und wir hoffen zu got, das wir dieselben ketzerey myt ewerm und ander getrewen rat und hulfe grunt- 25 lichen wollen tilgen und aufrautten. doran verdyent ir lon von got ere und lob von der gantzen kristenheyt und von uns sunderlichen dank. geben zum Czaslaw an sant Katherin tag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 34ten des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren. [in verso] Den ersamen .. burgermeister und rate der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getrewen. 30 Ad mandatum domini regis Michael canonicus Pragensis. 1420 Dez. 30 2. K. Sigmund an verschiedene Städte2, schreibt einen Reichstag aus auf April 13 nach Nürnberg zur Berathung über einen Feldzug gegen die Hussiten. 1420 Dez. 30 Brüx. 35 An Nördlingen: N aus Nordl. St.A. Missiven v J. 1420 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Die letzten vier Zeilen sind durch Wasserflecken fast unleserlich gemacht. Datum fehlt. An Freiburg i. Brsg.: F coll. Freiburg i. Brsg. St. A. Altere Kriegs-Sachen nr. 136 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Der Schlußsatz doran beweiset — gesuchen moge fehlt. Auf der a) ersamen vor lieben add. K. b) K wider. c) zu uns add. K. 40 1 Von des Königs Vorhaben, Anfang 1421 in Eger zu sein, war sowol Regensburg als Pfalzgraf Johann von Neumarkt unterrichtet; Regensburg scheint den Zweck dieser Reise nicht gekannt zu haben (vgl. Palacky Urkundliche Beiträge zur Gesch. des Hussitenkrieges 1, 55-56 nr. 55 und 57 nr. 57). 2 Der Augsburger Chronist Burkard Zink kennt auch eine an Herren und Städte gerichtete könig- liche Einladung nach Nürnberg auf Jubilate 45
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A. Ausschreiben nr. 1-3. Rückseite die Adresse Dem .. burgermeister rate und burgern gemeinlich der stat zu Fryburg unsern 1420 und des richs lieben getrewen. Datum fehlt. An Köln: K coll. Köln St. A. Kaiserbriefe N. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Nach komen moge und vor dem Datum ist folgender Satz eingeschoben und was euch Janko Malerzik unser diener und lieber getruer dortzu in den sachen von unsern wegen sagen wirdet, das wollet im gentz- lich gelouben. Das Datum lautet geben zu Bruxs am nechsten montag nach dem heiligen cristtag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 34 des Romischen in dem 11 und des Behemischen im ersten jaren. Adresse auf der Rückseite Den ersamen burgermeistern rate und burgern gemeinlich der stat zu Collen unsern und des richs lieben getruen. Darüber die etwas spätere Kanzleinotiz Romanorum 10 reger. [?] ex dieta servanda. — Erwähnt in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 281 wol ebendaher. An Erfurt: E coll. Lünig Reichsarch. 14, 2, 460 nr. 58 ohne Angabe der Quelle. Datum wie K. Adresse Den burgermeister rathe und bûrgern gemeiniglich der stadt zu Erffurt etc. unsern und des reichs lieben getreuen. — Regest aus Lünig l. c. in Georgisch regg. chron.-dipl. 2, 980-981 mit dem schon in der Uberschrift bei Lünig sich findenden falschen Jahr 1421, und ebendaher in Aschbach 3, 437, wo zwar das Jahr richtig aber der Tag, Dez. 29, falsch ist. — Erwähnt mit Verweisung auf Lünig l. c. und Aschbach l. c. in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 47 nt. 2. 5 15 1420 Dez. 30 Dez. 30 20 25 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben" getruen. wir haben ein merklich botschaft zu unsern und des heiligen richs kurfursten furstenb herren und steten 1 getan von des unglauben wegen der in Behem sich erhaben hat und uferstanden ist, und wenen das soliche botschaft auch an euch komen sy. nu haben uns des heiligen richs kurfursten umb rate und hulfe zu- gesagt, und haben uns auch geraten: sintdemmal soliche sachen die gemeyn cristenheyt anruret und auch das heilige riche und die crone zu Behem die eyn merklich und wirdig glid des heiligen richs ist, das wir alle fursten, geistlichd und werntlich, greven herren rittere knechtee und stete zu dem heiligen riche gehorende uf einen geleglichen tag besenden wolden", soliche sachen fur sich zu nemen und den nachzuvolgen noch irem und eweren rate. und dorumb so ermanen wir euch aller trewe, derh wir uns zu 3o euch vorsehen und der ir uns und dem heiligen riche phlichtich sijt: das ir noch osterni uber drie wochen 2, das ist uf denk suntag als man singet jubilate, gen Nurem- berg mit vollem gewalte ewere frunde uf die egenante stat und tag€ zu uns senden [1421] Apr. 18 a) ersamen vor lieben add. K. b) greven add. KE. c) om. E. d) N gestlich. e) om. F. f) FE gelegen. g) om. F. h) E daß. I) nechstkumftig add. K. k) F der statt uf den. 1) uf die — tag om. KE. 40 45 35 1421. Was er als Inhalt des königl. Schreibens angiebt, findet sich freilich nicht in den uns vor- liegenden Ladebriefen, sofern letztere nichts davon melden, daß der König seine Absicht ausgesprochen habe, mit der Versammlung einen Anschlag zu machen wie man die Hussiten vertreiben möchte (Städte-Chron. 5, 89-90). — Von einem an Basel gerichteten Schreiben womit der König zur Be- sendung des Reichstags auffordert, thut diese Stadt selbst Erwähnung in ihrem Briefe an die Kurfürsten vom 24 Merz 1421 nr. 13. Dieselbe schriftliche Aufforderung hatten auch die El- säßtischen Reichsstädte Hagenau Kolmar Schlett- stadt etc. erhalten, s. nr. 14. 1 Die Magdeburger Schöppenchronik (Städte- 50 Chron. 7, 356-357) erwähnt nicht, daß auch die Herren und Städte vom König nach Nürnberg berufen worden seien, sondern berichtet nur von einer an die Fürsten dorthin ergangenen Ein- ladung. Im Folgenden wird dann doch von der Anwesenheit der Fürsten und Reichsstädte in Nürnberg gesprochen. 2 Von einem früheren Zeitpunkt, den der König für den Reichstag angesetzt habe, erfahren wir aus einem Briefe Nürnbergs an Ulm 1421 Jan. 20 (Fab. et Sebast.) . . auch tun wir ewerr ersam- keit zu wissen, daz uns der vorgnant unser gne- diger herre .. der Rômisch etc. kûnig in kůrz verschriben hat, wie er unser gnedig herren .. die kûrfursten ander fursten herren und auch stette zu seinen kûniglichen gnaden zu uns gen Nürem- berg zu komen berüft habe 14 tag nach ostern [Apr. 6] schierist, als ir das villeiht nu auch wol vernomen mugt haben (Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 112a). Der ganze Brief ist aus unserer Quelle gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge zur Gesch. des Hussitenkrieges 1, 58�59 nr. 59 und erwähnt in v. Bezold l. c. 47 nt. 2.
A. Ausschreiben nr. 1-3. Rückseite die Adresse Dem .. burgermeister rate und burgern gemeinlich der stat zu Fryburg unsern 1420 und des richs lieben getrewen. Datum fehlt. An Köln: K coll. Köln St. A. Kaiserbriefe N. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Nach komen moge und vor dem Datum ist folgender Satz eingeschoben und was euch Janko Malerzik unser diener und lieber getruer dortzu in den sachen von unsern wegen sagen wirdet, das wollet im gentz- lich gelouben. Das Datum lautet geben zu Bruxs am nechsten montag nach dem heiligen cristtag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 34 des Romischen in dem 11 und des Behemischen im ersten jaren. Adresse auf der Rückseite Den ersamen burgermeistern rate und burgern gemeinlich der stat zu Collen unsern und des richs lieben getruen. Darüber die etwas spätere Kanzleinotiz Romanorum 10 reger. [?] ex dieta servanda. — Erwähnt in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 281 wol ebendaher. An Erfurt: E coll. Lünig Reichsarch. 14, 2, 460 nr. 58 ohne Angabe der Quelle. Datum wie K. Adresse Den burgermeister rathe und bûrgern gemeiniglich der stadt zu Erffurt etc. unsern und des reichs lieben getreuen. — Regest aus Lünig l. c. in Georgisch regg. chron.-dipl. 2, 980-981 mit dem schon in der Uberschrift bei Lünig sich findenden falschen Jahr 1421, und ebendaher in Aschbach 3, 437, wo zwar das Jahr richtig aber der Tag, Dez. 29, falsch ist. — Erwähnt mit Verweisung auf Lünig l. c. und Aschbach l. c. in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 47 nt. 2. 5 15 1420 Dez. 30 Dez. 30 20 25 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben" getruen. wir haben ein merklich botschaft zu unsern und des heiligen richs kurfursten furstenb herren und steten 1 getan von des unglauben wegen der in Behem sich erhaben hat und uferstanden ist, und wenen das soliche botschaft auch an euch komen sy. nu haben uns des heiligen richs kurfursten umb rate und hulfe zu- gesagt, und haben uns auch geraten: sintdemmal soliche sachen die gemeyn cristenheyt anruret und auch das heilige riche und die crone zu Behem die eyn merklich und wirdig glid des heiligen richs ist, das wir alle fursten, geistlichd und werntlich, greven herren rittere knechtee und stete zu dem heiligen riche gehorende uf einen geleglichen tag besenden wolden", soliche sachen fur sich zu nemen und den nachzuvolgen noch irem und eweren rate. und dorumb so ermanen wir euch aller trewe, derh wir uns zu 3o euch vorsehen und der ir uns und dem heiligen riche phlichtich sijt: das ir noch osterni uber drie wochen 2, das ist uf denk suntag als man singet jubilate, gen Nurem- berg mit vollem gewalte ewere frunde uf die egenante stat und tag€ zu uns senden [1421] Apr. 18 a) ersamen vor lieben add. K. b) greven add. KE. c) om. E. d) N gestlich. e) om. F. f) FE gelegen. g) om. F. h) E daß. I) nechstkumftig add. K. k) F der statt uf den. 1) uf die — tag om. KE. 40 45 35 1421. Was er als Inhalt des königl. Schreibens angiebt, findet sich freilich nicht in den uns vor- liegenden Ladebriefen, sofern letztere nichts davon melden, daß der König seine Absicht ausgesprochen habe, mit der Versammlung einen Anschlag zu machen wie man die Hussiten vertreiben möchte (Städte-Chron. 5, 89-90). — Von einem an Basel gerichteten Schreiben womit der König zur Be- sendung des Reichstags auffordert, thut diese Stadt selbst Erwähnung in ihrem Briefe an die Kurfürsten vom 24 Merz 1421 nr. 13. Dieselbe schriftliche Aufforderung hatten auch die El- säßtischen Reichsstädte Hagenau Kolmar Schlett- stadt etc. erhalten, s. nr. 14. 1 Die Magdeburger Schöppenchronik (Städte- 50 Chron. 7, 356-357) erwähnt nicht, daß auch die Herren und Städte vom König nach Nürnberg berufen worden seien, sondern berichtet nur von einer an die Fürsten dorthin ergangenen Ein- ladung. Im Folgenden wird dann doch von der Anwesenheit der Fürsten und Reichsstädte in Nürnberg gesprochen. 2 Von einem früheren Zeitpunkt, den der König für den Reichstag angesetzt habe, erfahren wir aus einem Briefe Nürnbergs an Ulm 1421 Jan. 20 (Fab. et Sebast.) . . auch tun wir ewerr ersam- keit zu wissen, daz uns der vorgnant unser gne- diger herre .. der Rômisch etc. kûnig in kůrz verschriben hat, wie er unser gnedig herren .. die kûrfursten ander fursten herren und auch stette zu seinen kûniglichen gnaden zu uns gen Nürem- berg zu komen berüft habe 14 tag nach ostern [Apr. 6] schierist, als ir das villeiht nu auch wol vernomen mugt haben (Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 112a). Der ganze Brief ist aus unserer Quelle gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge zur Gesch. des Hussitenkrieges 1, 58�59 nr. 59 und erwähnt in v. Bezold l. c. 47 nt. 2.
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8 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. wollet, uns in den sachen wider die unglaubigen zu raten; und wes wir da mit kur- fursten fursten graven heren und steten zu rate und eyns werden, das ir das ufnemen und uns auch hulfe zusagen kunnet und nicht not sy wider hinder sich zu bringen, als sich das zu solichen grossen und merklichen sachen geburen wirdet, got dem almech- tigen zu lobe der cristenheit zu troste und zu behertung" und uns zu sunderlichen danke. doran beweiset ir uns und dem heiligen riche sunderliche liebe dienste und wolgefallen. auchb haben wir den tag dester geraumer gelegt, das ein iglicher" der verre gesessen ist denselben tag dester baß und fuglichen komen und gesuchen moged 1420 Dez. 30 geben zu Bruxs am montag noch deme heiligen Crist tag unser riche f. [in verso] Dem burgermeister rate und bur- gern gemeinlich der stat zu Nordlingen unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 1420 Dez. 30 5 10 sad 14213. Anbringen cines Ungenannten1 im Auftrag K. Sigmunds an den [Deutschordens- Apг. 3] Hochmeister2], in Betreff der Besendung eines Tages zu Nürnberg durch Polen und den Deutschorden, der Zahlung einer Geldschuld durch den Orden, der Stel- 15 lung des Königs zu der von Kurf. Friedrich I von Brandenburg geplanten Allianz mit Polen. O. O. u. J. [ad 1421 April 33.] 1421 Apr. 3 Aus Königsberg St. A. XXI/a 74 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte und Sigel- spuren, Halbbogen in 4° gefaltet, wovon Bl. 1a ganz, 1b zu 1/s beschrieben, 2a leer, auf Bl. 2b die Notiz eines Zeitgenossen Dese entwert hat Schildow inbrocht am 20 donrstage noch quasimodogeniti anno 21 primo [sic]. Gnediger liber herre. mein herre der Rômische kôning entpeûtet ewer erwirdikeit sine früntschaft und allis gut; und das is eûch wol ginge mit alle den ewern, das der- füre her zumole gerne. [1] gnediger herre. ouch zo thu ich ewern gnaden zu wissen, das mein herre der Rômische kôning of den tag alzo ich von seinen gnaden schit meime 25 herren kôninge zu Polen und ouch meime herren herzog Wytowd vorbotschaftet und vorschribin hot, das di beide obnûmeten herren ire folgemechtigete botschafte mit brifen und mit zegeln gewisslichin of den tag zu Norenberg zenden zolden. [2] ouch zo hat mein herre der Römische koning meime herren herzog Wytowden zünderlichen entpoten und betlichin geschribin, das her den frede noch ein jar helden wolde. 3o [3] ouch zo entpeûtet mein herre der Rômische koning ewer erwirdikeit, das ir di be- zalunge der 12500 4 ungerischer golden meime herren koninge zu Polen thun zôllet alzo is ausgesprochin ist, und io an eûch keins gebrechin loset. were is aber zache das sich mein herre kôning zu Polen ader mein herre herzog Wytowd binnen der zeit der bezalunge weder mein herren den Römischin koning ader weder di heilige cristen- 35 heit zeczen wûrden und den keczeren zu hôlfe komen, zo getrewet mein herre ewern gnaden wol, das ir den obnûmeten herren mit dem gelde nicht zu hôlfe komet zunder a) und zu behertung om. F. b) auch — moge om. E. c) N iczlicher? d) K fuglicher gesuchen und dortzu komen moge. e) F des, dann Crists statt Crint. f) N uus nach riche folgt ist muleserlich; F add. etc. nuch riche. 40 Als Uberbringer obigen Schriftstücks wird in unserer Quellenangabe Schildow genannt. 2 Daß an den Deutschordenshochmeister die Werbung gerichtet war, ergibt sich sofort aus ihrem Inhalt. 3 Das Datum, welches wir hier ansetzen, ist der Tag an dem unser Stück am Hof resp. in der Kanzlei des Hochmeisters einlief (vgl. Quellen- angabe). 4 12500 Gulden war die noch rückständige Hälfte der Summe, welche durch den Breslauer Spruch 6 Jan. 1420 dem Deutschorden zur Zah- 45 lung an Polen auferlegt war (vgl. RTA. 7, 403 art. 4 mit Caro Gesch. Polens 3, 510).
8 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. wollet, uns in den sachen wider die unglaubigen zu raten; und wes wir da mit kur- fursten fursten graven heren und steten zu rate und eyns werden, das ir das ufnemen und uns auch hulfe zusagen kunnet und nicht not sy wider hinder sich zu bringen, als sich das zu solichen grossen und merklichen sachen geburen wirdet, got dem almech- tigen zu lobe der cristenheit zu troste und zu behertung" und uns zu sunderlichen danke. doran beweiset ir uns und dem heiligen riche sunderliche liebe dienste und wolgefallen. auchb haben wir den tag dester geraumer gelegt, das ein iglicher" der verre gesessen ist denselben tag dester baß und fuglichen komen und gesuchen moged 1420 Dez. 30 geben zu Bruxs am montag noch deme heiligen Crist tag unser riche f. [in verso] Dem burgermeister rate und bur- gern gemeinlich der stat zu Nordlingen unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 1420 Dez. 30 5 10 sad 14213. Anbringen cines Ungenannten1 im Auftrag K. Sigmunds an den [Deutschordens- Apг. 3] Hochmeister2], in Betreff der Besendung eines Tages zu Nürnberg durch Polen und den Deutschorden, der Zahlung einer Geldschuld durch den Orden, der Stel- 15 lung des Königs zu der von Kurf. Friedrich I von Brandenburg geplanten Allianz mit Polen. O. O. u. J. [ad 1421 April 33.] 1421 Apr. 3 Aus Königsberg St. A. XXI/a 74 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte und Sigel- spuren, Halbbogen in 4° gefaltet, wovon Bl. 1a ganz, 1b zu 1/s beschrieben, 2a leer, auf Bl. 2b die Notiz eines Zeitgenossen Dese entwert hat Schildow inbrocht am 20 donrstage noch quasimodogeniti anno 21 primo [sic]. Gnediger liber herre. mein herre der Rômische kôning entpeûtet ewer erwirdikeit sine früntschaft und allis gut; und das is eûch wol ginge mit alle den ewern, das der- füre her zumole gerne. [1] gnediger herre. ouch zo thu ich ewern gnaden zu wissen, das mein herre der Rômische kôning of den tag alzo ich von seinen gnaden schit meime 25 herren kôninge zu Polen und ouch meime herren herzog Wytowd vorbotschaftet und vorschribin hot, das di beide obnûmeten herren ire folgemechtigete botschafte mit brifen und mit zegeln gewisslichin of den tag zu Norenberg zenden zolden. [2] ouch zo hat mein herre der Römische koning meime herren herzog Wytowden zünderlichen entpoten und betlichin geschribin, das her den frede noch ein jar helden wolde. 3o [3] ouch zo entpeûtet mein herre der Rômische koning ewer erwirdikeit, das ir di be- zalunge der 12500 4 ungerischer golden meime herren koninge zu Polen thun zôllet alzo is ausgesprochin ist, und io an eûch keins gebrechin loset. were is aber zache das sich mein herre kôning zu Polen ader mein herre herzog Wytowd binnen der zeit der bezalunge weder mein herren den Römischin koning ader weder di heilige cristen- 35 heit zeczen wûrden und den keczeren zu hôlfe komen, zo getrewet mein herre ewern gnaden wol, das ir den obnûmeten herren mit dem gelde nicht zu hôlfe komet zunder a) und zu behertung om. F. b) auch — moge om. E. c) N iczlicher? d) K fuglicher gesuchen und dortzu komen moge. e) F des, dann Crists statt Crint. f) N uus nach riche folgt ist muleserlich; F add. etc. nuch riche. 40 Als Uberbringer obigen Schriftstücks wird in unserer Quellenangabe Schildow genannt. 2 Daß an den Deutschordenshochmeister die Werbung gerichtet war, ergibt sich sofort aus ihrem Inhalt. 3 Das Datum, welches wir hier ansetzen, ist der Tag an dem unser Stück am Hof resp. in der Kanzlei des Hochmeisters einlief (vgl. Quellen- angabe). 4 12500 Gulden war die noch rückständige Hälfte der Summe, welche durch den Breslauer Spruch 6 Jan. 1420 dem Deutschorden zur Zah- 45 lung an Polen auferlegt war (vgl. RTA. 7, 403 art. 4 mit Caro Gesch. Polens 3, 510).
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B. Vorversammlungen nr. 4-15. ſad 1421 eûch alzo kein in beweiset alzo kein den di do vorfolger seint des heiligen cristen glowben, und ewch dornoch heldet alzo unser heiliger vater der bobist in alle die cristenheit geschriben hot 1. 4] ouch zo befûl mir mein herre koning ewern gnaden zu sagen, das ir ewer volgemechtigete botschaft of den tag zu Nôrenberg zenden zôllet, 5 alzo ewer gnade in seinem brife2 wol vinden werdet. [5] gnediger herre. ouch zo hot mir mein herre kôning gesait, wi das sich mein herre markgrofe Frederich an allen seinen willen zu dem koninge zu Polen gefründen wil. und wi her em geschriben hat 3 das wirt ewer gnade in meines herren brife wol irvinden. Apr. 3] B. Vorversammlungen nr. 4-15. 10 4. Straßburg an Basel, schreibt, gemäß dem Beschluß einer kürzlich zu Breisach statt- 1421 gefundenen Versammlung von Städteboten zu einer Berathung wie man der Ver- kümmerung der städtischen Freiheiten entgegenarbeiten könne und welche Antwort man dem König geben solle, einen Städtetag nach Strafburg auf 11 Merz aus. 1421 Febr. 25 [Straßburg]. Fbr. 25 15 Aus Basel St. A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern sundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zû Basel embieten wir Peter Blûmel der meister und der rat zů Straß- burg unsern fruntlichen willigen dienst. lieben und gûten frunde. als uwer liebe und gûte frúntschaft und ouch eteliche andere stette uwere und unsere gûten frunde 20 uwere erbere botschaften nuwelingen zû Brisach bi einander gehebt habent, do wir ver- standen habent, das under anderm gerett worden si von ernstlichen treffenlichen sachen der stetten friheiten 4 antreffende, und besunder von einer antwúrte unserme allergnedigsten herren dem Rômischen kúnge uf sine geschrift zû gebende 5, und ouch von etelichen andern sachen den stetten anligende, noch dem und wir verstanden habent so doselbs 25 erlutet worden sint; und das under anderm die meinunge gewesen und man ouch also von dannan gescheiden sie, noch dem und wir stette swerlichen an unsern friheiten understanden und daran gekrenket werdent, das wir soliche stette die uns dann gût darzů sinde beduchte uf einen nemlichen tag zû uns in unsere stat beschriben soltent ze komende, und so ee das beschehe so besser das were etc.: als sint wir úber die 30 sachen gesessen und habent angesehen und betrachtet, wie swerlich eteliche stette und ouch wir ietz understanden werdent, do versehenlich ist, wúrdent soliche sachen nit mit wißheit fúr handen genomen, das dann úch andern stetten und ouch uns kumber und breste dovon uferstan môchte. und wir habent darumb und soliche swere sachen fúr- zekomende frúntlich und ernstlich beschriben uwere und unsere gûten frunde von Spire 1Es ist wol hier auf die Kreuzzugsbulle vom 1 Merz 1420 (bei Palacky Urk. Btrr. 1, 17 f. nr. 12) Bezug genommen. 2 Der Brief ist uns nicht bekannt geworden. s Das Schreiben vom 28 Febr. 1421, gedruckt 40 in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 393-394 (vgl. Caro Gesch. Polens 3, 504 nt. 2 mit 522 und v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege etc. 52 nt. 1). “ Straßtburg führt zwar keine einzelnen Akte 45 der Feindseligkeit gegen die Städte hier auf und nennt auch keine Namen. Daß es aber insbeson- dere über den Markgrafen Bernhard II von Baden zu klagen hatte, erfährt man aus einem Brief seiner Gesandten vom Nürnberger Reichstag (nr. 34). 5 Beschlossen wurde auf dem Tage zu welchem vorliegendes Schreiben einlädt, daß jede Stadt ihre Gesandtschaft zum König abordnen solle; vgl. den unmittelbar nach der Versammlung geschrie- benen Brief Straßburgs an Basel (nr. 9). — Zu weiterer Erläuterung können ferner beigezogen werden unsere nr. 9f. 35 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 2
B. Vorversammlungen nr. 4-15. ſad 1421 eûch alzo kein in beweiset alzo kein den di do vorfolger seint des heiligen cristen glowben, und ewch dornoch heldet alzo unser heiliger vater der bobist in alle die cristenheit geschriben hot 1. 4] ouch zo befûl mir mein herre koning ewern gnaden zu sagen, das ir ewer volgemechtigete botschaft of den tag zu Nôrenberg zenden zôllet, 5 alzo ewer gnade in seinem brife2 wol vinden werdet. [5] gnediger herre. ouch zo hot mir mein herre kôning gesait, wi das sich mein herre markgrofe Frederich an allen seinen willen zu dem koninge zu Polen gefründen wil. und wi her em geschriben hat 3 das wirt ewer gnade in meines herren brife wol irvinden. Apr. 3] B. Vorversammlungen nr. 4-15. 10 4. Straßburg an Basel, schreibt, gemäß dem Beschluß einer kürzlich zu Breisach statt- 1421 gefundenen Versammlung von Städteboten zu einer Berathung wie man der Ver- kümmerung der städtischen Freiheiten entgegenarbeiten könne und welche Antwort man dem König geben solle, einen Städtetag nach Strafburg auf 11 Merz aus. 1421 Febr. 25 [Straßburg]. Fbr. 25 15 Aus Basel St. A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern sundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zû Basel embieten wir Peter Blûmel der meister und der rat zů Straß- burg unsern fruntlichen willigen dienst. lieben und gûten frunde. als uwer liebe und gûte frúntschaft und ouch eteliche andere stette uwere und unsere gûten frunde 20 uwere erbere botschaften nuwelingen zû Brisach bi einander gehebt habent, do wir ver- standen habent, das under anderm gerett worden si von ernstlichen treffenlichen sachen der stetten friheiten 4 antreffende, und besunder von einer antwúrte unserme allergnedigsten herren dem Rômischen kúnge uf sine geschrift zû gebende 5, und ouch von etelichen andern sachen den stetten anligende, noch dem und wir verstanden habent so doselbs 25 erlutet worden sint; und das under anderm die meinunge gewesen und man ouch also von dannan gescheiden sie, noch dem und wir stette swerlichen an unsern friheiten understanden und daran gekrenket werdent, das wir soliche stette die uns dann gût darzů sinde beduchte uf einen nemlichen tag zû uns in unsere stat beschriben soltent ze komende, und so ee das beschehe so besser das were etc.: als sint wir úber die 30 sachen gesessen und habent angesehen und betrachtet, wie swerlich eteliche stette und ouch wir ietz understanden werdent, do versehenlich ist, wúrdent soliche sachen nit mit wißheit fúr handen genomen, das dann úch andern stetten und ouch uns kumber und breste dovon uferstan môchte. und wir habent darumb und soliche swere sachen fúr- zekomende frúntlich und ernstlich beschriben uwere und unsere gûten frunde von Spire 1Es ist wol hier auf die Kreuzzugsbulle vom 1 Merz 1420 (bei Palacky Urk. Btrr. 1, 17 f. nr. 12) Bezug genommen. 2 Der Brief ist uns nicht bekannt geworden. s Das Schreiben vom 28 Febr. 1421, gedruckt 40 in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 393-394 (vgl. Caro Gesch. Polens 3, 504 nt. 2 mit 522 und v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege etc. 52 nt. 1). “ Straßtburg führt zwar keine einzelnen Akte 45 der Feindseligkeit gegen die Städte hier auf und nennt auch keine Namen. Daß es aber insbeson- dere über den Markgrafen Bernhard II von Baden zu klagen hatte, erfährt man aus einem Brief seiner Gesandten vom Nürnberger Reichstag (nr. 34). 5 Beschlossen wurde auf dem Tage zu welchem vorliegendes Schreiben einlädt, daß jede Stadt ihre Gesandtschaft zum König abordnen solle; vgl. den unmittelbar nach der Versammlung geschrie- benen Brief Straßburgs an Basel (nr. 9). — Zu weiterer Erläuterung können ferner beigezogen werden unsere nr. 9f. 35 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 2
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10 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 For. 25 von Ulme von Rotwile 1 die richstette in Eilsas und ouch die stette imme Brißgowe, und domitte bisunder gebetten uwere und unsere gûten frunde von Spire dis den von Mencze und von Wurmß ouch zû verkúndende, das sie alle und ir iegeliche bisunder ire erbern treffenlichen frunde von húte zinstages úber vierzehen tage, das wúrt der zinstag noch dem sunnentage so man in der heiligen kirchen singet judica, zû tagezit alhie bi uns in unsere stat haben wôllent. desglich wir ouch uwere liebe und gûte fruntschaft flißlich und ernstlich bittent ze tünde, soliche und ouch andere der stetten anligenden sachen fúr handen ze nemende und darinne noch der stette gemeiner not- durft zû rotschlahen, wie man sich furbaß darinne halten wôlle wie soliche der stetten kumber und breste versehen môge werden. lieben bisundern frunde. und wollent har- 10 inne ansehen gemeinen nucz und fúrderunge der stetten und der iren, als úch des und alles gûten sunder zwifel wol ze getruwende ist und uwere ersami wißheit ouch wol verstat wie die sachen nû€ ze ziten an in selbs gelegen sint. datum feria tertia post 1421 Fbr. 25 dominicam oculi anno etc. 21. [in verso] Unsern sundern gûten frúnden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 1421 Mrz. 5 15 1421 5. Gen. drei Rheinische Kurfürsten an Pabst Martin V, bitten, etwaigen gegen den Bres- Mrs. I lauer Spruch K. Sigmunds gerichteten Bemühungen der Gegner des Deutschordens nicht zu willfahren, jedenfalls aber dem Orden die Möglichkeit seiner Vertheidigung 20 vor Gericht zu lassen. 1421 Merz 1 Boppard. 1421 Juni 9 A aus Königsberg St.A. XXI/a nr. 77 cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Ver- schickungsschnitte. Ein Bogen. Auf f. 1a die gleichzeitige Uberschrift Copie litte- rarum principum electorum ad papam et ad collegium cardenalium und obiges Stück; auf f. 15 unsere nr. 7; auf f. 15�2a unsere nr. 6, auf f. 2b die von derselben Hand, welche die eben angegebene Uberschrift geschrieben, herrührenden zwei Notizen Copie archiepiscoporum etc. und Crewse brachte sie am montage vor Viti und Modesti im 21 jore. Darunter von einem andern Zeitgenossen Copie litterarum principum electo- rum. B coll. ibid. Kopiarium C f. 214 cop. chart. coaev.; fehlt die Unterschrift Vestre — 30 electores. Glchzt. Uberschrift Copie litterarum principum electorum ad papam et ad collegium cardinalium. Auf vorliegendes Stück folgt unsere nr. 7. Erwähnt in Voigt Gesch. Preußtens 7, 384 nt. 2 aus B. 25 Cum humilima nostri recommendacione devotissima pedum oscula beatorum. sanctissime pater et domine noster graciosissime. post dispendiosam guerram ubi ec- 35 clesia dei periculosissimam inter illustrissimos dominos Wladislaum regem Polonie et Allexandrum magnum ducem Litwanie ex una necnon venerabiles et religiosos ma- gistrum generalem preceptores et ordinem beate Marie Theutonicorum in Pruscia ex altera partibus dudum exortamb et nunc per serenissimum et gloriosissimum principem et dominum nostrum dominum Sigismundum Romanorum regem semper augustum at- 40 que Ungarie Bohemie Dalmacie Croacie etc. regem vigore cujusdam arbitralis conpromissi maximis ut accepimus securitatibus et obligacionibus vallati penitus et toto sopitam, una parte datis et ex altera receptis pecuniis et expeditis pluribus aliis que in prefati do- a) Vorl. nůn? b) AB exorta. 1 Ulm und Rotweil leisteten der Einladung nicht Folge, dagegen fanden sich die Vertreter von Mainz Worms Speier der Reichsstädte im Elsaß der Städte im Breisgau und Basels ein; vgl. den 45 in der vorhergehenden nt. angeführten Brief nr. 9.
10 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 For. 25 von Ulme von Rotwile 1 die richstette in Eilsas und ouch die stette imme Brißgowe, und domitte bisunder gebetten uwere und unsere gûten frunde von Spire dis den von Mencze und von Wurmß ouch zû verkúndende, das sie alle und ir iegeliche bisunder ire erbern treffenlichen frunde von húte zinstages úber vierzehen tage, das wúrt der zinstag noch dem sunnentage so man in der heiligen kirchen singet judica, zû tagezit alhie bi uns in unsere stat haben wôllent. desglich wir ouch uwere liebe und gûte fruntschaft flißlich und ernstlich bittent ze tünde, soliche und ouch andere der stetten anligenden sachen fúr handen ze nemende und darinne noch der stette gemeiner not- durft zû rotschlahen, wie man sich furbaß darinne halten wôlle wie soliche der stetten kumber und breste versehen môge werden. lieben bisundern frunde. und wollent har- 10 inne ansehen gemeinen nucz und fúrderunge der stetten und der iren, als úch des und alles gûten sunder zwifel wol ze getruwende ist und uwere ersami wißheit ouch wol verstat wie die sachen nû€ ze ziten an in selbs gelegen sint. datum feria tertia post 1421 Fbr. 25 dominicam oculi anno etc. 21. [in verso] Unsern sundern gûten frúnden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 1421 Mrz. 5 15 1421 5. Gen. drei Rheinische Kurfürsten an Pabst Martin V, bitten, etwaigen gegen den Bres- Mrs. I lauer Spruch K. Sigmunds gerichteten Bemühungen der Gegner des Deutschordens nicht zu willfahren, jedenfalls aber dem Orden die Möglichkeit seiner Vertheidigung 20 vor Gericht zu lassen. 1421 Merz 1 Boppard. 1421 Juni 9 A aus Königsberg St.A. XXI/a nr. 77 cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Ver- schickungsschnitte. Ein Bogen. Auf f. 1a die gleichzeitige Uberschrift Copie litte- rarum principum electorum ad papam et ad collegium cardenalium und obiges Stück; auf f. 15 unsere nr. 7; auf f. 15�2a unsere nr. 6, auf f. 2b die von derselben Hand, welche die eben angegebene Uberschrift geschrieben, herrührenden zwei Notizen Copie archiepiscoporum etc. und Crewse brachte sie am montage vor Viti und Modesti im 21 jore. Darunter von einem andern Zeitgenossen Copie litterarum principum electo- rum. B coll. ibid. Kopiarium C f. 214 cop. chart. coaev.; fehlt die Unterschrift Vestre — 30 electores. Glchzt. Uberschrift Copie litterarum principum electorum ad papam et ad collegium cardinalium. Auf vorliegendes Stück folgt unsere nr. 7. Erwähnt in Voigt Gesch. Preußtens 7, 384 nt. 2 aus B. 25 Cum humilima nostri recommendacione devotissima pedum oscula beatorum. sanctissime pater et domine noster graciosissime. post dispendiosam guerram ubi ec- 35 clesia dei periculosissimam inter illustrissimos dominos Wladislaum regem Polonie et Allexandrum magnum ducem Litwanie ex una necnon venerabiles et religiosos ma- gistrum generalem preceptores et ordinem beate Marie Theutonicorum in Pruscia ex altera partibus dudum exortamb et nunc per serenissimum et gloriosissimum principem et dominum nostrum dominum Sigismundum Romanorum regem semper augustum at- 40 que Ungarie Bohemie Dalmacie Croacie etc. regem vigore cujusdam arbitralis conpromissi maximis ut accepimus securitatibus et obligacionibus vallati penitus et toto sopitam, una parte datis et ex altera receptis pecuniis et expeditis pluribus aliis que in prefati do- a) Vorl. nůn? b) AB exorta. 1 Ulm und Rotweil leisteten der Einladung nicht Folge, dagegen fanden sich die Vertreter von Mainz Worms Speier der Reichsstädte im Elsaß der Städte im Breisgau und Basels ein; vgl. den 45 in der vorhergehenden nt. angeführten Brief nr. 9.
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B. Vorversammlungen nr. 4-15. 11 10 15 mini nostri regis pronuncciatione diffinita fuere intelleximus, quoniam dictorum domino- rum magistri et preceptorum" et ordinis pars adversa apud vestram sanctitatem cum magna solicitudine laborare conetur, ut novas eisdem instantias in curia sanctitatis vestre vel lapso treugarum termino guerras dudum prefixo valeat suscitareb tamen (quod gra- 5 vius est) novarum distruccionum cum maximi sanguinis effusione gravissima exoriri posset materia difficilissime vel nullatenus pacificanda vel sedanda, prout vestre sancti- tatis circumspecta discrecio perpendere poterit evidenter: quapropter eidem vestre sancti- tati cum omni humilitate sinceriter supplicamus, quatinus, si qui de parte adversa videlicet dictorum dominorum regis et ducis contra prefati domini nostri pronunc- ciacionem quidquam attemptare presumerent, vestra sanctitas eisdem aures exaudicionis aliquatenus non inclinet, aut, si eadem tamquam supremus monarcha justicie vestra sanctitas non valeat, saltem predictis magistro preceptoribus et ordini terminos ac debita concedat intervalla, ut juribus et munimentis suis denuo producendis ad defensionis sue presidia, ut justum est et“ racio dictat, valeant pervenire et quod treuge dudum firmate usque ad finem cause solitis securitatibus prorogentur, prout presencium ostensores vestram sanctitatem lacius poterunt informare. sanctitatis vestre personam altissimus conservare dignetur per tempora feliciter longiora! datum Bopardie etc. die prima mensis marcii anno etc. 21. 1421 Mrz. 1 1421 Mrz. I 20 Vestre sanctitatis humiles et devoti Cunradus Maguntinensis Theodoricus Coloniensis Ludovicus comes palatinus Reni etc. sacri imperii electores. 6. Erzbischof Otto von Trier an Pabst Martin V, bittet, den Feinden des Deutschordens 11421 Mrs. I] kein Gehör zu schenken, jedenfalls dem Orden die Möglichkeit zur Vertheidigung zu gewähren. [1421 Merz 1] Boppard. 25 30 A aus Königsberg St.A. XXI/a nr. 77 cop. chart. coaev. f. 1b-2a. Vgl. über unsere Vor- lage die Quellenangabe zu nr. 5. Unter der Unterschrift von derselben Hand Item dominus Treverensis cardinalibus scribit in eadem forma sicud alii tres electores et mittens eis copiam interclusam etc. Am Rand links von den ersten Zeilen die Notiz eines andern Zeitgenossen eciam scribatur ad statim sub P. B coll. ibidem Kopiarium C fol. 214b�215a cop. chart. coaev.; ohne die Unterschrift. Se totum cum humilima recommendacione ac paratissima obediendi promptitudine vestre sanctitatis pedibus provolutum. beatissime pater et domine mi benignissime. attente consideratis, ut negocii exigit arduitas, compromissi tenore per illustrissimum principem dominum Wladislaum regem Polonie et suos in hac parte complices multum 35 hilariter initi ferventer desiderati ex una et venerabilem magistrum hospitalis sancte Marie ordinis Theutonicorum in Pruscia atque ipsum ordinem non sine status sui for- midine parte ex altera, utd intellexi, acceptati et laudi seu arbitralis sentencie per in- victissimum et serenissimum principem et dominum dominum Sigismundum Romanorum Ungarie Bohemie etc. regem dominum meum graciosum partes inter predictas vigore 40 compromissi hujus paulisper plus anno elapso in Wratislavia promulgati, ad quam, tribus vix post pronuncciacionem elapsis diebus, ambabus eciam partibus inibi existentibus, ad prefatum dominum meum applicavi 1. cujus nedum serenitatis2 verum eciam partibus a) A preceptores, B richtig preceptorum. b) A sustentare, B suscitare. c) om. A, add. B. d) om. AB. 1 Erzbischof Otto von Trier kam also am 9 Jan. 45 1420 nach Breslau, denn K. Sigmunds Schieds- spruch (RTA. 7, 399-404 nr. 276) ist vom 6 Jan. datiert. In einem Gesandtschaftsbericht aus Bres- lau 1420 Jan. 5 (l. c. nr. 277) liest man, daß für ihn dort Herberge bestellt war. 2 Der Text ist hier verderbt. Der Erzbischof will sagen: nicht nur mit Zustimmung des Königs sondern auch der Parteien u. s. w., also wäre serenitatis in serenitate zu ändern. 2 *
B. Vorversammlungen nr. 4-15. 11 10 15 mini nostri regis pronuncciatione diffinita fuere intelleximus, quoniam dictorum domino- rum magistri et preceptorum" et ordinis pars adversa apud vestram sanctitatem cum magna solicitudine laborare conetur, ut novas eisdem instantias in curia sanctitatis vestre vel lapso treugarum termino guerras dudum prefixo valeat suscitareb tamen (quod gra- 5 vius est) novarum distruccionum cum maximi sanguinis effusione gravissima exoriri posset materia difficilissime vel nullatenus pacificanda vel sedanda, prout vestre sancti- tatis circumspecta discrecio perpendere poterit evidenter: quapropter eidem vestre sancti- tati cum omni humilitate sinceriter supplicamus, quatinus, si qui de parte adversa videlicet dictorum dominorum regis et ducis contra prefati domini nostri pronunc- ciacionem quidquam attemptare presumerent, vestra sanctitas eisdem aures exaudicionis aliquatenus non inclinet, aut, si eadem tamquam supremus monarcha justicie vestra sanctitas non valeat, saltem predictis magistro preceptoribus et ordini terminos ac debita concedat intervalla, ut juribus et munimentis suis denuo producendis ad defensionis sue presidia, ut justum est et“ racio dictat, valeant pervenire et quod treuge dudum firmate usque ad finem cause solitis securitatibus prorogentur, prout presencium ostensores vestram sanctitatem lacius poterunt informare. sanctitatis vestre personam altissimus conservare dignetur per tempora feliciter longiora! datum Bopardie etc. die prima mensis marcii anno etc. 21. 1421 Mrz. 1 1421 Mrz. I 20 Vestre sanctitatis humiles et devoti Cunradus Maguntinensis Theodoricus Coloniensis Ludovicus comes palatinus Reni etc. sacri imperii electores. 6. Erzbischof Otto von Trier an Pabst Martin V, bittet, den Feinden des Deutschordens 11421 Mrs. I] kein Gehör zu schenken, jedenfalls dem Orden die Möglichkeit zur Vertheidigung zu gewähren. [1421 Merz 1] Boppard. 25 30 A aus Königsberg St.A. XXI/a nr. 77 cop. chart. coaev. f. 1b-2a. Vgl. über unsere Vor- lage die Quellenangabe zu nr. 5. Unter der Unterschrift von derselben Hand Item dominus Treverensis cardinalibus scribit in eadem forma sicud alii tres electores et mittens eis copiam interclusam etc. Am Rand links von den ersten Zeilen die Notiz eines andern Zeitgenossen eciam scribatur ad statim sub P. B coll. ibidem Kopiarium C fol. 214b�215a cop. chart. coaev.; ohne die Unterschrift. Se totum cum humilima recommendacione ac paratissima obediendi promptitudine vestre sanctitatis pedibus provolutum. beatissime pater et domine mi benignissime. attente consideratis, ut negocii exigit arduitas, compromissi tenore per illustrissimum principem dominum Wladislaum regem Polonie et suos in hac parte complices multum 35 hilariter initi ferventer desiderati ex una et venerabilem magistrum hospitalis sancte Marie ordinis Theutonicorum in Pruscia atque ipsum ordinem non sine status sui for- midine parte ex altera, utd intellexi, acceptati et laudi seu arbitralis sentencie per in- victissimum et serenissimum principem et dominum dominum Sigismundum Romanorum Ungarie Bohemie etc. regem dominum meum graciosum partes inter predictas vigore 40 compromissi hujus paulisper plus anno elapso in Wratislavia promulgati, ad quam, tribus vix post pronuncciacionem elapsis diebus, ambabus eciam partibus inibi existentibus, ad prefatum dominum meum applicavi 1. cujus nedum serenitatis2 verum eciam partibus a) A preceptores, B richtig preceptorum. b) A sustentare, B suscitare. c) om. A, add. B. d) om. AB. 1 Erzbischof Otto von Trier kam also am 9 Jan. 45 1420 nach Breslau, denn K. Sigmunds Schieds- spruch (RTA. 7, 399-404 nr. 276) ist vom 6 Jan. datiert. In einem Gesandtschaftsbericht aus Bres- lau 1420 Jan. 5 (l. c. nr. 277) liest man, daß für ihn dort Herberge bestellt war. 2 Der Text ist hier verderbt. Der Erzbischof will sagen: nicht nur mit Zustimmung des Königs sondern auch der Parteien u. s. w., also wäre serenitatis in serenitate zu ändern. 2 *
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12 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. [1421 Mrs. I] assentientibus de veritate cause summarie informatus vestram sanctitatem quantocius studui scriptorie et ut debebam de eisdem avisare, ne illius fontis puritas, de quo omnes justicie et equitatis rivuli fluunt, per nugacitatis virus (quod proch dolor istis diebus arene maris comparatur) fraudulose turbaretur. quis etenim prefatorum domini Wladislai et suorum mentibus spiritus irrepserit (qui cristiani gloriantur nomine), cogor ammirari, qui laudo hujusmodi se opponere vel ipsum aliquatenus, cum favorosum* in pronuncci- ando, ut michi regia majestas retulit et ex ordine negocii cognovi, judicem reperierunt, impugnare attemptant! quis eciam litium finis aut guerrarum aut contencionum ter- minus unquam erit, si pacta in hoc compromisso contenta utique propriissime facta, quia pro pace multorum magnorum territoriorum acta tot serata repagulis firmata promissis 10 vallata penis renuncciacionibus subnixa contractibus vestitab et obligacionibus durissimis roborata, in quibus omnis via cavillacionis fuit ex certa sciencia sincopata, non convenit observari! presertim ubi pars illa que nunc laudum infringere nititur, recipiendo pecunias et alia facta partis alterius laudum cum maximo suo dispendio hactenus obser- vantis acceptando quitando et nonnulla viceversa per lauda sibi injuncta faciendo 15 ipsum laudum ut accepi non solum tacite dici potest emologassed 1 set expresso ipso facto acceptasse. timens itaque, beatissime pater, exempli non modicam perniciem et alia inconveniencia secutura sanctitatem vestram instancia qua possum supplico: quatinus mendacis opposicionibus contradiccionibus aut impungnationibus non velitis aures aposto- licas aliquatenus inclinare; set, nedum dictum ordinem in suis dominiis et territoriis oc- 20 casione eorum de quibus compromissum per partem adversam jam diu tribulatum et jam fere in exterminio constitutum in detrimentum cristiane religionis (cujus insigne propugnaculum et antemurale validum esse dinoscitur) ne contingat indebite amplius molestari, silencium pocius tam frivolis ut videtur ambagibus imponere studeatis. quodsi forsan aliqua racione me latente aliter fieri decreveritis, saltem dicto ordini copiam defensionis et sub competentibus terminis prorogatis ulterius treugas inter partes aliisque modis et viis, prout sanctitas vestra novit et tanti negocii qualitas requirit, observatis et adhibitis dignemini indulgere, michi ad graciam singularem set precipue ut spero ad laudem et gloriam omnipotentis. qui sanctitatis vestre excellentissimam personam pro salubri gubernacione catholici populi votivis successibus prosperari faciet in longevum 30 datum Popardie etc. 5 25 Vestre sanctitatis humilis creatura Otto archiepiscopus Treverensis. 11421 7. Gen. drei Rheinische Kurfürsten an die Kardinäle, bitten, den Sachwaltern des Mrs. I] Deutschordens beim heiligen Vater williges Gehör zu verschaffen. [1421 Merz 12] 35 Boppard. Aus Königsberg. St.A. XXI/a nr. 77 cop. chart. coaev. f. 1b. Uberschrift von derselben Hand Ad cardinales. Vgl. über unsere Vorlage die Quellenangabe zu nr. 5. — Eben- falls in Königsberg. St.A. Kopiarium C fol. 214b cop. chart. coaev. Kollationierung erschien überflüssig. 40 Cum sincera nostri recommendacione se ipsos, reverendissimi in Cristo patres, pro venerabilibus et religiosis magistro sanctissimo domino nostro summo pontifici. n) A faverosum. b) A vestitata. c) B landum. d) B emologasse. e) AB alique. emologare i. e. confirmare, laudare (Ducange ed. Henschel 3, 40). Unserer Vorlage fehlt zwar das Datum, doch ist klar, daße sie dem Kurfürstentag von Boppard 1421 Merz 1 angehört; man vgl. auch Quellen- 45 angabe zu nr. 5.
12 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. [1421 Mrs. I] assentientibus de veritate cause summarie informatus vestram sanctitatem quantocius studui scriptorie et ut debebam de eisdem avisare, ne illius fontis puritas, de quo omnes justicie et equitatis rivuli fluunt, per nugacitatis virus (quod proch dolor istis diebus arene maris comparatur) fraudulose turbaretur. quis etenim prefatorum domini Wladislai et suorum mentibus spiritus irrepserit (qui cristiani gloriantur nomine), cogor ammirari, qui laudo hujusmodi se opponere vel ipsum aliquatenus, cum favorosum* in pronuncci- ando, ut michi regia majestas retulit et ex ordine negocii cognovi, judicem reperierunt, impugnare attemptant! quis eciam litium finis aut guerrarum aut contencionum ter- minus unquam erit, si pacta in hoc compromisso contenta utique propriissime facta, quia pro pace multorum magnorum territoriorum acta tot serata repagulis firmata promissis 10 vallata penis renuncciacionibus subnixa contractibus vestitab et obligacionibus durissimis roborata, in quibus omnis via cavillacionis fuit ex certa sciencia sincopata, non convenit observari! presertim ubi pars illa que nunc laudum infringere nititur, recipiendo pecunias et alia facta partis alterius laudum cum maximo suo dispendio hactenus obser- vantis acceptando quitando et nonnulla viceversa per lauda sibi injuncta faciendo 15 ipsum laudum ut accepi non solum tacite dici potest emologassed 1 set expresso ipso facto acceptasse. timens itaque, beatissime pater, exempli non modicam perniciem et alia inconveniencia secutura sanctitatem vestram instancia qua possum supplico: quatinus mendacis opposicionibus contradiccionibus aut impungnationibus non velitis aures aposto- licas aliquatenus inclinare; set, nedum dictum ordinem in suis dominiis et territoriis oc- 20 casione eorum de quibus compromissum per partem adversam jam diu tribulatum et jam fere in exterminio constitutum in detrimentum cristiane religionis (cujus insigne propugnaculum et antemurale validum esse dinoscitur) ne contingat indebite amplius molestari, silencium pocius tam frivolis ut videtur ambagibus imponere studeatis. quodsi forsan aliqua racione me latente aliter fieri decreveritis, saltem dicto ordini copiam defensionis et sub competentibus terminis prorogatis ulterius treugas inter partes aliisque modis et viis, prout sanctitas vestra novit et tanti negocii qualitas requirit, observatis et adhibitis dignemini indulgere, michi ad graciam singularem set precipue ut spero ad laudem et gloriam omnipotentis. qui sanctitatis vestre excellentissimam personam pro salubri gubernacione catholici populi votivis successibus prosperari faciet in longevum 30 datum Popardie etc. 5 25 Vestre sanctitatis humilis creatura Otto archiepiscopus Treverensis. 11421 7. Gen. drei Rheinische Kurfürsten an die Kardinäle, bitten, den Sachwaltern des Mrs. I] Deutschordens beim heiligen Vater williges Gehör zu verschaffen. [1421 Merz 12] 35 Boppard. Aus Königsberg. St.A. XXI/a nr. 77 cop. chart. coaev. f. 1b. Uberschrift von derselben Hand Ad cardinales. Vgl. über unsere Vorlage die Quellenangabe zu nr. 5. — Eben- falls in Königsberg. St.A. Kopiarium C fol. 214b cop. chart. coaev. Kollationierung erschien überflüssig. 40 Cum sincera nostri recommendacione se ipsos, reverendissimi in Cristo patres, pro venerabilibus et religiosis magistro sanctissimo domino nostro summo pontifici. n) A faverosum. b) A vestitata. c) B landum. d) B emologasse. e) AB alique. emologare i. e. confirmare, laudare (Ducange ed. Henschel 3, 40). Unserer Vorlage fehlt zwar das Datum, doch ist klar, daße sie dem Kurfürstentag von Boppard 1421 Merz 1 angehört; man vgl. auch Quellen- 45 angabe zu nr. 5.
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B. Vorversammlungen nr. 4-15. 13 generali preceptoribus ac ordinea Marie Theutonicorum in Pruscia secundum tenorem copie presentibus intercluse vestras reverendissimas paternitates hortamur ex intimis et rogamus attente, quatinus, prefato tenore scripti predicti et secundum quod ipsorum pro- curatores vestras paternitates poterunt informare, negotium dictorum magistri preceptorum 5 et ordinis apud prefatum dominum nostrum sanctissimum taliter dirigere et suam sancti- tatem velitis informare, ut iidem nostre peticionis affectum valeant effectualiter obtinere. in quo utique vestre paternitates gratam nobis complacenciam exhibebunt. datum Popardie etc. 11421 Mrc. I] 10 Vestrarum paternitatum Cunradus Maguntinensis Theodoricus Coloniensis Ludovicus comes palatinus etc. 15 8. Die vier Rheinischen Kurfürsten an verschiedene Städte1, wollen Nachricht was in militärischer Beziehung von der betr. Stadt zu erwarten sei und ob sie den auf 13 April 1421 nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstag besuchen wolle. 1421 Merz 2 Boppard. 1421 Mrz. 2 An Straßburg: A aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. chart. lit. clausa c. 4 sigg. in verso impressis mutilis. — B coll. ibid. cop. chart. coaev., ohne Adresse, vielleicht an eine an- dere Stadt. — Regest in Wenckeri Exc. 1, 143aa (cf. RTA. 2, III nt. 5). An Nördlingen und die mit ihm verbündeten Städte: N coll. Nördl. St.A. Missiven v. J. 1421 20 or. chart. lit. cl. c. 4 sigg. in verso impr. mutilis. Adresse in verso Den ersamen wisen unsern be- sundern guten frunden burgermeistern und reten der stad zu Nordelingen und andern stetden die mit uch in einungen sind debet. — Erwähnt in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs (München 1872) 47 nt. 2. An Hagenau Kolmar Schlettstadt und andere Reichsstädte der Landvogtei im Elsaß: H coll. 25 Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. Adresse auf der Rückseite Den ersamen wisen unsern besundern gûten frúnden meistere und rate der stette Ha- genôwe Colmer Sletzstat und andern des heilgen richs stetten in die lantvôgtie zů Eylsaß gehôrende. An Erfurt: E coll. Lünig R.A. 14, 2, 460-461. Adresse Den ersamen rathsleuten und râthen der stadt Erffurt etc. unsern besondern guten freunden. — Regest aus Lünig a. a. O. in Häberlin 30 Teutsche Reichs-Gesch. 5, 306, in Görz Regesten der Erzbisch. zu Trier 148, und in v. Bezold l. c. Conrat zů Mencze Otte zů Trier Diederich zu Colne und Ludwig palzgrave bi Ryne Unsern gruß zuvor. besündern gûten frunde. wir laßen uch wißen, daz wir von note wegen zu disser zit anligenden deme heilgen cristlichen glauben und nemlich dem heilgen Romischen riche von soliches sweres und ungehortes irrethûms und un- glauben wegen, der sich in dem konnigriche zu Beheymen erhabenb und den€ doch die heilge kirche der stûl zû Rome und nemlich daz concilium zû Costencz, daselbs die 40 ganze cristenheit mit macht besammetd was, vernichtiget und verworfen haitf, als sich in solichen unglauben und irrethům von rechte heischet 2: so hait auch unser aller- des heilgen Romischen richs korfursten. erzbischofe Von gots gnaden 35 a) Vorlage ordini. b) NH add. hat. c) N die. d) NH besant. e) om. E. f) N hant. 1 Die Augsburger Baurechnung des Jahres 1421 (in Augsb. St. A.) führt unter der Rubrik distri- 45 buta generalia und dem Datum quasimodo (Merz 30) den Ausgabeposten auf: item 10 grozz des von Mentz podten. Es mag dahingestellt bleiben, ob dieß ein Geschenk war für die Uberbringung einer für Augsburg bestimmten Ausfertigung des obigen kurfürstlichen Schreibens. Eine solche hat zwei- fellos existiert, sie ist aber, soviel uns bekannt, nicht mehr erhalten. 2 Anakoluth.
B. Vorversammlungen nr. 4-15. 13 generali preceptoribus ac ordinea Marie Theutonicorum in Pruscia secundum tenorem copie presentibus intercluse vestras reverendissimas paternitates hortamur ex intimis et rogamus attente, quatinus, prefato tenore scripti predicti et secundum quod ipsorum pro- curatores vestras paternitates poterunt informare, negotium dictorum magistri preceptorum 5 et ordinis apud prefatum dominum nostrum sanctissimum taliter dirigere et suam sancti- tatem velitis informare, ut iidem nostre peticionis affectum valeant effectualiter obtinere. in quo utique vestre paternitates gratam nobis complacenciam exhibebunt. datum Popardie etc. 11421 Mrc. I] 10 Vestrarum paternitatum Cunradus Maguntinensis Theodoricus Coloniensis Ludovicus comes palatinus etc. 15 8. Die vier Rheinischen Kurfürsten an verschiedene Städte1, wollen Nachricht was in militärischer Beziehung von der betr. Stadt zu erwarten sei und ob sie den auf 13 April 1421 nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstag besuchen wolle. 1421 Merz 2 Boppard. 1421 Mrz. 2 An Straßburg: A aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. chart. lit. clausa c. 4 sigg. in verso impressis mutilis. — B coll. ibid. cop. chart. coaev., ohne Adresse, vielleicht an eine an- dere Stadt. — Regest in Wenckeri Exc. 1, 143aa (cf. RTA. 2, III nt. 5). An Nördlingen und die mit ihm verbündeten Städte: N coll. Nördl. St.A. Missiven v. J. 1421 20 or. chart. lit. cl. c. 4 sigg. in verso impr. mutilis. Adresse in verso Den ersamen wisen unsern be- sundern guten frunden burgermeistern und reten der stad zu Nordelingen und andern stetden die mit uch in einungen sind debet. — Erwähnt in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs (München 1872) 47 nt. 2. An Hagenau Kolmar Schlettstadt und andere Reichsstädte der Landvogtei im Elsaß: H coll. 25 Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. Adresse auf der Rückseite Den ersamen wisen unsern besundern gûten frúnden meistere und rate der stette Ha- genôwe Colmer Sletzstat und andern des heilgen richs stetten in die lantvôgtie zů Eylsaß gehôrende. An Erfurt: E coll. Lünig R.A. 14, 2, 460-461. Adresse Den ersamen rathsleuten und râthen der stadt Erffurt etc. unsern besondern guten freunden. — Regest aus Lünig a. a. O. in Häberlin 30 Teutsche Reichs-Gesch. 5, 306, in Görz Regesten der Erzbisch. zu Trier 148, und in v. Bezold l. c. Conrat zů Mencze Otte zů Trier Diederich zu Colne und Ludwig palzgrave bi Ryne Unsern gruß zuvor. besündern gûten frunde. wir laßen uch wißen, daz wir von note wegen zu disser zit anligenden deme heilgen cristlichen glauben und nemlich dem heilgen Romischen riche von soliches sweres und ungehortes irrethûms und un- glauben wegen, der sich in dem konnigriche zu Beheymen erhabenb und den€ doch die heilge kirche der stûl zû Rome und nemlich daz concilium zû Costencz, daselbs die 40 ganze cristenheit mit macht besammetd was, vernichtiget und verworfen haitf, als sich in solichen unglauben und irrethům von rechte heischet 2: so hait auch unser aller- des heilgen Romischen richs korfursten. erzbischofe Von gots gnaden 35 a) Vorlage ordini. b) NH add. hat. c) N die. d) NH besant. e) om. E. f) N hant. 1 Die Augsburger Baurechnung des Jahres 1421 (in Augsb. St. A.) führt unter der Rubrik distri- 45 buta generalia und dem Datum quasimodo (Merz 30) den Ausgabeposten auf: item 10 grozz des von Mentz podten. Es mag dahingestellt bleiben, ob dieß ein Geschenk war für die Uberbringung einer für Augsburg bestimmten Ausfertigung des obigen kurfürstlichen Schreibens. Eine solche hat zwei- fellos existiert, sie ist aber, soviel uns bekannt, nicht mehr erhalten. 2 Anakoluth.
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14 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Mrz. 2 1421 Apr. 13 heilgester" vater der babst sinen besondern ablaß und gnade mit vergebunge aller sun- den ußgesandt durchb sine bullen und briefe 1, derselben wir uch abeschrift hiemitde senden, und uns auch ermanet daz wir und allermenlich darzů mit solichem“ ernste tûn daz solicher verorteilter unglaube vertilget werde als billich ist. soliche briefe und gnade ir auch in uwer steded verkundigen moget laßen. und want wir nach forderunge und ermanunge unsers gnedigen herren des Romischen konnigs uns darzu gestalt han zû sinen gnaden gein Nuremberg zu kommen uf den sontag dri wochen nach ostern als man singet jubilate, als er unsf darselbss verbodet hat und uch auch darselbs be- scheiden mag han 3, und wir uns auch desh genzlichen vereiniget haben und uber- kommen sin daz wir nach unserm vermogen und auch mit unser selbs liben mit heres- 10 macht darzů thûn und ziehen wollen als billichen ist, und sunderlichen betracht, als soliche noit gemeinlichen idermann antriffet, daz auch idermann mogelichen darzů kom- men und thûn sulle, als eime iglichen cristenmenschen billiche leit sin sal daz solicher slechter gewarer und gerechter i cristenglaübe in deme unsere und üwere vetere mûtere und eldern seliklichenk in gote gestorben sin also gekrenket und vernichtiget solte wer- 15 den: darumb ersuchen ermanen und bitten wir uch als des heilgen richs getruwen kor- fursten und die nehisten geliddere, daz ir nach uwern1 vermogen zû solichen der heilgen cristenheit und des heilgen richs sweren noten in solicher maße auch kommen und uns darzů beholfen sin wollet mit einer zale reisiger gewapenter lûde, und uch darzů in solicher maße stellet, wanne und zû wilchen ziten uch unser gnedigster herre der Ro- 20 mische koning und wir von des richs wegen empieden oder schriben, daz ir danne mit zoge und waz darzu noit ist ußrichteclichen bereit sit. und wes wir des von des riches wegenm zu uch wartende mogen sin, und ab ir auch zû dem tage gein Nüremberg die üwern schicken wollet, daz laßet uns in uwer schrift mit dissem botten widder wißen. 1421 datum Bopardien dominica qua cantatur in ecclesia dei° letare anno domini etc. 25 Mrz. 2 20 primo P. in verso] Den ersamen dem meistere und rate der stadt zû Straßpurg unsern besundern guten fründen. 5 1421 Mrs. 13 9. Straßburg an Basel, bittet in Ubereinstimmung mit den auf dem jüngst zu Straßt- burg abgehaltenen Städtetag nachdrücklichst geäußerten Wünschen, die Stadt möge so ihrem Johann Ludeman die Vertretung der Interessen der Städte bei dem König auftragen. 1421 Merz 13 [Straßburg]. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern sundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister 35 und dem rate zů Basel embieten wir Peter der meister und der rat zû Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst. bisundern lieben und gûten frúnde. alz uwere liebe und gûte frúntschaft und ouch uwere und unsere gûten frúnde die von Mentze Wurmß n) H allergnedigoster. b) ABNEH om. c) om. H. d) Nuwern stetden. e) N und. f) B om. uns. g) N dar, H daz. h) om. N. i) om. H. k) E seeligen. 1) NH uwerm. m) empieden — riches wegen om. H. n) NH 40 Bopparten. o) qua — dei om. NH. p) BE anno domini 1421; N anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo primo; H anno domini 1400 vicesimo primo. 1 Die Bulle Pabst Martins V vom 1 Merz 1420, welche in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 17-20 nr. 12 gedruckt ist. Sie war es, welche von den Rhein. Kurfürsten ihren Schreiben an die Städte bei- gelegt wurde, wie sich aus nr. 14 ergibt. 2 Von ihrem zu Boppard gefaßten Beschluß, den vom König anberaumten Reichstag zu be- suchen, setzten die Rhein. Kurfürsten auch Nürn- 45 berg in Kenntnis, s. nr. 17. 8 Vgl. unsere nr. 2.
14 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Mrz. 2 1421 Apr. 13 heilgester" vater der babst sinen besondern ablaß und gnade mit vergebunge aller sun- den ußgesandt durchb sine bullen und briefe 1, derselben wir uch abeschrift hiemitde senden, und uns auch ermanet daz wir und allermenlich darzů mit solichem“ ernste tûn daz solicher verorteilter unglaube vertilget werde als billich ist. soliche briefe und gnade ir auch in uwer steded verkundigen moget laßen. und want wir nach forderunge und ermanunge unsers gnedigen herren des Romischen konnigs uns darzu gestalt han zû sinen gnaden gein Nuremberg zu kommen uf den sontag dri wochen nach ostern als man singet jubilate, als er unsf darselbss verbodet hat und uch auch darselbs be- scheiden mag han 3, und wir uns auch desh genzlichen vereiniget haben und uber- kommen sin daz wir nach unserm vermogen und auch mit unser selbs liben mit heres- 10 macht darzů thûn und ziehen wollen als billichen ist, und sunderlichen betracht, als soliche noit gemeinlichen idermann antriffet, daz auch idermann mogelichen darzů kom- men und thûn sulle, als eime iglichen cristenmenschen billiche leit sin sal daz solicher slechter gewarer und gerechter i cristenglaübe in deme unsere und üwere vetere mûtere und eldern seliklichenk in gote gestorben sin also gekrenket und vernichtiget solte wer- 15 den: darumb ersuchen ermanen und bitten wir uch als des heilgen richs getruwen kor- fursten und die nehisten geliddere, daz ir nach uwern1 vermogen zû solichen der heilgen cristenheit und des heilgen richs sweren noten in solicher maße auch kommen und uns darzů beholfen sin wollet mit einer zale reisiger gewapenter lûde, und uch darzů in solicher maße stellet, wanne und zû wilchen ziten uch unser gnedigster herre der Ro- 20 mische koning und wir von des richs wegen empieden oder schriben, daz ir danne mit zoge und waz darzu noit ist ußrichteclichen bereit sit. und wes wir des von des riches wegenm zu uch wartende mogen sin, und ab ir auch zû dem tage gein Nüremberg die üwern schicken wollet, daz laßet uns in uwer schrift mit dissem botten widder wißen. 1421 datum Bopardien dominica qua cantatur in ecclesia dei° letare anno domini etc. 25 Mrz. 2 20 primo P. in verso] Den ersamen dem meistere und rate der stadt zû Straßpurg unsern besundern guten fründen. 5 1421 Mrs. 13 9. Straßburg an Basel, bittet in Ubereinstimmung mit den auf dem jüngst zu Straßt- burg abgehaltenen Städtetag nachdrücklichst geäußerten Wünschen, die Stadt möge so ihrem Johann Ludeman die Vertretung der Interessen der Städte bei dem König auftragen. 1421 Merz 13 [Straßburg]. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern sundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister 35 und dem rate zů Basel embieten wir Peter der meister und der rat zû Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst. bisundern lieben und gûten frúnde. alz uwere liebe und gûte frúntschaft und ouch uwere und unsere gûten frúnde die von Mentze Wurmß n) H allergnedigoster. b) ABNEH om. c) om. H. d) Nuwern stetden. e) N und. f) B om. uns. g) N dar, H daz. h) om. N. i) om. H. k) E seeligen. 1) NH uwerm. m) empieden — riches wegen om. H. n) NH 40 Bopparten. o) qua — dei om. NH. p) BE anno domini 1421; N anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo primo; H anno domini 1400 vicesimo primo. 1 Die Bulle Pabst Martins V vom 1 Merz 1420, welche in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 17-20 nr. 12 gedruckt ist. Sie war es, welche von den Rhein. Kurfürsten ihren Schreiben an die Städte bei- gelegt wurde, wie sich aus nr. 14 ergibt. 2 Von ihrem zu Boppard gefaßten Beschluß, den vom König anberaumten Reichstag zu be- suchen, setzten die Rhein. Kurfürsten auch Nürn- 45 berg in Kenntnis, s. nr. 17. 8 Vgl. unsere nr. 2.
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B. Vorversammlungen nr. 4-15. 15 1421 Mrz. 18 Spire die richsstette in Eilsas und die stette imme Brißgowe uwere erbere botschaften alhie in unße stat bi einander gehebt habent 1, und lest ir aller meinunge einhelleclich gewesen ist, das die stette alle, ir iegeliche, ire erbere botschaft zû unßme allergnedig- sten herren dem Romischem kúnge tûn sollent, noch dem und die vesten her Johanns Ludeman von Rotberg ritter und Hug zür Sunnen úch mintlich wol furbringen und wie man von tagen gescheiden ist erzalen sollent, des wir hoffent: und also ist der stette aller ernstliche begerunge gewesen und habent uwere gûte fruntschaft darumb fliß- lich und ernstlich tûn bitten, das ir den obgnant hern Johanns Ludeman von Rotberg ritter, uwer botten einen so ir zû unßme allergnedigsten herren dem Rômischem kúnge 10 schickende werdent, ordenen wollent, dann imme der stette anligende sachen kunder sint dann ieman anders, die von den stetten wegen vor unserme allergnedigsten herren dem Rômischem kúnge fúrzewendende. und wollent úch umb der stette uwere und unsere gûten frunde und ouch umb unsern willen so fruntlich harinne bewisen und den stetten und uns das nit versagen, alz wir úch das und alles gûten sunder wol ge- 15 truwent. wo wir das in glichen und merrern sachen umb úch verdienen konnent oder môgent, sollent ir uns allzit willig und bereit inne vinden. datum feria quinta ante dominicam palmarum anno etc. 21. [in verso] Unsern sundern gûten frunden und lieben getrúwen eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 5 1421 Mrs. 13 20 10. Freiburg i. Brsg. an Basel: nachdem auf dem Städtetag zu Straßburg die Abord- 1421 nung von Gesandten zum König nach Nürnberg auf Jubilate [April 13] beschlossen worden sei, so möge die Stadt in Anbetracht der hohen Wichtigkeit dieser Mission ihrerseits den Johann Ludman dorthin schicken. 1421 Merz 15 [Freiburg 72. Mrz. 15 25 Aus Basel St.A. Briefe II 1420�1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 11. Breisach an Basel, bittet, zu seiner (Basels) Botschaft zum König nach Nürnberg 1421 Mrs. 16 von aller Städte wegen seinen Bürgermeister Hans Ludmann von Ratperg abzu- ordnen. 1421 Merz 16 [Breisach ]. 30 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Etwas beschädigt. Unser frúntlich willig dienst ze aller zite voran. besunder lieben und gûten als úwer und der andern stette úwer und unser gûten frunde und ouch frúnde. unser trêffenliche botten ietzend von dem tage ze Straßburg' gescheiden und eintrâchtig 35 worden sint, das ir und wir alle unser erbere güten botschaften zû unserm allergenedig- sten herren dem Rômischen kúnig gen Nûrenberg tûn sôllen: bedunket uns gar notturfte sin úch und uns allen solich fürnême erbere botten einen zem minsten alda ze Nüren- berg uf dem tage ze habende, der von der stetten aller wegen in gegenwirtikeit der botten aller in gemeinem rede und unsers genêdigesten herren kúnglich gnade fúrtrage 40 solichen handel und gebrêsten úch und uns allen anligend unser aller friheiten 4 berûrende 1 Der Tag war von Straßburg am 25 Febr. auf 11 Merz ausgeschrieben worden (nr. 4). 2 Obiger Brief Freiburgs steht hier nur als Regest, weil er nichts enthält was nicht in dem 45 Briefe Straßtburgs (nr. 9) und in demjenigen Breisachs (nr. 11) gesagt ist. 3 Vgl. nr. 4 und 10. 4 Die Verkümmerung der städtischen Freiheiten war in dem Einladungsschreiben (nr. 4) auf die Tagesordnung der Straßburger Versammlung ge- setzt worden.
B. Vorversammlungen nr. 4-15. 15 1421 Mrz. 18 Spire die richsstette in Eilsas und die stette imme Brißgowe uwere erbere botschaften alhie in unße stat bi einander gehebt habent 1, und lest ir aller meinunge einhelleclich gewesen ist, das die stette alle, ir iegeliche, ire erbere botschaft zû unßme allergnedig- sten herren dem Romischem kúnge tûn sollent, noch dem und die vesten her Johanns Ludeman von Rotberg ritter und Hug zür Sunnen úch mintlich wol furbringen und wie man von tagen gescheiden ist erzalen sollent, des wir hoffent: und also ist der stette aller ernstliche begerunge gewesen und habent uwere gûte fruntschaft darumb fliß- lich und ernstlich tûn bitten, das ir den obgnant hern Johanns Ludeman von Rotberg ritter, uwer botten einen so ir zû unßme allergnedigsten herren dem Rômischem kúnge 10 schickende werdent, ordenen wollent, dann imme der stette anligende sachen kunder sint dann ieman anders, die von den stetten wegen vor unserme allergnedigsten herren dem Rômischem kúnge fúrzewendende. und wollent úch umb der stette uwere und unsere gûten frunde und ouch umb unsern willen so fruntlich harinne bewisen und den stetten und uns das nit versagen, alz wir úch das und alles gûten sunder wol ge- 15 truwent. wo wir das in glichen und merrern sachen umb úch verdienen konnent oder môgent, sollent ir uns allzit willig und bereit inne vinden. datum feria quinta ante dominicam palmarum anno etc. 21. [in verso] Unsern sundern gûten frunden und lieben getrúwen eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 5 1421 Mrs. 13 20 10. Freiburg i. Brsg. an Basel: nachdem auf dem Städtetag zu Straßburg die Abord- 1421 nung von Gesandten zum König nach Nürnberg auf Jubilate [April 13] beschlossen worden sei, so möge die Stadt in Anbetracht der hohen Wichtigkeit dieser Mission ihrerseits den Johann Ludman dorthin schicken. 1421 Merz 15 [Freiburg 72. Mrz. 15 25 Aus Basel St.A. Briefe II 1420�1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 11. Breisach an Basel, bittet, zu seiner (Basels) Botschaft zum König nach Nürnberg 1421 Mrs. 16 von aller Städte wegen seinen Bürgermeister Hans Ludmann von Ratperg abzu- ordnen. 1421 Merz 16 [Breisach ]. 30 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Etwas beschädigt. Unser frúntlich willig dienst ze aller zite voran. besunder lieben und gûten als úwer und der andern stette úwer und unser gûten frunde und ouch frúnde. unser trêffenliche botten ietzend von dem tage ze Straßburg' gescheiden und eintrâchtig 35 worden sint, das ir und wir alle unser erbere güten botschaften zû unserm allergenedig- sten herren dem Rômischen kúnig gen Nûrenberg tûn sôllen: bedunket uns gar notturfte sin úch und uns allen solich fürnême erbere botten einen zem minsten alda ze Nüren- berg uf dem tage ze habende, der von der stetten aller wegen in gegenwirtikeit der botten aller in gemeinem rede und unsers genêdigesten herren kúnglich gnade fúrtrage 40 solichen handel und gebrêsten úch und uns allen anligend unser aller friheiten 4 berûrende 1 Der Tag war von Straßburg am 25 Febr. auf 11 Merz ausgeschrieben worden (nr. 4). 2 Obiger Brief Freiburgs steht hier nur als Regest, weil er nichts enthält was nicht in dem 45 Briefe Straßtburgs (nr. 9) und in demjenigen Breisachs (nr. 11) gesagt ist. 3 Vgl. nr. 4 und 10. 4 Die Verkümmerung der städtischen Freiheiten war in dem Einladungsschreiben (nr. 4) auf die Tagesordnung der Straßburger Versammlung ge- setzt worden.
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16 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Mrz. 16 als úwer wißheit das wol entstât groß notturft sin. wann ir nun die sint die biczehar allen stetten groß lieb und frúntschaft erzôiget hant und noch willig sint ze tünde, des wir dheinen zwifel haben, und ouch úwer erber gewisse botten dahin gen Nürenberg mit der andern stetten und unsern botten ordenen werdent ze ritende 1, da bitten wir úch mit allem ernste flissig, das ir den fromen und vesten ritter hern Hansen Ludemann von Ratperg úwern burgermeister zû úwern erbern botten gen Nürenberg ordenen wellent ze ritende, von úwer und der stetten aller wêgen vor unserm herren dem kunig ze reden und sinen kúnglichen gnaden demûticlich fúrzebringen úwer und unser aller friheiten und harkomen antrêffende. und wellent úch hierinne so fruntlich bewisen und tûn, als wir úch des und alles gûten getruwent und besunder umb úwer gûten frúnt- 10 datum ipsa dominica in palmis anno do- 1421 schaft ze verdienende haben wôllen. Mrz. 16 mini etc. 21. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen wisen unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem râte der statte zû Basel dd. Burgermeister und ràt ze Brißach. 5 15 1421 12. Hagenau an Oberehenheim, schreibt einen Tag der mit ihnen befreundeten Reichs- Mrs. 18 städte aus auf Merz 26 nach Oberehenheim zu Berathungen über eine den Kur- fürsten zu gebende Erklärung und über andere gen. Punkte. 1421 Merz 18 [Hаgenau J. 20 Aus Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten ohne Sigelspuren. Gedruckt in Alsatia herausgeg. v. Stöber 1858-1861 p. 282-283 aus unserer Quelle. Unsern frúntlichen dienst bevor. sundern lieben frunde. uns habent die from- men vesten her Egenôlff von Ratzsenhusen ritter und Dietherich von Ratsanhusen vom 25 1421 Mrz. 17 Stein uf gester mendag einen brief geantwurtet, des wir úch abgeschrift harinnen ver- sloßen sendent 2, und hiemit eine copie unsers allerheilgesten vatters des bobstes bullen und brieve 3 die sú uns mit den egerûrten brieven geantwurtet hant. und habent ouch mit munde noch inhalt desselben briefs mit uns geredt und domit ein antwurte ge- vordert und begert 4. und sint ouch also von uns gescheiden: das man innen die bitz so Mrz. 28 uf den nechsten fritag noch dem heilgen ostertage nehstkomende gen Sletzstat in des obgnant Dietherichs mûter hus geben sôlle. darumbe und wann uns notdurft und gût bedunkt sin das man vor zû eime tage kome und sich dovon underrede wie man innen antwurte, so bescheiden wir úch und den andern uwern und unsern gûten frunden den Mrz. 26 richstetten einen dag alhar in uwere statt Oebern-Ehenhein uf mittewuche noch dem 35 Mrs. 25 heilgen ostertage nechstkunftig des zinstags ze nacht dovor an der herberge ze sinde Mrz. 26 und des mittewuchs frûge sich von den sachen ze underredende, und ouch von der botschaft wegen zů unserm gnedigen herren herzoge Ludewige von des stúcks des kriegs Johann von Hassevil des zols und ander wegen dovon wir uch ouch nechst ge- schriben habent ze tünde und ouch ze rotslagende, sidemols unser gnediger herre her- 40 zoge Ludewig mit sin selbs libe gen Nürenberg ze ritende meint, als ir das in der 1 Von Freiburg aus, vgl. nr. 15 und 19. 2 Ist zweifellos der Brief der 4 Rhein. Kur- fürsten an Hagenau Kolmar Schlettstadt und andere Reichsstädte der Landvogtei Elsaß 1421 Merz 2 nr. 8 H; man vgl. nur nr. 15. s Ist die Bulle Pabst Martins V dat. Florencie kal. marcii pontif. nostri anno tercio, welche (in glchzt. Abschr. ohne Verschickungsschnitte) unserer Vorlage beiliegt, und auf die wir schon pag. 14 nt. 1 bei nr. 8 hinzuweisen Veranlassung hatten. 4 Der Schlußsatz des angezogenen kurfürstlichen 45 Briefs vom 2 Merz fordert Antwort in uwer schrift mit dissem botten (nr. 8).
16 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Mrz. 16 als úwer wißheit das wol entstât groß notturft sin. wann ir nun die sint die biczehar allen stetten groß lieb und frúntschaft erzôiget hant und noch willig sint ze tünde, des wir dheinen zwifel haben, und ouch úwer erber gewisse botten dahin gen Nürenberg mit der andern stetten und unsern botten ordenen werdent ze ritende 1, da bitten wir úch mit allem ernste flissig, das ir den fromen und vesten ritter hern Hansen Ludemann von Ratperg úwern burgermeister zû úwern erbern botten gen Nürenberg ordenen wellent ze ritende, von úwer und der stetten aller wêgen vor unserm herren dem kunig ze reden und sinen kúnglichen gnaden demûticlich fúrzebringen úwer und unser aller friheiten und harkomen antrêffende. und wellent úch hierinne so fruntlich bewisen und tûn, als wir úch des und alles gûten getruwent und besunder umb úwer gûten frúnt- 10 datum ipsa dominica in palmis anno do- 1421 schaft ze verdienende haben wôllen. Mrz. 16 mini etc. 21. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen wisen unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem râte der statte zû Basel dd. Burgermeister und ràt ze Brißach. 5 15 1421 12. Hagenau an Oberehenheim, schreibt einen Tag der mit ihnen befreundeten Reichs- Mrs. 18 städte aus auf Merz 26 nach Oberehenheim zu Berathungen über eine den Kur- fürsten zu gebende Erklärung und über andere gen. Punkte. 1421 Merz 18 [Hаgenau J. 20 Aus Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten ohne Sigelspuren. Gedruckt in Alsatia herausgeg. v. Stöber 1858-1861 p. 282-283 aus unserer Quelle. Unsern frúntlichen dienst bevor. sundern lieben frunde. uns habent die from- men vesten her Egenôlff von Ratzsenhusen ritter und Dietherich von Ratsanhusen vom 25 1421 Mrz. 17 Stein uf gester mendag einen brief geantwurtet, des wir úch abgeschrift harinnen ver- sloßen sendent 2, und hiemit eine copie unsers allerheilgesten vatters des bobstes bullen und brieve 3 die sú uns mit den egerûrten brieven geantwurtet hant. und habent ouch mit munde noch inhalt desselben briefs mit uns geredt und domit ein antwurte ge- vordert und begert 4. und sint ouch also von uns gescheiden: das man innen die bitz so Mrz. 28 uf den nechsten fritag noch dem heilgen ostertage nehstkomende gen Sletzstat in des obgnant Dietherichs mûter hus geben sôlle. darumbe und wann uns notdurft und gût bedunkt sin das man vor zû eime tage kome und sich dovon underrede wie man innen antwurte, so bescheiden wir úch und den andern uwern und unsern gûten frunden den Mrz. 26 richstetten einen dag alhar in uwere statt Oebern-Ehenhein uf mittewuche noch dem 35 Mrs. 25 heilgen ostertage nechstkunftig des zinstags ze nacht dovor an der herberge ze sinde Mrz. 26 und des mittewuchs frûge sich von den sachen ze underredende, und ouch von der botschaft wegen zů unserm gnedigen herren herzoge Ludewige von des stúcks des kriegs Johann von Hassevil des zols und ander wegen dovon wir uch ouch nechst ge- schriben habent ze tünde und ouch ze rotslagende, sidemols unser gnediger herre her- 40 zoge Ludewig mit sin selbs libe gen Nürenberg ze ritende meint, als ir das in der 1 Von Freiburg aus, vgl. nr. 15 und 19. 2 Ist zweifellos der Brief der 4 Rhein. Kur- fürsten an Hagenau Kolmar Schlettstadt und andere Reichsstädte der Landvogtei Elsaß 1421 Merz 2 nr. 8 H; man vgl. nur nr. 15. s Ist die Bulle Pabst Martins V dat. Florencie kal. marcii pontif. nostri anno tercio, welche (in glchzt. Abschr. ohne Verschickungsschnitte) unserer Vorlage beiliegt, und auf die wir schon pag. 14 nt. 1 bei nr. 8 hinzuweisen Veranlassung hatten. 4 Der Schlußsatz des angezogenen kurfürstlichen 45 Briefs vom 2 Merz fordert Antwort in uwer schrift mit dissem botten (nr. 8).
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B. Vorversammlungen nr. 4-15. 17 5 vorgnant abgeschrift wol sehent 1, ob die botten, so von gemeiner richstette wegen zû unsers allergnedigesten herren des Rômischen kunigs gnaden riten sollent, mit unserm herren dem herzogen dar�ritent. hienoch wellent úch wissen ze richten, dovon ze redende, uwer erbern botten dovon ze entpfelhende und die uf dem vorgnant tage in und dis habent wir uwern und unsern gûten frúnden den 1421 uwer stat ze habende. Mrs. 18 von Wyssenburg ouch verkundet. datum feria tercia post palmarum anno etc. 21. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden dem meister und dem rate ze Oebern-Ehen- heim unsern sundern gûten frunden etc. Meister und rat ze Hagenowe. 1421 Mrs. 18 10 13. Basel an die vier gen. Rheinischen Kurfürsten, will ihre Frage nach der Geneigt- 1421 Mrz. 24 heit der Stadt, dem König Hilfstruppen und auf den Nürnberger Tag Gesandte zu schicken, nicht beantworten, da Basels Botschaft dem König selbst auf dem er- wähnten Tag die Erklärung der Stadt überbringen werde. 1421 Merz 24 Basel. Aus Basel St. A. Missiven 2. 1420 August 12 bis 1421 Juli 2 f. 289 conc. chart. Hohwirdigen in gott fursten und durchlúchtiger hohgeborner fúrst. uwern fúrst- lichen gnaden sient únser willige dienst allzit vor geschriben. als úwer furstlich gnad under anderm an úns begert hat úwer fúrstlikeit ze wissende lassen wes ir von des heiligen richs wegen umb hilf dem allerdurchlúchtigosten hohgebornsten fúrsten únserm allergnâdigosten herren dem Rômschen kúnig ze tûnde wider die ungloúbigen zû úns 20 wartende môgent sin und ob wir ouch zû dem tag gen Nüremberg die unsern schiken wellent2 etc.: úwer gnaden brief mit me worten begriffen und ouch die abgeschrift des abloßes und der gnad unsers allerheiligosten vatters des babstes 3 darumb geben haben wir verstanden. und begerent úweren fúrstlichen gnaden ze wissende sin, daz sôlicher unglôb in dem kúngrich ze Behem uferstanden úns von ganzem herzen leid als billich 25 ist, und daz der obgnant únser allergnâdigoster herre der Rômsche kúnig úns vormals ouch geschriben4 und begert hat únser trefflich botschaft darumb gen Nürenberg uf den tag als úwer gnaden brief meldet ze schikende. die ouch wir daselbs hin ze kommende geordent 5 und der empholhen hand, sinen kunklichen gnaden uf dieselbe anmûtung und geschrift ze antwúrtende. were aber uns von sinen kúnklichen gnaden so vormals nit geschriben und hette úwer gnad uns darumb geschriben und sôlichs an úns begert, so woltent wir doch uweren gnaden harinne gerne ze willen gestanden sin und uwerr begerung gehorsam gewesen. datum feria secunda post festum sanctum 1421 pasce anno etc. 421. [supra] Den hohwirdigen in gott herr Conraten ze Mentz herr Otten ze Triere herr Dietrichen ze Côlne erzbischôfen etc. und dem durchlúchtigen hohgebornen herren hern Ludwigen pfallenzgraffen bi Rine etc. des hei- ligen Rômschen richs kurfúrsten únsern gnâdigen herren. Johans Ludman etc. 35 6 Mrz. 24 15 1 Der vom Pfalzgraf Ludwig mitunterzeichnete 40 Brief der 4 Rheinischen Kurfürsten enthält die bestimmte Erklärung derselben, daß sie persönlich auf dem Tage zu Nürnberg erscheinen wollen (nr. 8). 2 So lautet (hier mit der erforderlichen Erwei- 45 terung) der Schlußssatz des Briefs der Kurfürsten vom Rhein nr. 8. 8 Die Ablaßbulle Pabst Martin V vom 1 Merz 1420 für die Kreuzfahrer, vgl. nr. 8 und dazu nr. 12. " Vgl. unsere nr. 2. 5 Johans Ludman von Ratberg und Hug zû der Sunnen waren die Gesandten Basels auf dem Reichstag zu Nürnberg (nr. 34 und 19). Der erstgenannte von jenen beiden war Bürgermeister, er hat vorliegenden Brief unterzeichnet; vgl. die nächstfolgende nt. 8 Der volle Name und Titel steht auf der vor- hergehenden Seite unseres Briefbuchs: Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 3
B. Vorversammlungen nr. 4-15. 17 5 vorgnant abgeschrift wol sehent 1, ob die botten, so von gemeiner richstette wegen zû unsers allergnedigesten herren des Rômischen kunigs gnaden riten sollent, mit unserm herren dem herzogen dar�ritent. hienoch wellent úch wissen ze richten, dovon ze redende, uwer erbern botten dovon ze entpfelhende und die uf dem vorgnant tage in und dis habent wir uwern und unsern gûten frúnden den 1421 uwer stat ze habende. Mrs. 18 von Wyssenburg ouch verkundet. datum feria tercia post palmarum anno etc. 21. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden dem meister und dem rate ze Oebern-Ehen- heim unsern sundern gûten frunden etc. Meister und rat ze Hagenowe. 1421 Mrs. 18 10 13. Basel an die vier gen. Rheinischen Kurfürsten, will ihre Frage nach der Geneigt- 1421 Mrz. 24 heit der Stadt, dem König Hilfstruppen und auf den Nürnberger Tag Gesandte zu schicken, nicht beantworten, da Basels Botschaft dem König selbst auf dem er- wähnten Tag die Erklärung der Stadt überbringen werde. 1421 Merz 24 Basel. Aus Basel St. A. Missiven 2. 1420 August 12 bis 1421 Juli 2 f. 289 conc. chart. Hohwirdigen in gott fursten und durchlúchtiger hohgeborner fúrst. uwern fúrst- lichen gnaden sient únser willige dienst allzit vor geschriben. als úwer furstlich gnad under anderm an úns begert hat úwer fúrstlikeit ze wissende lassen wes ir von des heiligen richs wegen umb hilf dem allerdurchlúchtigosten hohgebornsten fúrsten únserm allergnâdigosten herren dem Rômschen kúnig ze tûnde wider die ungloúbigen zû úns 20 wartende môgent sin und ob wir ouch zû dem tag gen Nüremberg die unsern schiken wellent2 etc.: úwer gnaden brief mit me worten begriffen und ouch die abgeschrift des abloßes und der gnad unsers allerheiligosten vatters des babstes 3 darumb geben haben wir verstanden. und begerent úweren fúrstlichen gnaden ze wissende sin, daz sôlicher unglôb in dem kúngrich ze Behem uferstanden úns von ganzem herzen leid als billich 25 ist, und daz der obgnant únser allergnâdigoster herre der Rômsche kúnig úns vormals ouch geschriben4 und begert hat únser trefflich botschaft darumb gen Nürenberg uf den tag als úwer gnaden brief meldet ze schikende. die ouch wir daselbs hin ze kommende geordent 5 und der empholhen hand, sinen kunklichen gnaden uf dieselbe anmûtung und geschrift ze antwúrtende. were aber uns von sinen kúnklichen gnaden so vormals nit geschriben und hette úwer gnad uns darumb geschriben und sôlichs an úns begert, so woltent wir doch uweren gnaden harinne gerne ze willen gestanden sin und uwerr begerung gehorsam gewesen. datum feria secunda post festum sanctum 1421 pasce anno etc. 421. [supra] Den hohwirdigen in gott herr Conraten ze Mentz herr Otten ze Triere herr Dietrichen ze Côlne erzbischôfen etc. und dem durchlúchtigen hohgebornen herren hern Ludwigen pfallenzgraffen bi Rine etc. des hei- ligen Rômschen richs kurfúrsten únsern gnâdigen herren. Johans Ludman etc. 35 6 Mrz. 24 15 1 Der vom Pfalzgraf Ludwig mitunterzeichnete 40 Brief der 4 Rheinischen Kurfürsten enthält die bestimmte Erklärung derselben, daß sie persönlich auf dem Tage zu Nürnberg erscheinen wollen (nr. 8). 2 So lautet (hier mit der erforderlichen Erwei- 45 terung) der Schlußssatz des Briefs der Kurfürsten vom Rhein nr. 8. 8 Die Ablaßbulle Pabst Martin V vom 1 Merz 1420 für die Kreuzfahrer, vgl. nr. 8 und dazu nr. 12. " Vgl. unsere nr. 2. 5 Johans Ludman von Ratberg und Hug zû der Sunnen waren die Gesandten Basels auf dem Reichstag zu Nürnberg (nr. 34 und 19). Der erstgenannte von jenen beiden war Bürgermeister, er hat vorliegenden Brief unterzeichnet; vgl. die nächstfolgende nt. 8 Der volle Name und Titel steht auf der vor- hergehenden Seite unseres Briefbuchs: Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 3
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18 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. [1421 ad Merz 26] 14. Hagenau Kolmar Schlettstadt und die andern Reichsstädte im Elsaß an genannte vier Rheinische Kurfürsten, schreiben mit Bezichung auf deren Aufforderung zur Betheiligung an dem Kriegszug gegen die Hussiten, daß sie der Einladung des Königs entsprechend ihre Botschaft auf April 13 zu ihm nach Nürnberg abgeordnet haben 1. [1421 ad Merz 262 o. O.] Aus Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte; wol von den Gesandten Mülhausens vom Tag zu Oberchenheim mit nach Hause gebracht (s. nt. 1). Gedruckt in Alsatia 1858-1861 S. 280-281 aus Mülhausen St.A. (vgl. a. a. O. 278). Der Abdruck hat am Schluß die in unserer Vorlage sich nicht findenden und weder als 10 Unterschrift noch als Adresse hierher passenden Worte burgermeister und rat zu Mülnhusen. Den hocherwirdigen fursten und herren hern Conrat zů Mentze herren Otten zû Triere und herren Dietrichen zů Côlne erzbischofen und dem durchluchtigen hochgebornen fúrsten und herren herre Ludewige pfalzgrafen bi Rine etc. des heilgen Rômschen 15 richs kurfúrsten unsern gnedigen lieben herren enbieten wir úwer undertenige willige meistere und rete der stette zů Hagenowe Colmar Sletzstat und der andern des heilgen riches stette in Elsaz gelegen unsern undertenigen willigen dienst. hocherwirdigen und durluchtigen fúrsten und gnedigen lieben herren. als ir von úwern furstlichen gnaden uns geschriben habent von not wegen zû diser zit anligende dem heilgen cristenlichen 20 glouben und nemlichen dem heilgen Rômischen riche von soliches sweres und ungehortes irretûms und unglouben wegen der sich in dem kunigriche zû Beheim erhaben habe, denselben úwer gnaden brief und domitte abgeschrift unsers allerheilgesten vatter des babestes bullen, die" die frommen vesten hern Egelolf von Ratzenhusen ritter und Dietrich von Ratzenhusen vom Steine uns geantwurtet haben, hant wir gesehen. und als ir vonb 25 úweren furstlichen gnaden schribent, wie das ir uch mit úwer selbes liben und heres- maht zü dem allerdurluchtigesten unserm allergnedigisten herren dem Römischen kûnige a) om. Vorlage. b) om. Vorlage. Im Mülhs. St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coaev. liegt ein Schreiben von Hagenau an Oberehenheim, worin jene Stadt an diese schreibt, sie sende ihr einen Entwurf wie den Kurfürsten zu antworten sei auf Verbessern durch die Städte; u. a. m.; ohne Versendungsschnitte; dat. fer. 2 p. pasce 21 [1421 Merz 24]: — habent wir ein nottel einre antwurte unsern herren den kúrfursten zů gebende begriffen, die wir uch, uf uwer und der botten gemeinlich, so von uwern und unsern guten frunden den richstetten ieczent bie uch komen werdent, verbessern, harinne verslossen sendent. die wollent hie oben vor hant nemen, und uf den sin [d. h. gemäß dem Entwurf Ha- genau's] oder wie uch allerbest gefellet unsern gnedigen herren den kúrfursten ein antwurt tûn schriben und versigeln, und die in Dietherichs von Raczenhusen muter hûß gein Sleczstat ant- wurten, als her Egenolff und Dietherich von Ra- czenhusen daz gevordert habent. und wann dann die botten, so von uwern und der andern unser frunde wegen zü unserm gnedigen herren herzog Ludewige riten sollent, herabe zû uns komment, so underrede man sich danne furer von der andern stucke wegen, und rite dann der unsere mit inen furbasser abhin, und daruf gewartent wir und 30 unser erber botte. donoch wellent ir und die an- dern uwere und unsere guten frunde hie obenan uch wissen zû richten. Faßt Ihr einen andern Beschluß, so benachrichtigt uns davon. — Ist nun unsere obige nr. 14 dieser Hagenauische Entwurf der den Städten auf dem Tag von Oberchenheim unterbreitet wurde, oder ist sie eine Kopie der auf diesem Tag dann beschlossenen Ausfertigung? Das Stück liegt im Mülhäuser St.A. unter der gleichen Signatur wie das angeführte Schreiben von Hagenau. Der Mangel des Datums spricht für die Annahme, daß es der Entwurf ist, der auf begreifliche Weise in dieses Stadtarchiv kam. Dieser Entwurf hat auf dem Städtetag zu Ober- ehenheim beifällige Aufnahme gefunden; nur 1art. 45 wurde geändert, s. nr. 15. Welcher Artikel aber das ist, sicht man nicht. 2 Indem wir unserem Stück dieses Datum geben, erinnern wir daran, daß der Städtetag für die Berathung der Erklärung, dem Ausschreiben Ha- 50 genau's nr. 12 zufolge, am 26 Merz stattfinden sollte ; so hat er wol auch stattgefunden. 35 40
18 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. [1421 ad Merz 26] 14. Hagenau Kolmar Schlettstadt und die andern Reichsstädte im Elsaß an genannte vier Rheinische Kurfürsten, schreiben mit Bezichung auf deren Aufforderung zur Betheiligung an dem Kriegszug gegen die Hussiten, daß sie der Einladung des Königs entsprechend ihre Botschaft auf April 13 zu ihm nach Nürnberg abgeordnet haben 1. [1421 ad Merz 262 o. O.] Aus Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte; wol von den Gesandten Mülhausens vom Tag zu Oberchenheim mit nach Hause gebracht (s. nt. 1). Gedruckt in Alsatia 1858-1861 S. 280-281 aus Mülhausen St.A. (vgl. a. a. O. 278). Der Abdruck hat am Schluß die in unserer Vorlage sich nicht findenden und weder als 10 Unterschrift noch als Adresse hierher passenden Worte burgermeister und rat zu Mülnhusen. Den hocherwirdigen fursten und herren hern Conrat zů Mentze herren Otten zû Triere und herren Dietrichen zů Côlne erzbischofen und dem durchluchtigen hochgebornen fúrsten und herren herre Ludewige pfalzgrafen bi Rine etc. des heilgen Rômschen 15 richs kurfúrsten unsern gnedigen lieben herren enbieten wir úwer undertenige willige meistere und rete der stette zů Hagenowe Colmar Sletzstat und der andern des heilgen riches stette in Elsaz gelegen unsern undertenigen willigen dienst. hocherwirdigen und durluchtigen fúrsten und gnedigen lieben herren. als ir von úwern furstlichen gnaden uns geschriben habent von not wegen zû diser zit anligende dem heilgen cristenlichen 20 glouben und nemlichen dem heilgen Rômischen riche von soliches sweres und ungehortes irretûms und unglouben wegen der sich in dem kunigriche zû Beheim erhaben habe, denselben úwer gnaden brief und domitte abgeschrift unsers allerheilgesten vatter des babestes bullen, die" die frommen vesten hern Egelolf von Ratzenhusen ritter und Dietrich von Ratzenhusen vom Steine uns geantwurtet haben, hant wir gesehen. und als ir vonb 25 úweren furstlichen gnaden schribent, wie das ir uch mit úwer selbes liben und heres- maht zü dem allerdurluchtigesten unserm allergnedigisten herren dem Römischen kûnige a) om. Vorlage. b) om. Vorlage. Im Mülhs. St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coaev. liegt ein Schreiben von Hagenau an Oberehenheim, worin jene Stadt an diese schreibt, sie sende ihr einen Entwurf wie den Kurfürsten zu antworten sei auf Verbessern durch die Städte; u. a. m.; ohne Versendungsschnitte; dat. fer. 2 p. pasce 21 [1421 Merz 24]: — habent wir ein nottel einre antwurte unsern herren den kúrfursten zů gebende begriffen, die wir uch, uf uwer und der botten gemeinlich, so von uwern und unsern guten frunden den richstetten ieczent bie uch komen werdent, verbessern, harinne verslossen sendent. die wollent hie oben vor hant nemen, und uf den sin [d. h. gemäß dem Entwurf Ha- genau's] oder wie uch allerbest gefellet unsern gnedigen herren den kúrfursten ein antwurt tûn schriben und versigeln, und die in Dietherichs von Raczenhusen muter hûß gein Sleczstat ant- wurten, als her Egenolff und Dietherich von Ra- czenhusen daz gevordert habent. und wann dann die botten, so von uwern und der andern unser frunde wegen zü unserm gnedigen herren herzog Ludewige riten sollent, herabe zû uns komment, so underrede man sich danne furer von der andern stucke wegen, und rite dann der unsere mit inen furbasser abhin, und daruf gewartent wir und 30 unser erber botte. donoch wellent ir und die an- dern uwere und unsere guten frunde hie obenan uch wissen zû richten. Faßt Ihr einen andern Beschluß, so benachrichtigt uns davon. — Ist nun unsere obige nr. 14 dieser Hagenauische Entwurf der den Städten auf dem Tag von Oberchenheim unterbreitet wurde, oder ist sie eine Kopie der auf diesem Tag dann beschlossenen Ausfertigung? Das Stück liegt im Mülhäuser St.A. unter der gleichen Signatur wie das angeführte Schreiben von Hagenau. Der Mangel des Datums spricht für die Annahme, daß es der Entwurf ist, der auf begreifliche Weise in dieses Stadtarchiv kam. Dieser Entwurf hat auf dem Städtetag zu Ober- ehenheim beifällige Aufnahme gefunden; nur 1art. 45 wurde geändert, s. nr. 15. Welcher Artikel aber das ist, sicht man nicht. 2 Indem wir unserem Stück dieses Datum geben, erinnern wir daran, daß der Städtetag für die Berathung der Erklärung, dem Ausschreiben Ha- 50 genau's nr. 12 zufolge, am 26 Merz stattfinden sollte ; so hat er wol auch stattgefunden. 35 40
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B. Vorversammlungen nr. 4-15. 19 zů fûgende meinent imme wider solich irretům und unglouben beholfen ze siende, und an uns begerent ouch darzů beholfen ze siende nach unserm vermôgen, als das alles úwer gnaden brief uns gesant vôlleklicher inhelt: hocherwirdigen und hochgebornen gnedigen lieben herren, daruf begerent wir úwern fúrstlichen gnaden ze wissende sin, das wir uns von ganzem herzen frowende sint und uns vaste trôstlichen ist das ir von úwern fúrstlichen gnaden uch also mit úwer selbes liben darzů fügen und wider soliche sachen sien wellent. furbasser so welle úwer gnade ouch wissen, das unser allergnedigoster herre der Rômische kúnig von sinen kúniglichen gnaden uns ouch geschriben und be- rüffet hat unsere vollemehtig botschaft drige wuchen noch ostern bi sinen gnaden zû Apr. 13 10 Nürenberg ze habende ouch von desselben gebresten der ungloubigen wegen. und also haben wir unsere erbern botten darzû geordeniert und bestalt alsdanne bi sinen kunig- lichen gnaden ze siende, sinre gnaden meinunge luter zu verhôrende, und sinen gnaden ein volle antwurt ze gebende, das wir hoffen das wir in sinen gnaden und hulden bliben sôllen. danne waran wir sinen kûniglichen und úwern furstlichen gnaden ge- 15 dienen kundent und vermohtent und nemlich in solichen treflichen sachen die heilge kirche und ganze cristenheit berûrende, wellent wir gerne und willeklich gehorsam und bereit sien nach unserm vermúgen, das ir uns sunder allen zwifel wol glouben und ge- truwen môgent. úwere gnade sige uns allezit gebietende. datum. 5 11421 ad Mers 26] 20 15. fOberchenheim an Hagenau1], theilt mit die Beschlüsse des bei ihnen gehaltenen 11421 nach Städtetags in Betreff einer Erklärung an die Kurfürsten, ciner Gesandtschaft zum Mrs. 26) Kurfürsten von der Pfalz, einer solchen zum König nach Nürnberg, der Kriegshilfe für den König. [1421 nach Merz 26 Oberehenheim.] 25 Aus Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coacv., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite stcht die glchzt. Abschrift des Schreibens von Hagenau an Oberehenheim 1421 fer. 2 p. pasce, aus welchem wir einiges mit- theilen in unserer ersten nt. zu nr. 14. 1421 Mrz. 24 als habent sich úwer und Unser willig dienst vor. sundern lieben frund. unser gûten frunde von Colmar von Sletzstat von Mulhusen und von Keisersperg von Roßheim erbere botten und wir uf dem tage bi uns von manigerleige sachen uns alle so berürende underret (dobi ir und úwer und unser frúnd von Wissenburg billich uwer erbere botten gehabt hetten, noch dem und ir den tag zû uns gemaht und den andern stetten dohin geschriben hatten, das doch die botten zemol bedrossen hat): do wissent, das die antwurt unsern gnedigen herren den corfúrsten als ir die vernotelt hant2 dobi item bliben und mit unser stat ingesigel versigelt ist; doch ist ein artikel geandert. 35 von der botschaft zû unserm gnedigen herren herzoge Ludewige ze tünde von Johan von Hassevils und des zolles zû Matzenhein wegen blibt nu zemol underwegen, denn es sich zû lange verzogen hat. item von der botschaft wegen zû unserm allergnädigosten herren dem kúnige ze tûnde gen Nûrenberg: do ist der botten aller meinunge, das die- selben botten mit der andern stette botten von Stroßburg von Basel etc. fúr Friburg 40 45 1 Schon aus den Anfangsworten des Briefs geht hervor, daß die Schreiberin desselben die Stadt ist, in welcher ein Tag Oberrheinischer Städte, mit den in dem Brief erwähnten Berathungs- gegenständen, gehalten werden sollte; also Ober- ehenheim, s. nr. 12. Die Adressatin aber des Schreibens ist, wie aus diesem selbst zu erschen (noch dem und ir den tag zû uns gemaht), die- jenige Stadt, welche jenen Tag ausgeschrieben (nr. 12) und einen Entwurf für die den Kur- fürsten zu gebende Erklärung (nr. 15 als ir die vernotelt hant) den versammelten Städteboten ge- schickt hatte (wir halten nr. 14 für diesen Ent- wurf, s. die Anm. zu nr. 14 pag. 18 nt. 1); also Hagenau. 2 Siche nr. 14 nt. 1. 3 *
B. Vorversammlungen nr. 4-15. 19 zů fûgende meinent imme wider solich irretům und unglouben beholfen ze siende, und an uns begerent ouch darzů beholfen ze siende nach unserm vermôgen, als das alles úwer gnaden brief uns gesant vôlleklicher inhelt: hocherwirdigen und hochgebornen gnedigen lieben herren, daruf begerent wir úwern fúrstlichen gnaden ze wissende sin, das wir uns von ganzem herzen frowende sint und uns vaste trôstlichen ist das ir von úwern fúrstlichen gnaden uch also mit úwer selbes liben darzů fügen und wider soliche sachen sien wellent. furbasser so welle úwer gnade ouch wissen, das unser allergnedigoster herre der Rômische kúnig von sinen kúniglichen gnaden uns ouch geschriben und be- rüffet hat unsere vollemehtig botschaft drige wuchen noch ostern bi sinen gnaden zû Apr. 13 10 Nürenberg ze habende ouch von desselben gebresten der ungloubigen wegen. und also haben wir unsere erbern botten darzû geordeniert und bestalt alsdanne bi sinen kunig- lichen gnaden ze siende, sinre gnaden meinunge luter zu verhôrende, und sinen gnaden ein volle antwurt ze gebende, das wir hoffen das wir in sinen gnaden und hulden bliben sôllen. danne waran wir sinen kûniglichen und úwern furstlichen gnaden ge- 15 dienen kundent und vermohtent und nemlich in solichen treflichen sachen die heilge kirche und ganze cristenheit berûrende, wellent wir gerne und willeklich gehorsam und bereit sien nach unserm vermúgen, das ir uns sunder allen zwifel wol glouben und ge- truwen môgent. úwere gnade sige uns allezit gebietende. datum. 5 11421 ad Mers 26] 20 15. fOberchenheim an Hagenau1], theilt mit die Beschlüsse des bei ihnen gehaltenen 11421 nach Städtetags in Betreff einer Erklärung an die Kurfürsten, ciner Gesandtschaft zum Mrs. 26) Kurfürsten von der Pfalz, einer solchen zum König nach Nürnberg, der Kriegshilfe für den König. [1421 nach Merz 26 Oberehenheim.] 25 Aus Mülhausen St. A. L. 15 Außerliche Kriege cop. chart. coacv., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite stcht die glchzt. Abschrift des Schreibens von Hagenau an Oberehenheim 1421 fer. 2 p. pasce, aus welchem wir einiges mit- theilen in unserer ersten nt. zu nr. 14. 1421 Mrz. 24 als habent sich úwer und Unser willig dienst vor. sundern lieben frund. unser gûten frunde von Colmar von Sletzstat von Mulhusen und von Keisersperg von Roßheim erbere botten und wir uf dem tage bi uns von manigerleige sachen uns alle so berürende underret (dobi ir und úwer und unser frúnd von Wissenburg billich uwer erbere botten gehabt hetten, noch dem und ir den tag zû uns gemaht und den andern stetten dohin geschriben hatten, das doch die botten zemol bedrossen hat): do wissent, das die antwurt unsern gnedigen herren den corfúrsten als ir die vernotelt hant2 dobi item bliben und mit unser stat ingesigel versigelt ist; doch ist ein artikel geandert. 35 von der botschaft zû unserm gnedigen herren herzoge Ludewige ze tünde von Johan von Hassevils und des zolles zû Matzenhein wegen blibt nu zemol underwegen, denn es sich zû lange verzogen hat. item von der botschaft wegen zû unserm allergnädigosten herren dem kúnige ze tûnde gen Nûrenberg: do ist der botten aller meinunge, das die- selben botten mit der andern stette botten von Stroßburg von Basel etc. fúr Friburg 40 45 1 Schon aus den Anfangsworten des Briefs geht hervor, daß die Schreiberin desselben die Stadt ist, in welcher ein Tag Oberrheinischer Städte, mit den in dem Brief erwähnten Berathungs- gegenständen, gehalten werden sollte; also Ober- ehenheim, s. nr. 12. Die Adressatin aber des Schreibens ist, wie aus diesem selbst zu erschen (noch dem und ir den tag zû uns gemaht), die- jenige Stadt, welche jenen Tag ausgeschrieben (nr. 12) und einen Entwurf für die den Kur- fürsten zu gebende Erklärung (nr. 15 als ir die vernotelt hant) den versammelten Städteboten ge- schickt hatte (wir halten nr. 14 für diesen Ent- wurf, s. die Anm. zu nr. 14 pag. 18 nt. 1); also Hagenau. 2 Siche nr. 14 nt. 1. 3 *
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20 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 11421 inriten sôllent, nach dem und man zû Stroßburg 1 nehest gescheiden ist, und das ir nach Mrz. 26) úwern botten fertigen wellent uf mentag nehest ze naht zü Colmar ze sinde, morndes [Mrz. 31/uf zistag2 demselben und der von Colmar botte die gemeine botschaft zû enpfelhende, [Apr. I] und och etwas fúran sich aldo ze underredende von allerleige stúcke wegen die wir úch nu nit geschriben kônnent. und sôllent ouch dieselben botten den globen und ver- sprechen, die botschaft gemeiner stette getruwelich und inen selben noch iren frunden besunder nút ze werbende, denne úwer und unser gûten frúnd von den obern stetten [Apr. IJ ir botschaft och uf den egenanten zinstag zû Colmar dabi haben wellent. wir hant uns och underret von des dienstes wegen unserm obgenanten herren dem kûnige ze tunde den botten ze entpfelhende: ob si wege vinden môhten das wir mit einer summe 10 geltz oder ein summe schútzen bi hundert gewopent uf wegenen úberkomen môhten. denn uns die gleven kúmberlich und zû kostlichen ankomen 4. do wellent uch och uf entsinnen und das úwern und unsern frunden von Wissenburg och verschriben. 5 C. Geleite nr. 16-19. 11421 Mrz. 14] 16. Nürnberg gibt auf ihr Ansinnen genannten 4 Rheinischen Kurfürsten, sowie ihren 15 Grafen Herren Räthen Rittern Knechten Dienern und allen die sie mitbringen werden, Geleite zum Besuche des von K. Sigmund auf 13 April nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstags. [1421 Merz 14] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 123a conc. chart. Wir .. die burgere etc. bekennen etc.: als der allerdurchlewchtigist fürst und 20 herre herr Sigmund Rômischer kûnig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc. kunig unser gnedigister herre des heiligen Rômischen Apr. 13 reichs kurfürsten fürsten grafen herren und stette auf den sunntag jubilate drei wochen nach ostern schieristkunftig von treffenlicher und notdûrftiger sache wegen verschriben und verbodt hat zu im gen Nûremberg zu komen, und die hochwirdigen und hochge- 25 boren fürsten und herren herr Conrad zu Meincz herr Ott zu Tryer herr Dietreich zu Coln erzbischôfe und herr Ludweig pfalnzgraf bei Reyn und herzog in Peyern etc. des heiligen Rômischen reichs kurfürsten unser gnedig herren uns verschriben und verkündt haben daz sie auf den vorgnanten tag gen Nûremberg auch zu komen meinen, und darauf an uns gesunnen und begert haben in und den iren geleit zu geben: also geben 30 wir den obgnanten unsern gnedigen herren . . den kurfursten hern Conraden hern Otten und hern Dietreichen erzbischofen und hern Ludweigen pfalnzgrafen etc. iren grafen herren reten rittern knechten dienern und den iren und nemlich allen den die sie mit in auf die vorgnant zeit gen Nůremberg bringen werden bei uns zu Nůremberg 1 Uber den hier berührten Städtetag vgl. o. nr. 4 und 9-11. Von Freiburg aus sollten der Ver- abredung gemäß die Boten der Oberrheinischen Städte mit einander nach Nürnberg reisen, vgl. nr. 19. 2 Wenn wir annehmen, daß Ober-Ehenheim un- mittelbar nach dem daselbst abgehaltenen Städte- tag an Hagenau schrieb, also nach Merz 26, so ist der hier erwähnte Montag der 31 Merz und der Dienstag ist der 1 April. 8 Wol Freiburg Breisach Neuenburg Endingen, vgl. unsere Auszüge aus der Nürnberger Stadt- rechnung nr. 38 art. 1, wo die Boten dieser Städte 35 in Einem Posten zusammengestellt auftreten. 4 Der Städtetag zu Oberehenheim sprach sich also gegen die Stellung von Reiterei (gleven) aus, und wünschte: entweder mit Geld sich abzufinden, oder Fußvolk (das auf Wägen befördert werden 40 sollte) ins Feld zu schicken. Durch den Nürn- berger Anschlag des nächstfolgenden Jahres wurde die Städtegruppe Mülhausen Kolmar Münster Kaisersberg Türkheim Schlettstadt Oberehenheim Rosheim Hagenau und Weißtenburg 30 Glefen zu 45 stellen verpflichtet, s. u. nr. 145.
20 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 11421 inriten sôllent, nach dem und man zû Stroßburg 1 nehest gescheiden ist, und das ir nach Mrz. 26) úwern botten fertigen wellent uf mentag nehest ze naht zü Colmar ze sinde, morndes [Mrz. 31/uf zistag2 demselben und der von Colmar botte die gemeine botschaft zû enpfelhende, [Apr. I] und och etwas fúran sich aldo ze underredende von allerleige stúcke wegen die wir úch nu nit geschriben kônnent. und sôllent ouch dieselben botten den globen und ver- sprechen, die botschaft gemeiner stette getruwelich und inen selben noch iren frunden besunder nút ze werbende, denne úwer und unser gûten frúnd von den obern stetten [Apr. IJ ir botschaft och uf den egenanten zinstag zû Colmar dabi haben wellent. wir hant uns och underret von des dienstes wegen unserm obgenanten herren dem kûnige ze tunde den botten ze entpfelhende: ob si wege vinden môhten das wir mit einer summe 10 geltz oder ein summe schútzen bi hundert gewopent uf wegenen úberkomen môhten. denn uns die gleven kúmberlich und zû kostlichen ankomen 4. do wellent uch och uf entsinnen und das úwern und unsern frunden von Wissenburg och verschriben. 5 C. Geleite nr. 16-19. 11421 Mrz. 14] 16. Nürnberg gibt auf ihr Ansinnen genannten 4 Rheinischen Kurfürsten, sowie ihren 15 Grafen Herren Räthen Rittern Knechten Dienern und allen die sie mitbringen werden, Geleite zum Besuche des von K. Sigmund auf 13 April nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstags. [1421 Merz 14] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 123a conc. chart. Wir .. die burgere etc. bekennen etc.: als der allerdurchlewchtigist fürst und 20 herre herr Sigmund Rômischer kûnig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc. kunig unser gnedigister herre des heiligen Rômischen Apr. 13 reichs kurfürsten fürsten grafen herren und stette auf den sunntag jubilate drei wochen nach ostern schieristkunftig von treffenlicher und notdûrftiger sache wegen verschriben und verbodt hat zu im gen Nûremberg zu komen, und die hochwirdigen und hochge- 25 boren fürsten und herren herr Conrad zu Meincz herr Ott zu Tryer herr Dietreich zu Coln erzbischôfe und herr Ludweig pfalnzgraf bei Reyn und herzog in Peyern etc. des heiligen Rômischen reichs kurfürsten unser gnedig herren uns verschriben und verkündt haben daz sie auf den vorgnanten tag gen Nûremberg auch zu komen meinen, und darauf an uns gesunnen und begert haben in und den iren geleit zu geben: also geben 30 wir den obgnanten unsern gnedigen herren . . den kurfursten hern Conraden hern Otten und hern Dietreichen erzbischofen und hern Ludweigen pfalnzgrafen etc. iren grafen herren reten rittern knechten dienern und den iren und nemlich allen den die sie mit in auf die vorgnant zeit gen Nůremberg bringen werden bei uns zu Nůremberg 1 Uber den hier berührten Städtetag vgl. o. nr. 4 und 9-11. Von Freiburg aus sollten der Ver- abredung gemäß die Boten der Oberrheinischen Städte mit einander nach Nürnberg reisen, vgl. nr. 19. 2 Wenn wir annehmen, daß Ober-Ehenheim un- mittelbar nach dem daselbst abgehaltenen Städte- tag an Hagenau schrieb, also nach Merz 26, so ist der hier erwähnte Montag der 31 Merz und der Dienstag ist der 1 April. 8 Wol Freiburg Breisach Neuenburg Endingen, vgl. unsere Auszüge aus der Nürnberger Stadt- rechnung nr. 38 art. 1, wo die Boten dieser Städte 35 in Einem Posten zusammengestellt auftreten. 4 Der Städtetag zu Oberehenheim sprach sich also gegen die Stellung von Reiterei (gleven) aus, und wünschte: entweder mit Geld sich abzufinden, oder Fußvolk (das auf Wägen befördert werden 40 sollte) ins Feld zu schicken. Durch den Nürn- berger Anschlag des nächstfolgenden Jahres wurde die Städtegruppe Mülhausen Kolmar Münster Kaisersberg Türkheim Schlettstadt Oberehenheim Rosheim Hagenau und Weißtenburg 30 Glefen zu 45 stellen verpflichtet, s. u. nr. 145.
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C. Geleite nr. 16-19. 21 auf dem vorgnanten tag und weil derselb tag und teiding weren ein slecht geleit on mit urkund ditz briefs versigelt mit unserm zuruck aufgedruktem insigel, geverde 1. geben ut supra 2. 11421 Mrz. 14] 5 17. Nürnberg an gen. 4 Rheinischen Kurfürsten, freut sich über ihren zu Boppard gefaßten Beschluß den vom König auf April 13 nach Nürnberg ausgeschriebenen Tag zu besuchen, und sendet hiemit den gewünschten Geleitsbrief. 1421 Merz 14 Nürnberg. 1421 Mrz. 14 10 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 122b conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 47 nt. 2 ebendaher, doch mit dem falschen Datum: 15 Merz. 20 35 Hochwirdigen und hochgeboren fursten und herren. unser undertenig willig dienst als sein ewern fürstenlichen gnaden mit ganzem fleiss voran bereit. gnedigen herren. uns ewr hochwirdikeit verschriben hat, wie sich ewr fürstenlich gnade zu Boparten underredt und beslossen hat€ auf den tag zu komen, den der allerdurchlewchtigist fürst 15 und herre herr Sigmund Rômischer zu Ungern und zu Beheim etc. kunig unser gnedigister herre unsern gnedigen herren .. den kurfürsten fürsten grafen herren und stetten zu dem heiligen Rômischen reiche gehôrend zu uns gen Nuremberg verschriben und ver- bodt hat auf den sunntag jubilate drei wochen nach ostern schieristkunftig etc.: das Apr. 13 haben wir mit sundern frewden vernommen. und haben ein getrawen, es sûlle der heiligen kirchen und der ganzen cristenheit merklichen zu eren zu trost und zu nucze komen. und als ewr hochwirdikeit darauf an uns begert hat, ewern fürstenlichen gnaden und den ewern geleit zu geben etc.: bitten wir ewr hochwirdikeit zu wissen, daz wir awsserhalben der stat Nûremberg niht geleites haben sunder sôlicher geleit awsserhalben ewern fürstenlichen gnaden und etlichen andern unsern herren den fürsten 25 und herren zusteen. und wiewol wir unter uns selb niht vernemen daz unser vordern oder wir sôlicher schriftlicher geleite vormals angesunnen sein, doch ewern gnaden zu eren und zu lieb senden wir ewerr hochwirdikeit unsern besigelten geleitsbriefs mit disem brief. und bitten ewr fürstenlich gnade dienstlich und mit fleiss, ir wellet das also in gut von uns aufnemen und uns und die unsern ewerr hochwirdikeit gnedik- 3o lichen befolhen lassen sein, als wir ewern fürstenlichen gnaden wol getrawen. denn wo wir ewr aller und ieglichs hochwirdikeit undertenikeit dienst und wolgefallen etc. scriptum feria sexta ante palmarum. [supra] Den hochwirdigen und hochgeboren fursten und herren hern Conraden zu Meincz hern Otten zu Tryer herrn Dietreichen zu Celln erzbischofen und hern Ludweigen pfalnzgrafen bei Reyn und herzogen in Peyern etc. des heiligen Rômischen reichs kurfürsten unsern gnedigen herren. 1421 Mrs. 14 a) Forlage habt. 1 Auch Pfalzgraf Otto I von Mosbach erbat sich zu dem Tage von Nürnberg einen Geleits- brief, und erhielt einen solchen Apr. 7 (fer. 2 p. misericord. dom.). In Nürnb. Kreisarch. l. c. f. 126b-127a ist das Konzept des Briefes der 45 Stadt erhalten. 40 2 Mit supra ist auf das im Briefbuch zunächst vorhergehende Schreiben Nürnbergs an die Rhei- nischen Kurfürsten vom 14 Merz (nr. 17) ver- wiesen. 3 Ist nr. 16.
C. Geleite nr. 16-19. 21 auf dem vorgnanten tag und weil derselb tag und teiding weren ein slecht geleit on mit urkund ditz briefs versigelt mit unserm zuruck aufgedruktem insigel, geverde 1. geben ut supra 2. 11421 Mrz. 14] 5 17. Nürnberg an gen. 4 Rheinischen Kurfürsten, freut sich über ihren zu Boppard gefaßten Beschluß den vom König auf April 13 nach Nürnberg ausgeschriebenen Tag zu besuchen, und sendet hiemit den gewünschten Geleitsbrief. 1421 Merz 14 Nürnberg. 1421 Mrz. 14 10 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 122b conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 47 nt. 2 ebendaher, doch mit dem falschen Datum: 15 Merz. 20 35 Hochwirdigen und hochgeboren fursten und herren. unser undertenig willig dienst als sein ewern fürstenlichen gnaden mit ganzem fleiss voran bereit. gnedigen herren. uns ewr hochwirdikeit verschriben hat, wie sich ewr fürstenlich gnade zu Boparten underredt und beslossen hat€ auf den tag zu komen, den der allerdurchlewchtigist fürst 15 und herre herr Sigmund Rômischer zu Ungern und zu Beheim etc. kunig unser gnedigister herre unsern gnedigen herren .. den kurfürsten fürsten grafen herren und stetten zu dem heiligen Rômischen reiche gehôrend zu uns gen Nuremberg verschriben und ver- bodt hat auf den sunntag jubilate drei wochen nach ostern schieristkunftig etc.: das Apr. 13 haben wir mit sundern frewden vernommen. und haben ein getrawen, es sûlle der heiligen kirchen und der ganzen cristenheit merklichen zu eren zu trost und zu nucze komen. und als ewr hochwirdikeit darauf an uns begert hat, ewern fürstenlichen gnaden und den ewern geleit zu geben etc.: bitten wir ewr hochwirdikeit zu wissen, daz wir awsserhalben der stat Nûremberg niht geleites haben sunder sôlicher geleit awsserhalben ewern fürstenlichen gnaden und etlichen andern unsern herren den fürsten 25 und herren zusteen. und wiewol wir unter uns selb niht vernemen daz unser vordern oder wir sôlicher schriftlicher geleite vormals angesunnen sein, doch ewern gnaden zu eren und zu lieb senden wir ewerr hochwirdikeit unsern besigelten geleitsbriefs mit disem brief. und bitten ewr fürstenlich gnade dienstlich und mit fleiss, ir wellet das also in gut von uns aufnemen und uns und die unsern ewerr hochwirdikeit gnedik- 3o lichen befolhen lassen sein, als wir ewern fürstenlichen gnaden wol getrawen. denn wo wir ewr aller und ieglichs hochwirdikeit undertenikeit dienst und wolgefallen etc. scriptum feria sexta ante palmarum. [supra] Den hochwirdigen und hochgeboren fursten und herren hern Conraden zu Meincz hern Otten zu Tryer herrn Dietreichen zu Celln erzbischofen und hern Ludweigen pfalnzgrafen bei Reyn und herzogen in Peyern etc. des heiligen Rômischen reichs kurfürsten unsern gnedigen herren. 1421 Mrs. 14 a) Forlage habt. 1 Auch Pfalzgraf Otto I von Mosbach erbat sich zu dem Tage von Nürnberg einen Geleits- brief, und erhielt einen solchen Apr. 7 (fer. 2 p. misericord. dom.). In Nürnb. Kreisarch. l. c. f. 126b-127a ist das Konzept des Briefes der 45 Stadt erhalten. 40 2 Mit supra ist auf das im Briefbuch zunächst vorhergehende Schreiben Nürnbergs an die Rhei- nischen Kurfürsten vom 14 Merz (nr. 17) ver- wiesen. 3 Ist nr. 16.
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22 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Mrz. 23 18. Geleitsbrief K. Sigmunds für Kurf. Ludwig von der Pfalz zu, auf und von dem Nürnberger Tag April 13. 1421 Merz 23 Znaym. Aus München Geh. St. A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 121 b 19 or. mb. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Auf der Rückseite von glchzt. Hand ein geleitsbrief. Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 336 nr. 580 aus dem Regest in Karlsruhe General-Landesarch. Pfälz. Kop.B. 44 f. 142b. — Erwähnt in v. Bezold l. c. 47 nt. 2 aus Janssen a. a. O. Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen zeiten merer des riehs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt 10 offembar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: das wir dem hoch- gebornen Ludwigen pfaltzgraven bey Reyne des heiligen Römischen reichs ereztruch- sessen und herezogen in Beyern unserm lieben oheimen und kurfursten und allen den die er mit im auf den tag gen Nüreinberg nemlich auf den sontag jubilate füren wirdet unser sicher geleyte gegeben haben und geben in craft dis briefs für uns und die 15 unsern und alle andere die durch unsern willen tun und lassen, zu uns gen Nûreinberg auf denselben tag zu kommen bey uns zu sein und wider heim an sein gewarsami zu cziehen sicher seins und aller der seinen libs und gûtes, one alles geverde und argliste. und gebieten dorumb allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, grafen frijen herren rittern knechten amptlewten burgermeistern reten und gemeinden aller und 20 iglicher stete merkte und dorffere unsern und des reichs undertanen und getrewen und allen andern die durch unsern willen tun und lassen ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy den vorgenanten Ludwigen mit allen den seinen die er also mit im zu uns füren wirdet und irem gûte pferden und anderr irer habe durch ir lande stete slosse und gebiete frey sicher und ungeirret zu uns kommen und wider von uns heym- 25 werts ziehen lassen sicher libs und gutes und ungehindert. geben zu Snoym nach 1421 Crists geburt vierczenhundert jare und dornach in dem 21 jar an dem heiligen ostertag Mrz. 23 unserr riche des Ungrischen etc. in dem 34 des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren. Apr. 13 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 30 1421 19. Basel an ungen. Stadt, über Gelcite für die beiderscitigen Gesandten zum Reichs- Apr. 2 tag nach Nürnberg. 1421 April 2 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 2. 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 f. 303 conc. chart. Ohne Adresse. 35 Unser frúntlich willig dienst und was wir eren und gûtes vermôgent sie uwerr lieben güten frúntschaft allzit vor geschriben. als ir úns verschriben und begert hand, daz wir“ dem botten, so wir umb geleit ze werbende unsern botten, so wir gen Nürenberg schiken wúrdent, ußvertigen wurden, empfelhen wôltent, úwern botten, so ir denn ouch daselbs- hin ze schikende meindent, ouch umb semlich geleit ze wêrbende etc.: lassent wir 40 úwer gûte frúntschaft wissen, daz úns nit bedunkt hat notdurftig sin únsern botten umb gleit ze werbende, und ouch darnach nit geworben hand, wand wir meinent, sid únser allergnedigester herre der Rômsch kung begêrt hat daz wir únser botten uf den tag gen Nürenberg zû sinen gnaden schiken sôltent, daz si denn ouch billichen in sinem und sind ouch 45 geleit riten und fúrer gleitz zû erwêrbende nit notdurftig werent. also dieselben únser botten mit namen herr Hanns Ludman von Ratperg únser burger- a) daz wir om. Vorlage.
22 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Mrz. 23 18. Geleitsbrief K. Sigmunds für Kurf. Ludwig von der Pfalz zu, auf und von dem Nürnberger Tag April 13. 1421 Merz 23 Znaym. Aus München Geh. St. A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 121 b 19 or. mb. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Auf der Rückseite von glchzt. Hand ein geleitsbrief. Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 336 nr. 580 aus dem Regest in Karlsruhe General-Landesarch. Pfälz. Kop.B. 44 f. 142b. — Erwähnt in v. Bezold l. c. 47 nt. 2 aus Janssen a. a. O. Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen zeiten merer des riehs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt 10 offembar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: das wir dem hoch- gebornen Ludwigen pfaltzgraven bey Reyne des heiligen Römischen reichs ereztruch- sessen und herezogen in Beyern unserm lieben oheimen und kurfursten und allen den die er mit im auf den tag gen Nüreinberg nemlich auf den sontag jubilate füren wirdet unser sicher geleyte gegeben haben und geben in craft dis briefs für uns und die 15 unsern und alle andere die durch unsern willen tun und lassen, zu uns gen Nûreinberg auf denselben tag zu kommen bey uns zu sein und wider heim an sein gewarsami zu cziehen sicher seins und aller der seinen libs und gûtes, one alles geverde und argliste. und gebieten dorumb allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, grafen frijen herren rittern knechten amptlewten burgermeistern reten und gemeinden aller und 20 iglicher stete merkte und dorffere unsern und des reichs undertanen und getrewen und allen andern die durch unsern willen tun und lassen ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy den vorgenanten Ludwigen mit allen den seinen die er also mit im zu uns füren wirdet und irem gûte pferden und anderr irer habe durch ir lande stete slosse und gebiete frey sicher und ungeirret zu uns kommen und wider von uns heym- 25 werts ziehen lassen sicher libs und gutes und ungehindert. geben zu Snoym nach 1421 Crists geburt vierczenhundert jare und dornach in dem 21 jar an dem heiligen ostertag Mrz. 23 unserr riche des Ungrischen etc. in dem 34 des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren. Apr. 13 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 30 1421 19. Basel an ungen. Stadt, über Gelcite für die beiderscitigen Gesandten zum Reichs- Apr. 2 tag nach Nürnberg. 1421 April 2 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 2. 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 f. 303 conc. chart. Ohne Adresse. 35 Unser frúntlich willig dienst und was wir eren und gûtes vermôgent sie uwerr lieben güten frúntschaft allzit vor geschriben. als ir úns verschriben und begert hand, daz wir“ dem botten, so wir umb geleit ze werbende unsern botten, so wir gen Nürenberg schiken wúrdent, ußvertigen wurden, empfelhen wôltent, úwern botten, so ir denn ouch daselbs- hin ze schikende meindent, ouch umb semlich geleit ze wêrbende etc.: lassent wir 40 úwer gûte frúntschaft wissen, daz úns nit bedunkt hat notdurftig sin únsern botten umb gleit ze werbende, und ouch darnach nit geworben hand, wand wir meinent, sid únser allergnedigester herre der Rômsch kung begêrt hat daz wir únser botten uf den tag gen Nürenberg zû sinen gnaden schiken sôltent, daz si denn ouch billichen in sinem und sind ouch 45 geleit riten und fúrer gleitz zû erwêrbende nit notdurftig werent. also dieselben únser botten mit namen herr Hanns Ludman von Ratperg únser burger- a) daz wir om. Vorlage.
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D. Besuch des Tags nr. 20-27. 23 meister und Hug zur Sunnen únser alter zunftmeister uf hútt frûge, vast ee uwer botte zu uns kommen ist, von únser statt geritten furer gen Nürenberg ze ritende, wand der statt Straßburg der richstetten in Elsaß und der stett im Brisgôw erbern botten noch hinnacht ze Friburg1 zesammenkomen sôllent, sich fúrer miteinander uf den weg ze machende, umb daz si dester sicherer hininkommen môgent. bedunket úch aber not- durftig sin úwern botten nach geleit ze werbende, begerent ir denne daz wir dazů útzit tûn sollen, daz wellent uns lassen wissen. daz wellent wir mit gûtem willen gern tun, wand wir in den und allen andern sachen allezit willig sint ze tun waz wir wissent datum quarta post dominicam quasimo- 1421 uwerr gûten fruntschaft liep und dienst sin. 10 dogeniti anno etc. 421. 5 1421 Apr. 2 Apr. 2 Johanns Ludman. D. Besuch des Tags nr. 20-27. 15 20. Nürnberg an Ulm, schreibt über eine Versammlung in der Weinsberger Angelegen- 1421 Apr. 2 heit, über des Königs Absicht zum RT. vom 13 April zu kommen, über die Zu- stände in Böhmen. 1421 April 2 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 126 ab conc. chart. Licben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, unser erber bot- schaft zu ewer weisheit zu schiken auf den gûtlichen tag, den der edel herr Conrad herre zu Weinsperg von unserr guten frewnde . . der stat zu Weinsperg wegen zu 20 ewch verkündt hat2 etc.: das haben wir wol vernomen und wellen das also gern tun denn als ir uns verschriben habt von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. kûnigs wegen: tun wir ewerr fürsichtikeit zu wissen, daz uns auf gester ein brief von seinen kûniglichen gnaden komen und auf den montag in den osterveirtagen nehst zu Snoym geben ist. daran uns sein majestat schreibt, daz er zu dem tag auf den sunn- 25 tag jubilate schierist ie zu uns komen und den tag suchen und halten wellen. 8O haben unser gnedig herren .. die vier kurfürsten auf dem Reyn .. die marggrafen von Meichsen und vil anderr geistlicher und werltlicher fürsten herren und auch etlich reichsstett ir herbergen bei uns bestellt und beslahen lassen, daz wir uns ganz versehen so steet es in dem lande zu Beheim noch kûmmerlich daz der tag fürgank gewinne. 30 und arbeiten sich auf beid seiten vast wider einander. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 ante dominicam misericordia domini. [supra] Den von Ulme. Apr. I Mrz. 24 Apr. 13 1421 Apr. 2 40 1 Von dem projektierten Zusammentreffen der Städteboten in Freiburg ist auch oben in nr. 15 35 die Rede. 2 K. Sigmund hatte am 22 Mai 1417 dem Unterkammermeister Konrad von Weinsberg die Stadt Weinsberg verlichen, und das Wirzburger Landgericht hatte sich am 20 Mai 1420 ebenfalls zu Gunsten Konrads entschieden. Die Reichs- städte ließen sich dadurch nicht abschrecken für die Reichsunmittelbarkeit Weinsbergs einzutreten. Ulm stand an der Spitze des zu dem Zwecke von 33 Reichsstädten geschlossenen Bundes. Bereits im Vorwort zu RTA. 1 pag. LV ist übrigens an- gedeutet worden, daß wir den lange andauernden und äußerst aktenreichen Streit der Städte mit Konrad von Weinsberg nur beiläufig behandeln können. Zur Orientierung vgl. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 428 f.
D. Besuch des Tags nr. 20-27. 23 meister und Hug zur Sunnen únser alter zunftmeister uf hútt frûge, vast ee uwer botte zu uns kommen ist, von únser statt geritten furer gen Nürenberg ze ritende, wand der statt Straßburg der richstetten in Elsaß und der stett im Brisgôw erbern botten noch hinnacht ze Friburg1 zesammenkomen sôllent, sich fúrer miteinander uf den weg ze machende, umb daz si dester sicherer hininkommen môgent. bedunket úch aber not- durftig sin úwern botten nach geleit ze werbende, begerent ir denne daz wir dazů útzit tûn sollen, daz wellent uns lassen wissen. daz wellent wir mit gûtem willen gern tun, wand wir in den und allen andern sachen allezit willig sint ze tun waz wir wissent datum quarta post dominicam quasimo- 1421 uwerr gûten fruntschaft liep und dienst sin. 10 dogeniti anno etc. 421. 5 1421 Apr. 2 Apr. 2 Johanns Ludman. D. Besuch des Tags nr. 20-27. 15 20. Nürnberg an Ulm, schreibt über eine Versammlung in der Weinsberger Angelegen- 1421 Apr. 2 heit, über des Königs Absicht zum RT. vom 13 April zu kommen, über die Zu- stände in Böhmen. 1421 April 2 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 126 ab conc. chart. Licben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, unser erber bot- schaft zu ewer weisheit zu schiken auf den gûtlichen tag, den der edel herr Conrad herre zu Weinsperg von unserr guten frewnde . . der stat zu Weinsperg wegen zu 20 ewch verkündt hat2 etc.: das haben wir wol vernomen und wellen das also gern tun denn als ir uns verschriben habt von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. kûnigs wegen: tun wir ewerr fürsichtikeit zu wissen, daz uns auf gester ein brief von seinen kûniglichen gnaden komen und auf den montag in den osterveirtagen nehst zu Snoym geben ist. daran uns sein majestat schreibt, daz er zu dem tag auf den sunn- 25 tag jubilate schierist ie zu uns komen und den tag suchen und halten wellen. 8O haben unser gnedig herren .. die vier kurfürsten auf dem Reyn .. die marggrafen von Meichsen und vil anderr geistlicher und werltlicher fürsten herren und auch etlich reichsstett ir herbergen bei uns bestellt und beslahen lassen, daz wir uns ganz versehen so steet es in dem lande zu Beheim noch kûmmerlich daz der tag fürgank gewinne. 30 und arbeiten sich auf beid seiten vast wider einander. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 ante dominicam misericordia domini. [supra] Den von Ulme. Apr. I Mrz. 24 Apr. 13 1421 Apr. 2 40 1 Von dem projektierten Zusammentreffen der Städteboten in Freiburg ist auch oben in nr. 15 35 die Rede. 2 K. Sigmund hatte am 22 Mai 1417 dem Unterkammermeister Konrad von Weinsberg die Stadt Weinsberg verlichen, und das Wirzburger Landgericht hatte sich am 20 Mai 1420 ebenfalls zu Gunsten Konrads entschieden. Die Reichs- städte ließen sich dadurch nicht abschrecken für die Reichsunmittelbarkeit Weinsbergs einzutreten. Ulm stand an der Spitze des zu dem Zwecke von 33 Reichsstädten geschlossenen Bundes. Bereits im Vorwort zu RTA. 1 pag. LV ist übrigens an- gedeutet worden, daß wir den lange andauernden und äußerst aktenreichen Streit der Städte mit Konrad von Weinsberg nur beiläufig behandeln können. Zur Orientierung vgl. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 428 f.
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24 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 5 21. Der Deutschordenshochmeister Michael Küchmeister bevollmächtigt den Deutschmeister Eberhard von Seinsheim 1 und den Jost von Hohenkirchen Komthur von Thorn sowie den Komthur von Meve Johann von Seelbach, eine etwaige Entscheidung von Streitigkeiten, die nach dem Breslauer Spruch oder aus Anlaß einer mangelhaften Ausführung desselben zwischen dem Deutschorden und Polen entstanden, durch K. Sigmund nach Gutdünken anzunchmen; verspricht selber für sich und den Orden eine solche Abmachung zu halten. 1421 April 5 Marienburg. 5 Königsberg St.A. Hochmeister-Registrant nr. 5 Michael Kuechmeister von Sternberg 1419-1422 f. 147b-148a cop. chart. coaev. Uberschrift Machtbriff ken Dewtschen landen. 10 11421 22. Der Deutschordenshochmeister Michael Küchmeister an K. Sigmund, von ihm auf- Apr. 5] gefordert etliche seines Ordens auf April 13 nach Nürnberg zu schicken, beglaubigt bei ihm dort als Ordensgesandte den Jost von Hohenkirchen Komthur von Thorn und den Johann von Seelbach Komthur von Meve. [1421 April 5 Marienburg2.] Königsberg St.A. Hochmeister-Registrant nr. 5 Michael Kuechmeister von Sternberg 15 1419-1422 f. 148a cop. chart. coaev. Gleichzeitige Uberschrift Credencie an den Ro- mischen konig. 1421 23. Nürnberg an die Schwäbischen Bundesstädte: ihrem Wunsche gemäß sei für ihre Apг. 9 Gesandten hier Herberge bestellt; den König, die Kurfürsten und Fürsten erwarte man noch; die Fehde unter den benachbarten Fürsten und Herren währe fort. 20 1421 April 9 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 127b-128 a conc. ch. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewr erbern botschaft, Lieben frewnde. die ir auf diß zeit zu uns meint zu senden, herberg zu bestellen etc.: also hetten wir das Barthlomes Neythart unserm ratschreiber befolhen. der hat uns gesagt daz er das 25 getan hab; dabei ewr bott gewesen sei. denn als ir uns verschriben habt, ewerr für- sichtikeit von den lewfen bei und umb uns etwas zu verschreiben etc.: haben wir unsern guten frewnden .. den von Ulme in der nehstvergangen wochen verschriben 3. und haben seid niht sunderheit vernommen. also warten wir unsers gnedigisten herren . . des Rómischen etc. kûnigs 4 und unserr gnedigen herren .. der kurfürsten fürsten 30 und anderr zukunfte. auch so steet die vehe zwischen unsern herren .. den fürsten und herren umb uns 5 noch alls offen, daz sie einander beschedigen und zugreifen. Am 31 Jan. 1421 (Fr. v. purificat. Mar.) hatte der Hochmeister den Deutschmeister aufgefordert, mit einigen seiner Gebietiger den Tag in Nürn- berg zu besuchen; s. Königsbg. l. c. f. 121ab cop. chart. coaev. 2 Statt des Datums hat die Vorlage nur die Worte datum ut supra, mit welchen auf das Da- tum des Vollmachtsbriefes nr. 21 verwiesen wird. — Schon acht Wochen vorher hatte es der Hoch- meister als seine bestimmte Absicht ausgesprochen, der Einladung des Königs zufolge etliche Gebie- tiger des Ordens auf 13 April nach Nürnberg zu schicken, s. den Brief desselben vom 4 Febr. an Johann von Ponkau Ordenskumpan in Königsb. l. c. f. 122 ab cop. ch. coaev. 8 Ist der von uns als nr. 20 mitgetheilte Brief 1421 April 2. 4 Des Königs Kommen mit Bestimmtheit ent- 35 gegenzuschen, dazu war Nürnberg durch das am 1 April eingelaufene Schreiben desselben vom 24 Merz (vgl. nr. 20) berechtigt. 5 Die Fehde Fränkischer und Baierischer Für- sten mit Herzog Ludwig von Ingolstadt ist ge- 40 meint, von welcher Würdinger Kriegsgesch. von Bayern 1, 222f. handelt (s. u. die letzte nt. zu dem Straßb. Gesandtschaftsbericht vom 23 April). 45
24 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 5 21. Der Deutschordenshochmeister Michael Küchmeister bevollmächtigt den Deutschmeister Eberhard von Seinsheim 1 und den Jost von Hohenkirchen Komthur von Thorn sowie den Komthur von Meve Johann von Seelbach, eine etwaige Entscheidung von Streitigkeiten, die nach dem Breslauer Spruch oder aus Anlaß einer mangelhaften Ausführung desselben zwischen dem Deutschorden und Polen entstanden, durch K. Sigmund nach Gutdünken anzunchmen; verspricht selber für sich und den Orden eine solche Abmachung zu halten. 1421 April 5 Marienburg. 5 Königsberg St.A. Hochmeister-Registrant nr. 5 Michael Kuechmeister von Sternberg 1419-1422 f. 147b-148a cop. chart. coaev. Uberschrift Machtbriff ken Dewtschen landen. 10 11421 22. Der Deutschordenshochmeister Michael Küchmeister an K. Sigmund, von ihm auf- Apr. 5] gefordert etliche seines Ordens auf April 13 nach Nürnberg zu schicken, beglaubigt bei ihm dort als Ordensgesandte den Jost von Hohenkirchen Komthur von Thorn und den Johann von Seelbach Komthur von Meve. [1421 April 5 Marienburg2.] Königsberg St.A. Hochmeister-Registrant nr. 5 Michael Kuechmeister von Sternberg 15 1419-1422 f. 148a cop. chart. coaev. Gleichzeitige Uberschrift Credencie an den Ro- mischen konig. 1421 23. Nürnberg an die Schwäbischen Bundesstädte: ihrem Wunsche gemäß sei für ihre Apг. 9 Gesandten hier Herberge bestellt; den König, die Kurfürsten und Fürsten erwarte man noch; die Fehde unter den benachbarten Fürsten und Herren währe fort. 20 1421 April 9 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 127b-128 a conc. ch. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewr erbern botschaft, Lieben frewnde. die ir auf diß zeit zu uns meint zu senden, herberg zu bestellen etc.: also hetten wir das Barthlomes Neythart unserm ratschreiber befolhen. der hat uns gesagt daz er das 25 getan hab; dabei ewr bott gewesen sei. denn als ir uns verschriben habt, ewerr für- sichtikeit von den lewfen bei und umb uns etwas zu verschreiben etc.: haben wir unsern guten frewnden .. den von Ulme in der nehstvergangen wochen verschriben 3. und haben seid niht sunderheit vernommen. also warten wir unsers gnedigisten herren . . des Rómischen etc. kûnigs 4 und unserr gnedigen herren .. der kurfürsten fürsten 30 und anderr zukunfte. auch so steet die vehe zwischen unsern herren .. den fürsten und herren umb uns 5 noch alls offen, daz sie einander beschedigen und zugreifen. Am 31 Jan. 1421 (Fr. v. purificat. Mar.) hatte der Hochmeister den Deutschmeister aufgefordert, mit einigen seiner Gebietiger den Tag in Nürn- berg zu besuchen; s. Königsbg. l. c. f. 121ab cop. chart. coaev. 2 Statt des Datums hat die Vorlage nur die Worte datum ut supra, mit welchen auf das Da- tum des Vollmachtsbriefes nr. 21 verwiesen wird. — Schon acht Wochen vorher hatte es der Hoch- meister als seine bestimmte Absicht ausgesprochen, der Einladung des Königs zufolge etliche Gebie- tiger des Ordens auf 13 April nach Nürnberg zu schicken, s. den Brief desselben vom 4 Febr. an Johann von Ponkau Ordenskumpan in Königsb. l. c. f. 122 ab cop. ch. coaev. 8 Ist der von uns als nr. 20 mitgetheilte Brief 1421 April 2. 4 Des Königs Kommen mit Bestimmtheit ent- 35 gegenzuschen, dazu war Nürnberg durch das am 1 April eingelaufene Schreiben desselben vom 24 Merz (vgl. nr. 20) berechtigt. 5 Die Fehde Fränkischer und Baierischer Für- sten mit Herzog Ludwig von Ingolstadt ist ge- 40 meint, von welcher Würdinger Kriegsgesch. von Bayern 1, 222f. handelt (s. u. die letzte nt. zu dem Straßb. Gesandtschaftsbericht vom 23 April). 45
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D. Besuch des Tags nr. 20-27. datum feria 4 ante dominicam denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. jubilate. 25 11421) Apr. 9 5 supra] Gmeiner reichsstette erbern botten der vereinung in Swoben, als sie auf diß zeit zu Ulme gewesen sein. 24. K. Sigmund an Bischof Georg von Passau, begehrt, daß er die Fürsten bitte auf ihn zu warten; will, falls dieß nicht zu erreichen sei, in Frankfurt mit ihnen tagen1. [1421] April 16 Ungarisch-Brod. [1421] Apr. 16 10 15 N aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1421 cop. chart. coaev., ohne Verschickungs- schnitte und Sigelspuren; steht auf demselben Folioblatt auf welchem sich unsere Vor- lage für nr. 26 findet, und ist auch von derselben Hand geschrieben. Die Adresse unter der Unterschrift. Uber dem als Uberschrift stehenden Sigmund etc. steht suprascripcio. B coll. Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte; steht auf demselben Blatt auf welchem sich die von uns zur Vergleichung bei nr. 26 beigezogene cop. chart. coaev. befindet. Gedruckt in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 143-144 aus N, und in Palacky Urkundliche Beiträge 2, 494-495 aus v. Bezold a. a. O. Sigmund etc. Erwirdiger fürst canzler und lieber andechtiger. als wir dir geschriben hatten, daz du unser und dez heiligen reichs kurfürsten diese wochen enthalten soldest uf uns 2, nauch dem als du von uns gezogen bist, so sein zû uns all unser landherren von Hungeren her zû uns komen. so sein grosse und herte nôt uns under awgen auf- 25 erstanden von der Turcken wegen die den Wicleffen zûlegen, das also notlich gewesen ist zû bewaren als die sache von der Wicleffen wegen; daz wir ob got wil mit grossem wolk bestalt und bewart haben, als wir dich dez so wir zûsammen komen bas under- wissen wellen. und sint wir uns nû hewt von hinne heben und die richt hinawß ziehen zů den fürsten, und uns an dem wege nichts hindren lassen wellen: nu hetten wir in selber geren geschriben, und forchten das wir sie erzwrnten und unwillige machten. davon so begeren wir von dir mit ganzem fleißb, daz du sie von unseren wegen bitten wellest, daz sie unser beiten wollen. daz were uns von in ewiglich zu danke. ver- mochtest du aber dez ie nicht von in erwerben (dez wir doch nit getrwen), so wellen wir in nachreiten unz gen Franckfurt und uns in den und anderen sachen mit in be- 35 reden und ires rates volgen. und tû in den sachen deinen fleißb als wir dir dez be- sundern glawben und getrwen. geben zum Hungerischen-Brod am mittwochen nach jubilate etc. (Anima 3.) Auch ist der edel Peter von Straznitz 4 hie bei uns gewest und hat sich gegen uns gedemûtigt und uns vor vil fursten und herren von newes trew ere und 30 [1421] Apr. 16 20 40 a) NB und, mas keinen Sinn giebt. b) N langes s mit einfackem Haken. 45 1 Corner hat das hier vorliegende Schreiben des Königs auch gekannt, vgl. sein chronicon ap. Eccard corp. hist. med. aevi 2, 1249. 2 D. h. bis zu unserem (des Königs) Eintreffen. anima s. v. a. Inlage, Beischluß. Peter von Krawar Herr auf Straznic, vgl. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 4 Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 213. Als Bisch. Georg von Passau am 17 April auf dem Rath- haus zu Nürnberg den anwesenden Fürsten und Städteboten über die Zustände in Mähren Mit- theilungen machte, wußtte er noch nichts von der hier berichteten Unterwerfung (ef. nr. 34). 4
D. Besuch des Tags nr. 20-27. datum feria 4 ante dominicam denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. jubilate. 25 11421) Apr. 9 5 supra] Gmeiner reichsstette erbern botten der vereinung in Swoben, als sie auf diß zeit zu Ulme gewesen sein. 24. K. Sigmund an Bischof Georg von Passau, begehrt, daß er die Fürsten bitte auf ihn zu warten; will, falls dieß nicht zu erreichen sei, in Frankfurt mit ihnen tagen1. [1421] April 16 Ungarisch-Brod. [1421] Apr. 16 10 15 N aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1421 cop. chart. coaev., ohne Verschickungs- schnitte und Sigelspuren; steht auf demselben Folioblatt auf welchem sich unsere Vor- lage für nr. 26 findet, und ist auch von derselben Hand geschrieben. Die Adresse unter der Unterschrift. Uber dem als Uberschrift stehenden Sigmund etc. steht suprascripcio. B coll. Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte; steht auf demselben Blatt auf welchem sich die von uns zur Vergleichung bei nr. 26 beigezogene cop. chart. coaev. befindet. Gedruckt in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 143-144 aus N, und in Palacky Urkundliche Beiträge 2, 494-495 aus v. Bezold a. a. O. Sigmund etc. Erwirdiger fürst canzler und lieber andechtiger. als wir dir geschriben hatten, daz du unser und dez heiligen reichs kurfürsten diese wochen enthalten soldest uf uns 2, nauch dem als du von uns gezogen bist, so sein zû uns all unser landherren von Hungeren her zû uns komen. so sein grosse und herte nôt uns under awgen auf- 25 erstanden von der Turcken wegen die den Wicleffen zûlegen, das also notlich gewesen ist zû bewaren als die sache von der Wicleffen wegen; daz wir ob got wil mit grossem wolk bestalt und bewart haben, als wir dich dez so wir zûsammen komen bas under- wissen wellen. und sint wir uns nû hewt von hinne heben und die richt hinawß ziehen zů den fürsten, und uns an dem wege nichts hindren lassen wellen: nu hetten wir in selber geren geschriben, und forchten das wir sie erzwrnten und unwillige machten. davon so begeren wir von dir mit ganzem fleißb, daz du sie von unseren wegen bitten wellest, daz sie unser beiten wollen. daz were uns von in ewiglich zu danke. ver- mochtest du aber dez ie nicht von in erwerben (dez wir doch nit getrwen), so wellen wir in nachreiten unz gen Franckfurt und uns in den und anderen sachen mit in be- 35 reden und ires rates volgen. und tû in den sachen deinen fleißb als wir dir dez be- sundern glawben und getrwen. geben zum Hungerischen-Brod am mittwochen nach jubilate etc. (Anima 3.) Auch ist der edel Peter von Straznitz 4 hie bei uns gewest und hat sich gegen uns gedemûtigt und uns vor vil fursten und herren von newes trew ere und 30 [1421] Apr. 16 20 40 a) NB und, mas keinen Sinn giebt. b) N langes s mit einfackem Haken. 45 1 Corner hat das hier vorliegende Schreiben des Königs auch gekannt, vgl. sein chronicon ap. Eccard corp. hist. med. aevi 2, 1249. 2 D. h. bis zu unserem (des Königs) Eintreffen. anima s. v. a. Inlage, Beischluß. Peter von Krawar Herr auf Straznic, vgl. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 4 Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 213. Als Bisch. Georg von Passau am 17 April auf dem Rath- haus zu Nürnberg den anwesenden Fürsten und Städteboten über die Zustände in Mähren Mit- theilungen machte, wußtte er noch nichts von der hier berichteten Unterwerfung (ef. nr. 34). 4
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26 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 11421) hulde gelobt und bei uns zû beleiben wider allermeniglich und wider uns niernermer Apr. 16 zu tun. und wir hoffen, er werde daz letzte gelubde bas halden denn daz erste. [subtus] Dem erwirdigen Jorigen bischof zü Passaw etc. unserm fürsten canzler und an- dechtigen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 5 11421 Apr. 22] 25. Nürnberg an König Sigmund, berichtet von den cingetroffenen und den noch erwar- teten Besuchern des Reichstags. [1421 April 22] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 129b conc. chart. Allerdurchlewchtigister furst und herre. unser undertenikeit schuldig und willig dienst sein ewerr kûniglichen majestat mit ganzem fleiss bereit. gnedigister herre. 10 als ewr kûniglich durchlewchtikeit unsern gnedigen herren .. den kurfürsten fürsten und stetten zu dem heiligen Rômischen reiche gehôrend verbodt hat auf diß zeit zu ewerr kûniglichen hochwirdikeit gen Nüremberg zu komen 1: also bitten wir ewr kûnig- lich majestat zu wissen, daz unser gnedig herren . . die erzbischófe von Meintz und von Tryer und herzog Ludweig von der Pfallncz mitsampt unsern herren .. dem 15 bischof von Speyr und herzog Stepfan und herzog Otten seinen brudern .. dem lant- grafen von Hessen und etwie vil grafen und herren und unser herre . . der bischof von Wirtzburg auf den nehstvergangenen ertag des nu acht tag sein bei uns zu Nüremberg eingeritten sein2. und seid derselben zeit so sein zu uns komen unser herren .. der erzbischof von Maylan .. der bischof von Passaw .. der patriarch von 20 Fryawl und .. der legat mit in. darnach sein zu uns komen .. unser herren herzog Johanns von Peyern .. der marggraf von Baden und .. der herre von Schalawn. so [Apr.22/ wartt man auf hewt unsers gnedigen herren .. des erzbischofs von Côln bei uns ein- zureiten 3. so sein auch von vil stetten vom Reyn von Elsess von Swoben und von Franken bottschaften bei uns. das tun wir ewerr kûniglichen hochwirdikeit als ewr 25 getrew undertan umb des besten willen also zu wissen. denn wo wir ewerr kûniglichen majestat undertenikeit dienst und gefallen beweisen môchten, das teten wir mit ganzem [1421 Apr. 22) willen gern. scriptum ut supra 4. [supra] Hern Sigmunden Rômischem kûnig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc. kûnig unserm gnedigisten herren. Apr. 15 30 a) N und, B uns. 1 Das Einladungsschreiben nach Nürnberg s. o. nr. 2. 2 Ebenso schreiben über die Ankunft der ge- nannten Fürsten und Herren die Straßburger Boten nach Hause (nr. 34). 3 s. die nächstfolgende nt. 4 Das nächstgelegene vorhergehende Datum ist in der Ivon derselben Hand, welche das oben mit- getheilte Konzept geschrieben, herrührenden?] Notiz enthalten Burgermeister herr Hanns Tucher und herr Hanns Teczel fer. 4 in die sancti Georii anno etc. 21 [1421 April 23]. Immerhin bleibt die Möglichkeit, daß diese Notiz erst, nachdem der Entwurf des obigen Schreibens aufgesetzt war, in das Briefbuch eingetragen wurde, und daß der Schreiber mit seiner Verweisung ut supra wie 35 gewöhnlich so auch hier auf das Datum des nächst- vorhergehenden datierten Briefes sich beziehen wollte. Ist es so, dann haben wir feria 3 vigilia sancti Georii [April 22] als das Datum obigen Entwurfes anzunchmen. Und für diese Annahme 40 spricht auch der Umstand, daß der Tag der An- kunft des Erzbisch. von Köln in Nürnberg, welcher man nach unserem Nürnberger Rathsschreiben auf hewt entgegensah, wirklich der 22. April war (vgl. den Straßb. Gesandtschaftsbericht 1421 April 23 45 nr. 35).
26 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 11421) hulde gelobt und bei uns zû beleiben wider allermeniglich und wider uns niernermer Apr. 16 zu tun. und wir hoffen, er werde daz letzte gelubde bas halden denn daz erste. [subtus] Dem erwirdigen Jorigen bischof zü Passaw etc. unserm fürsten canzler und an- dechtigen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 5 11421 Apr. 22] 25. Nürnberg an König Sigmund, berichtet von den cingetroffenen und den noch erwar- teten Besuchern des Reichstags. [1421 April 22] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 129b conc. chart. Allerdurchlewchtigister furst und herre. unser undertenikeit schuldig und willig dienst sein ewerr kûniglichen majestat mit ganzem fleiss bereit. gnedigister herre. 10 als ewr kûniglich durchlewchtikeit unsern gnedigen herren .. den kurfürsten fürsten und stetten zu dem heiligen Rômischen reiche gehôrend verbodt hat auf diß zeit zu ewerr kûniglichen hochwirdikeit gen Nüremberg zu komen 1: also bitten wir ewr kûnig- lich majestat zu wissen, daz unser gnedig herren . . die erzbischófe von Meintz und von Tryer und herzog Ludweig von der Pfallncz mitsampt unsern herren .. dem 15 bischof von Speyr und herzog Stepfan und herzog Otten seinen brudern .. dem lant- grafen von Hessen und etwie vil grafen und herren und unser herre . . der bischof von Wirtzburg auf den nehstvergangenen ertag des nu acht tag sein bei uns zu Nüremberg eingeritten sein2. und seid derselben zeit so sein zu uns komen unser herren .. der erzbischof von Maylan .. der bischof von Passaw .. der patriarch von 20 Fryawl und .. der legat mit in. darnach sein zu uns komen .. unser herren herzog Johanns von Peyern .. der marggraf von Baden und .. der herre von Schalawn. so [Apr.22/ wartt man auf hewt unsers gnedigen herren .. des erzbischofs von Côln bei uns ein- zureiten 3. so sein auch von vil stetten vom Reyn von Elsess von Swoben und von Franken bottschaften bei uns. das tun wir ewerr kûniglichen hochwirdikeit als ewr 25 getrew undertan umb des besten willen also zu wissen. denn wo wir ewerr kûniglichen majestat undertenikeit dienst und gefallen beweisen môchten, das teten wir mit ganzem [1421 Apr. 22) willen gern. scriptum ut supra 4. [supra] Hern Sigmunden Rômischem kûnig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc. kûnig unserm gnedigisten herren. Apr. 15 30 a) N und, B uns. 1 Das Einladungsschreiben nach Nürnberg s. o. nr. 2. 2 Ebenso schreiben über die Ankunft der ge- nannten Fürsten und Herren die Straßburger Boten nach Hause (nr. 34). 3 s. die nächstfolgende nt. 4 Das nächstgelegene vorhergehende Datum ist in der Ivon derselben Hand, welche das oben mit- getheilte Konzept geschrieben, herrührenden?] Notiz enthalten Burgermeister herr Hanns Tucher und herr Hanns Teczel fer. 4 in die sancti Georii anno etc. 21 [1421 April 23]. Immerhin bleibt die Möglichkeit, daß diese Notiz erst, nachdem der Entwurf des obigen Schreibens aufgesetzt war, in das Briefbuch eingetragen wurde, und daß der Schreiber mit seiner Verweisung ut supra wie 35 gewöhnlich so auch hier auf das Datum des nächst- vorhergehenden datierten Briefes sich beziehen wollte. Ist es so, dann haben wir feria 3 vigilia sancti Georii [April 22] als das Datum obigen Entwurfes anzunchmen. Und für diese Annahme 40 spricht auch der Umstand, daß der Tag der An- kunft des Erzbisch. von Köln in Nürnberg, welcher man nach unserem Nürnberger Rathsschreiben auf hewt entgegensah, wirklich der 22. April war (vgl. den Straßb. Gesandtschaftsbericht 1421 April 23 45 nr. 35).
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D. Besuch des Tags nr. 20-27. 27 26. Genannte fünf königliche Räthel an ſnichtgenannte städtische Gesandte], bitten nach Nürnberg zurückzukehren. 1421 Mai 1 Nürnberg. 1421 Mai I 5 N aus Nördl. St. A. Missiven v. J. 1421 cop. chart. coaev., ohne Schnitte, s. die Quellen- angabe zu nr. 24. B coll. Basel St.A., vgl. unsere Quellenangabe zu nr. 24. Gedruckt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 143 aus N. Jorge bischof zû Passauw canzler, Bernhard margraff zů Baden, Ludewig graff zů Ottingen hoffmeister, Conrad herre zû Winsperg erbkamrer, Heübt zů Bappenheim 10 erbmarschalk. Erbern wissen besundern lieben. wir schicken ein abeschrift hirinne verslossen eins briefs der uns hiut in der nacht von unserm gnedigisten herren dem king kommen ist2 etc. also bitden wir ewch, daz ir wider keren und her gen Nûrenberg kommen wollent. daz wirt unsers herren dez kings gnade von ewch wol zû danke. geben 15 zů Nürenberg an unsers herren affartztag anno etc. 21. 1421 Mai I 20 27. Nürnberg an die Gesandten von Basel und Ulm, der König verspreche brieflich 11421) MaiI baldiges Kommen, daher fordern seine Räthe sie und andere Besucher des Tags, welche bereits von hier abgereist, zur Rückkehr auf. [1421] Mai 1 Nürnberg. N aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 130 a b conc. chart. B coll. Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte und Adresse. als ir iecz von uns geschaiden seit und uns gebetten habt, ob Liebens frewnde. wir von unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig icht mêr vernemen, daz wir ewerr frewntschaft das verkünden wôlten: also tun wir ewerr weisheit zu 25 wissen, daz uns unser herre . . der bischof von Passaw auf hewt gesagt hat, daz seinen gnaden von dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem kûnig ein brief komen der zu dem Ungrischen-Prot geben und 14 tag alt sei3, daran sein kûniglich gnade schreib, daz er in kûrz zu uns maine zu komen. und darauf mainen sein gnade und ander unsers gnedigisten herren .. des kûnigs ret die denn bei uns sein, ewerr 30 frewntschaft und andern unsern guten frewnden der stett botten zu verschreiben, wider- umb zu uns zu komen4, als ir das in iren briefen 5, die ewch diser unser diener auch antwurten wirdt, eigentlicher vernemen mugt. wir haben auch dabei vernommen, daz die obgnanten unsers gnedigisten herren . . des kûnigs rete unsern gnedigen herren .. den kurfürsten die bei uns gewesen sein auch also verschreiben wellen, darzu wir in Mai I 35 a) B läft dem lieben vorausgehen: Unser willig fruntlich dienst sin iuwer ersamen wißhait voran berait. fur- sichtigen ersamen und wisen besundern. 1 Nürnberg erfuhr vom Bischof von Passau, daß er und andere des Königs Räthe beabsich- tigen, die abgereisten Städteboten zur Rückkehr 40 nach Nürnberg aufzufordern (nr. 27). 2 Ist unsere nr. 24. 3 Ist nr. 24, datiert 16 April. 4 Die Vertreter von Ulm und Basel wohnten noch am 27 April einer Sitzung auf dem Rath- haus in Nürnberg an; Basels Gesandte waren jedenfalls noch am 28 in Nürnberg anwesend (vgl. den Bericht der Boten Straßburgs nr. 36). b Mitgetheilt von uns als nr. 26. 4*
D. Besuch des Tags nr. 20-27. 27 26. Genannte fünf königliche Räthel an ſnichtgenannte städtische Gesandte], bitten nach Nürnberg zurückzukehren. 1421 Mai 1 Nürnberg. 1421 Mai I 5 N aus Nördl. St. A. Missiven v. J. 1421 cop. chart. coaev., ohne Schnitte, s. die Quellen- angabe zu nr. 24. B coll. Basel St.A., vgl. unsere Quellenangabe zu nr. 24. Gedruckt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 143 aus N. Jorge bischof zû Passauw canzler, Bernhard margraff zů Baden, Ludewig graff zů Ottingen hoffmeister, Conrad herre zû Winsperg erbkamrer, Heübt zů Bappenheim 10 erbmarschalk. Erbern wissen besundern lieben. wir schicken ein abeschrift hirinne verslossen eins briefs der uns hiut in der nacht von unserm gnedigisten herren dem king kommen ist2 etc. also bitden wir ewch, daz ir wider keren und her gen Nûrenberg kommen wollent. daz wirt unsers herren dez kings gnade von ewch wol zû danke. geben 15 zů Nürenberg an unsers herren affartztag anno etc. 21. 1421 Mai I 20 27. Nürnberg an die Gesandten von Basel und Ulm, der König verspreche brieflich 11421) MaiI baldiges Kommen, daher fordern seine Räthe sie und andere Besucher des Tags, welche bereits von hier abgereist, zur Rückkehr auf. [1421] Mai 1 Nürnberg. N aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 130 a b conc. chart. B coll. Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte und Adresse. als ir iecz von uns geschaiden seit und uns gebetten habt, ob Liebens frewnde. wir von unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig icht mêr vernemen, daz wir ewerr frewntschaft das verkünden wôlten: also tun wir ewerr weisheit zu 25 wissen, daz uns unser herre . . der bischof von Passaw auf hewt gesagt hat, daz seinen gnaden von dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem kûnig ein brief komen der zu dem Ungrischen-Prot geben und 14 tag alt sei3, daran sein kûniglich gnade schreib, daz er in kûrz zu uns maine zu komen. und darauf mainen sein gnade und ander unsers gnedigisten herren .. des kûnigs ret die denn bei uns sein, ewerr 30 frewntschaft und andern unsern guten frewnden der stett botten zu verschreiben, wider- umb zu uns zu komen4, als ir das in iren briefen 5, die ewch diser unser diener auch antwurten wirdt, eigentlicher vernemen mugt. wir haben auch dabei vernommen, daz die obgnanten unsers gnedigisten herren . . des kûnigs rete unsern gnedigen herren .. den kurfürsten die bei uns gewesen sein auch also verschreiben wellen, darzu wir in Mai I 35 a) B läft dem lieben vorausgehen: Unser willig fruntlich dienst sin iuwer ersamen wißhait voran berait. fur- sichtigen ersamen und wisen besundern. 1 Nürnberg erfuhr vom Bischof von Passau, daß er und andere des Königs Räthe beabsich- tigen, die abgereisten Städteboten zur Rückkehr 40 nach Nürnberg aufzufordern (nr. 27). 2 Ist unsere nr. 24. 3 Ist nr. 24, datiert 16 April. 4 Die Vertreter von Ulm und Basel wohnten noch am 27 April einer Sitzung auf dem Rath- haus in Nürnberg an; Basels Gesandte waren jedenfalls noch am 28 in Nürnberg anwesend (vgl. den Bericht der Boten Straßburgs nr. 36). b Mitgetheilt von uns als nr. 26. 4*
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28 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. [1421] Mai I unser diener auch gelihen haben die brief zu antwurten 1. das verkünden wir ewerr datum weisheit in frewntschaft 2. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc." ipsa die ascensionis dominib. supra] Der von Basel und von Ulme frewnden und erbern botten, die iecz bei uns zu Nüremberg gewesen sein, unsern etc." 5 E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 1421 Apr. 23 9 28. Genannte vier Rheinische Kurfürsten erklären, daß sie mit einander übereingekom- men, Aufforderungen des Königs Sigmund zur Bekämpfung der Böhmischen Ketzer 10 nur nach gemeinsamer Berathung und in gegenseitigem Einverständnis zu beant- worten°. 1421 April 23 Nürnberg. A aus München Geh. St. A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 128/55 or. mb. lit. pat. c. 4 sigillis pend. B coll. Berlin St. A. Außermärkische Urkunden Böhmen nr. 3 or. mb. lit. pat. c. 4 sigillis 15 pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unio electorum Reni in facto Bohemie. C coll. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenburger Ingrossaturbuch 16 f. 170 ab cop. chart. coaev. Von derselben Hand die Uberschrift Confederacio quedam dominorum principum electorum imperii contra Husistas et perfidos. Gedruckt in Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 132-134 nr. 56 ohne Quellenangabe, theilweise in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 85-86 nr. 81 aus Guden a. a. O. Regest in Würdtwein nova subsid. dipl. 7 pag. XXVII aus Guden l. c., in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 337 nr. 582 aus cinem Pfälzer Kopialbuch in Karlsruhe Landesarch. (vgl. Janssen l. c. 2 pag. XVI ef. pag. IX) mit Hinweis auf Guden 4, 25 130 (falsch statt 132). — Erwähnt z. B. in Häberlin Teutsche Reichs-Geschichte 5, 307 aus Guden 4, 132. 20 Wir von gots gnaden Conrad zu Mencze Otto zu Triered Dietherich zu Colne erzbischofe des heiligen Romschen richs in Dutschen und Welschen landen und durch das kunigrich zu Arelat und in Italien erzkanzelere und Ludwig pfalzgrave bi Rine 30 des heiligen Romischen richs erztruchses und herzog in Beyern, alle vier des heiligen a) B bewisen môchten, des wêren wir willig und täten das gern statt etc. b) anno etc. 21 add. B. c) Der von — etc. om. B. d) und add. B. 1 So schreibt Nürnberg an demselben Tage auch an Tachau, sofort nach Empfang des ſoben er- wähnten] königlichen Schreibens habe der Bischof von Passau und andere Räthe des Königs den Kurfürsten Fürsten und Städteboten Reitende nachgesandt mit dem Ersuchen wider umzukehren. Und ebenso berichtet Nürnberg an Eger. (Briefb 5 f. 130b und 131a und Palacky Btrr. 1, 88 nr. 85). 2 Statt der Aufforderung entsprechend zurück- zukehren, schickten die Gesandten Basels und Ulms von Nördlingen aus einen Boten nach Nürnberg ab, wol um weitere Nachrichten einzuholen, und setzten dann die Reise in die Heimat fort. Dieß erfahren wir aus einem Briefe Nürnbergs an Ulm vom 5 Mai (fer. 2 p. invenc. s. crucis): als uns unserr guten frewnde . der von Basel und ewr erbern botten auf unser schrift nehst von Nord- lingen herab verschriben haben, als ir das von 35 ewerr botschaft nu wol vernomen habt : also haben wir ewern botten seid bei uns aufgehalten in gut, daz wir ewerr weisheit gern etwas mêr verschriben hetten. so haben wir seid der zeit niht anderr treffenlicher mêr vernommen u. s. w. (Briefb. 5 40 f. 132a; vgl. f. 134a). 8 Eine Kundgebung des Kurfürstenkollegiums wie die hier zum Abdruck kommende, im Sinne einer einmüthigen Politik gegenüber K. Sigmund, jedoch nicht wie hier mit der Beziehung auf einen 45 bestimmten Fall, liegt aus dem Jahre 1417 vor; vgl. das Regest bei Janssen a. a. O. 1, 307 nr. 528. Zu vergleichen ist auch nr. 295 art. 6 des gegenwärtigen Bandes der RTA. sowie RTA. 3, 82, 14 f. nr. 41 art. 3. 50
28 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. [1421] Mai I unser diener auch gelihen haben die brief zu antwurten 1. das verkünden wir ewerr datum weisheit in frewntschaft 2. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc." ipsa die ascensionis dominib. supra] Der von Basel und von Ulme frewnden und erbern botten, die iecz bei uns zu Nüremberg gewesen sein, unsern etc." 5 E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 1421 Apr. 23 9 28. Genannte vier Rheinische Kurfürsten erklären, daß sie mit einander übereingekom- men, Aufforderungen des Königs Sigmund zur Bekämpfung der Böhmischen Ketzer 10 nur nach gemeinsamer Berathung und in gegenseitigem Einverständnis zu beant- worten°. 1421 April 23 Nürnberg. A aus München Geh. St. A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 128/55 or. mb. lit. pat. c. 4 sigillis pend. B coll. Berlin St. A. Außermärkische Urkunden Böhmen nr. 3 or. mb. lit. pat. c. 4 sigillis 15 pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unio electorum Reni in facto Bohemie. C coll. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenburger Ingrossaturbuch 16 f. 170 ab cop. chart. coaev. Von derselben Hand die Uberschrift Confederacio quedam dominorum principum electorum imperii contra Husistas et perfidos. Gedruckt in Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 132-134 nr. 56 ohne Quellenangabe, theilweise in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 85-86 nr. 81 aus Guden a. a. O. Regest in Würdtwein nova subsid. dipl. 7 pag. XXVII aus Guden l. c., in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 337 nr. 582 aus cinem Pfälzer Kopialbuch in Karlsruhe Landesarch. (vgl. Janssen l. c. 2 pag. XVI ef. pag. IX) mit Hinweis auf Guden 4, 25 130 (falsch statt 132). — Erwähnt z. B. in Häberlin Teutsche Reichs-Geschichte 5, 307 aus Guden 4, 132. 20 Wir von gots gnaden Conrad zu Mencze Otto zu Triered Dietherich zu Colne erzbischofe des heiligen Romschen richs in Dutschen und Welschen landen und durch das kunigrich zu Arelat und in Italien erzkanzelere und Ludwig pfalzgrave bi Rine 30 des heiligen Romischen richs erztruchses und herzog in Beyern, alle vier des heiligen a) B bewisen môchten, des wêren wir willig und täten das gern statt etc. b) anno etc. 21 add. B. c) Der von — etc. om. B. d) und add. B. 1 So schreibt Nürnberg an demselben Tage auch an Tachau, sofort nach Empfang des ſoben er- wähnten] königlichen Schreibens habe der Bischof von Passau und andere Räthe des Königs den Kurfürsten Fürsten und Städteboten Reitende nachgesandt mit dem Ersuchen wider umzukehren. Und ebenso berichtet Nürnberg an Eger. (Briefb 5 f. 130b und 131a und Palacky Btrr. 1, 88 nr. 85). 2 Statt der Aufforderung entsprechend zurück- zukehren, schickten die Gesandten Basels und Ulms von Nördlingen aus einen Boten nach Nürnberg ab, wol um weitere Nachrichten einzuholen, und setzten dann die Reise in die Heimat fort. Dieß erfahren wir aus einem Briefe Nürnbergs an Ulm vom 5 Mai (fer. 2 p. invenc. s. crucis): als uns unserr guten frewnde . der von Basel und ewr erbern botten auf unser schrift nehst von Nord- lingen herab verschriben haben, als ir das von 35 ewerr botschaft nu wol vernomen habt : also haben wir ewern botten seid bei uns aufgehalten in gut, daz wir ewerr weisheit gern etwas mêr verschriben hetten. so haben wir seid der zeit niht anderr treffenlicher mêr vernommen u. s. w. (Briefb. 5 40 f. 132a; vgl. f. 134a). 8 Eine Kundgebung des Kurfürstenkollegiums wie die hier zum Abdruck kommende, im Sinne einer einmüthigen Politik gegenüber K. Sigmund, jedoch nicht wie hier mit der Beziehung auf einen 45 bestimmten Fall, liegt aus dem Jahre 1417 vor; vgl. das Regest bei Janssen a. a. O. 1, 307 nr. 528. Zu vergleichen ist auch nr. 295 art. 6 des gegenwärtigen Bandes der RTA. sowie RTA. 3, 82, 14 f. nr. 41 art. 3. 50
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E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 29 1421 Apr. 23 Romischen richs kurfursten, bekennen und tun kunt offinbar mit disem briefe allen den die in sehent oder horent lesen: das wir umb des willen das wir in den sachen der keczerie und unglaubens die leider in dem kunigriche zu Beheim uferstanden sin, und auch zu besorgen ist, wo den nit in zit widerstanden werde, das die furbaß in ander lande inrißen und kommen mochten", destab baß in eindrechtikeit mit einander ver- liben und den einhelliclichen mit einander mit bistant und hulfe ander cristenlicher fursten graven herren rittern knechten stedten und gemeinden cristenlicher samenunge deste baß und auch deste trefflicher und mechticlicher widersten mogen, als uns dann als kurfursten und obersten und nehsten gliedern des heiligen Romischen richs zu tunde geboret, so haben wir uns, dem almechtigen gote zu lobe der ganzen cristenheid und cristemglauben zu sterkunge und dem allerdurchluchtigesten fursten und herren hern Sigmund Romischen etc. kunige unserm gnedigen lieben herren und dem heiligen Ro- mischen riche zu eren nûtze und fromen, uns samentlichen mit einander vereinet und verbunden vereinigen und verbinden uns samentlich mit einander in craft diß briefes: 15 ob das were das derselbe unser gnediger herre der Romische kunig an uns vorgenant kurfursten samentlichen oder unser einsteils besunder hulf fordern und begeren wurde uber die vorgenanten ketzer hininne gein Beheim zu ziehen, daruf sollen und wollen wir uns samentlichen mit einander undersprechen und umb ein antwert ime daruf zû geben zu rade werden. und sollen und wollen ime auch dann soliche antwert gemein- lich und von unser aller vier wegen geben und uns darinne nit von einander sundern es sal auch deheiner under oder sundern laßen in deheine wise ane alle geverde. uns umb soliche hulf und bistand sin sunderlich fürteil gein dem obgenanten unserm herren dem kunige nit suchen oder ufnemen ane der andern under uns wissen und willen, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. alles das hievor geschriben 25 stet versprechen gereden und globen wir obgenant kurfursten bi unsern cristlichen truwen und furstlichen eren und wirdekeiden allzit getruwelichen und vesticlichen zu halten zu vollenziehen und zu tûn und auch darwider nit zu suchen oder zu tunde heimlichen oder offinlichen durch uns selbs oder iemant anders in deheine wise ane alle geverde. und des alles zu urkunde und vestem gezugniß so hat unser iglicher sin so eigen ingesigel von rechter wißen an disen brief tun henken, der geben ist zu Nurem- berg nach Cristi geburte vierzehenhundertd zwenzig und ein jare uf sand Georgen tag des heiligen ritters und mertelers. 5 10 20 1421 Apr. 23 35 29. Gen. vier Rheinische Kurfürsten verbünden sich mit einander zur Unterdrückung 1421 Ar. 23 der Böhmischen Ketzerei: sie wollen gemeinsam dieselbe bekämpfen wo sie sich zeige, in ihren Landen die Ketzer gerichtlich bestrafen lassen, jeden ihrer über 12 Jahre alten männlichen Unterthanen zur Verfolgung dieser Ungläubigen eidlich verpflichten, andere Fürsten u. s. w. zum Eintritt in ihren Bund bewegen, sich gegenseitig bei etwaigen aus diesem Bund erwachsenden Anfeindungen beistehen. 1421 April 23 Nürnberg. Urkunde für Kurpfalz: M aus München Geh. St. A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 128/54 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Urkunde für Kurtrier: C aus Koblenz St.A. I. A. 1290 or. membr. lit. pat. c. 4 sigg. pend. mutilatis. Urkunde für Kurköln: D aus Düsseldorf St.A. A III Churcöln Nr. 1439 or. mb. lit. pat. c. 4 45 sigg. pend. mutilatis. Niederdeutsch. Auf der Rückseite die gleichzeitige Notiz Anno 21 unio prin- 40 a) A muchte, BC muchten. b) B des die, C deste. c) gnedigen add. C. d) B add. und, M 1400 und 21 jare.
E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 29 1421 Apr. 23 Romischen richs kurfursten, bekennen und tun kunt offinbar mit disem briefe allen den die in sehent oder horent lesen: das wir umb des willen das wir in den sachen der keczerie und unglaubens die leider in dem kunigriche zu Beheim uferstanden sin, und auch zu besorgen ist, wo den nit in zit widerstanden werde, das die furbaß in ander lande inrißen und kommen mochten", destab baß in eindrechtikeit mit einander ver- liben und den einhelliclichen mit einander mit bistant und hulfe ander cristenlicher fursten graven herren rittern knechten stedten und gemeinden cristenlicher samenunge deste baß und auch deste trefflicher und mechticlicher widersten mogen, als uns dann als kurfursten und obersten und nehsten gliedern des heiligen Romischen richs zu tunde geboret, so haben wir uns, dem almechtigen gote zu lobe der ganzen cristenheid und cristemglauben zu sterkunge und dem allerdurchluchtigesten fursten und herren hern Sigmund Romischen etc. kunige unserm gnedigen lieben herren und dem heiligen Ro- mischen riche zu eren nûtze und fromen, uns samentlichen mit einander vereinet und verbunden vereinigen und verbinden uns samentlich mit einander in craft diß briefes: 15 ob das were das derselbe unser gnediger herre der Romische kunig an uns vorgenant kurfursten samentlichen oder unser einsteils besunder hulf fordern und begeren wurde uber die vorgenanten ketzer hininne gein Beheim zu ziehen, daruf sollen und wollen wir uns samentlichen mit einander undersprechen und umb ein antwert ime daruf zû geben zu rade werden. und sollen und wollen ime auch dann soliche antwert gemein- lich und von unser aller vier wegen geben und uns darinne nit von einander sundern es sal auch deheiner under oder sundern laßen in deheine wise ane alle geverde. uns umb soliche hulf und bistand sin sunderlich fürteil gein dem obgenanten unserm herren dem kunige nit suchen oder ufnemen ane der andern under uns wissen und willen, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. alles das hievor geschriben 25 stet versprechen gereden und globen wir obgenant kurfursten bi unsern cristlichen truwen und furstlichen eren und wirdekeiden allzit getruwelichen und vesticlichen zu halten zu vollenziehen und zu tûn und auch darwider nit zu suchen oder zu tunde heimlichen oder offinlichen durch uns selbs oder iemant anders in deheine wise ane alle geverde. und des alles zu urkunde und vestem gezugniß so hat unser iglicher sin so eigen ingesigel von rechter wißen an disen brief tun henken, der geben ist zu Nurem- berg nach Cristi geburte vierzehenhundertd zwenzig und ein jare uf sand Georgen tag des heiligen ritters und mertelers. 5 10 20 1421 Apr. 23 35 29. Gen. vier Rheinische Kurfürsten verbünden sich mit einander zur Unterdrückung 1421 Ar. 23 der Böhmischen Ketzerei: sie wollen gemeinsam dieselbe bekämpfen wo sie sich zeige, in ihren Landen die Ketzer gerichtlich bestrafen lassen, jeden ihrer über 12 Jahre alten männlichen Unterthanen zur Verfolgung dieser Ungläubigen eidlich verpflichten, andere Fürsten u. s. w. zum Eintritt in ihren Bund bewegen, sich gegenseitig bei etwaigen aus diesem Bund erwachsenden Anfeindungen beistehen. 1421 April 23 Nürnberg. Urkunde für Kurpfalz: M aus München Geh. St. A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 128/54 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Urkunde für Kurtrier: C aus Koblenz St.A. I. A. 1290 or. membr. lit. pat. c. 4 sigg. pend. mutilatis. Urkunde für Kurköln: D aus Düsseldorf St.A. A III Churcöln Nr. 1439 or. mb. lit. pat. c. 4 45 sigg. pend. mutilatis. Niederdeutsch. Auf der Rückseite die gleichzeitige Notiz Anno 21 unio prin- 40 a) A muchte, BC muchten. b) B des die, C deste. c) gnedigen add. C. d) B add. und, M 1400 und 21 jare.
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30 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 cipum quatuor electorum super heresi Bohemensi, und ebenda von einem andern Zeitgenossen liga Apr. 23 quatuor dominorum contra Husistas. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 337 nr. 581 nach dem Reg. in Karlsruhe General- Landesarch. Pfälz. Kop.-Buch 431/2. Wir 1 von gots gnaden Conrad zu Mencze Otto zu Triere und Dietherich zu Colne erzbischofe des heiligen Romischen richs in Dutschen und Welschen landen und durch das kunigrich zu Arelat und in Italien erzkanzlere und Ludwig pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses und herzog in Beyern, alle viere des hei- ligen Romischen richs kurfursten, bekennen und tun kunt offinbar mit disem briefe allen den die in sehent oder horent lesen: das wir haben angesehen und betrachtet soliche 10 keczerie und unglauben die leider in dem kunigriche zu Beheim uferstanden sint, und das zu besorgen ist, wo den nit in zit widerstanden werde, das die furbaßer in ander lande inrißen und komen mochten. und dorumb so haben wir als cristenliche fursten, den soliche sache und gebrechen mogelichen leit sin sollen, den zu widersten und darfur zu sin, dem almechtigen gote zu lobe der ganzen cristenheide und cristemglauben zu 15 sterkunge und dem allerdurchluchtigesten fursten und herren hern Sigmunde Ro- mischem etc. kunige unserm gnedigen lieben herren und dem heiligen Romischen riche zu eren nûcze und frommen, mit wol furbedachtem mude und rate unser rete uns samentlichen mit einander vereinet und verbunden vereinigen und verbinden uns also samentlichen mit einander in craft dißs briefes in der forme als hernach geschriben stet. 20 [I zum ersten sollen und wollen wir, solichem unglauben zu widersten und den zu dielgen wo sich der dann machen oder erheben wûrde, und auch wider alle die die denselben unglaubigen wißentlichen zulegen oder beholfen sin werden, einander getruwe- lich beholfen und beraten sin mit unser ritterschafte stetden sloßen landen und luten und den unsern und mit aller unser macht ane alle geverde. [2] wir sollen und 25 wollen auch in allen und iglichen unsern stedten sloßen merkten dorfern landen und gebieten ernstlichen und hefticlichen mit unsern amptluten dienern und den unsern be- stellen: wo man solicher ketzer und unglaubiger oder die damitde verdacht weren, sie weren frauwen oder manne, geistliche oder werntliche, innen und geware worde, das man dieselben alle ufhalten und vahen und die auch unser iglichem oder sinem ober- 30 sten als sich das gebûret antwerten solle. und wir sollen und wollen auch von den- selben allen zû einer iglichen zit richten laßen nach gelegenheid der sachen zu verdil- gunge der vorgenant keczeri und unglaubens als sich das gebúret an alle geverde. [3] 2 auch sollen und wollen wir bestellen: das alle und igliche unser burgere und undertane mannesgeslechte in unsern stetden merkten dorfern und landen geseßen, die 35 uber zwolf jare alt und vernunftiger sinne sin, globen und zu den heiligen sweren sollen, wieder soliche ketzerie und unglauben zu sin, und auch soliche ketzer und unglaubige zu růgen und zu melden wo sie die herfaren oder wißen, und die auch helfen halten und iren obersten und amptluten antwerten, ane geverde. darzů sollen und wollen wir auch mit allen und iglichen unsern graven herren rittern knechten und die zu uns gehorent, der wir ungeverlichen mechtig sin und die umb unsern und unser igliches willen tun und laßen wollen, bestellen: das sie mit allen und iglichen iren burgern armen luten und undertanen bestellen und schaffen, das sie auch in solicher maßen als vor geschriben stet globen und zu den hei- [3a] 3 wir obgenant kurfursten sollen und wollen uns auch umb be- 45 ligen sweren. 8 art. 3a gilt nur für die Mitglieder des Kur- fürsten-Kollegiums, und widerholt sich daher in den Gegenverschreibungen nr. 32 nicht. 40 5 1 Die Gegenurkunden s. nr. 32. 2 Die Einführung der in art. 3 namhaft ge- machten Bestimmungen verlangten die Kurfürsten von den Städten auch von Wesel aus Mai 30 (nr. 49). 50
30 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 cipum quatuor electorum super heresi Bohemensi, und ebenda von einem andern Zeitgenossen liga Apr. 23 quatuor dominorum contra Husistas. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 337 nr. 581 nach dem Reg. in Karlsruhe General- Landesarch. Pfälz. Kop.-Buch 431/2. Wir 1 von gots gnaden Conrad zu Mencze Otto zu Triere und Dietherich zu Colne erzbischofe des heiligen Romischen richs in Dutschen und Welschen landen und durch das kunigrich zu Arelat und in Italien erzkanzlere und Ludwig pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses und herzog in Beyern, alle viere des hei- ligen Romischen richs kurfursten, bekennen und tun kunt offinbar mit disem briefe allen den die in sehent oder horent lesen: das wir haben angesehen und betrachtet soliche 10 keczerie und unglauben die leider in dem kunigriche zu Beheim uferstanden sint, und das zu besorgen ist, wo den nit in zit widerstanden werde, das die furbaßer in ander lande inrißen und komen mochten. und dorumb so haben wir als cristenliche fursten, den soliche sache und gebrechen mogelichen leit sin sollen, den zu widersten und darfur zu sin, dem almechtigen gote zu lobe der ganzen cristenheide und cristemglauben zu 15 sterkunge und dem allerdurchluchtigesten fursten und herren hern Sigmunde Ro- mischem etc. kunige unserm gnedigen lieben herren und dem heiligen Romischen riche zu eren nûcze und frommen, mit wol furbedachtem mude und rate unser rete uns samentlichen mit einander vereinet und verbunden vereinigen und verbinden uns also samentlichen mit einander in craft dißs briefes in der forme als hernach geschriben stet. 20 [I zum ersten sollen und wollen wir, solichem unglauben zu widersten und den zu dielgen wo sich der dann machen oder erheben wûrde, und auch wider alle die die denselben unglaubigen wißentlichen zulegen oder beholfen sin werden, einander getruwe- lich beholfen und beraten sin mit unser ritterschafte stetden sloßen landen und luten und den unsern und mit aller unser macht ane alle geverde. [2] wir sollen und 25 wollen auch in allen und iglichen unsern stedten sloßen merkten dorfern landen und gebieten ernstlichen und hefticlichen mit unsern amptluten dienern und den unsern be- stellen: wo man solicher ketzer und unglaubiger oder die damitde verdacht weren, sie weren frauwen oder manne, geistliche oder werntliche, innen und geware worde, das man dieselben alle ufhalten und vahen und die auch unser iglichem oder sinem ober- 30 sten als sich das gebûret antwerten solle. und wir sollen und wollen auch von den- selben allen zû einer iglichen zit richten laßen nach gelegenheid der sachen zu verdil- gunge der vorgenant keczeri und unglaubens als sich das gebúret an alle geverde. [3] 2 auch sollen und wollen wir bestellen: das alle und igliche unser burgere und undertane mannesgeslechte in unsern stetden merkten dorfern und landen geseßen, die 35 uber zwolf jare alt und vernunftiger sinne sin, globen und zu den heiligen sweren sollen, wieder soliche ketzerie und unglauben zu sin, und auch soliche ketzer und unglaubige zu růgen und zu melden wo sie die herfaren oder wißen, und die auch helfen halten und iren obersten und amptluten antwerten, ane geverde. darzů sollen und wollen wir auch mit allen und iglichen unsern graven herren rittern knechten und die zu uns gehorent, der wir ungeverlichen mechtig sin und die umb unsern und unser igliches willen tun und laßen wollen, bestellen: das sie mit allen und iglichen iren burgern armen luten und undertanen bestellen und schaffen, das sie auch in solicher maßen als vor geschriben stet globen und zu den hei- [3a] 3 wir obgenant kurfursten sollen und wollen uns auch umb be- 45 ligen sweren. 8 art. 3a gilt nur für die Mitglieder des Kur- fürsten-Kollegiums, und widerholt sich daher in den Gegenverschreibungen nr. 32 nicht. 40 5 1 Die Gegenurkunden s. nr. 32. 2 Die Einführung der in art. 3 namhaft ge- machten Bestimmungen verlangten die Kurfürsten von den Städten auch von Wesel aus Mai 30 (nr. 49). 50
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E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 31 helteniß und sterkunge willen cristenliches glauben und die vorgenant keczeri und un- glauben zu dielgen mit andern des heiligen richs fursten graven herren rittern knechten und stedten und suste, wo uns des notdorft dunket sin, besprechen und underreden und die in disen sachen zu uns ziehen. und unser iglicher sal und mag auch von unser aller viere wegen fursten graven herren ritter knechte und stedte zu uns in dise ver- bunteniße und einunge emphaen und nemen. und welche fursten graven herren rittere knechte oder stedte von uns samentlichen oder iglichem under uns obgenant kur- fursten zu uns in diese unser vorgeschriben einunge und verbunteniße also genommen und empfangen werden, die sollent uns allen vieren ire briefe mit iren anhangenden 10 ingesigeln versigelt geben: uns wider soliche keczeri und unglauben und die zu vertilgen als vor geschriben stet getruwelichen und mit aller irer macht ungeverlichen beraten und beholfen zu sin, und auch wider alle die die sich darinne mengen werden. des- glichen wir in auch widerumb darzů und wider dieselben getruwelichen beholfen und beraten sin und in des auch unser besigelten briefe ob sie der begerent geben sollen 15 ane alle geverde. were auch das etliche fursten graven herren ritter knechte oder stedte nit zu uns obgenant kurfursten allen gemeinlichen sunder unser eins teiles in diese verbuntenißs und einunge kommen wolten, so mag der under uns, zu dem sie also in diese einunge und verbunteniß kommen wollen, dieselben darinne emphaen und ufnemen, doch also das er das dem andern under uns verkunden und wißen laßen solle. und 20 auch also, wann wir die andern denselben under uns, der die also in diese einunge und verbúnteniß emphaen und nemen wirdet, von dieser unser verbunteniß und einunge wegen manen werden, das er dann dieselben auch furbaß manen solle", uns mit ime zu helfen wieder die des dann notdorftig sin wirdet. und der under uns, der die also in diese verbunteniß und einunge emphaen und nemen wirdet, mag die andern under uns [4]1 were 25 von iren wegen auch manen, ob in des noit gescheen wirdet, in zu helfen. auch ob iemand wer der were uns obgenant kurfursten oder unser graven herren ritter oder knechte oder die unsern oder fursten graven herren ritter knechte oder stedte, die zu uns in diese unser verbunteniß und einunge kommen werden, samentlichen oder be- sunder umb solicher unser cristenlicher vereinunge und verbunteniß willen unwillen oder so argen willen bewisen oder schaden zufugen wolte, wie oder in welchen weg sich das dann machen wurde, so sollen und wollen wir einander nit laßen und darwider und demb zu wiedersten einander getruwelichen beholfen und beraten sin zu glicher wise und in aller der maße als ob das unser iglichen besunder anginge und sin eigen sache alles das hie vor geschriben were, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. 85 stet versprechen gereden und globen wir obgenant kurfursten bi unsern cristenlichen truwen und furstlichen eren und wirdekeiden allzit getrulichen und vesticlichen zu halten zů vollenfuren und zu tün und auch darwider nit zu suchen oder zu tûnde heim- lichen oder offinlichen durch uns selbs oder iemand anders in dheine wise, alle geverde und des alles zu urkunde und vestem gezúg- und argeliste genzlichen ußgescheiden. 40 niß so hat unser iglicher sin eigen ingesigel von rechter wißen° an diesen brief tun henken, der geben ist zu Nuremberg als man schreib nach Cristi geburte vierzehen- 421 hundert zwenzig und ein jare uf sand Georgen des heiligen ritters und mertelers tage. Apr. 23 5 1421 Apr. 23 a) C sulde. b) D den. c) D wisheit. art. 4 zeigt mehrfach Anklänge an RTA. 3 nr. 41 art. 5.
E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 31 helteniß und sterkunge willen cristenliches glauben und die vorgenant keczeri und un- glauben zu dielgen mit andern des heiligen richs fursten graven herren rittern knechten und stedten und suste, wo uns des notdorft dunket sin, besprechen und underreden und die in disen sachen zu uns ziehen. und unser iglicher sal und mag auch von unser aller viere wegen fursten graven herren ritter knechte und stedte zu uns in dise ver- bunteniße und einunge emphaen und nemen. und welche fursten graven herren rittere knechte oder stedte von uns samentlichen oder iglichem under uns obgenant kur- fursten zu uns in diese unser vorgeschriben einunge und verbunteniße also genommen und empfangen werden, die sollent uns allen vieren ire briefe mit iren anhangenden 10 ingesigeln versigelt geben: uns wider soliche keczeri und unglauben und die zu vertilgen als vor geschriben stet getruwelichen und mit aller irer macht ungeverlichen beraten und beholfen zu sin, und auch wider alle die die sich darinne mengen werden. des- glichen wir in auch widerumb darzů und wider dieselben getruwelichen beholfen und beraten sin und in des auch unser besigelten briefe ob sie der begerent geben sollen 15 ane alle geverde. were auch das etliche fursten graven herren ritter knechte oder stedte nit zu uns obgenant kurfursten allen gemeinlichen sunder unser eins teiles in diese verbuntenißs und einunge kommen wolten, so mag der under uns, zu dem sie also in diese einunge und verbunteniß kommen wollen, dieselben darinne emphaen und ufnemen, doch also das er das dem andern under uns verkunden und wißen laßen solle. und 20 auch also, wann wir die andern denselben under uns, der die also in diese einunge und verbúnteniß emphaen und nemen wirdet, von dieser unser verbunteniß und einunge wegen manen werden, das er dann dieselben auch furbaß manen solle", uns mit ime zu helfen wieder die des dann notdorftig sin wirdet. und der under uns, der die also in diese verbunteniß und einunge emphaen und nemen wirdet, mag die andern under uns [4]1 were 25 von iren wegen auch manen, ob in des noit gescheen wirdet, in zu helfen. auch ob iemand wer der were uns obgenant kurfursten oder unser graven herren ritter oder knechte oder die unsern oder fursten graven herren ritter knechte oder stedte, die zu uns in diese unser verbunteniß und einunge kommen werden, samentlichen oder be- sunder umb solicher unser cristenlicher vereinunge und verbunteniß willen unwillen oder so argen willen bewisen oder schaden zufugen wolte, wie oder in welchen weg sich das dann machen wurde, so sollen und wollen wir einander nit laßen und darwider und demb zu wiedersten einander getruwelichen beholfen und beraten sin zu glicher wise und in aller der maße als ob das unser iglichen besunder anginge und sin eigen sache alles das hie vor geschriben were, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. 85 stet versprechen gereden und globen wir obgenant kurfursten bi unsern cristenlichen truwen und furstlichen eren und wirdekeiden allzit getrulichen und vesticlichen zu halten zů vollenfuren und zu tün und auch darwider nit zu suchen oder zu tûnde heim- lichen oder offinlichen durch uns selbs oder iemand anders in dheine wise, alle geverde und des alles zu urkunde und vestem gezúg- und argeliste genzlichen ußgescheiden. 40 niß so hat unser iglicher sin eigen ingesigel von rechter wißen° an diesen brief tun henken, der geben ist zu Nuremberg als man schreib nach Cristi geburte vierzehen- 421 hundert zwenzig und ein jare uf sand Georgen des heiligen ritters und mertelers tage. Apr. 23 5 1421 Apr. 23 a) C sulde. b) D den. c) D wisheit. art. 4 zeigt mehrfach Anklänge an RTA. 3 nr. 41 art. 5.
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32 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 24 bEго. 25. 28 Mai 7.28 30. Genannte Reichsfürsten, einzeln, verbünden sich mit den gen. vier Rheinischen Kur- fürsten zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei. (Gegenurkunde zu nr. 32.) 1421 April 24 bzw. 25. 28 Mai 7. 28 Nürnberg bzw. Zabern. 1421 Apr. 24 1421 Apг. 25 Speier Bischof: R aus München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deut- 128 schen Reich 5 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die glchzt. Kanzleinotiz Als sich min herre herzog Ludwig mit dem bischof zu Spier verbunden widder die Hussen. Dabei von ande- rer (?) zeitgenössischer Hand expiravit. — Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 337 nr. 585 (mit dem falschen Datum, Mai 1) aus einem Pfälzer Kop.Buch des Landesarch. zu Karlsruhe vgl. Janssen l. c. 2 pag. XVI; und aus Janssen l. c. in v. Bezold l. c. 47 nt. 2. 128 Wirzburg Bischof: W coll. München a. a. O. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Johans 10 56 von gots gnaden bischof zu Wurezpurg bek. etc. Am Schluß globen wir Johans bischof zu Wurcz- purg obgenant etc. Datum wie R. — Regest in Janssen l. c. nr. 584 (mit dem falschen Datum: Mai 1) aus l. c., und aus Janssen l. c. in v. Bezold a. a. O. 128 Hessen Landgraf: H coll. München a. a. O. 57 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Lud- wig von gots gnaden lantgrave zu Hessen bek. etc. Am Schluß globen wir Ludwig lantgrave zu 15 Hessen obgenant etc. Datum der geben ist zu Nüremberg als man schreib nach Cristi geburt vier- zehenhundert zwenzig und ein jare uf den fritag nach sand Georgen des heiligen ritters und mertelers tage. — Regest in Janssen l. c. nr. 586 (mit dem falschen Datum: Mai 2), und daraus in v. Bezold a. a. O. 5 128 Bamberg Bischof: B coll. München a. a. O. 38 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Al- 20 brecht von gots gnaden bischof zu Bamberg bek. etc. Am Schluß globen wir vorgnanter Albrecht bischof zu Bamberg bei unsern etc. Datum der geben ist zu Núremberg am montag nechst noch 1421 dem suntag alz man singet in der heiligen kirchen vocem jocunditatis nach Cristi gebúrt virzehen- Apr. 28 hundert jare und darnach in dem einundzwenzigisten jare. — Regest in Janssen l. c. nr. 583, und aus Janssen l. c. in v. Bezold a. a. O., welch letzterer auch auf eine „spätere Copie der Urk. im Bamb. 25 Archiv“ hinweist. 128 Straßburg Bischof : S coll. München a. a. O. 39 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Wil- helme von gots gnaden bischof zû Stroßburg bek. etc. Am Schluß globen wir Wilhelme bischof zů 1421 Stroßburg obgenant etc. Datum der geben ist in unser stat zû Zabern des nchsten mitwochen vor Mai 7 dem heilgen pfinkestage do man zalte noch gots geburte dusent vierhundert zwenzig und ein jore. — Regest in Janssen l. c. nr. 587, und aus Janssen l. c. in v. Bezold a. a. O. 128 Augsburg Bischof: A coll. München a. a. O. 60 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Ans- helm von gottes gnaden bischof zû Augspurg bek. etc. Am Schluß globen wir Anshelm bischof zü 1421 Augspurg obgnant etc. Datum der geben ist in dem jare als man schreibe nach Cristi geburte vier- Mai 28 zehenhundert zwenzig und ein jare of dem mitwoch nach sant Urbans des heiligen bischôfes tag. — 35 Regest in Janssen l. c. nr. 588, und daraus in v. Bezold a. a. O. 30 Wir Rabann von gots gnaden bischof zu Spire bekennen u. s. w. mutatis mutan- dis wie nr. 32, nur daß als ein cristenlicher fürste statt als cristliche fursten steht, daß Beheimen Dalmacien Croacien fehlt, und dann daß zu den erwirdigen" und€ hochge- bornen fürsten und herren hern Conrad zu Meintze hern Otten zu Triere und hern 40 Dietherich zu Colne erzbischofen und hern Ludewigen pfalzgraven bi Rine etc.c des heiligen Romschen richs kurfursten statt zû dem erwirdigen — guten frunde stcht. art. 1 wie art. 1 in nr. 32, nur daß stetten die sie zu in in die vorgnante verbüntniß und einunge empfahen und nemmen werden statt steten — verbinden werden und von den obgnanten unsern herren den kurfursten oder ir iglichem statt von dem obg. hern 45 Albr., endlich mit aller unser ganzer machted statt nach unserm vermogen steht. [art. 2 wie art. 2 in nr. 32.] art. 3 wie art. 3 in nr. 32.] [art. 4 wie art. 4 in nr. 32, nur daß die obgnanten unsere herren die korfursten oder andere fürsten herren oder stette, die sie zu ine inne diese verbuntniß und einunge nemmenf werden, samentlich oder besonder steht statt den obg. h. A. b. zů Bab.) 50 n) B erwirdigsten. b) om. S. c) ABHSW des heiligen Romischen riches erztruchseßon und herzogen in Beyern statt etc. d) AS nach unserm vermogen statt mit aller unser ganzer machte. e) graven add. B. f) B ge- nomen.
32 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 24 bEго. 25. 28 Mai 7.28 30. Genannte Reichsfürsten, einzeln, verbünden sich mit den gen. vier Rheinischen Kur- fürsten zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei. (Gegenurkunde zu nr. 32.) 1421 April 24 bzw. 25. 28 Mai 7. 28 Nürnberg bzw. Zabern. 1421 Apr. 24 1421 Apг. 25 Speier Bischof: R aus München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deut- 128 schen Reich 5 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die glchzt. Kanzleinotiz Als sich min herre herzog Ludwig mit dem bischof zu Spier verbunden widder die Hussen. Dabei von ande- rer (?) zeitgenössischer Hand expiravit. — Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 337 nr. 585 (mit dem falschen Datum, Mai 1) aus einem Pfälzer Kop.Buch des Landesarch. zu Karlsruhe vgl. Janssen l. c. 2 pag. XVI; und aus Janssen l. c. in v. Bezold l. c. 47 nt. 2. 128 Wirzburg Bischof: W coll. München a. a. O. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Johans 10 56 von gots gnaden bischof zu Wurezpurg bek. etc. Am Schluß globen wir Johans bischof zu Wurcz- purg obgenant etc. Datum wie R. — Regest in Janssen l. c. nr. 584 (mit dem falschen Datum: Mai 1) aus l. c., und aus Janssen l. c. in v. Bezold a. a. O. 128 Hessen Landgraf: H coll. München a. a. O. 57 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Lud- wig von gots gnaden lantgrave zu Hessen bek. etc. Am Schluß globen wir Ludwig lantgrave zu 15 Hessen obgenant etc. Datum der geben ist zu Nüremberg als man schreib nach Cristi geburt vier- zehenhundert zwenzig und ein jare uf den fritag nach sand Georgen des heiligen ritters und mertelers tage. — Regest in Janssen l. c. nr. 586 (mit dem falschen Datum: Mai 2), und daraus in v. Bezold a. a. O. 5 128 Bamberg Bischof: B coll. München a. a. O. 38 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Al- 20 brecht von gots gnaden bischof zu Bamberg bek. etc. Am Schluß globen wir vorgnanter Albrecht bischof zu Bamberg bei unsern etc. Datum der geben ist zu Núremberg am montag nechst noch 1421 dem suntag alz man singet in der heiligen kirchen vocem jocunditatis nach Cristi gebúrt virzehen- Apr. 28 hundert jare und darnach in dem einundzwenzigisten jare. — Regest in Janssen l. c. nr. 583, und aus Janssen l. c. in v. Bezold a. a. O., welch letzterer auch auf eine „spätere Copie der Urk. im Bamb. 25 Archiv“ hinweist. 128 Straßburg Bischof : S coll. München a. a. O. 39 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Wil- helme von gots gnaden bischof zû Stroßburg bek. etc. Am Schluß globen wir Wilhelme bischof zů 1421 Stroßburg obgenant etc. Datum der geben ist in unser stat zû Zabern des nchsten mitwochen vor Mai 7 dem heilgen pfinkestage do man zalte noch gots geburte dusent vierhundert zwenzig und ein jore. — Regest in Janssen l. c. nr. 587, und aus Janssen l. c. in v. Bezold a. a. O. 128 Augsburg Bischof: A coll. München a. a. O. 60 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Inc. Wir Ans- helm von gottes gnaden bischof zû Augspurg bek. etc. Am Schluß globen wir Anshelm bischof zü 1421 Augspurg obgnant etc. Datum der geben ist in dem jare als man schreibe nach Cristi geburte vier- Mai 28 zehenhundert zwenzig und ein jare of dem mitwoch nach sant Urbans des heiligen bischôfes tag. — 35 Regest in Janssen l. c. nr. 588, und daraus in v. Bezold a. a. O. 30 Wir Rabann von gots gnaden bischof zu Spire bekennen u. s. w. mutatis mutan- dis wie nr. 32, nur daß als ein cristenlicher fürste statt als cristliche fursten steht, daß Beheimen Dalmacien Croacien fehlt, und dann daß zu den erwirdigen" und€ hochge- bornen fürsten und herren hern Conrad zu Meintze hern Otten zu Triere und hern 40 Dietherich zu Colne erzbischofen und hern Ludewigen pfalzgraven bi Rine etc.c des heiligen Romschen richs kurfursten statt zû dem erwirdigen — guten frunde stcht. art. 1 wie art. 1 in nr. 32, nur daß stetten die sie zu in in die vorgnante verbüntniß und einunge empfahen und nemmen werden statt steten — verbinden werden und von den obgnanten unsern herren den kurfursten oder ir iglichem statt von dem obg. hern 45 Albr., endlich mit aller unser ganzer machted statt nach unserm vermogen steht. [art. 2 wie art. 2 in nr. 32.] art. 3 wie art. 3 in nr. 32.] [art. 4 wie art. 4 in nr. 32, nur daß die obgnanten unsere herren die korfursten oder andere fürsten herren oder stette, die sie zu ine inne diese verbuntniß und einunge nemmenf werden, samentlich oder besonder steht statt den obg. h. A. b. zů Bab.) 50 n) B erwirdigsten. b) om. S. c) ABHSW des heiligen Romischen riches erztruchseßon und herzogen in Beyern statt etc. d) AS nach unserm vermogen statt mit aller unser ganzer machte. e) graven add. B. f) B ge- nomen.
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E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 33 Dann globen wir Rabann bischof zu Spire obgnant statt wir obgnant kurfursten, endlich uf den donrstag nach sant Jorgen des heilgen ritters und mertlers tag statt uf den mantag — jocunditatis.] 1421 Apr. 24 5 31. Gen. vier Rheinische Kurfürsten nchmen Bisch. Johann II von Wirzburg in ihren zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei geschlossenen Bund auf: sie wollen ihn auf Anrufen in der Bekämpfung derselben unterstützen, und ihm gegen die aus diesem Bunde erwachsenden Anfeindungen beistehen. 1421 April 24 Nürn- 1421 Apr. 24 berg. 10 Aus Wirzburg Kreisarch. Kasten 19 Nr. 4 orig. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Di einung der kurfursten von des zugs wegen uber die Hussen zu Nuremberg beslossen. Darunter von späterer Hand Registrata in 4 contractuum Rûdolphi fo: 271. — Eine Abschrift aus dem Ende des 15 Jahrh. l. c. in eben diesem Kopialbuch des Wirzburger Bischofs Rudolf von Scherenberg Liber IV. divers. . . . contractuum Rudolphi f. 271 a-272a. 40 Wir von gottes gnaden Cûnrad zu Mentze Otto zû Triere und Dietherich zů Colle erzbischôfe des heiligen Romischen riches in Dutschen und Welschen landen und durch das kunigrich zû Arelad und in Italien erzkanzeler und Ludewig pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen riches erztrûchses und herzôg in Beyern, alle viere des heiligen Romischen riches kurfursten, bekennen und tûn kunt uffenbar mit diesem briefe 20 allen den die ine sehent oder horent lesen: als leider in dem kunigrich zů Beheim grosse ketzerie und unglauben oferstanden sint, und zû besorgen ist, wo dem nit in zit widderstanden worde, das dieselben ketzerie und unglaüben furbaßer in ander lande innerißen und komen mochten, und wir auch darumbe als cristenliche fürsten, den soliche sache und gebrechen mugelich leit sin sûllen, den zû widderstene und darfûr zû 25 sin, dem almechtigen gode zû lobe der ganzen cristenheide und cristemglauben zû ster- kunge und dem allerdurchluchtigesten fursten und herren hern Sigemunde Romischem kunige zû allen ziten merer des riches und zû Ungern etc. kunge unserm gnedigen lieben herren und dem heiligen Romischen riche zû eren nûtze und frommen, mit wol vorbedachtem mûte rade unser rete und rechter wißen uns samentliche mit einander so vereinet und verbunden haben nach ußwisunge der briefe 1, die wir darüber haben lassen begriffen und schriben und auch mit unsern anhangenden ingesiegeln versiegeln: des haben wir, umbe beheltenisse und sterkunge willen cristenliches glauben und uf das wir auch die vorgnant ketzerie und unglauben zû dielgen und zû verdrücken deste creftiger und mechtiger gesin mogen, den erwirdigen hern Johann" bischôf zû Wurtzpurg unsern 35 lieben besundern fründ, der auch des heiligen Romischen riches gelitd und furste ist, zu uns in die vorgnant unser verbuntenisse und einunge genomen und entphangen und er hat sich nemen und entphaen ine zu uns darinne in craft dieses briefes. auch in denselben sachen zû uns verbünden und widder die vorgnant ketzerie und un- glauben und die zû verdielgen und niderzudrücken mit siner und sines stieftes ritter- schaft slossen stetten landen luten und aller siner ganzer macht getruwelichen beraten und beholfen zû sin, als das danne sin brief 2, den er uns mit sinem anhangendem in- [1] und darumbe versprechen gereden gesiegel versiegelt darüber geben hât, ußwiset. und globen wir viere kûrfursten obgnant dem vorgnant hern Johann bischof zû Wurtz- 15 45 a) or. über on das sonst für en gebränchliche Abkürzungszeichen. Johannen ist aber doch eu ungewähnlich, als daß wir es in den Text anfnekmen mochten. Die üblichere Form Johannsen lüst sich graphisch nicht rechtfertigen. S. nr. 29. Doutsche Reichstags-Akten VIII. 2 S. nr. 30. 5
E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 33 Dann globen wir Rabann bischof zu Spire obgnant statt wir obgnant kurfursten, endlich uf den donrstag nach sant Jorgen des heilgen ritters und mertlers tag statt uf den mantag — jocunditatis.] 1421 Apr. 24 5 31. Gen. vier Rheinische Kurfürsten nchmen Bisch. Johann II von Wirzburg in ihren zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei geschlossenen Bund auf: sie wollen ihn auf Anrufen in der Bekämpfung derselben unterstützen, und ihm gegen die aus diesem Bunde erwachsenden Anfeindungen beistehen. 1421 April 24 Nürn- 1421 Apr. 24 berg. 10 Aus Wirzburg Kreisarch. Kasten 19 Nr. 4 orig. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Di einung der kurfursten von des zugs wegen uber die Hussen zu Nuremberg beslossen. Darunter von späterer Hand Registrata in 4 contractuum Rûdolphi fo: 271. — Eine Abschrift aus dem Ende des 15 Jahrh. l. c. in eben diesem Kopialbuch des Wirzburger Bischofs Rudolf von Scherenberg Liber IV. divers. . . . contractuum Rudolphi f. 271 a-272a. 40 Wir von gottes gnaden Cûnrad zu Mentze Otto zû Triere und Dietherich zů Colle erzbischôfe des heiligen Romischen riches in Dutschen und Welschen landen und durch das kunigrich zû Arelad und in Italien erzkanzeler und Ludewig pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen riches erztrûchses und herzôg in Beyern, alle viere des heiligen Romischen riches kurfursten, bekennen und tûn kunt uffenbar mit diesem briefe 20 allen den die ine sehent oder horent lesen: als leider in dem kunigrich zů Beheim grosse ketzerie und unglauben oferstanden sint, und zû besorgen ist, wo dem nit in zit widderstanden worde, das dieselben ketzerie und unglaüben furbaßer in ander lande innerißen und komen mochten, und wir auch darumbe als cristenliche fürsten, den soliche sache und gebrechen mugelich leit sin sûllen, den zû widderstene und darfûr zû 25 sin, dem almechtigen gode zû lobe der ganzen cristenheide und cristemglauben zû ster- kunge und dem allerdurchluchtigesten fursten und herren hern Sigemunde Romischem kunige zû allen ziten merer des riches und zû Ungern etc. kunge unserm gnedigen lieben herren und dem heiligen Romischen riche zû eren nûtze und frommen, mit wol vorbedachtem mûte rade unser rete und rechter wißen uns samentliche mit einander so vereinet und verbunden haben nach ußwisunge der briefe 1, die wir darüber haben lassen begriffen und schriben und auch mit unsern anhangenden ingesiegeln versiegeln: des haben wir, umbe beheltenisse und sterkunge willen cristenliches glauben und uf das wir auch die vorgnant ketzerie und unglauben zû dielgen und zû verdrücken deste creftiger und mechtiger gesin mogen, den erwirdigen hern Johann" bischôf zû Wurtzpurg unsern 35 lieben besundern fründ, der auch des heiligen Romischen riches gelitd und furste ist, zu uns in die vorgnant unser verbuntenisse und einunge genomen und entphangen und er hat sich nemen und entphaen ine zu uns darinne in craft dieses briefes. auch in denselben sachen zû uns verbünden und widder die vorgnant ketzerie und un- glauben und die zû verdielgen und niderzudrücken mit siner und sines stieftes ritter- schaft slossen stetten landen luten und aller siner ganzer macht getruwelichen beraten und beholfen zû sin, als das danne sin brief 2, den er uns mit sinem anhangendem in- [1] und darumbe versprechen gereden gesiegel versiegelt darüber geben hât, ußwiset. und globen wir viere kûrfursten obgnant dem vorgnant hern Johann bischof zû Wurtz- 15 45 a) or. über on das sonst für en gebränchliche Abkürzungszeichen. Johannen ist aber doch eu ungewähnlich, als daß wir es in den Text anfnekmen mochten. Die üblichere Form Johannsen lüst sich graphisch nicht rechtfertigen. S. nr. 29. Doutsche Reichstags-Akten VIII. 2 S. nr. 30. 5
Strana 34
34 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 24 purg auch widderumbe in craft dieses briefes, das wir, solichem unglauben zû widder- stene und den zû dielgen, wo sich der danne machen oder erheben wûrde, in unsern oder in sinen oder ander fursten graven oder herren landen oder auch in stêtten die wir zû uns in diese unser verbüntenisse und einunge entphaen und nemen werden, und auch widder alle die die denselben ketzern und unglaubigen wißentliche zûlegen oder beholfen sin wurden, demselben hern Johann bischof zů Würtzpurg, wanne und zû welcher zit ime des not gescheen und er" uns darumbe anrüffen und ermanen wirdet, mit unser ritterschaft slossen steten landen lûten und den unsern und mit aller unser macht ungeverlich getrulich beraten und beholfen sin sullen und wullen ane alle ge- verde. und sal auch unser keiner soliche hûlfe uf den andern nit verziehen, alles un- 10 geverlich. [2]1 were auch ob iemand wer der were den obgnant hern Johann bischöf zû Wurtzpurg oder sine und sines stieftes graven herren ritter oder knechte oder die sinen oder ander fursten herren oder stetde die wir zu uns in diese unser verbunte- nisse und einunge nemen werden samentliche oder besûnder umbe solicher cristenlicher vereinûnge und verbuntenisse willen soliche ketzerie und unglauben zû verdielgen un- 15 willen oder argen willen bewisen oder schaden zufügen wôlte, wie oder in welchen weg sich das danne machen wurde, so sullen und wollen wir ine darwidder und dem zû widderstene getrulichen behölfen und beraten sin, zû glicher wise und in aller der massen als ob uns das selber anginge und unser eigen sache were, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. alles2 das hievor geschriben steet versprechen 20 gereden und globen wir obgnante kurfürsten bi unsern cristenlichen trüwen und unsern furstelichen eren und wirdikeiden allezit getruwelichen und vesteclichen zů halten zû vollenfüren und zů tûn und auch darwieder nit zû suchen oder zů tûnde heimliche oder uffenliche in dheine wise, alle geverde und argeliste genzliche ußgescheiden. und des alles zû urkunde und vestem gezûgnisse so hât unser iglicher sin eigen ingesiegel von 25 rechter wißen an diesen brief tûn henken, der geben ist zû Nurenberg in dem jare als man schreib nach Cristi gepürte vierzehenhundert zwenzig und ein jare of den dornstag nach sant Georgen des heiligen ritters und mertelers tage. 5 142! Apr. 24 1421 Apr. 28 bem. Mai 21 32. Gen. vier Rheinische Kurfürsten verbünden sich mit versch. Reichsfürsten in Sonder- Urkk. zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei: sic wollen ihn (sie) auf Anrufen 3o in der Bekämpfung derselben unterstützen, (ihm (ihnen) zu Hilfe eilen gegen Ketzer die ihn (sie) überzichen,) in ihren Landen die Ketzer gerichtlich bestrafen lassen, jeden ihrer über 12 Jahre alten männlichen Unterthanen zur Verfolgung solcher Ungläubigen eidlich verpflichten, dem (den) Fürsten gegen die aus diesem Bunde erwachsenden Anfeindungen beistchen. 1421 April 28 bzw. Mai 21 Nürnberg 35 bzw. Würzburg. 1421 Apr. 28 Mit Bischof Albert von Bamberg: B aus Bambg. Kreisarch. Urkk. Bambg. Staatsverträge S. 1 K. 51 L. 1 F. 1 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unio archiepiscoporum Moguntinensis, Treverensis et Coloniensis et ducis Ludwici comitis palatini electorum cum domino Alberto, episcopo Bambergensi racione Hussitarum. Darunter von cinem an- deren Zeitgenossen retinenda. — Gedruckt in Schannat Sammlung Alter Historischer Schrifften 1, 136-138 nr. 41 ohne Angabe der Quelle. — Regest in Würdtwein nova subsid. dipl. 7 pag. XXVII aus Schannat a. a. O. Das Regest hat bei Würdtwein folgende falsche Fassung „Verbündnisse der Churfürsten zu Maintz Trier Cölln und Pfaltz gegen die Ketzer in Böhmen“. Erwähnt in Häberlin Teutsche Reichs-Gesch. 5, 307 aus Schannat a. a. O. Mit Erzbischof Günther II von Magdeburg: M coll. Magdeburg St. A. Erzstift Magdeburg XV, 8 or. membr. lit. pat. c. 4 sigg. pend., von denen dasjenige des Erzbisch. von Köln lädiert ist. Auf der 40 45 a) om. or. Vgl. nr. 29 art. 4. 2 Vgl. Schluß von nr. 29.
34 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 24 purg auch widderumbe in craft dieses briefes, das wir, solichem unglauben zû widder- stene und den zû dielgen, wo sich der danne machen oder erheben wûrde, in unsern oder in sinen oder ander fursten graven oder herren landen oder auch in stêtten die wir zû uns in diese unser verbüntenisse und einunge entphaen und nemen werden, und auch widder alle die die denselben ketzern und unglaubigen wißentliche zûlegen oder beholfen sin wurden, demselben hern Johann bischof zů Würtzpurg, wanne und zû welcher zit ime des not gescheen und er" uns darumbe anrüffen und ermanen wirdet, mit unser ritterschaft slossen steten landen lûten und den unsern und mit aller unser macht ungeverlich getrulich beraten und beholfen sin sullen und wullen ane alle ge- verde. und sal auch unser keiner soliche hûlfe uf den andern nit verziehen, alles un- 10 geverlich. [2]1 were auch ob iemand wer der were den obgnant hern Johann bischöf zû Wurtzpurg oder sine und sines stieftes graven herren ritter oder knechte oder die sinen oder ander fursten herren oder stetde die wir zu uns in diese unser verbunte- nisse und einunge nemen werden samentliche oder besûnder umbe solicher cristenlicher vereinûnge und verbuntenisse willen soliche ketzerie und unglauben zû verdielgen un- 15 willen oder argen willen bewisen oder schaden zufügen wôlte, wie oder in welchen weg sich das danne machen wurde, so sullen und wollen wir ine darwidder und dem zû widderstene getrulichen behölfen und beraten sin, zû glicher wise und in aller der massen als ob uns das selber anginge und unser eigen sache were, alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden. alles2 das hievor geschriben steet versprechen 20 gereden und globen wir obgnante kurfürsten bi unsern cristenlichen trüwen und unsern furstelichen eren und wirdikeiden allezit getruwelichen und vesteclichen zů halten zû vollenfüren und zů tûn und auch darwieder nit zû suchen oder zů tûnde heimliche oder uffenliche in dheine wise, alle geverde und argeliste genzliche ußgescheiden. und des alles zû urkunde und vestem gezûgnisse so hât unser iglicher sin eigen ingesiegel von 25 rechter wißen an diesen brief tûn henken, der geben ist zû Nurenberg in dem jare als man schreib nach Cristi gepürte vierzehenhundert zwenzig und ein jare of den dornstag nach sant Georgen des heiligen ritters und mertelers tage. 5 142! Apr. 24 1421 Apr. 28 bem. Mai 21 32. Gen. vier Rheinische Kurfürsten verbünden sich mit versch. Reichsfürsten in Sonder- Urkk. zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei: sic wollen ihn (sie) auf Anrufen 3o in der Bekämpfung derselben unterstützen, (ihm (ihnen) zu Hilfe eilen gegen Ketzer die ihn (sie) überzichen,) in ihren Landen die Ketzer gerichtlich bestrafen lassen, jeden ihrer über 12 Jahre alten männlichen Unterthanen zur Verfolgung solcher Ungläubigen eidlich verpflichten, dem (den) Fürsten gegen die aus diesem Bunde erwachsenden Anfeindungen beistchen. 1421 April 28 bzw. Mai 21 Nürnberg 35 bzw. Würzburg. 1421 Apr. 28 Mit Bischof Albert von Bamberg: B aus Bambg. Kreisarch. Urkk. Bambg. Staatsverträge S. 1 K. 51 L. 1 F. 1 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unio archiepiscoporum Moguntinensis, Treverensis et Coloniensis et ducis Ludwici comitis palatini electorum cum domino Alberto, episcopo Bambergensi racione Hussitarum. Darunter von cinem an- deren Zeitgenossen retinenda. — Gedruckt in Schannat Sammlung Alter Historischer Schrifften 1, 136-138 nr. 41 ohne Angabe der Quelle. — Regest in Würdtwein nova subsid. dipl. 7 pag. XXVII aus Schannat a. a. O. Das Regest hat bei Würdtwein folgende falsche Fassung „Verbündnisse der Churfürsten zu Maintz Trier Cölln und Pfaltz gegen die Ketzer in Böhmen“. Erwähnt in Häberlin Teutsche Reichs-Gesch. 5, 307 aus Schannat a. a. O. Mit Erzbischof Günther II von Magdeburg: M coll. Magdeburg St. A. Erzstift Magdeburg XV, 8 or. membr. lit. pat. c. 4 sigg. pend., von denen dasjenige des Erzbisch. von Köln lädiert ist. Auf der 40 45 a) om. or. Vgl. nr. 29 art. 4. 2 Vgl. Schluß von nr. 29.
Strana 35
E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 35 Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Magdeburg. Wir haben hier (vgl. auch die Varianten) fol- gende Abweichungen von B zu verzeichnen: Nach nucze und fromen vor art. 1 zû deme erwerdigen in gott hern Günther erzbischof zů Magdeburg unserm lieben besundern frunde statt zu dem erwird. — frunde. In art. 1 von dem obgnanten hern Gunther erzbischof zů Magdeburg statt von dem obg. hern Albrecht. Dann nach vermogen an geverde folgender Zusatz Were auch daz die ketzere und ungleubigen, die sich itzunt gereide in deme lande zû Beheim und in andern landen erhaben hant, dem obgnanten hern Günther erzbischof zû Magdeburg oder imands anders der in disser einunge ist oder furbaßer darin kommen wirdet in sin lant und herschaft zihen wurden, so sullen und wollen wir denselben zû stünt zû hulfe kommen und daz nach unserm vermogen getruwelich helfen weren ane io alle geverde. und unser keiner sal soliche hulfe uf die andern verzihen, sunder welcher under uns ce gemanet wirdet, der sal die hulfe e tûn. und wir sollen und wollen auch die hulfe tûn, unser iglicher uf sin eigen koste gewin schaden und verluste ane alle geverde. Art. 4 beginnt Were auch ab imand wer der were den obgnanten hern Günther erzbischof zu Magdeburg oder sine graven herren rittere knechte oder die iren semptlich oder besunder umb solicher u. s. w. wie B. Schluß der geben 15 ist zû Wurtzpurg nach Cristi gebûrte vierzchenhundert und in dem einundzwenzigstem jare uf unsers herren lichams abinde. — Gedruckt in Walther singg. Magd. 4, 45-48. — Regest in Hempel inventar. dipl. historiae Saxoniae infer. 3, 71-72. Erwähnt in Häberlin Teutsche Reichs-Gesch. 5, 307 aus Walther l. c., in Städte-Chron. 7, 357 nt. 3 aus unserer Vorlage, und aus Städte-Chron. a. a. O. (aber mit dem falschen Datum: 2 Mai) in v. Bezold l. c. 47 nt. 2. Mit den Markgrafen Friedrich IV Friedrich I und Wilhelm II von Meißsen: S coll. Dresden Haupt- und Staats-Archiv Urkk. nr. 5842 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Ein einungesbrief etlicher kûrfursten mit minen herren von Missen der keczerie halben. datum 1421 jar, und von anderer zeitgenössischer Hand Missen. S weicht mutatis mutandis wie folgt von B ab (vgl. auch die Varianten). Nach nucze und fromen vor art. 1 zů den hochgebor- 25 nen fürsten hern Friederich hern Wilhelm und hern Friederiche gebrûdern und gevettern lantgraven in Doringen und marggraven zu Missen unsern lieben besundern frunden und oheimen statt zu dem erwird. — frunde. In art. 1 von den obgenanten hern Friederich hern Wilhelm und hern Friederich 1421 samtlich oder sunderlich statt von dem obg. hern Albrecht darumb. Dann nach vermogen ane ge- Mai 21 verde derselbe Zusatz wie in M, nur den obgnanten hern Friederiche hern Wilhelm und hern Friede- 30 rich statt hern Günther — Magd. Art. 4 beginnt wie in M, nur daß die obgnanten hern Friederich hern Wilhelm und hern Friederich statt den obgn. hern Günther — Magd. steht. Schluß wie in M. — Gedruckt in Müller Reichstags-Theatrum... unter Keyser Friedrichs V . .. Regierung 1, 302-303, in Dumont Corps dipl. 2b, 153-154 aus Müller l. c., in Horn Friedrich der Streitbare 846- 848 vgl. 344; 497; 635, nach Horn a. a. O. 635 in Reinhard medit. de jur. princ. c. sacr. cap. II p. 54 sq., endlich in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 98-100 nr. 100 aus unserer Vorlage. — Regest in Georgisch regesta chronol.-dipl. 2, 979 aus Müller l. c., in Joannis ad Serarium 1, 737 auch aus Müller l. c., und ebenfalls daraus in Scriba Regesten etc. 3, 256 nr. 3812. Erwähnt in Häberlin Teutsche Reichs-Gesch. 5, 307 aus Müller l. c. und Horn l. c. 5 20 1421 Mai 21 1421 Apr. 28 bEw. Мai 21 35 Wirl von gottes gnaden Conrad zû Mencze Otte zu Triere" Diederich zů Collen 40 erzbischof des heilgen Romschen richs in Dutschen und Welschen landen und durch daz konnigrich zu Arelad und in Italien erzcancellere und Ludwig palzgrafe bi Rine des heilgen Romschen richs erztruchses und herzoge in Beyern, alle viere des heilgen Romschen richs kurfursten, bekennen und thun kunt uffinbare mit dissem briefe allen den die ine daz wir haben angesehen und betrachtet soliche ketzerie schent oder horent lesen°: 45 und unglaube die leider in dem konnigriche zû Beheim uferstanden sint, und daz zû besorgen ist, wo den in zit nit widderstanden werde, daz died furbaß in andere lande inrißen und kommen , und darumb so haben wir uns als cristliche fursten, den soliche sache und gebreche mogeliche leid sin sollen, dem zû widdersteen und darfurf zû sin, dem almechtigen gotte zû lobe der ganzen cristenheit und cristemglauben zû sterkunge 50 und dem allerdurluchtigesten fursten und herren hern Sigemunde Romschen konnige a) und add. MS. b) om. B, add. MS. c) allen — lesen om. MS. d) M sie. e) mochten add. MS. f) M davor. 1 Dic Urkunde stimmt vielfach mit nr. 29 über- ein, weist jedoch Abweichungen auf, welche es räthlich erscheinen ließten sic ganz abzudrucken. 5*
E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 35 Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Magdeburg. Wir haben hier (vgl. auch die Varianten) fol- gende Abweichungen von B zu verzeichnen: Nach nucze und fromen vor art. 1 zû deme erwerdigen in gott hern Günther erzbischof zů Magdeburg unserm lieben besundern frunde statt zu dem erwird. — frunde. In art. 1 von dem obgnanten hern Gunther erzbischof zů Magdeburg statt von dem obg. hern Albrecht. Dann nach vermogen an geverde folgender Zusatz Were auch daz die ketzere und ungleubigen, die sich itzunt gereide in deme lande zû Beheim und in andern landen erhaben hant, dem obgnanten hern Günther erzbischof zû Magdeburg oder imands anders der in disser einunge ist oder furbaßer darin kommen wirdet in sin lant und herschaft zihen wurden, so sullen und wollen wir denselben zû stünt zû hulfe kommen und daz nach unserm vermogen getruwelich helfen weren ane io alle geverde. und unser keiner sal soliche hulfe uf die andern verzihen, sunder welcher under uns ce gemanet wirdet, der sal die hulfe e tûn. und wir sollen und wollen auch die hulfe tûn, unser iglicher uf sin eigen koste gewin schaden und verluste ane alle geverde. Art. 4 beginnt Were auch ab imand wer der were den obgnanten hern Günther erzbischof zu Magdeburg oder sine graven herren rittere knechte oder die iren semptlich oder besunder umb solicher u. s. w. wie B. Schluß der geben 15 ist zû Wurtzpurg nach Cristi gebûrte vierzchenhundert und in dem einundzwenzigstem jare uf unsers herren lichams abinde. — Gedruckt in Walther singg. Magd. 4, 45-48. — Regest in Hempel inventar. dipl. historiae Saxoniae infer. 3, 71-72. Erwähnt in Häberlin Teutsche Reichs-Gesch. 5, 307 aus Walther l. c., in Städte-Chron. 7, 357 nt. 3 aus unserer Vorlage, und aus Städte-Chron. a. a. O. (aber mit dem falschen Datum: 2 Mai) in v. Bezold l. c. 47 nt. 2. Mit den Markgrafen Friedrich IV Friedrich I und Wilhelm II von Meißsen: S coll. Dresden Haupt- und Staats-Archiv Urkk. nr. 5842 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Ein einungesbrief etlicher kûrfursten mit minen herren von Missen der keczerie halben. datum 1421 jar, und von anderer zeitgenössischer Hand Missen. S weicht mutatis mutandis wie folgt von B ab (vgl. auch die Varianten). Nach nucze und fromen vor art. 1 zů den hochgebor- 25 nen fürsten hern Friederich hern Wilhelm und hern Friederiche gebrûdern und gevettern lantgraven in Doringen und marggraven zu Missen unsern lieben besundern frunden und oheimen statt zu dem erwird. — frunde. In art. 1 von den obgenanten hern Friederich hern Wilhelm und hern Friederich 1421 samtlich oder sunderlich statt von dem obg. hern Albrecht darumb. Dann nach vermogen ane ge- Mai 21 verde derselbe Zusatz wie in M, nur den obgnanten hern Friederiche hern Wilhelm und hern Friede- 30 rich statt hern Günther — Magd. Art. 4 beginnt wie in M, nur daß die obgnanten hern Friederich hern Wilhelm und hern Friederich statt den obgn. hern Günther — Magd. steht. Schluß wie in M. — Gedruckt in Müller Reichstags-Theatrum... unter Keyser Friedrichs V . .. Regierung 1, 302-303, in Dumont Corps dipl. 2b, 153-154 aus Müller l. c., in Horn Friedrich der Streitbare 846- 848 vgl. 344; 497; 635, nach Horn a. a. O. 635 in Reinhard medit. de jur. princ. c. sacr. cap. II p. 54 sq., endlich in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 98-100 nr. 100 aus unserer Vorlage. — Regest in Georgisch regesta chronol.-dipl. 2, 979 aus Müller l. c., in Joannis ad Serarium 1, 737 auch aus Müller l. c., und ebenfalls daraus in Scriba Regesten etc. 3, 256 nr. 3812. Erwähnt in Häberlin Teutsche Reichs-Gesch. 5, 307 aus Müller l. c. und Horn l. c. 5 20 1421 Mai 21 1421 Apr. 28 bEw. Мai 21 35 Wirl von gottes gnaden Conrad zû Mencze Otte zu Triere" Diederich zů Collen 40 erzbischof des heilgen Romschen richs in Dutschen und Welschen landen und durch daz konnigrich zu Arelad und in Italien erzcancellere und Ludwig palzgrafe bi Rine des heilgen Romschen richs erztruchses und herzoge in Beyern, alle viere des heilgen Romschen richs kurfursten, bekennen und thun kunt uffinbare mit dissem briefe allen den die ine daz wir haben angesehen und betrachtet soliche ketzerie schent oder horent lesen°: 45 und unglaube die leider in dem konnigriche zû Beheim uferstanden sint, und daz zû besorgen ist, wo den in zit nit widderstanden werde, daz died furbaß in andere lande inrißen und kommen , und darumb so haben wir uns als cristliche fursten, den soliche sache und gebreche mogeliche leid sin sollen, dem zû widdersteen und darfurf zû sin, dem almechtigen gotte zû lobe der ganzen cristenheit und cristemglauben zû sterkunge 50 und dem allerdurluchtigesten fursten und herren hern Sigemunde Romschen konnige a) und add. MS. b) om. B, add. MS. c) allen — lesen om. MS. d) M sie. e) mochten add. MS. f) M davor. 1 Dic Urkunde stimmt vielfach mit nr. 29 über- ein, weist jedoch Abweichungen auf, welche es räthlich erscheinen ließten sic ganz abzudrucken. 5*
Strana 36
36 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 zů allen ziten merer des richs? zů Ungeren Beheimen Dalmacien Croacienb etc. konnige Apr. 28 bzi. unserm gnedigen lieben herren und dem heilgen Romschen riche zû eren nucze und Мai 21 fromen, zû dem erwirdigen in got vattere hern Albrecht bischof zů Babenberg unserm besondern guten frunde mit wolvorbedachtem mude ratde unser retde und rechter wißen vereinet und verbunden vereinen und verbinden uns zû ime in craft disses briefes in der forme als hernach geschrieben steet. [1] 1 zum ersten sollen und wollen wir ime, solichen unglauben zû widdersteen und den zû tilgen, wo sich der danne machen oder erheben wurde, in sinem oder ander fursten grafen oder herren landen oder auch in steten die sich zû uns in dissen sachen vereinen und verbinden werden, und auch widder alle die die denselben ketzeren und ungleubigen wißentlich zülegen oder behulfen sin wurden, wanne und zû welcher zit wir von dem obgenanten hern Albrecht darumb ermanet werden, getruwelichen beraten und beholfen sin mit unser ritterschaft steten sloßen landen luden und den unsern und nach unserm vermogen an geverde. [2]2 wir sollen und wollend auch in allen und iglichen unseren steden sloßen merkten dorferen landen und gebieten ernstlich und hefticlich mit unsern amptluden dieneren und 15 den unsern bestellen: wo man solicher ketzer und ungleubiger oder die damitde ver- dacht weren, sie weren manne oder frauwen, geistlich oder werntlich, innen oder gewar wurden, daz man dieselben alle ufhaltene fahen und die auch uns oder unsern obersten, den daz von uns bevolhen ist, als sich daz geburet antwurten sollef. und wir sollen und wollen auch von denselben allen zû einer iglichen zit richten laßen nach gelegen- 20 heit der sachen zû vertilgunge der vorgenanten ketzerie und unglaubens als sich daz [3] auch sollen und wollen wir bestellen: daz alle und geburet an alle geverde. igliche unsere burgere armlute8 und undertane mannes-geslichte in unsern steten h merkten dorfern und landen geseßen, die uber zwolf jare alt und vernunftiger sinne sin, globen und zû den heilgen sweren sullen, widder soliche ketzerie und unglauben 25 zû sin, und auch soliche ketzer und ungleubige zû rugen und zû melden wo sie die erfaren oder wißen, und die auch helfen halten und iren obersten und amptluden ant- wurten, an geverde. darzů sollen und wollen wir auch mit allen und iglichen unsern grafen herren ritteren knechten und die zû uns gehorent, der wir ungeverlich mechtig sin und die umb unsern willen thun und laßen wollent, bestellen: daz sie mit allen und iglichen iren burgeren armen luten und undertanen schaffen und bestellen, daz sie auch in solicher maße als vor geschrieben steet globen und zû den heilgen sweren. [4] 4 were auch ob iemand wer der were dem obgenanten herren Albrecht bischof zû Babenberg umb solicher cristlicher vereinunge und verbuntnisse willen unwillen oder argen willen bewisen oder schaden zûfugen wolte, wie oder in welchen weg sich daz 35 danne machen wurde, so sollen und wollen wir ime i darwidder und dem zû widdersteen getruwelich beholfen und beraten sin, zû glicher wise und in aller der maße als ob daz uns selber anginge und unser eigen sache were, alle geverde und argelist genzlich uß- alles daz hievor geschrieben stet versprechen geredden und globen wir gescheiden. obgenant kurfursten bi unsern cristlichen truwen und furstlichen eren und wirdickeiden 40 allezit getruwelich und vesteclich zû halten zû follenfuren und zu thun und auch dar- widder nit zû suchen oder zû thun heimlich oder uffintlich durch uns selbs oder imand anders in dheine wise, alle geverdek genzlich ußgescheiden. und des alles zû warem urkunde und vestem gezugnisse so haben wir unsere eigen ingesiegele von rechter wißen 5 10 30 a) und add. MS. b) Beb. Dalm. Croa. om. MS. c) merkten add. MS. d) und wollen om. S. e) und add. MS. 45 f) B sollen, MS solle. g) om. MS. h) sloßen add. MS. i) MS ine. k) und argeliste add. MS. 1 2 Ebenso nr. 29 art. 1 mutatis mutandis. Stimmt mit nr. 29 art. 1 überein. 3 4 Lautet wie nr. 29 art. 2. Wie nr. 29 art. 4.
36 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 zů allen ziten merer des richs? zů Ungeren Beheimen Dalmacien Croacienb etc. konnige Apr. 28 bzi. unserm gnedigen lieben herren und dem heilgen Romschen riche zû eren nucze und Мai 21 fromen, zû dem erwirdigen in got vattere hern Albrecht bischof zů Babenberg unserm besondern guten frunde mit wolvorbedachtem mude ratde unser retde und rechter wißen vereinet und verbunden vereinen und verbinden uns zû ime in craft disses briefes in der forme als hernach geschrieben steet. [1] 1 zum ersten sollen und wollen wir ime, solichen unglauben zû widdersteen und den zû tilgen, wo sich der danne machen oder erheben wurde, in sinem oder ander fursten grafen oder herren landen oder auch in steten die sich zû uns in dissen sachen vereinen und verbinden werden, und auch widder alle die die denselben ketzeren und ungleubigen wißentlich zülegen oder behulfen sin wurden, wanne und zû welcher zit wir von dem obgenanten hern Albrecht darumb ermanet werden, getruwelichen beraten und beholfen sin mit unser ritterschaft steten sloßen landen luden und den unsern und nach unserm vermogen an geverde. [2]2 wir sollen und wollend auch in allen und iglichen unseren steden sloßen merkten dorferen landen und gebieten ernstlich und hefticlich mit unsern amptluden dieneren und 15 den unsern bestellen: wo man solicher ketzer und ungleubiger oder die damitde ver- dacht weren, sie weren manne oder frauwen, geistlich oder werntlich, innen oder gewar wurden, daz man dieselben alle ufhaltene fahen und die auch uns oder unsern obersten, den daz von uns bevolhen ist, als sich daz geburet antwurten sollef. und wir sollen und wollen auch von denselben allen zû einer iglichen zit richten laßen nach gelegen- 20 heit der sachen zû vertilgunge der vorgenanten ketzerie und unglaubens als sich daz [3] auch sollen und wollen wir bestellen: daz alle und geburet an alle geverde. igliche unsere burgere armlute8 und undertane mannes-geslichte in unsern steten h merkten dorfern und landen geseßen, die uber zwolf jare alt und vernunftiger sinne sin, globen und zû den heilgen sweren sullen, widder soliche ketzerie und unglauben 25 zû sin, und auch soliche ketzer und ungleubige zû rugen und zû melden wo sie die erfaren oder wißen, und die auch helfen halten und iren obersten und amptluden ant- wurten, an geverde. darzů sollen und wollen wir auch mit allen und iglichen unsern grafen herren ritteren knechten und die zû uns gehorent, der wir ungeverlich mechtig sin und die umb unsern willen thun und laßen wollent, bestellen: daz sie mit allen und iglichen iren burgeren armen luten und undertanen schaffen und bestellen, daz sie auch in solicher maße als vor geschrieben steet globen und zû den heilgen sweren. [4] 4 were auch ob iemand wer der were dem obgenanten herren Albrecht bischof zû Babenberg umb solicher cristlicher vereinunge und verbuntnisse willen unwillen oder argen willen bewisen oder schaden zûfugen wolte, wie oder in welchen weg sich daz 35 danne machen wurde, so sollen und wollen wir ime i darwidder und dem zû widdersteen getruwelich beholfen und beraten sin, zû glicher wise und in aller der maße als ob daz uns selber anginge und unser eigen sache were, alle geverde und argelist genzlich uß- alles daz hievor geschrieben stet versprechen geredden und globen wir gescheiden. obgenant kurfursten bi unsern cristlichen truwen und furstlichen eren und wirdickeiden 40 allezit getruwelich und vesteclich zû halten zû follenfuren und zu thun und auch dar- widder nit zû suchen oder zû thun heimlich oder uffintlich durch uns selbs oder imand anders in dheine wise, alle geverdek genzlich ußgescheiden. und des alles zû warem urkunde und vestem gezugnisse so haben wir unsere eigen ingesiegele von rechter wißen 5 10 30 a) und add. MS. b) Beb. Dalm. Croa. om. MS. c) merkten add. MS. d) und wollen om. S. e) und add. MS. 45 f) B sollen, MS solle. g) om. MS. h) sloßen add. MS. i) MS ine. k) und argeliste add. MS. 1 2 Ebenso nr. 29 art. 1 mutatis mutandis. Stimmt mit nr. 29 art. 1 überein. 3 4 Lautet wie nr. 29 art. 2. Wie nr. 29 art. 4.
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E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 37 an dissen brief thun henken, der geben ist zû Nurenberg in dem jare als man zalte nach Cristus geburte vierzehenhundert jare und darnach in dem einundzwenzigesten jare uf den mantag nach dem sontage als man singet in der heiligen kirchen vocem jo- cunditatis. 1421 Apr. 28 5 33. Genannte und nichtgenannte Reichsstädte, verbünden sich mit gen. vier Rheinischen 11421 ad Kurfürsten zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei. (Entwurf einer Gegen- urkunde zu nr. 29.) [ 1421 ad April 23 o. O.] Apr. 23) Entwurf einer Beitrittsurkunde des Schwäbischen Städtebunds: K aus Königsbg. St. A. VIII nr. 108 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Ein loses Blatt. Der letzte Satz und 10 des alles — geben ist etc. von einem anderen Zeitgenossen. Von dritter gleichzeitiger Hand die Uber- schrift Vorbindunge der fursten. — Unsere Vorlage ist es vermuthlich, welche bei Voigt a. a. O. 7, 394 nt. 1 erwähnt wird. Entwurf einer Beitrittsurkunde nichtgen. Städte: A coll. Nördlingen St.A. Undatierte Missiven des 15 Jahrh. cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Ein Bogen: f. 1 beschrieben; 15 f. 2a leer; auf f. 2b von derselben Hand die Notiz Gedenkt auf den sontag vierzehen tag nach Mai 25 pfingsten zû Wesel zu sein mit macht von disen notteln wegen ein entwurte zû geben etc. Darunter von anderer gleichzeitiger Hand Der stete mainung ist: daz man an dem fritag vor dem obgnanten tag zu Meincz sei, sich da zû underreden. — Entwurf, stimmt mit A u. M: B coll. München St. A. Reichs- tagsakten. Serie der ehemal. R.St. Nördlingen I nr. 6 cop. chart. coaev. Ein loses Blatt ohne Sigel 20 und Versendungsschnitte. Ist wol Abschrift von A. — Entwurf, stimmt mit A u. B: M coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien III a nr. 35 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnilte. Ein Bogen: f. 1a-2a beschrieben; auf f. 2b stehen die vielleicht von anderer Hand herrührenden Worte Gedenkent uf den suntag vierzehen tage nach phingesten zu Wiesel zû sin mit macht von Mai 25 diesen noteln ein antwort zu geben. Мai 23 Wir die bürgermeister rete und bûrger gemeinlich der stete Ulm" Memmygen etc. die inne einunge mit einander sinb bekennen [u. s. w. wie in nr. 29, nur daß Ro- mischen konige zû allen ziten merer des riches und zû Ungern Beheymen Dalmacien Croacien etc. konig unserm allergnedigisten herren und dem heilgen statt Romischem — und dem heiligen, dann uns zû dem hochwirdigen und hochgeporn fürsten und herren 30 hern Conrad zů Mencz hern Otten zû Triere und hern Dietherich zû Colne erzbischofen etc. und hern Lûdewigen pfalzgraffen bi Ryn des heilgen Romschen richs erzdrüch- seßen und herzogen in Beyern des heilgen Romschen riches kûrfürsten unsern gnedigen lieben herren mit wol vorbedachtem mûde zitigem rate und rechter wißen statt mit wol furbedachtem — uns samentlichen mit einander steht.] [art. 1 wie art. 1 ebendort, nur daß der Schluß lautet mit uns selbst unsern mitbûrgern undertanen und den unsern und mit unserm vermogen statt mit unser — machte.] [2] wir sollen und wollen aûch mit uns selbst mit unsern mitbürgern amptlûten und undertanen der stad Ulme und der andern stete etc. die mit uns inne einunge sin und aûch innen allen und ieg- lichen unsern unser mitbürger und derselben stedte und die zû uns gehorend stedten 40 sloßen merkten dorfern landen und gebieten ernsteklichen und hefteklichen mit unsern und iren amptlûten dienern und den unsern bestellen: wo man solicher keczer und un- glaübiger odir die damit virdacht werent, sie weren man odir fraüwen, geistlichen oder werntlichen, innen und gewar wûrden, das man dieselben alle ufhalten und vahen und die aûch, ob sie pfaffen monche odir geistliche lûte weren, unser obirsten prelaten und 35 25 45 a) K hat in Ulm das Vokalzeichen e über U, hier und am Schlußf in art. 2 und 3 über m. b) ABM statt otc. statt stete — sin, und so auch in art. 2 und 3 und am Schluf. Unser Stück ist nicht datiert; wir stellen es aber am passendsten zu der Urkunde der Rhein. Kurfürsten, die das Datum April 23 trägt (nr. 29).
E. Bündnis der Rheinischen Kurfürsten und anderer Fürsten gegen die Ketzer nr. 28-33. 37 an dissen brief thun henken, der geben ist zû Nurenberg in dem jare als man zalte nach Cristus geburte vierzehenhundert jare und darnach in dem einundzwenzigesten jare uf den mantag nach dem sontage als man singet in der heiligen kirchen vocem jo- cunditatis. 1421 Apr. 28 5 33. Genannte und nichtgenannte Reichsstädte, verbünden sich mit gen. vier Rheinischen 11421 ad Kurfürsten zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei. (Entwurf einer Gegen- urkunde zu nr. 29.) [ 1421 ad April 23 o. O.] Apr. 23) Entwurf einer Beitrittsurkunde des Schwäbischen Städtebunds: K aus Königsbg. St. A. VIII nr. 108 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Ein loses Blatt. Der letzte Satz und 10 des alles — geben ist etc. von einem anderen Zeitgenossen. Von dritter gleichzeitiger Hand die Uber- schrift Vorbindunge der fursten. — Unsere Vorlage ist es vermuthlich, welche bei Voigt a. a. O. 7, 394 nt. 1 erwähnt wird. Entwurf einer Beitrittsurkunde nichtgen. Städte: A coll. Nördlingen St.A. Undatierte Missiven des 15 Jahrh. cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Ein Bogen: f. 1 beschrieben; 15 f. 2a leer; auf f. 2b von derselben Hand die Notiz Gedenkt auf den sontag vierzehen tag nach Mai 25 pfingsten zû Wesel zu sein mit macht von disen notteln wegen ein entwurte zû geben etc. Darunter von anderer gleichzeitiger Hand Der stete mainung ist: daz man an dem fritag vor dem obgnanten tag zu Meincz sei, sich da zû underreden. — Entwurf, stimmt mit A u. M: B coll. München St. A. Reichs- tagsakten. Serie der ehemal. R.St. Nördlingen I nr. 6 cop. chart. coaev. Ein loses Blatt ohne Sigel 20 und Versendungsschnitte. Ist wol Abschrift von A. — Entwurf, stimmt mit A u. B: M coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien III a nr. 35 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnilte. Ein Bogen: f. 1a-2a beschrieben; auf f. 2b stehen die vielleicht von anderer Hand herrührenden Worte Gedenkent uf den suntag vierzehen tage nach phingesten zu Wiesel zû sin mit macht von Mai 25 diesen noteln ein antwort zu geben. Мai 23 Wir die bürgermeister rete und bûrger gemeinlich der stete Ulm" Memmygen etc. die inne einunge mit einander sinb bekennen [u. s. w. wie in nr. 29, nur daß Ro- mischen konige zû allen ziten merer des riches und zû Ungern Beheymen Dalmacien Croacien etc. konig unserm allergnedigisten herren und dem heilgen statt Romischem — und dem heiligen, dann uns zû dem hochwirdigen und hochgeporn fürsten und herren 30 hern Conrad zů Mencz hern Otten zû Triere und hern Dietherich zû Colne erzbischofen etc. und hern Lûdewigen pfalzgraffen bi Ryn des heilgen Romschen richs erzdrüch- seßen und herzogen in Beyern des heilgen Romschen riches kûrfürsten unsern gnedigen lieben herren mit wol vorbedachtem mûde zitigem rate und rechter wißen statt mit wol furbedachtem — uns samentlichen mit einander steht.] [art. 1 wie art. 1 ebendort, nur daß der Schluß lautet mit uns selbst unsern mitbûrgern undertanen und den unsern und mit unserm vermogen statt mit unser — machte.] [2] wir sollen und wollen aûch mit uns selbst mit unsern mitbürgern amptlûten und undertanen der stad Ulme und der andern stete etc. die mit uns inne einunge sin und aûch innen allen und ieg- lichen unsern unser mitbürger und derselben stedte und die zû uns gehorend stedten 40 sloßen merkten dorfern landen und gebieten ernsteklichen und hefteklichen mit unsern und iren amptlûten dienern und den unsern bestellen: wo man solicher keczer und un- glaübiger odir die damit virdacht werent, sie weren man odir fraüwen, geistlichen oder werntlichen, innen und gewar wûrden, das man dieselben alle ufhalten und vahen und die aûch, ob sie pfaffen monche odir geistliche lûte weren, unser obirsten prelaten und 35 25 45 a) K hat in Ulm das Vokalzeichen e über U, hier und am Schlußf in art. 2 und 3 über m. b) ABM statt otc. statt stete — sin, und so auch in art. 2 und 3 und am Schluf. Unser Stück ist nicht datiert; wir stellen es aber am passendsten zu der Urkunde der Rhein. Kurfürsten, die das Datum April 23 trägt (nr. 29).
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38 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 11121 bischofen oder den iren den sie das an ir stad befelen werdent antwürten sollen, von ad Apr. 23) denselben allen zû einer ieglichen zit zû richten nach gelegenheit der sachen zû vertiel- günge der vorgnanten keczeri und unglaûbens als sich das gebûrt, an alle geverde. weren sie abir leihen, so sollen sie uns odir unsern amptlûten den das von uns ent- pfolen ist geantwürt werden. und wir sollen und wollen aûch von denselben allen zü einer ieglichen zit richten laßen nach gelegenheit der sachen zů verdielgünge der vor- gnanten keczeri und unglaûben als sich das gebûrt an alle geverde. [3] aüch sollen und wollen wir bestellen: das wir selbs und aûch alle und iegliche unser mit- bürger undertanen und die unsern mannesgeslechte inne der stad Ulme und den andern die mit uns inne einunge sind etc. und aûch alle und iegliche unser und derselben 10 stedte mitbürger undertanen und die unsern und die zû uns gehorent der“ wir angever- lich mechtig sin inb stedten sloßen merkten [u. s. w. wie in art. 3 a. a. O., nur daß sich nach halten der Zusatz und unsern findet und daß der Schlußsatz darzu sollen — sweren fehlt]. [art. 3“ fehlt.] [art. 4 wie art. 4 ebendort, nur daß statt als ob uns — anginge steht als ob es uns unser mitbürger und die stad Ulme und die mit uns inne 15 einunge sind selber anginge. alles das hie vor geschriben stet virsprechen gereden und globen wir die obgnanten burgermeister rete und bûrgere der stedt Ulme und die mit uns inne einunge sind etc. bi unsern cristenlichen trüwen und eren an eides stad alle zit [u. s. w. wie in nr. 29]. und des alles zu warem urkunde und vestem ge- zugnise so haben wir burgermeistere rete und burgere der stete Ulme und die mit uns 20 in cinung sint unser ingesigel gehangen an diesen brief, der geben ist etc. 5 F. Straszburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 1421 Apr. 20 34. Genannte drei Straßburger Gesandte an ihre Stadt, melden die Ankunst von Herren und Städten, der König lasse durch Bisch. Georg von Passau sein Ausbleiben entschuldigen und sein Erscheinen in Aussicht stellen, die Städte berathschlagen 25 unter sich u. a. m. 1421 April 20 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. im- presso sed deperdito. 1421 Apr. H Ersamen fúrsihtigen wisen lieben herren. wir enbicten úch unsern gehorsamen gewilligen dienst. und lont úch wissen, daz€ wir mit der gottes hilfe uf mendag so vierzehen dage des monotes in dem abrellen gon Nürenberg mit genossend kummen sint; und von Basel her Johans Ludman von Rotberg, her Hug zû der Sunnen; von den richstetten 1 her Hanmann Erlin, Heinrich Brucker, Martin zû der Witen-múlen, und her Veltin der schriber von Mullhusen; von den stetten im Brißgow Uolrich Rü- ber, Ludwig Brenner, Werlin von Pforr, und einre von Kenzingen. und also worent 35 uf sunnendag dovor zwen erber von Mentz zwen von Wurmeß zwen von Spir und 112! Apr. 13 a) K des, ABM der. b) om K. c) hier und wo soust in or. dz und wz steht, ist es obme uciteres durch daz und waz gegebent worden. d) or. genossom, nicht genosser 6 Unter den richstetten sind natürlich nicht die Reichstädte überhaupt zu verstehen, denn diese hatten keine Gesammtvertreter auf dem Nürn- berger Tage, sondern jede Stadt oder Städtegruppe beschickte ihn für sich. Die hier gemeinten Reich- städte sind vielmehr, wie der Zusammenhang er- weist, die Elsäßtischen: Hagenau Weißtenburg Kolmar Schlettstadt Oberehenheim Rosheim Kaisers- berg und Mülhausen. Uber die Vorberathungen 40 dieser 8 Städte für den Reichstag zu Nürnberg vgl. o. unsere nr. 12 und 14. Auch in der Nürnb. Stadtrechnung (s. nr. 38 art. 1) werden die Boten von Kolmar Hagenau Kaisersberg und Mülhausen mit cinander aufgeführt. 45
38 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 11121 bischofen oder den iren den sie das an ir stad befelen werdent antwürten sollen, von ad Apr. 23) denselben allen zû einer ieglichen zit zû richten nach gelegenheit der sachen zû vertiel- günge der vorgnanten keczeri und unglaûbens als sich das gebûrt, an alle geverde. weren sie abir leihen, so sollen sie uns odir unsern amptlûten den das von uns ent- pfolen ist geantwürt werden. und wir sollen und wollen aûch von denselben allen zü einer ieglichen zit richten laßen nach gelegenheit der sachen zů verdielgünge der vor- gnanten keczeri und unglaûben als sich das gebûrt an alle geverde. [3] aüch sollen und wollen wir bestellen: das wir selbs und aûch alle und iegliche unser mit- bürger undertanen und die unsern mannesgeslechte inne der stad Ulme und den andern die mit uns inne einunge sind etc. und aûch alle und iegliche unser und derselben 10 stedte mitbürger undertanen und die unsern und die zû uns gehorent der“ wir angever- lich mechtig sin inb stedten sloßen merkten [u. s. w. wie in art. 3 a. a. O., nur daß sich nach halten der Zusatz und unsern findet und daß der Schlußsatz darzu sollen — sweren fehlt]. [art. 3“ fehlt.] [art. 4 wie art. 4 ebendort, nur daß statt als ob uns — anginge steht als ob es uns unser mitbürger und die stad Ulme und die mit uns inne 15 einunge sind selber anginge. alles das hie vor geschriben stet virsprechen gereden und globen wir die obgnanten burgermeister rete und bûrgere der stedt Ulme und die mit uns inne einunge sind etc. bi unsern cristenlichen trüwen und eren an eides stad alle zit [u. s. w. wie in nr. 29]. und des alles zu warem urkunde und vestem ge- zugnise so haben wir burgermeistere rete und burgere der stete Ulme und die mit uns 20 in cinung sint unser ingesigel gehangen an diesen brief, der geben ist etc. 5 F. Straszburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 1421 Apr. 20 34. Genannte drei Straßburger Gesandte an ihre Stadt, melden die Ankunst von Herren und Städten, der König lasse durch Bisch. Georg von Passau sein Ausbleiben entschuldigen und sein Erscheinen in Aussicht stellen, die Städte berathschlagen 25 unter sich u. a. m. 1421 April 20 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. im- presso sed deperdito. 1421 Apr. H Ersamen fúrsihtigen wisen lieben herren. wir enbicten úch unsern gehorsamen gewilligen dienst. und lont úch wissen, daz€ wir mit der gottes hilfe uf mendag so vierzehen dage des monotes in dem abrellen gon Nürenberg mit genossend kummen sint; und von Basel her Johans Ludman von Rotberg, her Hug zû der Sunnen; von den richstetten 1 her Hanmann Erlin, Heinrich Brucker, Martin zû der Witen-múlen, und her Veltin der schriber von Mullhusen; von den stetten im Brißgow Uolrich Rü- ber, Ludwig Brenner, Werlin von Pforr, und einre von Kenzingen. und also worent 35 uf sunnendag dovor zwen erber von Mentz zwen von Wurmeß zwen von Spir und 112! Apr. 13 a) K des, ABM der. b) om K. c) hier und wo soust in or. dz und wz steht, ist es obme uciteres durch daz und waz gegebent worden. d) or. genossom, nicht genosser 6 Unter den richstetten sind natürlich nicht die Reichstädte überhaupt zu verstehen, denn diese hatten keine Gesammtvertreter auf dem Nürn- berger Tage, sondern jede Stadt oder Städtegruppe beschickte ihn für sich. Die hier gemeinten Reich- städte sind vielmehr, wie der Zusammenhang er- weist, die Elsäßtischen: Hagenau Weißtenburg Kolmar Schlettstadt Oberehenheim Rosheim Kaisers- berg und Mülhausen. Uber die Vorberathungen 40 dieser 8 Städte für den Reichstag zu Nürnberg vgl. o. unsere nr. 12 und 14. Auch in der Nürnb. Stadtrechnung (s. nr. 38 art. 1) werden die Boten von Kolmar Hagenau Kaisersberg und Mülhausen mit cinander aufgeführt. 45
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F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 39 5 20 25 35 zwen von Franckfurt und ander erber uß der Wederöw 1. und uf zistac" zů obent so sint unser herre von Mentz mit eim michelen harst 1, und unser herre von Triere sun- der mit eim michelen harst, unser herre herzog Ludwig und mit im unser herre herzog Steffan lantvogt in Elsas und herzog Ott sin brûder, und der bischof von Spir, ein lantgrofe von Hessen, Heinrich Peyer, und Wirich von Honburg, und ander herren ritter und kneht fil. item der bischof von Wurtzburg in einem besunderen harst mit fil herren ritter und knehten 2. und also sind die erberen botten von den vorge- nanten stetten bi enander gewesen, und hettent sichb gerne mit enander underett von anligenden sachen aller vorgenanten stette. und rettent mit der erberen stett botten 10 von Nürenberg, zû bescheiden ein zit wo wir zûsammenkement uns alle mit enander zû underredende. do antwurtent sú uns, die Swebschen stette und die stett von den Sewen die werent noch nit do. darumb duhte sú geroten sin daz wir beitetent unz daz sú kement, so weltent sú uns daz zû wissend dun und uf ein zit die iren dozů schicken uf ir rothuß oder anderswohin sich zû underredende von aller stette notdurft 15 wegen, und was nútz und gût were darzů woltent sú gewillig und geneigt sin. und also ist uf mitwuch unser herre von Passow öch gon Nürenberg kummen, und het ge-Apr. 16 betten die fúrsten und ir rete und aller stett botten uf dem rothuse zû sinde uf dunrs- Apr. 17 dag zwúschent 6 und 7 also bi úch die glock sleht. und also ist min herre von Passow zû den egenanten fursten und aller vorgenanten stett botten uf das rothus kum- men, und het in geseit und gebetten nit fúr úbel von unserm allergnedigsten herren dem kúnige zû habend daz er uf den vorgeschriben benanten dag nit kummen sie, wanne imme sollich ernslich sach in Merhern-lant 3 si den kristenglöben antreffend; und were es daz er nit darkummen were, do were sollicher brust in dem lande ufherstanden daz gar mit grossen kumber und kosten zû wenden were. wanne do sie in sunder ein gar gewaltiger in dem lande, der vor ziten des glöben gewesen ist und gewiset wart daz er von dem glöben ließ und denselben glöben zû gott und zû den heiligen ver- swûr; und úber sinen eit so ist er widerumb in den unglöben getretten. und also unser herre der kunig in besant und zû im sprach „Peter warumb hestu den unglöben wider an dich genummen, du hest in doch zû gotte und den heiligen versworn", do 30 antwurtte er unserm herren dem kúnige, er hett es umb daz beste geton. und also ist daz ganz Merhern-lant mit truwen und mit eide unserm herren dem kúnig von des glöben wegen gehorsam zû sinde, ußgenummen der egenant Peter 4. und wer' unser herre der kunig nit selber zugegen gesin, do môhte ein groß irrunge der heiligen cristen- heit ufherstanden sin, noch dem also unser herre von Passow den fursten und uns het geseit. und het die fürsten und der ogenanten stett botten gebetten, sich nit lossen zü verlangen, unser allergnedigster herre der Rômsch kunig sulle in der wuchen on allen zwifel alhar gon Nûrenberg kummen, denne die sach den cristenglöben antreffende si der allergrôsten sachen eine die ie kein man horte gedenken, denne die geburen in den landen sprechent den herren den edelen und den gewaltigen „brûder"; und er kund 40 mit sinre maht on ernslich grosse hilfe nit dowider gesin, die sach wer’ zû wûst worden. 1421 Apr. 15 a) or. zistat. b) or. sic statt sich c) sic or. Aus dem vorhergehenden zu ergänzen kummen. 2 Mit dieser Nachricht stimmt überein was Nürnberg über die Ankunft der genannten Herren 45 an den König berichtet (nr. 25). 3 Gewiss ebenso sehr das Mislingen seiner Unter- nehmungen in Böhmen als der Umstand daßt der Hussitismus immer drohender in Mähren auftrat war für K. Sigmund die Veranlassung daß er Anfangs Merz von Böhmen nach Mähren zog. Ausführlich handelt von dieser unheilvollen Pe- riode in der Regierung des Königs Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 203f., vgl. auch v. Bezold a. a. O. 45f. 4 Am 16 April schreibt K. Sigmund an Nürn- berg, daß Peter von Straznic abermals sich ihm unterworsen habe (nr. 24).
F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 39 5 20 25 35 zwen von Franckfurt und ander erber uß der Wederöw 1. und uf zistac" zů obent so sint unser herre von Mentz mit eim michelen harst 1, und unser herre von Triere sun- der mit eim michelen harst, unser herre herzog Ludwig und mit im unser herre herzog Steffan lantvogt in Elsas und herzog Ott sin brûder, und der bischof von Spir, ein lantgrofe von Hessen, Heinrich Peyer, und Wirich von Honburg, und ander herren ritter und kneht fil. item der bischof von Wurtzburg in einem besunderen harst mit fil herren ritter und knehten 2. und also sind die erberen botten von den vorge- nanten stetten bi enander gewesen, und hettent sichb gerne mit enander underett von anligenden sachen aller vorgenanten stette. und rettent mit der erberen stett botten 10 von Nürenberg, zû bescheiden ein zit wo wir zûsammenkement uns alle mit enander zû underredende. do antwurtent sú uns, die Swebschen stette und die stett von den Sewen die werent noch nit do. darumb duhte sú geroten sin daz wir beitetent unz daz sú kement, so weltent sú uns daz zû wissend dun und uf ein zit die iren dozů schicken uf ir rothuß oder anderswohin sich zû underredende von aller stette notdurft 15 wegen, und was nútz und gût were darzů woltent sú gewillig und geneigt sin. und also ist uf mitwuch unser herre von Passow öch gon Nürenberg kummen, und het ge-Apr. 16 betten die fúrsten und ir rete und aller stett botten uf dem rothuse zû sinde uf dunrs- Apr. 17 dag zwúschent 6 und 7 also bi úch die glock sleht. und also ist min herre von Passow zû den egenanten fursten und aller vorgenanten stett botten uf das rothus kum- men, und het in geseit und gebetten nit fúr úbel von unserm allergnedigsten herren dem kúnige zû habend daz er uf den vorgeschriben benanten dag nit kummen sie, wanne imme sollich ernslich sach in Merhern-lant 3 si den kristenglöben antreffend; und were es daz er nit darkummen were, do were sollicher brust in dem lande ufherstanden daz gar mit grossen kumber und kosten zû wenden were. wanne do sie in sunder ein gar gewaltiger in dem lande, der vor ziten des glöben gewesen ist und gewiset wart daz er von dem glöben ließ und denselben glöben zû gott und zû den heiligen ver- swûr; und úber sinen eit so ist er widerumb in den unglöben getretten. und also unser herre der kunig in besant und zû im sprach „Peter warumb hestu den unglöben wider an dich genummen, du hest in doch zû gotte und den heiligen versworn", do 30 antwurtte er unserm herren dem kúnige, er hett es umb daz beste geton. und also ist daz ganz Merhern-lant mit truwen und mit eide unserm herren dem kúnig von des glöben wegen gehorsam zû sinde, ußgenummen der egenant Peter 4. und wer' unser herre der kunig nit selber zugegen gesin, do môhte ein groß irrunge der heiligen cristen- heit ufherstanden sin, noch dem also unser herre von Passow den fursten und uns het geseit. und het die fürsten und der ogenanten stett botten gebetten, sich nit lossen zü verlangen, unser allergnedigster herre der Rômsch kunig sulle in der wuchen on allen zwifel alhar gon Nûrenberg kummen, denne die sach den cristenglöben antreffende si der allergrôsten sachen eine die ie kein man horte gedenken, denne die geburen in den landen sprechent den herren den edelen und den gewaltigen „brûder"; und er kund 40 mit sinre maht on ernslich grosse hilfe nit dowider gesin, die sach wer’ zû wûst worden. 1421 Apr. 15 a) or. zistat. b) or. sic statt sich c) sic or. Aus dem vorhergehenden zu ergänzen kummen. 2 Mit dieser Nachricht stimmt überein was Nürnberg über die Ankunft der genannten Herren 45 an den König berichtet (nr. 25). 3 Gewiss ebenso sehr das Mislingen seiner Unter- nehmungen in Böhmen als der Umstand daßt der Hussitismus immer drohender in Mähren auftrat war für K. Sigmund die Veranlassung daß er Anfangs Merz von Böhmen nach Mähren zog. Ausführlich handelt von dieser unheilvollen Pe- riode in der Regierung des Königs Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 203f., vgl. auch v. Bezold a. a. O. 45f. 4 Am 16 April schreibt K. Sigmund an Nürn- berg, daß Peter von Straznic abermals sich ihm unterworsen habe (nr. 24).
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40 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. und batte die fúrsten und der stett rete, sich darumb zû bedenkend und fúr handen zû nemende, so unser herre der kunig gon Nûrenberg keme, daz die sache fúr hant genummen wúrde, wanne lange verziehen nit gût were. ouch sint der von Basel Apr. 17 botten und wir bi unserm herren von Passow uf dunrsdag zû vesper gewesen, und sin gnode gebetten: unser herre der markgrofe von Baden der habe sich gütz underwunden und zû sinen handen genummen daz do iren burgern und den unsern zûgehôrn sol von solicher gruntrûr wegen die zû Brisach verfallen sol sin, dofúr die von Basel und oôch wir von Rômischen keiseren gefriet und begnodet sint, des die von Basel dem mark- grofen ein abgeschrift gesant hant und wir uf unser pfalzen in hant lossen hôren. darzů so hab' unser herre der kúnig dem markgrofen geschriben uns lossen zû bliben also 10 daz von alter har uf dem Rin von sollicher gruntrür von rechtes wegen harkummen sic, des briefes und unser friheit unser burger nit geniessen kundent; und hett also unsere burger gût zû sinen handen genummen, do wir doch von keinre gruntrür wegen noch bizhar nic beswert sint worden. und hant unser vidimus der friheit erbotten un- serm herren von Passow zû zôgenda. do antwurt er und sprach: es sib nit not, 15 wanne er wuste wol wie unser herre der kúnig den beden stetten ir friheit be- stetigt hette. doch so meinde er: wenne unser herre der kunig keme, daz men im die sache fúrlegen solte; was er denn gûtz darzů kunde getûn, wolte er gern dûn. ouch ist Walther Erb alhie zů Nürenberg; waz aber sins gewerbes sie, wissen wir noch nit. Apr. 1s darnoch uf fritdag umb vesperzit ist kummen unser herre herzog Hans von Peyern 20 herzog Ludwigs brûder mit eim michelen harst, und uf denselben dag grofe Hans von Luppfen. ouch sint uf denselben dag kummen fil erber botten von Swoben und von Franken von Kostantz von Zúrich mit aller andern stette gewalt bi in. und also uf Apr. 19 samsdag frûge also die glock bi úch 6 sleht sint aller vorgenanten stette botten bi enander uf dem rothuse gesin mit ir zal 44, und habent do einhelleklich gerotslagt aller 25 stett anligender sachen halp ein minre summe darzů zû senden sich zû underredende noch aller stett notdurft. also ist darzů gefügt herre Johans Ludman von Rotberg von der von Basel und der stette im Brißgow wegen, und her Hug Drizehen von der stette von Stroßburg, und her Cûnrot Rôseler von der von Mentz Wurmß und Spir, und von den Frenkschen stetten ein erber man, und der Meyse von den stetten von den Sewen, von den stetten usser der Wederöw einre von Franckfurt, von den Swebschen stetten der Ungelter 1 von Ulm, von richstetten in Elsas Heinrich Brucker, von der stette wegen von Nürenberg Peter Volkemer€ und zwen erber mit im. und also noch dem imbiz sint die vorgenanten eilfe also es bi úch 12 sleht geordent zusammenzůkummen uf das rothuß zů Nürenberg von aller stette wegen. und habent sich do mit einander 35 underret von aller stett anligender sachen wegen, und sint 8ch gûtermossen eins worden. doch so wellent wir es morn fúr aller stette botten bringen so es 6 bi úch sleht, und den sachen zûm allerbesten nochgon. und also sint aller stette botten uf dem rothuse Apr. 20 uf sunnendag bi enander gewesen, und habent in unser rotslagen herzalt, und ist in allen wol gefallen. ouch hant uns die botten von Nürenberg geseit, daz der von Kôll 40 Apr. 19 und von Oche und von Regensburg botten an samsdag zû obend gon Nürenberg kum- men sint. doch so sint sú noch nit bi unserm rote gewesen. ouch seit man daz unser herre der markgrofe von Baden zû Giengen lige, und dunket uns daz er warte unsers herren des kúnigs. ouch wissent wir nit eigenlich, uf welle zit unser herre der kúnig kummet. fúrbaß wissen wir úch zû diser zit nút zů schribend. 45 was wir aber fúrbaß enpfindent, wellen wir úch mit dem nehsten botten zů wissend 5 30 1421 Apr. 20 u) or. zogond. b) or. om. si. c) das Zeichen über dem ersten e sicher olne Bedentung. 1 Doch wol Familienname, vgl. nr. 40 art. 7.
40 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. und batte die fúrsten und der stett rete, sich darumb zû bedenkend und fúr handen zû nemende, so unser herre der kunig gon Nûrenberg keme, daz die sache fúr hant genummen wúrde, wanne lange verziehen nit gût were. ouch sint der von Basel Apr. 17 botten und wir bi unserm herren von Passow uf dunrsdag zû vesper gewesen, und sin gnode gebetten: unser herre der markgrofe von Baden der habe sich gütz underwunden und zû sinen handen genummen daz do iren burgern und den unsern zûgehôrn sol von solicher gruntrûr wegen die zû Brisach verfallen sol sin, dofúr die von Basel und oôch wir von Rômischen keiseren gefriet und begnodet sint, des die von Basel dem mark- grofen ein abgeschrift gesant hant und wir uf unser pfalzen in hant lossen hôren. darzů so hab' unser herre der kúnig dem markgrofen geschriben uns lossen zû bliben also 10 daz von alter har uf dem Rin von sollicher gruntrür von rechtes wegen harkummen sic, des briefes und unser friheit unser burger nit geniessen kundent; und hett also unsere burger gût zû sinen handen genummen, do wir doch von keinre gruntrür wegen noch bizhar nic beswert sint worden. und hant unser vidimus der friheit erbotten un- serm herren von Passow zû zôgenda. do antwurt er und sprach: es sib nit not, 15 wanne er wuste wol wie unser herre der kúnig den beden stetten ir friheit be- stetigt hette. doch so meinde er: wenne unser herre der kunig keme, daz men im die sache fúrlegen solte; was er denn gûtz darzů kunde getûn, wolte er gern dûn. ouch ist Walther Erb alhie zů Nürenberg; waz aber sins gewerbes sie, wissen wir noch nit. Apr. 1s darnoch uf fritdag umb vesperzit ist kummen unser herre herzog Hans von Peyern 20 herzog Ludwigs brûder mit eim michelen harst, und uf denselben dag grofe Hans von Luppfen. ouch sint uf denselben dag kummen fil erber botten von Swoben und von Franken von Kostantz von Zúrich mit aller andern stette gewalt bi in. und also uf Apr. 19 samsdag frûge also die glock bi úch 6 sleht sint aller vorgenanten stette botten bi enander uf dem rothuse gesin mit ir zal 44, und habent do einhelleklich gerotslagt aller 25 stett anligender sachen halp ein minre summe darzů zû senden sich zû underredende noch aller stett notdurft. also ist darzů gefügt herre Johans Ludman von Rotberg von der von Basel und der stette im Brißgow wegen, und her Hug Drizehen von der stette von Stroßburg, und her Cûnrot Rôseler von der von Mentz Wurmß und Spir, und von den Frenkschen stetten ein erber man, und der Meyse von den stetten von den Sewen, von den stetten usser der Wederöw einre von Franckfurt, von den Swebschen stetten der Ungelter 1 von Ulm, von richstetten in Elsas Heinrich Brucker, von der stette wegen von Nürenberg Peter Volkemer€ und zwen erber mit im. und also noch dem imbiz sint die vorgenanten eilfe also es bi úch 12 sleht geordent zusammenzůkummen uf das rothuß zů Nürenberg von aller stette wegen. und habent sich do mit einander 35 underret von aller stett anligender sachen wegen, und sint 8ch gûtermossen eins worden. doch so wellent wir es morn fúr aller stette botten bringen so es 6 bi úch sleht, und den sachen zûm allerbesten nochgon. und also sint aller stette botten uf dem rothuse Apr. 20 uf sunnendag bi enander gewesen, und habent in unser rotslagen herzalt, und ist in allen wol gefallen. ouch hant uns die botten von Nürenberg geseit, daz der von Kôll 40 Apr. 19 und von Oche und von Regensburg botten an samsdag zû obend gon Nürenberg kum- men sint. doch so sint sú noch nit bi unserm rote gewesen. ouch seit man daz unser herre der markgrofe von Baden zû Giengen lige, und dunket uns daz er warte unsers herren des kúnigs. ouch wissent wir nit eigenlich, uf welle zit unser herre der kúnig kummet. fúrbaß wissen wir úch zû diser zit nút zů schribend. 45 was wir aber fúrbaß enpfindent, wellen wir úch mit dem nehsten botten zů wissend 5 30 1421 Apr. 20 u) or. zogond. b) or. om. si. c) das Zeichen über dem ersten e sicher olne Bedentung. 1 Doch wol Familienname, vgl. nr. 40 art. 7.
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F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 41 5 ouch het man uns geseit daz die sach zwúschent úch und der ritterschaft ent- důn. schlagen si, daz lont uns eigenlich wissen. geben zu Nürenberg under her Peter Zorn von Duntzenheim ritters ingesigel von unser aller wegen dominica ante Georii anno do- mini millesimo 421. [in verso] Den ersamen fúrsihtigen wisen dem meister und dem rat der stat Straß- burg unsern gnedigen lieben herren. Peter Zorn von Duntzenheim ritter Peter Blûmlin der vier meister einre und Hug Dritzehen altammanmeister der stett Straßburg. 1421 Apr. 20 1421 Apr. 20 10 35. Genannte drei Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten von der stattgehabten Ankunft des Kurfürsten Dietrich II von Köln und der Ungewissheit derjenigen des Königs u. a. m. 1421 April 23 [Nürnberg ]. 1421 Apr. 23 Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso. 20 25 30 35 Ersamen fúrsihtigen wisen lieben herren. wir enbietent úch unsern schuldigen ge- 15 willigen dienst. wellent wissen, daz€ Beyngewant uwer botte uf mendag vor sant Gergen dag zû uns gon Nürenbergb kam. und also wir uwern brief und nottel ge- lusent, do troten wir zû den von Basel und den stetten im Bryßgöw, die und wir in der herberg so úch gon Stroßburg geschriben ist bi enander sint. und lusent in uwern brief und nottel, und botent sú uns zû rotende in der sache. do antwurtent sú, sú woltent sich bedenken unz morn. das mohtent wir ôch dûn. also morgens früge koment wir zûsammen. und do antwurtent uns die von Basel und der stett botten im Brißgöw das úch geschriben ist. do kunnent ir nit wol von abegesin. doch so duhte uns úch gerotene sin, daz ir úch enthûbent, obe es were daz unser herre der kúnig keme, so liesse er nit er schickte noch aller stett botten, so wúrde unser sache mit glimpf vor unserm herren dem kúnig erlutet. were aber daz unser herre der kunig nit keme, so liessent doch die fúrsten nit sú schicktent noch aller stette botten, und wúrdent mit den redende noch dem also sú beduhte. so schickt es sich daz die sache die ir uns geschriben hant mit besserm glimpfe fúr die fúrsten broht wúrde denne daz wir ignote klagtent, so wir doch nit wustent obbed unser herre der kúnig keme oder nit. das duhte sú besser geton sin denne gelon. und also hettent wir drie uns ouch mit enander underret glich uf einen solichen sin. ouch wellent wissen, daz unser herre von Köll 1 uf zistag vor sant Gergen dag gon Nürenberg kam, und die drie Apr. 22 fúrsten und ander vil herren ritter und knehte gegen im uf das velt rittent. ouch wissent, daz her Rûdolf von Bûlach und her Johans von Múlheim von Ungern° alhie sint 2. und ist uns geseit, sú sient von ir gesellschaft wegen hie. doch was wir ver- nemende werdent úch antreffende, do wellent wir noch rote der vorgenanten stette und andere stette botten daz beste zû dûn, noch dem also ir uns enpfolhen und geschriben habent. ouch wissent, daz unsers herren des markgrofen von Brandeburg gesellen und helfer ligent vor eime sloß heisset Löffen, lit bi zwein milen weges bi Nürenberg, und sint do gelegen sit es was an mendag 8 dage, und dazselbe sloßt ist herzog Lud-Apr. 14 wigs von Peyern von Frankenrich 3. ouch wissen wir noch nit und kunent och nit 1421 Аpr. 21 40 n) hier wie in den meisten Fällen hat or. dz. b) or. Nürenber. c) or. gerroten. d) or. owe? e) das Zeichen über o wol ohne Bedeutung. 45 1 Vgl. S. 26 nt. 4. 2 Vgl. den Brief vom 29 April nr. 36. Also fast vor den Thoren der Stadt, in wel- cher die Reichsversammlung tagte, tobte die Fehde zwischen Herzog Ludwig dem Bärtigen und seinen Deutsche Reichstags-Akten VIII. Feinden (vgl. auch den Brief Nürnbergs vom 9 April nr. 23). Der Pfleger von Lauf Christoph Layminger hatte im Okt. 1420 die burggräfliche Veste zu Nürnberg zerstört (Städte-Chron. 1, 370 und 440), und sollte jetzt gezüchtigt werden 6
F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 41 5 ouch het man uns geseit daz die sach zwúschent úch und der ritterschaft ent- důn. schlagen si, daz lont uns eigenlich wissen. geben zu Nürenberg under her Peter Zorn von Duntzenheim ritters ingesigel von unser aller wegen dominica ante Georii anno do- mini millesimo 421. [in verso] Den ersamen fúrsihtigen wisen dem meister und dem rat der stat Straß- burg unsern gnedigen lieben herren. Peter Zorn von Duntzenheim ritter Peter Blûmlin der vier meister einre und Hug Dritzehen altammanmeister der stett Straßburg. 1421 Apr. 20 1421 Apr. 20 10 35. Genannte drei Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten von der stattgehabten Ankunft des Kurfürsten Dietrich II von Köln und der Ungewissheit derjenigen des Königs u. a. m. 1421 April 23 [Nürnberg ]. 1421 Apr. 23 Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso. 20 25 30 35 Ersamen fúrsihtigen wisen lieben herren. wir enbietent úch unsern schuldigen ge- 15 willigen dienst. wellent wissen, daz€ Beyngewant uwer botte uf mendag vor sant Gergen dag zû uns gon Nürenbergb kam. und also wir uwern brief und nottel ge- lusent, do troten wir zû den von Basel und den stetten im Bryßgöw, die und wir in der herberg so úch gon Stroßburg geschriben ist bi enander sint. und lusent in uwern brief und nottel, und botent sú uns zû rotende in der sache. do antwurtent sú, sú woltent sich bedenken unz morn. das mohtent wir ôch dûn. also morgens früge koment wir zûsammen. und do antwurtent uns die von Basel und der stett botten im Brißgöw das úch geschriben ist. do kunnent ir nit wol von abegesin. doch so duhte uns úch gerotene sin, daz ir úch enthûbent, obe es were daz unser herre der kúnig keme, so liesse er nit er schickte noch aller stett botten, so wúrde unser sache mit glimpf vor unserm herren dem kúnig erlutet. were aber daz unser herre der kunig nit keme, so liessent doch die fúrsten nit sú schicktent noch aller stette botten, und wúrdent mit den redende noch dem also sú beduhte. so schickt es sich daz die sache die ir uns geschriben hant mit besserm glimpfe fúr die fúrsten broht wúrde denne daz wir ignote klagtent, so wir doch nit wustent obbed unser herre der kúnig keme oder nit. das duhte sú besser geton sin denne gelon. und also hettent wir drie uns ouch mit enander underret glich uf einen solichen sin. ouch wellent wissen, daz unser herre von Köll 1 uf zistag vor sant Gergen dag gon Nürenberg kam, und die drie Apr. 22 fúrsten und ander vil herren ritter und knehte gegen im uf das velt rittent. ouch wissent, daz her Rûdolf von Bûlach und her Johans von Múlheim von Ungern° alhie sint 2. und ist uns geseit, sú sient von ir gesellschaft wegen hie. doch was wir ver- nemende werdent úch antreffende, do wellent wir noch rote der vorgenanten stette und andere stette botten daz beste zû dûn, noch dem also ir uns enpfolhen und geschriben habent. ouch wissent, daz unsers herren des markgrofen von Brandeburg gesellen und helfer ligent vor eime sloß heisset Löffen, lit bi zwein milen weges bi Nürenberg, und sint do gelegen sit es was an mendag 8 dage, und dazselbe sloßt ist herzog Lud-Apr. 14 wigs von Peyern von Frankenrich 3. ouch wissen wir noch nit und kunent och nit 1421 Аpr. 21 40 n) hier wie in den meisten Fällen hat or. dz. b) or. Nürenber. c) or. gerroten. d) or. owe? e) das Zeichen über o wol ohne Bedeutung. 45 1 Vgl. S. 26 nt. 4. 2 Vgl. den Brief vom 29 April nr. 36. Also fast vor den Thoren der Stadt, in wel- cher die Reichsversammlung tagte, tobte die Fehde zwischen Herzog Ludwig dem Bärtigen und seinen Deutsche Reichstags-Akten VIII. Feinden (vgl. auch den Brief Nürnbergs vom 9 April nr. 23). Der Pfleger von Lauf Christoph Layminger hatte im Okt. 1420 die burggräfliche Veste zu Nürnberg zerstört (Städte-Chron. 1, 370 und 440), und sollte jetzt gezüchtigt werden 6
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42 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 23 1421 Apr. 23 erfaren wenne unser herre der kunig kumme oder wor er sie. doch habent die von Nûrenberg ir botschaft ußgesant zû herfarende wo er sie oder wenne er kumme. ouch hant wir Beingewant uwern botten bi uns behaben, unz daz wir erfindent wie sich die sache zwúschent unserm herren dem kunige und den fursten und aller stette botten verhandelen werde. geben uf sant Gergen dag under herr Peter Zorn von Duntzen- heim ritters ingesigel von unser aller wegen anno domini millesimo 421. [in verso] Den ersamen fúrsih- tigen und wisen dem meister und dem rate zû Straßburg unsern gne- digen lieben herren. Peter Zorn von Duntzenheim ritter Peter Blûmlin der vier meister einre Hug Dritzehen altammanmeister zů Stroßburg. 5 10 1421 Apr. 29 36. Genannte drei Straßburger Gesandte an ihre Stadt: der Streit der Stadt mit der Ritterschaft, Verhandlung zwischen Fürsten und Städten wegen der Hussiten, Aus- bleiben des Königs und Ungeduld der Fürsten. 1421 April 29 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. sed mutilo. 15 Apr. 27 Ersamen fursihtigen wisen lieben herren. wir enbieten úch unsern gewilligen dienst. also ir wol wissen múgent daz€ die gesellschaft die usser der statt geritten sint ir botschaft gon Nürenberg geton habent, also ist her Rûdolf von Bûlach und her Johans von Múlnheim von Ungeren dar kummen 1, und sint allen fursten und herren nochgelöfen, und klagende gesin, daz in die stat von Straßburg ungûtlich und unfrúntlich 20 sib und kein glich noch recht von der statt Straßburg widerfaren noch gedihen kunde, úber daz sú doch mit glich und mit rechte gerne benûgen wolte, es were vor fursten herren ritter knehten oder wo daz billich were. und also hant die fúrsten in zůgeseit, Apr. 26 sú woltent sú hôren uf samsdag zů vesperzit nehste, doch so woltent sú nút hôren es were danne daz wir zûgegen stúndent ob wir woltent. und also wart uns entpfolhen 25 fúr die fúrsten uf stunt zů kummende, wenne die ritterschaft woltent sich von der stat Straßburg beklagen, do mohtent wir zû reden was uns not were. do botent wir der stette botten sovil also wir uf die zit haben mohtent, die es öch gewilleklich dotent. also worent die fúrsten unmûssig, daz sú uns den obent nit mohtent verhôren. und beschiedent beden parten morgens frûg also die glock bi úch 6 slecht wider uf daz rothus zû kummende, so woltent sú sich ie darzů fügen und uns verhôren. und also komen wir dar, und mit uns der von Basel Mentz Wurmeß Spir Franckfurt Ougesch- burg Ulm Rotwilr Zúrich Costantz der richstett der stett im Brißgow der vorgenanten stett aller botten. und also schicktent die fursten ir botschaft zû uns, sú werent vaste unmůssig ernschlicher anligender sachen halp daz sú uns nit verhôren kundent, doch so 35 hettent sú die iren darzû geordent die sachen zû beden siten zû verhôrend obe daz unser wille were, was sú denne gûtes zwúschent bede parten gereden kundent hettent in die fúrsten alle enpfolen. do antwurten wir in mit rote der egenanten botten: was irs willen wer’, were uns liep. und also stunt dar her Rûdolf von Bülach und her Johans von Múlnheim und bi in Wirich von Honburg, und det her Rûdolf die rede und klagte sich von sinen und der ritterschaft wegen groplicher wenne su doch vormals etwiedick geton hant. und stunt zugegen herzog Ott von Peyer, grofe Hans von Lupfen, und ander herren ritter und knehte fil die wir úch nit alle genennen kunnent. 80 40 a) hier und im übrigen Stück ist für dz ohne weiteres gesetzt worden daz. b) om. or. 1 Vgl. den Brief vom 23 April nr. 35. 45
42 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 23 1421 Apr. 23 erfaren wenne unser herre der kunig kumme oder wor er sie. doch habent die von Nûrenberg ir botschaft ußgesant zû herfarende wo er sie oder wenne er kumme. ouch hant wir Beingewant uwern botten bi uns behaben, unz daz wir erfindent wie sich die sache zwúschent unserm herren dem kunige und den fursten und aller stette botten verhandelen werde. geben uf sant Gergen dag under herr Peter Zorn von Duntzen- heim ritters ingesigel von unser aller wegen anno domini millesimo 421. [in verso] Den ersamen fúrsih- tigen und wisen dem meister und dem rate zû Straßburg unsern gne- digen lieben herren. Peter Zorn von Duntzenheim ritter Peter Blûmlin der vier meister einre Hug Dritzehen altammanmeister zů Stroßburg. 5 10 1421 Apr. 29 36. Genannte drei Straßburger Gesandte an ihre Stadt: der Streit der Stadt mit der Ritterschaft, Verhandlung zwischen Fürsten und Städten wegen der Hussiten, Aus- bleiben des Königs und Ungeduld der Fürsten. 1421 April 29 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. sed mutilo. 15 Apr. 27 Ersamen fursihtigen wisen lieben herren. wir enbieten úch unsern gewilligen dienst. also ir wol wissen múgent daz€ die gesellschaft die usser der statt geritten sint ir botschaft gon Nürenberg geton habent, also ist her Rûdolf von Bûlach und her Johans von Múlnheim von Ungeren dar kummen 1, und sint allen fursten und herren nochgelöfen, und klagende gesin, daz in die stat von Straßburg ungûtlich und unfrúntlich 20 sib und kein glich noch recht von der statt Straßburg widerfaren noch gedihen kunde, úber daz sú doch mit glich und mit rechte gerne benûgen wolte, es were vor fursten herren ritter knehten oder wo daz billich were. und also hant die fúrsten in zůgeseit, Apr. 26 sú woltent sú hôren uf samsdag zů vesperzit nehste, doch so woltent sú nút hôren es were danne daz wir zûgegen stúndent ob wir woltent. und also wart uns entpfolhen 25 fúr die fúrsten uf stunt zů kummende, wenne die ritterschaft woltent sich von der stat Straßburg beklagen, do mohtent wir zû reden was uns not were. do botent wir der stette botten sovil also wir uf die zit haben mohtent, die es öch gewilleklich dotent. also worent die fúrsten unmûssig, daz sú uns den obent nit mohtent verhôren. und beschiedent beden parten morgens frûg also die glock bi úch 6 slecht wider uf daz rothus zû kummende, so woltent sú sich ie darzů fügen und uns verhôren. und also komen wir dar, und mit uns der von Basel Mentz Wurmeß Spir Franckfurt Ougesch- burg Ulm Rotwilr Zúrich Costantz der richstett der stett im Brißgow der vorgenanten stett aller botten. und also schicktent die fursten ir botschaft zû uns, sú werent vaste unmůssig ernschlicher anligender sachen halp daz sú uns nit verhôren kundent, doch so 35 hettent sú die iren darzû geordent die sachen zû beden siten zû verhôrend obe daz unser wille were, was sú denne gûtes zwúschent bede parten gereden kundent hettent in die fúrsten alle enpfolen. do antwurten wir in mit rote der egenanten botten: was irs willen wer’, were uns liep. und also stunt dar her Rûdolf von Bülach und her Johans von Múlnheim und bi in Wirich von Honburg, und det her Rûdolf die rede und klagte sich von sinen und der ritterschaft wegen groplicher wenne su doch vormals etwiedick geton hant. und stunt zugegen herzog Ott von Peyer, grofe Hans von Lupfen, und ander herren ritter und knehte fil die wir úch nit alle genennen kunnent. 80 40 a) hier und im übrigen Stück ist für dz ohne weiteres gesetzt worden daz. b) om. or. 1 Vgl. den Brief vom 23 April nr. 35. 45
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F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 43 1421 und do her Rûdolf sine klegde ußgedet und wir uns noment zû bedenkende uf der stunt dar zû antwurtende, do hûp Wirich von Honburg an und klagte sich von der stat Straßburg, daz im ungûtlich und unfrúntlich geschehe und im weder glich noch recht sins ambahts halp widerfaren kunde, und detent daz mit unserm eigenen gewalte, so werent die ritterschaft sins herren von Straßburg manne und diener, so kunde sin herre ie nit gelossen er wolt in helfen. darzů antwurten wir: her Rûdolf von Bûlach het ein klegde geton, darzů wellent wir antwurten; und wenne daz ußkummet, klagent ir útze von der statb Straßburg, wellent wir darnoch ôch verantwurten, daz die stat in glimpf stot. do sprach er: so dißs ußkummet, so löfent ir enweg. do sprochent wir: wellent es die fürsten hôren, wir 18fent niergent. und also verantwurtent wir die sache die ritterschaft antreffende noch rote der egenanten stettebotten vor allermengelichen, daz es der vorgeschribenen stett botten allen wol gefiel, und daz herzog Otto dannan ging e daz die rede ußkam. und sprochent der fursten rete: ir habent zû beden siten zû diser zit genûg geret, gúnnent uns von unser herren der fúrsten wegen mit úch zû redende. und also rettent sú mit uns: ob wir mehtig werent eins gerúmen friden und eins gûtlichen dages in dem friden, so woltent sú die iren darzů schicken und versûchen obe sú bede parten gütliche vereinigen und úbertragen kundent. do antwurten wir noch rote der egenanten stett-botten, und wir in ouch in geheime seitent: daz wir eins sollichen friden und dages keine maht hettent; schribent sú aber meister und rat unsern herren, die antwurtent in darzů daz wir hofftent daz ir gnode wol zû dank von in nemen solte. und also sint wir uf die zit gescheiden und noch dem also wir úch múntlich sagende werdent so wir zû úch heim kumment. ouch hant die fürsten aller stett botten besant uf daz rothuß an mendag frůg also es 6 bi úch sleht: sú habent Apr. 28 mit uns zû redende als wir das vernemende werdent. und also hant sú uf dieselbe zit mit aller stett botten geret1: sú habent sich zûsammen verbunden und verbriefet gotte zů eren dem heiligen rich unde dem cristenglouben zû troste und hilfe und wider den unglôben der zů Behem ufherstanden ist. unde botent uns abgeschrift zû hôrende zweier briefe. und werent wir mehtig, daz wir in antwurtent; weren wir aber nit mehtig, daz wir das an unser frúnt brehtent und in uf eim andern genanten dage2 mit voller maht ein antwurt gebent; sú woltent uns des einen briefes ein abgeschrift 3 geben, die wir 8ch hant. darzů antwurtent aller stett botten: wir wellent das gerne heim an unser frúnt bringen, und was irs willen were woltent wir sú uf dem genanten dage lossen wissen, und sovil me also wir úch sagende werdent so wir zû úch heim kumment. ouch senden wir úch die abgeschrift wie der kurfúrsten meinung ist 4 sich zû herren 35 und stetten zû verbinden und sú 5 sich widerumb zû in. ouch sendent wir úch drier briefe abgeschrift€, den einen habent die von Tachow geschriben, die anderen zwen 5 10 15 20 25 30 Apr. 29 a) undeulliches Zeichen über u. b) noch ein t am Schlusse scheint ausgestrichen. c) or. 10ffent. 1 Uber die hier berichtete Besprechung s. auch nr. 54 und 55. 2 25 Mai zu Wesel, vgl. den eben citierten Brief Basels an Straßburg vom 13 Mai (nr. 55). 8 Eben der in Abschrift übergebene Entwurf, von dem gleich im Folgenden die Rede ist. 4 Also ein Entwurf. Er findet sich nicht in 45 Straßb. St. A. 5 Wol unsere nr. 33. 6 Die hier angeführten drei Briefe sind in Straßb. St.A. AA 1421-1430 cop. chart. coaev. erhalten. Tachaus Brief vom 21 April ist an die 50 Kurfürsten Fürsten... und alle Christen, von 40 den beiden Briefen Egers ist der eine an einen ungen. Fürsten vom 17 April und der andere vom 24 April wahrscheinlich an Nürnberg gerichtet. Sie schildern in beweglichen Worten die durch die Ketzer so gefährdete Lage der Rechtgläubigen in Böhmen und bitten dringend um Hilfe. Da sie einer sichtbaren Beziehung auf den Reichstag ent- behren und überdieß in einem bis zur Unverständ- lichkeit verderbten Text auf uns gekommen sind, so genügt es hier in der nt. von ihnen zu sprechen. Das Schreiben Tachaus haben wir auch in Nördl. St.A. Missiven v. J. 1421 cop. chart. coaev. ge- funden. Es war auch Burkard Zink bekannt 6*
F. Straßburger Gesandtschaftsberichte nr. 34-36. 43 1421 und do her Rûdolf sine klegde ußgedet und wir uns noment zû bedenkende uf der stunt dar zû antwurtende, do hûp Wirich von Honburg an und klagte sich von der stat Straßburg, daz im ungûtlich und unfrúntlich geschehe und im weder glich noch recht sins ambahts halp widerfaren kunde, und detent daz mit unserm eigenen gewalte, so werent die ritterschaft sins herren von Straßburg manne und diener, so kunde sin herre ie nit gelossen er wolt in helfen. darzů antwurten wir: her Rûdolf von Bûlach het ein klegde geton, darzů wellent wir antwurten; und wenne daz ußkummet, klagent ir útze von der statb Straßburg, wellent wir darnoch ôch verantwurten, daz die stat in glimpf stot. do sprach er: so dißs ußkummet, so löfent ir enweg. do sprochent wir: wellent es die fürsten hôren, wir 18fent niergent. und also verantwurtent wir die sache die ritterschaft antreffende noch rote der egenanten stettebotten vor allermengelichen, daz es der vorgeschribenen stett botten allen wol gefiel, und daz herzog Otto dannan ging e daz die rede ußkam. und sprochent der fursten rete: ir habent zû beden siten zû diser zit genûg geret, gúnnent uns von unser herren der fúrsten wegen mit úch zû redende. und also rettent sú mit uns: ob wir mehtig werent eins gerúmen friden und eins gûtlichen dages in dem friden, so woltent sú die iren darzů schicken und versûchen obe sú bede parten gütliche vereinigen und úbertragen kundent. do antwurten wir noch rote der egenanten stett-botten, und wir in ouch in geheime seitent: daz wir eins sollichen friden und dages keine maht hettent; schribent sú aber meister und rat unsern herren, die antwurtent in darzů daz wir hofftent daz ir gnode wol zû dank von in nemen solte. und also sint wir uf die zit gescheiden und noch dem also wir úch múntlich sagende werdent so wir zû úch heim kumment. ouch hant die fürsten aller stett botten besant uf daz rothuß an mendag frůg also es 6 bi úch sleht: sú habent Apr. 28 mit uns zû redende als wir das vernemende werdent. und also hant sú uf dieselbe zit mit aller stett botten geret1: sú habent sich zûsammen verbunden und verbriefet gotte zů eren dem heiligen rich unde dem cristenglouben zû troste und hilfe und wider den unglôben der zů Behem ufherstanden ist. unde botent uns abgeschrift zû hôrende zweier briefe. und werent wir mehtig, daz wir in antwurtent; weren wir aber nit mehtig, daz wir das an unser frúnt brehtent und in uf eim andern genanten dage2 mit voller maht ein antwurt gebent; sú woltent uns des einen briefes ein abgeschrift 3 geben, die wir 8ch hant. darzů antwurtent aller stett botten: wir wellent das gerne heim an unser frúnt bringen, und was irs willen were woltent wir sú uf dem genanten dage lossen wissen, und sovil me also wir úch sagende werdent so wir zû úch heim kumment. ouch senden wir úch die abgeschrift wie der kurfúrsten meinung ist 4 sich zû herren 35 und stetten zû verbinden und sú 5 sich widerumb zû in. ouch sendent wir úch drier briefe abgeschrift€, den einen habent die von Tachow geschriben, die anderen zwen 5 10 15 20 25 30 Apr. 29 a) undeulliches Zeichen über u. b) noch ein t am Schlusse scheint ausgestrichen. c) or. 10ffent. 1 Uber die hier berichtete Besprechung s. auch nr. 54 und 55. 2 25 Mai zu Wesel, vgl. den eben citierten Brief Basels an Straßburg vom 13 Mai (nr. 55). 8 Eben der in Abschrift übergebene Entwurf, von dem gleich im Folgenden die Rede ist. 4 Also ein Entwurf. Er findet sich nicht in 45 Straßb. St. A. 5 Wol unsere nr. 33. 6 Die hier angeführten drei Briefe sind in Straßb. St.A. AA 1421-1430 cop. chart. coaev. erhalten. Tachaus Brief vom 21 April ist an die 50 Kurfürsten Fürsten... und alle Christen, von 40 den beiden Briefen Egers ist der eine an einen ungen. Fürsten vom 17 April und der andere vom 24 April wahrscheinlich an Nürnberg gerichtet. Sie schildern in beweglichen Worten die durch die Ketzer so gefährdete Lage der Rechtgläubigen in Böhmen und bitten dringend um Hilfe. Da sie einer sichtbaren Beziehung auf den Reichstag ent- behren und überdieß in einem bis zur Unverständ- lichkeit verderbten Text auf uns gekommen sind, so genügt es hier in der nt. von ihnen zu sprechen. Das Schreiben Tachaus haben wir auch in Nördl. St.A. Missiven v. J. 1421 cop. chart. coaev. ge- funden. Es war auch Burkard Zink bekannt 6*
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44 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 29 die von Eger, darinne ir wol vernemende werdent wie sich die Wickleffen in dem lande zů Behem haltent. ouch ist unser herre der kunig noch nit hie, und wissent keine botschaft von sinen gnoden, und bedunket uns daz sich die fúrsten erhebende Apr. 28 werdent und sinre zukunft nits furbaß beiten wellent. ouch sint wir uf mendag noch nachtimbß bi unserm herren dem marggrofen gewesen, der meinet ie unsers herren des kúniges oder sinre botschaft lenger zû wartende. und also wir mit im rettent von sachen die wir úch wol sagende werdent so wir heim kumment, do sprach er: solte er den von Basel und uns roten, er wolte uns roten daz wir einen dag zwen oder drie unsers herren des kúniges ôch wartetent noch dem so die fúrsten enwegkement, umb sovil zerunge were doch nit vil zû dûnde, wir mohtentb enpfinden daz wir bizhar noch 10 nit enpfunden hant und uns wissen darnoch zû richtende. doch so wellent wir heim zü úch kummen so wir allererst múgent. datum zů Nurenberg am zistag vor dem non- dage besigelt under her Peter Zorn von Duntzenheim ingesigel von unser aller wegen anno domini millesimo 421. [in verso] Den ersamen fúrsih- tigen wisen herren dem meister und dem rate zû Straßburg unsern gne- digen lieben herren. Peter Zorn von Duntzenheim ritter Peter Blûmlin der vier meister einre Hug Dritzehen altammanmeister" zů Straßburg. 1421 Apr. 29 5 15 G. Städtische Kosten nr. 37-44. 1421 37. Kosten Nördlingens zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 c. Febr. 5 20 c. Fbr.5 bis April 22. bis Apr. 22 Aus Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1420 unter der Rubrik reitgelt und botenlon uf uns funf stete [s. Art. 2]. [1] Item do man grave Ludwig 1 die antwurt gabe von des kungs wegen, Pauls 1421 c. For. 5 von Bopfingen und Heinrich von Halle 1/2 gûldin umb vasenaht. [2] Item 15 blaphart gein Dinckelspûhel Rotemburg Bopfingen et Wissenburg 2, do Apr. 22 wir ein manung teten gein Dinckelspûhel uf aftermontag nach cantate, wie wir dem kung hilf zû Nuremberg ansagen wolt. 25 1421 38. Kosten Nürnbergs bei dem dortigen Reichstag im April 1421. 1421 Merz 26 bis Mrz. 26 Nov. 5. bis Nov. 5 30 Aus Nürnberg Kreisarch. art. 1-3 aus cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 (cf. RTA. 2, 496, 4-8) f. 207a�209b; art. 4 aus Jahresregister (of. Städte-Chron. 1, 140, 3-5) 2 f. 134ab unter der Rubrik kûnigs-schenk; art. 5 und 6 ebenfalls aus Jahresreg. 2, und zwar fol. 112b und 116b. 1421 Mrz. 26 [I] Feria 4 post annuncciacionis Marie: propinavimus Heinrich Slicken s von Eger 35 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus dem lantkometer von Ellingen 6 qr.; summa a) or. eher mit als nút, em. nit. b) or. mehtent? c) or. alammanmeister. (Städte-Chr. 5, 90, 18-20; zu prüfen dort nt. 4), und wird erwähnt von Wencker app. et instr. 317 und aus Nördl. St. A. l. c. von v. Bezold 47 nt. 2. Von Nürnberg wurde es den Städteboten der die zeit ein michel tail bei uns was, und von den Abgesandten Tachaus den Kurfürsten vorgelegt, vgl. das Nürnberger Rathsschreiben an Tachau 1421 Mai 1 in Palacky Btrr. 1, 88 nr. 85. 1 Graf Ludwig von Oettingen. 2 Diese vier Städte standen zu Nördlingen in einem Bundesverhältnis, s. RTA. 7, 369 nt. 3. 8 War Schlick der Überbringer der drei Briefe, von welchen am Schluß des Straßburger Gesandt- schaftsberichts vom 29 April die Rede ist? 40 45
44 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 Apr. 29 die von Eger, darinne ir wol vernemende werdent wie sich die Wickleffen in dem lande zů Behem haltent. ouch ist unser herre der kunig noch nit hie, und wissent keine botschaft von sinen gnoden, und bedunket uns daz sich die fúrsten erhebende Apr. 28 werdent und sinre zukunft nits furbaß beiten wellent. ouch sint wir uf mendag noch nachtimbß bi unserm herren dem marggrofen gewesen, der meinet ie unsers herren des kúniges oder sinre botschaft lenger zû wartende. und also wir mit im rettent von sachen die wir úch wol sagende werdent so wir heim kumment, do sprach er: solte er den von Basel und uns roten, er wolte uns roten daz wir einen dag zwen oder drie unsers herren des kúniges ôch wartetent noch dem so die fúrsten enwegkement, umb sovil zerunge were doch nit vil zû dûnde, wir mohtentb enpfinden daz wir bizhar noch 10 nit enpfunden hant und uns wissen darnoch zû richtende. doch so wellent wir heim zü úch kummen so wir allererst múgent. datum zů Nurenberg am zistag vor dem non- dage besigelt under her Peter Zorn von Duntzenheim ingesigel von unser aller wegen anno domini millesimo 421. [in verso] Den ersamen fúrsih- tigen wisen herren dem meister und dem rate zû Straßburg unsern gne- digen lieben herren. Peter Zorn von Duntzenheim ritter Peter Blûmlin der vier meister einre Hug Dritzehen altammanmeister" zů Straßburg. 1421 Apr. 29 5 15 G. Städtische Kosten nr. 37-44. 1421 37. Kosten Nördlingens zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 c. Febr. 5 20 c. Fbr.5 bis April 22. bis Apr. 22 Aus Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1420 unter der Rubrik reitgelt und botenlon uf uns funf stete [s. Art. 2]. [1] Item do man grave Ludwig 1 die antwurt gabe von des kungs wegen, Pauls 1421 c. For. 5 von Bopfingen und Heinrich von Halle 1/2 gûldin umb vasenaht. [2] Item 15 blaphart gein Dinckelspûhel Rotemburg Bopfingen et Wissenburg 2, do Apr. 22 wir ein manung teten gein Dinckelspûhel uf aftermontag nach cantate, wie wir dem kung hilf zû Nuremberg ansagen wolt. 25 1421 38. Kosten Nürnbergs bei dem dortigen Reichstag im April 1421. 1421 Merz 26 bis Mrz. 26 Nov. 5. bis Nov. 5 30 Aus Nürnberg Kreisarch. art. 1-3 aus cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 (cf. RTA. 2, 496, 4-8) f. 207a�209b; art. 4 aus Jahresregister (of. Städte-Chron. 1, 140, 3-5) 2 f. 134ab unter der Rubrik kûnigs-schenk; art. 5 und 6 ebenfalls aus Jahresreg. 2, und zwar fol. 112b und 116b. 1421 Mrz. 26 [I] Feria 4 post annuncciacionis Marie: propinavimus Heinrich Slicken s von Eger 35 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus dem lantkometer von Ellingen 6 qr.; summa a) or. eher mit als nút, em. nit. b) or. mehtent? c) or. alammanmeister. (Städte-Chr. 5, 90, 18-20; zu prüfen dort nt. 4), und wird erwähnt von Wencker app. et instr. 317 und aus Nördl. St. A. l. c. von v. Bezold 47 nt. 2. Von Nürnberg wurde es den Städteboten der die zeit ein michel tail bei uns was, und von den Abgesandten Tachaus den Kurfürsten vorgelegt, vgl. das Nürnberger Rathsschreiben an Tachau 1421 Mai 1 in Palacky Btrr. 1, 88 nr. 85. 1 Graf Ludwig von Oettingen. 2 Diese vier Städte standen zu Nördlingen in einem Bundesverhältnis, s. RTA. 7, 369 nt. 3. 8 War Schlick der Überbringer der drei Briefe, von welchen am Schluß des Straßburger Gesandt- schaftsberichts vom 29 April die Rede ist? 40 45
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G. Städtische Kosten nr. 37-44. 45 5 10 15 20 25 30 14 sh. hllr. — propinavimus des bischofs rat von Wirtzburg 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — 1421 Mrz. 26 bis propinavimus dem grafen von Virnberg 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus den Nov. 5 von Meintz, und Franckfurt, Speir, und Wurmbs 1 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem techant von Awe2 und meister Craften 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Philippen von Nassaw und hern Cunrad Payr 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Cunrad von Pickempach 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Straßpurg3, den von Basel, den von Prisach, den von Freiburg, den von Newnpurg, den von Eningen 4 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus unserr frawn pruder capitel 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Meintz 5 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Trier 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Ludwigen von der Pfalltz 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. und 4 hllr. — pro- pinavimus herzog Steffan 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Otten 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem jungen lantgrafen von Heßen 6 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtz- burg 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus grafen Johan von Katzenellen- pogen und seinem sun 7 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus dreien doctor unsers herren von Meintz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Passaw 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem obersten maister Tewtsch ordens 8 und den cometewrn von Mergentheim und Virnsperg? 20 qr., summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem patriachen auß Fryaul 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Maylland 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem legaten 10° 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem vitztumb von Aschaffemburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus grafen Leupolten vom Leuhtemberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propina- vimus graf Wilhelm von Hennenberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem abt von Ebrach 11 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Hailprunn Winppfen von Weinsperg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavi- mus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem von Luppf unsers herren kunigs hofrichter 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Meintz hofmeister, und marschalk, und dem Sweicker von Sickingen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Ulm Rotweil 12 und Augs- Mainz Frankfurt Speier und Worms hatten 35 je zwei Abgeordnete geschickt, s. nr. 34; vgl. auch nr. 39 art. 2. 2 Wie bekannt, ein sehr häufiger Ortsname (vgl. Oesterley hist.-geogr. Wörterbuch 33); daher ohne nähere Bezeichnung unbestimmbar. s Die drei Gesandten, denen wir die so werth- vollen Berichte vom 20, 23 und 29 April (nr. 34, 35 und 36) verdanken. In dem ersten dieser Be- richte finden sich Angaben über Besucher des Reichstags, die in Nürnberg eingetroffen waren 45 oder erwartet wurden; auf ihn und auf nr. 35 möchten wir hier verweisen. 4 Endingen n. von Breisach. 5 Die Kurfürsten von Mainz Trier und der Pfalz, der Bisch. von Speier, die Pfalzgrafen 50 Stephan und Otto, der junge Landgraf Ludwig I von Hessen (geb. 1402, s. Voigtel-Cohn Tf. 116) und der Bisch. von Wirzburg trafen am 15 Apr. 40 in Nürnberg ein, wie diese Stadt dem Könige meldet (nr. 25). 6 Ludwig I der Friedfertige geboren 1402, s. nt. 5. 7 Graf Johann III von Katzenellenbogen 1402 bis 1444 und sein Sohn Philipp I 1444-1479 (Hopf hist. geneal. Atlas 108). 8 Eberhard von Seinsheim 1420-1443, s. über ihn Voigt Gesch. des Deutschen Ritter-Ordens 1, 655. 9 Als Komthur von Virnsberg führt Voigt l. c. 682 zum Jahre 1421 den Dietrich von Stein auf. 10 Bischof Ferdinand Spagnolo von Lucca, s. Andreas Ratisbon. in Memmingen St.Bibl. cod. Uffenb. 2, 715-716. 11 Heinrich III Heppe 1404-1426 s. Hopf l. c. 430. 12 S. Kosten des Schwäb. Städtebunds art. 7.
G. Städtische Kosten nr. 37-44. 45 5 10 15 20 25 30 14 sh. hllr. — propinavimus des bischofs rat von Wirtzburg 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — 1421 Mrz. 26 bis propinavimus dem grafen von Virnberg 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus den Nov. 5 von Meintz, und Franckfurt, Speir, und Wurmbs 1 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem techant von Awe2 und meister Craften 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Philippen von Nassaw und hern Cunrad Payr 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Cunrad von Pickempach 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Straßpurg3, den von Basel, den von Prisach, den von Freiburg, den von Newnpurg, den von Eningen 4 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus unserr frawn pruder capitel 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Meintz 5 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Trier 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Ludwigen von der Pfalltz 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. und 4 hllr. — pro- pinavimus herzog Steffan 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Otten 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem jungen lantgrafen von Heßen 6 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtz- burg 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus grafen Johan von Katzenellen- pogen und seinem sun 7 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus dreien doctor unsers herren von Meintz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Passaw 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem obersten maister Tewtsch ordens 8 und den cometewrn von Mergentheim und Virnsperg? 20 qr., summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem patriachen auß Fryaul 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Maylland 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem legaten 10° 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem vitztumb von Aschaffemburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus grafen Leupolten vom Leuhtemberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propina- vimus graf Wilhelm von Hennenberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem abt von Ebrach 11 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Hailprunn Winppfen von Weinsperg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavi- mus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem von Luppf unsers herren kunigs hofrichter 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Meintz hofmeister, und marschalk, und dem Sweicker von Sickingen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Ulm Rotweil 12 und Augs- Mainz Frankfurt Speier und Worms hatten 35 je zwei Abgeordnete geschickt, s. nr. 34; vgl. auch nr. 39 art. 2. 2 Wie bekannt, ein sehr häufiger Ortsname (vgl. Oesterley hist.-geogr. Wörterbuch 33); daher ohne nähere Bezeichnung unbestimmbar. s Die drei Gesandten, denen wir die so werth- vollen Berichte vom 20, 23 und 29 April (nr. 34, 35 und 36) verdanken. In dem ersten dieser Be- richte finden sich Angaben über Besucher des Reichstags, die in Nürnberg eingetroffen waren 45 oder erwartet wurden; auf ihn und auf nr. 35 möchten wir hier verweisen. 4 Endingen n. von Breisach. 5 Die Kurfürsten von Mainz Trier und der Pfalz, der Bisch. von Speier, die Pfalzgrafen 50 Stephan und Otto, der junge Landgraf Ludwig I von Hessen (geb. 1402, s. Voigtel-Cohn Tf. 116) und der Bisch. von Wirzburg trafen am 15 Apr. 40 in Nürnberg ein, wie diese Stadt dem Könige meldet (nr. 25). 6 Ludwig I der Friedfertige geboren 1402, s. nt. 5. 7 Graf Johann III von Katzenellenbogen 1402 bis 1444 und sein Sohn Philipp I 1444-1479 (Hopf hist. geneal. Atlas 108). 8 Eberhard von Seinsheim 1420-1443, s. über ihn Voigt Gesch. des Deutschen Ritter-Ordens 1, 655. 9 Als Komthur von Virnsberg führt Voigt l. c. 682 zum Jahre 1421 den Dietrich von Stein auf. 10 Bischof Ferdinand Spagnolo von Lucca, s. Andreas Ratisbon. in Memmingen St.Bibl. cod. Uffenb. 2, 715-716. 11 Heinrich III Heppe 1404-1426 s. Hopf l. c. 430. 12 S. Kosten des Schwäb. Städtebunds art. 7.
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46 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. Apr. 23 121 purg 1 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. propinavimus den von Regenspurg2 Mrz. 26 bis 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. propinavimus dez herzogen von Gellern rat, Nov. 5 den von Ach2 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hlr. propinavimus dem grafen von Rineck, dem grafen von Eysempurg 10° qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. pro- pinavimus graf Wilhelm von Castell 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. propinavimus den von Côlln 2 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. propinavimus dem mark- grafen von Baden 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus dem herzogen von Schallan 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus graf Adolffen von Nassaw 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. propinavimus den von Kitzingingen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Sweinfürtt 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus den von Freiburg3 und Gailnhawsen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — pro- pinavimus des bischofs von Wirtzburg reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Weppfern 4 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Hall 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Collmar 5 und Hagenaw Kaisersberg und den von Mulhausen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dez bischofs von Luttringen reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Heinrich Not- haft vitztumb zu Straubing 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Haugen vom Heiligenberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Ul- richen von Pickempach, und dem schenken von Erembach ° 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Albrechten von Hohenloch 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — 20 propinavimus dem tumbprobst von Meintz, und dem von Hanaw 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus graf Fridrich von Hennenberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Costnitz Rewtling Zürch und den vonb Ueber- ling, und dem Ecken von Kinseck 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. und 4 hllr. — propina- vimus Dietzen und Karln von Tûngen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den 25 von Rotemburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem Caspar von Pibrach 7, hern Cunrad Krieg 8 lb.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem grafen von Freiburg, und graf Wilhelm von Wallentis 8 14 qr.; summa 2 lb. 4 hllr. Summa 111 lb. und 3 sh. hllr. [2] Feria 4 in die Georii: propinavimus den von Ertfurt, und von Mülhausen, 30 und von Northausen 18 qr.; summa 2 lb. und 11 sh. hllr. — propinavimus dem grafen von Sen 9, und graf Philipp von Nassaw 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — pro- pinavimus dem grafen von Zingelhaim 10 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propina- vimus den von Windsheim 11 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem von abt von Hailsprunn 12 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem Weinsperg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Waltsachsen 13 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Kaiſheim 14, den von Nord- 5 10 15 35 a) cod. add. irrig sh. b) om. cod. S. Kosten Augsburgs art. 2 und 5. 2 Die Boten Regensburgs Achens und Kölns kamen, wie die Straßburger Gesandten erfuhren, am 19 April in Nürnberg an (nr. 34). Doch wol verschrieben für Friedberg. 4 Wetzlar. 5 Kolmars Kosten aus Anlaß der Beschickung des Reichstags s. u. nr. 44; vgl. nr. 34. 6 Erbach. 7 Bibra. s Veldenz? Von 1393�1444 war freilich ein Graf Friedrich von Veldenz, s. Hopf l. c. 32. 9 Graf Dietrich von Sayn 1419-1452, s. Hopf l. c. 334. 10 Graf Kuno von Ingelheim (s. Hopf l. c. 29)? 11 S. u. nr. 43. 12 Arnold Weibler, 1413-1433 Abt des Klosters; s. Stillfried Kloster Heilsbronn 39. 18 Niklas Abt von Waldsassen in der Oberpfalz, 45 s. Palacky Urkundl. Btrr. z. Gesch. d. Hussiten- kriegs 1, 118. 14 Abt von Kaisersheim war nach Hopf l. c. 51 von 1400-1422 Johann IV Scherb. 40 50
46 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. Apr. 23 121 purg 1 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. propinavimus den von Regenspurg2 Mrz. 26 bis 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. propinavimus dez herzogen von Gellern rat, Nov. 5 den von Ach2 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hlr. propinavimus dem grafen von Rineck, dem grafen von Eysempurg 10° qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. pro- pinavimus graf Wilhelm von Castell 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. propinavimus den von Côlln 2 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. propinavimus dem mark- grafen von Baden 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus dem herzogen von Schallan 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus graf Adolffen von Nassaw 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. propinavimus den von Kitzingingen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Sweinfürtt 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus den von Freiburg3 und Gailnhawsen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — pro- pinavimus des bischofs von Wirtzburg reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Weppfern 4 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Hall 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Collmar 5 und Hagenaw Kaisersberg und den von Mulhausen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dez bischofs von Luttringen reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Heinrich Not- haft vitztumb zu Straubing 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Haugen vom Heiligenberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Ul- richen von Pickempach, und dem schenken von Erembach ° 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Albrechten von Hohenloch 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — 20 propinavimus dem tumbprobst von Meintz, und dem von Hanaw 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus graf Fridrich von Hennenberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Costnitz Rewtling Zürch und den vonb Ueber- ling, und dem Ecken von Kinseck 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. und 4 hllr. — propina- vimus Dietzen und Karln von Tûngen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den 25 von Rotemburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem Caspar von Pibrach 7, hern Cunrad Krieg 8 lb.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem grafen von Freiburg, und graf Wilhelm von Wallentis 8 14 qr.; summa 2 lb. 4 hllr. Summa 111 lb. und 3 sh. hllr. [2] Feria 4 in die Georii: propinavimus den von Ertfurt, und von Mülhausen, 30 und von Northausen 18 qr.; summa 2 lb. und 11 sh. hllr. — propinavimus dem grafen von Sen 9, und graf Philipp von Nassaw 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — pro- pinavimus dem grafen von Zingelhaim 10 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propina- vimus den von Windsheim 11 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem von abt von Hailsprunn 12 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem Weinsperg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Waltsachsen 13 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Kaiſheim 14, den von Nord- 5 10 15 35 a) cod. add. irrig sh. b) om. cod. S. Kosten Augsburgs art. 2 und 5. 2 Die Boten Regensburgs Achens und Kölns kamen, wie die Straßburger Gesandten erfuhren, am 19 April in Nürnberg an (nr. 34). Doch wol verschrieben für Friedberg. 4 Wetzlar. 5 Kolmars Kosten aus Anlaß der Beschickung des Reichstags s. u. nr. 44; vgl. nr. 34. 6 Erbach. 7 Bibra. s Veldenz? Von 1393�1444 war freilich ein Graf Friedrich von Veldenz, s. Hopf l. c. 32. 9 Graf Dietrich von Sayn 1419-1452, s. Hopf l. c. 334. 10 Graf Kuno von Ingelheim (s. Hopf l. c. 29)? 11 S. u. nr. 43. 12 Arnold Weibler, 1413-1433 Abt des Klosters; s. Stillfried Kloster Heilsbronn 39. 18 Niklas Abt von Waldsassen in der Oberpfalz, 45 s. Palacky Urkundl. Btrr. z. Gesch. d. Hussiten- kriegs 1, 118. 14 Abt von Kaisersheim war nach Hopf l. c. 51 von 1400-1422 Johann IV Scherb. 40 50
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G. Städtische Kosten nr. 37-44. 47 lingen, und den von Swebischen Werd 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propina- vimus dem von Lewenstein 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Dinckelspůhell 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem jungen von Haideck 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Côln 1 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dez bischofs von Saltzpurg rat 18 qr.; summa 2 lb. 11 sh. hllr. — propinavimus der von Meichsen rat 18 qr.; summa 2 lb. 11 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Vinstern, und Cunrad dez Bayrs sun, und hern Hainrich Payr von Poparten, und hern Hansen von Vinstern 2 ritter 10 qr.; summa 1 lb. 10 8 sh. 4 hllr. — propinavimus der markgrafin von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus Haupten marschalck von Pappenheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dez bischofs von Bamberg rat 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Castell 3 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus grafen Ludwig von Otingen hofmeister 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus der frawn von Wirttemberg 4 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus dem tumbrobst 5, techant zu Bamberg, grafen Johansen von Wertheim, dem hofmeister, dem marschalk 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. unda 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Augspurg 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem 20 cometeur von Toran6 dem commetewr von Melbingen? 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus den von Lübeck, den von Hanpurg 8 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus grafen Heimrichs von Swartzburg wirtin ? 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus der frawen von Weinsperg 1° 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus lantgrafen Johansen von Halls 11 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 25 8 hllr. — propinavimus einem ritter auß Portian, ein lantfarer, 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dez herzogen von Soffey rat 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Hansen von Sparneck 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. Summa 54 lb. 13 sh. und 8 hllr. [3] Feria 4 ante Urbani: propinavimus herzogen Ludwigs von der Pfallntz rat Ma 21 so 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus des babst von Rom doctor 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Vyllseck 4 qr.; summa 6 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Heinrich von Vinstingen 4 qr.; summa 11 sh. hllr. — propinavimus 5 15 1421 Mrz. 26 bis Nov. 5 n) cod. umd. 45 Uber die am 22 April erfolgte Ankunft des 35 Erzbisch. Dietrich II von Köln s. nr. 25 und 35. Finsterlingen bei St. Blasien? S. w. von Amberg. 4 Henriette von Mömpelgard, Wittwe des 1419 gestorbenen Grafen Eberhard des jüng. von Wir- 40 temberg. 8 Georg von Schaumberg, der nachherige Bischof von Bamberg 1459-1475 (s. 31. Bericht über den hist. Verein zu Bamberg 70). Komthur zu Thorn war 1420-1422 Jost von Hohenkirchen, s. Voigt Namen-Kodex der Deut- schen Ordens-Beamten 58; vgl. auch unsere nr. 21 und 22. Der Komthur von Meve Johann von Seelbach, vgl. unsere nr. 21 und 22. 8 Die Gesandten von Lübeck und dessen Nach- barstädten hatten das Mißgeschick, daß einer ihrer Diener, den sie nach Hause gefertigt, in der Nähe von Nürnberg räuberisch überfallen und gefangen genommen wurde; Nürnberg nahm sich seiner an. Näheres über den Handel s. in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 135b. € Entweder Elisabeth (von Orlamünde?) Ge- mahlin des Grafen Heinrich XXIV von Schwarz- burg aus der Leutenberger Linie, oder Katharina Tochter Hrz. Friedrichs von Braunschweig Ge- mahlin des Grafen Heinrich XXVI von Schwarz- burg aus der Blankenburger Linie (Voigtel-Cohn Tf. 179 und 180). 10 Wol die Gattin des Konrad von Weinsberg Anna von Hohenlohe- Weickersheim (Jäger Die Burg Weinsberg 111). 11 Landgraf Johann III von Leuchtenberg. 50
G. Städtische Kosten nr. 37-44. 47 lingen, und den von Swebischen Werd 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propina- vimus dem von Lewenstein 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Dinckelspůhell 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem jungen von Haideck 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Côln 1 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dez bischofs von Saltzpurg rat 18 qr.; summa 2 lb. 11 sh. hllr. — propinavimus der von Meichsen rat 18 qr.; summa 2 lb. 11 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Vinstern, und Cunrad dez Bayrs sun, und hern Hainrich Payr von Poparten, und hern Hansen von Vinstern 2 ritter 10 qr.; summa 1 lb. 10 8 sh. 4 hllr. — propinavimus der markgrafin von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus Haupten marschalck von Pappenheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dez bischofs von Bamberg rat 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Castell 3 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus grafen Ludwig von Otingen hofmeister 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus der frawn von Wirttemberg 4 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus dem tumbrobst 5, techant zu Bamberg, grafen Johansen von Wertheim, dem hofmeister, dem marschalk 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. unda 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Augspurg 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem 20 cometeur von Toran6 dem commetewr von Melbingen? 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus den von Lübeck, den von Hanpurg 8 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus grafen Heimrichs von Swartzburg wirtin ? 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus der frawen von Weinsperg 1° 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus lantgrafen Johansen von Halls 11 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 25 8 hllr. — propinavimus einem ritter auß Portian, ein lantfarer, 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dez herzogen von Soffey rat 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Hansen von Sparneck 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. Summa 54 lb. 13 sh. und 8 hllr. [3] Feria 4 ante Urbani: propinavimus herzogen Ludwigs von der Pfallntz rat Ma 21 so 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus des babst von Rom doctor 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Vyllseck 4 qr.; summa 6 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Heinrich von Vinstingen 4 qr.; summa 11 sh. hllr. — propinavimus 5 15 1421 Mrz. 26 bis Nov. 5 n) cod. umd. 45 Uber die am 22 April erfolgte Ankunft des 35 Erzbisch. Dietrich II von Köln s. nr. 25 und 35. Finsterlingen bei St. Blasien? S. w. von Amberg. 4 Henriette von Mömpelgard, Wittwe des 1419 gestorbenen Grafen Eberhard des jüng. von Wir- 40 temberg. 8 Georg von Schaumberg, der nachherige Bischof von Bamberg 1459-1475 (s. 31. Bericht über den hist. Verein zu Bamberg 70). Komthur zu Thorn war 1420-1422 Jost von Hohenkirchen, s. Voigt Namen-Kodex der Deut- schen Ordens-Beamten 58; vgl. auch unsere nr. 21 und 22. Der Komthur von Meve Johann von Seelbach, vgl. unsere nr. 21 und 22. 8 Die Gesandten von Lübeck und dessen Nach- barstädten hatten das Mißgeschick, daß einer ihrer Diener, den sie nach Hause gefertigt, in der Nähe von Nürnberg räuberisch überfallen und gefangen genommen wurde; Nürnberg nahm sich seiner an. Näheres über den Handel s. in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 135b. € Entweder Elisabeth (von Orlamünde?) Ge- mahlin des Grafen Heinrich XXIV von Schwarz- burg aus der Leutenberger Linie, oder Katharina Tochter Hrz. Friedrichs von Braunschweig Ge- mahlin des Grafen Heinrich XXVI von Schwarz- burg aus der Blankenburger Linie (Voigtel-Cohn Tf. 179 und 180). 10 Wol die Gattin des Konrad von Weinsberg Anna von Hohenlohe- Weickersheim (Jäger Die Burg Weinsberg 111). 11 Landgraf Johann III von Leuchtenberg. 50
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48 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 hern Wilhelm vom Wolfstein 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem jungen Mrz. 26 bis von Haydeck 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus der von Wirttemberg 1 16 qr.; Nov. 5 summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem grafen von Orttemburg2 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus einem tumherren von Presslaw 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Meintz rat 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus 5 dem bischof von Speyr und hern Cunrad Payr 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem schultheißen von Regenspurg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus herzog Otten hofmeister 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus hern Cunrad von Auffseßs 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Erckingers von Sawnshein wirtin 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus iterum dem schult- 10 heißen von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus hern Hansen von Streipperg tumherre zu Bamberg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. Summa 16 lb. 9 sh. und 8 hllr. [4] Primo: es ist zu wißen, daz unser herre der kûnig Sigmund einen tag gesetzt und den kurfürsten und andern fürsten und auch den reichssteten her verbott het auf 15 Apr. 1s den suntag jubilate nach ostern nechstvergangen, und do unser herren von Meintz Tryer und Côlln bischôfe und herzog Ludwige von der Pfallntz die kûrfürsten und ander fürsten herren und stete herkomen und sein bei 14 tagen hie wartten, und do derselbe unser herre der kûnige von ehafter not wegen nicht komen mocht: item desselben mals haben wir geschankt unserm herren hern Cunraden erzbischofe zu Meintz, der vormals bei uns hie nicht gewesen was als er erzbischof was worden 3, ein par vergulter kôpf ob einander, die wugen 10 mark 10 lot und ein quentein. — item do schankten wir hern Otten erzbischofen zu Tryer, als er auch ein newer erzbischof was worden 4 und vormals auch nicht hie bei uns gewesen was, ein par vergulter kôpf ob einander, die wugen 9 mark 7 lot und ein quentein. — item do schankten wir hern Dietrichen erz- 25 bischofe zu Côlln, als der auch ein newer erzbischof was worden 5 und vormals auch nicht hie bei uns gewesen was, einen großen kopf vergulten mit einem überlid, der wuge 7 mark und 13 lot. — item faciunt die obgeschriben drei herrenschenk 28 mark minner 11/2 lot ie 1 mark umb 91/2 guldein new. facit an guldein 200 und 65 guldein new. — item zu denselben zeiten schankten wir herzog Ludwigen pfalnzgrafen bei Rein ein par 30 vergulter kôpf (die wugen 5 mark 6 lot und 11/2 quentein, und die kosten 70 guldein und 31/2 sh. haller) von etlicher sach wegen die man mit im zu handeln het als der rat wol waiß, wann man im vormals als er ein newer kûrfürste was worden geschankt het als daz in dem alten register geschriben steet. — item so schankten wir zu denselben zeiten dem bischof von Passaw unsers herren künigs kanzler 50 guldein new. — item 35 so schankten wir graf Ludwigen von Oetingen unsers herren des kûniges hofmeister 32 guldein new. — item so schankt man desselben mals der fürsten und herren er- halten persefanten herolten pusawmern pfeifern und andern spillewten, der bei 82 waren, 50 guldein new. [5] Item" dedimus 92 lb. und 19 sh. haller, daz es kostt, als unser herre der 40 kûnig Sigmund den kurfürsten und andern fürsten und auch den reichsteten auf den suntag jubilate nach ostern nechstvergangen herverbott het, und die also herkomen und sein bei 14 tagen hie wartten, und do derselb unser herre der kûnig von ehafter not 20 1421 Apr. 13 a) cod. am Rand von derselben Hand der tage umb jubilate [Apr. 13]. 4 Otto Graf von Ziegenhain, 1418 Okt. 13 er- 45 S. p. 47, 16. 2 Graf Heinrich VI von Ortenburg 1416-1443, wählt. 5 Dietrich II Graf von Mörs, erwählt 1414 s. Hoрf l. c. 36. Konrad III Rheingraf, 1419 Okt. 18 erwählt. April 24.
48 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 hern Wilhelm vom Wolfstein 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem jungen Mrz. 26 bis von Haydeck 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus der von Wirttemberg 1 16 qr.; Nov. 5 summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem grafen von Orttemburg2 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus einem tumherren von Presslaw 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Meintz rat 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus 5 dem bischof von Speyr und hern Cunrad Payr 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem schultheißen von Regenspurg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus herzog Otten hofmeister 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus hern Cunrad von Auffseßs 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Erckingers von Sawnshein wirtin 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus iterum dem schult- 10 heißen von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus hern Hansen von Streipperg tumherre zu Bamberg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. Summa 16 lb. 9 sh. und 8 hllr. [4] Primo: es ist zu wißen, daz unser herre der kûnig Sigmund einen tag gesetzt und den kurfürsten und andern fürsten und auch den reichssteten her verbott het auf 15 Apr. 1s den suntag jubilate nach ostern nechstvergangen, und do unser herren von Meintz Tryer und Côlln bischôfe und herzog Ludwige von der Pfallntz die kûrfürsten und ander fürsten herren und stete herkomen und sein bei 14 tagen hie wartten, und do derselbe unser herre der kûnige von ehafter not wegen nicht komen mocht: item desselben mals haben wir geschankt unserm herren hern Cunraden erzbischofe zu Meintz, der vormals bei uns hie nicht gewesen was als er erzbischof was worden 3, ein par vergulter kôpf ob einander, die wugen 10 mark 10 lot und ein quentein. — item do schankten wir hern Otten erzbischofen zu Tryer, als er auch ein newer erzbischof was worden 4 und vormals auch nicht hie bei uns gewesen was, ein par vergulter kôpf ob einander, die wugen 9 mark 7 lot und ein quentein. — item do schankten wir hern Dietrichen erz- 25 bischofe zu Côlln, als der auch ein newer erzbischof was worden 5 und vormals auch nicht hie bei uns gewesen was, einen großen kopf vergulten mit einem überlid, der wuge 7 mark und 13 lot. — item faciunt die obgeschriben drei herrenschenk 28 mark minner 11/2 lot ie 1 mark umb 91/2 guldein new. facit an guldein 200 und 65 guldein new. — item zu denselben zeiten schankten wir herzog Ludwigen pfalnzgrafen bei Rein ein par 30 vergulter kôpf (die wugen 5 mark 6 lot und 11/2 quentein, und die kosten 70 guldein und 31/2 sh. haller) von etlicher sach wegen die man mit im zu handeln het als der rat wol waiß, wann man im vormals als er ein newer kûrfürste was worden geschankt het als daz in dem alten register geschriben steet. — item so schankten wir zu denselben zeiten dem bischof von Passaw unsers herren künigs kanzler 50 guldein new. — item 35 so schankten wir graf Ludwigen von Oetingen unsers herren des kûniges hofmeister 32 guldein new. — item so schankt man desselben mals der fürsten und herren er- halten persefanten herolten pusawmern pfeifern und andern spillewten, der bei 82 waren, 50 guldein new. [5] Item" dedimus 92 lb. und 19 sh. haller, daz es kostt, als unser herre der 40 kûnig Sigmund den kurfürsten und andern fürsten und auch den reichsteten auf den suntag jubilate nach ostern nechstvergangen herverbott het, und die also herkomen und sein bei 14 tagen hie wartten, und do derselb unser herre der kûnig von ehafter not 20 1421 Apr. 13 a) cod. am Rand von derselben Hand der tage umb jubilate [Apr. 13]. 4 Otto Graf von Ziegenhain, 1418 Okt. 13 er- 45 S. p. 47, 16. 2 Graf Heinrich VI von Ortenburg 1416-1443, wählt. 5 Dietrich II Graf von Mörs, erwählt 1414 s. Hoрf l. c. 36. Konrad III Rheingraf, 1419 Okt. 18 erwählt. April 24.
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G. Städtische Kosten nr. 37-44. 49 wegen nicht komen mocht 1: mit namen umb wein den fürsten und herren und auch den steten, do sie dieselben zeiten hie oben auf dem hawse têgten; und daz es kostet mit den reitenten die des nachts in der stat umbriten, und umb sloß zu den ketten in der stat die man den vierteilmeistern geben het, und daz man allen" reichssteten ein zeche gemacht het, und daz auch sust mit bottenlon und allen andern sachenb darauf gegangen was. und bei der rechnung ist gewesen von des rats wegen her Karl Holtz- schuher und her Sebolt Pfintzing. actum feria 6 ante Viti anno 1421. — item dedimus 14 sh. haller, die Hans Camrer mit 6 pferden verzert het, als man sie dez herzogen von Sophoy reten gelihen het gen Guntzenhawsen. [6] Feria 4 ante Leonhardi: item dedimus 55 guldein umb einen vergulten silb- Nov. 5 reinen pecher mit einem überlid, den man schankt markgraf Fridrichen von Brandem- c. Mrz. burg, und den man im geschenkt solt haben, als die andern kurfürsten umb ostern hie 23 waren gewesen, do er auch hie bei dem tag gewesen sein solt, und do er außen belaib, C. Nov. und darnach umb Katherine herkam und etwielang außen in der Mark und nicht hie 25 15 gewesen was; unum pro 1 lb. und 4 sh. haller. summa in hallensibus 66 lb. haller. 5 10 1421 Mrz. 26 bis Nov. 5 1421 Juní 13 39. Kosten Frankfurts zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 Merz 29 bis Juni 14. 1421 Mrz. 29 bis Juni 14 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher von 1420 und 1421, art. 1 aus 1420 unter ußgebin zerûnge; art. 2 aus 1421 ebenfalls unter der Rubrik ußgebin zerünge. [1] Sabb. post festum pasche: item 3 lb. 13 sh. 5 heller verzerten Walther Swarczen- 1421 berger und Heinrich schriber sellfunfte gein Mencze zwen dage an den von Mencze, zu erfarn ezliche sunderliche sache, als sie geschrieben hatten, als der stede frunden gein Nurenberg bescheiden waz 2. [2] Sabb. ante Viti: item 93 gulden 2 sh. 3 hll. virzerten Walther Swarczenberger Juni 14 25 und Idel Drûtman mit nûn pherden 26 tage gein Nuremberg zû unsern herren den kurfursten, als sie die stede da betedingten, als unser herre der kunig fursten herren und stede dar virbodet hatte€ von der Hussen wegen zû úberkomen sie zû uberziehin, und unser herre der kunig dar nit qwam, und die kurfursten uf dem Rine die stede da ließen betedingen und an sie gesinnen in iren verbunt davon zû komen 2. Mrz. 29 20 30 a) cod. aller; man kann emendieren aller in allen wie wir es gethan, oder man kann aller steken lassen und botten nach reichest, als ausgefallen und einzusetzen annekmen. b) cod. add. daz. c) cod. hatten. Vgl. das königliche Schreiben vom 16 April (nr. 24). 2 Aus Johann Glauburgs Bürgermeisterbuch vom 35 Jahre 1420 in Frankf. St. A. cod. chart. coaev. mögen hier noch einige auf die Beschickung des Nürnberger Tags durch Frankfurt sich beziehende Notizen von untergeordneter Bedeutung folgen. Sie sind zwar undatiert, gehören aber unzweifel- haft zu der erwähnten Versammlung, und stehen l. c. f. 8b: item 4 behemischen eim schiffman der Drutmans pherd in eim schiffe herabe furte, als er gein Nurenberg solde zu dem tage zu unserm herren dem konige, als iz in einen nagel drat und zu Miltenberg bleib. — item 28 sh. alder Künige dem boden gein Nurenberg zû des rads fründen, als unser herre der kunig fursten herren und Deutsche Reichstags-Akten VIII. 40 45 steden von der Hussen wegen dar bescheiden hatte. — item 28 sh. alder gein Nurenberg an des rads frûnde, als Henne von Urffe mit eczlichen helfern fient wart. — item 3 alde grosse dem boden von Eger, den Heinrich Slig hersante, ge- schenkt von unsers herren des koniges und der Hussen wegen. 8 Die Rubrik ußgebin pherdegelt des Frankf. Rechnungsbuchs 1421/22 hat noch folgenden hier- her gehörigen Eintrag: item sabb. ante Viti [Juni 14] 191/2 lb. Walther Swarczenberger und Idel Drútman von drin pherden 26 tage gein Nuremberg, als unser herre der kunig fursten herren und stetde von der Hussen wegin dar virbotschaft hatte etc.
G. Städtische Kosten nr. 37-44. 49 wegen nicht komen mocht 1: mit namen umb wein den fürsten und herren und auch den steten, do sie dieselben zeiten hie oben auf dem hawse têgten; und daz es kostet mit den reitenten die des nachts in der stat umbriten, und umb sloß zu den ketten in der stat die man den vierteilmeistern geben het, und daz man allen" reichssteten ein zeche gemacht het, und daz auch sust mit bottenlon und allen andern sachenb darauf gegangen was. und bei der rechnung ist gewesen von des rats wegen her Karl Holtz- schuher und her Sebolt Pfintzing. actum feria 6 ante Viti anno 1421. — item dedimus 14 sh. haller, die Hans Camrer mit 6 pferden verzert het, als man sie dez herzogen von Sophoy reten gelihen het gen Guntzenhawsen. [6] Feria 4 ante Leonhardi: item dedimus 55 guldein umb einen vergulten silb- Nov. 5 reinen pecher mit einem überlid, den man schankt markgraf Fridrichen von Brandem- c. Mrz. burg, und den man im geschenkt solt haben, als die andern kurfürsten umb ostern hie 23 waren gewesen, do er auch hie bei dem tag gewesen sein solt, und do er außen belaib, C. Nov. und darnach umb Katherine herkam und etwielang außen in der Mark und nicht hie 25 15 gewesen was; unum pro 1 lb. und 4 sh. haller. summa in hallensibus 66 lb. haller. 5 10 1421 Mrz. 26 bis Nov. 5 1421 Juní 13 39. Kosten Frankfurts zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 Merz 29 bis Juni 14. 1421 Mrz. 29 bis Juni 14 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher von 1420 und 1421, art. 1 aus 1420 unter ußgebin zerûnge; art. 2 aus 1421 ebenfalls unter der Rubrik ußgebin zerünge. [1] Sabb. post festum pasche: item 3 lb. 13 sh. 5 heller verzerten Walther Swarczen- 1421 berger und Heinrich schriber sellfunfte gein Mencze zwen dage an den von Mencze, zu erfarn ezliche sunderliche sache, als sie geschrieben hatten, als der stede frunden gein Nurenberg bescheiden waz 2. [2] Sabb. ante Viti: item 93 gulden 2 sh. 3 hll. virzerten Walther Swarczenberger Juni 14 25 und Idel Drûtman mit nûn pherden 26 tage gein Nuremberg zû unsern herren den kurfursten, als sie die stede da betedingten, als unser herre der kunig fursten herren und stede dar virbodet hatte€ von der Hussen wegen zû úberkomen sie zû uberziehin, und unser herre der kunig dar nit qwam, und die kurfursten uf dem Rine die stede da ließen betedingen und an sie gesinnen in iren verbunt davon zû komen 2. Mrz. 29 20 30 a) cod. aller; man kann emendieren aller in allen wie wir es gethan, oder man kann aller steken lassen und botten nach reichest, als ausgefallen und einzusetzen annekmen. b) cod. add. daz. c) cod. hatten. Vgl. das königliche Schreiben vom 16 April (nr. 24). 2 Aus Johann Glauburgs Bürgermeisterbuch vom 35 Jahre 1420 in Frankf. St. A. cod. chart. coaev. mögen hier noch einige auf die Beschickung des Nürnberger Tags durch Frankfurt sich beziehende Notizen von untergeordneter Bedeutung folgen. Sie sind zwar undatiert, gehören aber unzweifel- haft zu der erwähnten Versammlung, und stehen l. c. f. 8b: item 4 behemischen eim schiffman der Drutmans pherd in eim schiffe herabe furte, als er gein Nurenberg solde zu dem tage zu unserm herren dem konige, als iz in einen nagel drat und zu Miltenberg bleib. — item 28 sh. alder Künige dem boden gein Nurenberg zû des rads fründen, als unser herre der kunig fursten herren und Deutsche Reichstags-Akten VIII. 40 45 steden von der Hussen wegen dar bescheiden hatte. — item 28 sh. alder gein Nurenberg an des rads frûnde, als Henne von Urffe mit eczlichen helfern fient wart. — item 3 alde grosse dem boden von Eger, den Heinrich Slig hersante, ge- schenkt von unsers herren des koniges und der Hussen wegen. 8 Die Rubrik ußgebin pherdegelt des Frankf. Rechnungsbuchs 1421/22 hat noch folgenden hier- her gehörigen Eintrag: item sabb. ante Viti [Juni 14] 191/2 lb. Walther Swarczenberger und Idel Drútman von drin pherden 26 tage gein Nuremberg, als unser herre der kunig fursten herren und stetde von der Hussen wegin dar virbotschaft hatte etc.
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50 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 40. Kosten des Schwäbischen Städtebunds zum Nürnberger Reichstag im April 1421. Mrs. u. 1421 Merz und April. Apr. 1421 Mrz. 14 Aus Ulm St. A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1421, durch Feuer stark beschädigt. Was wir glaubten ergänzen zu können, setzten wir in Kursive; an andern Stellen, die wol auch für die RTA. in Betracht zu kommen scheinen, wagten wir uns nicht, da sie bei ihrer Trümmerhaftigkeit zu kühne Konjekturen erfordert hätten. Art. 1-6 und 8 auf fol. 8b-10a unter ciner Rubrik, von deren Uberschrift nur noch die Worte gemain stette ußgegeben erhalten sind. Diese Uberschrift darf vielleicht nach Analogie im Rechnungsbuch von 1425 f. 16 a so vervollständigt wer- den, daß man vor gem. st. ußgeg. vorausgehen läßt och hand die von Ulme an botten- lone sid der egenanten rechnung uf etc. Art. 7 steht fol. 2b unter einer Reihe von Ausgaben, die einer speziellen Aufschrift (etwa legaciones oder reitgelt) entbehren, und gemacht wurden seit der Rechnung die zu Ulme beschehen ist uf fritag vor dem palmtage anno domini 1420 primo. 5 10 [1) Als wir die stette zû uns mannten uf gûtemtag nach ußgender osterwochen 15 und in der kurfursten und der von Augspurg manung 1 nachschriben, 9 lb. 15 sh. hl und 2 guldin. [2] Als wir" von des tags wegen, den unser herre der kúnig gen Nûremberg gesetzet hett, beschribenb den stetten in unser statt uf aftermentag nach quasimodogeniti, 6 lb. 13 sh. hl. 2 [3] Haintzen Ansorgen zû unserm herren herzog Ludwigen von der Pfallentz mit der antwurt, die wir unsern herren den kurfúrsten uf dem Rine von der hilfe wegen gen Beheim gaben, 1 guldin 2 sh. 8 hll. [4] Stènglin gen Nüremberg, der stette bottschaft herberg da zû bestellen, 1 guldin 4 sh. hl. [5] Frideln gen Augspurg, als wir in verkúndten die geschrift die uns von Nûrem- Apr. 13 berg komen was s, und das si ir bottschaft uf den sunnentag jubilate hie hetten, die gen Nüremberg voll ritte, 13 sh. 4 hl. [6] Ainem botten von Haidelberg, den uns herr Wolff vom Stain sandt und uns schraib, das die kurfursten ie gen Nûremberg wôlten, 1 lb. 12 sh. hl. [7 Peter Ungelter von haissentz wegen der stette und mit Hannsen Bok von Rottwile gen Nüremberg uf den tag den unser herre der kunig dar gesetzt hett von des ungelouben wegen zû Beheim, der stette macht da zû offnen und züm besten zû brin- gen, 21 tag 311/2 guldin und zû gelait 6 guldin. 1421 Apr. 1 20 25 30 Mrz. 31 a) Kodex lãdiert. b) cod. add. von. 35 Augsburg brachte seinen Bischofsstreit vor den Schwäbischen Städtebund, und fand auch williges Gehör auf dem Ulmer Tag (vgl. Städte- Chron. 5, 86). In art. 1 und 2 ist sicherlich derselbe Städte- tag gemeint, nur daß dort der Tag an welchem die Gesandten in Ulm eintreffen (Merz 31), hier der Tag an dem die Berathungen beginnen sollten (April 1), angegeben ist. In den Ausschreiben, mit welchen Ulm seine Bundesstädte zu Tagen einlud, ist nämlich häufig gesagt, die Stadt möge ihre Boten auf den und den Tag schicken, damit am darauffolgenden Tage die Verhandlungen er- öffnet werden können. Wenn nun zwei Ausgabe- posten für dieselbe Einladung in unserem Rech- nungsbuch stehen, so erklären wir uns dieß so: ein nach Ulm berufendes Schreiben war von dieser Stadt bereits abgegangen, als neue Berathungs- gegenstände für den bevorstehenden Städtetag auf- tauchten. Diese Gegenstände mußsten also nun in einem zweiten Schreiben den Bundesverwandten mitgetheilt werden, damit letztere ihre Vertreter auch dafür mit Instruktionen verschen konnten. s Es ist doch eher an den Nürnberger Brief vom 9 (nr. 23) als an den entlegeneren vom 2 April (nr. 20) zu denken. 40 45
50 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 40. Kosten des Schwäbischen Städtebunds zum Nürnberger Reichstag im April 1421. Mrs. u. 1421 Merz und April. Apr. 1421 Mrz. 14 Aus Ulm St. A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1421, durch Feuer stark beschädigt. Was wir glaubten ergänzen zu können, setzten wir in Kursive; an andern Stellen, die wol auch für die RTA. in Betracht zu kommen scheinen, wagten wir uns nicht, da sie bei ihrer Trümmerhaftigkeit zu kühne Konjekturen erfordert hätten. Art. 1-6 und 8 auf fol. 8b-10a unter ciner Rubrik, von deren Uberschrift nur noch die Worte gemain stette ußgegeben erhalten sind. Diese Uberschrift darf vielleicht nach Analogie im Rechnungsbuch von 1425 f. 16 a so vervollständigt wer- den, daß man vor gem. st. ußgeg. vorausgehen läßt och hand die von Ulme an botten- lone sid der egenanten rechnung uf etc. Art. 7 steht fol. 2b unter einer Reihe von Ausgaben, die einer speziellen Aufschrift (etwa legaciones oder reitgelt) entbehren, und gemacht wurden seit der Rechnung die zu Ulme beschehen ist uf fritag vor dem palmtage anno domini 1420 primo. 5 10 [1) Als wir die stette zû uns mannten uf gûtemtag nach ußgender osterwochen 15 und in der kurfursten und der von Augspurg manung 1 nachschriben, 9 lb. 15 sh. hl und 2 guldin. [2] Als wir" von des tags wegen, den unser herre der kúnig gen Nûremberg gesetzet hett, beschribenb den stetten in unser statt uf aftermentag nach quasimodogeniti, 6 lb. 13 sh. hl. 2 [3] Haintzen Ansorgen zû unserm herren herzog Ludwigen von der Pfallentz mit der antwurt, die wir unsern herren den kurfúrsten uf dem Rine von der hilfe wegen gen Beheim gaben, 1 guldin 2 sh. 8 hll. [4] Stènglin gen Nüremberg, der stette bottschaft herberg da zû bestellen, 1 guldin 4 sh. hl. [5] Frideln gen Augspurg, als wir in verkúndten die geschrift die uns von Nûrem- Apr. 13 berg komen was s, und das si ir bottschaft uf den sunnentag jubilate hie hetten, die gen Nüremberg voll ritte, 13 sh. 4 hl. [6] Ainem botten von Haidelberg, den uns herr Wolff vom Stain sandt und uns schraib, das die kurfursten ie gen Nûremberg wôlten, 1 lb. 12 sh. hl. [7 Peter Ungelter von haissentz wegen der stette und mit Hannsen Bok von Rottwile gen Nüremberg uf den tag den unser herre der kunig dar gesetzt hett von des ungelouben wegen zû Beheim, der stette macht da zû offnen und züm besten zû brin- gen, 21 tag 311/2 guldin und zû gelait 6 guldin. 1421 Apr. 1 20 25 30 Mrz. 31 a) Kodex lãdiert. b) cod. add. von. 35 Augsburg brachte seinen Bischofsstreit vor den Schwäbischen Städtebund, und fand auch williges Gehör auf dem Ulmer Tag (vgl. Städte- Chron. 5, 86). In art. 1 und 2 ist sicherlich derselbe Städte- tag gemeint, nur daß dort der Tag an welchem die Gesandten in Ulm eintreffen (Merz 31), hier der Tag an dem die Berathungen beginnen sollten (April 1), angegeben ist. In den Ausschreiben, mit welchen Ulm seine Bundesstädte zu Tagen einlud, ist nämlich häufig gesagt, die Stadt möge ihre Boten auf den und den Tag schicken, damit am darauffolgenden Tage die Verhandlungen er- öffnet werden können. Wenn nun zwei Ausgabe- posten für dieselbe Einladung in unserem Rech- nungsbuch stehen, so erklären wir uns dieß so: ein nach Ulm berufendes Schreiben war von dieser Stadt bereits abgegangen, als neue Berathungs- gegenstände für den bevorstehenden Städtetag auf- tauchten. Diese Gegenstände mußsten also nun in einem zweiten Schreiben den Bundesverwandten mitgetheilt werden, damit letztere ihre Vertreter auch dafür mit Instruktionen verschen konnten. s Es ist doch eher an den Nürnberger Brief vom 9 (nr. 23) als an den entlegeneren vom 2 April (nr. 20) zu denken. 40 45
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G. Städtische Kosten nr. 37-44. 51 [8] Endres gen Nüremberg zû der stette bottschaft umb lôwfe und mare des ge- fertz 1 zû Nûremberg 1 guldin. — Clausen gen Nûremberg zů der stette bottschaft uf ascensionis domini umb lôwfe und mâre des gefertz 1 daselbs 1 guldin. 1421 Mas I 41. Kosten Basels zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 April 5. 1421 Apr. 5 Aus Basel St.A. Wochenrechnungsbuch 1419 Jul. 1 — 1423 Dez. 18 p. 163 cod. chart. coaev. Mittheilung des H. Staatsarch. Dr. Wackernagel in Basel. Sabbato ante dominicam misericordia domini: item Offenburg und den botten 1421 gen Nürenberg 347 gulden. Apr. 5 10 42. Kosten Augsburgs vor und bei dem Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 1421 Apr. 6 April 6 bis Mai 18. bis Mai 18 Aus Augsburg St.A. Baurechnung von 1421; art. 1 und 3-5 unter distributa legacionum civitatis, art. 2 unter distributa uf gemain stett. 1421 Apr. 6 Mrz. 9 [1] Misericordia domini: item 56 guldin minus 5 sh. haben wir gegeben dem Ill- sung, dem Schmuker, und Josen Cramer reitgelt, als si an dem sunntag judica in der 15 vasten zû gemainen stetten gen Ulme warn geritten, von 8 tagen uf 13 pfariten. — item 351/2 guldin haben wir gegeben dem Illsung, dem Josen Cramer, und dem Engel- schalk reitgelt von 5 tagen, als si an dem sunntag quasimodo zu den stetten gen Ulme Mrz. 30 warn geritten. [2] Jubilate: item 30 guldin haben wir gegeben Sebastian dem Illsung und dem 20 Engelschalk zû unserm herren dem kûnig gen Nüremberg in gemainer stett pottschaft, als si an sampstag vor dem obgenanten sunntag gen Ulm raitten, und mit der andern pottschaft diw zû in geordenet was hinüber gen Nüremberg voll raitten. — item mer 20 guldin haben wir gegeben Sebastian Illsung, als er herhaim kom. der was ußge- wesen 25 tag mit vier pfariten. ob aber die von Ulme uf vier pfarit wûrden rechnen, 25 so werden wir uf fünfe rechnen; des sol man nit vergessen 3. [3] Vocem jocunditatis: item 1 guldin und 4 grozz ainem podten gen Nüremberg 4pr. 27 zů dem Illsung und dem Engelschalk. Mai II [4] Spiritus domini: item 2 guldin dem Gebhart gen Nüremberg. [5] In octava pentecostis : item 61 guldin und 13 dn. haben wir bezalet dem Ill- Mai 18 30 sung und dem Engelschalk, als si gen Nüremberg wärn geritten zû den herren und stetten, die da unsers herren des kûnigs wartoten. und warn ußgewesen 25 tag mit 9 pfariten 4. — item 16 grozz haben wir gegeben Hansen laufel zerung, als er zu Nûrem- berg bi dem Illsung und dem Engelschalk stille was gelegen. 1421 Apr. 13 Apr. 12 gefert hier wol in der Bedeutung von: Um- 35 stände, Verhältnisse (Lexer mhd. Hdwb. 1, 961). 2 Unser art. 1 ist abgedruckt in Städte-Chron. 5, 86 nt. 1. Burkard Zink berichtet a. a. O. aus- führlich über die Bischofsangelegenheit, welche die Gesandten Augsburgs auf dem Ulmer Tag den Bundesgenossen vorzutragen hatten; vgl. auch nt. 1 zu nr. 40. D. h. man soll sich daran erinnern, wenn wir mit dem Schwäbischen Städtebund abrechnen. 4 art. 5 item 61 guld. — pfariten gedruckt in Städte-Chron. 5, 90 nt. 3. 7*
G. Städtische Kosten nr. 37-44. 51 [8] Endres gen Nüremberg zû der stette bottschaft umb lôwfe und mare des ge- fertz 1 zû Nûremberg 1 guldin. — Clausen gen Nûremberg zů der stette bottschaft uf ascensionis domini umb lôwfe und mâre des gefertz 1 daselbs 1 guldin. 1421 Mas I 41. Kosten Basels zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 April 5. 1421 Apr. 5 Aus Basel St.A. Wochenrechnungsbuch 1419 Jul. 1 — 1423 Dez. 18 p. 163 cod. chart. coaev. Mittheilung des H. Staatsarch. Dr. Wackernagel in Basel. Sabbato ante dominicam misericordia domini: item Offenburg und den botten 1421 gen Nürenberg 347 gulden. Apr. 5 10 42. Kosten Augsburgs vor und bei dem Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 1421 Apr. 6 April 6 bis Mai 18. bis Mai 18 Aus Augsburg St.A. Baurechnung von 1421; art. 1 und 3-5 unter distributa legacionum civitatis, art. 2 unter distributa uf gemain stett. 1421 Apr. 6 Mrz. 9 [1] Misericordia domini: item 56 guldin minus 5 sh. haben wir gegeben dem Ill- sung, dem Schmuker, und Josen Cramer reitgelt, als si an dem sunntag judica in der 15 vasten zû gemainen stetten gen Ulme warn geritten, von 8 tagen uf 13 pfariten. — item 351/2 guldin haben wir gegeben dem Illsung, dem Josen Cramer, und dem Engel- schalk reitgelt von 5 tagen, als si an dem sunntag quasimodo zu den stetten gen Ulme Mrz. 30 warn geritten. [2] Jubilate: item 30 guldin haben wir gegeben Sebastian dem Illsung und dem 20 Engelschalk zû unserm herren dem kûnig gen Nüremberg in gemainer stett pottschaft, als si an sampstag vor dem obgenanten sunntag gen Ulm raitten, und mit der andern pottschaft diw zû in geordenet was hinüber gen Nüremberg voll raitten. — item mer 20 guldin haben wir gegeben Sebastian Illsung, als er herhaim kom. der was ußge- wesen 25 tag mit vier pfariten. ob aber die von Ulme uf vier pfarit wûrden rechnen, 25 so werden wir uf fünfe rechnen; des sol man nit vergessen 3. [3] Vocem jocunditatis: item 1 guldin und 4 grozz ainem podten gen Nüremberg 4pr. 27 zů dem Illsung und dem Engelschalk. Mai II [4] Spiritus domini: item 2 guldin dem Gebhart gen Nüremberg. [5] In octava pentecostis : item 61 guldin und 13 dn. haben wir bezalet dem Ill- Mai 18 30 sung und dem Engelschalk, als si gen Nüremberg wärn geritten zû den herren und stetten, die da unsers herren des kûnigs wartoten. und warn ußgewesen 25 tag mit 9 pfariten 4. — item 16 grozz haben wir gegeben Hansen laufel zerung, als er zu Nûrem- berg bi dem Illsung und dem Engelschalk stille was gelegen. 1421 Apr. 13 Apr. 12 gefert hier wol in der Bedeutung von: Um- 35 stände, Verhältnisse (Lexer mhd. Hdwb. 1, 961). 2 Unser art. 1 ist abgedruckt in Städte-Chron. 5, 86 nt. 1. Burkard Zink berichtet a. a. O. aus- führlich über die Bischofsangelegenheit, welche die Gesandten Augsburgs auf dem Ulmer Tag den Bundesgenossen vorzutragen hatten; vgl. auch nt. 1 zu nr. 40. D. h. man soll sich daran erinnern, wenn wir mit dem Schwäbischen Städtebund abrechnen. 4 art. 5 item 61 guld. — pfariten gedruckt in Städte-Chron. 5, 90 nt. 3. 7*
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52 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 43. Kosten Windsheims zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 vor Mai 1. vor Mai 1 Aus Windsheim St. A. Stadtrechnung von 1421 unter der Rubrik reitgelt. Item 23 lb. und 6 dn. verzert Farnbach zu zweien malen gen Nûrenberig ante 1421 vor Mas 1 ascensionem domini 1. 1421 44. Kosten Kolmars zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 Juni 1. Juni I Aus Kolmar St. A. Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 48. 1421 Juni 1 Sundag noch Petronelle virginis: item der ritt, als gemeine stette ir botschaft gen Nürenberg schicktent 2, coste uns 42 guldin. 1 Unter den mit einem Weingeschenk von Nürn- berg bedachten Gästen erscheint die Gesandtschaft Windsheims in der Stadtrechnung vom April (s. o. S. 46, 34), aber nur einmal. 2 Vgl. S. 46, 14 u. 15. 10
52 Reichstag zu Nürnberg im April 1421. 1421 43. Kosten Windsheims zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 vor Mai 1. vor Mai 1 Aus Windsheim St. A. Stadtrechnung von 1421 unter der Rubrik reitgelt. Item 23 lb. und 6 dn. verzert Farnbach zu zweien malen gen Nûrenberig ante 1421 vor Mas 1 ascensionem domini 1. 1421 44. Kosten Kolmars zum Nürnberger Reichstag im April 1421. 1421 Juni 1. Juni I Aus Kolmar St. A. Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 48. 1421 Juni 1 Sundag noch Petronelle virginis: item der ritt, als gemeine stette ir botschaft gen Nürenberg schicktent 2, coste uns 42 guldin. 1 Unter den mit einem Weingeschenk von Nürn- berg bedachten Gästen erscheint die Gesandtschaft Windsheims in der Stadtrechnung vom April (s. o. S. 46, 34), aber nur einmal. 2 Vgl. S. 46, 14 u. 15. 10
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Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 5 Damit die auf dem Reichstag zu Nürnberg begonnene Sache gänzlich beendigt und beschlossen werde, wurde von den Rheinischen Kurfürsten, wie sie in nr. 49 schrei- ben, ein Tag nach Wesel anberaumt. Die Versammlung sollte am 25 Mai stattfinden (vgl. nr. 58 und 57); sie kam auch wirklich zu Stande. A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 15 20 25 30 Verschiedene bisher theils gar nicht bekannte theils nur kurz erwähnte Aktenstücke und Briefe verbreiten einiges Licht über die zu Wesel gepflogenen Verhandlungen. Noch während des Nürnberger Reichstags war von den Städten ausgemacht worden, daß ihre nach Wesel gehenden Vertreter auf der Reise dorthin in Mainz am 23 Mai zusammentreffen sollen, natürlich in keiner anderen Absicht als um sich über ein ge- meinsames Auftreten auf dem bevorstehenden Tag zu verständigen. Eine Frucht der Mainzer Konferenz ist vielleicht die städtische Erklärung (nr. 46), welche den Kur- fürsten zu Wesel übergeben wurde uf die noteln, der si [d. h. die Kurfürsten] überein wrden zů Nürenberg von der Hussen wegen. Die Hauptfrage: ob Eintritt oder Nicht- eintritt in den Bund? wird in der Antwort (nr. 46) nicht direkt bejaht oder verneint, überhaupt gar nicht berührt. Nicht um ein mithellen der vereinung handelte es sich, son- dern um ein derselben vereinunge ingan und um ein verbriefen ze beden siten (vgl. nr. 46 art. 1 mit nr. 54 und 55). Schr vorsichtig wird aber jener nur die Zustim- mung besagende allgemeine Ausdruck gewählt, damit der Kardinalpunkt umgangen werden kann. Die Städte sprechen ihre Bereitwilligkeit aus gegen die Ketzer aufzu- treten und somit für die Zwecke des Fürstenbunds zu arbeiten; aber sie wollen nach eigenem Belieben nnd Ermessen handeln, wollen nicht durch ein Vertragsverhältnis mit anderen gebunden sein. Sie hüten sich zu Wächtern über ihre Handhabung der Ketzer- polizei die Fürsten zu machen und diesen dadurch Anlaß zur Einmischung in ihre internen Angelegenheiten zu geben. Aber auch deshalb nahmen sie wol Anstand dem Kurfürstenbunde sich anzuschließen, weil noch unbekannt war wie derselbe von Sig- mund aufgenommen werde, und weil immerhin zu besorgen war daß sie durch ihren Anschluß vom König ab ins Lager der Fürsten gedrängt werden und sie so ihr Inter- esse, das sie doch immer auf jenen hinwies, schädigen könnten. Der Eintritt in den Nürnberger Bund wurde also, zwar indirekt aber verständlich genug, abgelehnt. Die Kurfürsten widerholten denn auch, so viel wir schen, ihre Einladung nicht. Sie be- gnügten sich aber auch nicht mit der allgemein gehaltenen Zusage gegen die Ketzer helfen zu wollen, sondern ließen Mai 30 die in Wesel anwesenden Städter mündlich auffordern (nr. 48), am 29 Jun. in Mainz sich darüber zu erklären: wie viel Reisige mit Glefen und wie viel Schützen Schußtwaffen und Munition sie Aug. 23 an dem 10 35
Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 5 Damit die auf dem Reichstag zu Nürnberg begonnene Sache gänzlich beendigt und beschlossen werde, wurde von den Rheinischen Kurfürsten, wie sie in nr. 49 schrei- ben, ein Tag nach Wesel anberaumt. Die Versammlung sollte am 25 Mai stattfinden (vgl. nr. 58 und 57); sie kam auch wirklich zu Stande. A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 15 20 25 30 Verschiedene bisher theils gar nicht bekannte theils nur kurz erwähnte Aktenstücke und Briefe verbreiten einiges Licht über die zu Wesel gepflogenen Verhandlungen. Noch während des Nürnberger Reichstags war von den Städten ausgemacht worden, daß ihre nach Wesel gehenden Vertreter auf der Reise dorthin in Mainz am 23 Mai zusammentreffen sollen, natürlich in keiner anderen Absicht als um sich über ein ge- meinsames Auftreten auf dem bevorstehenden Tag zu verständigen. Eine Frucht der Mainzer Konferenz ist vielleicht die städtische Erklärung (nr. 46), welche den Kur- fürsten zu Wesel übergeben wurde uf die noteln, der si [d. h. die Kurfürsten] überein wrden zů Nürenberg von der Hussen wegen. Die Hauptfrage: ob Eintritt oder Nicht- eintritt in den Bund? wird in der Antwort (nr. 46) nicht direkt bejaht oder verneint, überhaupt gar nicht berührt. Nicht um ein mithellen der vereinung handelte es sich, son- dern um ein derselben vereinunge ingan und um ein verbriefen ze beden siten (vgl. nr. 46 art. 1 mit nr. 54 und 55). Schr vorsichtig wird aber jener nur die Zustim- mung besagende allgemeine Ausdruck gewählt, damit der Kardinalpunkt umgangen werden kann. Die Städte sprechen ihre Bereitwilligkeit aus gegen die Ketzer aufzu- treten und somit für die Zwecke des Fürstenbunds zu arbeiten; aber sie wollen nach eigenem Belieben nnd Ermessen handeln, wollen nicht durch ein Vertragsverhältnis mit anderen gebunden sein. Sie hüten sich zu Wächtern über ihre Handhabung der Ketzer- polizei die Fürsten zu machen und diesen dadurch Anlaß zur Einmischung in ihre internen Angelegenheiten zu geben. Aber auch deshalb nahmen sie wol Anstand dem Kurfürstenbunde sich anzuschließen, weil noch unbekannt war wie derselbe von Sig- mund aufgenommen werde, und weil immerhin zu besorgen war daß sie durch ihren Anschluß vom König ab ins Lager der Fürsten gedrängt werden und sie so ihr Inter- esse, das sie doch immer auf jenen hinwies, schädigen könnten. Der Eintritt in den Nürnberger Bund wurde also, zwar indirekt aber verständlich genug, abgelehnt. Die Kurfürsten widerholten denn auch, so viel wir schen, ihre Einladung nicht. Sie be- gnügten sich aber auch nicht mit der allgemein gehaltenen Zusage gegen die Ketzer helfen zu wollen, sondern ließen Mai 30 die in Wesel anwesenden Städter mündlich auffordern (nr. 48), am 29 Jun. in Mainz sich darüber zu erklären: wie viel Reisige mit Glefen und wie viel Schützen Schußtwaffen und Munition sie Aug. 23 an dem 10 35
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54 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Sammelort Eger haben wollen. Achnlich lauteten die schriftlichen Aufforderungen (nr. 49), welche an demselben 30 Mai an die zu Wesel nicht vertretenen Städte er- giengen; ihnen war noch das in nr. 29 art. 3 enthaltene Ansinnen beigefügt, die Adressaten sollen ihre Angehörigen zur Bekämpfung der Ketzerei eidlich verpflichten. Hand in Hand mit den die weltliche Gewalt in Wesel repräsentierenden Kurfürsten gieng der Ver- treter der Kurie Kardinallegat Branda (vgl. Andr. Ratisbon. cron. ined. de exped. bei Höfler Geschichtschreiber d. Husit. Bewegung 2, 409�410 und Magdeburger Schöppen- chronik in Städte-Chron. 7, 357, 4f.). Er verlieh durch sein Ausschreiben der kurfürst- lichen Mahnung besonderen Nachdruck (nr. 52). Wie er das Reich durchzog das Kreuz predigend und zum Ketzerkrieg entflammend, so hat er wol auch zu Wesel alles daran 10 gesetzt, daß greifbare Beschlüsse gefaft, daß die Eröffnung des Feldzugs nicht von weiteren Verhandlungen abhängig gemacht, sondern daß jetzt Zeit und Ort für die Versammlung der Truppen angesetzt wurden. Sollten sich freilich die Deutschen Waffen mit Erfolg nach außen wenden, so mußte dem Bürgerkrieg in Franken und Baiern Halt geboten werden. Diese Bestimmung hatte die Gesandtschaft der geistlichen 15 Kurfürsten, von der unsere nr. 53 spricht. B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. Die Aufforderung der Kurfürsten zum Eintritt in ihren Bund vom 23 Apr. hat die reichsstädtischen Kreise nach dem Nürnberger Tage schr lebhaft beschäftigt. Wie schon oben berührt, wurde noch zu Nürnberg von den Städteboten eine Versammlung in 20 Mainz auf 23 Mai in Aussicht genommen, welche dem von den Kurfürsten auf 25 Mai nach Wesel anberaumten Tage vorhergehen sollte (nr. 56). Frankfurt kon- ferierte mit Worms Mainz und Speier umb ein antworte den kûrfursten uf dem Rine zů tůn (s. nr. 64 art. 1). Uber das was in der südwestlichen Ecke des Reichs am Oberrhein und im Breisgau mit Bezug auf die bevorstehende Versammlung zu Wesel von den Städten berathen wurde, sind wir durch die Missiven und Briefbücher Basels recht gut unterrichtet (54. 55. 58-61). Auch liefern Briefe Nürnbergs (nr. 56. 57. 62) einige Nachrichten über den Tag. Während diese bereits anderwärts bekannt gemacht worden sind, ist was wir aus dem Baseler Staatsarchiv bringen noch nicht veröffent- licht. Werthvoll ist insbesondere der Bericht Basels an seine drei in Straßburg wei- 30 lenden Gesandten über die Konferenz von Städteboten zu Basel am 19 Mai (nr. 59), und dann besonders die schriftliche Erklärung, welche Basel nach Wesel an die Kur- fürsten abgehen ließ (nr. 61). Diese unterscheidet sich von der mündlich abgegebenen der zu Wesel vertretenen Städte dadurch daß sie sich über den Hauptpunkt nicht in ein vorsichtiges Schweigen hüllt sondern mit kurzen klaren Worten den Eintritt in den 35 Bund verweigert. Wie der negative Theil der Erklärung bestimmt lautet, so auch der positive: Basel erbietet sich seine Angehörigen den Ketzereid schwören zu lassen. We- niger mochte der Passus über die Beihilfe der Stadt zu Unternehmungen gegen die Ketzer befriedigen. Daß aber gerade auf die Frage. was von den einzelnen Städten an militärischem Beistand zu erwarten sei? von den Kurfürsten nunmehr eine konkrete 40 Antwort gewünscht wurde, haben wir oben erwähnt. 25 C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63. Ob die Kurfürsten um jene Zeit mit dem fern im Osten weilenden Reichsober- haupt in Verbindung stunden, ist uns nicht bekannt. Dagegen erhielt Sigmund von Kardinal Branda ein Schreiben über den Fürsten- und Städtetag zu Wesel, und in 45 demselben die wichtige Nachricht von dem über die Eröffnung des Feldzugs gefaßten
54 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Sammelort Eger haben wollen. Achnlich lauteten die schriftlichen Aufforderungen (nr. 49), welche an demselben 30 Mai an die zu Wesel nicht vertretenen Städte er- giengen; ihnen war noch das in nr. 29 art. 3 enthaltene Ansinnen beigefügt, die Adressaten sollen ihre Angehörigen zur Bekämpfung der Ketzerei eidlich verpflichten. Hand in Hand mit den die weltliche Gewalt in Wesel repräsentierenden Kurfürsten gieng der Ver- treter der Kurie Kardinallegat Branda (vgl. Andr. Ratisbon. cron. ined. de exped. bei Höfler Geschichtschreiber d. Husit. Bewegung 2, 409�410 und Magdeburger Schöppen- chronik in Städte-Chron. 7, 357, 4f.). Er verlieh durch sein Ausschreiben der kurfürst- lichen Mahnung besonderen Nachdruck (nr. 52). Wie er das Reich durchzog das Kreuz predigend und zum Ketzerkrieg entflammend, so hat er wol auch zu Wesel alles daran 10 gesetzt, daß greifbare Beschlüsse gefaft, daß die Eröffnung des Feldzugs nicht von weiteren Verhandlungen abhängig gemacht, sondern daß jetzt Zeit und Ort für die Versammlung der Truppen angesetzt wurden. Sollten sich freilich die Deutschen Waffen mit Erfolg nach außen wenden, so mußte dem Bürgerkrieg in Franken und Baiern Halt geboten werden. Diese Bestimmung hatte die Gesandtschaft der geistlichen 15 Kurfürsten, von der unsere nr. 53 spricht. B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. Die Aufforderung der Kurfürsten zum Eintritt in ihren Bund vom 23 Apr. hat die reichsstädtischen Kreise nach dem Nürnberger Tage schr lebhaft beschäftigt. Wie schon oben berührt, wurde noch zu Nürnberg von den Städteboten eine Versammlung in 20 Mainz auf 23 Mai in Aussicht genommen, welche dem von den Kurfürsten auf 25 Mai nach Wesel anberaumten Tage vorhergehen sollte (nr. 56). Frankfurt kon- ferierte mit Worms Mainz und Speier umb ein antworte den kûrfursten uf dem Rine zů tůn (s. nr. 64 art. 1). Uber das was in der südwestlichen Ecke des Reichs am Oberrhein und im Breisgau mit Bezug auf die bevorstehende Versammlung zu Wesel von den Städten berathen wurde, sind wir durch die Missiven und Briefbücher Basels recht gut unterrichtet (54. 55. 58-61). Auch liefern Briefe Nürnbergs (nr. 56. 57. 62) einige Nachrichten über den Tag. Während diese bereits anderwärts bekannt gemacht worden sind, ist was wir aus dem Baseler Staatsarchiv bringen noch nicht veröffent- licht. Werthvoll ist insbesondere der Bericht Basels an seine drei in Straßburg wei- 30 lenden Gesandten über die Konferenz von Städteboten zu Basel am 19 Mai (nr. 59), und dann besonders die schriftliche Erklärung, welche Basel nach Wesel an die Kur- fürsten abgehen ließ (nr. 61). Diese unterscheidet sich von der mündlich abgegebenen der zu Wesel vertretenen Städte dadurch daß sie sich über den Hauptpunkt nicht in ein vorsichtiges Schweigen hüllt sondern mit kurzen klaren Worten den Eintritt in den 35 Bund verweigert. Wie der negative Theil der Erklärung bestimmt lautet, so auch der positive: Basel erbietet sich seine Angehörigen den Ketzereid schwören zu lassen. We- niger mochte der Passus über die Beihilfe der Stadt zu Unternehmungen gegen die Ketzer befriedigen. Daß aber gerade auf die Frage. was von den einzelnen Städten an militärischem Beistand zu erwarten sei? von den Kurfürsten nunmehr eine konkrete 40 Antwort gewünscht wurde, haben wir oben erwähnt. 25 C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63. Ob die Kurfürsten um jene Zeit mit dem fern im Osten weilenden Reichsober- haupt in Verbindung stunden, ist uns nicht bekannt. Dagegen erhielt Sigmund von Kardinal Branda ein Schreiben über den Fürsten- und Städtetag zu Wesel, und in 45 demselben die wichtige Nachricht von dem über die Eröffnung des Feldzugs gefaßten
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Einleitung. 55 5 10 Beschlusse (erwähnt in nr. 63). In seinem Antwortschreiben vom 19 Juli (nr. 63) geht er auf diese Mittheilung nicht näher ein, sondern begnügt sich in einer allgemeinen Phrase seiner Freude über den Beschluß Ausdruck zu geben. Die Vorgänge in Deutsch- land sind ihm offenbar etwas ferne gerückt; dagegen spricht er ausführlich von seinen cigenen kriegerischen Leistungen und Absichten. Außer Böhmen beschäftigt ihn jetzt sein von den Türken bedrohtes Ungarn, und dann das Verhältnis Polens zu dem Deutschorden, der eben durch Vermittelung des Kurfürsten von Brandenburg einen Waffenstillstand mit dem Erbfeind Polen geschlossen hatte, und dadurch, wie Sigmund befürchtete, letzterem für die ketzerischen Böhmen aufzutreten ermöglichte. Den Bund der Kurfürsten, von dem er gewiss durch seine Räthe Kunde erhalten hatte und dessen Erwähnung in dem Briefe nahe lag, berührt er gar nicht. 20 25 D. Städtische Kosten nr. 64-67. Auf dem Tage zu Wesel gaben 35 Städte durch 27 Gesandte (nr. 47) die Er- klärung nr. 46 ab. Von 19 dieser 35 Städte wissen wir was sie die Beschickung des 15 Tages kostete, nämlich von Frankfurt (nr. 64), Nürnberg (nr. 65), von dem 16 Städte umfassenden Schwäbischen Städtebund (nr. 66), und von Windsheim (nr. 67). Dem a. a. O. abgedruckten Passus aus der Frankfurter Stadtrechnung (nr. 64) verdankt man einige Notizen über die Verhandlungen zwischen den Mittelrheinischen Städten vor und nach der Weseler Versammlung, der Rechnung des Schwäbischen Städtebunds (nr. 66 art. 2) die Nachricht daß auch der Augsburger Bischofsstreit von den städ- tischen Gesandten zu Wesel besprochen wurde. Der von Augsburg bekämpfte Kandidat Anselm von Nenningen stand in nahen Beziehungen zu den Rheinischen Kurfürsten (vgl. nr. 45); warum sein Eintritt in deren Bund verhältnismäßtig spät, nämlich erst am 28 Mai, erfolgte (nr. 30), ist nicht bekannt. Es scheint die Vermuthung ctwas für sich zu haben, daß die Kurfürsten ihn erst dann als Verbündeten aufnahmen und dadurch entschieden für ihn demonstrierten, nachdem sie zu Wesel den ablehnenden Be- scheid der Städte, darunter auch Augsburgs, erhalten hatten und so nach dicser Seite hin keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen glaubten. 30 35 40 E. Erster Anhang : Fürsten- und Städtetag zu Görlitz 24 Juni 1421 nr. 68-71. Mit welchem Eifer die Kurfürsten bestrebt waren ihren Bund auszudehnen, be- weist auch der Tag zu Görlitz am 24 Jun. 1421. Hier sollte ein namhafter Theil des östlichen Deutschlands, Schlesien und die Lausitz mit ihren Fürsten und Städten, ge- wonnen werden. Man sieht leicht wie werthvoll der Beitritt gerade dieser Landschaften sein mußte, denen sich dann im Nordosten der Deutschorden anreihen sollte (nr. 70). Gerade hier in der unmittelbaren Nachbarschaft Böhmens konnte eine Organisation wie die von kurfürstlicher Seite gewünschte ein kräftiger Damm gegen die Verbreitung des Irrglaubens werden. Und gerade hier mußsten, sowol zur Defensive gegen Polen das gefährliche Verbindungen mit den Hussiten unterhielt, als zur Offensive gegen Böhmen die in Verbindung mit den Markgrafen von Meißen und den Deutschen Reichs- heeren cröffnet werden sollte, bedeutende Truppenmassen aufgeboten werden. Drei Be- richte über den Görlitzer Tag lassen wir unten folgen (nr. 68-70); sie sind sämmtlich in Breslau und nicht an dem Ort der Versammlung entstanden, ihre Verfasser erzählen was sie — allerdings zum Theil von solchen welche dort in Görlitz waren (s. nr. 69) — hörten. Während wir bisher nur die Rheinischen Kurfürsten die Vorbereitungen zum Reichskrieg betreiben sahen, erfahren wir aus nr. 68, daß nun auch die Räthe der 45
Einleitung. 55 5 10 Beschlusse (erwähnt in nr. 63). In seinem Antwortschreiben vom 19 Juli (nr. 63) geht er auf diese Mittheilung nicht näher ein, sondern begnügt sich in einer allgemeinen Phrase seiner Freude über den Beschluß Ausdruck zu geben. Die Vorgänge in Deutsch- land sind ihm offenbar etwas ferne gerückt; dagegen spricht er ausführlich von seinen cigenen kriegerischen Leistungen und Absichten. Außer Böhmen beschäftigt ihn jetzt sein von den Türken bedrohtes Ungarn, und dann das Verhältnis Polens zu dem Deutschorden, der eben durch Vermittelung des Kurfürsten von Brandenburg einen Waffenstillstand mit dem Erbfeind Polen geschlossen hatte, und dadurch, wie Sigmund befürchtete, letzterem für die ketzerischen Böhmen aufzutreten ermöglichte. Den Bund der Kurfürsten, von dem er gewiss durch seine Räthe Kunde erhalten hatte und dessen Erwähnung in dem Briefe nahe lag, berührt er gar nicht. 20 25 D. Städtische Kosten nr. 64-67. Auf dem Tage zu Wesel gaben 35 Städte durch 27 Gesandte (nr. 47) die Er- klärung nr. 46 ab. Von 19 dieser 35 Städte wissen wir was sie die Beschickung des 15 Tages kostete, nämlich von Frankfurt (nr. 64), Nürnberg (nr. 65), von dem 16 Städte umfassenden Schwäbischen Städtebund (nr. 66), und von Windsheim (nr. 67). Dem a. a. O. abgedruckten Passus aus der Frankfurter Stadtrechnung (nr. 64) verdankt man einige Notizen über die Verhandlungen zwischen den Mittelrheinischen Städten vor und nach der Weseler Versammlung, der Rechnung des Schwäbischen Städtebunds (nr. 66 art. 2) die Nachricht daß auch der Augsburger Bischofsstreit von den städ- tischen Gesandten zu Wesel besprochen wurde. Der von Augsburg bekämpfte Kandidat Anselm von Nenningen stand in nahen Beziehungen zu den Rheinischen Kurfürsten (vgl. nr. 45); warum sein Eintritt in deren Bund verhältnismäßtig spät, nämlich erst am 28 Mai, erfolgte (nr. 30), ist nicht bekannt. Es scheint die Vermuthung ctwas für sich zu haben, daß die Kurfürsten ihn erst dann als Verbündeten aufnahmen und dadurch entschieden für ihn demonstrierten, nachdem sie zu Wesel den ablehnenden Be- scheid der Städte, darunter auch Augsburgs, erhalten hatten und so nach dicser Seite hin keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen glaubten. 30 35 40 E. Erster Anhang : Fürsten- und Städtetag zu Görlitz 24 Juni 1421 nr. 68-71. Mit welchem Eifer die Kurfürsten bestrebt waren ihren Bund auszudehnen, be- weist auch der Tag zu Görlitz am 24 Jun. 1421. Hier sollte ein namhafter Theil des östlichen Deutschlands, Schlesien und die Lausitz mit ihren Fürsten und Städten, ge- wonnen werden. Man sieht leicht wie werthvoll der Beitritt gerade dieser Landschaften sein mußte, denen sich dann im Nordosten der Deutschorden anreihen sollte (nr. 70). Gerade hier in der unmittelbaren Nachbarschaft Böhmens konnte eine Organisation wie die von kurfürstlicher Seite gewünschte ein kräftiger Damm gegen die Verbreitung des Irrglaubens werden. Und gerade hier mußsten, sowol zur Defensive gegen Polen das gefährliche Verbindungen mit den Hussiten unterhielt, als zur Offensive gegen Böhmen die in Verbindung mit den Markgrafen von Meißen und den Deutschen Reichs- heeren cröffnet werden sollte, bedeutende Truppenmassen aufgeboten werden. Drei Be- richte über den Görlitzer Tag lassen wir unten folgen (nr. 68-70); sie sind sämmtlich in Breslau und nicht an dem Ort der Versammlung entstanden, ihre Verfasser erzählen was sie — allerdings zum Theil von solchen welche dort in Görlitz waren (s. nr. 69) — hörten. Während wir bisher nur die Rheinischen Kurfürsten die Vorbereitungen zum Reichskrieg betreiben sahen, erfahren wir aus nr. 68, daß nun auch die Räthe der 45
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56 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg mit den Sendboten der drei geistlichen Kur- fürsten tagen, und zwar in Görlitz. Auch Bevollmächtigte eines der Markgrafen von Meißen und der Schlesischen Stände waren erschienen. Für die Schlesischen Herzoge war da Herzog Ludwig II von Liegnitz-Brieg und Herzog Bernhard von Oppeln- Falkenberg (nr. 69). Das kurfürstliche Ansinnen dem Bunde beizutreten wurde hier günstig aufgenommen, doch wol weil eine solche Organisation an den Gränzen Böhmens als dringenderes Bedürfnis sich geltend machte als ctwa bei den Schwäbischen oder Rhei- nischen Städten. Ob etwa auch die Nachricht, daß 86 Reichsstädte mit den Kurfürsten sich verbündet haben (s. nr. 69), auf die Görlitzer Versammlung einwirkte, mag dahin- gestellt bleiben. Die Nachricht ist durchaus nicht anderweitig verbürgt, ja sic wider- 10 spricht geradezu der von uns auf Grund der Aktenstücke geschilderten Politik der Reichsstädte im mittleren und südlichen Deutschland, wie denn auch in den uns bekannt gewordenen Stadtrechnungen (nr. 64—67) jegliche Andeutung über eine Besendung des Görlitzer Tages fehlt. Von keiner einzigen jener Städte wissen wir, daß sie sich dem genannten Bunde soweit genähert wie Breslau sammt den zu Breslau gehörigen Städten 15 sowie den sechs Städten in der Lausitz, denen der König gestattete sich mit den Kur- fürsten wider die Ketzer zu verbünden (nr. 71). Es war doch noch ein weiter Schritt von der Weseler Erklärung der Städte (nr. 46) bis zum Eintritt in den Nürnberger Fürstenbund (nr. 28-33). 5 F. Zweiter Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Mainz Juni bis Juli 1421 und 20 zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. Unsere Kenntnis von diesen Tagen ist schr dürftig. Dieß kann nicht gerade be- fremden. Daß unmittelbar vor Eröffnung des Feldzugs wichtige Festsctzungen über Stärke und Organisation der aufgebotenen Streitmacht, daß der Kriegsplan und was damit zusammenhieng möglichst verborgen gehalten und nicht in einer Reihe von Abschriften verbreitet wurden, daß man in mündlicher Vereinbarung manche Punkte erledigte, ist von vornherein anzunchmen. Der jämmerliche Verlauf des Feldzugs läfst es übrigens recht zweifelhaft ob überhaupt gründliche Vorberathungen und Vorbereitungen stattge- funden haben, macht es vielmehr wahrscheinlich daß man es der schwerfälligen Ma- schine, als welche sich das Konglomerat der einzelnen Kontingente darstellte, überließ so sich selbst in Bewegung zu setzen, nachdem in Wesel über das unerläßlichste, über Zeit und Ort u. s. w., für den Einmarsch in Feindesland die erforderlichen Bestimmungen getroffen worden waren (vgl. nr. 48 und 49). Das Schreiben, mit welchem die Rheinischen Kurfürsten auf 29 Jun. nach Mainz luden (nr. 49), haben wir bereits unter den Akten des Weseler Tags mitgetheilt. Da 35 der Einladende nicht der König ist, wurde die Versammlung von uns nicht als Reichs- tag bezeichnet. Von Anfang an (nr. 49) war nicht in Aussicht genommen, daß jene Kurfürsten persönlich in Mainz anwesend seien, sondern ihren Räthen (vgl. auch nr. 86) sollten dort die Städte angeben auf wie viel Reisige und Schützen sowie auf wie viel Büchsen und Schießmaterial für den Böhmischen Feldzug von ihnen zu rechnen sei 40 (s. die eben angeführte nr. 49, dann nr. 48; nr. 79 art. 1; nr. 82 art. 1; nr. 84; nr. 85 art. 1). Jeder Stadt war freigestellt, selber zu bestimmen wie viel sie leisten wolle, sich selbst anzuschlagen. Wenn das Reichskriegssteuergesetz des nächstfolgenden Jahres dieses Zugeständnis den Städten nicht mehr macht, so ist wol anzunchmen, daß es sich im J. 1421 als unzweckmäßtig erwiesen hat. In Franken und in Südwestdeutschland wurden Städtetage in Anregung gebracht, nachdem jenes kurfürstliche Schreiben (nr. 49) cingelaufen war. Dort war es Roten- burg a. T., hier Basel, welches die befreundeten Städte zu gemeinsamen Besprechungen 25 45
56 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg mit den Sendboten der drei geistlichen Kur- fürsten tagen, und zwar in Görlitz. Auch Bevollmächtigte eines der Markgrafen von Meißen und der Schlesischen Stände waren erschienen. Für die Schlesischen Herzoge war da Herzog Ludwig II von Liegnitz-Brieg und Herzog Bernhard von Oppeln- Falkenberg (nr. 69). Das kurfürstliche Ansinnen dem Bunde beizutreten wurde hier günstig aufgenommen, doch wol weil eine solche Organisation an den Gränzen Böhmens als dringenderes Bedürfnis sich geltend machte als ctwa bei den Schwäbischen oder Rhei- nischen Städten. Ob etwa auch die Nachricht, daß 86 Reichsstädte mit den Kurfürsten sich verbündet haben (s. nr. 69), auf die Görlitzer Versammlung einwirkte, mag dahin- gestellt bleiben. Die Nachricht ist durchaus nicht anderweitig verbürgt, ja sic wider- 10 spricht geradezu der von uns auf Grund der Aktenstücke geschilderten Politik der Reichsstädte im mittleren und südlichen Deutschland, wie denn auch in den uns bekannt gewordenen Stadtrechnungen (nr. 64—67) jegliche Andeutung über eine Besendung des Görlitzer Tages fehlt. Von keiner einzigen jener Städte wissen wir, daß sie sich dem genannten Bunde soweit genähert wie Breslau sammt den zu Breslau gehörigen Städten 15 sowie den sechs Städten in der Lausitz, denen der König gestattete sich mit den Kur- fürsten wider die Ketzer zu verbünden (nr. 71). Es war doch noch ein weiter Schritt von der Weseler Erklärung der Städte (nr. 46) bis zum Eintritt in den Nürnberger Fürstenbund (nr. 28-33). 5 F. Zweiter Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Mainz Juni bis Juli 1421 und 20 zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. Unsere Kenntnis von diesen Tagen ist schr dürftig. Dieß kann nicht gerade be- fremden. Daß unmittelbar vor Eröffnung des Feldzugs wichtige Festsctzungen über Stärke und Organisation der aufgebotenen Streitmacht, daß der Kriegsplan und was damit zusammenhieng möglichst verborgen gehalten und nicht in einer Reihe von Abschriften verbreitet wurden, daß man in mündlicher Vereinbarung manche Punkte erledigte, ist von vornherein anzunchmen. Der jämmerliche Verlauf des Feldzugs läfst es übrigens recht zweifelhaft ob überhaupt gründliche Vorberathungen und Vorbereitungen stattge- funden haben, macht es vielmehr wahrscheinlich daß man es der schwerfälligen Ma- schine, als welche sich das Konglomerat der einzelnen Kontingente darstellte, überließ so sich selbst in Bewegung zu setzen, nachdem in Wesel über das unerläßlichste, über Zeit und Ort u. s. w., für den Einmarsch in Feindesland die erforderlichen Bestimmungen getroffen worden waren (vgl. nr. 48 und 49). Das Schreiben, mit welchem die Rheinischen Kurfürsten auf 29 Jun. nach Mainz luden (nr. 49), haben wir bereits unter den Akten des Weseler Tags mitgetheilt. Da 35 der Einladende nicht der König ist, wurde die Versammlung von uns nicht als Reichs- tag bezeichnet. Von Anfang an (nr. 49) war nicht in Aussicht genommen, daß jene Kurfürsten persönlich in Mainz anwesend seien, sondern ihren Räthen (vgl. auch nr. 86) sollten dort die Städte angeben auf wie viel Reisige und Schützen sowie auf wie viel Büchsen und Schießmaterial für den Böhmischen Feldzug von ihnen zu rechnen sei 40 (s. die eben angeführte nr. 49, dann nr. 48; nr. 79 art. 1; nr. 82 art. 1; nr. 84; nr. 85 art. 1). Jeder Stadt war freigestellt, selber zu bestimmen wie viel sie leisten wolle, sich selbst anzuschlagen. Wenn das Reichskriegssteuergesetz des nächstfolgenden Jahres dieses Zugeständnis den Städten nicht mehr macht, so ist wol anzunchmen, daß es sich im J. 1421 als unzweckmäßtig erwiesen hat. In Franken und in Südwestdeutschland wurden Städtetage in Anregung gebracht, nachdem jenes kurfürstliche Schreiben (nr. 49) cingelaufen war. Dort war es Roten- burg a. T., hier Basel, welches die befreundeten Städte zu gemeinsamen Besprechungen 25 45
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Einleitung. 57 5 10 20 30 aufforderte wie man sich zu dem Ansinnen der Kurfürsten stellen wolle (nr. 72 und 75-76). Ob diese Städtetage wirklich zu Stande kamen, ist uns nicht bekannt. Uber den Mainzer Tag selbst läft sich einem Briefe Nürnbergs an Schwcinfurt (nr. 86), der auf einem Bericht des Nürnberger Gesandten Peter Volkmeir beruht, entnehmen: daß Städteboten (vgl. nr. 79. 82. 84. 85. 88) mit der Kurfürsten Räthen in Mainz zu- sammenkamen; daß sich auf das lecz auch Bischof Georg von Passau, cinige Pfalz- gräfliche Räthe und Heinrich Peyr dort einfanden; daß die Herren mit cinander übereinkamen, es solle am 19 Jul. zu Boppard abermals ein Tag abgehalten werden; und daß sie diesen Beschluß den anwesenden städtischen Gesandten mittheilten zur Be- richterstattung an ihre Auftraggeber. Es scheint, daß, solange nur die kurfürstlichen Räthe mit den Städtern in Mainz konferierten, kein rechter Zug in die Verhandlungen kam. Hiclten die Vertreter der Städte mit entgegenkommenden Erklärungen zurück, solange nur die Kurfürstlichen ihnen gegenüberstanden? Hielten letztere es für wün- schenswerth, daß der Vertreter des Königs Bischof Georg von Passau in der Versamm- 15 lung erscheine? Dieser trifft in Mainz auf das lecz ein, d. h. zu ciner Zeit da dic Versammlung nahe daran war sich aufzulösen; kurfürstliche Räthe sind seine Be- gleiter (nr. 86). Vergegenwärtigt man sich nun, daß auf dem Tage zu Wesel von einer Anwesenheit der königlichen Bevollmächtigten in Mainz nicht die Rede war (s. nr. 48 und 49), daß des Königs Kanzler knapp vor Thorschluß hier ankam und mit der Kurfürsten Räthen in Berathung trat, so hat vielleicht die Vermuthung etwas für sich, daß, als die Verhandlungen abermals ergebnislos zu endigen drohten, die Kur- fürsten den Bischof von Passau veranlaßten aufzutreten, um so ihr Einverständnis mit dem Reichsoberhaupt zu dokumentieren und auf die Städte nachdrücklichst cinzuwirken. Wenn es nun auch nicht gelang über die Vorbercitungen zu dem Feldzug jetzt 25 das letzte bindende Wort zu sprechen, so wurde doch, nachdem der Kanzler erschienen war, so viel erreicht, daß von ihm, der den König repräsentierte, ein kurzer Termin ge- stellt wurde zu enthaftiger besliessung: am 19 Jul. solle zu Boppard Ordnung und andere Sache die den Zug gen Böhmen wider die Ketzer antreffen gemacht werden (nr. 83). Der Mainzer Tag war, soviel wir wissen, beschickt von Nürnberg, dem Schwäbischen Städtcbund, Windsheim, Frankfurt und cinigen Oberelsäßischen Städten (s. nr. 79. 82. 84. 85. 88). Von dem nach Boppard ausgeschriebenen Tage wissen wir wenigstens, was seine Besendung die Städte Nürnberg Frankfurt und Kolmar kostete; man erfährt es aus nr. 79 art. 2, nr. 85 art. 2, nr. 88 (vgl. nr. 82 art. 4). 35 G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92. 40 Den Akten der Tage vom Apr. bis Jul. 1421 reihen wir noch einige Stücke an, welche über die Ausführung der auf jenen vorbereiteten oder gefaßten Beschlüsse Aus- kunft geben. Unsere nrr. 89-91 zeigen was Basel, nr. 92 was Regensburg gethan, um der schon öfters von uns erwähnten Aufforderung zu willfahren, daß Alle männlichen Geschlechts über 12 Jahren zur Bekämpfung der Hussitischen Ketzerei verpflichtct wer- den sollen. H. Vierter Anhang : Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegs- beschlüsse, nr. 93-94. Was man aus Deutschen Quellen über den Kreuzzug der Deutschen Reichsheere 45 gegen die Hussiten im Jahre 1421 bis vor wenigen Jahrzchnten noch wußte, war über- aus dürftig. Erst durch Veröffentlichungen aus dem Kreisarch. Nürnberg in Städte- Deutsche Reichstags-Akten VIII. 8
Einleitung. 57 5 10 20 30 aufforderte wie man sich zu dem Ansinnen der Kurfürsten stellen wolle (nr. 72 und 75-76). Ob diese Städtetage wirklich zu Stande kamen, ist uns nicht bekannt. Uber den Mainzer Tag selbst läft sich einem Briefe Nürnbergs an Schwcinfurt (nr. 86), der auf einem Bericht des Nürnberger Gesandten Peter Volkmeir beruht, entnehmen: daß Städteboten (vgl. nr. 79. 82. 84. 85. 88) mit der Kurfürsten Räthen in Mainz zu- sammenkamen; daß sich auf das lecz auch Bischof Georg von Passau, cinige Pfalz- gräfliche Räthe und Heinrich Peyr dort einfanden; daß die Herren mit cinander übereinkamen, es solle am 19 Jul. zu Boppard abermals ein Tag abgehalten werden; und daß sie diesen Beschluß den anwesenden städtischen Gesandten mittheilten zur Be- richterstattung an ihre Auftraggeber. Es scheint, daß, solange nur die kurfürstlichen Räthe mit den Städtern in Mainz konferierten, kein rechter Zug in die Verhandlungen kam. Hiclten die Vertreter der Städte mit entgegenkommenden Erklärungen zurück, solange nur die Kurfürstlichen ihnen gegenüberstanden? Hielten letztere es für wün- schenswerth, daß der Vertreter des Königs Bischof Georg von Passau in der Versamm- 15 lung erscheine? Dieser trifft in Mainz auf das lecz ein, d. h. zu ciner Zeit da dic Versammlung nahe daran war sich aufzulösen; kurfürstliche Räthe sind seine Be- gleiter (nr. 86). Vergegenwärtigt man sich nun, daß auf dem Tage zu Wesel von einer Anwesenheit der königlichen Bevollmächtigten in Mainz nicht die Rede war (s. nr. 48 und 49), daß des Königs Kanzler knapp vor Thorschluß hier ankam und mit der Kurfürsten Räthen in Berathung trat, so hat vielleicht die Vermuthung etwas für sich, daß, als die Verhandlungen abermals ergebnislos zu endigen drohten, die Kur- fürsten den Bischof von Passau veranlaßten aufzutreten, um so ihr Einverständnis mit dem Reichsoberhaupt zu dokumentieren und auf die Städte nachdrücklichst cinzuwirken. Wenn es nun auch nicht gelang über die Vorbercitungen zu dem Feldzug jetzt 25 das letzte bindende Wort zu sprechen, so wurde doch, nachdem der Kanzler erschienen war, so viel erreicht, daß von ihm, der den König repräsentierte, ein kurzer Termin ge- stellt wurde zu enthaftiger besliessung: am 19 Jul. solle zu Boppard Ordnung und andere Sache die den Zug gen Böhmen wider die Ketzer antreffen gemacht werden (nr. 83). Der Mainzer Tag war, soviel wir wissen, beschickt von Nürnberg, dem Schwäbischen Städtcbund, Windsheim, Frankfurt und cinigen Oberelsäßischen Städten (s. nr. 79. 82. 84. 85. 88). Von dem nach Boppard ausgeschriebenen Tage wissen wir wenigstens, was seine Besendung die Städte Nürnberg Frankfurt und Kolmar kostete; man erfährt es aus nr. 79 art. 2, nr. 85 art. 2, nr. 88 (vgl. nr. 82 art. 4). 35 G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92. 40 Den Akten der Tage vom Apr. bis Jul. 1421 reihen wir noch einige Stücke an, welche über die Ausführung der auf jenen vorbereiteten oder gefaßten Beschlüsse Aus- kunft geben. Unsere nrr. 89-91 zeigen was Basel, nr. 92 was Regensburg gethan, um der schon öfters von uns erwähnten Aufforderung zu willfahren, daß Alle männlichen Geschlechts über 12 Jahren zur Bekämpfung der Hussitischen Ketzerei verpflichtct wer- den sollen. H. Vierter Anhang : Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegs- beschlüsse, nr. 93-94. Was man aus Deutschen Quellen über den Kreuzzug der Deutschen Reichsheere 45 gegen die Hussiten im Jahre 1421 bis vor wenigen Jahrzchnten noch wußte, war über- aus dürftig. Erst durch Veröffentlichungen aus dem Kreisarch. Nürnberg in Städte- Deutsche Reichstags-Akten VIII. 8
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58 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Chron. 2, 33f. (vgl. v. Bezold l. c. 55 nt. 3), welche in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 146f. erwünschte Ergänzung gefunden haben, ist über die kriegerischen Vorgänge mehr Licht verbreitet worden. So dankbar man auch für diese Aufklärungen sein muß, so ist man doch immer noch — besonders über die mit der bekannten verhängnisvollen Katastrophe endigende Belagerung von Saatz — so mangelhaft unterrichtet daßs keine cinschlägige zeitgenössische Quelle unbeachtet gelassen werden darf. Die beiden Feld- zugsberichte, die wir nun unten folgen lassen, zeichnen sich aus durch eine Fülle von wichtigen Nachrichten; ein besonderer Vorzug ist daß sic so recht mitten heraus aus den Verhältnissen und Ercignissen, welche sie beleuchten, geschrieben sind. Der Zü- richer Bericht wird um so willkommener sein, als er zu einer Stadt, die wir so selten 10 mit der Ausführung von Reichstagsbeschlüssen beschäftigt schen, in nächster Bezichung steht. Ohne uns zu verhehlen daß streng genommen nr. 93 und 94 nicht Reichstags- akten sind, vermochten wir doch — in Anschung des trotz jener Publikationen immer noch fühlbaren Mangels an zeitgenössischen Nachrichten über den Feldzug und anderer- seits mit Rücksicht auf die hervorragende Bedeutung der beiden Stücke für die Geschichte 15 der Reichskriege gegen die Husiten — der in RTA. 1, LVI angedeuteten Versuchung nicht zu widerstehen, und nahmen sie in unsere Sammlung auf. 5 A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 1421 45. Bischof Anselm von Augsburg bevollmächtigt den Erzbisch. Konrad III von Mainz Mai 19 und den Kurf. Ludwig von der Pfalz für ihn auf dem Tage zu Wesel zu handeln 20 und Verpflichtungen zu übernehmen. 1421 Mai 19 Dillingen. Aus Wirzburg Kreisarch. zunächst noch ohne Signatur or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Item ein machtbriff [braff?] des bischofs von Auspurg uf min hern erzbischof Conraten unde den phalzgraven als von des zoges wegen gein Beheym widder die ungleubigen; darunter von einem anderen Zeit- 25 genossen ad ladulam P in Hoest. Gedruckt in Guden cod. dipl. Moguntin. 4, 134-135 nr. 57 aus unserer Vorlage. Мai 25 Ich Anshalm von gotes genaden bischove zu Augspurg bekennen offenlichen mit dem offen brive und tûn kunt allermenklich: als allen fursten graven herren rittern knehten und stetten geistlichen und weltlichen ein tage geseczet und bescheiden ist gen 30 Wesel uf dem Rine vierzehen tage nach phingsten nêchstvergangen von der gebrechen wegen cristenliches gelöwbens, die durch den unglowben der sich in dem kunikrich zu Beheym leider erhebt hat uferstanden sint, und wan ich von grosser anligender nôt wegen meiner kirchen 1 zu demselben tage mit mein selbst person nicht mag kûmen: daz ich denn dem hochwirdigen in got vater hern Conraten erzbischof zu Mèncze und dem hochgebornen hern Ludwigen pfalzgrafen bei Rin und herzogen in Beyrn etc. des heiligen richs kûrfursten meinen gnedigisten herren zu dem tage und in derselben sache cristenlichs glowbens meinen ganzen und vollen gewalt gegeben han und gib ouch wissentlichen mit kraft diß offen briefs, fur mich anzesagen und ze tûn alles daz sie 35 1 Der Bischof meint seinen Streit mit Friedrich von Grafeneck um das Bisthum Augsburg (vgl. unsere Einl. und die Abhandlung Frensdorffs in 40 Städte-Chron. 5, 339 f.).
58 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. Chron. 2, 33f. (vgl. v. Bezold l. c. 55 nt. 3), welche in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 146f. erwünschte Ergänzung gefunden haben, ist über die kriegerischen Vorgänge mehr Licht verbreitet worden. So dankbar man auch für diese Aufklärungen sein muß, so ist man doch immer noch — besonders über die mit der bekannten verhängnisvollen Katastrophe endigende Belagerung von Saatz — so mangelhaft unterrichtet daßs keine cinschlägige zeitgenössische Quelle unbeachtet gelassen werden darf. Die beiden Feld- zugsberichte, die wir nun unten folgen lassen, zeichnen sich aus durch eine Fülle von wichtigen Nachrichten; ein besonderer Vorzug ist daß sic so recht mitten heraus aus den Verhältnissen und Ercignissen, welche sie beleuchten, geschrieben sind. Der Zü- richer Bericht wird um so willkommener sein, als er zu einer Stadt, die wir so selten 10 mit der Ausführung von Reichstagsbeschlüssen beschäftigt schen, in nächster Bezichung steht. Ohne uns zu verhehlen daß streng genommen nr. 93 und 94 nicht Reichstags- akten sind, vermochten wir doch — in Anschung des trotz jener Publikationen immer noch fühlbaren Mangels an zeitgenössischen Nachrichten über den Feldzug und anderer- seits mit Rücksicht auf die hervorragende Bedeutung der beiden Stücke für die Geschichte 15 der Reichskriege gegen die Husiten — der in RTA. 1, LVI angedeuteten Versuchung nicht zu widerstehen, und nahmen sie in unsere Sammlung auf. 5 A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 1421 45. Bischof Anselm von Augsburg bevollmächtigt den Erzbisch. Konrad III von Mainz Mai 19 und den Kurf. Ludwig von der Pfalz für ihn auf dem Tage zu Wesel zu handeln 20 und Verpflichtungen zu übernehmen. 1421 Mai 19 Dillingen. Aus Wirzburg Kreisarch. zunächst noch ohne Signatur or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Item ein machtbriff [braff?] des bischofs von Auspurg uf min hern erzbischof Conraten unde den phalzgraven als von des zoges wegen gein Beheym widder die ungleubigen; darunter von einem anderen Zeit- 25 genossen ad ladulam P in Hoest. Gedruckt in Guden cod. dipl. Moguntin. 4, 134-135 nr. 57 aus unserer Vorlage. Мai 25 Ich Anshalm von gotes genaden bischove zu Augspurg bekennen offenlichen mit dem offen brive und tûn kunt allermenklich: als allen fursten graven herren rittern knehten und stetten geistlichen und weltlichen ein tage geseczet und bescheiden ist gen 30 Wesel uf dem Rine vierzehen tage nach phingsten nêchstvergangen von der gebrechen wegen cristenliches gelöwbens, die durch den unglowben der sich in dem kunikrich zu Beheym leider erhebt hat uferstanden sint, und wan ich von grosser anligender nôt wegen meiner kirchen 1 zu demselben tage mit mein selbst person nicht mag kûmen: daz ich denn dem hochwirdigen in got vater hern Conraten erzbischof zu Mèncze und dem hochgebornen hern Ludwigen pfalzgrafen bei Rin und herzogen in Beyrn etc. des heiligen richs kûrfursten meinen gnedigisten herren zu dem tage und in derselben sache cristenlichs glowbens meinen ganzen und vollen gewalt gegeben han und gib ouch wissentlichen mit kraft diß offen briefs, fur mich anzesagen und ze tûn alles daz sie 35 1 Der Bischof meint seinen Streit mit Friedrich von Grafeneck um das Bisthum Augsburg (vgl. unsere Einl. und die Abhandlung Frensdorffs in 40 Städte-Chron. 5, 339 f.).
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A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 59 5 erkennen das mir nach gelegenhait meiner kirchen darinne gebürt ze tûn geistlich und weltlich. und waz sie mich also durch ir erkantnûße und gewalts wegen den ich in mit disem offen brive gegeben han heißen und für mich ansagen ze tûn, daz wil ich trewlichen stât halten. urkunde des offen briefs versigelt mit meinem anhangenden insigel, geben zu Dillingen do man zalt nach Cristi gebûrt vierzehenhundert zwenzig und ein jar an dem newnzehenden tage des meien. 1421 Mai 19 1421 Мai 19 10 46. Die auf dem Tage zu Wesel anwesenden Gesandten von Reichsstädten geben da- 11421 vor selbst eine Erklärung ab in Betreff des Beitritts der Städte zu dem Bunde wider Mai 30] die Ketzer, und in Betreff der Bereitwilligkeit derselben einen Beitrag zu leisten für den Böhmischen Feldzug. [1421 vor Mai 301 Wesel.] 15 Aus Nördlingen St. A. Undatierte ältere Missiven cop. chart. coaev. Loses Blatt, ohne Schnitte und Sigel, auf welchem ferner die Liste der obige Erklärung abgebenden Städteboten nr. 47, dann die Aufforderung der Kurfürsten an die Städte nr. 48, und der Städtebeschluß nr. 50 von derselben Hand geschrieben stehen. Auf der un- beschriebenen Rückseite von einer andern gleichzeitigen Hand Kurfursten. Also haben der hernachgeschriben2 reichstette erber boten den kurfürsten zû Wesel geantwrt uf die noteln, der si überein wrden zû Nûrenberg von der Hussen wegen 3. Hochwirdig fürsten gnedig lieben herrn. [1] als ewr gnad nechste mit uns zû 20 Nûrenberg gerett hat und laßen reden, das wir uns der verainung die ir für euch ge- nomen hant auch mithellen wôllen 4: biten wir ewr fürstenlich gnad zü versten, das sich unser fründ daruf underrett hant. und wôllen von irer rette wegen bei iren aiden in iren steten bestellen: ob keinerlai unwillen" uferstünd als von des ungelauben wegen zû Behem, das wir das understen wollen getrewlich mit ganzem fleiz zü widersten 5. 25 auch wollen wir bestellen: ob keiner in unsern steten etwas davon gewar wrd, das er das offenbar und zû wissen tûn sol; so wôlten wir aber darzů tûn nach dem besten. [2] auch, gnedigen lieben herrn, heisen euch unser fründ nemlich sagen: ob sach wrde sein das ewr fürstenlich gnad eins zins 6 einig wrde gen Behem gen den Hussen als von der heiligen cristenheit und des reich wegen zû ziechen, darzû wolten wir unser 30 hilf und dienst williklich tûn. und biten ewr fürstenlich gnad dise unser antwrt gnedik- lich zu versten. a) om. Vorlage. 1 Wir sagen: vor Mai 30, weil dieses Datum die kurfürstlichen Aufforderungen nr. 48 und 49 35 tragen, welche auf das in art. 2 unseres Stückes ausgesprochene Entgegenkommen der Städte Bezug nehmen. 2 S. nr. 47. s Der Bund der Rheinischen Kurfürsten vom 40 23 April (nr. 29). “ Vgl. was die Straßburger Gesandten über den Versuch der Kurfürsten auf dem Reichstag zu Nürnberg die Städter für ihren Bund zu gewin- nen 29 April nach Hause schreiben (nr. 36), und auch unsere Einl. 5 Deutlicher und vollständiger lautete die schrift- liche Erklärung Basels (nr. 61), indem diese Stadt nicht nur was sie thun sondern auch was sie nicht thun wolle den Kurfürsten kund gab. S. v. a. Abgabe, Tribut (Lexer Hdwb. 3, 1126). 8 *
A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 59 5 erkennen das mir nach gelegenhait meiner kirchen darinne gebürt ze tûn geistlich und weltlich. und waz sie mich also durch ir erkantnûße und gewalts wegen den ich in mit disem offen brive gegeben han heißen und für mich ansagen ze tûn, daz wil ich trewlichen stât halten. urkunde des offen briefs versigelt mit meinem anhangenden insigel, geben zu Dillingen do man zalt nach Cristi gebûrt vierzehenhundert zwenzig und ein jar an dem newnzehenden tage des meien. 1421 Mai 19 1421 Мai 19 10 46. Die auf dem Tage zu Wesel anwesenden Gesandten von Reichsstädten geben da- 11421 vor selbst eine Erklärung ab in Betreff des Beitritts der Städte zu dem Bunde wider Mai 30] die Ketzer, und in Betreff der Bereitwilligkeit derselben einen Beitrag zu leisten für den Böhmischen Feldzug. [1421 vor Mai 301 Wesel.] 15 Aus Nördlingen St. A. Undatierte ältere Missiven cop. chart. coaev. Loses Blatt, ohne Schnitte und Sigel, auf welchem ferner die Liste der obige Erklärung abgebenden Städteboten nr. 47, dann die Aufforderung der Kurfürsten an die Städte nr. 48, und der Städtebeschluß nr. 50 von derselben Hand geschrieben stehen. Auf der un- beschriebenen Rückseite von einer andern gleichzeitigen Hand Kurfursten. Also haben der hernachgeschriben2 reichstette erber boten den kurfürsten zû Wesel geantwrt uf die noteln, der si überein wrden zû Nûrenberg von der Hussen wegen 3. Hochwirdig fürsten gnedig lieben herrn. [1] als ewr gnad nechste mit uns zû 20 Nûrenberg gerett hat und laßen reden, das wir uns der verainung die ir für euch ge- nomen hant auch mithellen wôllen 4: biten wir ewr fürstenlich gnad zü versten, das sich unser fründ daruf underrett hant. und wôllen von irer rette wegen bei iren aiden in iren steten bestellen: ob keinerlai unwillen" uferstünd als von des ungelauben wegen zû Behem, das wir das understen wollen getrewlich mit ganzem fleiz zü widersten 5. 25 auch wollen wir bestellen: ob keiner in unsern steten etwas davon gewar wrd, das er das offenbar und zû wissen tûn sol; so wôlten wir aber darzů tûn nach dem besten. [2] auch, gnedigen lieben herrn, heisen euch unser fründ nemlich sagen: ob sach wrde sein das ewr fürstenlich gnad eins zins 6 einig wrde gen Behem gen den Hussen als von der heiligen cristenheit und des reich wegen zû ziechen, darzû wolten wir unser 30 hilf und dienst williklich tûn. und biten ewr fürstenlich gnad dise unser antwrt gnedik- lich zu versten. a) om. Vorlage. 1 Wir sagen: vor Mai 30, weil dieses Datum die kurfürstlichen Aufforderungen nr. 48 und 49 35 tragen, welche auf das in art. 2 unseres Stückes ausgesprochene Entgegenkommen der Städte Bezug nehmen. 2 S. nr. 47. s Der Bund der Rheinischen Kurfürsten vom 40 23 April (nr. 29). “ Vgl. was die Straßburger Gesandten über den Versuch der Kurfürsten auf dem Reichstag zu Nürnberg die Städter für ihren Bund zu gewin- nen 29 April nach Hause schreiben (nr. 36), und auch unsere Einl. 5 Deutlicher und vollständiger lautete die schrift- liche Erklärung Basels (nr. 61), indem diese Stadt nicht nur was sie thun sondern auch was sie nicht thun wolle den Kurfürsten kund gab. S. v. a. Abgabe, Tribut (Lexer Hdwb. 3, 1126). 8 *
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60 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 11421 47. Liste der auf dem Tage zu Wesel durch ihre Vertreter die Erklärung nr. 46 ab- vor gebenden Städte. [1421 vor Mai 301 Wesel.] Mai 30] Aus Nördlingen St.A. Undatierte ältere Missiven, s. Quellenangabe zu nr. 46. Bei der obgeschriben antwrt2 der stett sein gewesen die hernachgeschriben: Item vier von Coln. zwen von Ach. ainer von Strozburg. ainer von 5 Regenßburg3. zwen von Mencz. zwen von Wrms". zwen von Speyr. zwen von Nürenberg 4. zwen von Franckenfürt 5. und von den hernachgeschriben vier- zehen steten wegen sein gewesen zwen von Ulm und Rotweil6 und mit namen Aus- purg Ravenspurg Memmyngen Bybrach Pfullendorff Kempften Uesni Kauffbewren Ge- mund Giengen Aulen Weyl. und ainer von Rotenburg von der vier stett wegen: 10 und ainer von Winßhein 7. Nordlingen Dinckelspüchel Weysenburg Boppfingen. ainer von Fridberg. zwen von Geylenhûsen. ainer von Heilgprunnen 8. und einer von Wympfen. 11421) 48. Die [Rheinischen] Kurfürsten lassen den Städten mündlich vortragen, sie haben Mai 30 beschlossen auf 23 Aug. mit Hecresmacht um Eger zu sein und alle Reichsfürsten 15 zu diesem Zug aufgefordert, beraumen einen Tag an nach Mainz auf 29 Juni um den Betrag der von den Städten zu erwartenden Kriegshilfe zu erfahren. [1421] Mai 30 Wesel. Aug. 23 N aus Nördl. St. A. Undat. ältere Missiven, s. Quellenangabe zu nr. 46. S coll. Straßb. St.A. AA corresp. pol. 1421-1430 cop. chart. coaev., verletzt. Diß ist die begerungb, die unserc herrn die kûrfûrsten an die stet begertd und in fürgelegt hant. Zû dem ersten ist unser herrn meinunge: das si, dem° almechtigen got zû lob cristenlichem glauben zû sterkung und dem heiligen reich zû nûcz und zû eren, eines zugs gen Bechem gen den keczern und ungelaubigen überkomen und zu ratt worden 25 sint, damit si mit ir selbz leib und mite irem vermügen mit gotes hilf uf sant Bartholo- meus abent umb Eger sein wollent gestalt mit hereskraft fürder zû ziechen über die vorgenanten keczer. zů demselben zúg die vorgenanten unser gnedig herrn die kur- fürsten allef des reiches fürsten in Tewschen und in Welischen landen ermanet ersücht 20 a) Vorlage über W steht Vokalzeichen e. b) S beredunge. c) S add. gnedige. d) S begerent. e) om S. f)Salles. 30 1 Hinsichtlich des Datums vgl. nt. 1 zu nr. 46; das dort Gesagte gilt natürlich auch für nr. 47. 2 Ist unsere nr. 46, vgl. Quellenangabe zu der- selben. 8 Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 439 erzählt, die Regensburgischen Abgesandten haben wegen Mangels an Vollmacht auf keine Erklärung sich einlassen können. * Peter Volkmeir und Sigmund Stromer, s. nr. 65. 5 Jacob Stralnberg und Idel Drutman, s. nr. 64 art. 2. 8 Der Schwäbische Städtebund hatte zwei Ver- treter zu Wesel, nämlich den Peter Ungelter von Ulm und den Hans Bock von Rotweil, s. nr. 66 art. 1. — Uber den Bund s. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 414. Cuntz Farnbach, s. nr. 67. Heilbronn. 9 Das Stück stimmt mutatis mutandis vielfach 35 wörtlich überein mit der größeren Hälfte von nr. 49, nur daß es den letzten Passus dieser nr. auch begeren und bidten wir bis Schluß nicht hat. Dagegen fehlt in nr. 49 die hier stehende Auf- forderung begern unser herrn an die vorgenanten boten —gen den ungelaubigen keezern tûn wollen. Zu beachten ist auch, daß unsere nr. des Königs gar keine Erwähnung thut, während dort öfter auf ihn Bezug genommen wird. 40 45
60 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 11421 47. Liste der auf dem Tage zu Wesel durch ihre Vertreter die Erklärung nr. 46 ab- vor gebenden Städte. [1421 vor Mai 301 Wesel.] Mai 30] Aus Nördlingen St.A. Undatierte ältere Missiven, s. Quellenangabe zu nr. 46. Bei der obgeschriben antwrt2 der stett sein gewesen die hernachgeschriben: Item vier von Coln. zwen von Ach. ainer von Strozburg. ainer von 5 Regenßburg3. zwen von Mencz. zwen von Wrms". zwen von Speyr. zwen von Nürenberg 4. zwen von Franckenfürt 5. und von den hernachgeschriben vier- zehen steten wegen sein gewesen zwen von Ulm und Rotweil6 und mit namen Aus- purg Ravenspurg Memmyngen Bybrach Pfullendorff Kempften Uesni Kauffbewren Ge- mund Giengen Aulen Weyl. und ainer von Rotenburg von der vier stett wegen: 10 und ainer von Winßhein 7. Nordlingen Dinckelspüchel Weysenburg Boppfingen. ainer von Fridberg. zwen von Geylenhûsen. ainer von Heilgprunnen 8. und einer von Wympfen. 11421) 48. Die [Rheinischen] Kurfürsten lassen den Städten mündlich vortragen, sie haben Mai 30 beschlossen auf 23 Aug. mit Hecresmacht um Eger zu sein und alle Reichsfürsten 15 zu diesem Zug aufgefordert, beraumen einen Tag an nach Mainz auf 29 Juni um den Betrag der von den Städten zu erwartenden Kriegshilfe zu erfahren. [1421] Mai 30 Wesel. Aug. 23 N aus Nördl. St. A. Undat. ältere Missiven, s. Quellenangabe zu nr. 46. S coll. Straßb. St.A. AA corresp. pol. 1421-1430 cop. chart. coaev., verletzt. Diß ist die begerungb, die unserc herrn die kûrfûrsten an die stet begertd und in fürgelegt hant. Zû dem ersten ist unser herrn meinunge: das si, dem° almechtigen got zû lob cristenlichem glauben zû sterkung und dem heiligen reich zû nûcz und zû eren, eines zugs gen Bechem gen den keczern und ungelaubigen überkomen und zu ratt worden 25 sint, damit si mit ir selbz leib und mite irem vermügen mit gotes hilf uf sant Bartholo- meus abent umb Eger sein wollent gestalt mit hereskraft fürder zû ziechen über die vorgenanten keczer. zů demselben zúg die vorgenanten unser gnedig herrn die kur- fürsten allef des reiches fürsten in Tewschen und in Welischen landen ermanet ersücht 20 a) Vorlage über W steht Vokalzeichen e. b) S beredunge. c) S add. gnedige. d) S begerent. e) om S. f)Salles. 30 1 Hinsichtlich des Datums vgl. nt. 1 zu nr. 46; das dort Gesagte gilt natürlich auch für nr. 47. 2 Ist unsere nr. 46, vgl. Quellenangabe zu der- selben. 8 Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 439 erzählt, die Regensburgischen Abgesandten haben wegen Mangels an Vollmacht auf keine Erklärung sich einlassen können. * Peter Volkmeir und Sigmund Stromer, s. nr. 65. 5 Jacob Stralnberg und Idel Drutman, s. nr. 64 art. 2. 8 Der Schwäbische Städtebund hatte zwei Ver- treter zu Wesel, nämlich den Peter Ungelter von Ulm und den Hans Bock von Rotweil, s. nr. 66 art. 1. — Uber den Bund s. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 414. Cuntz Farnbach, s. nr. 67. Heilbronn. 9 Das Stück stimmt mutatis mutandis vielfach 35 wörtlich überein mit der größeren Hälfte von nr. 49, nur daß es den letzten Passus dieser nr. auch begeren und bidten wir bis Schluß nicht hat. Dagegen fehlt in nr. 49 die hier stehende Auf- forderung begern unser herrn an die vorgenanten boten —gen den ungelaubigen keezern tûn wollen. Zu beachten ist auch, daß unsere nr. des Königs gar keine Erwähnung thut, während dort öfter auf ihn Bezug genommen wird. 40 45
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A. Verhandlungen und Zugchöriges nr. 45-53. 61 und erbeten haben zû komen", als sib one zweifel hoffen das sie das als gût cristen- fürsten gern tûn sûllent. wann nû die boten von den steten die ieczunt hie seind zû Wesele, und auch ander des reichs stet die nit hie gewestd, her-geschriben und gar günstlich und williklich geantwrt 1 und sich erboten haben als gût cristenlewte zû be- leiben und zu einem zug gern zû helfen, ob unser herrn des zû ratt wrden, und doch die vorgenanten boten die ieczunt hie sind meinen das si des° nit mechtig seindf zû antwrten wievil sie zû dem zûg tûn wollen sunder das wider hinder sich zû bringen an ir frûnds: darumb so begern unser herrn an die vorgenanten boten sementlich und itlichh besunder, iren fründen wollen sagen und fürbringeni solichen grosen güten willen 10 ernst und meinung die sie gen denk ungelaubigen keczern tûn wollen; und 1 sie darbei ermanen, das si, got zû lob der cristenheit zû nucz und dem heiligen reich zû eren undm zů frummen, zû dem vorgenanten zug helfen und die iren schicken wollent uf den vorgenanten tag umb" Eger und fúrer° helfen zû ziechen; und das einP itlich stat oder etlich stat von der ander wegen von suntag über vier wchen, das wirdet mit namen uf Juni 29 den suntag sant Peter " und sant Pauls tag der schierst kumpt , ir frûnd haben wollen Junni 29 zů Mencz, die unser herrn der kûrfürsten fründe, die si uf den vorgenanten tag auch zů Mencz haben wollen, eigentlich sagen und unterrichten, itlich stat besunder für sich, wievil sie reisiger lewt mit gleven und auch reisiger schüczen und auch wievil büchsen pulfer pfeils stein sie darzů bringen und geben wollen, uf das die vorgenanten unsern 20 herrn die kûrfürsten und ander fürsten sich wissen darnach zû richtent. actum Wesalye feria sexta post octavas sacramenti. 5 15 11421] Mai 30 [H2I] Mai 30 25 49. Die vier Rheinischen Kurfürsten an verschiedene Städte3: sie haben in Anwesen- heit des Kard. Branda beschlossen auf 23 August mit Heeresmacht um Eger zu sein und alle Reichsfürsten zu diesem Zug aufgefordert, schreiben cinen Tag aus nach Mainz auf 29 Juni um den Betrag der von den Städten zu erwarten- den Kriegshilfe zu erfahren, und verlangen daß alle Personen von über 12 Jahren beeidigt werden auf Bekämpfung des Unglaubens und Verfolgung der Ungläubigen. 1421 Mai 30 Wesel. 1421 Mai 30 35 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. 4 sigg. in 30 verso impressis deperditis. Die wunderliche Vokalisation blich stehen, indem für alle Vokalzeichen des Originals im Abdruck unterschiedslos das kleine c übergesetzt ward, sofern auch im Original der ein- zelne Punkt und die wagrecht liegenden wie die schräg aufsteigenden Punkten promiscue gebraucht werden. Einmal haben underredt betrachtet züforderst zwei Punkte über dem letzten e, werden über dem ersten e zwei Punkte, welche im Abdruck unbeachtet blieben. An Rotenburg a. d. T. Nördlingen Dinkelsbühl Weißenburg i. Nordgau und Bopfingen: N coll. Nördl. St. A. Missiven vom Jahre 1421 cop. chart. mit Verschickungsschnitten, denen zufolge sich unser 40 a) S gebetten sint hinzůkomen. b) ouch add. S. c) S hie zû Wesel gewesen sint. d) S gewesen sint. e) om. S. f) S sient. g) S hinder sich an ire fründe zû bringen etc. h) V illich. i) S besunder, daz sie daz an ire frunde bringen und sagen wollent solichen statt besunder — fürbringen. k) bôsen add. S. 1) wollent add. S. m) om. N. add. S. n) S gen? o) S fúrer, N sunder. p) S om. und und ein. () om. N, add. S. r) S tag nechst kompt. s) S add. und. t) S add. etc., om. actum — sacramenti. 1 Dic Kurfürsten beziehen sich hier offenbar auf die Erklärung der Städte nr. 46 art. 2. 2 Von Basel wissen wir sicher, daß es den an- 45 gesetzten Termin zur Abgabe der gewünschten Erklärung nicht eingehalten hat. Nachdem Frei- burg widerholt angefragt hatte wie es die Stadt hinsichtlich der Ausrüstung und Versoldung der gegen die Ketzer auszusendenden Mannschaft zu halten gedenke, antworteten die Baseler am 19 Juli, daß sie heute (d. h. am 19 Juli) über das 50 Kontingent welches sie stellen wollen Beschluß ge- faßtt haben (vgl. unsere nr. 87). s Außer den in unserer Quellenangabe aufge- führten Reichsstädten erhielten natürlich noch andere obiges kurfürstliches Schreiben, so Nürn- berg, vor dessen Rath der Herold des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz im Juni mit der kûrfursten brief von des zugs wegen auf dic Hussen erschien (cf. nr. 79 art. 1); ferner Basel (cf. nr. 72); zweifellos auch Zürich (cf. nr. 80).
A. Verhandlungen und Zugchöriges nr. 45-53. 61 und erbeten haben zû komen", als sib one zweifel hoffen das sie das als gût cristen- fürsten gern tûn sûllent. wann nû die boten von den steten die ieczunt hie seind zû Wesele, und auch ander des reichs stet die nit hie gewestd, her-geschriben und gar günstlich und williklich geantwrt 1 und sich erboten haben als gût cristenlewte zû be- leiben und zu einem zug gern zû helfen, ob unser herrn des zû ratt wrden, und doch die vorgenanten boten die ieczunt hie sind meinen das si des° nit mechtig seindf zû antwrten wievil sie zû dem zûg tûn wollen sunder das wider hinder sich zû bringen an ir frûnds: darumb so begern unser herrn an die vorgenanten boten sementlich und itlichh besunder, iren fründen wollen sagen und fürbringeni solichen grosen güten willen 10 ernst und meinung die sie gen denk ungelaubigen keczern tûn wollen; und 1 sie darbei ermanen, das si, got zû lob der cristenheit zû nucz und dem heiligen reich zû eren undm zů frummen, zû dem vorgenanten zug helfen und die iren schicken wollent uf den vorgenanten tag umb" Eger und fúrer° helfen zû ziechen; und das einP itlich stat oder etlich stat von der ander wegen von suntag über vier wchen, das wirdet mit namen uf Juni 29 den suntag sant Peter " und sant Pauls tag der schierst kumpt , ir frûnd haben wollen Junni 29 zů Mencz, die unser herrn der kûrfürsten fründe, die si uf den vorgenanten tag auch zů Mencz haben wollen, eigentlich sagen und unterrichten, itlich stat besunder für sich, wievil sie reisiger lewt mit gleven und auch reisiger schüczen und auch wievil büchsen pulfer pfeils stein sie darzů bringen und geben wollen, uf das die vorgenanten unsern 20 herrn die kûrfürsten und ander fürsten sich wissen darnach zû richtent. actum Wesalye feria sexta post octavas sacramenti. 5 15 11421] Mai 30 [H2I] Mai 30 25 49. Die vier Rheinischen Kurfürsten an verschiedene Städte3: sie haben in Anwesen- heit des Kard. Branda beschlossen auf 23 August mit Heeresmacht um Eger zu sein und alle Reichsfürsten zu diesem Zug aufgefordert, schreiben cinen Tag aus nach Mainz auf 29 Juni um den Betrag der von den Städten zu erwarten- den Kriegshilfe zu erfahren, und verlangen daß alle Personen von über 12 Jahren beeidigt werden auf Bekämpfung des Unglaubens und Verfolgung der Ungläubigen. 1421 Mai 30 Wesel. 1421 Mai 30 35 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. 4 sigg. in 30 verso impressis deperditis. Die wunderliche Vokalisation blich stehen, indem für alle Vokalzeichen des Originals im Abdruck unterschiedslos das kleine c übergesetzt ward, sofern auch im Original der ein- zelne Punkt und die wagrecht liegenden wie die schräg aufsteigenden Punkten promiscue gebraucht werden. Einmal haben underredt betrachtet züforderst zwei Punkte über dem letzten e, werden über dem ersten e zwei Punkte, welche im Abdruck unbeachtet blieben. An Rotenburg a. d. T. Nördlingen Dinkelsbühl Weißenburg i. Nordgau und Bopfingen: N coll. Nördl. St. A. Missiven vom Jahre 1421 cop. chart. mit Verschickungsschnitten, denen zufolge sich unser 40 a) S gebetten sint hinzůkomen. b) ouch add. S. c) S hie zû Wesel gewesen sint. d) S gewesen sint. e) om. S. f) S sient. g) S hinder sich an ire fründe zû bringen etc. h) V illich. i) S besunder, daz sie daz an ire frunde bringen und sagen wollent solichen statt besunder — fürbringen. k) bôsen add. S. 1) wollent add. S. m) om. N. add. S. n) S gen? o) S fúrer, N sunder. p) S om. und und ein. () om. N, add. S. r) S tag nechst kompt. s) S add. und. t) S add. etc., om. actum — sacramenti. 1 Dic Kurfürsten beziehen sich hier offenbar auf die Erklärung der Städte nr. 46 art. 2. 2 Von Basel wissen wir sicher, daß es den an- 45 gesetzten Termin zur Abgabe der gewünschten Erklärung nicht eingehalten hat. Nachdem Frei- burg widerholt angefragt hatte wie es die Stadt hinsichtlich der Ausrüstung und Versoldung der gegen die Ketzer auszusendenden Mannschaft zu halten gedenke, antworteten die Baseler am 19 Juli, daß sie heute (d. h. am 19 Juli) über das 50 Kontingent welches sie stellen wollen Beschluß ge- faßtt haben (vgl. unsere nr. 87). s Außer den in unserer Quellenangabe aufge- führten Reichsstädten erhielten natürlich noch andere obiges kurfürstliches Schreiben, so Nürn- berg, vor dessen Rath der Herold des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz im Juni mit der kûrfursten brief von des zugs wegen auf dic Hussen erschien (cf. nr. 79 art. 1); ferner Basel (cf. nr. 72); zweifellos auch Zürich (cf. nr. 80).
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62 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Mai 30 Brief als Beilage eines Briefes (in Nördl. l. c.) von Dinkelsbühl an Nördlingen 1421 Juni 12 (Do. v. Veits T.) ausweist. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen weisen.. burgermaistern und râten der stat Rotenburg uf der Tuber Nôrdlingen Dinckelspûhel Weissenburg und Bopffingen unsern güten fründen. An Regensburg: R coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß C 563 or. chart. lit. cl. c. 4 sigg. in verso impressis deperd., Adresse auf der Rückseite Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stad zu Regenspurg unsern guten fründen. — Erwähnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 439. 5 Von gots gnaden Cunrad zû Mentz Otto zû Triere uud Dietherich zů Colne erz- bischofe des heiligen Romischen riches in Tutschen und Welschen landen und durch daz kunigrich zů Arelad und in Ytalien erzkanzelere und Ludewig pfalzgrave bi Rine 10 des heilgen Romschen richs erztruchses und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen guten frunde. als ir wol ver- nomen hant, wie daz große ketzerie und unglauben in dem kunigrich zû Beheim widder den heiligen cristenglaûben, darinne doch unser aller vetter und altfordern seliglichen gestorben sin, leider uferstanden sint, daz erschrogliche und klegeliche ist zû sâgen und 15 auch eime iglichen glaubigen cristenmentschen billich zû herzen geen sâl: des haben wir uns, von ermanunge" und anruffunge wegen unsers gnedigen herren des Romischen kuniges zû erste und darnach unsersb heiligen vatters des babestes, etwiedicke darumbe zûsamen gefüget und underredt. und als uns auch der obgnant unser herre der Ro- Apr. 12 mische kunig of einen tag gein Nuremberg nemeliche of den suntag jubilate dri wochen nach ostern nehstvergangen beschriben und verbodt hatte zû komen1, und wir aûch mit unsern selbs liben of denselben tag qwamen , und aber der obgnant unser herre der Romische kunig villicht ander siner anligender unmûß halp zû dem vorgnanten tage nit gein Nuremberg qwame: doch, gemerket und betrachtet die großde und swerde der vor- gnanten sâchen, haben wir uns und mit uns vil ander fursten und herren vereiniget 25 und verbünden solichemd unglauben und verdampter ketzerie zû widdersteen, und auch darumbe einen andern tag her gein Wiesel Trierer bisthüms of den Rine bescheiden soliche sache genzlichen und entlichen zû besließen. und wand aûch unser allerheilig- ster in got vatter unser gnediger herre der babest zû uns of denselben tag den erwir- digen in gôt unsern herren hern Branda, den man nennet von Placentze sinen und der 30 Romischen kirchen cardinale als sinen legaten von siner siten2 gesant, zû uns gesant hat, und er in solicher siner botschaft uns innerlichen° ersuchet ermanet und angerüffen hat mit verkundigungef großer gnaden und ablaßes, nemelichen den man in vergebunge allers schûld und pine pflieget zu verlihen allen den die widder die vorgnanten unglau- bigen ketzer ziehent fechtend und strident oder ire hulfe bistant und rat darzů tünd 35 mit růwenh und bichte irer i missetad, nach dem das dann des obgnanten unsers hei- ligen vatters des babestes bullen und briefes die uns auch der vorgnant unser herre der cardinale sehen und lesen lassen hât innehaldent und begriffend: darumbe4, demn almechtigen gode zû lobe cristenlichem glaubenk zû sterkünge und unserm gnedigen herren dem Romischem kûnige dem heiligen Romischen riche und den gemeinen cristen- 40 landen1 zû nûtze erem und frommen, haben wir genzliche und entliche besloßen und 20 a) N manung. b) unsers add. N. c) N komen. d) N sölichen, e) S wol verschricben für inneclichen ; N wuhr- scheinlich auch innerlichen. f) S verkundige; N verkündigung. g) S hieft suerst uwer, dann korr. glchz. in aller, wobei jedoch dus dem 11 ähuliche w unverändert blich. h) N růwe, i) N sünde und statt irer ; Radd. sunde und. k) N cristenlichen gelöbigen. 1) N cristenlüten. m) S der schrüg ansteigende Strich über dem 45 ersten e hat wol kaum etcas zu bedenten. S. unsere nr. 2. Legatus a latere, vgl. nr. 52. Es wird hier auf das Schreiben Pabst Mar- tins V an den Kardinallegaten Branda 1421 1 April 13 Bezug genommen, vgl. unsere eben er- wähnte nr. 52 nt. 1. 4 Von hier an vielfach wörtliche Ubereinstim- mung mit nr. 48 bis můgen zů riechten. 50
62 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Mai 30 Brief als Beilage eines Briefes (in Nördl. l. c.) von Dinkelsbühl an Nördlingen 1421 Juni 12 (Do. v. Veits T.) ausweist. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen weisen.. burgermaistern und râten der stat Rotenburg uf der Tuber Nôrdlingen Dinckelspûhel Weissenburg und Bopffingen unsern güten fründen. An Regensburg: R coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß C 563 or. chart. lit. cl. c. 4 sigg. in verso impressis deperd., Adresse auf der Rückseite Den ersamen wisen burgermeistern und rade der stad zu Regenspurg unsern guten fründen. — Erwähnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 439. 5 Von gots gnaden Cunrad zû Mentz Otto zû Triere uud Dietherich zů Colne erz- bischofe des heiligen Romischen riches in Tutschen und Welschen landen und durch daz kunigrich zů Arelad und in Ytalien erzkanzelere und Ludewig pfalzgrave bi Rine 10 des heilgen Romschen richs erztruchses und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen guten frunde. als ir wol ver- nomen hant, wie daz große ketzerie und unglauben in dem kunigrich zû Beheim widder den heiligen cristenglaûben, darinne doch unser aller vetter und altfordern seliglichen gestorben sin, leider uferstanden sint, daz erschrogliche und klegeliche ist zû sâgen und 15 auch eime iglichen glaubigen cristenmentschen billich zû herzen geen sâl: des haben wir uns, von ermanunge" und anruffunge wegen unsers gnedigen herren des Romischen kuniges zû erste und darnach unsersb heiligen vatters des babestes, etwiedicke darumbe zûsamen gefüget und underredt. und als uns auch der obgnant unser herre der Ro- Apr. 12 mische kunig of einen tag gein Nuremberg nemeliche of den suntag jubilate dri wochen nach ostern nehstvergangen beschriben und verbodt hatte zû komen1, und wir aûch mit unsern selbs liben of denselben tag qwamen , und aber der obgnant unser herre der Romische kunig villicht ander siner anligender unmûß halp zû dem vorgnanten tage nit gein Nuremberg qwame: doch, gemerket und betrachtet die großde und swerde der vor- gnanten sâchen, haben wir uns und mit uns vil ander fursten und herren vereiniget 25 und verbünden solichemd unglauben und verdampter ketzerie zû widdersteen, und auch darumbe einen andern tag her gein Wiesel Trierer bisthüms of den Rine bescheiden soliche sache genzlichen und entlichen zû besließen. und wand aûch unser allerheilig- ster in got vatter unser gnediger herre der babest zû uns of denselben tag den erwir- digen in gôt unsern herren hern Branda, den man nennet von Placentze sinen und der 30 Romischen kirchen cardinale als sinen legaten von siner siten2 gesant, zû uns gesant hat, und er in solicher siner botschaft uns innerlichen° ersuchet ermanet und angerüffen hat mit verkundigungef großer gnaden und ablaßes, nemelichen den man in vergebunge allers schûld und pine pflieget zu verlihen allen den die widder die vorgnanten unglau- bigen ketzer ziehent fechtend und strident oder ire hulfe bistant und rat darzů tünd 35 mit růwenh und bichte irer i missetad, nach dem das dann des obgnanten unsers hei- ligen vatters des babestes bullen und briefes die uns auch der vorgnant unser herre der cardinale sehen und lesen lassen hât innehaldent und begriffend: darumbe4, demn almechtigen gode zû lobe cristenlichem glaubenk zû sterkünge und unserm gnedigen herren dem Romischem kûnige dem heiligen Romischen riche und den gemeinen cristen- 40 landen1 zû nûtze erem und frommen, haben wir genzliche und entliche besloßen und 20 a) N manung. b) unsers add. N. c) N komen. d) N sölichen, e) S wol verschricben für inneclichen ; N wuhr- scheinlich auch innerlichen. f) S verkundige; N verkündigung. g) S hieft suerst uwer, dann korr. glchz. in aller, wobei jedoch dus dem 11 ähuliche w unverändert blich. h) N růwe, i) N sünde und statt irer ; Radd. sunde und. k) N cristenlichen gelöbigen. 1) N cristenlüten. m) S der schrüg ansteigende Strich über dem 45 ersten e hat wol kaum etcas zu bedenten. S. unsere nr. 2. Legatus a latere, vgl. nr. 52. Es wird hier auf das Schreiben Pabst Mar- tins V an den Kardinallegaten Branda 1421 1 April 13 Bezug genommen, vgl. unsere eben er- wähnte nr. 52 nt. 1. 4 Von hier an vielfach wörtliche Ubereinstim- mung mit nr. 48 bis můgen zů riechten. 50
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A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 63 1421 Мai 30 5 25 30 35 uns vereiniget, das wir und unser iglicher besunder mit sin selbs libe und unser besten vermôgde" als des heiligen riches obirsten glidder und kûrfursten in craft des almech- tigen widder solichen sweren unglauben und verdampte ketzeri mit hereskraft ziehen, und mit gots hûlfe of sant Bartholomeus abend nehstkompt umbe Eger sin wullen, und Ang. 23 mit gots zûforderst und ander cristenfürsten herren und stedte hûlfe solichen ernste tün und schaffen das soliche unglaûbe und verdampte ketzeri mit iren heuptherren und nachfôlgernb genzlichen gedielget werden. zû demselben" zûge wir auch alled des richs fursten geistliche und werntliche in Tutschen und Welschen landen ermanet ersüchet und gebedten haben zû komen, als wir auch ane zwifel hoffen das sie das als güte 10 cristenfursten° tûn sollend. wand nû uwer und ander stedte erbern bodten die itzund bi uns hie zů Wiesel gewest sin 1, und aûch ander des richs stedte die nit hie gewest sin, uns geschriben und gar gunstliche und willicliche geantwôrtet ? und sich auch darzů erbodten hant gute cristenlute zû bliben und zû solichem zûge, ob wir des über die vorgnanten ketzer und unglaubige zû ziehen zû rade wôrden, gerne zû helfen, und doch 15 die vorgeschriben uwer und ander stedte bodten meintenf das sie nit mechtig weren uns hie zû antwôrten wievil ir und ander stete zû demselben zûge tûn woltent sunder das widder hinder sich an ire frunde zû bringen: herumbe so begeren ermanen und bitten wir ûch, das ir, got dem almechtigen gode€ zûforderste zû lobe dem heiligen cristenglaûben und der ganzen cristenheid zû sterkunge und unserm gnedigen herren 20 dem Romischen konige und dem heiligen Romischen riche und den gemeinen cristen- landenh zû eren nûtze und frommen und als fromme erber cristenlûde, zů dem vor- gnanten zûge helfen, und uwer erbern frunde und botten von sûntage nehstkomet uber vier wôchen, daz wirdet mit namen of den sûntag der heiligen apostelen sant Peters Juni 29 und sant Paûls tag, zû Mentze haben wûllent, unsern fründen und reten, die wir auch of demselben tage zû Mentze haben wollen, eigentlichen zû sagen und zû underriechten, mit wievil reisiger lute mit gleven und reisiger schûtzen und auch bûchschen pûlver steine pfile und anders daz zû solichem zůge gehôret ir darzů tûn und bringen wollent, uf das wir und ander des heiligen richs kûrfürsten und fursten uns darnach wißen můgen zû riechten. auch begeren und bidten wir uch früntlichen mit ernste, das ir schaffen und bestellen wollent 3, daz alle und igliche uwer mitburgere und undertane die uber zwolf jare alt und vernûnftiger sinne sin globen und zû den heiligen sweren widder soliche ketzerie und unglauben zû sinde, und auch alle und igliche soliche ketzer und unglaubige, die widder den heiligen cristenglauben redten oder teten mit worten oder mit werken, wo oder wie sie des inne undk gewar wurden, sie weren manne oder fraûwen geistliche oder werntliche, das sie die zû einer iglichen zit rûgen und melden und auch ofhalten und fahen und sie iren amptluden und obirsten antwurten von ine zu riechten als sich danne gebôret, als auch€ wir und ander cristenfursten und herren das in unsern landen bestalt und gethan hâben. damit werdent ir auch gein gode dem al- mechtigen den ewigen lone und lobe m und ere gein der wernlte und cristenheid als 40 geware und fromme cristenlude erwerben und verdienen. geben zů Wiesel of den n) N unserm besten vermügen. b) S in der ersten Sylbe a oder o? c) N dem. d) N add. wir vorgenanten nach dem folgenden des. e) N om. das — fursten. f) N mainon. g) om. R. h) N gemain cristenlüten. i) N schaffent. k) NR oder. 1) om. NR. m) und lobe om. NR. 1 Die mündliche Aufforderung nr. 48 richtet 45 sich an der Städte Boten die ieczunt hie seind zů Wesel, während unsere nr. nach der Abreise derselben von Wesel niedergeschrieben ist. Beide Schriftstücke haben übrigens dasselbe Datum: 30 Мai. 2 S. nr. 46. s Ist im wesentlichen art. 3 der Bundesurkunde der Rheinischen Kurfürsten nr. 29, mit der Va- riante: daß dort gesagt ist, die männlichen Ein- wohner sollen schwören.
A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 63 1421 Мai 30 5 25 30 35 uns vereiniget, das wir und unser iglicher besunder mit sin selbs libe und unser besten vermôgde" als des heiligen riches obirsten glidder und kûrfursten in craft des almech- tigen widder solichen sweren unglauben und verdampte ketzeri mit hereskraft ziehen, und mit gots hûlfe of sant Bartholomeus abend nehstkompt umbe Eger sin wullen, und Ang. 23 mit gots zûforderst und ander cristenfürsten herren und stedte hûlfe solichen ernste tün und schaffen das soliche unglaûbe und verdampte ketzeri mit iren heuptherren und nachfôlgernb genzlichen gedielget werden. zû demselben" zûge wir auch alled des richs fursten geistliche und werntliche in Tutschen und Welschen landen ermanet ersüchet und gebedten haben zû komen, als wir auch ane zwifel hoffen das sie das als güte 10 cristenfursten° tûn sollend. wand nû uwer und ander stedte erbern bodten die itzund bi uns hie zů Wiesel gewest sin 1, und aûch ander des richs stedte die nit hie gewest sin, uns geschriben und gar gunstliche und willicliche geantwôrtet ? und sich auch darzů erbodten hant gute cristenlute zû bliben und zû solichem zûge, ob wir des über die vorgnanten ketzer und unglaubige zû ziehen zû rade wôrden, gerne zû helfen, und doch 15 die vorgeschriben uwer und ander stedte bodten meintenf das sie nit mechtig weren uns hie zû antwôrten wievil ir und ander stete zû demselben zûge tûn woltent sunder das widder hinder sich an ire frunde zû bringen: herumbe so begeren ermanen und bitten wir ûch, das ir, got dem almechtigen gode€ zûforderste zû lobe dem heiligen cristenglaûben und der ganzen cristenheid zû sterkunge und unserm gnedigen herren 20 dem Romischen konige und dem heiligen Romischen riche und den gemeinen cristen- landenh zû eren nûtze und frommen und als fromme erber cristenlûde, zů dem vor- gnanten zûge helfen, und uwer erbern frunde und botten von sûntage nehstkomet uber vier wôchen, daz wirdet mit namen of den sûntag der heiligen apostelen sant Peters Juni 29 und sant Paûls tag, zû Mentze haben wûllent, unsern fründen und reten, die wir auch of demselben tage zû Mentze haben wollen, eigentlichen zû sagen und zû underriechten, mit wievil reisiger lute mit gleven und reisiger schûtzen und auch bûchschen pûlver steine pfile und anders daz zû solichem zůge gehôret ir darzů tûn und bringen wollent, uf das wir und ander des heiligen richs kûrfürsten und fursten uns darnach wißen můgen zû riechten. auch begeren und bidten wir uch früntlichen mit ernste, das ir schaffen und bestellen wollent 3, daz alle und igliche uwer mitburgere und undertane die uber zwolf jare alt und vernûnftiger sinne sin globen und zû den heiligen sweren widder soliche ketzerie und unglauben zû sinde, und auch alle und igliche soliche ketzer und unglaubige, die widder den heiligen cristenglauben redten oder teten mit worten oder mit werken, wo oder wie sie des inne undk gewar wurden, sie weren manne oder fraûwen geistliche oder werntliche, das sie die zû einer iglichen zit rûgen und melden und auch ofhalten und fahen und sie iren amptluden und obirsten antwurten von ine zu riechten als sich danne gebôret, als auch€ wir und ander cristenfursten und herren das in unsern landen bestalt und gethan hâben. damit werdent ir auch gein gode dem al- mechtigen den ewigen lone und lobe m und ere gein der wernlte und cristenheid als 40 geware und fromme cristenlude erwerben und verdienen. geben zů Wiesel of den n) N unserm besten vermügen. b) S in der ersten Sylbe a oder o? c) N dem. d) N add. wir vorgenanten nach dem folgenden des. e) N om. das — fursten. f) N mainon. g) om. R. h) N gemain cristenlüten. i) N schaffent. k) NR oder. 1) om. NR. m) und lobe om. NR. 1 Die mündliche Aufforderung nr. 48 richtet 45 sich an der Städte Boten die ieczunt hie seind zů Wesel, während unsere nr. nach der Abreise derselben von Wesel niedergeschrieben ist. Beide Schriftstücke haben übrigens dasselbe Datum: 30 Мai. 2 S. nr. 46. s Ist im wesentlichen art. 3 der Bundesurkunde der Rheinischen Kurfürsten nr. 29, mit der Va- riante: daß dort gesagt ist, die männlichen Ein- wohner sollen schwören.
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64 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Mai 30 fritâg" nach sant Urbans tage in dem jare als man schreib nach Cristi gebürte vier- zehenhundert zwenzig und ein jareb. [in verso] Den ersamen wisen meister und rade der stad zû Straßpurg unsern gûten fründen. [142/ 50. Städteboten beschließen, zu einer Besprechung der kurfürstlichen Mahnung (nr. 48. 5 nach 49) am 27 Juni in Mainz zusammenzukommen. [1421 nach Mai 30 o. O.] Мai 30] Aus Nördlingen St.A., s. Quellenangabe zu nr. 46. Der stet boten meinung ist: das einer ieglicher stat boten zwen tag vor dem ob- Juni 29 genanten suntag1 zû Mencz sein sullent, sich nach notdurft zů unterreden. [1421 C. Mati 30] 51. Ungenannte [Kurfürsten2] an [K. Wladislaw von Polen]: er möge seine Truppen 10 bei den ihrigen Anfangs Sept. in Böhmen erscheinen, und seinen Streit mit dem Deutschorden inzwischen ruhen lassen. [1421 c. Mai 30 Wesels.] Aus Königsbg. Kgl. u. Univ.-Bibliothek Ms. nr. 1555 f. 122a-123a cop. chart. coacr. Uberschrift von derselben Hand Litera ellectorum. Um den schr verderbten Text lesbar zu machen, haben wir an zahlreichen Stellen Emendationen angebracht. Gedruckt im Arch. f. österreich. Gesch. 52, 99-102 aus unserer Vorlage hsg. von Caro. 15 Cum sincera recomendacione gratissimam complacendi voluntatem. strenuissime et magnifice princeps domine karissime. detestandam et execrabilem illam perfidiam alias in finibus imperii contra statum et ortodoxam fidem katholicam et presertim in regno Boemie exortam, licet in sacro Constanciensi concilio dudum cum suis auctoribus una- 20 nimiter“ dampnatam, prius quam presentis stili vestre dileccioni nuncciaretd oraclum, credimus vobis fremorem preambulum“ predicasse, et qualiter illa crudelis gentis Boemice rabics nititur sanctam vestram et nostram fidem katolicam subvertere, clerum cum populo utriusque sexus homines religiosos et seculares nulli etati parcendo in die gladii et flamarum voragine inhumanaf crudclitate necare, eclesias monasteria et alia divino 25 cultui consecrata funditus evertere, imagines crucifixi regis glorioseg Marie et aliorum sanctorum comburere scandalose illas in contumelia Cristih et ejus sanctorum ejusdem imaginibus signatorum penitus destruendo. que tanto ex intimis cordium dolencius referimus pro quanto illa evidencius rerum demonstrat eventus. illaque tanta crudelitate comittunt, ut eciam proprium et naturalem eorum dominum serenissimum virum prin- 30 a) das Vokalzeichen gehört rool zu a und nicht su y. b) N anno domini etc. vicesimo primo statt in dem jare — jaro; R mie N. nur 1400 statt etc. c) Vorl. inaite mit Querstrich über ai. d) Vorl. nuncciare. e) Vorl. nobis firmam preambulam. f) Vorl. in hujusmodi [7]. g) Vorl. moriose [7j. h) Vorl. Cristo. 1 Der in nr. 48 genannte Sonntag (in diesem Jahr zugleich Peter und Pauls Tag) ist gemeint. 2 Sowol mittelbar aus dem Schreiben selbst als auch unmittelbar aus seiner Uberschrift im Kodex ergeben sich die Kurfürsten als Schreiber des Briefes. — Der Adressat ist in Streit mit dem Deutschorden verwickelt, wird angeredet majestas und aufgefordert sein „königliches“ Heer nach Böhmen zu schicken, ist also kein anderer als K. Wladislaw von Polen. 8 Was in dem Briefe von einem in der Reichs- stadt N. am dritten Sonntag nach Ostern abzu- haltenden Tag erzählt wird passt nur auf den Jubilate-Reichstag zu Nürnberg 1421 April 13, und ebenso erinnert das über einen Fürsten- und 35 Städtetag der auf jenen gefolgt sei Berichtete an die Versammlung zu Wesel Ende Mai. Da unser Stück unverkennbare Anklänge an den eben aus Wesel Mai 30 crlassenen Brief der Kurfürsten aufweist und auch ganz aus derselben Situation heraus geschrieben ist, so werden wir nicht son- derlich fehlgreifen wenn wir ihm das Datum „1421 c. Mai 30 Wesel“ geben. Caro in seiner Ausgabe des liber Ciolek a. a. O. 252 datiert „im Juni 1421“. 40 45
64 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Mai 30 fritâg" nach sant Urbans tage in dem jare als man schreib nach Cristi gebürte vier- zehenhundert zwenzig und ein jareb. [in verso] Den ersamen wisen meister und rade der stad zû Straßpurg unsern gûten fründen. [142/ 50. Städteboten beschließen, zu einer Besprechung der kurfürstlichen Mahnung (nr. 48. 5 nach 49) am 27 Juni in Mainz zusammenzukommen. [1421 nach Mai 30 o. O.] Мai 30] Aus Nördlingen St.A., s. Quellenangabe zu nr. 46. Der stet boten meinung ist: das einer ieglicher stat boten zwen tag vor dem ob- Juni 29 genanten suntag1 zû Mencz sein sullent, sich nach notdurft zů unterreden. [1421 C. Mati 30] 51. Ungenannte [Kurfürsten2] an [K. Wladislaw von Polen]: er möge seine Truppen 10 bei den ihrigen Anfangs Sept. in Böhmen erscheinen, und seinen Streit mit dem Deutschorden inzwischen ruhen lassen. [1421 c. Mai 30 Wesels.] Aus Königsbg. Kgl. u. Univ.-Bibliothek Ms. nr. 1555 f. 122a-123a cop. chart. coacr. Uberschrift von derselben Hand Litera ellectorum. Um den schr verderbten Text lesbar zu machen, haben wir an zahlreichen Stellen Emendationen angebracht. Gedruckt im Arch. f. österreich. Gesch. 52, 99-102 aus unserer Vorlage hsg. von Caro. 15 Cum sincera recomendacione gratissimam complacendi voluntatem. strenuissime et magnifice princeps domine karissime. detestandam et execrabilem illam perfidiam alias in finibus imperii contra statum et ortodoxam fidem katholicam et presertim in regno Boemie exortam, licet in sacro Constanciensi concilio dudum cum suis auctoribus una- 20 nimiter“ dampnatam, prius quam presentis stili vestre dileccioni nuncciaretd oraclum, credimus vobis fremorem preambulum“ predicasse, et qualiter illa crudelis gentis Boemice rabics nititur sanctam vestram et nostram fidem katolicam subvertere, clerum cum populo utriusque sexus homines religiosos et seculares nulli etati parcendo in die gladii et flamarum voragine inhumanaf crudclitate necare, eclesias monasteria et alia divino 25 cultui consecrata funditus evertere, imagines crucifixi regis glorioseg Marie et aliorum sanctorum comburere scandalose illas in contumelia Cristih et ejus sanctorum ejusdem imaginibus signatorum penitus destruendo. que tanto ex intimis cordium dolencius referimus pro quanto illa evidencius rerum demonstrat eventus. illaque tanta crudelitate comittunt, ut eciam proprium et naturalem eorum dominum serenissimum virum prin- 30 a) das Vokalzeichen gehört rool zu a und nicht su y. b) N anno domini etc. vicesimo primo statt in dem jare — jaro; R mie N. nur 1400 statt etc. c) Vorl. inaite mit Querstrich über ai. d) Vorl. nuncciare. e) Vorl. nobis firmam preambulam. f) Vorl. in hujusmodi [7]. g) Vorl. moriose [7j. h) Vorl. Cristo. 1 Der in nr. 48 genannte Sonntag (in diesem Jahr zugleich Peter und Pauls Tag) ist gemeint. 2 Sowol mittelbar aus dem Schreiben selbst als auch unmittelbar aus seiner Uberschrift im Kodex ergeben sich die Kurfürsten als Schreiber des Briefes. — Der Adressat ist in Streit mit dem Deutschorden verwickelt, wird angeredet majestas und aufgefordert sein „königliches“ Heer nach Böhmen zu schicken, ist also kein anderer als K. Wladislaw von Polen. 8 Was in dem Briefe von einem in der Reichs- stadt N. am dritten Sonntag nach Ostern abzu- haltenden Tag erzählt wird passt nur auf den Jubilate-Reichstag zu Nürnberg 1421 April 13, und ebenso erinnert das über einen Fürsten- und 35 Städtetag der auf jenen gefolgt sei Berichtete an die Versammlung zu Wesel Ende Mai. Da unser Stück unverkennbare Anklänge an den eben aus Wesel Mai 30 crlassenen Brief der Kurfürsten aufweist und auch ganz aus derselben Situation heraus geschrieben ist, so werden wir nicht son- derlich fehlgreifen wenn wir ihm das Datum „1421 c. Mai 30 Wesel“ geben. Caro in seiner Ausgabe des liber Ciolek a. a. O. 252 datiert „im Juni 1421“. 40 45
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A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 65 cipem dominum Sigismundum Romanorum etc. regem, ut licencius possint in sua sevire perfidia, nolunt ut dominum et regem ipsorum acceptare. et quia alias ex regis ejusdem domini nostri litteris seriosius requisiti et paternis sanctissimi do- mini nostri domini Martini summi pontificis exhortacionibus propulsati nos in loco Boppard Trevirensis diocesis congregavimus matura deliberacione pensantes: quod pro malis istis sedandis prima facie expediencior modus non erat quam quod cum aliis sacri imperii principibus civitatibus ac dicto domino nostro rege conveniremus in unum, ut illi tanto morbo" omnibus pernicioso generalis antidoti remediis posset eo utilius subveniric: quapropter scripsimus et eadem deliberata nuncciavimusd prefato domino nostro regi, qui nobis certam diem dominicam videlicet terciam post pascha preteritum ad Apr. 13 locum imperialem Nuremberg tamquam aptissimum assignavit. et licet nos cum aliis multis principibus et multarum civitatum et insignium communitatum oratoribus ad dietam eandem veniremus, tamen predictus dominus noster rex non venit, licet diucius fuerit expectatuse, aliis forsan ut credimus negociis impeditus 1. verum, ne tam prear- 15 duum negocium, quod humeris nostris tamquam catholicis principibus sustinendum in- cumbit, dimitteremus infectum, statim in aliis loco et die cum aliis principibus et pre- dictarum communitatum oratoribus disposuimus congregare. in qua congregacione, ut providencia disposuit divina, comparensf ex parte sanctissimi domini nostri summi pon- tificis predicti reverendissimus in Cristo pater dominus Branda sancte Romane ecclesie presbyter cardinalis Placentinus wulgariter nuncupatus apostolice sediss legatus a latere dominus et pater carissimus ex omnibus dicti domini nostri sanctissimih suis cordium intimis nos petendo rogando et supplicando requisivit immo per viscera domini nostri Jesu Cristi obsecrando commonuit, ut i succurrendo matri nostre sancte eclesie orthodoxe fidei katholice necnon sacro Romanok imperio nostras opportunas effectualiter daremus opem et operam, ut tantum iniciatum malum et periculosius adauctum posset potencius suffocari, ne in venenosam! plantam anticristiane eclesie pulularet; addendo et publicando domini nostri sanctissimi indulgenciarum gracias, quas proficiscentes et auxiliantes Cristi fideles armati contra hujusmodi perfidos et ad eorum exterminacionem optinerent, nobis- que insuper victricia vexilla pro expedicione catholici exercitus nostri cum predicacione 30 dominice crucis assignando. que omnia tam audita quam visa nos cum lacrimarum effusione tanto amplius provocarunt ad arma, ut, omnium mutua in hoc negocio con- sideracione previam, ad statim de exercitibus et eorum copiis disposuerimus", altissimo dante cujus negocium agitur, contra tales hereticos movere armata castra nostra. et quia in veritate comperimus vestram majestatem precipuam sancte fidei katolice zela- tricem: idcirco eandem vestram majestatem in visceribus domini nostri Jesu Cristi hujus sacri exercitus in terris precipui defensoris exhortamur et precamur attencius, quatenus velud verus cristianus in confesione° vere fidei non desinens, ad divini nominis laudem cristiane fidei exaltacionem et sacri imperiip honorem, ad nostrum hujusmodi exercitum imo verius Jesu Cristi vestram armatam cum armis et equis expeditam miliciam secun- 40 dum vires vestre potencie regie velitis destinare, sitque" idem vester regius exercitus in terris Boemie circa principium mensis septembris in aliquo loco terre Boemie quem pre- Spt. in. sencium exhibitor vocis oraculo demonstrabit. et quia discordia magne res cito labuntur, concordia vero parve crescunt 2 in immensum: idcirco, ut hujusmodi salutaris propositi 5 10 20 25 35 11421 С. Мas 30] 45 a) Vorl. morbum. b) Vorl. remedio. c) Forl. subvenire. d) Vorl. nuncciamus. e) et add. Vorl. f) Vorl. com- perens. g) Vorl. sede. h) et add. Vorl. i) om. Vorl. k) Vorl. Romane. 1) Vorl. venosam. m) Vorl. prima. n) Vorl. disposuimus. o) Vorl. confesionem. p) Vorl. imperam. q) Vorl. sicque. 1 Unverkennbar ist hier der Anklang an die Worte in dem Schreiben der 4 Rhein. Kurfürsten aus Wesel 1421 Mai 30 (nr. 49) und aber der 50 obgnant unser herre der Romische kunig villicht Doutsche Reichstags-Akten VIII. ander siner anligender unmûß halp etc. Derartige Anklänge an das erwähnte Schreiben lassen sich noch mehrere im folgenden nachweisen. 2 Aus Sall. Jug. cap. 10. 9
A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 65 cipem dominum Sigismundum Romanorum etc. regem, ut licencius possint in sua sevire perfidia, nolunt ut dominum et regem ipsorum acceptare. et quia alias ex regis ejusdem domini nostri litteris seriosius requisiti et paternis sanctissimi do- mini nostri domini Martini summi pontificis exhortacionibus propulsati nos in loco Boppard Trevirensis diocesis congregavimus matura deliberacione pensantes: quod pro malis istis sedandis prima facie expediencior modus non erat quam quod cum aliis sacri imperii principibus civitatibus ac dicto domino nostro rege conveniremus in unum, ut illi tanto morbo" omnibus pernicioso generalis antidoti remediis posset eo utilius subveniric: quapropter scripsimus et eadem deliberata nuncciavimusd prefato domino nostro regi, qui nobis certam diem dominicam videlicet terciam post pascha preteritum ad Apr. 13 locum imperialem Nuremberg tamquam aptissimum assignavit. et licet nos cum aliis multis principibus et multarum civitatum et insignium communitatum oratoribus ad dietam eandem veniremus, tamen predictus dominus noster rex non venit, licet diucius fuerit expectatuse, aliis forsan ut credimus negociis impeditus 1. verum, ne tam prear- 15 duum negocium, quod humeris nostris tamquam catholicis principibus sustinendum in- cumbit, dimitteremus infectum, statim in aliis loco et die cum aliis principibus et pre- dictarum communitatum oratoribus disposuimus congregare. in qua congregacione, ut providencia disposuit divina, comparensf ex parte sanctissimi domini nostri summi pon- tificis predicti reverendissimus in Cristo pater dominus Branda sancte Romane ecclesie presbyter cardinalis Placentinus wulgariter nuncupatus apostolice sediss legatus a latere dominus et pater carissimus ex omnibus dicti domini nostri sanctissimih suis cordium intimis nos petendo rogando et supplicando requisivit immo per viscera domini nostri Jesu Cristi obsecrando commonuit, ut i succurrendo matri nostre sancte eclesie orthodoxe fidei katholice necnon sacro Romanok imperio nostras opportunas effectualiter daremus opem et operam, ut tantum iniciatum malum et periculosius adauctum posset potencius suffocari, ne in venenosam! plantam anticristiane eclesie pulularet; addendo et publicando domini nostri sanctissimi indulgenciarum gracias, quas proficiscentes et auxiliantes Cristi fideles armati contra hujusmodi perfidos et ad eorum exterminacionem optinerent, nobis- que insuper victricia vexilla pro expedicione catholici exercitus nostri cum predicacione 30 dominice crucis assignando. que omnia tam audita quam visa nos cum lacrimarum effusione tanto amplius provocarunt ad arma, ut, omnium mutua in hoc negocio con- sideracione previam, ad statim de exercitibus et eorum copiis disposuerimus", altissimo dante cujus negocium agitur, contra tales hereticos movere armata castra nostra. et quia in veritate comperimus vestram majestatem precipuam sancte fidei katolice zela- tricem: idcirco eandem vestram majestatem in visceribus domini nostri Jesu Cristi hujus sacri exercitus in terris precipui defensoris exhortamur et precamur attencius, quatenus velud verus cristianus in confesione° vere fidei non desinens, ad divini nominis laudem cristiane fidei exaltacionem et sacri imperiip honorem, ad nostrum hujusmodi exercitum imo verius Jesu Cristi vestram armatam cum armis et equis expeditam miliciam secun- 40 dum vires vestre potencie regie velitis destinare, sitque" idem vester regius exercitus in terris Boemie circa principium mensis septembris in aliquo loco terre Boemie quem pre- Spt. in. sencium exhibitor vocis oraculo demonstrabit. et quia discordia magne res cito labuntur, concordia vero parve crescunt 2 in immensum: idcirco, ut hujusmodi salutaris propositi 5 10 20 25 35 11421 С. Мas 30] 45 a) Vorl. morbum. b) Vorl. remedio. c) Forl. subvenire. d) Vorl. nuncciamus. e) et add. Vorl. f) Vorl. com- perens. g) Vorl. sede. h) et add. Vorl. i) om. Vorl. k) Vorl. Romane. 1) Vorl. venosam. m) Vorl. prima. n) Vorl. disposuimus. o) Vorl. confesionem. p) Vorl. imperam. q) Vorl. sicque. 1 Unverkennbar ist hier der Anklang an die Worte in dem Schreiben der 4 Rhein. Kurfürsten aus Wesel 1421 Mai 30 (nr. 49) und aber der 50 obgnant unser herre der Romische kunig villicht Doutsche Reichstags-Akten VIII. ander siner anligender unmûß halp etc. Derartige Anklänge an das erwähnte Schreiben lassen sich noch mehrere im folgenden nachweisen. 2 Aus Sall. Jug. cap. 10. 9
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66 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. [1421 C. Ma 307 effectus minime impediatur propter quascunque dissensionesa, optamus et ex corde desi- deramus a vestra majestate, quatenus materia, que inter vos et dominos de domo Theu- tonica versatur, minime ad presens prestet impedimentum eciam propter treugas si que sint breviter expirantes. tali namque modo similiter circa dissensionesb aliorum prin- cipum laborare proponimus aut pro integra concordia facienda aut saltim dissensionise ad tempus ammovicione, ut felicius in Cristo unanimes et in unum congregati valencius potenciusque contra hujusmodi hostes vestros et nostros valeamus in altissimi virtute bellare et feliciter triumphare, prout de his et aliis presencium exhibitor strenuissimus miles Hermanus Hirte consiliariusd et fidelis noster in hac materia sufficienter edoctus vestram majestatem lacius poterite informare. cui in dicendis petimus dari plenam 10 fidem. datum. 5 1421 Мai 31 52. Kardinal Branda an gen. Städte einzeln, ermahnt die Unternehmung der Kurfürsten gegen die Hussiten zu unterstützen, und verspricht dafür im Namen des Pabstes vollständige Vergebung aller Sünden. 1421 Mai 31 Wesel. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspondence politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa 15 c. sig. in verso impresso; die äußtere Aufschrift von anderer gleichzeitiger Hand, die Adresse oben auf der Rückseite des gefalteten Briefes, der Name des Briefstellers unter deren Mitte. An Regensburg: M coll. Memming. St.-Bibl. cod. Uffenb. des Andreas Ratisbonensis 2, 716-720, in die Erzählung eingeschaltet, cop. chart. saec. 17/18; die Uberschrift lautet hier Epistola prudentibus et circumspectis viris proconsulibus consulibus et communitati civitatis Ratisponensis amicis nostris 20 carissimis. C. cardinalis Placentinus sedis apostolice legatus [wobei C. undeutlich und nur verschrieben ist statt B]. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Beitrr. z. Gesch. des Hussitenkrieges 1, 106-108 nr. 109 aus Andr. Ratisbon. supplementa fol. 383-4 (vgl. Vorbericht p. IX-X). Hier ist in der Uberschrift der Buchstabe B vor cardinalis und nicht C wie in M. — Erwähnt in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege etc. 1, 47 nt. 2 aus der Vorlage Palackys. 25 Branda cardinalis Placentinus sedis apostolice legatus. Prudentes et circumspecti amici nostri carissimi. christiane fidei instans periculosa tribulacio et nostri officii debitum nos sinceritatem fidei vestre pro subsidio invocare compellunt. ut enim jam toti christianitati manifestissimum est, in partibus Bohemie proterva Wiclefistarum et Hussistarum heresis crevit in tantum quod fere jam totum so regnum illud occupavit, quorum nequicia contra cultores catholice fidei immo contra deum et sanctos desevit incredibili rabie: siquidem predicte catholice fidei cultoribus, uni digitos, alteri manus crudeliter abscindunt, alios sine misericordia trucidant, alios flammis exurunt, et nichil aliud quam catholicorum sanguinem siciunt, ecclesias et alia pia loca in dei honorem et sanctorum ejus constructa funditus diruunt, reliquias et 35 imagines cremant pedibusque conculcant, ac innumeris erroribus catholicam fidem cor- rumpere et delere moliuntur periculosos errores et supersticiosos inducendo. quam do- lendus casus quamque gravis est ista jactura que temporibus nostris proch dolor exorta est! credebamus enim christianitatem tam diu quassatam, nunc datam unioni ecclesie, posse aliquantulum respirare. sed inter hec mala consolatur nos immensitas divine boni- 40 tatis que electis suis hec omnia vertit in bonum. sic enim Egipciorum crudelitas popu- lum domini ad terram promissionis impulit. et ejusdem populi dira captivitas Macha- beis immortalem gloriam per ipsorum pugnam et in hac vita nomen perpetuum con- tulit. et impii Judei dum salvatori nostro tormenta crucis paraverunt, eidem data est omnis potestas in celo et in terra et nomen quod est super omne nomen. tirannorum 45 crudelitas apostolis et martiribus victorie et immortalis corone materiam persequendo ministravit. hereses Sabelli Arianorum et similium sanctos doctores fecerunt esse ubi- €) Vorl. disenciones. b) Vorl. dissentans. c) Vorl. dissenciones. d) Vorl. consilior. e) Vorl. poterint.
66 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. [1421 C. Ma 307 effectus minime impediatur propter quascunque dissensionesa, optamus et ex corde desi- deramus a vestra majestate, quatenus materia, que inter vos et dominos de domo Theu- tonica versatur, minime ad presens prestet impedimentum eciam propter treugas si que sint breviter expirantes. tali namque modo similiter circa dissensionesb aliorum prin- cipum laborare proponimus aut pro integra concordia facienda aut saltim dissensionise ad tempus ammovicione, ut felicius in Cristo unanimes et in unum congregati valencius potenciusque contra hujusmodi hostes vestros et nostros valeamus in altissimi virtute bellare et feliciter triumphare, prout de his et aliis presencium exhibitor strenuissimus miles Hermanus Hirte consiliariusd et fidelis noster in hac materia sufficienter edoctus vestram majestatem lacius poterite informare. cui in dicendis petimus dari plenam 10 fidem. datum. 5 1421 Мai 31 52. Kardinal Branda an gen. Städte einzeln, ermahnt die Unternehmung der Kurfürsten gegen die Hussiten zu unterstützen, und verspricht dafür im Namen des Pabstes vollständige Vergebung aller Sünden. 1421 Mai 31 Wesel. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspondence politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa 15 c. sig. in verso impresso; die äußtere Aufschrift von anderer gleichzeitiger Hand, die Adresse oben auf der Rückseite des gefalteten Briefes, der Name des Briefstellers unter deren Mitte. An Regensburg: M coll. Memming. St.-Bibl. cod. Uffenb. des Andreas Ratisbonensis 2, 716-720, in die Erzählung eingeschaltet, cop. chart. saec. 17/18; die Uberschrift lautet hier Epistola prudentibus et circumspectis viris proconsulibus consulibus et communitati civitatis Ratisponensis amicis nostris 20 carissimis. C. cardinalis Placentinus sedis apostolice legatus [wobei C. undeutlich und nur verschrieben ist statt B]. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Beitrr. z. Gesch. des Hussitenkrieges 1, 106-108 nr. 109 aus Andr. Ratisbon. supplementa fol. 383-4 (vgl. Vorbericht p. IX-X). Hier ist in der Uberschrift der Buchstabe B vor cardinalis und nicht C wie in M. — Erwähnt in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege etc. 1, 47 nt. 2 aus der Vorlage Palackys. 25 Branda cardinalis Placentinus sedis apostolice legatus. Prudentes et circumspecti amici nostri carissimi. christiane fidei instans periculosa tribulacio et nostri officii debitum nos sinceritatem fidei vestre pro subsidio invocare compellunt. ut enim jam toti christianitati manifestissimum est, in partibus Bohemie proterva Wiclefistarum et Hussistarum heresis crevit in tantum quod fere jam totum so regnum illud occupavit, quorum nequicia contra cultores catholice fidei immo contra deum et sanctos desevit incredibili rabie: siquidem predicte catholice fidei cultoribus, uni digitos, alteri manus crudeliter abscindunt, alios sine misericordia trucidant, alios flammis exurunt, et nichil aliud quam catholicorum sanguinem siciunt, ecclesias et alia pia loca in dei honorem et sanctorum ejus constructa funditus diruunt, reliquias et 35 imagines cremant pedibusque conculcant, ac innumeris erroribus catholicam fidem cor- rumpere et delere moliuntur periculosos errores et supersticiosos inducendo. quam do- lendus casus quamque gravis est ista jactura que temporibus nostris proch dolor exorta est! credebamus enim christianitatem tam diu quassatam, nunc datam unioni ecclesie, posse aliquantulum respirare. sed inter hec mala consolatur nos immensitas divine boni- 40 tatis que electis suis hec omnia vertit in bonum. sic enim Egipciorum crudelitas popu- lum domini ad terram promissionis impulit. et ejusdem populi dira captivitas Macha- beis immortalem gloriam per ipsorum pugnam et in hac vita nomen perpetuum con- tulit. et impii Judei dum salvatori nostro tormenta crucis paraverunt, eidem data est omnis potestas in celo et in terra et nomen quod est super omne nomen. tirannorum 45 crudelitas apostolis et martiribus victorie et immortalis corone materiam persequendo ministravit. hereses Sabelli Arianorum et similium sanctos doctores fecerunt esse ubi- €) Vorl. disenciones. b) Vorl. dissentans. c) Vorl. dissenciones. d) Vorl. consilior. e) Vorl. poterint.
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A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 67 1421 Nai 31 5 10 20 25 30 que gloriosos, dum istorum occasione exercitati totam illuminarunt ecclesiam declaracione divine veritatis. sic semper divina equitas tanquam aurum in fornace probavit electos suos, quia nec coronam meretur nisi qui legitime certaverit. hec igitur pugne non pre- valent nec prevalebunt adversus ecclesiam dei, sed fidelibus sunt instrumenta salutis. ecce videtis qualiter patres nostros fecerunt gloriosos pugne preterite, nobis presentem divina benignitas reservavit" ut et nos eidem cum victoria presentemur, et, sicut textus inquit euangelicus1 „necesse est ut veniant scandala, ve tamen illi per quem scandalum venit", ita felix est per quem scandalum removetur. quod considerans sanctissimus dominus noster papa, cui principaliter incumbit cura similia scandala extir- pandi, tactus dolore et compassione cordis intrinsecus in tanta ruina et periculo fidelium, misit 2 nos licet indignum legatum principaliter ut in hoc lacrimabili casu juxta vires remedium adhiberemus. nos ipsum autem usque ad istas partes transtulimus pro causa tam pia cum multo labore, illustrissimique principes domini electores imperii prout in literis 3 ipsorum videbitis se et sua ac copiosum exercitum preparant in servicium Christi, 15 vos tanquam fideles et milites Christi ac catholice fidei athletas eciam requirunt, ut juxta vires vestras et potestatem a domino vobis collatam huic operi tam salubri auxi- lium impendatis. ideoque devocionem vestram exhortamur in domino et quantum possumus deprecamur, quatenus omnem favorem vobis possibilem predictis principibus exhibeatis, ut cicius fideles ab illorum hereticorum nequicia liberentur. ex hoc enim preter meritum, quod pro honore Christi laborando vobis debetur, plenam remissionem omnium peccatorum vestrorum auctoritate domini nostri pape prefati acquiretis. nam ut securius fideles se ad hoc opus impendant, prefatus dominus noster omnibus persona- liter accedentibus et salutari signo crucis ad hoc opus signatis sive aliosb ad expensas proprias pro modo et conveniencia suarum facultatum mittentibus et eciam sic missis et recto proposito iter arripientibus, eciam si in via decederent, plenam remissionem om- nium peccatorum suorum apostolica auctoritate concessit 4. igitur expedit, quod omnino vos in hoc favorabiles prebeatis, ne sine fructu pretereat vos tanta occasio meritorum, vosque, qui christiano nomine estis insigniti, fideles esse christianos progenitorum vestro- rum more hoc presertim necessitatis tempore cum opere demonstretis. datum We- salie Treverensis diocesis millesimo quadringentesimo vigesimo primo, indiccione quarta- decima, pontificatus prefati domini nostri pape Martini anno quarto, die vero sabbati, ultima mensis maji. [in verso] Prudentibus et circunspectis viris proconsulibus consulibus et conmunitati civitatis Argentinensis amicis nostris carissimis. 1421 Мai 31 35 a) S reseravit tie es scheint, aber durch glche. Korrektur, tollte wool zuerst auch reservavit schreiben, welches M hat. b) SM alias. 45 1 Ev. Luc. 17, 1. 2 Das päbstliche Schreiben, welches hier ange- zogen wird, ist datiert 13 April 1421 (idus april.) 40 und gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 70-75 nr. 74 aus Andr. Ratisbon. suppl. Ebenda 75-76 nr. 75 ist aus derselben Quelle das Schreiben d.d. 13 April 1421 veröffentlicht, mit welchem der Pabst alle Christen in Deutschland auffordert, seinen Legaten Branda in allem was sich auf die Ver- nichtung der Ketzerei beziehe wirksamst zu unter- stützen. сf. nr. 49. 4 Die Bestimmungen über die Ertheilung eines vollkommenen Ablasses an die Theilnehmer resp. Förderer des Kreuzzugs gegen die Hussiten finden sich weiter ausgeführt in dem Schreiben des Kar- dinallegaten Branda an einen nichtgenannten Kleriker d.d. 1421 Juni 5 Köln bei Palacky Urk. Btrr. 1, 116. 9 *
A. Verhandlungen und Zugehöriges nr. 45-53. 67 1421 Nai 31 5 10 20 25 30 que gloriosos, dum istorum occasione exercitati totam illuminarunt ecclesiam declaracione divine veritatis. sic semper divina equitas tanquam aurum in fornace probavit electos suos, quia nec coronam meretur nisi qui legitime certaverit. hec igitur pugne non pre- valent nec prevalebunt adversus ecclesiam dei, sed fidelibus sunt instrumenta salutis. ecce videtis qualiter patres nostros fecerunt gloriosos pugne preterite, nobis presentem divina benignitas reservavit" ut et nos eidem cum victoria presentemur, et, sicut textus inquit euangelicus1 „necesse est ut veniant scandala, ve tamen illi per quem scandalum venit", ita felix est per quem scandalum removetur. quod considerans sanctissimus dominus noster papa, cui principaliter incumbit cura similia scandala extir- pandi, tactus dolore et compassione cordis intrinsecus in tanta ruina et periculo fidelium, misit 2 nos licet indignum legatum principaliter ut in hoc lacrimabili casu juxta vires remedium adhiberemus. nos ipsum autem usque ad istas partes transtulimus pro causa tam pia cum multo labore, illustrissimique principes domini electores imperii prout in literis 3 ipsorum videbitis se et sua ac copiosum exercitum preparant in servicium Christi, 15 vos tanquam fideles et milites Christi ac catholice fidei athletas eciam requirunt, ut juxta vires vestras et potestatem a domino vobis collatam huic operi tam salubri auxi- lium impendatis. ideoque devocionem vestram exhortamur in domino et quantum possumus deprecamur, quatenus omnem favorem vobis possibilem predictis principibus exhibeatis, ut cicius fideles ab illorum hereticorum nequicia liberentur. ex hoc enim preter meritum, quod pro honore Christi laborando vobis debetur, plenam remissionem omnium peccatorum vestrorum auctoritate domini nostri pape prefati acquiretis. nam ut securius fideles se ad hoc opus impendant, prefatus dominus noster omnibus persona- liter accedentibus et salutari signo crucis ad hoc opus signatis sive aliosb ad expensas proprias pro modo et conveniencia suarum facultatum mittentibus et eciam sic missis et recto proposito iter arripientibus, eciam si in via decederent, plenam remissionem om- nium peccatorum suorum apostolica auctoritate concessit 4. igitur expedit, quod omnino vos in hoc favorabiles prebeatis, ne sine fructu pretereat vos tanta occasio meritorum, vosque, qui christiano nomine estis insigniti, fideles esse christianos progenitorum vestro- rum more hoc presertim necessitatis tempore cum opere demonstretis. datum We- salie Treverensis diocesis millesimo quadringentesimo vigesimo primo, indiccione quarta- decima, pontificatus prefati domini nostri pape Martini anno quarto, die vero sabbati, ultima mensis maji. [in verso] Prudentibus et circunspectis viris proconsulibus consulibus et conmunitati civitatis Argentinensis amicis nostris carissimis. 1421 Мai 31 35 a) S reseravit tie es scheint, aber durch glche. Korrektur, tollte wool zuerst auch reservavit schreiben, welches M hat. b) SM alias. 45 1 Ev. Luc. 17, 1. 2 Das päbstliche Schreiben, welches hier ange- zogen wird, ist datiert 13 April 1421 (idus april.) 40 und gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 70-75 nr. 74 aus Andr. Ratisbon. suppl. Ebenda 75-76 nr. 75 ist aus derselben Quelle das Schreiben d.d. 13 April 1421 veröffentlicht, mit welchem der Pabst alle Christen in Deutschland auffordert, seinen Legaten Branda in allem was sich auf die Ver- nichtung der Ketzerei beziehe wirksamst zu unter- stützen. сf. nr. 49. 4 Die Bestimmungen über die Ertheilung eines vollkommenen Ablasses an die Theilnehmer resp. Förderer des Kreuzzugs gegen die Hussiten finden sich weiter ausgeführt in dem Schreiben des Kar- dinallegaten Branda an einen nichtgenannten Kleriker d.d. 1421 Juni 5 Köln bei Palacky Urk. Btrr. 1, 116. 9 *
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68 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Juni 4 53. Die drei geistl. Kurfürsten1 an Mkgr. Elisabeth von Brandenburg, beglaubigen zwei gen. Gesandte wegen des Bair. Kriegs und wegen der Weseler Beschlüsse, denen sie nachkommen soll. 1421 Juni 4 Mainz. Aus Bamberg Kreisarch. B. 61. 3. [9. cop. chart. saec. 18. Gedruckt in v. Minutoli Friedrich I Kurfürst von Brandenburg 184-185 nr. 90. Der Abdruck ist so mangelhaft, daßt es sich nicht lohnt ihn zur Vergleichung beizuzichen, und daß wir auch über seine Vorlage keine bestimmte Aussage wagen. Minutoli hat das falsche Datum: Juni 24. — Erwähnt in v. Bezold a. a. O. 47 nt. 2 aus Minu- toli l. c., mit dem falschen Datum: Juni 25. 5 Unsern freuntlichen gruß und was wir gutes vermogen zuvor. hochgeborne furstin 10 libe niftel. wir schicken zu ewr liebe diese geinwurtigen den erwirdigen hern Ra- bann bischove zu Speire und unsern liben getrewen Cunrad Beir von Boparten ritter, euch unser begirde und meinung als von der krieg und feintschaft wegen so zwuschen den hochgeborn fürsten hern Fridrichen marggraven zu Brandenburg und burggraven zu Nuremberg und hern Johansen burggraven zu Nuremberg seinem und ewrem sune 15 und den andern von irer partheien und den hochgeborn fürsten hern Ludwigen pfalz- graven bei Reine herzogen in Beirn und graven zu Morthein und seinem sune an dem andern teile sind 2, und dann auch von solichem zuge und anslage als wir und ander unser mitkûrfürsten und auch ander fürsten und stete itzund uf dem tage zu Wiesel of die ketzer und ungelawbigen zu Behein angeslagen und zu thunde beschlossen han, zu 20 erzelen eigentlichen unterweiset. und begern und biten cuch freuntlichen mit ernste, was sie euch von dem allen zu dieser zeite von unsern wegen sagent und erzelen wer- den, daß ir inen das gelawben" und euch auch durch gotes des almechtigen zuforderste und der ganzen cristenheit und cristengelawbens willen in solicher maßen darin be- weisen als einer fromen cristenfürstin zugehôret und wir euch sunderlichen und genz- 25 lichen wol getrawen. damit werdent ir auch gein got dem almechtigen den ewigen lone und lob und ere gein der werlde und cristenheit als ein geware und frome cristen- geben zu Meintze uf den mitwoch vor sand Boni- furstin erwerben vnd vordienen 3. 1421 Juni 4 facii tag anno domini etc. 21. Der hochgebornen fürstinnen Conrad zu Mentze, Otto zu Triere und Diethe- s0 rich zu Colne erzbischove des heiligen Romischen frawen Elisabeth von Beirn marg- reichs in Dewtschen und Welschen landen und grafin zu Brandenburg und burg- durch das kungreich zu Areladb und in Ytalien grafin zu Nuremberg unser liben erzkanzlere. nifteln. a) In unserer Vorlage und auch bei Minutoli (s. Quellenangabe) fehlt daß — gelawben. b) Vorlage Direland. 35 1 Während um diese Zeit in allen Kundgebungen die Bekämpfung der Böhmischen Ketzerei betref- fend die 4 Rheinischen Kurfürsten mit einander auftreten, geht vorliegendes Kredensschreiben nicht auch zugleich von dem Pfalzgrafen sondern nur von seinen 3 geistlichen Kollegen aus, weil er in dem Streit mit Herzog Ludwig von Baiern- Ingolstadt, von dem hier die Rede ist, selber Partei war (s. Würdinger Kriegsgesch. v. Bayern 1, 223). Vgl. unsere Einl. A. 2 Die Gesandtschaft war abgeordnet von fride oder richtigung wegen. So schreibt die Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg an ihren Gemahl Kurf. Friedrich I am 24 Juni 1421 (Minutoli l. c. 183 nr. 89). €Die beiden Gesandten konferierten mit der Markgräfin am 20 Juni zu Schwabach, welche — unter Voraussetzung der Zustimmung des Pfalz- grafen Johann und des Herzogs Ernst von Baiern- München — mit Anberaumung cines Tages zur Schlichtung der Streitigkeiten mit Herzog Ludwig dem Bärtigen sich einverstanden erklärte (vgl. den Brief jener Gesandten an Hrz. Ernst von Baiern 45 1421 Juni 24 [Joh. bapt.] in München R.A. Fürstensachen 3 f. 26 or. chart. lit. cl. c. 2 sig. in verso impr.). 40
68 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Juni 4 53. Die drei geistl. Kurfürsten1 an Mkgr. Elisabeth von Brandenburg, beglaubigen zwei gen. Gesandte wegen des Bair. Kriegs und wegen der Weseler Beschlüsse, denen sie nachkommen soll. 1421 Juni 4 Mainz. Aus Bamberg Kreisarch. B. 61. 3. [9. cop. chart. saec. 18. Gedruckt in v. Minutoli Friedrich I Kurfürst von Brandenburg 184-185 nr. 90. Der Abdruck ist so mangelhaft, daßt es sich nicht lohnt ihn zur Vergleichung beizuzichen, und daß wir auch über seine Vorlage keine bestimmte Aussage wagen. Minutoli hat das falsche Datum: Juni 24. — Erwähnt in v. Bezold a. a. O. 47 nt. 2 aus Minu- toli l. c., mit dem falschen Datum: Juni 25. 5 Unsern freuntlichen gruß und was wir gutes vermogen zuvor. hochgeborne furstin 10 libe niftel. wir schicken zu ewr liebe diese geinwurtigen den erwirdigen hern Ra- bann bischove zu Speire und unsern liben getrewen Cunrad Beir von Boparten ritter, euch unser begirde und meinung als von der krieg und feintschaft wegen so zwuschen den hochgeborn fürsten hern Fridrichen marggraven zu Brandenburg und burggraven zu Nuremberg und hern Johansen burggraven zu Nuremberg seinem und ewrem sune 15 und den andern von irer partheien und den hochgeborn fürsten hern Ludwigen pfalz- graven bei Reine herzogen in Beirn und graven zu Morthein und seinem sune an dem andern teile sind 2, und dann auch von solichem zuge und anslage als wir und ander unser mitkûrfürsten und auch ander fürsten und stete itzund uf dem tage zu Wiesel of die ketzer und ungelawbigen zu Behein angeslagen und zu thunde beschlossen han, zu 20 erzelen eigentlichen unterweiset. und begern und biten cuch freuntlichen mit ernste, was sie euch von dem allen zu dieser zeite von unsern wegen sagent und erzelen wer- den, daß ir inen das gelawben" und euch auch durch gotes des almechtigen zuforderste und der ganzen cristenheit und cristengelawbens willen in solicher maßen darin be- weisen als einer fromen cristenfürstin zugehôret und wir euch sunderlichen und genz- 25 lichen wol getrawen. damit werdent ir auch gein got dem almechtigen den ewigen lone und lob und ere gein der werlde und cristenheit als ein geware und frome cristen- geben zu Meintze uf den mitwoch vor sand Boni- furstin erwerben vnd vordienen 3. 1421 Juni 4 facii tag anno domini etc. 21. Der hochgebornen fürstinnen Conrad zu Mentze, Otto zu Triere und Diethe- s0 rich zu Colne erzbischove des heiligen Romischen frawen Elisabeth von Beirn marg- reichs in Dewtschen und Welschen landen und grafin zu Brandenburg und burg- durch das kungreich zu Areladb und in Ytalien grafin zu Nuremberg unser liben erzkanzlere. nifteln. a) In unserer Vorlage und auch bei Minutoli (s. Quellenangabe) fehlt daß — gelawben. b) Vorlage Direland. 35 1 Während um diese Zeit in allen Kundgebungen die Bekämpfung der Böhmischen Ketzerei betref- fend die 4 Rheinischen Kurfürsten mit einander auftreten, geht vorliegendes Kredensschreiben nicht auch zugleich von dem Pfalzgrafen sondern nur von seinen 3 geistlichen Kollegen aus, weil er in dem Streit mit Herzog Ludwig von Baiern- Ingolstadt, von dem hier die Rede ist, selber Partei war (s. Würdinger Kriegsgesch. v. Bayern 1, 223). Vgl. unsere Einl. A. 2 Die Gesandtschaft war abgeordnet von fride oder richtigung wegen. So schreibt die Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg an ihren Gemahl Kurf. Friedrich I am 24 Juni 1421 (Minutoli l. c. 183 nr. 89). €Die beiden Gesandten konferierten mit der Markgräfin am 20 Juni zu Schwabach, welche — unter Voraussetzung der Zustimmung des Pfalz- grafen Johann und des Herzogs Ernst von Baiern- München — mit Anberaumung cines Tages zur Schlichtung der Streitigkeiten mit Herzog Ludwig dem Bärtigen sich einverstanden erklärte (vgl. den Brief jener Gesandten an Hrz. Ernst von Baiern 45 1421 Juni 24 [Joh. bapt.] in München R.A. Fürstensachen 3 f. 26 or. chart. lit. cl. c. 2 sig. in verso impr.). 40
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B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 69 B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 54. Basel je1 an Freiburg i. Brsg. Breisach Neuenburg Mülhausen i. E. Kolmar Schlett- stadt Zürich Kaisersberg etc., schreibt daß nach seiner Ansicht die von den Kur- fürsten vorgeschlagene Vereinigung für die Städte nicht annehmbar sei, dagegen die Bestimmungen über den Eid und die Polemik im Predigen befolgt werden sollen, und lädt zu einer Besprechung wie deshalb den Kurfürsten in Wesel zu antworten sei auf Mai 18 nach Basel. 1421 Mai 13 [Basel]. 1421 Мai 13 Aus Basel St. A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2f. 409-410 conc. chart. 15 20 25 30 Unser willig dienst alle zit vor. besunder lieben und gûten frunde. als ir etlich 10 andere stette und ouch wir unser erber botschaft nehst ze Nürenberg gehept hand, dieselbe unser botschaft hat uns wol erzalt wie man daselbs gescheiden ist, under anderm wie die kurtúrsten uf dem Rine si einen vereinungsbrief haben gelassen verhôren des si ingangen sient, und darûf an der stette botten so gegenwurtig worent tûn bringen und mit in reden: wie ein notdurft were das wir stette umbe sterkunge willen kristens- glouben derselben vereinunge mit inen ouch ingan und uns des ze beden siten gegen einander verbrielen sôltent, das hein an ir frunde ze bringende, inen darumbe ein vol- antwúrt durch ire erber botschaft uf dem tage, den si von nu sunnentage uber acht tage gen Wêsel in daz Ringebirge geseczt hand, ze gebende etc.; da uns nit zwivelt, uwer botschaft habe dasselb und anders so si daselbs ze Nürenberg erfunden hat ouch eigentlich€ an uch bracht2. also habent wir die abegeschrift desselben vereinungbriefs fúr uns genommen, und bedunkt uns 3 daz den stetten in disen kreissen begriffen nit kommelich sie der vereinunge nach demme und die inhalt mit den fursten inzegende. aber umbe den eid so ouch darin begriffen ist in ieclicher stat ze tûnde, oder ob die pfatheit in unsern stetten ußs den sachen der ketzerie wider einander ufstündent ze predigende, ob man des gemeinlich ze rate wúrde: geviel uns wol daz man deme denne also nachgienge und ußtrûge ze versorgende. wand nu uns stetten ouch nit allen (des wir uns verschent) füglich sinde wirt ire botschaft uf den vorgeschriben tag gen Wesel ze schickende 4, sunder in geschrift darumb antwurt ze gebende: harumbe so bitten wir úch ernstlich mit allem flisse, uber die sachen ze siczende und uwer erber botschaft ûf disen nehstkunftigen sonnentag ze nacht bi uns ze habende, uns von den Mas 18 sachen gûtlich ze underredende lassen und wege ze treffende waz uns gemeinlichen harinne fúr hand ze nemmende oder den kurfursten ze antwurtende sie. wir hettent ouch den tag an andere stette denne zû uns verkúndet. so haben wir den obern Mai 25 a) Forl. wol. b) Vorl. eitgentlich ? eicgentlich ? 1 Jede dieser 8 Städte erhielt für sich diese Einladung. Denn es wäre vor dem 18 Mai, an welchem die Städteboten in Basel eintreffen soll- ten, keine Zeit mehr gewesen zur Beförderung Eines gemeinsamen Schreibens welches bei den gen. 40 8 Städten von Stadt zu Stadt hätte herumgeschickt werden müssen. 2 Der ganze Passus von als ir etlich andere stette bis an uch bracht steht auch am Anfang des Schreibens an Straßburg nr. 55 mit ganz un- 45 wesentlichen Abweichungen. 35 8 In diesem Sinne schrieb denn auch Basel nach Wesel an die Kurfürsten Mai 20 (nr. 61): einer- seits ablehnend den Eintritt in den Bund, ande- rerseits zu der bekannten eidlichen Verpflichtung sich bereit erklärend. Den Kurfürsten gegenüber entschuldigte sich Basel wegen Nichtbeschickung der Weseler Ver- sammlung mit anliegenden Feindschaften (nr. 61).
B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 69 B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 54. Basel je1 an Freiburg i. Brsg. Breisach Neuenburg Mülhausen i. E. Kolmar Schlett- stadt Zürich Kaisersberg etc., schreibt daß nach seiner Ansicht die von den Kur- fürsten vorgeschlagene Vereinigung für die Städte nicht annehmbar sei, dagegen die Bestimmungen über den Eid und die Polemik im Predigen befolgt werden sollen, und lädt zu einer Besprechung wie deshalb den Kurfürsten in Wesel zu antworten sei auf Mai 18 nach Basel. 1421 Mai 13 [Basel]. 1421 Мai 13 Aus Basel St. A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2f. 409-410 conc. chart. 15 20 25 30 Unser willig dienst alle zit vor. besunder lieben und gûten frunde. als ir etlich 10 andere stette und ouch wir unser erber botschaft nehst ze Nürenberg gehept hand, dieselbe unser botschaft hat uns wol erzalt wie man daselbs gescheiden ist, under anderm wie die kurtúrsten uf dem Rine si einen vereinungsbrief haben gelassen verhôren des si ingangen sient, und darûf an der stette botten so gegenwurtig worent tûn bringen und mit in reden: wie ein notdurft were das wir stette umbe sterkunge willen kristens- glouben derselben vereinunge mit inen ouch ingan und uns des ze beden siten gegen einander verbrielen sôltent, das hein an ir frunde ze bringende, inen darumbe ein vol- antwúrt durch ire erber botschaft uf dem tage, den si von nu sunnentage uber acht tage gen Wêsel in daz Ringebirge geseczt hand, ze gebende etc.; da uns nit zwivelt, uwer botschaft habe dasselb und anders so si daselbs ze Nürenberg erfunden hat ouch eigentlich€ an uch bracht2. also habent wir die abegeschrift desselben vereinungbriefs fúr uns genommen, und bedunkt uns 3 daz den stetten in disen kreissen begriffen nit kommelich sie der vereinunge nach demme und die inhalt mit den fursten inzegende. aber umbe den eid so ouch darin begriffen ist in ieclicher stat ze tûnde, oder ob die pfatheit in unsern stetten ußs den sachen der ketzerie wider einander ufstündent ze predigende, ob man des gemeinlich ze rate wúrde: geviel uns wol daz man deme denne also nachgienge und ußtrûge ze versorgende. wand nu uns stetten ouch nit allen (des wir uns verschent) füglich sinde wirt ire botschaft uf den vorgeschriben tag gen Wesel ze schickende 4, sunder in geschrift darumb antwurt ze gebende: harumbe so bitten wir úch ernstlich mit allem flisse, uber die sachen ze siczende und uwer erber botschaft ûf disen nehstkunftigen sonnentag ze nacht bi uns ze habende, uns von den Mas 18 sachen gûtlich ze underredende lassen und wege ze treffende waz uns gemeinlichen harinne fúr hand ze nemmende oder den kurfursten ze antwurtende sie. wir hettent ouch den tag an andere stette denne zû uns verkúndet. so haben wir den obern Mai 25 a) Forl. wol. b) Vorl. eitgentlich ? eicgentlich ? 1 Jede dieser 8 Städte erhielt für sich diese Einladung. Denn es wäre vor dem 18 Mai, an welchem die Städteboten in Basel eintreffen soll- ten, keine Zeit mehr gewesen zur Beförderung Eines gemeinsamen Schreibens welches bei den gen. 40 8 Städten von Stadt zu Stadt hätte herumgeschickt werden müssen. 2 Der ganze Passus von als ir etlich andere stette bis an uch bracht steht auch am Anfang des Schreibens an Straßburg nr. 55 mit ganz un- 45 wesentlichen Abweichungen. 35 8 In diesem Sinne schrieb denn auch Basel nach Wesel an die Kurfürsten Mai 20 (nr. 61): einer- seits ablehnend den Eintritt in den Bund, ande- rerseits zu der bekannten eidlichen Verpflichtung sich bereit erklärend. Den Kurfürsten gegenüber entschuldigte sich Basel wegen Nichtbeschickung der Weseler Ver- sammlung mit anliegenden Feindschaften (nr. 61).
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70 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. stetten von den eidgenossen 1 ouch geschriben, ire botschaft darumbe uf€ den obgemel- deten tag bi uns ze habende, da wir besorgtent, sôltent wir den tag an andere stette nidewendig unserr statd geseczt haben, daz denne dieselben obern stette ire botschaft dazû nit schicken wúrdent. daz wellent in dem besten ufnemmen als wir uch des und 1421 aller frúntschaft besunder getruwen. datum feria tercia post diem festi pentecostes 5 Mai 13 anno etc. 421. 1421 Mai 13 Johans Ludman etc. (Zedula:) Besunder lieben frúnde. wand wir ouch von unser botschaft ver- standen hand, daz si von uwer erberer botschaft so ze Nurenberg gewesen ist inge- nommen habe, wie si sich versehe, ir wúrdent die obgenant sachen ze Nurenberg er- 10 gangen an ander uwer eidgenossen unsern besunder gûten frunde ouch bringen ze rat- slagende was darinne fúrer ze verhandelnde were: also bitten wir úch dieselben uwer und unser gûten frúnde und eitgenossen ze bittende oder inen ze verschribende, ire Mai 18 erbern botten ouch uf sunnentag ze nacht bi uns und der andern stetten botten ze habende in denselben sachen ze ratende und helfend des besten. [supra] Friburg. Brisach. Nuwenburg. Mulhusen. Colmar. Sleczstat. Zúrich. Keysersberg etc. 15 1421 55. Basel an Straßburg, wünscht zu erfahren wie sich die Stadt zu dem Verlangen Mai 13 der Kurfürsten in Betreff einer Vereinigung stellen wolle, entschuldigt sich wegen Nichteinladung Straßburgs zu cinem von Basel ausgeschriebenen Städtetag. 1421 20 Мai 13 Basel. Aus Basel St. A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 411 conc. chart. Mai 25 Uwer güten fruntschaft sie unser willig dienst alle zit vorgeschriben. besunder lieben frunde und getruwen eidgenossen. als ir etlich ander stette und ouch wir ? unser erber botschaft nehst uf dem tag ze Nüremberg gehept hand, dieselbe unser bot- 25 schaft hat uns wol erzalt wie man daselbes gescheiden ist 3, under anderm wie die kur- fúrsten uf dem Rine si einen vereinungsbrief haben gelassen verhôren des si ingangen sient, und darûf an der stett botten so gegenwurtig worent tûn bringen und mit in reden: wie ein notdurft were daz wir stette umbe sterkunge willen cristensglouben der- selben vereinung mit inen ingan und uns des ze beden siten gegeneinander verbriefen 3o soltent, daz hein an ire frunde ze bringende, inen darumbe ein volle antwurt durch ire botschaft uf dem tag, den si von nu sonnentag uber acht tage gen Wesel in daz Rin- gebirge geseczt hand, ze gebend etc.; nachdeme uns nit zwivelt, úwer botschaft habe dasselbe und anders so si daselbs ze Nûrenberg erfunden hat ouch eigentlich an úch bracht 4. lieben frúnde. wand wir uns nu versehent, ir sient úber die sachen gesessen 35 und ze rote worden waz úch harinne fur hand ze nemmende oder ze tunde sie, bitten wirb a) Vorl. über u ein Zeichen wie n, schieerlich wie ein v. b) om. Vorl. In dem Briefe an Straßburg (nr. 55) sagt Basel, es habe den Städten im Breisgau, den oberen Reichsstädten im Elsaß, und den Städten von den Eidgenossen geschrieben. Und aus einem weiteren Briefe derselben Stadt vom 20 Mai er- fährt man, daß sie den von Zürich den Städten im Breisgau und den Reichsstädten im Elsaß den Tag verkündigt habe (nr. 59). 2 Die Namen der Straßburger und der Baseler Gesandten s. in nr. 34. 8 Was hier über die Werbung der Kurfürsten an die Städte auf dem Reichstag zu Nürnberg mitgetheilt wird, stimmt überein mit dem Bericht 40 der Gesandten Straßtburgs in nr. 36. 4 Von als ir etlich ander stette bis an úch bracht fast wörtlich auch in dem Briefe Basels an Frei- burg nr. 54. 45
70 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. stetten von den eidgenossen 1 ouch geschriben, ire botschaft darumbe uf€ den obgemel- deten tag bi uns ze habende, da wir besorgtent, sôltent wir den tag an andere stette nidewendig unserr statd geseczt haben, daz denne dieselben obern stette ire botschaft dazû nit schicken wúrdent. daz wellent in dem besten ufnemmen als wir uch des und 1421 aller frúntschaft besunder getruwen. datum feria tercia post diem festi pentecostes 5 Mai 13 anno etc. 421. 1421 Mai 13 Johans Ludman etc. (Zedula:) Besunder lieben frúnde. wand wir ouch von unser botschaft ver- standen hand, daz si von uwer erberer botschaft so ze Nurenberg gewesen ist inge- nommen habe, wie si sich versehe, ir wúrdent die obgenant sachen ze Nurenberg er- 10 gangen an ander uwer eidgenossen unsern besunder gûten frunde ouch bringen ze rat- slagende was darinne fúrer ze verhandelnde were: also bitten wir úch dieselben uwer und unser gûten frúnde und eitgenossen ze bittende oder inen ze verschribende, ire Mai 18 erbern botten ouch uf sunnentag ze nacht bi uns und der andern stetten botten ze habende in denselben sachen ze ratende und helfend des besten. [supra] Friburg. Brisach. Nuwenburg. Mulhusen. Colmar. Sleczstat. Zúrich. Keysersberg etc. 15 1421 55. Basel an Straßburg, wünscht zu erfahren wie sich die Stadt zu dem Verlangen Mai 13 der Kurfürsten in Betreff einer Vereinigung stellen wolle, entschuldigt sich wegen Nichteinladung Straßburgs zu cinem von Basel ausgeschriebenen Städtetag. 1421 20 Мai 13 Basel. Aus Basel St. A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 411 conc. chart. Mai 25 Uwer güten fruntschaft sie unser willig dienst alle zit vorgeschriben. besunder lieben frunde und getruwen eidgenossen. als ir etlich ander stette und ouch wir ? unser erber botschaft nehst uf dem tag ze Nüremberg gehept hand, dieselbe unser bot- 25 schaft hat uns wol erzalt wie man daselbes gescheiden ist 3, under anderm wie die kur- fúrsten uf dem Rine si einen vereinungsbrief haben gelassen verhôren des si ingangen sient, und darûf an der stett botten so gegenwurtig worent tûn bringen und mit in reden: wie ein notdurft were daz wir stette umbe sterkunge willen cristensglouben der- selben vereinung mit inen ingan und uns des ze beden siten gegeneinander verbriefen 3o soltent, daz hein an ire frunde ze bringende, inen darumbe ein volle antwurt durch ire botschaft uf dem tag, den si von nu sonnentag uber acht tage gen Wesel in daz Rin- gebirge geseczt hand, ze gebend etc.; nachdeme uns nit zwivelt, úwer botschaft habe dasselbe und anders so si daselbs ze Nûrenberg erfunden hat ouch eigentlich an úch bracht 4. lieben frúnde. wand wir uns nu versehent, ir sient úber die sachen gesessen 35 und ze rote worden waz úch harinne fur hand ze nemmende oder ze tunde sie, bitten wirb a) Vorl. über u ein Zeichen wie n, schieerlich wie ein v. b) om. Vorl. In dem Briefe an Straßburg (nr. 55) sagt Basel, es habe den Städten im Breisgau, den oberen Reichsstädten im Elsaß, und den Städten von den Eidgenossen geschrieben. Und aus einem weiteren Briefe derselben Stadt vom 20 Mai er- fährt man, daß sie den von Zürich den Städten im Breisgau und den Reichsstädten im Elsaß den Tag verkündigt habe (nr. 59). 2 Die Namen der Straßburger und der Baseler Gesandten s. in nr. 34. 8 Was hier über die Werbung der Kurfürsten an die Städte auf dem Reichstag zu Nürnberg mitgetheilt wird, stimmt überein mit dem Bericht 40 der Gesandten Straßtburgs in nr. 36. 4 Von als ir etlich ander stette bis an úch bracht fast wörtlich auch in dem Briefe Basels an Frei- burg nr. 54. 45
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B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 71 1421 Mai 13 5 10 úch flisseclich mit ernst, uns eigentlich verschriben lassen ze wissend bi disem botten wes ir úch also harinne ze verhandelnd underretd haben darûf ir meinend ze bliben, oder ob daz nit bescheen were, úch darinne furderlich underreden wellen und uns daz ze wissende tûn, ouch dabi ob ir uwer erber botschaft ûf den vorgeschriben gesaczten tag gen Wesel ze schickende meinent oder nit, umbe daz wir uns dester baß in den sachen ouch wissen môgen ze haltende. wir habent ouch den stetten im Brisgow den obern richsstetten in Eilsaß und den stetten von den Eidgenossen verschriben und si gebetten, ire botschaft darumbe dirre wuchen ze uns ze schickende 1, uns der sachen halp ze underredende. daz wir uch ouch getan hettent. so ist der tag ze kurz ge- setzt. dazů besorgtent wir, uwer botschaft mochte nit kemmelich2 zu uns kommen sin. darumbe wir es umbe des besten willen hand underwegen gelassen 3. dis willen in dheiner ander wise verstan noch ufnemen, als wir uch des und aller fruntschaft wol getruwen und alle zit in grôssern sachen begernt ze verdienende. datum 3 post pentecostes anno 21. [supra] Argentinensibus. 1421 Mai 13 15 Johans Ludman etc. 56. Nürnberg an Regensburg, schreibt über die bevorstehende Reise seiner nach Wesel. bestimmten Gesandten, über den noch währenden Aufenthalt der königlichen Räthe in Nürnberg. [1421 Mai 14 Nürnberg.] 11421 Mai 14] Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 134b conc. chart. Lieben freünde. als ir uns von des tags wegen zu Wesel verschriben und ge- betten habt ewerr fürsichtikeit zu verschreiben wie wir uns darin halten und auf welhen tag wir unser erbern botschaft dahin fertigen wellen etc.: das haben wir wol verno- men. nu sein wira des noch mit uns selbs niht beslossen, denn daz wir noch meinen: uns begegent denn sache der wir noch niht wissen, wir wellen unser erbern botschaft 25 auf denselben tag fertigen daz die auf den freitag 4 zu nacht davor zu Meincz sei, in Mai 23 massen als der stett frewnde und erbern botten nehst bei uns verlassen haben 5. und als ir begert, von unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kunigs wegen ewerr frewntschaft zu verschreiben, davon haben wir in etwie vil zeiten niht treffenlicher 20 a) om. Vorlage. Für die hier berührte Städteversammlung war der 18 Mai in Aussicht genommen, wie aus nr. 54 zu erschen ist. Man frägt freilich billig, warum es nach Basels Ansicht am 13 Mai zu spät war Straßburg zu dem Tage zu bitten, während doch Einladungsschreiben zu demselben z. B. an Schlett- stadt Zürich u. s. w. auch erst am 13 Mai ausgiengen, vgl. unsere eben citierte nr. 54. Auch thut hier Basel als ob die Versammlung noch dirre wuchen stattfinden sollte, das heißt doch wol in der Woche vom 11-17 Mai, während in der Wirk- lichkeit erst der 18 Mai, der erste Tag der näch- sten Woche, dazu bestimmt war (nr. 54), und ohne Zweifel die Berathungen nicht an diesem Sonntag sondern an dem darauf folgenden Mon- 45 tag 19 Mai gehalten wurden (vgl. nr. 59). 2 S. v. a. bequem, ohne Anstände. Basel setzte sich dann durch eine Gesandt- schaft in Verbindung mit Straßburg, s. nr. 59. 4 23 Mai, vgl. nr. 57. 35 40 5 Näher sprach sich der Rath über die Abreise seiner Gesandten in dem Beischluß zu einem Brief an Windsheim 1421 [Mai 16] (fer. 6 ante domi- nicam trinitatis) aus als ir uns denn verschriben habt von unserr botschaft wegen gen Wesel etc., also haben wir ewern botten seid aufgehalten und von anders unsers gnôtigen geschefts wegen niht ee kônnen fertigen. das wellet in gut versteen. und tun ewerr weisheit zu wissen, daz wir noch niht anders wissen denn daz unser erber botschaft, die von unsern wegen auf denselben tag reiten wirdt, auf nu ertag [Mai 20] drei stunden auf den tag zu Wirczburg meinen zu sein. und ob ewr botschaft auf die zeit da sei, so meinen sie dennoch desselben tags verrern anzureiten. da mag sich ewr frewntschaft wol nach richten (Briefb. 5 f. 135b). 30
B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 71 1421 Mai 13 5 10 úch flisseclich mit ernst, uns eigentlich verschriben lassen ze wissend bi disem botten wes ir úch also harinne ze verhandelnd underretd haben darûf ir meinend ze bliben, oder ob daz nit bescheen were, úch darinne furderlich underreden wellen und uns daz ze wissende tûn, ouch dabi ob ir uwer erber botschaft ûf den vorgeschriben gesaczten tag gen Wesel ze schickende meinent oder nit, umbe daz wir uns dester baß in den sachen ouch wissen môgen ze haltende. wir habent ouch den stetten im Brisgow den obern richsstetten in Eilsaß und den stetten von den Eidgenossen verschriben und si gebetten, ire botschaft darumbe dirre wuchen ze uns ze schickende 1, uns der sachen halp ze underredende. daz wir uch ouch getan hettent. so ist der tag ze kurz ge- setzt. dazů besorgtent wir, uwer botschaft mochte nit kemmelich2 zu uns kommen sin. darumbe wir es umbe des besten willen hand underwegen gelassen 3. dis willen in dheiner ander wise verstan noch ufnemen, als wir uch des und aller fruntschaft wol getruwen und alle zit in grôssern sachen begernt ze verdienende. datum 3 post pentecostes anno 21. [supra] Argentinensibus. 1421 Mai 13 15 Johans Ludman etc. 56. Nürnberg an Regensburg, schreibt über die bevorstehende Reise seiner nach Wesel. bestimmten Gesandten, über den noch währenden Aufenthalt der königlichen Räthe in Nürnberg. [1421 Mai 14 Nürnberg.] 11421 Mai 14] Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 134b conc. chart. Lieben freünde. als ir uns von des tags wegen zu Wesel verschriben und ge- betten habt ewerr fürsichtikeit zu verschreiben wie wir uns darin halten und auf welhen tag wir unser erbern botschaft dahin fertigen wellen etc.: das haben wir wol verno- men. nu sein wira des noch mit uns selbs niht beslossen, denn daz wir noch meinen: uns begegent denn sache der wir noch niht wissen, wir wellen unser erbern botschaft 25 auf denselben tag fertigen daz die auf den freitag 4 zu nacht davor zu Meincz sei, in Mai 23 massen als der stett frewnde und erbern botten nehst bei uns verlassen haben 5. und als ir begert, von unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kunigs wegen ewerr frewntschaft zu verschreiben, davon haben wir in etwie vil zeiten niht treffenlicher 20 a) om. Vorlage. Für die hier berührte Städteversammlung war der 18 Mai in Aussicht genommen, wie aus nr. 54 zu erschen ist. Man frägt freilich billig, warum es nach Basels Ansicht am 13 Mai zu spät war Straßburg zu dem Tage zu bitten, während doch Einladungsschreiben zu demselben z. B. an Schlett- stadt Zürich u. s. w. auch erst am 13 Mai ausgiengen, vgl. unsere eben citierte nr. 54. Auch thut hier Basel als ob die Versammlung noch dirre wuchen stattfinden sollte, das heißt doch wol in der Woche vom 11-17 Mai, während in der Wirk- lichkeit erst der 18 Mai, der erste Tag der näch- sten Woche, dazu bestimmt war (nr. 54), und ohne Zweifel die Berathungen nicht an diesem Sonntag sondern an dem darauf folgenden Mon- 45 tag 19 Mai gehalten wurden (vgl. nr. 59). 2 S. v. a. bequem, ohne Anstände. Basel setzte sich dann durch eine Gesandt- schaft in Verbindung mit Straßburg, s. nr. 59. 4 23 Mai, vgl. nr. 57. 35 40 5 Näher sprach sich der Rath über die Abreise seiner Gesandten in dem Beischluß zu einem Brief an Windsheim 1421 [Mai 16] (fer. 6 ante domi- nicam trinitatis) aus als ir uns denn verschriben habt von unserr botschaft wegen gen Wesel etc., also haben wir ewern botten seid aufgehalten und von anders unsers gnôtigen geschefts wegen niht ee kônnen fertigen. das wellet in gut versteen. und tun ewerr weisheit zu wissen, daz wir noch niht anders wissen denn daz unser erber botschaft, die von unsern wegen auf denselben tag reiten wirdt, auf nu ertag [Mai 20] drei stunden auf den tag zu Wirczburg meinen zu sein. und ob ewr botschaft auf die zeit da sei, so meinen sie dennoch desselben tags verrern anzureiten. da mag sich ewr frewntschaft wol nach richten (Briefb. 5 f. 135b). 30
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[1421 Mai 14] [149 Mai 14] 72 měr vernommen. Maylan . doch so sein unser herren . . der patriarch von Fryawl ! und . . der herre von Weinsperg noch bei uns, Fürsten- und Stádtetag zu Wesel im Mai 1421. . die bischof von Passaw und . . von die seinr küniglichen gnaden zukunft und bottschaf? noch alls warten 2, als wir versteen. ! denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. [supra] Den von Regenspurg. datum feria 43. 1421 5%, Nürnberg an Eger, schreibt über eine Fürsten-Zusammenkunft zu Wirzburg, über den Tag zu Wesel, den König, und cine Sendung von Salpeter und Schwefel an die Adressaten. 1421 Mai 17 [Nürnberg]. Aus Nirnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 1358b conc. ch. Gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 94-95 mr. 96 aus unserer Vorlage, Mai 17 Mai 25 herren . 1421 Mai 17 Lieben frewnde. gnedig herren . ander komen wellen etc.: das haben wir wol vernomen. wol haben wir vernommen, daz unser gnedig . die kurfürsten und auch die stette alls von morgen sunntag über acht tag dahin wir unser erbern bottschaft auch meinen zu schiken. daz wir davon niht vernomen haben *. gen Wesel komen süllen. da mag sich ewr freWntschaft wol wissen nach zu richten. . des Römischen etc. künigs wegen, davon ben habt von unsers gnedigisten herren . haben wir seid niht treffenlicher m&r vernomen denn als wir eWch aüch sagen etlich bei uns, daz sein küniglich gnade dennoch in kürz zu so haben wir ewerr weishcić nchst verschriben 7, daz haben 5. Prünn sülle gewesen sein ©. als ir uns verschriben habt, wie ir vernommen habt, daz unser . die kurfürsten und ander fürsten und stette gen Wirczburg bei cin- und lassen eWr weisheif wissen, und als ir uns verschri- nehst verschriben etlich unser frewnde zu dem salpcter und swoefel füre boi uns bestellt haben vor 12 ta- gen, eWerr freWntschaf? den zu antwurten; wólten wir gern versteen ob owch derselb zewg also geantwurtt were. tum sabato ante dominicam trinitatis. [supra] Den von Eger. ! Die genannten 3 Herren befanden sich also nun schon etwa 4 Wochen in Nürnberg, vgl. den Brief dieser Stadt an K. Sigmund mr. 25. * Dasselbe über des Königs Gesandtschaft hatte der Rath von Nürnberg am vorhergehenden Tag, Mai 13, an Ulm geschrieben, s. Dricfb. 5 f. 134». Vgl. auch v. Bezold a. a. O. 47 nt. 2, wo man übrigens nicht sieht, ob dieser am Ulm oder ob obiger an Regensburg gerichtete Brief citiert wird. 3 Zu supplieren ist in festo pentccost., wie das Briefbuch deutlich erkennen läßt. * In Wirzburg wurden am 21 Mai die Mark- grafen von Meißen Friedrich IV Friedrich I und Wilhelm II, ferner der Erzbischof Günther von Magdeburg in den Kurfiirstenbund vom 23 April aufgenommen (nr. 32). Ob dieß auf einem Für- stentag erfolgte, von dessen Bevorstehen die Kunde mach Eger gedrungen würe, wissen wir nicht. Keinenfalls war ein Fürsten- und Städtetug dort- denn wo wir ewerr ersamkeë lieb oder dienst etc. da- him in Aussicht genommen, denn das wäre Nürn- berg nicht unbekannt geblieben. 5 Es war die Nachricht, daß der König in einem Schreiben an Kommen nach Nürnberg in Aussicht stelle, vgl. Briefb. 5 f. 131% «nd 134b. 8 So schricb Nürnberg noch Mai 26 (fer. 2 p. Urbani) an genannte 9 Elsäßische Städte die nchst bottschaft die wir von dem vorgranten unserm gnedigisten herren . . dem Römischen künig ge- habt haben, do ist sein küniglich gnade dennoch zu Prünn gewesen, des ob 14 tage sein. und seid haben wir niht treffenlicher mêre von scinen gna- den vernomen (Palacky l. c. 104 nr. 105). Noch am 9 Mai wrkundet der König zu Brünn, s. Aschbach 3, 438. * Der Entwurf zu dem hier angezogenen Brief (1421 Mai 13 fer. 3 in festo penthccost.) in Briefb. 5 f. 134b, seine Räthe sein baldiges : 20 26 45
[1421 Mai 14] [149 Mai 14] 72 měr vernommen. Maylan . doch so sein unser herren . . der patriarch von Fryawl ! und . . der herre von Weinsperg noch bei uns, Fürsten- und Stádtetag zu Wesel im Mai 1421. . die bischof von Passaw und . . von die seinr küniglichen gnaden zukunft und bottschaf? noch alls warten 2, als wir versteen. ! denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. [supra] Den von Regenspurg. datum feria 43. 1421 5%, Nürnberg an Eger, schreibt über eine Fürsten-Zusammenkunft zu Wirzburg, über den Tag zu Wesel, den König, und cine Sendung von Salpeter und Schwefel an die Adressaten. 1421 Mai 17 [Nürnberg]. Aus Nirnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 1358b conc. ch. Gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 94-95 mr. 96 aus unserer Vorlage, Mai 17 Mai 25 herren . 1421 Mai 17 Lieben frewnde. gnedig herren . ander komen wellen etc.: das haben wir wol vernomen. wol haben wir vernommen, daz unser gnedig . die kurfürsten und auch die stette alls von morgen sunntag über acht tag dahin wir unser erbern bottschaft auch meinen zu schiken. daz wir davon niht vernomen haben *. gen Wesel komen süllen. da mag sich ewr freWntschaft wol wissen nach zu richten. . des Römischen etc. künigs wegen, davon ben habt von unsers gnedigisten herren . haben wir seid niht treffenlicher m&r vernomen denn als wir eWch aüch sagen etlich bei uns, daz sein küniglich gnade dennoch in kürz zu so haben wir ewerr weishcić nchst verschriben 7, daz haben 5. Prünn sülle gewesen sein ©. als ir uns verschriben habt, wie ir vernommen habt, daz unser . die kurfürsten und ander fürsten und stette gen Wirczburg bei cin- und lassen eWr weisheif wissen, und als ir uns verschri- nehst verschriben etlich unser frewnde zu dem salpcter und swoefel füre boi uns bestellt haben vor 12 ta- gen, eWerr freWntschaf? den zu antwurten; wólten wir gern versteen ob owch derselb zewg also geantwurtt were. tum sabato ante dominicam trinitatis. [supra] Den von Eger. ! Die genannten 3 Herren befanden sich also nun schon etwa 4 Wochen in Nürnberg, vgl. den Brief dieser Stadt an K. Sigmund mr. 25. * Dasselbe über des Königs Gesandtschaft hatte der Rath von Nürnberg am vorhergehenden Tag, Mai 13, an Ulm geschrieben, s. Dricfb. 5 f. 134». Vgl. auch v. Bezold a. a. O. 47 nt. 2, wo man übrigens nicht sieht, ob dieser am Ulm oder ob obiger an Regensburg gerichtete Brief citiert wird. 3 Zu supplieren ist in festo pentccost., wie das Briefbuch deutlich erkennen läßt. * In Wirzburg wurden am 21 Mai die Mark- grafen von Meißen Friedrich IV Friedrich I und Wilhelm II, ferner der Erzbischof Günther von Magdeburg in den Kurfiirstenbund vom 23 April aufgenommen (nr. 32). Ob dieß auf einem Für- stentag erfolgte, von dessen Bevorstehen die Kunde mach Eger gedrungen würe, wissen wir nicht. Keinenfalls war ein Fürsten- und Städtetug dort- denn wo wir ewerr ersamkeë lieb oder dienst etc. da- him in Aussicht genommen, denn das wäre Nürn- berg nicht unbekannt geblieben. 5 Es war die Nachricht, daß der König in einem Schreiben an Kommen nach Nürnberg in Aussicht stelle, vgl. Briefb. 5 f. 131% «nd 134b. 8 So schricb Nürnberg noch Mai 26 (fer. 2 p. Urbani) an genannte 9 Elsäßische Städte die nchst bottschaft die wir von dem vorgranten unserm gnedigisten herren . . dem Römischen künig ge- habt haben, do ist sein küniglich gnade dennoch zu Prünn gewesen, des ob 14 tage sein. und seid haben wir niht treffenlicher mêre von scinen gna- den vernomen (Palacky l. c. 104 nr. 105). Noch am 9 Mai wrkundet der König zu Brünn, s. Aschbach 3, 438. * Der Entwurf zu dem hier angezogenen Brief (1421 Mai 13 fer. 3 in festo penthccost.) in Briefb. 5 f. 134b, seine Räthe sein baldiges : 20 26 45
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B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 73 58. Breisach an Basel, schickt seinen an die Kurfürsten gerichteten Brief zu allen- 1421 Мai 20 fallsiger Bestellung, bittet um einc Abschrift der Ketzerbulle. 1421 Mai 20 Breisach. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Die Adresse ist etwas beschädigt. Unser frúntlich willig dienst ze aller zite voran. sunder lieben und güten frunde. uns hand úwer und unser frunde von Nuwenburg uf hútt einen nottel gesant als ir die andern stette und si so ietzen 1 bi úch gewêsen sint sich vereinbert haben2 unsern ge- nêdigen herren den kurfúrsten ze schribende; und wôllen wir daz ouch also tûn, so 10 sôllen wir unsern botten mit dem briefe uf morn frûge ee man daz thor ufmachet" in Ma 21 úwer statte bi úch haben. nû wissen wir nit: ob ir von úch und der stetten aller wegen unsern herren den kurfúrsten schriben wellen, oder ob iegliche statt in sunderm schriben bi irem eigenen botten iren briefe antwurten sôlle, oder ob úwer botte die brief alle in gemeinem costen tragen oder füren wôlle. also schicken wir úch hie unsern briefe. und ist daz ir von unser aller wegen schriben wellen, so sendent uns unsern lieben herren und frúnde. ouch bitten wir úch, das ir uns der briefe harwider 3. pullen so unser heliger vatter der babest von der ungelôibigen wegen geben hat eine copien durch der gnaden und ablaß willen schicken wellen, als wir úch getruwent. datum tercia post festum sancte et individue trinitatis anno etc. 21. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen wisen unsern sundern lieben und güten frúnden dem burgermeister und dem rat der statt Basel. Burgermeister und rät ze Brißach. 15 20 1421 Маi 20 25 59. Bascl an scine gen. drei nach Straßburg gesandten Mitbürger, berichtet von dem 1421 Mai 20 Mai 19 unter schwacher Betheiligung in Basel abgehaltenen Städtetag, schickt in Abschrift seine Erklärung an die Kurfürsten wie sie nun in veränderter Fassung vorliege. 1421 Mai 20 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 407-408 conc. chart. Dem frommen vesten hern Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister und den bescheiden Wernher Murnharten und Henman Offenburg únsern lieben burgeren 30 und raczgesellen als die ietz von unsern wegen in bottschaft gen Stroßburg geschickt sind embieten wir der zunftmeister und der rat ze Basel unsern willigen dienst. lieben hern der burgermeister und gûten frund. als úch wol ze wissend ist in welher massen wir únsern gûten frunden den von Zúrich den stetten im Brißgöw und den richstetten im Elsaß einen tag uf gester mentage zû úns verkúndet hattent von des Mai 19 tags wegen der ze Wesel uf disen nehsten sunnentag sin sol etc.: also sind der von Mat 25 Friburg von Nuwenburg von Colmer und von Múlnhusen botschaften bi úns gewesen, und niemand anders. und hand die von Zúrich ir meinung unsern herren den kur- fursten geschriben, und úns irs schribendes ein abgeschrift geschickt, und domitte ge- 35 a) om. Vorlage. 40 Am 19 Mai, s. nr. 59. Nach vorliegendem Briefe Breisachs könnte es den Anschein haben als ob auf dem Städtetag zu Basel Mai 19 Ubereinstimmung geherscht habe. Basel selbst aber schreibt am 20 Mai (nr. 60): Deutsche Reichstags-Akten VIII. also sind etlicher stett botten und wir der ant- wúrt únsern herren den kurfúrsten ze gebende nit cintrechtig worden. Basel schrieb für sich, s. nr. 61. 10
B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 73 58. Breisach an Basel, schickt seinen an die Kurfürsten gerichteten Brief zu allen- 1421 Мai 20 fallsiger Bestellung, bittet um einc Abschrift der Ketzerbulle. 1421 Mai 20 Breisach. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Die Adresse ist etwas beschädigt. Unser frúntlich willig dienst ze aller zite voran. sunder lieben und güten frunde. uns hand úwer und unser frunde von Nuwenburg uf hútt einen nottel gesant als ir die andern stette und si so ietzen 1 bi úch gewêsen sint sich vereinbert haben2 unsern ge- nêdigen herren den kurfúrsten ze schribende; und wôllen wir daz ouch also tûn, so 10 sôllen wir unsern botten mit dem briefe uf morn frûge ee man daz thor ufmachet" in Ma 21 úwer statte bi úch haben. nû wissen wir nit: ob ir von úch und der stetten aller wegen unsern herren den kurfúrsten schriben wellen, oder ob iegliche statt in sunderm schriben bi irem eigenen botten iren briefe antwurten sôlle, oder ob úwer botte die brief alle in gemeinem costen tragen oder füren wôlle. also schicken wir úch hie unsern briefe. und ist daz ir von unser aller wegen schriben wellen, so sendent uns unsern lieben herren und frúnde. ouch bitten wir úch, das ir uns der briefe harwider 3. pullen so unser heliger vatter der babest von der ungelôibigen wegen geben hat eine copien durch der gnaden und ablaß willen schicken wellen, als wir úch getruwent. datum tercia post festum sancte et individue trinitatis anno etc. 21. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen wisen unsern sundern lieben und güten frúnden dem burgermeister und dem rat der statt Basel. Burgermeister und rät ze Brißach. 15 20 1421 Маi 20 25 59. Bascl an scine gen. drei nach Straßburg gesandten Mitbürger, berichtet von dem 1421 Mai 20 Mai 19 unter schwacher Betheiligung in Basel abgehaltenen Städtetag, schickt in Abschrift seine Erklärung an die Kurfürsten wie sie nun in veränderter Fassung vorliege. 1421 Mai 20 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 407-408 conc. chart. Dem frommen vesten hern Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister und den bescheiden Wernher Murnharten und Henman Offenburg únsern lieben burgeren 30 und raczgesellen als die ietz von unsern wegen in bottschaft gen Stroßburg geschickt sind embieten wir der zunftmeister und der rat ze Basel unsern willigen dienst. lieben hern der burgermeister und gûten frund. als úch wol ze wissend ist in welher massen wir únsern gûten frunden den von Zúrich den stetten im Brißgöw und den richstetten im Elsaß einen tag uf gester mentage zû úns verkúndet hattent von des Mai 19 tags wegen der ze Wesel uf disen nehsten sunnentag sin sol etc.: also sind der von Mat 25 Friburg von Nuwenburg von Colmer und von Múlnhusen botschaften bi úns gewesen, und niemand anders. und hand die von Zúrich ir meinung unsern herren den kur- fursten geschriben, und úns irs schribendes ein abgeschrift geschickt, und domitte ge- 35 a) om. Vorlage. 40 Am 19 Mai, s. nr. 59. Nach vorliegendem Briefe Breisachs könnte es den Anschein haben als ob auf dem Städtetag zu Basel Mai 19 Ubereinstimmung geherscht habe. Basel selbst aber schreibt am 20 Mai (nr. 60): Deutsche Reichstags-Akten VIII. also sind etlicher stett botten und wir der ant- wúrt únsern herren den kurfúrsten ze gebende nit cintrechtig worden. Basel schrieb für sich, s. nr. 61. 10
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Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Mai 20 74 betten denselben iren brief unsern herren den kurfúrsten bi unserm botten ze sendende, das ouch wir geton hand. aber die von Sleczstat und von Brisach hand sich mit ge- schrift entschuldiget warumb si ir botschaften zû úns nit geschiken môchtent. und nach- dem wir an der von Zúrich schriben und ouch etlicher stett botten meinung die bi úns gewesen sind gemerkt und verstanden hand, wiewol denne vormals únser nuwer und alten râten meinung nachdem únser botten daruf geratslaget hattent gewesen ist und einhelliklich erkent wart wie wir únsern herren den kurfúrsten antwurten sôltent, so sind wir nu einer andern antwúrt ze rat worden iren gnaden ze gebende, als die ab- geschrift die wir úch harinne verslossen sendent ußwiset. und hand ouch die derselben stett botten verhôrt, und ir ieklicher begert iren frunden des ein abgeschrift ze gebende, 10 sich ze bedenkende was inen gebúre únsern herren den kurfúrsten nach únserm schri- ben ze antwúrtende. das öch wir von ir bette wegen getan hand. dis verkúnden wir úch, umb daz ir wissen môgent wie sich die sach uf dem tag bi úns verhandelt hab. hôrent ouch ir úczit núwer mâren oder wie sich die sach danidenan von únser frunden von Stroßburg wegen handeln welle, lassent uns ouch wissen so sich das gehöusche ze 15 tûnde. lieber herr der burgermeister. wir schikent úch ouch einen brief, der úch geschriben ist, harin verslossen. datum feria tercia post festum sancte trinitatis anno etc. 421. 5 1421 Мai 20 11421) 60. Basel an Schlettstadt, schreibt über die Stellung gen. Oberrheinischer Städte zu den Mai 20 von den Kurfürsten auf dem Nürnberger Reichstag projektierten Vereinigungen. 20 [ 1421] Mai 20 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 404 conc. chart. Unseren willigen dienst vor. besundern gûten frund. als ir úns verschriben hand von der vereinungen wegen so ze Nûremberg begriffen worden sind úch ze wis- sende lassen wes wir da-umb ze rat worden sient etc.: also wellent wissen, daz umb 25 dieselbe sach únser frund von Friburg von Nuwenburg von Colmer und von Múln- husen ir erber bottschaft uf gester mentag bi úns gehept und wir úns mit inen davon underrett hand. also sind etlicher stett botten und wir der antwúrt únsern herren den kurfúrsten ze gebende nit eintrechtig worden. doch versehen wir úns, daz únser frúnd von Friburg von Nuwenburg und von Brisach uf einen sin und meinung antwúrten 30 werden. und hand inen ouch abgeschriften geschikt únser antwúrt, die wir iren gnaden Mai 25 uf disen nehsten sunnentag gen Wesel schiken wellent. der wir úch ouch ein abge- schrift harinne verslossen senden. ob aber derselben stetten antwúrt gewandelt werde in 11421) Mai 20 deheinem puncten, wissen wir eigenlich nit. datum feria tercia post trinitatis. [supra] Sleczstat. Mai 19 35 121 61. Basel an gen. vier Rheinische Kurfürsten, kann ihrem Bunde nicht beitreten, ver- Mai 20 spricht bescheidene Hilfe wider die Ketzer, will sorgen für Aufrechterhaltung der Bestimmungen über den Ketzereid und über die Polemik der Priesterschaft im Predigen. 1421 Mai 20 Basel. Aus Basel St. A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 475-476 conc. chart. 40 Uwern fúrstlichen gnaden sien unser undertènige willige dienst alle zit bereit voran. hochwirdigen in gott fúrsten und durchlúchtiger hochgeborner fúrste, gnedigen herren. unser erber botschaft 1 so wir nehst ze Nûrenberg gehept hand hat uns ge- 1 Die Namen der Baseler Gesandten auf dem Reichstag zu Nürnberg s. in nr. 34.
Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Mai 20 74 betten denselben iren brief unsern herren den kurfúrsten bi unserm botten ze sendende, das ouch wir geton hand. aber die von Sleczstat und von Brisach hand sich mit ge- schrift entschuldiget warumb si ir botschaften zû úns nit geschiken môchtent. und nach- dem wir an der von Zúrich schriben und ouch etlicher stett botten meinung die bi úns gewesen sind gemerkt und verstanden hand, wiewol denne vormals únser nuwer und alten râten meinung nachdem únser botten daruf geratslaget hattent gewesen ist und einhelliklich erkent wart wie wir únsern herren den kurfúrsten antwurten sôltent, so sind wir nu einer andern antwúrt ze rat worden iren gnaden ze gebende, als die ab- geschrift die wir úch harinne verslossen sendent ußwiset. und hand ouch die derselben stett botten verhôrt, und ir ieklicher begert iren frunden des ein abgeschrift ze gebende, 10 sich ze bedenkende was inen gebúre únsern herren den kurfúrsten nach únserm schri- ben ze antwúrtende. das öch wir von ir bette wegen getan hand. dis verkúnden wir úch, umb daz ir wissen môgent wie sich die sach uf dem tag bi úns verhandelt hab. hôrent ouch ir úczit núwer mâren oder wie sich die sach danidenan von únser frunden von Stroßburg wegen handeln welle, lassent uns ouch wissen so sich das gehöusche ze 15 tûnde. lieber herr der burgermeister. wir schikent úch ouch einen brief, der úch geschriben ist, harin verslossen. datum feria tercia post festum sancte trinitatis anno etc. 421. 5 1421 Мai 20 11421) 60. Basel an Schlettstadt, schreibt über die Stellung gen. Oberrheinischer Städte zu den Mai 20 von den Kurfürsten auf dem Nürnberger Reichstag projektierten Vereinigungen. 20 [ 1421] Mai 20 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 404 conc. chart. Unseren willigen dienst vor. besundern gûten frund. als ir úns verschriben hand von der vereinungen wegen so ze Nûremberg begriffen worden sind úch ze wis- sende lassen wes wir da-umb ze rat worden sient etc.: also wellent wissen, daz umb 25 dieselbe sach únser frund von Friburg von Nuwenburg von Colmer und von Múln- husen ir erber bottschaft uf gester mentag bi úns gehept und wir úns mit inen davon underrett hand. also sind etlicher stett botten und wir der antwúrt únsern herren den kurfúrsten ze gebende nit eintrechtig worden. doch versehen wir úns, daz únser frúnd von Friburg von Nuwenburg und von Brisach uf einen sin und meinung antwúrten 30 werden. und hand inen ouch abgeschriften geschikt únser antwúrt, die wir iren gnaden Mai 25 uf disen nehsten sunnentag gen Wesel schiken wellent. der wir úch ouch ein abge- schrift harinne verslossen senden. ob aber derselben stetten antwúrt gewandelt werde in 11421) Mai 20 deheinem puncten, wissen wir eigenlich nit. datum feria tercia post trinitatis. [supra] Sleczstat. Mai 19 35 121 61. Basel an gen. vier Rheinische Kurfürsten, kann ihrem Bunde nicht beitreten, ver- Mai 20 spricht bescheidene Hilfe wider die Ketzer, will sorgen für Aufrechterhaltung der Bestimmungen über den Ketzereid und über die Polemik der Priesterschaft im Predigen. 1421 Mai 20 Basel. Aus Basel St. A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 475-476 conc. chart. 40 Uwern fúrstlichen gnaden sien unser undertènige willige dienst alle zit bereit voran. hochwirdigen in gott fúrsten und durchlúchtiger hochgeborner fúrste, gnedigen herren. unser erber botschaft 1 so wir nehst ze Nûrenberg gehept hand hat uns ge- 1 Die Namen der Baseler Gesandten auf dem Reichstag zu Nürnberg s. in nr. 34.
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B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 75 1421 Мai 20 seit: wie daz sich úwer fürstlichen gnaden, dem Rômschen rich ze nucz und ze eren der heiligen cristenheit ze sterkunge ze vertilgende die irrsamen samenunge der ketzern die sich leider iecz in dem kunigrich ze Behein erhept hand und uferstanden sint, einer cristenlicher vereinunge 1 mit einander ingangen sient. und hat uns ouch damitte erzalt 2: wie uwer furstlich gnade inen und der ander stetten botten, so ouch daselbes zu Nüren- berg gegenwurtig gewesen sind, haben dûn erzalen, sid sich úwer furstlich gnade ver- sehe daz si nit mêchtig werent dazů ze antwúrtende, die sache derselben vereinunge hein an ander ir frunde gûtlich ze bringende, den sachen trefflich nachzegedenkende, und derselben vereinunge mit úwern furstlichen gnaden ouch inzegande, ouch daruf be- gerende sind gewêsen, uwern gnaden volle antwúrte darumb durch ir erbere botschaften uf dem tag, den ir uf nu sunnentag nêchst gen Wesel in das Ringebirge gesetzt hand, ze gebende etc. begerent wir úwern furstlichen gnaden ze wissende, daz wir die abge- schrift derselben vereinung, so der stett botten ze Nûrenberg vorgelesen ist worden, fúr úns genommen hand. und bedunkt úns der inzegande nit kommlich sin, wand wir semlicher einunge nit gelegen sind. were aber daz iemand, wer€ der were, sich wider cristenglouben seczen wôlte, den wir erlangen môchtent oder úns gesessen were, daz wôltent wir nach únserm vermôgen und als biderb cristenlúte helfen straffen wenden und weren. des úns úwer fúrstlich gnad unzwifelich getruwen sol, glich als ob wir úns zů denselben úwern furstlichen gnaden verbrieft und vereiniget hettent. bitten wir úwer fürstliche gnade underteniklichen mit allem ernst, dis in dheinem unwillen denn in gûtem gnêdeclichen von úns ufzenemmende. wand nu menglich billich geneiget ist ze hel- fende und ze ratende wie sölicher ungloub getêmmet und undergetruckt wúrde: ha- rumbe, were es daz man nu ze ziten wider dieselben irsamen kêtzer tûn wôlte, was wir denn mit bescheidener hilfe nach únserm vermôgen und erzúgen darzů ôch getûn kôndent und môchtent, werent wir mit ganzen truwen all zit willig. aber úns be- dunkt, nachdem wir úns vereinbart haben, núcz und gût sin den eide in úwer fúrst- lichen einung begriffen in ieglicher statt ze vollfürende. und wir wellent denselben eide bi úns ouch bestellen und schaffen getan und zem besten gehalten werden. were ouch sach daz dhein priesterschaft bi úns wider einander derselben anligenden sachen halb ufstündent ze bredigende, wellent wir ouch furkommen und wenden nach únserm besten vermôgen. und ob ouch iemand bi úns mit sôlicher oder anderer keczerie oder un- glouben belúmdet oder argwenig funden wúrde, zû denen, si sient geistlich oder welt- lich, wellent wir ze stund tûn griffen oder schaffen gegriffen und die ieglichem richter dem er denn zûgehôrt ze straffende geantwúrtet werden von inen ze richtende nach recht als sich denn das gehôúschet. gnèdigen fúrsten und herren. dise únser ant- wúrt hettent wir ouch gerne úwern furstlichen gnaden uf dem gesaczten tag muntlich tûn erzalen und fúrbringen. so kondent wir vigentschaften halb so úns ietz anligende sind únser botschaft gen Wesel nit gevertigen. darumbe so welle úwer furstliche gnade úns harin gnedeclichen entschuldiget haben und úns zû allen ziten gebieten, wand, wa 40 wir úwern furstlichen gnaden und den úwern dienst und wolgefallen erzôugen môgent, 5 10 15 20 25 30 35 Mus 25 a) Vorlage rber e ein dem Vokulzeichen o Ghnlickes Zeichen. S. nr. 29. 2 Vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 36. 10*
B. Städtische Korrespondenzen nr. 54-62. 75 1421 Мai 20 seit: wie daz sich úwer fürstlichen gnaden, dem Rômschen rich ze nucz und ze eren der heiligen cristenheit ze sterkunge ze vertilgende die irrsamen samenunge der ketzern die sich leider iecz in dem kunigrich ze Behein erhept hand und uferstanden sint, einer cristenlicher vereinunge 1 mit einander ingangen sient. und hat uns ouch damitte erzalt 2: wie uwer furstlich gnade inen und der ander stetten botten, so ouch daselbes zu Nüren- berg gegenwurtig gewesen sind, haben dûn erzalen, sid sich úwer furstlich gnade ver- sehe daz si nit mêchtig werent dazů ze antwúrtende, die sache derselben vereinunge hein an ander ir frunde gûtlich ze bringende, den sachen trefflich nachzegedenkende, und derselben vereinunge mit úwern furstlichen gnaden ouch inzegande, ouch daruf be- gerende sind gewêsen, uwern gnaden volle antwúrte darumb durch ir erbere botschaften uf dem tag, den ir uf nu sunnentag nêchst gen Wesel in das Ringebirge gesetzt hand, ze gebende etc. begerent wir úwern furstlichen gnaden ze wissende, daz wir die abge- schrift derselben vereinung, so der stett botten ze Nûrenberg vorgelesen ist worden, fúr úns genommen hand. und bedunkt úns der inzegande nit kommlich sin, wand wir semlicher einunge nit gelegen sind. were aber daz iemand, wer€ der were, sich wider cristenglouben seczen wôlte, den wir erlangen môchtent oder úns gesessen were, daz wôltent wir nach únserm vermôgen und als biderb cristenlúte helfen straffen wenden und weren. des úns úwer fúrstlich gnad unzwifelich getruwen sol, glich als ob wir úns zů denselben úwern furstlichen gnaden verbrieft und vereiniget hettent. bitten wir úwer fürstliche gnade underteniklichen mit allem ernst, dis in dheinem unwillen denn in gûtem gnêdeclichen von úns ufzenemmende. wand nu menglich billich geneiget ist ze hel- fende und ze ratende wie sölicher ungloub getêmmet und undergetruckt wúrde: ha- rumbe, were es daz man nu ze ziten wider dieselben irsamen kêtzer tûn wôlte, was wir denn mit bescheidener hilfe nach únserm vermôgen und erzúgen darzů ôch getûn kôndent und môchtent, werent wir mit ganzen truwen all zit willig. aber úns be- dunkt, nachdem wir úns vereinbart haben, núcz und gût sin den eide in úwer fúrst- lichen einung begriffen in ieglicher statt ze vollfürende. und wir wellent denselben eide bi úns ouch bestellen und schaffen getan und zem besten gehalten werden. were ouch sach daz dhein priesterschaft bi úns wider einander derselben anligenden sachen halb ufstündent ze bredigende, wellent wir ouch furkommen und wenden nach únserm besten vermôgen. und ob ouch iemand bi úns mit sôlicher oder anderer keczerie oder un- glouben belúmdet oder argwenig funden wúrde, zû denen, si sient geistlich oder welt- lich, wellent wir ze stund tûn griffen oder schaffen gegriffen und die ieglichem richter dem er denn zûgehôrt ze straffende geantwúrtet werden von inen ze richtende nach recht als sich denn das gehôúschet. gnèdigen fúrsten und herren. dise únser ant- wúrt hettent wir ouch gerne úwern furstlichen gnaden uf dem gesaczten tag muntlich tûn erzalen und fúrbringen. so kondent wir vigentschaften halb so úns ietz anligende sind únser botschaft gen Wesel nit gevertigen. darumbe so welle úwer furstliche gnade úns harin gnedeclichen entschuldiget haben und úns zû allen ziten gebieten, wand, wa 40 wir úwern furstlichen gnaden und den úwern dienst und wolgefallen erzôugen môgent, 5 10 15 20 25 30 35 Mus 25 a) Vorlage rber e ein dem Vokulzeichen o Ghnlickes Zeichen. S. nr. 29. 2 Vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 36. 10*
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76 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Мai 20 darin sol úns úwer fúrstliche gnade allzit willig und unverdrossen vinden. feria 3 post festum sancte trinitatis anno etc. 421. [supra] Den hochwirdigen in gotte hern Cünraten ze Mencz hern Otten ze Trier hern Tieterichen ze Coln erzbischoven etc. und dem durchluchtigen hoch- gebornen hern Ludewigen pfalzgrafen bi Rine etc. des heiligen Rômschen richs kurfursten unsern gnedigen herren. Johans Ludman. datum 1421 [Juni 13] 62. Nürnberg an Schweinfurt, schreibt über der Adressaten Zerwürfnis mit dem Bischof von Wirzburg, über den Tag zu Wesel. 1421 [Juni 13] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 141b-142a conc. chart. Erwähnt in Städte-Chron. 2, 34 nt. 2 aus unserer Quelle. Lieben freunde. als ir uns verschriben habt von unsers herren von Wirtzburg ungnade 1 und der warnung wegen die ewch darumb beschehen sei etc.: das haben wir wol vernomen. und sein uns sôlich ewr widerwertikeit niht lieb, und wôlten ewerr 15 frewntschaft wol und gern gônnen daz ir der vertragen wêrt. und môchten wir darzu icht gereden daz die sache zu gut kême, das wolten wir gern tun. und als ir uns ge- betten habt ewch unser schûczen und puchsenmeister zu leihen und zu schiken etc.: mag ewr weisheit wol versteen, daz uns das niht füklichen ist. das wellet in gut versteen. denn als ir uns verschriben habt von abschaidung wegen des tags zu Wesel etc.: also 20 haben wir von unserr bottschaft vernommen, daz unser gnedig herren .. die kurfürsten eins zugs gen Beheim wider die unglewbigen ketzer überkomen und umb sand Barthlo- Ang. 24 meus tag schierist mit ir selbs leiben und mit herskraft im veld umb Eger meinen zu sein. und haben darauf an der stette erbern botten begert und in des einen tag ge- Juni 20 seczt gen Meintz auf den sunntag Petri et Pauli schierist zuzusagen, wannt die stette 25 so haben wir von unserm gnedigisten herren .. dem Römi- darzu helfen wellen. schen etc. kûnig in kûrz niht treffenlicher mere vernomen, die uns notdurftig dunken datum ut 1421 zu verschreiben. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. [Juni 13/ supra 2. [supra] Den von Sweinfurt. 30 C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63. 1421 63. K. Sigmund an Kardinal Branda, dankt für Mittheilung der zu Wesel gefaßten Juli 19 Beschlüsse, schildert was alles er beabsichtigt und was er wirklich gethan habe um die nachdrücklichste Bekämpfung der Ketzer vorzubereiten, lobt des Adressaten Eifer in dieser Richtung, und bittet ihn den Hochmeister zu bestimmen daß er Polen von 35 Unterstützung der Ketzer abhalte. 1421 Juli 19 Pressburg. Aus Königsberg St. A. Schbl. VIII nr. 79 cop. chart. coaev., ein Bogen. Ferner lag uns vor eine gütigst mitgetheilte Abschrift des H. Staatsarch. Dr. Philippi in Königsberg, welchem wir auch etliche Emendationen verdanken. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 136-139 nr. 127 „aus dem Königsberger Archive“. Erwähnt in Voigt l. c. 7, 394 nt. 3 aus Königsbg. l. c., und aus Voigt a. a. O. in Aschbach 3, 131 nt. 25 und 439. 40 1 Näheres über die uns hier nicht berührenden Zerwürfnisse zwischen Schweinfurt und dem Bisch. Johann II von Wirzburg findet sich in Sprengers Annalen von Schweinfurt 1383-1478 ad. a. 1420 ap. Stein monumenta Suinfurtensia 341-342. i. c. fer. 6 a. Viti. 45
76 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Мai 20 darin sol úns úwer fúrstliche gnade allzit willig und unverdrossen vinden. feria 3 post festum sancte trinitatis anno etc. 421. [supra] Den hochwirdigen in gotte hern Cünraten ze Mencz hern Otten ze Trier hern Tieterichen ze Coln erzbischoven etc. und dem durchluchtigen hoch- gebornen hern Ludewigen pfalzgrafen bi Rine etc. des heiligen Rômschen richs kurfursten unsern gnedigen herren. Johans Ludman. datum 1421 [Juni 13] 62. Nürnberg an Schweinfurt, schreibt über der Adressaten Zerwürfnis mit dem Bischof von Wirzburg, über den Tag zu Wesel. 1421 [Juni 13] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 141b-142a conc. chart. Erwähnt in Städte-Chron. 2, 34 nt. 2 aus unserer Quelle. Lieben freunde. als ir uns verschriben habt von unsers herren von Wirtzburg ungnade 1 und der warnung wegen die ewch darumb beschehen sei etc.: das haben wir wol vernomen. und sein uns sôlich ewr widerwertikeit niht lieb, und wôlten ewerr 15 frewntschaft wol und gern gônnen daz ir der vertragen wêrt. und môchten wir darzu icht gereden daz die sache zu gut kême, das wolten wir gern tun. und als ir uns ge- betten habt ewch unser schûczen und puchsenmeister zu leihen und zu schiken etc.: mag ewr weisheit wol versteen, daz uns das niht füklichen ist. das wellet in gut versteen. denn als ir uns verschriben habt von abschaidung wegen des tags zu Wesel etc.: also 20 haben wir von unserr bottschaft vernommen, daz unser gnedig herren .. die kurfürsten eins zugs gen Beheim wider die unglewbigen ketzer überkomen und umb sand Barthlo- Ang. 24 meus tag schierist mit ir selbs leiben und mit herskraft im veld umb Eger meinen zu sein. und haben darauf an der stette erbern botten begert und in des einen tag ge- Juni 20 seczt gen Meintz auf den sunntag Petri et Pauli schierist zuzusagen, wannt die stette 25 so haben wir von unserm gnedigisten herren .. dem Römi- darzu helfen wellen. schen etc. kûnig in kûrz niht treffenlicher mere vernomen, die uns notdurftig dunken datum ut 1421 zu verschreiben. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. [Juni 13/ supra 2. [supra] Den von Sweinfurt. 30 C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63. 1421 63. K. Sigmund an Kardinal Branda, dankt für Mittheilung der zu Wesel gefaßten Juli 19 Beschlüsse, schildert was alles er beabsichtigt und was er wirklich gethan habe um die nachdrücklichste Bekämpfung der Ketzer vorzubereiten, lobt des Adressaten Eifer in dieser Richtung, und bittet ihn den Hochmeister zu bestimmen daß er Polen von 35 Unterstützung der Ketzer abhalte. 1421 Juli 19 Pressburg. Aus Königsberg St. A. Schbl. VIII nr. 79 cop. chart. coaev., ein Bogen. Ferner lag uns vor eine gütigst mitgetheilte Abschrift des H. Staatsarch. Dr. Philippi in Königsberg, welchem wir auch etliche Emendationen verdanken. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 136-139 nr. 127 „aus dem Königsberger Archive“. Erwähnt in Voigt l. c. 7, 394 nt. 3 aus Königsbg. l. c., und aus Voigt a. a. O. in Aschbach 3, 131 nt. 25 und 439. 40 1 Näheres über die uns hier nicht berührenden Zerwürfnisse zwischen Schweinfurt und dem Bisch. Johann II von Wirzburg findet sich in Sprengers Annalen von Schweinfurt 1383-1478 ad. a. 1420 ap. Stein monumenta Suinfurtensia 341-342. i. c. fer. 6 a. Viti. 45
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C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63. 77 5 15 20 25 30 Sigismundus dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Hungarie Bohe- 1421 mie etc. rex. Reverendissime in Christo pater amice noster carissime. prout alias vobis scripsi- mus, literas 1 reverendissime paternitatis vestre datas Colonie die 6 junii per illarum Juni 6 latorem suscepimus. ex quarum continencia novimus: tam nostris solicitationibus crebris quam considerata Wiklephistarum et Hussitarum nimis obstinata nequicia per dominum N. summum pontificem magno cordis dolore percussum vos legatum ad Germaniam fuisse cum auctoritate predicandi crucem transmissum2 cum illa indulgencia que datur euntibus ad passagium terre sancte, ac invenisse dominos principes sacri imperii electores 10 in Vesalia congregatos, qui pro imponendo totalem finem erroribus illis, opitulante divina gracia, concluserunt copiosum exercitum circa festum sancti Bartholomei mittere ad partes illas etc.; de quorum avisamento vobis regraciamur pro posse. et nolumus reverendissime paternitati vestre latere, quod nos interea, teste deo et ut noverunt omnes qui nobiscum fuere, ad hoc ipsum totis nostris viribus laboravimus, ut, scilicet nobis per viam Moravie intrantibus cum gentibus nostris et Slesie ducibus per aliam ac dominis principibus electoribus per aliam cum ipsorum potencia, totalis hereticorum rabies et audacia opprimantur et tam pestifera secta deleatur et extirpetur adjutorio Jhesu Christi. nam quid nobis prodesset tot laboribus tot angustiis pro unione ecclesie insudasse, nisi pro tam pio tamque salutifero negocio corpus viresque nostras totales exponeremus? quam gloriam reportare possemus, si, unione ecclesie Christianorum facta Teucrisque 3 (inimicis Christifidelium, intrantibus crebro Christianorum partes) repulsis sepissime, Wi- klephistarum et Hussistarum pessimum omnium hereticorum genus nollemus destruere? tamenetsia, dum circa hec occupamur (quod libenti animo facimus), regnum nostrum Ungarie (quod dolenter referimus) magna ab ipsis Teucris dampna pertulerit, certe nullum in conspectu omnipotentis dei majus premium nullam majorem possemus hac in vita gloriam adipisci. et id semper animi intencionisque nostre extitit, deo teste. pro- qua re eciam quasi totam nostram substantiam exposuimus, et notabiles (proch dolor!) viri periere, dum, undicunque angustiis nos vexantibus, nunc per unam nunc per aliam viam quantum fuit possibile conati sumus resistere. et sine dubio, prout ordinaveramus, fuissemus in Nuremberga cum electoribus sacri imperii et aliis principibus et communi- tatibus constituti, nisi multa intervenissent obstacula (sicut relacione domini Alberti Valendrop vestra debuit novisse paternitas), que nos merito retraxerunt. et interim vias quesivimus, ut cum serenissimo rege Polonie fratre nostro carissimo super hac ma- teria propter multa de eo nobis inde relata conveniremus, unde credimus finem bonum aliquem eventurum. cum illis eciam de Moravia egimus taliter, ut credamus eos a quocumque consorcio pravitatis heretice 4 reduxisse. ac cum duce Austrie eciam ordi- C. Ang. 24 Juli 19 35 a) Vorlage tam et si. 1 Kardinal Branda schrieb an K. Sigmund aus Köln am 6 Juni 1421, er habe, als er nach Deutsch- 40 land gekommen, gefunden dominos principes sacri imperii clectores in Vesalia congregatos, qui pro imponendo totalem finem erroribus illis opitulante divina gratia concluserunt copiosum exercitum circa festum s. Bartholomaei [Aug. 24] mittere 45 ad partes illas. So lesen wir bei Palacky, Gesch. von Böhmen 3, 2, 244 nt. 205. 2 Das schon öfters von uns erwähnte päbstliche Schreiben vom 13 April s. in Palacky a. a. O. 70-75 nr. 74. 3 Uber den Einfall der Türken in Siebenbürgen im Sommer 1421 und über die umfassenden Rü- stungen K. Sigmunds zur Vertreibung der Feinde s. Aschbach 3, 129. 4 Die böhmischen Ketzer hatten zuerst König Wladislaw und, nachdem dieser abgelehnt, dem Großfürsten Witold die Krone ihres Landes an- geboten, welch letzterer sich denn auch zur An- nahme bereit erklärte (Caro, Gesch. Polens 3, 517f.).
C. Stellung K. Sigmunds zu den Weseler Beschlüssen, nr. 63. 77 5 15 20 25 30 Sigismundus dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Hungarie Bohe- 1421 mie etc. rex. Reverendissime in Christo pater amice noster carissime. prout alias vobis scripsi- mus, literas 1 reverendissime paternitatis vestre datas Colonie die 6 junii per illarum Juni 6 latorem suscepimus. ex quarum continencia novimus: tam nostris solicitationibus crebris quam considerata Wiklephistarum et Hussitarum nimis obstinata nequicia per dominum N. summum pontificem magno cordis dolore percussum vos legatum ad Germaniam fuisse cum auctoritate predicandi crucem transmissum2 cum illa indulgencia que datur euntibus ad passagium terre sancte, ac invenisse dominos principes sacri imperii electores 10 in Vesalia congregatos, qui pro imponendo totalem finem erroribus illis, opitulante divina gracia, concluserunt copiosum exercitum circa festum sancti Bartholomei mittere ad partes illas etc.; de quorum avisamento vobis regraciamur pro posse. et nolumus reverendissime paternitati vestre latere, quod nos interea, teste deo et ut noverunt omnes qui nobiscum fuere, ad hoc ipsum totis nostris viribus laboravimus, ut, scilicet nobis per viam Moravie intrantibus cum gentibus nostris et Slesie ducibus per aliam ac dominis principibus electoribus per aliam cum ipsorum potencia, totalis hereticorum rabies et audacia opprimantur et tam pestifera secta deleatur et extirpetur adjutorio Jhesu Christi. nam quid nobis prodesset tot laboribus tot angustiis pro unione ecclesie insudasse, nisi pro tam pio tamque salutifero negocio corpus viresque nostras totales exponeremus? quam gloriam reportare possemus, si, unione ecclesie Christianorum facta Teucrisque 3 (inimicis Christifidelium, intrantibus crebro Christianorum partes) repulsis sepissime, Wi- klephistarum et Hussistarum pessimum omnium hereticorum genus nollemus destruere? tamenetsia, dum circa hec occupamur (quod libenti animo facimus), regnum nostrum Ungarie (quod dolenter referimus) magna ab ipsis Teucris dampna pertulerit, certe nullum in conspectu omnipotentis dei majus premium nullam majorem possemus hac in vita gloriam adipisci. et id semper animi intencionisque nostre extitit, deo teste. pro- qua re eciam quasi totam nostram substantiam exposuimus, et notabiles (proch dolor!) viri periere, dum, undicunque angustiis nos vexantibus, nunc per unam nunc per aliam viam quantum fuit possibile conati sumus resistere. et sine dubio, prout ordinaveramus, fuissemus in Nuremberga cum electoribus sacri imperii et aliis principibus et communi- tatibus constituti, nisi multa intervenissent obstacula (sicut relacione domini Alberti Valendrop vestra debuit novisse paternitas), que nos merito retraxerunt. et interim vias quesivimus, ut cum serenissimo rege Polonie fratre nostro carissimo super hac ma- teria propter multa de eo nobis inde relata conveniremus, unde credimus finem bonum aliquem eventurum. cum illis eciam de Moravia egimus taliter, ut credamus eos a quocumque consorcio pravitatis heretice 4 reduxisse. ac cum duce Austrie eciam ordi- C. Ang. 24 Juli 19 35 a) Vorlage tam et si. 1 Kardinal Branda schrieb an K. Sigmund aus Köln am 6 Juni 1421, er habe, als er nach Deutsch- 40 land gekommen, gefunden dominos principes sacri imperii clectores in Vesalia congregatos, qui pro imponendo totalem finem erroribus illis opitulante divina gratia concluserunt copiosum exercitum circa festum s. Bartholomaei [Aug. 24] mittere 45 ad partes illas. So lesen wir bei Palacky, Gesch. von Böhmen 3, 2, 244 nt. 205. 2 Das schon öfters von uns erwähnte päbstliche Schreiben vom 13 April s. in Palacky a. a. O. 70-75 nr. 74. 3 Uber den Einfall der Türken in Siebenbürgen im Sommer 1421 und über die umfassenden Rü- stungen K. Sigmunds zur Vertreibung der Feinde s. Aschbach 3, 129. 4 Die böhmischen Ketzer hatten zuerst König Wladislaw und, nachdem dieser abgelehnt, dem Großfürsten Witold die Krone ihres Landes an- geboten, welch letzterer sich denn auch zur An- nahme bereit erklärte (Caro, Gesch. Polens 3, 517f.).
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78 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Juli 19 Juni I navimus, ut a voto nostro illum deviare nullomodo putemus. et cum aliis eciam cotidie laboravimus et laboramus indefesse. ex quo si non de primis erimus ad intrandum cum nostris gentibus partes Bohemie multis nobis obstantibus, non reperiemur ultimi deo dante. et ne quis possit nobis aliqualiter inculpare ac ne quidquam" pro parte nostrib deficiat, ad idem assidue solicitabimus nunciis et literis circumstantes. vestram ergo reverendissimam paternitatem magnopere collaudamus de tanta solercia tantisque labori- bus et industria quantos“ ad inducendum excitandumque christifideles illis in partibus adhibetis et in futurum adhibebitis domino concedente sollicitando etd predicando ver- bum crucis et faciendo undique predicari prout rei necessitas exigit, ut ad tempus ordi- natum et statutum 1 dominorum principum ete aliorum potencie ad tantum opus tantumque propositum? ordinate et disposite sint juxta vestre paternitatis literas et parate. si autem occasio se obtulerit ut personaliter cum vestra paternitate convenire possimus, animo vos videbimus libenti. premissis quidem 6 sic descriptis fidedigne post percepimus que vobis ad gaudium intimamus: qualiter prima die mensis junii deo faciente Teucrorum imperator 2 diem clausit extremum. itaque non dubitamus cum parva potencia illis in 15 partibus posse multa bona peragere, si illuc nos perferre vellemus. sed dispositi sumus, eciamsi deberemus in Ungaria intollerabilia sustinere, ad extirpacionem et exterminium hujus fetidissime labis heretice pravitatis cum nostra persona vacare. illis nichilominus in partibus per Spanum wayvodamh Transsilvanum et alios nostros ita providimus, ut nichil sinistri nobis ibidem contingere suspicemur, sed magis statum regni ad majorem reduci speramus amplitudinem et quietem. ceterum magister generalis ordinis Teu- tunicorum cum suo ordine per medium marchionis Brandenburgensis treugas recepit cum rege Polonie Witoldo et suis sequacibus, qui eciam machinantur hereticis et Wiklephistis auxilii presidia ministrare. penset vestra paternitas, an ipse magister et ordo non sint astricti ut notabile membrum Romane ecclesie et i sacro Romano subjecti imperio, in tanto fidei necessitatis articulo favere et prestare consilium auxilium et favorem immo contra eos assurgere tota potencia et se contra eos constituere publicos inimicos? ideirco paternitatem vestram studiosius petimus et rogamus, quatenus dictis magistro et ordini auctoritate apostolica scribat et ipsos ferventer reducat, ut se dictis fautoribus hereti- corum reddant obices, et, si hereticis astiterint, tota potencia adversentur. non est ne- 30 cesse vos pluribus verbis instruere, qui in tantis agibilibus electi scitis viis congruis aciem mentis apponere et oportunis remediis obviare. parati ad quelibet vobis grata. datum Posonii die 19 mensis julii regnorum nostrorum anno Ungarie etc. 35 Romanorum 11 Bohemie vero primo etc. 5 10 20 25 1421 Juli 19 D. Städtische Kosten nr. 64-67. 35 1421 64. Kosten Frankfurts vor und zu dem Tag in Wesel Ende Mai 1421. 1421 Mai 17 Мai 17 bis Juni 14. bis Juni 14 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1421/22 unter ußgebin zerünge. 1421 Мai 17 [1] Item sabbato post Servatii 5 lb. 15 sh. 3 hll. virzerte Jacob Stralnberg selb 40 dritte vier tage gein Wormß mit pherden zû der von Wormß Mencze und von Spire frunden, von der dinstknechte wegin zû ratslagin, und auch sust umb ein antworte den n) Vorlage nequaquam. b) Vorl. sic. c) Vorl. quatenus. d) om. Vorl. e) om. Vorlage. f) Vorl. pium. g) Vorlage kat ein Strichelchen vor quidem. 1) add. et Vorl.? i) om. Vorl. 1 Vgl. den Eingang unseres Schreibens. Sultan Mohammed I 1403-1421. 45
78 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Juli 19 Juni I navimus, ut a voto nostro illum deviare nullomodo putemus. et cum aliis eciam cotidie laboravimus et laboramus indefesse. ex quo si non de primis erimus ad intrandum cum nostris gentibus partes Bohemie multis nobis obstantibus, non reperiemur ultimi deo dante. et ne quis possit nobis aliqualiter inculpare ac ne quidquam" pro parte nostrib deficiat, ad idem assidue solicitabimus nunciis et literis circumstantes. vestram ergo reverendissimam paternitatem magnopere collaudamus de tanta solercia tantisque labori- bus et industria quantos“ ad inducendum excitandumque christifideles illis in partibus adhibetis et in futurum adhibebitis domino concedente sollicitando etd predicando ver- bum crucis et faciendo undique predicari prout rei necessitas exigit, ut ad tempus ordi- natum et statutum 1 dominorum principum ete aliorum potencie ad tantum opus tantumque propositum? ordinate et disposite sint juxta vestre paternitatis literas et parate. si autem occasio se obtulerit ut personaliter cum vestra paternitate convenire possimus, animo vos videbimus libenti. premissis quidem 6 sic descriptis fidedigne post percepimus que vobis ad gaudium intimamus: qualiter prima die mensis junii deo faciente Teucrorum imperator 2 diem clausit extremum. itaque non dubitamus cum parva potencia illis in 15 partibus posse multa bona peragere, si illuc nos perferre vellemus. sed dispositi sumus, eciamsi deberemus in Ungaria intollerabilia sustinere, ad extirpacionem et exterminium hujus fetidissime labis heretice pravitatis cum nostra persona vacare. illis nichilominus in partibus per Spanum wayvodamh Transsilvanum et alios nostros ita providimus, ut nichil sinistri nobis ibidem contingere suspicemur, sed magis statum regni ad majorem reduci speramus amplitudinem et quietem. ceterum magister generalis ordinis Teu- tunicorum cum suo ordine per medium marchionis Brandenburgensis treugas recepit cum rege Polonie Witoldo et suis sequacibus, qui eciam machinantur hereticis et Wiklephistis auxilii presidia ministrare. penset vestra paternitas, an ipse magister et ordo non sint astricti ut notabile membrum Romane ecclesie et i sacro Romano subjecti imperio, in tanto fidei necessitatis articulo favere et prestare consilium auxilium et favorem immo contra eos assurgere tota potencia et se contra eos constituere publicos inimicos? ideirco paternitatem vestram studiosius petimus et rogamus, quatenus dictis magistro et ordini auctoritate apostolica scribat et ipsos ferventer reducat, ut se dictis fautoribus hereti- corum reddant obices, et, si hereticis astiterint, tota potencia adversentur. non est ne- 30 cesse vos pluribus verbis instruere, qui in tantis agibilibus electi scitis viis congruis aciem mentis apponere et oportunis remediis obviare. parati ad quelibet vobis grata. datum Posonii die 19 mensis julii regnorum nostrorum anno Ungarie etc. 35 Romanorum 11 Bohemie vero primo etc. 5 10 20 25 1421 Juli 19 D. Städtische Kosten nr. 64-67. 35 1421 64. Kosten Frankfurts vor und zu dem Tag in Wesel Ende Mai 1421. 1421 Mai 17 Мai 17 bis Juni 14. bis Juni 14 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1421/22 unter ußgebin zerünge. 1421 Мai 17 [1] Item sabbato post Servatii 5 lb. 15 sh. 3 hll. virzerte Jacob Stralnberg selb 40 dritte vier tage gein Wormß mit pherden zû der von Wormß Mencze und von Spire frunden, von der dinstknechte wegin zû ratslagin, und auch sust umb ein antworte den n) Vorlage nequaquam. b) Vorl. sic. c) Vorl. quatenus. d) om. Vorl. e) om. Vorlage. f) Vorl. pium. g) Vorlage kat ein Strichelchen vor quidem. 1) add. et Vorl.? i) om. Vorl. 1 Vgl. den Eingang unseres Schreibens. Sultan Mohammed I 1403-1421. 45
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D. Städtische Kosten nr. 64-67. 79 kûrfursten uf dem Rine zû tûn von der zûmůdunge als sie zů Nurenberg an der stede frunde getan han von der virbuntnisse wegin wider die Hûssen. — item 8 lb. 6 sh. 2 hll. virzerten Jacob Stralnberg und Idel Drutman 3 tage mit sehs pherden gein Wormß zu der stede fründen, zu ratslagen: den fursten ein antwort zu geben uf die 5 anmudunge irs verbuntnisse wider die Hussen etc. 1 [2] Item sabb. ante Viti et Modesti martyrum 29 lb. 8 sh. virzertin Jacob Straln- Juni 14 berg und Idel Drûtman 2 selb siebende zehin tage gein Wesel zû unsern herren den kurfursten uf dem Rine, als sie andern steden und uns vûr sie bescheiden hatten, in zû antworten von der anmûdůnge wegin als sie von der Hussen wegin an sie zů Nurem- 1o berg getan hatten. — item 5 lb. 17 sh. 5 hl. virzertin Jacob Brûn und Jacob Straln- berg selbseste zwene tage gein Mencze, als sie3 den von Wormß von Spire und uns dar-bescheiden hatten, sich von den egenanten sachin zû besprechin, und die egenanten zwo stede uf die zit uzbliben. 1421 Mai 17 bis Juni 14 65. Kosten Nürnbergs beim Tag in Wesel Ende Mai. 1421 Mai 21. 1421 Mai 21 15 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2 f. 112ab. 20 Feria 4 ante Urbani: es kost die fart, die Peter Volckmeir und Sigmund Stromeir 4 1421 teten gen Wesel zu den kurfürsten am Rein von einer antwurt wegen, die wir und etlich ander des reichs steten in gaben und teten 5 als von des ungelauben wegen zu Beheim, als daz hie zu Nüremberg auf dem tag verlaßen was worden, 140 lb. 12 sh. und 4 haller. — item dedimus 10 lb. und 17 sh. haller, die Johannes Thummb unser schreiber gen Ach verzert" het, als in Peter Volckmeir und Sigmund Stromeir von in zu Wesel auf dem tag dahin gevertigt heten als von der zolle und freiheit6 wegen unsern kauflewten. Mai 21 25 66. Kosten des Schwäbischen Städtebunds zum Tag in Wesel Ende Mai 1421. 1421 [Mai bis Juni.] 1421 [ Mai bis Juni] Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1421. Uber unsere Vorlage vgl. Handschriftenbeschreibung von nr. 40. Art. 1 auf fol. 2b, in derselben Reihe von Ausgaben wie art. 7 von nr. 40; art. 2 fol. 11b und 12b unter derselben Rubrik wie art. 1-6 und 8 von der eben angeführten nr. 40. 30 [1] Peter Ungelter von haissentz wegen der stette und aber7 mit Hannsen Bok von Rottwile gen Wesel, der stette dienst wider den ungelouben zů Beheim anzûsagen, a) cod. add. verzert. 40 Unter der Rubrik ußgebin pherdegelt und dem Datum sabb. ante Urbani (Mai 24) finden sich 35 im angeführten Rechnungsbuch 1421/22 noch fol- gende zwei hierher gehörige Einträge: item sabb. ante Urbani 1 lb. Jacob Stralnberg von eim pherde vier tage gein Wormß zû der stede frunden umb ein antworte zû ratslagen den fursten uf dem Rine zů tûn von des virbuntnisse wegin wider die Hůssen. — item 30 sh. Jacob vorgnant und darzů Idel Drutman 3 tage gein Wormß mit zwein pher- den von derselbin sachin zü ratslagen. 2 Die Präsenzliste nr. 47 führt die Gesandten 45 Frankfurts nicht mit Namen auf sondern nur als zwen von Franckenfürt. D. h. eben die ron Mainz. Wie die vier Städte Frankfurt Mainz Worms und Speier vor der Weseler Versammlung mit einander tagten, so war jetzt nach derselben eine Konferenz von Mains anberaumt, die freilich von Worms und Speier nicht beschickt wurde. 4 Dieß sind also die zwen von Nürenberg, welche in der Präsenzliste nr. 47 erwähnt werden. 5 S. nr. 46. 6 Achen gehörte zu den Städten, do di von Nurenberg zollfrey sein, s. Städte-Chron. 1, 99, 2 und 5. 7 Peter Ungelter von Ulm und Hans Bok von Rotweil waren bereits auf dem Jubilatetag zu Nürnberg die Vertreter des Schwäbischen Städte- bunds gewesen, s. nr. 40 art. 7.
D. Städtische Kosten nr. 64-67. 79 kûrfursten uf dem Rine zû tûn von der zûmůdunge als sie zů Nurenberg an der stede frunde getan han von der virbuntnisse wegin wider die Hûssen. — item 8 lb. 6 sh. 2 hll. virzerten Jacob Stralnberg und Idel Drutman 3 tage mit sehs pherden gein Wormß zu der stede fründen, zu ratslagen: den fursten ein antwort zu geben uf die 5 anmudunge irs verbuntnisse wider die Hussen etc. 1 [2] Item sabb. ante Viti et Modesti martyrum 29 lb. 8 sh. virzertin Jacob Straln- Juni 14 berg und Idel Drûtman 2 selb siebende zehin tage gein Wesel zû unsern herren den kurfursten uf dem Rine, als sie andern steden und uns vûr sie bescheiden hatten, in zû antworten von der anmûdůnge wegin als sie von der Hussen wegin an sie zů Nurem- 1o berg getan hatten. — item 5 lb. 17 sh. 5 hl. virzertin Jacob Brûn und Jacob Straln- berg selbseste zwene tage gein Mencze, als sie3 den von Wormß von Spire und uns dar-bescheiden hatten, sich von den egenanten sachin zû besprechin, und die egenanten zwo stede uf die zit uzbliben. 1421 Mai 17 bis Juni 14 65. Kosten Nürnbergs beim Tag in Wesel Ende Mai. 1421 Mai 21. 1421 Mai 21 15 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2 f. 112ab. 20 Feria 4 ante Urbani: es kost die fart, die Peter Volckmeir und Sigmund Stromeir 4 1421 teten gen Wesel zu den kurfürsten am Rein von einer antwurt wegen, die wir und etlich ander des reichs steten in gaben und teten 5 als von des ungelauben wegen zu Beheim, als daz hie zu Nüremberg auf dem tag verlaßen was worden, 140 lb. 12 sh. und 4 haller. — item dedimus 10 lb. und 17 sh. haller, die Johannes Thummb unser schreiber gen Ach verzert" het, als in Peter Volckmeir und Sigmund Stromeir von in zu Wesel auf dem tag dahin gevertigt heten als von der zolle und freiheit6 wegen unsern kauflewten. Mai 21 25 66. Kosten des Schwäbischen Städtebunds zum Tag in Wesel Ende Mai 1421. 1421 [Mai bis Juni.] 1421 [ Mai bis Juni] Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1421. Uber unsere Vorlage vgl. Handschriftenbeschreibung von nr. 40. Art. 1 auf fol. 2b, in derselben Reihe von Ausgaben wie art. 7 von nr. 40; art. 2 fol. 11b und 12b unter derselben Rubrik wie art. 1-6 und 8 von der eben angeführten nr. 40. 30 [1] Peter Ungelter von haissentz wegen der stette und aber7 mit Hannsen Bok von Rottwile gen Wesel, der stette dienst wider den ungelouben zů Beheim anzûsagen, a) cod. add. verzert. 40 Unter der Rubrik ußgebin pherdegelt und dem Datum sabb. ante Urbani (Mai 24) finden sich 35 im angeführten Rechnungsbuch 1421/22 noch fol- gende zwei hierher gehörige Einträge: item sabb. ante Urbani 1 lb. Jacob Stralnberg von eim pherde vier tage gein Wormß zû der stede frunden umb ein antworte zû ratslagen den fursten uf dem Rine zů tûn von des virbuntnisse wegin wider die Hůssen. — item 30 sh. Jacob vorgnant und darzů Idel Drutman 3 tage gein Wormß mit zwein pher- den von derselbin sachin zü ratslagen. 2 Die Präsenzliste nr. 47 führt die Gesandten 45 Frankfurts nicht mit Namen auf sondern nur als zwen von Franckenfürt. D. h. eben die ron Mainz. Wie die vier Städte Frankfurt Mainz Worms und Speier vor der Weseler Versammlung mit einander tagten, so war jetzt nach derselben eine Konferenz von Mains anberaumt, die freilich von Worms und Speier nicht beschickt wurde. 4 Dieß sind also die zwen von Nürenberg, welche in der Präsenzliste nr. 47 erwähnt werden. 5 S. nr. 46. 6 Achen gehörte zu den Städten, do di von Nurenberg zollfrey sein, s. Städte-Chron. 1, 99, 2 und 5. 7 Peter Ungelter von Ulm und Hans Bok von Rotweil waren bereits auf dem Jubilatetag zu Nürnberg die Vertreter des Schwäbischen Städte- bunds gewesen, s. nr. 40 art. 7.
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Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 [Mai bis Juni] 80 24 tag 48 guldin. do schikt er ainen knecht von im heruf gen Ulme, der verzart mit den lôwfen 2 guldin, und gab zû gelaite 4 guldin. [2] Frideln gen Augspurg, als wir in verkúndten der stette botten geschrift von Wesel von irer sache wegen gen dem bischof von Augspurg 1, 13 sh. 4 hl. — Endres gen Weseln zu der stette bottschaft, das si uns wissen liessen wie es uf dem tag ge- stalt were, als er uns och die stuk die zû der manung gehorten verkúnt, 2 guldin 1 lb. 5 sh. hl. 5 1121 Juni 5 67. Kosten Windsheims zu dem Tag in Wesel Ende Mai 1421. 1421 Juni 5. Aus Windsheim St. A. Stadtrechnung von 1421 unter Rubrik reitgelt. Item 16 guldin on 16 großs verzert Cuntz Farnbach gen Wesel. kam herheim in 10 1421 Juni 5 die Bonifacii martiris et episcopi. E. Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71. 11421) 68. Hannus von Schildaw an den Deutschordenshochmeister, schreibt von seiner Reise Juni 27 zum König, von dem Görlitzer Tag und dem Bund wider die Hussiten, von dem gerüchtweise gemeldeten Waffenstillstand zwischen dem Deutschorden und Polen. 15 [1421J2 Juni 27 o. O. Aus Königsbg. St. A. VIII. 77 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Scriptores rerum Siles. 6 ed. Grünhagen p. 5-6 nr. 8 ebendaher. Erwähnt von Voigt a. a. O. 7, 394 nt. 1 aus derselben Quelle, und in Grünhagen Die Hussitenkämpfe der Schlesier 55 aus dem soeben angeführten Abdruck. 20 Meinen stetlichin undirtanigen willigen dinst zu allin zeiten. irwirdiger gnediger Juni 25 liber herre. ich tue ewern gnadin zu wissen, das ich an der mitwoch noch Johanni Juni 27 kein Breslaw komen bin und dornoch an dem freitage von dannen gescheiden und of- zihen mus zu mime hern konige kein Prespurg 3. ouch tue ich ewern gnaden zu wissen, Juni 24 das der kôrfürsten rethe bei enander zu Gôrlicz gewest sein an sinte Johannis tag, alzo 25 meins hern bischofs rat von Kôllen und von Mencz und von Tryre und meins hern herzogin von Sachsen und meins hern markgrofen von Brandenburg und meins hern markgrofen von Meysen 4 und der fürsten aus der Slesie und der stete und lant, und sich ganz geeinet habin mit allin reichsteten 5, und wellen ofsein of di Hussen. ouch, Uber das Stadium, in welchem sich im Früh- jahr 1421 der Streit der Stadt Augsburg mit dem von ihr nicht anerkannten Bischof Anselm von Nenningen befand, s. Städte-Chron. 5, 363f. In Wesel beschäftigten sich also, wie man sieht, die Städteboten mit dieser Angelegenheit. 2 Das Jahr ist zwar nicht genannt, doch ist kein Zweifel daß der Brief dem Jahre 1421 an- gehört, denn in dieses Jahr fällt der hier erwähnte Görlitzer Tag, s. die nächstfolgende nr. 3 Der Gesandte wurde mit einem Schreiben d.d. Mi. v. s. Margr. d. h. 9 Juli 1421 (Königsbg. St. A. IV. 36) von K. Sigmund aus Presburg an den Hochmeister zurückgeschickt. 4 Welcher von den 3 so häufig neben einander genannten Markgrafen von Meißten (s. Register)? 5 Auch die Vertreter Breslaus auf dem Fürsten- 30 und Städtetag zu Görlitz erfuhren nach nr. 69, daß die Kurfürsten und der Herzog von Geldern und die Markgrafen von Meißen sich mit 86 Reichsstädten gegen die Ketzer verbündet hatten. Nach unserer nr. liegt die Annahme nahe, daß der Bund zu Görlitz geschlossen wurde. In der Einleitung haben wir hervorgehoben, daß nicht an den Eintritt der Reichsstädte in den Nürn- berger Fürstenbund zu denken ist, und warum uns die Anwesenheit städtischer Sendboten aus 40 dem mittleren und südlichen Deutschland in Gör- litz zweifelhaft erscheint. 35 45
Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 [Mai bis Juni] 80 24 tag 48 guldin. do schikt er ainen knecht von im heruf gen Ulme, der verzart mit den lôwfen 2 guldin, und gab zû gelaite 4 guldin. [2] Frideln gen Augspurg, als wir in verkúndten der stette botten geschrift von Wesel von irer sache wegen gen dem bischof von Augspurg 1, 13 sh. 4 hl. — Endres gen Weseln zu der stette bottschaft, das si uns wissen liessen wie es uf dem tag ge- stalt were, als er uns och die stuk die zû der manung gehorten verkúnt, 2 guldin 1 lb. 5 sh. hl. 5 1121 Juni 5 67. Kosten Windsheims zu dem Tag in Wesel Ende Mai 1421. 1421 Juni 5. Aus Windsheim St. A. Stadtrechnung von 1421 unter Rubrik reitgelt. Item 16 guldin on 16 großs verzert Cuntz Farnbach gen Wesel. kam herheim in 10 1421 Juni 5 die Bonifacii martiris et episcopi. E. Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71. 11421) 68. Hannus von Schildaw an den Deutschordenshochmeister, schreibt von seiner Reise Juni 27 zum König, von dem Görlitzer Tag und dem Bund wider die Hussiten, von dem gerüchtweise gemeldeten Waffenstillstand zwischen dem Deutschorden und Polen. 15 [1421J2 Juni 27 o. O. Aus Königsbg. St. A. VIII. 77 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Scriptores rerum Siles. 6 ed. Grünhagen p. 5-6 nr. 8 ebendaher. Erwähnt von Voigt a. a. O. 7, 394 nt. 1 aus derselben Quelle, und in Grünhagen Die Hussitenkämpfe der Schlesier 55 aus dem soeben angeführten Abdruck. 20 Meinen stetlichin undirtanigen willigen dinst zu allin zeiten. irwirdiger gnediger Juni 25 liber herre. ich tue ewern gnadin zu wissen, das ich an der mitwoch noch Johanni Juni 27 kein Breslaw komen bin und dornoch an dem freitage von dannen gescheiden und of- zihen mus zu mime hern konige kein Prespurg 3. ouch tue ich ewern gnaden zu wissen, Juni 24 das der kôrfürsten rethe bei enander zu Gôrlicz gewest sein an sinte Johannis tag, alzo 25 meins hern bischofs rat von Kôllen und von Mencz und von Tryre und meins hern herzogin von Sachsen und meins hern markgrofen von Brandenburg und meins hern markgrofen von Meysen 4 und der fürsten aus der Slesie und der stete und lant, und sich ganz geeinet habin mit allin reichsteten 5, und wellen ofsein of di Hussen. ouch, Uber das Stadium, in welchem sich im Früh- jahr 1421 der Streit der Stadt Augsburg mit dem von ihr nicht anerkannten Bischof Anselm von Nenningen befand, s. Städte-Chron. 5, 363f. In Wesel beschäftigten sich also, wie man sieht, die Städteboten mit dieser Angelegenheit. 2 Das Jahr ist zwar nicht genannt, doch ist kein Zweifel daß der Brief dem Jahre 1421 an- gehört, denn in dieses Jahr fällt der hier erwähnte Görlitzer Tag, s. die nächstfolgende nr. 3 Der Gesandte wurde mit einem Schreiben d.d. Mi. v. s. Margr. d. h. 9 Juli 1421 (Königsbg. St. A. IV. 36) von K. Sigmund aus Presburg an den Hochmeister zurückgeschickt. 4 Welcher von den 3 so häufig neben einander genannten Markgrafen von Meißten (s. Register)? 5 Auch die Vertreter Breslaus auf dem Fürsten- 30 und Städtetag zu Görlitz erfuhren nach nr. 69, daß die Kurfürsten und der Herzog von Geldern und die Markgrafen von Meißen sich mit 86 Reichsstädten gegen die Ketzer verbündet hatten. Nach unserer nr. liegt die Annahme nahe, daß der Bund zu Görlitz geschlossen wurde. In der Einleitung haben wir hervorgehoben, daß nicht an den Eintritt der Reichsstädte in den Nürn- berger Fürstenbund zu denken ist, und warum uns die Anwesenheit städtischer Sendboten aus 40 dem mittleren und südlichen Deutschland in Gör- litz zweifelhaft erscheint. 35 45
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E. Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71. 81 gnediger herre, zo ret man offinbar zu Polan und zu Breslaw, wi das ewer gnade mit herzog Wytawden 2 jar ein frede ofgenomen hette 1, und dasselbe von Preusen kein Breslaw dem kowfman geschrebin wirt. gegeben an dem freitage vor Petri et Pauli etc. [in verso] Dem erwirdigen hern homeister zu Preûsen meime allirgnedigesten hern zal der briff mit allir wirdikeit. Hannus von Schildaw ewer steter diner. 11421] Juni 27 11421] Juni 27 10 69. David Rosenfeld an den Deutschordenshochmeister Michael Küchmeister, berichtet wer auf dem Tage zu Görlitz Juni 24 erschienen und was dort über den Beitritt zu dem Kurfürstenbunde verhandelt worden sci. 1421 Juni 29 Breslau. 1421 Juní 29 15 Aus Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 78 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die von anderer gleichzeitiger Hand herrührende Notiz Ketzern. Beischluß, von Kriegsereignissen bei Braunau, ist in unserem Abdrucke weggelassen. Gedruckt in Scriptores rerum Silesiacarum 6 edid. Grünhagen p. 6 nr. 9 ebendaher, und in Palacky Urkundl. Beiträge etc. 1, 127-128 nr. 124 mit Anführung des Königsbg. Archivs und des Grünhagen'schen Abdrucks, beidemal Beischluß mit abgedruckt. — Erwähnt bei Voigt 7, 394 nt. 1 aus unserer Vorlage, und in Grünhagen Die Hussiten- kämpfe der Schlesier 55 aus Scriptores rerum Sil. l. c. Meinen undirtenigen willigen dinst. hochwirdiger unde grosmechtiger furste gne- 20 diger lieber herre. als ich euwern gnoden vor eine copia gesant habe, dorinne dissen fursten in der Slesien geschreben ist ken Gorlitcz uf sinte Johannes tag zu komen: alzo Juni 24 ist herzog Lodewig vam Brige unde herzog Bernhat van Opeln van aller fursten wegen in der Slesien dogewest. unde ouch ist die stat van Bresslaw dogewest. unde van den van Bresslaw die do gewest sein habe ich vornomen, daz die korforsten unde der herzog van Gellern unde die margrefen van Meysen mit 86 2 reichsteten" sich vorbun- den haben kegen die ketzer, unde in dissen bunt ouch begeret haben daz alle forsten aws der Slesien unde das lant zu Lawsitczen unde Sweydenitczer lant unde die stad Bresslaw mit den andern steten die meines herren koniges in der Slesien sint sich ouch welden in den bunt geben. als haben disse vorbenumte zwene forsten aws der Slesien die zu Gorlitcz gewest sein des buntbriffes begert zu sehen. doruf ist en gelowbit in achtagen eine copie des buntbriffes zu senden. unde das man hie nicht andirs weis denne das alle di hie vorbenumpt sint zu dem bunde treten werden. unde werden dornest, als man hie huffet, gote zu einem lobe also einen mechtigen zog machen daz die ketzer unde alle ere bieleger mit der hulfe gotis getilget sullen werden. ouch haben die 35 korforsten und die richstete etzlich tawsent gewopente ken Egre unde ken Pilsen ge- sant die greniz zu vorwaren. geschreben zu Bresslaw am sontage noch sinte Johannes tag 21 jore. [in verso] Deme hochwirdigen unde gros- mechtigen herren herren Michel Kochmeister homeister Dewtezsches ordens meinem allir- genedigisten herren. Euwer undirteniger williger diner Davit Rosenfeld. 25 30 1421 Juni 29 40 a) Vorlage das erste e über der Zeile. b) om. Vorl. 1 Der Waffenstillstand zwischen Polen und dem Deutschorden wurde 1421 Juni 19 durch Kurfürst 45 Friedrich I von Brandenburg bis Juli 1422 ver- längert, s. Caro Gesch. Polens 3, 536 nt. 1. Dar- auf bezicht sich die Stelle in unserem Text. 2 Die Reichsmatrikel von 1431 zählt 87, die- Deutsche Reichstags-Akten VIII. jenige von 1422 nur 65 Reichsstädte auf, s. Asch- bach 3, 427-428 und unsern Abdruck der Matrikel von 1422. — Uber den angeblichen Eintritt der Reichsstädte in den Nürnberger Fürstenbund vgl. S. 80 nt. 5 und Einl. 11
E. Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71. 81 gnediger herre, zo ret man offinbar zu Polan und zu Breslaw, wi das ewer gnade mit herzog Wytawden 2 jar ein frede ofgenomen hette 1, und dasselbe von Preusen kein Breslaw dem kowfman geschrebin wirt. gegeben an dem freitage vor Petri et Pauli etc. [in verso] Dem erwirdigen hern homeister zu Preûsen meime allirgnedigesten hern zal der briff mit allir wirdikeit. Hannus von Schildaw ewer steter diner. 11421] Juni 27 11421] Juni 27 10 69. David Rosenfeld an den Deutschordenshochmeister Michael Küchmeister, berichtet wer auf dem Tage zu Görlitz Juni 24 erschienen und was dort über den Beitritt zu dem Kurfürstenbunde verhandelt worden sci. 1421 Juni 29 Breslau. 1421 Juní 29 15 Aus Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 78 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die von anderer gleichzeitiger Hand herrührende Notiz Ketzern. Beischluß, von Kriegsereignissen bei Braunau, ist in unserem Abdrucke weggelassen. Gedruckt in Scriptores rerum Silesiacarum 6 edid. Grünhagen p. 6 nr. 9 ebendaher, und in Palacky Urkundl. Beiträge etc. 1, 127-128 nr. 124 mit Anführung des Königsbg. Archivs und des Grünhagen'schen Abdrucks, beidemal Beischluß mit abgedruckt. — Erwähnt bei Voigt 7, 394 nt. 1 aus unserer Vorlage, und in Grünhagen Die Hussiten- kämpfe der Schlesier 55 aus Scriptores rerum Sil. l. c. Meinen undirtenigen willigen dinst. hochwirdiger unde grosmechtiger furste gne- 20 diger lieber herre. als ich euwern gnoden vor eine copia gesant habe, dorinne dissen fursten in der Slesien geschreben ist ken Gorlitcz uf sinte Johannes tag zu komen: alzo Juni 24 ist herzog Lodewig vam Brige unde herzog Bernhat van Opeln van aller fursten wegen in der Slesien dogewest. unde ouch ist die stat van Bresslaw dogewest. unde van den van Bresslaw die do gewest sein habe ich vornomen, daz die korforsten unde der herzog van Gellern unde die margrefen van Meysen mit 86 2 reichsteten" sich vorbun- den haben kegen die ketzer, unde in dissen bunt ouch begeret haben daz alle forsten aws der Slesien unde das lant zu Lawsitczen unde Sweydenitczer lant unde die stad Bresslaw mit den andern steten die meines herren koniges in der Slesien sint sich ouch welden in den bunt geben. als haben disse vorbenumte zwene forsten aws der Slesien die zu Gorlitcz gewest sein des buntbriffes begert zu sehen. doruf ist en gelowbit in achtagen eine copie des buntbriffes zu senden. unde das man hie nicht andirs weis denne das alle di hie vorbenumpt sint zu dem bunde treten werden. unde werden dornest, als man hie huffet, gote zu einem lobe also einen mechtigen zog machen daz die ketzer unde alle ere bieleger mit der hulfe gotis getilget sullen werden. ouch haben die 35 korforsten und die richstete etzlich tawsent gewopente ken Egre unde ken Pilsen ge- sant die greniz zu vorwaren. geschreben zu Bresslaw am sontage noch sinte Johannes tag 21 jore. [in verso] Deme hochwirdigen unde gros- mechtigen herren herren Michel Kochmeister homeister Dewtezsches ordens meinem allir- genedigisten herren. Euwer undirteniger williger diner Davit Rosenfeld. 25 30 1421 Juni 29 40 a) Vorlage das erste e über der Zeile. b) om. Vorl. 1 Der Waffenstillstand zwischen Polen und dem Deutschorden wurde 1421 Juni 19 durch Kurfürst 45 Friedrich I von Brandenburg bis Juli 1422 ver- längert, s. Caro Gesch. Polens 3, 536 nt. 1. Dar- auf bezicht sich die Stelle in unserem Text. 2 Die Reichsmatrikel von 1431 zählt 87, die- Deutsche Reichstags-Akten VIII. jenige von 1422 nur 65 Reichsstädte auf, s. Asch- bach 3, 427-428 und unsern Abdruck der Matrikel von 1422. — Uber den angeblichen Eintritt der Reichsstädte in den Nürnberger Fürstenbund vgl. S. 80 nt. 5 und Einl. 11
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82 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 11421) 70. Thomas Mas an den Deutschordenshochmeister, schreibt über die bevorstehende Er- Juli 15 öffnung des Feldzugs der Deutschen gegen die Hussiten, über Beitritt zum Bund wider die Ketzer, das Vorgehen der Kurfürsten gegen den König von Polen, des Königs Anstalten zur Theilnahme am Böhmischen Krieg. [1421] Juli 15 Breslau. Aus Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 41 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite von einem anderen Zeitgenossen die Notiz Prime litere. Gedruckt in Scriptores rerum Silesiacarum 6 edid. Grünhagen p. 7-8 nr. 11 aus Königs- berg a. a. O., und aus Scriptores l. c. in Palacky Urkundliche Beiträge 1, 134-136 nr. 126. Aug. 23 Meinen demutigin phlichtigin getrawen dinst zuvor. grosmechtiger liebir gnadiger 10 Juli 14 herre. ich thu ewern gnaden zu wissen: das also gestern erbar muntliche und briff- liche botschaft bei meinen gnadigen herren dem bischofe und gemeineclich allen fursten der Slesien von meinen herren den korfursten gekomen ist, die manchirlei schreiben das ewern gnaden zu lang zu virkundigen were, sundir beslissende und entlich: so wellen sie an allen vorzog in eigener personen als meine herren die erzebischofe von Tryr 15 und Kâln der phalzgrave vom Reyne mit vele andern fursten, geistlich und wertlich, groven und sechsunachzig1 reichstete macht uf sente Bartholomeus obent nehstzukumftig zu Egra in Behmen mechticlich sein, und also mit macht Missen Slesien Saxen Branden- burg Doringen Maidburg und faste mer landen in das konigreich von Behmen zihn und den unglawbigen Wicleffin und Hussin kâczerei zustoren. und meinen keinirlei- 20 weis aus dem lande zu zihnde sie haben denne die kâczerei und den unglawbin ge- demft, wenne sie umbe und umbe in allen landen umbe Behmen gelegin um kôste und notdorft en zuzufurende bestalt habin. ouch, liebir gnadiger herre, haben sie mit vele fursten und herren gemeiniclich allir Dewtschir zunge einen bunt begriffen und gemacht, dorin mein herre 2 sich sampt mit andern fursten der Slesien meint zu gebin unde seine 25 wirdige botschaft dorumbe iczunt gesant hat. des habe ich, liebir gnadiger herre, mit meins herren gnoden, der allewege des ordens best sûcht, gewegin: were is ewern gnodin bequeme und nûtze euch mit ewerm orden in einen sulchin bunth zu gebin, das wurde mein herre von der korfursten und andir furstin wegin ganze macht haben euch und ewern gnaden dorein zu nemen. des buntbriffis ausschrift zendit euch David Rosinfelt 3 dornoch sich ewir gnade richten und bedenken mag. ouch geruche ewir gnade zu wissen, das itzunt der vorgeschreben korfursten rethe und vorbothen worhafticlich mit funfhundirt pherden ken Egra in Behmen gekomen sein und do irer herren beiten werden und en notdorft bestellin. ouch wisse ewir gnade, das mein herre der Romische konig mit dem von Ostereich umbe das frowlin von Hungern 4 und alle andir sachin sich genz- 35 lich geeinet hat. und der von Ostereich der leit dem konige zwehundirtawsint bereiter gulden. dovor her em eingegebin hat und vorsaczt die nochgeschreben stete und lant: in Behmen Budwis, in Merhern Snewma Egla Campnicz und Scalicz, so das der von Osterich mit alle seiner macht meinem herren dem konige vorgeschreben beisthehn und helfin wil bis zum ende. ouch thu ich ewern gnaden zu wissen, das die kôrfursten 40 30 1 Über die Zahl vgl. S. 81 nt. 2. 2 Thomas Mas war nach Script. rer. Siles. 6, 8 nt. 2 Domherr zu Breslau; mit mein herre ist der Bischof von Breslau Konrad Herzog von Schlesien-Oels gemeint, vgl. den Anfang des Briefs. Schreiber des Briefs nr. 69. K. Sigmunds Tochter Elisabeth. Die Ver- handlungen über die wichtige Frage, ob Herzog Albrecht V von Österreich des Königs Schwieger- sohn werden solle, zogen sich sehr lange hin, und fanden endlich ihren Abschlußt im Sept. 1421. Ausführlich handelt Kurz Österreich unter K. Albrecht dem Zweyten 2, 36-40 von den verschie- 45 denen Stipulationen, welche das Verhältnis der beiden Fürsten zu einander regelten und Herzog Albrecht für immer mit dem König verknüpften.
82 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 11421) 70. Thomas Mas an den Deutschordenshochmeister, schreibt über die bevorstehende Er- Juli 15 öffnung des Feldzugs der Deutschen gegen die Hussiten, über Beitritt zum Bund wider die Ketzer, das Vorgehen der Kurfürsten gegen den König von Polen, des Königs Anstalten zur Theilnahme am Böhmischen Krieg. [1421] Juli 15 Breslau. Aus Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 41 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite von einem anderen Zeitgenossen die Notiz Prime litere. Gedruckt in Scriptores rerum Silesiacarum 6 edid. Grünhagen p. 7-8 nr. 11 aus Königs- berg a. a. O., und aus Scriptores l. c. in Palacky Urkundliche Beiträge 1, 134-136 nr. 126. Aug. 23 Meinen demutigin phlichtigin getrawen dinst zuvor. grosmechtiger liebir gnadiger 10 Juli 14 herre. ich thu ewern gnaden zu wissen: das also gestern erbar muntliche und briff- liche botschaft bei meinen gnadigen herren dem bischofe und gemeineclich allen fursten der Slesien von meinen herren den korfursten gekomen ist, die manchirlei schreiben das ewern gnaden zu lang zu virkundigen were, sundir beslissende und entlich: so wellen sie an allen vorzog in eigener personen als meine herren die erzebischofe von Tryr 15 und Kâln der phalzgrave vom Reyne mit vele andern fursten, geistlich und wertlich, groven und sechsunachzig1 reichstete macht uf sente Bartholomeus obent nehstzukumftig zu Egra in Behmen mechticlich sein, und also mit macht Missen Slesien Saxen Branden- burg Doringen Maidburg und faste mer landen in das konigreich von Behmen zihn und den unglawbigen Wicleffin und Hussin kâczerei zustoren. und meinen keinirlei- 20 weis aus dem lande zu zihnde sie haben denne die kâczerei und den unglawbin ge- demft, wenne sie umbe und umbe in allen landen umbe Behmen gelegin um kôste und notdorft en zuzufurende bestalt habin. ouch, liebir gnadiger herre, haben sie mit vele fursten und herren gemeiniclich allir Dewtschir zunge einen bunt begriffen und gemacht, dorin mein herre 2 sich sampt mit andern fursten der Slesien meint zu gebin unde seine 25 wirdige botschaft dorumbe iczunt gesant hat. des habe ich, liebir gnadiger herre, mit meins herren gnoden, der allewege des ordens best sûcht, gewegin: were is ewern gnodin bequeme und nûtze euch mit ewerm orden in einen sulchin bunth zu gebin, das wurde mein herre von der korfursten und andir furstin wegin ganze macht haben euch und ewern gnaden dorein zu nemen. des buntbriffis ausschrift zendit euch David Rosinfelt 3 dornoch sich ewir gnade richten und bedenken mag. ouch geruche ewir gnade zu wissen, das itzunt der vorgeschreben korfursten rethe und vorbothen worhafticlich mit funfhundirt pherden ken Egra in Behmen gekomen sein und do irer herren beiten werden und en notdorft bestellin. ouch wisse ewir gnade, das mein herre der Romische konig mit dem von Ostereich umbe das frowlin von Hungern 4 und alle andir sachin sich genz- 35 lich geeinet hat. und der von Ostereich der leit dem konige zwehundirtawsint bereiter gulden. dovor her em eingegebin hat und vorsaczt die nochgeschreben stete und lant: in Behmen Budwis, in Merhern Snewma Egla Campnicz und Scalicz, so das der von Osterich mit alle seiner macht meinem herren dem konige vorgeschreben beisthehn und helfin wil bis zum ende. ouch thu ich ewern gnaden zu wissen, das die kôrfursten 40 30 1 Über die Zahl vgl. S. 81 nt. 2. 2 Thomas Mas war nach Script. rer. Siles. 6, 8 nt. 2 Domherr zu Breslau; mit mein herre ist der Bischof von Breslau Konrad Herzog von Schlesien-Oels gemeint, vgl. den Anfang des Briefs. Schreiber des Briefs nr. 69. K. Sigmunds Tochter Elisabeth. Die Ver- handlungen über die wichtige Frage, ob Herzog Albrecht V von Österreich des Königs Schwieger- sohn werden solle, zogen sich sehr lange hin, und fanden endlich ihren Abschlußt im Sept. 1421. Ausführlich handelt Kurz Österreich unter K. Albrecht dem Zweyten 2, 36-40 von den verschie- 45 denen Stipulationen, welche das Verhältnis der beiden Fürsten zu einander regelten und Herzog Albrecht für immer mit dem König verknüpften.
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E. Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71. 83 11421] Jidí 15 5 15 dem konige von Polan einen ernsten briff von der enthaldunge und gunnunge der bothen der kâczer geschreben haben, de copien ich ewern gnaden hirinne zende vor- slossen 1. und wurde ewir gnade in den adir andern sachin icht zu rothe mir wedir zu schreiben, do welle ich mich als ewir getrawir armir capplan allezeit getrawlich fleiseclich und dinstlich inne beweisen. und wisset, das ich ie ewir gnaden und des ordens getrawir capplan sterben wil. ouch wisse ewir gnade, das der konig mit eigener personen mechticlich mit den Hungern ken Behmen genzlich und kurzlich meinet zu zinhnde. und hat itzunt wol zwethawsint phert ken Merhern in das lant ge- legt die lant zu beschirmen, und die seiner gnoden do beiten werden 2. die botschaft 10 hat mein herre auch gestern mit seinem eigen bothen von Hungern worhafticlich gehat. ich bevele mich ewern gnaden als meinem gnadigin herren. gegebin zu Bresslaw an 11421) dem tage divisionis apostolorum. [in verso] Dem ernwirdigin grosmechtigin herren hern Michel Kuchmeister homeister Dewtsches ordens meinem lieben gnadigen herren. Thomas Mas ewern gnaden demutiger getrawer capplan. Juli 15 71. K. Sigmund an versch. Städte, erlaubt sich zu verbünden mit den Kurfürsten wider die Ketzer in Böhmen. 1421 Juli 21 bzw. Juli 20 Presburg. 1421 Juli 21 bz. Juli 20 An Breslau und die zu ihm gehörigen Städte: B aus Breslau Stadt-Arch. EEE 14 or. chart. 20 lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. — Gedruckt in Scriptores rerum Silesiac. 6, 9 nr. 13 aus unserer Vorlage. — Erwähnt in Grünhagen Hussitenkämpfe 55. An gen. 6 Städte der Lausitz: G aus Görlitz (Milichsche) Stadt-Biblioth. Msc. 217 nr. 120 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie B; embieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Budissin Gôrlitz Zittaw Luban Lubaw und Camencz unsern 25 lieben u. s. w. wie B, nur daß im Datum suntag statt montag steht. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 139 nr. 128 aus „or. in Sculteti collect.“ (vgl. Palackys Vorbericht l. c. IX), d. h. aus un- serer Vorlage. — Erwähnt in Grünhagen Hussitenkämpfe 55 nt. 5 mit dem falschen Datum: 25 Juli. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern und zu Behem etc. kunig embieten denn burgermeistern ratmannen und burgern gemeinlich der statt zu Breßlaw und anderer stete die zu in gehoren unsern lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen. umb soliche bûntnûßs als die kurfursten des reichs an euch muten wider die ketzer zu Behem mit in sich zu verbinden: also ist unser wille wol, daz ir das tut, doch unschedlich uns an unsern eren und wirden das uns die zu schaden nicht berûret werden. geben zu Prespurg s5 amm montag nach Allexij unserr riche des Hungerschen etc. in dem 35 des Romischen in dem 11 und des Behemischen in dem ersten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 30 1421 Juli 20 1421 Juli 21 1 Findet sich nicht bei unserer Vorlage, ist aber 40 von uns aus einem Münchener Kodex abgedruckt als nr. 81. 2 Nach v. Bezold a. a. O. 52 trat Sigmund erst im Okt. den Zug nach Mähren an, von dem er schon im Okt. gesprochen hatte. 3 Daß die bûntnûß der Nürnberger Bund war, ist nicht gesagt. Und doch kann es sich nur um diesen hier handeln. Derselbe war doch gewiss dem König bekannt geworden. Wenn er ihn nun nicht nennt, so liegt doch kaum darin daß er ihn gar nicht von ihm anerkannt wissen will? 11 *
E. Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Görlitz nr. 68-71. 83 11421] Jidí 15 5 15 dem konige von Polan einen ernsten briff von der enthaldunge und gunnunge der bothen der kâczer geschreben haben, de copien ich ewern gnaden hirinne zende vor- slossen 1. und wurde ewir gnade in den adir andern sachin icht zu rothe mir wedir zu schreiben, do welle ich mich als ewir getrawir armir capplan allezeit getrawlich fleiseclich und dinstlich inne beweisen. und wisset, das ich ie ewir gnaden und des ordens getrawir capplan sterben wil. ouch wisse ewir gnade, das der konig mit eigener personen mechticlich mit den Hungern ken Behmen genzlich und kurzlich meinet zu zinhnde. und hat itzunt wol zwethawsint phert ken Merhern in das lant ge- legt die lant zu beschirmen, und die seiner gnoden do beiten werden 2. die botschaft 10 hat mein herre auch gestern mit seinem eigen bothen von Hungern worhafticlich gehat. ich bevele mich ewern gnaden als meinem gnadigin herren. gegebin zu Bresslaw an 11421) dem tage divisionis apostolorum. [in verso] Dem ernwirdigin grosmechtigin herren hern Michel Kuchmeister homeister Dewtsches ordens meinem lieben gnadigen herren. Thomas Mas ewern gnaden demutiger getrawer capplan. Juli 15 71. K. Sigmund an versch. Städte, erlaubt sich zu verbünden mit den Kurfürsten wider die Ketzer in Böhmen. 1421 Juli 21 bzw. Juli 20 Presburg. 1421 Juli 21 bz. Juli 20 An Breslau und die zu ihm gehörigen Städte: B aus Breslau Stadt-Arch. EEE 14 or. chart. 20 lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. — Gedruckt in Scriptores rerum Silesiac. 6, 9 nr. 13 aus unserer Vorlage. — Erwähnt in Grünhagen Hussitenkämpfe 55. An gen. 6 Städte der Lausitz: G aus Görlitz (Milichsche) Stadt-Biblioth. Msc. 217 nr. 120 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie B; embieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Budissin Gôrlitz Zittaw Luban Lubaw und Camencz unsern 25 lieben u. s. w. wie B, nur daß im Datum suntag statt montag steht. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 139 nr. 128 aus „or. in Sculteti collect.“ (vgl. Palackys Vorbericht l. c. IX), d. h. aus un- serer Vorlage. — Erwähnt in Grünhagen Hussitenkämpfe 55 nt. 5 mit dem falschen Datum: 25 Juli. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern und zu Behem etc. kunig embieten denn burgermeistern ratmannen und burgern gemeinlich der statt zu Breßlaw und anderer stete die zu in gehoren unsern lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen. umb soliche bûntnûßs als die kurfursten des reichs an euch muten wider die ketzer zu Behem mit in sich zu verbinden: also ist unser wille wol, daz ir das tut, doch unschedlich uns an unsern eren und wirden das uns die zu schaden nicht berûret werden. geben zu Prespurg s5 amm montag nach Allexij unserr riche des Hungerschen etc. in dem 35 des Romischen in dem 11 und des Behemischen in dem ersten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 30 1421 Juli 20 1421 Juli 21 1 Findet sich nicht bei unserer Vorlage, ist aber 40 von uns aus einem Münchener Kodex abgedruckt als nr. 81. 2 Nach v. Bezold a. a. O. 52 trat Sigmund erst im Okt. den Zug nach Mähren an, von dem er schon im Okt. gesprochen hatte. 3 Daß die bûntnûß der Nürnberger Bund war, ist nicht gesagt. Und doch kann es sich nur um diesen hier handeln. Derselbe war doch gewiss dem König bekannt geworden. Wenn er ihn nun nicht nennt, so liegt doch kaum darin daß er ihn gar nicht von ihm anerkannt wissen will? 11 *
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84 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. F. Zweiter Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Mainz Juni bis Juli 1421 und zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. (1421 72. Basel je an Zürich Freiburg Breisach und Neuenburg, lädt nach Basel auf den E1. ? Juni zu Vorberathungen für den von den vier (Rheinischen) Kurfürsten auf Mai 30 und 29 Juni nach Mainz ausgeschricbenen Tag. [1421 zw. Mai 30 und Juni 29 1 Juni 29] Basel.] 5 Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2f. 477 conc. chart. Juni 29 Unsern willigen dienst vor. besundern lieben und gûten frund. uf sôlich únser antwúrt 2, so wir den hohwirdigen in gott und durchlúchtigen herren den vier kurfúrsten nehst in geschrift haben geben umb die hilf ze tûnde wider die unglöubigen etc., haben 10 úns dieselben vier kurfúrsten widerumb geschriben3 und begert, únser erber botschaf uf sunnentag sant Peters und sant Paulus tag schierestkunftig ze Mencz bi inen ze habende und iren gnaden únser hilf zû dem gezog zûzesagende mit wievil reisiger lúte glefen und schúczen wir dazû tûn wellent, als derselb ir gnaden brief das und anders eigenlicher inhaben etc lieben frund. versehen wir úns daz die kurfúrsten úch und 15 andern stetten desglichen ouch geschriben und gebetten haben. harumbe so bedunkt úns notdúrftig sin, daz ieklich stat der also geschriben ist ze rat wúrde was iren gnaden von des tages und ouch der hilf wegen ze antwúrtende sie und zů dem gezog dienen welle. lieben frúnd. sie úch ouch also verschriben, so bitten wir úwer gûte frúnt- schaft mit flizz, uf solich ir schriben ze ratschlagende und úwer erbere botschaf uf 20 disen nehsten sunnentag ze nacht bi úns an der herberg ze habende, morndes uf den mentag úns von dem tag der hilf und dem gezog fúrer mit einander ze underredende nach notdurfta 4. datum. [supra] Zúrich. Friburg. Brisach. Núwenburg. 11421 73. Basel an nichtgen. zur Zeit in Mainz versammelte Räthe der 4 Rheinischen Kur- 25 zI. fürsten, erklärt sich bereit mit 10 Glefen wider die Ketzer in Böhmen zu dienen. Mai 30 und [ 1421 zw. Mai 30 und Juni 295 Basel.] Juni 29] Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 483-484 conc. ch. Edeln wolgebornen frommen und wisen lieben herren. únser willig dienst sie úch als die hohwirdigen in gott hern Cûnrat ze Mentz so von úns allzit vor geschriben. a) Vorl. add. und bedunkt úns der tag bi úns allergelägenlichst sin, wand wir den Obern stetten etlichen den- selben tag ouch zû uns verkundet hand. Dieser Zusatz ist wider durchstrichen. 1 Der Brief hat kein Datum. Er folgt in un- serem Briefbuch unmittelbar auf das Schreiben Basels an die Rheinischen Kurfürsten 1421 Mai 20 (bei uns nr. 61), und geht voran einem solchen an Straßtburg Juni 2 (fer. 2 a. Bonifacii). Aus seinem Inhalt selbst erhellt, daß er nach dem 30 Mai und vor dem 29 Juni geschrieben wurde. 2 Ist unsere nr. 61. 8 Basel erhielt, wie aus dem folgenden ersicht- lich ist, das kurfürstliche Schreiben vom 30 Mai nr. 49. " Die Variante zum Schlußsatz zeigt, daß Basel die Absicht gehabt hat, außter den Adressaten noch andere Städte zur Theilnahme an den Vor- berathungen einzuladen. 5 Das Datum des 30 Mai trägt die im Ein- gang obigen Schreibens erwähnte Aufforderung der Rheinischen Kurfürsten (s. die folgende nt.), und 35 der 29 Juni ist der Tag an welchem die hier vorliegende Erklärung Basels in Mainz sein sollte; vgl. auch die zweite Anm. zu unserer nr. 87. Aus der Stelle, welche unser Brief im Missiven- buch einnimmt, indem er hier zwischen einem Briefe vom 11 Juni (Barnab. ap.) und einem solchen vom 7 Juni (sabb. a. Barnab. ap.) steht, ist nichts bestimmtes für die Datierung zu schließten. 40 45
84 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. F. Zweiter Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Mainz Juni bis Juli 1421 und zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. (1421 72. Basel je an Zürich Freiburg Breisach und Neuenburg, lädt nach Basel auf den E1. ? Juni zu Vorberathungen für den von den vier (Rheinischen) Kurfürsten auf Mai 30 und 29 Juni nach Mainz ausgeschricbenen Tag. [1421 zw. Mai 30 und Juni 29 1 Juni 29] Basel.] 5 Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2f. 477 conc. chart. Juni 29 Unsern willigen dienst vor. besundern lieben und gûten frund. uf sôlich únser antwúrt 2, so wir den hohwirdigen in gott und durchlúchtigen herren den vier kurfúrsten nehst in geschrift haben geben umb die hilf ze tûnde wider die unglöubigen etc., haben 10 úns dieselben vier kurfúrsten widerumb geschriben3 und begert, únser erber botschaf uf sunnentag sant Peters und sant Paulus tag schierestkunftig ze Mencz bi inen ze habende und iren gnaden únser hilf zû dem gezog zûzesagende mit wievil reisiger lúte glefen und schúczen wir dazû tûn wellent, als derselb ir gnaden brief das und anders eigenlicher inhaben etc lieben frund. versehen wir úns daz die kurfúrsten úch und 15 andern stetten desglichen ouch geschriben und gebetten haben. harumbe so bedunkt úns notdúrftig sin, daz ieklich stat der also geschriben ist ze rat wúrde was iren gnaden von des tages und ouch der hilf wegen ze antwúrtende sie und zů dem gezog dienen welle. lieben frúnd. sie úch ouch also verschriben, so bitten wir úwer gûte frúnt- schaft mit flizz, uf solich ir schriben ze ratschlagende und úwer erbere botschaf uf 20 disen nehsten sunnentag ze nacht bi úns an der herberg ze habende, morndes uf den mentag úns von dem tag der hilf und dem gezog fúrer mit einander ze underredende nach notdurfta 4. datum. [supra] Zúrich. Friburg. Brisach. Núwenburg. 11421 73. Basel an nichtgen. zur Zeit in Mainz versammelte Räthe der 4 Rheinischen Kur- 25 zI. fürsten, erklärt sich bereit mit 10 Glefen wider die Ketzer in Böhmen zu dienen. Mai 30 und [ 1421 zw. Mai 30 und Juni 295 Basel.] Juni 29] Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 483-484 conc. ch. Edeln wolgebornen frommen und wisen lieben herren. únser willig dienst sie úch als die hohwirdigen in gott hern Cûnrat ze Mentz so von úns allzit vor geschriben. a) Vorl. add. und bedunkt úns der tag bi úns allergelägenlichst sin, wand wir den Obern stetten etlichen den- selben tag ouch zû uns verkundet hand. Dieser Zusatz ist wider durchstrichen. 1 Der Brief hat kein Datum. Er folgt in un- serem Briefbuch unmittelbar auf das Schreiben Basels an die Rheinischen Kurfürsten 1421 Mai 20 (bei uns nr. 61), und geht voran einem solchen an Straßtburg Juni 2 (fer. 2 a. Bonifacii). Aus seinem Inhalt selbst erhellt, daß er nach dem 30 Mai und vor dem 29 Juni geschrieben wurde. 2 Ist unsere nr. 61. 8 Basel erhielt, wie aus dem folgenden ersicht- lich ist, das kurfürstliche Schreiben vom 30 Mai nr. 49. " Die Variante zum Schlußsatz zeigt, daß Basel die Absicht gehabt hat, außter den Adressaten noch andere Städte zur Theilnahme an den Vor- berathungen einzuladen. 5 Das Datum des 30 Mai trägt die im Ein- gang obigen Schreibens erwähnte Aufforderung der Rheinischen Kurfürsten (s. die folgende nt.), und 35 der 29 Juni ist der Tag an welchem die hier vorliegende Erklärung Basels in Mainz sein sollte; vgl. auch die zweite Anm. zu unserer nr. 87. Aus der Stelle, welche unser Brief im Missiven- buch einnimmt, indem er hier zwischen einem Briefe vom 11 Juni (Barnab. ap.) und einem solchen vom 7 Juni (sabb. a. Barnab. ap.) steht, ist nichts bestimmtes für die Datierung zu schließten. 40 45
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F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 85 5 10 15 20 25 30 hern Ott ze Triere hern Dietriche ze Côln erzbischôfe und der durchlúchtig hohgeborn 11421 zw. furst hern Ludewig pfallenzgraff bi Rine des heiligen Rômschen richs erztruckesêß und Mai 30 und herzog in Beyern únser gnedigen herren úns geschriben und under anderem begêrt Juní 29] hand 1, daz wir dem allmechtigen got ze lobe und der heiligen cristenheit ze sterkung únser erbern frund und botten uf sant Peters und sant Paulus tag schierestkúnftig ze Juni 29 Mencz bi úch haben wellent, úch von der vorgenanten únser gnêdiger herren der kur- fursten wegen únser hilf zûzesagende, und ze underrichtende mit wievil reisiger lúten und glefen wir darzů tûn und bringen wellent etc.: begerent wir úwer erwirdigen fúr- nêmen wisheit ze wissende sin, daz wir kriegen und vigentschaft halb darin wir iecz verhaft sind únser erbern frund und botten zû úch gen Mencz uf dise zit nit geschiken mochtent. sunder so hat úns der hohwirdig in got únser gnediger herre von Basel2 von heftiger trêfflicher sach wegen, die im und siner stift verderplich und swèr anligende sind, ouch umb hilf wider sin widersachen, die in und sin stift beswerent, ernstlich ge- mant des gnaden ouch wir únser hilf angeseit hand, wand wir denselben sinen gnaden und siner stift des verbunden sind. dazû haben úns únser gûten frúnd und eitgenossen die von Stroßburg ouch umb hilf gemant. so habent ouch wir únserm allergnedigosten herren dem Rômschen kung in vergangenen ziten in únserm grossen costen vast ge- dienet 3, als daz dem obgeschriben únserm gnedigen herren herzog Ludwigen wol kund und wissende ist. desselben dienstes halb wir mit brand swêrlich geschediget sind wor- den und des zû verderplichem schaden kommen me denne umb zwurenthundert thusent guldin. wiewol wir nu so swerlich geschâdiget und mit sôlichem kumber beladen sind als vor geschriben stat, so wellent wir doch, dem allmechtigen got ze lob únserm aller- gnädigesten herren dem Rômschen kúng und den vorgeschriben unsern herren den kur- fúrsten ze eren und der heiligen cristenheit ze sterkung, zû dem gezog dienen mit zehen glêfen wol ufgerústet mit pheriten hengsten und harnesch. und sagent úwer erwirdigen wisheit umb dieselbe zehen glefen in nammen und an stat únsers allergnâdigostes herren des Rômschen kúnigs und ouch der vorgeschriben unser gnedigen herren der kurfúrsten únser hilf an. und sôllent úns wol getruwen, daz úns uf dise zit der dienst swer gnûg ist, und me tûnd denn wir vermôgent. were ouch únser sach anders gelegen und ge- stalt, sôllent ir keinen zwifel haben, wir hettent ouch darnach getan. doch so hoffent wir, daz etlich die únsern in irem eigenen kosten ouch wider die ungloubigen riten werdent, die keins soldes von úns begerent. harumb so bitten wir úwer erwirdige fúr- name wißheit flizziklich und mit ganzem ernst, dise únser antwúrt an únser vorgenanten gnâdigen herren die kurfúrsten fruntlich ze bringende, als wir úch des aller eren und 35 frúntschaft wol getrúwen. datum. [supra] Der hohwirdigen in got hern Cûnratz ze Mencz hern Otten ze Triere hern Dietrichs ze Côln erzbischôfen und des durchlúchtigen hoh- gebornen fursten hern Ludwigs pfalzgrafen bi Rine des heiligen Rômschen richs erztruchsessen und herzogen in Beygern únser gnêdigen herren fúr- nemen wisen reten als die iecz ze Mencz sind. 40 Ist unsere nr. 49. 2 Der Bischof Hartmann Münch von München- stein. Gegenbischof war Konrad Helyas. Die Baseler berufen sich hier auf ihren im Auftrag K. Sigmunds unternommenen Zug in das Gebiet Hrz. Friedrichs von Österreich 1415, dem sie Seckingen entreißen wollten (s. Aschbach 2, 76).
F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 85 5 10 15 20 25 30 hern Ott ze Triere hern Dietriche ze Côln erzbischôfe und der durchlúchtig hohgeborn 11421 zw. furst hern Ludewig pfallenzgraff bi Rine des heiligen Rômschen richs erztruckesêß und Mai 30 und herzog in Beyern únser gnedigen herren úns geschriben und under anderem begêrt Juní 29] hand 1, daz wir dem allmechtigen got ze lobe und der heiligen cristenheit ze sterkung únser erbern frund und botten uf sant Peters und sant Paulus tag schierestkúnftig ze Juni 29 Mencz bi úch haben wellent, úch von der vorgenanten únser gnêdiger herren der kur- fursten wegen únser hilf zûzesagende, und ze underrichtende mit wievil reisiger lúten und glefen wir darzů tûn und bringen wellent etc.: begerent wir úwer erwirdigen fúr- nêmen wisheit ze wissende sin, daz wir kriegen und vigentschaft halb darin wir iecz verhaft sind únser erbern frund und botten zû úch gen Mencz uf dise zit nit geschiken mochtent. sunder so hat úns der hohwirdig in got únser gnediger herre von Basel2 von heftiger trêfflicher sach wegen, die im und siner stift verderplich und swèr anligende sind, ouch umb hilf wider sin widersachen, die in und sin stift beswerent, ernstlich ge- mant des gnaden ouch wir únser hilf angeseit hand, wand wir denselben sinen gnaden und siner stift des verbunden sind. dazû haben úns únser gûten frúnd und eitgenossen die von Stroßburg ouch umb hilf gemant. so habent ouch wir únserm allergnedigosten herren dem Rômschen kung in vergangenen ziten in únserm grossen costen vast ge- dienet 3, als daz dem obgeschriben únserm gnedigen herren herzog Ludwigen wol kund und wissende ist. desselben dienstes halb wir mit brand swêrlich geschediget sind wor- den und des zû verderplichem schaden kommen me denne umb zwurenthundert thusent guldin. wiewol wir nu so swerlich geschâdiget und mit sôlichem kumber beladen sind als vor geschriben stat, so wellent wir doch, dem allmechtigen got ze lob únserm aller- gnädigesten herren dem Rômschen kúng und den vorgeschriben unsern herren den kur- fúrsten ze eren und der heiligen cristenheit ze sterkung, zû dem gezog dienen mit zehen glêfen wol ufgerústet mit pheriten hengsten und harnesch. und sagent úwer erwirdigen wisheit umb dieselbe zehen glefen in nammen und an stat únsers allergnâdigostes herren des Rômschen kúnigs und ouch der vorgeschriben unser gnedigen herren der kurfúrsten únser hilf an. und sôllent úns wol getruwen, daz úns uf dise zit der dienst swer gnûg ist, und me tûnd denn wir vermôgent. were ouch únser sach anders gelegen und ge- stalt, sôllent ir keinen zwifel haben, wir hettent ouch darnach getan. doch so hoffent wir, daz etlich die únsern in irem eigenen kosten ouch wider die ungloubigen riten werdent, die keins soldes von úns begerent. harumb so bitten wir úwer erwirdige fúr- name wißheit flizziklich und mit ganzem ernst, dise únser antwúrt an únser vorgenanten gnâdigen herren die kurfúrsten fruntlich ze bringende, als wir úch des aller eren und 35 frúntschaft wol getrúwen. datum. [supra] Der hohwirdigen in got hern Cûnratz ze Mencz hern Otten ze Triere hern Dietrichs ze Côln erzbischôfen und des durchlúchtigen hoh- gebornen fursten hern Ludwigs pfalzgrafen bi Rine des heiligen Rômschen richs erztruchsessen und herzogen in Beygern únser gnêdigen herren fúr- nemen wisen reten als die iecz ze Mencz sind. 40 Ist unsere nr. 49. 2 Der Bischof Hartmann Münch von München- stein. Gegenbischof war Konrad Helyas. Die Baseler berufen sich hier auf ihren im Auftrag K. Sigmunds unternommenen Zug in das Gebiet Hrz. Friedrichs von Österreich 1415, dem sie Seckingen entreißen wollten (s. Aschbach 2, 76).
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86 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 11421/ Juni 5 74. K. Sigmund bevollmächtigt gen. 9 Räthe zur Ausfertigung von Urkunden, kraft welcher die Reichsstände für den Krieg mit den Hussiten und zur Besorgung an- derer nöthiger Dinge einen Vikar oder einen oder mehr Hauptleute aufstellen können. [ 1421] Juni 5 Presburg. Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 88b-89a cop. chart. coaev. Bei der ersten 5 Zeile am Rand die gleichzeitige Kanzleinotiz Gewaltbrief des kungs reten an die kurfursten. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: sintdemmal uns der almechtige got, als wir genzlich hoffen, zu hohe Romischer kunglicher wirdikeit geruffet hat demselben riche vorzusein und cristenlichen glowben vor allem undiet und sust keczerlicher anfechtigung zu beschuczen : so ist unser allergroste sorigveldikeit, wie wir alle unsere sinne mwe und arbeit also darlegen das got der almechtige domit gelobet und die ganze cristenheit, die iecz von den keczern nicht klein gedrungen und angefochten wirt, davon getrost und erfrawet werde. dorzu wir hilfe bistant und rate aller cristenlichen kurfursten fursten und anderer unserr und des richs getruen wol bedurfen. und wann uns grosse merk- 15 liche und trefliche sachen, die uns von den Turken und ouch den keczern zu Behem under handen kommen sind, enthalden haben, das wir in eigner person zu denselben kurfursten und fursten gen Nuremberg 1 und gen Tutsche lande unser sache von der- selben keczer wegen mit in daselbs ußzutragen nicht kommen mochten (das wir doch gern und williclich getan hetten, und das wir in den sachen ie das beste gern tun und 20 furwenden wolten, das man nicht mochte sprechen, wir meinten die vorgenanten keczer umb ire missetat nicht zu straffen): dorumb, unserr begerung nnd unserm fursacz nach- zugeen, dorumb wir einen tag allen kurfursten fursten graven rittern knechten und steten nechst gen Nûremberg gelegt hatten mit wolbedachtem mute gutem rate unserr fursten graven herren und getrewen, angesehen redlikeit erberkeit und ganze lawtere 25 liebe und trewe die der erwirdig Jorge bischof zu Passaw unser furst und canzler, die wolgebornen Ludwig grave zu Otingen hofmeister, graf Hans von Luppfen lantgraf zu Stûlingen hofrichter, graf Philips von Nassaw, Albrecht von Hohenloch, Cunrat von Winsperg erbcamrer, Frischhansen von Bodmen, Houpt marschalk von Bappenheim, und Heinrich Beyer unsere rete und lieben getruen zu cristenlichem glawben und zu 30 uns haben, haben wir den vorgenanten unsern reten und nemlich unserm obgenanten canzler und hofmeister oder ir einem und den andern die si bi in haben mogen, ob si dann aller vorgenanten nicht mochten haben, folle macht und gewalt gegeben und geben in craft diß briefs: das si an unserr stat in unserm namen und mit unserr majestat in- sigel machtbrief und gewaltsbrief machen uf kurfursten fursten greven herren ritter knechte und stete, das dieselben, fil oder wenig dornach man zu rat wirt, sollen gewalt und macht haben, wider die Wicleffen und keczer zu Behem und sust zu allen andern sachen einen vicari zu machen oder houptman einen oder mer zu kiesen, und dem oder den in demselben machtbrief gewalt zu geben: alles das zu tun und zu lassen was die kurfursten fursten und herren gut sein bedunken wirt nichts ußgenomen, und ouch wider 40 die vorgenanten keczer zu ziehen und unser und des heiligen richs panir ufzuwerfen, und alle fursten und cristenlewte zu hilf zu manen a, und sust an unserr stat alle andere notdurftige dinge zu tun und artikel und stucke domit die vorgenanten keczer zu drin- gen und zu uberzihen sind dorin zu begriffen, das zumal kein schelunge in den und 85 10 a) Vorl. nemen? 48 1 Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint.
86 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 11421/ Juni 5 74. K. Sigmund bevollmächtigt gen. 9 Räthe zur Ausfertigung von Urkunden, kraft welcher die Reichsstände für den Krieg mit den Hussiten und zur Besorgung an- derer nöthiger Dinge einen Vikar oder einen oder mehr Hauptleute aufstellen können. [ 1421] Juni 5 Presburg. Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 88b-89a cop. chart. coaev. Bei der ersten 5 Zeile am Rand die gleichzeitige Kanzleinotiz Gewaltbrief des kungs reten an die kurfursten. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: sintdemmal uns der almechtige got, als wir genzlich hoffen, zu hohe Romischer kunglicher wirdikeit geruffet hat demselben riche vorzusein und cristenlichen glowben vor allem undiet und sust keczerlicher anfechtigung zu beschuczen : so ist unser allergroste sorigveldikeit, wie wir alle unsere sinne mwe und arbeit also darlegen das got der almechtige domit gelobet und die ganze cristenheit, die iecz von den keczern nicht klein gedrungen und angefochten wirt, davon getrost und erfrawet werde. dorzu wir hilfe bistant und rate aller cristenlichen kurfursten fursten und anderer unserr und des richs getruen wol bedurfen. und wann uns grosse merk- 15 liche und trefliche sachen, die uns von den Turken und ouch den keczern zu Behem under handen kommen sind, enthalden haben, das wir in eigner person zu denselben kurfursten und fursten gen Nuremberg 1 und gen Tutsche lande unser sache von der- selben keczer wegen mit in daselbs ußzutragen nicht kommen mochten (das wir doch gern und williclich getan hetten, und das wir in den sachen ie das beste gern tun und 20 furwenden wolten, das man nicht mochte sprechen, wir meinten die vorgenanten keczer umb ire missetat nicht zu straffen): dorumb, unserr begerung nnd unserm fursacz nach- zugeen, dorumb wir einen tag allen kurfursten fursten graven rittern knechten und steten nechst gen Nûremberg gelegt hatten mit wolbedachtem mute gutem rate unserr fursten graven herren und getrewen, angesehen redlikeit erberkeit und ganze lawtere 25 liebe und trewe die der erwirdig Jorge bischof zu Passaw unser furst und canzler, die wolgebornen Ludwig grave zu Otingen hofmeister, graf Hans von Luppfen lantgraf zu Stûlingen hofrichter, graf Philips von Nassaw, Albrecht von Hohenloch, Cunrat von Winsperg erbcamrer, Frischhansen von Bodmen, Houpt marschalk von Bappenheim, und Heinrich Beyer unsere rete und lieben getruen zu cristenlichem glawben und zu 30 uns haben, haben wir den vorgenanten unsern reten und nemlich unserm obgenanten canzler und hofmeister oder ir einem und den andern die si bi in haben mogen, ob si dann aller vorgenanten nicht mochten haben, folle macht und gewalt gegeben und geben in craft diß briefs: das si an unserr stat in unserm namen und mit unserr majestat in- sigel machtbrief und gewaltsbrief machen uf kurfursten fursten greven herren ritter knechte und stete, das dieselben, fil oder wenig dornach man zu rat wirt, sollen gewalt und macht haben, wider die Wicleffen und keczer zu Behem und sust zu allen andern sachen einen vicari zu machen oder houptman einen oder mer zu kiesen, und dem oder den in demselben machtbrief gewalt zu geben: alles das zu tun und zu lassen was die kurfursten fursten und herren gut sein bedunken wirt nichts ußgenomen, und ouch wider 40 die vorgenanten keczer zu ziehen und unser und des heiligen richs panir ufzuwerfen, und alle fursten und cristenlewte zu hilf zu manen a, und sust an unserr stat alle andere notdurftige dinge zu tun und artikel und stucke domit die vorgenanten keczer zu drin- gen und zu uberzihen sind dorin zu begriffen, das zumal kein schelunge in den und 85 10 a) Vorl. nemen? 48 1 Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint.
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F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 87 11421] 10 andern sachen uberbeleib, damit das mochte gehindert werden gar, und das wir selbs tun mochten ob wir gegenwertig weren, und das si uns in den sachen gar nichts be- halden dorumb wir widerumb zu besenten und zu fragen weren. und globen bei unsern kunglichen worten und guten trewen in craft diß briefs: wie die vorgenanten 5 unser rete und nemlich unser canzler und hofmeister oder ir einer mit andern unsern vorgenanten reten die si dabei haben môgen soliche machtbrief und uf weliche kurfursten fursten graven herren und stete und mit was puncten und artikeln gegen den Wicleffen und andern sachen lawtenden machen werden, das wir den unverrucket und one alles widersprechen nachgeen und die ouch an allen enden halden und genugtun wollen, alles geverde genzlich ußgescheiden. und derselb brief, in dem si einen vicari oder houptman machen werden, sol weren und macht haben biß uf unser widerruffen. mit urkund etc. majestas 1. geben zu Prespurg am nechsten donerstag nach sant Erasmi tag. R. Franciscus. 11421] Juni 5 Juni 5 15 75. Rotenburg a. d. T. an Dinkelsbühl, schickt das Juni 10 eingelaufene Schreiben der 1421 Juni II Rheinischen Kurfürsten 2, wünscht Besprechung desselben auf dem Tag ihres Städte- bundss zu Rotenburg am 15 Juni und demgemäß Instruierung der Machtboten, bittet um Vermittlung dieser Rotenburgischen Mittheilung an Nördlingen Weißen- burg und Bopfingen. 1421 Juni 11 Rotenburg. 20 Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1421 cop. chart. Beischluß zu der folgenden nr. 76. Datum: fer. 4 a. Viti anno 21. 76. Dinkelsbühl an Nördlingen, entspricht der in nr. 75 ausgesprochenen Bitte Roten- 1421 Juni 12 burgs a. d. T. durch Zusendung des kurfürstlichen Schreibens sammt Abschrift von nr. 75, widerholt die in letzterer nr. enthaltene Aufforderung und bittet um Bekanntgabe der Sache an Weißenburg und Bopfingen. 1421 Juni 12 Dinkels- bühl. 25 Nördl. St.A. Miss. v. J. 1421 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Datum: Do. v. s. Vytes T. 21. 30 77. K. Sigmund an nichtgen. Getreue: sie sollen ihre Machtboten senden auf cinen sad 1421 Tag, den seine Räthe Bisch. Georg von Passau und Graf Ludwig von Oettingen im Einverständnis mit den Kurfürsten zur Berathung von Maßtregeln wider die Ketzerei anberaumen werden. O. O. u. J. u. T. fad 1421 Juni 13 4.] Juni 137 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. D f. 157b cop. chart. coaev. Sigismundus etc. fideles dilecti. cum ad causam fidei protegendam que in regno Bohemie multis impugnatur incomodis, oculos nostre consideracionis debet convertere et 35 omnium cristifidelium auxilia implorare, ne ille morbus contagiosus alias circumvicinas inficiat nationes, pro cujus quidem negocii salubri expedicione, licet aliis incumbentibus summe grandibus agendis regni nostri Hungarie propter Turcorum invasionem ad con- gregacionem principum electorum et aliorum principum et communitatum in Núrnbergam 5 1 In der Ausfertigung stand die volle Formel, 40 also etwa orkund dicz brifes vorsigelt mit unser kuniglichen majestat ingesigel wie Band 7 Seite 19 Zeile 24. 2 Sicherlich unsere nr. 49. 3 Rotenburg, Dinkelsbühl, Nördlingen, Weißen- 45 burg i. N. und Bopfingen (s. R.T.A. 7, 372 nt. 1) umfaßtte der Bund. 4 Wir stellen vorliegendes Stück seinem Inhalt entsprechend zu dem königlichen Schreiben vom 13 bzw. 15 Juni 1421 (nr. 78). 5 Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint.
F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 87 11421] 10 andern sachen uberbeleib, damit das mochte gehindert werden gar, und das wir selbs tun mochten ob wir gegenwertig weren, und das si uns in den sachen gar nichts be- halden dorumb wir widerumb zu besenten und zu fragen weren. und globen bei unsern kunglichen worten und guten trewen in craft diß briefs: wie die vorgenanten 5 unser rete und nemlich unser canzler und hofmeister oder ir einer mit andern unsern vorgenanten reten die si dabei haben môgen soliche machtbrief und uf weliche kurfursten fursten graven herren und stete und mit was puncten und artikeln gegen den Wicleffen und andern sachen lawtenden machen werden, das wir den unverrucket und one alles widersprechen nachgeen und die ouch an allen enden halden und genugtun wollen, alles geverde genzlich ußgescheiden. und derselb brief, in dem si einen vicari oder houptman machen werden, sol weren und macht haben biß uf unser widerruffen. mit urkund etc. majestas 1. geben zu Prespurg am nechsten donerstag nach sant Erasmi tag. R. Franciscus. 11421] Juni 5 Juni 5 15 75. Rotenburg a. d. T. an Dinkelsbühl, schickt das Juni 10 eingelaufene Schreiben der 1421 Juni II Rheinischen Kurfürsten 2, wünscht Besprechung desselben auf dem Tag ihres Städte- bundss zu Rotenburg am 15 Juni und demgemäß Instruierung der Machtboten, bittet um Vermittlung dieser Rotenburgischen Mittheilung an Nördlingen Weißen- burg und Bopfingen. 1421 Juni 11 Rotenburg. 20 Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1421 cop. chart. Beischluß zu der folgenden nr. 76. Datum: fer. 4 a. Viti anno 21. 76. Dinkelsbühl an Nördlingen, entspricht der in nr. 75 ausgesprochenen Bitte Roten- 1421 Juni 12 burgs a. d. T. durch Zusendung des kurfürstlichen Schreibens sammt Abschrift von nr. 75, widerholt die in letzterer nr. enthaltene Aufforderung und bittet um Bekanntgabe der Sache an Weißenburg und Bopfingen. 1421 Juni 12 Dinkels- bühl. 25 Nördl. St.A. Miss. v. J. 1421 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Datum: Do. v. s. Vytes T. 21. 30 77. K. Sigmund an nichtgen. Getreue: sie sollen ihre Machtboten senden auf cinen sad 1421 Tag, den seine Räthe Bisch. Georg von Passau und Graf Ludwig von Oettingen im Einverständnis mit den Kurfürsten zur Berathung von Maßtregeln wider die Ketzerei anberaumen werden. O. O. u. J. u. T. fad 1421 Juni 13 4.] Juni 137 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. D f. 157b cop. chart. coaev. Sigismundus etc. fideles dilecti. cum ad causam fidei protegendam que in regno Bohemie multis impugnatur incomodis, oculos nostre consideracionis debet convertere et 35 omnium cristifidelium auxilia implorare, ne ille morbus contagiosus alias circumvicinas inficiat nationes, pro cujus quidem negocii salubri expedicione, licet aliis incumbentibus summe grandibus agendis regni nostri Hungarie propter Turcorum invasionem ad con- gregacionem principum electorum et aliorum principum et communitatum in Núrnbergam 5 1 In der Ausfertigung stand die volle Formel, 40 also etwa orkund dicz brifes vorsigelt mit unser kuniglichen majestat ingesigel wie Band 7 Seite 19 Zeile 24. 2 Sicherlich unsere nr. 49. 3 Rotenburg, Dinkelsbühl, Nördlingen, Weißen- 45 burg i. N. und Bopfingen (s. R.T.A. 7, 372 nt. 1) umfaßtte der Bund. 4 Wir stellen vorliegendes Stück seinem Inhalt entsprechend zu dem königlichen Schreiben vom 13 bzw. 15 Juni 1421 (nr. 78). 5 Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint.
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88 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. ſad 1421 Juni 13] non venissemus, ne tamen videamur in hujusmodi negocii prosecucione aliqualiter deficere, venerabili Georgio episcopo Pataviensi principi consiliario et spectabili Ludwico comiti de Ottingen magistro curie fidelibus nostris dilectis imposuimus, ut denuo principes electores accedant et cum eis unum et diem et locum convencionis omnibus principibus et communitatibus imperii ibidem veniendum prefigant contra fidei emulos, causam et qualiter iidem heretici in Bohemia deprimendi et delendi sint tractaturi. ideo vestras fidelitates attente requirimus et hortamur vobis eciam auctoritate imperiali mandantes, quatenus ad diem et locum, qui vobis per prefatos nostros comissarios prefingentur, indilate vestros nuncios cum plena potestate destinetisa, quod causa fidei in extir- pacione hujusmodi pestifere heresis vestrorum et aliorum cristifidelium et imperii sacri 10 subditorum suffragiis consiliis et auxiliis in tali convencionis termino in tocius cristiane fidei consolacionem salubriter concludatur. ad quod velitis vestram finalem diligenciam expendere, prout de vobis gerimus confidenciam specialem. datum etc. 5 1421 Juni 13 brw. Juni 15 78. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln: sie sollen einen Fürsten- und Städtetag beschicken, den seine Bevollmächtigten Bisch. Georg von Passau und Graf Ludwig 15 von Octtingen und andere ungen. ausschreiben werden. 1421 Juni 13 bzw. Juni 15 Presburg. An Nördlingen und Dinkelsbühl: N aus Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1422 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Notiz kûnig tag zu Nüremberg. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA art. 148 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 20 Datum geben zu Prespurg an sand Veits tag unserer reich des Hungerischen etc. in dem 35 des Romischen in dem 11 und des Behemischen in dem ersten jaren. A tergo die Adresse Den ersamen burgermeister rate und burgern gemeinlich der statt zu Straßpurg unsern und des richs lieben getruen. An Köln: C in Köln St. A. [wo?] or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum wie in N, 1421 Juni 13 aber mit Hinzusügung der Regierungsjahre wie in S. Mittheilung des Hrn. Archivars Dr. Ennen. 1421 Juni 15 25 11421] Juní 19 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen. wann wir dem erwirdigen Gôrgen bischof zu Passaw unserm fursten canczler und lieben andechtigen und dem wolgebornen Ludwigen grafen zu Otingen unserm hofmeister und andern unsern reten und lieben getrewen gancze und 30 volle macht und gewalt gegeben haben, soliche sache, dorumb wir euch und des richs kurfursten und andere fursten nechst uf eynen tag gen Nuremberg zu kommen besant hatten 1, und andere sachen an unser stat und von unserr wegen mit den egenanten kurfursten und euch und auch andern unsern und des richs getrewen ußczutragen zu enden und zu besliessen: und b begeren dorumb von euch mit gantzem fleisse, das ir uf 35 solichen tag als euch die vorgenanten unsere rete bescheiden und benennen werden ewer frewnde mit voller macht unverczogenlich sendet, und soliche sachen die sy in da wol erczelen werden mit ewerm rate hulffe und furdrung der ganczen cristenheit zu trost enden und besliessen helffet. und seyt herynne willig, als wir euch des sunderlich wol glawben und getrawen. geben zu Presburg am freytag vor sant Veyts tag unserr 40 riche etc. [in verso] Den burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Nordlingen und Dinkelsbuhel unsern und des richs lieben ge- Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. trewen. 45 a) Vorl. destinctia. b) Man erwartet, daf fortgefahren wird: dorumb bogeren wir von euch u. s. w. 1 S. unsere nr. 2. Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint.
88 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. ſad 1421 Juni 13] non venissemus, ne tamen videamur in hujusmodi negocii prosecucione aliqualiter deficere, venerabili Georgio episcopo Pataviensi principi consiliario et spectabili Ludwico comiti de Ottingen magistro curie fidelibus nostris dilectis imposuimus, ut denuo principes electores accedant et cum eis unum et diem et locum convencionis omnibus principibus et communitatibus imperii ibidem veniendum prefigant contra fidei emulos, causam et qualiter iidem heretici in Bohemia deprimendi et delendi sint tractaturi. ideo vestras fidelitates attente requirimus et hortamur vobis eciam auctoritate imperiali mandantes, quatenus ad diem et locum, qui vobis per prefatos nostros comissarios prefingentur, indilate vestros nuncios cum plena potestate destinetisa, quod causa fidei in extir- pacione hujusmodi pestifere heresis vestrorum et aliorum cristifidelium et imperii sacri 10 subditorum suffragiis consiliis et auxiliis in tali convencionis termino in tocius cristiane fidei consolacionem salubriter concludatur. ad quod velitis vestram finalem diligenciam expendere, prout de vobis gerimus confidenciam specialem. datum etc. 5 1421 Juni 13 brw. Juni 15 78. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln: sie sollen einen Fürsten- und Städtetag beschicken, den seine Bevollmächtigten Bisch. Georg von Passau und Graf Ludwig 15 von Octtingen und andere ungen. ausschreiben werden. 1421 Juni 13 bzw. Juni 15 Presburg. An Nördlingen und Dinkelsbühl: N aus Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1422 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Notiz kûnig tag zu Nüremberg. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA art. 148 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 20 Datum geben zu Prespurg an sand Veits tag unserer reich des Hungerischen etc. in dem 35 des Romischen in dem 11 und des Behemischen in dem ersten jaren. A tergo die Adresse Den ersamen burgermeister rate und burgern gemeinlich der statt zu Straßpurg unsern und des richs lieben getruen. An Köln: C in Köln St. A. [wo?] or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum wie in N, 1421 Juni 13 aber mit Hinzusügung der Regierungsjahre wie in S. Mittheilung des Hrn. Archivars Dr. Ennen. 1421 Juni 15 25 11421] Juní 19 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen. wann wir dem erwirdigen Gôrgen bischof zu Passaw unserm fursten canczler und lieben andechtigen und dem wolgebornen Ludwigen grafen zu Otingen unserm hofmeister und andern unsern reten und lieben getrewen gancze und 30 volle macht und gewalt gegeben haben, soliche sache, dorumb wir euch und des richs kurfursten und andere fursten nechst uf eynen tag gen Nuremberg zu kommen besant hatten 1, und andere sachen an unser stat und von unserr wegen mit den egenanten kurfursten und euch und auch andern unsern und des richs getrewen ußczutragen zu enden und zu besliessen: und b begeren dorumb von euch mit gantzem fleisse, das ir uf 35 solichen tag als euch die vorgenanten unsere rete bescheiden und benennen werden ewer frewnde mit voller macht unverczogenlich sendet, und soliche sachen die sy in da wol erczelen werden mit ewerm rate hulffe und furdrung der ganczen cristenheit zu trost enden und besliessen helffet. und seyt herynne willig, als wir euch des sunderlich wol glawben und getrawen. geben zu Presburg am freytag vor sant Veyts tag unserr 40 riche etc. [in verso] Den burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Nordlingen und Dinkelsbuhel unsern und des richs lieben ge- Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. trewen. 45 a) Vorl. destinctia. b) Man erwartet, daf fortgefahren wird: dorumb bogeren wir von euch u. s. w. 1 S. unsere nr. 2. Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint.
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F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 89 79. Kosten Nürnbergs zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni und Juli 1421. 1421 Juni 18 1421 Juni 18 bis Juli 16. bis Juli 16 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 113a-114a. 1421 [1] Feria 4 post Viti: item dedimus 1 lb. und 2 sh. haller dem Hansen Singer 5 nuncio, zu laufen zu unserm herren von Passaw mit unsers herren kûnigs briefen. — item dedimus 3 guldein unsers herren herzog Ludwigs von der Pfalltzz herolten, als er vor dem rat was mit der kûrfursten brief 1 von des zugs wegen auf die Hussen. unum pro 1 lb. und 4 sh. haller. summa in hallensibus 3 lb. und 12 sh. haller 2. — item dedimus 59 lb. und 12 sh. haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Meintz auf 1o den taga, als wir und ander reichsstete den kurfürsten am Rein ein antwurt geben solten von der hilfe wegen gen Beheim auf die Hussen 3. — item dedimus 9 sh. und 8 haller dem Fuchspeiß nuncio, zu laufen mit des bischofs von Passaw brief 4 gen Rotemburg und Windsheim. — item dedimus 15 sh. haller dem Cuntzen Freyfrancken nuncio, zu laufen gen Sweinfurt mit einer abschrift eins briefs den Peter Volckmeyr 15 bracht het. [2] Feria 4 post Margarethe: es ist zu wißen, daz die fart kostt, die Peter Volck-Jidi 16 meir tet gen Poparten auf den tag, als uns unser herreb von Passaw von unsers herren dez kûnigs wegen dahin gevordert het 5, und auch zu€ unsern herren den kurfürsten von der hilfe wegen gen den Hussen, 58 lb. und 71/2 sh. haller. Juni 18 20 80. Zürich an Basel, bittet, scine schriftliche Erklärung in Betreff der Kriegshilfe gegen die Hussiten durch die Bascler Gesandten auf dem Tage zu Mainz den Kur- fürsten übergeben und durch sie auch cine Antwort zurückbringen zu lassen. 1421 Juni 24 Zürich. 1421 Juni 24 25 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. chart. lit. cl. c. sîg. in verso impr. Der Beischluß ist von dem Brief getrennt und mehr gegen die Mitte des Bandes zu eingefügt. 30 35 Unser fruntlich willig dienst und was wir eren und gûtes vermugen sie úch all zit vor geschriben. besundern lieben gûten frúnd. von der hilf wegen so wir den hochwirdigen durlúchtigen fursten únsern gnedigen herren den kurfúrsten ansagen solten wider die ungelôibigen die man nempt Hussen etc.: daruf so haben ouch wir nu denselben únsern herren den kurfúrsten geschriben und iren gnaden die hilf so wir inen wider die Hussen meinen ze tünd in únsern briefen etwaz ze erkennen geben. dieselben brief wir ouch úwer frúntschaft bi disem unserm botten senden. und bitten úch mit sunderm ganzem fliss und ernst: sic es sach daz úwer bottschaft, die ir zü den obgeschriben unsern gnedigen herren den kurfúrsten gen Mentz schiken und tûn wellent, noch bi úch sie daz ir si nit usgefertget habent, daz ir dann derselben úwer bottschaft die vor- genant brief ufgebent, und ire enpfelchent die den obgenanten unsern herren den kur- fursten ze antwúrten, und besunder an únsern gnedigen herren herzog Ludwigen pfalenz- n) cod. om. b) cod. herren. c) cod. add. zu. 40 1 Wol unsere nr. 49. Der Passus item dedimus 3-12 sh. haller ge- druckt in Städte-Chr. 2, 34 nt. 1. Erwähnt in Städte-Chron. a. a. O. nt. 2. Des Bischofs von Passau Brief enthielt (cf. Deutsche Reichstags-Akten VIII. art. 2) die Aufforderung zur Besendung eines Tages in Boppard, und ist also identisch mit unserer nr. 83. S. nr. 83 und 86. 12
F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 89 79. Kosten Nürnbergs zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni und Juli 1421. 1421 Juni 18 1421 Juni 18 bis Juli 16. bis Juli 16 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 113a-114a. 1421 [1] Feria 4 post Viti: item dedimus 1 lb. und 2 sh. haller dem Hansen Singer 5 nuncio, zu laufen zu unserm herren von Passaw mit unsers herren kûnigs briefen. — item dedimus 3 guldein unsers herren herzog Ludwigs von der Pfalltzz herolten, als er vor dem rat was mit der kûrfursten brief 1 von des zugs wegen auf die Hussen. unum pro 1 lb. und 4 sh. haller. summa in hallensibus 3 lb. und 12 sh. haller 2. — item dedimus 59 lb. und 12 sh. haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Meintz auf 1o den taga, als wir und ander reichsstete den kurfürsten am Rein ein antwurt geben solten von der hilfe wegen gen Beheim auf die Hussen 3. — item dedimus 9 sh. und 8 haller dem Fuchspeiß nuncio, zu laufen mit des bischofs von Passaw brief 4 gen Rotemburg und Windsheim. — item dedimus 15 sh. haller dem Cuntzen Freyfrancken nuncio, zu laufen gen Sweinfurt mit einer abschrift eins briefs den Peter Volckmeyr 15 bracht het. [2] Feria 4 post Margarethe: es ist zu wißen, daz die fart kostt, die Peter Volck-Jidi 16 meir tet gen Poparten auf den tag, als uns unser herreb von Passaw von unsers herren dez kûnigs wegen dahin gevordert het 5, und auch zu€ unsern herren den kurfürsten von der hilfe wegen gen den Hussen, 58 lb. und 71/2 sh. haller. Juni 18 20 80. Zürich an Basel, bittet, scine schriftliche Erklärung in Betreff der Kriegshilfe gegen die Hussiten durch die Bascler Gesandten auf dem Tage zu Mainz den Kur- fürsten übergeben und durch sie auch cine Antwort zurückbringen zu lassen. 1421 Juni 24 Zürich. 1421 Juni 24 25 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. chart. lit. cl. c. sîg. in verso impr. Der Beischluß ist von dem Brief getrennt und mehr gegen die Mitte des Bandes zu eingefügt. 30 35 Unser fruntlich willig dienst und was wir eren und gûtes vermugen sie úch all zit vor geschriben. besundern lieben gûten frúnd. von der hilf wegen so wir den hochwirdigen durlúchtigen fursten únsern gnedigen herren den kurfúrsten ansagen solten wider die ungelôibigen die man nempt Hussen etc.: daruf so haben ouch wir nu denselben únsern herren den kurfúrsten geschriben und iren gnaden die hilf so wir inen wider die Hussen meinen ze tünd in únsern briefen etwaz ze erkennen geben. dieselben brief wir ouch úwer frúntschaft bi disem unserm botten senden. und bitten úch mit sunderm ganzem fliss und ernst: sic es sach daz úwer bottschaft, die ir zü den obgeschriben unsern gnedigen herren den kurfúrsten gen Mentz schiken und tûn wellent, noch bi úch sie daz ir si nit usgefertget habent, daz ir dann derselben úwer bottschaft die vor- genant brief ufgebent, und ire enpfelchent die den obgenanten unsern herren den kur- fursten ze antwúrten, und besunder an únsern gnedigen herren herzog Ludwigen pfalenz- n) cod. om. b) cod. herren. c) cod. add. zu. 40 1 Wol unsere nr. 49. Der Passus item dedimus 3-12 sh. haller ge- druckt in Städte-Chr. 2, 34 nt. 1. Erwähnt in Städte-Chron. a. a. O. nt. 2. Des Bischofs von Passau Brief enthielt (cf. Deutsche Reichstags-Akten VIII. art. 2) die Aufforderung zur Besendung eines Tages in Boppard, und ist also identisch mit unserer nr. 83. S. nr. 83 und 86. 12
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90 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 grafen bi Rin 1 etc. úns ein antwúrt ze ervordern und úns die herufzebringen. daran Juni 24 tünd ir úns sôlich lieb und dienst, daz ouch wir in allen sachen dester gerner tun wellen 1421 daz úwer frúntschaft lieb und dienst ist. geben an sant Johans tag ze súngicht Juni 24 anno etc. 421. (Cedula interclusa:) Besundern lieben frund. wir tûn úch ouch kunt, daz wir 5 den obgenanten únsern gnedigen herren den kurfúrsten die hilf angeseit haben mit 24 werlichen ze rosse anne rânner2 und wâgen etc. [in verso] Den fursichtigen wisen únsern be- sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rät ze Basel. Burgermeister und rat der statt Zúrich. 1421 Juni 25 81. Gen. vier Rheinische Kurfürsten an [König Wladislaw II von Polen], bitten, die Gesandtschaft der ketzerischen Böhmen abzuweisen und seinen Arm zur Ausrottung des Unglaubens zu leihen. 1421 Juni 25 o. O. Aus München Hof- und Staats-Bibl. cod. lat. 5596 f. 27b-28a cop. chart. coacv. Erwähnt in v. Bezold l. c. 47 nt. 2 aus unserer Quelle. 15 Serviminis nostri promtitudinem vestre regie celsitudini inde esse preablatam. illu- strissime princeps magnipotens domine. uti pridie per fidelem nostrum" dilectum Hermannum de Sauwelnheim militem vestre celsitudini curavimus propallare: qualiter nos totiusque cristiani nominis et orthodoxe fidei zelatores sacri Romani imperii, numero copioso principibus ducibus comitibus proceribus baronibus dominis civitatibus et co- 20 munitatibus una nobiscum plerisque vicibus congregatis, tractavimus accordavimus fina- lissime, unanimibus adhoc votis omnium accedentibus, concludendo, quod omnipotentis ope et direccione, qui gregem suam usquequaque non deserit, contra illos in regno Boemie anticristicolas furiosissimos omniumb plasmatores blasphemos perfidissimos et pertinacium“ Wicleffistarum et Hussitarum dampnatorum hereticorum insultus exercituum 25 castra exigere et provocare, vestre celsitudinis magnificenciam prece humili pro assistentia tanti (namque sancti et meritorii) operis pro prefatorum perversorum et rapacium luporum demolicione obnixius obsecrando, prout prefatus miles vestre celsitudini de hiis ut puta- mus nostri ex parte articulatissime vocetenus informavit: quinimo quorundam asser- tione didicimus 3, prefatos cristiani populi seductores undique latitantes, quid quem de- 30 vorent et in precipicium anime provocent studiosissime querunte, aliquos in suis nequicia et erronia astutos ad vestram celsitudinem emisisse, et aliquot jam diebus cum eadem moratosf fuisse in statutas patrum et progenitorum suorum lege et sincerissima fide im- meantes, ut vestre prepotencie excusandi excusaciones in peccatis defensionis et protec- cionis in sua diabolice cecitatis perfidia senciant amminiculum. hec tamen nequiciarum 35 et laborum suorum arva nos totusque populus cristianus, fama vestra katholicissima pre- dicante, fructum scimus nequaquam allatura; verum vos ut sancte cristiane fidei incli- a) cod. vestrum ? b) nach omnium ist olme Zreifdl ein Wort, viclleicht scelerum, ausgefallen. c) cod. unleserlich. d) om. cod. c) cod. querent. f) cod. morati. g) cod. stat mit Uberstrich über a und Schlußthaken an t. Zürich wünschte wol, daß die Seinigen im Anschluß an das Kontingent des Pfälzischen Kur- fürsten den Feldzug mitmachen, s. nr. 93 und 87. 2 S. v. a. Reitknecht, Stallknecht, reitender Bote, s. Lexer l. c. 2, 403. Schr schwülstig! Die Kurfürsten wollen sa- gen: wir haben erfahren, daß die ketzerischen Volksverführer an den König von Polen Leute gesandt haben, und daß dicse Sendlinge einige 40 Tage bei ihm sich aufgehalten haben, ſzum be- trügerischen Schein] ihrer Väter Ordnung Gesetz und Glauben treu bleibend, damit sie, die einer Entschuldigung bedürfen (excusandi), durch das, was der Adressat zu ihrer Entschuldigung (vestre 45 prepotencie excusaciones) vorbringe, gedeckt seien.
90 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 grafen bi Rin 1 etc. úns ein antwúrt ze ervordern und úns die herufzebringen. daran Juni 24 tünd ir úns sôlich lieb und dienst, daz ouch wir in allen sachen dester gerner tun wellen 1421 daz úwer frúntschaft lieb und dienst ist. geben an sant Johans tag ze súngicht Juni 24 anno etc. 421. (Cedula interclusa:) Besundern lieben frund. wir tûn úch ouch kunt, daz wir 5 den obgenanten únsern gnedigen herren den kurfúrsten die hilf angeseit haben mit 24 werlichen ze rosse anne rânner2 und wâgen etc. [in verso] Den fursichtigen wisen únsern be- sundern gûten frunden dem burgermeister und dem rät ze Basel. Burgermeister und rat der statt Zúrich. 1421 Juni 25 81. Gen. vier Rheinische Kurfürsten an [König Wladislaw II von Polen], bitten, die Gesandtschaft der ketzerischen Böhmen abzuweisen und seinen Arm zur Ausrottung des Unglaubens zu leihen. 1421 Juni 25 o. O. Aus München Hof- und Staats-Bibl. cod. lat. 5596 f. 27b-28a cop. chart. coacv. Erwähnt in v. Bezold l. c. 47 nt. 2 aus unserer Quelle. 15 Serviminis nostri promtitudinem vestre regie celsitudini inde esse preablatam. illu- strissime princeps magnipotens domine. uti pridie per fidelem nostrum" dilectum Hermannum de Sauwelnheim militem vestre celsitudini curavimus propallare: qualiter nos totiusque cristiani nominis et orthodoxe fidei zelatores sacri Romani imperii, numero copioso principibus ducibus comitibus proceribus baronibus dominis civitatibus et co- 20 munitatibus una nobiscum plerisque vicibus congregatis, tractavimus accordavimus fina- lissime, unanimibus adhoc votis omnium accedentibus, concludendo, quod omnipotentis ope et direccione, qui gregem suam usquequaque non deserit, contra illos in regno Boemie anticristicolas furiosissimos omniumb plasmatores blasphemos perfidissimos et pertinacium“ Wicleffistarum et Hussitarum dampnatorum hereticorum insultus exercituum 25 castra exigere et provocare, vestre celsitudinis magnificenciam prece humili pro assistentia tanti (namque sancti et meritorii) operis pro prefatorum perversorum et rapacium luporum demolicione obnixius obsecrando, prout prefatus miles vestre celsitudini de hiis ut puta- mus nostri ex parte articulatissime vocetenus informavit: quinimo quorundam asser- tione didicimus 3, prefatos cristiani populi seductores undique latitantes, quid quem de- 30 vorent et in precipicium anime provocent studiosissime querunte, aliquos in suis nequicia et erronia astutos ad vestram celsitudinem emisisse, et aliquot jam diebus cum eadem moratosf fuisse in statutas patrum et progenitorum suorum lege et sincerissima fide im- meantes, ut vestre prepotencie excusandi excusaciones in peccatis defensionis et protec- cionis in sua diabolice cecitatis perfidia senciant amminiculum. hec tamen nequiciarum 35 et laborum suorum arva nos totusque populus cristianus, fama vestra katholicissima pre- dicante, fructum scimus nequaquam allatura; verum vos ut sancte cristiane fidei incli- a) cod. vestrum ? b) nach omnium ist olme Zreifdl ein Wort, viclleicht scelerum, ausgefallen. c) cod. unleserlich. d) om. cod. c) cod. querent. f) cod. morati. g) cod. stat mit Uberstrich über a und Schlußthaken an t. Zürich wünschte wol, daß die Seinigen im Anschluß an das Kontingent des Pfälzischen Kur- fürsten den Feldzug mitmachen, s. nr. 93 und 87. 2 S. v. a. Reitknecht, Stallknecht, reitender Bote, s. Lexer l. c. 2, 403. Schr schwülstig! Die Kurfürsten wollen sa- gen: wir haben erfahren, daß die ketzerischen Volksverführer an den König von Polen Leute gesandt haben, und daß dicse Sendlinge einige 40 Tage bei ihm sich aufgehalten haben, ſzum be- trügerischen Schein] ihrer Väter Ordnung Gesetz und Glauben treu bleibend, damit sie, die einer Entschuldigung bedürfen (excusandi), durch das, was der Adressat zu ihrer Entschuldigung (vestre 45 prepotencie excusaciones) vorbringe, gedeckt seien.
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F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 91 1421 tissimum professorem heresium et emulatorum Cristi indubium exterminatorem et ka- tholicissimum dei regem et principem in hac parte cooperatorem non hesitamus. quare obedientissimea vestram hortamur magnificentiam attentissime deprecantes, ut prefatorum hereticorum nunccios a vobis repellere, eisdem obedientiam penitus denegare, pro sub- 5 vencione defensione et honore omnipotentis dei et domini nostri Jesu Cristi fidei katho- lice Romane ecclesie et cristiani populi vestrum benevolum auxilium pro eradicacione tante pestis impertire velitis, ut tantum tam generosum et cristianum decet principem, cum ab omnium salvatore immarcescibilem mercedem gloriam honorem et vestri nominis exaltacionem a toto mundo et cristiano populo non sit dubium vos pro retribucione ob- 1o tenturum. sigillum nostrum Ottonis archiepiscopi Treverensis et Ludwici comitis Pa- latini Reni, quibus nos Conradus Maguntinensis et Teodorus Coloniensis archiepiscopi pro presenti utimurb. anno domini 1421 feria 4 post diem nativitatis sancti Johannis baptiste. 1421 Juni 25 Juni 25 15 82. Kosten des Schwäbischen Städtebunds zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni 1421 Juni bis Juli. und Juli 1421. 1421 Juni bis Juli Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1421. Art. 1 und 4 auf f. 3a, in derselben Reihe von Ausgaben wie art. 7 von nr. 40; art. 2 und 3 f. 12b und 13a, unter derselben Rubrik wie art. 1-6 und 8 von der eben angeführten nr. 40. [1] Peter Ungelter von haissentz wegen der stette und aber mit Hannsen Bok von Rottwile gen Mentz, unsernd herren den kurfúrsten den anschlag des gezogs helfen machen, und dannen gen Bretthain uf den tag gen den von Geroltzegg 23 tag 46 guldin. do ward im ain maiden 1 letzig 2, der costet 21/2 guldin. [2] Endres gen Mêntze zû der stette botten, das si uf den tag gen Brethain uf 25 Kiliany gen den von Geroltzegge ritten und die stette da versorgten, ob ain richtigung volgieng, úberloff3 und stil ligen, 2 guldin und 1 lb. hl. [3] Endres gen Augspurg, als wir in verkundten, wie der stette bottschaft von Mêntze von des gezogs wegen gen Beheim geschaiden were, 13 sh. 4 hl. 4] Dichtler unserm knecht gen Bopparten uf den tag zû unserm herren herzog 30 Ludwigen von der Pfallentz 4 umb lôwfe und mare des gezogs gen Beheim wegen, wie sich der tag da endote, 6 guldin. 1421 Juli 8 20 35 a) cod. obedientiam. b) cod. artimur. c) Kod. hier sehr beschädigt. Voraus der Posten, den wir als art. I von nr. 66 abdrucken. Da anzunchmen ist, daf, wenn Ungelter mit Bock nack Nürnberg (s. nr. 40 art. 7) und nach Wesel (nr. 66 art. I) geschickt wurde, er mit demselben auch zu Mainz den Schwäbischen Städtebund vertrat, so nakmen wir zur Ergänzung unserer verstümmelten Vorlage den Anfang jenes art. I herüber, eben die in Kur- sire gesctzten Worte unseres Textes. d) Vorlage hat hier und auch sonst f für langes f mit Abkürzungshaken. 40 S. v. a. männliches Pferd, Hengst oder Wallach (s. Lexer 1, 2071). 2 S. v. a. müde, lässig (s. Lexer 1, 1895). 3 überloufen hat nach Lexer 2, 1642 auch die Bedeutung von „laufend überholen“. Der Bote reiste rascher als die Gesandten, kam früher als sie in Mainz an, und mußste daher hier still liegen d. h. sie erwarten. 4 Die Anwesenheit des Kurf. Ludwig in Bop- pard am 20 Juli wird bezeugt durch die in Ge- erwähnte meiner Regensburg. Chron. 2, 437 nt. *** Urkunde. 12.*
F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 91 1421 tissimum professorem heresium et emulatorum Cristi indubium exterminatorem et ka- tholicissimum dei regem et principem in hac parte cooperatorem non hesitamus. quare obedientissimea vestram hortamur magnificentiam attentissime deprecantes, ut prefatorum hereticorum nunccios a vobis repellere, eisdem obedientiam penitus denegare, pro sub- 5 vencione defensione et honore omnipotentis dei et domini nostri Jesu Cristi fidei katho- lice Romane ecclesie et cristiani populi vestrum benevolum auxilium pro eradicacione tante pestis impertire velitis, ut tantum tam generosum et cristianum decet principem, cum ab omnium salvatore immarcescibilem mercedem gloriam honorem et vestri nominis exaltacionem a toto mundo et cristiano populo non sit dubium vos pro retribucione ob- 1o tenturum. sigillum nostrum Ottonis archiepiscopi Treverensis et Ludwici comitis Pa- latini Reni, quibus nos Conradus Maguntinensis et Teodorus Coloniensis archiepiscopi pro presenti utimurb. anno domini 1421 feria 4 post diem nativitatis sancti Johannis baptiste. 1421 Juni 25 Juni 25 15 82. Kosten des Schwäbischen Städtebunds zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni 1421 Juni bis Juli. und Juli 1421. 1421 Juni bis Juli Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1421. Art. 1 und 4 auf f. 3a, in derselben Reihe von Ausgaben wie art. 7 von nr. 40; art. 2 und 3 f. 12b und 13a, unter derselben Rubrik wie art. 1-6 und 8 von der eben angeführten nr. 40. [1] Peter Ungelter von haissentz wegen der stette und aber mit Hannsen Bok von Rottwile gen Mentz, unsernd herren den kurfúrsten den anschlag des gezogs helfen machen, und dannen gen Bretthain uf den tag gen den von Geroltzegg 23 tag 46 guldin. do ward im ain maiden 1 letzig 2, der costet 21/2 guldin. [2] Endres gen Mêntze zû der stette botten, das si uf den tag gen Brethain uf 25 Kiliany gen den von Geroltzegge ritten und die stette da versorgten, ob ain richtigung volgieng, úberloff3 und stil ligen, 2 guldin und 1 lb. hl. [3] Endres gen Augspurg, als wir in verkundten, wie der stette bottschaft von Mêntze von des gezogs wegen gen Beheim geschaiden were, 13 sh. 4 hl. 4] Dichtler unserm knecht gen Bopparten uf den tag zû unserm herren herzog 30 Ludwigen von der Pfallentz 4 umb lôwfe und mare des gezogs gen Beheim wegen, wie sich der tag da endote, 6 guldin. 1421 Juli 8 20 35 a) cod. obedientiam. b) cod. artimur. c) Kod. hier sehr beschädigt. Voraus der Posten, den wir als art. I von nr. 66 abdrucken. Da anzunchmen ist, daf, wenn Ungelter mit Bock nack Nürnberg (s. nr. 40 art. 7) und nach Wesel (nr. 66 art. I) geschickt wurde, er mit demselben auch zu Mainz den Schwäbischen Städtebund vertrat, so nakmen wir zur Ergänzung unserer verstümmelten Vorlage den Anfang jenes art. I herüber, eben die in Kur- sire gesctzten Worte unseres Textes. d) Vorlage hat hier und auch sonst f für langes f mit Abkürzungshaken. 40 S. v. a. männliches Pferd, Hengst oder Wallach (s. Lexer 1, 2071). 2 S. v. a. müde, lässig (s. Lexer 1, 1895). 3 überloufen hat nach Lexer 2, 1642 auch die Bedeutung von „laufend überholen“. Der Bote reiste rascher als die Gesandten, kam früher als sie in Mainz an, und mußste daher hier still liegen d. h. sie erwarten. 4 Die Anwesenheit des Kurf. Ludwig in Bop- pard am 20 Juli wird bezeugt durch die in Ge- erwähnte meiner Regensburg. Chron. 2, 437 nt. *** Urkunde. 12.*
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92 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Juli 3 83. Bisch. Georg von Passau an Straßburg 1, ersucht die Stadt den auf 19 Juli nach Boppard angesetzten Tag wegen des Hussiten-Zugs u. a. m. zu beschicken. 1421 Juli 3 Mainz. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr., auf der Rückseite ganz oben von gleicher Hand Straßburg. 5 1421 Juli 19 Wir Jorig von gotes gnaden bischof zu Passaw unsers gnedigen herren des Romischen kunigs kanzler, und ander sein ret die icz bei uns zu Meincz sein, enbieten den erberen unseren besunder lieben dem burgermeister reten und burigeren der stat zu Straspurg was grosser unseren grues frewntschaft und alles gût. erber und besunder lieb. keczerei in Behem ist und was die der heiligen kirichen der ganzen cristenheit irem 10 gelauben euch und allen frumen leuten gebresten irrung und wo die nicht getiligt wûrde verderibnus sele leib und gûts bringen mocht, ist leider so offenbar das nit notdûrfte was vil davon zu schreiben. wann nû unser gnediger herr der Romisch kunig durich solicher keczerei und auch anderer vast swarer und anligunder not willen verhindert ist daz er uf den tag gen Nürenberig 2 nicht komen mocht, und wie er darumb euch 15 und anderen des reichs getruen schreibet, des senden wir euch sein brief bei disem botten 3. und wann wir uns von seiner gnaden wegen mit unseren herren den kur- fursten 4 eins tages vereint haben uf den samastag nach sand Margarethe tag nechst- kûnftig zu Waparten 5 zu halden, daselbs ordenung und andere sache, die den zug gen Behem wider die keczer antreffen 2, als dann kurzleich uf dem tag zu Wesel uberkomen 20 ist, zu machen und zu bestellen, und ouch zu vernemen, wie begirleich unser herr der kunig dorzue ist, und lib und gût die vorgenante keczerei zu tiligen nicht zu sparen meinet, und wie er ouch genzlich geneiget ist zu tünd was dem rich euch und andern seinen getruen zu gût komen mag: und wir begeren dorumb von seinen wegen und bitten euch mit ganzem erneste und fleis, daz ir, dem almechtigen got des auch die 25 sach ist und cristenleichem glouben zu trost im und dem reich zu lieb, ewr frownd mit macht uf den iczgenanten tag auch haben wollet zu enthaftiger besliessung wider die vorgenante keczerei und ander bequemleicher und nuczer des reichs sachen zu helfen nach dem besten. daran tût ir unserem herren dem kunig sunderlich und anneme 1421 dinst und wolgevallen. geben zu Meincz an donerstag nach visitacionis Marie anno 30 Juli 3 domini etc. vicesimo primo. 84. Kosten Windsheims zu dem Tag in Mainz Ende Juni 1421. 1421 [Juli 4]. Aus Windsheim St.A. Stadtrechnung von 1421 unter Rubrik reitgelt. 1421 Item 12 guldin minus 46 dn. verzert Farnbach gen Meintz ante festum Kiliani vor Juli 8 [Juli 4] von wegen der Hussen und ander sach. actum ut supra 6. 1421 [Juli 4] 35 n) or. om. b) wol kern Zeichen úber u. 1 Des bischofs von Passaw brief brachte laut nr. 79 art. 1 Peter Volckmeir von Mainz nach Nürnberg, das ihn dann nach Rotenburg und Windsheim und in Abschrift nach Schweinfurt schickte. 2 Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint. s Mir scheint damit nr. 74 gemeint zu sein, speciell die Stelle und wann uns — nicht kommen mochten. * Genauer: mit deren Räthen, s. nr. 86, vgl. auch nr. 49. 5 Boppard. 6 Damit ist verwiesen auf das Datum des vor- hergehenden Passus, welches lautet in die Udalrici [Juli 47. 40
92 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Juli 3 83. Bisch. Georg von Passau an Straßburg 1, ersucht die Stadt den auf 19 Juli nach Boppard angesetzten Tag wegen des Hussiten-Zugs u. a. m. zu beschicken. 1421 Juli 3 Mainz. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr., auf der Rückseite ganz oben von gleicher Hand Straßburg. 5 1421 Juli 19 Wir Jorig von gotes gnaden bischof zu Passaw unsers gnedigen herren des Romischen kunigs kanzler, und ander sein ret die icz bei uns zu Meincz sein, enbieten den erberen unseren besunder lieben dem burgermeister reten und burigeren der stat zu Straspurg was grosser unseren grues frewntschaft und alles gût. erber und besunder lieb. keczerei in Behem ist und was die der heiligen kirichen der ganzen cristenheit irem 10 gelauben euch und allen frumen leuten gebresten irrung und wo die nicht getiligt wûrde verderibnus sele leib und gûts bringen mocht, ist leider so offenbar das nit notdûrfte was vil davon zu schreiben. wann nû unser gnediger herr der Romisch kunig durich solicher keczerei und auch anderer vast swarer und anligunder not willen verhindert ist daz er uf den tag gen Nürenberig 2 nicht komen mocht, und wie er darumb euch 15 und anderen des reichs getruen schreibet, des senden wir euch sein brief bei disem botten 3. und wann wir uns von seiner gnaden wegen mit unseren herren den kur- fursten 4 eins tages vereint haben uf den samastag nach sand Margarethe tag nechst- kûnftig zu Waparten 5 zu halden, daselbs ordenung und andere sache, die den zug gen Behem wider die keczer antreffen 2, als dann kurzleich uf dem tag zu Wesel uberkomen 20 ist, zu machen und zu bestellen, und ouch zu vernemen, wie begirleich unser herr der kunig dorzue ist, und lib und gût die vorgenante keczerei zu tiligen nicht zu sparen meinet, und wie er ouch genzlich geneiget ist zu tünd was dem rich euch und andern seinen getruen zu gût komen mag: und wir begeren dorumb von seinen wegen und bitten euch mit ganzem erneste und fleis, daz ir, dem almechtigen got des auch die 25 sach ist und cristenleichem glouben zu trost im und dem reich zu lieb, ewr frownd mit macht uf den iczgenanten tag auch haben wollet zu enthaftiger besliessung wider die vorgenante keczerei und ander bequemleicher und nuczer des reichs sachen zu helfen nach dem besten. daran tût ir unserem herren dem kunig sunderlich und anneme 1421 dinst und wolgevallen. geben zu Meincz an donerstag nach visitacionis Marie anno 30 Juli 3 domini etc. vicesimo primo. 84. Kosten Windsheims zu dem Tag in Mainz Ende Juni 1421. 1421 [Juli 4]. Aus Windsheim St.A. Stadtrechnung von 1421 unter Rubrik reitgelt. 1421 Item 12 guldin minus 46 dn. verzert Farnbach gen Meintz ante festum Kiliani vor Juli 8 [Juli 4] von wegen der Hussen und ander sach. actum ut supra 6. 1421 [Juli 4] 35 n) or. om. b) wol kern Zeichen úber u. 1 Des bischofs von Passaw brief brachte laut nr. 79 art. 1 Peter Volckmeir von Mainz nach Nürnberg, das ihn dann nach Rotenburg und Windsheim und in Abschrift nach Schweinfurt schickte. 2 Der Nürnberger Reichstag vom April 1421 ist gemeint. s Mir scheint damit nr. 74 gemeint zu sein, speciell die Stelle und wann uns — nicht kommen mochten. * Genauer: mit deren Räthen, s. nr. 86, vgl. auch nr. 49. 5 Boppard. 6 Damit ist verwiesen auf das Datum des vor- hergehenden Passus, welches lautet in die Udalrici [Juli 47. 40
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F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 93 85. Kosten Frankfurts zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni bis Juli 1421. 1421 Juli 5-26. 1421 Juli 5-26 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter ußgebin zerünge. 1421 [1] Item sabbato ante Kiliani 23 lb. 3 sh. 4 hll. virzerten Jacob Brün und Jacob 5 Stralnberg selbsiebende 7 tage gein Mencze zû gemeiner stede frunden, als man den fursten antworten solde was igliche stad dienen wülde zû dem zoge gein Beheim uber die Hussen. 2] Item sabbato post Jacobi 26 lb. 18 sh. virzertin Jacob Brün und Jacob Straln- Juli 26 berg zwene tage mit meister Heinrich selbnünde gein Eltvil zû unserm herren von 10 Mencze von der stede von Spire wegin, und sie da vûrter seß tage selbsiebende füren gein Boparten zû unserm herren von Passauwe unsers herren des kunigs canceler und den kurfursten uf dem Rine von des zogs wegin gein Beheim wider die Hüssen. Juli 5 15 86. Nürnberg an Schwcinfurt, schreibt über die Versammlung von königlichen kurfürst- 1421 lichen und städtischen Gesandten zu Mainz und über den nach Boppard auf Juli 19 Juli 8 in Aussicht genommenen Tag. 1421 Juli 8 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefbuch 5 f. 148b conc. chart. Erwähnt in Städte-Chron. 2, 34 nt. 2 aus unserer Quelle. Lieben freünde. als unser erber botschaft 1 iecz auf dem tag zu Meincz bei unserr gnedigen herren .. der kurfürsten reten und auch bei unserr guten frewnde der 20 reichsstett erbern botten gewesen ist: die hat uns zu wissen getan, wie unser herre . . der bischof von Passaw etlich unsers herren .. des pfalnzgrafen rete und herr Heinrich Peyr auf das lecz auch gen Meincz kemen, und in einen brief von unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig geantwurtt haben, darin ewr weisheit auch berürt ist, als ir an der abschrift desselben briefs hierin verslossen2 wol vernemen werdet. 25 und darauf haben in die vorgenanten unser herren und der herren rete die da weren einen tag fürgenomen zu suchen gen Poparten von nu samstag ûber 8 tag schierist. Juli 19 und haben an unser und anderr stett botten die da weren begert, das also hinter sich hei man ir frewnde zu bringen 3. das verkünden wir ewerr frewntschaft in gut. denn wo datum feria 3 ipsa die sancti Kiliani. wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. [supra] Den von Sweinfurt. 1421 Juli 8 30 1 Peter Volckmeir. Schon am 20 Juni war er mit der Vertretung der Stadt auf dem Mainzer Tage betraut. Zugleich hatte er die Weisung, Windsheim von seiner Abreise in Kenntnis zu 35 setzen (vgl. Nürnb. Briefb. 5 f. 143b). — Vgl. auch Kosten bei uns nr. 79 art. 1. 2 Der Brief fand sich in Nürnberg nicht vor. Ist nr. 74? 77? 78? s Nürnberg beschloß den Tag zu besenden, und schickte den Peter Volckmeir nach Boppard. Der- selbe kehrte von da in der Nacht vom 27-28 Juli zurück, vgl. das Rathsschreiben an Nördlingen 1421 Juli 28 (fer. 2 p. Jacobi) Briefb. 5 f. 152a und die auf dieses Briefbuch und die Nürn- berger Stadtrechnung sich stützende Darstellung in Städte-Chron. 2, 34 nt. 2.
F. Zweiter Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Mainz Juni bis Juli u. zu Boppard Juli 1421 nr. 72-88. 93 85. Kosten Frankfurts zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni bis Juli 1421. 1421 Juli 5-26. 1421 Juli 5-26 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter ußgebin zerünge. 1421 [1] Item sabbato ante Kiliani 23 lb. 3 sh. 4 hll. virzerten Jacob Brün und Jacob 5 Stralnberg selbsiebende 7 tage gein Mencze zû gemeiner stede frunden, als man den fursten antworten solde was igliche stad dienen wülde zû dem zoge gein Beheim uber die Hussen. 2] Item sabbato post Jacobi 26 lb. 18 sh. virzertin Jacob Brün und Jacob Straln- Juli 26 berg zwene tage mit meister Heinrich selbnünde gein Eltvil zû unserm herren von 10 Mencze von der stede von Spire wegin, und sie da vûrter seß tage selbsiebende füren gein Boparten zû unserm herren von Passauwe unsers herren des kunigs canceler und den kurfursten uf dem Rine von des zogs wegin gein Beheim wider die Hüssen. Juli 5 15 86. Nürnberg an Schwcinfurt, schreibt über die Versammlung von königlichen kurfürst- 1421 lichen und städtischen Gesandten zu Mainz und über den nach Boppard auf Juli 19 Juli 8 in Aussicht genommenen Tag. 1421 Juli 8 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefbuch 5 f. 148b conc. chart. Erwähnt in Städte-Chron. 2, 34 nt. 2 aus unserer Quelle. Lieben freünde. als unser erber botschaft 1 iecz auf dem tag zu Meincz bei unserr gnedigen herren .. der kurfürsten reten und auch bei unserr guten frewnde der 20 reichsstett erbern botten gewesen ist: die hat uns zu wissen getan, wie unser herre . . der bischof von Passaw etlich unsers herren .. des pfalnzgrafen rete und herr Heinrich Peyr auf das lecz auch gen Meincz kemen, und in einen brief von unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig geantwurtt haben, darin ewr weisheit auch berürt ist, als ir an der abschrift desselben briefs hierin verslossen2 wol vernemen werdet. 25 und darauf haben in die vorgenanten unser herren und der herren rete die da weren einen tag fürgenomen zu suchen gen Poparten von nu samstag ûber 8 tag schierist. Juli 19 und haben an unser und anderr stett botten die da weren begert, das also hinter sich hei man ir frewnde zu bringen 3. das verkünden wir ewerr frewntschaft in gut. denn wo datum feria 3 ipsa die sancti Kiliani. wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. [supra] Den von Sweinfurt. 1421 Juli 8 30 1 Peter Volckmeir. Schon am 20 Juni war er mit der Vertretung der Stadt auf dem Mainzer Tage betraut. Zugleich hatte er die Weisung, Windsheim von seiner Abreise in Kenntnis zu 35 setzen (vgl. Nürnb. Briefb. 5 f. 143b). — Vgl. auch Kosten bei uns nr. 79 art. 1. 2 Der Brief fand sich in Nürnberg nicht vor. Ist nr. 74? 77? 78? s Nürnberg beschloß den Tag zu besenden, und schickte den Peter Volckmeir nach Boppard. Der- selbe kehrte von da in der Nacht vom 27-28 Juli zurück, vgl. das Rathsschreiben an Nördlingen 1421 Juli 28 (fer. 2 p. Jacobi) Briefb. 5 f. 152a und die auf dieses Briefbuch und die Nürn- berger Stadtrechnung sich stützende Darstellung in Städte-Chron. 2, 34 nt. 2.
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1421 Juli 19 Juli 19 94 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 87. Basel an Freiburg i. Br., theilt mit das Ergebnis seiner Berathungen über die Aufstellung und Versoldung seiner für den Krieg mit den Ketzern bestimmten Glefener, frigt was Adressaten in dieser Angelegenheit beschlossen haben. 1421 Juli 19 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 458 conc. chart. Unser willig dienst all zit vor. besundern lieben und güten fründ. als ir üns zwürent! geschriben hand, üch ze wissen lassen wie wir unser gléfen wider die un- glôübigen kétzer in dem küngrich ze Behem ufrüsten und von hinnen vertigen wellent wievil und was soldes oder ufrüstung wir inen geben wellent, als ûwer bricfe mit me worten das eigenlicher inhaltent etc.: also lassen wir üwer güte früntschaft wissen, daz wir uf hütt ze rateszit über die sach gesessen sind und angeslagen hand, daz wir zchen gléfen, iekliche wol ufgerüstet mit vier hengsten und pheriten, wider die unglóübigen schiken wellent 3. mit siben pheriten: für sin hab versprochen. gulden 3. wissen Gch ze richtende. ! Am 1 Juli (fer. 3 a. Udalr.) hatte. Freiburg bei Dasel angefragt, wie viel Pferde die Stadt einem Glefener, wie viel sie dm zur Aufrüstung verwilligen, und wie sie es mit der Versoldung (Pauschalsumme oder Taglohn?) halten wolle (Basel St.A. Briefe II 1420-1424 or. mb. Ut. cl). Als Basels versprochene Antwort (s. Basel St.A. Mis- siven 1420-1421 f. 499 cone. ch. und Freibg. St. A. Alt. Kricgs-Sachen nr. 136 or. mb.) awsblieb, wider- holte Freiburg seine Anfrage Juli 14 (fer. 2 a. Marechte [sic]) (Basel St.A. Bricfe II 1420-1424 or. mb.), und, erhielt nun den vom 17 Juli (fer. 5 p. Margar.) datierten Bescheid, daß man bis Juli 21 Antwort schicken wolle (Freiburg 1. c. or. mb.). Basel ließ denn auch, wie man aus dem Datum obigen Briefes ersieht, die befreundete Nachbarin nicht linger warten, und diese dankte Juli 20 (domin. a. Mar. Magd.) für die Mittheilung, und versprach ihrerseits Nachricht was sie in der Sache thum wolle, sie habe aber darüber noch nicht be- rathen (Basel St.A. Briefe II or. mb.). ? Wenn Basel hier schreibt, daß es uf hütt d. h. am 19 Juli sich schlüssig gemacht mit 10 Glefen zu dienen, und bezüglich des Kommandos über dieselben und ihrer Versoldung Bestimmungen getroffen habe, so ist sehr auffallend, daß die Stadt jetzt erst beschlossen haben soll wieviel Truppen sie stellen wolle, da sie doch schon am 29 Juni (s. nr. 49) also volle 3 Wochen früher den zu Mainz versammelten kurfürstlichen Räthen eine Erklärung bezüglich der Stärke ihres Kon- tingents zu geben hatte. Eine solche Erklärung und hand derselben glefen hüptman gemaht den frommen vesten hern Burkarden ze Rin ritter unsern raczgesellen. dem gebent wir ze sold alle tag drie gulden. den uberigen nun gléfen gebent wir ieklicher zem tag 14 und hand inen aber für ir habe nüczit versprochen denn daz si mit denselben 1} gulden teglichs für ir hab und allen abgang cin benügen söllent haben. wir inen ze ufrüstung werdent geben, des sient wir noch nit ze rat worden. was ouch ir úwern gl&fen für abgang und alle sachen “ derselbe unser houptman wirt riten und hand im ouch was aber darnach liegt denn auch vor, wnsere wr. 73; sic ist zwar nicht datiert, ist uber adressiert an die kurfürst- lichen Räthe als die icez ze Menez sind. Da die Stadt voraussetzen mußte, daß dicse Räthe am 29 Jum zu Mainz sein werden, so mußte sie doch ihre Erklärung einige Tage vor dem 29 Juni abgehen lassen. Num enthält aber dieses Schrift- stück bereits die Zusicherung der Stadt 10 Glefen stellen zu wollen; sie hat also den Beschluß , mit 10 Glefen an dem Böhmischen F'eldzug theilzu- nehmen, nicht erst am 19 Juli (wie man nach obigem Briefe annehmen könnte) sondern bereits vor dem 29 Juni gefaßt. Was aber dann in der Rathssitzung vom 19 Juli berathen und beschlossen wurde, bezog sich auf Befehligung und Versol- dung des Kontingents, dessen Stärke schon längst festgesetzt war. 3 Mülhausen im Elsaß sicherte einer Glefe (4 Hengste und Pferde) 42 Gulden Monatssold zu (Alsatia 1858-1861 S. 283-284), bezahlte also etwas schlechter als Basel. * Über sein Kontingent hatte Freiburg schon früher Mittheilungen an Basel gelangen lassen. Letztere Stadt bezog sich darauf in einem Schrei- ben am erstere vom 26 Juni 1421 (Do. n. Joh. Bapt.) mit den Worten als ir uns verschriben und ze wissende getan hand waz hilf ir den churfürsten ze tünde anegeseit habent etc., und daruf begernde Sind, unsern gnedigen herren herzog Ludewigen von Beyern etc. in unserm briefe ze bittende, die üwern die ir also ze hilfe schickende werdent in sinen schirm ze nemmende etc.: darawf lassen 20 25 30 35 50
1421 Juli 19 Juli 19 94 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 87. Basel an Freiburg i. Br., theilt mit das Ergebnis seiner Berathungen über die Aufstellung und Versoldung seiner für den Krieg mit den Ketzern bestimmten Glefener, frigt was Adressaten in dieser Angelegenheit beschlossen haben. 1421 Juli 19 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 458 conc. chart. Unser willig dienst all zit vor. besundern lieben und güten fründ. als ir üns zwürent! geschriben hand, üch ze wissen lassen wie wir unser gléfen wider die un- glôübigen kétzer in dem küngrich ze Behem ufrüsten und von hinnen vertigen wellent wievil und was soldes oder ufrüstung wir inen geben wellent, als ûwer bricfe mit me worten das eigenlicher inhaltent etc.: also lassen wir üwer güte früntschaft wissen, daz wir uf hütt ze rateszit über die sach gesessen sind und angeslagen hand, daz wir zchen gléfen, iekliche wol ufgerüstet mit vier hengsten und pheriten, wider die unglóübigen schiken wellent 3. mit siben pheriten: für sin hab versprochen. gulden 3. wissen Gch ze richtende. ! Am 1 Juli (fer. 3 a. Udalr.) hatte. Freiburg bei Dasel angefragt, wie viel Pferde die Stadt einem Glefener, wie viel sie dm zur Aufrüstung verwilligen, und wie sie es mit der Versoldung (Pauschalsumme oder Taglohn?) halten wolle (Basel St.A. Briefe II 1420-1424 or. mb. Ut. cl). Als Basels versprochene Antwort (s. Basel St.A. Mis- siven 1420-1421 f. 499 cone. ch. und Freibg. St. A. Alt. Kricgs-Sachen nr. 136 or. mb.) awsblieb, wider- holte Freiburg seine Anfrage Juli 14 (fer. 2 a. Marechte [sic]) (Basel St.A. Bricfe II 1420-1424 or. mb.), und, erhielt nun den vom 17 Juli (fer. 5 p. Margar.) datierten Bescheid, daß man bis Juli 21 Antwort schicken wolle (Freiburg 1. c. or. mb.). Basel ließ denn auch, wie man aus dem Datum obigen Briefes ersieht, die befreundete Nachbarin nicht linger warten, und diese dankte Juli 20 (domin. a. Mar. Magd.) für die Mittheilung, und versprach ihrerseits Nachricht was sie in der Sache thum wolle, sie habe aber darüber noch nicht be- rathen (Basel St.A. Briefe II or. mb.). ? Wenn Basel hier schreibt, daß es uf hütt d. h. am 19 Juli sich schlüssig gemacht mit 10 Glefen zu dienen, und bezüglich des Kommandos über dieselben und ihrer Versoldung Bestimmungen getroffen habe, so ist sehr auffallend, daß die Stadt jetzt erst beschlossen haben soll wieviel Truppen sie stellen wolle, da sie doch schon am 29 Juni (s. nr. 49) also volle 3 Wochen früher den zu Mainz versammelten kurfürstlichen Räthen eine Erklärung bezüglich der Stärke ihres Kon- tingents zu geben hatte. Eine solche Erklärung und hand derselben glefen hüptman gemaht den frommen vesten hern Burkarden ze Rin ritter unsern raczgesellen. dem gebent wir ze sold alle tag drie gulden. den uberigen nun gléfen gebent wir ieklicher zem tag 14 und hand inen aber für ir habe nüczit versprochen denn daz si mit denselben 1} gulden teglichs für ir hab und allen abgang cin benügen söllent haben. wir inen ze ufrüstung werdent geben, des sient wir noch nit ze rat worden. was ouch ir úwern gl&fen für abgang und alle sachen “ derselbe unser houptman wirt riten und hand im ouch was aber darnach liegt denn auch vor, wnsere wr. 73; sic ist zwar nicht datiert, ist uber adressiert an die kurfürst- lichen Räthe als die icez ze Menez sind. Da die Stadt voraussetzen mußte, daß dicse Räthe am 29 Jum zu Mainz sein werden, so mußte sie doch ihre Erklärung einige Tage vor dem 29 Juni abgehen lassen. Num enthält aber dieses Schrift- stück bereits die Zusicherung der Stadt 10 Glefen stellen zu wollen; sie hat also den Beschluß , mit 10 Glefen an dem Böhmischen F'eldzug theilzu- nehmen, nicht erst am 19 Juli (wie man nach obigem Briefe annehmen könnte) sondern bereits vor dem 29 Juni gefaßt. Was aber dann in der Rathssitzung vom 19 Juli berathen und beschlossen wurde, bezog sich auf Befehligung und Versol- dung des Kontingents, dessen Stärke schon längst festgesetzt war. 3 Mülhausen im Elsaß sicherte einer Glefe (4 Hengste und Pferde) 42 Gulden Monatssold zu (Alsatia 1858-1861 S. 283-284), bezahlte also etwas schlechter als Basel. * Über sein Kontingent hatte Freiburg schon früher Mittheilungen an Basel gelangen lassen. Letztere Stadt bezog sich darauf in einem Schrei- ben am erstere vom 26 Juni 1421 (Do. n. Joh. Bapt.) mit den Worten als ir uns verschriben und ze wissende getan hand waz hilf ir den churfürsten ze tünde anegeseit habent etc., und daruf begernde Sind, unsern gnedigen herren herzog Ludewigen von Beyern etc. in unserm briefe ze bittende, die üwern die ir also ze hilfe schickende werdent in sinen schirm ze nemmende etc.: darawf lassen 20 25 30 35 50
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G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92. 95 willen habent ze gebend, und ob ir sust dhein nuwe mère oder lôúf wissenta, wellent úns ouch kunt tûn verschriben bi disem botten. datum sabbato ante Marie Magda- lene anno etc. 421. [supra] Friburg. Hanns Rich etc. 1421 Juli 19 5 88. Kosten Kolmars zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni bis Juli 1421. 1421 1421 Aug. 10. Aug. 10 Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 58. Sundag sanct Laurencien dag: item an 1 den ritt gon Mencze und gon Boparten 1421 geburt uns ze gebende 24 guldin. Aug. 10 10 G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92. 89. Basel je an Freiburg i. Br., Breisach, Neucnburg: über die bevorstehende Ablegung des von den Kurfürsten geforderten Eides in Stadt und Bistum Basel, über Stadt Basels Absicht das Schreiben der Stadt Tachau öffentlich verlesen zu lassen. 1421 Mai 22 Basel. 1421 Мai 22 15 Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 397 conc. chart. 20 25 Unsern willigen dienst vor. besundern gûten frund. wir lassent úwer gûte fruntschaft wissen, daz wir die sach umb die eide ze tünde, nachdem wir únsern gnâdigen herren den kurfúrsten nehst geantwúrt hand, fúr únsers gnâdigen herren von Basel gnad und sin capitel haben bracht, und sind eintrechtig worden: daz wir die eid uf disen nehsten sunnentag vor imbis tûn und sweren wellent, nach dem und das derselben únser Mai 25 gnâdigen herren der kurfúrsten meinung ist gewesen. es wil ouch únsers obgenanten herren von Basel gnad mit siner pfaffheit in der statt und ouch in sinem bistům be- stellen und schaffen, daz si denselben eide uf einen benempten tag ouch tügent. wir wellent ouch den brief von Tachöw2 uf den obgeschriben sunnentag frûge in allen Mai 25 pfarren und lútkilchen3 an den cancelen und nach dem imbis in allen clôsteren do man denne predigen wirt offenlich tun lesen und dem volk verkúnden. lieben frúnd. stonde úch da ze willen, so môgent ir uf denselben sunnentag das ouch also tûn, und dis Mai 25 úwern nachgeburen öch verkunden und ze wissende tûn. datum ipsa die corporis 1421 Cristi. Мai 22 30 [supra] Friburg. Brisach. Núwenburg. a) om. Vorl. wir Euch wissen, daß unser Bote, den wir mit unsern Briefen nach Mainz und zu Herzog Lud- wig gesandt haben, vor Eintreffen Euers Briefs 35 bereits abgegangen war (Freibg. St. A. Alt. Kriegs- Sachen nr. 139 or. mb. cl.); vgl. auch die erste nt. zu unserer nr. 87. Kolmar hat also weder den Mainzer noch den Bopparder Tag als einzelne Stadt für sich be- schickt, sondern ließt sich auf beiden durch eine Gesandtschaft vertreten, welche im Auftrag meh- rerer, ohne Zweifel einer Gruppe Elsäßischer Reichsstädte, dorthin abgieng. 2 Vgl. S. 43 nt. 6. 8 Vgl. S. 101 nt. 2.
G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92. 95 willen habent ze gebend, und ob ir sust dhein nuwe mère oder lôúf wissenta, wellent úns ouch kunt tûn verschriben bi disem botten. datum sabbato ante Marie Magda- lene anno etc. 421. [supra] Friburg. Hanns Rich etc. 1421 Juli 19 5 88. Kosten Kolmars zu den Tagen in Mainz und Boppard Juni bis Juli 1421. 1421 1421 Aug. 10. Aug. 10 Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 58. Sundag sanct Laurencien dag: item an 1 den ritt gon Mencze und gon Boparten 1421 geburt uns ze gebende 24 guldin. Aug. 10 10 G. Dritter Anhang: Städtische Anordnungen in Betreff des Ketzereids, nr. 89-92. 89. Basel je an Freiburg i. Br., Breisach, Neucnburg: über die bevorstehende Ablegung des von den Kurfürsten geforderten Eides in Stadt und Bistum Basel, über Stadt Basels Absicht das Schreiben der Stadt Tachau öffentlich verlesen zu lassen. 1421 Mai 22 Basel. 1421 Мai 22 15 Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 397 conc. chart. 20 25 Unsern willigen dienst vor. besundern gûten frund. wir lassent úwer gûte fruntschaft wissen, daz wir die sach umb die eide ze tünde, nachdem wir únsern gnâdigen herren den kurfúrsten nehst geantwúrt hand, fúr únsers gnâdigen herren von Basel gnad und sin capitel haben bracht, und sind eintrechtig worden: daz wir die eid uf disen nehsten sunnentag vor imbis tûn und sweren wellent, nach dem und das derselben únser Mai 25 gnâdigen herren der kurfúrsten meinung ist gewesen. es wil ouch únsers obgenanten herren von Basel gnad mit siner pfaffheit in der statt und ouch in sinem bistům be- stellen und schaffen, daz si denselben eide uf einen benempten tag ouch tügent. wir wellent ouch den brief von Tachöw2 uf den obgeschriben sunnentag frûge in allen Mai 25 pfarren und lútkilchen3 an den cancelen und nach dem imbis in allen clôsteren do man denne predigen wirt offenlich tun lesen und dem volk verkúnden. lieben frúnd. stonde úch da ze willen, so môgent ir uf denselben sunnentag das ouch also tûn, und dis Mai 25 úwern nachgeburen öch verkunden und ze wissende tûn. datum ipsa die corporis 1421 Cristi. Мai 22 30 [supra] Friburg. Brisach. Núwenburg. a) om. Vorl. wir Euch wissen, daß unser Bote, den wir mit unsern Briefen nach Mainz und zu Herzog Lud- wig gesandt haben, vor Eintreffen Euers Briefs 35 bereits abgegangen war (Freibg. St. A. Alt. Kriegs- Sachen nr. 139 or. mb. cl.); vgl. auch die erste nt. zu unserer nr. 87. Kolmar hat also weder den Mainzer noch den Bopparder Tag als einzelne Stadt für sich be- schickt, sondern ließt sich auf beiden durch eine Gesandtschaft vertreten, welche im Auftrag meh- rerer, ohne Zweifel einer Gruppe Elsäßischer Reichsstädte, dorthin abgieng. 2 Vgl. S. 43 nt. 6. 8 Vgl. S. 101 nt. 2.
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96 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 90. Basel an Graf Wilhelm von Montfort 1, theilt mit zur etwaigen Beachtung für das Mai 26 Österreichische Herrschaftsgebiet die Formel des von den Angehörigen der Stadt geschworenen Ketzereides. 1421 Mai 26 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 420 conc. chart. Unsern willigen dienst vor. edeler wolgeborner herre. als ir, des wir úns ver- 5 schent, villicht wol môgent vernommen haben in welher massen die hohwirdigen in got und durchlúten herren die vier kurfúrsten bi dem Rine ander mêchtige fursten herren und stett ze Nürenberg in eins komen sind von des unglouben wegen der sich leider in dem kúngrich ze Behem erhept hat, daz ieglichs fúrsten herren und stetten burgere undertanen und arme lút sweren sôllent, demselben glöben widerzesind und den ze 10 understan nach irem besten vermôgen, sunder, wa iemande den andern wisste oder ver- stûnde irrig oder unglôûbig sin oder mit dheinem keczerlichem artikel wider cristen- glouben begriffen, daz er den rûgen und in sinem obern antwurten sôlle etc.: also haben wir denselben eid bi úns und in unsern gebieten getan innemen, in den worten als die abgeschrift2 harin verslossen das eigenlich inhaltet. sie úch das" anmůtig oder úch ze 15 willen stande, so megen ir das in unser gnedigen herrschaft von Osterrich landen stetten und gebieten hie-umb ouch bestellen und schaffen getan werden. [Folgt ein Passus 1421 über cine Streitigkeit eines Basclers mit dem Grafen.] datum secunda post Urbani Mai 26 pape anno etc. 21. [supra] Graf Wilhelm von Montfort etc. Johans Ludman. 20 1421 91. Basel an Nichtgenannten je in Liestal Olten Waldenburg und Homberg, er solle Мai 27 die Einwohnerschaft den von den Kurfürsten vorgeschriebenen Ketzereid schwören lassen. 1421 Mai 27 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 421 conc. chart. Wir Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister und der rat ze Basel 25 embieten únserm lieben getruwen tits. únsern frúntlichen grûß und alles gût. als ein irsal und unglôb leider in dem kúngreich ze Behem uferstanden ist, lassen wir dich wissen: daz die hohwirdigen in got und durchlúchtigen herren die vier kurfúrsten bi dem Rin ander mêchtig fürsten herren und stett der heiligen cristenheit ze nucz und ze trost in eins kommen sind, daz ieglichs fúrsten herren und stetten burgere under- 30 tanen und arm lúte disen eide, den wir dir harin verslossen senden, sweren sôllent. harumb so empfelhen wir dir ernstlich, daz du die von Liestal und alle die so dahin gehorent besendest inen denselben eide tügest vorlesen und inen den gebest ze swerende liplich zen heiligen etc., wand die pfaffheit gemeinlich geistlich und weltlich und ouch Mai 25 wir denselben eide uf sunnentag nechstvergangen ouch also getan hand. und welher das 35 nit entût, von dem solt du ein phund phenning ane gnad ze besserung nemen. das ist 1421 Mai 27 genzlich únser meinung. datum tercia post Urbani anno etc. 1421. [supra] Liestal. Olten. Waldenburg. und Homberg. a) Vorl. da? 1 Graf Wilhelm IV von Montfort-Tettnang war nach Vanotti Gesch. der Grafen von Montfort und von Werdenberg 128 des Hr2. Friedrich IV von Österreich Hofmeister und Landvogt im El- saß Suntgau und über die Österreichischen Städte im Breisgau. 2 Steht nicht in unserem Briefbuch. — Ochs Geschichte der Stadt und Landschaft Basel 3, 134 sagt ohne Quellenangabe: „Am Sonntag nach 40 dem Fronleichnamsfest schwor man zu Basel feyer- lich wider die Hussiten.“ Der erwähnte Sonntag ist der 25 Mai 1421. 8 tit. ist natürlich nur cin Vermerk für den Schreiber der die Reinschrift zu besorgen hatte, 45 daß er an dieser Stelle den Adressaten mit seinem Titel cinzusctzen habe.
96 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 90. Basel an Graf Wilhelm von Montfort 1, theilt mit zur etwaigen Beachtung für das Mai 26 Österreichische Herrschaftsgebiet die Formel des von den Angehörigen der Stadt geschworenen Ketzereides. 1421 Mai 26 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug. 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 420 conc. chart. Unsern willigen dienst vor. edeler wolgeborner herre. als ir, des wir úns ver- 5 schent, villicht wol môgent vernommen haben in welher massen die hohwirdigen in got und durchlúten herren die vier kurfúrsten bi dem Rine ander mêchtige fursten herren und stett ze Nürenberg in eins komen sind von des unglouben wegen der sich leider in dem kúngrich ze Behem erhept hat, daz ieglichs fúrsten herren und stetten burgere undertanen und arme lút sweren sôllent, demselben glöben widerzesind und den ze 10 understan nach irem besten vermôgen, sunder, wa iemande den andern wisste oder ver- stûnde irrig oder unglôûbig sin oder mit dheinem keczerlichem artikel wider cristen- glouben begriffen, daz er den rûgen und in sinem obern antwurten sôlle etc.: also haben wir denselben eid bi úns und in unsern gebieten getan innemen, in den worten als die abgeschrift2 harin verslossen das eigenlich inhaltet. sie úch das" anmůtig oder úch ze 15 willen stande, so megen ir das in unser gnedigen herrschaft von Osterrich landen stetten und gebieten hie-umb ouch bestellen und schaffen getan werden. [Folgt ein Passus 1421 über cine Streitigkeit eines Basclers mit dem Grafen.] datum secunda post Urbani Mai 26 pape anno etc. 21. [supra] Graf Wilhelm von Montfort etc. Johans Ludman. 20 1421 91. Basel an Nichtgenannten je in Liestal Olten Waldenburg und Homberg, er solle Мai 27 die Einwohnerschaft den von den Kurfürsten vorgeschriebenen Ketzereid schwören lassen. 1421 Mai 27 Basel. Aus Basel St.A. Missiven 1420 Aug 12 bis 1421 Juli 2 nr. 2 f. 421 conc. chart. Wir Johans Ludman von Ratperg ritter burgermeister und der rat ze Basel 25 embieten únserm lieben getruwen tits. únsern frúntlichen grûß und alles gût. als ein irsal und unglôb leider in dem kúngreich ze Behem uferstanden ist, lassen wir dich wissen: daz die hohwirdigen in got und durchlúchtigen herren die vier kurfúrsten bi dem Rin ander mêchtig fürsten herren und stett der heiligen cristenheit ze nucz und ze trost in eins kommen sind, daz ieglichs fúrsten herren und stetten burgere under- 30 tanen und arm lúte disen eide, den wir dir harin verslossen senden, sweren sôllent. harumb so empfelhen wir dir ernstlich, daz du die von Liestal und alle die so dahin gehorent besendest inen denselben eide tügest vorlesen und inen den gebest ze swerende liplich zen heiligen etc., wand die pfaffheit gemeinlich geistlich und weltlich und ouch Mai 25 wir denselben eide uf sunnentag nechstvergangen ouch also getan hand. und welher das 35 nit entût, von dem solt du ein phund phenning ane gnad ze besserung nemen. das ist 1421 Mai 27 genzlich únser meinung. datum tercia post Urbani anno etc. 1421. [supra] Liestal. Olten. Waldenburg. und Homberg. a) Vorl. da? 1 Graf Wilhelm IV von Montfort-Tettnang war nach Vanotti Gesch. der Grafen von Montfort und von Werdenberg 128 des Hr2. Friedrich IV von Österreich Hofmeister und Landvogt im El- saß Suntgau und über die Österreichischen Städte im Breisgau. 2 Steht nicht in unserem Briefbuch. — Ochs Geschichte der Stadt und Landschaft Basel 3, 134 sagt ohne Quellenangabe: „Am Sonntag nach 40 dem Fronleichnamsfest schwor man zu Basel feyer- lich wider die Hussiten.“ Der erwähnte Sonntag ist der 25 Mai 1421. 8 tit. ist natürlich nur cin Vermerk für den Schreiber der die Reinschrift zu besorgen hatte, 45 daß er an dieser Stelle den Adressaten mit seinem Titel cinzusctzen habe.
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H. Vierter Anh.: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegsbeschlüsse, nr. 93-94. 97 92. Eid den der Rath von Regensburg gemäß der Vereinbarung der Kurfürsten und 11421 Juni 15 Reichsstädte seine Mitbürger und Untergebenen schwören ließ: treu zu bleiben dem und Christenglauben und zur Entdeckung und Festnehmung Hussitischer Ketzer mitzu- 22) wirken. [1421 Juni 15 1 und 22 Regensburg.] h M aus Memmingen St.Bibl. cod. Uffenbach. des Andr. Ratisbon. 2, 722. P coll. Palacky Urkundl. Beitrr. zur Gesch. des Hussitenkrieges 1, 120-121 in nr. 117 aus Andreae Ratisbon. suppl. f. 384 (vgl. Vorbericht IX-X). Erwähnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 440 ohne Quellenangabe. Das ir kristengelauben, darin ewr vodern gestorben sind, ewr lebtag halten und 1o retten welt, und wider di newung der ketzerei der Hussen und Wicleffen sein welt, und sôlich ketzereia und ungelauben, wo ir di wißt, ruegen und melden welt und di helfen halten und antwurten, es sein frawn oder man, geistleich oder werltleich, an die stet da mit gericht iederb hingehôrt, treulich an als gevar. des pitt ew gotz helf und all heiligen. 15 H. Vierter Anhang : Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegs- beschlüsse, nr. 93-94. 93. Die Diener und Söldner Zürichs an Zürich, berichten Vorgänge aus der Belage- 1421 rung von Saatz und über die Belagerer. 1421 Sept. 18 fvor Saatz] 2. Spt. 18 25 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 cop. ch. mit Schnitten. Ist Beischluß cines Briefes von Zürich an Basel 1421 Mi. n. s. Matheus Tag [Sept. 24]. Fúrsichtigen wisen lieben herren. únser willig dienst sie alle zit voran. lieben herren. als ir úns bi Feiglin geschriben hand, habend wir wol verstanden, dankent úch úwers belangen so ir nach únserm mugend und gesuntheit haben, und tûnt úch ze wissen : daz wir wolmugent frisch und gesunt sint, und man úns fruntlich halt in dem feld, und die gesellen von dem Se und us der statt, die úns nachgezogen sint herin gen Behem, wolmugent frisch und gesunt sint, inen wol gangen ist uf der strass, und ouch úns gehorsam sint in únsern gebotten. wissent ouch, daz bi úns ligend in únser gesellschaft 18 gesellen von Sant-Gallen und 6 gesellen von Surse. also ist únser bi 90 die all in úwerm namen hie sint, doch ie die gesellschaft uf ir pfenning, und doch so all sich nennente von Zúrich, es sie nacht oder tag. fúrbasser habent ir wol ver- standen ze dem kúrzesten an den briefen so Agustiner úch bracht hat, wie die sachen sich verhandelt hand an dem enpfachen,wie únser herr herzog Ludwig úns enpfangen hat, und wie es in dem kúngrich ze Bechem gangen ist. also ligent nu wir vor einer statt heist Zotz, ist vast werlich. daselbs sient wir gelegen 8 tag. und sint in derselben 35 statt vil zúg von búchsen. und scharmútzent die únsern und die Hussen all tag mit 20 a) der Hussen — ketzerei om. P. b) Moder, P ieder. c) Vorlage nemment. 1 Der Tag an dem die von Regensburg schwuren wird vom Presbyter Andreas (s. Palacky a. a. O. 120) angegeben dominica 4 17 kal. julii in die 40 sancti Viti. Nun ist im Jahre 1421 der vierte Sonntag nach Trinitatis der Veitstag d. h. Juni 15, und dieser Tag ist auch richtig 17 kal. julii. — Die Unterthanen leisteten den Eid am 22 Juni, wie Andreas bei Palacky a. a. O. berichtet. — Ein hierher gehöriges, theilweise nr. 32 art. 3 repro- ducierendes Mandat des Raths von Bamberg s. in Heller Ref.-Gesch. von Bamberg 11. 2 Warum wir obigen Feldzugsbericht abdrucken, darüber spricht sich unsere Einleitung Seite 57 und 58 aus. — Der Brief ist, wie aus seinem Inhalt erhellt, im Lager vor Saatz geschrieben. Deutsche Reichstaga-Akten VIII. 13
H. Vierter Anh.: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegsbeschlüsse, nr. 93-94. 97 92. Eid den der Rath von Regensburg gemäß der Vereinbarung der Kurfürsten und 11421 Juni 15 Reichsstädte seine Mitbürger und Untergebenen schwören ließ: treu zu bleiben dem und Christenglauben und zur Entdeckung und Festnehmung Hussitischer Ketzer mitzu- 22) wirken. [1421 Juni 15 1 und 22 Regensburg.] h M aus Memmingen St.Bibl. cod. Uffenbach. des Andr. Ratisbon. 2, 722. P coll. Palacky Urkundl. Beitrr. zur Gesch. des Hussitenkrieges 1, 120-121 in nr. 117 aus Andreae Ratisbon. suppl. f. 384 (vgl. Vorbericht IX-X). Erwähnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 440 ohne Quellenangabe. Das ir kristengelauben, darin ewr vodern gestorben sind, ewr lebtag halten und 1o retten welt, und wider di newung der ketzerei der Hussen und Wicleffen sein welt, und sôlich ketzereia und ungelauben, wo ir di wißt, ruegen und melden welt und di helfen halten und antwurten, es sein frawn oder man, geistleich oder werltleich, an die stet da mit gericht iederb hingehôrt, treulich an als gevar. des pitt ew gotz helf und all heiligen. 15 H. Vierter Anhang : Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegs- beschlüsse, nr. 93-94. 93. Die Diener und Söldner Zürichs an Zürich, berichten Vorgänge aus der Belage- 1421 rung von Saatz und über die Belagerer. 1421 Sept. 18 fvor Saatz] 2. Spt. 18 25 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 cop. ch. mit Schnitten. Ist Beischluß cines Briefes von Zürich an Basel 1421 Mi. n. s. Matheus Tag [Sept. 24]. Fúrsichtigen wisen lieben herren. únser willig dienst sie alle zit voran. lieben herren. als ir úns bi Feiglin geschriben hand, habend wir wol verstanden, dankent úch úwers belangen so ir nach únserm mugend und gesuntheit haben, und tûnt úch ze wissen : daz wir wolmugent frisch und gesunt sint, und man úns fruntlich halt in dem feld, und die gesellen von dem Se und us der statt, die úns nachgezogen sint herin gen Behem, wolmugent frisch und gesunt sint, inen wol gangen ist uf der strass, und ouch úns gehorsam sint in únsern gebotten. wissent ouch, daz bi úns ligend in únser gesellschaft 18 gesellen von Sant-Gallen und 6 gesellen von Surse. also ist únser bi 90 die all in úwerm namen hie sint, doch ie die gesellschaft uf ir pfenning, und doch so all sich nennente von Zúrich, es sie nacht oder tag. fúrbasser habent ir wol ver- standen ze dem kúrzesten an den briefen so Agustiner úch bracht hat, wie die sachen sich verhandelt hand an dem enpfachen,wie únser herr herzog Ludwig úns enpfangen hat, und wie es in dem kúngrich ze Bechem gangen ist. also ligent nu wir vor einer statt heist Zotz, ist vast werlich. daselbs sient wir gelegen 8 tag. und sint in derselben 35 statt vil zúg von búchsen. und scharmútzent die únsern und die Hussen all tag mit 20 a) der Hussen — ketzerei om. P. b) Moder, P ieder. c) Vorlage nemment. 1 Der Tag an dem die von Regensburg schwuren wird vom Presbyter Andreas (s. Palacky a. a. O. 120) angegeben dominica 4 17 kal. julii in die 40 sancti Viti. Nun ist im Jahre 1421 der vierte Sonntag nach Trinitatis der Veitstag d. h. Juni 15, und dieser Tag ist auch richtig 17 kal. julii. — Die Unterthanen leisteten den Eid am 22 Juni, wie Andreas bei Palacky a. a. O. berichtet. — Ein hierher gehöriges, theilweise nr. 32 art. 3 repro- ducierendes Mandat des Raths von Bamberg s. in Heller Ref.-Gesch. von Bamberg 11. 2 Warum wir obigen Feldzugsbericht abdrucken, darüber spricht sich unsere Einleitung Seite 57 und 58 aus. — Der Brief ist, wie aus seinem Inhalt erhellt, im Lager vor Saatz geschrieben. Deutsche Reichstaga-Akten VIII. 13
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98 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Spt. 18 einander. und lit daz lantvolk von disem lant als in der vorstatt. und hant graben umb sich gemacht, daz si noch nie mit keinem geordneten sturm genôt sint. wol hat Spt. 17 man inen gester ein teil huser an der vorstatt abgeluffen und verbrent. aber wir tratent herwider umb in únser veld. sond ouch wissen, daz sid únserm schriben ouch in daz veld fúr die statt ist komen herzog Albrecht von Sachsen 1, und des margrafen sun von Brandenburg2, zwen margrafen von Michsen 3. item schetzt man, daz hundert tusent reisige pferit hie ligent ane die wâgen und füssknecht. es ist als vil volks hie, das die fúrsten selb nit wissent wie stark man hie ist. úns dunkt, daz nun ze vil lútz also hand wir Feiglin hie behept 8 tag als daruf ob wir lieben herren. hie lig. útz fromdes kônden geschriben. so dunkt uns, es welle sich vast verzúchen. wir ge- 10 loubent, legent ir mit úwer macht hie und mit úwerm zúg, es mûste an etlichem ort schinber werden. lieben herren, also wissent ir alles daz daz wir wissen oder offen ist. ir sond ouch wissen, daz der höptman us der statt gevangen ist und in dem her lit gevangen. item ist des kúngs bottschaft ouch bi den fúrsten gesin. und spricht man, er sulle bi acht tagen komen 4. ob aber daz sie oder nit, kônnen 15 wir nit wissen. was úns fúrer fúrkâm, wôltent wir úch fúrderlich schriben bi Henselin ze dem Sneggen. der lit also hie, ob wir úch útzit wôltent schriben daz er lúffe. wissent, lieben herren, daz ein eimer Elsesser oder lantwin gilt ob 30 lb. darumb, lieben herren, wellent ir úns ieman ze hilf senden, so sendent úns nit den Kaseler, won als wir vor etwaz zites úberslagen hand des er bedôrft, so mûst er all tag zwei pfunt 20 1421 geben am donstag nach der vronfasten ze herpst im 21. Spt. 18 umb win han und me. [in verso] Den fursichtigen und wisen dem burgermeister und rat der statt Zúrich únsern lieben herren. 5 Von úns úwern dienern und soldnern in Behem. 1421 94. Ungenannter berichtct an scinen gleichfalls nicht genannten Bruder, über einen von 25 Spt. 22 den Kurfürsten zu Eger gehaltenen Kriegsrath, über den Einmarsch der Kreuz- fahrer in Böhmen, die Gewinnung einiger fester Punkte und Städte der Ketzer, die schwierige Situation der Belagerer von Saatz, die Unschlüssigkeit und den Zwiespalt der Fürsten. 1421 Sept. 22 bei Saatz 5. 30 Aus Kolmar kais. Bezirksarch. E 525 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Ohne Adresse. Das auf die Rückseite des Briefes geschriebene moderne französische Regest spricht die Vermuthung aus, daß er an einen Herren von Rapoltstein von cinem seiner Brüder gerichtet sci. Ob das auf das Datum folgende Zeichen einer oder zwei Buchstaben ist, und ob es die Unterschrift vertreten soll, wagen wir nicht zu bestimmen. 35 Lieber brüder. als du mir geschriben hast und begerst zû wissende wie es umb mich und alle die minen stande: lieber frúnt, da wissest, das es noch von den 1 Kurf. Albrecht III 1419-1422. In der Nürn- berger Aufzeichnung (Städte-Chron. 2, 35, 6) wird der Herzog von Sachsen ohne Nennung seines Namens aufgeführt. Die l. c. nt. 3 ausgesprochene Vermuthung „wahrscheinlich Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg oder einer seiner Brüder“ berichtigt sich durch unsere Stelle. 2 Städte-Chron. a. a. O.: markgraf Johans von Brandemburg der jung. 3 Die hier nichtgenannten zwei Markgrafen von Meißen sind nach Städte-Chron. a. a. O. 35, 7 Friedrich und Wilhelm. Der l. c. nt. 5 mit Be- rufung auf Corner ausgesprochene Satz, die Mark- grafen von Meißsen haben sich nicht beim Haupt- heer befunden, läft sich Angesichts der Nürnberger Aufzeichnung in St.Chr. l. c. und des vorliegenden 40 Briefs der Züricher Söldner nicht halten. 4 Das Gerücht, das auch in unserer folgenden nr. auftritt, bewahrheitete sich, wie man weiß, nicht. Am 2 Okt. hoben die Deutschen die Belagerung von Saatz auf (Städte-Chron. 2, 40, 26-27), und erst Mitte Okt. überschritt K. Sigmund die Mäh- rische Gränze (v. Bezold l. c. 56). 5 Bezüglich der Aufnahme vorliegender nr. in unsere Sammlung vgl. unsere Einleitung Seite 57 und 58. 45
98 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Spt. 18 einander. und lit daz lantvolk von disem lant als in der vorstatt. und hant graben umb sich gemacht, daz si noch nie mit keinem geordneten sturm genôt sint. wol hat Spt. 17 man inen gester ein teil huser an der vorstatt abgeluffen und verbrent. aber wir tratent herwider umb in únser veld. sond ouch wissen, daz sid únserm schriben ouch in daz veld fúr die statt ist komen herzog Albrecht von Sachsen 1, und des margrafen sun von Brandenburg2, zwen margrafen von Michsen 3. item schetzt man, daz hundert tusent reisige pferit hie ligent ane die wâgen und füssknecht. es ist als vil volks hie, das die fúrsten selb nit wissent wie stark man hie ist. úns dunkt, daz nun ze vil lútz also hand wir Feiglin hie behept 8 tag als daruf ob wir lieben herren. hie lig. útz fromdes kônden geschriben. so dunkt uns, es welle sich vast verzúchen. wir ge- 10 loubent, legent ir mit úwer macht hie und mit úwerm zúg, es mûste an etlichem ort schinber werden. lieben herren, also wissent ir alles daz daz wir wissen oder offen ist. ir sond ouch wissen, daz der höptman us der statt gevangen ist und in dem her lit gevangen. item ist des kúngs bottschaft ouch bi den fúrsten gesin. und spricht man, er sulle bi acht tagen komen 4. ob aber daz sie oder nit, kônnen 15 wir nit wissen. was úns fúrer fúrkâm, wôltent wir úch fúrderlich schriben bi Henselin ze dem Sneggen. der lit also hie, ob wir úch útzit wôltent schriben daz er lúffe. wissent, lieben herren, daz ein eimer Elsesser oder lantwin gilt ob 30 lb. darumb, lieben herren, wellent ir úns ieman ze hilf senden, so sendent úns nit den Kaseler, won als wir vor etwaz zites úberslagen hand des er bedôrft, so mûst er all tag zwei pfunt 20 1421 geben am donstag nach der vronfasten ze herpst im 21. Spt. 18 umb win han und me. [in verso] Den fursichtigen und wisen dem burgermeister und rat der statt Zúrich únsern lieben herren. 5 Von úns úwern dienern und soldnern in Behem. 1421 94. Ungenannter berichtct an scinen gleichfalls nicht genannten Bruder, über einen von 25 Spt. 22 den Kurfürsten zu Eger gehaltenen Kriegsrath, über den Einmarsch der Kreuz- fahrer in Böhmen, die Gewinnung einiger fester Punkte und Städte der Ketzer, die schwierige Situation der Belagerer von Saatz, die Unschlüssigkeit und den Zwiespalt der Fürsten. 1421 Sept. 22 bei Saatz 5. 30 Aus Kolmar kais. Bezirksarch. E 525 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Ohne Adresse. Das auf die Rückseite des Briefes geschriebene moderne französische Regest spricht die Vermuthung aus, daß er an einen Herren von Rapoltstein von cinem seiner Brüder gerichtet sci. Ob das auf das Datum folgende Zeichen einer oder zwei Buchstaben ist, und ob es die Unterschrift vertreten soll, wagen wir nicht zu bestimmen. 35 Lieber brüder. als du mir geschriben hast und begerst zû wissende wie es umb mich und alle die minen stande: lieber frúnt, da wissest, das es noch von den 1 Kurf. Albrecht III 1419-1422. In der Nürn- berger Aufzeichnung (Städte-Chron. 2, 35, 6) wird der Herzog von Sachsen ohne Nennung seines Namens aufgeführt. Die l. c. nt. 3 ausgesprochene Vermuthung „wahrscheinlich Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg oder einer seiner Brüder“ berichtigt sich durch unsere Stelle. 2 Städte-Chron. a. a. O.: markgraf Johans von Brandemburg der jung. 3 Die hier nichtgenannten zwei Markgrafen von Meißen sind nach Städte-Chron. a. a. O. 35, 7 Friedrich und Wilhelm. Der l. c. nt. 5 mit Be- rufung auf Corner ausgesprochene Satz, die Mark- grafen von Meißsen haben sich nicht beim Haupt- heer befunden, läft sich Angesichts der Nürnberger Aufzeichnung in St.Chr. l. c. und des vorliegenden 40 Briefs der Züricher Söldner nicht halten. 4 Das Gerücht, das auch in unserer folgenden nr. auftritt, bewahrheitete sich, wie man weiß, nicht. Am 2 Okt. hoben die Deutschen die Belagerung von Saatz auf (Städte-Chron. 2, 40, 26-27), und erst Mitte Okt. überschritt K. Sigmund die Mäh- rische Gränze (v. Bezold l. c. 56). 5 Bezüglich der Aufnahme vorliegender nr. in unsere Sammlung vgl. unsere Einleitung Seite 57 und 58. 45
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H. Vierter Anh.: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegsbeschlüsse, nr. 93-94. 99 1421 Spt. 22 5 15 20 25 30 35 gnaden gottes wol umb mich und die minen alhie bi mir stat. dasselb ich von dir und allen den unseren ouch beger zû wissende. sodanne von des handels wegen der cristenheit und der ungloubigen habe ich dir und andern den minen vor disem botten, soverre ich daz gewisset habe, luter geschriben. sit dir aber solich min brief nút wor- den ist, so wellest wissen: als min herre herzog Ludewig und wir gein Nürenberg koment 1, das da unser heiliger vatter der babest sine botschaft, zû wissende einen car- denal2, aldar zû ime sante. derselb cardinal mit dem obgnanten minem" herren gein Egern an den Behemschen walt zû andern fúrsten reit, mit denen zû redende nach emphelung unsers heiligen vatters des babest. und also die fursten ouch aldar koment, 10 zû wissende von der kûr: der bischof von Trier. der bischof von Côlen, min herre her- zoge Ludewige und des bischofs rate und volke von Mentz. und wurdent also zû rate, uber den walt in das lande gein Behem zû ziehende. und also dez volkes zû vil was mit einander úber den walt zû ziehende, teiltent sich die fursten vorgnant bi den funf mile weges von einander3, und wurdent zü rate: das sie gensite des waldes wider zû- samenstiessent, und dazwuschent ieglicher uf die vient schûffe was er mochte, und das solicher gewinne gemeine der kurfursten were. da wisse: als wir uber walt koment und an unserem ufbruch, daz sich da ein stad an die kurfursten ergapb so ich nút genennen kan. und als min herre und wir uber walt koment, ergapb sich aber ein stad genant Ludicz 4 minem herren von wegen sin und der andern fursten. danach koment wir an ein birgsloß. in dem sloß von edelen, reisigen, geburen und frouwen bi den drien hunderten inne warent. und also schigkte ez sich, das min leger zû rûre an demselben sloß waz 5. und alse uf morndes kam ich zû rede mit den so in dem sloß warent. dazů ich zwene mins herren herzoge Ludewiges rete besant. und wart ver- dâtinget von irem heren und houptman: daz er daz sloß und sinen libe in mins heren handen seczen solte, und waz von unglôibigen darinne were, daz man die minem herren antwurten solte mit denen zû thûnde nach sinem willen. alse namme min herre den man das sloß und die lúte in zû sinen handen. in derselben nacht viel ir ouch etewie maniger uß, so darvon koment; so wart ir ouch etewie maniger erstochen. an dem andern morgen frûge woltend wir die schuldigen und unbegnâdeten verbrant haben. also entwichent sie in derselben burg in ein huse und in einen keler. und sattent sich zû gewere. also understondent wir sie, und wart dasselbliche huse angestossen mit fúre. und also entwichent sie in den keler, und enthieltend sich bi den vier stunden und lenger bicz sie alle verbrant und erstochen blibent, der bi den hûnderten wârent. und von edelen und allen andern frouwen und cleinen kinden würdent fúr minen herren gefürt und gelaßen gan, der warent bi anderhalp hûndert. und warent och schône fröwen under inen. desselben tages zugent wir noch danne furbaß. und morndes zugend wirb zû den andern fursten, legende ouch vor einer burg. und uf denselben tag gap mir min herre einen ritter zů genant her Gylbrecht. und sante mich nebent ußs mit minem harst fur ein sloß 6, als er mir von den Eylßaßer und den stetten obe 40 a) or. den o. minen. b) add. de or. c) or. logend? 1 Weingeschenke, welche der Rath von Nürnberg dem Kurf. Ludwig von der Pfalz und seinen Truppenführern während ihres Aufenthalts bei Nürnberg machte, s. in Städte-Chron. 2, 35 nt. 6. 2 Ohne Zweifel Kardinal Branda. 3 Näheres über den getrennten Einmarsch der Kreuzfahrer in Böhmen schreibt Nürnberg an Ulm, s. Städte-Chron. 2, 36, 22f.; vgl. auch Andr. Ratisbon. in Fontes rerum Austr. 1, 6, 2 ed. 50 Höfler S. 410. 45 * Luditz an der Schnella, vgl. Städte-Chron. l. c. 39, 22. 5 D. h. bis an das Schloß reichte, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 550. 6 Das hier gemeinte Schloß ist Maschau, wie aus der Ubereinstimmung unseres Berichts über die unmenschliche Behandlung der gefangengenom- menen Besatzung mit dem Nürnberger Schreiben vom 12 Sept. (Städte-Chron. l. c. 38) hervorgeht. 13*
H. Vierter Anh.: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegsbeschlüsse, nr. 93-94. 99 1421 Spt. 22 5 15 20 25 30 35 gnaden gottes wol umb mich und die minen alhie bi mir stat. dasselb ich von dir und allen den unseren ouch beger zû wissende. sodanne von des handels wegen der cristenheit und der ungloubigen habe ich dir und andern den minen vor disem botten, soverre ich daz gewisset habe, luter geschriben. sit dir aber solich min brief nút wor- den ist, so wellest wissen: als min herre herzog Ludewig und wir gein Nürenberg koment 1, das da unser heiliger vatter der babest sine botschaft, zû wissende einen car- denal2, aldar zû ime sante. derselb cardinal mit dem obgnanten minem" herren gein Egern an den Behemschen walt zû andern fúrsten reit, mit denen zû redende nach emphelung unsers heiligen vatters des babest. und also die fursten ouch aldar koment, 10 zû wissende von der kûr: der bischof von Trier. der bischof von Côlen, min herre her- zoge Ludewige und des bischofs rate und volke von Mentz. und wurdent also zû rate, uber den walt in das lande gein Behem zû ziehende. und also dez volkes zû vil was mit einander úber den walt zû ziehende, teiltent sich die fursten vorgnant bi den funf mile weges von einander3, und wurdent zü rate: das sie gensite des waldes wider zû- samenstiessent, und dazwuschent ieglicher uf die vient schûffe was er mochte, und das solicher gewinne gemeine der kurfursten were. da wisse: als wir uber walt koment und an unserem ufbruch, daz sich da ein stad an die kurfursten ergapb so ich nút genennen kan. und als min herre und wir uber walt koment, ergapb sich aber ein stad genant Ludicz 4 minem herren von wegen sin und der andern fursten. danach koment wir an ein birgsloß. in dem sloß von edelen, reisigen, geburen und frouwen bi den drien hunderten inne warent. und also schigkte ez sich, das min leger zû rûre an demselben sloß waz 5. und alse uf morndes kam ich zû rede mit den so in dem sloß warent. dazů ich zwene mins herren herzoge Ludewiges rete besant. und wart ver- dâtinget von irem heren und houptman: daz er daz sloß und sinen libe in mins heren handen seczen solte, und waz von unglôibigen darinne were, daz man die minem herren antwurten solte mit denen zû thûnde nach sinem willen. alse namme min herre den man das sloß und die lúte in zû sinen handen. in derselben nacht viel ir ouch etewie maniger uß, so darvon koment; so wart ir ouch etewie maniger erstochen. an dem andern morgen frûge woltend wir die schuldigen und unbegnâdeten verbrant haben. also entwichent sie in derselben burg in ein huse und in einen keler. und sattent sich zû gewere. also understondent wir sie, und wart dasselbliche huse angestossen mit fúre. und also entwichent sie in den keler, und enthieltend sich bi den vier stunden und lenger bicz sie alle verbrant und erstochen blibent, der bi den hûnderten wârent. und von edelen und allen andern frouwen und cleinen kinden würdent fúr minen herren gefürt und gelaßen gan, der warent bi anderhalp hûndert. und warent och schône fröwen under inen. desselben tages zugent wir noch danne furbaß. und morndes zugend wirb zû den andern fursten, legende ouch vor einer burg. und uf denselben tag gap mir min herre einen ritter zů genant her Gylbrecht. und sante mich nebent ußs mit minem harst fur ein sloß 6, als er mir von den Eylßaßer und den stetten obe 40 a) or. den o. minen. b) add. de or. c) or. logend? 1 Weingeschenke, welche der Rath von Nürnberg dem Kurf. Ludwig von der Pfalz und seinen Truppenführern während ihres Aufenthalts bei Nürnberg machte, s. in Städte-Chron. 2, 35 nt. 6. 2 Ohne Zweifel Kardinal Branda. 3 Näheres über den getrennten Einmarsch der Kreuzfahrer in Böhmen schreibt Nürnberg an Ulm, s. Städte-Chron. 2, 36, 22f.; vgl. auch Andr. Ratisbon. in Fontes rerum Austr. 1, 6, 2 ed. 50 Höfler S. 410. 45 * Luditz an der Schnella, vgl. Städte-Chron. l. c. 39, 22. 5 D. h. bis an das Schloß reichte, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 550. 6 Das hier gemeinte Schloß ist Maschau, wie aus der Ubereinstimmung unseres Berichts über die unmenschliche Behandlung der gefangengenom- menen Besatzung mit dem Nürnberger Schreiben vom 12 Sept. (Städte-Chron. l. c. 38) hervorgeht. 13*
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100 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Spt. 22 den funfhûndert phârden zûgeben und enpholhen hat. dasselbliche sloß wir mit tâtinge ouch zû mins herren und der fursten handen gewonnent. als wir nû desselben tagez wider zû den fursten fur daz sloß koment, verlibent wir vor dem sloß bi den vier tagen ligen, da etewie maniger der unseren bleib und geschediget wurdent. als wart zûleste mit den herren und houptmannen dez sloßes gedâtinget: das er selbzehende sicher ire libe in unser herren der kurfursten handen gefangen sin soltend. dieselben zehen er ußs-laß, und gap die andern al hin der bi 86 waz. die noment wir alle und zugend sie nagkent uß, und wurdent zů stúcken zerhouwen und danach verbrant. und danach zugent wir aber zwuschent Cadon und Socz zwo große stette. und als wir uns morndes fúr Cadon geslagen haben woltend, wurdent die lute in der stad stôssig, ein teil uf unseren glouben, die andern wider unseren glouben. und also brochent die ungloibigen uf mit großem gûte und stiessent die stad an, die bi dem vierden teil verbrant. und also koment die uberigen cristen usser der stad zû den fursten, und gabent den fursten die stat in 1. und also blibent wir in dem velde ligen unz an den zehenden tag und wartetent der andern fursten von Missen und von andern enden. und also die zû uns gestiessent, 15 wûrdent sic zů râte fur Socz zû ziehende. und wurdent etewaz stôssig darfúr zů zie- hende oder nút, nachdem die stad an lúten und gezuge an ir selbs ist; danne nút under zwenzigtusent allerleige mônschen in der stad sin sol2 als man seit, und von buchsen und gezuge und geschucze ane zal. und als einer dem andern zû liebe oder zû leide zugend wir fúr das sloß. und versich mich: werent wir noch darzů komende, 20 das es nit beschehe, nachdem wir teglichen enphinden werdent; dann wenig kein tag zergat, es belibent hundert oder 150 der unseren tod von geschútze und ouch uf fúte- runge. und haltent uns fúr mit sôllichen iren gezuge und gewere vier snôde vorstete. und bekumberent und schedigent uns nacht und tag fúr alle vorstete us ires gûtem gezuges halp. es meinent ouch ein teil fúrsten die vorstette zû understande zû stúrmende; 25 so sint ein teil darwider, die nút gerne ire lúte verlirend. was daruß werde, kan ich dir nit von geschriben. wisse ouch, das die herolt úberslagent habend, daz wir von ritterschaft bi den viertusent ritteren und knehten habent. man seit ouch, das unser herr der kúnik zû uns komen solles. doch meinet der merteil das er nút kome. harumb ich dir davon ouch deheine eigenschaft geschriben kan. ouch wisse, das ich so nút vil besser land von korn und win gesehen hab. doch wurt es alles und der mer- teil von den fûtereren in den dôrferen und uf dem lande verbrant, einer dem anderen zû libe, und ouch umb des willen das sú nit gerne im lande sint und lieber daheim werent und des winteres nút gern wartend; daz ôch uns und unseren phârden grossen bresten bringet. wisse ouch, das ich nit vil me grôser abgang an hengsten geschen 35 habe wann under uns ist, sunder des eczens der gersten und rocken halp. ouch so wisse, daz man uns allen vor gûter zit an der liferunge abgebrochen hat; und hab sorge, sol es út lange harren, das ich sin in not kûme. dann die zit wol kumet das wir bitz an den vierden tag ane brot und ane biere sint 4. doch verstande ich von mins herren gnaden und den sinen, das er gerne das beste dâte, môhte er es umb das 40 sin bekommen. harumb ich deste williger lide. wisse ouch, das sich der frige merkte 5 5 10 1 Nur kurz berührt ist die Einnahme von Kadan in dem Briefe Nürnbergs an Augsburg d.d. 20 Sept., s. St.-Chr. a. a. O. 39, 22. 2 Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 252 sagt, es haben sich in Saatz 6000 wolbewaffnete Krie- ger, dazu viel Landvolk aus der Umgegend be- funden. 8 Auch die Söldner Zürichs melden das Gerücht vom bevorstehenden Kommen des Königs, s. nr. 93. * Mit diesen Klagen vgl. was in Nürnberger Briefen über die in den Heeren herschende Theuerung zu lesen ist, Städte-Chron. a. a. O. 36, 28 und 39, 25. 5 Freimarkt, auf dem jeder verkaufen darf; s. Lexers Glossar in St.-Chr. l. c. 560 zu 36, 25 und 39, 26. 45 50
100 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. 1421 Spt. 22 den funfhûndert phârden zûgeben und enpholhen hat. dasselbliche sloß wir mit tâtinge ouch zû mins herren und der fursten handen gewonnent. als wir nû desselben tagez wider zû den fursten fur daz sloß koment, verlibent wir vor dem sloß bi den vier tagen ligen, da etewie maniger der unseren bleib und geschediget wurdent. als wart zûleste mit den herren und houptmannen dez sloßes gedâtinget: das er selbzehende sicher ire libe in unser herren der kurfursten handen gefangen sin soltend. dieselben zehen er ußs-laß, und gap die andern al hin der bi 86 waz. die noment wir alle und zugend sie nagkent uß, und wurdent zů stúcken zerhouwen und danach verbrant. und danach zugent wir aber zwuschent Cadon und Socz zwo große stette. und als wir uns morndes fúr Cadon geslagen haben woltend, wurdent die lute in der stad stôssig, ein teil uf unseren glouben, die andern wider unseren glouben. und also brochent die ungloibigen uf mit großem gûte und stiessent die stad an, die bi dem vierden teil verbrant. und also koment die uberigen cristen usser der stad zû den fursten, und gabent den fursten die stat in 1. und also blibent wir in dem velde ligen unz an den zehenden tag und wartetent der andern fursten von Missen und von andern enden. und also die zû uns gestiessent, 15 wûrdent sic zů râte fur Socz zû ziehende. und wurdent etewaz stôssig darfúr zů zie- hende oder nút, nachdem die stad an lúten und gezuge an ir selbs ist; danne nút under zwenzigtusent allerleige mônschen in der stad sin sol2 als man seit, und von buchsen und gezuge und geschucze ane zal. und als einer dem andern zû liebe oder zû leide zugend wir fúr das sloß. und versich mich: werent wir noch darzů komende, 20 das es nit beschehe, nachdem wir teglichen enphinden werdent; dann wenig kein tag zergat, es belibent hundert oder 150 der unseren tod von geschútze und ouch uf fúte- runge. und haltent uns fúr mit sôllichen iren gezuge und gewere vier snôde vorstete. und bekumberent und schedigent uns nacht und tag fúr alle vorstete us ires gûtem gezuges halp. es meinent ouch ein teil fúrsten die vorstette zû understande zû stúrmende; 25 so sint ein teil darwider, die nút gerne ire lúte verlirend. was daruß werde, kan ich dir nit von geschriben. wisse ouch, das die herolt úberslagent habend, daz wir von ritterschaft bi den viertusent ritteren und knehten habent. man seit ouch, das unser herr der kúnik zû uns komen solles. doch meinet der merteil das er nút kome. harumb ich dir davon ouch deheine eigenschaft geschriben kan. ouch wisse, das ich so nút vil besser land von korn und win gesehen hab. doch wurt es alles und der mer- teil von den fûtereren in den dôrferen und uf dem lande verbrant, einer dem anderen zû libe, und ouch umb des willen das sú nit gerne im lande sint und lieber daheim werent und des winteres nút gern wartend; daz ôch uns und unseren phârden grossen bresten bringet. wisse ouch, das ich nit vil me grôser abgang an hengsten geschen 35 habe wann under uns ist, sunder des eczens der gersten und rocken halp. ouch so wisse, daz man uns allen vor gûter zit an der liferunge abgebrochen hat; und hab sorge, sol es út lange harren, das ich sin in not kûme. dann die zit wol kumet das wir bitz an den vierden tag ane brot und ane biere sint 4. doch verstande ich von mins herren gnaden und den sinen, das er gerne das beste dâte, môhte er es umb das 40 sin bekommen. harumb ich deste williger lide. wisse ouch, das sich der frige merkte 5 5 10 1 Nur kurz berührt ist die Einnahme von Kadan in dem Briefe Nürnbergs an Augsburg d.d. 20 Sept., s. St.-Chr. a. a. O. 39, 22. 2 Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 252 sagt, es haben sich in Saatz 6000 wolbewaffnete Krie- ger, dazu viel Landvolk aus der Umgegend be- funden. 8 Auch die Söldner Zürichs melden das Gerücht vom bevorstehenden Kommen des Königs, s. nr. 93. * Mit diesen Klagen vgl. was in Nürnberger Briefen über die in den Heeren herschende Theuerung zu lesen ist, Städte-Chron. a. a. O. 36, 28 und 39, 25. 5 Freimarkt, auf dem jeder verkaufen darf; s. Lexers Glossar in St.-Chr. l. c. 560 zu 36, 25 und 39, 26. 45 50
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H. Vierter Anh.: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegsbeschlüsse, nr. 93-94. 101 1421 Spt. 22 erhaben hat, welher vil pfenning hat ußzûgebende das er dester baß durchkumpt. ouch habent der fursten râte mit dem herren und eim houptman in der stat, vor der wir ligent, etewas rede gehebt. die habent gemeint, das wir ein aht tage vor in beliben ligen, so wissend sie wol das wir bestritten wurdent. habent die fursten ge- 5 antwurtet, das sie so kurze nút wellen von inen habent. doch so wellent sie die aht wisse tage erwarten und 8 tag darnach, ob sie joch nút lenger beliben woltend. ouch, das sie etewo vil der unseren gefangen habend. und habent haruß enbotten, das wir die iren nút me brennen sollent; brennent wir aber die iren, so wellent sú die un- seren vor unser angesichte ouch brennen. als versich ich mich wol, daz da" die unseren 10 verbrant werdent, dann inen die fúrsten sôlliche fürworte nút tûnd als das billichen wisse, das die von Sâtz wider uns an einem graben ligend und wir wider sie, ist. das keiner so klein gereden kan, der ander hôre es. wisse ouch das kein tag zergat, sie tûgend 6 7 oder 800 buhsen-schutze under uns, und land etewo dik 30 oder 40 buhsen zůmal uß, damitte die unseren vast gewirset1 und geschediget werdent als vor 15 geschriben stat. ouch so wisse, das ich nie grôsser kâtzerige und grosser bosheit ge- sehen noch gehôret habe dann sie begangen habend an lúte-kirchen? und heilikeiten und besunder an clôsteren. und wolte ouch das kein cristenmônsche wer, er hatte so vil wisse ouch, das ich nût weiß wie gesehen als ich; und meniger me gesehen habend. sich die sachen verhandelen werdent. dann ein teil sprichet: wir wellend den winter 20 in dem lande beharren. so sprichet das ander teil: wir wellend durch das lande ziechen und das verbrennen und dann wider heim-ziechen. so wissend ouch die fúrsten selbs nút wie sie sich halten söllend, besunder unsers herren des kuniges halp als der nit zü inen komen ist. dann sie denheine lutter eigenschaft von ime wissend3. dann soltend wir disen winter in disem lande ligen, so môhte uns denhein hengst lebendig beliben, 25 wie es joch umb uns ergienge; dann wir ob den vier wochen under niekein dach komen sint und noch teglich zû velde ligend. ouch wissest, als ich nû disen briefe geschriben habe zû ende diser geschrift, das der von Blowen ein mechtiger herre uf dem Bechhem- schen walde,der ouch unser helfer ist einen herren der sin geborner frund ist, in einem scharmútzelen nidergeworfen hat und gefangen. doch hab ich verstanden und herfaren, so das es nút mit willen und ufsatz beschehen si. und meine ouch, das er der stat ein wisse grosser swang sin sol, dann wir durch in ir macht und kuntschaft emphindent. ouch, als ich in disem schriben aber gewesen bin, hat sich in einem scharmútzelen un- geordenet und ungeverlichen uf morndes zinstag ein geloufe erhaben. in dem geloufe alle fursten und herren ufgebrochen sint, und habend ein ort an einer vorstat abgeloufen 35 und an dem geloufe etwe meniger der vigende erslagen. wir habend etwe meniger erber ritter und knehte und ander ouch verloren. nach dem so sint ouch unsere herren die fúrsten zû rate gangen wie sie sich furer in den sachen zû haltende habend. also habent sie sich etwas gezweiget. und meinet ein partige, zû wissende von Triere von Kôlen und von Mentze, die zwen fúrsten von Mißin und alle ander fúrsten so mit denselben 40 komen sint: das man von dem schloß in das lande ziechen abbrennen und alles er- schlahen sôlle was man vindet, sunder sid das sloß nach siner werlicheit und besunder ires gezúges und lúte halp nút zû nôtende si; und ouch das man sich einen tag oder zwene bi Proge slahe, zů besehende ob man mit inen zů stritende komen môhte. da- a) or. das. 45 1 932. 2 liut-kirche s. v. a. Pfarrkirche, s. Lexer l. c. 1, 1944. wirsen = schädigen, s. Lexer mhd. Hdwb. 3, 3 Die Söldner Zürichs berichten am 18 Sept. (nr. 93), des Königs Botschaft sci bei den Fürsten gewesen.
H. Vierter Anh.: Zwei Berichte über die militärische Ausführung der Kriegsbeschlüsse, nr. 93-94. 101 1421 Spt. 22 erhaben hat, welher vil pfenning hat ußzûgebende das er dester baß durchkumpt. ouch habent der fursten râte mit dem herren und eim houptman in der stat, vor der wir ligent, etewas rede gehebt. die habent gemeint, das wir ein aht tage vor in beliben ligen, so wissend sie wol das wir bestritten wurdent. habent die fursten ge- 5 antwurtet, das sie so kurze nút wellen von inen habent. doch so wellent sie die aht wisse tage erwarten und 8 tag darnach, ob sie joch nút lenger beliben woltend. ouch, das sie etewo vil der unseren gefangen habend. und habent haruß enbotten, das wir die iren nút me brennen sollent; brennent wir aber die iren, so wellent sú die un- seren vor unser angesichte ouch brennen. als versich ich mich wol, daz da" die unseren 10 verbrant werdent, dann inen die fúrsten sôlliche fürworte nút tûnd als das billichen wisse, das die von Sâtz wider uns an einem graben ligend und wir wider sie, ist. das keiner so klein gereden kan, der ander hôre es. wisse ouch das kein tag zergat, sie tûgend 6 7 oder 800 buhsen-schutze under uns, und land etewo dik 30 oder 40 buhsen zůmal uß, damitte die unseren vast gewirset1 und geschediget werdent als vor 15 geschriben stat. ouch so wisse, das ich nie grôsser kâtzerige und grosser bosheit ge- sehen noch gehôret habe dann sie begangen habend an lúte-kirchen? und heilikeiten und besunder an clôsteren. und wolte ouch das kein cristenmônsche wer, er hatte so vil wisse ouch, das ich nût weiß wie gesehen als ich; und meniger me gesehen habend. sich die sachen verhandelen werdent. dann ein teil sprichet: wir wellend den winter 20 in dem lande beharren. so sprichet das ander teil: wir wellend durch das lande ziechen und das verbrennen und dann wider heim-ziechen. so wissend ouch die fúrsten selbs nút wie sie sich halten söllend, besunder unsers herren des kuniges halp als der nit zü inen komen ist. dann sie denheine lutter eigenschaft von ime wissend3. dann soltend wir disen winter in disem lande ligen, so môhte uns denhein hengst lebendig beliben, 25 wie es joch umb uns ergienge; dann wir ob den vier wochen under niekein dach komen sint und noch teglich zû velde ligend. ouch wissest, als ich nû disen briefe geschriben habe zû ende diser geschrift, das der von Blowen ein mechtiger herre uf dem Bechhem- schen walde,der ouch unser helfer ist einen herren der sin geborner frund ist, in einem scharmútzelen nidergeworfen hat und gefangen. doch hab ich verstanden und herfaren, so das es nút mit willen und ufsatz beschehen si. und meine ouch, das er der stat ein wisse grosser swang sin sol, dann wir durch in ir macht und kuntschaft emphindent. ouch, als ich in disem schriben aber gewesen bin, hat sich in einem scharmútzelen un- geordenet und ungeverlichen uf morndes zinstag ein geloufe erhaben. in dem geloufe alle fursten und herren ufgebrochen sint, und habend ein ort an einer vorstat abgeloufen 35 und an dem geloufe etwe meniger der vigende erslagen. wir habend etwe meniger erber ritter und knehte und ander ouch verloren. nach dem so sint ouch unsere herren die fúrsten zû rate gangen wie sie sich furer in den sachen zû haltende habend. also habent sie sich etwas gezweiget. und meinet ein partige, zû wissende von Triere von Kôlen und von Mentze, die zwen fúrsten von Mißin und alle ander fúrsten so mit denselben 40 komen sint: das man von dem schloß in das lande ziechen abbrennen und alles er- schlahen sôlle was man vindet, sunder sid das sloß nach siner werlicheit und besunder ires gezúges und lúte halp nút zû nôtende si; und ouch das man sich einen tag oder zwene bi Proge slahe, zů besehende ob man mit inen zů stritende komen môhte. da- a) or. das. 45 1 932. 2 liut-kirche s. v. a. Pfarrkirche, s. Lexer l. c. 1, 1944. wirsen = schädigen, s. Lexer mhd. Hdwb. 3, 3 Die Söldner Zürichs berichten am 18 Sept. (nr. 93), des Königs Botschaft sci bei den Fürsten gewesen.
Strana 102
102 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. wider aber einig min herre herzog Ludewig ist und meinet: sôlle man von dem schlosse ziechen, so bringe es der cristenheit bresten und sterke die ungeloubigen. und also standent sie in sôllicher zweiunge noch unvereniget. ouch sende ich dir die fúrsten- ouch wisse, herren- unda grofen-nomen" so ich bitzher in disem leger erfaren hab. das ob zehentusend füßgenger von uns wider hinder sich hinußgangen sind des winters halp und ouch alle tag etwe vil also von uns ziechend. doch so weiß ich nit das den- und sind diß hein reisig harst von uns gezogen si, es si dann heimelich beschehen. die fúrsten2: Des ersten der bischof von Triere. Der bischofe von Colen. Herzog Ludewige. Herzog Otte. Item der bischof von Lútúch. Item der bischof von Spir. Item des herzogen brûder von Berge3 Zwen margraffen von Missen 4. Item der lantgraf von Hessen 5. Item der lantgraf von Túrigen6. Des margrafen sun von Brandenburg Item der herzog von Sachsen 8. Item der bischof von Medeburg. Und sust meniges fúrsten houbtlúte. Die anderen grofen und herren wil ich bi dem nehsten botten lon wissen. bi Sacz uf montag nach sant Matheus tag anno etc. 21. 5 10 15 20 1421 Spt. 22 geben 1421 Spt. 22 a) or. add. und. 25 5 1 Nur die Fürsten verzeichnet der Schreiber des Briefs, vgl. den Schlußsatz. 2 Mit dem hier stehenden Verzeichnis ist zu vergleichen die in Städte-Chron. 2, 35, 2f. mit- getheilte Liste. 3 Wilhelm d. j., Graf von Ravensberg. * Friedrich und Wilhelm, s. nr. 93 pag. 98 not. 3. Ludwig I der Friedfertige 1413-1458. 6 Friedrich IV der Einfältige 1406-1440. 7 Markgraf Johann, der älteste Sohn des Kur- fürsten Friedrich I, nach Städte-Chron. 2, 35, 6 8 Kurf. Albrecht III von Sachsen, s. nr. 93 30 pag. 98 not. 1.
102 Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Mai 1421. wider aber einig min herre herzog Ludewig ist und meinet: sôlle man von dem schlosse ziechen, so bringe es der cristenheit bresten und sterke die ungeloubigen. und also standent sie in sôllicher zweiunge noch unvereniget. ouch sende ich dir die fúrsten- ouch wisse, herren- unda grofen-nomen" so ich bitzher in disem leger erfaren hab. das ob zehentusend füßgenger von uns wider hinder sich hinußgangen sind des winters halp und ouch alle tag etwe vil also von uns ziechend. doch so weiß ich nit das den- und sind diß hein reisig harst von uns gezogen si, es si dann heimelich beschehen. die fúrsten2: Des ersten der bischof von Triere. Der bischofe von Colen. Herzog Ludewige. Herzog Otte. Item der bischof von Lútúch. Item der bischof von Spir. Item des herzogen brûder von Berge3 Zwen margraffen von Missen 4. Item der lantgraf von Hessen 5. Item der lantgraf von Túrigen6. Des margrafen sun von Brandenburg Item der herzog von Sachsen 8. Item der bischof von Medeburg. Und sust meniges fúrsten houbtlúte. Die anderen grofen und herren wil ich bi dem nehsten botten lon wissen. bi Sacz uf montag nach sant Matheus tag anno etc. 21. 5 10 15 20 1421 Spt. 22 geben 1421 Spt. 22 a) or. add. und. 25 5 1 Nur die Fürsten verzeichnet der Schreiber des Briefs, vgl. den Schlußsatz. 2 Mit dem hier stehenden Verzeichnis ist zu vergleichen die in Städte-Chron. 2, 35, 2f. mit- getheilte Liste. 3 Wilhelm d. j., Graf von Ravensberg. * Friedrich und Wilhelm, s. nr. 93 pag. 98 not. 3. Ludwig I der Friedfertige 1413-1458. 6 Friedrich IV der Einfältige 1406-1440. 7 Markgraf Johann, der älteste Sohn des Kur- fürsten Friedrich I, nach Städte-Chron. 2, 35, 6 8 Kurf. Albrecht III von Sachsen, s. nr. 93 30 pag. 98 not. 1.
Strana 103
Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Der Feldzug der Deutschen Reichsheere gegen die Hussiten im J. 1421 hat einen kläglichen Ausgang genommen. Von vornherein fehlte bei diesen regellos zusammen- gewürfelten Truppenhaufen aller Zusammenhang und die Möglichkeit wirksamer tak- tischer Verbindung. Gegenseitiges Mistrauen trennte die Führer und lähmte die Unter- nchmungslust (vgl. v. Bezold a. a. O. 73-74). Unmuthig wartete man, daß K. Sig- mund endlich seine Zusage erfüllen und auf dem Kriegsschauplatz in Böhmen erscheinen werde; und als er immer und immer nicht kam, da erhob sich wol der Verdacht von 10 dem ob sciner Beziehungen zu Böhmischen Herren mit Argwohn angeschenen Fürsten verraten und verlassen zu sein. Nun führte der Held Ziska seine kleine aber kriegs- geïbte und kriegserprobte fanatisierte Schaar heran. Vor ihm her gieng der Schrecken scines Namens. Da flohen die Deutschen ehr- und zügellos, ohne auch nur den Ver- such gemacht zu haben ihren Feinden im offenen Felde gegenüberzutreten. Als endlich 15 K. Sigmund in Böhmen einrückte, war von den Reichstruppen nichts mehr zu schen. Aber dasselbe Schicksal wie ihnen, ja noch ein viel härteres war ihm selbst beschieden. Sein Heer, von Ziska bei Deutschbrod im Jan. 1422 gänzlich geschlagen, wurde in cine wilde aller Beschreibung spottende Flucht gejagt und großentheils aufgerieben. Entsetzliche Nachrichten von dem nun folgenden Wüthen der Ketzer gegen die Deut- 20 schen in Böhmen drangen ins Reich und erfüllten alles mit Trauer und Schrecken. Nicht minder tief gieng der Eindruck den die schimpfliche Kriegführung hervorbrachte. Mußten da nicht vor allen die Fürsten und Herren von Verlangen brennen die schwer geschädigte Waffenchre widerherzustellen? Aber auch der König durfte sich nicht den Aufgaben entzichen, welche sich nach der Katastrophe, die über ihn hereingebrochen 25 war, ihm aufdrängten. Er durfte nicht muthlos sein Erbkönigreich Böhmen dem Pol- nischen Eindringling Sigmund Korybut überlassen, und ebensowenig konnte er im Kampfe für die katholische Kirche die Waffen niederlegen, er, der sich in allen Mani- festen als ihren Vertheidiger gegen die fluchwürdige Ketzerei proklamierte. Aufs neue bot der Pabst alle Mittel, die dem Römischen Stuhl zur Verfügung standen, zur Unter- so drückung der Ketzerei und zur Widerherstellung des reinen Glaubens in dem abtrün- nigen Lande. Mit der kirchlichen Rebellion verband sich aber in Böhmen die nationale, politische und sociale. Und diese letzteren Elcmente waren bereits zu einer so gefähr- lichen Macht herangewachsen, daß die Inhaber und Träger der geistlichen und welt- lichen Gewalt in den Nachbarstaaten nur eine Pflicht der Selbsterhaltung crfüllten wenn 35 sie sich zu gemeinsamer Bekämpfung der Aufrührer zusammenschlossen. 5 A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen nr. 95-107. In der That wurde denn auch dic Situation und die aus ihr sich ergebenden Ver- pflichtungen von der Kurie vom König und von den Deutschen Fürsten richtig erkannt.
Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Der Feldzug der Deutschen Reichsheere gegen die Hussiten im J. 1421 hat einen kläglichen Ausgang genommen. Von vornherein fehlte bei diesen regellos zusammen- gewürfelten Truppenhaufen aller Zusammenhang und die Möglichkeit wirksamer tak- tischer Verbindung. Gegenseitiges Mistrauen trennte die Führer und lähmte die Unter- nchmungslust (vgl. v. Bezold a. a. O. 73-74). Unmuthig wartete man, daß K. Sig- mund endlich seine Zusage erfüllen und auf dem Kriegsschauplatz in Böhmen erscheinen werde; und als er immer und immer nicht kam, da erhob sich wol der Verdacht von 10 dem ob sciner Beziehungen zu Böhmischen Herren mit Argwohn angeschenen Fürsten verraten und verlassen zu sein. Nun führte der Held Ziska seine kleine aber kriegs- geïbte und kriegserprobte fanatisierte Schaar heran. Vor ihm her gieng der Schrecken scines Namens. Da flohen die Deutschen ehr- und zügellos, ohne auch nur den Ver- such gemacht zu haben ihren Feinden im offenen Felde gegenüberzutreten. Als endlich 15 K. Sigmund in Böhmen einrückte, war von den Reichstruppen nichts mehr zu schen. Aber dasselbe Schicksal wie ihnen, ja noch ein viel härteres war ihm selbst beschieden. Sein Heer, von Ziska bei Deutschbrod im Jan. 1422 gänzlich geschlagen, wurde in cine wilde aller Beschreibung spottende Flucht gejagt und großentheils aufgerieben. Entsetzliche Nachrichten von dem nun folgenden Wüthen der Ketzer gegen die Deut- 20 schen in Böhmen drangen ins Reich und erfüllten alles mit Trauer und Schrecken. Nicht minder tief gieng der Eindruck den die schimpfliche Kriegführung hervorbrachte. Mußten da nicht vor allen die Fürsten und Herren von Verlangen brennen die schwer geschädigte Waffenchre widerherzustellen? Aber auch der König durfte sich nicht den Aufgaben entzichen, welche sich nach der Katastrophe, die über ihn hereingebrochen 25 war, ihm aufdrängten. Er durfte nicht muthlos sein Erbkönigreich Böhmen dem Pol- nischen Eindringling Sigmund Korybut überlassen, und ebensowenig konnte er im Kampfe für die katholische Kirche die Waffen niederlegen, er, der sich in allen Mani- festen als ihren Vertheidiger gegen die fluchwürdige Ketzerei proklamierte. Aufs neue bot der Pabst alle Mittel, die dem Römischen Stuhl zur Verfügung standen, zur Unter- so drückung der Ketzerei und zur Widerherstellung des reinen Glaubens in dem abtrün- nigen Lande. Mit der kirchlichen Rebellion verband sich aber in Böhmen die nationale, politische und sociale. Und diese letzteren Elcmente waren bereits zu einer so gefähr- lichen Macht herangewachsen, daß die Inhaber und Träger der geistlichen und welt- lichen Gewalt in den Nachbarstaaten nur eine Pflicht der Selbsterhaltung crfüllten wenn 35 sie sich zu gemeinsamer Bekämpfung der Aufrührer zusammenschlossen. 5 A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen nr. 95-107. In der That wurde denn auch dic Situation und die aus ihr sich ergebenden Ver- pflichtungen von der Kurie vom König und von den Deutschen Fürsten richtig erkannt.
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104 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Schon in den ersten Wochen des J. 1422 tagen Pfalzgraf Otto 1 der Bischof von Speier und einiger Herren Räthe in Nürnberg. Wenn auch Städte wie Nürnberg und Regens- burg zur Theilnahme an den Verhandlungen geladen waren, so hat man doch kein be- stimmtes Zeugnis dafür daß dieser Einladung Folge geleistet wurde. Die Herren beriethen sich von den lewfen als wider die Hussen, faften aber keine endgiltigen Beschlüsse (nr. 95 u. 98). Entscheidendes konnte auch nicht von dieser Zusammenkunft erwartet werden, hatte sich ja doch keiner der Kurfürsten auf ihr eingefunden. Diese waren vielmehr um dieselbe Zeit in Frankfurt zu einer Beratung zusammengetreten (cf. nr. 96. 97. 186 art. 1f.). Nach einer Angabe des Andreas von Regensburg (vgl. das Nähere bei v. Bezold a. a. O.76-77) wäre anzunchmen, daß damals von den Kurfürsten hochverrätherische Pläne gesponnen 10 wurden. So wenig nun auch geläugnet werden soll, daß nach dem Feldzug von 1421 das Verhältnis zwischen dem König und ihnen cin gespanntes war, so erscheint es doch kaum wahrscheinlich, dass sie — jetzt da die Hussitennot die Zusammen- fassung aller Kräfte erforderte — eine Thronrevolution geplant und sich nicht gescheut hätten das Reich in unabschbare Wirrnisse zu stürzen. Einer aus ihrer Mitte, Erz- 15 bischof Dietrich von Köln, war im März bei dem König (vgl. nr. 103. 104. 111) und verhandelte mit ihm über die Einberufung eines Reichstags; gewiss nicht ohne Wissen und Zustimmung seiner Kollegen, wenn auch ihre Stellung zu dieser Mission nicht klar gelegt werden kann. Bei Sigmund hat es dieser von den Kurfürsten ausgehenden An- regung nicht bedurft um sich zum Zweck der Vorbereitung eines Hussitenkriegs wider 20 zu den Reichsständen in Beziehung zu setzen. Schon im Febr. 1422 finden wir seine Gesandtschaft in Regensburg dann in Nürnberg und am Rhein bei den Kurfürsten (vgl. nr. 100). Sie hatte ihren Herrn wegen seiner Kriegführung im Herbst verflossenen Jahres zu entschuldigen, und die Städte aufzufordern sich vor dem König und den Kurfürsten demnächst in Nürnberg darüber zu erklären wie weit auf ihre Unterstützung 25 im bevorstchenden Kampf mit den Kctzern zu rechnen sei, und auch die Kurfürsten um Hülfe anzugehen (nr. 99). Dieser Aufforderung des Königs an die Städte ist zu entnchmen, daß er zu Anfang des J. 1422 die Absicht hatte in Bälde mit den Reichs- ständen in Nürnberg zu tagen. Die Städte waren durch jene Gesandten auf cine Ein- ladung zu cinem Reichstag vorbereitet. 5 30 B. Ausschreiben nr. 108-110. Die Einladung erfolgte denn auch bald darauf. Sie trägt das Datum des 8 Mrz., bezeichnet aber nicht Nürnberg — wie man nach dem eben gesagten hätte erwarten — sondern Regensburg als Ort der Zusammenkunft (nr. 108). Dem sollen Reichstag, der auf Pfingsten d. h. 31 Mai ausgeschrieben wurde, sollte cine von den 35 Kurfürsten anzuberaumende Versammlung vorhergchen. Es schien nunmehr alles auf dem besten Wege. Da veränderte sich mit cinemmale die ganze Situation. Statt jetzt mit aller Energie die Gunst des Augenblicks auszunützen, gemeinsam mit dem Kur- fürstenkollegium vorzugehen, und in raschem kühnem Handeln auch die bedächtigen Städter mit sich zu reißsen auf den Böhmischen Kriegsschauplatz, zog der König nach 40 Ungarn um der Streitkräfte dicses Reiches sich zu versichern. Wochen verstrichen um Wochen, das Reichsoberhaupt war wie verschollen. Da kam, wol zu allgemeiner Uber- raschung, abermals cine königliche Einladung zu einem Reichstag in Regensburg (nr. 110); sic lautete aber auf den 1 Juli. Mit keinem Worte wird berührt, daß doch cin früherer Termin angesetzt war, und kein Wort der Entschuldigung wegen Anderung 45 des Zeitpunkts wird vorgebracht. Die Verwirrung die nun in Deutschland folgte war 1 Kurfürst war nicht er sondern sein Bruder Ludwig III.
104 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Schon in den ersten Wochen des J. 1422 tagen Pfalzgraf Otto 1 der Bischof von Speier und einiger Herren Räthe in Nürnberg. Wenn auch Städte wie Nürnberg und Regens- burg zur Theilnahme an den Verhandlungen geladen waren, so hat man doch kein be- stimmtes Zeugnis dafür daß dieser Einladung Folge geleistet wurde. Die Herren beriethen sich von den lewfen als wider die Hussen, faften aber keine endgiltigen Beschlüsse (nr. 95 u. 98). Entscheidendes konnte auch nicht von dieser Zusammenkunft erwartet werden, hatte sich ja doch keiner der Kurfürsten auf ihr eingefunden. Diese waren vielmehr um dieselbe Zeit in Frankfurt zu einer Beratung zusammengetreten (cf. nr. 96. 97. 186 art. 1f.). Nach einer Angabe des Andreas von Regensburg (vgl. das Nähere bei v. Bezold a. a. O.76-77) wäre anzunchmen, daß damals von den Kurfürsten hochverrätherische Pläne gesponnen 10 wurden. So wenig nun auch geläugnet werden soll, daß nach dem Feldzug von 1421 das Verhältnis zwischen dem König und ihnen cin gespanntes war, so erscheint es doch kaum wahrscheinlich, dass sie — jetzt da die Hussitennot die Zusammen- fassung aller Kräfte erforderte — eine Thronrevolution geplant und sich nicht gescheut hätten das Reich in unabschbare Wirrnisse zu stürzen. Einer aus ihrer Mitte, Erz- 15 bischof Dietrich von Köln, war im März bei dem König (vgl. nr. 103. 104. 111) und verhandelte mit ihm über die Einberufung eines Reichstags; gewiss nicht ohne Wissen und Zustimmung seiner Kollegen, wenn auch ihre Stellung zu dieser Mission nicht klar gelegt werden kann. Bei Sigmund hat es dieser von den Kurfürsten ausgehenden An- regung nicht bedurft um sich zum Zweck der Vorbereitung eines Hussitenkriegs wider 20 zu den Reichsständen in Beziehung zu setzen. Schon im Febr. 1422 finden wir seine Gesandtschaft in Regensburg dann in Nürnberg und am Rhein bei den Kurfürsten (vgl. nr. 100). Sie hatte ihren Herrn wegen seiner Kriegführung im Herbst verflossenen Jahres zu entschuldigen, und die Städte aufzufordern sich vor dem König und den Kurfürsten demnächst in Nürnberg darüber zu erklären wie weit auf ihre Unterstützung 25 im bevorstchenden Kampf mit den Kctzern zu rechnen sei, und auch die Kurfürsten um Hülfe anzugehen (nr. 99). Dieser Aufforderung des Königs an die Städte ist zu entnchmen, daß er zu Anfang des J. 1422 die Absicht hatte in Bälde mit den Reichs- ständen in Nürnberg zu tagen. Die Städte waren durch jene Gesandten auf cine Ein- ladung zu cinem Reichstag vorbereitet. 5 30 B. Ausschreiben nr. 108-110. Die Einladung erfolgte denn auch bald darauf. Sie trägt das Datum des 8 Mrz., bezeichnet aber nicht Nürnberg — wie man nach dem eben gesagten hätte erwarten — sondern Regensburg als Ort der Zusammenkunft (nr. 108). Dem sollen Reichstag, der auf Pfingsten d. h. 31 Mai ausgeschrieben wurde, sollte cine von den 35 Kurfürsten anzuberaumende Versammlung vorhergchen. Es schien nunmehr alles auf dem besten Wege. Da veränderte sich mit cinemmale die ganze Situation. Statt jetzt mit aller Energie die Gunst des Augenblicks auszunützen, gemeinsam mit dem Kur- fürstenkollegium vorzugehen, und in raschem kühnem Handeln auch die bedächtigen Städter mit sich zu reißsen auf den Böhmischen Kriegsschauplatz, zog der König nach 40 Ungarn um der Streitkräfte dicses Reiches sich zu versichern. Wochen verstrichen um Wochen, das Reichsoberhaupt war wie verschollen. Da kam, wol zu allgemeiner Uber- raschung, abermals cine königliche Einladung zu einem Reichstag in Regensburg (nr. 110); sic lautete aber auf den 1 Juli. Mit keinem Worte wird berührt, daß doch cin früherer Termin angesetzt war, und kein Wort der Entschuldigung wegen Anderung 45 des Zeitpunkts wird vorgebracht. Die Verwirrung die nun in Deutschland folgte war 1 Kurfürst war nicht er sondern sein Bruder Ludwig III.
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Einleitung. 105 5 groß, niemand wußte was denn überhaupt von diesen sich widersprechenden Einladungen zu halten sei, und nicht wenige, die Sigmunds schwankende Politik und oberflächliche Behandlung der Reichsgeschäfte kannten, mochten besorgen, der König werde widerum wie im vergangenen Jahre den Reichstag überhaupt nicht besuchen, er werde Deutsch- land der hochgestiegenen Anarchie im Innern überlassen, und so jede kriegerische Unter- nehmung wenn nicht von vornherein unmöglich so doch erfolglos machen. C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juni nr. 111-112. Jetzt schien den Kurfürsten der Moment gekommen, um ihrerseits vorzugehen ohne nach dem König viel zu fragen. Am 19 Juni tagen sie in Wesel, und erlassen von 10 hier aus ein Manifest, in welchem sie, anknüpfend an die durch den Kölner Kollegen überbrachte königliche Mahnung die Städte zu einer Versammlung zu berufen, erklären, daß sie am 15 Jul. in Nürnberg (also nicht in Regensburg, wohin der König seinen Reichstag ausgeschrieben hatte, nr. 108�110) zusammenzukommen beabsichtigen und dort auch die Städte zu sehen wünschen. Dem Könige, fügen sie bei, haben sic diesen 15 Tag auch verkündigt, und sie hoffen auf sein Kommen (nr. 111). Unser Exemplar ist an Straßburg gerichtet. Das Schreiben an Nürnberg hatte cinc andere Fassung, aber im wesentlichen denselben Inhalt. Wir kennen es nur aus indirekter Uberlieferung, soweit es nämlich in dem Brief der genannten Stadt an Kurf. Friedrich I von Branden- burg reproduziert ist (nr. 113). D. Geleite nr. 113-117. Das sochen citierte Schreiben des Raths von Nürnberg war veranlaßt durch die ihm gewordene Ankündigung der Kurfürsten, daß sic auf 15 Jul. einen Reichstag nach Nürnberg anberaumt haben, und durch ihr gleichzeitiges Begchren, sowol ihnen und ilorem Gefolge als auch sämmtlichen andern (nichtgenannten) Besuchern des Tages Ge- 25 leite zu geben. Der Rath trug Bedenken dem Ansinnen zu entsprechen soweit es die letztere Gruppe von Besuchern betraf, da diese nicht mit Namen aufgeführt waren, und stellte zunächst auch nur für die Kurfürsten und ihre Begleiter die gewünschten Briefe aus. Die Bedenken des Raths scheinen durch einen Gesandten des Markgrafen Fried- rich von Brandenburg zerstreut worden zu sein (vgl. das Schreiben Nürnbergs an den 30 Fürsten v. 12 Jul. 1 in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 2413), das Geleite wird am 13 Jul. in dem vollen Umfang in welchem es verlangt war gegeben (nr. 116). 20 E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. Ist auch ein Teil der Korrespondenzen zu unserem Reichstag bereits veröffentlicht, so sind doch gerade diejenigen Stücke, welche von uns zum erstenmal bekannt gemacht 1 Nürnberg an Mf. Friedrich von Brandenburg: Gnediger herre. als uns ewer durchlewchtikeit ewern gelaubsbrief auf hern Fridrichen Pflanczen tumherren zu Eystet etc. gesant und der darauf geworben hat als von geleits wegen unsern gne- 40 digen herren .. den kůrfürsten und ewre etc.: das haben wir wol vernomen. nu hab wir vor- mals ewern gnaden unsern offen besigelten geleits- brief geantwurt. und sein in meinung, daz unser herren .. die kûrfürsten daran ein benûg haben 45 solten, wann wir ez ungeverlich mainen. wie Deutsche Reichstags-Akten VIII. darûmb nû ewr gnade ein gefallen hat an solcher schrift eins geleitsbriefs, als uns ewr gnade bei dem egnanten hern Fridrichen gesant hat, daz wir den geben sûllen, also senden wir ewerr durch- lewchtikeit denselben geleitsbrief nach außweisung derselben schrift und zetteln bei demselben hern Fridrichen. dann wo etc. scriptum ut supra [i. e. fer. dominica a. Margarete virg. = 1422 Juli 12]. Dieß aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 241 a conc. ch. — Der ganze Entwurf ist durch- strichen und am Rand links steht abest. 35 14
Einleitung. 105 5 groß, niemand wußte was denn überhaupt von diesen sich widersprechenden Einladungen zu halten sei, und nicht wenige, die Sigmunds schwankende Politik und oberflächliche Behandlung der Reichsgeschäfte kannten, mochten besorgen, der König werde widerum wie im vergangenen Jahre den Reichstag überhaupt nicht besuchen, er werde Deutsch- land der hochgestiegenen Anarchie im Innern überlassen, und so jede kriegerische Unter- nehmung wenn nicht von vornherein unmöglich so doch erfolglos machen. C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juni nr. 111-112. Jetzt schien den Kurfürsten der Moment gekommen, um ihrerseits vorzugehen ohne nach dem König viel zu fragen. Am 19 Juni tagen sie in Wesel, und erlassen von 10 hier aus ein Manifest, in welchem sie, anknüpfend an die durch den Kölner Kollegen überbrachte königliche Mahnung die Städte zu einer Versammlung zu berufen, erklären, daß sie am 15 Jul. in Nürnberg (also nicht in Regensburg, wohin der König seinen Reichstag ausgeschrieben hatte, nr. 108�110) zusammenzukommen beabsichtigen und dort auch die Städte zu sehen wünschen. Dem Könige, fügen sie bei, haben sic diesen 15 Tag auch verkündigt, und sie hoffen auf sein Kommen (nr. 111). Unser Exemplar ist an Straßburg gerichtet. Das Schreiben an Nürnberg hatte cinc andere Fassung, aber im wesentlichen denselben Inhalt. Wir kennen es nur aus indirekter Uberlieferung, soweit es nämlich in dem Brief der genannten Stadt an Kurf. Friedrich I von Branden- burg reproduziert ist (nr. 113). D. Geleite nr. 113-117. Das sochen citierte Schreiben des Raths von Nürnberg war veranlaßt durch die ihm gewordene Ankündigung der Kurfürsten, daß sic auf 15 Jul. einen Reichstag nach Nürnberg anberaumt haben, und durch ihr gleichzeitiges Begchren, sowol ihnen und ilorem Gefolge als auch sämmtlichen andern (nichtgenannten) Besuchern des Tages Ge- 25 leite zu geben. Der Rath trug Bedenken dem Ansinnen zu entsprechen soweit es die letztere Gruppe von Besuchern betraf, da diese nicht mit Namen aufgeführt waren, und stellte zunächst auch nur für die Kurfürsten und ihre Begleiter die gewünschten Briefe aus. Die Bedenken des Raths scheinen durch einen Gesandten des Markgrafen Fried- rich von Brandenburg zerstreut worden zu sein (vgl. das Schreiben Nürnbergs an den 30 Fürsten v. 12 Jul. 1 in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 2413), das Geleite wird am 13 Jul. in dem vollen Umfang in welchem es verlangt war gegeben (nr. 116). 20 E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. Ist auch ein Teil der Korrespondenzen zu unserem Reichstag bereits veröffentlicht, so sind doch gerade diejenigen Stücke, welche von uns zum erstenmal bekannt gemacht 1 Nürnberg an Mf. Friedrich von Brandenburg: Gnediger herre. als uns ewer durchlewchtikeit ewern gelaubsbrief auf hern Fridrichen Pflanczen tumherren zu Eystet etc. gesant und der darauf geworben hat als von geleits wegen unsern gne- 40 digen herren .. den kůrfürsten und ewre etc.: das haben wir wol vernomen. nu hab wir vor- mals ewern gnaden unsern offen besigelten geleits- brief geantwurt. und sein in meinung, daz unser herren .. die kûrfürsten daran ein benûg haben 45 solten, wann wir ez ungeverlich mainen. wie Deutsche Reichstags-Akten VIII. darûmb nû ewr gnade ein gefallen hat an solcher schrift eins geleitsbriefs, als uns ewr gnade bei dem egnanten hern Fridrichen gesant hat, daz wir den geben sûllen, also senden wir ewerr durch- lewchtikeit denselben geleitsbrief nach außweisung derselben schrift und zetteln bei demselben hern Fridrichen. dann wo etc. scriptum ut supra [i. e. fer. dominica a. Margarete virg. = 1422 Juli 12]. Dieß aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 241 a conc. ch. — Der ganze Entwurf ist durch- strichen und am Rand links steht abest. 35 14
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106 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. werden, die wichtigsten. Es sind dieß die Straßburger Gesandtschaftsberichte vom 15 u. 26 Juli nr. 121 und 127, dann vom 2, 9, 12 und 15 Aug. nr. 131, 132, 135, 136, und endlich vom 2 Sept. nr. 140. Wie sie die ganze Dauer des Reichstags umfassen, so beschreiben sie auch die einzelnen Stadien, welche die Verhandlungen durchlaufen haben, und geben die belehrendsten Andeutungen über die Stellung welche König Fürsten und Städte in Nürnberg einnahmen. Es sei hier in erster Linie auf den höchst inhaltreichen Bericht vom 2 Aug. hingewiesen. Ihm ist zu entnchmen, daß schon vor diesem Datum, also in den ersten Tagen nach der Ankunft des Königs, die Absicht bestand, einen „schnellen Zug“ zu thun um den Karlstein zu entsctzen; daß auch bereits die Städte sich zu militärischem Beistand (umb dienst) geneigt erklärt hatten, unter der Bedingung oder 10 Voraussctzung daß (also daz) genannte Fehden in Franken und Baiern und am Rhein beigelegt und ein allgemeiner Landfriede errichtet werde. Noch wichtiger als der Haupt- brief ist die ihm beigefügte Nachschrift. Sie läßt erkennen, wie Sigmund bestrebt war sich den Städten zu nähern, wicviel er sie von seiner gnädigen Gesinnung erwarten ließ, wie lebhaft er wünschte in cinem Städtebund einen politischen Faktor von Bedeu- 15 tung den Fürsten gegenüberstellen zu können, wie nachdrücklich er betonte daß er sich nicht von den Städten scheiden wolle. Diese Kundgebungen datieren freilich aus der Zeit, da Sigmund noch nicht seinen Frieden mit Pfalz und Brandenburg gemacht, und da sich noch nicht gezeigt hatte, welche Schwierigkeiten zu bekämpfen waren, wenn man die Städte zu Leistungen für einen Reichskrieg gegen die Hussiten heranzuzichen ver- 20 suchte. — Für eine künftige Darstellung des Nürnberger Reichstags ist der eben be- sprochene Bericht vom 2 Aug. sowie die anderen Berichte der Straßburger Gesandt- schaft, deren oben gedacht worden, von unschätzbarem Werth. Weniger ergiebig sind die — ebenfalls bisher noch nicht publicierten — Schreiben des Gesandten des Deutsch- ordens an den Hochmeister, da sie fast nur von den Angelegenheiten des Ordens han- 25 deln, die doch erst in zweiter Linie den König und die Fürsten zu Nürnberg beschäf- tigten. Neu sind ferner die von verschiedenen fürstlichen Besuchern des Reichstags an den Herzog Adolf von Berg gerichteten Briefe, und um so willkommener als fürstliche Korrespondenzen sich nicht eben häufig bei uns finden. 5 F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. In der Sitzung vom 9 Aug. hatte der König und die Fürsten den Antrag auf Erhebung einer Geldsteuer im Reich gestellt (das man eine schatzung durch alle Dûtsche lant legen solte, s. nr. 135), waren aber damit auf entschiedenen Widerstand bei allen Städteboten gestoßen, welche in einer solchen Steuer eine höchst drückende Neuerung sahen. Leider ist der schriftlich übergebene fürstliche Antrag nicht mehr crhalten, der 35 ohne Zweifel über jenes erste Stadium der Verhandlungen einiges Licht verbreitet hätte. Was Windeck (bei Mencken SS. RR. GG. 1, 1154) davon erzählt, ist doch nur cine schr kurze Andeutung über den Beweggrund der Städte warum sie eine Geldsteuer ver- warfen. Und die Straßburger Gesandten sagen uns gar nicht weshalb man eigentlich in städtischen Kreisen von jener Auflage nichts wissen wollte. Wahrscheinlich würde 40 der in Jäger Geschichte der Stadt Heilbronn 1, 189 nt. 579 citierte Brief Heilbronns an Eßslingen einigen Aufschluß gegeben haben; bedaucrlicher Weise aber war er nicht mehr aufzufinden, weder im Heilbronner Stadtarchiv noch im Staatsarchiv zu Stuttgart; auch im Eßlinger Stadtarchiv haben wir ihn nicht geschen. Nahe liegt die Vermuthung, daß sic eine ungerechte Abgabe darin erblickten. Das Geld war, wie man weiß, in 45 den Händen der Städte und der Juden; nicht die Fürsten und Herren hätte der Reichs- tag mit ciner solchen Steuer empfindlich belastet sondern die Städte. Auch vor dem bloßen Bekanntwerden ihres Reichthums mochten sie schon Scheu tragen (Jäger l. c. 30
106 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. werden, die wichtigsten. Es sind dieß die Straßburger Gesandtschaftsberichte vom 15 u. 26 Juli nr. 121 und 127, dann vom 2, 9, 12 und 15 Aug. nr. 131, 132, 135, 136, und endlich vom 2 Sept. nr. 140. Wie sie die ganze Dauer des Reichstags umfassen, so beschreiben sie auch die einzelnen Stadien, welche die Verhandlungen durchlaufen haben, und geben die belehrendsten Andeutungen über die Stellung welche König Fürsten und Städte in Nürnberg einnahmen. Es sei hier in erster Linie auf den höchst inhaltreichen Bericht vom 2 Aug. hingewiesen. Ihm ist zu entnchmen, daß schon vor diesem Datum, also in den ersten Tagen nach der Ankunft des Königs, die Absicht bestand, einen „schnellen Zug“ zu thun um den Karlstein zu entsctzen; daß auch bereits die Städte sich zu militärischem Beistand (umb dienst) geneigt erklärt hatten, unter der Bedingung oder 10 Voraussctzung daß (also daz) genannte Fehden in Franken und Baiern und am Rhein beigelegt und ein allgemeiner Landfriede errichtet werde. Noch wichtiger als der Haupt- brief ist die ihm beigefügte Nachschrift. Sie läßt erkennen, wie Sigmund bestrebt war sich den Städten zu nähern, wicviel er sie von seiner gnädigen Gesinnung erwarten ließ, wie lebhaft er wünschte in cinem Städtebund einen politischen Faktor von Bedeu- 15 tung den Fürsten gegenüberstellen zu können, wie nachdrücklich er betonte daß er sich nicht von den Städten scheiden wolle. Diese Kundgebungen datieren freilich aus der Zeit, da Sigmund noch nicht seinen Frieden mit Pfalz und Brandenburg gemacht, und da sich noch nicht gezeigt hatte, welche Schwierigkeiten zu bekämpfen waren, wenn man die Städte zu Leistungen für einen Reichskrieg gegen die Hussiten heranzuzichen ver- 20 suchte. — Für eine künftige Darstellung des Nürnberger Reichstags ist der eben be- sprochene Bericht vom 2 Aug. sowie die anderen Berichte der Straßburger Gesandt- schaft, deren oben gedacht worden, von unschätzbarem Werth. Weniger ergiebig sind die — ebenfalls bisher noch nicht publicierten — Schreiben des Gesandten des Deutsch- ordens an den Hochmeister, da sie fast nur von den Angelegenheiten des Ordens han- 25 deln, die doch erst in zweiter Linie den König und die Fürsten zu Nürnberg beschäf- tigten. Neu sind ferner die von verschiedenen fürstlichen Besuchern des Reichstags an den Herzog Adolf von Berg gerichteten Briefe, und um so willkommener als fürstliche Korrespondenzen sich nicht eben häufig bei uns finden. 5 F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. In der Sitzung vom 9 Aug. hatte der König und die Fürsten den Antrag auf Erhebung einer Geldsteuer im Reich gestellt (das man eine schatzung durch alle Dûtsche lant legen solte, s. nr. 135), waren aber damit auf entschiedenen Widerstand bei allen Städteboten gestoßen, welche in einer solchen Steuer eine höchst drückende Neuerung sahen. Leider ist der schriftlich übergebene fürstliche Antrag nicht mehr crhalten, der 35 ohne Zweifel über jenes erste Stadium der Verhandlungen einiges Licht verbreitet hätte. Was Windeck (bei Mencken SS. RR. GG. 1, 1154) davon erzählt, ist doch nur cine schr kurze Andeutung über den Beweggrund der Städte warum sie eine Geldsteuer ver- warfen. Und die Straßburger Gesandten sagen uns gar nicht weshalb man eigentlich in städtischen Kreisen von jener Auflage nichts wissen wollte. Wahrscheinlich würde 40 der in Jäger Geschichte der Stadt Heilbronn 1, 189 nt. 579 citierte Brief Heilbronns an Eßslingen einigen Aufschluß gegeben haben; bedaucrlicher Weise aber war er nicht mehr aufzufinden, weder im Heilbronner Stadtarchiv noch im Staatsarchiv zu Stuttgart; auch im Eßlinger Stadtarchiv haben wir ihn nicht geschen. Nahe liegt die Vermuthung, daß sic eine ungerechte Abgabe darin erblickten. Das Geld war, wie man weiß, in 45 den Händen der Städte und der Juden; nicht die Fürsten und Herren hätte der Reichs- tag mit ciner solchen Steuer empfindlich belastet sondern die Städte. Auch vor dem bloßen Bekanntwerden ihres Reichthums mochten sie schon Scheu tragen (Jäger l. c. 30
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Einleitung. 107 wol aus dem genannten Briefe). Ihre Opposition war denn auch so entschieden und nachdrücklich, daß das ganze Projekt fallen gelassen wurde, soweit es eine Verpflichtung aller Reichsstände bezweckte. Erhalten hat sich aber doch in nr. 147 eine Liste der Grafen und Herren und Abte, die den hundertsten Pfennig geben wollen. Aus dem Wortlaut der Uberschrift (vgl. auch nr. 152) läft sich schließen, daß entweder den Reichsständen überhaupt oder jedenfalls den in der Liste aufgeführten freigestellt war zu wählen zwischen dem Kontingent- und dem Geldsteuergesetz. Mit der Auflage des 100 Pfennigs wurden auch alle diejenigen geistlichen und weltlichen Herren belastet, die bei der Entwerfung jener Gesetze entweder nicht bekannt waren oder überschen 10 und vergessen wurden (vgl. die beiden Vollmachtsbriefe vom 7 und 9 Sept. nr. 152 und 153). Weit wichtiger aber wurde das Kontingentgesctz, das wir der Kürze halber als Matrikel benennen wollen (nr. 145). Diese Matrikel von 1422 ist zwar bereits aus Eberhard Windeck l. c. 1157-1162 (und nach ihm in Koch Neue Sammlung der 15 Reichs-Absch. 1, 117-120 sowie bei Aschbach 3, 419-429) bekannt, aber die Uberliefe- rung Windecks ist, wie man auf den ersten Blick sicht, eine äußerst ungenügende. Der Text, den wir bieten, ist aus acht Handschriften hergestellt, unter welchen das Reichsregistraturbuch G (D ist Abschrift von G) cinen officiellen Charakter hat und deshalb von uns zu Grunde gelegt wurde. Sehr zahlreiche Varianten haben sich er- geben, die wir in Erwägung der hohen Bedeutung des Gesetzes notierten sobald sie irgendwelche Beachtung verdienten. Wenn wir von einer hohen Bedeutung der Ma- trikel sprechen, so mag darauf hingewiesen werden, daß sic das erste umfassende und detaillierte Finanzgesctz für das Reich war und daß sie auf Jahrzehnte hinaus die Grundlage für die im 15 Jahrhundert häufig widerkehrenden derartigen Gesetze bildet. Sie ist aber noch in anderer Hinsicht wichtig: sie gewährt wenigstens einige Anhalts- punkte zur Beurtheilung der militärischen Leistungsfähigkeit der einzelnen Reichsstände. Ferner gieng man auf unsere Matrikel gerne zurück, wenn es sich um die Reichsstand- schaft besonders der Städte handelte. Städte nämlich, welche sich als reichsunmittelbar gegen die Zugriffe der Territorialfürsten zu behaupten suchten (z. B. Braunschweig), be- so riefen sich mit Nachdruck darauf, daß sie in die Matrikel von 1422 neben Städten, deren Reichsunmittelbarkeit nicht bestritten wurde, eingesctzt seien. Es ist nicht richtig wenn man nur von Einem Kontingentgesetz aus dem J. 1422 spricht: in Wahrheit waren es zwei, wie bereits Palacky Geschichte Böhmens 3, 2, 314 erkannt und v. Bezold l. c. 91 näher begründet und ausgeführt hat. Erstens der An- 35 schlag für den täglichen Krieg (welcher die Aufstellung eines Heeres bezweckte, das bis zur Niederwerfung der Hussiten im Felde zu bleiben hatte, s. Bezold a. a. O.), und dann der Anschlag zur Rettung des Karlsteins (welcher die Streitkräfte zur Ausführung dieser cinzelnen kriegerischen Unternchmung zusammenbringen wollte). Beide Matrikeln sind uns erhalten: jene eben in der erwähnten nr. 145, diese in nr. 148, letztere bisher 40 unbekannt. Diesen beiden Kontingentgesetzen, welche das „Soll“ repräsentieren, stehen die beiden Schriftstücke, die unter die Rubrik „Haben“ gehören, gegenüber (nr. 156 und 157). Vergleicht man das „Haben“ der Heerführer mit dem „Soll“ das sie erwarten konnten, den wirklichen Bestand der für den täglichen Krieg und für den Zug zur Be- 45 freiung des Karlsteins ins Feld gestellten Streitkräfte mit den auf dem Papier figurieren- den Summen, so kann man sich über den jämmerlichen Ausgang des im Winter 1422/23 mit den Ketzern geführten Krieges nicht verwundern. Ob die eingeforderten Geldbeiträge, der hundertste Pfennig und die Judensteuer (von letzterer s. u.), wirklich entrichtet, ob die ctwa eingegangenen Gelder zur Bestreitung der Kosten des Feldzugs verwendet 50 wurden oder ob sic in die Kassen des Königs und seiner Agenten aus dem Fürsten- 20 25 5 14*
Einleitung. 107 wol aus dem genannten Briefe). Ihre Opposition war denn auch so entschieden und nachdrücklich, daß das ganze Projekt fallen gelassen wurde, soweit es eine Verpflichtung aller Reichsstände bezweckte. Erhalten hat sich aber doch in nr. 147 eine Liste der Grafen und Herren und Abte, die den hundertsten Pfennig geben wollen. Aus dem Wortlaut der Uberschrift (vgl. auch nr. 152) läft sich schließen, daß entweder den Reichsständen überhaupt oder jedenfalls den in der Liste aufgeführten freigestellt war zu wählen zwischen dem Kontingent- und dem Geldsteuergesetz. Mit der Auflage des 100 Pfennigs wurden auch alle diejenigen geistlichen und weltlichen Herren belastet, die bei der Entwerfung jener Gesetze entweder nicht bekannt waren oder überschen 10 und vergessen wurden (vgl. die beiden Vollmachtsbriefe vom 7 und 9 Sept. nr. 152 und 153). Weit wichtiger aber wurde das Kontingentgesctz, das wir der Kürze halber als Matrikel benennen wollen (nr. 145). Diese Matrikel von 1422 ist zwar bereits aus Eberhard Windeck l. c. 1157-1162 (und nach ihm in Koch Neue Sammlung der 15 Reichs-Absch. 1, 117-120 sowie bei Aschbach 3, 419-429) bekannt, aber die Uberliefe- rung Windecks ist, wie man auf den ersten Blick sicht, eine äußerst ungenügende. Der Text, den wir bieten, ist aus acht Handschriften hergestellt, unter welchen das Reichsregistraturbuch G (D ist Abschrift von G) cinen officiellen Charakter hat und deshalb von uns zu Grunde gelegt wurde. Sehr zahlreiche Varianten haben sich er- geben, die wir in Erwägung der hohen Bedeutung des Gesetzes notierten sobald sie irgendwelche Beachtung verdienten. Wenn wir von einer hohen Bedeutung der Ma- trikel sprechen, so mag darauf hingewiesen werden, daß sic das erste umfassende und detaillierte Finanzgesctz für das Reich war und daß sie auf Jahrzehnte hinaus die Grundlage für die im 15 Jahrhundert häufig widerkehrenden derartigen Gesetze bildet. Sie ist aber noch in anderer Hinsicht wichtig: sie gewährt wenigstens einige Anhalts- punkte zur Beurtheilung der militärischen Leistungsfähigkeit der einzelnen Reichsstände. Ferner gieng man auf unsere Matrikel gerne zurück, wenn es sich um die Reichsstand- schaft besonders der Städte handelte. Städte nämlich, welche sich als reichsunmittelbar gegen die Zugriffe der Territorialfürsten zu behaupten suchten (z. B. Braunschweig), be- so riefen sich mit Nachdruck darauf, daß sie in die Matrikel von 1422 neben Städten, deren Reichsunmittelbarkeit nicht bestritten wurde, eingesctzt seien. Es ist nicht richtig wenn man nur von Einem Kontingentgesetz aus dem J. 1422 spricht: in Wahrheit waren es zwei, wie bereits Palacky Geschichte Böhmens 3, 2, 314 erkannt und v. Bezold l. c. 91 näher begründet und ausgeführt hat. Erstens der An- 35 schlag für den täglichen Krieg (welcher die Aufstellung eines Heeres bezweckte, das bis zur Niederwerfung der Hussiten im Felde zu bleiben hatte, s. Bezold a. a. O.), und dann der Anschlag zur Rettung des Karlsteins (welcher die Streitkräfte zur Ausführung dieser cinzelnen kriegerischen Unternchmung zusammenbringen wollte). Beide Matrikeln sind uns erhalten: jene eben in der erwähnten nr. 145, diese in nr. 148, letztere bisher 40 unbekannt. Diesen beiden Kontingentgesetzen, welche das „Soll“ repräsentieren, stehen die beiden Schriftstücke, die unter die Rubrik „Haben“ gehören, gegenüber (nr. 156 und 157). Vergleicht man das „Haben“ der Heerführer mit dem „Soll“ das sie erwarten konnten, den wirklichen Bestand der für den täglichen Krieg und für den Zug zur Be- 45 freiung des Karlsteins ins Feld gestellten Streitkräfte mit den auf dem Papier figurieren- den Summen, so kann man sich über den jämmerlichen Ausgang des im Winter 1422/23 mit den Ketzern geführten Krieges nicht verwundern. Ob die eingeforderten Geldbeiträge, der hundertste Pfennig und die Judensteuer (von letzterer s. u.), wirklich entrichtet, ob die ctwa eingegangenen Gelder zur Bestreitung der Kosten des Feldzugs verwendet 50 wurden oder ob sic in die Kassen des Königs und seiner Agenten aus dem Fürsten- 20 25 5 14*
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108 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. und Herrenstande wanderten, ist nicht bekannt. Die Judensteuer konnte schr ergichig werden, denn der König hatte mit den Fürsten zu Nürnberg beschlossen, daß den Juden nicht weniger als 33 % ihres Vermögens abgenommen werden sollen (nr. 161). Aber ge- rade diese Steuer war es, gegen deren Erhebung sich eine bedeutende Opposition mit Er- folg erhob (vgl. nr. 194; 203; 227; 228; 232; 234). Und wie lähmend mußte bei der Entrichtung der anderen Steuern auf eine ctwa vorhandene Bereitwilligkeit ein Erlaß wie derjenige des Pabsts wirken, der am 1 Dez. die Nürnberger Beschlüsse, sowcit sic den Klerus betrafen, als ungültig erklärte und eine Selbstbesteuerung der Geistlichen anordnete (nr. 159)! Werfen wir noch ein Rückblick auf die verschiedenen Kriegssteuern, welche auf 10 dem Reichstag zu Nürnberg 1422 vercinbart wurden, so finden wir I. die Anschläge auf Stellung von Mannschaft, und zwar 1. für den täglichen Krieg (nr. 145), 2. für den Zug zur Rettung des Karlsteins (nr. 148); II. die Geldsteuern, und zwar 1. die Steuer des 100 Pfennigs, zu erheben a. von den sich zur Zahlung erbietenden (nr. 147), b. von den bei den Beratungen in Nürnberg nicht bekannten oder überschenen geistlichen und weltlichen Herren (Einkommenssteuer von den Herren, Vermögenssteuer von den Angehörigen derselben, nr. 152 und 153); 2. die Steuer des 3 Pfennigs, zu crheben von allen Juden im Reich (vgl. nr. 161). Die Juden waren nach verschiedenen Steuerbezirken cingetheilt: a. Steuerbezirk des Markgrafen Bernhard von Baden: Schwaben, Bodensce, Eidgenossen, beide Ufer des Rheins bis Köln (nr. 154); b. Steuerbezirk des Pfalzgrafen Johann von Neumarkt: verschiedene Reichs- 25 städte wie Rotenburg, Nürnberg, Regensburg ctc. (nr. 144 und 155); c. Steuerbezirk des Grafen Johann von Lupfen: das Herrschaftsgebiet der Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen (nr. 160); d. Steuerbezirk des Brunorio della Scala: Baiern (nr. 161). Aus dieser Zusammenstellung ersicht man, wie sich das Geldsteuergesctz, das 30 nicht mehr crhalten ist, doch theilweise widerherstellen läßt. Daß die betreffenden Be- stimmungen nicht in verschiedene Geldsteuergesctze vertheilt sondern in eins zusammen- gefaßt waren, darf man vielleicht aus dem späteren Beispiel von 1427 schließen. 5 15 20 G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. Während der sechs Wochen, in denen der König mit Fürsten Herren und 35 Städten zu Nürnberg tagte, wurden gar manche Geschäfte vorgenommen. Aus ihnen wählen wir nur diejenigen aus, welche zu der Hauptaufgabe des Reichstags, zu der Vorbereitung cines Feldzugs gegen die Hussiten, in Beziehung standen. Die anderen Verhandlungen betrafen die Verhältnisse einzelner Reichsstände zu cinander, z. B. der Stadt Speier zu ihrem Bischof, und sind durchaus nicht von allgemeinerer Bedeutung. 40 a. In nächster Beziehung zu dem Feldzug stand die Ernennung des Kur- fürsten Friedrich I von Brandenburg zum obersten Hauptmann sowol für den Zug (zu Gunsten des Karlstein) als für den täglichen Kricg. Daß der Brandenburger für diese hohe Stelle auserschen wurde, kann nicht befremden. Als Militär wie als Staatsmann war er unstreitig der hervorragendste unter den Reichs- 45 fürsten sciner Zeit. Kein anderer im Kurfürstenkollegium — mit Ausnahme des von Sachsen — hatte als Nachbar der Böhmischen Ketzer cin so großes Interesse daran sein (Fränkisches) Gebict gegen Einfälle zu schützen, und konnte von hier aus so leicht
108 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. und Herrenstande wanderten, ist nicht bekannt. Die Judensteuer konnte schr ergichig werden, denn der König hatte mit den Fürsten zu Nürnberg beschlossen, daß den Juden nicht weniger als 33 % ihres Vermögens abgenommen werden sollen (nr. 161). Aber ge- rade diese Steuer war es, gegen deren Erhebung sich eine bedeutende Opposition mit Er- folg erhob (vgl. nr. 194; 203; 227; 228; 232; 234). Und wie lähmend mußte bei der Entrichtung der anderen Steuern auf eine ctwa vorhandene Bereitwilligkeit ein Erlaß wie derjenige des Pabsts wirken, der am 1 Dez. die Nürnberger Beschlüsse, sowcit sic den Klerus betrafen, als ungültig erklärte und eine Selbstbesteuerung der Geistlichen anordnete (nr. 159)! Werfen wir noch ein Rückblick auf die verschiedenen Kriegssteuern, welche auf 10 dem Reichstag zu Nürnberg 1422 vercinbart wurden, so finden wir I. die Anschläge auf Stellung von Mannschaft, und zwar 1. für den täglichen Krieg (nr. 145), 2. für den Zug zur Rettung des Karlsteins (nr. 148); II. die Geldsteuern, und zwar 1. die Steuer des 100 Pfennigs, zu erheben a. von den sich zur Zahlung erbietenden (nr. 147), b. von den bei den Beratungen in Nürnberg nicht bekannten oder überschenen geistlichen und weltlichen Herren (Einkommenssteuer von den Herren, Vermögenssteuer von den Angehörigen derselben, nr. 152 und 153); 2. die Steuer des 3 Pfennigs, zu crheben von allen Juden im Reich (vgl. nr. 161). Die Juden waren nach verschiedenen Steuerbezirken cingetheilt: a. Steuerbezirk des Markgrafen Bernhard von Baden: Schwaben, Bodensce, Eidgenossen, beide Ufer des Rheins bis Köln (nr. 154); b. Steuerbezirk des Pfalzgrafen Johann von Neumarkt: verschiedene Reichs- 25 städte wie Rotenburg, Nürnberg, Regensburg ctc. (nr. 144 und 155); c. Steuerbezirk des Grafen Johann von Lupfen: das Herrschaftsgebiet der Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen (nr. 160); d. Steuerbezirk des Brunorio della Scala: Baiern (nr. 161). Aus dieser Zusammenstellung ersicht man, wie sich das Geldsteuergesctz, das 30 nicht mehr crhalten ist, doch theilweise widerherstellen läßt. Daß die betreffenden Be- stimmungen nicht in verschiedene Geldsteuergesctze vertheilt sondern in eins zusammen- gefaßt waren, darf man vielleicht aus dem späteren Beispiel von 1427 schließen. 5 15 20 G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. Während der sechs Wochen, in denen der König mit Fürsten Herren und 35 Städten zu Nürnberg tagte, wurden gar manche Geschäfte vorgenommen. Aus ihnen wählen wir nur diejenigen aus, welche zu der Hauptaufgabe des Reichstags, zu der Vorbereitung cines Feldzugs gegen die Hussiten, in Beziehung standen. Die anderen Verhandlungen betrafen die Verhältnisse einzelner Reichsstände zu cinander, z. B. der Stadt Speier zu ihrem Bischof, und sind durchaus nicht von allgemeinerer Bedeutung. 40 a. In nächster Beziehung zu dem Feldzug stand die Ernennung des Kur- fürsten Friedrich I von Brandenburg zum obersten Hauptmann sowol für den Zug (zu Gunsten des Karlstein) als für den täglichen Kricg. Daß der Brandenburger für diese hohe Stelle auserschen wurde, kann nicht befremden. Als Militär wie als Staatsmann war er unstreitig der hervorragendste unter den Reichs- 45 fürsten sciner Zeit. Kein anderer im Kurfürstenkollegium — mit Ausnahme des von Sachsen — hatte als Nachbar der Böhmischen Ketzer cin so großes Interesse daran sein (Fränkisches) Gebict gegen Einfälle zu schützen, und konnte von hier aus so leicht
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Einleitung. 109 den Feldzug cröffnen. Dazu mußte ihm daran liegen vor aller Welt durch die That zu beweisen, daß er — wenn auch Polens Verbündeter — doch als rechtgläubiger Christ und loyaler Unterthan zur Ausführung der Nürnberger Beschlüsse und Niederwerfung der Ungläubigen scine Macht einsetze. Die Ernennungsurkunde vom 5 Sept. 1422 (nr. 162) bevollmächtigt den Kurfürsten durchaus als Stellvertreter des Königs in dem Krieg aufzutreten und zu handeln, und nicht bloß in militärischen Dingen sondern auch in der Behandlung der reuigen und der hartnäckigen Ketzer ganz nach eigenem Er- messen zu verfahren. Von der kirchlichen Feierlichkeit, welche am 4 Sept. vorausge- gangen war, handelt ausführlich und kritisch von Bezold a. a. O. 96-97. Der Ver- 10 treter des Pabsts Kardinal Branda hielt es für nöthig, dem Fürsten den Zug vor den Karlstein recht dringend ans Herz zu legen. Das Schreiben (nr. 163) knüpft an die eben besprochene königliche Urkunde an, spricht davon daß sich der Markgraf bereits gerüstet habe, und läft auch den Fall zu ab sach wer' das di nit alle chomen die dann chomen sullen. b. Wie der Kurfürst von Brandenburg als Stellvertreter des Königs im Kriege fungieren sollte, so setzte Sigmund für die Regierung im Innern als seinen und des Reichs Statthalter den Erzbischof Konrad III von Mainz ein (s. nr. 164 bis 169). Die ausführliche Vikariatsurkunde nr. 164 zählt im einzelnen die verschiede- nen Befugnisse auf, welche Sigmund auf scinen Stellvertreter übertrug. Sie ist schon deshalb schr beachtenswerth, weil sie das aufführt was die königliche Machtfülle unter Sigmund ausmacht, von der er sich übrigens in art. 8-10 auch einiges reservierte. Dic Urkunde wurde den Städten zu Nürnberg nicht in Abschrift mitgetheilt sondern nur vorgelesen. Was die Städteboten von dem Inhalt im Gedächtnis behalten hatten, stellte der Verfasser von nr. 166 zusammen und bot dadurch einen Ersatz. Und zwar, wic man bei der Vergleichung von nr. 164 mit nr. 166 sieht, einen nahezu ausreichenden. Als Beitrag zur Geschichte der in Rede stehenden Ernennung hat nr. 166 auch neben nr. 164 ihre Bedeutung und deshalb bei uns Aufnahme gefunden. — Schon die Ge- heimthuerei mußte bei den Städten Anstoß erregen und Mißtrauen hervorrufen. Wie konnte man von ihnen verlangen einem Reichsstatthalter zu huldigen, dessen Macht- befugnisse ihnen so flüchtig zur Kenntnis gebracht worden waren? Dazu kam daßt schr bald Kurpfalz gegen den Vikariat des Mainzers unter Berufung auf sein ver- brieftes Recht protestierte (s. v. Bezold l. c. 89-90). Statt Frieden zu stiften hatte Sigmund mit jenem Akt nur den Samen zu Zank und Streit ins Reich geworfen. Und doch wußte er und sprach es auch aus, daß friedlich geordnete Zustände im Innern 35 die unerläßliche Vorbedingung für das Gelingen des geplanten Feldzugs seien. c. Wie sehr der König von dieser Uberzeugung durchdrungen war, bewies er mit scinem Gebot an Herzog Ludwig VII von Baiern-Ingolstadt und seine Gegner in Franken und Baiern, daß ihre wilden Fehden durch eine vierjährige Waffen- ruhe unterbrochen werden sollen, damit dem bevorstehenden Feldzug kein Abbruch ge- 40 schche (nr. 170). Weder des Königs noch des Kardinals Wort (nr. 171) wurde von dem streitlustigen Herzog Ludwig beachtet; im Gegentheil wie zum Hohn fiel er kurz darauf seinen Münchenern Vettern ins Land. Doch von diesen besiegt mußte er bei Sigmund Gnade suchen (vgl. v. Bezold l. c. 99). Den wechselvollen Gang des Krieges zwischen den Fürsten und Herren in Franken und Baiern und die stets widerholten 45 Vermittelungsversuche haben wir hier nicht darzustellen; aber die beiden Stücke, die unten folgen (nr. 170 und 171), mußten Aufnahme finden, weil sie zu dem Reichstag in der angedeuteten nahen Beziehung stehen. d. Und ebenso gehören zu dem Tage die Urkunden über den unter Vermittelung der Kurfürsten am 29 Aug. zu Nürnberg geschlossenen Vertrag des Königs mit 50 den drei Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen (nr. 15 20 25 30 5
Einleitung. 109 den Feldzug cröffnen. Dazu mußte ihm daran liegen vor aller Welt durch die That zu beweisen, daß er — wenn auch Polens Verbündeter — doch als rechtgläubiger Christ und loyaler Unterthan zur Ausführung der Nürnberger Beschlüsse und Niederwerfung der Ungläubigen scine Macht einsetze. Die Ernennungsurkunde vom 5 Sept. 1422 (nr. 162) bevollmächtigt den Kurfürsten durchaus als Stellvertreter des Königs in dem Krieg aufzutreten und zu handeln, und nicht bloß in militärischen Dingen sondern auch in der Behandlung der reuigen und der hartnäckigen Ketzer ganz nach eigenem Er- messen zu verfahren. Von der kirchlichen Feierlichkeit, welche am 4 Sept. vorausge- gangen war, handelt ausführlich und kritisch von Bezold a. a. O. 96-97. Der Ver- 10 treter des Pabsts Kardinal Branda hielt es für nöthig, dem Fürsten den Zug vor den Karlstein recht dringend ans Herz zu legen. Das Schreiben (nr. 163) knüpft an die eben besprochene königliche Urkunde an, spricht davon daß sich der Markgraf bereits gerüstet habe, und läft auch den Fall zu ab sach wer' das di nit alle chomen die dann chomen sullen. b. Wie der Kurfürst von Brandenburg als Stellvertreter des Königs im Kriege fungieren sollte, so setzte Sigmund für die Regierung im Innern als seinen und des Reichs Statthalter den Erzbischof Konrad III von Mainz ein (s. nr. 164 bis 169). Die ausführliche Vikariatsurkunde nr. 164 zählt im einzelnen die verschiede- nen Befugnisse auf, welche Sigmund auf scinen Stellvertreter übertrug. Sie ist schon deshalb schr beachtenswerth, weil sie das aufführt was die königliche Machtfülle unter Sigmund ausmacht, von der er sich übrigens in art. 8-10 auch einiges reservierte. Dic Urkunde wurde den Städten zu Nürnberg nicht in Abschrift mitgetheilt sondern nur vorgelesen. Was die Städteboten von dem Inhalt im Gedächtnis behalten hatten, stellte der Verfasser von nr. 166 zusammen und bot dadurch einen Ersatz. Und zwar, wic man bei der Vergleichung von nr. 164 mit nr. 166 sieht, einen nahezu ausreichenden. Als Beitrag zur Geschichte der in Rede stehenden Ernennung hat nr. 166 auch neben nr. 164 ihre Bedeutung und deshalb bei uns Aufnahme gefunden. — Schon die Ge- heimthuerei mußte bei den Städten Anstoß erregen und Mißtrauen hervorrufen. Wie konnte man von ihnen verlangen einem Reichsstatthalter zu huldigen, dessen Macht- befugnisse ihnen so flüchtig zur Kenntnis gebracht worden waren? Dazu kam daßt schr bald Kurpfalz gegen den Vikariat des Mainzers unter Berufung auf sein ver- brieftes Recht protestierte (s. v. Bezold l. c. 89-90). Statt Frieden zu stiften hatte Sigmund mit jenem Akt nur den Samen zu Zank und Streit ins Reich geworfen. Und doch wußte er und sprach es auch aus, daß friedlich geordnete Zustände im Innern 35 die unerläßliche Vorbedingung für das Gelingen des geplanten Feldzugs seien. c. Wie sehr der König von dieser Uberzeugung durchdrungen war, bewies er mit scinem Gebot an Herzog Ludwig VII von Baiern-Ingolstadt und seine Gegner in Franken und Baiern, daß ihre wilden Fehden durch eine vierjährige Waffen- ruhe unterbrochen werden sollen, damit dem bevorstehenden Feldzug kein Abbruch ge- 40 schche (nr. 170). Weder des Königs noch des Kardinals Wort (nr. 171) wurde von dem streitlustigen Herzog Ludwig beachtet; im Gegentheil wie zum Hohn fiel er kurz darauf seinen Münchenern Vettern ins Land. Doch von diesen besiegt mußte er bei Sigmund Gnade suchen (vgl. v. Bezold l. c. 99). Den wechselvollen Gang des Krieges zwischen den Fürsten und Herren in Franken und Baiern und die stets widerholten 45 Vermittelungsversuche haben wir hier nicht darzustellen; aber die beiden Stücke, die unten folgen (nr. 170 und 171), mußten Aufnahme finden, weil sie zu dem Reichstag in der angedeuteten nahen Beziehung stehen. d. Und ebenso gehören zu dem Tage die Urkunden über den unter Vermittelung der Kurfürsten am 29 Aug. zu Nürnberg geschlossenen Vertrag des Königs mit 50 den drei Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen (nr. 15 20 25 30 5
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110 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 172 und 173). Die Fürsten verpflichten sich in art. 6 zur Ausführung des von König Sigmund gemeinsam mit den Kurfürsten Fürsten und anderen Unterthanen entworfenen Feldzugsplans mit ihrer Macht zu helfen. Es waren damit Streitkräfte gewonnen, deren Bedeutung schon im J. 1421 zur Geltung und Anerkennung gekommen war. Wenn sie in dem Krieg, in welchen sie nach dem Vertrag vom 29 Aug. cintreten sollten, so wenig leisteten, so lag die Schuld darin daß der hervorragendste unter ihnen, der thatkräftige Friedrich d. j., nach dem Tod des letzten Askaniers Albrecht III als Bewerber um die Kur Sachsen in ein gespanntes Verhältnis zu Kurf. Friedrich von Brandenburg trat, der gleichfalls Ansprüche auf diese Kur erhob. Wie war da an ein erfolgreiches Zusammenwirken der beiden Feldherrn auf dem Böhmischen Kriegschauplatz 10 zu denken! Die Meißener haben sich denn auch von gemeinsamen Operationen zurück- gehalten, und dem Markgrafen von Brandenburg die spärlichen Lorbeeren, die in dem Krieg zu pflücken waren, überlassen. c. An den Ernst der Geschäfte, die seiner in Nürnberg wartcten, mag K. Sig- mund, noch bevor er die Stadt betreten, durch die Gesandtschaft des Deutschordens 15 gemahnt worden sein, welche ihm entgegengeeilt war als er von Regensburg heraufzog. Es sind in dem Deutschordens-Archiv zu Königsberg eine Reihe von Schriftstücken er- halten, welche sich auf den Nürnberger Reichstag von 1422 beziehen, die wir aber nur in Auswahl ihrem ganzen Wortlaut nach vorlegen können; andere haben das Material zu Anmerkungen geliefert. Beizuzichen waren die Gesandtschaftsberichte des Komthurs 20 von Brandenburg, die wir in die Rubrik E verwiesen haben um sie mit gleichartigen Schreiben zusammenzubringen. Der Gesandte fand in Nürnberg cinen für seine Be- strebungen recht günstigen Boden vor: König und Fürsten waren gleichmäßtig bereit die Beschwerden des Deutschordensgesandten über Polen anzuhören und seinen Klagen ge- recht zu werden. Weil man in dem König von Polen und in Großfürst Witold die 25 heimlichen Bundesgenossen der Hussiten sah, so war die Stimmung einer Versammlung, auf deren Tagesordnung die Bekämpfung der Ketzerei in Böhmen stand, entschieden deutschordensfreundlich. Nachdem der Plan aufgegeben war, daß der Markgraf von Brandenburg und der Bischof von Wirzburg zu dem Hochmeister reisen und ihn mit Polen aussöhnen sollen (cf. nr. 130), begaben sich im Auftrag des Königs und der 30 Fürsten Pfalzgraf Ludwig und Erzbisch. Dietrich von Köln dorthin, denen sich Fürsten und Herren in stattlicher Zahl anschloßen, um zunächst einen gütlichen Vergleich zwischen den Streitenden zu versuchen (s. v. Bezold a. a. O. 100 und unsere nr. 178). f. Eine Friedensmission im Norden hatte auch Herzog Rumpold von Schlesien- 35 Glogau, dem von dem König und den Fürsten das Mandat übertragen war, zwischen dem König Erich von Dänemark und den ihr väterliches Erbe gegen diesen Günstling Sigmunds vertheidigenden Herzogen von Schleswig und Grafen von Holstein eine Waffenruhe zu vermitteln. Auch die Hanse -Städte waren auf Deutscher Seite betheiligt. Er merke wol, sagt der Römische König in dem Vollmachts- 40 brief für den genannten Herzog, daß dieser Krieg nicht bloß Landen und Leuten der Betheiligten sondern der von den Ketzern und ihren Bundesgenossen bedrohten ganzen Christenheit Schaden bringe. Darum habe er Fürsten Herren und Städte zu sich nach Nürnberg berufen, und bevollmächtige hierdurch im Einvernchmen mit Kurfürsten und Fürsten den Herzog Heinrich genannt Rumpold Frieden zu stiften (nr. 179). Es 45 hatte wirklich den Anschein als ob das Vermittlungswerk gelingen werde; wenigstens verpflichteten sich beide Theile bis zur gütlichen Entscheidung die Waffen ruhen zu lassen (Dahlmann Gesch. v. Dänemark 3, 109-111 und Waitz Schleswig-Holsteins Ge- schichte 1, 320). Der Streit beschäftigte nun zunächst Feder und Mund von Juristen, und wird uns bei dem Nürnberger Reichstag von 1426 wider begegnen. Für den 50 5
110 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 172 und 173). Die Fürsten verpflichten sich in art. 6 zur Ausführung des von König Sigmund gemeinsam mit den Kurfürsten Fürsten und anderen Unterthanen entworfenen Feldzugsplans mit ihrer Macht zu helfen. Es waren damit Streitkräfte gewonnen, deren Bedeutung schon im J. 1421 zur Geltung und Anerkennung gekommen war. Wenn sie in dem Krieg, in welchen sie nach dem Vertrag vom 29 Aug. cintreten sollten, so wenig leisteten, so lag die Schuld darin daß der hervorragendste unter ihnen, der thatkräftige Friedrich d. j., nach dem Tod des letzten Askaniers Albrecht III als Bewerber um die Kur Sachsen in ein gespanntes Verhältnis zu Kurf. Friedrich von Brandenburg trat, der gleichfalls Ansprüche auf diese Kur erhob. Wie war da an ein erfolgreiches Zusammenwirken der beiden Feldherrn auf dem Böhmischen Kriegschauplatz 10 zu denken! Die Meißener haben sich denn auch von gemeinsamen Operationen zurück- gehalten, und dem Markgrafen von Brandenburg die spärlichen Lorbeeren, die in dem Krieg zu pflücken waren, überlassen. c. An den Ernst der Geschäfte, die seiner in Nürnberg wartcten, mag K. Sig- mund, noch bevor er die Stadt betreten, durch die Gesandtschaft des Deutschordens 15 gemahnt worden sein, welche ihm entgegengeeilt war als er von Regensburg heraufzog. Es sind in dem Deutschordens-Archiv zu Königsberg eine Reihe von Schriftstücken er- halten, welche sich auf den Nürnberger Reichstag von 1422 beziehen, die wir aber nur in Auswahl ihrem ganzen Wortlaut nach vorlegen können; andere haben das Material zu Anmerkungen geliefert. Beizuzichen waren die Gesandtschaftsberichte des Komthurs 20 von Brandenburg, die wir in die Rubrik E verwiesen haben um sie mit gleichartigen Schreiben zusammenzubringen. Der Gesandte fand in Nürnberg cinen für seine Be- strebungen recht günstigen Boden vor: König und Fürsten waren gleichmäßtig bereit die Beschwerden des Deutschordensgesandten über Polen anzuhören und seinen Klagen ge- recht zu werden. Weil man in dem König von Polen und in Großfürst Witold die 25 heimlichen Bundesgenossen der Hussiten sah, so war die Stimmung einer Versammlung, auf deren Tagesordnung die Bekämpfung der Ketzerei in Böhmen stand, entschieden deutschordensfreundlich. Nachdem der Plan aufgegeben war, daß der Markgraf von Brandenburg und der Bischof von Wirzburg zu dem Hochmeister reisen und ihn mit Polen aussöhnen sollen (cf. nr. 130), begaben sich im Auftrag des Königs und der 30 Fürsten Pfalzgraf Ludwig und Erzbisch. Dietrich von Köln dorthin, denen sich Fürsten und Herren in stattlicher Zahl anschloßen, um zunächst einen gütlichen Vergleich zwischen den Streitenden zu versuchen (s. v. Bezold a. a. O. 100 und unsere nr. 178). f. Eine Friedensmission im Norden hatte auch Herzog Rumpold von Schlesien- 35 Glogau, dem von dem König und den Fürsten das Mandat übertragen war, zwischen dem König Erich von Dänemark und den ihr väterliches Erbe gegen diesen Günstling Sigmunds vertheidigenden Herzogen von Schleswig und Grafen von Holstein eine Waffenruhe zu vermitteln. Auch die Hanse -Städte waren auf Deutscher Seite betheiligt. Er merke wol, sagt der Römische König in dem Vollmachts- 40 brief für den genannten Herzog, daß dieser Krieg nicht bloß Landen und Leuten der Betheiligten sondern der von den Ketzern und ihren Bundesgenossen bedrohten ganzen Christenheit Schaden bringe. Darum habe er Fürsten Herren und Städte zu sich nach Nürnberg berufen, und bevollmächtige hierdurch im Einvernchmen mit Kurfürsten und Fürsten den Herzog Heinrich genannt Rumpold Frieden zu stiften (nr. 179). Es 45 hatte wirklich den Anschein als ob das Vermittlungswerk gelingen werde; wenigstens verpflichteten sich beide Theile bis zur gütlichen Entscheidung die Waffen ruhen zu lassen (Dahlmann Gesch. v. Dänemark 3, 109-111 und Waitz Schleswig-Holsteins Ge- schichte 1, 320). Der Streit beschäftigte nun zunächst Feder und Mund von Juristen, und wird uns bei dem Nürnberger Reichstag von 1426 wider begegnen. Für den 50 5
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Einleitung. 111 Ketzerkrieg aber hatte die Waffenruhe an der Nordsce keine ersichtliche Bedeutung. In der Matrikel ist weder Dänemark noch Schleswig-Holstein aufgeführt. g. Schon oben bei E wurde erwähnt, daß K. Sigmund während seines Aufent- halts zu Nürnberg die Städte unter seinem besonderen Schirm mit cinander ver- 5 bunden der fürstlichen Ubermacht gegenüber zu stellen bestrebt war. Die Nachricht über die geheimen Eröffnungen, welche er in dieser Angelegenheit einer Deputation der Städte machte, verdankt man den Straßburger Gesandten (nr. 131). Der Vorschlag des Königs fand den Beifall der Städte; um diese Zeit entstand zu Nürnberg der Entwurf zu cinem Bunde derselben, den wir von unserer Sammlung nicht ausschließen 10 wollten, weil er in Verbindung mit jenen Eröffnungen Sigmunds ein höchst charakte- ristischer Beitrag zur Kenntnis der Parteiverhältnisse innerhalb der Reichsversammlung ist (nr. 180). — Der König zieht aber in fürstenfeindlicher Absicht auch die Ritter- schaft in den Kreis seiner Politik, indem er ihren Mitgliedern gestattet sich mit ein- ander zu verbünden und den Städten den Eintritt in den Bund freistellt. In der Ur- 15 kunde vom 13 Sept. (nr. 181) führt er als Motiv für diese seine Entschließtung dic vielen Bedrängnisse und Rechtsverkümmerungen an, denen die Ritterschaft in Deutsch- land ausgesctzt sci. Von welcher Seite kamen diese Unbilden? Doch wol nur von Seite der Fürsten. Also richtete sich das Bundesprojckt gegen diese, und kam mittelbar dem Reichsoberhaupt zu statten, welchem jede lebenskräftige neben oder gar im Gegen- 20 satz zu den Fürsten sich entwickelnde ständische Gruppierung willkommen sein mußte. H. Präsenzliste nr. 182. Ein Verzeichnis der Besucher des Reichstags hat sich dadurch erhalten daß Windeck cin solches seiner Biographie K. Sigmunds cinverleibt hat. Es bictet freilich einige offenbare Schreibfehler, die wir außer Stand sind zu verbessern; auch ist es 25 keineswegs vollständig, wie unsere Auszüge aus dem Nürnberger Jahresregister und Schenkbuch zeigen. Doch enthält es die wichtigsten Namen, und gewährt cinen viel bequemeren Uberblick über die Anwesenden als jene einzelnen cinförmig an cinander gereihten Ausgabeposten der Bücher aus der Nürnberger Kanzlei. 30 40 I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. Während wir in der Regel auf die Mittheilung städtischer Ausgaben beschränkt sind, haben wir für den Reichstag von 1422 auch eine in obige Rubrik gehörige Auf- zeichnung eines dem Herrenstande angehörigen Besuchers, des bekannten Konrads von Weinsberg. Weinsberg wird uns noch häufig begegnen. Jahre lang war er ciner der vertrautesten (wenn nicht Staatsmänner so doch) Agenten K. Sigmunds; eine Kapazität 35 im Steuer- und Münzwesen, nahm er an dem Hof des stets geldbedürftigen Fürsten eine cinflußreiche Stellung ein. Uberdieß war er zu politischen Missionen aller Art zu gebrauchen, so z. B. begab er sich 1426 im Auftrag des Königs und der Kurfürsten zu K. Erich von Dänemark und den Herzogen von Schleswig (s. RT. zu Nürnberg im Mai 1426 lit. C), und wurde 1438 zum Protektor des Baseler Konzils ernannt (Pückert kurfürstliche Neutralität 82). Damit sind aber nur zwei Momente aus einem schr inhaltsreichen und wechselvollen Leben hervorgehoben. Am königlichen Hofe ge- hörte er zu jenen Männern zweiten und dritten Ranges, deren Sigmund sich mit Vor- liebe bediente. Es scien hier genannt: die beiden Hohenlohe Albrecht und Georg Brüder (letzterer der bekannte Bischof von Passau), dann deren Schwager eben jener Konrad von Weinsberg, ferner Graf Ludwig von Octtingen, Albrecht von Kolditz u. s. w. Zur Charakteristik dieser Männer aus der Umgebung des Königs mag auf die bekannte 45
Einleitung. 111 Ketzerkrieg aber hatte die Waffenruhe an der Nordsce keine ersichtliche Bedeutung. In der Matrikel ist weder Dänemark noch Schleswig-Holstein aufgeführt. g. Schon oben bei E wurde erwähnt, daß K. Sigmund während seines Aufent- halts zu Nürnberg die Städte unter seinem besonderen Schirm mit cinander ver- 5 bunden der fürstlichen Ubermacht gegenüber zu stellen bestrebt war. Die Nachricht über die geheimen Eröffnungen, welche er in dieser Angelegenheit einer Deputation der Städte machte, verdankt man den Straßburger Gesandten (nr. 131). Der Vorschlag des Königs fand den Beifall der Städte; um diese Zeit entstand zu Nürnberg der Entwurf zu cinem Bunde derselben, den wir von unserer Sammlung nicht ausschließen 10 wollten, weil er in Verbindung mit jenen Eröffnungen Sigmunds ein höchst charakte- ristischer Beitrag zur Kenntnis der Parteiverhältnisse innerhalb der Reichsversammlung ist (nr. 180). — Der König zieht aber in fürstenfeindlicher Absicht auch die Ritter- schaft in den Kreis seiner Politik, indem er ihren Mitgliedern gestattet sich mit ein- ander zu verbünden und den Städten den Eintritt in den Bund freistellt. In der Ur- 15 kunde vom 13 Sept. (nr. 181) führt er als Motiv für diese seine Entschließtung dic vielen Bedrängnisse und Rechtsverkümmerungen an, denen die Ritterschaft in Deutsch- land ausgesctzt sci. Von welcher Seite kamen diese Unbilden? Doch wol nur von Seite der Fürsten. Also richtete sich das Bundesprojckt gegen diese, und kam mittelbar dem Reichsoberhaupt zu statten, welchem jede lebenskräftige neben oder gar im Gegen- 20 satz zu den Fürsten sich entwickelnde ständische Gruppierung willkommen sein mußte. H. Präsenzliste nr. 182. Ein Verzeichnis der Besucher des Reichstags hat sich dadurch erhalten daß Windeck cin solches seiner Biographie K. Sigmunds cinverleibt hat. Es bictet freilich einige offenbare Schreibfehler, die wir außer Stand sind zu verbessern; auch ist es 25 keineswegs vollständig, wie unsere Auszüge aus dem Nürnberger Jahresregister und Schenkbuch zeigen. Doch enthält es die wichtigsten Namen, und gewährt cinen viel bequemeren Uberblick über die Anwesenden als jene einzelnen cinförmig an cinander gereihten Ausgabeposten der Bücher aus der Nürnberger Kanzlei. 30 40 I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. Während wir in der Regel auf die Mittheilung städtischer Ausgaben beschränkt sind, haben wir für den Reichstag von 1422 auch eine in obige Rubrik gehörige Auf- zeichnung eines dem Herrenstande angehörigen Besuchers, des bekannten Konrads von Weinsberg. Weinsberg wird uns noch häufig begegnen. Jahre lang war er ciner der vertrautesten (wenn nicht Staatsmänner so doch) Agenten K. Sigmunds; eine Kapazität 35 im Steuer- und Münzwesen, nahm er an dem Hof des stets geldbedürftigen Fürsten eine cinflußreiche Stellung ein. Uberdieß war er zu politischen Missionen aller Art zu gebrauchen, so z. B. begab er sich 1426 im Auftrag des Königs und der Kurfürsten zu K. Erich von Dänemark und den Herzogen von Schleswig (s. RT. zu Nürnberg im Mai 1426 lit. C), und wurde 1438 zum Protektor des Baseler Konzils ernannt (Pückert kurfürstliche Neutralität 82). Damit sind aber nur zwei Momente aus einem schr inhaltsreichen und wechselvollen Leben hervorgehoben. Am königlichen Hofe ge- hörte er zu jenen Männern zweiten und dritten Ranges, deren Sigmund sich mit Vor- liebe bediente. Es scien hier genannt: die beiden Hohenlohe Albrecht und Georg Brüder (letzterer der bekannte Bischof von Passau), dann deren Schwager eben jener Konrad von Weinsberg, ferner Graf Ludwig von Octtingen, Albrecht von Kolditz u. s. w. Zur Charakteristik dieser Männer aus der Umgebung des Königs mag auf die bekannte 45
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112 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Thatsache kurz hingewiesen werden, daß während unseres Nürnberger Reichstags Bischof Georg als königlicher Kanzler für Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, den Schwieger- sohn Konrads von Weinsberg, einen falschen Lehenbrief über das Land und dic Pfalz- grafschaft in Sachsen und Westphalen anfertigen licß (Horn, Friedrich d. Streitb. 187f.). Der plumpe Betrug wurde vier Jahre später enthüllt. 5 K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. Die Schriftstücke, welche als Anhang zum Nürnberger Reichstag veröffentlicht werden, umfassen die Zeit vom Sept. 1422 bis Apr. 1423. Sic belcuchten einen bisher wenig bekannten Abschnitt der Reichsgeschichte, dessen ausführliche auf unscrem (großen- theils neuen) Material beruhende Darstellung eine lohnende Aufgabe sein dürfte, hier 10 uns aber viel zu weit führen würde. Nur cinige Hauptpunkte möchten wir flüchtig be- rühren. Die Städte entwickelten im Winter 1422/23 eine außerordentlich lebhafte poli- tische Thätigkeit. Am 13 Sept. tagt die Nürnberger Städtegruppe zu Nürnberg (nr. 188). Die Oberrheinischen Städte versammeln sich am 20 Sept. zu Breisach (nr. 192). Diesen vorberathenden Zusammenkünften folgt ein großter Städtetag zu Konstans am 6 Okt. (nr. 201 und nr. 196 art. 1; nr. 204 art. 1 nt.). Zehn Tage später verhandeln dic Städte mit dem neuen Reichsstatthalter Erzbisch. Konrad III von Mainz zu Worms (nr. 205), wohin sie dieser geladen hatte (nr. 189). Nachdem hierauf der Schwäbische Städtebund am 30 Okt. zu Ulm getagt hatte, fand am 15 Nov. ein großter Städtekonvent zu Konstanz statt (nr. 207; nr. 201 art. 7; nr. 196 art. 2 und 3; nr. 204 art. 1b). 20 Nun tritt eine achtwöchentliche Pause cin. Im neuen Jahre versammeln sich die Ver- treter vieler Städte in Ulm am 13 Jan. (nr. 219, cf. nr. 226; nr. 196 art. 4). Nach dieser großen Versammlung fanden sich die Boten der Bodensec-Bundesstädte am 29 Jan. zu Konstanz und diejenigen des Schwäbischen Städtebunds am 14 Febr. in Ulm zu Berathungen zusammen (nr. 222; nr. 221 und 226). Sodann schreibt Nürn- 25 berg cinen großen Städtetag nach Ravensburg aus auf 21 März (ur. 224). Aber auch hier wurde keine Verständigung erzielt, und deshalb beschloß man die Verhandlangen am 31 Mai in Ravensburg fortzusctzen. Der beabsichtigte Tag kam aber nicht zu Stande (nr. 229; nr. 231; nr. 233; nr. 196 art. 5 u. 6, 7 u. 9). Dieß ist in den äußeren Umrissen der Verlauf der so rasch auf cinander folgen- 30 den Städtetage vom Sept. 1422 bis Apr. 1423. Drei großte Angelegenheiten waren es, welche im Vordergrund der Berathungen standen: die auf dem Nürnberger Reichstag verlangte Kriegshülfe gegen die Ketzer zur Rettung des Karlsteins sowie zum täglichen Krieg; die auf demselben Tag vollzogene Ernennung des Erzbischofs von Mainz zum Reichsstatthalter; die ebenfalls zu Nürnberg vom König in Anregung gebrachte, so sicht- 35 bar begünstigte und warm empfohlene Herstellung eines großen Städtebunds, ein Projekt an dem er auch im Winter 1422/23 festhielt (cf. nr. 230 art. 8 und 9). Es bleibt cine merkwürdige Thatsache, daß die Städte, welche ja viele gemeinsame Interessen hatten, sich doch nicht über cine cinträchtige Behandlung jener bedeutsamen Fragen verständigen konnten. In der sich stets widerholenden Anberaumung neuer Tage liegt 40 cinerscits das Zugeständnis nicht erzielten Einverständnisses, andererseits die Anerken- nung wie werthvoll eine Ubereinstimmung wäre, und die Hoffnung dieses Zicl doch noch zu erreichen. Die Hoffnung erfüllte sich freilich nicht: weder hinsichtlich der Kriegshilfe noch in Bezichung auf dic Reichsstatthalterschaft des Mainzer Kirchen- fürsten verfolgten die Städte cine gemeinsame Politik. Auch das von den Städtern auf 45 dem Reichstag zu Nürnberg so günstig aufgenommene Städtebundsprojekt scheiterte an den im Laufe der Verhandlungen (vgl. nr. 221) hervorgetretenen Meinungsverschieden- heiten. Nirgends sind nennenswerthe Ergebnisse der endlosen Berathungen zu bemerken, 15
112 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Thatsache kurz hingewiesen werden, daß während unseres Nürnberger Reichstags Bischof Georg als königlicher Kanzler für Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, den Schwieger- sohn Konrads von Weinsberg, einen falschen Lehenbrief über das Land und dic Pfalz- grafschaft in Sachsen und Westphalen anfertigen licß (Horn, Friedrich d. Streitb. 187f.). Der plumpe Betrug wurde vier Jahre später enthüllt. 5 K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. Die Schriftstücke, welche als Anhang zum Nürnberger Reichstag veröffentlicht werden, umfassen die Zeit vom Sept. 1422 bis Apr. 1423. Sic belcuchten einen bisher wenig bekannten Abschnitt der Reichsgeschichte, dessen ausführliche auf unscrem (großen- theils neuen) Material beruhende Darstellung eine lohnende Aufgabe sein dürfte, hier 10 uns aber viel zu weit führen würde. Nur cinige Hauptpunkte möchten wir flüchtig be- rühren. Die Städte entwickelten im Winter 1422/23 eine außerordentlich lebhafte poli- tische Thätigkeit. Am 13 Sept. tagt die Nürnberger Städtegruppe zu Nürnberg (nr. 188). Die Oberrheinischen Städte versammeln sich am 20 Sept. zu Breisach (nr. 192). Diesen vorberathenden Zusammenkünften folgt ein großter Städtetag zu Konstans am 6 Okt. (nr. 201 und nr. 196 art. 1; nr. 204 art. 1 nt.). Zehn Tage später verhandeln dic Städte mit dem neuen Reichsstatthalter Erzbisch. Konrad III von Mainz zu Worms (nr. 205), wohin sie dieser geladen hatte (nr. 189). Nachdem hierauf der Schwäbische Städtebund am 30 Okt. zu Ulm getagt hatte, fand am 15 Nov. ein großter Städtekonvent zu Konstanz statt (nr. 207; nr. 201 art. 7; nr. 196 art. 2 und 3; nr. 204 art. 1b). 20 Nun tritt eine achtwöchentliche Pause cin. Im neuen Jahre versammeln sich die Ver- treter vieler Städte in Ulm am 13 Jan. (nr. 219, cf. nr. 226; nr. 196 art. 4). Nach dieser großen Versammlung fanden sich die Boten der Bodensec-Bundesstädte am 29 Jan. zu Konstanz und diejenigen des Schwäbischen Städtebunds am 14 Febr. in Ulm zu Berathungen zusammen (nr. 222; nr. 221 und 226). Sodann schreibt Nürn- 25 berg cinen großen Städtetag nach Ravensburg aus auf 21 März (ur. 224). Aber auch hier wurde keine Verständigung erzielt, und deshalb beschloß man die Verhandlangen am 31 Mai in Ravensburg fortzusctzen. Der beabsichtigte Tag kam aber nicht zu Stande (nr. 229; nr. 231; nr. 233; nr. 196 art. 5 u. 6, 7 u. 9). Dieß ist in den äußeren Umrissen der Verlauf der so rasch auf cinander folgen- 30 den Städtetage vom Sept. 1422 bis Apr. 1423. Drei großte Angelegenheiten waren es, welche im Vordergrund der Berathungen standen: die auf dem Nürnberger Reichstag verlangte Kriegshülfe gegen die Ketzer zur Rettung des Karlsteins sowie zum täglichen Krieg; die auf demselben Tag vollzogene Ernennung des Erzbischofs von Mainz zum Reichsstatthalter; die ebenfalls zu Nürnberg vom König in Anregung gebrachte, so sicht- 35 bar begünstigte und warm empfohlene Herstellung eines großen Städtebunds, ein Projekt an dem er auch im Winter 1422/23 festhielt (cf. nr. 230 art. 8 und 9). Es bleibt cine merkwürdige Thatsache, daß die Städte, welche ja viele gemeinsame Interessen hatten, sich doch nicht über cine cinträchtige Behandlung jener bedeutsamen Fragen verständigen konnten. In der sich stets widerholenden Anberaumung neuer Tage liegt 40 cinerscits das Zugeständnis nicht erzielten Einverständnisses, andererseits die Anerken- nung wie werthvoll eine Ubereinstimmung wäre, und die Hoffnung dieses Zicl doch noch zu erreichen. Die Hoffnung erfüllte sich freilich nicht: weder hinsichtlich der Kriegshilfe noch in Bezichung auf dic Reichsstatthalterschaft des Mainzer Kirchen- fürsten verfolgten die Städte cine gemeinsame Politik. Auch das von den Städtern auf 45 dem Reichstag zu Nürnberg so günstig aufgenommene Städtebundsprojekt scheiterte an den im Laufe der Verhandlungen (vgl. nr. 221) hervorgetretenen Meinungsverschieden- heiten. Nirgends sind nennenswerthe Ergebnisse der endlosen Berathungen zu bemerken, 15
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A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 113 und so reihen sich die städtischen Zusammenkünfte vom Herbst 1422 bis Frühjahr 1423 würdig an die Reichsversammlung an aus der sie hervorgegangen sind. A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 5 95. Nürnberg an Regensburg, schreibt über den von Herzog Otto von Baiern und dem Bischof Raban von Speier auf Jan. 25 nach Nürnberg anberaumten Tag. 1422 [Jan. 7] Nürnberg. 1429 [Jan. 7) Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 183a conc. chart. Lieben freünde. als ir uns verschriben und gebetten habt von des tags wegen, darumb unser gnedig herren herzog Ott von Peyern und .. der bischof von Speyr io ewerr weisheit verschriben und gefordert haben zu uns gen Nûremberg auf conversione Pauli schierist etc.: das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fürsichtikeit zu wissen, daz uns die vorgnanten unser herren darumb auch verschriben und den tag zu uns also verkûndt haben 1. und wissen unsers teils noch niht anders denn daz derselb tag bei uns auf dieselb zeit also fûr sich geen sûlle. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder 15 dienst etc.2 datum ut supra3. [supra] Den von Regenspurg. Jan. 25 1422 [Jan. 7] 96. Kurfürst Friedrich I von Brandenburg an Frankfurt, bittet seinem Diener Hans Pótzlinger behilflich zu sein, der für ihn zum Kurfürstentag dortselbst4 Herberge und anderes zu bestellen habe. 1422 Jan. 14 Ansbach. 1422 Jan. 14 20 Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacs. A tergo glchzt. Marggrave Fridrich herberge etc. Datum: Mi. v. s. Anton. 1422. Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 337 nr. 590 aus Frankf. St.A. Var. VI Reg. — Erwähnt aus Janssen l. c. in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 76 nt. 1. 25 97. Frankfurt an einen ungen. Fürstens, gibt ihm das erbetene Geleite für cinen Jan. 22 1422 in Frankfurt stattfindenden Tags. 1422 Jan. 20 [Frankfurt]. Jan. 20 30 Frankfurt St.A. Wahltagsacta 1 f. 134b nr. 291 conc. chart. coaev., ohne Adresse und Unterschrift. Datum: Fab. et Seb. 1422. Gedruckt in Orth Von den Reichsmessen in Frankfurt 94�95. — Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 337 nr. 591 aus unserer Quelle. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 76 nt. 1 aus Janssen a. a. O. 35 40 1 Weder das an Regensburg noch das an Nürn- berg erlassene, hier erwähnte Einladungsschreiben wurde gefunden. 2 Im Original wurde statt etc. gesetzt etwa: beweisen môchten, das teten wir gerne (vgl. RTA. 7, 217, 2). s Der nächstvorhergehende Brief trägt das Datum feria 4 post epiphania domini [Jan. 7]. Der Kurfürst sagt in dem Brief als wir ietz einen tag mitsamt andern unsern mitkürfürsten zu Franckenfurt leisten sullen, macht aber gar keine näheren Angaben über diesen Tag. 8 Adressat ist ein geistlicher Fürst, denn er wird angeredet erwirdiger . . . furste, vermuthlich der Erzbischof von Mainz, worauf die Stellung des Stücks im Kodex hinweist. 6 Zu diesem Tage gehört sicherlich der zu Frank- furt gefällte Schiedsspruch der Kurfürsten von Trier von der Pfalz und von Brandenburg und des Bisch. von Wirzburg in den Streitigkeiten zwischen Erzb. Konrad III von Mainz und Land- graf Ludwig von Hessen, d. d. 27 Jan. 1422, in Wirzburg Kreisarch. Mainz-Asch. Ingrossaturbuch 16 f. 212a-213a, cf. f. 213ab. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 15
A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 113 und so reihen sich die städtischen Zusammenkünfte vom Herbst 1422 bis Frühjahr 1423 würdig an die Reichsversammlung an aus der sie hervorgegangen sind. A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 5 95. Nürnberg an Regensburg, schreibt über den von Herzog Otto von Baiern und dem Bischof Raban von Speier auf Jan. 25 nach Nürnberg anberaumten Tag. 1422 [Jan. 7] Nürnberg. 1429 [Jan. 7) Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 183a conc. chart. Lieben freünde. als ir uns verschriben und gebetten habt von des tags wegen, darumb unser gnedig herren herzog Ott von Peyern und .. der bischof von Speyr io ewerr weisheit verschriben und gefordert haben zu uns gen Nûremberg auf conversione Pauli schierist etc.: das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fürsichtikeit zu wissen, daz uns die vorgnanten unser herren darumb auch verschriben und den tag zu uns also verkûndt haben 1. und wissen unsers teils noch niht anders denn daz derselb tag bei uns auf dieselb zeit also fûr sich geen sûlle. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder 15 dienst etc.2 datum ut supra3. [supra] Den von Regenspurg. Jan. 25 1422 [Jan. 7] 96. Kurfürst Friedrich I von Brandenburg an Frankfurt, bittet seinem Diener Hans Pótzlinger behilflich zu sein, der für ihn zum Kurfürstentag dortselbst4 Herberge und anderes zu bestellen habe. 1422 Jan. 14 Ansbach. 1422 Jan. 14 20 Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacs. A tergo glchzt. Marggrave Fridrich herberge etc. Datum: Mi. v. s. Anton. 1422. Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 337 nr. 590 aus Frankf. St.A. Var. VI Reg. — Erwähnt aus Janssen l. c. in v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzugs 76 nt. 1. 25 97. Frankfurt an einen ungen. Fürstens, gibt ihm das erbetene Geleite für cinen Jan. 22 1422 in Frankfurt stattfindenden Tags. 1422 Jan. 20 [Frankfurt]. Jan. 20 30 Frankfurt St.A. Wahltagsacta 1 f. 134b nr. 291 conc. chart. coaev., ohne Adresse und Unterschrift. Datum: Fab. et Seb. 1422. Gedruckt in Orth Von den Reichsmessen in Frankfurt 94�95. — Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 337 nr. 591 aus unserer Quelle. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 76 nt. 1 aus Janssen a. a. O. 35 40 1 Weder das an Regensburg noch das an Nürn- berg erlassene, hier erwähnte Einladungsschreiben wurde gefunden. 2 Im Original wurde statt etc. gesetzt etwa: beweisen môchten, das teten wir gerne (vgl. RTA. 7, 217, 2). s Der nächstvorhergehende Brief trägt das Datum feria 4 post epiphania domini [Jan. 7]. Der Kurfürst sagt in dem Brief als wir ietz einen tag mitsamt andern unsern mitkürfürsten zu Franckenfurt leisten sullen, macht aber gar keine näheren Angaben über diesen Tag. 8 Adressat ist ein geistlicher Fürst, denn er wird angeredet erwirdiger . . . furste, vermuthlich der Erzbischof von Mainz, worauf die Stellung des Stücks im Kodex hinweist. 6 Zu diesem Tage gehört sicherlich der zu Frank- furt gefällte Schiedsspruch der Kurfürsten von Trier von der Pfalz und von Brandenburg und des Bisch. von Wirzburg in den Streitigkeiten zwischen Erzb. Konrad III von Mainz und Land- graf Ludwig von Hessen, d. d. 27 Jan. 1422, in Wirzburg Kreisarch. Mainz-Asch. Ingrossaturbuch 16 f. 212a-213a, cf. f. 213ab. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 15
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114 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 98. Nürnberg an Graf Friedrich von Toggenburg, berichtet, daß Herzog Otto von Baiern Fbr. 9 und Bischof Raban von Speier mit etlichen Herren und Rittern sich hier berathen was gegen die Hussiten zu thun sei, aber keine endgültigen Beschlüsse gefaßt, daß die Kurfürsten zu gleicher Zeit mit unbekanntem Resultat zu Frankfurt getagt haben, u. a. m. 1422 Febr. 9 Nürnberg. 5 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 192a b conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundliche Beiträge zur Gesch. des Hussitenkrieges vom Jahre 1419 an 1, 177-178 nr. 165 aus unserer Quelle. — Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 76 nt. 1 ebendaher. 1422 Jan. 25 Gnediger herre. als uns ewr gnade verschriben hat, wie ir vernomen habt, 10 daz unser gnedig herren .. die kurfürsten und ritter und knecht kûrzlich bei uns ge- wesen sûllen sein und ein gesprêche gehabt haben als von der Hussen wegen etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr gnade wissen, daz unser herren .. herzog Ott von Peyern und .. der bischof von Speyr mit ir selbs leiben und etlicher herren rête und ein teil ritter und knecht auf conversione Pauli nehstvergangen bei uns waren 15 und sich von denselben lewfen als wider die Hussen underredt haben. und als wir aber vernomen haben, so haben sie auf dieselb zeit niht entlichs bei uns beslossen 1. etlich unser gnedig herren .. die kurfürsten sein auf dieselb zeit zu Frankfurt bei ein- ander gewesen. was die da gehandelt habe, da wissen wir niht eigenlichen von. [Im folgenden wird über die Flucht K. Sigmunds von Kuttenberg und seine Niederlage bei 20 1422 datum feria 2 ante Scolastice virginis. For. 9 Deutschbrod berichtet.] supra] Hern Fridrichen grafen zu Tokemburg herren zu Prettengew und zu Tafas etc. 1422 99. Augsburg an Ulm, schickt2 abschriftlich Briefe des um Hilfe gegen die Hussiten Fbr. 12 bittenden Königs der königlichen Gesandten und Regensburgs, bittet um baldigste 25 Veranstaltung eines Städtetags zur Berathung über cine dem König den Kurfürsten und der königlichen Botschaft demnächst zu Nürnberg zu gebende Erklärung, hat scinen Kaufleuten des Königs Verbot Kriegsmaterial den Hussiten zu liefern mit- getheilt, u. a. m. 1422 Febr. 12 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 2 f. 47b nr. 209 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 77 nt. 2 und 78 nt. 1 ebendaher. 30 Den fursichtigen ersamen und weisen den burgermaistern und dem rate der stat Ulme unsern besundern lieben und gûten frwnden embiten etc. unser frwntlich willige dienst und was wir liebs und guts vermôgen zuvoran berait. besunder lieben und guten wir schiken ewerr weißheit briefe, die von dem allerdurchlûhtigisten fursten frwnde. unserm genedigen herren dem Romischen etc. kûnig als von der ungelouben und kecze- reie wegen zu Behem ewch und uns und andern des hailigen reichs stetten als umb 35 1 Fast mit denselben Worten schreibt Nürnberg über die Versammlung an Ulm 1422 Febr. 14 (sabato Valentini) Briefb. 5 f. 196a. Der betref- fende Abschnitt dieses Briefes ist aus der eben angegebenen Quelle gedruckt in Palacky l. c. 183 nr. 167, und wird auch von v. Bezold a. a. O. 76 nt. 1 citiert. — Die Weingeschenke Nürnbergs an die Theilnehmer der Konferenz s. in nr. 184 art. 1. 2 Dominica post Valentini [1422 Febr. 15]: item 40 10 grozz ainem potten gen Ulm mit des kûnigs priefen (Augsb. Stadtrechnung von 1421 unter der Rubrik distributa legacionum).
114 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 98. Nürnberg an Graf Friedrich von Toggenburg, berichtet, daß Herzog Otto von Baiern Fbr. 9 und Bischof Raban von Speier mit etlichen Herren und Rittern sich hier berathen was gegen die Hussiten zu thun sei, aber keine endgültigen Beschlüsse gefaßt, daß die Kurfürsten zu gleicher Zeit mit unbekanntem Resultat zu Frankfurt getagt haben, u. a. m. 1422 Febr. 9 Nürnberg. 5 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 192a b conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundliche Beiträge zur Gesch. des Hussitenkrieges vom Jahre 1419 an 1, 177-178 nr. 165 aus unserer Quelle. — Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 76 nt. 1 ebendaher. 1422 Jan. 25 Gnediger herre. als uns ewr gnade verschriben hat, wie ir vernomen habt, 10 daz unser gnedig herren .. die kurfürsten und ritter und knecht kûrzlich bei uns ge- wesen sûllen sein und ein gesprêche gehabt haben als von der Hussen wegen etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr gnade wissen, daz unser herren .. herzog Ott von Peyern und .. der bischof von Speyr mit ir selbs leiben und etlicher herren rête und ein teil ritter und knecht auf conversione Pauli nehstvergangen bei uns waren 15 und sich von denselben lewfen als wider die Hussen underredt haben. und als wir aber vernomen haben, so haben sie auf dieselb zeit niht entlichs bei uns beslossen 1. etlich unser gnedig herren .. die kurfürsten sein auf dieselb zeit zu Frankfurt bei ein- ander gewesen. was die da gehandelt habe, da wissen wir niht eigenlichen von. [Im folgenden wird über die Flucht K. Sigmunds von Kuttenberg und seine Niederlage bei 20 1422 datum feria 2 ante Scolastice virginis. For. 9 Deutschbrod berichtet.] supra] Hern Fridrichen grafen zu Tokemburg herren zu Prettengew und zu Tafas etc. 1422 99. Augsburg an Ulm, schickt2 abschriftlich Briefe des um Hilfe gegen die Hussiten Fbr. 12 bittenden Königs der königlichen Gesandten und Regensburgs, bittet um baldigste 25 Veranstaltung eines Städtetags zur Berathung über cine dem König den Kurfürsten und der königlichen Botschaft demnächst zu Nürnberg zu gebende Erklärung, hat scinen Kaufleuten des Königs Verbot Kriegsmaterial den Hussiten zu liefern mit- getheilt, u. a. m. 1422 Febr. 12 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 2 f. 47b nr. 209 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 77 nt. 2 und 78 nt. 1 ebendaher. 30 Den fursichtigen ersamen und weisen den burgermaistern und dem rate der stat Ulme unsern besundern lieben und gûten frwnden embiten etc. unser frwntlich willige dienst und was wir liebs und guts vermôgen zuvoran berait. besunder lieben und guten wir schiken ewerr weißheit briefe, die von dem allerdurchlûhtigisten fursten frwnde. unserm genedigen herren dem Romischen etc. kûnig als von der ungelouben und kecze- reie wegen zu Behem ewch und uns und andern des hailigen reichs stetten als umb 35 1 Fast mit denselben Worten schreibt Nürnberg über die Versammlung an Ulm 1422 Febr. 14 (sabato Valentini) Briefb. 5 f. 196a. Der betref- fende Abschnitt dieses Briefes ist aus der eben angegebenen Quelle gedruckt in Palacky l. c. 183 nr. 167, und wird auch von v. Bezold a. a. O. 76 nt. 1 citiert. — Die Weingeschenke Nürnbergs an die Theilnehmer der Konferenz s. in nr. 184 art. 1. 2 Dominica post Valentini [1422 Febr. 15]: item 40 10 grozz ainem potten gen Ulm mit des kûnigs priefen (Augsb. Stadtrechnung von 1421 unter der Rubrik distributa legacionum).
Strana 115
A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 115 hilfe etc. herkomen und auch von desselben unsers genedigen herren erbern botten1 1422 Fbr. 12 und von unsern gûten frwnden von Regenspurg ußgangen und geschichet sint, darinne ir sôliche unsers obgenanten genedigen herren mainung und begirde wol hôren werdent. wann nu in solichem den stetten nit on not ist wie si sich darinne nachberlich" under- reden und sunderlich uf das als in und den iren nehst ergangen ist und widerfarn wolt sein, davon wir uns vormals etwi oft underredt haben, so gedunket uns notdurft und gût sein, ir wollent das also und sôliche unsers genedigen herren und seiner bottschaft brief und werbunge als in die nehsten manunge oder ee und so ir allerschierste mügen den stetten unserr verainunge und andern da ewch das billichen bedunket ernstlichen 10 wissen tûn und verkünden, das sich ain iegliche stat beratenlichen und weißlichen nach notdurft darûber bedenken: was darinne ze tund seie nach dem besten und wie man darumbe unserm genedigen herren dem kunge auch unsern herren den kurfürsten und unsers benenten herren bottschaft ietzund kurzlichen als zu Nüremberg in maße als si uns geschriben hand antwürten wôlle. das gedunket uns als ir selben wol verstet ein grossw notdurft. und als denne in dem briefe den unsers egnanten herren bottschaf und râte uns gesendet haben begriffen ist desselben unsers herren bevelhnuße mainunge und gebot, solichen der hailigen cristenheit und seinen veinden kain furdrung noch hilfe als mit swebel salpeter puchsen pulver und andern ze tund, als villeicht nit unbillicher ist: also haben wir das ernstlichen unsern kauflüten und allen den unsern verbotten be 20 leib und bei gûte. [Im folgenden bittet die Stadt, Ulm möge zum Schutz ihrer An- gehörigen an deren Bedränger die Grafen von Octtingen eine Gesandtschaft schicken. datum an donrstag vor Valentini anno etc. vicesimo secundo. supra] Ulme. 5 15 1422 Fbr. 12 25 100. Nürnberg an Augsburg, schreibt von den Eröffnungen zweier gen. königlicher Räthe, von des Erzb. von Köln Reise durch Nürnberg zum König, u. a. m. 1422 Merz 2 Nürnberg. 1422 Mrz. 2 30 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 201 ab conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundliche Beiträge zur Geschichte des Hussitenkrieges 1, 185-186 nr. 171, mit Weglassung desjenigen was auch wir nicht mitabdrucken, aus Nürnb. a. a. O. — Erwähnt v. Bezold 77 nt. 2 ebenfalls aus Nürnb. l. c., und von Lenz K. Sigismund und Heinrich V etc. 32 nt. 4 aus Bezold a. a. O. Lieben frewnde. [Zuerst wird der Rückzug K. Sigmunds von Kuttenberg und seine Niederlage bei Deutschbrod erzählt2, dann fortgefahren:] auch tun wir ewerr weisheit zu wissen, daz desselben unsers gnedigen herren des kunigs rête, nemlich der 35 edel herr Albrecht herre zu Collditz3 hawbtman zu Pressla und zur Sweidnitz camer- meister und herr Hartung Clux, in kûrz bei uns gewesen sein und uns auf unsers gne- a) Vorl. wachberlich. 1 Die Namen der Gesandten s. in dem Briefe Nürnbergs nr. 100. Von Regensburg begaben sich 40 die Gesandten nach Nürnberg, wo wir sie im zweiten Drittel des Monats Febr. zu suchen haben, denn am 23 Febr. schreibt der Rath von Eröff- nungen die ihm dieselben gemacht haben, vgl. pag. 116 nt. 1 (zu der eben erwähnten nr. 100). Wir 45 können nicht mit v. Bezold l. c. 77 nt. 2 einen Widerspruch in den Angaben des Nürnb. und des vorliegenden Augsb. Briefs finden. 2 Diese Nachrichten über die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz in Böhmen finden sich auch 50 in dem oben nr. 98 mitgetheilten Briefe Nürn- bergs an den Grafen Friedrich zu Toggenburg vom 9 Febr. Die betreffende Stelle ist bei uns nicht, wol aber bei Palacky l. c. 178 gedruckt. 3 Kolditz hatte sich auch im Auftrag K. Sig- munds zu dem Hrz. Ludwig von Baiern-Ingolstadt zu begeben, und diesem die Aufforderung, zwei Jahre Frieden zu halten, zu überbringen — eine Aufforderung, welche der Herzog durch eine eigene Botschaft an Sigmund beantworten zu wollen er- klärte. Das Schreiben des Königs an Hrz. Lud- wig d.d. 20 Jan. 1422 in München R.A. Neuburger Kopialbuch 4 f. 276 a, vgl. f. 276b-277. 15*
A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 115 hilfe etc. herkomen und auch von desselben unsers genedigen herren erbern botten1 1422 Fbr. 12 und von unsern gûten frwnden von Regenspurg ußgangen und geschichet sint, darinne ir sôliche unsers obgenanten genedigen herren mainung und begirde wol hôren werdent. wann nu in solichem den stetten nit on not ist wie si sich darinne nachberlich" under- reden und sunderlich uf das als in und den iren nehst ergangen ist und widerfarn wolt sein, davon wir uns vormals etwi oft underredt haben, so gedunket uns notdurft und gût sein, ir wollent das also und sôliche unsers genedigen herren und seiner bottschaft brief und werbunge als in die nehsten manunge oder ee und so ir allerschierste mügen den stetten unserr verainunge und andern da ewch das billichen bedunket ernstlichen 10 wissen tûn und verkünden, das sich ain iegliche stat beratenlichen und weißlichen nach notdurft darûber bedenken: was darinne ze tund seie nach dem besten und wie man darumbe unserm genedigen herren dem kunge auch unsern herren den kurfürsten und unsers benenten herren bottschaft ietzund kurzlichen als zu Nüremberg in maße als si uns geschriben hand antwürten wôlle. das gedunket uns als ir selben wol verstet ein grossw notdurft. und als denne in dem briefe den unsers egnanten herren bottschaf und râte uns gesendet haben begriffen ist desselben unsers herren bevelhnuße mainunge und gebot, solichen der hailigen cristenheit und seinen veinden kain furdrung noch hilfe als mit swebel salpeter puchsen pulver und andern ze tund, als villeicht nit unbillicher ist: also haben wir das ernstlichen unsern kauflüten und allen den unsern verbotten be 20 leib und bei gûte. [Im folgenden bittet die Stadt, Ulm möge zum Schutz ihrer An- gehörigen an deren Bedränger die Grafen von Octtingen eine Gesandtschaft schicken. datum an donrstag vor Valentini anno etc. vicesimo secundo. supra] Ulme. 5 15 1422 Fbr. 12 25 100. Nürnberg an Augsburg, schreibt von den Eröffnungen zweier gen. königlicher Räthe, von des Erzb. von Köln Reise durch Nürnberg zum König, u. a. m. 1422 Merz 2 Nürnberg. 1422 Mrz. 2 30 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 201 ab conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundliche Beiträge zur Geschichte des Hussitenkrieges 1, 185-186 nr. 171, mit Weglassung desjenigen was auch wir nicht mitabdrucken, aus Nürnb. a. a. O. — Erwähnt v. Bezold 77 nt. 2 ebenfalls aus Nürnb. l. c., und von Lenz K. Sigismund und Heinrich V etc. 32 nt. 4 aus Bezold a. a. O. Lieben frewnde. [Zuerst wird der Rückzug K. Sigmunds von Kuttenberg und seine Niederlage bei Deutschbrod erzählt2, dann fortgefahren:] auch tun wir ewerr weisheit zu wissen, daz desselben unsers gnedigen herren des kunigs rête, nemlich der 35 edel herr Albrecht herre zu Collditz3 hawbtman zu Pressla und zur Sweidnitz camer- meister und herr Hartung Clux, in kûrz bei uns gewesen sein und uns auf unsers gne- a) Vorl. wachberlich. 1 Die Namen der Gesandten s. in dem Briefe Nürnbergs nr. 100. Von Regensburg begaben sich 40 die Gesandten nach Nürnberg, wo wir sie im zweiten Drittel des Monats Febr. zu suchen haben, denn am 23 Febr. schreibt der Rath von Eröff- nungen die ihm dieselben gemacht haben, vgl. pag. 116 nt. 1 (zu der eben erwähnten nr. 100). Wir 45 können nicht mit v. Bezold l. c. 77 nt. 2 einen Widerspruch in den Angaben des Nürnb. und des vorliegenden Augsb. Briefs finden. 2 Diese Nachrichten über die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz in Böhmen finden sich auch 50 in dem oben nr. 98 mitgetheilten Briefe Nürn- bergs an den Grafen Friedrich zu Toggenburg vom 9 Febr. Die betreffende Stelle ist bei uns nicht, wol aber bei Palacky l. c. 178 gedruckt. 3 Kolditz hatte sich auch im Auftrag K. Sig- munds zu dem Hrz. Ludwig von Baiern-Ingolstadt zu begeben, und diesem die Aufforderung, zwei Jahre Frieden zu halten, zu überbringen — eine Aufforderung, welche der Herzog durch eine eigene Botschaft an Sigmund beantworten zu wollen er- klärte. Das Schreiben des Königs an Hrz. Lud- wig d.d. 20 Jan. 1422 in München R.A. Neuburger Kopialbuch 4 f. 276 a, vgl. f. 276b-277. 15*
Strana 116
116 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 Mrz. 2) digen herren des kúnigs glawbbrief erzelt haben etlich merklich sache, die sein kûnig- lich gnade gesawmt haben darumb er zu unsern gnedigen herren den kûrfürsten und zu den stetten in das here gen Beheim niht komen môcht; und wie in befolhen sei, zu unsern gnedigen herren .. den kurfürsten zu reiten in das auch zu erzeln und umb hilf wider gen Beheim an sie zu werben; und also were unsers gnedigen herren .. des kûnigs begerung: wenn unser gnedigen herren .. die kurfürsten uns und andern stetten botschaft darumb tun oder zu tagen vordern wurden, daz wir denn darzu hilflich weren und uns willig finden liessen. sie wurben auch fürbas : wie in befolhen were, simlichen stetten, zu den sie selbs niht komen môchten, unsers gnedegen herren .. des kûnigs brief zu schiken auf sôlich form als ir an der eingeslossen abschrift wol vernemen wer- 10 so ist unser gnediger herre .. der erzbischof von Côln kûrzlich bei uns ge- det 1. wesen, der zu dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem kúnig ietz reitet. wo er aber sein kûniglich gnade finden werde, wissen wir noch niht. denn wo wir ewerr [1422 datum ut supra3. Mrs. 2) ersamkeit lieb oder dienst etc.2 supra] Den von Augspurg. 5 15 [1422] Mrz. 8 101. Albrecht von Kolditz an Breslau, berichtet von der guten Aufnahme die er als Gesandter bei den Kurfürsten und den andern Ständen gefunden, und von der allgemeinen Bereitwilligkeit zur Unterstützung des Königs im Kricg mit den Hussiten. [1422] Merz 8 Worms. Aus Breslau Stadtarch. 50 p. p. p. p. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Scriptores rerum Siles. 6, 39 nr. 55 ebendaher. Besprochen in Grünhagen Die Hussitenkämpfe der Schlesier 90. 20 Ersamen und weisen lieben hern und frûnde. meinen fruntlichen unverdrossen dinst zuvor. und thun euch zu wissen: daz is mir in meiner bothschaft an die kor- fursten zumol wol gegangen hat, und sie mir zumol grose zucht und ere derbothen haben 25 und mich gar genediclichen gehort haben, alzo daz ich anders nicht vorneme, beide an korfursten an andern fursten hern rittern und knechten und auch den steten, wenne daz sie alle meinen gnedigen hern liep und wert haben und sich auch mit groser kost- lichkeit dozu schicken und werden meinem hern zu hulfe komen ower die keczer vil sterker wenne sie vor dinnen gewest sein und mit gar vil gezeuge buchsen bliden etc. 30 1 Um dem Ansinnen der königlichen Räthe zu entsprechen, welche nicht in jeder Stadt, an die ihr Kredenzbrief gerichtet war, ihres Auftrages sich entledigen konnten, übernahm es der Rath von Nürnberg ihre Eröffnungen an Schweinfurt Rotenburg Windsheim und Weißlenburg mitzu- theilen, und lud Febr. 23 zu dem Ende Abgeord- nete der genannten Städte nach Nürnberg auf Merz 1 (So. Invocavit). Die Zusammenkunft fand statt: man beschloß Fortsetzung der Berathungen durch bevollmächtigte Vertreter. Diese sollten nach dem Ausschreiben Nürnbergs ebenda Merz 18 [Mi. vor Lätare] zusammentreten. Briefb. 5 f. 199a und 204b. 2 Vgl. p. 113 nt. 2. 3 Der nächstvorhergehende datierte Brief dat. feria 2 post dominicam invocavit [Merz 2]. Grünhagen in „Script. rerum Siles.“ l. c., dann in „Die Husitenkämpfe der Schlesier 90 nt. 3" verlegt den vorliegenden Brief in das Jahr 1424, ohne ausreichende Gründe: denn Haupt- mann von Breslau war Kolditz, wie Grünhagen a. a. O. 90 nt. 3 selbst sagt, auch 1420-1422, konnte diesen Titel also auch unter einen während dieses Zeitraums von ihm geschriebenen Brief setzen. Nun wissen wir von einer angeblich im Jahre 1424 unternommenen Gesandtschaftsreise des Kolditz an den Rhein nur aus diesem un- datierten Briefe, so viel ich sehe; dagegen ist eine 40 solche die er im Anfang des Jahres 1422 ausführte durch verschiedene Zeugnisse, welche wir in den vorausgehenden und nächstfolgenden nrr. beibrin- gen, festgestellt. Alles was wir nach diesen Be- legen über jene Reise sagen können stimmt durchaus 45 zu den eigenen Aussagen des Kolditz im vorlie- genden Bericht; vgl. bes. nr. 104. Er war aber nicht der Schlesier, wie Grünhagen will, sondern Sigmunds Gesandter. 85
116 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 Mrz. 2) digen herren des kúnigs glawbbrief erzelt haben etlich merklich sache, die sein kûnig- lich gnade gesawmt haben darumb er zu unsern gnedigen herren den kûrfürsten und zu den stetten in das here gen Beheim niht komen môcht; und wie in befolhen sei, zu unsern gnedigen herren .. den kurfürsten zu reiten in das auch zu erzeln und umb hilf wider gen Beheim an sie zu werben; und also were unsers gnedigen herren .. des kûnigs begerung: wenn unser gnedigen herren .. die kurfürsten uns und andern stetten botschaft darumb tun oder zu tagen vordern wurden, daz wir denn darzu hilflich weren und uns willig finden liessen. sie wurben auch fürbas : wie in befolhen were, simlichen stetten, zu den sie selbs niht komen môchten, unsers gnedegen herren .. des kûnigs brief zu schiken auf sôlich form als ir an der eingeslossen abschrift wol vernemen wer- 10 so ist unser gnediger herre .. der erzbischof von Côln kûrzlich bei uns ge- det 1. wesen, der zu dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem kúnig ietz reitet. wo er aber sein kûniglich gnade finden werde, wissen wir noch niht. denn wo wir ewerr [1422 datum ut supra3. Mrs. 2) ersamkeit lieb oder dienst etc.2 supra] Den von Augspurg. 5 15 [1422] Mrz. 8 101. Albrecht von Kolditz an Breslau, berichtet von der guten Aufnahme die er als Gesandter bei den Kurfürsten und den andern Ständen gefunden, und von der allgemeinen Bereitwilligkeit zur Unterstützung des Königs im Kricg mit den Hussiten. [1422] Merz 8 Worms. Aus Breslau Stadtarch. 50 p. p. p. p. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Scriptores rerum Siles. 6, 39 nr. 55 ebendaher. Besprochen in Grünhagen Die Hussitenkämpfe der Schlesier 90. 20 Ersamen und weisen lieben hern und frûnde. meinen fruntlichen unverdrossen dinst zuvor. und thun euch zu wissen: daz is mir in meiner bothschaft an die kor- fursten zumol wol gegangen hat, und sie mir zumol grose zucht und ere derbothen haben 25 und mich gar genediclichen gehort haben, alzo daz ich anders nicht vorneme, beide an korfursten an andern fursten hern rittern und knechten und auch den steten, wenne daz sie alle meinen gnedigen hern liep und wert haben und sich auch mit groser kost- lichkeit dozu schicken und werden meinem hern zu hulfe komen ower die keczer vil sterker wenne sie vor dinnen gewest sein und mit gar vil gezeuge buchsen bliden etc. 30 1 Um dem Ansinnen der königlichen Räthe zu entsprechen, welche nicht in jeder Stadt, an die ihr Kredenzbrief gerichtet war, ihres Auftrages sich entledigen konnten, übernahm es der Rath von Nürnberg ihre Eröffnungen an Schweinfurt Rotenburg Windsheim und Weißlenburg mitzu- theilen, und lud Febr. 23 zu dem Ende Abgeord- nete der genannten Städte nach Nürnberg auf Merz 1 (So. Invocavit). Die Zusammenkunft fand statt: man beschloß Fortsetzung der Berathungen durch bevollmächtigte Vertreter. Diese sollten nach dem Ausschreiben Nürnbergs ebenda Merz 18 [Mi. vor Lätare] zusammentreten. Briefb. 5 f. 199a und 204b. 2 Vgl. p. 113 nt. 2. 3 Der nächstvorhergehende datierte Brief dat. feria 2 post dominicam invocavit [Merz 2]. Grünhagen in „Script. rerum Siles.“ l. c., dann in „Die Husitenkämpfe der Schlesier 90 nt. 3" verlegt den vorliegenden Brief in das Jahr 1424, ohne ausreichende Gründe: denn Haupt- mann von Breslau war Kolditz, wie Grünhagen a. a. O. 90 nt. 3 selbst sagt, auch 1420-1422, konnte diesen Titel also auch unter einen während dieses Zeitraums von ihm geschriebenen Brief setzen. Nun wissen wir von einer angeblich im Jahre 1424 unternommenen Gesandtschaftsreise des Kolditz an den Rhein nur aus diesem un- datierten Briefe, so viel ich sehe; dagegen ist eine 40 solche die er im Anfang des Jahres 1422 ausführte durch verschiedene Zeugnisse, welche wir in den vorausgehenden und nächstfolgenden nrr. beibrin- gen, festgestellt. Alles was wir nach diesen Be- legen über jene Reise sagen können stimmt durchaus 45 zu den eigenen Aussagen des Kolditz im vorlie- genden Bericht; vgl. bes. nr. 104. Er war aber nicht der Schlesier, wie Grünhagen will, sondern Sigmunds Gesandter. 85
Strana 117
A. Vorläufiges : fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 117 [1422] 5 und hore nicht anders denne daz sie alle gar willig sein, mein herre welle is denne selber vorterben. gegeben zu Worms am Reyne am suntage reminiscere. [in verso] Den ersamen und weisen burgermeistere und rath- Albrecht von Coldicz dez Romischen etc. koniges mannen der stat Breslaw meinen camermeister und haupman zu Breslaw und Swidnicz. besundern lieben frunden. Mrz. 8 102. Straßburg an Basel, schickt zwei königliche Schreiben, die es durch Vermittelung 1422 Mrz. 10 der Städte Speier resp. Worms von einer Gesandtschaft des Königs zur Abschrift- nahme und Weiterbeförderung erhalten habe. 1422 Merz 10 Straßburg. 10 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern lieben und gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel enbieten wir Hug Zorn Heylant der meister und der rat zû Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst allezit voran. lieben frunde. die ersamen 15 unser gûten frunde die von Spire habent uns geschriben, daz inen ire frunde die von Wurmß ouch unser gûten frunde geschriben hant, wie unsers gnedigesten herren dez Rômischen küngs treffeliche botschaft1 uf dunrstag nehstvergangen bi inen zů Wurms Mrz. 5 in irem rate gewest si und ine dezselben unsers gnedigesten herren dez kûngs zwene offene versigelten briefe, die wir uch hiemit schicken, haben tûn lesen, und sie domit 20 von unsers herren dez kûngs wegen gebetten derselben zweier briefe abgeschrifte bi inen zû behalten, und den von Spire die briefe furbaß zû schicken und der ouch ab- geschrift zû behalten?, und daz sie uns danne die in derselben maß und wir die furbaß uch schicken wôllent. also schicken wir uch dieselben briefe, nachdem uns unser gûten frunde von Spire von enpfelheniße wegen unsers gnedigesten herren dez Rômischen kûngs 25 botschaft geschriben hant, uf daz ir uch ouch wissent darnach zû richtend. feria tercia post dominicam reminiscere anno etc. 22. [in verso] Unsern besundern lieben und gûten frunden und getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. datum 1422 Mrz. 10 30 103. Henmann Offenburg an Basel, berichtet von seiner Reise nach Nikolsburg wo er mit den andern Städteboten den König zu treffen hoffe, dann von kricgerischen Ereignissen. 1422 Merz 20 Nikolsburg. 1422 Mrz. 20 35 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Ganz oben auf der Vorderseite des Briefes in der Mitte steht von derselben Hand Jesus Cristus Maria. Minen undertenigen willigen dienst. fursichtigen wisen lieben herren. es hat der fromm vest her Burkart ze Rin ritter wol furbrocht, wie er und ich mit ime gon Ysbrugg komen sint und wie wir do von dannen gescheiden sint. also sint der stette botten" und och ich mit lieb3 zû der Nuwenstatt4 komen. do hatt herzog Ernst ine 40 a) om. or. Albrecht von Kolditz und Hartung Clux, s. nr. 100. 2 Schr gedrängte Ausdrucksweise. Der Schreiber will sagen, Speier solle auch wie Worms eine Ab- 45 schrift der beiden Briefe behalten. Letztere hatten also folgende Route: Worms-Speier-Straßburg- Basel. mit lieb s. v. a. selbst, persönlich (vgl. Lexer mhd. Hdwb. 1, 1931). Neustadt südlich von Wien.
A. Vorläufiges : fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 117 [1422] 5 und hore nicht anders denne daz sie alle gar willig sein, mein herre welle is denne selber vorterben. gegeben zu Worms am Reyne am suntage reminiscere. [in verso] Den ersamen und weisen burgermeistere und rath- Albrecht von Coldicz dez Romischen etc. koniges mannen der stat Breslaw meinen camermeister und haupman zu Breslaw und Swidnicz. besundern lieben frunden. Mrz. 8 102. Straßburg an Basel, schickt zwei königliche Schreiben, die es durch Vermittelung 1422 Mrz. 10 der Städte Speier resp. Worms von einer Gesandtschaft des Königs zur Abschrift- nahme und Weiterbeförderung erhalten habe. 1422 Merz 10 Straßburg. 10 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern lieben und gûten frunden und eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel enbieten wir Hug Zorn Heylant der meister und der rat zû Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst allezit voran. lieben frunde. die ersamen 15 unser gûten frunde die von Spire habent uns geschriben, daz inen ire frunde die von Wurmß ouch unser gûten frunde geschriben hant, wie unsers gnedigesten herren dez Rômischen küngs treffeliche botschaft1 uf dunrstag nehstvergangen bi inen zů Wurms Mrz. 5 in irem rate gewest si und ine dezselben unsers gnedigesten herren dez kûngs zwene offene versigelten briefe, die wir uch hiemit schicken, haben tûn lesen, und sie domit 20 von unsers herren dez kûngs wegen gebetten derselben zweier briefe abgeschrifte bi inen zû behalten, und den von Spire die briefe furbaß zû schicken und der ouch ab- geschrift zû behalten?, und daz sie uns danne die in derselben maß und wir die furbaß uch schicken wôllent. also schicken wir uch dieselben briefe, nachdem uns unser gûten frunde von Spire von enpfelheniße wegen unsers gnedigesten herren dez Rômischen kûngs 25 botschaft geschriben hant, uf daz ir uch ouch wissent darnach zû richtend. feria tercia post dominicam reminiscere anno etc. 22. [in verso] Unsern besundern lieben und gûten frunden und getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. datum 1422 Mrz. 10 30 103. Henmann Offenburg an Basel, berichtet von seiner Reise nach Nikolsburg wo er mit den andern Städteboten den König zu treffen hoffe, dann von kricgerischen Ereignissen. 1422 Merz 20 Nikolsburg. 1422 Mrz. 20 35 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Ganz oben auf der Vorderseite des Briefes in der Mitte steht von derselben Hand Jesus Cristus Maria. Minen undertenigen willigen dienst. fursichtigen wisen lieben herren. es hat der fromm vest her Burkart ze Rin ritter wol furbrocht, wie er und ich mit ime gon Ysbrugg komen sint und wie wir do von dannen gescheiden sint. also sint der stette botten" und och ich mit lieb3 zû der Nuwenstatt4 komen. do hatt herzog Ernst ine 40 a) om. or. Albrecht von Kolditz und Hartung Clux, s. nr. 100. 2 Schr gedrängte Ausdrucksweise. Der Schreiber will sagen, Speier solle auch wie Worms eine Ab- 45 schrift der beiden Briefe behalten. Letztere hatten also folgende Route: Worms-Speier-Straßburg- Basel. mit lieb s. v. a. selbst, persönlich (vgl. Lexer mhd. Hdwb. 1, 1931). Neustadt südlich von Wien.
Strana 118
118 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Mrz. 20 och groß furdrung geton an des kungs rett. die worent bi dem bischof von Kôln bi drien milen von der Núwenstatt zen Baden1. do reit er selbs hine. und rittent wir gelichs gen Wien, und koment fur herzog Albrecht. dem verzalten si och iren gebresten. Mrz. 19 der antwurt in, er solte bis donstag vor mitervasten gone Nikelspurg zü dem kung komen; waz er denne darzů gûtes getün konde gegen unsrem herren dem kung daz si bi ir frigheten belibent, wolte er zemol geren tûn. also sint wir och komen gon Nikels- Mrz. 20 purg. und ist der kúng nút do. doch versicht man sich daz er uf hút darkomen solle. wol hat úns der von Winsperg geseit, daz der tag ufgeschlagen und gon Regens- purg gezogen sig. daruf och des margrofen rette, die worent hie mit namen Heinrich Rôder und her Uolrich Meyer und des margrofen kuchinmeister, wider heimgezogen sint. also meinent die stette darumb nút dester minder iren sachen nochzegont ob si solichs hinnenfur ab-sin kôndent. und also wartent wir hie unsers herren des kungs. lieben herren. min her der kung hat úch och sin brief gesant, darinne ir wol findent warumb min herre von Coln hie ist. der brief waz enweg langs e daz wir harkoment. och wissent, lieben herren, daz bi zehen tagen datum dis briefes die Hussen fur ein statt, heisset Gomenitz?, ist 17 mil von Wien, worent gezogen und sturmtent die. do wur- dent- ir fil erworfen, wib und man, want der wiben fil am sturm gewesen sint. und indem si sturmtent, worent bôswicht in der statt, und stiessent die statt an, und brochent lôcher durch die mur. dennocht behûbent" si, want herzog Albrechtz gesellent sam- mentb sich und zugent dohine. do fluchent die Hussen hinder sich. die statt ist herzog item es ist och erst ietzunt minem herren herzog Albrecht ein brief komen Albrechtz. von der Ygla. des briefes ich úch eine abgeschrift senden. andirs weis ich úch nút ze schribent denne, kommet der kung, so hoffen ich daz wir bald vertig werden. ge- 1422 ben ze Nikelspurg, ist 9 mil von Wien, lit in Merchren, an fritag vor mitervasten Mrz. 20 1422. c. Mrz. 10 5 1o 15 20 25 [in verso] Dene fursichtigen wisen dem bur- germeister und deme rot ze Basel minen lieben genedigen herren. Henman Offenburger. 1422 104. Nürnberg an Kolmar, schreibt über die Rückkehr des Erzbischofs von Köln vom Аpr. 23 königlichen Hof, über die Reise der königlichen Räthe zu den Rheinischen Kur- 30 fürsten und des Hartung Clux von da zurück zum König, über die Zustände in Böhmen. 1422 April 23 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 215b-216a conc. ch. Erwähnt von v. Bezold a. a. O. 77 nt. 3 und 79 nt. 1 und 81 nt. 3 aus Nürnb. l. c. vor Apr. 12 als ir uns nehst verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit 35 Lieben freunde. von unsers gnedigisten herren.. des Rômischen etc. kûnigs und auch von den lewfen zu Beheim etwas zu verschreiben etc.: also lassen wir ewr frewntschaft wissen, daz unser gnediger herre .. der erzbischof von Côln newlich bei dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem kûnig niderhalben Wyen gewesen und iecz vor ostern seinen weg heimwarts bei uns fürkomen ist 4. so sein auch seinr kûniglichen gnaden rete 40 nemlich herr Albrecht herre zu Collditz5 camermeister und herr Hartung Clux bei unsern a) or. wirdent. b) or. sanment. Zwischen Neustadt und Wien. 2 Kamenitz w. von Iglau. 3 D. h. die Einwohner behaupteten sich. Uber beheben vgl. Lexer a. a. O. 1, 152. 1 4 Uber das zweimalige Kommen Dietrichs von Köln nach Nürnberg s. d. zweite nt. zu nr. 184 art. 2. b Cf. nr. 185 art. 1. 45
118 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Mrz. 20 och groß furdrung geton an des kungs rett. die worent bi dem bischof von Kôln bi drien milen von der Núwenstatt zen Baden1. do reit er selbs hine. und rittent wir gelichs gen Wien, und koment fur herzog Albrecht. dem verzalten si och iren gebresten. Mrz. 19 der antwurt in, er solte bis donstag vor mitervasten gone Nikelspurg zü dem kung komen; waz er denne darzů gûtes getün konde gegen unsrem herren dem kung daz si bi ir frigheten belibent, wolte er zemol geren tûn. also sint wir och komen gon Nikels- Mrz. 20 purg. und ist der kúng nút do. doch versicht man sich daz er uf hút darkomen solle. wol hat úns der von Winsperg geseit, daz der tag ufgeschlagen und gon Regens- purg gezogen sig. daruf och des margrofen rette, die worent hie mit namen Heinrich Rôder und her Uolrich Meyer und des margrofen kuchinmeister, wider heimgezogen sint. also meinent die stette darumb nút dester minder iren sachen nochzegont ob si solichs hinnenfur ab-sin kôndent. und also wartent wir hie unsers herren des kungs. lieben herren. min her der kung hat úch och sin brief gesant, darinne ir wol findent warumb min herre von Coln hie ist. der brief waz enweg langs e daz wir harkoment. och wissent, lieben herren, daz bi zehen tagen datum dis briefes die Hussen fur ein statt, heisset Gomenitz?, ist 17 mil von Wien, worent gezogen und sturmtent die. do wur- dent- ir fil erworfen, wib und man, want der wiben fil am sturm gewesen sint. und indem si sturmtent, worent bôswicht in der statt, und stiessent die statt an, und brochent lôcher durch die mur. dennocht behûbent" si, want herzog Albrechtz gesellent sam- mentb sich und zugent dohine. do fluchent die Hussen hinder sich. die statt ist herzog item es ist och erst ietzunt minem herren herzog Albrecht ein brief komen Albrechtz. von der Ygla. des briefes ich úch eine abgeschrift senden. andirs weis ich úch nút ze schribent denne, kommet der kung, so hoffen ich daz wir bald vertig werden. ge- 1422 ben ze Nikelspurg, ist 9 mil von Wien, lit in Merchren, an fritag vor mitervasten Mrz. 20 1422. c. Mrz. 10 5 1o 15 20 25 [in verso] Dene fursichtigen wisen dem bur- germeister und deme rot ze Basel minen lieben genedigen herren. Henman Offenburger. 1422 104. Nürnberg an Kolmar, schreibt über die Rückkehr des Erzbischofs von Köln vom Аpr. 23 königlichen Hof, über die Reise der königlichen Räthe zu den Rheinischen Kur- 30 fürsten und des Hartung Clux von da zurück zum König, über die Zustände in Böhmen. 1422 April 23 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 215b-216a conc. ch. Erwähnt von v. Bezold a. a. O. 77 nt. 3 und 79 nt. 1 und 81 nt. 3 aus Nürnb. l. c. vor Apr. 12 als ir uns nehst verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit 35 Lieben freunde. von unsers gnedigisten herren.. des Rômischen etc. kûnigs und auch von den lewfen zu Beheim etwas zu verschreiben etc.: also lassen wir ewr frewntschaft wissen, daz unser gnediger herre .. der erzbischof von Côln newlich bei dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem kûnig niderhalben Wyen gewesen und iecz vor ostern seinen weg heimwarts bei uns fürkomen ist 4. so sein auch seinr kûniglichen gnaden rete 40 nemlich herr Albrecht herre zu Collditz5 camermeister und herr Hartung Clux bei unsern a) or. wirdent. b) or. sanment. Zwischen Neustadt und Wien. 2 Kamenitz w. von Iglau. 3 D. h. die Einwohner behaupteten sich. Uber beheben vgl. Lexer a. a. O. 1, 152. 1 4 Uber das zweimalige Kommen Dietrichs von Köln nach Nürnberg s. d. zweite nt. zu nr. 184 art. 2. b Cf. nr. 185 art. 1. 45
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A. Vorläufiges : fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 119 5 gnedigen herren .. den kûrfürsten auf dem Reyne von seinr kûniglichen majestat wegen gewesen. und ist der obgnant herre von Collditz ietz in disen ostern bei uns fürkom- men, und meint zu unserm gnedigisten herren .. dem kûnig die Tunaw ab zu ziehen. und als wir vernemen, so ist er frewntlich von unsern gnedigen herren .. den kur- fürsten abgeschaiden. denn in dem lande zu Beheim steet es laider noch niht wol. und als wir vernemen, so arbeiten und stellen die unglewbigen Hussen vast noch slossen an sie stossend. und haben ietz etliche geleger gemacht 1. denn wo wir ewerr ersam- keit lieb oder dienst etc. datum ipsa die sancti Georii martiris. supra] Den von Colmar. 1422 Apr. 23 Apr. 12 1422 Apr. 23 10 105. Gelnhausen an Frankfurt, erklärt sich bereit, cinc den letzten Nürnberger Tag betreffende Zusammenkunft von Städteboten zu beschicken, bevor man in Regensburg tage. 1422 Juni 4 Gelnhausen. 1422 Juni 4 15 Aus Frankf. St. A. Reichstagsakten 1 f. 12 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Geilnhusen. Regenspurger tag etc. Regest bei Janssen Frankfurts Reichskorrespondenz 1, 338 nr. 594 ebendaher. Unsern früntlichen dinst zůvor. ersamen lieben fründe. von der sache wegin als man leste von Nûrenberg2 ist geschieden, wer’ eß daz ir und andere unsere frûnde die daz antreffet darumb einichen bescheid zusamen wurden dûn, dovon etwaz zû rade zu werden ee dann man zû dem dage gein Regenspûrg wirt ziehen mit namen vor 20 sancten Johans dage nehistkommet, und auch obe ir icht gûdes darüf geradslaget habet, als verre uch daz gefuglich oder dogelich mag sin, zû schriben: bidden wir uwer er- samen wißheid dinstlichen, daz ir uns daz verschriben wôllet. dann wer' eß daz ein bescheid zûsamen darumb geschee, so meinten wir die unsern dabi zû schicken, als verre wir iß vor feheden gethûn kunden. und wôllet herzu dûn, als wir uch besunder 25 getruwen und mit willen gern verdienen wollen. uwer fruntlich beschriben antwôrt. geben under unserm ingesigel feria quinta infra octavas penthecostes anno domini 1422. [in verso] Den ersamen und wisen .. burger- meistern und rade zû Frankinford unsern besûn- dern guden fründen debet. Bürgermeistere und rad zů Geilnhusen. vor Juni 24 1422 Juni 4 so 106. Pabst Martin V an K. Sigmund, mahnt dringend, daß dieser mit der bevorstehen- 11422 vor Julij den Versammlung Deutscher Fürsten ernstlichst die zur Unterdrückung der Ketzerei zu ergreifenden Maßregeln vorbereite. [ 1422 vor Juli 3] Rom. 35 Aus Raynaldi ann. 18, 46-47 Col. 1693 a. 1422 art. 19; seine Quelle „lib. brev. pag. 19“ befindet sich nach einer Mittheilung, die wir Herrn Kardinal Dr. Hergenröther verdanken, nicht mehr im Vatikanischen Arch. Quamvis non dubitemus, serenitatem tuam sua sponte inflammatam esse ad Bohe- miae haeresim extinguendam et ad illud sanctum opus quod praecipue tuum est munus Die Worte so arbeiten — gemacht gedruckt in v. Bezold a. a. O. 81 nt. 3. 2 Gesandte von Frankfurt Friedberg und Geln- hausen befinden sich zu Nürnberg nach Mitte April und vor Mitte Mai, s. nr. 184 art. 3. 3 In Raynalds Abdruck fehlt zwar Jahr und Tag; allein das Schreiben ist dort bei dem Jahre 45 1422 mitgetheilt, und gegen seine Zugehörigkeit zu diesem Jahre ist nichts einzuwenden. Und zwar wird es wol den ersten Monaten von 1422 zuzu- theilen sein, da von dem Sommer als kommend 40 gesprochen wird. Es mag dahingestellt bleiben, ob daraus daß der Pabst nicht den Ort der Ver- sammlung nennt geschlossen werden kann, das Breve werde nicht lange nach Merz 8 erlassen worden sein, an welchem Tage (s. nr. 108) K. Sigmund einen Reichstag nach Regensburg aus- schrieb, wovon Martin V doch bald Kenntnis er- halten haben wird. Wir sagen „vor Juli“, weil in diesem Monat die Versammlung zu Stande kam, welche der Pabst wünscht.
A. Vorläufiges : fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 119 5 gnedigen herren .. den kûrfürsten auf dem Reyne von seinr kûniglichen majestat wegen gewesen. und ist der obgnant herre von Collditz ietz in disen ostern bei uns fürkom- men, und meint zu unserm gnedigisten herren .. dem kûnig die Tunaw ab zu ziehen. und als wir vernemen, so ist er frewntlich von unsern gnedigen herren .. den kur- fürsten abgeschaiden. denn in dem lande zu Beheim steet es laider noch niht wol. und als wir vernemen, so arbeiten und stellen die unglewbigen Hussen vast noch slossen an sie stossend. und haben ietz etliche geleger gemacht 1. denn wo wir ewerr ersam- keit lieb oder dienst etc. datum ipsa die sancti Georii martiris. supra] Den von Colmar. 1422 Apr. 23 Apr. 12 1422 Apr. 23 10 105. Gelnhausen an Frankfurt, erklärt sich bereit, cinc den letzten Nürnberger Tag betreffende Zusammenkunft von Städteboten zu beschicken, bevor man in Regensburg tage. 1422 Juni 4 Gelnhausen. 1422 Juni 4 15 Aus Frankf. St. A. Reichstagsakten 1 f. 12 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Geilnhusen. Regenspurger tag etc. Regest bei Janssen Frankfurts Reichskorrespondenz 1, 338 nr. 594 ebendaher. Unsern früntlichen dinst zůvor. ersamen lieben fründe. von der sache wegin als man leste von Nûrenberg2 ist geschieden, wer’ eß daz ir und andere unsere frûnde die daz antreffet darumb einichen bescheid zusamen wurden dûn, dovon etwaz zû rade zu werden ee dann man zû dem dage gein Regenspûrg wirt ziehen mit namen vor 20 sancten Johans dage nehistkommet, und auch obe ir icht gûdes darüf geradslaget habet, als verre uch daz gefuglich oder dogelich mag sin, zû schriben: bidden wir uwer er- samen wißheid dinstlichen, daz ir uns daz verschriben wôllet. dann wer' eß daz ein bescheid zûsamen darumb geschee, so meinten wir die unsern dabi zû schicken, als verre wir iß vor feheden gethûn kunden. und wôllet herzu dûn, als wir uch besunder 25 getruwen und mit willen gern verdienen wollen. uwer fruntlich beschriben antwôrt. geben under unserm ingesigel feria quinta infra octavas penthecostes anno domini 1422. [in verso] Den ersamen und wisen .. burger- meistern und rade zû Frankinford unsern besûn- dern guden fründen debet. Bürgermeistere und rad zů Geilnhusen. vor Juni 24 1422 Juni 4 so 106. Pabst Martin V an K. Sigmund, mahnt dringend, daß dieser mit der bevorstehen- 11422 vor Julij den Versammlung Deutscher Fürsten ernstlichst die zur Unterdrückung der Ketzerei zu ergreifenden Maßregeln vorbereite. [ 1422 vor Juli 3] Rom. 35 Aus Raynaldi ann. 18, 46-47 Col. 1693 a. 1422 art. 19; seine Quelle „lib. brev. pag. 19“ befindet sich nach einer Mittheilung, die wir Herrn Kardinal Dr. Hergenröther verdanken, nicht mehr im Vatikanischen Arch. Quamvis non dubitemus, serenitatem tuam sua sponte inflammatam esse ad Bohe- miae haeresim extinguendam et ad illud sanctum opus quod praecipue tuum est munus Die Worte so arbeiten — gemacht gedruckt in v. Bezold a. a. O. 81 nt. 3. 2 Gesandte von Frankfurt Friedberg und Geln- hausen befinden sich zu Nürnberg nach Mitte April und vor Mitte Mai, s. nr. 184 art. 3. 3 In Raynalds Abdruck fehlt zwar Jahr und Tag; allein das Schreiben ist dort bei dem Jahre 45 1422 mitgetheilt, und gegen seine Zugehörigkeit zu diesem Jahre ist nichts einzuwenden. Und zwar wird es wol den ersten Monaten von 1422 zuzu- theilen sein, da von dem Sommer als kommend 40 gesprochen wird. Es mag dahingestellt bleiben, ob daraus daß der Pabst nicht den Ort der Ver- sammlung nennt geschlossen werden kann, das Breve werde nicht lange nach Merz 8 erlassen worden sein, an welchem Tage (s. nr. 108) K. Sigmund einen Reichstag nach Regensburg aus- schrieb, wovon Martin V doch bald Kenntnis er- halten haben wird. Wir sagen „vor Juli“, weil in diesem Monat die Versammlung zu Stande kam, welche der Pabst wünscht.
Strana 120
120 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 vor Julij amplioribus exhortationibus non egere: tamen cum sentiamus, tecum de proximo con- venturos venerabiles fratres nostros archiepiscopos et dilectos filios nobiles viros electores imperii et alios Alemanniae principes, et in ea vestra congregatione agendum sit de multis magnis et arduis rebus et potissimum de hac sancta fidei causa quae caeteris major est et omnibus aliis praeponenda, eam tibi volumus iterum nostris literis commen- dare et cordi tuo imprimere ardenti desiderio stimulati quod super omnia insidet cordi nostro. persuasum enim est nobis, quod, si a te maxime et a reliquis fidelibus princi- pibus et populis Germanicis, in quorum perniciem et confusionem praeter dei et ecclesiae suae injuriam haec haeresis intenta est, maturo tempore futurae aestatis adhibita fuerit cura et aliquis exercitus ordinatus ita quod ingrediatur interiora Bohemiae, facile oppri- 10 mentur et exterminabuntur haeretici deo rebelles et tibi. nam, sicut audivimus, non- nulla oppida vi capta quaedam metu dedita aut voluntate sunt et fere totus Moraviae marchionatus reductus atque sanatus est 1. ex quo laudabili principio, si fiat in tempore quod fieri potest, plena et perfecta victoria subsequetur. et propterea, fili charissime, te unum maxime in hac causa requirimus, cujus officium est armatam haeresim armis op- 15 primere, sicut aliquando a christianissimis imperatoribus tuis praedecessoribus factum est. etenim, si alterius conditionis surrexisset haeresis in populo christiano, quae tantum falsis et sophisticis argumentis labefactare fidem et religionem christianam conaretur, sicut ali- quando patrum nostrorum temporibus visum est, cum sanctis institutis et rationibus verae doctrinae et facili coercitione justitiae ea tollere posset ecclesia, nec esset ad tua et aliorum arma confugiendum. sed, cum haec abominanda haeresis, quae non dei solum legem violat et ecclesiae suae instituta sacras aedes diruit sacerdotes interficit ornamenta ecclesiarum divino cultui deputata vi rapit et omnia sacra coinquinat sed etiam post divina violata humana jura confundit omnemque statum humanum et regimen politicum tollit et vitam hominum ratione et legibus institutam traducit ad irrationabilem sensuali- tatem pecudum et licentiam bestialem, in hoc tanto errore vel scelere potius innitatur armis et viribus: quid aliud facere nos oportet, qui ad conservandam nostram religionem et fidem christianam in apice apostolatus a domino constituti sumus, quam implorare inprimis auxilium sublimitatis tuae et eorum fidelium qui armis hanc nefariam pestem possunt superare atque delere, quales sunt Germaniae principes et populi, qui sunt huic morbo finitimi et periculo propinquiores? et ideo scribimus de praesenti principibus iis, quos tecum existimamus esse in hac congregatione futuros, ut ad extirpationem extremam hujus inquinatissimae haeresis oportuno tempore cum eorum potentia se paratos exhibeant. quos etiam in hac causa animare auctoritate tua debes et exemplo, ut intelligant tea suum caput in hac materia ferventem et velle omnibus viribus in hac causa laborare, 35 quae a te uno potissimum, caeteris curis et negotiis praetermissis aut dilatis ad tempus, suscipienda est cum ea animi magnitudine quae tam sanctae rei convenit et dignitati tuae. etenim, si feceris reliqua omnia ratione et felicissime consummaveris, tamen unam hanc reliqueris: nec satisfacies deo nec reipublicae christianae, quae hujus consummatio- nem victoriae non abs re a te uno postulat et expectat, quoniam hoc sibi praestare of- 40 ficium debes, etiamsi in alienis terris offensa esset et turbata religio christiana, quae domi tuae violatur simul cum jure tuo regio. igitur, fili charissime, da operam, ut in congregatione praefata ante omnia habeatur ratio expeditionis Bohemiae, et ad eam or- dinandam omnes curas tuas cogitationesque convertas, tibique persuadeas nihil posse te 5 20 25 30 a) Rayn. se. 45 1 Die kriegerischen Erfolge K. Sigmunds und des Hrz. Albrecht von Österreich in Mähren im Spätherbst 1421 waren allerdings so bedeutend, daß der Pabst wol schreiben konnte: fere totus Moraviae marchionatus reductus atque sanatus est. Auf dem Landtag zu Brünn am 10 Nov. des genannten Jahres schworen fast alle Mährischen Herren dic Hussitischen Irrlehren ab, nur zwei boten dem Könige Trotz. Vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 263-265. 50
120 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 vor Julij amplioribus exhortationibus non egere: tamen cum sentiamus, tecum de proximo con- venturos venerabiles fratres nostros archiepiscopos et dilectos filios nobiles viros electores imperii et alios Alemanniae principes, et in ea vestra congregatione agendum sit de multis magnis et arduis rebus et potissimum de hac sancta fidei causa quae caeteris major est et omnibus aliis praeponenda, eam tibi volumus iterum nostris literis commen- dare et cordi tuo imprimere ardenti desiderio stimulati quod super omnia insidet cordi nostro. persuasum enim est nobis, quod, si a te maxime et a reliquis fidelibus princi- pibus et populis Germanicis, in quorum perniciem et confusionem praeter dei et ecclesiae suae injuriam haec haeresis intenta est, maturo tempore futurae aestatis adhibita fuerit cura et aliquis exercitus ordinatus ita quod ingrediatur interiora Bohemiae, facile oppri- 10 mentur et exterminabuntur haeretici deo rebelles et tibi. nam, sicut audivimus, non- nulla oppida vi capta quaedam metu dedita aut voluntate sunt et fere totus Moraviae marchionatus reductus atque sanatus est 1. ex quo laudabili principio, si fiat in tempore quod fieri potest, plena et perfecta victoria subsequetur. et propterea, fili charissime, te unum maxime in hac causa requirimus, cujus officium est armatam haeresim armis op- 15 primere, sicut aliquando a christianissimis imperatoribus tuis praedecessoribus factum est. etenim, si alterius conditionis surrexisset haeresis in populo christiano, quae tantum falsis et sophisticis argumentis labefactare fidem et religionem christianam conaretur, sicut ali- quando patrum nostrorum temporibus visum est, cum sanctis institutis et rationibus verae doctrinae et facili coercitione justitiae ea tollere posset ecclesia, nec esset ad tua et aliorum arma confugiendum. sed, cum haec abominanda haeresis, quae non dei solum legem violat et ecclesiae suae instituta sacras aedes diruit sacerdotes interficit ornamenta ecclesiarum divino cultui deputata vi rapit et omnia sacra coinquinat sed etiam post divina violata humana jura confundit omnemque statum humanum et regimen politicum tollit et vitam hominum ratione et legibus institutam traducit ad irrationabilem sensuali- tatem pecudum et licentiam bestialem, in hoc tanto errore vel scelere potius innitatur armis et viribus: quid aliud facere nos oportet, qui ad conservandam nostram religionem et fidem christianam in apice apostolatus a domino constituti sumus, quam implorare inprimis auxilium sublimitatis tuae et eorum fidelium qui armis hanc nefariam pestem possunt superare atque delere, quales sunt Germaniae principes et populi, qui sunt huic morbo finitimi et periculo propinquiores? et ideo scribimus de praesenti principibus iis, quos tecum existimamus esse in hac congregatione futuros, ut ad extirpationem extremam hujus inquinatissimae haeresis oportuno tempore cum eorum potentia se paratos exhibeant. quos etiam in hac causa animare auctoritate tua debes et exemplo, ut intelligant tea suum caput in hac materia ferventem et velle omnibus viribus in hac causa laborare, 35 quae a te uno potissimum, caeteris curis et negotiis praetermissis aut dilatis ad tempus, suscipienda est cum ea animi magnitudine quae tam sanctae rei convenit et dignitati tuae. etenim, si feceris reliqua omnia ratione et felicissime consummaveris, tamen unam hanc reliqueris: nec satisfacies deo nec reipublicae christianae, quae hujus consummatio- nem victoriae non abs re a te uno postulat et expectat, quoniam hoc sibi praestare of- 40 ficium debes, etiamsi in alienis terris offensa esset et turbata religio christiana, quae domi tuae violatur simul cum jure tuo regio. igitur, fili charissime, da operam, ut in congregatione praefata ante omnia habeatur ratio expeditionis Bohemiae, et ad eam or- dinandam omnes curas tuas cogitationesque convertas, tibique persuadeas nihil posse te 5 20 25 30 a) Rayn. se. 45 1 Die kriegerischen Erfolge K. Sigmunds und des Hrz. Albrecht von Österreich in Mähren im Spätherbst 1421 waren allerdings so bedeutend, daß der Pabst wol schreiben konnte: fere totus Moraviae marchionatus reductus atque sanatus est. Auf dem Landtag zu Brünn am 10 Nov. des genannten Jahres schworen fast alle Mährischen Herren dic Hussitischen Irrlehren ab, nur zwei boten dem Könige Trotz. Vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 263-265. 50
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A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 121 facere aut cogitare deo acceptius gratius nobis gloriosius tibi et utilius populo chri- 11422 stiano. datum Romae. supra] Ad regem Romanum. vor Julij 5 107. Dinkelsbühl an Nördlingen, lädt auf Juli 9 nach Dinkelsbühl zu einer Vor- 1422 Juli 6 besprechung für den Nürnberger Reichstag Juli 15 in Betreff der Streitigkeiten des Kurf. Friedrich I von Brandenburg mit Hzg. Ludwig dem Bärtigen von Baiern-Ingolstadt. 1422 Juli 6 Dinkelsbühl. Aus Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1422 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unser früntlich willig dienst wissent voran. ersamen wisen besundern fründe. als 10 iuwer und unser fründe der von Rotenburg Nordlingen 1 und unser erber bottschaft, die wir zû der Nüwenstat an der Aisch gehept haben, wol vernomen hant von unserm gnedigen herren marggraf Fridrichen von Brandenburg von sôlichs seins verklagends wegen als in unser herre herzog Ludwig von Mortanis uf dem tag zû Wesel2 vor unsern gnedigen herren den kurfürsten getan hat, und wie sich der obgenant unser 15 herre uf uns fünf stettes verantwûrt habe das wir stette sein rechtbieten dem obgenan- ten herzog Ludwig geschriben und verkündet haben, und daruf gebetten die botten das an ir râte zu bringent, uns darumbeb von sôlichen geschriften zû underredent und sinen gnaden uf dem tag divisio€ apostolorum zů Nûremberg darûber zû antwürtend, als uns Juli 15 das unser bottschaft gesagt und ir das von der iuwern verstanden hant, des aber sich 20 die botten underrett hant, das wir ain manung unserr fünf stette zû uns tûn sûllen be- sunder uns zû undersprechen, ob von ainer ganzen richtung oder fride uf dem tag zû Nüremberg gerett wûrde, wie wir uns darinne halten wellen von besunder unserr fehe wegen gen dem obgenanten herzog Ludwig von der nome wegen die uns von Dinckels- pûhel und den unsern zû Wittlishefen 4 geschehen ist des rechten zû pflegent, das unser 25 stette darinne niht vergessen oder verkûrzet werden: darumbe, lieben fründe, bitten und manen wir euch ernstlichen wes wir euch denne billichen zû manend haben, das ir in iuwern râten berâtelichen darüber sitzent und euch undersprechent, wie wir fünf stette dem obgenanten unserm herren marggrafen uf sôlich sein rede daruf begriffen antwürten wellen, und was rechtbietends wir stette dem egenanten herzogen von sein wegen ge- schriben haben des ain geschrift ietzunt zû uns zû bringent. und ob ain iegliche stat ir erber bottschaft von irem rat oder ain oder zwo von unserr aller wegen insunders zû sinen gnaden uf den egenanten tag senden wellen oder niht, und auch von richtung oder fride zû lident von unserr besunder fehe wegen wol underrichtet mit gewalt zü uns gen Dinckelspühel schickent uf den nechsten dornstag zû nacht schierost, das man Juli 9 35 an dem freitag frû darûber sitze und für hande neme was darinne das beste uns stetten Juli 10 30 a) Vorl. tber a ein Punkt. b) Vorl. undeutlich. c) Vorl. divisio steht auf einer radierien Stelle. 40 1 Es sollte der Name einer andern der in der dritten nt. zu vorliegender nr. aufgeführten Städte (natürlich mit Ausnahme Dinkelsbühls) stehen, denn in diesem doch an Nördlingen gerichteten Briefe erwartet man hier iuwer statt Nordlingen. 2 Der Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Маi 1421. 8 Rotenburg a. d. T., Weißenburg i. N., Din- kelsbühl, Bopfingen und Nördlingen (RTA. 7, 369 nt. 3 und 372 nt. 1). 4 Wittelshofen östlich von Dinkelsbühl, zwischen dieser Stadt und Wassertrüdingen. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 16
A. Vorläufiges: fürstliche und städtische Besprechungen, nr. 95-107. 121 facere aut cogitare deo acceptius gratius nobis gloriosius tibi et utilius populo chri- 11422 stiano. datum Romae. supra] Ad regem Romanum. vor Julij 5 107. Dinkelsbühl an Nördlingen, lädt auf Juli 9 nach Dinkelsbühl zu einer Vor- 1422 Juli 6 besprechung für den Nürnberger Reichstag Juli 15 in Betreff der Streitigkeiten des Kurf. Friedrich I von Brandenburg mit Hzg. Ludwig dem Bärtigen von Baiern-Ingolstadt. 1422 Juli 6 Dinkelsbühl. Aus Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1422 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unser früntlich willig dienst wissent voran. ersamen wisen besundern fründe. als 10 iuwer und unser fründe der von Rotenburg Nordlingen 1 und unser erber bottschaft, die wir zû der Nüwenstat an der Aisch gehept haben, wol vernomen hant von unserm gnedigen herren marggraf Fridrichen von Brandenburg von sôlichs seins verklagends wegen als in unser herre herzog Ludwig von Mortanis uf dem tag zû Wesel2 vor unsern gnedigen herren den kurfürsten getan hat, und wie sich der obgenant unser 15 herre uf uns fünf stettes verantwûrt habe das wir stette sein rechtbieten dem obgenan- ten herzog Ludwig geschriben und verkündet haben, und daruf gebetten die botten das an ir râte zu bringent, uns darumbeb von sôlichen geschriften zû underredent und sinen gnaden uf dem tag divisio€ apostolorum zů Nûremberg darûber zû antwürtend, als uns Juli 15 das unser bottschaft gesagt und ir das von der iuwern verstanden hant, des aber sich 20 die botten underrett hant, das wir ain manung unserr fünf stette zû uns tûn sûllen be- sunder uns zû undersprechen, ob von ainer ganzen richtung oder fride uf dem tag zû Nüremberg gerett wûrde, wie wir uns darinne halten wellen von besunder unserr fehe wegen gen dem obgenanten herzog Ludwig von der nome wegen die uns von Dinckels- pûhel und den unsern zû Wittlishefen 4 geschehen ist des rechten zû pflegent, das unser 25 stette darinne niht vergessen oder verkûrzet werden: darumbe, lieben fründe, bitten und manen wir euch ernstlichen wes wir euch denne billichen zû manend haben, das ir in iuwern râten berâtelichen darüber sitzent und euch undersprechent, wie wir fünf stette dem obgenanten unserm herren marggrafen uf sôlich sein rede daruf begriffen antwürten wellen, und was rechtbietends wir stette dem egenanten herzogen von sein wegen ge- schriben haben des ain geschrift ietzunt zû uns zû bringent. und ob ain iegliche stat ir erber bottschaft von irem rat oder ain oder zwo von unserr aller wegen insunders zû sinen gnaden uf den egenanten tag senden wellen oder niht, und auch von richtung oder fride zû lident von unserr besunder fehe wegen wol underrichtet mit gewalt zü uns gen Dinckelspühel schickent uf den nechsten dornstag zû nacht schierost, das man Juli 9 35 an dem freitag frû darûber sitze und für hande neme was darinne das beste uns stetten Juli 10 30 a) Vorl. tber a ein Punkt. b) Vorl. undeutlich. c) Vorl. divisio steht auf einer radierien Stelle. 40 1 Es sollte der Name einer andern der in der dritten nt. zu vorliegender nr. aufgeführten Städte (natürlich mit Ausnahme Dinkelsbühls) stehen, denn in diesem doch an Nördlingen gerichteten Briefe erwartet man hier iuwer statt Nordlingen. 2 Der Fürsten- und Städtetag zu Wesel im Маi 1421. 8 Rotenburg a. d. T., Weißenburg i. N., Din- kelsbühl, Bopfingen und Nördlingen (RTA. 7, 369 nt. 3 und 372 nt. 1). 4 Wittelshofen östlich von Dinkelsbühl, zwischen dieser Stadt und Wassertrüdingen. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 16
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122 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 6 fürzůwendent und zů tûnde sie nach nutz und notdürft der stette. nach sand Uolrichs tag anno domini etc. vicesimo secundo. in verso] Den ersamen wisen burgermaistern und rate der stat zů Nordlingen unsern besun- dern lieben und gûten fründen etc. geben an mentag Burgermaister und râte zů Dinckelspůhel. 5 B. Ausschreiben nr. 108-110. 1422 Mrz. 8 108. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln, beruft zum Reichstag auf 31 Mai nach Regensburg wegen der Hussiten, inzwischen sollen sie auf Einladung der Kurfürsten eine Berathung mit diesen halten. 1422 Merz 8 Scalitz. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspond. polit. 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in 10 verso impr. — Ohne Zweifel lag dieses an Straßburg gerichtete Schreiben auch Wencker vor, vgl. dessen appar. et instr. 317 nt.*. Aus Wencker a. a. O. ein Regest bei Aschbach 3, 441. An Frankfurt Gelnhausen Friedberg und Wetzlar: F coll. Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 Sig- mund nr. 92 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Adresse a tergo Den burgermeistern reten und burgern der stett Frankfurt Geylnhausen Fridberg und Weczflar unsern und des reichs lieben ge- 15 truen. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 188 nr. 173 ebendaher. — Regest bei Aschbach 3, 441 (vgl. 148) aus unserer Quelle, und ebendaher bei Janssen 1, 337 nr. 592. Erwähnt von v. Bezold 78 nt. 2 nach Aschbach l. c. und Janssen l. c. An Köln: K aus Köln St.A. Kaiserbriefe N. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen burgermeister rat und burgern der statt zu Collen unsern 20 und des reichs lieben getruen. — Erwähnt von Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 281-282 (irriger Weise ad 1421), wol ebendaher. Sigmund von gotes gnaden Rômischer kûnig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. künig. Lieben getruen. umb solicher grosser nôtlicher sache willen die dem heiligen 25 riche anligend sein und auch besunder durch der keczerey willen die sich zu Behem erhaben hat und von tag zu tag uberhand nympt, der zu widersten und die auch Mai 31 grüntlich zu tilgen, so haben wir eynen tag beslossen nemlich auf den heiligen pfingstag nechstkunftig gen Regenspurg. dahin wir besant haben alle unsere und des richs kur- fursten fursten grefen herren und stete, zu uns zu kommen und da ubereinzuwerden 30 wie wir dem heiligen Rômischen riche und cristenlichem glawben wider die keczer hel- fen und zu stattenb kommen. und wan ir des reichs merklich gelider seyt, dorumb ermanen und begeren wir von euch mit ernstlichem fleisse, das ir ewer fründe hie zwi- schen, so die kurfursten euch besenden werden, zu in senden sollet und wollet, mit in zu bereden wie den sachen nachzukommen sey, als sy euch von unsern wegen under- 35 weisen werden, und dann mit voller macht zu uns gen Regenspurg auf den egenanten Mai 31 pfingstag kommet, soliche sachen zu besliessen und zu enden. doran beweist ir uns sun- derlich danke und beheglikeit. geben zu Skalicz am sontag reminiscere unser riche 1422 des Ungrischen etc. in dem 35 des Rômischen in dem 12 und des Behemischen in dem Mrz. 8 andern jaren. Ad mandatum domini regis [in verso] Dem ammeister und rate der statt zu Michael prepositus Boleslaviensis. Straspurg unsern und des reichs lieben getruen. 40 a) om. K. b) add. zu SFK.
122 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 6 fürzůwendent und zů tûnde sie nach nutz und notdürft der stette. nach sand Uolrichs tag anno domini etc. vicesimo secundo. in verso] Den ersamen wisen burgermaistern und rate der stat zů Nordlingen unsern besun- dern lieben und gûten fründen etc. geben an mentag Burgermaister und râte zů Dinckelspůhel. 5 B. Ausschreiben nr. 108-110. 1422 Mrz. 8 108. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln, beruft zum Reichstag auf 31 Mai nach Regensburg wegen der Hussiten, inzwischen sollen sie auf Einladung der Kurfürsten eine Berathung mit diesen halten. 1422 Merz 8 Scalitz. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspond. polit. 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in 10 verso impr. — Ohne Zweifel lag dieses an Straßburg gerichtete Schreiben auch Wencker vor, vgl. dessen appar. et instr. 317 nt.*. Aus Wencker a. a. O. ein Regest bei Aschbach 3, 441. An Frankfurt Gelnhausen Friedberg und Wetzlar: F coll. Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 Sig- mund nr. 92 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Adresse a tergo Den burgermeistern reten und burgern der stett Frankfurt Geylnhausen Fridberg und Weczflar unsern und des reichs lieben ge- 15 truen. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 188 nr. 173 ebendaher. — Regest bei Aschbach 3, 441 (vgl. 148) aus unserer Quelle, und ebendaher bei Janssen 1, 337 nr. 592. Erwähnt von v. Bezold 78 nt. 2 nach Aschbach l. c. und Janssen l. c. An Köln: K aus Köln St.A. Kaiserbriefe N. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen burgermeister rat und burgern der statt zu Collen unsern 20 und des reichs lieben getruen. — Erwähnt von Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 281-282 (irriger Weise ad 1421), wol ebendaher. Sigmund von gotes gnaden Rômischer kûnig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. künig. Lieben getruen. umb solicher grosser nôtlicher sache willen die dem heiligen 25 riche anligend sein und auch besunder durch der keczerey willen die sich zu Behem erhaben hat und von tag zu tag uberhand nympt, der zu widersten und die auch Mai 31 grüntlich zu tilgen, so haben wir eynen tag beslossen nemlich auf den heiligen pfingstag nechstkunftig gen Regenspurg. dahin wir besant haben alle unsere und des richs kur- fursten fursten grefen herren und stete, zu uns zu kommen und da ubereinzuwerden 30 wie wir dem heiligen Rômischen riche und cristenlichem glawben wider die keczer hel- fen und zu stattenb kommen. und wan ir des reichs merklich gelider seyt, dorumb ermanen und begeren wir von euch mit ernstlichem fleisse, das ir ewer fründe hie zwi- schen, so die kurfursten euch besenden werden, zu in senden sollet und wollet, mit in zu bereden wie den sachen nachzukommen sey, als sy euch von unsern wegen under- 35 weisen werden, und dann mit voller macht zu uns gen Regenspurg auf den egenanten Mai 31 pfingstag kommet, soliche sachen zu besliessen und zu enden. doran beweist ir uns sun- derlich danke und beheglikeit. geben zu Skalicz am sontag reminiscere unser riche 1422 des Ungrischen etc. in dem 35 des Rômischen in dem 12 und des Behemischen in dem Mrz. 8 andern jaren. Ad mandatum domini regis [in verso] Dem ammeister und rate der statt zu Michael prepositus Boleslaviensis. Straspurg unsern und des reichs lieben getruen. 40 a) om. K. b) add. zu SFK.
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B. Ausschreiben nr. 108-110. 123 109. Verzeichnis der durch Konrad von Weinsberg an ihre Adressen gesandten Briefe (1422 nach des Königs in Betreff des Reichstags zu Regensburg. [1422 nach Merz 81 0. 0.] Mrs. 8] 5 10 Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. Hausarchiv Weinsberg. Registratur D. 24. 8 conc. chart. Die letzten Worte nota die — guldin sind von Konrad von Weinsberg selbst ge- schrieben. Es ist leider aus unserer Vorlage nicht immer ersichtlich, welcher Reichs- stand einzeln für sich das königliche Schreiben erhielt, und welcher als Theil einer Gruppe, an die ein Kollektivschreiben gerichtet war. Wir wagten daher auch nur in Fällen wo wir ganz sicher zu sein glaubten durch Anwendung einer Interpunktion anzudeuten, daß vermuthlich von den beiden Reichsständen, die wir durch ein Komma trennten, jeder mit einem Schreiben des Königs bedacht worden ist. In dem Passus Item den steten etc. steht bei Wirezburg, Speyer [Bischof], Würmß, Eysteten, Bom- berg und ebenso in dem Passus Item meinen heren herrn Frydrich etc. bei Frydrich, Wilhelm, Frydrich, Ludwig, Otten, Buglaff, Kasmir über der Zeile ein Kreuz, dessen Bedeutung aber nicht erklärt wird. Nota waz briff min here von Weinsperg außgesant hat von des tags wegen zu Regenspurg: Item dem von Lupf. item dem bischof von La- item den von Augspurg. item den von Costencz und sawm. item den von Schwicz und iren eitgenoßen. item den von Beren und iren eitgenoßen. item den von Ulm den steten am Sehe. 20 und den steten die mit in in einung sein. item den von Schaffhûsen und den steten item dem bischof die zu in gehoren. item dem bischof und der stat zu Basel. von Costencz. item dem bischof zû Kûr. item den von Zurch und iren eit- genoßen. 15 Nota etc. Item minem herren herzog Heinrichen, herzog Ernsten, herzog Wilhelm, herzog item dem bischof Stepffen, herzog Hansen, und herzog Otten, alle von Beyeren. von Freysingen. Nota etc. item Item minen heren herzog Ernsten und herzog Frydrich von Osterrich. 30 den bischofen von Trient, und von Brikxs. item minem heren marggraven von Ba- item den steten Fryburg Brijsach den. item dem bischof, und der stat Straßburg 2. Nuwenberg“ und Eyningen3 in Brysko. Nota etc. Item den steten Franckfurt Fridburg Geylnhůsen Wepfler 4, Speyer, Meincz, und 35 Würmß. item graven Philips von Nassaw. item minen heren den bischofen von Wirczburg, von Speyer, von Würmß, von Eysteten, von Bomberg, von Meidburg, von Meissen, von Newenburg, von Lubek, von Merßburg, von Halberstat, von Bremen, und von Habelspurg 5. Item meinen heren herrn Frydrich dem eltern herrn Wilhelm und herrn Frydrich 40 dem jungeren lantgraven in Duringen und marggraven zu Meyssen, herzog Albrechten6, 25 a) Vorl. Nurenberg. 1 Das Datum 8 Merz 1422 tragen die könig- lichen Einladungsschreiben zum Reichstag in Regensburg, welche wir in nr. 108 mittheilen, und 45 die wir ohne Frage berechtigt sind für identisch mit obigen durch Konrad von Weinsberg ausge- schickten Briefen zu halten, wie aus der Stelle item da gab mir sin gnade etc. in nr. 183 deut- lich hervorgeht. 2 S. nr. 108. 3 Ist Endingen zwischen Freiburg i. Br. und Schlettstadt. An Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar zusammen war die königliche Einladung nr. 108 gerichtet. 5Havelberg. 6 Kurfürst Albrecht III von Sachsen. 16 *
B. Ausschreiben nr. 108-110. 123 109. Verzeichnis der durch Konrad von Weinsberg an ihre Adressen gesandten Briefe (1422 nach des Königs in Betreff des Reichstags zu Regensburg. [1422 nach Merz 81 0. 0.] Mrs. 8] 5 10 Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. Hausarchiv Weinsberg. Registratur D. 24. 8 conc. chart. Die letzten Worte nota die — guldin sind von Konrad von Weinsberg selbst ge- schrieben. Es ist leider aus unserer Vorlage nicht immer ersichtlich, welcher Reichs- stand einzeln für sich das königliche Schreiben erhielt, und welcher als Theil einer Gruppe, an die ein Kollektivschreiben gerichtet war. Wir wagten daher auch nur in Fällen wo wir ganz sicher zu sein glaubten durch Anwendung einer Interpunktion anzudeuten, daß vermuthlich von den beiden Reichsständen, die wir durch ein Komma trennten, jeder mit einem Schreiben des Königs bedacht worden ist. In dem Passus Item den steten etc. steht bei Wirezburg, Speyer [Bischof], Würmß, Eysteten, Bom- berg und ebenso in dem Passus Item meinen heren herrn Frydrich etc. bei Frydrich, Wilhelm, Frydrich, Ludwig, Otten, Buglaff, Kasmir über der Zeile ein Kreuz, dessen Bedeutung aber nicht erklärt wird. Nota waz briff min here von Weinsperg außgesant hat von des tags wegen zu Regenspurg: Item dem von Lupf. item dem bischof von La- item den von Augspurg. item den von Costencz und sawm. item den von Schwicz und iren eitgenoßen. item den von Beren und iren eitgenoßen. item den von Ulm den steten am Sehe. 20 und den steten die mit in in einung sein. item den von Schaffhûsen und den steten item dem bischof die zu in gehoren. item dem bischof und der stat zu Basel. von Costencz. item dem bischof zû Kûr. item den von Zurch und iren eit- genoßen. 15 Nota etc. Item minem herren herzog Heinrichen, herzog Ernsten, herzog Wilhelm, herzog item dem bischof Stepffen, herzog Hansen, und herzog Otten, alle von Beyeren. von Freysingen. Nota etc. item Item minen heren herzog Ernsten und herzog Frydrich von Osterrich. 30 den bischofen von Trient, und von Brikxs. item minem heren marggraven von Ba- item den steten Fryburg Brijsach den. item dem bischof, und der stat Straßburg 2. Nuwenberg“ und Eyningen3 in Brysko. Nota etc. Item den steten Franckfurt Fridburg Geylnhůsen Wepfler 4, Speyer, Meincz, und 35 Würmß. item graven Philips von Nassaw. item minen heren den bischofen von Wirczburg, von Speyer, von Würmß, von Eysteten, von Bomberg, von Meidburg, von Meissen, von Newenburg, von Lubek, von Merßburg, von Halberstat, von Bremen, und von Habelspurg 5. Item meinen heren herrn Frydrich dem eltern herrn Wilhelm und herrn Frydrich 40 dem jungeren lantgraven in Duringen und marggraven zu Meyssen, herzog Albrechten6, 25 a) Vorl. Nurenberg. 1 Das Datum 8 Merz 1422 tragen die könig- lichen Einladungsschreiben zum Reichstag in Regensburg, welche wir in nr. 108 mittheilen, und 45 die wir ohne Frage berechtigt sind für identisch mit obigen durch Konrad von Weinsberg ausge- schickten Briefen zu halten, wie aus der Stelle item da gab mir sin gnade etc. in nr. 183 deut- lich hervorgeht. 2 S. nr. 108. 3 Ist Endingen zwischen Freiburg i. Br. und Schlettstadt. An Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar zusammen war die königliche Einladung nr. 108 gerichtet. 5Havelberg. 6 Kurfürst Albrecht III von Sachsen. 16 *
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124 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 herzog Erik zu Sachsen, heren Ludwig lantgraven zu Hessen, herrn Otten Buglaff und nach Mrs. 8) Kasmir herzogen zu Stetein, und Johann herzogen zu Meckelnburg. Item den steten Lubek und allen Hensteten. Item Hamburg, Wismar, Rostok, Erfurt, und Meidburg 1. Nota. die vorgeschriben briefe ussezûsenden costen mich 115 guldin. 1422 110. K. Sigmund an verschiedene Städte2 einzeln: sollen den nach Regensburg bereits Mai I ausgeschriebenen Reichstag beschicken auf Juli 1, und sich zum Feldzug gegen die Ketzer rüsten. 1422 Mai 1 Theben. An Frankfurt: F aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 93 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unser herre der konig gein Re- 10 genspurg bescheiden. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 196 nr. 180 aus unserer Quelle. — Regest in Aschbach 3, 441 (vgl. 149 nt. 6) ebendaher, und in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 593 ebendaher. — Erwähnt von v. Bezold a. a. O. 84 nt. 1 aus Aschbach l. c. und Janssen l. c. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA art. 147 f. 113 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Am Schluß senden und dazwischen euch mit volk wen ir zu dem czuge gen Behem mit kur- fursten und fursten zu senden meynet bestellen wollet als ir allerbeste môget das ewer macht und hilff nemlich und mercklich sey dobey man die keczerey tilgen und uberwinden sol, nach dem und ir dann das von cristenlichens gloubens wegen und dem heiligen riche zu eren das pflichtig seyt zu tun und ir zu dem heiligen riche gehoret und des ein mereklichs gelide seyt und uns als einem Romischen kunig schuldig seyt, soliche keczerey helfen zu tilgen statt sendet — cziehen. Adresse auf der Rück- 20 seite Dem burgermaister rate und burgern gemeinlichen der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getrewen. 15 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen. als wir durch merklichen und treflichen sachen willen die 25 das heilige riche den cristenlichen glauben und gemeinen nucz anrûren einen gemeinen tag gen Regenspurg allen des heiligen richs kurfursten fursten graven herren rittern knechten und steten zu komen geseczt und benant haben, und zu uberkomen und eynes zu werden umb einen czug mit macht gen Behem wider die keczer zu cziehen und den unglauben und keczerei zu vertilgen und außczurewten, als wir ewch dann ouch dorumb 30 in unsern brieven vormals geschriben und solichen tag verkundiget haben° (und wir meynen ouch das soliche unsere brieve an euch kommen sind), uf denselben tag wir ye ob got wil ouch daselbst gen Regenspurg kommen wollen: also begeren wir aber Juli i von euch ernstlich und flißlich, das ir ewer frunde" uf den achten tag nach sant Johans baptiste tag nechstkunftig gen Regenspurg sendet€, und euch hiezwischen bereiten und 35 a) mit voller macht add. S. b) S add. unverczogenlich, om. gen Regenspurg. c) S senden t. s. w. s. Quellen- angabe. 1 Die Adressaten stellt das Verzeichnis in land- schaftlichen Gruppen zusammen; jede beginnt mit Nota. Wahrscheinlich wurde an jede Gruppe ein Bote mit den Ladeschreiben an die einzelnen in ihr vereinigten Reichsstände ausgesandt. 2 Auch an Köln ist diese Einladung ergangen. Wir haben nämlich noch den — freilich wider durchstrichenen und mit der gleichzeitigen Kanzlei- notiz non fuit missa versehenen — Entwurf eines Schreibens der gen. Stadt an K. Sigmund vom 15 Juli 1422, worin sie sich wegen Nichtbeschickung des nach Regensburg anberaumten Tages entschul- digt. Die Beziehung auf vorliegenden königlichen Brief vom 1 Mai, und nicht auf denjenigen vom 8 Merz (nr. 110), ist augenscheinlich, wie aus den Anfangsworten des Entwurfs hervorgeht also uwere 40 koninkliche gnaten uns mit ure eirsamer boitschaft zu anderen ziten bescheiden haint, uwere vrunde gheen Regenspurch uf einen tag zu schicken. Im Ubrigen lautet der Entwurf mutatis mutandis wie das Schreiben der Stadt an die Kurfürsten 45 vom 14 Juli (nr. 112), und findet sich auch in demselben Kop.-Buch f. 25a. 8 Der König bezieht sich auf sein Schreiben vom 8 Merz (nr. 108). 50
124 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 herzog Erik zu Sachsen, heren Ludwig lantgraven zu Hessen, herrn Otten Buglaff und nach Mrs. 8) Kasmir herzogen zu Stetein, und Johann herzogen zu Meckelnburg. Item den steten Lubek und allen Hensteten. Item Hamburg, Wismar, Rostok, Erfurt, und Meidburg 1. Nota. die vorgeschriben briefe ussezûsenden costen mich 115 guldin. 1422 110. K. Sigmund an verschiedene Städte2 einzeln: sollen den nach Regensburg bereits Mai I ausgeschriebenen Reichstag beschicken auf Juli 1, und sich zum Feldzug gegen die Ketzer rüsten. 1422 Mai 1 Theben. An Frankfurt: F aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 93 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unser herre der konig gein Re- 10 genspurg bescheiden. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 196 nr. 180 aus unserer Quelle. — Regest in Aschbach 3, 441 (vgl. 149 nt. 6) ebendaher, und in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 593 ebendaher. — Erwähnt von v. Bezold a. a. O. 84 nt. 1 aus Aschbach l. c. und Janssen l. c. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA art. 147 f. 113 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Am Schluß senden und dazwischen euch mit volk wen ir zu dem czuge gen Behem mit kur- fursten und fursten zu senden meynet bestellen wollet als ir allerbeste môget das ewer macht und hilff nemlich und mercklich sey dobey man die keczerey tilgen und uberwinden sol, nach dem und ir dann das von cristenlichens gloubens wegen und dem heiligen riche zu eren das pflichtig seyt zu tun und ir zu dem heiligen riche gehoret und des ein mereklichs gelide seyt und uns als einem Romischen kunig schuldig seyt, soliche keczerey helfen zu tilgen statt sendet — cziehen. Adresse auf der Rück- 20 seite Dem burgermaister rate und burgern gemeinlichen der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getrewen. 15 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen. als wir durch merklichen und treflichen sachen willen die 25 das heilige riche den cristenlichen glauben und gemeinen nucz anrûren einen gemeinen tag gen Regenspurg allen des heiligen richs kurfursten fursten graven herren rittern knechten und steten zu komen geseczt und benant haben, und zu uberkomen und eynes zu werden umb einen czug mit macht gen Behem wider die keczer zu cziehen und den unglauben und keczerei zu vertilgen und außczurewten, als wir ewch dann ouch dorumb 30 in unsern brieven vormals geschriben und solichen tag verkundiget haben° (und wir meynen ouch das soliche unsere brieve an euch kommen sind), uf denselben tag wir ye ob got wil ouch daselbst gen Regenspurg kommen wollen: also begeren wir aber Juli i von euch ernstlich und flißlich, das ir ewer frunde" uf den achten tag nach sant Johans baptiste tag nechstkunftig gen Regenspurg sendet€, und euch hiezwischen bereiten und 35 a) mit voller macht add. S. b) S add. unverczogenlich, om. gen Regenspurg. c) S senden t. s. w. s. Quellen- angabe. 1 Die Adressaten stellt das Verzeichnis in land- schaftlichen Gruppen zusammen; jede beginnt mit Nota. Wahrscheinlich wurde an jede Gruppe ein Bote mit den Ladeschreiben an die einzelnen in ihr vereinigten Reichsstände ausgesandt. 2 Auch an Köln ist diese Einladung ergangen. Wir haben nämlich noch den — freilich wider durchstrichenen und mit der gleichzeitigen Kanzlei- notiz non fuit missa versehenen — Entwurf eines Schreibens der gen. Stadt an K. Sigmund vom 15 Juli 1422, worin sie sich wegen Nichtbeschickung des nach Regensburg anberaumten Tages entschul- digt. Die Beziehung auf vorliegenden königlichen Brief vom 1 Mai, und nicht auf denjenigen vom 8 Merz (nr. 110), ist augenscheinlich, wie aus den Anfangsworten des Entwurfs hervorgeht also uwere 40 koninkliche gnaten uns mit ure eirsamer boitschaft zu anderen ziten bescheiden haint, uwere vrunde gheen Regenspurch uf einen tag zu schicken. Im Ubrigen lautet der Entwurf mutatis mutandis wie das Schreiben der Stadt an die Kurfürsten 45 vom 14 Juli (nr. 112), und findet sich auch in demselben Kop.-Buch f. 25a. 8 Der König bezieht sich auf sein Schreiben vom 8 Merz (nr. 108). 50
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C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juni nr. 111-112. 125 zurichten wollet so ir allerbeste mogt, mit kurfursten und fursten gen Behem wider die keczer zu cziehen. doran gewynnet ir ewig lon von got ere und lob von der cristenheit geben und von uns sunderlichen dank, des wir€ in gûte nymmer vergessen wollen. zu Theben an sant Philipps und Jacobs tag unserr riche desb Hungrischen etc. in dem 5 36 des Romischen in dem 12 und des Behemischen in dem andern jaren. [in verso] Dem burgermeister und rate der stat zu Ad mandatum domini regis Frankfurt unsern und des richs lieben getrewen. Franciscus prepositus Strigoniensis. 1422 Mai 1 1422 Мai 1 C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juni nr. 111-112. 10 111. Die 6 Kurfürsten an Straßburg1, berufen zum Reichstag auf 15 Juli nach Nürn- berg wegen der Hussiten, dahin nicht bloß sie selbst sämmtlich sondern dem Ver- nehmen nach auch der König kommen wird, welcher ihnen durch Erzb. Dietrich von Köln empfohlen hatte einen solchen Tag auszuschreiben. 1422 Juni 19 Wesel. 1422 Juni 19 Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. 6 sig. in verso impressis paene deperditis. Conrat zu Mencze Otte zû Triere Dietherich zů Colne erzbischofe etc. Ludewig phalzgrave bi Rine Albrecht herzoge zů Sachßen und Frederich marggrave zů Brandem- burg etc. alle sehs des heiligen Romschen richs kurfursten. Unsern gunstlichen gruß zuvor. ersamen wisen lieben besundern. als ir und ander dez heiligen richs undirthane und alle cristenlude wol virnomen habend solich 20 erbermlich irresal, so sich leider in dem lande zu Beheim erhaben und iczunt lange zit geweret hait und noch von tage zû tage sich vaste sterket und wechset nicht allein durch die die in dem lande zu Beheymen wonen sunder auch durch etliche andere die sich des mitsampt in underwunden und virfangen haben: darumb wir dann etwiedicke durch triffliche botschaft unsers heiligen vatters dez babstes auch unsers gnedigen herren 25 dez Romischen etc. kunigs erfordert und ermanet sin worden, zû gedenken wie man solichem unglauben widdersteen mochte: und besunder hait unser gnediger herre der Romische etc. kunig uns empfolen durch den erwirdigen hern Dietherich erzbischof zû Colne unsern lieben neven und mitkurfursten uch und andern zû dem heiligen riche gehorende uf einen tag zû sinen gnaden und uns darumb zu kommen zu virboten. und so wann wir nû auch selbs mit ganzem unserm gemute darzû geneiget sin und uns nit klein zu herzen get als wol billich ist, so sin wir auch darumb iczunt etwiemanigmale zu viel tagen bi einander gewesen, die sachen nach aller unser virnunft vorgenommen und betrachtet, und uns auch nach unserm virmogen mit den werken erzeuget haben, wiewol daz der heiligen cristenheit so furderlich nicht gewesen ist als wir doch gerne 35 gesehen hetten. und wann nû soliche sachen die ganzen gemeinen cristenheit anrûren, und zu besorgen ist, wo man dem in zit nit widderstunde, daz daz große swechunge dem heiligen cristenlichen glauben brengen und fugen wurde, und dem heiligen riche an dem lande zû Beheim (daz doch ein merglich gelid des richs ist) ein großer abebroche bescheen mochte: darumb wir kurfursten alle sehs gein Wesel zusamen komen sin, und 15 10 a) euch add. S. b) S etc. statt des Hungr. — jaren. 1 Auch an Breisach und an Basel. Denn er- stere Stadt schreibt an letztere 26 Juni (fer. 6 p. Joh. bapt.): Wir haben heute von den 6 Kur- fürsten einen Brief erhalten, daraus zu erschen, 45 daß der Tag verlängert ist bis 15 Juli. Einen solchen Brief habt auch Ihr zu bekommen, wic uns der Uberbringer des an uns gerichteten mit- theilt (Basel St. A. Briefe II 1420�1424 nicht fol. or. chart. cl. c. sig. in verso impr.).
C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juni nr. 111-112. 125 zurichten wollet so ir allerbeste mogt, mit kurfursten und fursten gen Behem wider die keczer zu cziehen. doran gewynnet ir ewig lon von got ere und lob von der cristenheit geben und von uns sunderlichen dank, des wir€ in gûte nymmer vergessen wollen. zu Theben an sant Philipps und Jacobs tag unserr riche desb Hungrischen etc. in dem 5 36 des Romischen in dem 12 und des Behemischen in dem andern jaren. [in verso] Dem burgermeister und rate der stat zu Ad mandatum domini regis Frankfurt unsern und des richs lieben getrewen. Franciscus prepositus Strigoniensis. 1422 Mai 1 1422 Мai 1 C. Kurfürstentag zu Wesel auf 19 Juni nr. 111-112. 10 111. Die 6 Kurfürsten an Straßburg1, berufen zum Reichstag auf 15 Juli nach Nürn- berg wegen der Hussiten, dahin nicht bloß sie selbst sämmtlich sondern dem Ver- nehmen nach auch der König kommen wird, welcher ihnen durch Erzb. Dietrich von Köln empfohlen hatte einen solchen Tag auszuschreiben. 1422 Juni 19 Wesel. 1422 Juni 19 Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. 6 sig. in verso impressis paene deperditis. Conrat zu Mencze Otte zû Triere Dietherich zů Colne erzbischofe etc. Ludewig phalzgrave bi Rine Albrecht herzoge zů Sachßen und Frederich marggrave zů Brandem- burg etc. alle sehs des heiligen Romschen richs kurfursten. Unsern gunstlichen gruß zuvor. ersamen wisen lieben besundern. als ir und ander dez heiligen richs undirthane und alle cristenlude wol virnomen habend solich 20 erbermlich irresal, so sich leider in dem lande zu Beheim erhaben und iczunt lange zit geweret hait und noch von tage zû tage sich vaste sterket und wechset nicht allein durch die die in dem lande zu Beheymen wonen sunder auch durch etliche andere die sich des mitsampt in underwunden und virfangen haben: darumb wir dann etwiedicke durch triffliche botschaft unsers heiligen vatters dez babstes auch unsers gnedigen herren 25 dez Romischen etc. kunigs erfordert und ermanet sin worden, zû gedenken wie man solichem unglauben widdersteen mochte: und besunder hait unser gnediger herre der Romische etc. kunig uns empfolen durch den erwirdigen hern Dietherich erzbischof zû Colne unsern lieben neven und mitkurfursten uch und andern zû dem heiligen riche gehorende uf einen tag zû sinen gnaden und uns darumb zu kommen zu virboten. und so wann wir nû auch selbs mit ganzem unserm gemute darzû geneiget sin und uns nit klein zu herzen get als wol billich ist, so sin wir auch darumb iczunt etwiemanigmale zu viel tagen bi einander gewesen, die sachen nach aller unser virnunft vorgenommen und betrachtet, und uns auch nach unserm virmogen mit den werken erzeuget haben, wiewol daz der heiligen cristenheit so furderlich nicht gewesen ist als wir doch gerne 35 gesehen hetten. und wann nû soliche sachen die ganzen gemeinen cristenheit anrûren, und zu besorgen ist, wo man dem in zit nit widderstunde, daz daz große swechunge dem heiligen cristenlichen glauben brengen und fugen wurde, und dem heiligen riche an dem lande zû Beheim (daz doch ein merglich gelid des richs ist) ein großer abebroche bescheen mochte: darumb wir kurfursten alle sehs gein Wesel zusamen komen sin, und 15 10 a) euch add. S. b) S etc. statt des Hungr. — jaren. 1 Auch an Breisach und an Basel. Denn er- stere Stadt schreibt an letztere 26 Juni (fer. 6 p. Joh. bapt.): Wir haben heute von den 6 Kur- fürsten einen Brief erhalten, daraus zu erschen, 45 daß der Tag verlängert ist bis 15 Juli. Einen solchen Brief habt auch Ihr zu bekommen, wic uns der Uberbringer des an uns gerichteten mit- theilt (Basel St. A. Briefe II 1420�1424 nicht fol. or. chart. cl. c. sig. in verso impr.).
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126 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 uns eins tages mit einander vireiniget gein Nuremberg uf den tag den man nennet Juni 19 Juli 15 divisio apostolorum schierst, darzů wir alle mit unsern eigen personen komen wollen. denselben tag wir dem vorgenanten unserm herren dem kunige auch virkundiget und zugeschreben haben, und meinen ie daz er zû demselben tage mit sin selbs person auch komen werde als wir daz eigentlich virnomen haben. herumb wir mit allem fliße an uch begeren manen und ersuchen so ernstlichest" wir ummer konnen und mogen, als ir dez dem riche wol plichtig und schuldig sit, ir wullet uch zü solichem tage gein Nuremberg mit macht auch fugen und uch keinerlei sache irren noch hindern laßen, mitsampt uns daselbst einig zû werden und gruntlich zû betrachten, got dem almech- tigen zû lobe dem heiligen cristenlichem glauben zû sterkunge und widderbrengunge 10 auch unserm gnedigen herren dem kunige und dem riche zu nucze und eren, wie man die sachen vor hand nemen solle damit solicher unglaube und widderstand der heiligen cristenheit abegenommen und virtilget und daz genante land zu Beheim dem heiligen riche nit enczogenb und empfromdet werde, darinne wir mitsampt uch unsern ganzen fliß thun wollen. und wullet uch herinne bewisen und finden laßen als wir ganzen glauben zů uch haben und wir auch meinen daz ir billich thûnt. daz wollen wir mit- sampt dem egenanten unserm gnedigen herren dem Romischen etc. kunig gein uch 1422 gunstlich bedenken. datum Wesalie feria sexta post beatorum Viti et Modesti mar- Juni 19 tyrum anno etc. 20 secundo. [in verso] Den ersammen wisen burgermeistern und rade der stad zû Straißburg unsern lieben besondern. 5 15 20 1422 Juli 14 112. Köln an nichtgenannte Fürsten, entschuldigt sich wegen Nichtbeschickung des von ihnen nach Nürnberg ausgeschriebenen Tages, und bittet um Mittheilung der Be- schlüsse die dort gefaft werden. 1422 Juli 14 Köln. Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 24 b conc. chart. Erwähnt von Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 285 aus unserer Quelle, und von Hegel in Städte-Chron. 14, CLXXXI nt. 3. 25 Unsern willentlichen bereiten dienst ind was wir uwern furstlichen genaten zo eren und wirdikeit vermogen zovor. eirwertigen in gote durchluchtigen hochgeborn alz uwere furstliche genaiten uns nu kurzlichen haint so fursten lieben gnatigen herren. doin schriben von sulchen erbermelichen irsal alz sich leider in dem lande von Behem erhaben und itzunt lange zit gewert hait und noch von tage zo tage sich feste sterket und verspreidet, und uns darumb ersuechent und manet uns zo sulchen tage zo Noren- berg zu fuegen, alz uwer gnaten brief furbaß dan innehelt: hain wir, lieben genatigen herren, wirdeclichen untfangen und wol verstanden. und begeren uwere genaiten daruf 35 oitmodeclich weder zo wissen: daz uns sulch irsal und gebresten sunderlingen von her- zen innentlichen leit sint alz daz billich ist, und die gerne alzit vertiliet und gekaert geschen hetten und noch sehen seulten, gelich (daz wol zu erkennen und bewiselich ist) in sulcher dienste sture ind hulpen wir oevermitz unsere frunde mit groisser cost na unser macht darzu getain haben. doch ist is uns itzont mit treflichen noitsachen und 40 unmoissen also bewant und gelegen, daz wir unsere frunde zu dieser zit zu uweren genaten uf den tagh gheen Nurenberg nit geschicken moegen. und begeren daz in dem besten von uns ufzonemen. so waz doch uwere furstliche genaiten uf demselbigen tage uberkomende werdent und uns zo wissen geburt, getruwen wir woil zu vernemen. darna a) or. ernstliches. b) scheint c und nicht t. c) Vorl. uwere — tage unter — d. h. durchstrichen und darüber 45 von anderer zeitgenössischer Hand die hier nicht passende Korrektur ure koninkliche gnaden mit anderen unsern gnatigen herren den furste.
126 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 uns eins tages mit einander vireiniget gein Nuremberg uf den tag den man nennet Juni 19 Juli 15 divisio apostolorum schierst, darzů wir alle mit unsern eigen personen komen wollen. denselben tag wir dem vorgenanten unserm herren dem kunige auch virkundiget und zugeschreben haben, und meinen ie daz er zû demselben tage mit sin selbs person auch komen werde als wir daz eigentlich virnomen haben. herumb wir mit allem fliße an uch begeren manen und ersuchen so ernstlichest" wir ummer konnen und mogen, als ir dez dem riche wol plichtig und schuldig sit, ir wullet uch zü solichem tage gein Nuremberg mit macht auch fugen und uch keinerlei sache irren noch hindern laßen, mitsampt uns daselbst einig zû werden und gruntlich zû betrachten, got dem almech- tigen zû lobe dem heiligen cristenlichem glauben zû sterkunge und widderbrengunge 10 auch unserm gnedigen herren dem kunige und dem riche zu nucze und eren, wie man die sachen vor hand nemen solle damit solicher unglaube und widderstand der heiligen cristenheit abegenommen und virtilget und daz genante land zu Beheim dem heiligen riche nit enczogenb und empfromdet werde, darinne wir mitsampt uch unsern ganzen fliß thun wollen. und wullet uch herinne bewisen und finden laßen als wir ganzen glauben zů uch haben und wir auch meinen daz ir billich thûnt. daz wollen wir mit- sampt dem egenanten unserm gnedigen herren dem Romischen etc. kunig gein uch 1422 gunstlich bedenken. datum Wesalie feria sexta post beatorum Viti et Modesti mar- Juni 19 tyrum anno etc. 20 secundo. [in verso] Den ersammen wisen burgermeistern und rade der stad zû Straißburg unsern lieben besondern. 5 15 20 1422 Juli 14 112. Köln an nichtgenannte Fürsten, entschuldigt sich wegen Nichtbeschickung des von ihnen nach Nürnberg ausgeschriebenen Tages, und bittet um Mittheilung der Be- schlüsse die dort gefaft werden. 1422 Juli 14 Köln. Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 24 b conc. chart. Erwähnt von Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 285 aus unserer Quelle, und von Hegel in Städte-Chron. 14, CLXXXI nt. 3. 25 Unsern willentlichen bereiten dienst ind was wir uwern furstlichen genaten zo eren und wirdikeit vermogen zovor. eirwertigen in gote durchluchtigen hochgeborn alz uwere furstliche genaiten uns nu kurzlichen haint so fursten lieben gnatigen herren. doin schriben von sulchen erbermelichen irsal alz sich leider in dem lande von Behem erhaben und itzunt lange zit gewert hait und noch von tage zo tage sich feste sterket und verspreidet, und uns darumb ersuechent und manet uns zo sulchen tage zo Noren- berg zu fuegen, alz uwer gnaten brief furbaß dan innehelt: hain wir, lieben genatigen herren, wirdeclichen untfangen und wol verstanden. und begeren uwere genaiten daruf 35 oitmodeclich weder zo wissen: daz uns sulch irsal und gebresten sunderlingen von her- zen innentlichen leit sint alz daz billich ist, und die gerne alzit vertiliet und gekaert geschen hetten und noch sehen seulten, gelich (daz wol zu erkennen und bewiselich ist) in sulcher dienste sture ind hulpen wir oevermitz unsere frunde mit groisser cost na unser macht darzu getain haben. doch ist is uns itzont mit treflichen noitsachen und 40 unmoissen also bewant und gelegen, daz wir unsere frunde zu dieser zit zu uweren genaten uf den tagh gheen Nurenberg nit geschicken moegen. und begeren daz in dem besten von uns ufzonemen. so waz doch uwere furstliche genaiten uf demselbigen tage uberkomende werdent und uns zo wissen geburt, getruwen wir woil zu vernemen. darna a) or. ernstliches. b) scheint c und nicht t. c) Vorl. uwere — tage unter — d. h. durchstrichen und darüber 45 von anderer zeitgenössischer Hand die hier nicht passende Korrektur ure koninkliche gnaden mit anderen unsern gnatigen herren den furste.
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D. Geleite nr. 113-117. 127 5 1422 wir uns ouch asdan, goide zo loebe dem heilgen cristengelouben zu sterkonge und dem Juli 1s heiligen Roemschen riche zu nutze und eren, na gelegenheit unser sachen meinen zu richten. unser herre got gespare uwere gnaten zu langen ziten. datum crastino beate 1422 Margarete virginis. [supra] Ad principes Romani imperii. Juli 14 D. Geleite nr. 113-117. 113. Nürnberg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, schreibt über den von der Stadt den Kurfürsten für den Besuch des Reichstags auszustellenden Geleitsbrief. 1422 Juli 3 Nürnberg. 1422 Juli 3 10 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 236a-237a conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 216�217 nr. 197 aus unserer Vorlage. 15 25 30 35 Gnediger herre. als die hochwirdigen und durchlewchtigen fürsten und herren.. herr Conrad zu Maintz herr Ott zu Tryer und herr Dietrich zu Côln erzbischôfe herr Ludwig pfalnzgraf bei Reyn etc. herr Albrecht herzog zu Sachsen etc. unser gnedig herren ewerr gnaden mitkurfursten und ewr durchlewchtikeit mit in uns verschriben haben, als der allerdurchlewchtigist fürst und herre herr Sigmund Rômischer zu Ungern und zu Beheim etc. kûnig unser gnedigister herre ewr aller fürstenlichen gnaden und andern unsern herren .. den fürsten grafen herren rittern knechten und stetten vormals einen tag geseczt und beschaiden hab gen Regenspurg, also hab sich ewr aller hoch- 20 wirdikeit als ir ieczunden zu Wesel bei einander gewesen seit eins tags vereinet zu uns gen Nûremberg zu komen auf der heiligen zwôlf potten tag divisio zu latein schierist- Juli 15 künftig, wan ewr aller fürstenliche gnade bedunk daz sôllicher tag gelegen und bekêm- lich bei uns sei; und darumb hab ewr aller hochwirdikeit ewr botschaft zu dem vor- gnanten unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig getan und seinen kûniglichen gnaden den tag also verkündet, daz ir getrawet sein kûniglich majestat werde in sein selbs person zu demselben tag komen; und wie ewr aller fürstenlich gnade darauf unsern herren .. den fürsten grafen herren stetten und andern den tag auch also verkündet und sie gebetten habt darzu zu komen etc.: sôlliche ewr aller hoch- wirdikeit fürbetrachtung haben wir mit sundern frewden vernomen, wan wir hoffen es sûlle mit des obgnanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen kûnigs und ewr aller fürstenlichen gnaden hilf dem allmechtigen got der heiligen kirchen der ganzen cristenheit und dem heiligen Römischen reiche zu voran an dem irrsal und geprechen des kûnigreichs zu Beheim und auch an geprechen und kriegen der lande in unserr gegend merklichen zu eren trost nutze und zu statten komen. und als ewr aller hochwirdikeit darauf an uns begert hat, denselben ewern fürstenlichen gnaden und den ewern und allen den die mit ewr aller hochwirdikeit auf denselben tag komen werden, ein verschriben geleit zu geben und ewr marggrafen Fridrichen gnaden söllich unser brief zu antwurten etc.: also senden wir des ewern fürstenlichen gnaden unsern besigel- ten geleitsbrief mit disem brief. als denn ewr aller hochwirdikeit begert andern unsern 40 herren .. den fürsten grafen herren stetten und andern die zu demselben tag komen werden auch ein verschriben geleit zu geben etc., bitten wir ewr fürstenlich gnade zu wissen: wenn wir vormals von unsern herren .. den fürsten grafen herren oder andern, die zu uns reiten wolten, umb geleit angesunnen sein, die sind uns allweg benennet worden. kême es nu zu schulden 1 daz ander unser herren .. die fursten grafen herren 45 zu schulden kommen s. v. a. statt haben, der Fall sein (Lexer mhd. Hdwb. 2, 810).
D. Geleite nr. 113-117. 127 5 1422 wir uns ouch asdan, goide zo loebe dem heilgen cristengelouben zu sterkonge und dem Juli 1s heiligen Roemschen riche zu nutze und eren, na gelegenheit unser sachen meinen zu richten. unser herre got gespare uwere gnaten zu langen ziten. datum crastino beate 1422 Margarete virginis. [supra] Ad principes Romani imperii. Juli 14 D. Geleite nr. 113-117. 113. Nürnberg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, schreibt über den von der Stadt den Kurfürsten für den Besuch des Reichstags auszustellenden Geleitsbrief. 1422 Juli 3 Nürnberg. 1422 Juli 3 10 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 236a-237a conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 216�217 nr. 197 aus unserer Vorlage. 15 25 30 35 Gnediger herre. als die hochwirdigen und durchlewchtigen fürsten und herren.. herr Conrad zu Maintz herr Ott zu Tryer und herr Dietrich zu Côln erzbischôfe herr Ludwig pfalnzgraf bei Reyn etc. herr Albrecht herzog zu Sachsen etc. unser gnedig herren ewerr gnaden mitkurfursten und ewr durchlewchtikeit mit in uns verschriben haben, als der allerdurchlewchtigist fürst und herre herr Sigmund Rômischer zu Ungern und zu Beheim etc. kûnig unser gnedigister herre ewr aller fürstenlichen gnaden und andern unsern herren .. den fürsten grafen herren rittern knechten und stetten vormals einen tag geseczt und beschaiden hab gen Regenspurg, also hab sich ewr aller hoch- 20 wirdikeit als ir ieczunden zu Wesel bei einander gewesen seit eins tags vereinet zu uns gen Nûremberg zu komen auf der heiligen zwôlf potten tag divisio zu latein schierist- Juli 15 künftig, wan ewr aller fürstenliche gnade bedunk daz sôllicher tag gelegen und bekêm- lich bei uns sei; und darumb hab ewr aller hochwirdikeit ewr botschaft zu dem vor- gnanten unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig getan und seinen kûniglichen gnaden den tag also verkündet, daz ir getrawet sein kûniglich majestat werde in sein selbs person zu demselben tag komen; und wie ewr aller fürstenlich gnade darauf unsern herren .. den fürsten grafen herren stetten und andern den tag auch also verkündet und sie gebetten habt darzu zu komen etc.: sôlliche ewr aller hoch- wirdikeit fürbetrachtung haben wir mit sundern frewden vernomen, wan wir hoffen es sûlle mit des obgnanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen kûnigs und ewr aller fürstenlichen gnaden hilf dem allmechtigen got der heiligen kirchen der ganzen cristenheit und dem heiligen Römischen reiche zu voran an dem irrsal und geprechen des kûnigreichs zu Beheim und auch an geprechen und kriegen der lande in unserr gegend merklichen zu eren trost nutze und zu statten komen. und als ewr aller hochwirdikeit darauf an uns begert hat, denselben ewern fürstenlichen gnaden und den ewern und allen den die mit ewr aller hochwirdikeit auf denselben tag komen werden, ein verschriben geleit zu geben und ewr marggrafen Fridrichen gnaden söllich unser brief zu antwurten etc.: also senden wir des ewern fürstenlichen gnaden unsern besigel- ten geleitsbrief mit disem brief. als denn ewr aller hochwirdikeit begert andern unsern 40 herren .. den fürsten grafen herren stetten und andern die zu demselben tag komen werden auch ein verschriben geleit zu geben etc., bitten wir ewr fürstenlich gnade zu wissen: wenn wir vormals von unsern herren .. den fürsten grafen herren oder andern, die zu uns reiten wolten, umb geleit angesunnen sein, die sind uns allweg benennet worden. kême es nu zu schulden 1 daz ander unser herren .. die fursten grafen herren 45 zu schulden kommen s. v. a. statt haben, der Fall sein (Lexer mhd. Hdwb. 2, 810).
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128 stett die iren oder ander zu dem vorgnanten tag auch komen wôlten (als wir uns wol versehen) und unsers geleits begern wurden, darin wellen wir uns von sôlicher anligen- der treffenlicher sache der cristenheit und des reichs aber gern beweisen und tun als uns wol ansteen sol und wir vormals auch getan haben ungeverlichen. und bitten darauf ewr hochwirdikeit mit fleiß, ir wellet das also in gut von uns aufnemen und gegen den vorgnanten unsern gnedigen herren ewern mitkurfürsten auch zu gut wenden und uns und die unsern iren fürstenlichen gnaden befelhen und selbs auch gnediklich befolhen lassen sein als wir ewerr hochwirdikeit wol getrawen. denn wo wir denselben unsern gnedigen herren ewern mitkurfürsten und auch ewerr durchlewchtikeit underteni- keit dienst und wolgefallen beweisen môchten, das teten wir mit ganzem willen gern. 1422 Juli 3 scriptum feria 6 ante Udalrici. [supra] Hern Fridrichen marggrafen zu Brandemburg des heiligen Römischen reichs erzcamrer und burggrafen zu Nuremberg unserm gnedigen herren. 1422 Juli 3 5 10 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 3 114. Nürnberg gibt genannten 6 Kurfürsten und ihrem Gefolge ein schlicht Geleite zum 15 Besuch des von ihnen auf Juli 15 nach Nürnberg anberaumten und ausgeschriebenen Tages, für die Dauer desselben, und auf 4 Tage nach seinem Schluß. 1422 Juli 3 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 238ab conc. chart. 1422 115. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz, erwidert auf seine das Geleite 20 Juli 12 betreffende Schreiben, daß die Stadt den für die Kurfürsten ausgestellten Geleits- brief ihrer Aufforderung entsprechend an den Markgrafen Friedrich I von Bran- denburg geschickt habe. 1422 Juli 12 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 241 a conc. chart. 1422 116. Nürnberg gibt genannten 6 Kurfürsten und ihrem Gefolge und dazu allen von 25 Juli 13 ihnen auf Juli 15 nach Nürnberg Geladenen ein freies starkes und sicheres Geleite zum Besuch des von den Kurfürsten anberaumten und ausgeschriebenen Tages, für die Dauer desselben, und auf 4 Tage nach seinem Schluß. 1422 Juli 13 Nürn- berg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 242a conc. chart. Erwähnt in v. Bezold l. c. 86 nt. 3 aus unserer Quelle. 30 1422 117. Augsburg an Wilhelm Rumel Bürger zu Nürnberg, bittet um Bestellung einer Juli 13 Herberge in Nürnberg für seine Gesandtschaft mit 14 oder 16 Pferden wenn der König komme 1. 1422 Juli 13 Augsburg. Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 69b nr. 336 conc. chart. 35 1 Schon am 26 Juni (Fr. n. Joh. Bapt.) hatte Augsburg an Nürnberg die Bitte um Besorgung einer Herberge für seine Gesandtschaft gerichtet; diese Bitte wurde am 3 Juli (Fr. v. Ulr.) wider- holt. Der Rath von Nürnberg aber antwortete, er könne sich damit nicht befassen; und so war Augsburg genöthigt, sich an obigen Privatmann zu wenden (vgl. Augsbg. St.A. Briefb. 2 f. 66b nr. 314 und f. 67b nr. 323). 40
128 stett die iren oder ander zu dem vorgnanten tag auch komen wôlten (als wir uns wol versehen) und unsers geleits begern wurden, darin wellen wir uns von sôlicher anligen- der treffenlicher sache der cristenheit und des reichs aber gern beweisen und tun als uns wol ansteen sol und wir vormals auch getan haben ungeverlichen. und bitten darauf ewr hochwirdikeit mit fleiß, ir wellet das also in gut von uns aufnemen und gegen den vorgnanten unsern gnedigen herren ewern mitkurfürsten auch zu gut wenden und uns und die unsern iren fürstenlichen gnaden befelhen und selbs auch gnediklich befolhen lassen sein als wir ewerr hochwirdikeit wol getrawen. denn wo wir denselben unsern gnedigen herren ewern mitkurfürsten und auch ewerr durchlewchtikeit underteni- keit dienst und wolgefallen beweisen môchten, das teten wir mit ganzem willen gern. 1422 Juli 3 scriptum feria 6 ante Udalrici. [supra] Hern Fridrichen marggrafen zu Brandemburg des heiligen Römischen reichs erzcamrer und burggrafen zu Nuremberg unserm gnedigen herren. 1422 Juli 3 5 10 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 3 114. Nürnberg gibt genannten 6 Kurfürsten und ihrem Gefolge ein schlicht Geleite zum 15 Besuch des von ihnen auf Juli 15 nach Nürnberg anberaumten und ausgeschriebenen Tages, für die Dauer desselben, und auf 4 Tage nach seinem Schluß. 1422 Juli 3 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 238ab conc. chart. 1422 115. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz, erwidert auf seine das Geleite 20 Juli 12 betreffende Schreiben, daß die Stadt den für die Kurfürsten ausgestellten Geleits- brief ihrer Aufforderung entsprechend an den Markgrafen Friedrich I von Bran- denburg geschickt habe. 1422 Juli 12 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 241 a conc. chart. 1422 116. Nürnberg gibt genannten 6 Kurfürsten und ihrem Gefolge und dazu allen von 25 Juli 13 ihnen auf Juli 15 nach Nürnberg Geladenen ein freies starkes und sicheres Geleite zum Besuch des von den Kurfürsten anberaumten und ausgeschriebenen Tages, für die Dauer desselben, und auf 4 Tage nach seinem Schluß. 1422 Juli 13 Nürn- berg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 242a conc. chart. Erwähnt in v. Bezold l. c. 86 nt. 3 aus unserer Quelle. 30 1422 117. Augsburg an Wilhelm Rumel Bürger zu Nürnberg, bittet um Bestellung einer Juli 13 Herberge in Nürnberg für seine Gesandtschaft mit 14 oder 16 Pferden wenn der König komme 1. 1422 Juli 13 Augsburg. Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 69b nr. 336 conc. chart. 35 1 Schon am 26 Juni (Fr. n. Joh. Bapt.) hatte Augsburg an Nürnberg die Bitte um Besorgung einer Herberge für seine Gesandtschaft gerichtet; diese Bitte wurde am 3 Juli (Fr. v. Ulr.) wider- holt. Der Rath von Nürnberg aber antwortete, er könne sich damit nicht befassen; und so war Augsburg genöthigt, sich an obigen Privatmann zu wenden (vgl. Augsbg. St.A. Briefb. 2 f. 66b nr. 314 und f. 67b nr. 323). 40
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E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 129 E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 118. Mfeister] Seyfrid des Röm. Königs Arst und Dechant zu Liegnitz an den Deutsch- 11422) Apr. 25 ordens-Hochmeister, berichtet unter anderm über den bevorstehenden Reichstag zu Rogensburg. [1422] April 25 Brieg. 10 Königsb. St. A. Schbl. XXII 50 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Gedruckt SS. RR. Siles. herausg. vom Vereine Bd. 6 Gesch.-Qu. der Hussitenkriege ed. Grünhagen pag. 19�20 nr. 29 ebendaher, und Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 190-192 nr. 177 aus Grünhagen l. c. — Erwähnt Grünhagen Die Hussitenkämpfe der Schlesier 67 und v. Bezold 1, 65 nt. 2 und 1, 84 nt. 1, in beiden Schriften aus Grünhagen Gesch.-Qu. l. c. Item der tag zu Regensborg der geet zu, ader her ist vorzogen drei wochen noch phingesten [Juni 21], und do hot der konig willen an allen zweivil bei zu sein. — item an allen zweifel zo komen di kurfursten mit groser macht, alz ich den auch ewern gnaden vormols geschreben hab. — item di herren und stete zu Deutczen landen di komen auch mit groser macht weder di keczer. item der 15 legatus ist iczunt am Reyne und vormanet alle werlt weder die keczer, und man wirt mit groser macht weder di keczer sein; hirinne seit im rate und wolbedocht. — item so wisset: ist daz unser herre der konig nicht wurde komen uf den tag zu Regensburg, als er gelowbt und gesworen hot, so muste ich leider sorge haben, daz mein herre wurde komen von allen seinen kronen und reichen. daz got nicht engebe. darum seet auf, waz ir zu schaffen habt, und ich bitte euch alz meinen gnedigen herren daz 20 ir’s mir’s nicht vor obel habt daz ich nicht merklicher von dezen sachin schreibe. got weis, is ist zo wunderlich iczunt gestalt, daz nimant weis waran her ist, sunder waz ich euch geschreben hab, daz ist alzo am meisten. item mich dochte gut, daz ir ewern eigen boten1 hed bei unserm herren dem konige, went is ist zu besorgen, daz gar ein wunderlich jor wirt hewger. gegeben zu dem Brige am sonabende noch quasimodogeniti 242 aprilis cum magna festinacione. 25 119. Freiburg an Basel, bittet um Unterstützung seiner Gesandtschaft durch die Baseler 1422 auf dem Tage zu Regensburg oder zu Nürnberg in der Streitsache mit dem Mark- grafen von Baden. 1422 Juni 13 Freiburg. Juni 13 Aus Basel St. A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 35 Unser williger dienst und was wir gûtes in allen sachen vermôgent ste vor. be- sundern lieben und gûten frunde. únser gûten frunde von Brisach von Endingen und wir werdent einen trêffenlichen tage vor únserm allergnedigesten herren dem Rô- mischen kúnge leisten ietz uf den tage der ze Regenspurge3 oder ze Nürenberg sin sol gegen dem hochgebornen fúrsten und herren hern Bernharten von gottes gnaden mar- graven ze Baden sachen halb únser stette friheit recht und harkomen swèrlich rürende. lieben gûten frunde. ist nun sache das ir úwere erbern botten uf den egenanten tage von úwer selbs wegen schicken werdent (des wir úns versehent), so bittent wir úwere liebe und gûte frúntschaft mit ganzem ernste, denselben úwern erbern botten ze em- phelhende bi den únsern uf dem tage ze stande und inen iren getruwen rate ze mit- 30 40 1 Er erbietet sich übrigens weiter vorne, wenn Adressat dem K. Sigmund etwas zu entbieten habe, zur Vermittlung, nur daß er noch zu Breslau bleiben müsse bis zu Pfingsten [Mai 31] und zum König nicht kommen könne durch großen Unfrie- 45 dens willen, weil es leider gar übel stehe in Mähren und in Böhmen. 2 Ist, wie schon Grünhagen bemerkt, der 25 April. s Schon am 24 Merz 1422 hatte K. Sigmund das Mandat erlassen, daß der Streit der Breis- gauischen Städte mit Markgraf Bernhard von Baden an Pfingsten zu Regensburg beigelegt wer- den solle. Den Fehler Aschbachs 3, 438, der das Schreiben in das Jahr 1421 versetzt, hat bereits v. Bezold 78 nt. 2 korrigiert. — Uber die Zwistig- keiten selbst vgl. Aschbach 3, 231. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 17
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 129 E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 118. Mfeister] Seyfrid des Röm. Königs Arst und Dechant zu Liegnitz an den Deutsch- 11422) Apr. 25 ordens-Hochmeister, berichtet unter anderm über den bevorstehenden Reichstag zu Rogensburg. [1422] April 25 Brieg. 10 Königsb. St. A. Schbl. XXII 50 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Gedruckt SS. RR. Siles. herausg. vom Vereine Bd. 6 Gesch.-Qu. der Hussitenkriege ed. Grünhagen pag. 19�20 nr. 29 ebendaher, und Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 190-192 nr. 177 aus Grünhagen l. c. — Erwähnt Grünhagen Die Hussitenkämpfe der Schlesier 67 und v. Bezold 1, 65 nt. 2 und 1, 84 nt. 1, in beiden Schriften aus Grünhagen Gesch.-Qu. l. c. Item der tag zu Regensborg der geet zu, ader her ist vorzogen drei wochen noch phingesten [Juni 21], und do hot der konig willen an allen zweivil bei zu sein. — item an allen zweifel zo komen di kurfursten mit groser macht, alz ich den auch ewern gnaden vormols geschreben hab. — item di herren und stete zu Deutczen landen di komen auch mit groser macht weder di keczer. item der 15 legatus ist iczunt am Reyne und vormanet alle werlt weder die keczer, und man wirt mit groser macht weder di keczer sein; hirinne seit im rate und wolbedocht. — item so wisset: ist daz unser herre der konig nicht wurde komen uf den tag zu Regensburg, als er gelowbt und gesworen hot, so muste ich leider sorge haben, daz mein herre wurde komen von allen seinen kronen und reichen. daz got nicht engebe. darum seet auf, waz ir zu schaffen habt, und ich bitte euch alz meinen gnedigen herren daz 20 ir’s mir’s nicht vor obel habt daz ich nicht merklicher von dezen sachin schreibe. got weis, is ist zo wunderlich iczunt gestalt, daz nimant weis waran her ist, sunder waz ich euch geschreben hab, daz ist alzo am meisten. item mich dochte gut, daz ir ewern eigen boten1 hed bei unserm herren dem konige, went is ist zu besorgen, daz gar ein wunderlich jor wirt hewger. gegeben zu dem Brige am sonabende noch quasimodogeniti 242 aprilis cum magna festinacione. 25 119. Freiburg an Basel, bittet um Unterstützung seiner Gesandtschaft durch die Baseler 1422 auf dem Tage zu Regensburg oder zu Nürnberg in der Streitsache mit dem Mark- grafen von Baden. 1422 Juni 13 Freiburg. Juni 13 Aus Basel St. A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 35 Unser williger dienst und was wir gûtes in allen sachen vermôgent ste vor. be- sundern lieben und gûten frunde. únser gûten frunde von Brisach von Endingen und wir werdent einen trêffenlichen tage vor únserm allergnedigesten herren dem Rô- mischen kúnge leisten ietz uf den tage der ze Regenspurge3 oder ze Nürenberg sin sol gegen dem hochgebornen fúrsten und herren hern Bernharten von gottes gnaden mar- graven ze Baden sachen halb únser stette friheit recht und harkomen swèrlich rürende. lieben gûten frunde. ist nun sache das ir úwere erbern botten uf den egenanten tage von úwer selbs wegen schicken werdent (des wir úns versehent), so bittent wir úwere liebe und gûte frúntschaft mit ganzem ernste, denselben úwern erbern botten ze em- phelhende bi den únsern uf dem tage ze stande und inen iren getruwen rate ze mit- 30 40 1 Er erbietet sich übrigens weiter vorne, wenn Adressat dem K. Sigmund etwas zu entbieten habe, zur Vermittlung, nur daß er noch zu Breslau bleiben müsse bis zu Pfingsten [Mai 31] und zum König nicht kommen könne durch großen Unfrie- 45 dens willen, weil es leider gar übel stehe in Mähren und in Böhmen. 2 Ist, wie schon Grünhagen bemerkt, der 25 April. s Schon am 24 Merz 1422 hatte K. Sigmund das Mandat erlassen, daß der Streit der Breis- gauischen Städte mit Markgraf Bernhard von Baden an Pfingsten zu Regensburg beigelegt wer- den solle. Den Fehler Aschbachs 3, 438, der das Schreiben in das Jahr 1421 versetzt, hat bereits v. Bezold 78 nt. 2 korrigiert. — Uber die Zwistig- keiten selbst vgl. Aschbach 3, 231. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 17
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130 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. teilende durch ünser willigen dienste willen, als wir üch des sunder wol getrüwent und 1422 , . ; . üwer verschriben antwürt bi dem Ju 19 Wir umb üwere früntschaft ze verdienende hant. Juni 16] botten. ze Basel. datum sabbato post Barnabe anno domini 1420 secundo. [in verso] Den fürsichtigen wisen únsern besundern lieben und gûten fründen dem burgermeister und rate Burgermeister und rate ze Friburg. 1429 120. Nürnberg am Frankfurt, berichtet über den gegenwärtigen Aufenthaltsort K. Sig- munds, und über den Versuch der Kurfürsten den König durch eine Gesandtschaft zu einer örtlichen und zeitlichen Verlegung des nach Regensburg auf Juli 1 aus- geschriebenen Tages zu bewegen, u. a. m. 1422 [Juni 16] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 233** conc. chart. Erwähmt bei v. Bezold I. c. 85 nt. 2 [ebendaher]. Lieben frewnde. furts berichtet, wird fortgefahren.] [Nachdem über eine nicht hierher gehörige Angelegenheit Frank- als ir denn begert, von unsers gnedigisten herren.. des Rômischen etc. künigs wegen eWch zu verschreiben etc., wissen wir zu disen zeiten niht anders denn daz sein küniglich gnade etwie auf dem Ungrischen gemerk sei. denn von des tags wegen als sein küniglich gnade ewerr weishei? verschriben hab acht tag vernomen: wie unser gnedig herren . unserm gnedigisten herren . uns zu Nüremberg gesucht wurd. wissen wir noch kein eigenschaf? !. [Juni16/datum ut supra?. [supra] Den von Frankfurt. Jui 1 nach sand Johanns tag sünwenden schierist gen Regenspurg zu schiken etc., haben wir . die kürfürsten ir botscha/# zu dem vorgenanten . dem Rómischen künig getan haben auf sólich meinung, Juli 15 daz sie gern sehen daz der obgnant tag drei wochen nach sand Johawns tag und bei ob aber derselb tag fürgank gewinne oder wo, des denn wo wir ewerr ersamkeif lieb oder dienst etc. 1422 131. Genannte 2 Straffburger Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten vom Besuch des am 19 Juni von den 6 Kurfürsten auf 15 Juli nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstags, der König aber wolle ihn lieber in Regensburg halten. Nürnberg. 1422 Juli 15 Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso mutilo; wo im Original dz steht, ist im Abdruck ohne weiteres daz gesetzt. worden. ! Der Zeitpunkt, am welchem nach der Bestim- mung des Königs die Versammlung in Regensburg eröffnet werden sollte, war herangerückt, und noch war alles was diesen Tag betraf in Schwebe. So schrieb Nürnberg noch am 30 Juni (fer. 3 p. Petri et Pauli) an Augsburg unter anderem: wir ver- nemen, daz zu Regenspurg und zu Passaw die gemein red sei, daz sein küniglich gnade kurzlich herauf zu lande komen sülle, und daz man sich auch zu Regenspurg mit herbergen und andern sôlichen dingen vast darzu gericht habe. so haben wir auch vernomen, wie die obgnanten unser gne- dig herren . . die kurfürsten ir botschaft zu dem egnanten unserm gnedigisten herren . . dem kimig getan haben auf sóllich meinung, daz sie gern sÜhen daz sóllicher tag bei uns zu Nüremberg ge- sucht wurde. wie sich aber die dink machen werden oder ob und wo der tag fürgank gewinne, wissen wir noch niht eigenschaft, wan daz wir wol vernemen daz in unser herren . . die kur- fürsten herberg bei uns bestellen lassen (Briefb. 5 f. 23855-2365). — Um dieselbe Zeit erhielt. aber der Rath von Augsburg aus Regensburg Nach- richten über die Reise des Künigs, durch welche er bestimmt wurde, die schon Jum 26 (Fr. n. Joh. Bapt.) an Nürnberg gestellte Bitte um Be- stellun ] einer Herberge fir seine Gesandtschaft am 3 Juli (Fr. v. Utr.) zu widerholen (vgl. oben. nr. 117). ? Das Datum des nächstvorhergehenden datierten Briefes ist fer. 3 p. Viti [Jum 16]. 15 20 25 45
130 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. teilende durch ünser willigen dienste willen, als wir üch des sunder wol getrüwent und 1422 , . ; . üwer verschriben antwürt bi dem Ju 19 Wir umb üwere früntschaft ze verdienende hant. Juni 16] botten. ze Basel. datum sabbato post Barnabe anno domini 1420 secundo. [in verso] Den fürsichtigen wisen únsern besundern lieben und gûten fründen dem burgermeister und rate Burgermeister und rate ze Friburg. 1429 120. Nürnberg am Frankfurt, berichtet über den gegenwärtigen Aufenthaltsort K. Sig- munds, und über den Versuch der Kurfürsten den König durch eine Gesandtschaft zu einer örtlichen und zeitlichen Verlegung des nach Regensburg auf Juli 1 aus- geschriebenen Tages zu bewegen, u. a. m. 1422 [Juni 16] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 233** conc. chart. Erwähmt bei v. Bezold I. c. 85 nt. 2 [ebendaher]. Lieben frewnde. furts berichtet, wird fortgefahren.] [Nachdem über eine nicht hierher gehörige Angelegenheit Frank- als ir denn begert, von unsers gnedigisten herren.. des Rômischen etc. künigs wegen eWch zu verschreiben etc., wissen wir zu disen zeiten niht anders denn daz sein küniglich gnade etwie auf dem Ungrischen gemerk sei. denn von des tags wegen als sein küniglich gnade ewerr weishei? verschriben hab acht tag vernomen: wie unser gnedig herren . unserm gnedigisten herren . uns zu Nüremberg gesucht wurd. wissen wir noch kein eigenschaf? !. [Juni16/datum ut supra?. [supra] Den von Frankfurt. Jui 1 nach sand Johanns tag sünwenden schierist gen Regenspurg zu schiken etc., haben wir . die kürfürsten ir botscha/# zu dem vorgenanten . dem Rómischen künig getan haben auf sólich meinung, Juli 15 daz sie gern sehen daz der obgnant tag drei wochen nach sand Johawns tag und bei ob aber derselb tag fürgank gewinne oder wo, des denn wo wir ewerr ersamkeif lieb oder dienst etc. 1422 131. Genannte 2 Straffburger Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten vom Besuch des am 19 Juni von den 6 Kurfürsten auf 15 Juli nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstags, der König aber wolle ihn lieber in Regensburg halten. Nürnberg. 1422 Juli 15 Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso mutilo; wo im Original dz steht, ist im Abdruck ohne weiteres daz gesetzt. worden. ! Der Zeitpunkt, am welchem nach der Bestim- mung des Königs die Versammlung in Regensburg eröffnet werden sollte, war herangerückt, und noch war alles was diesen Tag betraf in Schwebe. So schrieb Nürnberg noch am 30 Juni (fer. 3 p. Petri et Pauli) an Augsburg unter anderem: wir ver- nemen, daz zu Regenspurg und zu Passaw die gemein red sei, daz sein küniglich gnade kurzlich herauf zu lande komen sülle, und daz man sich auch zu Regenspurg mit herbergen und andern sôlichen dingen vast darzu gericht habe. so haben wir auch vernomen, wie die obgnanten unser gne- dig herren . . die kurfürsten ir botschaft zu dem egnanten unserm gnedigisten herren . . dem kimig getan haben auf sóllich meinung, daz sie gern sÜhen daz sóllicher tag bei uns zu Nüremberg ge- sucht wurde. wie sich aber die dink machen werden oder ob und wo der tag fürgank gewinne, wissen wir noch niht eigenschaft, wan daz wir wol vernemen daz in unser herren . . die kur- fürsten herberg bei uns bestellen lassen (Briefb. 5 f. 23855-2365). — Um dieselbe Zeit erhielt. aber der Rath von Augsburg aus Regensburg Nach- richten über die Reise des Künigs, durch welche er bestimmt wurde, die schon Jum 26 (Fr. n. Joh. Bapt.) an Nürnberg gestellte Bitte um Be- stellun ] einer Herberge fir seine Gesandtschaft am 3 Juli (Fr. v. Utr.) zu widerholen (vgl. oben. nr. 117). ? Das Datum des nächstvorhergehenden datierten Briefes ist fer. 3 p. Viti [Jum 16]. 15 20 25 45
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E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 131 1422 Juli 15 Juli 13 5 10 20 Unsern schuldigen gehorsamen gewilligen dienst. ersamer lieber herre. wir lont uch wissen, daz wir uf mendag vor sant Margareden dag1 zû" mittage gon Nûren- berg mit genossemb kummen sint. und habent uf die zit keine botschaft von herren noch von stetten do funden. und also gingent wir zû den reten von Nürenberg, zû herfarende an in obe sú út wissetent von unserm allergnedigsten herrn° dem kunig und obe sú siner gnoden wartende werent. do antwurten sú uns: sú hettent ir bot- schaft bi sinen gnoden; was sú aber fúrbaß vernement, woltent sú uns lossen wissen. und darnoch uf zinstag kam botschaft, daz die kurfúrsten von dem Ryne uf fridag noch sant Margreden dag mit enander zů Nürenberg inriten woltent. und uf sant Margreden dag koment gon Nürenberg der grofe von Zil und der grosse groffe von Ungern, und woltent riten gegen den kurfúrsten zû verhôrende von in obe sú gon Regespurg woltent. ouch sint uf denselben dag gon Nûrenberg kummen ander herren und stette, und ver- siht man sich daz vil herren dar kummen. ouch wart uns geseit, daz unser aller- gnedigster herre der kúnig were zû Passow bi unserm gnedigen herren dem bischofe 15 von Passow, und ander vil herren bi in, und were sine meinunge gon Regespurg zů kummende, und versehe sich ouch nieman daz er gon Nürenberg keme. wie sich aber das furbaß machende wurt oder was wir furbaß erfindent, wellent wir úch one verzog lossen wissen. geben uf sant Margreden dag anno domini millesimo 422, besigelet mit Sitzen ingesigel bresten halp der unsern. [in verso] Dem ersamen wisen hern Claus Melbrüge ammanmeisterd ze Straßburg unserem lieben herren. Hans Sturm° lonherre 3, Claus Gerbotte altammanmeister. Judi 14 Juli 17 Juli 15 1422 Juli 15 25 122. Nürnberg an die Gesandten der Schwäbischen Bundesstädte, welche jüngst zu Ulm versammelt waren, schreiben, die Kurfürsten werden heute hier erwartet, und von Räthen K. Sigmunds ersucht werden, zu ihm nach Regensburg, wo er in den nächsten Tagen eintreffe, sich zu verfügen. Im Einschluß Näheres über die Reise des Königs und seine Geneigtheit, eventuell nach Nürnberg zu kommen. 1422 Juli 17 Nürnberg. 1422 Juli 17 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 242b�243 a conc. chart. 30 Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu verschreiben von des tags wegen den unser gnedig herren .. die kurfürsten zu uns gen Nüremberg geseczet haben, und wie ewch fürkomen sei daz unsers gnedigisten herren.. des Rômischen etc. kûnigs meinung sei daz sôlicher tag zu Regenspurg sûll gehalten werden etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr fürsichtikeit wissen, daz 35 a) schwerlich zu. b) or. genossem, nicht genossen. c) or. om. d) or. ammameister. e) mit Strich über m. 1 Vermuthlich rechnen die Berichterstatter nach der Weise der Straßburger Diöcese, wo Marga- rethen-Tag am 15 Juli gefeiert wurde. Darnach wurden die Daten dieses Briefes von uns ange- 40 setzt, welcher daher auch selbst auf den 15 und nicht auf den 13 fallen wird. Auf den 15 hatten die Kurfürsten den Tag ausgeschrieben (nr. 111); nimmt man den 13 als den Margarethen-Tag an, so wären die Straßburger schon am 6 in Nürn- berg angekommen, eine unwahrscheinliche Früh- zeitigkeit. Uber den Margarethen-Tag s. Weiden- bach calendarium 143. 169. 2 In dem Briefe Nürnbergs vom 17 Juli (nr. 122) wird neben des Großgrafen von Ungarn Bruder als Gesandter K. Sigmunds Albrecht von Hohen- lohe genannt, nicht aber der Graf von Cilly. s Lohnherr s. v. a. Handwerksmeister (Lexer Hdwb. 1, 1954). 17*
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 131 1422 Juli 15 Juli 13 5 10 20 Unsern schuldigen gehorsamen gewilligen dienst. ersamer lieber herre. wir lont uch wissen, daz wir uf mendag vor sant Margareden dag1 zû" mittage gon Nûren- berg mit genossemb kummen sint. und habent uf die zit keine botschaft von herren noch von stetten do funden. und also gingent wir zû den reten von Nürenberg, zû herfarende an in obe sú út wissetent von unserm allergnedigsten herrn° dem kunig und obe sú siner gnoden wartende werent. do antwurten sú uns: sú hettent ir bot- schaft bi sinen gnoden; was sú aber fúrbaß vernement, woltent sú uns lossen wissen. und darnoch uf zinstag kam botschaft, daz die kurfúrsten von dem Ryne uf fridag noch sant Margreden dag mit enander zů Nürenberg inriten woltent. und uf sant Margreden dag koment gon Nürenberg der grofe von Zil und der grosse groffe von Ungern, und woltent riten gegen den kurfúrsten zû verhôrende von in obe sú gon Regespurg woltent. ouch sint uf denselben dag gon Nûrenberg kummen ander herren und stette, und ver- siht man sich daz vil herren dar kummen. ouch wart uns geseit, daz unser aller- gnedigster herre der kúnig were zû Passow bi unserm gnedigen herren dem bischofe 15 von Passow, und ander vil herren bi in, und were sine meinunge gon Regespurg zů kummende, und versehe sich ouch nieman daz er gon Nürenberg keme. wie sich aber das furbaß machende wurt oder was wir furbaß erfindent, wellent wir úch one verzog lossen wissen. geben uf sant Margreden dag anno domini millesimo 422, besigelet mit Sitzen ingesigel bresten halp der unsern. [in verso] Dem ersamen wisen hern Claus Melbrüge ammanmeisterd ze Straßburg unserem lieben herren. Hans Sturm° lonherre 3, Claus Gerbotte altammanmeister. Judi 14 Juli 17 Juli 15 1422 Juli 15 25 122. Nürnberg an die Gesandten der Schwäbischen Bundesstädte, welche jüngst zu Ulm versammelt waren, schreiben, die Kurfürsten werden heute hier erwartet, und von Räthen K. Sigmunds ersucht werden, zu ihm nach Regensburg, wo er in den nächsten Tagen eintreffe, sich zu verfügen. Im Einschluß Näheres über die Reise des Königs und seine Geneigtheit, eventuell nach Nürnberg zu kommen. 1422 Juli 17 Nürnberg. 1422 Juli 17 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 242b�243 a conc. chart. 30 Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu verschreiben von des tags wegen den unser gnedig herren .. die kurfürsten zu uns gen Nüremberg geseczet haben, und wie ewch fürkomen sei daz unsers gnedigisten herren.. des Rômischen etc. kûnigs meinung sei daz sôlicher tag zu Regenspurg sûll gehalten werden etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr fürsichtikeit wissen, daz 35 a) schwerlich zu. b) or. genossem, nicht genossen. c) or. om. d) or. ammameister. e) mit Strich über m. 1 Vermuthlich rechnen die Berichterstatter nach der Weise der Straßburger Diöcese, wo Marga- rethen-Tag am 15 Juli gefeiert wurde. Darnach wurden die Daten dieses Briefes von uns ange- 40 setzt, welcher daher auch selbst auf den 15 und nicht auf den 13 fallen wird. Auf den 15 hatten die Kurfürsten den Tag ausgeschrieben (nr. 111); nimmt man den 13 als den Margarethen-Tag an, so wären die Straßburger schon am 6 in Nürn- berg angekommen, eine unwahrscheinliche Früh- zeitigkeit. Uber den Margarethen-Tag s. Weiden- bach calendarium 143. 169. 2 In dem Briefe Nürnbergs vom 17 Juli (nr. 122) wird neben des Großgrafen von Ungarn Bruder als Gesandter K. Sigmunds Albrecht von Hohen- lohe genannt, nicht aber der Graf von Cilly. s Lohnherr s. v. a. Handwerksmeister (Lexer Hdwb. 1, 1954). 17*
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132 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 17 Juli 15 Juli 18. 19 1422 Juli 17 unser gnedig herren .. die kurfürsten 1 ir herberg bei uns bestellet haben, und auf hewt bei uns einreiten sûllen. so sein des vorgnanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen kûnigs treffenlich rête nemlich des grossgrafen von Ungern bruder und herr Albrecht herre zu Hohenloch von seinen kûniglichen gnaden auf die nehstvergangen mitwochen zu uns komen2. und als wir vernemen, so sagen die, daz der egnant unser gnedigister herre .. der Rómisch kunig auf den nehstkünftigen samstag oder sunntag on verziehen gen Regenspurg meine zu komen, und daz in von seinr kûniglichen ma- jestat befolhen sei, an die obgnanten unser gnedig herren .. die kurfürsten zu werben und zu bitten, zu seinen kûniglichen gnaden zu sôlichem tag gen Regenspurg zu komen. ob aber der tag zu Regenspurg oder bei uns fürgank gewinne, wissen wir noch niht 10 besserer eigenschaft. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 6 ° post divisionis apostolorum. nach dem als diser brief geschriben und (Cettula interclusa.) Lieben frewnde. versigelt was, kam uns botschaft von einem guten frewnde3: daz unser gnedigister Juli 10 herre .. der kûnig am vergangen freitag4 des hewt 8 tag sein zu Wyen awßgezogen 15 Juli 15 und auf den nehstvergangen mitwochen zu Passaw werde sein auf das lengst; und seinr kûniglichen gnaden meinung sei noch niht anders denn des tags zu Regenspurg zu warten, wan er hoft unser gnedig herren ..die kurfürsten komen auch gen Regens- purg. wôlten sie aber des niht tun, so môcht geschehen, sein gnade wurd zu in gen Nûremberg reiten. doch werde das vast daran ligen wie des grossgrafen pruder und.. 20 der herre von Hohenloch von unsern herren . . den kûrfürsten schaiden wabei es aber beleiben werde, wissen wir noch kein besser eigenschaft. datum ut supra. [supra] Gemeiner reichsstette der vereinung in Swaben erbern botten, als sie nehst zu Ulme bei einander gewesen sein. 5 1422 Juli 18 123. Nürnberg an Peter Volkmeier, meldet, genannte 5 Kurfürsten scien Juli 17 hier 25 eingetroffen, über die Aufnahme, welche die königliche Gesandtschaft bei denselben finden werde, verlaute noch nichts, u. a. m. 1422 Juli 18 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 243a conc. ch. Erwähnt von v. Bezold l. c. 86 nt. 3 aus unserer Quelle. Juli 17 Juli 17 Lieber Peter. dein brief zu Passaw geben ist uns auf gestern geantwurtt 5. 30 den haben wir wol vernomen. so ist uns dein brief zu Wyen geben, wie du bei unsers gnedigen herren .. kûnigs gnaden zu Rab gewesen wert, noch niht worden. also lassen wir dich wissen, daz unser gnedig herren .. die erzbischófe von Maintz und von Tryer .. der pfalnzgraf der herzog von Sachsen und marggraf Fridrich von Brandemburg auf gestern bei uns eingeritten sein. wie sich die gen unsers gnedigen herren kûnigs bot- 35 schaft beweisen werden, wissen wir noch niht. wir wellen aber darauf merkung haben so best wir mugen. unser herre von Bamberg hat sein sachen gen uns seid ansteen 1 Fünf Kurfürsten hielten auch wirklich am 17 Juli ihren Einzug in Nürnberg, vgl. unsere nächstfolgende nr. 2 Vgl. den Straßb. Gesandtschaftsbericht vom 15 Juli nr. 121. 3 Dieser gute Freund war der bekannte Nürn- berger Peter Volkmeir, s. die nächstfolgende nr. 4 Ein Bericht von ungen. Gesandten des Deutsch- ordens 1422 Juli 31 (Fr. v. Petri ad vinc.) be- zeichnet den Donnerstag, also den 9 Juli, als den Tag an welchem der König (mit der Königin und mit nahezu 600 Pferden) von Wien aus seine Reise nach Regensburg angetreten habe (Königsb. St. A. Schbl. XXI a nr. 23 cop. ch. coaev.). 5 Vgl. den Beischlußt zu unserer vorhergehenden nr., in welchem der Rath von Nürnberg die Neuig- keiten die er Volkmeir verdankte alsbald den 45 Schwäbischen Städten mittheilte. 10
132 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 17 Juli 15 Juli 18. 19 1422 Juli 17 unser gnedig herren .. die kurfürsten 1 ir herberg bei uns bestellet haben, und auf hewt bei uns einreiten sûllen. so sein des vorgnanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen kûnigs treffenlich rête nemlich des grossgrafen von Ungern bruder und herr Albrecht herre zu Hohenloch von seinen kûniglichen gnaden auf die nehstvergangen mitwochen zu uns komen2. und als wir vernemen, so sagen die, daz der egnant unser gnedigister herre .. der Rómisch kunig auf den nehstkünftigen samstag oder sunntag on verziehen gen Regenspurg meine zu komen, und daz in von seinr kûniglichen ma- jestat befolhen sei, an die obgnanten unser gnedig herren .. die kurfürsten zu werben und zu bitten, zu seinen kûniglichen gnaden zu sôlichem tag gen Regenspurg zu komen. ob aber der tag zu Regenspurg oder bei uns fürgank gewinne, wissen wir noch niht 10 besserer eigenschaft. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 6 ° post divisionis apostolorum. nach dem als diser brief geschriben und (Cettula interclusa.) Lieben frewnde. versigelt was, kam uns botschaft von einem guten frewnde3: daz unser gnedigister Juli 10 herre .. der kûnig am vergangen freitag4 des hewt 8 tag sein zu Wyen awßgezogen 15 Juli 15 und auf den nehstvergangen mitwochen zu Passaw werde sein auf das lengst; und seinr kûniglichen gnaden meinung sei noch niht anders denn des tags zu Regenspurg zu warten, wan er hoft unser gnedig herren ..die kurfürsten komen auch gen Regens- purg. wôlten sie aber des niht tun, so môcht geschehen, sein gnade wurd zu in gen Nûremberg reiten. doch werde das vast daran ligen wie des grossgrafen pruder und.. 20 der herre von Hohenloch von unsern herren . . den kûrfürsten schaiden wabei es aber beleiben werde, wissen wir noch kein besser eigenschaft. datum ut supra. [supra] Gemeiner reichsstette der vereinung in Swaben erbern botten, als sie nehst zu Ulme bei einander gewesen sein. 5 1422 Juli 18 123. Nürnberg an Peter Volkmeier, meldet, genannte 5 Kurfürsten scien Juli 17 hier 25 eingetroffen, über die Aufnahme, welche die königliche Gesandtschaft bei denselben finden werde, verlaute noch nichts, u. a. m. 1422 Juli 18 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 243a conc. ch. Erwähnt von v. Bezold l. c. 86 nt. 3 aus unserer Quelle. Juli 17 Juli 17 Lieber Peter. dein brief zu Passaw geben ist uns auf gestern geantwurtt 5. 30 den haben wir wol vernomen. so ist uns dein brief zu Wyen geben, wie du bei unsers gnedigen herren .. kûnigs gnaden zu Rab gewesen wert, noch niht worden. also lassen wir dich wissen, daz unser gnedig herren .. die erzbischófe von Maintz und von Tryer .. der pfalnzgraf der herzog von Sachsen und marggraf Fridrich von Brandemburg auf gestern bei uns eingeritten sein. wie sich die gen unsers gnedigen herren kûnigs bot- 35 schaft beweisen werden, wissen wir noch niht. wir wellen aber darauf merkung haben so best wir mugen. unser herre von Bamberg hat sein sachen gen uns seid ansteen 1 Fünf Kurfürsten hielten auch wirklich am 17 Juli ihren Einzug in Nürnberg, vgl. unsere nächstfolgende nr. 2 Vgl. den Straßb. Gesandtschaftsbericht vom 15 Juli nr. 121. 3 Dieser gute Freund war der bekannte Nürn- berger Peter Volkmeir, s. die nächstfolgende nr. 4 Ein Bericht von ungen. Gesandten des Deutsch- ordens 1422 Juli 31 (Fr. v. Petri ad vinc.) be- zeichnet den Donnerstag, also den 9 Juli, als den Tag an welchem der König (mit der Königin und mit nahezu 600 Pferden) von Wien aus seine Reise nach Regensburg angetreten habe (Königsb. St. A. Schbl. XXI a nr. 23 cop. ch. coaev.). 5 Vgl. den Beischlußt zu unserer vorhergehenden nr., in welchem der Rath von Nürnberg die Neuig- keiten die er Volkmeir verdankte alsbald den 45 Schwäbischen Städten mittheilte. 10
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E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 133 lassen und niht gerûret. datum sub sigillo Stepfani Coler magistri civium sabato post divisionis apostolorum. [supra] Petern Volkmeir. 1422 Juli 18 124. Augsburg an Ulm, macht Vorschläge über die Reise der Boten der gemeinen Städte und Augsburgs zum König nach Regensburg, empfiehlt wegen der Zollernschen An- gelegenheit Klage beim König zu führen, wünscht Vorberathungen für den Reichs- tag in Augsburg oder in Nördlingen. 1422 Juli 21 Augsburg. 1422 Juli 21 Aus Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 70b nr. 343 conc. chart. Lieben frwnde. ewern briefe uns ietzund als von der erwelten gemainer stet 10 bottschaft zû dem allerdurchlûhtigisten fürsten unserm genedigen herren dem Römischen etc. kûnig herkomen haben wir wol vernomen. und schicken daruf ewerr weißheit ein abschrift ains briefes, der uns allerst hewt in unsern rate von ewern und unsern guten Juli 21 frwnden den von Regenspurg komen ist, an dem ir wol vernemen werdent das der egenante unser genediger herre der kûnig nû ietzund zû Regnspurg ist1. uf dasselbe gedaûht uns gût sein, ir wôllend ewer erwelten bottschaft die von gemainer stet wegen darzů gehôret her zû uns schiken gen Augspurg, als da mit unserr erbern bottschaft, die wir darzû uß unserm raute geordnet haben, für sich den nehsten wege hinab gen Regenspurg zů vollreiten2. und ob dieselb ewer botschaft ains tags oder zwaier dester ee herüber zû uns kômen, umbe des willen das wir dester beratenlicher uns als von 20 den sachen mit einander underredten ze handeln nach dem besten, das geviel ûns auch wol. wir mainen auch, das under anderm sich wol gebûre als von des von Zolr wegen mit clag auch ze brengen an den egenanten unsern herren, der doch, als nehst sein genade ze Costentz was, müntlichen von Zolr wegen und mit mer worten so euch wol wissenlich ist geredt hat, wie das in wundere das man sôlichen roub und rouphûser dulde etc.3 und ist versehenlichen, er tû darinne den stetten etwas zûschub und hilfe die in nûtz sein, und damit sich doch dester minder iemand des von Zolr anneme. hie- rumb, lieben frwnde, so wôllend gemainer stet erwelte botschaft darzů herüber zû uns schiken so ir schierste môgt und bei dem ersten, ee das unser genediger herre ze vil ze schiken gewünne; dann ir selben wol verstet, das die bekomenlicher als gen Regenspurg hie für uns reitet dann wir hinüber gen Ulmea. wâr aber das sich da- zwischen die sache villeiht anders machen oder ir ander aigenschaft haben wurdet das da benent unser herre sich erbitten ließ ze komen gen Nüremberg, uf wellichen tag ir uns denne benennent bei zeite davor, daruf wôllen wir unser erbere bottschaft schicken 15 25 30 a) In unserer Vorlage scheint Vokalzeichen o über U su stehen. 35 1 Am 19 Juli war der König nach Straubing und am 20 nach Regensburg gekommen, s. Gemeiner Regensb. Chron. 2, 444 und v. Bezold l. c. 86 nt. 2. 2 Noch am 25 Juli (in die Jacobi) bat Augs- 40 burg die Herzoge Ludwig von B.-Ingolstadt und Heinrich von B.-Landshut sowie den Viztum Nothaft um Geleite für die zum König nach Regensburg reisenden Boten des Schwäbischen Städtebunds, denen sich die Augsburger Gesandt- schaft anschließen werde. Die Briefe, bereits gesigelt, blieben aber in Augsburg liegen propter adventum domini regis in Nûremberg (Briefb. l. c. f. 72a nr. 351). 45 s Es ist nicht mit voller Sicherheit zu sagen, auf welchen Aufenthalt K. Sigmunds zu Konstanz hier Bezug genommen ist; auch ist uns die an- geführte Außerung des Königs sonst nicht be- gegnet. Indessen spricht doch alle Wahrschein- lichkeit dafür, daß wir an den Okt. 1417 zu denken haben, in welchem Monat die Streitigkeiten der Reichsstadt Rotweil mit Graf Friedrich von Hohenzollern (genannt der Oettinger) vor Sigmund in Konstanz zur Verhandlung kamen (vgl. Schmid Belagerung Zerstörung und Wideraufbau der Burg Hohenzollern 42).
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 133 lassen und niht gerûret. datum sub sigillo Stepfani Coler magistri civium sabato post divisionis apostolorum. [supra] Petern Volkmeir. 1422 Juli 18 124. Augsburg an Ulm, macht Vorschläge über die Reise der Boten der gemeinen Städte und Augsburgs zum König nach Regensburg, empfiehlt wegen der Zollernschen An- gelegenheit Klage beim König zu führen, wünscht Vorberathungen für den Reichs- tag in Augsburg oder in Nördlingen. 1422 Juli 21 Augsburg. 1422 Juli 21 Aus Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 70b nr. 343 conc. chart. Lieben frwnde. ewern briefe uns ietzund als von der erwelten gemainer stet 10 bottschaft zû dem allerdurchlûhtigisten fürsten unserm genedigen herren dem Römischen etc. kûnig herkomen haben wir wol vernomen. und schicken daruf ewerr weißheit ein abschrift ains briefes, der uns allerst hewt in unsern rate von ewern und unsern guten Juli 21 frwnden den von Regenspurg komen ist, an dem ir wol vernemen werdent das der egenante unser genediger herre der kûnig nû ietzund zû Regnspurg ist1. uf dasselbe gedaûht uns gût sein, ir wôllend ewer erwelten bottschaft die von gemainer stet wegen darzů gehôret her zû uns schiken gen Augspurg, als da mit unserr erbern bottschaft, die wir darzû uß unserm raute geordnet haben, für sich den nehsten wege hinab gen Regenspurg zů vollreiten2. und ob dieselb ewer botschaft ains tags oder zwaier dester ee herüber zû uns kômen, umbe des willen das wir dester beratenlicher uns als von 20 den sachen mit einander underredten ze handeln nach dem besten, das geviel ûns auch wol. wir mainen auch, das under anderm sich wol gebûre als von des von Zolr wegen mit clag auch ze brengen an den egenanten unsern herren, der doch, als nehst sein genade ze Costentz was, müntlichen von Zolr wegen und mit mer worten so euch wol wissenlich ist geredt hat, wie das in wundere das man sôlichen roub und rouphûser dulde etc.3 und ist versehenlichen, er tû darinne den stetten etwas zûschub und hilfe die in nûtz sein, und damit sich doch dester minder iemand des von Zolr anneme. hie- rumb, lieben frwnde, so wôllend gemainer stet erwelte botschaft darzů herüber zû uns schiken so ir schierste môgt und bei dem ersten, ee das unser genediger herre ze vil ze schiken gewünne; dann ir selben wol verstet, das die bekomenlicher als gen Regenspurg hie für uns reitet dann wir hinüber gen Ulmea. wâr aber das sich da- zwischen die sache villeiht anders machen oder ir ander aigenschaft haben wurdet das da benent unser herre sich erbitten ließ ze komen gen Nüremberg, uf wellichen tag ir uns denne benennent bei zeite davor, daruf wôllen wir unser erbere bottschaft schicken 15 25 30 a) In unserer Vorlage scheint Vokalzeichen o über U su stehen. 35 1 Am 19 Juli war der König nach Straubing und am 20 nach Regensburg gekommen, s. Gemeiner Regensb. Chron. 2, 444 und v. Bezold l. c. 86 nt. 2. 2 Noch am 25 Juli (in die Jacobi) bat Augs- 40 burg die Herzoge Ludwig von B.-Ingolstadt und Heinrich von B.-Landshut sowie den Viztum Nothaft um Geleite für die zum König nach Regensburg reisenden Boten des Schwäbischen Städtebunds, denen sich die Augsburger Gesandt- schaft anschließen werde. Die Briefe, bereits gesigelt, blieben aber in Augsburg liegen propter adventum domini regis in Nûremberg (Briefb. l. c. f. 72a nr. 351). 45 s Es ist nicht mit voller Sicherheit zu sagen, auf welchen Aufenthalt K. Sigmunds zu Konstanz hier Bezug genommen ist; auch ist uns die an- geführte Außerung des Königs sonst nicht be- gegnet. Indessen spricht doch alle Wahrschein- lichkeit dafür, daß wir an den Okt. 1417 zu denken haben, in welchem Monat die Streitigkeiten der Reichsstadt Rotweil mit Graf Friedrich von Hohenzollern (genannt der Oettinger) vor Sigmund in Konstanz zur Verhandlung kamen (vgl. Schmid Belagerung Zerstörung und Wideraufbau der Burg Hohenzollern 42).
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134 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 21 gen Nordlingen, das da die botten alle zesamen komen. [Folgt noch ein Passus über die Betheiligung Augsburgs an der Unternehmung gegen die Burg Zollern1.] datum feria 3 ut supra2. [supra] Ulme3. sicut in antecedenti3. 11422 125. Genannte zwei Frankfurter Gesandte an ihre Stadt, berichten von des Königs 5 StO. Ankunft in Regensburg am 20 Juli, von der Kurfürsten Verlangen daß er ihnen Juli 21 u. 26] nach Nürnberg folge, von der Städte Bereitwilligkeit dort oder hier bei ihm zu sein, von einer Frankfurter Streitsache. [1422 zw. Juli 21 und 26 Nürnberg.] Aus Frankf. St.A. Reichstagsakten 1 f. 49 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Theilweise gedruckt in Aschbach 3, 395 Beil. 1 aus unserer Vorlage, und aus Aschbach 10 a. a. O. in Palackg Urk. Btrr. 1, 218 nr. 200. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 86 nt. 2 aus Aschbach a. a. O. Unßern wiligin dinst zůvor. ersamen lieben hern unde gutden fründe. wir laßen uwir ersamen wißheid wißen, daz unßer gnediger herre der konnig zů Reyenspürg Juli 20 inne kommen ist uf den mondag vor sante Marie Madalenen dag mit unßer gnedighin Juli 21 frauwen der konnigen. und han unßer herren die kûrfürsten darnach uf den dinstdag ir drifthigen botschaft gethan an unßern herren den konnig unde en zů beden gen Nûrenberg zû folgen. za han der stede fründe di eczund hie zû Nüernberg sin gebedin unßer gnedighin hern dez konigiz botschaf, daz ist mit namen dez grußen" graven brudir zů Ungern unde der herre von Holach, daz si frúntlichin brenghin an unßern hern den 20 konnig daz diselbin stede siner konniclichin gnaden gewarthen wollen hie zû Nûrenberg odir ze Reyenspurg wo sinen gnaden daz gefellichin ist. auch laßen wir uch wißen, nach deme alz ir unz befollen hatthet alz von alsolichiz dachiz den unßer herre der konnig bescheiden hatte zußen deme von Ysenburg unde úch, daz laßen wir uch wißen, daz der von Ysenburg nit hee ist. unde vorseen unz auch nit siner zůkûnft zû dir zijd. waz nüwe uwer meinünge ist fürtdar in den sachen zü dûn, daz laßit unz vorsten unz mogin darnoch wißen zu richthen. [in verso] An die ersamen wißen burgermeister scheffin unde rad zû Francfürt unßern lieben hern unde gudden frunden sal der briff. Walther Swarczinberg unde Jeckel Strulbrug 15 25 30 a) Vorl. sic. b) Vorl. sic. 1 Vgl. Schmid a. a. O. 48-49 über die Leistun- gen Augsburgs in der Belagerung des Zollern. 2 Das Datum ist aus dem vorhergehenden Brief zu ergänzen mit vor Marie Magdalene 1422. 8 Indem unsere Vorlage beifügt sicut in ante- cedenti, will sie damit dem Kanzlisten der die Reinschrift zu besorgen hatte die Anweisung geben, daß er den Brief mit der vorher gebrauchten Adresse zu versehen habe. 4 Wenn man die in nr. 122. 124 und 127 sich findenden Angaben über des Königs Reise und seine Gesandtschaft nach Nürnberg vergleicht mit denen unseres Frankfurter Gesandtschaftsberichts, 35 so kann kein Zweifel darüber bestehen, daß letz- terer demselben Jahre 1422 zuzuweisen ist welchem jene angehören. Und zwar fällt er in die Zeit vor dem Ankunftstag des Königs in Nürnberg Juli 26 und nach Dienstag dem 21 Juli, s.o. 40
134 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 21 gen Nordlingen, das da die botten alle zesamen komen. [Folgt noch ein Passus über die Betheiligung Augsburgs an der Unternehmung gegen die Burg Zollern1.] datum feria 3 ut supra2. [supra] Ulme3. sicut in antecedenti3. 11422 125. Genannte zwei Frankfurter Gesandte an ihre Stadt, berichten von des Königs 5 StO. Ankunft in Regensburg am 20 Juli, von der Kurfürsten Verlangen daß er ihnen Juli 21 u. 26] nach Nürnberg folge, von der Städte Bereitwilligkeit dort oder hier bei ihm zu sein, von einer Frankfurter Streitsache. [1422 zw. Juli 21 und 26 Nürnberg.] Aus Frankf. St.A. Reichstagsakten 1 f. 49 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Theilweise gedruckt in Aschbach 3, 395 Beil. 1 aus unserer Vorlage, und aus Aschbach 10 a. a. O. in Palackg Urk. Btrr. 1, 218 nr. 200. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 86 nt. 2 aus Aschbach a. a. O. Unßern wiligin dinst zůvor. ersamen lieben hern unde gutden fründe. wir laßen uwir ersamen wißheid wißen, daz unßer gnediger herre der konnig zů Reyenspürg Juli 20 inne kommen ist uf den mondag vor sante Marie Madalenen dag mit unßer gnedighin Juli 21 frauwen der konnigen. und han unßer herren die kûrfürsten darnach uf den dinstdag ir drifthigen botschaft gethan an unßern herren den konnig unde en zů beden gen Nûrenberg zû folgen. za han der stede fründe di eczund hie zû Nüernberg sin gebedin unßer gnedighin hern dez konigiz botschaf, daz ist mit namen dez grußen" graven brudir zů Ungern unde der herre von Holach, daz si frúntlichin brenghin an unßern hern den 20 konnig daz diselbin stede siner konniclichin gnaden gewarthen wollen hie zû Nûrenberg odir ze Reyenspurg wo sinen gnaden daz gefellichin ist. auch laßen wir uch wißen, nach deme alz ir unz befollen hatthet alz von alsolichiz dachiz den unßer herre der konnig bescheiden hatte zußen deme von Ysenburg unde úch, daz laßen wir uch wißen, daz der von Ysenburg nit hee ist. unde vorseen unz auch nit siner zůkûnft zû dir zijd. waz nüwe uwer meinünge ist fürtdar in den sachen zü dûn, daz laßit unz vorsten unz mogin darnoch wißen zu richthen. [in verso] An die ersamen wißen burgermeister scheffin unde rad zû Francfürt unßern lieben hern unde gudden frunden sal der briff. Walther Swarczinberg unde Jeckel Strulbrug 15 25 30 a) Vorl. sic. b) Vorl. sic. 1 Vgl. Schmid a. a. O. 48-49 über die Leistun- gen Augsburgs in der Belagerung des Zollern. 2 Das Datum ist aus dem vorhergehenden Brief zu ergänzen mit vor Marie Magdalene 1422. 8 Indem unsere Vorlage beifügt sicut in ante- cedenti, will sie damit dem Kanzlisten der die Reinschrift zu besorgen hatte die Anweisung geben, daß er den Brief mit der vorher gebrauchten Adresse zu versehen habe. 4 Wenn man die in nr. 122. 124 und 127 sich findenden Angaben über des Königs Reise und seine Gesandtschaft nach Nürnberg vergleicht mit denen unseres Frankfurter Gesandtschaftsberichts, 35 so kann kein Zweifel darüber bestehen, daß letz- terer demselben Jahre 1422 zuzuweisen ist welchem jene angehören. Und zwar fällt er in die Zeit vor dem Ankunftstag des Königs in Nürnberg Juli 26 und nach Dienstag dem 21 Juli, s.o. 40
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E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 135 126. Augsburg an Ulm: eure und unsere Boten reisen morgen von hier ab nach Nürn- 1422 Juli 26 berg zum König; die Städte sollten möglichst bald zusammenberufen werden, um über die von ihren Gesandten auf dem Reichstag zu Nürnberg in der Zollernschen Angelegenheit zu thuenden Schritte schlüssig zu werden. 1422 Juli 26 Augsburg. Aus Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 72 nr. 354 conc. chart. Lieben frwnde. wir haben gewis bottschaft und briefe, das sich unser genedi- gister herre der Rômisch etc. kûnig hat lassen erbitten, iedoch hart, das sein genade zûkomen ist gen Nüremberg 1. also mainent ewer und unser auch gemainer und anderr stet erbere botten, die ietzund bei uns sint, auf morgen von uns ußzereiten daselbsthin Jui 27 zû dem benenten unserm genedigisten herren etc. lieben frwnde. wir haben uns aber als von des kriegs wegen gen Zolr underredt. und wann dieselb sache kost und gût so daruf gaut als ir selben wol verstet nit clain ist, und dabei groß sorge das wol zu gedenken war wie man mit eren davon kôme, in dem der obgenant unser genedi- gister herre den steten wol beratenlich sein môhte, so mainen wir, das das ietzund billich in masse als wir auch vor geschriben haben2 an in ze bringend seie. darzů ist versehenlich, der von Zolr hab villeiht auch etwas frwnd oder gûnner daselbst. ob nû dieselben ietzund vor unsers genedigisten herren mehtikeit oder vor unsern herren den kurfürsten oder andern uß denselben sachen und fûro mit gemainer stet botten reden wurden, so war doch not das die botten noch mainunge der stet daruf weßten ze ant- 20 worten. daselbst villeiht etwas wege zům rehten oder anders getroffen werden môhten, die den steten erlich und nûtz wâren. umb sôlichs und anders das daran ligt so ge- dunket uns gût sein darumb die stete ze manen on verziehen üfs kürzest, da ze under- reden was darinne ze antworten und ze tûnd seie nach dem besten, das uns nûtz und ein grossw notdurft bedunket, und sunderlichen dieweil die herschaft und gemainer stet 25 botten bei einander sint. [Folgt ein Passus über die Betheiligung Augsburgs an der Unternehmung gegen Zollern.] datum dominica die post Jacobi 1422. [supra] Ulme. ut supra 3. 10 15 1422 Juli 26 30 127. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihren Ammanmeister, Einritt des Königs 1422 und der Königin am 26 Juli, Besuch des Reichstags, bevorstehende Unterredung der Städte mit dem König, beabsichtigter Städtebund. 1422 Juli 26 [Nürnberg]. Juli 26 35 Aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa cum sig. in verso impresso; dz ist durch daz ohne weiteres gegeben; in verso sind die Buchstaben dtt. 1r., je mit Abkürzungszeichen versehen, wol zu lesen det. 1r. d. h. detur litera, sie stehen unter der Mitte der zweizeiligen Adresse, von dieser getrennt durch einen Zwischenraum von starker Zeilendicke. Ersamer wiser lieber herre. unseren schuldigen gewilligen dienst. wir dûnt úch zû wissend, das unser allergnedigster herre der Rômsch kunig und unser gnedige" frow a) or. gndige. 1 Der erste Satz vorliegender nr. ist auch bei 40 v. Bezold a. a. O. 87 nt. 2 abgedruckt. Auf den Brief vom 21 Juli nr. 124 ist hier Bezug genommen. 3 Der Zusatz ut supra hat dieselbe Bedeutung wie sicut in antecedenti in dem Augsburger Brief vom 21 Juli 1422 nr. 124.
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 135 126. Augsburg an Ulm: eure und unsere Boten reisen morgen von hier ab nach Nürn- 1422 Juli 26 berg zum König; die Städte sollten möglichst bald zusammenberufen werden, um über die von ihren Gesandten auf dem Reichstag zu Nürnberg in der Zollernschen Angelegenheit zu thuenden Schritte schlüssig zu werden. 1422 Juli 26 Augsburg. Aus Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 72 nr. 354 conc. chart. Lieben frwnde. wir haben gewis bottschaft und briefe, das sich unser genedi- gister herre der Rômisch etc. kûnig hat lassen erbitten, iedoch hart, das sein genade zûkomen ist gen Nüremberg 1. also mainent ewer und unser auch gemainer und anderr stet erbere botten, die ietzund bei uns sint, auf morgen von uns ußzereiten daselbsthin Jui 27 zû dem benenten unserm genedigisten herren etc. lieben frwnde. wir haben uns aber als von des kriegs wegen gen Zolr underredt. und wann dieselb sache kost und gût so daruf gaut als ir selben wol verstet nit clain ist, und dabei groß sorge das wol zu gedenken war wie man mit eren davon kôme, in dem der obgenant unser genedi- gister herre den steten wol beratenlich sein môhte, so mainen wir, das das ietzund billich in masse als wir auch vor geschriben haben2 an in ze bringend seie. darzů ist versehenlich, der von Zolr hab villeiht auch etwas frwnd oder gûnner daselbst. ob nû dieselben ietzund vor unsers genedigisten herren mehtikeit oder vor unsern herren den kurfürsten oder andern uß denselben sachen und fûro mit gemainer stet botten reden wurden, so war doch not das die botten noch mainunge der stet daruf weßten ze ant- 20 worten. daselbst villeiht etwas wege zům rehten oder anders getroffen werden môhten, die den steten erlich und nûtz wâren. umb sôlichs und anders das daran ligt so ge- dunket uns gût sein darumb die stete ze manen on verziehen üfs kürzest, da ze under- reden was darinne ze antworten und ze tûnd seie nach dem besten, das uns nûtz und ein grossw notdurft bedunket, und sunderlichen dieweil die herschaft und gemainer stet 25 botten bei einander sint. [Folgt ein Passus über die Betheiligung Augsburgs an der Unternehmung gegen Zollern.] datum dominica die post Jacobi 1422. [supra] Ulme. ut supra 3. 10 15 1422 Juli 26 30 127. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihren Ammanmeister, Einritt des Königs 1422 und der Königin am 26 Juli, Besuch des Reichstags, bevorstehende Unterredung der Städte mit dem König, beabsichtigter Städtebund. 1422 Juli 26 [Nürnberg]. Juli 26 35 Aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa cum sig. in verso impresso; dz ist durch daz ohne weiteres gegeben; in verso sind die Buchstaben dtt. 1r., je mit Abkürzungszeichen versehen, wol zu lesen det. 1r. d. h. detur litera, sie stehen unter der Mitte der zweizeiligen Adresse, von dieser getrennt durch einen Zwischenraum von starker Zeilendicke. Ersamer wiser lieber herre. unseren schuldigen gewilligen dienst. wir dûnt úch zû wissend, das unser allergnedigster herre der Rômsch kunig und unser gnedige" frow a) or. gndige. 1 Der erste Satz vorliegender nr. ist auch bei 40 v. Bezold a. a. O. 87 nt. 2 abgedruckt. Auf den Brief vom 21 Juli nr. 124 ist hier Bezug genommen. 3 Der Zusatz ut supra hat dieselbe Bedeutung wie sicut in antecedenti in dem Augsburger Brief vom 21 Juli 1422 nr. 124.
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136 die kúniginne also hútt uf sunnendag noch sant Jacobs dag1 also die glock bi úch 5 sleht noch mitdag mit vil herren und volkes gon Nürenberg ingeritten ist. und sint die kurfúrsten alle gegen im geritten, ußgenummen unser gnediger herre der bischof von Köll und der marggraff von Baden, versiht man sich daz sú ôch schier kumment. und also unser gnedigster herr der kúnig ingeritten ist, hant wir von den stetten botschaft zû sinen gnaden geton sovil also unser uf die zit zů Nürenberg ist gewesen. und also Juli27 hat unser allergnedigster herre der kunig uns bescheiden am mendag frûg zû sinen gnoden zů kummend also die glock 6 sleht bi úch vor mitdage. was aber sine gnode mit uns redend wurt wissent wir nút. und also wellent wir unsern sachen nochgon also ir uns bevolhen hant. und was wir fúrbas erfindent wellent wir úch ouch zů wis- 10 send dûn. ouch wissent, daz alle die stette die nun zû ziten allhie zû Nürenberg sint eine große begirde hant daz die stette ein einunge und eine frúntschaft mit enander hettent. und habent uns dovon underret, und doch nit vôlleklich, wanne wir ander stette 8ch wartend sint. waß wir in den sachen und in allen sachen kúnnent getün uf uwer verbessern, wellent wir willig sin. datum uf sunnendag noch sant Jacobs 15 dag anno domini millesimo 422 besigelt mit Sitzen ingesigel. [in verso] Dem ersamen wisen hern Claus Melbrůg" ammanmeister zů Stroßburg unserm lieben herren detur litera. Hans Sturmb lonherr, Claus Gerbotte° altammanmeisterd. 1422 Juli 26 1422 Juli 26 5 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 128. Ungenannter an einen ungenannten Geistlichen in Rom, schreibt von des Königs- 20 nach paars und seiner Ankunft in Nürnberg, von den Geschäften des Reichstags, von Juli 26) des Königs Absicht dem Pabst über die Verhandlungen berichten zu lassen; em- pfiehlt seinen Kaplan und wünscht dessen Rückkehr aus Rom. [ 1422 nach Juli 26] Nürnberg. Aus Wien H.H. St. A. Reichsreg. Bd. D f. 229b cop. chart. coaev. 25 Reverende in Cristo pater. amice dilecte. non dubitamus, quod paternitas vestra de convencione serenissimi domini nostri Romanorum etc. regis cum electoribus sacri imperii Nuremberge super certo termino habitura quasi quibusdam suspiriis tabida multum elanguit, ut ipsa convencio auspice domino prospero finee sortiretur effectum dareturque modus efficax hereticos Boemie cristianum nomen prorsus extingwere molientes so conculcandi et ad obedienciam sancte Romane ecclesie reducendi. ne igitur paternitas vestra horum occurrencium expers et suspensa expectacione diutina teneatur: ecce, dicto domino nostro rege consortique sua ac nobis sana corporis et mentis incolumitate vigen- Juli 25 tibus 253 die mensis julii Nurembergam intravimus. ubi, omnibus electoribus et aliis a) wol Melbrůg und nicht Melbrůg? b) or. Stum mit Strich über m. c) or. Gerbott mit Strich über tt. d) or. 35 alammanmeister. e) Vorl. prospero fine zweifelhafte Lesart. 1 Den 26 Juli nennt auch die Nürnberger Stadt- rechnung als Tag des Einzugs des Königspaars, vgl. Städte-Chron. 2, 10 nt. 3 und unsere nr. 185 art. 5. 2 Der Schreiber des Briefs gehört der Umgebung des Königs an, mit dem er, wie wir hören, in Nürnberg zum Besuch des Reichstags einzicht und dessen Gesandtschaft an den Pabst er auch seiner- seits einen politischen Auftrag geben will. Für diese Annahme spricht wol auch der Umstand daß der Brief im Reichsregistraturbuch steht. Adressat wird mit paternitas angeredet, ist also ein Geistlicher; wie aus dem Schluß hervorgeht, befindet er sich in Rom. Es ist ein höherer Geist- licher (vielleicht ein Kardinal), denn für einen gewöhnlichen Kleriker in Rom waren die poli- tischen Nachrichten unseres Briefes und die Zu- sage weiterer derartiger Mittheilungen gewiß nicht bestimmt. Das Jahr, welchem unsere nr. ange- hört, ist 1422, da Sigmund in keinem anderen am 25 richtiger 26 Juli nach Nürnberg kam. 8 Irrig, denn K. Sigmund ritt nicht am 25 sondern am 26 Juli in Nürnberg ein, vgl. nr. 127. 40 45
136 die kúniginne also hútt uf sunnendag noch sant Jacobs dag1 also die glock bi úch 5 sleht noch mitdag mit vil herren und volkes gon Nürenberg ingeritten ist. und sint die kurfúrsten alle gegen im geritten, ußgenummen unser gnediger herre der bischof von Köll und der marggraff von Baden, versiht man sich daz sú ôch schier kumment. und also unser gnedigster herr der kúnig ingeritten ist, hant wir von den stetten botschaft zû sinen gnaden geton sovil also unser uf die zit zů Nürenberg ist gewesen. und also Juli27 hat unser allergnedigster herre der kunig uns bescheiden am mendag frûg zû sinen gnoden zů kummend also die glock 6 sleht bi úch vor mitdage. was aber sine gnode mit uns redend wurt wissent wir nút. und also wellent wir unsern sachen nochgon also ir uns bevolhen hant. und was wir fúrbas erfindent wellent wir úch ouch zů wis- 10 send dûn. ouch wissent, daz alle die stette die nun zû ziten allhie zû Nürenberg sint eine große begirde hant daz die stette ein einunge und eine frúntschaft mit enander hettent. und habent uns dovon underret, und doch nit vôlleklich, wanne wir ander stette 8ch wartend sint. waß wir in den sachen und in allen sachen kúnnent getün uf uwer verbessern, wellent wir willig sin. datum uf sunnendag noch sant Jacobs 15 dag anno domini millesimo 422 besigelt mit Sitzen ingesigel. [in verso] Dem ersamen wisen hern Claus Melbrůg" ammanmeister zů Stroßburg unserm lieben herren detur litera. Hans Sturmb lonherr, Claus Gerbotte° altammanmeisterd. 1422 Juli 26 1422 Juli 26 5 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 128. Ungenannter an einen ungenannten Geistlichen in Rom, schreibt von des Königs- 20 nach paars und seiner Ankunft in Nürnberg, von den Geschäften des Reichstags, von Juli 26) des Königs Absicht dem Pabst über die Verhandlungen berichten zu lassen; em- pfiehlt seinen Kaplan und wünscht dessen Rückkehr aus Rom. [ 1422 nach Juli 26] Nürnberg. Aus Wien H.H. St. A. Reichsreg. Bd. D f. 229b cop. chart. coaev. 25 Reverende in Cristo pater. amice dilecte. non dubitamus, quod paternitas vestra de convencione serenissimi domini nostri Romanorum etc. regis cum electoribus sacri imperii Nuremberge super certo termino habitura quasi quibusdam suspiriis tabida multum elanguit, ut ipsa convencio auspice domino prospero finee sortiretur effectum dareturque modus efficax hereticos Boemie cristianum nomen prorsus extingwere molientes so conculcandi et ad obedienciam sancte Romane ecclesie reducendi. ne igitur paternitas vestra horum occurrencium expers et suspensa expectacione diutina teneatur: ecce, dicto domino nostro rege consortique sua ac nobis sana corporis et mentis incolumitate vigen- Juli 25 tibus 253 die mensis julii Nurembergam intravimus. ubi, omnibus electoribus et aliis a) wol Melbrůg und nicht Melbrůg? b) or. Stum mit Strich über m. c) or. Gerbott mit Strich über tt. d) or. 35 alammanmeister. e) Vorl. prospero fine zweifelhafte Lesart. 1 Den 26 Juli nennt auch die Nürnberger Stadt- rechnung als Tag des Einzugs des Königspaars, vgl. Städte-Chron. 2, 10 nt. 3 und unsere nr. 185 art. 5. 2 Der Schreiber des Briefs gehört der Umgebung des Königs an, mit dem er, wie wir hören, in Nürnberg zum Besuch des Reichstags einzicht und dessen Gesandtschaft an den Pabst er auch seiner- seits einen politischen Auftrag geben will. Für diese Annahme spricht wol auch der Umstand daß der Brief im Reichsregistraturbuch steht. Adressat wird mit paternitas angeredet, ist also ein Geistlicher; wie aus dem Schluß hervorgeht, befindet er sich in Rom. Es ist ein höherer Geist- licher (vielleicht ein Kardinal), denn für einen gewöhnlichen Kleriker in Rom waren die poli- tischen Nachrichten unseres Briefes und die Zu- sage weiterer derartiger Mittheilungen gewiß nicht bestimmt. Das Jahr, welchem unsere nr. ange- hört, ist 1422, da Sigmund in keinem anderen am 25 richtiger 26 Juli nach Nürnberg kam. 8 Irrig, denn K. Sigmund ritt nicht am 25 sondern am 26 Juli in Nürnberg ein, vgl. nr. 127. 40 45
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E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 137 sacri Romani imperii principibus et comunitatibus ad eundem dominum nostrum regem convenientibus et variis hincinde super composicione dissensionum inter principes et civitates sedicionibus complanatis 1, de processu potenti adversum hereticos Boemie modus tenetur et spe certa dirigente altissimo factum prosperatur. itaque, ipsis hereticis con- culcatis et ad sinum sancte Romane ecclesie revocatis, fidelis dei populus in pacis pulchri- tudine requiescet. hoc vobis nuncciamus ad consolacionem et leticiam singularem. in- super, hoc placito et parlamento finito, cum omni eventuum et novitatum emergencium insinuacione dictus dominus noster conmunis“ nunccios suos celebres sufficienter in- structos ad sanctitatem domini nostri summi pontificis proposuit destinare, qui de sin- gulis occurrenciis vos reddent certos. per quos et nos emergentes casus paternitati vestre literaliter studebimus lucidare. porro, reverende pater, miramur vehementer de honb. Heinrici Simphote2 cappelani nostri devoti dilecti tam diutina in curia Romana mora- cione aut quid ipsum per tantum temporis spacium ibidem detineat. quem precamur nostri intuitu recommissum suscipientes in factis suis immo nostris sibi velitis et placeat 15 votive expedicionis amminiculum ministrare, ut, fine obtento salubri, ad nos consolatus revertatur. datum Nuremberge. 5 10 11422 nach Juli 26] 20 129. Ludwig von Lansee Komthur zu Brandenburg an Paul von Rußdorf Hochmeister 11422) Jidi 31 des Deutschordens: berichtet, daß man sich auf dem Reichstage zu Nürnberg der Sache des Ordens eifrig angenommen habe, ertheilt Rath in Betreff des Verhält- nisses des Ordens zu Polen und bittet dringend um fernere Nachrichten und In- struktionen. [ 1422] Juli 31 Nürnberg 3. Aus Königsb. St.A. Schbl. XXIX nr. 61 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Erwähnt bei Voigt l. c. 440 nt. 2 aus unserer Quelle, und aus Voigt a. a. O. bei v. Bezold l. c. 89 nt. 1. 30 35 Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. ich hab euwir erwirdikeit vor geschreben, das alle sechs kôrfursten mit enander wurden inreiten zu Nuremberg am freitag noch divisionis apostolorum etc. so geruchet zu wissen, Juli 17 das an demselben freitag fumfe der herren kôrfursten qwomen ken Nuremberg gleich zusampne. und der erzbischof von Collen4 wirt ouch komen als man hoffet. dornach von tage zu tage qwomen heer vil fursten und herren, das meisteteil der fursten us Deutschen landen; dorzu ist hie der cardinal Brandam Placentinus und bischofe us Walen und Engelant 5. also bin ich manich stunt gewest vor den hern kôrfursten, den ich unsirs ordens sachen gelegenheit not und gedrang getruwlich hab vorgebrocht und ir- zallt, und hab in noch irer begerunge meine vorbrengung gegeben in schriften. die han mich guticlich vorhoret, und han unsirs ordens gedrang gewegen und grosslich zu herzen nomen, und han gelobt sie wellen dorvor also gedenken das unsir orden unvortorben 25 a) Vorl. conmuis [?] mit einem gekrümmten Querstrich über uis; ob diese Lesart die richtige ist, lassen wir dahin gestellt sein; gut passen würde continuo. b) Vorl. hon mit Querstrich darüber; ist vielleicht honorabilis zu lesen? 1 40 Zunächst ist hier an die Beilegung der Strei- tigkeiten der Stadt Speier mit ihrem Bischof zu denken. » Der Name des Kaplans? s Mit unserer nr. stimmt der Bericht desselben 45 Gesandten an den Komthur von Thorn eod. die sachlich und da und dort auch wörtlich überein, doch hat er den Abschnitt sundirlich, erwirdiger Deutsche Reichstags-Akten VIII. her meister, bekummere u. s. w. bis zum Schluß nicht (Königsbg. St.A. Schbl. 21a nr. 47 cop. ch. coaev.). * Der Kurf. von Köln kam am 5 Aug., s. nr. 132. 5 Bisch. Wilhelm von Lausanne und Richard Flemming Bisch. von Lincoln, s. nr. 184 art. 6. 18
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 137 sacri Romani imperii principibus et comunitatibus ad eundem dominum nostrum regem convenientibus et variis hincinde super composicione dissensionum inter principes et civitates sedicionibus complanatis 1, de processu potenti adversum hereticos Boemie modus tenetur et spe certa dirigente altissimo factum prosperatur. itaque, ipsis hereticis con- culcatis et ad sinum sancte Romane ecclesie revocatis, fidelis dei populus in pacis pulchri- tudine requiescet. hoc vobis nuncciamus ad consolacionem et leticiam singularem. in- super, hoc placito et parlamento finito, cum omni eventuum et novitatum emergencium insinuacione dictus dominus noster conmunis“ nunccios suos celebres sufficienter in- structos ad sanctitatem domini nostri summi pontificis proposuit destinare, qui de sin- gulis occurrenciis vos reddent certos. per quos et nos emergentes casus paternitati vestre literaliter studebimus lucidare. porro, reverende pater, miramur vehementer de honb. Heinrici Simphote2 cappelani nostri devoti dilecti tam diutina in curia Romana mora- cione aut quid ipsum per tantum temporis spacium ibidem detineat. quem precamur nostri intuitu recommissum suscipientes in factis suis immo nostris sibi velitis et placeat 15 votive expedicionis amminiculum ministrare, ut, fine obtento salubri, ad nos consolatus revertatur. datum Nuremberge. 5 10 11422 nach Juli 26] 20 129. Ludwig von Lansee Komthur zu Brandenburg an Paul von Rußdorf Hochmeister 11422) Jidi 31 des Deutschordens: berichtet, daß man sich auf dem Reichstage zu Nürnberg der Sache des Ordens eifrig angenommen habe, ertheilt Rath in Betreff des Verhält- nisses des Ordens zu Polen und bittet dringend um fernere Nachrichten und In- struktionen. [ 1422] Juli 31 Nürnberg 3. Aus Königsb. St.A. Schbl. XXIX nr. 61 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Erwähnt bei Voigt l. c. 440 nt. 2 aus unserer Quelle, und aus Voigt a. a. O. bei v. Bezold l. c. 89 nt. 1. 30 35 Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. ich hab euwir erwirdikeit vor geschreben, das alle sechs kôrfursten mit enander wurden inreiten zu Nuremberg am freitag noch divisionis apostolorum etc. so geruchet zu wissen, Juli 17 das an demselben freitag fumfe der herren kôrfursten qwomen ken Nuremberg gleich zusampne. und der erzbischof von Collen4 wirt ouch komen als man hoffet. dornach von tage zu tage qwomen heer vil fursten und herren, das meisteteil der fursten us Deutschen landen; dorzu ist hie der cardinal Brandam Placentinus und bischofe us Walen und Engelant 5. also bin ich manich stunt gewest vor den hern kôrfursten, den ich unsirs ordens sachen gelegenheit not und gedrang getruwlich hab vorgebrocht und ir- zallt, und hab in noch irer begerunge meine vorbrengung gegeben in schriften. die han mich guticlich vorhoret, und han unsirs ordens gedrang gewegen und grosslich zu herzen nomen, und han gelobt sie wellen dorvor also gedenken das unsir orden unvortorben 25 a) Vorl. conmuis [?] mit einem gekrümmten Querstrich über uis; ob diese Lesart die richtige ist, lassen wir dahin gestellt sein; gut passen würde continuo. b) Vorl. hon mit Querstrich darüber; ist vielleicht honorabilis zu lesen? 1 40 Zunächst ist hier an die Beilegung der Strei- tigkeiten der Stadt Speier mit ihrem Bischof zu denken. » Der Name des Kaplans? s Mit unserer nr. stimmt der Bericht desselben 45 Gesandten an den Komthur von Thorn eod. die sachlich und da und dort auch wörtlich überein, doch hat er den Abschnitt sundirlich, erwirdiger Deutsche Reichstags-Akten VIII. her meister, bekummere u. s. w. bis zum Schluß nicht (Königsbg. St.A. Schbl. 21a nr. 47 cop. ch. coaev.). * Der Kurf. von Köln kam am 5 Aug., s. nr. 132. 5 Bisch. Wilhelm von Lausanne und Richard Flemming Bisch. von Lincoln, s. nr. 184 art. 6. 18
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138 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. (1422) sulle bleiben. noch deme reit ich zu suchen unsirn gnedigen herren Romischen konig, Juli 31 Juls 26 den fant ich in Beyern zum Nuwenmarkte am suntage noch Jacobi. der enpfing mich gnediclich, und nam mich zuhant zu im und vorhôrte mich do einsteils. dorzu rief her fursten herren rittere und knechte die daselbst bei im woren. vor den allen dankte her euwirn gnaden und unsirm ganzen orden grosslichen, und derzallte in wie gar ge- truwelich unsir orden theet und hette gethon bei dem cristenthume und dem heiligen reich, und hette in ouch iczunt bei landen und luwten behalden. des her ouch nimmer welde vorgessen, und welde vorbas mit unsirm orden gedeien und vorterben. und befulh in allen den orden getruwelich. dornach noch essens zog her in ken Nuremberg, und mit im die frauw kunigin. doselbst uf dem wege redte her lange und vil mit mir von 10. unsirn anlegenden sachen, und trostte mich wol unsir orden sulde unvorterbt bleiben, deme her zu welde legen vortan mit allem das her vermüchte. das iczunt zu lang were euwir erwirdikeit zu vorschreiben. dornach des andern tags zu Nuremberg irzallte unsir herre koning den herren kôrfursten und vil andern fursten und herren rittern etc. unsirs ordens nôte und gedrenge die her iczunt leidet umb des cristenthums 15 und des heiligen reichs wille, und die truwe die der orden iczunt bei dem cristenthume und bei im theet. und dankte abir dem orden grosslich sprechende: her hette iczunt alle seine lant und luwte vorloren, hette das der orden nicht undirstanden. und bath sie alle, das sie im hirumb mit hulfe und rate vor den orden zu Prewssen hulfen ge- denken. dorzu sie alle sprochen, sie welden das mit fleiße gerne thun. also arbeitet 20 sich unsir herre koning noch alle tage in unsirn sachen mit den fursten und nimpt unsirs ordens sachen zuvorderst ernstlich zu herzen, und ist noch in keiner andern sache so ernst und so bekummert als mit unsir sache, die her ouch von ersten hat willen zu enden, also das sich des alle wundern. und hat ouch sulche wege vor sich genomen, die euwirn gnaden iczunt zu lang weren adir villeichte nicht tuchten zu schreiben, die doch ap got wil euch und dem orden trostlich werden sein und gut, also das ich un- zweifelich hoffe vor unsirn orden sulle mit hilfe und rate werden gedocht. so haben mir ouch die fumf kôrfursten iren brief 1 mit fumf ingesigeln vorsigelt gesant befelhende, das ich euch den vortan unvorsumelich sulde senden. den ich ouch euwir erwirdikeit sende mit dem kegenwertigen boten, den ir lesende wol werdet vornemen, das ouch ist gescheen von befelhunge unsirs herren koninges, der in das vor hatte enpoten und ge- heissen ee wenn her ken Nuremberg qwam. des briefs gleich haben sie ouch gesant dem koninge zu Polan, als ir in desselben briefs ingeslossen copie2 findet. den brief mit rate des gebietigers zu Deutschen etc. landen und des lantkompthurs zu Elssas ich ufbrach und lesen den, uf das, ap ichtes dorinne were geschriben das widder uns und unsirn orden were gewest, das wir hie dowidder hetten mogen reden und hetten den brief nicht lassen usgeen; und besorgten uns eins dinges das uwir gnade wol mag merken°. ich hab ouch von unsirm herren koninge und den korfursten vernomen, als irs ouch in irem brive findet, das sie zuhant nach diessem gespreeche zu Nuremberg ire treffliche und mechtige botschaft wellen usrichten zum koninge zu Polan und zu euwir erwirdikeit. die sullen die zweitracht und scheelungen zwischen im und euch gewant" dirkennen und entrichten. so hat der gebietiger mitsampt dem lantkompthur" und mit mir das gewegen also: werden die kôrfursten ire botschaft also zu euch senden Juli 27 25 30 35 40 n) or. add. sullen. Nicht aufgefunden. Ist unsere nr. 176. 3 Der Passus, in welchem der Gesandte erzählt den Brief an K. Wladislaw aufgebrochen zu ha- 1 ben, findet sich in dem Brief an den Komthur 45 von Thorn (s. die erste nt. zu unserer nr.) nicht. Der Deutschordensmeister und der Landkom- thur vom Elsaßt, s. o.
138 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. (1422) sulle bleiben. noch deme reit ich zu suchen unsirn gnedigen herren Romischen konig, Juli 31 Juls 26 den fant ich in Beyern zum Nuwenmarkte am suntage noch Jacobi. der enpfing mich gnediclich, und nam mich zuhant zu im und vorhôrte mich do einsteils. dorzu rief her fursten herren rittere und knechte die daselbst bei im woren. vor den allen dankte her euwirn gnaden und unsirm ganzen orden grosslichen, und derzallte in wie gar ge- truwelich unsir orden theet und hette gethon bei dem cristenthume und dem heiligen reich, und hette in ouch iczunt bei landen und luwten behalden. des her ouch nimmer welde vorgessen, und welde vorbas mit unsirm orden gedeien und vorterben. und befulh in allen den orden getruwelich. dornach noch essens zog her in ken Nuremberg, und mit im die frauw kunigin. doselbst uf dem wege redte her lange und vil mit mir von 10. unsirn anlegenden sachen, und trostte mich wol unsir orden sulde unvorterbt bleiben, deme her zu welde legen vortan mit allem das her vermüchte. das iczunt zu lang were euwir erwirdikeit zu vorschreiben. dornach des andern tags zu Nuremberg irzallte unsir herre koning den herren kôrfursten und vil andern fursten und herren rittern etc. unsirs ordens nôte und gedrenge die her iczunt leidet umb des cristenthums 15 und des heiligen reichs wille, und die truwe die der orden iczunt bei dem cristenthume und bei im theet. und dankte abir dem orden grosslich sprechende: her hette iczunt alle seine lant und luwte vorloren, hette das der orden nicht undirstanden. und bath sie alle, das sie im hirumb mit hulfe und rate vor den orden zu Prewssen hulfen ge- denken. dorzu sie alle sprochen, sie welden das mit fleiße gerne thun. also arbeitet 20 sich unsir herre koning noch alle tage in unsirn sachen mit den fursten und nimpt unsirs ordens sachen zuvorderst ernstlich zu herzen, und ist noch in keiner andern sache so ernst und so bekummert als mit unsir sache, die her ouch von ersten hat willen zu enden, also das sich des alle wundern. und hat ouch sulche wege vor sich genomen, die euwirn gnaden iczunt zu lang weren adir villeichte nicht tuchten zu schreiben, die doch ap got wil euch und dem orden trostlich werden sein und gut, also das ich un- zweifelich hoffe vor unsirn orden sulle mit hilfe und rate werden gedocht. so haben mir ouch die fumf kôrfursten iren brief 1 mit fumf ingesigeln vorsigelt gesant befelhende, das ich euch den vortan unvorsumelich sulde senden. den ich ouch euwir erwirdikeit sende mit dem kegenwertigen boten, den ir lesende wol werdet vornemen, das ouch ist gescheen von befelhunge unsirs herren koninges, der in das vor hatte enpoten und ge- heissen ee wenn her ken Nuremberg qwam. des briefs gleich haben sie ouch gesant dem koninge zu Polan, als ir in desselben briefs ingeslossen copie2 findet. den brief mit rate des gebietigers zu Deutschen etc. landen und des lantkompthurs zu Elssas ich ufbrach und lesen den, uf das, ap ichtes dorinne were geschriben das widder uns und unsirn orden were gewest, das wir hie dowidder hetten mogen reden und hetten den brief nicht lassen usgeen; und besorgten uns eins dinges das uwir gnade wol mag merken°. ich hab ouch von unsirm herren koninge und den korfursten vernomen, als irs ouch in irem brive findet, das sie zuhant nach diessem gespreeche zu Nuremberg ire treffliche und mechtige botschaft wellen usrichten zum koninge zu Polan und zu euwir erwirdikeit. die sullen die zweitracht und scheelungen zwischen im und euch gewant" dirkennen und entrichten. so hat der gebietiger mitsampt dem lantkompthur" und mit mir das gewegen also: werden die kôrfursten ire botschaft also zu euch senden Juli 27 25 30 35 40 n) or. add. sullen. Nicht aufgefunden. Ist unsere nr. 176. 3 Der Passus, in welchem der Gesandte erzählt den Brief an K. Wladislaw aufgebrochen zu ha- 1 ben, findet sich in dem Brief an den Komthur 45 von Thorn (s. die erste nt. zu unserer nr.) nicht. Der Deutschordensmeister und der Landkom- thur vom Elsaßt, s. o.
Strana 139
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 139 [1422] Juli 31 und wellen villeichte darzwischen eine berichtunge adir beifrede machen, so mogen der koning zu Polan und herzog Wytowt villeichte iczunt sein im lande Prewssen mit irer macht und das heeren und vorterben. komen denne dornach der kôrfursten bottschefte und wellen eine berichtunge machen, so wirt das dem armen lande und dem orden gar zu sweer und ouch unfuglich das man allwege noch unsirm grossen schaden und vor- terbnisse einen fride sulle machen und ufnemen uf ein jor adir zwei, als das ouch vor nû ofte ist gescheen; und musten eins semelichen obirzoges das ander jor das dritte und vortan allweg sorge haben und uf sulchen zweifel sitzen, als wir bisheer han ge- thon. hirumb, erwirdiger her meister, ist des gebietigers des lantkompthurs und mein gutdunken mit ernste: ist sache (do got vor sei) das ir und das lant Prewssen merk- lichen werdet obirzogen und beschedigt von euwirn finden, ee der herren kôrfursten botschaft zu euch kumpt, das ir denne keinen frede noch berichtunge machet adir uf- nemet in keinerlei weis. das ist ouch viler unsirs ordens frunde und gonner rath und gutdunken, und ist das ouch nicht sere widder unsirn herren koning und die kôrfursten als ich mich vormûtte, sint (als oben ist berürt) gemeinlich allen fursten herren rittern und knechten unsirs ordens gedrang leit ist und nemen den zu herzen. so ist es un- zweifelich, dem orden werde hulfe von in gethon, wiewol es sich eine weile wirt vor- zihen. werdet ir ouch mit dem koninge und herzog Wytowt eine zeit obir einen besten- digen krieg halden, ir werdet ane zweifel befinden das euch an macht ie lenger ie mee 20 wirt zugeen und euwirn finden wirt abegeen, went sie ir folk die lenge bei enander nicht mogen halden. und ist jo besser man kome eins jores do durch, wenn das man alle jor eins sulchen gedranges und obirlast sulle sein wartende. sundirlich, erwirdiger her meister, bekummere ich mich seer und wundere, das uwir gnade ie wol weis das die kôrfursten und ander fursten und herren und ouch ich uf diese zeit hie zu Nurem- berg sein, und mir so gar von euch nichts wirt vorschreben noch empoten wie es im lande stehet ap ir offenen krieg habt adir nicht, dorumb ich ouch tegelich vom herren koninge von den kôrfursten und andern fursten rittern und knechten werde angelangt und gefrogt ap ich icht nuwer mere wisse von Prewsen. so enweis ich in dovon ein wort worhaftigs nicht zu sagen; des sie sich alle wundern, und ettliche mich vordenken das ichs wol wisse und in doch nicht welle offembarn. ouch weis ich nicht wornach mich zu richten, woruf ich die fursten und herren sulle anruffen, was ich von in sulle begern vorder 1 wenn ich von euch hab in befelhunge. ouch sint mir ettliche herren rittere und knechte zugekomen die wol uf ire eigen koste ken Prewsen zôgen wenn es uns notdorft were, den ich nicht gewisses dovon weis zu antwurten. und hatte doch unzwivelich gehoffet ir suldet mir eine adir mee gewisse bottschafte uf diese zeit ken Nuremberg haben gesant, und ich doch weis das die Polan ire bottschaft ane undirlazz heimelich hie haben. euwir letzter brief mir gesant (was gegeben zu Mariemburg am Juli 1 achten tage noch Johannis baptiste) der qwam mir am dinstage nach Jacobi. mit dem Judi 28 briefe hatte der bote gesumet zu Drabenburg in der Nuwen Marke, do her krank an 40 seinen owgen was gelegen. in demselben brive fant ich ouch nichts nemelichs dovon ich imandem mochte ichts sagen. mit den andern briefen, die derselbe botte ken Rôm solde tragen, sumete her zu Nuremberg wol drei tage, des ich doch zu der zeit nicht enweste. ouch wisset, das iczunt hie nimands ist offembar von des koninges zu Polan und herzog Wytowts wegn, sundir her Peter Cordebog und einer des koninges schreiber 45 woren hie vor den kôrfursten, und wurben von des koninges wegen und entschuldigten in muntlichen, dobei ich nicht was. sie enwolden ouch dornach mit mir vor die fursten nicht komen, wiewol ich das begerte und bath von den fursten, sundir sie sprochen, sie hetten ire gewerb gewurben und were in nicht befolhen mit uns hie zu tegdingen; und 10 15 25 30 35 5 1 D. h. mehr als in meiner Instruktion steht; vgl. Lexer mhd. Hdwb. 3, 463 und 597 über vorder. 18 *
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 139 [1422] Juli 31 und wellen villeichte darzwischen eine berichtunge adir beifrede machen, so mogen der koning zu Polan und herzog Wytowt villeichte iczunt sein im lande Prewssen mit irer macht und das heeren und vorterben. komen denne dornach der kôrfursten bottschefte und wellen eine berichtunge machen, so wirt das dem armen lande und dem orden gar zu sweer und ouch unfuglich das man allwege noch unsirm grossen schaden und vor- terbnisse einen fride sulle machen und ufnemen uf ein jor adir zwei, als das ouch vor nû ofte ist gescheen; und musten eins semelichen obirzoges das ander jor das dritte und vortan allweg sorge haben und uf sulchen zweifel sitzen, als wir bisheer han ge- thon. hirumb, erwirdiger her meister, ist des gebietigers des lantkompthurs und mein gutdunken mit ernste: ist sache (do got vor sei) das ir und das lant Prewssen merk- lichen werdet obirzogen und beschedigt von euwirn finden, ee der herren kôrfursten botschaft zu euch kumpt, das ir denne keinen frede noch berichtunge machet adir uf- nemet in keinerlei weis. das ist ouch viler unsirs ordens frunde und gonner rath und gutdunken, und ist das ouch nicht sere widder unsirn herren koning und die kôrfursten als ich mich vormûtte, sint (als oben ist berürt) gemeinlich allen fursten herren rittern und knechten unsirs ordens gedrang leit ist und nemen den zu herzen. so ist es un- zweifelich, dem orden werde hulfe von in gethon, wiewol es sich eine weile wirt vor- zihen. werdet ir ouch mit dem koninge und herzog Wytowt eine zeit obir einen besten- digen krieg halden, ir werdet ane zweifel befinden das euch an macht ie lenger ie mee 20 wirt zugeen und euwirn finden wirt abegeen, went sie ir folk die lenge bei enander nicht mogen halden. und ist jo besser man kome eins jores do durch, wenn das man alle jor eins sulchen gedranges und obirlast sulle sein wartende. sundirlich, erwirdiger her meister, bekummere ich mich seer und wundere, das uwir gnade ie wol weis das die kôrfursten und ander fursten und herren und ouch ich uf diese zeit hie zu Nurem- berg sein, und mir so gar von euch nichts wirt vorschreben noch empoten wie es im lande stehet ap ir offenen krieg habt adir nicht, dorumb ich ouch tegelich vom herren koninge von den kôrfursten und andern fursten rittern und knechten werde angelangt und gefrogt ap ich icht nuwer mere wisse von Prewsen. so enweis ich in dovon ein wort worhaftigs nicht zu sagen; des sie sich alle wundern, und ettliche mich vordenken das ichs wol wisse und in doch nicht welle offembarn. ouch weis ich nicht wornach mich zu richten, woruf ich die fursten und herren sulle anruffen, was ich von in sulle begern vorder 1 wenn ich von euch hab in befelhunge. ouch sint mir ettliche herren rittere und knechte zugekomen die wol uf ire eigen koste ken Prewsen zôgen wenn es uns notdorft were, den ich nicht gewisses dovon weis zu antwurten. und hatte doch unzwivelich gehoffet ir suldet mir eine adir mee gewisse bottschafte uf diese zeit ken Nuremberg haben gesant, und ich doch weis das die Polan ire bottschaft ane undirlazz heimelich hie haben. euwir letzter brief mir gesant (was gegeben zu Mariemburg am Juli 1 achten tage noch Johannis baptiste) der qwam mir am dinstage nach Jacobi. mit dem Judi 28 briefe hatte der bote gesumet zu Drabenburg in der Nuwen Marke, do her krank an 40 seinen owgen was gelegen. in demselben brive fant ich ouch nichts nemelichs dovon ich imandem mochte ichts sagen. mit den andern briefen, die derselbe botte ken Rôm solde tragen, sumete her zu Nuremberg wol drei tage, des ich doch zu der zeit nicht enweste. ouch wisset, das iczunt hie nimands ist offembar von des koninges zu Polan und herzog Wytowts wegn, sundir her Peter Cordebog und einer des koninges schreiber 45 woren hie vor den kôrfursten, und wurben von des koninges wegen und entschuldigten in muntlichen, dobei ich nicht was. sie enwolden ouch dornach mit mir vor die fursten nicht komen, wiewol ich das begerte und bath von den fursten, sundir sie sprochen, sie hetten ire gewerb gewurben und were in nicht befolhen mit uns hie zu tegdingen; und 10 15 25 30 35 5 1 D. h. mehr als in meiner Instruktion steht; vgl. Lexer mhd. Hdwb. 3, 463 und 597 über vorder. 18 *
Strana 140
140 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422) Juli 31 zogen von hinnen, als unsir herre Romischer koning heer solde komen. idoch so haben der herre koning und herzog Wytowt ire briefe sidder den kôrfursten hie gesandt. der briefe copien und ouch zweier bullen unsirs heiligen vatirs des babstes mit anderer bullen copien unsirm herren Romischen koninge vom pabste gesant und mit vil andern copien hat mir unsir herre koning gesant und lassen abschreiben. die sende ich euwirn gnaden in eime zerath 1 mit diesem brive, die ir alle lesende werdet vornemen, und mogt dorus merken wie die loufte widder und vort zugeen. besunder, gnediger herre mei- ster, were is noch mein gutdunken, das ir mir die loufte des landes Prewsen wie es dorinne stehet weldet ofte vorschreiben ane sumen und senden mir bei eime feertigen boten; ap nu dieselben euwir schrifte mich zu Nuremberg nicht treffen, das sie mir 10 doch am wege under owgen komen, das ich dem gebietiger zu Deutschen landen und andern unsirs ordens frunden und gonnern zurucke moge schreiben wornach sie sich sullen richten, und ich ouch moge wissen den luwten antwurt zu geben die mich am wege dorumb werden anlangen und mich iczunt angelangt haben. und ich mich von hinne wil machen als ich von ersten fertig mag werden, went mir gar sweer hie so lange ist zu legen umb der gar grossen zerung wille die hie zu Nuremberg ist, sundir- lich wenn nu umb der menige des folkes und der hirrschaft wille alle ding zweefach teuwrer sint wenn sie vor sint gewest. wie es ouch vortan mit unsirn sachen hie wirdet zugeen und entlich von unsirm herren koninge und seinen kôrfursten wirt beslossen, das wil ich mit mir inbrengen adir euch das hirnoch eigentlich vorschreiben. gegeben 20 11422] Juli 31 zu Nuremberg am freitage vor ad vincula Petri. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches ordens mit ganzer erwirdikeit ane sumen, grosse sundirliche macht dorzu liet. 5 15 Bruder Ludwig von Lonßee kompthur zu Brandemburg. 11422) 130. Der Deutschordenskomthur zu Brandenburg [Ludwig von Landsee] an seinen 25 Aug. I Hochmeister [Paul von Rußdorf], berichtet von dem Beschluß des Königs und der Kurfürsten zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen Polen und dem Orden den Markgrafen von Brandenburg und den Bischof von Wirzburg zu senden, von dem nun hergestellten guten Einvernehmen zwischen König und Kurfürsten, u. a. m. [1422] Aug. 1 Nürnberg. 30 Aus Königsb. St.A. Schbl. 21 a, 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. [Der Komthur bittet für Bezahlung der von ihm im Ordensinteresse kontrahierten Geldschuld Sorge zu tragen, und fährt dann fort:] ouch, erwirdiger her meister, als ich euch in dem andern briefe hab geschreben, das die herren kôrfursten ire mechtige bot- 85 schaft zum koninge zu Polan und zu euch wellen senden etc.: so wisset, das unsir herre Romische koning mitsampt den kôrfursten eintrechticlich eins ist gewurden, das der herre marggrafe zu Brandemburg und der herre bischof zu Wirtzburg in der botschaft sullen werden gesant, die alle zweitracht zwischem dem koninge herzog Wytowt und dem orden mechticlich und genzlich sullen hinlegen und entscheiden. und in welcher weiße 40 das sal gescheen, das wil ich uwirn gnaden muntlichen wol irzellen, seint (als ich hoffe) 1 Nach einer gef. Mittheilung des Hrn. Staats- archivars Dr. Philippi in Königsberg ist cerat die fällige Post oder die Anzahl der für einen Boten angesammelten Briefe in ein Wachstuch genäht und durch ein Sigel verschlossen. Das Wachstuch (grobe Leinwand außen mit natür- lichem ungefärbtem Wachs überzogen) sollte das Packet vor Nässe schützen. Ein solches Cerat hat Dr. Philippi der Sammlung von Alterthümern des Kanzleiwesens im St.A. zu Königsberg ein- 45 verleibt.
140 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422) Juli 31 zogen von hinnen, als unsir herre Romischer koning heer solde komen. idoch so haben der herre koning und herzog Wytowt ire briefe sidder den kôrfursten hie gesandt. der briefe copien und ouch zweier bullen unsirs heiligen vatirs des babstes mit anderer bullen copien unsirm herren Romischen koninge vom pabste gesant und mit vil andern copien hat mir unsir herre koning gesant und lassen abschreiben. die sende ich euwirn gnaden in eime zerath 1 mit diesem brive, die ir alle lesende werdet vornemen, und mogt dorus merken wie die loufte widder und vort zugeen. besunder, gnediger herre mei- ster, were is noch mein gutdunken, das ir mir die loufte des landes Prewsen wie es dorinne stehet weldet ofte vorschreiben ane sumen und senden mir bei eime feertigen boten; ap nu dieselben euwir schrifte mich zu Nuremberg nicht treffen, das sie mir 10 doch am wege under owgen komen, das ich dem gebietiger zu Deutschen landen und andern unsirs ordens frunden und gonnern zurucke moge schreiben wornach sie sich sullen richten, und ich ouch moge wissen den luwten antwurt zu geben die mich am wege dorumb werden anlangen und mich iczunt angelangt haben. und ich mich von hinne wil machen als ich von ersten fertig mag werden, went mir gar sweer hie so lange ist zu legen umb der gar grossen zerung wille die hie zu Nuremberg ist, sundir- lich wenn nu umb der menige des folkes und der hirrschaft wille alle ding zweefach teuwrer sint wenn sie vor sint gewest. wie es ouch vortan mit unsirn sachen hie wirdet zugeen und entlich von unsirm herren koninge und seinen kôrfursten wirt beslossen, das wil ich mit mir inbrengen adir euch das hirnoch eigentlich vorschreiben. gegeben 20 11422] Juli 31 zu Nuremberg am freitage vor ad vincula Petri. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches ordens mit ganzer erwirdikeit ane sumen, grosse sundirliche macht dorzu liet. 5 15 Bruder Ludwig von Lonßee kompthur zu Brandemburg. 11422) 130. Der Deutschordenskomthur zu Brandenburg [Ludwig von Landsee] an seinen 25 Aug. I Hochmeister [Paul von Rußdorf], berichtet von dem Beschluß des Königs und der Kurfürsten zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen Polen und dem Orden den Markgrafen von Brandenburg und den Bischof von Wirzburg zu senden, von dem nun hergestellten guten Einvernehmen zwischen König und Kurfürsten, u. a. m. [1422] Aug. 1 Nürnberg. 30 Aus Königsb. St.A. Schbl. 21 a, 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. [Der Komthur bittet für Bezahlung der von ihm im Ordensinteresse kontrahierten Geldschuld Sorge zu tragen, und fährt dann fort:] ouch, erwirdiger her meister, als ich euch in dem andern briefe hab geschreben, das die herren kôrfursten ire mechtige bot- 85 schaft zum koninge zu Polan und zu euch wellen senden etc.: so wisset, das unsir herre Romische koning mitsampt den kôrfursten eintrechticlich eins ist gewurden, das der herre marggrafe zu Brandemburg und der herre bischof zu Wirtzburg in der botschaft sullen werden gesant, die alle zweitracht zwischem dem koninge herzog Wytowt und dem orden mechticlich und genzlich sullen hinlegen und entscheiden. und in welcher weiße 40 das sal gescheen, das wil ich uwirn gnaden muntlichen wol irzellen, seint (als ich hoffe) 1 Nach einer gef. Mittheilung des Hrn. Staats- archivars Dr. Philippi in Königsberg ist cerat die fällige Post oder die Anzahl der für einen Boten angesammelten Briefe in ein Wachstuch genäht und durch ein Sigel verschlossen. Das Wachstuch (grobe Leinwand außen mit natür- lichem ungefärbtem Wachs überzogen) sollte das Packet vor Nässe schützen. Ein solches Cerat hat Dr. Philippi der Sammlung von Alterthümern des Kanzleiwesens im St.A. zu Königsberg ein- 45 verleibt.
Strana 141
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 141 5 10 15 ich ee zu euch werde komen wenn sie. hirnoch mogt ir euch wissen zu richten. sun- dirlich, erwirdiger her meister, hat mich unsir herre koning euch heissen und befolhen zu schreiben dieweile diesir brief wart geschreben: das her sich mit seinen kôrfursten einmuticlich und eintrechticlich habe geeinet und entrichtet also das sie undir enander ganz eins sein, und sie wellen im beistehen und helfen, also wil her in widder thun; und das ir trostlich sullet sein und euch nimand lassen derschrecken, her moge und welle dem orden wol helfen, wirt des not sein. dorbei ich ouch kegenwertig was und bei allen sachen die her handelt". her hat mir ouch und die kôrfursten mit enander befolhen euch zu vorschreiben, das ir mir jo ee besser und ane sumen undir owgen sullet schreiben die loufte und gelegenheit des landes Prewssen, die her und die kôr- fursten jo wellen wissen. ouch hat her mir dirzallt, wie und in welcher weise der herre marggraf und der bischof von Wirtzburg die handelungen der eintracht berich- tunge und fredes zwischen dem koninge zu Polan Wytowt und euwirn gnaden sullen anheben handeln und volenden, als ich euch das alles muntlichen wil dirzellen, und ist nicht fuglich umb veerlikeit der wege euch das so verre zu schreiben. gegeben zu Nuremberg am tage sente Peters ad vincula. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches ordens mit aller erwirdikeit ane sumen. Kompthur zu Brandemburg. 11422] Aug. I 11422] Aug. I 20 25 131. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt: Besuch des Reichstags, der König und die Kurfürsten beabsichtigen den Karlstein zu entsetzen, die Städte wollen Kriegsdienste thun wenn die Fehden eingestellt und ein Landfrieden errichtet wird, sie nehmen die Frage über die Größe ihres Zuzugs ad referendum, König und Fürsten gedenken allen Fehden ein Ende zu machen; Nachschrift über eine Unter- redung mit dem König wegen Zusammenhaltens der Städte, u. a. m. 1422 Aug. 2 Nürnberg. 1422 Aug. 2 Aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso; die Nachschrift auf besonderem Zettel, der sich durch die Schnitte als hierzu gehörig zu erkennen gibt; dz und wz ist ohne weiteres durch daz und waz widergegeben worden. 40 Ersamen fursihtigen wisen lieben herren. wir enbietent úch unsern schuldigen gewilligen dienst. und dûnt uwer wißheit zü wissend: also ir uns geschriben hant mit Kronhans uwerm botten, habent wir verstanden. do wissent, daz unser allergnedig- ster herre der Rômsch kunig und alle kurfúrsten, ußgenummen unser gnediger herr von Köll, und sus vil fúrsten herren ritter und kneht hie zû Nûrenberg sint und ouch botten 35 von den stetten die vor nit hie sint gewesen do wir úch zûnehst 1 schribent. und hat unser allergnedigster herr der kunig und die kurfúrsten vor handen, wie man einen snellen zug one leger in das lant gon Beheim dûn súlle den Karlstein zû entschúttend und kost daruf zû fûrende und ander gerûwte lúte daruf zû dûnde. und wo das nit fúrderlich beschehe, so besorgtent sú daz groß unrot darin fiele, wanne groß gût daruffe ist, domitte sú gesterkt wúrdent, daz der cristenheit schaden bringen môhte. und also habent alle stett unserm allergnedigsten herren dem kunig und den kurfúrsten zû- geseit umb dienst, also daz der krieg gegen unserm gnedigen hern herzog Ludwig von 30 a) wirt des not — handelt am Rande von derselben Hand hinzugefügt. S. nr. 127.
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 141 5 10 15 ich ee zu euch werde komen wenn sie. hirnoch mogt ir euch wissen zu richten. sun- dirlich, erwirdiger her meister, hat mich unsir herre koning euch heissen und befolhen zu schreiben dieweile diesir brief wart geschreben: das her sich mit seinen kôrfursten einmuticlich und eintrechticlich habe geeinet und entrichtet also das sie undir enander ganz eins sein, und sie wellen im beistehen und helfen, also wil her in widder thun; und das ir trostlich sullet sein und euch nimand lassen derschrecken, her moge und welle dem orden wol helfen, wirt des not sein. dorbei ich ouch kegenwertig was und bei allen sachen die her handelt". her hat mir ouch und die kôrfursten mit enander befolhen euch zu vorschreiben, das ir mir jo ee besser und ane sumen undir owgen sullet schreiben die loufte und gelegenheit des landes Prewssen, die her und die kôr- fursten jo wellen wissen. ouch hat her mir dirzallt, wie und in welcher weise der herre marggraf und der bischof von Wirtzburg die handelungen der eintracht berich- tunge und fredes zwischen dem koninge zu Polan Wytowt und euwirn gnaden sullen anheben handeln und volenden, als ich euch das alles muntlichen wil dirzellen, und ist nicht fuglich umb veerlikeit der wege euch das so verre zu schreiben. gegeben zu Nuremberg am tage sente Peters ad vincula. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches ordens mit aller erwirdikeit ane sumen. Kompthur zu Brandemburg. 11422] Aug. I 11422] Aug. I 20 25 131. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt: Besuch des Reichstags, der König und die Kurfürsten beabsichtigen den Karlstein zu entsetzen, die Städte wollen Kriegsdienste thun wenn die Fehden eingestellt und ein Landfrieden errichtet wird, sie nehmen die Frage über die Größe ihres Zuzugs ad referendum, König und Fürsten gedenken allen Fehden ein Ende zu machen; Nachschrift über eine Unter- redung mit dem König wegen Zusammenhaltens der Städte, u. a. m. 1422 Aug. 2 Nürnberg. 1422 Aug. 2 Aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso; die Nachschrift auf besonderem Zettel, der sich durch die Schnitte als hierzu gehörig zu erkennen gibt; dz und wz ist ohne weiteres durch daz und waz widergegeben worden. 40 Ersamen fursihtigen wisen lieben herren. wir enbietent úch unsern schuldigen gewilligen dienst. und dûnt uwer wißheit zü wissend: also ir uns geschriben hant mit Kronhans uwerm botten, habent wir verstanden. do wissent, daz unser allergnedig- ster herre der Rômsch kunig und alle kurfúrsten, ußgenummen unser gnediger herr von Köll, und sus vil fúrsten herren ritter und kneht hie zû Nûrenberg sint und ouch botten 35 von den stetten die vor nit hie sint gewesen do wir úch zûnehst 1 schribent. und hat unser allergnedigster herr der kunig und die kurfúrsten vor handen, wie man einen snellen zug one leger in das lant gon Beheim dûn súlle den Karlstein zû entschúttend und kost daruf zû fûrende und ander gerûwte lúte daruf zû dûnde. und wo das nit fúrderlich beschehe, so besorgtent sú daz groß unrot darin fiele, wanne groß gût daruffe ist, domitte sú gesterkt wúrdent, daz der cristenheit schaden bringen môhte. und also habent alle stett unserm allergnedigsten herren dem kunig und den kurfúrsten zû- geseit umb dienst, also daz der krieg gegen unserm gnedigen hern herzog Ludwig von 30 a) wirt des not — handelt am Rande von derselben Hand hinzugefügt. S. nr. 127.
Strana 142
142 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 2 Aug. 10 Frankerich 1 und unserm gnedigen herren dem margrofen von Brandenburg abgetragen werde, und mit dem bischof und der stat von° Spir und iren helfern 2 ouch abgetragen werde, und ein gemeiner fride in den landen werdeb, umb des willen daz wir dest baß und dest sicherer gedienen múgent. also het unser allergnedigster herr der kúnig und die kurfúrsten die stette besant. und waz ir meinung, daz wir sagen soltent was ieglich statt besunder dienen wolte und mit wievil. desselben glich unser herre der kunig zû den kurfúrsten und andern herren ouch gefordert het. also noment die stett ein bedenken daruf und antwurtent unserm hern dem kúnig: wie daz sine gnode mit siner magestaten° geschriben hette einen dag gon Regspurg, noch dem also sin brief inne haltet, daz uns die kurfúrsten einen dag bescheiden soltent sich mit uns zû under- 10 redend noch der sachen gelegenheit gegen den ungleubigen, do uns doch die kurfúrsten nit geheischen noch besant hettent; darumb der stette frúnde nit vollklich wustent was man mit in redende wúrde. und botent sine gnode uns zû gunnende das an unser frunt zû bringende, wanne uns keine summe darinne bevolhen wer’ zûzûsagend. und also wir die antwurt gobent muntlich und mit geschrift, do sprach unser herr der kúnig, er 15 wolte die antwurt fúr die fúrsten bringen. wie sich das furbaß machende wurt, wissen wir nit. ouch meinent unser allergnedigster herr der kunig und die fürsten alle kriege und zweiunge zû stellende; und hant daruf gesant noch der von Spir botschaft, die hie sol sin uf sant Laurencien dag 3. und ist unsers allergnedigsten hern des kunigs und der fúrsten meinung, daz der gezog ab sol sin der uf die von Spir geschehen solte", also ir uns ôch geschriben hant. und wissent wir stette noch nit obe wir des er- warten sullent oder nit. wanne so wir uns e zû úch gefúrderen mohtent, so uns lieber were. und also behebent wir Kronhans bi uns, úch fürbaß botschaft zů dûnde waz 1422 uns begegent. geben zû Nûrenberg uf sunnendag noch vincula Petri anno domini Aug. 2 millesimo 422 besigelet mit hern Claus Gerbotten ingesigele von unser beder wegen. [in verso] Den ersamen fursihtigen wisen dem Hans Sturm lonherre, meister und dem rat zů Straßburg unsern lieben Claus Gerbotte altammanmeister. herren. Ouch wissent, lieber herre, das die botten von den stetten nun erber botten usser in geordent habent fúr unsern herren den kunig zû gonde, wen er vil mit in geret het 30 in geheime. und het sich unser gnediger herre der kúnig so gnedeklich und fruntlichen erbotten gegent den stetten. und was sin meinunge. was er wuste daz in liep wer’, wôlte er tûn. und was sin meinunge, das sich die stette zûsammen hieltent, wen die fúrsten eines werent, also uns stette och bedunketd. und rette dorinne, das er sich von den stetten nút wôlte scheiden, wen er ein gût getruwen zû in hette. ôch was unser 35 gnediger herre der kunig und der marggrofe von Brandenburg und der pfalzgrofe in unwillen. daz ist geriht. und redent die stette vast under in, daz sú gût duhte daz 20 25 n) or. vo. b) or. om. c) or. magestat mit Abkürsungszeichen, also mol magestate oder magestaten. d) es scheint beduncket korr. aus bedunchet. 1 D. h. Herzog Ludwig der Bärtige von Baiern- Ingolstadt. 2 Einen gedrängten Uberblick über die Fehde zwischen dem Bischof von Speier und der Stadt Speier s. in Würdinger Kriegsgeschichte von Bayern Franken Pfalz und Schwaben 1, 144-145. Uber die 1422 Aug. 28 zu Nürnberg getroffene Ent- scheidung des Königs vgl. Remling Gesch. der Bisch. zu Speier 2, 39-41. Auch Bischof Rhaban von Speier schreibt aus Nürnberg am 9 Aug. in einem Briefe an 40 Hrz. Adolf von Berg, daß Aug. 10 die von Speier in Nürnberg sein werden, worauf der König und die Kurfürsten zwischen ihm (dem Bisch.) und ihnen verhandeln wollen (Düsseldf. St. A. Jül.-Berg. Lit. Ser. I Fasz. 4 nr. 43 or. ch. cl. c. sig. in 45 verso impr. laeso); cf. p. 145 nt. 1. "D. h. die Belagerung von Speier, vgl. Rem- ling a. a. O. 37f.
142 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 2 Aug. 10 Frankerich 1 und unserm gnedigen herren dem margrofen von Brandenburg abgetragen werde, und mit dem bischof und der stat von° Spir und iren helfern 2 ouch abgetragen werde, und ein gemeiner fride in den landen werdeb, umb des willen daz wir dest baß und dest sicherer gedienen múgent. also het unser allergnedigster herr der kúnig und die kurfúrsten die stette besant. und waz ir meinung, daz wir sagen soltent was ieglich statt besunder dienen wolte und mit wievil. desselben glich unser herre der kunig zû den kurfúrsten und andern herren ouch gefordert het. also noment die stett ein bedenken daruf und antwurtent unserm hern dem kúnig: wie daz sine gnode mit siner magestaten° geschriben hette einen dag gon Regspurg, noch dem also sin brief inne haltet, daz uns die kurfúrsten einen dag bescheiden soltent sich mit uns zû under- 10 redend noch der sachen gelegenheit gegen den ungleubigen, do uns doch die kurfúrsten nit geheischen noch besant hettent; darumb der stette frúnde nit vollklich wustent was man mit in redende wúrde. und botent sine gnode uns zû gunnende das an unser frunt zû bringende, wanne uns keine summe darinne bevolhen wer’ zûzûsagend. und also wir die antwurt gobent muntlich und mit geschrift, do sprach unser herr der kúnig, er 15 wolte die antwurt fúr die fúrsten bringen. wie sich das furbaß machende wurt, wissen wir nit. ouch meinent unser allergnedigster herr der kunig und die fürsten alle kriege und zweiunge zû stellende; und hant daruf gesant noch der von Spir botschaft, die hie sol sin uf sant Laurencien dag 3. und ist unsers allergnedigsten hern des kunigs und der fúrsten meinung, daz der gezog ab sol sin der uf die von Spir geschehen solte", also ir uns ôch geschriben hant. und wissent wir stette noch nit obe wir des er- warten sullent oder nit. wanne so wir uns e zû úch gefúrderen mohtent, so uns lieber were. und also behebent wir Kronhans bi uns, úch fürbaß botschaft zů dûnde waz 1422 uns begegent. geben zû Nûrenberg uf sunnendag noch vincula Petri anno domini Aug. 2 millesimo 422 besigelet mit hern Claus Gerbotten ingesigele von unser beder wegen. [in verso] Den ersamen fursihtigen wisen dem Hans Sturm lonherre, meister und dem rat zů Straßburg unsern lieben Claus Gerbotte altammanmeister. herren. Ouch wissent, lieber herre, das die botten von den stetten nun erber botten usser in geordent habent fúr unsern herren den kunig zû gonde, wen er vil mit in geret het 30 in geheime. und het sich unser gnediger herre der kúnig so gnedeklich und fruntlichen erbotten gegent den stetten. und was sin meinunge. was er wuste daz in liep wer’, wôlte er tûn. und was sin meinunge, das sich die stette zûsammen hieltent, wen die fúrsten eines werent, also uns stette och bedunketd. und rette dorinne, das er sich von den stetten nút wôlte scheiden, wen er ein gût getruwen zû in hette. ôch was unser 35 gnediger herre der kunig und der marggrofe von Brandenburg und der pfalzgrofe in unwillen. daz ist geriht. und redent die stette vast under in, daz sú gût duhte daz 20 25 n) or. vo. b) or. om. c) or. magestat mit Abkürsungszeichen, also mol magestate oder magestaten. d) es scheint beduncket korr. aus bedunchet. 1 D. h. Herzog Ludwig der Bärtige von Baiern- Ingolstadt. 2 Einen gedrängten Uberblick über die Fehde zwischen dem Bischof von Speier und der Stadt Speier s. in Würdinger Kriegsgeschichte von Bayern Franken Pfalz und Schwaben 1, 144-145. Uber die 1422 Aug. 28 zu Nürnberg getroffene Ent- scheidung des Königs vgl. Remling Gesch. der Bisch. zu Speier 2, 39-41. Auch Bischof Rhaban von Speier schreibt aus Nürnberg am 9 Aug. in einem Briefe an 40 Hrz. Adolf von Berg, daß Aug. 10 die von Speier in Nürnberg sein werden, worauf der König und die Kurfürsten zwischen ihm (dem Bisch.) und ihnen verhandeln wollen (Düsseldf. St. A. Jül.-Berg. Lit. Ser. I Fasz. 4 nr. 43 or. ch. cl. c. sig. in 45 verso impr. laeso); cf. p. 145 nt. 1. "D. h. die Belagerung von Speier, vgl. Rem- ling a. a. O. 37f.
Strana 143
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 143 5 sú sich zûsammen tetent, wen man merglich verstot der fursten willen. und habent die stette ettewas rede under in, und meinent daz fúr unsern herren den kunig zû bringen. wie sich daz machet, wisse wir nút. 8ch habe wir unser stúcke gevordert vor dem kúnge. des meinunge ist: er kúnne zu kein sachen getûn, die sach si den usgetragen von der Hussen wegen. und wellent unsern sachen furbas nochgon, so wir beste kún- nent. und dunket úch gût, so bringent dis fúr die drizehen, daz es in geheime blibe; wen wir úch eigenlich dovon sagen went, so wir hein kumment. 1422 Aug. 2 10 132. Genannte 2 Straßburger Gesandte an den Ammeister: Besuch des Reichstags, 1422 Aug. 9 voraussichtlich baldiges Ende desselben, Fehden-Sachen, sie schicken im Einschluß einen Zettel von der Schatzung. 1422 Aug. 9 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso; dz ist ohne weiteres durch daz widergegeben. 25 Ersamer fúrsihtiger wiser lieber herre. wir enbietent úch unsern schuldigen ge- willigen dienst. also ir uns geschriben hant, wie daz ir keine botschaft noch unser 15 hinefart habent gehaben etc.: do wissent, daz wir uch botschaft habent geton mit der von Kolmar botten, den wir zû úch schetzetent uf sunnendag noch vincula Petri; und Aug. 2 darnach Claus Weber, den wir ouch zû úch geschetzet hant uf fritag noch vincula Petri, Aug. 7 der úch eigenlich botschaft bringet also vil wir uf die zit wustent und wissent, daz der bischof von Kôll gon Nürenberg kummen ist an mitwuch vor datum diß briefes. Aug. 5 20 und sint die kurfúrsten alle bi enander alhie zû Nûrenberg. und wie sich dise sachen machend werdent, wissent wir nút. doch versehent wir uns, daz es schier end neme 2. also ir uns ouch geschriben hant von der von Spir wegen, wissent wir nút anders wanne daz der gezog ab sol sin, also wir úch 8ch vor verschriben hant 3. ouch also ir schribent von einre sammenung in Swoben und die sûlle gon Sultz oder gon Ettenheim, do habent wir unser erfaren noch geton, und wissent von keinre sammenung die herzog Rûpreht 4 habe, wanne er ouch" alhie zů Nürenberg ist. es sient wol sammenungen, dieb het der marggrof von Brandenburg und die von Oetingen, und meinent zû ziehende úber herzog Ludwig von Frankenrich 5. ouch wissent, daz herzog Ludwig der pfalz- grofe gar frúntlich gegen uns dût und uns sin hant gar gnedklich bútet. ouch so schickent wir úch ein zedell hie inne geslossen", den lont in geheime bi uwern frunden bliben, und heissent úch den zedel gehalten; so wellent wir fúrbaß mit úch reden noch a) or. Punkt über o. b) or. om. 40 45 v. Bezold bespricht a. a. O. 89 die Versöh- nung der Kurfürsten von der Pfalz und von 35 Brandenburg mit K. Sigmund. 2 Ebenfalls am 9 Aug. schrieb Kurf. Friedrich I von Brandenburg aus Nürnberg an Hrz. Adolf von Berg unter anderem, es sei hier noch nichts beschlossen; der König und die Kurfürsten wer- den noch 8 oder 14 Tage und vielleicht noch länger hier bleiben (Düsseldorf St. A. Jül.-Berg. Literalien 4 nr. 31 f. 39 or. chart.). Daß an eine Abreise von Nürnberg innerhalb der nächsten 8 Tage angesichts der vielen Geschäfte, die ihrer Erledigung harren, nicht zu denken sei, erwähnt auch Kurf. Otto von Trier in einem Briefe an denselben Hrz. Adolf eod. die (Düsseldorf l. c. f. 43 or. ch.; ebenda weitere Schreiben Deutscher Reichsfürsten an den Hrz. cf. p. 145 nt. 1). Zur Vergleichung mag noch beigezogen werden der Brief Nürnbergs an Budweis vom 8 Aug., der von keinen endlichen Beschlüssen zu melden weißt (in Palacky Urk. Btrr. 1, 220 nr. 203). S. nr. 131. Der Sohn des Kurf. Ludwig von der Pfalz. 5 Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt; in seiner Jugend hatte er sich längere Zeit am könig- lichen Hofe von Frankreich aufgehalten und be- deutende Besitzungen in diesem Lande erworben (of Lang Ludwig der Bärtige 74). € Die hier erwähnte Beilage, der Anschlag (vgl. nr. 135) fehlt.
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 143 5 sú sich zûsammen tetent, wen man merglich verstot der fursten willen. und habent die stette ettewas rede under in, und meinent daz fúr unsern herren den kunig zû bringen. wie sich daz machet, wisse wir nút. 8ch habe wir unser stúcke gevordert vor dem kúnge. des meinunge ist: er kúnne zu kein sachen getûn, die sach si den usgetragen von der Hussen wegen. und wellent unsern sachen furbas nochgon, so wir beste kún- nent. und dunket úch gût, so bringent dis fúr die drizehen, daz es in geheime blibe; wen wir úch eigenlich dovon sagen went, so wir hein kumment. 1422 Aug. 2 10 132. Genannte 2 Straßburger Gesandte an den Ammeister: Besuch des Reichstags, 1422 Aug. 9 voraussichtlich baldiges Ende desselben, Fehden-Sachen, sie schicken im Einschluß einen Zettel von der Schatzung. 1422 Aug. 9 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso; dz ist ohne weiteres durch daz widergegeben. 25 Ersamer fúrsihtiger wiser lieber herre. wir enbietent úch unsern schuldigen ge- willigen dienst. also ir uns geschriben hant, wie daz ir keine botschaft noch unser 15 hinefart habent gehaben etc.: do wissent, daz wir uch botschaft habent geton mit der von Kolmar botten, den wir zû úch schetzetent uf sunnendag noch vincula Petri; und Aug. 2 darnach Claus Weber, den wir ouch zû úch geschetzet hant uf fritag noch vincula Petri, Aug. 7 der úch eigenlich botschaft bringet also vil wir uf die zit wustent und wissent, daz der bischof von Kôll gon Nürenberg kummen ist an mitwuch vor datum diß briefes. Aug. 5 20 und sint die kurfúrsten alle bi enander alhie zû Nûrenberg. und wie sich dise sachen machend werdent, wissent wir nút. doch versehent wir uns, daz es schier end neme 2. also ir uns ouch geschriben hant von der von Spir wegen, wissent wir nút anders wanne daz der gezog ab sol sin, also wir úch 8ch vor verschriben hant 3. ouch also ir schribent von einre sammenung in Swoben und die sûlle gon Sultz oder gon Ettenheim, do habent wir unser erfaren noch geton, und wissent von keinre sammenung die herzog Rûpreht 4 habe, wanne er ouch" alhie zů Nürenberg ist. es sient wol sammenungen, dieb het der marggrof von Brandenburg und die von Oetingen, und meinent zû ziehende úber herzog Ludwig von Frankenrich 5. ouch wissent, daz herzog Ludwig der pfalz- grofe gar frúntlich gegen uns dût und uns sin hant gar gnedklich bútet. ouch so schickent wir úch ein zedell hie inne geslossen", den lont in geheime bi uwern frunden bliben, und heissent úch den zedel gehalten; so wellent wir fúrbaß mit úch reden noch a) or. Punkt über o. b) or. om. 40 45 v. Bezold bespricht a. a. O. 89 die Versöh- nung der Kurfürsten von der Pfalz und von 35 Brandenburg mit K. Sigmund. 2 Ebenfalls am 9 Aug. schrieb Kurf. Friedrich I von Brandenburg aus Nürnberg an Hrz. Adolf von Berg unter anderem, es sei hier noch nichts beschlossen; der König und die Kurfürsten wer- den noch 8 oder 14 Tage und vielleicht noch länger hier bleiben (Düsseldorf St. A. Jül.-Berg. Literalien 4 nr. 31 f. 39 or. chart.). Daß an eine Abreise von Nürnberg innerhalb der nächsten 8 Tage angesichts der vielen Geschäfte, die ihrer Erledigung harren, nicht zu denken sei, erwähnt auch Kurf. Otto von Trier in einem Briefe an denselben Hrz. Adolf eod. die (Düsseldorf l. c. f. 43 or. ch.; ebenda weitere Schreiben Deutscher Reichsfürsten an den Hrz. cf. p. 145 nt. 1). Zur Vergleichung mag noch beigezogen werden der Brief Nürnbergs an Budweis vom 8 Aug., der von keinen endlichen Beschlüssen zu melden weißt (in Palacky Urk. Btrr. 1, 220 nr. 203). S. nr. 131. Der Sohn des Kurf. Ludwig von der Pfalz. 5 Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt; in seiner Jugend hatte er sich längere Zeit am könig- lichen Hofe von Frankreich aufgehalten und be- deutende Besitzungen in diesem Lande erworben (of Lang Ludwig der Bärtige 74). € Die hier erwähnte Beilage, der Anschlag (vgl. nr. 135) fehlt.
Strana 144
144 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 9 des zedels besagung, so wir zû uch heim kumment 1. datum zû Nûrenberg die do- minica ante Laurencii anno etc. 22 besigelt mit hern Claus Gerbotten ingesigel von unser beder wegen. [in verso] Dem frommen fúrsihtigen und wisen herrn Claus Melbrüge ammeister" der stat Straßburg unserm lieben herren. Hans Sturm von Sturmeck, Claus Gerbotte altammanmeister etc. 1422 133. Erzbisch. Konrad III von Mainz an Hzg. Adolf von Berg, spricht seine Freude Aug. 9 über des Herzogs Befreiung aus, fordert ihn vom König veranlaßt auf unverzüglich nach Nürnberg zu kommen. 1422 Aug. 9 Nürnberg. Aus Düsseldorf St. A. Jül.-Berg. Literal. Ser. I Fasz. 4 f. 38 or. chart. lit. cl. c. sig. in 10 verso impr. del. Aug. 8 Unsern fruntlichen dinst zuvor. hochgeborner furste lieber neve. als uwer liebe uns geschreben hait von uwers gefengnise wegen wie daz ir des von dem herzog von Lothringen 2 ledig und lois und daruß kommen sit etc.: han wir verstanden. und laßen dieselbe uwer liebe wißen, daz wir des von ganzem unserm herzen fast und sere er- 15 frauwet sin, und wißen auch zu dieser zit keine sachen die uns so gar sere und mee erfrauwen mochten dan daz ir solichs gefengnise ledig wurden und daruß kommen sit. und wiewol daz ist daz ir mit großer müwe und swerde uß solichem gefengnise kommen sit, so ist uns daz doch von ganzem herzen lieb. und wir hoffen und getruwen, daz daz noch alles zû dem besten kommen solle. auch, lieber neve, als uwer liebe uns 20 geschreben hait von unsers gnedigen herren des konniges wegen und begeret uch zu versten laßen wie lange er hie verliben werde etc.: laßen wir uwer liebe wißen, daz üf gestern zu abent derselbe unser gnediger herre der konnig uns mit dem edeln Adolff graven zu Nassauwe unserm lieben neven und getruwen enbodten hait uch zu schreben, ab ir mit ichte mochtent, daz sich uwer liebe her gein Nuremberg fugen wolle. darumb, lieber neve, so ist unser meinunge und begern und bitten uwer liebe mit fruntlichem ernste, daz ir uch keine sache heran hindern laßen wollet ir fuget uch von stunt und unverzoglich her gein Nuremberg zu dem vorgnanten unserm herren dem konnige und andern fursten, dan man vil großer sachen vor handen hait davon man redt und tedingt. darumb wir uns wol versehen, daz vor uwer zukunft keine ufbroche gescheen mag. und 30 getruwen auch, daz ir uwer sachen mit unserm herren dem konnige zu reden und fur- zulegen wol furkommen sollet. und waz wir darzů gedienen geraden und gehelfen 1422 mogen, daz thûn wir von herzen gerne und sin des ganz willig. datum Nuremberg Aug. 9 dominica post Cyriaci anno etc. 22. [in verso] Dem hochgeborn fursten hern Adolff herzog zu dem Berge und graven zu Ravensperg unserm lieben neven. 25 35 Conradt erzbischof zů Mencze etc. a) or. ammeester. 1 Der Satz ouch schickent wir úch — heim kumment ist abgedruckt in Weizsäckers Abhand- lung „Der Straßburger Fascikel von 1431“ in Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 417. 2 Herzog Karl I oder der Kühne. 40
144 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 9 des zedels besagung, so wir zû uch heim kumment 1. datum zû Nûrenberg die do- minica ante Laurencii anno etc. 22 besigelt mit hern Claus Gerbotten ingesigel von unser beder wegen. [in verso] Dem frommen fúrsihtigen und wisen herrn Claus Melbrüge ammeister" der stat Straßburg unserm lieben herren. Hans Sturm von Sturmeck, Claus Gerbotte altammanmeister etc. 1422 133. Erzbisch. Konrad III von Mainz an Hzg. Adolf von Berg, spricht seine Freude Aug. 9 über des Herzogs Befreiung aus, fordert ihn vom König veranlaßt auf unverzüglich nach Nürnberg zu kommen. 1422 Aug. 9 Nürnberg. Aus Düsseldorf St. A. Jül.-Berg. Literal. Ser. I Fasz. 4 f. 38 or. chart. lit. cl. c. sig. in 10 verso impr. del. Aug. 8 Unsern fruntlichen dinst zuvor. hochgeborner furste lieber neve. als uwer liebe uns geschreben hait von uwers gefengnise wegen wie daz ir des von dem herzog von Lothringen 2 ledig und lois und daruß kommen sit etc.: han wir verstanden. und laßen dieselbe uwer liebe wißen, daz wir des von ganzem unserm herzen fast und sere er- 15 frauwet sin, und wißen auch zu dieser zit keine sachen die uns so gar sere und mee erfrauwen mochten dan daz ir solichs gefengnise ledig wurden und daruß kommen sit. und wiewol daz ist daz ir mit großer müwe und swerde uß solichem gefengnise kommen sit, so ist uns daz doch von ganzem herzen lieb. und wir hoffen und getruwen, daz daz noch alles zû dem besten kommen solle. auch, lieber neve, als uwer liebe uns 20 geschreben hait von unsers gnedigen herren des konniges wegen und begeret uch zu versten laßen wie lange er hie verliben werde etc.: laßen wir uwer liebe wißen, daz üf gestern zu abent derselbe unser gnediger herre der konnig uns mit dem edeln Adolff graven zu Nassauwe unserm lieben neven und getruwen enbodten hait uch zu schreben, ab ir mit ichte mochtent, daz sich uwer liebe her gein Nuremberg fugen wolle. darumb, lieber neve, so ist unser meinunge und begern und bitten uwer liebe mit fruntlichem ernste, daz ir uch keine sache heran hindern laßen wollet ir fuget uch von stunt und unverzoglich her gein Nuremberg zu dem vorgnanten unserm herren dem konnige und andern fursten, dan man vil großer sachen vor handen hait davon man redt und tedingt. darumb wir uns wol versehen, daz vor uwer zukunft keine ufbroche gescheen mag. und 30 getruwen auch, daz ir uwer sachen mit unserm herren dem konnige zu reden und fur- zulegen wol furkommen sollet. und waz wir darzů gedienen geraden und gehelfen 1422 mogen, daz thûn wir von herzen gerne und sin des ganz willig. datum Nuremberg Aug. 9 dominica post Cyriaci anno etc. 22. [in verso] Dem hochgeborn fursten hern Adolff herzog zu dem Berge und graven zu Ravensperg unserm lieben neven. 25 35 Conradt erzbischof zů Mencze etc. a) or. ammeester. 1 Der Satz ouch schickent wir úch — heim kumment ist abgedruckt in Weizsäckers Abhand- lung „Der Straßburger Fascikel von 1431“ in Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 417. 2 Herzog Karl I oder der Kühne. 40
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m o 15 > o > o E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 145 134. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Hzg. Adolf von Berg: des Herzogs Be- 14% freiung freue ihn unsagbar; bis jetzt seien keine endgültigen Beschlüsse gefaßt, und werden König und Kurfürsten noch 8 oder 14 Tage oder noch limger hier ver- weilen. 1422 Aug. 9 Nürnberg. Aus Düsseldorf St.A. Jül.-Berg. Literal. Ser. I. Fasz. 4 f. 39 or. chart. lit. cl. c. sig. im verso impr. Unsere fruntliche dinste und was wir alzite liebes und gutes vermogen bevor. hochgeborner furste und lieber bruder. wir dem himelischen gote. weder vollen schreiben noch sagen mohten. das uwer liebe ledig worden ist, des danken und wir sint sin so von innickeit erfrewet das wir uch des und was uch daruf gangen si, so ist doch eiginer frier mute umb kein gelte oder gute zu lassen, wan lande lute und gute durch hilfe gotes zu gewinnen und zu bekriegen sin. haben, doran thut ir uch selbs wol. des sin wir onzwifelichen willig. ist. und wellet ganz steten frólichen mute warzu wir uch dann dienen sollen und mogen, und lassen uch wissen !, das noch hie nit beslossen und verstend nit anders dann unser gnediger herre der Romische konig und ouch die kürfürsten und wir werden noch bi aht oder vierzehen tagen oder noch filihte lenger hie bleiben. mohten, das hetten wir gerne geton. anno etc. 22. [in verso] Dem hochgebornen fursten unserem lieben broder heren Adolphen herzogen zu dem Berge und greven zu Ravensperge. 1 Aus diesem Brief ist nicht ersichtlich, daß Hzg. Adolf brieflich angefragt hatte wie lange der König und die Kurfürsten noch in Nürnberg zu bleiben gedenken, wol aber aus dem Brief des Erzb. von Mainz mr. 133 und denen anderer Fürsten. Erzb. Otto von Trier nemlich schreibt ihm ebenfalls am 9 Aug. aus Nürnberg seine Freude über dessen Befreiung aus dem Gefängnis, und auf dessen Frage, wie lang der König, den er treffen möchte, in Nürnberg oder bei Nürnberg bleiben werde: nach Gelegenheit der Sachen und Geschäfte zu Nürnberg werde weder der König noch die Kurfürsten vor Ablauf der nächsten Tage aufbrechen. (Düsseld. 1. c. f. 43 or. chart). Kurf. Ludwig von der Pfalz von ebenda am gleichen Tag: freut sich über die am letzten Montag [Aug. 3] erfolgte Befreiung des Adressaten aus dem Gefängnis des Herzogs von Lothringen, be- antwortet dessen Anfrage nach der Dauer des Aufenthalts des Königs und der Kurfürsten in Nürnberg dahin, daß der König und die Kur- fürsten noch 8 oder 10 Tage dort bleiben werden ; Deutsche Reichetage-Akten VIII. dann were ihts entlichs begriffen das wir uch wissen lassen geben zu Nuremberg am sontag vor Laurentii Fridrich von gots gnaden margrave zu Brandeburg und burgraff zu Nuremberg. ob länger, wisse er nicht (l. c. f. 40 or. chart.). Bisch. Raban von Speier von ebenda am gleichen Tag: freut sich über die Nachricht von der Be- freiung des Adressaten, verweist bezüglich der Anfrage über die Dauer des Aufenthaltes des Königs und der Kurfürsten auf das Schreiben des Pfalzgrafen, und theilt dem Adressaten mit, daß er (der Bischof) von dem König und den Kurfürsten veranlaßt worden sei denen von Speier Tag zu leisten und daß morgen Montag [Aug.10] die von Speier hier sein werden, worauf der König und die Kurfürsten zwischen ihnen und ihm (dem Bischof) verhandeln wollen (1. c. f. 41 or. chart.). Markgraf Bernhard II von Baden von ebenda am gleichen Tag: hat gerne die Nachricht von der Befreiung des Adressaten aus dem Gefängnis vernommen , thut ihm auf seine Frage zu wissen daß der König und die Fürsten noch 8 Tage oder 10 oder vielleicht länger in Nürnberg bleiben werden, ist bereit nach seiner Abreise von Nürn- berg sein Sigel nach Nanse zu schicken (l. c. f. 44 or. chart.). — Vgl. o. S. 143 nt. 2. 19 Aug. 9 1422 Aug. 9
m o 15 > o > o E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 145 134. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Hzg. Adolf von Berg: des Herzogs Be- 14% freiung freue ihn unsagbar; bis jetzt seien keine endgültigen Beschlüsse gefaßt, und werden König und Kurfürsten noch 8 oder 14 Tage oder noch limger hier ver- weilen. 1422 Aug. 9 Nürnberg. Aus Düsseldorf St.A. Jül.-Berg. Literal. Ser. I. Fasz. 4 f. 39 or. chart. lit. cl. c. sig. im verso impr. Unsere fruntliche dinste und was wir alzite liebes und gutes vermogen bevor. hochgeborner furste und lieber bruder. wir dem himelischen gote. weder vollen schreiben noch sagen mohten. das uwer liebe ledig worden ist, des danken und wir sint sin so von innickeit erfrewet das wir uch des und was uch daruf gangen si, so ist doch eiginer frier mute umb kein gelte oder gute zu lassen, wan lande lute und gute durch hilfe gotes zu gewinnen und zu bekriegen sin. haben, doran thut ir uch selbs wol. des sin wir onzwifelichen willig. ist. und wellet ganz steten frólichen mute warzu wir uch dann dienen sollen und mogen, und lassen uch wissen !, das noch hie nit beslossen und verstend nit anders dann unser gnediger herre der Romische konig und ouch die kürfürsten und wir werden noch bi aht oder vierzehen tagen oder noch filihte lenger hie bleiben. mohten, das hetten wir gerne geton. anno etc. 22. [in verso] Dem hochgebornen fursten unserem lieben broder heren Adolphen herzogen zu dem Berge und greven zu Ravensperge. 1 Aus diesem Brief ist nicht ersichtlich, daß Hzg. Adolf brieflich angefragt hatte wie lange der König und die Kurfürsten noch in Nürnberg zu bleiben gedenken, wol aber aus dem Brief des Erzb. von Mainz mr. 133 und denen anderer Fürsten. Erzb. Otto von Trier nemlich schreibt ihm ebenfalls am 9 Aug. aus Nürnberg seine Freude über dessen Befreiung aus dem Gefängnis, und auf dessen Frage, wie lang der König, den er treffen möchte, in Nürnberg oder bei Nürnberg bleiben werde: nach Gelegenheit der Sachen und Geschäfte zu Nürnberg werde weder der König noch die Kurfürsten vor Ablauf der nächsten Tage aufbrechen. (Düsseld. 1. c. f. 43 or. chart). Kurf. Ludwig von der Pfalz von ebenda am gleichen Tag: freut sich über die am letzten Montag [Aug. 3] erfolgte Befreiung des Adressaten aus dem Gefängnis des Herzogs von Lothringen, be- antwortet dessen Anfrage nach der Dauer des Aufenthalts des Königs und der Kurfürsten in Nürnberg dahin, daß der König und die Kur- fürsten noch 8 oder 10 Tage dort bleiben werden ; Deutsche Reichetage-Akten VIII. dann were ihts entlichs begriffen das wir uch wissen lassen geben zu Nuremberg am sontag vor Laurentii Fridrich von gots gnaden margrave zu Brandeburg und burgraff zu Nuremberg. ob länger, wisse er nicht (l. c. f. 40 or. chart.). Bisch. Raban von Speier von ebenda am gleichen Tag: freut sich über die Nachricht von der Be- freiung des Adressaten, verweist bezüglich der Anfrage über die Dauer des Aufenthaltes des Königs und der Kurfürsten auf das Schreiben des Pfalzgrafen, und theilt dem Adressaten mit, daß er (der Bischof) von dem König und den Kurfürsten veranlaßt worden sei denen von Speier Tag zu leisten und daß morgen Montag [Aug.10] die von Speier hier sein werden, worauf der König und die Kurfürsten zwischen ihnen und ihm (dem Bischof) verhandeln wollen (1. c. f. 41 or. chart.). Markgraf Bernhard II von Baden von ebenda am gleichen Tag: hat gerne die Nachricht von der Befreiung des Adressaten aus dem Gefängnis vernommen , thut ihm auf seine Frage zu wissen daß der König und die Fürsten noch 8 Tage oder 10 oder vielleicht länger in Nürnberg bleiben werden, ist bereit nach seiner Abreise von Nürn- berg sein Sigel nach Nanse zu schicken (l. c. f. 44 or. chart.). — Vgl. o. S. 143 nt. 2. 19 Aug. 9 1422 Aug. 9
Strana 146
146 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aнg. 12 135. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt: der König und die Fürsten erklären den Städteboten ihre Meinung von einer allgemeinen Schatzung durch ganz Deutschland, diese nehmen es ad referendum, die Speierer Angelegenheit. 1422 Aug. 12 [Nürnberg]. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in 5 verso impresso delapso; dz und wz ist ohne weiteres mit daz und waz widergegeben. Aug. 12 1422 Aug. 12 Ersamen fúrsihtigen wisen lieben herren. wir enbietent uch unsern schuldigen gewilligen dienst. und dûnt uwer wißheit zû wissend, das uf sunnendag nehstver- gangen unser herre der kúnig und die fúrsten habent der stette botten alle besant uf das rothuß, und mit in geret von des dienstes wegen also im zûgeseit ist 1 wider die 10 ungleubigen zû Beheim. und waz ir meinung, daz sú zü rote werent worden das man eine schatzung durch alle Dútsche lant legen solte, also wir úch das vor in einem zedel 2 verschriben habent. und gobent uns des rotslagendes ein zedel: wir soltent uns daruf bedenken3, wanne die fursten herren grofen ritter knehte prelaten und alle botten die von iren wegen do werent woltent unserm herren dem kúnig des ingon und gehorsam 15 sin. also noment sich die stette zû bedenkend. und ist ir aller meinung: es wer' ein swere herte sach die nie me gehôrt were worden, sú woltent es an ir frúnt bringen, aber sú versehent sich daz ir frúnt nút darin gehûllent wanne grosser unrot daruß werden mohte. und ist vil gemeiner rede dovon in der stat zû Nürenberg. und men meinde, die fúrsten hettent den rot geben. also ist uns fúr wor geseit, daz der rot und 20 der anslag usser dem kúnig gangen ist, wanne er gerne gelt hette. ouch bedunket uns wie man ander wege fúr hant nemen welle. wie sich das machende wurt, wissent wir nút. und wir schickent uch ein abgeschrift des zedels den uns der kunig und die fúrsten gobent von wort zû worte also er lutet harinne verslossen 4. ouch wissent, Aug. 10 das die von Spir uf mendag sant Laurencien dag gon Nürenberg kummen sint. und 25 Aug. 11 also het unser herre der kúnig ir sach verhôrt an zistag frûge. und het sich vorde- runge und antwurt darinne verloufen. und ist unsers herren des kunigs meinung, daz er die sach gûtlich fúr hant nemen welle mit der fúrsten rat, ob es im gevolgen múge. were aber das nút, so meinet er die sache ußzûtragende und mit dem rehten zû ent- scheidende 5. und also hettent sich die von Spir verslagen uf meister Herman ritter, 30 daz er ir wort solte dûn. also meinde Herman ritter, daz er das nút" wolte dûn, die von Spir versprechent im denne 150 gulden geltes zû gebende sinen lebtagen; das die von Spir ouch geton woltent haben. was meister Herman aber darinne beduht, wissent wir nút; des im doch nieman glimpfet. also an der mitwuchen frûge so ist meister Herman bi in gestanden und bi in an iren reten gewesen. wie sich das gemacht het, 35 wellent wir úch wol sagen so wir zû úch heim kumment. ouch sint die botten von den stetten in rede, do wir uch uf dise zit nút von geschriben kunnent. datum quarta post Laurencii post meridiem anno etc. millesimo 422 besigelt mit hern Claus Gerbotten ingesigele von unser beder wegen. [in verso] Den ersamen fúrsihtigen und wisen dem meister und dem rate zû Straßburg unsern lieben herren. 1422 Aug. 9 Hans Sturm von Sturmeck, Claus Gerbotte altammanmeister. 40 a) or. mút. 131. 132. S. den Gesandtschaftsbericht vom 2 Aug. nr. S. den Gesandtschaftsbericht vom 9 Aug. nr. Die Worte und waz ir meinung — bedenken und weiter unten und wir schickent — verslossen theilt Weizsäcker mit in der bereits bei nr. 132 45 angeführten Abhandlung l. c. 417. 4 Fehlt. 5 Vgl. p. 142 nt. 3.
146 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aнg. 12 135. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt: der König und die Fürsten erklären den Städteboten ihre Meinung von einer allgemeinen Schatzung durch ganz Deutschland, diese nehmen es ad referendum, die Speierer Angelegenheit. 1422 Aug. 12 [Nürnberg]. Aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in 5 verso impresso delapso; dz und wz ist ohne weiteres mit daz und waz widergegeben. Aug. 12 1422 Aug. 12 Ersamen fúrsihtigen wisen lieben herren. wir enbietent uch unsern schuldigen gewilligen dienst. und dûnt uwer wißheit zû wissend, das uf sunnendag nehstver- gangen unser herre der kúnig und die fúrsten habent der stette botten alle besant uf das rothuß, und mit in geret von des dienstes wegen also im zûgeseit ist 1 wider die 10 ungleubigen zû Beheim. und waz ir meinung, daz sú zü rote werent worden das man eine schatzung durch alle Dútsche lant legen solte, also wir úch das vor in einem zedel 2 verschriben habent. und gobent uns des rotslagendes ein zedel: wir soltent uns daruf bedenken3, wanne die fursten herren grofen ritter knehte prelaten und alle botten die von iren wegen do werent woltent unserm herren dem kúnig des ingon und gehorsam 15 sin. also noment sich die stette zû bedenkend. und ist ir aller meinung: es wer' ein swere herte sach die nie me gehôrt were worden, sú woltent es an ir frúnt bringen, aber sú versehent sich daz ir frúnt nút darin gehûllent wanne grosser unrot daruß werden mohte. und ist vil gemeiner rede dovon in der stat zû Nürenberg. und men meinde, die fúrsten hettent den rot geben. also ist uns fúr wor geseit, daz der rot und 20 der anslag usser dem kúnig gangen ist, wanne er gerne gelt hette. ouch bedunket uns wie man ander wege fúr hant nemen welle. wie sich das machende wurt, wissent wir nút. und wir schickent uch ein abgeschrift des zedels den uns der kunig und die fúrsten gobent von wort zû worte also er lutet harinne verslossen 4. ouch wissent, Aug. 10 das die von Spir uf mendag sant Laurencien dag gon Nürenberg kummen sint. und 25 Aug. 11 also het unser herre der kúnig ir sach verhôrt an zistag frûge. und het sich vorde- runge und antwurt darinne verloufen. und ist unsers herren des kunigs meinung, daz er die sach gûtlich fúr hant nemen welle mit der fúrsten rat, ob es im gevolgen múge. were aber das nút, so meinet er die sache ußzûtragende und mit dem rehten zû ent- scheidende 5. und also hettent sich die von Spir verslagen uf meister Herman ritter, 30 daz er ir wort solte dûn. also meinde Herman ritter, daz er das nút" wolte dûn, die von Spir versprechent im denne 150 gulden geltes zû gebende sinen lebtagen; das die von Spir ouch geton woltent haben. was meister Herman aber darinne beduht, wissent wir nút; des im doch nieman glimpfet. also an der mitwuchen frûge so ist meister Herman bi in gestanden und bi in an iren reten gewesen. wie sich das gemacht het, 35 wellent wir úch wol sagen so wir zû úch heim kumment. ouch sint die botten von den stetten in rede, do wir uch uf dise zit nút von geschriben kunnent. datum quarta post Laurencii post meridiem anno etc. millesimo 422 besigelt mit hern Claus Gerbotten ingesigele von unser beder wegen. [in verso] Den ersamen fúrsihtigen und wisen dem meister und dem rate zû Straßburg unsern lieben herren. 1422 Aug. 9 Hans Sturm von Sturmeck, Claus Gerbotte altammanmeister. 40 a) or. mút. 131. 132. S. den Gesandtschaftsbericht vom 2 Aug. nr. S. den Gesandtschaftsbericht vom 9 Aug. nr. Die Worte und waz ir meinung — bedenken und weiter unten und wir schickent — verslossen theilt Weizsäcker mit in der bereits bei nr. 132 45 angeführten Abhandlung l. c. 417. 4 Fehlt. 5 Vgl. p. 142 nt. 3.
Strana 147
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 147 136. Genannte 2 Straßburger Gesandte an den Ammanmeister: man wolle jetzt einen Landfrieden machen, die Städte gehen auf die Berathung ein mit der Bedingung die Sache ad referendum zu nehmen. 1422 Aug. 15 [Nürnberg]. 1422 Aug. 15 Aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso. 20 Ersammer wiser lieber herre. wir enbietent úch unsern schuldigen willigen dienst. und tûnt uwer wisheit zû wissende: also wir úch vor geschriben habent und des zedel 1 dorin verslossen, also habent sich die sachen verandert. und ist ir meinunge ein lantfriden zû€ machende in Tútschen landen. und meindent: wie man den bestalte, 10 sôltentb der stette botten gewalt haben des zûzûsagende°. des aber die botten gemein- lich antwurtent: sú hettent des kein gewalt, wen ir frúnt dovon nút gewisset hettent und in nút dovon enpfollen. also begertent sú an der stette botten, das sú der iren sesse von den stetten zû den fursten sattent zû rotslahende was das glicheste wer’, wenne sú sich dorinne nút meindent sunder gotte zû eren und friden der lande. das die botten 15 von den stetten gewillet habent also uf ein widerbringen und gevallen iren frunden. wie sich das fúrbas machet, wissent wir nút. ouch wissent, das alle botten und ôch uns vaste belanget; und went uns hinnan furdern so wir erste mugent. geben an 122 unser frowen tag der eren do man zalte 22 jor besigelt mit Klaus Gerbotten ingesigel. Aug. 15 [in verso] Dem ersammen fúrsihtigen und wisen her Klaus Melbrügen ammenmeister der stat zû Strosburg unserm lieben herren. Hans Sturm von Sturmecke und Klaus Gerbotte altammeister. 25 137. [Ludwig von Landsee] Komthur zu Brandenburg an [Paul von Rußdorf] Deutschordens-Hochmeister: ist höchlich erschrocken über den Einfall der Polen und Litthauer in Preußen; doch wird dem Orden bald eine erhebliche Hilfe aus Deutschland kommen, bis zu deren Eintreffen der Hochmeister sich ohne Vergleich mit den Feinden behaupten möge; er selbst will noch weiter in Nürnberg bleiben, um das Interesse des Reichstags für den Orden wach zu erhalten. 1422 Aug. 23 Nürnberg. 1422 Aug. 23 Aus Königsb. St.A. Schbl. XXI a nr. 49 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impresso. Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. euwirn brief mir gesant bei Jocoben dessem beweisere, der gegeben was zum Sthume 2 am donerstage nach ad vincula Petri, ist mir geentwurtt zu Nuremberg am montage noch assumpcionis Marie. in dem brieve ir mir schreibt, das nach der endsagunge des kuniges zu Polan (dovon ir mir vor hat geschreben) seint nu derselbe koning und her- 35 zog Wytowt mit aller irer macht gezogen ins lant Preussen 3 etc. so geruchet zu wissen, das mir von der entsagung des koninges zu Polan keine schrifte obirall von euch sint gekomen, sundir, als ich nu us diessem euwirm letzten brieve vorneme, das uwir feinde Aug. 6 Aug. 17 30 a) wol zů und nicht zů. b) wol söltent, verschrieben für sôltent. c) wol kaum zůzůsagende. 1 S. die Gesandtschaftsberichte vom 9 und 12 40 Aug. nr. 132 und 135. 2 Stuhm s. von Marienburg, zwischen diesem und Marienwerder. s Uber den Ende Juli unternommenen verhee- renden Einfall des Königs von Polen und des Großfürsten Witold in das Ordensland vgl. Voigt a. a. O. 7, 437f. und 486 sowie Caro l. c. 3, 539 f. 19*
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 147 136. Genannte 2 Straßburger Gesandte an den Ammanmeister: man wolle jetzt einen Landfrieden machen, die Städte gehen auf die Berathung ein mit der Bedingung die Sache ad referendum zu nehmen. 1422 Aug. 15 [Nürnberg]. 1422 Aug. 15 Aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impresso. 20 Ersammer wiser lieber herre. wir enbietent úch unsern schuldigen willigen dienst. und tûnt uwer wisheit zû wissende: also wir úch vor geschriben habent und des zedel 1 dorin verslossen, also habent sich die sachen verandert. und ist ir meinunge ein lantfriden zû€ machende in Tútschen landen. und meindent: wie man den bestalte, 10 sôltentb der stette botten gewalt haben des zûzûsagende°. des aber die botten gemein- lich antwurtent: sú hettent des kein gewalt, wen ir frúnt dovon nút gewisset hettent und in nút dovon enpfollen. also begertent sú an der stette botten, das sú der iren sesse von den stetten zû den fursten sattent zû rotslahende was das glicheste wer’, wenne sú sich dorinne nút meindent sunder gotte zû eren und friden der lande. das die botten 15 von den stetten gewillet habent also uf ein widerbringen und gevallen iren frunden. wie sich das fúrbas machet, wissent wir nút. ouch wissent, das alle botten und ôch uns vaste belanget; und went uns hinnan furdern so wir erste mugent. geben an 122 unser frowen tag der eren do man zalte 22 jor besigelt mit Klaus Gerbotten ingesigel. Aug. 15 [in verso] Dem ersammen fúrsihtigen und wisen her Klaus Melbrügen ammenmeister der stat zû Strosburg unserm lieben herren. Hans Sturm von Sturmecke und Klaus Gerbotte altammeister. 25 137. [Ludwig von Landsee] Komthur zu Brandenburg an [Paul von Rußdorf] Deutschordens-Hochmeister: ist höchlich erschrocken über den Einfall der Polen und Litthauer in Preußen; doch wird dem Orden bald eine erhebliche Hilfe aus Deutschland kommen, bis zu deren Eintreffen der Hochmeister sich ohne Vergleich mit den Feinden behaupten möge; er selbst will noch weiter in Nürnberg bleiben, um das Interesse des Reichstags für den Orden wach zu erhalten. 1422 Aug. 23 Nürnberg. 1422 Aug. 23 Aus Königsb. St.A. Schbl. XXI a nr. 49 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impresso. Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. euwirn brief mir gesant bei Jocoben dessem beweisere, der gegeben was zum Sthume 2 am donerstage nach ad vincula Petri, ist mir geentwurtt zu Nuremberg am montage noch assumpcionis Marie. in dem brieve ir mir schreibt, das nach der endsagunge des kuniges zu Polan (dovon ir mir vor hat geschreben) seint nu derselbe koning und her- 35 zog Wytowt mit aller irer macht gezogen ins lant Preussen 3 etc. so geruchet zu wissen, das mir von der entsagung des koninges zu Polan keine schrifte obirall von euch sint gekomen, sundir, als ich nu us diessem euwirm letzten brieve vorneme, das uwir feinde Aug. 6 Aug. 17 30 a) wol zů und nicht zů. b) wol söltent, verschrieben für sôltent. c) wol kaum zůzůsagende. 1 S. die Gesandtschaftsberichte vom 9 und 12 40 Aug. nr. 132 und 135. 2 Stuhm s. von Marienburg, zwischen diesem und Marienwerder. s Uber den Ende Juli unternommenen verhee- renden Einfall des Königs von Polen und des Großfürsten Witold in das Ordensland vgl. Voigt a. a. O. 7, 437f. und 486 sowie Caro l. c. 3, 539 f. 19*
Strana 148
148 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 23 mit irer ganzen macht ins lant sint gekomen das groblichen heeren und vorterben etc., des bin ich grosslich erschrocken und ist mir leid und hett eins solichen nicht gehoffet. dorumb so hab ich zu stunt des obendes spect unsirm herren Romischen koninge euwir brieve geentwertt, und habe dornach im und seinen kôrfursten und andern fursten und herren etc. die hie sind den unvorhofften obirzog euwir feinde den jomer und leid den sie im lande stiften ernstlichen klegelichen und grundlichen vorgebrocht und erzellt als ich fleisigst hab gemucht. den herren allen geet unsirs ordens und des landes soliche bescheedigung und obirzog grosslich zu herzen und ist in gemeinlich leid, und sundirlich unsirm herren Romischen koninge. und meinen alle, sie wollen iren ernst dorbei thun, also das ein semelichs wol solle werden gerochen. und sint des eins wurden: das unsir 10 herre koning und seine kôrfursten und unsir herre marggrave mit in dem koninge zu Polan und herzog Wytowten wellen endsagen; und, als ich andirs nicht vorneme, es werde gescheen binnen kurz dornach als Jacob von hinne wirt scheiden. so hat ouch unsir herre Romischer koning willen und hat gelobt: wenn dis gespreeche 1 ein end wirt haben und er widder kumpt ken Ungern, so welle her von stadt an mit seiner macht, die do ieczunt gereit ist und besammet, selbir zihen in das Krakouwsche lant und welle das heeren und vorterben. so wellen ouch, wenn dis gespreeche ein end nimpt, unsere herren der pfalzgrave bei Reyn und der erzbischof von Collen mit irer macht, die sie mogen ufbrengen, in eigener person zihen ken Preussen und wellen sulchen frevel gewalt und schaden euch getruwlich helfen rechen. dorzu wil ouch her- 20 zog Erich von Sachssen euch mit hundirt spiessen zu hilfe komen, als er das hie vor unsirm herren koninge hat entheissen. mit den herren wirt ouch vil andre ritterschaft komen und sich zu in fugen, die unsirs ordens gonner sind und freunde. so wirt ouch der meister zu Deutschen landen mit seinen gebietigern und der lantkompthur zu Elsaß Spt. 27 mit irer macht ufkomen und werden sein zu Erfordt uf den nechsten suntag vor Michaelis 25 von danne vortan zu zihen. ouch werden vast redliche wolgeborne luwte gekleidet hie Aug. 24 zu Nuremberg zu unsirm orden am tage sente Bartholomei nehstkomende. dieselben werden ouch von stadt an dornach von hinne reiten ken Prewssen. also, erwirdiger her meister, ist es ane zweifel, euch werde grosser trost und hulfe komen us diesen landen, wiewol sich das eine kurze zeit wirt mussen vorzihen bis dis gespreeche wirt geendet so und sich die luwte mogen zurichten und gereit machen. und geschiet diese vorsum- nise allein dorumb das euwir gnade mir dis gar zu speete hat lassen wissen. nu euwir feinde ieczunt im lande legen, wie mag ich nu die luwte so plutzlichen ufbrengen, sundirlichen nu ir keinen solt wellet geben? sie enkonnen ouch so schier nicht rustig werden und feertig und ufkomen, als ir das selbir mogt merken. hett ich diese ding ee gewust, ich hett vast folk uf mogen brengen, die ieczunt uf dem wege muchten sein gewest. so enkonde ich ie nichts wissen wie es im lande stünde ap ir krieg hett adir frede, als ich euch das nu oft hab vorschreben. und, erwirdiger her meister, nu euch und dem lande ein solich unvorhofter obirfall und schade geschiet von euwirn widder- sachen boben alle euwir gerechtikeit, so ist des gebietigers zu Deutschen landen und 40 unsirs ordens gonnere und freunde und ouch mein gutdunken rath und ganzer wille: das ir mit denselben euwirn feinden keinen fride adir sune ufnemet noch machet in keinerlei weizz nach solichem grossen schaden, und sundirlich dorumb das grosser rûf und gerewchte obir den koning zu Polan und herzog Wytowt gehet in allen cristen- landen das sie der ketzer helfer sterker und beileger sint, mit den euch nicht fuglich 45 ist frede und sune zu machen widder das cristenthum. nu ir das doch hat angehaben, und ouch umb andrer sachen wille die ich euch und ouch der gebietiger muntlichen werden erzellen, sundir nu ir so bescheedigt werdet, so liedet den schaden libir dis jor 15 35 5 1 D. h. der ihn gegenwärtig in Anspruch nehmende Nürnberger Reichstag.
148 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 23 mit irer ganzen macht ins lant sint gekomen das groblichen heeren und vorterben etc., des bin ich grosslich erschrocken und ist mir leid und hett eins solichen nicht gehoffet. dorumb so hab ich zu stunt des obendes spect unsirm herren Romischen koninge euwir brieve geentwertt, und habe dornach im und seinen kôrfursten und andern fursten und herren etc. die hie sind den unvorhofften obirzog euwir feinde den jomer und leid den sie im lande stiften ernstlichen klegelichen und grundlichen vorgebrocht und erzellt als ich fleisigst hab gemucht. den herren allen geet unsirs ordens und des landes soliche bescheedigung und obirzog grosslich zu herzen und ist in gemeinlich leid, und sundirlich unsirm herren Romischen koninge. und meinen alle, sie wollen iren ernst dorbei thun, also das ein semelichs wol solle werden gerochen. und sint des eins wurden: das unsir 10 herre koning und seine kôrfursten und unsir herre marggrave mit in dem koninge zu Polan und herzog Wytowten wellen endsagen; und, als ich andirs nicht vorneme, es werde gescheen binnen kurz dornach als Jacob von hinne wirt scheiden. so hat ouch unsir herre Romischer koning willen und hat gelobt: wenn dis gespreeche 1 ein end wirt haben und er widder kumpt ken Ungern, so welle her von stadt an mit seiner macht, die do ieczunt gereit ist und besammet, selbir zihen in das Krakouwsche lant und welle das heeren und vorterben. so wellen ouch, wenn dis gespreeche ein end nimpt, unsere herren der pfalzgrave bei Reyn und der erzbischof von Collen mit irer macht, die sie mogen ufbrengen, in eigener person zihen ken Preussen und wellen sulchen frevel gewalt und schaden euch getruwlich helfen rechen. dorzu wil ouch her- 20 zog Erich von Sachssen euch mit hundirt spiessen zu hilfe komen, als er das hie vor unsirm herren koninge hat entheissen. mit den herren wirt ouch vil andre ritterschaft komen und sich zu in fugen, die unsirs ordens gonner sind und freunde. so wirt ouch der meister zu Deutschen landen mit seinen gebietigern und der lantkompthur zu Elsaß Spt. 27 mit irer macht ufkomen und werden sein zu Erfordt uf den nechsten suntag vor Michaelis 25 von danne vortan zu zihen. ouch werden vast redliche wolgeborne luwte gekleidet hie Aug. 24 zu Nuremberg zu unsirm orden am tage sente Bartholomei nehstkomende. dieselben werden ouch von stadt an dornach von hinne reiten ken Prewssen. also, erwirdiger her meister, ist es ane zweifel, euch werde grosser trost und hulfe komen us diesen landen, wiewol sich das eine kurze zeit wirt mussen vorzihen bis dis gespreeche wirt geendet so und sich die luwte mogen zurichten und gereit machen. und geschiet diese vorsum- nise allein dorumb das euwir gnade mir dis gar zu speete hat lassen wissen. nu euwir feinde ieczunt im lande legen, wie mag ich nu die luwte so plutzlichen ufbrengen, sundirlichen nu ir keinen solt wellet geben? sie enkonnen ouch so schier nicht rustig werden und feertig und ufkomen, als ir das selbir mogt merken. hett ich diese ding ee gewust, ich hett vast folk uf mogen brengen, die ieczunt uf dem wege muchten sein gewest. so enkonde ich ie nichts wissen wie es im lande stünde ap ir krieg hett adir frede, als ich euch das nu oft hab vorschreben. und, erwirdiger her meister, nu euch und dem lande ein solich unvorhofter obirfall und schade geschiet von euwirn widder- sachen boben alle euwir gerechtikeit, so ist des gebietigers zu Deutschen landen und 40 unsirs ordens gonnere und freunde und ouch mein gutdunken rath und ganzer wille: das ir mit denselben euwirn feinden keinen fride adir sune ufnemet noch machet in keinerlei weizz nach solichem grossen schaden, und sundirlich dorumb das grosser rûf und gerewchte obir den koning zu Polan und herzog Wytowt gehet in allen cristen- landen das sie der ketzer helfer sterker und beileger sint, mit den euch nicht fuglich 45 ist frede und sune zu machen widder das cristenthum. nu ir das doch hat angehaben, und ouch umb andrer sachen wille die ich euch und ouch der gebietiger muntlichen werden erzellen, sundir nu ir so bescheedigt werdet, so liedet den schaden libir dis jor 15 35 5 1 D. h. der ihn gegenwärtig in Anspruch nehmende Nürnberger Reichstag.
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E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 149 5 15 20 25 35 wenn vortan alle jor, als zu besorgen ist. went wir alle hoffen, euch solle eine rettunge komen und hulfe, das ir dornach euwirn feinden so grossen adir grosser schaden mogt zuzihen als sie euch haben gethan, und mogt also mit in dornach zu bessern tegdingen komen und zu frede. richtet euch ouch uf speisse getrenke futter und ander notdorf" als ir meiste mugt, went ich mich vorsehe, das die fursten und wer zu euch wirt komen uf euwre kôste und zerunge im lande werden komen 1. lasset ouch diese leute umbsost zu euch ins lant mit nichte komen, went, wurden sulche fursten und leute ins lant komen und ir villeichte sûne und beifride hettet gemacht mit euwirn widdersachen als vor wol ist gescheen, es were zu besorgen das es unsirm orden grozz ungelimpfe wurde 10 brengen, went die luwte mit eime solichen wurden verslagen und unwillig gemachet vorbas zu ewigen zeiten. ouch, gnediger her meister, als ir schreibt begerende, das ich mich zu lande sulle fordern als ich erst mag etc.: geruchet zu wissen, das ich got weis hie lege widder meinen willen und were vil liebir im lande wenn hie. nu raten mir der gebietiger und gute gonner und frund unsirs ordens und sundirlich unsir herre koning, das ich mit nichte von hinne sulle zihen dieweile dis gespreeche weret und die fursten hie legen, ich sulle des endes dirbeiten, wann, als euch vor wol ist ge- schreben das unsir herre koning und die fursten ieczunt in gutem willen sein ken unsirm orden, dem sie meinen zu helfen, doran man sie ouch stetis muz manen und sie anlegen das sie dem ende geben. so zewht ouch der gebietiger ieczunt von hinnen, uf das her sich moge zurichten und feertig machen. zihe ich denn ouch von hinnen, so bleibt hie nimant von unsirs ordens wegn, der unsir sache zum ende fordere, und muchten unsir herre koning und die fursten villeichte unsir sachen denne minner betrachten und han- deln umb mancherlei geschefte willen die sie handelnb wenn ap ich selbir kegenwertig were, und muchte also bleiben legen. man muchte ouch dornach sprechen: were ich noch eine kleine zeit hie gebleben, unsir sachen weren zu gutem ende komen, und das ichs domete hette versumet, und wurde das vorsumnise mir also zugelegt. hierumb, ap ich so schier nicht werde komen als ir gerne sehet, habt dorumme keinen sweren mût; ich wil mich vordern als ich erste kan. trostet euch mit gotes hulfe und thut mit den euwirn dieweile das beste das ir mûgt. ir sullet ane zweifel wissen, das ich hie bei 30 unsirs ordens sachen meinen hochsten fleis wil thun und vermogen, als ir das ap got wil hiernach cleerlicher werdet dirkennen und befinden. gegeben zu Nuremberg am suntage vor Bartholomei anno etc. 22. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches Kompthur zu ordens mit aller erwirdikeith dari debet. Brandemburg. [Cedula inclusa.] Nemelich, erwirdiger her meister, hat der gebietiger und ich die fursten und wer ken Preussen welle zihen genzlich doruf getrostet, das sei frei zerung koste und futter sullen haben im lande. das hab wir gethan noch laute euwir briefe die ir uns dorvon habt gesant. dornach mogt ir euch richt. so ist ouch sundirlich des gebietigers des lantkompthurs zu Biessen und ouch mein rat gutdunken und wille, das ir euch nicht vorgehet und geringlichen streitet mit euwirn finden sundir das ir dieser hulfe derbeitet. werden sie denne noch im lande gefunden und wellen sie denne nicht weichen, so werdet ir ap got wil stark genûg sie zu bestreiten. sint sie ouch us dem 1422 Aug. 23 1422 Aug. 23 40 a) or. notdorft? regen Verletzung des Papiers nicht deutlich. b) umb mancherlei — handeln am Rande von der- selben Hand hinzugefügt. 45 1 In der Folge zeigte es sich, daß sich der Komthur nicht getäuscht hatte: Fürsten wie Pfalzgraf Ludwig und Herzog Heinrich von Baiern-Landshut reichten hohe Rechnungen für ihren Zuzug ein. Das Nähere s. bei Voigt a. a. O. 7, 460-461 und Caro a. a. O. 3, 546-547. 2 Der Landkomthur von Biessen, vgl. Beischluß.
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 149 5 15 20 25 35 wenn vortan alle jor, als zu besorgen ist. went wir alle hoffen, euch solle eine rettunge komen und hulfe, das ir dornach euwirn feinden so grossen adir grosser schaden mogt zuzihen als sie euch haben gethan, und mogt also mit in dornach zu bessern tegdingen komen und zu frede. richtet euch ouch uf speisse getrenke futter und ander notdorf" als ir meiste mugt, went ich mich vorsehe, das die fursten und wer zu euch wirt komen uf euwre kôste und zerunge im lande werden komen 1. lasset ouch diese leute umbsost zu euch ins lant mit nichte komen, went, wurden sulche fursten und leute ins lant komen und ir villeichte sûne und beifride hettet gemacht mit euwirn widdersachen als vor wol ist gescheen, es were zu besorgen das es unsirm orden grozz ungelimpfe wurde 10 brengen, went die luwte mit eime solichen wurden verslagen und unwillig gemachet vorbas zu ewigen zeiten. ouch, gnediger her meister, als ir schreibt begerende, das ich mich zu lande sulle fordern als ich erst mag etc.: geruchet zu wissen, das ich got weis hie lege widder meinen willen und were vil liebir im lande wenn hie. nu raten mir der gebietiger und gute gonner und frund unsirs ordens und sundirlich unsir herre koning, das ich mit nichte von hinne sulle zihen dieweile dis gespreeche weret und die fursten hie legen, ich sulle des endes dirbeiten, wann, als euch vor wol ist ge- schreben das unsir herre koning und die fursten ieczunt in gutem willen sein ken unsirm orden, dem sie meinen zu helfen, doran man sie ouch stetis muz manen und sie anlegen das sie dem ende geben. so zewht ouch der gebietiger ieczunt von hinnen, uf das her sich moge zurichten und feertig machen. zihe ich denn ouch von hinnen, so bleibt hie nimant von unsirs ordens wegn, der unsir sache zum ende fordere, und muchten unsir herre koning und die fursten villeichte unsir sachen denne minner betrachten und han- deln umb mancherlei geschefte willen die sie handelnb wenn ap ich selbir kegenwertig were, und muchte also bleiben legen. man muchte ouch dornach sprechen: were ich noch eine kleine zeit hie gebleben, unsir sachen weren zu gutem ende komen, und das ichs domete hette versumet, und wurde das vorsumnise mir also zugelegt. hierumb, ap ich so schier nicht werde komen als ir gerne sehet, habt dorumme keinen sweren mût; ich wil mich vordern als ich erste kan. trostet euch mit gotes hulfe und thut mit den euwirn dieweile das beste das ir mûgt. ir sullet ane zweifel wissen, das ich hie bei 30 unsirs ordens sachen meinen hochsten fleis wil thun und vermogen, als ir das ap got wil hiernach cleerlicher werdet dirkennen und befinden. gegeben zu Nuremberg am suntage vor Bartholomei anno etc. 22. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches Kompthur zu ordens mit aller erwirdikeith dari debet. Brandemburg. [Cedula inclusa.] Nemelich, erwirdiger her meister, hat der gebietiger und ich die fursten und wer ken Preussen welle zihen genzlich doruf getrostet, das sei frei zerung koste und futter sullen haben im lande. das hab wir gethan noch laute euwir briefe die ir uns dorvon habt gesant. dornach mogt ir euch richt. so ist ouch sundirlich des gebietigers des lantkompthurs zu Biessen und ouch mein rat gutdunken und wille, das ir euch nicht vorgehet und geringlichen streitet mit euwirn finden sundir das ir dieser hulfe derbeitet. werden sie denne noch im lande gefunden und wellen sie denne nicht weichen, so werdet ir ap got wil stark genûg sie zu bestreiten. sint sie ouch us dem 1422 Aug. 23 1422 Aug. 23 40 a) or. notdorft? regen Verletzung des Papiers nicht deutlich. b) umb mancherlei — handeln am Rande von der- selben Hand hinzugefügt. 45 1 In der Folge zeigte es sich, daß sich der Komthur nicht getäuscht hatte: Fürsten wie Pfalzgraf Ludwig und Herzog Heinrich von Baiern-Landshut reichten hohe Rechnungen für ihren Zuzug ein. Das Nähere s. bei Voigt a. a. O. 7, 460-461 und Caro a. a. O. 3, 546-547. 2 Der Landkomthur von Biessen, vgl. Beischluß.
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150 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 lande zogen wenn euch diese hulfe kumpt, so mogt ir en hindennoch zihen in ire lant Aug. 29 und die widder heeren als sie euwir lant han geheeret. wellen sie ouch denne mit euch streiten, so mogt ir in streites wol geweren. 1492 138. [Ludwig von Landsee] Komthur zu Brandenburg an [Paul von Rußdorf] Aug. 27 Deutschordens-Hochmeister: stellt dem Orden erhebliche Hilfe seitens K. Sigmunds und der mit ihm in Nürnberg zum Reichstage versammelten Fürsten etc. in Aus- sicht, und ermahnt den Hochmeister bis zum Eintreffen der Hilfe die Angriffe der Polen und Litthauer auszuhalten. 1422 Aug. 27 Nürnberg. 5 Spt. 14 Aus Königsb. St.A. Schbl. XXI a nr. 36 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto, in verso die Notiz gleichzeitig der leufer bracht en am tage exaltacionis sancte crucis 10 noch der collacien. Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. als ich euwir erwirdikeit nu vor gefache 1 und sundirlich nu letzt bei Kâl Jocob hab vorschreben, das ich unsirs ordens not und des landes Prewssen sweren obirzog und vorterbnise unsirm herren Romischen koninge seinen kôrfursten und andern fursten und herren, die ieczunt hie sint, nu manich stunt klegelichen hab vorgebrocht und erzallt, und hab iren rath hulfe und beschirmung dorzu mit fleisse angeruffen: des so hat das merer teil unsir herren der körfursten gelobt, sie wellen dorzu gedenken das euch und dem lande rettung und hulfe binnen kurz sulle gescheen. so ist ouch unsir herre kuning so ernstlich bekummert mit unsirs ordens besten, dorinne her sich tegelich so arbeitet 20 und mûhet das sich des vil luwte wundern 2. und hat gesprochen: er welle sulch un- recht des ordens rechen bis zu sein selbs blutvorgiessen und an den todt, so schier her von hinne moge komen. und dorumb hat her ouch ieczunt dem kunige zu Polan und herzog Wytowten entsagt. und zu sundirlichem troste sendet er seine treffliche botschaft herren Wente von Ylemborg" zu uwirn gnaden (der, als ich hoffe, zuhant nach diessem botten zu euch wirt komen), bei deme her euch seine meinunge guten willen und andre trostliche werbungen enpewtet, dornach ir euch genzlich mogt richten. so ist ouch unsir Aug. 27 herre pfalzgraff bei Reyn als huwte in diesir gebung von Nuremberg geritten, und unsir Aug. 29 herre erzbischof zu Collen wirt nu biz sonnabent zukomende ouch von hinne zihen. die herren beide zihen zu iren landen und wellen sich zurichten und mit irer macht so zihen ken Preussen. zu den zween herren werden ouch ander herren rittere und knechte sich fugen und mit in zihen, also das die vorbenumpten herren werden sein zu Erfordt mit dem gebietiger von Deutschen landen und dem lantkompthur zu Elsaz und den iren am suntag vor Michaelis nu zukomende. do werden sie sich sammen und von danne vortan zihen. und hiruf mogt ir euch ganz verlassen, wann der gebietiger und ich habens mit in hie also gelassen und beredt. erwirdiger lieber her meister. dieser hulfe und der herren zukunft mogt ir euch genzlichen trosten. doch vormute ich mich, diese hulfe werde etlicher moße speete komen, wenn der grosste schade gescheen ist und villeichte euwir feint das lant denne han gerumet. muchtet ir euch nu mit den euwirn so lange enthalden und euch weren als ir best muchtet und keinen beifrede uf- 40 nemen, is were ane zweifel zu hoffen, ir wurdet euch an uwirn widdersachen also mogen rechen das unsirs ordens sachen dornach andirs gewandt muchten werden und zu grosser bestendikeit komen. das ist ouch unsirs herren koninges und ander fursten rat und Spt. 27 15 25 35 a) or. korrigiert aus Ylemberg. 2 Eine ähnliche Redewendung gebrauchte der 45 In der Bedeutung von „mehrmals"; vgl. Lexer a. a. O. 3, 2. Der Gesandte weist auf die Be- Gesandte in seinem Brief vom 31 Juli nr. 129. richte nr. 129 und 137 hin.
150 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 lande zogen wenn euch diese hulfe kumpt, so mogt ir en hindennoch zihen in ire lant Aug. 29 und die widder heeren als sie euwir lant han geheeret. wellen sie ouch denne mit euch streiten, so mogt ir in streites wol geweren. 1492 138. [Ludwig von Landsee] Komthur zu Brandenburg an [Paul von Rußdorf] Aug. 27 Deutschordens-Hochmeister: stellt dem Orden erhebliche Hilfe seitens K. Sigmunds und der mit ihm in Nürnberg zum Reichstage versammelten Fürsten etc. in Aus- sicht, und ermahnt den Hochmeister bis zum Eintreffen der Hilfe die Angriffe der Polen und Litthauer auszuhalten. 1422 Aug. 27 Nürnberg. 5 Spt. 14 Aus Königsb. St.A. Schbl. XXI a nr. 36 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto, in verso die Notiz gleichzeitig der leufer bracht en am tage exaltacionis sancte crucis 10 noch der collacien. Meinen gar willigen undertenigen gehorsam zuvor. erwirdiger liebir her meister. als ich euwir erwirdikeit nu vor gefache 1 und sundirlich nu letzt bei Kâl Jocob hab vorschreben, das ich unsirs ordens not und des landes Prewssen sweren obirzog und vorterbnise unsirm herren Romischen koninge seinen kôrfursten und andern fursten und herren, die ieczunt hie sint, nu manich stunt klegelichen hab vorgebrocht und erzallt, und hab iren rath hulfe und beschirmung dorzu mit fleisse angeruffen: des so hat das merer teil unsir herren der körfursten gelobt, sie wellen dorzu gedenken das euch und dem lande rettung und hulfe binnen kurz sulle gescheen. so ist ouch unsir herre kuning so ernstlich bekummert mit unsirs ordens besten, dorinne her sich tegelich so arbeitet 20 und mûhet das sich des vil luwte wundern 2. und hat gesprochen: er welle sulch un- recht des ordens rechen bis zu sein selbs blutvorgiessen und an den todt, so schier her von hinne moge komen. und dorumb hat her ouch ieczunt dem kunige zu Polan und herzog Wytowten entsagt. und zu sundirlichem troste sendet er seine treffliche botschaft herren Wente von Ylemborg" zu uwirn gnaden (der, als ich hoffe, zuhant nach diessem botten zu euch wirt komen), bei deme her euch seine meinunge guten willen und andre trostliche werbungen enpewtet, dornach ir euch genzlich mogt richten. so ist ouch unsir Aug. 27 herre pfalzgraff bei Reyn als huwte in diesir gebung von Nuremberg geritten, und unsir Aug. 29 herre erzbischof zu Collen wirt nu biz sonnabent zukomende ouch von hinne zihen. die herren beide zihen zu iren landen und wellen sich zurichten und mit irer macht so zihen ken Preussen. zu den zween herren werden ouch ander herren rittere und knechte sich fugen und mit in zihen, also das die vorbenumpten herren werden sein zu Erfordt mit dem gebietiger von Deutschen landen und dem lantkompthur zu Elsaz und den iren am suntag vor Michaelis nu zukomende. do werden sie sich sammen und von danne vortan zihen. und hiruf mogt ir euch ganz verlassen, wann der gebietiger und ich habens mit in hie also gelassen und beredt. erwirdiger lieber her meister. dieser hulfe und der herren zukunft mogt ir euch genzlichen trosten. doch vormute ich mich, diese hulfe werde etlicher moße speete komen, wenn der grosste schade gescheen ist und villeichte euwir feint das lant denne han gerumet. muchtet ir euch nu mit den euwirn so lange enthalden und euch weren als ir best muchtet und keinen beifrede uf- 40 nemen, is were ane zweifel zu hoffen, ir wurdet euch an uwirn widdersachen also mogen rechen das unsirs ordens sachen dornach andirs gewandt muchten werden und zu grosser bestendikeit komen. das ist ouch unsirs herren koninges und ander fursten rat und Spt. 27 15 25 35 a) or. korrigiert aus Ylemberg. 2 Eine ähnliche Redewendung gebrauchte der 45 In der Bedeutung von „mehrmals"; vgl. Lexer a. a. O. 3, 2. Der Gesandte weist auf die Be- Gesandte in seinem Brief vom 31 Juli nr. 129. richte nr. 129 und 137 hin.
Strana 151
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 151 1422 Aug. 27 ganzer wille, idoch, erwirdiger her meister, als verre ir das an uwirn lewten mugt gehaben; welden sie abir euch abestehen und nicht trostlich sein zu volharren so lange das rettung moge komen, was ir denne mit euwirn gebietigern vor das nutzste und beste mugt kiesen, das mugt ir angeen. ouch, erwirdiger her meister, komen mir vil redlicher leute zu, die gern ken Preussen zôgen und liebir wenn ken Bemen, welde man in nor zerung geben uf dem wege. were es euch nu zu willen das ir euch zehen- thusent guldein adir dorbei weldet dirwegen das man den leuten mit etlicher zerung muchte helfen, ich welde ein schon folk ufbrengen, domete und mit andern die sust werden komen ir euwir widdersachen ieczunt also muchtet swechen das sie euch ein 10 ander zeit und die euwirn geruwet liessen und mit frede. das muchtet ir ouch tun ane grosse hulfe euwir eigen luwte. ich welde ouch hie so vil geldes wol usbrengen, wenn das euwir wille were und ir das gelt widder weldet bezalen. welde mir uwir gnade nu undir owgen schreiben was ich bei eime solichen thun solde, dornach welde ich mich gerne richten, und das das ouch gescheg unvorzogenlich, wann ich hie nicht lang 15 meine zu bleiben. ouch, erwirdiger her meister, hat unsir herre Romischer koning willen senden in die Slesien zu den landen und steten Breslaw Swydnitz Namslaw Lawsetz und zu den sechs steten und zu den fursten der lande, und hat willen mit seime konigreich Ungern mit den vorbenumpten landen steten und fursten sich mit unsirm orden und landen etc. zu verbinden 1 widder den koning zu Polan und herzog Wytowten, und ist mir anmutende, das ich ouch dorzu sulle komen und von hinne dohin zihen das vorbintniß doselbst mit in anzugeen von unsirs ordens wegen. was nu euwir und der uwirn wille und rat zu eime solichen wirt sein und was ir dorbei wellet han gethon, das mogt ir mir ouch ane sumen undir owgen schreiben, das ich moge wissen mich dornach zu richten. ich habe ouch mit unsirm herren koninge geredt 25 von der Rewssen als der Pleeskouwer und Nowgarter etc. wegen. der trostet gar wol dorzu, und ist sein ganzer wille das man ein sulchs mit in angehe, her welle den orden dorinne wol vorentwurten; als ir dovon in seinem brieve, den her euch sendet bei her Wentten von Ylemburg, seine meinung wol werdet vornemen. gnediger her meister. als ouch vor oben wirt berurt, so ist unsirs herren kunigs und vil andrer fursten und so herren etc. unsirs ordens gonnere rat und wille: mogt ir mit ichte, das ir mit den uwirn volharret und euch des schadens vollen dirwegt und nicht beifrede von nuwens ufnemet (als sich hie unsir widirsachen und ouch dôrt uwir feinde doch wol vormuten das sie euch zu beifredes ufnemunge wellen brengen, do doch got fur sei, wann hie unsir herren und frunde meinen, der obirzog und euwir schade sulle werden gerochen also das der s5 orden des getrostet sulle werden zu langen zeiten) und vil liebir dis jor volharret, wenn das ir obir ein jor adir zwei und also vortan abir eins semelichen obirzogs euch mustet befarena. wellet mich ouch nicht vordenken dorumme das ich euch diese einerlei materia nu so oft vorschreibe und vornuwe. das geschiet dorumb: wann ich verneme, das euwir botschaft zu mir zu eimall ieczunt ist ufgehalden; so ist meine botschaft zu euch ouch eins nidergelegt am wege, des ich mich noch besorge; ap nu ein botte wirt ofgehalden, das euch doch der ander adir dritte moge komen; ouch dorumb das ir euch deste vester und trostlicher in diesem uwirm betrubnise sullet halden. wisset ouch das unsir herre kunig zu den Hensesteten zu den herzogn von Mekelburg und Stettyn 5 20 40 a) or. nicht gans deutlich wegen Beschädigung des Papiers. 45 1 Von dem großen Bund gegen Polen, den der König plante, handelt ausführlich Grünhagen Hussitenkämpſe 73 f. 2 Die Aufforderung K. Sigmunds an die Pom- merschen Herzoge Otto und Wratislaw IX dem Deutschorden zu Hilfe zu kommen d. d. 15 Aug. ist regestiert in Aschbach 4, 527.
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 151 1422 Aug. 27 ganzer wille, idoch, erwirdiger her meister, als verre ir das an uwirn lewten mugt gehaben; welden sie abir euch abestehen und nicht trostlich sein zu volharren so lange das rettung moge komen, was ir denne mit euwirn gebietigern vor das nutzste und beste mugt kiesen, das mugt ir angeen. ouch, erwirdiger her meister, komen mir vil redlicher leute zu, die gern ken Preussen zôgen und liebir wenn ken Bemen, welde man in nor zerung geben uf dem wege. were es euch nu zu willen das ir euch zehen- thusent guldein adir dorbei weldet dirwegen das man den leuten mit etlicher zerung muchte helfen, ich welde ein schon folk ufbrengen, domete und mit andern die sust werden komen ir euwir widdersachen ieczunt also muchtet swechen das sie euch ein 10 ander zeit und die euwirn geruwet liessen und mit frede. das muchtet ir ouch tun ane grosse hulfe euwir eigen luwte. ich welde ouch hie so vil geldes wol usbrengen, wenn das euwir wille were und ir das gelt widder weldet bezalen. welde mir uwir gnade nu undir owgen schreiben was ich bei eime solichen thun solde, dornach welde ich mich gerne richten, und das das ouch gescheg unvorzogenlich, wann ich hie nicht lang 15 meine zu bleiben. ouch, erwirdiger her meister, hat unsir herre Romischer koning willen senden in die Slesien zu den landen und steten Breslaw Swydnitz Namslaw Lawsetz und zu den sechs steten und zu den fursten der lande, und hat willen mit seime konigreich Ungern mit den vorbenumpten landen steten und fursten sich mit unsirm orden und landen etc. zu verbinden 1 widder den koning zu Polan und herzog Wytowten, und ist mir anmutende, das ich ouch dorzu sulle komen und von hinne dohin zihen das vorbintniß doselbst mit in anzugeen von unsirs ordens wegen. was nu euwir und der uwirn wille und rat zu eime solichen wirt sein und was ir dorbei wellet han gethon, das mogt ir mir ouch ane sumen undir owgen schreiben, das ich moge wissen mich dornach zu richten. ich habe ouch mit unsirm herren koninge geredt 25 von der Rewssen als der Pleeskouwer und Nowgarter etc. wegen. der trostet gar wol dorzu, und ist sein ganzer wille das man ein sulchs mit in angehe, her welle den orden dorinne wol vorentwurten; als ir dovon in seinem brieve, den her euch sendet bei her Wentten von Ylemburg, seine meinung wol werdet vornemen. gnediger her meister. als ouch vor oben wirt berurt, so ist unsirs herren kunigs und vil andrer fursten und so herren etc. unsirs ordens gonnere rat und wille: mogt ir mit ichte, das ir mit den uwirn volharret und euch des schadens vollen dirwegt und nicht beifrede von nuwens ufnemet (als sich hie unsir widirsachen und ouch dôrt uwir feinde doch wol vormuten das sie euch zu beifredes ufnemunge wellen brengen, do doch got fur sei, wann hie unsir herren und frunde meinen, der obirzog und euwir schade sulle werden gerochen also das der s5 orden des getrostet sulle werden zu langen zeiten) und vil liebir dis jor volharret, wenn das ir obir ein jor adir zwei und also vortan abir eins semelichen obirzogs euch mustet befarena. wellet mich ouch nicht vordenken dorumme das ich euch diese einerlei materia nu so oft vorschreibe und vornuwe. das geschiet dorumb: wann ich verneme, das euwir botschaft zu mir zu eimall ieczunt ist ufgehalden; so ist meine botschaft zu euch ouch eins nidergelegt am wege, des ich mich noch besorge; ap nu ein botte wirt ofgehalden, das euch doch der ander adir dritte moge komen; ouch dorumb das ir euch deste vester und trostlicher in diesem uwirm betrubnise sullet halden. wisset ouch das unsir herre kunig zu den Hensesteten zu den herzogn von Mekelburg und Stettyn 5 20 40 a) or. nicht gans deutlich wegen Beschädigung des Papiers. 45 1 Von dem großen Bund gegen Polen, den der König plante, handelt ausführlich Grünhagen Hussitenkämpſe 73 f. 2 Die Aufforderung K. Sigmunds an die Pom- merschen Herzoge Otto und Wratislaw IX dem Deutschorden zu Hilfe zu kommen d. d. 15 Aug. ist regestiert in Aschbach 4, 527.
Strana 152
152 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 27 zu den bischofen Camyn Rige und Darppt hat gesant herzog Erich von Saxen mit seinen ernsten schriften nach euwir begerung. sundirlich schreibt seine gnade ernstlich dem von Darppt, das er sich sulle abekeren von herzog Wytowten beschirmung wider zu unsirm orden. derselbe herzog Erich ietzunt mit der botschaft von hinnen ist ge- zogen und wirt zu euch komen ken Prewssen. lasset euch ouch nicht vordriessen das ich hie so lang beharre. got weis ich were vil liebir bei euch im lande. nu sint hie die fursten das meiste teil noch mit unserm herren koninge, und ich welde gern eins ganzen endes dirbeiten, sundirlich nu unsir sachen etlicher moße zu gange sint ge- komen, die gar geringlichen einen widerstoz und hindernise muchten gewinnen wenn ich hie nicht were, wann unsir herre marggraff mit etlichen andern mechtigen gar her- 10 ticlich und swerlich widder unsirn orden und mich hie ist gewest und noch ist a. dorumb so muz ich noch tegelich vor unsirm herren koninge und den fursten kegenwertig sein, das ich ein solichs moge wenden und undirstehen. hirumb so seit trostlich und sterket euch dieweile mit den euwirn. ich wil mich hirnechst fordern zu lande als ich aller- erste mag. geruchet mir ouch ane undirlazz vorschreiben die loufte des landes und 15 ap ir den krieg volharrende und hulfe wellet sein wartende, das ich mich mit den luwten gegeben zu Nuremberg am und andern meinen gescheften dornach moge richten. 1422 Aug. 27 donerstage vor sente Augustyns tag im 22 jore. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches ordens in Prewssen mit ganzer erwirdikeith dari debet. 5 Kompthur zu Brandemburg. 20 1422 Aug. 31 139. Markgraf Bernhard II von Baden an Herzog Adolf von Berg, schreibt über das Vorhaben K. Sigmunds gegen die Heiden zu ziehen; über den Beschluß des Königs und der Fürsten, den Karlstein zu retten, und einen täglichen Krieg zu führen; über die Aussöhnung Sigmunds mit den Markgrafen von Meißen. 1422 Aug. 31 Nürnberg. 25 Aus Düsseldorf St. A. Jülich-Bergische Literalien. Serie I. Fascikel 4. No. 12 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. deleto. Unsern früntlichen dienstb alzid voran. hochgeborner furste lieber oheme. wir haben uwern brief unserm gnedigen herren dem konige furbracht und in uwern sachen getan was wir gûts mohten als billich ist, als uch das uwer diener wol sagen wirt. so sunder so wißt uwer liebe: das unser obgnanter herre der kônig“ willen hat gein Wyene und von dannen gein Ungern widder die heiden zu ziehen den Dûtschen herren zu hilf. und von des Karlesteins wegen als den die Hussen belegert haben, da ist unser herre der konig mit den fürstend zu rate worden 1 den zü entschutten; und auch daz man zweidusent mit gleven zu tegelichem krieg widder die Hussen legen sol. und 35 hoffen, das nû die sachen mit gotts hilf wol zu gûtem komen sollen. anders wissen wir uwer liebe zu dirre zid nit zu schriben dann das unser obgnanter here der konig und unsere ohemen die marggraven von Missen ubertragen und geeinet sind, das auch ein groß hilf und stüre ist widder die ketzere. lieber ohem. konnen oder môgen wir a) und noch ist von derselben Hand am Rande hinzugefügt. b) or. über der Zeile zwischen i und e zwei senkrecht 40 auf einander stehende Punkte. c) or. schwerlich künig. d) or, vor furaten scheint kur ausradiert ste sein. 1 Dieser Beschluße muß neuesten Datums ge- wesen sein, denn noch am 27 Aug. (Do. n. Barthol.) schreibt Kurf. Friedrich von Brandenburg an Hrz. Adolf von Berg unter anderem, er hätte ihm auch gerne etliche Läufe und Sachen gemeldet, könne es aber nicht thun, da noch nichts endlichs be- schlossen sei (Düsseldorf St.A. Jül.-Bergische Literalien 4 nr. 31 f. 45 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.). 45
152 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 27 zu den bischofen Camyn Rige und Darppt hat gesant herzog Erich von Saxen mit seinen ernsten schriften nach euwir begerung. sundirlich schreibt seine gnade ernstlich dem von Darppt, das er sich sulle abekeren von herzog Wytowten beschirmung wider zu unsirm orden. derselbe herzog Erich ietzunt mit der botschaft von hinnen ist ge- zogen und wirt zu euch komen ken Prewssen. lasset euch ouch nicht vordriessen das ich hie so lang beharre. got weis ich were vil liebir bei euch im lande. nu sint hie die fursten das meiste teil noch mit unserm herren koninge, und ich welde gern eins ganzen endes dirbeiten, sundirlich nu unsir sachen etlicher moße zu gange sint ge- komen, die gar geringlichen einen widerstoz und hindernise muchten gewinnen wenn ich hie nicht were, wann unsir herre marggraff mit etlichen andern mechtigen gar her- 10 ticlich und swerlich widder unsirn orden und mich hie ist gewest und noch ist a. dorumb so muz ich noch tegelich vor unsirm herren koninge und den fursten kegenwertig sein, das ich ein solichs moge wenden und undirstehen. hirumb so seit trostlich und sterket euch dieweile mit den euwirn. ich wil mich hirnechst fordern zu lande als ich aller- erste mag. geruchet mir ouch ane undirlazz vorschreiben die loufte des landes und 15 ap ir den krieg volharrende und hulfe wellet sein wartende, das ich mich mit den luwten gegeben zu Nuremberg am und andern meinen gescheften dornach moge richten. 1422 Aug. 27 donerstage vor sente Augustyns tag im 22 jore. [in verso] Dem erwirdigen homeister Deutsches ordens in Prewssen mit ganzer erwirdikeith dari debet. 5 Kompthur zu Brandemburg. 20 1422 Aug. 31 139. Markgraf Bernhard II von Baden an Herzog Adolf von Berg, schreibt über das Vorhaben K. Sigmunds gegen die Heiden zu ziehen; über den Beschluß des Königs und der Fürsten, den Karlstein zu retten, und einen täglichen Krieg zu führen; über die Aussöhnung Sigmunds mit den Markgrafen von Meißen. 1422 Aug. 31 Nürnberg. 25 Aus Düsseldorf St. A. Jülich-Bergische Literalien. Serie I. Fascikel 4. No. 12 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. deleto. Unsern früntlichen dienstb alzid voran. hochgeborner furste lieber oheme. wir haben uwern brief unserm gnedigen herren dem konige furbracht und in uwern sachen getan was wir gûts mohten als billich ist, als uch das uwer diener wol sagen wirt. so sunder so wißt uwer liebe: das unser obgnanter herre der kônig“ willen hat gein Wyene und von dannen gein Ungern widder die heiden zu ziehen den Dûtschen herren zu hilf. und von des Karlesteins wegen als den die Hussen belegert haben, da ist unser herre der konig mit den fürstend zu rate worden 1 den zü entschutten; und auch daz man zweidusent mit gleven zu tegelichem krieg widder die Hussen legen sol. und 35 hoffen, das nû die sachen mit gotts hilf wol zu gûtem komen sollen. anders wissen wir uwer liebe zu dirre zid nit zu schriben dann das unser obgnanter here der konig und unsere ohemen die marggraven von Missen ubertragen und geeinet sind, das auch ein groß hilf und stüre ist widder die ketzere. lieber ohem. konnen oder môgen wir a) und noch ist von derselben Hand am Rande hinzugefügt. b) or. über der Zeile zwischen i und e zwei senkrecht 40 auf einander stehende Punkte. c) or. schwerlich künig. d) or, vor furaten scheint kur ausradiert ste sein. 1 Dieser Beschluße muß neuesten Datums ge- wesen sein, denn noch am 27 Aug. (Do. n. Barthol.) schreibt Kurf. Friedrich von Brandenburg an Hrz. Adolf von Berg unter anderem, er hätte ihm auch gerne etliche Läufe und Sachen gemeldet, könne es aber nicht thun, da noch nichts endlichs be- schlossen sei (Düsseldorf St.A. Jül.-Bergische Literalien 4 nr. 31 f. 45 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.). 45
Strana 153
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 153 6 uwer liebe in deheinen sachen früntschaft und dienst herzeugen, da sind wir willig zû und tund das gerne als mûglichen ist. datum Nûremberg secunda feria post decolla- cionem sancti Johannis baptiste anno etc. 22. [in verso] Dem hochgebornen fursten hern Adolffen herzogen zû dem Berge und graff zu Ravensperg unserm lieben ohemen. Bernhart von gottes gnaden marggrave zů Baden etc. 1422 Aug. 31 140. Genannte 2 Straßburger Gesandte an Klaus Melbrüg Ammeister von Straßburg, schreiben vom Reichsvikariat des Erzb. Konrad III von Mainz und von ihrer bevorstehenden Abreise. 1422 Sept. 2 [Nürnberg]. 1422 Spt. 2 10 Aus Straßb. St.A. AA art. 154 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deperd. Ersamer wiser lieber herre. wir enbietent úch unsern schuldigen willigen dienst und tûnt úch zû wissende: das unser herre der kunig die stette an zistage zûnehest Spt. 1 besante vor frûgem imbes uf das rothus. und worent der fúrsten ein teil dobi, und sust vil ander herren. und seite uns, das er den bischof von Menze zû eime vickarigen gemaht hette und úm sinen gewalt enpfolhen in Tútschen landen. und dornoch zû naht do rihtet er uns erst us von des dienstes wegen, und gap uns erst urlop und also wir úch wol sagende werdent. und wartent wir und ander stette unsers herren des marggrofen 1. der meinet zû ritende an dunderstage oder an fritage, wen es sôrglich ist von des krieges wegen zwischen" herzoge Ludewig und dem von Brandenburg 20 und went uns fúrdern so wir erst múgent. geben an mittewoch frûge zû der súben- den stunden in dem jor do man zalte 22 jor post Egidii. [in verso] Dem ersamen fursihtigen wisen her Klaus Melbrügen ammeister der stat zů Stros- Hans Sturm und Klaus Gerbotte. burg unserm lieben herren dari debet. 15 Spt. 3 oder Spt. 4 1422 Spt. 2 25 141. Erzbisch. Konrad III von Mainz an Hrz. Adolf von Berg, bedauert des Adres- saten Abwesenheit, berichtet von der beabsichtigten Unterstützung des Deutschordens durch Reichsfürsten, von der Ubergabe der geweihten Fahne an K. Sigmund und durch diesen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, von dem Anschlag, von seinem Reichsstatthalteramt, wünscht eine Zusammenkunft mit dem Herzog. 1422 Sept. 4 Nürnberg. 1422 Spt. 4 30 Aus Düsseldorf St. A. Jülich-Bergische Literalien. Serie I. Fascikel 4. No. 13 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Unsern fruntlichen dinst und waz wir guts vermogen zuvor. hochgeborner furste lieber oheim. als uwer liebe uns nehst geschreben und auch bi Schillinge von Silke 35 uwerm diener enboden hait, daz han wir wol verstanden. und wolten wol, daz es uwer liebe were gelegen gewest daz ir hie zub Nuremberg mochtent gewest sin umb manicher- lei sache und verhandelunge die sich hie ergangen hant, dardurch wir wol verhoffende weren gewest daz sich uwer liebe darinne geracht solte haben zû uwerm nûcze. so han wir auch ein sunderlich belangen nach uch uwer liebe zu sehen. dwile daz zû disser 40 zit nit gesin enmag, so meinen wir uns doch kurzlich zûsamenzufügen, uns von mancherlei sachen zû undersprechen. auch so laßen wir uch wissen: daz der kunig a) om. or. b) or. zů? 1 Markgraf Bernhard II von Baden. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 20
E. Briefwechsel über den Tag nr. 118-141. 153 6 uwer liebe in deheinen sachen früntschaft und dienst herzeugen, da sind wir willig zû und tund das gerne als mûglichen ist. datum Nûremberg secunda feria post decolla- cionem sancti Johannis baptiste anno etc. 22. [in verso] Dem hochgebornen fursten hern Adolffen herzogen zû dem Berge und graff zu Ravensperg unserm lieben ohemen. Bernhart von gottes gnaden marggrave zů Baden etc. 1422 Aug. 31 140. Genannte 2 Straßburger Gesandte an Klaus Melbrüg Ammeister von Straßburg, schreiben vom Reichsvikariat des Erzb. Konrad III von Mainz und von ihrer bevorstehenden Abreise. 1422 Sept. 2 [Nürnberg]. 1422 Spt. 2 10 Aus Straßb. St.A. AA art. 154 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deperd. Ersamer wiser lieber herre. wir enbietent úch unsern schuldigen willigen dienst und tûnt úch zû wissende: das unser herre der kunig die stette an zistage zûnehest Spt. 1 besante vor frûgem imbes uf das rothus. und worent der fúrsten ein teil dobi, und sust vil ander herren. und seite uns, das er den bischof von Menze zû eime vickarigen gemaht hette und úm sinen gewalt enpfolhen in Tútschen landen. und dornoch zû naht do rihtet er uns erst us von des dienstes wegen, und gap uns erst urlop und also wir úch wol sagende werdent. und wartent wir und ander stette unsers herren des marggrofen 1. der meinet zû ritende an dunderstage oder an fritage, wen es sôrglich ist von des krieges wegen zwischen" herzoge Ludewig und dem von Brandenburg 20 und went uns fúrdern so wir erst múgent. geben an mittewoch frûge zû der súben- den stunden in dem jor do man zalte 22 jor post Egidii. [in verso] Dem ersamen fursihtigen wisen her Klaus Melbrügen ammeister der stat zů Stros- Hans Sturm und Klaus Gerbotte. burg unserm lieben herren dari debet. 15 Spt. 3 oder Spt. 4 1422 Spt. 2 25 141. Erzbisch. Konrad III von Mainz an Hrz. Adolf von Berg, bedauert des Adres- saten Abwesenheit, berichtet von der beabsichtigten Unterstützung des Deutschordens durch Reichsfürsten, von der Ubergabe der geweihten Fahne an K. Sigmund und durch diesen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, von dem Anschlag, von seinem Reichsstatthalteramt, wünscht eine Zusammenkunft mit dem Herzog. 1422 Sept. 4 Nürnberg. 1422 Spt. 4 30 Aus Düsseldorf St. A. Jülich-Bergische Literalien. Serie I. Fascikel 4. No. 13 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Unsern fruntlichen dinst und waz wir guts vermogen zuvor. hochgeborner furste lieber oheim. als uwer liebe uns nehst geschreben und auch bi Schillinge von Silke 35 uwerm diener enboden hait, daz han wir wol verstanden. und wolten wol, daz es uwer liebe were gelegen gewest daz ir hie zub Nuremberg mochtent gewest sin umb manicher- lei sache und verhandelunge die sich hie ergangen hant, dardurch wir wol verhoffende weren gewest daz sich uwer liebe darinne geracht solte haben zû uwerm nûcze. so han wir auch ein sunderlich belangen nach uch uwer liebe zu sehen. dwile daz zû disser 40 zit nit gesin enmag, so meinen wir uns doch kurzlich zûsamenzufügen, uns von mancherlei sachen zû undersprechen. auch so laßen wir uch wissen: daz der kunig a) om. or. b) or. zů? 1 Markgraf Bernhard II von Baden. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 20
Strana 154
154 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 4 Spt. 4 von Polan und herzoge Wytold uber die Prußeschen herren gezogen sint mit großer machte. und wil unser herre der kunig den Dutschen herren helfen. und wirt unser herre von Colne und herzoge Ludewig der pfalzgrave und andere faste herren und ritterschaft von des kuniges wegen den Dutschen herren zu hulfe komen. so hait unsers heiligen vatters des babstes legate der cardinal Placentinus uf hude unsers hei- ligen vatters des babstes banier in der pharrenkirchen zu sant Sebalde alhie unserm herren dem kunige geben, der sie auch furter unserm oheim dem markgraven von Brandenburg bevolhen hait als sime heubtmanne1 des zoges den Karlesteyn zu be- schůdden, und furter zû dem tegelichem kriege zû Beheym, als hie gemeinlich uber- komen und angeslagen ist. darzů auch alle fursten graven edelen und stete iglich mit 10 iren sommen verbodt sint zum zoge und zü dem tegelichem kriege. auch, lieber oheim, so hait uns unser herre der kunig sinen stathalter gemacht und hait uns daz zehen jare lange bevolhen unwidderruffelich und darinne groß machte geben, als uwer liebe daz in sinen briefen wol sehen sal so wir nehst zusamenkomen werden. des han wir uns auch, dem almechtigen gode zu lobe und unserm herren dem kunige zu liebe 15 und umb des gemeinen nuczes willen der lande, underwonden, und sünderlichen uf uwer und andere unsere herren und frunde droiste und hulfe. und haben auch nit zwifel, hetten wir einche machte, es si uch von herzen lieb, danne wir ie die mit truwen mit uch teilen wollen als mit eime unserm liebsten mage und sunderlichem frunde. wir Spt. 6 meinen auch mit gots hulfe biß sontag frue hie zů Nuremberg ufzubrechen hinabe zü 20 unserm lande zûzûriden. und sobalde wir uns mit icht darzů gestellen mûgen, so wol- ten3 wir gerne, daz uwer liebe und wir mochten zu haufe komen uns zü undersprechen. auch so wollent uns so ir eest mogent laßen wißen wie es umb uwer wolmogen gestalt si, und, ob ir icht mußig sint, so meinen wir uch laßen wissen wo wir zusamenkummen 1422 Spt. 4 mugen. datum Nuremberg feria sexta post beati Egidii anno etc. 22. [in verso] Dem hochgeboren fursten hern Adolffen herzogen von dem Berge und graven zû Ravenspurg unserm lieben oheimen. 5 25 Conradt erzbischof zů Mencze etc. F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 1422 142. Erklärung genannter Städte in Betreff der dem König gegen die Böhmen zu lei- so nach stenden Kriegshilfe. [1422 nach Juli 26 und vor Aug. 2 Nürnberg 2.] Juli 26 und vor Aug. 2 Aus Frankf. St.A. Undatiertes das Reich betr. (Sigmunds Zeit) Folioblatt, auf einer Seite ganz beschrieben, auf der Rückseite von glchzt. Hand Der stette antwort. Nota. [I] die nachgeschriben stette Straßbürg Basel Wormß Nuremberg Franck- furt Preisach Freyburg die reichsstette in Ellsessen Rotemburg Heylprunne Halle Swein- 35 furt Winßheim Weissemburg Wympfen und Weinsperg, die sich beschriben haben geben, die haben unsers allergnedigisten herren des Rômischen etc. kûnigs retten geantwûrtb, a) or. gleichzeitig korrigiert aus wollen. b) Vorl. geantwürt? 1 S. v. Bezold l. c. 96 und 97 über den feier- lichen Akt der Ubergabe der geweihten Fahne in der Sebalduskirche zu Nürnberg. 2 Wenn man vorliegende Aufzeichnung mit dem Passus in dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 2 Aug. 1422 (nr. 131) und also habent alle stett etc. zusammenhält, so kann nicht der geringste Zweifel darüber bestehen, daß jene dem Anfang des Nürnberger Reichstags angehört, und zwar dem Zeitraum zwischen 26 Juli und 2 Aug. Denn nach dem Gesandtschaftsbericht vom 26 Juli (nr. 127) standen die Verhandlungen noch bevor, nach demjenigen vom 2 Aug. war obige Erklärung bereits abgegeben. 40 45
154 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 4 Spt. 4 von Polan und herzoge Wytold uber die Prußeschen herren gezogen sint mit großer machte. und wil unser herre der kunig den Dutschen herren helfen. und wirt unser herre von Colne und herzoge Ludewig der pfalzgrave und andere faste herren und ritterschaft von des kuniges wegen den Dutschen herren zu hulfe komen. so hait unsers heiligen vatters des babstes legate der cardinal Placentinus uf hude unsers hei- ligen vatters des babstes banier in der pharrenkirchen zu sant Sebalde alhie unserm herren dem kunige geben, der sie auch furter unserm oheim dem markgraven von Brandenburg bevolhen hait als sime heubtmanne1 des zoges den Karlesteyn zu be- schůdden, und furter zû dem tegelichem kriege zû Beheym, als hie gemeinlich uber- komen und angeslagen ist. darzů auch alle fursten graven edelen und stete iglich mit 10 iren sommen verbodt sint zum zoge und zü dem tegelichem kriege. auch, lieber oheim, so hait uns unser herre der kunig sinen stathalter gemacht und hait uns daz zehen jare lange bevolhen unwidderruffelich und darinne groß machte geben, als uwer liebe daz in sinen briefen wol sehen sal so wir nehst zusamenkomen werden. des han wir uns auch, dem almechtigen gode zu lobe und unserm herren dem kunige zu liebe 15 und umb des gemeinen nuczes willen der lande, underwonden, und sünderlichen uf uwer und andere unsere herren und frunde droiste und hulfe. und haben auch nit zwifel, hetten wir einche machte, es si uch von herzen lieb, danne wir ie die mit truwen mit uch teilen wollen als mit eime unserm liebsten mage und sunderlichem frunde. wir Spt. 6 meinen auch mit gots hulfe biß sontag frue hie zů Nuremberg ufzubrechen hinabe zü 20 unserm lande zûzûriden. und sobalde wir uns mit icht darzů gestellen mûgen, so wol- ten3 wir gerne, daz uwer liebe und wir mochten zu haufe komen uns zü undersprechen. auch so wollent uns so ir eest mogent laßen wißen wie es umb uwer wolmogen gestalt si, und, ob ir icht mußig sint, so meinen wir uch laßen wissen wo wir zusamenkummen 1422 Spt. 4 mugen. datum Nuremberg feria sexta post beati Egidii anno etc. 22. [in verso] Dem hochgeboren fursten hern Adolffen herzogen von dem Berge und graven zû Ravenspurg unserm lieben oheimen. 5 25 Conradt erzbischof zů Mencze etc. F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 1422 142. Erklärung genannter Städte in Betreff der dem König gegen die Böhmen zu lei- so nach stenden Kriegshilfe. [1422 nach Juli 26 und vor Aug. 2 Nürnberg 2.] Juli 26 und vor Aug. 2 Aus Frankf. St.A. Undatiertes das Reich betr. (Sigmunds Zeit) Folioblatt, auf einer Seite ganz beschrieben, auf der Rückseite von glchzt. Hand Der stette antwort. Nota. [I] die nachgeschriben stette Straßbürg Basel Wormß Nuremberg Franck- furt Preisach Freyburg die reichsstette in Ellsessen Rotemburg Heylprunne Halle Swein- 35 furt Winßheim Weissemburg Wympfen und Weinsperg, die sich beschriben haben geben, die haben unsers allergnedigisten herren des Rômischen etc. kûnigs retten geantwûrtb, a) or. gleichzeitig korrigiert aus wollen. b) Vorl. geantwürt? 1 S. v. Bezold l. c. 96 und 97 über den feier- lichen Akt der Ubergabe der geweihten Fahne in der Sebalduskirche zu Nürnberg. 2 Wenn man vorliegende Aufzeichnung mit dem Passus in dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 2 Aug. 1422 (nr. 131) und also habent alle stett etc. zusammenhält, so kann nicht der geringste Zweifel darüber bestehen, daß jene dem Anfang des Nürnberger Reichstags angehört, und zwar dem Zeitraum zwischen 26 Juli und 2 Aug. Denn nach dem Gesandtschaftsbericht vom 26 Juli (nr. 127) standen die Verhandlungen noch bevor, nach demjenigen vom 2 Aug. war obige Erklärung bereits abgegeben. 40 45
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 155 5 10 15 daz sie seinen kuniclichen gnaden in der sache als wider die unglewbigen zů Beheim willig und dienstlich wôllen sein. [2] und als sie darauf begerten wievil und was der dienst sein sôlt, darzů haben die vorgenanten stette geantwûrt: als sein kuniclich majestat den stetten vormals verschriben hab 1, so unser gnedig herren die kürfursten die stette darûmb zû in besenden wûrden sich von denselben sachen zû unterreden, daz sie denn ir botschaft darumb auch zû in schicken sôlten, daz sei von unsern herren den kûrfursten an die stette also nicht begert worden. und darumb so haben die stette nicht gewest ir botten zû fertigen, wanne sie nicht westen wie man die sachen auf dem ieczigen tag fur hand nemen wûrde. [3] auch als man rats von den egenanten stetten begert hat, meinen die stette nach gelegenheit der sache, daz auf das jare kein merk- licher zûg zû tun sei, wanne es dem winter zû nahen sei. sie meinen auch, das vor allen dingen gût und not wer' daz man die krieg und unfrid der lande hie awssen nemlichen zwischen unserer herren der fursten von Peyern und des margrafen von Brandemburg etc. und auch zwischen unsers herren von Speyr und der stat zû Speyr vor abnême und ein gemeine bestellung frids und suns der lande machet, daz man dest gerwlicher und baz zû den obgenanten sachen gen Beheim getûn môht. [4] sie mei- nen auch, daz gût wer' daz man bestellet daz den unschuldigen nicht" beschehe. 1422 nach Juli 26 und vor Aug. 2 20 143. K. Sigmund an Rotenburg a. d. T., verlangt Unterstützung des Pfalzgrafen Johann 1422 Aug. 14 von Neumarkt in der gemäß dem Nürnberger Anschlag vorzunehmenden Besteuerung der Juden der Stadt. 1422 Aug. 14 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. S. V L. 373 or. membr. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Regest in Reg. Boica 12, 395, und daraus in Wiener Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland 1, 188 nr. 545. Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen zijten merer des richs 25 und zu Ungern zu Behem etc. kunig embieten dem burgermeister rate und burgern der stat zu Rotemburg uf der Tawber unsern und des richs lieben getrewen unser gnade und alles gut. lieben getrewen. als ein gemein anslag geschehen ist von allen kur- fursten und andern fursten wider die keczer zu Behem und ire helffere und zulegere, denselben anslag wir und alle kurfursten fursten grefen herren und stete leyden: also haben wir dem hochgebornen Johansen pfalezgraven bey Rin und herczogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten bevolhen ein anczal zu dem czug und kriege gen Behem der Judischheit bij euch unsern und des richs camerknechten anczuslahen und von in inczunemen, und ouch unser und des richs steure rente zinse bûsse straffe und velle von in an unserr stat worczu wir recht haben zu heben und inczubringen, als das unser machtbrief im doruber gegeben eygentlicher innehalden. dorumb begeren wir von euch und gebieten euch von Rômischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief: das ir demb vorgenantem herczog Hansen oder seinem anwalt ratet und helfet, und ouch die vorgenant Judischheit bij euch dorczu weyset und haltet, das sy des egenanten anslags und ouch anderr ding die er von unsern wegen mit in zu handeln haben wirt gehorsam sein und den anslag ouch leyden und geben was er oder sin an- walt in anslahen wirt, und ouch mit iren steuren renten zinsen bûssen straffen und fellen dorczu wir recht haben gehorsam sin und im die uf sin quittanczen richten und beczalen bis uf die zeit das er siner summe gelcz gancz von uns beczalt wirt. und laßt euch 30 35 40 a) Vorl. sic. b) or. den. 45 1 Es ist hier das Schreiben K. Sigmunds vom 8 Merz 1422, unsere nr. 108, angezogen. 20*
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 155 5 10 15 daz sie seinen kuniclichen gnaden in der sache als wider die unglewbigen zů Beheim willig und dienstlich wôllen sein. [2] und als sie darauf begerten wievil und was der dienst sein sôlt, darzů haben die vorgenanten stette geantwûrt: als sein kuniclich majestat den stetten vormals verschriben hab 1, so unser gnedig herren die kürfursten die stette darûmb zû in besenden wûrden sich von denselben sachen zû unterreden, daz sie denn ir botschaft darumb auch zû in schicken sôlten, daz sei von unsern herren den kûrfursten an die stette also nicht begert worden. und darumb so haben die stette nicht gewest ir botten zû fertigen, wanne sie nicht westen wie man die sachen auf dem ieczigen tag fur hand nemen wûrde. [3] auch als man rats von den egenanten stetten begert hat, meinen die stette nach gelegenheit der sache, daz auf das jare kein merk- licher zûg zû tun sei, wanne es dem winter zû nahen sei. sie meinen auch, das vor allen dingen gût und not wer' daz man die krieg und unfrid der lande hie awssen nemlichen zwischen unserer herren der fursten von Peyern und des margrafen von Brandemburg etc. und auch zwischen unsers herren von Speyr und der stat zû Speyr vor abnême und ein gemeine bestellung frids und suns der lande machet, daz man dest gerwlicher und baz zû den obgenanten sachen gen Beheim getûn môht. [4] sie mei- nen auch, daz gût wer' daz man bestellet daz den unschuldigen nicht" beschehe. 1422 nach Juli 26 und vor Aug. 2 20 143. K. Sigmund an Rotenburg a. d. T., verlangt Unterstützung des Pfalzgrafen Johann 1422 Aug. 14 von Neumarkt in der gemäß dem Nürnberger Anschlag vorzunehmenden Besteuerung der Juden der Stadt. 1422 Aug. 14 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. S. V L. 373 or. membr. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Regest in Reg. Boica 12, 395, und daraus in Wiener Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland 1, 188 nr. 545. Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen zijten merer des richs 25 und zu Ungern zu Behem etc. kunig embieten dem burgermeister rate und burgern der stat zu Rotemburg uf der Tawber unsern und des richs lieben getrewen unser gnade und alles gut. lieben getrewen. als ein gemein anslag geschehen ist von allen kur- fursten und andern fursten wider die keczer zu Behem und ire helffere und zulegere, denselben anslag wir und alle kurfursten fursten grefen herren und stete leyden: also haben wir dem hochgebornen Johansen pfalezgraven bey Rin und herczogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten bevolhen ein anczal zu dem czug und kriege gen Behem der Judischheit bij euch unsern und des richs camerknechten anczuslahen und von in inczunemen, und ouch unser und des richs steure rente zinse bûsse straffe und velle von in an unserr stat worczu wir recht haben zu heben und inczubringen, als das unser machtbrief im doruber gegeben eygentlicher innehalden. dorumb begeren wir von euch und gebieten euch von Rômischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief: das ir demb vorgenantem herczog Hansen oder seinem anwalt ratet und helfet, und ouch die vorgenant Judischheit bij euch dorczu weyset und haltet, das sy des egenanten anslags und ouch anderr ding die er von unsern wegen mit in zu handeln haben wirt gehorsam sein und den anslag ouch leyden und geben was er oder sin an- walt in anslahen wirt, und ouch mit iren steuren renten zinsen bûssen straffen und fellen dorczu wir recht haben gehorsam sin und im die uf sin quittanczen richten und beczalen bis uf die zeit das er siner summe gelcz gancz von uns beczalt wirt. und laßt euch 30 35 40 a) Vorl. sic. b) or. den. 45 1 Es ist hier das Schreiben K. Sigmunds vom 8 Merz 1422, unsere nr. 108, angezogen. 20*
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156 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 14 dorinn willig finden, als wir euch des wol getruen, wanne wir das also ernstlich wollen gehabt haben. geben zu Nuremberg am freytag vor unserr frawen tag assumpcionis unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im zwelften und des Behe- mischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis domino Ludowico comite de Otingen referente Michael prepositus Boleslaviensis. 114/22 Aug. I4 144. K. Sigmund beauftragt, da von dem Reichstag zu Nürnberg beschlossen worden sei gemeinsam gegen die Böhmen zu Felde zu ziehen, und alle Fürsten sich bereits dazu rüsten, den Pfalzgrafen Johann, von den Juden in Nürnberg Regensburg Rotenburg Nördlingen Weißtenburg und Schwäbisch-Hall eine außergewöhnliche 10 Kriegssteuer zu erheben, sich selbst aber für die hergeliehenen 2500 Gulden durch die gewöhnlichen Steuern jener Juden bezahlt zu machen. Er solle auch das Recht der Ernennung eines Rabbi haben. Bevor er nicht völlig entschädigt sei, dürfen die Judensteuern nicht verpfändet werden. [14722 Aug. 14 Nürnberg. Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 147b�148 cop. ch. coaev. Durchstrichen mit 15 der gleichzeitigen Kanzleinotiz Reddita et annullata. Ebd. die zeitgenössische Bemer- kung Consimilis ad Judeos in civitate Augustensi. datum ut supra. 11422 145. Gesetz betr. die Stellung von Kontingenten zum täglichen Krieg in Böhmen. vor [ 1422 vor Aug. 30 1 Nürnberg.] Aug. 30] Reaus Wien H.H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 185b-186b cop. chart. coaev. in 6 Ko- 20 lumnen. Am Rand finden sich — wol von anderer Hand zu praktischem Gebrauch bei der Entwerfung späterer Matrikeln — Kreuze und Nullen, die ohne Bedeutung für uns und daher auch von uns nicht berücksichtigt worden sind. R stimmt meist mit N und K überein; K, nicht aber N, ist sogar wahrscheinlich Abschrift von R. S coll. Wien H.H.St. A. Reichsregistr. Bd. D f. 236b-239b cop. chart. coaev. S ist Ab- 25 schrift von R. M coll. München Reichsarch. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 121 a-125 a cop. chart. coaev. Uberschrift von derselben Hand Diß ist der anslag des tâglichen chriegs zu Behaim von den kurfursten allen andern fursten, gaistlichen und werltlichen, grafen ebten prelâten herren rittern und steten zu dem heiligen reich gehorig begriffen und ge- macht. Darunter von späterer Hand 1420 ssic]. Auf f. 125b sind von einem anderen Zeitgenossen die Schlesischen Fürsten aufgeführt, aber ohne daß die von ihnen zu stellenden Kontingente angegeben wären oder sonst irgendwelche Beziehung zu unserem Nürnberger Anschlag wahrzunehmen wäre. MWE weisen sehr häufig dieselben Ab- weichungen von RNK auf, stehen aber in keinem Abhängigkeitsverhältnis von einander. 35 Den Passus von den Niederländischen Ständen wie er sich in MWE findet geben wir als besondere nr. 146. — Eine Abschrift von M aus dem 16-17 Jahrh. in München R.A. Reichsmatricul 1420 usque 1571 cod. chart. saec. 15-17 f. 2 a-12a, und eine zweite aus derselben Zeit wie die soeben angeführte ebenda f. 16a-26b. In beiden sind die Schlesischen Fürsten, von welcher Gruppe oben die Rede war, nach Quedlin- 40 burg so angereiht als ob sie noch zum Anschlag gehörten. coll. München Reichsarch. l. c. f. 115 a-118a cop. chart. coaev., von einer anderen Hand als M geschrieben. Lateinisch. Uberschrift fehlt. Die Reihenfolge in der hier die Stände aufgezählt werden ist insofern eine andere als N sämmtliche geistliche (Erzbischöfe Bischöfe und Abte) den weltlichen vorausgehen läßit, also z. B. die drei geistlichen Kurfürsten an einem anderen Orte als die drei weltlichen aufführt, mit jenen die Gruppe der geistlichen mit diesen die Gruppe der weltlichen Reichsstände eröffnet. Hinsichtlich seiner häufigen Ubereinstimmung mit R und K vgl. unsere Quellenangabe zu R. N 30 45 1 Das Gesetz muß vor dem 30 Aug. 2u Stande gekommen sein, vgl. nr. 150. 50
156 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 14 dorinn willig finden, als wir euch des wol getruen, wanne wir das also ernstlich wollen gehabt haben. geben zu Nuremberg am freytag vor unserr frawen tag assumpcionis unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im zwelften und des Behe- mischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis domino Ludowico comite de Otingen referente Michael prepositus Boleslaviensis. 114/22 Aug. I4 144. K. Sigmund beauftragt, da von dem Reichstag zu Nürnberg beschlossen worden sei gemeinsam gegen die Böhmen zu Felde zu ziehen, und alle Fürsten sich bereits dazu rüsten, den Pfalzgrafen Johann, von den Juden in Nürnberg Regensburg Rotenburg Nördlingen Weißtenburg und Schwäbisch-Hall eine außergewöhnliche 10 Kriegssteuer zu erheben, sich selbst aber für die hergeliehenen 2500 Gulden durch die gewöhnlichen Steuern jener Juden bezahlt zu machen. Er solle auch das Recht der Ernennung eines Rabbi haben. Bevor er nicht völlig entschädigt sei, dürfen die Judensteuern nicht verpfändet werden. [14722 Aug. 14 Nürnberg. Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 147b�148 cop. ch. coaev. Durchstrichen mit 15 der gleichzeitigen Kanzleinotiz Reddita et annullata. Ebd. die zeitgenössische Bemer- kung Consimilis ad Judeos in civitate Augustensi. datum ut supra. 11422 145. Gesetz betr. die Stellung von Kontingenten zum täglichen Krieg in Böhmen. vor [ 1422 vor Aug. 30 1 Nürnberg.] Aug. 30] Reaus Wien H.H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 185b-186b cop. chart. coaev. in 6 Ko- 20 lumnen. Am Rand finden sich — wol von anderer Hand zu praktischem Gebrauch bei der Entwerfung späterer Matrikeln — Kreuze und Nullen, die ohne Bedeutung für uns und daher auch von uns nicht berücksichtigt worden sind. R stimmt meist mit N und K überein; K, nicht aber N, ist sogar wahrscheinlich Abschrift von R. S coll. Wien H.H.St. A. Reichsregistr. Bd. D f. 236b-239b cop. chart. coaev. S ist Ab- 25 schrift von R. M coll. München Reichsarch. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 121 a-125 a cop. chart. coaev. Uberschrift von derselben Hand Diß ist der anslag des tâglichen chriegs zu Behaim von den kurfursten allen andern fursten, gaistlichen und werltlichen, grafen ebten prelâten herren rittern und steten zu dem heiligen reich gehorig begriffen und ge- macht. Darunter von späterer Hand 1420 ssic]. Auf f. 125b sind von einem anderen Zeitgenossen die Schlesischen Fürsten aufgeführt, aber ohne daß die von ihnen zu stellenden Kontingente angegeben wären oder sonst irgendwelche Beziehung zu unserem Nürnberger Anschlag wahrzunehmen wäre. MWE weisen sehr häufig dieselben Ab- weichungen von RNK auf, stehen aber in keinem Abhängigkeitsverhältnis von einander. 35 Den Passus von den Niederländischen Ständen wie er sich in MWE findet geben wir als besondere nr. 146. — Eine Abschrift von M aus dem 16-17 Jahrh. in München R.A. Reichsmatricul 1420 usque 1571 cod. chart. saec. 15-17 f. 2 a-12a, und eine zweite aus derselben Zeit wie die soeben angeführte ebenda f. 16a-26b. In beiden sind die Schlesischen Fürsten, von welcher Gruppe oben die Rede war, nach Quedlin- 40 burg so angereiht als ob sie noch zum Anschlag gehörten. coll. München Reichsarch. l. c. f. 115 a-118a cop. chart. coaev., von einer anderen Hand als M geschrieben. Lateinisch. Uberschrift fehlt. Die Reihenfolge in der hier die Stände aufgezählt werden ist insofern eine andere als N sämmtliche geistliche (Erzbischöfe Bischöfe und Abte) den weltlichen vorausgehen läßit, also z. B. die drei geistlichen Kurfürsten an einem anderen Orte als die drei weltlichen aufführt, mit jenen die Gruppe der geistlichen mit diesen die Gruppe der weltlichen Reichsstände eröffnet. Hinsichtlich seiner häufigen Ubereinstimmung mit R und K vgl. unsere Quellenangabe zu R. N 30 45 1 Das Gesetz muß vor dem 30 Aug. 2u Stande gekommen sein, vgl. nr. 150. 50
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 157 10 15 20 E W coll. Oehringen Fürstl. Hohenloh. H. Arch. Weinsberg. Registratur LXVII. 3 cop. 11422 vor chart. coaev., ein Bogen von einer und derselben Hand geschrieben, der am Schluße Aug. 30] auch die Liste der den 100 Pfennig zu geben geneigten Reichsstände (s. nr. 147) enthält. Uberschrift von derselben Hand Diß ist der anslag des tegelichen krieges zu Behem von den kûrfürsten allen andern fursten, geistlichen und werntlichen, graven epten prelaten herren ritteren und steden zu dem heiligen riche gehorig begriffen und gemacht. Uber das Verhältnis von W zu RMNEK s. unsere Quellenangabe zu M. coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds Kap. 164-170. H. Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns den von ihm hergestellten Text der angeführten Kapitel aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe Windecks mitgetheilt, der denn auch bei unserer Collationierung zu Grunde gelegt wurde. Im übrigen verweisen wir auf die erwähnte Ausgabe selbst. Uberschrift cap. 164. Hie wart der anslag gemacht von allen herrn, geistlichen und weltlichen, und von allen stetten: wie mechtig si an die Hussen ziehen solten. Dis ist der anslag — gemacht wie W, nur daß allen om. vor andern. G coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien IIIa nr. 33 cop. chart. coaev., schmales Folioblatt auf beiden Seiten beschrieben ohne Sigelspuren und Versendungs- schnitte. Hat nur die Städte, und auch diese nur bis Regensburg. K coll. Koblenz St.A. I Kurfürstenth. Trier G 19 Peter Mayer Kriegszüge der Erzbisch. von Trier f. 41 a-49 a cod. chart. saec. 15-16. Uberschrift von derselben Hand Anschlag des teglichen kriegs widder die ketzer zu Behem. Ist unvollständig, denn der letzte Eintrag ist [die Stadt] Virdun 10 gl. Daß K wahrscheinlich Abschrift von R sei, haben wir in unserer Quellenangabe bei R bemerkt. Gedruckt ist die durch Windeck überlieferte Fassung des Gesetzes bei Mencken SS. rerum Germ. 1 col. 1157-1162: Windeckii hist. imp. Sigism. cap. 108, und aus diesem Ab- druck in (Koch) Neue ... Sammlung der Reichs-Absch. 1, 117-120. — Aschbach 3, 419-429 Beil. XVIII gibt auf Grund der erwähnten 2 Drucke eine alphabetische Liste der Stände, die er gruppenweise aufführt, meist auch mit den Leistungsanschlägen. 25 30 Erzbischove Pfalzgrave d Sachsen e Brandenburg g Anslag des teglichen kriegs zu Beheim a. Zum ersten b Mencze 50 Colln 40 40 Triere 50 20 schuczen gerittner f. 50 h. mit gleven. 35 Die bischofe. 40 Der erzbischof von Meydburg Derk von Hildesheim Der von Wirczburg Der von Bambergm Der von Eysteten n Der von Strasburg Der von Costentz q Der von Basel Der von Churs Der von Bisontz 30 gleven 10 schuczen i 51 gleven 5 schuczen. 20 20 10 5 P 8 2 2 mit gleven. 45 50 a) Die Uberschriften in MNWEK s. in unserer Quellenangabe. b) om. K. c) N Maguntinensis u. s. to. lateinische Form, die wir im Folgenden nur in besonders bemerkenswerthen Fällen notieren. d) N Ludwicus palatiuus. e) N Dux Saxonie. f) gerittner om. MWE; N 20 sagittarios. In R ist nach gerittner mit anderer Tinte später eugefügt 50 gl. g) N Marchio Brandenburgensis. h) R mit gleven gilt auch für Brandenburg 50. K add. gleenen nach 50. i) N Meydeburgensis statt der erzb. v. M.; dann 30 lanceas 10 sagittarios. So steht auch im Folgenden in N immer lanc. für gleven und sag. für schuczen. k) MNWEK bischof statt der, hier und im Folgenden. 1) K 10. m) Joh. add. R, wider durchstrichen. n) Joh. add. R, ausgestrichen. o) P add. R, wider ausgestricken, aber links am Rande add. Wilhelm. p) E 5. q) Ott add. R, ansgestricken. r) K 3. s) E Beven? Bar?
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 157 10 15 20 E W coll. Oehringen Fürstl. Hohenloh. H. Arch. Weinsberg. Registratur LXVII. 3 cop. 11422 vor chart. coaev., ein Bogen von einer und derselben Hand geschrieben, der am Schluße Aug. 30] auch die Liste der den 100 Pfennig zu geben geneigten Reichsstände (s. nr. 147) enthält. Uberschrift von derselben Hand Diß ist der anslag des tegelichen krieges zu Behem von den kûrfürsten allen andern fursten, geistlichen und werntlichen, graven epten prelaten herren ritteren und steden zu dem heiligen riche gehorig begriffen und gemacht. Uber das Verhältnis von W zu RMNEK s. unsere Quellenangabe zu M. coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds Kap. 164-170. H. Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns den von ihm hergestellten Text der angeführten Kapitel aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe Windecks mitgetheilt, der denn auch bei unserer Collationierung zu Grunde gelegt wurde. Im übrigen verweisen wir auf die erwähnte Ausgabe selbst. Uberschrift cap. 164. Hie wart der anslag gemacht von allen herrn, geistlichen und weltlichen, und von allen stetten: wie mechtig si an die Hussen ziehen solten. Dis ist der anslag — gemacht wie W, nur daß allen om. vor andern. G coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß Materialien IIIa nr. 33 cop. chart. coaev., schmales Folioblatt auf beiden Seiten beschrieben ohne Sigelspuren und Versendungs- schnitte. Hat nur die Städte, und auch diese nur bis Regensburg. K coll. Koblenz St.A. I Kurfürstenth. Trier G 19 Peter Mayer Kriegszüge der Erzbisch. von Trier f. 41 a-49 a cod. chart. saec. 15-16. Uberschrift von derselben Hand Anschlag des teglichen kriegs widder die ketzer zu Behem. Ist unvollständig, denn der letzte Eintrag ist [die Stadt] Virdun 10 gl. Daß K wahrscheinlich Abschrift von R sei, haben wir in unserer Quellenangabe bei R bemerkt. Gedruckt ist die durch Windeck überlieferte Fassung des Gesetzes bei Mencken SS. rerum Germ. 1 col. 1157-1162: Windeckii hist. imp. Sigism. cap. 108, und aus diesem Ab- druck in (Koch) Neue ... Sammlung der Reichs-Absch. 1, 117-120. — Aschbach 3, 419-429 Beil. XVIII gibt auf Grund der erwähnten 2 Drucke eine alphabetische Liste der Stände, die er gruppenweise aufführt, meist auch mit den Leistungsanschlägen. 25 30 Erzbischove Pfalzgrave d Sachsen e Brandenburg g Anslag des teglichen kriegs zu Beheim a. Zum ersten b Mencze 50 Colln 40 40 Triere 50 20 schuczen gerittner f. 50 h. mit gleven. 35 Die bischofe. 40 Der erzbischof von Meydburg Derk von Hildesheim Der von Wirczburg Der von Bambergm Der von Eysteten n Der von Strasburg Der von Costentz q Der von Basel Der von Churs Der von Bisontz 30 gleven 10 schuczen i 51 gleven 5 schuczen. 20 20 10 5 P 8 2 2 mit gleven. 45 50 a) Die Uberschriften in MNWEK s. in unserer Quellenangabe. b) om. K. c) N Maguntinensis u. s. to. lateinische Form, die wir im Folgenden nur in besonders bemerkenswerthen Fällen notieren. d) N Ludwicus palatiuus. e) N Dux Saxonie. f) gerittner om. MWE; N 20 sagittarios. In R ist nach gerittner mit anderer Tinte später eugefügt 50 gl. g) N Marchio Brandenburgensis. h) R mit gleven gilt auch für Brandenburg 50. K add. gleenen nach 50. i) N Meydeburgensis statt der erzb. v. M.; dann 30 lanceas 10 sagittarios. So steht auch im Folgenden in N immer lanc. für gleven und sag. für schuczen. k) MNWEK bischof statt der, hier und im Folgenden. 1) K 10. m) Joh. add. R, wider durchstrichen. n) Joh. add. R, ausgestrichen. o) P add. R, wider ausgestricken, aber links am Rande add. Wilhelm. p) E 5. q) Ott add. R, ansgestricken. r) K 3. s) E Beven? Bar?
Strana 158
158 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 vor Aug. 30] Der von Augspurg Der von Mecze Der von Toll Der von Virdun " Der von Losan Der von Spire Der von Worms Derd von Verden Der von Swerinf Der von Halberstat Der § von Bremen Der von Camyn Der von Regenspurg Der von Munster 6 3 6 mit gleven. 6 8 b 2 gleven 6 schuczen. 3e 8 gleven 8 schuczen. 6 gleven 6 schuczen. 10 gleven 10 schuczen. 6 gleven 6 schuczen. 5 gleven h. 10 gleven i. 10 2 Herzogen und werntliche furstenk. 15 Der von Lothringen 201 Der von Baer Derm von Saphoy 50 Marggraf von Baden 10 Lantgraf von Hessen" 20 gleven 10 schuczen. Herzog Ott von der Leyne 10 gleven 10 schuczen. Erich° von Brunswig 5 gleven 5 schuczen P. Herzog Ott von Hirsberg 5 gleven 5 schuczen. Bernhart und Wilhelm" von Brunswig mit iren steten nemlich Brunswig und Lunenburg zehen gleven 10 schuczen. Johan 10 gleven 10 schuczen. Albrecht€ von Meckelburg 10 gleven 10 schuczen°. Herzog Ulrichs kindert mit dem lande zu Stargarden" 10 gleven 107 schuczen. Otto w von Stetin 20 gleven 12 schuczen 1. Casmer Wartislaff" von Wolgast 15 gleven 12 2 schuczen. cc 3 gl. 6 dd sch. Erich a von Sachsen von bb Lawenburg mit gleven. 20 25 30 n) E Lindun. b) om. M; E 3 statt 8. c) om. M. d) R hat vor diesem Posten folgenden ihm eigenthümlichen Zu- satz, aber nur am Rande: Item Eberhardus archiepiscopus Saltzburgensis cum suis suffraganeis 50 gleven. — Pataviensis 15. — Frisingensis 10. — Eystetensis. — Seckoviensis 3. — Lutich. Während item — Seck. von derselben Hand wie der übrige Text sein dürfte, hat eine andere Hand Lutich und die Zahlen mit anderer Tinte hinzugefügt. e) MW 4. f) E Palborn. g) M Erzbischof und N archiepiscopus ; WE bischof. h) MW Bischof von Regenspurg sol haben sein capitel und slecht pfaffhait und prelaten in der stat Regenspurg 5 gl.; E wie MW, nur 10 und die statt in der. Letzteres ist aber ein offenbarer Fehler, denn die Stadt Regens- burg tritt mit eiter anderen Summe die ihr auferlegt worden unter den Städten auf. i) Episcopus Trajectensis cum civibus 40 lanceas add. N. k) MW Herzogen und fursten werltlichen ; N Duces et principes ; E 166. Die sint die weltlichen herzogen und fursten. I) MWE Zum ersten der herzog von Lütringen und der her- zog von Barr 20 [W add. gl.]; N Dux Lothringie et de Baer 20; K Lothringen 20, Baer 20 mit glenen. m) herzog add. MWE; dux add. N. n) Lud. add. am Rande R. o) herzog resp. dux add. MNWEK. Ott statt Erich liest E. p) W 10 gl. 5 sch.; E 10 gl. 10 sch. q) herzog add. vor Bernh. und vor Wilh. MW. nur vor Bernh. K ; Bernhardus, Wilhelmus duces etc. N. Wilhelm om. E. r) herzog add. vor Joh. und vor Albr. MWE, nur vor Joh. K. s) N hat für die beiden Herzoge ton Meckl. zusammen 10 lanceas 10 sagittarios, ebenso K 10 gl. 10 sch. t) W bruder statt kinder. u) lande zu om. M; Stargarden om. E. N filii ducis Ulrici de Stargarden. V) MN 6 beidemal statt 10; W 6 gl. 10 schuczen; K 11 gl. 11 sch. w) herzog add. vor Otto sowie vor den Namen der nun folgenden Herzoge bis Ott MWEK. x) R 12 korrig. aus 15; MVWE 15 50 gl. 15 sch.; K 20 gl. 7 sch. y) dux add. vor Wartisl. N. z) E 15. aa) dux add. vor Er. N. Erich om. E. bb) ME zu ; N de ; W und. cc) M Lawberwurgk; K Lunenburg. dd) E 3. 35 40 45
158 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 vor Aug. 30] Der von Augspurg Der von Mecze Der von Toll Der von Virdun " Der von Losan Der von Spire Der von Worms Derd von Verden Der von Swerinf Der von Halberstat Der § von Bremen Der von Camyn Der von Regenspurg Der von Munster 6 3 6 mit gleven. 6 8 b 2 gleven 6 schuczen. 3e 8 gleven 8 schuczen. 6 gleven 6 schuczen. 10 gleven 10 schuczen. 6 gleven 6 schuczen. 5 gleven h. 10 gleven i. 10 2 Herzogen und werntliche furstenk. 15 Der von Lothringen 201 Der von Baer Derm von Saphoy 50 Marggraf von Baden 10 Lantgraf von Hessen" 20 gleven 10 schuczen. Herzog Ott von der Leyne 10 gleven 10 schuczen. Erich° von Brunswig 5 gleven 5 schuczen P. Herzog Ott von Hirsberg 5 gleven 5 schuczen. Bernhart und Wilhelm" von Brunswig mit iren steten nemlich Brunswig und Lunenburg zehen gleven 10 schuczen. Johan 10 gleven 10 schuczen. Albrecht€ von Meckelburg 10 gleven 10 schuczen°. Herzog Ulrichs kindert mit dem lande zu Stargarden" 10 gleven 107 schuczen. Otto w von Stetin 20 gleven 12 schuczen 1. Casmer Wartislaff" von Wolgast 15 gleven 12 2 schuczen. cc 3 gl. 6 dd sch. Erich a von Sachsen von bb Lawenburg mit gleven. 20 25 30 n) E Lindun. b) om. M; E 3 statt 8. c) om. M. d) R hat vor diesem Posten folgenden ihm eigenthümlichen Zu- satz, aber nur am Rande: Item Eberhardus archiepiscopus Saltzburgensis cum suis suffraganeis 50 gleven. — Pataviensis 15. — Frisingensis 10. — Eystetensis. — Seckoviensis 3. — Lutich. Während item — Seck. von derselben Hand wie der übrige Text sein dürfte, hat eine andere Hand Lutich und die Zahlen mit anderer Tinte hinzugefügt. e) MW 4. f) E Palborn. g) M Erzbischof und N archiepiscopus ; WE bischof. h) MW Bischof von Regenspurg sol haben sein capitel und slecht pfaffhait und prelaten in der stat Regenspurg 5 gl.; E wie MW, nur 10 und die statt in der. Letzteres ist aber ein offenbarer Fehler, denn die Stadt Regens- burg tritt mit eiter anderen Summe die ihr auferlegt worden unter den Städten auf. i) Episcopus Trajectensis cum civibus 40 lanceas add. N. k) MW Herzogen und fursten werltlichen ; N Duces et principes ; E 166. Die sint die weltlichen herzogen und fursten. I) MWE Zum ersten der herzog von Lütringen und der her- zog von Barr 20 [W add. gl.]; N Dux Lothringie et de Baer 20; K Lothringen 20, Baer 20 mit glenen. m) herzog add. MWE; dux add. N. n) Lud. add. am Rande R. o) herzog resp. dux add. MNWEK. Ott statt Erich liest E. p) W 10 gl. 5 sch.; E 10 gl. 10 sch. q) herzog add. vor Bernh. und vor Wilh. MW. nur vor Bernh. K ; Bernhardus, Wilhelmus duces etc. N. Wilhelm om. E. r) herzog add. vor Joh. und vor Albr. MWE, nur vor Joh. K. s) N hat für die beiden Herzoge ton Meckl. zusammen 10 lanceas 10 sagittarios, ebenso K 10 gl. 10 sch. t) W bruder statt kinder. u) lande zu om. M; Stargarden om. E. N filii ducis Ulrici de Stargarden. V) MN 6 beidemal statt 10; W 6 gl. 10 schuczen; K 11 gl. 11 sch. w) herzog add. vor Otto sowie vor den Namen der nun folgenden Herzoge bis Ott MWEK. x) R 12 korrig. aus 15; MVWE 15 50 gl. 15 sch.; K 20 gl. 7 sch. y) dux add. vor Wartisl. N. z) E 15. aa) dux add. vor Er. N. Erich om. E. bb) ME zu ; N de ; W und. cc) M Lawberwurgk; K Lunenburg. dd) E 3. 35 40 45
Strana 159
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 159 Ludwig" von Ingelstat Ernst Wilhelm 16 10 [1422 vor Aug. 30] von Beyern gleven. 10 Heinrich Johans Steffan Ott Adolf von Cleved 20 gleven. Herzog von Berge 6 spiss. Der bischof von Utricht mitf Deventer Kampen und Swolle und Utricht 40 g 20 10 gleven. 15 20 Herren h und graven in dem Niderlande i. Der herzog von Gulche, und die ritterschaft zu Gulch und zu Gelre, und die vier stete Romunde Nymegen Arnheim und Zutphen 60 gleven k. Die dri! stete von Brabant 100m gleven °. Die stete von Lutich 100 n Banyrherren ritter und knechte? in Hollant 60 gleven. Banyrherren ritter und knechte in Hennegow Die stete von Hennegowq Der graf von Namen Herren und ritterschaft in Flandern Die stete in Flandern? 20 gleven. 20 glevens. Graven und herren. 25 Gerhartt grave zu der Marke Wilhelm grave zu Ravensperg Grave von Teckelnburg Die graven vom Riedenbergew 1 Der herre von der Lippe 3 2 2 gleven. 35 40 45 50 a) W am Rande links von derselben Hand nota. b) E hat für Heinr. und Joh. susammen den Posten 20 gl, dann für Steffan 10 gl. c) M für Steffan und Ott zusammen 5 gl. d) MWE herzog statt Adolf ; N Adollfus dur Clevensis; K Herzog Adolff von Cleve. e) Herzog — spiss add. R mit anderer Tinte, om. N. K sund auch RY hat diesen Posten vor dem vorhergehenden. f) om. RMW, von uns herübergenommen aus K. g) M 10. Der ganze Eintrag lautet in N Episcopus Trajectensis cum civitatibus 40 lanceas, fehlt in E. h) RK haben vor der unter dieser Uberschrift folgenden Gruppe einen Zusats, der sich in R als ein von derselben Hand mil flüchtiger Schrift gemachter Nachtrag darstellt, in K sich in nichts von seiner Umgebung unterscheidet: Item der bischof von Newemburg Joh. 8. [K Bischof von Nuymberg.] Item Rudolffus episcopus zu Missen 8. [8 om. K.] Item Nicolaus zu Merspurg 8. [8 om. K.] Item Fridrich herzogen zu Saxen etc. Item [item add. R; dann Wilhelm und add. R, aber wider durchstrichen, om. K.] Fridrich lantgrafen in Do- ringen und marggraven zu Missen. Item duces Austrie. Item duces Bavario Lodevicus Henricus Er- nestus etc. [R durchstrichen item duces Bav. — Ern. etc., om. K.] i) in dem Nid. om. R, von uns herüber- genommen aus M. Die ganze Uberschrift fellt K. — Bezüglich des Verhältnisses von MWE EU RNK in dem Abschnitt von den niederländischen Standen s. Quellenangabe zu unserer nächstfolgenden nr. k) N Dux Gulia- censis et Gelrie cum militibus clientibus et civitatibus 60. Nach diesem Posten in N die Uberschrift comites et barones. 1) om. K. m) K 400. n) K 50. o) N om. hier die beiden Einträge für Brabant und Lüttich, und eröffnet damit unten die Gruppe der Städte. p) N Nobiles milites et clientes. q) N Nobiles milites et clientes in Henegaw cum civitatibus. r) N Nobiles et militares in Flandria cum civitatibus statt Herren — stete in Fl. s) R folgt eine ausradierte Zeile, die mit nota beginnt und von dem Herzog von Burgund gehan- delt haben mag. t) om. W; E Eberhart. u) M Wilhelm von dem Berg graf zu Ravenspurg; N Wilhelmus comes de Ravenspurg; W item graven von Ravensberg; E Wilhelm von dem Berge zu Regensberg. v) E Eckenbach. W) M Redberg; E Radeburg; W Item der graff von Nedemberg; K von Breydenberg. 1) 10 schuczen schiebt zwischen ein R, fügt am Rande bei K, om. MNWE. 30 1 Rietberg.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 159 Ludwig" von Ingelstat Ernst Wilhelm 16 10 [1422 vor Aug. 30] von Beyern gleven. 10 Heinrich Johans Steffan Ott Adolf von Cleved 20 gleven. Herzog von Berge 6 spiss. Der bischof von Utricht mitf Deventer Kampen und Swolle und Utricht 40 g 20 10 gleven. 15 20 Herren h und graven in dem Niderlande i. Der herzog von Gulche, und die ritterschaft zu Gulch und zu Gelre, und die vier stete Romunde Nymegen Arnheim und Zutphen 60 gleven k. Die dri! stete von Brabant 100m gleven °. Die stete von Lutich 100 n Banyrherren ritter und knechte? in Hollant 60 gleven. Banyrherren ritter und knechte in Hennegow Die stete von Hennegowq Der graf von Namen Herren und ritterschaft in Flandern Die stete in Flandern? 20 gleven. 20 glevens. Graven und herren. 25 Gerhartt grave zu der Marke Wilhelm grave zu Ravensperg Grave von Teckelnburg Die graven vom Riedenbergew 1 Der herre von der Lippe 3 2 2 gleven. 35 40 45 50 a) W am Rande links von derselben Hand nota. b) E hat für Heinr. und Joh. susammen den Posten 20 gl, dann für Steffan 10 gl. c) M für Steffan und Ott zusammen 5 gl. d) MWE herzog statt Adolf ; N Adollfus dur Clevensis; K Herzog Adolff von Cleve. e) Herzog — spiss add. R mit anderer Tinte, om. N. K sund auch RY hat diesen Posten vor dem vorhergehenden. f) om. RMW, von uns herübergenommen aus K. g) M 10. Der ganze Eintrag lautet in N Episcopus Trajectensis cum civitatibus 40 lanceas, fehlt in E. h) RK haben vor der unter dieser Uberschrift folgenden Gruppe einen Zusats, der sich in R als ein von derselben Hand mil flüchtiger Schrift gemachter Nachtrag darstellt, in K sich in nichts von seiner Umgebung unterscheidet: Item der bischof von Newemburg Joh. 8. [K Bischof von Nuymberg.] Item Rudolffus episcopus zu Missen 8. [8 om. K.] Item Nicolaus zu Merspurg 8. [8 om. K.] Item Fridrich herzogen zu Saxen etc. Item [item add. R; dann Wilhelm und add. R, aber wider durchstrichen, om. K.] Fridrich lantgrafen in Do- ringen und marggraven zu Missen. Item duces Austrie. Item duces Bavario Lodevicus Henricus Er- nestus etc. [R durchstrichen item duces Bav. — Ern. etc., om. K.] i) in dem Nid. om. R, von uns herüber- genommen aus M. Die ganze Uberschrift fellt K. — Bezüglich des Verhältnisses von MWE EU RNK in dem Abschnitt von den niederländischen Standen s. Quellenangabe zu unserer nächstfolgenden nr. k) N Dux Gulia- censis et Gelrie cum militibus clientibus et civitatibus 60. Nach diesem Posten in N die Uberschrift comites et barones. 1) om. K. m) K 400. n) K 50. o) N om. hier die beiden Einträge für Brabant und Lüttich, und eröffnet damit unten die Gruppe der Städte. p) N Nobiles milites et clientes. q) N Nobiles milites et clientes in Henegaw cum civitatibus. r) N Nobiles et militares in Flandria cum civitatibus statt Herren — stete in Fl. s) R folgt eine ausradierte Zeile, die mit nota beginnt und von dem Herzog von Burgund gehan- delt haben mag. t) om. W; E Eberhart. u) M Wilhelm von dem Berg graf zu Ravenspurg; N Wilhelmus comes de Ravenspurg; W item graven von Ravensberg; E Wilhelm von dem Berge zu Regensberg. v) E Eckenbach. W) M Redberg; E Radeburg; W Item der graff von Nedemberg; K von Breydenberg. 1) 10 schuczen schiebt zwischen ein R, fügt am Rande bei K, om. MNWE. 30 1 Rietberg.
Strana 160
160 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 vor Aug. 30] Der herre von Dyffolt a Der grave von Benthemb Der graf von Schawenburg Der graf von Aldemburg Fridrich" von Hennenberg Wilhelm Der graved von Reneck Der von Castel Der von Hohenloch Der von Winsperg Der von Heydeck Ott s von der Heuwh Erick Diek von Wirtemberg 20 Der von Schalun" 15 Der marggraf von Roteln 3 Der vonm Tockenburg" 5 Conrad° von Fryburg ? 5 10 Hugo 1 meister sant Johans ordens Cristoffelr von Wenden 1 6 gleven 6 schuczen" Albrecht von Anhalt 5 gleven 5 schuczen t. Jôrge von Anhalt 4 gleven 4 schuczen". Bernhart" Bernhartw von Reynsteim 3 gleven 3 schuczen 1. Der von Werningerode 4 gleven 4 schuczen z. Emich 1 1 1 4 2 2 2 2 1 6 gleven. 10 15 20 1 25 3. von Lyningen Friderich aa Philipps ce von Nassau Johan von Spanheim Fridrich von Veldencz Johan Fridrich Philipps herren zu dem Obernsteyne 2. Emich Der von Hohenfels 2 bb 2 4. 5. 3. die Ryngravendd 2. 30 35 1 ff. a) M Tenfelt. b) M Senten, E Bentten. c) MWE vor Fr. und vor Wilh.: graf. — In der Beifügung dieses Titels verfährt K gans regellos. d) om. W. e) om. E. f) K Wyedecke. g) MWE add. graf vor 0 und vor E. Der Name des zweiten in E undeutlich. h) M Hoe, EK Hoye. i) N läst nach diesem Eintrag einen leeren Ziischenraum, und fährt dann, aber stark einrückend, fort Comes Cili. Vielleicht hat der Schreiber später diese Worte in die leere Stelle eingesetst. k) grafen resp. comites add. MNW. E der grof. 1) N comes Scha- lunensis, E der von Salm. m) N comes de, E grof von. n) M Dorckenburg. o) graf resp. comes add. MNWE. p) E Umbeich ? q) graf add. MWE. r) her add. MWE. s) her Wilhem von Wenden 6 gl. 6 sch. add. MWE. t) M graf Albrecht von Anhalt 6 gl. 6 sch. graf Jorg von Anhalt 5 gl. 5 sch. W wie R, aber graff add. vor Albr. und vor J. E wie W. aber 6 gl. 6 sch. und om. Jôrge. u) graf vor B. add. MWE. v) E 5 gl. 5 sch. w) wis Variante u. 1) K 4 gl. 4 sch. y) M graf, N dominus, WE der graff Wern. om. E. Der ganze Posten fehlt in K. z) Item der von Mandelscheit 1 add. W. aa) graf add. vor Em. und vor Fr. MWE. E hat statt Friderich ein unverständliches Wort. bb) K 5 sch. statt 3, 2; unrichtig, denn nach ME waren es Gleven. cc) graf add. vor Ph. MWE; so auch in den beiden folgenden Posten vor Joh. und vor Fr. dd) M der Reingraf mit namen Johan und Fridrich, W Item die Ringraven, E die Ringrofen u. s. fr. 50 trie M. ee) W Item die von statt Phil. Em. h. z. d. E Gunther statt Emich, ff) W Hornnfels. E 2 statt 1, so auch vielleicht R. 40 45 1 Herzog Christoph von Mecklenburg in Wenden 1395-1425, s. Hopf hist. geneal. Atlas 182-183.
160 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 vor Aug. 30] Der herre von Dyffolt a Der grave von Benthemb Der graf von Schawenburg Der graf von Aldemburg Fridrich" von Hennenberg Wilhelm Der graved von Reneck Der von Castel Der von Hohenloch Der von Winsperg Der von Heydeck Ott s von der Heuwh Erick Diek von Wirtemberg 20 Der von Schalun" 15 Der marggraf von Roteln 3 Der vonm Tockenburg" 5 Conrad° von Fryburg ? 5 10 Hugo 1 meister sant Johans ordens Cristoffelr von Wenden 1 6 gleven 6 schuczen" Albrecht von Anhalt 5 gleven 5 schuczen t. Jôrge von Anhalt 4 gleven 4 schuczen". Bernhart" Bernhartw von Reynsteim 3 gleven 3 schuczen 1. Der von Werningerode 4 gleven 4 schuczen z. Emich 1 1 1 4 2 2 2 2 1 6 gleven. 10 15 20 1 25 3. von Lyningen Friderich aa Philipps ce von Nassau Johan von Spanheim Fridrich von Veldencz Johan Fridrich Philipps herren zu dem Obernsteyne 2. Emich Der von Hohenfels 2 bb 2 4. 5. 3. die Ryngravendd 2. 30 35 1 ff. a) M Tenfelt. b) M Senten, E Bentten. c) MWE vor Fr. und vor Wilh.: graf. — In der Beifügung dieses Titels verfährt K gans regellos. d) om. W. e) om. E. f) K Wyedecke. g) MWE add. graf vor 0 und vor E. Der Name des zweiten in E undeutlich. h) M Hoe, EK Hoye. i) N läst nach diesem Eintrag einen leeren Ziischenraum, und fährt dann, aber stark einrückend, fort Comes Cili. Vielleicht hat der Schreiber später diese Worte in die leere Stelle eingesetst. k) grafen resp. comites add. MNW. E der grof. 1) N comes Scha- lunensis, E der von Salm. m) N comes de, E grof von. n) M Dorckenburg. o) graf resp. comes add. MNWE. p) E Umbeich ? q) graf add. MWE. r) her add. MWE. s) her Wilhem von Wenden 6 gl. 6 sch. add. MWE. t) M graf Albrecht von Anhalt 6 gl. 6 sch. graf Jorg von Anhalt 5 gl. 5 sch. W wie R, aber graff add. vor Albr. und vor J. E wie W. aber 6 gl. 6 sch. und om. Jôrge. u) graf vor B. add. MWE. v) E 5 gl. 5 sch. w) wis Variante u. 1) K 4 gl. 4 sch. y) M graf, N dominus, WE der graff Wern. om. E. Der ganze Posten fehlt in K. z) Item der von Mandelscheit 1 add. W. aa) graf add. vor Em. und vor Fr. MWE. E hat statt Friderich ein unverständliches Wort. bb) K 5 sch. statt 3, 2; unrichtig, denn nach ME waren es Gleven. cc) graf add. vor Ph. MWE; so auch in den beiden folgenden Posten vor Joh. und vor Fr. dd) M der Reingraf mit namen Johan und Fridrich, W Item die Ringraven, E die Ringrofen u. s. fr. 50 trie M. ee) W Item die von statt Phil. Em. h. z. d. E Gunther statt Emich, ff) W Hornnfels. E 2 statt 1, so auch vielleicht R. 40 45 1 Herzog Christoph von Mecklenburg in Wenden 1395-1425, s. Hopf hist. geneal. Atlas 182-183.
Strana 161
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 161 [1422 vor Aug. 30] 10 15 20 25 30 Niclas voit zu Honoltstein Johanb von Kaczenelnbogen Adolfe von Nassow Wilhelme von Wiede Philips herren zu Isemburg Salentyn Johan von Wiede 8 Reynhart herre zu Westerburg Dietrich herre zu i Runckel Johan graven zu Nassaw herren zu Bilsteink 2. Heinrich Bernhart Johan Johanm von Witgenstein Ruprecht" von Virnenburg Gotfrid herren zu Eppenstein Eberhart Reynhart herre zu 1 Hanow Diether herre zu Budingen Michelt von Wertheim Wilhelm" von Eberstein Der herre von Arberck w Wilhelm von Blanckenstein Johan herre zu1 der Sleyden Fridrichy von Moerse Johan herre zu� Heynsberg Walrave an von Moerse Wilhelm herren zu bb Saffenberg Craft Johan herre zu Rodenmachen dd Johan graven ee zu Cziegenhain Gotfrid Heinriches von Waldecke und die andern von 1°. 8. 2 d 3 f. 3 gleven. 2 h. 1. graven zu Solms gebruder 3. 1. 2. 4P. 3. 38 1. 1. 3. 1. 1. 4. 4. 1. 2 сc. 2. 2 ff Waldecke 4 hh. 40 45 50 a) W der statt Niclas ; voit om. E; 1 om. M; E 10 schutzen statt 1. b) graf add. vor Joh. ME; W der groff statt Joh. c) graf add. vor Ad. MW. Die Lesart von E s. in der nächsten Variante. d) Johan, Engelbracht, und Johan gebruder grafen zu NaBaw: 3 add. MW. E grof von Nassaw, Johan gebruder: 2. Engelbrecht grof zu Nassaw : 3 gleven. e) graf add. vor Wil. MW. E Johan Wilhelm von Dode 2 gleven. f) Die gra- fen zn Seyne: 2 add. ME. Item graven von Syne: 2 add. W. g) N will die dem Joh. von Wied auferlegte Summe nicht unter der des Westerburg sondern unter der vorhergehenden des Wilh. von Wied begriffen wissen. h) RK haben hier einen nur ihnen eigenthünlichen Abschnitt: Item comites in Turingin: Friderich von Bichelingen. Volrad und Erbhard von Mansfelt. Heinrich, Ernst, Gunther von Hoynstein. Bothe von Stalberg. Ernst von Glichen herre zu Blanckenheim [K Blanckenstein]. Heinrich und Albrecht von Swarczburg herren zu Luchtemberg. Heinrich von Hoynstein [K Hemstein] herre zu Heldrungen. Hen- rich von Swarczburg herren zu Arnsteden und Sundershusen. Gunther von Swarczburg zu Swarczburg gesessen. Heinrich von Wernigerode. Erwin von Glichen zu Tonna gesessen. Albrecht burggrave von Kirchberg von Orlamunde. i) W item der von statt Dietr. h. z. k) gebruder add. MWE. 1) om. NW. m) graf add. MWE vor Joh. n) graf, vor Rupr. add. M, nach Rupr. add. K. o) gebruder add. ME. P)M8 E3 K 2. q) W item der von statt Reynh. h. z. 1) M graf statt herre und Podingen statt Bud. s) MNWE 2. t) graf add. vor Mich. MWE. u) graf add. vor Wilh. MWE. v) W Ainberg? E Arbrecht? w) ME graf Wilhelm von Planckenheim, W der grave Blanckenheim. x) W der von statt Joh. h. z. y) graf add. vor Fr. ME.-W item der grave statt Fr. z) W der von statt Joh. h. z. aa) g. add. M, grave add. WE vor Walr. bb) W die zwene gebruder von statt Wilh. Cr. h. z. cc) E 3. dd) W der von Bodemachern statt Joh. h. z. R. ee) ME der graf statt Joh. Gotf. graven; graven resp. comites om. N; W die statt Joh. Gotf. ff) om. M. gg) graf add. vor Heinr. M. hh) MWE 3. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 35 55 21
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 161 [1422 vor Aug. 30] 10 15 20 25 30 Niclas voit zu Honoltstein Johanb von Kaczenelnbogen Adolfe von Nassow Wilhelme von Wiede Philips herren zu Isemburg Salentyn Johan von Wiede 8 Reynhart herre zu Westerburg Dietrich herre zu i Runckel Johan graven zu Nassaw herren zu Bilsteink 2. Heinrich Bernhart Johan Johanm von Witgenstein Ruprecht" von Virnenburg Gotfrid herren zu Eppenstein Eberhart Reynhart herre zu 1 Hanow Diether herre zu Budingen Michelt von Wertheim Wilhelm" von Eberstein Der herre von Arberck w Wilhelm von Blanckenstein Johan herre zu1 der Sleyden Fridrichy von Moerse Johan herre zu� Heynsberg Walrave an von Moerse Wilhelm herren zu bb Saffenberg Craft Johan herre zu Rodenmachen dd Johan graven ee zu Cziegenhain Gotfrid Heinriches von Waldecke und die andern von 1°. 8. 2 d 3 f. 3 gleven. 2 h. 1. graven zu Solms gebruder 3. 1. 2. 4P. 3. 38 1. 1. 3. 1. 1. 4. 4. 1. 2 сc. 2. 2 ff Waldecke 4 hh. 40 45 50 a) W der statt Niclas ; voit om. E; 1 om. M; E 10 schutzen statt 1. b) graf add. vor Joh. ME; W der groff statt Joh. c) graf add. vor Ad. MW. Die Lesart von E s. in der nächsten Variante. d) Johan, Engelbracht, und Johan gebruder grafen zu NaBaw: 3 add. MW. E grof von Nassaw, Johan gebruder: 2. Engelbrecht grof zu Nassaw : 3 gleven. e) graf add. vor Wil. MW. E Johan Wilhelm von Dode 2 gleven. f) Die gra- fen zn Seyne: 2 add. ME. Item graven von Syne: 2 add. W. g) N will die dem Joh. von Wied auferlegte Summe nicht unter der des Westerburg sondern unter der vorhergehenden des Wilh. von Wied begriffen wissen. h) RK haben hier einen nur ihnen eigenthünlichen Abschnitt: Item comites in Turingin: Friderich von Bichelingen. Volrad und Erbhard von Mansfelt. Heinrich, Ernst, Gunther von Hoynstein. Bothe von Stalberg. Ernst von Glichen herre zu Blanckenheim [K Blanckenstein]. Heinrich und Albrecht von Swarczburg herren zu Luchtemberg. Heinrich von Hoynstein [K Hemstein] herre zu Heldrungen. Hen- rich von Swarczburg herren zu Arnsteden und Sundershusen. Gunther von Swarczburg zu Swarczburg gesessen. Heinrich von Wernigerode. Erwin von Glichen zu Tonna gesessen. Albrecht burggrave von Kirchberg von Orlamunde. i) W item der von statt Dietr. h. z. k) gebruder add. MWE. 1) om. NW. m) graf add. MWE vor Joh. n) graf, vor Rupr. add. M, nach Rupr. add. K. o) gebruder add. ME. P)M8 E3 K 2. q) W item der von statt Reynh. h. z. 1) M graf statt herre und Podingen statt Bud. s) MNWE 2. t) graf add. vor Mich. MWE. u) graf add. vor Wilh. MWE. v) W Ainberg? E Arbrecht? w) ME graf Wilhelm von Planckenheim, W der grave Blanckenheim. x) W der von statt Joh. h. z. y) graf add. vor Fr. ME.-W item der grave statt Fr. z) W der von statt Joh. h. z. aa) g. add. M, grave add. WE vor Walr. bb) W die zwene gebruder von statt Wilh. Cr. h. z. cc) E 3. dd) W der von Bodemachern statt Joh. h. z. R. ee) ME der graf statt Joh. Gotf. graven; graven resp. comites om. N; W die statt Joh. Gotf. ff) om. M. gg) graf add. vor Heinr. M. hh) MWE 3. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 35 55 21
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162 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 vor Анg. 30] Johan a von Vynstingen Heinrich Der herre von Wybelkoben Schenk Eberhart Schenk Conrat der alter Schenk Conrat der junger Conrat herre zu Bickenbach Der herre° von Nuwenare Eberhartf von Lymberg herre zum Hartenberge g Der grave von Lymburg Der herre i von Hurne Johank von Sarwerden Die gebrudere! von Bitsch Der grave von Salmen von Erpach" 2. 1. 3. 1 d. 1. 2. 1 2. 1. 1. 1. 5 10 Die epte m. 15 Der abt von Fulden Der von Weissenburg Der von Selße Der von Murbach Der von Mulbrunn Der von den Einsideln Der von Biebenhusen" Der von Salmenwilre Der von Alber Der von Kempten Der von Schafhusen" Der von Petershusen Der von Kontzlingen Der von Wingarten Der von Elchingen Der von Sant-Blesij Der von Balbüren Der von Zwifelten Der von Yseney Der von Sant-Jorgen Der von Sant-Johan Der von Pfefirß y Der von Kunigsbrunn Der probst von Schußenriet 6. 2. 1°. 3. 5. 2P. 3. 5. 2. 2 3. 2 . 2. 2. 4. 2. 2. 2. 2. 1 3 1 X 1. 1. 1. 20 25 30 35 2 a) her add. vor Joh. MWE. b) M Weibelchofen, E Benecken. c) von Erpach om. M; der a. der j. om. N. 40 d) C. h. z. B. 1 om. K. — Zwischen diesem und dem nächstfolgenden Posten schieben ME ein Manderscheit: 1. e) om. MW; E om. herre und Nuw.; der gance Posten fehlt in K. f) graf add. vor Eb. M; her add. vor Eb. und om. h. z. H. W; her add. vor Eb. E. g) M Ardenberg, E Heydenberg. h) Wom. der gr. — 1. i) M graf. k) MWE der graf. 1) ME dor graf statt die gebr. m) MW Abbates et prelati ; N Abbates; E 169. Dis sint die epte und prelaten. Abbates et prelaten; K die epte von folgen die Namen der Abteien. n) R Randbemerkung von anderer Hand princeps ; MWE om. der abt v. F. 6, schieben aber diese Worte unten nach Weingarten ein, s. Variante u. o) der v. S. 1 om. E. p) N am Schluß der Gruppe nach Schussenried Abbas in Heremo: 2. q) ME Diebenhausen. r) M Awe. s) om. E. t) E Sachssenhusen. u) ME lassen die nächsten Einträge in dieser Ordnung folgen: Konzlingen Weingarten Fulda Petershausen Elchingen; W wie R, schiebt aber swischen Weingarten und Elchingen itom der apt von Fulde: 6 ein. v) MW Plaburen, E Blouburen. w) ME 2. x) M 2; Eom. 1. y) M Plefuß, WPfefreß, E Pfifers. z) MW führen hier noch die in nr. 147 in der Gruppe der Aebte am Schlust verzeichneten vier Aebte okne Angabe von Gleven mit der Be- merkung dabunt 100 dn. auf. 45 50
162 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 vor Анg. 30] Johan a von Vynstingen Heinrich Der herre von Wybelkoben Schenk Eberhart Schenk Conrat der alter Schenk Conrat der junger Conrat herre zu Bickenbach Der herre° von Nuwenare Eberhartf von Lymberg herre zum Hartenberge g Der grave von Lymburg Der herre i von Hurne Johank von Sarwerden Die gebrudere! von Bitsch Der grave von Salmen von Erpach" 2. 1. 3. 1 d. 1. 2. 1 2. 1. 1. 1. 5 10 Die epte m. 15 Der abt von Fulden Der von Weissenburg Der von Selße Der von Murbach Der von Mulbrunn Der von den Einsideln Der von Biebenhusen" Der von Salmenwilre Der von Alber Der von Kempten Der von Schafhusen" Der von Petershusen Der von Kontzlingen Der von Wingarten Der von Elchingen Der von Sant-Blesij Der von Balbüren Der von Zwifelten Der von Yseney Der von Sant-Jorgen Der von Sant-Johan Der von Pfefirß y Der von Kunigsbrunn Der probst von Schußenriet 6. 2. 1°. 3. 5. 2P. 3. 5. 2. 2 3. 2 . 2. 2. 4. 2. 2. 2. 2. 1 3 1 X 1. 1. 1. 20 25 30 35 2 a) her add. vor Joh. MWE. b) M Weibelchofen, E Benecken. c) von Erpach om. M; der a. der j. om. N. 40 d) C. h. z. B. 1 om. K. — Zwischen diesem und dem nächstfolgenden Posten schieben ME ein Manderscheit: 1. e) om. MW; E om. herre und Nuw.; der gance Posten fehlt in K. f) graf add. vor Eb. M; her add. vor Eb. und om. h. z. H. W; her add. vor Eb. E. g) M Ardenberg, E Heydenberg. h) Wom. der gr. — 1. i) M graf. k) MWE der graf. 1) ME dor graf statt die gebr. m) MW Abbates et prelati ; N Abbates; E 169. Dis sint die epte und prelaten. Abbates et prelaten; K die epte von folgen die Namen der Abteien. n) R Randbemerkung von anderer Hand princeps ; MWE om. der abt v. F. 6, schieben aber diese Worte unten nach Weingarten ein, s. Variante u. o) der v. S. 1 om. E. p) N am Schluß der Gruppe nach Schussenried Abbas in Heremo: 2. q) ME Diebenhausen. r) M Awe. s) om. E. t) E Sachssenhusen. u) ME lassen die nächsten Einträge in dieser Ordnung folgen: Konzlingen Weingarten Fulda Petershausen Elchingen; W wie R, schiebt aber swischen Weingarten und Elchingen itom der apt von Fulde: 6 ein. v) MW Plaburen, E Blouburen. w) ME 2. x) M 2; Eom. 1. y) M Plefuß, WPfefreß, E Pfifers. z) MW führen hier noch die in nr. 147 in der Gruppe der Aebte am Schlust verzeichneten vier Aebte okne Angabe von Gleven mit der Be- merkung dabunt 100 dn. auf. 45 50
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 163 5 10 15 20 25 30 35 11422 Die stete a. vor Die eidgenossenb von Bern Luczern Czurch Friburg in Uchtland etc. 250 c pferd. Aug. 30) Costencz Lyndow Buchhorn Ravenspurg Uberlingen Czelle am Underseed Dyssenhovene Schafhusen Waldshut Lauffenberg Seckingen Rynfelden Wintertur Rapolßwilr Frawenfelt Kempten Isny h Wangen Lutenkirch Memmingen Augspurg Bibrachk Pfullendorff Kaufburen Ulme Giengen Nordlingen Bopfingen Alun Gmůnd Dinckelspuhel Esslingen Rutlingen Rottwile Wyle Buchaw Halle 50 mit gleven oder 200 gerittner gewappenter f. 26 schuczen g. 100 mit gleven und 100 schutzen. 12 mit gleven und schuczen 12 1. 45 50 a) MNW Civitates; E 170. Dis saget von den stetton was die geben sullen. Die stette. b) N schickt zwel Posten voraus, die wir oben bei den Niederländischen Ständen aufgeführt laben: Tres civitates Brabancie 100 lanceus. Civitates Leodienses 100, und fährt dann fort Lige Swicerorum 250 cquon. Constancia etc.; MWE haben den Eintrag Die eidgen. — pferd nach Frawenfelt. c) W 300, E 550. G gerittnor gewappenter statt pferd. d) MWEG an der See statt am Undersee; N om. am U. €) M Dynsenhausen. f) N übersetzt ger. gew. mit equi. g) MWE om. 26, und notieren was jede einzelne der Städte Schaffhansen — Frauenfeld zu stellen hatte: Sch. 12 [E 13] schüczen. W. 3. L. 2. S. 1[E 2]. R. 3. W. 3. R. 2. F. 1; G add. zu pferden nach schuczen. h) M Sney. i) M Meyninngen? k) M läfst hier folgen Rewtlingen. Rot- wil. Weiler. Das nun folgende Buchau ist vom Buchbinder zerschnitten. Nun kommt Pfullendorff u. s. w. wie in RNWGK. E hat nach Bibrach weiter Ruttlingen. Rottwil. Dann Heilbrunu. Wimpfen. Winsperg. Basel. Straßburg. Mulhusen. Munster. Jetzt wird die unterbrochene Reihenfolge der Scheäbischen Städte wider aufgenommen mit Wil. Buchaw. Pullendorf. Kouffburen u. s. w. bis Dinckelspuchel. I) R 12 späterer Zusats ; N 12 lanceas et sagittarios; MWGK 12 gl. 12 sch.; E om. Halle — sch. 12. 40 21*
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 163 5 10 15 20 25 30 35 11422 Die stete a. vor Die eidgenossenb von Bern Luczern Czurch Friburg in Uchtland etc. 250 c pferd. Aug. 30) Costencz Lyndow Buchhorn Ravenspurg Uberlingen Czelle am Underseed Dyssenhovene Schafhusen Waldshut Lauffenberg Seckingen Rynfelden Wintertur Rapolßwilr Frawenfelt Kempten Isny h Wangen Lutenkirch Memmingen Augspurg Bibrachk Pfullendorff Kaufburen Ulme Giengen Nordlingen Bopfingen Alun Gmůnd Dinckelspuhel Esslingen Rutlingen Rottwile Wyle Buchaw Halle 50 mit gleven oder 200 gerittner gewappenter f. 26 schuczen g. 100 mit gleven und 100 schutzen. 12 mit gleven und schuczen 12 1. 45 50 a) MNW Civitates; E 170. Dis saget von den stetton was die geben sullen. Die stette. b) N schickt zwel Posten voraus, die wir oben bei den Niederländischen Ständen aufgeführt laben: Tres civitates Brabancie 100 lanceus. Civitates Leodienses 100, und fährt dann fort Lige Swicerorum 250 cquon. Constancia etc.; MWE haben den Eintrag Die eidgen. — pferd nach Frawenfelt. c) W 300, E 550. G gerittnor gewappenter statt pferd. d) MWEG an der See statt am Undersee; N om. am U. €) M Dynsenhausen. f) N übersetzt ger. gew. mit equi. g) MWE om. 26, und notieren was jede einzelne der Städte Schaffhansen — Frauenfeld zu stellen hatte: Sch. 12 [E 13] schüczen. W. 3. L. 2. S. 1[E 2]. R. 3. W. 3. R. 2. F. 1; G add. zu pferden nach schuczen. h) M Sney. i) M Meyninngen? k) M läfst hier folgen Rewtlingen. Rot- wil. Weiler. Das nun folgende Buchau ist vom Buchbinder zerschnitten. Nun kommt Pfullendorff u. s. w. wie in RNWGK. E hat nach Bibrach weiter Ruttlingen. Rottwil. Dann Heilbrunu. Wimpfen. Winsperg. Basel. Straßburg. Mulhusen. Munster. Jetzt wird die unterbrochene Reihenfolge der Scheäbischen Städte wider aufgenommen mit Wil. Buchaw. Pullendorf. Kouffburen u. s. w. bis Dinckelspuchel. I) R 12 späterer Zusats ; N 12 lanceas et sagittarios; MWGK 12 gl. 12 sch.; E om. Halle — sch. 12. 40 21*
Strana 164
164 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Heilprunn Wimpfen Winsperg Basel Straspurg Mulhusen Colmare Munster in Sant-Gregoriental Keysersberg Durinkeim" Sletstat Oberehenheim Roßhein Hagnow Wissemburg Friburg Nuwemburg Brisach Kenczingen Endingen Mecz 20 gleven. 5 gleven. Toll Virdun 10 gleven. Koufmanssarburg g 3 gleven. Triere 4 gleven. Spir Worms Mentz Colln Ache Dorpmund Frankfurt Fridberg Geilnhusen Weczflar Nuremberg Rotemburg Windsheim Wißemburg zu Franken Swinfurt Regenspurg Lůbeck Hamburg Mulhusen 16 mit gleven. 20 glevenb. 30 gleven. 10 gleven. 24 gleven. w. 30 gleven 6 15 2 3 2 gleven. 30 gleven 30 schuczen. 12 gleven 12 schuczen. 6 gleven 6 schuczen. 5 schuczen. 5 gleven 5 gleven 5 schuczen. 15 gleven 15 schuczen. 30 gleven 30 schuczen. 20 gleven 20 schuczen. 8 gleven 6 m schuczen. 10 15 20 25 30 35 40 11422 vor Aнg. 30] 24 gewappenter die geriten sin". a) MWEG geritner gewappent statt gewapp. — sin; Nequos statt gewapp. — sin; K wie R aber 20 statt 24. 45 b) G 36 mit gleen statt 16 mit gl. 20 gl. c) om. E. d) in Sant-Gregorientul om. N; E kat die beiden Städte Mülhausen und Münster weiter oben, ohne Angabe ihres Kontingents. e) K Krinckheim. f) E Keysersb.- Wissemb. folgt weiter unten nach Windsheim. Irriger Weise führt E für diese 7 Städte dieselbe Zahl von 30 Gleven auf, welche die übrigen Handschriften der um die drei Stadte Milhausen Kolmar und Münster vermehrten Gruppe zutheilen. g) E Kouffmansperg, h) MWE Item Côln 20. Item Ach 10. i) R später korrig. in 25; 50 MNIVE 15. k) E Sachsenbusen [Scheisenhusen ?]. 1) om. E. m) MWE 8.
164 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Heilprunn Wimpfen Winsperg Basel Straspurg Mulhusen Colmare Munster in Sant-Gregoriental Keysersberg Durinkeim" Sletstat Oberehenheim Roßhein Hagnow Wissemburg Friburg Nuwemburg Brisach Kenczingen Endingen Mecz 20 gleven. 5 gleven. Toll Virdun 10 gleven. Koufmanssarburg g 3 gleven. Triere 4 gleven. Spir Worms Mentz Colln Ache Dorpmund Frankfurt Fridberg Geilnhusen Weczflar Nuremberg Rotemburg Windsheim Wißemburg zu Franken Swinfurt Regenspurg Lůbeck Hamburg Mulhusen 16 mit gleven. 20 glevenb. 30 gleven. 10 gleven. 24 gleven. w. 30 gleven 6 15 2 3 2 gleven. 30 gleven 30 schuczen. 12 gleven 12 schuczen. 6 gleven 6 schuczen. 5 schuczen. 5 gleven 5 gleven 5 schuczen. 15 gleven 15 schuczen. 30 gleven 30 schuczen. 20 gleven 20 schuczen. 8 gleven 6 m schuczen. 10 15 20 25 30 35 40 11422 vor Aнg. 30] 24 gewappenter die geriten sin". a) MWEG geritner gewappent statt gewapp. — sin; Nequos statt gewapp. — sin; K wie R aber 20 statt 24. 45 b) G 36 mit gleen statt 16 mit gl. 20 gl. c) om. E. d) in Sant-Gregorientul om. N; E kat die beiden Städte Mülhausen und Münster weiter oben, ohne Angabe ihres Kontingents. e) K Krinckheim. f) E Keysersb.- Wissemb. folgt weiter unten nach Windsheim. Irriger Weise führt E für diese 7 Städte dieselbe Zahl von 30 Gleven auf, welche die übrigen Handschriften der um die drei Stadte Milhausen Kolmar und Münster vermehrten Gruppe zutheilen. g) E Kouffmansperg, h) MWE Item Côln 20. Item Ach 10. i) R später korrig. in 25; 50 MNIVE 15. k) E Sachsenbusen [Scheisenhusen ?]. 1) om. E. m) MWE 8.
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F. Dic Kontingent und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 165 Northusen 15 gleven 10 schuczen. Goßler 10 gleven 6a schuczen. Aschirßlewe 10 gleven 10 schuczen. Halberstat 10 gleven 10 schuczen b. 10 gleven 10 schuczen. Quedlenburg Summa totalis 754 gleven 777 gewappenter roß von den steten. 11422 tor Ang. 30] 146. Bestimmungen wie an Niederländische Stände über den auf dem Nürnberger Reichstag im Aug. 1422 beschlossenen Anschlag Mittheilung gemacht werden solle. [ 1422 Aug. Nürnberg. ]1 11422 Ang.] 10 15 M aus München R.A. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 122 a. Uber die Handschrift vgl. unsere Quellenangabe zu nr. 145 unter M. W coll. Oehringen Fürstl. Hohenloh. H. Arch. Weinsberger Registratur LXVII. 3. Uber die Handschrift gibt Auskunft unsere Quellenangabe zu nr. 145 unter W. E coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds cap. 167. Von den herrn und grofen us dem Niderlande. In Beziehung auf diese Vorlage verweisen wir auf Quellen- angabe zu nr. 145 unter E. — Gedruckt ap. Mencke SS. rerum Germ. 1 col. 1159, und aus Mencke in (Koch) Neue ... Sammlung der Reichs-Absch. 1, 117. 20 25 30 Herren und grafen in dem Niderlannde. Item dem herzog von Gulig ein brief. Item der gemainen ritterschaft in dem land" von Gulig ain brief. Item an die gemainen herren und ritterschaft dez landes zu Gelern ein brief. 60 d. Item den vier haubtsteten in Gelleren ain brief, mit namene Romunde Nymegen Arnhein und Zupfen 8. Item den drein stêten vonh Pravant 100 gleen. Item den steten i von Lutich 100 gleen. Item die banirherren ritter und knecht und k die stet in Hollannd 60 gleen 1. Item in Heinegawm den panerherren rittern und knechten einen brief. Item den steten in Heynegaw 1 brief. Item den " grafen von Nomen ain brief °. 20P gleen. Item den herren und 1 ritterschaft in Flandern ain brief" Item den steten in Flanderen 1 brief. 35 a) ME 10. b) Halberstat 10 gl. 10 sch. om. W. c) in dem land om. W. d) om. W; E mit namen 60 gleven statt 60. e) mit namen om. W. f) M Mymange, W Nymegen. g) 60 gleven add. W. Den ganzen Eintrag Item den vier — Z. om. E. h) om. M; add. WE. i) E stenden. k) M in; W und. I) ltem die banirh. — 60 gl. om. E. m) in Hein. om. E. n) WE dem. 0) om. W. p) W 40. q) om. M. add. WE. r) E add. 20 gleven. 40 45 1 Das Stück das wir hier zum Abdruck bringen ist in den Handschriften MWE dem Anschlag selbst einverleibt, und zwar steht es zwischen der Gruppe „Herzoge und weltliche Fürsten“ und der Gruppe „Grafen und Herren“ nach dem Herzog von Berg und vor dem Grafen v. d. Mark. Die Handschriften RNK führen, wie aus unserer nr. 145 zu erschen ist, nur diejenigen Niederlän- dischen Stände im Anschlag auf deren Kontingente angegeben sind, nennen sie aber nicht als solche, an welche Schreiben eriassen werden sollten. Wäh- rend die letzterwähnte Handschriftengruppe RNK das Gesetz in seiner Schlußtredaktion zu geben scheint, versetzt uns die hier vorliegende Auf- zeichnung augenscheinlich noch in die Zeit der Berathungen, in welcher auch das was nicht in ein Gesetz als solches gehört zur Sprache kommen konnte (vgl. z. B. was am Schluß hinsichtlich des Herzogs von Burgund gesagt ist). In Erwägung nun daß RNK diese Aufzeichnung nicht in der Gestalt wie sie hier vorliegt haben, und daß dic- selbe mehr den Charakter einer Vollzugsverordnung als eines Gesetzes trägt, haben wir es vorgezogen, sie nicht als Theil des Anschlags sondern als be- sondere nr. auftreten zu lassen.
F. Dic Kontingent und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 165 Northusen 15 gleven 10 schuczen. Goßler 10 gleven 6a schuczen. Aschirßlewe 10 gleven 10 schuczen. Halberstat 10 gleven 10 schuczen b. 10 gleven 10 schuczen. Quedlenburg Summa totalis 754 gleven 777 gewappenter roß von den steten. 11422 tor Ang. 30] 146. Bestimmungen wie an Niederländische Stände über den auf dem Nürnberger Reichstag im Aug. 1422 beschlossenen Anschlag Mittheilung gemacht werden solle. [ 1422 Aug. Nürnberg. ]1 11422 Ang.] 10 15 M aus München R.A. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 122 a. Uber die Handschrift vgl. unsere Quellenangabe zu nr. 145 unter M. W coll. Oehringen Fürstl. Hohenloh. H. Arch. Weinsberger Registratur LXVII. 3. Uber die Handschrift gibt Auskunft unsere Quellenangabe zu nr. 145 unter W. E coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds cap. 167. Von den herrn und grofen us dem Niderlande. In Beziehung auf diese Vorlage verweisen wir auf Quellen- angabe zu nr. 145 unter E. — Gedruckt ap. Mencke SS. rerum Germ. 1 col. 1159, und aus Mencke in (Koch) Neue ... Sammlung der Reichs-Absch. 1, 117. 20 25 30 Herren und grafen in dem Niderlannde. Item dem herzog von Gulig ein brief. Item der gemainen ritterschaft in dem land" von Gulig ain brief. Item an die gemainen herren und ritterschaft dez landes zu Gelern ein brief. 60 d. Item den vier haubtsteten in Gelleren ain brief, mit namene Romunde Nymegen Arnhein und Zupfen 8. Item den drein stêten vonh Pravant 100 gleen. Item den steten i von Lutich 100 gleen. Item die banirherren ritter und knecht und k die stet in Hollannd 60 gleen 1. Item in Heinegawm den panerherren rittern und knechten einen brief. Item den steten in Heynegaw 1 brief. Item den " grafen von Nomen ain brief °. 20P gleen. Item den herren und 1 ritterschaft in Flandern ain brief" Item den steten in Flanderen 1 brief. 35 a) ME 10. b) Halberstat 10 gl. 10 sch. om. W. c) in dem land om. W. d) om. W; E mit namen 60 gleven statt 60. e) mit namen om. W. f) M Mymange, W Nymegen. g) 60 gleven add. W. Den ganzen Eintrag Item den vier — Z. om. E. h) om. M; add. WE. i) E stenden. k) M in; W und. I) ltem die banirh. — 60 gl. om. E. m) in Hein. om. E. n) WE dem. 0) om. W. p) W 40. q) om. M. add. WE. r) E add. 20 gleven. 40 45 1 Das Stück das wir hier zum Abdruck bringen ist in den Handschriften MWE dem Anschlag selbst einverleibt, und zwar steht es zwischen der Gruppe „Herzoge und weltliche Fürsten“ und der Gruppe „Grafen und Herren“ nach dem Herzog von Berg und vor dem Grafen v. d. Mark. Die Handschriften RNK führen, wie aus unserer nr. 145 zu erschen ist, nur diejenigen Niederlän- dischen Stände im Anschlag auf deren Kontingente angegeben sind, nennen sie aber nicht als solche, an welche Schreiben eriassen werden sollten. Wäh- rend die letzterwähnte Handschriftengruppe RNK das Gesetz in seiner Schlußtredaktion zu geben scheint, versetzt uns die hier vorliegende Auf- zeichnung augenscheinlich noch in die Zeit der Berathungen, in welcher auch das was nicht in ein Gesetz als solches gehört zur Sprache kommen konnte (vgl. z. B. was am Schluß hinsichtlich des Herzogs von Burgund gesagt ist). In Erwägung nun daß RNK diese Aufzeichnung nicht in der Gestalt wie sie hier vorliegt haben, und daß dic- selbe mehr den Charakter einer Vollzugsverordnung als eines Gesetzes trägt, haben wir es vorgezogen, sie nicht als Theil des Anschlags sondern als be- sondere nr. auftreten zu lassen.
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166 [1422 Nota. Aug.] Reichstag zu Nürnborg vom Juli bis Sept. 1422. zu reden: ob man dem herzogen von Burgundi schreiben sol. Item der bischof von Utrecht; Deventer, Campen, und Swolle, und Utricht 10 gleen *. Item disen obgeschriben Niderlendischen ^ steten sol man sunderlich in iren bricfen under andern punten schreiben, das si iren herren zu dem tàglichen chrieg ! be- hilflich * sein. lad 147. Liste der Reichsstánde!, welche sich dafür entschieden haben daf sie den hundert- 1492 Aug. sien Pfennig zu dem Krieg gegen die Hussiten steuern wollen. [ad 1422 Aug. o. 0.] R aus Wien H.H. St.Arch. Reichsregistraturbuch G f. 186 cop. chart. coaev. in 6 Ko- lummen. W coll. Oehringen Fiirstl. Hohenloh. H.Arch. LXVII. 3, vgl. wnsere Quellenangabe zu nr. 145 unter W. Überschrift von derselben Hand Graven herren undepte die den hundersten phenning geben wullen. E coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds cap. 162. Dis saget von den grofen und herrn die den hundersten pfenig geben wolten. cap. 163. So sint dis die cpte. Über diese Vorlage vgl. die Quellenangabe zu mr. 145 unter E. — Gedruckt ist der durch Windeck überlieferte Text bei Mencke SS. rerum Germ. 1 col. 1162-1163: Win- decků hist. imp. Sigism. cap. 108 am Schluß, und aus diesem Abdruck in (Koch) Neue . . . Sammlung der Reichs-Absch. 1, 119-120. Aschbach 3, 423-427 Beil. XVIII rückt die Stände welche den 100 Pfennig geben wollen in die alphabetische Reihe der zur Stellung von Mannschaft verpflichteten am entsprechenden Orte ein. Graven und herren die den hundersten pfennig geben wollent: Ludwig f Fridrich € Johan? von Luppfen. Hug vom Heiligenberg. von Oetingen. Me } von Tettenang. Een } von Furstenberg. Fridrich | von Helfenstein. Tans art von Tierstein. Graf Bernhart * von Eberstein. Herzog Ulrich von Teck. Heinrich von Kirchberg. Hug von Pregentz. Heinrich von Werdenberg !. Dorman | von Sultz. Conrat von Tuwingen? ?. a) Item den set. in Fl. bis 10 gl. om. E. b) E nach Niderlend. «dd. horru uud; om. W. c) EK eiuen brief schickou und ander síatt in iren br. u. n. d) W zoge sí«tt tàgl. chr. o) E behegelich. f) WE add. gruvo vor jedem der Namen von Ludwig v. O. bis Der. vou ltotzynsse init Ausnahme von Joh. v. Luppfen und llerzog U. v. Teck. g) R nachtriglich durchstrichen ; E Wilhelm slut Fridrich. 1) WE der. i) E lointz. k) E Eber- hart. 1) E Gendenberg. m) E Twingen. ! Einige der Namen aus dem Herrenstande sind ? Graf. Konrad. von. Tübingen, vgl. Stàlin Wir- gamz verdorben, so Rotzynsse, Müsaeze, Tengen, temberg. Gesch. 3, 706. BuBnank. 25 30 35 40 45 50
166 [1422 Nota. Aug.] Reichstag zu Nürnborg vom Juli bis Sept. 1422. zu reden: ob man dem herzogen von Burgundi schreiben sol. Item der bischof von Utrecht; Deventer, Campen, und Swolle, und Utricht 10 gleen *. Item disen obgeschriben Niderlendischen ^ steten sol man sunderlich in iren bricfen under andern punten schreiben, das si iren herren zu dem tàglichen chrieg ! be- hilflich * sein. lad 147. Liste der Reichsstánde!, welche sich dafür entschieden haben daf sie den hundert- 1492 Aug. sien Pfennig zu dem Krieg gegen die Hussiten steuern wollen. [ad 1422 Aug. o. 0.] R aus Wien H.H. St.Arch. Reichsregistraturbuch G f. 186 cop. chart. coaev. in 6 Ko- lummen. W coll. Oehringen Fiirstl. Hohenloh. H.Arch. LXVII. 3, vgl. wnsere Quellenangabe zu nr. 145 unter W. Überschrift von derselben Hand Graven herren undepte die den hundersten phenning geben wullen. E coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds cap. 162. Dis saget von den grofen und herrn die den hundersten pfenig geben wolten. cap. 163. So sint dis die cpte. Über diese Vorlage vgl. die Quellenangabe zu mr. 145 unter E. — Gedruckt ist der durch Windeck überlieferte Text bei Mencke SS. rerum Germ. 1 col. 1162-1163: Win- decků hist. imp. Sigism. cap. 108 am Schluß, und aus diesem Abdruck in (Koch) Neue . . . Sammlung der Reichs-Absch. 1, 119-120. Aschbach 3, 423-427 Beil. XVIII rückt die Stände welche den 100 Pfennig geben wollen in die alphabetische Reihe der zur Stellung von Mannschaft verpflichteten am entsprechenden Orte ein. Graven und herren die den hundersten pfennig geben wollent: Ludwig f Fridrich € Johan? von Luppfen. Hug vom Heiligenberg. von Oetingen. Me } von Tettenang. Een } von Furstenberg. Fridrich | von Helfenstein. Tans art von Tierstein. Graf Bernhart * von Eberstein. Herzog Ulrich von Teck. Heinrich von Kirchberg. Hug von Pregentz. Heinrich von Werdenberg !. Dorman | von Sultz. Conrat von Tuwingen? ?. a) Item den set. in Fl. bis 10 gl. om. E. b) E nach Niderlend. «dd. horru uud; om. W. c) EK eiuen brief schickou und ander síatt in iren br. u. n. d) W zoge sí«tt tàgl. chr. o) E behegelich. f) WE add. gruvo vor jedem der Namen von Ludwig v. O. bis Der. vou ltotzynsse init Ausnahme von Joh. v. Luppfen und llerzog U. v. Teck. g) R nachtriglich durchstrichen ; E Wilhelm slut Fridrich. 1) WE der. i) E lointz. k) E Eber- hart. 1) E Gendenberg. m) E Twingen. ! Einige der Namen aus dem Herrenstande sind ? Graf. Konrad. von. Tübingen, vgl. Stàlin Wir- gamz verdorben, so Rotzynsse, Müsaeze, Tengen, temberg. Gesch. 3, 706. BuBnank. 25 30 35 40 45 50
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 167 10 15 20 Der von Rotzynsse " Der herre von Santgans. Die von Müsaczeb. Der von Tengen. Der von Hasemburg. Walther von Clingen. Hans ° derd Truchseß. Steffan von Gundelsfingen Hans von° Zymmern. Wernherf herre zu Swarczenberg Frischhans h von Bodmen i. Hans von Falkenstein. Heinrich k Albrecht Jorig Der von Ramstein. Caspar von Clingenberg. Die von Bußnank 1. Die von Stuffeln m. Jorig von Ende. Heinrich Beyer herre zu Castel. Smasman n herre zu Rapelstein ° Herzog von Urslingen. Ludwig herre zu Liechtenberg. Heinrich P von Lare q. von Rechberg. g ſad 1422 Ang.] 25 30 35 Dise nachgeschriben epte sollen ouch den hundersten pfennig geben: Abt uß der Richnawe s. Der von Rynowe. Der von Ochsenhusen. Der von Rote t. Der von Steyn. Der von Sant-Peter. Der von Sant-Ruprecht. Der von Sant-Marien. Der abt von Dißunddiß. Der von Sant-Urban. Der von Ußperg ". Der von Ruckenburg Der von Ottenburen" 40 45 n) W Rotzmisse, E Retzingen. b) E Nusetze. c) HE add. herre vor Hans und auch vor den folgenden Namen bis Jorig v. R. d) om. E. e) om. W. f) E Heintz; W add. Hans vor Wernher. g) E Swartzburg. h) W Frisch Hans, E Fritzsch Heintz. i) E Ludman. k) E verbindet Hans Heinrich und Albrecht durch eine Klammer, setzt hinter dieselbe von Falckenstein, und fährt fort Her Jorg von Rechberg. 1) E Binseck. m) W Stoffoln, E Steffeln. n) vor Sm. add. herre WE. o) R Koppelstein, W Roppelstein, E Rapelstein. p) vor Heinr. add. her WE. q) WE verbinden die Einträge Castel — Lare mit einer Klammer, hinter welcher steht 100 phen. [E 100 pferd ?]. r) W Abbates statt Dise — geben; E ebenso 163. So sint dis dic epte. s) W Bichnawe, E Wissenawo. t) E Ratten. n) E Eßperg. v) E Rottenkirchen. W) WOttenburen, R Steinburen, E Ottenbrunnen.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 167 10 15 20 Der von Rotzynsse " Der herre von Santgans. Die von Müsaczeb. Der von Tengen. Der von Hasemburg. Walther von Clingen. Hans ° derd Truchseß. Steffan von Gundelsfingen Hans von° Zymmern. Wernherf herre zu Swarczenberg Frischhans h von Bodmen i. Hans von Falkenstein. Heinrich k Albrecht Jorig Der von Ramstein. Caspar von Clingenberg. Die von Bußnank 1. Die von Stuffeln m. Jorig von Ende. Heinrich Beyer herre zu Castel. Smasman n herre zu Rapelstein ° Herzog von Urslingen. Ludwig herre zu Liechtenberg. Heinrich P von Lare q. von Rechberg. g ſad 1422 Ang.] 25 30 35 Dise nachgeschriben epte sollen ouch den hundersten pfennig geben: Abt uß der Richnawe s. Der von Rynowe. Der von Ochsenhusen. Der von Rote t. Der von Steyn. Der von Sant-Peter. Der von Sant-Ruprecht. Der von Sant-Marien. Der abt von Dißunddiß. Der von Sant-Urban. Der von Ußperg ". Der von Ruckenburg Der von Ottenburen" 40 45 n) W Rotzmisse, E Retzingen. b) E Nusetze. c) HE add. herre vor Hans und auch vor den folgenden Namen bis Jorig v. R. d) om. E. e) om. W. f) E Heintz; W add. Hans vor Wernher. g) E Swartzburg. h) W Frisch Hans, E Fritzsch Heintz. i) E Ludman. k) E verbindet Hans Heinrich und Albrecht durch eine Klammer, setzt hinter dieselbe von Falckenstein, und fährt fort Her Jorg von Rechberg. 1) E Binseck. m) W Stoffoln, E Steffeln. n) vor Sm. add. herre WE. o) R Koppelstein, W Roppelstein, E Rapelstein. p) vor Heinr. add. her WE. q) WE verbinden die Einträge Castel — Lare mit einer Klammer, hinter welcher steht 100 phen. [E 100 pferd ?]. r) W Abbates statt Dise — geben; E ebenso 163. So sint dis dic epte. s) W Bichnawe, E Wissenawo. t) E Ratten. n) E Eßperg. v) E Rottenkirchen. W) WOttenburen, R Steinburen, E Ottenbrunnen.
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168 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. ſad 1422 Ang.] Der von Marcktel a. Der von Hersfelden Der von Heny. Der von Arnsburg. Der von Erbach. ſad 1422 Aug.] 148. Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins zu stellenden Kontingente. [ad 1422 Aug. Nürnberg.] Aus München R.A. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 119a cod. chart. coaev. Zu der rettung des Karlstains angeslagen: Gleven b) 10 Bischof von Mencz Bischof von Coln Trier mit sein selbs leib Pfalzgraf Marggraf zu Brandenburg Bischof zu Wierezburg Bischof zu Bamberg Marggrafen zu Meissen Von den sechs steten und von Lusicz die manschaft Niderland von Beijern Herzog Johanns von Beyern Von dem gemeinen anslag von den herzogen von Beyern und allen bischofen und reichsteten Bischof von Regenspurg Summa 1970 spieß. 50 mit glen. 40. 100. 50. 200. 150. 100. 500. 100. 200. 100. 360. 20 spieß. 15 20 25 Fußvolk: 1 Marggraf zu Brandenburg Item Oberland auf Bischof zu Bamberg Bischof zu Wierczburg Pfalzgraf Herzog Johanns Niderland Eger Der von Plawen Ellnbogen Marggrafen zu Meissen Die sechs stet und vom land zu Lusicz Stat zu Regenspurg vierteil. 2000. 2000. 2000. 4000. 3000. 4000. 10000. 10000. 30 35 100 zu ross 400 zů fusß. Summa 34700 1 zu fusß. 40 a) WE haben keinen weiteren Eintrag nach Mar.; vgl. S. 162 Variante s. In W die Schlußnotiz Dise wullent geben den hundersten phenning. Diese Worte finden sich in E hinter einer die drei ersten Acbte in der Gruppe der Acble verbindenden Klammer. b) om. Vorlage, wurde von uns der Analogie mit der unten folgenden Uberschrift Fußvolk wegen eingesetst. 1 Falsch addiert oder Schreibfehler; ohne das vierteil des Markgrafen von Brandenburg beträgt die Summe der Fußtgänger nach der hier gegebe- 45 nen Aufzählung: 37400.
168 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. ſad 1422 Ang.] Der von Marcktel a. Der von Hersfelden Der von Heny. Der von Arnsburg. Der von Erbach. ſad 1422 Aug.] 148. Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins zu stellenden Kontingente. [ad 1422 Aug. Nürnberg.] Aus München R.A. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 119a cod. chart. coaev. Zu der rettung des Karlstains angeslagen: Gleven b) 10 Bischof von Mencz Bischof von Coln Trier mit sein selbs leib Pfalzgraf Marggraf zu Brandenburg Bischof zu Wierezburg Bischof zu Bamberg Marggrafen zu Meissen Von den sechs steten und von Lusicz die manschaft Niderland von Beijern Herzog Johanns von Beyern Von dem gemeinen anslag von den herzogen von Beyern und allen bischofen und reichsteten Bischof von Regenspurg Summa 1970 spieß. 50 mit glen. 40. 100. 50. 200. 150. 100. 500. 100. 200. 100. 360. 20 spieß. 15 20 25 Fußvolk: 1 Marggraf zu Brandenburg Item Oberland auf Bischof zu Bamberg Bischof zu Wierczburg Pfalzgraf Herzog Johanns Niderland Eger Der von Plawen Ellnbogen Marggrafen zu Meissen Die sechs stet und vom land zu Lusicz Stat zu Regenspurg vierteil. 2000. 2000. 2000. 4000. 3000. 4000. 10000. 10000. 30 35 100 zu ross 400 zů fusß. Summa 34700 1 zu fusß. 40 a) WE haben keinen weiteren Eintrag nach Mar.; vgl. S. 162 Variante s. In W die Schlußnotiz Dise wullent geben den hundersten phenning. Diese Worte finden sich in E hinter einer die drei ersten Acbte in der Gruppe der Acble verbindenden Klammer. b) om. Vorlage, wurde von uns der Analogie mit der unten folgenden Uberschrift Fußvolk wegen eingesetst. 1 Falsch addiert oder Schreibfehler; ohne das vierteil des Markgrafen von Brandenburg beträgt die Summe der Fußtgänger nach der hier gegebe- 45 nen Aufzählung: 37400.
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 169 149. K. Sigmund an Hrz. Adolf von Berg, schreibt, er hätte ihn gerne bei den Ver- 1422 Aug. 31 handlungen in Nürnberg gehabt; ein Anschlag sei beschlossen worden, dem der Herzog hoffentlich nachkommen werde. 1422 Aug. 31 Nürnberg. 5 Aus Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landesarch. Literalien. Serie I. Fascikel 4. nr. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. 20 Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern und zu Behmen etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und furst. als uns dein lieb yeczund geschriben hat, wie du gern zu uns herkommen, sunder eehaftige sachen haben dich doran gehin- 10 dert, also wisse: daz wir dich gern bij uns alhie gehabt hatten zu den geschefften die gancze cristenheit antreffende, die wir mit den kurfursten und andern fursten gehandelt haben. und sein auch von den gnaden gotes eyns worden und haben eynen anslag beslossen wider die keczer die sich zu Behem erhabt haben, als wir diner liebe das und auch die kurfursten volliclicher in andern brieven schriben. und wir getrawen diner 15 liebe, du werdest denselben anslag also uffnemen und der cristenheit zu trost werdest helffen die vorgenant keczerey zu tilgen, als wir das unczwifellich von dir halden. das wollen wir deiner liebe in gute nymmer vergessen. geben zu Nurmberg am montag 122 vor sant Egidii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen in dem Aug. 31 12 und des Behmischen in dem dritten jaren. [in verso] Dem hochgebornen Adolffen her- czogen zum Berg und greven zu Ravensperg unserm lieben oheimen und fursten. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 25 1422 150. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände einzeln oder in Gruppen, verweist sie Spt. 1 in Betreff des allgemeinen Anschlags und ihres darauf beruhenden Kontingents resp. auf das Schreiben der Kurfürsten nr. 151, sie sollen dem unverzüglich nachkommen. Aug. 30 1422 Sept. 1 resp. Aug. 30 Nürnberg. 30 35 40 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1411-1437 fol. 54 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. delapso. In verso der stat Strasburg, dieß und die Unterschrift ist von derselben Hand, welche verschieden ist von der welche den Brief selbst geschrieben. An 10 gen. Elsäftische Reichsstädte: E coll. ib. 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Versendungs- Schnitte im Papier, beginnt Wir Sigmond [Titel wie in S] enbieten den burgermeistern reten und burgern [ú?] gemeinlich der stett Múlnhusen Colmar Múnster in sant Gregorien tale Keisersperg Thúringheim Sletzstatt Obernehenheim Roßheim Hagenauw und Wissemburg unsern und dez richs lieben getruwen —. Die Unterschrift ist vorhanden. An 5 gen. Städte im Breisgau: F coll. Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 139 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnt Wir Sigmund [Titel wie in S und E] em- bieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Fryburg Nuwenburg Brysach Kenczingen und Endingen unsern und des reichs lieben getrewen —. Datum am sontag vor sant Egidien tag [u. s. w. wie S und E]. Auf der Rückseite Fryburg Brysack. Dieß und die Unterschrift ist von derselben Hand, welche aber verschieden ist von derjenigen die den Brief geschrieben. — Ge- druckt in Schreiber Urkundenbuch der Stadt Freiburg 2, 1, 309. Regest in Aschbach 3, 443 aus Schreiber l. c., und daraus auch erwähnt in v. Bezold a. a. O. 91 nt. 3 cf. 95 nt. 2. An Herzog Adolf von Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes-Archiv. Litera- lien. Serie I. Fascikel 4 nr. 10 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnt Wir Sigmund 45 u. s. w. wie in SEF embieten dem hochgebornen Adolpf [sic] herezogen vom Berg und graffen zu Ravensperg unserm lieben oheimen und fursten unser gnade und alles gut. hochgeborner liber oheim und furst. wie wir mitsampt u. s. w. wie in SEF. Dann und wievil du dartzu gew. v. u. sch. u. a. w. z. u. w. schicken sollest u. s. w. mutatis mutandis wie in SEF. Der ganze letzte Passus wann 1422 wir auch den Karlstein — wol zu danke fehlt. Datum geben zu Nürmberg [Nürmmberg?] am sontag Aug. 30 22 1422 Aug. 30 Deutsche Reichstags-Akten VIII.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 169 149. K. Sigmund an Hrz. Adolf von Berg, schreibt, er hätte ihn gerne bei den Ver- 1422 Aug. 31 handlungen in Nürnberg gehabt; ein Anschlag sei beschlossen worden, dem der Herzog hoffentlich nachkommen werde. 1422 Aug. 31 Nürnberg. 5 Aus Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landesarch. Literalien. Serie I. Fascikel 4. nr. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. 20 Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern und zu Behmen etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und furst. als uns dein lieb yeczund geschriben hat, wie du gern zu uns herkommen, sunder eehaftige sachen haben dich doran gehin- 10 dert, also wisse: daz wir dich gern bij uns alhie gehabt hatten zu den geschefften die gancze cristenheit antreffende, die wir mit den kurfursten und andern fursten gehandelt haben. und sein auch von den gnaden gotes eyns worden und haben eynen anslag beslossen wider die keczer die sich zu Behem erhabt haben, als wir diner liebe das und auch die kurfursten volliclicher in andern brieven schriben. und wir getrawen diner 15 liebe, du werdest denselben anslag also uffnemen und der cristenheit zu trost werdest helffen die vorgenant keczerey zu tilgen, als wir das unczwifellich von dir halden. das wollen wir deiner liebe in gute nymmer vergessen. geben zu Nurmberg am montag 122 vor sant Egidii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen in dem Aug. 31 12 und des Behmischen in dem dritten jaren. [in verso] Dem hochgebornen Adolffen her- czogen zum Berg und greven zu Ravensperg unserm lieben oheimen und fursten. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 25 1422 150. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände einzeln oder in Gruppen, verweist sie Spt. 1 in Betreff des allgemeinen Anschlags und ihres darauf beruhenden Kontingents resp. auf das Schreiben der Kurfürsten nr. 151, sie sollen dem unverzüglich nachkommen. Aug. 30 1422 Sept. 1 resp. Aug. 30 Nürnberg. 30 35 40 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1411-1437 fol. 54 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. delapso. In verso der stat Strasburg, dieß und die Unterschrift ist von derselben Hand, welche verschieden ist von der welche den Brief selbst geschrieben. An 10 gen. Elsäftische Reichsstädte: E coll. ib. 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Versendungs- Schnitte im Papier, beginnt Wir Sigmond [Titel wie in S] enbieten den burgermeistern reten und burgern [ú?] gemeinlich der stett Múlnhusen Colmar Múnster in sant Gregorien tale Keisersperg Thúringheim Sletzstatt Obernehenheim Roßheim Hagenauw und Wissemburg unsern und dez richs lieben getruwen —. Die Unterschrift ist vorhanden. An 5 gen. Städte im Breisgau: F coll. Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 139 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnt Wir Sigmund [Titel wie in S und E] em- bieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Fryburg Nuwenburg Brysach Kenczingen und Endingen unsern und des reichs lieben getrewen —. Datum am sontag vor sant Egidien tag [u. s. w. wie S und E]. Auf der Rückseite Fryburg Brysack. Dieß und die Unterschrift ist von derselben Hand, welche aber verschieden ist von derjenigen die den Brief geschrieben. — Ge- druckt in Schreiber Urkundenbuch der Stadt Freiburg 2, 1, 309. Regest in Aschbach 3, 443 aus Schreiber l. c., und daraus auch erwähnt in v. Bezold a. a. O. 91 nt. 3 cf. 95 nt. 2. An Herzog Adolf von Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes-Archiv. Litera- lien. Serie I. Fascikel 4 nr. 10 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnt Wir Sigmund 45 u. s. w. wie in SEF embieten dem hochgebornen Adolpf [sic] herezogen vom Berg und graffen zu Ravensperg unserm lieben oheimen und fursten unser gnade und alles gut. hochgeborner liber oheim und furst. wie wir mitsampt u. s. w. wie in SEF. Dann und wievil du dartzu gew. v. u. sch. u. a. w. z. u. w. schicken sollest u. s. w. mutatis mutandis wie in SEF. Der ganze letzte Passus wann 1422 wir auch den Karlstein — wol zu danke fehlt. Datum geben zu Nürmberg [Nürmmberg?] am sontag Aug. 30 22 1422 Aug. 30 Deutsche Reichstags-Akten VIII.
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170 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aнg. 30 1422 vor sant Egidien tag u. s. w. wie in SEF. Die Hand, von welcher die Unterschrift herrührt, ist Spt. 1 verschieden von derjenigen die den Brief geschrieben. resp. An Bisch. Johann II von Regensburg: R coll. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Аug. 30 Ratisbonensis 2, 810-813. Beginnt Wir Sigmund u. s. w. wie SEFD embieten dem erwirdigen bischof zů Regenspürg unserm fürsten und lieben andechtigen unser gnad und alls gût. erwirdiger fürst und lieber andechtiger. wie wir mitsampt u. s. w. wie SEFD. Dann und wievil du darzu gew. v. u. sch. u. a. w. z. u. w. schicken sollest (die Worte und wievil du darzu gew. v. nehmen wir aus Pa- lacky [s. u.] herüber, da sie mit anderen vorausgehenden im Memminger Kodex vom Schreiber fehler- hafter Weise ausgelassen sind) u. s. w. wie D, mit welchem es auch hinsichtlich des Fehlens des Passus wann wir auch den Karlstein — wol zu danke und hinsichtlich des Datums, So. v. Egidii, überein- 10 stimmt. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 232�234 nr. 208 (Druckfehler 183 statt 208) aus Andreae Ratisbon. Supplementa fol. 396 (vgl. Vorbericht IX-X). 5 Wir Sigmund von gotes genaden Romischer kônig zu allen zeiten merer dez reichs und zu Ungern zu Behmen etc. konig embieten dem burgermeister rate und burgern gemeynlich der stat zu Stroßburg unsern und dez reichs lieben getrewen unser gnad und alles gut. lieben getrewen. wie wir mitsampt allen und iglichen" unseren und dez reichs kurfursten andern fursten graven edlen undertanen und getrewen, dem al- mechtigen got Marie seiner lieben muter und allen heilgen zu lob und ere kristenglawben der heilgen kirchen und aller kristenheit zu hulff und zu trost und auch dem heilgen Romischen reiche€ und gemeynem nücz zu fromen, und nemlich die keczer, die in 20 unserm konigreich zû Beheimd ufferstanden sind die man Hußen nennet, und ire unuß- sprechlichee boßheit und ubeltete, die sy mit lestrunge des almechtigen gotes Marie aller heilgen und unsererf aller kristenglawbens und nemlich an gotesheuseren zu berawben die zu erstôren und zu erbrechens bilde zu erslahenh cristenmenschen zu marteren und zu tôten dye sacramente und heylikeit i zu smehen und under ire fuße zu treten und 25 anderk ire€ keczerey teglich begenm, mit gotes hilffe zu stroffen außreuten" und zu til- gen, uberkomen und einen anslag nach dem gleichisten und besten, wievil wir und ein iglicher kurfurste furste grave herre° und igliche des reichs stat gewapents volks? und schuczen haben und" die ein gancz jare zu teglichem krige wider die vorgenanten keczer mit kost versorgen solle, gemacht haben, und wievil ir dorzu gewapents volks und so schuczen und auff welche zeit und wohin schikken sollet: daz alles vernemt ir€ eigent- licher in der vorgenanten kurfursten brive, der euch mit disem unserm° brive geantwort werden sol 1. wann wir nû solchem vorgenanten anslag wider die vorgenanten keezer mit der hilff gotes getrewlich und krefftiglich nachgen wollen und den auch zu volbringen alle unser koniglich gemûte und macht gestellet haben dem so verert biß uff unser selbs 35 blutvergießen genug zu tund, und" nemlich wan die sach zuvoran" gotes ist und die heilige kirche der vogt und schirmer wir sein cristenglawben euch und allen" kristen- menschen antreffen: dorumb begeren wir vorderen an euch unde gebieten euch von Romischer koniglicher macht und bey beheltnuß ewr leibe lehenguter und habex ernst- lich und vestiglich mit disem brief und manen euch) dorzu solcher trew ere und gelubde 40 die ir kristemglawben gemeinem nûcz und auch uns und dem reiche pfflichtig seyt, daz ir die zal gewapents volksz und schuczen die euch angeslagen sind, als euch dann die 15 a) D iglichem. b) om. R. c) om. S. add. EFD riche. d) om. S, add. EFD zů Beheim. e) S unußsprôcht? f) SF unser mit Abkutreungshaken für ein smeites er, ED unser. g) E zürbrechen (scheint doch ů); D zu zerbrechen. h) E zürslahen; D zu zerslahen. i) ED heilickeite. k) 8 ein Punkt über e olme Bedentung, 45 wrie unten nock über einigen Buchstaben, wahrscheinlich nur gespritst, wenigstens theilerefse, I oder 2 Punkte steken. 1) om. E. m) E zů begonde. n) E uBzůrúten, F uBuruten, Dausszurewten. o) om. E. p) Swolks. ) om. D. r) woll add. F. s) om. E. t) EFDR om. so verer ; S so verer oder so verre, abgekürst. n) om. F. V) E einfach voran. W) F alle. D alle menschen cristensgelaubens statt n. kr. x) R deins leibs loben gut ere und hab statt ewr leibe — habe. y) EF add. auch. z) S wolks. 50 1 1422 Sept. 1 nr. 151.
170 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aнg. 30 1422 vor sant Egidien tag u. s. w. wie in SEF. Die Hand, von welcher die Unterschrift herrührt, ist Spt. 1 verschieden von derjenigen die den Brief geschrieben. resp. An Bisch. Johann II von Regensburg: R coll. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Аug. 30 Ratisbonensis 2, 810-813. Beginnt Wir Sigmund u. s. w. wie SEFD embieten dem erwirdigen bischof zů Regenspürg unserm fürsten und lieben andechtigen unser gnad und alls gût. erwirdiger fürst und lieber andechtiger. wie wir mitsampt u. s. w. wie SEFD. Dann und wievil du darzu gew. v. u. sch. u. a. w. z. u. w. schicken sollest (die Worte und wievil du darzu gew. v. nehmen wir aus Pa- lacky [s. u.] herüber, da sie mit anderen vorausgehenden im Memminger Kodex vom Schreiber fehler- hafter Weise ausgelassen sind) u. s. w. wie D, mit welchem es auch hinsichtlich des Fehlens des Passus wann wir auch den Karlstein — wol zu danke und hinsichtlich des Datums, So. v. Egidii, überein- 10 stimmt. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 232�234 nr. 208 (Druckfehler 183 statt 208) aus Andreae Ratisbon. Supplementa fol. 396 (vgl. Vorbericht IX-X). 5 Wir Sigmund von gotes genaden Romischer kônig zu allen zeiten merer dez reichs und zu Ungern zu Behmen etc. konig embieten dem burgermeister rate und burgern gemeynlich der stat zu Stroßburg unsern und dez reichs lieben getrewen unser gnad und alles gut. lieben getrewen. wie wir mitsampt allen und iglichen" unseren und dez reichs kurfursten andern fursten graven edlen undertanen und getrewen, dem al- mechtigen got Marie seiner lieben muter und allen heilgen zu lob und ere kristenglawben der heilgen kirchen und aller kristenheit zu hulff und zu trost und auch dem heilgen Romischen reiche€ und gemeynem nücz zu fromen, und nemlich die keczer, die in 20 unserm konigreich zû Beheimd ufferstanden sind die man Hußen nennet, und ire unuß- sprechlichee boßheit und ubeltete, die sy mit lestrunge des almechtigen gotes Marie aller heilgen und unsererf aller kristenglawbens und nemlich an gotesheuseren zu berawben die zu erstôren und zu erbrechens bilde zu erslahenh cristenmenschen zu marteren und zu tôten dye sacramente und heylikeit i zu smehen und under ire fuße zu treten und 25 anderk ire€ keczerey teglich begenm, mit gotes hilffe zu stroffen außreuten" und zu til- gen, uberkomen und einen anslag nach dem gleichisten und besten, wievil wir und ein iglicher kurfurste furste grave herre° und igliche des reichs stat gewapents volks? und schuczen haben und" die ein gancz jare zu teglichem krige wider die vorgenanten keczer mit kost versorgen solle, gemacht haben, und wievil ir dorzu gewapents volks und so schuczen und auff welche zeit und wohin schikken sollet: daz alles vernemt ir€ eigent- licher in der vorgenanten kurfursten brive, der euch mit disem unserm° brive geantwort werden sol 1. wann wir nû solchem vorgenanten anslag wider die vorgenanten keezer mit der hilff gotes getrewlich und krefftiglich nachgen wollen und den auch zu volbringen alle unser koniglich gemûte und macht gestellet haben dem so verert biß uff unser selbs 35 blutvergießen genug zu tund, und" nemlich wan die sach zuvoran" gotes ist und die heilige kirche der vogt und schirmer wir sein cristenglawben euch und allen" kristen- menschen antreffen: dorumb begeren wir vorderen an euch unde gebieten euch von Romischer koniglicher macht und bey beheltnuß ewr leibe lehenguter und habex ernst- lich und vestiglich mit disem brief und manen euch) dorzu solcher trew ere und gelubde 40 die ir kristemglawben gemeinem nûcz und auch uns und dem reiche pfflichtig seyt, daz ir die zal gewapents volksz und schuczen die euch angeslagen sind, als euch dann die 15 a) D iglichem. b) om. R. c) om. S. add. EFD riche. d) om. S, add. EFD zů Beheim. e) S unußsprôcht? f) SF unser mit Abkutreungshaken für ein smeites er, ED unser. g) E zürbrechen (scheint doch ů); D zu zerbrechen. h) E zürslahen; D zu zerslahen. i) ED heilickeite. k) 8 ein Punkt über e olme Bedentung, 45 wrie unten nock über einigen Buchstaben, wahrscheinlich nur gespritst, wenigstens theilerefse, I oder 2 Punkte steken. 1) om. E. m) E zů begonde. n) E uBzůrúten, F uBuruten, Dausszurewten. o) om. E. p) Swolks. ) om. D. r) woll add. F. s) om. E. t) EFDR om. so verer ; S so verer oder so verre, abgekürst. n) om. F. V) E einfach voran. W) F alle. D alle menschen cristensgelaubens statt n. kr. x) R deins leibs loben gut ere und hab statt ewr leibe — habe. y) EF add. auch. z) S wolks. 50 1 1422 Sept. 1 nr. 151.
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesctze nr. 142-161. 171 5 10 vorgenanten" kurfursten schreiben, auff zeit und an stat in irem brive begriffen volb 122 Spt. I erzeugt und versorget schikken sollet an alles verczihen und widersprechen, als wir des resp. Ang. 30 auch nach gelegenheit diser sache“ ein gancze hoffnûng und getrawen czu euch haben; wann zu dem lone, den ir dorumb von got haben werdentd, wollen wir daz auch gegen euch allezeit genediglich bedenken und erkennen. wann wir auch den Karlstein den die Hussen belegenf haben zu retten meynen, und in unser selbs persone mitsampt vil andern fursten graven und anderen dobey sein wollen, und hoffen daz ritterliche gescheffte daselbs werde: dorumb begeren wir von euch als dovor, daz ir uns zu solcher rettung dester me volks und auch karrenbûchsen s als ir meist mugt uff die obgenante zeit und stat schikken wollet; daz ist uns h von euch sunderlich und vast wol zu danke i. geben zu Nuremberg an k sant Egidien tag unser reiche des Ungerischen etc. in dem 36 des Romischen in dem 12 und dez Behemischen in dem dritten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 1422 Spt. 1 20 15 151. Die 6 Kurfürsten an verschiedene Reichsstände einzeln oder in Gruppen: nachdem auf dem Reichstag zu Nürnberg beschlossen worden ist daß jeder Reichsstand cine entsprechende Anzahl gewappnetes Volks und Schützen wider die Hussiten nach Böhmen schicken und diese daselbst ein ganzes Jahr unterhalten solle, mahnen sie demgemäf das im Anschlag angesetzte Kontingent auf 29 Sept. resp. 16 Okt. um Nürnberg oder Eger zu haben. 1422 Sept. 1 resp. Aug. 31 Nürnberg. 1422 Spt. resp. Aug. 31 30 45 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421�1430 or. ch. lit. patens c. 4 sigg. in verso impressis partim delapsis, darüber gleichzeitig civitas Argentinensis, unten rechts in der Ecke mit kleinen Buchstaben von der Hand des Diploms selbst Straßburg c. An den Bischof von Regensburg: R coll. Memming. St.Bibl. cod. Uffenbach. Andreae Ratisbo- 25 nensis 2, 805-810 mit der Uberschrift litera electorum missa Johanni Streyperger episcopo Ratis- ponensi pro subsidio pugnandi contra hereticos. Im Text mut. mut., als enbieten dem erwirdigen unserm besundern guten frewnt herrn . . bischof zu Regenspurg unser frewntlich dienst zwvor, weiterhin umb fünif mit glaven, ferner darumb biten wir ewr lieb und frewntschaft, am Schluß mit sunder- leichen und gunstlichen frewntschaften alzeit. An 10 gen. Elsäftische Städte etc.: M coll. Straßb. St. A. ib. cop. ch. coaev. Im Text enbieten den ersamen wisen unsern lieben besundern burgermeistern und burgern der stette Mulhusen Colmar Mun- ster in sant Geriental Keisersperg Durickeim Sletzstat Oebernehenheim Roßheim Hagenouw Wissen- burg und andern eitgenossen zu inen gehôrende unsern gunstlichen gruß zuvor, weiterhin umb drissig mit glefen, ferner darumb bitten wir uwer liebe, am Schluß nach Ausfall wie es scheint von 1 Zeile 35 und gunstlicher fruntschaft allezit. An 5 gen. Städte im Breisgau etc.: F aus Freiburg i. Brsg. St. A. Altere Kriegs-Sachen nr. 139 or. chart. lit. pat. c. 4 sigg. in verso impressis deletis; auf der Rückseite ganz unten in der Ecke rechts Stete Freybürg etc. Im Text embieten den ersamen weisen unsern liben besundern burger- meistern reten und burgern gemeinclich der stete Frijburg Nuwenborch Byrsach [sic] Krûtzingen [sic 40 Endingen und andern eidgenossen zu in gehorend unser gunstlich grus zuvor; weiterhin umb zehen mit gleven; ferner und also uf sant Gallen tag nehstkunftigen umb Nurmberg. An den ungen. Abt des Cistercienserklosters Bebenhausen: B coll. [Besold] Documenta rediviva monasteriorum praecipuorum in ducatu Wirtembergico sitorum . . . recus. 1720 p. 256-257 nr. 31. Beginnt Von gots gnaden wir Conradt u. s. w. wie SRMF enbieten dem erwürdigen herren N. abte zo Bebenhusen unserm lieben besondern und guten frûnde unsere früntliche grüss und alles gut. er- wûrdiger lieber frünt. was grosse etc.; weiterhin umb [Druck falsch uns] dri mit glenen. Unsere Vorlage weist eine ziemliche Anzahl von Abweichungen von SRMF auf, die aber sämmtlich ohne Be- deutung und überdieft meist Fehler — sei es des Abschreibers sei es des Druckers — sind, und deshalb von uns nicht berücksichtigt wurden. — Regest aus Besold in Georgisch regesta chronolog. diplomatica 2, Okt. 16 n) Fregen. b) FDR wol. c) E sachen. d) om. S; EF haben werdent; DR mut. mut. wie EF. e) om. B. f) sic. g) EF add. und hantbussen. h) S und, EF uns. i) F danken. k) S vor, E an. 22 *
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesctze nr. 142-161. 171 5 10 vorgenanten" kurfursten schreiben, auff zeit und an stat in irem brive begriffen volb 122 Spt. I erzeugt und versorget schikken sollet an alles verczihen und widersprechen, als wir des resp. Ang. 30 auch nach gelegenheit diser sache“ ein gancze hoffnûng und getrawen czu euch haben; wann zu dem lone, den ir dorumb von got haben werdentd, wollen wir daz auch gegen euch allezeit genediglich bedenken und erkennen. wann wir auch den Karlstein den die Hussen belegenf haben zu retten meynen, und in unser selbs persone mitsampt vil andern fursten graven und anderen dobey sein wollen, und hoffen daz ritterliche gescheffte daselbs werde: dorumb begeren wir von euch als dovor, daz ir uns zu solcher rettung dester me volks und auch karrenbûchsen s als ir meist mugt uff die obgenante zeit und stat schikken wollet; daz ist uns h von euch sunderlich und vast wol zu danke i. geben zu Nuremberg an k sant Egidien tag unser reiche des Ungerischen etc. in dem 36 des Romischen in dem 12 und dez Behemischen in dem dritten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 1422 Spt. 1 20 15 151. Die 6 Kurfürsten an verschiedene Reichsstände einzeln oder in Gruppen: nachdem auf dem Reichstag zu Nürnberg beschlossen worden ist daß jeder Reichsstand cine entsprechende Anzahl gewappnetes Volks und Schützen wider die Hussiten nach Böhmen schicken und diese daselbst ein ganzes Jahr unterhalten solle, mahnen sie demgemäf das im Anschlag angesetzte Kontingent auf 29 Sept. resp. 16 Okt. um Nürnberg oder Eger zu haben. 1422 Sept. 1 resp. Aug. 31 Nürnberg. 1422 Spt. resp. Aug. 31 30 45 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421�1430 or. ch. lit. patens c. 4 sigg. in verso impressis partim delapsis, darüber gleichzeitig civitas Argentinensis, unten rechts in der Ecke mit kleinen Buchstaben von der Hand des Diploms selbst Straßburg c. An den Bischof von Regensburg: R coll. Memming. St.Bibl. cod. Uffenbach. Andreae Ratisbo- 25 nensis 2, 805-810 mit der Uberschrift litera electorum missa Johanni Streyperger episcopo Ratis- ponensi pro subsidio pugnandi contra hereticos. Im Text mut. mut., als enbieten dem erwirdigen unserm besundern guten frewnt herrn . . bischof zu Regenspurg unser frewntlich dienst zwvor, weiterhin umb fünif mit glaven, ferner darumb biten wir ewr lieb und frewntschaft, am Schluß mit sunder- leichen und gunstlichen frewntschaften alzeit. An 10 gen. Elsäftische Städte etc.: M coll. Straßb. St. A. ib. cop. ch. coaev. Im Text enbieten den ersamen wisen unsern lieben besundern burgermeistern und burgern der stette Mulhusen Colmar Mun- ster in sant Geriental Keisersperg Durickeim Sletzstat Oebernehenheim Roßheim Hagenouw Wissen- burg und andern eitgenossen zu inen gehôrende unsern gunstlichen gruß zuvor, weiterhin umb drissig mit glefen, ferner darumb bitten wir uwer liebe, am Schluß nach Ausfall wie es scheint von 1 Zeile 35 und gunstlicher fruntschaft allezit. An 5 gen. Städte im Breisgau etc.: F aus Freiburg i. Brsg. St. A. Altere Kriegs-Sachen nr. 139 or. chart. lit. pat. c. 4 sigg. in verso impressis deletis; auf der Rückseite ganz unten in der Ecke rechts Stete Freybürg etc. Im Text embieten den ersamen weisen unsern liben besundern burger- meistern reten und burgern gemeinclich der stete Frijburg Nuwenborch Byrsach [sic] Krûtzingen [sic 40 Endingen und andern eidgenossen zu in gehorend unser gunstlich grus zuvor; weiterhin umb zehen mit gleven; ferner und also uf sant Gallen tag nehstkunftigen umb Nurmberg. An den ungen. Abt des Cistercienserklosters Bebenhausen: B coll. [Besold] Documenta rediviva monasteriorum praecipuorum in ducatu Wirtembergico sitorum . . . recus. 1720 p. 256-257 nr. 31. Beginnt Von gots gnaden wir Conradt u. s. w. wie SRMF enbieten dem erwürdigen herren N. abte zo Bebenhusen unserm lieben besondern und guten frûnde unsere früntliche grüss und alles gut. er- wûrdiger lieber frünt. was grosse etc.; weiterhin umb [Druck falsch uns] dri mit glenen. Unsere Vorlage weist eine ziemliche Anzahl von Abweichungen von SRMF auf, die aber sämmtlich ohne Be- deutung und überdieft meist Fehler — sei es des Abschreibers sei es des Druckers — sind, und deshalb von uns nicht berücksichtigt wurden. — Regest aus Besold in Georgisch regesta chronolog. diplomatica 2, Okt. 16 n) Fregen. b) FDR wol. c) E sachen. d) om. S; EF haben werdent; DR mut. mut. wie EF. e) om. B. f) sic. g) EF add. und hantbussen. h) S und, EF uns. i) F danken. k) S vor, E an. 22 *
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172 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 983, aus Besold und Georgisch in Görz Regesten der Erzbisch. zu Trier 151. — Erwähnt in Häberlin Spt. 1 Teutsche Reichs-Geschichte 5, 328 und Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 430 nt. 5, je aus Besold. resp. An Abt Johann von Fulda: S coll. Schannat hist. Fuld. codex probationum 296-297 nr. 204 Aнg. 31 „ex authent.“ Beginnt Von gots gnaden wir Conradt u. s. w. wie SRMFB embieten dem erwirdigen hern Johanns abte zu Fulde unsere frundliche dinste gruss und alles gut. erwirdiger besunder guder frunt. waz grosser etc.; weiterhin umb sechs manne mit glenen; dann darumb bitten wir uwer liebe. Datum uf den nechsten montag nach sant Johanns tag genant zu latin decollatio anno domini 1422. — Regest in Georgisch l. c. aus Schannat a. a. O. — Erwähnt aus Schannat l. c. von Häber- lin Teutsche Reichs-Geschichte a. a. O.; Regest bei Görz a. a. O. ebendaher. 1422 Ang. 31 5 Wir von gotes gnaden Conradt zů Meintze Otte zû Triere a Dyetrich zů Colne 10 erzbischofe b Ludwige pfalzgrave bei Rein und herzoge in Beyeren etc.€ Albrecht zû Sachsen und Lunenburg herzoge und Fridrich marggrave zů Brandenburg etc. d, alle sechs des heiligen Romischen reichs kûrfursten, embieten den ersammen weisen unsern lieben besunderen burgermeistern rate e und bûrgeren gemeinclich der stat zu Straßburg unseren gunstlichen grus zûvor. was großer und cleglicher ketzeri und unglaüben in dem koningreiche zû Beheim leider uferstanden ist, und wie sich die lange zite gemeret hat, und f als zu besorgen ist wo man das nit furkommet mer und mer meren werde g, wie auch die ketzer derselben ketzeri die man gemeinclich Hussen nennet cristenglau- bigeh menschen die sich sulcher ketzeri nachzûfolgen ufhalten mit ungehorten pinen marteren und tôden, was si auch an gotzhûsere i zerstorung k gotes seiner mutter der 20 junkfrawen Marie und allen 1 heiligen und darzů der heiligen kirchen unsermm cristen- glauben der priesterschaft" und aller heilickeit lestrung und manicherlai ander posheit und ubeltâte lange zite begangen° haben und teglich begeen: ist nit notdurft das man das mit vil worten lûttere, wann das ûch und allen cristenmenschen offenbare und künt wann nû ein große anligende notdurft ist das alle cristenmenschen gottes und 25 ist. cristensglaubens liephabere sulche itzgenante groß und swere übeltâte ? und zuvorůß zerstorung und lestrung in ire herze und gemûte rûffen, wider die vorgenanten ketzer ufsteen, und crefticlich helfen gotes seiner mutter aller heiligen Cristens und ir selbs glauben ere 1 zû retten: und also der allerdurchlûchtigist furste und herre here Sigmund Romischer koning zû allen ziten merer des reichs und zû Ungeren zû Beheim Dalmacien Croatien etc. koning unser gnediger lieber herre uns obgenante kûrfursten alle und darzû gemeinclich alle seine und desr reichs fursten, geistliche und werntliche, greven edle und stete zût im gein Nûremberg zû kommen geruffen hat, daselbs wir auch uf dise " zite bei im und mitsampte im und großem v rate der vorgenanten fursten edelen und stete eins worden sein und also von" im und uns mit rate der vorgenanten des 35 reichs fursten und getrüwen uberkommen und geordenet ist als hernach geschriben stet, mit namen das unser iglicher und also igliche des reichs fursten, geistliche und werntlich, prelate greven herren und stete ein nemlichex zale gewappents folks und schûtzen wider y die vorgenanten ketzer gein Beheim schicken und die daselbs ein ganz jare zû harren versorgen sulle z die vorgenanten ketzere und ketzeri mit gotes hilfe und teglichem 40 kriege zû helligen und zu temmen aa: und wann irbb umbe zweinzig mit gleven zû den vorgerûrten cc sachen zû schicken nach dem glichsten und besten angeslagen seit: do- rumb bitten wir ûch mit allem fleis und ernste und manen ûch oûch wes wir ûch 15 30 a) F add. und. b) om. F. c) om. F. d) F und burggrave zu Nurmberg statt etc. e) F reten. f) S uns, MRF und. g) R wird, M werd oder werde. h) S cristenglaubigen, da der Strich schwerlich zum i gehört; auch R 45 hat cristengelawbigen, M cristengloubigen, F cristenglaubigen. i) RF—ern. k) F zustôrn. I) SRMF aller. m) MR unsern. n) der priest. om. F. o) B übeltediger boissheit begangen statt poßheit — begangen. p) Fuboltat. q) M nur und ire selbs ere. r) RF add. heiligen. s) B add. prelaten. t) S scheint zů zu haben. u) F die. v) S graßem. w) S doch nicht van. X) R namliche, M nemliche, F nemlich. y) S wider mit Haken, widere ? MRF wider. z) R sullen, MF —e. aa) R ze hellige machen und ze temnen. bb) MF 50 add. nů. cc) F vorgenanten.
172 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 983, aus Besold und Georgisch in Görz Regesten der Erzbisch. zu Trier 151. — Erwähnt in Häberlin Spt. 1 Teutsche Reichs-Geschichte 5, 328 und Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 430 nt. 5, je aus Besold. resp. An Abt Johann von Fulda: S coll. Schannat hist. Fuld. codex probationum 296-297 nr. 204 Aнg. 31 „ex authent.“ Beginnt Von gots gnaden wir Conradt u. s. w. wie SRMFB embieten dem erwirdigen hern Johanns abte zu Fulde unsere frundliche dinste gruss und alles gut. erwirdiger besunder guder frunt. waz grosser etc.; weiterhin umb sechs manne mit glenen; dann darumb bitten wir uwer liebe. Datum uf den nechsten montag nach sant Johanns tag genant zu latin decollatio anno domini 1422. — Regest in Georgisch l. c. aus Schannat a. a. O. — Erwähnt aus Schannat l. c. von Häber- lin Teutsche Reichs-Geschichte a. a. O.; Regest bei Görz a. a. O. ebendaher. 1422 Ang. 31 5 Wir von gotes gnaden Conradt zů Meintze Otte zû Triere a Dyetrich zů Colne 10 erzbischofe b Ludwige pfalzgrave bei Rein und herzoge in Beyeren etc.€ Albrecht zû Sachsen und Lunenburg herzoge und Fridrich marggrave zů Brandenburg etc. d, alle sechs des heiligen Romischen reichs kûrfursten, embieten den ersammen weisen unsern lieben besunderen burgermeistern rate e und bûrgeren gemeinclich der stat zu Straßburg unseren gunstlichen grus zûvor. was großer und cleglicher ketzeri und unglaüben in dem koningreiche zû Beheim leider uferstanden ist, und wie sich die lange zite gemeret hat, und f als zu besorgen ist wo man das nit furkommet mer und mer meren werde g, wie auch die ketzer derselben ketzeri die man gemeinclich Hussen nennet cristenglau- bigeh menschen die sich sulcher ketzeri nachzûfolgen ufhalten mit ungehorten pinen marteren und tôden, was si auch an gotzhûsere i zerstorung k gotes seiner mutter der 20 junkfrawen Marie und allen 1 heiligen und darzů der heiligen kirchen unsermm cristen- glauben der priesterschaft" und aller heilickeit lestrung und manicherlai ander posheit und ubeltâte lange zite begangen° haben und teglich begeen: ist nit notdurft das man das mit vil worten lûttere, wann das ûch und allen cristenmenschen offenbare und künt wann nû ein große anligende notdurft ist das alle cristenmenschen gottes und 25 ist. cristensglaubens liephabere sulche itzgenante groß und swere übeltâte ? und zuvorůß zerstorung und lestrung in ire herze und gemûte rûffen, wider die vorgenanten ketzer ufsteen, und crefticlich helfen gotes seiner mutter aller heiligen Cristens und ir selbs glauben ere 1 zû retten: und also der allerdurchlûchtigist furste und herre here Sigmund Romischer koning zû allen ziten merer des reichs und zû Ungeren zû Beheim Dalmacien Croatien etc. koning unser gnediger lieber herre uns obgenante kûrfursten alle und darzû gemeinclich alle seine und desr reichs fursten, geistliche und werntliche, greven edle und stete zût im gein Nûremberg zû kommen geruffen hat, daselbs wir auch uf dise " zite bei im und mitsampte im und großem v rate der vorgenanten fursten edelen und stete eins worden sein und also von" im und uns mit rate der vorgenanten des 35 reichs fursten und getrüwen uberkommen und geordenet ist als hernach geschriben stet, mit namen das unser iglicher und also igliche des reichs fursten, geistliche und werntlich, prelate greven herren und stete ein nemlichex zale gewappents folks und schûtzen wider y die vorgenanten ketzer gein Beheim schicken und die daselbs ein ganz jare zû harren versorgen sulle z die vorgenanten ketzere und ketzeri mit gotes hilfe und teglichem 40 kriege zû helligen und zu temmen aa: und wann irbb umbe zweinzig mit gleven zû den vorgerûrten cc sachen zû schicken nach dem glichsten und besten angeslagen seit: do- rumb bitten wir ûch mit allem fleis und ernste und manen ûch oûch wes wir ûch 15 30 a) F add. und. b) om. F. c) om. F. d) F und burggrave zu Nurmberg statt etc. e) F reten. f) S uns, MRF und. g) R wird, M werd oder werde. h) S cristenglaubigen, da der Strich schwerlich zum i gehört; auch R 45 hat cristengelawbigen, M cristengloubigen, F cristenglaubigen. i) RF—ern. k) F zustôrn. I) SRMF aller. m) MR unsern. n) der priest. om. F. o) B übeltediger boissheit begangen statt poßheit — begangen. p) Fuboltat. q) M nur und ire selbs ere. r) RF add. heiligen. s) B add. prelaten. t) S scheint zů zu haben. u) F die. v) S graßem. w) S doch nicht van. X) R namliche, M nemliche, F nemlich. y) S wider mit Haken, widere ? MRF wider. z) R sullen, MF —e. aa) R ze hellige machen und ze temnen. bb) MF 50 add. nů. cc) F vorgenanten.
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 173 dann " durch der ganzen cristenheit willen ermanen mügen, das ir, gote unserm herren b 1422 Spt. I seiner mutter Marie und allen € heiligen zû lobe und zû eren und nemlichen der ganzen resp. Aug. 31 cristenheit zû hilfe und zû troste und zû rettung cristensglauben und darzů dem d vor- genanten unserm gnedigen herren dem Rômischen koning und dem€ reiche zû dem ir auch gehôretf zu frommen s, die vorgenante anligende notdurft zû herzen nempt, und darzû ton € und helfen wollet das die vorgenante uwer zale mit gleven i wider die vor- genanten ketzere on verziehen und wol erzeûgt ein ganze jare zû harren ußgericht und nach irer notdurft versorgt werden als vor berûrt ist, und also uf sant Michels tag 1 Spt. 29 nechstkonftige umbe Nûremberg oder furbas umbe Eger zû sein, und uf die hoûbtlute 10 darzů gesetztk zû warten, und zû ton das 1 sich gebûret, als üch dann der vorgenante unser gnediger herre der koning aûch dovon schreibet und als wir ein ganzem getrawen zû ûch haben. wissen wir wol das ir selbs eigentlich " verstet was verdiens und lons ir dorumb von gote und ere von der werld haben mügt, so wollen wir das aûch gegen ûch und den uwern mit sunderlichen und gunstlichen fleis° allzite gût lich erkennen und bedenken P. geben zů Nüremberg unter unseren Conradt zû Meintze Otten zû Triere und Dyetrichs zû Colne erzbischofe und Fridrichs marggraven zů Brandenburg insigelen der wir andere bresten halbe € der unseren geprauchen auf dise zeite€ in die sancti Egidii anno domini millesimo quadringentesimos vicesimo secundo. 5 15 1422 Spt. 1 20 152. K. Sigmund bevollmächtigt den Markgrafen Bernhard I von Baden und den Stefan von Klingenberg zur Erhebung des hundertsten Pfennigs von den im Nürn- berger Anschlag nicht aufgeführten Geistlichen und Weltlichen in den Bistümern Konstanz Basel Straßburg und Speier, dann auch zur Umwandlung der in jenem Anschlag ausgesprochenen Verpflichtung Mannschaft zu stellen in die Auflage des hundertsten Pfennigs. 1422 Sept. 7 Nürnberg. 1422 Spt. 7 25 Aus Wien H.H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 153a b cop. chart. coaev. Zeitgenössische Randbemerkung bei der ersten Zeile Quod marchio Badensis levet ab abbatibus etc. centesimum denarium. als wir nach rate unserr kurfursten fursten Wir Sigmund etc. bekennen etc.: edeln und getrewen iczund hie zu Nuremberg gehandelt und einen anslag gemacht haben 3o wider die keczere und unglaubigen die in unserm kunigrich zu Beheim leider uferstanden sind, und wir beslossen haben was ein iglicher kurfurste furst herre oder stat dorzu dienen und gewapente lute füren und schicken sol, und wann nu etwevil epte eptissin probste prelaten stifte dechan und capitel uf den landen mit aller pfafheit die dorin ge- horen und ouch etliche herren rittere und knechte nit genennet noch angeslagen sind herumb so haben wir mit wolbedachtem 35 und der man ouch nit hie genennen konde 2: mute gutem rate unserr kurfursten fursten edeln und getrewen und mit rechter wissen dem hochgebornen Bernharten marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und fursten und ouch Casparn von Clingenberg unserm und des richs lieben getrewen empfolhen 40 a) om. F. b) unserm herren om. F. c) F add. gotes. d) F om. der ganzen — und darzů. e) F add. heiligen. f) F wir auch gehôrn statt ir auch gehoret. g) F add. auch der heiligen cristenheit zu hilf und zu trost und zu rettung cristenglaubens. h) S hier und sunächst weiter unten mit Abkürzungsstrich darüber; würde also toun heissen, wenn derselbe etwas bedeutete. i) mit gleven om. F. k) S das zweite e aufgerieben, steht in MRF. 1) M als. m) MRFS ein ganzes und vestes. n) F wol statt eig. o) BS früntscheften. p) S fruntlich be- schulden statt bedenken. � S halle. r) MRF uf dise zit mit ine gepruchen, S des wir die andern zu disser zit mit in gebruchen. s) F etc. statt mill. quadr. 45 1 Die Reisigen der Breisgauischen Städte hatten am 16 Okt. bei Nürnberg einzutreffen, s. Quellen- angabe sub F und v. Bezold l. c. 94 nt. 2. 2 Vgl. unsere Einleit. sub F.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 173 dann " durch der ganzen cristenheit willen ermanen mügen, das ir, gote unserm herren b 1422 Spt. I seiner mutter Marie und allen € heiligen zû lobe und zû eren und nemlichen der ganzen resp. Aug. 31 cristenheit zû hilfe und zû troste und zû rettung cristensglauben und darzů dem d vor- genanten unserm gnedigen herren dem Rômischen koning und dem€ reiche zû dem ir auch gehôretf zu frommen s, die vorgenante anligende notdurft zû herzen nempt, und darzû ton € und helfen wollet das die vorgenante uwer zale mit gleven i wider die vor- genanten ketzere on verziehen und wol erzeûgt ein ganze jare zû harren ußgericht und nach irer notdurft versorgt werden als vor berûrt ist, und also uf sant Michels tag 1 Spt. 29 nechstkonftige umbe Nûremberg oder furbas umbe Eger zû sein, und uf die hoûbtlute 10 darzů gesetztk zû warten, und zû ton das 1 sich gebûret, als üch dann der vorgenante unser gnediger herre der koning aûch dovon schreibet und als wir ein ganzem getrawen zû ûch haben. wissen wir wol das ir selbs eigentlich " verstet was verdiens und lons ir dorumb von gote und ere von der werld haben mügt, so wollen wir das aûch gegen ûch und den uwern mit sunderlichen und gunstlichen fleis° allzite gût lich erkennen und bedenken P. geben zů Nüremberg unter unseren Conradt zû Meintze Otten zû Triere und Dyetrichs zû Colne erzbischofe und Fridrichs marggraven zů Brandenburg insigelen der wir andere bresten halbe € der unseren geprauchen auf dise zeite€ in die sancti Egidii anno domini millesimo quadringentesimos vicesimo secundo. 5 15 1422 Spt. 1 20 152. K. Sigmund bevollmächtigt den Markgrafen Bernhard I von Baden und den Stefan von Klingenberg zur Erhebung des hundertsten Pfennigs von den im Nürn- berger Anschlag nicht aufgeführten Geistlichen und Weltlichen in den Bistümern Konstanz Basel Straßburg und Speier, dann auch zur Umwandlung der in jenem Anschlag ausgesprochenen Verpflichtung Mannschaft zu stellen in die Auflage des hundertsten Pfennigs. 1422 Sept. 7 Nürnberg. 1422 Spt. 7 25 Aus Wien H.H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 153a b cop. chart. coaev. Zeitgenössische Randbemerkung bei der ersten Zeile Quod marchio Badensis levet ab abbatibus etc. centesimum denarium. als wir nach rate unserr kurfursten fursten Wir Sigmund etc. bekennen etc.: edeln und getrewen iczund hie zu Nuremberg gehandelt und einen anslag gemacht haben 3o wider die keczere und unglaubigen die in unserm kunigrich zu Beheim leider uferstanden sind, und wir beslossen haben was ein iglicher kurfurste furst herre oder stat dorzu dienen und gewapente lute füren und schicken sol, und wann nu etwevil epte eptissin probste prelaten stifte dechan und capitel uf den landen mit aller pfafheit die dorin ge- horen und ouch etliche herren rittere und knechte nit genennet noch angeslagen sind herumb so haben wir mit wolbedachtem 35 und der man ouch nit hie genennen konde 2: mute gutem rate unserr kurfursten fursten edeln und getrewen und mit rechter wissen dem hochgebornen Bernharten marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und fursten und ouch Casparn von Clingenberg unserm und des richs lieben getrewen empfolhen 40 a) om. F. b) unserm herren om. F. c) F add. gotes. d) F om. der ganzen — und darzů. e) F add. heiligen. f) F wir auch gehôrn statt ir auch gehoret. g) F add. auch der heiligen cristenheit zu hilf und zu trost und zu rettung cristenglaubens. h) S hier und sunächst weiter unten mit Abkürzungsstrich darüber; würde also toun heissen, wenn derselbe etwas bedeutete. i) mit gleven om. F. k) S das zweite e aufgerieben, steht in MRF. 1) M als. m) MRFS ein ganzes und vestes. n) F wol statt eig. o) BS früntscheften. p) S fruntlich be- schulden statt bedenken. � S halle. r) MRF uf dise zit mit ine gepruchen, S des wir die andern zu disser zit mit in gebruchen. s) F etc. statt mill. quadr. 45 1 Die Reisigen der Breisgauischen Städte hatten am 16 Okt. bei Nürnberg einzutreffen, s. Quellen- angabe sub F und v. Bezold l. c. 94 nt. 2. 2 Vgl. unsere Einleit. sub F.
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174 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 7 und unser ganz volle macht gegeben empfelhen und geben in unsere ganze volle macht in craft diß briefs, das si an einen iglichen apt " eptissin und andere prelaten und ouch stifte dechan und capitel uf den landen mit aller pfafheit die dorin gehoren, in welichem wesen die sind, und ouch allen graven herren rittern knechten und steten in Costenczer Baseler Straßburger und Spirer bistume geseßen und wonenden, den wir und unsere kurfursten iczund hie von Nüremberg nit nemlich haben tun schriben, vordern und in- nemen sollen den hundertsten pfennig zu geben 1 : mit namen das ein iglicher apt eptissin probst prelat dechan capitel und andere pfafheit und ouch ein iglicher graf herre rittere und knechte den hundertsten pfennig geben sollen von allen iren gulten renten und gefellen, und alle die iren den hundertsten pfennig von iren gütern, si sind ligund oder 10 farende 2, das ouch ein iglicher bi sinem eide behalten3 und waran er das hab eigent- lich nennen sol. und gebieten dorumb allen und iglichen epten eptissinen priorin prob- sten und andern prelaten und pfafheit als vor geschriben stet, und darzu ouch allen graven herren rittern knechten steten und andern in den vorgenanten bistumen gesessen und wonenden, den wir und unsere kurfursten hie zu Nuremberg unsere brieve nit ge- 15 sant haben, ernstlich und vesticlich bi unsern und des richs hulden und bi beraubung irer friheit und verliesung irer lehen und alles irs guts das si haben, es si ligund oder farend, nichts ußgenommen: das si den vorgenanten marggraf Bernharten und ouch Casparn von Clingenberg den hundertsten pfennig als vor begriffen ist zu stund und unverzogenlich geben und antworten. dann welicher sich herwider stellet und disem 2o unserm kuniglichen gebott, das wir got dem almechtigen unserm herren zu lob und cristenlichem glauben zu sterkung und zu rettung furgenommen haben, nit gehorsam were: der oder die alle die herin ungehorsam weren wissent in unser und des richs swere ungnad gefallen sin. und wir geben den vorgenanten marggraf Bernharten und Casparn von Clingenberg unser ganz macht, si von unsern wegen darzu zu halten und 25 darzu zu bringen, biß das si diesem unserm gebot gehorsam werdent. und wir gebieten allen unsern kurfursten fursten graven herren rittern knechten steten gemeinden und allen andern unsern und des richs getrewen ernstlich und vesticlich mit disem brieve, die die vorgenanten marggraf Bernhart und Caspar von Clingenberg umb hilf wider dieselben ungehorsamen anruffen werdent, das si in one verzůg mit aller irer macht 30 beholfen und beraten sin, biß das dieselben ungehorsamen gehorsam werden, dann nie- wer' es ouch mant an denselben misstût 4 noch misstun sol oder mag in dhein wise. ob etliche, wer die weren, den wir oder unsere kurfursten hie geschriben und umb gleven und gewapente schutzen wider die vorgeschriben unglaubigen zu schicken ge- schriben haben in den vorgenanten bistumen geseßen und wonenden, beduchte das si 35 zu hoh und zu swere angeslagen weren und das si und die iren lieber den hundertsten pfennig geben wolten: da haben wir ouch den obgenanten marggraf Bernharten und Casparn von Clingenberg gewalt und macht geben und geben in gewalt und macht in craft diß briefs, das si oder die den si das empfelhen werdent den hundertsten pfennig von denselben und den iren empfahen und innemen und si der gleven und gewapenter 40 zu schicken erlassen und ouch ire quittanzen von disen vorgeschriben sachen geben 5 n) Vorlage ampt [sic). 1 Das Verzcichnis der zur Entrichtung des 100 Pfennigs sich verpflichtenden Stände ist unsere nr. 147. 2 Den Herren wurde also cine einprozentige Einkommenssteuer und ihren Angehörigen eine einprozentige Vermögenssteuer auferlegt. 3 S. v. a. behaupten, erhärten (Lexer mlid. Hdwb. 1, 151). 4 missetuon s. v. a. unrecht, übel handeln (Lexer 45 l. c. 1, 2172).
174 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 7 und unser ganz volle macht gegeben empfelhen und geben in unsere ganze volle macht in craft diß briefs, das si an einen iglichen apt " eptissin und andere prelaten und ouch stifte dechan und capitel uf den landen mit aller pfafheit die dorin gehoren, in welichem wesen die sind, und ouch allen graven herren rittern knechten und steten in Costenczer Baseler Straßburger und Spirer bistume geseßen und wonenden, den wir und unsere kurfursten iczund hie von Nüremberg nit nemlich haben tun schriben, vordern und in- nemen sollen den hundertsten pfennig zu geben 1 : mit namen das ein iglicher apt eptissin probst prelat dechan capitel und andere pfafheit und ouch ein iglicher graf herre rittere und knechte den hundertsten pfennig geben sollen von allen iren gulten renten und gefellen, und alle die iren den hundertsten pfennig von iren gütern, si sind ligund oder 10 farende 2, das ouch ein iglicher bi sinem eide behalten3 und waran er das hab eigent- lich nennen sol. und gebieten dorumb allen und iglichen epten eptissinen priorin prob- sten und andern prelaten und pfafheit als vor geschriben stet, und darzu ouch allen graven herren rittern knechten steten und andern in den vorgenanten bistumen gesessen und wonenden, den wir und unsere kurfursten hie zu Nuremberg unsere brieve nit ge- 15 sant haben, ernstlich und vesticlich bi unsern und des richs hulden und bi beraubung irer friheit und verliesung irer lehen und alles irs guts das si haben, es si ligund oder farend, nichts ußgenommen: das si den vorgenanten marggraf Bernharten und ouch Casparn von Clingenberg den hundertsten pfennig als vor begriffen ist zu stund und unverzogenlich geben und antworten. dann welicher sich herwider stellet und disem 2o unserm kuniglichen gebott, das wir got dem almechtigen unserm herren zu lob und cristenlichem glauben zu sterkung und zu rettung furgenommen haben, nit gehorsam were: der oder die alle die herin ungehorsam weren wissent in unser und des richs swere ungnad gefallen sin. und wir geben den vorgenanten marggraf Bernharten und Casparn von Clingenberg unser ganz macht, si von unsern wegen darzu zu halten und 25 darzu zu bringen, biß das si diesem unserm gebot gehorsam werdent. und wir gebieten allen unsern kurfursten fursten graven herren rittern knechten steten gemeinden und allen andern unsern und des richs getrewen ernstlich und vesticlich mit disem brieve, die die vorgenanten marggraf Bernhart und Caspar von Clingenberg umb hilf wider dieselben ungehorsamen anruffen werdent, das si in one verzůg mit aller irer macht 30 beholfen und beraten sin, biß das dieselben ungehorsamen gehorsam werden, dann nie- wer' es ouch mant an denselben misstût 4 noch misstun sol oder mag in dhein wise. ob etliche, wer die weren, den wir oder unsere kurfursten hie geschriben und umb gleven und gewapente schutzen wider die vorgeschriben unglaubigen zu schicken ge- schriben haben in den vorgenanten bistumen geseßen und wonenden, beduchte das si 35 zu hoh und zu swere angeslagen weren und das si und die iren lieber den hundertsten pfennig geben wolten: da haben wir ouch den obgenanten marggraf Bernharten und Casparn von Clingenberg gewalt und macht geben und geben in gewalt und macht in craft diß briefs, das si oder die den si das empfelhen werdent den hundertsten pfennig von denselben und den iren empfahen und innemen und si der gleven und gewapenter 40 zu schicken erlassen und ouch ire quittanzen von disen vorgeschriben sachen geben 5 n) Vorlage ampt [sic). 1 Das Verzcichnis der zur Entrichtung des 100 Pfennigs sich verpflichtenden Stände ist unsere nr. 147. 2 Den Herren wurde also cine einprozentige Einkommenssteuer und ihren Angehörigen eine einprozentige Vermögenssteuer auferlegt. 3 S. v. a. behaupten, erhärten (Lexer mlid. Hdwb. 1, 151). 4 missetuon s. v. a. unrecht, übel handeln (Lexer 45 l. c. 1, 2172).
Strana 175
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 175 sollen und mogen. mit urkund etc. appen. 1, geben zu Nuremberg nach Cristi etc. 22 an unserr lieben frowen abend nativitatis unserr riche des Ungrischen etc. im 36 des Rômischen im 12 und des Behemischen im dritten jaren. 1422 Spt. 7 Cancellarius Michael. 10 5 153..K. Sigmund gibt seinem Hofmeister Graf Ludwig XII von Oettingen die Voll- 1122 Spt. 9 macht, von den nicht mittelst Schreiben durch ihn (den König) und die Kurfürsten zur Entrichtung einer Steuer für den Reichskrieg gegen die Hussiten aufgeforderten Bewohnern des Bezirks zwischen Ulm und Wassertrüdingen den hundertsten Pfennig zu erheben, und befichlt sich der Steuerforderung des Grafen zu fügen. 1422 Sept. 9 Nürnberg. 15 W aus Wallerstein Fürstl. Oetting. Arch. nr. 544 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. deperd. M coll. Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 156 cop. chart. coacv. Eingang und Schluß gekürzt wie so häufig in den Reichsregistraturbüchern. Bei der ersten Zeile am Rand der gleichzeitige Vermerk Quod Ludovicus de Otingen levet a prelatis etc. centesimum denarium. Gedruckt in Materialien z. Oettingischen ält. und neuern Gesch. 1, 316-320 aus unserer Vorlage. — Erwähnt in Strelin Geneal. Gesch. der Grafen von Oettingen 135 aus Material. etc. l. c., und in Lang Steuerverfassung 153. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reijchs 20 und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten dem wolgebornen Ludwigen graven zu Ottingen unserm hoffmeister und lieben getrewen unser gnad und als wir yecz mit allen kurfursten andern alles gut. wolgeborner lieber getrewer. fursten, geistlichen und werntlichen, prelaten graven freyen herren rittern knechten " und des reijchs steten eyns worden sin und uberkomen eynes anslages zu einem teglichen 25 kriege eyn gancz jar wider die keczer b die zu Behem leyder ufferstanden sind und ouch eyns czuges was yederman im ganczen reijche dorczu stewren sol, und als wir und alle kurfursten andere fursten preleten greven freyen�herren rittere knechte und des rijchs stete denselben anslag leyden und den zu volforen uber sich genomen haben, als ouch die brieve von uns und allen kurfursten doruff zu eynem iglichem nu ußgegangen sin: 3o also vernemen wir, das ettlicher preleten greven herren ritter knechte und stete und ouch closter-frawen und sußt geistlicher persone vergessen ist 2, den in sunderkeyt von uns und den egenanten kurfursten nicht geschriben ist. dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate unserr fursten prelaten edlen und getrewen und von rechter wissen geben wir dir volle macht von kuniglicher gewalt: das du zu dem egenanten kriege wider die 35 Hussen und keczer gen Behem allen preleten ebbten ebtissen graven herren ritter knech- ten und burgern, den in sunderkeit nicht geschriben ist, wo du die erferest, von Ulm anczuheben biß gen Truhendingen und den ganczen stryche auß unden und oben und doneben, den hundersten pfenning anslahen und von allen iren zinsen€ renten nuczen fellen und diensten von hundert pſenningen eynen nemen, was dann burger und ge- 40 bauren ist von aller irer habe, farund und lygund, ouch von hundert pfenningen eynen vordern einbrengen und nemen sollest. und wer sich dowider seczet, der sold in der a) W unleserlich, ergänst aus M. b) Wunleserlick, ergänst aus M. c) Wunleserlich, ergänst aus M. d) W un- leserlich, erganst aus M. 1 Vorl. Querstrich über en, also appensione, 45 oder appenso. — Versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel dürfte statt appensione in der ausgefertigten Urkunde gestanden haben. Der ähnlich lautende Vollmachtsbrief nr. 154 hatte ein hängendes Sigel. 2 Vgl. unsere Einleit. sub. F.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 175 sollen und mogen. mit urkund etc. appen. 1, geben zu Nuremberg nach Cristi etc. 22 an unserr lieben frowen abend nativitatis unserr riche des Ungrischen etc. im 36 des Rômischen im 12 und des Behemischen im dritten jaren. 1422 Spt. 7 Cancellarius Michael. 10 5 153..K. Sigmund gibt seinem Hofmeister Graf Ludwig XII von Oettingen die Voll- 1122 Spt. 9 macht, von den nicht mittelst Schreiben durch ihn (den König) und die Kurfürsten zur Entrichtung einer Steuer für den Reichskrieg gegen die Hussiten aufgeforderten Bewohnern des Bezirks zwischen Ulm und Wassertrüdingen den hundertsten Pfennig zu erheben, und befichlt sich der Steuerforderung des Grafen zu fügen. 1422 Sept. 9 Nürnberg. 15 W aus Wallerstein Fürstl. Oetting. Arch. nr. 544 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. deperd. M coll. Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 156 cop. chart. coacv. Eingang und Schluß gekürzt wie so häufig in den Reichsregistraturbüchern. Bei der ersten Zeile am Rand der gleichzeitige Vermerk Quod Ludovicus de Otingen levet a prelatis etc. centesimum denarium. Gedruckt in Materialien z. Oettingischen ält. und neuern Gesch. 1, 316-320 aus unserer Vorlage. — Erwähnt in Strelin Geneal. Gesch. der Grafen von Oettingen 135 aus Material. etc. l. c., und in Lang Steuerverfassung 153. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reijchs 20 und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten dem wolgebornen Ludwigen graven zu Ottingen unserm hoffmeister und lieben getrewen unser gnad und als wir yecz mit allen kurfursten andern alles gut. wolgeborner lieber getrewer. fursten, geistlichen und werntlichen, prelaten graven freyen herren rittern knechten " und des reijchs steten eyns worden sin und uberkomen eynes anslages zu einem teglichen 25 kriege eyn gancz jar wider die keczer b die zu Behem leyder ufferstanden sind und ouch eyns czuges was yederman im ganczen reijche dorczu stewren sol, und als wir und alle kurfursten andere fursten preleten greven freyen�herren rittere knechte und des rijchs stete denselben anslag leyden und den zu volforen uber sich genomen haben, als ouch die brieve von uns und allen kurfursten doruff zu eynem iglichem nu ußgegangen sin: 3o also vernemen wir, das ettlicher preleten greven herren ritter knechte und stete und ouch closter-frawen und sußt geistlicher persone vergessen ist 2, den in sunderkeyt von uns und den egenanten kurfursten nicht geschriben ist. dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate unserr fursten prelaten edlen und getrewen und von rechter wissen geben wir dir volle macht von kuniglicher gewalt: das du zu dem egenanten kriege wider die 35 Hussen und keczer gen Behem allen preleten ebbten ebtissen graven herren ritter knech- ten und burgern, den in sunderkeit nicht geschriben ist, wo du die erferest, von Ulm anczuheben biß gen Truhendingen und den ganczen stryche auß unden und oben und doneben, den hundersten pfenning anslahen und von allen iren zinsen€ renten nuczen fellen und diensten von hundert pſenningen eynen nemen, was dann burger und ge- 40 bauren ist von aller irer habe, farund und lygund, ouch von hundert pfenningen eynen vordern einbrengen und nemen sollest. und wer sich dowider seczet, der sold in der a) W unleserlich, ergänst aus M. b) Wunleserlick, ergänst aus M. c) Wunleserlich, ergänst aus M. d) W un- leserlich, erganst aus M. 1 Vorl. Querstrich über en, also appensione, 45 oder appenso. — Versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel dürfte statt appensione in der ausgefertigten Urkunde gestanden haben. Der ähnlich lautende Vollmachtsbrief nr. 154 hatte ein hängendes Sigel. 2 Vgl. unsere Einleit. sub. F.
Strana 176
176 Reichstag zu Nürberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 9 heiligen kirchen in unser -und aller kurfursten swerer ungnad sein, und bey verliesung und wir gebieten dorumb allen geistlichen und werntlichen irer gutere und lehen. personen, was wesens die sein, die" von dir odir wen du an deiner stat dorczu seczen wirdest b odir den deinen ermanet werden, das sye dir allewege den hundersten pfenning als vor begriffen ist zu dem egenanten kriege wider die keczer gen Behem geben und ouch unverczogenlich richten und beczalen, wann dasselb gelt nicht anderswohin gewant sol werden dann gen€ die vorgenanten keczer. wer' aber das sich yemand dowider seczet, so geben wir dir vollen gewalt, das du dich irer guter und lehen underwinden solt und die also bekummern biß sie gehorsam leisten zu solichen dingen die die ganczen kristenheit antreffen. und was du in den vorgeschriben sachen tun und handeln wir- 10 dest, das sol so gancze kraft und macht haben als ob wir das selbs teten. mit urkund diß brieves versigelt mit unserr majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Crists geburt vyerczehenhundert und dornach in dem czweyundezwenczigisten jare des nechsten mit- 1422 wochen nach unserr lieben frawen tag nativitatis unserr reijche des Ungrischen etc. in Spt. 9 dem 36 des Romischen in dem 12 und des Behemischen in dem drytten jaren. Per dominum Georgium episcopum Pataviensem cancellarium Michael prepositus Boleslaviensis. 5 15 [in verso] R. Henricus Fije. 11422) 154. K. Sigmund bevollmächtigt den Markgrafen Bernhard I von Baden zur Be- Spt. 11 streitung der Kosten des Kriegs mit den Ketzern von den Juden in genannten Bezirken des Reichs den dritten Pfennig von aller ihrer Habe zu erheben, und 20 erläßt zu seiner Unterstützung die erforderlichen Befehle. [1422] Sept. 11 Nürn- berg. Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistrat. Bd. G f. 155b cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile die gleichzeitige Kanzleinotiz am Rande Item quod levet denarium tercium a Judeis. 25 als leider in unserm kunigrich zu Beheim Wir Sigmund etc. bekennen etc.: unglaub und keczerei uferstanden ist, dorumb wir unsere kurfursten und vil andere unsere fursten graven herren rittere knechte und stete herkomen sind zu rat zu werden und anzuslahen wie mit gots hilf solich keczerei widerstanden und vernichtet ußgerutet und abgetan mochte werden, als wir ouch darumb gemeinlich mit einander eins anslags 30 zu rat und eins worden sind was ein iglicher kurfurste furste grafe herre ritter knecht und stat und ouch epte und ander geistliche personen darzu dienen und zu sture kom- men sollen, wann nû ouch billich ist das nieman uberhabt 1 ußgeslossen noch ubersehen werde zu solichen sachen zu helfen das die zu einem guten ende kommen: darumb so haben wir uns furgenommen und wollen, das alle Juden in dem Romischen riche ge- 35 seßen, mit namen zu Swaben, umb den Bodemsee, und under den Eydgenossen, zu Elsaß, und den Rin zu beiden siten biß fur Coln hinabe, si sin in steten merkten dor- fern oder an welichen andern enden si ir wonunge haben, den dritten pfennig von allem irem gut das si haben, es si ligunde oder farunde, nicht ußgenommen, geben sollen. und haben dem hochgebornen Bernharten marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und 40 fursten empfolhen und ganz voll macht und gewalt gegeben und geben im unser ganz macht also in craft diß briefs, den dritten pfennig von allen Juden in Dutschen landen, wo die geseßen sind in den landen, als vor geschriben stet, zu vordern inzunemen und zu empfahen durch sich selbs oder sine gewisse botschaft den d er das an sin stat em- a) W du, M die. b) WM add. und die des von dir. c) om. W. add. M. d) Vorl. sic. 45 1 überheben in der Bedeutung von „übergehen, auslassen“ s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 1623.
176 Reichstag zu Nürberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 9 heiligen kirchen in unser -und aller kurfursten swerer ungnad sein, und bey verliesung und wir gebieten dorumb allen geistlichen und werntlichen irer gutere und lehen. personen, was wesens die sein, die" von dir odir wen du an deiner stat dorczu seczen wirdest b odir den deinen ermanet werden, das sye dir allewege den hundersten pfenning als vor begriffen ist zu dem egenanten kriege wider die keczer gen Behem geben und ouch unverczogenlich richten und beczalen, wann dasselb gelt nicht anderswohin gewant sol werden dann gen€ die vorgenanten keczer. wer' aber das sich yemand dowider seczet, so geben wir dir vollen gewalt, das du dich irer guter und lehen underwinden solt und die also bekummern biß sie gehorsam leisten zu solichen dingen die die ganczen kristenheit antreffen. und was du in den vorgeschriben sachen tun und handeln wir- 10 dest, das sol so gancze kraft und macht haben als ob wir das selbs teten. mit urkund diß brieves versigelt mit unserr majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Crists geburt vyerczehenhundert und dornach in dem czweyundezwenczigisten jare des nechsten mit- 1422 wochen nach unserr lieben frawen tag nativitatis unserr reijche des Ungrischen etc. in Spt. 9 dem 36 des Romischen in dem 12 und des Behemischen in dem drytten jaren. Per dominum Georgium episcopum Pataviensem cancellarium Michael prepositus Boleslaviensis. 5 15 [in verso] R. Henricus Fije. 11422) 154. K. Sigmund bevollmächtigt den Markgrafen Bernhard I von Baden zur Be- Spt. 11 streitung der Kosten des Kriegs mit den Ketzern von den Juden in genannten Bezirken des Reichs den dritten Pfennig von aller ihrer Habe zu erheben, und 20 erläßt zu seiner Unterstützung die erforderlichen Befehle. [1422] Sept. 11 Nürn- berg. Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistrat. Bd. G f. 155b cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile die gleichzeitige Kanzleinotiz am Rande Item quod levet denarium tercium a Judeis. 25 als leider in unserm kunigrich zu Beheim Wir Sigmund etc. bekennen etc.: unglaub und keczerei uferstanden ist, dorumb wir unsere kurfursten und vil andere unsere fursten graven herren rittere knechte und stete herkomen sind zu rat zu werden und anzuslahen wie mit gots hilf solich keczerei widerstanden und vernichtet ußgerutet und abgetan mochte werden, als wir ouch darumb gemeinlich mit einander eins anslags 30 zu rat und eins worden sind was ein iglicher kurfurste furste grafe herre ritter knecht und stat und ouch epte und ander geistliche personen darzu dienen und zu sture kom- men sollen, wann nû ouch billich ist das nieman uberhabt 1 ußgeslossen noch ubersehen werde zu solichen sachen zu helfen das die zu einem guten ende kommen: darumb so haben wir uns furgenommen und wollen, das alle Juden in dem Romischen riche ge- 35 seßen, mit namen zu Swaben, umb den Bodemsee, und under den Eydgenossen, zu Elsaß, und den Rin zu beiden siten biß fur Coln hinabe, si sin in steten merkten dor- fern oder an welichen andern enden si ir wonunge haben, den dritten pfennig von allem irem gut das si haben, es si ligunde oder farunde, nicht ußgenommen, geben sollen. und haben dem hochgebornen Bernharten marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und 40 fursten empfolhen und ganz voll macht und gewalt gegeben und geben im unser ganz macht also in craft diß briefs, den dritten pfennig von allen Juden in Dutschen landen, wo die geseßen sind in den landen, als vor geschriben stet, zu vordern inzunemen und zu empfahen durch sich selbs oder sine gewisse botschaft den d er das an sin stat em- a) W du, M die. b) WM add. und die des von dir. c) om. W. add. M. d) Vorl. sic. 45 1 überheben in der Bedeutung von „übergehen, auslassen“ s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 1623.
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 177 [1422] Spt. 11 pfelhen wirdet. und gebieten darumb allen Juden in den vorgeschriben landen von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief bi unsern hulden, das si alle und iglicher besunder dem obgenanten marggraf Bernharten oder siner bot- schaft als vor geschriben stet den dritten pfennig von allem irem gut, wie oder wo si 5 das haben, geben und antwurten. welich Jude aber sich herwider stellete und disem unserm kuniglichen gebott nit gehorsam were, der wißs sich in unser und des richs swere ungnade verfallen sin; und meinen den oder dieselben ungehorsamen darumb an lib und gut straffen. und gebieten dorumb dem erwirdigen Conraten erzbischof zu Mencz des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erzcanzler unserm lieben neven 10 stathalter und kurfursten und darzu allen andern unsern kurfursten fursten graven her- ren rittern knechten steten gemeinden und andern unsern und des richs undertanen und getruen ernstlich und vesticlich mit disem brief, und sunderlich den under den soliche ungehorsamen gesessen weren: wer' es ab der vorgenant marggraf Bernhard einen oder me anruffen wurde umb hilf wider solich ungehorsamen Juden, das si im dann darzu 15 mit ganzer macht beholfen sein dieselben ungehorsamen Juden zu straffen an lib und gut, wann niemand an solicher straffe, wie hart die wurde, gefrevelt noch missetan hat oder tun mag in dhein wise. darzu geben wir ouch dem obgenanten marggraf Bern- harten unser macht in craft diß briefs, das er dieselben ungehorsamen Juden oder we- liche andere Juden in beistant rat und hilf oder andere zulegung teten, wie das were, 20 mit gemeinsami oder anders, verechten und in die acht als Juden-recht und gewonheit ist tun mag, und wider si procederen so hert und swer als wir selbs getun mochten, wie oft und dick in das notdurftig sin dunket. mit urkund etc. majest. 1, geben zu Nuremberg am fritag nach unserr frowen tag nativitatis 2. Per dominum Georgium episcopum Pataviensem cancellarium Michael. 11422] Spt. I1 25 155. K. Sigmund bevollmächtigt den Pfalzgrafen Johann von Neumarkt von den Juden 11422) Okt. 3 in ctlichen Reichsstädten die schuldigen Abgaben und eine Geldsteuer zu erheben zur Bestreitung der Kosten des bevorstchenden täglichen Kriegs mit den Böhmen. 1422 Okt. 3 Regensburg. 30 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 160 ab cop. chart. coaev. Gleichzeitige Randbemerkung bei der ersten Zeile Executoria ducis Johannis super recepcione steure Judeorum. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir dem hochgebornen Johansen pfalz- graven bi Rin und herzogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten die Judischeit 35 unser camerknechte in etlichen unsern und des richs steten verschriben haben mit ge- wonlichen zinsen steuren renten pussen straffen und fellen die uns zugeburen von in inzunemen, und ouch ein summe gelts uf si zu legen von solicher hilf wegen als wir dann iczund wider die keczer zu dem teglichen krieg gen Beheim bedürfen, und die von in inzubrengen, als dann solich unser machtbrief' die wir im doruber geben haben 40 inhalden: also mit wolbedachtem mute und rechter wissen haben wir demselben herzog Johansen unser ganz volle gewalt und macht gegeben und geben im die von Romischer kuniglicher macht in craft diß briefs: ob das were das sich einicher Jude oder Judin in allen und iglichen steten, darin wir si dem obgenanten unserm oheim herzog Johans entpfolhen und verschriben haben nach ußwisung unser brief im doruber gegeben, wider- 45 Vgl. S. 175 nt. 1, wo ähnlich abgekürzt ist. Auf Grund vorliegenden Machtbriefs schreibt der König an Frankfurt 1423 Apr. 28 nr. 234. 1 3 S. nr. 144. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 23
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 177 [1422] Spt. 11 pfelhen wirdet. und gebieten darumb allen Juden in den vorgeschriben landen von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief bi unsern hulden, das si alle und iglicher besunder dem obgenanten marggraf Bernharten oder siner bot- schaft als vor geschriben stet den dritten pfennig von allem irem gut, wie oder wo si 5 das haben, geben und antwurten. welich Jude aber sich herwider stellete und disem unserm kuniglichen gebott nit gehorsam were, der wißs sich in unser und des richs swere ungnade verfallen sin; und meinen den oder dieselben ungehorsamen darumb an lib und gut straffen. und gebieten dorumb dem erwirdigen Conraten erzbischof zu Mencz des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erzcanzler unserm lieben neven 10 stathalter und kurfursten und darzu allen andern unsern kurfursten fursten graven her- ren rittern knechten steten gemeinden und andern unsern und des richs undertanen und getruen ernstlich und vesticlich mit disem brief, und sunderlich den under den soliche ungehorsamen gesessen weren: wer' es ab der vorgenant marggraf Bernhard einen oder me anruffen wurde umb hilf wider solich ungehorsamen Juden, das si im dann darzu 15 mit ganzer macht beholfen sein dieselben ungehorsamen Juden zu straffen an lib und gut, wann niemand an solicher straffe, wie hart die wurde, gefrevelt noch missetan hat oder tun mag in dhein wise. darzu geben wir ouch dem obgenanten marggraf Bern- harten unser macht in craft diß briefs, das er dieselben ungehorsamen Juden oder we- liche andere Juden in beistant rat und hilf oder andere zulegung teten, wie das were, 20 mit gemeinsami oder anders, verechten und in die acht als Juden-recht und gewonheit ist tun mag, und wider si procederen so hert und swer als wir selbs getun mochten, wie oft und dick in das notdurftig sin dunket. mit urkund etc. majest. 1, geben zu Nuremberg am fritag nach unserr frowen tag nativitatis 2. Per dominum Georgium episcopum Pataviensem cancellarium Michael. 11422] Spt. I1 25 155. K. Sigmund bevollmächtigt den Pfalzgrafen Johann von Neumarkt von den Juden 11422) Okt. 3 in ctlichen Reichsstädten die schuldigen Abgaben und eine Geldsteuer zu erheben zur Bestreitung der Kosten des bevorstchenden täglichen Kriegs mit den Böhmen. 1422 Okt. 3 Regensburg. 30 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 160 ab cop. chart. coaev. Gleichzeitige Randbemerkung bei der ersten Zeile Executoria ducis Johannis super recepcione steure Judeorum. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir dem hochgebornen Johansen pfalz- graven bi Rin und herzogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten die Judischeit 35 unser camerknechte in etlichen unsern und des richs steten verschriben haben mit ge- wonlichen zinsen steuren renten pussen straffen und fellen die uns zugeburen von in inzunemen, und ouch ein summe gelts uf si zu legen von solicher hilf wegen als wir dann iczund wider die keczer zu dem teglichen krieg gen Beheim bedürfen, und die von in inzubrengen, als dann solich unser machtbrief' die wir im doruber geben haben 40 inhalden: also mit wolbedachtem mute und rechter wissen haben wir demselben herzog Johansen unser ganz volle gewalt und macht gegeben und geben im die von Romischer kuniglicher macht in craft diß briefs: ob das were das sich einicher Jude oder Judin in allen und iglichen steten, darin wir si dem obgenanten unserm oheim herzog Johans entpfolhen und verschriben haben nach ußwisung unser brief im doruber gegeben, wider- 45 Vgl. S. 175 nt. 1, wo ähnlich abgekürzt ist. Auf Grund vorliegenden Machtbriefs schreibt der König an Frankfurt 1423 Apr. 28 nr. 234. 1 3 S. nr. 144. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 23
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178 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422] seczen und dem nit gehorsam sein wolten oder wurden, das er dann oder sin anwalt ganz voll craft und macht haben und haben sollen, alle und igliche ir gut und schulde, wo si die erfaren, darumb zu bekummern und in die zu verbieten und niderzulegen, es sei houbtgut oder schaden 1, so lang biß si im oder sinem anwalt von unsern wegen gehorsam sein und tun was unser brief im doruber gegeben ußwisen. und denselben herzog Johansen und sinen anwalt sol niemand, in was eren wirden oder wesen der sei, nicht irren noch hindern noch dheinerlei irrung dorin tragen, als lieb in si unser mit urkund etc., geben zu Regenspurg und des richs sware ungnade zu vermiden. [1422) Okt. 3 am sampstag nach sant Remigii tag. R. Franciscus. Okt. 3 5 10 fal 156. Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins gestellten Kon- 1422 tingente. [ad 1422 Okt. 2] o. O. Okt.] Aus München Reichsarch. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 119b cod. chart. coacv. Item wer zu der rettung dez Karlsteins chomen ist: Marggraf Fridrich zu Brandenburg 800 raisiger pfard und den vierden man auß dem 15 Oberlannd auf 1000. Bischof zu Bamberg 300 pfard 1000 zu fusse. Item bischof zu Wierczburg 600 pfard. Item bischof von Speir 8 mit gleen, sind auch hinweg, macht 24 pfard. Item so haben die marggrafen von Meissen geschriben, das si haben gehebt 1700 20 pfard. Item herzog Heinrich auß der Slesien mit den sechs steten 4500 pferd und 4000 zu fusß. Item der von Biberstain 120 pferd. Item die von Erffurtt Mulhausen und Northausen 180 pferd. Item die von Eger 80 pferd und bei 400 zu fussen. Summa 4254 pferd. die machen 1400 und 18 mit gleen, ie drei pfard zu einer gleen gerechent. der solden sein gewest 1900 und 70 mit gleen 3. Summa dez fußvolks 6400 zu fuß. der solten sein gewest 34000 und 700 4 zu fusß. 25 11422 157. Verzeichnis der zur Theilnahme am täglichen Kriege gegen die Böhmischen Ketzer so c. Okt./ ausgezogenen und an einem nichtgenannten Ort zu ciner nichtgenannten Zeit an- wesenden Kontingente Deutscher Reichsstände. [1422 c. Okt. 5 o. O.] Aus München Reichsarch. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 120 cod. chart. coaev. schaden hier, wie sich aus dem Zusammenhang ergibt, s. v. a. Zins von geliehenem Gelde (Lexer mhd. Hdwb. 2, 625). 2 Erst im Laufe des Oktobers rückten die reichs- ständischen Truppen in Böhmen ein, vgl. v. Bezold l. c. 100; 107f. 8 Es wurden also 1656 Pferde weniger gestellt als gefordert waren. 4 Nicht 34700 sondern 37400 Mann, vgl. unsere Anmerk. zu nr. 148. — Bei dem Fußtvolk betrug somit der Ausfall die bedeutende Ziffer von 31000 Mann. 5 Das Stück ist zwar nicht datiert, aber sowol die Stelle die es in unserem Kodex einnimmt 35 — mitten unter Akten des Nürnberger Reichstags von 1422 — als auch die Ubereinstimmung der nach dem hier vorliegenden Verzeichnis geleisteten Kontingente mit den Forderungen des auf jenem Reichstag beschlossenen Anschlags (nr. 145) machen 40 es unzweifelhaft, daß es in das Jahr 1422 gehört. Es fällt nicht vor Okt., vgl. die erste nt. zur vor- hergehenden nr. 156. 45
178 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422] seczen und dem nit gehorsam sein wolten oder wurden, das er dann oder sin anwalt ganz voll craft und macht haben und haben sollen, alle und igliche ir gut und schulde, wo si die erfaren, darumb zu bekummern und in die zu verbieten und niderzulegen, es sei houbtgut oder schaden 1, so lang biß si im oder sinem anwalt von unsern wegen gehorsam sein und tun was unser brief im doruber gegeben ußwisen. und denselben herzog Johansen und sinen anwalt sol niemand, in was eren wirden oder wesen der sei, nicht irren noch hindern noch dheinerlei irrung dorin tragen, als lieb in si unser mit urkund etc., geben zu Regenspurg und des richs sware ungnade zu vermiden. [1422) Okt. 3 am sampstag nach sant Remigii tag. R. Franciscus. Okt. 3 5 10 fal 156. Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins gestellten Kon- 1422 tingente. [ad 1422 Okt. 2] o. O. Okt.] Aus München Reichsarch. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 119b cod. chart. coacv. Item wer zu der rettung dez Karlsteins chomen ist: Marggraf Fridrich zu Brandenburg 800 raisiger pfard und den vierden man auß dem 15 Oberlannd auf 1000. Bischof zu Bamberg 300 pfard 1000 zu fusse. Item bischof zu Wierczburg 600 pfard. Item bischof von Speir 8 mit gleen, sind auch hinweg, macht 24 pfard. Item so haben die marggrafen von Meissen geschriben, das si haben gehebt 1700 20 pfard. Item herzog Heinrich auß der Slesien mit den sechs steten 4500 pferd und 4000 zu fusß. Item der von Biberstain 120 pferd. Item die von Erffurtt Mulhausen und Northausen 180 pferd. Item die von Eger 80 pferd und bei 400 zu fussen. Summa 4254 pferd. die machen 1400 und 18 mit gleen, ie drei pfard zu einer gleen gerechent. der solden sein gewest 1900 und 70 mit gleen 3. Summa dez fußvolks 6400 zu fuß. der solten sein gewest 34000 und 700 4 zu fusß. 25 11422 157. Verzeichnis der zur Theilnahme am täglichen Kriege gegen die Böhmischen Ketzer so c. Okt./ ausgezogenen und an einem nichtgenannten Ort zu ciner nichtgenannten Zeit an- wesenden Kontingente Deutscher Reichsstände. [1422 c. Okt. 5 o. O.] Aus München Reichsarch. Neuburger Kopialbuch T. 85 f. 120 cod. chart. coaev. schaden hier, wie sich aus dem Zusammenhang ergibt, s. v. a. Zins von geliehenem Gelde (Lexer mhd. Hdwb. 2, 625). 2 Erst im Laufe des Oktobers rückten die reichs- ständischen Truppen in Böhmen ein, vgl. v. Bezold l. c. 100; 107f. 8 Es wurden also 1656 Pferde weniger gestellt als gefordert waren. 4 Nicht 34700 sondern 37400 Mann, vgl. unsere Anmerk. zu nr. 148. — Bei dem Fußtvolk betrug somit der Ausfall die bedeutende Ziffer von 31000 Mann. 5 Das Stück ist zwar nicht datiert, aber sowol die Stelle die es in unserem Kodex einnimmt 35 — mitten unter Akten des Nürnberger Reichstags von 1422 — als auch die Ubereinstimmung der nach dem hier vorliegenden Verzeichnis geleisteten Kontingente mit den Forderungen des auf jenem Reichstag beschlossenen Anschlags (nr. 145) machen 40 es unzweifelhaft, daß es in das Jahr 1422 gehört. Es fällt nicht vor Okt., vgl. die erste nt. zur vor- hergehenden nr. 156. 45
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 179 [1422 c. Okt.] 10 15 Nota die zu dem taglichen chrieg ietzo hie sind: Item der von Plawen fur den bischof zu Coln 40 mit gleen. 10 mit gleen. Item der von Plawen fur den marggrafen von Baden Item der von Plawen fur den bischof zw Strasburg 5 mit gleen. Item Erkinger von Sawnshein fur den bischof zu Trier 40 mit gleen. summa 165 pfard 1. summa 120 pfard. 50 mit gleen. summa 150 pfard" summa 50 mit gleen. 189 8 mit gleen. pfard. 5 gleen. 5 mit gleen. summa 15 pfard. 10 mit glcen. summa 30 pfard. 2 mit gleen. summa 7 pfard. summa 2 pfard; 1 gleen. hat 1 verlorn. Item landgraf Lewpolt fur meinen herren von Meincz Item Hanns Parsperger fur den pfalzgrafen Item fur den 2 von Kaczenelnbogen Item fur den abt von Mawlbrunn Item der Satelboger hat fur den bischof von Regenspurg 8 Item die stat Regenspurg 4 Item der von Hohenloch Item Fridrich herr zu Heidegk 20 Item Franckfurt Item Rotemburg Item Winſheim Summa totalis b, die ieczo hie sind zu dem taglichen chrieg, 246 mit gleen. der solden sein gewesen 2100 und 60 mit gleen. 20 mit gleen. 25 158. Pfalzgraf Johann von Neumarkt an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, schreibt über die ihm durch den Nürnberger Reichstag auferlegten militärischen Verpflich- tungen, u. a. m. 1422 Nov. 16 Neumarkt. 1422 Nov. 16 30 Aus Bambg. Kreisarch. ad histor. Catalog lit. H 181 (A 1) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die dem 16 Jahrhundert angehörige Registraturnotiz D. 106. 1. [22 Gedruckt Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 435-436 nr. 1429 „ex cop.“ d. h. wol aus Berl. Hausarchiv Copia actorum d. Plass. Archivs betr. Kurf. Frid. I Befehlshabersch, im Huss. Kriege anno 1422 (Kopien aus 18 Jh. in., dünnes Heft), und aus Riedel l. c. in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 270-271 nr. 246. — Erwähnt von Bezold a. a. O. 91 nt. 3; 108 nt. 1; 110 nt. 1 aus Riedel l. c. als ein Unsern früntlichen dinst zuvor. hochgeborner fûrste lieber ôheime. 35 anslag zu Nürmberg geschah den Karlstain zu retten, und auch zu einem tâglichen krieg etc., darin wir umb 10 mit gleven angelegt würden 6, und ee der frid gein herzog Ludwigen angeeng: do hetten wir ein samnung und gewerbe mit ritter und knechten die nit in dem krieg wider herzog Ludwigen warn. di wollten wir geschickt haben so wir der meiste ausgepraht môchten haben, und mit in unsers statfolks und lantfolks vor 40 dem Wallde auf daz meiste nach unserm und irm vermůgen etc. und als der frid a) om. Vorlage. b) Vorlage hat nach S ein t, dessen Schaft mit einer Schleife verschen ist, wol für totalis. 45 1 Durchgängig sind in unserer Liste 3 Pferde auf 1 Gleve gerechnet, nur bei dem von Hohen- lohe kommen 7 Pferde auf 2 Gleven. Johann; s. den Anschlag nr. 145. 8 Die Stadt Regensburg hatte 15 Gleven und 15 Schützen zu stellen; vgl. den Anschlag l. c. S. nt. 1. 5 Der Anschlag forderte von Frankfurt 15, von Rotenburg 12, und von Windsheim 6 Gleven; s. a. a. O. 6 Stimmt mit S. 159, 6. 23*
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 179 [1422 c. Okt.] 10 15 Nota die zu dem taglichen chrieg ietzo hie sind: Item der von Plawen fur den bischof zu Coln 40 mit gleen. 10 mit gleen. Item der von Plawen fur den marggrafen von Baden Item der von Plawen fur den bischof zw Strasburg 5 mit gleen. Item Erkinger von Sawnshein fur den bischof zu Trier 40 mit gleen. summa 165 pfard 1. summa 120 pfard. 50 mit gleen. summa 150 pfard" summa 50 mit gleen. 189 8 mit gleen. pfard. 5 gleen. 5 mit gleen. summa 15 pfard. 10 mit glcen. summa 30 pfard. 2 mit gleen. summa 7 pfard. summa 2 pfard; 1 gleen. hat 1 verlorn. Item landgraf Lewpolt fur meinen herren von Meincz Item Hanns Parsperger fur den pfalzgrafen Item fur den 2 von Kaczenelnbogen Item fur den abt von Mawlbrunn Item der Satelboger hat fur den bischof von Regenspurg 8 Item die stat Regenspurg 4 Item der von Hohenloch Item Fridrich herr zu Heidegk 20 Item Franckfurt Item Rotemburg Item Winſheim Summa totalis b, die ieczo hie sind zu dem taglichen chrieg, 246 mit gleen. der solden sein gewesen 2100 und 60 mit gleen. 20 mit gleen. 25 158. Pfalzgraf Johann von Neumarkt an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, schreibt über die ihm durch den Nürnberger Reichstag auferlegten militärischen Verpflich- tungen, u. a. m. 1422 Nov. 16 Neumarkt. 1422 Nov. 16 30 Aus Bambg. Kreisarch. ad histor. Catalog lit. H 181 (A 1) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die dem 16 Jahrhundert angehörige Registraturnotiz D. 106. 1. [22 Gedruckt Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 435-436 nr. 1429 „ex cop.“ d. h. wol aus Berl. Hausarchiv Copia actorum d. Plass. Archivs betr. Kurf. Frid. I Befehlshabersch, im Huss. Kriege anno 1422 (Kopien aus 18 Jh. in., dünnes Heft), und aus Riedel l. c. in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 270-271 nr. 246. — Erwähnt von Bezold a. a. O. 91 nt. 3; 108 nt. 1; 110 nt. 1 aus Riedel l. c. als ein Unsern früntlichen dinst zuvor. hochgeborner fûrste lieber ôheime. 35 anslag zu Nürmberg geschah den Karlstain zu retten, und auch zu einem tâglichen krieg etc., darin wir umb 10 mit gleven angelegt würden 6, und ee der frid gein herzog Ludwigen angeeng: do hetten wir ein samnung und gewerbe mit ritter und knechten die nit in dem krieg wider herzog Ludwigen warn. di wollten wir geschickt haben so wir der meiste ausgepraht môchten haben, und mit in unsers statfolks und lantfolks vor 40 dem Wallde auf daz meiste nach unserm und irm vermůgen etc. und als der frid a) om. Vorlage. b) Vorlage hat nach S ein t, dessen Schaft mit einer Schleife verschen ist, wol für totalis. 45 1 Durchgängig sind in unserer Liste 3 Pferde auf 1 Gleve gerechnet, nur bei dem von Hohen- lohe kommen 7 Pferde auf 2 Gleven. Johann; s. den Anschlag nr. 145. 8 Die Stadt Regensburg hatte 15 Gleven und 15 Schützen zu stellen; vgl. den Anschlag l. c. S. nt. 1. 5 Der Anschlag forderte von Frankfurt 15, von Rotenburg 12, und von Windsheim 6 Gleven; s. a. a. O. 6 Stimmt mit S. 159, 6. 23*
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180 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Nou. 16 1422 Nov. 16 gein herzog Ludwigen außgetragen waz, do besantt uns unser gnediger herre der Rômsch kûnig gein Regenspurg, und sagt uns zu, daz er unser vettern von Beiern besenden wolte und mit in außtragen sein notdûrfte, und daz dann si und wir mit einander zichen sollten nach unserm vermůgen. dez wir allso warten langzeit, unz daz er von Passaw dann fûre. do schraib uns sein gnade, wir solten zu ûch ziehen zu rosse und zu fusse so wir stirkest môchten, daz wir auch allso aber gethun wollten haben. und theten darauf unser botschaft gein Tachawe, an ûch zu erfarn auf welch zeit und an welch stat wir unser volk zu ûch schicken sollten den Karlstain zu retten, wann uns zu swere und kôstlichen gewesen were so lang dort-in zu zeren etc. allso wart ir zu Tachaw und allso in der zeit rait der von Wirczburg auß und gein dem Kaden geriten. wider herauß. darauf wir unser samnung aber abließen, do er herauß-zohe. er hat auch uns und den unsern sûlchen gwalt mûtwillen und beschedigung gethun, und daz di Hussen auf uns gezogen weren, si hetten uns kaum so hart beschedigt" mit nam mort und ander beschedigung, wann wir hetten villeicht unser vermůgen darzu gethun und uns dawider gestellet. dez wir allso gein im und andern unversorgt gewesen sein 15 sûlcher grosßer und unkristenlicher beschedigung als unsb und den unsern geschehen ist. darin wir hernach rate haben müsßen üwer und ander unser frûnde. wann unser und der unsern schade so groß ist, daz wir uns dez ie erklagen mûsßen. und hetten auch mit ûch zu reden und zu handeln von den und andern sachen, darumb wir ic selbs bei uch sein mûsßen. und wir bitten ûch, wenne ir hierhaim komet, daz ir uns 20 daz danne zu wissen thut, so wellen wir an ein gelegen stat zu ûch komen von üwerr und unser notdûrft wegen. dann als wir umb 10 mit gleven angelegt sein zu dem teglichen krieg, lieber oheim, were unser meinung: môcht ir uns der vertragen auf° diß zeit biß zu wettertagen 1, daran thet ir uns besunder früntschaft, wann wir nit versteen, daz ez so außtregenlichen sei als vil uns koste und schaden daraufgieng. so haben wir 25 auch ie, sidder und der frid eingeeng gein herzog Ludwigen, wol auf 60 pferd zu Kamb gehabt, daz doch wider die Hussen und sunderlichen di von Taust ist. müsßen wir aber ie unser anzal haben, so wellen wir si gern gein Teincz schicken. wir bitten uch, daz ir uns wissen lasst wie ez zu Peheim gestallt sei. datum Nůwmargt an montag nach Martini anno etc. 22. [in verso] Dem hochgeborn fursten unserm lieben oheime hern Fridrichen marggraven zu Brandenburg und burggraven zu Nürmberg. 5 10 30 Johanns von gots gnaden pfalzgraff bei Rein und herzog in Beiern. a) or. add. haben. Man kann aber auch haben stehen lassen, und dann ist hetten in kunden zn emendieren. Auch Riedel und seine Quelle ; haben. b) om. or. Riedel unß und seine Quelle nu. c) or. auß; Ricdel außer diser 35 zeit; seine Quelle tool auser diser zeit wenn recht gelesen von uns. wetertac nach Lexer Hdwb. 3, 807 Tag mit günstiger Witterung. Weidenbach Calendarium 209 nimmt das Wort in der Mehrzahl gleich- bedeutend mit Frühling. In Grotefends Hand- buch findet es sich nicht.
180 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Nou. 16 1422 Nov. 16 gein herzog Ludwigen außgetragen waz, do besantt uns unser gnediger herre der Rômsch kûnig gein Regenspurg, und sagt uns zu, daz er unser vettern von Beiern besenden wolte und mit in außtragen sein notdûrfte, und daz dann si und wir mit einander zichen sollten nach unserm vermůgen. dez wir allso warten langzeit, unz daz er von Passaw dann fûre. do schraib uns sein gnade, wir solten zu ûch ziehen zu rosse und zu fusse so wir stirkest môchten, daz wir auch allso aber gethun wollten haben. und theten darauf unser botschaft gein Tachawe, an ûch zu erfarn auf welch zeit und an welch stat wir unser volk zu ûch schicken sollten den Karlstain zu retten, wann uns zu swere und kôstlichen gewesen were so lang dort-in zu zeren etc. allso wart ir zu Tachaw und allso in der zeit rait der von Wirczburg auß und gein dem Kaden geriten. wider herauß. darauf wir unser samnung aber abließen, do er herauß-zohe. er hat auch uns und den unsern sûlchen gwalt mûtwillen und beschedigung gethun, und daz di Hussen auf uns gezogen weren, si hetten uns kaum so hart beschedigt" mit nam mort und ander beschedigung, wann wir hetten villeicht unser vermůgen darzu gethun und uns dawider gestellet. dez wir allso gein im und andern unversorgt gewesen sein 15 sûlcher grosßer und unkristenlicher beschedigung als unsb und den unsern geschehen ist. darin wir hernach rate haben müsßen üwer und ander unser frûnde. wann unser und der unsern schade so groß ist, daz wir uns dez ie erklagen mûsßen. und hetten auch mit ûch zu reden und zu handeln von den und andern sachen, darumb wir ic selbs bei uch sein mûsßen. und wir bitten ûch, wenne ir hierhaim komet, daz ir uns 20 daz danne zu wissen thut, so wellen wir an ein gelegen stat zu ûch komen von üwerr und unser notdûrft wegen. dann als wir umb 10 mit gleven angelegt sein zu dem teglichen krieg, lieber oheim, were unser meinung: môcht ir uns der vertragen auf° diß zeit biß zu wettertagen 1, daran thet ir uns besunder früntschaft, wann wir nit versteen, daz ez so außtregenlichen sei als vil uns koste und schaden daraufgieng. so haben wir 25 auch ie, sidder und der frid eingeeng gein herzog Ludwigen, wol auf 60 pferd zu Kamb gehabt, daz doch wider die Hussen und sunderlichen di von Taust ist. müsßen wir aber ie unser anzal haben, so wellen wir si gern gein Teincz schicken. wir bitten uch, daz ir uns wissen lasst wie ez zu Peheim gestallt sei. datum Nůwmargt an montag nach Martini anno etc. 22. [in verso] Dem hochgeborn fursten unserm lieben oheime hern Fridrichen marggraven zu Brandenburg und burggraven zu Nürmberg. 5 10 30 Johanns von gots gnaden pfalzgraff bei Rein und herzog in Beiern. a) or. add. haben. Man kann aber auch haben stehen lassen, und dann ist hetten in kunden zn emendieren. Auch Riedel und seine Quelle ; haben. b) om. or. Riedel unß und seine Quelle nu. c) or. auß; Ricdel außer diser 35 zeit; seine Quelle tool auser diser zeit wenn recht gelesen von uns. wetertac nach Lexer Hdwb. 3, 807 Tag mit günstiger Witterung. Weidenbach Calendarium 209 nimmt das Wort in der Mehrzahl gleich- bedeutend mit Frühling. In Grotefends Hand- buch findet es sich nicht.
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 181 159. Pabst Martin V an Erzbischöfe und Bischöfe, cinzeln, fordert, da auf dem Nürn- berger Reichstag die Steuerquoten für den täglichen Krieg gegen die Ketzer nicht in der richtigen Weise festgesetzt worden seien, statt dessen sich und ihre nicht- exempten Geistlichen für diesen Zweck nach eigenem Ermessen zu besteuern. 1422 Dez. 1 Rom 1. 1422 Dez. I 15 20 25 Aus Rom Vatikan. Arch. Mart. V de Cur. tom. 7 p. 154 Reg. vol. 354. Für die Aus- fertigung des Breves findet sich a. a. O. die folgende Anweisung: Item fuit similis directa domino archiepiscopo Viennensi et sub eadem data (N. de Malpighis). Tre- verensi (Joh. de Vado). Bremensi (Steph. Garnerii). Coloniensi (A. de Dami- niano). episcopo Eystetensi (A. de Viterbio). Frisingensi (Berengarius). Sek- koviensi (A. de Camporegali). Metensi (B. de Puteo). Kremensi (A. de Ficino). Gurcensi (A. de Daminiano). Habelbergensi (P. Garsie). Slesvicensi (P. de Wartimberg). Basiliensi (L. de Spernaco). Missniensi (M. de Bossis) Ge- bennensi (Bonannus). Lubicensi (A. de Camporegali). Halberstadensi (Ambro- sius). Merseburgensi (Berengarius). Padeburnensi (A. de Viterbio). Hildese- mensi (A. de Camporegali). Pataviensi (A. de Camporegali). Brixinensi (A. Dardanonus). Laventinensi (B. Labroa). Tulensi (T. de Garisendis). Camera- censi (P. de Marganis). Bambergensi (Meynhardus). Constantiensi (M. de Bossis). Virdunensi (P. Negrandi). Caminensi (Joh. de Vado). Lausonensi (N. de Carbonibus). Argentinensi (Meynhardus). Monasteriensi (A. de Ficino). Ratisponensi (Joh. Famuli). Nuemburgensi (A. Dardanonus). Mindensi (A. de Camporegali). Curiensi (M. de Bossis). Wormaciensi (M. Pinardi). Herbi- polensi (Joh. Famuli). Leodiensi (B. Labroa). Trajectensi (A. Dardanonus). Osnaburgensi (A. de Cumis). Augustensi (A. de Bricqueti). Die Träger der in Klammern stehenden Namen sind die Kopisten, welche das für jeden einzelnen der hier aufgeführten Kirchenfürsten auszufertigende Breve abzuschreiben hatten. — Unser Abdruck beruht auf einer durch Vermittelung des Herrn Kardinals Dr. Hergenröther aus dem Vatikan. Archiv uns mitgetheilten Abschrift. Gedruckt in Raynaldi annales eccles. 18, 47 aus Vatikan. Arch. Lib. 4 p. 154. Bei Raynald fehlen der Schluß von et hoc quantocius fieri potest an und die Adressen an welche das Breve versandt wurde. Es ist aber gewiß dieselbe Vorlage. 30 35 40 Sicut nuper accepimus, in congregatione principum habita in civitate Nurembur- gensi, ibidem existentibus carissimo in Christo filio nostro Sigismundo Romanorum Hun- garie et Bohemie rege illustri principibus electoribus imperii aliisque proceribus prelatis et nuntiis ac legatis plurium civitatum et una cum ipsis dilecto filio nostro Branda tit. s. Clementis presbytero cardinali apostolice sedis legato per nos ad hoc fidei negotium specialiter destinato, per eorum consilia super causa fidei celebrata conclusum et firmiter ordinatum, ut pro gerenda guerra continua contra hereticos usque ad exterminationem hujus pestis irremisibiliter duratura omnes prelati et persone ecclesiastice per Germaniam taxarentur in diversis gentium armigerarum quantitatibus substinendis secundum facul- tates et conditiones eorum; et quia, ut nobis asseritur, taxe nonnulle ibidem facte fuerunt propter brevitatem temporis et alias occupationes agentium forsitan inequales nec ita dilegenter ut esset expediens consummate: nos, ne propter hoc in tanto negotio debita auxilia cessent aut inequaliter conferantur sed ut omnia in causa dei juste procedant 45 50 1 Dasselbe Datum trägt eine Aufforderung des Pabstes, sich bereit zu halten um zu geeigneter Zeit den Kampf mit den Ketzern aufzunehmen; vgl. das Schreiben an Regensburg (Palacky Urk. Btrr. 1, 274�275 nr. 251 und Höfler l. c. 435-436); an Lübeck in Urkundenbuch der Stadt Lübeck 6, 482-483 nr. 472; an Passau in Erhard Gesch. der Stadt Passau 1, 162 nt. 305; an Basel in Basel St.A. St. 75 n. 6 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. absc.; an Esslingen in Stuttg. St. A. or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; an Frankfurt in Frankf. St. A. Reichssachen Urk. nr. 1901 or. mb. lit. pat., sig. deest; an Straßburg in Straßb. St. A. Vord. XIII. G. Lad. 88 nr. 22 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 181 159. Pabst Martin V an Erzbischöfe und Bischöfe, cinzeln, fordert, da auf dem Nürn- berger Reichstag die Steuerquoten für den täglichen Krieg gegen die Ketzer nicht in der richtigen Weise festgesetzt worden seien, statt dessen sich und ihre nicht- exempten Geistlichen für diesen Zweck nach eigenem Ermessen zu besteuern. 1422 Dez. 1 Rom 1. 1422 Dez. I 15 20 25 Aus Rom Vatikan. Arch. Mart. V de Cur. tom. 7 p. 154 Reg. vol. 354. Für die Aus- fertigung des Breves findet sich a. a. O. die folgende Anweisung: Item fuit similis directa domino archiepiscopo Viennensi et sub eadem data (N. de Malpighis). Tre- verensi (Joh. de Vado). Bremensi (Steph. Garnerii). Coloniensi (A. de Dami- niano). episcopo Eystetensi (A. de Viterbio). Frisingensi (Berengarius). Sek- koviensi (A. de Camporegali). Metensi (B. de Puteo). Kremensi (A. de Ficino). Gurcensi (A. de Daminiano). Habelbergensi (P. Garsie). Slesvicensi (P. de Wartimberg). Basiliensi (L. de Spernaco). Missniensi (M. de Bossis) Ge- bennensi (Bonannus). Lubicensi (A. de Camporegali). Halberstadensi (Ambro- sius). Merseburgensi (Berengarius). Padeburnensi (A. de Viterbio). Hildese- mensi (A. de Camporegali). Pataviensi (A. de Camporegali). Brixinensi (A. Dardanonus). Laventinensi (B. Labroa). Tulensi (T. de Garisendis). Camera- censi (P. de Marganis). Bambergensi (Meynhardus). Constantiensi (M. de Bossis). Virdunensi (P. Negrandi). Caminensi (Joh. de Vado). Lausonensi (N. de Carbonibus). Argentinensi (Meynhardus). Monasteriensi (A. de Ficino). Ratisponensi (Joh. Famuli). Nuemburgensi (A. Dardanonus). Mindensi (A. de Camporegali). Curiensi (M. de Bossis). Wormaciensi (M. Pinardi). Herbi- polensi (Joh. Famuli). Leodiensi (B. Labroa). Trajectensi (A. Dardanonus). Osnaburgensi (A. de Cumis). Augustensi (A. de Bricqueti). Die Träger der in Klammern stehenden Namen sind die Kopisten, welche das für jeden einzelnen der hier aufgeführten Kirchenfürsten auszufertigende Breve abzuschreiben hatten. — Unser Abdruck beruht auf einer durch Vermittelung des Herrn Kardinals Dr. Hergenröther aus dem Vatikan. Archiv uns mitgetheilten Abschrift. Gedruckt in Raynaldi annales eccles. 18, 47 aus Vatikan. Arch. Lib. 4 p. 154. Bei Raynald fehlen der Schluß von et hoc quantocius fieri potest an und die Adressen an welche das Breve versandt wurde. Es ist aber gewiß dieselbe Vorlage. 30 35 40 Sicut nuper accepimus, in congregatione principum habita in civitate Nurembur- gensi, ibidem existentibus carissimo in Christo filio nostro Sigismundo Romanorum Hun- garie et Bohemie rege illustri principibus electoribus imperii aliisque proceribus prelatis et nuntiis ac legatis plurium civitatum et una cum ipsis dilecto filio nostro Branda tit. s. Clementis presbytero cardinali apostolice sedis legato per nos ad hoc fidei negotium specialiter destinato, per eorum consilia super causa fidei celebrata conclusum et firmiter ordinatum, ut pro gerenda guerra continua contra hereticos usque ad exterminationem hujus pestis irremisibiliter duratura omnes prelati et persone ecclesiastice per Germaniam taxarentur in diversis gentium armigerarum quantitatibus substinendis secundum facul- tates et conditiones eorum; et quia, ut nobis asseritur, taxe nonnulle ibidem facte fuerunt propter brevitatem temporis et alias occupationes agentium forsitan inequales nec ita dilegenter ut esset expediens consummate: nos, ne propter hoc in tanto negotio debita auxilia cessent aut inequaliter conferantur sed ut omnia in causa dei juste procedant 45 50 1 Dasselbe Datum trägt eine Aufforderung des Pabstes, sich bereit zu halten um zu geeigneter Zeit den Kampf mit den Ketzern aufzunehmen; vgl. das Schreiben an Regensburg (Palacky Urk. Btrr. 1, 274�275 nr. 251 und Höfler l. c. 435-436); an Lübeck in Urkundenbuch der Stadt Lübeck 6, 482-483 nr. 472; an Passau in Erhard Gesch. der Stadt Passau 1, 162 nt. 305; an Basel in Basel St.A. St. 75 n. 6 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. absc.; an Esslingen in Stuttg. St. A. or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; an Frankfurt in Frankf. St. A. Reichssachen Urk. nr. 1901 or. mb. lit. pat., sig. deest; an Straßburg in Straßb. St. A. Vord. XIII. G. Lad. 88 nr. 22 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.
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182 quantum nobis est possibile providere volentes, fraternitatem tuam requirimus et eidem per apostolica scripta mandamus, quatenus, tibi adjunctis aliquibus presbyteris et honestis viris deum timentibus de facultatibus ecclesie tue et aliorum beneficiorum ecclesiasticorum informatis, tu una cum illis, omni proprii commodi affectione deposita, secundum vestras conscientias te pro ecclesia tua et quaslibet personas ecclesiasticas tuarum civitatis et dioecesis tibi subjectas non-exemptas dumtaxat de novo taxetis sive quoad gentes ar- migeras sive quoad alia subsidia conferenda; et hoc quanto citius fieri potest cum omni solicitudine studeas effectualiter adimplere, ne prefatus cardinalis in aliis hanc causam concernentibus occupatus cogatur, si non faceres, negligentiam tuam suplere. nam ei scripsimus et commisimus, ut exemptos per se vel alios taxet, te et alios prelatos dili- 10 genter solicitet ut vos et subjectos vestros ut premittitur non-exemptos juxta mandata nostra taxetis, et omnes taxas inspiciat, et, si indebite facte forent, cum bono consilio ipsas corrigat et reformet, ut aliquando, deo auctore, cum ecclesiasticorum et laicorum fidelium auxiliis, quos ad hanc sanctam expeditionem nunciis et literis invitare et hortari non cessavimus, hec maligna heresis extinguatur aut per conversionem“ et reductionem 15 hereticorum aut per excommunicacionem eorum. datum Rome apud sanctam Mariam 1422 Dez. 1 majorem kal. decembris anno sexto. [supra] Venerabili fratri archiepiscopo Bisuntino. 1422 Dez. 5 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. A. de Luschis. 11423) Jаn. II 160. K. Sigmund bevollmächtigt den Grafen Johann von Lupfen Hofrichter zur Er- hebung des dritten Pfennigs von den für den Reichskrieg gegen die Hussiten zu 20 steuern verpflichteten Juden in den Landen und Städten der Landgrafen von Thüringen und Markgrafen zu Meißen Friedrichs d. ä. Wilhelms und Friedrichs d. j. [ 1423] Jan. 11 Presburg. Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 175b cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile steht die zeitgenössische Randnotiz Procuratorium Joannis de Lupfen ad levan- 25 dum tercium denarium a Judeis in Düringia et Misna. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir mit allen kurfursten fursten, geist- lichen und werntlichen, graven frien rittern knechten und steten nechst zu Nuremberg beslossen und der cristenheit zu hilfe wider die ketzer zu Beheim unsb eins anslags gen Behem geeint haben, das ein iglicher kurfurst furst und andere des heiligen cristen- 30 glaubens und des Romischen richs getrewen iren anslag und iren anzal sollen gen Behem senden, dorzu wir wollen das alle Judischeit unser und des richs camerknechte ouch stewren und helfen sollen: also haben wir zu solicher hilf wider die egenanten keczer der Judischeit uberal im rich angeslagen, das wir den dritten pfennig von allem irem gut haben wollen; dorzu uns ouch alle kurfursten und andere fursten iren willen gegeben 35 haben. und wann wir denselben dritten pfennig von der Judischeit in der hochgebornen Fridrichs des eltern Wilhelms und Fridrichs des jungern lantgraven in Duringen und marggraven zu Mijssen unserr lieben oheimen und fursten landen und steten ouch haben wollen: dorumb, angesehen soliche redlikeit vernunft und ganze lutere true die wir an dem edeln graf Johansen von Lupfen und lantgraven zu Stulingen unserm und des richs 40 hofrichter rate und lieben getruen befunden haben und teglich befinden, haben wir im volle macht und gewalt gegeben und geben in craft diß briefs: das er uberal von der Judischeit in der egenanten lantgraven in Duringen und marggraven zu Missen landen und steten geseßen den dritten pfennig von allem irem gute zu dem egenanten teglichem kriege wider die keczer zu Behem nemen fordern und den bi dem eid von in inbrengen 45 sol, bi dem banne und bi der acht die er macht hat uber die ungehorsamen zu n.) Vorlage conversacionem. b) Vorl. und?
182 quantum nobis est possibile providere volentes, fraternitatem tuam requirimus et eidem per apostolica scripta mandamus, quatenus, tibi adjunctis aliquibus presbyteris et honestis viris deum timentibus de facultatibus ecclesie tue et aliorum beneficiorum ecclesiasticorum informatis, tu una cum illis, omni proprii commodi affectione deposita, secundum vestras conscientias te pro ecclesia tua et quaslibet personas ecclesiasticas tuarum civitatis et dioecesis tibi subjectas non-exemptas dumtaxat de novo taxetis sive quoad gentes ar- migeras sive quoad alia subsidia conferenda; et hoc quanto citius fieri potest cum omni solicitudine studeas effectualiter adimplere, ne prefatus cardinalis in aliis hanc causam concernentibus occupatus cogatur, si non faceres, negligentiam tuam suplere. nam ei scripsimus et commisimus, ut exemptos per se vel alios taxet, te et alios prelatos dili- 10 genter solicitet ut vos et subjectos vestros ut premittitur non-exemptos juxta mandata nostra taxetis, et omnes taxas inspiciat, et, si indebite facte forent, cum bono consilio ipsas corrigat et reformet, ut aliquando, deo auctore, cum ecclesiasticorum et laicorum fidelium auxiliis, quos ad hanc sanctam expeditionem nunciis et literis invitare et hortari non cessavimus, hec maligna heresis extinguatur aut per conversionem“ et reductionem 15 hereticorum aut per excommunicacionem eorum. datum Rome apud sanctam Mariam 1422 Dez. 1 majorem kal. decembris anno sexto. [supra] Venerabili fratri archiepiscopo Bisuntino. 1422 Dez. 5 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. A. de Luschis. 11423) Jаn. II 160. K. Sigmund bevollmächtigt den Grafen Johann von Lupfen Hofrichter zur Er- hebung des dritten Pfennigs von den für den Reichskrieg gegen die Hussiten zu 20 steuern verpflichteten Juden in den Landen und Städten der Landgrafen von Thüringen und Markgrafen zu Meißen Friedrichs d. ä. Wilhelms und Friedrichs d. j. [ 1423] Jan. 11 Presburg. Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 175b cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile steht die zeitgenössische Randnotiz Procuratorium Joannis de Lupfen ad levan- 25 dum tercium denarium a Judeis in Düringia et Misna. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir mit allen kurfursten fursten, geist- lichen und werntlichen, graven frien rittern knechten und steten nechst zu Nuremberg beslossen und der cristenheit zu hilfe wider die ketzer zu Beheim unsb eins anslags gen Behem geeint haben, das ein iglicher kurfurst furst und andere des heiligen cristen- 30 glaubens und des Romischen richs getrewen iren anslag und iren anzal sollen gen Behem senden, dorzu wir wollen das alle Judischeit unser und des richs camerknechte ouch stewren und helfen sollen: also haben wir zu solicher hilf wider die egenanten keczer der Judischeit uberal im rich angeslagen, das wir den dritten pfennig von allem irem gut haben wollen; dorzu uns ouch alle kurfursten und andere fursten iren willen gegeben 35 haben. und wann wir denselben dritten pfennig von der Judischeit in der hochgebornen Fridrichs des eltern Wilhelms und Fridrichs des jungern lantgraven in Duringen und marggraven zu Mijssen unserr lieben oheimen und fursten landen und steten ouch haben wollen: dorumb, angesehen soliche redlikeit vernunft und ganze lutere true die wir an dem edeln graf Johansen von Lupfen und lantgraven zu Stulingen unserm und des richs 40 hofrichter rate und lieben getruen befunden haben und teglich befinden, haben wir im volle macht und gewalt gegeben und geben in craft diß briefs: das er uberal von der Judischeit in der egenanten lantgraven in Duringen und marggraven zu Missen landen und steten geseßen den dritten pfennig von allem irem gute zu dem egenanten teglichem kriege wider die keczer zu Behem nemen fordern und den bi dem eid von in inbrengen 45 sol, bi dem banne und bi der acht die er macht hat uber die ungehorsamen zu n.) Vorlage conversacionem. b) Vorl. und?
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F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 183 114237 5 sprechen. und wir gebieten allen Juden und Judinnen unsern camerknechten in unserr vorgenanten oheimen landen und steten gesessen und wonhaftig ernstlich und vesticlich mit disem brief, das" si dem vorgenanten von Lupfen mit dem dritten pfennig von allem irem gut zu geben gehorsam sein, mit im dorumb on widersprechen abkumen, und im den unverzogenlich richten und geben. und wer sich dawider wurd seczen, den wollen wir haben fur ein freveler und dorzu furbaß tun als sich geburet. mit ur- kund etc. majest. 1, geben zu Prespurg am montag nach der heiligen drier kunig tag. R. Michael. Jan. II 11423/ Jan. 11 10 161. K. Sigmund bevollmächtigt den Brunorius von der Leitern zu Verhandlungen mit gen. Baierischen und anderen Fürsten und Herren in Betreff der Erhebung der auf dem Nürnberger Reichstag den Juden in Deutschland auferlegten Steuer des dritten Pfennigs. [1423] Jan. 15 Presburg. 11493/ Jan. 15 15 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 176a cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile die gleichzeitige Randbemerkung Procuratorium Brunorio [die Korrektur Paulo aus Brunorio ist wider getilgt] de la Scala ad tractandum cum principibus in Bavaria pro tercio denario a Judeis. 20 25 30 35 Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als ein gemeiner anslag nechst zu Nuremberg wider die keczer zu Behem außgetragen beslossen und einem iglichen kurfursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven frien-hern rittern knechten und steten ire anzal an- geslagen ist: also haben wir allen Juden in Dutschen landen, zu helfen und uns ir steur zu dem teglichen krieg zu tun wider die keczer, den dritten pfennig mit rate der ege- nanten kurfursten fursten hern und stete angeslagen von denselben inzůvordern inzu- nemen und inzubringen. also haben wir angesehen soliche trewe vernunft wißheit und fromkeit die wir an dem wolgebornen Brunorio von der Leittern unserm und des richs gemeinem vicario zu Bern und zu Vicencz rat und lieben getruen mit warheit der werke eigentlich erkant und erfunden haben, also das wir doruber ander underwisung nicht bedürfen. und dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir im vollen gewalt und macht gegeben und geben im die in craft diß briefs und Romischer kuniglicher macht: mit den erwirdigen Eberharten erzbischofe zu Salcz- burg Johan zu Eysteten und ..2 zu Ougspurg bischoven unsern fursten und lieben an- dechtigen mit den hochgebornen Ludwigen Heinrichen Ernsten Wilhelmen und Hansen pfalzgraven bi Rin herzogen in Beyern und graven zu Mortain und zu Holland unsern lieben oheimen und fursten oder iren stathaltern und anwalten den wolgebornen Hansen und Leupolten lantgraven zum Leutemberg und graven zu Hals und mit den edeln Josten von Abensperg Heinrich Gumpenperger" und dem von Heydeck unsern und des richs lieben getruen und allen andern hern rittern knechten und steten geistlichen und werntlichen in iren landen und steten geseßen von der Juden wegen unserr camer- knechte umb den dritten pfennig aller irer habe zu reden zu teidingen ubereinzuwerden zu enden und zu volfüren solich Juden-gelt inzunemen und dorumb zu quittirn ledig und 40 loze zu sagen, und alles das von unsern wegen dorinne zu tun das wir selber tun mochten ob wir leiplich gegenwertig weren. und was er also beredt beteidingt endet volfurt innimpt oder ledig und lose saget, das wollen wir genzlich stet und feste halden a) Vorlage add. ir. b) Vorlage Humpenperger. 45 S. unsere letzte Anmk. zu nr. 152. Zwei Punkte statt des Namens des Bischofs von Augsburg, weil um die Zeit da obige Urkunde ausgefertigt ward der Streit um den bischöflichen Stuhl von Augsburg noch fortwährte, s. Städte- Chron. 5, 368.
F. Die Kontingent- und Geldsteuer-Gesetze nr. 142-161. 183 114237 5 sprechen. und wir gebieten allen Juden und Judinnen unsern camerknechten in unserr vorgenanten oheimen landen und steten gesessen und wonhaftig ernstlich und vesticlich mit disem brief, das" si dem vorgenanten von Lupfen mit dem dritten pfennig von allem irem gut zu geben gehorsam sein, mit im dorumb on widersprechen abkumen, und im den unverzogenlich richten und geben. und wer sich dawider wurd seczen, den wollen wir haben fur ein freveler und dorzu furbaß tun als sich geburet. mit ur- kund etc. majest. 1, geben zu Prespurg am montag nach der heiligen drier kunig tag. R. Michael. Jan. II 11423/ Jan. 11 10 161. K. Sigmund bevollmächtigt den Brunorius von der Leitern zu Verhandlungen mit gen. Baierischen und anderen Fürsten und Herren in Betreff der Erhebung der auf dem Nürnberger Reichstag den Juden in Deutschland auferlegten Steuer des dritten Pfennigs. [1423] Jan. 15 Presburg. 11493/ Jan. 15 15 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 176a cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile die gleichzeitige Randbemerkung Procuratorium Brunorio [die Korrektur Paulo aus Brunorio ist wider getilgt] de la Scala ad tractandum cum principibus in Bavaria pro tercio denario a Judeis. 20 25 30 35 Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als ein gemeiner anslag nechst zu Nuremberg wider die keczer zu Behem außgetragen beslossen und einem iglichen kurfursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven frien-hern rittern knechten und steten ire anzal an- geslagen ist: also haben wir allen Juden in Dutschen landen, zu helfen und uns ir steur zu dem teglichen krieg zu tun wider die keczer, den dritten pfennig mit rate der ege- nanten kurfursten fursten hern und stete angeslagen von denselben inzůvordern inzu- nemen und inzubringen. also haben wir angesehen soliche trewe vernunft wißheit und fromkeit die wir an dem wolgebornen Brunorio von der Leittern unserm und des richs gemeinem vicario zu Bern und zu Vicencz rat und lieben getruen mit warheit der werke eigentlich erkant und erfunden haben, also das wir doruber ander underwisung nicht bedürfen. und dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir im vollen gewalt und macht gegeben und geben im die in craft diß briefs und Romischer kuniglicher macht: mit den erwirdigen Eberharten erzbischofe zu Salcz- burg Johan zu Eysteten und ..2 zu Ougspurg bischoven unsern fursten und lieben an- dechtigen mit den hochgebornen Ludwigen Heinrichen Ernsten Wilhelmen und Hansen pfalzgraven bi Rin herzogen in Beyern und graven zu Mortain und zu Holland unsern lieben oheimen und fursten oder iren stathaltern und anwalten den wolgebornen Hansen und Leupolten lantgraven zum Leutemberg und graven zu Hals und mit den edeln Josten von Abensperg Heinrich Gumpenperger" und dem von Heydeck unsern und des richs lieben getruen und allen andern hern rittern knechten und steten geistlichen und werntlichen in iren landen und steten geseßen von der Juden wegen unserr camer- knechte umb den dritten pfennig aller irer habe zu reden zu teidingen ubereinzuwerden zu enden und zu volfüren solich Juden-gelt inzunemen und dorumb zu quittirn ledig und 40 loze zu sagen, und alles das von unsern wegen dorinne zu tun das wir selber tun mochten ob wir leiplich gegenwertig weren. und was er also beredt beteidingt endet volfurt innimpt oder ledig und lose saget, das wollen wir genzlich stet und feste halden a) Vorlage add. ir. b) Vorlage Humpenperger. 45 S. unsere letzte Anmk. zu nr. 152. Zwei Punkte statt des Namens des Bischofs von Augsburg, weil um die Zeit da obige Urkunde ausgefertigt ward der Streit um den bischöflichen Stuhl von Augsburg noch fortwährte, s. Städte- Chron. 5, 368.
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184 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [14237 Jan. 15 und volfüren, als ob das von uns selber gescheen und ußgericht were, one alles geverde mit urkund etc., geben zu Prespurg am freitag vor sant An- und argeliste. thonii tag. R. domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus. G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. a) Feldhauptmannschaft des Kurf. Friedrich I von Brandenburg nr. 162-163. 1422 Spt. 5 162. K. Sigmund ernennt Mf. Friedrich I von Brandenburg mit Rath des Reichstags zum obersten Hauptmann mit Reichs- und Böhmischem Panier in dem beschlosse- nen Zug und täglichen Krieg wider die Hussiten, und zwar bis Pfingsten [23 Mai] 10 1423 und weiter bis auf kön. Widerruf oder beider Theile Wolgefallen, gibt ihm die betr. Vollmachten, auch zur Wideraufnahme reuiger Böhmen, fordert für ihn allgemeinen Gehorsam. 1422 Sept. 51 Nürnberg. Aus Berlin geh. Hausarchiv Repos. 25 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. defic.; auf Rückscite von gleichzeitiger Hand konigs brief uber die houbtmanschaft zu Beheim. In Wien H.H. St.A. Reichsreg. G. f. 154b cop. chart. coaev. Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 418-420 nr. 1405 „nach alter Copie, berich- tigt nach dem im k. geh. Kabinetsarchive befindlichen Original K. 112 Lit. N“. Aus Riedel a. a. O. gedr. in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 236-238 nr. 210, mit der falschen Angabe daß Riedels Druck aus dem Orig. genommen sei. — Erwähnt aus Riedel 20 a. a. O. in v. Bezold 91 nt. 3; 96 nt. 5; 97. 15 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: als wir yezund mit rate unserr und des richs kurfursten anderr fursten grefen edler und getrewer und ouch 25 vil unserr banerherren edeln und getrewen unserr cron zu Behem eynen czug mit herehaufen und -machte wider die Wyklevischen keczerey und Wyklefen die man Hussen nennet in unser kunigreich zu Behem zu tund und ouch eynen teglichen kriege wider sy zu triben geordnet und bestalt haben: das wir also angesehen und betrahtet haben des hochgebornen Fridrichs marggravens zua Brandemburg unsers und des richs so erezcamrers und burggravens zu Nureinberg unsers rates lieben oheims und kurfurstens redlikeyt vernunft und vestikeyt und sunderlich die bewert liebe und trewe die er christemglouben uns und dem riche zu dienen hat, und haben in dorumb mit wol- bedahtem mûte gutem rate der vorgenanten unserr kurfursten fursten edler banerherren und getruer von unsern und des richs und der crone zu Behem wegen des vorgenanten 35 czugs und teglichen kriegs wieder die vorgenanten Wyklevischen unsern obristen houpt- man gemachet und geseczet und machen und seczen von Rômischer und Behemischer kuniglicher macht in craft diß briefs und wir haben im ouch unsere gancze und volle macht und gewalt gegeben und geben mit disem brief, unser und des richs und a) or. mit Uberstrich, 40 1 Den Tag vorher hatte die kirchliche Feier in der Sebalduskirche zu Nürnberg stattgefunden: die Ubergabe der Kreuzesfahne durch Kardinal Branda an K. Sigmund, welcher sie sofort dem Kurf. Friedrich von Brandenburg überreichte. Hauptquelle für diesen Akt ist des Andreas Ratisbon. dyalogus de Hussitis in Hoefler Ge- schichtsschreiber der husit. Bewegung in Böhmen 1 (Fontes rerum Austr. 1, 2) 572 und desselben cronica de expedit. in Bohemiam in Hoefler l. c. 2 (Fontes 1, 6) 414. Vgl. die kritischen Bemer- 45 kungen v. Bezolds 96 nt. 5.
184 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [14237 Jan. 15 und volfüren, als ob das von uns selber gescheen und ußgericht were, one alles geverde mit urkund etc., geben zu Prespurg am freitag vor sant An- und argeliste. thonii tag. R. domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus. G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. a) Feldhauptmannschaft des Kurf. Friedrich I von Brandenburg nr. 162-163. 1422 Spt. 5 162. K. Sigmund ernennt Mf. Friedrich I von Brandenburg mit Rath des Reichstags zum obersten Hauptmann mit Reichs- und Böhmischem Panier in dem beschlosse- nen Zug und täglichen Krieg wider die Hussiten, und zwar bis Pfingsten [23 Mai] 10 1423 und weiter bis auf kön. Widerruf oder beider Theile Wolgefallen, gibt ihm die betr. Vollmachten, auch zur Wideraufnahme reuiger Böhmen, fordert für ihn allgemeinen Gehorsam. 1422 Sept. 51 Nürnberg. Aus Berlin geh. Hausarchiv Repos. 25 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. defic.; auf Rückscite von gleichzeitiger Hand konigs brief uber die houbtmanschaft zu Beheim. In Wien H.H. St.A. Reichsreg. G. f. 154b cop. chart. coaev. Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 418-420 nr. 1405 „nach alter Copie, berich- tigt nach dem im k. geh. Kabinetsarchive befindlichen Original K. 112 Lit. N“. Aus Riedel a. a. O. gedr. in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 236-238 nr. 210, mit der falschen Angabe daß Riedels Druck aus dem Orig. genommen sei. — Erwähnt aus Riedel 20 a. a. O. in v. Bezold 91 nt. 3; 96 nt. 5; 97. 15 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: als wir yezund mit rate unserr und des richs kurfursten anderr fursten grefen edler und getrewer und ouch 25 vil unserr banerherren edeln und getrewen unserr cron zu Behem eynen czug mit herehaufen und -machte wider die Wyklevischen keczerey und Wyklefen die man Hussen nennet in unser kunigreich zu Behem zu tund und ouch eynen teglichen kriege wider sy zu triben geordnet und bestalt haben: das wir also angesehen und betrahtet haben des hochgebornen Fridrichs marggravens zua Brandemburg unsers und des richs so erezcamrers und burggravens zu Nureinberg unsers rates lieben oheims und kurfurstens redlikeyt vernunft und vestikeyt und sunderlich die bewert liebe und trewe die er christemglouben uns und dem riche zu dienen hat, und haben in dorumb mit wol- bedahtem mûte gutem rate der vorgenanten unserr kurfursten fursten edler banerherren und getruer von unsern und des richs und der crone zu Behem wegen des vorgenanten 35 czugs und teglichen kriegs wieder die vorgenanten Wyklevischen unsern obristen houpt- man gemachet und geseczet und machen und seczen von Rômischer und Behemischer kuniglicher macht in craft diß briefs und wir haben im ouch unsere gancze und volle macht und gewalt gegeben und geben mit disem brief, unser und des richs und a) or. mit Uberstrich, 40 1 Den Tag vorher hatte die kirchliche Feier in der Sebalduskirche zu Nürnberg stattgefunden: die Ubergabe der Kreuzesfahne durch Kardinal Branda an K. Sigmund, welcher sie sofort dem Kurf. Friedrich von Brandenburg überreichte. Hauptquelle für diesen Akt ist des Andreas Ratisbon. dyalogus de Hussitis in Hoefler Ge- schichtsschreiber der husit. Bewegung in Böhmen 1 (Fontes rerum Austr. 1, 2) 572 und desselben cronica de expedit. in Bohemiam in Hoefler l. c. 2 (Fontes 1, 6) 414. Vgl. die kritischen Bemer- 45 kungen v. Bezolds 96 nt. 5.
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 185 1422 Spt. 5 und der crone zu Behem banier wider die vorgenanten Wiklevischen ufezuwerfen und zu füren, kriege und urlûgea wider sy zu triben und alles das dorinn und damit zu tund notdurft ist zu tund und zu lassen und das wir selber getun oder gelassen mohten ob wir gegenwortig weren. nemlich haben wir ouch im maht gegeben und geben in craft diß briefs, mit allen und iglichen edeln banerheren rittern knechten und inwonern aller und iglicher stete slosse merkte und dorffere, die der vorgenanten Wyklevischen gunner helffere oder zuleger sind, und ouch mit den Wyklevischen selber, als ferre sy zu der heiligen kirchen und ouch unser als ires rechten erbherrens gehorsam und under- tenikeyte wider kommen wollen, zu teydingen und zu uberkommen, und ouch sy und ire gutere und habe varnde und ligende zu sichern und zu uns und unserr vorgenanten crone zu Behem ufezunemen und zu empfahen, und ouch in allen und iglichen gemein- lich und sunderlich fride geleyte und sicherheit zu geben, und, ob sy in irem unglauben bliben, sy an lib und gut zu straffen zu pinigen und zu toden, allerley brandschaczung und ander schaczung zu verdingen und die inczunemen und damit zu tund und zu 15 lassen was er wil, allerley gefangen zu scheczen in czyle und tag zu geben oder sy ledig zu lassen gefangen zu halden oder zu tôden wie dann das sin wille und vernunft raten und im gefellig ist, und, was er ouch also mit allen und iglichen menschen geist- lichen und werntlichen edeln und unedeln wer dann oder wie die genant sind in der vorgenanten cron beteydingt machet handelt tût und uberkommetb, in das alles mit seinen brieven zu verschriben, und mit namen alles das zu tund und zu lassen das wir selbs getun und gelassen môhten ob wir gegenwortig weren und das in dem vor- genanten czug und teglichem kriege von unsern wegen notdurft zu tund ist und sin wirdet. und was er also tut und tun wirdet und an unserr stat versprichet oder ver- schreibet, das ist alles unser gut wille und wort. und wir haben ouch gelobt und ge- loben mit disem brief bey unsern kuniglichen worten, das alles gemeinlich und sun- derlich stete und veste zu halden und zu vollenden, und, wo des not ist, unser kunig- lich brieve doruber zu geben, one intrag und vereziehen. und wir gebieten ouch dorumb allen und iglichen unsern und des richs fursten grefen edeln rittern knechten amptluten steten und getruen die cristemglauben und uns wider die obgenanten Wyk- levischen zu dienste kommen und ouch allen und iglichen banerherren edeln rittern knechten amptluten und inwonern aller stete merkte und dorffere der vorgenanten unserr cron ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy dem obgenanten Fridrich unserm houptman an unserr stat und von unsern wegen in allen und iglichen vorgenanten sachen und geschefften getrûlich bijstendig gewertig und gehorsam sin sollen, als wir s5 des ein gancz getruen zu in haben und als liebe allen den unsern unser gnade und hulde sij. und des vorgenanten Fridrichs houptmanschaft sol weren zwischen datum diß briefs und pfingsten die schierest kommen und dornach biß uf unser widerrüffen oder bis uf unser oder sin wolgefallen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Nureinberg nach Cristi geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem czweyundezweinczigsten jare des nechsten sampstags vor unserr frawen tag nativitatis unserr reiche des Ungrischen etc. in dem sechsund- dreissigisten des Römischen im zwelften und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. 5 10 20 25 30 45 1429 Mai 23 1422 Spt. 5 [in verso] Registrata Henricus Fije. a) or. wol ürlůge. b) or. uberkommen. c) or. ôn. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 24
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 185 1422 Spt. 5 und der crone zu Behem banier wider die vorgenanten Wiklevischen ufezuwerfen und zu füren, kriege und urlûgea wider sy zu triben und alles das dorinn und damit zu tund notdurft ist zu tund und zu lassen und das wir selber getun oder gelassen mohten ob wir gegenwortig weren. nemlich haben wir ouch im maht gegeben und geben in craft diß briefs, mit allen und iglichen edeln banerheren rittern knechten und inwonern aller und iglicher stete slosse merkte und dorffere, die der vorgenanten Wyklevischen gunner helffere oder zuleger sind, und ouch mit den Wyklevischen selber, als ferre sy zu der heiligen kirchen und ouch unser als ires rechten erbherrens gehorsam und under- tenikeyte wider kommen wollen, zu teydingen und zu uberkommen, und ouch sy und ire gutere und habe varnde und ligende zu sichern und zu uns und unserr vorgenanten crone zu Behem ufezunemen und zu empfahen, und ouch in allen und iglichen gemein- lich und sunderlich fride geleyte und sicherheit zu geben, und, ob sy in irem unglauben bliben, sy an lib und gut zu straffen zu pinigen und zu toden, allerley brandschaczung und ander schaczung zu verdingen und die inczunemen und damit zu tund und zu 15 lassen was er wil, allerley gefangen zu scheczen in czyle und tag zu geben oder sy ledig zu lassen gefangen zu halden oder zu tôden wie dann das sin wille und vernunft raten und im gefellig ist, und, was er ouch also mit allen und iglichen menschen geist- lichen und werntlichen edeln und unedeln wer dann oder wie die genant sind in der vorgenanten cron beteydingt machet handelt tût und uberkommetb, in das alles mit seinen brieven zu verschriben, und mit namen alles das zu tund und zu lassen das wir selbs getun und gelassen môhten ob wir gegenwortig weren und das in dem vor- genanten czug und teglichem kriege von unsern wegen notdurft zu tund ist und sin wirdet. und was er also tut und tun wirdet und an unserr stat versprichet oder ver- schreibet, das ist alles unser gut wille und wort. und wir haben ouch gelobt und ge- loben mit disem brief bey unsern kuniglichen worten, das alles gemeinlich und sun- derlich stete und veste zu halden und zu vollenden, und, wo des not ist, unser kunig- lich brieve doruber zu geben, one intrag und vereziehen. und wir gebieten ouch dorumb allen und iglichen unsern und des richs fursten grefen edeln rittern knechten amptluten steten und getruen die cristemglauben und uns wider die obgenanten Wyk- levischen zu dienste kommen und ouch allen und iglichen banerherren edeln rittern knechten amptluten und inwonern aller stete merkte und dorffere der vorgenanten unserr cron ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy dem obgenanten Fridrich unserm houptman an unserr stat und von unsern wegen in allen und iglichen vorgenanten sachen und geschefften getrûlich bijstendig gewertig und gehorsam sin sollen, als wir s5 des ein gancz getruen zu in haben und als liebe allen den unsern unser gnade und hulde sij. und des vorgenanten Fridrichs houptmanschaft sol weren zwischen datum diß briefs und pfingsten die schierest kommen und dornach biß uf unser widerrüffen oder bis uf unser oder sin wolgefallen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Nureinberg nach Cristi geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem czweyundezweinczigsten jare des nechsten sampstags vor unserr frawen tag nativitatis unserr reiche des Ungrischen etc. in dem sechsund- dreissigisten des Römischen im zwelften und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. 5 10 20 25 30 45 1429 Mai 23 1422 Spt. 5 [in verso] Registrata Henricus Fije. a) or. wol ürlůge. b) or. uberkommen. c) or. ôn. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 24
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186 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422) 163. Kardinal Branda an Markgraf Friedrich I von Brandenburg, ermahnt ihn, nach- Okt. 3 dem er von König Sigmund zum gemeinen Hauptmann ernannt worden, den Feld- zug zur Rettung des Karlsteins zu cröffnen, und zwar mit täglichem Krieg bis das übrige Volk sich gesammelt. [1422] Okt. 3 Regensburg'. Aus Nürnbg. Kreisarchiv Ansbacher Kriegsakten I nr. 4 grün. or. ch. lit. cl. c. sig. in 5 verso impr. abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz cardinal brif. Gedruckt bei Höfler in Abhdll. der böhm. Gesellschaft der Wiss. 5 F. 13 Bd. S. 9 nr. 4 smit dem falsch reduzierten Datum: Okt. 5] aus Nürnb. Arch.; ferner in Palacky Urk. Btrr. 1, 242�243 nr. 216 aus Höfler a. a. O. — Erwähnt aus unserer Vorlage bei v. Bezold l. c. 108 nt. 2. 10 Durchluchtiger und großmechtiger fürste besunder lieber" herre und lieber frewnt. unsern guten willen in allen sachen. als ir von dem allerdurchlüchtigestem fürsten unserm herren dem Rômischen konge zu einem gemeinen hauptman gen Böhem zu zihen geben und auch gesatzt sit2, und als wir vernomen haben euch nû zu dem zuge Karlstein zu reten geschickt und besamet habt, und wann auch nû der fride 15 zwischen euch und ewren buntgenossen uf einem tailb und herrzog Ludwig uf dem andern fur sich geet als danne beret ist worden3, und das wir hoffen das ir nicht trefflicher hindernûß habt die euche an dem zuge gehindern mochten: und darumb so ervordern ermanen und biten wir euch in ganzem getrawen so wir ernstlich konnen und mogen, das ir, dem almechtigen got zu lobe und zu eren und dem cristenlichen 20 gelauben zu sterkung, volriten und nit hinder sich zihen wollet, ab sach wer' das di nit alle chomen die dann chomen sullen, sunder die weil mit dem ganzen volkch in den steten ligen und teglichen krieg treiben wollet bis das das andern volk auch komen okt. 16 wurdet, das doch als wir vernomen haben zu euch auf sand Gallen tag komen wurdet. danne wo ir und die andern zu disen zeiten wider zuruck und nit fûr euch zuget, so 25 wurd der Karlstein und villeicht das ganz konkreich zu Behem verloren, und wurde dann die schuld alle uf euch als wir fôrchten ligen, das uns zumal nit lieb wer'. da- rumb so last euch in den sachen ernst sein und behalt das volk ie bei einander. das wir sünderlich wo wir mügen umb euch verdienen wellen. und getrawen ouch zu dem almechtigen got, sin genaden schol also mit euch sein das es euch in allen ewren sachen 30 wol gen schôl. geben zu Regenspurg am samztag vor sand Francissen tag. [in verso] Dem dûrchluchtigen und groß- mechtigen fursten und herren hern Friderichen Branda cardinal von Placzencz genant des marggraven zu Brandenburg und burggraven bebstlichen stuls legat etc. zu Nürenberg unserm besundern lieben herrn und lieben frewnde detur litera. [1422] Okt. 3 35 a) om. or., gehört aber herein, s. Adresse. b) or. tber a Vokalzeichen e. c) or. über e Vokalzeicken o. 1 Das Schreiben gehört sicher in das Jahr 1422, da es die Ernennung des Mf. Friedrich zum Ober- feldherrn, den Plan den Karlstein zu entsetzen, die Befriedung der streitenden Fürsten in Fran- ken und Baiern erwähnt: lauter Fakta die zu- sammen in den Spätsommer 1422 fallen. 2 S. nr. 162. 3 K. Sigmunds Gebot, einen Waffenstillstand anf vier Jahre zu halten, d. d. 2 Okt. 1422 ist 40 regestiert in Reg. Bo. 13, 401, vgl. unsere letzte nt. zu nr. 170.
186 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422) 163. Kardinal Branda an Markgraf Friedrich I von Brandenburg, ermahnt ihn, nach- Okt. 3 dem er von König Sigmund zum gemeinen Hauptmann ernannt worden, den Feld- zug zur Rettung des Karlsteins zu cröffnen, und zwar mit täglichem Krieg bis das übrige Volk sich gesammelt. [1422] Okt. 3 Regensburg'. Aus Nürnbg. Kreisarchiv Ansbacher Kriegsakten I nr. 4 grün. or. ch. lit. cl. c. sig. in 5 verso impr. abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz cardinal brif. Gedruckt bei Höfler in Abhdll. der böhm. Gesellschaft der Wiss. 5 F. 13 Bd. S. 9 nr. 4 smit dem falsch reduzierten Datum: Okt. 5] aus Nürnb. Arch.; ferner in Palacky Urk. Btrr. 1, 242�243 nr. 216 aus Höfler a. a. O. — Erwähnt aus unserer Vorlage bei v. Bezold l. c. 108 nt. 2. 10 Durchluchtiger und großmechtiger fürste besunder lieber" herre und lieber frewnt. unsern guten willen in allen sachen. als ir von dem allerdurchlüchtigestem fürsten unserm herren dem Rômischen konge zu einem gemeinen hauptman gen Böhem zu zihen geben und auch gesatzt sit2, und als wir vernomen haben euch nû zu dem zuge Karlstein zu reten geschickt und besamet habt, und wann auch nû der fride 15 zwischen euch und ewren buntgenossen uf einem tailb und herrzog Ludwig uf dem andern fur sich geet als danne beret ist worden3, und das wir hoffen das ir nicht trefflicher hindernûß habt die euche an dem zuge gehindern mochten: und darumb so ervordern ermanen und biten wir euch in ganzem getrawen so wir ernstlich konnen und mogen, das ir, dem almechtigen got zu lobe und zu eren und dem cristenlichen 20 gelauben zu sterkung, volriten und nit hinder sich zihen wollet, ab sach wer' das di nit alle chomen die dann chomen sullen, sunder die weil mit dem ganzen volkch in den steten ligen und teglichen krieg treiben wollet bis das das andern volk auch komen okt. 16 wurdet, das doch als wir vernomen haben zu euch auf sand Gallen tag komen wurdet. danne wo ir und die andern zu disen zeiten wider zuruck und nit fûr euch zuget, so 25 wurd der Karlstein und villeicht das ganz konkreich zu Behem verloren, und wurde dann die schuld alle uf euch als wir fôrchten ligen, das uns zumal nit lieb wer'. da- rumb so last euch in den sachen ernst sein und behalt das volk ie bei einander. das wir sünderlich wo wir mügen umb euch verdienen wellen. und getrawen ouch zu dem almechtigen got, sin genaden schol also mit euch sein das es euch in allen ewren sachen 30 wol gen schôl. geben zu Regenspurg am samztag vor sand Francissen tag. [in verso] Dem dûrchluchtigen und groß- mechtigen fursten und herren hern Friderichen Branda cardinal von Placzencz genant des marggraven zu Brandenburg und burggraven bebstlichen stuls legat etc. zu Nürenberg unserm besundern lieben herrn und lieben frewnde detur litera. [1422] Okt. 3 35 a) om. or., gehört aber herein, s. Adresse. b) or. tber a Vokalzeichen e. c) or. über e Vokalzeicken o. 1 Das Schreiben gehört sicher in das Jahr 1422, da es die Ernennung des Mf. Friedrich zum Ober- feldherrn, den Plan den Karlstein zu entsetzen, die Befriedung der streitenden Fürsten in Fran- ken und Baiern erwähnt: lauter Fakta die zu- sammen in den Spätsommer 1422 fallen. 2 S. nr. 162. 3 K. Sigmunds Gebot, einen Waffenstillstand anf vier Jahre zu halten, d. d. 2 Okt. 1422 ist 40 regestiert in Reg. Bo. 13, 401, vgl. unsere letzte nt. zu nr. 170.
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 187 b) Reichsstatthalterschaft des Erzb. Konrad III von Mainz nr. 164-169. 164. K. Sigmund macht Erzb. Konrad III von Mainz zum ordentlichen und gemeinen Statthalter durch ganz Deutschland auf die zehen nächsten Jahre seiner Regierung und von da auf Widerruf, unter Aufführung der demselben zustchenden Macht- befugnisse 1. 1422 Aug. 25 Nürnberg. 1422 Aug. 25 Aus Wien H.H. St.A. Mainzer Urkunden or. membr. lit. pat. c. sig. pend. deperd., sed fil. rest. Gedruckt in Guden cod. dipl. ... Moguntin. 4, 136-148 nr. 59 „ ex autogr.“ — Regest in Aschbach 3, 443 aus Guden l. c. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czyten merer des rychs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brieve allen die in sehen oder horen lesen: [1] wie gar swerlich hertlich schedlich und manichfalticlich beyde geistlichs und wertlichs wesene nicht allein in eynem oder mere sunder by in allen kristennkunigrychen herscheften und landen nahen und verren, und in wie mancherley weyse und an manichen enden unser liebe wirdige muter die heilige Romische kirche das reyche und gemeiner nucz virseret und betrubet und ouch zu drucken understanden sint und teglich werden, und was kristener lande und leute von den heyden neuwen keczereyen urlogen kryegen ungehorsamen und unrechten kristen robereyen bosen funden lysten ungerechten widersagen fremden uf- saczen verredereyen mordereyen ungerichten und vormals ungehorten untaten geleydiget verderbet und in kurczen czyten (des alles wir an ersufften 2 nicht gedenken mogen) gar zu nichte gebracht sind, und wie manicherley kriege in dem ryche und sunderlich in Deutschen landen zu disem male offen steen, was ouch wir großer und heftiger anfech- tunge sorge erbeit und kost durch des vorgenanten reychs ere land und leute willen mit Venedigern unsern erbkunigrych mit den Turken und andern unglaubigen und mit der Wicleffischen keczerey die man Hussen nennet zu Behem lange czyt gehebt getragen und gelitten haben: ist leider alles so offembar und landkundich, das nicht notdurftig ist viel dovon zu schriben. [2] wann wir nu pflichtig sein und williclich sollen und nach allem unserm besten vermogen und byss uff unser blutvergiessen gutlich wollen alle unsere ernste und fleisse dorczu keren wie wir mit gotes hulff solichen ungelaubigen und keczereyen nicht alleine durch unser undertane sunder ouch der vorgenanten kirchen und nemlich kristensglaubens und aller kristennmenschen willen vesticlich widersteen mogen, und wann uns aber von gotlicher schickunge die swere burde des vorgenanten Romischen rychs ufgelegt ist die loblich zu tragen uns doch engelischer krefte not were, und dovon unser kunigliche gemute mit steten gedanken beladen ist wie wir demselben ryche nuczlich bevorseyn gemeynen nucz vorwenden urloge und kriege dorynn ent- standen nidderdrucken und sunen gericht und recht hanthaben und sterken sycherheyt der strassen machen rauberey und andere ungerechte dinge temmen und unsern und des reychs undertanen und getrewen friede und gemach bestellen, und wir doch das 40 alles von der vorgenanten ungeleubigen und Wicleffischen keczereyen teglicher anfech- tung wegen also wol leider nicht getun mogen als wir sunder czweyfel gerne teten, 15 20 25 30 35 10 Liest man die lange Reihe von Befugnissen durch mit welchen der König seinen Statthalter ausstattete, so findet man daß dem Reichsober- 45 haupt nur ein kleiner Rest noch verblicb, und man versteht wenn Sigmund einer Gesandtschaft der Städte im Winter 1422/23 erklärte: daz er im me gewaltz geben hette denn er selber hette; daz mûste er tün (nr. 230 art. 3). — Auf cine Vergleichung unserer Urkunde mit der von K. Wenzel 1396 Merz 19 für Sigmund ausgestellten (RTA. 2, 427f. nr. 247) gehen wir nicht ein. 2 ersiuften ist: aufseufzen, Lexer 1, 672. 24*
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 187 b) Reichsstatthalterschaft des Erzb. Konrad III von Mainz nr. 164-169. 164. K. Sigmund macht Erzb. Konrad III von Mainz zum ordentlichen und gemeinen Statthalter durch ganz Deutschland auf die zehen nächsten Jahre seiner Regierung und von da auf Widerruf, unter Aufführung der demselben zustchenden Macht- befugnisse 1. 1422 Aug. 25 Nürnberg. 1422 Aug. 25 Aus Wien H.H. St.A. Mainzer Urkunden or. membr. lit. pat. c. sig. pend. deperd., sed fil. rest. Gedruckt in Guden cod. dipl. ... Moguntin. 4, 136-148 nr. 59 „ ex autogr.“ — Regest in Aschbach 3, 443 aus Guden l. c. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czyten merer des rychs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brieve allen die in sehen oder horen lesen: [1] wie gar swerlich hertlich schedlich und manichfalticlich beyde geistlichs und wertlichs wesene nicht allein in eynem oder mere sunder by in allen kristennkunigrychen herscheften und landen nahen und verren, und in wie mancherley weyse und an manichen enden unser liebe wirdige muter die heilige Romische kirche das reyche und gemeiner nucz virseret und betrubet und ouch zu drucken understanden sint und teglich werden, und was kristener lande und leute von den heyden neuwen keczereyen urlogen kryegen ungehorsamen und unrechten kristen robereyen bosen funden lysten ungerechten widersagen fremden uf- saczen verredereyen mordereyen ungerichten und vormals ungehorten untaten geleydiget verderbet und in kurczen czyten (des alles wir an ersufften 2 nicht gedenken mogen) gar zu nichte gebracht sind, und wie manicherley kriege in dem ryche und sunderlich in Deutschen landen zu disem male offen steen, was ouch wir großer und heftiger anfech- tunge sorge erbeit und kost durch des vorgenanten reychs ere land und leute willen mit Venedigern unsern erbkunigrych mit den Turken und andern unglaubigen und mit der Wicleffischen keczerey die man Hussen nennet zu Behem lange czyt gehebt getragen und gelitten haben: ist leider alles so offembar und landkundich, das nicht notdurftig ist viel dovon zu schriben. [2] wann wir nu pflichtig sein und williclich sollen und nach allem unserm besten vermogen und byss uff unser blutvergiessen gutlich wollen alle unsere ernste und fleisse dorczu keren wie wir mit gotes hulff solichen ungelaubigen und keczereyen nicht alleine durch unser undertane sunder ouch der vorgenanten kirchen und nemlich kristensglaubens und aller kristennmenschen willen vesticlich widersteen mogen, und wann uns aber von gotlicher schickunge die swere burde des vorgenanten Romischen rychs ufgelegt ist die loblich zu tragen uns doch engelischer krefte not were, und dovon unser kunigliche gemute mit steten gedanken beladen ist wie wir demselben ryche nuczlich bevorseyn gemeynen nucz vorwenden urloge und kriege dorynn ent- standen nidderdrucken und sunen gericht und recht hanthaben und sterken sycherheyt der strassen machen rauberey und andere ungerechte dinge temmen und unsern und des reychs undertanen und getrewen friede und gemach bestellen, und wir doch das 40 alles von der vorgenanten ungeleubigen und Wicleffischen keczereyen teglicher anfech- tung wegen also wol leider nicht getun mogen als wir sunder czweyfel gerne teten, 15 20 25 30 35 10 Liest man die lange Reihe von Befugnissen durch mit welchen der König seinen Statthalter ausstattete, so findet man daß dem Reichsober- 45 haupt nur ein kleiner Rest noch verblicb, und man versteht wenn Sigmund einer Gesandtschaft der Städte im Winter 1422/23 erklärte: daz er im me gewaltz geben hette denn er selber hette; daz mûste er tün (nr. 230 art. 3). — Auf cine Vergleichung unserer Urkunde mit der von K. Wenzel 1396 Merz 19 für Sigmund ausgestellten (RTA. 2, 427f. nr. 247) gehen wir nicht ein. 2 ersiuften ist: aufseufzen, Lexer 1, 672. 24*
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188 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 25 und wann ouch unsern und des rychs undertanen vast unbeqwemlich und hart were uns in solichen yezgenanten anfechtungen zu suchen und zuflucht zu unserr majestat alleczyt zu haben: dorumb hat uns nucze und ouch notdurft sein beducht eyn toglich persone, die unser selbs bylde beczeychen, uns im ryche verwese, und dem ryche seinen undertanen und getrewen an unserr stat und in unserm namen getreulich und nuczlich bevorsy in allen dingen, wann wir ye nicht meynen das in des rychs gescheften und sachen eynicherley versaumpnuss odir geprest unsernthalb von yemand gemerckt odir funden werden moge in keyne wyse. [3] und wann wir gancze und lutter hoffenung und zuversicht haben, das uns dorynn der erwirdiger Conrat erczbisschoff zu Mencze des heiligen Romischen rychs in Deutschen landen erczcanczler unser lieber neve und kurfurst mit seiner vorsichtikeyt rechtfertikeyt manheyte vernumfte fleyß macht luten und landen und ouch manicherley andern togenden, die im der almechtige got verlehen hat, nuczlich und getreulich verwesen werde: dorumb haben wir unser kunigliche gemute zu im genczlich gewendet, und, mit wolbedachtem mute gutem rate eynteyls unserer und des rychs kurfursten und vil anderer fursten geistlicher und werntlicher graven freyen edler geistlicher rechte und keyserlicher gesecze lerer und ouch andere unserr und des rychs getrewer, denselben Conrat unsern und des vorgenanten Romischen rychs rechten waren ordenlichen und gemeinen stathalter durch alle und igliche Deutsche lande, mit namen in Swaben Beyern Franken am Reyn in Elsaß in der Wederawe in Hessen Doryngen Sachsen Westfalen Myssen Bravant Holland Seeland Gulch Gelre und 20 allen und iglichen provincien erczbischtumen bischtumen ebteyen furstentumen marg- grafschaften lantgrafschaften grafschaften herschaften lantvogteyen vogteyen lantgerichten gerichten steten slossen dorffern freyheiten merckten eygenscheften lehenen und allen und iglichen anderen dingen wie dann die genant und wo die in Deutschn landen ge- legen sind und zu dem heiligen Romischen ryche gehoren besuchten und unbesuchten nichts ußgenomen, geschepft geseczt und gemachet schepfen seczen und machen mit rechter wissen in kraft diß brieves und Romischer kuniglicher machtvolkomenheit. [4] und wir haben ouch demselben Conrat unserm und des reychs stathalter von der yczgenanten unserer kuniglicher machtvolkomenheit mit rechter wissen verlehen und gegeben lyhen und geben mit disem brieve volle gancze rechte nemliche gemeyne und sunderliche macht und gewalt und ouch lauter und vermyschte freyhe und ungebunden gancze vollefurunge und ußrichtunge in allen und iglichen unsern und des rychs hyenach geschribenen sachen und stucken. [4"] mit namen alle und igliche willige und czweytrechtige sache an unserr stat und in unsern und des rychs namen in allen und iglichen vorgenanten Deutschen landen gemeinlich und sunderlich und in in allen sunderlich und sunderlich 35 in ir iglichem zu richten und zu urteyln durch sich selbs odir andere den er dann das zu tun und zu uben bevelhet, eynen seines stathalterampts richter, der eyn grave odir herre sey ; und schriber dorczu zu kiesen und zu seczen als oft des not ist; ouch solichs gerichts sigel zu machen; und dasselb gerichte, wo er gegenwurtig ist odir sußt an eyner benanten stat, zu halden lassen; und das ouch mit syben rittern uff das mynnest odir, 40 so er so vil rittere nicht gehaben mochte, rittern und edlen mannen zu beseczen; alle und igliche sache dorann zu richten und zu urteyln; und ouch acht zu sprechen und zu tun; und brieve doruber zu geben lassen; und in alles das zu tun, das dorinn not- durft zu tund ist, und als sich das geburet. und wir meynen ouch seczen und wollen von Romischer kuniglicher macht und gewalt mit disem brieve: was an demselben ge- 45 richte gesprochen und geurteylt wirt, das das in- und ußwendig gerichts an allen enden kraft und macht haben, zu ewigen czyten weren, und vesticlichen gehalden werden solle, on allermeniclichs irrung intrege und widersprechen. [45] item alle und igliche regalia wertlikeyt und lehen geistlichen personen als ebbten ebbtissen und preleten zu verlyhen und zu bestetigen, und ouch allen und iglichen rittern knechten burgern und gemeinen 50 10 15 25 30 5
188 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 25 und wann ouch unsern und des rychs undertanen vast unbeqwemlich und hart were uns in solichen yezgenanten anfechtungen zu suchen und zuflucht zu unserr majestat alleczyt zu haben: dorumb hat uns nucze und ouch notdurft sein beducht eyn toglich persone, die unser selbs bylde beczeychen, uns im ryche verwese, und dem ryche seinen undertanen und getrewen an unserr stat und in unserm namen getreulich und nuczlich bevorsy in allen dingen, wann wir ye nicht meynen das in des rychs gescheften und sachen eynicherley versaumpnuss odir geprest unsernthalb von yemand gemerckt odir funden werden moge in keyne wyse. [3] und wann wir gancze und lutter hoffenung und zuversicht haben, das uns dorynn der erwirdiger Conrat erczbisschoff zu Mencze des heiligen Romischen rychs in Deutschen landen erczcanczler unser lieber neve und kurfurst mit seiner vorsichtikeyt rechtfertikeyt manheyte vernumfte fleyß macht luten und landen und ouch manicherley andern togenden, die im der almechtige got verlehen hat, nuczlich und getreulich verwesen werde: dorumb haben wir unser kunigliche gemute zu im genczlich gewendet, und, mit wolbedachtem mute gutem rate eynteyls unserer und des rychs kurfursten und vil anderer fursten geistlicher und werntlicher graven freyen edler geistlicher rechte und keyserlicher gesecze lerer und ouch andere unserr und des rychs getrewer, denselben Conrat unsern und des vorgenanten Romischen rychs rechten waren ordenlichen und gemeinen stathalter durch alle und igliche Deutsche lande, mit namen in Swaben Beyern Franken am Reyn in Elsaß in der Wederawe in Hessen Doryngen Sachsen Westfalen Myssen Bravant Holland Seeland Gulch Gelre und 20 allen und iglichen provincien erczbischtumen bischtumen ebteyen furstentumen marg- grafschaften lantgrafschaften grafschaften herschaften lantvogteyen vogteyen lantgerichten gerichten steten slossen dorffern freyheiten merckten eygenscheften lehenen und allen und iglichen anderen dingen wie dann die genant und wo die in Deutschn landen ge- legen sind und zu dem heiligen Romischen ryche gehoren besuchten und unbesuchten nichts ußgenomen, geschepft geseczt und gemachet schepfen seczen und machen mit rechter wissen in kraft diß brieves und Romischer kuniglicher machtvolkomenheit. [4] und wir haben ouch demselben Conrat unserm und des reychs stathalter von der yczgenanten unserer kuniglicher machtvolkomenheit mit rechter wissen verlehen und gegeben lyhen und geben mit disem brieve volle gancze rechte nemliche gemeyne und sunderliche macht und gewalt und ouch lauter und vermyschte freyhe und ungebunden gancze vollefurunge und ußrichtunge in allen und iglichen unsern und des rychs hyenach geschribenen sachen und stucken. [4"] mit namen alle und igliche willige und czweytrechtige sache an unserr stat und in unsern und des rychs namen in allen und iglichen vorgenanten Deutschen landen gemeinlich und sunderlich und in in allen sunderlich und sunderlich 35 in ir iglichem zu richten und zu urteyln durch sich selbs odir andere den er dann das zu tun und zu uben bevelhet, eynen seines stathalterampts richter, der eyn grave odir herre sey ; und schriber dorczu zu kiesen und zu seczen als oft des not ist; ouch solichs gerichts sigel zu machen; und dasselb gerichte, wo er gegenwurtig ist odir sußt an eyner benanten stat, zu halden lassen; und das ouch mit syben rittern uff das mynnest odir, 40 so er so vil rittere nicht gehaben mochte, rittern und edlen mannen zu beseczen; alle und igliche sache dorann zu richten und zu urteyln; und ouch acht zu sprechen und zu tun; und brieve doruber zu geben lassen; und in alles das zu tun, das dorinn not- durft zu tund ist, und als sich das geburet. und wir meynen ouch seczen und wollen von Romischer kuniglicher macht und gewalt mit disem brieve: was an demselben ge- 45 richte gesprochen und geurteylt wirt, das das in- und ußwendig gerichts an allen enden kraft und macht haben, zu ewigen czyten weren, und vesticlichen gehalden werden solle, on allermeniclichs irrung intrege und widersprechen. [45] item alle und igliche regalia wertlikeyt und lehen geistlichen personen als ebbten ebbtissen und preleten zu verlyhen und zu bestetigen, und ouch allen und iglichen rittern knechten burgern und gemeinen 50 10 15 25 30 5
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 189 luten alles, das ir iglicher von uns und dem ryche zu lehen hat, es sy manlehen burg- lehen odir erblehen, worann odir wie dann die genant sint (nichts ußgenomen, ane alleine lehen erczbisschove bischove fursten graven und herrenlehen, die wir uns selber vor- behalden), zu verlyhen, und, wo des not ist, zu schicken, und gewonliche glubde und eyde von in zu nemen (uns und dem ryche holde getrew gehorsam undertenig und gewertig zu sein, und uns vor unsern schaden zu warnen, und unser bestes zu werben, und ouch alles das zu tund das solichen vorgenanten preleten und manne iren lehen- herren von irer lehen wegen pflichtig zu tund sin von rechte odir gewonheit). [4c] item unser und des rychs manne in allerley sachen und gescheften, dorynn odir doruber dann 10 soliche manne von rechtes herkomens odir gewonheit wegen sprechen sollen und mogen, es sey von lehen odir anders wegen, was dann odir wie das genant ist, zu beschriben odir zu verboden, und in ouch recht zu sprechen zu gebieten, und richtere dorynn zu seczen, als oft sich das geburet und notdurft ist. [4d] item dienere manne und lehen- lute zu bestellen zu seczen und zu ordnen, und von den ouch gewonliche eyde in unserm 15 und des reychs namen zu empfahen, und widerumb in unsere sele zu sweren, wo des not ist. [4e] item verweser stathalter voygte schultheissen lantrichtere richtere und allerley amptlute eyne czyt odir allewege in den vorgenanten Deutschen landen zu machen zu seczen und zu ordenen, und die ouch in ire ampte zu seczen, und in gewer dorann zu geben, und die ouch und ir iglichen nach rate seiner vernumft und als im gevallen wirdet zu entseczen, und mit iren ampten zu ordnen was er wil. [4f item alle und igliche, die einicherley furstentum erczbischtum bischtum ebbtey prelature stete slosse lande lute merckte dorffere wyler huser hove odir ander gutere, wie dann die genant sint, die uns und dem ryche zugehoren, innehalden odir sich der underczogen haben, zu manen, das sie die ledig lassen und widergeben, und, ob sie des nicht tun wolten, samenung wider sie zu machen und dorczu zu tun als sich geburet, ouch die- selben und alle andere ungehorsame, odir die das verschult haben, zu straffen und zu twingen, wann wie dick und in welicher weyse und an welichen steten das ist. [4s] item alle und igliche gemeinschefte und sunderliche persone, mit odir on wirdikeyt, durch den vorgenanten Conrat odir die odir den die er seczen wirdet zu urteyln zu pynigen und zu straffen an iren personen und gutern. [45] item alle und igliche bose schul- digung und widerspenige menschen zu bußen zu versenden und zu toden zu czeychen das land zu verbieten und sie zu czwingen und zu czuchtigen als das dem vorgenanten Conrat nach seiner vernumft gevellet. [4‘] item alle und igliche schulde ubertretung und missetat der ubeltetigen, die vor gerichte gebracht sint, und ouch pyne, den, die s5 noch lebent, angelegt, odir, ob sye tot sint, iren kindern die dann das angehoret, und ouch die missetat, die nicht fur gerichte bracht sint, odir furbracht und nicht gestraffet sint, zu vergeben odir der vergebung zu erwerben, und, die ußer landen steten odir slossen verbannet sint, dorynn wider zu komen lassen. [45] item sunderlichen und gemeinen personen ire gutere und wirdickeyt widerzugeben, wiewol doch dieselben von dem vorgenanten Conrat odir durch seine verweser amptlute odir andere verurteylt odir verdampt weren odir wurden, also das er und seine amptlute von seinen wegen des gancze gewalt haben sollen an allen steden und menschen, in welichen wesen wirdikeiten odir eygenschaften die seyn, durch die das ryche seine undertane und getrewen an landen leuten odir gutern geistlichen odir werntlichen beschedigt odir geleydigt sint odir 45 werden. [4] item was ouch yemand, wer der odir die sint, von unsern vorfaren am ryche odir uns verseczet odir uff widerkauff verpfendet ist, wie dann das namen hat, nichts außgenomen, und wo das gelegen ist, es sey in landen steten slossen merckten odir dorffern: das alles odir eynsteyls, williches im dann gefellet, zu losen, und nach der brieve doruber gegeben lute und sage ledig zu machen, und, was er ouch also von 50 unserm und des rychs gelte loset, uns und dem ryche lediclich zu verliben lassen, wo 20 25 30 40 1422 Aug. 25 5
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 189 luten alles, das ir iglicher von uns und dem ryche zu lehen hat, es sy manlehen burg- lehen odir erblehen, worann odir wie dann die genant sint (nichts ußgenomen, ane alleine lehen erczbisschove bischove fursten graven und herrenlehen, die wir uns selber vor- behalden), zu verlyhen, und, wo des not ist, zu schicken, und gewonliche glubde und eyde von in zu nemen (uns und dem ryche holde getrew gehorsam undertenig und gewertig zu sein, und uns vor unsern schaden zu warnen, und unser bestes zu werben, und ouch alles das zu tund das solichen vorgenanten preleten und manne iren lehen- herren von irer lehen wegen pflichtig zu tund sin von rechte odir gewonheit). [4c] item unser und des rychs manne in allerley sachen und gescheften, dorynn odir doruber dann 10 soliche manne von rechtes herkomens odir gewonheit wegen sprechen sollen und mogen, es sey von lehen odir anders wegen, was dann odir wie das genant ist, zu beschriben odir zu verboden, und in ouch recht zu sprechen zu gebieten, und richtere dorynn zu seczen, als oft sich das geburet und notdurft ist. [4d] item dienere manne und lehen- lute zu bestellen zu seczen und zu ordnen, und von den ouch gewonliche eyde in unserm 15 und des reychs namen zu empfahen, und widerumb in unsere sele zu sweren, wo des not ist. [4e] item verweser stathalter voygte schultheissen lantrichtere richtere und allerley amptlute eyne czyt odir allewege in den vorgenanten Deutschen landen zu machen zu seczen und zu ordenen, und die ouch in ire ampte zu seczen, und in gewer dorann zu geben, und die ouch und ir iglichen nach rate seiner vernumft und als im gevallen wirdet zu entseczen, und mit iren ampten zu ordnen was er wil. [4f item alle und igliche, die einicherley furstentum erczbischtum bischtum ebbtey prelature stete slosse lande lute merckte dorffere wyler huser hove odir ander gutere, wie dann die genant sint, die uns und dem ryche zugehoren, innehalden odir sich der underczogen haben, zu manen, das sie die ledig lassen und widergeben, und, ob sie des nicht tun wolten, samenung wider sie zu machen und dorczu zu tun als sich geburet, ouch die- selben und alle andere ungehorsame, odir die das verschult haben, zu straffen und zu twingen, wann wie dick und in welicher weyse und an welichen steten das ist. [4s] item alle und igliche gemeinschefte und sunderliche persone, mit odir on wirdikeyt, durch den vorgenanten Conrat odir die odir den die er seczen wirdet zu urteyln zu pynigen und zu straffen an iren personen und gutern. [45] item alle und igliche bose schul- digung und widerspenige menschen zu bußen zu versenden und zu toden zu czeychen das land zu verbieten und sie zu czwingen und zu czuchtigen als das dem vorgenanten Conrat nach seiner vernumft gevellet. [4‘] item alle und igliche schulde ubertretung und missetat der ubeltetigen, die vor gerichte gebracht sint, und ouch pyne, den, die s5 noch lebent, angelegt, odir, ob sye tot sint, iren kindern die dann das angehoret, und ouch die missetat, die nicht fur gerichte bracht sint, odir furbracht und nicht gestraffet sint, zu vergeben odir der vergebung zu erwerben, und, die ußer landen steten odir slossen verbannet sint, dorynn wider zu komen lassen. [45] item sunderlichen und gemeinen personen ire gutere und wirdickeyt widerzugeben, wiewol doch dieselben von dem vorgenanten Conrat odir durch seine verweser amptlute odir andere verurteylt odir verdampt weren odir wurden, also das er und seine amptlute von seinen wegen des gancze gewalt haben sollen an allen steden und menschen, in welichen wesen wirdikeiten odir eygenschaften die seyn, durch die das ryche seine undertane und getrewen an landen leuten odir gutern geistlichen odir werntlichen beschedigt odir geleydigt sint odir 45 werden. [4] item was ouch yemand, wer der odir die sint, von unsern vorfaren am ryche odir uns verseczet odir uff widerkauff verpfendet ist, wie dann das namen hat, nichts außgenomen, und wo das gelegen ist, es sey in landen steten slossen merckten odir dorffern: das alles odir eynsteyls, williches im dann gefellet, zu losen, und nach der brieve doruber gegeben lute und sage ledig zu machen, und, was er ouch also von 50 unserm und des rychs gelte loset, uns und dem ryche lediclich zu verliben lassen, wo 20 25 30 40 1422 Aug. 25 5
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190 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Ang. 25 im aber dorann abgienge, mit seinem gelte zu losen, und, was er also mit seinem gelt losen wirdet, im und seinen nachkomen in pfandsweyse ynnezubehalden und zu geniessen, odir das, als teure es geloset ist, furbaß wider zu verseczen, und in aller der maße und rechten als dann das die odir der, dem odir den es dann verseczet gewest ist, ynne- gehalden und genoßen haben, on geverde. [4"] item was ouch yemands, wer der odir die sint geistlich odir werntlich, von unsern vorfaren am ryche odir uns uff wideruffen verschreben verlyhen odir gegeben ist, worann odir wie das genant ist, nichts ußgenomen, des alles sol er moge und macht han zu widerruffen und zu seinen handen von unsern und des reychs wegen zu nemen, domyt zu tun und zu lassen was im zu willen ist und das wir selber tun mochten ob wir gegenwurtig weren. [4"] item allerley pene 10 nach seinem willen zu seczen, die zu hohen und zu nydern, und die ouch abezulassen, alles nach des vorgenanten Conrats willen. [4°] item in sachen clagen zuspruchen teydingen hindergengen kriegen usspruchen und urteyln an und mit erkentnusse der sache, doch gote vor augen gehebt, kurezlich und in einer summe und schlecht on ord- nung und ungestumikeit des gerichts die warheyt allein anzusehen, odir als demselben 15 Conrat gevallen wirdet ußzusprechen, urteyl dorynn zu geben, und die zu vollenfuren, und die volfurt zu schaffen, die fluchtigen zu suchen und zu bussen, die ubeltetigen und andere erlose mit dem rechten odir werken zu straffen. [4"] item erlosen und ver- lumeten leuten ire ere und lumud widerzugeben und sye wider toglich zu machen, un- eliche kyndere in welicherley weyse die sint zu elichen und togelich schickelich und 20 empfenglich zu allen und iglichen eren und wirdikeiten ampten und werken zu machen. [4 q] item edele rittere rittermessige lute burgere offembare schribere und richtere zu ordnen zu seczen und zu machen. [4"] item von allen und iglichen sachen schulden und pynen und irn beruffungen an in clage und entwurt durch sich selbs odir andere zu verhoren und die ouch zu bevelhen zu erkennen und zu urteyln. [4s] item muncze 25 gulden und silbern und allerley andere zu slahen heissen und erlauben, doch das die an korne wage und uffezale gerechte genge und gebe sin, munczmeister zu seczen, und allerley muncze, wo und wie dick er wil, ufezuseczen zu verlyhen zu ordnen zu ver- kunden zu nemen heissen und ouch zu widerruffen, nach seinem willen. [4 item geleyd und friede durch die vorgenante Deutsche lande zu geben. [4"] item prela- 30 turen probstey priorate wirdikeyt chorherren-pfrunde capelle eltere personate und ampte wilcherley und wie groß die sint und ouch pfarkirchen und alle und igliche gotsgabe, die dem ryche ledig sint odir ledig werden, an unserer stat zu verlyhen, und togliche persone doruff zu presentieren. [4"] item mit allen und iglichen personen, in welicher- ley wirdikeyten die sint, und mit herscheften landen leuten steten slossen und merkten, die dem ryche odir unserr kuniglicher camern verfallen schuldig odir verbunden sint odir werden, von welicherley sachen odir handel das were, zu teydingen, die dorumb anczulangen, und sich mit in zu vereynen, was dovon komet zu unsern handen inczu- nemen, und sich ouch mit solichen und andern verbinden und wider uffzubinden, alles nach seinem willen. [4w] item friede lantfriede eynung und verbuntnusse mit fursten, 40 geistlichen und werntlichen, steten und gemeinden zu unsern und des rychs eren und nucz anczugeen ufczunemen zu tund und zu machen, die gemacheten abczunemen und zu widerruffen, als im dann das allerbest sein bedunkt. [4"] item alle und igliche gabe belehnußt und gebnusse und allerley freyheid, die vor czyten gegeben sint, durch ungehorsamikeit undangsamkeyt und unredlicher sache willen zu widerruffen ufczuheben 45 und die untogelich zu machen. [4"] item eyde von allen und iglichen lehen mannen, die uns und dem ryche zugehoren, und domit man uns und dem reyche trew und holt zu sein verbunden ist, zu empfahen, und ouch brieve doruber zu nemen und zu geben, und doryn zu ordnen und zu tun nach seinem willen. [4 ] item mit allen und ig- lichen ubeltatern zu teydingen sich zu befrieden odir zu berichten, kriege und urloge 50 85 5
190 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Ang. 25 im aber dorann abgienge, mit seinem gelte zu losen, und, was er also mit seinem gelt losen wirdet, im und seinen nachkomen in pfandsweyse ynnezubehalden und zu geniessen, odir das, als teure es geloset ist, furbaß wider zu verseczen, und in aller der maße und rechten als dann das die odir der, dem odir den es dann verseczet gewest ist, ynne- gehalden und genoßen haben, on geverde. [4"] item was ouch yemands, wer der odir die sint geistlich odir werntlich, von unsern vorfaren am ryche odir uns uff wideruffen verschreben verlyhen odir gegeben ist, worann odir wie das genant ist, nichts ußgenomen, des alles sol er moge und macht han zu widerruffen und zu seinen handen von unsern und des reychs wegen zu nemen, domyt zu tun und zu lassen was im zu willen ist und das wir selber tun mochten ob wir gegenwurtig weren. [4"] item allerley pene 10 nach seinem willen zu seczen, die zu hohen und zu nydern, und die ouch abezulassen, alles nach des vorgenanten Conrats willen. [4°] item in sachen clagen zuspruchen teydingen hindergengen kriegen usspruchen und urteyln an und mit erkentnusse der sache, doch gote vor augen gehebt, kurezlich und in einer summe und schlecht on ord- nung und ungestumikeit des gerichts die warheyt allein anzusehen, odir als demselben 15 Conrat gevallen wirdet ußzusprechen, urteyl dorynn zu geben, und die zu vollenfuren, und die volfurt zu schaffen, die fluchtigen zu suchen und zu bussen, die ubeltetigen und andere erlose mit dem rechten odir werken zu straffen. [4"] item erlosen und ver- lumeten leuten ire ere und lumud widerzugeben und sye wider toglich zu machen, un- eliche kyndere in welicherley weyse die sint zu elichen und togelich schickelich und 20 empfenglich zu allen und iglichen eren und wirdikeiten ampten und werken zu machen. [4 q] item edele rittere rittermessige lute burgere offembare schribere und richtere zu ordnen zu seczen und zu machen. [4"] item von allen und iglichen sachen schulden und pynen und irn beruffungen an in clage und entwurt durch sich selbs odir andere zu verhoren und die ouch zu bevelhen zu erkennen und zu urteyln. [4s] item muncze 25 gulden und silbern und allerley andere zu slahen heissen und erlauben, doch das die an korne wage und uffezale gerechte genge und gebe sin, munczmeister zu seczen, und allerley muncze, wo und wie dick er wil, ufezuseczen zu verlyhen zu ordnen zu ver- kunden zu nemen heissen und ouch zu widerruffen, nach seinem willen. [4 item geleyd und friede durch die vorgenante Deutsche lande zu geben. [4"] item prela- 30 turen probstey priorate wirdikeyt chorherren-pfrunde capelle eltere personate und ampte wilcherley und wie groß die sint und ouch pfarkirchen und alle und igliche gotsgabe, die dem ryche ledig sint odir ledig werden, an unserer stat zu verlyhen, und togliche persone doruff zu presentieren. [4"] item mit allen und iglichen personen, in welicher- ley wirdikeyten die sint, und mit herscheften landen leuten steten slossen und merkten, die dem ryche odir unserr kuniglicher camern verfallen schuldig odir verbunden sint odir werden, von welicherley sachen odir handel das were, zu teydingen, die dorumb anczulangen, und sich mit in zu vereynen, was dovon komet zu unsern handen inczu- nemen, und sich ouch mit solichen und andern verbinden und wider uffzubinden, alles nach seinem willen. [4w] item friede lantfriede eynung und verbuntnusse mit fursten, 40 geistlichen und werntlichen, steten und gemeinden zu unsern und des rychs eren und nucz anczugeen ufczunemen zu tund und zu machen, die gemacheten abczunemen und zu widerruffen, als im dann das allerbest sein bedunkt. [4"] item alle und igliche gabe belehnußt und gebnusse und allerley freyheid, die vor czyten gegeben sint, durch ungehorsamikeit undangsamkeyt und unredlicher sache willen zu widerruffen ufczuheben 45 und die untogelich zu machen. [4"] item eyde von allen und iglichen lehen mannen, die uns und dem ryche zugehoren, und domit man uns und dem reyche trew und holt zu sein verbunden ist, zu empfahen, und ouch brieve doruber zu nemen und zu geben, und doryn zu ordnen und zu tun nach seinem willen. [4 ] item mit allen und ig- lichen ubeltatern zu teydingen sich zu befrieden odir zu berichten, kriege und urloge 50 85 5
Strana 191
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 191 1422 Aug. 25 zu bewegen, samenung here und hauffunge zu machen, unser und des reychs banyr odir vane wider allerley person ufezuwerffen, und mit ganczem follen kuniglichem gewalt wider alle widerspenysche und ungehorsame czu czyehen zu gebieten und zu follenfuren, [5] wir nachdem den vorgenanten Cunrat das beste und nuczlichste sein bedunket. geben ouch von Romischer kuniglicher macht und verlyhen genezlich in kraft diß brieves und mit rechter wissen dem vorgenanten Conrat, in allen und iglichen vorgeschriben und ouch in allen und iglichen anderen unsern und des rychs sachen gescheften hande- lungen und ußrichtungen grossen und cleynen, alle und igliche unsere gancze volle lutere gemeyne und sunderliche gewalt und macht, die durch alle und igliche vorgenante 10 Deutsche lande und in in allen sunderlich und sunderlich in ir iglichem an unser stat und von unsern und des reychs wegen zu uben zu ordnen zu handeln usszurichten und zu volbrengen, und mit namen alles das dorynn zu tund das wir als ein Romischer kunig selbs getun mochten ob wir gegenwortig weren. und was er ouch dorynn tut handelt odir schaffet ordnet seczet machet schicket heisset gebeutet anhebt myttelt ender 15 odir volbrenget durch sich selbs odir andere, das alles ist unser guter wille und wort. [6] und wir globen ouch und versprechen mit unsern kuniglichen worten und eren mit rechter wissen fur uns und alle unsere nachkomen Romische keisere und kunige in kraft diss brieves, das wir alleczyt unsers lebens alles, das in diesem brieve geschriben und begriffen ist, stete und vest halden wollen, und das wir das ouch nicht widerruffen 20 abtun odir vernichten wollen weder mit brieven noch anders in keyne weyse, und das wir ouch nu und in kumftigen czyten keyner persone sye sey geistlich odir werntlich keynerley brieve odir privilegia, die wider des vorgenanten unsers stathalters gewalt und innehald diß brieves sind odir geseyn mochten, geben, und keynerley botschaft odir gebott dowider senden odir tun odir zu tun heyssen odir verhengen wollen in keyne 25 weyse, sunder das wir denselben Conrat und alle, die er seczen wirdet, bey der vor- genanten stathaltung, und was in disem brieve begriffen ist, genezlich behalden und bleiben lassen wollen, doch unschedlich allen und iglichen unsern und des reychs kur- fursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven edeln undertanen und getrewen an iren gnaden freyheiten rechten brieven und privilegien. und ouch was wir yemand, s0 wer der oder die sint, verschriben verpfendet und unwiderruflich gegeben haben, und ob wir ouch yemand wer der odir die weren eynicherley privilegia odir brieve villeicht von vergessenheit unrechter anbrengung bete odir eynicherley anderer sache wegen geben wurden, die wider dise gegenwurtig unser majestat brieff und was dorynn begriffen ist weren odir gesyn mochten, die sollen weder kraft noch macht haben, und wir tun die 35 ouch yecz als dann und dann als yecz genezlich abe und vernichten die von Romischer kuniglicher macht mit disem brieve. [7 wir erfullen ouch mit den vorgenanten unsern kuniglichen majestat und machtevolkomenheit alle und igliche gebrechen, ob einer odir mere in den vorgeschriben stucken puncten und artikelen odir ir eynem odir mere be- funden wurde, odir ob an ir eynem odir mere [das were durch verborgener ußlegung der 40 worter, odir das in disem brieve ettwas vergessenheyt beschehen, odir das ettliche herlikeite odir czyrheite underwegen bliben weren, in welicherley wyse sich dann das vergangen hette. [8] doch ist unser meynung und behalten uns ouch bevor : zu welicher czyt wir in der vorgenanten lande eynem, mit namen in Swaben Beyern Francken am Ryne in Elsaß in der Wederow in Hessen Duringen Sachsen Westfalen Myssen Bravant Hol- 45 lant Seeland Gulche Gelre im kunigryche von Arlat odir solicher lande zugehorunge, in unser selbs persone sein, das dann der vorgenant Conrat seinen vorgenanten gewalt des vorgenanten stathalterampts nicht uben solle in keyne weyß, als lang biß wir uß den yezgenanten landen widerkomen sin. und sol doch alles, das er biß uf solich unsere gegenwurtikeit von des vorgenanten stathalterampts wegen getan hat, und das er, nach 50 dem und wir uß den yeczgenanten landen widerkomen sein, tun handeln machen geben 5
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 191 1422 Aug. 25 zu bewegen, samenung here und hauffunge zu machen, unser und des reychs banyr odir vane wider allerley person ufezuwerffen, und mit ganczem follen kuniglichem gewalt wider alle widerspenysche und ungehorsame czu czyehen zu gebieten und zu follenfuren, [5] wir nachdem den vorgenanten Cunrat das beste und nuczlichste sein bedunket. geben ouch von Romischer kuniglicher macht und verlyhen genezlich in kraft diß brieves und mit rechter wissen dem vorgenanten Conrat, in allen und iglichen vorgeschriben und ouch in allen und iglichen anderen unsern und des rychs sachen gescheften hande- lungen und ußrichtungen grossen und cleynen, alle und igliche unsere gancze volle lutere gemeyne und sunderliche gewalt und macht, die durch alle und igliche vorgenante 10 Deutsche lande und in in allen sunderlich und sunderlich in ir iglichem an unser stat und von unsern und des reychs wegen zu uben zu ordnen zu handeln usszurichten und zu volbrengen, und mit namen alles das dorynn zu tund das wir als ein Romischer kunig selbs getun mochten ob wir gegenwortig weren. und was er ouch dorynn tut handelt odir schaffet ordnet seczet machet schicket heisset gebeutet anhebt myttelt ender 15 odir volbrenget durch sich selbs odir andere, das alles ist unser guter wille und wort. [6] und wir globen ouch und versprechen mit unsern kuniglichen worten und eren mit rechter wissen fur uns und alle unsere nachkomen Romische keisere und kunige in kraft diss brieves, das wir alleczyt unsers lebens alles, das in diesem brieve geschriben und begriffen ist, stete und vest halden wollen, und das wir das ouch nicht widerruffen 20 abtun odir vernichten wollen weder mit brieven noch anders in keyne weyse, und das wir ouch nu und in kumftigen czyten keyner persone sye sey geistlich odir werntlich keynerley brieve odir privilegia, die wider des vorgenanten unsers stathalters gewalt und innehald diß brieves sind odir geseyn mochten, geben, und keynerley botschaft odir gebott dowider senden odir tun odir zu tun heyssen odir verhengen wollen in keyne 25 weyse, sunder das wir denselben Conrat und alle, die er seczen wirdet, bey der vor- genanten stathaltung, und was in disem brieve begriffen ist, genezlich behalden und bleiben lassen wollen, doch unschedlich allen und iglichen unsern und des reychs kur- fursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven edeln undertanen und getrewen an iren gnaden freyheiten rechten brieven und privilegien. und ouch was wir yemand, s0 wer der oder die sint, verschriben verpfendet und unwiderruflich gegeben haben, und ob wir ouch yemand wer der odir die weren eynicherley privilegia odir brieve villeicht von vergessenheit unrechter anbrengung bete odir eynicherley anderer sache wegen geben wurden, die wider dise gegenwurtig unser majestat brieff und was dorynn begriffen ist weren odir gesyn mochten, die sollen weder kraft noch macht haben, und wir tun die 35 ouch yecz als dann und dann als yecz genezlich abe und vernichten die von Romischer kuniglicher macht mit disem brieve. [7 wir erfullen ouch mit den vorgenanten unsern kuniglichen majestat und machtevolkomenheit alle und igliche gebrechen, ob einer odir mere in den vorgeschriben stucken puncten und artikelen odir ir eynem odir mere be- funden wurde, odir ob an ir eynem odir mere [das were durch verborgener ußlegung der 40 worter, odir das in disem brieve ettwas vergessenheyt beschehen, odir das ettliche herlikeite odir czyrheite underwegen bliben weren, in welicherley wyse sich dann das vergangen hette. [8] doch ist unser meynung und behalten uns ouch bevor : zu welicher czyt wir in der vorgenanten lande eynem, mit namen in Swaben Beyern Francken am Ryne in Elsaß in der Wederow in Hessen Duringen Sachsen Westfalen Myssen Bravant Hol- 45 lant Seeland Gulche Gelre im kunigryche von Arlat odir solicher lande zugehorunge, in unser selbs persone sein, das dann der vorgenant Conrat seinen vorgenanten gewalt des vorgenanten stathalterampts nicht uben solle in keyne weyß, als lang biß wir uß den yezgenanten landen widerkomen sin. und sol doch alles, das er biß uf solich unsere gegenwurtikeit von des vorgenanten stathalterampts wegen getan hat, und das er, nach 50 dem und wir uß den yeczgenanten landen widerkomen sein, tun handeln machen geben 5
Strana 192
192 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 25 ußrichten und enden wirdet, gancz vest kreftig und mechtig sein und bleiben zu ewigen czyten an unsern und allermeniclichs intrag irrung und widersprechen. [9] dorczu haben wir uns ouch vorbehalden und behalden uns bevor in kraft diß brieves von Ro- mischer kuniglicher macht, das wir alle und igliche furstenlehen gravenlehen und herren- lehen selber lyhen wollen. und wir meynen ouch seczen und wollen von Romischer kuniglicher macht, das der vorgenante Conrat soliche yezgenante lehen nicht lyhen solle; was aber andere des rychs lehen sint, das er die zu iglichen czyten, so sich das geburet, wol lyhen moge, und ouch solichen personen, durch die soliche lehen nicht genydert werden, lyhen solle. [10] das er ouch des vorgenanten rychs sache und stathalterampt dester baß verwesen und ußrichten moge, dorumb meinen seczen und wollen wir von 10 der vorgenanten unserr kuniglichen macht: was lehen uns unsern egenanten vorfaren und dem ryche bißher verswigen odir vervallen sind odir furbas verswigen odir vervallen werden, worann das ist, und ouch alle und igliche pene busse bruche und felle, die biß uf datum dißs brieves in dem vorgenanten reyche erschinen beschehen und vervallen sind, wie dann das beschehen ist, und die furbas bey des vorgenanten Conrats stathalterampts 15 czyten beschehen odir vervallen wurden, und was dovon komen werden und fallen wir- det, das das alles halbs unse in unser kunigliche camer und halbs dem vorgenanten Conrat werden solle; doch allewege ußgenomen der vorgenanten fursten graven und herren lehen, die wir uns selbs vorbehalden haben, als dann vor geschriben steet. [11] und wir gebieten ouch dorumb von Romischer kuniglicher macht und gewalt allen und ig- 20 lichen fursten, geistlichen und werntlichen, ebten prelaten marggraven lantgraven graven freyen-herren dienstmannen rittern knechten mannen burgmannen lehenmannen lant- richtern richtern vogten amptluten schultheissen burgermeistern schepfen reten burgern und gemeynden aller und iglicher stete merkte und dorffere und mit namen allen und iglichen unsern und des rychs undertanen und getrewen, und manen die ouch solicher 25 trew und eyde, domit sie uns und dem ryche verbunden sint, ernstlich und vesticlich mit disem brieff, das sye den vorgenanten Conrat als unsern und des rychs waren rechten ordenlichen und ungeczweyfelten stathalter in den vorgenanten Deutschen landen gutlich und williclich ufnemen eren und halten, und ouch im und sinen brieven und gebotten, und dorczu allen und iglichen den er des sein macht gibt, von unsern und 30 des rychs wegen und an unser stat gewertig und gehorsam sein sollen, uns und dem reyche zu eren und zu liebe und bey unsern und des rychs hulden. [12] und derselb Cunrat sol ouch also nach lute diß gegenwurtigen brieves unser und des rychs stathalter unwiderruflich sein und bleiben czehen gancze jare, ob wir die in leben bleiben, die nach datum dißs brieves an einander komen werden, und nach denselben czehen jaren 35 biß uff unser odir unserr nachkomen am reyche wissentlichs widerruffen. und so er also widerruffen ist, dannocht sollen alle und igliche sache geschefte werke handelung saczunge ordnunge schickunge und brieve, die von im, als vor beruret ist, getan be- schehen geseczet gemachet geordnet geschicket und gegeben sint, gancz stete und kreftig bleiben on intrag und irrung unser und unserr vorgenanten nachkomen und allermenic- 40 mit urkund diß brieves versigelt mit unserer kuniglicher majestat insigel, geben lichs. zu Nuremberg nach Crists geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem czwey- undzwenczigistem jare am nechsten dinstag nach sant Bartholomes tag unser reyche des Ungrischen etc. in dem sechsunddreyssigisten des Romischen in dem czwelften und des Behemischen in dem drytten jaren. 5 1422 Ang. 25 45 [in verso] Registrata Henricus Fye. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.
192 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 25 ußrichten und enden wirdet, gancz vest kreftig und mechtig sein und bleiben zu ewigen czyten an unsern und allermeniclichs intrag irrung und widersprechen. [9] dorczu haben wir uns ouch vorbehalden und behalden uns bevor in kraft diß brieves von Ro- mischer kuniglicher macht, das wir alle und igliche furstenlehen gravenlehen und herren- lehen selber lyhen wollen. und wir meynen ouch seczen und wollen von Romischer kuniglicher macht, das der vorgenante Conrat soliche yezgenante lehen nicht lyhen solle; was aber andere des rychs lehen sint, das er die zu iglichen czyten, so sich das geburet, wol lyhen moge, und ouch solichen personen, durch die soliche lehen nicht genydert werden, lyhen solle. [10] das er ouch des vorgenanten rychs sache und stathalterampt dester baß verwesen und ußrichten moge, dorumb meinen seczen und wollen wir von 10 der vorgenanten unserr kuniglichen macht: was lehen uns unsern egenanten vorfaren und dem ryche bißher verswigen odir vervallen sind odir furbas verswigen odir vervallen werden, worann das ist, und ouch alle und igliche pene busse bruche und felle, die biß uf datum dißs brieves in dem vorgenanten reyche erschinen beschehen und vervallen sind, wie dann das beschehen ist, und die furbas bey des vorgenanten Conrats stathalterampts 15 czyten beschehen odir vervallen wurden, und was dovon komen werden und fallen wir- det, das das alles halbs unse in unser kunigliche camer und halbs dem vorgenanten Conrat werden solle; doch allewege ußgenomen der vorgenanten fursten graven und herren lehen, die wir uns selbs vorbehalden haben, als dann vor geschriben steet. [11] und wir gebieten ouch dorumb von Romischer kuniglicher macht und gewalt allen und ig- 20 lichen fursten, geistlichen und werntlichen, ebten prelaten marggraven lantgraven graven freyen-herren dienstmannen rittern knechten mannen burgmannen lehenmannen lant- richtern richtern vogten amptluten schultheissen burgermeistern schepfen reten burgern und gemeynden aller und iglicher stete merkte und dorffere und mit namen allen und iglichen unsern und des rychs undertanen und getrewen, und manen die ouch solicher 25 trew und eyde, domit sie uns und dem ryche verbunden sint, ernstlich und vesticlich mit disem brieff, das sye den vorgenanten Conrat als unsern und des rychs waren rechten ordenlichen und ungeczweyfelten stathalter in den vorgenanten Deutschen landen gutlich und williclich ufnemen eren und halten, und ouch im und sinen brieven und gebotten, und dorczu allen und iglichen den er des sein macht gibt, von unsern und 30 des rychs wegen und an unser stat gewertig und gehorsam sein sollen, uns und dem reyche zu eren und zu liebe und bey unsern und des rychs hulden. [12] und derselb Cunrat sol ouch also nach lute diß gegenwurtigen brieves unser und des rychs stathalter unwiderruflich sein und bleiben czehen gancze jare, ob wir die in leben bleiben, die nach datum dißs brieves an einander komen werden, und nach denselben czehen jaren 35 biß uff unser odir unserr nachkomen am reyche wissentlichs widerruffen. und so er also widerruffen ist, dannocht sollen alle und igliche sache geschefte werke handelung saczunge ordnunge schickunge und brieve, die von im, als vor beruret ist, getan be- schehen geseczet gemachet geordnet geschicket und gegeben sint, gancz stete und kreftig bleiben on intrag und irrung unser und unserr vorgenanten nachkomen und allermenic- 40 mit urkund diß brieves versigelt mit unserer kuniglicher majestat insigel, geben lichs. zu Nuremberg nach Crists geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem czwey- undzwenczigistem jare am nechsten dinstag nach sant Bartholomes tag unser reyche des Ungrischen etc. in dem sechsunddreyssigisten des Romischen in dem czwelften und des Behemischen in dem drytten jaren. 5 1422 Ang. 25 45 [in verso] Registrata Henricus Fye. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.
Strana 193
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 193 165. K. Sigmund setzt den Erzbischof Konrad III von Mainz als seinen Statthalter 1422 in Deutschland für die nächsten zehn Jahre ein. 1422 Aug. 25 Nürnberg. Aug. 25 Aus Wien H.H. St. A. Mainzer Urkunden or. mb. lit. pat. c. sig. majest. pend.; auf Rück- seite von etwas späterer Hand Als keyser Sigmunt bischof Conraten zu einem ge- meynen stathelter im reich gesatzt hait. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kund uffenbar mit disem brief allen den die in sehen oder horen lesen: sintdemal uns der almechtige got als wir genczlich hoffen zu Romischer kuniglicher wirdikeit geruffet hat 10 und wir die burde dasselbe Romische riche zu verwesen auff uns genomen haben, so sein wir manigveldiclich damit beladen wie wir dasselbe riche also verwesen und auß- richten, das davon got der almechtig geeret und gelobet werde und desselben richs undertan an irem wesen und stat in frid und rwe by unsern czyten gluclich uffnemen. und wann wir andere unsere erbliche kunigriche furstentume lande und lute die lang 15 und ferre gebreit sind ouch zu versorgen und außczurichten und offt von den heyd- nischen undieten zu bewaren haben, das uns alles nach dem und wir pflichtig sein zu swere ist außczurichten, und daz wir dorumb oft sein mussen von Deutschen landen, die doch alczyt unserr gegenwertikeit wol bedurfften, umbe des willen uns not ist einen stathalter in Dutschen landenn zu haben der dasselbe rich an unser stat außrichte und 20 vorwese, und wann wir an dem erwirdigen Conraten erczbischoffe zu Meincz des hei- ligen Romischen reichs in Dutschen landenn erczkanczler unserm lieben neven und kurfursten sunderlich redlikeit vernuft fursichtikeit und trewe befunden haben und das er uns und demselben rich zu einem stathalter nucze gut und tuglich ist: dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir denselben Cunraten ercz- 25 bischove zu Mencz etc. desselben Romischen reichs in Dutschen landen unsern stathalter gemacht geseczt und geordnet machen ouch also seczen und ordnen in zu unserm stathalter und verweser in crafft diß briefs und geben im davon unser gancze und volle gewalt und machte zu schaffen zu tun und zu lassen gemeinlich und besunder als wir selber in allen unsern und des richs sachen und gescheften großen und kleynen in allen Dutschen so landen, also das er dorinn unserr und des reichs beste nucze und ere furbenden und schaffen solle nach seiner besten verstantnusse als er uns dann schuldig und verbunden ist. und was er also und in solicher maße schaffen und ordnen wirdet, das wollen wir und davon verheissen und versprechen wir by stete feste und unverbrechlich halten. unsern kuniglichen worten: wider soliche unsere stathaltung und verwesung und gewalt 35 keynerley privilegia oder brief zu geben oder ouch botschafft oder gebotte dawider zu tun oder zu senden domit der vorgenant Cunrat unser stathalter und verweser in solicher diser unser ordnung geirrett oder gehindert werden mochte, sunder das wir in allen obgenanten stucken unstrafberlich und unverbrechlich biß uff czehen jar von data diß briefs nach einander volgund€ unwiderrufflich beliben lassen wollen. also verheissen 4o wir ouch und versprechen fur uns und unsere nachkommen an dem Romischen riche: was der vorgenant Cunrat also an unserr stat anhâben tun handeln und enden wirdet, das wir das alles stete veste und unverbrechlich hanthaben und halten und dowider in keyne wise tun oder tun lassen wollen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglichen majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Cristi geburt vierczehenhundert 45 und darnach im czweyundezwenczigisten jare am nechsten dinstag nach sant Bartholo- a) Vorlage volgind? Deutsche Reichstags-Akten VIII. 25
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 193 165. K. Sigmund setzt den Erzbischof Konrad III von Mainz als seinen Statthalter 1422 in Deutschland für die nächsten zehn Jahre ein. 1422 Aug. 25 Nürnberg. Aug. 25 Aus Wien H.H. St. A. Mainzer Urkunden or. mb. lit. pat. c. sig. majest. pend.; auf Rück- seite von etwas späterer Hand Als keyser Sigmunt bischof Conraten zu einem ge- meynen stathelter im reich gesatzt hait. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kund uffenbar mit disem brief allen den die in sehen oder horen lesen: sintdemal uns der almechtige got als wir genczlich hoffen zu Romischer kuniglicher wirdikeit geruffet hat 10 und wir die burde dasselbe Romische riche zu verwesen auff uns genomen haben, so sein wir manigveldiclich damit beladen wie wir dasselbe riche also verwesen und auß- richten, das davon got der almechtig geeret und gelobet werde und desselben richs undertan an irem wesen und stat in frid und rwe by unsern czyten gluclich uffnemen. und wann wir andere unsere erbliche kunigriche furstentume lande und lute die lang 15 und ferre gebreit sind ouch zu versorgen und außczurichten und offt von den heyd- nischen undieten zu bewaren haben, das uns alles nach dem und wir pflichtig sein zu swere ist außczurichten, und daz wir dorumb oft sein mussen von Deutschen landen, die doch alczyt unserr gegenwertikeit wol bedurfften, umbe des willen uns not ist einen stathalter in Dutschen landenn zu haben der dasselbe rich an unser stat außrichte und 20 vorwese, und wann wir an dem erwirdigen Conraten erczbischoffe zu Meincz des hei- ligen Romischen reichs in Dutschen landenn erczkanczler unserm lieben neven und kurfursten sunderlich redlikeit vernuft fursichtikeit und trewe befunden haben und das er uns und demselben rich zu einem stathalter nucze gut und tuglich ist: dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir denselben Cunraten ercz- 25 bischove zu Mencz etc. desselben Romischen reichs in Dutschen landen unsern stathalter gemacht geseczt und geordnet machen ouch also seczen und ordnen in zu unserm stathalter und verweser in crafft diß briefs und geben im davon unser gancze und volle gewalt und machte zu schaffen zu tun und zu lassen gemeinlich und besunder als wir selber in allen unsern und des richs sachen und gescheften großen und kleynen in allen Dutschen so landen, also das er dorinn unserr und des reichs beste nucze und ere furbenden und schaffen solle nach seiner besten verstantnusse als er uns dann schuldig und verbunden ist. und was er also und in solicher maße schaffen und ordnen wirdet, das wollen wir und davon verheissen und versprechen wir by stete feste und unverbrechlich halten. unsern kuniglichen worten: wider soliche unsere stathaltung und verwesung und gewalt 35 keynerley privilegia oder brief zu geben oder ouch botschafft oder gebotte dawider zu tun oder zu senden domit der vorgenant Cunrat unser stathalter und verweser in solicher diser unser ordnung geirrett oder gehindert werden mochte, sunder das wir in allen obgenanten stucken unstrafberlich und unverbrechlich biß uff czehen jar von data diß briefs nach einander volgund€ unwiderrufflich beliben lassen wollen. also verheissen 4o wir ouch und versprechen fur uns und unsere nachkommen an dem Romischen riche: was der vorgenant Cunrat also an unserr stat anhâben tun handeln und enden wirdet, das wir das alles stete veste und unverbrechlich hanthaben und halten und dowider in keyne wise tun oder tun lassen wollen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglichen majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Cristi geburt vierczehenhundert 45 und darnach im czweyundezwenczigisten jare am nechsten dinstag nach sant Bartholo- a) Vorlage volgind? Deutsche Reichstags-Akten VIII. 25
Strana 194
194 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 25 meus tag unserr reiche des Hungrischen etc. in dem sechsundreisigisten jare des Ro- mischen in dem czwelfen und des Behemischen im dritten jaren. Per dominum Georium episcopum Pataviensem cancellarium [in verso] R. Henricus Fye. Michael prepositus Boleslaviensis. 11422 166. Ungenannter 1 an einen Claus, macht Mittheilungen über den Inhalt des vom König nach für Erzbischof Konrad III von Mainz ausgestellten Statthalterschaftsbriefs nr. 164. Aug. 25] [ 1422 nach Aug. 25 o. O.] 5 Aus Stuttgart St. A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 9 cop. chart. coaev. 2 Bl., f. 2b leer, ohne Sigelspuren und Verschickungs- schnitte. 10 Min frûntlichen dienst vor. lieber Claus. als du vormals mit mir geredt hast von dez gewaltes wegen den unser herr der kûnig minem herren von Mencz verschriben hat, und meinest daz nit vil lût von dem eigenlichen wissen, wiewol doch dez kûnges mejestat-brief vor etwievil der stett fründen gelesen: also ist war daz ich den mejestat- brief auch hab gehôrt lesen, aber ich hett der artikel lûczel behalten. als aber ieczo aller stett frûnd bi einander gewest sint, als du wol weist, also hab ich mit irer etwievil geredt die dez von Mencze mejestat�brief auch gehôrt haben, und hab den dingen so vil nachgegangen, und unser einer hat den andern so vil ermant, daz fünden ist daz dem von Mencz gar vil gewaltes gegeben ist. und mit namen wiss, daz im under vil andern stücken dise nachgeschriben stücke und gewalt gegeben sint, und daz auch die namhafticlich in dem mejestat-brief stand, mit namen: [1] 2 daz er einen rihter kiesen und setzen môg, der in allen Tûtschen landen (und die sind auch ellů genant)3 umb alle sachen, gross und klein, rihten, und auch die lûte ehten môg und in die ahte tün gelich als man dann an dez kûnges hoffgerihte tût. und den er zû sim rihter machet, der sol ein graff sin oder ein herre. und daz geriht sol er beseczen mit siben rittern und, so er so vil ritter nit haben mag, mit edeln mannen. und daz gerihte môg er halten lassen in sinem hoffe wa er ist, oder sûst an benenten stetten allen in allen Tütschen landen wa er wil. item 4 daz er dez richs manne umb und umb in Tütschen landen beschriben und die heissen môg reht sprechen umb allerlei lehen und allerlei sachen, darumb dann manne sprechen môgen und die für manne gehôren. und daz er auch rihter darinne setzen mag und tûn als der kûng selber. [2] 5 item daz er allen prelaten ire regalia oder werlnlikeit als der küng selber verlihen und besteitigen mog. item daz er allen rittern knehten burgern und gemeinen lûten alle ire lehen die von dem" rich rûren, wie die genant sint, lihen môge und eide von in nemen etc. 15 20 25 30 a) Vorlage om. 35 1 Wie aus dem Brief hervorgeht, ein Städte- bote, welcher bei der Verlesung der Bestallungs- urkunde zugegen war und auch an einer darauf- folgenden städtischen Besprechung theilnahm. Eine ähnliche Aufzeichnung über den Inhalt jener Urkunde unter der Uberschrift kurz begriff des erzbischofs von Mencz stathalderampts etc. ist in Frankf. St.A. Undatirtes das Reich betr. (zu K. Siegmunds Zeit) cop. chart. coaev. Ihr Verfasser dürfte wol auch der Verlesung des Aktenstücks angewohnt haben; er faßt sich viel kürzer als der Schreiber obigen Briefs und führt in kurzen ab- gerissenen Sätzen den größeren Theil von art. 4 jener Urkunde vor, streift auch art. 3, 5, 6 u. 7. Auf städtischen Ursprung weisen die Worte hin: Item fursten graven herren und andere dez richs undertanen und getruwen bi iren friheiten ze be- 40 halten, und ist der stetten darin vergessen. Sic bietet nichts was ihren Abdruck rechtfertigte. 2 Vgl. die große Ernennungsurkunde vom 25 Aug. nr. 164 art. 4a. s S. art. 3 und 8 l. c. 4 S. art. 4c a. a. O. 5 S. art. 4b a. a. O. 45
194 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 25 meus tag unserr reiche des Hungrischen etc. in dem sechsundreisigisten jare des Ro- mischen in dem czwelfen und des Behemischen im dritten jaren. Per dominum Georium episcopum Pataviensem cancellarium [in verso] R. Henricus Fye. Michael prepositus Boleslaviensis. 11422 166. Ungenannter 1 an einen Claus, macht Mittheilungen über den Inhalt des vom König nach für Erzbischof Konrad III von Mainz ausgestellten Statthalterschaftsbriefs nr. 164. Aug. 25] [ 1422 nach Aug. 25 o. O.] 5 Aus Stuttgart St. A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 9 cop. chart. coaev. 2 Bl., f. 2b leer, ohne Sigelspuren und Verschickungs- schnitte. 10 Min frûntlichen dienst vor. lieber Claus. als du vormals mit mir geredt hast von dez gewaltes wegen den unser herr der kûnig minem herren von Mencz verschriben hat, und meinest daz nit vil lût von dem eigenlichen wissen, wiewol doch dez kûnges mejestat-brief vor etwievil der stett fründen gelesen: also ist war daz ich den mejestat- brief auch hab gehôrt lesen, aber ich hett der artikel lûczel behalten. als aber ieczo aller stett frûnd bi einander gewest sint, als du wol weist, also hab ich mit irer etwievil geredt die dez von Mencze mejestat�brief auch gehôrt haben, und hab den dingen so vil nachgegangen, und unser einer hat den andern so vil ermant, daz fünden ist daz dem von Mencz gar vil gewaltes gegeben ist. und mit namen wiss, daz im under vil andern stücken dise nachgeschriben stücke und gewalt gegeben sint, und daz auch die namhafticlich in dem mejestat-brief stand, mit namen: [1] 2 daz er einen rihter kiesen und setzen môg, der in allen Tûtschen landen (und die sind auch ellů genant)3 umb alle sachen, gross und klein, rihten, und auch die lûte ehten môg und in die ahte tün gelich als man dann an dez kûnges hoffgerihte tût. und den er zû sim rihter machet, der sol ein graff sin oder ein herre. und daz geriht sol er beseczen mit siben rittern und, so er so vil ritter nit haben mag, mit edeln mannen. und daz gerihte môg er halten lassen in sinem hoffe wa er ist, oder sûst an benenten stetten allen in allen Tütschen landen wa er wil. item 4 daz er dez richs manne umb und umb in Tütschen landen beschriben und die heissen môg reht sprechen umb allerlei lehen und allerlei sachen, darumb dann manne sprechen môgen und die für manne gehôren. und daz er auch rihter darinne setzen mag und tûn als der kûng selber. [2] 5 item daz er allen prelaten ire regalia oder werlnlikeit als der küng selber verlihen und besteitigen mog. item daz er allen rittern knehten burgern und gemeinen lûten alle ire lehen die von dem" rich rûren, wie die genant sint, lihen môge und eide von in nemen etc. 15 20 25 30 a) Vorlage om. 35 1 Wie aus dem Brief hervorgeht, ein Städte- bote, welcher bei der Verlesung der Bestallungs- urkunde zugegen war und auch an einer darauf- folgenden städtischen Besprechung theilnahm. Eine ähnliche Aufzeichnung über den Inhalt jener Urkunde unter der Uberschrift kurz begriff des erzbischofs von Mencz stathalderampts etc. ist in Frankf. St.A. Undatirtes das Reich betr. (zu K. Siegmunds Zeit) cop. chart. coaev. Ihr Verfasser dürfte wol auch der Verlesung des Aktenstücks angewohnt haben; er faßt sich viel kürzer als der Schreiber obigen Briefs und führt in kurzen ab- gerissenen Sätzen den größeren Theil von art. 4 jener Urkunde vor, streift auch art. 3, 5, 6 u. 7. Auf städtischen Ursprung weisen die Worte hin: Item fursten graven herren und andere dez richs undertanen und getruwen bi iren friheiten ze be- 40 halten, und ist der stetten darin vergessen. Sic bietet nichts was ihren Abdruck rechtfertigte. 2 Vgl. die große Ernennungsurkunde vom 25 Aug. nr. 164 art. 4a. s S. art. 3 und 8 l. c. 4 S. art. 4c a. a. O. 5 S. art. 4b a. a. O. 45
Strana 195
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 195 item 1 daz er manne lehen-lûte und 11422 aber die fürsten und graffen sint usgenomen. nach diener von dez riches wegen seczen und bestellen und vernüwen môg und von den Aug. 25] 4] 2 item daz er allerlei eide nemen etc., und auch uf dez kûnges sele sweren môg. amptlûte vogt schultheissen lantrihter rihter und andere in Tûtschen landen seczen und 73 daz 5 entseczen môge, und mit iren ampten tun môg waz er wil und wann er wil. er allerlei lût umb allerlei missetat und sach straffen penigen und bûssen můg durch [8] 4 item daz er auch allen ver- alle Tûtsche land und daz lant verbieten môg. boseten verurteilten lûten und übelteitern ir ere und gût widergeben môg und iren lômünd, und die", den stett oder land verbotten sint, wider ufnemen môg und allerlei 10 missetat vergeben môge. [95 item daz er und sin amptlût gemeinschaft oder sunder- [10] 6 item daz er krieg lich persone penigen und straffen mogen an lib und an gût. herrenfert und reise tûn orden und schiken môg, undb zurstôren und wüsten môg, und sich der gûter underwinden mog. [11] item wer auch ihtzit innehat daz dem rich zûgehort, ez sin stett schloss dorfer wiler hûser hoff, klein oder gross, daz er den oder die manen môg ledig zû lassen und wider zû geben, und, wer dez nit tûn wil, darzů zû zwingen und die zû straffen wie er wil, und auch samnüng oder here wider die zû machen. [12] item daz er auch alle dez richs reht bûrde stüwr und tetze von lûten und gûtern und auch alle zinß gûlt velle pen geleit und zôlle, die dem kûng und dem rich gefallen sint oder gefallen werden, vordern ufheben innemen und sich der under- [13] 8 item daz er auch allez daz daz von 20 ziehen môg und damit tûn waz er wil. Rômischen keisern und kûngen im rich überall verpfendet ist und versetzet, nihtz us- genomen und wa daz gelegen ist in landen oder stetten oder dorfern etc., 1ôsen môg, eins teils oder gar, welichs im dann gefellet. und waz er also von dez riches gelt lôset, daz sol dem rich beliben. waz er aber von sinem gelt lôset, daz sol im und sinen 25 nachkomen und stifte zû Mencze beliben auch in pfandes wis. und môgen sie dann fürbaz verseczen oder selber behalten und nûczen und niessen etc. [14] ° item waz auch ieman im rich, wer die sint, geistlich oder weltlich, hoch oder nider, edel oder unedel, stetten oder personen, von vergangen keisern und kûngen und auch ieczo unserm herren dem kûng uf widerruffen gegeben verlihen oder verschriben ist, wie dann daz genant ist, nihtz usgenomen, daz er daz allez oder eins teils oder eins oder mer sunder- lich oder gemeinlich widerrüffen môg und zû sinen handen nemen und damit tûn und lassen môg waz im zû willen ist. [15] 10° item daz er in allerlei sachen klagen zû- sprüchen kriegen hindergengen und ussprüchen etc. ussprechen und urteil geben môg. [17 12 item daz er ritter [16] 11 item daz er uneliche kinder eliche machen môg. [18] 13 item daz er rittermessig lûte und burger und offenbare schriber machen môg. allerlei mûnse, gûldin und silbrin, zû schlahen erlaûben und zû schlahen heissen môg, und gebieten die zû nemen, und auch zû widerrüffen, wann er und wie er wil. item daz er mûnsmeister seczen und entseczen môge. [20] item daz er gebott geseczte und gelübde in allen vorgeschriben dingen machen wandeln abnemen und schiken môg als 40 oft er wil. 21] 14 item daz er alle goczgaben dez riches, klein und groß, lihen 15 30 35 a) om. Vorlage. b) Vorl. add. die. 1 8 45 2 8 4 5 6 Сf. 1. c. art. 4d. Of. l. c. art. 4e. Cf. l. c. art. 49. Cf. 1. c. art. 4k. Cf. 1. c. art. 4h. Cf. l. c. art. 45. Cf. 1. c. art. 4 f. Cf. 1. c. art. 41. 9 Cf. art. 4m l. c. 10 Cf. l. c. art. 4°. 11 Cf. 1. c. art. 4p. 12 Cf. l. c. art. 4q. 13 Cf. l. c. art. 4 s. 14 Сf. 1. c. art. 4“. 25*
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 195 item 1 daz er manne lehen-lûte und 11422 aber die fürsten und graffen sint usgenomen. nach diener von dez riches wegen seczen und bestellen und vernüwen môg und von den Aug. 25] 4] 2 item daz er allerlei eide nemen etc., und auch uf dez kûnges sele sweren môg. amptlûte vogt schultheissen lantrihter rihter und andere in Tûtschen landen seczen und 73 daz 5 entseczen môge, und mit iren ampten tun môg waz er wil und wann er wil. er allerlei lût umb allerlei missetat und sach straffen penigen und bûssen můg durch [8] 4 item daz er auch allen ver- alle Tûtsche land und daz lant verbieten môg. boseten verurteilten lûten und übelteitern ir ere und gût widergeben môg und iren lômünd, und die", den stett oder land verbotten sint, wider ufnemen môg und allerlei 10 missetat vergeben môge. [95 item daz er und sin amptlût gemeinschaft oder sunder- [10] 6 item daz er krieg lich persone penigen und straffen mogen an lib und an gût. herrenfert und reise tûn orden und schiken môg, undb zurstôren und wüsten môg, und sich der gûter underwinden mog. [11] item wer auch ihtzit innehat daz dem rich zûgehort, ez sin stett schloss dorfer wiler hûser hoff, klein oder gross, daz er den oder die manen môg ledig zû lassen und wider zû geben, und, wer dez nit tûn wil, darzů zû zwingen und die zû straffen wie er wil, und auch samnüng oder here wider die zû machen. [12] item daz er auch alle dez richs reht bûrde stüwr und tetze von lûten und gûtern und auch alle zinß gûlt velle pen geleit und zôlle, die dem kûng und dem rich gefallen sint oder gefallen werden, vordern ufheben innemen und sich der under- [13] 8 item daz er auch allez daz daz von 20 ziehen môg und damit tûn waz er wil. Rômischen keisern und kûngen im rich überall verpfendet ist und versetzet, nihtz us- genomen und wa daz gelegen ist in landen oder stetten oder dorfern etc., 1ôsen môg, eins teils oder gar, welichs im dann gefellet. und waz er also von dez riches gelt lôset, daz sol dem rich beliben. waz er aber von sinem gelt lôset, daz sol im und sinen 25 nachkomen und stifte zû Mencze beliben auch in pfandes wis. und môgen sie dann fürbaz verseczen oder selber behalten und nûczen und niessen etc. [14] ° item waz auch ieman im rich, wer die sint, geistlich oder weltlich, hoch oder nider, edel oder unedel, stetten oder personen, von vergangen keisern und kûngen und auch ieczo unserm herren dem kûng uf widerruffen gegeben verlihen oder verschriben ist, wie dann daz genant ist, nihtz usgenomen, daz er daz allez oder eins teils oder eins oder mer sunder- lich oder gemeinlich widerrüffen môg und zû sinen handen nemen und damit tûn und lassen môg waz im zû willen ist. [15] 10° item daz er in allerlei sachen klagen zû- sprüchen kriegen hindergengen und ussprüchen etc. ussprechen und urteil geben môg. [17 12 item daz er ritter [16] 11 item daz er uneliche kinder eliche machen môg. [18] 13 item daz er rittermessig lûte und burger und offenbare schriber machen môg. allerlei mûnse, gûldin und silbrin, zû schlahen erlaûben und zû schlahen heissen môg, und gebieten die zû nemen, und auch zû widerrüffen, wann er und wie er wil. item daz er mûnsmeister seczen und entseczen môge. [20] item daz er gebott geseczte und gelübde in allen vorgeschriben dingen machen wandeln abnemen und schiken môg als 40 oft er wil. 21] 14 item daz er alle goczgaben dez riches, klein und groß, lihen 15 30 35 a) om. Vorlage. b) Vorl. add. die. 1 8 45 2 8 4 5 6 Сf. 1. c. art. 4d. Of. l. c. art. 4e. Cf. l. c. art. 49. Cf. 1. c. art. 4k. Cf. 1. c. art. 4h. Cf. l. c. art. 45. Cf. 1. c. art. 4 f. Cf. 1. c. art. 41. 9 Cf. art. 4m l. c. 10 Cf. l. c. art. 4°. 11 Cf. 1. c. art. 4p. 12 Cf. l. c. art. 4q. 13 Cf. l. c. art. 4 s. 14 Сf. 1. c. art. 4“. 25*
Strana 196
196 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 moge. [22] 1 item daz er mit allen lûten stetten dôrfern und gemeinden und sunder- nach Aug. 25/ lichen personen von aller vergangner sache klage kriegen und anders wegen, darumb sie dem rich oder in dez künges camer ihtz verfallen oder schuldig sint, teidingen und überkomen môge, und waz davon kûmpt innemen und in sinen nûczen wenden môge. [23] 2 item daz er sich mit iederman, mit wem er wil, verbinden môg und wider uf- binden. [24] 3 item daz er frid lantfride einûng und verbûntnûsse mit fürsten, geist- lichen und wertlichen, graufen stetten und gemeinden angen und machen môge und die [26] 5 item [25 item daz er besûchûng 4 tûn môge. gemachten abnemen môge. daz er dez riches banier und vane wider allerlei lûte, hohe und nider, ufwerfen mog und füren und mit kriegesgewalte ziehen gebieten orden und tun môge als der küng selber. [27]6 item daz er allerlei ungehorsamkeit straffen môg, und die pene die [28]7 item daz er in allen vorge- davon gefellet nemen oder daz ablassen môge. schriben stücken und mit namen in allen dez richs sachen und gescheften, kleinen und grossen, nihtz usgenomen, alle ganz und volle maht habe als der kûng selber. und waz er und sin amptlûte darinne tûn, daz hat der kûng hoch geredt vest und steit zů halten 15 und darwider nit zu tun noch schaffen getan werden mit briefen noch anders noch mit bottschaften noch mit keinen dingen. und daz sol auch kraft haben etc. [29] 8 und der gewalt sol weren 10 jar unwiderrûfflich, und darnach bis uf widerrüffen. [30] ? und ob der kûng ihtz teite von vergessenheit oder bett wegen daz wider den vorgeschriben gewalt were? und wider daz€ waz der von Mencz tût als vor begriffen ist und daz in 20 sinem brief stat, daz sol allez abe sin und weder kraft noch maht haben. sunder waz der von Mencz als ein stathalter tût, daz sol kreftig beliben und steit ane irrûng und intrage dez kûnges siner nachkomen allermenclichs. Noch bedûnket uns alle daz noch mer artikel in dem meigestat-brief standen, wan er vast lang ist. doch kan sie niemandz gar behalten. aber wiss', daz die vorgnant 25 artikel alle im mejestat-brief stant, und dennoht vil lütrer und klärer. ich hab dir nû den sin und die artikel geschriben, als dann wir alle die gehôrt und behalten haben. und der mejestat-brief ist nû nechst zů Nûrenberg gegeben etc. 5 10 1422 167. Erzbisch. Konrad III von Mainz gelobt treue Verwaltung des von K. Sigmund Aug. 28 30 ihm auf zehn Jahre übertragenen Reichsstatthalteramts. 1422 Aug. 28 Nürnberg. Aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenburger Ingrossaturbuch XVI fol. 270 a cop. mb. coaev. Von derselben Hand auch die Uberschrift Als Sigmund Romischer etc. kunig minen herren von Mencze zu sinem stathalter in Dutschen landen zehen jare gemacht hait. Uber u in zu ist hie und da ein kaum sichtbarer Punkt, den wir nicht weiter zu beachten hatten. — Auch in Wien H.H. St.A. Reichsreg. Bd. G f. 144 cop. membr. 35 coaev.; ohne Datum. Gedruckt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 149 nr. 60 ohne Angabe der Quelle. — Regest in Joannis ad Serar. 1, 738, und auch erwähnt in Würdtwein n. subs. dipl. 7 praef. 27. Wir Conrad etc. bekennen etc.: als der allerdurchlitigisted furste und herre her Sigmund Romscher kunig zu allen ziten merer des richs und zu Ungern zu Beheim 40 a) om. Vorlage. b) wider daz om. Vorlage. c) Vorlage add. und. d) sic. 1 5 Cf. l. c. art. 4v. 9 Cf. l. c. art. 4v. 3 Cf. l. c. art. 41. * besuchen s. v. a. feindlich anfallen (Lexer mhd. Hdwb. 1, 232), hier vielleicht in der Be- deutung: mit Gewalt gegen jemand vorgehen. 6 7 8 9 Cf. 1. c. art. 4z. Cf. l. c. art. 4n Cf. l. c. art. 5. Cf. art. 12 l. c Cf. art. 6 l. c. 45
196 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 moge. [22] 1 item daz er mit allen lûten stetten dôrfern und gemeinden und sunder- nach Aug. 25/ lichen personen von aller vergangner sache klage kriegen und anders wegen, darumb sie dem rich oder in dez künges camer ihtz verfallen oder schuldig sint, teidingen und überkomen môge, und waz davon kûmpt innemen und in sinen nûczen wenden môge. [23] 2 item daz er sich mit iederman, mit wem er wil, verbinden môg und wider uf- binden. [24] 3 item daz er frid lantfride einûng und verbûntnûsse mit fürsten, geist- lichen und wertlichen, graufen stetten und gemeinden angen und machen môge und die [26] 5 item [25 item daz er besûchûng 4 tûn môge. gemachten abnemen môge. daz er dez riches banier und vane wider allerlei lûte, hohe und nider, ufwerfen mog und füren und mit kriegesgewalte ziehen gebieten orden und tun môge als der küng selber. [27]6 item daz er allerlei ungehorsamkeit straffen môg, und die pene die [28]7 item daz er in allen vorge- davon gefellet nemen oder daz ablassen môge. schriben stücken und mit namen in allen dez richs sachen und gescheften, kleinen und grossen, nihtz usgenomen, alle ganz und volle maht habe als der kûng selber. und waz er und sin amptlûte darinne tûn, daz hat der kûng hoch geredt vest und steit zů halten 15 und darwider nit zu tun noch schaffen getan werden mit briefen noch anders noch mit bottschaften noch mit keinen dingen. und daz sol auch kraft haben etc. [29] 8 und der gewalt sol weren 10 jar unwiderrûfflich, und darnach bis uf widerrüffen. [30] ? und ob der kûng ihtz teite von vergessenheit oder bett wegen daz wider den vorgeschriben gewalt were? und wider daz€ waz der von Mencz tût als vor begriffen ist und daz in 20 sinem brief stat, daz sol allez abe sin und weder kraft noch maht haben. sunder waz der von Mencz als ein stathalter tût, daz sol kreftig beliben und steit ane irrûng und intrage dez kûnges siner nachkomen allermenclichs. Noch bedûnket uns alle daz noch mer artikel in dem meigestat-brief standen, wan er vast lang ist. doch kan sie niemandz gar behalten. aber wiss', daz die vorgnant 25 artikel alle im mejestat-brief stant, und dennoht vil lütrer und klärer. ich hab dir nû den sin und die artikel geschriben, als dann wir alle die gehôrt und behalten haben. und der mejestat-brief ist nû nechst zů Nûrenberg gegeben etc. 5 10 1422 167. Erzbisch. Konrad III von Mainz gelobt treue Verwaltung des von K. Sigmund Aug. 28 30 ihm auf zehn Jahre übertragenen Reichsstatthalteramts. 1422 Aug. 28 Nürnberg. Aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenburger Ingrossaturbuch XVI fol. 270 a cop. mb. coaev. Von derselben Hand auch die Uberschrift Als Sigmund Romischer etc. kunig minen herren von Mencze zu sinem stathalter in Dutschen landen zehen jare gemacht hait. Uber u in zu ist hie und da ein kaum sichtbarer Punkt, den wir nicht weiter zu beachten hatten. — Auch in Wien H.H. St.A. Reichsreg. Bd. G f. 144 cop. membr. 35 coaev.; ohne Datum. Gedruckt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 149 nr. 60 ohne Angabe der Quelle. — Regest in Joannis ad Serar. 1, 738, und auch erwähnt in Würdtwein n. subs. dipl. 7 praef. 27. Wir Conrad etc. bekennen etc.: als der allerdurchlitigisted furste und herre her Sigmund Romscher kunig zu allen ziten merer des richs und zu Ungern zu Beheim 40 a) om. Vorlage. b) wider daz om. Vorlage. c) Vorlage add. und. d) sic. 1 5 Cf. l. c. art. 4v. 9 Cf. l. c. art. 4v. 3 Cf. l. c. art. 41. * besuchen s. v. a. feindlich anfallen (Lexer mhd. Hdwb. 1, 232), hier vielleicht in der Be- deutung: mit Gewalt gegen jemand vorgehen. 6 7 8 9 Cf. 1. c. art. 4z. Cf. l. c. art. 4n Cf. l. c. art. 5. Cf. art. 12 l. c Cf. art. 6 l. c. 45
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 197 1422 Ang. 28 Dalmacien Croacien etc. kunig unser gnediger lieber herre uns sinen und des heiligen Romschen richs stathalter gemachet und geseczet, und uns auch bevolhen und macht gegeben hait sin und desselben richs sache und geschefte von sinen und des richs wegen und an siner stadt zehen ganze jare an einander komende unwidderrufflich zu verwesen und ußzurichten etc.: daz wir also demselben unserm gnedigen herren kunig Sigmund bi unsern furstlichen truwen eren und eide gelobt haben und geloben mit dissem briefe, sin und des vorgenanten richs getruwer stathalter zu sin und daz wir auch dasselbe stathalterampt zu nûcz zu eren und gerechtickeite derselben unsers gnedigen herren des kunigs und des richs die vorgenanten zehen jare uß mit gots hulfe getruwelich rechtlich 10 und ersamclich und nach innehalt der kuniglicher majestai-brieve, die uns derselbe unser gnediger herre kunig Sigmund uber daz vorgenante stathalterampt gegeben hait, nach allen unsern besten sinnen und vermogden flissiclich verwesen und ußrichten wollen, und des zu orkunde han wir unser alle geverde und argeliste genzlich ußgescheiden. ingesigel an dissen briev thun henken, der geben ist zu Nuremberg uf fritag nach sant Bartholomeus des heiligen aposteln tag des jares als man zalte nach Christi geburte 1422 jare. 5 15 122 Aug. 28 20 168. K. Sigmund an alle Reichsunterthanen, gebietet den von ihm zum Reichsstatthalter 1422 Spt. 1 für die nächsten zehn Jahre ernannlen Erzbisch. Konrad III von Mainz als solchen aufzunchmen und ihm gehorsam treu und hold zu sein. 1422 Sept. 1 Nürnberg 1. 25 30 A aus Wien H.H. St.A. Mainzer Urkunden or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite außter dem Registraturzeichen R. der gleichzeitige Kanzleivermerk Heissbrief keiser Sigmunts bischof Conradten des vicariats halb zu gewarten. B coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite zweimal das Re- gistraturzeichen R. C coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite außer dem Registra- turzeichen R. der von derselben Hand wie in A herrührende Kanzleivermerk Heiss brief keiser Sigmunts bischof Conradten als stathalter zehen jar lang zu gewarten. D coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite das Registratur- zeichen R. E coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite außter dem Regi- straturzeichen R. der gleichzeitige Kanzleivermerk Briffe an die sted racione vicariatus, sal man einen registriren ad registrum regale. F coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite das Registratur- zeichen R. 35 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien" etc. kunig embieten allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven fryen-herren rittern knechten amptluten burgermeistern reten und gemeinden aller und iglicher stete merkte und dorffere und 40 sußt allen andern unsern und des richs undertanen und getruen den diser brieff furkomet unser gnad und alles gut. erwirdigen hochgebornen edeln und lieben getruen. mit was grossen sorgen teglichen anfechtungen und kriegen von der ketzerei und ketzer die man Hussen nennet in unsern kunigrichen zu Behem und in Ungern den Turken unser kuniglich persone und gemûte allczyt beladen sind, und wie solich ketzer und ketzerey 45 a) Dalm. Croac. om. CDEF. 1 Aus der Quellenangabe ist ersichtlich, daß einige Originalausfertigungen des Mandats in der kurmainzischen Kanzlei zurückblieben (weil die Ver- handlungen über die Huldigung erfolglos waren?). Diese ist bekanntlich zum Theil nach Wien ver- bracht worden, und mit ihr unsere Vorlage.
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 197 1422 Ang. 28 Dalmacien Croacien etc. kunig unser gnediger lieber herre uns sinen und des heiligen Romschen richs stathalter gemachet und geseczet, und uns auch bevolhen und macht gegeben hait sin und desselben richs sache und geschefte von sinen und des richs wegen und an siner stadt zehen ganze jare an einander komende unwidderrufflich zu verwesen und ußzurichten etc.: daz wir also demselben unserm gnedigen herren kunig Sigmund bi unsern furstlichen truwen eren und eide gelobt haben und geloben mit dissem briefe, sin und des vorgenanten richs getruwer stathalter zu sin und daz wir auch dasselbe stathalterampt zu nûcz zu eren und gerechtickeite derselben unsers gnedigen herren des kunigs und des richs die vorgenanten zehen jare uß mit gots hulfe getruwelich rechtlich 10 und ersamclich und nach innehalt der kuniglicher majestai-brieve, die uns derselbe unser gnediger herre kunig Sigmund uber daz vorgenante stathalterampt gegeben hait, nach allen unsern besten sinnen und vermogden flissiclich verwesen und ußrichten wollen, und des zu orkunde han wir unser alle geverde und argeliste genzlich ußgescheiden. ingesigel an dissen briev thun henken, der geben ist zu Nuremberg uf fritag nach sant Bartholomeus des heiligen aposteln tag des jares als man zalte nach Christi geburte 1422 jare. 5 15 122 Aug. 28 20 168. K. Sigmund an alle Reichsunterthanen, gebietet den von ihm zum Reichsstatthalter 1422 Spt. 1 für die nächsten zehn Jahre ernannlen Erzbisch. Konrad III von Mainz als solchen aufzunchmen und ihm gehorsam treu und hold zu sein. 1422 Sept. 1 Nürnberg 1. 25 30 A aus Wien H.H. St.A. Mainzer Urkunden or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite außter dem Registraturzeichen R. der gleichzeitige Kanzleivermerk Heissbrief keiser Sigmunts bischof Conradten des vicariats halb zu gewarten. B coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite zweimal das Re- gistraturzeichen R. C coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite außer dem Registra- turzeichen R. der von derselben Hand wie in A herrührende Kanzleivermerk Heiss brief keiser Sigmunts bischof Conradten als stathalter zehen jar lang zu gewarten. D coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite das Registratur- zeichen R. E coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite außter dem Regi- straturzeichen R. der gleichzeitige Kanzleivermerk Briffe an die sted racione vicariatus, sal man einen registriren ad registrum regale. F coll. Wien l. c. or. mbr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite das Registratur- zeichen R. 35 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien" etc. kunig embieten allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven fryen-herren rittern knechten amptluten burgermeistern reten und gemeinden aller und iglicher stete merkte und dorffere und 40 sußt allen andern unsern und des richs undertanen und getruen den diser brieff furkomet unser gnad und alles gut. erwirdigen hochgebornen edeln und lieben getruen. mit was grossen sorgen teglichen anfechtungen und kriegen von der ketzerei und ketzer die man Hussen nennet in unsern kunigrichen zu Behem und in Ungern den Turken unser kuniglich persone und gemûte allczyt beladen sind, und wie solich ketzer und ketzerey 45 a) Dalm. Croac. om. CDEF. 1 Aus der Quellenangabe ist ersichtlich, daß einige Originalausfertigungen des Mandats in der kurmainzischen Kanzlei zurückblieben (weil die Ver- handlungen über die Huldigung erfolglos waren?). Diese ist bekanntlich zum Theil nach Wien ver- bracht worden, und mit ihr unsere Vorlage.
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198 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 1 wider got" die heilig kirche und cristenngelouben sind, was ouch in dem heiligen Ro- mischen riche czweytrachte fientschefte kriege unsicherheit der straßen und anderr manicherley ungerichte und gebrechen sind, und wie notdurft zu disen czyten ist die zu bessern und zu furkomen des richs fride und straße zu bewaren gemeinen nutz zu handhaben und des richs sachen ußczurichten: das alles ist so offenbar und erkentlich das uberflussig were vil davon zu schriben. wiewol wir nů solich besserung furkomung und ußrichtung zu tund allczyt willig und geneigt sin und dorynn" unser flissig erbeite nit sparen wolten, doch so môgen wir das vor den obgenanten anfechtungen und kriegen den wir ye mit gotes hilff durch der gantzen cristenheit willen zu widersteen meynen und ouch mit aller unser macht widersteen wollen als wol leyder nit getun als wir doch sunder czwifel gern teten. und nemlich wann wir wol versteen das euch vaste unbequemlich were unsern kuniglichen hove in den vorgenanten unsern kunigrichen und kriegen allczyt zu suchen: dorumb und ouch das keynerley versawmnûße im riche unsernthalb beschehe, haben wir mit wolbedachtem mute gutem rate vil unser und des richs fursten greven edler und getruer den erwirdigen Conrat ertzbischoff zu Mentz des heiligen Romischen richs in Tutschen landen ertzcantzler unsern lieben neven und kur- fursten, angesehen und betrachtet siner vernumft redlikeit vestikeit ersamkeit und ander manigfeldiger siner tugent und besunder das er mit siner macht landen und luten dem rich euch und andern des richs undertanen und getruen wol gesessen ist sicherheit der strassend frid und gemeynen nucz hanthaben und beschirmen und ander des richs sachen 20 redlich ußrichten mag, unsern und des richs rechten und ungeczwifelten stathalter czehen gantze jare an eynander komende gemachet und gesetzet, als dann das in unser kunig- licher majestat brieven 1 doruber gegeben clarlicher begriffen ist. und wir begeren dorumb und gebieten euch ouch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vestic- lich mit disem brieff und wollen, das ir denselben Conrat als unsern und des richs stathalter gutlich ufnemen und im ouch also nach des ytzgenanten unser majestat brieff lute und sag in allen sachen von unsern und des richs wegen und an unser stat ge- wertig gehorsam true und holde sin sollet, als wir dann des eyn gantz getruen zu euch geben zu haben. doran tut ir uns sunderlich und anneme dienste und beheglikeit. Nuremberg versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem ezwenundezwenczigisten jare an sant Egidii 1422 Spt. 1 tag unser riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Romischen in dem ezwelften und des Behemischen im dritten jaren. 5 10 15 25 30 [in verso] Registrata. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. 35 H22 169. K. Sigmund weist von dem ihm zugehörigen Viertheil des Zolles im Stift Wirz- Spt. 2 burg dem Erzbisch. Konrad III von Mainz 10000 Gulden an zur Bestreitung der demselben aus der Verwaltung des Reichsstatthalteramts erwachsenden Ausgaben, und verspricht Ergänzung bei etwaiger Mindereinnahme. 1422 Sept. 2 Nürnberg. Aus Wirzburg Kreisarch. Weltlicher Schrank Lad. 3 Nr. 68 or. membr. lit. pat. c. sig. 40 pend. Auf der Rückseite steht R. Henricus Fije. Darunter von anderer gleich- zeitiger Hand uber den zolle zu Wirczpurg ad registrum regale [ad registrum regale vielleicht von anderer Hand]. Am Bug, in der Mitte unten, von einem dritten Zeit- a) die heilig krystenheyt add. C. b) allczyt — dorynn om. C. c) C fur. d) C straße. S. nr. 164 und 165. 45
198 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 1 wider got" die heilig kirche und cristenngelouben sind, was ouch in dem heiligen Ro- mischen riche czweytrachte fientschefte kriege unsicherheit der straßen und anderr manicherley ungerichte und gebrechen sind, und wie notdurft zu disen czyten ist die zu bessern und zu furkomen des richs fride und straße zu bewaren gemeinen nutz zu handhaben und des richs sachen ußczurichten: das alles ist so offenbar und erkentlich das uberflussig were vil davon zu schriben. wiewol wir nů solich besserung furkomung und ußrichtung zu tund allczyt willig und geneigt sin und dorynn" unser flissig erbeite nit sparen wolten, doch so môgen wir das vor den obgenanten anfechtungen und kriegen den wir ye mit gotes hilff durch der gantzen cristenheit willen zu widersteen meynen und ouch mit aller unser macht widersteen wollen als wol leyder nit getun als wir doch sunder czwifel gern teten. und nemlich wann wir wol versteen das euch vaste unbequemlich were unsern kuniglichen hove in den vorgenanten unsern kunigrichen und kriegen allczyt zu suchen: dorumb und ouch das keynerley versawmnûße im riche unsernthalb beschehe, haben wir mit wolbedachtem mute gutem rate vil unser und des richs fursten greven edler und getruer den erwirdigen Conrat ertzbischoff zu Mentz des heiligen Romischen richs in Tutschen landen ertzcantzler unsern lieben neven und kur- fursten, angesehen und betrachtet siner vernumft redlikeit vestikeit ersamkeit und ander manigfeldiger siner tugent und besunder das er mit siner macht landen und luten dem rich euch und andern des richs undertanen und getruen wol gesessen ist sicherheit der strassend frid und gemeynen nucz hanthaben und beschirmen und ander des richs sachen 20 redlich ußrichten mag, unsern und des richs rechten und ungeczwifelten stathalter czehen gantze jare an eynander komende gemachet und gesetzet, als dann das in unser kunig- licher majestat brieven 1 doruber gegeben clarlicher begriffen ist. und wir begeren dorumb und gebieten euch ouch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vestic- lich mit disem brieff und wollen, das ir denselben Conrat als unsern und des richs stathalter gutlich ufnemen und im ouch also nach des ytzgenanten unser majestat brieff lute und sag in allen sachen von unsern und des richs wegen und an unser stat ge- wertig gehorsam true und holde sin sollet, als wir dann des eyn gantz getruen zu euch geben zu haben. doran tut ir uns sunderlich und anneme dienste und beheglikeit. Nuremberg versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem ezwenundezwenczigisten jare an sant Egidii 1422 Spt. 1 tag unser riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Romischen in dem ezwelften und des Behemischen im dritten jaren. 5 10 15 25 30 [in verso] Registrata. Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. 35 H22 169. K. Sigmund weist von dem ihm zugehörigen Viertheil des Zolles im Stift Wirz- Spt. 2 burg dem Erzbisch. Konrad III von Mainz 10000 Gulden an zur Bestreitung der demselben aus der Verwaltung des Reichsstatthalteramts erwachsenden Ausgaben, und verspricht Ergänzung bei etwaiger Mindereinnahme. 1422 Sept. 2 Nürnberg. Aus Wirzburg Kreisarch. Weltlicher Schrank Lad. 3 Nr. 68 or. membr. lit. pat. c. sig. 40 pend. Auf der Rückseite steht R. Henricus Fije. Darunter von anderer gleich- zeitiger Hand uber den zolle zu Wirczpurg ad registrum regale [ad registrum regale vielleicht von anderer Hand]. Am Bug, in der Mitte unten, von einem dritten Zeit- a) die heilig krystenheyt add. C. b) allczyt — dorynn om. C. c) C fur. d) C straße. S. nr. 164 und 165. 45
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 199 genossen registrata est, und in der rechten Ecke fvon demselben?] ponatur ad ladulam 1422 AAAA in Hoest. Gleichzeitige Abschrift auf Papier, in Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 147. Erwähnt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 148; aus Guden l. c. Regest bei Aschbach 4, 527, der sich zugleich auch auf Schaab rhein. Städtebund 1, 451 beruft. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offen- bar mit disem brieff allen den die in schen oder horen lesen: wann wir den erwirdigen Conraten ertzbischoff zu Mentz des heiligen Romischen richs in Deutschen landen ertz- 10 cantzler unsern lieben neven und kurfursten die nechsten czehen jare auß die nach datum der brieve doruber gegeben schirest nach eynander komen in Deutschen landen zu unserm verweser an dem heiligen Romischen riche gesetzt und gemacht haben, do- rumb, demselben heiligen riche zu nutze und zu eren, das der obgenant ertzbischoff koste und czerunge die er dortzu bedarf und haben wirdet dester baß moge zukomen 15 ertragen und redlichen staten halden, haben wir im mit rechter wissen und von Ro- mischer kuniglicher machtvolkomenheit verschriben und verweist verschriben und ver- wisen im recht und redlichen in craft diß briefs czehentusent Rinischer guldin lands- werunge uff unserm vierteil czols, den wir von newes haben gemacht und uffgesetzt uff des stifts zu Wirtzburg czollen die derselbe stift yetzund hat und im zusteen uff wasser oder uff lande: das meniglich, uber das das vormals von solichen czollen gefellet, von iglichem fuder wyns das dadurch gefurt wirdet zu czolle geben sol eynen Rinischen gulden nach marczal 1, und von yedem malter getreides, welicherley getreide das sey, acht pfennynge die dann im lande zu Franken genge und gneme sind, nach ußwisunge unserr kuniglichen brieve doruber gegeben; also das der vorgenante Conrad ertzbischoff 25 die vorgenanten czehentusent Rinischer guldin von dem vorgenanten unserm vierteil ezolls on unserr nachkomen und meniglichs hindernuß sol ufheben und empfahen und innemen die vorgenanten nechsten czehen jare aws; und sollen des in denselben jaren nichts widerruffen noch ufsagen in dhein wyse ungeverlich. und wir bevelhen ouch fur uns und unser nachkomen an dem riche dem vorgenanten Conrat ertzbischoff den vorge- 30 schribenen unsern vierteil czolls den von unsern wegen und zu unserm teil zu bestellen zu besetzen inczunemen eintzulegen und zu hanthaben wider allermeniclichen, und ouch mit dem erwirdigen Johansen bischoff zu Wirtzburg2 und dem hochgebornen Fridrichen marggraven zu Brandemburg etc. unserm lieben oheimen und kurfursten oder iren nach- kommen und erben zu uberkomen und eynig zu werden und zu tun und nach dem 35 besten zu handeln und davon ußczurichten, als wir dann gen denselben unsern fursten von des obgenanten czolls wegen sin verschriben und unser brieve in gegeben ußwisen, gleicherwise als wir des macht haben und selbs gegenwertig weren. dortzu wir in dann ouch wider allermeniclichen gnediclichen und getrulich hanthaben schuren und schirmen sollen und wollen on geverde. ouch sol er uns und unsern nachkomen an dem riche 40 oder wem wir das bevelhen von dem obgenanten vierteil czolls jerlich eyn kuntlich rechnung tun. und wer' das der vorgenant czoll nicht furgang gewunne und die czehen jare nicht aws besteen wurde oder auch jerlich davon sovil nicht gefiel das er solichs egenanten gelts mochte bezalt werden, wie vil des dann ussen wurde steen, das sollen und wollen wir oder unsere nachkomen im und sinen nachkomen uffezuheben verwysen 45 in dem riche zu Deutschen landen, wo wir das haben oder uns gefallen wurde. und 20 Spt. 2 5 1 D. h. nach Verhältnis, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 2044. 2 Bisch. Johann machte sich verbindlich dem Erzbisch. von Mainz 4000 fl. zu bezahlen, hielt aber sein Versprechen nicht (Fries Hist. der Bisch. zu Wirtzburg in Ludewigs Geschichtschreiber 702).
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 199 genossen registrata est, und in der rechten Ecke fvon demselben?] ponatur ad ladulam 1422 AAAA in Hoest. Gleichzeitige Abschrift auf Papier, in Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 147. Erwähnt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 148; aus Guden l. c. Regest bei Aschbach 4, 527, der sich zugleich auch auf Schaab rhein. Städtebund 1, 451 beruft. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offen- bar mit disem brieff allen den die in schen oder horen lesen: wann wir den erwirdigen Conraten ertzbischoff zu Mentz des heiligen Romischen richs in Deutschen landen ertz- 10 cantzler unsern lieben neven und kurfursten die nechsten czehen jare auß die nach datum der brieve doruber gegeben schirest nach eynander komen in Deutschen landen zu unserm verweser an dem heiligen Romischen riche gesetzt und gemacht haben, do- rumb, demselben heiligen riche zu nutze und zu eren, das der obgenant ertzbischoff koste und czerunge die er dortzu bedarf und haben wirdet dester baß moge zukomen 15 ertragen und redlichen staten halden, haben wir im mit rechter wissen und von Ro- mischer kuniglicher machtvolkomenheit verschriben und verweist verschriben und ver- wisen im recht und redlichen in craft diß briefs czehentusent Rinischer guldin lands- werunge uff unserm vierteil czols, den wir von newes haben gemacht und uffgesetzt uff des stifts zu Wirtzburg czollen die derselbe stift yetzund hat und im zusteen uff wasser oder uff lande: das meniglich, uber das das vormals von solichen czollen gefellet, von iglichem fuder wyns das dadurch gefurt wirdet zu czolle geben sol eynen Rinischen gulden nach marczal 1, und von yedem malter getreides, welicherley getreide das sey, acht pfennynge die dann im lande zu Franken genge und gneme sind, nach ußwisunge unserr kuniglichen brieve doruber gegeben; also das der vorgenante Conrad ertzbischoff 25 die vorgenanten czehentusent Rinischer guldin von dem vorgenanten unserm vierteil ezolls on unserr nachkomen und meniglichs hindernuß sol ufheben und empfahen und innemen die vorgenanten nechsten czehen jare aws; und sollen des in denselben jaren nichts widerruffen noch ufsagen in dhein wyse ungeverlich. und wir bevelhen ouch fur uns und unser nachkomen an dem riche dem vorgenanten Conrat ertzbischoff den vorge- 30 schribenen unsern vierteil czolls den von unsern wegen und zu unserm teil zu bestellen zu besetzen inczunemen eintzulegen und zu hanthaben wider allermeniclichen, und ouch mit dem erwirdigen Johansen bischoff zu Wirtzburg2 und dem hochgebornen Fridrichen marggraven zu Brandemburg etc. unserm lieben oheimen und kurfursten oder iren nach- kommen und erben zu uberkomen und eynig zu werden und zu tun und nach dem 35 besten zu handeln und davon ußczurichten, als wir dann gen denselben unsern fursten von des obgenanten czolls wegen sin verschriben und unser brieve in gegeben ußwisen, gleicherwise als wir des macht haben und selbs gegenwertig weren. dortzu wir in dann ouch wider allermeniclichen gnediclichen und getrulich hanthaben schuren und schirmen sollen und wollen on geverde. ouch sol er uns und unsern nachkomen an dem riche 40 oder wem wir das bevelhen von dem obgenanten vierteil czolls jerlich eyn kuntlich rechnung tun. und wer' das der vorgenant czoll nicht furgang gewunne und die czehen jare nicht aws besteen wurde oder auch jerlich davon sovil nicht gefiel das er solichs egenanten gelts mochte bezalt werden, wie vil des dann ussen wurde steen, das sollen und wollen wir oder unsere nachkomen im und sinen nachkomen uffezuheben verwysen 45 in dem riche zu Deutschen landen, wo wir das haben oder uns gefallen wurde. und 20 Spt. 2 5 1 D. h. nach Verhältnis, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 2044. 2 Bisch. Johann machte sich verbindlich dem Erzbisch. von Mainz 4000 fl. zu bezahlen, hielt aber sein Versprechen nicht (Fries Hist. der Bisch. zu Wirtzburg in Ludewigs Geschichtschreiber 702).
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200 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 2 1422 Spt. 2 solten ouch das das also gefallen wurde nyemands anders verwisen, es were dann dem obgenanten ertzbischoff unserm kurfursten und neven eyn genuge geschehen, on ge- verde. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem czwenund- czwenczigisten jare am nechsten mittwochen nach sand Egidii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem sechsunddrissigisten des Romischen in dem ezwelften und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario Michael prepositus Boleslaviensis. in verso] R. Henricus Fije. 5 c) Krieg Baierischer und Fränkischer Fürsten nr. 170-171. 1422 170. K. Sigmund gebictet genannten Baierischen und Fränkischen Fürsten Herren und Spt. 1 Städten vierjährige Waffenruhe. 1422 Sept. 1 Nürnberg. 10 Aus München R.A. Nürnberg Brgfth. X 16/3 6 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Eine gleichzeitige Abschrift in München R.A. Fürstensachen anno 1420 bis 1429 Tom. III f. 118a-119b cod. chart., sowie ebenda in Tom. privileg. nr. 18 f. 46 a-47a cod. chart. 15 Regest in Reg. Boica 12, 397. — Erwähnt in Lang Geschichte des Bairischen Herzogs Ludwig des Bärtigen zu Ingolstadt 114, und aus Reg. Bo. l. c. in Würdinger Kriegs- geschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben 1, 228. Wir Sigmund von gotes genaden Romischer kunige zu allen czeiten merâr des richs und zu Ungern ze Beheim Dalmacien Croacien etc. kûnig bekennen und tûn kund 20 offenlich mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: und ob uns von angeborner gûte und der hôhe kûnigklicher wirdikeit, darinne wir von gotlicher bermde und schickung geseczt sein, allerley zweytracht und kriege die in der ganczen kristenheit aufersteen allczeit wider und leid sind und unser kûniglich gemût swarlich betrüben, doch sind uns die zwaytrecht und krieg die zwischen unsern und des reichs mechtigen 25 fürsten sind me laid und wider und betrûben auch nit unbillich swerlicher unser ge- mûte, wan durch solich krieg nit allain unser und des reichs frid verseret sunder auch gotes dienst geminnert klôster und kirichen zerstôret die strassen und des erdrichs bawe wuest gelegt inwaner der stet und dorffer underweilen erslagen gefangen gebeynigt ge- schaczt verderbet und zu ungeduldigen ellend und armmuet bracht werden. so werden so auch suß in kriegen so manigerley ubeltâte mit raub brant nome und andern unkristen- lichen und unmenschlichen dingen leider getan und begangen, daz das nyemand wol wanne uns nu also die grossen und erczeln oder mit schriften gar begreiffen môhte. sweren kriege, die zwischen den hochgeborn Fridrichen marggrafen zw Brandemburg unserm und des richs erczkamrer und purkgraven zu Nuremberg unserm lieben oheim 35 und kûrfursten Ernsten und Wilhelmen gebrûdern Johannsen Heinrichen und Albrechtten allen pfallentzgraven bey Rein und hertzogen in Beyern unsern lieben €heimen und fürsten dem erwirdigen Johannsen bischove zu Eystet und den wolgebornen Ludwig unserm hofmeister und Fridrich gebrüdern graven zu Otingen und dem edeln Hannsen herren zu Heydeck und den burgern unserer und des richs stete zu Rotenburg auf der 40 Tawber gelegen zu Swâbischen-Werde zu Nôrlingen zu Dinkelspuhel zu Weissenburg und zu Poppfingen an eyner und der hochgeborn Ludwig und Ludwig pfalltzgraven bey Rein hertzogen in Beyern und graven zu Mortanj unsern lieben €heimen und fursten an der andern party langczeit gewest und noch sind, durch der grossen und sweren unfüeg und schaden willen die davon komen sind allczeit grôßlich wider und leid ge- 45 west sind, nâmlich wanne wir wol gemercket haben und allermeniclich wol mercken mag, daz dieselben krieg an den ordnungen und anslegen, die wider die kerczere die in unserm kunigkrich zu Beheym sind die mon Hussen nennet und ir keczerey vormals
200 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 2 1422 Spt. 2 solten ouch das das also gefallen wurde nyemands anders verwisen, es were dann dem obgenanten ertzbischoff unserm kurfursten und neven eyn genuge geschehen, on ge- verde. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem czwenund- czwenczigisten jare am nechsten mittwochen nach sand Egidii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem sechsunddrissigisten des Romischen in dem ezwelften und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario Michael prepositus Boleslaviensis. in verso] R. Henricus Fije. 5 c) Krieg Baierischer und Fränkischer Fürsten nr. 170-171. 1422 170. K. Sigmund gebictet genannten Baierischen und Fränkischen Fürsten Herren und Spt. 1 Städten vierjährige Waffenruhe. 1422 Sept. 1 Nürnberg. 10 Aus München R.A. Nürnberg Brgfth. X 16/3 6 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Eine gleichzeitige Abschrift in München R.A. Fürstensachen anno 1420 bis 1429 Tom. III f. 118a-119b cod. chart., sowie ebenda in Tom. privileg. nr. 18 f. 46 a-47a cod. chart. 15 Regest in Reg. Boica 12, 397. — Erwähnt in Lang Geschichte des Bairischen Herzogs Ludwig des Bärtigen zu Ingolstadt 114, und aus Reg. Bo. l. c. in Würdinger Kriegs- geschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben 1, 228. Wir Sigmund von gotes genaden Romischer kunige zu allen czeiten merâr des richs und zu Ungern ze Beheim Dalmacien Croacien etc. kûnig bekennen und tûn kund 20 offenlich mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: und ob uns von angeborner gûte und der hôhe kûnigklicher wirdikeit, darinne wir von gotlicher bermde und schickung geseczt sein, allerley zweytracht und kriege die in der ganczen kristenheit aufersteen allczeit wider und leid sind und unser kûniglich gemût swarlich betrüben, doch sind uns die zwaytrecht und krieg die zwischen unsern und des reichs mechtigen 25 fürsten sind me laid und wider und betrûben auch nit unbillich swerlicher unser ge- mûte, wan durch solich krieg nit allain unser und des reichs frid verseret sunder auch gotes dienst geminnert klôster und kirichen zerstôret die strassen und des erdrichs bawe wuest gelegt inwaner der stet und dorffer underweilen erslagen gefangen gebeynigt ge- schaczt verderbet und zu ungeduldigen ellend und armmuet bracht werden. so werden so auch suß in kriegen so manigerley ubeltâte mit raub brant nome und andern unkristen- lichen und unmenschlichen dingen leider getan und begangen, daz das nyemand wol wanne uns nu also die grossen und erczeln oder mit schriften gar begreiffen môhte. sweren kriege, die zwischen den hochgeborn Fridrichen marggrafen zw Brandemburg unserm und des richs erczkamrer und purkgraven zu Nuremberg unserm lieben oheim 35 und kûrfursten Ernsten und Wilhelmen gebrûdern Johannsen Heinrichen und Albrechtten allen pfallentzgraven bey Rein und hertzogen in Beyern unsern lieben €heimen und fürsten dem erwirdigen Johannsen bischove zu Eystet und den wolgebornen Ludwig unserm hofmeister und Fridrich gebrüdern graven zu Otingen und dem edeln Hannsen herren zu Heydeck und den burgern unserer und des richs stete zu Rotenburg auf der 40 Tawber gelegen zu Swâbischen-Werde zu Nôrlingen zu Dinkelspuhel zu Weissenburg und zu Poppfingen an eyner und der hochgeborn Ludwig und Ludwig pfalltzgraven bey Rein hertzogen in Beyern und graven zu Mortanj unsern lieben €heimen und fursten an der andern party langczeit gewest und noch sind, durch der grossen und sweren unfüeg und schaden willen die davon komen sind allczeit grôßlich wider und leid ge- 45 west sind, nâmlich wanne wir wol gemercket haben und allermeniclich wol mercken mag, daz dieselben krieg an den ordnungen und anslegen, die wider die kerczere die in unserm kunigkrich zu Beheym sind die mon Hussen nennet und ir keczerey vormals
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 201 gemacht sind, grosse hindernusse bracht haben; und wan wir mitsambt allen und yg- lichen unsern und des reichs kurfursten, geistlichen und werltlichen, und auch des richs fürsten graven edler getrewer und undertane alz die auf dise zeit zu Nuremberg bey uns gewest sind rate und zûtund ein treflich und alz wir hoffen nuczlich ordnung und anslag die vorgenanten keczere und keczerey zu temmen und zu tyligen aber gemacht haben, und doch besorgen daz die vorgenanten krieg, wo die nit understanden werden, nit allain uns sunder auch solich yetzgenant ordnung und ansleg zu mercklichem scha- den der ganczen kristenheit verhindern werden; und wan wir und die vorgenanten unser und des richs kurfursten die vorgenanten party beyderseitte mit erwirdigen bot- 1o schefften briefen und beten umb fride sûn und richtung offte und dicke bitten ersüchen und monen lassen haben, und doch uns die nye bißher gevolgen mochten, und wir darumb an rat befunden haben, ee wir solich vorgenant krieg in die lenge leiden des reichs fride verseren die vorgenanten land und läwte gar verderben und ander obgenant unfüge und scheden furbas wachsen und nemlich die vorgenanten ordnung und anslag 15 zu nicht chleinen scheden und irrung kristenliches gelaubens der heyligen kirichen der ganczen kristenheit gemains nutzes und des riches underwegen lassen, daz wir ee von Rômischer kuniglicher macht darczu tûn sullen mit ersamen redlichen und bequemlichen wegen yetz und hernachmals zu sûchen und für hand zu nemen, daz doch solich kriege ein nâmlich zeit gestillet und daczwischen hingelegt versûnet und genczlich verrichtet 20 werden môgen; und wann wir solich hinlegung sûne und richtung durch der vorgenanten anslege ordnung und anderer grossen und swerer der ganczen kristenheit des richs und gemaynes nûtz anligender notdurfft willen, damit wir zu diser zeit in der vorgenanten gotes der heiligen kirichen und kristensgelaubens sach wider die vorgenanten keczere und keczerey geordnet und angeslagen beladen sind, alz wol nit getün můgen alz wir doch mit willen gern tâten: darumb mit wolbedachtem mût gûtem und grossem rate der vorgenanten kurfursten fursten graven edler und getrewer aller und yglicher haben wir, die vorgenanten kriege zu stillen und in redlich sûn und richtung hernachmals ze bringen, von Rômischer kuniglicher macht und gewalt und mit rechter wissen einen ganczen vessten kristenlichen und rechten fride zwischen den vorgenanten partye beden und ir yeglicher und auch ir yglicher helffere und helffershelffere und allen den die des vorgenanten kriegs gewest sind und ze schaffen gehebt haben und darunder verdacht sind und allen den iren und allen den die in zu versprechen steen, geistlichen und werltlichen, gemachet und machen mit disem briefe. und wir maynen auch seczen und wellen von der vorgenanten unserr kuniglicher macht in krafft diß briefs: [1] daz der- 35 selb frid angeen sol auf unser frawen tag nativitatis negstkunftig und also unczebrochen- lich vier gancze jar nach demselben unser frawen tag komende weren und getreulich kristenlich und vestiklich gehalten werden sol, an alle eintrag aller sachen die sich vor oder in dem krieg verlauffen haben. [2] item daz alle und yegliche gefangen von beden partyen den yetzgenanten frid gancz aus tag haben sullen, und mit namen edele 40 und reysige auf ir gelubde und aide, und all ander auf múgliche borigschafft und be- stalt. [3] item daz alle und ygliche schaczung brantschaczung und ungefallen und unbeczalt gelt, wie dann das darkomen oder genant ist, den vorgenanten frid aus und [4] item daz auch der edel graff alz das auf datum ditz briefs ist auch besteen sol. Fridrich von Otingen der junge und Walthasar von Waldenfels und die zwen die gegen 45 im 1 ledig ze werden geordent sind und Wilhelm Vetter von Swabischen-Werde den [5] und auf das daz in den vor- vorgenanten frid gar aus auch tag haben sullen. genanten vier jaren des yetzgenanten frides die vorgenanten zweitrecht und krieg gencz- lich understanden versünt oder verricht werden, es sey gûtlich oder rechtlich, darumb 25 30 1422 Spt. 8 1422 Spt. 1 5 1 Bezieht sich nur auf den Waldenfels, oder ist im in in zu verbessern? Deutsche Reichstags-Akten VIII. 26
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 201 gemacht sind, grosse hindernusse bracht haben; und wan wir mitsambt allen und yg- lichen unsern und des reichs kurfursten, geistlichen und werltlichen, und auch des richs fürsten graven edler getrewer und undertane alz die auf dise zeit zu Nuremberg bey uns gewest sind rate und zûtund ein treflich und alz wir hoffen nuczlich ordnung und anslag die vorgenanten keczere und keczerey zu temmen und zu tyligen aber gemacht haben, und doch besorgen daz die vorgenanten krieg, wo die nit understanden werden, nit allain uns sunder auch solich yetzgenant ordnung und ansleg zu mercklichem scha- den der ganczen kristenheit verhindern werden; und wan wir und die vorgenanten unser und des richs kurfursten die vorgenanten party beyderseitte mit erwirdigen bot- 1o schefften briefen und beten umb fride sûn und richtung offte und dicke bitten ersüchen und monen lassen haben, und doch uns die nye bißher gevolgen mochten, und wir darumb an rat befunden haben, ee wir solich vorgenant krieg in die lenge leiden des reichs fride verseren die vorgenanten land und läwte gar verderben und ander obgenant unfüge und scheden furbas wachsen und nemlich die vorgenanten ordnung und anslag 15 zu nicht chleinen scheden und irrung kristenliches gelaubens der heyligen kirichen der ganczen kristenheit gemains nutzes und des riches underwegen lassen, daz wir ee von Rômischer kuniglicher macht darczu tûn sullen mit ersamen redlichen und bequemlichen wegen yetz und hernachmals zu sûchen und für hand zu nemen, daz doch solich kriege ein nâmlich zeit gestillet und daczwischen hingelegt versûnet und genczlich verrichtet 20 werden môgen; und wann wir solich hinlegung sûne und richtung durch der vorgenanten anslege ordnung und anderer grossen und swerer der ganczen kristenheit des richs und gemaynes nûtz anligender notdurfft willen, damit wir zu diser zeit in der vorgenanten gotes der heiligen kirichen und kristensgelaubens sach wider die vorgenanten keczere und keczerey geordnet und angeslagen beladen sind, alz wol nit getün můgen alz wir doch mit willen gern tâten: darumb mit wolbedachtem mût gûtem und grossem rate der vorgenanten kurfursten fursten graven edler und getrewer aller und yglicher haben wir, die vorgenanten kriege zu stillen und in redlich sûn und richtung hernachmals ze bringen, von Rômischer kuniglicher macht und gewalt und mit rechter wissen einen ganczen vessten kristenlichen und rechten fride zwischen den vorgenanten partye beden und ir yeglicher und auch ir yglicher helffere und helffershelffere und allen den die des vorgenanten kriegs gewest sind und ze schaffen gehebt haben und darunder verdacht sind und allen den iren und allen den die in zu versprechen steen, geistlichen und werltlichen, gemachet und machen mit disem briefe. und wir maynen auch seczen und wellen von der vorgenanten unserr kuniglicher macht in krafft diß briefs: [1] daz der- 35 selb frid angeen sol auf unser frawen tag nativitatis negstkunftig und also unczebrochen- lich vier gancze jar nach demselben unser frawen tag komende weren und getreulich kristenlich und vestiklich gehalten werden sol, an alle eintrag aller sachen die sich vor oder in dem krieg verlauffen haben. [2] item daz alle und yegliche gefangen von beden partyen den yetzgenanten frid gancz aus tag haben sullen, und mit namen edele 40 und reysige auf ir gelubde und aide, und all ander auf múgliche borigschafft und be- stalt. [3] item daz alle und ygliche schaczung brantschaczung und ungefallen und unbeczalt gelt, wie dann das darkomen oder genant ist, den vorgenanten frid aus und [4] item daz auch der edel graff alz das auf datum ditz briefs ist auch besteen sol. Fridrich von Otingen der junge und Walthasar von Waldenfels und die zwen die gegen 45 im 1 ledig ze werden geordent sind und Wilhelm Vetter von Swabischen-Werde den [5] und auf das daz in den vor- vorgenanten frid gar aus auch tag haben sullen. genanten vier jaren des yetzgenanten frides die vorgenanten zweitrecht und krieg gencz- lich understanden versünt oder verricht werden, es sey gûtlich oder rechtlich, darumb 25 30 1422 Spt. 8 1422 Spt. 1 5 1 Bezieht sich nur auf den Waldenfels, oder ist im in in zu verbessern? Deutsche Reichstags-Akten VIII. 26
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202 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 1 maynen wir und wellen den vorgenanten beden partyen in denselben vier jaren nemlich tage fur uns und die vorgenanten kurfursten und andere des reichs fursten die wir dann darczû gehaben môgen in Däwtschen lannden bescheiden und seczen, und alles das sûchen und tûn das wir vermogen die vorgenanten zweytracht und krieg mit der [6] auch wellen gütlicheit zu versûnen oder eynem fruntlichen rechten zu entscheiden. und seczen wir mit rechter wissen in krafft diß briefs: was die vorgenanten party bede auf disen tag datum diß briefs innehaben und ir yglich hat, woran oder was das ist, daz sy und ir yglich dabey beleiben sol die vorgenanten vier jar aus oder biß die vor- genanten zweytrâcht und kriege versûnet oder verricht werden, doch yeglicher partey unschedlich nach denselben vier jaren an iren zusprûchen, wan wir der vorgenanten 10 zweytrecht und krieg von des reichs und der vorgenanten der kristenhait sache wegen ye nicht lenger haben oder leyden wellen in dhein weiß, alle geverde und argelist in allen und yeglichen vorgeschriben dingen genczlich ausgescheiden. und wir gebieten auch darumb von Rômischer kuniglicher macht den vorgenanten partyen beden und ir yglicher und darczů allen und yglichen iren helffern helffershelffer mannen und under- 15 tanen ernstlich und vestiklich mit disem brief und wellen, daz sy den vorgenanten frid und alles das davor geschriben steet gûtlich und gehorsamlich angeen aufnemen und getreulich halten und volfüren, alz lieb in sey unser und des reichs swere ungnad zu vermeyden. wan weliche partye das nicht tete, so wolden wir mitsambt unsern und des reichs kurfursten fursten edeln und getrewen und undertanen der andern partye 20 beholffen sein und beholffen zu sein gebieten, alslange bißs daz uns die ungehorsam partye wider gehorsam und in den vorschriben sachen gevôlgig wurd. mit urkund ditz briefs versigelt mit unserer kuniglicher majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Kristi ge- burde vierczehenhundert jar und darnach in dem zweyundzweinczigisten jare an sand Egidij tag unserr reiche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im 12 und des 25 Beheymischen im dritten jaren l. 5 1422 Spt. 1 [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis domino Gcorgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. 1422 171. Kardinal Branda gebictet als päbstlicher Legat genannten Baierischen und 30 Spt. 3 Fränkischen Fürsten Herren und Städten unter Androhung der Exkommunikation Beobachtung der von K. Sigmund angeordncten vierjährigen Waffenruhe. 1422 Sept. 3 Nürnberg. Aus München R.A. Nürnberg Brgfth. X 16/3 6 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. defic. Auf der Rückscite die Kanzleinotiz cines Zeitgenossen Cardinals frid. Regest in Reg. Boica 12, 397-398. — Erwähnt in v. Bezold l. c. 96 nt. 2 aus Reg. Bo. a. a. O. 35 Branda miseratione divina tituli sancti Clementis presbyter sancte Romane ccclesie cardinalis Placentinus vulgariter nuncupatus sedis apostolice legatus illustribus principibus et excelsis dominis dominis Frederico marchioni Brandeburgensi sacri Romani imperii 40 electori Ernesto Henrico Wilhelmo Johanni et Alberto comitibus Palatinis et ducibus Bavarie etc. cum vestris colligatis ex una et illustribus principibus et excelsis dominis dominis Ludovico seniori et Ludovico juniori ejus filio etiam comitibus Palatinis et ducibus 1 Schon cinen Monat später änderte K. Sig- mund cinige Bestimmungen dieses Friedbriefs in einem neuen Waffenstillstandsgebot, welches er zu Regensburg am 2 Okt. erlief. Dasselbe ist schr ausführlich regestiert in Reg. Boica 12, 401; vgl. Lang a. a. O. 116 f., Würdinger a. a. O. 230 nt. 45 2 und v. Bezold a. a. O. 99, weitere Literatur- angaben in Aschbach 3, 158 nt. 34.
202 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 1 maynen wir und wellen den vorgenanten beden partyen in denselben vier jaren nemlich tage fur uns und die vorgenanten kurfursten und andere des reichs fursten die wir dann darczû gehaben môgen in Däwtschen lannden bescheiden und seczen, und alles das sûchen und tûn das wir vermogen die vorgenanten zweytracht und krieg mit der [6] auch wellen gütlicheit zu versûnen oder eynem fruntlichen rechten zu entscheiden. und seczen wir mit rechter wissen in krafft diß briefs: was die vorgenanten party bede auf disen tag datum diß briefs innehaben und ir yglich hat, woran oder was das ist, daz sy und ir yglich dabey beleiben sol die vorgenanten vier jar aus oder biß die vor- genanten zweytrâcht und kriege versûnet oder verricht werden, doch yeglicher partey unschedlich nach denselben vier jaren an iren zusprûchen, wan wir der vorgenanten 10 zweytrecht und krieg von des reichs und der vorgenanten der kristenhait sache wegen ye nicht lenger haben oder leyden wellen in dhein weiß, alle geverde und argelist in allen und yeglichen vorgeschriben dingen genczlich ausgescheiden. und wir gebieten auch darumb von Rômischer kuniglicher macht den vorgenanten partyen beden und ir yglicher und darczů allen und yglichen iren helffern helffershelffer mannen und under- 15 tanen ernstlich und vestiklich mit disem brief und wellen, daz sy den vorgenanten frid und alles das davor geschriben steet gûtlich und gehorsamlich angeen aufnemen und getreulich halten und volfüren, alz lieb in sey unser und des reichs swere ungnad zu vermeyden. wan weliche partye das nicht tete, so wolden wir mitsambt unsern und des reichs kurfursten fursten edeln und getrewen und undertanen der andern partye 20 beholffen sein und beholffen zu sein gebieten, alslange bißs daz uns die ungehorsam partye wider gehorsam und in den vorschriben sachen gevôlgig wurd. mit urkund ditz briefs versigelt mit unserer kuniglicher majestat insigel, geben zu Nuremberg nach Kristi ge- burde vierczehenhundert jar und darnach in dem zweyundzweinczigisten jare an sand Egidij tag unserr reiche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im 12 und des 25 Beheymischen im dritten jaren l. 5 1422 Spt. 1 [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis domino Gcorgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. 1422 171. Kardinal Branda gebictet als päbstlicher Legat genannten Baierischen und 30 Spt. 3 Fränkischen Fürsten Herren und Städten unter Androhung der Exkommunikation Beobachtung der von K. Sigmund angeordncten vierjährigen Waffenruhe. 1422 Sept. 3 Nürnberg. Aus München R.A. Nürnberg Brgfth. X 16/3 6 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. defic. Auf der Rückscite die Kanzleinotiz cines Zeitgenossen Cardinals frid. Regest in Reg. Boica 12, 397-398. — Erwähnt in v. Bezold l. c. 96 nt. 2 aus Reg. Bo. a. a. O. 35 Branda miseratione divina tituli sancti Clementis presbyter sancte Romane ccclesie cardinalis Placentinus vulgariter nuncupatus sedis apostolice legatus illustribus principibus et excelsis dominis dominis Frederico marchioni Brandeburgensi sacri Romani imperii 40 electori Ernesto Henrico Wilhelmo Johanni et Alberto comitibus Palatinis et ducibus Bavarie etc. cum vestris colligatis ex una et illustribus principibus et excelsis dominis dominis Ludovico seniori et Ludovico juniori ejus filio etiam comitibus Palatinis et ducibus 1 Schon cinen Monat später änderte K. Sig- mund cinige Bestimmungen dieses Friedbriefs in einem neuen Waffenstillstandsgebot, welches er zu Regensburg am 2 Okt. erlief. Dasselbe ist schr ausführlich regestiert in Reg. Boica 12, 401; vgl. Lang a. a. O. 116 f., Würdinger a. a. O. 230 nt. 45 2 und v. Bezold a. a. O. 99, weitere Literatur- angaben in Aschbach 3, 158 nt. 34.
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 203 1422 Spt. 3 5 30 Bavarie ac comitibus Mortaye vestris etiam colligatis partibus ex altera alterutrum diffe- rentias guerras dissensiones et contentiones habentibus salutem in domino et mandatis cum screnissimus princeps nostris imo verius apostolicis in hac parte firmiter obedire. ac illustrissimus dominus dominus Sigismundus dei gratia Romanorum semper augustus Hungarie Bohemie Dalmatieque etc. rex ratione differentiarum guerrarum dissensionum et contentionum inter vos et vestros colligatos ut premittitur existentium auctoritate sua imperiali treugas a festo nativitatis beate Marie proxime futuro incipiendas et per quatuor Spt. 8 annos integros sese inmediate sequentes indixerit inviolabiliterque observandas manda- verit 1: nos considerantes, quod predicte inter vos proch dolor! guerre et contentiones 10 vigentes cristianorum sanguinis effusionem patriarum depopulationem opidorum terrarum villarum castrorum et locorum incendia cremationes ac infinita nephanda et enormia produxerunt et (quod deterius est) magnam perditionis filiis Wiclevistis et Hussitis veri- tatem catholicam evertere molientibus audatiam necnon pertinacie fomentum fidei autem orthodoxe maximum impedimentum ac prejudicium tribuerunt, cum vos vestrique se- 15 quaces et subditi armorum potentia excellentes, si predicte guerre occupatos non deti- nuissent, tanquam viri catholici arma et bella contra predictos Wiclevistas et Hussitas magno cum apparatu movissetis, alii vero ex alienis partibus, quos per vestra territoria contra predictos hereticos belligeraturos accedere opportebat, tute ac sine impedimento transire non poterant, a tam sancto laudabilique proposito hactenus destiterint in futu- 20 rumque desistere timeatur (ex qua re maximum damnum fides catholica perpessa fuit, prout manifeste apparet), predictas treugas ac bellorum inducias tanquam fidei cristiane utilissimas et universali ecclesie saluberrimas ac plurimum necessarias auctoritate sanctis- simi in Cristo patris et domini nostri domini Martini divina providentia pape V, qui ultra nostre legationis officium specialiter nobis injunxit, ut dictas guerras et dissensiones 25 sedaremus inter vos omnes et singulos predictos dominos principes et colligatos vestros et sequaces antedictos, indicimus et mandamus et sub pena excommunicacionis late sen- tentie ac omnipotentis dei et sedis apostolice ira et indignatione mandando precipimus, ut predictas treugas et indutias juxta regiarum litterarum super hoc directarum conti- nentiam acceptetis et admittatis casque sine ulla contradictione adimpleatis et teneatis atque inviolabiliter per dictum tempus observetis observarique per vestros subditos va- sallos et armigeros faciatis et mandetis, offensas quascunque alterutrum realiter amo- vendo. in quorum testimonium presentes litteras fieri nostrique sigilli appensione muniri jussimus. datum Nurimberge Bambergensis diocesis anno domini millesimo qua- 1422 drigentesimo vigesimo secundo inditione quinta decima die Jovis tercia mensis septembris Spt. 3 35 pontificatus prefati domini nostri domini Martini pape V anno quinto. P. de Magio de mandato domini legati. 1 S. nr. 170. 26 *
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 203 1422 Spt. 3 5 30 Bavarie ac comitibus Mortaye vestris etiam colligatis partibus ex altera alterutrum diffe- rentias guerras dissensiones et contentiones habentibus salutem in domino et mandatis cum screnissimus princeps nostris imo verius apostolicis in hac parte firmiter obedire. ac illustrissimus dominus dominus Sigismundus dei gratia Romanorum semper augustus Hungarie Bohemie Dalmatieque etc. rex ratione differentiarum guerrarum dissensionum et contentionum inter vos et vestros colligatos ut premittitur existentium auctoritate sua imperiali treugas a festo nativitatis beate Marie proxime futuro incipiendas et per quatuor Spt. 8 annos integros sese inmediate sequentes indixerit inviolabiliterque observandas manda- verit 1: nos considerantes, quod predicte inter vos proch dolor! guerre et contentiones 10 vigentes cristianorum sanguinis effusionem patriarum depopulationem opidorum terrarum villarum castrorum et locorum incendia cremationes ac infinita nephanda et enormia produxerunt et (quod deterius est) magnam perditionis filiis Wiclevistis et Hussitis veri- tatem catholicam evertere molientibus audatiam necnon pertinacie fomentum fidei autem orthodoxe maximum impedimentum ac prejudicium tribuerunt, cum vos vestrique se- 15 quaces et subditi armorum potentia excellentes, si predicte guerre occupatos non deti- nuissent, tanquam viri catholici arma et bella contra predictos Wiclevistas et Hussitas magno cum apparatu movissetis, alii vero ex alienis partibus, quos per vestra territoria contra predictos hereticos belligeraturos accedere opportebat, tute ac sine impedimento transire non poterant, a tam sancto laudabilique proposito hactenus destiterint in futu- 20 rumque desistere timeatur (ex qua re maximum damnum fides catholica perpessa fuit, prout manifeste apparet), predictas treugas ac bellorum inducias tanquam fidei cristiane utilissimas et universali ecclesie saluberrimas ac plurimum necessarias auctoritate sanctis- simi in Cristo patris et domini nostri domini Martini divina providentia pape V, qui ultra nostre legationis officium specialiter nobis injunxit, ut dictas guerras et dissensiones 25 sedaremus inter vos omnes et singulos predictos dominos principes et colligatos vestros et sequaces antedictos, indicimus et mandamus et sub pena excommunicacionis late sen- tentie ac omnipotentis dei et sedis apostolice ira et indignatione mandando precipimus, ut predictas treugas et indutias juxta regiarum litterarum super hoc directarum conti- nentiam acceptetis et admittatis casque sine ulla contradictione adimpleatis et teneatis atque inviolabiliter per dictum tempus observetis observarique per vestros subditos va- sallos et armigeros faciatis et mandetis, offensas quascunque alterutrum realiter amo- vendo. in quorum testimonium presentes litteras fieri nostrique sigilli appensione muniri jussimus. datum Nurimberge Bambergensis diocesis anno domini millesimo qua- 1422 drigentesimo vigesimo secundo inditione quinta decima die Jovis tercia mensis septembris Spt. 3 35 pontificatus prefati domini nostri domini Martini pape V anno quinto. P. de Magio de mandato domini legati. 1 S. nr. 170. 26 *
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204 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. d) Gewinnung der Markgrafen von Meiszen für den beschlossenen Feldzug nr. 172-174. 1422 Ang. 29 172. K. Sigmund verpfändet — gemäßs dem von gen. 6 Kurfürsten zwischen ihm und den 3 Markgrafen von Meißen Friedrich d. ä. Wilhelm und Friedrich d. j. ge- troffenen Ubereinkommen — für cine Summe von 90000 rhein. Gulden gen. Schlösser im Voigtland; die Markgrafen sollen Hilfe leisten bei der Unternehmung zur Ret- tung des Karlsteins und im täglichen Krieg 1, und während der Bekämpfung der Ketzer bei dem König ausharren, der keinen Pakt mit letzteren schließen will olne die Markgrafen einbegriffen zu haben. 1422 Aug. 29 Nürnberg. 5 Aus Dresden Haupt-Staatsarch. Urkk. nr. 5886 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Litera regie majestatis uber der Voitelant ctc. 10 gegeben zu Nuremberg etc. 1422. Einc gleichzcitige Abschrift ebenda in Kopialbuch nr. 34 f. 600-62" cod. mb. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 859-862 Urkk. nr. 262 vgl. S. 504, und aus dem soeben angeführten Orig. in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 223�227 nr. 206. — Regest in Horn a. a. O. 132, und „ex copia authent. Dresd.“ in Palacky l. c. 2, 15 496-497 nr. 8. — Erwähnt nach Horn l. c. bei Aschbach 3, 156, Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 449-450 (mit falschem Datum: 30 Aug.), und v. Bezold a. a. O. 98 nt. 1. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reijchs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- 20 bar mit disem brieve fur uns unsere erben und nachkomen: das die erwirdigen Cunrat zu Mencze Dietrich zu Collen und Otte zu Tryer erezbisschove des heiligen Romischen reijchs in Deutschen in Italien in Welschen landen und des kunigreychs zu Arlat erez- canczlere und die hochgeborne Ludvig pfalczgrave bey Ryne des heiligen Romischen rychs ereztruchsesse und herczog in Beyern Albrecht herezog zu Sachsen und zu Lunem- 25 berg erczmarschalk und Fridrich marggrave zu Brandenburg des heiligen Romischen rychs erczkamrer und burggrave zu Nuremberg unsere lieben oheimen neven und kur- fursten czwischen uns und den hochgebornen Fridrichen dem eltern Wilhelmen seinem bruder lantgraven in Duryngen und marggraven zu Myssen und Fridrichen dem jungern irem vettern ouch lantgraven in Duringen und marggraven zu Myssen unsern lieben 30 oheimen und fursten geteydinget haben 2 als hernach geschriben steet. [1 zum ersten als wir in fur soliche ire dienste die sie uns getan haben und furbasser tun mogen schuldig sind nûnczigtusent rinischer gulden, das wir in dofur soliche unsere slosse in der Voygtland gelegen, mit namen Stalberg Schoneck Myle Gattendorf und Spar- werck, ingegeben haben in pfandßweyse und geben in die also dofur in gegenwurticlich 35 in kraft diß brieves, und ouch sußt andere gutere und manschaft in der Voygtland, a) or. korr. aus sollen. 1 Auf den täglichen Krieg ist doch wol zu be- zichen was über die königlichen Besatzungen in Böhmischen Städten und Schlössern in art. 6 ge- sagt ist zum Unterschied von der gegen die Be- lagerer des Karlsteins zu unternehmenden Expe- dition. 2 In der Urkunde über das Bündnis zwischen König Sigmund Kurf. Friedrich von Sachsen und Herzog Albrecht von Österreich 1425 Juli 25 (gedr. in Horn Friedrich der Streitbare 901-905) heißst es zu Anfang, Ubelwollende haben den Ver- such gemacht und versuchen vielleicht noch die genannten drei Fürsten zu entzweien, wic man denn zu Nürnberg zwischen K. Sigmund und Mf. Friedrich Zwietracht zu säen bemüht gewesen sci, aber der König habe diese Plänc vereitelt und durch Verschreibung einer Summe Geldes der Hilfe des Mfn. gegen die Ketzer sich versichert. Uber die hier nur angedeuteten Vorgänge zu Nürnberg 45 vor 29 Aug. 1422 sind wir nicht unterrichtet (vgl. Droysen 1, 450). 40
204 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. d) Gewinnung der Markgrafen von Meiszen für den beschlossenen Feldzug nr. 172-174. 1422 Ang. 29 172. K. Sigmund verpfändet — gemäßs dem von gen. 6 Kurfürsten zwischen ihm und den 3 Markgrafen von Meißen Friedrich d. ä. Wilhelm und Friedrich d. j. ge- troffenen Ubereinkommen — für cine Summe von 90000 rhein. Gulden gen. Schlösser im Voigtland; die Markgrafen sollen Hilfe leisten bei der Unternehmung zur Ret- tung des Karlsteins und im täglichen Krieg 1, und während der Bekämpfung der Ketzer bei dem König ausharren, der keinen Pakt mit letzteren schließen will olne die Markgrafen einbegriffen zu haben. 1422 Aug. 29 Nürnberg. 5 Aus Dresden Haupt-Staatsarch. Urkk. nr. 5886 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Litera regie majestatis uber der Voitelant ctc. 10 gegeben zu Nuremberg etc. 1422. Einc gleichzcitige Abschrift ebenda in Kopialbuch nr. 34 f. 600-62" cod. mb. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 859-862 Urkk. nr. 262 vgl. S. 504, und aus dem soeben angeführten Orig. in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 223�227 nr. 206. — Regest in Horn a. a. O. 132, und „ex copia authent. Dresd.“ in Palacky l. c. 2, 15 496-497 nr. 8. — Erwähnt nach Horn l. c. bei Aschbach 3, 156, Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 449-450 (mit falschem Datum: 30 Aug.), und v. Bezold a. a. O. 98 nt. 1. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reijchs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- 20 bar mit disem brieve fur uns unsere erben und nachkomen: das die erwirdigen Cunrat zu Mencze Dietrich zu Collen und Otte zu Tryer erezbisschove des heiligen Romischen reijchs in Deutschen in Italien in Welschen landen und des kunigreychs zu Arlat erez- canczlere und die hochgeborne Ludvig pfalczgrave bey Ryne des heiligen Romischen rychs ereztruchsesse und herczog in Beyern Albrecht herezog zu Sachsen und zu Lunem- 25 berg erczmarschalk und Fridrich marggrave zu Brandenburg des heiligen Romischen rychs erczkamrer und burggrave zu Nuremberg unsere lieben oheimen neven und kur- fursten czwischen uns und den hochgebornen Fridrichen dem eltern Wilhelmen seinem bruder lantgraven in Duryngen und marggraven zu Myssen und Fridrichen dem jungern irem vettern ouch lantgraven in Duringen und marggraven zu Myssen unsern lieben 30 oheimen und fursten geteydinget haben 2 als hernach geschriben steet. [1 zum ersten als wir in fur soliche ire dienste die sie uns getan haben und furbasser tun mogen schuldig sind nûnczigtusent rinischer gulden, das wir in dofur soliche unsere slosse in der Voygtland gelegen, mit namen Stalberg Schoneck Myle Gattendorf und Spar- werck, ingegeben haben in pfandßweyse und geben in die also dofur in gegenwurticlich 35 in kraft diß brieves, und ouch sußt andere gutere und manschaft in der Voygtland, a) or. korr. aus sollen. 1 Auf den täglichen Krieg ist doch wol zu be- zichen was über die königlichen Besatzungen in Böhmischen Städten und Schlössern in art. 6 ge- sagt ist zum Unterschied von der gegen die Be- lagerer des Karlsteins zu unternehmenden Expe- dition. 2 In der Urkunde über das Bündnis zwischen König Sigmund Kurf. Friedrich von Sachsen und Herzog Albrecht von Österreich 1425 Juli 25 (gedr. in Horn Friedrich der Streitbare 901-905) heißst es zu Anfang, Ubelwollende haben den Ver- such gemacht und versuchen vielleicht noch die genannten drei Fürsten zu entzweien, wic man denn zu Nürnberg zwischen K. Sigmund und Mf. Friedrich Zwietracht zu säen bemüht gewesen sci, aber der König habe diese Plänc vereitelt und durch Verschreibung einer Summe Geldes der Hilfe des Mfn. gegen die Ketzer sich versichert. Uber die hier nur angedeuteten Vorgänge zu Nürnberg 45 vor 29 Aug. 1422 sind wir nicht unterrichtet (vgl. Droysen 1, 450). 40
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 205 122 Ang. 29 wie die der edel graff Heinrich von Swarczburg in pfandßweyse ynne hat, also das die obgenanten unsere oheimen die marggraven dieselben slosse von dem obgenanten graff Heinrichen von Swarczburg losen sollen und mogen fur soliche summe gelts als im die pfands steen, als das hyrnach in eynem artickel eigentlicher gelutert ist; und dorczu ouch das sloß Mulberg das in yeczund pfands steet. und soliche vorgenante summe, nemlichen als sie die obgenanten slosse von dem vorgenanten graf Heinrichen von Swarcz- burg losen werden, und soliche summe, als in das vorgenante sloß Mulberg yeczund pfands steet, sollen mit den obgenanten nünczigtusend gulden, die wir in yeczund doruff ouch in vorgeschribener maße geslagen haben, zu eyner summe gerechent und geslagen 10 werden. und dorczu ouch was gerechtikeyd wir haben an dem closter zu Osseck und an dem hove zu Lantschicz mit seyner zugehorunge und den ezweyn hofen des abts von Grünenhan, doch unschedlich den obgenanten clostern an iren rechten an denselben hofen. diß alles sollen die obgenanten unsere oheimen und ire erben fur die obgenanten summe gelts die also zusamen gerechend wirt in pfandßweyse ynnehan nuczen niessen 15 und gebrauchen, als lang biß das wir unser erben odir nachkomen an der crone zu Behem die obgenanten slosse und gutere von in odir iren erben mit der obgenanten summe als die zusamen gerechend wirt als vor begriffen ist geledigen und gelosen, in [2] ouch der maß als von der losung wegen hernach geschriben steet, on alle geverde. sol dise verpfandunge und verschribung unschedlich sin dem edlen Albrechten von Col- 20 dicz und seinen erben an solichen hundert schock gelts die im vormals verschriben sint von unsern vorfaren seligen und uns nach laute seiner brieve die er darumb ynnehat. und sollen unsere oheimen in und seinen erben ouch dobey geruhlich blieben lassen. doch so mogen unsere obgenanten oheimen und ire erben dieselben hundert schok mit tusent schocken abeloßen. und wann die lozung geschicht und sie im odir seinen erben das gelt beczalen in iren sychern gewalt, so sollen sie dieselben tusend schock haben uff der vorgenanten pfandschaft zu anderm vorgeschriben gelde, das wir in yeczund in disem brieve doruf verschriben, on alle geverde. [3] es ist ouch mit namen beredt von der losung wegen der slosse die graff Heinrich von Swarczburg ynnchat und die unsere oheimen die marggraven losen sollen und mogen als hye vor geruret ist: das 3o wir dorumb eynen richter benennen und dar-geben sollen ußer unsern kurfursten, den wir ouch yeczund benant haben, mit namen den vorgenanten marggraven Fridrichen von Brandemburg. fur den sollen wir und ouch der von Swarczburg soliche brieve tun legen die wir beyder seyte haben von der vorberurter pfandschaft wegen, und dorczu ouch kuntschaft, und was unser iglicher teyl furzuwenden hat. und was dann von demselben richter derkannt wirt in dem rechten von der vorgenanten pfandschaft wegen nach lute der pfantbrieve die uber die slosse sagen was und wievil gelts die pfands steen, fur solich gelt das also erkant wirt sollen und mogen unsere obgenanten oheimen dieselben slosse losen und zu iren handen bringen, doch beheltnuß uns unsern erben und nachkomen der losung doran als ouch hernach geschriben steet, on alle ge- 40 verde. [4] wer’ ouch das wir unsern zuspruchen nachkomen wolten von Ryesemburg Kunigstein Ilburg Donyn Coldicz Birnaw und anderer slosser wegen, die unsere obge- nanten oheimen von der crone zu Behem und iren mannen an sich gebracht haben, so sollen wir dieselben zuspruche nicht anfahen noch vernewen, wir unsere erben und nach- komen haben dann die vorgenanten slosse stete und pfantschefte von in umb die summe 45 gelts als vor begriffen ist mit rinischen gulden gut von golt und swere genug von ge- wichte geloset. mit namen sollen wir unser erben odir nachkomen in und iren erben soliche losung so wir die tun wollen eyn vyerteyljares in unserm offenn versigelten brieve zuvor absagen in ire heusere do-ynne sic dann wonhaftig sind ungeverlich. und zu stund nach ußgang des vyerteyljares sollen wir in das obgenante gelt beczalen zu 50 Eger in der stât und in ouch dasselb gelt von Eger mit unserm geleyte tun geleyten 25 35 5
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 205 122 Ang. 29 wie die der edel graff Heinrich von Swarczburg in pfandßweyse ynne hat, also das die obgenanten unsere oheimen die marggraven dieselben slosse von dem obgenanten graff Heinrichen von Swarczburg losen sollen und mogen fur soliche summe gelts als im die pfands steen, als das hyrnach in eynem artickel eigentlicher gelutert ist; und dorczu ouch das sloß Mulberg das in yeczund pfands steet. und soliche vorgenante summe, nemlichen als sie die obgenanten slosse von dem vorgenanten graf Heinrichen von Swarcz- burg losen werden, und soliche summe, als in das vorgenante sloß Mulberg yeczund pfands steet, sollen mit den obgenanten nünczigtusend gulden, die wir in yeczund doruff ouch in vorgeschribener maße geslagen haben, zu eyner summe gerechent und geslagen 10 werden. und dorczu ouch was gerechtikeyd wir haben an dem closter zu Osseck und an dem hove zu Lantschicz mit seyner zugehorunge und den ezweyn hofen des abts von Grünenhan, doch unschedlich den obgenanten clostern an iren rechten an denselben hofen. diß alles sollen die obgenanten unsere oheimen und ire erben fur die obgenanten summe gelts die also zusamen gerechend wirt in pfandßweyse ynnehan nuczen niessen 15 und gebrauchen, als lang biß das wir unser erben odir nachkomen an der crone zu Behem die obgenanten slosse und gutere von in odir iren erben mit der obgenanten summe als die zusamen gerechend wirt als vor begriffen ist geledigen und gelosen, in [2] ouch der maß als von der losung wegen hernach geschriben steet, on alle geverde. sol dise verpfandunge und verschribung unschedlich sin dem edlen Albrechten von Col- 20 dicz und seinen erben an solichen hundert schock gelts die im vormals verschriben sint von unsern vorfaren seligen und uns nach laute seiner brieve die er darumb ynnehat. und sollen unsere oheimen in und seinen erben ouch dobey geruhlich blieben lassen. doch so mogen unsere obgenanten oheimen und ire erben dieselben hundert schok mit tusent schocken abeloßen. und wann die lozung geschicht und sie im odir seinen erben das gelt beczalen in iren sychern gewalt, so sollen sie dieselben tusend schock haben uff der vorgenanten pfandschaft zu anderm vorgeschriben gelde, das wir in yeczund in disem brieve doruf verschriben, on alle geverde. [3] es ist ouch mit namen beredt von der losung wegen der slosse die graff Heinrich von Swarczburg ynnchat und die unsere oheimen die marggraven losen sollen und mogen als hye vor geruret ist: das 3o wir dorumb eynen richter benennen und dar-geben sollen ußer unsern kurfursten, den wir ouch yeczund benant haben, mit namen den vorgenanten marggraven Fridrichen von Brandemburg. fur den sollen wir und ouch der von Swarczburg soliche brieve tun legen die wir beyder seyte haben von der vorberurter pfandschaft wegen, und dorczu ouch kuntschaft, und was unser iglicher teyl furzuwenden hat. und was dann von demselben richter derkannt wirt in dem rechten von der vorgenanten pfandschaft wegen nach lute der pfantbrieve die uber die slosse sagen was und wievil gelts die pfands steen, fur solich gelt das also erkant wirt sollen und mogen unsere obgenanten oheimen dieselben slosse losen und zu iren handen bringen, doch beheltnuß uns unsern erben und nachkomen der losung doran als ouch hernach geschriben steet, on alle ge- 40 verde. [4] wer’ ouch das wir unsern zuspruchen nachkomen wolten von Ryesemburg Kunigstein Ilburg Donyn Coldicz Birnaw und anderer slosser wegen, die unsere obge- nanten oheimen von der crone zu Behem und iren mannen an sich gebracht haben, so sollen wir dieselben zuspruche nicht anfahen noch vernewen, wir unsere erben und nach- komen haben dann die vorgenanten slosse stete und pfantschefte von in umb die summe 45 gelts als vor begriffen ist mit rinischen gulden gut von golt und swere genug von ge- wichte geloset. mit namen sollen wir unser erben odir nachkomen in und iren erben soliche losung so wir die tun wollen eyn vyerteyljares in unserm offenn versigelten brieve zuvor absagen in ire heusere do-ynne sic dann wonhaftig sind ungeverlich. und zu stund nach ußgang des vyerteyljares sollen wir in das obgenante gelt beczalen zu 50 Eger in der stât und in ouch dasselb gelt von Eger mit unserm geleyte tun geleyten 25 35 5
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206 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Ang. 25 biß gen Zwickaw. so sollen sie die iren ouch domit schicken zu helfen, das das gelt dester sycherer gen Zwickaw komen moge, an alle geverde. und wenn die beczalung also geschehen ist, so sollen sie uns die obgenanten slosse alle und die pfandschaft mit iren zugehorungen die sie in pfandsweyß inne hatten als vor geschriben steet volgen lassen ungehindert, biß dann ouch diser brieff unkreftig und unmechtig ist und sein sol. die obgenanten unsere oheimen und ire erben sollen uns ouch solicher losung gehorsam sein an intrag. und wenn diß also geschehen ist, dann mogen wir unsere zuspruche zu in haben und tun von der vorgenanten slosse wegen odir anders des uns not ist, und der warten mit dem rechten fur unsern kurfursten des heiligen Romischen rychs die zu der czyt in leben sint odir dem merer teyle under in odir zum mynnsten an irr dreyn die man gehaben mag ungeverlich, die sich ouch des annemen und uns entscheiden sollen nach unser ansprach und irer antwurt. desselben gleich were es das sie uns icht zuzusprechen hetten, so sollen wir in ouch dorumb recht geen lassen fur unsern kur- fursten die zu der czijt in leben sind ouch in vorgeschribener maß ungeverlich, die sich auch des annemen und uns entscheiden sollen nach irer ansprach und unserr ant- 15 wurte. und wie sie uns dorumb entscheiden und ußsprechen werden im rechten, doran sollen wir von beyden seyten eyn genugen han und das also vollenczyehen ane intrag [5 es sollen ouch die obgenanten sloße in der Voygtland gelegen, und alle geverd. die die vorgenanten unsere oheimen die marggraven von dem obgenanten von Swarcz- burg loßen sollen, uns unsern erben und nachkomen kunigen zu Behem zu allen unsern 20 nôten und gescheften offen sein, uff unser selbs koste und irem gelt das sie doruff haben [6] auch ist beredt und beteydingt : und ouch den slossen unschedlich, on geverde. als wir yeczund mit gotes hulff und ouch mit hulff unserer kurfursten fursten und an- derer unserr und des reychs undertanen willen haben das sloss zum Karlstein das yeczund belegen ist und die leute die doruff belegen sint zu entschutten und zu ent- 25 setzen, odir das die unsern die wir in die stete und slosse zu Behem nemlichen zu Brux Caden odir Usk zu kriege legen werden belegen wurden, das da die obgenanten unsere oheimen die marggraven dorczu getreulichen und vesticlichen mit irr macht ungeverlich helfen sollen das zu entretten, und doryn nicht saumich sein, mit andern unsern und des reychs undertanen und getrewen die dorczu beruft und komen werden, wann unsere 30 [7] es ist ouch sunderlich beredt und betey- oheimen des allein nicht getun konnen. dingt: das die obgenanten unser oheimen die marggraven disen krieg uß bey uns bleiben und sich von uns nicht richten frieden vorworten scheiden odir seczen sollen dieweil die keczerey in dem lande zu Behem weret, on alles geverde. desselben gleichen sollen ouch wir uns mit demselben lande von Behem nicht absunen richten furworten scheiden 35 odir seczen, wir haben dann die obgenanten unsere oheimen ouch doryn begriffen ge- [8] were es ouch das die obgenanten unsere czogen und genomen, on alle geverde. oheimen von Myssen ire manne dienere odir die iren mit unsern mannen dienern und den unsern, eynem odir me, icht zu schicken gewünnen, dorumb sollen sie mit irer selbs odir der iren macht nicht zu in greiffen noch sie beschedigen sunder die sache mit 40 glichem billichem rechten ußtragen und sie ouch bey iren freiheiten rechten und gnaden bliben lassen als dick des not geschicht. desselben gleich sollen und wollen wir unsere manne dienere und die unsern" das ouch halten und volczyehen gen in iren mannen dienern und den irenb in aller maß als vor geschriben steet. in allen disen vorge- mit urkund 45 schriben sachen hyndanngeseczt und ußgeslossen alle geverd und argelist. diß brieves versigelt mit unserer kuniglichen majestat insigel, geben zu Nuremberg nach 1422 Crists geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem ezweyundezweinczigistem jare Aug. 20 am nechsten sampßtag nach sant Bartholomes tage unserer reyche des Ungrischen etc. 10 5 1) or. seynen. b) or. unsorn. 50
206 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Ang. 25 biß gen Zwickaw. so sollen sie die iren ouch domit schicken zu helfen, das das gelt dester sycherer gen Zwickaw komen moge, an alle geverde. und wenn die beczalung also geschehen ist, so sollen sie uns die obgenanten slosse alle und die pfandschaft mit iren zugehorungen die sie in pfandsweyß inne hatten als vor geschriben steet volgen lassen ungehindert, biß dann ouch diser brieff unkreftig und unmechtig ist und sein sol. die obgenanten unsere oheimen und ire erben sollen uns ouch solicher losung gehorsam sein an intrag. und wenn diß also geschehen ist, dann mogen wir unsere zuspruche zu in haben und tun von der vorgenanten slosse wegen odir anders des uns not ist, und der warten mit dem rechten fur unsern kurfursten des heiligen Romischen rychs die zu der czyt in leben sint odir dem merer teyle under in odir zum mynnsten an irr dreyn die man gehaben mag ungeverlich, die sich ouch des annemen und uns entscheiden sollen nach unser ansprach und irer antwurt. desselben gleich were es das sie uns icht zuzusprechen hetten, so sollen wir in ouch dorumb recht geen lassen fur unsern kur- fursten die zu der czijt in leben sind ouch in vorgeschribener maß ungeverlich, die sich auch des annemen und uns entscheiden sollen nach irer ansprach und unserr ant- 15 wurte. und wie sie uns dorumb entscheiden und ußsprechen werden im rechten, doran sollen wir von beyden seyten eyn genugen han und das also vollenczyehen ane intrag [5 es sollen ouch die obgenanten sloße in der Voygtland gelegen, und alle geverd. die die vorgenanten unsere oheimen die marggraven von dem obgenanten von Swarcz- burg loßen sollen, uns unsern erben und nachkomen kunigen zu Behem zu allen unsern 20 nôten und gescheften offen sein, uff unser selbs koste und irem gelt das sie doruff haben [6] auch ist beredt und beteydingt : und ouch den slossen unschedlich, on geverde. als wir yeczund mit gotes hulff und ouch mit hulff unserer kurfursten fursten und an- derer unserr und des reychs undertanen willen haben das sloss zum Karlstein das yeczund belegen ist und die leute die doruff belegen sint zu entschutten und zu ent- 25 setzen, odir das die unsern die wir in die stete und slosse zu Behem nemlichen zu Brux Caden odir Usk zu kriege legen werden belegen wurden, das da die obgenanten unsere oheimen die marggraven dorczu getreulichen und vesticlichen mit irr macht ungeverlich helfen sollen das zu entretten, und doryn nicht saumich sein, mit andern unsern und des reychs undertanen und getrewen die dorczu beruft und komen werden, wann unsere 30 [7] es ist ouch sunderlich beredt und betey- oheimen des allein nicht getun konnen. dingt: das die obgenanten unser oheimen die marggraven disen krieg uß bey uns bleiben und sich von uns nicht richten frieden vorworten scheiden odir seczen sollen dieweil die keczerey in dem lande zu Behem weret, on alles geverde. desselben gleichen sollen ouch wir uns mit demselben lande von Behem nicht absunen richten furworten scheiden 35 odir seczen, wir haben dann die obgenanten unsere oheimen ouch doryn begriffen ge- [8] were es ouch das die obgenanten unsere czogen und genomen, on alle geverde. oheimen von Myssen ire manne dienere odir die iren mit unsern mannen dienern und den unsern, eynem odir me, icht zu schicken gewünnen, dorumb sollen sie mit irer selbs odir der iren macht nicht zu in greiffen noch sie beschedigen sunder die sache mit 40 glichem billichem rechten ußtragen und sie ouch bey iren freiheiten rechten und gnaden bliben lassen als dick des not geschicht. desselben gleich sollen und wollen wir unsere manne dienere und die unsern" das ouch halten und volczyehen gen in iren mannen dienern und den irenb in aller maß als vor geschriben steet. in allen disen vorge- mit urkund 45 schriben sachen hyndanngeseczt und ußgeslossen alle geverd und argelist. diß brieves versigelt mit unserer kuniglichen majestat insigel, geben zu Nuremberg nach 1422 Crists geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem ezweyundezweinczigistem jare Aug. 20 am nechsten sampßtag nach sant Bartholomes tage unserer reyche des Ungrischen etc. 10 5 1) or. seynen. b) or. unsorn. 50
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 207 in dem sechsunddreissigisten des Romischen in dem czwelften und des Behemischen in dem drytten jaren. 1422 Ang. 29 5 [in verso] R. Henricus Fye. Ad mandatum domini regis domino Georio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. 173. Gegenverschreibung der Markgrafen von Meißen Friedrich d. ä. Wilhelms und Friedrich d. j. zu der Urkunde K. Sigmunds vom 29 Aug. nr. 172 in Betreff der Verpfändung gen. Schlösser im Voigtland. 1422 Aug. 29 Nürnberg 1. 1429 Aug. 29 10 Dresden Haupt-Staatsarch. Kopialbuch nr. 34 f. 62a-63a cop. mb. coaev.; cbd. Kopial- buch nr. 1316 f. 9a-12a cop. ch. sacc. 15-16. Datum: sabb. Joh. decoll. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 862-865 nr. 263 vgl. S. 504-506, und aus „Kön. Staatsarchiv in Dresden“ in Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 228-232 nr. 207. — Erwähnt aus Horn l. c. in v. Bezold a. a. O. 98 nt. 1 vgl. 124 nt. 2. 15 174. K. Sigmund an alle Mannen im Voigtland, gebictet Huldigung und Gehorsam zu 1429 Aug. 81 leisten gen. 3 Markgrafen von Meißen, denen er das Land verpfändet habe. 1422 Aug. 31 Nürnberg. 20 Aus Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. nr. 5887 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Konig Sigmunds briff alse er die mannschaft in der Voijtlande sich an mine hern halden heisset und gebutet etc. 1422. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 865-866 Urkk. nr. 264. — Regest in Asch- bach 3, 443 aus Horn l. c., vgl. Aschbach 3, 156. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des reichs und zu Hungern Behem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten allen mannen herren rittern und knechten in der Voytland unsern lieben getruen unser gnad und alles gut. 25 lieben getruen. wann wir den hochgebornen Fridrichen dem eltern Wilhelmen und Fridrichen dem jungern lanntgraven in Dôringen und marggraven zu Meissen unsern lieben oheimen und fursten die Voytlannd die zu uns und der cron zu Behem gehôret in pfanndswißs verschriben haben, und uns mit in also geeynet als dann unsere briefe 2 die wir in doruber gegeben haben lautter ynnehalden: dorumb gebieten wir euch von 30 Behmischer kuniglicher maht ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz ir den vor- genanten unsern lieben oheimen huldung tut in pfanndswise mit der vorgenanten Voyt- lande und in furbaß gewertig seyt und gehorsam nach unserr brief lautte. und tut dorynne kein wêgernûß. das ist unser ernste meynung, wann euch die vorgenanten marggraven unsere oheimen bey ewern rechten und friheiten auch sollen beleiben las- 35 sen. geben zu Nuremberg am montag vor sand Egidien tag nach Crists geburt 1422 jar unserr riche des Hungrischen etc. in dem 36 des Romischen in dem 12 und des Behmischen in dem dritten jaren. 1429 Aug. 31 40 Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. Lautet mutatis mutandis wörtlich gleich mit der angeführten königlichen Urkunde nr. 172. 2 S. nr. 172.
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 207 in dem sechsunddreissigisten des Romischen in dem czwelften und des Behemischen in dem drytten jaren. 1422 Ang. 29 5 [in verso] R. Henricus Fye. Ad mandatum domini regis domino Georio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. 173. Gegenverschreibung der Markgrafen von Meißen Friedrich d. ä. Wilhelms und Friedrich d. j. zu der Urkunde K. Sigmunds vom 29 Aug. nr. 172 in Betreff der Verpfändung gen. Schlösser im Voigtland. 1422 Aug. 29 Nürnberg 1. 1429 Aug. 29 10 Dresden Haupt-Staatsarch. Kopialbuch nr. 34 f. 62a-63a cop. mb. coaev.; cbd. Kopial- buch nr. 1316 f. 9a-12a cop. ch. sacc. 15-16. Datum: sabb. Joh. decoll. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 862-865 nr. 263 vgl. S. 504-506, und aus „Kön. Staatsarchiv in Dresden“ in Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 228-232 nr. 207. — Erwähnt aus Horn l. c. in v. Bezold a. a. O. 98 nt. 1 vgl. 124 nt. 2. 15 174. K. Sigmund an alle Mannen im Voigtland, gebictet Huldigung und Gehorsam zu 1429 Aug. 81 leisten gen. 3 Markgrafen von Meißen, denen er das Land verpfändet habe. 1422 Aug. 31 Nürnberg. 20 Aus Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. nr. 5887 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Konig Sigmunds briff alse er die mannschaft in der Voijtlande sich an mine hern halden heisset und gebutet etc. 1422. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 865-866 Urkk. nr. 264. — Regest in Asch- bach 3, 443 aus Horn l. c., vgl. Aschbach 3, 156. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des reichs und zu Hungern Behem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten allen mannen herren rittern und knechten in der Voytland unsern lieben getruen unser gnad und alles gut. 25 lieben getruen. wann wir den hochgebornen Fridrichen dem eltern Wilhelmen und Fridrichen dem jungern lanntgraven in Dôringen und marggraven zu Meissen unsern lieben oheimen und fursten die Voytlannd die zu uns und der cron zu Behem gehôret in pfanndswißs verschriben haben, und uns mit in also geeynet als dann unsere briefe 2 die wir in doruber gegeben haben lautter ynnehalden: dorumb gebieten wir euch von 30 Behmischer kuniglicher maht ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz ir den vor- genanten unsern lieben oheimen huldung tut in pfanndswise mit der vorgenanten Voyt- lande und in furbaß gewertig seyt und gehorsam nach unserr brief lautte. und tut dorynne kein wêgernûß. das ist unser ernste meynung, wann euch die vorgenanten marggraven unsere oheimen bey ewern rechten und friheiten auch sollen beleiben las- 35 sen. geben zu Nuremberg am montag vor sand Egidien tag nach Crists geburt 1422 jar unserr riche des Hungrischen etc. in dem 36 des Romischen in dem 12 und des Behmischen in dem dritten jaren. 1429 Aug. 31 40 Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. Lautet mutatis mutandis wörtlich gleich mit der angeführten königlichen Urkunde nr. 172. 2 S. nr. 172.
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208 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 122 Mai 3 e) Deutschorden und Polen nr. 175-178. 175. Pauls von Rußdorf Hochmeisters des Deutschordens Instruktion für den Kompthur von Brandenburg, der auf dem Reichstage zu Regensburg vor König und Kur- fürsten die Interessen des Ordens wahrnchmen soll. 1422 Mai 3 o. O. A aus Königsb. St. A. Schbl. 8 nr. 53 conc. chart. B coll. ibidem Schbl. 5° nr. 70 cop. chart. coaev., unvollständig (s. Variante c zu art. 2). Erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 431 nt. 3 aus A. [H22) Mrz. 15 Dese nochgeschreben bevelungen hat man metegegeben dem kompthur von Bran- denburg, der gesant wart zum Romischen konig und korfursten uf den tag zu Regens- 1422 Mai a burg im 1400 und 22tem jore am sontage jubilate 1. [1] Zum ersten sal man vorbrengen unser demutige bevelunge und unsers vor- mogens dirbitungen mit unserm ganzen orden. der homeister etc. danket andachticlichin" euwirn gnaden der zitungen, die ir em geschriben habt von dem achtbaren herren ma- gister Martino der heilgen schrift lerer, den ir mitsampt ander euwir botschaft gesant habt zum konnige etc. von Polan in sulcher weise das her noch der entwert des konnigs 15 zu Polan, die her euwir botschaft wirt thun, uns vordan besuchen und ouch irzelen solle dieselbe entwert mit vorbrengunge nemlichir pabstlichin bullen. der doch bis do- her nicht was gekomen. so hat der homeister sine botschaft bis so lange vorzogen uf das vorhaffen der zukomft euwir treflichin botschaft von der euwir gnade im geschriben hat, die ouch in minem abescheiden nicht was gekomen. [2] abir nob ofs leczte be- 20 gert euwir gnade: das der homeister imandes merkliches of den tag, der zu Regensburg sal gehalden werden, sente, of das ein sulcher vor den korfursten unsers ordens sachen wedir unser finde vorlegte. und euwir gnade schreibt hulflichin dorinne also zu sein das wir einen ustrag und ende daselbst gewinnen mogen. doruf hat mich unser ho- meister und sine gebitiger gesant zu euwirn gnaden, und ist danksam mit aller demut 25 euwirs rathes, us deme der homeister etc. dirkennet sunderliche gunst und fordernis sines ordens etc. nu wil unser homeister ane euwir undirweisunge keins thun, und hat mir bevolen vor allen dingen die sachen anzufahen noch euwirm rate und denne dic [3] und sint uns euwir vorzubrengen vort den herren korfursten und die zu beleiten. gnade geschriben hat von Cremßir am sontage oculi von der botschaft die zu thun an 30 den konnig zu Polan, unser aldo und sost in allen teidingen sunderlich unser nicht vorgessen etc., danke man im abir demuticlichin etc. ouch rurt euwir gnade in dem- selben brife: wie unser herre erzbischofe von Collen von aller korfursten forsten und herren wegen us Dutschen landen bei euwirn gnaden gewest sei und cuch von irer aller wegen zugesagt habe hulfe wedir die ketzerie zu thun etc.; und wie unser herren die 35 Slesischen forsten ritter knechte und stete euwir herzogthum in der Slesie und die lant der Lüsetzer alsam mit euwirn gnaden ouch dergleichen sich geeinet haben 2 wedir die ketzer und ired beileger, und nemlich wie sich die herren von Ungern dorinne sollen halden. der zitunge unser homeister mit alle den sinen ist gros irfrahet. 10 und a) B demuticlichin. b) om. B. c) hier endigt B. d) A irer. 40 In Königsberg St.A. Schbl. 5a nr. 37 cop. ch. coaev. ist das register nach dem sich der kump- thur von Brandenburg sal richten mit siener bot- schaft. Es ist eine Liste der zahlreichen Schrift- stücke, die der Gesandte mit sich führen und auf Grund deren er seine Aufträge bei dem König und den Kurfürsten ausrichten solle. 2 Uber den Defensivbund der Schlesier vom 18 Sept. 1421 ist zu vergleichen Grünhagen Hussiten- kämpfe 56. 45
208 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 122 Mai 3 e) Deutschorden und Polen nr. 175-178. 175. Pauls von Rußdorf Hochmeisters des Deutschordens Instruktion für den Kompthur von Brandenburg, der auf dem Reichstage zu Regensburg vor König und Kur- fürsten die Interessen des Ordens wahrnchmen soll. 1422 Mai 3 o. O. A aus Königsb. St. A. Schbl. 8 nr. 53 conc. chart. B coll. ibidem Schbl. 5° nr. 70 cop. chart. coaev., unvollständig (s. Variante c zu art. 2). Erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 431 nt. 3 aus A. [H22) Mrz. 15 Dese nochgeschreben bevelungen hat man metegegeben dem kompthur von Bran- denburg, der gesant wart zum Romischen konig und korfursten uf den tag zu Regens- 1422 Mai a burg im 1400 und 22tem jore am sontage jubilate 1. [1] Zum ersten sal man vorbrengen unser demutige bevelunge und unsers vor- mogens dirbitungen mit unserm ganzen orden. der homeister etc. danket andachticlichin" euwirn gnaden der zitungen, die ir em geschriben habt von dem achtbaren herren ma- gister Martino der heilgen schrift lerer, den ir mitsampt ander euwir botschaft gesant habt zum konnige etc. von Polan in sulcher weise das her noch der entwert des konnigs 15 zu Polan, die her euwir botschaft wirt thun, uns vordan besuchen und ouch irzelen solle dieselbe entwert mit vorbrengunge nemlichir pabstlichin bullen. der doch bis do- her nicht was gekomen. so hat der homeister sine botschaft bis so lange vorzogen uf das vorhaffen der zukomft euwir treflichin botschaft von der euwir gnade im geschriben hat, die ouch in minem abescheiden nicht was gekomen. [2] abir nob ofs leczte be- 20 gert euwir gnade: das der homeister imandes merkliches of den tag, der zu Regensburg sal gehalden werden, sente, of das ein sulcher vor den korfursten unsers ordens sachen wedir unser finde vorlegte. und euwir gnade schreibt hulflichin dorinne also zu sein das wir einen ustrag und ende daselbst gewinnen mogen. doruf hat mich unser ho- meister und sine gebitiger gesant zu euwirn gnaden, und ist danksam mit aller demut 25 euwirs rathes, us deme der homeister etc. dirkennet sunderliche gunst und fordernis sines ordens etc. nu wil unser homeister ane euwir undirweisunge keins thun, und hat mir bevolen vor allen dingen die sachen anzufahen noch euwirm rate und denne dic [3] und sint uns euwir vorzubrengen vort den herren korfursten und die zu beleiten. gnade geschriben hat von Cremßir am sontage oculi von der botschaft die zu thun an 30 den konnig zu Polan, unser aldo und sost in allen teidingen sunderlich unser nicht vorgessen etc., danke man im abir demuticlichin etc. ouch rurt euwir gnade in dem- selben brife: wie unser herre erzbischofe von Collen von aller korfursten forsten und herren wegen us Dutschen landen bei euwirn gnaden gewest sei und cuch von irer aller wegen zugesagt habe hulfe wedir die ketzerie zu thun etc.; und wie unser herren die 35 Slesischen forsten ritter knechte und stete euwir herzogthum in der Slesie und die lant der Lüsetzer alsam mit euwirn gnaden ouch dergleichen sich geeinet haben 2 wedir die ketzer und ired beileger, und nemlich wie sich die herren von Ungern dorinne sollen halden. der zitunge unser homeister mit alle den sinen ist gros irfrahet. 10 und a) B demuticlichin. b) om. B. c) hier endigt B. d) A irer. 40 In Königsberg St.A. Schbl. 5a nr. 37 cop. ch. coaev. ist das register nach dem sich der kump- thur von Brandenburg sal richten mit siener bot- schaft. Es ist eine Liste der zahlreichen Schrift- stücke, die der Gesandte mit sich führen und auf Grund deren er seine Aufträge bei dem König und den Kurfürsten ausrichten solle. 2 Uber den Defensivbund der Schlesier vom 18 Sept. 1421 ist zu vergleichen Grünhagen Hussiten- kämpfe 56. 45
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 209 1422 als ir unsern homeister in demselben brife als ir etwe gefach 1 vor en irmanet habt, das her sich ouch schikte mitsampt den von Lyfflandt wedir die euwirn und des heilgen cristenthumes finde und beileger die anzugreifen so schir sie ufbrechen mit irer macht die ketzerie zu sterken 2: so geruche euwir gnade zu wissen, als euch der homeister ein sulchs gefach verkundiget hat mit sinen schriften und botschaft, das her allewege willig ist sin vormogen getrulichin zu thun bei dem heilgen cristenthum dem heilgen Romischen reiche und euwirn gnaden. und groset' ganz sinen trost zuvorsicht und vorhoffenunge uf euwir gnade, das die mitsampt unsern herren den korfursten forsten rittern knechten und steten in Dutschen und Slesier landen obengenimpten sinen orden und den ort desser cristenheit also besorgen werden das wir alsam durch semelichir hulfe nicht von des cristenthumes finden unda beschirmern mit grosser macht alhir wur- den obirzogen gruntlichir und vorterbet, und ouch of ein sulchs das desse armen lande von semelichem troste deste hoger irwacket 4 und gereisiget 5 werden wedir die egedoch- 4] nemet, gnediger herre, mit den ten euwir gnaden und des cristenthumes finden. 15 egedochten unsern herren zu herzen woruf die ketzer sich grunden und ganz vorlassen, went unzwivelich eine mechtige hulfe der heiden und Polan lange ziet sie gehat hetten, weren sie des nicht entzogen und alles enthalden durch die furcht desser lande. wol hat unser homeister mit sinen gebitigern samp in einer metelidunge euwir gnaden und des cristenthumes gefach gewegen of weisen wie die ketzerie getilget wurde und das 20 reich in Behemen gerûsam wedir an euch qweme. und konnen anders nicht dirkennen undir andern wegen denne das die grunt und worzel, von dannen die ketzer rath trost und hulfe haben, ganz getilget werden, als euwir gnade mit den egedochten unsern herren wol selber werdt irkennen. [5] ouch nemet, gnediger herre, zu herzen: wie der konnig von Polan und herzog Wytout in euwirn wolferten allewege mit gutigen schriften und fruntlichin botscheften sich ken euch irbieten, und doch in euwirn stosen sich totliche finde stets beweisen, als ir das gefach und nemlich in dessem vergangen winter selber wol habt irfunden und not ist das euwir gnade mit den egedochten unsern herren also geruche hirvor zu wachen, das durch sulcher wandelunge irer werterb bot- schaften und schriften euwir gnade die cristenheit und desse armen lande nuwenes nicht betrogen werden. hirzu mochten villeichte noch unsers homeisters und der sinen gut- dunken ouch wol des reichs und ouch der Hensestete dinstlichin sein und behulfen. [6] unser homeister hat mir bevolen euwirn gnaden vorzubrengen: wie in mancherlei weise an den orden gesucht ist verbindinge und einunge mit euwirn finden Polan und Littouwen etc., dorinne sich itzunt arbeit doctor Anthonius 6 unsers heilgen vaters 35 sendebote. abir got sal nimmer geben, das wir noch unser orden zu sulcher vereinunge uns ummer geben noch thun wellen wedir das cristenthum das heilge reich und euwir gnade. was wir mit dem doctore Anthonio bis doher getan und gehandelt haben adir werden, das geschiet alles durch einer verzogerunge, in aller weise als das unser ho- meister clerlichin vormals geschriben hat euwirn gnaden. dorbei her ouch wil bleiben. 40 wol wirt unser homeister teglichin gewarnet: so schir her dem doctori Anthonio der vereinunge abesagt, wirt denne euwir gnade an unsern herren korfursten forsten und 5 10 25 30 Mai 3 a) suppl.: deren, d. h. der Feinde. b) Vorlage sic. 45 gefach in der Bedeutung: oft widerholt häufig, vgl. Grimm 4, 1, a S. 2059. 2 Ein zum Kampf gegen Polen den Hochmeister aufrufendes Schreiben K. Sigmunds vom 14 Apr. 1422 ist in Voigt l. c. 428 erwähnt. 8 S. v. a. groß machen, s. Lexer l. c. 1095. 4 S. v. a. erregt; s. Lexer a. a. O. 696. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 5 S. v. a. reisig d. h. gerüstet machen? oder reizec, gierig, verlangend? 6 Der Domherr und Rechtsgelehrte Antonio Zeno; s. Caro Gesch. Polens 3, 535, wo von dessen Sendung gehandelt wird. Ausführlicher noch spricht darüber Voigt Gesch. Preussens 7, 429f. 27
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 209 1422 als ir unsern homeister in demselben brife als ir etwe gefach 1 vor en irmanet habt, das her sich ouch schikte mitsampt den von Lyfflandt wedir die euwirn und des heilgen cristenthumes finde und beileger die anzugreifen so schir sie ufbrechen mit irer macht die ketzerie zu sterken 2: so geruche euwir gnade zu wissen, als euch der homeister ein sulchs gefach verkundiget hat mit sinen schriften und botschaft, das her allewege willig ist sin vormogen getrulichin zu thun bei dem heilgen cristenthum dem heilgen Romischen reiche und euwirn gnaden. und groset' ganz sinen trost zuvorsicht und vorhoffenunge uf euwir gnade, das die mitsampt unsern herren den korfursten forsten rittern knechten und steten in Dutschen und Slesier landen obengenimpten sinen orden und den ort desser cristenheit also besorgen werden das wir alsam durch semelichir hulfe nicht von des cristenthumes finden unda beschirmern mit grosser macht alhir wur- den obirzogen gruntlichir und vorterbet, und ouch of ein sulchs das desse armen lande von semelichem troste deste hoger irwacket 4 und gereisiget 5 werden wedir die egedoch- 4] nemet, gnediger herre, mit den ten euwir gnaden und des cristenthumes finden. 15 egedochten unsern herren zu herzen woruf die ketzer sich grunden und ganz vorlassen, went unzwivelich eine mechtige hulfe der heiden und Polan lange ziet sie gehat hetten, weren sie des nicht entzogen und alles enthalden durch die furcht desser lande. wol hat unser homeister mit sinen gebitigern samp in einer metelidunge euwir gnaden und des cristenthumes gefach gewegen of weisen wie die ketzerie getilget wurde und das 20 reich in Behemen gerûsam wedir an euch qweme. und konnen anders nicht dirkennen undir andern wegen denne das die grunt und worzel, von dannen die ketzer rath trost und hulfe haben, ganz getilget werden, als euwir gnade mit den egedochten unsern herren wol selber werdt irkennen. [5] ouch nemet, gnediger herre, zu herzen: wie der konnig von Polan und herzog Wytout in euwirn wolferten allewege mit gutigen schriften und fruntlichin botscheften sich ken euch irbieten, und doch in euwirn stosen sich totliche finde stets beweisen, als ir das gefach und nemlich in dessem vergangen winter selber wol habt irfunden und not ist das euwir gnade mit den egedochten unsern herren also geruche hirvor zu wachen, das durch sulcher wandelunge irer werterb bot- schaften und schriften euwir gnade die cristenheit und desse armen lande nuwenes nicht betrogen werden. hirzu mochten villeichte noch unsers homeisters und der sinen gut- dunken ouch wol des reichs und ouch der Hensestete dinstlichin sein und behulfen. [6] unser homeister hat mir bevolen euwirn gnaden vorzubrengen: wie in mancherlei weise an den orden gesucht ist verbindinge und einunge mit euwirn finden Polan und Littouwen etc., dorinne sich itzunt arbeit doctor Anthonius 6 unsers heilgen vaters 35 sendebote. abir got sal nimmer geben, das wir noch unser orden zu sulcher vereinunge uns ummer geben noch thun wellen wedir das cristenthum das heilge reich und euwir gnade. was wir mit dem doctore Anthonio bis doher getan und gehandelt haben adir werden, das geschiet alles durch einer verzogerunge, in aller weise als das unser ho- meister clerlichin vormals geschriben hat euwirn gnaden. dorbei her ouch wil bleiben. 40 wol wirt unser homeister teglichin gewarnet: so schir her dem doctori Anthonio der vereinunge abesagt, wirt denne euwir gnade an unsern herren korfursten forsten und 5 10 25 30 Mai 3 a) suppl.: deren, d. h. der Feinde. b) Vorlage sic. 45 gefach in der Bedeutung: oft widerholt häufig, vgl. Grimm 4, 1, a S. 2059. 2 Ein zum Kampf gegen Polen den Hochmeister aufrufendes Schreiben K. Sigmunds vom 14 Apr. 1422 ist in Voigt l. c. 428 erwähnt. 8 S. v. a. groß machen, s. Lexer l. c. 1095. 4 S. v. a. erregt; s. Lexer a. a. O. 696. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 5 S. v. a. reisig d. h. gerüstet machen? oder reizec, gierig, verlangend? 6 Der Domherr und Rechtsgelehrte Antonio Zeno; s. Caro Gesch. Polens 3, 535, wo von dessen Sendung gehandelt wird. Ausführlicher noch spricht darüber Voigt Gesch. Preussens 7, 429f. 27
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210 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Mai 3 herren etc. hulfe haben, so wirt der von Polan abir in betrigelichkeit gutige brife und botschaft an euch an die korfursten und ander unser forsten und herren schreiben sich zu hulfe deme cristenthum irbietende und villeichte clagebrife obir uns senden, und dornehest mit der macht die sie itzunt besammelt gereit haben uns obirfallen werden und also verterben, of das sie deste bas ane desser lande hindernisse die ketzer dor- nehest mogen retten und sich der undirwinden, do jo got und euwir gnade muße vor sein. umb des willen wir ouch gefordert haben noch euwirs selbens begerunge desse [7] gnediger herre. gerucht us dem obengeschriben unser botschaft zu euwirn gnaden. zu herzen zu nemen, wie gar schedelich der cristenheit were nuwe vorterpnisse desser lande, und wie gar fruchtbar weren des ordens alden vormogen und crefte dem cristen- 10 [8] noch alle thum dem heilgen Romischen reich und euwirn gnaden in dessen ziten. der obengeschriben artikel vorbrengunge und us den entwerten die doruf gefallen wirt man wol gelernet, wie mans mit dem bunde vorhat, was dorbei zu thun sei, und wie der wirt sein zu beleiten. 5 1422 Juli 26 176. Genannte 5 Kurfürsten 1 an K. Wladislaw von Polen: haben mit Freuden ver- 15 nommen daß derselbe die Böhmische Krone ausgeschlagen, fordern ihn dringend auf von der Unterstützung der Unternehmung Herzog Sigismunds des Sohnes Kory- buts zu Gunsten der Böhmischen Ketzer sowie von der Bedrängung des Deutsch- ordens abzustehen, und kündigen das Eintreffen ihrer Gesandtschaft bei ihm zur Friedensstiftung zwischen ihm und dem Orden an. 1422 Juli 26 Nürnberg. 20 Aus Königsb. St. A. Schbl. XXI a nr. 28 cop. chart. saec. 15 mit der Uberschrift Sequitur epistola missa domino regi Polonie ab electoribus imperii nomine totius christianitatis. Sehr mangelhafter Text. Um ihn überhaupt lesbar zu machen, mußsten verschiedene Korrekturen vorgenommen werden, von welchen wir einige der Güte des H. Staats- archivars Dr. Philippi in Königsberg verdanken. Gedruckt in Raczynski cod. dipl. Lithuaniae 292�295 mit einer Menge von Lesefehlern, wol aus unserer Vorlage. — Erwähnt in v. Bezold 88 nt. 3 aus Raczynski l. c.; ferner in Voigt l. c. 439 nt. 3 und Caro l. c. 542. 25 Serenissime princeps et domine. post promptam quibusvis complacendi volunta- tem. solent que sui natura grata sunt facile persuaderi. cum igitur pacis bono, ad so quod presens aspirat intencio, in rebus creatis nichil graciosius audiri nichil delectabilius concupisci nichil denique queat utilius possideri, consequens valde dignum videtur ut in corde prudentis hortamenta, que ad pacem sunt, pre ceteris sibi vendicent immo et captent benigni assensus auditum. sane, serenissime rex, pre ceteris non longe diebus prestantes viri Petrus Cordebug miles et suus collega vestre serenitatis oratores egregii credenciali 35 facultate suffulti narratione“ diserta nobis exponere vestri nomine satagebant: quod, licet serenitati vestre corona regni Bochemie per nonnullos ejusdem incolas attencius fuisset oblata, eadem tamen serenitas veritatis amore et catholice fidei contemplatione oblatio- nibus hujusmodi refutatis veram se perpetuamque cultricem christiani nominis demon- strarat, idcirco quod contra fidem catholicam non recta sentientibus nullum umquam 40 impenderet auxilium consilium aut favorem sed nec ad faciendum premissa illustri prin- cipi domino Allexandro alias Witoldob duci Litwanie vulgariter nuncupato consentiret; precantes insuper, ut, si qua his contraria famamque vestre serenitatis obscurantia" a) cod. add. nobis. b) cod. Witotoldo. c) cod. fameque. d) cod. obscuratina. 1 Es fehlt der Erzbisch. von Köln, der erst am 5 Aug. in Nürnberg ankam (nr. 132). v. Bezold l. c. 88 nt. 3 sagt: das Fehlen des Kölners bei diesem Schritt [der obigen schriftlichen Mahnung 45 an K. Wladislaw] charakterisiert die Stellung, die er Anfangs auch noch in Nürnberg einnahm.
210 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Mai 3 herren etc. hulfe haben, so wirt der von Polan abir in betrigelichkeit gutige brife und botschaft an euch an die korfursten und ander unser forsten und herren schreiben sich zu hulfe deme cristenthum irbietende und villeichte clagebrife obir uns senden, und dornehest mit der macht die sie itzunt besammelt gereit haben uns obirfallen werden und also verterben, of das sie deste bas ane desser lande hindernisse die ketzer dor- nehest mogen retten und sich der undirwinden, do jo got und euwir gnade muße vor sein. umb des willen wir ouch gefordert haben noch euwirs selbens begerunge desse [7] gnediger herre. gerucht us dem obengeschriben unser botschaft zu euwirn gnaden. zu herzen zu nemen, wie gar schedelich der cristenheit were nuwe vorterpnisse desser lande, und wie gar fruchtbar weren des ordens alden vormogen und crefte dem cristen- 10 [8] noch alle thum dem heilgen Romischen reich und euwirn gnaden in dessen ziten. der obengeschriben artikel vorbrengunge und us den entwerten die doruf gefallen wirt man wol gelernet, wie mans mit dem bunde vorhat, was dorbei zu thun sei, und wie der wirt sein zu beleiten. 5 1422 Juli 26 176. Genannte 5 Kurfürsten 1 an K. Wladislaw von Polen: haben mit Freuden ver- 15 nommen daß derselbe die Böhmische Krone ausgeschlagen, fordern ihn dringend auf von der Unterstützung der Unternehmung Herzog Sigismunds des Sohnes Kory- buts zu Gunsten der Böhmischen Ketzer sowie von der Bedrängung des Deutsch- ordens abzustehen, und kündigen das Eintreffen ihrer Gesandtschaft bei ihm zur Friedensstiftung zwischen ihm und dem Orden an. 1422 Juli 26 Nürnberg. 20 Aus Königsb. St. A. Schbl. XXI a nr. 28 cop. chart. saec. 15 mit der Uberschrift Sequitur epistola missa domino regi Polonie ab electoribus imperii nomine totius christianitatis. Sehr mangelhafter Text. Um ihn überhaupt lesbar zu machen, mußsten verschiedene Korrekturen vorgenommen werden, von welchen wir einige der Güte des H. Staats- archivars Dr. Philippi in Königsberg verdanken. Gedruckt in Raczynski cod. dipl. Lithuaniae 292�295 mit einer Menge von Lesefehlern, wol aus unserer Vorlage. — Erwähnt in v. Bezold 88 nt. 3 aus Raczynski l. c.; ferner in Voigt l. c. 439 nt. 3 und Caro l. c. 542. 25 Serenissime princeps et domine. post promptam quibusvis complacendi volunta- tem. solent que sui natura grata sunt facile persuaderi. cum igitur pacis bono, ad so quod presens aspirat intencio, in rebus creatis nichil graciosius audiri nichil delectabilius concupisci nichil denique queat utilius possideri, consequens valde dignum videtur ut in corde prudentis hortamenta, que ad pacem sunt, pre ceteris sibi vendicent immo et captent benigni assensus auditum. sane, serenissime rex, pre ceteris non longe diebus prestantes viri Petrus Cordebug miles et suus collega vestre serenitatis oratores egregii credenciali 35 facultate suffulti narratione“ diserta nobis exponere vestri nomine satagebant: quod, licet serenitati vestre corona regni Bochemie per nonnullos ejusdem incolas attencius fuisset oblata, eadem tamen serenitas veritatis amore et catholice fidei contemplatione oblatio- nibus hujusmodi refutatis veram se perpetuamque cultricem christiani nominis demon- strarat, idcirco quod contra fidem catholicam non recta sentientibus nullum umquam 40 impenderet auxilium consilium aut favorem sed nec ad faciendum premissa illustri prin- cipi domino Allexandro alias Witoldob duci Litwanie vulgariter nuncupato consentiret; precantes insuper, ut, si qua his contraria famamque vestre serenitatis obscurantia" a) cod. add. nobis. b) cod. Witotoldo. c) cod. fameque. d) cod. obscuratina. 1 Es fehlt der Erzbisch. von Köln, der erst am 5 Aug. in Nürnberg ankam (nr. 132). v. Bezold l. c. 88 nt. 3 sagt: das Fehlen des Kölners bei diesem Schritt [der obigen schriftlichen Mahnung 45 an K. Wladislaw] charakterisiert die Stellung, die er Anfangs auch noch in Nürnberg einnahm.
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 211 1422 Juli 26 suggeri contigisset, veluti falsiloquia spernemusa. nos super relationeb tam grata pluri- mum exhillarati gracias deo, cujus res agitur in hac parte, et celsitudini vestre laudes attencius persolvere studebamus, succensi sinceriori quomodolibet vestre serenitati com- verumptamen placendi affectu promptique excusare obloquia opportunitate percepta. quod subsequens fama premisse narrationi satis dissona in terris istis perstrepuit, qualiter videlicet quidam Zigismundus 1 dux cognatus vester, ut asseritur, illustris nomine ducis Witoldi prefati tam vestri regni Polonie quam ducis Witoldi supradicti procerum aco militari agmine stipatus procuratorio nomine in sectariorum Wicklefite heresis defensionis auxilium et ad captandum regni predicti possessionem ingressus fuissetd: tanto nostra 10 durius afflixere precordia quanto amplius tantum principem christiani regis titulo insig- nitum narratis premissis tam imparia et puritati catholice fidei tam adversa dedecuis- sent 2. verum ex denuo oratorum vestrorum hic in Nurrinberg expositis et intellectis relationibus animatie sinceritatem vestram sincerissimis deprecantes affectibus exortamur in domino, quatenus juxta sapientiam, quam omnium largitor in corde vestrof vigere pre- ceteris concessit, eadem vestra serenitas verum ordinem statuumque qualitatem diligenti oculo consideracionis perpendisset. currentem ex gentilitatis invio ad fidei lumen precla- rum serenitatem vestram miseratio divina vocavit. nonne ad fidei religionem non solum tenendam aut fovendam sed et tocius potencie vestre virtute tuendam, nonne ad hec tam baptismalis quam regalis titulus vestram claritatem perstringit? certe nulle majores 20 divitie nulli thezauri nulli honores nulla major substancia mundi quam divitie fidei christiane. unde et omnia post ejus religionem ponenda, cui eciam vetusta potentissi- maque non dubitaveranth subservire imperiai, ita se humanarum rerum curam bene gerere existimancia, si divine potencie bene et constanter famulata fuissent. quidnam proderit homini non tantum regnum terre set et totiusk mundi anime lucrari dispendio?" 25 et si vestra celsitudo oblationes heresum sorde fedatas refutaverat verbo, refutet quesumus et opere, refutet et effectu, et tam vestra ac ducis Witoldi arma universa in extirpationem heresum et exaltationem fidei convertatis. hoc autem digne recteque fieri existimamus, si prefatum Zigismundum cum suis ad sua mox redire non tantum revocet sed com- pellat, proceres quoque ac subditos dicioni vestre subjectos animadversione percellat 1. so quod etiam per vestram serenitatem e vestigio fieri summis affectibus deprecamur. hoc etenim sacre fidei zelus deposcit, que verborum flores aut folia in testimonium verum non suscipit sed operum veritatem inquirit. ac etenim tentationem fortasse deus vos probare disposuit, quantum assumpte sue fidei religionem pre terrenorum regnorum diviciis diligatis. quin ecclesiam, que ex persecutionibus floret oppressionibus crescit contemptibus 35 proficit, eciam aliis milibus modis, si vos minus in hoc diligentem conspexerit, absque 5 15 a) cod. sic. b) cod. recolatione. c) cod. hac. d) que add. cod. e) cod. relatibus aminati. f) cod. nostro, ab- gekürzt. g) cod. omi mit Uberstrich, h) cod. dubitaverat. i) cod. imperio. k) cod. totum. 1) cod. precellat. m) cod. ganz unverständlich: etenim ceptatione? n) cod. schwerlich quod, wie Raczynski (s. unsere Quellen- angabe) liest. Auf die Nachricht von dem Einfall des Prin- 1 zen Korybut in Böhmen hatte K. Sigmund den Herzog Rumpold vou Schlesien an den König von Polen mit der Bitte um Aufklärung gesandt. Wladislaw ließ darauf durch seine Gesandtschaft 45 Anfangs Juli dem in Wien weilenden Könige sagen, jener Einfall sei nicht mit seinem Willen erfolgt. Die Gesandtschaft mußtite dann freilich die scharfe Rede des Großgrafen hören: wie ihr König eine solche Erklärung abgeben möge; sei 50 doch in seiner Hauptstadt Krakau die ganze Ex- pedition ausgerüstet worden! (Bericht ungen. Deutschordens-Gesandten vom 31 Juli (Fr. v. Petri ad vinc.) 1422 in Königsbg. St.A. Schbl. XXI a nr. 23 cop. ch. coaev.) 2 Den Vorwurf der Kurfürsten als begünstige er und Witold die Ketzer in Böhmen weist K. Wladislaw mit aller Entschiedenheit zurück in einem an erstere gerichteten Schreiben vom 10 April 1423, welches gedruckt ist in Palacky Urk. Btrr. 1, 289-291 nr. 264 und Höfler Ge- schichtschreiber etc. 2, 433-435. 40 27*
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 211 1422 Juli 26 suggeri contigisset, veluti falsiloquia spernemusa. nos super relationeb tam grata pluri- mum exhillarati gracias deo, cujus res agitur in hac parte, et celsitudini vestre laudes attencius persolvere studebamus, succensi sinceriori quomodolibet vestre serenitati com- verumptamen placendi affectu promptique excusare obloquia opportunitate percepta. quod subsequens fama premisse narrationi satis dissona in terris istis perstrepuit, qualiter videlicet quidam Zigismundus 1 dux cognatus vester, ut asseritur, illustris nomine ducis Witoldi prefati tam vestri regni Polonie quam ducis Witoldi supradicti procerum aco militari agmine stipatus procuratorio nomine in sectariorum Wicklefite heresis defensionis auxilium et ad captandum regni predicti possessionem ingressus fuissetd: tanto nostra 10 durius afflixere precordia quanto amplius tantum principem christiani regis titulo insig- nitum narratis premissis tam imparia et puritati catholice fidei tam adversa dedecuis- sent 2. verum ex denuo oratorum vestrorum hic in Nurrinberg expositis et intellectis relationibus animatie sinceritatem vestram sincerissimis deprecantes affectibus exortamur in domino, quatenus juxta sapientiam, quam omnium largitor in corde vestrof vigere pre- ceteris concessit, eadem vestra serenitas verum ordinem statuumque qualitatem diligenti oculo consideracionis perpendisset. currentem ex gentilitatis invio ad fidei lumen precla- rum serenitatem vestram miseratio divina vocavit. nonne ad fidei religionem non solum tenendam aut fovendam sed et tocius potencie vestre virtute tuendam, nonne ad hec tam baptismalis quam regalis titulus vestram claritatem perstringit? certe nulle majores 20 divitie nulli thezauri nulli honores nulla major substancia mundi quam divitie fidei christiane. unde et omnia post ejus religionem ponenda, cui eciam vetusta potentissi- maque non dubitaveranth subservire imperiai, ita se humanarum rerum curam bene gerere existimancia, si divine potencie bene et constanter famulata fuissent. quidnam proderit homini non tantum regnum terre set et totiusk mundi anime lucrari dispendio?" 25 et si vestra celsitudo oblationes heresum sorde fedatas refutaverat verbo, refutet quesumus et opere, refutet et effectu, et tam vestra ac ducis Witoldi arma universa in extirpationem heresum et exaltationem fidei convertatis. hoc autem digne recteque fieri existimamus, si prefatum Zigismundum cum suis ad sua mox redire non tantum revocet sed com- pellat, proceres quoque ac subditos dicioni vestre subjectos animadversione percellat 1. so quod etiam per vestram serenitatem e vestigio fieri summis affectibus deprecamur. hoc etenim sacre fidei zelus deposcit, que verborum flores aut folia in testimonium verum non suscipit sed operum veritatem inquirit. ac etenim tentationem fortasse deus vos probare disposuit, quantum assumpte sue fidei religionem pre terrenorum regnorum diviciis diligatis. quin ecclesiam, que ex persecutionibus floret oppressionibus crescit contemptibus 35 proficit, eciam aliis milibus modis, si vos minus in hoc diligentem conspexerit, absque 5 15 a) cod. sic. b) cod. recolatione. c) cod. hac. d) que add. cod. e) cod. relatibus aminati. f) cod. nostro, ab- gekürzt. g) cod. omi mit Uberstrich, h) cod. dubitaverat. i) cod. imperio. k) cod. totum. 1) cod. precellat. m) cod. ganz unverständlich: etenim ceptatione? n) cod. schwerlich quod, wie Raczynski (s. unsere Quellen- angabe) liest. Auf die Nachricht von dem Einfall des Prin- 1 zen Korybut in Böhmen hatte K. Sigmund den Herzog Rumpold vou Schlesien an den König von Polen mit der Bitte um Aufklärung gesandt. Wladislaw ließ darauf durch seine Gesandtschaft 45 Anfangs Juli dem in Wien weilenden Könige sagen, jener Einfall sei nicht mit seinem Willen erfolgt. Die Gesandtschaft mußtite dann freilich die scharfe Rede des Großgrafen hören: wie ihr König eine solche Erklärung abgeben möge; sei 50 doch in seiner Hauptstadt Krakau die ganze Ex- pedition ausgerüstet worden! (Bericht ungen. Deutschordens-Gesandten vom 31 Juli (Fr. v. Petri ad vinc.) 1422 in Königsbg. St.A. Schbl. XXI a nr. 23 cop. ch. coaev.) 2 Den Vorwurf der Kurfürsten als begünstige er und Witold die Ketzer in Böhmen weist K. Wladislaw mit aller Entschiedenheit zurück in einem an erstere gerichteten Schreiben vom 10 April 1423, welches gedruckt ist in Palacky Urk. Btrr. 1, 289-291 nr. 264 und Höfler Ge- schichtschreiber etc. 2, 433-435. 40 27*
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212 Roichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 26 vestra ope et per sequens absque mercedis retribucione, quam gloriosiusb consequendam nunc in vestra posuit voluntate, poterit liberare. per hec quoqued ex hac materia quam multipliciter occasionem obloquendi sumencium labia comprimentur et illustrabitur omene percepimus insuper, qualiter serenitas vestra una cum duce Witoldo fame vestre. adversus venerabilem magistrum ac terras ordinis sancte Marie Theutonicorum disposuerit arma movere, qui tamen treugas parati fuere suscipere, sacrosancte ecclesie Romane ac sacri Romani imperii auctoritatibus dumptaxat exceptis. arbitramur autem, id ipsum eadem aut non minora quam supradictam Bochemie materiam si processerit scandala generare. quid enim est in effectu Prussiam invadere quam eos quorum auxilio hereses essent extirpandef seu exterminande ne ad hoc suffragare valeant impedire? et quid- 10 nam est illorum sanguinem fundere nisi prefatas hereses defensare? proinde omnibus modo forma et attentione qua supra hortamur requirimus et rogamus, quatenus in casu quo congressio inceperit dei ac nostri contemplatione exercitus retrahantur et cessent; si vero non inceperit, retineantur ne fiat; et treugas in ultima conventione inter vestram serenitatem magistrum et ordinem supradictos concordatas et conventas nunc et acceptare placeat nec ex eo excusare quod magister et ordo prelibati sacrosancte Romane ecclesie ac sacri Romani imperii mandatum et auctoritatem volunt excipere, cum ad hec comuni Jure fidelitatis subjectione pariter et institutione sui ordinis astricte teneantur. has etiam treugas magistrum et ordinem prefatos speramus accepturos, quos et nos ad illas ineun- das, ut eo liberius causis orthodoxeg fidei subvenire queant, invitamus seriosius scriptis nostris. quamvis autem desiderii nostri sit interea pericula per hec nostra scripta pream- bula precavere, nostre tamen intentionis extitit ad honorem et defensionem catholice fidei, parlamento favente divina clementiai cum salute peracto, solempnem ambasiatamk nostram ad serenitatem vestram et prefatos magistrum et ordinem destinare desiderio reformande pacis hincinde aliisque populi christiani rebus salutaribus pertractandis, cupientes ut in his que ad pacem sunt ac catholice fidei conservacionem ac protectionem respiciunt regalis clemencia sic se inclinatam exhibeat quod Christi sponsa immaculata sine ruga sancta mater ecclesia ex reformata inter vos et dictum ordinem deo grata pace capiat succrementum, ne, si (quod longe absit) secus eveniat et nonnisi pugiles sacri baptismatis caractere insignitos catervatim meti1 fideliumque sanguinem sevo confratrum mucrone fundi et exinde obstinatam hereticorum perfidiam roborari adaugerique contin- gat, sic vobis queat imputari. in his itaque vestra serenitas hortamentis nostris exora- biliter condescendens erga deum et totum mundum copiosius laudem et gloriam cumulabit nosque faciet ad universa que status vestri augmenta felicia concernunt intensioribus m desideriis aspirare. datum Nurrinberg 26 die mensis julii anno domini millesimo 35 quadringentesimo 22 nostris Conradi Maguntinensis" et Ottonis Treverensis archiepisco- porum Ludowici comitis Palatini Reni etc. Arlberti ducis Saxonie et Frederici marchionis Brandenburgensis etc. sub secretis. Serenissimo principi et domino domino Wladislao dei gracia regi Polonie ducique Litwanie supremo etc. amico et domino nobis gracioso. 5 15 20 25 30 1422 Juli 26 40 a) cod. deutlich persequens; man ist versucht dief in per consequens eu emendieren. b) cod. gloriosus. c) cod. consequandam. d) que add. cod. e) Strich über m; etra nomen ? f) cod. extirpante. g) cod. orthode. h) cod. sweifelhaft. i) cod. parl. — clementia undeutlich, om. divina. k) cod. ambbusiatam. 1) cod. mere. m) cod. intesioribus. n) cod. Magutinensis. 45
212 Roichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Juli 26 vestra ope et per sequens absque mercedis retribucione, quam gloriosiusb consequendam nunc in vestra posuit voluntate, poterit liberare. per hec quoqued ex hac materia quam multipliciter occasionem obloquendi sumencium labia comprimentur et illustrabitur omene percepimus insuper, qualiter serenitas vestra una cum duce Witoldo fame vestre. adversus venerabilem magistrum ac terras ordinis sancte Marie Theutonicorum disposuerit arma movere, qui tamen treugas parati fuere suscipere, sacrosancte ecclesie Romane ac sacri Romani imperii auctoritatibus dumptaxat exceptis. arbitramur autem, id ipsum eadem aut non minora quam supradictam Bochemie materiam si processerit scandala generare. quid enim est in effectu Prussiam invadere quam eos quorum auxilio hereses essent extirpandef seu exterminande ne ad hoc suffragare valeant impedire? et quid- 10 nam est illorum sanguinem fundere nisi prefatas hereses defensare? proinde omnibus modo forma et attentione qua supra hortamur requirimus et rogamus, quatenus in casu quo congressio inceperit dei ac nostri contemplatione exercitus retrahantur et cessent; si vero non inceperit, retineantur ne fiat; et treugas in ultima conventione inter vestram serenitatem magistrum et ordinem supradictos concordatas et conventas nunc et acceptare placeat nec ex eo excusare quod magister et ordo prelibati sacrosancte Romane ecclesie ac sacri Romani imperii mandatum et auctoritatem volunt excipere, cum ad hec comuni Jure fidelitatis subjectione pariter et institutione sui ordinis astricte teneantur. has etiam treugas magistrum et ordinem prefatos speramus accepturos, quos et nos ad illas ineun- das, ut eo liberius causis orthodoxeg fidei subvenire queant, invitamus seriosius scriptis nostris. quamvis autem desiderii nostri sit interea pericula per hec nostra scripta pream- bula precavere, nostre tamen intentionis extitit ad honorem et defensionem catholice fidei, parlamento favente divina clementiai cum salute peracto, solempnem ambasiatamk nostram ad serenitatem vestram et prefatos magistrum et ordinem destinare desiderio reformande pacis hincinde aliisque populi christiani rebus salutaribus pertractandis, cupientes ut in his que ad pacem sunt ac catholice fidei conservacionem ac protectionem respiciunt regalis clemencia sic se inclinatam exhibeat quod Christi sponsa immaculata sine ruga sancta mater ecclesia ex reformata inter vos et dictum ordinem deo grata pace capiat succrementum, ne, si (quod longe absit) secus eveniat et nonnisi pugiles sacri baptismatis caractere insignitos catervatim meti1 fideliumque sanguinem sevo confratrum mucrone fundi et exinde obstinatam hereticorum perfidiam roborari adaugerique contin- gat, sic vobis queat imputari. in his itaque vestra serenitas hortamentis nostris exora- biliter condescendens erga deum et totum mundum copiosius laudem et gloriam cumulabit nosque faciet ad universa que status vestri augmenta felicia concernunt intensioribus m desideriis aspirare. datum Nurrinberg 26 die mensis julii anno domini millesimo 35 quadringentesimo 22 nostris Conradi Maguntinensis" et Ottonis Treverensis archiepisco- porum Ludowici comitis Palatini Reni etc. Arlberti ducis Saxonie et Frederici marchionis Brandenburgensis etc. sub secretis. Serenissimo principi et domino domino Wladislao dei gracia regi Polonie ducique Litwanie supremo etc. amico et domino nobis gracioso. 5 15 20 25 30 1422 Juli 26 40 a) cod. deutlich persequens; man ist versucht dief in per consequens eu emendieren. b) cod. gloriosus. c) cod. consequandam. d) que add. cod. e) Strich über m; etra nomen ? f) cod. extirpante. g) cod. orthode. h) cod. sweifelhaft. i) cod. parl. — clementia undeutlich, om. divina. k) cod. ambbusiatam. 1) cod. mere. m) cod. intesioribus. n) cod. Magutinensis. 45
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 213 177. Genannte fünf1 Kurfürsten an [ den Deutschordens-Hochmeister2], schreiben von der eifrigen Bereitwilligkeit des Königs dem Deutschorden wider Polen zu helfen, und von den vorbereitenden Schritten die er in diesem Sinne des Adressaten Wunsch gemäß bereits gethan. 1422 Aug. 21 Nürnberg. 1422 Aug. 21 Aus Königsb. St.A. Schbl. 4 nr. 98 cop. chart. coaev. Gedruckt ist der Abschnitt als ir den obgenanten unsern gnedigen hern — ganzen willen hat in Scriptores rerum Siles. 6, 22 nr. 34 ebendaher. — Erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 440 ebendaher, mit dem falschen Datum: Aug. 20. 40 als wir Unsern fruntlichen dinst zuvor. erwirdiger herre besunder lieber frunt. 10 itzunt mit vil geistlichen und werltlichen fursten andern hern und des heligen reichs steten zu Nurenberg sint bei dem allirdurchluchsten hochgebornen fursten und herren hern Sigmund Romischen etc. konige unserm gnedigen lieben hern zu ratslagen und zu obirkomen, den unglouben der in Behemen leider ufgestanden ist zu widersteen und der kirchen cristenlichen glouben gemeinem notze und des reichs anlegender notdorft zu 15 hulfe zu komen, und ouch alle unordeliche und unredliche dinge in dem reiche zu bessern und also verre gotlicher wille vorhenget zu vorkomen: also hat der ersame bruder Ludwig von Lanßee kumpthur zu Brandenburg dem obgenanten unserm gnedigen hern konige zwene ewir briefe geentwert, und ouch doruf demselben unserm hern uns und andern ewir und ewirs ordens swere und anlangende bekommernisse volliclichen 20 irzelet. und ir sallet genzlichen glewben, das di im und uns inniglichen leid sein und das ouch her und wir vil dovon geredt haben und mit gotes hulfe noch ewir begerunge dowidder zu thunde ganzen willen haben, wenne wir wol irkennen das die vorgenanten bekommernisse nicht alleine widder euch und ewern orden sunder ouch widder di hei- ligen kirche cristenglouben gemeinen notze und das heilige reiche sint. dorumbe, als 25 ir den obgenanten unsern gnedigen hern konig in ewern briefen angerufen und ge- schreben habt, das euch und ewerm orden duchte nutzbar sein das des cristenthumes des genanten unsers hern konnigs und ewirs ordens finde von der Ungerischen seiten hertlichen angegriffen wurden, desgleichen ouch von der Slezien, also das itzlich teil an seinem orte uf ire eigene ebenthure und usrichtunge ane vorzog hirzu iren hogsten fleis so und vormogen theten etc.: also sullit ir wissen, daz unser vorgenanter gnediger herre konig sulche sache itzunt mit seinen fleissigen befelnissen briefen und botscheften algereit angehaben hat und die ouch mit hulfe des almechtigen gotes (des die sachen sint) nach seinem besten vormogen bis uf sein selbes blutvorgissen vorbas getrewlich zû thuen und zû beherten ganzen willen hat, als ir das in seinen koniglichen briefen wol vornemen 35 werdet. dorzu wir ouch euch und ewern orden getruwlich noch dem besten und unsern vormogen raten und thûn wellen. und als ir ouch an unsern egenanten hern konige begert habt, des reichs steten und nemlich den Henzesteten di an ewerm lande gesessen sein und ouch dem" bischof zu Camyn und den herzogen zu Stettin zu schreiben, nach innehaldunge danne ewir briefe etc.: das hat ine derselbe unser herre konig nach ewir begerunge mit fleisse zu thuen zu stunt sulcher mase vorschreben, als ir das ouch in seinen briefen werdt vornemen. ouch vornemen wir, das unser obgenanter gnediger herre konig euch und ewern orden trostlich und behulflich sein wolle und dorzu seinen ganzen fleis und ernst thun, also verre im moge gerechin leib gut land und luthe ; hoffen 2) Vorl. den. 45 1 Der Brandenburger fehlt. 2 Der Adressat ergibt sich leicht aus dem In- halt des Briefs.
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 213 177. Genannte fünf1 Kurfürsten an [ den Deutschordens-Hochmeister2], schreiben von der eifrigen Bereitwilligkeit des Königs dem Deutschorden wider Polen zu helfen, und von den vorbereitenden Schritten die er in diesem Sinne des Adressaten Wunsch gemäß bereits gethan. 1422 Aug. 21 Nürnberg. 1422 Aug. 21 Aus Königsb. St.A. Schbl. 4 nr. 98 cop. chart. coaev. Gedruckt ist der Abschnitt als ir den obgenanten unsern gnedigen hern — ganzen willen hat in Scriptores rerum Siles. 6, 22 nr. 34 ebendaher. — Erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 440 ebendaher, mit dem falschen Datum: Aug. 20. 40 als wir Unsern fruntlichen dinst zuvor. erwirdiger herre besunder lieber frunt. 10 itzunt mit vil geistlichen und werltlichen fursten andern hern und des heligen reichs steten zu Nurenberg sint bei dem allirdurchluchsten hochgebornen fursten und herren hern Sigmund Romischen etc. konige unserm gnedigen lieben hern zu ratslagen und zu obirkomen, den unglouben der in Behemen leider ufgestanden ist zu widersteen und der kirchen cristenlichen glouben gemeinem notze und des reichs anlegender notdorft zu 15 hulfe zu komen, und ouch alle unordeliche und unredliche dinge in dem reiche zu bessern und also verre gotlicher wille vorhenget zu vorkomen: also hat der ersame bruder Ludwig von Lanßee kumpthur zu Brandenburg dem obgenanten unserm gnedigen hern konige zwene ewir briefe geentwert, und ouch doruf demselben unserm hern uns und andern ewir und ewirs ordens swere und anlangende bekommernisse volliclichen 20 irzelet. und ir sallet genzlichen glewben, das di im und uns inniglichen leid sein und das ouch her und wir vil dovon geredt haben und mit gotes hulfe noch ewir begerunge dowidder zu thunde ganzen willen haben, wenne wir wol irkennen das die vorgenanten bekommernisse nicht alleine widder euch und ewern orden sunder ouch widder di hei- ligen kirche cristenglouben gemeinen notze und das heilige reiche sint. dorumbe, als 25 ir den obgenanten unsern gnedigen hern konig in ewern briefen angerufen und ge- schreben habt, das euch und ewerm orden duchte nutzbar sein das des cristenthumes des genanten unsers hern konnigs und ewirs ordens finde von der Ungerischen seiten hertlichen angegriffen wurden, desgleichen ouch von der Slezien, also das itzlich teil an seinem orte uf ire eigene ebenthure und usrichtunge ane vorzog hirzu iren hogsten fleis so und vormogen theten etc.: also sullit ir wissen, daz unser vorgenanter gnediger herre konig sulche sache itzunt mit seinen fleissigen befelnissen briefen und botscheften algereit angehaben hat und die ouch mit hulfe des almechtigen gotes (des die sachen sint) nach seinem besten vormogen bis uf sein selbes blutvorgissen vorbas getrewlich zû thuen und zû beherten ganzen willen hat, als ir das in seinen koniglichen briefen wol vornemen 35 werdet. dorzu wir ouch euch und ewern orden getruwlich noch dem besten und unsern vormogen raten und thûn wellen. und als ir ouch an unsern egenanten hern konige begert habt, des reichs steten und nemlich den Henzesteten di an ewerm lande gesessen sein und ouch dem" bischof zu Camyn und den herzogen zu Stettin zu schreiben, nach innehaldunge danne ewir briefe etc.: das hat ine derselbe unser herre konig nach ewir begerunge mit fleisse zu thuen zu stunt sulcher mase vorschreben, als ir das ouch in seinen briefen werdt vornemen. ouch vornemen wir, das unser obgenanter gnediger herre konig euch und ewern orden trostlich und behulflich sein wolle und dorzu seinen ganzen fleis und ernst thun, also verre im moge gerechin leib gut land und luthe ; hoffen 2) Vorl. den. 45 1 Der Brandenburger fehlt. 2 Der Adressat ergibt sich leicht aus dem In- halt des Briefs.
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214 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 21 wir und getruwen zu gothe das er das volkomelichen thuen sulle, also seine konigliche gnade euch das egentlichen schreibet. dorzu wir uns ouch noch unserm vormogen hulf- lich wellen beweisen und irzegen. datum Nurenberg nostris sub sigillis feria sexta 1422 proxima post festum assumpcionis beate Marie virginis, que fuit 20 1 dies mensis augusti Aug. 21 anno etc. 22. Conrad zu Mentcze Otto zu Treyer und Diderich zů Colne erzbischofe etc. Ludwig pfalzgrafe bei Reyne herzog in Beyern etc. Albrecht herzog zu Sachsen und zu Lunenburg, alle des heiligen Romischen reichs korfursten etc. 1422 178. K. Sigmund an den Deutschordens-Hochmeister Paul von Rußdorf, zählt auf was 10 Spt. 3 er bisher im Interesse des Ordens indirekt und direkt auf dem Reichstag gethan, bittet noch kurze Zeit die Lasten des Kriegs mit Polen zu tragen, und entschuldigt den Komthur von Brandenburg wegen seines langen Verweilens in Nürnberg. 1422 Sept. 3 Nürnberg. Aus Königsberg St.A. Schbl. 4 nr. 42 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Gedruckt in Kotzebue Preußens ält. Gesch. 3, 452-453. — Erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 447 aus unserer Vorlage; in Aschbach 3, 443 aus Voigt a. a. O.; in Caro Gesch. Polens 3, 544 aus Kotzebue a. a. O.; in v. Bezold l. c. 95 nt. 3 (cf. 96 nt. 4 und 100 nt. 2) aus Kotzebue und Caro a. a. O.; in Grünhagen Die Hussiten- kämpfe der Schlesier 74 nt. 2 aus Kotzebue l. c. 15 20 Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. wir haben dir ettlicher masse vormals unser Erwirdiger lieber andechtiger. handlung, die sich dann alhie uf dieselb zijte verloffen hatten, verschriben. nû lassen wir dich wissen, das wir von not wegen alhie so lang verczogen haben. czum ersten 25 sin alle zweytraht zwischen uns dem pfalczgraven und dem marggraven von Brandem- burg gancze verricht und hingelegt. item der kriege zwischen den Bayrischen fursten ist von uns auch gestalt bis auf vier jare2. und des ist alles groß not gewest, das wir dir und deinem orden dester baß hulff mohten zuschicken. und wir danken dir deinem orden und allen gebietigern rittern knechten und landluten, die sich mit dir in den 30 krieg durch der heiligen kirchen durch des Rômischen richs und des cristentumes willen mit dem kunig von Polan und herczog Wytolden gesatzt haben. und alle unsere hand- lung, die wir noch hie haben, ist alles das wir dir und deinem orden hulffe zuschicken. und wollen ouch leibe gut lande und lûte und alles das was wir vermôgen biß an unser blutvergiessen mit dir darsetzen. doran solt du keynen zwifel haben, wann wir den 35 erwirdigen Dietrich erczbischoff zu Collen etc. und den hochgebornen Ludwig pfalcz- graven bij Rin etc. nû gancz von hinnen gericht und gefertigt haben3, die mit andern vil fursten grefen herren rittern und knechten mit ir selbs leiben zu dir gen Prewssen gar kurezlich kommen werden. dorczu haben wir die Henstete und andere Nyderlensche fursten alle besant und ermanet 4 uf das hôhste des cristentummes, das sy dir und deinem 40 orden zu hulffe kommen. dorczu so haben wir Johansen Polenczk, den erczbischof zu Meydburg, und anderswo wo wir wissen rittere und knechte, auch uß Lusiczer lande, und anderswo wo wir môgen, nû bestellet, die dir alle kurezlich zu sollen reyten. auch 1 Freitag nach Himmelfahrt Mariae ist im J. 1422 nicht der 20 sondern der 21 Aug. 2 Vgl. nr. 170. 8 Uber den Tag der Abreise des Kurf. von der Pfalz und des Erzbisch. von Köln s. nr. 138. 7 Aus nr. 177 ist zu erschen, daß der Hoch- meister den König um die hier erwähnte Auf- 45 forderung hatte ersuchen lassen.
214 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Aug. 21 wir und getruwen zu gothe das er das volkomelichen thuen sulle, also seine konigliche gnade euch das egentlichen schreibet. dorzu wir uns ouch noch unserm vormogen hulf- lich wellen beweisen und irzegen. datum Nurenberg nostris sub sigillis feria sexta 1422 proxima post festum assumpcionis beate Marie virginis, que fuit 20 1 dies mensis augusti Aug. 21 anno etc. 22. Conrad zu Mentcze Otto zu Treyer und Diderich zů Colne erzbischofe etc. Ludwig pfalzgrafe bei Reyne herzog in Beyern etc. Albrecht herzog zu Sachsen und zu Lunenburg, alle des heiligen Romischen reichs korfursten etc. 1422 178. K. Sigmund an den Deutschordens-Hochmeister Paul von Rußdorf, zählt auf was 10 Spt. 3 er bisher im Interesse des Ordens indirekt und direkt auf dem Reichstag gethan, bittet noch kurze Zeit die Lasten des Kriegs mit Polen zu tragen, und entschuldigt den Komthur von Brandenburg wegen seines langen Verweilens in Nürnberg. 1422 Sept. 3 Nürnberg. Aus Königsberg St.A. Schbl. 4 nr. 42 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Gedruckt in Kotzebue Preußens ält. Gesch. 3, 452-453. — Erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 447 aus unserer Vorlage; in Aschbach 3, 443 aus Voigt a. a. O.; in Caro Gesch. Polens 3, 544 aus Kotzebue a. a. O.; in v. Bezold l. c. 95 nt. 3 (cf. 96 nt. 4 und 100 nt. 2) aus Kotzebue und Caro a. a. O.; in Grünhagen Die Hussiten- kämpfe der Schlesier 74 nt. 2 aus Kotzebue l. c. 15 20 Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. wir haben dir ettlicher masse vormals unser Erwirdiger lieber andechtiger. handlung, die sich dann alhie uf dieselb zijte verloffen hatten, verschriben. nû lassen wir dich wissen, das wir von not wegen alhie so lang verczogen haben. czum ersten 25 sin alle zweytraht zwischen uns dem pfalczgraven und dem marggraven von Brandem- burg gancze verricht und hingelegt. item der kriege zwischen den Bayrischen fursten ist von uns auch gestalt bis auf vier jare2. und des ist alles groß not gewest, das wir dir und deinem orden dester baß hulff mohten zuschicken. und wir danken dir deinem orden und allen gebietigern rittern knechten und landluten, die sich mit dir in den 30 krieg durch der heiligen kirchen durch des Rômischen richs und des cristentumes willen mit dem kunig von Polan und herczog Wytolden gesatzt haben. und alle unsere hand- lung, die wir noch hie haben, ist alles das wir dir und deinem orden hulffe zuschicken. und wollen ouch leibe gut lande und lûte und alles das was wir vermôgen biß an unser blutvergiessen mit dir darsetzen. doran solt du keynen zwifel haben, wann wir den 35 erwirdigen Dietrich erczbischoff zu Collen etc. und den hochgebornen Ludwig pfalcz- graven bij Rin etc. nû gancz von hinnen gericht und gefertigt haben3, die mit andern vil fursten grefen herren rittern und knechten mit ir selbs leiben zu dir gen Prewssen gar kurezlich kommen werden. dorczu haben wir die Henstete und andere Nyderlensche fursten alle besant und ermanet 4 uf das hôhste des cristentummes, das sy dir und deinem 40 orden zu hulffe kommen. dorczu so haben wir Johansen Polenczk, den erczbischof zu Meydburg, und anderswo wo wir wissen rittere und knechte, auch uß Lusiczer lande, und anderswo wo wir môgen, nû bestellet, die dir alle kurezlich zu sollen reyten. auch 1 Freitag nach Himmelfahrt Mariae ist im J. 1422 nicht der 20 sondern der 21 Aug. 2 Vgl. nr. 170. 8 Uber den Tag der Abreise des Kurf. von der Pfalz und des Erzbisch. von Köln s. nr. 138. 7 Aus nr. 177 ist zu erschen, daß der Hoch- meister den König um die hier erwähnte Auf- 45 forderung hatte ersuchen lassen.
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 215 1422 Spt. 8 haben wir alle Slesischen fursten besant von eyns bundes wegen: wie wir mit allen Slesischen fursten stetten und manschaft in der Slesij mit den sechs steten und dem lande Lusicz und ouch mit unserm ganczen kunigrich zu Ungern mit dir und deinem orden eyns bundes wollen eyns werden; und der bund sol des achten tags nach dem heiligen creucztag nechstkunftig angefangen werden 1. und das beschiht alles dir und Spt. 21 dinem orden zu hulffe und zu steurea. nu versten wir, du seyst gewarnet von der landlute im land zu Colman und der von Thoran wegen wie sy villeiht meynen umb- czuslahen. und meynest dorumb dester ee mit den feinden zu streytenb. ist unser getruer und ernster rate, das du dich enthaldest und mit nichti noch streytest, wann dir teglich trostlich hulffe von der ritterschaft von Tutschen landen zukommen wirdet. so wollen wir ouch von Hungern also dorczu tun, das sich die feinde anders werden bedenken. wann, ob ichts unrats dir geschehe mit dem streyten, so sprech man, du hettest ubereylet und nicht rates gefolget. dorumb bitten wir dich mit allem flisse, du wollest geduld haben und dennoch wol zusehen und ouch alle dein gebietigere landlute rittere knechte und stette trosten und ermanen, das sy in dem kriege durch des cristen- tummes mitsampt dir kommen sin und das sy sich ein cleyn zeyte nicht lassen ver- driessen, wann in in cleyner zijte bij ezweytusent spiessen gutes folkes zu hulffe kommen wirt; und das sy sich getrûlich und vesticlich bij dir und dem orden halden, als wir der manschaft im land Colman und ouch den von Thoran ernstlich darumb schriben. 20 ouch begeren wir von dir, das du dem ersamen Ludwig von Lansee commentur zu Brandemburg verczeihen wollest das er so lang bij uns gewest ist, wann das unser schuld ist und nicht die sin. so ist er ouch dem orden alhie zumal nucze gewest und hat vil gutes geschaffet mit stetem ermanen das er uns und die kurfursten angelegt hat. das alles zumal vast beweget hat die fursten das sy dester williger sein deinem orden 25 und dir zu helffen, als er dich dann des alles eygentlicher underwisen wirt so er zu dir kumpt. geben zu Nuremberg am donerstag nach sant Egidij tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im 12 und des Behemischen im dritten 1422 jaren. [in verso] Dem erwirdigen Paul von Russdorff ho- meister Deutsches ordens unserm lieben andechtigen. 5 10 15 Spt. 3 30 Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 35 1) Der Dänisch-Schleswigsche Krieg? nr. 179. 179. K. Sigmund gibt dem Hrz. Heinrich X Rumpold von Schlesien-Glogau Vollmacht 11422) Spt. 5 zwischen König Erich von Dänemark einerseits dem Hrz. Heinrich von Schleswig und den Hansastädten anderseits einen Frieden zu vermitteln, der sehr nötig sei angesichts des der Christenheit von Seiten der Ketzer drohenden Verderbens, welche nach den Beschlüssen des Nürnberger Reichstags bekämpft werden sollen. [1422] Sept. 5 Nürnberg. 40 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 146a cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile findet sich die gleichzeitige Randbemerkung Gewaltsbrief herzog Rumpolt gen Denmarken. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: umb soliche zweitracht mishellung und kriege, die zwischen dem durchluchtigisten fursten und herren herren Erichen kunig zu Den- a) or. Vermerkzeichen nach steure. b) or. abermals Vermerkzeichen nach streyten. 1 Von dem Plan des Königs, einen großen Bund 45 gegen Polen ins Leben zu rufen, berichtete auch der Deutschordensgesandte an seinen Hochmeister am 27 Aug., s. nr. 138. 2 Vgl. oben S. 110.
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 215 1422 Spt. 8 haben wir alle Slesischen fursten besant von eyns bundes wegen: wie wir mit allen Slesischen fursten stetten und manschaft in der Slesij mit den sechs steten und dem lande Lusicz und ouch mit unserm ganczen kunigrich zu Ungern mit dir und deinem orden eyns bundes wollen eyns werden; und der bund sol des achten tags nach dem heiligen creucztag nechstkunftig angefangen werden 1. und das beschiht alles dir und Spt. 21 dinem orden zu hulffe und zu steurea. nu versten wir, du seyst gewarnet von der landlute im land zu Colman und der von Thoran wegen wie sy villeiht meynen umb- czuslahen. und meynest dorumb dester ee mit den feinden zu streytenb. ist unser getruer und ernster rate, das du dich enthaldest und mit nichti noch streytest, wann dir teglich trostlich hulffe von der ritterschaft von Tutschen landen zukommen wirdet. so wollen wir ouch von Hungern also dorczu tun, das sich die feinde anders werden bedenken. wann, ob ichts unrats dir geschehe mit dem streyten, so sprech man, du hettest ubereylet und nicht rates gefolget. dorumb bitten wir dich mit allem flisse, du wollest geduld haben und dennoch wol zusehen und ouch alle dein gebietigere landlute rittere knechte und stette trosten und ermanen, das sy in dem kriege durch des cristen- tummes mitsampt dir kommen sin und das sy sich ein cleyn zeyte nicht lassen ver- driessen, wann in in cleyner zijte bij ezweytusent spiessen gutes folkes zu hulffe kommen wirt; und das sy sich getrûlich und vesticlich bij dir und dem orden halden, als wir der manschaft im land Colman und ouch den von Thoran ernstlich darumb schriben. 20 ouch begeren wir von dir, das du dem ersamen Ludwig von Lansee commentur zu Brandemburg verczeihen wollest das er so lang bij uns gewest ist, wann das unser schuld ist und nicht die sin. so ist er ouch dem orden alhie zumal nucze gewest und hat vil gutes geschaffet mit stetem ermanen das er uns und die kurfursten angelegt hat. das alles zumal vast beweget hat die fursten das sy dester williger sein deinem orden 25 und dir zu helffen, als er dich dann des alles eygentlicher underwisen wirt so er zu dir kumpt. geben zu Nuremberg am donerstag nach sant Egidij tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im 12 und des Behemischen im dritten 1422 jaren. [in verso] Dem erwirdigen Paul von Russdorff ho- meister Deutsches ordens unserm lieben andechtigen. 5 10 15 Spt. 3 30 Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 35 1) Der Dänisch-Schleswigsche Krieg? nr. 179. 179. K. Sigmund gibt dem Hrz. Heinrich X Rumpold von Schlesien-Glogau Vollmacht 11422) Spt. 5 zwischen König Erich von Dänemark einerseits dem Hrz. Heinrich von Schleswig und den Hansastädten anderseits einen Frieden zu vermitteln, der sehr nötig sei angesichts des der Christenheit von Seiten der Ketzer drohenden Verderbens, welche nach den Beschlüssen des Nürnberger Reichstags bekämpft werden sollen. [1422] Sept. 5 Nürnberg. 40 Aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 146a cop. chart. coaev. Bei der ersten Zeile findet sich die gleichzeitige Randbemerkung Gewaltsbrief herzog Rumpolt gen Denmarken. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: umb soliche zweitracht mishellung und kriege, die zwischen dem durchluchtigisten fursten und herren herren Erichen kunig zu Den- a) or. Vermerkzeichen nach steure. b) or. abermals Vermerkzeichen nach streyten. 1 Von dem Plan des Königs, einen großen Bund 45 gegen Polen ins Leben zu rufen, berichtete auch der Deutschordensgesandte an seinen Hochmeister am 27 Aug., s. nr. 138. 2 Vgl. oben S. 110.
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216 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422) Spt. 5 marken Sweden und Norwegen unserm lieben bruder und dem hochgebornen Heinrichen herzogen zu Sleswig und graven zu Holsten und ouch den Hensteten uferstanden sin, merken wir wol, das soliche kriege nicht alleine iren landen und luten großen schaden zuzeuhet und merklichen vorterben brenget sunder der ganzen cristenheit nach gelegen- heit als si die sachen iczund stellen zufuget: nemlichen als sich iezund die keczer zu Behem wider cristenlichen glouben seczen und groß irrsal mit irem unglauben zufugen sunderlich mit iren helfern mit dem kunig von Polan dem Witolden und den heiden die si zu hulfe wider die ganzen cristenheit und von uns von weiten landen1 zu in laden, domit si die ganze cristenheit meinen zu drucken und iren gewalt und unglauben zu volfuren. und davon, solichem irrsal zu widersteen, haben wir zu uns gen Nurem- 10 berg berufet unser und des richs kurfursten fursten herren und stete und sin mit in uberein worden solichem unglauben zu widersteen. und davon so haben wir angesehen soliche trewe vorsichtikeit und vernunft die wir an dem hochgebornen Heinrichen ge- nant Rumpold herzogen zu Großen-Glogaw unserm lieben oheimen und fursten erkant haben, und haben im dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate unser und des heiligen richs kurfursten und fursten und rechter wißen vollen gewalt und macht gegeben und geben im die in craft dicz briefs von Romischer kuniglicher mechte: mit dem egenanten kunig von Denmark dem herzogen zu Sleswig und den Hensteten umb fride und sune zu reden zu teidingen und zu enden von unsern und des heiligen richs wegen als des notdurftig sin wirdet. und was er also von unsern und des heiligen richs wegen tei- 20 dingen enden und volfuren wirt, das wollen wir stete und veste halden und volfuren und bestetigen glicher weis als ob wir das selber beredet geteidingt endet und volfuret hetten und leiplichen dobei gewesen weren, one alles geverde und argelist. mit ur- [1422) Spt. 5 kund etc. majest., geben zu Nuremberg am sampstag nach sant Egidii tag. R. Michael 2. 5 15 25 11422 c. Julí 26] g) Verbindungen unter Reichsständen nr. 180-181. 180. Entwurf zu einer Verbindung der freien und Reichsstädte am Rhein in der Wetterau im Elsaß im Breisgau in Schwaben und in Franken. [1422 c. Juli 26 Nürnberg 3.J Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaen., zwei Blätter ohne Sigel und Versendungs- 30 schnitte. Bei dem letzten Absatz von art. 4 findet sich die von einem Zeitgenossen 1 D. h. von Ländern die uns weit entlegen sind. Das zweite von ist in unserer Vorlage von der zweiten Hand nachträglich übergeschrieben. 2 Der bekannte Michael von Priest. 8 Für die Bestimmung von Zeit und Ort un- seres Stückes erhält man die Anhaltspunkte aus dem Abschied des Konstanzer Städtetags vom 6 Okt. 1422 (nr. 201). Dieser bezieht sich wider- holt ganz direkt auf dasselbe, spricht von ihm als von etlicher artikel verzaichnus die zu Nüremberg begriffen wurden oder die verzaichnus von Nûrem- berg oder artikel die man zu Nûremberg geseczt hat. Andererseits weist auch in unserer nr. 180 eine Notiz auf jenen Konstanzer Städtetag vom 6 Okt. hin (vgl. die Handschriftenbeschreibung zu dieser unserer Vorlage). Der Konstanzer Tag und die zu Nürnberg stattgefundene Besprechung der Städteboten, von der sofort die Rede sein wird und mit der wir eben obiges Stück in nächsten Zusammenhang bringen möchten, können der Natur der Sache nach zeitlich nicht weit aus einander liegen; wurde ja doch in Nürnberg eine Ver- sammlung von Städteboten zu Konstanz bereits in 35 Aussicht genommen, wie die oben erwähnte Notiz in der Handschriftenbeschreibung zeigt. Man ver- legt daher wol richtig die Nürnberger Konferenz in einen der Sommermonate des Jahres 1422. Nun wurden städtische Vertreter im Juli 1422 durch den Reichstag nach Nürnberg geführt. Und hier beriethen sie auch in der That über eine — lebhaft gewünschte — Einung und Freund- schaft der Städte mit einander schon vor dem 26 Juli, denn an diesem Tage schreibt darüber 45 die Straßburger Botschaft nach Hause (nr. 127). Ob freilich dieser Berathung obiger Entwurf vor- gelegt worden oder ob er eine Frucht derselben ist, müssen wir dahin gestellt sein lassen. 40 50
216 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422) Spt. 5 marken Sweden und Norwegen unserm lieben bruder und dem hochgebornen Heinrichen herzogen zu Sleswig und graven zu Holsten und ouch den Hensteten uferstanden sin, merken wir wol, das soliche kriege nicht alleine iren landen und luten großen schaden zuzeuhet und merklichen vorterben brenget sunder der ganzen cristenheit nach gelegen- heit als si die sachen iczund stellen zufuget: nemlichen als sich iezund die keczer zu Behem wider cristenlichen glouben seczen und groß irrsal mit irem unglauben zufugen sunderlich mit iren helfern mit dem kunig von Polan dem Witolden und den heiden die si zu hulfe wider die ganzen cristenheit und von uns von weiten landen1 zu in laden, domit si die ganze cristenheit meinen zu drucken und iren gewalt und unglauben zu volfuren. und davon, solichem irrsal zu widersteen, haben wir zu uns gen Nurem- 10 berg berufet unser und des richs kurfursten fursten herren und stete und sin mit in uberein worden solichem unglauben zu widersteen. und davon so haben wir angesehen soliche trewe vorsichtikeit und vernunft die wir an dem hochgebornen Heinrichen ge- nant Rumpold herzogen zu Großen-Glogaw unserm lieben oheimen und fursten erkant haben, und haben im dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate unser und des heiligen richs kurfursten und fursten und rechter wißen vollen gewalt und macht gegeben und geben im die in craft dicz briefs von Romischer kuniglicher mechte: mit dem egenanten kunig von Denmark dem herzogen zu Sleswig und den Hensteten umb fride und sune zu reden zu teidingen und zu enden von unsern und des heiligen richs wegen als des notdurftig sin wirdet. und was er also von unsern und des heiligen richs wegen tei- 20 dingen enden und volfuren wirt, das wollen wir stete und veste halden und volfuren und bestetigen glicher weis als ob wir das selber beredet geteidingt endet und volfuret hetten und leiplichen dobei gewesen weren, one alles geverde und argelist. mit ur- [1422) Spt. 5 kund etc. majest., geben zu Nuremberg am sampstag nach sant Egidii tag. R. Michael 2. 5 15 25 11422 c. Julí 26] g) Verbindungen unter Reichsständen nr. 180-181. 180. Entwurf zu einer Verbindung der freien und Reichsstädte am Rhein in der Wetterau im Elsaß im Breisgau in Schwaben und in Franken. [1422 c. Juli 26 Nürnberg 3.J Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaen., zwei Blätter ohne Sigel und Versendungs- 30 schnitte. Bei dem letzten Absatz von art. 4 findet sich die von einem Zeitgenossen 1 D. h. von Ländern die uns weit entlegen sind. Das zweite von ist in unserer Vorlage von der zweiten Hand nachträglich übergeschrieben. 2 Der bekannte Michael von Priest. 8 Für die Bestimmung von Zeit und Ort un- seres Stückes erhält man die Anhaltspunkte aus dem Abschied des Konstanzer Städtetags vom 6 Okt. 1422 (nr. 201). Dieser bezieht sich wider- holt ganz direkt auf dasselbe, spricht von ihm als von etlicher artikel verzaichnus die zu Nüremberg begriffen wurden oder die verzaichnus von Nûrem- berg oder artikel die man zu Nûremberg geseczt hat. Andererseits weist auch in unserer nr. 180 eine Notiz auf jenen Konstanzer Städtetag vom 6 Okt. hin (vgl. die Handschriftenbeschreibung zu dieser unserer Vorlage). Der Konstanzer Tag und die zu Nürnberg stattgefundene Besprechung der Städteboten, von der sofort die Rede sein wird und mit der wir eben obiges Stück in nächsten Zusammenhang bringen möchten, können der Natur der Sache nach zeitlich nicht weit aus einander liegen; wurde ja doch in Nürnberg eine Ver- sammlung von Städteboten zu Konstanz bereits in 35 Aussicht genommen, wie die oben erwähnte Notiz in der Handschriftenbeschreibung zeigt. Man ver- legt daher wol richtig die Nürnberger Konferenz in einen der Sommermonate des Jahres 1422. Nun wurden städtische Vertreter im Juli 1422 durch den Reichstag nach Nürnberg geführt. Und hier beriethen sie auch in der That über eine — lebhaft gewünschte — Einung und Freund- schaft der Städte mit einander schon vor dem 26 Juli, denn an diesem Tage schreibt darüber 45 die Straßburger Botschaft nach Hause (nr. 127). Ob freilich dieser Berathung obiger Entwurf vor- gelegt worden oder ob er eine Frucht derselben ist, müssen wir dahin gestellt sein lassen. 40 50
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 217 11422 c. Juli 26] herrührende Randnotiz hiebi allein bestan. Vielleicht ist es derselbe Zeitgenosse, welcher zwischen art. 14 und 15 die Worte eingeschaltet hat Nota. ieklicher teil mag wol darinne nemmen die im gelegen sint, ußgenommen fúrsten, sol beschehen mit aller teiln erkentnise. Nach art. 17 solgen noch zwei Sätze, die von einem dritten Zeitgenossen geschrieben sind Item dominica post crucis sol man ze Brisach sin ze Spt. 20 nacht an der herrberge. Item die stette alle von ieklichem teil sollent ir botschaft haben acht tage nach Michahelis ze Costencz. Diese beiden Sätze sind zweifellos Er- Okt. 6 gebnisse von Besprechungen der über den vorgelegten Entwurf eines Städtebundes (eben unsere nr.) auf dem Reichstag zu Nürnberg sich berathenden Städte, und zwar gilt der erste nur den Oberrheinischen, der zweite dagegen allen Städten. Einem vierten Zeitgenossen verdankt man zwei weitere Notizen, die er auf die unbeschriebene Hälfte der Schlußseite gesetzt hat Item von des schribendes wegen so der kunig getan hat und die fúrsten gemant [s. nr. 150-151]: bestat dabi als die botten ze Brisach davon geretd hant den ufslag und ein gemein botschaft von den funf teiln ze dem bischof von Menez. Item als der bischof von Mencz geschriben hat ûf sant Gallen tag gen Wurms etc. Von unpillicher widerwertigkeit und anfechtigung so die stete haben wer' gut und gar not, daz sie sich baz zusamenhielten. also hat man unverdingt davon geratslagt auf ein heimbringen: daz sich die freien- und reichsstete auf dem Rein in der Wettraw in Ellsessen in Breissgew in Swaben und in Francken, welich darinne sein wôlten, zu- 20 samen verschriben; und gewunne daz fürgank, daz man dann seczet einen redlichen anfank: waz die stete darzu bewegt hett, und unserm gnedigisten herren dem Rômischen kûnige zukünftigen keiser und dem heiligen reiche alle ire recht zu behalten in dem besten form als darzu gepûrt. 1] Item ein zeit wie lank es wern solt. 2] Item daz die stett dieselben zeit einander frewntlich und mit guten trewen meinen solten. und ob ir kheine erfür oder gewar würde daz einer andern stat oder stetten not wer' zu wissen oder zu schaden komen môcht, daz sie daz einander fürder- lichen zu wissen tun solten, als verre sie konten und mochten, on geverde. [3] Item man wûrde die stete in fünf teil ordiniren, minner oder mer, nêmlich: 30 Meintz Worms Speyr Franckfurt die stette in der Wettraw und daselbst umb zu einem teil; Strassburg Basel und die stete in Ellsessen in Breissgew und daselbst umb zu dem andern teil; Zürich Costentz und die mit in in einung sind und daselbst umb Augspurg Ulme und die mit in in einung sind und daselbst zu dem dritten teil; umb zu dem vierden teil; Nüremberg Rotemburg und die stette in Francken und 35 doselbst umb zu dem fünften teil. [4] Man wurde auch voran auß ieglichem teil stete benennen die man zu manen het umb die nachgeschriben stucke zu erkennen: des ersten ob iemand ein stat oder mer vom reiche dringen oder empfremden wolt; oder ob iemand ein stat oder mer oder ob iemand ein stat oder mer be- für daz reich pfenten oder angreifen wolt; 40 legern oder sust mit krieg so swerlich bestellen wolt, also daz in auf des reichs strassen weder kost gezewge noch ander notdurft zu noch von geen môcht 1. 5]2 Weliche stat oder stete sôlich sache angeen und berüren würde, in welichem teil die gelegen were, die môchte die stete, die in irem teil zu erkennen benennet weren, zusamenmanen auf ein kurze zeit die sie erlangen mügen. und, erkanten dann die- 45 selben stete mit dem merern teil auf ir ere und eide, daz die sache als ernstlich und heftig were daz sie die andern stete pillichen darumb zu manen hetten: so solten und 10 15 25 Okt. 16 5 Die Mehrzahl der 6 Okt. 1422 zu Konstanz versammelten Städteboten wollte, daß nur der letzte Passus von art. 4 oder ob iemand ein stat 50 oder mer belegern — geen môcht beibehalten werde (vgl. den Abschied des Konstanzer Tags Deutsche Reichstags-Akten VIII. nr. 201 art. 4 und die Quellenangabe zu unserem Stück). 2 Die eben erwähnte Konstanzer Versammlung beschloß einen Zusatz zu unserem art. 5, s. nr. 201 art. 5. 28
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 217 11422 c. Juli 26] herrührende Randnotiz hiebi allein bestan. Vielleicht ist es derselbe Zeitgenosse, welcher zwischen art. 14 und 15 die Worte eingeschaltet hat Nota. ieklicher teil mag wol darinne nemmen die im gelegen sint, ußgenommen fúrsten, sol beschehen mit aller teiln erkentnise. Nach art. 17 solgen noch zwei Sätze, die von einem dritten Zeitgenossen geschrieben sind Item dominica post crucis sol man ze Brisach sin ze Spt. 20 nacht an der herrberge. Item die stette alle von ieklichem teil sollent ir botschaft haben acht tage nach Michahelis ze Costencz. Diese beiden Sätze sind zweifellos Er- Okt. 6 gebnisse von Besprechungen der über den vorgelegten Entwurf eines Städtebundes (eben unsere nr.) auf dem Reichstag zu Nürnberg sich berathenden Städte, und zwar gilt der erste nur den Oberrheinischen, der zweite dagegen allen Städten. Einem vierten Zeitgenossen verdankt man zwei weitere Notizen, die er auf die unbeschriebene Hälfte der Schlußseite gesetzt hat Item von des schribendes wegen so der kunig getan hat und die fúrsten gemant [s. nr. 150-151]: bestat dabi als die botten ze Brisach davon geretd hant den ufslag und ein gemein botschaft von den funf teiln ze dem bischof von Menez. Item als der bischof von Mencz geschriben hat ûf sant Gallen tag gen Wurms etc. Von unpillicher widerwertigkeit und anfechtigung so die stete haben wer' gut und gar not, daz sie sich baz zusamenhielten. also hat man unverdingt davon geratslagt auf ein heimbringen: daz sich die freien- und reichsstete auf dem Rein in der Wettraw in Ellsessen in Breissgew in Swaben und in Francken, welich darinne sein wôlten, zu- 20 samen verschriben; und gewunne daz fürgank, daz man dann seczet einen redlichen anfank: waz die stete darzu bewegt hett, und unserm gnedigisten herren dem Rômischen kûnige zukünftigen keiser und dem heiligen reiche alle ire recht zu behalten in dem besten form als darzu gepûrt. 1] Item ein zeit wie lank es wern solt. 2] Item daz die stett dieselben zeit einander frewntlich und mit guten trewen meinen solten. und ob ir kheine erfür oder gewar würde daz einer andern stat oder stetten not wer' zu wissen oder zu schaden komen môcht, daz sie daz einander fürder- lichen zu wissen tun solten, als verre sie konten und mochten, on geverde. [3] Item man wûrde die stete in fünf teil ordiniren, minner oder mer, nêmlich: 30 Meintz Worms Speyr Franckfurt die stette in der Wettraw und daselbst umb zu einem teil; Strassburg Basel und die stete in Ellsessen in Breissgew und daselbst umb zu dem andern teil; Zürich Costentz und die mit in in einung sind und daselbst umb Augspurg Ulme und die mit in in einung sind und daselbst zu dem dritten teil; umb zu dem vierden teil; Nüremberg Rotemburg und die stette in Francken und 35 doselbst umb zu dem fünften teil. [4] Man wurde auch voran auß ieglichem teil stete benennen die man zu manen het umb die nachgeschriben stucke zu erkennen: des ersten ob iemand ein stat oder mer vom reiche dringen oder empfremden wolt; oder ob iemand ein stat oder mer oder ob iemand ein stat oder mer be- für daz reich pfenten oder angreifen wolt; 40 legern oder sust mit krieg so swerlich bestellen wolt, also daz in auf des reichs strassen weder kost gezewge noch ander notdurft zu noch von geen môcht 1. 5]2 Weliche stat oder stete sôlich sache angeen und berüren würde, in welichem teil die gelegen were, die môchte die stete, die in irem teil zu erkennen benennet weren, zusamenmanen auf ein kurze zeit die sie erlangen mügen. und, erkanten dann die- 45 selben stete mit dem merern teil auf ir ere und eide, daz die sache als ernstlich und heftig were daz sie die andern stete pillichen darumb zu manen hetten: so solten und 10 15 25 Okt. 16 5 Die Mehrzahl der 6 Okt. 1422 zu Konstanz versammelten Städteboten wollte, daß nur der letzte Passus von art. 4 oder ob iemand ein stat 50 oder mer belegern — geen môcht beibehalten werde (vgl. den Abschied des Konstanzer Tags Deutsche Reichstags-Akten VIII. nr. 201 art. 4 und die Quellenangabe zu unserem Stück). 2 Die eben erwähnte Konstanzer Versammlung beschloß einen Zusatz zu unserem art. 5, s. nr. 201 art. 5. 28
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218 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 c. Juli 26) môchten sie dann die stete, die von den andern teilen allen auch zu erkennen benennet weren, manen auf ein kurze zeit die sie erlangen môchten und in die sache eigenlichen verschreiben, daz sie ir botten darauf westen zu fertigen mit voller macht nicht wider hinter sich heim zu bringen. und wes sich denn derselben benennten stete botten von den teilen allen gemeinclich oder mit der merern teil auf ir ere und eide erkanten wie darzu zu helfen und zu tun were, dez solten denn die stette alle bei iren eiden gehor- sam sein und volfuren. so solten sich auch des di stete oder stat die daz angienge genügen laßen, oder man wer’ in nicht mer schuldig darumb zu helfen. 6] Und ob der benennten stett eine oder mer, so sie gemant wurden, aussen bliben und zu solichen manungen nicht komen môchten, so solten doch die andern stete, die 10 auch gemant wern und zusamenkomen, dennoch erkennen in vorgeschribner weise, als ob sie alle die darzu gehôrten gegenwertig bei einander da weren, und des auf nieman- den verziehen, on alle geverde. und waz dann da ein merers wûrde, daz solt aber von den steten allen getrewlich gehalten und volfurt werden. [7 Wer’ aber daz ein sache als geh und ein stat belegert wûrde, so solten die 15 nechsten stete, die dabei wern°, bei iren eiden schuldig sein derselben stat unverzogenlich zu hilfe zu komen mit kost mit gezewge mit lewten und mit sôlichen dingen ungeverlich damit dieb ir stat geretten und behalten môchten. und solten auch darzu die stette die von den teilen allen benennt wern unverzogenlichen und auf daz kürzist zusamen- manen zu erkennen als vor geschriben steet, was mer darzu zu helfen und ze tun wer e, 20 daz das dann auch geschehe. 8] Item ob in den vorgenanten teilen mer dann ein manung von der obgeschriben stucke wegen beschehen, daz solt man setzen zu erkentnuße der stette, die man umb erkentnûß benennt und zu manen hett. [9 Item ob man von der vorgenanten stuck wegen zu kriege kôme und kômen 25 můst, daz man denn einander zu ende auß desselben krieges, ob dise einung dazwischen wol außgieng, dennoch getrewlich beholfen solt sein allwege nach erkentnûße der stette die zu erkennen hetten. 10] Item ob iemand auf der stett eine oder mer dienet oder gedient hett von der egenanten stuck wegen, darumb erkant were zu helfen, als vor geschriben steet: welcher so stat und stetten der und die allernechst gesessen weren, dem oder den solten und môchten dieselben stette, alsbalde sie dez erinnert oder selbs gewar wûrden, schreiben des abzu- geen und die scheden zu keren, ob sie bei der stette scheden gewesen weren. wolt aber der oder die dez nicht tun, so solten dieselben nechsten stette schuldig sein gen dem und gen denselben unverzogenlich darzu zu helfen und zu tun. und ob denselben stetten 35 davon icht entstünde, darumb solten in die andern stette schuldig sein zu helfen als vor begriffen ist. geschehe aber sôlcher dienst von der obgeschriben stucke wegen so dennoch darumb nicht erkant were zu helfen, so solt man daz aber seczen zu er- kentnußte als vor geschriben steet. 11] Item ob iemand ein stat oder mer angriffe oder beschediget so nahen bei 40 einer andern stat daz dieselbe stat dieselben hab zu frischer getat behaben môcht, dez solt sie bei dem eide schuldig sein zu tun auf recht in sôlicher maß: was in derselben stat, die di habe zu frischer getat also behabt hett, mit recht darumb erkant würde, dabei solt es bleiben. und ob derselben stat davon icht entstünde, darumb solten ird die andern stette alle beholfen sein nach der vorgeschriben erkentnûße. [12] Item wer auch sust ein stat oder mer angriffe oder raubet, dem und den solt khein stat dhein geleit bei in geben, so sie des erinnert oder selbs gewar würden, es wer' denn zu merclichen und notdurftigen tegen daz ein rat in derselben stat erkant 5 45 a) om. Vorl. b) Vorl. add. sie. c) Vorl. swer. d) Forl. in.
218 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1422 c. Juli 26) môchten sie dann die stete, die von den andern teilen allen auch zu erkennen benennet weren, manen auf ein kurze zeit die sie erlangen môchten und in die sache eigenlichen verschreiben, daz sie ir botten darauf westen zu fertigen mit voller macht nicht wider hinter sich heim zu bringen. und wes sich denn derselben benennten stete botten von den teilen allen gemeinclich oder mit der merern teil auf ir ere und eide erkanten wie darzu zu helfen und zu tun were, dez solten denn die stette alle bei iren eiden gehor- sam sein und volfuren. so solten sich auch des di stete oder stat die daz angienge genügen laßen, oder man wer’ in nicht mer schuldig darumb zu helfen. 6] Und ob der benennten stett eine oder mer, so sie gemant wurden, aussen bliben und zu solichen manungen nicht komen môchten, so solten doch die andern stete, die 10 auch gemant wern und zusamenkomen, dennoch erkennen in vorgeschribner weise, als ob sie alle die darzu gehôrten gegenwertig bei einander da weren, und des auf nieman- den verziehen, on alle geverde. und waz dann da ein merers wûrde, daz solt aber von den steten allen getrewlich gehalten und volfurt werden. [7 Wer’ aber daz ein sache als geh und ein stat belegert wûrde, so solten die 15 nechsten stete, die dabei wern°, bei iren eiden schuldig sein derselben stat unverzogenlich zu hilfe zu komen mit kost mit gezewge mit lewten und mit sôlichen dingen ungeverlich damit dieb ir stat geretten und behalten môchten. und solten auch darzu die stette die von den teilen allen benennt wern unverzogenlichen und auf daz kürzist zusamen- manen zu erkennen als vor geschriben steet, was mer darzu zu helfen und ze tun wer e, 20 daz das dann auch geschehe. 8] Item ob in den vorgenanten teilen mer dann ein manung von der obgeschriben stucke wegen beschehen, daz solt man setzen zu erkentnuße der stette, die man umb erkentnûß benennt und zu manen hett. [9 Item ob man von der vorgenanten stuck wegen zu kriege kôme und kômen 25 můst, daz man denn einander zu ende auß desselben krieges, ob dise einung dazwischen wol außgieng, dennoch getrewlich beholfen solt sein allwege nach erkentnûße der stette die zu erkennen hetten. 10] Item ob iemand auf der stett eine oder mer dienet oder gedient hett von der egenanten stuck wegen, darumb erkant were zu helfen, als vor geschriben steet: welcher so stat und stetten der und die allernechst gesessen weren, dem oder den solten und môchten dieselben stette, alsbalde sie dez erinnert oder selbs gewar wûrden, schreiben des abzu- geen und die scheden zu keren, ob sie bei der stette scheden gewesen weren. wolt aber der oder die dez nicht tun, so solten dieselben nechsten stette schuldig sein gen dem und gen denselben unverzogenlich darzu zu helfen und zu tun. und ob denselben stetten 35 davon icht entstünde, darumb solten in die andern stette schuldig sein zu helfen als vor begriffen ist. geschehe aber sôlcher dienst von der obgeschriben stucke wegen so dennoch darumb nicht erkant were zu helfen, so solt man daz aber seczen zu er- kentnußte als vor geschriben steet. 11] Item ob iemand ein stat oder mer angriffe oder beschediget so nahen bei 40 einer andern stat daz dieselbe stat dieselben hab zu frischer getat behaben môcht, dez solt sie bei dem eide schuldig sein zu tun auf recht in sôlicher maß: was in derselben stat, die di habe zu frischer getat also behabt hett, mit recht darumb erkant würde, dabei solt es bleiben. und ob derselben stat davon icht entstünde, darumb solten ird die andern stette alle beholfen sein nach der vorgeschriben erkentnûße. [12] Item wer auch sust ein stat oder mer angriffe oder raubet, dem und den solt khein stat dhein geleit bei in geben, so sie des erinnert oder selbs gewar würden, es wer' denn zu merclichen und notdurftigen tegen daz ein rat in derselben stat erkant 5 45 a) om. Vorl. b) Vorl. add. sie. c) Vorl. swer. d) Forl. in.
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G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 219 daz ez gut wer', oder zu lantgerichten die man in den steten suchet, dieweil sôlich têge und lantgericht werten, on geverde. [13] Item ob kost oder gezewg außgeben und dargelihen würde, wie daz zu be- zalen wer'. [14] Item ein anlegung und anslag der stett zu machen. [15] Item von den stimmen der teil der stette: daz ieder teil drei stime haben solt. 16] Item ob iemand hernach begern würd auch darein zu komen: an welichen teil daz bracht würde, der solt daz den benanten steten den teiln allen eigentlichen verschriben und manen. und waz denn mit dem merern von in darumbe erkant wûrde, 10 dabei solt es beleiben. 17 Item ander artikel di zu sôlichen sachen gepuren und daran hangen. 5 [1422 c. Juli 26] 181. K. Sigmund erlaubt der Ritterschaft in Deutschland, zum Schutz ihrer Rechte 1422 Spt. 13 sich zu verbinden und Reichsstädte in ihren Bund aufzunchmen. 1422 Sept. 13 Nürnberg. 15 20 25 Aus München R.A. Alt Bayr. Landsch. fasc. 39 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite von einer noch dem 15 Jahrh. angehörigen Hand Seytz von Torringen Und darunter von einer anderen etwas späteren Hand Khunig Sigmunden freihait dem adel in Teutzschen landen gebn. datum Nurnberg 1400 und zwaiundzweintzigi- sten jar. Gedruckt in Lünig Reichsarchiv 12, 1, 21�22, in Burgermeister cod. dipl. equestr. 1, 30-31, in Rousset suppl. au corps univers. diplomat. du droit des gens 1, 2, 348 aus Lünig a. a. O., in Würdtwein nova subsidia diplomat. 11, 83-84 nr. 21 mit der falschen Jahreszahl 1424. In modernisierter Fassung bei Roth von Schreckenstein Geschichte der Reichsritterschaft 1, 618, der auch in nt. 3 außter den oben angeführ- ten Drucken den uns unbekannt gebliebenen in Copia der vornehmsten reichsritter- schaftlichen Privilegia (Tüb. 1646) 5 citiert. — Regest in Georgisch regg. chronol.-dipl. 2, 984 aus Lünig und Rousset, ebendaher und aus Würdtwein in Aschbach 3, 444 of. 157. — Erwähnt in Lang Ludwig der Bärtige 115 und in Würdinger Kriegsgesch. von Bayern 1, 220 nt. 1 aus unserer Vorlage, in Landau Rittergesellschaften in Hessen 11 aus Lünig l. c., und in v. Bezold a. a. O. 98 nt. 3 aus Aschbach l. c. 30 45 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: sintdemmal uns der almechtig got von seiner gôtlicher schickung dorczu gerüffet hat (als wir genczlich hoffen) 35 dem heiligen Rômischen riche furczuseyn und eynem iglichen unserm und des richs undertane zu widerfaren lassen und bey seinem ordenlichen wesen zu bleiben als billich ist, so ist doch unser betrachtung nicht clein doruf gewant wie unser und desselben richs ritterschaft damit der adel bestatt ist also versorget werde das er bestee und nicht zerrutte zerstort oder also gedrungen sey an seinen rechten sunder das er bey unsern 40 zeiten an seinem wesen glucklich und seliclich bleibe und aufneme. und wann wir wol vernommen haben, das die ritterschaft in Deutschen landen vil twang leydet und vast gedrungen wirdet an iren rechten von ettlichen und ufhaldung solichs unrechten wol bedorffe, und, wiewol sy villeiht offte gern zu uns zuflucht hetten von solichs unrechts wegen und uns anrüften in das zu wenden, so sein wir in offt zu verre von anderr unserr gescheffte wegen die wir fur handen haben das sy uns nicht fúglich môgen er- reichen: dorumb mit wolbedachtem mûte gutem rate und rechter wissen geben wir volle macht und gewalt der egenanten ritterschafft uberal in Deutschen landen und günnen in : das sy sich mit einander verbinden und vereynen sollen und môgen wie sy das am besten zu sein bedunken wirt das sy bey gleich und recht bleiben, und das sy auch 28 *
G. Verschiedene andere Verhandlungen nr. 162-181. 219 daz ez gut wer', oder zu lantgerichten die man in den steten suchet, dieweil sôlich têge und lantgericht werten, on geverde. [13] Item ob kost oder gezewg außgeben und dargelihen würde, wie daz zu be- zalen wer'. [14] Item ein anlegung und anslag der stett zu machen. [15] Item von den stimmen der teil der stette: daz ieder teil drei stime haben solt. 16] Item ob iemand hernach begern würd auch darein zu komen: an welichen teil daz bracht würde, der solt daz den benanten steten den teiln allen eigentlichen verschriben und manen. und waz denn mit dem merern von in darumbe erkant wûrde, 10 dabei solt es beleiben. 17 Item ander artikel di zu sôlichen sachen gepuren und daran hangen. 5 [1422 c. Juli 26] 181. K. Sigmund erlaubt der Ritterschaft in Deutschland, zum Schutz ihrer Rechte 1422 Spt. 13 sich zu verbinden und Reichsstädte in ihren Bund aufzunchmen. 1422 Sept. 13 Nürnberg. 15 20 25 Aus München R.A. Alt Bayr. Landsch. fasc. 39 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite von einer noch dem 15 Jahrh. angehörigen Hand Seytz von Torringen Und darunter von einer anderen etwas späteren Hand Khunig Sigmunden freihait dem adel in Teutzschen landen gebn. datum Nurnberg 1400 und zwaiundzweintzigi- sten jar. Gedruckt in Lünig Reichsarchiv 12, 1, 21�22, in Burgermeister cod. dipl. equestr. 1, 30-31, in Rousset suppl. au corps univers. diplomat. du droit des gens 1, 2, 348 aus Lünig a. a. O., in Würdtwein nova subsidia diplomat. 11, 83-84 nr. 21 mit der falschen Jahreszahl 1424. In modernisierter Fassung bei Roth von Schreckenstein Geschichte der Reichsritterschaft 1, 618, der auch in nt. 3 außter den oben angeführ- ten Drucken den uns unbekannt gebliebenen in Copia der vornehmsten reichsritter- schaftlichen Privilegia (Tüb. 1646) 5 citiert. — Regest in Georgisch regg. chronol.-dipl. 2, 984 aus Lünig und Rousset, ebendaher und aus Würdtwein in Aschbach 3, 444 of. 157. — Erwähnt in Lang Ludwig der Bärtige 115 und in Würdinger Kriegsgesch. von Bayern 1, 220 nt. 1 aus unserer Vorlage, in Landau Rittergesellschaften in Hessen 11 aus Lünig l. c., und in v. Bezold a. a. O. 98 nt. 3 aus Aschbach l. c. 30 45 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: sintdemmal uns der almechtig got von seiner gôtlicher schickung dorczu gerüffet hat (als wir genczlich hoffen) 35 dem heiligen Rômischen riche furczuseyn und eynem iglichen unserm und des richs undertane zu widerfaren lassen und bey seinem ordenlichen wesen zu bleiben als billich ist, so ist doch unser betrachtung nicht clein doruf gewant wie unser und desselben richs ritterschaft damit der adel bestatt ist also versorget werde das er bestee und nicht zerrutte zerstort oder also gedrungen sey an seinen rechten sunder das er bey unsern 40 zeiten an seinem wesen glucklich und seliclich bleibe und aufneme. und wann wir wol vernommen haben, das die ritterschaft in Deutschen landen vil twang leydet und vast gedrungen wirdet an iren rechten von ettlichen und ufhaldung solichs unrechten wol bedorffe, und, wiewol sy villeiht offte gern zu uns zuflucht hetten von solichs unrechts wegen und uns anrüften in das zu wenden, so sein wir in offt zu verre von anderr unserr gescheffte wegen die wir fur handen haben das sy uns nicht fúglich môgen er- reichen: dorumb mit wolbedachtem mûte gutem rate und rechter wissen geben wir volle macht und gewalt der egenanten ritterschafft uberal in Deutschen landen und günnen in : das sy sich mit einander verbinden und vereynen sollen und môgen wie sy das am besten zu sein bedunken wirt das sy bey gleich und recht bleiben, und das sy auch 28 *
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220 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 19 1422 Spt. 13 unsere und des richs stete in denselben bunt wol nemen môgen die sich zu in wolden verbinden, doch uns und unsere nachkommen an dem heiligen Rômischen riche aus- genommen das uns und denselben unsern nachkommen am reiche derselb bunt unsched- lich sein sol. doran freveln noch tun sy nicht wider uns noch das heilig Rômisch riche mit urkund diß briefs versigelt mit unserm noch nyemands anders in dhein weis. kuniglichen anhangendem insigel, geben zu Nüremberg nach Cristi gebûrt 1400 jar und dornach in dem czweyundezweinczigsten jar am nechsten sontag vor des heiligen creuczs tag exaltacionis unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im zwelften und des Behemischen im dritten jaren. 5 [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 10 H. Präsenzliste nr. 182. 11422 182. Präsenzliste des Reichstags zu Nürnberg Juli bis Sept. 1422. ƒ1422 ad Juli bis ad Juli Sept. o. O.] bis Spt.] Aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds Kap. 159-163. Uber unsere Vorlage vgl. 15 Quellenangabe zu nr. 145 unter E. Die Präsenzliste geht bei Windeck dem Anschlag zum täglichen Krieg (bei uns nr. 145) voraus. Der Ubergang von ersterer zu letzterem wird durch den auf richstette und ir rette folgenden Schlußsatz von Kap. 163 ver- mittelt: also worent dieselben fursten prelaten herrn grofen ritter und stette [Mencken ritter und knechte und auch stete] die vorgenant sint wol eins worden eins anslages uf die Hussen und ketzer zu furen, also du harnoch geschriben vindest [Mencken add. etc.]. Gedruckt in Mencken S.S. rerum Germ. 1 col. 1155-1157: Windeckii hist. imp. Sigism. cap. 107. Bei der schlechten Beschaffenheit des von Mencken gelieferten Textes wäre eine Kollationierung unserer Vorlage mit diesem Druck unfruchtbare Mühe gewesen. 25 [I.] Dise herrn worent bi dem Romschen kunig Sigmunt zu Nurenberg 1. Dise harnochgeschriben fursten und herrn die worent zu Nurenberg uf dem vor- genanten tage also man schreib 1400 und 22 jore: Kunig Sigmunt Romscher Ungerscher und Behemscher etc. kunig. Der cardinale Placentinus von Rome. Bischof Cunrat von Mentz ein Ringrof. Der bischof von Triere ein grof von Zigenhan. Der bischof von Colle ein grof von Mors. Der bischof von Wirtzburg einer von Prunne. Der bischof von Spier einer von Helmestat. Der bischof Jorge von Passawe ein grof von Hohenloch, der des Romschen kuniges canzler was. Der bischof von Losanna. Der bischof von Bamberg. Der legat von Rome ein bischof von Engellant von Lincollen 2. 20 30 35 40 1 Von den doppelten Uberschriften in art. I II III V ist sichtlich je die erste eine bloßte Zuthat Windecks, der Druck bei Mencken hat nur die von art. I doppelt. Der art. IV hat nur Eine Uberschrift, die bei Mencken fehlt, wahr- scheinlich gehört sie schon ursprünglich dem Ver- zeichnis an, weil sie mit Dis sint beginnt wie die zweiten (echten) Uberschriften in art. II III V. Die Uberschrift von art. VI, der überhaupt nir- gends eine hat, ist von uns nur der Gleichmäßtig- keit wegen (in Kursive und eckigen Klammern) hinzugefügt. Wir haben übrigens die sämmtlichen Uberschriften, so überflüssig die Doppelung sein 45 mag, so gelassen wie unsere Quelle sie bot. 2 Richard Flemming, s. Städte-Chron. 10, 141 nt. 7 und Nürnb. Propin. nr. 184 art. 6.
220 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 19 1422 Spt. 13 unsere und des richs stete in denselben bunt wol nemen môgen die sich zu in wolden verbinden, doch uns und unsere nachkommen an dem heiligen Rômischen riche aus- genommen das uns und denselben unsern nachkommen am reiche derselb bunt unsched- lich sein sol. doran freveln noch tun sy nicht wider uns noch das heilig Rômisch riche mit urkund diß briefs versigelt mit unserm noch nyemands anders in dhein weis. kuniglichen anhangendem insigel, geben zu Nüremberg nach Cristi gebûrt 1400 jar und dornach in dem czweyundezweinczigsten jar am nechsten sontag vor des heiligen creuczs tag exaltacionis unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im zwelften und des Behemischen im dritten jaren. 5 [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 10 H. Präsenzliste nr. 182. 11422 182. Präsenzliste des Reichstags zu Nürnberg Juli bis Sept. 1422. ƒ1422 ad Juli bis ad Juli Sept. o. O.] bis Spt.] Aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds Kap. 159-163. Uber unsere Vorlage vgl. 15 Quellenangabe zu nr. 145 unter E. Die Präsenzliste geht bei Windeck dem Anschlag zum täglichen Krieg (bei uns nr. 145) voraus. Der Ubergang von ersterer zu letzterem wird durch den auf richstette und ir rette folgenden Schlußsatz von Kap. 163 ver- mittelt: also worent dieselben fursten prelaten herrn grofen ritter und stette [Mencken ritter und knechte und auch stete] die vorgenant sint wol eins worden eins anslages uf die Hussen und ketzer zu furen, also du harnoch geschriben vindest [Mencken add. etc.]. Gedruckt in Mencken S.S. rerum Germ. 1 col. 1155-1157: Windeckii hist. imp. Sigism. cap. 107. Bei der schlechten Beschaffenheit des von Mencken gelieferten Textes wäre eine Kollationierung unserer Vorlage mit diesem Druck unfruchtbare Mühe gewesen. 25 [I.] Dise herrn worent bi dem Romschen kunig Sigmunt zu Nurenberg 1. Dise harnochgeschriben fursten und herrn die worent zu Nurenberg uf dem vor- genanten tage also man schreib 1400 und 22 jore: Kunig Sigmunt Romscher Ungerscher und Behemscher etc. kunig. Der cardinale Placentinus von Rome. Bischof Cunrat von Mentz ein Ringrof. Der bischof von Triere ein grof von Zigenhan. Der bischof von Colle ein grof von Mors. Der bischof von Wirtzburg einer von Prunne. Der bischof von Spier einer von Helmestat. Der bischof Jorge von Passawe ein grof von Hohenloch, der des Romschen kuniges canzler was. Der bischof von Losanna. Der bischof von Bamberg. Der legat von Rome ein bischof von Engellant von Lincollen 2. 20 30 35 40 1 Von den doppelten Uberschriften in art. I II III V ist sichtlich je die erste eine bloßte Zuthat Windecks, der Druck bei Mencken hat nur die von art. I doppelt. Der art. IV hat nur Eine Uberschrift, die bei Mencken fehlt, wahr- scheinlich gehört sie schon ursprünglich dem Ver- zeichnis an, weil sie mit Dis sint beginnt wie die zweiten (echten) Uberschriften in art. II III V. Die Uberschrift von art. VI, der überhaupt nir- gends eine hat, ist von uns nur der Gleichmäßtig- keit wegen (in Kursive und eckigen Klammern) hinzugefügt. Wir haben übrigens die sämmtlichen Uberschriften, so überflüssig die Doppelung sein 45 mag, so gelassen wie unsere Quelle sie bot. 2 Richard Flemming, s. Städte-Chron. 10, 141 nt. 7 und Nürnb. Propin. nr. 184 art. 6.
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H. Präsenzliste nr. 182. 221 [1422 ad Juli bis Spt.] 5 10 15 20 25 Der bischof von Frisingen, was ein her von Berne 1. Der bischof von Regenspurg, was einer von Offsetze. Der bischof von Kimsee. Der bischof von Eichstet, was einer von Heydeck. Der pfalzgrof Ludwig bi Rine. Der herzog von Sachssen. Der herzog Ruprecht des pfalzgrofen sune von Heydelberg. Herzog Erich von Sachssen. Herzog Hans von Peyern des pfalzgrofen bruder bi Rine. Herzog Otto von Peyern ouch sin bruder. Ernst von Peyern. Herzog Herzog Albrecht sin sune. Herzog Heinrich von Peyern 2. Herzog Ernst von Osterich. Herzog Reinbolt und herzog Kendener us der Slesien 3. Margrof Friderich von Missen. Margrof Wilhelm von Missen. Margrof Bernhart von Baden. Margrof Johan von Nidaw 4. 6. Der jung margrof von Nurenberg Und dri lantgrofen von Luchtenberg. Und herzog Friderichs rette von Osterich: grof Wilhelm von Dettenheim, grof Hans von Diernstein. Herzog Albrechts rette von Osterich: der Starckenberger und der von Hochenberg. Der meister Tutschen ordens in Tutschen landen 6. Der cometur von Brandenburg in Prussen 7. Der cometur in Elsaße 8. Der lantcometur zu Mastricht. 30 35 II] So sint dis die Ungerschen herrn. Dis sint die Ungerschen herrn: Jara Janus des grossen grofen bruder von Ungern. Grof Peter zu sant Jorgen. Grof Paul von Vochtenstein Unger. Grof Hans von Harnstein Unger. Grof Jorge von Rosenaw. Grof Lasslaw von Losan? Unger. Grof Johan von Bern Unger. Grof Steffan Liebstuckel Unger. Grof Steffan und grof Lasslaw von Vlec 1° Ungern. 45 1 Nicodemus della Scala aus Verona stammend (Potthast Suppl. 316). 2 Herzog Ludwigs des Bärtigen Ausbleiben s. v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten 1, 96 nt. 3. 8 Herzog Heinrich X junior Rumpoldus von Schlesien-Glogau, und Herzog Konrad Kanthner von Schlesien-Oels. 4 Die Grafen von Nidau waren im Jahre 1422 längst ausgestorben, s. Grote Stammtafeln 338. 50 Markgrafen von Nidau gab es nie. 5 Johann der Alchemist, Sohn des Kurf. Fried- rich I von Brandenburg. 6 Eberhard von Seinsheim, s. Voigt Gesch. des Deutschen Ritter-Ordens 1, 655. Ludwig von Landsee, der Gesandte des Hoch- meisters. 8 Marquard von Königsegg, s. Voigt a. a. O. 668. 9 10 Ladislaw von Loszoncz. Ujlak, s. RTA. 7, 249 nt. 20. 40
H. Präsenzliste nr. 182. 221 [1422 ad Juli bis Spt.] 5 10 15 20 25 Der bischof von Frisingen, was ein her von Berne 1. Der bischof von Regenspurg, was einer von Offsetze. Der bischof von Kimsee. Der bischof von Eichstet, was einer von Heydeck. Der pfalzgrof Ludwig bi Rine. Der herzog von Sachssen. Der herzog Ruprecht des pfalzgrofen sune von Heydelberg. Herzog Erich von Sachssen. Herzog Hans von Peyern des pfalzgrofen bruder bi Rine. Herzog Otto von Peyern ouch sin bruder. Ernst von Peyern. Herzog Herzog Albrecht sin sune. Herzog Heinrich von Peyern 2. Herzog Ernst von Osterich. Herzog Reinbolt und herzog Kendener us der Slesien 3. Margrof Friderich von Missen. Margrof Wilhelm von Missen. Margrof Bernhart von Baden. Margrof Johan von Nidaw 4. 6. Der jung margrof von Nurenberg Und dri lantgrofen von Luchtenberg. Und herzog Friderichs rette von Osterich: grof Wilhelm von Dettenheim, grof Hans von Diernstein. Herzog Albrechts rette von Osterich: der Starckenberger und der von Hochenberg. Der meister Tutschen ordens in Tutschen landen 6. Der cometur von Brandenburg in Prussen 7. Der cometur in Elsaße 8. Der lantcometur zu Mastricht. 30 35 II] So sint dis die Ungerschen herrn. Dis sint die Ungerschen herrn: Jara Janus des grossen grofen bruder von Ungern. Grof Peter zu sant Jorgen. Grof Paul von Vochtenstein Unger. Grof Hans von Harnstein Unger. Grof Jorge von Rosenaw. Grof Lasslaw von Losan? Unger. Grof Johan von Bern Unger. Grof Steffan Liebstuckel Unger. Grof Steffan und grof Lasslaw von Vlec 1° Ungern. 45 1 Nicodemus della Scala aus Verona stammend (Potthast Suppl. 316). 2 Herzog Ludwigs des Bärtigen Ausbleiben s. v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten 1, 96 nt. 3. 8 Herzog Heinrich X junior Rumpoldus von Schlesien-Glogau, und Herzog Konrad Kanthner von Schlesien-Oels. 4 Die Grafen von Nidau waren im Jahre 1422 längst ausgestorben, s. Grote Stammtafeln 338. 50 Markgrafen von Nidau gab es nie. 5 Johann der Alchemist, Sohn des Kurf. Fried- rich I von Brandenburg. 6 Eberhard von Seinsheim, s. Voigt Gesch. des Deutschen Ritter-Ordens 1, 655. Ludwig von Landsee, der Gesandte des Hoch- meisters. 8 Marquard von Königsegg, s. Voigt a. a. O. 668. 9 10 Ladislaw von Loszoncz. Ujlak, s. RTA. 7, 249 nt. 20. 40
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2 222 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 ad Juli bis Spt ] Grof Peter und grof Lasslaw von Besingen 1 Ungern. Grof Carle von Karwa2 her zu Laffelitze Unger. Grof Johans und grof Lasslaw von Zenge. Grof Lasslaw und grof Steffan von Karwa. Und ander Ungerscher herrn gor vil. [III.] So sint dis die grofen und herrn von Tutschen landen. Dis sint die grofen und herrn von Tutschen landen die zu Nurenburg worent: Der grof von Solms. Der grof von Henneberg. Grof Philips und grof Adolf von Nassauw. Grof Hans, grof Michel, grof Jorge von Wertheim. Grof Wilhelm von Eberstein. Grof Friderich von Linigen. Der jung grof Wilhelm von Hohenberg. Grof Friderich von Henneberg und grof Jorge sin sun. Grof Wilhelm von Henneberg“. Grof Johan von Katzenelenbogen. Grof Thomas von Rynecke. Grof Heinrich von Swartzburg. Grof Heinrich von Glichen. Grof Friderich von Bichelingen. Grof Lienhart von Castel. Grof Albrecht von Hohenloch s. Grof Ludwig von Ottingen des Romschen kunigs hoffmeister. Grof Eberhart von Kirchberg. Grof Friderich von Bethauwe. Grof Monhart von Lynsecke “. Grof Gunther von Swartzburg, Grof Wilhelm von Orlimonde. Grof Heinrich von Mansfelt. Grof Hans von Helfenstein. Der herzog von Montferer Her Cunrat von Winsberg. Und vier herrn von Berne von der Leytern 6 us Lamparten. Her Wentze von Schinenberg und sin zwen sune. Her Arnolt von Waldenberg. Zwen herrn von Thonauw 7. Ein her von Heidecke. Der her von Plau 8. 10 15 20 25 30 35 a) Vorlage falsch Hamburg. 40 1 Bessenyei; ein Paul Bessenyei um diese Zeit in Fessler Die Gesch. der Ungern 4, 229 nt. a. 2 Corbavia. 8 Uber die Sendung des Grafen Albrecht von Hohenlohe und des Joh. von Gara zu den Kur- fürsten nach Nürnberg s. nr. 121 und 122. 4 Schreibfehler für „Küngsegg, Königsegg?“ Ein solcher tritt in nr. 184 art. 6 auf. b Verwechslung mit „Grafen von Montfort?“ An einen Markgrafen von Monferrat in diesem Verzeichnis deutscher Grafen und Herren (s. Uber- schrift des Kapitels) kann wol nicht gedacht werden. 6 Della Scala aus Verona. 7 Burggrafen und Grafen von Dohna? Plauen. 8 45
2 222 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11422 ad Juli bis Spt ] Grof Peter und grof Lasslaw von Besingen 1 Ungern. Grof Carle von Karwa2 her zu Laffelitze Unger. Grof Johans und grof Lasslaw von Zenge. Grof Lasslaw und grof Steffan von Karwa. Und ander Ungerscher herrn gor vil. [III.] So sint dis die grofen und herrn von Tutschen landen. Dis sint die grofen und herrn von Tutschen landen die zu Nurenburg worent: Der grof von Solms. Der grof von Henneberg. Grof Philips und grof Adolf von Nassauw. Grof Hans, grof Michel, grof Jorge von Wertheim. Grof Wilhelm von Eberstein. Grof Friderich von Linigen. Der jung grof Wilhelm von Hohenberg. Grof Friderich von Henneberg und grof Jorge sin sun. Grof Wilhelm von Henneberg“. Grof Johan von Katzenelenbogen. Grof Thomas von Rynecke. Grof Heinrich von Swartzburg. Grof Heinrich von Glichen. Grof Friderich von Bichelingen. Grof Lienhart von Castel. Grof Albrecht von Hohenloch s. Grof Ludwig von Ottingen des Romschen kunigs hoffmeister. Grof Eberhart von Kirchberg. Grof Friderich von Bethauwe. Grof Monhart von Lynsecke “. Grof Gunther von Swartzburg, Grof Wilhelm von Orlimonde. Grof Heinrich von Mansfelt. Grof Hans von Helfenstein. Der herzog von Montferer Her Cunrat von Winsberg. Und vier herrn von Berne von der Leytern 6 us Lamparten. Her Wentze von Schinenberg und sin zwen sune. Her Arnolt von Waldenberg. Zwen herrn von Thonauw 7. Ein her von Heidecke. Der her von Plau 8. 10 15 20 25 30 35 a) Vorlage falsch Hamburg. 40 1 Bessenyei; ein Paul Bessenyei um diese Zeit in Fessler Die Gesch. der Ungern 4, 229 nt. a. 2 Corbavia. 8 Uber die Sendung des Grafen Albrecht von Hohenlohe und des Joh. von Gara zu den Kur- fürsten nach Nürnberg s. nr. 121 und 122. 4 Schreibfehler für „Küngsegg, Königsegg?“ Ein solcher tritt in nr. 184 art. 6 auf. b Verwechslung mit „Grafen von Montfort?“ An einen Markgrafen von Monferrat in diesem Verzeichnis deutscher Grafen und Herren (s. Uber- schrift des Kapitels) kann wol nicht gedacht werden. 6 Della Scala aus Verona. 7 Burggrafen und Grafen von Dohna? Plauen. 8 45
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H. Präsenzliste nr. 182. 223 11422 ad Juls bis Spt.] Grof Hans von Luffen des Romschen kunigs hoffrichter. Der Kreyher. Der von Westerburg. Einer von Eppenstein. Einer von Vinstingen. Ein Bernecker von Osterich. Ein truchseß von Waldenburg 1. Der grof von dem Heyligenberg. Grof Cunrat von Welschen-Nuwenburg Ein grof von Hawen 3. Die zwen grofen von Friburg. Grof Wilhelm und grof Hans von Werden 4. Grof Hans von Dungen 5. Und sust anders vil grofen frien-herrn ritter und knechte. [IV.] Dis sint die Kriechen 6. Des keisers rette von Constantinopel: 4 herliche man Kriechen mit 50 pferden. V.] Dis sint die herrn von Behem die do nit meinent Hussen zu sin. Dis sint die Behemschen herrn die do meintent nit Hussen zu sin, aber der gloube was gar kurz, wann die Behem allen tag gewar worden was die fursten und herrn zu 20 Nurenberg anslugent und dotent: Der von Rosenberg 7. Der von Swanenberg Der von Michelsberg 10 Der von Sternberg 11 Der von Holenstein Der von Rafenstein 12. 5 10 15 25 [VI. Reichsstädte. Und wol 72 richstette und ir rette. 1 Truchseß Johann von Waldburg, Landvogt s3o von Ober- und Niederschwaben, s. Stälin Wirtem- berg. Gesch. 3, 404. 2 Ist Neuenburg (Neufchâtel). 8 Wol Schreibfehler für „Hanau". 4 Grafen von Werden gibt es nicht; Schreib- 35 fehler für Wertheim kann nicht angenommen wer- den, weil Graf Johann von Wertheim schon oben steht. 5 Thüngen, aber dann freilich nicht Graf. 6 Cf. nr. 184 art. 7. 7 Ulrich von Rosenberg, s. Nürnb. Propinationen nr. 184 art. 7; v. Bezold l. c. 94 nt. 1 ist mit seiner vermuthungsweisen Bestimmung des folgen- den Schwamberg Michelsberg und Rabenstein in Widerspruch mit den Nürnb. Propinationen. 8 Hintscho von Schwamberg, s. nr. 184 art. 7. 9 Heinrich von Michelsberg, l. c. art. 6. 10 Ales v. St. (Bezold l. c.). v. Bezold l. c.: „ein Duba auf Hohenstein?“ Walhart von Rabenstein, s. nr. 184 art. 6. 11 12
H. Präsenzliste nr. 182. 223 11422 ad Juls bis Spt.] Grof Hans von Luffen des Romschen kunigs hoffrichter. Der Kreyher. Der von Westerburg. Einer von Eppenstein. Einer von Vinstingen. Ein Bernecker von Osterich. Ein truchseß von Waldenburg 1. Der grof von dem Heyligenberg. Grof Cunrat von Welschen-Nuwenburg Ein grof von Hawen 3. Die zwen grofen von Friburg. Grof Wilhelm und grof Hans von Werden 4. Grof Hans von Dungen 5. Und sust anders vil grofen frien-herrn ritter und knechte. [IV.] Dis sint die Kriechen 6. Des keisers rette von Constantinopel: 4 herliche man Kriechen mit 50 pferden. V.] Dis sint die herrn von Behem die do nit meinent Hussen zu sin. Dis sint die Behemschen herrn die do meintent nit Hussen zu sin, aber der gloube was gar kurz, wann die Behem allen tag gewar worden was die fursten und herrn zu 20 Nurenberg anslugent und dotent: Der von Rosenberg 7. Der von Swanenberg Der von Michelsberg 10 Der von Sternberg 11 Der von Holenstein Der von Rafenstein 12. 5 10 15 25 [VI. Reichsstädte. Und wol 72 richstette und ir rette. 1 Truchseß Johann von Waldburg, Landvogt s3o von Ober- und Niederschwaben, s. Stälin Wirtem- berg. Gesch. 3, 404. 2 Ist Neuenburg (Neufchâtel). 8 Wol Schreibfehler für „Hanau". 4 Grafen von Werden gibt es nicht; Schreib- 35 fehler für Wertheim kann nicht angenommen wer- den, weil Graf Johann von Wertheim schon oben steht. 5 Thüngen, aber dann freilich nicht Graf. 6 Cf. nr. 184 art. 7. 7 Ulrich von Rosenberg, s. Nürnb. Propinationen nr. 184 art. 7; v. Bezold l. c. 94 nt. 1 ist mit seiner vermuthungsweisen Bestimmung des folgen- den Schwamberg Michelsberg und Rabenstein in Widerspruch mit den Nürnb. Propinationen. 8 Hintscho von Schwamberg, s. nr. 184 art. 7. 9 Heinrich von Michelsberg, l. c. art. 6. 10 Ales v. St. (Bezold l. c.). v. Bezold l. c.: „ein Duba auf Hohenstein?“ Walhart von Rabenstein, s. nr. 184 art. 6. 11 12
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224 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 1421 Dec. 2 [bis 1422 Okt. in.] 183. Kosten des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg vor und zu dem Nürn- berger Reichstag im Sommer 1422. 1421 Dec. 2 [bis 1422 Anfang Okt. 1]. Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. Haus-Arch. Weinsberg. Registratur D 24 nr. 8 f. 2 a cop. chart. coaev. Ebenda (vielleicht) das Konzept, auf Papier; am Schluß auf der Rückseite von Konrads von Weinsberg eigener Hand Nota die rechenung gen Behem Hüssen et von küng Sygmunde etc. 1420. Dieselbe Aufzeichnung Item darnach schreibe ime sin gnade, das er zu ime komen solt u. s. w., überall aber die dritte Person wo in unserer Vorlage die erste, a. a. O. 10 Kopialbuch G f. 108 cop. ch. coaev. 5 Item darnach2 schreibe mir sin gnade, das ich zu ime komen solt gein Wyen. also reit ich uß uf den dinstag nach sant Endres tag anno domini etc. 21. also vande ich sin gnade nit zu Wyen, und vande in zu Kallicz3 das der Stybûr innehat. und 1422 Apr. 26 ich was also bei sinen gnaden eer ich wider heime kame biß uf den suntag nach sand 15 Jorgen tag anno domini etc. 22. das macht zweinzig wuchen, ein tag zu tage und nacht 5 guldin fur mein zerunge, bringen 705 guldin. item da gabe mir sin gnade briefe hinweckzusenden von des tags wegen zu Regenspurg, als der zetel ußweiset weme item also kame ich zu sinen ich die senden solt 4. das koste mich 115 guldin. gnaden gein Regenspurg. und ich was also bei sinen gnaden da zu Nurenberg und 20 underwegen zehen wuchen und funf tag. macht zu tag und nacht 5 guldin fur mein zerunge, 375 guldin. 1421 Dez. 2 1421 184. Nürnbergs Propinationen vor und bei dem Reichstag daselbst Juli bis Sept. 1422. Des. 31 1421 Dez. 31 bis 1422 Aug. 5. bis 1422 Aug. 5 Aus Nürnb. Kreisarch., art. 1 aus cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 (vgl. RTA. 25 2, 496, 4 sq.) f. 214b�215a, art. 2-7 aus cod. msc. nr. 490 Schenkbuch 1422-1445 f. 1a-8b; beides gleichzeitige Papierhandschriften 4°. 1421 Dez. 31 [1] Fer. 4 in vigilia circumcisionis domini: propinavimus herzog Otten 24 qr.; propinavimus dem bischof von Speyr 16 qr.; summa 2 lb. summa 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus markgraf Fridrichs reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. pro- 30 5 sh. 4 hllr. pinavimus der bischôf von Tryer und von Wirtzburg reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. propinavimus herzog propinavimus Haubten marschalk 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. propinavimus herzog Johansen Ludwigs von der Pfalltz rat 6 qr.; summa 17 sh. hllr. propinavimus der Tewtschen herren von Rom procu- rat 6 qr.; summa 17 sh. hllr. rator 6 qr.; summa 16 5 sh. hllr. 35 1 Konrad von Weinsberg sagt in vorliegender Aufzeichnung, er sei in Regensburg zu K. Sig- mund gekommen [vor dessen Reise nach Nürn- berg]. Sigmund traf in Regensburg Juli 20 ein, verweilte hier aber nur bis zum 25 desselben Mo- nats (Aschbach 3, 442). Wenn nun Konrad am Schluß bemerkt, er sei damals 10 Wochen fünf Tage in der Umgebung des Königs gewesen, so dürfte das oben angegebene Datum richtig sein. 2 Unmittelbar vorher führt er die Kosten seines Aufenthalts bei König Sigmund und einer Reise mit demselben nach Mähren auf, von welcher er Do. n. s. Walburgis (Mai 8) 1421 nach Hause zurückgekehrt war. s Skalicz. 4 S. unsere nr. 109. 5 In den vorhergehenden und folgenden Posten ist der Preis von 6 Quart mit 17, nicht mit 16 sh. angegeben. 40 45
224 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 1421 Dec. 2 [bis 1422 Okt. in.] 183. Kosten des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg vor und zu dem Nürn- berger Reichstag im Sommer 1422. 1421 Dec. 2 [bis 1422 Anfang Okt. 1]. Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. Haus-Arch. Weinsberg. Registratur D 24 nr. 8 f. 2 a cop. chart. coaev. Ebenda (vielleicht) das Konzept, auf Papier; am Schluß auf der Rückseite von Konrads von Weinsberg eigener Hand Nota die rechenung gen Behem Hüssen et von küng Sygmunde etc. 1420. Dieselbe Aufzeichnung Item darnach schreibe ime sin gnade, das er zu ime komen solt u. s. w., überall aber die dritte Person wo in unserer Vorlage die erste, a. a. O. 10 Kopialbuch G f. 108 cop. ch. coaev. 5 Item darnach2 schreibe mir sin gnade, das ich zu ime komen solt gein Wyen. also reit ich uß uf den dinstag nach sant Endres tag anno domini etc. 21. also vande ich sin gnade nit zu Wyen, und vande in zu Kallicz3 das der Stybûr innehat. und 1422 Apr. 26 ich was also bei sinen gnaden eer ich wider heime kame biß uf den suntag nach sand 15 Jorgen tag anno domini etc. 22. das macht zweinzig wuchen, ein tag zu tage und nacht 5 guldin fur mein zerunge, bringen 705 guldin. item da gabe mir sin gnade briefe hinweckzusenden von des tags wegen zu Regenspurg, als der zetel ußweiset weme item also kame ich zu sinen ich die senden solt 4. das koste mich 115 guldin. gnaden gein Regenspurg. und ich was also bei sinen gnaden da zu Nurenberg und 20 underwegen zehen wuchen und funf tag. macht zu tag und nacht 5 guldin fur mein zerunge, 375 guldin. 1421 Dez. 2 1421 184. Nürnbergs Propinationen vor und bei dem Reichstag daselbst Juli bis Sept. 1422. Des. 31 1421 Dez. 31 bis 1422 Aug. 5. bis 1422 Aug. 5 Aus Nürnb. Kreisarch., art. 1 aus cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 (vgl. RTA. 25 2, 496, 4 sq.) f. 214b�215a, art. 2-7 aus cod. msc. nr. 490 Schenkbuch 1422-1445 f. 1a-8b; beides gleichzeitige Papierhandschriften 4°. 1421 Dez. 31 [1] Fer. 4 in vigilia circumcisionis domini: propinavimus herzog Otten 24 qr.; propinavimus dem bischof von Speyr 16 qr.; summa 2 lb. summa 3 lb. 8 sh. hllr. propinavimus markgraf Fridrichs reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. pro- 30 5 sh. 4 hllr. pinavimus der bischôf von Tryer und von Wirtzburg reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. propinavimus herzog propinavimus Haubten marschalk 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. propinavimus herzog Johansen Ludwigs von der Pfalltz rat 6 qr.; summa 17 sh. hllr. propinavimus der Tewtschen herren von Rom procu- rat 6 qr.; summa 17 sh. hllr. rator 6 qr.; summa 16 5 sh. hllr. 35 1 Konrad von Weinsberg sagt in vorliegender Aufzeichnung, er sei in Regensburg zu K. Sig- mund gekommen [vor dessen Reise nach Nürn- berg]. Sigmund traf in Regensburg Juli 20 ein, verweilte hier aber nur bis zum 25 desselben Mo- nats (Aschbach 3, 442). Wenn nun Konrad am Schluß bemerkt, er sei damals 10 Wochen fünf Tage in der Umgebung des Königs gewesen, so dürfte das oben angegebene Datum richtig sein. 2 Unmittelbar vorher führt er die Kosten seines Aufenthalts bei König Sigmund und einer Reise mit demselben nach Mähren auf, von welcher er Do. n. s. Walburgis (Mai 8) 1421 nach Hause zurückgekehrt war. s Skalicz. 4 S. unsere nr. 109. 5 In den vorhergehenden und folgenden Posten ist der Preis von 6 Quart mit 17, nicht mit 16 sh. angegeben. 40 45
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I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 2 225 [2] Fer. 3 in die Gerdrudis: propinavimus hern Erckinger von Sawnsheim 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Sweinfurt 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Windsheim 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem von Rehberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus herzog Jo- hansen reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus markgraf Fridrich 1 und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtzburg 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem abt von Hailsprunn2 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propi- 10 navimus dem von Eysemburg und Jencko Moler 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Windsheim 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus iterum den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus Hansen von Sawnsnheim unsers herren markgraf Fridrichs marschalk 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus Hartungen vom Eglofstein 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus iterum den von Sweinfurt 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propina- vimus iterum den von Weissemburg 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus iterum den von Windsheim 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem statschreiber und dem Werntzer von Rotemburg, als sie von unserm herren dem kûnige komen, 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem schultheißen und dem probst 20 von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. propinavimus dem von Streipperg dem — newen bischof zu Regenspurg, als er vormals nicht hie bei uns gewesen was, als er bischof was worden, fisch für 3 lb. 17 sh. und 4 hllr. — propinavimus ei iterum 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus den von Eger 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtzburg 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propina- vimus des alten von Haydeck wirtin 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Côln 3 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus markgraf Fridrich von Brandemburg und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus dem Peter Wacker 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Gorgen Muracher 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem von Weinsperg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus hern Albrecht von Kolditz 4 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus dem schultheißen von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus der von Liechten- 35 stein 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. Summa 60 lb. 9 sh. und 10 hllr. [3] Fer. 4 post Thiburcii und Valeriani: propinavimus dem jegermeister von 1422 Strawbingen 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von England 5 Apr. 15 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. — propinavimus des von Frankreych und England 5 15 25 30 1422 Mrz. 17 1 Am 22 Febr. 1422 befand sich der Kurfürst Friedrich von Brandenburg in Ansbach, s. Voigt Die Erwerbung der Neumark 175 nt. 2. 2 S. p. 226 nt. 1. 3 Erzbischof Dietrich II von Köln war bereits 45 einige Wochen früher mit cinem gleich großten Weingeschenk von Nürnberg bedacht worden, s. Nürnb. Kreisarch. cod. msc. nr. 489 f. 215b. Damals hatte er die Stadt wol auf der Reise zum König berührt, während er jetzt vom königlichen 50 Hofe herkam (cf. nr. 104). Wie er so Nürnberg auf der Hin- und auf der Rückreise passierte, so auch Regensburg (vgl. des Andreas von Regens- burg diarium sexennale ap. Oefele rerum Bo. scrr. 1, 16), nämlich circa principium quadragesimae per Ratisponam descendens in Hungariam und post medium quadragesimae revertitur. Am 29 Merz weilte er mit dem von Weinsberg zu Ebels- berg, s. Reg. Bo. 12, 408. 4 S. Seite 231 nt. 5. 5 Richard Flemming Bischof von Lincoln, s. Städte-Chron. 10, 141 nt. 7 und Präsenzliste nr. 182. 40 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 29
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 2 225 [2] Fer. 3 in die Gerdrudis: propinavimus hern Erckinger von Sawnsheim 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Sweinfurt 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Windsheim 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem von Rehberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus herzog Jo- hansen reten 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus markgraf Fridrich 1 und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtzburg 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem abt von Hailsprunn2 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propi- 10 navimus dem von Eysemburg und Jencko Moler 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Windsheim 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus iterum den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus Hansen von Sawnsnheim unsers herren markgraf Fridrichs marschalk 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus Hartungen vom Eglofstein 4 qr.; summa 10 sh. und 8 hllr. — propinavimus iterum den von Sweinfurt 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propina- vimus iterum den von Weissemburg 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus iterum den von Windsheim 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem statschreiber und dem Werntzer von Rotemburg, als sie von unserm herren dem kûnige komen, 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem schultheißen und dem probst 20 von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. propinavimus dem von Streipperg dem — newen bischof zu Regenspurg, als er vormals nicht hie bei uns gewesen was, als er bischof was worden, fisch für 3 lb. 17 sh. und 4 hllr. — propinavimus ei iterum 12 qr.; summa 1 lb. und 14 sh. hllr. — propinavimus den von Eger 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtzburg 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propina- vimus des alten von Haydeck wirtin 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Côln 3 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus markgraf Fridrich von Brandemburg und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus dem Peter Wacker 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Gorgen Muracher 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem von Weinsperg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus hern Albrecht von Kolditz 4 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus dem schultheißen von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus der von Liechten- 35 stein 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. Summa 60 lb. 9 sh. und 10 hllr. [3] Fer. 4 post Thiburcii und Valeriani: propinavimus dem jegermeister von 1422 Strawbingen 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von England 5 Apr. 15 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. — propinavimus des von Frankreych und England 5 15 25 30 1422 Mrz. 17 1 Am 22 Febr. 1422 befand sich der Kurfürst Friedrich von Brandenburg in Ansbach, s. Voigt Die Erwerbung der Neumark 175 nt. 2. 2 S. p. 226 nt. 1. 3 Erzbischof Dietrich II von Köln war bereits 45 einige Wochen früher mit cinem gleich großten Weingeschenk von Nürnberg bedacht worden, s. Nürnb. Kreisarch. cod. msc. nr. 489 f. 215b. Damals hatte er die Stadt wol auf der Reise zum König berührt, während er jetzt vom königlichen 50 Hofe herkam (cf. nr. 104). Wie er so Nürnberg auf der Hin- und auf der Rückreise passierte, so auch Regensburg (vgl. des Andreas von Regens- burg diarium sexennale ap. Oefele rerum Bo. scrr. 1, 16), nämlich circa principium quadragesimae per Ratisponam descendens in Hungariam und post medium quadragesimae revertitur. Am 29 Merz weilte er mit dem von Weinsberg zu Ebels- berg, s. Reg. Bo. 12, 408. 4 S. Seite 231 nt. 5. 5 Richard Flemming Bischof von Lincoln, s. Städte-Chron. 10, 141 nt. 7 und Präsenzliste nr. 182. 40 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 29
Strana 226
226 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1421 reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Winsheim 4 qr.; Dez. 31 bis summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem grafen von Ortemberg 8 qr.; summa 1422 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Turgaw auß der Mark 6 qr.; summa Aug. 5 17 sh. hllr. — propinavimus Ulrich Frewdemberger und hern Fridrich von Wirsperg und hern Hansen von Waldenfels 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Matheis vom Liehtenstein, Hansen Cristaner 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Castell, abt von Planksteten, dem abt von Heydenheym, dem abt von Wilczburg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus herzog Otten rate 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Winsheim 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus den von Weißemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus provincial zu unserr frawn prudern 6 qr.; summa 16 sh. — propinavimus dem castner von Oetingen 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus der alten frawn von Heydek 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus des commentewrs pruder von Hyrssperg seiner muter und swestern 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus dem capitel zu 15 unserr frawn prûdern, die ein gesprech hie heten, 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Frankfurt Fridberg und Geylnhawsen 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propina- vimus den von Winsheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Weißemburg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus meister Herman Arczt von 20 Speyr 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Ulrich Wernheri von Wircz- burg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem abt von Hailsprunn 1 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. Summa 24 lb. 17 sh. und 4 hllr. 4] Fer. 4 post Nerey et Achilley : propinavimus der stat von Meintz 4 qr.; summa 25 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Speir 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propina- vimus des von Passaw swester 2, eine von Swartzburg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus der stat von Straßpurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus dem abt von Ebrach 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Mertein von Sawnsheim Hansen“ von Heßpurgk 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propina- so vimus Wigeleis Schencken 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus Jencko Moler 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus der bischôf von Wirtzburg und Bamberg reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Rehberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Sweinfürt 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem cardinal Placentino 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus Hansen Croer 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem provincial von den Augustinern 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem comentewr von Prandenburg 3 auß Prewßen 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus meister Cunraden Kunhofer 4 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus des von Weinsperg caplan 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Wyndsheim 40 1422 Мat 13 5 10 35 a) cod, wie es scheint von derselben Hand korrigiert aus Heinrichen. 1 Arnold Weibler 1413-1433, s. Stillfried Kloster Heilsbronn 39. 2 In Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 676 wird nur Eine Schwester Bisch. Georgs von Passau angeführt: Anna, zuerst mit Konrad von Brauneck, nach 1390 mit Konrad von Weinsberg vermählt. Wer eine von Swartzburg ist, können wir nicht bestimmen. 3 Ludwig von Landsee, der Gesandte des Deutschordens. " Doctor Konrad Kunhofer erscheint häufig in den Nürnberger Chroniken aus unserer Zeit; 1431 45 ist er Jurist der Stadt, s. Städte-Chron. 1, 381 nt. 1 und 400 nt. 1 sowie Beil. XIII.
226 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1421 reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Winsheim 4 qr.; Dez. 31 bis summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem grafen von Ortemberg 8 qr.; summa 1422 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Turgaw auß der Mark 6 qr.; summa Aug. 5 17 sh. hllr. — propinavimus Ulrich Frewdemberger und hern Fridrich von Wirsperg und hern Hansen von Waldenfels 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Matheis vom Liehtenstein, Hansen Cristaner 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Castell, abt von Planksteten, dem abt von Heydenheym, dem abt von Wilczburg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus herzog Otten rate 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Winsheim 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus den von Weißemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus provincial zu unserr frawn prudern 6 qr.; summa 16 sh. — propinavimus dem castner von Oetingen 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus der alten frawn von Heydek 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus des commentewrs pruder von Hyrssperg seiner muter und swestern 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus dem capitel zu 15 unserr frawn prûdern, die ein gesprech hie heten, 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Frankfurt Fridberg und Geylnhawsen 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propina- vimus den von Winsheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Weißemburg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus meister Herman Arczt von 20 Speyr 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Ulrich Wernheri von Wircz- burg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem abt von Hailsprunn 1 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. Summa 24 lb. 17 sh. und 4 hllr. 4] Fer. 4 post Nerey et Achilley : propinavimus der stat von Meintz 4 qr.; summa 25 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Speir 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propina- vimus des von Passaw swester 2, eine von Swartzburg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus der stat von Straßpurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus dem abt von Ebrach 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus Mertein von Sawnsheim Hansen“ von Heßpurgk 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propina- so vimus Wigeleis Schencken 4 qr.; summa 11 sh. und 4 hllr. — propinavimus Jencko Moler 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus der bischôf von Wirtzburg und Bamberg reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Rehberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus den von Sweinfürt 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem cardinal Placentino 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus Hansen Croer 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem provincial von den Augustinern 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem comentewr von Prandenburg 3 auß Prewßen 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus meister Cunraden Kunhofer 4 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus des von Weinsperg caplan 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Wyndsheim 40 1422 Мat 13 5 10 35 a) cod, wie es scheint von derselben Hand korrigiert aus Heinrichen. 1 Arnold Weibler 1413-1433, s. Stillfried Kloster Heilsbronn 39. 2 In Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 676 wird nur Eine Schwester Bisch. Georgs von Passau angeführt: Anna, zuerst mit Konrad von Brauneck, nach 1390 mit Konrad von Weinsberg vermählt. Wer eine von Swartzburg ist, können wir nicht bestimmen. 3 Ludwig von Landsee, der Gesandte des Deutschordens. " Doctor Konrad Kunhofer erscheint häufig in den Nürnberger Chroniken aus unserer Zeit; 1431 45 ist er Jurist der Stadt, s. Städte-Chron. 1, 381 nt. 1 und 400 nt. 1 sowie Beil. XIII.
Strana 227
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 227 1421 Dez. 31 bis 1422 Aug. 5 5 15 35 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem herzogen von Sachsen 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus markgraf Fridrich von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus des markgrafen rat von Meichsen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propina- vimus herzog Otten rat 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus den von Wurmbs 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus einem des rats von Augspurg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. propinavimus iterum den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Erndorff 4 qr.; summa 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Otten capplan 10 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Erckinger von Saunsheim 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus markgraf Fridrichs von Brandemberg doctor 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus des von Haideck reten 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propi- navimus den vom Newenmarkt 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. Summa 38 lb. 5 sh. und 8 hllr. [5] Fer. 4 ante Viti: propinavimus hern Erckingers von Saunsheim wirtin und 1422 irer tochter 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Laber 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus dez markgrafen von Meichsen rat 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus herzog Johansen rat 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — pro- 20 pinavimus herzog Heinrichen von Landshut rat 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propina- vimus dem techand von Bamberg 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Ebrach 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus meister des Tewtschen ordens von Horneck den cometewrn von Virnspercka, Mergentheim, von Hailprunn, Oetingen, Ulm, von Regenspurg, von Speyr, und von Messingen 24 qr.; summa 3 lb. 25 4 sh. hllr. — propinavimus dem Peter Wacker 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Eystet 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavi- mus dem herzogen von Sachsen 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus markgraf Fridrich 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus den vom Hof 4 qr.; summa 10 sh. so 8 hllr. — propinavimus hern Johansen lantgrafen zum Leuhtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Wyndsheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Augspurg 1 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus graf Fridrichen dem eltern von Oetingen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. Summa 30 lb. und 1 sh. hllr. [6] Fer. 4 in die Kyliani: propinavimus dem bischof von Meintz 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Tryer 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus dem herzog von Sachsen 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Ludwigen von der Pfalltz und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 40 16 sh. 8 hllr. — propinavimus markgraf Fridrichen von Brandenburg und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Hailprunn Wympffen und Weinsperg 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dez von Krackaw rat Juni 10 1122 Juli 8 a) cod. Ellingen nach Virnaperck durchstrichen. 1 Die Gesandten Augsburgs konnten die erfreu- 45 liche Nachricht nach Hause melden, daß sich K. Sigmund auf dem Reichstag sehr energisch für den von der Stadt als Bischof angenommenen Friedrich von Grafeneck ausgesprochen und die Anerkennung desselben sowol dem neuen Reichs- statthalter als dem Kardinal und damit der Kurie dringend nahe gelegt habe; vgl. den Brief des Raths vom 13 Sept. 1422 in Städte-Chron. 5, 366-367. 29*
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 227 1421 Dez. 31 bis 1422 Aug. 5 5 15 35 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus dem herzogen von Sachsen 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus markgraf Fridrich von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus des markgrafen rat von Meichsen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propina- vimus herzog Otten rat 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus den von Wurmbs 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus einem des rats von Augspurg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. propinavimus iterum den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Erndorff 4 qr.; summa 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Otten capplan 10 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Erckinger von Saunsheim 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus markgraf Fridrichs von Brandemberg doctor 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus des von Haideck reten 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propi- navimus den vom Newenmarkt 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. Summa 38 lb. 5 sh. und 8 hllr. [5] Fer. 4 ante Viti: propinavimus hern Erckingers von Saunsheim wirtin und 1422 irer tochter 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Laber 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus dez markgrafen von Meichsen rat 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus herzog Johansen rat 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — pro- 20 pinavimus herzog Heinrichen von Landshut rat 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propina- vimus dem techand von Bamberg 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Ebrach 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus meister des Tewtschen ordens von Horneck den cometewrn von Virnspercka, Mergentheim, von Hailprunn, Oetingen, Ulm, von Regenspurg, von Speyr, und von Messingen 24 qr.; summa 3 lb. 25 4 sh. hllr. — propinavimus dem Peter Wacker 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Eystet 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavi- mus dem herzogen von Sachsen 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus markgraf Fridrich 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus den vom Hof 4 qr.; summa 10 sh. so 8 hllr. — propinavimus hern Johansen lantgrafen zum Leuhtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Wyndsheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Augspurg 1 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus graf Fridrichen dem eltern von Oetingen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. Summa 30 lb. und 1 sh. hllr. [6] Fer. 4 in die Kyliani: propinavimus dem bischof von Meintz 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Tryer 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus dem herzog von Sachsen 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Ludwigen von der Pfalltz und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 40 16 sh. 8 hllr. — propinavimus markgraf Fridrichen von Brandenburg und seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Hailprunn Wympffen und Weinsperg 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dez von Krackaw rat Juni 10 1122 Juli 8 a) cod. Ellingen nach Virnaperck durchstrichen. 1 Die Gesandten Augsburgs konnten die erfreu- 45 liche Nachricht nach Hause melden, daß sich K. Sigmund auf dem Reichstag sehr energisch für den von der Stadt als Bischof angenommenen Friedrich von Grafeneck ausgesprochen und die Anerkennung desselben sowol dem neuen Reichs- statthalter als dem Kardinal und damit der Kurie dringend nahe gelegt habe; vgl. den Brief des Raths vom 13 Sept. 1422 in Städte-Chron. 5, 366-367. 29*
Strana 228
2 228 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1421 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Hagnaw Kolmar Kaisersperg Dez. 31 — propinavimus dem bischof von Speyr 16 qr.; bis 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. 1422 summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem lantkometewr von Ellsaßen 8 qr.; Aug. 5 summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus dem abt von Lanckeim 6 qr.; summa 17 sh. 6. hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtzburg 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem markgraf“ von Meichsen 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus dem cardinal Placentino 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. 1 — propinavimus dem von Plawen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Sweinfürt 4 qr.; summa 11 sh. 6 hllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem tumprobst von Meintz und dem von Hanaw 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. — propinavimus graf Phillippen von Nassaw und dem von Pickempach 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus grafen Adolffen von Nassaw 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus Cristan vom Rotenhan, hern Wernher vom Han, her Eytell Hiltmeir 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Freysingen und herzogen Ernstes und herzogen Wilhelms râten 20 qr.; summa 2 lb. 18 sh. 4 hllr. — propinavimus graf Wilhelmen von Castel 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propina- vimus meister Craften 4 qr.; summa 11 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Weissem- burg 4 qr.; summa 11 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Basell 6 qr.; summa 17 sh. 20 und 6 hllr. — propinavimus dem patriachen von Frigaul 2 und dem grafen von Prayt dem markgrafen von Ysterreich 20 qr.; summa 2 lb. 18 sh. vier hllr. — propinavimus dem jüngern herzogen von Sachsen und dem von Weinsperg seinem sweher 3 20 qr.; summa 2 lb. 18 sh. 4 hllr. — propinavimus den frawen von Wirtemberg 4 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Freyberg Preysach Eynigen 5 25 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem von Swanwerck und den von Pylsen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem markgrafen von Badem 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem herzogen Rumpolt 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Passaw 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus demb bischof von Lobsan 6 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 30 8 hllr. — propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich rat 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus den vom Ellempogen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus des bischofs von Straßpurg rat 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus dem von Sternberg 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus meister Niclasen Zei- selmeister unsers herren dez kûnigs rat 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus 35 Haupt marschalken von Pappenheim 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Zürch, den von Costnitz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus mark- 5 10 15 a) cod. add. Fridr., durchstrichen. b) cod. den. 1 Gatte der Elisabeth von Weinsberg Schwiegersohn Der den Kardinal betreffende Posten ist ge- des Konrad von Weinsberg. druckt in Städte-Chron. 10, 141 nt. 4 aus unserer 4 Henriette Mitvormünderin ihrer beiden Söhne Quelle. 2 Ludwig und Ulrich V. Das Rechnungsbuch spricht Der Patriarch von Aquileja (Ludwig II Her- von den frawen von Wirt.; die Gräfin trat also zog v. Teck 1412-1439) wird auch in den Jahrbb. nicht allein sondern etwa mit ihrer Tochter Anna des 15 Jahrhunderts in Städte-Chron. 10, 141, 11 in Nürnberg auf. cf. nt. 6 als Besucher des Reichstags genannt. — 5 Endingen nnw. von Freiburg i. Br. Ist das folgende Prayt und Ysterreich Schreib- 6 Wilhelm von Challant Bischof von Lausanne fehler für Krain und Istrien? 3 Herzog Erich V von Sachsen-Lauenburg, als 1405-31. 40 45
2 228 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1421 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Hagnaw Kolmar Kaisersperg Dez. 31 — propinavimus dem bischof von Speyr 16 qr.; bis 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. 1422 summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem lantkometewr von Ellsaßen 8 qr.; Aug. 5 summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus dem abt von Lanckeim 6 qr.; summa 17 sh. 6. hllr. — propinavimus dem bischof von Wirtzburg 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem markgraf“ von Meichsen 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 8 hllr. — pro- pinavimus dem cardinal Placentino 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. 4 hllr. 1 — propinavimus dem von Plawen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Sweinfürt 4 qr.; summa 11 sh. 6 hllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem tumprobst von Meintz und dem von Hanaw 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. — propinavimus graf Phillippen von Nassaw und dem von Pickempach 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus grafen Adolffen von Nassaw 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus Cristan vom Rotenhan, hern Wernher vom Han, her Eytell Hiltmeir 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Freysingen und herzogen Ernstes und herzogen Wilhelms râten 20 qr.; summa 2 lb. 18 sh. 4 hllr. — propinavimus graf Wilhelmen von Castel 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propina- vimus meister Craften 4 qr.; summa 11 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Weissem- burg 4 qr.; summa 11 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Basell 6 qr.; summa 17 sh. 20 und 6 hllr. — propinavimus dem patriachen von Frigaul 2 und dem grafen von Prayt dem markgrafen von Ysterreich 20 qr.; summa 2 lb. 18 sh. vier hllr. — propinavimus dem jüngern herzogen von Sachsen und dem von Weinsperg seinem sweher 3 20 qr.; summa 2 lb. 18 sh. 4 hllr. — propinavimus den frawen von Wirtemberg 4 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Freyberg Preysach Eynigen 5 25 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem von Swanwerck und den von Pylsen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem markgrafen von Badem 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem herzogen Rumpolt 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Passaw 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus demb bischof von Lobsan 6 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 30 8 hllr. — propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich rat 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus den vom Ellempogen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus des bischofs von Straßpurg rat 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus dem von Sternberg 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus meister Niclasen Zei- selmeister unsers herren dez kûnigs rat 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus 35 Haupt marschalken von Pappenheim 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Zürch, den von Costnitz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus mark- 5 10 15 a) cod. add. Fridr., durchstrichen. b) cod. den. 1 Gatte der Elisabeth von Weinsberg Schwiegersohn Der den Kardinal betreffende Posten ist ge- des Konrad von Weinsberg. druckt in Städte-Chron. 10, 141 nt. 4 aus unserer 4 Henriette Mitvormünderin ihrer beiden Söhne Quelle. 2 Ludwig und Ulrich V. Das Rechnungsbuch spricht Der Patriarch von Aquileja (Ludwig II Her- von den frawen von Wirt.; die Gräfin trat also zog v. Teck 1412-1439) wird auch in den Jahrbb. nicht allein sondern etwa mit ihrer Tochter Anna des 15 Jahrhunderts in Städte-Chron. 10, 141, 11 in Nürnberg auf. cf. nt. 6 als Besucher des Reichstags genannt. — 5 Endingen nnw. von Freiburg i. Br. Ist das folgende Prayt und Ysterreich Schreib- 6 Wilhelm von Challant Bischof von Lausanne fehler für Krain und Istrien? 3 Herzog Erich V von Sachsen-Lauenburg, als 1405-31. 40 45
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I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 229 1421 Dez. 31 bis 1422 Aug. 5 5 20 25 graf Wilhelma von Meichsen 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Ulm und von Gemünd 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus dez bischofs von Côlln rat und des von Lûttichen rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus graf Lewpolten von Pfreym 1 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — pro- pinavimus dem bischof von Kemsee? und dem techant von Saltzpurg und des von Saltzburg rat 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Ludwigenb von Otingen dem eltern 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus den von Regenspurg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus unsers herren dez kûnigs arzt 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus dem Günther von Punach und seinem 10 vettern 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus der stat zu Straßpurg 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Alhrecht von Hohenloch 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus des großen grafen pruder 3 von Ungern 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 10 hllr. — propinavimus hern Erckinger von Saunsheim 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus hern Wyrich von Trewtling 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 15 8 hllr. — propinavimus dem statschreiber von Wurmbs 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus iterum dem statschreiber von Wurmbs und einem ritter mit im 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Frankfurt 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavi- mus den von Dynckelspühel 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Wynndsheim 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus graf Johansen vom Katzen- ellmpogen 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. 10 hllr. — propinavimus herzog Cunraden von Polan 4 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hllr. — propinavimus den von Hall 4 qr.; summa 11 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Fridrich von Peichling und Dyetrichen von Lyt- layben 5 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus hern Niclasen von der Reydwitz ritter 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Ertfurt, und den von Northawsen, den von Lübeck 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propina- vimus graf Ernsten von Gleich, dem Günther von Punach dem alten 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem von Colditz und dem hauptman von Prüx 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem grafen von Lûppf, und dem 30 von Eysempurg, und dem von Vinstingen 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hllr. — propina- vimus graf Johansen von Wertheim 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus dem tumprobst von Bamberg und seinem vettern 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus graf Wilhelm von Hennemberg 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus junkher Reinharten von Westerburg ritter 6 qr; summa 17 sh. 6 hllr. — 35 propinavimus graf Fridrich von Hennenberg 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus hern Burkharten von Franckenberg 4 qr.; summa 11 sh. 8 hllr. — propina- vimus den von Eger 4 qr.; summa 11 sh. 8 hllr. — propinavimus dez von Meintz doctor meister Heinrichen von Ernfels und meister Berchtolden 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus meister Wynanden von Stegen 6 qr.; summa 17 sh. 40 6 hllr. — propinavimus den von Preßla 8 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus iterum den von Eger 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus dem burggrafen a) cod. ohne Zreifel von derselben Hand korrig. aus Fridrichen. b) cod. von derselben Hand korrig, aus Fridrichen. c) cod. nach doctor durchstrichen und. Pfreimt ö. von Amberg. Hier ist wol Land- 45 graf Leopold von Leuchtenberg gemeint. 2 Engelmar Krau Bisch. von Chiemsee 1418-30. Johannes Gara, s. Präsenzliste nr. 182. 4 Vielleicht der in der Präsenzliste nr. 182 auf- geführte Herzog Konrad Kanthner von Schlesien- Oels. Ist uns unbekannt.
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 229 1421 Dez. 31 bis 1422 Aug. 5 5 20 25 graf Wilhelma von Meichsen 32 qr.; summa 4 lb. 13 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Ulm und von Gemünd 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus dez bischofs von Côlln rat und des von Lûttichen rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus graf Lewpolten von Pfreym 1 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — pro- pinavimus dem bischof von Kemsee? und dem techant von Saltzpurg und des von Saltzburg rat 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Ludwigenb von Otingen dem eltern 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. und 4 hllr. — propinavimus den von Regenspurg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus unsers herren dez kûnigs arzt 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus dem Günther von Punach und seinem 10 vettern 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus der stat zu Straßpurg 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Alhrecht von Hohenloch 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus des großen grafen pruder 3 von Ungern 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 10 hllr. — propinavimus hern Erckinger von Saunsheim 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus hern Wyrich von Trewtling 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 15 8 hllr. — propinavimus dem statschreiber von Wurmbs 4 qr.; summa 10 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Rotemburg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus iterum dem statschreiber von Wurmbs und einem ritter mit im 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Frankfurt 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavi- mus den von Dynckelspühel 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus den von Wynndsheim 6 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus graf Johansen vom Katzen- ellmpogen 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. 10 hllr. — propinavimus herzog Cunraden von Polan 4 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hllr. — propinavimus den von Hall 4 qr.; summa 11 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Fridrich von Peichling und Dyetrichen von Lyt- layben 5 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus hern Niclasen von der Reydwitz ritter 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Ertfurt, und den von Northawsen, den von Lübeck 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propina- vimus graf Ernsten von Gleich, dem Günther von Punach dem alten 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem von Colditz und dem hauptman von Prüx 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem grafen von Lûppf, und dem 30 von Eysempurg, und dem von Vinstingen 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hllr. — propina- vimus graf Johansen von Wertheim 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus dem tumprobst von Bamberg und seinem vettern 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus graf Wilhelm von Hennemberg 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus junkher Reinharten von Westerburg ritter 6 qr; summa 17 sh. 6 hllr. — 35 propinavimus graf Fridrich von Hennenberg 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- pinavimus hern Burkharten von Franckenberg 4 qr.; summa 11 sh. 8 hllr. — propina- vimus den von Eger 4 qr.; summa 11 sh. 8 hllr. — propinavimus dez von Meintz doctor meister Heinrichen von Ernfels und meister Berchtolden 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus meister Wynanden von Stegen 6 qr.; summa 17 sh. 40 6 hllr. — propinavimus den von Preßla 8 qr.; summa 17 sh. 6 hllr. — propinavimus iterum den von Eger 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus dem burggrafen a) cod. ohne Zreifel von derselben Hand korrig. aus Fridrichen. b) cod. von derselben Hand korrig, aus Fridrichen. c) cod. nach doctor durchstrichen und. Pfreimt ö. von Amberg. Hier ist wol Land- 45 graf Leopold von Leuchtenberg gemeint. 2 Engelmar Krau Bisch. von Chiemsee 1418-30. Johannes Gara, s. Präsenzliste nr. 182. 4 Vielleicht der in der Präsenzliste nr. 182 auf- geführte Herzog Konrad Kanthner von Schlesien- Oels. Ist uns unbekannt.
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230 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1421 von Tachaw 1 und dreien dez rats mit im 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propi- Des. 81 bis navimus dem alten von Colditz und dem von Elsterberg 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. 1422 hllr. — propinavimus dez von Engelland rat 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- Aug. 5 pinavimus den von Pawdißheim, und den von Gôrlitz, und den von der Syttaw 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem legaten 2 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem jungen Nothafts, und dem Aychberger, dem Stawffer, und dem Frawnberger vom Hag 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. — propinavimus dez herzogen von Soffey rat 3 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Smyhay 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Micheln von der Prayt 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Fridrich von Kollobrat und hern 10 Burckarten seinem vetern und hern Walhart vom Rabenstein 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Engellant 4 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Kempten und dem von Künigseck 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Nordlingen 5 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavi- mus den von Augspurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem abt von 15 Kayßheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem Hyntschi Pflug, und dem burkgrafen von Byschoffdeintz6, dem Orligent Wolfsteiner, dem Puchelbach 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus dem von Orlamünd 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus des bischofs von Preßla rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Heinrich von Michelsperg und seinem vettern und Lud- 20 wigen Kollobrant 7 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. Summa 176 lb. 5 sh. und 10 hllr. [7 Fer. 4 in die Oswaldi: propinavimus dem abt von Pruflingen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem profincial von den Augustinern 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus herzog Ernsten von Osterreich 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — 25 propinavimus dem herren von Pettaw und zwein grafen mit im 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem herren von der Laytern von Bern 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. bllr. — propinavimus hern Hansen vom Poden und zwein sein vettern und Heinrich und Hansen und auch Cunraden von Schellemberg und dem von Klingemberg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Linharten von Castell dem so eltern 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem grafen vom Heiligen- perg 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus dem hauptman dem pfarrer und der stat zu Speyr 12 qr.; summa 1 lb. und 12 sh. hllr. — propinavimus dem bischof 1422 Aug. 5 5 a) cod. swischen jungen und Nothaft steht vitztumb durchstricken. 1 Heinrich von Metelsko (v. Bezold l. c. 105 nt. 1; vgl. auch unsere nr. 196 art. 2). 2 Wol nicht Kardinal Branda, s. Städte-Chron. 4, 141 nt. 7. s Was eine Gesandtschaft des Herz. Amedeus von Savoyen zum König führte, lehren zwei Ur- kunden K. Sigmunds d. d. 25 Aug. 1422 Nürn- berg (Wien H.H. St. A. Reichsreg. Bd. G f. 135 cop. ch. coaev.). Kraft der ersten belehnte der König den Herzog mit der Grafschaft Genf; in der zweiten sprach er aus, daß keiner der Unter- thanen des Herzogs von dessen Urtheilsspruch appellieren dürfe. Die Gesandten waren Petrus Marchiandi de Chamberiaco und Johannes Mare- schalli (Turin St. A. liber imper. f. 122a). * S. o. bei art. 3. 5 Die Nördlinger Stadtrechnung von 1422 (im 35 St. A. daselbst) führt folgenden Posten auf unter der Rubrik reitgelt uf unser stat ohne Datum: item Pauls von Boppfingen gein Nûrenberg, als der kung da was, 36 guldin. Unter der Rubrik schulde dann: item Pauls von Boppfingen hât mit im gein Nurenberg dem kûng zů brengen von des ampts wegen von drewen jaren vergangen 600 guldin feria 2 post Jacobi anno etc. 22 [Juli 27. der guldin hat er dem kung 400 geben, und 200 braht Hans Ryeßman herwider. 6 Zdenek von Drstka Burggraf auf Bischof- teinitz, s. v. Bezold a. a. O. 105 nt. 1. Kolovrat; oben erscheint ein Friedrich von Kolovrat. 40 45 50
230 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1421 von Tachaw 1 und dreien dez rats mit im 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propi- Des. 81 bis navimus dem alten von Colditz und dem von Elsterberg 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. 1422 hllr. — propinavimus dez von Engelland rat 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — pro- Aug. 5 pinavimus den von Pawdißheim, und den von Gôrlitz, und den von der Syttaw 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. — propinavimus dem legaten 2 16 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus dem jungen Nothafts, und dem Aychberger, dem Stawffer, und dem Frawnberger vom Hag 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. — propinavimus dez herzogen von Soffey rat 3 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Smyhay 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Micheln von der Prayt 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Fridrich von Kollobrat und hern 10 Burckarten seinem vetern und hern Walhart vom Rabenstein 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Engellant 4 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Kempten und dem von Künigseck 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Nordlingen 5 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavi- mus den von Augspurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus dem abt von 15 Kayßheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem Hyntschi Pflug, und dem burkgrafen von Byschoffdeintz6, dem Orligent Wolfsteiner, dem Puchelbach 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus dem von Orlamünd 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus des bischofs von Preßla rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Heinrich von Michelsperg und seinem vettern und Lud- 20 wigen Kollobrant 7 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. Summa 176 lb. 5 sh. und 10 hllr. [7 Fer. 4 in die Oswaldi: propinavimus dem abt von Pruflingen 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem profincial von den Augustinern 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus herzog Ernsten von Osterreich 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. — 25 propinavimus dem herren von Pettaw und zwein grafen mit im 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem herren von der Laytern von Bern 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. bllr. — propinavimus hern Hansen vom Poden und zwein sein vettern und Heinrich und Hansen und auch Cunraden von Schellemberg und dem von Klingemberg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Linharten von Castell dem so eltern 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem grafen vom Heiligen- perg 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus dem hauptman dem pfarrer und der stat zu Speyr 12 qr.; summa 1 lb. und 12 sh. hllr. — propinavimus dem bischof 1422 Aug. 5 5 a) cod. swischen jungen und Nothaft steht vitztumb durchstricken. 1 Heinrich von Metelsko (v. Bezold l. c. 105 nt. 1; vgl. auch unsere nr. 196 art. 2). 2 Wol nicht Kardinal Branda, s. Städte-Chron. 4, 141 nt. 7. s Was eine Gesandtschaft des Herz. Amedeus von Savoyen zum König führte, lehren zwei Ur- kunden K. Sigmunds d. d. 25 Aug. 1422 Nürn- berg (Wien H.H. St. A. Reichsreg. Bd. G f. 135 cop. ch. coaev.). Kraft der ersten belehnte der König den Herzog mit der Grafschaft Genf; in der zweiten sprach er aus, daß keiner der Unter- thanen des Herzogs von dessen Urtheilsspruch appellieren dürfe. Die Gesandten waren Petrus Marchiandi de Chamberiaco und Johannes Mare- schalli (Turin St. A. liber imper. f. 122a). * S. o. bei art. 3. 5 Die Nördlinger Stadtrechnung von 1422 (im 35 St. A. daselbst) führt folgenden Posten auf unter der Rubrik reitgelt uf unser stat ohne Datum: item Pauls von Boppfingen gein Nûrenberg, als der kung da was, 36 guldin. Unter der Rubrik schulde dann: item Pauls von Boppfingen hât mit im gein Nurenberg dem kûng zů brengen von des ampts wegen von drewen jaren vergangen 600 guldin feria 2 post Jacobi anno etc. 22 [Juli 27. der guldin hat er dem kung 400 geben, und 200 braht Hans Ryeßman herwider. 6 Zdenek von Drstka Burggraf auf Bischof- teinitz, s. v. Bezold a. a. O. 105 nt. 1. Kolovrat; oben erscheint ein Friedrich von Kolovrat. 40 45 50
Strana 231
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 231 von Regenspurg 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Fridrichs von Osterreich an der Etsch rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus graf Johansen von Freyberg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Ern- sten von Beyern und herzog Albrechten seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Heinrich von Beyern 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propina- vimus Cunraden von Asch 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Freysingen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus graf Hansen von Helffen- stein 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von der Weyden 4 qr.; 10 summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Swebischen-Werd 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Ulrich von Rosemberg außs Beheim 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Hintscho von Swannberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Bayrrewt 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propi- navimus der stat zu Meintz 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus der stat 15 von Bamberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus Johansen Kircheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus graf Heinrichen von Swartzburg, einem tumherren von Maydburg, und einem tumherren von Ertfürt 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. hllr. — propinavimus dem truchseßen lantvogt 1, und hern Walthern von Stadian, und dem hauptman von Zürich, und auch dem Muntprot von Costentz 12 qr.; summa 1 lb. und 20 12 sh. hllr. — propinavimus dem techant und siben thumherren von Speyer 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus einem von Ach 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem statschreiber von Amberg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Hansen Polencz2 auß Beheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propi- navimus graf Fridrich von Oten 3 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus 25 den von Kriechen hern Agliart und hern Yssipan von Canstantinopels 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Cunraden schenken von Limpurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus einem von der stat zu Friburga 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimusb Summa 551/ lb. hllr. 5 1421 Des. 31 bis 1422 Aug. 5 30 185. Andere Kosten Nürnbergs zum dortigen Reichstag Juli bis Sept. 1422, sowie vor- her und nachher 4. 1422 Febr. 18 bis Sept. 30. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2, art. 1 f. 134b unter der Rubrik künigs-schenk [des Jahres 1421]; art. 2 f. 119a; art. 3-4 f. 144b�145a; art. 5 f. 168b-169a unter der Rubrik kûnigs-schenk [des Jahres 1422]; art. 6-7 f. 148 a- 149a. 1422 Fbr. 18 bis Spt. 30 35 [1] Item dedimus 201/2 guldein umb zwei stehlein panzer, damit die purgere erten hern Albrechten von Kolditz 5 und hern Hartung Clucks“ unsers herren .. des Rô- a) cod. über i das sonst für o gebräuchliche Vokalseichen. b) cod. cetera desunt. c) cod. Lucks. 1 45 S. nr. 182. 2 Hanns von Polentz der Vogt der Niederlau- 40 sitz, s. Grünhagen Hussitenkämpfe 70. s Graf Friedrich V von Oettingen? 4 Den Aufwand für Weingeschenke s. nr. 184. b Auch ein Weingeschenk erhielt Kolditz von Nürnberg, und zwar zwischen Jan. 28 und Merz 17 des Jahres 1422, wie das Schenkbuch des Kreisarch. Nürnberg cod. msc. 489 f. 215b aus- weist: propinavimus dem von Kolditz 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. Ein weiterer Eintrag a. a. O. bezieht sich vielleicht auf einen Begleiter des Kolditz: propinavimus meister Johan unsers herren kûnig Sigmunds kanzler 6 qr.; summa 17 sh. hllr. Von Nürnberg aus begab sich die oben im Text aufgeführte königliche Gesandtschaft an den Rhein; auf der Rückreise an den königlichen Hof berührte Kolditz abermals Nürnberg (s. 104), und erhielt widerum ein Weingeschenk (cf. p. 225, 32-33).
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 231 von Regenspurg 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Fridrichs von Osterreich an der Etsch rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus graf Johansen von Freyberg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Ern- sten von Beyern und herzog Albrechten seinem sun 40 qr.; summa 5 lb. 13 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Heinrich von Beyern 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propina- vimus Cunraden von Asch 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Freysingen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. — propinavimus graf Hansen von Helffen- stein 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von der Weyden 4 qr.; 10 summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus den von Swebischen-Werd 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Ulrich von Rosemberg außs Beheim 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Hintscho von Swannberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Bayrrewt 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propi- navimus der stat zu Meintz 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus der stat 15 von Bamberg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus Johansen Kircheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus graf Heinrichen von Swartzburg, einem tumherren von Maydburg, und einem tumherren von Ertfürt 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. hllr. — propinavimus dem truchseßen lantvogt 1, und hern Walthern von Stadian, und dem hauptman von Zürich, und auch dem Muntprot von Costentz 12 qr.; summa 1 lb. und 20 12 sh. hllr. — propinavimus dem techant und siben thumherren von Speyer 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus einem von Ach 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus dem statschreiber von Amberg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Hansen Polencz2 auß Beheim 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propi- navimus graf Fridrich von Oten 3 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus 25 den von Kriechen hern Agliart und hern Yssipan von Canstantinopels 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus hern Cunraden schenken von Limpurg 6 qr.; summa 17 sh. hllr. — propinavimus einem von der stat zu Friburga 4 qr.; summa 11 sh. 4 hllr. — propinavimusb Summa 551/ lb. hllr. 5 1421 Des. 31 bis 1422 Aug. 5 30 185. Andere Kosten Nürnbergs zum dortigen Reichstag Juli bis Sept. 1422, sowie vor- her und nachher 4. 1422 Febr. 18 bis Sept. 30. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2, art. 1 f. 134b unter der Rubrik künigs-schenk [des Jahres 1421]; art. 2 f. 119a; art. 3-4 f. 144b�145a; art. 5 f. 168b-169a unter der Rubrik kûnigs-schenk [des Jahres 1422]; art. 6-7 f. 148 a- 149a. 1422 Fbr. 18 bis Spt. 30 35 [1] Item dedimus 201/2 guldein umb zwei stehlein panzer, damit die purgere erten hern Albrechten von Kolditz 5 und hern Hartung Clucks“ unsers herren .. des Rô- a) cod. über i das sonst für o gebräuchliche Vokalseichen. b) cod. cetera desunt. c) cod. Lucks. 1 45 S. nr. 182. 2 Hanns von Polentz der Vogt der Niederlau- 40 sitz, s. Grünhagen Hussitenkämpfe 70. s Graf Friedrich V von Oettingen? 4 Den Aufwand für Weingeschenke s. nr. 184. b Auch ein Weingeschenk erhielt Kolditz von Nürnberg, und zwar zwischen Jan. 28 und Merz 17 des Jahres 1422, wie das Schenkbuch des Kreisarch. Nürnberg cod. msc. 489 f. 215b aus- weist: propinavimus dem von Kolditz 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hllr. Ein weiterer Eintrag a. a. O. bezieht sich vielleicht auf einen Begleiter des Kolditz: propinavimus meister Johan unsers herren kûnig Sigmunds kanzler 6 qr.; summa 17 sh. hllr. Von Nürnberg aus begab sich die oben im Text aufgeführte königliche Gesandtschaft an den Rhein; auf der Rückreise an den königlichen Hof berührte Kolditz abermals Nürnberg (s. 104), und erhielt widerum ein Weingeschenk (cf. p. 225, 32-33).
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232 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Fbr. 18 mischen kûnigs reten, als sie von seinen gnaden ein gewerbe an den rat teten und dar- nach zu den kurfürsten riten. recepit Sebolt Pfintzing. actum feria 4 ante kathedra Petri. Mai 13 Juní 10 Juli 26 2] Fer. 4 in die cinerum: item dedimus 1 lb. und 15 sh. haller dreien botten zu laufen gen Rotemburg Wyndsheim Sweinfurt und Weissemburg, daz sie etwen irs rats herschicken solten als von des gewerbs wegen daz der edel her Albrecht von Kolditz von unsers herren des künigs wegen an den rat getan het. — item dedimus 2 guldein zwein unsers herren des kunigs herolten, damit sie die burgere erten, als sie vor dem rat darumb waren, unum pro 1 lb. und 4 sh. haller. summa in hallensibus 2 lb. und 8 sh. haller. — item dedimus 2 lb. und 7 sh. haller, die Hans Eytelweißs verzert het, 10 zu reiten zu den kurfürsten, als man in hern Albrechten von Kolditz in botschaftweise dahin gelihet. [3] Fer. 4 post Nerey et Achilley: item dedimus 141/2 sh. haller, die Andres Zôtel verzert het, als man in zu dem kardinal Placentino mit einer pullen gesant het, do er zu Hembawr 1 zu im kam. — itema dedimus 371/2 guldein umb einen vergulten kopf 15 mit einem ûberlid, damit die purgere erten den cardinal Placzentino, als er zum andern Mai 20 mal hie was in der wochen vor pfingsten feria 4 ante Urbani 1422 2; unum pro 1 lb. und 4 sh. haller; summa in hallensibus 45 lb. haller. jussit consilii. — item dedimus 2 lb. und 8 sh. haller zwein boten zu laufen mit des cardinals briefen zu markgraf Fridrich und herzog Ludwigen, als er des an den rat begert het. [4] Fer. 4 ante Viti: itemb dedimus 581/2 guldein umb zwen vergultt kôpf ob ein- ander, die wugen 41/2 mark, kam ie ein mark umb 13 guldein, damit die purgere erten c. Juni den herzogen von Sachsen, do er am ersten hie was gewesen umb unsers herren leich- Il nams tag, als er dez ersten kurfürste was worden; unum pro 1 lb. und 4 sh. haller; summa in hallensibus 69 lb. und 14 sh. haller. [5] Primo propinavimus unserm herren kûnig Sigmunden, als er her kam am suntag nach Jacobi anno 1422 ' 800 guldein landswerung, wann er vormals nicht mer hie was gewesen nach dem als man im des ersten gehuldet het und in hie ein het ge- laßen 4. — item so schankt man desselben mals unser frawen der kûnigin die mit im her komen was, 400 guldein landswerung. — item dem bischof von Passaw unsers herren 30 kûnigs obersten kanzler 50 guldein. — item hern Francisco kanzler 32 guldein. — item hern Micheln von Prys kanzler 20 guldein. — item dem Slicken kanzler 8 guldein. — item in die gemein kanzlei 24 guldein. — item dem herzogen Rumpolt 5 40 guldein. — item des großen grafen pruder 32 guldein. — item unsers herren kunigs hofmeister 28 guldein. — item unsers herren kûnigs marschalk 24 guldein. — item unsers herren 35 kûnigs türhûtern inner und außern 8 guldein. — item dedimus 32 guldein dem Porro 6, do er mit unserm herren kunige hie was. — item dedimus 2 guldein des“ Porro knech- ten. — item dedimus 10 guldein dem Peter Wacker. — item dedimus 57 guldein und 20 25 Fbr. 25 5 a) cod. am Rand von derselben Hand Placzentinus cardinal. b) cod. am Rand von derselben Hand herzog von Sacheen. c) cod. der. 40 1 Hemau in der Oberpfalz nw. v. Regensburg. 2 Urbani ist im Jahre 1422 der Montag der Woche vor Pfingsten; also kann die diesem Montag vorausgehende feria 4 nicht in die genannte Woche fallen, wie nach unserem Text anzunchmen wäre. Vielleicht ist post statt ante zu lesen. s Uber den Einritt des Königs s. den Straßb. Gesandtschaftsbericht vom 26 Juli nr. 127. Im Jahre 1414, s. St.-Chron. 10, 141 nt. 8. 5 Herzog Heinrich X Rumpold von Schlesien- Glogau hatte den König auf seiner Reise von Ungarn nach Nürnberg begleitet, s. Palacky Urk. Beitrr. 1 nr. 196 p. 215. Uber scine auf dem Reichstag ihm übertragene diplomatische Mission 45 vgl. nr. 179. 6 Eine bei dem König sehr beliebte Persönlich- keit, über welche zu vergleichen ist Windeck l. c. 1144-1145.
232 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Fbr. 18 mischen kûnigs reten, als sie von seinen gnaden ein gewerbe an den rat teten und dar- nach zu den kurfürsten riten. recepit Sebolt Pfintzing. actum feria 4 ante kathedra Petri. Mai 13 Juní 10 Juli 26 2] Fer. 4 in die cinerum: item dedimus 1 lb. und 15 sh. haller dreien botten zu laufen gen Rotemburg Wyndsheim Sweinfurt und Weissemburg, daz sie etwen irs rats herschicken solten als von des gewerbs wegen daz der edel her Albrecht von Kolditz von unsers herren des künigs wegen an den rat getan het. — item dedimus 2 guldein zwein unsers herren des kunigs herolten, damit sie die burgere erten, als sie vor dem rat darumb waren, unum pro 1 lb. und 4 sh. haller. summa in hallensibus 2 lb. und 8 sh. haller. — item dedimus 2 lb. und 7 sh. haller, die Hans Eytelweißs verzert het, 10 zu reiten zu den kurfürsten, als man in hern Albrechten von Kolditz in botschaftweise dahin gelihet. [3] Fer. 4 post Nerey et Achilley: item dedimus 141/2 sh. haller, die Andres Zôtel verzert het, als man in zu dem kardinal Placentino mit einer pullen gesant het, do er zu Hembawr 1 zu im kam. — itema dedimus 371/2 guldein umb einen vergulten kopf 15 mit einem ûberlid, damit die purgere erten den cardinal Placzentino, als er zum andern Mai 20 mal hie was in der wochen vor pfingsten feria 4 ante Urbani 1422 2; unum pro 1 lb. und 4 sh. haller; summa in hallensibus 45 lb. haller. jussit consilii. — item dedimus 2 lb. und 8 sh. haller zwein boten zu laufen mit des cardinals briefen zu markgraf Fridrich und herzog Ludwigen, als er des an den rat begert het. [4] Fer. 4 ante Viti: itemb dedimus 581/2 guldein umb zwen vergultt kôpf ob ein- ander, die wugen 41/2 mark, kam ie ein mark umb 13 guldein, damit die purgere erten c. Juni den herzogen von Sachsen, do er am ersten hie was gewesen umb unsers herren leich- Il nams tag, als er dez ersten kurfürste was worden; unum pro 1 lb. und 4 sh. haller; summa in hallensibus 69 lb. und 14 sh. haller. [5] Primo propinavimus unserm herren kûnig Sigmunden, als er her kam am suntag nach Jacobi anno 1422 ' 800 guldein landswerung, wann er vormals nicht mer hie was gewesen nach dem als man im des ersten gehuldet het und in hie ein het ge- laßen 4. — item so schankt man desselben mals unser frawen der kûnigin die mit im her komen was, 400 guldein landswerung. — item dem bischof von Passaw unsers herren 30 kûnigs obersten kanzler 50 guldein. — item hern Francisco kanzler 32 guldein. — item hern Micheln von Prys kanzler 20 guldein. — item dem Slicken kanzler 8 guldein. — item in die gemein kanzlei 24 guldein. — item dem herzogen Rumpolt 5 40 guldein. — item des großen grafen pruder 32 guldein. — item unsers herren kunigs hofmeister 28 guldein. — item unsers herren kûnigs marschalk 24 guldein. — item unsers herren 35 kûnigs türhûtern inner und außern 8 guldein. — item dedimus 32 guldein dem Porro 6, do er mit unserm herren kunige hie was. — item dedimus 2 guldein des“ Porro knech- ten. — item dedimus 10 guldein dem Peter Wacker. — item dedimus 57 guldein und 20 25 Fbr. 25 5 a) cod. am Rand von derselben Hand Placzentinus cardinal. b) cod. am Rand von derselben Hand herzog von Sacheen. c) cod. der. 40 1 Hemau in der Oberpfalz nw. v. Regensburg. 2 Urbani ist im Jahre 1422 der Montag der Woche vor Pfingsten; also kann die diesem Montag vorausgehende feria 4 nicht in die genannte Woche fallen, wie nach unserem Text anzunchmen wäre. Vielleicht ist post statt ante zu lesen. s Uber den Einritt des Königs s. den Straßb. Gesandtschaftsbericht vom 26 Juli nr. 127. Im Jahre 1414, s. St.-Chron. 10, 141 nt. 8. 5 Herzog Heinrich X Rumpold von Schlesien- Glogau hatte den König auf seiner Reise von Ungarn nach Nürnberg begleitet, s. Palacky Urk. Beitrr. 1 nr. 196 p. 215. Uber scine auf dem Reichstag ihm übertragene diplomatische Mission 45 vgl. nr. 179. 6 Eine bei dem König sehr beliebte Persönlich- keit, über welche zu vergleichen ist Windeck l. c. 1144-1145.
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I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 233 1422 Fbr. 18 bis Spt. 30 15 sh. haller umb ein par vergulter kôpf ob einander, damit die purgere erten und schankten herzog Ernsten von Oesterreich, als er von newes her kam und vor nicht hie was gewesen. recepit Cuntz von Weissemburg goltsmid. — item dedimus 8 guldein unsers herren kûnigs unterhofmeister der seiner kamern allzeit wartt. — item dedimus 3 guldein unser frawen kûniginne türhûter. — item dedimus 50 guldein aller herren pusaumern und pfeifern zu einander, damit sie die purgere erten zu derselben zeit. recepit Sebolt Pfintzing und Peter Volckmeir. — item dedimus 30 guldein unsers herren kûnigs und aller herren persefanten und pusaumern allen zu einander, ut supra. recepit ut supra. — item dedimus 28 guldein Hewptlein marschalk, damit in die purgere erten 10 zu derselben zeit. — item dedimus 3 guldein unsers herren kunigs boten. recepit Wil- helm Mendell. — item dedimus 8 guldein unsers herren kûnigs und unser frawen der kûniginen pusaumern und pfeifern zu einander. — item dedimus 60 guldein umb fünf lageln malmasis, die man schenket fünf kûrfursten mit namen den bischofen von Meintz und Tryer dem Pfallntzgrafen dem herzogen von Sachsen und dem markgrafen von 15 Brandenburg zu der gewônlichen schenk die man in vor mit wein geschenkt het, als daz im schenkpůch 1 geschriben steet. Summa 1757 guldein und 15 sh. haller landswerung. derselben guldein einer galt zu derselben zeit 1 lb. und 11/2 sh. haller new. summa in hallensibus 1889 lb. und 101/2 sh. haller. [6] Fer. 4 post Egidii: item a dedimus 3000 guldein landswerung unserm gnedi- gisten herren dem Rômischen kûnig Sigmunden von der rettung wegen des Karlsteins und von der teglichen hilfe wegen, die wir daz jar gen den Hussen zu Beheim getan solten haben, darumb man unser stat angelegt het 2. und dieselbe hilf der rettung wegen des Carlsteins und der teglichen hilfe daz jar sol und wil unser gnedigister herre der Rômisch kûnige für uns bestellen dahin schicken und daz außrichten, als er uns daz versprochen und verschriben hat 3 unter seinem kûniglichem insigel mit sein selbs volk. und die obgeschriben 3000 guldein hat von des egenanten unsers genedigisten herren des kunigs wegen eingenomen Sebolt Pfintzing 1400 guldein, die er fürbaz von unsers herren des kûnigs willen und heißen geben hat mit namen unserm herren dem kûnige 30 selber 700 und 62 guldein, hern Mertein von Bybram 150 guldein, dem Nesper 400 und 88 guldein. so haben wir geben dem Gabriel von Rossolant auß der Tellffenland 1000 guldein. so haben wir geben herzog Johansen 600 guldein, die von seinen wegen Sebolt Pfintzing eingenomen hat. und also sind die obgeschriben 3000 guldein lands- werung ganz bezalt. und derselben guldein einer galt zu derselben zeit 1 lb. und 35 11/2 sh. haller. facit 3225 lb. haller. actum am suntag an sant Mathews abent dez zwelfpoten und ewangelisten am herbst, als unser herre der kûnige von hinnen schied, anno 1422 4. — esb ist zu wissen: als unser herre der Rômisch kûnig Sigmund und unser fraw die kûnigin und auch die sechs kurfürsten und ander fürsten herren und stete umb Jacobi herkomen und bei newn wochen hie waren, daz die hûte kostet aufc. Juli 25 40 allen tûrnen und unter allen torn und die hût in vier hewsern umb wein und brot daz man den wepnern geben het, und auch den wepnern des nachtes auf dem hawse für 5 20 25 1422 Spt. 2 1422 Spt. 20 a) cod. am Rand von derselben Hand umb die hilf und dienst, die wir aber getan solten haben an die Hußen gen Beheim. b) Vorl. am Rand von derselben Hand die hût in der stat und auf den turnen, als unser herre der künig und die fursten hie waren. 45 1 Nr. 184 art. 6. 2 Kurz erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 91 nt. 3 aus unserer Vorlage. s In der Urkunde vom 19 Sept. nr. 191. 4 Nürnberg stellte übrigens noch 50 Schützen dem König zur Rettung des Karlsteins nach Jahresreg. 2 f. 151b. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 30
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 233 1422 Fbr. 18 bis Spt. 30 15 sh. haller umb ein par vergulter kôpf ob einander, damit die purgere erten und schankten herzog Ernsten von Oesterreich, als er von newes her kam und vor nicht hie was gewesen. recepit Cuntz von Weissemburg goltsmid. — item dedimus 8 guldein unsers herren kûnigs unterhofmeister der seiner kamern allzeit wartt. — item dedimus 3 guldein unser frawen kûniginne türhûter. — item dedimus 50 guldein aller herren pusaumern und pfeifern zu einander, damit sie die purgere erten zu derselben zeit. recepit Sebolt Pfintzing und Peter Volckmeir. — item dedimus 30 guldein unsers herren kûnigs und aller herren persefanten und pusaumern allen zu einander, ut supra. recepit ut supra. — item dedimus 28 guldein Hewptlein marschalk, damit in die purgere erten 10 zu derselben zeit. — item dedimus 3 guldein unsers herren kunigs boten. recepit Wil- helm Mendell. — item dedimus 8 guldein unsers herren kûnigs und unser frawen der kûniginen pusaumern und pfeifern zu einander. — item dedimus 60 guldein umb fünf lageln malmasis, die man schenket fünf kûrfursten mit namen den bischofen von Meintz und Tryer dem Pfallntzgrafen dem herzogen von Sachsen und dem markgrafen von 15 Brandenburg zu der gewônlichen schenk die man in vor mit wein geschenkt het, als daz im schenkpůch 1 geschriben steet. Summa 1757 guldein und 15 sh. haller landswerung. derselben guldein einer galt zu derselben zeit 1 lb. und 11/2 sh. haller new. summa in hallensibus 1889 lb. und 101/2 sh. haller. [6] Fer. 4 post Egidii: item a dedimus 3000 guldein landswerung unserm gnedi- gisten herren dem Rômischen kûnig Sigmunden von der rettung wegen des Karlsteins und von der teglichen hilfe wegen, die wir daz jar gen den Hussen zu Beheim getan solten haben, darumb man unser stat angelegt het 2. und dieselbe hilf der rettung wegen des Carlsteins und der teglichen hilfe daz jar sol und wil unser gnedigister herre der Rômisch kûnige für uns bestellen dahin schicken und daz außrichten, als er uns daz versprochen und verschriben hat 3 unter seinem kûniglichem insigel mit sein selbs volk. und die obgeschriben 3000 guldein hat von des egenanten unsers genedigisten herren des kunigs wegen eingenomen Sebolt Pfintzing 1400 guldein, die er fürbaz von unsers herren des kûnigs willen und heißen geben hat mit namen unserm herren dem kûnige 30 selber 700 und 62 guldein, hern Mertein von Bybram 150 guldein, dem Nesper 400 und 88 guldein. so haben wir geben dem Gabriel von Rossolant auß der Tellffenland 1000 guldein. so haben wir geben herzog Johansen 600 guldein, die von seinen wegen Sebolt Pfintzing eingenomen hat. und also sind die obgeschriben 3000 guldein lands- werung ganz bezalt. und derselben guldein einer galt zu derselben zeit 1 lb. und 35 11/2 sh. haller. facit 3225 lb. haller. actum am suntag an sant Mathews abent dez zwelfpoten und ewangelisten am herbst, als unser herre der kûnige von hinnen schied, anno 1422 4. — esb ist zu wissen: als unser herre der Rômisch kûnig Sigmund und unser fraw die kûnigin und auch die sechs kurfürsten und ander fürsten herren und stete umb Jacobi herkomen und bei newn wochen hie waren, daz die hûte kostet aufc. Juli 25 40 allen tûrnen und unter allen torn und die hût in vier hewsern umb wein und brot daz man den wepnern geben het, und auch den wepnern des nachtes auf dem hawse für 5 20 25 1422 Spt. 2 1422 Spt. 20 a) cod. am Rand von derselben Hand umb die hilf und dienst, die wir aber getan solten haben an die Hußen gen Beheim. b) Vorl. am Rand von derselben Hand die hût in der stat und auf den turnen, als unser herre der künig und die fursten hie waren. 45 1 Nr. 184 art. 6. 2 Kurz erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 91 nt. 3 aus unserer Vorlage. s In der Urkunde vom 19 Sept. nr. 191. 4 Nürnberg stellte übrigens noch 50 Schützen dem König zur Rettung des Karlsteins nach Jahresreg. 2 f. 151b. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 30
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234 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 kost den die die nachtwache gehalten heten, und den zu liebung die ire hêwser den Fbr. 18 bis wepnern gelihen heten, und umb malmasi und ander wein den man unserm herren dem Spt. 30 kûnige und den fürsten auf dem hawse und auch den steten in den clôstern, und daz man den turnern und statknechten zu liebung geben het, und sust ein teil cleiner sache die darauf gegangen waren, 1030 lb. und 31/2 sh. haller. und bei der rechnung ist ge- wesen von des rats wegen her Erhart Schürstab und her Sebolt Pfintzing. actum feria 6 ante Michaelis anno 1422 1. — item dedimus 18 sh. und 4 haller Cuntzen Waiden- lich nuncio zu laufen mit einem brief gen Regenspurg zu unserm herren kûnige, den im der bischof von Meintz gesant het. 7] Fer. 4 post Michaelis: item dedimus 1 lb. und 14 sh. haller zu botenlon gen 10 Rotemburg Windsheim Sweinfurt und Weissemburg als von eins briefs wegen, den uns und den Frenckischen stetten herzog Ludwig von der Pfalltz gesant het 2. 1422 Spt. 25 Spt. 30 5 1422 Jan. 24 bis Okt. 17 186. Kosten Frankfurts zum Reichstag in Nürnberg Juli bis Sept. sowie vorher und nachher. 1422 Jan. 24 bis Okt. 17. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1. 2. 4 aus 1421-1422 unter der Rubrik be- 15 sundern einzlingen ußgebin, art. 3 und 5 aus 1421-1422 unter der Rubrik ußgebin zerünge, art. 6 und 7 aus 1422-1423 unter der Rubrik ußgeben zerunge. Jan. 31 Fbr. 7 Fbr. 14 Spt. 26 [1 Sabb. post Agnetis: 13 sh. 3 hll. von zwein drenken dûrch den iß im Mein zû hauwen, als unsere herren die fursten etc. hie waren. [2] Sabb. ante purif. Marie: 4 gulden sechzehin knechten an achte porthen dri 20 tage, ir iglichem 2 sh. zum tage, als die fursten und herren zû gespreche herin-ridden. [3] Sabb. ante purif. Mar.: item 2 lb. 13 sh. 5 hll. virzertin bürgermeister unde rechenmeistere, als sie einen tag bi ein waren nach der fursten hinfart, von der stede sachen zů handeln etc. 4] Sabb. post Doroth.: item 69 gulden 14 sh. 5 hll. han wir gebin umb einen 25 vergulten becher mit eim lide, der weig 6 marke 5 loit 1 quentin, mit namen die marg vûr 11 gulden gekauft, als man von der stede wegin schenkte unserm herren marg- graven Fridrich marggraven zû Brandenburg und burggraven zû Nüremberg, als er sich ezwi dicke gar gnedeclich in der stede sachin bewiset hat etc. — item 17 sh. 7 hll. sinen kemmerern und dorhudern zû schenken. — item 2 gulden desselbin unsers so herren des marggraven heralden bosumern und phiffern geschenkt. 5] Primo ipsa die beati Valentini: 3 lb. 3 sh. 3 hll. virzerte meister Heinrich Welder mit drin pherden gein Heidelberg, als er mit hern Johan Kircheim ezlicher masse von der stede wegin reden solde und sins rats lebin, und in doch da nit fant. — item 18 sh. 6 hll. virzerte meister Heinrich vorgnant einen tag gein Mencze zû hern 35 Johan Kirchheim vorgnant. [6] Sabb. ante Michael.: 7 gulden 21 sh. 2 hll. virzertin der schultheiß Johan von Holczhusen Clas Appinheimer und Gilbrecht Krůg zû drin malen gein Hoste zû unserm herren von Mencze, in zû enphahen und ime glucks zû wünschen, als unser gnediger herre der Romische etc. kunig in zû stathalder des richs gemacht hatte, und er den rad 40 umb ezwas geltes zû lihen bat. — item 4 lb. 14 sh. 4 hll. virzerten Walther Swarczen- berger und Jacob Stralnberger dri tage gein Mencze, sich zû undersprechin von des dinsts wegin in die Hûssen. 1422 Jan. 24 Jan. 31 1 Der Passus es ist zu wissen — anno 1422 ist gedruckt in Städte-Chron. 2, 10 nt. 7; vgl. auch 10, 16 und 141-142. 2 Nr. 193. 45
234 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 kost den die die nachtwache gehalten heten, und den zu liebung die ire hêwser den Fbr. 18 bis wepnern gelihen heten, und umb malmasi und ander wein den man unserm herren dem Spt. 30 kûnige und den fürsten auf dem hawse und auch den steten in den clôstern, und daz man den turnern und statknechten zu liebung geben het, und sust ein teil cleiner sache die darauf gegangen waren, 1030 lb. und 31/2 sh. haller. und bei der rechnung ist ge- wesen von des rats wegen her Erhart Schürstab und her Sebolt Pfintzing. actum feria 6 ante Michaelis anno 1422 1. — item dedimus 18 sh. und 4 haller Cuntzen Waiden- lich nuncio zu laufen mit einem brief gen Regenspurg zu unserm herren kûnige, den im der bischof von Meintz gesant het. 7] Fer. 4 post Michaelis: item dedimus 1 lb. und 14 sh. haller zu botenlon gen 10 Rotemburg Windsheim Sweinfurt und Weissemburg als von eins briefs wegen, den uns und den Frenckischen stetten herzog Ludwig von der Pfalltz gesant het 2. 1422 Spt. 25 Spt. 30 5 1422 Jan. 24 bis Okt. 17 186. Kosten Frankfurts zum Reichstag in Nürnberg Juli bis Sept. sowie vorher und nachher. 1422 Jan. 24 bis Okt. 17. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1. 2. 4 aus 1421-1422 unter der Rubrik be- 15 sundern einzlingen ußgebin, art. 3 und 5 aus 1421-1422 unter der Rubrik ußgebin zerünge, art. 6 und 7 aus 1422-1423 unter der Rubrik ußgeben zerunge. Jan. 31 Fbr. 7 Fbr. 14 Spt. 26 [1 Sabb. post Agnetis: 13 sh. 3 hll. von zwein drenken dûrch den iß im Mein zû hauwen, als unsere herren die fursten etc. hie waren. [2] Sabb. ante purif. Marie: 4 gulden sechzehin knechten an achte porthen dri 20 tage, ir iglichem 2 sh. zum tage, als die fursten und herren zû gespreche herin-ridden. [3] Sabb. ante purif. Mar.: item 2 lb. 13 sh. 5 hll. virzertin bürgermeister unde rechenmeistere, als sie einen tag bi ein waren nach der fursten hinfart, von der stede sachen zů handeln etc. 4] Sabb. post Doroth.: item 69 gulden 14 sh. 5 hll. han wir gebin umb einen 25 vergulten becher mit eim lide, der weig 6 marke 5 loit 1 quentin, mit namen die marg vûr 11 gulden gekauft, als man von der stede wegin schenkte unserm herren marg- graven Fridrich marggraven zû Brandenburg und burggraven zû Nüremberg, als er sich ezwi dicke gar gnedeclich in der stede sachin bewiset hat etc. — item 17 sh. 7 hll. sinen kemmerern und dorhudern zû schenken. — item 2 gulden desselbin unsers so herren des marggraven heralden bosumern und phiffern geschenkt. 5] Primo ipsa die beati Valentini: 3 lb. 3 sh. 3 hll. virzerte meister Heinrich Welder mit drin pherden gein Heidelberg, als er mit hern Johan Kircheim ezlicher masse von der stede wegin reden solde und sins rats lebin, und in doch da nit fant. — item 18 sh. 6 hll. virzerte meister Heinrich vorgnant einen tag gein Mencze zû hern 35 Johan Kirchheim vorgnant. [6] Sabb. ante Michael.: 7 gulden 21 sh. 2 hll. virzertin der schultheiß Johan von Holczhusen Clas Appinheimer und Gilbrecht Krůg zû drin malen gein Hoste zû unserm herren von Mencze, in zû enphahen und ime glucks zû wünschen, als unser gnediger herre der Romische etc. kunig in zû stathalder des richs gemacht hatte, und er den rad 40 umb ezwas geltes zû lihen bat. — item 4 lb. 14 sh. 4 hll. virzerten Walther Swarczen- berger und Jacob Stralnberger dri tage gein Mencze, sich zû undersprechin von des dinsts wegin in die Hûssen. 1422 Jan. 24 Jan. 31 1 Der Passus es ist zu wissen — anno 1422 ist gedruckt in Städte-Chron. 2, 10 nt. 7; vgl. auch 10, 16 und 141-142. 2 Nr. 193. 45
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I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 235 [7 Sabb. post Galli: item 200 lb. 17 lb. 8 sh. virzerten Walther Swarczinberger und Jacob Stralnberg" gein Nüremberg, als unser herre der kûnig fursten herren und steden dar-bescheiden hatte umb ein reise und zog gein Beheim uber die Hussen, und sie uß-waren sieben wochen mit nûn pherden, und Jacob da herheim reit mit 4 pherden, und Walther mit den uberigen funf pherden 14 dage 1, und Ebirhard von Husenstam vier tage mit drin pherden und 12 tage mit zwein pherden bi in 2 lag, umb den Husen- stammer zoll der der stad phand ist zû confirmern am riche zû erwerbin, und Rûdolff von Sassinhusen 4 wochin mit zwein pherden bi in lag, zû werben, obe er gemocht hette, daz uns confirmeret mochte worden sin der luse zoll 3 und die gulde uf der wagen, 10 als die stad umb in und Fryderich sinen bruder selgen verphant hat. 5 1422 Okt. 17 187. Kosten Basels zu dem Nürnberger Reichstag im Juli und Aug. 1422. [1422 11422 vor vor Sept. 26 4.] Spt. 26] Aus Basel St.A. Wochenrechnungsbuch 1419 Juli 1— 1423 Dez. 18 p. 303 cod. chart. coaev. Mittheilung des H. Staatsarch. Dr. Wackernagel in Basel. 15 Item Offenburg dem alten zunftmeister zerung und in die canzelie 4 flor., zû den 11422 vor 140 gld. die im vormals geben sind, gen Nüremberg zû unserm herren dem kúng. — Spt. 26) item 14 lb. roßlones. — item unserm herren dem kúng 700 gulden, die uns unser herre der kúng uf unser zôll geslagen hat. K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 20 188. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim Rotenburg und Schweinfurt, lädt im Auftrag der Städteboten, welche kürzlich in Nürnberg waren, ebendahin ein auf Sept. 13 zur Besprechung des vom König kundgegebenen Begehrens und anderer Angelegenheiten. 1422 Sept. 7 Nürnberg. 1422 Spt. 7 25 30 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 249b-250 a conc. ch. von sache wegen, darumb von unserm gnedigisten herren Lieben freunde. dem Rômischen etc. kûnig an unserr guten frewnde der freien und reichsstette erbern botten, die ieczunden bei uns gewesen sind, begerung beschehen ist, und auch von anderr treffenlicher sache wegen ist uns von derselben stette erbern botten befolhen worden: ewerr weisheit und den andern stetten in Franken unsern guten frewnden und nach- pawrn zu verschreiben, ir erber botschaft in kûrz darumb zu uns zu schiken, sie söllicher sachen müntlich zu unterrichten, und uns auch mit einander davon zu unterreden. also bitten wir mit fleiss und begern an ewr frewntschaft, daz ir ewr erber botschaft von ewerm rate auf den nehsten sunntag zu nacht zu uns gen Nûremberg also darumb schiket Spt. 13 a) cod. add. virzerten. 35 1 D. h. Schwarzenberg blieb nach Stralnbergs Abreise noch 14 Tage, seine Mission dauerte also 9 Wochen. So lautet denn auch in der Rubrik ußgeben pherdegelt unter dem Datum Ciriaci [Aug. 8] ein Posten: item 151/2 lb. Walther Swar- 40 czinberger von eim pherde nûn wochen minner eins tages gein Nûremberg u. s. w. fast wörtlich wie oben. 2 Die eben erwähnten Gesandten. s luse zoll gnant der clein zoll als man in diser alden messe ufgehaben hat, s. Frankf. Rechnungs- buch 1423 f. 19b. “ Unser Posten steht am Schluß des ersten Vierteljahrs des Rechnungsjahres 1422 Juli bis dahin 1423; das zweite Quartal beginnt mit dem 26 Sept. 30*
I. Kosten zu dem Reichstag nr. 183-187. 235 [7 Sabb. post Galli: item 200 lb. 17 lb. 8 sh. virzerten Walther Swarczinberger und Jacob Stralnberg" gein Nüremberg, als unser herre der kûnig fursten herren und steden dar-bescheiden hatte umb ein reise und zog gein Beheim uber die Hussen, und sie uß-waren sieben wochen mit nûn pherden, und Jacob da herheim reit mit 4 pherden, und Walther mit den uberigen funf pherden 14 dage 1, und Ebirhard von Husenstam vier tage mit drin pherden und 12 tage mit zwein pherden bi in 2 lag, umb den Husen- stammer zoll der der stad phand ist zû confirmern am riche zû erwerbin, und Rûdolff von Sassinhusen 4 wochin mit zwein pherden bi in lag, zû werben, obe er gemocht hette, daz uns confirmeret mochte worden sin der luse zoll 3 und die gulde uf der wagen, 10 als die stad umb in und Fryderich sinen bruder selgen verphant hat. 5 1422 Okt. 17 187. Kosten Basels zu dem Nürnberger Reichstag im Juli und Aug. 1422. [1422 11422 vor vor Sept. 26 4.] Spt. 26] Aus Basel St.A. Wochenrechnungsbuch 1419 Juli 1— 1423 Dez. 18 p. 303 cod. chart. coaev. Mittheilung des H. Staatsarch. Dr. Wackernagel in Basel. 15 Item Offenburg dem alten zunftmeister zerung und in die canzelie 4 flor., zû den 11422 vor 140 gld. die im vormals geben sind, gen Nüremberg zû unserm herren dem kúng. — Spt. 26) item 14 lb. roßlones. — item unserm herren dem kúng 700 gulden, die uns unser herre der kúng uf unser zôll geslagen hat. K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 20 188. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim Rotenburg und Schweinfurt, lädt im Auftrag der Städteboten, welche kürzlich in Nürnberg waren, ebendahin ein auf Sept. 13 zur Besprechung des vom König kundgegebenen Begehrens und anderer Angelegenheiten. 1422 Sept. 7 Nürnberg. 1422 Spt. 7 25 30 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 249b-250 a conc. ch. von sache wegen, darumb von unserm gnedigisten herren Lieben freunde. dem Rômischen etc. kûnig an unserr guten frewnde der freien und reichsstette erbern botten, die ieczunden bei uns gewesen sind, begerung beschehen ist, und auch von anderr treffenlicher sache wegen ist uns von derselben stette erbern botten befolhen worden: ewerr weisheit und den andern stetten in Franken unsern guten frewnden und nach- pawrn zu verschreiben, ir erber botschaft in kûrz darumb zu uns zu schiken, sie söllicher sachen müntlich zu unterrichten, und uns auch mit einander davon zu unterreden. also bitten wir mit fleiss und begern an ewr frewntschaft, daz ir ewr erber botschaft von ewerm rate auf den nehsten sunntag zu nacht zu uns gen Nûremberg also darumb schiket Spt. 13 a) cod. add. virzerten. 35 1 D. h. Schwarzenberg blieb nach Stralnbergs Abreise noch 14 Tage, seine Mission dauerte also 9 Wochen. So lautet denn auch in der Rubrik ußgeben pherdegelt unter dem Datum Ciriaci [Aug. 8] ein Posten: item 151/2 lb. Walther Swar- 40 czinberger von eim pherde nûn wochen minner eins tages gein Nûremberg u. s. w. fast wörtlich wie oben. 2 Die eben erwähnten Gesandten. s luse zoll gnant der clein zoll als man in diser alden messe ufgehaben hat, s. Frankf. Rechnungs- buch 1423 f. 19b. “ Unser Posten steht am Schluß des ersten Vierteljahrs des Rechnungsjahres 1422 Juli bis dahin 1423; das zweite Quartal beginnt mit dem 26 Sept. 30*
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1422 Spt. 7 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. und des niht lasset. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. nativitatis Marie virginis. [supra] Weissemburg. Winsheim. Rotemburg. und Sweinfurt. ieder stat. 236 datum vigilia 1422 189. Erzbischof Konrad III von Mainz an verschiedene Städte einzeln oder gruppen- Spt. 18 weise 1, verkündigt daß er das von K. Sigmund ihm übertragene Reichsstatthalteramt angenommen habe, und fordert ihre Boten zu einem Tage nach Worms auf Okt. 16. 1422 Sept. 18 Heppenheim. 5 An Nürnberg: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 83 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Stathalter zu sein. — Erwähnt von v. Bezold 10 l. c. 99 nt. 2 und 125 nt. 4 ebendaher. An ungen. Stadt oder Städte: S coll. Straßb. St.A. AA art. 154 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. An Freiburg i. Brsg. Neuenburg Breisach und Kenzingen. — War ehemals nach Aussage des Archivsrepertoriums in Freiburg St.A., ist aber zur Zeit nicht mehr dort. 15 Conrad a erzbischof zu Mentz etc. wir laßen uch wißen : als ander Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. unser mitkurfúrsten wir und ander fursten, geistlich und werntlich, und ander viel des heiligen richs graven frien-herren und stettebotten bi dem allerdurchluchtigesten fursten und herren herren Sigemunt Romischen etc. konnig unserme gnedigen lieben herren 20 zu Nurnberg gewest sin, hait derselbe unser gnediger herre in sinen koniglichen gemûte betrachtet manigerlei zweitracht irrunge unordenunge unredeliche fehide reiberi und zu- griffe die da gescheen in Dutschen landen und of des heiligen riches straßen. und want sin kuniglich gnade, dem zu widdersten zu saczunge und zu ordenunge zu bringen und zu setzen, mit sin selbs libe, ander trefflicher großer anligender noit halben feheden und 25 unmuße sin koniglich gnade und lant antreffende, beide von der bosen ketzerie und un- glauben wegenb in Beheim und ander swere‘ uberziehunge der ungleubigen in cristen- landen, in Dutschen landen nit als viel und dicked gesin mag als danne noit were und sine gnade gerne thun wolte: hait sine koniglich gnade mit uns ernstlichen gerettee flißlich gebetten und uns auch gebotten, ein stathelter an sin stad in Dutschen landen zu sin 30 und uns des anzunemen, uf daz solichen ungefugen dingen als vor erludt ist widder- wiewol wir nû anderer swerer standen moge werden und die nit vorgang gewinnen. großer und manigfeldiger geschefte wegen uns und unsern stieftef antreffende beladen sin, also daz uns soliche burde und stadhelderampt zu swere si uns der 5 zu underwin- den, so han wir doch angesehen des obgnanten unsers gnedigen herren des konniges ernste begerunge bette und gebotte und auch gemeinen nûtz und frieden der obgnanten lande, darzu wir ie gerne nach unserme vermogen helfen und raten woltenh, daz die zu guten frieden gesaczt kommen und verlieben mochten. und want uns nit zimlich sin duchte demselben unserme gnedigen herren dem Romischen etc. konige soliche bette und gebote zu versagen, nachdem wir danne dem heiligen riche und seinen koniglichen 40 gnaden gewant sin, so han wir uns solichs stathelterampts angenommen in namen des 35 a) Conrad — etc. om. S. b) S ungloubigen ; N om. wegen. c) S swerer. d) und dicke om. S. e) S gerett. f) teglichs add. S. g) S dez. h) S wôllent. Auch Köln war eingeladen, s. nr. 202; ebenso Dortmund s. nr. 205. — Windeck erzählt l. c. 1164, der Erzbischof habe Fürsten Herren und Städte nach Worms verschrieben. Wir haben nur an Städte gerichtete Ladebriefe gefunden. 45
1422 Spt. 7 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. und des niht lasset. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. nativitatis Marie virginis. [supra] Weissemburg. Winsheim. Rotemburg. und Sweinfurt. ieder stat. 236 datum vigilia 1422 189. Erzbischof Konrad III von Mainz an verschiedene Städte einzeln oder gruppen- Spt. 18 weise 1, verkündigt daß er das von K. Sigmund ihm übertragene Reichsstatthalteramt angenommen habe, und fordert ihre Boten zu einem Tage nach Worms auf Okt. 16. 1422 Sept. 18 Heppenheim. 5 An Nürnberg: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 83 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Stathalter zu sein. — Erwähnt von v. Bezold 10 l. c. 99 nt. 2 und 125 nt. 4 ebendaher. An ungen. Stadt oder Städte: S coll. Straßb. St.A. AA art. 154 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. An Freiburg i. Brsg. Neuenburg Breisach und Kenzingen. — War ehemals nach Aussage des Archivsrepertoriums in Freiburg St.A., ist aber zur Zeit nicht mehr dort. 15 Conrad a erzbischof zu Mentz etc. wir laßen uch wißen : als ander Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. unser mitkurfúrsten wir und ander fursten, geistlich und werntlich, und ander viel des heiligen richs graven frien-herren und stettebotten bi dem allerdurchluchtigesten fursten und herren herren Sigemunt Romischen etc. konnig unserme gnedigen lieben herren 20 zu Nurnberg gewest sin, hait derselbe unser gnediger herre in sinen koniglichen gemûte betrachtet manigerlei zweitracht irrunge unordenunge unredeliche fehide reiberi und zu- griffe die da gescheen in Dutschen landen und of des heiligen riches straßen. und want sin kuniglich gnade, dem zu widdersten zu saczunge und zu ordenunge zu bringen und zu setzen, mit sin selbs libe, ander trefflicher großer anligender noit halben feheden und 25 unmuße sin koniglich gnade und lant antreffende, beide von der bosen ketzerie und un- glauben wegenb in Beheim und ander swere‘ uberziehunge der ungleubigen in cristen- landen, in Dutschen landen nit als viel und dicked gesin mag als danne noit were und sine gnade gerne thun wolte: hait sine koniglich gnade mit uns ernstlichen gerettee flißlich gebetten und uns auch gebotten, ein stathelter an sin stad in Dutschen landen zu sin 30 und uns des anzunemen, uf daz solichen ungefugen dingen als vor erludt ist widder- wiewol wir nû anderer swerer standen moge werden und die nit vorgang gewinnen. großer und manigfeldiger geschefte wegen uns und unsern stieftef antreffende beladen sin, also daz uns soliche burde und stadhelderampt zu swere si uns der 5 zu underwin- den, so han wir doch angesehen des obgnanten unsers gnedigen herren des konniges ernste begerunge bette und gebotte und auch gemeinen nûtz und frieden der obgnanten lande, darzu wir ie gerne nach unserme vermogen helfen und raten woltenh, daz die zu guten frieden gesaczt kommen und verlieben mochten. und want uns nit zimlich sin duchte demselben unserme gnedigen herren dem Romischen etc. konige soliche bette und gebote zu versagen, nachdem wir danne dem heiligen riche und seinen koniglichen 40 gnaden gewant sin, so han wir uns solichs stathelterampts angenommen in namen des 35 a) Conrad — etc. om. S. b) S ungloubigen ; N om. wegen. c) S swerer. d) und dicke om. S. e) S gerett. f) teglichs add. S. g) S dez. h) S wôllent. Auch Köln war eingeladen, s. nr. 202; ebenso Dortmund s. nr. 205. — Windeck erzählt l. c. 1164, der Erzbischof habe Fürsten Herren und Städte nach Worms verschrieben. Wir haben nur an Städte gerichtete Ladebriefe gefunden. 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 237 1422 Spt. 18 almechtigen gots, dem obgnanten unserme gnedigen herren dem konige und dem heili- gen riche zu eren und zu nûcz und den gemeinen Dutschen landen zu fridden und zu frummen, in hoffenunge daz wir mit biwesunge gotlicher gnade und auch holfe und bistant uwern und der andern des heiligen richs getruwen zu solicher sache versten und nach aller unser vermogen zu dem nûtzlichsten vorwesin gesin und gethun mogen, daran auch ab got wil kein gebreche an uns sin oder werden sal nach unserm ver- und darumb so begern bieden" und fordern wir an uch, daz ir uwer erbere mogen. trefflichb botschaft und frunde mit macht uf sant Gallen tag nehstkompt gein Wormß okt. 16 zu uns schicken und da haben wollent, als wir auch daz andern steten zum riche ge- 10 horing in Dutschen landen verkundiget beschrieben begert und gebeten han zu kom- men. uf demselbind tage wir uch und ander stete frunden die dar-kommen werdent unsers gnedigen herren des koniges meinunge vorlegen wollen, und auch laßen sehen und horen lesen unsers gnedigstene herren des Romischen etc. koniges besiegelten brief den sin gnade uns uber daz vorgenante stathelterampt geben hait 2, und auch etliche 15 ander briefe die derselbe unser gnediger herre der konnig uch und den anderen zu dem riche gehoring schribet 3, und danne furterf mit uch und den andern zu redden und zu rade werden mit waz wegen und fugen man die lande zu frieden und guten saßen geseczen und bringen moge. und daruf so wollent auch uwer frunde deste volleclicher bescheiden und ußriechten, daz sie darzu als ine danne vorgelacht wirdet helfen raden 20 und auch thûn von uwern wegen waz danne in dem besten vorgenommen wirdet. da- tum Heppenheim ins crastino sanctih Lamperti martyrisi anno etc. vicesimo secundo. [in verso] Den ersamen burgermeistern und rate der stad zu Nurembergk unsern lieben besundern dari debet. 5 1422 Spt. 18 25 190. Augsburg an Regensburg: Eure Anfrage, wie wir es hinsichtlich des kürzlich zu Nürnberg gemachten Anschlags um Volk und Hilfe wider die Ungläubigen halten wollen, soll beantwortet werden, sobald wir uns darüber mit unseren Bundesstädten auf einem Tage besprochen, welchen Ulm auffallender Weise noch nicht ausgeschrieben hat. 1422 Sept. 18 Augsburg. 1422 Spt. 18 Aus Augsb. St.A. Briefb. 2 f. 78b nr. 398 conc. chart. 30 n) N undeutlich, S bittent. b) om. S. c) N gehering? S gehôrig. d) S vorgeschriben statt demselbin. e) S gnedigen. f) S fürbaz. g) om. S. h) S beati. i) S episcopi. k) N über m das sonst für re oder er ge- bräuchlicke Zeichen, dessen Bedeutung hier nicht klar ist. 35 1 vůrstan, verstan s. v. a. vertreten, vertheidi- gen, s. Lexer a. a. O. 3, 611. 2 nr. 164. 3 nr. 165 und 168. saze Sitz, Lage, Verhältnis (s. Lexer 2, 618).
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 237 1422 Spt. 18 almechtigen gots, dem obgnanten unserme gnedigen herren dem konige und dem heili- gen riche zu eren und zu nûcz und den gemeinen Dutschen landen zu fridden und zu frummen, in hoffenunge daz wir mit biwesunge gotlicher gnade und auch holfe und bistant uwern und der andern des heiligen richs getruwen zu solicher sache versten und nach aller unser vermogen zu dem nûtzlichsten vorwesin gesin und gethun mogen, daran auch ab got wil kein gebreche an uns sin oder werden sal nach unserm ver- und darumb so begern bieden" und fordern wir an uch, daz ir uwer erbere mogen. trefflichb botschaft und frunde mit macht uf sant Gallen tag nehstkompt gein Wormß okt. 16 zu uns schicken und da haben wollent, als wir auch daz andern steten zum riche ge- 10 horing in Dutschen landen verkundiget beschrieben begert und gebeten han zu kom- men. uf demselbind tage wir uch und ander stete frunden die dar-kommen werdent unsers gnedigen herren des koniges meinunge vorlegen wollen, und auch laßen sehen und horen lesen unsers gnedigstene herren des Romischen etc. koniges besiegelten brief den sin gnade uns uber daz vorgenante stathelterampt geben hait 2, und auch etliche 15 ander briefe die derselbe unser gnediger herre der konnig uch und den anderen zu dem riche gehoring schribet 3, und danne furterf mit uch und den andern zu redden und zu rade werden mit waz wegen und fugen man die lande zu frieden und guten saßen geseczen und bringen moge. und daruf so wollent auch uwer frunde deste volleclicher bescheiden und ußriechten, daz sie darzu als ine danne vorgelacht wirdet helfen raden 20 und auch thûn von uwern wegen waz danne in dem besten vorgenommen wirdet. da- tum Heppenheim ins crastino sanctih Lamperti martyrisi anno etc. vicesimo secundo. [in verso] Den ersamen burgermeistern und rate der stad zu Nurembergk unsern lieben besundern dari debet. 5 1422 Spt. 18 25 190. Augsburg an Regensburg: Eure Anfrage, wie wir es hinsichtlich des kürzlich zu Nürnberg gemachten Anschlags um Volk und Hilfe wider die Ungläubigen halten wollen, soll beantwortet werden, sobald wir uns darüber mit unseren Bundesstädten auf einem Tage besprochen, welchen Ulm auffallender Weise noch nicht ausgeschrieben hat. 1422 Sept. 18 Augsburg. 1422 Spt. 18 Aus Augsb. St.A. Briefb. 2 f. 78b nr. 398 conc. chart. 30 n) N undeutlich, S bittent. b) om. S. c) N gehering? S gehôrig. d) S vorgeschriben statt demselbin. e) S gnedigen. f) S fürbaz. g) om. S. h) S beati. i) S episcopi. k) N über m das sonst für re oder er ge- bräuchlicke Zeichen, dessen Bedeutung hier nicht klar ist. 35 1 vůrstan, verstan s. v. a. vertreten, vertheidi- gen, s. Lexer a. a. O. 3, 611. 2 nr. 164. 3 nr. 165 und 168. saze Sitz, Lage, Verhältnis (s. Lexer 2, 618).
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238 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 19 191. K. Sigmund entbindet Nürnberg von der ihm durch den Nürnberger Anschlag auferlegten Verpflichtung 200 Mann zur Rettung des Karlsteins und 30 Spieße und 30 Schützen zum täglichen Krieg zu stellen auf die Dauer eines Jahres, da er sich für die Stadt dieser Verpflichtung unterziehen wolle. 1422 Sept. 19 Nürn- berg. Aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 16 nr. 19 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Darunter von einem andern Zeitgenossen Ein brief als wir mit kûnig Sigmunden umb den anslag, den wir im 22 jare wider die Hussen getan solten haben, überkamen. — In Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 159a cop. chart. coaev. Regest in Reg. Boica 12, 400 ebendaher. — Erwähnt in (Wölkern) Historia Norimberg. 10 diplom. 2, 542, und aus unserer Quelle in v. Bezold a. a. O. 91 nt. 3 und 98 nt. 4. Bei Bezold sowie in Reg. Bo. das falsche Datum „20 Sept.“ 1422 Spt. 19 Wir 1 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offenbar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen: als wir mit allen 15 kurfursten andern fursten, geistlichen und werntlichen, und nemlich mit rat des hoch- wirdigen hern Branda cardinal genant Placentinus unsers heiligen vatters des babsts legat zu den sachen geschickt, und ouch greven frijen-herren rittern knechten und steten unsern und des richs lieben getruen eynen anslag gemacht haben zu retten den Karl- stein und ouch teglichem krieg wider die Wicleffen und ketzer die zu Behem auffer- 20 standen sind zu treiben; und als dem rate und burgern gemeinlich der stat zu Nurem- berg unsern und des richs lieben getruen anglesagen ist czweyhundert werlicher zu rettung des Karlstein2 zu senden, und zu teglichem kriege gen Behem dreissig spieß und dreissig schutzen 3 zu halden uff ire coste und scheden: also sein die vorgenanten von Nuremberg mit uns uberkomen und eyns worden, nach dem und wir das dann an 25 sy gemutt haben, das wir die vorgenanten ezweyhundert werlicher zu retten den Karl� stein und ouch die dreissig spieß und dreissig schuttzen, die sy zu teglichem kriege gen Behem haben und halten solten, eyn gancz jar uber uns genomen haben und die an irer stat außrichten und halden wollen auff unser cost und scheden. und sy haben uns ouch dorumb genûg getan und außgericht zu unserm willen. dorumb mit wolbedachtem mûte gutem rate und rechter wissen und von Romischer kuniglicher macht sagen wir die vorgenanten von Nuremberg desselben diensts zu rettung des Karlstein und ouch zu teglichem kriege dienst und hilff ein gancz jar quidt los und ledig in craft diß briefs, und wollen das sy furbaß dorumb von meniclich unbeteidingt und unbesweret beliben sollen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel, 35 geben zu Nuremberg nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem czwenundezweinczigisten jare an sant Matheus abend unserr riche des Ungrischen etc. in dem sechsunddrissigsten des Romischen in dem drytzehenden und des Behemischen im dritten jaren. 30 in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 40 1 Hinsichtlich der Ubereinstimmung vorliegender Urkunde mit derjenigen, welche die Stadt Augs- burg vom König erhielt, s. die erste Anmk. zu nr. 199. — Nürnberg löste seine Verpflichtung zum Kriegsdienst (täglicher Krieg und Rettung des Karlsteins) mit 3000 Gulden ab, s. nr. 185 art. 6. 2 In unserer nr. 148 findet sich ein Nürnberg betreffender Posten nicht; vielleicht ist die Stadt in dem gemeinen anslag von den herzogen von Beyern etc. begriffen. 8 Die hier angegebene Summe steht in Uberein- stimmung mit dem Ansatz der Matrikel, s. nr. 145. 45
238 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 19 191. K. Sigmund entbindet Nürnberg von der ihm durch den Nürnberger Anschlag auferlegten Verpflichtung 200 Mann zur Rettung des Karlsteins und 30 Spieße und 30 Schützen zum täglichen Krieg zu stellen auf die Dauer eines Jahres, da er sich für die Stadt dieser Verpflichtung unterziehen wolle. 1422 Sept. 19 Nürn- berg. Aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 16 nr. 19 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Darunter von einem andern Zeitgenossen Ein brief als wir mit kûnig Sigmunden umb den anslag, den wir im 22 jare wider die Hussen getan solten haben, überkamen. — In Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. G f. 159a cop. chart. coaev. Regest in Reg. Boica 12, 400 ebendaher. — Erwähnt in (Wölkern) Historia Norimberg. 10 diplom. 2, 542, und aus unserer Quelle in v. Bezold a. a. O. 91 nt. 3 und 98 nt. 4. Bei Bezold sowie in Reg. Bo. das falsche Datum „20 Sept.“ 1422 Spt. 19 Wir 1 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offenbar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen: als wir mit allen 15 kurfursten andern fursten, geistlichen und werntlichen, und nemlich mit rat des hoch- wirdigen hern Branda cardinal genant Placentinus unsers heiligen vatters des babsts legat zu den sachen geschickt, und ouch greven frijen-herren rittern knechten und steten unsern und des richs lieben getruen eynen anslag gemacht haben zu retten den Karl- stein und ouch teglichem krieg wider die Wicleffen und ketzer die zu Behem auffer- 20 standen sind zu treiben; und als dem rate und burgern gemeinlich der stat zu Nurem- berg unsern und des richs lieben getruen anglesagen ist czweyhundert werlicher zu rettung des Karlstein2 zu senden, und zu teglichem kriege gen Behem dreissig spieß und dreissig schutzen 3 zu halden uff ire coste und scheden: also sein die vorgenanten von Nuremberg mit uns uberkomen und eyns worden, nach dem und wir das dann an 25 sy gemutt haben, das wir die vorgenanten ezweyhundert werlicher zu retten den Karl� stein und ouch die dreissig spieß und dreissig schuttzen, die sy zu teglichem kriege gen Behem haben und halten solten, eyn gancz jar uber uns genomen haben und die an irer stat außrichten und halden wollen auff unser cost und scheden. und sy haben uns ouch dorumb genûg getan und außgericht zu unserm willen. dorumb mit wolbedachtem mûte gutem rate und rechter wissen und von Romischer kuniglicher macht sagen wir die vorgenanten von Nuremberg desselben diensts zu rettung des Karlstein und ouch zu teglichem kriege dienst und hilff ein gancz jar quidt los und ledig in craft diß briefs, und wollen das sy furbaß dorumb von meniclich unbeteidingt und unbesweret beliben sollen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel, 35 geben zu Nuremberg nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem czwenundezweinczigisten jare an sant Matheus abend unserr riche des Ungrischen etc. in dem sechsunddrissigsten des Romischen in dem drytzehenden und des Behemischen im dritten jaren. 30 in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 40 1 Hinsichtlich der Ubereinstimmung vorliegender Urkunde mit derjenigen, welche die Stadt Augs- burg vom König erhielt, s. die erste Anmk. zu nr. 199. — Nürnberg löste seine Verpflichtung zum Kriegsdienst (täglicher Krieg und Rettung des Karlsteins) mit 3000 Gulden ab, s. nr. 185 art. 6. 2 In unserer nr. 148 findet sich ein Nürnberg betreffender Posten nicht; vielleicht ist die Stadt in dem gemeinen anslag von den herzogen von Beyern etc. begriffen. 8 Die hier angegebene Summe steht in Uberein- stimmung mit dem Ansatz der Matrikel, s. nr. 145. 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 239 192. Beschlüsse einer Städteversammlung [zu Breisach], in Betreff der auf dem Nürn- berger Reichstag vom Sommer 1422 geforderten Kriegshilfe gegen die Hussiten; Bruchstück. [1422 Sept. 20 Breisach 1.] 11422 Spt. 20) 5 10 Aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., auf einem abgerissenen Papierzettel bei den Stücken des Frankfurter RT. von 1427, man erkennt oben am Rand bei der Rißßlinie daß auf dem ursprünglich größteren Blatt noch mehr gestan- den hatte. Gedruckt bei Schilter institutt. j. publ. 92 nr. 12b und bei Datt de pace imperii publ. 167b §. 16. — Besprochen von Weizsäcker in Forschungen 15, 405f. nach unserer Quelle. Ouch ist beretd von dez dienstz wegen den man unserm herren dem kunige tun wil. und ist der stettbotten meinung, daz man ime dienst tûn sol zû eime gemeinen gezoge. aber zû eime teglichen kriege jar und tag zu ligende, bedunket sie, daz inen daz ze swer si. daz sol man also gen Costentz bringen und sich mit gemeinen stetten 15 darumb underreden, und dann eine erbere botschaft zû unserm herren von Mentz tůn etc. 20 193. Kurfürst Ludwig von der Pfalz an verschiedenc Städte einzeln oder gruppenweise 2, 1422 Spt. 21 begehrt, den von K. Sigmund mit der — ihm dem Pfalzgrafen doch von Rechts wegen zustehenden — Würde eines Reichsstatthalters bekleideten Erzbischof Kon- rad III von Mainz nicht vor seiner des Pfalzgrafen Rückkehr aus Preußen als solchen anzuerkennen. 1422 Sept. 21 Wirzburg. 25 An Nürnberg und andere nichtgen. Fränkische Städte: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 81 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 90 nt. 1 und 100 nt. 1 aus unserer Quelle. An ungen. Stadt oder Städte: S. coll. Straßb. St.A. AA art. 154 cop. chart. coaev., ohne Adresse Sigel und Versendungsschnitte. Ludwig von gotts gnaden pfalzgrave bi Rine des heilgen Romschen richs erzdruch- sesse und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen guten fründe. als wir uf hût Spt. 21 Durch Weizsäcker in Forschungen 15, 405f. 1 ist für unser Stück das Jahr 1422 und zwar die Zeit nach dem Nürnberger Reichstag nachgewie- sen. Der Zeitpunkt, vor welchen es fällt, läßst sich wie es scheint noch näher bestimmen. Es 35 geht einem Konstanzer Städtetag vorher. Ein solcher wurde nach dem genannten Tag im Jahre 1422 am 6 Okt. (s. nr. 201 und 196 art. 1) und Mitte Nov. (s. Weizsäcker l. c.) abgehalten. Kann man wählen zwischen einem Städtetag Anfangs 40 Okt. und einem solchen Mitte Nov., so entscheidet man sich wol besser für den ersteren, da die Frage wegen des Diensts gegen die Ketzer drin- gend genug war um so bald als möglich auf die Tagesordnung einer Versammlung von Städteboten gesetzt zu werden. Unsere Vorlage wurde im St. A. Straßtburg gefunden, steht also zu dieser Stadt in Beziehung. Was liegt nun näher als die Annahme, daß wir in ihr das Ergebnis einer Berathung vor uns haben, welche Straßburg mit 45 befreundeten Städten gepflogen hat? Nun gibt eine Notiz in unserer Handschriftenbeschreibung zu nr. 180 Nachricht von einem auf 20 Sept. nach Breisach anberaumten Städtetag. Breisach war der gewöhnliche Versammlungsort für die Oberrheinischen Städte. Nichts hindert uns, soviel wir sehen, zu vermuten, daßt unsere nr. am 20 Sept. zu Breisach auf einem Tag der Oberrheini- schen Städte entstanden ist, daß sie auf dem am 6 Okt. zu Konstanz stattfindenden Städtetag vor- getragen, und dem Erzbischof von Mainz (der ja am 16 Okt. mit den Städten zu Worms tagen will) durch eine an ihn abzuordnende Gesandtschaft vorgelegt werden solle. Wir hätten also einen Tag der Oberrheinischen Städte zu Breisach am 20 Sept., einen allgemeinen Städtetag zu Konstanz am 6 Okt., und einen Tag der Städte mit dem Erzbischof von Mainz zu Worms am 16 Okt. 2 Auch an Köln? cf. nr. 202. 30
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 239 192. Beschlüsse einer Städteversammlung [zu Breisach], in Betreff der auf dem Nürn- berger Reichstag vom Sommer 1422 geforderten Kriegshilfe gegen die Hussiten; Bruchstück. [1422 Sept. 20 Breisach 1.] 11422 Spt. 20) 5 10 Aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., auf einem abgerissenen Papierzettel bei den Stücken des Frankfurter RT. von 1427, man erkennt oben am Rand bei der Rißßlinie daß auf dem ursprünglich größteren Blatt noch mehr gestan- den hatte. Gedruckt bei Schilter institutt. j. publ. 92 nr. 12b und bei Datt de pace imperii publ. 167b §. 16. — Besprochen von Weizsäcker in Forschungen 15, 405f. nach unserer Quelle. Ouch ist beretd von dez dienstz wegen den man unserm herren dem kunige tun wil. und ist der stettbotten meinung, daz man ime dienst tûn sol zû eime gemeinen gezoge. aber zû eime teglichen kriege jar und tag zu ligende, bedunket sie, daz inen daz ze swer si. daz sol man also gen Costentz bringen und sich mit gemeinen stetten 15 darumb underreden, und dann eine erbere botschaft zû unserm herren von Mentz tůn etc. 20 193. Kurfürst Ludwig von der Pfalz an verschiedenc Städte einzeln oder gruppenweise 2, 1422 Spt. 21 begehrt, den von K. Sigmund mit der — ihm dem Pfalzgrafen doch von Rechts wegen zustehenden — Würde eines Reichsstatthalters bekleideten Erzbischof Kon- rad III von Mainz nicht vor seiner des Pfalzgrafen Rückkehr aus Preußen als solchen anzuerkennen. 1422 Sept. 21 Wirzburg. 25 An Nürnberg und andere nichtgen. Fränkische Städte: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 81 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 90 nt. 1 und 100 nt. 1 aus unserer Quelle. An ungen. Stadt oder Städte: S. coll. Straßb. St.A. AA art. 154 cop. chart. coaev., ohne Adresse Sigel und Versendungsschnitte. Ludwig von gotts gnaden pfalzgrave bi Rine des heilgen Romschen richs erzdruch- sesse und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen guten fründe. als wir uf hût Spt. 21 Durch Weizsäcker in Forschungen 15, 405f. 1 ist für unser Stück das Jahr 1422 und zwar die Zeit nach dem Nürnberger Reichstag nachgewie- sen. Der Zeitpunkt, vor welchen es fällt, läßst sich wie es scheint noch näher bestimmen. Es 35 geht einem Konstanzer Städtetag vorher. Ein solcher wurde nach dem genannten Tag im Jahre 1422 am 6 Okt. (s. nr. 201 und 196 art. 1) und Mitte Nov. (s. Weizsäcker l. c.) abgehalten. Kann man wählen zwischen einem Städtetag Anfangs 40 Okt. und einem solchen Mitte Nov., so entscheidet man sich wol besser für den ersteren, da die Frage wegen des Diensts gegen die Ketzer drin- gend genug war um so bald als möglich auf die Tagesordnung einer Versammlung von Städteboten gesetzt zu werden. Unsere Vorlage wurde im St. A. Straßtburg gefunden, steht also zu dieser Stadt in Beziehung. Was liegt nun näher als die Annahme, daß wir in ihr das Ergebnis einer Berathung vor uns haben, welche Straßburg mit 45 befreundeten Städten gepflogen hat? Nun gibt eine Notiz in unserer Handschriftenbeschreibung zu nr. 180 Nachricht von einem auf 20 Sept. nach Breisach anberaumten Städtetag. Breisach war der gewöhnliche Versammlungsort für die Oberrheinischen Städte. Nichts hindert uns, soviel wir sehen, zu vermuten, daßt unsere nr. am 20 Sept. zu Breisach auf einem Tag der Oberrheini- schen Städte entstanden ist, daß sie auf dem am 6 Okt. zu Konstanz stattfindenden Städtetag vor- getragen, und dem Erzbischof von Mainz (der ja am 16 Okt. mit den Städten zu Worms tagen will) durch eine an ihn abzuordnende Gesandtschaft vorgelegt werden solle. Wir hätten also einen Tag der Oberrheinischen Städte zu Breisach am 20 Sept., einen allgemeinen Städtetag zu Konstanz am 6 Okt., und einen Tag der Städte mit dem Erzbischof von Mainz zu Worms am 16 Okt. 2 Auch an Köln? cf. nr. 202. 30
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240 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 21 her gen Wirtzburg kommen sin und uns genzlichen darzů geracht und gestalt han mit der gottes hilfe gen Prüssen und uf die unglaubigen zu reisen, ist uns furkommen: wie das der allerdurchlüchtigste furste und herre her Sigmund Romscher konig zu allen ziten merer des richs und zu Ungern Beheim Dalmatien Croatien etc. konig“ unser gnediger lieber herre denb erwirdigen in got vatter hern Conrad erzbischof zu Meintz unsern lieben oheimen zu sin und des richs stathalter und furweser in Tutschen landen gesetzt und gemacht und im auch sin koniglich majestat-brieve und vil gewalts darinnen gegeben habe. want nû unsere altfordern seligen und wir als pfalzgraven bi Rine und kûrfursten des heiligen Romschen richs von Romschen keisern und konigen und dem heiligen riche gewirdiget und gefriet sin das soliche ere und wirdikeite uns als eim 10 pfalzgraven bi Rine zûgehôren solle, des wir brieve und urkunde haben, die uns auch der obgnant unser gnediger herre der Romsche konig under siner koniglichen majestat ingesigel bestetiget ernůwet und confirmieret hat 1, und uns auch darumbe vor unsern herren und mitkurfursten mit recht benüget, und des auch, als bald wir mit der gotts- hilf wieder zu lande kommen, vor in zu ußtrage kommen wôllen: so begeren und 15 bitten wir üch mit ernste, ob das were das der obgnant unser oheim von Meintz uch darumbe schriben solichen sinen gewalt verkunden und an uch begeren und fordern wurde im zu solichem vicariat und furweserampte gehorsam zu sin und zu gewarten, das ir uch alsdanne daran nit kerent sonder das verziehentd uf unsere zukûnft und ußtrag als vorgeschrieben steet. und wollent uch umbe unsern willen und uns zu liebe 20 darinnen bewisen, als wir uch sonderlichen wol getruwen. do tunt ir uns auch be- sonder dankneme liebe und fruntschaft an°, die wir auchf gein üch gerne erkennen und beschulden wôllen. und begeren heruf uwere beschrieben antwurt mit diesem botten. geben zu Wirtzburg uf sant Matheus des heiligen zwolfbotten und ewange- 1422 Spt. 21 listen tag anno domini 1400 vicesimo secundos. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und reten der stat zu Nurenberg und andern Frencke- schen stetten unsern guten frunden. 5 25 1422 194. K. Sigmuud will seine und des Pfalzgrafen Johann von Neumarkt Ansprüche an Spt. 26 die zu Regensburg gesessenen Juden nicht bevor er sich mit dem Pfalzgrafen ver- 30 ständigt habe weiter verfolgen. 1422 Sept. 26 Regensburg. Aus München R.A. Juden. Regensburg. fasc. 28 XV 3/1 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Regest in Reg. Boica 12, 400. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reijchs und zu Ungern zu Behem etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brieve 35 allen den die in sehen oder horen lesen: als wir und der hochgeborn Hans 2 pfalczgrave bey Ryn und herczog in Beyern unser lieber oheim und furst von unsern wegen zu den Juden unsern kamerknechten zu Regenspurg gesessen von unsern und des heiligen reijchs wegen zu sprechen haben, also mit wolbedachtem mute und rechter wissen wollen wir a) zu allen — konig om. S. b) N dem, S den. c) S inen. d) S add. biß. e) om. S. f) om. S. g) anno — 40 secundo om. S. 1 Am Krönungstage 8 Nov. 1414 zu Achen, s. die Schrift „Von Deßt Heiligen Römischen Reichs der ChurFürstlichen Pfaltz zustehendem Vicariat Kurtzer Bericht Hdlbg. 1614" S. 8-9, und Asch- bach 1, 411. 2 Vgl. die königliche Urk. für den gen. Fürsten vom 14 Ang. nr. 144. 45
240 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 21 her gen Wirtzburg kommen sin und uns genzlichen darzů geracht und gestalt han mit der gottes hilfe gen Prüssen und uf die unglaubigen zu reisen, ist uns furkommen: wie das der allerdurchlüchtigste furste und herre her Sigmund Romscher konig zu allen ziten merer des richs und zu Ungern Beheim Dalmatien Croatien etc. konig“ unser gnediger lieber herre denb erwirdigen in got vatter hern Conrad erzbischof zu Meintz unsern lieben oheimen zu sin und des richs stathalter und furweser in Tutschen landen gesetzt und gemacht und im auch sin koniglich majestat-brieve und vil gewalts darinnen gegeben habe. want nû unsere altfordern seligen und wir als pfalzgraven bi Rine und kûrfursten des heiligen Romschen richs von Romschen keisern und konigen und dem heiligen riche gewirdiget und gefriet sin das soliche ere und wirdikeite uns als eim 10 pfalzgraven bi Rine zûgehôren solle, des wir brieve und urkunde haben, die uns auch der obgnant unser gnediger herre der Romsche konig under siner koniglichen majestat ingesigel bestetiget ernůwet und confirmieret hat 1, und uns auch darumbe vor unsern herren und mitkurfursten mit recht benüget, und des auch, als bald wir mit der gotts- hilf wieder zu lande kommen, vor in zu ußtrage kommen wôllen: so begeren und 15 bitten wir üch mit ernste, ob das were das der obgnant unser oheim von Meintz uch darumbe schriben solichen sinen gewalt verkunden und an uch begeren und fordern wurde im zu solichem vicariat und furweserampte gehorsam zu sin und zu gewarten, das ir uch alsdanne daran nit kerent sonder das verziehentd uf unsere zukûnft und ußtrag als vorgeschrieben steet. und wollent uch umbe unsern willen und uns zu liebe 20 darinnen bewisen, als wir uch sonderlichen wol getruwen. do tunt ir uns auch be- sonder dankneme liebe und fruntschaft an°, die wir auchf gein üch gerne erkennen und beschulden wôllen. und begeren heruf uwere beschrieben antwurt mit diesem botten. geben zu Wirtzburg uf sant Matheus des heiligen zwolfbotten und ewange- 1422 Spt. 21 listen tag anno domini 1400 vicesimo secundos. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und reten der stat zu Nurenberg und andern Frencke- schen stetten unsern guten frunden. 5 25 1422 194. K. Sigmuud will seine und des Pfalzgrafen Johann von Neumarkt Ansprüche an Spt. 26 die zu Regensburg gesessenen Juden nicht bevor er sich mit dem Pfalzgrafen ver- 30 ständigt habe weiter verfolgen. 1422 Sept. 26 Regensburg. Aus München R.A. Juden. Regensburg. fasc. 28 XV 3/1 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Regest in Reg. Boica 12, 400. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reijchs und zu Ungern zu Behem etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brieve 35 allen den die in sehen oder horen lesen: als wir und der hochgeborn Hans 2 pfalczgrave bey Ryn und herczog in Beyern unser lieber oheim und furst von unsern wegen zu den Juden unsern kamerknechten zu Regenspurg gesessen von unsern und des heiligen reijchs wegen zu sprechen haben, also mit wolbedachtem mute und rechter wissen wollen wir a) zu allen — konig om. S. b) N dem, S den. c) S inen. d) S add. biß. e) om. S. f) om. S. g) anno — 40 secundo om. S. 1 Am Krönungstage 8 Nov. 1414 zu Achen, s. die Schrift „Von Deßt Heiligen Römischen Reichs der ChurFürstlichen Pfaltz zustehendem Vicariat Kurtzer Bericht Hdlbg. 1614" S. 8-9, und Asch- bach 1, 411. 2 Vgl. die königliche Urk. für den gen. Fürsten vom 14 Ang. nr. 144. 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 241 5 soliche sachen und ansprach gnediclich besteen lassen und nicht forderen alslang biß das wir das mit dem hochgebornen Hansen herczogen zu Holland pfalczgraven bey Ryn und herczogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten außtragen. mit urkund diß brieves versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel, geben zu Regenspurg nach Crists geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem czweyundezweinczigisten jare am nechsten sampßtag vor sant Michels tage unserr reyche des Ungrischen etc. in dem sechsunddreyssigisten des Romischen in dem dreyczehenden und des Behemischen in dem drytten jaren. 1422 Spt. 26 1422 Spt. 20 10 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 15 195. Nürnberg an Kurfürst Ludwig von der Pfalz, will sein Schreiben in Betreff der 1422 Ernennung des Erzbischofs Konrad von Mainz zum Reichsstatthalter den benach- barten Städten mittheilen, berichtet daß die Stadt nebst andern Reichsstädten in derselben Angelegenheit von dem genannten Erzbischof nach Worms auf Okt. 16 ëntboten sei. 1422 [Sept. 28] Nürnberg. (Spt. 28) Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 256ab conc. chart. als ewr durchlewchtikeit uns und andern Frenkischen stetten Gnediger herre. unsern guten frewnden verschriben hat 1 von der befelhnus wegen eins stathalter- und fürweserambts, daz der allerdurchlewchtigist fürst und herre herr Sigmund Rômi- 20 scher zu Ungern und zu Beheim etc. kûnig unser gnedigister herre dem hochwirdigen fürsten und herren hern Conraden erzbischofen zu Meincz unserm gnedigen herren getan hab etc.: das haben wir wol vernomen. und wellen den vorgenanten stetten unsern nachpawrn denselben ewerr hochwirdikeit brief gern verkünden und zu wissen tun 2. dabei tun wir ewern fürstenlichen gnaden zu wissen, daz uns der obgnant unser gne- 25 diger herre von Meincz von der vorgnanten befelhnus des stathalter- und fürweserambts daz seinen gnaden beschehen sei auch verschriben 3, und unser botschaft auf iecz sand Gallen tag gen Worms zu schiken begert hat, als sein gnade andern stetten zum reiche okt. 16 gehorig in Dewtschen landen desgleichen auch verschriben und begert hab. da meine sein hochwirdikeit uns und den andern des egenanten unsers gnedigisten herren des 30 kûnigs meinung fürzulegen und sehen und hôren zu lassen briefe die seinen gnaden uber das obgnant stathalterambt gegeben sein, und auch ander brief die der vorgnant unser gnedigister herre der kûnig uns und den andern zum reich gehôrig schreibe. denn wo wir ewerr durchlewchtikeit dienst und wolgefallen etc. datum ut supra 4. supra] Hern Ludweigen pfalnzgrafen bei Reyn des heiligen Rômischen reichs erztruchsessen und herzogen in Peyern unserm gnedigen herren. 1422 [Spt. 28] 85 40 4 Der nächstvorhergehende Brief hat das Datum 1 Ist nr. 193. 2 Nürnberg that was es hier versprach, vgl. nr. fer. 2 a. Michahelis. 185 art. 7. 8 Ist der Brief des Erzbisch. Konrad vom 18 Sept. 1422, unsere nr. 189. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 31
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 241 5 soliche sachen und ansprach gnediclich besteen lassen und nicht forderen alslang biß das wir das mit dem hochgebornen Hansen herczogen zu Holland pfalczgraven bey Ryn und herczogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten außtragen. mit urkund diß brieves versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden insigel, geben zu Regenspurg nach Crists geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem czweyundezweinczigisten jare am nechsten sampßtag vor sant Michels tage unserr reyche des Ungrischen etc. in dem sechsunddreyssigisten des Romischen in dem dreyczehenden und des Behemischen in dem drytten jaren. 1422 Spt. 26 1422 Spt. 20 10 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 15 195. Nürnberg an Kurfürst Ludwig von der Pfalz, will sein Schreiben in Betreff der 1422 Ernennung des Erzbischofs Konrad von Mainz zum Reichsstatthalter den benach- barten Städten mittheilen, berichtet daß die Stadt nebst andern Reichsstädten in derselben Angelegenheit von dem genannten Erzbischof nach Worms auf Okt. 16 ëntboten sei. 1422 [Sept. 28] Nürnberg. (Spt. 28) Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 256ab conc. chart. als ewr durchlewchtikeit uns und andern Frenkischen stetten Gnediger herre. unsern guten frewnden verschriben hat 1 von der befelhnus wegen eins stathalter- und fürweserambts, daz der allerdurchlewchtigist fürst und herre herr Sigmund Rômi- 20 scher zu Ungern und zu Beheim etc. kûnig unser gnedigister herre dem hochwirdigen fürsten und herren hern Conraden erzbischofen zu Meincz unserm gnedigen herren getan hab etc.: das haben wir wol vernomen. und wellen den vorgenanten stetten unsern nachpawrn denselben ewerr hochwirdikeit brief gern verkünden und zu wissen tun 2. dabei tun wir ewern fürstenlichen gnaden zu wissen, daz uns der obgnant unser gne- 25 diger herre von Meincz von der vorgnanten befelhnus des stathalter- und fürweserambts daz seinen gnaden beschehen sei auch verschriben 3, und unser botschaft auf iecz sand Gallen tag gen Worms zu schiken begert hat, als sein gnade andern stetten zum reiche okt. 16 gehorig in Dewtschen landen desgleichen auch verschriben und begert hab. da meine sein hochwirdikeit uns und den andern des egenanten unsers gnedigisten herren des 30 kûnigs meinung fürzulegen und sehen und hôren zu lassen briefe die seinen gnaden uber das obgnant stathalterambt gegeben sein, und auch ander brief die der vorgnant unser gnedigister herre der kûnig uns und den andern zum reich gehôrig schreibe. denn wo wir ewerr durchlewchtikeit dienst und wolgefallen etc. datum ut supra 4. supra] Hern Ludweigen pfalnzgrafen bei Reyn des heiligen Rômischen reichs erztruchsessen und herzogen in Peyern unserm gnedigen herren. 1422 [Spt. 28] 85 40 4 Der nächstvorhergehende Brief hat das Datum 1 Ist nr. 193. 2 Nürnberg that was es hier versprach, vgl. nr. fer. 2 a. Michahelis. 185 art. 7. 8 Ist der Brief des Erzbisch. Konrad vom 18 Sept. 1422, unsere nr. 189. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 31
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242 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 30 bis 1423 Juni 2 196. Kosten Nürnbergs zu verschiedenen im Anschluß an den Nürnberger Reichstag von 1422 gehaltenen Tagen. 1422 Sept. 30 bis 1423 Juni 2. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2, art. 1-3 f. 149b-150b, art. 4 f. 152, art. 5 f. 153, art. 6 f. 179a, art. 7 f. 180a, art. 8 f. 180b, art. 9 f. 181b. 1429 Spt. 30 5 [1] Fer. 4 post Michaelis: item es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir teten gen Costentz zu gemeinen steten, do man sich etlicher haimlicher sache doselbst unterredt 1, als der rat wol waiß, und von demselben tag darnach riten von Costentz den Rein ab gen Wormbs, als uns unser herre von Meintz verschriben und Okt. 16 tag gesetzt het auf sant Gallen2 tag mit andern der stett boten dahin zu komen als von des stathaltampts" wegen, 196 lb. und 15 sh. haller. [2] Fer. 4 in die Symonis et Jude: esb kost aber die hût und die wache auf der vesten und unter den toren, und daz etlich unser diener verzert heten unsern armen lewten zu warnung, und auch daz etlich unsers rats verzert auf têgen und nemlichen auf dem tag zu Regenspurg, do dieselbe sach zu fride kom zwischen markgraf Frid- richen von Brandenburg und herzog Ludwigen von Beyern grafen zu Mortani3, und 15 daz sust mit bottenlon und andern sachen das darauf gegangen was sider der nechsten 1422 rechnung die da geschach feria 5 ante Kunegundis in der vasten anno etc. 22 bis auf Fbr. 26 bis den hewtigen tag, 360 lb. und 1 sh. haller. und bei der rechnung ist gewesen von des Nov. 6 rats wegen her Sebolt Pfintzing und her Steffan Coler. actum feria 6 ipsa die Leon- 1422 Nov. 6 hardi anno 1422. — item dedimus 4 lb. und 131/2 sh. haller zu botenlon zu unserm 20 herren von Meintz und etlichen steten Wormbs Speyr Meintz und Franckfurtt von der antwurt wegen, die man dem egenanten unserm herren von Meintz geben solt als von des stathaltenampt wegen 4. — item" dedimus 14 geschock groß, die machen 49 lb. haller, Hansen Lengenfelder an dem gelt ze stewr, daran er zu schaden was komen, daz der burkgraf von Tachaw 5 und etlich ander bei im verzert heten, und die im unser 25 herre der kûnig, als er am nechsten hie was, fûr sie bezalt solt haben, dez nicht ge- schehen was. jussit consilii. — es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter Volck- meir aber teten gen Costentz zu gemeinen reichssteten von etlicher heimlicher sache c. Nov. 11 wegen, als der rat wol waiß, umb Martini, 109 lb. und 8 sh. haller. [3] Fer. 4 in die Katherine: item dedimus 1 lb. 5 sh. und 8 haller zu botenlon so gen Rotemburg Windsheim und Weissemburg, als man in zu wissen tet wie unser frewnd Erhart Schürstab und Peter Volckmeir von Costentz abgescheiden waren. — item dedi- mus 2 lb. 18 sh. und 4 haller, die Hans Gôldlein verzert het gen Oschaffempurg mit einer geschriben antwurt 6, die man dem bischof von Meintz dahin tun solt als von des stathaltenampts wegen. [4] Fer. 4 in die Fabiani et Sebastiani: es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Sigmund Stromeir teten am achtten tag nach dem obersten tag gen Ulm aber zu den gemeinen steten von etlicher heimlicher sache wegen, als der rat wol waiß, 96 lb. und 2 sh. haller. — item dedimus 1 lb. haller zwein boten aber zu laufen gen Rotem- Okt. 28 Nov. 25 1423 Jan. 20 Jan. 13 10 35 a) cod. sic. b) cod. am Rand von derselben Hand hût und die wache. c) cod. am Rand von derselben Hand Hane 40 Lengenfelder. 1 2 189. s Das königliche Friedgebot vom 2 Okt. ist aus- führlich regestiert in Reg. Bo. 12, 401 (Original S. nr. 201. S. das Einladungsschreiben vom 18 Sept. nr. der Urkunde in München St. A. äuß. Verhältnisse der Kurpfalz 133/b. 2). S. art. 1. b S. nr. 184 art. 6 p. 229-230. Ist unsere nr. 217. 6 45
242 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Spt. 30 bis 1423 Juni 2 196. Kosten Nürnbergs zu verschiedenen im Anschluß an den Nürnberger Reichstag von 1422 gehaltenen Tagen. 1422 Sept. 30 bis 1423 Juni 2. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2, art. 1-3 f. 149b-150b, art. 4 f. 152, art. 5 f. 153, art. 6 f. 179a, art. 7 f. 180a, art. 8 f. 180b, art. 9 f. 181b. 1429 Spt. 30 5 [1] Fer. 4 post Michaelis: item es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir teten gen Costentz zu gemeinen steten, do man sich etlicher haimlicher sache doselbst unterredt 1, als der rat wol waiß, und von demselben tag darnach riten von Costentz den Rein ab gen Wormbs, als uns unser herre von Meintz verschriben und Okt. 16 tag gesetzt het auf sant Gallen2 tag mit andern der stett boten dahin zu komen als von des stathaltampts" wegen, 196 lb. und 15 sh. haller. [2] Fer. 4 in die Symonis et Jude: esb kost aber die hût und die wache auf der vesten und unter den toren, und daz etlich unser diener verzert heten unsern armen lewten zu warnung, und auch daz etlich unsers rats verzert auf têgen und nemlichen auf dem tag zu Regenspurg, do dieselbe sach zu fride kom zwischen markgraf Frid- richen von Brandenburg und herzog Ludwigen von Beyern grafen zu Mortani3, und 15 daz sust mit bottenlon und andern sachen das darauf gegangen was sider der nechsten 1422 rechnung die da geschach feria 5 ante Kunegundis in der vasten anno etc. 22 bis auf Fbr. 26 bis den hewtigen tag, 360 lb. und 1 sh. haller. und bei der rechnung ist gewesen von des Nov. 6 rats wegen her Sebolt Pfintzing und her Steffan Coler. actum feria 6 ipsa die Leon- 1422 Nov. 6 hardi anno 1422. — item dedimus 4 lb. und 131/2 sh. haller zu botenlon zu unserm 20 herren von Meintz und etlichen steten Wormbs Speyr Meintz und Franckfurtt von der antwurt wegen, die man dem egenanten unserm herren von Meintz geben solt als von des stathaltenampt wegen 4. — item" dedimus 14 geschock groß, die machen 49 lb. haller, Hansen Lengenfelder an dem gelt ze stewr, daran er zu schaden was komen, daz der burkgraf von Tachaw 5 und etlich ander bei im verzert heten, und die im unser 25 herre der kûnig, als er am nechsten hie was, fûr sie bezalt solt haben, dez nicht ge- schehen was. jussit consilii. — es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter Volck- meir aber teten gen Costentz zu gemeinen reichssteten von etlicher heimlicher sache c. Nov. 11 wegen, als der rat wol waiß, umb Martini, 109 lb. und 8 sh. haller. [3] Fer. 4 in die Katherine: item dedimus 1 lb. 5 sh. und 8 haller zu botenlon so gen Rotemburg Windsheim und Weissemburg, als man in zu wissen tet wie unser frewnd Erhart Schürstab und Peter Volckmeir von Costentz abgescheiden waren. — item dedi- mus 2 lb. 18 sh. und 4 haller, die Hans Gôldlein verzert het gen Oschaffempurg mit einer geschriben antwurt 6, die man dem bischof von Meintz dahin tun solt als von des stathaltenampts wegen. [4] Fer. 4 in die Fabiani et Sebastiani: es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Sigmund Stromeir teten am achtten tag nach dem obersten tag gen Ulm aber zu den gemeinen steten von etlicher heimlicher sache wegen, als der rat wol waiß, 96 lb. und 2 sh. haller. — item dedimus 1 lb. haller zwein boten aber zu laufen gen Rotem- Okt. 28 Nov. 25 1423 Jan. 20 Jan. 13 10 35 a) cod. sic. b) cod. am Rand von derselben Hand hût und die wache. c) cod. am Rand von derselben Hand Hane 40 Lengenfelder. 1 2 189. s Das königliche Friedgebot vom 2 Okt. ist aus- führlich regestiert in Reg. Bo. 12, 401 (Original S. nr. 201. S. das Einladungsschreiben vom 18 Sept. nr. der Urkunde in München St. A. äuß. Verhältnisse der Kurpfalz 133/b. 2). S. art. 1. b S. nr. 184 art. 6 p. 229-230. Ist unsere nr. 217. 6 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 243 122 Spt. 30 bis 1423 Juni 2 10 25 30 burg Windsheim und Weissemburg, als man in verschraib von des tags wegen zu Ulm. — es kostt die fart, die Peter Volckmeir tet zu unserm gnedigisten herren kûnig Sigmunden gen Preßburg von des von Hanaw und der stat zu Pressla und ander der stat heimlicher sache wegen, als der rat wol waiß, und siben wochen außen was ge- 5 wesen, 183 lb. und 9 sh. haller. — item dedimus 1 lb. haller zwein boten zu laufen gen Rotemburg Windsheim und Weissemburg, als man in verschraib 1, daz sie etwen irs rats her solten schicken. — es kostt die fart, die Anthonii Derrer und Sigmund Stromeir teten gen Wirtzburg2, als uns die ritterschaft in Francken umb etwen unsers rats in dahin ze schicken gebeten heten, 51 lb. und 3 sh. haller. 5] Fer. 4 in die cinerum: item dedimus 5 lb. haller zu bottenlon gen Ulm Co- stentz Straßburg und Eßlingen von der manung wegen, als man einen tag gen Rafens- purg gesetzt het 3. — item dedimus 34 lb. haller, die Hartman Rindsmaul mit 26 pferden verzert heten, als sie Anthonii Derrer und Sigmunden Stromeir hingegen-geriten waren, do sie von dem tag zu Wirtzburg herhaim riten, über daz daz dieselben Anthonii Derrer 15 und Sigmund Stromeir doselbst zu Wirtzburg verzert heten, daz vormals in daz reigister geschriben ist 4, und daz auch Peter Volckmeir gen Kulmach zu der markgrafin verzert het, uns zu verantwurten als von Conraden Truchsessen wegen. [6] Fer. 4 in die Gerdrudis: es kost die fart, die Erhart Schürstab und Peter Mrs. 17 Volckmeir teten gen Rafenspurg5 zu dem tag als von etlicher heimlicher sache wegen, 20 daz der rat wol waiß, und darnach an der haimfart gen Ulm von der stat zu Weins- perg wegen, 90 lb. und 2 sh. haller. 7 Fer. 4 post Ambrosii: item dedimus 1 lb. haller zu botenlon gen Rotemburg Apr. 7 Winnsheim und Weissemburg als von des tags wegen der zu Rafenspurg sein sol auf Juni 3 ietzo corporis Christi. [8] Fer. 4 ante Johannis portam latinam: item dedimus 9 sh. und 4 haller dem Mai 5 Hansen Dürnbanck zu laufen gen Weissemburg mit etlicher kurfürsten brief 6. — item dedimus 161/2 sh. haller dem Dietzen Michelfelder nuncio zu laufen gen Bamberg und Sweinfurt mit etlichen unsers herren kûnigs briefen", die er hergesant het, und begert daz man in die fürbaz schicket. — item dedimus 5 lb. und 151/2 sh. haller, die Johannes Thumm unser schreiber verzert het gen Rafenspurg mit einem brief an die von Straß- burg Basell und Costentz etc. als von des tags wegen doselbst zu Rafenspurg 8. [9] Fer. 4 ante Erasmi: item dedimus 1 lb. und 111/2 sh. haller zu botenlon, als Juni 2 man dena von Rotemburg Wyndsheim etc. zu wissen getan het als von des tages wegen der zu Rafenspurg gewesen solt sein, der abgieng. 1423 Fbr. 17 35 n) om. cod. 1 S. nr. 224. 2 S. art. 5. — Handelte es sich zu Wirzburg um eine Annäherung zwischen Ritterschaft und Städten im Sinne der königlichen Urkunde vom 40 13 Sept. nr. 181? s S. nt. 5 und nr. 224. 4 S. art. 4 unserer nr. 5 Der Tag war von Nürnberg am 8 Febr. auf 21 Merz nach Ravensburg ausgeschrieben (s. nr. 224 und oben nt. 3). 6 S. u. das Schreiben der Rheinischen Kurfürsten vom 12 Mai 1423 nebst der dazu gehörigen ersten Anmerk. Vgl. u. das königliche Schreiben vom 22 April 1423 nr. 236. 8 S. art. 7 unserer nr. 31*
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 243 122 Spt. 30 bis 1423 Juni 2 10 25 30 burg Windsheim und Weissemburg, als man in verschraib von des tags wegen zu Ulm. — es kostt die fart, die Peter Volckmeir tet zu unserm gnedigisten herren kûnig Sigmunden gen Preßburg von des von Hanaw und der stat zu Pressla und ander der stat heimlicher sache wegen, als der rat wol waiß, und siben wochen außen was ge- 5 wesen, 183 lb. und 9 sh. haller. — item dedimus 1 lb. haller zwein boten zu laufen gen Rotemburg Windsheim und Weissemburg, als man in verschraib 1, daz sie etwen irs rats her solten schicken. — es kostt die fart, die Anthonii Derrer und Sigmund Stromeir teten gen Wirtzburg2, als uns die ritterschaft in Francken umb etwen unsers rats in dahin ze schicken gebeten heten, 51 lb. und 3 sh. haller. 5] Fer. 4 in die cinerum: item dedimus 5 lb. haller zu bottenlon gen Ulm Co- stentz Straßburg und Eßlingen von der manung wegen, als man einen tag gen Rafens- purg gesetzt het 3. — item dedimus 34 lb. haller, die Hartman Rindsmaul mit 26 pferden verzert heten, als sie Anthonii Derrer und Sigmunden Stromeir hingegen-geriten waren, do sie von dem tag zu Wirtzburg herhaim riten, über daz daz dieselben Anthonii Derrer 15 und Sigmund Stromeir doselbst zu Wirtzburg verzert heten, daz vormals in daz reigister geschriben ist 4, und daz auch Peter Volckmeir gen Kulmach zu der markgrafin verzert het, uns zu verantwurten als von Conraden Truchsessen wegen. [6] Fer. 4 in die Gerdrudis: es kost die fart, die Erhart Schürstab und Peter Mrs. 17 Volckmeir teten gen Rafenspurg5 zu dem tag als von etlicher heimlicher sache wegen, 20 daz der rat wol waiß, und darnach an der haimfart gen Ulm von der stat zu Weins- perg wegen, 90 lb. und 2 sh. haller. 7 Fer. 4 post Ambrosii: item dedimus 1 lb. haller zu botenlon gen Rotemburg Apr. 7 Winnsheim und Weissemburg als von des tags wegen der zu Rafenspurg sein sol auf Juni 3 ietzo corporis Christi. [8] Fer. 4 ante Johannis portam latinam: item dedimus 9 sh. und 4 haller dem Mai 5 Hansen Dürnbanck zu laufen gen Weissemburg mit etlicher kurfürsten brief 6. — item dedimus 161/2 sh. haller dem Dietzen Michelfelder nuncio zu laufen gen Bamberg und Sweinfurt mit etlichen unsers herren kûnigs briefen", die er hergesant het, und begert daz man in die fürbaz schicket. — item dedimus 5 lb. und 151/2 sh. haller, die Johannes Thumm unser schreiber verzert het gen Rafenspurg mit einem brief an die von Straß- burg Basell und Costentz etc. als von des tags wegen doselbst zu Rafenspurg 8. [9] Fer. 4 ante Erasmi: item dedimus 1 lb. und 111/2 sh. haller zu botenlon, als Juni 2 man dena von Rotemburg Wyndsheim etc. zu wissen getan het als von des tages wegen der zu Rafenspurg gewesen solt sein, der abgieng. 1423 Fbr. 17 35 n) om. cod. 1 S. nr. 224. 2 S. art. 5. — Handelte es sich zu Wirzburg um eine Annäherung zwischen Ritterschaft und Städten im Sinne der königlichen Urkunde vom 40 13 Sept. nr. 181? s S. nt. 5 und nr. 224. 4 S. art. 4 unserer nr. 5 Der Tag war von Nürnberg am 8 Febr. auf 21 Merz nach Ravensburg ausgeschrieben (s. nr. 224 und oben nt. 3). 6 S. u. das Schreiben der Rheinischen Kurfürsten vom 12 Mai 1423 nebst der dazu gehörigen ersten Anmerk. Vgl. u. das königliche Schreiben vom 22 April 1423 nr. 236. 8 S. art. 7 unserer nr. 31*
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244 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Okt. 1 197. Köln an Erzbischof [Otto] von Trier, bittet um Geleite für seine Gesandtschaft zu und von dem Tage den der Erzbischof von Mainz auf Okt. 16 nach Worms ausgeschrieben. 1422 Okt. 1 Köln. Aus Köln. St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 41a conc. chart. Okt. 16 Unsen willigen bereiden dienst ind wat wir gutz vermogen. eirwirdige furste lieve der eirwerdige furste unse lieve herre der erzbuschof van Maentze besonder herre. hait uns doin schriben ind versacken, unse vrunde zo eime dage zo Wurmtze uf sent Gallen dach niest zokomende zo schicken. so bidden wir ure gnaden as wir dienst- lichste moigen, denselven unsen vrunden", die wir zo dem egenanten dage schickende werden, ein sicher geleide durch ure gnaden lande ind gebiede vort ind wieder vur 10 alremallich1 zo geben ind uns des eine beschriben antwerde bi diesme unsme boiden doin schriben. got spare ure gnaden zo langen ziden. datum ipso die beati Remigii 1422 Okt. 1 confessoris. 5 supra] Domino Treverensi. 11422) 198. K. Sigmund bekennt, daß er den Pfalzgrafen Johann von Neumarkt bevollmächtigt 15 Okt. 3 habe von den Juden zu Heilbronn die schuldigen Abgaben und eine Geldsteuer für den täglichen Krieg mit den Böhmen zu erheben, und erläft die erforderlichen Weisungen an diese Juden sowie an die Stadt Heilbronn. [14227 Okt. 3 Regens- burg 2. Aus Wien H.H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 160a cop. chart. coaev. Bei der ersten 20 Zeile am Rand die zeitgenössische Registraturnotiz Quod dux Johannes levet steuram a Judeis in Heilprunn. Die ganze Urkunde ist durchstrichen, mit der gleichzeitigen Bemerkung restituta et annullata. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir dem hochgebornen Johansen pfalz- graven bi Rin und herzogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten die Judischeit 25 in etlichen steten befolhen haben unser rechte steure busse und gefelle von in inzuvor- dern und inzunemen, und ouch derselben Judischeit ein stewr zu dem teglichen krieg gen Beheim wider die keczer ufzulegen und anzuslahen, als wir im des unser majestat- brieft gegeben und etliche stete darinne mit namen genennet 3 haben und dieselben unser majestatbrieve volliclicher innehalden: also mit wolbedachtem mute und rechter wissen so haben wir dem vorgenanten herzog Hansen die Judischeit zu Heilprûnn ouch besunder- lich bevolhen und bevelhen im die in craft diß briefs, und geben im volle macht und gewalt, das er oder sein anwalt, den er dorzu schicken wirt, unser recht steur felle straffe und busse, die uns zugeburen, und solich steur zu dem zûge und teglichem kriege gen Behem von der egenanten Judischeit zu Heilprunn an unserr stat infordern innemen 35 und inbrengen und si dorumb quittieren moge, von allermenglich ungehindert, in aller der maße als er uns die von etlicher Judischeit in andern steten nach unserr majestat- brief lawt inbrengen sol. und wir gebieten dorumb der Judischeit zu Heilprunn unsern camerknechten ernstlich und vesticlich mit disem brief: das si dem vorgenanten a) Vorl. ursprünglich dieselve unse vrunde. b) Vorlage hat am Rand die gleichreitige von anderer Hand herrührende 40 Kanzleinotiz restituta et annullata. 1 Allermännlich, jedermann. 2 Die Urkunde wurde, wie aus unserer Quellen- angabe zu erschen ist, später für ungültig erklärt. 3 S. unsere nr. 144.
244 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Okt. 1 197. Köln an Erzbischof [Otto] von Trier, bittet um Geleite für seine Gesandtschaft zu und von dem Tage den der Erzbischof von Mainz auf Okt. 16 nach Worms ausgeschrieben. 1422 Okt. 1 Köln. Aus Köln. St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 41a conc. chart. Okt. 16 Unsen willigen bereiden dienst ind wat wir gutz vermogen. eirwirdige furste lieve der eirwerdige furste unse lieve herre der erzbuschof van Maentze besonder herre. hait uns doin schriben ind versacken, unse vrunde zo eime dage zo Wurmtze uf sent Gallen dach niest zokomende zo schicken. so bidden wir ure gnaden as wir dienst- lichste moigen, denselven unsen vrunden", die wir zo dem egenanten dage schickende werden, ein sicher geleide durch ure gnaden lande ind gebiede vort ind wieder vur 10 alremallich1 zo geben ind uns des eine beschriben antwerde bi diesme unsme boiden doin schriben. got spare ure gnaden zo langen ziden. datum ipso die beati Remigii 1422 Okt. 1 confessoris. 5 supra] Domino Treverensi. 11422) 198. K. Sigmund bekennt, daß er den Pfalzgrafen Johann von Neumarkt bevollmächtigt 15 Okt. 3 habe von den Juden zu Heilbronn die schuldigen Abgaben und eine Geldsteuer für den täglichen Krieg mit den Böhmen zu erheben, und erläft die erforderlichen Weisungen an diese Juden sowie an die Stadt Heilbronn. [14227 Okt. 3 Regens- burg 2. Aus Wien H.H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 160a cop. chart. coaev. Bei der ersten 20 Zeile am Rand die zeitgenössische Registraturnotiz Quod dux Johannes levet steuram a Judeis in Heilprunn. Die ganze Urkunde ist durchstrichen, mit der gleichzeitigen Bemerkung restituta et annullata. Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir dem hochgebornen Johansen pfalz- graven bi Rin und herzogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten die Judischeit 25 in etlichen steten befolhen haben unser rechte steure busse und gefelle von in inzuvor- dern und inzunemen, und ouch derselben Judischeit ein stewr zu dem teglichen krieg gen Beheim wider die keczer ufzulegen und anzuslahen, als wir im des unser majestat- brieft gegeben und etliche stete darinne mit namen genennet 3 haben und dieselben unser majestatbrieve volliclicher innehalden: also mit wolbedachtem mute und rechter wissen so haben wir dem vorgenanten herzog Hansen die Judischeit zu Heilprûnn ouch besunder- lich bevolhen und bevelhen im die in craft diß briefs, und geben im volle macht und gewalt, das er oder sein anwalt, den er dorzu schicken wirt, unser recht steur felle straffe und busse, die uns zugeburen, und solich steur zu dem zûge und teglichem kriege gen Behem von der egenanten Judischeit zu Heilprunn an unserr stat infordern innemen 35 und inbrengen und si dorumb quittieren moge, von allermenglich ungehindert, in aller der maße als er uns die von etlicher Judischeit in andern steten nach unserr majestat- brief lawt inbrengen sol. und wir gebieten dorumb der Judischeit zu Heilprunn unsern camerknechten ernstlich und vesticlich mit disem brief: das si dem vorgenanten a) Vorl. ursprünglich dieselve unse vrunde. b) Vorlage hat am Rand die gleichreitige von anderer Hand herrührende 40 Kanzleinotiz restituta et annullata. 1 Allermännlich, jedermann. 2 Die Urkunde wurde, wie aus unserer Quellen- angabe zu erschen ist, später für ungültig erklärt. 3 S. unsere nr. 144.
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 245 11422] herzog Hansen oder sinem anwalt soliche steure rechte busse und felle die uns von recht zugehoren geben, und ouch solichen anslag, den er in" zu dem kriege gen Behem anslahen wirt, von unsern wegen und an unserr stat bezalen sollen on alles widersprechen und bi solicher bûsse, die wir in andern unsern brieven dem vorgenanten herzog Jo- 5 hansen gegeben uf si gelegt haben. auch so gebieten wir dem burgermeister rate und burgern gemeinlich der stat zu Heilprûnn unsern und des richs lieben getruen ernstlich und vesticlich mit disem brief: das si ire Judischeit dorzu halden, dem vor- genanten herzog Johansen sinem anwalt und unsern brieven gehorsam zu sein, im unsere rechte falle straff und busse zu geben, solichen vorgenanten anslag zu leiden und ouch 10 zu geben was er in also wirt anslahen, und im des helfen raten und beisten getrulich nach irem besten vermogen, und tun dorin nicht anders als lieb in“ sei unser und des richs sware ungnade zu vermiden. mit urkund etc., geben zu Regenspurg an sampstag nach sant Remigii tag. R. Franciscus. [1422] Okt. 3 Okt. 3 15 199. K. Sigmund sagt Augsburg von den ihm durch den Nürnberger Anschlag aufer- legten militärischen Verpflichtungen los, da er dieselben übernommen habe. 1422 Okt. 3 Regensburg. 1422 Okt. 3 20 Aus München R.A. Augsburg Reichs-Stadt F. 22. S. X 2/1 or. membr. lit. pat. c. sig. in verso impr. Regest in Reg. Boica 12, 401, sicherlich aus unserer Vorlage. — Erwähnt in v. Bezold l. c. aus Reg. Bo. a. a. O. — Auf die Urkunde weist auch der Reichsregistratur- Band G f. 159a in Wien H.H. St.A. hin, wo bei der Urkunde für Nürnberg vom 19 Sept. 1422 (unsere nr. 191) die gleichzeitige Bemerkung steht Consimilis civitati Augustensi data Ratispone sabbato post Remigii reg. Hu. 36 Ro. 13 Bo. 3. 1422 Okt. 3 Wir 1 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: als wir mit allen kurfursten andern fursten, geistlichen und werntlichen, und nemlich mit rate des hochwirdigen hern Branda cardinal genant Placentinus unsers heiligen vatters des babsts 3o legat zu den sachen geschickt und auch greven freyen rittern herren knechten und steten unsern und des richs lieben getrewen eynen anslag gemacht haben zu retten den Karl- stein und ouch teglichem kriege wider die Wiccleffen und keczer die zu Behem ufer- standen sind zu treiben, und als dem rate und burgern gemeinlich der stat zu Ougspurg unsern und des richs lieben getrewen angeslagen ist etliche spieß zu rettung des Karl- 35 steins zu senden und ouch zu teglichem krieg gen Behem ein gancz jare zu halden auf ire coste und scheden: also sein die vorgenanten von Ougspurg mit uns uberkommen und eyns worden 2, nach dem und wir das an sy gemût haben, das wir den vorgenanten 25 a) Vorlage im? 1 Die Urkunde stimmt mutatis mutandis wört- 40 lich mit der am 19 Sept. für Nürnberg ausgestellten (nr. 191) überein, abgesehen von dem längeren Passus der von den jeder der beiden Städten ge- machten militärischen Auflagen handelt, von dem Datum, und von der Unterschrift. 2 Dem Ubereinkommen zwischen dem König und der Stadt giengen keine langen Unterhandlungen voraus. In einem Schreiben vom 29 Sept. 1422 45 weist Augsburg seine Gesandten beim König Se- bastian Ilsung und Heinrich Engelschalk an, die gleiche Vergünstigung welche Nürnberg erhalten habe auszuwirken, nämlich daßt der König mit sein selbs Volk die der Stadt durch den Anschlag auferlegte Mannschaft gegen eine bescheidenliche Summe stelle; aber sie sollen von ihm Briefe dar- über verlangen, damit man gegen etwaige Anfor- derungen der Kurfürsten, insbesondere des Reichs-
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 245 11422] herzog Hansen oder sinem anwalt soliche steure rechte busse und felle die uns von recht zugehoren geben, und ouch solichen anslag, den er in" zu dem kriege gen Behem anslahen wirt, von unsern wegen und an unserr stat bezalen sollen on alles widersprechen und bi solicher bûsse, die wir in andern unsern brieven dem vorgenanten herzog Jo- 5 hansen gegeben uf si gelegt haben. auch so gebieten wir dem burgermeister rate und burgern gemeinlich der stat zu Heilprûnn unsern und des richs lieben getruen ernstlich und vesticlich mit disem brief: das si ire Judischeit dorzu halden, dem vor- genanten herzog Johansen sinem anwalt und unsern brieven gehorsam zu sein, im unsere rechte falle straff und busse zu geben, solichen vorgenanten anslag zu leiden und ouch 10 zu geben was er in also wirt anslahen, und im des helfen raten und beisten getrulich nach irem besten vermogen, und tun dorin nicht anders als lieb in“ sei unser und des richs sware ungnade zu vermiden. mit urkund etc., geben zu Regenspurg an sampstag nach sant Remigii tag. R. Franciscus. [1422] Okt. 3 Okt. 3 15 199. K. Sigmund sagt Augsburg von den ihm durch den Nürnberger Anschlag aufer- legten militärischen Verpflichtungen los, da er dieselben übernommen habe. 1422 Okt. 3 Regensburg. 1422 Okt. 3 20 Aus München R.A. Augsburg Reichs-Stadt F. 22. S. X 2/1 or. membr. lit. pat. c. sig. in verso impr. Regest in Reg. Boica 12, 401, sicherlich aus unserer Vorlage. — Erwähnt in v. Bezold l. c. aus Reg. Bo. a. a. O. — Auf die Urkunde weist auch der Reichsregistratur- Band G f. 159a in Wien H.H. St.A. hin, wo bei der Urkunde für Nürnberg vom 19 Sept. 1422 (unsere nr. 191) die gleichzeitige Bemerkung steht Consimilis civitati Augustensi data Ratispone sabbato post Remigii reg. Hu. 36 Ro. 13 Bo. 3. 1422 Okt. 3 Wir 1 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: als wir mit allen kurfursten andern fursten, geistlichen und werntlichen, und nemlich mit rate des hochwirdigen hern Branda cardinal genant Placentinus unsers heiligen vatters des babsts 3o legat zu den sachen geschickt und auch greven freyen rittern herren knechten und steten unsern und des richs lieben getrewen eynen anslag gemacht haben zu retten den Karl- stein und ouch teglichem kriege wider die Wiccleffen und keczer die zu Behem ufer- standen sind zu treiben, und als dem rate und burgern gemeinlich der stat zu Ougspurg unsern und des richs lieben getrewen angeslagen ist etliche spieß zu rettung des Karl- 35 steins zu senden und ouch zu teglichem krieg gen Behem ein gancz jare zu halden auf ire coste und scheden: also sein die vorgenanten von Ougspurg mit uns uberkommen und eyns worden 2, nach dem und wir das an sy gemût haben, das wir den vorgenanten 25 a) Vorlage im? 1 Die Urkunde stimmt mutatis mutandis wört- 40 lich mit der am 19 Sept. für Nürnberg ausgestellten (nr. 191) überein, abgesehen von dem längeren Passus der von den jeder der beiden Städten ge- machten militärischen Auflagen handelt, von dem Datum, und von der Unterschrift. 2 Dem Ubereinkommen zwischen dem König und der Stadt giengen keine langen Unterhandlungen voraus. In einem Schreiben vom 29 Sept. 1422 45 weist Augsburg seine Gesandten beim König Se- bastian Ilsung und Heinrich Engelschalk an, die gleiche Vergünstigung welche Nürnberg erhalten habe auszuwirken, nämlich daßt der König mit sein selbs Volk die der Stadt durch den Anschlag auferlegte Mannschaft gegen eine bescheidenliche Summe stelle; aber sie sollen von ihm Briefe dar- über verlangen, damit man gegen etwaige Anfor- derungen der Kurfürsten, insbesondere des Reichs-
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246 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Okt. 3 1422 Okt. 3 iren anslag zu retten den Karlstein und ouch was sy zu teglichem kriege gen Behem haben und halden solten ein gancz jar uber uns genommen haben und die an irer stat ausrichten und halden wollen auf unser côste und scheden. und sy haben uns ouch dorumb genug getan und usgericht zu unserm willen. dorumb mit wolbedachtem mûte gutem rate und rechter wissen und von Rômischer kuniglicher macht sagen wir die vorgenanten von Ougspurg desselben diensts zu rettung des Karlstein und ouch zu teg- lichem kriege dienste und hulffe ein gancz jare quitt lose und ledig in craft diß briefs, und wollen das sy furbaß dorumb von meniclich unbeteydingt und unbesweret bleiben sollen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel, geben zu Regenspurg nach Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem 10 czweyundezweinczigsten jar am nechsten sampstag nach sant Remigii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im 13 und des Behemischen im dritten 5 jaren. Ad mandatum domini regis Hauppt marschalk referente Michael prepositus Boleslaviensis. 1 5 1422 Okt. 4 200. Augsburg an Kurf. Ludwig von der Pfalz, will sein Schreiben betreffend die Ein- setzung des Erzbisch. Konrad III von Mainz zum Reichsvikar 1 gemeinsam mit Ulm und den übrigen Bundesstädten, sobald sie zusammengekommen, beantworten. 1422 Okt. 4 Augsburg. 20 Augsburg St. A. Briefb. 2 f. 81b nr. 418 conc. chart. 11422 Okt. 6] 201. Abschied des Konstanzer Städtetags 6 Okt. 1422 betr. Städtebund, Anschlag, und die Erklärung welche der Erzbisch. von Mainz von den Städten fordert. [1422 Okt. 6 Konstanz.] Aus Basel St.A. St. 1 nr. 10 cop. chart. coaev., loses Blatt ohne Sigelspuren und Ver- schickungsschnitte. 25 1422 Okt. 6 Als der stett botten acht tag nach Michahelis anno 22 zu Costencz bei einander gewesen sind von etlicher artikel verzaichnus wegen die zu Nüremberg2 begriffen wur- den etc.: also ward dieselb verzaichnus von Nuremberg, und auch ein verzaichnus die der von Ulme frewnde brachten, beid verhôret; und ward da aber unverdingt auf ein heimbringen geratslagt. 1 Des ersten haben etlich stette zugesagt: wie sie auf die verzaichnus von Nürem- berg in iren teilen bei einander gewesen sein und sich unterredt haben, daz sie nu ein getrawen zusamen haben und wol wissen wes sie sich gen einander versehen sûllen. 2] So haben etlich stette zu erkennen geben: wie ir sache in irem teil also ge- stalt sein daz sie sich sôllicher sache in irem teil niht besammen mugen auf diß zeit; 35 wes sie sich aber mit den stetten samentlich vereinten, des wôlten sie sich gern ver- pinten dem gnug zu tun. 3] Der von Zürich antwurt von iren und der Eytgenoßen wegen und der von Schafhawsen antwurt etc. hat man auch wol vernommen, und auch wie man in der stette ratslagung aber gesagt hat, als sie des begerten. 30 40 statthalters Konrad von Mainz und des obersten Hauptmanns Friedrich von Brandenburg gedeckt sei (Augsbg. St. A. Briefb. 2 f. 80b-81 a nr. 411, und aus dieser Quelle erwähnt auch in v. Bezold a. a. O. 98 nt. 4). Das Geschäft wurde noch kurz vor der am 5 Okt. (s. Aschbach 3, 158) er- folgten Abreise des Königs von Regensburg ab- gemacht. 1 nr. 193. 2 S. nr. 180. 45
246 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Okt. 3 1422 Okt. 3 iren anslag zu retten den Karlstein und ouch was sy zu teglichem kriege gen Behem haben und halden solten ein gancz jar uber uns genommen haben und die an irer stat ausrichten und halden wollen auf unser côste und scheden. und sy haben uns ouch dorumb genug getan und usgericht zu unserm willen. dorumb mit wolbedachtem mûte gutem rate und rechter wissen und von Rômischer kuniglicher macht sagen wir die vorgenanten von Ougspurg desselben diensts zu rettung des Karlstein und ouch zu teg- lichem kriege dienste und hulffe ein gancz jare quitt lose und ledig in craft diß briefs, und wollen das sy furbaß dorumb von meniclich unbeteydingt und unbesweret bleiben sollen. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel, geben zu Regenspurg nach Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem 10 czweyundezweinczigsten jar am nechsten sampstag nach sant Remigii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 36 des Rômischen im 13 und des Behemischen im dritten 5 jaren. Ad mandatum domini regis Hauppt marschalk referente Michael prepositus Boleslaviensis. 1 5 1422 Okt. 4 200. Augsburg an Kurf. Ludwig von der Pfalz, will sein Schreiben betreffend die Ein- setzung des Erzbisch. Konrad III von Mainz zum Reichsvikar 1 gemeinsam mit Ulm und den übrigen Bundesstädten, sobald sie zusammengekommen, beantworten. 1422 Okt. 4 Augsburg. 20 Augsburg St. A. Briefb. 2 f. 81b nr. 418 conc. chart. 11422 Okt. 6] 201. Abschied des Konstanzer Städtetags 6 Okt. 1422 betr. Städtebund, Anschlag, und die Erklärung welche der Erzbisch. von Mainz von den Städten fordert. [1422 Okt. 6 Konstanz.] Aus Basel St.A. St. 1 nr. 10 cop. chart. coaev., loses Blatt ohne Sigelspuren und Ver- schickungsschnitte. 25 1422 Okt. 6 Als der stett botten acht tag nach Michahelis anno 22 zu Costencz bei einander gewesen sind von etlicher artikel verzaichnus wegen die zu Nüremberg2 begriffen wur- den etc.: also ward dieselb verzaichnus von Nuremberg, und auch ein verzaichnus die der von Ulme frewnde brachten, beid verhôret; und ward da aber unverdingt auf ein heimbringen geratslagt. 1 Des ersten haben etlich stette zugesagt: wie sie auf die verzaichnus von Nürem- berg in iren teilen bei einander gewesen sein und sich unterredt haben, daz sie nu ein getrawen zusamen haben und wol wissen wes sie sich gen einander versehen sûllen. 2] So haben etlich stette zu erkennen geben: wie ir sache in irem teil also ge- stalt sein daz sie sich sôllicher sache in irem teil niht besammen mugen auf diß zeit; 35 wes sie sich aber mit den stetten samentlich vereinten, des wôlten sie sich gern ver- pinten dem gnug zu tun. 3] Der von Zürich antwurt von iren und der Eytgenoßen wegen und der von Schafhawsen antwurt etc. hat man auch wol vernommen, und auch wie man in der stette ratslagung aber gesagt hat, als sie des begerten. 30 40 statthalters Konrad von Mainz und des obersten Hauptmanns Friedrich von Brandenburg gedeckt sei (Augsbg. St. A. Briefb. 2 f. 80b-81 a nr. 411, und aus dieser Quelle erwähnt auch in v. Bezold a. a. O. 98 nt. 4). Das Geschäft wurde noch kurz vor der am 5 Okt. (s. Aschbach 3, 158) er- folgten Abreise des Königs von Regensburg ab- gemacht. 1 nr. 193. 2 S. nr. 180. 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 247 (1422 Okt. 6) 5 20 4] Item von den drein artikeln die man zu Nüremberg geseczt hat, darumb man zu manen haben sôlt umb hilf 1 nach erkentnus der stett die man benennet etc.: haben etlich stette gemeldt, daz sie gut und not dewht daz man der stett freiheit dabei auch meldot. aber der merer teil der stette hat davon geratslagt, daz sie besser dewht daz man das beleiben liess allein bei dem einen artikel der da inhelt: ob iemand ein stat oder mer belegern oder sust mit krieg so swêrlich bestellen wôlt, daz in etc.; wan man meint, derselb artikel allein halte gnug vil sache in. [5] Item der artikel darnach den man auch zu Nuremberg geseczt hat 2, wie ein stat der sôllicher sache not beschêhe die benennten stett in irem teil und darnach die- 10 selben benennten stette die andern benennten stette von den teilen allen zu manen haben und erkennen sôlten etc.: davon hat man geratslagt, daz not und gut were zu demselben artikel zu seczen: „ob ein benennte stat die da stimme haben sôlt sôllich sache selbs berûren wurde darumb sie manen wurde, die mocht einr andern nehsten stat in irem teil auf das mal und umb dieselben sache ir stimme geben, und darzu manen helfen zu 15 erkennen ob sie wôlt. wôlt sie aber ir stimme und erkennen selbs darumb behaben, das môcht sie tun also bescheidenlich: wenn die benennten stette von den teilen allen zusamenkêmen und darumb erkennen sôlten, so môcht dieselb benennt stat die die sache angieng die ersten urteil auf ere und auf eide darumb geben, und sôlt denn davon awßtretten, daz die andern benennten stette ir urteil auf ere und eide darumb auch geben môchten. und was denn mit derselben benennten stat die die sache angieng und auch mit der andern benennten stette urteiln und stimmen ein merers darumb wurde, dabei sôlt es aber beleiben, und von den stetten allen getrewlich gehalten und vollfürt werden“. 6] Item von cost und zewgs wegen zu bezalen, und auch von anslags und an- 25 legung wegen der stette etc.a: das hat man im besten iecz lassen besteen auf daz ob man sich der andern artikel besammen môcht. doch hat man unter andern dingen davon geredt, daz not und gut sei daz iede stat ir bottschaft irer meinung darinne zu dem nechsten tag dest vôlliklicher unterrichte. [7 Und darumb und auch von des gewerbs wegen, daz den stetten von unserm so herren von Meintz zu Worms 3 ieczund begegenen mag, ob man sich einr antwurt da- rumb besammen môcht: sûllen die stette wider zusamenkommen 4 auf den sunntag zu nacht nach Martini schierist gen Ravenspurg. begegnot aber der stett botten zu Worms sôllich sache daz sie not und besser dewht den vorgenanten tag zu verendern, das mugen sie tun, doch daz das bestellet wurde den stetten zu wissen getan in dem besten 35 form als sie zu rat wurden. 1422 Nov. 15 a) etc. ist nach der Stelle, die es in unserer Vorlage cinnimmt, auch zu item von cost — bezalen en bestehen. 1 S. den Nürnberger Entwurf nr. 180 art. 4. 2 Nürnberger Entwurf nr. 180 art. 5. 8 Auf 16 Oktober waren die Städte von Erz- 40 bischof Konrad nach Worms geladen, vgl. nr. 189. 4 Daraus daß die Städte schon vor ihrer Be- gegnung mit dem Mainzer Erzb. zu Worms einen weiteren Tag nach dem Wormser zur Berathung einer dem letztgenannten zu gebenden Erklärung ins Auge faßiten, erhellt daß sie sich überhaupt durch keine Zu- oder Absage jetzt binden, daß sie eben den neuen Reichsstatthalter hinhalten wollten.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 247 (1422 Okt. 6) 5 20 4] Item von den drein artikeln die man zu Nüremberg geseczt hat, darumb man zu manen haben sôlt umb hilf 1 nach erkentnus der stett die man benennet etc.: haben etlich stette gemeldt, daz sie gut und not dewht daz man der stett freiheit dabei auch meldot. aber der merer teil der stette hat davon geratslagt, daz sie besser dewht daz man das beleiben liess allein bei dem einen artikel der da inhelt: ob iemand ein stat oder mer belegern oder sust mit krieg so swêrlich bestellen wôlt, daz in etc.; wan man meint, derselb artikel allein halte gnug vil sache in. [5] Item der artikel darnach den man auch zu Nuremberg geseczt hat 2, wie ein stat der sôllicher sache not beschêhe die benennten stett in irem teil und darnach die- 10 selben benennten stette die andern benennten stette von den teilen allen zu manen haben und erkennen sôlten etc.: davon hat man geratslagt, daz not und gut were zu demselben artikel zu seczen: „ob ein benennte stat die da stimme haben sôlt sôllich sache selbs berûren wurde darumb sie manen wurde, die mocht einr andern nehsten stat in irem teil auf das mal und umb dieselben sache ir stimme geben, und darzu manen helfen zu 15 erkennen ob sie wôlt. wôlt sie aber ir stimme und erkennen selbs darumb behaben, das môcht sie tun also bescheidenlich: wenn die benennten stette von den teilen allen zusamenkêmen und darumb erkennen sôlten, so môcht dieselb benennt stat die die sache angieng die ersten urteil auf ere und auf eide darumb geben, und sôlt denn davon awßtretten, daz die andern benennten stette ir urteil auf ere und eide darumb auch geben môchten. und was denn mit derselben benennten stat die die sache angieng und auch mit der andern benennten stette urteiln und stimmen ein merers darumb wurde, dabei sôlt es aber beleiben, und von den stetten allen getrewlich gehalten und vollfürt werden“. 6] Item von cost und zewgs wegen zu bezalen, und auch von anslags und an- 25 legung wegen der stette etc.a: das hat man im besten iecz lassen besteen auf daz ob man sich der andern artikel besammen môcht. doch hat man unter andern dingen davon geredt, daz not und gut sei daz iede stat ir bottschaft irer meinung darinne zu dem nechsten tag dest vôlliklicher unterrichte. [7 Und darumb und auch von des gewerbs wegen, daz den stetten von unserm so herren von Meintz zu Worms 3 ieczund begegenen mag, ob man sich einr antwurt da- rumb besammen môcht: sûllen die stette wider zusamenkommen 4 auf den sunntag zu nacht nach Martini schierist gen Ravenspurg. begegnot aber der stett botten zu Worms sôllich sache daz sie not und besser dewht den vorgenanten tag zu verendern, das mugen sie tun, doch daz das bestellet wurde den stetten zu wissen getan in dem besten 35 form als sie zu rat wurden. 1422 Nov. 15 a) etc. ist nach der Stelle, die es in unserer Vorlage cinnimmt, auch zu item von cost — bezalen en bestehen. 1 S. den Nürnberger Entwurf nr. 180 art. 4. 2 Nürnberger Entwurf nr. 180 art. 5. 8 Auf 16 Oktober waren die Städte von Erz- 40 bischof Konrad nach Worms geladen, vgl. nr. 189. 4 Daraus daß die Städte schon vor ihrer Be- gegnung mit dem Mainzer Erzb. zu Worms einen weiteren Tag nach dem Wormser zur Berathung einer dem letztgenannten zu gebenden Erklärung ins Auge faßiten, erhellt daß sie sich überhaupt durch keine Zu- oder Absage jetzt binden, daß sie eben den neuen Reichsstatthalter hinhalten wollten.
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248 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 202. Köln an Erzbischof [Konrad III] von Mainz, kann wegen Verweigerung des Okt. 9 Kurpfälzischen Geleits den Wormser Tag nicht beschicken, sendet abschriftlich ein cingelaufenes Schreiben des Pfalzgrafen Ludwig. 1422 Okt. 9 Köln. Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 42 a conc. chart. 1422 Okt. 9 Unsen willigen bereiden dienst ind wat wir liefs ind guitz vermogen zo allen ziden. eirwirdige furste lieve besonder herre. also as ure gnaden uns zo eime dage gheen Wurmße bescheiden haint 1, so hadden wir, lieve herre, unse frunde darzo gevoicht, die uf denselven dach zo uren gnaden von unser wegen komen seulden sin. ind hadden darumb ure gnaden ind ander unse herren die kurfursten bi den Rijne 2 ind irre endeils reide den si ire lande bevolen haint umb denselven unsen vrunden geleide zo gheven versoicht. also haint uns des hogeboren fursten uns lieven herren herzougen Lodewichs pfalzgraven bi Rijne herzogen in Beyeren reede ind vrunde des geleitz bi unsme boeden zo senden geweigert. also, lieve herren, moegen ure gnaden wail mirken, dat uns unse vrunde im geleide niet zo schicken ensteit. ouch, lieve herre, hait uns der egenant unse lieve herre der herzoge van diesen sachen geschreven3, des wir uren gnaden 15 copie hie inne beslossen senden. ind begeren dit in dem besten upzonemen van uren gnaden. die got zo langen ziden gesparen wille. datum ipso die beati Dyonisii martyris. 10 5 supra] Domino Maguntinensi. 1422 203. Frankfurt an genannte zwei Mitbürger 4, frägt an, wie sich die Städte Mainz 20 Okt. 17 Speier und Worms und der Erzbischof von Mainz verhalten gegenüber der auf die Zustimmung der Reichsstände zur Besteuerung der Juden für den Hussitenkrieg sich stützenden Aufforderung des Königs, die Erhebung des dritten Judenpfennings zu fördern. 1422 Okt. 17 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1892b or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 25 Ebenfalls auf der Rückseite von derselben Hand Marggrave von Baden Jûden. Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 406 nt. 2. 1422 Okt. 17 wir lassin uch wissin, das unsers Unsern fruntlichen grûs zûvor. lieben frunde. herren des marggraven von Baden erbern rete mit sime credencenbriefe 6 und auch sim machtbriefe 5 uf hude in unserm rade gewest sin und lassin lesen unsers herren des so kuniges briefe mit siner majestat besigilt. der inheldet: daz unser gnediger herre der kunig mit kurfursten fursten herren und stede rade uberkommen si, daz menlich, geist- lich und werntlich etc., darzů tûn sûllen als von der Hussen und ungleubigen wegin etc., und darumb die Juden auch billich darzû tûn sullen, und mit namen sullen sie den 1 Vgl. nr. 189. 2 Das Konzept des Schreibens an Kurf. Otto von Trier s. nr. 197. 8 Der Brief vom 21 Sept. nr. 193? 4 Die beiden in der Adresse genannten Frank- furter waren Abgeordnete ihrer Stadt auf der Zusammenkunft des Erzbisch. Konrad von Mainz mit verschiedenen Städten zu Worms am 16 Okt., wie aus obigem Schreiben und besonders aus nr. 204 art. 1 zu entnehmen ist. Der Erzbisch. suchte auf diesem Tage die Anerkennung seiner Reichs- 35 statthalterschaft durchzusetzen, s. u. nr. 205. b Der Kredenzbrief 1422 Okt. 9 (fer. 6 p. Fran- cisci) ist für hern Johans Sôlr von Riehtemberg comenthur zů Vilingen sant Johans ordens, Wal- thern von Andela ritter, und herrn Johans Bern 40 kirchherren zů Obern-Bühel ausgestellt (Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 1892 a or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.). 6 Ist unsere nr. 154.
248 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 202. Köln an Erzbischof [Konrad III] von Mainz, kann wegen Verweigerung des Okt. 9 Kurpfälzischen Geleits den Wormser Tag nicht beschicken, sendet abschriftlich ein cingelaufenes Schreiben des Pfalzgrafen Ludwig. 1422 Okt. 9 Köln. Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 42 a conc. chart. 1422 Okt. 9 Unsen willigen bereiden dienst ind wat wir liefs ind guitz vermogen zo allen ziden. eirwirdige furste lieve besonder herre. also as ure gnaden uns zo eime dage gheen Wurmße bescheiden haint 1, so hadden wir, lieve herre, unse frunde darzo gevoicht, die uf denselven dach zo uren gnaden von unser wegen komen seulden sin. ind hadden darumb ure gnaden ind ander unse herren die kurfursten bi den Rijne 2 ind irre endeils reide den si ire lande bevolen haint umb denselven unsen vrunden geleide zo gheven versoicht. also haint uns des hogeboren fursten uns lieven herren herzougen Lodewichs pfalzgraven bi Rijne herzogen in Beyeren reede ind vrunde des geleitz bi unsme boeden zo senden geweigert. also, lieve herren, moegen ure gnaden wail mirken, dat uns unse vrunde im geleide niet zo schicken ensteit. ouch, lieve herre, hait uns der egenant unse lieve herre der herzoge van diesen sachen geschreven3, des wir uren gnaden 15 copie hie inne beslossen senden. ind begeren dit in dem besten upzonemen van uren gnaden. die got zo langen ziden gesparen wille. datum ipso die beati Dyonisii martyris. 10 5 supra] Domino Maguntinensi. 1422 203. Frankfurt an genannte zwei Mitbürger 4, frägt an, wie sich die Städte Mainz 20 Okt. 17 Speier und Worms und der Erzbischof von Mainz verhalten gegenüber der auf die Zustimmung der Reichsstände zur Besteuerung der Juden für den Hussitenkrieg sich stützenden Aufforderung des Königs, die Erhebung des dritten Judenpfennings zu fördern. 1422 Okt. 17 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1892b or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 25 Ebenfalls auf der Rückseite von derselben Hand Marggrave von Baden Jûden. Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 406 nt. 2. 1422 Okt. 17 wir lassin uch wissin, das unsers Unsern fruntlichen grûs zûvor. lieben frunde. herren des marggraven von Baden erbern rete mit sime credencenbriefe 6 und auch sim machtbriefe 5 uf hude in unserm rade gewest sin und lassin lesen unsers herren des so kuniges briefe mit siner majestat besigilt. der inheldet: daz unser gnediger herre der kunig mit kurfursten fursten herren und stede rade uberkommen si, daz menlich, geist- lich und werntlich etc., darzů tûn sûllen als von der Hussen und ungleubigen wegin etc., und darumb die Juden auch billich darzû tûn sullen, und mit namen sullen sie den 1 Vgl. nr. 189. 2 Das Konzept des Schreibens an Kurf. Otto von Trier s. nr. 197. 8 Der Brief vom 21 Sept. nr. 193? 4 Die beiden in der Adresse genannten Frank- furter waren Abgeordnete ihrer Stadt auf der Zusammenkunft des Erzbisch. Konrad von Mainz mit verschiedenen Städten zu Worms am 16 Okt., wie aus obigem Schreiben und besonders aus nr. 204 art. 1 zu entnehmen ist. Der Erzbisch. suchte auf diesem Tage die Anerkennung seiner Reichs- 35 statthalterschaft durchzusetzen, s. u. nr. 205. b Der Kredenzbrief 1422 Okt. 9 (fer. 6 p. Fran- cisci) ist für hern Johans Sôlr von Riehtemberg comenthur zů Vilingen sant Johans ordens, Wal- thern von Andela ritter, und herrn Johans Bern 40 kirchherren zů Obern-Bühel ausgestellt (Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 1892 a or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.). 6 Ist unsere nr. 154.
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 249 5 15 dritten phennig allir irer narunge 1, wilcherlei die si, darzû geben; und daz der marg- grave vorgnant odir sin gewiße botschaft daz insammen in Swaben umb den Bodemsee den Rin herabe und zû beiden siten biß vûr Coln. und steet darin: wilche Juden des nit tedin, wie sie die unverzoginlich verechten mogen und alle andere ire zûlegere etc.; und fordern also ernstlich die Juden hie darzů zû halden, dem also nachzûgeen, als auch iczûnt getan haben die Juden zů Nüremberg Ulme Costencz und umb den Bodemsehe wann wir nû verstanden han daz sie auch gewest sin und in dem Brijßgauwe etc zû Spire Wormß a und auch zů Mencze, so biden wir uch, daz ir iczunt an den steden zû Wormß erfaren wullet: waz die stede darzů getan haben odir vurter meinen zû tûn, 10 und auch sunderlich was unsers gnedigen herren von Mencze stathalters des richs mei- nunge herzû si daz man tûn sulle odir moge, und aûch was er von siner Judischeit wegin darzû meine zû tûn. und was hievon entsteet biden wir uch uns unverzogenlich zu verschriben, uns darnach mogen wissen zû richten, als wir uch des besundern ge- truwen. datum sabbato post Galli confessoris anno 1422 2. [in verso] Den ersamen Walther Swarczenberger und Jacob Stralnberg unsern besundern lieben frunden debet. Von uns dem rade zů Franckenfurd. 1422 Okt. 17 1422 Okt. 17 20 204. Kosten Frankfurts zu verschiedenen im Anschluß an den Nürnberger Reichstag von 1422 gehaltenen Tagen. 1422 Okt. 17 bis 1423 Apr. 3. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1422�23 unter der Rubrik ußgeben zerunge. 1422 Okt. 17 bis 1423 Apr. 3 1422 Okt. 17 [1] Sabb. post Galli: item 18 lb. 4 sh. virzertin Walther Swarczinberger und Jacob Stralnberg acht dage mit seß pherdin gein Wormß zû unserm herren von Mencze, als er die stede ließ horen wie in unser herre der kunig des richs stathalder gemacht hatte. — [1"] item 24 gulden virzerte Walther Swarczinberger mit drin pherden 21 tage 25 gein Costencze, als die stede gemeinlich in heimlichkeid dar bescheiden hatten sich mit ein zû undersprechin 3. 2] Sabb. post Elizab.: 10 lb. 6 sh. 8 hll. virzerten Jacob Brune und Johan von Nov. 21 Holczhusen selbe siebende mit sieben pherden gein Aschaffinburg zû unserm herren von Mencze, von der antworte wegen im zu tun von des stathalderamptes wegen, dri tage. so des geborte dem geleidsman 13 sh. und 3 hll. — item 15 lb. 16 sh. 2 heller virzerten der schultheiß meister Heinrich Welder Jacob Brune und Johan von Holczhusen selb- zehende dri dage gein Mencze, ime die antwort 4 da zu geben. des gehorte 1 gulden dem dorknecht. [3] Sabb. post circumcisionem dom.: 5 lb. 7 sh. 5 hll. virzerten der schultheiß 1423 Jan. 2 35 Rudolff Geiling Jacob Strolnberg und Drutmann mit iren knechten gein Hoeste zu un- a) or, über r ein Zeichen, das mit der für ra gebräuchlichen Abbreviatur eine entfernte Ahnlichkeit hat. b) or. be- sunrdern. 40 45 1 Eine Steuer von der narunge ist doch wol eine Einkommenssteuer. Ist diese Annahme richtig, so ergibt sich freilich ein Widerspruch mit der eben erwähnten nr. 154, in welcher ganz zweifellos von einer den Juden aufzuerlegenden Vermögens- steuer gesprochen wird (vgl. auch nr. 160 und 161). 2 Uber den weiteren Verlauf des Streits s. nr. 234. folgender Posten der Stadtrechnung l. c. unter der Rubrik ußgeben pherdegelt aus derselben Zeit: item 111/2 lb. Walther vorgnant von zwein pherden gein Costencze 23 tage, als gemeine stede zû Nuremberg uberkomen waren ire frunde und bot- schaft in heimlichkeid dar zû senden und sich zů undersprechin etc. gehören, während unser art. 1a sich auf den Konstanzer Städtetag vom 15 Nov. zu beziehen scheint. 4 Vgl. nr. 213. Zum Konstanzer Städtetag vom 6 Okt. dürfte Deutsche Reichstags-Akten VIII. 32
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 249 5 15 dritten phennig allir irer narunge 1, wilcherlei die si, darzû geben; und daz der marg- grave vorgnant odir sin gewiße botschaft daz insammen in Swaben umb den Bodemsee den Rin herabe und zû beiden siten biß vûr Coln. und steet darin: wilche Juden des nit tedin, wie sie die unverzoginlich verechten mogen und alle andere ire zûlegere etc.; und fordern also ernstlich die Juden hie darzů zû halden, dem also nachzûgeen, als auch iczûnt getan haben die Juden zů Nüremberg Ulme Costencz und umb den Bodemsehe wann wir nû verstanden han daz sie auch gewest sin und in dem Brijßgauwe etc zû Spire Wormß a und auch zů Mencze, so biden wir uch, daz ir iczunt an den steden zû Wormß erfaren wullet: waz die stede darzů getan haben odir vurter meinen zû tûn, 10 und auch sunderlich was unsers gnedigen herren von Mencze stathalters des richs mei- nunge herzû si daz man tûn sulle odir moge, und aûch was er von siner Judischeit wegin darzû meine zû tûn. und was hievon entsteet biden wir uch uns unverzogenlich zu verschriben, uns darnach mogen wissen zû richten, als wir uch des besundern ge- truwen. datum sabbato post Galli confessoris anno 1422 2. [in verso] Den ersamen Walther Swarczenberger und Jacob Stralnberg unsern besundern lieben frunden debet. Von uns dem rade zů Franckenfurd. 1422 Okt. 17 1422 Okt. 17 20 204. Kosten Frankfurts zu verschiedenen im Anschluß an den Nürnberger Reichstag von 1422 gehaltenen Tagen. 1422 Okt. 17 bis 1423 Apr. 3. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1422�23 unter der Rubrik ußgeben zerunge. 1422 Okt. 17 bis 1423 Apr. 3 1422 Okt. 17 [1] Sabb. post Galli: item 18 lb. 4 sh. virzertin Walther Swarczinberger und Jacob Stralnberg acht dage mit seß pherdin gein Wormß zû unserm herren von Mencze, als er die stede ließ horen wie in unser herre der kunig des richs stathalder gemacht hatte. — [1"] item 24 gulden virzerte Walther Swarczinberger mit drin pherden 21 tage 25 gein Costencze, als die stede gemeinlich in heimlichkeid dar bescheiden hatten sich mit ein zû undersprechin 3. 2] Sabb. post Elizab.: 10 lb. 6 sh. 8 hll. virzerten Jacob Brune und Johan von Nov. 21 Holczhusen selbe siebende mit sieben pherden gein Aschaffinburg zû unserm herren von Mencze, von der antworte wegen im zu tun von des stathalderamptes wegen, dri tage. so des geborte dem geleidsman 13 sh. und 3 hll. — item 15 lb. 16 sh. 2 heller virzerten der schultheiß meister Heinrich Welder Jacob Brune und Johan von Holczhusen selb- zehende dri dage gein Mencze, ime die antwort 4 da zu geben. des gehorte 1 gulden dem dorknecht. [3] Sabb. post circumcisionem dom.: 5 lb. 7 sh. 5 hll. virzerten der schultheiß 1423 Jan. 2 35 Rudolff Geiling Jacob Strolnberg und Drutmann mit iren knechten gein Hoeste zu un- a) or, über r ein Zeichen, das mit der für ra gebräuchlichen Abbreviatur eine entfernte Ahnlichkeit hat. b) or. be- sunrdern. 40 45 1 Eine Steuer von der narunge ist doch wol eine Einkommenssteuer. Ist diese Annahme richtig, so ergibt sich freilich ein Widerspruch mit der eben erwähnten nr. 154, in welcher ganz zweifellos von einer den Juden aufzuerlegenden Vermögens- steuer gesprochen wird (vgl. auch nr. 160 und 161). 2 Uber den weiteren Verlauf des Streits s. nr. 234. folgender Posten der Stadtrechnung l. c. unter der Rubrik ußgeben pherdegelt aus derselben Zeit: item 111/2 lb. Walther vorgnant von zwein pherden gein Costencze 23 tage, als gemeine stede zû Nuremberg uberkomen waren ire frunde und bot- schaft in heimlichkeid dar zû senden und sich zů undersprechin etc. gehören, während unser art. 1a sich auf den Konstanzer Städtetag vom 15 Nov. zu beziehen scheint. 4 Vgl. nr. 213. Zum Konstanzer Städtetag vom 6 Okt. dürfte Deutsche Reichstags-Akten VIII. 32
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250 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Jан. 23 Apr. 3 1422 serm herren von Mencze von der Juden wegen1 als der marggrave von Baden den Okt. 17 bis dritten phennig an in forderte von unsers herren des koniges befelhnis wegen und sie 1423 understünt zu achten, und der stede uz Brabant und Hollant wegen die in des richs Apr. 3 achte waren sinen rad zu verhoren; und sinen dorhutern portnern etc. geschenkt. [4] Sabb. ante convers. Pauli: item 31 lb. 12 sh. virzerten Walther Swarczenberger mit drin pherden 24 tage zû der stede frunden gein Costencze, als sich die besprachin, umb antworte zû tûn unserm herren von Mencze als des richs stathalder in Dutschen landen. [5] In vigilia pasche: item 8 lb. 9 sh. virzerten der schultheiß und Johan von Holczhusen zwene tage zû unserm herren von Mencze gein Mencze von der gulden 10 monze und der Juden wegin. 5 1422 Okt. 21 205. Worms an Dortmund2, erstattet Bericht über den von Erzbischof Konrad III von Mainz seines Reichsstatthalteramts wegen nach Worms auf Okt. 16 ausgeschrie- benen königlichen Tag. 1422 Okt. 21 [ Worms]. Aus Dortmund St.A. Urkunde nr. 1774 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. pene 15 deleto. 1422 Okt. 16 als Unsern fruntlichen willigen dienste zuvor. ersamen besonder lieben frunde. uwer wißheit uns geschrieben hat, wie das der erwúrdigste in gotte vatter und here her Conratd erzbischof zu Mentze unser gnediger lieber here uwer ersamkeit habe tûn schriben3, das ir uwer frunde bi sin gnade soltent senden her gein Wormße in unser 20 statd uf sant Gallen tag nechstvirgangen, und wie das uwer wißheit uwer frunde uf den vorgenanten tag nit gesenden kontent" noch enmôchtent, als das uwer brief mit me worten begriffen inheldet, und begerent an uns, das wir Johanni Oberhage, den ir da- rumbe zû uns gesant habent, geben wollent weß unser gnediger here von Mentze mit der richsstetde frunden ubirkomen si: ersamen lieben frunde, daruf begern wir uwer 25 wißheit zu wissen, das der obgenante unser gnediger herre von Mentze viel erber stetde 4 virbottet und geheischen hat bi sin gnade her gein Wormße zu komende. derselben stetde erbern rateßfrunde von funfzig stetden und mee bi sinen gnaden gewest sintb. und derselben stetde frunde hat unser here von Mentze laßen sagen und ien auch einen brief 5 laßen hôren lesen, den sinen gnaden der allirdurchluchtigste hochgebornste furste 30 und here her Sygmuntd Romscher konig etc. unser allirgnedigster liebster here gegeben und ime darinne großen gewalt entpholhen hat und einen statdhalter und einen for- múnder des heiligen Romschen richs durch alle Dutsche lande zu siende gemacht hat. und als der brief mit viel artickeln (die nit zu schribende sint) gelesen wart, da be- n) or. doch kaum kontent su versteken. b) or. add. und mee bi sinen gnaden. 35 1 Vgl. nr. 203 Schluß. 2 Wie Dortmund von Worms so erhielt Luzern von Basel, welches den Tag beschickt hatte, Nach- richt über die Versammlung zu Worms. Was aber Basel meldete, wissen wir nicht. Das Dank- schreiben Luzerns für die Mittheilungen ist vom 4 Nov. 1422 datiert und findet sich in Basel St. A. Briefe II nicht foliiert, or. chart. cl. (Luzern will sich mit seinen Eidgenossen darauf bedenken). „ Vgl. nr. 189. 4 Wie wir bereits zu nr. 189 angemerkt haben, waren nach Windeck l. c. 1164 nicht bloß Städte sondern auch Fürsten und Herren geladen. Der- selben Quelle zufolge erschienen zu Worms der Markgraf von Baden und mehrere genannte Mittel- rheinische Grafen und Herren, und auch sie (nicht bloß die mitanwesenden Städteboten) wurden ge- fragt: ob sie den Erzbischof für einen Statthalter des Reichs halten wollen; do untersprochen sich die herren und stete, sie wolten sich bedenken und das heimpringen an ire frunde, und denne seinen gnaden antwort geben etc. (l. c.). nr. 164. 40 45
250 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. Jан. 23 Apr. 3 1422 serm herren von Mencze von der Juden wegen1 als der marggrave von Baden den Okt. 17 bis dritten phennig an in forderte von unsers herren des koniges befelhnis wegen und sie 1423 understünt zu achten, und der stede uz Brabant und Hollant wegen die in des richs Apr. 3 achte waren sinen rad zu verhoren; und sinen dorhutern portnern etc. geschenkt. [4] Sabb. ante convers. Pauli: item 31 lb. 12 sh. virzerten Walther Swarczenberger mit drin pherden 24 tage zû der stede frunden gein Costencze, als sich die besprachin, umb antworte zû tûn unserm herren von Mencze als des richs stathalder in Dutschen landen. [5] In vigilia pasche: item 8 lb. 9 sh. virzerten der schultheiß und Johan von Holczhusen zwene tage zû unserm herren von Mencze gein Mencze von der gulden 10 monze und der Juden wegin. 5 1422 Okt. 21 205. Worms an Dortmund2, erstattet Bericht über den von Erzbischof Konrad III von Mainz seines Reichsstatthalteramts wegen nach Worms auf Okt. 16 ausgeschrie- benen königlichen Tag. 1422 Okt. 21 [ Worms]. Aus Dortmund St.A. Urkunde nr. 1774 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. pene 15 deleto. 1422 Okt. 16 als Unsern fruntlichen willigen dienste zuvor. ersamen besonder lieben frunde. uwer wißheit uns geschrieben hat, wie das der erwúrdigste in gotte vatter und here her Conratd erzbischof zu Mentze unser gnediger lieber here uwer ersamkeit habe tûn schriben3, das ir uwer frunde bi sin gnade soltent senden her gein Wormße in unser 20 statd uf sant Gallen tag nechstvirgangen, und wie das uwer wißheit uwer frunde uf den vorgenanten tag nit gesenden kontent" noch enmôchtent, als das uwer brief mit me worten begriffen inheldet, und begerent an uns, das wir Johanni Oberhage, den ir da- rumbe zû uns gesant habent, geben wollent weß unser gnediger here von Mentze mit der richsstetde frunden ubirkomen si: ersamen lieben frunde, daruf begern wir uwer 25 wißheit zu wissen, das der obgenante unser gnediger herre von Mentze viel erber stetde 4 virbottet und geheischen hat bi sin gnade her gein Wormße zu komende. derselben stetde erbern rateßfrunde von funfzig stetden und mee bi sinen gnaden gewest sintb. und derselben stetde frunde hat unser here von Mentze laßen sagen und ien auch einen brief 5 laßen hôren lesen, den sinen gnaden der allirdurchluchtigste hochgebornste furste 30 und here her Sygmuntd Romscher konig etc. unser allirgnedigster liebster here gegeben und ime darinne großen gewalt entpholhen hat und einen statdhalter und einen for- múnder des heiligen Romschen richs durch alle Dutsche lande zu siende gemacht hat. und als der brief mit viel artickeln (die nit zu schribende sint) gelesen wart, da be- n) or. doch kaum kontent su versteken. b) or. add. und mee bi sinen gnaden. 35 1 Vgl. nr. 203 Schluß. 2 Wie Dortmund von Worms so erhielt Luzern von Basel, welches den Tag beschickt hatte, Nach- richt über die Versammlung zu Worms. Was aber Basel meldete, wissen wir nicht. Das Dank- schreiben Luzerns für die Mittheilungen ist vom 4 Nov. 1422 datiert und findet sich in Basel St. A. Briefe II nicht foliiert, or. chart. cl. (Luzern will sich mit seinen Eidgenossen darauf bedenken). „ Vgl. nr. 189. 4 Wie wir bereits zu nr. 189 angemerkt haben, waren nach Windeck l. c. 1164 nicht bloß Städte sondern auch Fürsten und Herren geladen. Der- selben Quelle zufolge erschienen zu Worms der Markgraf von Baden und mehrere genannte Mittel- rheinische Grafen und Herren, und auch sie (nicht bloß die mitanwesenden Städteboten) wurden ge- fragt: ob sie den Erzbischof für einen Statthalter des Reichs halten wollen; do untersprochen sich die herren und stete, sie wolten sich bedenken und das heimpringen an ire frunde, und denne seinen gnaden antwort geben etc. (l. c.). nr. 164. 40 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 251 1422 Okl. 21 gerte sin gnade an der stetde frunde, das sie ime daruf gehorsamkeit tûn woltent nach gebotte und geheiße unsers obgenanten gnedigsten heren des Romschen konigs. daruf hant der stetde frunde geantwurt, sie kontent zu den sachen nit folleklichen" geant- wurten. und baddent unsers heren von Mentze gnade, das er ien wolte gônnen die sache hinder sich an ire frunde und rette zu bringen; das sin gnade in also zu tunde gegônnet hat. und b die stetde sollent sinen gnaden daruf eine follekliche antwurte geben uf sant Martins tag nechstkomende in sin sloß gein Aschaffenburg. hernach wisse sich Nov. 11 uwer wißheit zû richten. danne was wir wisten das uwer wißheit dienst und liep wer', datum in die undecim milium das wolten wir mit guden willen allzit gerne tûn. 10 virginum anno domini 1420 secundo. in verso] Prudentibus ac circumspectis viris proconsulibus ac consulibus Tremoniensibus amicis nostris carissimis detur litera. Burgermeinster und rait der statd zu Wormße. 5 1422 Okt. 21 15 206. Basel an K. Sigmund, bittet in Anbetracht der kriegerischen Verwicklungen der 1422 Okt. 27 Herzogin Katharina von Burgund mit Herzog Friedrich IV von Österreich der königlichen Aufforderung zur Leistung von Heerdienst gegen Böhmen nicht vor nächstem Sommer entsprechen zu müssen 1. 1422 Okt. 27 Basel. 20 Aus Basel St.A. St. 1 nr. 5 cop. chart. coaev., loses Blatt ohne Sigel und Versendungs- schnitte. Unmittelbar auf vorliegendes Stück folgt die Abschrift des königlichen Briefes vom 19 Nov. 1422 (nr. 215) in unserer Vorlage. Allerdurchlúchtigoster hohgebornester fúrst und gnêdigester herre. úwern kúnk- lichen gnaden sient únsere undertênige willige dienste allzit diemûteclich bereit voran. als dieselbe úwer kúnkliche gnad úns verschriben und begert hat einen dienst gen Behem ze tûnde wider die unglôubigen etc.: habent wir verstanden. und begerent den- 25 selben úwern kunklichen gnaden ze wissende: daz umb solich spenne und stôsse, so da sind und lange zit gewêret hand zwuschent dem hohgebornen fursten und herren herzog Friderichen herzogen ze Oesterrich etc. an eim und der hohgebornen fúrstin frow Kathe- rinen 2 von Burgunden etc. an dem andern teile von des landes wegen in Sunntgôw und in Elsaß, die Walhe von Burgunden haruß mit einer grossen macht und samnunge so in dasselb lande gezogen woltent sin, das mit brand und nommen geschêdiget han, durch denselben gezoge das heilig riche únser gnêdige herschaft von Oesterrich und auch wir swêrlich geschêdiget werent worden und noch wurdent, ob der fúr sich gienge. darumb habent wir den edeln wolgebornen herren marggraf Rüdolffen von Hochberg herren ze Rôtellen und ze Susenberg etc. erbètten, daz er mit sin selbs libe mit der 35 stett im Brißgôw in Elsaß und ouch únser erberen botten zû der obgenanten unser gnědigen fröwen von Burgunden gnaden gen Befurt ist geritten. die hand mit gar grossem kumber und arbeiten ir gnad erbetten, daz an dem gezoge ein stallunge und ufslage nit lenger gemacht ist worden denn unz uf sant Andres tag schierestkunftig. wand nu durch den gezoge das heilig Rômsch riche vast gesmâhet wúrde, uns und dem 40 gemeinen lande an ein ganz verdêrben gienge, sôlte der nit understanden und furkom- men werden: darumbe so habent wir ietz mit derselben únser gnêdigen frowen von Nov. 30 a) oder folleklicher im or. b) or. Wnd. 45 1 Die Antwort des Königs auf obigen Brief s. u. nr. 215. 2 Tochter Philipps des Kühnen von Burgund, Gemahlin Leopold IV von Osterreich, regierte im Elsaß von 1407-1425 (Grote Stammtafeln 58). 32*
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 251 1422 Okl. 21 gerte sin gnade an der stetde frunde, das sie ime daruf gehorsamkeit tûn woltent nach gebotte und geheiße unsers obgenanten gnedigsten heren des Romschen konigs. daruf hant der stetde frunde geantwurt, sie kontent zu den sachen nit folleklichen" geant- wurten. und baddent unsers heren von Mentze gnade, das er ien wolte gônnen die sache hinder sich an ire frunde und rette zu bringen; das sin gnade in also zu tunde gegônnet hat. und b die stetde sollent sinen gnaden daruf eine follekliche antwurte geben uf sant Martins tag nechstkomende in sin sloß gein Aschaffenburg. hernach wisse sich Nov. 11 uwer wißheit zû richten. danne was wir wisten das uwer wißheit dienst und liep wer', datum in die undecim milium das wolten wir mit guden willen allzit gerne tûn. 10 virginum anno domini 1420 secundo. in verso] Prudentibus ac circumspectis viris proconsulibus ac consulibus Tremoniensibus amicis nostris carissimis detur litera. Burgermeinster und rait der statd zu Wormße. 5 1422 Okt. 21 15 206. Basel an K. Sigmund, bittet in Anbetracht der kriegerischen Verwicklungen der 1422 Okt. 27 Herzogin Katharina von Burgund mit Herzog Friedrich IV von Österreich der königlichen Aufforderung zur Leistung von Heerdienst gegen Böhmen nicht vor nächstem Sommer entsprechen zu müssen 1. 1422 Okt. 27 Basel. 20 Aus Basel St.A. St. 1 nr. 5 cop. chart. coaev., loses Blatt ohne Sigel und Versendungs- schnitte. Unmittelbar auf vorliegendes Stück folgt die Abschrift des königlichen Briefes vom 19 Nov. 1422 (nr. 215) in unserer Vorlage. Allerdurchlúchtigoster hohgebornester fúrst und gnêdigester herre. úwern kúnk- lichen gnaden sient únsere undertênige willige dienste allzit diemûteclich bereit voran. als dieselbe úwer kúnkliche gnad úns verschriben und begert hat einen dienst gen Behem ze tûnde wider die unglôubigen etc.: habent wir verstanden. und begerent den- 25 selben úwern kunklichen gnaden ze wissende: daz umb solich spenne und stôsse, so da sind und lange zit gewêret hand zwuschent dem hohgebornen fursten und herren herzog Friderichen herzogen ze Oesterrich etc. an eim und der hohgebornen fúrstin frow Kathe- rinen 2 von Burgunden etc. an dem andern teile von des landes wegen in Sunntgôw und in Elsaß, die Walhe von Burgunden haruß mit einer grossen macht und samnunge so in dasselb lande gezogen woltent sin, das mit brand und nommen geschêdiget han, durch denselben gezoge das heilig riche únser gnêdige herschaft von Oesterrich und auch wir swêrlich geschêdiget werent worden und noch wurdent, ob der fúr sich gienge. darumb habent wir den edeln wolgebornen herren marggraf Rüdolffen von Hochberg herren ze Rôtellen und ze Susenberg etc. erbètten, daz er mit sin selbs libe mit der 35 stett im Brißgôw in Elsaß und ouch únser erberen botten zû der obgenanten unser gnědigen fröwen von Burgunden gnaden gen Befurt ist geritten. die hand mit gar grossem kumber und arbeiten ir gnad erbetten, daz an dem gezoge ein stallunge und ufslage nit lenger gemacht ist worden denn unz uf sant Andres tag schierestkunftig. wand nu durch den gezoge das heilig Rômsch riche vast gesmâhet wúrde, uns und dem 40 gemeinen lande an ein ganz verdêrben gienge, sôlte der nit understanden und furkom- men werden: darumbe so habent wir ietz mit derselben únser gnêdigen frowen von Nov. 30 a) oder folleklicher im or. b) or. Wnd. 45 1 Die Antwort des Königs auf obigen Brief s. u. nr. 215. 2 Tochter Philipps des Kühnen von Burgund, Gemahlin Leopold IV von Osterreich, regierte im Elsaß von 1407-1425 (Grote Stammtafeln 58). 32*
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252 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Okt. 27 Burgunden anderer herren und stetten botten unser botschaft zû den hohgebornen fürsten únsern gnedigen herren von Oesterrich hinab gen Wienne ze ritende ußgevertiget, an ir gnade ze werbende und wege ze sûchende ob die spenne fruntlich úbertragen môch- tent werden, in sôlicher massen daz dieselbe únser herschaft von Oesterrich bi demselben lande blibe, und der egenanten únser gnêdigen frowen von Burgunden umb ir ansprach ouch geschehe das gôtlich billich und zitlich were. nu ist úns aber sid ußvertigung derselben botschaften fúr ein warheit fúrkommen, daz die spenne uf dise zit durch die- selben botten nit úbertragen werdent, denn umbsust ritent. und wand die zit des ge- zoges nahet vast kurz und úns die sach zemal schêdelich und swer anligende ist, verstat úwer kunkliche gnad wol: hettent wir gar vil me hilf denn wir habent daz únser vor 10 den Walhen zû beschirmende, daz wir der vast notdurftig werent. darumb wir úwern kunklichen gnaden gen Behem uf dise zit nit gedienen môgent, wiewol wir darzů güten willen hettent und es gerne têtent, als wir vormals me getan habent. harumb so bitten wir dieselbe úwer kunkliche gnad dienstlich mit ganzer undertênikeit und mit flissigem ernst, daz die dise únser antwúrt gerüchen welle gnèdeklich und in keinem unwillen von úns ufzenemmende, sunder milteclich und gnêdeklich ze betrachtende sôlichen únsern gûten willen und dagegen der obgenanten herschaft únser und des landes grossen kumber und schaden des wir von den Walhen uß Burgunden têglichs wartende sind, und uns darumb nu zemal des dienstes gen Behem zû úberhebende bis in den sûmer zû einem gemeinen gezoge. alsdenn wellent wir úwern kunklichen gnaden ze eren und der heiligen cristenheit ze trost, ob úwer kúnklich gnad des begerende ist, wider die unglôubigen aber dienen, noch dem und wir das erzúgen môgent. datum 1422 Okt. 27 feria tercia vigilia Symonis et Jude apostolorum anno etc. 422. [supra] Dem allerdurchlúchtigosten hohgebor- nesten fursten und herren hern Sygmunden Rô- mischen ze Ungern und ze Behem etc. kúnig únserm allergnèdigesten herren. Burckart ze Rine ritter burger- meister und der râte ze Basel. 5 15 20 25 1422 207. Zwei gen. städtische Gesandte an Nördlingen, melden den Ulmer Städtetags- Okt. 30 beschluß betr. militärische Unterstützung des Königs wider die Böhmischen Ketzer. 1422 Okt. 30 Ulm. 30 Aus München R.A. Nördlingen Kriegsakten fasc. 2 J. 1422 nr. 1 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impresso del. Erwähnt bei v. Bezold 126 nt. 2 aus unserer Vorlage. wir Unser willig dienst voran. ersamen fursichtigen und wisen lieben herren. laußen úch wißen, das der stette botten und wir von menigerlai zûfâlle wegen die uns 85 okt. 3o begegnot sind die rechnung der stette coste erst uf hutt fúr hande genomen haben. und verkunden úch uf das notdurftigist, das die stett ze rate worden sind: unserm herren dem kúnig wider den ungeloben zû Beheim zû dienen und ze helfen, also das iegliche statt von dem hundert irer gewonlichen stúre 1 zwen spieße haben sol; und sullen sich also alle stette mit irem gezwge und anzale zûrústen und beraitet sin, das si alle mit 40 Nov. 15 sôlichem irem gezwge uf den sunnentag ze nacht nach sant Martins tage zenechst ze Nov. 17 Ulme oder uf den aftermentag ze nacht darnach bi úch ze Nordlingen sient und fúro vollziehent. ouch so múgent ir iuwer gesellen, der ir denne darzû notdurftig sind, wol a) or. add. daz. 1 Es ist die dem König zu reichende jährliche Stadtsteuer gemeint. 45
252 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Okt. 27 Burgunden anderer herren und stetten botten unser botschaft zû den hohgebornen fürsten únsern gnedigen herren von Oesterrich hinab gen Wienne ze ritende ußgevertiget, an ir gnade ze werbende und wege ze sûchende ob die spenne fruntlich úbertragen môch- tent werden, in sôlicher massen daz dieselbe únser herschaft von Oesterrich bi demselben lande blibe, und der egenanten únser gnêdigen frowen von Burgunden umb ir ansprach ouch geschehe das gôtlich billich und zitlich were. nu ist úns aber sid ußvertigung derselben botschaften fúr ein warheit fúrkommen, daz die spenne uf dise zit durch die- selben botten nit úbertragen werdent, denn umbsust ritent. und wand die zit des ge- zoges nahet vast kurz und úns die sach zemal schêdelich und swer anligende ist, verstat úwer kunkliche gnad wol: hettent wir gar vil me hilf denn wir habent daz únser vor 10 den Walhen zû beschirmende, daz wir der vast notdurftig werent. darumb wir úwern kunklichen gnaden gen Behem uf dise zit nit gedienen môgent, wiewol wir darzů güten willen hettent und es gerne têtent, als wir vormals me getan habent. harumb so bitten wir dieselbe úwer kunkliche gnad dienstlich mit ganzer undertênikeit und mit flissigem ernst, daz die dise únser antwúrt gerüchen welle gnèdeklich und in keinem unwillen von úns ufzenemmende, sunder milteclich und gnêdeklich ze betrachtende sôlichen únsern gûten willen und dagegen der obgenanten herschaft únser und des landes grossen kumber und schaden des wir von den Walhen uß Burgunden têglichs wartende sind, und uns darumb nu zemal des dienstes gen Behem zû úberhebende bis in den sûmer zû einem gemeinen gezoge. alsdenn wellent wir úwern kunklichen gnaden ze eren und der heiligen cristenheit ze trost, ob úwer kúnklich gnad des begerende ist, wider die unglôubigen aber dienen, noch dem und wir das erzúgen môgent. datum 1422 Okt. 27 feria tercia vigilia Symonis et Jude apostolorum anno etc. 422. [supra] Dem allerdurchlúchtigosten hohgebor- nesten fursten und herren hern Sygmunden Rô- mischen ze Ungern und ze Behem etc. kúnig únserm allergnèdigesten herren. Burckart ze Rine ritter burger- meister und der râte ze Basel. 5 15 20 25 1422 207. Zwei gen. städtische Gesandte an Nördlingen, melden den Ulmer Städtetags- Okt. 30 beschluß betr. militärische Unterstützung des Königs wider die Böhmischen Ketzer. 1422 Okt. 30 Ulm. 30 Aus München R.A. Nördlingen Kriegsakten fasc. 2 J. 1422 nr. 1 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impresso del. Erwähnt bei v. Bezold 126 nt. 2 aus unserer Vorlage. wir Unser willig dienst voran. ersamen fursichtigen und wisen lieben herren. laußen úch wißen, das der stette botten und wir von menigerlai zûfâlle wegen die uns 85 okt. 3o begegnot sind die rechnung der stette coste erst uf hutt fúr hande genomen haben. und verkunden úch uf das notdurftigist, das die stett ze rate worden sind: unserm herren dem kúnig wider den ungeloben zû Beheim zû dienen und ze helfen, also das iegliche statt von dem hundert irer gewonlichen stúre 1 zwen spieße haben sol; und sullen sich also alle stette mit irem gezwge und anzale zûrústen und beraitet sin, das si alle mit 40 Nov. 15 sôlichem irem gezwge uf den sunnentag ze nacht nach sant Martins tage zenechst ze Nov. 17 Ulme oder uf den aftermentag ze nacht darnach bi úch ze Nordlingen sient und fúro vollziehent. ouch so múgent ir iuwer gesellen, der ir denne darzû notdurftig sind, wol a) or. add. daz. 1 Es ist die dem König zu reichende jährliche Stadtsteuer gemeint. 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 253 1422 Okt. 30 von Zolr darumbe nemen und zû úch besenden, als och des alle stette macht haben. so ist Ytel von Eroltzhain der von Ulme diener zû ainem hoptman und Hanns von Lierhain iuwer diener zû marschalke aller stette gezwgs von den stetten erwelet und genomen. und also wolten wir nicht laußen wir wôlten úch das verkúnden und ze wißen tûn, das ir úch darnach wißten ze richten und mit iuwer anzale gerecht und gerûst ze sin in der wise und uf die zit als begriffen ist. und also wôllent sôlichs ane verziehen den von Bopffingen verkunden, das si sich darnach och gerichten und uf die vorgeschriben zit gerusten mugen, wan wir nicht wißen ob ir gesellen haime sind oder nicht. geben zû Ulme, und von unser bett wegen mit Ambrosi Nytharts stattschribers 10 zů Ulme bitschit versigelt gebrechen halb unserr insigel, uf fritag nach Symonis et Jude apostolorum anno etc. 22. [in verso] Den ersamen fursichtigen und wisen den burgermaister und râte der statt Nördlingen unsern lieben herren. Chûnrat Mangolt iuwer ratgeselle und Hanns Rôslin amman zů Bopffingen. 5 1422 Okt. 30 15 208. Straßburg an K. Sigmund, wegen des Nürnberger Anschlags vom letzten Reichs-114/22 tag. [14/22 Okt. 30 Straßburg. Okt. 30 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-30 cop. chart. coaev. 20 Schreibt, die Boten der Stadt, die kürzlich bei dem König zu Nürnberg gewesen, haben zu Hause erzählt was der König mit ihnen geredet habe, besonders von des Dienstes wegen so man an die Ungläubigen zu Böhmen thun solle; wegen kurz vergangenen gegenwärtigen und drohenden hei- mischen Kriegs könne die Stadt die Ihrigen nicht schicken, bitte daher sie solches Dienstes zu über- heben, oder ihr einen Aufschub darin zu geben bis nach diesem Winter; der feste Dietrich von der Wittenmúlen ist gebeten solches von ihren wegen völliglicher an den König zu bringen1. dat. fer. 6 a. fest. omn. sanctor. [14/22. [14122 Okt. 30 25 209. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz: kann die gewünschte Erklärung nicht auf Nov. 11, wie der Erzbischof auf dem Tage zu Worms verlangt, abgeben, will dieß aber bis Dez. 6 thun. 1422 Nov. 3 Nürnberg. 1422 Nov. 9 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 266b-267a conc. chart. als uns ewr hochwirdikeit nehst verschriben und begert hat Gnediger herre. so unser erber botschaft gen Worms zu schiken auf sand Gallen tag nehstvergangen, dahin 0kt. 16 ewr fürstenlich gnade andern stetten zum reich gehôrig auch verbotschaft hett zu sen- den2 etc.: also haben uns unser frewnd und ratgesellen die daselbs zu Worms gewesen sind wol gesagt von dem briefe und worten, die ewr hochwirdikeit unserer guten frewnd der stett und unser erber botten hôren und mit in reden habt lassen etc., und darauf 35 begert ewern gnaden auf sand Merteins tag schierist darumb zu antwurten 4. nu als Nov. 11 ewr fürstenlich gnade wol versteen mag, daz uns gebûrt unser gut frewnd und nach- pawrn die reichsstett in Franken darumb zu besenden und in ewerer hochwirdikeit 1 Ein Brief Straßburgs vom gleichen Datum an Hzg. Ernst von Österreich, worin dieser um 40 Befürwortung der Bitte der Stadt angegangen wird, befindet sich noch im Original ibid., ist also nicht abgeschickt worden. Es steht darin, daßt Straßburg mit einer Zahl 20 mit Glefen zu dem Zug angeschlagen sei, daß nr. 208 hier im Ein- 45 schluß mitgetheilt werde, und daß Dietrich von der Wittenmúlen gebeten sei mündlich mit dem Adressaten über die Sache zu reden. 2 Das hier angezogene Einladungsschreiben (vom 18 Sept. 1422) ist unsere nr. 189. 8 Vertreten war Nürnberg zu Worms durch Erhard Schürstab und Peter Volkmeir, s. nr. 196 art. 1. 4 Vgl. nr. 205.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 253 1422 Okt. 30 von Zolr darumbe nemen und zû úch besenden, als och des alle stette macht haben. so ist Ytel von Eroltzhain der von Ulme diener zû ainem hoptman und Hanns von Lierhain iuwer diener zû marschalke aller stette gezwgs von den stetten erwelet und genomen. und also wolten wir nicht laußen wir wôlten úch das verkúnden und ze wißen tûn, das ir úch darnach wißten ze richten und mit iuwer anzale gerecht und gerûst ze sin in der wise und uf die zit als begriffen ist. und also wôllent sôlichs ane verziehen den von Bopffingen verkunden, das si sich darnach och gerichten und uf die vorgeschriben zit gerusten mugen, wan wir nicht wißen ob ir gesellen haime sind oder nicht. geben zû Ulme, und von unser bett wegen mit Ambrosi Nytharts stattschribers 10 zů Ulme bitschit versigelt gebrechen halb unserr insigel, uf fritag nach Symonis et Jude apostolorum anno etc. 22. [in verso] Den ersamen fursichtigen und wisen den burgermaister und râte der statt Nördlingen unsern lieben herren. Chûnrat Mangolt iuwer ratgeselle und Hanns Rôslin amman zů Bopffingen. 5 1422 Okt. 30 15 208. Straßburg an K. Sigmund, wegen des Nürnberger Anschlags vom letzten Reichs-114/22 tag. [14/22 Okt. 30 Straßburg. Okt. 30 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-30 cop. chart. coaev. 20 Schreibt, die Boten der Stadt, die kürzlich bei dem König zu Nürnberg gewesen, haben zu Hause erzählt was der König mit ihnen geredet habe, besonders von des Dienstes wegen so man an die Ungläubigen zu Böhmen thun solle; wegen kurz vergangenen gegenwärtigen und drohenden hei- mischen Kriegs könne die Stadt die Ihrigen nicht schicken, bitte daher sie solches Dienstes zu über- heben, oder ihr einen Aufschub darin zu geben bis nach diesem Winter; der feste Dietrich von der Wittenmúlen ist gebeten solches von ihren wegen völliglicher an den König zu bringen1. dat. fer. 6 a. fest. omn. sanctor. [14/22. [14122 Okt. 30 25 209. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz: kann die gewünschte Erklärung nicht auf Nov. 11, wie der Erzbischof auf dem Tage zu Worms verlangt, abgeben, will dieß aber bis Dez. 6 thun. 1422 Nov. 3 Nürnberg. 1422 Nov. 9 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 266b-267a conc. chart. als uns ewr hochwirdikeit nehst verschriben und begert hat Gnediger herre. so unser erber botschaft gen Worms zu schiken auf sand Gallen tag nehstvergangen, dahin 0kt. 16 ewr fürstenlich gnade andern stetten zum reich gehôrig auch verbotschaft hett zu sen- den2 etc.: also haben uns unser frewnd und ratgesellen die daselbs zu Worms gewesen sind wol gesagt von dem briefe und worten, die ewr hochwirdikeit unserer guten frewnd der stett und unser erber botten hôren und mit in reden habt lassen etc., und darauf 35 begert ewern gnaden auf sand Merteins tag schierist darumb zu antwurten 4. nu als Nov. 11 ewr fürstenlich gnade wol versteen mag, daz uns gebûrt unser gut frewnd und nach- pawrn die reichsstett in Franken darumb zu besenden und in ewerer hochwirdikeit 1 Ein Brief Straßburgs vom gleichen Datum an Hzg. Ernst von Österreich, worin dieser um 40 Befürwortung der Bitte der Stadt angegangen wird, befindet sich noch im Original ibid., ist also nicht abgeschickt worden. Es steht darin, daßt Straßburg mit einer Zahl 20 mit Glefen zu dem Zug angeschlagen sei, daß nr. 208 hier im Ein- 45 schluß mitgetheilt werde, und daß Dietrich von der Wittenmúlen gebeten sei mündlich mit dem Adressaten über die Sache zu reden. 2 Das hier angezogene Einladungsschreiben (vom 18 Sept. 1422) ist unsere nr. 189. 8 Vertreten war Nürnberg zu Worms durch Erhard Schürstab und Peter Volkmeir, s. nr. 196 art. 1. 4 Vgl. nr. 205.
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254 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Nov. 3 gewerbe und begerung zu erzeln, bis die das iren frewnden und reten heim zu wissen getun und wir darnach wider zusamen komen mugen uns davon zu besprechen, so haben wir ewern gnaden in der vorgnanten kurzen zeit niht mugen antwurten. darumb bitten wir ewr fürstenlich gnade dienstlich und mit fleiß, das gnediklich aufzunemen und in gut zu versteen. so meinen doch dieselben unser gut frewnd von Rotemburg von Winsheim von Weissemburg und wir fleiß zu tun, ewerr hochwirdikeit hiezwischen sand Dez. 6 Niclas tag schieristkünftig darumb zu antwurten. denn wo wir ewern fürstenlichen 1422 datum feria 3 post omnium sanctorum 1. Nov. 3 gnaden dienst und wolgefallen etc. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz. 5 1422 210. Erzbischof Konrad III von Mainz an verschiedene Städte einzeln: dem Wunsche 10 Nov. 9 der Stadt entsprechend, erst zwischen jetzt und Dez. 6 eine Erklärung in Betreff bzw. Nov. II seines Reichsstatthalteramts abzugeben, wolle er nicht vor Dez. 6 an den König Gesandte abgehen lassen. 1422 Nov. 9 bzw. Nov. 11 Aschaffenburg. An Nürnberg: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 /80 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso — Erwähnt in v. Bezold l. c. 126 nt. 1 aus „Nürnb. Arch.“ An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA art. 154 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Beginnt Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. als ir uns ietz geschriben habt, wie üwer frûnde und auch anderer der richsstette erbere botten nechst bi uns zu Worms gewesen sind und uch wol erzelet und gesagt haben von einem unsers herren des kúnigs briefe, den wir sie und auch andere Nov. 11 der richsstette botten hôren lassen haben, und an si gemütet, daruf ir uns uf sant Martins tag ent- wort geben soltet; und als ir danne fúrbaß schribt, das ir uns itzund nicht volliglich geantworten Dez. 6 kônnet sunder hie-zwûschen und sant Niclaus tag mit andern uwern fründen entsinnen und daruf volliglichen antworten etc.: haben wir wol vernommen. und uns nimpt solichs verziehens etwas fremde und unbillich, wanne das von ûwern fründen zitlich genûg an uch komen ist. so mogt ir das auch von andern wol gehôrt und verstanden haben, das uns unser herre der kûnig stathalter in Dutschen landen gemacht hat. doch wie dem ist u. s. w. bis wider wissen wie N, abgeschen von den bei den Varianten angemerkten Abweichungen. Dann folgt der S eigenthümliche Zusatz auch als ir uns von des bischofs zu Straßburg wegen geschriben habt, also ist uns soliche zweitracht nicht lieb und horen die auch nicht gern. und wollen solich schrifte an den iczgenanten bischof auch bringen. und was wir guts darzu gereden oder gethün môchten, wôllen wir gern und mit fliße tûn. Datum geben zu 1422 Aschaffemburg under unserm stathalterampts-insigel an sant Martins tag anno etc. 22. Adresse auf Nov. I1 der Rückseite Den ersamen .. meistern und rate der stat zu Straßburg unsern lieben besondern. 20 25 80 impr. 15 Conrat von gotes gnaden erzbischof zu Mencze etc. des allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Sigmunds Rômischen kunigs etc. stathalter in Dutschen landen. Ersamenb lieben besundern. als ir uns icz geschrieben habt 2, wie wir ewere 35 fründe und auch andere der richsstete botten nechst gen Worms verbott hatten, dieselben ewer frunde und ratgesellen die daselbs zu Worms bi uns gewest sind euch gesagt haben von dem brieve und worten die wir si und auch andere der richestete botten hôren Nov. 11 lassen und mit in gerett haben, und uns doruf uf sant Martins tag nechstkunftig ent- worten sollen als von des stathalterampts wegen; und als ir danne furbaß schribt, das 40 ir euch mit andern des richs steten in Franken besprechen und uns hie-zwischen und Des. 6 sant Niclas tag doruf ein antwort geben wollet etc.: haben wir wol vernommen. und uns nimpt soliches verziehens etwas fremde und unbillich, nach dem und euch unser a) von gotes gnaden om. S. b) S Unsern gruß zuvor. ersamen u. s. 1. wie N. 1 An demselben Tage setzte Nürnberg in beson- deren Schreiben die Städte Speier Worms Mainz und Frankfurt (ef. nr. 218) von dem Inhalt obigen Briefes in Kenntnis, mit der Bitte die Verzöge- rung bei dem Erzbischof von Mainz nöthigenfalls 45 zu entschuldigen (Briefb. 5 f. 267ab). 2 Der Brief Nürnbergs, der hier beantwortet wird, ist unsere nächstvorhergehende nr. 209.
254 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Nov. 3 gewerbe und begerung zu erzeln, bis die das iren frewnden und reten heim zu wissen getun und wir darnach wider zusamen komen mugen uns davon zu besprechen, so haben wir ewern gnaden in der vorgnanten kurzen zeit niht mugen antwurten. darumb bitten wir ewr fürstenlich gnade dienstlich und mit fleiß, das gnediklich aufzunemen und in gut zu versteen. so meinen doch dieselben unser gut frewnd von Rotemburg von Winsheim von Weissemburg und wir fleiß zu tun, ewerr hochwirdikeit hiezwischen sand Dez. 6 Niclas tag schieristkünftig darumb zu antwurten. denn wo wir ewern fürstenlichen 1422 datum feria 3 post omnium sanctorum 1. Nov. 3 gnaden dienst und wolgefallen etc. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz. 5 1422 210. Erzbischof Konrad III von Mainz an verschiedene Städte einzeln: dem Wunsche 10 Nov. 9 der Stadt entsprechend, erst zwischen jetzt und Dez. 6 eine Erklärung in Betreff bzw. Nov. II seines Reichsstatthalteramts abzugeben, wolle er nicht vor Dez. 6 an den König Gesandte abgehen lassen. 1422 Nov. 9 bzw. Nov. 11 Aschaffenburg. An Nürnberg: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 /80 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso — Erwähnt in v. Bezold l. c. 126 nt. 1 aus „Nürnb. Arch.“ An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA art. 154 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Beginnt Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besundern. als ir uns ietz geschriben habt, wie üwer frûnde und auch anderer der richsstette erbere botten nechst bi uns zu Worms gewesen sind und uch wol erzelet und gesagt haben von einem unsers herren des kúnigs briefe, den wir sie und auch andere Nov. 11 der richsstette botten hôren lassen haben, und an si gemütet, daruf ir uns uf sant Martins tag ent- wort geben soltet; und als ir danne fúrbaß schribt, das ir uns itzund nicht volliglich geantworten Dez. 6 kônnet sunder hie-zwûschen und sant Niclaus tag mit andern uwern fründen entsinnen und daruf volliglichen antworten etc.: haben wir wol vernommen. und uns nimpt solichs verziehens etwas fremde und unbillich, wanne das von ûwern fründen zitlich genûg an uch komen ist. so mogt ir das auch von andern wol gehôrt und verstanden haben, das uns unser herre der kûnig stathalter in Dutschen landen gemacht hat. doch wie dem ist u. s. w. bis wider wissen wie N, abgeschen von den bei den Varianten angemerkten Abweichungen. Dann folgt der S eigenthümliche Zusatz auch als ir uns von des bischofs zu Straßburg wegen geschriben habt, also ist uns soliche zweitracht nicht lieb und horen die auch nicht gern. und wollen solich schrifte an den iczgenanten bischof auch bringen. und was wir guts darzu gereden oder gethün môchten, wôllen wir gern und mit fliße tûn. Datum geben zu 1422 Aschaffemburg under unserm stathalterampts-insigel an sant Martins tag anno etc. 22. Adresse auf Nov. I1 der Rückseite Den ersamen .. meistern und rate der stat zu Straßburg unsern lieben besondern. 20 25 80 impr. 15 Conrat von gotes gnaden erzbischof zu Mencze etc. des allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Sigmunds Rômischen kunigs etc. stathalter in Dutschen landen. Ersamenb lieben besundern. als ir uns icz geschrieben habt 2, wie wir ewere 35 fründe und auch andere der richsstete botten nechst gen Worms verbott hatten, dieselben ewer frunde und ratgesellen die daselbs zu Worms bi uns gewest sind euch gesagt haben von dem brieve und worten die wir si und auch andere der richestete botten hôren Nov. 11 lassen und mit in gerett haben, und uns doruf uf sant Martins tag nechstkunftig ent- worten sollen als von des stathalterampts wegen; und als ir danne furbaß schribt, das 40 ir euch mit andern des richs steten in Franken besprechen und uns hie-zwischen und Des. 6 sant Niclas tag doruf ein antwort geben wollet etc.: haben wir wol vernommen. und uns nimpt soliches verziehens etwas fremde und unbillich, nach dem und euch unser a) von gotes gnaden om. S. b) S Unsern gruß zuvor. ersamen u. s. 1. wie N. 1 An demselben Tage setzte Nürnberg in beson- deren Schreiben die Städte Speier Worms Mainz und Frankfurt (ef. nr. 218) von dem Inhalt obigen Briefes in Kenntnis, mit der Bitte die Verzöge- rung bei dem Erzbischof von Mainz nöthigenfalls 45 zu entschuldigen (Briefb. 5 f. 267ab). 2 Der Brief Nürnbergs, der hier beantwortet wird, ist unsere nächstvorhergehende nr. 209.
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 255 gnediger herre der kunig zu Nuremberg muntlich gesagt hat 1, das er uns stathalter in Dutschen landen gemacht habe und das ir uns als einem stathalter gehorsam sin soltet, als danne das in dem stathalteramptsbrieve2 auch begriffen ist. so habt ir das auch langst von ewern frunden und andern gewisset und gehôrt, und hetten gemeint 5 das ir uns solich antwort nicht so lang verzogen hette. doch wie dem ist, so wollen wir davon zu unserm egenanten gnedigen herren dem Rômischen kunig kein bottschaft undb wir meinen, das ir so wise sit das ir Dez. 6 tun hie-zwischen und sant Niclas tag. wol verstet das ir unsers gnedigen herren des kunigs gebotte gehorsam sin und euch dawider nicht seczen sollet. und lasset uns oder unserm kelner her gen Aschaffen- 10 burg ewer entwort wider wissen. geben zu Aschaffinburg am montag vor sant Mar- tins tag anno etc. 22. [in verso] Dem ersamen .. burgermeister und rate der stat zu Nuremberg unsern lieben besundern. 1422 Nov. 9 bzi. Nov. II 1422 Nov. 9 15 211. Köln an K. Sigmund3, sendet und empfiehlt die dem Nürnberger Anschlag gemäß 1429 zu stellenden Reisigen. 1422 Nov. 11 Köln. Nov. I1 Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 47 a conc. chart. Unsenc oitmodigen undertanigen dienst uweren kuninglichen gnaten alzeit zu ge- bote bereit. allerdurchluchtigster hochgeborenster furst allerliebster gnadigster herre. wir senden zu uweren furstlichen hochwirdikeiden den edeln wolgeboren hern Nyclais 20 vaigt ind herren zu Hunoultstein 4 zeiger dis briefs mit sulchen reisigen luden so wir van uweren und unsern herren der kurfursten gnaten lesten zu Nurenberg angeslagen sein 5. und haben darzu unser vermoigen flissentlich getain, wiewoil uns die boitschaft davon gar kurzlich ankomen was, und uns das ouch swairlich und costlich vallen wirt, so wir uweren kuniglichen gnaten daz bi Wedekynt Proff 6 zu kennen haben ge- geben. bitten wir uwer hochwirdikeit, gnatiger kúnig, oitmudentlich, dazselbe von uns gnedeclichen ufzuneimen und die egenanten unsere frunde gutlichen tun zu entfangen und also zu leiger zu weisen und uszurichten, als wir daz ein ganz hoffen und getruwen haben zu uweren kuningleichen gnaten, die unser herre got zu langen zeiten gesunt ge- spairen wille. datum ipso die beati Martini episcopi. supra] Domino Romanorum regi. 25 1422 Nov. II 30 a) Vorlage hier wie auch in der Adresse fber m ein Punkt. b) S und wir zwifeln nicht, ir sit so wise das ir statt und wir meinen das ir so wise sit das ir. c) Vorlage schwerlich unseren. 1 Die Ernennungsurkunde wurde den Städte- boten zu Nürnberg vorgelesen, s. o. nr. 166. Hier 35 scheint übrigens auf eine andere mündliche Mit- theilung des Königs Bezug genommen zu sein, wenn anders wir die oben stehenden Worte rich- tig deuten. Doch erinnert die gleich folgende Verweisung auf den Statthalteramtsbrief — der 40 den Städten nicht in Abschrift übergeben wurde — an die Vorlesung desselben. 2 nr. 164. s An demselben Tage, Nov. 11, bat Köln unge- nannte Herren und Freunde, seine Reisigen, welche 45 nach der Bestimmung des von dem König und den Fürsten zu Nürnberg gemachten Anschlags gegen die Ketzer in Böhmen zu schicken seien, gut zu empfangen und zum Lager zu weisen. Der Entwurf des Briefs in Köln l. c. 4 Niklas Vogt von Hunoltstein war im Okt. 1422 von Köln als Söldnerführer bestellt worden, s. Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 286. 5 20 man mit geleven ein jair lank zo deiglichem kriege zo halden auf Ansuchen des Königs und der Kurfürsten. Dies war das Kontingent, wel- ches Köln nach nr. 145 (s. auch Ennen l. c. nt. 2) für den täglichen Krieg im Jahre 1422 zu stellen hatte. 6 Der Kredenzbrief Kölns für Proff an K. Sig- mund d. d. 1422 Sept. 24 ist im Konzept er- halten in Köln l. c. f. 39b.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 255 gnediger herre der kunig zu Nuremberg muntlich gesagt hat 1, das er uns stathalter in Dutschen landen gemacht habe und das ir uns als einem stathalter gehorsam sin soltet, als danne das in dem stathalteramptsbrieve2 auch begriffen ist. so habt ir das auch langst von ewern frunden und andern gewisset und gehôrt, und hetten gemeint 5 das ir uns solich antwort nicht so lang verzogen hette. doch wie dem ist, so wollen wir davon zu unserm egenanten gnedigen herren dem Rômischen kunig kein bottschaft undb wir meinen, das ir so wise sit das ir Dez. 6 tun hie-zwischen und sant Niclas tag. wol verstet das ir unsers gnedigen herren des kunigs gebotte gehorsam sin und euch dawider nicht seczen sollet. und lasset uns oder unserm kelner her gen Aschaffen- 10 burg ewer entwort wider wissen. geben zu Aschaffinburg am montag vor sant Mar- tins tag anno etc. 22. [in verso] Dem ersamen .. burgermeister und rate der stat zu Nuremberg unsern lieben besundern. 1422 Nov. 9 bzi. Nov. II 1422 Nov. 9 15 211. Köln an K. Sigmund3, sendet und empfiehlt die dem Nürnberger Anschlag gemäß 1429 zu stellenden Reisigen. 1422 Nov. 11 Köln. Nov. I1 Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 47 a conc. chart. Unsenc oitmodigen undertanigen dienst uweren kuninglichen gnaten alzeit zu ge- bote bereit. allerdurchluchtigster hochgeborenster furst allerliebster gnadigster herre. wir senden zu uweren furstlichen hochwirdikeiden den edeln wolgeboren hern Nyclais 20 vaigt ind herren zu Hunoultstein 4 zeiger dis briefs mit sulchen reisigen luden so wir van uweren und unsern herren der kurfursten gnaten lesten zu Nurenberg angeslagen sein 5. und haben darzu unser vermoigen flissentlich getain, wiewoil uns die boitschaft davon gar kurzlich ankomen was, und uns das ouch swairlich und costlich vallen wirt, so wir uweren kuniglichen gnaten daz bi Wedekynt Proff 6 zu kennen haben ge- geben. bitten wir uwer hochwirdikeit, gnatiger kúnig, oitmudentlich, dazselbe von uns gnedeclichen ufzuneimen und die egenanten unsere frunde gutlichen tun zu entfangen und also zu leiger zu weisen und uszurichten, als wir daz ein ganz hoffen und getruwen haben zu uweren kuningleichen gnaten, die unser herre got zu langen zeiten gesunt ge- spairen wille. datum ipso die beati Martini episcopi. supra] Domino Romanorum regi. 25 1422 Nov. II 30 a) Vorlage hier wie auch in der Adresse fber m ein Punkt. b) S und wir zwifeln nicht, ir sit so wise das ir statt und wir meinen das ir so wise sit das ir. c) Vorlage schwerlich unseren. 1 Die Ernennungsurkunde wurde den Städte- boten zu Nürnberg vorgelesen, s. o. nr. 166. Hier 35 scheint übrigens auf eine andere mündliche Mit- theilung des Königs Bezug genommen zu sein, wenn anders wir die oben stehenden Worte rich- tig deuten. Doch erinnert die gleich folgende Verweisung auf den Statthalteramtsbrief — der 40 den Städten nicht in Abschrift übergeben wurde — an die Vorlesung desselben. 2 nr. 164. s An demselben Tage, Nov. 11, bat Köln unge- nannte Herren und Freunde, seine Reisigen, welche 45 nach der Bestimmung des von dem König und den Fürsten zu Nürnberg gemachten Anschlags gegen die Ketzer in Böhmen zu schicken seien, gut zu empfangen und zum Lager zu weisen. Der Entwurf des Briefs in Köln l. c. 4 Niklas Vogt von Hunoltstein war im Okt. 1422 von Köln als Söldnerführer bestellt worden, s. Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 286. 5 20 man mit geleven ein jair lank zo deiglichem kriege zo halden auf Ansuchen des Königs und der Kurfürsten. Dies war das Kontingent, wel- ches Köln nach nr. 145 (s. auch Ennen l. c. nt. 2) für den täglichen Krieg im Jahre 1422 zu stellen hatte. 6 Der Kredenzbrief Kölns für Proff an K. Sig- mund d. d. 1422 Sept. 24 ist im Konzept er- halten in Köln l. c. f. 39b.
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256 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Nov. 14 212. Pfalzgraf Ruprecht an Konstanz und die demnächst zu Konstanz sich versammeln- den Städteboten: sie sollen erst nach Rückkehr seines Vaters des Kurf. Ludwig aus Preußen dem Erzbischof Konrad III von Mainz in Betreff des Reichsstatthalter- amts antworten. 1422 Nov. 14 Heidelberg. N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 182 cop. chart. coaev., ohne Verschickungs- schnitte. — Erwähnt von v. Bezold l. c. 126 nt. 1 aus „Nürnb. Archiv." S coll. Straßb. St.A. AA art. 154 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 139. Ist nicht mehr da. 5 Rûprecht von gottes gnaden pfalzgrave bi Rine und herzog in Beyern. Unsern frúntlichen grûs zuvor. ersamen wisen besundern güten frund. als úch 10 der hochgeborn fúrst unser lieber herr und vatter herzog Ludwig der pfalzgrave nechst da er an sinem hininriten gen Prussen gen Wirtzburg komen waz verschribe 1, wie daz im daselbs fúrkomen were daz der allerdurchlúchtigist fúrst und herre her Sigmund Römischer kunig etc. unser gnâdiger lieber herre den erwirdigen hern Cünrad erzbischof zu Mentz zû seinem und des richs fúrweser und statthalter in Tútschen landen geseczt 15 und gemacht und im ouch sine kunigliche majestatbrief und vil gewaltes darin gegeben hett, und wie desselben unsers lieben herren und vatters und unser altfordern sâligen und er als pfalzgraven bi Rine und kurfúrsten des heiligen Rômischen richs von Rômischen keisern und kunigen und dem hailigen Rômischen riche gewirdiget und gefriet sin daz solich ere und wirdikeit im als ainem pfalzgraven bi Rine zûgehôren sôlle, des er brief 20 und urkunde" hat 2, die im ouch der obgenant unser gnâdiger herre der Rômisch kúnig under siner kuniglichen majestat insigel bestâtiget bevestnet ernuwet und confirmieret hât, und daz ouch demselben unsermb lieben herren und vatter vor sinen mitkurfúrsten mit recht darumb benûget, und des ouch alsbald er mit der gotz-hilf wider zu land komet fúr ind zu ußtrag komen wôlte, und úch ouch in sunderhait darumb geschriben 25 und gebetten hât, ob daz were daz úch der obgenant bischof zů Mentz darumb schri- ben° solichen sinen gewalt verkúnden und an úch begern und furdern werde im zu solichem vicariat und furweserampt gehorsam ze sind und zû gewarten, daz ir úch als- dann daran nit keren sunder daz verziehen wöltent bis uf sinen zukunft und ußtrag als vor geschriben staut etc., alz dann desselben unsers lieben herren und vatters brief úchf gesant daz alles clarlicher inhaltets: des hat uns derselb unser lieber herre und vatter geschriben kurzlich als wir úch desselben sins briefs abschrift herin verslossen3 senden. darin ir wol verstent, wie unser herre von Colne und er der cristenhait ze nucz und umb des besten willen fúr sich hininne gen Prússen volleriten sin. und wan wir nach solicher des obgenanten unsers lieben herren und vatters geschrift, und ouch nachdem 35 wir im ze stunde daruf wider geschriben und bottschaft getän haben, hoffen und ge- trúwenh, daz er mit der gotz-hilf kurzlich wider zu lande komen werde, und uns aber in gehaimlicheit gesaget und furkomen ist, wie daz ir von des obgenanten bischofs von Mentz furdrunge wegen im ain antwurt daruf ze geben iczund ze Costentz zesamen komen werdent: so begern und bitten wir úch von des obgenanten unsers lieben herren 40 und vatters und unsern wegen frúntlichen mit ernst, daz ir dem vorgenanten bischof 30 a) S insigel. b) S denselben unsern. c) S keme. d) Sinen. e) und add. S. f) in sunderheit duvon add. S. g) und ußwiset add. S. h) S add. wir. S. Schreiben des Pfälzischen Kurfürsten vom 21 Sept. 1422, unsere nr. 193. 2 S. p. 240 nt. 1. s Die hier angezogene Abschrift des von Kurf. Ludwig an seinen Sohn Ruprecht gerichteten 45 Briefes fand sich nicht vor.
256 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1422 Nov. 14 212. Pfalzgraf Ruprecht an Konstanz und die demnächst zu Konstanz sich versammeln- den Städteboten: sie sollen erst nach Rückkehr seines Vaters des Kurf. Ludwig aus Preußen dem Erzbischof Konrad III von Mainz in Betreff des Reichsstatthalter- amts antworten. 1422 Nov. 14 Heidelberg. N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 182 cop. chart. coaev., ohne Verschickungs- schnitte. — Erwähnt von v. Bezold l. c. 126 nt. 1 aus „Nürnb. Archiv." S coll. Straßb. St.A. AA art. 154 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 139. Ist nicht mehr da. 5 Rûprecht von gottes gnaden pfalzgrave bi Rine und herzog in Beyern. Unsern frúntlichen grûs zuvor. ersamen wisen besundern güten frund. als úch 10 der hochgeborn fúrst unser lieber herr und vatter herzog Ludwig der pfalzgrave nechst da er an sinem hininriten gen Prussen gen Wirtzburg komen waz verschribe 1, wie daz im daselbs fúrkomen were daz der allerdurchlúchtigist fúrst und herre her Sigmund Römischer kunig etc. unser gnâdiger lieber herre den erwirdigen hern Cünrad erzbischof zu Mentz zû seinem und des richs fúrweser und statthalter in Tútschen landen geseczt 15 und gemacht und im ouch sine kunigliche majestatbrief und vil gewaltes darin gegeben hett, und wie desselben unsers lieben herren und vatters und unser altfordern sâligen und er als pfalzgraven bi Rine und kurfúrsten des heiligen Rômischen richs von Rômischen keisern und kunigen und dem hailigen Rômischen riche gewirdiget und gefriet sin daz solich ere und wirdikeit im als ainem pfalzgraven bi Rine zûgehôren sôlle, des er brief 20 und urkunde" hat 2, die im ouch der obgenant unser gnâdiger herre der Rômisch kúnig under siner kuniglichen majestat insigel bestâtiget bevestnet ernuwet und confirmieret hât, und daz ouch demselben unsermb lieben herren und vatter vor sinen mitkurfúrsten mit recht darumb benûget, und des ouch alsbald er mit der gotz-hilf wider zu land komet fúr ind zu ußtrag komen wôlte, und úch ouch in sunderhait darumb geschriben 25 und gebetten hât, ob daz were daz úch der obgenant bischof zů Mentz darumb schri- ben° solichen sinen gewalt verkúnden und an úch begern und furdern werde im zu solichem vicariat und furweserampt gehorsam ze sind und zû gewarten, daz ir úch als- dann daran nit keren sunder daz verziehen wöltent bis uf sinen zukunft und ußtrag als vor geschriben staut etc., alz dann desselben unsers lieben herren und vatters brief úchf gesant daz alles clarlicher inhaltets: des hat uns derselb unser lieber herre und vatter geschriben kurzlich als wir úch desselben sins briefs abschrift herin verslossen3 senden. darin ir wol verstent, wie unser herre von Colne und er der cristenhait ze nucz und umb des besten willen fúr sich hininne gen Prússen volleriten sin. und wan wir nach solicher des obgenanten unsers lieben herren und vatters geschrift, und ouch nachdem 35 wir im ze stunde daruf wider geschriben und bottschaft getän haben, hoffen und ge- trúwenh, daz er mit der gotz-hilf kurzlich wider zu lande komen werde, und uns aber in gehaimlicheit gesaget und furkomen ist, wie daz ir von des obgenanten bischofs von Mentz furdrunge wegen im ain antwurt daruf ze geben iczund ze Costentz zesamen komen werdent: so begern und bitten wir úch von des obgenanten unsers lieben herren 40 und vatters und unsern wegen frúntlichen mit ernst, daz ir dem vorgenanten bischof 30 a) S insigel. b) S denselben unsern. c) S keme. d) Sinen. e) und add. S. f) in sunderheit duvon add. S. g) und ußwiset add. S. h) S add. wir. S. Schreiben des Pfälzischen Kurfürsten vom 21 Sept. 1422, unsere nr. 193. 2 S. p. 240 nt. 1. s Die hier angezogene Abschrift des von Kurf. Ludwig an seinen Sohn Ruprecht gerichteten 45 Briefes fand sich nicht vor.
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 257 von Mencz umb solich sin vordrunge und anmütunge zu antwurten verhalten und ver- ziehen wellet bis uf des obgenanten unsers lieben herren und vatters zukunft, als er úch dann ouch vormals in sunderheit selber darumb geschriben und gebetten hât 1, diewil er doch darumb nit anders denn ains glichen billichen ußtrags und rechten vor unsern 5 herren sinen mitkurfúrsten begert, als vor geschriben stat. so hoffen wir und getruwen, ir sollent von unsern herren den kurfúrsten samentlichen, so die sache fúr si komet und nach allem herkomen und gelegenhait der sachen" gehandelt wirt, aigentlichen und wol underrichtet werdent, daz der obgenant bischof von Mencz billich von solicher anmûtunge und fordrunge lasset, und daz ir im ouch darzů nit gewarten noch gehorsam sin sôllet. 10 und wellent úch umb des obgenanten unsers lieben herren und vatters und unsern willen als fruntlich darinb bewisen, als er und wir des ie ain besunder ganz getruwen zů úch haben und ouch gern beschulden wellen. und begern heruf úwer beschriben antwurt mit disem botten. datum Heidelberg sabbato post beati Martini anno etc. 422 d. 1422 Nov. 14 1422 Nov. 14 15 [in verso] Den ersamen wisen .. burgermaistern und râte der statt Costentz und aller ander stette frunden und botten, die ietzo ze Costentz zesamenkommen werden, unsern gûten frunden. 213. Frankfurt an Erzbischof Konrad III von Mainz, erkennt ihn als des Königs und 1422 Nov. 14 des heiligen Reichs Statthalter in Deutschland an. 1422 Nov. 14 [Frankfurt]. 20 Aus Senckenberg selecta juris et historiarum 4, 483-485 „ex orig." N coll. Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 84a cop. chart., Beischluß zu unserer nr. 217. N ist aber nur ein Theil des Briefs, nämlich die eigentliche Erklärung nach antwort zu geben bis schurer zu sin ohne Datum Unterschrift und Adresse. Unsern undirtenigen willigen dinst zuvor. erwirdiger fürste lieber gnediger herre. 25 als uwir furstliche gnade zunest ezwiviel des richs und andere stede gein Wormss hatte tun verboden und uf die zit derselben stede erbern boten die daselbst waren liesse horen ? einen brief des allerdurchluchtigsten fursten und herrn herrn Sigmunds von gots gnaden Rômischen kunigs zu allen ziten merer des richs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc. kunigs unsers allirliebsten gnedigsten herren mit siner kunig- 3o licher majestat anhangendem ingesigel versigelt, darinne sin kûnigliche gnade uwir fürstlichen gnade sin und des heiligen richs stathalder in Dutschen landen gesast und gemacht und denselben uwern gnaden grosse und viel wirde ere und macht gegeben und empholen hat, als unsere frunde die wir darselbist geschicht hatten uns° zu guder masse als verre sie daz behalden hatten sageten, und uwer gnade uf die zit von den- 35 selben steden erbern boten ein antwort hiesch und forderte, und in doch uwer gnade gonde daz hinder sich, igliche an ir frunde, zu bringen und dan uwern gnaden antwort zu geben: lieber gnediger fürste und heref, bitden wir uwer furstliche gnade wissen8: nachdem wir dem obgenantenh unserm gnedigen herren dem i kûnige gewant und sinen gnaden als eimk Rômischen kûnige und unserm rechten herren von dez heiligen Rô- 40 mischen richs wegen gehuldet globt und gesworen han, und dieselbe sin gnade uns alle unsere privilegie gnade und friheid confirmeret und mit siner kûniglicher majestad in- a) der sachen om. S. b) om. S. c) om. S. d) anno etc. 422 om. S. e) Vorlage und. f) N gnediger herre statt lieber — here. g) bitden — wissen om. N. h) dem obg. om. N. i) N add. Romischen. k) Vorlage ein, N eim. 45 1 nr. 193. 2 Vgl. den Bericht der Stadt Worms über den Tag, nr. 205. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 33
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 257 von Mencz umb solich sin vordrunge und anmütunge zu antwurten verhalten und ver- ziehen wellet bis uf des obgenanten unsers lieben herren und vatters zukunft, als er úch dann ouch vormals in sunderheit selber darumb geschriben und gebetten hât 1, diewil er doch darumb nit anders denn ains glichen billichen ußtrags und rechten vor unsern 5 herren sinen mitkurfúrsten begert, als vor geschriben stat. so hoffen wir und getruwen, ir sollent von unsern herren den kurfúrsten samentlichen, so die sache fúr si komet und nach allem herkomen und gelegenhait der sachen" gehandelt wirt, aigentlichen und wol underrichtet werdent, daz der obgenant bischof von Mencz billich von solicher anmûtunge und fordrunge lasset, und daz ir im ouch darzů nit gewarten noch gehorsam sin sôllet. 10 und wellent úch umb des obgenanten unsers lieben herren und vatters und unsern willen als fruntlich darinb bewisen, als er und wir des ie ain besunder ganz getruwen zů úch haben und ouch gern beschulden wellen. und begern heruf úwer beschriben antwurt mit disem botten. datum Heidelberg sabbato post beati Martini anno etc. 422 d. 1422 Nov. 14 1422 Nov. 14 15 [in verso] Den ersamen wisen .. burgermaistern und râte der statt Costentz und aller ander stette frunden und botten, die ietzo ze Costentz zesamenkommen werden, unsern gûten frunden. 213. Frankfurt an Erzbischof Konrad III von Mainz, erkennt ihn als des Königs und 1422 Nov. 14 des heiligen Reichs Statthalter in Deutschland an. 1422 Nov. 14 [Frankfurt]. 20 Aus Senckenberg selecta juris et historiarum 4, 483-485 „ex orig." N coll. Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 84a cop. chart., Beischluß zu unserer nr. 217. N ist aber nur ein Theil des Briefs, nämlich die eigentliche Erklärung nach antwort zu geben bis schurer zu sin ohne Datum Unterschrift und Adresse. Unsern undirtenigen willigen dinst zuvor. erwirdiger fürste lieber gnediger herre. 25 als uwir furstliche gnade zunest ezwiviel des richs und andere stede gein Wormss hatte tun verboden und uf die zit derselben stede erbern boten die daselbst waren liesse horen ? einen brief des allerdurchluchtigsten fursten und herrn herrn Sigmunds von gots gnaden Rômischen kunigs zu allen ziten merer des richs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc. kunigs unsers allirliebsten gnedigsten herren mit siner kunig- 3o licher majestat anhangendem ingesigel versigelt, darinne sin kûnigliche gnade uwir fürstlichen gnade sin und des heiligen richs stathalder in Dutschen landen gesast und gemacht und denselben uwern gnaden grosse und viel wirde ere und macht gegeben und empholen hat, als unsere frunde die wir darselbist geschicht hatten uns° zu guder masse als verre sie daz behalden hatten sageten, und uwer gnade uf die zit von den- 35 selben steden erbern boten ein antwort hiesch und forderte, und in doch uwer gnade gonde daz hinder sich, igliche an ir frunde, zu bringen und dan uwern gnaden antwort zu geben: lieber gnediger fürste und heref, bitden wir uwer furstliche gnade wissen8: nachdem wir dem obgenantenh unserm gnedigen herren dem i kûnige gewant und sinen gnaden als eimk Rômischen kûnige und unserm rechten herren von dez heiligen Rô- 40 mischen richs wegen gehuldet globt und gesworen han, und dieselbe sin gnade uns alle unsere privilegie gnade und friheid confirmeret und mit siner kûniglicher majestad in- a) der sachen om. S. b) om. S. c) om. S. d) anno etc. 422 om. S. e) Vorlage und. f) N gnediger herre statt lieber — here. g) bitden — wissen om. N. h) dem obg. om. N. i) N add. Romischen. k) Vorlage ein, N eim. 45 1 nr. 193. 2 Vgl. den Bericht der Stadt Worms über den Tag, nr. 205. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 33
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1422 Nov, 1: 1422 Nov. 14 1422 Nov. 17 bew. 19 1422 Nov. 19 258 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. gesigel in sinen offen briefen bestetigt hat, so wollen wir zu sime gebote und geheiss 4 mit beheltnis der egnanten* unser huldunge*^ globde eide privilegien gnade friheide uud confirmacien als des heiligen richs underthanen willeclichen und gerne uwer fürstliche wirdige* gnade vur einen stathalder des vorgenanten unsers gnedigen herren des Ro- mischen kunigs und des heiligen richs in Dutschen landen halden. und biden uwer fürstliche? gnade diese unser antwort gnediclich von uns zu versteen und* uns ein gnediger schirmer und schurer zu sin, nachdem wir des sunderlichen allzit ein ganz getruwen und hoffen han. daz wollen wir mit willen gerne verdienen. datum sab- bato post diem sancti Briccii confessoris anno 1422. [supra] Dem erwürdigen fürsten und herren hern Conrad erzbischof zu Mentze des heiligen Rómischen Von uns dem rade richs in Tutschen landen erzcanzeler etc. unserm zu Franckenfort. gnedigen lieben herren. 914. K. Sigmund am verschiedene Städte einzeln: gemäß dem von den Kurfürsten zu Nürnberg gemachten gemeinen Anschlog sollen sie ihr Kontingent endlich nach Böhmen schicken zu dem Kriegshauptmann Markgraf Friedrich von Brandenburg. 1422 Nov. 17 bzw. 19 Presburg !. An Strafiburg: S aus Strafiburg St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. paene deleto. — Gedruckt in. Schilter instit. jur. publ. 2, 102-108. — Besprochen von Weizsücker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 403-405. An Kóln: K coll. Kóln St.A. Kaiserbriefe Nr. 14 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Adresse auf der Rückseite Den ersamen burgermeister rate und burgern gemeinlich der statt zu Cóllen unsern und des richs lieben getreüen. Darüber von etwas späterer Hand Romanorum regis ex facto missionis armatorum. Datum wie S, nur des Ungrischen etc. in dem 36 des Romischen in dem 13 und des Behemischen in dem dritten jaren statt etc. An Lübeck: L coll. Lübeck St.A. ohne Signatur or. chart. lit. cl. c. sig. im verso impr. laeso. Wie S und K, nur dreissig mit gleven und dreissig schuezen statt tzweinczig mit gleven; Datum an sand Elizabeth tag, sonst wie S; Adresse Den ersamen burgermeister rate und burgern gemeinlich der statt zu Lubek unsern und des richs lieben getruen. — Gedruckt ém Urkwunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 809-810 nr. 824 aus wnserer Vorlage. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des rijchs und zu Ungern etc. kunig. Ersamen undf lieben getruen. als nechst zu Nuremberg die erwirdigen und hochgebornen unsern und des rijchs kurfursten einen gemeinen anslag gemacht haben einen teglichen krieg uff ein gancz jar zu halden und zu furen wider die keczer zu Behem, und? euch angeslagen sind tzweinezig mit gleven?, und die noch nicht gen Behem komen sein: begern wir von euch mit sunderlichen? ernst und fleisse, und er- manen euch ouch solicher notdurfft die der! kristenheit* anligund ist, das ir, got zu lobe dem heiligen reiche zu eren und der ganczen kristenheit zu hilff und zu trost, ewr vor- genante anczal dahin gen Behem zu dem hochgebornen Friderichen marggraven zu Brandemburg etc. unserm lieben oheimen und kurfursten hauptman! desselben kriegs а) Vorl. egl., N egenanten. b) Vorl. huldungs, N hnldünge. c) om. N. d) om. N. e) diese unser — verst. und om. N. f) Ersamen und om. I. g) ols add. К. b) A ganczem. i) heiligen «dd. К. К) von den keczern add. K. |) S hauptma. ! Das Jahr, dem unser Stück angehört, ist von — nachgewiesen worden, wie aus unserer Quellen- Weizsäcker, der nur das wmwollstándig datierte ^ amgabe sub K zu ersehen ist. Schreiben an Straßburg kannte, in Forschungen ? Was Köln betrifft vgl. oben Seite 255 nt. 5. zur Deutschen Geschichte 15, 408-404 gamz richtig 20 25 30 35
1422 Nov, 1: 1422 Nov. 14 1422 Nov. 17 bew. 19 1422 Nov. 19 258 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. gesigel in sinen offen briefen bestetigt hat, so wollen wir zu sime gebote und geheiss 4 mit beheltnis der egnanten* unser huldunge*^ globde eide privilegien gnade friheide uud confirmacien als des heiligen richs underthanen willeclichen und gerne uwer fürstliche wirdige* gnade vur einen stathalder des vorgenanten unsers gnedigen herren des Ro- mischen kunigs und des heiligen richs in Dutschen landen halden. und biden uwer fürstliche? gnade diese unser antwort gnediclich von uns zu versteen und* uns ein gnediger schirmer und schurer zu sin, nachdem wir des sunderlichen allzit ein ganz getruwen und hoffen han. daz wollen wir mit willen gerne verdienen. datum sab- bato post diem sancti Briccii confessoris anno 1422. [supra] Dem erwürdigen fürsten und herren hern Conrad erzbischof zu Mentze des heiligen Rómischen Von uns dem rade richs in Tutschen landen erzcanzeler etc. unserm zu Franckenfort. gnedigen lieben herren. 914. K. Sigmund am verschiedene Städte einzeln: gemäß dem von den Kurfürsten zu Nürnberg gemachten gemeinen Anschlog sollen sie ihr Kontingent endlich nach Böhmen schicken zu dem Kriegshauptmann Markgraf Friedrich von Brandenburg. 1422 Nov. 17 bzw. 19 Presburg !. An Strafiburg: S aus Strafiburg St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. paene deleto. — Gedruckt in. Schilter instit. jur. publ. 2, 102-108. — Besprochen von Weizsücker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 403-405. An Kóln: K coll. Kóln St.A. Kaiserbriefe Nr. 14 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Adresse auf der Rückseite Den ersamen burgermeister rate und burgern gemeinlich der statt zu Cóllen unsern und des richs lieben getreüen. Darüber von etwas späterer Hand Romanorum regis ex facto missionis armatorum. Datum wie S, nur des Ungrischen etc. in dem 36 des Romischen in dem 13 und des Behemischen in dem dritten jaren statt etc. An Lübeck: L coll. Lübeck St.A. ohne Signatur or. chart. lit. cl. c. sig. im verso impr. laeso. Wie S und K, nur dreissig mit gleven und dreissig schuezen statt tzweinczig mit gleven; Datum an sand Elizabeth tag, sonst wie S; Adresse Den ersamen burgermeister rate und burgern gemeinlich der statt zu Lubek unsern und des richs lieben getruen. — Gedruckt ém Urkwunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 809-810 nr. 824 aus wnserer Vorlage. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des rijchs und zu Ungern etc. kunig. Ersamen undf lieben getruen. als nechst zu Nuremberg die erwirdigen und hochgebornen unsern und des rijchs kurfursten einen gemeinen anslag gemacht haben einen teglichen krieg uff ein gancz jar zu halden und zu furen wider die keczer zu Behem, und? euch angeslagen sind tzweinezig mit gleven?, und die noch nicht gen Behem komen sein: begern wir von euch mit sunderlichen? ernst und fleisse, und er- manen euch ouch solicher notdurfft die der! kristenheit* anligund ist, das ir, got zu lobe dem heiligen reiche zu eren und der ganczen kristenheit zu hilff und zu trost, ewr vor- genante anczal dahin gen Behem zu dem hochgebornen Friderichen marggraven zu Brandemburg etc. unserm lieben oheimen und kurfursten hauptman! desselben kriegs а) Vorl. egl., N egenanten. b) Vorl. huldungs, N hnldünge. c) om. N. d) om. N. e) diese unser — verst. und om. N. f) Ersamen und om. I. g) ols add. К. b) A ganczem. i) heiligen «dd. К. К) von den keczern add. K. |) S hauptma. ! Das Jahr, dem unser Stück angehört, ist von — nachgewiesen worden, wie aus unserer Quellen- Weizsäcker, der nur das wmwollstándig datierte ^ amgabe sub K zu ersehen ist. Schreiben an Straßburg kannte, in Forschungen ? Was Köln betrifft vgl. oben Seite 255 nt. 5. zur Deutschen Geschichte 15, 408-404 gamz richtig 20 25 30 35
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K. Anhaug: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 259 5 unverczogenlich schikken wollet, das solicher anslag" an euch nicht gebrecheb. doran tut ir uns sunderliche dienst und beheglikeit. geben zu Prespurg am nechsten dinstag 11422) vor sant Elyzabeth tag unser rijche etc. [in verso] Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Straspurg unsern und des rijchs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. Nov. 17 215. K. Sigmund an Basel i, kann die Bitte der Stadt um Befreiung von dem gemeinen 11422) Nov. 19 Anschlag nicht gewähren, und ermahnt sie sofort ihr Kontingent nach Böhmen zu schicken. [142227 Nov. 19 Presburg. 10 B aus Basel St.A. St. 1 nr. 5 cop. chart. coaev., s. Quellenangabe zu nr. 206. S coll. Straßburg St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev. Adresse fehlt. Besprochen von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 404-405. Sigmund von gocz gnaden Rômischer kúnig zû allen ziten merer des richs und ze Hungern ze Behem etc. kúnig. ir hand uns ieczent geschrieben: wie die her- Ersamen und lieben getrúwen. zogin von Burgunden mit herzog Friderichen von Oesterrich zû kriegende meinet; und ir dazwúschent úwer bottschaft gemüget habent ob si môchten zû lieb und zû friden kommen, das nit fúr sich gegangen ist; und ir fúrchtent, ob der herzogin volk zuge und ir nit in warnung werent, daz ir grossen schaden empfahen môchtent und ouch me 2o lúten bedôrftent, und úch damit durch úns entsetzen wellent daz ir dem anslag gen Behem úwer anzale entladen werent, als das vil wôrter‘ in úwerm brief begriffen ist. nu wissent ir wol, das des heiligen richs kurfúrsten den anslag geordenet haben, und durch úns allein nit gangen ist. darumb so ermanen wir úch truw und gehorsame die ir úns und dem heiligen riche und der ganzen cristenheit pflichtig sind, daz ir úwer 25 anzal unverzogenlich gen Behem schickent, wand wir nit gewaltig sind das wir úch des úberhaben wellent, sunder wellen daz dem anslage von iederman gnůg geschêhe. wand, tètent ir anders und entstünde úch davon von dem heiligen riche kein ungelimpf, des wellen wir unverdacht sin; und müsten ouch darzů nachfôlgig sin nach rat des heiligen richs fúrsten und herren, wes wir darinne underwiset wúrdent 3. geben ze Prespurg 3o an sant Elisabethen tag únser riche etc. [subtus] Den ersamen burgermeister rat und burgern gemeinlich der statt zů Basel únsern und des richs lieben getruwen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 15 11422] Nov. 19 a) K czug. b) K add. und abgee. c) S witer. 1 Zur Zeit, da Weizsäcker in den Forschungen 15, 404-405 vom vorliegenden Schreiben des Königs handelte, war uns nur die in Straßtburg St.A. a. a. O. sich findende Abschrift bekannt, welcher die Adresse fehlt. Mittlerweile haben wir von der Baseler Abschrift Kenntnis erlangt. Diese läßst keinen Zweifel übrig, daß nicht an Straßburg sondern an Basel der Brief gerichtet war. 2 Der Brief ist die Antwort auf das Schreiben Basels an den König 1422 Okt. 27 (nr. 206), und 45 gehört daher auch dem Jahre 1422 an. 40 8 Nach Ochs Gesch. von Basel 3, 135 schickte Basel dem König keine Truppen, lich ihm aber 700 Gulden. A. a. O. führt Ochs aus, die Stadt habe dadurch daßt sie im vorliegenden Falle statt Kriegsdienste zu leisten dem Könige Geld vorge- streckt habe einerseits letzterem Entgegenkommen gezeigt, andererseits von dem ihr als freier Stadt zustehenden Privileg nur bei einer Romfahrt Heer- folge zu leisten nichts vergeben. 35 33*
K. Anhaug: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 259 5 unverczogenlich schikken wollet, das solicher anslag" an euch nicht gebrecheb. doran tut ir uns sunderliche dienst und beheglikeit. geben zu Prespurg am nechsten dinstag 11422) vor sant Elyzabeth tag unser rijche etc. [in verso] Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Straspurg unsern und des rijchs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. Nov. 17 215. K. Sigmund an Basel i, kann die Bitte der Stadt um Befreiung von dem gemeinen 11422) Nov. 19 Anschlag nicht gewähren, und ermahnt sie sofort ihr Kontingent nach Böhmen zu schicken. [142227 Nov. 19 Presburg. 10 B aus Basel St.A. St. 1 nr. 5 cop. chart. coaev., s. Quellenangabe zu nr. 206. S coll. Straßburg St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev. Adresse fehlt. Besprochen von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 404-405. Sigmund von gocz gnaden Rômischer kúnig zû allen ziten merer des richs und ze Hungern ze Behem etc. kúnig. ir hand uns ieczent geschrieben: wie die her- Ersamen und lieben getrúwen. zogin von Burgunden mit herzog Friderichen von Oesterrich zû kriegende meinet; und ir dazwúschent úwer bottschaft gemüget habent ob si môchten zû lieb und zû friden kommen, das nit fúr sich gegangen ist; und ir fúrchtent, ob der herzogin volk zuge und ir nit in warnung werent, daz ir grossen schaden empfahen môchtent und ouch me 2o lúten bedôrftent, und úch damit durch úns entsetzen wellent daz ir dem anslag gen Behem úwer anzale entladen werent, als das vil wôrter‘ in úwerm brief begriffen ist. nu wissent ir wol, das des heiligen richs kurfúrsten den anslag geordenet haben, und durch úns allein nit gangen ist. darumb so ermanen wir úch truw und gehorsame die ir úns und dem heiligen riche und der ganzen cristenheit pflichtig sind, daz ir úwer 25 anzal unverzogenlich gen Behem schickent, wand wir nit gewaltig sind das wir úch des úberhaben wellent, sunder wellen daz dem anslage von iederman gnůg geschêhe. wand, tètent ir anders und entstünde úch davon von dem heiligen riche kein ungelimpf, des wellen wir unverdacht sin; und müsten ouch darzů nachfôlgig sin nach rat des heiligen richs fúrsten und herren, wes wir darinne underwiset wúrdent 3. geben ze Prespurg 3o an sant Elisabethen tag únser riche etc. [subtus] Den ersamen burgermeister rat und burgern gemeinlich der statt zů Basel únsern und des richs lieben getruwen. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 15 11422] Nov. 19 a) K czug. b) K add. und abgee. c) S witer. 1 Zur Zeit, da Weizsäcker in den Forschungen 15, 404-405 vom vorliegenden Schreiben des Königs handelte, war uns nur die in Straßtburg St.A. a. a. O. sich findende Abschrift bekannt, welcher die Adresse fehlt. Mittlerweile haben wir von der Baseler Abschrift Kenntnis erlangt. Diese läßst keinen Zweifel übrig, daß nicht an Straßburg sondern an Basel der Brief gerichtet war. 2 Der Brief ist die Antwort auf das Schreiben Basels an den König 1422 Okt. 27 (nr. 206), und 45 gehört daher auch dem Jahre 1422 an. 40 8 Nach Ochs Gesch. von Basel 3, 135 schickte Basel dem König keine Truppen, lich ihm aber 700 Gulden. A. a. O. führt Ochs aus, die Stadt habe dadurch daßt sie im vorliegenden Falle statt Kriegsdienste zu leisten dem Könige Geld vorge- streckt habe einerseits letzterem Entgegenkommen gezeigt, andererseits von dem ihr als freier Stadt zustehenden Privileg nur bei einer Romfahrt Heer- folge zu leisten nichts vergeben. 35 33*
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260 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. €1422 216. Kosten des Schwäbischen Städtebunds für eine Gesandtschaft an Graf Ludwig Nov. 25] von Oettingen in Betreff des hundertsten Pfennigs. [1422 Nov. 25 1.] Aus Nördlingen Stadtrechnung von 1422 unter der Rubrik uf gemein stet ze Swaben. Item Conrat Mangolt ist mit Peter Lewen von Ulme geriten zû grave Ludwig Nov. 25 von Otingen in die Cathrine, als sie im antwurten von des hundergisten pfennings we- gen etc., 11/2 guldin. 5 1422 217. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz: wir sowie die von Rotenburg Dez. 2 Windsheim und Weißenburg wollen die zu Worms geforderte Erklärung hinsicht- lich des zwischen Kurmainz und Kurpfalz strittigen Reichsstatthalteramts nicht abgeben, da wir von solcher Sache nichts verstehen. 1422 Dez. 2 Nürnberg. 10 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 274b�275a conc. chart. als ewr hochwirdikeit nehst zu Worms 2 etwie vil stette unserr Gnediger herre. guten frewnde und auch unser erber botten unsers gnedigisten herren . . des Rômi- schen etc. kûnigs majestatbrief ewern gnaden gegeben hôren lassen, auch mit in geredt und ein antwurt darauf begert hat etc.: gnediger herre, des hat der durchlewchtig fürst und herre herr Ludwig pfalnzgrafe bey Reyn des heiligen Rômischen reichs erztruchsess und herzog in Peyern unsern guten frewnden und nachpawrn den Frenkischen stetten und uns auch geschriben s, wie daz seinr gnaden altvordern seliger gedechtnus und er als pfalnzgrafe bey Reyn von Rômischen keisern und kûnigen löblicher gedechtnus ge- freiet sein daz sôlliche ere und wirdikeit im zugehôrn sôlle nach seinr brief besag, als 20 wan nu unser gut denn das seinr gnaden brief uns gesandt vôlliklicher inheltet etc. frewnd . . die von Rotemburg von Winsheim und von Weissemburg und wir sôllicher sache uns niht versteen, darumbe so kônnen sie und wir ewern fürstenlichen gnaden zu disen zeiten darin niht geantwurten. und bitten ewr hochwirdikeit demůtiklich das also zum gnedigisten und besten von in und uns aufzunemen und zu versteen 4. 15 denn 25 1 Die Erwähnung des 100 Pfennigs in Verbin- dung mit nr. 153 setzt es außter allen Zweifel, daß vorliegender Ausgabeposten mit dem Nürn- berger Reichstag von 1422 in Zusammenhang steht. Wenn er sich in der Nördlinger Stadtrechnung von 1422 unter der Rubrik uf gemein stet ze Swaben (s. unsere Quellenangabe) findet, so ist klar, daß die Erklärung, welche in ihm erwähnt wird, nicht von der Stadt Nördlingen sondern vom Schwäbischen Städtebund abgegeben wurde. In der Matrikel für den täglichen Krieg befindet sich Nördlingen als Mitglied dieses Bundes, dem 100 Glefen und 100 Schützen auferlegt waren. Wir haben nun allerdings kein Schreiben des Königs oder der Kurfürsten aufgefunden, welches dem Schwäbischen Städtebund resp. Nördlingen seine matrikulare Verpflichtung kundgegeben. Falls ein solches Schreiben wirklich nicht existiert hat, dann war Graf Ludwig XII von Oettingen durch den königlichen Machtbrief vom 9 Sept. (nr. 153) autorisiert, den Bund resp. Nördlingen zur Zah- lung des hundertsten Pfennigs aufzufordern. Viel- leicht gab diese Aufforderung dem Bunde Veran- lassung, darüber schlüssig zu werden was er für den Krieg leisten wolle. Die Beschlußtfassung er- folgte am 30 Okt. (nr. 207) und lautete nicht auf 30 Geldzahlung sondern auf Stellung von Bewaffne- ten. Wenn die Städte selber bestimmen wieviel jede einzelne aufbringen solle, so kann man viel- leicht daraus schließen, daß ihnen in der That kein Erlaßt des Königs. oder der Kurfürsten zu- gegangen war der die Höhe ihrer Kontingente normierte, daßt sie also befugt waren ganz nach eigenem Ermessen sich zu besteuern. 2 S. nr. 189. 8 S. nr. 193. 4 Der Reichsstatthalter machte nachher noch einmal einen Versuch bei Nürnberg seine Aner- kennung durchzusetsen. Die Stadt schreibt darüber am 24 Febr. (in die s. Mathie apost.) 1423 an die Schwäbischen Bundesstädte: auch ist von un- 45 sers herren von Meincz wegen in sunderheit biz- 35 40
260 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. €1422 216. Kosten des Schwäbischen Städtebunds für eine Gesandtschaft an Graf Ludwig Nov. 25] von Oettingen in Betreff des hundertsten Pfennigs. [1422 Nov. 25 1.] Aus Nördlingen Stadtrechnung von 1422 unter der Rubrik uf gemein stet ze Swaben. Item Conrat Mangolt ist mit Peter Lewen von Ulme geriten zû grave Ludwig Nov. 25 von Otingen in die Cathrine, als sie im antwurten von des hundergisten pfennings we- gen etc., 11/2 guldin. 5 1422 217. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz: wir sowie die von Rotenburg Dez. 2 Windsheim und Weißenburg wollen die zu Worms geforderte Erklärung hinsicht- lich des zwischen Kurmainz und Kurpfalz strittigen Reichsstatthalteramts nicht abgeben, da wir von solcher Sache nichts verstehen. 1422 Dez. 2 Nürnberg. 10 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 5 f. 274b�275a conc. chart. als ewr hochwirdikeit nehst zu Worms 2 etwie vil stette unserr Gnediger herre. guten frewnde und auch unser erber botten unsers gnedigisten herren . . des Rômi- schen etc. kûnigs majestatbrief ewern gnaden gegeben hôren lassen, auch mit in geredt und ein antwurt darauf begert hat etc.: gnediger herre, des hat der durchlewchtig fürst und herre herr Ludwig pfalnzgrafe bey Reyn des heiligen Rômischen reichs erztruchsess und herzog in Peyern unsern guten frewnden und nachpawrn den Frenkischen stetten und uns auch geschriben s, wie daz seinr gnaden altvordern seliger gedechtnus und er als pfalnzgrafe bey Reyn von Rômischen keisern und kûnigen löblicher gedechtnus ge- freiet sein daz sôlliche ere und wirdikeit im zugehôrn sôlle nach seinr brief besag, als 20 wan nu unser gut denn das seinr gnaden brief uns gesandt vôlliklicher inheltet etc. frewnd . . die von Rotemburg von Winsheim und von Weissemburg und wir sôllicher sache uns niht versteen, darumbe so kônnen sie und wir ewern fürstenlichen gnaden zu disen zeiten darin niht geantwurten. und bitten ewr hochwirdikeit demůtiklich das also zum gnedigisten und besten von in und uns aufzunemen und zu versteen 4. 15 denn 25 1 Die Erwähnung des 100 Pfennigs in Verbin- dung mit nr. 153 setzt es außter allen Zweifel, daß vorliegender Ausgabeposten mit dem Nürn- berger Reichstag von 1422 in Zusammenhang steht. Wenn er sich in der Nördlinger Stadtrechnung von 1422 unter der Rubrik uf gemein stet ze Swaben (s. unsere Quellenangabe) findet, so ist klar, daß die Erklärung, welche in ihm erwähnt wird, nicht von der Stadt Nördlingen sondern vom Schwäbischen Städtebund abgegeben wurde. In der Matrikel für den täglichen Krieg befindet sich Nördlingen als Mitglied dieses Bundes, dem 100 Glefen und 100 Schützen auferlegt waren. Wir haben nun allerdings kein Schreiben des Königs oder der Kurfürsten aufgefunden, welches dem Schwäbischen Städtebund resp. Nördlingen seine matrikulare Verpflichtung kundgegeben. Falls ein solches Schreiben wirklich nicht existiert hat, dann war Graf Ludwig XII von Oettingen durch den königlichen Machtbrief vom 9 Sept. (nr. 153) autorisiert, den Bund resp. Nördlingen zur Zah- lung des hundertsten Pfennigs aufzufordern. Viel- leicht gab diese Aufforderung dem Bunde Veran- lassung, darüber schlüssig zu werden was er für den Krieg leisten wolle. Die Beschlußtfassung er- folgte am 30 Okt. (nr. 207) und lautete nicht auf 30 Geldzahlung sondern auf Stellung von Bewaffne- ten. Wenn die Städte selber bestimmen wieviel jede einzelne aufbringen solle, so kann man viel- leicht daraus schließen, daß ihnen in der That kein Erlaßt des Königs. oder der Kurfürsten zu- gegangen war der die Höhe ihrer Kontingente normierte, daßt sie also befugt waren ganz nach eigenem Ermessen sich zu besteuern. 2 S. nr. 189. 8 S. nr. 193. 4 Der Reichsstatthalter machte nachher noch einmal einen Versuch bei Nürnberg seine Aner- kennung durchzusetsen. Die Stadt schreibt darüber am 24 Febr. (in die s. Mathie apost.) 1423 an die Schwäbischen Bundesstädte: auch ist von un- 45 sers herren von Meincz wegen in sunderheit biz- 35 40
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 261 wo wir ewern fürstenlichen gnaden dienst und wolgefallen beweisen môchten, das têten wir mit willen gern. datum feria 4 post Andree apostoli. supra] Hern Conraden erzbischof zu Meintz. 1422 Dez. 2 5 218. Frankfurt je an Nürnberg und Straßburg, berichtet über seine vergeblichen Ver- suche vom Erzbischof von Mainz einen Aufschub der Erklärung in Betreff des Reichsstatthalteramts zu erlangen, und theilt letztere abschriftlich mit. 1422 Dez. 4 Frankfurt. 1422 Dez. 4 An Nürnberg: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 84 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Straßburg: S coll. Straßb. St. A. AA art. 154 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 10 Adresse auf der Rückseite Den ersamen wisen .. dem meister und rade zů Straßpurg unsern besun- dern lieben fründen debet. Unsern willigen fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. als unser gnediger herre von Mencze nuwelingis gemeiner stede frunde zu Worms hat lassen horen befelhunge unsers allergnedigsten herren des Romschen etc. konigis wie er 15 in zû sime und des heilgen richs stathalter gemacht hat und von allen steden des ant- wurt gefordert, des doch ufzog gnommen wart biß uf sant Mertins dag 1, und uwer Nov. 11 wißheit uns umb die zid schreib 2 was uch benam das ir uf die zit unserm herren von Mencze nit wole geantworten mochtit, als uns auch eczliche andere erbere stede uwere und unsere guden frunde von solichs ufzogis wegen geschreben han und gebeden etc.: 20 lieben frúnde, des lassen wir uch wissen, das wir unsere frunde darumb zu sinen gnaden geschicht han und in befolhen, in dem gelimplichsten als wir und sie ummer mochten das zu virantworten. des forderte er an unsern frunden ernstlichen, das wir ime dann von unsern wegen antworten sulden; das unsere frunde wider an uns brachten. des han wir darnach aber unsere treffliche frunde zu sinen gnaden geschicht und gar flehe- 25 lichen und flißeclichen gebeden, uns unsere antwort zu tun auch solichen ufzog zu geben. des uns doch nit gedihen mochte. und wurden von unserm herren von Mencze als ernstlich und hefteclichen erfordert und ersucht zu antworten. und wart auch da sun- derlich vurgnommen, das wir also nahe bi und in dem stifte von Mencze gelegen weren und unsern berad allezit davon bi uns hetten und uns mit nimands anders davon zu so besprechen, also das uns davon nit not were lengern ufzog unser antwort zu tünde zu suchen. und darumbe und nach andern unsern anligenden sachen zu dieser zid so han wir sinen gnaden ein antwort getan nach lude dieses ingeslossen zedeln 3. und tun uch diß also zu wissen, uf das, obe ir des irgen rede wurdet horen, das ir uns dann heruf wullet fruntlich wissen zu verantworten, als wir uch besundern getruwen und 35 gerne virdienen wellen. datum ipsa die beate Barbare virginis anno 1400 vicesimo secundo. in verso] Den ersamen wisen bûrgermeistern und rade zû Nuremberg unsern besundern lieben fründen. 1422 Dez. 4 Von uns dem rade zu Franckenfurd. 40 her kein anmutung beschehen. wol het der edel her Conrad herre zu Pickembach desselben unsers herren von Meincz rate nach etlichen unsers rats gesant, mit den er auß derselben sachen geredt hat. und het davon gern ein antwurt gehabt. aber die ward im von den unsern abgeslagen, also daz sich der uns [cod. unser] darauf keiner antwurt verfieng ze tun (Nürnb. l. c. f. 295b conc. ch.). 45 Uber einen ähnlichen Versuch, der bei den Schwä- bischen Bundesstädten gemacht wurde, s. nr. 226. 1 Vgl. den Brief der Stadt Worms an Dort- mund vom 21 Okt. 1422, unsere nr. 205. 2 Den hier citierten Brief Nürnbergs an Frank- furt haben wir kurz erwähnt oben Seite 254 nt. 1. 3 Ist unsere nr. 213.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 261 wo wir ewern fürstenlichen gnaden dienst und wolgefallen beweisen môchten, das têten wir mit willen gern. datum feria 4 post Andree apostoli. supra] Hern Conraden erzbischof zu Meintz. 1422 Dez. 2 5 218. Frankfurt je an Nürnberg und Straßburg, berichtet über seine vergeblichen Ver- suche vom Erzbischof von Mainz einen Aufschub der Erklärung in Betreff des Reichsstatthalteramts zu erlangen, und theilt letztere abschriftlich mit. 1422 Dez. 4 Frankfurt. 1422 Dez. 4 An Nürnberg: N aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 41 84 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Straßburg: S coll. Straßb. St. A. AA art. 154 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 10 Adresse auf der Rückseite Den ersamen wisen .. dem meister und rade zů Straßpurg unsern besun- dern lieben fründen debet. Unsern willigen fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. als unser gnediger herre von Mencze nuwelingis gemeiner stede frunde zu Worms hat lassen horen befelhunge unsers allergnedigsten herren des Romschen etc. konigis wie er 15 in zû sime und des heilgen richs stathalter gemacht hat und von allen steden des ant- wurt gefordert, des doch ufzog gnommen wart biß uf sant Mertins dag 1, und uwer Nov. 11 wißheit uns umb die zid schreib 2 was uch benam das ir uf die zit unserm herren von Mencze nit wole geantworten mochtit, als uns auch eczliche andere erbere stede uwere und unsere guden frunde von solichs ufzogis wegen geschreben han und gebeden etc.: 20 lieben frúnde, des lassen wir uch wissen, das wir unsere frunde darumb zu sinen gnaden geschicht han und in befolhen, in dem gelimplichsten als wir und sie ummer mochten das zu virantworten. des forderte er an unsern frunden ernstlichen, das wir ime dann von unsern wegen antworten sulden; das unsere frunde wider an uns brachten. des han wir darnach aber unsere treffliche frunde zu sinen gnaden geschicht und gar flehe- 25 lichen und flißeclichen gebeden, uns unsere antwort zu tun auch solichen ufzog zu geben. des uns doch nit gedihen mochte. und wurden von unserm herren von Mencze als ernstlich und hefteclichen erfordert und ersucht zu antworten. und wart auch da sun- derlich vurgnommen, das wir also nahe bi und in dem stifte von Mencze gelegen weren und unsern berad allezit davon bi uns hetten und uns mit nimands anders davon zu so besprechen, also das uns davon nit not were lengern ufzog unser antwort zu tünde zu suchen. und darumbe und nach andern unsern anligenden sachen zu dieser zid so han wir sinen gnaden ein antwort getan nach lude dieses ingeslossen zedeln 3. und tun uch diß also zu wissen, uf das, obe ir des irgen rede wurdet horen, das ir uns dann heruf wullet fruntlich wissen zu verantworten, als wir uch besundern getruwen und 35 gerne virdienen wellen. datum ipsa die beate Barbare virginis anno 1400 vicesimo secundo. in verso] Den ersamen wisen bûrgermeistern und rade zû Nuremberg unsern besundern lieben fründen. 1422 Dez. 4 Von uns dem rade zu Franckenfurd. 40 her kein anmutung beschehen. wol het der edel her Conrad herre zu Pickembach desselben unsers herren von Meincz rate nach etlichen unsers rats gesant, mit den er auß derselben sachen geredt hat. und het davon gern ein antwurt gehabt. aber die ward im von den unsern abgeslagen, also daz sich der uns [cod. unser] darauf keiner antwurt verfieng ze tun (Nürnb. l. c. f. 295b conc. ch.). 45 Uber einen ähnlichen Versuch, der bei den Schwä- bischen Bundesstädten gemacht wurde, s. nr. 226. 1 Vgl. den Brief der Stadt Worms an Dort- mund vom 21 Okt. 1422, unsere nr. 205. 2 Den hier citierten Brief Nürnbergs an Frank- furt haben wir kurz erwähnt oben Seite 254 nt. 1. 3 Ist unsere nr. 213.
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262 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1423 Jan. 13] 219. Abschied eines Städtetags zu Ulm ƒ1423 Jan. 13]: Haltung der Städte gegenüber dem Ansinnen des Erzbischofs von Mainz, event. Einberufung eines Städtetags nach Ravensburg. [1423 Jan. 13 Ulm.] 1 Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaev., loses Blatt ohne Sigelspuren und Ver- sendungsschnitte. 5 Man hat ze Ulme geratschlaget unvergriffenlich: ob unser herre von Mêincz ainer statt oder mer schrift oder bottschaft tün oder ersüchen wúrde von der sache wegen Dez. 6 darumb die stette sinen gnaden nachst Niclay geantwurt haben: das kain statt besunder darzů nicht antwurten sunder das uf ander stette verziehen sulle; und das denne dieselb statt das irem taile oder, ob si in kainem taile were, dem nâchsten taile bi ir unver- 10 zogenlich zû wißen sulle tûn; und wôlichem taile das also zû wißen wirdt getàn, derselb taile sol denne das den andern tailen allen furderlich zû wißen tûn verschriben und damit ainen tage gen Ravenspurg seczen den die taile alle erlangen mûgen. da sullen wer' denne die bottschaft dazwischen si denne mit iren bottschaften zusamenkomen. kommen der man wartet, so wúrde der stette botten da ouch zû wißen getän wie die 15 abgeschaiden were. und also sôlt man denne da zû raut wêrden wie unserem herren kâme aber dieselb bottschaft herhaim ee ain sôlicher von Mèincz zû antwurten were. tage geseczet wúrde, und brâcht sôlich bottschaft das dieselben statt notdurftig bedûcht den anderen stetten zû wißen zû tûn, das sullen si tûn schriftlich oder ain tage gen Ravenspurg seczen in vorgeschribner wise, wie si das gût bedunken wirdt. item es 20 sol och ieder statt botte sinen herren und frwnden sagen, sich davon wol ze underreden ob unser herre von Meincz ain statt oder mer von der vorgeschriben sache wegen nôttigen oder gewalte anlegen wôlte, das denne ieder statt botten uf ainen tage, der geseczet wúrde als vor geschriben stât, underricht were zû sagen ob man des ainander helfen oder wie man sich darinne halten wôlte 2. 26 1423 220. Nürnberg je an Rotenburg und Windsheim, schickt im Beischluß zwei Schrift- Jan. 23 stücke des kürzlich abgehaltenen und auch von den Adressaten beschickten Ulmer Tages: 1) eine von dem Schwäbischen Städtebund abgegebene Erklärung 3, 2) eine Denkschrift der Städte in Betreff der Reichsstatthalterschaft des Erzbischofs von Mainz4, bittet beide geheim zu halten, und erklärt sich zu weiterer mündlicher 3o Auskunft gerne bereit. 1423 Jan. 23 Nürnberg 5. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 5 f. 287 b conc. chart. 1 Die Datierung unseres Stückes ist leicht. Aus seinem Inhalt (städtische Gesandtschaft an den König, die von dem Mainzer Kirchenfürsten an die Städte gestellte Forderung einer Erklärung) geht hervor, daßt es dem Winter 1422/23 angehört. Die beiden Daten, die sich in dem Stück selber erwähnt finden, sind 1) Dez. 6, an welchem Tage die Städte dem Erzbischof eine Antwort gegeben haben, und 2) die noch bevorstehende Rückkehr der an den König abgeordneten städtischen Ge- sandtschaft. Die Rückkehr erfolgte vor (1423) Febr. 8 (vgl. nr. 224). Wir werden also in den Jan. 1423 geführt. Und am 13 dieses Monats fand denn auch wirklich in Ulm ein Städtetag statt, auf dem über jene Erklärung berathen wurde (s. nr. 226). 2 Die auf dem Ulmer Städtetag Jan. 13 ge- 35 pflogenen Verhandlungen über eine Vereinigung der Städte sind besprochen in nr. 221. 3 Vgl. nr. 221. “ Wol unsere nr. 219. 5 An demselben Tage gieng ein in seiner zweiten 40 Hälfte gleichlautendes Schreiben Nürnbergs an Weißenburg ab. Diese Stadt hatte den Städtetag zu Ulm nicht besandt, erhielt daher im Eingang des Briefs eine kurze Mittheilung über denselben: als unserr guten freunde von etwievil stetten und auch unser erbern botten ieczunden zu Ulme bei 45
262 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. [1423 Jan. 13] 219. Abschied eines Städtetags zu Ulm ƒ1423 Jan. 13]: Haltung der Städte gegenüber dem Ansinnen des Erzbischofs von Mainz, event. Einberufung eines Städtetags nach Ravensburg. [1423 Jan. 13 Ulm.] 1 Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaev., loses Blatt ohne Sigelspuren und Ver- sendungsschnitte. 5 Man hat ze Ulme geratschlaget unvergriffenlich: ob unser herre von Mêincz ainer statt oder mer schrift oder bottschaft tün oder ersüchen wúrde von der sache wegen Dez. 6 darumb die stette sinen gnaden nachst Niclay geantwurt haben: das kain statt besunder darzů nicht antwurten sunder das uf ander stette verziehen sulle; und das denne dieselb statt das irem taile oder, ob si in kainem taile were, dem nâchsten taile bi ir unver- 10 zogenlich zû wißen sulle tûn; und wôlichem taile das also zû wißen wirdt getàn, derselb taile sol denne das den andern tailen allen furderlich zû wißen tûn verschriben und damit ainen tage gen Ravenspurg seczen den die taile alle erlangen mûgen. da sullen wer' denne die bottschaft dazwischen si denne mit iren bottschaften zusamenkomen. kommen der man wartet, so wúrde der stette botten da ouch zû wißen getän wie die 15 abgeschaiden were. und also sôlt man denne da zû raut wêrden wie unserem herren kâme aber dieselb bottschaft herhaim ee ain sôlicher von Mèincz zû antwurten were. tage geseczet wúrde, und brâcht sôlich bottschaft das dieselben statt notdurftig bedûcht den anderen stetten zû wißen zû tûn, das sullen si tûn schriftlich oder ain tage gen Ravenspurg seczen in vorgeschribner wise, wie si das gût bedunken wirdt. item es 20 sol och ieder statt botte sinen herren und frwnden sagen, sich davon wol ze underreden ob unser herre von Meincz ain statt oder mer von der vorgeschriben sache wegen nôttigen oder gewalte anlegen wôlte, das denne ieder statt botten uf ainen tage, der geseczet wúrde als vor geschriben stât, underricht were zû sagen ob man des ainander helfen oder wie man sich darinne halten wôlte 2. 26 1423 220. Nürnberg je an Rotenburg und Windsheim, schickt im Beischluß zwei Schrift- Jan. 23 stücke des kürzlich abgehaltenen und auch von den Adressaten beschickten Ulmer Tages: 1) eine von dem Schwäbischen Städtebund abgegebene Erklärung 3, 2) eine Denkschrift der Städte in Betreff der Reichsstatthalterschaft des Erzbischofs von Mainz4, bittet beide geheim zu halten, und erklärt sich zu weiterer mündlicher 3o Auskunft gerne bereit. 1423 Jan. 23 Nürnberg 5. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 5 f. 287 b conc. chart. 1 Die Datierung unseres Stückes ist leicht. Aus seinem Inhalt (städtische Gesandtschaft an den König, die von dem Mainzer Kirchenfürsten an die Städte gestellte Forderung einer Erklärung) geht hervor, daßt es dem Winter 1422/23 angehört. Die beiden Daten, die sich in dem Stück selber erwähnt finden, sind 1) Dez. 6, an welchem Tage die Städte dem Erzbischof eine Antwort gegeben haben, und 2) die noch bevorstehende Rückkehr der an den König abgeordneten städtischen Ge- sandtschaft. Die Rückkehr erfolgte vor (1423) Febr. 8 (vgl. nr. 224). Wir werden also in den Jan. 1423 geführt. Und am 13 dieses Monats fand denn auch wirklich in Ulm ein Städtetag statt, auf dem über jene Erklärung berathen wurde (s. nr. 226). 2 Die auf dem Ulmer Städtetag Jan. 13 ge- 35 pflogenen Verhandlungen über eine Vereinigung der Städte sind besprochen in nr. 221. 3 Vgl. nr. 221. “ Wol unsere nr. 219. 5 An demselben Tage gieng ein in seiner zweiten 40 Hälfte gleichlautendes Schreiben Nürnbergs an Weißenburg ab. Diese Stadt hatte den Städtetag zu Ulm nicht besandt, erhielt daher im Eingang des Briefs eine kurze Mittheilung über denselben: als unserr guten freunde von etwievil stetten und auch unser erbern botten ieczunden zu Ulme bei 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 263 221. Ulm an Nördlingen, schreibt eine Versammlung der Städte des Schwäbischen Städte- bunds auf Febr. 2 nach Ulm aus, und setzt auf die Tagesordnung: Vereinigung der Städte, Reichsstatthalteramt des Erzbischofs von Mainz, u. a. m. 1423 Jan. 25 Ulm. 1428 Jan. 25 Aus München R.A. Nördlinger Städtetagsakten S. XII. Bord F 1 nr. 1 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. deleto. Beschädigt. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz manung purificacionis Marie. Fbr. 2 20 25 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [Nach der Aufführung folgender Berathungsgegenstände für einen Städtetag zu Ulm Febr. 2: Belagerung der Burg 10 Zollern1; Streitigkeiten der Städte mit dem Markgrafen von Baden; Befehdung der Stadt Weil durch Gerlach Schulmaister den jüngern; Frage ob man die Söldner der Städte aus Böhmen zurückrufen solle — fährt Ulm fort :] denne, besunder lieben frwnde, als ir von iuwer erbern bottschaft, die ieczo nâchst in unser statt bi den stetten gewesen ist, wol vernommen hand wie es bestanden ist umb das stuke der gemainen verainung, 15 das die andern stette und taile usserhalb unser verainung allain bi der vernottlung, die nâchste zû Costencz2 beschêhen ist, zů beliben mainten, und besunder sich von dem stuke der stimmen nicht wisen laßen wôlten, denne das ieglicher taile, der minste als wol als der maiste, dri stimen haben sôlte (das uns unsers tails unglich bedûchte, sid- denmolen und man doch noch den anzalen dienen und anslahen" wúrde; so mainen och wir, das die erkantnuß der stimmen nach vilin der anzale als billich zûgieng als die hilfe), und das wir sorgen, das es ain sorglicheb ainung wúrde, und als von unser verainung och ain verzaichnung und vernottlung beschêhen ist die uns glich und gemain bedûchte: so schiken wir iúch ain abschrift derselben zaichnung, der iede bottschaft der stette und taile ußerhalb unser verainung aine haim-gefürt hat, verschloßen in disem briefe, und dabi ain ander zaichnung3 als die stette alle von des hochwirdigen fursten unsers gnâdigen herren von Mèincz antwurt wegen von dem tage abgeschaiden sind, das ir iúch darnach wißen ze richten. und empfelhen ieder statt die sache fúro nach irem gefallen als billich ist. und schiken iúch daruf ain abschrift ains globsbriefs, 30 n) or. anzalen. b) Vorlage fber o ii sorgen tnd in sorgliche das in unserem Stück sonst für u verwendete Vokal- zčichen. einander gewesen sind, also haben uns unser frewnde gesagt : daz sich da umb die sache, da- rumb die stett unserm herren von Meincz nehst auf Nicolai [Dez. 6] geantwurtt haben, und auch 35 umb die sache, darumb vormals bei uns und zu Costencz zaichnus begriffen sein, mangerlei rede und widerrede ergangen haben. und auf das letz so haben die stette der vereinung in Swoben der andern stette botten ein schrift irer meinung ge- 40 ben. darnach sei ein schrift und ratslagung be- griffen worden von unsers herren von Meincz sache wegen. derselben beider schrift schiken wir (et per omnia ut supra). D. h. der Rest des Briefes soll lauten wie der vorhergehende, und dießt ist eben obiger an Rotenburg und Winds- heim gerichteter (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 287b). 1 Von der Unternehmung der Städte gegen den Zollern waren damals alle städtischen Berathungen 45 erfüllt, sie wird auch im vorliegenden Schreiben an mehreren Stellen berührt. 2 Städtetag zu Konstanz am 15 Nov. Hinsicht- lich des von den Schwäbischen Städten vorgelegten Gegenentwurfs vgl. unsere nächstfolgende nt.; auf ihn einzugehen, würde uns doch zu weit ab- führen. 8 Die beiden als Beischlüsse hier erwähnten Aktenstücke finden sich bei unseren Nördl. Städte- tagsakten vom Jahr 1423 nicht. Eine Abschrift des von dem Schwäbischen Städtebund vorgelegten gegen eine Majorisierung der mächtigen Städte gerichteten Gegenentwurfs hat sich, wenn wir uns nicht täuschen, in Straßb. St.A. AA art. 155 cop. chart. coaev. erhalten ; die Aufzeichnung ist datiert Ulm Antonii 23 d. h. 1423 Jan. 17. Die Denk- schrift betr. Erklärung an den Erzbischof von Mainz ist wol unsere nr. 219 cf. 220.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 263 221. Ulm an Nördlingen, schreibt eine Versammlung der Städte des Schwäbischen Städte- bunds auf Febr. 2 nach Ulm aus, und setzt auf die Tagesordnung: Vereinigung der Städte, Reichsstatthalteramt des Erzbischofs von Mainz, u. a. m. 1423 Jan. 25 Ulm. 1428 Jan. 25 Aus München R.A. Nördlinger Städtetagsakten S. XII. Bord F 1 nr. 1 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. deleto. Beschädigt. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz manung purificacionis Marie. Fbr. 2 20 25 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [Nach der Aufführung folgender Berathungsgegenstände für einen Städtetag zu Ulm Febr. 2: Belagerung der Burg 10 Zollern1; Streitigkeiten der Städte mit dem Markgrafen von Baden; Befehdung der Stadt Weil durch Gerlach Schulmaister den jüngern; Frage ob man die Söldner der Städte aus Böhmen zurückrufen solle — fährt Ulm fort :] denne, besunder lieben frwnde, als ir von iuwer erbern bottschaft, die ieczo nâchst in unser statt bi den stetten gewesen ist, wol vernommen hand wie es bestanden ist umb das stuke der gemainen verainung, 15 das die andern stette und taile usserhalb unser verainung allain bi der vernottlung, die nâchste zû Costencz2 beschêhen ist, zů beliben mainten, und besunder sich von dem stuke der stimmen nicht wisen laßen wôlten, denne das ieglicher taile, der minste als wol als der maiste, dri stimen haben sôlte (das uns unsers tails unglich bedûchte, sid- denmolen und man doch noch den anzalen dienen und anslahen" wúrde; so mainen och wir, das die erkantnuß der stimmen nach vilin der anzale als billich zûgieng als die hilfe), und das wir sorgen, das es ain sorglicheb ainung wúrde, und als von unser verainung och ain verzaichnung und vernottlung beschêhen ist die uns glich und gemain bedûchte: so schiken wir iúch ain abschrift derselben zaichnung, der iede bottschaft der stette und taile ußerhalb unser verainung aine haim-gefürt hat, verschloßen in disem briefe, und dabi ain ander zaichnung3 als die stette alle von des hochwirdigen fursten unsers gnâdigen herren von Mèincz antwurt wegen von dem tage abgeschaiden sind, das ir iúch darnach wißen ze richten. und empfelhen ieder statt die sache fúro nach irem gefallen als billich ist. und schiken iúch daruf ain abschrift ains globsbriefs, 30 n) or. anzalen. b) Vorlage fber o ii sorgen tnd in sorgliche das in unserem Stück sonst für u verwendete Vokal- zčichen. einander gewesen sind, also haben uns unser frewnde gesagt : daz sich da umb die sache, da- rumb die stett unserm herren von Meincz nehst auf Nicolai [Dez. 6] geantwurtt haben, und auch 35 umb die sache, darumb vormals bei uns und zu Costencz zaichnus begriffen sein, mangerlei rede und widerrede ergangen haben. und auf das letz so haben die stette der vereinung in Swoben der andern stette botten ein schrift irer meinung ge- 40 ben. darnach sei ein schrift und ratslagung be- griffen worden von unsers herren von Meincz sache wegen. derselben beider schrift schiken wir (et per omnia ut supra). D. h. der Rest des Briefes soll lauten wie der vorhergehende, und dießt ist eben obiger an Rotenburg und Winds- heim gerichteter (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 287b). 1 Von der Unternehmung der Städte gegen den Zollern waren damals alle städtischen Berathungen 45 erfüllt, sie wird auch im vorliegenden Schreiben an mehreren Stellen berührt. 2 Städtetag zu Konstanz am 15 Nov. Hinsicht- lich des von den Schwäbischen Städten vorgelegten Gegenentwurfs vgl. unsere nächstfolgende nt.; auf ihn einzugehen, würde uns doch zu weit ab- führen. 8 Die beiden als Beischlüsse hier erwähnten Aktenstücke finden sich bei unseren Nördl. Städte- tagsakten vom Jahr 1423 nicht. Eine Abschrift des von dem Schwäbischen Städtebund vorgelegten gegen eine Majorisierung der mächtigen Städte gerichteten Gegenentwurfs hat sich, wenn wir uns nicht täuschen, in Straßb. St.A. AA art. 155 cop. chart. coaev. erhalten ; die Aufzeichnung ist datiert Ulm Antonii 23 d. h. 1423 Jan. 17. Die Denk- schrift betr. Erklärung an den Erzbischof von Mainz ist wol unsere nr. 219 cf. 220.
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264 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1428 Jan. 25 den der vorgenant unser herre von Meintz uns stetten uf Schwijggern von Sikingen geschriben hat. und als ir daruf sin wêrbung, die er getän hat nach dem und er“ fúr die stette kommen ist, von iuwer bottschaft verstanden mügent haben (das er gerne sâhe das im die stette zû sinem stathalterampte huldung täten; wêr' denne in sinem briefe 1 den stetten dehain artikel zû schwêr, darumb wôlt er gen den stetten zû tagen kommen und die nach der stette gefallen èndern laßen und wôlt vast vil gûts daruf schaffen; und ob die stette uf den vorgenanten unsern herren den marggrafen von Baden oder ander herren sorgeb hetten, die wôlt er davon schiben; und wôlt och von unser sache zû Zolr wegen gerne reden und tûn was er wißte das gût were), und als och denne wir stette im des antwurt geben sullen, und doch nicht antwurten geturren bis das man ze 10 Ravenspurg von ainem gemainen tage geschaidet: darumb so wôllent in iuwern râten wißlich fúrnemen ob wir die manung als der zedel ußwiset von der sache wegen gen Ravenspurg tun wôllen, und daruf iuwer bottschaft umb alle stuke mit vollem gewalte [Folgen noch einige unerhebliche Punkte die auf dem iuwer mainung underrichten. Tag besprochen werden sollen, dann Schluß:] und umbe das alles manen wir iúch ernst- 15 lich und vestiklich truwen eeren und aids und wes wir iúch denne in alle wege billich ze manen haben, das ir nicht laßent ir siczent in iuwern râten berätenlich úber alle und ieglich hie vorgeschriben stuke und sachen, und sêndent och denne darumb iuwer erbern wisen bottschaft iuwers rats mit vollem gewalte umb alle stuke zû uns gen Ulme Fbr. 2 uf unser lieben frowen tage ze liechtnûß ze nacht zenâchst, das da dem allem und ir 20 ieglichem nach nucz und notdurft der stette und des lands ênde und ußtrag gegeben und gemachet wêrde. und sind och bi dem aide daran nicht sûmig, wanne das ist ain geben uf sant Paulus tage conversionis anno domini etc. 1400 vige- 1428 ganze notdurft. Jan. 25 simo tercio. in verso] Unsern besundern gûten frunden den von Nordlingen. 5 Burgermaister und raute zů Ulme. 25 2 142s 222. Die Bodensee-Bundesstädte an Basel: haben seit dem Ulmer Tag vom 13 Januar Jan. 29 1423 die Frage wegen der Kriegshilfe nach Böhmen noch unter sich besprochen, und wollen jetzt, mit Rücksicht auf die Haltung etlicher Städte zu Ulm und den auf 23 April bevorstehenden Wiener Tag, ihre Entschließung noch bis 14 Merz 30 aussetzen. 1423 Jan. 29 Konstanz. B aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 cop. chart. coacv.; die Schnitte im Papier zeigen daß das Stück an Straßburg von auswärts überschickt worden ist, vermuthlich von Basel selbst. Die Adresse steht in der Abschrift oben, die Unter- schrift unten. 35 Unser fruntlich willig dienst, und waz wir eren und gûtz vermôgen, sie úwer gûten frúntschaft von úns voran geschriben. ersamen fursichtigen und wisen lieben und gûten frúnd. als úwer und ander úwer und únser gûten frúnd der stett so zû úch gehôrent und och unser erbern botten, als die ietz ze Ulm gewesen sind, etwaze mit einander gerett und gerätslaget haben von des diensts wegen 40 gen Behem, in sôlicher maß als ir das von úwer erber botschaft wol verstanden hand: also lassen wir úwer ersame frúntschaft wissen, daz wir úns umb die sachen etwas underredt haben. und nach dem und wir von únsern stettbotten so ze Ulm ge- wêsen sind verstanden haben, das etlich stett den iren verbotschaft haben wider heim a) om. Vorlage. b) Vorl. über o Vokalzeichen tie oben. c) B ettwz. 45 D. h. in seiner Bestallungsurkunde nr. 164.
264 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1428 Jan. 25 den der vorgenant unser herre von Meintz uns stetten uf Schwijggern von Sikingen geschriben hat. und als ir daruf sin wêrbung, die er getän hat nach dem und er“ fúr die stette kommen ist, von iuwer bottschaft verstanden mügent haben (das er gerne sâhe das im die stette zû sinem stathalterampte huldung täten; wêr' denne in sinem briefe 1 den stetten dehain artikel zû schwêr, darumb wôlt er gen den stetten zû tagen kommen und die nach der stette gefallen èndern laßen und wôlt vast vil gûts daruf schaffen; und ob die stette uf den vorgenanten unsern herren den marggrafen von Baden oder ander herren sorgeb hetten, die wôlt er davon schiben; und wôlt och von unser sache zû Zolr wegen gerne reden und tûn was er wißte das gût were), und als och denne wir stette im des antwurt geben sullen, und doch nicht antwurten geturren bis das man ze 10 Ravenspurg von ainem gemainen tage geschaidet: darumb so wôllent in iuwern râten wißlich fúrnemen ob wir die manung als der zedel ußwiset von der sache wegen gen Ravenspurg tun wôllen, und daruf iuwer bottschaft umb alle stuke mit vollem gewalte [Folgen noch einige unerhebliche Punkte die auf dem iuwer mainung underrichten. Tag besprochen werden sollen, dann Schluß:] und umbe das alles manen wir iúch ernst- 15 lich und vestiklich truwen eeren und aids und wes wir iúch denne in alle wege billich ze manen haben, das ir nicht laßent ir siczent in iuwern râten berätenlich úber alle und ieglich hie vorgeschriben stuke und sachen, und sêndent och denne darumb iuwer erbern wisen bottschaft iuwers rats mit vollem gewalte umb alle stuke zû uns gen Ulme Fbr. 2 uf unser lieben frowen tage ze liechtnûß ze nacht zenâchst, das da dem allem und ir 20 ieglichem nach nucz und notdurft der stette und des lands ênde und ußtrag gegeben und gemachet wêrde. und sind och bi dem aide daran nicht sûmig, wanne das ist ain geben uf sant Paulus tage conversionis anno domini etc. 1400 vige- 1428 ganze notdurft. Jan. 25 simo tercio. in verso] Unsern besundern gûten frunden den von Nordlingen. 5 Burgermaister und raute zů Ulme. 25 2 142s 222. Die Bodensee-Bundesstädte an Basel: haben seit dem Ulmer Tag vom 13 Januar Jan. 29 1423 die Frage wegen der Kriegshilfe nach Böhmen noch unter sich besprochen, und wollen jetzt, mit Rücksicht auf die Haltung etlicher Städte zu Ulm und den auf 23 April bevorstehenden Wiener Tag, ihre Entschließung noch bis 14 Merz 30 aussetzen. 1423 Jan. 29 Konstanz. B aus Straßb. St. A. AA correspondance politique 1421-1430 cop. chart. coacv.; die Schnitte im Papier zeigen daß das Stück an Straßburg von auswärts überschickt worden ist, vermuthlich von Basel selbst. Die Adresse steht in der Abschrift oben, die Unter- schrift unten. 35 Unser fruntlich willig dienst, und waz wir eren und gûtz vermôgen, sie úwer gûten frúntschaft von úns voran geschriben. ersamen fursichtigen und wisen lieben und gûten frúnd. als úwer und ander úwer und únser gûten frúnd der stett so zû úch gehôrent und och unser erbern botten, als die ietz ze Ulm gewesen sind, etwaze mit einander gerett und gerätslaget haben von des diensts wegen 40 gen Behem, in sôlicher maß als ir das von úwer erber botschaft wol verstanden hand: also lassen wir úwer ersame frúntschaft wissen, daz wir úns umb die sachen etwas underredt haben. und nach dem und wir von únsern stettbotten so ze Ulm ge- wêsen sind verstanden haben, das etlich stett den iren verbotschaft haben wider heim a) om. Vorlage. b) Vorl. über o Vokalzeichen tie oben. c) B ettwz. 45 D. h. in seiner Bestallungsurkunde nr. 164.
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 265 1428 Jan. 29 ze kommend, auch daz denselben únsern botten in einer geheim von eim erbern biderben man geseit worden ist wie das únser gnêdiger herre der kunig furgenommen hab das sin kúnglich gnad allen des richs stetten verbotschaften welle zü sinen gnaden gen Wien uf sant Yergen tag nechstkunftig ze kommend 1 (die kurfúrsten habent vormals Apr. 28 sôlich berüffung getan, so welle er das nu selber tun und besehen wêr zû im kommen und gehorsam sin welle), und nach sôlichem sien wir ze rat worden, daz wir also ent- wellen 2 wellent unz gen der mittfasten. ist denn sach daz uns unser gnediger herre der kúng ichtz schriben wil, das kommet villicht dazwúschent. darnach wie sich das denn geheischet, mag man denn aber fúrer ze rat werden was in den sachen das beste 1o ze tûnde sie. dis tûgen wir úch in gûter frúntschaft also ze wissende. und bittent damitte úwer ersame fruntschaft von únser aller stett wegen mit sunder fruntlichem fliß und ernst, ob ir in den sachen ichtz anders und bessers ze rat werdent oder ob úch fúrer ichtz darin begegene das úns notdurftig sie ze wissende, daz ir úns das frúnt- lich verschriben wissen lassen wellent, als verre das glimpf und füg hab. desglichen 15 wellent wir gegen úch ouch fruntlich und gerne tûn. denn úns beducht, das wir des richs stette einander billich allzit mit fruntlichen truwen meinent. denn was wir zû allen ziten getûn kôndent úch und andern úwern und únsern gûten frunden frúntlich geben" von unser aller ge- und dienstlich sin, werent wir willig als billichen ist. heisses wegen undb under der von Costentz ingesigel uf fritag vor únser lieben frowen 20 tag purificacionis anno etc. 423. Gemeiner stett erbern botten der vereinung umb den Bodensew als wir uf die zit ze Costenz bi einander gewesen sint. Den ersamen fursichtigen und wisen den burgermeistern und rêten der stett ze Basel únsern sundern lieben und gûten frúnden. 5 Mrz. 14 1423 Jan. 29 25 223. Speier an Frankfurt, meldet vertraulich, daß die Städteboten zu Ulm Jan. 13 die Verhandlungen über eine Vereinigung der Städte vertagt haben, daß von einer städtischen Gesandtschaft bei dem König gute Nachrichten eingelaufen seien, u. a. m. 1423 Febr. 4 Speier. 1423 Fbr. 4 30 Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1913, 2 und 3 or. ch. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite die zeitgenössische Kanzleinotiz Spire. Unsern fruntlichen willigen dienst mit fliße bevor. ersamen lieben frunde [Dank für ihren Beistand in einer zwischen Speier und Henne Rorbach schwebenden Sache.] datum feria quinta post festum purificacionis Marie virginis gloriose anno etc. 1423 Fbr. 4 420 tercio. [Beischluss 1] Ouch, lieben frunde, als ir uns sunderlichen verschriben und begert hants, uch in heimelichkeit verschriben wissen zu laßen wie unser botschaft von ge- meiner stetde frunden von dem tage der uf sant Hilarii tag nehstevergangen zu Ulme Jan. 13 gewest ist gescheiden si etc.: daruf laßen wir uch in fruntlicher heimelichkeit wissen, das uns dieselbe unser botschaft die wir zu Ulme zu tage gehabt han gesaget hat, das ge- 40 meiner stetde frunde uf demselben tage zu Ulme gewest sint, und, als sie von der ver- 35 a) Vorl. add. und. b) om. Vorl. 1 Die hier gemeldete Nachricht von Sigmunds Plan einen Reichstag nach Wien einzuberufen haben wir sonst nirgends gefunden. Der Zusatz 45 die kurfúrsten habent etc. ist schr charakteristisch für den König und sein Verhältnis zu den Kur- fürsten (vgl. auch den Schluß unserer Einleitung zu dem Kurfürstentag im Mai 1423). 2 S. v. a. aufhalten, s. Lexer Hdwb. 1, 595. 3 Der Entwurf des hier citierten Briefes in Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 1913, 1 conc. chart., undatiert. Diesem Briefe war ein anderer ähnlichen Inhalts derselben an dieselben vorhergegangen, vgl. den eben erwähnten Ent- wurf l. c. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 34
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 265 1428 Jan. 29 ze kommend, auch daz denselben únsern botten in einer geheim von eim erbern biderben man geseit worden ist wie das únser gnêdiger herre der kunig furgenommen hab das sin kúnglich gnad allen des richs stetten verbotschaften welle zü sinen gnaden gen Wien uf sant Yergen tag nechstkunftig ze kommend 1 (die kurfúrsten habent vormals Apr. 28 sôlich berüffung getan, so welle er das nu selber tun und besehen wêr zû im kommen und gehorsam sin welle), und nach sôlichem sien wir ze rat worden, daz wir also ent- wellen 2 wellent unz gen der mittfasten. ist denn sach daz uns unser gnediger herre der kúng ichtz schriben wil, das kommet villicht dazwúschent. darnach wie sich das denn geheischet, mag man denn aber fúrer ze rat werden was in den sachen das beste 1o ze tûnde sie. dis tûgen wir úch in gûter frúntschaft also ze wissende. und bittent damitte úwer ersame fruntschaft von únser aller stett wegen mit sunder fruntlichem fliß und ernst, ob ir in den sachen ichtz anders und bessers ze rat werdent oder ob úch fúrer ichtz darin begegene das úns notdurftig sie ze wissende, daz ir úns das frúnt- lich verschriben wissen lassen wellent, als verre das glimpf und füg hab. desglichen 15 wellent wir gegen úch ouch fruntlich und gerne tûn. denn úns beducht, das wir des richs stette einander billich allzit mit fruntlichen truwen meinent. denn was wir zû allen ziten getûn kôndent úch und andern úwern und únsern gûten frunden frúntlich geben" von unser aller ge- und dienstlich sin, werent wir willig als billichen ist. heisses wegen undb under der von Costentz ingesigel uf fritag vor únser lieben frowen 20 tag purificacionis anno etc. 423. Gemeiner stett erbern botten der vereinung umb den Bodensew als wir uf die zit ze Costenz bi einander gewesen sint. Den ersamen fursichtigen und wisen den burgermeistern und rêten der stett ze Basel únsern sundern lieben und gûten frúnden. 5 Mrz. 14 1423 Jan. 29 25 223. Speier an Frankfurt, meldet vertraulich, daß die Städteboten zu Ulm Jan. 13 die Verhandlungen über eine Vereinigung der Städte vertagt haben, daß von einer städtischen Gesandtschaft bei dem König gute Nachrichten eingelaufen seien, u. a. m. 1423 Febr. 4 Speier. 1423 Fbr. 4 30 Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1913, 2 und 3 or. ch. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite die zeitgenössische Kanzleinotiz Spire. Unsern fruntlichen willigen dienst mit fliße bevor. ersamen lieben frunde [Dank für ihren Beistand in einer zwischen Speier und Henne Rorbach schwebenden Sache.] datum feria quinta post festum purificacionis Marie virginis gloriose anno etc. 1423 Fbr. 4 420 tercio. [Beischluss 1] Ouch, lieben frunde, als ir uns sunderlichen verschriben und begert hants, uch in heimelichkeit verschriben wissen zu laßen wie unser botschaft von ge- meiner stetde frunden von dem tage der uf sant Hilarii tag nehstevergangen zu Ulme Jan. 13 gewest ist gescheiden si etc.: daruf laßen wir uch in fruntlicher heimelichkeit wissen, das uns dieselbe unser botschaft die wir zu Ulme zu tage gehabt han gesaget hat, das ge- 40 meiner stetde frunde uf demselben tage zu Ulme gewest sint, und, als sie von der ver- 35 a) Vorl. add. und. b) om. Vorl. 1 Die hier gemeldete Nachricht von Sigmunds Plan einen Reichstag nach Wien einzuberufen haben wir sonst nirgends gefunden. Der Zusatz 45 die kurfúrsten habent etc. ist schr charakteristisch für den König und sein Verhältnis zu den Kur- fürsten (vgl. auch den Schluß unserer Einleitung zu dem Kurfürstentag im Mai 1423). 2 S. v. a. aufhalten, s. Lexer Hdwb. 1, 595. 3 Der Entwurf des hier citierten Briefes in Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 1913, 1 conc. chart., undatiert. Diesem Briefe war ein anderer ähnlichen Inhalts derselben an dieselben vorhergegangen, vgl. den eben erwähnten Ent- wurf l. c. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 34
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266 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Fbr. 4 einunge wegen nit eins uf die zit werden noch der ubirkommen mohtent, so haben sie die sachen als von der vereinunge wegen verzogen. sodanne von der botschaft wegen zu unserm herren dem konige etc. hat uns unsere botschaft gesaget, das dieselbe bot- schaft dannoch nit von unserm herren dem konige wider kommen were, doch so habe dieselbe botschaft iren frunden geschriben: wie das sie die sachen unserm herren dem konige furgetragen habe, und wie das unser herre der konig darinne keinen unwillen darzu hetde das die stetde die sachen 1 nit angangen werent, und das derselben bot- schaft die sachen wol gefielent, und, was dieselbe botschaft furter enphůnde, wolte sie uns mit ir selbes herûß bringen. lieben frunde. was wir nû furbaß in denselben sachen enphinden, wollen wir ûch in fruntlicher heimelichkeit abir wissen laßen. und 10 bitden uch mit fliße, diß oûch also in heimelichkeit bi ûch verswiegen zu behalten. und von des kosten wegen die vorgeschriben botschaft ußzufertigen 2, davon ist uf dem obgnanten tage nit ußgeretde worden. Beischluss 2] Ouch, lieben frunde, so hat uns unsere botschaft gesaget, wie das sie uch gein der stetde frunden nach uwer begerunge entschuldigt und verentwurtet 15 habe. daran der stetde frunde ein gnugen gehabt haben. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rat zu Frankenfurt unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zu Spire. 5 1423 224. Nürnberg an genannte Städte einzeln3, beruft eine Versammlung von Städteboten Fbr. 8 auf Merz 21 nach Ravensburg zur Entgegennahme von Mittheilungen die der König 20 der städtischen Botschaft gemacht. 1423 Febr. 8 Nürnberg. An Straßburg: S aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaev. o. S. u. Schn. Uberschrift von derselben Hand Also hant die von Nürenberg ietzent der stat Stroßburg verschriben. Auf der Rückseite von einem andern Zeitgenossen Zedel als man von tag ze Brisach gescheiden ist. An Ulm: U coll. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 5 f. 290b�291a conc. chart. Uberschrift Den von 25 Ulme. Ohne den Beischlußs. Für die Ausfertigung des eben beschriebenen Briefes an Straßburg so- wie gleichlautender Briefe an Konstans und Eßslingen giebt unser Briefbuch f. 291 a folgende An- weisung: Den von Strasburg, von Costentz, und von Esslingen, cuilibet similiter mutatis mutandis; und denselben drein stetten ieder cetulam interclusam: Lieben freünde. als man denn u. s. w. wie bei uns pag 267 lin. 15. An Konstanz. S. Quellenangabe zu U. An Eßlingen. S. ebenda. 30 Unser willig fruntlich dienst si úwer ersamkeit mit flisse voran bereit. fursichtigen ersamen und wisen besundern" lieben frunde. als nechste etwievil stette unser gûten frunde und ôch unser erbern botten zů Ulmeb bi einander woren, da under andern 35 dingen etwas underredung beschach als von unsers herren von Mentze wegen 4 etc.: ist uns unsers teils sit kein schrift noch bottschaft von anlangung oder gewerbs wegen der- selben sachen von keiner statt kommen. wir tünd aber úwer fursichtikeit zû wissen, das die bottschaft, die ussen was als ir wol wist, kommen ist. also beschickten wir unser gût frúnde und nochgeburen die stette in unserm teile; und, noch demme als 40 a) Unser — besundern om. U. b) U bei ewerer weisheit statt zu Ulme. 1 Anerkennung des Erzbischofs Konrad von Mainz, s. nr. 230 art. 3. 2 Frankfurt wünschte von Speier die Summe zu entleihen als uns geboren wurde zu der bot- schaft als dan gemeiner stede frunde zu Costencze eins worden waren mit uwern und unsern guden frunden der von Nurenberg radsfrunde eim zu unserm gnedigsten herren dem Romischen etc. konige zu tûn; s. den in der ersten Anmk. zum vorliegenden Stück d. h. S. 265 nt. 3 citierten Ent- wurf, und Weizsäcker in Forschungen 15, 406. 45 3 nr. 196 art. 5 findet sich was die Stadt für Besorgung der Briefe ausgegeben hat. S. nr. 219.
266 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Fbr. 4 einunge wegen nit eins uf die zit werden noch der ubirkommen mohtent, so haben sie die sachen als von der vereinunge wegen verzogen. sodanne von der botschaft wegen zu unserm herren dem konige etc. hat uns unsere botschaft gesaget, das dieselbe bot- schaft dannoch nit von unserm herren dem konige wider kommen were, doch so habe dieselbe botschaft iren frunden geschriben: wie das sie die sachen unserm herren dem konige furgetragen habe, und wie das unser herre der konig darinne keinen unwillen darzu hetde das die stetde die sachen 1 nit angangen werent, und das derselben bot- schaft die sachen wol gefielent, und, was dieselbe botschaft furter enphůnde, wolte sie uns mit ir selbes herûß bringen. lieben frunde. was wir nû furbaß in denselben sachen enphinden, wollen wir ûch in fruntlicher heimelichkeit abir wissen laßen. und 10 bitden uch mit fliße, diß oûch also in heimelichkeit bi ûch verswiegen zu behalten. und von des kosten wegen die vorgeschriben botschaft ußzufertigen 2, davon ist uf dem obgnanten tage nit ußgeretde worden. Beischluss 2] Ouch, lieben frunde, so hat uns unsere botschaft gesaget, wie das sie uch gein der stetde frunden nach uwer begerunge entschuldigt und verentwurtet 15 habe. daran der stetde frunde ein gnugen gehabt haben. [in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und rat zu Frankenfurt unsern besundern lieben frunden. Burgermeistere und rat zu Spire. 5 1423 224. Nürnberg an genannte Städte einzeln3, beruft eine Versammlung von Städteboten Fbr. 8 auf Merz 21 nach Ravensburg zur Entgegennahme von Mittheilungen die der König 20 der städtischen Botschaft gemacht. 1423 Febr. 8 Nürnberg. An Straßburg: S aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaev. o. S. u. Schn. Uberschrift von derselben Hand Also hant die von Nürenberg ietzent der stat Stroßburg verschriben. Auf der Rückseite von einem andern Zeitgenossen Zedel als man von tag ze Brisach gescheiden ist. An Ulm: U coll. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 5 f. 290b�291a conc. chart. Uberschrift Den von 25 Ulme. Ohne den Beischlußs. Für die Ausfertigung des eben beschriebenen Briefes an Straßburg so- wie gleichlautender Briefe an Konstans und Eßslingen giebt unser Briefbuch f. 291 a folgende An- weisung: Den von Strasburg, von Costentz, und von Esslingen, cuilibet similiter mutatis mutandis; und denselben drein stetten ieder cetulam interclusam: Lieben freünde. als man denn u. s. w. wie bei uns pag 267 lin. 15. An Konstanz. S. Quellenangabe zu U. An Eßlingen. S. ebenda. 30 Unser willig fruntlich dienst si úwer ersamkeit mit flisse voran bereit. fursichtigen ersamen und wisen besundern" lieben frunde. als nechste etwievil stette unser gûten frunde und ôch unser erbern botten zů Ulmeb bi einander woren, da under andern 35 dingen etwas underredung beschach als von unsers herren von Mentze wegen 4 etc.: ist uns unsers teils sit kein schrift noch bottschaft von anlangung oder gewerbs wegen der- selben sachen von keiner statt kommen. wir tünd aber úwer fursichtikeit zû wissen, das die bottschaft, die ussen was als ir wol wist, kommen ist. also beschickten wir unser gût frúnde und nochgeburen die stette in unserm teile; und, noch demme als 40 a) Unser — besundern om. U. b) U bei ewerer weisheit statt zu Ulme. 1 Anerkennung des Erzbischofs Konrad von Mainz, s. nr. 230 art. 3. 2 Frankfurt wünschte von Speier die Summe zu entleihen als uns geboren wurde zu der bot- schaft als dan gemeiner stede frunde zu Costencze eins worden waren mit uwern und unsern guden frunden der von Nurenberg radsfrunde eim zu unserm gnedigsten herren dem Romischen etc. konige zu tûn; s. den in der ersten Anmk. zum vorliegenden Stück d. h. S. 265 nt. 3 citierten Ent- wurf, und Weizsäcker in Forschungen 15, 406. 45 3 nr. 196 art. 5 findet sich was die Stadt für Besorgung der Briefe ausgegeben hat. S. nr. 219.
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 267 1423 Fbr. 8 dieselb bottschaft abgescheiden ist und unser gnediger herre der Rômsche kúng von ander sache wegen mit derselben bottschaft sunderlichen ôch gerett hat 1, so sint si und wir ze rate worden: das uns gût und not geducht hette, úwer wißheit und den andern teilen zû schriben und ein tag gon Ravenspurg darumb zû setzen uf den sunn- tag judica in der vasten schierestkunftig zû nacht da zû sinde, úwer und der andern stett frunde und erbern botten solich gewerbe und abscheidung muntlichen da zü er- zelend. das verkundent wir úch in gûter frúntschaft, das ir das den stetten in úwerm teileb unsern gûten frunden öch also verschriben und uwer erber bottschaft von desselben úwers teils€ wegen uf den vorgenanten tag gon Ravenspurg schicken wellent. so haben 10 wir den andern teilen ôch verkúndet, uf dieselb zit dahin zû schicken. danne, wo wir úwer ersamkeit lieb oder dienst bewisen môchten, des weren wir willig und têten das datum feria 2 post Dorothee virginis anno etc. 23e. gernd. 5 Mrz. 21 1423 Fbr. 8 15 Von dem rate zů Nürenberg. (Ein zedel in dem obgeschriben brief:) Lieben frunde. als man denne vil geratslaget hat von sachen als ir wol wissent, geviele uns wol: das ir ôch mit úwer wißheit mit den andern stetten úwers teils wol davon underrett, und úwer bottschaft deste treffenlicher uf den obgnanten tag geschickt hett; wanne uns bedunkt, das sich von denselben sachen wol baß zu underreden were. und wir habent unsern gûten frunden den von Ulme uf diß zit von derselben sache nit geschriben in gût. 20 225. Straßburg an Basel, schreibt, es gefalle ihm wol der von den Bodensee-Städten beliebte Aufschub in der Leistung der vom König geforderten Hilfe. 1423 Febr. 9 Straßburg. 2 1423 Fbr. 9 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. Unsern bisundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zû Basel embieten wir Eberhart von Mulnheim der meister und der rat zů Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst. bisundern lieben frunde und eitgnossen. als ir uns geschriben und ein abgeschrift 2 eins briefs, den úch uwer und unserf gûten frunde gemeiner stette erbern botten der vereinunge in dem Bodemse, alz die ietze zû Costentz bi einander gewesen sind, geschriben, gesant hand antreffende die hulfe so wir unserm gnedigsten herren dem Rômischem kunge dûn sollent etc., als dann das der brief und ouch die abgeschrift uns von uwern gûten fruntschaften gesand inhalten: lieben bisundern frunde, fügen wir úch zû wissende, das uns die sachen von des ver- ziehens wegen sollichs dienstes wolgefellet noch dem und die abgeschrift inhaltet. doch, 35 lieben bisundern frunde, bedunket úch úczit anders besser oder gerotten sin oder obe ir fúrer útzit anders von den sachen vernemend, bitten wir úch mit ernste uns daz zû wissen ze tûn. was wir ouch getün kônnend oder môgend úch und den uwern dienst und frúntlich zû8 sinde, sind wir allzit willig und geneigt ze tûn. datum feria tertia ante beati Valentini anno etc. 23. in verso] Unsern bisundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 30 1423 Fbr. 9 25 40 a) U gnedigister. b) U ewerer vereinung statt in úwerm teile. c) U derselben ewerr vereiuung statt desselben úwers teils. d) U etc. statt bewisen — gern. e) anno etc. 23 om. U. f) or. unß. g) om. or. 1 Was die Gesandtschaft der Städte mit dem 45 König besprochen und bei ihm ausgerichtet, findet man unten in nr. 230. 2 Ist unsere nr. 222. 34*
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 267 1423 Fbr. 8 dieselb bottschaft abgescheiden ist und unser gnediger herre der Rômsche kúng von ander sache wegen mit derselben bottschaft sunderlichen ôch gerett hat 1, so sint si und wir ze rate worden: das uns gût und not geducht hette, úwer wißheit und den andern teilen zû schriben und ein tag gon Ravenspurg darumb zû setzen uf den sunn- tag judica in der vasten schierestkunftig zû nacht da zû sinde, úwer und der andern stett frunde und erbern botten solich gewerbe und abscheidung muntlichen da zü er- zelend. das verkundent wir úch in gûter frúntschaft, das ir das den stetten in úwerm teileb unsern gûten frunden öch also verschriben und uwer erber bottschaft von desselben úwers teils€ wegen uf den vorgenanten tag gon Ravenspurg schicken wellent. so haben 10 wir den andern teilen ôch verkúndet, uf dieselb zit dahin zû schicken. danne, wo wir úwer ersamkeit lieb oder dienst bewisen môchten, des weren wir willig und têten das datum feria 2 post Dorothee virginis anno etc. 23e. gernd. 5 Mrz. 21 1423 Fbr. 8 15 Von dem rate zů Nürenberg. (Ein zedel in dem obgeschriben brief:) Lieben frunde. als man denne vil geratslaget hat von sachen als ir wol wissent, geviele uns wol: das ir ôch mit úwer wißheit mit den andern stetten úwers teils wol davon underrett, und úwer bottschaft deste treffenlicher uf den obgnanten tag geschickt hett; wanne uns bedunkt, das sich von denselben sachen wol baß zu underreden were. und wir habent unsern gûten frunden den von Ulme uf diß zit von derselben sache nit geschriben in gût. 20 225. Straßburg an Basel, schreibt, es gefalle ihm wol der von den Bodensee-Städten beliebte Aufschub in der Leistung der vom König geforderten Hilfe. 1423 Febr. 9 Straßburg. 2 1423 Fbr. 9 Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. Unsern bisundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zû Basel embieten wir Eberhart von Mulnheim der meister und der rat zů Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst. bisundern lieben frunde und eitgnossen. als ir uns geschriben und ein abgeschrift 2 eins briefs, den úch uwer und unserf gûten frunde gemeiner stette erbern botten der vereinunge in dem Bodemse, alz die ietze zû Costentz bi einander gewesen sind, geschriben, gesant hand antreffende die hulfe so wir unserm gnedigsten herren dem Rômischem kunge dûn sollent etc., als dann das der brief und ouch die abgeschrift uns von uwern gûten fruntschaften gesand inhalten: lieben bisundern frunde, fügen wir úch zû wissende, das uns die sachen von des ver- ziehens wegen sollichs dienstes wolgefellet noch dem und die abgeschrift inhaltet. doch, 35 lieben bisundern frunde, bedunket úch úczit anders besser oder gerotten sin oder obe ir fúrer útzit anders von den sachen vernemend, bitten wir úch mit ernste uns daz zû wissen ze tûn. was wir ouch getün kônnend oder môgend úch und den uwern dienst und frúntlich zû8 sinde, sind wir allzit willig und geneigt ze tûn. datum feria tertia ante beati Valentini anno etc. 23. in verso] Unsern bisundern gûten frunden und lieben getruwen eitgnossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 30 1423 Fbr. 9 25 40 a) U gnedigister. b) U ewerer vereinung statt in úwerm teile. c) U derselben ewerr vereiuung statt desselben úwers teils. d) U etc. statt bewisen — gern. e) anno etc. 23 om. U. f) or. unß. g) om. or. 1 Was die Gesandtschaft der Städte mit dem 45 König besprochen und bei ihm ausgerichtet, findet man unten in nr. 230. 2 Ist unsere nr. 222. 34*
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268 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Fbr. 14 2e 226. Die Boten der Schwäbischen Bundesstädte an [Speier 17, bitten, ihre Gesandten zu dem auf Merz 21 nach Ravensburg ausgeschriebenen Städtetag zu instruieren für Berathung der von dem Erzbischof von Mainz erwarteten Erklärung und für etwaige Besprechung des Projekts eines Städtebunds. 1423 Febr. 14 Ulm. C aus Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 1913, 4 cop. ch. ohne Sigel, mit Verschickungs- schnitten, welche beweisen, daß diese Abschrift Einlage eines 1423 Merz 3 (fer. 4 p. reminiscere) von Speier an Frankf. gerichteten (bloßen Begleit-) Briefes (l. c. nr. 1913, 5 or. ch. cl. c. sig. in verso impr. deleto) war, vgl. hier unten bei uns nt. 1. Fursiehtigen ersamen und wisen besundern guten frunde. unser fruntlich willig dienst und waz wir liebes und gutes vermogen wissent alle zid von uns bereit voran. 10 Jan. 18 lieben frunde. als ire von uwerr erberr botschafte, die uf sant Hylarien tag nach wihenahten nehstevergangen hie zu Ulme uf dem gemeinen versammenungetage ge- wesen ist, villiht wol verstanden hant, waz gewerbes dorch Swickern von Sickingen vogt zu Schurberg von des hochgebornen" fursten unsers gnedigen herren des erze- bischofs von Mentze wegen und mit desselben unsers herren von Mentze glaubßbriefe 15 an uns qwam als von des itzgenanten unsers herren von Mentze mûtünge wegen, darumb wir ie antwurten mûßen etc., und als wir itzo ob den sachen, nach dem und deßmals auch uf deme egenanten tag verlaßen ward, gesessen sien zu gedenken, wie wir alle parthien zusammen manten, daz wir uß den sachen kêmen: so ist uns von uwern und unsern guten frunden den von Nurenberg ein brief2 kommen, daran sie uns 20 schribent, daz ire botschafte der man wartende gewesen ist kommen si, und manent Mrz. 21 uns gein Ravenspurg uf den sontag judica in der vasten nehste etc. und wanne wir uns versehen daz sie uch desglichen auch gemanet und geschriben haben, und doch in irer geschrift verstanden daz in von deheiner mûtûnge von dem obgenanten unserm herren von Meintze nichtzit begegent si 3: darumb das denne uf dem tage und in den 25 sachen von iemand deste minre utzit versumet oder verkurzet wurde, wolten wir nicht laßen wir wolten uwerr liebe solichs verkunden und zu wissen thun, daz wir unsers teils antwurten sollen und uns selb uß den sachen helfen, umb daz ir uwere botschafte, die ir zu dem tage gein Ravenspurg senden werdent, uwer meinunge von solicher ant- wurte wegen deste folliclicher underrichtent, zu versuchen ob wir uns einer antwurte 30 vereinigen mohten nach dem und nehste verlaßen ist. auch, lieben frunde, wer' ez daz uch von der gemein sache und vereinunge wegen fuglich sin wolte ichtzit nach unserr vernottelunge die wir uwerr erbern botschafte am lesten heime zu furen gegeben und haben furzenemmen, daz entphelhent uwerr botschafte auch als sich geburet. wollent diß andern uwern und unsern guten frunden den stetden an uwerm teile und 85 umb uch gelegen auch verkunden und diß von uns in allem gut verstan, wanne wir alle zid gerne thun woltent waz wir wistent daz uch liep und fruntlich were als billich 5 a) C add. uns. b) C hochgebiraien. c) C den. 1 Die Adressaten sind nicht genannt; jedoch der Brief Speiers an Frankfurt 1423 Merz 3 (s. in der Beschreibung unserer Vorlage) sowie die vollständig zu einander passenden Verschickungs- schnitte des Briefs und der Abschrift lassen an der Richtigkeit unserer Angabe der Adresse nicht zweifeln. — Auch Nürnberg erhielt von den 2u Ulm versammelten Boten des Schwäbischen Städte- bunds um diese Zeit ein Schreiben, wol desselben Inhalts. Doch kennen wir nur was Nürnberg 24 Febr. darauf erwiderte: sie wollen das Schreiben 40 den Nachbarstädten mittheilen; von des Herren von Mainz wegen sei bis jetzt keine weitere An- muthung an sie gekommen u. s. w., s. S. 260 nt. 4. 2 Ist unsere nr. 224. 8 S. jedoch S. 260 nt. 4. 45
268 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Fbr. 14 2e 226. Die Boten der Schwäbischen Bundesstädte an [Speier 17, bitten, ihre Gesandten zu dem auf Merz 21 nach Ravensburg ausgeschriebenen Städtetag zu instruieren für Berathung der von dem Erzbischof von Mainz erwarteten Erklärung und für etwaige Besprechung des Projekts eines Städtebunds. 1423 Febr. 14 Ulm. C aus Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 1913, 4 cop. ch. ohne Sigel, mit Verschickungs- schnitten, welche beweisen, daß diese Abschrift Einlage eines 1423 Merz 3 (fer. 4 p. reminiscere) von Speier an Frankf. gerichteten (bloßen Begleit-) Briefes (l. c. nr. 1913, 5 or. ch. cl. c. sig. in verso impr. deleto) war, vgl. hier unten bei uns nt. 1. Fursiehtigen ersamen und wisen besundern guten frunde. unser fruntlich willig dienst und waz wir liebes und gutes vermogen wissent alle zid von uns bereit voran. 10 Jan. 18 lieben frunde. als ire von uwerr erberr botschafte, die uf sant Hylarien tag nach wihenahten nehstevergangen hie zu Ulme uf dem gemeinen versammenungetage ge- wesen ist, villiht wol verstanden hant, waz gewerbes dorch Swickern von Sickingen vogt zu Schurberg von des hochgebornen" fursten unsers gnedigen herren des erze- bischofs von Mentze wegen und mit desselben unsers herren von Mentze glaubßbriefe 15 an uns qwam als von des itzgenanten unsers herren von Mentze mûtünge wegen, darumb wir ie antwurten mûßen etc., und als wir itzo ob den sachen, nach dem und deßmals auch uf deme egenanten tag verlaßen ward, gesessen sien zu gedenken, wie wir alle parthien zusammen manten, daz wir uß den sachen kêmen: so ist uns von uwern und unsern guten frunden den von Nurenberg ein brief2 kommen, daran sie uns 20 schribent, daz ire botschafte der man wartende gewesen ist kommen si, und manent Mrz. 21 uns gein Ravenspurg uf den sontag judica in der vasten nehste etc. und wanne wir uns versehen daz sie uch desglichen auch gemanet und geschriben haben, und doch in irer geschrift verstanden daz in von deheiner mûtûnge von dem obgenanten unserm herren von Meintze nichtzit begegent si 3: darumb das denne uf dem tage und in den 25 sachen von iemand deste minre utzit versumet oder verkurzet wurde, wolten wir nicht laßen wir wolten uwerr liebe solichs verkunden und zu wissen thun, daz wir unsers teils antwurten sollen und uns selb uß den sachen helfen, umb daz ir uwere botschafte, die ir zu dem tage gein Ravenspurg senden werdent, uwer meinunge von solicher ant- wurte wegen deste folliclicher underrichtent, zu versuchen ob wir uns einer antwurte 30 vereinigen mohten nach dem und nehste verlaßen ist. auch, lieben frunde, wer' ez daz uch von der gemein sache und vereinunge wegen fuglich sin wolte ichtzit nach unserr vernottelunge die wir uwerr erbern botschafte am lesten heime zu furen gegeben und haben furzenemmen, daz entphelhent uwerr botschafte auch als sich geburet. wollent diß andern uwern und unsern guten frunden den stetden an uwerm teile und 85 umb uch gelegen auch verkunden und diß von uns in allem gut verstan, wanne wir alle zid gerne thun woltent waz wir wistent daz uch liep und fruntlich were als billich 5 a) C add. uns. b) C hochgebiraien. c) C den. 1 Die Adressaten sind nicht genannt; jedoch der Brief Speiers an Frankfurt 1423 Merz 3 (s. in der Beschreibung unserer Vorlage) sowie die vollständig zu einander passenden Verschickungs- schnitte des Briefs und der Abschrift lassen an der Richtigkeit unserer Angabe der Adresse nicht zweifeln. — Auch Nürnberg erhielt von den 2u Ulm versammelten Boten des Schwäbischen Städte- bunds um diese Zeit ein Schreiben, wol desselben Inhalts. Doch kennen wir nur was Nürnberg 24 Febr. darauf erwiderte: sie wollen das Schreiben 40 den Nachbarstädten mittheilen; von des Herren von Mainz wegen sei bis jetzt keine weitere An- muthung an sie gekommen u. s. w., s. S. 260 nt. 4. 2 Ist unsere nr. 224. 8 S. jedoch S. 260 nt. 4. 45
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 269 ist. geben zu Ulme von unserr aller heißens wegen und under der von Ulme inge- siegel uf sant Veltins tag anno etc. 23. 1423 Fbr. 14 Gemeiner richsstetde botden der vereinunge in Swaben, als wir uf dise zid zu Ulme bi einander gewesen sin. 1423 Mrz 13 227. Köln an Mainz, über einen gen. in einer Judensache nach Köln gekommenen Agenten des Markgrafen von Baden. 1423 Merz 13 Köln. Aus Köln St. A. Kop.-Buch nr. 9 f. 66a conc. chart. Unse vruntliche groisse ind wat wir guitz vermoigen. ersam lieve besundere 10 vrunde. as ir uns nu geschreven hait von sachen des markgreven boitschaf van Baden ind die Juden bi uns gesessene antreffende, hain wir wail verstanden. ind be- geren uch darup wieder zo wissen: dat einre genant Jacob, der des markgreven munz- meister ist ader zo sin plach, bi uns in unser stat van des markgreven weigen umb der Jueden wille geweist is. also ist derselve Jacob van reeden ind vrunden des eir- 15 wirdigen fursten unss lieven herren hern Diederichs erzbuschof zo Coelne binnen unser stat mit dem hoen gerichte desselven unss herren gearrestiert ind bekumbert. danne-us sine gnaden in ouch haint doin laissen. ind of demselven munzmeister van den Jueden of van ieman anders van iren weigen einich gelt of geltzwert geloift of geboiden si, datum sabbato post dominicam oculi. davan en-is uns niet kundich. supra] Civitati Maguntinensi. 1423 Mrz. 13 20 228. Augsburg an Pfalzgraf Johann von Neumarkt, beruft sich zur Abwehr des vom 1123 Adressaten gemachten Versuchs, von den Juden der Stadt eine Steuer zu crheben, auf königliche Privilegien. 1423 Merz 15 Augsburg. 2 Mrz. 15 25 Aus Augsb. St. A. Briefb. 2 f. 105 ab nr. 531 conc. chart. Angeführt in Städte-Chron. 5, 372-373 ebendaher. Dem durchlawhtigen und hochgeboren fürsten und herren herren Johansen von gotes genaden pfallenzgrafen bei Rein und herzogen in Bayrn etc. unserm genedigen herren embieten wir etc. unser willig undertènig und berait dienste. durchlúhtiger hoch- als ewer genad úns ietzund und auch den Juden, geborner fürst und genediger herre. so die bei uns hawslichen gesessen und unser burgere sint, geschriben und an dieselben Juden ervordert hat etwas stewr rent und gülte, die davor ewer genad auch also er- vordert hat durch ewer erbere bottschaft die nehst dorumb bei uns gewesen ist, etc. 1 mainen wir, das dieselb bottschaft ewern genaden doch wol erzelt hab unser antwort und wie das wir si dozemal sehen und hôren liessen unser freiheit und briefe domit 35 wir und die Juden für sôliche stewr von dem allerdurchlûhtigisten fursten unserm gene- digisten herren dem Rômischen etc. kûnige und sunderlich auf etliche jare, der noch 1 Näher spricht sich Augsburg in einem Briefe an Regensburg vom 14 April (s. Städte-Chron. 5, 372), den wir als Regest nr. 232 folgen lassen, 40 über die Steuer aus: Pfalzgraf Johann habe er- vordert ein stewr und hilfe, die er villeiht als von des kriegs wegen gen Beham maint ze haben, nach dem als im der allerdurchlûhtigist fürst unser herre der Rômisch etc. kûnige sein briefe dorüber gegeben hat. Daß auch die Regensburger Juden besteuert werden sollen, habe Augsburg kürzlich gelesen in ainem vidimus ains offen briefes auch von unserm obgenanten herren dem kûnige her- komen. Ausführlich handelt von dem gegen die Juden Augsburgs gerichteten Besteuerungsversuch Frensdorff in Beil. III zu Burkard Zink in Städte-Chron. 5, 372-374.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 269 ist. geben zu Ulme von unserr aller heißens wegen und under der von Ulme inge- siegel uf sant Veltins tag anno etc. 23. 1423 Fbr. 14 Gemeiner richsstetde botden der vereinunge in Swaben, als wir uf dise zid zu Ulme bi einander gewesen sin. 1423 Mrz 13 227. Köln an Mainz, über einen gen. in einer Judensache nach Köln gekommenen Agenten des Markgrafen von Baden. 1423 Merz 13 Köln. Aus Köln St. A. Kop.-Buch nr. 9 f. 66a conc. chart. Unse vruntliche groisse ind wat wir guitz vermoigen. ersam lieve besundere 10 vrunde. as ir uns nu geschreven hait von sachen des markgreven boitschaf van Baden ind die Juden bi uns gesessene antreffende, hain wir wail verstanden. ind be- geren uch darup wieder zo wissen: dat einre genant Jacob, der des markgreven munz- meister ist ader zo sin plach, bi uns in unser stat van des markgreven weigen umb der Jueden wille geweist is. also ist derselve Jacob van reeden ind vrunden des eir- 15 wirdigen fursten unss lieven herren hern Diederichs erzbuschof zo Coelne binnen unser stat mit dem hoen gerichte desselven unss herren gearrestiert ind bekumbert. danne-us sine gnaden in ouch haint doin laissen. ind of demselven munzmeister van den Jueden of van ieman anders van iren weigen einich gelt of geltzwert geloift of geboiden si, datum sabbato post dominicam oculi. davan en-is uns niet kundich. supra] Civitati Maguntinensi. 1423 Mrz. 13 20 228. Augsburg an Pfalzgraf Johann von Neumarkt, beruft sich zur Abwehr des vom 1123 Adressaten gemachten Versuchs, von den Juden der Stadt eine Steuer zu crheben, auf königliche Privilegien. 1423 Merz 15 Augsburg. 2 Mrz. 15 25 Aus Augsb. St. A. Briefb. 2 f. 105 ab nr. 531 conc. chart. Angeführt in Städte-Chron. 5, 372-373 ebendaher. Dem durchlawhtigen und hochgeboren fürsten und herren herren Johansen von gotes genaden pfallenzgrafen bei Rein und herzogen in Bayrn etc. unserm genedigen herren embieten wir etc. unser willig undertènig und berait dienste. durchlúhtiger hoch- als ewer genad úns ietzund und auch den Juden, geborner fürst und genediger herre. so die bei uns hawslichen gesessen und unser burgere sint, geschriben und an dieselben Juden ervordert hat etwas stewr rent und gülte, die davor ewer genad auch also er- vordert hat durch ewer erbere bottschaft die nehst dorumb bei uns gewesen ist, etc. 1 mainen wir, das dieselb bottschaft ewern genaden doch wol erzelt hab unser antwort und wie das wir si dozemal sehen und hôren liessen unser freiheit und briefe domit 35 wir und die Juden für sôliche stewr von dem allerdurchlûhtigisten fursten unserm gene- digisten herren dem Rômischen etc. kûnige und sunderlich auf etliche jare, der noch 1 Näher spricht sich Augsburg in einem Briefe an Regensburg vom 14 April (s. Städte-Chron. 5, 372), den wir als Regest nr. 232 folgen lassen, 40 über die Steuer aus: Pfalzgraf Johann habe er- vordert ein stewr und hilfe, die er villeiht als von des kriegs wegen gen Beham maint ze haben, nach dem als im der allerdurchlûhtigist fürst unser herre der Rômisch etc. kûnige sein briefe dorüber gegeben hat. Daß auch die Regensburger Juden besteuert werden sollen, habe Augsburg kürzlich gelesen in ainem vidimus ains offen briefes auch von unserm obgenanten herren dem kûnige her- komen. Ausführlich handelt von dem gegen die Juden Augsburgs gerichteten Besteuerungsversuch Frensdorff in Beil. III zu Burkard Zink in Städte-Chron. 5, 372-374.
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270 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Mrz. 15 ein tail vorhanden sint 1, gefreiet sein, in den auch under anderm nemlichen begriffen stet „ob dhain ander briefe dawider gegeben waren oder füro wurden, das uns und denselben Juden als an denselben unsern freiheiten und briefen das unschedlich sein sol"; sôliches und mer als dieselben brief inhaltent der egenant unser genedigister herre alles mit seiner kuniglichen majestat insigeln verschriben, uns und dieselben Juden als mit sunderheit seiner genade für ander des heiligen reichs stet Juden, die desgeleichen als wir mainen nit haben etc., begnadet gegeben und bestât, und auch das ietzund nehst unserr erbern botschaft, als die bei seinen gnaden ze Regenspurg gewesen ist, gûtlichen zůgesagt hat uns bei€ derselben unserr freiheit ze halten und dabei zû beleiben. sôlicher freiheit und briefe abschrift wir ewern fürstlichen genaden schiken hierinne beslossen. und hoffen, das ewer genad, nach dem als ir si hôren werdent, selben bekennen, das wir und die Juden dabei billichen beleiben. als auch vormals ander fürsten und herren, und nemlich der hochgeborn fürst burggraf Johanns zů Nüremberg2 auch unser genediger herre seliger gedechtnûß, der auch desgeleichen dozemal von dem egenanten unserm genedigisten herren brief hette etc., uns und auch die Juden bei uns, alspald si 15 die vorbenenten unser freiheit und brief horten, unbeswärt und gütlichen davon liessen und uns dabei on widerrede beleiben. desgeleichen trawen wir ewern genaden auch. dann von des gulden opferpfennings und der halben jerlichen judenstewr wegen wôllen wir und dieselben Juden ze rehten und gewônlichen zeiten als herkomen ist und auch das nehstergangen ewern genaden und botten oder wer uns darumb mit unsers obge- nanten genedigisten herren briefen quittiert nach dem als auch herkomen ist gütlichen bezalen, daran ewer fürstlich genade als wir hoffen ein benůgen haben, uns und dieselben Juden als umb ander stewren wider sôliche unser freiheit nit fûro treiben wôlle, als wir und auch gemain stett unsers pundes, die ewern genaden auch dorumbe geschriben hand, des sunder wol getrawen. dann, vermaintent ir des nit (des wir doch ewern gnaden nit getrawen), so mûsten wir des den oftgenanten unsern genedigisten herren erinnern 3, sein kûnigliche genade uns und die Juden bei sôlich seinen freiheiten und briefen an- rüffen ze halten. iedoch wir hoffen, ewer furstlich genad wôlle uns ûber sôliche unser freiheit so verre nit treiben. das stet uns reichen und armen als in anderen sachen datum feria 6 ante judica. williclichen zu beschulden wa sich das gebûret. supra] Duci Johanni Bavarie. 5 20 25 1423 Mrz. 15 30 a) om. Vorlage. 1 Das königliche Privileg, d. d. Konstanz 1415 Juli 11, sprach die oben angefülrte Befreiung anf die Dauer von 12 Jahren aus, s. a. a. O. 373, 4-10. Burggraf Johann III von Nürnberg 1398 bis 1420. In der That erhielt im Sommer 1423 der Ge- sandte Augsburgs Jörg Ploß den Auftrag, die Judenangelegenheit vor den König zu bringen. Doch warteten die Juden Augsburgs nicht bis 35 ihnen Hilfe von dort kam, sondern machten im Okt. desselben Jahres ihren Frieden mit Pfalzgraf Johann; unter welchen Bedingungen? ist uns nicht bekannt (vgl. Städte-Chron. 5, 374).
270 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Mrz. 15 ein tail vorhanden sint 1, gefreiet sein, in den auch under anderm nemlichen begriffen stet „ob dhain ander briefe dawider gegeben waren oder füro wurden, das uns und denselben Juden als an denselben unsern freiheiten und briefen das unschedlich sein sol"; sôliches und mer als dieselben brief inhaltent der egenant unser genedigister herre alles mit seiner kuniglichen majestat insigeln verschriben, uns und dieselben Juden als mit sunderheit seiner genade für ander des heiligen reichs stet Juden, die desgeleichen als wir mainen nit haben etc., begnadet gegeben und bestât, und auch das ietzund nehst unserr erbern botschaft, als die bei seinen gnaden ze Regenspurg gewesen ist, gûtlichen zůgesagt hat uns bei€ derselben unserr freiheit ze halten und dabei zû beleiben. sôlicher freiheit und briefe abschrift wir ewern fürstlichen genaden schiken hierinne beslossen. und hoffen, das ewer genad, nach dem als ir si hôren werdent, selben bekennen, das wir und die Juden dabei billichen beleiben. als auch vormals ander fürsten und herren, und nemlich der hochgeborn fürst burggraf Johanns zů Nüremberg2 auch unser genediger herre seliger gedechtnûß, der auch desgeleichen dozemal von dem egenanten unserm genedigisten herren brief hette etc., uns und auch die Juden bei uns, alspald si 15 die vorbenenten unser freiheit und brief horten, unbeswärt und gütlichen davon liessen und uns dabei on widerrede beleiben. desgeleichen trawen wir ewern genaden auch. dann von des gulden opferpfennings und der halben jerlichen judenstewr wegen wôllen wir und dieselben Juden ze rehten und gewônlichen zeiten als herkomen ist und auch das nehstergangen ewern genaden und botten oder wer uns darumb mit unsers obge- nanten genedigisten herren briefen quittiert nach dem als auch herkomen ist gütlichen bezalen, daran ewer fürstlich genade als wir hoffen ein benůgen haben, uns und dieselben Juden als umb ander stewren wider sôliche unser freiheit nit fûro treiben wôlle, als wir und auch gemain stett unsers pundes, die ewern genaden auch dorumbe geschriben hand, des sunder wol getrawen. dann, vermaintent ir des nit (des wir doch ewern gnaden nit getrawen), so mûsten wir des den oftgenanten unsern genedigisten herren erinnern 3, sein kûnigliche genade uns und die Juden bei sôlich seinen freiheiten und briefen an- rüffen ze halten. iedoch wir hoffen, ewer furstlich genad wôlle uns ûber sôliche unser freiheit so verre nit treiben. das stet uns reichen und armen als in anderen sachen datum feria 6 ante judica. williclichen zu beschulden wa sich das gebûret. supra] Duci Johanni Bavarie. 5 20 25 1423 Mrz. 15 30 a) om. Vorlage. 1 Das königliche Privileg, d. d. Konstanz 1415 Juli 11, sprach die oben angefülrte Befreiung anf die Dauer von 12 Jahren aus, s. a. a. O. 373, 4-10. Burggraf Johann III von Nürnberg 1398 bis 1420. In der That erhielt im Sommer 1423 der Ge- sandte Augsburgs Jörg Ploß den Auftrag, die Judenangelegenheit vor den König zu bringen. Doch warteten die Juden Augsburgs nicht bis 35 ihnen Hilfe von dort kam, sondern machten im Okt. desselben Jahres ihren Frieden mit Pfalzgraf Johann; unter welchen Bedingungen? ist uns nicht bekannt (vgl. Städte-Chron. 5, 374).
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 271 22 229. Beschlüsse einer Städteversammlung zu Ravensburg 21 Merz [1423] in Betreff des Reichsstatthalteramts des Erzbischofs Konrad III von Mainz und der zu Kon- stanz gemachten Notel: die Verhandlungen zu verschieben auf einen neuen Ravens- burger Städtetag am 31 Mai. [1423 1] Merz 21 [Ravensburg ]. 11423] Mrs. 21 F' aus Frankf. St. A. Undatirtes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit) cop. ch. coaev., ohne Sigel und Verschickungsschnitte, loses nur auf einer Seite beschriebenes Quartblatt. B coll. Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart., Beischluß zu unserer nr. 231. Am Schlußt noch der Zusatz Nota. frid mûnz und gnade. [1 Es ist abir geratslagit worden zû Ravenspurg uf dem tag judica als von unsers Mrz. 21 10 gnedigen herren von Mencze und des stadhalders-amptes wegen, als ez vormals her im besten verzogen ist 2: daz man daz auch hinfür also verhalte und verziehe, daz kein stad besunder an die andern nichcznit antwûrten sulle sunder daz uf andere stete ver- ziehen. wer' es abir daz keiner stat anmütung geschech, daz dann dieselbe stad daz irem teile odir, obe sie in keinem teile were, dem nehsten teile bi ir unverzogelichen zû 15 wissen sulle tûn. und daz sollen dann die stette einandir zu wissen tûn, also daz das geschoben werde bis uf den nehsten kûnftigen tag der geseczt ist worden gen Ravens- burg uf den montag vor corporis Cristi zû nacht zûneste. wes man danne da zû rate Mai 31 werde, daz mochte man danne wol vor sich nemen. [2] Item von der andern gemeiner sache 3 wegen, darûmb die von Ulme und die 20 zû irem teile gehornde den steten gein Ravenspurg verbotschaft und ein manung getan haben uf dominica judica daselbs zû sin etc., und abir uf dieselben zite die nottel die Mrs. 21 zû Costencze gemacht ist 4, und auch der von Ulme und die von irem teile sind ein ander nottel 5 der stette erbern botten zu Ulme darûbir geben haben, dieselben notteln beide zû Ravensburg verlesen sin 6, und abir die andern stette-botten in der von Ulme 25 notteln ezwaz gebreche meinen zu haben, als sie daz iren botten müntlich erzelet haben, solich meinung sie" an ir frunde gûtlich meinenb zu brengen: herumb haben sich der stede botten eins andern tagis vereinet gein Ravenspurg zu kommen uf den mentag zû Mai 31 nacht vor corporis Cristi. wer’ es abir, so ir botten wider heimkommen und die solich meinůng iren fründen zû wissen teten, wûrde in dan ichczit anders zu willen und daz 30 sie in dieselben sach nicht wolten laßen komen, daz sollen sie den andern teiln vor dem tage mit ir geschrift zu wissen tün. a) om. F. add. B. b) gütlich meinen om. F, add. B. c) F denselben, B dieselben. Da das Stück in seiner ersten Hälfte vom Reichsvikariat des Erzbischofs Konrad handelt, 35 so kann es nur in den Zeitraum nach 1422 Aug. 25 (s. nr. 164) und vor 1423 Mai 11 (s. nr. 239) fallen. Also, weil als Tag der Sonntag Judica gegeben ist, fällt es in das Jahr 1423. 2 Vgl. die Nürnberger Einladung nr. 224. Auf 40 dem Ravensburger Tag Merz 21 hatte der Ge- sandte Nürnbergs auch die Städte Rotenburg Windsheim und Weißenburg zu vertreten (vgl. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 295b; 296a; 305a). 3 Was diese gemeine Sache war, wissen wir zur Genüge aus unsern vorhergehenden nrr., z. B. aus der nr. 223. Es war das Städtebundsprojekt, welches damals in städtischen Kreisen blühte. Es ist wol das auf dem Städtetag zu Kon- stanz 6 Okt. 1422 entstandene Aktenstück nr. 201. 5 Uber dieses Schriftstück vgl. S. 263 nt. 3. 8 So : und abir uf dieselben zite die nottel, die zů Costencze gemacht ist, und auch der von Ulme und derer, die von irem teile sind, ander nottel, die sie der stette erbern botten zu Ulme darûbir geben haben, beide zû Ravensburg verlesen sin.
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 271 22 229. Beschlüsse einer Städteversammlung zu Ravensburg 21 Merz [1423] in Betreff des Reichsstatthalteramts des Erzbischofs Konrad III von Mainz und der zu Kon- stanz gemachten Notel: die Verhandlungen zu verschieben auf einen neuen Ravens- burger Städtetag am 31 Mai. [1423 1] Merz 21 [Ravensburg ]. 11423] Mrs. 21 F' aus Frankf. St. A. Undatirtes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit) cop. ch. coaev., ohne Sigel und Verschickungsschnitte, loses nur auf einer Seite beschriebenes Quartblatt. B coll. Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart., Beischluß zu unserer nr. 231. Am Schlußt noch der Zusatz Nota. frid mûnz und gnade. [1 Es ist abir geratslagit worden zû Ravenspurg uf dem tag judica als von unsers Mrz. 21 10 gnedigen herren von Mencze und des stadhalders-amptes wegen, als ez vormals her im besten verzogen ist 2: daz man daz auch hinfür also verhalte und verziehe, daz kein stad besunder an die andern nichcznit antwûrten sulle sunder daz uf andere stete ver- ziehen. wer' es abir daz keiner stat anmütung geschech, daz dann dieselbe stad daz irem teile odir, obe sie in keinem teile were, dem nehsten teile bi ir unverzogelichen zû 15 wissen sulle tûn. und daz sollen dann die stette einandir zu wissen tûn, also daz das geschoben werde bis uf den nehsten kûnftigen tag der geseczt ist worden gen Ravens- burg uf den montag vor corporis Cristi zû nacht zûneste. wes man danne da zû rate Mai 31 werde, daz mochte man danne wol vor sich nemen. [2] Item von der andern gemeiner sache 3 wegen, darûmb die von Ulme und die 20 zû irem teile gehornde den steten gein Ravenspurg verbotschaft und ein manung getan haben uf dominica judica daselbs zû sin etc., und abir uf dieselben zite die nottel die Mrs. 21 zû Costencze gemacht ist 4, und auch der von Ulme und die von irem teile sind ein ander nottel 5 der stette erbern botten zu Ulme darûbir geben haben, dieselben notteln beide zû Ravensburg verlesen sin 6, und abir die andern stette-botten in der von Ulme 25 notteln ezwaz gebreche meinen zu haben, als sie daz iren botten müntlich erzelet haben, solich meinung sie" an ir frunde gûtlich meinenb zu brengen: herumb haben sich der stede botten eins andern tagis vereinet gein Ravenspurg zu kommen uf den mentag zû Mai 31 nacht vor corporis Cristi. wer’ es abir, so ir botten wider heimkommen und die solich meinůng iren fründen zû wissen teten, wûrde in dan ichczit anders zu willen und daz 30 sie in dieselben sach nicht wolten laßen komen, daz sollen sie den andern teiln vor dem tage mit ir geschrift zu wissen tün. a) om. F. add. B. b) gütlich meinen om. F, add. B. c) F denselben, B dieselben. Da das Stück in seiner ersten Hälfte vom Reichsvikariat des Erzbischofs Konrad handelt, 35 so kann es nur in den Zeitraum nach 1422 Aug. 25 (s. nr. 164) und vor 1423 Mai 11 (s. nr. 239) fallen. Also, weil als Tag der Sonntag Judica gegeben ist, fällt es in das Jahr 1423. 2 Vgl. die Nürnberger Einladung nr. 224. Auf 40 dem Ravensburger Tag Merz 21 hatte der Ge- sandte Nürnbergs auch die Städte Rotenburg Windsheim und Weißenburg zu vertreten (vgl. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 5 f. 295b; 296a; 305a). 3 Was diese gemeine Sache war, wissen wir zur Genüge aus unsern vorhergehenden nrr., z. B. aus der nr. 223. Es war das Städtebundsprojekt, welches damals in städtischen Kreisen blühte. Es ist wol das auf dem Städtetag zu Kon- stanz 6 Okt. 1422 entstandene Aktenstück nr. 201. 5 Uber dieses Schriftstück vgl. S. 263 nt. 3. 8 So : und abir uf dieselben zite die nottel, die zů Costencze gemacht ist, und auch der von Ulme und derer, die von irem teile sind, ander nottel, die sie der stette erbern botten zu Ulme darûbir geben haben, beide zû Ravensburg verlesen sin.
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272 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11423 tor Mrz. 25) 2 230. Aufzeichnung über die Unterredung eines städtischen Gesandten mit dem König über die Theilnehmer am Böhmischen Feldzug, Reichsstatthalteramt, Landfrieden, Münze, Städtebund. [1423 vor Merz 25 Ravensburg.] Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart., loses Blatt mit Versendungsschnitten, auf beiden Seiten beschrieben, auf jeder Seite steht oben Jesus Cristus Maria, auf S. 1 unten kar unb. Ist Beischluß zu nr. 231. Der Schreiber setzt immer unb statt umb. 5 Jesus Cristus Maria. Item der handel der sach als der bot von unsrem herren dem kung komen ist. [1] Item daz in unser her der kung am ersten gefrogt hat von der diensten wegen gon Behem: wer dohin gedient hab oder nút. [2] item von Zolr wegen frogete er 10 och wie is darunb stünde. daz seite der bott. und unser her der kung seit im, daz des margrofen von Baden sun 1 im geschriben und sin gnode gebetten hette der sach můssig ze gont. daruf hette er im geantwirt uf solich weg daz er hoffete daz den stetten núcz und gût were. [3] item von des von Mencz wegen wart der bot och mit im als von im selben reden und den handel der sach sagen, und och wie die stett 15 im besten den furschub geton hetten, want in herzog Ludwig och geschriben hette. und daz gefiele im nút úbel. und rette och, daz er im me gewaltz geben hette denn er 4] item herzog Ludwig waz uf die zit och do. den selber hette; daz mûste er tûn. hette unser her der kung gnedeklich von im lossen scheiden 2. und uf des botten ver- [5] item doch 20 stentnis meinde er, daz die sach wirde€ beston bis uf die fursten 3. wer grof Adolf von Nassow hininne. waz der furbas an sinen gnoden schüffe, môchte [6] item am lesten do diser bott von unsrem man noch zû diser zit nut wissen. herren dem kung scheiden wolt, do rett er mit disem botten: daz er gerne sehe und 7 item von der munzen dozů helfen wolte daz frid und gnod der landen wirden. wegen, guldin und silbren, were grosser gebrest in den landen, wolte er gerne dozů tûn 25 daz man einer gemeinen munz úberkeme die man durch die land úberal neme. [8] item er rett och mit im: daz im alwent 5 wol gefallen were daz sich die stette zû enander [9] item er ret geton hetten; denne er alwent trw und worhet an in funden hette. och me mit im: daz im wol ze wissent were von einer nottel die ze Nürenberg gemacht were 4. do môchte er 6 mit sinen frunden reden, und die môchtent daz an ander stette 30 bringen ob in noch wolb solichs ze willen wolte sin, daz er wiste wes er von inen oder [10] item me fil ander worten hat diser bott ge- si sich gegen im versechen solten. seit, die nut not sint ze schribent, denne daz die wol gebeiten bis wir heime komen. a) Vorlage werde? b) Vorlage wolte. 1 Der Sohn des von 1372-1431 regierenden Mark- grafen Bernhard I von Baden war Jakob I, der seinerseits von 1431-53 herrschte. 2 Windeck l. c. 1164 berichtet, der Kurfürst habe vom König keine Antwort erhalten. Wenn er damit sagen will, daß Sigmund den ihm vor- getragenen Streitfall unerledigt gelassen habe, so steht er nicht in Widerspruch mit oben stehender Erzählung des Städteboten. 8 Der Bote hatte die Situation erkannt und richtig in die Zukunft gesehen: die Kurfürsten von Trier und von Köln entschieden den Streit des Erzbischofs von Mainz mit Pfalzgraf Ludwig um das Reichsstatthalteramt, wie wir unten bei dem Kurfürstentag von Boppard im Mai 1423 schen werden. Bis zu dieser Entscheidung blieb die sach beston. 4 Ist unsere nr. 180. alwegent, allewegen s. r. a. überall, immer (Lexer 1, 39). 6 D. h. der Bote. 35 40
272 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 11423 tor Mrz. 25) 2 230. Aufzeichnung über die Unterredung eines städtischen Gesandten mit dem König über die Theilnehmer am Böhmischen Feldzug, Reichsstatthalteramt, Landfrieden, Münze, Städtebund. [1423 vor Merz 25 Ravensburg.] Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart., loses Blatt mit Versendungsschnitten, auf beiden Seiten beschrieben, auf jeder Seite steht oben Jesus Cristus Maria, auf S. 1 unten kar unb. Ist Beischluß zu nr. 231. Der Schreiber setzt immer unb statt umb. 5 Jesus Cristus Maria. Item der handel der sach als der bot von unsrem herren dem kung komen ist. [1] Item daz in unser her der kung am ersten gefrogt hat von der diensten wegen gon Behem: wer dohin gedient hab oder nút. [2] item von Zolr wegen frogete er 10 och wie is darunb stünde. daz seite der bott. und unser her der kung seit im, daz des margrofen von Baden sun 1 im geschriben und sin gnode gebetten hette der sach můssig ze gont. daruf hette er im geantwirt uf solich weg daz er hoffete daz den stetten núcz und gût were. [3] item von des von Mencz wegen wart der bot och mit im als von im selben reden und den handel der sach sagen, und och wie die stett 15 im besten den furschub geton hetten, want in herzog Ludwig och geschriben hette. und daz gefiele im nút úbel. und rette och, daz er im me gewaltz geben hette denn er 4] item herzog Ludwig waz uf die zit och do. den selber hette; daz mûste er tûn. hette unser her der kung gnedeklich von im lossen scheiden 2. und uf des botten ver- [5] item doch 20 stentnis meinde er, daz die sach wirde€ beston bis uf die fursten 3. wer grof Adolf von Nassow hininne. waz der furbas an sinen gnoden schüffe, môchte [6] item am lesten do diser bott von unsrem man noch zû diser zit nut wissen. herren dem kung scheiden wolt, do rett er mit disem botten: daz er gerne sehe und 7 item von der munzen dozů helfen wolte daz frid und gnod der landen wirden. wegen, guldin und silbren, were grosser gebrest in den landen, wolte er gerne dozů tûn 25 daz man einer gemeinen munz úberkeme die man durch die land úberal neme. [8] item er rett och mit im: daz im alwent 5 wol gefallen were daz sich die stette zû enander [9] item er ret geton hetten; denne er alwent trw und worhet an in funden hette. och me mit im: daz im wol ze wissent were von einer nottel die ze Nürenberg gemacht were 4. do môchte er 6 mit sinen frunden reden, und die môchtent daz an ander stette 30 bringen ob in noch wolb solichs ze willen wolte sin, daz er wiste wes er von inen oder [10] item me fil ander worten hat diser bott ge- si sich gegen im versechen solten. seit, die nut not sint ze schribent, denne daz die wol gebeiten bis wir heime komen. a) Vorlage werde? b) Vorlage wolte. 1 Der Sohn des von 1372-1431 regierenden Mark- grafen Bernhard I von Baden war Jakob I, der seinerseits von 1431-53 herrschte. 2 Windeck l. c. 1164 berichtet, der Kurfürst habe vom König keine Antwort erhalten. Wenn er damit sagen will, daß Sigmund den ihm vor- getragenen Streitfall unerledigt gelassen habe, so steht er nicht in Widerspruch mit oben stehender Erzählung des Städteboten. 8 Der Bote hatte die Situation erkannt und richtig in die Zukunft gesehen: die Kurfürsten von Trier und von Köln entschieden den Streit des Erzbischofs von Mainz mit Pfalzgraf Ludwig um das Reichsstatthalteramt, wie wir unten bei dem Kurfürstentag von Boppard im Mai 1423 schen werden. Bis zu dieser Entscheidung blieb die sach beston. 4 Ist unsere nr. 180. alwegent, allewegen s. r. a. überall, immer (Lexer 1, 39). 6 D. h. der Bote. 35 40
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K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 273 5 231. Zwei gen. Machtboten Basels an Basel, berichten, was auf dem Städtetag zu Ra- vensburg Merz 21 besprochen worden, mit Verweisung auf zwei Beischlüsse; bereiten ihre Stadt darauf vor daß sie eventuell um Abhaltung eines Städtetags zur Be- rathung über die Abordnung einer Gesandtschaft an den König von des Diensts wegen angegangen werde. 1423 Merz 25 Ravensburg. 1423 Mrz. 25 Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Jesus Cristus Maria. Unsern willigen dienst. fursichtigen wisen lieben herren. also sint wir ze Ra- fenspurg gewesen, und der stett botten, so vormols uf tagen gewesen sint, och. und der bott, der von unser aller wegen bi unsrem herren dem kung gewesen ist, hat uns ver- zalt wie er doselbs dannen gescheiden ist, als ir daz in diser nottel harinne verschlossen item och von minnes ens teiles vernemen werdent daz denne allernotdurftigist ist. herren von Mentz wegen, und och von ander sach wegen darunb2 denne die von Ulm uwer wishet uf den tag gen Rafenspurg beschriben hant: findent ir die abscheidung wie wir vom tag gescheiden sint och an der nottel harinne verschlossen 3. item von der botschaft unsers herren des kunges von des dienstes wegen ze tûnt habent sich die von Costantz und ander stette von dem Se und die von Stroßburg die von Friburg und wir uns underrett, noch dem und wir die sach gehort hant, daz alle ze gelicher wis uf den weg gefallen sint: die sachen heime ze bringent und iren frunden daz ze verkundent, 20 und, ob si in iren reten solichs ze rot werdent die botschaft zû unsrem herren dem kung ze tûnt, daz si daz also uwer wishet heime verschriben sôllent. und wenne úch von inen allen solich geschrift wirt, môgent ir in al denne tag bescheiden gon Basel ze item es koment, sich dovon ze undersprechent wie man die sachen handlen welle. hant och die von Rafenspurg uns einen handel von zweiger knechten wegen verzalt, 25 die her Burkart Munch haltet. darunb si meinent daz si uwer wishet geschriben ha- bent. und si werdent úch aber schriben. bitten wir úch, die sachen fur handen ze nement und darzů ze tûnt als daz uwer wishet wol weis waz daz best ist, unb daz die erbren liut solicher notrede 4 entladen werden. geben ze Ravenspurg an unser lieben frowen tag in der vasten 1423. [in verso] Den fursichtigen wisen dem burger- meister und dem rot ze Basel unsren lieben herren. 10 15 1423 Mrs. 25 30 Arnolt von Roperg und Henman Offenburg. 35 232. Augsburg an Regensburg, frägt an, wie sich die Stadt zu verhalten gedenke gegen- 1423 Apr. 14 über dem auch an diese gestellten Verlangen des Pfalzgrafen Johann ihre Juden besteuern zu lassen, hinsichtlich deren dieselbe vielleicht auch königliche Privilegien besitze. 1423 April 14 Augsburg 5. Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 109b nr. 546 conc. chart. Erwähnt und Stelle daraus in Städte-Chron. 5, 372, 12-15 aus unserer Quelle. 1 40 S. unsere nr. 230. 2 S. Quellenangabe zu der eben citierten nr. S. unsere nr. 229. 4 Nach Lexer mhd. Hdwb. 2, 112 ist notrede die Rede die man nothgedrungen thut, erzwungene Rede, besonders die Rede vor Gericht, in einer Streitsache. 5 Eine Stelle aus dem Brief ist abgedruckt S. 269 nt. 1. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 35
K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. 273 5 231. Zwei gen. Machtboten Basels an Basel, berichten, was auf dem Städtetag zu Ra- vensburg Merz 21 besprochen worden, mit Verweisung auf zwei Beischlüsse; bereiten ihre Stadt darauf vor daß sie eventuell um Abhaltung eines Städtetags zur Be- rathung über die Abordnung einer Gesandtschaft an den König von des Diensts wegen angegangen werde. 1423 Merz 25 Ravensburg. 1423 Mrz. 25 Aus Basel St.A. St. 75 nr. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Jesus Cristus Maria. Unsern willigen dienst. fursichtigen wisen lieben herren. also sint wir ze Ra- fenspurg gewesen, und der stett botten, so vormols uf tagen gewesen sint, och. und der bott, der von unser aller wegen bi unsrem herren dem kung gewesen ist, hat uns ver- zalt wie er doselbs dannen gescheiden ist, als ir daz in diser nottel harinne verschlossen item och von minnes ens teiles vernemen werdent daz denne allernotdurftigist ist. herren von Mentz wegen, und och von ander sach wegen darunb2 denne die von Ulm uwer wishet uf den tag gen Rafenspurg beschriben hant: findent ir die abscheidung wie wir vom tag gescheiden sint och an der nottel harinne verschlossen 3. item von der botschaft unsers herren des kunges von des dienstes wegen ze tûnt habent sich die von Costantz und ander stette von dem Se und die von Stroßburg die von Friburg und wir uns underrett, noch dem und wir die sach gehort hant, daz alle ze gelicher wis uf den weg gefallen sint: die sachen heime ze bringent und iren frunden daz ze verkundent, 20 und, ob si in iren reten solichs ze rot werdent die botschaft zû unsrem herren dem kung ze tûnt, daz si daz also uwer wishet heime verschriben sôllent. und wenne úch von inen allen solich geschrift wirt, môgent ir in al denne tag bescheiden gon Basel ze item es koment, sich dovon ze undersprechent wie man die sachen handlen welle. hant och die von Rafenspurg uns einen handel von zweiger knechten wegen verzalt, 25 die her Burkart Munch haltet. darunb si meinent daz si uwer wishet geschriben ha- bent. und si werdent úch aber schriben. bitten wir úch, die sachen fur handen ze nement und darzů ze tûnt als daz uwer wishet wol weis waz daz best ist, unb daz die erbren liut solicher notrede 4 entladen werden. geben ze Ravenspurg an unser lieben frowen tag in der vasten 1423. [in verso] Den fursichtigen wisen dem burger- meister und dem rot ze Basel unsren lieben herren. 10 15 1423 Mrs. 25 30 Arnolt von Roperg und Henman Offenburg. 35 232. Augsburg an Regensburg, frägt an, wie sich die Stadt zu verhalten gedenke gegen- 1423 Apr. 14 über dem auch an diese gestellten Verlangen des Pfalzgrafen Johann ihre Juden besteuern zu lassen, hinsichtlich deren dieselbe vielleicht auch königliche Privilegien besitze. 1423 April 14 Augsburg 5. Augsburg St.A. Briefb. 2 f. 109b nr. 546 conc. chart. Erwähnt und Stelle daraus in Städte-Chron. 5, 372, 12-15 aus unserer Quelle. 1 40 S. unsere nr. 230. 2 S. Quellenangabe zu der eben citierten nr. S. unsere nr. 229. 4 Nach Lexer mhd. Hdwb. 2, 112 ist notrede die Rede die man nothgedrungen thut, erzwungene Rede, besonders die Rede vor Gericht, in einer Streitsache. 5 Eine Stelle aus dem Brief ist abgedruckt S. 269 nt. 1. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 35
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274 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Apr. 18 233. Augsburgs Ausgaben beim Ravensburger Städtetag am 21 Merz. 1423 April 18. Aus Augsbg. St. A. Baurechnung vom Jahre 1423 unter der Rubrik distributa uf gemain stett. Item 26 guldin haben wir gegeben Cünraten von Hall 1 von 13 tagen die er uß- gewesen was: als er rait gen Memmingen von Hartman Ehingers wegen, und von Memmingen gen Ravenspurg zû der grossen manung, und von dannan gein Ulm zü des von Weinspergs tag, als nach gemainer stett haissen mit vier pfariten. recepit 1423 Apr. 18 misericordia domini. 5 1423 Apr. 28 234. König Sigmund an Frankfurt, begehrt Unterstützung des Markgrafen Bernhard von Baden bei der Erhebung des dritten Judenpfennigs, der als Steuer zum Feld- 10 zug gegen die Ketzer in Böhmen von den Fürsten zu Nürnberg jüngst projektiert worden sei. 1423 April 28 Kaschau. Ans Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1922 or. chart. cl. c. sig. in verso impr. pene deleto. Siegmundt von gots genaden Romischer konnig zu allen zijten merer des rijchs und zu Ungeren zu Beheimen Dalmacien Croacien etc. kung. Lieben getruwen. als die erwirdigen und hochgebornen korefursten und andere fursten nehste zu Nürenberg eynen gemeynen zog widder die ketzere zu Beheimen zu tziehen der cristenheidt zu hulffe und zû nûttze gemacht und angeslagen habent die kettzerye zu tilgen und underzudrucken, zu deme selben kriege alle korefürsten fursten 20 herren prelaten und stete hellffen und wir und sie den triben und furen sollen: also sint auch in demselben anslage zu kriege gein Beheimen widder die kettzere zu füren alle Judischheidt unsere kamerknechte in dem heiligen rijche wonhafftig und gesesßen angeslagen, daz sye uns zu sollichem kriege zu follenbrengen den dritten phenning aller ire habe und gutere, ligende und faren, geben sollen. und also haben wir dem hoch- 25 gebornen Bernharten marggraffen zu Baden unserme lieben oheimen und fursten befolhen und gewalt gegeben 2, daz er uns solichen dritten phenning von der vorgenanten Jud� discheidt inmanen uffheben innbrengen und uns innantwurten solle. darumb begern wir von uch mit gantzem ernste und gepieten uch vesteclichen von Romischer koniglicher macht: daz ir dem vorgnanten marggraffen unserme oheimen oder den sinen die er 30 darzů schicket in den sachen beholffen sin und die Juddischeidt by und under uch ge- sesßen dartzu halten wollent, daz sie uns den dritten phenning aller ire habe und gutere, lygende und farende, one widdersprechen und unvertzogenlich geben reichen und betzalen uns den zu der cristenheidt nûttze zu bringen zu antwurten und anzulegen. daran thûndt ir uns besonder dancke und behegenlichkeidt. und dûnt auch herinne nicht 35 anders, als liep uch sye unser und des rijchs sware ungenade zu vermyden. geben 15 Einer der Vertreter des Schwäbischen Städte- bunds bei den in unserem Text erwähnten Missio- nen war der Augsburger Konrad von Hall. Wir sagen „einer der Vertreter“, denn zur Ausrichtung von Gesandtschaften wurden immer von mehreren Bundesstädten geeignete Persönlichkeiten gestellt. Augsburg bezahlte zunächst was sein Mitbürger Konrad von Hall zu beanspruchen hatte, verrech- nete es aber dem Bund; so ist die Rubrik distri- buta uf gemain stett zu verstehen. 2 Der königliche Vollmachtsbrief für den Mark- 40 grafen d. d. 1422 Sept. 11 ist unsere nr. 154; vgl. auch nr. 203.
274 Reichstag zu Nürnberg vom Juli bis Sept. 1422. 1423 Apr. 18 233. Augsburgs Ausgaben beim Ravensburger Städtetag am 21 Merz. 1423 April 18. Aus Augsbg. St. A. Baurechnung vom Jahre 1423 unter der Rubrik distributa uf gemain stett. Item 26 guldin haben wir gegeben Cünraten von Hall 1 von 13 tagen die er uß- gewesen was: als er rait gen Memmingen von Hartman Ehingers wegen, und von Memmingen gen Ravenspurg zû der grossen manung, und von dannan gein Ulm zü des von Weinspergs tag, als nach gemainer stett haissen mit vier pfariten. recepit 1423 Apr. 18 misericordia domini. 5 1423 Apr. 28 234. König Sigmund an Frankfurt, begehrt Unterstützung des Markgrafen Bernhard von Baden bei der Erhebung des dritten Judenpfennigs, der als Steuer zum Feld- 10 zug gegen die Ketzer in Böhmen von den Fürsten zu Nürnberg jüngst projektiert worden sei. 1423 April 28 Kaschau. Ans Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1922 or. chart. cl. c. sig. in verso impr. pene deleto. Siegmundt von gots genaden Romischer konnig zu allen zijten merer des rijchs und zu Ungeren zu Beheimen Dalmacien Croacien etc. kung. Lieben getruwen. als die erwirdigen und hochgebornen korefursten und andere fursten nehste zu Nürenberg eynen gemeynen zog widder die ketzere zu Beheimen zu tziehen der cristenheidt zu hulffe und zû nûttze gemacht und angeslagen habent die kettzerye zu tilgen und underzudrucken, zu deme selben kriege alle korefürsten fursten 20 herren prelaten und stete hellffen und wir und sie den triben und furen sollen: also sint auch in demselben anslage zu kriege gein Beheimen widder die kettzere zu füren alle Judischheidt unsere kamerknechte in dem heiligen rijche wonhafftig und gesesßen angeslagen, daz sye uns zu sollichem kriege zu follenbrengen den dritten phenning aller ire habe und gutere, ligende und faren, geben sollen. und also haben wir dem hoch- 25 gebornen Bernharten marggraffen zu Baden unserme lieben oheimen und fursten befolhen und gewalt gegeben 2, daz er uns solichen dritten phenning von der vorgenanten Jud� discheidt inmanen uffheben innbrengen und uns innantwurten solle. darumb begern wir von uch mit gantzem ernste und gepieten uch vesteclichen von Romischer koniglicher macht: daz ir dem vorgnanten marggraffen unserme oheimen oder den sinen die er 30 darzů schicket in den sachen beholffen sin und die Juddischeidt by und under uch ge- sesßen dartzu halten wollent, daz sie uns den dritten phenning aller ire habe und gutere, lygende und farende, one widdersprechen und unvertzogenlich geben reichen und betzalen uns den zu der cristenheidt nûttze zu bringen zu antwurten und anzulegen. daran thûndt ir uns besonder dancke und behegenlichkeidt. und dûnt auch herinne nicht 35 anders, als liep uch sye unser und des rijchs sware ungenade zu vermyden. geben 15 Einer der Vertreter des Schwäbischen Städte- bunds bei den in unserem Text erwähnten Missio- nen war der Augsburger Konrad von Hall. Wir sagen „einer der Vertreter“, denn zur Ausrichtung von Gesandtschaften wurden immer von mehreren Bundesstädten geeignete Persönlichkeiten gestellt. Augsburg bezahlte zunächst was sein Mitbürger Konrad von Hall zu beanspruchen hatte, verrech- nete es aber dem Bund; so ist die Rubrik distri- buta uf gemain stett zu verstehen. 2 Der königliche Vollmachtsbrief für den Mark- 40 grafen d. d. 1422 Sept. 11 ist unsere nr. 154; vgl. auch nr. 203.
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20 26 30 K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. zu Cassauwe am nehsten mitwochen vor sant Philips und Jacobs tage unsere rijche de 275 Ungerischen ete. in dem 37 des Romischen in dem 13 und des Beheimischen im dritten jaren !. [in verso] Unsern und des rijches lieben getruwen burgermeistern und dem rate unser stadtzu Franck- furdt debet. 3 Der Markgraf setzte, gestützt auf die kónig- liche Vollmacht, noch lange seine Bemühungen von den Frankfurter Juden den dritten Pfennig zu erhalten fort, aber ebenso hartnäckig war der von der Stadt geleistete Widerstand. Endlich am 17 Aug. 1424 entschied der König, daß der von ihm dem Mf. Bernhard von Baden gegebene Vollmachts- brief, den dritten Pfennig von den Juden als Kriegssteuer zu erheben, der Stadt Frankfurt und den Juden daselbst keinen Schaden bringen solle (Janssen Frankf. Reichscorr. 1, 341-342 mr. 610). Nach dem Rechnungsbuch der Stadt war der be- kannte Schwarzenberg vorher mehrfach in der Sache thätig. So lautet ein Eintrag unter uBgebin zerunge zum 5 Febr. 1424 (sabb. post Blasti): item 9 gulden 10 hll. hat verzert Walther Swar- czenberger selbvirde mit vier pherden 7 dage an den edeln hern Conrad herren zu Winsperg gein Gudenberg und daoben in sin lant von der Juden wegen als sie der marggrave von Baden mit der achte umb den dritten phennig understanden hatte, als er [d. h. Weinsberg] iz gein unserm her- Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. ren dem konige meinte uzzudragen, und auch von der monze wegen. Dann unter besundern eiuz- lingen innemen zum 19 Febr. 1424 (sabb. ante Matthie): item 100 gülden han wir enphangin von den Juden, die sie uns zi stir gegebin han, als wir ein botschaft mit Walther Swarczinberger zü unserm herren dem kunige taden von der stede wegin, und man damide auch warp von der Juden wegin, als der marggrave von Baden sie zü achte getan hatte, als er meinte von unsers herren des kuniges wegin als zü stür zü dienen uf die un- gleubigen Hussen zü Beheim ete. Und zw dem- selben Tag unter uBgebin zerunge: item 80 gulden 15 sh. 1 hll. virzerte Walther Swarczinberger mit drin pherden 12 wochin und einen tag gein Un- gern zü unserm gnedigen herren kunig Sigmunds gnaden als er sinen gnaden des richs stür bezalte, und zwei privilegia impetrerte, und aüch sust von der Juden wegin als die der marggrave von Baden zü achte getan hatte (Frankf. St.A. Rechnungs- bücher). 35% g 1428 Apr. 28
20 26 30 K. Anhang: Verhalten der Städte nach dem Reichstag nr. 188-234. zu Cassauwe am nehsten mitwochen vor sant Philips und Jacobs tage unsere rijche de 275 Ungerischen ete. in dem 37 des Romischen in dem 13 und des Beheimischen im dritten jaren !. [in verso] Unsern und des rijches lieben getruwen burgermeistern und dem rate unser stadtzu Franck- furdt debet. 3 Der Markgraf setzte, gestützt auf die kónig- liche Vollmacht, noch lange seine Bemühungen von den Frankfurter Juden den dritten Pfennig zu erhalten fort, aber ebenso hartnäckig war der von der Stadt geleistete Widerstand. Endlich am 17 Aug. 1424 entschied der König, daß der von ihm dem Mf. Bernhard von Baden gegebene Vollmachts- brief, den dritten Pfennig von den Juden als Kriegssteuer zu erheben, der Stadt Frankfurt und den Juden daselbst keinen Schaden bringen solle (Janssen Frankf. Reichscorr. 1, 341-342 mr. 610). Nach dem Rechnungsbuch der Stadt war der be- kannte Schwarzenberg vorher mehrfach in der Sache thätig. So lautet ein Eintrag unter uBgebin zerunge zum 5 Febr. 1424 (sabb. post Blasti): item 9 gulden 10 hll. hat verzert Walther Swar- czenberger selbvirde mit vier pherden 7 dage an den edeln hern Conrad herren zu Winsperg gein Gudenberg und daoben in sin lant von der Juden wegen als sie der marggrave von Baden mit der achte umb den dritten phennig understanden hatte, als er [d. h. Weinsberg] iz gein unserm her- Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo Pataviensi cancellario referente Franciscus prepositus Strigoniensis. ren dem konige meinte uzzudragen, und auch von der monze wegen. Dann unter besundern eiuz- lingen innemen zum 19 Febr. 1424 (sabb. ante Matthie): item 100 gülden han wir enphangin von den Juden, die sie uns zi stir gegebin han, als wir ein botschaft mit Walther Swarczinberger zü unserm herren dem kunige taden von der stede wegin, und man damide auch warp von der Juden wegin, als der marggrave von Baden sie zü achte getan hatte, als er meinte von unsers herren des kuniges wegin als zü stür zü dienen uf die un- gleubigen Hussen zü Beheim ete. Und zw dem- selben Tag unter uBgebin zerunge: item 80 gulden 15 sh. 1 hll. virzerte Walther Swarczinberger mit drin pherden 12 wochin und einen tag gein Un- gern zü unserm gnedigen herren kunig Sigmunds gnaden als er sinen gnaden des richs stür bezalte, und zwei privilegia impetrerte, und aüch sust von der Juden wegin als die der marggrave von Baden zü achte getan hatte (Frankf. St.A. Rechnungs- bücher). 35% g 1428 Apr. 28
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Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahr 1423. Nach dem Nürnberger Reichstag vom Jahre 1422 und den militärischen Mis- erfolgen im Winter 1422/23 wenden sich die Kurfürsten mit besonderem Nachdruck der Besserung der inneren Zustände im Reiche zu. Diesem Bestreben verdankt der Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 und der hier vorbereitete Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli desselben Jahres sein Entstehen. Sicher hat sich auch der Fürsten- und Städtetag vom Aug. 1423 damit beschäftigt, und auch bei dem bloß beabsichtigten Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 läßt der Ausdruck in dem Schreiben K. Sig- 10 munds nr. 283 durch notdurfft willen — des h. R. richs an diese Sache denken (vgl. nr. 284). Jedenfalls ist das Jahr 1423 durch eine starke Landfriedensbewegung charakterisiert. 5 A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. Die zwischen Kurmainz und Kurpfalz schwebende Streitfrage über das dem Erz- 15 bischof Konrad III vom König übertragene Reichsstatthalteramt war von zu tief ein- schneidender Bedeutung als daß sie lange ungelöst bleiben konnte. Der Pfälzer Fürst mag wol seinen Aufenthalt bei K. Sigmund im Winter 1422/23 benützt haben, um letzteren zum Widerruf jener Vikariats-Urkunde vom 25 Aug. 1422 (nr. 164) zu be- stimmen, oder doch einen Modus mit ihm zu vereinbaren der den Konflikt löste ohne 20 das Reichsoberhaupt selber bloßzustellen (cf. nr. 230). Dieß konnte dadurch geschehen, daß man den König ganz aus dem Spiele ließ und den Streit als eine interne An- gelegenheit des Kurfürstenkollegiums vor dieses zur Entscheidung brachte. Zu Anfang des Jahres 1423 weilte am königlichen Hofe auch der Vertraute des Mainzer Kirchen- fürsten Graf Adolf von Nassau. Nicht unwahrscheinlich ist, daß mit diesem die Ver- 25 handlungen in dem angegebenen Sinne geführt wurden. Von anderer Seite, von dem städtischen Gesandten, welcher im Winter 1422/23 mit wichtigen Aufträgen an den König geschickt worden war, erhalten wir sehr bedeutsame Aufschlüsse über den Stand der Sache (nr. 230 art. 3-5). Er ist der Ansicht daz die sach wirde beston bis uf die fursten. Dies erfuhren die Städteboten zu Ravensburg am 25 Merz 1423. Der Gesandte war gut unterrichtet, denn wirklich erfolgte die Schlichtung des Streits durch die Fürsten: Kurmainz und Kurpfalz übertrugen das Schiedsrichteramt ihren Kollegen von Kurtrier und Kurköln, und diese sprachen am 10 Mai aus, daß Erzbischof Konrad auf das Amt eines Reichsstatthalters zu verzichten habe (nr. 238). Am folgenden Tage stellte letzterer demgemäß seine Verzichtsurkunde aus (nr. 239). So war denn der Friede unter den Rheinischen Kurfürsten hergestellt und die Möglichkeit eines einmüthigen Handelns gegeben. Schon in ihrer Urkunde vom 13 Mai 30 35
Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahr 1423. Nach dem Nürnberger Reichstag vom Jahre 1422 und den militärischen Mis- erfolgen im Winter 1422/23 wenden sich die Kurfürsten mit besonderem Nachdruck der Besserung der inneren Zustände im Reiche zu. Diesem Bestreben verdankt der Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 und der hier vorbereitete Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli desselben Jahres sein Entstehen. Sicher hat sich auch der Fürsten- und Städtetag vom Aug. 1423 damit beschäftigt, und auch bei dem bloß beabsichtigten Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 läßt der Ausdruck in dem Schreiben K. Sig- 10 munds nr. 283 durch notdurfft willen — des h. R. richs an diese Sache denken (vgl. nr. 284). Jedenfalls ist das Jahr 1423 durch eine starke Landfriedensbewegung charakterisiert. 5 A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. Die zwischen Kurmainz und Kurpfalz schwebende Streitfrage über das dem Erz- 15 bischof Konrad III vom König übertragene Reichsstatthalteramt war von zu tief ein- schneidender Bedeutung als daß sie lange ungelöst bleiben konnte. Der Pfälzer Fürst mag wol seinen Aufenthalt bei K. Sigmund im Winter 1422/23 benützt haben, um letzteren zum Widerruf jener Vikariats-Urkunde vom 25 Aug. 1422 (nr. 164) zu be- stimmen, oder doch einen Modus mit ihm zu vereinbaren der den Konflikt löste ohne 20 das Reichsoberhaupt selber bloßzustellen (cf. nr. 230). Dieß konnte dadurch geschehen, daß man den König ganz aus dem Spiele ließ und den Streit als eine interne An- gelegenheit des Kurfürstenkollegiums vor dieses zur Entscheidung brachte. Zu Anfang des Jahres 1423 weilte am königlichen Hofe auch der Vertraute des Mainzer Kirchen- fürsten Graf Adolf von Nassau. Nicht unwahrscheinlich ist, daß mit diesem die Ver- 25 handlungen in dem angegebenen Sinne geführt wurden. Von anderer Seite, von dem städtischen Gesandten, welcher im Winter 1422/23 mit wichtigen Aufträgen an den König geschickt worden war, erhalten wir sehr bedeutsame Aufschlüsse über den Stand der Sache (nr. 230 art. 3-5). Er ist der Ansicht daz die sach wirde beston bis uf die fursten. Dies erfuhren die Städteboten zu Ravensburg am 25 Merz 1423. Der Gesandte war gut unterrichtet, denn wirklich erfolgte die Schlichtung des Streits durch die Fürsten: Kurmainz und Kurpfalz übertrugen das Schiedsrichteramt ihren Kollegen von Kurtrier und Kurköln, und diese sprachen am 10 Mai aus, daß Erzbischof Konrad auf das Amt eines Reichsstatthalters zu verzichten habe (nr. 238). Am folgenden Tage stellte letzterer demgemäß seine Verzichtsurkunde aus (nr. 239). So war denn der Friede unter den Rheinischen Kurfürsten hergestellt und die Möglichkeit eines einmüthigen Handelns gegeben. Schon in ihrer Urkunde vom 13 Mai 30 35
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Einleitung. 277 (nr. 242), worin sie Bestimmungen über die Geschäftsbehandlung auf ihren Zusammen- künften und über die Zölle am Rhein treffen, spricht sich dies aus. Und nicht minder in ihrer an demselben Tage von Boppard aus an die Städte erlassenen Aufforderung, mit ihnen für die Herstellung eines gemeinen Friedens in den Landen zu wirken und zu dem Ende auf 4 Juli nach Frankfurt Vertreter zu senden (nr. 241, cf. 240). Bei den Städten fanden solche Bestrebungen immer williges Entgegenkommen. Zweifelhaft aber ist, ob der König wünschte, daß jetzt gerade weitaussehende und, wie die Erfahrung lehrte, äußerst schwierige Reformen der Zustände im Innern des Reichs in Angriff ge- nommen werden. War er doch jetzt gerade von großen Plänen zur Unterwerfung der 10 Ketzer in seinem Erbkönigreich Böhmen erfüllt, und hatte er doch bereits sämmtliche Reichsstände um ihren Beistand zur Ausführung dieser Pläne angegangen. Glücklich geführte diplomatische Verhandlungen mit Polen und Litthauen hatten diese Herscher nicht nur von Böhmen abgezogen sondern auch für Stellung eines Hilfskorps zur Be- kämpfung der Irrgläubigen gewonnen. In gleicher Weise hatte sich Sigmund der Streit- kräfte Herzogs Friedrich des Streitbaren von Sachsen und Herzogs Albrecht V von Österreich versichert. Der Kreis der das Land Böhmen bedrohenden Feinde war ge- schlossen, wenn nun auch die übrigen Stände des Deutschen Reiches, dem Rufe ihres Königs gehorsam, Juni 24 bezichungsweise Juli 25 im Felde erschienen. Nicht an die Beschlüsse des Nürnberger Reichstags vom verflossenen Sommer knüpfte Sigmund in seinem Mahnschreiben vom 22 April (nr. 236) an, nicht die damals geforderten Kon- tingente heischte er, sondern aus eigener Machtvollkommenheit und ohne vorhergegangene Befragung der Stände begehrte er, daß sie ihm zuschicken sollen was sie aufbringen können. Die Kurfürsten beschränkten sich darauf dieses Begehren den Städten in ciner 25 Zuschrift von Boppard aus zur Kenntnis zu bringen. So weit waren sie entfernt der königlichen Mahnung ein empfehlendes Wort ihrerseits beizufügen, daß sie vielmehr recht nachdrücklich aufforderten, unter allen Umständen den auf Juli 4 von ihnen aus- geschriebenen Tag zu besenden und sich durch nichts — also auch nicht etwa durch die vom König verlangten Vorbereitungen für den Böhmischen Feldzug — zurückhalten 30 zu lassen (nr. 240). Bezeichnend für ihr eigenes Verhältnis zum Reichsoberhaupt im Sommer 1423 ist, daß sie (soweit unsere Kenntnis reicht) sich gar nicht bemüßtigt sahen von seinem Anbringen weiter Notiz zu nehmen und seine kriegerischen Pläne keineswegs theilten. Ein unscheinbarer Zettel in dem Baseler Briefbuch II 1420-1424 (Basel St. A. nicht-fol. or. chart. mit Versendungsschnitten), welcher der Beischluß cincs 35 hier nicht zu berücksichtigenden Schreibens der Stadt Straßburg an Basel vom 15 Juni 1423 (fer. 3 festo Viti et Modesti) in Basel l. c. ist, gibt über das Vorhaben der Für- sten einige Auskunft. Er lautet: Ouch, lieben besundern frunde, haben uns Wernher von Pforre und Martin zůr Wittenmúlen zû wissen getan: wie das sie in [Vorl. add. in einer geheime verstanden haben, als die fursten einen tag gon Franckfort bescheiden habend, das sie sich do eins tages, der vor demselben tage sin sol, vereinbert habend zûsamenekommen, und das ire meinunge nit si an die Hussen zû dienen. do wissend úch noch zů richtende. Kurz erwähnt wird der Bopparder Kurfürstentag nur von Eberhard Windeck l. c. 1166 cf. 1164-1165, jedoch irrthümlicher Weise in die Fastenzeit des Jahres 1423 ver- 45 setzt. Andere zeitgenössische Geschichtschreiber schweigen über ihn. 5 15 20 40 B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. Der in der Uberschrift genannte Tag heißt besser nicht Reichstag. Er ist nicht vom König sondern von fürstlicher Seite ausgeschrieben (nr. 240 und 241). Daß übri-
Einleitung. 277 (nr. 242), worin sie Bestimmungen über die Geschäftsbehandlung auf ihren Zusammen- künften und über die Zölle am Rhein treffen, spricht sich dies aus. Und nicht minder in ihrer an demselben Tage von Boppard aus an die Städte erlassenen Aufforderung, mit ihnen für die Herstellung eines gemeinen Friedens in den Landen zu wirken und zu dem Ende auf 4 Juli nach Frankfurt Vertreter zu senden (nr. 241, cf. 240). Bei den Städten fanden solche Bestrebungen immer williges Entgegenkommen. Zweifelhaft aber ist, ob der König wünschte, daß jetzt gerade weitaussehende und, wie die Erfahrung lehrte, äußerst schwierige Reformen der Zustände im Innern des Reichs in Angriff ge- nommen werden. War er doch jetzt gerade von großen Plänen zur Unterwerfung der 10 Ketzer in seinem Erbkönigreich Böhmen erfüllt, und hatte er doch bereits sämmtliche Reichsstände um ihren Beistand zur Ausführung dieser Pläne angegangen. Glücklich geführte diplomatische Verhandlungen mit Polen und Litthauen hatten diese Herscher nicht nur von Böhmen abgezogen sondern auch für Stellung eines Hilfskorps zur Be- kämpfung der Irrgläubigen gewonnen. In gleicher Weise hatte sich Sigmund der Streit- kräfte Herzogs Friedrich des Streitbaren von Sachsen und Herzogs Albrecht V von Österreich versichert. Der Kreis der das Land Böhmen bedrohenden Feinde war ge- schlossen, wenn nun auch die übrigen Stände des Deutschen Reiches, dem Rufe ihres Königs gehorsam, Juni 24 bezichungsweise Juli 25 im Felde erschienen. Nicht an die Beschlüsse des Nürnberger Reichstags vom verflossenen Sommer knüpfte Sigmund in seinem Mahnschreiben vom 22 April (nr. 236) an, nicht die damals geforderten Kon- tingente heischte er, sondern aus eigener Machtvollkommenheit und ohne vorhergegangene Befragung der Stände begehrte er, daß sie ihm zuschicken sollen was sie aufbringen können. Die Kurfürsten beschränkten sich darauf dieses Begehren den Städten in ciner 25 Zuschrift von Boppard aus zur Kenntnis zu bringen. So weit waren sie entfernt der königlichen Mahnung ein empfehlendes Wort ihrerseits beizufügen, daß sie vielmehr recht nachdrücklich aufforderten, unter allen Umständen den auf Juli 4 von ihnen aus- geschriebenen Tag zu besenden und sich durch nichts — also auch nicht etwa durch die vom König verlangten Vorbereitungen für den Böhmischen Feldzug — zurückhalten 30 zu lassen (nr. 240). Bezeichnend für ihr eigenes Verhältnis zum Reichsoberhaupt im Sommer 1423 ist, daß sie (soweit unsere Kenntnis reicht) sich gar nicht bemüßtigt sahen von seinem Anbringen weiter Notiz zu nehmen und seine kriegerischen Pläne keineswegs theilten. Ein unscheinbarer Zettel in dem Baseler Briefbuch II 1420-1424 (Basel St. A. nicht-fol. or. chart. mit Versendungsschnitten), welcher der Beischluß cincs 35 hier nicht zu berücksichtigenden Schreibens der Stadt Straßburg an Basel vom 15 Juni 1423 (fer. 3 festo Viti et Modesti) in Basel l. c. ist, gibt über das Vorhaben der Für- sten einige Auskunft. Er lautet: Ouch, lieben besundern frunde, haben uns Wernher von Pforre und Martin zůr Wittenmúlen zû wissen getan: wie das sie in [Vorl. add. in einer geheime verstanden haben, als die fursten einen tag gon Franckfort bescheiden habend, das sie sich do eins tages, der vor demselben tage sin sol, vereinbert habend zûsamenekommen, und das ire meinunge nit si an die Hussen zû dienen. do wissend úch noch zů richtende. Kurz erwähnt wird der Bopparder Kurfürstentag nur von Eberhard Windeck l. c. 1166 cf. 1164-1165, jedoch irrthümlicher Weise in die Fastenzeit des Jahres 1423 ver- 45 setzt. Andere zeitgenössische Geschichtschreiber schweigen über ihn. 5 15 20 40 B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. Der in der Uberschrift genannte Tag heißt besser nicht Reichstag. Er ist nicht vom König sondern von fürstlicher Seite ausgeschrieben (nr. 240 und 241). Daß übri-
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278 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. gens unserer über Reichssachen verhandelnden Versammlung von Reichsständen auch des Königs treffliche Botschaft beiwohnte, schreibt Juli 22 der Deutschmeister an den Hochmeister (nr. 254). Für den Tag haben wir nicht viel Aktenstücke zusammen- gebracht. Zudem gibt was wir vorlegen können über die Versammlung selbst nur sehr wenig Aufschluß. Erwägt man jedoch, daß bisher von unserem Tag fast nur das Fak- tum daß er stattgefunden hat bekannt war, so wird man vielleicht auch unsere kleine Sammlung willkommen heißen. Zunächst erfährt man aus ihr, daß das an verschiedene Städte gerichtete Schreiben der Kurfürsten vom 13 Mai (nr. 241) unter den Adressaten in Franken und am Oberrhein eine lebhafte Bewegung veranlaßte. Hier wie dort werden Zusammenkünfte 10 sowol der befreundeten Städte mit einander als auch der Städte mit Fürsten oder fürst- lichen Räthen veranstaltet. Während die Fränkischen Städte mit Bischof Johann II von Wirzburg konferieren, tagt der Bischof Raban von Speier mit den Vertretern Ober- rheinischer Städte von einer einunge wegen, der man ein nottel stellen sol (nr. 250). Straßburg empfahl in einem Schreiben an Basel vom 29 Juni (nr. 251) Vorberathungen 15 auch über andere Punkte, so über die Böhmische Angelegenheit von der Hussen wegen, oder, wenn wir den Ausdruck konkret fassen wollen, über die Forderung des Königs ihm Hilfstruppen für den Feldzug gegen die Ketzer zu schicken. Doch der Landfriede stand jedenfalls im Vordergrund der Berathungen auf dem Frankfurter Tag. Aus einem dem Jahre 1424 angehörigen Aktenstück ersieht man, daß nicht alle 20 Kurfürsten zu Frankfurt erschienen sind (Sudendorf Registrum 3, 96). Auch der Brief Nürnbergs vom 22 Aug. spricht nur von etlich unser gnedig herren des reichs kurfürsten, die mit etlich anderen Fürsten und Reichsstädten sich kürzlich zu Frankfurt von eines Landfriedens wegen unterredet haben (nr. 263). Die Frankfurter Stadtrechnung erwähnt dann freilich nicht etwa, daß nur einige der Kurfürsten gekommen seien, im Gegentheil 25 sie sagt anscheinend ganz allgemein art. 2a als unser herren die kurfursten hie waren. Gegenüber jenen bestimmten Aussagen ist jedoch auf diese allgemein gehaltene Notiz kein Nachdruck zu legen. Kursachsen und Kurbrandenburg waren keinenfalls da. Wol aber fand sich der Erzbischof von Mainz ein, nach der Frankfurter Stadt- rechnung nr. 252 art. 1. Dem eben angeführten Nürnberger Brief (nr. 263) entnehmen wir die Nachricht, daß etliche Kurfürsten mit Fürsten und Städten über den Landfrieden sich zu Frank- furt besprochen haben. Derselbe Brief läft vermuthen, daß man provinzielle Land- friedensbünde beabsichtigte (sol in dem lande zu Franken ein lantfrid beslossen werden), daß man also die Wege, welche K. Sigmund im Jahre 1414 auf den Tagen zu Nürn- 35 berg und Heilbronn betreten hatte (vgl. RTA. 7, 204�234), nicht verließ. Auch in einem Briefe Frankfurts nr. 255 heißt es, man habe auf dem Tage verhandelt von eines gemeinen Landfriedens wegen „in diesen Landen“ zu setzen und zu machen. Vielleicht war die Errichtung solcher Bünde damals von Anfang an im Plane der Kurfürsten. Denn die oben erwähnten Vorbesprechungen zwischen Fürsten und Städten, Besprechungen 40 zu denen die Kurfürsten gewiss in nächster Beziehung standen (vgl. nr. 250 und 251), führten ja bereits landschaftlich zusammengehörende Gruppen von Reichsständen zusam- men. Noch weniger als über diese Vortage wissen wir über Verlauf und Ergebnisse des Frankfurter Tages selbst. Die Stadtrechnung von Frankfurt nr. 258 art. 1 berech- tigt zu der Annahme, daß die Fürsten in Betreff des Landfriedens Propositionen machten. 45 Daß es aber zu keinen bestimmten Abmachungen, zu keinen bindenden Beschlüssen kam, daß die Städteboten ihren Traditionen getreu die fürstlichen Vorschläge ad referendum nahmen und sich vorbehielten mit anderen Städten darüber zu Rathe zu sitzen, daß aber auch die Fürsten die artikele hinder sich genomen han, das geht unwiderleglich aus dem eben angeführten Schreiben Frankfurts nr. 255 hervor. Diese Stadt konferierte 50 30 5
278 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. gens unserer über Reichssachen verhandelnden Versammlung von Reichsständen auch des Königs treffliche Botschaft beiwohnte, schreibt Juli 22 der Deutschmeister an den Hochmeister (nr. 254). Für den Tag haben wir nicht viel Aktenstücke zusammen- gebracht. Zudem gibt was wir vorlegen können über die Versammlung selbst nur sehr wenig Aufschluß. Erwägt man jedoch, daß bisher von unserem Tag fast nur das Fak- tum daß er stattgefunden hat bekannt war, so wird man vielleicht auch unsere kleine Sammlung willkommen heißen. Zunächst erfährt man aus ihr, daß das an verschiedene Städte gerichtete Schreiben der Kurfürsten vom 13 Mai (nr. 241) unter den Adressaten in Franken und am Oberrhein eine lebhafte Bewegung veranlaßte. Hier wie dort werden Zusammenkünfte 10 sowol der befreundeten Städte mit einander als auch der Städte mit Fürsten oder fürst- lichen Räthen veranstaltet. Während die Fränkischen Städte mit Bischof Johann II von Wirzburg konferieren, tagt der Bischof Raban von Speier mit den Vertretern Ober- rheinischer Städte von einer einunge wegen, der man ein nottel stellen sol (nr. 250). Straßburg empfahl in einem Schreiben an Basel vom 29 Juni (nr. 251) Vorberathungen 15 auch über andere Punkte, so über die Böhmische Angelegenheit von der Hussen wegen, oder, wenn wir den Ausdruck konkret fassen wollen, über die Forderung des Königs ihm Hilfstruppen für den Feldzug gegen die Ketzer zu schicken. Doch der Landfriede stand jedenfalls im Vordergrund der Berathungen auf dem Frankfurter Tag. Aus einem dem Jahre 1424 angehörigen Aktenstück ersieht man, daß nicht alle 20 Kurfürsten zu Frankfurt erschienen sind (Sudendorf Registrum 3, 96). Auch der Brief Nürnbergs vom 22 Aug. spricht nur von etlich unser gnedig herren des reichs kurfürsten, die mit etlich anderen Fürsten und Reichsstädten sich kürzlich zu Frankfurt von eines Landfriedens wegen unterredet haben (nr. 263). Die Frankfurter Stadtrechnung erwähnt dann freilich nicht etwa, daß nur einige der Kurfürsten gekommen seien, im Gegentheil 25 sie sagt anscheinend ganz allgemein art. 2a als unser herren die kurfursten hie waren. Gegenüber jenen bestimmten Aussagen ist jedoch auf diese allgemein gehaltene Notiz kein Nachdruck zu legen. Kursachsen und Kurbrandenburg waren keinenfalls da. Wol aber fand sich der Erzbischof von Mainz ein, nach der Frankfurter Stadt- rechnung nr. 252 art. 1. Dem eben angeführten Nürnberger Brief (nr. 263) entnehmen wir die Nachricht, daß etliche Kurfürsten mit Fürsten und Städten über den Landfrieden sich zu Frank- furt besprochen haben. Derselbe Brief läft vermuthen, daß man provinzielle Land- friedensbünde beabsichtigte (sol in dem lande zu Franken ein lantfrid beslossen werden), daß man also die Wege, welche K. Sigmund im Jahre 1414 auf den Tagen zu Nürn- 35 berg und Heilbronn betreten hatte (vgl. RTA. 7, 204�234), nicht verließ. Auch in einem Briefe Frankfurts nr. 255 heißt es, man habe auf dem Tage verhandelt von eines gemeinen Landfriedens wegen „in diesen Landen“ zu setzen und zu machen. Vielleicht war die Errichtung solcher Bünde damals von Anfang an im Plane der Kurfürsten. Denn die oben erwähnten Vorbesprechungen zwischen Fürsten und Städten, Besprechungen 40 zu denen die Kurfürsten gewiss in nächster Beziehung standen (vgl. nr. 250 und 251), führten ja bereits landschaftlich zusammengehörende Gruppen von Reichsständen zusam- men. Noch weniger als über diese Vortage wissen wir über Verlauf und Ergebnisse des Frankfurter Tages selbst. Die Stadtrechnung von Frankfurt nr. 258 art. 1 berech- tigt zu der Annahme, daß die Fürsten in Betreff des Landfriedens Propositionen machten. 45 Daß es aber zu keinen bestimmten Abmachungen, zu keinen bindenden Beschlüssen kam, daß die Städteboten ihren Traditionen getreu die fürstlichen Vorschläge ad referendum nahmen und sich vorbehielten mit anderen Städten darüber zu Rathe zu sitzen, daß aber auch die Fürsten die artikele hinder sich genomen han, das geht unwiderleglich aus dem eben angeführten Schreiben Frankfurts nr. 255 hervor. Diese Stadt konferierte 50 30 5
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Einleitung. 279 am Schluß des Monats Juli zu Worms mit Vertretern von Worms Mainz und Speier von des lantfriden wegin als die fürsten den steden vûrgelacht han (vgl. nr. 258 art. 1). Von den Fragen der auswärtigen Politik war es die Lage des Deutschordens 5 welche auf dem Tag zur Sprache kam. Der 1422 Sept. 27 am Melno-See zwischen Polen und dem Orden geschlossene und für letzteren so nachtheilige Friede wurde von den anwesenden Fürsten aufs schärfste verurtheilt. Eingehenden Bericht erstattete dar- über der Deutschmeister an den Hochmeister am 22 Juli (nr. 254). C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. Auf dem Anfangs Juli zu Frankfurt abgehaltenen Tag war beschlossen worden, daß man sich Aug. 24 in derselben Stadt versammeln wolle zur Fortsetzung der Be- rathungen über einen gemeinen Landfrieden (nr. 255). Bis der 24 Aug. herankam, war den Betheiligten, Fürsten wie Städten, Zeit gegeben, alle in Frage kommenden Punkte sorgfältiger Prüfung und Erwägung zu unterwerfen. Gesandte von Frankfurt 15 Mainz Worms und Speier tagten denn auch zu Worms, wie wir bereits oben am Schluß unserer Einleitung zu dem Frankfurter Juli-Tag erwähnt haben. Und Fränkische Fürsten und Städte traten auf Anregung des Bischofs Johann II von Wirzburg am 18 August in Marktbibart zusammen (nr. 256 art. 1; 257; 259). Leider wissen wir über beide vorberathenden Tage sehr wenig. Zwar erstattete Nürnberg über die Zu- 20 sammenkunft Fränkischer Reichsstände Bericht an Weißenburg, aber dieser Bericht ist ganz unergiebig (nr. 262). In die Zeit vor dem auf 24 Aug. beabsichtigten Frankfurter Tag möchten wir fünf undatierte Landfriedensentwürfe ABCDE (nr. 266-270) verlegen. Von vornherein soll die Möglichkeit zugegeben sein, daß sich noch mehr hierhergehörige Entwürfe finden. Nachdem wir aber fünf zusammengebracht und sie sowol unter sich als auch mit der für alle 5 gemeinsamen älteren Urkunde (s. u.) verglichen hatten, überzeugten wir uns, daß längeres Suchen nach solchen Stücken und widerholtes Vergleichen zu keinem non- nenswerthen Resultat führen würde. Die Entwürfe stammen ohne Ausnahme aus städtischen Archiven, die Mehrzahl derselben aus dem Archiv der Reichsstadt Heilbronn, 30 von wo aus sie in das St. A. Stuttgart verbracht wurden. Was sie an Abänderungen Zusätzen u. dgl. aufweisen, kann unbedenklich als Ergebnis von Besprechungen ange- schen werden die in städtischen Kreisen über sie stattgefunden haben, also: Amendements Vorschläge Wünsche die bei der Hauptberathung Aug. 24 zu Frankfurt geltend gemacht werden sollten. Gehören diese Entwürfe, denen jegliche Datumsangabe fehlt, wirklich der Zeit vor dem eben berührten Frankfurter Tag im Aug. 1423 an? Ohne Frage sind sie nicht älter als 1419 und nicht jünger als 1430, ist ja doch Konrad von Mainz (1419-1434) cinerseits und Otto von Trier (1418-1430) andererseits als Theilnehmer an dem beab- sichtigten Landfrieden aufgeführt. Soweit nun unsere Kenntnis der Periode 1419-1430 40 reicht, wurden nur im Sommer 1423 und im Sommer 1429 von Kurfürsten Fürsten und Städten formulierte Vorschläge zur Besserung der öffentlichen Sicherheit gemacht. Was die 1429 zu Tage tretenden Bestrebungen betrifft, so muß freilich auf den zur Zeit noch nicht erschienenen folgenden Band der RTA. verwiesen werden. Es genügt hier zu sagen, daß es sich in dem genannten Jahr um ein auf ganz bestimmte Punkte — es sind deren drei (Räuberei, Dienste, Feindschaft) — beschränktes Ubereinkommen zwischen den Reichsständen handelte, nicht aber um provinzielle Landfriedensbünde wie im Jahre 1423. Belehrende Aufschlüsse über die Reformversuche des Jahres 1429 bietet besonders das in RTA. 9 zum Abdruck gelangende Schreiben Ulms an Nördlingen vom 25 35 10 45
Einleitung. 279 am Schluß des Monats Juli zu Worms mit Vertretern von Worms Mainz und Speier von des lantfriden wegin als die fürsten den steden vûrgelacht han (vgl. nr. 258 art. 1). Von den Fragen der auswärtigen Politik war es die Lage des Deutschordens 5 welche auf dem Tag zur Sprache kam. Der 1422 Sept. 27 am Melno-See zwischen Polen und dem Orden geschlossene und für letzteren so nachtheilige Friede wurde von den anwesenden Fürsten aufs schärfste verurtheilt. Eingehenden Bericht erstattete dar- über der Deutschmeister an den Hochmeister am 22 Juli (nr. 254). C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. Auf dem Anfangs Juli zu Frankfurt abgehaltenen Tag war beschlossen worden, daß man sich Aug. 24 in derselben Stadt versammeln wolle zur Fortsetzung der Be- rathungen über einen gemeinen Landfrieden (nr. 255). Bis der 24 Aug. herankam, war den Betheiligten, Fürsten wie Städten, Zeit gegeben, alle in Frage kommenden Punkte sorgfältiger Prüfung und Erwägung zu unterwerfen. Gesandte von Frankfurt 15 Mainz Worms und Speier tagten denn auch zu Worms, wie wir bereits oben am Schluß unserer Einleitung zu dem Frankfurter Juli-Tag erwähnt haben. Und Fränkische Fürsten und Städte traten auf Anregung des Bischofs Johann II von Wirzburg am 18 August in Marktbibart zusammen (nr. 256 art. 1; 257; 259). Leider wissen wir über beide vorberathenden Tage sehr wenig. Zwar erstattete Nürnberg über die Zu- 20 sammenkunft Fränkischer Reichsstände Bericht an Weißenburg, aber dieser Bericht ist ganz unergiebig (nr. 262). In die Zeit vor dem auf 24 Aug. beabsichtigten Frankfurter Tag möchten wir fünf undatierte Landfriedensentwürfe ABCDE (nr. 266-270) verlegen. Von vornherein soll die Möglichkeit zugegeben sein, daß sich noch mehr hierhergehörige Entwürfe finden. Nachdem wir aber fünf zusammengebracht und sie sowol unter sich als auch mit der für alle 5 gemeinsamen älteren Urkunde (s. u.) verglichen hatten, überzeugten wir uns, daß längeres Suchen nach solchen Stücken und widerholtes Vergleichen zu keinem non- nenswerthen Resultat führen würde. Die Entwürfe stammen ohne Ausnahme aus städtischen Archiven, die Mehrzahl derselben aus dem Archiv der Reichsstadt Heilbronn, 30 von wo aus sie in das St. A. Stuttgart verbracht wurden. Was sie an Abänderungen Zusätzen u. dgl. aufweisen, kann unbedenklich als Ergebnis von Besprechungen ange- schen werden die in städtischen Kreisen über sie stattgefunden haben, also: Amendements Vorschläge Wünsche die bei der Hauptberathung Aug. 24 zu Frankfurt geltend gemacht werden sollten. Gehören diese Entwürfe, denen jegliche Datumsangabe fehlt, wirklich der Zeit vor dem eben berührten Frankfurter Tag im Aug. 1423 an? Ohne Frage sind sie nicht älter als 1419 und nicht jünger als 1430, ist ja doch Konrad von Mainz (1419-1434) cinerseits und Otto von Trier (1418-1430) andererseits als Theilnehmer an dem beab- sichtigten Landfrieden aufgeführt. Soweit nun unsere Kenntnis der Periode 1419-1430 40 reicht, wurden nur im Sommer 1423 und im Sommer 1429 von Kurfürsten Fürsten und Städten formulierte Vorschläge zur Besserung der öffentlichen Sicherheit gemacht. Was die 1429 zu Tage tretenden Bestrebungen betrifft, so muß freilich auf den zur Zeit noch nicht erschienenen folgenden Band der RTA. verwiesen werden. Es genügt hier zu sagen, daß es sich in dem genannten Jahr um ein auf ganz bestimmte Punkte — es sind deren drei (Räuberei, Dienste, Feindschaft) — beschränktes Ubereinkommen zwischen den Reichsständen handelte, nicht aber um provinzielle Landfriedensbünde wie im Jahre 1423. Belehrende Aufschlüsse über die Reformversuche des Jahres 1429 bietet besonders das in RTA. 9 zum Abdruck gelangende Schreiben Ulms an Nördlingen vom 25 35 10 45
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280 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 28 Aug. 1429. Wir glauben aber auch direkte Beweise dafür liefern zu können, daß die unten folgenden Entwürfe ABCDE dem Jahre 1423 zugetheilt werden müssen. Am 10 Juli 1423 schreiben die von Frankfurt in dem zu Anfang unserer Einleitung citierten Brief nr. 255 an Friedberg und Gelnhausen, man habe sich jetzt bei ihnen unterredet von eines gemeinen Landfriedens wegen in diesen Landen zu setzen „als des der Land- fried aus der Zeit da Graf Philipp Landvogt war vorgenommen worden sei“. Das ist doch nicht anders zu verstehen als: man habe über die Errichtung eines Landfriedens für die Landschaft, in der Frankfurt liege (also etwa für Rhein und Wetterau), be- rathen, und als Muster jenen aus der Zeit der Landvogtei des Grafen Philipp auf- gestellt. Nach einem solchen Landfrieden haben wir nicht lange zu suchen: es kann 10 kein anderer namhaft gemacht werden als der Landfrieden am Rhein und in der Wetterau vom 3 Merz 1398 (gedr. in RTA. 3, 31-39 nr. 15), dessen Obermann und Hauptmann Graf Philipp von Nassau und Sarbrücken war. Auf denselben Landfrieden wird man geführt durch eine Stelle in dem Briefe Kölns vom 21 Aug. 1423 (nr. 261). Die Stadt schreibt an genannte Fürsten, sie habe die copie einre notulen die up den 15 lantfrieden begriffen is erhalten; da aber die Gränze des in diesem Schriftstück projek- tierten Landfriedens nicht an sie heranreiche sondern bei Hönningen Inw. von Ander- nach] sich abwende und eine andere Richtung einschlage, so habe sie kein Interesse an Verhandlungen die auf der Basis der vorgelegten Notel zu Frankfurt cröffnet werden sollen. Nun ist gerade in jenem Landfrieden von 1398 Hönningen einer der Orte, durch die seine (nördliche) Gränze markiert wird (RTA. 3, 35, 17). Obgleich wir uns vergeblich nach dem Schriftstück im St. A. zu Köln, wohin es ja geschickt worden ist, erkundigt haben, und somit keine nähere Prüfung vornehmen konnten, so dürften wir doch nach jener kurzen aber so bestimmt lautenden Angabe, und in Erwägung daß andere Landfriedensurkunden aus dieser Zeit und mit diesem Gränzort nicht vorliegen, berechtigt sein, in jener notulen die up den lantfrieden begriffen is eben cinen nach dem Muster des Landfriedens von 1398 hergestellten und unseren nr. 266�270 ähnlichen Ent- wurf zu sehen. Dazu kommt noch ein weiteres. Wie am Rhein und in der Wetterau, so wurde auch in Franken vor dem auf 24 Aug. nach Frankfurt ausgeschriebenen Tag über die Landfriedensangelegenheit verhandelt — freilich mit ganz anderem Ausgang. 30 Während es am Rhein und in der Wetterau zu keiner Landfriedensorganisation kam, wurde eine solche für Franken und Baiern vereinbart, und dann am 24 Nov. 1423 von K. Sigmund proklamiert (nr. 278). Dieser königliche Landfriede knüpft an seine für Franken allein gegebenen Vorgänger, zunächst an denjenigen von 1414 (RTA. 7, 206-209 nr. 147) an. Und gerade so wie in Franken wird man auch am Rhein zu 35 den Berathungen über Befriedung der Lande als Vorlage eine Urkunde gewählt haben, welche vor einigen Jahrzehnten von Fürsten und Städten angenommen worden war. Wie eben bemerkt wurde, schließt sich der Fränkisch-Baierische Landfrieden von 1423 nr. 278, von dem hier noch besonders die Rede sein soll, an den Landfrieden für Franken aus dem Jahre 1414 an. Anderungen im Wortlaut und in der Gruppierung 40 sind aber nicht selten, hier finden sich Kürzungen, dort bemerkenswerthe Zusätze, von denen beispielsweise einer die Kompetenz der Landgerichte wahren will, ein anderer das Verhältnis dieses Landfriedensbundes nr. 278 zu solchen, die ctwa anderswo entstchen, und zu dem Nürnberger Frieden zwischen Markgraf Friedrich von Brandenburg und seinen Parteigenossen einerseits und Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt andererseits, bestimmt, 45 ein weiterer sich darüber ausspricht wie der Pfänder bezahlt werden solle, und ein folgender einen Ausnahmefall in welchem der Klerus pfandbar sein soll statuiert (art 2; 16; 27; 34; 36; 49). An anderen Stellen ist das Streben nach einer schärferen Präzisierung erkennbar, mit welcher man vielleicht einigen in der Praxis seit 1414 vor- gekommenen Misverständnissen und Konflikten vorbeugen wollte. Auch die Mitglieder 50 20 25 5
280 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 28 Aug. 1429. Wir glauben aber auch direkte Beweise dafür liefern zu können, daß die unten folgenden Entwürfe ABCDE dem Jahre 1423 zugetheilt werden müssen. Am 10 Juli 1423 schreiben die von Frankfurt in dem zu Anfang unserer Einleitung citierten Brief nr. 255 an Friedberg und Gelnhausen, man habe sich jetzt bei ihnen unterredet von eines gemeinen Landfriedens wegen in diesen Landen zu setzen „als des der Land- fried aus der Zeit da Graf Philipp Landvogt war vorgenommen worden sei“. Das ist doch nicht anders zu verstehen als: man habe über die Errichtung eines Landfriedens für die Landschaft, in der Frankfurt liege (also etwa für Rhein und Wetterau), be- rathen, und als Muster jenen aus der Zeit der Landvogtei des Grafen Philipp auf- gestellt. Nach einem solchen Landfrieden haben wir nicht lange zu suchen: es kann 10 kein anderer namhaft gemacht werden als der Landfrieden am Rhein und in der Wetterau vom 3 Merz 1398 (gedr. in RTA. 3, 31-39 nr. 15), dessen Obermann und Hauptmann Graf Philipp von Nassau und Sarbrücken war. Auf denselben Landfrieden wird man geführt durch eine Stelle in dem Briefe Kölns vom 21 Aug. 1423 (nr. 261). Die Stadt schreibt an genannte Fürsten, sie habe die copie einre notulen die up den 15 lantfrieden begriffen is erhalten; da aber die Gränze des in diesem Schriftstück projek- tierten Landfriedens nicht an sie heranreiche sondern bei Hönningen Inw. von Ander- nach] sich abwende und eine andere Richtung einschlage, so habe sie kein Interesse an Verhandlungen die auf der Basis der vorgelegten Notel zu Frankfurt cröffnet werden sollen. Nun ist gerade in jenem Landfrieden von 1398 Hönningen einer der Orte, durch die seine (nördliche) Gränze markiert wird (RTA. 3, 35, 17). Obgleich wir uns vergeblich nach dem Schriftstück im St. A. zu Köln, wohin es ja geschickt worden ist, erkundigt haben, und somit keine nähere Prüfung vornehmen konnten, so dürften wir doch nach jener kurzen aber so bestimmt lautenden Angabe, und in Erwägung daß andere Landfriedensurkunden aus dieser Zeit und mit diesem Gränzort nicht vorliegen, berechtigt sein, in jener notulen die up den lantfrieden begriffen is eben cinen nach dem Muster des Landfriedens von 1398 hergestellten und unseren nr. 266�270 ähnlichen Ent- wurf zu sehen. Dazu kommt noch ein weiteres. Wie am Rhein und in der Wetterau, so wurde auch in Franken vor dem auf 24 Aug. nach Frankfurt ausgeschriebenen Tag über die Landfriedensangelegenheit verhandelt — freilich mit ganz anderem Ausgang. 30 Während es am Rhein und in der Wetterau zu keiner Landfriedensorganisation kam, wurde eine solche für Franken und Baiern vereinbart, und dann am 24 Nov. 1423 von K. Sigmund proklamiert (nr. 278). Dieser königliche Landfriede knüpft an seine für Franken allein gegebenen Vorgänger, zunächst an denjenigen von 1414 (RTA. 7, 206-209 nr. 147) an. Und gerade so wie in Franken wird man auch am Rhein zu 35 den Berathungen über Befriedung der Lande als Vorlage eine Urkunde gewählt haben, welche vor einigen Jahrzehnten von Fürsten und Städten angenommen worden war. Wie eben bemerkt wurde, schließt sich der Fränkisch-Baierische Landfrieden von 1423 nr. 278, von dem hier noch besonders die Rede sein soll, an den Landfrieden für Franken aus dem Jahre 1414 an. Anderungen im Wortlaut und in der Gruppierung 40 sind aber nicht selten, hier finden sich Kürzungen, dort bemerkenswerthe Zusätze, von denen beispielsweise einer die Kompetenz der Landgerichte wahren will, ein anderer das Verhältnis dieses Landfriedensbundes nr. 278 zu solchen, die ctwa anderswo entstchen, und zu dem Nürnberger Frieden zwischen Markgraf Friedrich von Brandenburg und seinen Parteigenossen einerseits und Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt andererseits, bestimmt, 45 ein weiterer sich darüber ausspricht wie der Pfänder bezahlt werden solle, und ein folgender einen Ausnahmefall in welchem der Klerus pfandbar sein soll statuiert (art 2; 16; 27; 34; 36; 49). An anderen Stellen ist das Streben nach einer schärferen Präzisierung erkennbar, mit welcher man vielleicht einigen in der Praxis seit 1414 vor- gekommenen Misverständnissen und Konflikten vorbeugen wollte. Auch die Mitglieder 50 20 25 5
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Einleitung. 281 des Landfriedensbundes vom Jahre 1423 (nr. 278 art. 51) sind nicht dieselben wie 1414 (art. 47). Zu den weltlichen Fürsten treten die beiden Pfalzgrafen bei Rhein und Herzoge in Baiern Kurfürst Ludwig und sein Bruder Johann; die anderen Herzoge von Baiern fehlen wie 1414 (cf. nr. 276), obgleich der Friede auch für Baiern gelten soll. Burggraf Johann III von Nürnberg, dessen Name unter der Urkunde von 1414 steht, war im Jahre 1420 mit Tod abgegangen. Der Fränkische Adel ist 1423 gar nicht vertreten (abgesehen von dem in art. 2 zum Obermann bestellten Grafen Wilhelm von Henneberg), ja eine beträchtliche Anzahl von Grafen Herren Rittern und Knechten in Franken verhalten sich nicht nur abweisend (vgl. nr. 261 und 263-265) sondern schließen unter sich einen Bund am 26 Nov. 1423, in welchen auch die von ihren bis- herigen Verbündeten (s. RTA. 7, nr. 147 art. 47) sich ablösende Reichsstadt Schwein- furt aufgenommen wurde (Lünig Reichsarchiv 12, 2, 228f.). Diese Stadt, so vielfach in Streitigkeiten mit dem Bischof von Wirzburg verwickelt, fand es in ihrem Interesse, seinen Gegnern sich anzuschließten, und nicht in einen Bund einzutreten in welchem der 15 Wirzburger Kirchenfürst eine hervorragende Stellung einnahm. Und wie hier eine einzelne Stadt der von den Rheinischen Kurfürsten gewünschten Organisation ferne blieb, so verhielten sich nach der Erzählung Windecks ganze Städte- gruppen wie die Schwäbischen und Elsäßischen Städte ablehnend (l. c. 1167-1168). So gut der Frankfurter Tag Ende Aug. nach demselben Gewährsmann auch be- 20 sucht war (s. a. a. O.), so wenig weiß man von den auf ihm gepflogenen Landfriedens- verhandlungen und von seinen Ergebnissen. Sogar davon ist nirgends eine Spur zu entdecken, daß Fürsten oder Städte sich vorbehielten auf einem künftigen Tage die so viel durchgesprochene Frage wider zu erörtern. Als einzige Frucht der Bestrebungen der Rheinischen Kurfürsten im Jahre 1423, dem Reich zu friedlichen und leidlich ge- 25 ordneten Zuständen zu verhelfen, bleibt der Landfriede für Franken und Baiern nr. 278, der freilich nur einen Theil der Reichsstände in den beiden Landschaften umfaßte. Auch der Geldern’sche Erbfolgestreit (man vgl. über ihn Aschbach 3, 235f.) be- schäftigte die an Bartholomäi in Frankfurt tagenden Fürsten, wie Windeck a. a. O. erzählt. Er ist einer der zahllosen Zwiste, die zur Zerrüttung des Reichs während der Regierung K. Sigmunds beitragen, die aber einzeln für sich des allgemeineren reichs- geschichtlichen Interesses entbehren. Daßs sie nicht mehr als bloß beiläufig von uns behandelt werden dürfen, ist grundsätzlich für solche Fälle bereits RTA. 1, LV aus- gesprochen. 5 10 30 D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. K. Sigmund hatte, wie wir gesehen, im Frühjahr 1423 den Versuch gemacht, die Streitkräfte des Deutschen Reichs für den Hussitenkrieg zu gewinnen. Sein Aufruf war aber fast ungehört verhallt: ohne daß mehr als vorläufige Besprechungen über den- selben unter den Reichsständen stattgefunden hätten, verstrich 1423 die für die Krieg- führung geeignete Jahreszeit. Doch ließ sich der König nicht abhalten, noch in dem- selben Jahre 1423 den Versuch zu widerholen. Er that dies, obgleich oder vielleicht weil sich im letzten Drittel des genannten Jahres Aussicht auf eine friedliche Verstän- digung mit den Böhmen zeigte (vgl. Palacky Geschichte von Böhmen 3, 2, 340 f. und v. Bezold l. c. 2, 14f.). Man kann sagen „vielleicht weil“, denn es läßt sich immerhin denken, daß Sigmund die Vorbereitung eines Feldzugs durch die Deutschen wünschte, 45 um die Ketzer geneigter zum Einlenken zu machen. Statt wie im Frühjahr 1423 kurzweg die Absendung von Truppen auf den Kriegs- schauplatz zu verlangen (s. nr. 236), beschränkte sich jetzt K. Sigmund auf das Be- gehren, daß ein durch den Erzbischof von Mainz auf 30 Nov. etwa nach Frankfurt 35 40 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 36
Einleitung. 281 des Landfriedensbundes vom Jahre 1423 (nr. 278 art. 51) sind nicht dieselben wie 1414 (art. 47). Zu den weltlichen Fürsten treten die beiden Pfalzgrafen bei Rhein und Herzoge in Baiern Kurfürst Ludwig und sein Bruder Johann; die anderen Herzoge von Baiern fehlen wie 1414 (cf. nr. 276), obgleich der Friede auch für Baiern gelten soll. Burggraf Johann III von Nürnberg, dessen Name unter der Urkunde von 1414 steht, war im Jahre 1420 mit Tod abgegangen. Der Fränkische Adel ist 1423 gar nicht vertreten (abgesehen von dem in art. 2 zum Obermann bestellten Grafen Wilhelm von Henneberg), ja eine beträchtliche Anzahl von Grafen Herren Rittern und Knechten in Franken verhalten sich nicht nur abweisend (vgl. nr. 261 und 263-265) sondern schließen unter sich einen Bund am 26 Nov. 1423, in welchen auch die von ihren bis- herigen Verbündeten (s. RTA. 7, nr. 147 art. 47) sich ablösende Reichsstadt Schwein- furt aufgenommen wurde (Lünig Reichsarchiv 12, 2, 228f.). Diese Stadt, so vielfach in Streitigkeiten mit dem Bischof von Wirzburg verwickelt, fand es in ihrem Interesse, seinen Gegnern sich anzuschließten, und nicht in einen Bund einzutreten in welchem der 15 Wirzburger Kirchenfürst eine hervorragende Stellung einnahm. Und wie hier eine einzelne Stadt der von den Rheinischen Kurfürsten gewünschten Organisation ferne blieb, so verhielten sich nach der Erzählung Windecks ganze Städte- gruppen wie die Schwäbischen und Elsäßischen Städte ablehnend (l. c. 1167-1168). So gut der Frankfurter Tag Ende Aug. nach demselben Gewährsmann auch be- 20 sucht war (s. a. a. O.), so wenig weiß man von den auf ihm gepflogenen Landfriedens- verhandlungen und von seinen Ergebnissen. Sogar davon ist nirgends eine Spur zu entdecken, daß Fürsten oder Städte sich vorbehielten auf einem künftigen Tage die so viel durchgesprochene Frage wider zu erörtern. Als einzige Frucht der Bestrebungen der Rheinischen Kurfürsten im Jahre 1423, dem Reich zu friedlichen und leidlich ge- 25 ordneten Zuständen zu verhelfen, bleibt der Landfriede für Franken und Baiern nr. 278, der freilich nur einen Theil der Reichsstände in den beiden Landschaften umfaßte. Auch der Geldern’sche Erbfolgestreit (man vgl. über ihn Aschbach 3, 235f.) be- schäftigte die an Bartholomäi in Frankfurt tagenden Fürsten, wie Windeck a. a. O. erzählt. Er ist einer der zahllosen Zwiste, die zur Zerrüttung des Reichs während der Regierung K. Sigmunds beitragen, die aber einzeln für sich des allgemeineren reichs- geschichtlichen Interesses entbehren. Daßs sie nicht mehr als bloß beiläufig von uns behandelt werden dürfen, ist grundsätzlich für solche Fälle bereits RTA. 1, LV aus- gesprochen. 5 10 30 D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. K. Sigmund hatte, wie wir gesehen, im Frühjahr 1423 den Versuch gemacht, die Streitkräfte des Deutschen Reichs für den Hussitenkrieg zu gewinnen. Sein Aufruf war aber fast ungehört verhallt: ohne daß mehr als vorläufige Besprechungen über den- selben unter den Reichsständen stattgefunden hätten, verstrich 1423 die für die Krieg- führung geeignete Jahreszeit. Doch ließ sich der König nicht abhalten, noch in dem- selben Jahre 1423 den Versuch zu widerholen. Er that dies, obgleich oder vielleicht weil sich im letzten Drittel des genannten Jahres Aussicht auf eine friedliche Verstän- digung mit den Böhmen zeigte (vgl. Palacky Geschichte von Böhmen 3, 2, 340 f. und v. Bezold l. c. 2, 14f.). Man kann sagen „vielleicht weil“, denn es läßt sich immerhin denken, daß Sigmund die Vorbereitung eines Feldzugs durch die Deutschen wünschte, 45 um die Ketzer geneigter zum Einlenken zu machen. Statt wie im Frühjahr 1423 kurzweg die Absendung von Truppen auf den Kriegs- schauplatz zu verlangen (s. nr. 236), beschränkte sich jetzt K. Sigmund auf das Be- gehren, daß ein durch den Erzbischof von Mainz auf 30 Nov. etwa nach Frankfurt 35 40 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 36
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282 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. anzuberaumender Reichstag besucht werden solle (nr. 283), und versprach seine Bot- schaft zu allen Reichsständen zu schicken durch notdurfft willen der heiligen kristenheit des heiligen Romischen richs [Landfrieden?] und von der ketzer zu Behem wegen, und durch sie auf dem Tage sich vertreten zu lassen (vgl. nr. 283 und 284). Der Erz- bischof schrieb der königlichen Weisung Folge leistend den Reichstag auf 30 Nov. nach Frankfurt aus (nr. 286), ohne jedoch scine oder seiner Mitkurfürsten Stellung zu des Königs Wunsch zu berühren oder gar sein oder ihr Erscheinen in Aussicht zu stellen. Nürnberg crklärte sich bereit an der Versammlung theilzunchmen (nr. 288); im Auf- trage der Stadt begab sich Erhard Schürstab nach Frankfurt (nr. 285 art. 2). Letztere Stadt selbst traf Vorbereitungen für Ehrung ihrer Gäste (nr. 289). Auch der Schwä- 10 bische Städtebund sollte dem Ausschreiben seines Vororts Ulm gemäß (nr. 287) den bevorstehenden Reichstag in Berathung ziehen. Wenn aber Ulm erst den 28 Nov. als Tag für diese Berathung ansetzte, so scheint es keinen großen Werth auf pünktliches Erscheinen in Frankfurt gelegt zu haben. So viel über das was dem beabsichtigten Reichstag vorausgieng. Von ihm selber 15 haben wir nur zu sagen daß er gar nicht stattgefunden hat. Vergebens sucht man bei den Zeitgenossen nach einer Belegstelle dafür daß sich die Reichsstände am 30 Nov. 1423 in Frankfurt versammelten. Die Frankfurter Stadtrechnung, welche stets die der Stadt aus Anlaß einer in loco abgehaltenen Versammlung erwachsenen Kosten verzeich- net, erwähnt mit keinem Worte, daß zu der angegebenen Zeit Fürsten oder Städteboten 20 in Frankfurt verweilten. Jene königliche Botschaft, von der eben gesprochen wurde, ist vielleicht auch nicht dorthin gekommen; wenigstens berichtet die Stadtrechnung von keinem (etwa in Wein bestehenden) Gastgeschenk das derselben geworden wäre. Uberzeugte sie sich unterwegs von der dem Reichsoberhaupt ungünstigen Stimmung der Kurfürsten? erfuhr sie von deren Absicht einer Versammlung ferne zu bleiben, zu der dieses die 25 Anregung gegeben? So viel steht fest: ihre Werbung an die Kurfürsten (nr. 291), die um die Mitte Okt. 1423 verfaßt ist und die sie im Jan. des folgenden Jahres zu Bingen ausrichtete, war sicher nicht für den Bingener Tag bsstimmt sondern für die zeitlich näher gelegene Frankfurter Versammlung der sie anwohnen sollte (nr. 283 und 284) und auf der sie die Kurfürsten zu treffen erwarten konnte. Die Gesandten entledigten 30 sich ihrer Aufträge aber nicht zu Frankfurt oder kamen vermuthlich gar nicht dorthin (s. o.), weil die Fürsten sich nicht bewogen fanden zu erscheinen. In dem königlichen Mahnschreiben nr. 290 wird der beabsichtigte Reichstag mit keinem Worte berührt. Aschbach 3, 230 spricht von einem Mainzer Tag Ende Nov., der auch zu keinem Erfolg (in der Landfriedensangelegenheit) geführt habe. Schon v. Bezold l. c. 2, 19 85 nt. 3 sagt, Aschbach verlege den Tag irrig nach Mainz. Wir fügen hinzu, daß für die Versammlung, welche Ende Nov. 1423, aber in Frankfurt, abgehalten werden sollte, nicht eine Frage der inneren Politik, der Landfriede, auf der Tagesordnung stand, sondern der Hussitenkrieg. 5
282 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. anzuberaumender Reichstag besucht werden solle (nr. 283), und versprach seine Bot- schaft zu allen Reichsständen zu schicken durch notdurfft willen der heiligen kristenheit des heiligen Romischen richs [Landfrieden?] und von der ketzer zu Behem wegen, und durch sie auf dem Tage sich vertreten zu lassen (vgl. nr. 283 und 284). Der Erz- bischof schrieb der königlichen Weisung Folge leistend den Reichstag auf 30 Nov. nach Frankfurt aus (nr. 286), ohne jedoch scine oder seiner Mitkurfürsten Stellung zu des Königs Wunsch zu berühren oder gar sein oder ihr Erscheinen in Aussicht zu stellen. Nürnberg crklärte sich bereit an der Versammlung theilzunchmen (nr. 288); im Auf- trage der Stadt begab sich Erhard Schürstab nach Frankfurt (nr. 285 art. 2). Letztere Stadt selbst traf Vorbereitungen für Ehrung ihrer Gäste (nr. 289). Auch der Schwä- 10 bische Städtebund sollte dem Ausschreiben seines Vororts Ulm gemäß (nr. 287) den bevorstehenden Reichstag in Berathung ziehen. Wenn aber Ulm erst den 28 Nov. als Tag für diese Berathung ansetzte, so scheint es keinen großen Werth auf pünktliches Erscheinen in Frankfurt gelegt zu haben. So viel über das was dem beabsichtigten Reichstag vorausgieng. Von ihm selber 15 haben wir nur zu sagen daß er gar nicht stattgefunden hat. Vergebens sucht man bei den Zeitgenossen nach einer Belegstelle dafür daß sich die Reichsstände am 30 Nov. 1423 in Frankfurt versammelten. Die Frankfurter Stadtrechnung, welche stets die der Stadt aus Anlaß einer in loco abgehaltenen Versammlung erwachsenen Kosten verzeich- net, erwähnt mit keinem Worte, daß zu der angegebenen Zeit Fürsten oder Städteboten 20 in Frankfurt verweilten. Jene königliche Botschaft, von der eben gesprochen wurde, ist vielleicht auch nicht dorthin gekommen; wenigstens berichtet die Stadtrechnung von keinem (etwa in Wein bestehenden) Gastgeschenk das derselben geworden wäre. Uberzeugte sie sich unterwegs von der dem Reichsoberhaupt ungünstigen Stimmung der Kurfürsten? erfuhr sie von deren Absicht einer Versammlung ferne zu bleiben, zu der dieses die 25 Anregung gegeben? So viel steht fest: ihre Werbung an die Kurfürsten (nr. 291), die um die Mitte Okt. 1423 verfaßt ist und die sie im Jan. des folgenden Jahres zu Bingen ausrichtete, war sicher nicht für den Bingener Tag bsstimmt sondern für die zeitlich näher gelegene Frankfurter Versammlung der sie anwohnen sollte (nr. 283 und 284) und auf der sie die Kurfürsten zu treffen erwarten konnte. Die Gesandten entledigten 30 sich ihrer Aufträge aber nicht zu Frankfurt oder kamen vermuthlich gar nicht dorthin (s. o.), weil die Fürsten sich nicht bewogen fanden zu erscheinen. In dem königlichen Mahnschreiben nr. 290 wird der beabsichtigte Reichstag mit keinem Worte berührt. Aschbach 3, 230 spricht von einem Mainzer Tag Ende Nov., der auch zu keinem Erfolg (in der Landfriedensangelegenheit) geführt habe. Schon v. Bezold l. c. 2, 19 85 nt. 3 sagt, Aschbach verlege den Tag irrig nach Mainz. Wir fügen hinzu, daß für die Versammlung, welche Ende Nov. 1423, aber in Frankfurt, abgehalten werden sollte, nicht eine Frage der inneren Politik, der Landfriede, auf der Tagesordnung stand, sondern der Hussitenkrieg. 5
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A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 283 A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 5 235. K. Sigmund an Kardinal Branda, will unterstützt von Polen Kursachsen und 1423 Hrz. Albrecht V von Österreich am 24 Juni den Feldzug gegen Böhmen eröffnen, bittet bei den Kurfürsten insbesondere bei Erzbischof Konrad III von Mainz und in ganz Deutschland dafür zu wirken daß die Streitkräfte des Reichs zu der be- stimmten Zeit im Felde seien. 1423 April 8 Leutschau 1. Apr. 8 10 15 W aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. D f. 174b-175a cop. chart. coaev. Bei Sigismundus die gleichzeitige Randbemerkung Cardinali Placentino de concordia inter Romanorum regem et regem Polonie. Die Unterschrift und Adresse fehlen in W, und wurden aus M von uns herübergenommen. M coll. Martène et Durand thesaurus novus anecdotorum 2, 1713-1714 „ex ms. Gemme- ticensi“. Wir ergänsten und verbesserten W durch M; wo in den aus M von uns aufgenommenen Stellen ae sich findet, setzten wir dafür der Gleichmäßtigkeit wegen e. Regest in Scriptores rerum Siles. 6, 37 nr. 51 aus Martène et Durand l. c., und eben- daher in Aschbach 3, 447 vgl. 178 nt. 13 und 179 nt. 16. — Erwähnt in Grünhagen Hussitenkämpfe 80 und Caro Gesch. Pol. 3, 571 nt. 1 auch aus Mart. et Durand l. c. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augustus etc. Ungarie Bohemie Dalmatie Croatie etc. rex “. convenientibus cum serenissimo principe Reverendissime pater amice carissime. 20 Wladislaob rege Polonie fratre nostro carissimo, inter nos ipsum et etiam Witoldum ducem Lutwanie pace restaurata et fraterno foedere reformato 2, ut in antea sopitis dissensionibus nulla mutue caritatis violatio possit oriri, secum conclusimus: quod alter eorum propria in persona cum omni potentia regni et principatuum ipsorum suis propriis sumptibus et expensis“ adversus hereticos in Bohemiam in proximo s. Johannis baptisted debeant pro- Juni 24 25 ficisci immo esse in Bohemia constituti. debet etiam illustris Fredericuse dux Saxonie marchio Misnensis et lantgravius Doringe princeps electorf avunculus noster carissimus cum duobus milibus lancearums et totidem sagittariish etiam in Bohemia in predicto festo i figere castra sua. paramus et nos exercitum de Hungaria, ad cujus cumulum magnifice adaugendum educimusk duces Slesie fideles Bohemie et Maravie. et non so minus illustrem Albertum3 ducem Austrie filium nostrum carissimum cum tota potentia sua monemusl, ut nostris— (ut premittitur) 4, dirigente nos dextra regis regumn, victricibus" 35 a) dei — etc. rex om. W. add. M. b) M Wadislao. c) M impensis. d) om. W. add. M. e) W etc. statt ill. Fred. f) Wetc. statt marchio — elector. g) M lanceariis. h) M balistariis. i) M super die praedicto. k) M ad agendum adjicimus statt adang. educ. 1) M monemus, W movemus. m) WM nobis. n) M regum, W regnum. o) M virtutibus. 1 Einen Theil des königlichen Schreibens repro- duziert der Kardinal in seinem Erlaß an den Bischof von Regensburg nr. 243. 2 Die Versöhnung von der hier die Rede ist 40 hatte auf der Zusammenkunft K. Sigmunds mit K. Wladislaw und Großfürst Witold im Merz 1423 zu Käsmark stattgefunden (vgl. Caro Gesch. Polens 3, 570f. und Aschbach 3, 178). In der über diesen Akt von Wladislaw und Witold aus- gestellten Urkunde vom 30 Merz 1423 ist die in obigem Schreiben gemeldete Zusage kriegerischer Hilfe nicht erwähnt (s. Dogiel cod. dipl. Pol. 1, 52-53 und Raczynski cod. dipl. Lith. 300-303), wol aber von Windeck l. c. 1166. — Die Ver- 50 wandtschaft des vorliegenden Schreiben mit nr. 236 erhellt auf den ersten Blick. 45 3 In Palacky Urkundl. Beitr. 1, 288-289 nr. 263 ist ein undatiertes Schreiben K. Sigmunds an Herzog Albrecht abgedruckt, worin von der Absicht Wladislaws und Witolds dann Friedrichs von Meißen und des Königs selbst Juni 24 gegen die Böhmen im Felde zu sein berichtet, und hier- auf fortgefahren wird: dorumb begern wir von deiner liebe, daz du dich mit deinem folk zu dem egenanten zug gen Behem auch auf die vorgenante zeit schicken wollest daz du in dem feld mitsampt uns seist. 4 Ob sich ut premittitur auf die im Vorher- gehenden erwähnte Bekämpfung der Böhmen be- zieht, oder ob hier auch ein Lesefehler vorliegt, lassen wir unentschieden. 36*
A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 283 A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 5 235. K. Sigmund an Kardinal Branda, will unterstützt von Polen Kursachsen und 1423 Hrz. Albrecht V von Österreich am 24 Juni den Feldzug gegen Böhmen eröffnen, bittet bei den Kurfürsten insbesondere bei Erzbischof Konrad III von Mainz und in ganz Deutschland dafür zu wirken daß die Streitkräfte des Reichs zu der be- stimmten Zeit im Felde seien. 1423 April 8 Leutschau 1. Apr. 8 10 15 W aus Wien H.H. St.A. Reichsregistr. Bd. D f. 174b-175a cop. chart. coaev. Bei Sigismundus die gleichzeitige Randbemerkung Cardinali Placentino de concordia inter Romanorum regem et regem Polonie. Die Unterschrift und Adresse fehlen in W, und wurden aus M von uns herübergenommen. M coll. Martène et Durand thesaurus novus anecdotorum 2, 1713-1714 „ex ms. Gemme- ticensi“. Wir ergänsten und verbesserten W durch M; wo in den aus M von uns aufgenommenen Stellen ae sich findet, setzten wir dafür der Gleichmäßtigkeit wegen e. Regest in Scriptores rerum Siles. 6, 37 nr. 51 aus Martène et Durand l. c., und eben- daher in Aschbach 3, 447 vgl. 178 nt. 13 und 179 nt. 16. — Erwähnt in Grünhagen Hussitenkämpfe 80 und Caro Gesch. Pol. 3, 571 nt. 1 auch aus Mart. et Durand l. c. Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augustus etc. Ungarie Bohemie Dalmatie Croatie etc. rex “. convenientibus cum serenissimo principe Reverendissime pater amice carissime. 20 Wladislaob rege Polonie fratre nostro carissimo, inter nos ipsum et etiam Witoldum ducem Lutwanie pace restaurata et fraterno foedere reformato 2, ut in antea sopitis dissensionibus nulla mutue caritatis violatio possit oriri, secum conclusimus: quod alter eorum propria in persona cum omni potentia regni et principatuum ipsorum suis propriis sumptibus et expensis“ adversus hereticos in Bohemiam in proximo s. Johannis baptisted debeant pro- Juni 24 25 ficisci immo esse in Bohemia constituti. debet etiam illustris Fredericuse dux Saxonie marchio Misnensis et lantgravius Doringe princeps electorf avunculus noster carissimus cum duobus milibus lancearums et totidem sagittariish etiam in Bohemia in predicto festo i figere castra sua. paramus et nos exercitum de Hungaria, ad cujus cumulum magnifice adaugendum educimusk duces Slesie fideles Bohemie et Maravie. et non so minus illustrem Albertum3 ducem Austrie filium nostrum carissimum cum tota potentia sua monemusl, ut nostris— (ut premittitur) 4, dirigente nos dextra regis regumn, victricibus" 35 a) dei — etc. rex om. W. add. M. b) M Wadislao. c) M impensis. d) om. W. add. M. e) W etc. statt ill. Fred. f) Wetc. statt marchio — elector. g) M lanceariis. h) M balistariis. i) M super die praedicto. k) M ad agendum adjicimus statt adang. educ. 1) M monemus, W movemus. m) WM nobis. n) M regum, W regnum. o) M virtutibus. 1 Einen Theil des königlichen Schreibens repro- duziert der Kardinal in seinem Erlaß an den Bischof von Regensburg nr. 243. 2 Die Versöhnung von der hier die Rede ist 40 hatte auf der Zusammenkunft K. Sigmunds mit K. Wladislaw und Großfürst Witold im Merz 1423 zu Käsmark stattgefunden (vgl. Caro Gesch. Polens 3, 570f. und Aschbach 3, 178). In der über diesen Akt von Wladislaw und Witold aus- gestellten Urkunde vom 30 Merz 1423 ist die in obigem Schreiben gemeldete Zusage kriegerischer Hilfe nicht erwähnt (s. Dogiel cod. dipl. Pol. 1, 52-53 und Raczynski cod. dipl. Lith. 300-303), wol aber von Windeck l. c. 1166. — Die Ver- 50 wandtschaft des vorliegenden Schreiben mit nr. 236 erhellt auf den ersten Blick. 45 3 In Palacky Urkundl. Beitr. 1, 288-289 nr. 263 ist ein undatiertes Schreiben K. Sigmunds an Herzog Albrecht abgedruckt, worin von der Absicht Wladislaws und Witolds dann Friedrichs von Meißen und des Königs selbst Juni 24 gegen die Böhmen im Felde zu sein berichtet, und hier- auf fortgefahren wird: dorumb begern wir von deiner liebe, daz du dich mit deinem folk zu dem egenanten zug gen Behem auch auf die vorgenante zeit schicken wollest daz du in dem feld mitsampt uns seist. 4 Ob sich ut premittitur auf die im Vorher- gehenden erwähnte Bekämpfung der Böhmen be- zieht, oder ob hier auch ein Lesefehler vorliegt, lassen wir unentschieden. 36*
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284 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Apr. 8 erectis vexillis hereticos Boemie conteramus, ut à tota christianitas" et sancta mater ec- clesia in fide solida roborata ab impulsibus hereticorum et machinamentis frivolis libe- returd et in pacis et honestatis pristinae dulcedine conquiescatf. ideirco ad tale grande negotium fideliter consumandum et finem optatum salubriter deducendum credimus fore congruum immo penitus necessarium, nedum fidei, verums honestatis intuitu, ut se ipsa tota Alamania reddat participem non tanti laboris expertemh, ne dici possiti: „peregrinis procedentibus contra infideles ecclesie in succursum, ubi est sacrum Romanum imperium, ubi electores imperii, ubi totus populus cristianus, quos k hoc negotium videtur quodam- modo tangere in medulla?“ reverendissimam paternitatem vestram studiosius requirimus et rogamus, quatenus, hoc grandi pensato1 negotio, nedum electores verum totam Ala- 10 maniam placeat commovere inducere et, prout industria vestram novit, sollicicius adhor- tari, quatenus etiam ipsi electores, vocatis ad se aliis principibus comitibusn baronibus militibus clientibus et communitatibus populo et communi omnium nationum, se prepa- Juni 24 rent festinanter et? ad festum sancti Johannis veniant ad Boemiam et cooperentur viriliter pro hujusmodi hereticis conculcandis et funditus extirpandis, prout etiam de hoc reverendo patri Conrado" archiepiscopo Maguntino archicancellarior etc. principi electori locum tenenti et nepoti nostro carissimo" de hoc late scripsimus. quem sollicitare placeat huic operi diligentiam adhibere, sicut etiam vos et eumdem archiepiscopum spectabiles Adolphus de Nassauwe et Michael de Wertheim 1 comites nostri et imperii sacri fideles dilecti pre- datum Letwotzowic proxima 20 sentes litteras celerius secuturi clarius informabuntt. feria 5 post festum pasche regnorum nostrorum anno Ungarie etc. 37 Romanorum 13 1423 Apr. 8 et Bohemie 3". Reverendissimo in Christo patri domino Brande tituli sancti Clementis sacrosancte Romane ecclesie cardinali Placentino amico nostro carissimo. Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo presente cancellario etc. referente Franciscus 25 prepositus v Strigoniensis. 5 15 a) M et. b) ut add. M. c) M impulsis. d) M Ilberentur. e) M pristinne. f) M conquiescant. g) om. M. h) W expertive. i) M posset. k) M quem. 1) M praefato. m) om. M. n) M communitatibus. o) et communit. om. M; W et comitatibus. p) om. W. q) om. W. r) om. W. s) principi — carissimo om. W. t) sicut — informabunt om. W. u) W etc. statt Letwot. — Boh. 3. v) M princeps. 30 1 Bischof Georg von Passau schreibt aus Kaschau am 29 April 1423 an Erzbischof Konrad von Mainz, über das was zwischen K. Sigmund und dem König von Polen und über das was sonst hier verhandelt worden sei, werde Graf Adolf von Nassau und Graf Michel von Wertheim Bericht erstatten. Der Brief ist gedruckt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 150 nr. 61. In der Uberschrift be- zeichnet Guden mit Recht die beiden Grafen als Gesandte des Mainzer Kurfürsten die aus Ungarn nach Hause zurückreisen, denn rete desselben werden sie in dem Briefe selbst genannt, und Windeck l. c. 1166 sagt von ihnen daßt sie von 35 des Bischofes Cunrats wegen von Meinz der Zu- sammenkunft der beiden Könige angewohnt haben.
284 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Apr. 8 erectis vexillis hereticos Boemie conteramus, ut à tota christianitas" et sancta mater ec- clesia in fide solida roborata ab impulsibus hereticorum et machinamentis frivolis libe- returd et in pacis et honestatis pristinae dulcedine conquiescatf. ideirco ad tale grande negotium fideliter consumandum et finem optatum salubriter deducendum credimus fore congruum immo penitus necessarium, nedum fidei, verums honestatis intuitu, ut se ipsa tota Alamania reddat participem non tanti laboris expertemh, ne dici possiti: „peregrinis procedentibus contra infideles ecclesie in succursum, ubi est sacrum Romanum imperium, ubi electores imperii, ubi totus populus cristianus, quos k hoc negotium videtur quodam- modo tangere in medulla?“ reverendissimam paternitatem vestram studiosius requirimus et rogamus, quatenus, hoc grandi pensato1 negotio, nedum electores verum totam Ala- 10 maniam placeat commovere inducere et, prout industria vestram novit, sollicicius adhor- tari, quatenus etiam ipsi electores, vocatis ad se aliis principibus comitibusn baronibus militibus clientibus et communitatibus populo et communi omnium nationum, se prepa- Juni 24 rent festinanter et? ad festum sancti Johannis veniant ad Boemiam et cooperentur viriliter pro hujusmodi hereticis conculcandis et funditus extirpandis, prout etiam de hoc reverendo patri Conrado" archiepiscopo Maguntino archicancellarior etc. principi electori locum tenenti et nepoti nostro carissimo" de hoc late scripsimus. quem sollicitare placeat huic operi diligentiam adhibere, sicut etiam vos et eumdem archiepiscopum spectabiles Adolphus de Nassauwe et Michael de Wertheim 1 comites nostri et imperii sacri fideles dilecti pre- datum Letwotzowic proxima 20 sentes litteras celerius secuturi clarius informabuntt. feria 5 post festum pasche regnorum nostrorum anno Ungarie etc. 37 Romanorum 13 1423 Apr. 8 et Bohemie 3". Reverendissimo in Christo patri domino Brande tituli sancti Clementis sacrosancte Romane ecclesie cardinali Placentino amico nostro carissimo. Ad mandatum domini regis domino Georgio episcopo presente cancellario etc. referente Franciscus 25 prepositus v Strigoniensis. 5 15 a) M et. b) ut add. M. c) M impulsis. d) M Ilberentur. e) M pristinne. f) M conquiescant. g) om. M. h) W expertive. i) M posset. k) M quem. 1) M praefato. m) om. M. n) M communitatibus. o) et communit. om. M; W et comitatibus. p) om. W. q) om. W. r) om. W. s) principi — carissimo om. W. t) sicut — informabunt om. W. u) W etc. statt Letwot. — Boh. 3. v) M princeps. 30 1 Bischof Georg von Passau schreibt aus Kaschau am 29 April 1423 an Erzbischof Konrad von Mainz, über das was zwischen K. Sigmund und dem König von Polen und über das was sonst hier verhandelt worden sei, werde Graf Adolf von Nassau und Graf Michel von Wertheim Bericht erstatten. Der Brief ist gedruckt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 150 nr. 61. In der Uberschrift be- zeichnet Guden mit Recht die beiden Grafen als Gesandte des Mainzer Kurfürsten die aus Ungarn nach Hause zurückreisen, denn rete desselben werden sie in dem Briefe selbst genannt, und Windeck l. c. 1166 sagt von ihnen daßt sie von 35 des Bischofes Cunrats wegen von Meinz der Zu- sammenkunft der beiden Könige angewohnt haben.
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A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 285 5 236. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände einzeln 1: Polen und Litthauen mit ihm versöhnt; Herzog Friedrich von Sachsen Herzog Albrecht von Österreich und er selbst werden auf 24 Juni mit gewaffneter Macht gegen die Hussiten ziehen; Adressat soll dies auch thun auf 24 Juni, längstens 25 Juli. 1423 April 22 Kaschau. 1423 Apr. 22 An Köln: K aus Köln St.A. Kaiserbriefe Sigmund or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Uber der Adresse die gleichzeitige Kanzleinotiz Romanorum regis requirentis iterum ad eundem contra infideles Bohemos. et fuit presentata anno 23 feria 2 proxima post Barnabe apostoli. — Erwähnt in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 287, und daraus bei v. Bezold 2, 6. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Ver- sendungsschnitte, also eine wahrscheinlich in Straßtburg selbst angefertigte Abschrift. An Bischof Johann Streitberger von Regensburg: P coll. Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 295-297 nr. 268 aus „Andr. Ratisbon. Suppl. f. 407“ (cf. Vorbericht IX). Uberschrift Litera Sigismundi regis Romanorum quam misit Johanni episcopo Ratisbonensi, monens eum ut cum potentia sua in Bohemiam 15 contra haereticos proficiscatur. Beginnt nach Sigmund von gotes genaden — kûnig mit Erwirdiger fürst und lieber andechtiger. wir lassen dich wissen u. s. w. mutatis mutandis wie K und S. Adresse fehlt. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 6 cf. 11 aus Pal. l. c. 10 1423 Juni 14 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kûniga. Lieben getruen: wir lassen euch wissen, das wir mit dem kûnig von Polan und mit herczog Witolden von Littaw gancz und gar verricht sein 2: also daz sy fürbaß in bruderlicher liebe sich gen uns halden und uns wider dieb keczer und heiden mechtic- lich beystendig und beholfen sein, und nemlich sy beide oder ir ainer mit seinem aigen leibe oder , ob ir einer mit seinem eigen leibe nicht gesein môcht, ir gute houptlutte 25 mit ir beyder machtd uff den nechsten sant Johans baptisten tag uff ir eigen kôst und so sol auch unser lieber oheim czerung in Behem sein sollen die keczer zu tilgene3. herczog Fridrich von Sachsen marggraff zu Meissenf und landgraff in Doringen8 uff dieselb czeite mit ezweitusent spießen und sovilh schuczen zu Behem sein. so wollen wir auch mit unserr macht von Hungern Slesien und Merhern und unsern getruen auß 30 Behem und auch mit unserm lieben sun herezog Albrechten i von Osterrich etc. uff die- selb czeite czucziehen. und hoffen den sachen also nachczugeen k, das es got zu lobe und m cristenglauben zu bestand nûcz" und fromen komen sol. und der worten das des richs kurfursten fursten graven frijen ir und anderP stete soliche" wird und ere zu volbringen nicht entscheiden 14 sunder teilhafftig billich sein sollen (nemlich, wann fremde 35 kunigrich dem cristenglauben zu hilffe komen und helffens die crone zu Behem, die des 20 Juni 24 40 a) S etc. statt zu allen — künig. b) P allermenichlich und sunderlich statt die. c) ir ainer — oder om. K, add. P; oder obe er mit sinem eigenem libe add. S nach leibe, sonst wie K. d) P mit aller irer beider macht und iren gueten haubtleuten statt ir gute — macht. e) und underdrucken add. P. f) P so sol auch der hochgeborn Fridreich herzog zu Sachsen marggraff in statt so sol — marggr. zu. g) unser lieber ohoim und kurfurst add. P. h) S als vil, P also vil. i) P und auch mit dem hochgebornen Albrechten herzogen zu Oesterreich etc. unserm lieben sun und fürsten statt und auch — Osterr. etc. k) Palso daz wir hoffen got und dem christengelauben also zu dienen statt und hoffen — nachczugeen. 1) sein add. P. m) dem ganzen add. P. n) om. S. o) unsere und add. P. p) Pherren und statt graven — ander. q) grosser not- durft add. P. r) P entbrochen. s) om. Pi ist unten nach gelid ist eingesetst. 45 50 1 Auch an Nürnberg und andere Fränkische Reichsstädte? cf. nr. 196 art. 8. 2 S. nt. 2 pag. 283. — Ebenda ist bereits auf die Verwandtschaft unserer nr. mit nr. 235 hin- gewiesen worden. 3 Eine Aufforderung K. Sigmunds an K. Wla- dislaw, den Käsmarker Abmachungen gemäß seine Truppen gegen die Böhmen zu führen oder zu senden (undatiert), ist gedruckt in Ciolek liber cancell. herausgegeben von Caro im Archiv für österr. Gesch. 45, 365. 4 S. v. a. gesondert, getrennt (Lexer Hdwb. 1, 583).
A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 285 5 236. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände einzeln 1: Polen und Litthauen mit ihm versöhnt; Herzog Friedrich von Sachsen Herzog Albrecht von Österreich und er selbst werden auf 24 Juni mit gewaffneter Macht gegen die Hussiten ziehen; Adressat soll dies auch thun auf 24 Juni, längstens 25 Juli. 1423 April 22 Kaschau. 1423 Apr. 22 An Köln: K aus Köln St.A. Kaiserbriefe Sigmund or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Uber der Adresse die gleichzeitige Kanzleinotiz Romanorum regis requirentis iterum ad eundem contra infideles Bohemos. et fuit presentata anno 23 feria 2 proxima post Barnabe apostoli. — Erwähnt in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 287, und daraus bei v. Bezold 2, 6. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Ver- sendungsschnitte, also eine wahrscheinlich in Straßtburg selbst angefertigte Abschrift. An Bischof Johann Streitberger von Regensburg: P coll. Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 295-297 nr. 268 aus „Andr. Ratisbon. Suppl. f. 407“ (cf. Vorbericht IX). Uberschrift Litera Sigismundi regis Romanorum quam misit Johanni episcopo Ratisbonensi, monens eum ut cum potentia sua in Bohemiam 15 contra haereticos proficiscatur. Beginnt nach Sigmund von gotes genaden — kûnig mit Erwirdiger fürst und lieber andechtiger. wir lassen dich wissen u. s. w. mutatis mutandis wie K und S. Adresse fehlt. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 6 cf. 11 aus Pal. l. c. 10 1423 Juni 14 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kûniga. Lieben getruen: wir lassen euch wissen, das wir mit dem kûnig von Polan und mit herczog Witolden von Littaw gancz und gar verricht sein 2: also daz sy fürbaß in bruderlicher liebe sich gen uns halden und uns wider dieb keczer und heiden mechtic- lich beystendig und beholfen sein, und nemlich sy beide oder ir ainer mit seinem aigen leibe oder , ob ir einer mit seinem eigen leibe nicht gesein môcht, ir gute houptlutte 25 mit ir beyder machtd uff den nechsten sant Johans baptisten tag uff ir eigen kôst und so sol auch unser lieber oheim czerung in Behem sein sollen die keczer zu tilgene3. herczog Fridrich von Sachsen marggraff zu Meissenf und landgraff in Doringen8 uff dieselb czeite mit ezweitusent spießen und sovilh schuczen zu Behem sein. so wollen wir auch mit unserr macht von Hungern Slesien und Merhern und unsern getruen auß 30 Behem und auch mit unserm lieben sun herezog Albrechten i von Osterrich etc. uff die- selb czeite czucziehen. und hoffen den sachen also nachczugeen k, das es got zu lobe und m cristenglauben zu bestand nûcz" und fromen komen sol. und der worten das des richs kurfursten fursten graven frijen ir und anderP stete soliche" wird und ere zu volbringen nicht entscheiden 14 sunder teilhafftig billich sein sollen (nemlich, wann fremde 35 kunigrich dem cristenglauben zu hilffe komen und helffens die crone zu Behem, die des 20 Juni 24 40 a) S etc. statt zu allen — künig. b) P allermenichlich und sunderlich statt die. c) ir ainer — oder om. K, add. P; oder obe er mit sinem eigenem libe add. S nach leibe, sonst wie K. d) P mit aller irer beider macht und iren gueten haubtleuten statt ir gute — macht. e) und underdrucken add. P. f) P so sol auch der hochgeborn Fridreich herzog zu Sachsen marggraff in statt so sol — marggr. zu. g) unser lieber ohoim und kurfurst add. P. h) S als vil, P also vil. i) P und auch mit dem hochgebornen Albrechten herzogen zu Oesterreich etc. unserm lieben sun und fürsten statt und auch — Osterr. etc. k) Palso daz wir hoffen got und dem christengelauben also zu dienen statt und hoffen — nachczugeen. 1) sein add. P. m) dem ganzen add. P. n) om. S. o) unsere und add. P. p) Pherren und statt graven — ander. q) grosser not- durft add. P. r) P entbrochen. s) om. Pi ist unten nach gelid ist eingesetst. 45 50 1 Auch an Nürnberg und andere Fränkische Reichsstädte? cf. nr. 196 art. 8. 2 S. nt. 2 pag. 283. — Ebenda ist bereits auf die Verwandtschaft unserer nr. mit nr. 235 hin- gewiesen worden. 3 Eine Aufforderung K. Sigmunds an K. Wla- dislaw, den Käsmarker Abmachungen gemäß seine Truppen gegen die Böhmen zu führen oder zu senden (undatiert), ist gedruckt in Ciolek liber cancell. herausgegeben von Caro im Archiv für österr. Gesch. 45, 365. 4 S. v. a. gesondert, getrennt (Lexer Hdwb. 1, 583).
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286 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Apr. 22 richs merklich gelid ista, zu dem glauben und zu unserr gehorsamkeit zu bringen, und d unczimlich were das ir und andere des richs undertanee in solichenf nôtten der g cristenheit soltet stille siczen, wann derh glaube dem riche zugeburetk zu hanthaben): und dorumb so ermanen wir euch€ solicher trewe und ere die ir got zuvoran demm cristenglauben uns und dem riche pflichtig seyt, daz ir mit" ewer macht und° mit puchsen pulver und anderm notdurfftigem? czeuge des meyst ir môgt " wider die keczer Juni 24 czu Behem cziehet, also daz ir uf den nechsten€ sant Johanns tag baptisten" in dem felde czu Behem seyt diet keczerey" außczureuten; wer’ aber daz das uffw sant Jo- hanns tag nicht* gesein mochte, daz ir dann ye uff das lengest uff sant Jacobs tag in Behem sein wollet undz sollet solich sache entlich zu volbringenaa. doran verdientt 10 ir von gotb lon von der cristenheit er und lobe€c und von uns soliche danknemkeit, geben zu Kaschaw am °e donerstag der wir euch in gutdd nymmer vergessen wollen. vor sant Jorgen tag unserr richeft des Hungrischen etc. in dem 37 des Romischen in dem 13 und des Behmischen im 88 dritten jaren. [in verso] Dem burgermeister rate und burgern gemeinlich der stat zu Colne unsern und des richs lieben getrewen. [Beischluss] Nach€h dem und diei brieve geschriben waren, ward in ganczem Juni 24 rat beslossen, das die czeit auf sant Johanniskk in Behem zu sein zu kurcz were. und Juli 25 sein auch also beliben, das yederman zu dem zug gerufft€ auf sant Jacobs tag 1 un- 20 verczoglich sey mit seiner maht in Behem. dornach wist euch zu richten mm. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis Juni 24 Juli 25 1423 Apr. 29 5 15 1423 Mai 1 2 237. K. Sigmund an Lübeck, beglaubigt den Henrichen Oln Ritter und den Laurencius Hezlicht seinen Kaplan als Berichterstatter über seine Versöhnung mit K. Wla- dislaw und Großfürst Witold und über seine Beabsichtigung eines Zugs wider die Ketzer in Böhmen und über andere Sachen, will daß sie auf Begehren mit Ge- 25 leite versehen werden. 1423 Mai 1 Kaschau. Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 519-520 nr. 516 „nach dem Original“; dat. Casschaw Phil. und Jak. Hung. 37 Rom. 13 Boh. 3. a) P ein namhaftig und merklich gelid dez heiligen reichs is statt die dos — gelid ist. b) P heiligen riche statt glauben. c) wider add. SP. d) zumal add. P. e) und andere — undert. om. P. f) Pso grossen. 30 g) heiligen add. P. h) heilige add. P. i) heiligen add. SP. k) zu befriden und add. P. 1) bei add. P. m) heiligen add. P. n) aller add. P. o) om. S. p) om. S. q) P als dir dann daz erlich sein sol und mag statt und mit — môgt. r) SP egnanten. s) om. S. t) P sóliche. u) zu tilgen underzudrucken und add- P. v) P fügt hier den unten folgenden Satz doran verd. — vergessen wollen ein. w) S zů. x) om. P (sic) y) mit aller macht add. P. z) wollet und om. S. aa) P genzlich zu volfuren und den zu einem ganzen ende nachzůgen und zu volenden, got zu lobe der christenheit zu trost und dem [om. Pl heiligen riche zu eren als vor geschriben stet statt entlich zu volbr. bb) dem allmechtigen add. P. cc) von der — lobe om. P. dd) P dem. ee) nehsten add. S. ff) und add. S. gg) S in den statt im. hh) S in margine zedula. ii) om. P. kk) tag add. SP. 11) S gerüstet; om. P. mim) dornach — richten om. P. 35 1 Der König von Polen und der Großfürst Witold schickten ihre Truppen nicht, wie sie er- klären ließen propter terminum illum prorogatum ad festum sancti Jacobi non aptum gentibus . . . ad exercitandum ex eo quod esset nimis in fine 40 estatis, quo tempore non inveniebantur necessaria pro castrametantibus etc., s. Cioleks liber cancel- larie in Arch. f. österr. Gesch. 45, 456.
286 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Apr. 22 richs merklich gelid ista, zu dem glauben und zu unserr gehorsamkeit zu bringen, und d unczimlich were das ir und andere des richs undertanee in solichenf nôtten der g cristenheit soltet stille siczen, wann derh glaube dem riche zugeburetk zu hanthaben): und dorumb so ermanen wir euch€ solicher trewe und ere die ir got zuvoran demm cristenglauben uns und dem riche pflichtig seyt, daz ir mit" ewer macht und° mit puchsen pulver und anderm notdurfftigem? czeuge des meyst ir môgt " wider die keczer Juni 24 czu Behem cziehet, also daz ir uf den nechsten€ sant Johanns tag baptisten" in dem felde czu Behem seyt diet keczerey" außczureuten; wer’ aber daz das uffw sant Jo- hanns tag nicht* gesein mochte, daz ir dann ye uff das lengest uff sant Jacobs tag in Behem sein wollet undz sollet solich sache entlich zu volbringenaa. doran verdientt 10 ir von gotb lon von der cristenheit er und lobe€c und von uns soliche danknemkeit, geben zu Kaschaw am °e donerstag der wir euch in gutdd nymmer vergessen wollen. vor sant Jorgen tag unserr richeft des Hungrischen etc. in dem 37 des Romischen in dem 13 und des Behmischen im 88 dritten jaren. [in verso] Dem burgermeister rate und burgern gemeinlich der stat zu Colne unsern und des richs lieben getrewen. [Beischluss] Nach€h dem und diei brieve geschriben waren, ward in ganczem Juni 24 rat beslossen, das die czeit auf sant Johanniskk in Behem zu sein zu kurcz were. und Juli 25 sein auch also beliben, das yederman zu dem zug gerufft€ auf sant Jacobs tag 1 un- 20 verczoglich sey mit seiner maht in Behem. dornach wist euch zu richten mm. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis Juni 24 Juli 25 1423 Apr. 29 5 15 1423 Mai 1 2 237. K. Sigmund an Lübeck, beglaubigt den Henrichen Oln Ritter und den Laurencius Hezlicht seinen Kaplan als Berichterstatter über seine Versöhnung mit K. Wla- dislaw und Großfürst Witold und über seine Beabsichtigung eines Zugs wider die Ketzer in Böhmen und über andere Sachen, will daß sie auf Begehren mit Ge- 25 leite versehen werden. 1423 Mai 1 Kaschau. Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 519-520 nr. 516 „nach dem Original“; dat. Casschaw Phil. und Jak. Hung. 37 Rom. 13 Boh. 3. a) P ein namhaftig und merklich gelid dez heiligen reichs is statt die dos — gelid ist. b) P heiligen riche statt glauben. c) wider add. SP. d) zumal add. P. e) und andere — undert. om. P. f) Pso grossen. 30 g) heiligen add. P. h) heilige add. P. i) heiligen add. SP. k) zu befriden und add. P. 1) bei add. P. m) heiligen add. P. n) aller add. P. o) om. S. p) om. S. q) P als dir dann daz erlich sein sol und mag statt und mit — môgt. r) SP egnanten. s) om. S. t) P sóliche. u) zu tilgen underzudrucken und add- P. v) P fügt hier den unten folgenden Satz doran verd. — vergessen wollen ein. w) S zů. x) om. P (sic) y) mit aller macht add. P. z) wollet und om. S. aa) P genzlich zu volfuren und den zu einem ganzen ende nachzůgen und zu volenden, got zu lobe der christenheit zu trost und dem [om. Pl heiligen riche zu eren als vor geschriben stet statt entlich zu volbr. bb) dem allmechtigen add. P. cc) von der — lobe om. P. dd) P dem. ee) nehsten add. S. ff) und add. S. gg) S in den statt im. hh) S in margine zedula. ii) om. P. kk) tag add. SP. 11) S gerüstet; om. P. mim) dornach — richten om. P. 35 1 Der König von Polen und der Großfürst Witold schickten ihre Truppen nicht, wie sie er- klären ließen propter terminum illum prorogatum ad festum sancti Jacobi non aptum gentibus . . . ad exercitandum ex eo quod esset nimis in fine 40 estatis, quo tempore non inveniebantur necessaria pro castrametantibus etc., s. Cioleks liber cancel- larie in Arch. f. österr. Gesch. 45, 456.
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A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 287 5 238. Die Erzbischöfe Otto von Trier und Dietrich II von Köln als erwählte Schieds- richter in dem Streit des Erzb. Konrad III von Mainz und des Kurf. Ludwig von der Pfalz um die Reichsstatthalterschaft thun den Ausspruch, daß ersterer auf dieses von K. Sigmund ihm übertragene Amt verzichten und den urkundlichen Verzicht dem Pfalzgrafen übergeben solle. 1423 Mai 10 Boppard. 1423 Мai 10 10 Aus München St.A. Verhältnisse des kurpfälz. Hauses zum Deutschen Reich 126/b. 9. or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Entscheit zuschen Meintz und Pfaltz umb daz stathalterampt des heiligen richs etc. 1423. Gedruckt in: Von des Heiligen Römischen Reichs der Churfürstlichen Pfaltz zustehendem Vicariat Kurtzer Bericht 75�77 Beil. F (vgl. p. 18�20); in Lünig R.A. 8, 1, 147; aus Lünig l. c. in Dumont corps dipl. 2b, 265; hier wie dort falsch ad 1433. — Regest aus Lünig l. c. und Dumont l. c., aber ad 1423, in Görz Regesten 152. Wir Otto von goits gnaden erzbischof zo Trier des heiligen Romischen richs durch 15 Welschlant und das kunigrich von Arelatt erzcanzler und wir Diederich von denselben gnaden der heiligen kirchen zo Colne erzebischof des itzont genanten Romischen riches durch Italien erzcanzler etc. bekennen uffentlich mit diesem brieve: als der erwirtiger unser lieber neve her Conradt erzebischof zo Mentze etc. und der hochgeborner furste her Ludowig pfalzgrave bi Ryne und herzough in Beyeren etc. unser lieber oheim itzont 20 einen gutlichen tag vur uns zo Boparten mit einander geleistet hant von spenne und zweiunge wegen die zwischen ine waren umb des willen das der allerdurchluchtigister furst und herre her Sigismünd Romischer etc. kunig unser gnediger lieber herre den obengenanten unsern neven von Mentz zo sinem furweser und stadhalder des riches in Duytschen landen gesetzet und gemachet und ime das zu verwesen und ußzurichten 25 bevolhen hatte 1, das si auch von beiden siten in der fruntschefte und gutlicheide si darumb zo entscheiden an uns gesetzet und gestalt hant: des haben wir, nachdem wir der obengenanten unserer neven und oheims rede und widderrede und auch brieve und orkunde geen einander verhoret han, si umb die vurgenanten ire spenne und zweiunge gutlich entscheiden und zwischen ine darumb ußgesprochen als hernach geschrieben so steet: zu wissen, das der vurgenant unser neve von Mentze von deme vurgenanten furweser- und stadhalterampte abetredten und sich des itzont odir hernach nit under- winden noch gebruchen sall. und er sal dem obengenanten unserm oheime herzouge Ludowigen sinen besigelten brief davon geben? von worte zo worte ludende als hernach geschrieben steet [folgt die Urkunde des Erzbischofs Konrad von Mainz 1423 Mai 11 nr. 239; statt des Datums steht nur geben etc.] und wir obengenanten Otto und Diederich erzebischove bekennen, das wir diese ußspruch und entscheidunge in alle der maissen als hie vor geschrieben steit zwischen den obengenanten unseren neven und oheime erzbischof Conrad und herzoug Ludowigen in der gutlicheide begriffen und ge- macht han, und das es auch dabi verliben und gehalten werden sulle ane alle geverde. 40 und des zo orkunde so hait unser iglicher sin ingesigel tun henken an diesen brief, der gegeben ist zo Boparten do man schreif nach Cristi geburte vierziehenhondert druund- zwenzig jaire des ziehenten tagis in dem meye. 35 1423 Mar 10 1 Die königlichen Urkunden, auf welche hier Bezug genommen ist, s. o. nr. 164 und 165. 2 Geschah am folgenden Tag mit nr. 239.
A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 287 5 238. Die Erzbischöfe Otto von Trier und Dietrich II von Köln als erwählte Schieds- richter in dem Streit des Erzb. Konrad III von Mainz und des Kurf. Ludwig von der Pfalz um die Reichsstatthalterschaft thun den Ausspruch, daß ersterer auf dieses von K. Sigmund ihm übertragene Amt verzichten und den urkundlichen Verzicht dem Pfalzgrafen übergeben solle. 1423 Mai 10 Boppard. 1423 Мai 10 10 Aus München St.A. Verhältnisse des kurpfälz. Hauses zum Deutschen Reich 126/b. 9. or. mb. lit. pat. c. 2 sigg. pend. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Entscheit zuschen Meintz und Pfaltz umb daz stathalterampt des heiligen richs etc. 1423. Gedruckt in: Von des Heiligen Römischen Reichs der Churfürstlichen Pfaltz zustehendem Vicariat Kurtzer Bericht 75�77 Beil. F (vgl. p. 18�20); in Lünig R.A. 8, 1, 147; aus Lünig l. c. in Dumont corps dipl. 2b, 265; hier wie dort falsch ad 1433. — Regest aus Lünig l. c. und Dumont l. c., aber ad 1423, in Görz Regesten 152. Wir Otto von goits gnaden erzbischof zo Trier des heiligen Romischen richs durch 15 Welschlant und das kunigrich von Arelatt erzcanzler und wir Diederich von denselben gnaden der heiligen kirchen zo Colne erzebischof des itzont genanten Romischen riches durch Italien erzcanzler etc. bekennen uffentlich mit diesem brieve: als der erwirtiger unser lieber neve her Conradt erzebischof zo Mentze etc. und der hochgeborner furste her Ludowig pfalzgrave bi Ryne und herzough in Beyeren etc. unser lieber oheim itzont 20 einen gutlichen tag vur uns zo Boparten mit einander geleistet hant von spenne und zweiunge wegen die zwischen ine waren umb des willen das der allerdurchluchtigister furst und herre her Sigismünd Romischer etc. kunig unser gnediger lieber herre den obengenanten unsern neven von Mentz zo sinem furweser und stadhalder des riches in Duytschen landen gesetzet und gemachet und ime das zu verwesen und ußzurichten 25 bevolhen hatte 1, das si auch von beiden siten in der fruntschefte und gutlicheide si darumb zo entscheiden an uns gesetzet und gestalt hant: des haben wir, nachdem wir der obengenanten unserer neven und oheims rede und widderrede und auch brieve und orkunde geen einander verhoret han, si umb die vurgenanten ire spenne und zweiunge gutlich entscheiden und zwischen ine darumb ußgesprochen als hernach geschrieben so steet: zu wissen, das der vurgenant unser neve von Mentze von deme vurgenanten furweser- und stadhalterampte abetredten und sich des itzont odir hernach nit under- winden noch gebruchen sall. und er sal dem obengenanten unserm oheime herzouge Ludowigen sinen besigelten brief davon geben? von worte zo worte ludende als hernach geschrieben steet [folgt die Urkunde des Erzbischofs Konrad von Mainz 1423 Mai 11 nr. 239; statt des Datums steht nur geben etc.] und wir obengenanten Otto und Diederich erzebischove bekennen, das wir diese ußspruch und entscheidunge in alle der maissen als hie vor geschrieben steit zwischen den obengenanten unseren neven und oheime erzbischof Conrad und herzoug Ludowigen in der gutlicheide begriffen und ge- macht han, und das es auch dabi verliben und gehalten werden sulle ane alle geverde. 40 und des zo orkunde so hait unser iglicher sin ingesigel tun henken an diesen brief, der gegeben ist zo Boparten do man schreif nach Cristi geburte vierziehenhondert druund- zwenzig jaire des ziehenten tagis in dem meye. 35 1423 Mar 10 1 Die königlichen Urkunden, auf welche hier Bezug genommen ist, s. o. nr. 164 und 165. 2 Geschah am folgenden Tag mit nr. 239.
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288 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Mai 11 2 239. Erzbischof Konrad III von Mainz verzichtet auf das ihm von König Sigmund für die nächsten zehn Jahre übertragene, von Kurfürst Ludwig von der Pfalz aber streitig gemachte Reichsvikariat. 1423 Mai 11 Boppard. Aus München Geh. St.A. Verhältnisse des kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 126/b. 10. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. — Gleichlautend in nr. 238, s. p. 287, 34. Gedruckt in: Von des Heiligen Römischen Reichs der Churfürstlichen Pfaltz zustehendem Vicariat Kurtzer Bericht 77-78 Beil. G; in Thulemarius octoviratus 564 cap. 29 §. 24; in Lünig Reichsarch. 7 p. 6 nr. 5. — Regest in Joannis ad Serar. 1, 738 aus Thulemarius l. c.; in Georgisch regesta chronol. dipl. 2, 987 aus Lünig l. c.; in Scriba Regesten 3, 257 nr. 3826 ebenfalls aus Lünig a. a. O. — Erwähnt in 10 Windeck l. c. 1166-1167 und in Würdtwein nova subsid. dipl. 7 praef. 29 nr. 10. Wir Conrad von goits gnaden erzebischof des heiligen stoils zo Mencze des heiligen Romischen riches in Duytschen landen erzcanzler bekennen und dun kunt offenbair mit diesem brieve: als der allerdurchluchtigister furst und herre her Sigmund Romischer kunig etc. unser gnediger lieber herre uns zo sinem und des riches furweser und stad- 15 halter in Duytschen landen ziehen ganze jaire die nehsten nach einander folgende ge- setzet und gemachet und uns sine brieve 1 mit siner kuniglichen majestait ingesigel versiegelt daruber geben hait, und uns aber der hochgeborner furst her Ludowig pfalz- grave bi Ryne und herzug in Beyeren etc. unser lieber oheim mit orkunden und brieven underwiset hait das des nit sin sall: so haben wir uns von solicher des obengenanten 20 unsers oheims herzug Ludowiges underwisunge und auch umb siner begerunge und bede willen 2 des vurgenanten furweser- und stathalderamptes entslagen 3. und wir versprechen gereden und globen auch mit guden truwen in crafte dieses briefes, das wir uns des vurbas nit me annemen underwinden odir gebruchen sullen in dheine wise, ane alle ge- verde. orkunde dieses briefes versiegelt mit unserm anhangendem ingesigel, geben zo 25 Bopardt, do man schreif nach Cristi geburte vierziehenhondert und druundzwenzig jaire des eilften tagis in dem meye. 1423 Mai 11 142s 240. Die 4 Rheinischen Kurfürsten an Straßburg4, verkünden der Stadt den Willen Mai 12 K. Sigmunds, welcher sammt andern in- und ausländischen Fürsten auf 24 Juni mit Heeresmacht in Böhmen sein will, daß nemlich auch sie bis dahin mit ihrem 3o Zuzug dort bei ihm sein soll, und schärfen ihre Aufforderung ein einen Tag mit ihnen in Frankfurt auf 4 Juli zu beschicken. 1423 Mai 12 Boppard. S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Adresse; da keine Schnitte im Papier sind, so scheint die Abschrift nicht von außen 1 S. o. nr. 164 und 165. 2 Wie man sieht, stellt der Erzbischof von Mainz in dieser seiner Verzichtsurkunde die Sache so dar als wenn er nur der ihm durch den Kurfürsten von der Pfalz gewordenen Belehrung folge. Der vermittelnden schiedsrichterlichen Thätigkeit seiner beiden geistlichen Kollegen thut er gar keine Er- wähnung. Natürlich geschah dies im Einver- ständnis mit ihnen, denn in ihrem Schiedsspruch (nr. 238) war bereits der Wortlaut der Urkunde vorgeschrieben die er auszustellen hatte und in nr. 239 auch wirklich so ausstellte. 8 Unrichtig ist wenn v. Bezold a. a. O. 2, 8 sagt, daß der Mainzer im Mai 1423 auf dem Tage zu Boppard das ihm für zehn Jahre über- 35 tragene Amt dem Kurfürsten von der Pfalz über- geben habe. Der Erzbischof erklärt weiter nichts als daß er, über des Pfalzgrafen Anrecht unter- richtet, seinerseits Verzicht leiste. “ Wenn Nürnberg am 20 Mai (fer. 5 a. fest. 40 penthecost.) je an Schweinfurt Windsheim und Weißlenburg die Abschriften zweier Briefe der Kurfürsten vom Rhein, die ihm jetzt zugegangen seien, schickt (s. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 6 b und Jahresreg. 2 f. 180b), so werden dies wol unsere nrr. 240 und 241 — an genannte Fränkische Städte adressiert — gewesen sein; vgl. auch nr. 196 art. 8. 45
288 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Mai 11 2 239. Erzbischof Konrad III von Mainz verzichtet auf das ihm von König Sigmund für die nächsten zehn Jahre übertragene, von Kurfürst Ludwig von der Pfalz aber streitig gemachte Reichsvikariat. 1423 Mai 11 Boppard. Aus München Geh. St.A. Verhältnisse des kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 126/b. 10. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. — Gleichlautend in nr. 238, s. p. 287, 34. Gedruckt in: Von des Heiligen Römischen Reichs der Churfürstlichen Pfaltz zustehendem Vicariat Kurtzer Bericht 77-78 Beil. G; in Thulemarius octoviratus 564 cap. 29 §. 24; in Lünig Reichsarch. 7 p. 6 nr. 5. — Regest in Joannis ad Serar. 1, 738 aus Thulemarius l. c.; in Georgisch regesta chronol. dipl. 2, 987 aus Lünig l. c.; in Scriba Regesten 3, 257 nr. 3826 ebenfalls aus Lünig a. a. O. — Erwähnt in 10 Windeck l. c. 1166-1167 und in Würdtwein nova subsid. dipl. 7 praef. 29 nr. 10. Wir Conrad von goits gnaden erzebischof des heiligen stoils zo Mencze des heiligen Romischen riches in Duytschen landen erzcanzler bekennen und dun kunt offenbair mit diesem brieve: als der allerdurchluchtigister furst und herre her Sigmund Romischer kunig etc. unser gnediger lieber herre uns zo sinem und des riches furweser und stad- 15 halter in Duytschen landen ziehen ganze jaire die nehsten nach einander folgende ge- setzet und gemachet und uns sine brieve 1 mit siner kuniglichen majestait ingesigel versiegelt daruber geben hait, und uns aber der hochgeborner furst her Ludowig pfalz- grave bi Ryne und herzug in Beyeren etc. unser lieber oheim mit orkunden und brieven underwiset hait das des nit sin sall: so haben wir uns von solicher des obengenanten 20 unsers oheims herzug Ludowiges underwisunge und auch umb siner begerunge und bede willen 2 des vurgenanten furweser- und stathalderamptes entslagen 3. und wir versprechen gereden und globen auch mit guden truwen in crafte dieses briefes, das wir uns des vurbas nit me annemen underwinden odir gebruchen sullen in dheine wise, ane alle ge- verde. orkunde dieses briefes versiegelt mit unserm anhangendem ingesigel, geben zo 25 Bopardt, do man schreif nach Cristi geburte vierziehenhondert und druundzwenzig jaire des eilften tagis in dem meye. 1423 Mai 11 142s 240. Die 4 Rheinischen Kurfürsten an Straßburg4, verkünden der Stadt den Willen Mai 12 K. Sigmunds, welcher sammt andern in- und ausländischen Fürsten auf 24 Juni mit Heeresmacht in Böhmen sein will, daß nemlich auch sie bis dahin mit ihrem 3o Zuzug dort bei ihm sein soll, und schärfen ihre Aufforderung ein einen Tag mit ihnen in Frankfurt auf 4 Juli zu beschicken. 1423 Mai 12 Boppard. S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Adresse; da keine Schnitte im Papier sind, so scheint die Abschrift nicht von außen 1 S. o. nr. 164 und 165. 2 Wie man sieht, stellt der Erzbischof von Mainz in dieser seiner Verzichtsurkunde die Sache so dar als wenn er nur der ihm durch den Kurfürsten von der Pfalz gewordenen Belehrung folge. Der vermittelnden schiedsrichterlichen Thätigkeit seiner beiden geistlichen Kollegen thut er gar keine Er- wähnung. Natürlich geschah dies im Einver- ständnis mit ihnen, denn in ihrem Schiedsspruch (nr. 238) war bereits der Wortlaut der Urkunde vorgeschrieben die er auszustellen hatte und in nr. 239 auch wirklich so ausstellte. 8 Unrichtig ist wenn v. Bezold a. a. O. 2, 8 sagt, daß der Mainzer im Mai 1423 auf dem Tage zu Boppard das ihm für zehn Jahre über- 35 tragene Amt dem Kurfürsten von der Pfalz über- geben habe. Der Erzbischof erklärt weiter nichts als daß er, über des Pfalzgrafen Anrecht unter- richtet, seinerseits Verzicht leiste. “ Wenn Nürnberg am 20 Mai (fer. 5 a. fest. 40 penthecost.) je an Schweinfurt Windsheim und Weißlenburg die Abschriften zweier Briefe der Kurfürsten vom Rhein, die ihm jetzt zugegangen seien, schickt (s. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 6 b und Jahresreg. 2 f. 180b), so werden dies wol unsere nrr. 240 und 241 — an genannte Fränkische Städte adressiert — gewesen sein; vgl. auch nr. 196 art. 8. 45
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A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 289 zugeschickt sondern in Straßburg selbst verfertigt zu sein, daher das Original wol an 1423 Мai 12 letztgenannte Stadt gerichtet war; a und o sind in der Vorlage oft nicht unterscheid- bar, daher bei uns dann nach Gutdünken gesetzt. Von gots gnaden Cunrat zû Mentz Dieterich zů Colne Otte zů Triere erzbischove 5 des Romschen richs erzkanzlere etc. und Ludwig pfalzgrave bi Ryne etc. und herzog in Peyern alle des Romschen richs kurfursten. wir lassent uch Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen gûten frunde. wissen, das uns der allerdurchluchtigst furst und herre herr Sigmund Romscher etc. kung unser gnediger lieber herre enbotten und verkunden hata lassen 1, wie daz er den 0 kunig von Polan und herzog Witolt mit den Dútschen herren von Prussen genzlich ubertragen und vereinet habe 2; und sie3 sien darnach uberkomen, das der vorgnant unser gnediger herre der Rômisch kung mit sinen landen zû Ungern und Merrern und auch mit dem herzogen von Ostenrich den marggrafen von Missen den herren usser der Slesien etc. und die obgenanten der kung von Polan und herzog Witolt mit grosser 15 mennige volkes und irer maht uf sant Johanns tag baptisten nehstkomen in dem lande Juni 24 zû Beheim sin wollent wider die ketzere und ungläubigen und die zû vertilgen. und hat uns ermant, daz wir selbs mit unser maht uf denselben sant Johanns tag baptisten Juni 24 nehstkomen zů ime gen Beheim komen wollent, und daz wir auch úch und andern stetten von Dútschen landen sôllen schriben und von sinen und des richs wegen ermanen 20 daz ir auch mit maht uf den vorgenanten sant Johanns tag bi ime und anderm sime Juni 24 wann nû die zit hie zwuschen und sant Johanns tag volke in Beheim wôllentb sin. kurz ist, und wir uch dazwuschent keinen tag verkunden° kundent zû uns zů komen uns von den sachen zû underreden: harumb so verkúnden wir úch dez obgenanten unsers gnedigen herren dez Rômischen kúngs willen und meinung, als uns dann der 25 obgenant unser gnediger herre der Rômsche kung furbringen4 und verkunden lassen hatd, uch darnach wissen zû richten und zů stellende. und begern an uch mit ernste, daz ir uch keine sachen daran lassent hindern? ir schickent ie auch uwer frunde und botten uf sant Ulrichs tag nehst zû uns gen Franckenfurt, als wir uch dann in eim Juli 4 andern unserm briefe geschriben haben 5. datum Boparten in vigilia ascensionis do- so mini anno etc. 20 tercio. 1429 Мai 12 a) S verkundet hatt. b) S wôllent schent ziemlich sicher korr. ans sollent, und nicht umgekehrt. c) S das erste n fol nur durch Zufall eteas verschrieben. d) S hatt. e) S hündorn. 1 Es ist vielleicht hier auf das am Schluß von nr. 235 mit prout etiam de hoc r. p. Conrado 35 archiepiscopo Maguntino ... scripsimus erwähnte, von uns aber nicht aufgefundene Schreiben des Königs Bezug genommen. Uberbringer desselben und dann auch wol mündlicher Aufträge mag Graf Adolf von Nassau und Christoph von Gersdorf gewesen seien, wie aus nr. 291 erhellt. 2 Was K. Sigmund im Frühjahr 1423 gethan hat um den Deutschorden mit K. Wladislaw und Großfürst Witold auszusöhnen, ist uns nicht näher bekannt. Hat er auch in diesem Sinne Schritte gethan, so waren sie jedenfalls erfolglos. Denn im Mai 1423 sah sich der Hochmeister genöthigt, endlich den 1422 Sept. 27 geschlossenen Frieden zu bestätigen, der für die Deutschherren überaus 40 45 drückend war. In cinem Schreiben an die stets ordensfreundlich gesinnten Kurfürsten nimmt sich der Hinweis des Königs auf seine vermittelnde Thätigkeit immerhin höchst eigenthümlich aus. Voigt a. a. O. 7, 457 hebt hervor, daß in dem Friedensbündnis zwischen Sigmund einerseits und Polen und Litthauen andererseits ersterer des Ordens auch nicht im mindesten gedacht habe (vgl. auch Caro l. c. 570f.). 3 D. h. K. Sigmund K. Wladislaw und Groß- fürst Witold. fürbringen bezieht sich vielleicht auf die münd- liche Werbung durch die am Schluß von nr. 235 in Aussicht gestellten Gesandten. In dem Schreiben vom 13 Mai 1423 nr. 241. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 37
A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 289 zugeschickt sondern in Straßburg selbst verfertigt zu sein, daher das Original wol an 1423 Мai 12 letztgenannte Stadt gerichtet war; a und o sind in der Vorlage oft nicht unterscheid- bar, daher bei uns dann nach Gutdünken gesetzt. Von gots gnaden Cunrat zû Mentz Dieterich zů Colne Otte zů Triere erzbischove 5 des Romschen richs erzkanzlere etc. und Ludwig pfalzgrave bi Ryne etc. und herzog in Peyern alle des Romschen richs kurfursten. wir lassent uch Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen gûten frunde. wissen, das uns der allerdurchluchtigst furst und herre herr Sigmund Romscher etc. kung unser gnediger lieber herre enbotten und verkunden hata lassen 1, wie daz er den 0 kunig von Polan und herzog Witolt mit den Dútschen herren von Prussen genzlich ubertragen und vereinet habe 2; und sie3 sien darnach uberkomen, das der vorgnant unser gnediger herre der Rômisch kung mit sinen landen zû Ungern und Merrern und auch mit dem herzogen von Ostenrich den marggrafen von Missen den herren usser der Slesien etc. und die obgenanten der kung von Polan und herzog Witolt mit grosser 15 mennige volkes und irer maht uf sant Johanns tag baptisten nehstkomen in dem lande Juni 24 zû Beheim sin wollent wider die ketzere und ungläubigen und die zû vertilgen. und hat uns ermant, daz wir selbs mit unser maht uf denselben sant Johanns tag baptisten Juni 24 nehstkomen zů ime gen Beheim komen wollent, und daz wir auch úch und andern stetten von Dútschen landen sôllen schriben und von sinen und des richs wegen ermanen 20 daz ir auch mit maht uf den vorgenanten sant Johanns tag bi ime und anderm sime Juni 24 wann nû die zit hie zwuschen und sant Johanns tag volke in Beheim wôllentb sin. kurz ist, und wir uch dazwuschent keinen tag verkunden° kundent zû uns zů komen uns von den sachen zû underreden: harumb so verkúnden wir úch dez obgenanten unsers gnedigen herren dez Rômischen kúngs willen und meinung, als uns dann der 25 obgenant unser gnediger herre der Rômsche kung furbringen4 und verkunden lassen hatd, uch darnach wissen zû richten und zů stellende. und begern an uch mit ernste, daz ir uch keine sachen daran lassent hindern? ir schickent ie auch uwer frunde und botten uf sant Ulrichs tag nehst zû uns gen Franckenfurt, als wir uch dann in eim Juli 4 andern unserm briefe geschriben haben 5. datum Boparten in vigilia ascensionis do- so mini anno etc. 20 tercio. 1429 Мai 12 a) S verkundet hatt. b) S wôllent schent ziemlich sicher korr. ans sollent, und nicht umgekehrt. c) S das erste n fol nur durch Zufall eteas verschrieben. d) S hatt. e) S hündorn. 1 Es ist vielleicht hier auf das am Schluß von nr. 235 mit prout etiam de hoc r. p. Conrado 35 archiepiscopo Maguntino ... scripsimus erwähnte, von uns aber nicht aufgefundene Schreiben des Königs Bezug genommen. Uberbringer desselben und dann auch wol mündlicher Aufträge mag Graf Adolf von Nassau und Christoph von Gersdorf gewesen seien, wie aus nr. 291 erhellt. 2 Was K. Sigmund im Frühjahr 1423 gethan hat um den Deutschorden mit K. Wladislaw und Großfürst Witold auszusöhnen, ist uns nicht näher bekannt. Hat er auch in diesem Sinne Schritte gethan, so waren sie jedenfalls erfolglos. Denn im Mai 1423 sah sich der Hochmeister genöthigt, endlich den 1422 Sept. 27 geschlossenen Frieden zu bestätigen, der für die Deutschherren überaus 40 45 drückend war. In cinem Schreiben an die stets ordensfreundlich gesinnten Kurfürsten nimmt sich der Hinweis des Königs auf seine vermittelnde Thätigkeit immerhin höchst eigenthümlich aus. Voigt a. a. O. 7, 457 hebt hervor, daß in dem Friedensbündnis zwischen Sigmund einerseits und Polen und Litthauen andererseits ersterer des Ordens auch nicht im mindesten gedacht habe (vgl. auch Caro l. c. 570f.). 3 D. h. K. Sigmund K. Wladislaw und Groß- fürst Witold. fürbringen bezieht sich vielleicht auf die münd- liche Werbung durch die am Schluß von nr. 235 in Aussicht gestellten Gesandten. In dem Schreiben vom 13 Mai 1423 nr. 241. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 37
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290 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt. Landfriedensbewegnng, im Jahre 1423. 1423 Mai 13 241. Die 4 Rheinischen Kurfürsten an Straßburg, wollen mit Herren und Städten einen Landfrieden machen, und laden deshalb cin auf 4 Juli zu Beschickung eines Tags in Frankfurt. 1423 Mai 13 Boppard. S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Adresse; da keine Schnitte im Papier sind, so scheint die Abschrift nicht von außen zugeschickt sondern in Straßburg selbst verfertigt zu sein, daher das Original wol an letztgenannte Stadt gerichtet war; über die Behandlung von a und o gilt dieselbe Bemerkung wie in dem Stück nr. 240, das von derselben Hand zu sein scheint. Von gotz gnaden Conrad zû Mentz Dietherich von Colne Otto zû Triere erzbischôfe dez Romschen richs erzkanzler etc. und Ludwig pfalzgraf bi Rine dez heiligen Romschen" 10 richs erztrüchseß und herzog in Peyern alle dez Romschen richs kurfursten. Unsern frúntlichen grûs zûvor. ersamen wisen gûten frunde. als leider die lande umb und umb wildiclich gestalt sint, und vile und mancherlei rouberi und ubeldat beide uf wasser und uf lande gescheen, und zû besorgen ist, wo man den in zit nit widerstee und darwider si, daz ir ie me und me werde: dez habent wir uns ieczunt, 15 als wir uf einem tage hie zû Boparten bi einander gewesen sin, mit einander dovon underrett, und meinen daz es gût were daz herren und stette darzů gedechten umb einen gemeinenb friden der lande zû machen. und haben darumb einen andern tag gen Franckfurt, die stat auch den landen unden und oben gelegen ist, bescheiden uf Juli 4 den sontag sant Ulrichs tag nehstkompt zû naht da ze sind und uf den mentag von 20 den sachen zů reden. und herumb so begern wir, daz ir uch dazwuschent mit uwern frunden und den die zû uch gehorent wollent davon underreden, und uwer erbern botten Juli 4 und frunde€ uf den obgenanten sant Ulrichs tag mit maht zû uns gen Franckefurt schicken furbaß von den sachen zû reden und darin zu besliessen als sich dann ge� geben zů Boparten uf unsers herren offart tag anno etc. 23 d. burte. 6 1423 Мai 13 25 123 242. Die 4 Rheinischen Kurfürsten geben sich das Versprechen, auf ihren Zusammen- Meti 13 künften stets diejenige Angelegenheit, wegen deren sie sich versammelt, zuerst vor- zunchmen, und weitere Zollfreiheiten am Rhein nur im Einverständnis mit einander zu gestatten. 1423 Mai 13 Boppard. Aus München Geh. St.A. Verhältnisse des kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 30 128/63 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaff. Ingrossaturbuch 17 f. 101b-102a cop. chart. et membr. coaev. Gedr. Hontheim hist. Trer. 2, 372 nr. 794 ohne Quellenangabe. — Ausführlicher Auszug Scotti Samml. d. Ges. im Churf. Trier 1, 135 nr. 20 ohne Quellenangabe. — Regest 35 Görz Reg. 152, wo auf Honth. l. c. und auf Scotti l. c. und auf Tempor. (im St.A. Koblenz) rerwiesen ist, dann Janssen R.K. 1, 338 nr. 597 (ans Karlsr. G.L.A.) Pfälz. Kop.-B. 10, 119b, mit Verweisung auf Hontheim l. c. Von gottes gnaden wir Cunrat zû Mentze Otto zû Triere und Dietherich zů Colne erzbischove des heiligen Romischen riches in Dutschen Welschen landen und in Italien 40 erzcanzlere und Ludewig pfalzgrave bi Ryne des heiligen Romischen riches erztruchses und herzog in Beyern bekennen offinlich mit diesem briefe: das wir uns samentlich mit einander underredt versprochen haben und uberkomen sin: wan wir furbaßs uf dagen zusamenkomen werden, das wir dann die sache, dorumbe wir dan zu einer iglichen zit zusamenbescheiden, vor hant nemen und ußrichten sullen; und wir sollen noch wollen 45 a) S Ronischen? b) S gemeinem. c) S frunde? d) das Zeichen am Schluss wol obne Bedentung.
290 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt. Landfriedensbewegnng, im Jahre 1423. 1423 Mai 13 241. Die 4 Rheinischen Kurfürsten an Straßburg, wollen mit Herren und Städten einen Landfrieden machen, und laden deshalb cin auf 4 Juli zu Beschickung eines Tags in Frankfurt. 1423 Mai 13 Boppard. S aus Straßb. St.A. AA correspondance politique 1421-1430 cop. chart. coaev., ohne Adresse; da keine Schnitte im Papier sind, so scheint die Abschrift nicht von außen zugeschickt sondern in Straßburg selbst verfertigt zu sein, daher das Original wol an letztgenannte Stadt gerichtet war; über die Behandlung von a und o gilt dieselbe Bemerkung wie in dem Stück nr. 240, das von derselben Hand zu sein scheint. Von gotz gnaden Conrad zû Mentz Dietherich von Colne Otto zû Triere erzbischôfe dez Romschen richs erzkanzler etc. und Ludwig pfalzgraf bi Rine dez heiligen Romschen" 10 richs erztrüchseß und herzog in Peyern alle dez Romschen richs kurfursten. Unsern frúntlichen grûs zûvor. ersamen wisen gûten frunde. als leider die lande umb und umb wildiclich gestalt sint, und vile und mancherlei rouberi und ubeldat beide uf wasser und uf lande gescheen, und zû besorgen ist, wo man den in zit nit widerstee und darwider si, daz ir ie me und me werde: dez habent wir uns ieczunt, 15 als wir uf einem tage hie zû Boparten bi einander gewesen sin, mit einander dovon underrett, und meinen daz es gût were daz herren und stette darzů gedechten umb einen gemeinenb friden der lande zû machen. und haben darumb einen andern tag gen Franckfurt, die stat auch den landen unden und oben gelegen ist, bescheiden uf Juli 4 den sontag sant Ulrichs tag nehstkompt zû naht da ze sind und uf den mentag von 20 den sachen zů reden. und herumb so begern wir, daz ir uch dazwuschent mit uwern frunden und den die zû uch gehorent wollent davon underreden, und uwer erbern botten Juli 4 und frunde€ uf den obgenanten sant Ulrichs tag mit maht zû uns gen Franckefurt schicken furbaß von den sachen zû reden und darin zu besliessen als sich dann ge� geben zů Boparten uf unsers herren offart tag anno etc. 23 d. burte. 6 1423 Мai 13 25 123 242. Die 4 Rheinischen Kurfürsten geben sich das Versprechen, auf ihren Zusammen- Meti 13 künften stets diejenige Angelegenheit, wegen deren sie sich versammelt, zuerst vor- zunchmen, und weitere Zollfreiheiten am Rhein nur im Einverständnis mit einander zu gestatten. 1423 Mai 13 Boppard. Aus München Geh. St.A. Verhältnisse des kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 30 128/63 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaff. Ingrossaturbuch 17 f. 101b-102a cop. chart. et membr. coaev. Gedr. Hontheim hist. Trer. 2, 372 nr. 794 ohne Quellenangabe. — Ausführlicher Auszug Scotti Samml. d. Ges. im Churf. Trier 1, 135 nr. 20 ohne Quellenangabe. — Regest 35 Görz Reg. 152, wo auf Honth. l. c. und auf Scotti l. c. und auf Tempor. (im St.A. Koblenz) rerwiesen ist, dann Janssen R.K. 1, 338 nr. 597 (ans Karlsr. G.L.A.) Pfälz. Kop.-B. 10, 119b, mit Verweisung auf Hontheim l. c. Von gottes gnaden wir Cunrat zû Mentze Otto zû Triere und Dietherich zů Colne erzbischove des heiligen Romischen riches in Dutschen Welschen landen und in Italien 40 erzcanzlere und Ludewig pfalzgrave bi Ryne des heiligen Romischen riches erztruchses und herzog in Beyern bekennen offinlich mit diesem briefe: das wir uns samentlich mit einander underredt versprochen haben und uberkomen sin: wan wir furbaßs uf dagen zusamenkomen werden, das wir dann die sache, dorumbe wir dan zu einer iglichen zit zusamenbescheiden, vor hant nemen und ußrichten sullen; und wir sollen noch wollen 45 a) S Ronischen? b) S gemeinem. c) S frunde? d) das Zeichen am Schluss wol obne Bedentung.
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A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 291 auch keine ander sach vor hant nemen, wir haben dan züvor dieselbe sache, dorumbe wir zusamenbescheiden hetten, da vor hants genomen ußgericht und von den sachen auch sullen noch enwollen wir als sich das uf die zit dan geburen wirdet beslossen. furbaß nach data dieses briefs niemand deheinerlei gût oder koufmanschaft, es si wine fruchte holz oder anders, an unsern zollen ûf dem Ryne zollefri vorfuren lassen, es were dan das wir des samentlichen mit einander uberquemen und zu rade worden, doch ußt- genomen der die das von rechte und friheit wegen haben sollen oder den das von alter gewonheit geboret. und des zû orkunde so hat unser iglicher sin ingesiegel an diesen brief tun henken, der geben ist zû Bopart of unsers herren offart tag anno domini 1400 1423 10 vicesimo tercio. 5 1423 Mai 13 Мai 13 15 243. Kardinal Branda päbstlicher Legat an Bischof Johann II von Regensburg, gibt für die vom Bischof mit dem Auftrag das Kreuz wider die Hussiten zu predigen betrauten Priester Anweisung hinsichtlich der Ertheilung von Ablaß sowie der Be- handlung von Gelübden und der Annahme von Geschenken der Beichtkinder. 1423 Mai 15 Mainz. 1423 Mai 15 M aus Memmingen St.Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2, 876-883. P coll. Palacky Urkundl. Beiträge 1, 299�302 nr. 272 aus „Andr. Ratisb. suppl. fol. 408 “ (ef. Vorbericht IX-X) cod. Vindob. 3296 saec. 15. Litera quam misit Branda apostolice sedis legatus prefato Johanni episcopo Rati- 20 sponensi, ut predicetur verbum salutifere crucis ad exterminium hereticorum in Boemia. Branda miseracione divina tituli sancti Clementis sacrosancte Romane ecclesie pres- byter cardinalis Placentinus vulgariter nuncupatus, in regno Boemie ac Missinensi et Moravie marchionatibus apostolice sedis legatus, reverendo in Christo patri et domino domino dei et apostolice prefate sedis gracia .. episcopo Ratisponensi salutem in domino 25 et presentibus fidem et diligenciam totaliter adhibere. [I] cum per sanctissimum in Christo patrem et dominum nostrum dominum Martinum divina providencia papam quintum, cum plene legacionis officio ac potestate verbum salutifere crucis ubilibet pre- dicandi et predicari faciendi cruceque signandi et signarea faciendi quoscunque ad ex- terminium hereticorum in Boemia et Moravia existencium ire volentes necnon plenarie so absolvendi tam personaliter euntes quam mittentes contra eosdem hereticos a quibus- cunque peccatis eciam super quibus sedes apostolica esset merito consulenda, destinati fuerimus 1 : propterea in diversis congregacionibus, tam cum serenissimo et graciosissimo domino nostro domino Sigismundo Romanorum Ungarie ac Boemie rege etc. quam cum reverendissimis patribus et illustribus dominis sacri Romani imperii electoribus aliisque 35 reverendis patribus dominis prelatis Alamanie ac illustribus et magnificis dominis ducibus marchionibus comitibus nobilibus militibus armigeris civitatumque et communitatum nun- ciis ac ambasiatoribus diversis parcium Alamanie in Nûrenberga constitutis, inter alia contra predictos hereticos deliberatum extitit tempore oportuno de exercitu generali deo propicio cujus res agitur congregando. [2 ad quem feliciter peragendum regia Ro- 40 manorum majestas, habita prius convencione cum serenissimo domino domino Wladislavo rege Polonie ac illustri principe domino Wictoldo duce Litwanie, priusquam terminus exercitus congregandi publicaretur, ex pluribus bonis respectibus tractatum habuit. tan- dem eadem Romanorum regia majestas pridem nobis per suas literas 2 significavit, qua- a) P signari. 45 S. die päbstliche Bulle vom 13 April 1421 1 gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 70-75 nr. 74. 2 Der Kardinal nimmt hier Bezug auf das königliche Schreiben vom 8 April (nr. 235), dessen Inhalt er im Folgenden reproduziert. 37*
A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 291 auch keine ander sach vor hant nemen, wir haben dan züvor dieselbe sache, dorumbe wir zusamenbescheiden hetten, da vor hants genomen ußgericht und von den sachen auch sullen noch enwollen wir als sich das uf die zit dan geburen wirdet beslossen. furbaß nach data dieses briefs niemand deheinerlei gût oder koufmanschaft, es si wine fruchte holz oder anders, an unsern zollen ûf dem Ryne zollefri vorfuren lassen, es were dan das wir des samentlichen mit einander uberquemen und zu rade worden, doch ußt- genomen der die das von rechte und friheit wegen haben sollen oder den das von alter gewonheit geboret. und des zû orkunde so hat unser iglicher sin ingesiegel an diesen brief tun henken, der geben ist zû Bopart of unsers herren offart tag anno domini 1400 1423 10 vicesimo tercio. 5 1423 Mai 13 Мai 13 15 243. Kardinal Branda päbstlicher Legat an Bischof Johann II von Regensburg, gibt für die vom Bischof mit dem Auftrag das Kreuz wider die Hussiten zu predigen betrauten Priester Anweisung hinsichtlich der Ertheilung von Ablaß sowie der Be- handlung von Gelübden und der Annahme von Geschenken der Beichtkinder. 1423 Mai 15 Mainz. 1423 Mai 15 M aus Memmingen St.Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2, 876-883. P coll. Palacky Urkundl. Beiträge 1, 299�302 nr. 272 aus „Andr. Ratisb. suppl. fol. 408 “ (ef. Vorbericht IX-X) cod. Vindob. 3296 saec. 15. Litera quam misit Branda apostolice sedis legatus prefato Johanni episcopo Rati- 20 sponensi, ut predicetur verbum salutifere crucis ad exterminium hereticorum in Boemia. Branda miseracione divina tituli sancti Clementis sacrosancte Romane ecclesie pres- byter cardinalis Placentinus vulgariter nuncupatus, in regno Boemie ac Missinensi et Moravie marchionatibus apostolice sedis legatus, reverendo in Christo patri et domino domino dei et apostolice prefate sedis gracia .. episcopo Ratisponensi salutem in domino 25 et presentibus fidem et diligenciam totaliter adhibere. [I] cum per sanctissimum in Christo patrem et dominum nostrum dominum Martinum divina providencia papam quintum, cum plene legacionis officio ac potestate verbum salutifere crucis ubilibet pre- dicandi et predicari faciendi cruceque signandi et signarea faciendi quoscunque ad ex- terminium hereticorum in Boemia et Moravia existencium ire volentes necnon plenarie so absolvendi tam personaliter euntes quam mittentes contra eosdem hereticos a quibus- cunque peccatis eciam super quibus sedes apostolica esset merito consulenda, destinati fuerimus 1 : propterea in diversis congregacionibus, tam cum serenissimo et graciosissimo domino nostro domino Sigismundo Romanorum Ungarie ac Boemie rege etc. quam cum reverendissimis patribus et illustribus dominis sacri Romani imperii electoribus aliisque 35 reverendis patribus dominis prelatis Alamanie ac illustribus et magnificis dominis ducibus marchionibus comitibus nobilibus militibus armigeris civitatumque et communitatum nun- ciis ac ambasiatoribus diversis parcium Alamanie in Nûrenberga constitutis, inter alia contra predictos hereticos deliberatum extitit tempore oportuno de exercitu generali deo propicio cujus res agitur congregando. [2 ad quem feliciter peragendum regia Ro- 40 manorum majestas, habita prius convencione cum serenissimo domino domino Wladislavo rege Polonie ac illustri principe domino Wictoldo duce Litwanie, priusquam terminus exercitus congregandi publicaretur, ex pluribus bonis respectibus tractatum habuit. tan- dem eadem Romanorum regia majestas pridem nobis per suas literas 2 significavit, qua- a) P signari. 45 S. die päbstliche Bulle vom 13 April 1421 1 gedruckt in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 70-75 nr. 74. 2 Der Kardinal nimmt hier Bezug auf das königliche Schreiben vom 8 April (nr. 235), dessen Inhalt er im Folgenden reproduziert. 37*
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292 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Mai 15 1423 Juní 24 JuNÍ 24 liter, spiritus sancti gracia renovata pace et concordia inter eam et dictos dominos regem Polonie et Wictoldum, taliter conclusum extitit et provisum: quod ipsa Romanorum regia majestas cum potencia sua Ungarie illustribusque principibus dominis ducibus Slesie fidelibusque Bohemie et Moravie, ad cujus exercitum adaugendum illustrem principem dominum Albertum ducem Austrie filium suum carissimum cum tota sua potencia con- vocavit, necnon dictus dominus rex Polonie sive ipse dominus dux Wictoldus persona- liter cum omni eorum“ potencia in proximo festo sancti Johannis baptiste suis propriis sumptibus adversus dictos hereticos debet proficisci. significavit eciam, quod illustris princeps dominus Fridericus dux Saxonie marchio Missinensis et lantgravius Thuringie princeps elector etc. cum duobus milibus lancearum et tottidem sagittariis eciam in Boemia 10 dicto festo sancti Johannis castra sua figere debet, quodque nos predictos dominos prin- cipes sacri imperii electores aliosque principes dominos et communitates Germanie ex- hortari et inducere deberemus, ut se viriliter et potenter ad tam sanctum opus accingerent et in predicto festo cum ipsa b Romanorum regia majestate conjungerent. [3] propterea nos novissime in opido Bobardie Treverensis diocesis reverendissimos et illustres principes 15 et dominos Moguntinum Coloniensem et Treverensem archiepiscopos Ludowicumque co- mitem Palatinum Reni ac Bavarie ducem ibidem insimul congregatos, ex debito officii nostri et ipsius regie majestatis requisicione, pro hac re summo opere exhortati fuimus. qui, tanquam orthodoxi principes et fidei catholice zelatores requisicioni et exhortacioni predictis annuentes, ut ipsorum hereticorum exterminium subsequatur, omnibus principibus 20 dominis baronibus civitatibus communitatibus et opidis Germanie predicta seriose per eorum literas 1 communiter intimarunt eosque requisiverunt, ut in dicto festo in Boemia juxta eorum potencias et facultates sintd parati pro subsidio dicte fidei et ipsius regie majestatis. [4] nos autem, ut premissa velocius et felicius exequantur, volentes de thezauris spiritualibus sancte matris ecclesie, juxta mandatum per dictum dominum 25 nostrum papam in hac parte per suas literas2 nobis factum, omnibus christifidelibus contra dictos hereticos ire aut mittere volentibus impartiri, et ut eo libencius ad hoc christifideles inducantur quo se spiritualibus donis indulgenciisque viderinte refectos, pa- ternitatem vestram monemus et exhortamur in domino, cui eciam in virtute sancte obe- diencie et sub excommunicacionis pena districte precipiendo mandamus, quatenus, hoc so sanctum negocium omni cum diligencia prosequentes, quibusvis dilacione et excepcione remotis, in vestris civitate et diocesi aliquos presbyteros tam seculares quam religiosos ad hoc idoneos et sufficientes, super quo vestram conscienciam oneramus, deputare et eligere debeatis ad predicandum dictum crucis verbum confessionesque euncium vel mit- tencium audiendum ac personaliter accedentes cruce signandum aliaque faciendum que 35 hujusmodi negocii prosecucio requirit. [5] volumus3 autem: ut, secundum nostre facultatis literas 4, illi, quos ad predicandum et confessiones audiendum ut premittitur deputaveritis, omnes et singulos, suis vel alienis expensis ad dictum exercitum persona- liter accedentes, et illos, qui secundum suarum facultatum qualitatem et exigenciam idoneos destinaverint bellatores aut bellatorem, ab omnibus criminibus et delictis, eciam 40 5 a) P sua. b) om. P. c) qui tanquam om. P. d) M sunt, P sint. e) M viderit se, P viderint se. 1 Das Schreiben der Rheinischen Kurfürsten, welches der Kardinal citiert, ist vom 12 Mai da- tiert (unsere nr. 240). 2 S. p. 291 nt. 1. s Der Kardinal widerholt hier im Auszug einen Theil seiner am 5 Juni 1421 von Köln aus er- lassenen Bestimmungen bezüglich der Ablaßerthei- lung u. a. m., welche gedruckt sind in Palacky l. c. 108-116 nr. 110 (vgl. besonders S. 110). Am Schluß unseres Stücks weist er auf sie hin. Eben jener päbstliche Vollmachtsbrief vom 45 13 April 1421, s. die erste Anmerkung zu unserem Stück.
292 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Mai 15 1423 Juní 24 JuNÍ 24 liter, spiritus sancti gracia renovata pace et concordia inter eam et dictos dominos regem Polonie et Wictoldum, taliter conclusum extitit et provisum: quod ipsa Romanorum regia majestas cum potencia sua Ungarie illustribusque principibus dominis ducibus Slesie fidelibusque Bohemie et Moravie, ad cujus exercitum adaugendum illustrem principem dominum Albertum ducem Austrie filium suum carissimum cum tota sua potencia con- vocavit, necnon dictus dominus rex Polonie sive ipse dominus dux Wictoldus persona- liter cum omni eorum“ potencia in proximo festo sancti Johannis baptiste suis propriis sumptibus adversus dictos hereticos debet proficisci. significavit eciam, quod illustris princeps dominus Fridericus dux Saxonie marchio Missinensis et lantgravius Thuringie princeps elector etc. cum duobus milibus lancearum et tottidem sagittariis eciam in Boemia 10 dicto festo sancti Johannis castra sua figere debet, quodque nos predictos dominos prin- cipes sacri imperii electores aliosque principes dominos et communitates Germanie ex- hortari et inducere deberemus, ut se viriliter et potenter ad tam sanctum opus accingerent et in predicto festo cum ipsa b Romanorum regia majestate conjungerent. [3] propterea nos novissime in opido Bobardie Treverensis diocesis reverendissimos et illustres principes 15 et dominos Moguntinum Coloniensem et Treverensem archiepiscopos Ludowicumque co- mitem Palatinum Reni ac Bavarie ducem ibidem insimul congregatos, ex debito officii nostri et ipsius regie majestatis requisicione, pro hac re summo opere exhortati fuimus. qui, tanquam orthodoxi principes et fidei catholice zelatores requisicioni et exhortacioni predictis annuentes, ut ipsorum hereticorum exterminium subsequatur, omnibus principibus 20 dominis baronibus civitatibus communitatibus et opidis Germanie predicta seriose per eorum literas 1 communiter intimarunt eosque requisiverunt, ut in dicto festo in Boemia juxta eorum potencias et facultates sintd parati pro subsidio dicte fidei et ipsius regie majestatis. [4] nos autem, ut premissa velocius et felicius exequantur, volentes de thezauris spiritualibus sancte matris ecclesie, juxta mandatum per dictum dominum 25 nostrum papam in hac parte per suas literas2 nobis factum, omnibus christifidelibus contra dictos hereticos ire aut mittere volentibus impartiri, et ut eo libencius ad hoc christifideles inducantur quo se spiritualibus donis indulgenciisque viderinte refectos, pa- ternitatem vestram monemus et exhortamur in domino, cui eciam in virtute sancte obe- diencie et sub excommunicacionis pena districte precipiendo mandamus, quatenus, hoc so sanctum negocium omni cum diligencia prosequentes, quibusvis dilacione et excepcione remotis, in vestris civitate et diocesi aliquos presbyteros tam seculares quam religiosos ad hoc idoneos et sufficientes, super quo vestram conscienciam oneramus, deputare et eligere debeatis ad predicandum dictum crucis verbum confessionesque euncium vel mit- tencium audiendum ac personaliter accedentes cruce signandum aliaque faciendum que 35 hujusmodi negocii prosecucio requirit. [5] volumus3 autem: ut, secundum nostre facultatis literas 4, illi, quos ad predicandum et confessiones audiendum ut premittitur deputaveritis, omnes et singulos, suis vel alienis expensis ad dictum exercitum persona- liter accedentes, et illos, qui secundum suarum facultatum qualitatem et exigenciam idoneos destinaverint bellatores aut bellatorem, ab omnibus criminibus et delictis, eciam 40 5 a) P sua. b) om. P. c) qui tanquam om. P. d) M sunt, P sint. e) M viderit se, P viderint se. 1 Das Schreiben der Rheinischen Kurfürsten, welches der Kardinal citiert, ist vom 12 Mai da- tiert (unsere nr. 240). 2 S. p. 291 nt. 1. s Der Kardinal widerholt hier im Auszug einen Theil seiner am 5 Juni 1421 von Köln aus er- lassenen Bestimmungen bezüglich der Ablaßerthei- lung u. a. m., welche gedruckt sind in Palacky l. c. 108-116 nr. 110 (vgl. besonders S. 110). Am Schluß unseres Stücks weist er auf sie hin. Eben jener päbstliche Vollmachtsbrief vom 45 13 April 1421, s. die erste Anmerkung zu unserem Stück.
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A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 293 1423 Мai 15 si talia forent propter que sedes apostolica esset merito consulenda, plenarie absolvant; illis vero, qui in propriis personis dicto exercitui interesse et propter inopiam seu pauper- tatem alios destinare nequiverint, omnibus eciam clericis tam secularibus quam regula- ribus et aliis utriusque sexus personis, dum tamen durante prosecucione dicti negocii in jejuniis et oracionibus perseverent quod dominus noster Jesus Christus suis fidelibus contra dictos hereticos euntibus victoriam largiri dignetur, sexaginta, confluentibus autem ad hujusmodi predicaciones audiendum pro qualibet vice centum dies de injunctis sibi penitenciis auctoritate apostolica misericorditer relaxent. et relaxamus, concedentes ipsis predicatoribus et confessoribus facultatem: ut vota quorumcunque, eciam sedi apostolice 10 reservata, possint in subsidium contra dictos hereticos prestandum commutare; sic, quod votis ipsi astricti in personis propriis, si robur corporis et facultas fuerint, debeant contra dictos hereticos" transire; sin autem, quod mittant bellatorem vel bellatores, secundum extimacionem expensarum, quas juxta extimacionem sui confessoris verisimiliter adimplendo votum hujusmodi fecissent. eisdemque predicatoribus et confessoribus sub excommuni- 15 cacionis pena late sentencie inhibemus, ne ab his, quorum confessionem audierint, ultra unum, eciamsi sponte offeratur, hallensem audeant acceptare, in omnibus autem et per omnia se habituri secundum informaciones et instrucciones nostras in alia expedicione in quorum testi- vestre paternitati et aliis locorum ordinariis Germanie transmissas. monium presentes fieri nostrique sigilli jussimus appensione muniri, datum Maguncie 20 anno nativitatis domini 1423 indiccione 1 die sabbati decima quinta mensis maji ponti- 1423 ficatus dicti domini nostri pape anno 6. Mai 15 B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. 244. Basel an eine nichtgenannte Stadt [Straßburg], wegen des Böhmischen Zugs. 1423 Mai 31 Basel 1. 1123 Мai 31 25 Straßburg St.A. AA 1421-1430 cop. chart. coaev. 30 Da ihr wir und andere Städte gemahnt worden sind zur Theilnahme an einem Zug gen Böhmen, so berathschlagt was darin besser gethan denn vermieden sei und wie ihr euch darin halten wollet, und schreibt dies an Hagenau und andere benachbarte Städte damit auch sie darüber sitzen. Auf einem Städtetag zu Breisach Juni 7, der von euch und ihnen beschickt werden soll, wird man sich dann weiter von des Dienstes wegen unterreden. Wir haben dies den Städten im Breisgau und den Reichsstädten im Elsaß unsern Eidgenossen auch verkündigt. dat. fer. 2 p. trin. 23. a) prestandum — hcreticos om. M, add. P. Zur Erläuterung des obigen Briefes mag ein Schreiben, das Ammeister Claus Schanlit zu Straß- burg an die (bereits nach Breisach zum Städte- tag abgegangenen) Gesandten Straßtburgs Peter Blûmel weilant Stettmeister und Claus Gerbotten Altammeister richtete, dienen: da die von Basel unsern Herren und Freunden Meister und Rath 40 zu Straßburg geschrieben haben als von der Mah- nung wegen, so uns die Kurfürsten auf die Hus- sen in Beheim gemalnt haben, etc., und uns gebeten uns darauf zu bedenken und das den andern Reichsstädten nidewendig unserer Stadt auch zu 35 verkünden, ihre Botschaft auf morn Sonntag [Juni 6] auch zu Breisach zu haben etc., das wir auch gethan und ihnen die Sache eigentlich ge- schrieben haben: also haben uns die von Hagenau wider geschrieben und geantwortet, als wir euch ihren Brief im Einschlusse senden; wir wollten euch das zu wissen thun, damit ihr euch darnach richten könnt; dat. sabb. p. corp. Christi anno 23 [Juni 5]. Original auf Papier, lit. clausa c. sig. in verso impr. in Straßb. St.A. AA 1421-1430. — Der Brief Hagenaus kam uns nicht zu Gesicht.
A. Kurfürstentag zu Boppard im Mai 1423 nr. 235-243. 293 1423 Мai 15 si talia forent propter que sedes apostolica esset merito consulenda, plenarie absolvant; illis vero, qui in propriis personis dicto exercitui interesse et propter inopiam seu pauper- tatem alios destinare nequiverint, omnibus eciam clericis tam secularibus quam regula- ribus et aliis utriusque sexus personis, dum tamen durante prosecucione dicti negocii in jejuniis et oracionibus perseverent quod dominus noster Jesus Christus suis fidelibus contra dictos hereticos euntibus victoriam largiri dignetur, sexaginta, confluentibus autem ad hujusmodi predicaciones audiendum pro qualibet vice centum dies de injunctis sibi penitenciis auctoritate apostolica misericorditer relaxent. et relaxamus, concedentes ipsis predicatoribus et confessoribus facultatem: ut vota quorumcunque, eciam sedi apostolice 10 reservata, possint in subsidium contra dictos hereticos prestandum commutare; sic, quod votis ipsi astricti in personis propriis, si robur corporis et facultas fuerint, debeant contra dictos hereticos" transire; sin autem, quod mittant bellatorem vel bellatores, secundum extimacionem expensarum, quas juxta extimacionem sui confessoris verisimiliter adimplendo votum hujusmodi fecissent. eisdemque predicatoribus et confessoribus sub excommuni- 15 cacionis pena late sentencie inhibemus, ne ab his, quorum confessionem audierint, ultra unum, eciamsi sponte offeratur, hallensem audeant acceptare, in omnibus autem et per omnia se habituri secundum informaciones et instrucciones nostras in alia expedicione in quorum testi- vestre paternitati et aliis locorum ordinariis Germanie transmissas. monium presentes fieri nostrique sigilli jussimus appensione muniri, datum Maguncie 20 anno nativitatis domini 1423 indiccione 1 die sabbati decima quinta mensis maji ponti- 1423 ficatus dicti domini nostri pape anno 6. Mai 15 B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. 244. Basel an eine nichtgenannte Stadt [Straßburg], wegen des Böhmischen Zugs. 1423 Mai 31 Basel 1. 1123 Мai 31 25 Straßburg St.A. AA 1421-1430 cop. chart. coaev. 30 Da ihr wir und andere Städte gemahnt worden sind zur Theilnahme an einem Zug gen Böhmen, so berathschlagt was darin besser gethan denn vermieden sei und wie ihr euch darin halten wollet, und schreibt dies an Hagenau und andere benachbarte Städte damit auch sie darüber sitzen. Auf einem Städtetag zu Breisach Juni 7, der von euch und ihnen beschickt werden soll, wird man sich dann weiter von des Dienstes wegen unterreden. Wir haben dies den Städten im Breisgau und den Reichsstädten im Elsaß unsern Eidgenossen auch verkündigt. dat. fer. 2 p. trin. 23. a) prestandum — hcreticos om. M, add. P. Zur Erläuterung des obigen Briefes mag ein Schreiben, das Ammeister Claus Schanlit zu Straß- burg an die (bereits nach Breisach zum Städte- tag abgegangenen) Gesandten Straßtburgs Peter Blûmel weilant Stettmeister und Claus Gerbotten Altammeister richtete, dienen: da die von Basel unsern Herren und Freunden Meister und Rath 40 zu Straßburg geschrieben haben als von der Mah- nung wegen, so uns die Kurfürsten auf die Hus- sen in Beheim gemalnt haben, etc., und uns gebeten uns darauf zu bedenken und das den andern Reichsstädten nidewendig unserer Stadt auch zu 35 verkünden, ihre Botschaft auf morn Sonntag [Juni 6] auch zu Breisach zu haben etc., das wir auch gethan und ihnen die Sache eigentlich ge- schrieben haben: also haben uns die von Hagenau wider geschrieben und geantwortet, als wir euch ihren Brief im Einschlusse senden; wir wollten euch das zu wissen thun, damit ihr euch darnach richten könnt; dat. sabb. p. corp. Christi anno 23 [Juni 5]. Original auf Papier, lit. clausa c. sig. in verso impr. in Straßb. St.A. AA 1421-1430. — Der Brief Hagenaus kam uns nicht zu Gesicht.
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294 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt. Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juni 2 bis 30 245. Kosten Nürnbergs zu dem Fürsten- und Städtetag in Frankfurt am 4 Juli. 1423 Juní 2-30. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2 art. 1 f. 181b, art. 2 f. 182a. [1 Fer. 4 ante Erasmi: item dedimus 1 lb. haller zu bottenlon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, etwen irs rats herzuschicken auf sant Veyts tag von eins gemeinen frids wegen, als der bischof von Wirtzburg an unser botschaft bracht und begert het 1. — item dedimus 3 lb. und 4 sh. haller, die der Wolfell unser diener verzert het mit einem brief, den unser herre der künig dem bischof von Meintz gesant, und uns verschriben het im den fürbaz zu schicken. [2] Fer. 4 post Petri et Pauli: es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter 10 Volckmeir teten gen Franckfurt, als uns unser herren die kurfürsten verschriben heten c. Juli4 daz wir etwen unsers rats dahin schicken solten umb sant Ulrichs tag von eins ge- meinen frids und anderer notdurst wegen, 101 lb. und 71/2 sh. haller. 1423 Jиni 2 Junf 15 Juni 30 5 1423 Juní 7 246. Nürnberg an Weißenburg i. N., [wegen Böhmischen Zugs oder Landfriedens oder beides J. 1423 Juni 7 Nürnberg. 15 Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 12b conc. chart. Juni 15 Wir haben euch kürzlich den Brief der 4 Kurfürsten in Abschrift2 zugeschickt. Vom Bischof von Wirzburg aufgefordert haben wir unsere Rathsfreunde zu ihm gesandt. Uber die zwischen dem Bischof den Vertretern von Rotenburg a. d. T. und Windsheim und unseren Freunden stattgefundene Besprechung wird euch Wilhelm Ebner berichten. Sendet nun zu weiterer Unterredung eine Botschaft 20 zu uns auf S. Veits Tag. dat. ut. supra d. h. fer. 2 p. Bonif., Jahr durch das Briefouch überhaupt ersichtlich. 1423 Jиni 7 247. Nürnberg je an Rotenburg a. d. T. und an Windsheim, swegen Böhmischen Zugs oder Landfriedens oder beides ]. 1423 Juni 7 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 12a conc. chart. 25 Schickt Gesandte auf Juni 15 zu uns zur Besprechung der Angelegenheit, über welche kürzlich die 4 Kurfürsten geschrieben", und eure und unsere Boten mit dem Bischof von Wirzburg konferiert haben. dat. ut supra d. h. fer. 2 p. Bonifacii, Jahr durch das Briefbuch überhaupt ersichtlich. 1423 Juni 15 248. Wetzlar an Frankfurt, bittet um Geleit für seinc Gesandten zu dem von den Kurfürsten nach Frankfurt auf 4 Juli ausgeschriebenen Tag. 1423 Juni 15 30 Wetzlar. Frankf. St.A. Reichstags-Akten 1 f. 13 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto; dat. fer. 3 ipso die Viti 1423. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 598 aus Frankf. St.A. Registratur der Reichshandlungen f. 3n. 35 1 Die Schreiben Nürnbergs an Rotenburg und Windsheim s. nr. 247, dasjenige an Weißenburg nr. 246. 2 Wol nr. 240 oder 241, vermuthlich 241. Wol nr. 240 oder 241, vermuthlich 241. s
294 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt. Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juni 2 bis 30 245. Kosten Nürnbergs zu dem Fürsten- und Städtetag in Frankfurt am 4 Juli. 1423 Juní 2-30. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2 art. 1 f. 181b, art. 2 f. 182a. [1 Fer. 4 ante Erasmi: item dedimus 1 lb. haller zu bottenlon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, etwen irs rats herzuschicken auf sant Veyts tag von eins gemeinen frids wegen, als der bischof von Wirtzburg an unser botschaft bracht und begert het 1. — item dedimus 3 lb. und 4 sh. haller, die der Wolfell unser diener verzert het mit einem brief, den unser herre der künig dem bischof von Meintz gesant, und uns verschriben het im den fürbaz zu schicken. [2] Fer. 4 post Petri et Pauli: es kostt die fart, die Erhart Schürstab und Peter 10 Volckmeir teten gen Franckfurt, als uns unser herren die kurfürsten verschriben heten c. Juli4 daz wir etwen unsers rats dahin schicken solten umb sant Ulrichs tag von eins ge- meinen frids und anderer notdurst wegen, 101 lb. und 71/2 sh. haller. 1423 Jиni 2 Junf 15 Juni 30 5 1423 Juní 7 246. Nürnberg an Weißenburg i. N., [wegen Böhmischen Zugs oder Landfriedens oder beides J. 1423 Juni 7 Nürnberg. 15 Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 12b conc. chart. Juni 15 Wir haben euch kürzlich den Brief der 4 Kurfürsten in Abschrift2 zugeschickt. Vom Bischof von Wirzburg aufgefordert haben wir unsere Rathsfreunde zu ihm gesandt. Uber die zwischen dem Bischof den Vertretern von Rotenburg a. d. T. und Windsheim und unseren Freunden stattgefundene Besprechung wird euch Wilhelm Ebner berichten. Sendet nun zu weiterer Unterredung eine Botschaft 20 zu uns auf S. Veits Tag. dat. ut. supra d. h. fer. 2 p. Bonif., Jahr durch das Briefouch überhaupt ersichtlich. 1423 Jиni 7 247. Nürnberg je an Rotenburg a. d. T. und an Windsheim, swegen Böhmischen Zugs oder Landfriedens oder beides ]. 1423 Juni 7 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 12a conc. chart. 25 Schickt Gesandte auf Juni 15 zu uns zur Besprechung der Angelegenheit, über welche kürzlich die 4 Kurfürsten geschrieben", und eure und unsere Boten mit dem Bischof von Wirzburg konferiert haben. dat. ut supra d. h. fer. 2 p. Bonifacii, Jahr durch das Briefbuch überhaupt ersichtlich. 1423 Juni 15 248. Wetzlar an Frankfurt, bittet um Geleit für seinc Gesandten zu dem von den Kurfürsten nach Frankfurt auf 4 Juli ausgeschriebenen Tag. 1423 Juni 15 30 Wetzlar. Frankf. St.A. Reichstags-Akten 1 f. 13 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto; dat. fer. 3 ipso die Viti 1423. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 598 aus Frankf. St.A. Registratur der Reichshandlungen f. 3n. 35 1 Die Schreiben Nürnbergs an Rotenburg und Windsheim s. nr. 247, dasjenige an Weißenburg nr. 246. 2 Wol nr. 240 oder 241, vermuthlich 241. Wol nr. 240 oder 241, vermuthlich 241. s
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B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. 295 249. Frankfurt an Wetzlar, giebt das ƒs. nr. 248] erbetene Geleite 1. 1423 Juni 18 1423 Frankfurt. JиNÍ 18 5 Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 14 conc. chart. Auf der Rückseite von derselben Hand Weezflare, iren frunden umb geleide Udalrici [Juli 4]. Dat. fer. 6 a. Albani 1423. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 599 aus Frankf. St. A. Registratur der Reichshandlungen f. 3a. 10 250. Städteboten an [Straßburg 2]: über ihre Zusammenkunft in Heidelberg mit Kur- pfälzischen Räthen in Betreff einer Vereinigung; über den Städtetag zu Breisach; über den Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt. 1423 Juni 24 fSpeier 3]. 1423 Juní 24 Aus Basel St. A. Briefe II 1420-1424 nicht fol. cop. chart., ohne Adresse. Einschluß eines Briefes von Straßburg an Basel, wie unten aus Anmerkung 6 zu erschen ist. — Das uns zur Zeit nicht zugängliche Original auf Papier ist in Straßb. St.A. G. U. P. Lad. 50/51 nr. 21. wir embieten úch unser willige Frommen 3 fúrsichtigen und wisen lieben herren. dienste, und dûnt uwern wißheiten zû wissende: daz wir mit unserm herren von Spire und andern unsers herren herzoge Ludewiges reten zû Heidelberg so verre geret und gedegdinget habent von einer einunge wegen der man ein nottel stellen sol, doch uf uwer und der andern die in den bunt gehôren 4 besserunge. und môgend das dannaht 20 zû- oder abe-sagen. derselben nottel wir alhie zû Spire warten, und komend dann so- balde wir môgend zů úch und andern heim. und gefiele uns allen zemale wol, daz ir furderlich und ernstlich darzů detend das die stette imme Brisgowe sich glich stille hielten biß das wir zû úch 5 und inen kemend, und das der tag furgeschlagen wúrde, der nun an zinstage sin solte zû Brisach, unz uf den nehsten zinstag aht tage donoch, 25 wann wir uns nit versehend uf disen nehsten zinstag in zit darzů zû kommende. lieben herren. und wôllen diß furderlich den stetten Basel Colmer Sleczstat Friburg Brisach ouch, lieben herren, wissent: daz wir verstanden und Keisersperg zů wissen tůn. habent, daz der tag zû Franckfort fúr sich gange, und daz unser herren die kurfúrsten und andere dar kommen werdent. do wissend úch nach zû richten. datum festo 30 Johannis baptiste hora octava post meridiem anno etc. 23 6 Von uns der stette botten alz wir uf dise zit zû Heidelberg sind gewesen. Juni 29 Jnli 6 Jннí 29 1423 Jиní 24 15 1) Vorl. frommer. 1 Frankfurt machte jedoch den Vorbehalt uß- 35 gescheiden des heilgen Romschen richs achte, wand wir ußwendig unser messe friheide darfur nit geleide zu geben han. 2 Die Adressaten neunt das Original, s. Quellen- angabe. 3 Uber den Ort wo der Brief geschrieben wor- den unterrichtet dieser selbst mit den Worten alhie zů Spire. * Die Namen der mit Straßburg verbündeten Städte s. Zeile 26 und 27. 5 Die Boten kamen in der Nacht vom 28 auf 40 den 29 Juni in Straßburg an, s. unsere nächste nr. 6 Straßburg schickte den Brief an Basel mit einem Begleitschreiben 1423 Juni 26 (sabb. p. nativ. Joh. bapt.), worin der Wunsch der Städte- boten nach Vertagung der Breisacher Versammlung befürwortet und mitgetheilt wird, man habe in gleichem Sinne wie an Basel auch an Breisach und Freiburg sowie an Kolmar Schlettstadt und Kaisersberg geschrieben (Basel St.A. a. a. O. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.). 45
B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. 295 249. Frankfurt an Wetzlar, giebt das ƒs. nr. 248] erbetene Geleite 1. 1423 Juni 18 1423 Frankfurt. JиNÍ 18 5 Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 14 conc. chart. Auf der Rückseite von derselben Hand Weezflare, iren frunden umb geleide Udalrici [Juli 4]. Dat. fer. 6 a. Albani 1423. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 599 aus Frankf. St. A. Registratur der Reichshandlungen f. 3a. 10 250. Städteboten an [Straßburg 2]: über ihre Zusammenkunft in Heidelberg mit Kur- pfälzischen Räthen in Betreff einer Vereinigung; über den Städtetag zu Breisach; über den Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt. 1423 Juni 24 fSpeier 3]. 1423 Juní 24 Aus Basel St. A. Briefe II 1420-1424 nicht fol. cop. chart., ohne Adresse. Einschluß eines Briefes von Straßburg an Basel, wie unten aus Anmerkung 6 zu erschen ist. — Das uns zur Zeit nicht zugängliche Original auf Papier ist in Straßb. St.A. G. U. P. Lad. 50/51 nr. 21. wir embieten úch unser willige Frommen 3 fúrsichtigen und wisen lieben herren. dienste, und dûnt uwern wißheiten zû wissende: daz wir mit unserm herren von Spire und andern unsers herren herzoge Ludewiges reten zû Heidelberg so verre geret und gedegdinget habent von einer einunge wegen der man ein nottel stellen sol, doch uf uwer und der andern die in den bunt gehôren 4 besserunge. und môgend das dannaht 20 zû- oder abe-sagen. derselben nottel wir alhie zû Spire warten, und komend dann so- balde wir môgend zů úch und andern heim. und gefiele uns allen zemale wol, daz ir furderlich und ernstlich darzů detend das die stette imme Brisgowe sich glich stille hielten biß das wir zû úch 5 und inen kemend, und das der tag furgeschlagen wúrde, der nun an zinstage sin solte zû Brisach, unz uf den nehsten zinstag aht tage donoch, 25 wann wir uns nit versehend uf disen nehsten zinstag in zit darzů zû kommende. lieben herren. und wôllen diß furderlich den stetten Basel Colmer Sleczstat Friburg Brisach ouch, lieben herren, wissent: daz wir verstanden und Keisersperg zů wissen tůn. habent, daz der tag zû Franckfort fúr sich gange, und daz unser herren die kurfúrsten und andere dar kommen werdent. do wissend úch nach zû richten. datum festo 30 Johannis baptiste hora octava post meridiem anno etc. 23 6 Von uns der stette botten alz wir uf dise zit zû Heidelberg sind gewesen. Juni 29 Jnli 6 Jннí 29 1423 Jиní 24 15 1) Vorl. frommer. 1 Frankfurt machte jedoch den Vorbehalt uß- 35 gescheiden des heilgen Romschen richs achte, wand wir ußwendig unser messe friheide darfur nit geleide zu geben han. 2 Die Adressaten neunt das Original, s. Quellen- angabe. 3 Uber den Ort wo der Brief geschrieben wor- den unterrichtet dieser selbst mit den Worten alhie zů Spire. * Die Namen der mit Straßburg verbündeten Städte s. Zeile 26 und 27. 5 Die Boten kamen in der Nacht vom 28 auf 40 den 29 Juni in Straßburg an, s. unsere nächste nr. 6 Straßburg schickte den Brief an Basel mit einem Begleitschreiben 1423 Juni 26 (sabb. p. nativ. Joh. bapt.), worin der Wunsch der Städte- boten nach Vertagung der Breisacher Versammlung befürwortet und mitgetheilt wird, man habe in gleichem Sinne wie an Basel auch an Breisach und Freiburg sowie an Kolmar Schlettstadt und Kaisersberg geschrieben (Basel St.A. a. a. O. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.). 45
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296 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 142s 251. Straßburg an Basel, über Vorberathungen für den auf Juli 4 von den Kurfürsten Juní 29 nach Frankfurt ausgeschriebenen Tag, über die Vertretung Freiburgs und Breisachs auf demselben. 1423 Juni 29 Straßburg. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burger- meister und dem rate zû Basel enbieten wir Bernhart Bocke der meister und der rat zů Straßburg unsern fruntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. als unser gnedigen herren die kurfursten uch andern stetten und auch uns einen tag verkundet habent gen Juli 4 Franckefurt ze kommen uf sonnentag sanct Uolrichs tag nehstkompt, als sint uwer der 10 andern stette uwer und unser gûten frunde und eitgenossen erbern botten, so ietz bi unserm gnedigen herren herzog Lüdwigen gewesen sient 1 sachen halp als ir dann wol Juni 28 bis 29 wissent, uf hinnaht 2 spote zû uns kommen, und meinent uf morn mitwoch alhie zü Juni 30 bliben, sich von den sachen zû underreden nach dem und man dann gescheiden und notdurftig ist; und daz dann der fúrneme veste ritter herr Johans Rich von Richenstein 15 furbaß zů uch gefertiget werde, die sachen ouch zû herzalend wie man dann gescheiden und die meinunge alhie gewesen ist, und furbaß daruber zû rotslagen wie die fur handen Juli 4 ze nemen sint ; und als die zit kurz ist und der tag sanct Ulrichstag nohet, si uch danne zû willen ander erber botschaft zû unsern gnedigen herren den kurfursten gen Francke- furt zû schickend, daz ir die dann so ir furderlichest môgent alhie in unser stat haben 20 wollent. so wôllent wir die unsern mit inen fertigen und vorhin alhie uber die sachen siczen und uns mit einander" underreden bede von der Hussen und ander sachen wegen die danne vor den fúrsten notdurftig sint fúr handen zû nemen. danne wir verstanden habent, daz die richestette ire erbern botten auch uf den obgnanten tag vertigen wol- lent etc. unser gûten frunde und eitgenossen von Friburg habent uns auch geschriben 25 und gebetten, daz wir unsern erbern botten so wir uf den obgnanten tag schicken wer- dent enpfelhen wollent, sie und die von Brisach darin zü verwesen, und uwer und der andern stette erbern botten daz von iren wegen auch zü bitten, danne sie der iren ernstlicher sachen halp bi inen notdurftig sient etc. lieben frunde. waz uwer meinunge herin sin wirdet, wollent uns furderlich lassen wissen. datum die beatorum Petri et so 1423 Juni 29 Pauli apostolorum anno etc. 23. [in verso] Unsern besundern gûten frúnden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. n.) Vorl. add. zu. 35 Kurzen schriftlichen Bericht über ihre Be- sprechung mit den Räthen des Kurfürsten Lud- wig zu Heidelberg hatten die Städteboten am 24 Juni ron Speier aus erstattet, s. unsere nr. 250. 2 D. h. wol in der Nacht von gestern auf heute, Lexer mhd. Hdwb. 1, 1292 giebt als Bedeutung an: heut oder gestern. 40
296 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 142s 251. Straßburg an Basel, über Vorberathungen für den auf Juli 4 von den Kurfürsten Juní 29 nach Frankfurt ausgeschriebenen Tag, über die Vertretung Freiburgs und Breisachs auf demselben. 1423 Juni 29 Straßburg. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burger- meister und dem rate zû Basel enbieten wir Bernhart Bocke der meister und der rat zů Straßburg unsern fruntlichen gewilligen dienst. lieben frunde. als unser gnedigen herren die kurfursten uch andern stetten und auch uns einen tag verkundet habent gen Juli 4 Franckefurt ze kommen uf sonnentag sanct Uolrichs tag nehstkompt, als sint uwer der 10 andern stette uwer und unser gûten frunde und eitgenossen erbern botten, so ietz bi unserm gnedigen herren herzog Lüdwigen gewesen sient 1 sachen halp als ir dann wol Juni 28 bis 29 wissent, uf hinnaht 2 spote zû uns kommen, und meinent uf morn mitwoch alhie zü Juni 30 bliben, sich von den sachen zû underreden nach dem und man dann gescheiden und notdurftig ist; und daz dann der fúrneme veste ritter herr Johans Rich von Richenstein 15 furbaß zů uch gefertiget werde, die sachen ouch zû herzalend wie man dann gescheiden und die meinunge alhie gewesen ist, und furbaß daruber zû rotslagen wie die fur handen Juli 4 ze nemen sint ; und als die zit kurz ist und der tag sanct Ulrichstag nohet, si uch danne zû willen ander erber botschaft zû unsern gnedigen herren den kurfursten gen Francke- furt zû schickend, daz ir die dann so ir furderlichest môgent alhie in unser stat haben 20 wollent. so wôllent wir die unsern mit inen fertigen und vorhin alhie uber die sachen siczen und uns mit einander" underreden bede von der Hussen und ander sachen wegen die danne vor den fúrsten notdurftig sint fúr handen zû nemen. danne wir verstanden habent, daz die richestette ire erbern botten auch uf den obgnanten tag vertigen wol- lent etc. unser gûten frunde und eitgenossen von Friburg habent uns auch geschriben 25 und gebetten, daz wir unsern erbern botten so wir uf den obgnanten tag schicken wer- dent enpfelhen wollent, sie und die von Brisach darin zü verwesen, und uwer und der andern stette erbern botten daz von iren wegen auch zü bitten, danne sie der iren ernstlicher sachen halp bi inen notdurftig sient etc. lieben frunde. waz uwer meinunge herin sin wirdet, wollent uns furderlich lassen wissen. datum die beatorum Petri et so 1423 Juni 29 Pauli apostolorum anno etc. 23. [in verso] Unsern besundern gûten frúnden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. n.) Vorl. add. zu. 35 Kurzen schriftlichen Bericht über ihre Be- sprechung mit den Räthen des Kurfürsten Lud- wig zu Heidelberg hatten die Städteboten am 24 Juni ron Speier aus erstattet, s. unsere nr. 250. 2 D. h. wol in der Nacht von gestern auf heute, Lexer mhd. Hdwb. 1, 1292 giebt als Bedeutung an: heut oder gestern. 40
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B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. 297 252. Kosten Frankfurts zu dem Fürsten- und Städtetag daselbst 4 Juli 1423. 1423 Juli 3-10. 1423 Juli 3 bis 10 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 2 unter besundern einzlingen ußgebin; art. 2a unter besundern einzlingen innemen. [1] Sabb. ante Udalrici: item 32 sh. umb ein virteil Malvesij, als man unserm herren von Mencze schenkte. — item 10 sh. 1 hll. von fleschen zû tragin den herren etc. den win zû schenken. [2] Sabb. post Kiliani: item 3 lb. 2 sh. 2 hll. vier knechten, zů Sassinhusen an Judi 10 den zwein porthen tages 1 wochen zů hûden. — item 7 lb. 6 sh. 6 hll. an den andern 10 porthen zů Franckenfurt zû huden, als die fursten hie waren, ir eim 20 hll. zum tage. — item 3 lb., von der stede fleschen zû weschen und auch vurter fursten und herren etc. den win zû schenken und zû tragen. 2a] Sabb. post Udalrici: 32 sh. han wir enphangen von dem spil uf dem Heissen-Juli 10 stein 1 11/2 tag, als unser herren die kurfursten fursten herren und stede hie waren, uber 15 soliche 3 lb. 4 hll., die man in 2 gab, der sie 2 lb. 4 hll. virzerten, und 1 lb. zu lon. 1423 Juli 8 5 253. Kosten Kolmars zum Frankfurter Tag im Juli 1423. 1423 Juli 4. Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1422-1423 nr. 15 f. 53. Sundag sanct Uolrichs dag: item als Margwart von gemeiner stett3 wegen gen Franckenfurt geschickt wart, coste der ritt 121/2 lb. 1423 Juli 4 1423 Juli 4 20 254. Der Deutschordensmeister [Eberhard von Seinsheim] an seinen Hochmeister [Paul 1423 von Rußdorf], berichtet über die ungünstige Aufnahme, welche der von dem Orden kürzlich eingegangene Frieden [am Melnosee] bei den zu Frankfurt versammelten Fürsten und Städten gefunden, und bittet ihn von der Besigelung der Friedens- urkunde zu entbinden. 1423 Juli 22 Neuhaus. Juli 22 25 Aus Königsb. St.A. Schbl. XXII 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Ausführlich erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 462 aus unserer Quelle. Minen undertenigen willigen gehorsam mit innigem gebete allezit bevor. erwirdiger als üwer gnade mir geschriben hat wie und in welcher gnediger lieber her homeister. maße unsers ordens oberster marschalk von uwer und unsers ganzen ordens wegen ein so richtunge und ewigen friden angangen 4 und mit willen des allerdurchluchtigsten fursten und herren Romischen kûnges entlich beslossen habe etc. 5, han ich wol verstanden. und das uwer gnade solicher sache wol benûget und zûfriden ist, das hore ich gerne, 1 Schlettstadt und Kaisersberg, welche um diese Zeit Ahnliche Posten finden sich auch in der mit einander verbündet auftreten; vgl. z. B. Kol- Frankfurter Stadtrechnung vom Jahre 1399 und mars Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 97 l. c. 35 1400, vgl. RTA. 3, 139, 7-8; 167, 12-13; 207, 4 Der Friede am Melno-See 1422 Sept. 27 ge- 33-34. 2 D. h. offenbar den Spielhaltern (Anmerkung schlossen (Voigt l. c. 7, 447-449). 5 Uber die Besigelung des Friedens im Mai Kriegks). Die gemeine stett sind wol Hagenau Kolmar 1423 zu Welun s. Voigt l. c. 458. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 38
B. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Juli 1423 nr. 244-254. 297 252. Kosten Frankfurts zu dem Fürsten- und Städtetag daselbst 4 Juli 1423. 1423 Juli 3-10. 1423 Juli 3 bis 10 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 2 unter besundern einzlingen ußgebin; art. 2a unter besundern einzlingen innemen. [1] Sabb. ante Udalrici: item 32 sh. umb ein virteil Malvesij, als man unserm herren von Mencze schenkte. — item 10 sh. 1 hll. von fleschen zû tragin den herren etc. den win zû schenken. [2] Sabb. post Kiliani: item 3 lb. 2 sh. 2 hll. vier knechten, zů Sassinhusen an Judi 10 den zwein porthen tages 1 wochen zů hûden. — item 7 lb. 6 sh. 6 hll. an den andern 10 porthen zů Franckenfurt zû huden, als die fursten hie waren, ir eim 20 hll. zum tage. — item 3 lb., von der stede fleschen zû weschen und auch vurter fursten und herren etc. den win zû schenken und zû tragen. 2a] Sabb. post Udalrici: 32 sh. han wir enphangen von dem spil uf dem Heissen-Juli 10 stein 1 11/2 tag, als unser herren die kurfursten fursten herren und stede hie waren, uber 15 soliche 3 lb. 4 hll., die man in 2 gab, der sie 2 lb. 4 hll. virzerten, und 1 lb. zu lon. 1423 Juli 8 5 253. Kosten Kolmars zum Frankfurter Tag im Juli 1423. 1423 Juli 4. Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1422-1423 nr. 15 f. 53. Sundag sanct Uolrichs dag: item als Margwart von gemeiner stett3 wegen gen Franckenfurt geschickt wart, coste der ritt 121/2 lb. 1423 Juli 4 1423 Juli 4 20 254. Der Deutschordensmeister [Eberhard von Seinsheim] an seinen Hochmeister [Paul 1423 von Rußdorf], berichtet über die ungünstige Aufnahme, welche der von dem Orden kürzlich eingegangene Frieden [am Melnosee] bei den zu Frankfurt versammelten Fürsten und Städten gefunden, und bittet ihn von der Besigelung der Friedens- urkunde zu entbinden. 1423 Juli 22 Neuhaus. Juli 22 25 Aus Königsb. St.A. Schbl. XXII 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Ausführlich erwähnt in Voigt Gesch. Preussens 7, 462 aus unserer Quelle. Minen undertenigen willigen gehorsam mit innigem gebete allezit bevor. erwirdiger als üwer gnade mir geschriben hat wie und in welcher gnediger lieber her homeister. maße unsers ordens oberster marschalk von uwer und unsers ganzen ordens wegen ein so richtunge und ewigen friden angangen 4 und mit willen des allerdurchluchtigsten fursten und herren Romischen kûnges entlich beslossen habe etc. 5, han ich wol verstanden. und das uwer gnade solicher sache wol benûget und zûfriden ist, das hore ich gerne, 1 Schlettstadt und Kaisersberg, welche um diese Zeit Ahnliche Posten finden sich auch in der mit einander verbündet auftreten; vgl. z. B. Kol- Frankfurter Stadtrechnung vom Jahre 1399 und mars Kaufhausbuch 1420-1422 nr. 14 f. 97 l. c. 35 1400, vgl. RTA. 3, 139, 7-8; 167, 12-13; 207, 4 Der Friede am Melno-See 1422 Sept. 27 ge- 33-34. 2 D. h. offenbar den Spielhaltern (Anmerkung schlossen (Voigt l. c. 7, 447-449). 5 Uber die Besigelung des Friedens im Mai Kriegks). Die gemeine stett sind wol Hagenau Kolmar 1423 zu Welun s. Voigt l. c. 458. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 38
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298 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juli 22 als verre es unserm orden nûtze und gut ist 1. und als ir mir geschickt habt uwer briefe an etzliche kurfursten und fursten stende, geruche uwer gnade zu wissen: das unser herren kurfursten eins teils und auch ander fursten und mancher fursten rete Juli 4 und richstete gesammelt gewest sin zu Franckenfurt uf sant Ulrichs dag nehstvergangen. aldaselbs unser egedochter gnediger herre Romischer kung sine treffliche botschaf gehabt hat, die dann von siner gnaden wegen den obgenanten herren kurfursten andern fursten und iren reten furbracht gesagt und sine gnade entschuldigt haben, also das sine gnade keine richtung ader friden anghen ader ufnemen wolt mit sinen und unsern widersachen, es enwere dann das unsers ordens sache vor gericht und ußgetragen weren; und wolt auch sin gnade darumme unserm orden bisetzen was er vermochte, und getruwelich und flißclich helfen und raten mit landen und luten. daruf auch den obgenanten unsern herren den fursten uwer briefe geantwort und soliche unsers ordens sache, so das glimpf- lichst gescheen mochte, furbracht wurden. aber sie haben es alzů groblich und swerlich ufgenommen, und gefellet in gar nicht das sich unser orden als gar weichlich und lider- lich sinen feinden widersetzet und also lichtlich und geringlich ubergeben hat slosse 15 lande und lute, die vor ziten von iren altfordern fursten herren rittern und knechten als gar swerlich mit ummeßlicher vergiessunge cristenlichs blûts gebüwet gewonnen und uberkommen sin dem cristenlichen glauben zu eim sunderlichen schirme und schilde an dem orte, nemelich nach dem und der obgenant unser herre Romischer kung unserm orden solichen trost und hulfe zugesagt hette und auch keinen friden mit unsern wider- 20 sachen anghen wolte, es were dann unser orden genzlich mit in vereinet als obgeschriben stet. und als uwer gnade mir geschriben hat, solichen ufgenommen friden, des ir mir ein abschrift gesant habt, in eine rechte forme zu begrieffen und zu versigeln etc.: merket uwer gnade wol, dieweile soliche richtunge und fride unsern obgenanten herren kurfursten andern fursten graven herren rittern und knechten dieser lande nicht gefellich 25 ist, das mir dann nit wol fuget soliche richtunge wider ir aller wolgefallen zu verlieben verhengen und versigeln. und bedunket mich auch wol das es nicht noit si das ich soliche richtunge versigele, dieweile uwer erwirdickeit und der meister von Liffland mit andern gebietigern den also beslossen und bevestent habt 2, und meine auch das unser widersachen miner versigelung gar wenig achten, wann sie wol erkennen das ich in so keinen schaden zufugen mag on uwer und unsers ordens hulfe. und bitd uwer gnade demûtklich, ir wollet mich eins sulchen überheben zu diesen ziten, wann, wo ich das dete, so wurde der gemeine ruff in diesen landen uber mich ghen und mocht unserm orden hie-ûßen verderplichen schaden bringen, nach dem und ich in der obgenanten fursten rethen dabi und damit gewest bin und wol gehort han das in allen solich ob- 35 geschriben richtung missefellet, als Cale Jacob uwer diener uwer gnaden einsteils wol sagen wirt und erzelen. iedoch so wil ich kurzlich min eigen botschaf thûn zu uwern gnaden und uch von den und andern sachen eigentlicher laßen underrichten. auch, er- wirdiger lieber her homeister, als uwer gnade schribt von dem concilio etc.: han ich vernommen, das dasselbe concilium von Pavie gein Senis gelacht si und daselbs solle 40 gehalden werden. so ist mir auch von guten frunden furkommen, wie das in demselben concilio sunderliche treffliche geistliche sache unsern und ander ordene antreffende fur- genommen werden, das mich geraten dunket das uwer gnade doctores und schriftgelarten 5 10 1 Schon Voigt l. c. 462 hat darauf hingewiesen, daß sich im vorliegenden Schreiben die Unzufrie- denheit, auch des Deutschmeisters, mit dem er- wähnten für den Orden so ungünstigen Frieden äußere. Auf dieses Schreiben bezieht es sich, wenn Caro l. c. 546 von unerhörten Schmähungen des Deutschmeisters über jenen Frieden spricht. Das Spitzige, das in den Worten als verre es 45 unserm orden etc. liegt, ist nicht zu verkennen. 2 Vgl. den bereits oben S. 297 nt. 5 angeführten Passus bei Voigt 458.
298 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juli 22 als verre es unserm orden nûtze und gut ist 1. und als ir mir geschickt habt uwer briefe an etzliche kurfursten und fursten stende, geruche uwer gnade zu wissen: das unser herren kurfursten eins teils und auch ander fursten und mancher fursten rete Juli 4 und richstete gesammelt gewest sin zu Franckenfurt uf sant Ulrichs dag nehstvergangen. aldaselbs unser egedochter gnediger herre Romischer kung sine treffliche botschaf gehabt hat, die dann von siner gnaden wegen den obgenanten herren kurfursten andern fursten und iren reten furbracht gesagt und sine gnade entschuldigt haben, also das sine gnade keine richtung ader friden anghen ader ufnemen wolt mit sinen und unsern widersachen, es enwere dann das unsers ordens sache vor gericht und ußgetragen weren; und wolt auch sin gnade darumme unserm orden bisetzen was er vermochte, und getruwelich und flißclich helfen und raten mit landen und luten. daruf auch den obgenanten unsern herren den fursten uwer briefe geantwort und soliche unsers ordens sache, so das glimpf- lichst gescheen mochte, furbracht wurden. aber sie haben es alzů groblich und swerlich ufgenommen, und gefellet in gar nicht das sich unser orden als gar weichlich und lider- lich sinen feinden widersetzet und also lichtlich und geringlich ubergeben hat slosse 15 lande und lute, die vor ziten von iren altfordern fursten herren rittern und knechten als gar swerlich mit ummeßlicher vergiessunge cristenlichs blûts gebüwet gewonnen und uberkommen sin dem cristenlichen glauben zu eim sunderlichen schirme und schilde an dem orte, nemelich nach dem und der obgenant unser herre Romischer kung unserm orden solichen trost und hulfe zugesagt hette und auch keinen friden mit unsern wider- 20 sachen anghen wolte, es were dann unser orden genzlich mit in vereinet als obgeschriben stet. und als uwer gnade mir geschriben hat, solichen ufgenommen friden, des ir mir ein abschrift gesant habt, in eine rechte forme zu begrieffen und zu versigeln etc.: merket uwer gnade wol, dieweile soliche richtunge und fride unsern obgenanten herren kurfursten andern fursten graven herren rittern und knechten dieser lande nicht gefellich 25 ist, das mir dann nit wol fuget soliche richtunge wider ir aller wolgefallen zu verlieben verhengen und versigeln. und bedunket mich auch wol das es nicht noit si das ich soliche richtunge versigele, dieweile uwer erwirdickeit und der meister von Liffland mit andern gebietigern den also beslossen und bevestent habt 2, und meine auch das unser widersachen miner versigelung gar wenig achten, wann sie wol erkennen das ich in so keinen schaden zufugen mag on uwer und unsers ordens hulfe. und bitd uwer gnade demûtklich, ir wollet mich eins sulchen überheben zu diesen ziten, wann, wo ich das dete, so wurde der gemeine ruff in diesen landen uber mich ghen und mocht unserm orden hie-ûßen verderplichen schaden bringen, nach dem und ich in der obgenanten fursten rethen dabi und damit gewest bin und wol gehort han das in allen solich ob- 35 geschriben richtung missefellet, als Cale Jacob uwer diener uwer gnaden einsteils wol sagen wirt und erzelen. iedoch so wil ich kurzlich min eigen botschaf thûn zu uwern gnaden und uch von den und andern sachen eigentlicher laßen underrichten. auch, er- wirdiger lieber her homeister, als uwer gnade schribt von dem concilio etc.: han ich vernommen, das dasselbe concilium von Pavie gein Senis gelacht si und daselbs solle 40 gehalden werden. so ist mir auch von guten frunden furkommen, wie das in demselben concilio sunderliche treffliche geistliche sache unsern und ander ordene antreffende fur- genommen werden, das mich geraten dunket das uwer gnade doctores und schriftgelarten 5 10 1 Schon Voigt l. c. 462 hat darauf hingewiesen, daß sich im vorliegenden Schreiben die Unzufrie- denheit, auch des Deutschmeisters, mit dem er- wähnten für den Orden so ungünstigen Frieden äußere. Auf dieses Schreiben bezieht es sich, wenn Caro l. c. 546 von unerhörten Schmähungen des Deutschmeisters über jenen Frieden spricht. Das Spitzige, das in den Worten als verre es 45 unserm orden etc. liegt, ist nicht zu verkennen. 2 Vgl. den bereits oben S. 297 nt. 5 angeführten Passus bei Voigt 458.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 299 1428 dohin schicke dem procuratori zu hulfe. und als ir meint, her Johansen von Hoffheim dar zu schicken, der hat nû hie zu lande soliche swere geistliche sache vor handen und nemelich auch die sache zu Hispanien, die er dann handelt und tribt, das er davon nicht kommen mag, und besorge das er sich zu dem concilio nicht gefugen oder ge- 5 richten moge. geben zûm Nuwenhuse am dage Marie Magdalene anno etc. vigesimo tercio. Juli 22 1423 Juli 22 in verso] Dem erwirdigen geistlichen unserm homeister Dutsches ordens mim gnedigen lieben obern debet. Gebietiger Dutsches ordens in Dutschen und Welischen landen. 10 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 255. Frankfurt je an Friedberg und Gelnhausen, lädt ihre Gesandten zu einer Zu- sammenkunft genannter Städte in Worms Juli 22 im Anschluß an den bereits stattgefundenen und zur Vorbereitung für den Aug. 24 bevorstehenden Frankfurter Tag. 1423 Juli 10 Frankfurt 1. 1423 Juli 10 15 20 Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1944a conc. ch. Nachdem eine Hand den Entwurf begonnen, setzte ein anderer Frankfurter Schreiber ein, korrigierte das bereits Niedergeschriebene, fügte die letzten zwei Drittel und die Uberschrift Frideberg Geiln- husen etc. bei, sowie die Kanzleinotiz auf der Rückseite Frideberg Geilnhusen zum lantfrid. Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 600; nach 2, XVI aus Frankf. St.A. Lfd. 1369-1406 Var. IV. als unsere gnedigen Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen lieben frunde. herren die kurfursten fursten herren und stedefrunde" iczunt uf eim dage hi zu Francken- furt gewest sin, da man sich under andern sachen undersprochen hat von eins gemeinen 25 lantfriden wegen in diesen landen zu seczen und zû machen, alsb der lantfrid" vor ziden da der edel unser herre grave Philips lantvoigt was vûrgnommen ist worden, und daruf geratslagit, des unser herren die fursten und stede die artikele hinder sich gnommen han, und ein ander dag gesast ist uf sant Bartholomeus dag nestkompt wider Aug. 24 gein Franckenfurd zu kommen uß den sachin vurter zû reden etc.: des han der stede 3o frunde mit namen unserr guden frunde von Mencze Wormß Spir Heilprun Wimpffen und unsers rats frunde mit ein geratslaget und uberkomen, unsere frunde hiezuschen gein Wormß zu schicken, daz die da sin von donrstag nestkomet uber acht dage, daz ist mit namen uf sant Marien Magdalenen tag. und han uns befolhen, uch und den Juli 22 andern unsern frunden den Wedreibschen steden daz auch zû verschriben, uf daz ir 35 auch die uwern darbi geschicken moget. liebin frunde, hernach wissent uch zû richten. a) Vor der Korrektur durch die emeite Hand lauteten die Worte herren die — frunde so: herren die fursten und graven herren und faste stedefrunde. b) Vorl. add. des. c) Vorl. add. der. Gelnhausen schrieb Juli 15 (in die divis. apost.) ablehnend an Frankfurt, bei den Fehden, in die 40 die Stadt gegenwärtig verwickelt, wäre die Reise für die Ihrigen zu gefahrvoll, und bat entschuldigt zu werden. In dem Eingang des Schreibens bezieht sie sich auf den Frankfurter Brief mit als ir uns geschriben habt. Aus diesen Worten darf 45 vielleicht geschlossen werden, daße Friedberg und Gelnhausen, jede Stadt für sich, die Aufforderung erhielten, da Gelnhausen wol sonst gesagt hätte als ir den von Frideberg und uns u. s. w. — Regel war es sonst in der Frankfurter Kanzlei, nicht wie oben eine Vermittlung zu brauchen, sondern selbst an die 3 kleinen Städte der Wetterau, ent- weder zusammen oder einzeln, zu schreiben. — Der Brief Gelnhausens Juli 15 in Frankf. St. A. Reichs- sachen Urkk. 1944b or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 38*
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 299 1428 dohin schicke dem procuratori zu hulfe. und als ir meint, her Johansen von Hoffheim dar zu schicken, der hat nû hie zu lande soliche swere geistliche sache vor handen und nemelich auch die sache zu Hispanien, die er dann handelt und tribt, das er davon nicht kommen mag, und besorge das er sich zu dem concilio nicht gefugen oder ge- 5 richten moge. geben zûm Nuwenhuse am dage Marie Magdalene anno etc. vigesimo tercio. Juli 22 1423 Juli 22 in verso] Dem erwirdigen geistlichen unserm homeister Dutsches ordens mim gnedigen lieben obern debet. Gebietiger Dutsches ordens in Dutschen und Welischen landen. 10 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 255. Frankfurt je an Friedberg und Gelnhausen, lädt ihre Gesandten zu einer Zu- sammenkunft genannter Städte in Worms Juli 22 im Anschluß an den bereits stattgefundenen und zur Vorbereitung für den Aug. 24 bevorstehenden Frankfurter Tag. 1423 Juli 10 Frankfurt 1. 1423 Juli 10 15 20 Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 1944a conc. ch. Nachdem eine Hand den Entwurf begonnen, setzte ein anderer Frankfurter Schreiber ein, korrigierte das bereits Niedergeschriebene, fügte die letzten zwei Drittel und die Uberschrift Frideberg Geiln- husen etc. bei, sowie die Kanzleinotiz auf der Rückseite Frideberg Geilnhusen zum lantfrid. Regest in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 338 nr. 600; nach 2, XVI aus Frankf. St.A. Lfd. 1369-1406 Var. IV. als unsere gnedigen Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen lieben frunde. herren die kurfursten fursten herren und stedefrunde" iczunt uf eim dage hi zu Francken- furt gewest sin, da man sich under andern sachen undersprochen hat von eins gemeinen 25 lantfriden wegen in diesen landen zu seczen und zû machen, alsb der lantfrid" vor ziden da der edel unser herre grave Philips lantvoigt was vûrgnommen ist worden, und daruf geratslagit, des unser herren die fursten und stede die artikele hinder sich gnommen han, und ein ander dag gesast ist uf sant Bartholomeus dag nestkompt wider Aug. 24 gein Franckenfurd zu kommen uß den sachin vurter zû reden etc.: des han der stede 3o frunde mit namen unserr guden frunde von Mencze Wormß Spir Heilprun Wimpffen und unsers rats frunde mit ein geratslaget und uberkomen, unsere frunde hiezuschen gein Wormß zu schicken, daz die da sin von donrstag nestkomet uber acht dage, daz ist mit namen uf sant Marien Magdalenen tag. und han uns befolhen, uch und den Juli 22 andern unsern frunden den Wedreibschen steden daz auch zû verschriben, uf daz ir 35 auch die uwern darbi geschicken moget. liebin frunde, hernach wissent uch zû richten. a) Vor der Korrektur durch die emeite Hand lauteten die Worte herren die — frunde so: herren die fursten und graven herren und faste stedefrunde. b) Vorl. add. des. c) Vorl. add. der. Gelnhausen schrieb Juli 15 (in die divis. apost.) ablehnend an Frankfurt, bei den Fehden, in die 40 die Stadt gegenwärtig verwickelt, wäre die Reise für die Ihrigen zu gefahrvoll, und bat entschuldigt zu werden. In dem Eingang des Schreibens bezieht sie sich auf den Frankfurter Brief mit als ir uns geschriben habt. Aus diesen Worten darf 45 vielleicht geschlossen werden, daße Friedberg und Gelnhausen, jede Stadt für sich, die Aufforderung erhielten, da Gelnhausen wol sonst gesagt hätte als ir den von Frideberg und uns u. s. w. — Regel war es sonst in der Frankfurter Kanzlei, nicht wie oben eine Vermittlung zu brauchen, sondern selbst an die 3 kleinen Städte der Wetterau, ent- weder zusammen oder einzeln, zu schreiben. — Der Brief Gelnhausens Juli 15 in Frankf. St. A. Reichs- sachen Urkk. 1944b or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 38*
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300 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juli 10 und wullet daz uwern und unsern frunden den von Weczflar vurter also verschriben. datum sabbato post Kiliani et sociorum ejus martyrum anno 1423. uwer antwurt 1. 1423 Juli 28 bis 1424 Fbr. 9 256. Nürnbergs Kosten zu und nach dem Frankfurter Fürsten- und Städtetag am 24 Aug. 1423. 1423 Juli 28 bis 1424 Febr. 9. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 art. 1-4 f. 182n-185b, art. 5 f. 186b-187a, art. 6-7 5 f. 188a.189a. 1423 Juli 28 Ang. 25 Spt. 22 [1] Fer. 4 post Jacobi: item dedimus 1 lb. und 16 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib 2, daz sie. etwen irs rats her schicken solten ze unterreden von eins gemeinen lantfrids wegen. — item dedimus 23 lb. und 111/2 sh. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir 10 verzert heten gen Bybart 3, als uns unser herre von Wirtzburg dahin betêgt het als von eins gemeinen landfrids wegen, darumb zu unterreden. — item dedimus 7 sh. haller, die Cuntz Kellner unser diener verzert het gen Weissemburg, als man in zu wissen tet 4 wie unser frewnde von dem tag zu Bybart geschaiden waren. [2] Fer. 4 post Bartholomei: item dedimus 2 lb. und 51/2 sh. haller, die am ersten 15 Eberhart Has gen der Newenstat, Mathes Tandorffer und Fritz Klingenpeck gen Kitzing, und Bartholomes Northeimer verzert heten, als man sie Erharten Schurstab und Peter Volckmeir nachsant, do sie 5 gen Franckfürt auf den tag geriten waren°. — es kostt die fart, die Erhart Schůrstab und Peter Volckmeir teten aber 6 gen Franckfurtt zu unsern herren den kurfürsten als von eins gemeinen lantfrids und anderer notdurft wegen, 88 lb. und 4 sh. haller. — item dedimus 1 lb. und 171/2 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib7, daz sie etwen irs rats von des lantfrids wegen herschicken solten zu unterreden. — item de- dimus 1 lb. und 6 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt und Weissemburg, als man in zu wissen tet8 wie unser frewnde von Frankfurt abgeschiden waren, do man sich do- 25 selbst von des lantfrids wegen unterredt hett. [3] Fer. 4 post Mathei apostoli: item dedimus 321/2 lb. haller, die Erhart Schůrstab und Peter Volckmeir verzert heten gen Wirtzburg?, als sie des bischofs reten ein ant- wurt teten von eins gemeinen frids wegen, wann der herre daselbst nicht anheim was. — item dedimus 9 sh. und 4 haller dem Kysling nuncio ze laufen gen Weissem- 30 burg, als man in zu wissen tet wie unser frewnd von Wirtzburg abgeschiden weren. — item dedimus 11 sh. und 8 haller zu bottenlon gen Rotemburg und Wynnsheim, als man in verschraib, etwen irs rats ze schicken gen Vorcheim auf den tag sich doselbst — item dedimus 30 lb. und 2 sh. zu unterreden von eins gemeinen lantfrids wegen 1°. haller, die Erhart Schurstab und Steffan Coler verzert heten gen Vorcheim zu dem tag, 35 20 a) cod. add. verzert heten. Zu ergänzen ist lasset uns wissen. — Nur die Antwort Gelnhausens kennen wir, s. die vor- hergehende nt. 2 Ist unsere nr. 257. 8 Marktbibart, ziemlich in der Mitte zwischen Wirzburg und Nürnberg. — Zu dem dort gehal- tenen Tag vgl. auch nr. 257, 259 und 262. 4 In einem Brief vom 21 Aug., s. nr. 262. 5 D. h. Schürstab und Volkmeir. Den Auftrag der Stadt an die beiden nach Frankfurt zu gehen s. nr. 265. 6 Die beiden hatten Nürnberg auch auf dem Frankfurter Tag vom 4 Juli vertreten (cf. nr. 245 40 art. 2). S. nr. 274 nt. 1. 8 Ist nr. 274. 9 S. nr. 275. 10 S. nr. 275 nt. 2. 45
300 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juli 10 und wullet daz uwern und unsern frunden den von Weczflar vurter also verschriben. datum sabbato post Kiliani et sociorum ejus martyrum anno 1423. uwer antwurt 1. 1423 Juli 28 bis 1424 Fbr. 9 256. Nürnbergs Kosten zu und nach dem Frankfurter Fürsten- und Städtetag am 24 Aug. 1423. 1423 Juli 28 bis 1424 Febr. 9. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 art. 1-4 f. 182n-185b, art. 5 f. 186b-187a, art. 6-7 5 f. 188a.189a. 1423 Juli 28 Ang. 25 Spt. 22 [1] Fer. 4 post Jacobi: item dedimus 1 lb. und 16 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib 2, daz sie. etwen irs rats her schicken solten ze unterreden von eins gemeinen lantfrids wegen. — item dedimus 23 lb. und 111/2 sh. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir 10 verzert heten gen Bybart 3, als uns unser herre von Wirtzburg dahin betêgt het als von eins gemeinen landfrids wegen, darumb zu unterreden. — item dedimus 7 sh. haller, die Cuntz Kellner unser diener verzert het gen Weissemburg, als man in zu wissen tet 4 wie unser frewnde von dem tag zu Bybart geschaiden waren. [2] Fer. 4 post Bartholomei: item dedimus 2 lb. und 51/2 sh. haller, die am ersten 15 Eberhart Has gen der Newenstat, Mathes Tandorffer und Fritz Klingenpeck gen Kitzing, und Bartholomes Northeimer verzert heten, als man sie Erharten Schurstab und Peter Volckmeir nachsant, do sie 5 gen Franckfürt auf den tag geriten waren°. — es kostt die fart, die Erhart Schůrstab und Peter Volckmeir teten aber 6 gen Franckfurtt zu unsern herren den kurfürsten als von eins gemeinen lantfrids und anderer notdurft wegen, 88 lb. und 4 sh. haller. — item dedimus 1 lb. und 171/2 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib7, daz sie etwen irs rats von des lantfrids wegen herschicken solten zu unterreden. — item de- dimus 1 lb. und 6 sh. haller zu botenlon gen Sweinfurt und Weissemburg, als man in zu wissen tet8 wie unser frewnde von Frankfurt abgeschiden waren, do man sich do- 25 selbst von des lantfrids wegen unterredt hett. [3] Fer. 4 post Mathei apostoli: item dedimus 321/2 lb. haller, die Erhart Schůrstab und Peter Volckmeir verzert heten gen Wirtzburg?, als sie des bischofs reten ein ant- wurt teten von eins gemeinen frids wegen, wann der herre daselbst nicht anheim was. — item dedimus 9 sh. und 4 haller dem Kysling nuncio ze laufen gen Weissem- 30 burg, als man in zu wissen tet wie unser frewnd von Wirtzburg abgeschiden weren. — item dedimus 11 sh. und 8 haller zu bottenlon gen Rotemburg und Wynnsheim, als man in verschraib, etwen irs rats ze schicken gen Vorcheim auf den tag sich doselbst — item dedimus 30 lb. und 2 sh. zu unterreden von eins gemeinen lantfrids wegen 1°. haller, die Erhart Schurstab und Steffan Coler verzert heten gen Vorcheim zu dem tag, 35 20 a) cod. add. verzert heten. Zu ergänzen ist lasset uns wissen. — Nur die Antwort Gelnhausens kennen wir, s. die vor- hergehende nt. 2 Ist unsere nr. 257. 8 Marktbibart, ziemlich in der Mitte zwischen Wirzburg und Nürnberg. — Zu dem dort gehal- tenen Tag vgl. auch nr. 257, 259 und 262. 4 In einem Brief vom 21 Aug., s. nr. 262. 5 D. h. Schürstab und Volkmeir. Den Auftrag der Stadt an die beiden nach Frankfurt zu gehen s. nr. 265. 6 Die beiden hatten Nürnberg auch auf dem Frankfurter Tag vom 4 Juli vertreten (cf. nr. 245 40 art. 2). S. nr. 274 nt. 1. 8 Ist nr. 274. 9 S. nr. 275. 10 S. nr. 275 nt. 2. 45
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301 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. als uns der von Wirtzburg dahin gevordert het als von eins gemeinen lantfrids wegen sich da zu unterreden. [4] Fer. 4 post Galli: item dedimus 8 sh. haller Fritzen Hawsner nuncio zu laufen gen Weissemburg, als man in verschraib1 wie man von dem tag zu Vorcheim abge- 5 schiden was von des gemainen lantfrids wegen. [5] Fer. 4 ante Elizabeth: es kostt die fart, die Sebolt Pfintzing tet gen Ofen zu Nov. 17 unserm gnedigisten herren dem Romischen kunige Sigmunden und bei 9 wochen außen was gewesen von etlicher heimlicher sache wegen als die der rat wol waiß, und darzu von Venediger fart wegen die derselb unser herre der Rômisch kûnige verboten het, 10 daz er daz mit im abtrug 2, 263 lb. und 61/2 sh. haller, und daz mit botenlon darauf gegangen was. — item dedimus 1 lb. und 8 sh. haller Cuntzen Waidenlich zu laufen gen Ulm und Costentz, als man in verschraib von Venediger fart wegen daz die Sebolt Pfintzing ab het getragen, zu dem trinkgelt daz im die von Ulm geben heten. [6] Fer. 4 ante Anthonii: es kost die fart, die Peter Volckmeir tet gen Ungern 15 zu unserm herren dem Romischen kûnige Sigmunden mit Albrechten von Eglofstein als von eins gemeinen lantfrids wegen 3 und biz in die zwelften wochen außen was gewesen, 200 und 53 lb. haller. — item dedimus 42 lb. und 17 sh. haller in die kanzlei umb zwen brief mit der majestat insigel, die der egenante Peter Volckmeir außbracht het von desselben gemeinen lantfrids wegen. — item dedimus 1 lb. haller zu botenlon gen 20 Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib etwen irs rats her ze schicken, als Peter Volckmeir von unserm herren kûnige herhaim von Ungern kumen was. — item dedimus 161/2 sh. haller Cuntzen Freyfrancken nuncio zu laufen zu dem bischof gen Wirtzburg, als man im zu wißen tet, daz Peter Volckmeir unser botschaft von unserm herren dem kûnige von Ofen herhaim komen was von des lantfrids 25 wegen 4. [7] Fer. 4 ante Scolastice virginis: item dedimus 3 lb. und 1 sh. haller zu boten- For. 9 lon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg und daz Ulrich Herlein verzert het gen Wirtzburg als von des tags wegen gen Bamberg von des lantfrids wegen, den der von Wirtzburg gen Bamberg gesetzt het, darumb zu erfaren ob der tag auf den suntag Fbr. 20 so vor kathedra Petri sein solt oder hinnach. — item dedimus 21/2 sh. haller, die Fritz Junkman verzert het gen Wynnsheim mit einem pfaffen, der in unsers herren kûnigs botschaft rait. — item dedimus 45 lb. und 171/2 sh. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir verzert heten gen Bamberg zu dem tag als man sich aber unterredt von eins gemeinen lantfrids wegen. 1423 Juli 28 bis 1424 For. 9 Okt. 20 1424 Jan. 19 S. nr. 277. 35 1 2 Zur Erläuterung dieses und des folgenden Passus der Stadtrechnung dienen nachstehende Auszüge aus dem Briefb. der Stadt Nürnberg nr. 6 im Kreisarch. daselbst. Am 22 Sept. 1423 (fer. 4 p. Mathei) schlägt Nürnberg in einem Schreiben an Ulm die Abhaltung eines Städtetags vor zur Berathung über das kürzlich vom König erlassene Gebot die strasse gen Venedy wider zu meiden (l. c. f. 39a). Okt. 9 (s. Dionisii) meldet Nürnberg seinem am königlichen Hofe weilenden Gesandten: von Ulm sei noch keine Antwort in der Venediger Angelegenheit eingelaufen. Da der König die Bedenken der Städte gegen sein Man- dat in Betreff des Handels mit Venedig zu er- 50 fahren wünsche, so erhalte Pfinzing in der Anlage ein Verzeichnis der Misstände und Schäden die 40 45 zu befürchten seien, sowie eine Vertheidigungs- schrift falls diese Liste angegriffen werde. Nicht von der ersteren sondern nur von der Liste dürfe er dem König auf Wunsch eine Kopie übergeben, doch müsse es den Anschein haben als thue er dies auf eigene Faust (l. c. f. 42b). Am 24 Nov. (fer. 4 a. Katherine) konnte die Stadt an Ulm und Konstanz berichten: der König habe sich mit ihrem Gesandten über die Venediger Sache be- sprochen, und darauf hin die Straßte gen Venedig wider geöffnet (l. c. f. 50ab). 8 Der Beschluß, eine Gesandtschaft an den König in Sachen des Fränkischen Landfriedens abzuordnen, wurde auf dem Tage zu Forchheim im Okt. 1422 gefaßt, wie wir in nr. 277 sehen. * S. nr. 281.
301 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. als uns der von Wirtzburg dahin gevordert het als von eins gemeinen lantfrids wegen sich da zu unterreden. [4] Fer. 4 post Galli: item dedimus 8 sh. haller Fritzen Hawsner nuncio zu laufen gen Weissemburg, als man in verschraib1 wie man von dem tag zu Vorcheim abge- 5 schiden was von des gemainen lantfrids wegen. [5] Fer. 4 ante Elizabeth: es kostt die fart, die Sebolt Pfintzing tet gen Ofen zu Nov. 17 unserm gnedigisten herren dem Romischen kunige Sigmunden und bei 9 wochen außen was gewesen von etlicher heimlicher sache wegen als die der rat wol waiß, und darzu von Venediger fart wegen die derselb unser herre der Rômisch kûnige verboten het, 10 daz er daz mit im abtrug 2, 263 lb. und 61/2 sh. haller, und daz mit botenlon darauf gegangen was. — item dedimus 1 lb. und 8 sh. haller Cuntzen Waidenlich zu laufen gen Ulm und Costentz, als man in verschraib von Venediger fart wegen daz die Sebolt Pfintzing ab het getragen, zu dem trinkgelt daz im die von Ulm geben heten. [6] Fer. 4 ante Anthonii: es kost die fart, die Peter Volckmeir tet gen Ungern 15 zu unserm herren dem Romischen kûnige Sigmunden mit Albrechten von Eglofstein als von eins gemeinen lantfrids wegen 3 und biz in die zwelften wochen außen was gewesen, 200 und 53 lb. haller. — item dedimus 42 lb. und 17 sh. haller in die kanzlei umb zwen brief mit der majestat insigel, die der egenante Peter Volckmeir außbracht het von desselben gemeinen lantfrids wegen. — item dedimus 1 lb. haller zu botenlon gen 20 Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in verschraib etwen irs rats her ze schicken, als Peter Volckmeir von unserm herren kûnige herhaim von Ungern kumen was. — item dedimus 161/2 sh. haller Cuntzen Freyfrancken nuncio zu laufen zu dem bischof gen Wirtzburg, als man im zu wißen tet, daz Peter Volckmeir unser botschaft von unserm herren dem kûnige von Ofen herhaim komen was von des lantfrids 25 wegen 4. [7] Fer. 4 ante Scolastice virginis: item dedimus 3 lb. und 1 sh. haller zu boten- For. 9 lon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg und daz Ulrich Herlein verzert het gen Wirtzburg als von des tags wegen gen Bamberg von des lantfrids wegen, den der von Wirtzburg gen Bamberg gesetzt het, darumb zu erfaren ob der tag auf den suntag Fbr. 20 so vor kathedra Petri sein solt oder hinnach. — item dedimus 21/2 sh. haller, die Fritz Junkman verzert het gen Wynnsheim mit einem pfaffen, der in unsers herren kûnigs botschaft rait. — item dedimus 45 lb. und 171/2 sh. haller, die Erhart Schürstab und Peter Volckmeir verzert heten gen Bamberg zu dem tag als man sich aber unterredt von eins gemeinen lantfrids wegen. 1423 Juli 28 bis 1424 For. 9 Okt. 20 1424 Jan. 19 S. nr. 277. 35 1 2 Zur Erläuterung dieses und des folgenden Passus der Stadtrechnung dienen nachstehende Auszüge aus dem Briefb. der Stadt Nürnberg nr. 6 im Kreisarch. daselbst. Am 22 Sept. 1423 (fer. 4 p. Mathei) schlägt Nürnberg in einem Schreiben an Ulm die Abhaltung eines Städtetags vor zur Berathung über das kürzlich vom König erlassene Gebot die strasse gen Venedy wider zu meiden (l. c. f. 39a). Okt. 9 (s. Dionisii) meldet Nürnberg seinem am königlichen Hofe weilenden Gesandten: von Ulm sei noch keine Antwort in der Venediger Angelegenheit eingelaufen. Da der König die Bedenken der Städte gegen sein Man- dat in Betreff des Handels mit Venedig zu er- 50 fahren wünsche, so erhalte Pfinzing in der Anlage ein Verzeichnis der Misstände und Schäden die 40 45 zu befürchten seien, sowie eine Vertheidigungs- schrift falls diese Liste angegriffen werde. Nicht von der ersteren sondern nur von der Liste dürfe er dem König auf Wunsch eine Kopie übergeben, doch müsse es den Anschein haben als thue er dies auf eigene Faust (l. c. f. 42b). Am 24 Nov. (fer. 4 a. Katherine) konnte die Stadt an Ulm und Konstanz berichten: der König habe sich mit ihrem Gesandten über die Venediger Sache be- sprochen, und darauf hin die Straßte gen Venedig wider geöffnet (l. c. f. 50ab). 8 Der Beschluß, eine Gesandtschaft an den König in Sachen des Fränkischen Landfriedens abzuordnen, wurde auf dem Tage zu Forchheim im Okt. 1422 gefaßt, wie wir in nr. 277 sehen. * S. nr. 281.
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302 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juli 30 257. Nürnberg je an Rotenburg Schweinfurt Windsheim Weißenburg1, lädt nach Nürnberg auf Aug. 5 zu einer Berathung über die auf dem Frankfurter Tag vor- gelegten Schriftstücke in Betreff eines Landfriedens in Franken, und über eine vom Bischof von Wirzburg gewünschte Vorversammlung für einen zweiten Frankfurter Tag. 1423 Juli 30 Nürnberg. An Rotenburg Schweinfurt Windsheim aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 23b conc. ch. An Weißlenburg. Das Schreiben an diese Stadt ist a. a. O. wie folgt konzipiert: Lieben frewnde. als unser erber botschaft nehst von Frankfurt herheim kam, do verzugen wir im besten daz wir ewch von derselben abschaidung niht verschriben unz wir uns von den dingen bas unterredten. indes hat ewr erber botschaft von unserm lieben burger und ratgesellen Erhart Schürstab dieselb ab- 10 schaidung wol vernomen. also lassen wir ewr weisheit wissen, daz unser gnediger herre von Wirtzburg et per omnia ut supra d. h. wie in dem Brief an Rot. Schw. Windsh. Lieben freunde. ewch hat ewr erber botschaft, die nehst auf dem tag zu Frank- furt gewesen ist, wol gesagt die unterredung die da beschah als von eins gemeinen lantfrids wegen in Franken, und wie man sich darauf bedenken und wider zu einem 15 tag gen Frankfurt komen sol etc. also lassen wir ewr weisheit wissen: daz unser gne- diger herre von Wirtzburg durch etlich sein rête in kûrz an uns hat werben lassen, daz sein gnade gut dewht daz herren und stette vor demselben tag etwa zusamenkêmen und sich von denselben sachen bas unterredent, den worten daz 2 die sachen dest neher weren auf dem tag zu Frankfurt. da haben wir zu geantwurtt: well sein gnade und 20 ander unser herren die fürsten und herren zusamenkomen und sich von den sachen unterreden, so wellen wir von unser selbs wegen auch gern darzu schiken. und wir getrawen, ir und die andern stett unser gut frewnd und nachpawrn schikt auch gern lieben freünde. nu haben wir uns unter- darzu, so ir des erinnert und gewar werdet. redt, daz uns nûtz und notdurftig dunkt daz wir stette uns von der abschaidung und 25 artikel wegen die zu Frankfurt gemeldt wurden und auch von des vorgnanten unsers herren von Wirtzburg gewerbs wegen bevor mit einander unterreden. auf das bitten wir ewr frewntschaft mit fleiss, daz ir ewch in ewern rêten von den sachen wol unter- Ang. 5 redet und ewr erber botschaft von ewerm rate auf nu den nehsten pfinztag zu nacht zu uns also schiket. desgleichen haben wir den andern stetten unsern nachpawrn auch 30 also verschriben. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 1423 Juli 30 6 ante Petri ad vincula. supra] Rotemburg. Sweinfurt. Winsheim. cuilibet similiter. 1423 258. Kosten Frankfurts zum Fürsten- und Städtetag daselbst am 24 Aug. 1423. 1423 Juli 31 Juli 31 bis Sept. 11. bis Spt. 11 35 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 unter der Rubrik ußgebin zerunge, art. 2 und 3 unter der Rubrik besundern einzlingen ußgebin. 1423 Juli 31 [1] Sabb. ante vinc. Petri: 13 gulden 10 sh. 7 hll. virzerten Walther Swarczen- berger und Drûtman funf tage mit seß pherden gein Wormß zu in ° und den von Mencze und von Spire zu underreden von des lantfriden wegin als die fürsten den 40 steden vûrgelacht han, und auch einen tag mit Dielen Ruting da zû leisten. 1 Die Kosten für die Beförderung der Briefe s. nr. 256 art. 1. 2 den worten daz = in der Absicht daß (Lexer mhd. Hdwb. 3 col. 979). 8 D. h. zu den von Worms. 45
302 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Juli 30 257. Nürnberg je an Rotenburg Schweinfurt Windsheim Weißenburg1, lädt nach Nürnberg auf Aug. 5 zu einer Berathung über die auf dem Frankfurter Tag vor- gelegten Schriftstücke in Betreff eines Landfriedens in Franken, und über eine vom Bischof von Wirzburg gewünschte Vorversammlung für einen zweiten Frankfurter Tag. 1423 Juli 30 Nürnberg. An Rotenburg Schweinfurt Windsheim aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 23b conc. ch. An Weißlenburg. Das Schreiben an diese Stadt ist a. a. O. wie folgt konzipiert: Lieben frewnde. als unser erber botschaft nehst von Frankfurt herheim kam, do verzugen wir im besten daz wir ewch von derselben abschaidung niht verschriben unz wir uns von den dingen bas unterredten. indes hat ewr erber botschaft von unserm lieben burger und ratgesellen Erhart Schürstab dieselb ab- 10 schaidung wol vernomen. also lassen wir ewr weisheit wissen, daz unser gnediger herre von Wirtzburg et per omnia ut supra d. h. wie in dem Brief an Rot. Schw. Windsh. Lieben freunde. ewch hat ewr erber botschaft, die nehst auf dem tag zu Frank- furt gewesen ist, wol gesagt die unterredung die da beschah als von eins gemeinen lantfrids wegen in Franken, und wie man sich darauf bedenken und wider zu einem 15 tag gen Frankfurt komen sol etc. also lassen wir ewr weisheit wissen: daz unser gne- diger herre von Wirtzburg durch etlich sein rête in kûrz an uns hat werben lassen, daz sein gnade gut dewht daz herren und stette vor demselben tag etwa zusamenkêmen und sich von denselben sachen bas unterredent, den worten daz 2 die sachen dest neher weren auf dem tag zu Frankfurt. da haben wir zu geantwurtt: well sein gnade und 20 ander unser herren die fürsten und herren zusamenkomen und sich von den sachen unterreden, so wellen wir von unser selbs wegen auch gern darzu schiken. und wir getrawen, ir und die andern stett unser gut frewnd und nachpawrn schikt auch gern lieben freünde. nu haben wir uns unter- darzu, so ir des erinnert und gewar werdet. redt, daz uns nûtz und notdurftig dunkt daz wir stette uns von der abschaidung und 25 artikel wegen die zu Frankfurt gemeldt wurden und auch von des vorgnanten unsers herren von Wirtzburg gewerbs wegen bevor mit einander unterreden. auf das bitten wir ewr frewntschaft mit fleiss, daz ir ewch in ewern rêten von den sachen wol unter- Ang. 5 redet und ewr erber botschaft von ewerm rate auf nu den nehsten pfinztag zu nacht zu uns also schiket. desgleichen haben wir den andern stetten unsern nachpawrn auch 30 also verschriben. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 1423 Juli 30 6 ante Petri ad vincula. supra] Rotemburg. Sweinfurt. Winsheim. cuilibet similiter. 1423 258. Kosten Frankfurts zum Fürsten- und Städtetag daselbst am 24 Aug. 1423. 1423 Juli 31 Juli 31 bis Sept. 11. bis Spt. 11 35 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 unter der Rubrik ußgebin zerunge, art. 2 und 3 unter der Rubrik besundern einzlingen ußgebin. 1423 Juli 31 [1] Sabb. ante vinc. Petri: 13 gulden 10 sh. 7 hll. virzerten Walther Swarczen- berger und Drûtman funf tage mit seß pherden gein Wormß zu in ° und den von Mencze und von Spire zu underreden von des lantfriden wegin als die fürsten den 40 steden vûrgelacht han, und auch einen tag mit Dielen Ruting da zû leisten. 1 Die Kosten für die Beförderung der Briefe s. nr. 256 art. 1. 2 den worten daz = in der Absicht daß (Lexer mhd. Hdwb. 3 col. 979). 8 D. h. zu den von Worms. 45
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 303 2] Sabb. post Egidii: item 6 lb. 13 sh. 3 hll., an den porten umb die stad zu 1423 Spt. 4 huden, als die fursten und herren zuneste hie waren 1. 3] Sabb. post nativ. Mar.: item 3 lb., von der stede fleschen zû tragen den fürsten Spt. 11 und herren etc. den win zû schenken. 5 259. Nürnberg an Bischof Johann II von Wirzburg: die Stadt will seinem Wunsche 1423 gemäß Gesandte auf Aug. 18 nach Bibart schicken, und hat auch an Rotenburg a. d. T. und an Windsheim davon geschrieben 2. 1423 Aug. 7 Nürnberg. Aug. 7 Nürnberg Kreisarch. Briefb. 2 f. 26b conc. chart. — Das Datum unseres Stücks ist sabato ante Larenti. 10 260. Genannte und nichtgenannte Fränkische Herren an nichtgenannte Landsleute, kön- nen dem projektierten Landfrieden nicht beitreten, weil sie mit einander cinen Bund geschlossen zur Abschaffung des dem Bischof Johann II von Wirzburg verwilligten Zolls. 1423 Aug. 20 Langheim. 1423 Ang. 20 15 Aus Schweinfurt St.A. ohne Signatur cop. chart. coaev., ein Folioblatt ohne Sigel und Verschickungsschnitte, Vorderseite ganz beschrieben und auf dem oberen Rande in der Mitte Linhart von derselben Hand, die Rückseite zu 1/8 beschrieben. Gedruckt in Stein monumenta Suinfurtensia historica 209�210 nr. 229 aus unserer Quelle. Unsern freuntlichen grus und dinst zuvor. ersamen liben besunderen und freunde. 2o als von solicher sachen wegen als danne etliche des reichs kurfursten mit etlichen andern fursten und des reichs steten nehst€ zû Franckfurt bei einander gewesen und sich als- danne daselbest von eins lantfrides wegen unterrett haben etc.: sein wir in meinunge, eûch sei wol wissen und indenk wie unser gnediger herre der Romichs kûnig unserm hern von Wirczpurg mit etlichen andern des reichs fursten an das lant zů Francken also vernamen wir merg- 25 stossenden einen zol 4 im lande erleubt hatte zû nemen etc. lichen und erkanten, wie solicher zol uns euch den unseren dem ganzen lande zû Francken und aûch daran den anstossenden landen nit bekemlichen were zû leiden. darumb wir uns alsdanne vereinten und einer einung uberkommen sein, soliche groß beswernůß zů furkommen und dem zû widersteen, und aûch hinfur unwillen unter uns so und andere groß schadenberkeid der lande zu vermeiden. so haben wir solichen zol abezuthun° geteidingt nit allein umb unsern ader der unsern willen sundern durch euwern und des ganzen landes zû Francken und daran der anstossenden lande ere nucz bestes und gemein fride und gût zû sûchen, als wir meinen das eûwer weisheid das merklichen nû vernemen wir, wie eûch furgeben sei, wie etlichen woll erkenne und verneme. s5 im lande solicher lantfrid nit zû sinne sei, darinnen villeicht wir die in einung sein von n) Vorlage abegethan. 1 Wahrscheinlich zu demselben Tag 1423 Barthol. gehört auch der in Frankf. St.A. l. c. unter dem Datum sabb. a. decollac. s. Joh. [Aug. 28] an- 40 gemerkte Ausgabeposten item 4 sh. 8 hll. umb dri dennen zobere uf daz rathus uf die profeien, als die fursten hie waren. Von Fürsten waren nach Windeck l. c. 1167 zu Frankfurt anwesend die Erzbischöfe von Mainz und Trier, dann der Kur- 45 fürst Ludwig von der Pfalz und sein Sohn Ru- precht, die Bischöfe von Wirzburg Speier und Worms. Die Kurfürsten von Köln Sachsen Bran- denburg waren durch ihre Räthe vertreten. Neben mehreren Grafen und Herren aus den Rheinlanden seien auch 72 von der reichsteten rete dagewesen. 72 reichsstädtische Boten? oder die Boten von 72 Reichsstädten? 2 S. nr. 257 und 256 art. 1. 3 D. h. Juli 4. 4 Der hier erwähnte Zoll ist uns schon oben bei nr. 169 begegnet.
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 303 2] Sabb. post Egidii: item 6 lb. 13 sh. 3 hll., an den porten umb die stad zu 1423 Spt. 4 huden, als die fursten und herren zuneste hie waren 1. 3] Sabb. post nativ. Mar.: item 3 lb., von der stede fleschen zû tragen den fürsten Spt. 11 und herren etc. den win zû schenken. 5 259. Nürnberg an Bischof Johann II von Wirzburg: die Stadt will seinem Wunsche 1423 gemäß Gesandte auf Aug. 18 nach Bibart schicken, und hat auch an Rotenburg a. d. T. und an Windsheim davon geschrieben 2. 1423 Aug. 7 Nürnberg. Aug. 7 Nürnberg Kreisarch. Briefb. 2 f. 26b conc. chart. — Das Datum unseres Stücks ist sabato ante Larenti. 10 260. Genannte und nichtgenannte Fränkische Herren an nichtgenannte Landsleute, kön- nen dem projektierten Landfrieden nicht beitreten, weil sie mit einander cinen Bund geschlossen zur Abschaffung des dem Bischof Johann II von Wirzburg verwilligten Zolls. 1423 Aug. 20 Langheim. 1423 Ang. 20 15 Aus Schweinfurt St.A. ohne Signatur cop. chart. coaev., ein Folioblatt ohne Sigel und Verschickungsschnitte, Vorderseite ganz beschrieben und auf dem oberen Rande in der Mitte Linhart von derselben Hand, die Rückseite zu 1/8 beschrieben. Gedruckt in Stein monumenta Suinfurtensia historica 209�210 nr. 229 aus unserer Quelle. Unsern freuntlichen grus und dinst zuvor. ersamen liben besunderen und freunde. 2o als von solicher sachen wegen als danne etliche des reichs kurfursten mit etlichen andern fursten und des reichs steten nehst€ zû Franckfurt bei einander gewesen und sich als- danne daselbest von eins lantfrides wegen unterrett haben etc.: sein wir in meinunge, eûch sei wol wissen und indenk wie unser gnediger herre der Romichs kûnig unserm hern von Wirczpurg mit etlichen andern des reichs fursten an das lant zů Francken also vernamen wir merg- 25 stossenden einen zol 4 im lande erleubt hatte zû nemen etc. lichen und erkanten, wie solicher zol uns euch den unseren dem ganzen lande zû Francken und aûch daran den anstossenden landen nit bekemlichen were zû leiden. darumb wir uns alsdanne vereinten und einer einung uberkommen sein, soliche groß beswernůß zů furkommen und dem zû widersteen, und aûch hinfur unwillen unter uns so und andere groß schadenberkeid der lande zu vermeiden. so haben wir solichen zol abezuthun° geteidingt nit allein umb unsern ader der unsern willen sundern durch euwern und des ganzen landes zû Francken und daran der anstossenden lande ere nucz bestes und gemein fride und gût zû sûchen, als wir meinen das eûwer weisheid das merklichen nû vernemen wir, wie eûch furgeben sei, wie etlichen woll erkenne und verneme. s5 im lande solicher lantfrid nit zû sinne sei, darinnen villeicht wir die in einung sein von n) Vorlage abegethan. 1 Wahrscheinlich zu demselben Tag 1423 Barthol. gehört auch der in Frankf. St.A. l. c. unter dem Datum sabb. a. decollac. s. Joh. [Aug. 28] an- 40 gemerkte Ausgabeposten item 4 sh. 8 hll. umb dri dennen zobere uf daz rathus uf die profeien, als die fursten hie waren. Von Fürsten waren nach Windeck l. c. 1167 zu Frankfurt anwesend die Erzbischöfe von Mainz und Trier, dann der Kur- 45 fürst Ludwig von der Pfalz und sein Sohn Ru- precht, die Bischöfe von Wirzburg Speier und Worms. Die Kurfürsten von Köln Sachsen Bran- denburg waren durch ihre Räthe vertreten. Neben mehreren Grafen und Herren aus den Rheinlanden seien auch 72 von der reichsteten rete dagewesen. 72 reichsstädtische Boten? oder die Boten von 72 Reichsstädten? 2 S. nr. 257 und 256 art. 1. 3 D. h. Juli 4. 4 Der hier erwähnte Zoll ist uns schon oben bei nr. 169 begegnet.
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304 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Aug. 20 euch ader sunst imant anders verdacht sein mochten: solt ir genzlichen wissen, das wir in einung darumb kommen 1, fride ere nucz und frumen des landes zû suchen. und wissen auch dheinerlei leût unter uns die unfride geren zû haben, danne wir soliche einung darumb nit angehaben, als wir meinen das ir das alles wol erfinden sollet. danne, weren etliche unter uns die den lantfrid nit swuren, wolt man danne die mit dem lant- fride besweren, solten wir danne darzû thûn, dunkt uns das darûß mer unfrides danne frides werden mochte, als in dem vordern lantfride begriffen was: wer in nit gesworn hatte, der konde nit verantwerten. abe aber imant deuchte, das wir solichen lantfride nit geren ufnemen, das wir das von unfrides wegen teten: solt ir wissen, das wir hoffen, uns in solicher massen mit denselben, es wert ir ader andere, unterreden wollen, das ir verstünt das wir gern fride halten wollen. were aber darûber abe imant bedeucht das wir darinnen dheinerlei unmůglichkeid ader unbilliche wegen suchten, so wolten wir gern darumb fur unseren gnedigen hern den Romichsen kung komen und darinnen seiner gnad anweisung gern vernemen. und hoffen aûch, ir und menclich solt versteen, das wir hirinnen gemeinen nucz gesucht haben und suchen wollen. und bitten euch darůf 15 mit fliß, uns auch in solichen sachen zu versorgen, abe solicher lantfride gemacht wurde, das wir damide icht beswert werden, wanne wir besorgen, das wir der einung und dem lantfride beiden nit gnung gethûn konnen. dût hirinnen gein uns und fursehet eûch und uns, als wir meinen das wir an eûch an dem lande zů Francken und an den andern anstossenden landen getreülichen und merklichen gethan haben und noch thun 20 wolten, als ferre man das an uns sucht und begern wurde. auch so ist Erkinger von Saunsheim von Wisentprún diser gegenwertiger bei diser gegenwertigen schrift ge� wesen. und bitten euch hiruf euwer beschriben antwert bei demselben Erkinger uns zû schicken. geben under unserm graven Linharten von Castell und unter meinem Erkenger von Saunsheim ritters ingesigeln, des wir und" die andern die in einung sein 25 1423 Aug. 20 mit in bekennen, zů Langheim am freithage vor Bartholomei anno 23. Erkengerb von Saunsheim, Veyt vom Rothenhan ritter, Casper von Bybra, Cuncz vom Hutten, Cristoffell von Wenghem, und andere mit den wir in einung sien. 5 10 11423/ 261. Köln an ungenannte [Kur-JFürsten, hat den überschickten Landfriedensentwurf, so Aug. 21 zu dessen Berathung die Stadt auf Aug. 24 eine Botschaft nach Frankfurt senden solle, nicht in nähere Erwägung gezogen, weil er sie nicht betreffe. [14232] Aug. 21 [Köln J. Aus Köln St. A. Kop.-Buch nr. 9 f. 89b conc. chart. Adresse fehlt. Unsen willigen bereiden dienst ind wat wir uren gnaden zo eren vermoigen. eir- 35 wirdigen ind hogeboeren fursten lieven besonderen herren. as ure furstligen genaden uns nelingen hadden doin schriven ind copie einre notulen die up den lantfrieden be- Aug. 24 griffen is mit doin senden, van uns begerende daz wir unse frunde uf sent Bartholomeus a) Vorlage uns. b) Vorlage Erkunger. 1 Der Bund der Grafen Herren Ritter und Knechte in Franken wurde drei Monate später, nämlich am 26 Nov. 1423 verbrieft, s. Lünig Reichs-Archiv 12, 2, 228-231. 2 Das Jahr 1423 ist vollständig gesichert durch die Stellung unserer Vorlage in dem Kop.-Buch nr. 9. — Die Adressaten sind geistliche (eirwir- digen) und weltliche (hogeboeren) Fürsten. Da 40 von den Rheinischen Kurfürsten die ganze Land- friedensagitation ausgieng und von ihnen schon der Frankfurter Tag Juli 4 ausgeschrieben wurde, so ist wol die Vermuthung zulässig, daß obiger Brief eben an die Rheinischen Kurfürsten ge- 45 richtet war.
304 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Aug. 20 euch ader sunst imant anders verdacht sein mochten: solt ir genzlichen wissen, das wir in einung darumb kommen 1, fride ere nucz und frumen des landes zû suchen. und wissen auch dheinerlei leût unter uns die unfride geren zû haben, danne wir soliche einung darumb nit angehaben, als wir meinen das ir das alles wol erfinden sollet. danne, weren etliche unter uns die den lantfrid nit swuren, wolt man danne die mit dem lant- fride besweren, solten wir danne darzû thûn, dunkt uns das darûß mer unfrides danne frides werden mochte, als in dem vordern lantfride begriffen was: wer in nit gesworn hatte, der konde nit verantwerten. abe aber imant deuchte, das wir solichen lantfride nit geren ufnemen, das wir das von unfrides wegen teten: solt ir wissen, das wir hoffen, uns in solicher massen mit denselben, es wert ir ader andere, unterreden wollen, das ir verstünt das wir gern fride halten wollen. were aber darûber abe imant bedeucht das wir darinnen dheinerlei unmůglichkeid ader unbilliche wegen suchten, so wolten wir gern darumb fur unseren gnedigen hern den Romichsen kung komen und darinnen seiner gnad anweisung gern vernemen. und hoffen aûch, ir und menclich solt versteen, das wir hirinnen gemeinen nucz gesucht haben und suchen wollen. und bitten euch darůf 15 mit fliß, uns auch in solichen sachen zu versorgen, abe solicher lantfride gemacht wurde, das wir damide icht beswert werden, wanne wir besorgen, das wir der einung und dem lantfride beiden nit gnung gethûn konnen. dût hirinnen gein uns und fursehet eûch und uns, als wir meinen das wir an eûch an dem lande zů Francken und an den andern anstossenden landen getreülichen und merklichen gethan haben und noch thun 20 wolten, als ferre man das an uns sucht und begern wurde. auch so ist Erkinger von Saunsheim von Wisentprún diser gegenwertiger bei diser gegenwertigen schrift ge� wesen. und bitten euch hiruf euwer beschriben antwert bei demselben Erkinger uns zû schicken. geben under unserm graven Linharten von Castell und unter meinem Erkenger von Saunsheim ritters ingesigeln, des wir und" die andern die in einung sein 25 1423 Aug. 20 mit in bekennen, zů Langheim am freithage vor Bartholomei anno 23. Erkengerb von Saunsheim, Veyt vom Rothenhan ritter, Casper von Bybra, Cuncz vom Hutten, Cristoffell von Wenghem, und andere mit den wir in einung sien. 5 10 11423/ 261. Köln an ungenannte [Kur-JFürsten, hat den überschickten Landfriedensentwurf, so Aug. 21 zu dessen Berathung die Stadt auf Aug. 24 eine Botschaft nach Frankfurt senden solle, nicht in nähere Erwägung gezogen, weil er sie nicht betreffe. [14232] Aug. 21 [Köln J. Aus Köln St. A. Kop.-Buch nr. 9 f. 89b conc. chart. Adresse fehlt. Unsen willigen bereiden dienst ind wat wir uren gnaden zo eren vermoigen. eir- 35 wirdigen ind hogeboeren fursten lieven besonderen herren. as ure furstligen genaden uns nelingen hadden doin schriven ind copie einre notulen die up den lantfrieden be- Aug. 24 griffen is mit doin senden, van uns begerende daz wir unse frunde uf sent Bartholomeus a) Vorlage uns. b) Vorlage Erkunger. 1 Der Bund der Grafen Herren Ritter und Knechte in Franken wurde drei Monate später, nämlich am 26 Nov. 1423 verbrieft, s. Lünig Reichs-Archiv 12, 2, 228-231. 2 Das Jahr 1423 ist vollständig gesichert durch die Stellung unserer Vorlage in dem Kop.-Buch nr. 9. — Die Adressaten sind geistliche (eirwir- digen) und weltliche (hogeboeren) Fürsten. Da 40 von den Rheinischen Kurfürsten die ganze Land- friedensagitation ausgieng und von ihnen schon der Frankfurter Tag Juli 4 ausgeschrieben wurde, so ist wol die Vermuthung zulässig, daß obiger Brief eben an die Rheinischen Kurfürsten ge- 45 richtet war.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 305 [1423] dach neistkompt zo nacht zo uren ind andere unser herren der fursten etc. gnaden mit macht zo Franckfort schicken woulden etc., as urre gnaden brief dan davan vurder inneheldt: hain wir, lieben herren, wail verstanden. ind begeren ure furstligen gnaden darup zo wissen, dat, nadem wir die vurgnant notel ind copie vernemen ind verstain moigen, so langt dat begriff des lantfrieden niet an unse stat sunder keirt zo Hoynckhen 1 darumb so enhaben wir uns niet eigentlichen uf diese sachen konnen beraden. weir’ oiver sache dat sulchs eit2 verraimpt geweist were of wurde dat unser bigesessene" her- ren ind steide die uns ind wir in gelegen sin inne begriffen weren, da woulden wir uns gerne mit unsen frunden na unsem vermoigen zo dem besten up untsinnen. ind danken 10 uren gnaden dienstlich dieser ind andere urre gnaden gunstliger versorgungenb. ind bidden diese unse antwerde in dem besten van uns upzoneimen. got spare ure gnaden datum sabbato infra octavas assumpcionis beate Marie. zo langen ziden. 5 Aug. 21 [1423) Aug. 21 262. Nürnberg an Weißenburg: Landfriedensfrage 3. 1423 Aug. 21 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 2 f. 29b conc. chart. 1423 Aug. 21 Laut Bericht unserer Gesandtschaft, welche gestern heimgekommen, waren auf dem Tage zu Bibart anwesend Bischof Johann II von Wirzburg und die Räthe des Kurfürsten von Brandenburg und der Bischöfe von Bamberg und Eichstädt. Die Herren sind zu einem Landfrieden geneigt. Sie haben an den Herzog Johann, der nicht vertreten war, Boten geschickt. Wir haben Aug. 23 dem Bischof von Wirzburg zu antworten. Sollen wir dies auch in Euerem Namen thun? dat. ut supra 20 d. h. sab. a. Barthol. 15 263. Nürnberg an Graf Lienhard von Castel und genannte und ungenannte Herren: über ihre Zuschrift; hofft das Beste von einem durch die Kurfürsten und Fürsten für Franken zu errichtenden Landfrieden, dessen Zwecke es möglichst fördern werde. 1423 Aug. 22 Nürnberg. 1423 Анg. 22 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 31ab conc. chart. 80 35 Gnediger und erbern und vesten herren. als uns ewr gnade und erberkeit ver- schriben hat ", wie etlich unser gnedig herren des reichs kurfürsten mit etlichen andern fürsten und reichsstetten nehst zu Frankfurt sich unterredt haben von eins lantfrids wegen 5 etc.: denselben ewern brief haben wir wol vernomen. nu were uns wol gemaint gewesen, daz uns sôllicher ewerr gnaden und erberkeit brief und meinung zeitlicher zu wissen were worden. wie darumbe, sol in dem lande zu Franken ein lantfrid beslossen werden, so hoffen wir unser gnedig herren die kurfürsten und ander fürsten sein in sôllicher fürsichtikeit und also darob, damit ir hochwirdikeit ewr gnade und erberkeit land und lewte und wir in besser frid und gemach geseczt werden denn vorher gewesen ist. als vil des denn an uns were, so wôlten wir zu besserm frid und nucz der lande und lewt auch gern dienen und helfen nach unserm vermugen. denn warawß land und lewten mer unrats oder unfrids denn nucze oder frids komen sôlt oder môcht, das sêhen wir ie unsernthalben niht gern und were uns niht wol gemaint, als verren wir das ver- a) Vorl. bigesesseme. b) Vorl. versorungen. 40 Hönningen unweit Andernach rheinabwärts, 1 s. RTA. 3, 35, 27. Näheres über den hier er- wähnten Landfriedensentwurf s. in unserer Ein- leitung S. 280, 13 f. 2 S. v. a. iht, irgendwie. Deutsche Reichstags-Akten VIII. nr. 256 art. 1 sagt was die Beförderung des Briefs kostete. S. nr. 260. 5 Frankfurter Tag vom 4 Juli. 39
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 305 [1423] dach neistkompt zo nacht zo uren ind andere unser herren der fursten etc. gnaden mit macht zo Franckfort schicken woulden etc., as urre gnaden brief dan davan vurder inneheldt: hain wir, lieben herren, wail verstanden. ind begeren ure furstligen gnaden darup zo wissen, dat, nadem wir die vurgnant notel ind copie vernemen ind verstain moigen, so langt dat begriff des lantfrieden niet an unse stat sunder keirt zo Hoynckhen 1 darumb so enhaben wir uns niet eigentlichen uf diese sachen konnen beraden. weir’ oiver sache dat sulchs eit2 verraimpt geweist were of wurde dat unser bigesessene" her- ren ind steide die uns ind wir in gelegen sin inne begriffen weren, da woulden wir uns gerne mit unsen frunden na unsem vermoigen zo dem besten up untsinnen. ind danken 10 uren gnaden dienstlich dieser ind andere urre gnaden gunstliger versorgungenb. ind bidden diese unse antwerde in dem besten van uns upzoneimen. got spare ure gnaden datum sabbato infra octavas assumpcionis beate Marie. zo langen ziden. 5 Aug. 21 [1423) Aug. 21 262. Nürnberg an Weißenburg: Landfriedensfrage 3. 1423 Aug. 21 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 2 f. 29b conc. chart. 1423 Aug. 21 Laut Bericht unserer Gesandtschaft, welche gestern heimgekommen, waren auf dem Tage zu Bibart anwesend Bischof Johann II von Wirzburg und die Räthe des Kurfürsten von Brandenburg und der Bischöfe von Bamberg und Eichstädt. Die Herren sind zu einem Landfrieden geneigt. Sie haben an den Herzog Johann, der nicht vertreten war, Boten geschickt. Wir haben Aug. 23 dem Bischof von Wirzburg zu antworten. Sollen wir dies auch in Euerem Namen thun? dat. ut supra 20 d. h. sab. a. Barthol. 15 263. Nürnberg an Graf Lienhard von Castel und genannte und ungenannte Herren: über ihre Zuschrift; hofft das Beste von einem durch die Kurfürsten und Fürsten für Franken zu errichtenden Landfrieden, dessen Zwecke es möglichst fördern werde. 1423 Aug. 22 Nürnberg. 1423 Анg. 22 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 31ab conc. chart. 80 35 Gnediger und erbern und vesten herren. als uns ewr gnade und erberkeit ver- schriben hat ", wie etlich unser gnedig herren des reichs kurfürsten mit etlichen andern fürsten und reichsstetten nehst zu Frankfurt sich unterredt haben von eins lantfrids wegen 5 etc.: denselben ewern brief haben wir wol vernomen. nu were uns wol gemaint gewesen, daz uns sôllicher ewerr gnaden und erberkeit brief und meinung zeitlicher zu wissen were worden. wie darumbe, sol in dem lande zu Franken ein lantfrid beslossen werden, so hoffen wir unser gnedig herren die kurfürsten und ander fürsten sein in sôllicher fürsichtikeit und also darob, damit ir hochwirdikeit ewr gnade und erberkeit land und lewte und wir in besser frid und gemach geseczt werden denn vorher gewesen ist. als vil des denn an uns were, so wôlten wir zu besserm frid und nucz der lande und lewt auch gern dienen und helfen nach unserm vermugen. denn warawß land und lewten mer unrats oder unfrids denn nucze oder frids komen sôlt oder môcht, das sêhen wir ie unsernthalben niht gern und were uns niht wol gemaint, als verren wir das ver- a) Vorl. bigesesseme. b) Vorl. versorungen. 40 Hönningen unweit Andernach rheinabwärts, 1 s. RTA. 3, 35, 27. Näheres über den hier er- wähnten Landfriedensentwurf s. in unserer Ein- leitung S. 280, 13 f. 2 S. v. a. iht, irgendwie. Deutsche Reichstags-Akten VIII. nr. 256 art. 1 sagt was die Beförderung des Briefs kostete. S. nr. 260. 5 Frankfurter Tag vom 4 Juli. 39
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306 1423 Aug. 22 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. stünden. denn wo wir ewern gnaden und erberkeit lieb oder dienst etc. ut supra 1. [supra] Hern Lienharten grafen und herren zu Castell; und den erbern und vesten hern Erkingern von Sawns- heim, hern Veyten vom Rotenhan rittern; Casparn von Bibra, Contzen vom Hutten, Cristoffeln von Wenkheim, und andern die mit in in einung sind. datum 5 1423 Aug. 22 264. Nürnberg je an Rotenburg und Windsheim: Landfriedensfrage. 1423 Aug. 22 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 30 a conc. chart. 10 Mit Rücksicht auf ein gestern Nacht eingelaufenes Schreiben etlicher Fränkischer Herren Ritter und Knechte2 erscheine es räthlich, dem Abschluß des Landfriedens weitere Besprechungen vorhergehen zu lassen. Die Stadt verlange daher durch ihre (nach dem zu Bibart getroffenen Ubereinkommen) mit der Abgabe einer Erklärung an den Bischof von Wirzburg beauftragte Gesandtschaft dort Aufschub3. Ob Adressaten nicht auch in diesem Sinne ihre Boten instruieren wollen? dat. dominica ante Bartho- 15 lomei. 1428 Aug. 22 265. Nürnberg an Erhard Schürstab und Peter Volkmeir: Landfriedensfrage. 1423 Aug. 22 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 30 b-31 a conc. chart. Nachdem ein Schreiben etlicher Fränkischer Herren und Ritter“ eingelaufen sei, sollen sie 20 auch wenn sich die Boten Rotenburgs und Windsheims ihrem Verzögern nicht anschließen sondern zusagen wollen — Aufschub verlangen"; sie sollen vollends nach Frankfurt reiten, um dort Nürnberg zu vertreten; an Rotenburg und Windsheim habe man geschrieben. dat. ut supra d. h. dominica ante Barthol. 11423 266. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- 25 vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Aug.24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf A. ƒ1423 vor Aug. 24 6] o. O. Aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 3 conc. chart., 6 Blätter wovon f. 1a-5a beschrieben, ohne Sigelspuren und 30 Verschickungsschnitte. Kleinere Abweichungen, in denen man offenbare Flüchtigkeiten des Schreibers zu sehen hat und die ohne Belang für Kenntnis und Beurtheilung der Vorlage sind, ließten wir hier sowie in den nächstfolgenden vier Entwürfen unberück- sichtigt. Von gottes gnaden wir Cûnrat erzbischof zů Mencz etc. Otto erzbischof zů 35 Triele etc. und Ludwig pfalnzgraufe bi Rine etc. und wir die burgermeister rate und burger gemeinlichen der stett Mencz Wormß Spir Heilpronn Wymphen Frankfürt Frid- berg Gelnhusen und Wepffler bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief etc.: 1 Das Datum des nächstvorhergehenden Briefes ist dominica die ante Bartholomei d. h. [1423] Aug. 22. Das Jahr ergibt sich bei den Brief- konzepten Nürnbergs aus dem Briefbuch. 2 Unsere nr. 260. 3 Vgl. nr. 265. * Unsere nr. 260. 5 Auf dem Fürsten- und Städtetag zu Markt- 40 bibart, vgl. nr. 256 art. 1. 6 Die Datierung vorliegenden Entwurfs haben wir in der Einleitung versucht.
306 1423 Aug. 22 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. stünden. denn wo wir ewern gnaden und erberkeit lieb oder dienst etc. ut supra 1. [supra] Hern Lienharten grafen und herren zu Castell; und den erbern und vesten hern Erkingern von Sawns- heim, hern Veyten vom Rotenhan rittern; Casparn von Bibra, Contzen vom Hutten, Cristoffeln von Wenkheim, und andern die mit in in einung sind. datum 5 1423 Aug. 22 264. Nürnberg je an Rotenburg und Windsheim: Landfriedensfrage. 1423 Aug. 22 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 30 a conc. chart. 10 Mit Rücksicht auf ein gestern Nacht eingelaufenes Schreiben etlicher Fränkischer Herren Ritter und Knechte2 erscheine es räthlich, dem Abschluß des Landfriedens weitere Besprechungen vorhergehen zu lassen. Die Stadt verlange daher durch ihre (nach dem zu Bibart getroffenen Ubereinkommen) mit der Abgabe einer Erklärung an den Bischof von Wirzburg beauftragte Gesandtschaft dort Aufschub3. Ob Adressaten nicht auch in diesem Sinne ihre Boten instruieren wollen? dat. dominica ante Bartho- 15 lomei. 1428 Aug. 22 265. Nürnberg an Erhard Schürstab und Peter Volkmeir: Landfriedensfrage. 1423 Aug. 22 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 30 b-31 a conc. chart. Nachdem ein Schreiben etlicher Fränkischer Herren und Ritter“ eingelaufen sei, sollen sie 20 auch wenn sich die Boten Rotenburgs und Windsheims ihrem Verzögern nicht anschließen sondern zusagen wollen — Aufschub verlangen"; sie sollen vollends nach Frankfurt reiten, um dort Nürnberg zu vertreten; an Rotenburg und Windsheim habe man geschrieben. dat. ut supra d. h. dominica ante Barthol. 11423 266. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- 25 vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Aug.24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf A. ƒ1423 vor Aug. 24 6] o. O. Aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 3 conc. chart., 6 Blätter wovon f. 1a-5a beschrieben, ohne Sigelspuren und 30 Verschickungsschnitte. Kleinere Abweichungen, in denen man offenbare Flüchtigkeiten des Schreibers zu sehen hat und die ohne Belang für Kenntnis und Beurtheilung der Vorlage sind, ließten wir hier sowie in den nächstfolgenden vier Entwürfen unberück- sichtigt. Von gottes gnaden wir Cûnrat erzbischof zů Mencz etc. Otto erzbischof zů 35 Triele etc. und Ludwig pfalnzgraufe bi Rine etc. und wir die burgermeister rate und burger gemeinlichen der stett Mencz Wormß Spir Heilpronn Wymphen Frankfürt Frid- berg Gelnhusen und Wepffler bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief etc.: 1 Das Datum des nächstvorhergehenden Briefes ist dominica die ante Bartholomei d. h. [1423] Aug. 22. Das Jahr ergibt sich bei den Brief- konzepten Nürnbergs aus dem Briefbuch. 2 Unsere nr. 260. 3 Vgl. nr. 265. * Unsere nr. 260. 5 Auf dem Fürsten- und Städtetag zu Markt- 40 bibart, vgl. nr. 256 art. 1. 6 Die Datierung vorliegenden Entwurfs haben wir in der Einleitung versucht.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 307 5 [Art. 1 wie art. 1 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398 1, 11423 ror gedruckt in RTA. 3, 31�39 nr. 15, nur daß in unserer Vorlage das dort am Schluß Aug.24) stehende sie daruber fehlt.] Art. 2 und 3 wie art. 2 und 3 ebendort. Art. 4 wie art. 4 ebendort, aber mit dem Zusatz besigelten nach offen. Art. 4“ und 4b wie art. 4° und 4b ebendort.] Art. 5 wie art. 5 ebendort, aber mit dem Zusatz besigelten nach offen. Art. 5a wie dort art. 5a, nur bestes statt beseßes. Art. 5b wie ebendort art. 5b, jedoch nach gelegen sint ist beigefügt oder darin sie 10 gehôren.] Art. 5° wie art. 5° ebendort, aber vor den lehen, und darüber von anderer gleich- zeitiger Hand herren, statt vor den herren. Art. 6 wie art. 6 ebendort, aber mit dem Zusatz statt nach schloss.] Art. 7-8 wie art. 7-8 ebendort.) Art. 9 wie art. 9 ebendort, nur daß vinde statt rijte steht. Art. 10 wie art. 10 ebendort, abgeschen von folgenden Abweichungen: und sine lehen ledig sin statt und von sinen lehen verfallen sin. Dann auch so sol sôlliche missteitige lûte niemand husen noch hofen heimlich noch offenlich noch in keinen kaufe geben oder in geleite oder trostüng geben noch in sûst bigestendig sin oder zûschiebüng 20 tûn statt auch so sal — bijstendig sin. Und nach bijstendig were der Zusatz oder zůschůbe teite. Art. 11-12 wie art. 11-12 ebendort.) Art. 12b wie dort art. 12 , aber zwôlfbotten vor Symonis, zwischen der und ober- man steht obgnant, endlich notdûrftig statt noit.] Art. 12° wie art. 12e ebendort.] Art. 12d wie art. 12 d ebendort, nur in driû geteilet statt in dru deil geteilet sollent werden, dann fehlt manne nach vierczehen und allen nach dem folgenden obermanne. Art. 12e wie art. 12e ebendort.] Art. 12f wie ebendort art. 12f, nur daß vor die sieben noch wie steht. Art. 12" wie dort 129, aber vor koninges steht noch Rômischen.] [Art. 12h-i wie dort art. 12h-i.) Art. 12k wie art. 12k dort, aber mit dem Zusatz iht vor zweyunge. Art. 13 lautet: Und wer’ ez sach daz eincher von uns kûrfürsten und stetten oder andern die in disem lantfriden sint oder darin kômen oder unser oder derselben 35 erben oder nachkomen umb sôlliche sache und geschiht die in disem lantfriden geschehen oder sich verhandeln werden in zite dises lantfriden oder darnach mit ieman zû vint- schaft komen, darzů sôllen wir unser erben und nachkomen nach uswisung dises lant- friden dennoht einander getrüwlich zûlegen beraten und beholfen sin. und dieselben sôllen auch in allen und ieglichen unsern stetten schlossen landen und gebieten weder fride noch geleite han, als lang bis daz sôlliche vintschaft und waz davon überfaren were genzlichen abgeleit und abgetragen worden wer' an all geverde, statt ebendort art. 13: und were ez sache bis abegeleget wirdt.] Art. 13" wie art. 13" ebendort.] Art. 13b wie dort art. 13b, doch mit dem Zusatz merkte vor dorffere, und ge- 45 geben worden wern und wie dik sie dez von dez lantfriden wegen bedôrffen statt ge- geben bis uß sint.] [Art. 14 wie dort art. 14, aber meistere fehlt nach burgermeistere. Art. 15 wie art. 15 ebendort.] 15 25 30 40 1 Vgl. Einleitung S. 279-280. 39*
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 307 5 [Art. 1 wie art. 1 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398 1, 11423 ror gedruckt in RTA. 3, 31�39 nr. 15, nur daß in unserer Vorlage das dort am Schluß Aug.24) stehende sie daruber fehlt.] Art. 2 und 3 wie art. 2 und 3 ebendort. Art. 4 wie art. 4 ebendort, aber mit dem Zusatz besigelten nach offen. Art. 4“ und 4b wie art. 4° und 4b ebendort.] Art. 5 wie art. 5 ebendort, aber mit dem Zusatz besigelten nach offen. Art. 5a wie dort art. 5a, nur bestes statt beseßes. Art. 5b wie ebendort art. 5b, jedoch nach gelegen sint ist beigefügt oder darin sie 10 gehôren.] Art. 5° wie art. 5° ebendort, aber vor den lehen, und darüber von anderer gleich- zeitiger Hand herren, statt vor den herren. Art. 6 wie art. 6 ebendort, aber mit dem Zusatz statt nach schloss.] Art. 7-8 wie art. 7-8 ebendort.) Art. 9 wie art. 9 ebendort, nur daß vinde statt rijte steht. Art. 10 wie art. 10 ebendort, abgeschen von folgenden Abweichungen: und sine lehen ledig sin statt und von sinen lehen verfallen sin. Dann auch so sol sôlliche missteitige lûte niemand husen noch hofen heimlich noch offenlich noch in keinen kaufe geben oder in geleite oder trostüng geben noch in sûst bigestendig sin oder zûschiebüng 20 tûn statt auch so sal — bijstendig sin. Und nach bijstendig were der Zusatz oder zůschůbe teite. Art. 11-12 wie art. 11-12 ebendort.) Art. 12b wie dort art. 12 , aber zwôlfbotten vor Symonis, zwischen der und ober- man steht obgnant, endlich notdûrftig statt noit.] Art. 12° wie art. 12e ebendort.] Art. 12d wie art. 12 d ebendort, nur in driû geteilet statt in dru deil geteilet sollent werden, dann fehlt manne nach vierczehen und allen nach dem folgenden obermanne. Art. 12e wie art. 12e ebendort.] Art. 12f wie ebendort art. 12f, nur daß vor die sieben noch wie steht. Art. 12" wie dort 129, aber vor koninges steht noch Rômischen.] [Art. 12h-i wie dort art. 12h-i.) Art. 12k wie art. 12k dort, aber mit dem Zusatz iht vor zweyunge. Art. 13 lautet: Und wer’ ez sach daz eincher von uns kûrfürsten und stetten oder andern die in disem lantfriden sint oder darin kômen oder unser oder derselben 35 erben oder nachkomen umb sôlliche sache und geschiht die in disem lantfriden geschehen oder sich verhandeln werden in zite dises lantfriden oder darnach mit ieman zû vint- schaft komen, darzů sôllen wir unser erben und nachkomen nach uswisung dises lant- friden dennoht einander getrüwlich zûlegen beraten und beholfen sin. und dieselben sôllen auch in allen und ieglichen unsern stetten schlossen landen und gebieten weder fride noch geleite han, als lang bis daz sôlliche vintschaft und waz davon überfaren were genzlichen abgeleit und abgetragen worden wer' an all geverde, statt ebendort art. 13: und were ez sache bis abegeleget wirdt.] Art. 13" wie art. 13" ebendort.] Art. 13b wie dort art. 13b, doch mit dem Zusatz merkte vor dorffere, und ge- 45 geben worden wern und wie dik sie dez von dez lantfriden wegen bedôrffen statt ge- geben bis uß sint.] [Art. 14 wie dort art. 14, aber meistere fehlt nach burgermeistere. Art. 15 wie art. 15 ebendort.] 15 25 30 40 1 Vgl. Einleitung S. 279-280. 39*
Strana 308
308 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 11423 Art. 16 wie art. 16 ebendort, jedoch mit folgenden Varianten: a) nach mit deme vor Aug. 24) gemeynen obermanne fehlt vorgnant, b) nach edeln steht N. etc. 1 statt Philipps graven zu Nassaw vorgnant, c) statt Und wir Philipps grave zu Nasßaw und zu Sarbrucken steht Und wir N. etc.; Schluß so haben wir Cünrat zů Mencz und wir Otto zu Triele erzbischof etc. und wir Ludwig etc. und wir N. etc. vorgnant und wir die burgermeister und reite der stett Mencz Wormß Spir Heilpronn Wymphen Frankfurt Fridberg Geyln- husen und Weppfler unsere insigel an disen brief tün henken. geben etc. statt so haben wir Johann bis achtundnuncz. jare.] 5 11428 267. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen 10 Aug. 24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf B. [1423 vor Aug. 242 o. O. Aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 1 f. 1a-5b conc. chart. coaev., ohne Sigelspuren mit Verschickungsschnitten. Auf der Vorderseite des Umschlags von gleichzeitiger Hand Heylprunn und Wympfenn, 15 woran sich unmittelbar von einem andern Zeitgenossen geschrieben anschließt lant- frid etc. Von gotz gnaden wir Conrat erzbischof zu Mentze etc. Otto u. s. w. bis brief etc. wie im Entwurf A nr. 266. [1 Zum ersten so sollent alle pfaffen und geistliche lûtte monstere clostere kirchen 20 spitale kirchoffe und ander gotzhusere sicher und vellig sin und niemant die mit gewalt beschedigen sall. [Art. 2 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398, gedruckt in RTA. 3, 31-39 nr. 15, fehlt in unserer Vorlage, dagegen ist ihr eigenthümlich und fehlt dort: [2] Auch sall niemant den andern beschedigen oder angriffen mit gewalt zû wasser oder zû lande, er hette in dan herfolget nach recht des lantfriedens. Art. 3 jenes Landfriedens von 1398 a. a. O. findet sich nicht in unserer Vor- 25 lage. Art. 3, 4 und 4“ wie art. 4, 4" und 4b im Landfrieden von 1398 l. c.] 5] Wer aûch daruber zugriffe tede, es were uf der straßen zu waßer oder zu lande oder sust in cirkeln und ziden disses lantfriedens, darzu solden der lantfriede und die heuptlude und andere die zû teglichem schirme des lantfriedens zu riden bescheiden sint, so sie des gewar und hermant wurden, zu stûnt zu frischer getait zu-ilen daz weren und darzů thûn als der lantfriede ußwiset und daz uf keine bewarunge gein denselben 35 verziehen. Fehlt ebendort. — Art. 5 des Landfriedens von 1398 a. a. O. findet sich nicht in unserer Vorlage.] im Landfrieden von 1398 l. c.] Art. 5a wie art. 5a Art. 55 wie art. 5°, nur nach gelegen sint mit dem Zusatz oder da dasselbe gericht sin male holet von alter her. [Art. 5° wie art. 5c ebendort, aber von dem lehenherren statt vor den herren von den.] 40 30 An dieser Stelle war der Name des Land- friedensobmanns einzusetzen für N. etc. 1 2 Von dem Datum des Entwurfs handelt unsere Einleitung S. 279-280.
308 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 11423 Art. 16 wie art. 16 ebendort, jedoch mit folgenden Varianten: a) nach mit deme vor Aug. 24) gemeynen obermanne fehlt vorgnant, b) nach edeln steht N. etc. 1 statt Philipps graven zu Nassaw vorgnant, c) statt Und wir Philipps grave zu Nasßaw und zu Sarbrucken steht Und wir N. etc.; Schluß so haben wir Cünrat zů Mencz und wir Otto zu Triele erzbischof etc. und wir Ludwig etc. und wir N. etc. vorgnant und wir die burgermeister und reite der stett Mencz Wormß Spir Heilpronn Wymphen Frankfurt Fridberg Geyln- husen und Weppfler unsere insigel an disen brief tün henken. geben etc. statt so haben wir Johann bis achtundnuncz. jare.] 5 11428 267. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen 10 Aug. 24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf B. [1423 vor Aug. 242 o. O. Aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 1 f. 1a-5b conc. chart. coaev., ohne Sigelspuren mit Verschickungsschnitten. Auf der Vorderseite des Umschlags von gleichzeitiger Hand Heylprunn und Wympfenn, 15 woran sich unmittelbar von einem andern Zeitgenossen geschrieben anschließt lant- frid etc. Von gotz gnaden wir Conrat erzbischof zu Mentze etc. Otto u. s. w. bis brief etc. wie im Entwurf A nr. 266. [1 Zum ersten so sollent alle pfaffen und geistliche lûtte monstere clostere kirchen 20 spitale kirchoffe und ander gotzhusere sicher und vellig sin und niemant die mit gewalt beschedigen sall. [Art. 2 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398, gedruckt in RTA. 3, 31-39 nr. 15, fehlt in unserer Vorlage, dagegen ist ihr eigenthümlich und fehlt dort: [2] Auch sall niemant den andern beschedigen oder angriffen mit gewalt zû wasser oder zû lande, er hette in dan herfolget nach recht des lantfriedens. Art. 3 jenes Landfriedens von 1398 a. a. O. findet sich nicht in unserer Vor- 25 lage. Art. 3, 4 und 4“ wie art. 4, 4" und 4b im Landfrieden von 1398 l. c.] 5] Wer aûch daruber zugriffe tede, es were uf der straßen zu waßer oder zu lande oder sust in cirkeln und ziden disses lantfriedens, darzu solden der lantfriede und die heuptlude und andere die zû teglichem schirme des lantfriedens zu riden bescheiden sint, so sie des gewar und hermant wurden, zu stûnt zu frischer getait zu-ilen daz weren und darzů thûn als der lantfriede ußwiset und daz uf keine bewarunge gein denselben 35 verziehen. Fehlt ebendort. — Art. 5 des Landfriedens von 1398 a. a. O. findet sich nicht in unserer Vorlage.] im Landfrieden von 1398 l. c.] Art. 5a wie art. 5a Art. 55 wie art. 5°, nur nach gelegen sint mit dem Zusatz oder da dasselbe gericht sin male holet von alter her. [Art. 5° wie art. 5c ebendort, aber von dem lehenherren statt vor den herren von den.] 40 30 An dieser Stelle war der Name des Land- friedensobmanns einzusetzen für N. etc. 1 2 Von dem Datum des Entwurfs handelt unsere Einleitung S. 279-280.
Strana 309
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 309 5 d] Auch sall niemant dem andern uf sin eigen ader erbe kommerna, es were 11423 vor dan das der cleger von erbeschaft wegen darzů meinte recht zu haben. [Fehlt im Aug.24) Landfrieden von 1398. Art. 6-9 wie art. 6-9 ebendort. Art. 10 wie art. 10 ebendort, jedoch mit folgenden Abweichungen: a) pene ver- fallen sin und sine lehen verloren han statt pene — verfallen sin, b) nach geleide mit dem Zusatz oder trostunge, c) nach bistendig mit dem Zusatz ader zulegende. Art. 11-12a wie art. 11-12" ebendort.] Art. 12° wie art. 12b, nur daß deme heiligen cristsdage und uff den nehsten noch fehlt.] Art. 12e wie art. 12° ebendort. Art. 12d wic dort art. 12 d, jedoch redelicher statt des ersten endelicher, dann erber endelicher reisiger.] Art. 12e wie dort art. 12e, nur mit dem Beisatz ader vor komen. Art. 12f wie art. 12f ebendort.] Art. 129 wie dort art. 129, nur fehlt reise.] Art. 12h wie dort art. 12h, nur fehlt bedorffte. Art. 12' und 12k wie art. 12i und 12k ebendort.] Art. 13 wie art. 13 des Entwurfs A nr. 266, aber ußgange statt uswisung und 20 uferstanden statt überfaren.] Art. 13a wie art. 13 " im Landfrieden von 1398 l. c. [13 aa] Und sollen auch kurfursten und der oberman alleb die, die sie also in den lantfrieden entphahent, an dem nehsten lantgerichte darnach beschribn dûn bringen, daz das offentlich verkundet werde, das sich iederman darnach wiß zu richten. [Fehlt im 25 Landfrieden von 1398. Art. 13b wie dort art. 13b, nur bedurfent statt ußs sint. Art. 14 wie art. 14, aber zwischen amptluten und daz sie sind die Worte die wir ietzunt ader hernach gewinnen mogen eingeschoben, und nach burgermeistere fehlt meistere.] Art. 15 wie art. 15, aber nach recht fehlt herlichkeit und nach wise fehlt ane geverde. [Art. 16 wie art. 16 1, jedoch mit folgenden Abweichungen: a) Diese ordenunge und gesetze sollen weren und gehalten werden diese nehsten etc. von data diß briefs anzufahen nach einander folgende statt diese ord. — folgende, b) so haben wir Cunrat s5 des heiligen stuls zu Mencze und wir Ote der kirchen zu Tryere erzbischof und wir Ludwig von gotz gnaden phalzgrave bi Rine und herzoge in Beyrn obgnant und wir Philips statt so haben wir — Philipps, c) Heilprûn Wympffen statt Wetflar.] g 5 10 sonda fehlt 15 30 a) Forlage kommer. b) Vorlage als. Also auch mit dem Datum des Jahres 1398!
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 309 5 d] Auch sall niemant dem andern uf sin eigen ader erbe kommerna, es were 11423 vor dan das der cleger von erbeschaft wegen darzů meinte recht zu haben. [Fehlt im Aug.24) Landfrieden von 1398. Art. 6-9 wie art. 6-9 ebendort. Art. 10 wie art. 10 ebendort, jedoch mit folgenden Abweichungen: a) pene ver- fallen sin und sine lehen verloren han statt pene — verfallen sin, b) nach geleide mit dem Zusatz oder trostunge, c) nach bistendig mit dem Zusatz ader zulegende. Art. 11-12a wie art. 11-12" ebendort.] Art. 12° wie art. 12b, nur daß deme heiligen cristsdage und uff den nehsten noch fehlt.] Art. 12e wie art. 12° ebendort. Art. 12d wic dort art. 12 d, jedoch redelicher statt des ersten endelicher, dann erber endelicher reisiger.] Art. 12e wie dort art. 12e, nur mit dem Beisatz ader vor komen. Art. 12f wie art. 12f ebendort.] Art. 129 wie dort art. 129, nur fehlt reise.] Art. 12h wie dort art. 12h, nur fehlt bedorffte. Art. 12' und 12k wie art. 12i und 12k ebendort.] Art. 13 wie art. 13 des Entwurfs A nr. 266, aber ußgange statt uswisung und 20 uferstanden statt überfaren.] Art. 13a wie art. 13 " im Landfrieden von 1398 l. c. [13 aa] Und sollen auch kurfursten und der oberman alleb die, die sie also in den lantfrieden entphahent, an dem nehsten lantgerichte darnach beschribn dûn bringen, daz das offentlich verkundet werde, das sich iederman darnach wiß zu richten. [Fehlt im 25 Landfrieden von 1398. Art. 13b wie dort art. 13b, nur bedurfent statt ußs sint. Art. 14 wie art. 14, aber zwischen amptluten und daz sie sind die Worte die wir ietzunt ader hernach gewinnen mogen eingeschoben, und nach burgermeistere fehlt meistere.] Art. 15 wie art. 15, aber nach recht fehlt herlichkeit und nach wise fehlt ane geverde. [Art. 16 wie art. 16 1, jedoch mit folgenden Abweichungen: a) Diese ordenunge und gesetze sollen weren und gehalten werden diese nehsten etc. von data diß briefs anzufahen nach einander folgende statt diese ord. — folgende, b) so haben wir Cunrat s5 des heiligen stuls zu Mencze und wir Ote der kirchen zu Tryere erzbischof und wir Ludwig von gotz gnaden phalzgrave bi Rine und herzoge in Beyrn obgnant und wir Philips statt so haben wir — Philipps, c) Heilprûn Wympffen statt Wetflar.] g 5 10 sonda fehlt 15 30 a) Forlage kommer. b) Vorlage als. Also auch mit dem Datum des Jahres 1398!
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310 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 11423 268. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnchmer: Kur- vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Aug. 24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf C. [1423 vor Aug. 24 o. O.* Aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489. Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 2 conc. chart., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte, 6 Blätter wo- von f. 1a-4b ganz, f. 5a zu 1/s beschrieben, f. 5b und 6a leer sind; auf f. 6b steht nur die zeitgenössische Notiz lantfrid. 5 Von gotis gnaden wir Künrad erzbischof zu Meincz etc. Otto u. s. w. bis brief etc. wie der Entwurf A nr. 266. Art. 1 lautete ursprünglich wie art. 1 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398, gedruckt in RTA. 3, 31-39 nr. 15, erhielt dann aber durch einen Zeitgenossen die Fassung des art. 1 des Entwurfs B nr. 267. Art. 2 wie art. 2 des erwähnten Landfriedens von 1398. Dieselbe Hand, welche in art. 1 korrigierte, veränderte [s. B art. 2] so sôllen die stroßen in sol nieman den 15 andern bescheidigen oder angriffen mit gewalt und das folgende und in oder, stand aber im Folgenden von dem Versuche ab, diesen art. 2 gleichlautend mit art. 2 des Ent- wurfs B nr. 267 zu machen. Art. 3-5b wie art. 3-55 jenes Landfriedens von 1398, aber mit den Abweichungen des Entwurfs A. Art. 5e wie art. 5e des Landfriedens von 1398 a. a. O. Art. 6 wie art. 6 ebendort, aber mit dem Zusatz den der Entwurf A hat.) Art. 7-8 wie art. 7-8 ebendort.) Art. 9 wie dort art. 9, mit der Variante des Entwurfs A. Art. 10 wie dort art. 10, mit der Abweichung des Entwurfs A, nur daß von 25 derselben Hand die das Stück geschrieben über das erste kauff gesetzt ist feilen, welches Wort sich im Landfrieden von 1398 findet.] Art. 11-12 wie dort art. 11-12.) Art. 12b wie art. 12b ebendort, mit den beiden ersten Abweichungen des Ent- wurfs A. Art. 12 c-e wie art. 12 c-e ebendort.] Art. 12/ und art. 129 wie ebendort art. 12f und art. 12", aber in jedem der beiden Artikel mit dem Zusatz des Entwurfs A.] Art. 12h-12k wie dort art. 12h-12k. Art. 13 wie art. 13 des Entwurfs A.] Art. 13 " wie art. 13 a des Landfriedens von 1398 a. a. O.] Art. 13b und 14 wie ebendort art. 13° und 14, jedoch mit den Varianten des Entwurfs A.] Art. 15 wie ebendort art. 15, am Schluß fehlt aber ane geverde.] Art. 16 wie ebendort art. 16, aber mit den Varianten des Entwurfs A. 20 30 35 10 40 Entwurf C weist eine sehr großte Uberein- stimmung mit Entwurf A auf, weicht aber doch 1 da und dort wider von ihm ab. — Bezüglich des Datums vgl. unsere Einleitung a. a. O.
310 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 11423 268. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnchmer: Kur- vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Aug. 24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf C. [1423 vor Aug. 24 o. O.* Aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489. Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 2 conc. chart., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte, 6 Blätter wo- von f. 1a-4b ganz, f. 5a zu 1/s beschrieben, f. 5b und 6a leer sind; auf f. 6b steht nur die zeitgenössische Notiz lantfrid. 5 Von gotis gnaden wir Künrad erzbischof zu Meincz etc. Otto u. s. w. bis brief etc. wie der Entwurf A nr. 266. Art. 1 lautete ursprünglich wie art. 1 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398, gedruckt in RTA. 3, 31-39 nr. 15, erhielt dann aber durch einen Zeitgenossen die Fassung des art. 1 des Entwurfs B nr. 267. Art. 2 wie art. 2 des erwähnten Landfriedens von 1398. Dieselbe Hand, welche in art. 1 korrigierte, veränderte [s. B art. 2] so sôllen die stroßen in sol nieman den 15 andern bescheidigen oder angriffen mit gewalt und das folgende und in oder, stand aber im Folgenden von dem Versuche ab, diesen art. 2 gleichlautend mit art. 2 des Ent- wurfs B nr. 267 zu machen. Art. 3-5b wie art. 3-55 jenes Landfriedens von 1398, aber mit den Abweichungen des Entwurfs A. Art. 5e wie art. 5e des Landfriedens von 1398 a. a. O. Art. 6 wie art. 6 ebendort, aber mit dem Zusatz den der Entwurf A hat.) Art. 7-8 wie art. 7-8 ebendort.) Art. 9 wie dort art. 9, mit der Variante des Entwurfs A. Art. 10 wie dort art. 10, mit der Abweichung des Entwurfs A, nur daß von 25 derselben Hand die das Stück geschrieben über das erste kauff gesetzt ist feilen, welches Wort sich im Landfrieden von 1398 findet.] Art. 11-12 wie dort art. 11-12.) Art. 12b wie art. 12b ebendort, mit den beiden ersten Abweichungen des Ent- wurfs A. Art. 12 c-e wie art. 12 c-e ebendort.] Art. 12/ und art. 129 wie ebendort art. 12f und art. 12", aber in jedem der beiden Artikel mit dem Zusatz des Entwurfs A.] Art. 12h-12k wie dort art. 12h-12k. Art. 13 wie art. 13 des Entwurfs A.] Art. 13 " wie art. 13 a des Landfriedens von 1398 a. a. O.] Art. 13b und 14 wie ebendort art. 13° und 14, jedoch mit den Varianten des Entwurfs A.] Art. 15 wie ebendort art. 15, am Schluß fehlt aber ane geverde.] Art. 16 wie ebendort art. 16, aber mit den Varianten des Entwurfs A. 20 30 35 10 40 Entwurf C weist eine sehr großte Uberein- stimmung mit Entwurf A auf, weicht aber doch 1 da und dort wider von ihm ab. — Bezüglich des Datums vgl. unsere Einleitung a. a. O.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 311 269. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- 11423 vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Aug. 24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf D. [1423 vor Aug. 24] o. O. 1 10 Aus Frankf. St.A. Reichssachen nr. 2084, 5 conc. chart., ohne Sigelspuren und Ver- schickungsschnitte, 5 Blätter wovon ƒ. 1a-5a ganz, 5b zur Hälfte beschrieben. An der Herstellung unserer Vorlage waren 3 Zeitgenossen thätig; wir bezeichnen sie mit Hand a, s, 7. Die erste von den dreien schrieb das Stück von art. 1 an bis Schluß. Nun folgte Hand p, welche (fast ausschließlich am Rande) Verbesserungen anbrachte Zuletzt beschäftigte sich der dritte Zeitgenosse y mit dem Entwurf und änderte sowol in dem was a als was s geschrieben hatten. Ob die Zahlen sieben, einundzwenzig, 14 in art. 12 b, 12 d, 12i, 13a von einer vierten gleichzeitigen Hand nachträglich eingesetzt sind, wagen wir nicht zu entscheiden. 40 Von gots gnaden wir Conrat erzbischof zu Mencze etc. Otto u. s. w. bis brief etc. 15 wie im Entwurf A nr. 266 B nr. 267 C nr. 268. [Dieser ganze erste Satz ist nach- träglicher Zusatz der Hand B. Art. 1 ursprünglich wie art. 1 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398, gedruckt in RTA. 3, 31-39 nr. 15. Dann hat die Hand 8 über das erste Wort deletur und an den Rand die Fassung, welche der art. im Entwurf B hat, 20 gesetzt. Die Hand y fügte nach gotzhusere noch bei und ire gûtere. [Art. 2 wie art. 2 im Landfrieden von 1398 a. a. O. Am Rand von Hand s art. 2 des Entwurfs B, aber wider durchstrichen.] Art. 3 wie art. 3 im Landfrieden von 1398 a. a. O.] Art. 4 wie art. 4 ebendort, nur daß odir ime selbis in sine geinwurtikeit geben 25 unterstrichen d. h. getilgt ist.] Art. 4“ wie art. 4“ ebendort. Art. 4b wie art. 4b ebendort. Am Schluß wird man durch ein Verweisungszeichen auf eine Randnote hingewiesen, die von der Hand p herrührt und art. 5 des Entwurfs B widergiebt, nur daß der landvoigt statt der lantfriede steht; gein denselben ist von 30 Hand y hinzugefügt.] Art. 5 wie art. 5 ebendort, aber vor brive setzt Hand y hinzu besigelten und läft ane geverde an die Stelle von oder yme — geverde treten. Art. 5a wie art. 5a ebendort. Art. 5b lautete ursprünglich: Hette auch imand dem andern zûzusprechen umb 35 eigen und umb erbe, daz sal man ußtragen an den gerichten da-inne die gude gelegen sint oder dar sie gehoren. Hand 8 strich oder — gehoren und setzte dafür an den Rand die auch in art. 55 des Entwurfs B stehenden Worte oder da dazselbe gericht sin mal holent [sic]; Hand y korrigierte da-inne die gude in da die gude inne und restituierte am Schluß oder dar sie gehoren.] [Art. 5e wie art. 5° im Landfrieden von 1398.] 5 d Nur: Und umb geistlich sache an den enden darhin sie gehoren. [Zusatz von der Hand 7.] 5e2] Auch sal nimand dem andern uf sin eigen odir erbe kommern odir clagen, iß were dann daz der cleger von erbeschaft wegen darzû meinte recht zu haben, odir 45 1 Der Entwurf D ist mehr überarbeitet als AB und C. Er hat manche Anderungen welche dem Entwurf A und wider solche welche dem Entwurf B eigenthümlich sind, hat aber keinen von beiden als Vorlage gehabt. — Die Zeit der er angehört versuchten wir in der Einleitung nachzuweisen. 2 Vgl. art. 5 d im Entwurf B.
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 311 269. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- 11423 vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Aug. 24] Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf D. [1423 vor Aug. 24] o. O. 1 10 Aus Frankf. St.A. Reichssachen nr. 2084, 5 conc. chart., ohne Sigelspuren und Ver- schickungsschnitte, 5 Blätter wovon ƒ. 1a-5a ganz, 5b zur Hälfte beschrieben. An der Herstellung unserer Vorlage waren 3 Zeitgenossen thätig; wir bezeichnen sie mit Hand a, s, 7. Die erste von den dreien schrieb das Stück von art. 1 an bis Schluß. Nun folgte Hand p, welche (fast ausschließlich am Rande) Verbesserungen anbrachte Zuletzt beschäftigte sich der dritte Zeitgenosse y mit dem Entwurf und änderte sowol in dem was a als was s geschrieben hatten. Ob die Zahlen sieben, einundzwenzig, 14 in art. 12 b, 12 d, 12i, 13a von einer vierten gleichzeitigen Hand nachträglich eingesetzt sind, wagen wir nicht zu entscheiden. 40 Von gots gnaden wir Conrat erzbischof zu Mencze etc. Otto u. s. w. bis brief etc. 15 wie im Entwurf A nr. 266 B nr. 267 C nr. 268. [Dieser ganze erste Satz ist nach- träglicher Zusatz der Hand B. Art. 1 ursprünglich wie art. 1 des Rheinisch-Wetterauischen Landfriedens vom 3 Merz 1398, gedruckt in RTA. 3, 31-39 nr. 15. Dann hat die Hand 8 über das erste Wort deletur und an den Rand die Fassung, welche der art. im Entwurf B hat, 20 gesetzt. Die Hand y fügte nach gotzhusere noch bei und ire gûtere. [Art. 2 wie art. 2 im Landfrieden von 1398 a. a. O. Am Rand von Hand s art. 2 des Entwurfs B, aber wider durchstrichen.] Art. 3 wie art. 3 im Landfrieden von 1398 a. a. O.] Art. 4 wie art. 4 ebendort, nur daß odir ime selbis in sine geinwurtikeit geben 25 unterstrichen d. h. getilgt ist.] Art. 4“ wie art. 4“ ebendort. Art. 4b wie art. 4b ebendort. Am Schluß wird man durch ein Verweisungszeichen auf eine Randnote hingewiesen, die von der Hand p herrührt und art. 5 des Entwurfs B widergiebt, nur daß der landvoigt statt der lantfriede steht; gein denselben ist von 30 Hand y hinzugefügt.] Art. 5 wie art. 5 ebendort, aber vor brive setzt Hand y hinzu besigelten und läft ane geverde an die Stelle von oder yme — geverde treten. Art. 5a wie art. 5a ebendort. Art. 5b lautete ursprünglich: Hette auch imand dem andern zûzusprechen umb 35 eigen und umb erbe, daz sal man ußtragen an den gerichten da-inne die gude gelegen sint oder dar sie gehoren. Hand 8 strich oder — gehoren und setzte dafür an den Rand die auch in art. 55 des Entwurfs B stehenden Worte oder da dazselbe gericht sin mal holent [sic]; Hand y korrigierte da-inne die gude in da die gude inne und restituierte am Schluß oder dar sie gehoren.] [Art. 5e wie art. 5° im Landfrieden von 1398.] 5 d Nur: Und umb geistlich sache an den enden darhin sie gehoren. [Zusatz von der Hand 7.] 5e2] Auch sal nimand dem andern uf sin eigen odir erbe kommern odir clagen, iß were dann daz der cleger von erbeschaft wegen darzû meinte recht zu haben, odir 45 1 Der Entwurf D ist mehr überarbeitet als AB und C. Er hat manche Anderungen welche dem Entwurf A und wider solche welche dem Entwurf B eigenthümlich sind, hat aber keinen von beiden als Vorlage gehabt. — Die Zeit der er angehört versuchten wir in der Einleitung nachzuweisen. 2 Vgl. art. 5 d im Entwurf B.
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312 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 11423 obe ihener, des die gutere sin daruf er claget, ime des rechten ußginge an den enden vor Aug. 24 da er wonhaftig were. [Zusatz von der Hand ß, mit Ausnahme der Worte odir clagen und ihener — were, welche von Hand y geschrieben sind.] Art. 6 wie art. 6 im Landfrieden von 1398 l. c., aber stat nach sloß einge- schaltet. Art. 7 wie art. 7 ebendort.) Art. 8 wie art. 8 ebendort, nur fügt Hand y nach werntlich bei odir junghern der zum schilde geboren si.] Art. 9 wie art. 9 ebendort. 10] Und were imand der die vorgeschriben artikele gemeinlich oder besunder 10 ubirfûre und nit hielde in allen den pûncten als vor geschriben steet, der sol in des hei- ligen richs achte zu stûnd virfallen sin. und sollent die auch nit ußt der achte gelaßen werden, sie haben danne vorhiene mit den clegern oder iren erben oder nachkomen übireinkomen und den gnug getan nach mogelichen redelichen dingen fruntlich oder rechtlich korrigiert von Hand y aus und were imand — herren ledig sin wie der An- 15 fang von art. 10 des Landfriedens von 1398 l. c. lautet. Dann wer' abir daz imand — geschriben steet ane geverde wie ebendort wer' ez aber daz ymand — geschriben stet ane geverde, nur daß a) durchstrichen ist der lehen — riche hette, b) daß es ursprüng- lich hieß pene verfallen sin und sin lehen verloren han in der maße statt pene und von sinen lehen verfallen sin in der maße, c) daß nach dem zweiten geleide eingeschaltet ist 20 oder trostünge, und d) zwischen bijstendig und sin stcht oder zulegelich. [Die Zusätze c) und d) rühren schon von der Hand a her. Art. 11-12° wie art. 11-12e ebendort.) Art. 12 d wie dort art. 12 d.) Art. 12e und 12f wie art. 12e und 121 ebendort. Art. 129 wie art. 129 ebendort, jedoch mit dem von Hand a herrührenden Zusatz Romischen vor koniges. Derselbe ist durchstrichen und über ihm steht von der Hand 7 Ro.) 25 Art. 12h wie art. 12h ebendort.) Art. 121 wie art. 12: ebendort. Art. 12k wie dort art. 125, aber Hand y setzte icht vor zweyunge und uf vor 30 leufe. Art. 13 wie art. 13 des Entwurfs A, nur ußwisunge ist von derselben Hand a in ußgange korrigiert.] Art. 13" wie art. 13" des Landfriedens von 1398 a. a. O., aber mit folgenden 35 Varianten, welche zweifellos von der Hand y und nicht von der Hand s geschrieben sind, a) zû gemeinen zoge der man uberqweme zû tun von des lantfrids wegen statt zu deme lantfride, b) nach nucze zu sin der Zusatz am Rand uzgescheiden fursten und stede, wir wurden iz dan gemeinlich zû rade die inzûnemen. [13 aa 1] Und sollen auch kürfursten und der obirmann alle die, die wir [von Hand 40 7 korrigiert aus sie] also in den landfriden emphahen, an dem nesten lantgerichte dar- nach beschriben tûn brengen [über brengen hat die Hand y geben gesetzt ohne brengen zu tilgen], daz das uffenberlich verkundet werde, daz sich iderman darnach wiße zû richten.] Art. 13b wie art. 13b des Landfriedens von 1398 a. a. O., nur daß von Hand y 45 merkte zwischen stedte und dorffere eingeschaltet ist.] Art. 14 wie art. 14 ebendort, aber mit folgenden Varianten: a) nach amptluden Verweisungszeichen für die am Rand stehenden Worte die wir iczunt han [Hand ß. Ubereinstimmend mit art. 13 aa des Entwurfs B.
312 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 11423 obe ihener, des die gutere sin daruf er claget, ime des rechten ußginge an den enden vor Aug. 24 da er wonhaftig were. [Zusatz von der Hand ß, mit Ausnahme der Worte odir clagen und ihener — were, welche von Hand y geschrieben sind.] Art. 6 wie art. 6 im Landfrieden von 1398 l. c., aber stat nach sloß einge- schaltet. Art. 7 wie art. 7 ebendort.) Art. 8 wie art. 8 ebendort, nur fügt Hand y nach werntlich bei odir junghern der zum schilde geboren si.] Art. 9 wie art. 9 ebendort. 10] Und were imand der die vorgeschriben artikele gemeinlich oder besunder 10 ubirfûre und nit hielde in allen den pûncten als vor geschriben steet, der sol in des hei- ligen richs achte zu stûnd virfallen sin. und sollent die auch nit ußt der achte gelaßen werden, sie haben danne vorhiene mit den clegern oder iren erben oder nachkomen übireinkomen und den gnug getan nach mogelichen redelichen dingen fruntlich oder rechtlich korrigiert von Hand y aus und were imand — herren ledig sin wie der An- 15 fang von art. 10 des Landfriedens von 1398 l. c. lautet. Dann wer' abir daz imand — geschriben steet ane geverde wie ebendort wer' ez aber daz ymand — geschriben stet ane geverde, nur daß a) durchstrichen ist der lehen — riche hette, b) daß es ursprüng- lich hieß pene verfallen sin und sin lehen verloren han in der maße statt pene und von sinen lehen verfallen sin in der maße, c) daß nach dem zweiten geleide eingeschaltet ist 20 oder trostünge, und d) zwischen bijstendig und sin stcht oder zulegelich. [Die Zusätze c) und d) rühren schon von der Hand a her. Art. 11-12° wie art. 11-12e ebendort.) Art. 12 d wie dort art. 12 d.) Art. 12e und 12f wie art. 12e und 121 ebendort. Art. 129 wie art. 129 ebendort, jedoch mit dem von Hand a herrührenden Zusatz Romischen vor koniges. Derselbe ist durchstrichen und über ihm steht von der Hand 7 Ro.) 25 Art. 12h wie art. 12h ebendort.) Art. 121 wie art. 12: ebendort. Art. 12k wie dort art. 125, aber Hand y setzte icht vor zweyunge und uf vor 30 leufe. Art. 13 wie art. 13 des Entwurfs A, nur ußwisunge ist von derselben Hand a in ußgange korrigiert.] Art. 13" wie art. 13" des Landfriedens von 1398 a. a. O., aber mit folgenden 35 Varianten, welche zweifellos von der Hand y und nicht von der Hand s geschrieben sind, a) zû gemeinen zoge der man uberqweme zû tun von des lantfrids wegen statt zu deme lantfride, b) nach nucze zu sin der Zusatz am Rand uzgescheiden fursten und stede, wir wurden iz dan gemeinlich zû rade die inzûnemen. [13 aa 1] Und sollen auch kürfursten und der obirmann alle die, die wir [von Hand 40 7 korrigiert aus sie] also in den landfriden emphahen, an dem nesten lantgerichte dar- nach beschriben tûn brengen [über brengen hat die Hand y geben gesetzt ohne brengen zu tilgen], daz das uffenberlich verkundet werde, daz sich iderman darnach wiße zû richten.] Art. 13b wie art. 13b des Landfriedens von 1398 a. a. O., nur daß von Hand y 45 merkte zwischen stedte und dorffere eingeschaltet ist.] Art. 14 wie art. 14 ebendort, aber mit folgenden Varianten: a) nach amptluden Verweisungszeichen für die am Rand stehenden Worte die wir iczunt han [Hand ß. Ubereinstimmend mit art. 13 aa des Entwurfs B.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 313 und in ziden dißs lantfrids gewinnen [Hand y], c) die iczunt sin odir wir die seczen ie 11428 vor zû ziten seczen [sic] korrigiert von Hand y aus wir die seczen ie zû den ziten.] Aug. 24] Art. 15 wie art. 15 ebendort, aber nach hanthaben steht über der Linie von der- selben Hand y nota deletur, womit wol gesagt ist, daß der ganze Artikel doch ist — ane geverde zu streichen sei. Art. 16 wie art. 16 ebendort, nur daß nach dem ersten obermanne fehlt vorgnant; daß in sinen briefen statt in sinem briefe steht; und etc. statt edeln Phil. — vorgnant; ferner etc. vorgnant und darüber von der Hand y N. nota der heubtman statt Philipps — Sarbrucken; am Schluß etc. und darüber von der Hand y nota der heubtman statt 10 Philipps — vorgnant, Conrat statt Johann, Otto statt Wernher, und Ludewig statt Ruprecht. Schluß gegeben wart etc.] 5 15 270. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- 11423 vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Ang. 24) Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf E. ƒ1423 vor Aug. 241] o. O. 20 25 30 35 40 45 Aus Frankf. St.A. Reichssachen nr. 2084, 1-4, und zwar 1 u. 3 conc. ch., ein Folio- und ein kleineres Blatt. Am Rande links von jedem der hier zum Abdruck gelangenden Artikel steht die zeitgenössische Notiz manet. Durch letztere unterscheiden sich diese Artikelformulierungen von anderen, welche sich sowol auf nr. 2084, 1 und 3 als auch nr. 2084, 2 und 4 (gleichfalls conc. chart., ein kleineres Blatt und ein Folio- blatt) finden. Jene ersteren waren — in einem uns freilich nicht bekannten Stadium der Berathungen — acceptiert worden: dies sagt offenbar die Bemerkung manet. Sie allein lassen wir hier folgen, während die anderen Formulierungsversuche auf 1-4 als zu unwichtig wegbleiben. Eine Ausnahme möchten wir nur mit einer Fassung des art. 13 machen (obwol dieselbe durchstrichen ist), weil sie einen bemerkenswerthen Zusatz zu den Entwürfen, die wir oben in nr. 266�269 mittheilten, bietet. Dieser Artikel ist besonders gründlich durchberathen worden, wie deutlich daraus erhellt, daß man in unserer nr. 2084, 1-4 nicht weniger als vier Versuche seinen Wortlaut festzustellen vor sich hat. Wir drucken nun denjenigen der vier Versuche ab, welcher sich auf dem die mit manet bezeichneten Artikel enthaltenden Blatt nr. 2084, 1 findet und als Reinschrift darstellt: Und wer' es sache das eincher von uns kurfursten und steden, odir andern die in disem lantfriden sin odir darin kommen, odir unser odir derselbin erbin odir nachkomen umb soliche sache und geschichte die in disem lantfriden gescheen odir sich verhandeln werdin in der zit des lantfriden odir darnach von imand gefehedet odir bekrieget wurden: so sollin wir unsere erbin und nachkom- men, so uns daz kuntlich bevor verschriben und zû wissen getan wirt, nach uzwisunge des lantfriden dannoch den odir dieselben in allen und iglichen unsern steden slossen landen und gebieten weder fride noch geleide odir trostunge geben noch sie darinne nicht husen odir hofen noch keinerlei ander zulegünge odir furderunge tûn odir ge- scheen lassen. und wer’ es auch daz sie uns odir unsere erbin odir nachkommen vorgnante sament odir besunder davon ansprechen wûrden odir forderten in recht davon zů sprechen odir zů tůn, soliche sprache sulde in nimand sprechin erkennen odir richten. und wo iz daruber geschee, daz sulde allis durch recht weder mogde noch macht haben und genzlich unkreftig sin. und sulden darzů dieselben, die soliche fientschaft odir forderunge in zû richten odir zû erkennen tedin, mit den die in solich recht sprechin erkenten odir richteten, in des heilgin richs achte verfallen und von allin eren und wirden gescheiden sin und ire lehin verloren han in der maße als vor geschriben steet. und man [suppl. sal] zů den richten nach uzwisunge des lantfriden. — Dies die Reinschrift; das Konzept s. a. a. O. nr. 2084, 4. 50 Nota ratslagünge uf den lantfriden am Rine und zû Wederauwe zû begriffen. Mit namen das der erste artikel also steen sulle: 1 Warum wir der Ansicht sind daß vorliegender wir in der Einleitung erörtert. Entwurf vor 24 Aug. 1423 anzusetzen sei, haben Deutsche Reichstags-Akten VIII. 40
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 313 und in ziden dißs lantfrids gewinnen [Hand y], c) die iczunt sin odir wir die seczen ie 11428 vor zû ziten seczen [sic] korrigiert von Hand y aus wir die seczen ie zû den ziten.] Aug. 24] Art. 15 wie art. 15 ebendort, aber nach hanthaben steht über der Linie von der- selben Hand y nota deletur, womit wol gesagt ist, daß der ganze Artikel doch ist — ane geverde zu streichen sei. Art. 16 wie art. 16 ebendort, nur daß nach dem ersten obermanne fehlt vorgnant; daß in sinen briefen statt in sinem briefe steht; und etc. statt edeln Phil. — vorgnant; ferner etc. vorgnant und darüber von der Hand y N. nota der heubtman statt Philipps — Sarbrucken; am Schluß etc. und darüber von der Hand y nota der heubtman statt 10 Philipps — vorgnant, Conrat statt Johann, Otto statt Wernher, und Ludewig statt Ruprecht. Schluß gegeben wart etc.] 5 15 270. Entwurf eines Landfriedens am Rhein und in der Wetterau; Theilnehmer: Kur- 11423 vor mainz Kurtrier Kurpfalz die Städte Mainz Worms Speier Heilbronn Wimpfen Ang. 24) Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar. — Entwurf E. ƒ1423 vor Aug. 241] o. O. 20 25 30 35 40 45 Aus Frankf. St.A. Reichssachen nr. 2084, 1-4, und zwar 1 u. 3 conc. ch., ein Folio- und ein kleineres Blatt. Am Rande links von jedem der hier zum Abdruck gelangenden Artikel steht die zeitgenössische Notiz manet. Durch letztere unterscheiden sich diese Artikelformulierungen von anderen, welche sich sowol auf nr. 2084, 1 und 3 als auch nr. 2084, 2 und 4 (gleichfalls conc. chart., ein kleineres Blatt und ein Folio- blatt) finden. Jene ersteren waren — in einem uns freilich nicht bekannten Stadium der Berathungen — acceptiert worden: dies sagt offenbar die Bemerkung manet. Sie allein lassen wir hier folgen, während die anderen Formulierungsversuche auf 1-4 als zu unwichtig wegbleiben. Eine Ausnahme möchten wir nur mit einer Fassung des art. 13 machen (obwol dieselbe durchstrichen ist), weil sie einen bemerkenswerthen Zusatz zu den Entwürfen, die wir oben in nr. 266�269 mittheilten, bietet. Dieser Artikel ist besonders gründlich durchberathen worden, wie deutlich daraus erhellt, daß man in unserer nr. 2084, 1-4 nicht weniger als vier Versuche seinen Wortlaut festzustellen vor sich hat. Wir drucken nun denjenigen der vier Versuche ab, welcher sich auf dem die mit manet bezeichneten Artikel enthaltenden Blatt nr. 2084, 1 findet und als Reinschrift darstellt: Und wer' es sache das eincher von uns kurfursten und steden, odir andern die in disem lantfriden sin odir darin kommen, odir unser odir derselbin erbin odir nachkomen umb soliche sache und geschichte die in disem lantfriden gescheen odir sich verhandeln werdin in der zit des lantfriden odir darnach von imand gefehedet odir bekrieget wurden: so sollin wir unsere erbin und nachkom- men, so uns daz kuntlich bevor verschriben und zû wissen getan wirt, nach uzwisunge des lantfriden dannoch den odir dieselben in allen und iglichen unsern steden slossen landen und gebieten weder fride noch geleide odir trostunge geben noch sie darinne nicht husen odir hofen noch keinerlei ander zulegünge odir furderunge tûn odir ge- scheen lassen. und wer’ es auch daz sie uns odir unsere erbin odir nachkommen vorgnante sament odir besunder davon ansprechen wûrden odir forderten in recht davon zů sprechen odir zů tůn, soliche sprache sulde in nimand sprechin erkennen odir richten. und wo iz daruber geschee, daz sulde allis durch recht weder mogde noch macht haben und genzlich unkreftig sin. und sulden darzů dieselben, die soliche fientschaft odir forderunge in zû richten odir zû erkennen tedin, mit den die in solich recht sprechin erkenten odir richteten, in des heilgin richs achte verfallen und von allin eren und wirden gescheiden sin und ire lehin verloren han in der maße als vor geschriben steet. und man [suppl. sal] zů den richten nach uzwisunge des lantfriden. — Dies die Reinschrift; das Konzept s. a. a. O. nr. 2084, 4. 50 Nota ratslagünge uf den lantfriden am Rine und zû Wederauwe zû begriffen. Mit namen das der erste artikel also steen sulle: 1 Warum wir der Ansicht sind daß vorliegender wir in der Einleitung erörtert. Entwurf vor 24 Aug. 1423 anzusetzen sei, haben Deutsche Reichstags-Akten VIII. 40
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314 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. [1423 Von gots gnaden wir Conrat erzbischof zů Mencze etc. Otto u. s. w. bis brief etc. vor Aug. 24/wie im Entwurf A nr. 266 B nr. 267 C nr. 268 D nr. 269. Art. 1 wie art. 1 des Entwurfs B. Von art. 2 hat unsere Vorlage nur die Worte auch so sollin die straßen etc. Art. 3 wie art. 5 d des Entwurfs B, doch mit folgenden Abweichungen: a) sicher kommern und nicht kommen, b) nach kommern steht noch odir clagen.] Art. 4 wie art. 13 aa der Entwürfe B und D.) [Art. 5 wie art. 5 des Entwurfs B, nur daß der lantvoigt statt der lantfriede steht und daß gein denselben fehlt. 5 11423 271. Aufzeichnung betr. den Landvogt des Landfriedens und seine Besoldung. [1423 10 vor vor Aug. 24 1] o. O. Ang. 24] Aus Frankf. St.A. Reichssachen nr. 2084, 1 conc. chart., unten auf der zweiten Seite des Folioblatts, auf welchem unsere nr. 270 steht, und über welches die Quellenangabe zu dieser nr. zu vergleichen ist. [I] Nota wer der lantvoigt sin sulle 2. 2] Item daz sin gelt und lon bescheidenlich gemacht werde, und uf anzal der gleen der fursten und steden gesast werde und nit uf zolle. [3] Nota bi graven Philips zitena wurden zolle gesast 3, und bliben ime zûleste ußsteen 500 guldin 15 guldin. die gaben die von Mencze Wormß Spire und Francken- furt graven Philips, kunige Ruprecht zû liebe, uf daz die strassen und kaufman etc. nit 20 besweret würden 4. den brief han die von Mencze 5. doch wart der zoll zů Host hinnach wider ufgerucket. deßglichen vurter zü bèsorgen were etc. 15 a) om. Vorlage. 2 Unsere Aufzeichnung kann sein: entweder das zu Papier gebrachte Ergebnis von Berathungen, auf welchen man Stellung nahm zu später zum Austrag kommenden Fragen (Ernennung und Besoldung des Landvogts), oder Instruktion für Gesandte zu einem Tage, auf welchem diese Fra- gen entschieden werden sollten. Nicht nur der Ort wo unser Stück gefunden worden, sondern auch der Inhalt des art. 3 läßt annehmen, daß wir ein in städtischen Kreisen entstandenes Pro- memoria vor uns haben. Obgleich das Wort „Landfried" in der ganzen nr. nicht vorkommt, so ist doch aus art. 3 mit Sicherheit zu schließen, daß wir es hier mit dem zukünftigen Landvogt eines Landfriedens zu thun haben, und zwar eines Rheinisch-Wetterauischen, der der Zeit nach K. Ruprechts Regierung angehört. Da nun unsere Vorlage mit dem Entwurf E auf Einem Folio- blatt (von einer Hand aus der Zeit Sigmunds geschrieben) steht, so ist sie auch ohne Zweifel in dasselbe Jahr 1423 zu versetzen, dem wir jenen Entwurf zugewiesen haben. Vgl. die Kandidatenliste nr. 273. 3 Vgl. RTA. 3, 41-42 nr. 17. * 1403 Juli 8 „quittierte Graf Philipp I zu Nassau und Sarbrücken über richtigen Empfang alles Geldes, das er als dreijähriger Hauptmann des Landfriedens am Rhein und in der Wetterau zu empfangen hatte“ (RTA. 3, 43-44 nr. 18). 30 In dieser Urkunde ist die in unserem art. 3 er- wähnte Bezahlung des Restguthabens im Betrag von 515 Gulden und 7 Tornos durch die Städte Mainz Worms Speier und Frankfurt gemeldet. Der Verfasser obiger Aufzeichnung scheint die 35 citierte Urkunde vom 8 Juli 1403 vor sich gehabt zu haben. 5 In der Quellenangabe zu der Quittung des Grafen Philipp von Nassau (s. vorhergehende nt.) findet sich die Kanzleibemerkung eines Frank- 40 furters Dissen vorgeschriben brief han die von Meneze inne (RTA. 3, 43, 5 und 6), und unser Stück sagt: den brief han die von Mencze. 25 45
314 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. [1423 Von gots gnaden wir Conrat erzbischof zů Mencze etc. Otto u. s. w. bis brief etc. vor Aug. 24/wie im Entwurf A nr. 266 B nr. 267 C nr. 268 D nr. 269. Art. 1 wie art. 1 des Entwurfs B. Von art. 2 hat unsere Vorlage nur die Worte auch so sollin die straßen etc. Art. 3 wie art. 5 d des Entwurfs B, doch mit folgenden Abweichungen: a) sicher kommern und nicht kommen, b) nach kommern steht noch odir clagen.] Art. 4 wie art. 13 aa der Entwürfe B und D.) [Art. 5 wie art. 5 des Entwurfs B, nur daß der lantvoigt statt der lantfriede steht und daß gein denselben fehlt. 5 11423 271. Aufzeichnung betr. den Landvogt des Landfriedens und seine Besoldung. [1423 10 vor vor Aug. 24 1] o. O. Ang. 24] Aus Frankf. St.A. Reichssachen nr. 2084, 1 conc. chart., unten auf der zweiten Seite des Folioblatts, auf welchem unsere nr. 270 steht, und über welches die Quellenangabe zu dieser nr. zu vergleichen ist. [I] Nota wer der lantvoigt sin sulle 2. 2] Item daz sin gelt und lon bescheidenlich gemacht werde, und uf anzal der gleen der fursten und steden gesast werde und nit uf zolle. [3] Nota bi graven Philips zitena wurden zolle gesast 3, und bliben ime zûleste ußsteen 500 guldin 15 guldin. die gaben die von Mencze Wormß Spire und Francken- furt graven Philips, kunige Ruprecht zû liebe, uf daz die strassen und kaufman etc. nit 20 besweret würden 4. den brief han die von Mencze 5. doch wart der zoll zů Host hinnach wider ufgerucket. deßglichen vurter zü bèsorgen were etc. 15 a) om. Vorlage. 2 Unsere Aufzeichnung kann sein: entweder das zu Papier gebrachte Ergebnis von Berathungen, auf welchen man Stellung nahm zu später zum Austrag kommenden Fragen (Ernennung und Besoldung des Landvogts), oder Instruktion für Gesandte zu einem Tage, auf welchem diese Fra- gen entschieden werden sollten. Nicht nur der Ort wo unser Stück gefunden worden, sondern auch der Inhalt des art. 3 läßt annehmen, daß wir ein in städtischen Kreisen entstandenes Pro- memoria vor uns haben. Obgleich das Wort „Landfried" in der ganzen nr. nicht vorkommt, so ist doch aus art. 3 mit Sicherheit zu schließen, daß wir es hier mit dem zukünftigen Landvogt eines Landfriedens zu thun haben, und zwar eines Rheinisch-Wetterauischen, der der Zeit nach K. Ruprechts Regierung angehört. Da nun unsere Vorlage mit dem Entwurf E auf Einem Folio- blatt (von einer Hand aus der Zeit Sigmunds geschrieben) steht, so ist sie auch ohne Zweifel in dasselbe Jahr 1423 zu versetzen, dem wir jenen Entwurf zugewiesen haben. Vgl. die Kandidatenliste nr. 273. 3 Vgl. RTA. 3, 41-42 nr. 17. * 1403 Juli 8 „quittierte Graf Philipp I zu Nassau und Sarbrücken über richtigen Empfang alles Geldes, das er als dreijähriger Hauptmann des Landfriedens am Rhein und in der Wetterau zu empfangen hatte“ (RTA. 3, 43-44 nr. 18). 30 In dieser Urkunde ist die in unserem art. 3 er- wähnte Bezahlung des Restguthabens im Betrag von 515 Gulden und 7 Tornos durch die Städte Mainz Worms Speier und Frankfurt gemeldet. Der Verfasser obiger Aufzeichnung scheint die 35 citierte Urkunde vom 8 Juli 1403 vor sich gehabt zu haben. 5 In der Quellenangabe zu der Quittung des Grafen Philipp von Nassau (s. vorhergehende nt.) findet sich die Kanzleibemerkung eines Frank- 40 furters Dissen vorgeschriben brief han die von Meneze inne (RTA. 3, 43, 5 und 6), und unser Stück sagt: den brief han die von Mencze. 25 45
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 315 272. Ungenannte vier Landvögte der vier Landfriedenskreise Rheinland Franken Schwa- 11423 vor ben und Elsaß kommen überein, daß 1) wer in einem der vier Landfriedenskreise Aug.24] verlandfriedet sei es auch in den drei anderen sein, 2) ein Landfriedenskreis von den drei anderen unterstützt werden solle, wenn einer seiner Angehörigen angegriffen werde. — Entwurf. [1423 vor Aug. 241] o. O. 10 A aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 1 f. 6a. Die Vorlage ist in unserer Quellenangabe zu nr. 267 be- schrieben. Sie enthält art. 2 nicht, der von uns aus B genommen ist. B coll. Frankf. St.A. Undatirtes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit) cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Am Rande von art. 1 steht manet, am Rande von art. 2 non valet, beides von einem Zeitgenossen. Wir etc." lantfautb und heuptman des lantfrieden am Ryne, lantfaut und heupt- man des lantfrieden zû Francken d, lantfaut und heuptman des lantfrieden zu Swabenne, lantfaut und heuptman des lantfrieden zu Elsas, und die mit uns uber denselbenf lant- 15 frieden gesetzt sint, bekennen und dûn kûnt offenbar mit diesem briefeg: als unsere gnedige herren die kûrfursten ander fursten graven herren und stette mit rate virhenke- niß und willen des allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Sigmondns Romi- schen etc. koniges unsers allerdurchluchtigistenh herren umb schirm notz und friedens willen der gemeinen lande vieri lantfrieden, nemelich einen uf dem Ryn einen zu Francken einen zu Swaben und einen zû Elsas, begriffen und gemacht hant nach nutze notdurft und beqwemelichkeit iclichen derselben lande, als dan die besiegelten brief uber denselben k lantfrieden begriffen verschribn und versiegelte clerlichn ußwiset: des habn wir uns von geheiße und befelheniß wegen der obgnant unser herren der kûrfursten fursten graven herren und stette, die in denselbn viere lantfrieden gehorent, mit ein- 25 ander vereiniget und verbunden vereinigen und virbinden uns von derselben unser herren der kurfursten fursten graven herren und stette der vorgnant vier lantfrieden wegen in craft diß briefs getruwelich zu halten als hernach geschribn stet. [1] Zu wißen: ob iemant, wer der wer’, an der vorgnant vier lantfrieden einem verlantfriedet wirdet, und der lantfaut und heuptman desselben lantfrieden, darinne der 30 also verlantfridet worden ist, daz den lantvoigten und1 heuptman der andern drier lantfrieden mit sime offen versiegelten brief verkundet und zû wißen tutd, so sal der- selbe, der also an der obgnant lantfrieden einem verlantfriedet worden ist, in den vor- gnanten andern lantfrieden allen verlantfridet sin und gehalten werden, und sie sollent auch uber denselben, wo man den dan ankomen mag, richten zü glicher wißle und in 35 aller der maße als ob er an den vorgeschribn lantfrieden allen verlantfriedet worden were, ane geverde etc. 20 a) B N. b) A hat immer lantfant [sic], B lantvoigt. c) N add. B. d) B add. B. e) und G add. B. f) B die- selben. g) B add. allen den die in sehint odir horent lesen. h) B allergnedigsten. i) A und, B vier. k) B dieselben. 1) darinne — und om. B. 40 1 Der Umstand, daß vorliegende Aufzeichnung in dem Heilbronn-Stuttgarter Exemplar mit dem Entwurf B (nr. 267) auf Einem Blatt — von einem Zeitgenossen geschrieben — steht, lässt darauf schließen, daß die beiden Stücke auch 45 zeitlich zusammengehören. Nachdem wir in der Einleitung den Entwurf in das Jahr 1423 und zwar in die Zeit vor dem Frankfurter Bartholo- mäi-Tag versetzt haben, datieren wir auch obiges Ubereinkommen: 1423 vor Aug. 24. — Dasselbe ist in dreifacher Hinsicht bemerkenswerth: 1) es nennt direkt die vier Landfriedensverbände, deren Gründung angestrebt wird; 2) es führt die Stände auf, welche als Mitglieder der einzelnen Verbände gedacht werden, nämlich Kurfürsten andere Für- sten Grafen Herren und Städte; 3) es stellt den projektierten Landfrieden unter die Autorität K. Sigmunds: mit rate virhenkeniß und willen etc. 40 *
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 315 272. Ungenannte vier Landvögte der vier Landfriedenskreise Rheinland Franken Schwa- 11423 vor ben und Elsaß kommen überein, daß 1) wer in einem der vier Landfriedenskreise Aug.24] verlandfriedet sei es auch in den drei anderen sein, 2) ein Landfriedenskreis von den drei anderen unterstützt werden solle, wenn einer seiner Angehörigen angegriffen werde. — Entwurf. [1423 vor Aug. 241] o. O. 10 A aus Stuttgart St.A. Schwäb. Bund (Heilbr.) fasc. 1-11. 1b. 1398-1489 Kast. LXXXI. 7. fasc. 1 nr. 1 f. 6a. Die Vorlage ist in unserer Quellenangabe zu nr. 267 be- schrieben. Sie enthält art. 2 nicht, der von uns aus B genommen ist. B coll. Frankf. St.A. Undatirtes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit) cop. chart. coaev., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Am Rande von art. 1 steht manet, am Rande von art. 2 non valet, beides von einem Zeitgenossen. Wir etc." lantfautb und heuptman des lantfrieden am Ryne, lantfaut und heupt- man des lantfrieden zû Francken d, lantfaut und heuptman des lantfrieden zu Swabenne, lantfaut und heuptman des lantfrieden zu Elsas, und die mit uns uber denselbenf lant- 15 frieden gesetzt sint, bekennen und dûn kûnt offenbar mit diesem briefeg: als unsere gnedige herren die kûrfursten ander fursten graven herren und stette mit rate virhenke- niß und willen des allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Sigmondns Romi- schen etc. koniges unsers allerdurchluchtigistenh herren umb schirm notz und friedens willen der gemeinen lande vieri lantfrieden, nemelich einen uf dem Ryn einen zu Francken einen zu Swaben und einen zû Elsas, begriffen und gemacht hant nach nutze notdurft und beqwemelichkeit iclichen derselben lande, als dan die besiegelten brief uber denselben k lantfrieden begriffen verschribn und versiegelte clerlichn ußwiset: des habn wir uns von geheiße und befelheniß wegen der obgnant unser herren der kûrfursten fursten graven herren und stette, die in denselbn viere lantfrieden gehorent, mit ein- 25 ander vereiniget und verbunden vereinigen und virbinden uns von derselben unser herren der kurfursten fursten graven herren und stette der vorgnant vier lantfrieden wegen in craft diß briefs getruwelich zu halten als hernach geschribn stet. [1] Zu wißen: ob iemant, wer der wer’, an der vorgnant vier lantfrieden einem verlantfriedet wirdet, und der lantfaut und heuptman desselben lantfrieden, darinne der 30 also verlantfridet worden ist, daz den lantvoigten und1 heuptman der andern drier lantfrieden mit sime offen versiegelten brief verkundet und zû wißen tutd, so sal der- selbe, der also an der obgnant lantfrieden einem verlantfriedet worden ist, in den vor- gnanten andern lantfrieden allen verlantfridet sin und gehalten werden, und sie sollent auch uber denselben, wo man den dan ankomen mag, richten zü glicher wißle und in 35 aller der maße als ob er an den vorgeschribn lantfrieden allen verlantfriedet worden were, ane geverde etc. 20 a) B N. b) A hat immer lantfant [sic], B lantvoigt. c) N add. B. d) B add. B. e) und G add. B. f) B die- selben. g) B add. allen den die in sehint odir horent lesen. h) B allergnedigsten. i) A und, B vier. k) B dieselben. 1) darinne — und om. B. 40 1 Der Umstand, daß vorliegende Aufzeichnung in dem Heilbronn-Stuttgarter Exemplar mit dem Entwurf B (nr. 267) auf Einem Blatt — von einem Zeitgenossen geschrieben — steht, lässt darauf schließen, daß die beiden Stücke auch 45 zeitlich zusammengehören. Nachdem wir in der Einleitung den Entwurf in das Jahr 1423 und zwar in die Zeit vor dem Frankfurter Bartholo- mäi-Tag versetzt haben, datieren wir auch obiges Ubereinkommen: 1423 vor Aug. 24. — Dasselbe ist in dreifacher Hinsicht bemerkenswerth: 1) es nennt direkt die vier Landfriedensverbände, deren Gründung angestrebt wird; 2) es führt die Stände auf, welche als Mitglieder der einzelnen Verbände gedacht werden, nämlich Kurfürsten andere Für- sten Grafen Herren und Städte; 3) es stellt den projektierten Landfrieden unter die Autorität K. Sigmunds: mit rate virhenkeniß und willen etc. 40 *
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316 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. [1423 a (Wer’ es auch das imand, wer der were, dheinen fursten graven herren oder [2 vor Aug. 24)stat in dheinen der vorgnanten lantfriden gesessen mit gewalt und macht uberziehen wulte, und den lantvoigt und heubtman des lantfriden, darinne dan derselbe furste grave herre odir stat, den man also mit gewalt und macht uberziehen wulte, gesessen were, beduchte das es demselben lantfriden zû swer wolte werdin, und das er und die zû im uber denselben lantfriden geseczet sint uf ire eide erkenten das in hulfe von den andern lantfriden not dete: wan sie das dan den lantvoigten und heubtluten der andern lantfriden mit iren versigelten briefen verkundent und zû wissen tûn, so sollint die andern lantfriden demselben lantfriden, den man also mit gewalt und macht uberziehen wolt, zû hulfe und staden komen und das auch getrulichen helfen weren, zû glicher wise und in 10 aller der massen als ob das iglichen derselben lantfriden selber anginge, ane alle ge- verde.) 5 11423 273. Kandidatenliste für die Stelle eines Landvogts. [1423 vor Aug. 241] o. O. vor Ang. 24] Aus Frankf. St. A. Undatiertes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit). Steht auf dem Blatt, das unsere nr. 272 enthält, ist aber von einem anderen Zeitgenossen geschrieben. 15 [1] Under den herren zum lantfaugt: item Conrat herre zu Winsperg. [2] Under den rittern: item Hans von Sickingenn. 3] Under den knechten: item Ulrich von Leyenn. 1423 9 274. Nürnberg je an Schweinfurt und Weißenburg, schreibt über eine von den Fürsten Spt. 2 zu Frankfurt geforderte Erklärung in Betreff der Ritterschaft. 1423 Sept. 2 20 Nürnberg. An Schweinfurt aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 34a conc. chart. An Weißßenburg. Der Entwurf zu dem Schreiben an diese Stadt lautet a. a. O. f. 34b Lieben frewnde. als unser lieber burger und ratgeselle Stepfan Coler ewerm ratgesellen Jobs Spalter nehst in frewntschaft erzelt hat, wie sich die dink nehst als unser frewnd außgeritten warn gemacht, und 25 wir in unser meinung nachgeschriben hetten: also sind dieselben unser freünd nu von Frankfurt. et per omnia ut supra [d. h. wie in dem Brief an Schweinfurt]. als ir nu wol vernomen habt, wie ewr und unser erbern botten Lieben freunde. von unserm herren von Wirtzburg nehst zu Wirtzburg abgeschaiden sind: also sind dieselben unser frewnd von Frankfurt herheim komen. und haben uns gesagt, wie sie so mit einem sôllichen ende daselbs abgeschaiden sein: daz unser gnedig herren die fürsten an sie begert haben, an uns zu bringen, unserm herren von Wirtzburg hiezwi- Spt. 22 schen sand Moritzen tag schieristkünftig zu antwurten, ob wir der dink der ritterschaft a) Art. 2 om. A. 1 Wenn wir mit nr. 272 in das Jahr 1423 ge- führt werden, so haben wir auch nr. 273 in dieses Jahr zu legen, da sie sich in unserer Vorlage ganz und gar nur wie eine Notiz zu jener nr. 272 darstellt. Nach 1423 kann übrigens obige Liste schon deshalb nicht aufgestellt worden sein, weil sie den Konrad von Weinsberg als Kandidaten aufführt. Unmöglich aber war diese Kandidatur etwa von der Mitte des 3 Dezenniums an, denn von da an verschärfte sich der Konflikt Konrads mit einer großten Anzahl von Reichsstädten so 35 schr, daß von ihm als Landvogt eines Landfrie- dens, der ja auch Städte umschloß, gewiss nicht hätte die Rede sein können. — Die genannten Kandidaten gehören den Rheinlandschaften an, daher wird es sich wol auch um einen Landvogt für den Rheinisch-Wetterauischen Landfrieden in unserer nr. 273 handeln. — Unsere nr. ist eine Antwort auf nr. 271 art. 1. 40
316 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. [1423 a (Wer’ es auch das imand, wer der were, dheinen fursten graven herren oder [2 vor Aug. 24)stat in dheinen der vorgnanten lantfriden gesessen mit gewalt und macht uberziehen wulte, und den lantvoigt und heubtman des lantfriden, darinne dan derselbe furste grave herre odir stat, den man also mit gewalt und macht uberziehen wulte, gesessen were, beduchte das es demselben lantfriden zû swer wolte werdin, und das er und die zû im uber denselben lantfriden geseczet sint uf ire eide erkenten das in hulfe von den andern lantfriden not dete: wan sie das dan den lantvoigten und heubtluten der andern lantfriden mit iren versigelten briefen verkundent und zû wissen tûn, so sollint die andern lantfriden demselben lantfriden, den man also mit gewalt und macht uberziehen wolt, zû hulfe und staden komen und das auch getrulichen helfen weren, zû glicher wise und in 10 aller der massen als ob das iglichen derselben lantfriden selber anginge, ane alle ge- verde.) 5 11423 273. Kandidatenliste für die Stelle eines Landvogts. [1423 vor Aug. 241] o. O. vor Ang. 24] Aus Frankf. St. A. Undatiertes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit). Steht auf dem Blatt, das unsere nr. 272 enthält, ist aber von einem anderen Zeitgenossen geschrieben. 15 [1] Under den herren zum lantfaugt: item Conrat herre zu Winsperg. [2] Under den rittern: item Hans von Sickingenn. 3] Under den knechten: item Ulrich von Leyenn. 1423 9 274. Nürnberg je an Schweinfurt und Weißenburg, schreibt über eine von den Fürsten Spt. 2 zu Frankfurt geforderte Erklärung in Betreff der Ritterschaft. 1423 Sept. 2 20 Nürnberg. An Schweinfurt aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 34a conc. chart. An Weißßenburg. Der Entwurf zu dem Schreiben an diese Stadt lautet a. a. O. f. 34b Lieben frewnde. als unser lieber burger und ratgeselle Stepfan Coler ewerm ratgesellen Jobs Spalter nehst in frewntschaft erzelt hat, wie sich die dink nehst als unser frewnd außgeritten warn gemacht, und 25 wir in unser meinung nachgeschriben hetten: also sind dieselben unser freünd nu von Frankfurt. et per omnia ut supra [d. h. wie in dem Brief an Schweinfurt]. als ir nu wol vernomen habt, wie ewr und unser erbern botten Lieben freunde. von unserm herren von Wirtzburg nehst zu Wirtzburg abgeschaiden sind: also sind dieselben unser frewnd von Frankfurt herheim komen. und haben uns gesagt, wie sie so mit einem sôllichen ende daselbs abgeschaiden sein: daz unser gnedig herren die fürsten an sie begert haben, an uns zu bringen, unserm herren von Wirtzburg hiezwi- Spt. 22 schen sand Moritzen tag schieristkünftig zu antwurten, ob wir der dink der ritterschaft a) Art. 2 om. A. 1 Wenn wir mit nr. 272 in das Jahr 1423 ge- führt werden, so haben wir auch nr. 273 in dieses Jahr zu legen, da sie sich in unserer Vorlage ganz und gar nur wie eine Notiz zu jener nr. 272 darstellt. Nach 1423 kann übrigens obige Liste schon deshalb nicht aufgestellt worden sein, weil sie den Konrad von Weinsberg als Kandidaten aufführt. Unmöglich aber war diese Kandidatur etwa von der Mitte des 3 Dezenniums an, denn von da an verschärfte sich der Konflikt Konrads mit einer großten Anzahl von Reichsstädten so 35 schr, daß von ihm als Landvogt eines Landfrie- dens, der ja auch Städte umschloß, gewiss nicht hätte die Rede sein können. — Die genannten Kandidaten gehören den Rheinlandschaften an, daher wird es sich wol auch um einen Landvogt für den Rheinisch-Wetterauischen Landfrieden in unserer nr. 273 handeln. — Unsere nr. ist eine Antwort auf nr. 271 art. 1. 40
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15 20 25 30 36 40 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. halben eingeen wellen oder niht '. denn wo wir ewerr ersamkei lieb oder dienst etc. [supra] Sweinfurt. 275. Nürnberg an Bischof Johann II von Wirzburg: will seiner Aufforderung ent- np 811 datum feria 5 post Egidii. sprechend zu ihm und. etlichen. anderen, Fürsten oder. deren Ráthen auf So. n. Galli [Okt. 17] nach Forchheim Gesandte als. Theilnehmer an. Verhandlungen über. den Landfriedensentwurf abordnen ?, und auch Rotenburg Windsheim und Weißenburg davon in Kenntnis setzen 3. 1423 Okt. 6 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 40* conc. chart.; das Datum dieses Briefes ist: fer. 4 post Francisci. 276. Augsburg an die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern- München: will über das von ihnen ausgegangene Landfriedensprojekt sich äußern, sobald cs über die Aufnahme etwas erfahren die dasselbe bei den Städten seines Bundes gefunden. 1423 Okt. 11 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 2 f. 142» nr. 688 conc. chart. Am Schluß der Adresse nach Bavarie wol von derselben Hand beigefügt in communi forma. Durchlühtigen hochgeborenen fürsten und genedigen herren. als nehst ewer fürst- lich genade mit unserm mitburger und ratgesellen Conratten von Halle etwas geredt hat von wegen ains lantfrids, der uns das wol erzelt hat, und nachdem als davor auch unser erbere bottschaft darüß mit ewern genaden geredt hat etc.: also haben wir das ietzund den unsern, die wir zü gemainen steten unsers pundes gesendet haben, empfolhen ze reden mit den steten die darzü gehóren solten. und alspald uns derselben antwort wirdet, wóllen wir denn ewern gnaden on verziehen wissen tün und erinnern *. [Im Folgenden wird über zwei Angelegenheiten Augsburgs, die ohne Bedeutung für uns sind, geschrieben.] datum feria secunda ante Kalixti pape. [supra] Dominis Ernesto et Wilhelmo ducibus Bavarie. ! Nürnberg beantragte den. Zusammentritt von Vertretern. Rotenburgs Windsheims Weiflenburgs und Schweinfurts Sept. 15 (Mi. nach exalt. s. cruc.) zu Berathungen über eine gemeinsame Er- klůrung an den Bischof von Wirzbwrg (Briefb. 6 f. 853b). Kine solche wurde denn auch be- schlossen und in Wirzburg abgegeben (a. a. О. f. 409), ist aber von uns nicht gefunden worden. Schweinfurt hat sich an den weiteren Schritten zur Aufrichtung eines Landfriedens in Franken nicht betheiligt (vgl. Einl. S. 261), wie denn auch sein Name in der Bestütigungsurkunde des Königs nr. 278 fehlt. Es trat vielmchr dem Bunde der Grafen Herren Ritter und. Knechte in. Franken am 3 Dez. bei (Liinig R.A. 12, 2, 232-234). Mit den Worten ob wir der dink ete. soll wol gesagt sein: ob Nürnberg etwa, durch. die einen. Beitritt zu dem Bunde ablehnende Haltung der Fränki- schen Ritterschaft (vgl. nr. 260) auch seinerseits sich bestimmen lasse nicht beizutreten. ? Erhard Schürstab und Stephan Coler waren die Vertreter Nürnbergs auf dem Tage zu Forch- heim, s. die Kosten der Stadt nr. 256 art. 3. % An Rotenburg und Windsheim (soviel wir sehen, nicht auch an Weißenburg) schickte Nürn- berg eine Abschrift der von Bischof Johann II von Wirzburg ergangenen Einladung zw einer Zusammenkunft in Forchheim, und sprach zu- gleich den Wunsch aus, die beiden Städte mögen dorthin Vertreter senden, s. Briefb. 6 f. 40*-41* und unsere nr. 256 art. 3. * Es findet sich im vorliegenden Briefbuch kein weiteres Schreiben Augsburgs an die beiden Her- 20ge in dieser Angelegenheit. das verkünden wir eWerr freWntschaf? in gut. 799 Spt. 2 6 Okt. 17 1423 Okt. 11 1428 Okt, 11
15 20 25 30 36 40 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. halben eingeen wellen oder niht '. denn wo wir ewerr ersamkei lieb oder dienst etc. [supra] Sweinfurt. 275. Nürnberg an Bischof Johann II von Wirzburg: will seiner Aufforderung ent- np 811 datum feria 5 post Egidii. sprechend zu ihm und. etlichen. anderen, Fürsten oder. deren Ráthen auf So. n. Galli [Okt. 17] nach Forchheim Gesandte als. Theilnehmer an. Verhandlungen über. den Landfriedensentwurf abordnen ?, und auch Rotenburg Windsheim und Weißenburg davon in Kenntnis setzen 3. 1423 Okt. 6 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 40* conc. chart.; das Datum dieses Briefes ist: fer. 4 post Francisci. 276. Augsburg an die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern- München: will über das von ihnen ausgegangene Landfriedensprojekt sich äußern, sobald cs über die Aufnahme etwas erfahren die dasselbe bei den Städten seines Bundes gefunden. 1423 Okt. 11 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 2 f. 142» nr. 688 conc. chart. Am Schluß der Adresse nach Bavarie wol von derselben Hand beigefügt in communi forma. Durchlühtigen hochgeborenen fürsten und genedigen herren. als nehst ewer fürst- lich genade mit unserm mitburger und ratgesellen Conratten von Halle etwas geredt hat von wegen ains lantfrids, der uns das wol erzelt hat, und nachdem als davor auch unser erbere bottschaft darüß mit ewern genaden geredt hat etc.: also haben wir das ietzund den unsern, die wir zü gemainen steten unsers pundes gesendet haben, empfolhen ze reden mit den steten die darzü gehóren solten. und alspald uns derselben antwort wirdet, wóllen wir denn ewern gnaden on verziehen wissen tün und erinnern *. [Im Folgenden wird über zwei Angelegenheiten Augsburgs, die ohne Bedeutung für uns sind, geschrieben.] datum feria secunda ante Kalixti pape. [supra] Dominis Ernesto et Wilhelmo ducibus Bavarie. ! Nürnberg beantragte den. Zusammentritt von Vertretern. Rotenburgs Windsheims Weiflenburgs und Schweinfurts Sept. 15 (Mi. nach exalt. s. cruc.) zu Berathungen über eine gemeinsame Er- klůrung an den Bischof von Wirzbwrg (Briefb. 6 f. 853b). Kine solche wurde denn auch be- schlossen und in Wirzburg abgegeben (a. a. О. f. 409), ist aber von uns nicht gefunden worden. Schweinfurt hat sich an den weiteren Schritten zur Aufrichtung eines Landfriedens in Franken nicht betheiligt (vgl. Einl. S. 261), wie denn auch sein Name in der Bestütigungsurkunde des Königs nr. 278 fehlt. Es trat vielmchr dem Bunde der Grafen Herren Ritter und. Knechte in. Franken am 3 Dez. bei (Liinig R.A. 12, 2, 232-234). Mit den Worten ob wir der dink ete. soll wol gesagt sein: ob Nürnberg etwa, durch. die einen. Beitritt zu dem Bunde ablehnende Haltung der Fränki- schen Ritterschaft (vgl. nr. 260) auch seinerseits sich bestimmen lasse nicht beizutreten. ? Erhard Schürstab und Stephan Coler waren die Vertreter Nürnbergs auf dem Tage zu Forch- heim, s. die Kosten der Stadt nr. 256 art. 3. % An Rotenburg und Windsheim (soviel wir sehen, nicht auch an Weißenburg) schickte Nürn- berg eine Abschrift der von Bischof Johann II von Wirzburg ergangenen Einladung zw einer Zusammenkunft in Forchheim, und sprach zu- gleich den Wunsch aus, die beiden Städte mögen dorthin Vertreter senden, s. Briefb. 6 f. 40*-41* und unsere nr. 256 art. 3. * Es findet sich im vorliegenden Briefbuch kein weiteres Schreiben Augsburgs an die beiden Her- 20ge in dieser Angelegenheit. das verkünden wir eWerr freWntschaf? in gut. 799 Spt. 2 6 Okt. 17 1423 Okt. 11 1428 Okt, 11
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318 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 10kt. 21] 2 277. Nürnberg an Weißenburg, berichtet, die Versammlung zu Forchheim habe den Landfriedensentwurf festgestellt und die Abordnung einer fürstlichen und städtischen Gesandtschaft an den König beschlossen; ob sich Weißenburg bei dicser Gesandt- schaft durch Nürnberg vertreten lassen wolle? 1423 f Okt. 21] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 45 a conc. chart. 5 unser erber botschaft, die wir ieczunden zu Vorcheim gehabt Lieben frewnde. haben als von der sache des lantfrids wegen 1, sein auf nêchten herheim komen und haben uns gesagt: daz unser herren .. die bischôf von Bamberg und von Wirtzburg .. der jung marggraf von Brandemburg2 und herzog Johann da gewesen sein, und von iren und etlicher anderr unserr herren .. der fürsten wegen mit unsern und unserr guten 10 freünde von Rotemburg und von Winsheim frewnden ein schrift eins lantfrids begriffen und beslossen haben wie die besteen sol. und darauf sei man zu rate worden: daz unser herren .. die fursten ir erber botschaft und wir stette unser erber botschaft in kûrz mit einander zu unserm gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. kûnig schiken sûllen. also haben .. der von Rotemburg und von Winsheim frewnde unsern frewnden 15 zu Vorcheim von der vorgnanten botschaft wegen ir volle macht gegeben. was nu ewrs willen und meinung darin well sein3, das mugt ir uns bei disem botten ver- schriben wissen lassen. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum 1423 10kt.21jut supra 4. supra] Den von Weissemburg. 20 1423 278. K. Sigmunds Landfriede für Franken und Baiern, den genannte Fürsten und Nov. 24 Städte unwiderruflich auf drei Jahre und dann weiter nach besonderer Verein- barung zu halten geloben. 1423 Nov. 24 Weißenburg in Ungarn. Aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 61 Bd. 5 Nr. 40 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite, außter der unten mitgetheilten Registraturnotiz, die zeitgenössische Be- 25 merkung Der new lantfridbrief, den unser gnedigister herre künig Sigmund Rômischer kûnig in Ungern geben hat. In Wien H. H. St. A. Reichsreg, Bd. H f. 16-17 conc. chart. coaev. Erwähnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 447, und aus Gemeiner l. c. in Aschbach 3, 182 nt. 40 und 449. 30 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offen- bar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen: wann wir von unfrids Eine ganz kurze Erwähnung des Forchheimer Tags s. in (Wölkern) hist. Norimb. dipl. 2, 543 Anmerk. 2 Johann der Alchymist. s Als Vertreter Nürnbergs und etlicher anderr reichsstette unserr guten frewnde und nachpawrn führte der Nürnberger Rathsherr Peter Volkmeir die hier als beschlossen gemeldete Mission an den König aus (nr. 281 und 282). Wenn Nürnberg 1424 Jan. 24 dem Bischof von Wirzburg schreibt (nr. 281), Volkmeir sei zurückgekehrt, der von unsern und der andern stette unserr guten frewnde und nachpawrn wegen zum Könige geritten ge- wesen sei, und wenn nach der Nürnberger Stadt- rechnung (s. unsere nr. 256 art. 6) die Stadt 35 nicht nur Rotenburg und Windsheim sondern auch Weißenburg aufforderte Bericht über die Reise Volkmeirs in Nürnberg entgegenzunchmen, so ist klar, daß letzterer auch Weißenburg ver- treten hatte. Von den Fürsten war laut nr. 281 40 Albrecht von Egloffstein an den königlichen Hof abgeordnet. 4 Das nächstvorhergehende datierte Briefkonzept trägt das Datum ipsa die 11000 virginum d. h. Okt. 21. 45
318 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 10kt. 21] 2 277. Nürnberg an Weißenburg, berichtet, die Versammlung zu Forchheim habe den Landfriedensentwurf festgestellt und die Abordnung einer fürstlichen und städtischen Gesandtschaft an den König beschlossen; ob sich Weißenburg bei dicser Gesandt- schaft durch Nürnberg vertreten lassen wolle? 1423 f Okt. 21] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 45 a conc. chart. 5 unser erber botschaft, die wir ieczunden zu Vorcheim gehabt Lieben frewnde. haben als von der sache des lantfrids wegen 1, sein auf nêchten herheim komen und haben uns gesagt: daz unser herren .. die bischôf von Bamberg und von Wirtzburg .. der jung marggraf von Brandemburg2 und herzog Johann da gewesen sein, und von iren und etlicher anderr unserr herren .. der fürsten wegen mit unsern und unserr guten 10 freünde von Rotemburg und von Winsheim frewnden ein schrift eins lantfrids begriffen und beslossen haben wie die besteen sol. und darauf sei man zu rate worden: daz unser herren .. die fursten ir erber botschaft und wir stette unser erber botschaft in kûrz mit einander zu unserm gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. kûnig schiken sûllen. also haben .. der von Rotemburg und von Winsheim frewnde unsern frewnden 15 zu Vorcheim von der vorgnanten botschaft wegen ir volle macht gegeben. was nu ewrs willen und meinung darin well sein3, das mugt ir uns bei disem botten ver- schriben wissen lassen. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum 1423 10kt.21jut supra 4. supra] Den von Weissemburg. 20 1423 278. K. Sigmunds Landfriede für Franken und Baiern, den genannte Fürsten und Nov. 24 Städte unwiderruflich auf drei Jahre und dann weiter nach besonderer Verein- barung zu halten geloben. 1423 Nov. 24 Weißenburg in Ungarn. Aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 61 Bd. 5 Nr. 40 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite, außter der unten mitgetheilten Registraturnotiz, die zeitgenössische Be- 25 merkung Der new lantfridbrief, den unser gnedigister herre künig Sigmund Rômischer kûnig in Ungern geben hat. In Wien H. H. St. A. Reichsreg, Bd. H f. 16-17 conc. chart. coaev. Erwähnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 2, 447, und aus Gemeiner l. c. in Aschbach 3, 182 nt. 40 und 449. 30 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offen- bar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen: wann wir von unfrids Eine ganz kurze Erwähnung des Forchheimer Tags s. in (Wölkern) hist. Norimb. dipl. 2, 543 Anmerk. 2 Johann der Alchymist. s Als Vertreter Nürnbergs und etlicher anderr reichsstette unserr guten frewnde und nachpawrn führte der Nürnberger Rathsherr Peter Volkmeir die hier als beschlossen gemeldete Mission an den König aus (nr. 281 und 282). Wenn Nürnberg 1424 Jan. 24 dem Bischof von Wirzburg schreibt (nr. 281), Volkmeir sei zurückgekehrt, der von unsern und der andern stette unserr guten frewnde und nachpawrn wegen zum Könige geritten ge- wesen sei, und wenn nach der Nürnberger Stadt- rechnung (s. unsere nr. 256 art. 6) die Stadt 35 nicht nur Rotenburg und Windsheim sondern auch Weißenburg aufforderte Bericht über die Reise Volkmeirs in Nürnberg entgegenzunchmen, so ist klar, daß letzterer auch Weißenburg ver- treten hatte. Von den Fürsten war laut nr. 281 40 Albrecht von Egloffstein an den königlichen Hof abgeordnet. 4 Das nächstvorhergehende datierte Briefkonzept trägt das Datum ipsa die 11000 virginum d. h. Okt. 21. 45
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 319 1423 Nov. 24 und gebrechen wegen die in den lannden sind mit rate unserr und des heiligen richs fursten graven herren ritter knechte stete und getruen eyns gemeynen landfrids in dem lande zu Francken und in Beyern uberkomen sein, also, dem almechtigen got zu lobe dem heiligen riche zu eren und lannden und luten zu nûcze zu fride und gemach, setzen 5 und machen wir den in craft diß briefs von Romischer kuniglicher machtvolkomenheit in der maß als hernach geschriben stet. Art. 1 wie art. 1 des Landfriedens König Ruprechts vom 11 Juli 14041, nur mit dem Zusatze ritter knechte2 nach herren, während getrulich und nach sachen fehlt; am Schluß sie ouch selbs statt soliche fursten graven herren stete und andere. 2]' Darnach setzen und machen wir den edeln Wilhelm graven zu Henneberg unsern und des richs lieben getruen das er desselben landfrids von unsern und des richs wegen eyne gemeyner oberman sein sol, und das die vorgenanten fursten vier und die reichstete ouch vier darczu geben und setzen sullen. dieselben echte und der ege- nant oberman oder der merer teil under in umb raub mord brand vahen und unrecht 15 widersagen die uns dem riche allen oder iglichen die in disem landfrid gehoren auffer- steen oder gescheen mogen, und ouch umb anders dorumb diser gegenwortig landfrid billichen richten sol, erkennen und sprechen sullen und mugen on allermenigleichs hin- dernuß und widersprechen, mit solichen geding: ob wir das reich oder keyn furst graff herre ritter knecht stete oder andere die in disem landfride gehoren von yemand be- 20 schedigt oder verunrecht wurden wider solich artikel als in disem brieff begriffen sind, das man das an den oberman bringen sol. der sol dann die die mit im uber disen landfrid gesetzt sind dornach in vierczehen tagen oder ee besenden zu eynander zu komen in der nachgenanten stete eyne, ob in deucht auff den eyd das seyn notdurftig wer'. und erkennen sich denn die oder der merer teil under in auff ir eyde, das den 25 die beschedigt sein die getat wider recht gescheen seyn: so sollen und mogen sie dann die fursten graven herren ritter knecht stete und andere die in disem landfride seyn manen on geverde wider dieselben, die dasselbe getan haben, nach irer erkentnuß auff ir eyde. und dieselben fursten graven herren ritter knechte stete und ander sullen in alsdenn darczu beholffen sein auff den eyd getrewlichen, alslang biß das der schade so außgericht und gekirt wirdt, on geverde, nach erkentnuß der die uber den landfrid ge- setzt sind; also das sich diser landfride auf nichte anders cziehe denn auf rechten raube brande ubergreiffen und mord, und ouch nicht erbe eigen lehen oder der herren herlich- keit gericht oder recht noch der stete frijheit und gericht anrur. und ob daruber ymands fur den landfride geladen wurde umb sache die uff eynem lantgerichte ange- s5 haben oder erclagt weren, wenn dann der lantrichter, vor dem das gescheen wer', dem lantfride dorumb schribe wie sich dieselb sache gemacht het: darnach sullen der ober- man und die zu im gesetzt seyn erkennen was dorumb billichen und recht sey, also das doch die lantgericht damit nicht geswecht werden, on geverde, es wer' denn das yemands auß seyner gewer geseczt wurde on recht, dorumb mochten die die uber den 40 lantfride geseczt seyn erkennen ob man den wider in seyn gewer setzen sull, und die sach furbaß außczutragen an den steten do das billichen hingehoret. Art. 3 wie art. 3 ebendort, nur anlegen nach irer anczal, und yderman beliben lassen bey der anczal als sie in dem nechsten lantfriden bleben" sind, on geverde statt und iederman bis geverde.] 10 45 a) or. dem nechsten lantfr. bleben steht auf einer radierten Stelle. 1 Wir verweisen auf den demnächstigen Abdruck in RTA. 5, vgl. 7, 205 nt. 1. 2 Dieser Zusatz findet sich auch schon in dem Landfrieden für Franken vom 30 Sept. 1414 art. 50 1, s. RTA. 7, 207, 26. 8 Entspricht dem art. 2 der Landfrieden von 1404 und 1414 l. c. Der Zusatz, mit welchem vorliegender art. im Landfrieden von 1414 ver- schen wurde (s. RTA. a. a. O.), ist in unserem Landfrieden von 1423 beträchtlich erweitert worden.
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 319 1423 Nov. 24 und gebrechen wegen die in den lannden sind mit rate unserr und des heiligen richs fursten graven herren ritter knechte stete und getruen eyns gemeynen landfrids in dem lande zu Francken und in Beyern uberkomen sein, also, dem almechtigen got zu lobe dem heiligen riche zu eren und lannden und luten zu nûcze zu fride und gemach, setzen 5 und machen wir den in craft diß briefs von Romischer kuniglicher machtvolkomenheit in der maß als hernach geschriben stet. Art. 1 wie art. 1 des Landfriedens König Ruprechts vom 11 Juli 14041, nur mit dem Zusatze ritter knechte2 nach herren, während getrulich und nach sachen fehlt; am Schluß sie ouch selbs statt soliche fursten graven herren stete und andere. 2]' Darnach setzen und machen wir den edeln Wilhelm graven zu Henneberg unsern und des richs lieben getruen das er desselben landfrids von unsern und des richs wegen eyne gemeyner oberman sein sol, und das die vorgenanten fursten vier und die reichstete ouch vier darczu geben und setzen sullen. dieselben echte und der ege- nant oberman oder der merer teil under in umb raub mord brand vahen und unrecht 15 widersagen die uns dem riche allen oder iglichen die in disem landfrid gehoren auffer- steen oder gescheen mogen, und ouch umb anders dorumb diser gegenwortig landfrid billichen richten sol, erkennen und sprechen sullen und mugen on allermenigleichs hin- dernuß und widersprechen, mit solichen geding: ob wir das reich oder keyn furst graff herre ritter knecht stete oder andere die in disem landfride gehoren von yemand be- 20 schedigt oder verunrecht wurden wider solich artikel als in disem brieff begriffen sind, das man das an den oberman bringen sol. der sol dann die die mit im uber disen landfrid gesetzt sind dornach in vierczehen tagen oder ee besenden zu eynander zu komen in der nachgenanten stete eyne, ob in deucht auff den eyd das seyn notdurftig wer'. und erkennen sich denn die oder der merer teil under in auff ir eyde, das den 25 die beschedigt sein die getat wider recht gescheen seyn: so sollen und mogen sie dann die fursten graven herren ritter knecht stete und andere die in disem landfride seyn manen on geverde wider dieselben, die dasselbe getan haben, nach irer erkentnuß auff ir eyde. und dieselben fursten graven herren ritter knechte stete und ander sullen in alsdenn darczu beholffen sein auff den eyd getrewlichen, alslang biß das der schade so außgericht und gekirt wirdt, on geverde, nach erkentnuß der die uber den landfrid ge- setzt sind; also das sich diser landfride auf nichte anders cziehe denn auf rechten raube brande ubergreiffen und mord, und ouch nicht erbe eigen lehen oder der herren herlich- keit gericht oder recht noch der stete frijheit und gericht anrur. und ob daruber ymands fur den landfride geladen wurde umb sache die uff eynem lantgerichte ange- s5 haben oder erclagt weren, wenn dann der lantrichter, vor dem das gescheen wer', dem lantfride dorumb schribe wie sich dieselb sache gemacht het: darnach sullen der ober- man und die zu im gesetzt seyn erkennen was dorumb billichen und recht sey, also das doch die lantgericht damit nicht geswecht werden, on geverde, es wer' denn das yemands auß seyner gewer geseczt wurde on recht, dorumb mochten die die uber den 40 lantfride geseczt seyn erkennen ob man den wider in seyn gewer setzen sull, und die sach furbaß außczutragen an den steten do das billichen hingehoret. Art. 3 wie art. 3 ebendort, nur anlegen nach irer anczal, und yderman beliben lassen bey der anczal als sie in dem nechsten lantfriden bleben" sind, on geverde statt und iederman bis geverde.] 10 45 a) or. dem nechsten lantfr. bleben steht auf einer radierten Stelle. 1 Wir verweisen auf den demnächstigen Abdruck in RTA. 5, vgl. 7, 205 nt. 1. 2 Dieser Zusatz findet sich auch schon in dem Landfrieden für Franken vom 30 Sept. 1414 art. 50 1, s. RTA. 7, 207, 26. 8 Entspricht dem art. 2 der Landfrieden von 1404 und 1414 l. c. Der Zusatz, mit welchem vorliegender art. im Landfrieden von 1414 ver- schen wurde (s. RTA. a. a. O.), ist in unserem Landfrieden von 1423 beträchtlich erweitert worden.
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320 IVersammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 24 [4] 1 Es sullen ouch der oberman und die mit im uber den lantfride geseczt sein an dem ersten lantfride, der nach datum dißs briefs besessen wirdet, iglichem fursten und auch iglicher reichstat die in disem lantfride sind nach iren anczalen anslahen eyn summe gelts in eyner frist zu geben, damit man des lantfrids notdurft außgerichten mag. und sol ouch denn iglicher furste und reichstat dieselbe summe, dorumb er also angelegt ist, zu stund beczalen und dem oberman antworten, oder dieselben summe und ouch anders das solich gelt zu des lantfrids notdurfft antrifft verburgen in eyner frist zu beczalen als der oberman und die zu im gesetzt sein oder der merer teil erkennen und machen. und das sol ouch allwegen als offt des not wirdet also geschehen on geverde. [Art. 5 wie art. 12 ebendort, nur der die mit im uber den lantfride gesetzt sein 10 statt der egen. echte.] Art. 6 wie dort art. 4, aber weggelassen ist egenant vor oberman, und hinzugesetzt ist gleich vor richter.] Art. 7 wie ebendort art. 5, nur daß er beginnt mit Wer' auch daz statt mit Und ob, daß Sigmund vorgenant statt Ruprecht, geben statt seczen an des abgangen stat 15 steht, daß und swere nach verbinde weggelassen ist, daß der statt derselbe, und die uber den lantfride gesetzt sein statt egenanten echte gesetzt ist.) Art. 8 wie ebendort art. 6, nur nachgeschribenen statt vorgeschrieben; dann ist zwischen einer und und den eingeschoben nemlich Wirtzburg Newstat an der Eysch Bamberg Nurmberg und in unserr und des richs kurfursten fursten und oheimen Lud� 20 wigs und Johansen pfalczgraven bey Rin und hertzogen in Beyern stete eyne in Beyern die den oberman und die uber den lantfrid gesetzt sein oder dem merern teil auff die czeit allerbequemlichst bedeuchte nach notdurfft und gelegenheit der sach; dann die mit im uber den lantfride gesetzt sein statt egenanten echten; endlich wird am Schluß vier vor stette weggelassen.] 9] 2 Und sol und mag der merer teil under den die uber den lantfride gesetzt sein an dem lantfride richten, ob der andern eyn teil von ehaffter not wegen dorczu nicht komen mochten, on geverde. Art. 10 wie art. 7 ebendort, nur daß die die uber den lantfrid gesetzt sein oder der merer teil statt vor die nune oder der merer teile under in steht.] Art. 11 wie art. 8 ebendort.] Art. 12 wie art. 10 ebendort, nur daß die mit im uber den lantfrid gesetzt sein statt egenanten echte, dann außsprechen statt sprechen stcht.] [13]3 Auch sullen die czolle, die zu disem lantfride dienen, geleicherweißs aufgesetzt bleiben genomen gevallen und aufgehebt werden an den steten und in aller der maß 35. als die in dem nechsten lantfride den wir gesetzt und gemacht hetten aufgehebt und und weren solicher czolle eyner oder mer noch nicht aufgesetzt, den genomen seyn. und die sol man noch zu stunden aufsetzen, als wir vor geboten haben. wer' ouch das etlich strassen gegende oder lannde mit solichen czollen noch nicht besetzt weren, die sullen und mogen die uber den lantfride gesetzt seyn und der oberman auff ir eyde 40 noch auffsetzen, als sie erkennen das dem lantfride und allermeniclich allergeleichst sey. und was sie also ufsetzen und machen werden, dabey sol man es beliben lassen und das vesticlich halten und volfüren. und ging dem oberman an den czollen ab, das sol im erfollet werden nach der anczal als vor geschriben stet. blib aber an den czollen wenn ouch der lant- 45 icht uberigs, das sol dem gemeynem lantfride zu nûtz komen. frid ußget, so sullen alle czolle zu dem lantfride uffgesetzt genczlich abesein. 5 25 30 Entspricht dem art. 11 der beiden Landfrie- den von 1404 und 1414. 1 2 Entspricht dem art. 9 a. a. O. Entspricht dem art. 13 a. a. O.
320 IVersammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 24 [4] 1 Es sullen ouch der oberman und die mit im uber den lantfride geseczt sein an dem ersten lantfride, der nach datum dißs briefs besessen wirdet, iglichem fursten und auch iglicher reichstat die in disem lantfride sind nach iren anczalen anslahen eyn summe gelts in eyner frist zu geben, damit man des lantfrids notdurft außgerichten mag. und sol ouch denn iglicher furste und reichstat dieselbe summe, dorumb er also angelegt ist, zu stund beczalen und dem oberman antworten, oder dieselben summe und ouch anders das solich gelt zu des lantfrids notdurfft antrifft verburgen in eyner frist zu beczalen als der oberman und die zu im gesetzt sein oder der merer teil erkennen und machen. und das sol ouch allwegen als offt des not wirdet also geschehen on geverde. [Art. 5 wie art. 12 ebendort, nur der die mit im uber den lantfride gesetzt sein 10 statt der egen. echte.] Art. 6 wie dort art. 4, aber weggelassen ist egenant vor oberman, und hinzugesetzt ist gleich vor richter.] Art. 7 wie ebendort art. 5, nur daß er beginnt mit Wer' auch daz statt mit Und ob, daß Sigmund vorgenant statt Ruprecht, geben statt seczen an des abgangen stat 15 steht, daß und swere nach verbinde weggelassen ist, daß der statt derselbe, und die uber den lantfride gesetzt sein statt egenanten echte gesetzt ist.) Art. 8 wie ebendort art. 6, nur nachgeschribenen statt vorgeschrieben; dann ist zwischen einer und und den eingeschoben nemlich Wirtzburg Newstat an der Eysch Bamberg Nurmberg und in unserr und des richs kurfursten fursten und oheimen Lud� 20 wigs und Johansen pfalczgraven bey Rin und hertzogen in Beyern stete eyne in Beyern die den oberman und die uber den lantfrid gesetzt sein oder dem merern teil auff die czeit allerbequemlichst bedeuchte nach notdurfft und gelegenheit der sach; dann die mit im uber den lantfride gesetzt sein statt egenanten echten; endlich wird am Schluß vier vor stette weggelassen.] 9] 2 Und sol und mag der merer teil under den die uber den lantfride gesetzt sein an dem lantfride richten, ob der andern eyn teil von ehaffter not wegen dorczu nicht komen mochten, on geverde. Art. 10 wie art. 7 ebendort, nur daß die die uber den lantfrid gesetzt sein oder der merer teil statt vor die nune oder der merer teile under in steht.] Art. 11 wie art. 8 ebendort.] Art. 12 wie art. 10 ebendort, nur daß die mit im uber den lantfrid gesetzt sein statt egenanten echte, dann außsprechen statt sprechen stcht.] [13]3 Auch sullen die czolle, die zu disem lantfride dienen, geleicherweißs aufgesetzt bleiben genomen gevallen und aufgehebt werden an den steten und in aller der maß 35. als die in dem nechsten lantfride den wir gesetzt und gemacht hetten aufgehebt und und weren solicher czolle eyner oder mer noch nicht aufgesetzt, den genomen seyn. und die sol man noch zu stunden aufsetzen, als wir vor geboten haben. wer' ouch das etlich strassen gegende oder lannde mit solichen czollen noch nicht besetzt weren, die sullen und mogen die uber den lantfride gesetzt seyn und der oberman auff ir eyde 40 noch auffsetzen, als sie erkennen das dem lantfride und allermeniclich allergeleichst sey. und was sie also ufsetzen und machen werden, dabey sol man es beliben lassen und das vesticlich halten und volfüren. und ging dem oberman an den czollen ab, das sol im erfollet werden nach der anczal als vor geschriben stet. blib aber an den czollen wenn ouch der lant- 45 icht uberigs, das sol dem gemeynem lantfride zu nûtz komen. frid ußget, so sullen alle czolle zu dem lantfride uffgesetzt genczlich abesein. 5 25 30 Entspricht dem art. 11 der beiden Landfrie- den von 1404 und 1414. 1 2 Entspricht dem art. 9 a. a. O. Entspricht dem art. 13 a. a. O.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 321 1423 14] 1 Wer’ auch das der oberman und die mit im uber den lantfride gesetzt sein oder der merer teil under in erkenten und sie deucht, das ymand, es wer' herre oder stat, geseß bedurft, wohin man des denn bedurffen wurde: so sullen sie iglichem fursten graven herren und steten die in disem lantfride sein yderman nach seyner anczal an- 5 slahen anlegen und ouch beezalen heissen und damit außrichten das zu dem geseß und dem lantfrid notdurft ist. 15]2 Und ob das wer' das ymand verlantfridt wurde, under welichem herren der oder die gesessen oder seyn diener weren, wil oder mag derselb herre selbs dartzu tun und dieselben die verlantfridten, die seynen, dorczu halten, das sie dem lantfride und 10 den clagern, von den sie verlantfridt worden seyn, eyn gnug tun nach erkentnuß des obermans und der die mit im uber den lantfride gesetzt seyn: das mag derselb herre wol tun ; doch das es geschee in eynem moned nach dem und derselb herre, under dem dieselben verlantfridten gesessen oder seyn diener sein, von dem oberman und den die mit im uber den lantfrid gesetzt sein erynnert und ermant wurde. wer' aber das der- selb herre in derselben czeit als hie vor geschriben stet des nicht entet und dem lant- fride und ouch den clègern nicht geholffen und eyn genûg geschickt und getan het, so sol und mag der lantfride dorezu tun und beholffen sein die sach zu straffen, als hie vor und nach geschriben stet. [16] Wurden wir ouch in andern landen und gegenden mer lantfride machen, wer 20 denn in derselben lantfride eynem verlantfridet wurde: der solt in disem lantfride ouch verlantfridt seyn, so in das verkundet wurde, ob sie in demselben andern lantfriden gen disem lantfride widerumb desgleich auch halten und tun wollen. 17 Auch geschehe von ymand, wer oder wo der gesessen wer', in disem lant- fride ein tat dorumb diser lantfride billichen richten sol, so sol und mag diser lantfride 25 doruber richten. Art. 18 wie art. 14 ebendort, nur lautet der Anfang Auch sullen herren und stete werkbuchsen und andern geczeug, des zu eynem geseß not ist, dorczu leihen, so das u. s. w. wie a. a. O.] Art. 19 wie art. 16 ebendort, aber oder diß lantfrids wegen statt wegen oder so dieser lantfride also, und als diser lantfride stet statt als vor geschrieben stet.] Art. 20 wie art. 15 ebendort, beginnt jedoch Wenn man ouch von des reichs oder diß lantfrids wegen also reiset statt Wer’ auch daz man — reiste; dann angewynnen statt abegewinnen; und die czeit ist vor uff dem felde eingesetzt: am Schluß dorczu statt zu dem.] Art. 21-23 wie art. 17-19 ebendort. Art. 24 und 25 wie art. 20 und 21, aber in beiden art. oberman statt heupt- 15 Nov. 24 35 mann. 40 Art. 26 wie art. 22 ebendort, nur fehlt die nach eynunge, während ritter knechte nach herren eingesetzt ist. [27] Wurden wir ouch in andern landen mer lantfride machen (als vor geschriben stet), wolten sich dieselben andern lantfride verbinden disem lantfride zu solichem uber- cziehen zu helffen: so solt diser lantfride denselben andern lantfriden desglichen widerumb auch verbunden seyn. Art. 28 wie art. 23, nur daß das sie dabey sein statt die sollen auch dabi sin, 45 dann oberman statt hauptman, und wenn er statt der nach lantfriedes steht.] 1 Entspricht dem art. 14 a. a. O. 2 Was wir hier als besonderen art. folgen lassen, führten wir bei dem Landfrieden von 1414 in RTA. 7, 208, 2-14 als Zusatz zu art. 14 auf. Es ist indessen zu bemerken, daß die Uberein- stimmung unseres art. 15 mit jenem Zusatz nicht eine ganz wörtliche ist. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 41
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 321 1423 14] 1 Wer’ auch das der oberman und die mit im uber den lantfride gesetzt sein oder der merer teil under in erkenten und sie deucht, das ymand, es wer' herre oder stat, geseß bedurft, wohin man des denn bedurffen wurde: so sullen sie iglichem fursten graven herren und steten die in disem lantfride sein yderman nach seyner anczal an- 5 slahen anlegen und ouch beezalen heissen und damit außrichten das zu dem geseß und dem lantfrid notdurft ist. 15]2 Und ob das wer' das ymand verlantfridt wurde, under welichem herren der oder die gesessen oder seyn diener weren, wil oder mag derselb herre selbs dartzu tun und dieselben die verlantfridten, die seynen, dorczu halten, das sie dem lantfride und 10 den clagern, von den sie verlantfridt worden seyn, eyn gnug tun nach erkentnuß des obermans und der die mit im uber den lantfride gesetzt seyn: das mag derselb herre wol tun ; doch das es geschee in eynem moned nach dem und derselb herre, under dem dieselben verlantfridten gesessen oder seyn diener sein, von dem oberman und den die mit im uber den lantfrid gesetzt sein erynnert und ermant wurde. wer' aber das der- selb herre in derselben czeit als hie vor geschriben stet des nicht entet und dem lant- fride und ouch den clègern nicht geholffen und eyn genûg geschickt und getan het, so sol und mag der lantfride dorezu tun und beholffen sein die sach zu straffen, als hie vor und nach geschriben stet. [16] Wurden wir ouch in andern landen und gegenden mer lantfride machen, wer 20 denn in derselben lantfride eynem verlantfridet wurde: der solt in disem lantfride ouch verlantfridt seyn, so in das verkundet wurde, ob sie in demselben andern lantfriden gen disem lantfride widerumb desgleich auch halten und tun wollen. 17 Auch geschehe von ymand, wer oder wo der gesessen wer', in disem lant- fride ein tat dorumb diser lantfride billichen richten sol, so sol und mag diser lantfride 25 doruber richten. Art. 18 wie art. 14 ebendort, nur lautet der Anfang Auch sullen herren und stete werkbuchsen und andern geczeug, des zu eynem geseß not ist, dorczu leihen, so das u. s. w. wie a. a. O.] Art. 19 wie art. 16 ebendort, aber oder diß lantfrids wegen statt wegen oder so dieser lantfride also, und als diser lantfride stet statt als vor geschrieben stet.] Art. 20 wie art. 15 ebendort, beginnt jedoch Wenn man ouch von des reichs oder diß lantfrids wegen also reiset statt Wer’ auch daz man — reiste; dann angewynnen statt abegewinnen; und die czeit ist vor uff dem felde eingesetzt: am Schluß dorczu statt zu dem.] Art. 21-23 wie art. 17-19 ebendort. Art. 24 und 25 wie art. 20 und 21, aber in beiden art. oberman statt heupt- 15 Nov. 24 35 mann. 40 Art. 26 wie art. 22 ebendort, nur fehlt die nach eynunge, während ritter knechte nach herren eingesetzt ist. [27] Wurden wir ouch in andern landen mer lantfride machen (als vor geschriben stet), wolten sich dieselben andern lantfride verbinden disem lantfride zu solichem uber- cziehen zu helffen: so solt diser lantfride denselben andern lantfriden desglichen widerumb auch verbunden seyn. Art. 28 wie art. 23, nur daß das sie dabey sein statt die sollen auch dabi sin, 45 dann oberman statt hauptman, und wenn er statt der nach lantfriedes steht.] 1 Entspricht dem art. 14 a. a. O. 2 Was wir hier als besonderen art. folgen lassen, führten wir bei dem Landfrieden von 1414 in RTA. 7, 208, 2-14 als Zusatz zu art. 14 auf. Es ist indessen zu bemerken, daß die Uberein- stimmung unseres art. 15 mit jenem Zusatz nicht eine ganz wörtliche ist. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 41
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322 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 24 Art. 29 wie art. 24, nur den und dieselben statt denselben. Art. 30 wie art. 25, aber mit folgenden Varianten: den nach uber statt diesen; nach heymet der Zusatz oder soliche geraubte habe kauffet oder ynneme; am Schluß der der die tat getan hat statt selbe schuldig. [Art. 31 wie ebendort art. 26, nur daß fehlt Wer auch daz iemant — verderbet 5 ist, dann verlewmunten statt verlumpten steht, und solt oder nach verantwurten fehlt.] Art. 32 wie art. 27 ebendort.] [33 1] Auch welch fursten graven herren ritter knecht stete oder andere ytzunden oder furbas in disen lantfride kumen, wolt den gemeinlichen oder insunderheit ymands dorumb oder umb sache die in disem lantfride geschehen vehde oder feintschaft tragen, des an in zu komen oder in keynerley scheden dorumb czucziehen: denselben sullen die andern fursten graven herren ritter knechte stete und ander die in disem lantfride sein wider dieselben czulegen und mit iren vermogen beholffen sein auf den eyd getrewlichen und on geverde, alslang biß solich feintschafft abgetragen und die scheden gekert werden als vor geschriben stet. [34 2] Wer man auch ymand kuntlich redlich mûglich und unlaugenber? schuld schuldig, der sol es an den oberman und die mit im uber den lantfride gesetzt seyn bevor bringen ee dann er dafur pfendet, das man dem der da schuldig ist von des lantfrids wegen můg dorumb verschriben, solich schuld gutlich zu richten und zu be- tzalen in den nechsten ezwen monden dornach, oder aber gerecht dorumb zu werden, 20 eyn iglich furst vor seynem rate die leyen weren, die ritter knechte oder sußt arme leute yeder fur seinem herren under dem er gesessen wer'. wurd dann der darnoch dorumb pfenden und angriffen, mit denselben pfanden sol er pfandlich gevaren und die in das nechst sloß das umbmawrt oder umbgraben wer’, da der pfander und die im zu der pfendung hulffen sicher sein sullen, treiben oder furen, dorynn eyn gericht ist, das 25 doch desselben der gepfendet ist nicht sey. und seyn es essende pfand, so sol er die steen lassen dry tag und dry nacht. weren es aber andere pfande, die sol er vier wochen steen lassen. und ist das yemand kumpt der soliche pfande außnemen wolte, dem sol man sie auff recht auff gewisheit oder auf burgen außgeben; doch mit kunt- schafft des richters oder des amptmans do die pfande sein, oder anderr erberger leute s0 die denn dabey sein. nemen sie aber die pfande nicht auß in der vorgenanten czeit, so mag der pfander die verkauffen so er tewrst mag ungeverlichen, aber mit kuntschafft als vor geschriben stet. und dem pfender sol dasselb gelt an seyner schulde abgeen. doch mag der pfender sein mugliche kuntliche czerung und koste, die er auf soliche pfendung getan het, ungeverlich mitsampt dem houptgût auch davon nemen on geverde. 35 und im sollen ouch kuntlich scheden, die er von nichtbeczalung der schuld empfangen hette, abgelegt werden nach erkentnuß des obermans und der die zu im in dem lantfrid gesatzt sein. wolt er aber sein kost und czerung und schaden zu hoch achten, oder ob sußt ichts unredlichs doran wer’, was dann die am lantfride sitzen oder der merer teil wer' aber das von solicher pfandung wegen 40 dorumb erkennen: dabey sol es beliben. ymands gefangen wurd, dieselben gefangen sullen auff recht außgegeben werden. Art. 35 wie art. 30 ebendort, jedoch mit den Zusätzen a) ritter knechte nach herren, b) wider recht nach beschedigt wurde; c) in disem lantfride statt in dem lantfr.; d) fehlt in nach so sal man. Art. 36 wie dort art. 31, aber nach wise mit dem Zusatz es wer' denn ob sie 45 selbs ymands schuldig weren, so mocht man sie in obgeschriben maß pfenden, und mit denselben pfanden solt man gefaren als vor geschriben stet on geverde.] 10 15 a) Vorl. unlaugender. 1 Entspricht dem art. 41 a. a. O. 2 Entspricht dem art. 29 a. a. O.
322 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 24 Art. 29 wie art. 24, nur den und dieselben statt denselben. Art. 30 wie art. 25, aber mit folgenden Varianten: den nach uber statt diesen; nach heymet der Zusatz oder soliche geraubte habe kauffet oder ynneme; am Schluß der der die tat getan hat statt selbe schuldig. [Art. 31 wie ebendort art. 26, nur daß fehlt Wer auch daz iemant — verderbet 5 ist, dann verlewmunten statt verlumpten steht, und solt oder nach verantwurten fehlt.] Art. 32 wie art. 27 ebendort.] [33 1] Auch welch fursten graven herren ritter knecht stete oder andere ytzunden oder furbas in disen lantfride kumen, wolt den gemeinlichen oder insunderheit ymands dorumb oder umb sache die in disem lantfride geschehen vehde oder feintschaft tragen, des an in zu komen oder in keynerley scheden dorumb czucziehen: denselben sullen die andern fursten graven herren ritter knechte stete und ander die in disem lantfride sein wider dieselben czulegen und mit iren vermogen beholffen sein auf den eyd getrewlichen und on geverde, alslang biß solich feintschafft abgetragen und die scheden gekert werden als vor geschriben stet. [34 2] Wer man auch ymand kuntlich redlich mûglich und unlaugenber? schuld schuldig, der sol es an den oberman und die mit im uber den lantfride gesetzt seyn bevor bringen ee dann er dafur pfendet, das man dem der da schuldig ist von des lantfrids wegen můg dorumb verschriben, solich schuld gutlich zu richten und zu be- tzalen in den nechsten ezwen monden dornach, oder aber gerecht dorumb zu werden, 20 eyn iglich furst vor seynem rate die leyen weren, die ritter knechte oder sußt arme leute yeder fur seinem herren under dem er gesessen wer'. wurd dann der darnoch dorumb pfenden und angriffen, mit denselben pfanden sol er pfandlich gevaren und die in das nechst sloß das umbmawrt oder umbgraben wer’, da der pfander und die im zu der pfendung hulffen sicher sein sullen, treiben oder furen, dorynn eyn gericht ist, das 25 doch desselben der gepfendet ist nicht sey. und seyn es essende pfand, so sol er die steen lassen dry tag und dry nacht. weren es aber andere pfande, die sol er vier wochen steen lassen. und ist das yemand kumpt der soliche pfande außnemen wolte, dem sol man sie auff recht auff gewisheit oder auf burgen außgeben; doch mit kunt- schafft des richters oder des amptmans do die pfande sein, oder anderr erberger leute s0 die denn dabey sein. nemen sie aber die pfande nicht auß in der vorgenanten czeit, so mag der pfander die verkauffen so er tewrst mag ungeverlichen, aber mit kuntschafft als vor geschriben stet. und dem pfender sol dasselb gelt an seyner schulde abgeen. doch mag der pfender sein mugliche kuntliche czerung und koste, die er auf soliche pfendung getan het, ungeverlich mitsampt dem houptgût auch davon nemen on geverde. 35 und im sollen ouch kuntlich scheden, die er von nichtbeczalung der schuld empfangen hette, abgelegt werden nach erkentnuß des obermans und der die zu im in dem lantfrid gesatzt sein. wolt er aber sein kost und czerung und schaden zu hoch achten, oder ob sußt ichts unredlichs doran wer’, was dann die am lantfride sitzen oder der merer teil wer' aber das von solicher pfandung wegen 40 dorumb erkennen: dabey sol es beliben. ymands gefangen wurd, dieselben gefangen sullen auff recht außgegeben werden. Art. 35 wie art. 30 ebendort, jedoch mit den Zusätzen a) ritter knechte nach herren, b) wider recht nach beschedigt wurde; c) in disem lantfride statt in dem lantfr.; d) fehlt in nach so sal man. Art. 36 wie dort art. 31, aber nach wise mit dem Zusatz es wer' denn ob sie 45 selbs ymands schuldig weren, so mocht man sie in obgeschriben maß pfenden, und mit denselben pfanden solt man gefaren als vor geschriben stet on geverde.] 10 15 a) Vorl. unlaugender. 1 Entspricht dem art. 41 a. a. O. 2 Entspricht dem art. 29 a. a. O.
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323 5 20 40 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. Art. 37 wie dort art. 32, nur daß graff nach fürste und und andere nach stete cingeschoben ist.] Art. 38 wie dort art. 33, nur beidemal verlewmûter statt verlumpter, und das statt der nach schedelicher mann. Art. 39 und 40 wie dort art. 34 und 35. Art. 41 wic art. 36, nur sußt eyn erbirger gesessen statt einen erbern ge- sessenen. Art. 42 wie art. 37 ebendort, aber gleicherweiß ob ymand fur den lantfride kôme der in dem lantfrid gesessen wer’, und clagt umb sache die im gescheen weren ee er 10 den lantfrid gesworn het: dorumb sol noch endarff im der lantfrid ouch nicht richten noch helffen on geverde statt hett aber iemand — gern tun. [Art. 43 wie art. 38 ebendort, jedoch mit den Zusätzen a) graven nach fursten, b) rittern knechten nach herren.] 44 1] Was man ouch in disem lantfride sloß gewynnet, die sol man brechen, es 15 wer’ denn das eyn furst graff oder herre oder ymand anders der in disem lantfrid wer’ eyn solichs sloß das man gewunne versetzet oder zu leibgedinge oder auff eyn wider- kouff verkauft het on geverde. der mag dornach das gelt, daz dasselbe sloß stet, dem lantfrid betzalen in der jarfrist und das sloßs behalten. dasselbe gelt sol auch dem ge- meynen lantfrid gefallen und zu nutz komen. der lantfrid sol auch dasselb sloß dor- nach und es gewunnen ist eyn jar ynhaben, ob des der herre des es ist begert. und loste es der herre daczwischen, so sol man im das antworten, also das er redlich czeit- lich koste, die der lantfride daczwischen doruff gelegt het zu behuten und zu bewaren, uber desselben sloß nutzung, die dann der lantfride ingenomen het, mit dem houptgut auch außrichten und beczalen sol. lost er sein aber also nicht, so sol man das brechen, 25 es wer’ denn das im der oberman und die mit im uber den lantfrid gesetzt sein oder der merer teil lenger czug dorczu geben. was ouch schedlicher leute auff solichen slossern funden wurden, uber die sol man zu stund richten als der lantfrid außweist. Art. 45 wie art. 42 ebendort. Art. 46 wie art. 43 ebendort, doch mit den Zusätzen a) oder sich der sußt zu 30 versprechen underwinden in kein weiße on alles geverde nach enphahen, b) und außt- sprechen nach erkennen.] Art. 47 wie art. 44 ebendort, doch mit dem Zusatz und Beyern nach Francken. 48] Wer’ aber ob ymand der in dem lantfrid gesessen wer’ zu außwendigen die außwendig des lantfrids gesessen weren zuspruch oder vordrung hett oder gewúnne, zu 35 dem solt er doch nicht greiffen, er het es denn vor seynem herren under dem er ge- sessen ist, oder, sesse er in eyner reichstat, dem rat derselben stat furbracht; und das derselb sein herre oder rate dem lantfrid dorumb geschriben het, das er furbaß dem uber den also geclagt wurde dorumb schribe, das dem clager unverczogenlichen recht oder gleiche ding widerfar und ergee in czwen monden nachdem er des von dem lant- frid erynnert wurde. wurd aber dem clager verczogen das im nicht recht noch gleiche dingk nach obgeschriben maß dorumb ergen mocht, wurd er denn dorumb an- greiffen und das sein vordern: dorumb durfft der lantfride daruber nicht richten. wer auch das ymand der in dem lantfrid gesessen wer' griff zu eynem oder mer die außs- wendig des lantfrids sessen oder zu iren leuten und gutern, und des vor nicht geclagt noch furbracht hetten als oben geschriben stet, komen dann der oder dieselben die also beschedigt weren fur den lantfrid und wolten sich fur dem lantfrid am rechten lassen genügen zu nemen und zu geben und der sach bey dem lantfride beliben, wolt denn der der also angreiffen het des nicht aufnemen und ouch also bey dem lantfride beliben: 1423 Nov. 24 45 1 Entspricht dem art. 40 a. a. O. 41*
323 5 20 40 C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. Art. 37 wie dort art. 32, nur daß graff nach fürste und und andere nach stete cingeschoben ist.] Art. 38 wie dort art. 33, nur beidemal verlewmûter statt verlumpter, und das statt der nach schedelicher mann. Art. 39 und 40 wie dort art. 34 und 35. Art. 41 wic art. 36, nur sußt eyn erbirger gesessen statt einen erbern ge- sessenen. Art. 42 wie art. 37 ebendort, aber gleicherweiß ob ymand fur den lantfride kôme der in dem lantfrid gesessen wer’, und clagt umb sache die im gescheen weren ee er 10 den lantfrid gesworn het: dorumb sol noch endarff im der lantfrid ouch nicht richten noch helffen on geverde statt hett aber iemand — gern tun. [Art. 43 wie art. 38 ebendort, jedoch mit den Zusätzen a) graven nach fursten, b) rittern knechten nach herren.] 44 1] Was man ouch in disem lantfride sloß gewynnet, die sol man brechen, es 15 wer’ denn das eyn furst graff oder herre oder ymand anders der in disem lantfrid wer’ eyn solichs sloß das man gewunne versetzet oder zu leibgedinge oder auff eyn wider- kouff verkauft het on geverde. der mag dornach das gelt, daz dasselbe sloß stet, dem lantfrid betzalen in der jarfrist und das sloßs behalten. dasselbe gelt sol auch dem ge- meynen lantfrid gefallen und zu nutz komen. der lantfrid sol auch dasselb sloß dor- nach und es gewunnen ist eyn jar ynhaben, ob des der herre des es ist begert. und loste es der herre daczwischen, so sol man im das antworten, also das er redlich czeit- lich koste, die der lantfride daczwischen doruff gelegt het zu behuten und zu bewaren, uber desselben sloß nutzung, die dann der lantfride ingenomen het, mit dem houptgut auch außrichten und beczalen sol. lost er sein aber also nicht, so sol man das brechen, 25 es wer’ denn das im der oberman und die mit im uber den lantfrid gesetzt sein oder der merer teil lenger czug dorczu geben. was ouch schedlicher leute auff solichen slossern funden wurden, uber die sol man zu stund richten als der lantfrid außweist. Art. 45 wie art. 42 ebendort. Art. 46 wie art. 43 ebendort, doch mit den Zusätzen a) oder sich der sußt zu 30 versprechen underwinden in kein weiße on alles geverde nach enphahen, b) und außt- sprechen nach erkennen.] Art. 47 wie art. 44 ebendort, doch mit dem Zusatz und Beyern nach Francken. 48] Wer’ aber ob ymand der in dem lantfrid gesessen wer’ zu außwendigen die außwendig des lantfrids gesessen weren zuspruch oder vordrung hett oder gewúnne, zu 35 dem solt er doch nicht greiffen, er het es denn vor seynem herren under dem er ge- sessen ist, oder, sesse er in eyner reichstat, dem rat derselben stat furbracht; und das derselb sein herre oder rate dem lantfrid dorumb geschriben het, das er furbaß dem uber den also geclagt wurde dorumb schribe, das dem clager unverczogenlichen recht oder gleiche ding widerfar und ergee in czwen monden nachdem er des von dem lant- frid erynnert wurde. wurd aber dem clager verczogen das im nicht recht noch gleiche dingk nach obgeschriben maß dorumb ergen mocht, wurd er denn dorumb an- greiffen und das sein vordern: dorumb durfft der lantfride daruber nicht richten. wer auch das ymand der in dem lantfrid gesessen wer' griff zu eynem oder mer die außs- wendig des lantfrids sessen oder zu iren leuten und gutern, und des vor nicht geclagt noch furbracht hetten als oben geschriben stet, komen dann der oder dieselben die also beschedigt weren fur den lantfrid und wolten sich fur dem lantfrid am rechten lassen genügen zu nemen und zu geben und der sach bey dem lantfride beliben, wolt denn der der also angreiffen het des nicht aufnemen und ouch also bey dem lantfride beliben: 1423 Nov. 24 45 1 Entspricht dem art. 40 a. a. O. 41*
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324 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 24 so mag und sol der lantfrid dem clager helffen nach außweisung des lantfrids als eynem der in dem lantfride gesessen ist und den gesworn hat, on geverde. [49] Ouch setzen und wollen wir: ob ymand in dem lantfrid wer' oder darin kême, die" in dem frid zu Nurmberg1 gemacht czwischen des marggraven von Branden- burg anderer herren und stete auff eyner und hertzog Ludwigen und seins suns der andern seitten gehôrten, mitsampt seinen lauttrungen zu Regenspurg2 und bestetungen zu Passaw s, und auch lauttrungen die hinfur durch uns bescheen wurden mit beider teil wilkur daruber gegeben, als erb clärlicher ynnhalt, die ungehorsam weren und sich dawider setzten, das dieselben all und yder besunder diß lantfrids weder mit hilff noch andern sachen geniessen sollen noch mogen in kein weise; doch unschedlich uns und 10 dem reich an allen unsern sachen als eynem zukumftigen keyser. [50] 4 Und diser lantfride sol in allen puncten und artikeln als er begriffen ist weren und vesticlichen gehalden werden dry jare die nechsten nach datum diß briefs zu czelen on widerrüffen, es wer’ denn das wir des mit den fursten graven herren und steten zu rate wurden den zu erlengen. [51] 5 Und wir Fridrich zu Bamberg, Johan zu Wirtzburg, und Johann zu Eysteten bischove, Ludwig pfaltzgrave bey Rin des heiligen Romischen richs ertztruchseß und hertzog in Beyern, Fridrich marggrave zu Brandemburg des heiligen richs ertzcamrer und burggraff zu Nuremberg, und Johan pfaltzgrave bey Rin und hertzog in Beyern burgermeister rete und burgere gemeinlich der stete Nuremberg, Rotemburg, Winsheim, 20 und Weissenburg, haben all gelobt disen lantfride in allen seinen puncten und artikeln als in disem brieff geschriben begriffen und gemacht ist gentzlich und vesticlich zu halden und zu volfuren on geverde, und haben auch doruber recht eyde leiblich ge- sworen ungeverlichen; doch außgenomen unser yedes eyde den unser ieder besunder unserm allergnedigisten herren hern Sigmunden Romischen etc. kunige getan und ge� 25 sworen haben die wir all und unser iglicher vorauß getreulichen und on alles geverde halden sollen und wollen. [52 6] Wir sullen auch bey denselben eyden bestellen und schaffen: das alle unsere amptlute diener vogt richter schultheißen und gericht, der wir mechtig sein und werden mûgen on alles geverde, die in den lannden gegenden und gebieten dorynn diser lant- s0 fride ist wonen und gesessen sein, zu beheltnuß desselben lantfrids und der artikeln die hirynn begriffen sein nach erkentnuß des obermans und der die mit im uber den lant- frid gesetzt sein oder des merern teils ouch semlich eyde sweren on geverde. und das- es sullen selb sol volfurt werden inwendig dryen monden nach datum dißs briefs. auch all und igliche fursten graven herren ritter knechte und andere die in disem lant- 85 fride gesessen sein denselben lantfride auch sweren ynwendig denselben nechsten dryen monden. weliche€ aber des nicht tun wolten, die sullen noch mogen darnach den lant- frid nicht sweren. sy sullen noch mogen auch furbaß des lantfrids in ir selbs sachen, 5 15 a) or. sic. b) als er om. or. c) or. welicher. 1 Der Nürnberger Friedbrief vom 1 Sept. 1422, s. o. nr. 170. — Vorliegender art. 49 trat der Ausführung des Landfriedens hindernd in Weg, wie in nr. 282 zu lesen ist. 2 K. Sigmund vermittelte am 2 Okt. 1422 einen Waffenstillstand zwischen den streitenden Parteien auf vier Jahre, s. Reg. Bo. 12, 401 und letzte nt. zu unserer nr. 170. 8 Die hier angezogene Urkunde wurde 9 Tage nach dem eben erwähnten Regensburger Spruch am 11 Okt. zu Passau gegeben; über ihren Inhalt 40 giebt das Regest in Reg. Bo. 12, 402 genügenden Aufschlußs. 4 Entspricht dem art. 46 l. c.; die Schlußtworte es wer denn — erlengen, welche der Landfriede von 1404 nicht hat (Chmel l. c. 210) finden sich 45 schon in demjenigen von 1414 (RTA. 7, 208, 41-43). 5 Entspricht dem art. 47 a. a. O. 6 Entspricht dem art. 48 a. a. O.
324 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 24 so mag und sol der lantfrid dem clager helffen nach außweisung des lantfrids als eynem der in dem lantfride gesessen ist und den gesworn hat, on geverde. [49] Ouch setzen und wollen wir: ob ymand in dem lantfrid wer' oder darin kême, die" in dem frid zu Nurmberg1 gemacht czwischen des marggraven von Branden- burg anderer herren und stete auff eyner und hertzog Ludwigen und seins suns der andern seitten gehôrten, mitsampt seinen lauttrungen zu Regenspurg2 und bestetungen zu Passaw s, und auch lauttrungen die hinfur durch uns bescheen wurden mit beider teil wilkur daruber gegeben, als erb clärlicher ynnhalt, die ungehorsam weren und sich dawider setzten, das dieselben all und yder besunder diß lantfrids weder mit hilff noch andern sachen geniessen sollen noch mogen in kein weise; doch unschedlich uns und 10 dem reich an allen unsern sachen als eynem zukumftigen keyser. [50] 4 Und diser lantfride sol in allen puncten und artikeln als er begriffen ist weren und vesticlichen gehalden werden dry jare die nechsten nach datum diß briefs zu czelen on widerrüffen, es wer’ denn das wir des mit den fursten graven herren und steten zu rate wurden den zu erlengen. [51] 5 Und wir Fridrich zu Bamberg, Johan zu Wirtzburg, und Johann zu Eysteten bischove, Ludwig pfaltzgrave bey Rin des heiligen Romischen richs ertztruchseß und hertzog in Beyern, Fridrich marggrave zu Brandemburg des heiligen richs ertzcamrer und burggraff zu Nuremberg, und Johan pfaltzgrave bey Rin und hertzog in Beyern burgermeister rete und burgere gemeinlich der stete Nuremberg, Rotemburg, Winsheim, 20 und Weissenburg, haben all gelobt disen lantfride in allen seinen puncten und artikeln als in disem brieff geschriben begriffen und gemacht ist gentzlich und vesticlich zu halden und zu volfuren on geverde, und haben auch doruber recht eyde leiblich ge- sworen ungeverlichen; doch außgenomen unser yedes eyde den unser ieder besunder unserm allergnedigisten herren hern Sigmunden Romischen etc. kunige getan und ge� 25 sworen haben die wir all und unser iglicher vorauß getreulichen und on alles geverde halden sollen und wollen. [52 6] Wir sullen auch bey denselben eyden bestellen und schaffen: das alle unsere amptlute diener vogt richter schultheißen und gericht, der wir mechtig sein und werden mûgen on alles geverde, die in den lannden gegenden und gebieten dorynn diser lant- s0 fride ist wonen und gesessen sein, zu beheltnuß desselben lantfrids und der artikeln die hirynn begriffen sein nach erkentnuß des obermans und der die mit im uber den lant- frid gesetzt sein oder des merern teils ouch semlich eyde sweren on geverde. und das- es sullen selb sol volfurt werden inwendig dryen monden nach datum dißs briefs. auch all und igliche fursten graven herren ritter knechte und andere die in disem lant- 85 fride gesessen sein denselben lantfride auch sweren ynwendig denselben nechsten dryen monden. weliche€ aber des nicht tun wolten, die sullen noch mogen darnach den lant- frid nicht sweren. sy sullen noch mogen auch furbaß des lantfrids in ir selbs sachen, 5 15 a) or. sic. b) als er om. or. c) or. welicher. 1 Der Nürnberger Friedbrief vom 1 Sept. 1422, s. o. nr. 170. — Vorliegender art. 49 trat der Ausführung des Landfriedens hindernd in Weg, wie in nr. 282 zu lesen ist. 2 K. Sigmund vermittelte am 2 Okt. 1422 einen Waffenstillstand zwischen den streitenden Parteien auf vier Jahre, s. Reg. Bo. 12, 401 und letzte nt. zu unserer nr. 170. 8 Die hier angezogene Urkunde wurde 9 Tage nach dem eben erwähnten Regensburger Spruch am 11 Okt. zu Passau gegeben; über ihren Inhalt 40 giebt das Regest in Reg. Bo. 12, 402 genügenden Aufschlußs. 4 Entspricht dem art. 46 l. c.; die Schlußtworte es wer denn — erlengen, welche der Landfriede von 1404 nicht hat (Chmel l. c. 210) finden sich 45 schon in demjenigen von 1414 (RTA. 7, 208, 41-43). 5 Entspricht dem art. 47 a. a. O. 6 Entspricht dem art. 48 a. a. O.
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 325 1423 Nov. 24 die in gescheen weren oder geschehen, nicht geniessen. und wurd sie ymand angriffen, das sol den lantfrid nicht angeen; und damit und doran bat nymand wider uns vor- genanten kunig Sigmunden das reich noch den lantfrid getan in kein weise. hett oder gewunne aber ymand zu derselben eynem oder mer spruch oder sach, dorumb diser lantfrid billichen richten sol, dorumb sol und mag der lantfride ir antwort horen. und dennoch sol der lantfrid dorumb richten und darczu tun als der lantfrid stet on me- niclichs irrung. Art. 53 wie art. 49 ebendort.) 54 1] Es sol auch kein furste oder herre des andern fursten graven oder herren 10 diener nicht ynnemen, die nachvolgende krieg oder spruch haben zu dem fursten graven oder herren, des diener sie gewest sein, sy wollen sich denn vor demselben fursten graven oder herren, des diener sie gewest weren, lassen benugen an früntlichen rechten auff derselben herren rete umb solich sach die sich verlauffen habe zu der czeit als sie desselben fursten graven oder herren diener gewest sein. und dasselbe recht sol auch 15 derselbe furste grave oder herre nicht vercziehen sunder das geen lassen in czwen mon- den, ob man des begert, on geverde. Und wir kunig Sigmund obgenant haben diß alles zu urkund und gantzer vestic- keit unserer kuniglicher majestat insigel an disen brieff tun hencken, geben zu Weissem- burg in Ungern nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem dryund- 20 czwenczigisten jare an sand Katherinen abend unserr riche des Ungrischen etc. in dem sibenunddrissigisten des Romischen in dem vierczehenden und des Behemischen im vierden jaren. 5 1423 Nov. 24 [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 25 279. König Sigmund verleiht dem zum Obermann des Landfriedens in Franken und 1423 Baiern bestellten Grafen Wilhelm zu Hennenberg den Blutbann auf die dreijährige Dauer dieses Landfriedens. 1423 Nov. 25 Weißtenburg in Ungarn. Nov. 25 30 Aus Nürnbg. Kreisarch. S. VII L. 61 Bd. 5 nr. 39 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. A tergo die Buchstaben RH in einander verschlungen, dabei von gleichzeitiger Hand Henricus Fije. Darunter die zeitgenössische Kanzleinotiz Der ban über das plut graf Wilhel- men von Hennberg zu dem newen lantfrid. Auf der Rückseite des Pergamentstreifens, an welchem das Sigel hängt, steht 1423. 40 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt 35 offembar mit disem brief allen die in sehen oder horen lesen: als yeczund etliche unsere und des richs kurfursten fursten, geistliche und werntliche, graven hern und stete durch gemeines nucz und befridnuß willen der lande einen landfrid in Franken und in Beyern gemacht und den edeln Wilhelmen graven zu Hennenberg unsern und des richs lieben getruen desselben landfrids einen oberman geseczet haben2, übelteter umb ir missetat zu straffen und zu rechtfertigen, als dann in demselben landfriedsbrief begriffen ist, und sinddemmal wir solichen landfrid bestetigt haben und wollen daz der fürgang habe: dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen so haben wir demselben graf Wilhelmen den ban über das blut zu richten verlihen und befolhen verlihen und 1 Lautet fast wörtlich wie art. 50 des Land- 45 friedens von 1414 in RTA. 7, 209, 5�12, fehlt aber im Landfrieden von 1404. 2 Im art. 2 der Landfriedensurkunde vom 24 Nov. (nr. 278) sagt der König von sich, daß er den Grafen zum Obermann des Landfriedens mache.
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 325 1423 Nov. 24 die in gescheen weren oder geschehen, nicht geniessen. und wurd sie ymand angriffen, das sol den lantfrid nicht angeen; und damit und doran bat nymand wider uns vor- genanten kunig Sigmunden das reich noch den lantfrid getan in kein weise. hett oder gewunne aber ymand zu derselben eynem oder mer spruch oder sach, dorumb diser lantfrid billichen richten sol, dorumb sol und mag der lantfride ir antwort horen. und dennoch sol der lantfrid dorumb richten und darczu tun als der lantfrid stet on me- niclichs irrung. Art. 53 wie art. 49 ebendort.) 54 1] Es sol auch kein furste oder herre des andern fursten graven oder herren 10 diener nicht ynnemen, die nachvolgende krieg oder spruch haben zu dem fursten graven oder herren, des diener sie gewest sein, sy wollen sich denn vor demselben fursten graven oder herren, des diener sie gewest weren, lassen benugen an früntlichen rechten auff derselben herren rete umb solich sach die sich verlauffen habe zu der czeit als sie desselben fursten graven oder herren diener gewest sein. und dasselbe recht sol auch 15 derselbe furste grave oder herre nicht vercziehen sunder das geen lassen in czwen mon- den, ob man des begert, on geverde. Und wir kunig Sigmund obgenant haben diß alles zu urkund und gantzer vestic- keit unserer kuniglicher majestat insigel an disen brieff tun hencken, geben zu Weissem- burg in Ungern nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem dryund- 20 czwenczigisten jare an sand Katherinen abend unserr riche des Ungrischen etc. in dem sibenunddrissigisten des Romischen in dem vierczehenden und des Behemischen im vierden jaren. 5 1423 Nov. 24 [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 25 279. König Sigmund verleiht dem zum Obermann des Landfriedens in Franken und 1423 Baiern bestellten Grafen Wilhelm zu Hennenberg den Blutbann auf die dreijährige Dauer dieses Landfriedens. 1423 Nov. 25 Weißtenburg in Ungarn. Nov. 25 30 Aus Nürnbg. Kreisarch. S. VII L. 61 Bd. 5 nr. 39 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. A tergo die Buchstaben RH in einander verschlungen, dabei von gleichzeitiger Hand Henricus Fije. Darunter die zeitgenössische Kanzleinotiz Der ban über das plut graf Wilhel- men von Hennberg zu dem newen lantfrid. Auf der Rückseite des Pergamentstreifens, an welchem das Sigel hängt, steht 1423. 40 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt 35 offembar mit disem brief allen die in sehen oder horen lesen: als yeczund etliche unsere und des richs kurfursten fursten, geistliche und werntliche, graven hern und stete durch gemeines nucz und befridnuß willen der lande einen landfrid in Franken und in Beyern gemacht und den edeln Wilhelmen graven zu Hennenberg unsern und des richs lieben getruen desselben landfrids einen oberman geseczet haben2, übelteter umb ir missetat zu straffen und zu rechtfertigen, als dann in demselben landfriedsbrief begriffen ist, und sinddemmal wir solichen landfrid bestetigt haben und wollen daz der fürgang habe: dorumb mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen so haben wir demselben graf Wilhelmen den ban über das blut zu richten verlihen und befolhen verlihen und 1 Lautet fast wörtlich wie art. 50 des Land- 45 friedens von 1414 in RTA. 7, 209, 5�12, fehlt aber im Landfrieden von 1404. 2 Im art. 2 der Landfriedensurkunde vom 24 Nov. (nr. 278) sagt der König von sich, daß er den Grafen zum Obermann des Landfriedens mache.
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326 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. bevelhen im den auch von Romischer kuniglicher maht in krafft diß brieffs den zu haben und zu volfüren von unsern und des richs wegen als recht und billich ist drey jar nach einander, als dann der landfrid weret, und nicht lenger. mit urkund diß brieffs ver- sigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel, geben zu Wissemburg in Ungern 1423 nach Crists geburt viertzehenhundert jar und dornach in dem 23 jare an sannd Kathrein Nov. 25 tag unserer riche des Hungrischen etc. in dem 37 des Romischen in dem 14 und des Behmischen in dem vierden jaren. 1423 Nor. 25 5 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 1423 Nor. 29 280. K. Sigmund verfügt, daß für den Landfrieden in Franken etc. 1 die von ihm 10 früher angeordneten Zölle gelten sollen, aber nur während der Dauer des Land- friedens erhoben werden dürfen. 1423 Nov. 29 Weißenburg. Aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 61 Bd. 5 nr. 41 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. A tergo die zeitgenössische Kanzleibemerkung Der brief: daz alle zôll, die von des lant- frids wegen geseczt werden, nach awßgang des lantfrids absein sûllen. Auf dem 15 Pergamentstreifen, an welchem das Sigel hängt, steht 1423. 1423 Nov. 29 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen [u. s. w. bis insigel wie Urkunde K. Sigmunds vom 1 Okt. 1414 in RTA. 7, 209�210 nr. 148, nur daß statt von seliger bis an dem riche steht von uns und daß von Sweinfurt fehlt]. geben 20 zu Weissenburg nach Crist gepurt virczehenhundert jar und dornoch in dem dreyund- czwenczigisten jare an sant Andres des heiligen zweliffboten abent unserr reiche des Ungrischen etc. in dem sibenunddreisigisten des Romischen in dem virczehendem und des Behemischen im virden jaren. [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 25 1424 281. Nürnberg an Bischof [Johann II] von Wirzburg: der König hat nach Bericht Jan. 24 unseres Gesandten den Landfrieden gegönnet und versigelt mit ctlichen Zusätzen. 1424 Jan. 24 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 63b-64a conc. chart. wir lassen ewr hochwirdikcit wissen: daz unser lieber burger Gnediger herre. und ratgeselle Peter Volkmer, der von unsern und der andern stette unserr guten freünde und nachpawrn wegen mit ewerr gnaden und anderr unserr herren .. der fürsten erberr botschaft Albrecht vom Eglofstein zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig geritten was, newlich 2 herheim komen ist, und uns sagt, daz derselb unser gne- 35 digister herre .. der Rómisch kûnig den a lantfrid gegônnt und versigelt hab mit etlichen zusêtzen 3, als ewr hochwirdikeit von demselben Albrechten vom Eglofstein eigentlicher 30 a) Vorlage korrig. aus einen. Auffallend ist, daß vorliegende Urkunde nicht wie die beiden vorausgehenden vom 24 und vom 25 Nov. von einem Landfrieden in Franken und in Baiern spricht, sondern im engsten Anschlußt an die in Zeile 19 angeführte Urkunde vom 1 Okt. 1414 von einem Landfrieden „in Franken etc. 2 In der Nacht vom 16 auf den 17 Jan. 1424, s. Briefb. 6 f. 60b. 8 Als solche vom König herrührende Zusätze dürften wol art. 16; 17; 49 zu betrachten sein. 40
326 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. bevelhen im den auch von Romischer kuniglicher maht in krafft diß brieffs den zu haben und zu volfüren von unsern und des richs wegen als recht und billich ist drey jar nach einander, als dann der landfrid weret, und nicht lenger. mit urkund diß brieffs ver- sigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel, geben zu Wissemburg in Ungern 1423 nach Crists geburt viertzehenhundert jar und dornach in dem 23 jare an sannd Kathrein Nov. 25 tag unserer riche des Hungrischen etc. in dem 37 des Romischen in dem 14 und des Behmischen in dem vierden jaren. 1423 Nor. 25 5 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 1423 Nor. 29 280. K. Sigmund verfügt, daß für den Landfrieden in Franken etc. 1 die von ihm 10 früher angeordneten Zölle gelten sollen, aber nur während der Dauer des Land- friedens erhoben werden dürfen. 1423 Nov. 29 Weißenburg. Aus Nürnb. Kreisarch. S. VII L. 61 Bd. 5 nr. 41 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. A tergo die zeitgenössische Kanzleibemerkung Der brief: daz alle zôll, die von des lant- frids wegen geseczt werden, nach awßgang des lantfrids absein sûllen. Auf dem 15 Pergamentstreifen, an welchem das Sigel hängt, steht 1423. 1423 Nov. 29 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen [u. s. w. bis insigel wie Urkunde K. Sigmunds vom 1 Okt. 1414 in RTA. 7, 209�210 nr. 148, nur daß statt von seliger bis an dem riche steht von uns und daß von Sweinfurt fehlt]. geben 20 zu Weissenburg nach Crist gepurt virczehenhundert jar und dornoch in dem dreyund- czwenczigisten jare an sant Andres des heiligen zweliffboten abent unserr reiche des Ungrischen etc. in dem sibenunddreisigisten des Romischen in dem virczehendem und des Behemischen im virden jaren. [in verso] R. Henricus Fije. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 25 1424 281. Nürnberg an Bischof [Johann II] von Wirzburg: der König hat nach Bericht Jan. 24 unseres Gesandten den Landfrieden gegönnet und versigelt mit ctlichen Zusätzen. 1424 Jan. 24 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 63b-64a conc. chart. wir lassen ewr hochwirdikcit wissen: daz unser lieber burger Gnediger herre. und ratgeselle Peter Volkmer, der von unsern und der andern stette unserr guten freünde und nachpawrn wegen mit ewerr gnaden und anderr unserr herren .. der fürsten erberr botschaft Albrecht vom Eglofstein zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig geritten was, newlich 2 herheim komen ist, und uns sagt, daz derselb unser gne- 35 digister herre .. der Rómisch kûnig den a lantfrid gegônnt und versigelt hab mit etlichen zusêtzen 3, als ewr hochwirdikeit von demselben Albrechten vom Eglofstein eigentlicher 30 a) Vorlage korrig. aus einen. Auffallend ist, daß vorliegende Urkunde nicht wie die beiden vorausgehenden vom 24 und vom 25 Nov. von einem Landfrieden in Franken und in Baiern spricht, sondern im engsten Anschlußt an die in Zeile 19 angeführte Urkunde vom 1 Okt. 1414 von einem Landfrieden „in Franken etc. 2 In der Nacht vom 16 auf den 17 Jan. 1424, s. Briefb. 6 f. 60b. 8 Als solche vom König herrührende Zusätze dürften wol art. 16; 17; 49 zu betrachten sein. 40
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C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 327 5 vernemen wirdt so der kombt. das verkünden wir ewern fürstenlichen gnaden in gut, darumb daz wir versteen daz die vorgnant ewerr gnaden erbere botschaft noch niht zu da- lande kommen sei. denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wolgefallen etc. tum feria 2 ante conversionis Pauli. supra] Bischofen von Wirezburg. 1424 Jan. 24 1424 Jan. 24 282. Nürnberg je an Probst Franciscus und Probst Michel, königliche Kanzleibeamte, 1424 Mrz. 28 berichtet von den Schwierigkeiten auf welche die Ausführung des Landfriedens in der von dem König gegebenen Fassung gestoßen sei. 1424 Merz 28 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 78 ab conc. chart. des allerdurchlewchtigisten fürsten und herren hern Wirdiger und lieber herre. Sigmunds Rômischen zu Ungern und zu Beheim etc. kûnigs unsers gnedigisten herren wolmugen gelück und heiles sein wir begirig zu hôren als seinr kûniglichen gnaden getrew undertan. und als ewerr wirdikeit wol ingedenk mag sein, wie etlicher unserr gnedigen herren .. der fûrsten rêt und auch unser lieber burger und ratgesell Peter 15 Volkmer von unsern und etlicher anderr reichsstette unserr guten frewnde und nach- pawrn wegen bei demselben unserm gnedigisten herren .. dem kûnig nehst gewesen sein 1 als von eins gemeinen lantfrids wegen in dem lande zu Franken und zu Peyern, und sein kûniglich majestat desselben mals einen besigelten lantfrid geben und etlich zusêtze darin getan hat etc.: desselben besigelten lantfrids wir und die andern vorgnanten 20 stett darzu gehôrig unsers teils gern eingangen weren. derselb lantfrid hat aber noch niht fûrgangs gehabt, allermeist als wir versteen von des einen artikels ? wegen des zu- satzes umb den fride den der vorgnant unser gnedigister herre der künig zwischen unsern gnedigen herren .. dem marggrafen von Brandemburg und herzog Ludwigen von Peyern grafen zu Mortani etc. hat beredt. und ist versehenlich, wôlten wir reichs- 25 stett die das berûrt sôllich zusêtze in unsers gnedigisten herren des Rômischen kûnigs brief begriffen hindangesetzt haben, der lantfrid môcht aufgenomen sein worden. darinnen wir stette uns desselben unsers gnedigisten herren des kûnigs willen geflissen und seinr kûniglichen gnaden besigelten lantfrid zu unserm teil niht verkeren wolten noch verkert haben in dem besten. sôllich ergangen sache verkünden wir ewerr ersamkeit in frewnt- schaft und in sunderm guten getrawen, und bitten darauf ewr wirdikeit mit besunderm fleiß, ob ir davon icht rede vernemen würdet vor unserm gnedigisten herren .. dem kûnig oder sust, daz ir uns darinnen gûnstiklich verantwurten und zu desselben unsers gnedigisten herren des kûnigs willen und gehorsam erpieten und ewch darinnen beweisen wellet als wir ein besunder zuversicht zu ewer ersamkeit haben, und uns des ewr 35 frewntlich verschriben antwurt und ob ir sust icht fremder lewft oder mêr hett die uns gebûrn und zu schreiben zimlich sein in sunderer frewntschaft damit wissen lasset bei disem unserm erbern diener. das wellen wir williklich und gern umb ewr wirdikeit verdienen, wo das an uns gelangt. datum ut supra 3. [supra] Hern Francissen probst zu Gran unsers gnedigisten herren des Rômischen etc. kûnigs protho- notarien unserm besundern guten gônner. Hern Micheln probst zu Boleslaw unsers etc. ut supra. cuilibet similiter. 30 1424 Mrz. 28 10 40 45 1 Uber die Zeit der Heimkehr des Gesandten s. S. 326 nt. 2. 2 Der hier gemeinte art. ist unser art. 49 des Landfriedens nr. 278. s Der nächstvorhergehende Brief trägt das Da- tum fer. 3 p. dominicam oculi i. e. Merz 28.
C. Fürsten- und Städtetag zu Frankfurt im Aug. 1423 nr. 255-282. 327 5 vernemen wirdt so der kombt. das verkünden wir ewern fürstenlichen gnaden in gut, darumb daz wir versteen daz die vorgnant ewerr gnaden erbere botschaft noch niht zu da- lande kommen sei. denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wolgefallen etc. tum feria 2 ante conversionis Pauli. supra] Bischofen von Wirezburg. 1424 Jan. 24 1424 Jan. 24 282. Nürnberg je an Probst Franciscus und Probst Michel, königliche Kanzleibeamte, 1424 Mrz. 28 berichtet von den Schwierigkeiten auf welche die Ausführung des Landfriedens in der von dem König gegebenen Fassung gestoßen sei. 1424 Merz 28 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 78 ab conc. chart. des allerdurchlewchtigisten fürsten und herren hern Wirdiger und lieber herre. Sigmunds Rômischen zu Ungern und zu Beheim etc. kûnigs unsers gnedigisten herren wolmugen gelück und heiles sein wir begirig zu hôren als seinr kûniglichen gnaden getrew undertan. und als ewerr wirdikeit wol ingedenk mag sein, wie etlicher unserr gnedigen herren .. der fûrsten rêt und auch unser lieber burger und ratgesell Peter 15 Volkmer von unsern und etlicher anderr reichsstette unserr guten frewnde und nach- pawrn wegen bei demselben unserm gnedigisten herren .. dem kûnig nehst gewesen sein 1 als von eins gemeinen lantfrids wegen in dem lande zu Franken und zu Peyern, und sein kûniglich majestat desselben mals einen besigelten lantfrid geben und etlich zusêtze darin getan hat etc.: desselben besigelten lantfrids wir und die andern vorgnanten 20 stett darzu gehôrig unsers teils gern eingangen weren. derselb lantfrid hat aber noch niht fûrgangs gehabt, allermeist als wir versteen von des einen artikels ? wegen des zu- satzes umb den fride den der vorgnant unser gnedigister herre der künig zwischen unsern gnedigen herren .. dem marggrafen von Brandemburg und herzog Ludwigen von Peyern grafen zu Mortani etc. hat beredt. und ist versehenlich, wôlten wir reichs- 25 stett die das berûrt sôllich zusêtze in unsers gnedigisten herren des Rômischen kûnigs brief begriffen hindangesetzt haben, der lantfrid môcht aufgenomen sein worden. darinnen wir stette uns desselben unsers gnedigisten herren des kûnigs willen geflissen und seinr kûniglichen gnaden besigelten lantfrid zu unserm teil niht verkeren wolten noch verkert haben in dem besten. sôllich ergangen sache verkünden wir ewerr ersamkeit in frewnt- schaft und in sunderm guten getrawen, und bitten darauf ewr wirdikeit mit besunderm fleiß, ob ir davon icht rede vernemen würdet vor unserm gnedigisten herren .. dem kûnig oder sust, daz ir uns darinnen gûnstiklich verantwurten und zu desselben unsers gnedigisten herren des kûnigs willen und gehorsam erpieten und ewch darinnen beweisen wellet als wir ein besunder zuversicht zu ewer ersamkeit haben, und uns des ewr 35 frewntlich verschriben antwurt und ob ir sust icht fremder lewft oder mêr hett die uns gebûrn und zu schreiben zimlich sein in sunderer frewntschaft damit wissen lasset bei disem unserm erbern diener. das wellen wir williklich und gern umb ewr wirdikeit verdienen, wo das an uns gelangt. datum ut supra 3. [supra] Hern Francissen probst zu Gran unsers gnedigisten herren des Rômischen etc. kûnigs protho- notarien unserm besundern guten gônner. Hern Micheln probst zu Boleslaw unsers etc. ut supra. cuilibet similiter. 30 1424 Mrz. 28 10 40 45 1 Uber die Zeit der Heimkehr des Gesandten s. S. 326 nt. 2. 2 Der hier gemeinte art. ist unser art. 49 des Landfriedens nr. 278. s Der nächstvorhergehende Brief trägt das Da- tum fer. 3 p. dominicam oculi i. e. Merz 28.
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328 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. 1423 Okt. 11 2 283. K. Sigmund an verschiedene Städtegruppen1, begehrt Besendung eines von Erz- bischof Konrad III von Mainz auf Nov. 30 nach Frankfurt oder anderswohin auszuschreibenden Tages, auf welchem auch seine Gesandten erscheinen werden. 1423 Okt. 11 Ofen. An Basel und die mit ihm verbündeten Städte: B aus Basel St. A. Reichs-Abscheids-Schriften von 1323-1528 St. 157 nicht foliiert or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. An Straßburg und 11 gen. Städte im Elsaßt und Breisgau: S coll. Basel St.A. Briefe II 1120-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., mit Versendungsschnitten. Wie B, nur Straßburg und allen andern stetten imme Eilsas und imme Brisgôwe gelegen nemlich Colmer Sleczstat Múlnhusen Hage- 10 nowe Keisersperg Wissenburg Duringheim Obern-Ehenheim Friburg Brisach und Endingen statt Basel bis eynung seyn. An Ulm Augsburg und alle anderen mit ihnen verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1423 nr 5 (blau) cop. chart. coaev., mit Ver- sendungsschnitten, Beischluß eines Briefes vom 16 Nov. (unsere nr. 287). Wie B, nur stette Ulme 15 Augspurg und aller statt stat zu Basel und der. Nov. 30 Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig embieten den ersamen" burgermeistern reten und burgern der stat zu Basel und der anderer stete die mit in in eynung seyn unsern und wir seyn doruff 20 des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen. beliben, das wir unsere erbere botschafft 2 zu allen kurfursten andern fursten, geistlichen und werltlichen, greven herren und steten meynen zu senden durch notdurfft willen der heiligen kristenheit des heiligen Romischen richs und von der ketzer zu Behem wegen. und haben ouch doruff dem erwirdigen Conraten ertzbischoff zu Mentz des heiligen Romischen richs in Deutschen landen ertzcantzler unserm lieben neven und kurfursten 25 als eynem techant des heiligen richs vorauß verschriben 3, allen andern kurfursten fur- stenb, geistlichen und werltlichen, graven herren und steten eynen tag zu verkundigen und zu setzen gen Frankfort, oder wohin im das am besten seyn beduncket do ir alle am bequemlichsten hinkomen moget 4, uff sand Andres tag nechstkumftig. dorumb begeren wir von euch mit allem fleisse, das ir uff denselben tag und stat, die euch der 30 vorgenant Conrat verkunden und verschriben wirt, komen und dohin zu unsern kur- fursten und andern vorgenanten° fursten graven herren und steten auch ewer frunde und ewer botschafft senden wollet und sollet, zu verhoren unser begerung und unser erbere botschafft die wir uff denselben tag haben werden. doran beweist ir uns sunder- liche dienste und wolgefallen. geben zu Ofen am nechstend montag nach sand Dio- 35 n) om. U. b) om. U. c) om. S. d) om. S. Außter an die in unserer Quellenangabe auf- geführten wurde obiges königliches Schreiben auch an die Städtegruppe Nürnberg Rotenburg Winds- heim Schweinfurt Heilbronn und Wimpfen ge- richtet. Nürnberg, wo das Schreiben am 29 Okt. (fer. 6 p. Symonis et Jude) einlief, sandte an demselben Tage je eine Abschrift davon an diese in der Adresse genannten Städte (Nürnb. Kreis- archiv Briefb. 6 f. 45b conc. chart.). Den Boten- lohn s. in nr. 285 art. 1. 2 Den an die Städte gerichteten Vollmachtsbrie/ für die königliche Botschaft s. als Regest in unserer nr. 284. 8 Auf dieses Schreiben bezieht sich Konrad von 40 Mainz in seiner Aufforderung zur Beschickung eines Reichstags nr. 286. 4 Der Erzbischof von Mainz entschied sich für Frankfurt als den Ort an welchem der Reichstag gehalten werden solle (s. nr. 286). 45
328 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. 1423 Okt. 11 2 283. K. Sigmund an verschiedene Städtegruppen1, begehrt Besendung eines von Erz- bischof Konrad III von Mainz auf Nov. 30 nach Frankfurt oder anderswohin auszuschreibenden Tages, auf welchem auch seine Gesandten erscheinen werden. 1423 Okt. 11 Ofen. An Basel und die mit ihm verbündeten Städte: B aus Basel St. A. Reichs-Abscheids-Schriften von 1323-1528 St. 157 nicht foliiert or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. deleto. An Straßburg und 11 gen. Städte im Elsaßt und Breisgau: S coll. Basel St.A. Briefe II 1120-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., mit Versendungsschnitten. Wie B, nur Straßburg und allen andern stetten imme Eilsas und imme Brisgôwe gelegen nemlich Colmer Sleczstat Múlnhusen Hage- 10 nowe Keisersperg Wissenburg Duringheim Obern-Ehenheim Friburg Brisach und Endingen statt Basel bis eynung seyn. An Ulm Augsburg und alle anderen mit ihnen verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1423 nr 5 (blau) cop. chart. coaev., mit Ver- sendungsschnitten, Beischluß eines Briefes vom 16 Nov. (unsere nr. 287). Wie B, nur stette Ulme 15 Augspurg und aller statt stat zu Basel und der. Nov. 30 Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig embieten den ersamen" burgermeistern reten und burgern der stat zu Basel und der anderer stete die mit in in eynung seyn unsern und wir seyn doruff 20 des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen. beliben, das wir unsere erbere botschafft 2 zu allen kurfursten andern fursten, geistlichen und werltlichen, greven herren und steten meynen zu senden durch notdurfft willen der heiligen kristenheit des heiligen Romischen richs und von der ketzer zu Behem wegen. und haben ouch doruff dem erwirdigen Conraten ertzbischoff zu Mentz des heiligen Romischen richs in Deutschen landen ertzcantzler unserm lieben neven und kurfursten 25 als eynem techant des heiligen richs vorauß verschriben 3, allen andern kurfursten fur- stenb, geistlichen und werltlichen, graven herren und steten eynen tag zu verkundigen und zu setzen gen Frankfort, oder wohin im das am besten seyn beduncket do ir alle am bequemlichsten hinkomen moget 4, uff sand Andres tag nechstkumftig. dorumb begeren wir von euch mit allem fleisse, das ir uff denselben tag und stat, die euch der 30 vorgenant Conrat verkunden und verschriben wirt, komen und dohin zu unsern kur- fursten und andern vorgenanten° fursten graven herren und steten auch ewer frunde und ewer botschafft senden wollet und sollet, zu verhoren unser begerung und unser erbere botschafft die wir uff denselben tag haben werden. doran beweist ir uns sunder- liche dienste und wolgefallen. geben zu Ofen am nechstend montag nach sand Dio- 35 n) om. U. b) om. U. c) om. S. d) om. S. Außter an die in unserer Quellenangabe auf- geführten wurde obiges königliches Schreiben auch an die Städtegruppe Nürnberg Rotenburg Winds- heim Schweinfurt Heilbronn und Wimpfen ge- richtet. Nürnberg, wo das Schreiben am 29 Okt. (fer. 6 p. Symonis et Jude) einlief, sandte an demselben Tage je eine Abschrift davon an diese in der Adresse genannten Städte (Nürnb. Kreis- archiv Briefb. 6 f. 45b conc. chart.). Den Boten- lohn s. in nr. 285 art. 1. 2 Den an die Städte gerichteten Vollmachtsbrie/ für die königliche Botschaft s. als Regest in unserer nr. 284. 8 Auf dieses Schreiben bezieht sich Konrad von 40 Mainz in seiner Aufforderung zur Beschickung eines Reichstags nr. 286. 4 Der Erzbischof von Mainz entschied sich für Frankfurt als den Ort an welchem der Reichstag gehalten werden solle (s. nr. 286). 45
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D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. nisii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 37 des Romischen in dem 14 und des Behemischen im vierden jarena. 329 1423 Okt. 11 Ad mandatum domini regis Johannes episcopus Zagrabiensis cancellarius. 5 284. K. Sigmund an die auf dem bevorstehenden Reichstag anwesenden Städteboten, bevollmächtigt den Albrecht von Hohenlohe und den Konrad von Weinsberg 1 welche in seinem Auftrag über der Christenheit Nothdurft das Römische Reich und die Ketzer zu Böhmen mit ihnen zu reden haben. 1423 Okt. 11 Ofen. 1423 Okt. 1) 10 15 Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 nr. 103 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. del. A tergo die gleichzeitige Registraturnotiz Unser herre der kunig samenunge der fur- sten etc. Datum: Ofen Mo. n. Dionys., Ung. 37, Rom. 14, Boh. 4. Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 339 nr. 603 aus unserer Quelle, dann in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 307-308 nr. 276 aus Janssen l. c. Regest in Aschbach 3, 448 aus „Frankf. St.-Archiv.“ Er nennt als Adressaten Frank- furt, und führt nur den Konrad von Weinsberg als königlichen Machtboten auf. 285. Kosten Nürnbergs zu dem durch Erzbischof Konrad III von Mainz auf 1423 1423 Okt. 20 Nov. 30 nach Frankfurt ausgeschriebenen Reichstag. 1423 Okt. 20 und Nov. 17. und Nov. 17 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2, art. 1 f. 185b, art. 2 f. 186b. [1 Fer. 4 post Galli: item dedimus 2 lb. und 2 sh. haller zu botenlon gen Rotem- Okt. 20 20 burg Wynnsheim Sweinfurt Haylprunn und Wymppfen, als man in zu wißen tet von des tags wegen, den uns 2 unser herre der kûnige Sigmund auf Andree nu schierst gen Nor. 30 Frankfurt gesetzt het. [2] Fer. 4 ante Elizabeth: item dedimus 2 lb. und 41/2 sh. haller dem Fritzen Nov. 17 Hawsner nuncio zu laufen zu dem bischof von Meintz mit einer antwurt3 als von des 25 tags wegen gen Frankfurt auf Andree. — es kostt die fart, die Erhart Schurstab getan Nov. 30 het auf den tag gen Frankfurt auf Andree nechstvergangen, als uns unser herre der Nov. 30 kunig und der bischof zu Meintz verschriben heten etwen unsers rats dahin ze schicken 4, 55 lb. und 10 sh. haller. a) in dem 37 — jaren om. S. 30 1 Dieselben königlichen Räthe hatten noch eine andere Mission im Reich. Am 18 Okt. (Mo. n. Gall.) schreibt K. Sigmund an Straßburg Basel Kolmar Schlettstadt Freiburg Breisach und alle anderen Städte im Elsaß und Breisgau, sie möch- 85 ten Glauben schenken dem Albrecht von Hohenlohe und Konrad von Weinsberg, welche seine ernstliche Meinung von des Markgrafen von Baden wegen ihnen mitzutheilen haben (Straßb. St.A. AA 1411-1437 f. 59 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr.). — Von der Sendung der beiden Genannten ins Reich spricht der König auch in dem Schrei- ben vom 2 Juni 1424, s. u. 2 Nicht bloß der Stadt Nürnberg sondern zu- gleich auch den übrigen oben genannten Fränki- schen Städten, s. nr. 283 nt. 1. s Ist unsere nr. 288. 4 S. nr. 283 und 286. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 42
D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. nisii tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 37 des Romischen in dem 14 und des Behemischen im vierden jarena. 329 1423 Okt. 11 Ad mandatum domini regis Johannes episcopus Zagrabiensis cancellarius. 5 284. K. Sigmund an die auf dem bevorstehenden Reichstag anwesenden Städteboten, bevollmächtigt den Albrecht von Hohenlohe und den Konrad von Weinsberg 1 welche in seinem Auftrag über der Christenheit Nothdurft das Römische Reich und die Ketzer zu Böhmen mit ihnen zu reden haben. 1423 Okt. 11 Ofen. 1423 Okt. 1) 10 15 Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 nr. 103 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. del. A tergo die gleichzeitige Registraturnotiz Unser herre der kunig samenunge der fur- sten etc. Datum: Ofen Mo. n. Dionys., Ung. 37, Rom. 14, Boh. 4. Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 339 nr. 603 aus unserer Quelle, dann in Palacky Urkundl. Beiträge 1, 307-308 nr. 276 aus Janssen l. c. Regest in Aschbach 3, 448 aus „Frankf. St.-Archiv.“ Er nennt als Adressaten Frank- furt, und führt nur den Konrad von Weinsberg als königlichen Machtboten auf. 285. Kosten Nürnbergs zu dem durch Erzbischof Konrad III von Mainz auf 1423 1423 Okt. 20 Nov. 30 nach Frankfurt ausgeschriebenen Reichstag. 1423 Okt. 20 und Nov. 17. und Nov. 17 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2, art. 1 f. 185b, art. 2 f. 186b. [1 Fer. 4 post Galli: item dedimus 2 lb. und 2 sh. haller zu botenlon gen Rotem- Okt. 20 20 burg Wynnsheim Sweinfurt Haylprunn und Wymppfen, als man in zu wißen tet von des tags wegen, den uns 2 unser herre der kûnige Sigmund auf Andree nu schierst gen Nor. 30 Frankfurt gesetzt het. [2] Fer. 4 ante Elizabeth: item dedimus 2 lb. und 41/2 sh. haller dem Fritzen Nov. 17 Hawsner nuncio zu laufen zu dem bischof von Meintz mit einer antwurt3 als von des 25 tags wegen gen Frankfurt auf Andree. — es kostt die fart, die Erhart Schurstab getan Nov. 30 het auf den tag gen Frankfurt auf Andree nechstvergangen, als uns unser herre der Nov. 30 kunig und der bischof zu Meintz verschriben heten etwen unsers rats dahin ze schicken 4, 55 lb. und 10 sh. haller. a) in dem 37 — jaren om. S. 30 1 Dieselben königlichen Räthe hatten noch eine andere Mission im Reich. Am 18 Okt. (Mo. n. Gall.) schreibt K. Sigmund an Straßburg Basel Kolmar Schlettstadt Freiburg Breisach und alle anderen Städte im Elsaß und Breisgau, sie möch- 85 ten Glauben schenken dem Albrecht von Hohenlohe und Konrad von Weinsberg, welche seine ernstliche Meinung von des Markgrafen von Baden wegen ihnen mitzutheilen haben (Straßb. St.A. AA 1411-1437 f. 59 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr.). — Von der Sendung der beiden Genannten ins Reich spricht der König auch in dem Schrei- ben vom 2 Juni 1424, s. u. 2 Nicht bloß der Stadt Nürnberg sondern zu- gleich auch den übrigen oben genannten Fränki- schen Städten, s. nr. 283 nt. 1. s Ist unsere nr. 288. 4 S. nr. 283 und 286. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 42
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330 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 8 286. Erzbischof Konrad III von Mainz an ungenannte Stadt1 (Städte), begehrt Be- schickung eines vom König gewünschten Reichstags auf Nov. 30 in Frankfurt. 1423 Nov. 8 Lahnstein. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten. Conrat erzbischof zů Mencz etc. Unsern grûs zůvor. ersamen lieben besundern. uns hat der allerdurchluchtigest furst und herre unser gnediger herre der Rômsche kûnig uf hût geschriben2: wie daz er von sachen, die die heilige cristenheit daz heilige rich und die keczere zû Beheim Noc. 30 antreffend, sine erbere botschaft uf den nehsten sanct Andres tag zû uns andern unsern mitkurfursten andern fursten graven herren uch und andern stetten senden wôlle; und begert, daz wir darumb ander unser mitkurfursten fursten grafen herren uch und andere Nov. 30 stette verbotten wôllen uf den obgnanten sanct Andres tag gen Franckefurt zü kommen, der obgnanten siner gnaden botschaft und meinunge da zû verhôren. also verkunden wir uch dasselbe begerend mit ganzem fliß, daz ir uwer frunde mit maht uf den ob- 15 Nor. 30 gnanten sanct Andres tag also gon Franckfort dem obgnanten unserm gnedigen herren dem kúnge zû willen und umb vorgeschribne sachen schicken wôllen, und úch dehein andere sache daran lossen irren oder hindern. und begeren des uwer verschriben ant- wurte mit disem botten. datum Lanstein feria secunda post beati Leonhardi confessoris 1423 Nov. 8 anno etc. 23. 10 20 1423 287. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäbischen Städtebunds Nov. 16 auf 28 Nov. nach Ulm, mit der Tagesordnung: Berathung über das königliche Schreiben 3 betr. einen Reichstag zu Frankfurt 30 Nov. (nr. 283), und über ande- res. 1423 Nov. 16 Ulm. München R.A. Nördl. Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1423 nr. 4 (blau) 25 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laes.; dat. uf sant Ottmars tage, und im Brief die Zeit der Bundesversammlung auf So. n. Katharinen, die des Reichstags auf An- dreas; in Betreff des Reichstags heißt es darin und darumbe so laußent nicht ir empfelhent iuwer botschaft, ob uns ain solich tage gesetzt wurde, wie man den denne besetze nach dem besten, und ist dies in der Aufzählung der Berathungsgegenstände 30 der Bundesversammlung der erste. Auch an Nürnberg ergieng die Aufforderung des Erzbischofs von Mainz zur Absendung von Vertretern auf einem Reichstag zu Frankfurt am 30 Nov., s. nr. 288 und nr. 285 art. 2. 2 D. h. der Brief des Königs traf am 8 Nov. bei dem Erzbischof ein. Wenn wir der nr. 283 entnehmen daß dieser Brief bereits am 11 Okt. geschrieben war, so wundert man sich billig über die späte Ankunft desselben bei seinem Adressaten. 8 Das Schreiben war in Kopie obigem Briefe 35 beigeschlossen, s. Quellenangabe zu nr. 283.
330 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Nov. 8 286. Erzbischof Konrad III von Mainz an ungenannte Stadt1 (Städte), begehrt Be- schickung eines vom König gewünschten Reichstags auf Nov. 30 in Frankfurt. 1423 Nov. 8 Lahnstein. Aus Basel St.A. Briefe II 1420-1424 nicht foliiert cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten. Conrat erzbischof zů Mencz etc. Unsern grûs zůvor. ersamen lieben besundern. uns hat der allerdurchluchtigest furst und herre unser gnediger herre der Rômsche kûnig uf hût geschriben2: wie daz er von sachen, die die heilige cristenheit daz heilige rich und die keczere zû Beheim Noc. 30 antreffend, sine erbere botschaft uf den nehsten sanct Andres tag zû uns andern unsern mitkurfursten andern fursten graven herren uch und andern stetten senden wôlle; und begert, daz wir darumb ander unser mitkurfursten fursten grafen herren uch und andere Nov. 30 stette verbotten wôllen uf den obgnanten sanct Andres tag gen Franckefurt zü kommen, der obgnanten siner gnaden botschaft und meinunge da zû verhôren. also verkunden wir uch dasselbe begerend mit ganzem fliß, daz ir uwer frunde mit maht uf den ob- 15 Nor. 30 gnanten sanct Andres tag also gon Franckfort dem obgnanten unserm gnedigen herren dem kúnge zû willen und umb vorgeschribne sachen schicken wôllen, und úch dehein andere sache daran lossen irren oder hindern. und begeren des uwer verschriben ant- wurte mit disem botten. datum Lanstein feria secunda post beati Leonhardi confessoris 1423 Nov. 8 anno etc. 23. 10 20 1423 287. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäbischen Städtebunds Nov. 16 auf 28 Nov. nach Ulm, mit der Tagesordnung: Berathung über das königliche Schreiben 3 betr. einen Reichstag zu Frankfurt 30 Nov. (nr. 283), und über ande- res. 1423 Nov. 16 Ulm. München R.A. Nördl. Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1423 nr. 4 (blau) 25 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laes.; dat. uf sant Ottmars tage, und im Brief die Zeit der Bundesversammlung auf So. n. Katharinen, die des Reichstags auf An- dreas; in Betreff des Reichstags heißt es darin und darumbe so laußent nicht ir empfelhent iuwer botschaft, ob uns ain solich tage gesetzt wurde, wie man den denne besetze nach dem besten, und ist dies in der Aufzählung der Berathungsgegenstände 30 der Bundesversammlung der erste. Auch an Nürnberg ergieng die Aufforderung des Erzbischofs von Mainz zur Absendung von Vertretern auf einem Reichstag zu Frankfurt am 30 Nov., s. nr. 288 und nr. 285 art. 2. 2 D. h. der Brief des Königs traf am 8 Nov. bei dem Erzbischof ein. Wenn wir der nr. 283 entnehmen daß dieser Brief bereits am 11 Okt. geschrieben war, so wundert man sich billig über die späte Ankunft desselben bei seinem Adressaten. 8 Das Schreiben war in Kopie obigem Briefe 35 beigeschlossen, s. Quellenangabe zu nr. 283.
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D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. 331 288. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz, will seiner Aufforderung gemäß 1423 auf Nov. 30 Gesandte nach Frankfurt schicken. 1423 Nov. 22 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 49a conc. chart. Bezüglich des Jahres gilt was S. 306 nt. 1 gesagt ist. Nov. 22 . Gnediger herre. als uns ewr hochwirdikeit auf unsers gnedigisten herren . des Rômischen etc. kûnigs schrift verschriben und begert hat 1, unser erber botschaft gen Frankfurt zu senden auf sand Andres tag schieristkunftig etc.: derselben ewerr Nov. 30 gnaden brief ist uns erst des vordern tags geantwurtt worden 2. und also wellen wir, Nov. 21 dem vorgnanten unserm gnedigisten herren dem Rómischen kûnig und auch ewern 10 furstenlichen gnaden zu gefallen, unser erber botschaft" auf dieselb zeit gen Frankfurt gern schicken. denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wolgefallen etc. datum feria 2 ante Katherine. supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz. 5 1423 Nov. 22 15 289. Kosten Frankfurts zu dem von K. Sigmund auf Nov. 30 nach Frankfurt anbe- 1423 raumten Reichstag. 1423 Nov. 27. Nor. 27 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter besundern einzlingen ußgebin. Sabb. post Katherine: item 13 sh. 3 hll. von der stede fleschen zû weschen und Nov. 27 zû riben, als die fursten herkomen solden. 20 290. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln und in Gruppen, sie sollen zur Theil- 1423 Dez. 17 nahme an dem Reichskrieg wider Böhmen auf 11 Juni 1424 ihr Kriegsvolk ins Feld schicken. 1423 Dez. 17 Totis. An die Hansastädte: H aus Lübeck St. A. ohne Signatur or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. del. — Gedruckt aus unserer Quelle in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 547 nr. 552. An Lübeck: L coll. Lübeck St.A. ohne Signatur or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laes. 25 Uberschrift Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Dann Ersamen, u. s. w. wie H; nach dem Datum fährt L ohne Alinea fort ouch begeren wir von euch, das ir unsern offenen brieff, der euch mit disem brieff sol geantwort werden, den wir den Hensesteten schriben ouch von der vorgenanten sachen wegen, denselben steten schicken wollet, und eyn antwort von in doruff von unsern wegen vordern, und uns die wider schri- so ben. geben ut supra. Folgt Unterschrift wie in H. Adresse auf der Rückseite Den ersamen — burgermeistern ratmannen und burgern der stat zu Lubeck unsern und des richs lieben getruen. Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 546-547 nr. 551 ebendaher. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten den ersamen burger- 35 meistern ratmannen und burgern gemeynlich der stete der Deutschen Hense 4 unsern Eine solche Aufforderung ist unsere nr. 286. 2 Wenn auch die an Nürnberg gerichtete Auf- forderung das Datum des 8 Nov. trug, so hatte die Stadt, um das Datum ihrer Antwort zu mo- 40 tivieren, alle Veranlassung zu erwähnen, daß sie das erzbischöfliche Schreiben erst am 21 Nov. er- halten habe. 8 Erhard Schürstab, s. nr. 285 art. 2. 4 Im Lübecker Urk.-Buch 6, 569-570 nr. 577 1 steht was Rostock an Lübeck zur Erwiderung schrieb 1424 Merz 29, als dieses ihm eine Ab- schrift des obigen Schreibens zugeschickt hatte: die Stadt, heißst es in dem Brief, stehe unter der Herschaft von Mecklenburg; was diese gegen die Ketzer thue, wolle sie auch nach Kräften thun. Und ähnlich lautete die Antwort Wismars vom 23 Merz 1424 in Lüb. Urk.-Buch 6, 563 nr. 569. 42*
D. Beabsichtigter Reichstag zu Frankfurt auf 30 Nov. 1423 nr. 283-290. 331 288. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz, will seiner Aufforderung gemäß 1423 auf Nov. 30 Gesandte nach Frankfurt schicken. 1423 Nov. 22 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 49a conc. chart. Bezüglich des Jahres gilt was S. 306 nt. 1 gesagt ist. Nov. 22 . Gnediger herre. als uns ewr hochwirdikeit auf unsers gnedigisten herren . des Rômischen etc. kûnigs schrift verschriben und begert hat 1, unser erber botschaft gen Frankfurt zu senden auf sand Andres tag schieristkunftig etc.: derselben ewerr Nov. 30 gnaden brief ist uns erst des vordern tags geantwurtt worden 2. und also wellen wir, Nov. 21 dem vorgnanten unserm gnedigisten herren dem Rómischen kûnig und auch ewern 10 furstenlichen gnaden zu gefallen, unser erber botschaft" auf dieselb zeit gen Frankfurt gern schicken. denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wolgefallen etc. datum feria 2 ante Katherine. supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz. 5 1423 Nov. 22 15 289. Kosten Frankfurts zu dem von K. Sigmund auf Nov. 30 nach Frankfurt anbe- 1423 raumten Reichstag. 1423 Nov. 27. Nor. 27 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter besundern einzlingen ußgebin. Sabb. post Katherine: item 13 sh. 3 hll. von der stede fleschen zû weschen und Nov. 27 zû riben, als die fursten herkomen solden. 20 290. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln und in Gruppen, sie sollen zur Theil- 1423 Dez. 17 nahme an dem Reichskrieg wider Böhmen auf 11 Juni 1424 ihr Kriegsvolk ins Feld schicken. 1423 Dez. 17 Totis. An die Hansastädte: H aus Lübeck St. A. ohne Signatur or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. del. — Gedruckt aus unserer Quelle in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 547 nr. 552. An Lübeck: L coll. Lübeck St.A. ohne Signatur or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laes. 25 Uberschrift Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Dann Ersamen, u. s. w. wie H; nach dem Datum fährt L ohne Alinea fort ouch begeren wir von euch, das ir unsern offenen brieff, der euch mit disem brieff sol geantwort werden, den wir den Hensesteten schriben ouch von der vorgenanten sachen wegen, denselben steten schicken wollet, und eyn antwort von in doruff von unsern wegen vordern, und uns die wider schri- so ben. geben ut supra. Folgt Unterschrift wie in H. Adresse auf der Rückseite Den ersamen — burgermeistern ratmannen und burgern der stat zu Lubeck unsern und des richs lieben getruen. Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 546-547 nr. 551 ebendaher. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten den ersamen burger- 35 meistern ratmannen und burgern gemeynlich der stete der Deutschen Hense 4 unsern Eine solche Aufforderung ist unsere nr. 286. 2 Wenn auch die an Nürnberg gerichtete Auf- forderung das Datum des 8 Nov. trug, so hatte die Stadt, um das Datum ihrer Antwort zu mo- 40 tivieren, alle Veranlassung zu erwähnen, daß sie das erzbischöfliche Schreiben erst am 21 Nov. er- halten habe. 8 Erhard Schürstab, s. nr. 285 art. 2. 4 Im Lübecker Urk.-Buch 6, 569-570 nr. 577 1 steht was Rostock an Lübeck zur Erwiderung schrieb 1424 Merz 29, als dieses ihm eine Ab- schrift des obigen Schreibens zugeschickt hatte: die Stadt, heißst es in dem Brief, stehe unter der Herschaft von Mecklenburg; was diese gegen die Ketzer thue, wolle sie auch nach Kräften thun. Und ähnlich lautete die Antwort Wismars vom 23 Merz 1424 in Lüb. Urk.-Buch 6, 563 nr. 569. 42*
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332 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Dez. 17 1424 Juni II 1423 Dez. 17 und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. ersamen lieben getruen. wir begeren von euch mit ganczem ernste und fleisse, das ir euch zubereiten wollet also das ir uff die nechsten pfingsten mit ewerm volk so ir erlichst moget mit uns und andern unsern und des richs fursten und steten zu Behem in dem feld seyn wollet wider die ketzere, got zu lobe der cristenheit zu hilff und zu trost und uns und dem heiligen riche zu eren. doran tût ir uns sunderliche dienste und beheglichkeit, der wir euch in geben zum Tottans am nechsten fritag vor gut allczeit gnediclich gedenken wollen. sand Thomas tag unserr riche des Ungrischen" in dem 37 des Romischen in dem 14 und des Behemischen im vierden jaren. 5 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 10 a) L add. etc.
332 Versammlungen zu Boppard und zu Frankfurt, Landfriedensbewegung, im Jahre 1423. 1423 Dez. 17 1424 Juni II 1423 Dez. 17 und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. ersamen lieben getruen. wir begeren von euch mit ganczem ernste und fleisse, das ir euch zubereiten wollet also das ir uff die nechsten pfingsten mit ewerm volk so ir erlichst moget mit uns und andern unsern und des richs fursten und steten zu Behem in dem feld seyn wollet wider die ketzere, got zu lobe der cristenheit zu hilff und zu trost und uns und dem heiligen riche zu eren. doran tût ir uns sunderliche dienste und beheglichkeit, der wir euch in geben zum Tottans am nechsten fritag vor gut allczeit gnediclich gedenken wollen. sand Thomas tag unserr riche des Ungrischen" in dem 37 des Romischen in dem 14 und des Behemischen im vierden jaren. 5 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 10 a) L add. etc.
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Reichstag zu Wien im Januar 1425. 5 Diesem Reichstag, der eigentlich ebenfalls im Jahr 1424 schon hätte stattfinden sollen, gehen, eben in diesem Jahr 1424, zwei Kurfürstentage voraus, der eine zu Bingen im Januar, der andere zu Mainz im Juli, die nicht übergangen werden können, und deren Akten hier als vorbereitende Stücke vorangestellt werden. A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. Das wichtigste Ergebnis des in der Uberschrift genannten Tages ist der Bund der 6 Kurfürsten vom 17 Jan. 1424 (nr. 295). Seine Bedeutung haben Droysen Gesch. 10 der Preußischen Politik 1, 465f. und v. Bezold 2, 20f. genügend gewürdigt; letzterer hat auch den Zusammenhang, der zwischen ihm und dem Kurverein von 1399 (RTA. 3, 81-83 nr. 41; 94-95 nr. 51; 101-104 nr. 55-58) besteht, bemerkt. Unbekannt ist aber beiden eine Kurfürsten-Bundesurkunde geblieben, welche inhaltlich zwischen der Vereinigung von 1399 und unserer nr. 295 steht, nämlich unsere nr. 294. Sie hat 15 dasselbe Datum wie nr. 295, ist ebenfalls Original, weist (soviel wir sehen) keine Spu- ren auf daß sie für ungültig erklärt oder zurückgenommen worden ist, und doch besteht zwischen beiden eine prinzipielle Verschiedenheit, so daß man annehmen muß: entweder wurde die eine (nr. 295) acceptiert und die andere (nr. 294), obgleich sie schon in originaler Ausfertigung vorlag, verworfen und vernichtet, wofür der Umstand angeführt werden könnte, daß wir sie nur in Einem Exemplar aufgefunden haben; oder beide waren und blieben gültig, aber die eine (nr. 294) sollte geheim gehalten werden, der Inhalt der anderen (nr. 295) dagegen durfte in die Öffentlichkeit dringen. Während für die eine wie für die andere RTA. 3 nr. 41 Vorlage ist, weichen sie darin von ihrer Vorlage ab: daß sie die Unterdrückung der Hussitischen Ketzerei als den Zweck ihres Bundes aufstellen und diesem Zweck einen längeren Passus (art. 2 resp. art. 3) widmen, und daß sie den Eintritt ihrer Nachfolger in den Bund in Aussicht nehmen und damit letzteren als eine dauernde staatliche Einrichtung (die von weittragendster Bedeutung werden konnte) in Aussicht nehmen (cf. art. 9 resp. art. 10). Die prinzi- pielle Verschiedenheit zwischen den beiden Urkunden vom 17 Jan. 1424 aber besteht so darin daß nr. 295 nicht nur sämmtliche in königsfeindlichem Sinne gehaltenen oder doch zu deutenden Bestimmungen von nr. 294 wegläßt sondern auch die Mithilfe des Königs zur Befriedigung verschiedener Bedürfnisse und Beseitigung von Misständen nachsuchen will und in erste Linie stellt. Einen unverkennbaren Fortschritt weist die Bundesidee in nr. 295 gegenüber von nr. 294 nach, sofern dort art. 2 und 9 (vgl. auch 4) organi- 35 satorische Bestimmungen über Behandlung von Streitigkeiten der Bundesglieder, über Abhaltung der Bundestage und über die Vorstandschaft im Bunde getroffen werden, Jene königsfeindlichen Sätze und Abschnitte von denen in nr. 294 nichts zu lesen ist. 20 25
Reichstag zu Wien im Januar 1425. 5 Diesem Reichstag, der eigentlich ebenfalls im Jahr 1424 schon hätte stattfinden sollen, gehen, eben in diesem Jahr 1424, zwei Kurfürstentage voraus, der eine zu Bingen im Januar, der andere zu Mainz im Juli, die nicht übergangen werden können, und deren Akten hier als vorbereitende Stücke vorangestellt werden. A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. Das wichtigste Ergebnis des in der Uberschrift genannten Tages ist der Bund der 6 Kurfürsten vom 17 Jan. 1424 (nr. 295). Seine Bedeutung haben Droysen Gesch. 10 der Preußischen Politik 1, 465f. und v. Bezold 2, 20f. genügend gewürdigt; letzterer hat auch den Zusammenhang, der zwischen ihm und dem Kurverein von 1399 (RTA. 3, 81-83 nr. 41; 94-95 nr. 51; 101-104 nr. 55-58) besteht, bemerkt. Unbekannt ist aber beiden eine Kurfürsten-Bundesurkunde geblieben, welche inhaltlich zwischen der Vereinigung von 1399 und unserer nr. 295 steht, nämlich unsere nr. 294. Sie hat 15 dasselbe Datum wie nr. 295, ist ebenfalls Original, weist (soviel wir sehen) keine Spu- ren auf daß sie für ungültig erklärt oder zurückgenommen worden ist, und doch besteht zwischen beiden eine prinzipielle Verschiedenheit, so daß man annehmen muß: entweder wurde die eine (nr. 295) acceptiert und die andere (nr. 294), obgleich sie schon in originaler Ausfertigung vorlag, verworfen und vernichtet, wofür der Umstand angeführt werden könnte, daß wir sie nur in Einem Exemplar aufgefunden haben; oder beide waren und blieben gültig, aber die eine (nr. 294) sollte geheim gehalten werden, der Inhalt der anderen (nr. 295) dagegen durfte in die Öffentlichkeit dringen. Während für die eine wie für die andere RTA. 3 nr. 41 Vorlage ist, weichen sie darin von ihrer Vorlage ab: daß sie die Unterdrückung der Hussitischen Ketzerei als den Zweck ihres Bundes aufstellen und diesem Zweck einen längeren Passus (art. 2 resp. art. 3) widmen, und daß sie den Eintritt ihrer Nachfolger in den Bund in Aussicht nehmen und damit letzteren als eine dauernde staatliche Einrichtung (die von weittragendster Bedeutung werden konnte) in Aussicht nehmen (cf. art. 9 resp. art. 10). Die prinzi- pielle Verschiedenheit zwischen den beiden Urkunden vom 17 Jan. 1424 aber besteht so darin daß nr. 295 nicht nur sämmtliche in königsfeindlichem Sinne gehaltenen oder doch zu deutenden Bestimmungen von nr. 294 wegläßt sondern auch die Mithilfe des Königs zur Befriedigung verschiedener Bedürfnisse und Beseitigung von Misständen nachsuchen will und in erste Linie stellt. Einen unverkennbaren Fortschritt weist die Bundesidee in nr. 295 gegenüber von nr. 294 nach, sofern dort art. 2 und 9 (vgl. auch 4) organi- 35 satorische Bestimmungen über Behandlung von Streitigkeiten der Bundesglieder, über Abhaltung der Bundestage und über die Vorstandschaft im Bunde getroffen werden, Jene königsfeindlichen Sätze und Abschnitte von denen in nr. 294 nichts zu lesen ist. 20 25
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334 Reichstag zu Wien im Januar 1425. in nr. 294, von denen oben die Rede war, stammen aus dem Kurverein von 1399. Sie sind so schroff, daß diejenigen, welche eine solche Sprache führen, einer Thronum- wälzung nicht abgeneigter zu sein scheinen als es ihre Vorfahren im letzten Jahre des 14 Jahrhunderts waren. Um nun das Verhältnis in welchem die fraglichen drei Ur- kunden zu einander stehen, zu beleuchten, lassen wir eine tabellarische Ubersicht folgen, welche freilich nicht die Verschiedenheiten im Einzelnen aufweisen will — das dürfte die Aufgabe einer besonderen durch die Anmerkungen zu nr. 295 vielleicht etwas er- leichterten Untersuchung sein — sondern einer solchen Untersuchung nur den Weg bahnen möchte. 5 1399 RTA. 3 nr. 41 1424 Jan. 17 RTA. 8 nr. 294 Gen. Kurfürsten verbünden sich Gott zu Lobe, dem Röm. Reich zu Ehren etc. ] zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerci. Sie verpflichten sich zu bundesfreundlichem Verhalten gegen einander auf Lebenszeit (nr. 294 art. 1; nr. 295 art. 1); treffen Bestimmungen über Beilegung von Zwistigkeiten unter den Bundesgliedern (nr. 295 art. 2); wollen Maßregeln zum Kampf wider die Ketzerei berathen 20 e und ausführen (nr. 294 art. 2; nr. 295 art. 3); versprechen dem befehdeten Bundesverwandten Schutz (nr. 294 art. 3; nr. 295 art. 4); sie wollen in Sachen der Kirche des Pabstthums des wollen im Fall eines Schismas Röm. Reichs und der Kurfürsten gemeinsam handeln die gleiche Politik verfolgen 25 (RTA. 3 nr. 41 art. 1; 8 nr. 294 art. 4); (nr. 295 art. 5); RTA. 8 nr. 295 15 10 wollen gemeinsam jedem Streben nach der Herrschaft im Reich entgegentreten, und bei einer Thronerledigung ihre Rechte wahren (RTA. 3 nr. 41 art. 2; 8 nr. 294 art. 5); wollen keinem Bundesfürsten gestatten sich einseitig in Verhandlungen über Bundesangelegenheiten einzulassen (RTA. 3 nr. 41 art. 3; 8 nr. 294 art. 6); wollen — nach Uberein- kunft — jedem Streben nach der Herschaft im Reich ent- gegentreten, und keinem Bun- s0 desfürsten gestatten sich cin- seitig in Verhandlungen über Bundesangelegenheiten einzu- lassen (nr. 295 art. 6); wollen sich jedem Versuch des Königs oder anderer das wollen sich jedem Versuch 35 Reich zu schmälern widersetzen (RTA. 3 nr. 41 art. 4; das Reich zu schmälern wi- 8 nr. 294 art. 7); dersetzen (nr. 295 art. 7); wollen einmüthig jedem Bundesfürsten zu Hilfe eilen, der wegen dieser Vereinigung angegriffen werden sollte (RTA. 3 nr. 41 art. 5; 8 nr. 294 art. 8; und 8 nr. 295 art. 8); 40 setzen fest in welcher Reihen- folge das Amt eines Gemeinen von den Bundesfürsten be- kleidet werden solle (nr. 295 art. 9); machen Anordnungen über den Eintritt ihrer Nachfolger in den Bund (nr. 294 art. 9 und nr. 295 art. 10). 45
334 Reichstag zu Wien im Januar 1425. in nr. 294, von denen oben die Rede war, stammen aus dem Kurverein von 1399. Sie sind so schroff, daß diejenigen, welche eine solche Sprache führen, einer Thronum- wälzung nicht abgeneigter zu sein scheinen als es ihre Vorfahren im letzten Jahre des 14 Jahrhunderts waren. Um nun das Verhältnis in welchem die fraglichen drei Ur- kunden zu einander stehen, zu beleuchten, lassen wir eine tabellarische Ubersicht folgen, welche freilich nicht die Verschiedenheiten im Einzelnen aufweisen will — das dürfte die Aufgabe einer besonderen durch die Anmerkungen zu nr. 295 vielleicht etwas er- leichterten Untersuchung sein — sondern einer solchen Untersuchung nur den Weg bahnen möchte. 5 1399 RTA. 3 nr. 41 1424 Jan. 17 RTA. 8 nr. 294 Gen. Kurfürsten verbünden sich Gott zu Lobe, dem Röm. Reich zu Ehren etc. ] zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerci. Sie verpflichten sich zu bundesfreundlichem Verhalten gegen einander auf Lebenszeit (nr. 294 art. 1; nr. 295 art. 1); treffen Bestimmungen über Beilegung von Zwistigkeiten unter den Bundesgliedern (nr. 295 art. 2); wollen Maßregeln zum Kampf wider die Ketzerei berathen 20 e und ausführen (nr. 294 art. 2; nr. 295 art. 3); versprechen dem befehdeten Bundesverwandten Schutz (nr. 294 art. 3; nr. 295 art. 4); sie wollen in Sachen der Kirche des Pabstthums des wollen im Fall eines Schismas Röm. Reichs und der Kurfürsten gemeinsam handeln die gleiche Politik verfolgen 25 (RTA. 3 nr. 41 art. 1; 8 nr. 294 art. 4); (nr. 295 art. 5); RTA. 8 nr. 295 15 10 wollen gemeinsam jedem Streben nach der Herrschaft im Reich entgegentreten, und bei einer Thronerledigung ihre Rechte wahren (RTA. 3 nr. 41 art. 2; 8 nr. 294 art. 5); wollen keinem Bundesfürsten gestatten sich einseitig in Verhandlungen über Bundesangelegenheiten einzulassen (RTA. 3 nr. 41 art. 3; 8 nr. 294 art. 6); wollen — nach Uberein- kunft — jedem Streben nach der Herschaft im Reich ent- gegentreten, und keinem Bun- s0 desfürsten gestatten sich cin- seitig in Verhandlungen über Bundesangelegenheiten einzu- lassen (nr. 295 art. 6); wollen sich jedem Versuch des Königs oder anderer das wollen sich jedem Versuch 35 Reich zu schmälern widersetzen (RTA. 3 nr. 41 art. 4; das Reich zu schmälern wi- 8 nr. 294 art. 7); dersetzen (nr. 295 art. 7); wollen einmüthig jedem Bundesfürsten zu Hilfe eilen, der wegen dieser Vereinigung angegriffen werden sollte (RTA. 3 nr. 41 art. 5; 8 nr. 294 art. 8; und 8 nr. 295 art. 8); 40 setzen fest in welcher Reihen- folge das Amt eines Gemeinen von den Bundesfürsten be- kleidet werden solle (nr. 295 art. 9); machen Anordnungen über den Eintritt ihrer Nachfolger in den Bund (nr. 294 art. 9 und nr. 295 art. 10). 45
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Einleitung. 335 Unter den 6 Kurfürsten, welche die Bundesurkunde am 17 Jan. besigelten, er- scheint Friedrich I von Sachsen 1. Erst vom folgenden Tage datiert die Urkunde der anderen fünf, welche seine vorläufige Aufnahme in das Kollegium enthält (nr. 297, vgl. nr. 296). Dies war ein schwerer Schlag für Herzog Erich von Lauenburg, der in 5 Bingen vor die Kurfürsten mit dem Ansuchen trat als Kurfürst von Sachsen anerkannt zu werden (s. Sudendorf Registrum 3, 96 nr. 61). Hier in Bingen konnte endlich die königliche Gesandtschaft ihren Auftrag aus- richten, nachdem die Versammlung zu Frankfurt am 30 Nov. 1423 nicht zu Stande gekommen war, die von ihr besucht werden sollte (nr. 284 und 291). Das Promemoria (nr. 291) ist ein schr inhaltsreiches Aktenstück, das wir in zahlreichen Anmerkungen zu erläutern hatten. Weniger Anlaß zu Noten bot das ohne Unterschrift ohne Adresse und ohne Jahresdatum erhaltene, aber chenfalls unserem Bingener Tag ange- hörige Schreiben nr. 298, in welchem die Kurfürsten, wenn auch indirekt so doch leicht erkennbar, gegen K. Sigmund demonstrieren indem sie für die Allianz des Branden- 15 burgers mit Polen eintreten (vgl. v. Bezold 2, 23-24). Daß unsere nr. 298 von den Kurfürsten oder von Kurfürsten erlassen ist, meldet die Uberschrift (s. Quellenangabe). Ebenda ist als Adressat der König von Polen genannt. Derselbe ist aber auch dem Briefe zu entnehmen, denn die hier als Verlobte eines Brandenburgischen Prinzen auf- geführte filia kann keine andere als Hedwig die Tochter K. Wladislaws die Braut des 20 jungen Markgrafen Friedrich von Brandenburg sein. Die Kurfürsten schreiben über diese Verlobung als über ein dudum vorgefallenes Ereignis. Nun fand sie statt am 8 April 1421 (Caro Gesch. Polens 3, 523), also muß doch unser Stück wol einige Zeit nach 1421 fallen. Sehen wir es auf den Inhalt näher an, so ergibt sich weiter für seine Datierung, daß es ohne allen Zweifel zu einer Zeit entstanden ist da gegen jenc 25 Verlobung und überhaupt gegen die Verbindung des Markgrafen von Brandenburg mit dem König von Polen von gewisser Seite stark agitiert wurde. Die Agitation wurde, wie man weiß, vorzugsweise von K. Sigmund betrieben. Ihren Höhepunkt erreichte sic zur Zeit des Krakauer Krönungsfestes also in den ersten Monaten des Jahres 1424 (Caro l. c. 575f.). Nach dem 31 Okt. 1424, d. h. nach dem Tage an welchem dem so König Wladislaw ein Sohn und Thronerbe geboren wurde, verlor sie zum größtsten Theil ihre Bedeutung (Caro l. c. 588). So wird für unser Schreiben die erste Hälfte oder der Anfang des Jahres 1424 wahrscheinlich. In der That ist es vom 20 Januar irgend eines Jahres datiert, das wird der Januar 1424 sein. Im Januar 1424 aber war der Kurfürstentag zu Bingen, und von Bingen ist auch unser Schreiben, denn das Pargwie 35 der Handschrift ist ein leicht erkennbarer Schreibfehler. Uberbringer des Briefs war Bischof Johann von Lebus, der zugleich von den Kurfürsten den Auftrag erhalten hatte, gegen die Verleihung der Neumark an den König Erich von Dänemark durch König Sigmund (tam dictam Novam Marchiam quam eciam Antiquam asserunt ad imperium spectare) zu arbeiten (Arch. f. österr. Gesch. 45, 471). So fand art. 7 von nr. 294 40 resp. 295 alsbald seine Anwendung. 10 B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. Nach dem Brief der Bischöfe von Wirzburg und Speier an den König vom 12 Juli (nr. 304) ist es ihnen nicht leicht geworden die 6 Kurfürsten zu einem Tage zu- sammenzubringen. Endlich gelang es: am 7 Juli trafen die von Frankfurt hergekom- 45 1 Friedrich Herzog zu Sachsen etc. nimmt von Domprobst Dechant und Kapitel in Meißten 600 guter rheinischer Gulden auf für eine Reise an den Rhein gen Bingen zu seinen Mitkurfürsten, 1423 Dec. 23 Mißin (fer. 5 p. Thome ap. 23), aus Horn Friedrich der Streitbare pag. 882 Urk. nr. 283.
Einleitung. 335 Unter den 6 Kurfürsten, welche die Bundesurkunde am 17 Jan. besigelten, er- scheint Friedrich I von Sachsen 1. Erst vom folgenden Tage datiert die Urkunde der anderen fünf, welche seine vorläufige Aufnahme in das Kollegium enthält (nr. 297, vgl. nr. 296). Dies war ein schwerer Schlag für Herzog Erich von Lauenburg, der in 5 Bingen vor die Kurfürsten mit dem Ansuchen trat als Kurfürst von Sachsen anerkannt zu werden (s. Sudendorf Registrum 3, 96 nr. 61). Hier in Bingen konnte endlich die königliche Gesandtschaft ihren Auftrag aus- richten, nachdem die Versammlung zu Frankfurt am 30 Nov. 1423 nicht zu Stande gekommen war, die von ihr besucht werden sollte (nr. 284 und 291). Das Promemoria (nr. 291) ist ein schr inhaltsreiches Aktenstück, das wir in zahlreichen Anmerkungen zu erläutern hatten. Weniger Anlaß zu Noten bot das ohne Unterschrift ohne Adresse und ohne Jahresdatum erhaltene, aber chenfalls unserem Bingener Tag ange- hörige Schreiben nr. 298, in welchem die Kurfürsten, wenn auch indirekt so doch leicht erkennbar, gegen K. Sigmund demonstrieren indem sie für die Allianz des Branden- 15 burgers mit Polen eintreten (vgl. v. Bezold 2, 23-24). Daß unsere nr. 298 von den Kurfürsten oder von Kurfürsten erlassen ist, meldet die Uberschrift (s. Quellenangabe). Ebenda ist als Adressat der König von Polen genannt. Derselbe ist aber auch dem Briefe zu entnehmen, denn die hier als Verlobte eines Brandenburgischen Prinzen auf- geführte filia kann keine andere als Hedwig die Tochter K. Wladislaws die Braut des 20 jungen Markgrafen Friedrich von Brandenburg sein. Die Kurfürsten schreiben über diese Verlobung als über ein dudum vorgefallenes Ereignis. Nun fand sie statt am 8 April 1421 (Caro Gesch. Polens 3, 523), also muß doch unser Stück wol einige Zeit nach 1421 fallen. Sehen wir es auf den Inhalt näher an, so ergibt sich weiter für seine Datierung, daß es ohne allen Zweifel zu einer Zeit entstanden ist da gegen jenc 25 Verlobung und überhaupt gegen die Verbindung des Markgrafen von Brandenburg mit dem König von Polen von gewisser Seite stark agitiert wurde. Die Agitation wurde, wie man weiß, vorzugsweise von K. Sigmund betrieben. Ihren Höhepunkt erreichte sic zur Zeit des Krakauer Krönungsfestes also in den ersten Monaten des Jahres 1424 (Caro l. c. 575f.). Nach dem 31 Okt. 1424, d. h. nach dem Tage an welchem dem so König Wladislaw ein Sohn und Thronerbe geboren wurde, verlor sie zum größtsten Theil ihre Bedeutung (Caro l. c. 588). So wird für unser Schreiben die erste Hälfte oder der Anfang des Jahres 1424 wahrscheinlich. In der That ist es vom 20 Januar irgend eines Jahres datiert, das wird der Januar 1424 sein. Im Januar 1424 aber war der Kurfürstentag zu Bingen, und von Bingen ist auch unser Schreiben, denn das Pargwie 35 der Handschrift ist ein leicht erkennbarer Schreibfehler. Uberbringer des Briefs war Bischof Johann von Lebus, der zugleich von den Kurfürsten den Auftrag erhalten hatte, gegen die Verleihung der Neumark an den König Erich von Dänemark durch König Sigmund (tam dictam Novam Marchiam quam eciam Antiquam asserunt ad imperium spectare) zu arbeiten (Arch. f. österr. Gesch. 45, 471). So fand art. 7 von nr. 294 40 resp. 295 alsbald seine Anwendung. 10 B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. Nach dem Brief der Bischöfe von Wirzburg und Speier an den König vom 12 Juli (nr. 304) ist es ihnen nicht leicht geworden die 6 Kurfürsten zu einem Tage zu- sammenzubringen. Endlich gelang es: am 7 Juli trafen die von Frankfurt hergekom- 45 1 Friedrich Herzog zu Sachsen etc. nimmt von Domprobst Dechant und Kapitel in Meißten 600 guter rheinischer Gulden auf für eine Reise an den Rhein gen Bingen zu seinen Mitkurfürsten, 1423 Dec. 23 Mißin (fer. 5 p. Thome ap. 23), aus Horn Friedrich der Streitbare pag. 882 Urk. nr. 283.
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336 Reichstag zu Wien im Januar 1425. menen Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg in Mainz mit den Erzbischöfen von Trier und Köln und dem Pfalzgrafen zusammen (vgl. nr. 304 mit 308). Was die Bischöfe von Wirzburg und Speier veranlaßte einen Kurfürstentag zu veranstalten, das war ihr Wunsch: Bericht zu erstatten über ihre im Auftrag der Kurfürsten aus- geführte Sendung an K. Sigmund, über ihre Besprechungen mit demselben, und über sein Verlangen Angesichts der Nothstände in der Christenheit und im Reich und ins- besondere in Böhmen die Reichsstände wider einmal um sich zu versammeln. Uber den Mainzer Kurfürstentag sind wir besser unterrichtet als über gar manchen Reichstag. Hauptquelle sind die im Kreisarchiv Nürnberg befindlichen Ansbacher Kriegs- akten, welche (s. v. Bezold 2, 160) ursprünglich der Kanzlei des Kurfürsten Friedrich 10 von Brandenburg zugehörten. Anderes lieferten die Stadtarchive von Nördlingen und Frankfurt. Alles diesen Kurfürstentag betreffende, was wir im folgenden zum Abdruck bringen, ist mit Ausnahme von nr. 300 und 310, bereits von v. Bezold a. a. O. 35f. und 158-160 ausgebeutet worden. Er hat die undatierten Stücke datiert und alles in den richtigen Zusammenhang gebracht; seinen Ergebnissen konnten wir uns nach wider- 15 holter Prüfung anschließen. Bei der großten Wichtigkeit der in Rede stehenden Akten für die Geschichte des Verhältnisses der Kurfürsten zu dem König bedarf es keiner Rechtfertigung wenn wir sie ganz mittheilen. Zur raschen Orientierung sollen hier einige wenige Worte vorausgeschickt werden. Die vom 7 Mai an zu Mainz versammelten Kurfürsten giengen, nachdem sie den 20 Bericht ihrer beiden Gesandten vernommen, auf den Wunsch des Königs ein und er- klärten sich mit der Abhaltung eines Reichstags in Wien einverstanden (nr. 304 und 305). Sie machten aber kein Hehl daraus welches Opfer sie mit einer Reise nach Wien bringen, wollten auch nicht vollzählig dort erscheinen (nr. 301 art. 1), verlangten Geleitsbriefe von verschiedenen Seiten (nr. 301 art. 3), und — was die Hauptsache 25 ist — entwarfen für ihre Botschaft, die sie zur Sondierung des Terrains am könig- lichen Hofe vorauszuschicken beschlossen, eine Anweisung (nr. 303), in welcher sie ihr Festhalten an Sigmund als Römischem Könige davon abhängig machten daß dieser sich als ein Vogt der heiligen Kirche und als ein Römischer König erweise (art. 4). Mit anderen Worten: es war ihre Absicht dem Reichsoberhaupt durch ihre Gesandten mit so Absetzung drohen zu lassen. So schieden die Kurfürsten von Mainz: auf der einen Scite mit dem Zugeständnis nach Wien zu kommen, auf der andern Seite mit dem Entschluß dem König gegenüber die schroffste Haltung cinzunchmen. Die Vorbereitungen für die Reise der Gesandtschaft an den königlichen Hof und der vier Kurfürsten auf den Reichstag nach Wien abzuschließen war die Aufgabe der Rheinischen Kurfürsten s5 auf einem Tage zu Lahnstein am 19 Juli. Hier wurden in Folge eines Schreibens von drei Theilnehmern des Mainzer Tags (nr. 307) aus der Instruktion für die beiden Sendboten die oben berührten Stellen gestrichen, welche unfehlbar zu cinem offenen Bruch des Königs mit den ersten Fürsten des Reichs geführt hätten. Die zu befürchtenden Folgen eines solchen Bruches sind in dem eben erwähnten Brief vom 16 Juli — frei- 40 lich nur sehr dunkel — angedeutet. Hatten also die Bevollmächtigten des Kurfürsten- kollegiums nach der veränderten Instruktion dem König nicht ein Ultimatum zu stellen für den Fall daß er nicht auf die Beschwerden ihrer Auftraggeber höre, so überbrachten sie ihm andererseits die ganz bestimmte Weigerung derselben einen Reichstag in Wien zu besuchen: sie ließen erklären, daß sie nur bis Nürnberg oder Regensburg zu reisen 45 in der Lage seien. Sie fürchteten wol, so weit entfernt von der Heimat und auf einem ihnen fremden Boden nicht frei und unabhängig genug zu sein, um an ihrer kühnen herausfordernden Politik festhalten zu können. Sigmund setzte dem Trotz seinen Ent- schluß entgegen, die oligarchischen Bestrebungen nicht durch schwächliches Entgegen- kommen zu ermuthigen: er hielt fest an Wien. 5 50
336 Reichstag zu Wien im Januar 1425. menen Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg in Mainz mit den Erzbischöfen von Trier und Köln und dem Pfalzgrafen zusammen (vgl. nr. 304 mit 308). Was die Bischöfe von Wirzburg und Speier veranlaßte einen Kurfürstentag zu veranstalten, das war ihr Wunsch: Bericht zu erstatten über ihre im Auftrag der Kurfürsten aus- geführte Sendung an K. Sigmund, über ihre Besprechungen mit demselben, und über sein Verlangen Angesichts der Nothstände in der Christenheit und im Reich und ins- besondere in Böhmen die Reichsstände wider einmal um sich zu versammeln. Uber den Mainzer Kurfürstentag sind wir besser unterrichtet als über gar manchen Reichstag. Hauptquelle sind die im Kreisarchiv Nürnberg befindlichen Ansbacher Kriegs- akten, welche (s. v. Bezold 2, 160) ursprünglich der Kanzlei des Kurfürsten Friedrich 10 von Brandenburg zugehörten. Anderes lieferten die Stadtarchive von Nördlingen und Frankfurt. Alles diesen Kurfürstentag betreffende, was wir im folgenden zum Abdruck bringen, ist mit Ausnahme von nr. 300 und 310, bereits von v. Bezold a. a. O. 35f. und 158-160 ausgebeutet worden. Er hat die undatierten Stücke datiert und alles in den richtigen Zusammenhang gebracht; seinen Ergebnissen konnten wir uns nach wider- 15 holter Prüfung anschließen. Bei der großten Wichtigkeit der in Rede stehenden Akten für die Geschichte des Verhältnisses der Kurfürsten zu dem König bedarf es keiner Rechtfertigung wenn wir sie ganz mittheilen. Zur raschen Orientierung sollen hier einige wenige Worte vorausgeschickt werden. Die vom 7 Mai an zu Mainz versammelten Kurfürsten giengen, nachdem sie den 20 Bericht ihrer beiden Gesandten vernommen, auf den Wunsch des Königs ein und er- klärten sich mit der Abhaltung eines Reichstags in Wien einverstanden (nr. 304 und 305). Sie machten aber kein Hehl daraus welches Opfer sie mit einer Reise nach Wien bringen, wollten auch nicht vollzählig dort erscheinen (nr. 301 art. 1), verlangten Geleitsbriefe von verschiedenen Seiten (nr. 301 art. 3), und — was die Hauptsache 25 ist — entwarfen für ihre Botschaft, die sie zur Sondierung des Terrains am könig- lichen Hofe vorauszuschicken beschlossen, eine Anweisung (nr. 303), in welcher sie ihr Festhalten an Sigmund als Römischem Könige davon abhängig machten daß dieser sich als ein Vogt der heiligen Kirche und als ein Römischer König erweise (art. 4). Mit anderen Worten: es war ihre Absicht dem Reichsoberhaupt durch ihre Gesandten mit so Absetzung drohen zu lassen. So schieden die Kurfürsten von Mainz: auf der einen Scite mit dem Zugeständnis nach Wien zu kommen, auf der andern Seite mit dem Entschluß dem König gegenüber die schroffste Haltung cinzunchmen. Die Vorbereitungen für die Reise der Gesandtschaft an den königlichen Hof und der vier Kurfürsten auf den Reichstag nach Wien abzuschließen war die Aufgabe der Rheinischen Kurfürsten s5 auf einem Tage zu Lahnstein am 19 Juli. Hier wurden in Folge eines Schreibens von drei Theilnehmern des Mainzer Tags (nr. 307) aus der Instruktion für die beiden Sendboten die oben berührten Stellen gestrichen, welche unfehlbar zu cinem offenen Bruch des Königs mit den ersten Fürsten des Reichs geführt hätten. Die zu befürchtenden Folgen eines solchen Bruches sind in dem eben erwähnten Brief vom 16 Juli — frei- 40 lich nur sehr dunkel — angedeutet. Hatten also die Bevollmächtigten des Kurfürsten- kollegiums nach der veränderten Instruktion dem König nicht ein Ultimatum zu stellen für den Fall daß er nicht auf die Beschwerden ihrer Auftraggeber höre, so überbrachten sie ihm andererseits die ganz bestimmte Weigerung derselben einen Reichstag in Wien zu besuchen: sie ließen erklären, daß sie nur bis Nürnberg oder Regensburg zu reisen 45 in der Lage seien. Sie fürchteten wol, so weit entfernt von der Heimat und auf einem ihnen fremden Boden nicht frei und unabhängig genug zu sein, um an ihrer kühnen herausfordernden Politik festhalten zu können. Sigmund setzte dem Trotz seinen Ent- schluß entgegen, die oligarchischen Bestrebungen nicht durch schwächliches Entgegen- kommen zu ermuthigen: er hielt fest an Wien. 5 50
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Einleitung. 337 C. Reichstag zu Wien im Januar 1425 nr. 312-336. Auf den 25 Nov. 1424 waren Fürsten Herren und Städte von K. Sigmund zu einem Reichstage nach Wien geladen (nr. 317 und 318). Obgleich Konrad von Weins- berg erst am 16 Nov. von Hause aufbrach, also nach jenem 25 Nov. in Wien angekom- men sein dürfte, so fand er doch den König dort noch nicht vor. Er suchte ihn in Ungarn auf und traf endlich am 22 Dez. bei ihm ein. Nun reiste er nicht etwa mit dem König nach Wien, sondern wurde dahin vorausgeschickt um die Stände zum Warten auf Sigmund zu bewegen (nr. 329). Dieser kam erst am 5 Jan. 1425 in Wien an, wie Haupt von Pappenheim am 7 Jan. (domin. prox. p. epiph. domini) den Nörd- lingern schreibt: ich tuw euch zu wissen, daz unser allergnedigster herre der konig eerst uf der heiligen drei konig obend gein Wyen komen ist (Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1425 or. chart. cl.). Der Reichstag wurde also frühestens am 6 Jan. 1425 er- öffnet. Wie lange aber währte er? Bereits am 28 Jan. 1425 befinden sich die Ge- sandten Nürnbergs wider zu Hause (nr. 335). Sie hatten soviel wir sehen keinen Grund vor dem Schlußt der Versammlung Wien zu verlassen; im Gegentheil: als Ver- treter einer Stadt, welche gerade um diese Zeit in Folge der Ubertragung der Reichs- kleinodien und der damit in Zusammenhang stehenden Verhandlungen in näherem Verhältnis zum König stand, konnten sie sich nicht vor ihren Kollegen entfernen ohne ihn zu verletzen. Zur Rückreise von Wien nach Nürnberg waren aber jedenfalls 8 20 Tage erforderlich. Der Reichstag dürfte also wol vor dem 20 Jan. geschlossen worden sein, somit ctwa 2 Wochen dieses Monats in Anspruch genommen haben. Hätte man über den Tag keinen weiteren Bericht als was Eberhard Windeck erzählt (bei Mencken l. c. 1187 cap. 141), so wißste man eben nicht viel. Zum Glück haben archivalische Forschungen nicht unbeträchtliche Ausbeute ergeben. Von besonderer 25 Bedeutung sind Stücke, welche wir in der Abtheilung E zusammenstellen, und unter ihnen ragt als besonders inhaltsreich hervor das Schreiben der Weinsberger Bundes- städte an Nördlingen vom 17 Febr. 1425 (nr. 338). Es rekapituliert auf Grund des von den Gesandten jenes Städtebunds auf einer Bundesversammlung zu Ulm erstatteten Berichts den Gang der Verhandlungen so klar und verständlich daß man ein deutliches Bild von dem Tage gewinnen kann, wenigstens von dem was zwischen dem König und den Städten vor sich gieng. Daß außerdem wichtige Berathungen gepflogen wurden, ist nicht wahrscheinlich. Von den Kurfürsten war ja kein einziger persönlich erschienen; als ihr Vertreter trat ein einfacher Burgmann von Friedberg auf, durch welchen sie melden ließen, daß sie auf 22 Febr. 1425 kommen wollen (nr. 335 und 336). Diese Erklärung machte an maßgebender Stelle offenbar gar keinen Eindruck. In seinem Ausschreiben vom 25 resp. 29 Jan. 1425 (nr. 334 und 336) thut ihrer der König kurze Erwähnung, und fährt dann in offenbar recht absichtlicher schroffer Gegenüberstellung fort, die Versammlung, an der doch viele Reichsstände theilgenommen, habe ihm Hilfe gegen die Ketzer zugesagt. Am königlichen Hofe weilten zwei hervorragende deutsche Fürsten, welche mit einzelnen Mitgliedern des Kurfürstenkollegiums in erbitterter Feind- schaft lebten: Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt und Markgraf Bernhard I von Baden. Jener that gewiss alles um die Kluft zwischen dem König und dem Kurfürsten von Brandenburg zu erweitern, dieser suchte Hilfe gegen den Pfalzgrafen Ludwig. Von den Kurfürsten jetzt gerade da er sich mit dem Plane einer energischen Kriegführung 45 trug (cf. nr. 338 art. 1b) verlassen, wandte sich Sigmund mit besonderem Eifer den Städten zu. Schon im Sommer 1424 gab er dem nach Frankfurt zurückkehrenden Walter Schwarzenberg den Auftrag, die Reichsstädte zu bearbeiten daß sie ihre Bot- schaft zu ihm nach Wien schicken möchten (nr. 314; 315; 319; 321; 325; 326; 327 43 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 5 10 15 30 35 40
Einleitung. 337 C. Reichstag zu Wien im Januar 1425 nr. 312-336. Auf den 25 Nov. 1424 waren Fürsten Herren und Städte von K. Sigmund zu einem Reichstage nach Wien geladen (nr. 317 und 318). Obgleich Konrad von Weins- berg erst am 16 Nov. von Hause aufbrach, also nach jenem 25 Nov. in Wien angekom- men sein dürfte, so fand er doch den König dort noch nicht vor. Er suchte ihn in Ungarn auf und traf endlich am 22 Dez. bei ihm ein. Nun reiste er nicht etwa mit dem König nach Wien, sondern wurde dahin vorausgeschickt um die Stände zum Warten auf Sigmund zu bewegen (nr. 329). Dieser kam erst am 5 Jan. 1425 in Wien an, wie Haupt von Pappenheim am 7 Jan. (domin. prox. p. epiph. domini) den Nörd- lingern schreibt: ich tuw euch zu wissen, daz unser allergnedigster herre der konig eerst uf der heiligen drei konig obend gein Wyen komen ist (Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1425 or. chart. cl.). Der Reichstag wurde also frühestens am 6 Jan. 1425 er- öffnet. Wie lange aber währte er? Bereits am 28 Jan. 1425 befinden sich die Ge- sandten Nürnbergs wider zu Hause (nr. 335). Sie hatten soviel wir sehen keinen Grund vor dem Schlußt der Versammlung Wien zu verlassen; im Gegentheil: als Ver- treter einer Stadt, welche gerade um diese Zeit in Folge der Ubertragung der Reichs- kleinodien und der damit in Zusammenhang stehenden Verhandlungen in näherem Verhältnis zum König stand, konnten sie sich nicht vor ihren Kollegen entfernen ohne ihn zu verletzen. Zur Rückreise von Wien nach Nürnberg waren aber jedenfalls 8 20 Tage erforderlich. Der Reichstag dürfte also wol vor dem 20 Jan. geschlossen worden sein, somit ctwa 2 Wochen dieses Monats in Anspruch genommen haben. Hätte man über den Tag keinen weiteren Bericht als was Eberhard Windeck erzählt (bei Mencken l. c. 1187 cap. 141), so wißste man eben nicht viel. Zum Glück haben archivalische Forschungen nicht unbeträchtliche Ausbeute ergeben. Von besonderer 25 Bedeutung sind Stücke, welche wir in der Abtheilung E zusammenstellen, und unter ihnen ragt als besonders inhaltsreich hervor das Schreiben der Weinsberger Bundes- städte an Nördlingen vom 17 Febr. 1425 (nr. 338). Es rekapituliert auf Grund des von den Gesandten jenes Städtebunds auf einer Bundesversammlung zu Ulm erstatteten Berichts den Gang der Verhandlungen so klar und verständlich daß man ein deutliches Bild von dem Tage gewinnen kann, wenigstens von dem was zwischen dem König und den Städten vor sich gieng. Daß außerdem wichtige Berathungen gepflogen wurden, ist nicht wahrscheinlich. Von den Kurfürsten war ja kein einziger persönlich erschienen; als ihr Vertreter trat ein einfacher Burgmann von Friedberg auf, durch welchen sie melden ließen, daß sie auf 22 Febr. 1425 kommen wollen (nr. 335 und 336). Diese Erklärung machte an maßgebender Stelle offenbar gar keinen Eindruck. In seinem Ausschreiben vom 25 resp. 29 Jan. 1425 (nr. 334 und 336) thut ihrer der König kurze Erwähnung, und fährt dann in offenbar recht absichtlicher schroffer Gegenüberstellung fort, die Versammlung, an der doch viele Reichsstände theilgenommen, habe ihm Hilfe gegen die Ketzer zugesagt. Am königlichen Hofe weilten zwei hervorragende deutsche Fürsten, welche mit einzelnen Mitgliedern des Kurfürstenkollegiums in erbitterter Feind- schaft lebten: Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt und Markgraf Bernhard I von Baden. Jener that gewiss alles um die Kluft zwischen dem König und dem Kurfürsten von Brandenburg zu erweitern, dieser suchte Hilfe gegen den Pfalzgrafen Ludwig. Von den Kurfürsten jetzt gerade da er sich mit dem Plane einer energischen Kriegführung 45 trug (cf. nr. 338 art. 1b) verlassen, wandte sich Sigmund mit besonderem Eifer den Städten zu. Schon im Sommer 1424 gab er dem nach Frankfurt zurückkehrenden Walter Schwarzenberg den Auftrag, die Reichsstädte zu bearbeiten daß sie ihre Bot- schaft zu ihm nach Wien schicken möchten (nr. 314; 315; 319; 321; 325; 326; 327 43 Deutsche Reichstags-Akten VIII. 5 10 15 30 35 40
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338 Reichstag zu Wien im Januar 1425. art. 1). Zweierlei hatte er dabei im Auge: er wollte durch sie seinen nächsten Wunsch nach Hilfstruppen erfüllt sehen und ferner in ihnen und der Ritterschaft ein politisches Gegengewicht gegen die widerwilligen oder gar feindlich gesinnten Kurfürsten sich schaffen (nr. 331). Er nahm damit nur die Gedanken auf, die er schon während des Nürnberger Reichstags von 1422 den Städteboten gegenüber geäußert hatte und welche die Städte dann im Winter 1422/23 beschäftigt hatten (s. S. 111). Aber weder jenes Verlangen nach Streitkräften noch das Projekt eines Bundes mit K. Sigmund fand bei den städtischen Gesandten auf dem Wiener Reichstag günstige Aufnahme. Einmüthig schützten sie ihren Mangel an Vollmachten zur Abgabe so wichtiger bindender Zusagen vor, und selbst die Drohung, daß ihre Angelegenheiten so lange unerledigt bleiben wer- 10 den bis der König eine Antwort erhalte, konnte sie nicht zu einer entgegenkommenderen Haltung veranlassen. Wollte Sigmund nicht auch mit den Städten brechen und nicht dieser Stützen seiner Stellung in Deutschland sich berauben, so blieb ihm nichts übrig als Erklärungen über ihre Geneigtheit mit ihm zu gehen abzuwarten. Diese Erklärungen sollten aber nicht in einer unbestimmt fernen Zukunft gegeben werden, sondern es wurden 15 die Persönlichkeiten und Ort und Zeit für die Entgegennahme bezeichnet. Wenn frei- lich der König neben anderen auch zwei so schr mit den Städten verfeindete Männer wie einen Weinsberg und einen Markgraf Bernhard als politische Agenten zwischen sich und jenen aufstellte (cf. nr. 336), so zeigt sich darin weder sonderliche Rücksicht- nahme noch eine Vorsicht die, um ihren Zweck sicher zu erreichen, von vorn herein 20 vermeidet abzustoßen oder befangen zu machen. Nachdem er die Städte auf dem Wiener Reichstag wider einmal in ihrer herkömmlichen Zurückhaltung kennen gelernt, versprach er sich wol überhaupt keine großen Erfolge von einer Verbindung mit ihnen. Indem er ihnen Zeit gab sich zu berathen und damit zu späterer Verständigung die Hand bot, leitete ihn vermuthlich nur der Wunsch, nicht auch hier als abgewiesener zu er- 25 scheinen nachdem er bei den Kurfürsten so wenig Entgegenkommen gefunden hatte. Zu dieser Annahme stimmt, daß uns aus der nächstfolgenden Zeit keine Außerung Sig- munds bekannt geworden ist, aus der geschlossen werden könnte daß er dem Projekt einer Allianz mit den Städten seinerseits eifrige Pflege angedeihen ließ. Unbefriedigend war der Verlauf des Reichstags auch für die Städte. Die zur 3o Erhaltung der Reichsunmittelbarkeit der Stadt Weinsberg verbündeten Städte ließten durch ihre Boten zu Wien versuchen ob man denselben von Winsperg us iren sachen... gehelfen môcht; der Versuch mislang aber vollständig (nr. 338 art. 3). Auch der Streit des Markgrafen von Baden mit Kurpfalz und verschiedenen Oberrheinischen Städten blieb unausgetragen (Windeck l. c. cap. 141). Ob auf dem Tage auch über s5 Konzilsangelegenheiten verhandelt wurde, wie man nach den Schreiben K. Sigmunds an Großfürst Witold vom 27 Sept. und 25 Nov. 1424 (nr. 322 und 332) vielleicht an- nchmen darf, ist nicht bekannt. 5 D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337. Im November 1424 kamen drei Kurfürsten persönlich und dic Räthe der Erz- 40 bischöfe von Köln und Trier sowie des Herzogs von Sachsen in Aschaffenburg zusam- men. Uber das was zwischen ihnen zur Sprache kam drang so wenig in die Öffent- lichkeit daß selbst die am Ort anwesende Gesandtschaft Nürnbergs gar nichts darüber crfuhr (nr. 337). Wir lesen zwar in Würdtwein dipl. Mog. 2, 274 nr. 110 von einem Nov. 22 zu Aschaffenburg geschlossenen Münzvertrag zwischen Konrad von Mainz und 45 Ludwig von der Pfalz, aber zum Abschlußs dieser Konvention bedurfte es nicht der An- wesenheit auch des Markgrafen von Brandenburg und der Vertreter der übrigen Kur- fürsten, welche durch unsere nr. 337 bezeugt ist. Vielleicht läft sich aus der Nicht-
338 Reichstag zu Wien im Januar 1425. art. 1). Zweierlei hatte er dabei im Auge: er wollte durch sie seinen nächsten Wunsch nach Hilfstruppen erfüllt sehen und ferner in ihnen und der Ritterschaft ein politisches Gegengewicht gegen die widerwilligen oder gar feindlich gesinnten Kurfürsten sich schaffen (nr. 331). Er nahm damit nur die Gedanken auf, die er schon während des Nürnberger Reichstags von 1422 den Städteboten gegenüber geäußert hatte und welche die Städte dann im Winter 1422/23 beschäftigt hatten (s. S. 111). Aber weder jenes Verlangen nach Streitkräften noch das Projekt eines Bundes mit K. Sigmund fand bei den städtischen Gesandten auf dem Wiener Reichstag günstige Aufnahme. Einmüthig schützten sie ihren Mangel an Vollmachten zur Abgabe so wichtiger bindender Zusagen vor, und selbst die Drohung, daß ihre Angelegenheiten so lange unerledigt bleiben wer- 10 den bis der König eine Antwort erhalte, konnte sie nicht zu einer entgegenkommenderen Haltung veranlassen. Wollte Sigmund nicht auch mit den Städten brechen und nicht dieser Stützen seiner Stellung in Deutschland sich berauben, so blieb ihm nichts übrig als Erklärungen über ihre Geneigtheit mit ihm zu gehen abzuwarten. Diese Erklärungen sollten aber nicht in einer unbestimmt fernen Zukunft gegeben werden, sondern es wurden 15 die Persönlichkeiten und Ort und Zeit für die Entgegennahme bezeichnet. Wenn frei- lich der König neben anderen auch zwei so schr mit den Städten verfeindete Männer wie einen Weinsberg und einen Markgraf Bernhard als politische Agenten zwischen sich und jenen aufstellte (cf. nr. 336), so zeigt sich darin weder sonderliche Rücksicht- nahme noch eine Vorsicht die, um ihren Zweck sicher zu erreichen, von vorn herein 20 vermeidet abzustoßen oder befangen zu machen. Nachdem er die Städte auf dem Wiener Reichstag wider einmal in ihrer herkömmlichen Zurückhaltung kennen gelernt, versprach er sich wol überhaupt keine großen Erfolge von einer Verbindung mit ihnen. Indem er ihnen Zeit gab sich zu berathen und damit zu späterer Verständigung die Hand bot, leitete ihn vermuthlich nur der Wunsch, nicht auch hier als abgewiesener zu er- 25 scheinen nachdem er bei den Kurfürsten so wenig Entgegenkommen gefunden hatte. Zu dieser Annahme stimmt, daß uns aus der nächstfolgenden Zeit keine Außerung Sig- munds bekannt geworden ist, aus der geschlossen werden könnte daß er dem Projekt einer Allianz mit den Städten seinerseits eifrige Pflege angedeihen ließ. Unbefriedigend war der Verlauf des Reichstags auch für die Städte. Die zur 3o Erhaltung der Reichsunmittelbarkeit der Stadt Weinsberg verbündeten Städte ließten durch ihre Boten zu Wien versuchen ob man denselben von Winsperg us iren sachen... gehelfen môcht; der Versuch mislang aber vollständig (nr. 338 art. 3). Auch der Streit des Markgrafen von Baden mit Kurpfalz und verschiedenen Oberrheinischen Städten blieb unausgetragen (Windeck l. c. cap. 141). Ob auf dem Tage auch über s5 Konzilsangelegenheiten verhandelt wurde, wie man nach den Schreiben K. Sigmunds an Großfürst Witold vom 27 Sept. und 25 Nov. 1424 (nr. 322 und 332) vielleicht an- nchmen darf, ist nicht bekannt. 5 D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337. Im November 1424 kamen drei Kurfürsten persönlich und dic Räthe der Erz- 40 bischöfe von Köln und Trier sowie des Herzogs von Sachsen in Aschaffenburg zusam- men. Uber das was zwischen ihnen zur Sprache kam drang so wenig in die Öffent- lichkeit daß selbst die am Ort anwesende Gesandtschaft Nürnbergs gar nichts darüber crfuhr (nr. 337). Wir lesen zwar in Würdtwein dipl. Mog. 2, 274 nr. 110 von einem Nov. 22 zu Aschaffenburg geschlossenen Münzvertrag zwischen Konrad von Mainz und 45 Ludwig von der Pfalz, aber zum Abschlußs dieser Konvention bedurfte es nicht der An- wesenheit auch des Markgrafen von Brandenburg und der Vertreter der übrigen Kur- fürsten, welche durch unsere nr. 337 bezeugt ist. Vielleicht läft sich aus der Nicht-
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Einleitung. 339 5 10 anwesenheit von Kurköln und Kurtrier, für die es doch keine sonderliche Schwierigkeit war nach Aschaffenburg zu kommen, schließen, daß keine wichtigen Entscheidungen von dem Tag erwartet wurden, daß also etwa über die Stellung zu dem Wiener Reichstag bereits ein Einverständnis bestand. Nach Windeck l. c. 1185 kamen nur die Erzbischöfe von Mainz und Trier nach Aschaffenburg. Hier sollten ihnen die vom König zugesagten Geleitsbriefe für die Reise nach Wien übergeben werden. Als diese Briefe nicht ein- trafen, änderten sie ihren Entschluß und unterließten die Reise zum König. Gegenüber dem Bericht der an Ort und Stelle anwesenden Nürnberger Gesandtschaft läft sich die Angabe Windecks über die Besucher des Tages nicht halten, denn letzterer erzählt eben was er erfahren hat (und gab mon fur), und irrt ganz entschieden wenn er den König einen Reichstag nach Nürnberg ausschreiben läßt nachdem die Kurfürsten nicht zu ihm nach Wien gekommen seien. Vielleicht verwechselt er Vorgänge des Winters 1425/26 mit denen von 1424/25. 15 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 20 25 30 35 40 45 Die Zeit zwischen dem Wiener Reichstag im Jan. 1425 und dem Termin, an welchem die Städte über die geforderte Kriegshilfe und über das Projekt einer näheren Verbindung mit dem Könige sich erklären sollten (Ende April), war besonders frucht- bar an Städtetagen. Allgemeine Städtetage wurden zu Ulm, je einer im Merz und ciner im April, gehalten: jener war schon während des Reichstags zu Wien beschlossen worden, dieser wurde von den Städteboten bei ihrer ersten Zusammenkunft in Ulm im Merz anberaumt (nr. 338 und 346). Sowol für den ersten als für den zweiten Ulmer Tag traten einzelne Städtegruppen zu Vorberathungen zusammen. So lud Nürnberg zu sich die Vertreter von Rotenburg Windsheim und Weißenburg auf 4 Merz (nr. 342). Anfangs Merz versammeln sich auch die Boten der Städte Frankfurt Mainz Worms Speier, und zwar in Worms (nr. 343 art. 1). Und etwa um dieselbe Zeit wollen die Oberrheinischen Städte mit einander in Breisach konferieren (nr. 339 und 341). Die zum Schutze der Stadt Weinsberg verbundenen Städte endlich hatten bereits Mitte Febr. in Ulm getagt, einestheils um den Bericht ihrer vom Wiener Reichstag zurückgekehrten Boten entgegenzunchmen, anderntheils um sich mit Rücksicht auf die zum 18 Merz anberaumte Ulmer städtische Versammlung zu besprechen (nr. 339). Eine Zusammen- kunft der Nürnberger Städtegruppe in Nürnberg und der Oberrheinischen Städte in Breisach nach dem ersten und vor dem zweiten Ulmer Tag läft sich unserer nr. 350 und 348 zufolge annehmen. Von dem soeben erwähnten ersten Ulmer Städte-Konvent hat sich das Protokoll d. d. 20 Merz erhalten (nr. 346), während über die Versammlung ebendort im April ein bisher unbekannter Brief Basels an Kolmar vom 23 April (nr. 353) erwünschte Auskunft gibt. Da Weizsäcker in seinem Aufsatz „Der Straßburger Fascikel von 1431 ein Beitrag zur Geschichte der Reichstagsverhandlungen in der Hussitenzeit“ abgedruckt in Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 399f. beide Tage ausführlich behandelt, so verweisen wir hiemit auf die dort sich findende Darstellung. Sie läßt sich durch einige Schriftstücke ergänzen, die damals als Weizsäcker seine Abhandlung verfaßte noch nicht bekannt waren, und die unten folgen. Unter diesen Stücken verdient beson- dere Beachtung der bereits oben angeführte Brief Basels an Kolmar vom 23 April (nr. 353). Er sagt uns warum die Städte zu Ulm im April ohne ein Einverständnis erzielt zu haben aus einander giengen. Eine Minorität wollte eventuell sich dem Könige verschreiben d. h. einen förmlichen Bundesvertrag mit ihm abschließen, die andern Städte aber, darunter die Oberrheinischen, verhielten sich durchaus ablehnend zu solchen Ab- 43*
Einleitung. 339 5 10 anwesenheit von Kurköln und Kurtrier, für die es doch keine sonderliche Schwierigkeit war nach Aschaffenburg zu kommen, schließen, daß keine wichtigen Entscheidungen von dem Tag erwartet wurden, daß also etwa über die Stellung zu dem Wiener Reichstag bereits ein Einverständnis bestand. Nach Windeck l. c. 1185 kamen nur die Erzbischöfe von Mainz und Trier nach Aschaffenburg. Hier sollten ihnen die vom König zugesagten Geleitsbriefe für die Reise nach Wien übergeben werden. Als diese Briefe nicht ein- trafen, änderten sie ihren Entschluß und unterließten die Reise zum König. Gegenüber dem Bericht der an Ort und Stelle anwesenden Nürnberger Gesandtschaft läft sich die Angabe Windecks über die Besucher des Tages nicht halten, denn letzterer erzählt eben was er erfahren hat (und gab mon fur), und irrt ganz entschieden wenn er den König einen Reichstag nach Nürnberg ausschreiben läßt nachdem die Kurfürsten nicht zu ihm nach Wien gekommen seien. Vielleicht verwechselt er Vorgänge des Winters 1425/26 mit denen von 1424/25. 15 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 20 25 30 35 40 45 Die Zeit zwischen dem Wiener Reichstag im Jan. 1425 und dem Termin, an welchem die Städte über die geforderte Kriegshilfe und über das Projekt einer näheren Verbindung mit dem Könige sich erklären sollten (Ende April), war besonders frucht- bar an Städtetagen. Allgemeine Städtetage wurden zu Ulm, je einer im Merz und ciner im April, gehalten: jener war schon während des Reichstags zu Wien beschlossen worden, dieser wurde von den Städteboten bei ihrer ersten Zusammenkunft in Ulm im Merz anberaumt (nr. 338 und 346). Sowol für den ersten als für den zweiten Ulmer Tag traten einzelne Städtegruppen zu Vorberathungen zusammen. So lud Nürnberg zu sich die Vertreter von Rotenburg Windsheim und Weißenburg auf 4 Merz (nr. 342). Anfangs Merz versammeln sich auch die Boten der Städte Frankfurt Mainz Worms Speier, und zwar in Worms (nr. 343 art. 1). Und etwa um dieselbe Zeit wollen die Oberrheinischen Städte mit einander in Breisach konferieren (nr. 339 und 341). Die zum Schutze der Stadt Weinsberg verbundenen Städte endlich hatten bereits Mitte Febr. in Ulm getagt, einestheils um den Bericht ihrer vom Wiener Reichstag zurückgekehrten Boten entgegenzunchmen, anderntheils um sich mit Rücksicht auf die zum 18 Merz anberaumte Ulmer städtische Versammlung zu besprechen (nr. 339). Eine Zusammen- kunft der Nürnberger Städtegruppe in Nürnberg und der Oberrheinischen Städte in Breisach nach dem ersten und vor dem zweiten Ulmer Tag läft sich unserer nr. 350 und 348 zufolge annehmen. Von dem soeben erwähnten ersten Ulmer Städte-Konvent hat sich das Protokoll d. d. 20 Merz erhalten (nr. 346), während über die Versammlung ebendort im April ein bisher unbekannter Brief Basels an Kolmar vom 23 April (nr. 353) erwünschte Auskunft gibt. Da Weizsäcker in seinem Aufsatz „Der Straßburger Fascikel von 1431 ein Beitrag zur Geschichte der Reichstagsverhandlungen in der Hussitenzeit“ abgedruckt in Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 399f. beide Tage ausführlich behandelt, so verweisen wir hiemit auf die dort sich findende Darstellung. Sie läßt sich durch einige Schriftstücke ergänzen, die damals als Weizsäcker seine Abhandlung verfaßte noch nicht bekannt waren, und die unten folgen. Unter diesen Stücken verdient beson- dere Beachtung der bereits oben angeführte Brief Basels an Kolmar vom 23 April (nr. 353). Er sagt uns warum die Städte zu Ulm im April ohne ein Einverständnis erzielt zu haben aus einander giengen. Eine Minorität wollte eventuell sich dem Könige verschreiben d. h. einen förmlichen Bundesvertrag mit ihm abschließen, die andern Städte aber, darunter die Oberrheinischen, verhielten sich durchaus ablehnend zu solchen Ab- 43*
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340 Reichstag zu Wien im Januar 1425. machungen. Dagegen waren die Städte vom Oberrhein bereit, dem Könige bezüglich des Dienstes d. h. der Theilnahme am Böhmischen Feldzug zu Willen zu sein (nr. 353 und 348). Um nun die Verhandlungen wenigstens in der Gruppe der mit ihm befreundeten Städte zum Abschlußs zu bringen, entwarf Basel 1) die Erklärung welche dem Mark- grafen Bernhard (nr. 357), 2) diejenige welche dem Könige gegeben (nr. 358), und 3) den Brief der den Städteboten nachgeschrieben werden solle, welche bereits von Ulm aus (vgl. Weizsäcker a. a. O. 410�411) an den königlichen Hof abgereist waren (nr. 356). Diese 3 Entwürfe schickte die Stadt an Straßburg Freiburg und Kolmar in den Briefen vom 23 April (nr. 353 und 354). Wir kennen sie sowol aus dem Baseler 10 Missivenbuch 1424�1426 welches die Konzepte der aus Basel abgegangenen Briefe ent- hält, als aus dem St. A. Straßburg. Hier sind sie nicht datiert, dort ist für den Brief an die Städteboten und damit auch indirekt für seine Beischlüsse, die beiden anderen Stücke, das Datum „8 Mai“ angegeben. Der Widerspruch, der darin liegt daß in dem Baseler Kodex der Beischluß nr. 356 vom 8 Mai der Brief selber aber vom 23 April 15 datiert ist, löst sich einfach. Bei näherer Betrachtung des Stücks im Baseler Missiven- buch zeigt sich nämlich, daß der Brief an die Boten bis zum Schluß von handen geben in Einem Zuge geschrieben ist, daß aber die Worte üf zinstag post invencionem crucis anno etc. 425 sowie die Unterschrift Burchart ze Rine etc. später, wenn auch von der- selben Hand, beigesetzt sind. Später, d. h. an dem Tage an welchem der Brief eines 20 Datums bedurfte. Und dieses Bedürfnis trat ein sobald der Brief das Stadium des Konzepts und Entwurfs verließ und ausgefertigt werden sollte. Das Datum des 8 Mai das er nun erhielt passt ganz gut. Von Straßburg lesen wir in nr. 355, daß es auf dem Städtetag zu Breisach am 30 April die 3 Stücke, welche ihm Basel im Brief vom 23 April (nr. 354) zugesandt hatte, zur Erörterung bringen wollte. Dies wird denn 25 wol auch geschehen, und schließlich die Stadt Basel als die Verfasserin der Entwürfe mit der Ausfertigung betraut worden sein. Aus dem Umstand daß man dem Entwurf im Missivenbuch nur das Datum sonst aber keine Veränderung beigefügt hat folgt, daß er zu Breisach (am letzten April oder Anfangs Mai) unverändert angenommen worden ist. Zu zwei verschiedenen Zeiten und für zwei verschiedene Zwecke wurden also dieselben so 3 Stücke von Baseler Kanzleibeamten aus dem Missivenbuch abgeschrieben: 1) am 23 April für die Städte, 2) am 8 Mai für die an den König abgeordneten Gesandten. Natürlich war nur der Brief an die letzteren zu datieren, denn die beiden Erklärungen nr. 357 und 358 waren wie am 23 April so auch am 8 Mai nur Beilagen. Wenn man sie überhaupt datieren wollte, so hatte man sie mit dem Datum des Tages an dem 35 sie verfaßt resp. angenommen oder an dem sie abgegeben wurden zu verschen. Die zurückhaltenden Kundgebungen, wie sie nicht nur von den Städten am Ober- rhein sondern auch von Frankfurt (s. nr. 359) am Hofe des Königs einliefen, mögen diesen nicht gerade günstig für die Städte gestimmt haben. Wie wenig er seinen Un- muth verbarg, zeigt das drastische Wort, mit dem er die Gesandten Basels Straßburgs etc. 40 wegen der Bundesgenossenschaft mit dem Pfalzgrafen anfuhr (s. nt. 1 zu nr. 356). 5 F. Dritter Anhang: Kurbrandenburgische Gesandtschaft an K. Wladislaw von Polen im Mai 1425 nr. 360-361. Aus den Schriftstücken unseres zweiten Anhangs erhellt, daß nach dem Wiener Reichstag 1425 unter den Städten eine rege politische Thätigkeit herschte, die sich in 45 der Veranstaltung von kleineren und größeren Versammlungen äußerte. Auch die Kur- fürsten tagen mit einander im Frühjahr 1425. So gut wir aber über die städtischen Zusammenkünfte unterrichtet sind, so wenig hat sich über die fürstlichen erhalten. Am
340 Reichstag zu Wien im Januar 1425. machungen. Dagegen waren die Städte vom Oberrhein bereit, dem Könige bezüglich des Dienstes d. h. der Theilnahme am Böhmischen Feldzug zu Willen zu sein (nr. 353 und 348). Um nun die Verhandlungen wenigstens in der Gruppe der mit ihm befreundeten Städte zum Abschlußs zu bringen, entwarf Basel 1) die Erklärung welche dem Mark- grafen Bernhard (nr. 357), 2) diejenige welche dem Könige gegeben (nr. 358), und 3) den Brief der den Städteboten nachgeschrieben werden solle, welche bereits von Ulm aus (vgl. Weizsäcker a. a. O. 410�411) an den königlichen Hof abgereist waren (nr. 356). Diese 3 Entwürfe schickte die Stadt an Straßburg Freiburg und Kolmar in den Briefen vom 23 April (nr. 353 und 354). Wir kennen sie sowol aus dem Baseler 10 Missivenbuch 1424�1426 welches die Konzepte der aus Basel abgegangenen Briefe ent- hält, als aus dem St. A. Straßburg. Hier sind sie nicht datiert, dort ist für den Brief an die Städteboten und damit auch indirekt für seine Beischlüsse, die beiden anderen Stücke, das Datum „8 Mai“ angegeben. Der Widerspruch, der darin liegt daß in dem Baseler Kodex der Beischluß nr. 356 vom 8 Mai der Brief selber aber vom 23 April 15 datiert ist, löst sich einfach. Bei näherer Betrachtung des Stücks im Baseler Missiven- buch zeigt sich nämlich, daß der Brief an die Boten bis zum Schluß von handen geben in Einem Zuge geschrieben ist, daß aber die Worte üf zinstag post invencionem crucis anno etc. 425 sowie die Unterschrift Burchart ze Rine etc. später, wenn auch von der- selben Hand, beigesetzt sind. Später, d. h. an dem Tage an welchem der Brief eines 20 Datums bedurfte. Und dieses Bedürfnis trat ein sobald der Brief das Stadium des Konzepts und Entwurfs verließ und ausgefertigt werden sollte. Das Datum des 8 Mai das er nun erhielt passt ganz gut. Von Straßburg lesen wir in nr. 355, daß es auf dem Städtetag zu Breisach am 30 April die 3 Stücke, welche ihm Basel im Brief vom 23 April (nr. 354) zugesandt hatte, zur Erörterung bringen wollte. Dies wird denn 25 wol auch geschehen, und schließlich die Stadt Basel als die Verfasserin der Entwürfe mit der Ausfertigung betraut worden sein. Aus dem Umstand daß man dem Entwurf im Missivenbuch nur das Datum sonst aber keine Veränderung beigefügt hat folgt, daß er zu Breisach (am letzten April oder Anfangs Mai) unverändert angenommen worden ist. Zu zwei verschiedenen Zeiten und für zwei verschiedene Zwecke wurden also dieselben so 3 Stücke von Baseler Kanzleibeamten aus dem Missivenbuch abgeschrieben: 1) am 23 April für die Städte, 2) am 8 Mai für die an den König abgeordneten Gesandten. Natürlich war nur der Brief an die letzteren zu datieren, denn die beiden Erklärungen nr. 357 und 358 waren wie am 23 April so auch am 8 Mai nur Beilagen. Wenn man sie überhaupt datieren wollte, so hatte man sie mit dem Datum des Tages an dem 35 sie verfaßt resp. angenommen oder an dem sie abgegeben wurden zu verschen. Die zurückhaltenden Kundgebungen, wie sie nicht nur von den Städten am Ober- rhein sondern auch von Frankfurt (s. nr. 359) am Hofe des Königs einliefen, mögen diesen nicht gerade günstig für die Städte gestimmt haben. Wie wenig er seinen Un- muth verbarg, zeigt das drastische Wort, mit dem er die Gesandten Basels Straßburgs etc. 40 wegen der Bundesgenossenschaft mit dem Pfalzgrafen anfuhr (s. nt. 1 zu nr. 356). 5 F. Dritter Anhang: Kurbrandenburgische Gesandtschaft an K. Wladislaw von Polen im Mai 1425 nr. 360-361. Aus den Schriftstücken unseres zweiten Anhangs erhellt, daß nach dem Wiener Reichstag 1425 unter den Städten eine rege politische Thätigkeit herschte, die sich in 45 der Veranstaltung von kleineren und größeren Versammlungen äußerte. Auch die Kur- fürsten tagen mit einander im Frühjahr 1425. So gut wir aber über die städtischen Zusammenkünfte unterrichtet sind, so wenig hat sich über die fürstlichen erhalten. Am
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Einleitung. 341 10 Merz richtet Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt das schriftliche Be- gehren, ihm und den Seinigen Geleite nach in und aus Frankfurt zu geben, wohin er auf 25 Merz die Kurfürsten beschieden habe (Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 343 nr. 617). Die Stadt entsprach diesem Ansinnen schon am nächstfolgenden Tage, am 11 Merz (Janssen a. a. O. nr. 618). Vielleicht hat die Versammlung am 25 Merz gar nicht stattgefunden. Denn schon wenige Wochen später sind Kurfürsten Fürsten und Herren in Frankfurt anwesend und erhalten von der Stadt die üblichen Wein- geschenke. Das Frankfurter Rechnungsbuch vom Jahre 1424 weist einen hierher ge- hörigen Posten mit dem Datum sabb. ante Georgii 1425 d. h. April 21 unter der Rubrik 10 besundern einzlingen ußgebin auf: item 30 lb. 2 sh. 3 hll. hat man zûnest, als kurfürsten ander fursten und herren hie waren mit andern den herren rittern und knechten, an win verschenkt. Auch in Nürnberg hatte man wenigstens einige Kunde von einem Kurfürstentag, der am 15 April in Mainz oder in Frankfurt stattfinden sollte (Palacky Urkundl. Btrr. 1, 387 nr. 331). Von diesem Tag weiß man aus dem eben angeführten 15 Eintrag im Frankfurter Rechnungsbuch wenigstens so viel daß er abgehalten wurde. Für eine andere Kurfürstenversammlung aus der nächstfolgenden Zeit können wir nur die Notiz beibringen daß sie vom Erzbischof von Mainz auf 3 Juni 1425 nach Wirz- burg anberaumt war. Diese Notiz ist der Schlußsatz eines höchst wichtigen Aktenstücks, dem wir uns nun zuzuwenden haben (nr. 360). Am 29 Mai 1425 hatte eine Gesandtschaft des Kurfürsten Friedrich I von Bran- denburg Audienz bei König Wladislaw von Polen. Was sie dort vortrug ist in dem erwähnten Schriftstück nr. 360 zu lesen; den kurzen Bescheid den sie erhielt meldet unsere nr. 361. Die Aufzeichnung ist zwar schon mehrfach gedruckt, jedoch in der Fassung in welcher wir sie bieten noch nicht veröffentlicht (vgl. Quellenangabe und erste 25 Anmerk. zu dem Stück). Ausgiebig benützt ist sie von v. Bezold 2, 33f. Es ist einc Denkschrift von ganz hervorragender Bedeutung für die Kenntnis der Bezichungen zwischen K. Sigmund und Kurfürst Friedrich nicht nur sondern auch für die Vor- geschichte und Geschichte des Reichstags zu Wien 1424/25, wichtig zugleich auch als Kundgebung von kurfürstlicher Seite nach dem Tag. Aus diesen Gründen ist sie in so unserer Sammlung nicht zu entbehren. Als Tendenzschrift stellt sie den Kurfürsten als den vom König einzig und allein wegen seiner Treue gegen Polen verfolgten hin; Sig- mund erscheint als sein unversöhnlicher Feind, der aber auch auf die mit dem Branden- burger eng verbundenen anderen Kurfürsten seinen ganzen Haß geworfen hat, der sich nicht scheut gegen diese Säulen des Reichs mit den Städten zu konspirieren und auf 35 dem Reichstag zu Wien den Bürgerkrieg vorzubereiten sucht, aber von den Städten ab- gewiesen wird. Warum Kurfürst Friedrich es für nothig fand seine Gesandten eine so schroffe feindselige Sprache gegen den Römischen König am Polnischen Hofe führen zu lassen, ist uns nicht bekannt und berührt uns auch hier nicht. Das Stück läft zur Genüge erkennen, wie gespannt noch im Frühjahr 1425 das Verhältnis zwischen K. Sigmund und den Kurfürsten war. Unter diesen Umständen kann es uns nicht wun- dern wenn wir die letzteren 1424/25 häufig zu Berathungen zusammentreten sehen; wollten sie dem Reichsoberhaupt gegenüber erfolgreich ihre oppositionelle Stellung be- haupten, so mußtten sie Fühlung mit einander behalten und sich über ihre Haltung immer wider verständigen. Dies geschah am leichtesten und sichersten auf persönlichen 45 Zusammenkünften. Und von solchen sind oben einige Spuren nachgewiesen worden. 5 20 40
Einleitung. 341 10 Merz richtet Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt das schriftliche Be- gehren, ihm und den Seinigen Geleite nach in und aus Frankfurt zu geben, wohin er auf 25 Merz die Kurfürsten beschieden habe (Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 343 nr. 617). Die Stadt entsprach diesem Ansinnen schon am nächstfolgenden Tage, am 11 Merz (Janssen a. a. O. nr. 618). Vielleicht hat die Versammlung am 25 Merz gar nicht stattgefunden. Denn schon wenige Wochen später sind Kurfürsten Fürsten und Herren in Frankfurt anwesend und erhalten von der Stadt die üblichen Wein- geschenke. Das Frankfurter Rechnungsbuch vom Jahre 1424 weist einen hierher ge- hörigen Posten mit dem Datum sabb. ante Georgii 1425 d. h. April 21 unter der Rubrik 10 besundern einzlingen ußgebin auf: item 30 lb. 2 sh. 3 hll. hat man zûnest, als kurfürsten ander fursten und herren hie waren mit andern den herren rittern und knechten, an win verschenkt. Auch in Nürnberg hatte man wenigstens einige Kunde von einem Kurfürstentag, der am 15 April in Mainz oder in Frankfurt stattfinden sollte (Palacky Urkundl. Btrr. 1, 387 nr. 331). Von diesem Tag weiß man aus dem eben angeführten 15 Eintrag im Frankfurter Rechnungsbuch wenigstens so viel daß er abgehalten wurde. Für eine andere Kurfürstenversammlung aus der nächstfolgenden Zeit können wir nur die Notiz beibringen daß sie vom Erzbischof von Mainz auf 3 Juni 1425 nach Wirz- burg anberaumt war. Diese Notiz ist der Schlußsatz eines höchst wichtigen Aktenstücks, dem wir uns nun zuzuwenden haben (nr. 360). Am 29 Mai 1425 hatte eine Gesandtschaft des Kurfürsten Friedrich I von Bran- denburg Audienz bei König Wladislaw von Polen. Was sie dort vortrug ist in dem erwähnten Schriftstück nr. 360 zu lesen; den kurzen Bescheid den sie erhielt meldet unsere nr. 361. Die Aufzeichnung ist zwar schon mehrfach gedruckt, jedoch in der Fassung in welcher wir sie bieten noch nicht veröffentlicht (vgl. Quellenangabe und erste 25 Anmerk. zu dem Stück). Ausgiebig benützt ist sie von v. Bezold 2, 33f. Es ist einc Denkschrift von ganz hervorragender Bedeutung für die Kenntnis der Bezichungen zwischen K. Sigmund und Kurfürst Friedrich nicht nur sondern auch für die Vor- geschichte und Geschichte des Reichstags zu Wien 1424/25, wichtig zugleich auch als Kundgebung von kurfürstlicher Seite nach dem Tag. Aus diesen Gründen ist sie in so unserer Sammlung nicht zu entbehren. Als Tendenzschrift stellt sie den Kurfürsten als den vom König einzig und allein wegen seiner Treue gegen Polen verfolgten hin; Sig- mund erscheint als sein unversöhnlicher Feind, der aber auch auf die mit dem Branden- burger eng verbundenen anderen Kurfürsten seinen ganzen Haß geworfen hat, der sich nicht scheut gegen diese Säulen des Reichs mit den Städten zu konspirieren und auf 35 dem Reichstag zu Wien den Bürgerkrieg vorzubereiten sucht, aber von den Städten ab- gewiesen wird. Warum Kurfürst Friedrich es für nothig fand seine Gesandten eine so schroffe feindselige Sprache gegen den Römischen König am Polnischen Hofe führen zu lassen, ist uns nicht bekannt und berührt uns auch hier nicht. Das Stück läft zur Genüge erkennen, wie gespannt noch im Frühjahr 1425 das Verhältnis zwischen K. Sigmund und den Kurfürsten war. Unter diesen Umständen kann es uns nicht wun- dern wenn wir die letzteren 1424/25 häufig zu Berathungen zusammentreten sehen; wollten sie dem Reichsoberhaupt gegenüber erfolgreich ihre oppositionelle Stellung be- haupten, so mußtten sie Fühlung mit einander behalten und sich über ihre Haltung immer wider verständigen. Dies geschah am leichtesten und sichersten auf persönlichen 45 Zusammenkünften. Und von solchen sind oben einige Spuren nachgewiesen worden. 5 20 40
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843 Reichstag zu Wien im Januar 1425. À. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. [1423 291. Instruktion nichtgenannter kóniglicher Gesandten ! an die Kwrfiirsten, betr. Polnische und Böhmische Angelegenheiten und Münzwesen. [1423 zw. Okt. 11 und 16* zw. Okt. 11 und 16] 1424 Jan. 9-15 o. 0.7 Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur ©. 26% cop. chart. coaev., ohme Sigel und Versendungsschnitte, ein Bogen von welchem nur f. 1 beschrie- ben, fol. 2% ist ganz leer, auf f. 2* steht von Konrads von Weinsberg eigener Hand Werbung unsers heren dez kungs an die kürfursten, die geschehen ist zü Bingen uf dem tag als die fursten da gewessen sin in der wuchen nach dem suntag epiphania domini 1424. Nota. ein gedehtnisse als wir an die kurfursten von unsers gnedigen herren des kungs wegen werben sollen. [1] Item des ersten: wie daz sich unser herre der küng mit dem kung von Poland hat berihtet* und auch mit herzog Wytold und gros gen in ubergeben durch der cristenheit willen. item als danne daruf sein gnad grave Adolff grave Micheln und her Cristoffel von Gersdorff zu den kurfursten daz zu erzelen und umbe hilfe gesant hat*: daruf sie im kein antwort geben haben. item als die zit also verlenget worden si, hat der kung von und ist auch widerkeret 5. graven gewesen sein. Poland gesprochen, ez werd im zu lank. bi denselben teidingen die obgenant [2] Item also si wol zu versten: waz unser herre der kung mit den Durken zu schiken und volk wider sie also geschikt habe, daz im und dem von Ostereich zu swer were den zug gen Peheim allein zu tünd. (3] * Item wir sollen sie auch lassen horen die werbung der Behem als sie ein zeichnise braht haben. danne waz der cardinal riet. und den Behem geben worden ist, die sol man sie" lassen horen. item also wollte in unser herre der kung me antwort geben die antwort der cardinal mit geschriften begriffen hát item darzu sol man in heimlich sagen waz die botten unserm herren dem kung und dem cardinal gesagt haben: worumbe und von waz sachen wegen die Behem die zeichnis begriffen m) Vorlage verihtet? 1 Albrecht von Hohenlohe und Konrad von Weinsberg, s. m. 284. 3 Das Jahr 1423 ist für das Stück durch die Ereignisse die es erwähnt (vgl. besonders art. 1 und 3) vollständig sicher gestellt. Was Monat und Tag betrifft, so sagen wir: nach Okt. 11 und vor Okt. 16. Denn am 11 Okt. ist die königliche Einladung mr. 283 am die Reichsstónde erlassen worden welche nach art. 6 bereits abgegangen ist, dagegen steht nach art. 3 eine Zusammenkunft in Prag am 16 Okt. noch bevor (vgl. Seite 343 nt. 1). ® Zusammenkunft der beiden Könige und Wi- tolds in Käsmark Merz 1423, von welcher aus- führlich handelt Caro Gesch. Polens 3, 570 f., vgl. auch Aschbach 3, 178. * Vgl. S. 289 nt. 1 über die hier erwähnte di- plomatische Sendung. ^ Die Verschiebung des für Eróffnung des Feld- zugs gegen die Hussiten amgesetzten Termins von Johann. Bapt. auf Jakobi gab der König von Polen und der Großfürst als die Ursache an weshalb sie sich an dem Kriege nicht betheiligen, wie wir schon oben zu mr. 236 anmerkten. % Uber die in art. 3 erwähnten Versuche, eine Annäherung zwischen K. Sigmund und den Ketzern herbeizuführen, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 340f., Caro im Arch. f. Österr. Gesch. 45, 343 umd 461, und v. Bezold I. c. 2, 14f. Die werbung der Behem wurde wol auf dem Bóhmi- schen Landtag zu Kolin beschlossen; bei dem Mangel anderweitiger Nachrichten kann dies je- doch nur als Vermuthung aufgestellt werden. — Über das Eingreifen des Kardinals Branda in die Verhandlungen vermögen wir michts beizu- bringen. 7 D. h. die Kurfürsten. 10 < 0 40
843 Reichstag zu Wien im Januar 1425. À. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. [1423 291. Instruktion nichtgenannter kóniglicher Gesandten ! an die Kwrfiirsten, betr. Polnische und Böhmische Angelegenheiten und Münzwesen. [1423 zw. Okt. 11 und 16* zw. Okt. 11 und 16] 1424 Jan. 9-15 o. 0.7 Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur ©. 26% cop. chart. coaev., ohme Sigel und Versendungsschnitte, ein Bogen von welchem nur f. 1 beschrie- ben, fol. 2% ist ganz leer, auf f. 2* steht von Konrads von Weinsberg eigener Hand Werbung unsers heren dez kungs an die kürfursten, die geschehen ist zü Bingen uf dem tag als die fursten da gewessen sin in der wuchen nach dem suntag epiphania domini 1424. Nota. ein gedehtnisse als wir an die kurfursten von unsers gnedigen herren des kungs wegen werben sollen. [1] Item des ersten: wie daz sich unser herre der küng mit dem kung von Poland hat berihtet* und auch mit herzog Wytold und gros gen in ubergeben durch der cristenheit willen. item als danne daruf sein gnad grave Adolff grave Micheln und her Cristoffel von Gersdorff zu den kurfursten daz zu erzelen und umbe hilfe gesant hat*: daruf sie im kein antwort geben haben. item als die zit also verlenget worden si, hat der kung von und ist auch widerkeret 5. graven gewesen sein. Poland gesprochen, ez werd im zu lank. bi denselben teidingen die obgenant [2] Item also si wol zu versten: waz unser herre der kung mit den Durken zu schiken und volk wider sie also geschikt habe, daz im und dem von Ostereich zu swer were den zug gen Peheim allein zu tünd. (3] * Item wir sollen sie auch lassen horen die werbung der Behem als sie ein zeichnise braht haben. danne waz der cardinal riet. und den Behem geben worden ist, die sol man sie" lassen horen. item also wollte in unser herre der kung me antwort geben die antwort der cardinal mit geschriften begriffen hát item darzu sol man in heimlich sagen waz die botten unserm herren dem kung und dem cardinal gesagt haben: worumbe und von waz sachen wegen die Behem die zeichnis begriffen m) Vorlage verihtet? 1 Albrecht von Hohenlohe und Konrad von Weinsberg, s. m. 284. 3 Das Jahr 1423 ist für das Stück durch die Ereignisse die es erwähnt (vgl. besonders art. 1 und 3) vollständig sicher gestellt. Was Monat und Tag betrifft, so sagen wir: nach Okt. 11 und vor Okt. 16. Denn am 11 Okt. ist die königliche Einladung mr. 283 am die Reichsstónde erlassen worden welche nach art. 6 bereits abgegangen ist, dagegen steht nach art. 3 eine Zusammenkunft in Prag am 16 Okt. noch bevor (vgl. Seite 343 nt. 1). ® Zusammenkunft der beiden Könige und Wi- tolds in Käsmark Merz 1423, von welcher aus- führlich handelt Caro Gesch. Polens 3, 570 f., vgl. auch Aschbach 3, 178. * Vgl. S. 289 nt. 1 über die hier erwähnte di- plomatische Sendung. ^ Die Verschiebung des für Eróffnung des Feld- zugs gegen die Hussiten amgesetzten Termins von Johann. Bapt. auf Jakobi gab der König von Polen und der Großfürst als die Ursache an weshalb sie sich an dem Kriege nicht betheiligen, wie wir schon oben zu mr. 236 anmerkten. % Uber die in art. 3 erwähnten Versuche, eine Annäherung zwischen K. Sigmund und den Ketzern herbeizuführen, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 340f., Caro im Arch. f. Österr. Gesch. 45, 343 umd 461, und v. Bezold I. c. 2, 14f. Die werbung der Behem wurde wol auf dem Bóhmi- schen Landtag zu Kolin beschlossen; bei dem Mangel anderweitiger Nachrichten kann dies je- doch nur als Vermuthung aufgestellt werden. — Über das Eingreifen des Kardinals Branda in die Verhandlungen vermögen wir michts beizu- bringen. 7 D. h. die Kurfürsten. 10 < 0 40
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A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 343 11423 Okt. 167 item daruf kommen sie zusamen gen Prage 1 uf sant Gallen tag. item da haben. sollen sie sich underreden, daz den sachen nachgegangen werde, und daz man uf wihe- naht gen Prunne 2 also zû luterûnge der sachen kommen solle. item dabi der cardinal und ander geistlich und gelert leûte sein sollen. item so wil der kung in der nehede 5 mitsampt seinem son von Ostereich sein und die iren darzů auch senden. item so werde der kung von Poland sein treffenlich botschaft, gelert und ungelert, auch darzu senden. item also begert unser herre der kung, daz sie die iren auch also darzu sen- den wollen. 4] Item so begert er auch an sie, daz sie sich an€ die teiding niht keren sunder 10 daz sie sich rihten wollen mit einem zug, daz sie gereit und in dem felde zû Behem sein mit allem dem daz zû einem zuge gehoret mit ganzer maht, ob die sachen nit geriht werden und zû ganzem ende kemen, daz der zuge fur sich ginge. item des- glichen hat er dem kung von Poland bi sinen reten auch enbotten 3. die meinen, daz ir herre und herzog Wytold das gern tûn sollen. item so wolle unser herre der kung 15 mitsampt seinem son von Osterich auch also auf und bereit sein. 5] Item danne, wolten sie nit helfen und wolte der kung von Poland auch nit helfen, so mogend sie wol versteen, daz im und sinem son von Osterich daz allein zu swer si, daz sein gnad teglich gros volk gen den Durken habe. [6] Item uf daz so habe sein gnade andern fursten, geistlichen und weltlichen, 20 graven herren und steten geschriben 4: wan sie in schriben, daz sie zû in kommen sollen; und uns glaubbrief5 an sie gegeben: mit in zu reden umbe hilfe nach irem rate zu ermanen und an sie begern. 7 Item und danne darnach mit in zu reden von den heimlichen sachen, und sie zû bitten daz sie iren willen darzů und ir brief geben wollen; item und daz sie auch 25 an die lantherren zu Behem 6 schriben wollen dez anzůgeen; item desglichen an die item und waz uns zů antwort wirt, fursten in der Slesy ; item auch an die stete. uns zû underrihten wie wir ez damit halten sollen. [8] Item ist daz die kurfursten iren willen darzû tûn, daz sie dem pabst schriben wollen: diewile der erzbischof zu Prage" ein keczer si etc., daz er die wirde dem so bischof zu Olmüncz 8 geben, und enpfelhen den herzogen zû kronen 9. 9] Item und danne zuleczste sollen wir reden von der mûnze. Des. 25 a) Vorl. Vokalzeichen über a? 40 Ausführlich handelt von dem großen Landtag in Prag am 16 Oktober Palacky l. c. 341-343, 35 vgl. auch die lehrreiche Erörterung Caros a. a. O. 45, 343 nt. 1. 2 Die Gegensätze der Parteien waren noch zu schroff als daß man sich auch nur über die Vor- fragen für die Abhaltung eines Kolloquiums einigen konnte. Immer weiter wurde der Termin der Eröffnung hinausgerückt, und schließtlich ließ man den Plan, der im Spätherbst 1423 der Aus- führung nahe schien, ganz fallen. Die Haupt- momente erfährt man aus dem — freilich einsei- 45 tigen — Bericht K. Sigmunds, den Caro a. a. O. 460-465 nr. 77 aus Cioleks liber cancell. veröffent- licht hat. 8 Wie zu lesen ist in der Legacio nuncii ex parte Brande cardinalis domino regi Polonie [cca. 50 Neujahr 1424] gedruckt in Caros Ausgabe von Cioleks liber cancell. l. c. 456 und bei Palacky Urk. Btrr. 1, 313 (vgl. v. Bezold a. a. O. 14-15). Ist das königliche Ladeschreiben vom 11 Okt. 1423, unsere nr. 283. — Nach sollen ist zu er- gänzen so sollen sie kommen. 5 Ist von uns in Regestenform mitgetheilt, nr. 284. 8 Die katholische und königstreue Partei in Böhmen. Namhafte Mitglieder derselben führt Palacky 3, 2, 341 auf. Erzbischof Konrad 1413-1431. 8 Johannes XII 1416�1430, einer der hervor- ragendsten Anhänger K. Sigmunds und der ka- tholischen Kirche in Mähren, vgl. z. B. Palacky 3, 2, 336. „ Ist der Herzog, der gekrönt werden soll, Her- zog Albrecht V von Österreich? Handelte es sich um eine Krönung mit der Krone Böhmens? War
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 343 11423 Okt. 167 item daruf kommen sie zusamen gen Prage 1 uf sant Gallen tag. item da haben. sollen sie sich underreden, daz den sachen nachgegangen werde, und daz man uf wihe- naht gen Prunne 2 also zû luterûnge der sachen kommen solle. item dabi der cardinal und ander geistlich und gelert leûte sein sollen. item so wil der kung in der nehede 5 mitsampt seinem son von Ostereich sein und die iren darzů auch senden. item so werde der kung von Poland sein treffenlich botschaft, gelert und ungelert, auch darzu senden. item also begert unser herre der kung, daz sie die iren auch also darzu sen- den wollen. 4] Item so begert er auch an sie, daz sie sich an€ die teiding niht keren sunder 10 daz sie sich rihten wollen mit einem zug, daz sie gereit und in dem felde zû Behem sein mit allem dem daz zû einem zuge gehoret mit ganzer maht, ob die sachen nit geriht werden und zû ganzem ende kemen, daz der zuge fur sich ginge. item des- glichen hat er dem kung von Poland bi sinen reten auch enbotten 3. die meinen, daz ir herre und herzog Wytold das gern tûn sollen. item so wolle unser herre der kung 15 mitsampt seinem son von Osterich auch also auf und bereit sein. 5] Item danne, wolten sie nit helfen und wolte der kung von Poland auch nit helfen, so mogend sie wol versteen, daz im und sinem son von Osterich daz allein zu swer si, daz sein gnad teglich gros volk gen den Durken habe. [6] Item uf daz so habe sein gnade andern fursten, geistlichen und weltlichen, 20 graven herren und steten geschriben 4: wan sie in schriben, daz sie zû in kommen sollen; und uns glaubbrief5 an sie gegeben: mit in zu reden umbe hilfe nach irem rate zu ermanen und an sie begern. 7 Item und danne darnach mit in zu reden von den heimlichen sachen, und sie zû bitten daz sie iren willen darzů und ir brief geben wollen; item und daz sie auch 25 an die lantherren zu Behem 6 schriben wollen dez anzůgeen; item desglichen an die item und waz uns zů antwort wirt, fursten in der Slesy ; item auch an die stete. uns zû underrihten wie wir ez damit halten sollen. [8] Item ist daz die kurfursten iren willen darzû tûn, daz sie dem pabst schriben wollen: diewile der erzbischof zu Prage" ein keczer si etc., daz er die wirde dem so bischof zu Olmüncz 8 geben, und enpfelhen den herzogen zû kronen 9. 9] Item und danne zuleczste sollen wir reden von der mûnze. Des. 25 a) Vorl. Vokalzeichen über a? 40 Ausführlich handelt von dem großen Landtag in Prag am 16 Oktober Palacky l. c. 341-343, 35 vgl. auch die lehrreiche Erörterung Caros a. a. O. 45, 343 nt. 1. 2 Die Gegensätze der Parteien waren noch zu schroff als daß man sich auch nur über die Vor- fragen für die Abhaltung eines Kolloquiums einigen konnte. Immer weiter wurde der Termin der Eröffnung hinausgerückt, und schließtlich ließ man den Plan, der im Spätherbst 1423 der Aus- führung nahe schien, ganz fallen. Die Haupt- momente erfährt man aus dem — freilich einsei- 45 tigen — Bericht K. Sigmunds, den Caro a. a. O. 460-465 nr. 77 aus Cioleks liber cancell. veröffent- licht hat. 8 Wie zu lesen ist in der Legacio nuncii ex parte Brande cardinalis domino regi Polonie [cca. 50 Neujahr 1424] gedruckt in Caros Ausgabe von Cioleks liber cancell. l. c. 456 und bei Palacky Urk. Btrr. 1, 313 (vgl. v. Bezold a. a. O. 14-15). Ist das königliche Ladeschreiben vom 11 Okt. 1423, unsere nr. 283. — Nach sollen ist zu er- gänzen so sollen sie kommen. 5 Ist von uns in Regestenform mitgetheilt, nr. 284. 8 Die katholische und königstreue Partei in Böhmen. Namhafte Mitglieder derselben führt Palacky 3, 2, 341 auf. Erzbischof Konrad 1413-1431. 8 Johannes XII 1416�1430, einer der hervor- ragendsten Anhänger K. Sigmunds und der ka- tholischen Kirche in Mähren, vgl. z. B. Palacky 3, 2, 336. „ Ist der Herzog, der gekrönt werden soll, Her- zog Albrecht V von Österreich? Handelte es sich um eine Krönung mit der Krone Böhmens? War
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344 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 2 292. Kosten Nürnbergs zum Kurfürsten-Tag in Bingen am 17 Jan. 1424. 1424 Jan. 12 Jan. 12. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 188b. 1424 Jan. 12 Fer. 4 ante Anthonii: item dedimus 8 lb. und 1 sh. haller, die Hans Gôldlein unser diener 1 verzert het gen Pingen, als die fürsten einen tag dahin gestoßen heten, etzwaz darumb zu erfaren 2 1424 Jan. 14 2 293. Genannte vier Rheinische Kurfürsten kommen mit cinander überein, fernerhin nur die Güter der Berechtigten auf dem Rhein zollfrei passieren zu lassen. 1424 Jan. 14 Bingen. Aus München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 10 128/64 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Von gottes gnaden wir Conrat zu Mencze Otto zû Triere und Dietherich zů Colne erzbischove des heiligen Romischen richs in Dûtschen und Welschen landen durch das kunigriche zů Arelad und in Ytalien erzkanzlere und Lüdewig pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses und herzug in Beyern bekennen offinliche mit 15 diesem brieve: das wir uns samentlichen mit einander underredt versprochen und vereinet haben und getruliche zu halten mit einander uberkomen sin, das wir furbas nach datum diß briefs niemand, er si wer er wolle, dheinerlei gût oder koûfmanschaft, es si fruchte wine holze oder anders, an unsern zollen uf dem Rine zollfri furfuren lassen sollen in dheine wise, ußgenomen der die das von rechtes und friheid wegen 20 und des zu orkunde so hat unser iglicher sin inge- haben sollen, ane alle geverde. siegel an diesen brief tun henken, der geben ist zu Bingen uf den fritag nach dem 1424 achtzehenden octava epiphanie domini zu latin anno domini millesimo quadringentesimo Jan. 14 vicesimo quarto. 1424 2 294. Sechs genannte Kurfürsten verbinden sich ähnlich wie in nr. 295 3. 1424 Jan. 17 25 Jan. 17 Bingen. Aus Düsseldorf St. A. Kurköln Urk. nr. 1480b or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend., von denen das Brandenburgische jetzt fehlt. Auf der Rückscite verschiedene gleichzeitige Kanzlei- Sigmund, von der Erkenntnis geleitet daß seine Person ein Haupthindernis der Pacificierung Böh- mens sei, bereit als König von Böhmen zu Gunsten seines Schwiegersohnes abzudanken? Verlangte er dagegen von der zu Unterhandlungen geneigten Partei in Böhmen, daß der höchste ketzerische Geistliche des Landes aus seinem Amte entfernt und durch einen Mann von erprobter Rechtgläu- bigkeit und Königstreue ersetzt werde, aus dessen Händen der Herzog die Wenzelskrone annehmen konnte? In Böhmen herschte 1423 wildes Partei- treiben und Bürgerkrieg; so schien der Zeitpunkt für Sigmund geeignet, um sich mit den Künsten der Diplomatie zwischen die Parteien zu drängen und eine staatliche und kirchliche Restauration durchzuführen. 1 Wol derselbe der in Frankfurts Kosten er- wähnt wird nr. 299. 2 dedimus — erfaren steht aus unserer Quelle auch in Lexers mhd. Hdwb. 2, 1219. 3 Uber die Verschiedenheit der beiden Bundes- verträge s. Einleitung, und ebenda über die Ver- wandtschaft unseres Stückes mit RTA. 3 nr. 41. Wir geben den Vertrag nr. 295 in extenso und nicht den vorliegenden, weil ersterer nach fünf Originalausfertigungen abgedruckt werden konnte während von nr. 294 nur ein einziges Exemplar aufgefunden wurde. Eine Mittheilung des ganzen Wortlautes auch von nr. 294 erscheint überflüssig, wenn man auf das Verhältnis sicht in welchem sie zu den beiden vollständig veröffentlichten Stücken RTA. 3 nr. 41 einerseits und der nächstfolgenden nr. 295 andererseits steht. 30 35 40 45
344 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 2 292. Kosten Nürnbergs zum Kurfürsten-Tag in Bingen am 17 Jan. 1424. 1424 Jan. 12 Jan. 12. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 188b. 1424 Jan. 12 Fer. 4 ante Anthonii: item dedimus 8 lb. und 1 sh. haller, die Hans Gôldlein unser diener 1 verzert het gen Pingen, als die fürsten einen tag dahin gestoßen heten, etzwaz darumb zu erfaren 2 1424 Jan. 14 2 293. Genannte vier Rheinische Kurfürsten kommen mit cinander überein, fernerhin nur die Güter der Berechtigten auf dem Rhein zollfrei passieren zu lassen. 1424 Jan. 14 Bingen. Aus München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 10 128/64 or. mb. lit. pat. c. 4 sigg. pend. Von gottes gnaden wir Conrat zu Mencze Otto zû Triere und Dietherich zů Colne erzbischove des heiligen Romischen richs in Dûtschen und Welschen landen durch das kunigriche zů Arelad und in Ytalien erzkanzlere und Lüdewig pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses und herzug in Beyern bekennen offinliche mit 15 diesem brieve: das wir uns samentlichen mit einander underredt versprochen und vereinet haben und getruliche zu halten mit einander uberkomen sin, das wir furbas nach datum diß briefs niemand, er si wer er wolle, dheinerlei gût oder koûfmanschaft, es si fruchte wine holze oder anders, an unsern zollen uf dem Rine zollfri furfuren lassen sollen in dheine wise, ußgenomen der die das von rechtes und friheid wegen 20 und des zu orkunde so hat unser iglicher sin inge- haben sollen, ane alle geverde. siegel an diesen brief tun henken, der geben ist zu Bingen uf den fritag nach dem 1424 achtzehenden octava epiphanie domini zu latin anno domini millesimo quadringentesimo Jan. 14 vicesimo quarto. 1424 2 294. Sechs genannte Kurfürsten verbinden sich ähnlich wie in nr. 295 3. 1424 Jan. 17 25 Jan. 17 Bingen. Aus Düsseldorf St. A. Kurköln Urk. nr. 1480b or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend., von denen das Brandenburgische jetzt fehlt. Auf der Rückscite verschiedene gleichzeitige Kanzlei- Sigmund, von der Erkenntnis geleitet daß seine Person ein Haupthindernis der Pacificierung Böh- mens sei, bereit als König von Böhmen zu Gunsten seines Schwiegersohnes abzudanken? Verlangte er dagegen von der zu Unterhandlungen geneigten Partei in Böhmen, daß der höchste ketzerische Geistliche des Landes aus seinem Amte entfernt und durch einen Mann von erprobter Rechtgläu- bigkeit und Königstreue ersetzt werde, aus dessen Händen der Herzog die Wenzelskrone annehmen konnte? In Böhmen herschte 1423 wildes Partei- treiben und Bürgerkrieg; so schien der Zeitpunkt für Sigmund geeignet, um sich mit den Künsten der Diplomatie zwischen die Parteien zu drängen und eine staatliche und kirchliche Restauration durchzuführen. 1 Wol derselbe der in Frankfurts Kosten er- wähnt wird nr. 299. 2 dedimus — erfaren steht aus unserer Quelle auch in Lexers mhd. Hdwb. 2, 1219. 3 Uber die Verschiedenheit der beiden Bundes- verträge s. Einleitung, und ebenda über die Ver- wandtschaft unseres Stückes mit RTA. 3 nr. 41. Wir geben den Vertrag nr. 295 in extenso und nicht den vorliegenden, weil ersterer nach fünf Originalausfertigungen abgedruckt werden konnte während von nr. 294 nur ein einziges Exemplar aufgefunden wurde. Eine Mittheilung des ganzen Wortlautes auch von nr. 294 erscheint überflüssig, wenn man auf das Verhältnis sicht in welchem sie zu den beiden vollständig veröffentlichten Stücken RTA. 3 nr. 41 einerseits und der nächstfolgenden nr. 295 andererseits steht. 30 35 40 45
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A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 345 1424 5 10 15 notizen von mehreren Händen: Anno 24. Darunter von einem andern Zeitgenossen Unio dominorum principum electorum. registrata. Dann folgt von derselben Hand welche die erste Notiz geschrieben hat Der ketzeri in Behem halben. Eine dritte Hand fügt hinzu Anno 1424 ad vitam. erzbischove: Dederich zo Collen, Conrait zo Mentze, Otto zo Trier. Ludewich palzgrave. Friderich zo Sassen herzog. Friderich markgrave. item irst der ketzerien halver zo Behem. item of iemant wer der were die kurfursten van iren hirlicheit kurfurstendom pantschaft zollen etc. dringen of mit gewalt uberzehen, sullen si alle mit ganzer macht van stunt darwidder hel- fen etc. item in allen sachen, di hilge kirche dat Romische riche ader ir kur- furstendomb belangen etc., sullen sie alle sementlich und niemant besunder handelen. item of iemant nach dem Romischen riche stonde mit vicariaten ader anders, darweder sallen si sin, beheltlich iderman sins rechten na inhalt der gulden bullen. item geiner in sulchen sachen buissen den anderen zo antworten. item of dat rich ledich wurde, sullen si sich halden als geburt. item of der Romische konig ader iemant dat Romische riche versmehen wulde ete, neit zo bewilligen. item of eincher kur- furst disser halber beleideget ader overzogen wurde. item of einiger doitz halver avegenge, so sullen die ander den nafolger in disse einong nemen etc. item si hoint zo den hilgen gesworen etc. Jan. 17 Von gotes gnaden wir Dietherich zu Colne Cunrad zu Mencze und Otto zu Triere 20 erzbischove des heiligen Romischen riches [u. s. w. wie nr. 295, nur daß unsere nr. den Zusatz hat lantgrave in Duringen nach erzmarschalk; dann zu jare ein reise und zoge darumb hinin gen Beheim mit großer koste und zerunge getan haben statt große — getan han; dann nach allem unserm vermogen davor- und wiedersin und die zu ver- tilgen und niderzutrucken alle unser machte darzu geben und strecken statt mit rate — koniges; ferner fehlt mit hulfe des — konigs; dann steht ganzem cristenglauben statt ganzen cristenheide; weiterhin fehlt und unserm — konige]. [Art. 1 lautet gleich mit nr. 295 art. 1, jedoch nach halten folgender Zusatz: und unser iglicher sal auch des andern schaden warnen und sinen fromen und bestes getrulichen werben an allen stetden und enden heimlich und offentlich. und wir sollen uns auch von einander nit so scheiden noch scheiden lassen umb keinerlei sachen oder geschichte willen die imand erdenken mochte, ane alle geverde. wir sollen auch umbe dheinerlei u. s. w. wie a. a. O.] [Art. 2 lautet gleich mit nr. 295 art. 3, nur anderr statt unsers allergned. — koniges; dann fehlt Romischen vor riches; endlich er were kunig prelate furste grave herre ritter knecht oder in welchem stat oder wesen statt in was wesens.] [Art. 3 s5 lautet gleich mit nr. 295 art. 4, abgesehen von folgenden Abweichungen: rechten oder inhabenden gutern statt oder rechten; dann fehlt nach unserm — erkentenisse; vor darwidder steht der Zusatz mit siner ritterschaft landen und luten und aller siner ganzer macht, sowie vor zuziehen eingeschoben ist damide; dann alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden statt ane alle geverde; ferner fehlt und sollen auch bis Schluß [4] auch sollen und wollen wir obgenant kurfursten in allen sachen und 40 des art.] handelungen, die die heiligen kirche und den heiligen stule zu Rome als von des babstumes wegen ob ein scisma worde und die das heilige Romische riche und uns kurfursten als von des heiligen Romischen riches und unser kurfurstentume wegen an- treffende sin, vesteliche und in ganzen truwen bi einander bliben. und sollen die auch 45 samentlichen mit einander handeln, und unser einicher oder imans von sinen wegen sal darinne nit werben tun oder einiche forteil suchen ane die andern noch ane iren willen wissen und gutdunken in dheine wise. [5] und wer’ es das iemans, were der were, nach dem heiligen Romischen riche stunde oder sten worde und sich des underwinden wolte ane unser aller obgenanten kurfursten samentlichen wissen willen und verhengniße, 50 es were mit vicariate oder anders, in wilcherlei wise das were: darwieder sollen und wollen wir samentlichen und vestlichen sin, und darzu sal unser einer ane die andern sinen willen gunst und verhengniß nit tun noch geben in dheine wise, ane alle geverde, 44 25 Deutsche Reichstags-Akten VIII.
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 345 1424 5 10 15 notizen von mehreren Händen: Anno 24. Darunter von einem andern Zeitgenossen Unio dominorum principum electorum. registrata. Dann folgt von derselben Hand welche die erste Notiz geschrieben hat Der ketzeri in Behem halben. Eine dritte Hand fügt hinzu Anno 1424 ad vitam. erzbischove: Dederich zo Collen, Conrait zo Mentze, Otto zo Trier. Ludewich palzgrave. Friderich zo Sassen herzog. Friderich markgrave. item irst der ketzerien halver zo Behem. item of iemant wer der were die kurfursten van iren hirlicheit kurfurstendom pantschaft zollen etc. dringen of mit gewalt uberzehen, sullen si alle mit ganzer macht van stunt darwidder hel- fen etc. item in allen sachen, di hilge kirche dat Romische riche ader ir kur- furstendomb belangen etc., sullen sie alle sementlich und niemant besunder handelen. item of iemant nach dem Romischen riche stonde mit vicariaten ader anders, darweder sallen si sin, beheltlich iderman sins rechten na inhalt der gulden bullen. item geiner in sulchen sachen buissen den anderen zo antworten. item of dat rich ledich wurde, sullen si sich halden als geburt. item of der Romische konig ader iemant dat Romische riche versmehen wulde ete, neit zo bewilligen. item of eincher kur- furst disser halber beleideget ader overzogen wurde. item of einiger doitz halver avegenge, so sullen die ander den nafolger in disse einong nemen etc. item si hoint zo den hilgen gesworen etc. Jan. 17 Von gotes gnaden wir Dietherich zu Colne Cunrad zu Mencze und Otto zu Triere 20 erzbischove des heiligen Romischen riches [u. s. w. wie nr. 295, nur daß unsere nr. den Zusatz hat lantgrave in Duringen nach erzmarschalk; dann zu jare ein reise und zoge darumb hinin gen Beheim mit großer koste und zerunge getan haben statt große — getan han; dann nach allem unserm vermogen davor- und wiedersin und die zu ver- tilgen und niderzutrucken alle unser machte darzu geben und strecken statt mit rate — koniges; ferner fehlt mit hulfe des — konigs; dann steht ganzem cristenglauben statt ganzen cristenheide; weiterhin fehlt und unserm — konige]. [Art. 1 lautet gleich mit nr. 295 art. 1, jedoch nach halten folgender Zusatz: und unser iglicher sal auch des andern schaden warnen und sinen fromen und bestes getrulichen werben an allen stetden und enden heimlich und offentlich. und wir sollen uns auch von einander nit so scheiden noch scheiden lassen umb keinerlei sachen oder geschichte willen die imand erdenken mochte, ane alle geverde. wir sollen auch umbe dheinerlei u. s. w. wie a. a. O.] [Art. 2 lautet gleich mit nr. 295 art. 3, nur anderr statt unsers allergned. — koniges; dann fehlt Romischen vor riches; endlich er were kunig prelate furste grave herre ritter knecht oder in welchem stat oder wesen statt in was wesens.] [Art. 3 s5 lautet gleich mit nr. 295 art. 4, abgesehen von folgenden Abweichungen: rechten oder inhabenden gutern statt oder rechten; dann fehlt nach unserm — erkentenisse; vor darwidder steht der Zusatz mit siner ritterschaft landen und luten und aller siner ganzer macht, sowie vor zuziehen eingeschoben ist damide; dann alle geverde und argeliste genzlichen ußgescheiden statt ane alle geverde; ferner fehlt und sollen auch bis Schluß [4] auch sollen und wollen wir obgenant kurfursten in allen sachen und 40 des art.] handelungen, die die heiligen kirche und den heiligen stule zu Rome als von des babstumes wegen ob ein scisma worde und die das heilige Romische riche und uns kurfursten als von des heiligen Romischen riches und unser kurfurstentume wegen an- treffende sin, vesteliche und in ganzen truwen bi einander bliben. und sollen die auch 45 samentlichen mit einander handeln, und unser einicher oder imans von sinen wegen sal darinne nit werben tun oder einiche forteil suchen ane die andern noch ane iren willen wissen und gutdunken in dheine wise. [5] und wer’ es das iemans, were der were, nach dem heiligen Romischen riche stunde oder sten worde und sich des underwinden wolte ane unser aller obgenanten kurfursten samentlichen wissen willen und verhengniße, 50 es were mit vicariate oder anders, in wilcherlei wise das were: darwieder sollen und wollen wir samentlichen und vestlichen sin, und darzu sal unser einer ane die andern sinen willen gunst und verhengniß nit tun noch geben in dheine wise, ane alle geverde, 44 25 Deutsche Reichstags-Akten VIII.
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346 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 doch behelteniß unser iglichem sines rechten nach ußwisunge der gulden bulle. wer' es auch das daz heilige Romische riche ledig worde, so sollen wir und unser iglicher als- danne unser rechte und kûre daran behalten und haben als danne unser iglichem zu- [6] queme auch einiche rede teidinge oder werbunge an einichen von uns gehoret. obgenanten kurfursten von der obgenanten stucke und artikel wegen, darzu sal der under uns den das anqueme nit entliche entwort geben nach da-in einicherlei dun ane unser aller anderr wissen und willen. und was wir alsdanne in den sachen samentlichen zu rade werden zu dun, das sollen wir samentlichen dun und unser einer nit ane die andern ane alle geverde. [Art. 7 lautet gleich mit nr. 295 art. 7, nur daß er be- ginnt understunde auch unser herre der Romische kunig oder imand von sinen wegen 10 oder iman anders das heilige u. s. w. wie l. c., und daß fehlt sunder unsern — behalten Art. 8 lautet gleich mit nr. 295 art. 8, hat jedoch wesens und oder willigunge.] oder wirden statt oder wesens, dann nach der were den Zusatz als vor geschriben stet, dann ungnade und statt oder nach ungunst, ferner das sal uns herren statt darumb sollen wir — uns herren, weiterhin fehlt luten.] [Art. 9 lautet gleich mit nr. 295 15 art. 10.] [Art. 10 lautet gleich mit nr. 295 art. 11.] und des alles zu orkunde und ganzer stetikeit so haben wir Dietherich zu Colne und Conrad zu Mencze erzbischofe obgenant unser secrete und heimeliche ingesigele und wir ander obgenant unser ingesigele an diesen brief [u. s. w. wie in nr. 295]. 5 1424 295. Sechs genannte Kurfürsten verbinden sich, auf Lebenszeit und mit Einschluß ihrer 20 Jan. 17 Nachfolger, zu friedlichem Austrag untereinander, gegen die Hussitische Ketzerei, zur Erhaltung ihrer Rechte, für gemeinsame Behandlung cines Schisma’s und ge- wisser wichtiger Reichs- und Kurfürstensachen, gegen Schmälerung des Reichs. 1424 Jan. 17 Bingen. P aus München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 25 128/65 or. mb. lit. pat. mit ursprünglich sechs anhängenden Sigeln, wovon eines (das Kurtrierische) nicht mehr da ist. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Einunge zuschen unsern herren den kurfursten; von späterer Hand der Zusatz wider Beheim 1424. C coll. Koblenz St. A. II Kurtrier 1 or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend. Auf der Rückseite 30 die gleichzeitige Kanzleinotiz Verbunteniß der seess kurfursten wieder die Behemen. Hat im Anfang Otte zo Triere Conraedt zo Mencze und Dederich zo Colne erzebiscofe durch Welschelant und das kunigrich. D coll. Düsseldorf St.A. Kurköln Urk. nr. 1480b or. mb. lit. pat. mit sechs anhangenden Sigeln. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Anno 1424 unio sex principum 35 electorum in causa heresis Bohemie. item ein uisdracht: of sich zwihonge begeven tuschen in ader iren verwanten. item of iemant, wer der were, innen indracht dete in einechen zollen herlicheiden pantschaften etc. item of scisma in der hilger kirchen ufstunden. item of iemant sich des Romschen richs understonde zo under- winden. item of iemant dat Romsche riche wolde smelen afbrechen etc. item 40 of iemant under in afgenge, den nafolger in die stat zo nemen. S coll. Dresden Haupt-Staatsarch. Urk. nr. 5949 or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Aller kurfürsten vorbunteniß-briff widder di ketzer etc.; dann wol von späterer Hand 1424. B an einigen Punkten nachgesehen Berlin Geh. Hausarch. I. K. 5. M. or. mb. lit. c. 6 45 sigg. pend., von denen eines fehlt eines verletzt und cines in besonderem Umschlag beigelegt ist. Die Urkunde selbst hat stark gelitten. Die beiliegende Abschrift des 18 Jahrhunderts zeigt durch ihre Lücken, daß die Urkunde schon damals beschädigt war. Gedruckt in Müller R.T.-Theatrum unter Friedrich V 1, 299-302; in Dumont corps 50 dipl. 2, 2, 178-180 nr. 111 aus Müller l. c.; in Horn Friedrich der Streitbare Urkk. nr. 287 cf. p. 345, 509-510, 640; in Selecta de unionibus electorum 194-203; endlich
346 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 doch behelteniß unser iglichem sines rechten nach ußwisunge der gulden bulle. wer' es auch das daz heilige Romische riche ledig worde, so sollen wir und unser iglicher als- danne unser rechte und kûre daran behalten und haben als danne unser iglichem zu- [6] queme auch einiche rede teidinge oder werbunge an einichen von uns gehoret. obgenanten kurfursten von der obgenanten stucke und artikel wegen, darzu sal der under uns den das anqueme nit entliche entwort geben nach da-in einicherlei dun ane unser aller anderr wissen und willen. und was wir alsdanne in den sachen samentlichen zu rade werden zu dun, das sollen wir samentlichen dun und unser einer nit ane die andern ane alle geverde. [Art. 7 lautet gleich mit nr. 295 art. 7, nur daß er be- ginnt understunde auch unser herre der Romische kunig oder imand von sinen wegen 10 oder iman anders das heilige u. s. w. wie l. c., und daß fehlt sunder unsern — behalten Art. 8 lautet gleich mit nr. 295 art. 8, hat jedoch wesens und oder willigunge.] oder wirden statt oder wesens, dann nach der were den Zusatz als vor geschriben stet, dann ungnade und statt oder nach ungunst, ferner das sal uns herren statt darumb sollen wir — uns herren, weiterhin fehlt luten.] [Art. 9 lautet gleich mit nr. 295 15 art. 10.] [Art. 10 lautet gleich mit nr. 295 art. 11.] und des alles zu orkunde und ganzer stetikeit so haben wir Dietherich zu Colne und Conrad zu Mencze erzbischofe obgenant unser secrete und heimeliche ingesigele und wir ander obgenant unser ingesigele an diesen brief [u. s. w. wie in nr. 295]. 5 1424 295. Sechs genannte Kurfürsten verbinden sich, auf Lebenszeit und mit Einschluß ihrer 20 Jan. 17 Nachfolger, zu friedlichem Austrag untereinander, gegen die Hussitische Ketzerei, zur Erhaltung ihrer Rechte, für gemeinsame Behandlung cines Schisma’s und ge- wisser wichtiger Reichs- und Kurfürstensachen, gegen Schmälerung des Reichs. 1424 Jan. 17 Bingen. P aus München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälzischen Hauses zum Deutschen Reich 25 128/65 or. mb. lit. pat. mit ursprünglich sechs anhängenden Sigeln, wovon eines (das Kurtrierische) nicht mehr da ist. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Einunge zuschen unsern herren den kurfursten; von späterer Hand der Zusatz wider Beheim 1424. C coll. Koblenz St. A. II Kurtrier 1 or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend. Auf der Rückseite 30 die gleichzeitige Kanzleinotiz Verbunteniß der seess kurfursten wieder die Behemen. Hat im Anfang Otte zo Triere Conraedt zo Mencze und Dederich zo Colne erzebiscofe durch Welschelant und das kunigrich. D coll. Düsseldorf St.A. Kurköln Urk. nr. 1480b or. mb. lit. pat. mit sechs anhangenden Sigeln. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Anno 1424 unio sex principum 35 electorum in causa heresis Bohemie. item ein uisdracht: of sich zwihonge begeven tuschen in ader iren verwanten. item of iemant, wer der were, innen indracht dete in einechen zollen herlicheiden pantschaften etc. item of scisma in der hilger kirchen ufstunden. item of iemant sich des Romschen richs understonde zo under- winden. item of iemant dat Romsche riche wolde smelen afbrechen etc. item 40 of iemant under in afgenge, den nafolger in die stat zo nemen. S coll. Dresden Haupt-Staatsarch. Urk. nr. 5949 or. mb. lit. pat. c. 6 sigg. pend. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Aller kurfürsten vorbunteniß-briff widder di ketzer etc.; dann wol von späterer Hand 1424. B an einigen Punkten nachgesehen Berlin Geh. Hausarch. I. K. 5. M. or. mb. lit. c. 6 45 sigg. pend., von denen eines fehlt eines verletzt und cines in besonderem Umschlag beigelegt ist. Die Urkunde selbst hat stark gelitten. Die beiliegende Abschrift des 18 Jahrhunderts zeigt durch ihre Lücken, daß die Urkunde schon damals beschädigt war. Gedruckt in Müller R.T.-Theatrum unter Friedrich V 1, 299-302; in Dumont corps 50 dipl. 2, 2, 178-180 nr. 111 aus Müller l. c.; in Horn Friedrich der Streitbare Urkk. nr. 287 cf. p. 345, 509-510, 640; in Selecta de unionibus electorum 194-203; endlich
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A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 347 in Palacky urkundliche Beiträge etc. 1, 314-321 nr. 282 mit Verweisung auf Dumont 1424 und Horn l. c. Regest in Georgisch regg. chronol.-dipl. 2, 992 aus Müller und Dumont a. a. O.; in Joannis ad Serarium 1, 739 aus Müller l. c.; in Jung aigentliche Fortsetzung Der ... Genealogie .. . 149; in Weidenbach regg. Bing. nr. 438; in Görz Regesten der Erzbisch. von Trier 153. — Ausführlich handelt von dieser Urkunde unter den Neueren z. B. Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 465f. und v. Bezold 2, 20f. Jan. 17 15 20 25 35 40 Von gots gnaden wir Conrat" zu Mencze, Otto zu Trier, und Dietherich zu Colne erzbischove des heiligen Romischen richs in Tutschen und Welischen landen durch das 10 konigrich zu Arelat und in Italien erzcanzelere, Ludwig pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erzdruchses und herzog in Beyern, Friderich herzog zu Sachsen des heiligen Romischen richs erzmarschalk und marggraff zu Missen, und Friederich marg- graff zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erzcamerer und burggraff zu Nurem- bergb, alle desselben° heiligen Romischen richs kurfursten, bekennen und tun kunt offembar mit diesem brief allen den die ine sehent oder horent lesen: als sich leider in der kronen und konigrich zu Behem große und swere keczeri und unglaube erhaben und sich auch von ziten zu ziten gemerert hat und auch alles von dage zu dage ie furter und me innerißet wietert und merert, und wiewol wir uns furmals mit andern des heiligen riches fursten graven herren und stedten davon underredt und dem zu widdersteen nach allem unserm vermogen gedacht und auch große coste und zerunge darumb getan han, so sint doch soliche unser muwe coste und arbeit noch nit zu solichem nucze und fromen komen als der heiligen cristenheide und dem heiligen cristenglauben notdurftig were. wand uns nu der almechtige gote darzu gewirdiget und geordent hat, was gebrechen in der heiligen kirchen und cristenheide und dem heiligen Romischen riche sint und besunder widder den heiligen cristenglauben, das wir billich, mit rate hulfe und bistand unsers allergnedigisten herren des Romischen etc. koniges und auch ander des heiligen Romischen richs fursten graven herren rittere knechte stedte und alle andere cristenglaubigen darzu zu helfen, erwecken ermanen d und bitten, als dann cristen- lichen fursten und des heiligen Romischen richs nehsten geliedern zu tunde geburet, s0 und wir auch nach zitigem rate, den wir darumb etwiedicke under einander selber alleine und auch mit unsern getruwen reten, beide geistlichen und wertlichen, darumb gehabt haben, nit bessers gemerken oder versteen konnen das den vorgenanten kecze- rien° unglauben und irresal zu widdersteen kein besser anfang gesin moge dann das wir obgenanten kurfursten uns samentlich mit einander vereinen und in fruntlicher und cristenlicher einunge bi einander verliben, und mit hulfe des obgenanten unsers aller- gnedigsten herren des Romischen etc. konigs andere des heiligen richs fursten, beide geistliche und wertliche, zu uns ruffen und zihen : und darumb so haben wir als criste- liche fursten, den soliche sache und gebrechen mugelich leide sin sollent, den zu widder- steen und darfur zu sin, dem almechtigen gote zu lobe der heiligen kirchen und ganzen cristenheide zu sterkunge und unserm allergnedigsten herren dem Romischen etc. konige und dem heiligen Romischen riche und allen cristenglaubigen die darinne und darzu gehorent zu eren nûcze und fromen, uns samentlich mit einander vereinet und verbunden vereinen und verbinden uns also samentlich mit einander in craft diss briefes als her- 1 zum ersten sollen und wollen wir obgenanten herren nachf geschriben steet 1. 45 a) S Cumrad. b) S Nurenburg. c) C des. d) S manen. e) om. D. f) S er noch statt hernach. 1 Der Passus so haben wir als cristeliche fur- sten — geschriben steet stimmt fast wörtlich überein mit den dem art. 1 des Nürnberger Kur- fürstenbundes vom April 1421 nr. 29 vorhergehen- den Worten. 44*
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 347 in Palacky urkundliche Beiträge etc. 1, 314-321 nr. 282 mit Verweisung auf Dumont 1424 und Horn l. c. Regest in Georgisch regg. chronol.-dipl. 2, 992 aus Müller und Dumont a. a. O.; in Joannis ad Serarium 1, 739 aus Müller l. c.; in Jung aigentliche Fortsetzung Der ... Genealogie .. . 149; in Weidenbach regg. Bing. nr. 438; in Görz Regesten der Erzbisch. von Trier 153. — Ausführlich handelt von dieser Urkunde unter den Neueren z. B. Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 465f. und v. Bezold 2, 20f. Jan. 17 15 20 25 35 40 Von gots gnaden wir Conrat" zu Mencze, Otto zu Trier, und Dietherich zu Colne erzbischove des heiligen Romischen richs in Tutschen und Welischen landen durch das 10 konigrich zu Arelat und in Italien erzcanzelere, Ludwig pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erzdruchses und herzog in Beyern, Friderich herzog zu Sachsen des heiligen Romischen richs erzmarschalk und marggraff zu Missen, und Friederich marg- graff zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erzcamerer und burggraff zu Nurem- bergb, alle desselben° heiligen Romischen richs kurfursten, bekennen und tun kunt offembar mit diesem brief allen den die ine sehent oder horent lesen: als sich leider in der kronen und konigrich zu Behem große und swere keczeri und unglaube erhaben und sich auch von ziten zu ziten gemerert hat und auch alles von dage zu dage ie furter und me innerißet wietert und merert, und wiewol wir uns furmals mit andern des heiligen riches fursten graven herren und stedten davon underredt und dem zu widdersteen nach allem unserm vermogen gedacht und auch große coste und zerunge darumb getan han, so sint doch soliche unser muwe coste und arbeit noch nit zu solichem nucze und fromen komen als der heiligen cristenheide und dem heiligen cristenglauben notdurftig were. wand uns nu der almechtige gote darzu gewirdiget und geordent hat, was gebrechen in der heiligen kirchen und cristenheide und dem heiligen Romischen riche sint und besunder widder den heiligen cristenglauben, das wir billich, mit rate hulfe und bistand unsers allergnedigisten herren des Romischen etc. koniges und auch ander des heiligen Romischen richs fursten graven herren rittere knechte stedte und alle andere cristenglaubigen darzu zu helfen, erwecken ermanen d und bitten, als dann cristen- lichen fursten und des heiligen Romischen richs nehsten geliedern zu tunde geburet, s0 und wir auch nach zitigem rate, den wir darumb etwiedicke under einander selber alleine und auch mit unsern getruwen reten, beide geistlichen und wertlichen, darumb gehabt haben, nit bessers gemerken oder versteen konnen das den vorgenanten kecze- rien° unglauben und irresal zu widdersteen kein besser anfang gesin moge dann das wir obgenanten kurfursten uns samentlich mit einander vereinen und in fruntlicher und cristenlicher einunge bi einander verliben, und mit hulfe des obgenanten unsers aller- gnedigsten herren des Romischen etc. konigs andere des heiligen richs fursten, beide geistliche und wertliche, zu uns ruffen und zihen : und darumb so haben wir als criste- liche fursten, den soliche sache und gebrechen mugelich leide sin sollent, den zu widder- steen und darfur zu sin, dem almechtigen gote zu lobe der heiligen kirchen und ganzen cristenheide zu sterkunge und unserm allergnedigsten herren dem Romischen etc. konige und dem heiligen Romischen riche und allen cristenglaubigen die darinne und darzu gehorent zu eren nûcze und fromen, uns samentlich mit einander vereinet und verbunden vereinen und verbinden uns also samentlich mit einander in craft diss briefes als her- 1 zum ersten sollen und wollen wir obgenanten herren nachf geschriben steet 1. 45 a) S Cumrad. b) S Nurenburg. c) C des. d) S manen. e) om. D. f) S er noch statt hernach. 1 Der Passus so haben wir als cristeliche fur- sten — geschriben steet stimmt fast wörtlich überein mit den dem art. 1 des Nürnberger Kur- fürstenbundes vom April 1421 nr. 29 vorhergehen- den Worten. 44*
Strana 348
348 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 als lange wir geleben einander und unser iglicher den andern mit guten rechten und ganzen truwen meinen haben und halten. und wir sollen auch umb dheinerlei sache oder geschichte willen, wie sich das dann fugen oder machen mochte, mit einander nummer zu kriege oder zu fientschaft komen in dheine wise ane alle geverde. [2] und of das solich unser verbuntenisse und einunge deste vesticlicher und getrulicher von uns allen gehalten werde, wer’ es dann das unser deheiner nach data diss briefes dhei- nerlei ansprache oder forderunge zu dem andern gewonne von spenne wegen die ofersteen wurden des got nit wolle, welichen under uns dann bedunket das ime von dem andern ungutlich geschee, der sal demselben schriben und ine manen siner frunde zwene oder dri in dem nehsten mande of einen dag, den er ime auch benennen sal, an eine gelegen stat zu schicken. und of demselben dage sollent derselben beider herren frunde ansprach antwort widderrede und nachrede von beiden siten verhoren und versuchen ob sie soliche zweitracht spenne und zweiunge in der fruntschaft und gutlichkeit ubertragen und hingelegen mogen. mochte aber des nit gesin, so sollent dieselben beide parthien ansprach und antwort darnach in dem nehsten manad dem herren, der dann nach ordenunge unser herren und kurfursten obgenant des jares ein gemeiner ist als hernach geschriben stet, in iren besiegelten schriften und briefen uberantworten. der dann auch in den nehsten zwein manaden, nachdem ime soliche ansprache und antwort in besiegel- ten schriften ubergeben und geantwort worden sint, of sinen eid darumb erkennen und ußsprechen sal (es were dann das es mit beider parthien wissen und willen erlengert 20 wurde), und auch beiden parthien solichen sinen ußspruch mit sinen besiegelten briefen schicken und ubergeben lassen sal. dabi es auch verliben und von beiden parthien getrulich und genzlich gehalten werden sal ane alle geverde. wer’ es auch" das unser einer zu dem andern under uns, der des jares ein gemeiner were, oder derselbe gemeine widder unser einen ansprach und forderunge gewonne, oder ob derselbe gemeine des- 25 selben jares von krankheit wegen des nit gewarten mochte oder nit bi lande were, so sollent dieselben, die also mit einander zu schaffen gewonnen, dann aber in obgeschri-r bener masse ire frunde zu dagen schicken. und ob sie sie nit gutlich mit einande ubertragen und vereinen konnen, so sollent beide parthien ire beschriben und besiegelte ansprach und antwort der andern fursten einem, der nach ordenunge des nehsten jares so darnach ein gemeiner werden sal, ubergeben und antworten, der dann auch in den nehsten zwein manden, nachdem ime soliche ansprache und antworte ubergeben und geantwort worden sint, of sinen eid darumb erkennen und ußsprechen sal in der masse als vor geschriben stet, und auch beiden parthien solichen sinen ußspruch mit sinen besiegelten briefen schicken und ubergeben lassen, ungeverlich. dabi es dann° aber 35 [3] auch sollen und wollen wir verliben und gehalten werden sal ane alle geverde. mit hulfe bistande und rate unsers allergnedigisten herren des Romischen etc. koniges des heiligen Romischen riches fursten, geistlicher und wertlicher, graven frienherren rittere knechte stedte und aller cristenglaubiger, die wir dann in dend sachen zu uns bringen und haben mogen, darzu gedenken und tun, mit was wegen das dann aller- 40 bequemelichste und beste gescheen und zugene mag, das die obgenant keczerie und unglaube vertilget und nidergetrucket werde. und ob iemand were der den obgenanten keczern und unglaubigen hulfe bistand oder zulegunge tede, in was wirden states oder wesens er dann were niemand ußgenomen, widder den und die sollen und wollen wir obgenanten kurfursten samentlich mit einander sin und mit unser ritterschaft landen 45 luten und aller unser ganzen macht die understeen zu vertilgen und zu vertrieben. und sollen auch daran einander nit lassen noch uns darinne von einander scheiden oder scheiden lassen in dheine wise ane alle geverde. 4] wer’ es auch das iemand, were 10 15 5 a) S abir. b) S und. c) om. D. d) C die auf einer radierten Stelle.
348 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 als lange wir geleben einander und unser iglicher den andern mit guten rechten und ganzen truwen meinen haben und halten. und wir sollen auch umb dheinerlei sache oder geschichte willen, wie sich das dann fugen oder machen mochte, mit einander nummer zu kriege oder zu fientschaft komen in dheine wise ane alle geverde. [2] und of das solich unser verbuntenisse und einunge deste vesticlicher und getrulicher von uns allen gehalten werde, wer’ es dann das unser deheiner nach data diss briefes dhei- nerlei ansprache oder forderunge zu dem andern gewonne von spenne wegen die ofersteen wurden des got nit wolle, welichen under uns dann bedunket das ime von dem andern ungutlich geschee, der sal demselben schriben und ine manen siner frunde zwene oder dri in dem nehsten mande of einen dag, den er ime auch benennen sal, an eine gelegen stat zu schicken. und of demselben dage sollent derselben beider herren frunde ansprach antwort widderrede und nachrede von beiden siten verhoren und versuchen ob sie soliche zweitracht spenne und zweiunge in der fruntschaft und gutlichkeit ubertragen und hingelegen mogen. mochte aber des nit gesin, so sollent dieselben beide parthien ansprach und antwort darnach in dem nehsten manad dem herren, der dann nach ordenunge unser herren und kurfursten obgenant des jares ein gemeiner ist als hernach geschriben stet, in iren besiegelten schriften und briefen uberantworten. der dann auch in den nehsten zwein manaden, nachdem ime soliche ansprache und antwort in besiegel- ten schriften ubergeben und geantwort worden sint, of sinen eid darumb erkennen und ußsprechen sal (es were dann das es mit beider parthien wissen und willen erlengert 20 wurde), und auch beiden parthien solichen sinen ußspruch mit sinen besiegelten briefen schicken und ubergeben lassen sal. dabi es auch verliben und von beiden parthien getrulich und genzlich gehalten werden sal ane alle geverde. wer’ es auch" das unser einer zu dem andern under uns, der des jares ein gemeiner were, oder derselbe gemeine widder unser einen ansprach und forderunge gewonne, oder ob derselbe gemeine des- 25 selben jares von krankheit wegen des nit gewarten mochte oder nit bi lande were, so sollent dieselben, die also mit einander zu schaffen gewonnen, dann aber in obgeschri-r bener masse ire frunde zu dagen schicken. und ob sie sie nit gutlich mit einande ubertragen und vereinen konnen, so sollent beide parthien ire beschriben und besiegelte ansprach und antwort der andern fursten einem, der nach ordenunge des nehsten jares so darnach ein gemeiner werden sal, ubergeben und antworten, der dann auch in den nehsten zwein manden, nachdem ime soliche ansprache und antworte ubergeben und geantwort worden sint, of sinen eid darumb erkennen und ußsprechen sal in der masse als vor geschriben stet, und auch beiden parthien solichen sinen ußspruch mit sinen besiegelten briefen schicken und ubergeben lassen, ungeverlich. dabi es dann° aber 35 [3] auch sollen und wollen wir verliben und gehalten werden sal ane alle geverde. mit hulfe bistande und rate unsers allergnedigisten herren des Romischen etc. koniges des heiligen Romischen riches fursten, geistlicher und wertlicher, graven frienherren rittere knechte stedte und aller cristenglaubiger, die wir dann in dend sachen zu uns bringen und haben mogen, darzu gedenken und tun, mit was wegen das dann aller- 40 bequemelichste und beste gescheen und zugene mag, das die obgenant keczerie und unglaube vertilget und nidergetrucket werde. und ob iemand were der den obgenanten keczern und unglaubigen hulfe bistand oder zulegunge tede, in was wirden states oder wesens er dann were niemand ußgenomen, widder den und die sollen und wollen wir obgenanten kurfursten samentlich mit einander sin und mit unser ritterschaft landen 45 luten und aller unser ganzen macht die understeen zu vertilgen und zu vertrieben. und sollen auch daran einander nit lassen noch uns darinne von einander scheiden oder scheiden lassen in dheine wise ane alle geverde. 4] wer’ es auch das iemand, were 10 15 5 a) S abir. b) S und. c) om. D. d) C die auf einer radierten Stelle.
Strana 349
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 349 der wer’ niemand ußgenomen, dheinen under uns von sinen kurfurstentumen furstentum“ herlikeiten herreschaften friheiden pfantschaften geriechten, geistlichen oder wertlichen, ampten zollen geleiten oder rechten dringen oder mit gewalte uberzihen bekriegen ver- unrechten oder verbuwen 1 wolte, und derselbe doch des rechten fur uns andern gehor- 5 sam wolte sin und butigb 2 fur uns were nach unserm oder des merern° teils under uns erkentenisse, so sollen und wollen wir einander und unser iglicher dem andern dar- widder getrulich beraten und beholfen sin und auch zuzihen zu stunt und unverzogelich, so unser einer von dem andern darumb ermanet wirdet, ane alles widdersprechen inne- trag und sumenisse, und dazu tun zu glicher wise und in aller der masse als ob das 10 unser iglichen selber angienge und sin eigen sache were, ane alle geverde. und sollen auch unsern allergnedigisten herren den Romischen etc. konig darinne anruffen uns dabi zu hanthaben und zu behalten. auch sollen und wollen wir obgenanten kurfursten uns soliches rechten, als dicke sich das geboren und noit gescheen wirdet, annemen, und zu einer iglichen zit of dage, die uns der, der des jares under uns ein gemeiner ist, gein 15 Franckfort oder gein Aschaffenburg bescheiden sal, komen und den sachen und rechten ende und ußtrag geben. und welicher under uns von ehaftiger note wegen mit sin selbs personen zu solichen dagen nit komen konde, der sal sin frunde mit machte darzu schicken. und was dann die under uns, die mit iren selbs personen zu solichen dagen koment, und der andern frunde, die auch ires herren stimme allein haben sollent, oder 20 das mererd teile under ine, of ire eide zum rechten erkennen und sprechen, dabi sal es verliben und getrulichen gehalten werden ane alle geverde. [5 wer' es auch das ein scisma in der heiligen kirchen wurde, da got fur si, so sollen und wollen wir uns darumb zusamenfugen mit unsern gelerten pfaffen und frunden of einen dag gein Franck- fort oder gein Aschaffenburg, den dann ein bischofe zu Mencze der in ziten ist an der 25 stedte eine darumb bescheiden sal, und bi einander verliben und die sache handeln als cristeliche fursten, ane geverde. [6] auch sollen und wollen wir obgenanten kur- fursten in allen sachen und handelungen, die das heilige Romische riche und uns kur- fursten von des heiligen Romischen richs wegen antreffend (als 4: ob iemand, were der wer, nach dem heiligen Romischen riche stunde oder steen wurde und sich des under- so winden wolte ane unsers allergnedigisten herren des Romischen etc. koniges und unser aller obgenanten kurfursten samentlich willen wissen und verhengnisse, es were mit vicariate oder anders in welicherlei wise das were; oder 5 es treffe an bestetigunge oder willigunge zu einchen sachen zu geben; oder 6 ob einche rede teidinge oder werbunge an einchen von uns obgenanten kurfursten von der iczgenantenf stucke und artikele 35 wegen queme7), darzu sollen wir nit endlich antwort geben noch darinne dheinerlei besliessunge tun, wir tun es dann alle samentlich mit einander. were aber das wir samentlich nit eins werden mochten: was dann of einem benanten dage, den ein erz- bischof zu Mencze, der dann zu ziten ist, gein Franckfort, oder, ob ine duchte das es 1424 Jan. 17 40 a) S om. b) S lutig gleichzeitig korr. aus gutig; B wie P: D boedich; C budich. c) D meisten. d) D meiste. e) CD erzebuschof. f) SC iczund gnant; D ietz genan 45 S. v. a. zum Schaden einer Person einen Bau aufführen (Lexer mhd. Hdwb. 3, 87). 2 S. v. a. erbötig, s. Lexer Nachträge z. mhd. Hdwb. 116. 3 Anklang an RTA. 3, 82, 4 (nr. 41 art. 1). Wir würden ihn gar nicht erwähnen, da er in der That sehr schwach ist, wenn sich nicht in der Folge eben jene nr. 41 art. 2 ff. unverkennbar als Vorlage für unsere art. 6-8 herausstellen würden. Näheres darüber s. in unserer Einleitung sub B. 4 Vgl. RTA. 3 nr. 41 art. 2, wo aber die Worte unsers — koniges und fehlen. 5 Vgl. RTA. 3 nr. 41 art. 4. 6 Die Worte oder ob — besl. tun sind mutatis mutandis offenbar aus RTA. 3 nr. 41 art. 3 ent- lehnt. 7 Vgl. unsere nr. 28.
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 349 der wer’ niemand ußgenomen, dheinen under uns von sinen kurfurstentumen furstentum“ herlikeiten herreschaften friheiden pfantschaften geriechten, geistlichen oder wertlichen, ampten zollen geleiten oder rechten dringen oder mit gewalte uberzihen bekriegen ver- unrechten oder verbuwen 1 wolte, und derselbe doch des rechten fur uns andern gehor- 5 sam wolte sin und butigb 2 fur uns were nach unserm oder des merern° teils under uns erkentenisse, so sollen und wollen wir einander und unser iglicher dem andern dar- widder getrulich beraten und beholfen sin und auch zuzihen zu stunt und unverzogelich, so unser einer von dem andern darumb ermanet wirdet, ane alles widdersprechen inne- trag und sumenisse, und dazu tun zu glicher wise und in aller der masse als ob das 10 unser iglichen selber angienge und sin eigen sache were, ane alle geverde. und sollen auch unsern allergnedigisten herren den Romischen etc. konig darinne anruffen uns dabi zu hanthaben und zu behalten. auch sollen und wollen wir obgenanten kurfursten uns soliches rechten, als dicke sich das geboren und noit gescheen wirdet, annemen, und zu einer iglichen zit of dage, die uns der, der des jares under uns ein gemeiner ist, gein 15 Franckfort oder gein Aschaffenburg bescheiden sal, komen und den sachen und rechten ende und ußtrag geben. und welicher under uns von ehaftiger note wegen mit sin selbs personen zu solichen dagen nit komen konde, der sal sin frunde mit machte darzu schicken. und was dann die under uns, die mit iren selbs personen zu solichen dagen koment, und der andern frunde, die auch ires herren stimme allein haben sollent, oder 20 das mererd teile under ine, of ire eide zum rechten erkennen und sprechen, dabi sal es verliben und getrulichen gehalten werden ane alle geverde. [5 wer' es auch das ein scisma in der heiligen kirchen wurde, da got fur si, so sollen und wollen wir uns darumb zusamenfugen mit unsern gelerten pfaffen und frunden of einen dag gein Franck- fort oder gein Aschaffenburg, den dann ein bischofe zu Mencze der in ziten ist an der 25 stedte eine darumb bescheiden sal, und bi einander verliben und die sache handeln als cristeliche fursten, ane geverde. [6] auch sollen und wollen wir obgenanten kur- fursten in allen sachen und handelungen, die das heilige Romische riche und uns kur- fursten von des heiligen Romischen richs wegen antreffend (als 4: ob iemand, were der wer, nach dem heiligen Romischen riche stunde oder steen wurde und sich des under- so winden wolte ane unsers allergnedigisten herren des Romischen etc. koniges und unser aller obgenanten kurfursten samentlich willen wissen und verhengnisse, es were mit vicariate oder anders in welicherlei wise das were; oder 5 es treffe an bestetigunge oder willigunge zu einchen sachen zu geben; oder 6 ob einche rede teidinge oder werbunge an einchen von uns obgenanten kurfursten von der iczgenantenf stucke und artikele 35 wegen queme7), darzu sollen wir nit endlich antwort geben noch darinne dheinerlei besliessunge tun, wir tun es dann alle samentlich mit einander. were aber das wir samentlich nit eins werden mochten: was dann of einem benanten dage, den ein erz- bischof zu Mencze, der dann zu ziten ist, gein Franckfort, oder, ob ine duchte das es 1424 Jan. 17 40 a) S om. b) S lutig gleichzeitig korr. aus gutig; B wie P: D boedich; C budich. c) D meisten. d) D meiste. e) CD erzebuschof. f) SC iczund gnant; D ietz genan 45 S. v. a. zum Schaden einer Person einen Bau aufführen (Lexer mhd. Hdwb. 3, 87). 2 S. v. a. erbötig, s. Lexer Nachträge z. mhd. Hdwb. 116. 3 Anklang an RTA. 3, 82, 4 (nr. 41 art. 1). Wir würden ihn gar nicht erwähnen, da er in der That sehr schwach ist, wenn sich nicht in der Folge eben jene nr. 41 art. 2 ff. unverkennbar als Vorlage für unsere art. 6-8 herausstellen würden. Näheres darüber s. in unserer Einleitung sub B. 4 Vgl. RTA. 3 nr. 41 art. 2, wo aber die Worte unsers — koniges und fehlen. 5 Vgl. RTA. 3 nr. 41 art. 4. 6 Die Worte oder ob — besl. tun sind mutatis mutandis offenbar aus RTA. 3 nr. 41 art. 3 ent- lehnt. 7 Vgl. unsere nr. 28.
Strana 350
350 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 of die zit von sache wegen zu Franckfort nit bequemelich were, gein Aschaffenburg bescheiden und die sache in sinen briefen benennen sal, so soliche sache an ine koment oder er darumb ermanet wirdet ane geverde, von den under uns, die mit iren" selbs liben zu solichen dagen koment, und der andern, die von ehaftiger sache wegen mit irenb selbs liben nit komen konnen, frunden , die sie auch alsdann mit machte zu so- lichen dagen schicken und doch nit me dann ires herren stimme haben sollent, oder dem merernd teile nach vorgeschribener masse (of ir eide, kein sunderliche furteil darinne zu suchen) erkant wirdet, das dem heiligen Romischen riche allernuczlichste und bequemelichste si: dabi sal es verliben. und wir sollen auch alsdann darzu einander samentlich mit ganzen truwen landen luten slossen und aller unser macht beholfen und 10 beraten sin und uns von einander nit seczen noch scheiden in dheine wise ane alle ge- 7] 1 understunde auch sich verde, doch mit beheltenisse unser iglichem sines rechten. iemand, in welichem wesen der were, das heilige Romische riche oder einche sin zuge- horunge zu smelen abezubrechen oder dem riche zu entpfremden oder das riche zu entliedernf, darwidder sollen wir samentlich sin und sollent unser willen gunst und ver- 15 hengnisse darzu nit tun noch geben in dheine wise, sunder unsern allergnedigisten herren den Romischen etc. konig darinne anruffen das heilige riche dabi zu hanthaben und zu behalten. und were desglichen icht gescheen fur data diss briefes, darzu sollen wir auch nu furbas kein bestetigunge oder willigunge geben oder tun ane alle geverde. 8] 2 und wer’ es das iemand, were der were in was states oder wesens der were, von 20 dieser unser buntenisse und einunge wegen sin ungunst oder argen willen, es were mit fientschaft oder anders wie das zugienge, an uns samentlich oder besunder legen wolte: darumb sollen wir unsern allergnedigisten herren den Romischen etc. konig anruffen uns zu verteidingen und zu hanthaben. und sal auch soliche sache uns herren gliche samentlich antreffen, und unser einer sal sich von dem andern nit scheiden, sunderg 25 iglicher von uns herren sal dem andern ane verzug darinne und darwidder getrulichen bigestendig beraten und beholfen sin mit siner ritterschaft slossen stedten landen luten und aller siner ganzen macht als lange des noit ist, ane allerlei innetrag widderrede hindernisse und geverde. [9 auch sin wir obgenanten herren uberkomen: das wir erzbischof Conrat zu Mencze des ersten jares ein gemeiner sin sollen, des andern" jares so wir erzbischof Otto zu Trier, des dritten jares wir erzbischof Dietherich zu Colne, des vierden jares wir Ludwig pfalzgraff bi Rine etc., des funften jares wir Friderich herzog zu Sachsen etc., und des sehsten jares wir Friderich marggraff zu Brandenburg etc.; und wann solich jarezale gein uns allen umbgangen und furkomen sint, so sal es widder an i dem ersten anfahen und von einem zu dem andern also umb und umb geen, als 35 sich nach ordenunge geburet. [10] wer’ es auch das dheiner under uns obgenanten kurfursten von dodes wegen abegene wurdek, da got lange fur si, so sollent die andern under uns die dannoch in1 leben verlibent des abegegangen erben oder nachkomen zu ine in diese verbuntenisse und einunge empfahen und nemen ; doch also das sie dieselben 5 a) B irer. b) BCD iren ebenfalls. c) PSCD frunde, B freunden. d) D meisten. e) PSBCD add. erkennent, too- 40 gegen das folgende von uns eingeschobene erkant wirdet fehlt. f) SBC entliden; D entleeden. g) C add. unser. h) P ander, BCD andern. i) D van. k) D affgienge statt abegene wurde. 1) C bi. 1 In RTA. 3 nr. 41 art. 4, der größitentheils in unsern art. 7 übergegangen ist, wird unter denjenigen, von welchen das Reich etwa geschädigt werden könnte, in erster Linie der Römische König genannt. Die am Schlußt jenes art. 4 sich findende Beziehung auf Mailand fehlt wie man sicht hier. 2 Unser art. 8 ist dem art. 5 von RTA. 3 nr. 41 zum größtten Theil wörtlich nachgebildet, (eigen- thümlich aber sind ihm die Worte darumb sollen 45 wir — hanthaben); und zwar ist die Ubereinstim- mung mit dem angeführten art. 5 größer als mit art. 4 des Kurfürstenbundes vom Jahre 1421 nr. 29.
350 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 of die zit von sache wegen zu Franckfort nit bequemelich were, gein Aschaffenburg bescheiden und die sache in sinen briefen benennen sal, so soliche sache an ine koment oder er darumb ermanet wirdet ane geverde, von den under uns, die mit iren" selbs liben zu solichen dagen koment, und der andern, die von ehaftiger sache wegen mit irenb selbs liben nit komen konnen, frunden , die sie auch alsdann mit machte zu so- lichen dagen schicken und doch nit me dann ires herren stimme haben sollent, oder dem merernd teile nach vorgeschribener masse (of ir eide, kein sunderliche furteil darinne zu suchen) erkant wirdet, das dem heiligen Romischen riche allernuczlichste und bequemelichste si: dabi sal es verliben. und wir sollen auch alsdann darzu einander samentlich mit ganzen truwen landen luten slossen und aller unser macht beholfen und 10 beraten sin und uns von einander nit seczen noch scheiden in dheine wise ane alle ge- 7] 1 understunde auch sich verde, doch mit beheltenisse unser iglichem sines rechten. iemand, in welichem wesen der were, das heilige Romische riche oder einche sin zuge- horunge zu smelen abezubrechen oder dem riche zu entpfremden oder das riche zu entliedernf, darwidder sollen wir samentlich sin und sollent unser willen gunst und ver- 15 hengnisse darzu nit tun noch geben in dheine wise, sunder unsern allergnedigisten herren den Romischen etc. konig darinne anruffen das heilige riche dabi zu hanthaben und zu behalten. und were desglichen icht gescheen fur data diss briefes, darzu sollen wir auch nu furbas kein bestetigunge oder willigunge geben oder tun ane alle geverde. 8] 2 und wer’ es das iemand, were der were in was states oder wesens der were, von 20 dieser unser buntenisse und einunge wegen sin ungunst oder argen willen, es were mit fientschaft oder anders wie das zugienge, an uns samentlich oder besunder legen wolte: darumb sollen wir unsern allergnedigisten herren den Romischen etc. konig anruffen uns zu verteidingen und zu hanthaben. und sal auch soliche sache uns herren gliche samentlich antreffen, und unser einer sal sich von dem andern nit scheiden, sunderg 25 iglicher von uns herren sal dem andern ane verzug darinne und darwidder getrulichen bigestendig beraten und beholfen sin mit siner ritterschaft slossen stedten landen luten und aller siner ganzen macht als lange des noit ist, ane allerlei innetrag widderrede hindernisse und geverde. [9 auch sin wir obgenanten herren uberkomen: das wir erzbischof Conrat zu Mencze des ersten jares ein gemeiner sin sollen, des andern" jares so wir erzbischof Otto zu Trier, des dritten jares wir erzbischof Dietherich zu Colne, des vierden jares wir Ludwig pfalzgraff bi Rine etc., des funften jares wir Friderich herzog zu Sachsen etc., und des sehsten jares wir Friderich marggraff zu Brandenburg etc.; und wann solich jarezale gein uns allen umbgangen und furkomen sint, so sal es widder an i dem ersten anfahen und von einem zu dem andern also umb und umb geen, als 35 sich nach ordenunge geburet. [10] wer’ es auch das dheiner under uns obgenanten kurfursten von dodes wegen abegene wurdek, da got lange fur si, so sollent die andern under uns die dannoch in1 leben verlibent des abegegangen erben oder nachkomen zu ine in diese verbuntenisse und einunge empfahen und nemen ; doch also das sie dieselben 5 a) B irer. b) BCD iren ebenfalls. c) PSCD frunde, B freunden. d) D meisten. e) PSBCD add. erkennent, too- 40 gegen das folgende von uns eingeschobene erkant wirdet fehlt. f) SBC entliden; D entleeden. g) C add. unser. h) P ander, BCD andern. i) D van. k) D affgienge statt abegene wurde. 1) C bi. 1 In RTA. 3 nr. 41 art. 4, der größitentheils in unsern art. 7 übergegangen ist, wird unter denjenigen, von welchen das Reich etwa geschädigt werden könnte, in erster Linie der Römische König genannt. Die am Schlußt jenes art. 4 sich findende Beziehung auf Mailand fehlt wie man sicht hier. 2 Unser art. 8 ist dem art. 5 von RTA. 3 nr. 41 zum größtten Theil wörtlich nachgebildet, (eigen- thümlich aber sind ihm die Worte darumb sollen 45 wir — hanthaben); und zwar ist die Ubereinstim- mung mit dem angeführten art. 5 größer als mit art. 4 des Kurfürstenbundes vom Jahre 1421 nr. 29.
Strana 351
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 351 1424 verbuntenisse und einunge zuvor, und ee sie darinne genomen werden, getrulichen zu halten geloben und zu den heiligen sweren und auch ire besiegelten briefe nach uß- wisunge diss briefes daruber geben. weliche aber unser erben oder€ nachkomen des nit tun wolten, so sollent doch die andern under uns die dannoch inb leben sin sich getrulichen zu einander halten nach ußwisunge dieser unser verbuntenisse und einunge [11] 1 alle und igliche vorgeschriben stucke puncte und artikele ane alle geverde. han wir obgenanten kurfursten iglicher dem andern in sin hand gelobt bi unsern furst- lichen truwen und eren. und haben die darnach liplichen zu den heiligen gesworn iglicher dem andern, die ware veste stete und unverbruchlich zu halten zu vollenfuren 10 und zu tunde und auch darwidder nit zu suchen oder zu tunde geistlich oder werntlich heimlich oder offenlich in dheine wise, alle geverde und argeliste genzlichen ußgeschei- den. und des alles zu orkunde und ganzer stetikeit so haben wir Conrat erzbischof zu Mencze unser secrete und heimlich ingesiegel und wir die andern obgenanten alle unser iglicher sin ingesiegel an diesen brief tun henken, der geben ist zu Bingen in 15 dem jare als man schreib nach Cristi geburte dusent vierhundert zwenzig und vier jare of sant Anthonien des heiligen bichters dag. 5 Jan. 17 1424 Jan. 17 20 296. Kurfürst Friedrich I der Streitbare von Sachsen Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen bekennt, daß er, da die ihm nach dem Tode des Kurfürsten Albrecht III von Sachsen-Wittenberg ertheilte Belehnung mit dem Kurfürstenthum Sachsen bestritten werde von Herzog Erich V von Sachsen-Lauenburg, im nächsten Jahr zum Austrag kommen wolle vor den Römischen König (oder den von diesem eingesetzten Richter) und die Kurfürsten, oder aber, wenn der Römische König in dieser Frist nicht dazu thäte, im darauf folgenden Jahr vor die Kurfürsten allein, und verspricht in beiden Fällen seine Unterwerfung unter das Erkenntnis. 1424 Jan. 17 Bingen. 1424 Jan. 17 25 30 M aus Münch. Staatsarchiv äußere Verhältnisse der Kurpfalz 140/h. 1 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., ohne gleichzeitige Registraturbemerkung auf Rückseite. D coll. Dresd. Hauptstaatsarchiv Kopialbuch nr. 34 fol. 20b cop. mb. coaev. Weitere Abschriften aus dem 15 Jahrh. in Dresden l. c. Kopialbuch nr. 1316 fol. 26, dann in Würzburg Kreisarchiv Mainz-Aschaffenb. Ingross.-Buch nr. 17 fol. 254b-255a und nr. 21 fol. 416b-417b. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare Urkk. pag. 883f. nr. 286 (cf. pag. 183 und 551). Wir Friderich von gots gnaden herzog zû Sachsen des heiligen Romischen richs 35 erzmarschalk lantgrave in Doringen und marggrave zu Missen bekennen offinlich mit disem briefe vor uns und unser erben: als uns der allerdurchluchtigeste furste und herre her Sygmund Romischer etc. kunig begnadet und belehent hat 2 mit dem lande zů Sachsen dem kurfurstentûme und marschalkampt, zů demselben lande zů Sachsen n) C und. b) C bi. 1 alle — stetikeit fast wörtlich wie RTA. 3, 82, 36-83, 3. 2 Der hier angezogene Lehenbrief des Königs für Mf. Friedrich IV von Meißen ist ausgestellt Presburg 6 Jan. 1423, und gedruckt in Horn 45 Friedrich der Streitbare Urkk. nr. 266 und auch anderwärts z. B. in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 40 3 nr. 1433. Die feierliche Belehnung, so heißt es in dem Brief, solle erfolgen sobald der Markgraf persönlich zum König komme. Zugleich sagt der Brief dem Markgrafen des Königs Beistand zu, falls von Mf. Friedrich von Brandenburg oder einem andern das Herzogthum Sachsen eingenom- men sei.
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 351 1424 verbuntenisse und einunge zuvor, und ee sie darinne genomen werden, getrulichen zu halten geloben und zu den heiligen sweren und auch ire besiegelten briefe nach uß- wisunge diss briefes daruber geben. weliche aber unser erben oder€ nachkomen des nit tun wolten, so sollent doch die andern under uns die dannoch inb leben sin sich getrulichen zu einander halten nach ußwisunge dieser unser verbuntenisse und einunge [11] 1 alle und igliche vorgeschriben stucke puncte und artikele ane alle geverde. han wir obgenanten kurfursten iglicher dem andern in sin hand gelobt bi unsern furst- lichen truwen und eren. und haben die darnach liplichen zu den heiligen gesworn iglicher dem andern, die ware veste stete und unverbruchlich zu halten zu vollenfuren 10 und zu tunde und auch darwidder nit zu suchen oder zu tunde geistlich oder werntlich heimlich oder offenlich in dheine wise, alle geverde und argeliste genzlichen ußgeschei- den. und des alles zu orkunde und ganzer stetikeit so haben wir Conrat erzbischof zu Mencze unser secrete und heimlich ingesiegel und wir die andern obgenanten alle unser iglicher sin ingesiegel an diesen brief tun henken, der geben ist zu Bingen in 15 dem jare als man schreib nach Cristi geburte dusent vierhundert zwenzig und vier jare of sant Anthonien des heiligen bichters dag. 5 Jan. 17 1424 Jan. 17 20 296. Kurfürst Friedrich I der Streitbare von Sachsen Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen bekennt, daß er, da die ihm nach dem Tode des Kurfürsten Albrecht III von Sachsen-Wittenberg ertheilte Belehnung mit dem Kurfürstenthum Sachsen bestritten werde von Herzog Erich V von Sachsen-Lauenburg, im nächsten Jahr zum Austrag kommen wolle vor den Römischen König (oder den von diesem eingesetzten Richter) und die Kurfürsten, oder aber, wenn der Römische König in dieser Frist nicht dazu thäte, im darauf folgenden Jahr vor die Kurfürsten allein, und verspricht in beiden Fällen seine Unterwerfung unter das Erkenntnis. 1424 Jan. 17 Bingen. 1424 Jan. 17 25 30 M aus Münch. Staatsarchiv äußere Verhältnisse der Kurpfalz 140/h. 1 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., ohne gleichzeitige Registraturbemerkung auf Rückseite. D coll. Dresd. Hauptstaatsarchiv Kopialbuch nr. 34 fol. 20b cop. mb. coaev. Weitere Abschriften aus dem 15 Jahrh. in Dresden l. c. Kopialbuch nr. 1316 fol. 26, dann in Würzburg Kreisarchiv Mainz-Aschaffenb. Ingross.-Buch nr. 17 fol. 254b-255a und nr. 21 fol. 416b-417b. Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare Urkk. pag. 883f. nr. 286 (cf. pag. 183 und 551). Wir Friderich von gots gnaden herzog zû Sachsen des heiligen Romischen richs 35 erzmarschalk lantgrave in Doringen und marggrave zu Missen bekennen offinlich mit disem briefe vor uns und unser erben: als uns der allerdurchluchtigeste furste und herre her Sygmund Romischer etc. kunig begnadet und belehent hat 2 mit dem lande zů Sachsen dem kurfurstentûme und marschalkampt, zů demselben lande zů Sachsen n) C und. b) C bi. 1 alle — stetikeit fast wörtlich wie RTA. 3, 82, 36-83, 3. 2 Der hier angezogene Lehenbrief des Königs für Mf. Friedrich IV von Meißen ist ausgestellt Presburg 6 Jan. 1423, und gedruckt in Horn 45 Friedrich der Streitbare Urkk. nr. 266 und auch anderwärts z. B. in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 40 3 nr. 1433. Die feierliche Belehnung, so heißt es in dem Brief, solle erfolgen sobald der Markgraf persönlich zum König komme. Zugleich sagt der Brief dem Markgrafen des Königs Beistand zu, falls von Mf. Friedrich von Brandenburg oder einem andern das Herzogthum Sachsen eingenom- men sei.
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352 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 und dem heiligen riche gehorende, und das dem egenanten unserm gnedigesten herren kunig als er meinet angestorben und als einem Romischen kunig verfallen ist nach tode und abegang des hochgebornen fursten hern Albrechts seliger gedechteniß herzogen zu Sachsen, und als nû der hochgeborne furste unser lieber swager her Erych von Sachsen herzog zů Lawenburg auch meinet erbe zu sin und recht zu haben zu dem obgenanten lande zů Sachsen kurfurstentûme und marschalkampt: das wir 1 dorumb sollen und wollen zû ußtrage kommen vor unsern egenanten gnedigesten herren hern Sigmunden Romischen kunig, oder, ob er von todes wegen abgeen wûrde dar got gnediclichen lange vorsi, vor sin nachkommen Romische kunige, als einen richter und frager, oder einen andern sinen richter den er dann an sin stat seczen wurde als sich das von rechtes 10 wegen zu tunde geburet, und unser lieben herren und oheimen die kurfursten nemlichen hern Conraden zu Mencze hern Otten zu Triere hern Dietherich zu Colne erzbischofe hern Ludwigen pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern und hern Friderichen marggraven zu Brandemburg etc., oder ire nachkommen ob deheiner under in von todes wegen abgen wurde das got auch gnediclich lange wende, als urteiler, also, wann uns 15 von beiden teilen, die das dann anrûret, von dem obgenanten unserm gnedigesten herren dem Romischem kunige oder sinem richter, als vor geschrieben stet, in der nehsten jaresfrist nach datum disß briefes tage vor sich und die obgenanten unser herren und oheimen die kurfursten gein Franckfurd oder gein Nuremberg bescheiden", und auch denselben tag die obgenanten unser herren und oheimen die kurfursten und uns beiden teilen zwen 20 moned zuvor verkunden und wißen laßen wirdetb, das wir dann ungeverlich vor sie kommen sollen und wollen, uns hinderte dann ehaftige noit die wir dann furbringen sollen als recht ist, und uns an recht genugen laßen nach beider teil rede antwert fur- bringen und urkunde und nach gesecze recht und friheit des heiligen richs. und was also von denselben unsern herren und oheimen den kurfursten zu rechte gesprochen 25 und erkant wirdet, es were von der kûre oder des landes zu Sachsen wegen, das sollen und wollen wir ganze und unverbruchliche halten tun und vollenfüren ane alle geverde were aber das unser gnediger herre her Sigmund Romischer etc. kunig, und argeliste. oder sin nachkommen ob er von todes wegen abgen wurde das got aber gnediclich lange friste, in dieser jaresfriste als obgeschrieben stet nicht darzů quemed und des 30 sûmig sin wolte und auch keinen richter an sin stat seczte als sich dann von rechtes wegen zu tunde gebûret als vor geschrieben stet nach billicher ersuchunge, wann uns dann nach ußgange der jaresfriste in dem nehsten jare darnach folgende unser obge- nanten herren und oheimen die kurfursten vor sich bescheiden, so sollen und wollen wir in obgeschribener maße vor sie kommen, und, was sie dann erkennen das wir in 35 den sachen billich und von rechte, nach dem als wir dem heiligen riche und in gewant sin, tun sollen, das wollen wir alsdann vollenfüren halten und tûn ane intrag und ane 5 1) also wann — Nuremberg bescheiden lautet gleich in M und D, uns von beiden teilen ist in Sinn von nobis de ambabus partibus eu verstehen. b) und auch — laßsen wirdet lautet gleich in M und D, die Konstruktion lafst eu wünschen übrig. c) D unversprochlichen. d) D komen. 40 1 Die obige Verpflichtung Friedrichs entspricht ganz gut der Angabe des Manifestes vom 31 Merz 1424 (in Sudendorfs Registrum 3, 92-99 nr. 61 gedruckt), worin die Herzoge Magnus Erich Bern- hard und Otto von Sachsen sagen (l. c. 97), Her- zog Erich habe auf dem Tag zu Bingen bei den Kurfürsten nur soviel erreichen können: er solle sich bei dem Römischen Könige bemühen, daß dieser und die Kurfürsten binnen Jahresfrist ihren Schiedsspruch fällen; werde ein solcher Schieds- spruch in der angegebenen Zeit nicht gefällt, dann sollen im darauf folgenden Jahre die Kurfürsten zwischen den beiden Bewerbern um die Kur ent- scheiden. Und werde sie dem Markgrafen von 45 Meißen abgesprochen, dann dürfe dieser dem Herzog Erich nichts in Weg legen bei der Besitz- ergreifung von Kursachsen.
352 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 17 und dem heiligen riche gehorende, und das dem egenanten unserm gnedigesten herren kunig als er meinet angestorben und als einem Romischen kunig verfallen ist nach tode und abegang des hochgebornen fursten hern Albrechts seliger gedechteniß herzogen zu Sachsen, und als nû der hochgeborne furste unser lieber swager her Erych von Sachsen herzog zů Lawenburg auch meinet erbe zu sin und recht zu haben zu dem obgenanten lande zů Sachsen kurfurstentûme und marschalkampt: das wir 1 dorumb sollen und wollen zû ußtrage kommen vor unsern egenanten gnedigesten herren hern Sigmunden Romischen kunig, oder, ob er von todes wegen abgeen wûrde dar got gnediclichen lange vorsi, vor sin nachkommen Romische kunige, als einen richter und frager, oder einen andern sinen richter den er dann an sin stat seczen wurde als sich das von rechtes 10 wegen zu tunde geburet, und unser lieben herren und oheimen die kurfursten nemlichen hern Conraden zu Mencze hern Otten zu Triere hern Dietherich zu Colne erzbischofe hern Ludwigen pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern und hern Friderichen marggraven zu Brandemburg etc., oder ire nachkommen ob deheiner under in von todes wegen abgen wurde das got auch gnediclich lange wende, als urteiler, also, wann uns 15 von beiden teilen, die das dann anrûret, von dem obgenanten unserm gnedigesten herren dem Romischem kunige oder sinem richter, als vor geschrieben stet, in der nehsten jaresfrist nach datum disß briefes tage vor sich und die obgenanten unser herren und oheimen die kurfursten gein Franckfurd oder gein Nuremberg bescheiden", und auch denselben tag die obgenanten unser herren und oheimen die kurfursten und uns beiden teilen zwen 20 moned zuvor verkunden und wißen laßen wirdetb, das wir dann ungeverlich vor sie kommen sollen und wollen, uns hinderte dann ehaftige noit die wir dann furbringen sollen als recht ist, und uns an recht genugen laßen nach beider teil rede antwert fur- bringen und urkunde und nach gesecze recht und friheit des heiligen richs. und was also von denselben unsern herren und oheimen den kurfursten zu rechte gesprochen 25 und erkant wirdet, es were von der kûre oder des landes zu Sachsen wegen, das sollen und wollen wir ganze und unverbruchliche halten tun und vollenfüren ane alle geverde were aber das unser gnediger herre her Sigmund Romischer etc. kunig, und argeliste. oder sin nachkommen ob er von todes wegen abgen wurde das got aber gnediclich lange friste, in dieser jaresfriste als obgeschrieben stet nicht darzů quemed und des 30 sûmig sin wolte und auch keinen richter an sin stat seczte als sich dann von rechtes wegen zu tunde gebûret als vor geschrieben stet nach billicher ersuchunge, wann uns dann nach ußgange der jaresfriste in dem nehsten jare darnach folgende unser obge- nanten herren und oheimen die kurfursten vor sich bescheiden, so sollen und wollen wir in obgeschribener maße vor sie kommen, und, was sie dann erkennen das wir in 35 den sachen billich und von rechte, nach dem als wir dem heiligen riche und in gewant sin, tun sollen, das wollen wir alsdann vollenfüren halten und tûn ane intrag und ane 5 1) also wann — Nuremberg bescheiden lautet gleich in M und D, uns von beiden teilen ist in Sinn von nobis de ambabus partibus eu verstehen. b) und auch — laßsen wirdet lautet gleich in M und D, die Konstruktion lafst eu wünschen übrig. c) D unversprochlichen. d) D komen. 40 1 Die obige Verpflichtung Friedrichs entspricht ganz gut der Angabe des Manifestes vom 31 Merz 1424 (in Sudendorfs Registrum 3, 92-99 nr. 61 gedruckt), worin die Herzoge Magnus Erich Bern- hard und Otto von Sachsen sagen (l. c. 97), Her- zog Erich habe auf dem Tag zu Bingen bei den Kurfürsten nur soviel erreichen können: er solle sich bei dem Römischen Könige bemühen, daß dieser und die Kurfürsten binnen Jahresfrist ihren Schiedsspruch fällen; werde ein solcher Schieds- spruch in der angegebenen Zeit nicht gefällt, dann sollen im darauf folgenden Jahre die Kurfürsten zwischen den beiden Bewerbern um die Kur ent- scheiden. Und werde sie dem Markgrafen von 45 Meißen abgesprochen, dann dürfe dieser dem Herzog Erich nichts in Weg legen bei der Besitz- ergreifung von Kursachsen.
Strana 353
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 353 verziehen. und des zu urkunde und merer sicherheid so haben wir unser eigen in- gesigel vor uns und unser erben an disen brief tun henken, der geben ist zu Bingen an sant Anthonii tage nach Cristi geburt vierzehenhundert und darnach in dem vier- undzwenzigesten jare. 1424 Jan. 17 1424 Jan. 17 5 297. Die einzelnen Kurfürsten nchmen Friedrich den Streitbaren, den K. Sigmund mit dem Kurfürstenthum Sachsen belehnt hat, als ihren Mitkurfürsten auf, unbeschadet der von demselben 1424 Jan. 17 nr. 296 ausgestellten Erklärung. 1424 Jan. 18 Bingen. 1424 Jan. 18 Mainz: M aus Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5950 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. 10 Auf der Rückseite von zwei ziemlich gleichzeitigen Händen Litera domini Maguntini super recepcione ducis Friderici ad collegium electorum etc., data in Bingin 1424 feria tercia post Anthonii, prima; die Worte ducis Frid. und data — Anth. von anderer Hand als das Ubrige. — Gedruckt in Müller R.T.-Theatrum unter Friedrich V 2, 451-452, und Horn Friedrich der Streitbare Urkk. nr. 288 ef. p. 162 und 182 f. — Regest in Joannis ad Serar. 1, 739. Trier: T coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5952 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., An- fang Wir Otto von gotis gnaden erzebischof zu Triere des heiligen Romischen richs in Welischen landen und durch das kunigrich zů Arelat erzecanceller. — Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Litera domini Treverensis, von etwas späterer Hand Otto archiepiscopus Treverensis fatetur collacio- nem ducatus Saxonie et recepcionem ducis Friderici, data Bingin 1424 feria tercia post Anthonii, 20 secunda. Köln: C coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5951 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., An- fang Wir Diederich van gottz genaden der hilliger kirchen zo Colne erzebuschof des hilligen Romi- schen richs in Italien erzecanceller herzoge van Westfalen ind van Enger. — Auf der Rückscite von gleichzeitiger Hand Litera domini Coloniensis, dann von anderer etwas späterer in qua recipit domi- 25 num Fridericum ducem Saxonie in electorem sacri imperii, data Bingin 1424 post diem sancti Antho- nii, tercia. Pfalz: P coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5953 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Anfang Wir Ludewig von gotes gnaden pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztrugseße unde herzog in Beygern. — Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Litera domini Lo- 30 dowici comitis Palatini, dann von etwas späterer Hand Litera Lodowici comitis Palatini, in qua fatetur collacionem esse factam domino F. ducatus Saxonie et fatetur eum recepisse in principem electorem, data in Bingin 1424 feria tercia post Anthonii, quarta. Brandenburg: B coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. nr. 5954 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Anfang Wir Friderich von gotes gnaden maregrave zu Brandenburg des heiligen Romischen 35 richs erzkammerer und buregrave zu Nuremberg. — Auf der Rückseite von ziemlich gleichzeitiger Hand margrav Friderich von Brandemburg hat herzog Friderichen genon [sic] in rate der kur- fursten etc., 1424, quinta. 15 1424 Jan. 18 1424 Jan. 18 1424 nach Jan. 17 1424 Jan. 18 1424 Wir Conrat von gots gnaden des heiligen stules zu Mencze erzbischof des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erzcanzler bekennen offentlich mit disem brieve: 40 als der allerdurchluchtigister furste" und herre her Sigmund Romischerb etc. kunig unser gnediger lieber“ herre dem hochgebornen fursten herren Friderichen lantgraven in Doringen und marggraven zu Myssen etc.d unserm lieben oheimene das herzogtum zu Sachßen mit der koer und erzmarschalkampt gegeben und geluhen hat: das wir als ein kurfurste mit wissen und willen anderer unserer mitkurfursten denselben hern Fri� 45 derichen zu unserm mitkurfursten und in unser mitkurfursten rad ufgenomen und em- phangen haben; doch unschedlich solicher brieve als er uns und unsern mitkurfursten hat gegeben 1. des zu orkunde haben wir unser secretf an disen briefg lassen 50 n) P furate unser gnediger herre der Romische etc. konig dem hochgeborn. b) TB add. kunig zu Ungeren Dal- macien Croacien, C add. koning zu Ungeren zu Behem n. s. m. tie TB. c) TOB om. d) C om. c) C beson- deren frunde statt 1. o. f) TPB ingesigel. g) TB add. wissintlich. 1) C doin, P thun. 1 Ist die Urkunde vom 17 Jan. 1424, unsere nr. 296. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 45
A. Kurfürstentag zu Bingen 17 Jan. 1424 nr. 291-299. 353 verziehen. und des zu urkunde und merer sicherheid so haben wir unser eigen in- gesigel vor uns und unser erben an disen brief tun henken, der geben ist zu Bingen an sant Anthonii tage nach Cristi geburt vierzehenhundert und darnach in dem vier- undzwenzigesten jare. 1424 Jan. 17 1424 Jan. 17 5 297. Die einzelnen Kurfürsten nchmen Friedrich den Streitbaren, den K. Sigmund mit dem Kurfürstenthum Sachsen belehnt hat, als ihren Mitkurfürsten auf, unbeschadet der von demselben 1424 Jan. 17 nr. 296 ausgestellten Erklärung. 1424 Jan. 18 Bingen. 1424 Jan. 18 Mainz: M aus Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5950 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. 10 Auf der Rückseite von zwei ziemlich gleichzeitigen Händen Litera domini Maguntini super recepcione ducis Friderici ad collegium electorum etc., data in Bingin 1424 feria tercia post Anthonii, prima; die Worte ducis Frid. und data — Anth. von anderer Hand als das Ubrige. — Gedruckt in Müller R.T.-Theatrum unter Friedrich V 2, 451-452, und Horn Friedrich der Streitbare Urkk. nr. 288 ef. p. 162 und 182 f. — Regest in Joannis ad Serar. 1, 739. Trier: T coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5952 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., An- fang Wir Otto von gotis gnaden erzebischof zu Triere des heiligen Romischen richs in Welischen landen und durch das kunigrich zů Arelat erzecanceller. — Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Litera domini Treverensis, von etwas späterer Hand Otto archiepiscopus Treverensis fatetur collacio- nem ducatus Saxonie et recepcionem ducis Friderici, data Bingin 1424 feria tercia post Anthonii, 20 secunda. Köln: C coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5951 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., An- fang Wir Diederich van gottz genaden der hilliger kirchen zo Colne erzebuschof des hilligen Romi- schen richs in Italien erzecanceller herzoge van Westfalen ind van Enger. — Auf der Rückscite von gleichzeitiger Hand Litera domini Coloniensis, dann von anderer etwas späterer in qua recipit domi- 25 num Fridericum ducem Saxonie in electorem sacri imperii, data Bingin 1424 post diem sancti Antho- nii, tercia. Pfalz: P coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. Nr. 5953 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Anfang Wir Ludewig von gotes gnaden pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztrugseße unde herzog in Beygern. — Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Litera domini Lo- 30 dowici comitis Palatini, dann von etwas späterer Hand Litera Lodowici comitis Palatini, in qua fatetur collacionem esse factam domino F. ducatus Saxonie et fatetur eum recepisse in principem electorem, data in Bingin 1424 feria tercia post Anthonii, quarta. Brandenburg: B coll. Dresden Haupt-Staats-Archiv Urkk. nr. 5954 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Anfang Wir Friderich von gotes gnaden maregrave zu Brandenburg des heiligen Romischen 35 richs erzkammerer und buregrave zu Nuremberg. — Auf der Rückseite von ziemlich gleichzeitiger Hand margrav Friderich von Brandemburg hat herzog Friderichen genon [sic] in rate der kur- fursten etc., 1424, quinta. 15 1424 Jan. 18 1424 Jan. 18 1424 nach Jan. 17 1424 Jan. 18 1424 Wir Conrat von gots gnaden des heiligen stules zu Mencze erzbischof des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erzcanzler bekennen offentlich mit disem brieve: 40 als der allerdurchluchtigister furste" und herre her Sigmund Romischerb etc. kunig unser gnediger lieber“ herre dem hochgebornen fursten herren Friderichen lantgraven in Doringen und marggraven zu Myssen etc.d unserm lieben oheimene das herzogtum zu Sachßen mit der koer und erzmarschalkampt gegeben und geluhen hat: das wir als ein kurfurste mit wissen und willen anderer unserer mitkurfursten denselben hern Fri� 45 derichen zu unserm mitkurfursten und in unser mitkurfursten rad ufgenomen und em- phangen haben; doch unschedlich solicher brieve als er uns und unsern mitkurfursten hat gegeben 1. des zu orkunde haben wir unser secretf an disen briefg lassen 50 n) P furate unser gnediger herre der Romische etc. konig dem hochgeborn. b) TB add. kunig zu Ungeren Dal- macien Croacien, C add. koning zu Ungeren zu Behem n. s. m. tie TB. c) TOB om. d) C om. c) C beson- deren frunde statt 1. o. f) TPB ingesigel. g) TB add. wissintlich. 1) C doin, P thun. 1 Ist die Urkunde vom 17 Jan. 1424, unsere nr. 296. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 45
Strana 354
354 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 18 hengen. gegeben zu Bingen am dienstag nach sant Anthonien tage des bichtigers nach Crists€ geburt vierzehenhundert jar und darnach in dem vierundzwenzigisten jareb. 11424/ 298. Ungenannte [Kurfürsten 17 an [K. Wladislaw von Polen], bitten daßt die Ver- Jan. 20 lobung seiner Tochter mit Kurfürst Friedrichs I von Brandenburg Sohn nicht aufgelöst werde, akkreditieren bei ihm den Bischof Johann von Lebus. [1424] Jan. 20 Bingen. 5 Aus Königsbg. kgl. und Univ.-Bibliothek liber cancell. Colyek Msc. nr. 1555 f. 71b-72a cod. chart. coaev., Uberschrift von derselben Hand Littera electorum imperii domino regi Polonie pro parte marchionis Brandenburgensis missa. Gedruckt im Arch. f. österr. Gesch. 45, 471-472 ef. 541, wo das Stück von Caro aus 10 unserer Vorlage herausgegeben und ebenfalls dem Jahrg. 1424 zugetheilt ist. — Er- wähnt aus diesem Abdruck in v. Bezold 2, 23-24. Gratam et sinceram in omnibus complacendi voluntatem. serenissime princeps. quamquam dudum per vestram screnitatem inter ejusdem serenitatis filiam et illustris domini Frederici marchionis Brandenburgensis avunculi nostri carissimi filium matrimonii 15 consorcium et maritatis copula fuerit conclusa2 (ex quo utique vestra serenitas nedum ipsum marchionem et suum filium prenarratum sed et alios principes prepotentes suos cognatos et consanguineos imo nos et tocius fere Almanie principes singularis amicicie federacionibus combinat), etiam“ (fama vulgante vaga didicimus) nonnulli, cunctorum malorum satore id causante, laborare satagunt, non ut presumimus ex dileccionis funda- 20 mento sed ut obloquiis vestra subiaceret celsitudo, ut dictum matrimonium dirimatur et disrumpatur. vestram igitur precelsam serenitatem studiosis precibus rogamus ex intimis, quatenus ad hoc, ut dictum matrimonium inter prefatam vestram filiam et avunculum nostrum conclusum consumetur et in sui firmitate roboris perduret et vestre serenitatis intencio immobilis perseveret, ne invidis susurracionibus eorumd, qui in proprium com- 25 modum et non vestre serenitatis decus hoc procurare intendunt, eadem vestra screnitas nullatenus aquiescat. verum, serenissime princeps, ob hoc reverendus pater episcopus Lubucensis 3 serenitatis vestre majestatem accedit, cui in dicendis circa premissa serenitas vestra fidem creditivam adhibere dignetur se tam favorabilem exhibendo, prout de eadem serenitate fiduciam gerimus indubitatam. per hoc eadem vestra serenitas nos 30 vobis gratis animis inclinatos forcius et strictius reddet in votis possibilibus obligatos, famamque celebrem vestri nominis de virtuosa animi constancia et puritate christianitas [1424] Jan. 20 tota collaudabit. datum Pingwiee 20 januarii. n) C gottz, P gotes. b) T in dem druundzwenzigisten jare nach gewoinheit zu schriben in unserm stifte von Triere. c) Vorlage et jam statt etiam. d) om. Vorlage. e) Vorl. Pargwie. 35 1 Uber die Schreiber den Adressaten und die Entstehungszeit des Briefes haben wir uns in der Einleitung S. 335 verbreitet. 2 Die Urkunde über die Verlobung der Tochter des Polenkönigs Wladislaw Hedwig mit Friedrich dem zweiten Sohne des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg wurde am 8 April 1421 aus- gestellt (Caro Gesch. Polens 3, 523). Johann von Waldau Bischof von Lebus. Der weitere Auftrag den er hatte, der aber hier nicht erwähnt wird, war: durch den König von Polen auf K. Sigmund in dem Sinne einzuwirken, daß dieser nicht den Wunsch des Königs Erich von Dänemark die dem Deutschorden verpfändete 40 Neumark auszulösen erfülle. So berichtet Wla- dislaw selbst an Witold (Arch. f. österr. Gesch. 45, 471 und Caro Gesch. Polens 3, 579f.).
354 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jan. 18 hengen. gegeben zu Bingen am dienstag nach sant Anthonien tage des bichtigers nach Crists€ geburt vierzehenhundert jar und darnach in dem vierundzwenzigisten jareb. 11424/ 298. Ungenannte [Kurfürsten 17 an [K. Wladislaw von Polen], bitten daßt die Ver- Jan. 20 lobung seiner Tochter mit Kurfürst Friedrichs I von Brandenburg Sohn nicht aufgelöst werde, akkreditieren bei ihm den Bischof Johann von Lebus. [1424] Jan. 20 Bingen. 5 Aus Königsbg. kgl. und Univ.-Bibliothek liber cancell. Colyek Msc. nr. 1555 f. 71b-72a cod. chart. coaev., Uberschrift von derselben Hand Littera electorum imperii domino regi Polonie pro parte marchionis Brandenburgensis missa. Gedruckt im Arch. f. österr. Gesch. 45, 471-472 ef. 541, wo das Stück von Caro aus 10 unserer Vorlage herausgegeben und ebenfalls dem Jahrg. 1424 zugetheilt ist. — Er- wähnt aus diesem Abdruck in v. Bezold 2, 23-24. Gratam et sinceram in omnibus complacendi voluntatem. serenissime princeps. quamquam dudum per vestram screnitatem inter ejusdem serenitatis filiam et illustris domini Frederici marchionis Brandenburgensis avunculi nostri carissimi filium matrimonii 15 consorcium et maritatis copula fuerit conclusa2 (ex quo utique vestra serenitas nedum ipsum marchionem et suum filium prenarratum sed et alios principes prepotentes suos cognatos et consanguineos imo nos et tocius fere Almanie principes singularis amicicie federacionibus combinat), etiam“ (fama vulgante vaga didicimus) nonnulli, cunctorum malorum satore id causante, laborare satagunt, non ut presumimus ex dileccionis funda- 20 mento sed ut obloquiis vestra subiaceret celsitudo, ut dictum matrimonium dirimatur et disrumpatur. vestram igitur precelsam serenitatem studiosis precibus rogamus ex intimis, quatenus ad hoc, ut dictum matrimonium inter prefatam vestram filiam et avunculum nostrum conclusum consumetur et in sui firmitate roboris perduret et vestre serenitatis intencio immobilis perseveret, ne invidis susurracionibus eorumd, qui in proprium com- 25 modum et non vestre serenitatis decus hoc procurare intendunt, eadem vestra screnitas nullatenus aquiescat. verum, serenissime princeps, ob hoc reverendus pater episcopus Lubucensis 3 serenitatis vestre majestatem accedit, cui in dicendis circa premissa serenitas vestra fidem creditivam adhibere dignetur se tam favorabilem exhibendo, prout de eadem serenitate fiduciam gerimus indubitatam. per hoc eadem vestra serenitas nos 30 vobis gratis animis inclinatos forcius et strictius reddet in votis possibilibus obligatos, famamque celebrem vestri nominis de virtuosa animi constancia et puritate christianitas [1424] Jan. 20 tota collaudabit. datum Pingwiee 20 januarii. n) C gottz, P gotes. b) T in dem druundzwenzigisten jare nach gewoinheit zu schriben in unserm stifte von Triere. c) Vorlage et jam statt etiam. d) om. Vorlage. e) Vorl. Pargwie. 35 1 Uber die Schreiber den Adressaten und die Entstehungszeit des Briefes haben wir uns in der Einleitung S. 335 verbreitet. 2 Die Urkunde über die Verlobung der Tochter des Polenkönigs Wladislaw Hedwig mit Friedrich dem zweiten Sohne des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg wurde am 8 April 1421 aus- gestellt (Caro Gesch. Polens 3, 523). Johann von Waldau Bischof von Lebus. Der weitere Auftrag den er hatte, der aber hier nicht erwähnt wird, war: durch den König von Polen auf K. Sigmund in dem Sinne einzuwirken, daß dieser nicht den Wunsch des Königs Erich von Dänemark die dem Deutschorden verpfändete 40 Neumark auszulösen erfülle. So berichtet Wla- dislaw selbst an Witold (Arch. f. österr. Gesch. 45, 471 und Caro Gesch. Polens 3, 579f.).
Strana 355
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 355 Q 299. Kosten Frankfurts zum Kurfürstentag in Bingen am 17 Jan. 1424. 1424 Jan. 22. 1424 Jan. 22 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbuch von 1423 unter der Rubrik ußgebin zerûnge. Item sabbato post Agnetis 34 lb. 16 sh. virzertin Jacob Brün und Jacob Straln- Jan. 22 5 berg selbsibenden 12 tage gein Binge, und darzû zwene schiffknechte, und darzů als sie einen der von Nûrenberg diener 1 bi in hatten den sie virkostigeten von geheiß des rads, als unser herren die fursten da waren und uns besundern dar bescheiden was von der monze wegin. und gebûrten des besundern uf funf gulden zû pherdelon fürlon und anders als man den Rin oder Mein heruf nit gefaren konde. 10 B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 300. Kosten Konrads von Weinsberg aus Anlaßs des Kurfürsten-Tags auf 6 Juli 1424, 11424 vor den er zu Frankfurt wähnte. [1424 vor Juli 6] o. O. 2 Juli 6) Aus Ochringen Hohenloh. Haus-Arch. P 23 S. 24 Rechnungsbuch Konrads von Weins- berg, unter der Uberschrift Sahssen. 15 Item ich han Steffan von Lüczenbrûn und Klaussen Schnyder gesant gen Franckenffurt von mins heren von Sahssen wegen, als die kurfursten da bi einander sin uf dunderstag nach sant Ulrichs tag anno etc. 24; den gab ich zû zeren 7 gul., dan Klaûs also vollen gen Sahssen riten sol. 1424 Juli 6 20 301. Beschlüsse der Kurfürsten über Besuch des auf 29 Sept. nach Wien angesetzten Reichstags, vorherige Abordnung einer Gesandtschaft in Person Herrn Konrads von Bickenbach und Meister Peters an K. Sigmund, eine Versammlung der 4 Rheinischen Kurfürsten zu Oberlahnstein auf 19 Juli wo diese beiden Gesandten ausgefertigt werden sollen, das Zusammentreffen der Kurfürsten zu Regensburg auf 18 Sept. [1424 c. Juli 7 Mainz 3.] 11424 c. Juli 7] 25 — N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 3 cop. chart. coaev. Ebd. nr. 32 grün zwei Abschriften des 18 Jahrh., deren Vergleichung überflüssig ist. Besprochen in v. Bezold 2, 158 vgl. 36. 1 Zu gedenken: das unserr herren der kurfursten vier uf sant Michels dag nehst- kompt zû Wyene sin. und dieselben vier sollent der andern zweier kurfursten, die nit 11424] Spt. 29 30 1 Vgl. die Kosten Nürnbergs nr. 292. 2 Der Posten, der hier aus dem Rechnungsbuch Konrads von Weinsberg mitgetheilt wird, ist in doppelter Hinsicht von Interesse. Erstens sicht man daraus, daß dieser gewiss gut unterrichtete Diplomat der Ansicht war der Kurfürstentag werde in Frankfurt abgehalten. Es scheint in der That Frankfurt als Ort der Versammlung ursprünglich auserschen gewesen zu sein, denn hier verweilten c. Juli 4 drei Mitglieder des Kolle- 40 giums (s. nr. 308), und begaben sich erst von da aus zu ihren Mitkurfürsten nach Mainz, etwa weil in Mainz für Geheimhaltung der Berathungen besser gesorgt werden konnte (vgl. nr. 308 mit nt. 1 zu 310). Zweitens erfahren wir aus unserem 45 Stück, daß Konrad von Weinsberg abermals die Sache seines Schwiegersohnes des Herzogs Erich 35 von Lauenburg vor die Kurfürsten zu bringen suchte — freilich, wenn wir einen Blick auf die politische Lage werfen, müssen wir sagen: zu dem denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. 8 Nicht früher als am 7 Juli konnten die Bi- schöfe von Wirzburg und Speier die Kurfürsten nach Mainz zusammenbringen, wie sie am 12 Juli an den König berichten (nr. 304). Die Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg befanden sich c. Juli 4 noch zu Frankfurt (nr. 308), und begaben sich von da aus nach Mainz, wo sie mit ihren drei Kollegen zusammentrafen. Am 15 Juli befanden sich die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg bereits in der Nähe von Wirzburg, s. nr. 307. Vgl. die Ausführungen bei v. Bezold 2, 158 und 36. 45*
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 355 Q 299. Kosten Frankfurts zum Kurfürstentag in Bingen am 17 Jan. 1424. 1424 Jan. 22. 1424 Jan. 22 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbuch von 1423 unter der Rubrik ußgebin zerûnge. Item sabbato post Agnetis 34 lb. 16 sh. virzertin Jacob Brün und Jacob Straln- Jan. 22 5 berg selbsibenden 12 tage gein Binge, und darzû zwene schiffknechte, und darzů als sie einen der von Nûrenberg diener 1 bi in hatten den sie virkostigeten von geheiß des rads, als unser herren die fursten da waren und uns besundern dar bescheiden was von der monze wegin. und gebûrten des besundern uf funf gulden zû pherdelon fürlon und anders als man den Rin oder Mein heruf nit gefaren konde. 10 B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 300. Kosten Konrads von Weinsberg aus Anlaßs des Kurfürsten-Tags auf 6 Juli 1424, 11424 vor den er zu Frankfurt wähnte. [1424 vor Juli 6] o. O. 2 Juli 6) Aus Ochringen Hohenloh. Haus-Arch. P 23 S. 24 Rechnungsbuch Konrads von Weins- berg, unter der Uberschrift Sahssen. 15 Item ich han Steffan von Lüczenbrûn und Klaussen Schnyder gesant gen Franckenffurt von mins heren von Sahssen wegen, als die kurfursten da bi einander sin uf dunderstag nach sant Ulrichs tag anno etc. 24; den gab ich zû zeren 7 gul., dan Klaûs also vollen gen Sahssen riten sol. 1424 Juli 6 20 301. Beschlüsse der Kurfürsten über Besuch des auf 29 Sept. nach Wien angesetzten Reichstags, vorherige Abordnung einer Gesandtschaft in Person Herrn Konrads von Bickenbach und Meister Peters an K. Sigmund, eine Versammlung der 4 Rheinischen Kurfürsten zu Oberlahnstein auf 19 Juli wo diese beiden Gesandten ausgefertigt werden sollen, das Zusammentreffen der Kurfürsten zu Regensburg auf 18 Sept. [1424 c. Juli 7 Mainz 3.] 11424 c. Juli 7] 25 — N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 3 cop. chart. coaev. Ebd. nr. 32 grün zwei Abschriften des 18 Jahrh., deren Vergleichung überflüssig ist. Besprochen in v. Bezold 2, 158 vgl. 36. 1 Zu gedenken: das unserr herren der kurfursten vier uf sant Michels dag nehst- kompt zû Wyene sin. und dieselben vier sollent der andern zweier kurfursten, die nit 11424] Spt. 29 30 1 Vgl. die Kosten Nürnbergs nr. 292. 2 Der Posten, der hier aus dem Rechnungsbuch Konrads von Weinsberg mitgetheilt wird, ist in doppelter Hinsicht von Interesse. Erstens sicht man daraus, daß dieser gewiss gut unterrichtete Diplomat der Ansicht war der Kurfürstentag werde in Frankfurt abgehalten. Es scheint in der That Frankfurt als Ort der Versammlung ursprünglich auserschen gewesen zu sein, denn hier verweilten c. Juli 4 drei Mitglieder des Kolle- 40 giums (s. nr. 308), und begaben sich erst von da aus zu ihren Mitkurfürsten nach Mainz, etwa weil in Mainz für Geheimhaltung der Berathungen besser gesorgt werden konnte (vgl. nr. 308 mit nt. 1 zu 310). Zweitens erfahren wir aus unserem 45 Stück, daß Konrad von Weinsberg abermals die Sache seines Schwiegersohnes des Herzogs Erich 35 von Lauenburg vor die Kurfürsten zu bringen suchte — freilich, wenn wir einen Blick auf die politische Lage werfen, müssen wir sagen: zu dem denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. 8 Nicht früher als am 7 Juli konnten die Bi- schöfe von Wirzburg und Speier die Kurfürsten nach Mainz zusammenbringen, wie sie am 12 Juli an den König berichten (nr. 304). Die Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg befanden sich c. Juli 4 noch zu Frankfurt (nr. 308), und begaben sich von da aus nach Mainz, wo sie mit ihren drei Kollegen zusammentrafen. Am 15 Juli befanden sich die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg bereits in der Nähe von Wirzburg, s. nr. 307. Vgl. die Ausführungen bei v. Bezold 2, 158 und 36. 45*
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356 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 c. Juli 7) gen Wyene" komen, ganz macht han mit unserm herren dem kunige zû besließen. und dieselben zwene sollent doch ire schriber mit iren ingesigeln doselbs haben. [2] Item unser herren die zwene kurfursten, die hieheim verliben und nit gen Wyene riten, sollent unsere herren die bischofe von Wirczpurg und von Spier ver- kostigen mit siebenzig pferden. hetten sie aber dorûber, das sollent sie selber ußrichten. were auch das unsere herren die kurfursten alle worden riten, so sollent sie alle die vorgnanten zwene bischof verkostigen. [3] Item sollent unsere herren schicken den von Bickenbach und meister Peter zuvor zû unserm herren dem konige, zû werben als die artickele die man ine geben wirdet inhaltent, und auch das geleide an unserm herren dem konige dem herzogen von 10 Osterich und der stat zû Wyene etc. uszutragen 1. [4] Item unser herren die erzbischove von Mencz Colle und Trier und unser herre 11424] Juli 19 herzog Ludewig der pfalzgraf sollent uf den mitwoch nach divisionis apostolorum zů Lanstein bi einander sin. und ir iglicher sal doselbs, wes sie sich in den vorgeschriben sachen beraden haben, sagen. [5] Item sal iglicher herre doselbs sin gelt, die obgnant botschaft uszurichten 2, mit namen funfzig gulden, bezalen. und der herzog von Sachssen und der margraff von Brandenburg sollent ir gelt gen Nurenberg in des Stromeyers huß schicken. [6] Item man sal auch den von Bickenbach und meister Peter mit irer botschaft zů Lanstein ußrichten 3. [7 Item unser herren der kurfursten zusamenkomen sal zü Regenspurg4 sin uf 11424] Spt. 18 den montag fur sant Matheus des heiligen aposteln dage. [8] Nota: den credenzbrief 5 an unsern herren den küng zu versiegeln uf den von Bickenbach und meister Peter. 5 15 20 11424 302. Die 6 genannten Kurfürsten an K. Sigmund, beglaubigen 6 bei ihm ihre Gesandten 25 c. Juli 7] Konrad Herrn zu Bickenbach und Meister Peter. Entwurf. [1424 c. Juli 7] Mainz. A aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 2 grün cop. ch. coaev., — Ebd. ganz unten folgt noch der Anfang der Adresse Dem allerdurchluch nr. 30 grün eine Abschrift des 18 Jahrh. welche keine weitere Beachtung verdient. Erwähnt von v. Bezold 2, 158 cf. 36 ebendaher. 30 Allerdurchluchtigster furste gnedigster herre. unser undertenig willig schuldig dinste sein ewern kôniclichen gnaden zu allen ziten mit willen berait. gnedigster herre. n) N über y ein e, welches von uns herabgesetst wurde. b) om. N. 1 S. Entwurf der Gesandtschaftsanweisung nr. 303 art. 11. 2 Also nur zur Ausrüstung, Equipierung. Die Reise der beiden geistlichen Diplomaten kostete die Kurfürsten viel mehr. Eine Andeutung dar- über hat man in dem Schriftstück vom 2 Febr. 1425, mit welchem Bischof Johann von Wirzburg den Erzbischof Otto von Trier quittierte über 230 fl. die dieser ihm schulde an der Zehrung so wir [Bischof Johann] dann nechstmals uf der reise gein Ungern dargelihen haben. Der Bischof be- stritt also die Reise zunächst aus eigenen Mitteln, und reichte dann später seine Rechnung ein. Die angezogene Quittung findet sich in Koblenz St.A. I. A. 1328 or. chart. 3 Dies geschah denn auch, s. das gedechtniß 35 an unsern herren den kunig etc. nr. 309. 4 Es fragt sich ob alle 6 Kurfürsten oder nur die zum Wiener Reichstag reisenden 4 (ef. art. 1) in Regensburg zusammenkommen sollten. 5 1st unsere nr. 302. 6 In der Anweisung nr. 309 art. 1 ist nicht mehr von diesem gemeinsam von allen 6 Kurfürsten ausgestellten (hier allerdings erst entworfenen, auf dem Tag der Rhein. Kurfürsten zu Lahnstein Juli 19 gemäf nr. 301 art. 8 zu versigelnden) 45 Kredenzbrief die Rede, sondern von Vollmacht- schreiben die jeder einzelne der Kurfürsten auf einen der beiden Abgesandten ausfertigt. 40
356 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 c. Juli 7) gen Wyene" komen, ganz macht han mit unserm herren dem kunige zû besließen. und dieselben zwene sollent doch ire schriber mit iren ingesigeln doselbs haben. [2] Item unser herren die zwene kurfursten, die hieheim verliben und nit gen Wyene riten, sollent unsere herren die bischofe von Wirczpurg und von Spier ver- kostigen mit siebenzig pferden. hetten sie aber dorûber, das sollent sie selber ußrichten. were auch das unsere herren die kurfursten alle worden riten, so sollent sie alle die vorgnanten zwene bischof verkostigen. [3] Item sollent unsere herren schicken den von Bickenbach und meister Peter zuvor zû unserm herren dem konige, zû werben als die artickele die man ine geben wirdet inhaltent, und auch das geleide an unserm herren dem konige dem herzogen von 10 Osterich und der stat zû Wyene etc. uszutragen 1. [4] Item unser herren die erzbischove von Mencz Colle und Trier und unser herre 11424] Juli 19 herzog Ludewig der pfalzgraf sollent uf den mitwoch nach divisionis apostolorum zů Lanstein bi einander sin. und ir iglicher sal doselbs, wes sie sich in den vorgeschriben sachen beraden haben, sagen. [5] Item sal iglicher herre doselbs sin gelt, die obgnant botschaft uszurichten 2, mit namen funfzig gulden, bezalen. und der herzog von Sachssen und der margraff von Brandenburg sollent ir gelt gen Nurenberg in des Stromeyers huß schicken. [6] Item man sal auch den von Bickenbach und meister Peter mit irer botschaft zů Lanstein ußrichten 3. [7 Item unser herren der kurfursten zusamenkomen sal zü Regenspurg4 sin uf 11424] Spt. 18 den montag fur sant Matheus des heiligen aposteln dage. [8] Nota: den credenzbrief 5 an unsern herren den küng zu versiegeln uf den von Bickenbach und meister Peter. 5 15 20 11424 302. Die 6 genannten Kurfürsten an K. Sigmund, beglaubigen 6 bei ihm ihre Gesandten 25 c. Juli 7] Konrad Herrn zu Bickenbach und Meister Peter. Entwurf. [1424 c. Juli 7] Mainz. A aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 2 grün cop. ch. coaev., — Ebd. ganz unten folgt noch der Anfang der Adresse Dem allerdurchluch nr. 30 grün eine Abschrift des 18 Jahrh. welche keine weitere Beachtung verdient. Erwähnt von v. Bezold 2, 158 cf. 36 ebendaher. 30 Allerdurchluchtigster furste gnedigster herre. unser undertenig willig schuldig dinste sein ewern kôniclichen gnaden zu allen ziten mit willen berait. gnedigster herre. n) N über y ein e, welches von uns herabgesetst wurde. b) om. N. 1 S. Entwurf der Gesandtschaftsanweisung nr. 303 art. 11. 2 Also nur zur Ausrüstung, Equipierung. Die Reise der beiden geistlichen Diplomaten kostete die Kurfürsten viel mehr. Eine Andeutung dar- über hat man in dem Schriftstück vom 2 Febr. 1425, mit welchem Bischof Johann von Wirzburg den Erzbischof Otto von Trier quittierte über 230 fl. die dieser ihm schulde an der Zehrung so wir [Bischof Johann] dann nechstmals uf der reise gein Ungern dargelihen haben. Der Bischof be- stritt also die Reise zunächst aus eigenen Mitteln, und reichte dann später seine Rechnung ein. Die angezogene Quittung findet sich in Koblenz St.A. I. A. 1328 or. chart. 3 Dies geschah denn auch, s. das gedechtniß 35 an unsern herren den kunig etc. nr. 309. 4 Es fragt sich ob alle 6 Kurfürsten oder nur die zum Wiener Reichstag reisenden 4 (ef. art. 1) in Regensburg zusammenkommen sollten. 5 1st unsere nr. 302. 6 In der Anweisung nr. 309 art. 1 ist nicht mehr von diesem gemeinsam von allen 6 Kurfürsten ausgestellten (hier allerdings erst entworfenen, auf dem Tag der Rhein. Kurfürsten zu Lahnstein Juli 19 gemäf nr. 301 art. 8 zu versigelnden) 45 Kredenzbrief die Rede, sondern von Vollmacht- schreiben die jeder einzelne der Kurfürsten auf einen der beiden Abgesandten ausfertigt. 40
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 357 als wir die erwirdigen unser besunder liebe freunde hern Johansen bischof zu Wircz- purg und hern Raben bischof zu Speyer" und ander unser rette 1 iecz in kûrze bi ewern kôniclichen gnaden gehabt haben, dieselben unser freunde und rette als wir hie zû Mencz bi einander gewesen auch bi uns komen sein und uns ewerr kôniclichen gnaden antwûrt und mainunge wol bericht haben: und daruf so schicken wir zû ewern konic- lichen gnaden den edelen Conrad herre zů Bickenbach und den wirdigen hern Petern maister in baiden rechten unser mainunge an ewere koniclich gnade zû bringen eigent- lich underricht; und bitten dieselben ewere gnade mit undertenigem flis, ewer koniclich gnade woll in uf dicz mal als uns selbs gelauben, sunder si auch gnedeclich verhôren, 10 und gûtlich in kûrze von ewern konichlichen gnaden wider vertigen. das wollen wir allzit willeclich mit undertenigem flis umb ewere koniclich gnade verdienen. zu Mencz etc. 5 geben [1424 C. Juli 7) 15 Von gots gnaden Conrat zu Mencz, Ott zû Trier, Dietrich zů Coln erzbischofe, Ludwig pfalzgraff bi Rein etc., Fridrich herzog zu Sachsen etc., und Fridrich marggraff zû Brandenburg etc. des heiligen reichs kurfursten. 20 303. Entwurf ciner Anweisung für Herrn Konrad zu Bickenbach und Meister Peter 11424 Juli 7) die kurfürstlichen Gesandten an K. Sigmund: die Kurfürsten wünschen den nach Wien anberaumten Reichstag lieber in Regensburg gehalten zu schen, wollen aber im Fall kön. Unnachgiebigkeit doch auf 29 Sept. nach Wien kommen. [1424 c. Juli 7 Mainz 2.] 25 30 N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fase. 2 nr. 4 grün conc. chart. von dreierlei gleichzeitigen Händen, welche im Abdruck als ABC hinter jedem mit eigener Bezeichnung verschenen Artikel angezeigt sind, einiges ist ausgestrichen und dieser Umstand ebenfalls am Schlusse des betreffenden Artikels im Abdruck jedesmal ange- merkt. — In Nürnberg a. a. O. nr. 26 grün eine Abschrift aus dem 18 Jahrh. auf Papier, welche ohne Bedeutung ist und daher nicht zur Vergleichung beigezogen wurde. Besprochen von v. Bezold 2, 159 cf. 37f. 40 Gedechtnuß an unsern herrn den konig von unser herrn der kûrfürsten wegen etc. [1 Zům ersten: so ir zu unserm herrn dem kônig kommend, sôllend ir im unser herrn der kurfürsten glaübbriefe auf ewchb stend antwûrten und sprechen: „gnediger herre. unser herrn die kûrfürsten, die uns zû ewern gnaden gesandt han, haben ewch 35 iren undertenigen schuldigen und willigen dinste embotten, und, was si ewern gnaden zû willen eren und dienste wüsten zû tôn, da wern si willig zû und tetten das gern etc.“ [A]. [2] Item so unser herre der konig den glaübbrief gelesen hat, sôllend ir sprechen: „gnediger herr. als unser herrn die bischof von Wirczpurg und von Speyered mit etlichen andern unser herrn der kûrfürsten freunden kürzlichen bi ewern gnaden gewest und wider zû unsern herrn kommen seind, haben si in gesagt, das si nach sôlicher werbung, so si von unser herrn der kûrfürsten wegen an ewer gnade getân hand, und nach vil reden und tedingen, die ewer gnade und si mit einander getan haben, sein si 45 a) A über y ein e, welches wir herabsetzten. b) Nemch, so unten noch ofter w in einer dem m sehr ähnlicken Form. c) N das e über i. d) N das e über y. 1 uß iczlichs kurfursten rate einer, wie K. Sig- mund schreibt nr. 312. 2 Vgl. v. Bezold 2, 158 und 36 sowie bei uns S. 355 nt. 3.
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 357 als wir die erwirdigen unser besunder liebe freunde hern Johansen bischof zu Wircz- purg und hern Raben bischof zu Speyer" und ander unser rette 1 iecz in kûrze bi ewern kôniclichen gnaden gehabt haben, dieselben unser freunde und rette als wir hie zû Mencz bi einander gewesen auch bi uns komen sein und uns ewerr kôniclichen gnaden antwûrt und mainunge wol bericht haben: und daruf so schicken wir zû ewern konic- lichen gnaden den edelen Conrad herre zů Bickenbach und den wirdigen hern Petern maister in baiden rechten unser mainunge an ewere koniclich gnade zû bringen eigent- lich underricht; und bitten dieselben ewere gnade mit undertenigem flis, ewer koniclich gnade woll in uf dicz mal als uns selbs gelauben, sunder si auch gnedeclich verhôren, 10 und gûtlich in kûrze von ewern konichlichen gnaden wider vertigen. das wollen wir allzit willeclich mit undertenigem flis umb ewere koniclich gnade verdienen. zu Mencz etc. 5 geben [1424 C. Juli 7) 15 Von gots gnaden Conrat zu Mencz, Ott zû Trier, Dietrich zů Coln erzbischofe, Ludwig pfalzgraff bi Rein etc., Fridrich herzog zu Sachsen etc., und Fridrich marggraff zû Brandenburg etc. des heiligen reichs kurfursten. 20 303. Entwurf ciner Anweisung für Herrn Konrad zu Bickenbach und Meister Peter 11424 Juli 7) die kurfürstlichen Gesandten an K. Sigmund: die Kurfürsten wünschen den nach Wien anberaumten Reichstag lieber in Regensburg gehalten zu schen, wollen aber im Fall kön. Unnachgiebigkeit doch auf 29 Sept. nach Wien kommen. [1424 c. Juli 7 Mainz 2.] 25 30 N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fase. 2 nr. 4 grün conc. chart. von dreierlei gleichzeitigen Händen, welche im Abdruck als ABC hinter jedem mit eigener Bezeichnung verschenen Artikel angezeigt sind, einiges ist ausgestrichen und dieser Umstand ebenfalls am Schlusse des betreffenden Artikels im Abdruck jedesmal ange- merkt. — In Nürnberg a. a. O. nr. 26 grün eine Abschrift aus dem 18 Jahrh. auf Papier, welche ohne Bedeutung ist und daher nicht zur Vergleichung beigezogen wurde. Besprochen von v. Bezold 2, 159 cf. 37f. 40 Gedechtnuß an unsern herrn den konig von unser herrn der kûrfürsten wegen etc. [1 Zům ersten: so ir zu unserm herrn dem kônig kommend, sôllend ir im unser herrn der kurfürsten glaübbriefe auf ewchb stend antwûrten und sprechen: „gnediger herre. unser herrn die kûrfürsten, die uns zû ewern gnaden gesandt han, haben ewch 35 iren undertenigen schuldigen und willigen dinste embotten, und, was si ewern gnaden zû willen eren und dienste wüsten zû tôn, da wern si willig zû und tetten das gern etc.“ [A]. [2] Item so unser herre der konig den glaübbrief gelesen hat, sôllend ir sprechen: „gnediger herr. als unser herrn die bischof von Wirczpurg und von Speyered mit etlichen andern unser herrn der kûrfürsten freunden kürzlichen bi ewern gnaden gewest und wider zû unsern herrn kommen seind, haben si in gesagt, das si nach sôlicher werbung, so si von unser herrn der kûrfürsten wegen an ewer gnade getân hand, und nach vil reden und tedingen, die ewer gnade und si mit einander getan haben, sein si 45 a) A über y ein e, welches wir herabsetzten. b) Nemch, so unten noch ofter w in einer dem m sehr ähnlicken Form. c) N das e über i. d) N das e über y. 1 uß iczlichs kurfursten rate einer, wie K. Sig- mund schreibt nr. 312. 2 Vgl. v. Bezold 2, 158 und 36 sowie bei uns S. 355 nt. 3.
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358 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 11424 c. Juli 7 zû leczste von ewern gnaden gescheiden, das ewer gnade begert hab, si sollen an unser herrn die kûrfursten bringen, das si an haben gesehen sôliche groß und swere bekûmer- nußs und arweit damit ewer konicliche gnade in manicherlei wege zû diser zite in disen landen beladen sei, und das si ewern gnaden und dem heiligen reiche zû eren und der ganzen cristenheit zû nûcz und frommen sich mit irer selbs personen zû ewern kônic- lichen gnaden gen Wien wôllen fûgen, uf das ewer gnade und si von mancherlei ge- prechen und notdûrft der heiligen kirchen des heiligen Romischen reichs gemeiner cristenheit müntlich mit einander underreden und zû ratte werden mügen, wie in welicher maßen und auch mit was wege darzů zû tônd sei der heiligen kirchen dem heiligen Rômischen reiche und gemeiner cristenheit in dem besten beqwemlichsten und nûczsten, 10 nachdem denn die vorgeschriben unser herrn die bischof von Wirczpurg und von Speyr und die andern von der obgenanten unser herrn der kûrfürsten wegen an ewer kônic- [2a] gnediger lieber herre. sôliche ewerr lich gnade geworben und pracht hand [A]. koniclich gnaden begerunge und willen haben die obgenanten unser herrn die bischof von Wirczpurg und von Speyer€ und die andern die mit in bi ewern gnaden gewest 15 sein an unser herrn die kûrfürsten pracht und in des aigentlich und flißeclichen nach dem besten erzelet. und unser herrn die kûrfursten sein auch darumb bi einander ge- west und hond sich mit iren getrewen retten davon underredt und die sache gewegen und betrachtet. und wiewol in die sache vast swer ist und auch vormals bisher ni gehort ist worden das ir vorfarn seligen des heiligen reichs kurfúrsten ie so verre von iren landen und kûrfurstentummen einem Rômischen konig zû tagen nachgevolget haben, iedoch, auf das ewer kônicliche gnade sehen und merken mûge das si ewer konicliche persone mit rechten und ganzen trewen mainen und das si auch in allen sachen gern tôn wolten was si wûsten das ewern koniclichen gnaden und dem heiligen Rômischen reiche erlich beqwemlich und nûczlich sein mochte, als verre das versorget mocht wer- den das si so si zû ewern gnaden qwemen ewern gnaden und dem reiche frommen und nûcze geschaffen môchten und nicht umbsust riten wûrden, so wôllen si ewern kônic- lichen gnaden zû liebe und eren sich auch darzû willigen, in der maße si uns dann [25] doch so habend bevolhen hand ewern gnaden zû erzelen und fürzůbringen [A]. uns die obgenanten unser herrn die kurfürsten bevolhen ewer kôniclich gnade under- s0 teniclich flißeclich und demûteclich von iren wegen zû bitten, das sich ewer gnade gen Regenspurg wôlle fügen, dahin si auch gern zü ewern gnaden wôllen kommen, auf das man alle des reichs anligende und notdûrftige sachen dester baß gewegen betrachten und ußgerichten mûge, nachdem dann von allen des reichs landen fürsten grafen herrn ritter knechte und stette an dieselben stat Regenspurg beqwemlicher kommen und auch darzů gehelfen und geratten kônden ob man der darzů bedürfen wûrde. „und ir sollend auf dem pûnkte also verliben und unsers herrn des konigs antwûrt daruf hôren“ [A]. 3] Item und wer’ es dann das unser herre der konig ie nit gen Regenspurg wolt und meint unser herrn die kûrfürsten sôlten zu im gen Wiene kommen, so sollet ir sprechen: „gnediger herre. will dann ewer gnade nicht anders und meinet ie das 40 unser herrn die kurfürsten zû ewern gnaden gen Wiene sôllen kommen, so verstet ewer gnade wol das in nit beqwemlich wer’ lange uß iren landen zû sein. und darumb so dûnkt si ein notdûrft sein, ob ewer gnade und wir von unser herrn der kûrfursten wegen eins tags mit einander überkômen zû Wiene zûsamenzekommen, das si dann [3a] item und 45 ewer gnade daselbst fünden und nit nach ewch dûrfen harren“ [A]. des tags sult ir verramen 1 uf sand Michels tag schirst da zû sein [B]. 35] „item 5 20 25 35 11424] Spt. 29 a) N das o über y. 1 D. h. anberaumen, s. Lexer mhd. Hdwb. 3, 195.
358 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 11424 c. Juli 7 zû leczste von ewern gnaden gescheiden, das ewer gnade begert hab, si sollen an unser herrn die kûrfursten bringen, das si an haben gesehen sôliche groß und swere bekûmer- nußs und arweit damit ewer konicliche gnade in manicherlei wege zû diser zite in disen landen beladen sei, und das si ewern gnaden und dem heiligen reiche zû eren und der ganzen cristenheit zû nûcz und frommen sich mit irer selbs personen zû ewern kônic- lichen gnaden gen Wien wôllen fûgen, uf das ewer gnade und si von mancherlei ge- prechen und notdûrft der heiligen kirchen des heiligen Romischen reichs gemeiner cristenheit müntlich mit einander underreden und zû ratte werden mügen, wie in welicher maßen und auch mit was wege darzů zû tônd sei der heiligen kirchen dem heiligen Rômischen reiche und gemeiner cristenheit in dem besten beqwemlichsten und nûczsten, 10 nachdem denn die vorgeschriben unser herrn die bischof von Wirczpurg und von Speyr und die andern von der obgenanten unser herrn der kûrfürsten wegen an ewer kônic- [2a] gnediger lieber herre. sôliche ewerr lich gnade geworben und pracht hand [A]. koniclich gnaden begerunge und willen haben die obgenanten unser herrn die bischof von Wirczpurg und von Speyer€ und die andern die mit in bi ewern gnaden gewest 15 sein an unser herrn die kûrfürsten pracht und in des aigentlich und flißeclichen nach dem besten erzelet. und unser herrn die kûrfursten sein auch darumb bi einander ge- west und hond sich mit iren getrewen retten davon underredt und die sache gewegen und betrachtet. und wiewol in die sache vast swer ist und auch vormals bisher ni gehort ist worden das ir vorfarn seligen des heiligen reichs kurfúrsten ie so verre von iren landen und kûrfurstentummen einem Rômischen konig zû tagen nachgevolget haben, iedoch, auf das ewer kônicliche gnade sehen und merken mûge das si ewer konicliche persone mit rechten und ganzen trewen mainen und das si auch in allen sachen gern tôn wolten was si wûsten das ewern koniclichen gnaden und dem heiligen Rômischen reiche erlich beqwemlich und nûczlich sein mochte, als verre das versorget mocht wer- den das si so si zû ewern gnaden qwemen ewern gnaden und dem reiche frommen und nûcze geschaffen môchten und nicht umbsust riten wûrden, so wôllen si ewern kônic- lichen gnaden zû liebe und eren sich auch darzû willigen, in der maße si uns dann [25] doch so habend bevolhen hand ewern gnaden zû erzelen und fürzůbringen [A]. uns die obgenanten unser herrn die kurfürsten bevolhen ewer kôniclich gnade under- s0 teniclich flißeclich und demûteclich von iren wegen zû bitten, das sich ewer gnade gen Regenspurg wôlle fügen, dahin si auch gern zü ewern gnaden wôllen kommen, auf das man alle des reichs anligende und notdûrftige sachen dester baß gewegen betrachten und ußgerichten mûge, nachdem dann von allen des reichs landen fürsten grafen herrn ritter knechte und stette an dieselben stat Regenspurg beqwemlicher kommen und auch darzů gehelfen und geratten kônden ob man der darzů bedürfen wûrde. „und ir sollend auf dem pûnkte also verliben und unsers herrn des konigs antwûrt daruf hôren“ [A]. 3] Item und wer’ es dann das unser herre der konig ie nit gen Regenspurg wolt und meint unser herrn die kûrfürsten sôlten zu im gen Wiene kommen, so sollet ir sprechen: „gnediger herre. will dann ewer gnade nicht anders und meinet ie das 40 unser herrn die kurfürsten zû ewern gnaden gen Wiene sôllen kommen, so verstet ewer gnade wol das in nit beqwemlich wer’ lange uß iren landen zû sein. und darumb so dûnkt si ein notdûrft sein, ob ewer gnade und wir von unser herrn der kûrfursten wegen eins tags mit einander überkômen zû Wiene zûsamenzekommen, das si dann [3a] item und 45 ewer gnade daselbst fünden und nit nach ewch dûrfen harren“ [A]. des tags sult ir verramen 1 uf sand Michels tag schirst da zû sein [B]. 35] „item 5 20 25 35 11424] Spt. 29 a) N das o über y. 1 D. h. anberaumen, s. Lexer mhd. Hdwb. 3, 195.
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 359 [1424 5 15 und das auch ewer gnade unsern herrn den kûrfursten alsdanne" nicht zûmûtte fürbaß 3e] item und das auch ewer gnade alsdanne und uf anderswahin zů kommen [Aj. die zite alle ander sache die daran geirren môchten zürugken slahen wolle, und sich můssigen die sache alleine zû handeln mit unsern herrn den kûrfürsten uf das die dester ee außgerichtet mûge werden und zû ende kommen“ [A]. 4] „Item als auch die vorgeschriben unser herrn die bischof von Wirczpurg und Speyr gesagt hônd, das si in sôlicher werbunge, die si und die andern von unser herrn der kûrfursten wegen an unsern herrn den konig getan hônd, und auch in sôlicher antwürt, die in unser herr der konig geben hat, wol vernomen haben, das in ietweder 10 seiten mancherlei gesagt wirdet davon unwille und zweitrachte kommen môchten und das ain notdürft wer' das zwischen in ietweder seiten ain getrawen und gelauben ge- macht werde: daruf hônd uns unser herrn die kûrfursten ewern gnaden heissen sagen, ob das wer’ das si zû ewern gnaden gen Wyene würden kommen, wôlte dann ewer gnade fürnemen und ein wissen von in han das si ewer gnade ewer lebtage fûr einen Romischen konig solden halten, das danne auch versorget werde das ewer gnade als ain voit der heiligen kirchen sich auch widerumb gen unserm heiligen vatter dem babst und der heiligen kirchen und auch gen unsern herrn den kûrfürsten und andern die zû dem reiche gehôrn halde als ain voit der heiligen kirchen und ain Rômischer konig sich billichen halten sol. und uf das ewer gnade merken und versteen mûge das si 20 ewch darinne nit varen 1 wôllen, so ist ir mainung: ob das wer' das sich ewer gnade nach sôlicher verfolgung in deheinen stücken vergessen wûrde, darumb wolten si ewer gnade als ewer getrewe kûrfürsten erinnten2 und ermanen das in einer beqwemlicher zite abzûtôn und zû widerbringen; wer’ aber das ewer gnade des nit tette, das si sich danne, nachdem si dem reiche schuldig sein, darinne bewarn und versorgen mûgen." 25 desglichen unserm herrn dem kônig widerumb gen unsern herrn den kûrfürsten, ob sich ir ainer oder mer über sôliche versorgung vergessen würden [A; doch ist das ganze Alinea ausgestrichen]. [5] Item ob etlich under den kûrfürsten libs-not oder ander ehaftig trefflich sache irren wurden zû dem tag zû komen, da got vor sei, so sollen doch die andern ir ganze 30 volle macht auf dem tage haben [B]. [6] „Auch als unser herrn die bischof von Wirczpurg und Speyr und die andern an ewer koniclich gnade von unser herrn der kurfürsten wegen geworben hônd das ewer gnade darzû woll gedenken und tôn das die keczerie und ungelaube zû Beheimen verdilget und nidergedrückt werde, item und das auch ordnung in dem reiche gemachet 35 werde etc.: daruf hond si unsern herrn den kûrfürsten wider gesait, ewer gnade habe darzů geantwürt das ir das willeclich und gern tôn wôllet; undb haben auch dieselben unser herrn durch si laßen bitten und ermanen zû ewch in das velde zû ziehen, und habend si auch seindher mit ewern briefen ermanet [A]. [6 a] item daruf hônd uns unser herrn die kûrfursten ewern gnaden heissen sagen3: das si noch nit versteen sô- 40 liche wege und ordnunge die dann darzû gehôren und notdurftig sein, und mainen das wol notdurftig were das man sôlich sache berâttenlich für sich neme und anslûge mit den die sich des verstünden und auch darzû helfen solden was man vor hand solde nemen, damit man die lewte willig machte die keczer und ungelewbigen zû vertilgen, nachdem dann iederman vast verdroßen und unwillig ist worden das man als dick umb- 45 sûnst und ungeendet auf si gezogen hat“ [A]. c. Juli 7] a) N Uberstrich alsdannen. b) zu ergänsen ist eigentlich ewer gnaden. 1 varen nachstellen, gefährden, mit dem Akkus. der Person (Lexer mhd. Hdwb. 3, 22). 2 3 erindern d. h. erinnern, s. Lexer l. c. Nachtrr. 156. Vgl. S. 366 nt. 4.
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 359 [1424 5 15 und das auch ewer gnade unsern herrn den kûrfursten alsdanne" nicht zûmûtte fürbaß 3e] item und das auch ewer gnade alsdanne und uf anderswahin zů kommen [Aj. die zite alle ander sache die daran geirren môchten zürugken slahen wolle, und sich můssigen die sache alleine zû handeln mit unsern herrn den kûrfürsten uf das die dester ee außgerichtet mûge werden und zû ende kommen“ [A]. 4] „Item als auch die vorgeschriben unser herrn die bischof von Wirczpurg und Speyr gesagt hônd, das si in sôlicher werbunge, die si und die andern von unser herrn der kûrfursten wegen an unsern herrn den konig getan hônd, und auch in sôlicher antwürt, die in unser herr der konig geben hat, wol vernomen haben, das in ietweder 10 seiten mancherlei gesagt wirdet davon unwille und zweitrachte kommen môchten und das ain notdürft wer' das zwischen in ietweder seiten ain getrawen und gelauben ge- macht werde: daruf hônd uns unser herrn die kûrfursten ewern gnaden heissen sagen, ob das wer’ das si zû ewern gnaden gen Wyene würden kommen, wôlte dann ewer gnade fürnemen und ein wissen von in han das si ewer gnade ewer lebtage fûr einen Romischen konig solden halten, das danne auch versorget werde das ewer gnade als ain voit der heiligen kirchen sich auch widerumb gen unserm heiligen vatter dem babst und der heiligen kirchen und auch gen unsern herrn den kûrfürsten und andern die zû dem reiche gehôrn halde als ain voit der heiligen kirchen und ain Rômischer konig sich billichen halten sol. und uf das ewer gnade merken und versteen mûge das si 20 ewch darinne nit varen 1 wôllen, so ist ir mainung: ob das wer' das sich ewer gnade nach sôlicher verfolgung in deheinen stücken vergessen wûrde, darumb wolten si ewer gnade als ewer getrewe kûrfürsten erinnten2 und ermanen das in einer beqwemlicher zite abzûtôn und zû widerbringen; wer’ aber das ewer gnade des nit tette, das si sich danne, nachdem si dem reiche schuldig sein, darinne bewarn und versorgen mûgen." 25 desglichen unserm herrn dem kônig widerumb gen unsern herrn den kûrfürsten, ob sich ir ainer oder mer über sôliche versorgung vergessen würden [A; doch ist das ganze Alinea ausgestrichen]. [5] Item ob etlich under den kûrfürsten libs-not oder ander ehaftig trefflich sache irren wurden zû dem tag zû komen, da got vor sei, so sollen doch die andern ir ganze 30 volle macht auf dem tage haben [B]. [6] „Auch als unser herrn die bischof von Wirczpurg und Speyr und die andern an ewer koniclich gnade von unser herrn der kurfürsten wegen geworben hônd das ewer gnade darzû woll gedenken und tôn das die keczerie und ungelaube zû Beheimen verdilget und nidergedrückt werde, item und das auch ordnung in dem reiche gemachet 35 werde etc.: daruf hond si unsern herrn den kûrfürsten wider gesait, ewer gnade habe darzů geantwürt das ir das willeclich und gern tôn wôllet; undb haben auch dieselben unser herrn durch si laßen bitten und ermanen zû ewch in das velde zû ziehen, und habend si auch seindher mit ewern briefen ermanet [A]. [6 a] item daruf hônd uns unser herrn die kûrfursten ewern gnaden heissen sagen3: das si noch nit versteen sô- 40 liche wege und ordnunge die dann darzû gehôren und notdurftig sein, und mainen das wol notdurftig were das man sôlich sache berâttenlich für sich neme und anslûge mit den die sich des verstünden und auch darzû helfen solden was man vor hand solde nemen, damit man die lewte willig machte die keczer und ungelewbigen zû vertilgen, nachdem dann iederman vast verdroßen und unwillig ist worden das man als dick umb- 45 sûnst und ungeendet auf si gezogen hat“ [A]. c. Juli 7] a) N Uberstrich alsdannen. b) zu ergänsen ist eigentlich ewer gnaden. 1 varen nachstellen, gefährden, mit dem Akkus. der Person (Lexer mhd. Hdwb. 3, 22). 2 3 erindern d. h. erinnern, s. Lexer l. c. Nachtrr. 156. Vgl. S. 366 nt. 4.
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360 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 č. Juli 7) [7 Item das man auch von des friden wegen, den" die kristen und keczere im lande zů Beheim mit einander gemacht hônd 1, ein wissen hab wie es darumb gelegen sei, auf das man wissen můg wer veinde oder freunde sei [A]. [8] Item ob der zug fur sich ging, das dann auchb geistlichen lewten und andern ire gûtere, die in entfremdt und genommen seind worden2, widergegeben werden, uf das der allmechtige got in dem zûge über die keczer und ungelewbigen dester mer gelückes geb und das si dester minder ursach haben můgen in diser€ irrung lenger zû beharren [A]. [9 Item und das auch haûptlütte geseczt werden den man gelauben mûge, und das dieselben auch macht haben ordnung ze machen und bestellen gehalten wer- 10 den [A]. [10] Item und so ir das alles als vor geschriben stet unserm herrn dem kônig erzelt habt, sôllet ir sprechen: „gnediger herre. ist nû ewern gnaden zû willen den sachen mit unsern herrn den kûrfursten nachzůgeen in der maße wir ewern kôniclichen gnaden vond iren wegen verzelt hân, so wôlle in ewer gnade ain schrift under ewerm insigel daruf tôn die wir in fürbas bringen und antwürten mügen. so getrawen wir, si sôllen sich selber zû ewern gnaden gen Wiene fügen und sich müntlich mit ewch davon underreden und besliessen, als dann der heiligen kirchen ewern kôniclichen gna- den dem heiligen Rômischen reiche und der ganzen cristenheit erlich beqwemlich und auch nûczlich sein worde etc." [A; doch ist das ganze Alinea ausgestrichen]. [11]3 Item die geleidesbreffe von unserm herrn dem konig und dem herzog von Oesterreich und auch andern gevertigt zû schiken [B; darin von C korrigiert geleides- breffe statt notteln]. [12] Item ir sult auch an unsern herrn den konig werben, das wir ander kur- fursten unsern oheim den marggraven von Brandenburg mit uns bringen wollen, wann 25 uns die ergenantene bischof von Wirczpurg und Speyr gesagt haben von unsers herrn des konigs wegen das wir in also bringen und macht sullen haben in mit seinen gnaden gütlich oder rechtlich zû verainen. und daruf sein gnade zû bitten alle sache gen dem- selben marggraven die zit gutlich und gnedeclich ansteen zû lassen, wann er sich auch ganz daruf verlast. wann derselbe marggraf willen hett sich vor uns zû seinen gnaden 30 zû fûgen, nach dem und im herzog Heinrich ernstlich geschriben het 4: so haben wir in enthalten in mit uns zû bringen, nemlich auf solich werbung so die ergenantenf bischof an uns getan hônd das wir in mit uns bringen solleng [A]. 13] Item das unser herr der konig unser herrn die kurfürsten bi iren freiheiten rechten gewonheiten altem herkomen ampten zôllen und auch privilegien und briefen 35 verliben laß etc. [C; neben diesem Absatz ist von einer anderen aber gleichzeitigen Hand (B?) die Bemerkung geschrieben item diser artikel sol nit geworben werden als man dem von Mencz darumb geschriben hat]. 5 15 20 n) N die statt den. b) N Korrektur; früher hieß es Item und das auch. c) N dise stall in diser. d) N in statt von. e) N cegen.? f) N eegen.? g) N das wir — sollen ron A korrigiert aux das wir mit einander komon 40 sollen. 1 Die Kurfürsten sprechen hier wol von dem auf dem Landtag zu Prag 1423 Okt. 16 für die Parteien in Böhmen festgesetzten und bis 11 Nov. 1424 gültigen Waffenstillstand (Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 342). 2 K. Sigmund hatte 1420 sehr bedeutende Sä- kularisationen in Böhmen vorgenommen (Palacky l. c. 148-149). 8 Entspricht dem art. 3 der Mainzer Beschlüsse nr. 301. Herzog Heinrich von Baiern-Landshut hatte es übernommen, dem Kurf. Friedrich ron Branden- 45 burg die Erklärung des Königs zu überbringen daß er mit ihm zusammenzukommen und sich zu versöhnen wünsche, s. u. nr. 360 art. 1.
360 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 č. Juli 7) [7 Item das man auch von des friden wegen, den" die kristen und keczere im lande zů Beheim mit einander gemacht hônd 1, ein wissen hab wie es darumb gelegen sei, auf das man wissen můg wer veinde oder freunde sei [A]. [8] Item ob der zug fur sich ging, das dann auchb geistlichen lewten und andern ire gûtere, die in entfremdt und genommen seind worden2, widergegeben werden, uf das der allmechtige got in dem zûge über die keczer und ungelewbigen dester mer gelückes geb und das si dester minder ursach haben můgen in diser€ irrung lenger zû beharren [A]. [9 Item und das auch haûptlütte geseczt werden den man gelauben mûge, und das dieselben auch macht haben ordnung ze machen und bestellen gehalten wer- 10 den [A]. [10] Item und so ir das alles als vor geschriben stet unserm herrn dem kônig erzelt habt, sôllet ir sprechen: „gnediger herre. ist nû ewern gnaden zû willen den sachen mit unsern herrn den kûrfursten nachzůgeen in der maße wir ewern kôniclichen gnaden vond iren wegen verzelt hân, so wôlle in ewer gnade ain schrift under ewerm insigel daruf tôn die wir in fürbas bringen und antwürten mügen. so getrawen wir, si sôllen sich selber zû ewern gnaden gen Wiene fügen und sich müntlich mit ewch davon underreden und besliessen, als dann der heiligen kirchen ewern kôniclichen gna- den dem heiligen Rômischen reiche und der ganzen cristenheit erlich beqwemlich und auch nûczlich sein worde etc." [A; doch ist das ganze Alinea ausgestrichen]. [11]3 Item die geleidesbreffe von unserm herrn dem konig und dem herzog von Oesterreich und auch andern gevertigt zû schiken [B; darin von C korrigiert geleides- breffe statt notteln]. [12] Item ir sult auch an unsern herrn den konig werben, das wir ander kur- fursten unsern oheim den marggraven von Brandenburg mit uns bringen wollen, wann 25 uns die ergenantene bischof von Wirczpurg und Speyr gesagt haben von unsers herrn des konigs wegen das wir in also bringen und macht sullen haben in mit seinen gnaden gütlich oder rechtlich zû verainen. und daruf sein gnade zû bitten alle sache gen dem- selben marggraven die zit gutlich und gnedeclich ansteen zû lassen, wann er sich auch ganz daruf verlast. wann derselbe marggraf willen hett sich vor uns zû seinen gnaden 30 zû fûgen, nach dem und im herzog Heinrich ernstlich geschriben het 4: so haben wir in enthalten in mit uns zû bringen, nemlich auf solich werbung so die ergenantenf bischof an uns getan hônd das wir in mit uns bringen solleng [A]. 13] Item das unser herr der konig unser herrn die kurfürsten bi iren freiheiten rechten gewonheiten altem herkomen ampten zôllen und auch privilegien und briefen 35 verliben laß etc. [C; neben diesem Absatz ist von einer anderen aber gleichzeitigen Hand (B?) die Bemerkung geschrieben item diser artikel sol nit geworben werden als man dem von Mencz darumb geschriben hat]. 5 15 20 n) N die statt den. b) N Korrektur; früher hieß es Item und das auch. c) N dise stall in diser. d) N in statt von. e) N cegen.? f) N eegen.? g) N das wir — sollen ron A korrigiert aux das wir mit einander komon 40 sollen. 1 Die Kurfürsten sprechen hier wol von dem auf dem Landtag zu Prag 1423 Okt. 16 für die Parteien in Böhmen festgesetzten und bis 11 Nov. 1424 gültigen Waffenstillstand (Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 342). 2 K. Sigmund hatte 1420 sehr bedeutende Sä- kularisationen in Böhmen vorgenommen (Palacky l. c. 148-149). 8 Entspricht dem art. 3 der Mainzer Beschlüsse nr. 301. Herzog Heinrich von Baiern-Landshut hatte es übernommen, dem Kurf. Friedrich ron Branden- 45 burg die Erklärung des Königs zu überbringen daß er mit ihm zusammenzukommen und sich zu versöhnen wünsche, s. u. nr. 360 art. 1.
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- a ro o ro o 36 40 B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 861 304. Bischof Johann II von Wirzburg und Bischof Raban von Speier an K. Sig- 14214 mund: haben den Kurfürsten auf dem Mainzer Tag vom 7 Juli 1424 seine Ein- ladung auf einen Tag zu Wien mitgetheilt, und dieselben wollen kommen. 1424 Juli 12 [Mainz]. N aus Nórdlingen St.A. Missiven vom Jahre 1424 cop. ch. coaev., ohne Schnitte. Von einer andern gleichzeitigen Hand is Stellen korrigiert. Erwóhnt bei v. Bezold 2, 35 nt. 3 und Allerdurchleuchtigister fürste und here. mit rechten trawen und gehorsemkait ewern t die ziemlich fehlerhafte Abschrift an einigen 37 nt. 1 aus unserer Quelle. unser undirtanige schuldige willige dienste kuniglichen gnaden alzeit berait. all 1 wir nechst von ewern kuniglichen gnaden geschedden seint, also haben iegliche fàrsten- rate sich zw iren herren gefuget so schnelle sie mochten. und wir haben sie? doch nicht e zwsamen mogen brengen, dann auf auch wir her gein Meincze zwsamenkummen. den freitag nechstvergangen seint si und da wir in dann under andern sachen erzalt haben 3: wie ewr kuniglich gnad an sie beger, daz sie sich auf einen tag gen Wiene zw ewern gnaden fügen sollen, daselbs sich ewer kunigliche gnad mit in under- reden wülle von solicher werbunge wegen alf wir dann an ewer kunigliche gnade getan haben nemlichen cristlichen glauben und daz heilg reiche antreffende*, und wie auch eWr kuniglich gnade sie gnedeklich und freuntlich auf den tag handln und von ewch fertigen wolle, besunder auch die obgeschriben sache bas nach irm rat handeln. aller- durchlewchtigster here. uf soliche unser werbunge triwen und glauben, den wir in dann von ewern gnaden zwgesagit haben, wollen dieselben unser heren die korfursten darzw genaigt sein ewern gnaden zw eren, wiewol in daz swere und unbequemme ist, alf ferre sie daz nicht anderB an ewern gnadet alB sie dez auch ewern kuniglichen gnaden d finden mogen, gein Wienne zw kummen, urch ire kuntschaft aigentlich underrichten, die sie umb sicherhait und ander notturft willen der sachen zw uwern gnaden schicken werdin. bitten wir ewer kuniglich gnade mi t aller diemut, die genanten unser heren die korfürsten, zw dem dage zw kummen in allen nottdurftigen sachen gnedlichen zw versechen. auch haben wir in von ewer dez zoges wegen gen Behaim. und dieselbe kuniglichen gnaden wegen wol erzalt von ire erbere botschaft wir ewr mainungen und güten willen davon ouch^ wol underrichten ©. ewer kunigliche person?, die der almechtig got zw erhounge dez reichs und nuez und friden der gemainen landen und cristenhait lange zeit gesunt und stark bewaren? wolle, uns alz ewer getràwen und undertanigen cappellan alzeit zw gebitten. geben under meim Johans bischofs zw Juli 12 Juli 7 Wiriczburg insigel auf mitwochen vor sanct Margaretten der hailgen junkfrawen tag 1494 anno etc. 1424 f. Johannes Herbipolensis a et Rabanus Spirensis episcopi. a) N korr. aus antreffent mił Abkiirzungsstrich über ut. b) N ewch. c) N unddrrichten. d) N persan. e) N be- warunge. f) N anno etc. 1424 vielleicht von gefügt. ! Die Worte al& wir nechst — zwsamenkummen abgedruckt bei v. Bezold 2, 35 nt. 3. ? D. h. die Fürsten. ® In dem Gesandtschaftsbericht Konrads zu Bickenbach und Meister Peters finden sich An- Deutsche Reichstags-Akten VIII. einer andern. (s. Beschreibung der Hs.) gleichzeitigen Hand bet- gaben über das was zwischen der kurfürstlichen Gesandtschaft (Bischof Johann von Wirzburg und Raban von Speier) und dem Könige zur Sprache kam, s. mr. 311 art. 3. Juli 12
- a ro o ro o 36 40 B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 861 304. Bischof Johann II von Wirzburg und Bischof Raban von Speier an K. Sig- 14214 mund: haben den Kurfürsten auf dem Mainzer Tag vom 7 Juli 1424 seine Ein- ladung auf einen Tag zu Wien mitgetheilt, und dieselben wollen kommen. 1424 Juli 12 [Mainz]. N aus Nórdlingen St.A. Missiven vom Jahre 1424 cop. ch. coaev., ohne Schnitte. Von einer andern gleichzeitigen Hand is Stellen korrigiert. Erwóhnt bei v. Bezold 2, 35 nt. 3 und Allerdurchleuchtigister fürste und here. mit rechten trawen und gehorsemkait ewern t die ziemlich fehlerhafte Abschrift an einigen 37 nt. 1 aus unserer Quelle. unser undirtanige schuldige willige dienste kuniglichen gnaden alzeit berait. all 1 wir nechst von ewern kuniglichen gnaden geschedden seint, also haben iegliche fàrsten- rate sich zw iren herren gefuget so schnelle sie mochten. und wir haben sie? doch nicht e zwsamen mogen brengen, dann auf auch wir her gein Meincze zwsamenkummen. den freitag nechstvergangen seint si und da wir in dann under andern sachen erzalt haben 3: wie ewr kuniglich gnad an sie beger, daz sie sich auf einen tag gen Wiene zw ewern gnaden fügen sollen, daselbs sich ewer kunigliche gnad mit in under- reden wülle von solicher werbunge wegen alf wir dann an ewer kunigliche gnade getan haben nemlichen cristlichen glauben und daz heilg reiche antreffende*, und wie auch eWr kuniglich gnade sie gnedeklich und freuntlich auf den tag handln und von ewch fertigen wolle, besunder auch die obgeschriben sache bas nach irm rat handeln. aller- durchlewchtigster here. uf soliche unser werbunge triwen und glauben, den wir in dann von ewern gnaden zwgesagit haben, wollen dieselben unser heren die korfursten darzw genaigt sein ewern gnaden zw eren, wiewol in daz swere und unbequemme ist, alf ferre sie daz nicht anderB an ewern gnadet alB sie dez auch ewern kuniglichen gnaden d finden mogen, gein Wienne zw kummen, urch ire kuntschaft aigentlich underrichten, die sie umb sicherhait und ander notturft willen der sachen zw uwern gnaden schicken werdin. bitten wir ewer kuniglich gnade mi t aller diemut, die genanten unser heren die korfürsten, zw dem dage zw kummen in allen nottdurftigen sachen gnedlichen zw versechen. auch haben wir in von ewer dez zoges wegen gen Behaim. und dieselbe kuniglichen gnaden wegen wol erzalt von ire erbere botschaft wir ewr mainungen und güten willen davon ouch^ wol underrichten ©. ewer kunigliche person?, die der almechtig got zw erhounge dez reichs und nuez und friden der gemainen landen und cristenhait lange zeit gesunt und stark bewaren? wolle, uns alz ewer getràwen und undertanigen cappellan alzeit zw gebitten. geben under meim Johans bischofs zw Juli 12 Juli 7 Wiriczburg insigel auf mitwochen vor sanct Margaretten der hailgen junkfrawen tag 1494 anno etc. 1424 f. Johannes Herbipolensis a et Rabanus Spirensis episcopi. a) N korr. aus antreffent mił Abkiirzungsstrich über ut. b) N ewch. c) N unddrrichten. d) N persan. e) N be- warunge. f) N anno etc. 1424 vielleicht von gefügt. ! Die Worte al& wir nechst — zwsamenkummen abgedruckt bei v. Bezold 2, 35 nt. 3. ? D. h. die Fürsten. ® In dem Gesandtschaftsbericht Konrads zu Bickenbach und Meister Peters finden sich An- Deutsche Reichstags-Akten VIII. einer andern. (s. Beschreibung der Hs.) gleichzeitigen Hand bet- gaben über das was zwischen der kurfürstlichen Gesandtschaft (Bischof Johann von Wirzburg und Raban von Speier) und dem Könige zur Sprache kam, s. mr. 311 art. 3. Juli 12
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362 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 305. Erzbischof Konrad III von Mainz, Mf. Friedrich von Brandenburg, Bischof [Juli 18] Johann II von Wirzburg an K. Sigmund: wollen gegen die Hussiten helfen und den bevorstehenden Reichstag zu Wien besuchen. 1424 [Juli 12 Mainz. N aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1424 cop. ch. coaev., ohne Schnitte, von zwei Händen kopiert, von denen die eine die Worte von Anfang bis wider die un- glabigen zu Beheim, die andere von da an bis zum Schluß geschrieben und auch drei Korrekturen in dem von der ersten Hand Herrührenden angebracht hat wo diese un- deutlich geschrieben oder falsch gelesen hatte. — Uber zu und tun steht manchmal (auch einmal über wulle) ein Punkt, statt dessen wir das auch über zu und tun in unserer Vorlage gebräuchliche Vokalzeichen e setzten. Die Vokale a und o sind nicht 10 immer mit Sicherheit zu unterscheiden. Erwähnt in v. Bezold 2, 37 nt. 1 aus unserer Quelle. 5 Allerdürchluchtigister furste genediger libir herre. unser" untertenige schuldige willige dinste sin uwern kuniglichen genaden alzit bereit. genediger liber herre. als uwer kûnigliche genade unser iglichem in uwern offen briefen geschriben und ermanet 15 hat solicher einunge und bûntnisse als wir mit uwern genaden als von der crone zü Beheim von alter haben und die mit uwern gnaden ernůwet haben, daz wir mit ganzer unser macht uch beholfen sin wider die unglabigen zu Beheim und die unsern schicken gein Bilsen zû Fridrichen von Koloward: gnediger liber herre, mag ewern küniglichen gnaden wol wissentlich sein das wir mit unser hilf wider die obgnanten unglawbigen ze 20 thûn newr gebeitet haben bis uf ewer kúnglich gnaden manunge als ir uns ieczunt ermanet habent. sunder wir sein vor langes derselben unglawbigen fiend gewest und wollen ° auch noch ir fient sein. und han uber sie helfen ziehen nach unserm vermügen und auch mit tegelichem kriege nach dem und ewer gnade uf die zit an uns begerte. und was darinne geburt uns ze tune, daran sol unsernthalb kein sumenisse infallen. 25 und, gnediger liber herre, ewer kûngliche gnade mag darin prûfen, daz not were sich von dem zoge zû underreden. und darumb wollen wir mit gotes hilfe, so ander unser neven und oheimen unser mitkûrfursten und herren zû ewern gnaden kumen werden gein Wijen, davon underreden 1 was notdurft ist ze tûn und ouch handeln und dem nachgeen was uns geburt und pflichtig sein. und was wir ewern kûniglichen gnaden so zû willen und zů beheglicheit getûn und gedienen konnen und d mügen, darzů sein wir dieselbe ewer kûnigliche gnade der almehtige ganz willig und bereit als billich ist. got wolmúgende und gesunt der cristenheit und dem riche ze nûtze und fromen lange zit wûlle behalden. geben zû Mencze under mein Conrats erzbischofs insigel, des wir 1424 [Juli 12Jandern gebrúchen, an mitwochen an sant Kijlians tag 2 anno etc. 24. Ewern küniglichen gnaden undertenigen Conrad erz- bischof zû Meincze etc., Fridrich margrave zů Pranden- burg etc., und Johan bischof zů Wirczburg etc. 35 n) N unß. b) N gebotet. c) N om. d) N ziceimal und 1 Die Stelle und darumb wollen wir — davon underreden ist frei widergegeben in dem Gesandt- schaftsbericht nr. 311 art. 18. Der Kilianstag 8 Juli fällt im Jahre 1424 auf einen Samstag. Es liegt hier ein Schreib- fehler vor und es kann mitwochen vor oder mit- wochen nach sant Kijlians tag gelesen werden. Da erst am 7 Juli die Kurfürsten sich in Mainz versammelten (nr. 301) und nach dem Schreiben 40 Nürnbergs vom 18 Juli nr. 308 gerade zwei der Schreiber unseres Briefes nämlich der Markgraf von Brandenburg und der Erzbischof von Mainz erst nach dem 4 Juli in Frankfurt aufgebrochen und nicht vor dem 5 oder 6 in Mainz eingetroffen 45 sein werden, so datieren wir nicht 5 (Mi. vor) sondern 12 Juli (Mi. n. Kil.).
362 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 305. Erzbischof Konrad III von Mainz, Mf. Friedrich von Brandenburg, Bischof [Juli 18] Johann II von Wirzburg an K. Sigmund: wollen gegen die Hussiten helfen und den bevorstehenden Reichstag zu Wien besuchen. 1424 [Juli 12 Mainz. N aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1424 cop. ch. coaev., ohne Schnitte, von zwei Händen kopiert, von denen die eine die Worte von Anfang bis wider die un- glabigen zu Beheim, die andere von da an bis zum Schluß geschrieben und auch drei Korrekturen in dem von der ersten Hand Herrührenden angebracht hat wo diese un- deutlich geschrieben oder falsch gelesen hatte. — Uber zu und tun steht manchmal (auch einmal über wulle) ein Punkt, statt dessen wir das auch über zu und tun in unserer Vorlage gebräuchliche Vokalzeichen e setzten. Die Vokale a und o sind nicht 10 immer mit Sicherheit zu unterscheiden. Erwähnt in v. Bezold 2, 37 nt. 1 aus unserer Quelle. 5 Allerdürchluchtigister furste genediger libir herre. unser" untertenige schuldige willige dinste sin uwern kuniglichen genaden alzit bereit. genediger liber herre. als uwer kûnigliche genade unser iglichem in uwern offen briefen geschriben und ermanet 15 hat solicher einunge und bûntnisse als wir mit uwern genaden als von der crone zü Beheim von alter haben und die mit uwern gnaden ernůwet haben, daz wir mit ganzer unser macht uch beholfen sin wider die unglabigen zu Beheim und die unsern schicken gein Bilsen zû Fridrichen von Koloward: gnediger liber herre, mag ewern küniglichen gnaden wol wissentlich sein das wir mit unser hilf wider die obgnanten unglawbigen ze 20 thûn newr gebeitet haben bis uf ewer kúnglich gnaden manunge als ir uns ieczunt ermanet habent. sunder wir sein vor langes derselben unglawbigen fiend gewest und wollen ° auch noch ir fient sein. und han uber sie helfen ziehen nach unserm vermügen und auch mit tegelichem kriege nach dem und ewer gnade uf die zit an uns begerte. und was darinne geburt uns ze tune, daran sol unsernthalb kein sumenisse infallen. 25 und, gnediger liber herre, ewer kûngliche gnade mag darin prûfen, daz not were sich von dem zoge zû underreden. und darumb wollen wir mit gotes hilfe, so ander unser neven und oheimen unser mitkûrfursten und herren zû ewern gnaden kumen werden gein Wijen, davon underreden 1 was notdurft ist ze tûn und ouch handeln und dem nachgeen was uns geburt und pflichtig sein. und was wir ewern kûniglichen gnaden so zû willen und zů beheglicheit getûn und gedienen konnen und d mügen, darzů sein wir dieselbe ewer kûnigliche gnade der almehtige ganz willig und bereit als billich ist. got wolmúgende und gesunt der cristenheit und dem riche ze nûtze und fromen lange zit wûlle behalden. geben zû Mencze under mein Conrats erzbischofs insigel, des wir 1424 [Juli 12Jandern gebrúchen, an mitwochen an sant Kijlians tag 2 anno etc. 24. Ewern küniglichen gnaden undertenigen Conrad erz- bischof zû Meincze etc., Fridrich margrave zů Pranden- burg etc., und Johan bischof zů Wirczburg etc. 35 n) N unß. b) N gebotet. c) N om. d) N ziceimal und 1 Die Stelle und darumb wollen wir — davon underreden ist frei widergegeben in dem Gesandt- schaftsbericht nr. 311 art. 18. Der Kilianstag 8 Juli fällt im Jahre 1424 auf einen Samstag. Es liegt hier ein Schreib- fehler vor und es kann mitwochen vor oder mit- wochen nach sant Kijlians tag gelesen werden. Da erst am 7 Juli die Kurfürsten sich in Mainz versammelten (nr. 301) und nach dem Schreiben 40 Nürnbergs vom 18 Juli nr. 308 gerade zwei der Schreiber unseres Briefes nämlich der Markgraf von Brandenburg und der Erzbischof von Mainz erst nach dem 4 Juli in Frankfurt aufgebrochen und nicht vor dem 5 oder 6 in Mainz eingetroffen 45 sein werden, so datieren wir nicht 5 (Mi. vor) sondern 12 Juli (Mi. n. Kil.).
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 363 306. K. Sigmund an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, gebietet, anknüpfend an 1424 Juli 14 den Auftrag den er dem Bischof Johann II von Wirzburg und Raban von Speier gegeben, der Kurfürst solle eine Vertagung der Fehde des Markgrafen Bernhard I von Baden mit gen. Reichsständen bewirken. 1424 Juli 14 Ofen 1. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen I nr. 21 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto, beschädigt, und stylistisch schr mangelhaft. Auf der Rückseite Federproben eines Zeitgenossen z. B. salutem et omnem pulchritudinem. Besprochen und theilweise abgedruckt bei v. Bezold 2, 41-43 aus unserer Quelle. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Hochgeborner kurfurst. wir haben mit grossem unmute vernomen, wie der hochgeborn Ludweig pfalczgraff bij Rein des heiligen Romischen richs ereztruchseß und herczog in Beyern und mit im herczog Hanns und herczog Ott in Beyern und dorczu die stete Straßburg Basel die stete in Elsaß und im Brißgaw und bey in der erwirdig Dyetrich erczbischoff zu Colne und vil herren ritter und knechte und dorczu die her- schafft zu Wirtenberg und graff Hanns von Luppfen etwenne unser hoffrichter dem hochgebornen Bernharten marggrafen zu Baden unserm lieben oheimen entsagt haben und nu einen hâftigen und schedlichen krieg wider in treiben. das wir zumal nicht gern hôren, nach dem und der vorgenant marggraff Bernhart oft und dicke und wir 20 von seinen wegen das recht geboten und dem vorgenanten pfalczgraven und steten ge- schriben haben von solichen ubereziehen zu lassen und das recht fur sich zu nemen das wir dester mer und verdrisslicher horen, so wir merken, daz derselb krieg der ganczen kristenheit cristenlichem glauben uns und dem riche schedlich ist und unsegliche irrung bringet; wann uns unser heiliger vatter der babst2 oft ernstlich und yezund uf 25 das leste vatterlich und vast scherfflich ermanet hat, den unglauben zu Behem zu tilgen und dorczu zu tun. dorczu wir uns auch nu geschicket hatten der kristenheit wider die vorgenanten keczer zu dienen. und haben den hochgebornen Albrechten herczogen zu Osterrich und marggraven zu Marhern unsern lieben sun und fursten mit allen seinen lannden und leutten in das feld aufgebracht. und haben im unser volck, des wir (got sey so unser czewg) wider die Turken, die uns unseglicher scheden teglich zucziehen, bedurfen, 15 10 1 Obgleich wir die Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit Kurfürst Ludwig von der Pfalz nicht als Reichstagssache betrachten können und daher auch nicht berücksichtigen, so nehmen wir 35 doch obiges hochwichtige Schreiben auf. Nicht in der besonderen Beziehung auf jenen Streit sondern in der Erörterung der politischen Lage durch den König und in der Darlegung der Pflich- ten gegen das Reich und dessen Oberhaupt möchten wir seine Hauptbedeutung sehen. Indem sich Sigmund an den Brandenburger wandte, wollte er zugleich ein ernstes Wort mit dem widerwilligen Kurfürstenkollegium reden. Unser Stück ist so betrachtet ein Manifest des Königs. Die Hussiten- frage wird darin für die weiteren Verhandlungen mit den Reichsständen allem anderen vorangestellt, und damit ist das Programm von Sigmund für den beabsichtigten Reichstag aufgestellt. Man fragt sich billig, wie denn der König dazu kam 50 gerade den Kurfürsten von Brandenburg mit der o 45 Schlichtung des Streits zu betrauen? Bestand ja doch gerade im Sommer 1424 eine so tiefgehende Spannung zwischen beiden, daß man nicht wol einen Beweis des Vertrauens in jenem Auftrag schen kann. Vielleicht hoffte man am königlichen Hofe, dadurch daß man den Kurfürsten Fried- rich I in jene Streitigkeiten hereinzog ihn entweder mit dem Kurfürsten Ludwig zu entzweien und so die kurfürstliche Koalition zu sprengen, oder, wenn die Sühneversuche mislingen sollten, ihm die Schuld an deren Scheitern aufzubürden. Jeden- falls konnte zur Entkräftung der Vorwürfe daß das Reichsoberhaupt nicht für Friede und Ord- nung sorge auf vorliegendes Schreiben hingewiesen werden. Praktischen Erfolg hatte dasselbe soviel wir schen nicht. 2 Pabst und Kardinäle erließten dringende Mahn- schreiben an K. Sigmund gegen die Unglaubigen zu ziehen, vgl. v. Bezold 2, 25-26. 46 *
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 363 306. K. Sigmund an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, gebietet, anknüpfend an 1424 Juli 14 den Auftrag den er dem Bischof Johann II von Wirzburg und Raban von Speier gegeben, der Kurfürst solle eine Vertagung der Fehde des Markgrafen Bernhard I von Baden mit gen. Reichsständen bewirken. 1424 Juli 14 Ofen 1. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen I nr. 21 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto, beschädigt, und stylistisch schr mangelhaft. Auf der Rückseite Federproben eines Zeitgenossen z. B. salutem et omnem pulchritudinem. Besprochen und theilweise abgedruckt bei v. Bezold 2, 41-43 aus unserer Quelle. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Hochgeborner kurfurst. wir haben mit grossem unmute vernomen, wie der hochgeborn Ludweig pfalczgraff bij Rein des heiligen Romischen richs ereztruchseß und herczog in Beyern und mit im herczog Hanns und herczog Ott in Beyern und dorczu die stete Straßburg Basel die stete in Elsaß und im Brißgaw und bey in der erwirdig Dyetrich erczbischoff zu Colne und vil herren ritter und knechte und dorczu die her- schafft zu Wirtenberg und graff Hanns von Luppfen etwenne unser hoffrichter dem hochgebornen Bernharten marggrafen zu Baden unserm lieben oheimen entsagt haben und nu einen hâftigen und schedlichen krieg wider in treiben. das wir zumal nicht gern hôren, nach dem und der vorgenant marggraff Bernhart oft und dicke und wir 20 von seinen wegen das recht geboten und dem vorgenanten pfalczgraven und steten ge- schriben haben von solichen ubereziehen zu lassen und das recht fur sich zu nemen das wir dester mer und verdrisslicher horen, so wir merken, daz derselb krieg der ganczen kristenheit cristenlichem glauben uns und dem riche schedlich ist und unsegliche irrung bringet; wann uns unser heiliger vatter der babst2 oft ernstlich und yezund uf 25 das leste vatterlich und vast scherfflich ermanet hat, den unglauben zu Behem zu tilgen und dorczu zu tun. dorczu wir uns auch nu geschicket hatten der kristenheit wider die vorgenanten keczer zu dienen. und haben den hochgebornen Albrechten herczogen zu Osterrich und marggraven zu Marhern unsern lieben sun und fursten mit allen seinen lannden und leutten in das feld aufgebracht. und haben im unser volck, des wir (got sey so unser czewg) wider die Turken, die uns unseglicher scheden teglich zucziehen, bedurfen, 15 10 1 Obgleich wir die Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit Kurfürst Ludwig von der Pfalz nicht als Reichstagssache betrachten können und daher auch nicht berücksichtigen, so nehmen wir 35 doch obiges hochwichtige Schreiben auf. Nicht in der besonderen Beziehung auf jenen Streit sondern in der Erörterung der politischen Lage durch den König und in der Darlegung der Pflich- ten gegen das Reich und dessen Oberhaupt möchten wir seine Hauptbedeutung sehen. Indem sich Sigmund an den Brandenburger wandte, wollte er zugleich ein ernstes Wort mit dem widerwilligen Kurfürstenkollegium reden. Unser Stück ist so betrachtet ein Manifest des Königs. Die Hussiten- frage wird darin für die weiteren Verhandlungen mit den Reichsständen allem anderen vorangestellt, und damit ist das Programm von Sigmund für den beabsichtigten Reichstag aufgestellt. Man fragt sich billig, wie denn der König dazu kam 50 gerade den Kurfürsten von Brandenburg mit der o 45 Schlichtung des Streits zu betrauen? Bestand ja doch gerade im Sommer 1424 eine so tiefgehende Spannung zwischen beiden, daß man nicht wol einen Beweis des Vertrauens in jenem Auftrag schen kann. Vielleicht hoffte man am königlichen Hofe, dadurch daß man den Kurfürsten Fried- rich I in jene Streitigkeiten hereinzog ihn entweder mit dem Kurfürsten Ludwig zu entzweien und so die kurfürstliche Koalition zu sprengen, oder, wenn die Sühneversuche mislingen sollten, ihm die Schuld an deren Scheitern aufzubürden. Jeden- falls konnte zur Entkräftung der Vorwürfe daß das Reichsoberhaupt nicht für Friede und Ord- nung sorge auf vorliegendes Schreiben hingewiesen werden. Praktischen Erfolg hatte dasselbe soviel wir schen nicht. 2 Pabst und Kardinäle erließten dringende Mahn- schreiben an K. Sigmund gegen die Unglaubigen zu ziehen, vgl. v. Bezold 2, 25-26. 46 *
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364 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Juli 14 ein teil von denselben greniczen genomen und gen Marhern zu im wider die keczer gesen- det. den wir auch mit unserer eigenen person nachcziehen. und hofften deiner und ganczer Deutscher lande hilffe solt uns disen sûmer zu staten komen sein, nach dem und wir dich des vor langer zeit und ettwe dick ermanet und besendet haben. und wiewol der vorgenant marggraff Bernhart das recht geboten hat 1: als das offt kûmet das der der das recht bewt ouch understunden unrecht hat, yedoch so kan der auch nicht recht haben der das recht verslecht und meinet sein sache mit kriege und gewalt durchzubringen, derselbe nicht allein got dem almechtigen (der ein ursprung der gerechti- keit ist) unrecht tut sunder er verkûrczet sich auch an seinen eren. und in allen vor- geschriben dingen verdrewset uns nicht klein, das soliche kriege zu disen czijten in 10 Deutschen landen ersteen sollen, wenn zu disen czeiten nicht allein in Deutschen lannden sunder auch allen kristenleutten notdurfftig were frid zu halten, den heiligen cristen- glauben wider die keczer und die unglaubigen zu weren und den zu sterken. und ob wir die vorgenanten fursten und stete beten uns zu eren oder durch unser eigen sachen willen von solichen krieg zu lassen und uns zu helffen, sy solten sich dorynne bereit 15 an widersprechen lassen finden und unser bete nicht gancz also verslahen, nach dem und sie uns als einem Romischen kunig und ir hawbt erkennen und billich nach rechter kristenlicher ordnung und irem eyde genug zu tun gewertig sollen sein. nu ist yeczund ein gemeyne sache verhanden die gancze kristenheit antreffund, die gen Behem wider die keczer allernotlichist ist zu treiben. so sind auch andere sachen das heilige Romische 20 riche anrurend, die zu lang weren zu schreiben, die die vorgenanten fursten billich zu fride bewegten, nach dem und der kristenheit notdurfft furzuwenden ist vor allen sachen, wenn man sprichet: „so die nechste wande brynnet, so ist czeit das fewer zu leschen" und die mogen sich nicht entschuldigen, daz sy nicht schuldig weren billicher wider die keczer zu helffen denn disen krieg in Dutschen lannden zu treiben. nemlich so geet 25 dise sach das heilig rijch trefflich an, mit dem das das kunigrich zu Behem, das das allermerklichist gelide und ein kurfurstentum desselben rijchs ist, davon geswechet zu- rûttet vernichtet und enczogen werden sol in dem unglouben zu beliben. das nicht klein sunder gar groß zu achten ist. daz leider zu disen czijten nicht geachtet sunder von ettlichen durich ires mutwillen willen allezuringe geachtet wirt. sol nu yederman der so die macht meynet zu haben krieg und mutwillen treiben, außgeslagen das recht und auch unser kuniglich gebote flehen ermonen und bitten das wir an sye angelegt haben, und daz ein yeglicher imme reich nach seinem hawpt lebet und uns also als ein Ro- mischen kunig seinen obristen hinleget: das mag nicht dargeen nach keyserlichen rechten an lestrung der geleidigten kuniglichen majestat, nemlich so man uns als das obriste 35 hawpt und das recht verslehet und mit mutwillen kriege treibet. und wir schreiben diß, nicht dorumb daz wir einichem teile seinen mutwillen zulegten, sunder das uns leid ist daz an uns als an eynem Romischen kunig also frewelich und wider unser gebote und erbieten des rechten sol gefaren werden. und uff das leste, ob das nicht under- standen wirt, so müssen wir von eren notdurfft und von des rechten wegen als wir 40 pflichtig sein das teil das dem rechten gefolgig sein wil vor unrecht und gewalt be- schûczen so verre wir ymmer mogen. und der vorgenant pfalczgraff mit seinen helffern entslûgen sich billich diß egenanten krieges, wolten sie nicht durch unsern und des richs sunder durch der kristenheit sachen willen (die allermeist anzusehen ist), sy wollen denne zuleger der keczer vermerket werden 2, wenn sie die keczer zu stunden mit irem 45 5 1 Anakoluth. 2 D. h. es wäre billig daß der Pfalzgraf und seine Verbündeten von der Fehde abstünden — wenn sie es nicht um des Königs und des Reichs willen thun wollten, so sollten sie sich doch im Interesse der Christenheit dazu verstehen; geschieht es aber nicht, dann sicht man freilich daßt sie als Unterstützer der Ketzer betrachtet sein wollen. Letzteres ist natürlich eine ironische Wendung. 50
364 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Juli 14 ein teil von denselben greniczen genomen und gen Marhern zu im wider die keczer gesen- det. den wir auch mit unserer eigenen person nachcziehen. und hofften deiner und ganczer Deutscher lande hilffe solt uns disen sûmer zu staten komen sein, nach dem und wir dich des vor langer zeit und ettwe dick ermanet und besendet haben. und wiewol der vorgenant marggraff Bernhart das recht geboten hat 1: als das offt kûmet das der der das recht bewt ouch understunden unrecht hat, yedoch so kan der auch nicht recht haben der das recht verslecht und meinet sein sache mit kriege und gewalt durchzubringen, derselbe nicht allein got dem almechtigen (der ein ursprung der gerechti- keit ist) unrecht tut sunder er verkûrczet sich auch an seinen eren. und in allen vor- geschriben dingen verdrewset uns nicht klein, das soliche kriege zu disen czijten in 10 Deutschen landen ersteen sollen, wenn zu disen czeiten nicht allein in Deutschen lannden sunder auch allen kristenleutten notdurfftig were frid zu halten, den heiligen cristen- glauben wider die keczer und die unglaubigen zu weren und den zu sterken. und ob wir die vorgenanten fursten und stete beten uns zu eren oder durch unser eigen sachen willen von solichen krieg zu lassen und uns zu helffen, sy solten sich dorynne bereit 15 an widersprechen lassen finden und unser bete nicht gancz also verslahen, nach dem und sie uns als einem Romischen kunig und ir hawbt erkennen und billich nach rechter kristenlicher ordnung und irem eyde genug zu tun gewertig sollen sein. nu ist yeczund ein gemeyne sache verhanden die gancze kristenheit antreffund, die gen Behem wider die keczer allernotlichist ist zu treiben. so sind auch andere sachen das heilige Romische 20 riche anrurend, die zu lang weren zu schreiben, die die vorgenanten fursten billich zu fride bewegten, nach dem und der kristenheit notdurfft furzuwenden ist vor allen sachen, wenn man sprichet: „so die nechste wande brynnet, so ist czeit das fewer zu leschen" und die mogen sich nicht entschuldigen, daz sy nicht schuldig weren billicher wider die keczer zu helffen denn disen krieg in Dutschen lannden zu treiben. nemlich so geet 25 dise sach das heilig rijch trefflich an, mit dem das das kunigrich zu Behem, das das allermerklichist gelide und ein kurfurstentum desselben rijchs ist, davon geswechet zu- rûttet vernichtet und enczogen werden sol in dem unglouben zu beliben. das nicht klein sunder gar groß zu achten ist. daz leider zu disen czijten nicht geachtet sunder von ettlichen durich ires mutwillen willen allezuringe geachtet wirt. sol nu yederman der so die macht meynet zu haben krieg und mutwillen treiben, außgeslagen das recht und auch unser kuniglich gebote flehen ermonen und bitten das wir an sye angelegt haben, und daz ein yeglicher imme reich nach seinem hawpt lebet und uns also als ein Ro- mischen kunig seinen obristen hinleget: das mag nicht dargeen nach keyserlichen rechten an lestrung der geleidigten kuniglichen majestat, nemlich so man uns als das obriste 35 hawpt und das recht verslehet und mit mutwillen kriege treibet. und wir schreiben diß, nicht dorumb daz wir einichem teile seinen mutwillen zulegten, sunder das uns leid ist daz an uns als an eynem Romischen kunig also frewelich und wider unser gebote und erbieten des rechten sol gefaren werden. und uff das leste, ob das nicht under- standen wirt, so müssen wir von eren notdurfft und von des rechten wegen als wir 40 pflichtig sein das teil das dem rechten gefolgig sein wil vor unrecht und gewalt be- schûczen so verre wir ymmer mogen. und der vorgenant pfalczgraff mit seinen helffern entslûgen sich billich diß egenanten krieges, wolten sie nicht durch unsern und des richs sunder durch der kristenheit sachen willen (die allermeist anzusehen ist), sy wollen denne zuleger der keczer vermerket werden 2, wenn sie die keczer zu stunden mit irem 45 5 1 Anakoluth. 2 D. h. es wäre billig daß der Pfalzgraf und seine Verbündeten von der Fehde abstünden — wenn sie es nicht um des Königs und des Reichs willen thun wollten, so sollten sie sich doch im Interesse der Christenheit dazu verstehen; geschieht es aber nicht, dann sicht man freilich daßt sie als Unterstützer der Ketzer betrachtet sein wollen. Letzteres ist natürlich eine ironische Wendung. 50
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 365 1424 Juli 14 5 10 15 20 krieg mer sterken denne herczog Sigmund von Littaw, der nu in iren orden getreten ist und sich hat under beyden gestalten lassen berichten, als du das in seinem absag- brief, den wir dir hiemit 1 senden, eigentlich wirdest sehen mit seiner zukunfft, nach dem und sie nu kein foricht von Dutschen lannden haben. dorumb begern wir von dir mit flisse und gebieten dir auch von Romischer kuniglicher macht und ermanen dich auch solicher trewe und eyde der du uns dem riche und der kristenheit pflichtig bist, das du soliche kriege, die czwischen dem vorgenanten pfalczgraven und seinen helffern an einem und dem vorgenanten marggraff Bernharten und seinen helffern an dem andern teile auferstanden sind, an unser stat und mit unser macht und gewalt understest und auch deinen hochsten fleisse dorynne beweisest und ein verlegung und voreziehung den vorgenanten beyden teilen sampt " und yglichem teil besunder gebieten sollest bey unsern und des richs sweren ungnaden und bey lestrung geleydigter kuniglicher majestat und als verre sie nicht wollen zuleger und gunner der keczern vermerket werden: daz sie zu stunde an von solichen kriegen ablassen, und das das auch also versorget werde daz sie sich am rechten lassen benûgen auf das kurczist so das gesein mag, und das sie beydenthalben zum rechten steen, als wir in und dir bey den erwirdigen Johann zu Wirczburg und Raban zu Spire bischoven unsern fursten und lieben andechtigen em- boten und unsere machtbrieff gesant haben, des wir dir abschrift senden 2. und wir getrawen dir, du werdest dich in den sachen beweysen und dorynn nach unser begerung legen als du der cristenheit dem riche uns und dir selbs pflichtig bist, und das wir mitsampt dir von unserm heiligen vatter dem babst der ganczen kirchen und auch der cristenheit nicht verdacht werden, daz wir soliche unzeitliche kriege gestatten und wolten die von losheit 3 nicht understen und wenden. doran tustu ein gut werk, des die kristen- heit und wir dich billich werden zu danken haben. geben zu Ofen am freytag nach 25 sant Margarethen tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 14 b und des Behemischen im vierden jaren. [in verso] Dem hochgebornen Fridrichen marg- Ad mandatum domini regis graven zu Brandemburg des heiligen Rômischen richs erezcammrer und kurfursten und burggraven Michael prepositus Boleslaviensisc. zu Nuremberg. 1424 Juli 14 30 35 307. Kurfürst Friedrich I von Sachsen, Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, und 1424 Bischof Johann II von Wirzburg an die Rheinischen Kurfürsten, rathen mit Rück- sicht auf die politische Lage, die Anweisung der an den König zu schickenden Gesandtschaft in dem Hussiten-Artikel auf den Ausdruck größerer Zuvorkommen- heit abzuändern, einer der beiden Gesandten solle dort bleiben um über den Gang der Dinge herauszuberichten. 1424 Juli 16 Wirzburg. Juli 16 40 N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 1 nr. 22 grün cop. ch. coaev.; Uberschrift auf der Rückseite Der kurfursten abschrift als in der von Saxen und von Brandenburg und Wirczpurg geschriben haben. Gedruckt von Höfler in Abhandlungen der Böhmischen Gesellsch. der Wiss. V Folge 13, 16-17 nr. 10 ohne Angabe des Fundorts. — Besprochen in v. Bezold 2, 159 cf. 39-40. Unser freuntlich dinste und wes wir gûtes vermůgen allzit zůvor. erwirdigsten in 1] wir tün ewer liebe zu wissen, got und hochgeboren lieben herrn und oheimen. 45 a) or. unleserlich. b) Dief 14 scheint nachträglich eingesetzt su sein, vielleicht von dem Kanzletbeamten der den Brief unterschrieb. c) or. M — Bolesl auf einer radierten Stelle. 1 Liegt nicht bei unserer Vorlage. — Mit sich hat — berichten ist der Genuß des Abendmahls unter beiderlei Gestalt gemeint. 2 Auch diese Schriftstücke sucht man vergebens bei unserer Vorlage. losheit nach Lexer 1, 1959 ausgelassenes Wesen.
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 365 1424 Juli 14 5 10 15 20 krieg mer sterken denne herczog Sigmund von Littaw, der nu in iren orden getreten ist und sich hat under beyden gestalten lassen berichten, als du das in seinem absag- brief, den wir dir hiemit 1 senden, eigentlich wirdest sehen mit seiner zukunfft, nach dem und sie nu kein foricht von Dutschen lannden haben. dorumb begern wir von dir mit flisse und gebieten dir auch von Romischer kuniglicher macht und ermanen dich auch solicher trewe und eyde der du uns dem riche und der kristenheit pflichtig bist, das du soliche kriege, die czwischen dem vorgenanten pfalczgraven und seinen helffern an einem und dem vorgenanten marggraff Bernharten und seinen helffern an dem andern teile auferstanden sind, an unser stat und mit unser macht und gewalt understest und auch deinen hochsten fleisse dorynne beweisest und ein verlegung und voreziehung den vorgenanten beyden teilen sampt " und yglichem teil besunder gebieten sollest bey unsern und des richs sweren ungnaden und bey lestrung geleydigter kuniglicher majestat und als verre sie nicht wollen zuleger und gunner der keczern vermerket werden: daz sie zu stunde an von solichen kriegen ablassen, und das das auch also versorget werde daz sie sich am rechten lassen benûgen auf das kurczist so das gesein mag, und das sie beydenthalben zum rechten steen, als wir in und dir bey den erwirdigen Johann zu Wirczburg und Raban zu Spire bischoven unsern fursten und lieben andechtigen em- boten und unsere machtbrieff gesant haben, des wir dir abschrift senden 2. und wir getrawen dir, du werdest dich in den sachen beweysen und dorynn nach unser begerung legen als du der cristenheit dem riche uns und dir selbs pflichtig bist, und das wir mitsampt dir von unserm heiligen vatter dem babst der ganczen kirchen und auch der cristenheit nicht verdacht werden, daz wir soliche unzeitliche kriege gestatten und wolten die von losheit 3 nicht understen und wenden. doran tustu ein gut werk, des die kristen- heit und wir dich billich werden zu danken haben. geben zu Ofen am freytag nach 25 sant Margarethen tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 14 b und des Behemischen im vierden jaren. [in verso] Dem hochgebornen Fridrichen marg- Ad mandatum domini regis graven zu Brandemburg des heiligen Rômischen richs erezcammrer und kurfursten und burggraven Michael prepositus Boleslaviensisc. zu Nuremberg. 1424 Juli 14 30 35 307. Kurfürst Friedrich I von Sachsen, Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, und 1424 Bischof Johann II von Wirzburg an die Rheinischen Kurfürsten, rathen mit Rück- sicht auf die politische Lage, die Anweisung der an den König zu schickenden Gesandtschaft in dem Hussiten-Artikel auf den Ausdruck größerer Zuvorkommen- heit abzuändern, einer der beiden Gesandten solle dort bleiben um über den Gang der Dinge herauszuberichten. 1424 Juli 16 Wirzburg. Juli 16 40 N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 1 nr. 22 grün cop. ch. coaev.; Uberschrift auf der Rückseite Der kurfursten abschrift als in der von Saxen und von Brandenburg und Wirczpurg geschriben haben. Gedruckt von Höfler in Abhandlungen der Böhmischen Gesellsch. der Wiss. V Folge 13, 16-17 nr. 10 ohne Angabe des Fundorts. — Besprochen in v. Bezold 2, 159 cf. 39-40. Unser freuntlich dinste und wes wir gûtes vermůgen allzit zůvor. erwirdigsten in 1] wir tün ewer liebe zu wissen, got und hochgeboren lieben herrn und oheimen. 45 a) or. unleserlich. b) Dief 14 scheint nachträglich eingesetzt su sein, vielleicht von dem Kanzletbeamten der den Brief unterschrieb. c) or. M — Bolesl auf einer radierten Stelle. 1 Liegt nicht bei unserer Vorlage. — Mit sich hat — berichten ist der Genuß des Abendmahls unter beiderlei Gestalt gemeint. 2 Auch diese Schriftstücke sucht man vergebens bei unserer Vorlage. losheit nach Lexer 1, 1959 ausgelassenes Wesen.
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366 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Juli 16 das uns herzogen Fridrichen von Sachsen, als wir auf nechten zů Lengenfôrd 1 an dem Mayn gelegen bi einander gewesen sein, etlich briefe von unsern houptlúten, die wir zû Prux haben, komen, und darnach uns allen drien, als wir uf heint zû Wirczpurg bi einander gewesen, auch etlich briefe und botschaft von unserm herrn dem konig von Polan kommen sein. derselben brief aller wir ewch" abschrift hirinne verslossen sen- den 2, die ewer liebe wol vernemen werdende. sôliche sach uns vaste zû herzen gen, wanne wir sunderlich betracht und bedacht haben was in künftigen ziten davon kommen und entsteen môchte. und auf ewer verbessern so deúcht uns wol geratten sein als umb die botschaft, die ir denn, nach dem und wir von ewch gescheiden sein 3, zû unserm gnedigen herrn dem Romischen konig vertigen sûllt, nemlich in dem artikel 4 10 den cristenglauben und die keczer antreffend, das ir etwas mit der werbung verendern und von ewch und uns gelimpflicher und trôstlicher unsern herrn den Romischen konig anbringen liest, als ir danne denselben artikel nach unserm besten versten doch uf ewer verbessern, den wir ewch hiemit senden, wol vernemen werdt, uf das der vorgenant unser herre der konig mit der cron zû Beheim icht anders getôn und im selbs gelimpf schôpfen und ewch und uns ungelimpf machen můg; wanne wir uns doch nach unserm bedünken auf dicz mal nicht vaste daruf verkôsten5 dûrfen, danne als vil das wir uns bewerben und die unsern ervordern sich darnach zû stellen und zû richten, wanne wir in furder botschaft tôn, das si danne mit uns ziehen. und wollet auch ander fursten und stette umb ewch in genehe gelegen auch ervordern b und bitten sich darzů ze stellen, 20 sunder das ob wir all ziehen wûrden, das si danne auch berait wern mitzûziehen. auch derselben botschaft bevolhen werde, wanne si abscheiden werden, das ir einer heraußrit und der ander da belibe, wanne ewer liebe wol versten mügen, das sich die sache anders machen und anlassen werden und die leng nicht verpergen môgen, so môchte doch derselbe der da verblibe etlich lewfte und sache horen uns die zû verkûn- 25 digen, das wir uns dester bas darnach westen zû richten. geben zů Wirczpurg am 1424 Juli 16 sontag nach Margarete anno etc. 24. 5 15 Von gots gnaden Fridrich herzog zů Sachsen, Fridrich marggraf zu Brandenburg, und Johans bischof zu Wirczpurg. 30 a) N emch; so auch unten ófter. b) em. aus ervorden. 1 Lengfurt zwischen Lohr und Wertheim. 2 Die hier erwähnten Beischlüsse fanden sich nicht vor. Die Briefe K. Wladislaws mögen wol von dem abermaligen Zuge des Prinzen Korybut nach Böhmen im Juni 1424 gehandelt haben, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 353-354 und v. Bezold 40. 8 Noch am 12 Juli befinden sich die Kurfürsten von Mainz und Brandenburg sowie die Bischöfe von Wirzburg und Speier in Mainz (s. nr. 304 und 305). Aus unserem Briefe scheint hervorzu- gehen, daß die beiden Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg und Bischof Johann II ihre Heimreise mainaufwärts gemeinsam machten. 4 Der art. 6a des Mainzer Entwurfs nr. 303 ist gemeint. Derselbe hat in der endgültigen In- struktion nr. 309 art. 3a allerdings einige Ande- rung erfahren, die aber nicht erheblich ist. v. Bezold 2, 40 nt. 1 sagt, der Brief scheine sich nicht auf den [hier vorliegenden] Entwurf zu beziehen. Leider läßt sich dieser Vermuthung, die uns auch schon gekommen ist, bei dem Mangel an Material nicht nachgehen. 5 verkosten Geld ausgeben, sich Unkosten machen 40 (Lexer 3, 147). — Die beiden Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg und der Bischof von Wirzburg wollen diesmal nicht die Lasten des Krieges allein tragen wie im Winter 1422/23. So hat schon v. Bezold l. c. 40 die Stelle ge- 45 deutet. 35
366 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Juli 16 das uns herzogen Fridrichen von Sachsen, als wir auf nechten zů Lengenfôrd 1 an dem Mayn gelegen bi einander gewesen sein, etlich briefe von unsern houptlúten, die wir zû Prux haben, komen, und darnach uns allen drien, als wir uf heint zû Wirczpurg bi einander gewesen, auch etlich briefe und botschaft von unserm herrn dem konig von Polan kommen sein. derselben brief aller wir ewch" abschrift hirinne verslossen sen- den 2, die ewer liebe wol vernemen werdende. sôliche sach uns vaste zû herzen gen, wanne wir sunderlich betracht und bedacht haben was in künftigen ziten davon kommen und entsteen môchte. und auf ewer verbessern so deúcht uns wol geratten sein als umb die botschaft, die ir denn, nach dem und wir von ewch gescheiden sein 3, zû unserm gnedigen herrn dem Romischen konig vertigen sûllt, nemlich in dem artikel 4 10 den cristenglauben und die keczer antreffend, das ir etwas mit der werbung verendern und von ewch und uns gelimpflicher und trôstlicher unsern herrn den Romischen konig anbringen liest, als ir danne denselben artikel nach unserm besten versten doch uf ewer verbessern, den wir ewch hiemit senden, wol vernemen werdt, uf das der vorgenant unser herre der konig mit der cron zû Beheim icht anders getôn und im selbs gelimpf schôpfen und ewch und uns ungelimpf machen můg; wanne wir uns doch nach unserm bedünken auf dicz mal nicht vaste daruf verkôsten5 dûrfen, danne als vil das wir uns bewerben und die unsern ervordern sich darnach zû stellen und zû richten, wanne wir in furder botschaft tôn, das si danne mit uns ziehen. und wollet auch ander fursten und stette umb ewch in genehe gelegen auch ervordern b und bitten sich darzů ze stellen, 20 sunder das ob wir all ziehen wûrden, das si danne auch berait wern mitzûziehen. auch derselben botschaft bevolhen werde, wanne si abscheiden werden, das ir einer heraußrit und der ander da belibe, wanne ewer liebe wol versten mügen, das sich die sache anders machen und anlassen werden und die leng nicht verpergen môgen, so môchte doch derselbe der da verblibe etlich lewfte und sache horen uns die zû verkûn- 25 digen, das wir uns dester bas darnach westen zû richten. geben zů Wirczpurg am 1424 Juli 16 sontag nach Margarete anno etc. 24. 5 15 Von gots gnaden Fridrich herzog zů Sachsen, Fridrich marggraf zu Brandenburg, und Johans bischof zu Wirczpurg. 30 a) N emch; so auch unten ófter. b) em. aus ervorden. 1 Lengfurt zwischen Lohr und Wertheim. 2 Die hier erwähnten Beischlüsse fanden sich nicht vor. Die Briefe K. Wladislaws mögen wol von dem abermaligen Zuge des Prinzen Korybut nach Böhmen im Juni 1424 gehandelt haben, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 353-354 und v. Bezold 40. 8 Noch am 12 Juli befinden sich die Kurfürsten von Mainz und Brandenburg sowie die Bischöfe von Wirzburg und Speier in Mainz (s. nr. 304 und 305). Aus unserem Briefe scheint hervorzu- gehen, daß die beiden Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg und Bischof Johann II ihre Heimreise mainaufwärts gemeinsam machten. 4 Der art. 6a des Mainzer Entwurfs nr. 303 ist gemeint. Derselbe hat in der endgültigen In- struktion nr. 309 art. 3a allerdings einige Ande- rung erfahren, die aber nicht erheblich ist. v. Bezold 2, 40 nt. 1 sagt, der Brief scheine sich nicht auf den [hier vorliegenden] Entwurf zu beziehen. Leider läßt sich dieser Vermuthung, die uns auch schon gekommen ist, bei dem Mangel an Material nicht nachgehen. 5 verkosten Geld ausgeben, sich Unkosten machen 40 (Lexer 3, 147). — Die beiden Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg und der Bischof von Wirzburg wollen diesmal nicht die Lasten des Krieges allein tragen wie im Winter 1422/23. So hat schon v. Bezold l. c. 40 die Stelle ge- 45 deutet. 35
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 367 308. Nürnberg an K. Sigmund, berichtet von Abhaltung einer auf 4 Juli beabsichtigten Frankfurter Zusammenkunft der Kurfürsten durch 3 genannte unter ihnen, worauf sofort alle 6 zu Mainz sich versammelt haben. 1424 Juli 18 Nürnberg. 1424 Juli 18 5 Aus Nürnb. Kreisarch. Nürnb. Briefb. 4 fol. 100a cop. ch. coaev. Erwähnt in v. Bezold 2, 35 nt. 2 ebendaher. Allerdurchlewchtigister grossmechtiger künig und herre. unser undertenikeit schul- dig und willig dienste sein ewerer kûniglichen majestat demûtiklich bereit. gnedigister herre. als etlich zeit her rede gewesen ist, wie unser gnedig herren .. die kurfursten auf den nehstvergangen sand Ulrichs tag zu Frankfurt zusamenkomen sôlten: also bitten 10 wir ewr kûniglich grossmechtikeit zu wissen, daz uns zu wissen worden ist, daz unser gnedig herren .. der erzbischof von Meintz .. der herzog von Sachsen und .. der marggraf von Brandemburg auf dieselb zeit gen Frankfurt komen weren 2, die sich do von dann gen Meintz erhüben zu faren, daselbsthin unser gnedig herren die andern drei ir mitkurfürsten auch zu in qwêmen. was sie da bei einander geschickt oder gehandelt 15 haben, davon wissen wir noch niht, wan daz uns in geheim und guter frewntschaft zu wissen ist worden, daz dieselben unser gnedige herren .. die kurfürsten alle sechs on beiwesen irer rête in grosser geheim bei einander gesessen sein. erfüren wir aber hie- nach icht treffenlichs davon daz uns notdurftig dewcht ewerr kûniglichen durchlewchtikeit zu verkünden, das têten wir aber williklich und gern als ewerr kûniglichen hochwirdi- 20 keit getrew untertan, uns derselben ewerr kûniglichen majestat demûtiklich befelhend. scriptum feria 3 ante Marie Magdalene. supra] Romanorum regi. 1424 Juli 4 1424 Juli 18 25 309. Anweisung für Herrn Konrad zu Bickenbach und Meister Peter die kurfürstlichen Gesandten an K. Sigmund: die Kurfürsten lehnen den Besuch des auf 29 Sept. nach Wien anberaumten Reichstags ab, erklären sich aber bereit einen Reichstag zu besuchen den der König entweder persönlich zu Regensburg hielte oder auf den er nach Nürnberg 3 genannte Bevollmächtigte schicken würde. [1424 c. Juli 19 Lahnstein. ] 3 11424 c. Juli 19] 30 35 N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 5 grün cop. chart. coaev. 2 Folioblätter von denen f. 1a-3a beschrieben sind; auf 4b von anderer gleichzeitiger Hand die Adresse Dem hochgeborn fursten heren Frederich marggraven zu Branden- burg und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheim; wurde als lit. cl. c. sig. in verso impr. an ihn (wol zur Begutachtung) offenbar, abgeschickt. O coll. Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 6 grün cop. chart. coaev., ohne Sigel und Verschickungsschnitte; 2 Folioblätter, von welchen f. 1a-2b ganz, 3a Auch was die Uberbringung dieses Briefes kostete ist überliefert. Das Jahresreg. 2 im Nürnb. Kreisarch. f. 220a hat fer. 4. post assumpcionis Marie [1424 Aug. 16] folgenden Eintrag: item dedimus 12 lb. und 21/2 sh. haller, die Andres Wandreben unser diener verzert het gen Ofen zu unserm herren dem Rômischen kûnige Sigmunden mit einem brief, als man seinen gnaden zu wissen tet, daz unser herren die kûrfürsten zu Meintz 45 bei cinander weren. 2 Vgl. unsere erste nt. zu nr. 310. 3 Vorliegende Instruktion ist diejenige Gesandt- schaftsanweisung, nach welcher laut Bericht (nr. 40 311) die beiden Abgesandten wirklich verfuhren: sie ist also die endgültige Fassung, die jedoch manches aus der aufgegebenen (nr. 303) herüber- genommen hat. Zu Lahnstein Juli 19 sollte gemäf den Mainzer Beschlüssen nr. 301 art. 6 und 4 die Gesandtschaft an den König ausgerichtet werden, und zwar nur von den 4 Rheinischen Kurfürsten. Dies geschah denn auch, und der Kurfürst von Brandenburg erhielt, weil er bei der Feststellung des Textes der Anweisung nicht zu- gegen war, eine Abschrift der definitiven Fassung zugeschickt; daher die Adresse. Vgl. v. Bezold a. a. O.
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 367 308. Nürnberg an K. Sigmund, berichtet von Abhaltung einer auf 4 Juli beabsichtigten Frankfurter Zusammenkunft der Kurfürsten durch 3 genannte unter ihnen, worauf sofort alle 6 zu Mainz sich versammelt haben. 1424 Juli 18 Nürnberg. 1424 Juli 18 5 Aus Nürnb. Kreisarch. Nürnb. Briefb. 4 fol. 100a cop. ch. coaev. Erwähnt in v. Bezold 2, 35 nt. 2 ebendaher. Allerdurchlewchtigister grossmechtiger künig und herre. unser undertenikeit schul- dig und willig dienste sein ewerer kûniglichen majestat demûtiklich bereit. gnedigister herre. als etlich zeit her rede gewesen ist, wie unser gnedig herren .. die kurfursten auf den nehstvergangen sand Ulrichs tag zu Frankfurt zusamenkomen sôlten: also bitten 10 wir ewr kûniglich grossmechtikeit zu wissen, daz uns zu wissen worden ist, daz unser gnedig herren .. der erzbischof von Meintz .. der herzog von Sachsen und .. der marggraf von Brandemburg auf dieselb zeit gen Frankfurt komen weren 2, die sich do von dann gen Meintz erhüben zu faren, daselbsthin unser gnedig herren die andern drei ir mitkurfürsten auch zu in qwêmen. was sie da bei einander geschickt oder gehandelt 15 haben, davon wissen wir noch niht, wan daz uns in geheim und guter frewntschaft zu wissen ist worden, daz dieselben unser gnedige herren .. die kurfürsten alle sechs on beiwesen irer rête in grosser geheim bei einander gesessen sein. erfüren wir aber hie- nach icht treffenlichs davon daz uns notdurftig dewcht ewerr kûniglichen durchlewchtikeit zu verkünden, das têten wir aber williklich und gern als ewerr kûniglichen hochwirdi- 20 keit getrew untertan, uns derselben ewerr kûniglichen majestat demûtiklich befelhend. scriptum feria 3 ante Marie Magdalene. supra] Romanorum regi. 1424 Juli 4 1424 Juli 18 25 309. Anweisung für Herrn Konrad zu Bickenbach und Meister Peter die kurfürstlichen Gesandten an K. Sigmund: die Kurfürsten lehnen den Besuch des auf 29 Sept. nach Wien anberaumten Reichstags ab, erklären sich aber bereit einen Reichstag zu besuchen den der König entweder persönlich zu Regensburg hielte oder auf den er nach Nürnberg 3 genannte Bevollmächtigte schicken würde. [1424 c. Juli 19 Lahnstein. ] 3 11424 c. Juli 19] 30 35 N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 5 grün cop. chart. coaev. 2 Folioblätter von denen f. 1a-3a beschrieben sind; auf 4b von anderer gleichzeitiger Hand die Adresse Dem hochgeborn fursten heren Frederich marggraven zu Branden- burg und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheim; wurde als lit. cl. c. sig. in verso impr. an ihn (wol zur Begutachtung) offenbar, abgeschickt. O coll. Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 2 nr. 6 grün cop. chart. coaev., ohne Sigel und Verschickungsschnitte; 2 Folioblätter, von welchen f. 1a-2b ganz, 3a Auch was die Uberbringung dieses Briefes kostete ist überliefert. Das Jahresreg. 2 im Nürnb. Kreisarch. f. 220a hat fer. 4. post assumpcionis Marie [1424 Aug. 16] folgenden Eintrag: item dedimus 12 lb. und 21/2 sh. haller, die Andres Wandreben unser diener verzert het gen Ofen zu unserm herren dem Rômischen kûnige Sigmunden mit einem brief, als man seinen gnaden zu wissen tet, daz unser herren die kûrfürsten zu Meintz 45 bei cinander weren. 2 Vgl. unsere erste nt. zu nr. 310. 3 Vorliegende Instruktion ist diejenige Gesandt- schaftsanweisung, nach welcher laut Bericht (nr. 40 311) die beiden Abgesandten wirklich verfuhren: sie ist also die endgültige Fassung, die jedoch manches aus der aufgegebenen (nr. 303) herüber- genommen hat. Zu Lahnstein Juli 19 sollte gemäf den Mainzer Beschlüssen nr. 301 art. 6 und 4 die Gesandtschaft an den König ausgerichtet werden, und zwar nur von den 4 Rheinischen Kurfürsten. Dies geschah denn auch, und der Kurfürst von Brandenburg erhielt, weil er bei der Feststellung des Textes der Anweisung nicht zu- gegen war, eine Abschrift der definitiven Fassung zugeschickt; daher die Adresse. Vgl. v. Bezold a. a. O.
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368 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 c. Judi 19] nur zum Theil beschrieben. Auf f. 3b von anderer gleichzeitiger Hand Abschrift als die kurfursten dem konnig von Ungern emboten haben; item desglichen ist in der laden auch [damit ist wol N die Vorlage unseres Abdrucks gemeint]. Darunter von etwas späterer Hand Kurfursten brief. Ob O Abschrift von N ist, läßt sich nicht mit voller Sicherheit entscheiden. Nürnb. a. a. O. nr. 27 grün eine Abschrift von N und nr. 28 grün eine solche von O. Beide Kopien stammen aus dem 18 Jahrhundert, und wurden, da sie zur Feststellung des Textes gar nichts beitragen, nicht kollationiert. Besprochen von v. Bezold 2, 159 cf. 40-41. 5 Gedechtniß an unsern herren den kunig etc. [1] Zum ersten: so ir zu unserm herren dem kunige koment, sollent ir im unser herren der kurfursten gleubsbrieve à 1 sementlich mit einander antwurten, nachdem dann ir iglicher einen besundern gleubsbriev uf den den er môchteb schribet. und der under uch, der die sachen erzelen wirdt, sol sprechen: „gnediger herre. unser herren die kurfursten, die uns zu uwern gnaden gesant han, haben uch ire undertenige willige c 15 schuldige dienste emboten, und, was sie uwern gnaden zu willen eren und dienste wusten " zu tûnde, da weren sie willig zu und teten das gerne. [2] Item und wenn unser herre der kunig die gleubsbrieve hat horen lesen, solt ir sprechen: „gnediger herre. als unser herren die bischof zu Wirczpurg und zu Spire mit andern unserr herren der kurfursten frunde kurzlich bi uwern gnaden gewest 20 und wider zu unsern herren komen sin, haben sie in gesaget, das sie nach solicher werbunge, died sie von unser herren der kurfursten wegen an uwer gnade getan haben, und nach vil reden und tedingen, diee uwer gnad und sie miteinander gehabt haben, sin sie zulest von uwern gnaden gescheiden, das uwer gnad begeret habe, sie sollen an unser herren die kurfursten bringen, das sie wollen ansehen soliche grosse und swere 25 bekumerniß und arbeid damit uwer kunigliche gnad in manicherlei wege zu diser zit in disen landen beladen si, und das sie uwern gnaden und dem heiligen riche zu eren und der ganzen kristenheit zu nucze und zu fromen sich mit ir selbs personen zu uwern kuniglichen gnaden gen Wienn wollenf fugen, uf das sich uwer gnade und sie von manicherlei der heiligen kirchen des heiligen Romischen richs und der gemeinen kristen- 30 heit gebrechen und notdurft muntlich mit einander underreden8 und zu rade werden mogent, wie in welicher maß und ouch mit was wegen darzu zu tünde si der heiligen kirchen dem heiligen Romischen rich und der gemeinen kristenheit zu dem besten be- qwemlichstem und nuczlichstem, nachdem dann die vorgenanten unser herren die bischof von Wirczpurg und von Spire und die andern von der vorgenanten unser herren der 35 [2"] gne- kurfursten wegen an uwer kunigliche gnade geworben und gebracht haben. diger lieber herre. soliche uwer kuniglichen gnaden begerunge und willen haben die obgenanten unser herren die bischof von Wirczpurg und von Spire und die andern die mit in bi uwernh gnaden gewest sin an unser herren die kurfursten bracht und in das eigentlich und flissiclich nach dem besten erzellet 2. und unser herren die kurfursten 40 sin ouch darumb bi einander gewest und hant sich mit iren getruwen reten davon underreidt und die sachen gewigen und betracht. und sie bekennen, das, nach dem sich diei leufe und sache in dem heiligen Romischen rich und kristenheit von tage zu 10 a) O gleubsbrief. b) NO om. c) 0 add. und. d) N om.; erganzt ans 0. e) N om.; erganel aus 0, tro es ur- sprünglich auch ausgelassen war. f) N wolle, O richtig wollen. g) O unterrodten. h) O add. koniglichen. 45 i) N die sich statt sich die, O nach dem und sich die sachen ie wilder machen von tag zu tage in dem huiligen Romischen reich und cristenheit und sie etc. S. nr. 302. 2 Die hier berührte Zusammenkunft fand nach nr. 304 in Mainz statt.
368 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 c. Judi 19] nur zum Theil beschrieben. Auf f. 3b von anderer gleichzeitiger Hand Abschrift als die kurfursten dem konnig von Ungern emboten haben; item desglichen ist in der laden auch [damit ist wol N die Vorlage unseres Abdrucks gemeint]. Darunter von etwas späterer Hand Kurfursten brief. Ob O Abschrift von N ist, läßt sich nicht mit voller Sicherheit entscheiden. Nürnb. a. a. O. nr. 27 grün eine Abschrift von N und nr. 28 grün eine solche von O. Beide Kopien stammen aus dem 18 Jahrhundert, und wurden, da sie zur Feststellung des Textes gar nichts beitragen, nicht kollationiert. Besprochen von v. Bezold 2, 159 cf. 40-41. 5 Gedechtniß an unsern herren den kunig etc. [1] Zum ersten: so ir zu unserm herren dem kunige koment, sollent ir im unser herren der kurfursten gleubsbrieve à 1 sementlich mit einander antwurten, nachdem dann ir iglicher einen besundern gleubsbriev uf den den er môchteb schribet. und der under uch, der die sachen erzelen wirdt, sol sprechen: „gnediger herre. unser herren die kurfursten, die uns zu uwern gnaden gesant han, haben uch ire undertenige willige c 15 schuldige dienste emboten, und, was sie uwern gnaden zu willen eren und dienste wusten " zu tûnde, da weren sie willig zu und teten das gerne. [2] Item und wenn unser herre der kunig die gleubsbrieve hat horen lesen, solt ir sprechen: „gnediger herre. als unser herren die bischof zu Wirczpurg und zu Spire mit andern unserr herren der kurfursten frunde kurzlich bi uwern gnaden gewest 20 und wider zu unsern herren komen sin, haben sie in gesaget, das sie nach solicher werbunge, died sie von unser herren der kurfursten wegen an uwer gnade getan haben, und nach vil reden und tedingen, diee uwer gnad und sie miteinander gehabt haben, sin sie zulest von uwern gnaden gescheiden, das uwer gnad begeret habe, sie sollen an unser herren die kurfursten bringen, das sie wollen ansehen soliche grosse und swere 25 bekumerniß und arbeid damit uwer kunigliche gnad in manicherlei wege zu diser zit in disen landen beladen si, und das sie uwern gnaden und dem heiligen riche zu eren und der ganzen kristenheit zu nucze und zu fromen sich mit ir selbs personen zu uwern kuniglichen gnaden gen Wienn wollenf fugen, uf das sich uwer gnade und sie von manicherlei der heiligen kirchen des heiligen Romischen richs und der gemeinen kristen- 30 heit gebrechen und notdurft muntlich mit einander underreden8 und zu rade werden mogent, wie in welicher maß und ouch mit was wegen darzu zu tünde si der heiligen kirchen dem heiligen Romischen rich und der gemeinen kristenheit zu dem besten be- qwemlichstem und nuczlichstem, nachdem dann die vorgenanten unser herren die bischof von Wirczpurg und von Spire und die andern von der vorgenanten unser herren der 35 [2"] gne- kurfursten wegen an uwer kunigliche gnade geworben und gebracht haben. diger lieber herre. soliche uwer kuniglichen gnaden begerunge und willen haben die obgenanten unser herren die bischof von Wirczpurg und von Spire und die andern die mit in bi uwernh gnaden gewest sin an unser herren die kurfursten bracht und in das eigentlich und flissiclich nach dem besten erzellet 2. und unser herren die kurfursten 40 sin ouch darumb bi einander gewest und hant sich mit iren getruwen reten davon underreidt und die sachen gewigen und betracht. und sie bekennen, das, nach dem sich diei leufe und sache in dem heiligen Romischen rich und kristenheit von tage zu 10 a) O gleubsbrief. b) NO om. c) 0 add. und. d) N om.; erganzt ans 0. e) N om.; erganel aus 0, tro es ur- sprünglich auch ausgelassen war. f) N wolle, O richtig wollen. g) O unterrodten. h) O add. koniglichen. 45 i) N die sich statt sich die, O nach dem und sich die sachen ie wilder machen von tag zu tage in dem huiligen Romischen reich und cristenheit und sie etc. S. nr. 302. 2 Die hier berührte Zusammenkunft fand nach nr. 304 in Mainz statt.
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 369 11424 c. Jul 19 5 20 30 35 tage ie wilder machen und sie ouch von den obgenanten unsern herren den bischoven von Wirczpurg und von Spire gemerkt und verstanden han das uwer gnade manicherlei von in gesaget wirdet da zumal nichts an ist und in ouch widerumb von uwern gnaden gesagt wirdt da auch nit an ist und das villicht etliche sin die uwere gnade und sie gerne mit einander verworren wolten und zweiunge zwuschen uwern gnaden und in machen, das dann eine große notdurft were das uwer gnade und sie selber zusamen qwemen sich muntlich davon zu underreden, als dann dem heiligen Romischen riche den gemeinen landen und der ganzen kristenheit notdurftig were. so ist in ouch zu wissen worden, das einer genant herzog Sigmund unsers herren des kunigs von Polan 10 mag 1 iczund kurzlichen mit etwevil des vorgenanten" kunigs von Polan volk hinin gen Behem und gen Prage si komen den keczern und ungleubigen zu hulf, das wir meinen das das wider die heiligen kirchen den heiligen kristenglauben das heilige Romische rich uwer kunigliche gnad und unser herren si. in was meinunge aber das geschehen si oder uf wes trost er das getan habe, konnen sie nicht wissen, nachdem dannb unser 15 herre der kunig von Polan den vorgnanten unsern herren den kurfursten geschriben und auch sine botschaft bi in gehabt hat sich zu entschuldigen das das ane sine wissen willen und zutun geschehen und im ouch getrulich leit si. [25] gnediger lieber herre wiewol nu die vorgenanten unser herren die kurfursten in allen sachen gern tun wolten was sie wusten das uwern kuniglichen gnaden und ouch dem heiligen Romischen rich erlich beqwemlich und nuczlich sin mochte, als dann getruwe kurfursten einem Romi- schen kunge irem rechten herren schuldig sin zu tûn und billich tûn sollen, so merket und versteet doch uwer gnad wol das in nicht beqwemlich noch gefuglich were in so- lichen sweren und wilden leufen, die dann iczund nit allein in Behem sunder ouch gemeinlich in Dutschen landen sint, so ferre von iren landen zu riden. und darumb, 25 gnediger lieber herre, so hant uns die obgenanten unser herren die kurfursten bevolhen uwer kunigliche gnade underteniclichen flissiclichen und diemuticlichen von iren wegen zu bitten das sich uwer gnade gen Regenspurg wolle fugen, dahin sie ouch gerne zu uwern gnaden wollen komen. wiewol doch vormals bißher ni gehort ist worden das ire vorfaren des heiligen Romischen richs kurfursten einem Romischen kunige fur Regens- purg€ zu tagen zu riten ie gefolget haben, so wollen sie das doch uwer kuniglichen person zu liebe gerne tûn, uf das man alle des heiligen Romischen richs anligende und notdurftige sache deste baß gewigen betrachten und ußgerichten moge. und unser herren die kurfursten wollen sich ouch daselbs von solichen sachen, die dann uwern gnaden gesagt sin worden, selben muntlich gen uwer gnade verantwerten, das ir innen und gewar sollent werden, das sie uch mit rechter und ganzer truwen meinen und das sie ouch ni anders gend uwern gnaden getan haben dann als getruwe frome und erbere kurfursten gen einem Romischen kunige irem rechten herren billiche tun sollen, und, wer uwer gnaden soliche sache von in gesagt habe, das der nicht war und° unrecht von in gesaget habe. [2 e] item unser herren die kurfursten meinen ouch: als ferre 40 es uwern gnaden wol gevalle, so dunket sie geraden sin das uwer gnad alle des heiligen Romischen richs fursten graven herren und stete verschriben lasse auch uf denselben tag gen Regenspurg zu komen, uf das, wann uwer gnad und unser herren die kur- fursten sich zuvor in heimlickeit mit einander underredt haben als sich dann geburet, das dann uwer gnade mit hulfe und bistand der vorgenantenf unser herren der kurfursten 45 ouch an dieselben fursten graven herren und stete bringen und werben lasse darzu be- n) O om., N add. b) 0 om. dann, add. und ; N toie in Text. c) ON Nuremberg. d) O an, N gen. e) O sun- der von gleichzeitiger Hand mil anderer Tinte korrig. aus und. f) 0 om. der vorg, N add. 1 Sigmund Korybut war Neffe K. Wladislaws. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 47
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 369 11424 c. Jul 19 5 20 30 35 tage ie wilder machen und sie ouch von den obgenanten unsern herren den bischoven von Wirczpurg und von Spire gemerkt und verstanden han das uwer gnade manicherlei von in gesaget wirdet da zumal nichts an ist und in ouch widerumb von uwern gnaden gesagt wirdt da auch nit an ist und das villicht etliche sin die uwere gnade und sie gerne mit einander verworren wolten und zweiunge zwuschen uwern gnaden und in machen, das dann eine große notdurft were das uwer gnade und sie selber zusamen qwemen sich muntlich davon zu underreden, als dann dem heiligen Romischen riche den gemeinen landen und der ganzen kristenheit notdurftig were. so ist in ouch zu wissen worden, das einer genant herzog Sigmund unsers herren des kunigs von Polan 10 mag 1 iczund kurzlichen mit etwevil des vorgenanten" kunigs von Polan volk hinin gen Behem und gen Prage si komen den keczern und ungleubigen zu hulf, das wir meinen das das wider die heiligen kirchen den heiligen kristenglauben das heilige Romische rich uwer kunigliche gnad und unser herren si. in was meinunge aber das geschehen si oder uf wes trost er das getan habe, konnen sie nicht wissen, nachdem dannb unser 15 herre der kunig von Polan den vorgnanten unsern herren den kurfursten geschriben und auch sine botschaft bi in gehabt hat sich zu entschuldigen das das ane sine wissen willen und zutun geschehen und im ouch getrulich leit si. [25] gnediger lieber herre wiewol nu die vorgenanten unser herren die kurfursten in allen sachen gern tun wolten was sie wusten das uwern kuniglichen gnaden und ouch dem heiligen Romischen rich erlich beqwemlich und nuczlich sin mochte, als dann getruwe kurfursten einem Romi- schen kunge irem rechten herren schuldig sin zu tûn und billich tûn sollen, so merket und versteet doch uwer gnad wol das in nicht beqwemlich noch gefuglich were in so- lichen sweren und wilden leufen, die dann iczund nit allein in Behem sunder ouch gemeinlich in Dutschen landen sint, so ferre von iren landen zu riden. und darumb, 25 gnediger lieber herre, so hant uns die obgenanten unser herren die kurfursten bevolhen uwer kunigliche gnade underteniclichen flissiclichen und diemuticlichen von iren wegen zu bitten das sich uwer gnade gen Regenspurg wolle fugen, dahin sie ouch gerne zu uwern gnaden wollen komen. wiewol doch vormals bißher ni gehort ist worden das ire vorfaren des heiligen Romischen richs kurfursten einem Romischen kunige fur Regens- purg€ zu tagen zu riten ie gefolget haben, so wollen sie das doch uwer kuniglichen person zu liebe gerne tûn, uf das man alle des heiligen Romischen richs anligende und notdurftige sache deste baß gewigen betrachten und ußgerichten moge. und unser herren die kurfursten wollen sich ouch daselbs von solichen sachen, die dann uwern gnaden gesagt sin worden, selben muntlich gen uwer gnade verantwerten, das ir innen und gewar sollent werden, das sie uch mit rechter und ganzer truwen meinen und das sie ouch ni anders gend uwern gnaden getan haben dann als getruwe frome und erbere kurfursten gen einem Romischen kunige irem rechten herren billiche tun sollen, und, wer uwer gnaden soliche sache von in gesagt habe, das der nicht war und° unrecht von in gesaget habe. [2 e] item unser herren die kurfursten meinen ouch: als ferre 40 es uwern gnaden wol gevalle, so dunket sie geraden sin das uwer gnad alle des heiligen Romischen richs fursten graven herren und stete verschriben lasse auch uf denselben tag gen Regenspurg zu komen, uf das, wann uwer gnad und unser herren die kur- fursten sich zuvor in heimlickeit mit einander underredt haben als sich dann geburet, das dann uwer gnade mit hulfe und bistand der vorgenantenf unser herren der kurfursten 45 ouch an dieselben fursten graven herren und stete bringen und werben lasse darzu be- n) O om., N add. b) 0 om. dann, add. und ; N toie in Text. c) ON Nuremberg. d) O an, N gen. e) O sun- der von gleichzeitiger Hand mil anderer Tinte korrig. aus und. f) 0 om. der vorg, N add. 1 Sigmund Korybut war Neffe K. Wladislaws. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 47
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370 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 hulfen und beraten zu sin das zu follenbringen und zu tûn des ir dann mit den vor- c. Juli 191 genanten unsern herren den kurfursten daselbst zu rade werdent und besliessent.“ [3] Item sie sollent ouch sprechen: „gnediger herre. als unser herren von Wirczpurg und von Spire von unser herren der kurfursten wegen an uwer gnad ge- worben hant das uwer gnade darzu wolle gedenken und tûn das die keczeri zu Behem getilget und nidergedruckt werde 1, item und das ouch ordenunge in dem riche gemachet werde etc.: daruf han sie unsern herren den kurfursten wider gesaget, uwer gnade habe darzu geantwurtet das ir das williclich und gerne tûn wollent; und haben ouch dieselben unser herren durch sie lassen bitten und ermanen zu uch in das feld zu ziehen, als ir [3 "] item daruf hant uns 10 sie des ouch sither mit uwern brieven ermanet habent. unser herren die kurfursten uwern gnaden heissen sagen 2: uwer gnade wisse wol wie sie vormals mit iren selbs liben und volk mit grosser kost und arbeit gen Behem ge- zogen waren und das sie sich ouch darnach darzu gestalt hatten mit teglichem kriege darzu zu helfen, das aber alles unverfenglich gewest ist. und darumb so dunket sie eine notdurft sin das man die sache beretlich fur hand neme und versorge was dann 15 darin notdurftig ist zu versorgen, also das man die lude, die vast verdrossen und unwillig worden sin umb das man als dick umbsußt und ungeendet gezogen hat, wider willig mache, und das der heiligen kirchen uwer kuniglichen gnaden und dem heiligen Ro- mischen rich und der ganzen kristenheit ere und nucz davon kome, als sie dann uwern gnaden wol sagen wollen so sie zu uch komen.“ [4] Item und so ir das alles als vor geschriben ist erzellet und geworben habt, wer' es dann das unser herre der kunig wurde sprechen er konde von krankheit wegen sines libes odir solicher kumerniß und unmuße halb die er in sinem kunigrich zu Ungern hette nicht so ferre heruf gen Regenspurg zu unsern herren den kurfursten komen, so sollent ir sprechen 3: „gnediger herre. unser herren die kurfursten hant uwern gnaden heissen sagen, das in ie nach aller gelegenheit, nachdem dann die leufe iczund in dem lande sint, nicht beqwemlich noch gefuglich si€ ferrer dann gen Regenspurg zu tagen zu riten. kan dann uwer gnade nit selber dahin komen, so wollent unsern herren von Osterrijch uwern sûn, den großgraven, und den graven von Czili von uwern wegen gen Nuremberg schicken; so wollen unser herren die kurfursten uwern kuniglichen gnaden 30 zu liebe und zu eren sich ouch zuc in gen Nuremberg fugen und sich daselbs mit in von allen sachen von uwern gnade wegen underreden zu glicher wiß als ob uwer gnad selbs da were, also doch das uwer gnade denselben macht gebe was da beslossen werde das es ouch dabi verlibe." [5] Item und ist es das unser herre der kunig selber gen Regenspurg wil komen 35 odir aber die vorgenanten sine frunde gen Nuremberg schicken, so uberkoment eines tags mit im uf soliche zit als uch dann dunket das sich unser herren die kurfursten gerusten mogen dahin zu riten, und verschribent in ouch das zu stund heruß das sie sich darnach wissen mogen zu richten. [6] Item wer’ es ouch das unser herre der kunig das alles wurde abeslahen, also 40 das er selber nicht gen Regenspurg wolte komen oder ouch die vorgenanten sine frunde 5 20 25 a) O und fuglich ist stait noch gef. si. b) 0 om. c) N gen. 1 Kg. Sigmund stellt in seinem Ausschreiben vom 2 Juni nr. 312 die Sache so dar, die Ge- sandtschaft habe ihn gefragt, ob er etwas dazu thun wolle daß die Ketzerei in Böhmen getilget und ausgereutet werde? r. Bezold hat l. c. 28-29 bereits auf das Beschämende das in dieser Frage lag hingewiesen. 2 Vgl. Schreiben vom 16 Juli nr. 307. 3 Die Gesandten hielten sich genau an ihre Instruktion, wie aus nr. 311 art. 6 zu entneh- 45 men ist.
370 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 hulfen und beraten zu sin das zu follenbringen und zu tûn des ir dann mit den vor- c. Juli 191 genanten unsern herren den kurfursten daselbst zu rade werdent und besliessent.“ [3] Item sie sollent ouch sprechen: „gnediger herre. als unser herren von Wirczpurg und von Spire von unser herren der kurfursten wegen an uwer gnad ge- worben hant das uwer gnade darzu wolle gedenken und tûn das die keczeri zu Behem getilget und nidergedruckt werde 1, item und das ouch ordenunge in dem riche gemachet werde etc.: daruf han sie unsern herren den kurfursten wider gesaget, uwer gnade habe darzu geantwurtet das ir das williclich und gerne tûn wollent; und haben ouch dieselben unser herren durch sie lassen bitten und ermanen zu uch in das feld zu ziehen, als ir [3 "] item daruf hant uns 10 sie des ouch sither mit uwern brieven ermanet habent. unser herren die kurfursten uwern gnaden heissen sagen 2: uwer gnade wisse wol wie sie vormals mit iren selbs liben und volk mit grosser kost und arbeit gen Behem ge- zogen waren und das sie sich ouch darnach darzu gestalt hatten mit teglichem kriege darzu zu helfen, das aber alles unverfenglich gewest ist. und darumb so dunket sie eine notdurft sin das man die sache beretlich fur hand neme und versorge was dann 15 darin notdurftig ist zu versorgen, also das man die lude, die vast verdrossen und unwillig worden sin umb das man als dick umbsußt und ungeendet gezogen hat, wider willig mache, und das der heiligen kirchen uwer kuniglichen gnaden und dem heiligen Ro- mischen rich und der ganzen kristenheit ere und nucz davon kome, als sie dann uwern gnaden wol sagen wollen so sie zu uch komen.“ [4] Item und so ir das alles als vor geschriben ist erzellet und geworben habt, wer' es dann das unser herre der kunig wurde sprechen er konde von krankheit wegen sines libes odir solicher kumerniß und unmuße halb die er in sinem kunigrich zu Ungern hette nicht so ferre heruf gen Regenspurg zu unsern herren den kurfursten komen, so sollent ir sprechen 3: „gnediger herre. unser herren die kurfursten hant uwern gnaden heissen sagen, das in ie nach aller gelegenheit, nachdem dann die leufe iczund in dem lande sint, nicht beqwemlich noch gefuglich si€ ferrer dann gen Regenspurg zu tagen zu riten. kan dann uwer gnade nit selber dahin komen, so wollent unsern herren von Osterrijch uwern sûn, den großgraven, und den graven von Czili von uwern wegen gen Nuremberg schicken; so wollen unser herren die kurfursten uwern kuniglichen gnaden 30 zu liebe und zu eren sich ouch zuc in gen Nuremberg fugen und sich daselbs mit in von allen sachen von uwern gnade wegen underreden zu glicher wiß als ob uwer gnad selbs da were, also doch das uwer gnade denselben macht gebe was da beslossen werde das es ouch dabi verlibe." [5] Item und ist es das unser herre der kunig selber gen Regenspurg wil komen 35 odir aber die vorgenanten sine frunde gen Nuremberg schicken, so uberkoment eines tags mit im uf soliche zit als uch dann dunket das sich unser herren die kurfursten gerusten mogen dahin zu riten, und verschribent in ouch das zu stund heruß das sie sich darnach wissen mogen zu richten. [6] Item wer’ es ouch das unser herre der kunig das alles wurde abeslahen, also 40 das er selber nicht gen Regenspurg wolte komen oder ouch die vorgenanten sine frunde 5 20 25 a) O und fuglich ist stait noch gef. si. b) 0 om. c) N gen. 1 Kg. Sigmund stellt in seinem Ausschreiben vom 2 Juni nr. 312 die Sache so dar, die Ge- sandtschaft habe ihn gefragt, ob er etwas dazu thun wolle daß die Ketzerei in Böhmen getilget und ausgereutet werde? r. Bezold hat l. c. 28-29 bereits auf das Beschämende das in dieser Frage lag hingewiesen. 2 Vgl. Schreiben vom 16 Juli nr. 307. 3 Die Gesandten hielten sich genau an ihre Instruktion, wie aus nr. 311 art. 6 zu entneh- 45 men ist.
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 371 nicht gen Nuremberg wolte schicken, das verschribent aber unsern herren zu stund heruß das sie sich ouch darnach wissen mogen zu richten. [7 Item ist es das unser herre der kunig gen Regenspurg wil komen oder die vorgenanten sine frunde gen Nuremberg" schicken, so sollent ir im sagen, unser herren die kurfursten haben in flissiclichen lassen bitten, das er oder die vorgenanten sine frunde uf den tag des man dann uberkomet gen Regenspurg oder gen€ Nuremberg wollen komen also das unser herren nicht nach in durfen harren. [8] Item wer’ es ouch das unser herre der kunig wurde sprechen, die bischof von Wirczburg und von Spire hetten im geschriben, unser herren die kurfursten wolten gen 10 Wyenn zu im komen, so sollent ir sprechen: „gnediger herre. es ist wol war das etliche unser herren der kurfursten geschicket waren zu uwern gnaden gen Wien zu riden, aber die andern haben solich geschefte fur handen das sie des nicht getün konnen." 5 11424 c. Judí 19] [9] Item ist es das unser herre der kunig uf einen tag gen Regenspurg wil komen, 15 so sollent ir sprechen: „gnediger herre. uwer gnad weiß wol, wann unser herren zu tagen riden, das sie dann mannicherlei volk mit in furen. und darumb so han sie uwere gnade heissen bitten, das ir in und allen den die sie mit in bringen werdent uwer fri strack und sicher geleide mit uwer kuniglichen majestat insigel versigelet wol- len geben; item und das uwer gnade ouch den von Regenspurg wolle schriben und sie 20 heissen in ouch solich geleide zu geben." [10] Item wer’ es ouch das unser herre der kunig begerete das ir im uwer wer- bunge beschriben woltent geben, so sollent ir das ouch tün. 25 310. Frankfurt an Pf. Ludwig III (bzw. Erzb. Otto von Trier), lchnt die zu Ober- lahnstein erhobene Beschuldigung ab, als ob in Frankfurt über das Verhältnis der Kurfürsten zum König eine ungünstige Rede gegangen sci. 1424 Juli 30 Frank- furt 1. 1424 Juli 30 An Kurfürst Ludwig von der Pfalz: Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 99 conc. chart. A tergo von gleichzeitiger Hand Gein unserm herren von Triere und herzog Ludewig ent- schuldiget der rede von unsers herren des koniges wegen. — Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorr. 30 1, 340-341 nr. 609, nach 2, XVII aus unserer Quelle und „Var. IV“ f?. Janssen l. c. 1, 341 nt. sagt: in gleicher Form an die Erzbischöfe Konrad von Mainz und Otto von Trier. Von dem Brief an den Mainzer Kurfürsten haben wir keine Spur entdeckt. An Kurfürst Otto von Trier: in Frankf. l. c. nr. 98 conc. chart., lautet mutatis mutandis wie das Schreiben an Kurpfalz. 35 Unsern undirtenigen willigen dinst zuvor. bochgeborner furste lieber gnediger als bi uwern und anderr unser gnediger herren der kurfursten gnaden unser herre. schultheiß und radsfründe zûnest zů Lanstein2 gewest sin von den heimlichen sachin ezliche unsere burger antreffinde etc., han sie uns gesagit, daz uwer gnade sie gnedeclich und gunstlich virhort habe. des wir uwern furstlichen gnaden mit allem fliße dinstlich 40 a) O add. wil. b) O om. 1 Um diese Zeit verweilten einige Kurfürsten auch zu Frankfurt. Darauf weist folgender Ein- trag im Rechnungsbuch dieser Stadt vom Jahre 1424 unter der Rubrik besundern einzlingen uß- 45 gebin und dem Datum sabbato ipsa die divisionis apostolorum [Juli 15] hin: item 34 gulden 2 sh. han wir ußgebin und an win verschenket, als ezliche unsere herren der kurfursten etlichen tag hie waren. Auf 4 Juli kamen, wie Nürnberg in Erfahrung brachte (s. nr. 308), nach Frankfurt die drei Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg. „ Tag der Rheinischen Kurfürsten zu Oberlahn- stein am 19 Juli, vgl. nr. 301 art. 4. 47*
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 371 nicht gen Nuremberg wolte schicken, das verschribent aber unsern herren zu stund heruß das sie sich ouch darnach wissen mogen zu richten. [7 Item ist es das unser herre der kunig gen Regenspurg wil komen oder die vorgenanten sine frunde gen Nuremberg" schicken, so sollent ir im sagen, unser herren die kurfursten haben in flissiclichen lassen bitten, das er oder die vorgenanten sine frunde uf den tag des man dann uberkomet gen Regenspurg oder gen€ Nuremberg wollen komen also das unser herren nicht nach in durfen harren. [8] Item wer’ es ouch das unser herre der kunig wurde sprechen, die bischof von Wirczburg und von Spire hetten im geschriben, unser herren die kurfursten wolten gen 10 Wyenn zu im komen, so sollent ir sprechen: „gnediger herre. es ist wol war das etliche unser herren der kurfursten geschicket waren zu uwern gnaden gen Wien zu riden, aber die andern haben solich geschefte fur handen das sie des nicht getün konnen." 5 11424 c. Judí 19] [9] Item ist es das unser herre der kunig uf einen tag gen Regenspurg wil komen, 15 so sollent ir sprechen: „gnediger herre. uwer gnad weiß wol, wann unser herren zu tagen riden, das sie dann mannicherlei volk mit in furen. und darumb so han sie uwere gnade heissen bitten, das ir in und allen den die sie mit in bringen werdent uwer fri strack und sicher geleide mit uwer kuniglichen majestat insigel versigelet wol- len geben; item und das uwer gnade ouch den von Regenspurg wolle schriben und sie 20 heissen in ouch solich geleide zu geben." [10] Item wer’ es ouch das unser herre der kunig begerete das ir im uwer wer- bunge beschriben woltent geben, so sollent ir das ouch tün. 25 310. Frankfurt an Pf. Ludwig III (bzw. Erzb. Otto von Trier), lchnt die zu Ober- lahnstein erhobene Beschuldigung ab, als ob in Frankfurt über das Verhältnis der Kurfürsten zum König eine ungünstige Rede gegangen sci. 1424 Juli 30 Frank- furt 1. 1424 Juli 30 An Kurfürst Ludwig von der Pfalz: Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 99 conc. chart. A tergo von gleichzeitiger Hand Gein unserm herren von Triere und herzog Ludewig ent- schuldiget der rede von unsers herren des koniges wegen. — Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorr. 30 1, 340-341 nr. 609, nach 2, XVII aus unserer Quelle und „Var. IV“ f?. Janssen l. c. 1, 341 nt. sagt: in gleicher Form an die Erzbischöfe Konrad von Mainz und Otto von Trier. Von dem Brief an den Mainzer Kurfürsten haben wir keine Spur entdeckt. An Kurfürst Otto von Trier: in Frankf. l. c. nr. 98 conc. chart., lautet mutatis mutandis wie das Schreiben an Kurpfalz. 35 Unsern undirtenigen willigen dinst zuvor. bochgeborner furste lieber gnediger als bi uwern und anderr unser gnediger herren der kurfursten gnaden unser herre. schultheiß und radsfründe zûnest zů Lanstein2 gewest sin von den heimlichen sachin ezliche unsere burger antreffinde etc., han sie uns gesagit, daz uwer gnade sie gnedeclich und gunstlich virhort habe. des wir uwern furstlichen gnaden mit allem fliße dinstlich 40 a) O add. wil. b) O om. 1 Um diese Zeit verweilten einige Kurfürsten auch zu Frankfurt. Darauf weist folgender Ein- trag im Rechnungsbuch dieser Stadt vom Jahre 1424 unter der Rubrik besundern einzlingen uß- 45 gebin und dem Datum sabbato ipsa die divisionis apostolorum [Juli 15] hin: item 34 gulden 2 sh. han wir ußgebin und an win verschenket, als ezliche unsere herren der kurfursten etlichen tag hie waren. Auf 4 Juli kamen, wie Nürnberg in Erfahrung brachte (s. nr. 308), nach Frankfurt die drei Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg. „ Tag der Rheinischen Kurfürsten zu Oberlahn- stein am 19 Juli, vgl. nr. 301 art. 4. 47*
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372 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Juli 30 danken, und allzit mit willin gerne verdinen wollin. so han uns auch dieselbin unser fründe gesagit, wie uwer gnade sie betedingt habe von ezlicher rede wegin die uwern gnaden gesagit si uch und andere unsere gnedige herren die kurfursten antreffinde von unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs wegin, die ein wirth zû Franckfurt gesagit sulle han. gnediger herre. gleuben wir wol daz uwern gnaden das gesagit si, und danken uwern furstlichen wirdekeiden dinstlich, das ir uns das also zu versteende gegebin hat uns des mogen zu verentworten. und biden uwer gnade wissen: daz wir darumb in unserm rade uf unser eide umbgefragit han, und wissin alle sament und besundern davon nichtes; und han auch darumb hern Peter Wackers wirth und ezwivil andere wirthe bi uns virbodt und von solichen reden hefteclich betedingt und darnach 10 erfaren, die auch gesagit han daz sie solicher rede nit getan haben und auch node tün wulden. so wissen wir auch nimanden der die getan habe. und weren sie daruber von imand gescheen, das were ergangin an unsern willin und wissin, und were uns getrulich leit. dann wir hoffin und getruen, daz wir gein unsern gnedigen herren Romschen keisern und künigen dem heilgen riche uwern gnaden und andern unsern 15 gnedigen herren den kurfursten uns allzit bisher also gehalden haben und vurter mit der gots hulfe halden wullen als wir billich sollin, daz wir in des heilgin richs und uwer allir hulden und gnaden sin und bliben. und bidden uwer furstliche gnade dinstlich mit allem flisse, obe uwern gnaden solicher sache vurter von uns vürbracht wurde, uns daz zu versteende zû tûn, uf daz wir das virantworten mogen, als wir des 20 uwern furstlichen gnaden genzlich und besundern getruen und allzid mit willin gerne datum dominica ante diem sancti Petri ad vincula anno 1424. verdienen wollin. Uberschrift] An herzog Ludewig. Audita a consilio. 5 1424 Juli 30 [1424 nech Aug. 271 311. Bericht der kurfürstlichen Gesandten Herrn Konrads zu Bickenbach und Meister Peters über ihre Verhandlung mit K. Sigmund zu Langendorf in Ungarn, be- 25 treffend den auf 29 Sept. nach Wien angesctzten Reichstag und die von den Kur- fürsten gewünschte Verlegung desselben nach Regensburg oder Nürnberg; Verfasser des Berichts Meister Peter. [ 1424 nach Aug. 271 0. O.] A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegs-Sachen fasc. 2 nr. 7 cop. chart. coaev. 4 Folio- blätter, von denen f. 1a-3a ganz beschrieben sind; auf f. 3b stehen nur wenige Zeilen, 30 f. 4a leer, f. 4b hat nur die Uberschrift; ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte.— A. a. O. nr. 29 eine moderne unwichtige Abschrift. Besprochen von v. Bezold 2, 160 cf. 43f. [1424] Ang. 25 Werbung und antwurt an unsern herren den konig von der kurfursten wegen. [1] Zû wissen: das wir, die von unser herren der kurfursten wegen zu unserm 35 herren dem konige gesant sin, of den fritag nach sand Bartholomeus tag gein Comara qwamen. und wir horten sagen, das unser herre der konig zům Langendorff were und wolte uber die Donauwe. da wolten wir umbe dri horen nach mittage zû Comara essen und zu stunt furbas zum konige zum Langendorff riten. und als wir uber dische 1 Von der am 27 Aug. (s. art. 2) stattgefundenen Audienz beim König wird berichtet. Nach art. 11 ist letzterer bereit, den Termin für die Eröffnung des Reichstags in Wien auf 11 Nov. zu verlegen, also das es doch in dem winther geschee. Wenn er Aug. 28 den Tag auf 25 Nov. nach Wien ausschreibt (nr. 317 und 318), so ist immerhin möglich, daß er dieses Zugeständnis erst machte als die kurfürstlichen Gesandten immer und immer nur ablehnten. Da diese von der Verlängerung 40 bis 25 Nov. nicht berichten (was sie gewiss nicht unterlassen durften wenn sie ihnen bekannt war zu der Zeit da sie ihren Bericht niederschrieben), und da sie ihnen auch sicher alsbald nachdem der König sich dazu entschlossen hatte mitgetheilt 45 wurde, so dürfte unsere nr. 311 spätestens am 28 Aug. abgefaßt worden sein.
372 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Juli 30 danken, und allzit mit willin gerne verdinen wollin. so han uns auch dieselbin unser fründe gesagit, wie uwer gnade sie betedingt habe von ezlicher rede wegin die uwern gnaden gesagit si uch und andere unsere gnedige herren die kurfursten antreffinde von unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs wegin, die ein wirth zû Franckfurt gesagit sulle han. gnediger herre. gleuben wir wol daz uwern gnaden das gesagit si, und danken uwern furstlichen wirdekeiden dinstlich, das ir uns das also zu versteende gegebin hat uns des mogen zu verentworten. und biden uwer gnade wissen: daz wir darumb in unserm rade uf unser eide umbgefragit han, und wissin alle sament und besundern davon nichtes; und han auch darumb hern Peter Wackers wirth und ezwivil andere wirthe bi uns virbodt und von solichen reden hefteclich betedingt und darnach 10 erfaren, die auch gesagit han daz sie solicher rede nit getan haben und auch node tün wulden. so wissen wir auch nimanden der die getan habe. und weren sie daruber von imand gescheen, das were ergangin an unsern willin und wissin, und were uns getrulich leit. dann wir hoffin und getruen, daz wir gein unsern gnedigen herren Romschen keisern und künigen dem heilgen riche uwern gnaden und andern unsern 15 gnedigen herren den kurfursten uns allzit bisher also gehalden haben und vurter mit der gots hulfe halden wullen als wir billich sollin, daz wir in des heilgin richs und uwer allir hulden und gnaden sin und bliben. und bidden uwer furstliche gnade dinstlich mit allem flisse, obe uwern gnaden solicher sache vurter von uns vürbracht wurde, uns daz zu versteende zû tûn, uf daz wir das virantworten mogen, als wir des 20 uwern furstlichen gnaden genzlich und besundern getruen und allzid mit willin gerne datum dominica ante diem sancti Petri ad vincula anno 1424. verdienen wollin. Uberschrift] An herzog Ludewig. Audita a consilio. 5 1424 Juli 30 [1424 nech Aug. 271 311. Bericht der kurfürstlichen Gesandten Herrn Konrads zu Bickenbach und Meister Peters über ihre Verhandlung mit K. Sigmund zu Langendorf in Ungarn, be- 25 treffend den auf 29 Sept. nach Wien angesctzten Reichstag und die von den Kur- fürsten gewünschte Verlegung desselben nach Regensburg oder Nürnberg; Verfasser des Berichts Meister Peter. [ 1424 nach Aug. 271 0. O.] A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegs-Sachen fasc. 2 nr. 7 cop. chart. coaev. 4 Folio- blätter, von denen f. 1a-3a ganz beschrieben sind; auf f. 3b stehen nur wenige Zeilen, 30 f. 4a leer, f. 4b hat nur die Uberschrift; ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte.— A. a. O. nr. 29 eine moderne unwichtige Abschrift. Besprochen von v. Bezold 2, 160 cf. 43f. [1424] Ang. 25 Werbung und antwurt an unsern herren den konig von der kurfursten wegen. [1] Zû wissen: das wir, die von unser herren der kurfursten wegen zu unserm 35 herren dem konige gesant sin, of den fritag nach sand Bartholomeus tag gein Comara qwamen. und wir horten sagen, das unser herre der konig zům Langendorff were und wolte uber die Donauwe. da wolten wir umbe dri horen nach mittage zû Comara essen und zu stunt furbas zum konige zum Langendorff riten. und als wir uber dische 1 Von der am 27 Aug. (s. art. 2) stattgefundenen Audienz beim König wird berichtet. Nach art. 11 ist letzterer bereit, den Termin für die Eröffnung des Reichstags in Wien auf 11 Nov. zu verlegen, also das es doch in dem winther geschee. Wenn er Aug. 28 den Tag auf 25 Nov. nach Wien ausschreibt (nr. 317 und 318), so ist immerhin möglich, daß er dieses Zugeständnis erst machte als die kurfürstlichen Gesandten immer und immer nur ablehnten. Da diese von der Verlängerung 40 bis 25 Nov. nicht berichten (was sie gewiss nicht unterlassen durften wenn sie ihnen bekannt war zu der Zeit da sie ihren Bericht niederschrieben), und da sie ihnen auch sicher alsbald nachdem der König sich dazu entschlossen hatte mitgetheilt 45 wurde, so dürfte unsere nr. 311 spätestens am 28 Aug. abgefaßt worden sein.
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 373 11424 nach Aug. 27] sassen, da schickte der amptman zu Comara zu uns uber dischea, und lief uns fragen wer wir weren und war wir wolten. da sagten wir ime, das wir von unser herren der kurfursten wegen zu unserm herren dem konige wolten. da ließ uns der amptman widder sagen: er were bescheiden, quemen wir gein Comara, so solte er furbas bestellen das wir zu unserem herren dem konige gefüret wurden; doch so were unser herre der konig zum Langendorff ofgebrochen und in ein ander dorf zwo mile davon geritten; quemen wir danne widder abent 1 dohin, so funden wir keine wine oder brott feile, und were ouch misslich ob wir zu herberge komen mochten. also baten wir ine, das er uns einen knecht zum großgraven lûhe, so wolten wir die nacht da biten, und das uns der großgraff enbude wo wir unseren herren den konig treffen mochten. das dete der ampt- man. und in der nachte schickte der großgrave den knecht widderumbe, und ließ dem amptman sagen das er uns solte heissen harren biß das er uns enbúdte wann und wo- hin wir zû unserm herren dem konige komen solten. also an dem samßtage umbe viere horen nach mittage quame der amptman zu uns und sagte uns: im were enbotten, 15 er solte uns füren zu unserm herren dem konige, das wir mit ime ritten. also fürte er uns zu unserm herren dem konige in ein dorf genant Razgessú, da hatte unser herre der konig den fritag und den samßtag gejaget. und als wir dohin kamen, hatte unser Aug. 25 herre der konig bestalt das man uns ein herberge gabe, und schickte uns wiltprecht. und 26 [2] Of den sontag zum morgen als unser herre der konig messe gehoret hatte und Aug. 27 20 ußer der kirchen gienge, da warten wir of ine. da enpfinge er uns, und sagte uns, das wir mit ime an die herberge giengen, so wolte er uns verhôren. also giengen wir mit da namme er zu ime sine rete, nemliche den erzbischof von ime an die herberge. Grane, den bischof von Vespern, herzog Ludewig und herzog Wilhelm von Beyern, den großgraven, den von Sydauwe, den von Coldentz, und etwievil ander Ungerischer und 25 Behemscher herren und rete die danne bi ime doselbst waren. und also erzalten wir ime von unser herren wegen in der masse als danne unser werbunge 2 inneheldet. [3] Und als wir das erzelet und ime furgeleget hatten, hieß uns unser herre der konig ein wile ußgeen. und als er sich ein kleine wile mit sinen reten beraten hatte, hiesse er uns widder hininne zu ime ruffen, und sagte uns: wie er unseren herren von 30 Wurtzpurg von Spire und andern unserer herren frunden, die bi ime gewesen weren ", die sachen warumbe er zu dieser zit nit verre uß sinen landen komen môchte eigent- lichen gesaget hette; und besunder hette er ine gesaget, wie das er mit den heiden Thürcken und den alten ketzern, das sin die Bossen und die Kriechen die den Thurcken zûlegen, so vil zû schicken hette das er verre von sinen landen nit geriten môchte; so 35 hette er ouch sinem sone dem herzogen von Osterich so vil lute zu hulf gesant als er ine dann gebetten hette, und hette ime ouch enbodten, ob und wann er me lute be- durfte, das er ine das wissen liesse, so wolte er ime zu hulf komen und ouch selbs zu ime riten, und wolte oder mochte sinen sôn nit gelassen dann er wolte ime helfen mit allem dem das im gott verluhen hette; so hetten ouch unser herren von Wurczpurg 40 und von Spire geschriben 4 das unser herren die kûrfürsten zu ime gein Wyene komen wolten, und ein teile unser herren der kurfursten hetten ime das ouch geschriben, und sinem kanzler were darzu me geschriben dann ime; und of die zit als ime dieselben briefe kemen, da weren bi ime der keiser von Kriechen der dispot von Serefye des konigs von Polann herzog Wittolts und der Dutschen herren bottschaft und vil anderr 5 10 [1424/ Ang. 26 45 a) A dischs? wider in zeitlicher Bedeutung s. v. a. gegen, s. Lexer Hdwb. 3, 824. 2 Ist unsere nr. 309. 3 Die erste Gesandtschaft der Kurfürsten im Frühjahr 1423. 4 1st unsere nr. 304.
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 373 11424 nach Aug. 27] sassen, da schickte der amptman zu Comara zu uns uber dischea, und lief uns fragen wer wir weren und war wir wolten. da sagten wir ime, das wir von unser herren der kurfursten wegen zu unserm herren dem konige wolten. da ließ uns der amptman widder sagen: er were bescheiden, quemen wir gein Comara, so solte er furbas bestellen das wir zu unserem herren dem konige gefüret wurden; doch so were unser herre der konig zum Langendorff ofgebrochen und in ein ander dorf zwo mile davon geritten; quemen wir danne widder abent 1 dohin, so funden wir keine wine oder brott feile, und were ouch misslich ob wir zu herberge komen mochten. also baten wir ine, das er uns einen knecht zum großgraven lûhe, so wolten wir die nacht da biten, und das uns der großgraff enbude wo wir unseren herren den konig treffen mochten. das dete der ampt- man. und in der nachte schickte der großgrave den knecht widderumbe, und ließ dem amptman sagen das er uns solte heissen harren biß das er uns enbúdte wann und wo- hin wir zû unserm herren dem konige komen solten. also an dem samßtage umbe viere horen nach mittage quame der amptman zu uns und sagte uns: im were enbotten, 15 er solte uns füren zu unserm herren dem konige, das wir mit ime ritten. also fürte er uns zu unserm herren dem konige in ein dorf genant Razgessú, da hatte unser herre der konig den fritag und den samßtag gejaget. und als wir dohin kamen, hatte unser Aug. 25 herre der konig bestalt das man uns ein herberge gabe, und schickte uns wiltprecht. und 26 [2] Of den sontag zum morgen als unser herre der konig messe gehoret hatte und Aug. 27 20 ußer der kirchen gienge, da warten wir of ine. da enpfinge er uns, und sagte uns, das wir mit ime an die herberge giengen, so wolte er uns verhôren. also giengen wir mit da namme er zu ime sine rete, nemliche den erzbischof von ime an die herberge. Grane, den bischof von Vespern, herzog Ludewig und herzog Wilhelm von Beyern, den großgraven, den von Sydauwe, den von Coldentz, und etwievil ander Ungerischer und 25 Behemscher herren und rete die danne bi ime doselbst waren. und also erzalten wir ime von unser herren wegen in der masse als danne unser werbunge 2 inneheldet. [3] Und als wir das erzelet und ime furgeleget hatten, hieß uns unser herre der konig ein wile ußgeen. und als er sich ein kleine wile mit sinen reten beraten hatte, hiesse er uns widder hininne zu ime ruffen, und sagte uns: wie er unseren herren von 30 Wurtzpurg von Spire und andern unserer herren frunden, die bi ime gewesen weren ", die sachen warumbe er zu dieser zit nit verre uß sinen landen komen môchte eigent- lichen gesaget hette; und besunder hette er ine gesaget, wie das er mit den heiden Thürcken und den alten ketzern, das sin die Bossen und die Kriechen die den Thurcken zûlegen, so vil zû schicken hette das er verre von sinen landen nit geriten môchte; so 35 hette er ouch sinem sone dem herzogen von Osterich so vil lute zu hulf gesant als er ine dann gebetten hette, und hette ime ouch enbodten, ob und wann er me lute be- durfte, das er ine das wissen liesse, so wolte er ime zu hulf komen und ouch selbs zu ime riten, und wolte oder mochte sinen sôn nit gelassen dann er wolte ime helfen mit allem dem das im gott verluhen hette; so hetten ouch unser herren von Wurczpurg 40 und von Spire geschriben 4 das unser herren die kûrfürsten zu ime gein Wyene komen wolten, und ein teile unser herren der kurfursten hetten ime das ouch geschriben, und sinem kanzler were darzu me geschriben dann ime; und of die zit als ime dieselben briefe kemen, da weren bi ime der keiser von Kriechen der dispot von Serefye des konigs von Polann herzog Wittolts und der Dutschen herren bottschaft und vil anderr 5 10 [1424/ Ang. 26 45 a) A dischs? wider in zeitlicher Bedeutung s. v. a. gegen, s. Lexer Hdwb. 3, 824. 2 Ist unsere nr. 309. 3 Die erste Gesandtschaft der Kurfürsten im Frühjahr 1423. 4 1st unsere nr. 304.
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374 Reichstag zu Wien im Januar 1425. herren frunde, den hette er allen gesaget wie ime geschriben were das die kurfursten of sand Michels tagI zu ime gein Wyene komen wolten, und daruf hette er ouch sie bescheiden zû ime gein Wyene zû demselben tage zû komen; und dorumbe so kunde er ouch of diese zit nit anders geantworten danne als er unseren herren von Wurezpurg und von Spire etc. vor geantwortet hette, und kunde ouch dem nit anders getün. [4] Daruf berieden wir uns ein cleine wile und giengen widder zu ime und sagten ime: was er unsern herren von Wurczpurg und von Spire etc. gesaget hette, wusten wir nit anders danne das sie das alles unsern herren eigentliche erzelet hetten 2; danne als sine gnade meinet das unser herren von Wurczpurg etc. geschriben hetten das unser herren gein Wyene komen wollen etc., da hetten wir wol von unseren herren verstan- 10 den3, das etliche unserer herren der kurfursten wol gestalt gewesen weren zû sinen gnaden gein Wyene zü riten, aber die andern hetten soliche geschefte fur handen das sie des nit getûn konnen; und of das nû sine gnade und unser herren die kurfursten zusamen komen mochten des heiligen richs sachen deste baß zu wegen und ußzüriechten, so hetten uns unser herren bevolhen sine gnade underteniglichen zu bicten sich gein Regenspurg zu fugen; als wir ine das vor gebetten hetten, also betten wir sine gnade aber das er sich gein Regenspurg fugen wolte etc. [5] Daruf beriede sich unser herre der konig aber ein wile, und saget uns da: er hette uns vor gesaget was sachen ime anlegen das er nit verre von sinen landen komen môchte; so wuste er ouch dheinen unserer herren, der soliche sache fur handen hette, 20 das in die, wanne er des heiligen richs ere und der cristenheid nûtze und fromen be- denken wolte, gein Wyene zu komen geirren môge, danne Wyene immers nit verre von Regenspurg si; und wer' es ime also gelegen, er wolte selbs gein Nuremberg gein Franckfurt oder noch ferrer umbe des richs willen riten, als er ouch vor me getan habe, und wolte ouch ir keinen bitten gein Wyene zu riten; er habe ouch vor ine die 25 ere und einickeid der cristenheid in das huß getragen, und ouch dornach zu ine gein Nuremberg geritten4 in dem das der konig von Polan und herzog Wittolt sine fiende weren; und was er und die cristenheid davon schaden genomen haben, habe er unsern herren zu Nuremberg einsteils gesagt und wolle ine das ouch noch eigentlicher sagen so er zu inen komen werde; was ouch schadens den Prußen davon komen und was 3o sûne 5 sie ofnemen musten, wissen der von Collen und der pfalzgrave wol die in Prußen gewesen sin; so seße er bi als 6 mitten umbe und umbe under den unglaubigen, und wanne er dannoch gein Wyene zûge so meinen die Ungern das er ußer lande ziehe und ine nit zu hulf komen môge" gein den heiden und Thurcken, ziehe er dann in die Siebenburgen so meinen sine son von Osterrich und die Beheim das er ine gein den 35 ketzern und Hussen nit zu hulf komen môgea; nu wolle er uf alle siten der cristenheid gern zu hulf komen und daruf legen alles das ime gott verluhen hat als er ouch vor getan habe; unser herren weren vor Satze gewesen ", da hette er zum selben male ouch 15 11124/ Spt. 29 a) A ein Punkt fber o. 1 In dem eben angezogenen Schreiben vom 12 Juli ist wol gesagt daß die Kurfürsten nach Wien kommen wollen, aber nicht: wann. Dagegen ist am Schluß unseres Berichts eine Stelle aus einem Briefe der Bischöfe von Wirzburg und Speier an den Kanzler mitgetheilt, welche sowol Ort als Zeit für die Zusammenkunft der Kurfürsten mit dem Könige wie oben steht angiebt. 2 In Mainz am 7 Juli, s. nr. 304. s Was die Gesandten im Folgenden dem König vortragen entspricht ganz ihrer Instruktion nr. 40 309 art. 8. Reichstag zu Nürnberg Juli — Sept. 1422. 5 Der für den Deutschorden so ungünstige Frieden 27 Sept. 1422 ist hier gemeint, über welchen zu vergleichen ist Caro Gesch. Polens 3, 45 545 und Voigt Gesch. Preußens 7, 447. alles s. v. a. immerfort (Lexer l. c. 1, 39). 1421 Okt., vgl. nr. 93 und 94.
374 Reichstag zu Wien im Januar 1425. herren frunde, den hette er allen gesaget wie ime geschriben were das die kurfursten of sand Michels tagI zu ime gein Wyene komen wolten, und daruf hette er ouch sie bescheiden zû ime gein Wyene zû demselben tage zû komen; und dorumbe so kunde er ouch of diese zit nit anders geantworten danne als er unseren herren von Wurezpurg und von Spire etc. vor geantwortet hette, und kunde ouch dem nit anders getün. [4] Daruf berieden wir uns ein cleine wile und giengen widder zu ime und sagten ime: was er unsern herren von Wurczpurg und von Spire etc. gesaget hette, wusten wir nit anders danne das sie das alles unsern herren eigentliche erzelet hetten 2; danne als sine gnade meinet das unser herren von Wurczpurg etc. geschriben hetten das unser herren gein Wyene komen wollen etc., da hetten wir wol von unseren herren verstan- 10 den3, das etliche unserer herren der kurfursten wol gestalt gewesen weren zû sinen gnaden gein Wyene zü riten, aber die andern hetten soliche geschefte fur handen das sie des nit getûn konnen; und of das nû sine gnade und unser herren die kurfursten zusamen komen mochten des heiligen richs sachen deste baß zu wegen und ußzüriechten, so hetten uns unser herren bevolhen sine gnade underteniglichen zu bicten sich gein Regenspurg zu fugen; als wir ine das vor gebetten hetten, also betten wir sine gnade aber das er sich gein Regenspurg fugen wolte etc. [5] Daruf beriede sich unser herre der konig aber ein wile, und saget uns da: er hette uns vor gesaget was sachen ime anlegen das er nit verre von sinen landen komen môchte; so wuste er ouch dheinen unserer herren, der soliche sache fur handen hette, 20 das in die, wanne er des heiligen richs ere und der cristenheid nûtze und fromen be- denken wolte, gein Wyene zu komen geirren môge, danne Wyene immers nit verre von Regenspurg si; und wer' es ime also gelegen, er wolte selbs gein Nuremberg gein Franckfurt oder noch ferrer umbe des richs willen riten, als er ouch vor me getan habe, und wolte ouch ir keinen bitten gein Wyene zu riten; er habe ouch vor ine die 25 ere und einickeid der cristenheid in das huß getragen, und ouch dornach zu ine gein Nuremberg geritten4 in dem das der konig von Polan und herzog Wittolt sine fiende weren; und was er und die cristenheid davon schaden genomen haben, habe er unsern herren zu Nuremberg einsteils gesagt und wolle ine das ouch noch eigentlicher sagen so er zu inen komen werde; was ouch schadens den Prußen davon komen und was 3o sûne 5 sie ofnemen musten, wissen der von Collen und der pfalzgrave wol die in Prußen gewesen sin; so seße er bi als 6 mitten umbe und umbe under den unglaubigen, und wanne er dannoch gein Wyene zûge so meinen die Ungern das er ußer lande ziehe und ine nit zu hulf komen môge" gein den heiden und Thurcken, ziehe er dann in die Siebenburgen so meinen sine son von Osterrich und die Beheim das er ine gein den 35 ketzern und Hussen nit zu hulf komen môgea; nu wolle er uf alle siten der cristenheid gern zu hulf komen und daruf legen alles das ime gott verluhen hat als er ouch vor getan habe; unser herren weren vor Satze gewesen ", da hette er zum selben male ouch 15 11124/ Spt. 29 a) A ein Punkt fber o. 1 In dem eben angezogenen Schreiben vom 12 Juli ist wol gesagt daß die Kurfürsten nach Wien kommen wollen, aber nicht: wann. Dagegen ist am Schluß unseres Berichts eine Stelle aus einem Briefe der Bischöfe von Wirzburg und Speier an den Kanzler mitgetheilt, welche sowol Ort als Zeit für die Zusammenkunft der Kurfürsten mit dem Könige wie oben steht angiebt. 2 In Mainz am 7 Juli, s. nr. 304. s Was die Gesandten im Folgenden dem König vortragen entspricht ganz ihrer Instruktion nr. 40 309 art. 8. Reichstag zu Nürnberg Juli — Sept. 1422. 5 Der für den Deutschorden so ungünstige Frieden 27 Sept. 1422 ist hier gemeint, über welchen zu vergleichen ist Caro Gesch. Polens 3, 45 545 und Voigt Gesch. Preußens 7, 447. alles s. v. a. immerfort (Lexer l. c. 1, 39). 1421 Okt., vgl. nr. 93 und 94.
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 375 ein grosse samenunge bi einander, und hetten unser herren of die zit sine gebitten er 11424 nach hette gehofft alle ding sollten gút sin worden; als sie nû hinweg weren, da kunde er Ang 27) mit sinem volk in dem winther kelten halp nit geschaffen, und hette des grossen schaden genomen die sinen verloren alle sine pferde abgangen und weren ime vil lute erfroren 1, so were er ouch selbs off die zit erfroren das er es an sinen fußen sine leptage nummer uberwünde; was er nû tun solle, das múße er alles mit den Ungern zubringen, und ime ander lute noch sere wenig geholfen han; so wissen unser herren ouch wol was ime das riche diene, dann, wiewol etwanne spene davon fallen, so si doch die gulte cleine die davon gefalle, das riche si wol riche groß und wit, aber der nûtze cleine, 10 als unser herren das alle wol wissen; und dorumbe so blibe er alles 2 und halt sich mitten in Ungern zwuschen den Hussen und den Thurcken, ob noit geschee das er hieher oder dorthin hulf tun solle, das er danne darzu getun môge" als sich gebûret; und dorumbe so si ime nit gefugliche und moge ouch zumale nit verrer danne biß gein Wyene geriten und moge ouch des nit geandern. [6] Daruf berieten wir uns aber, und sprachen zu unserem herren dem konige: sit dem male das wir nû verstunden das ime nit gefugliche were gein Regenspurg zu riten, so hetten uns unser herren bevolhen ine underteniglichen zu bitten, das er sine frunde, nemliche siner gnaden soneb unseren herren von Osterriche den großgraven und den graven von Ziele, mit macht gein Nuremberg schicken wolle, so wollen unser herren 20 ouch zu ime dohin komen etc., als danne die werbunge inneheldet 3. 7] Daruf antwort unser herre der konig: er wolle diese sache an keinen siner und want sich da neben sich und namme den großgraven bi dem frund stellen. arme und sprach: „ich getruwe dem und den andern libes und gûtes wol, aber die sachen sint nit ußzuriechten, ich si danne selbs dobi“. und erzalt da fúrbas: wie derselben drier iglicher so grosses fur handen hette das er des nit getûn kunde; nem- liche so were sine sone von Osterriche in Merhern und lege of den ketzern; und stunde ime ouch nit zú túnde, das er von dannen ritte, so hette er ouch selbs mût zu ime in Merhern zu riten; so mûste der großgrave hinder ime in Ungern das land furwesen; so sin etliche Kriechen und Bossen die den heiden und Thurcken zûlegen widder die cristenheid, da er mit dem konige von Bossen ubertragen habe das er ime widder die- selben beholfen si, und dorumbe so habe er€ demselben konige von Bossen sines volks funfzehenhundert spieß gesant, uber dieselben der grave von Ziele ein heuptman si die- selben so er beste moge zu verwaren; und ob er sinen sone und die andern gern dohin schickte, so mochte er sie doch nit dohin geschicken oder sie dohin komen umbe solicher s5 sache willen als dann obgeschriben stet. 8 Als wir nû merketen das er selbs nit gein Regenspúrg komen oder ouch sine frunde nit gein Nuremberg schicken wolte, da sprachen wir aber zu unserm herren dem konige: „gnediger lieber herre. uwer gnade hat wol verstanden was wir von unser herren der kurfursten wegen an uwer gnade geworben und gebetten han; was wir nû 40 von uwer kuniglichen gnaden wegen unseren herren antworten sollen, das wollen wir von uwer gnaden wegen gern tün" 5 15 25 30 a) A über o ein Punkt. b) A e uber n; so auch unten ofter in demselben Wort. c) A add. mit. 1 Die Worte unser herren weren — vil lute erfroren sind abgedruckt bei v. Bezold 1, 58 nt. 1, 45 wo auch über die entsetzliche Niederlage welche Zizka dem König im Jan. 1422 beibrachte näheres zu finden ist. 2 Vgl. S. 374 nt. 6. 3 Der Fall daß der König sich weigere nach Regensburg zu kommen war in der Instruktion (nr. 309) vorgesehen; ihr art. 4 sagte den Ge- sandten was sie in diesem Fall zu thun hätten, und sie verfuhren auch demgemäß.
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7 f. nr. 300-311. 375 ein grosse samenunge bi einander, und hetten unser herren of die zit sine gebitten er 11424 nach hette gehofft alle ding sollten gút sin worden; als sie nû hinweg weren, da kunde er Ang 27) mit sinem volk in dem winther kelten halp nit geschaffen, und hette des grossen schaden genomen die sinen verloren alle sine pferde abgangen und weren ime vil lute erfroren 1, so were er ouch selbs off die zit erfroren das er es an sinen fußen sine leptage nummer uberwünde; was er nû tun solle, das múße er alles mit den Ungern zubringen, und ime ander lute noch sere wenig geholfen han; so wissen unser herren ouch wol was ime das riche diene, dann, wiewol etwanne spene davon fallen, so si doch die gulte cleine die davon gefalle, das riche si wol riche groß und wit, aber der nûtze cleine, 10 als unser herren das alle wol wissen; und dorumbe so blibe er alles 2 und halt sich mitten in Ungern zwuschen den Hussen und den Thurcken, ob noit geschee das er hieher oder dorthin hulf tun solle, das er danne darzu getun môge" als sich gebûret; und dorumbe so si ime nit gefugliche und moge ouch zumale nit verrer danne biß gein Wyene geriten und moge ouch des nit geandern. [6] Daruf berieten wir uns aber, und sprachen zu unserem herren dem konige: sit dem male das wir nû verstunden das ime nit gefugliche were gein Regenspurg zu riten, so hetten uns unser herren bevolhen ine underteniglichen zu bitten, das er sine frunde, nemliche siner gnaden soneb unseren herren von Osterriche den großgraven und den graven von Ziele, mit macht gein Nuremberg schicken wolle, so wollen unser herren 20 ouch zu ime dohin komen etc., als danne die werbunge inneheldet 3. 7] Daruf antwort unser herre der konig: er wolle diese sache an keinen siner und want sich da neben sich und namme den großgraven bi dem frund stellen. arme und sprach: „ich getruwe dem und den andern libes und gûtes wol, aber die sachen sint nit ußzuriechten, ich si danne selbs dobi“. und erzalt da fúrbas: wie derselben drier iglicher so grosses fur handen hette das er des nit getûn kunde; nem- liche so were sine sone von Osterriche in Merhern und lege of den ketzern; und stunde ime ouch nit zú túnde, das er von dannen ritte, so hette er ouch selbs mût zu ime in Merhern zu riten; so mûste der großgrave hinder ime in Ungern das land furwesen; so sin etliche Kriechen und Bossen die den heiden und Thurcken zûlegen widder die cristenheid, da er mit dem konige von Bossen ubertragen habe das er ime widder die- selben beholfen si, und dorumbe so habe er€ demselben konige von Bossen sines volks funfzehenhundert spieß gesant, uber dieselben der grave von Ziele ein heuptman si die- selben so er beste moge zu verwaren; und ob er sinen sone und die andern gern dohin schickte, so mochte er sie doch nit dohin geschicken oder sie dohin komen umbe solicher s5 sache willen als dann obgeschriben stet. 8 Als wir nû merketen das er selbs nit gein Regenspúrg komen oder ouch sine frunde nit gein Nuremberg schicken wolte, da sprachen wir aber zu unserm herren dem konige: „gnediger lieber herre. uwer gnade hat wol verstanden was wir von unser herren der kurfursten wegen an uwer gnade geworben und gebetten han; was wir nû 40 von uwer kuniglichen gnaden wegen unseren herren antworten sollen, das wollen wir von uwer gnaden wegen gern tün" 5 15 25 30 a) A über o ein Punkt. b) A e uber n; so auch unten ofter in demselben Wort. c) A add. mit. 1 Die Worte unser herren weren — vil lute erfroren sind abgedruckt bei v. Bezold 1, 58 nt. 1, 45 wo auch über die entsetzliche Niederlage welche Zizka dem König im Jan. 1422 beibrachte näheres zu finden ist. 2 Vgl. S. 374 nt. 6. 3 Der Fall daß der König sich weigere nach Regensburg zu kommen war in der Instruktion (nr. 309) vorgesehen; ihr art. 4 sagte den Ge- sandten was sie in diesem Fall zu thun hätten, und sie verfuhren auch demgemäß.
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376 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 [9] Daruf beriede er sich ein cleine wile und sprach da: „ir hant ein antwort; nach Aug. 27juns ist zugeschriben das sie zu uns gein Wyene komen wollen, und getruwen ine ouch wol sie komen also zu uns, dann der marggraff von Brandenburg der wirdet sust ane des zu uns komen, so gleuben wir nit 1 der herzog von Sahssen kome ouch zu uns, so komet der von Meintze ouch zu uns als er uns geschriben hats, der von Colne wenen wir wol das er uns des nit versagen solle, und meinen ouch wanne wir ine und den von Triere betten sust zu uns zu riten als es zwuschen uns gestalt ist sie kemen zu uns, der pfalzgrave meinen wir ouch das er billich zu uns keme und sich des nit wei- gern nach dem als er danne leste von uns in frûntschaft gescheiden ist; also getruwen wir ine ouch noch wol sie komen zu uns; wir meinten ouch das sie ir bottschaft zu 10 uns getan hetten umb geleide und herberge und soliches zu dem tage zů bestellen". [10] Daruf sprachen wir als von uns selbs: „die zit biß sand Michels tag ist also kurze, das wir besorgen, ob joch2 unser herren gern dohin qwemen, das sie nit dar komen mochten." [11] Daruf antwort unser herre der konig unberaten: si es nit biß sand Michels 15 Nov. 11 tag, so si sand Mertins tag 3, also das es doch in dem winther geschee ; wolten aber sie des nit tûn, so mochten wir villicht ander sachen anfahen die wir danne ob wir es joch gern deten nit geandern mochten. [12] Also hüb herzog Ludewig von Beyern an dorinne zu reden und sprach zu uns: ob wir nit wusten was dorinne stecke das unser herren nit gein Wyene wolten? 20 es mûste immers etwas sin das sie doran hindert, das sie villicht besorgten das sie nit sicher genûg zu Wyene weren diewile die stad unseres herren sone dem von Osterriche zûgehorte; oder ob sie fürchteb of dem wege hetten? oder ob es etwas anders were das unser herren besorgeten? und sprach da er wolte mit sinem fiende reden, und namme meister Petere besunder und redt mit imme of denselben sinne. [13] Daruf antworten wir: wir wusten zumale nit davon zû sagen, dann unser herren hetten uns bevolhen zû werben als wir dann geworben hetten etc. 14] Daruf sprach unser herre der konig: wer’ es das unser herren dheinerlei be- sorgnisse in den sachen hetten, das sie ime danne die zu verstende geben, es were umbe sicherheid oder anders; begerten sie sicherheid, er wolte ine sicherheid geben als ein 30 mensche dem andern sicherheid geben solle und einem menschen von dem andern zim- liche ist zû fordern. und hub da einen finger of und sprach: „der ober uns ist uns ein gezûg das wir werliche gern riten wolten ware sie wolten, aber bi gott und allen heiligen wir mogen das itzund nit getûn; es ist ir nirgen keiner, begerte er es von uns, wir wolten zu ime in sine huß riten wanne wir es getun môchten; und wollen sie nit s5 zu uns riten, das doch die ganzen cristenheid großliche antriffet durch gott; qwemen sie zu uns, wir hofften es solte noch alles gût werden; es hat mancher sine swert uß- gezogen, qwemen wir bi einander er wurde es widder instossen; so sin die ketzer zu Beheim, wanne wir bestelten das man ine nichts zufúret oder ließ zůgeen, als wir wol wisen wolten was und wer ine zufuret etc., sie musten von ine selbs abelan und künden 40 es nit beharren; so ist ouch unser so vil umbe sie, weren sie gebraten, wir mochten sie essen. wolte ouch der pfalzgrave, er brechte sie wol alle sicher biß gein Wyene, dann Spt. 29 5 25 a) A ein Punkt über a. b) A fuchte. c) A meister Peter von anderer gleichzeitiger Hand korrigiert aus mich, ebenso das folgende imme aus mir. 1 nit paßt nicht in den Zusammenhang. Man erwartet entweder zwifeln statt gleuben oder an- ders dann nach nit. 2 ob joch s. r. a. wenn auch, s. Lexer a. a. O. 1, 1481. 8 Der Reichstag wurde auf einen noch späteren 45 Termin, auf 25 Nov. angesetzt, s. nr. 317 u. 318.
376 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 [9] Daruf beriede er sich ein cleine wile und sprach da: „ir hant ein antwort; nach Aug. 27juns ist zugeschriben das sie zu uns gein Wyene komen wollen, und getruwen ine ouch wol sie komen also zu uns, dann der marggraff von Brandenburg der wirdet sust ane des zu uns komen, so gleuben wir nit 1 der herzog von Sahssen kome ouch zu uns, so komet der von Meintze ouch zu uns als er uns geschriben hats, der von Colne wenen wir wol das er uns des nit versagen solle, und meinen ouch wanne wir ine und den von Triere betten sust zu uns zu riten als es zwuschen uns gestalt ist sie kemen zu uns, der pfalzgrave meinen wir ouch das er billich zu uns keme und sich des nit wei- gern nach dem als er danne leste von uns in frûntschaft gescheiden ist; also getruwen wir ine ouch noch wol sie komen zu uns; wir meinten ouch das sie ir bottschaft zu 10 uns getan hetten umb geleide und herberge und soliches zu dem tage zů bestellen". [10] Daruf sprachen wir als von uns selbs: „die zit biß sand Michels tag ist also kurze, das wir besorgen, ob joch2 unser herren gern dohin qwemen, das sie nit dar komen mochten." [11] Daruf antwort unser herre der konig unberaten: si es nit biß sand Michels 15 Nov. 11 tag, so si sand Mertins tag 3, also das es doch in dem winther geschee ; wolten aber sie des nit tûn, so mochten wir villicht ander sachen anfahen die wir danne ob wir es joch gern deten nit geandern mochten. [12] Also hüb herzog Ludewig von Beyern an dorinne zu reden und sprach zu uns: ob wir nit wusten was dorinne stecke das unser herren nit gein Wyene wolten? 20 es mûste immers etwas sin das sie doran hindert, das sie villicht besorgten das sie nit sicher genûg zu Wyene weren diewile die stad unseres herren sone dem von Osterriche zûgehorte; oder ob sie fürchteb of dem wege hetten? oder ob es etwas anders were das unser herren besorgeten? und sprach da er wolte mit sinem fiende reden, und namme meister Petere besunder und redt mit imme of denselben sinne. [13] Daruf antworten wir: wir wusten zumale nit davon zû sagen, dann unser herren hetten uns bevolhen zû werben als wir dann geworben hetten etc. 14] Daruf sprach unser herre der konig: wer’ es das unser herren dheinerlei be- sorgnisse in den sachen hetten, das sie ime danne die zu verstende geben, es were umbe sicherheid oder anders; begerten sie sicherheid, er wolte ine sicherheid geben als ein 30 mensche dem andern sicherheid geben solle und einem menschen von dem andern zim- liche ist zû fordern. und hub da einen finger of und sprach: „der ober uns ist uns ein gezûg das wir werliche gern riten wolten ware sie wolten, aber bi gott und allen heiligen wir mogen das itzund nit getûn; es ist ir nirgen keiner, begerte er es von uns, wir wolten zu ime in sine huß riten wanne wir es getun môchten; und wollen sie nit s5 zu uns riten, das doch die ganzen cristenheid großliche antriffet durch gott; qwemen sie zu uns, wir hofften es solte noch alles gût werden; es hat mancher sine swert uß- gezogen, qwemen wir bi einander er wurde es widder instossen; so sin die ketzer zu Beheim, wanne wir bestelten das man ine nichts zufúret oder ließ zůgeen, als wir wol wisen wolten was und wer ine zufuret etc., sie musten von ine selbs abelan und künden 40 es nit beharren; so ist ouch unser so vil umbe sie, weren sie gebraten, wir mochten sie essen. wolte ouch der pfalzgrave, er brechte sie wol alle sicher biß gein Wyene, dann Spt. 29 5 25 a) A ein Punkt über a. b) A fuchte. c) A meister Peter von anderer gleichzeitiger Hand korrigiert aus mich, ebenso das folgende imme aus mir. 1 nit paßt nicht in den Zusammenhang. Man erwartet entweder zwifeln statt gleuben oder an- ders dann nach nit. 2 ob joch s. r. a. wenn auch, s. Lexer a. a. O. 1, 1481. 8 Der Reichstag wurde auf einen noch späteren 45 Termin, auf 25 Nov. angesetzt, s. nr. 317 u. 318.
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B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 377 er habe das Nyderland an ime; so si der bischof von Passauwe ein Beyer 1 und tuwe 11424 nach ouch nit widder ine und ander sine vettern herzogen in Beyern; fur sinen sone von Aug.27) Osterriche wolle er ine soliche geleide schaffen wie sie dann das fordern dorren, dann der herzog von Osterrich tuwe nit widder ine und dorre ouch nit anders tûn dann das 5 er wolle". [15] So namme es ouch herzog Ludewig und etliche andere sine rete bi iren eiden, das er nach gelegenheid der sachen die ime anlegen nit verrer danne gein Wyne ge- riten mochte. [16] Und als wir nû domide meinten unser ende zû han, da sprach unser herre 10 der konig: were der kanzler komen, so wolte er uns die brieve, die ime und dem kanzler geschriben weren, lassen hôren. 17] Also schieden wir von unserem herren dem konige, und meinten nit das man furbas ichts me mit uns von der sachen wegen reden würde. [18] Nach dem dische quamen der kanzler und der großgrave herr Frantz und 15 herr Michel 2 zu uns in unser herberge und sprachen: unser herre der konig hette sie zu uns gesant das sie uns horen lassen solten soliche brieve als unserem herren dem konige geschriben weren. und lase herr Frantz zum ersten einen als unser herren von Meintze von Brandenburg und von Wurczpurg unserem herren dem konige als von der erbeinunge mit der crone zû Beheim wegen geschriben han 3, dorinne an dem letzsten begriffen ist of semlichen sinne „als wir uch wol sagen sollen, so wir unser neven und oheimen unser midekurfursten und herren zu uch gein Wyene komen werden“ etc. darnach lase herr Frantz einen als unser herren von Wurczpurg und von Spire dem kanzler geschriben han 4, dorinne ouch an dem letzsten begriffen ist of den sinne: „wir haben ouch mit unseren herren den kurfursten ußgetragen das sie of sand Michels tag zu unserm herren dem konige gein Wyene komen wollen“ etc. und als herr Frantz die brieve ußgelesen hatte, da sprach der kanzler zu uns: ob wir ichts darzu reden wolten? daruf antworten wir und sprachen: wir hetten unserm herren dem konige vor 5 gesaget, wie wir von unseren herren verstanden hetten, das unser herren ein teile gestalt weren gewesen gein Wyene zu riten, aber die andern hetten soliche geschefte s0 fur handen das sie des nit getun kúnden etc.; und wir wusten ouch nit anders davon zu reden. also giengen sie widder zu unserm herren dem konige. [19] Und uber ein wile quamen die vorgenanten und herzog Ludewig von Beyern mit ine widder zû uns an unser herberge, und sprach der kanzler: „wir haben unserm herren dem konige gesaget das wir uch die brieve haben lassen horen lesen und wie ir daruf geantwort hant, nu meinte ie unser herre das unser herren die kurfursten nach und als er also redte, da fiele ime herzog solicher schrifte zu ime komen sollen". Ludewig in sine worte, und sprach der kanzler zu ime: „lieber herre, redent ir fur- also sprach herzog Ludewig: „lieben frûnde. unser herre der konig begeret bas“. und bitt uch, das ir uwern herren sagent und sie von unseres herren des konigs wegen 40 ernstlichen und flißlichen bittent, das sie ansehen wollen den gemeinen nûtze der heiligen kirchen der ganzen cristenheid und des heiligen richs, und das sie zu ime gein Wyene komen wollen, und, haben uwer herren dheinerlei besorgnisse dorinne, das sie ime die zu versteende geben; wie sie danne alle samentliche oder ir iglicher besonder. es si der marggrave von Brandenburg oder der pfalzgrave oder die andern, versorgnisse und sicherheid haben wollen, also wil unser herre der konig ine die volliglichen geben“ und batt auch uns das wir das beste darzu reden und tun wolten das unser herren 20 25 35 11424/ Spt. 29 45 1 Leonhard von Layming. 2 Die beiden letzteren sind zwei bekannte Kanz- leibeamte K. Sigmunds, cf. Aschbach 4, 446-447 50 und Lindner Urkundenwesen 35-36. 1st unsere nr. 305. Auf diesen (von uns nicht aufgefundenen) Brief ist bereits oben in art. 3 hingewiesen. 5 S. art 4. 8 Deutsche Reichatags-Akten VIII. 48
B. Kurfürstentag zu Mainz 1424 Juli 7f. nr. 300-311. 377 er habe das Nyderland an ime; so si der bischof von Passauwe ein Beyer 1 und tuwe 11424 nach ouch nit widder ine und ander sine vettern herzogen in Beyern; fur sinen sone von Aug.27) Osterriche wolle er ine soliche geleide schaffen wie sie dann das fordern dorren, dann der herzog von Osterrich tuwe nit widder ine und dorre ouch nit anders tûn dann das 5 er wolle". [15] So namme es ouch herzog Ludewig und etliche andere sine rete bi iren eiden, das er nach gelegenheid der sachen die ime anlegen nit verrer danne gein Wyne ge- riten mochte. [16] Und als wir nû domide meinten unser ende zû han, da sprach unser herre 10 der konig: were der kanzler komen, so wolte er uns die brieve, die ime und dem kanzler geschriben weren, lassen hôren. 17] Also schieden wir von unserem herren dem konige, und meinten nit das man furbas ichts me mit uns von der sachen wegen reden würde. [18] Nach dem dische quamen der kanzler und der großgrave herr Frantz und 15 herr Michel 2 zu uns in unser herberge und sprachen: unser herre der konig hette sie zu uns gesant das sie uns horen lassen solten soliche brieve als unserem herren dem konige geschriben weren. und lase herr Frantz zum ersten einen als unser herren von Meintze von Brandenburg und von Wurczpurg unserem herren dem konige als von der erbeinunge mit der crone zû Beheim wegen geschriben han 3, dorinne an dem letzsten begriffen ist of semlichen sinne „als wir uch wol sagen sollen, so wir unser neven und oheimen unser midekurfursten und herren zu uch gein Wyene komen werden“ etc. darnach lase herr Frantz einen als unser herren von Wurczpurg und von Spire dem kanzler geschriben han 4, dorinne ouch an dem letzsten begriffen ist of den sinne: „wir haben ouch mit unseren herren den kurfursten ußgetragen das sie of sand Michels tag zu unserm herren dem konige gein Wyene komen wollen“ etc. und als herr Frantz die brieve ußgelesen hatte, da sprach der kanzler zu uns: ob wir ichts darzu reden wolten? daruf antworten wir und sprachen: wir hetten unserm herren dem konige vor 5 gesaget, wie wir von unseren herren verstanden hetten, das unser herren ein teile gestalt weren gewesen gein Wyene zu riten, aber die andern hetten soliche geschefte s0 fur handen das sie des nit getun kúnden etc.; und wir wusten ouch nit anders davon zu reden. also giengen sie widder zu unserm herren dem konige. [19] Und uber ein wile quamen die vorgenanten und herzog Ludewig von Beyern mit ine widder zû uns an unser herberge, und sprach der kanzler: „wir haben unserm herren dem konige gesaget das wir uch die brieve haben lassen horen lesen und wie ir daruf geantwort hant, nu meinte ie unser herre das unser herren die kurfursten nach und als er also redte, da fiele ime herzog solicher schrifte zu ime komen sollen". Ludewig in sine worte, und sprach der kanzler zu ime: „lieber herre, redent ir fur- also sprach herzog Ludewig: „lieben frûnde. unser herre der konig begeret bas“. und bitt uch, das ir uwern herren sagent und sie von unseres herren des konigs wegen 40 ernstlichen und flißlichen bittent, das sie ansehen wollen den gemeinen nûtze der heiligen kirchen der ganzen cristenheid und des heiligen richs, und das sie zu ime gein Wyene komen wollen, und, haben uwer herren dheinerlei besorgnisse dorinne, das sie ime die zu versteende geben; wie sie danne alle samentliche oder ir iglicher besonder. es si der marggrave von Brandenburg oder der pfalzgrave oder die andern, versorgnisse und sicherheid haben wollen, also wil unser herre der konig ine die volliglichen geben“ und batt auch uns das wir das beste darzu reden und tun wolten das unser herren 20 25 35 11424/ Spt. 29 45 1 Leonhard von Layming. 2 Die beiden letzteren sind zwei bekannte Kanz- leibeamte K. Sigmunds, cf. Aschbach 4, 446-447 50 und Lindner Urkundenwesen 35-36. 1st unsere nr. 305. Auf diesen (von uns nicht aufgefundenen) Brief ist bereits oben in art. 3 hingewiesen. 5 S. art 4. 8 Deutsche Reichatags-Akten VIII. 48
Strana 378
378 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 gein Wyene quemen. daruf antworten wir: wir wolten das gern an unser herren nach darnach fragte uns aber herzog Aug. 27] bringen nach unsers herren des konigs begerünge. Lûdewig: ob wir keine ander machte hetten von keiner andern stad undewenig 1 Re- genspúrg oder von sicherheid oder von andern sachen zu reden? daruf antworten wir: hette unser herre der konig wollen gein Regenspurg komen, so hetten wir me mit ime gerett von sicherheid und anders das uns unser herren bevolhen hatten; diewile aber er nit gein Regenspurg wolle 2, so haben wir keine machte und si uns ouch zumale nit bevolhen von keiner andern stad zu reden. also schieden sie von uns etc. 5 C. Reichstag zu Wien im Januar 1425 nr. 312-336. 1424 Juni 2 312. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände cinzeln oder gruppenweise, berichtet von 10 den Verhandlungen zwischen ihm und den Gesandten der Kurfürsten in Betreff der Bekriegung der Hussiten, mahnt um ihren Zuzug sobald die Kurfürsten sic besenden und ihm zu Hilfe zichen werden; (Zusatz für die Städte: heischt ihre Gesandten zu sich, um mit denselben von seinen und des Reichs Sachen zu reden). 1424 Juni 2 Ofen. 15 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr., die gleichzeitigen originalen kleinen Korrekturen bedurften keiner besonderen Anzeichnung im Abdruck. An Regensburg: M coll. bibl. Monac. reg. cod. lat. 14029 Andr. Ratisb. A.C.C. fol. 141ab mit er äußeren Uberschrift Den ersamen burgermaisteren schultheissen reten und burgeren gemeinklich 20 der stat zue Regenspurgk unseren und des reichs lieben getreuen, fehlt die Unterschrift. — U coll. bibl. civit. Memming. cod. Andreae Ratisb. Uffenbachicus 2, 913-917 späte Abschrift. — Gedruckt in Fontes rerum Austr. I, 6, 440f. aus cod. Monac. A. XXIX, und in Palacky Urk. Btrr. 1, 342 f. aus cod. Vindobon. 3296. An Köln und Dortmund: K coll. Köln St.A. Kaiserbriefe Nr. 15 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. 25 impr. del. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Collen und Dorpmund unsern und des richs lieben getruen. Darüber der etwas spätere Kanzleivermerk domini Romanorum regis. — In modernisierter Fassung bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 287-288 ebendaher. An Herzog Adolf von Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landesarchiv. Literalien. 30 Ser. I. Fascikel 5. nr. 38 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnt nach der Uber- schrift Sigmund u. s. w.: Hochgeborner lieber oheim und furste. wir lassen deyne liebe wissen, das u. s. w. wie in SM. Dann nu meynen wir sie werden dich und andere unsere und des richs fursten besenden. Ferner dorumb begeren wir von deyner liebe und ermanen dich aller eyde u. s. w. mutatis mutandis wie in SM. Hierauf mit den kurfursten so du erste magst in das feld zu komen statt 35 ist das daz unser — in daz feld komet. Endlich fehlt der ganze letzte Passus von SM auch haben wir — geschriben haben. Adresse auf der Rückseite Dem hochgebornen Adolffen hertzogen zu Berge etc. unserm lieben oheimen und fursten. An Lübeck Hamburg Wismar Sund Rostock und die anderen Hansestädte: L coll. Lübeck St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laes., ohne Signatur. Adresse Den ersamen .. burgermeistern ratmannen und burgern gemeinlichen der stete Lubeck Hamburg Weismar Sund Rostok den andern der Deutscher Hense steten unsern und des richs lieben getruen. Unsere Vorlage ist am unteren Rande stark beschnitten; dadurch ist von der Adresse einiges verloren gegangen, was wir ergänzten und im Druck mit Kursive bezeichneten. — Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 589-591 nr. 600 ebendaher. 40 45 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. wir lassen euch wissen, daz" unserer lieben neven und ohei- Lieben getruen. menb kurfursten botschafft3 bey uns gewest ist, mit namen uß iczlichs kurfursten rate a) MUDL add. aller. b) DL add. der. 50 1 2 Lexer 2, 1814 undewendic unterhalb. Vgl. Instruktion nr. 309 art. 5. s S. Einleitung zum Mainzer Kurfürsten-Tag.
378 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 gein Wyene quemen. daruf antworten wir: wir wolten das gern an unser herren nach darnach fragte uns aber herzog Aug. 27] bringen nach unsers herren des konigs begerünge. Lûdewig: ob wir keine ander machte hetten von keiner andern stad undewenig 1 Re- genspúrg oder von sicherheid oder von andern sachen zu reden? daruf antworten wir: hette unser herre der konig wollen gein Regenspurg komen, so hetten wir me mit ime gerett von sicherheid und anders das uns unser herren bevolhen hatten; diewile aber er nit gein Regenspurg wolle 2, so haben wir keine machte und si uns ouch zumale nit bevolhen von keiner andern stad zu reden. also schieden sie von uns etc. 5 C. Reichstag zu Wien im Januar 1425 nr. 312-336. 1424 Juni 2 312. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände cinzeln oder gruppenweise, berichtet von 10 den Verhandlungen zwischen ihm und den Gesandten der Kurfürsten in Betreff der Bekriegung der Hussiten, mahnt um ihren Zuzug sobald die Kurfürsten sic besenden und ihm zu Hilfe zichen werden; (Zusatz für die Städte: heischt ihre Gesandten zu sich, um mit denselben von seinen und des Reichs Sachen zu reden). 1424 Juni 2 Ofen. 15 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr., die gleichzeitigen originalen kleinen Korrekturen bedurften keiner besonderen Anzeichnung im Abdruck. An Regensburg: M coll. bibl. Monac. reg. cod. lat. 14029 Andr. Ratisb. A.C.C. fol. 141ab mit er äußeren Uberschrift Den ersamen burgermaisteren schultheissen reten und burgeren gemeinklich 20 der stat zue Regenspurgk unseren und des reichs lieben getreuen, fehlt die Unterschrift. — U coll. bibl. civit. Memming. cod. Andreae Ratisb. Uffenbachicus 2, 913-917 späte Abschrift. — Gedruckt in Fontes rerum Austr. I, 6, 440f. aus cod. Monac. A. XXIX, und in Palacky Urk. Btrr. 1, 342 f. aus cod. Vindobon. 3296. An Köln und Dortmund: K coll. Köln St.A. Kaiserbriefe Nr. 15 or. chart. lit. cl. c. sig. in v. 25 impr. del. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Collen und Dorpmund unsern und des richs lieben getruen. Darüber der etwas spätere Kanzleivermerk domini Romanorum regis. — In modernisierter Fassung bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 287-288 ebendaher. An Herzog Adolf von Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landesarchiv. Literalien. 30 Ser. I. Fascikel 5. nr. 38 or. chart. lit. claus. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnt nach der Uber- schrift Sigmund u. s. w.: Hochgeborner lieber oheim und furste. wir lassen deyne liebe wissen, das u. s. w. wie in SM. Dann nu meynen wir sie werden dich und andere unsere und des richs fursten besenden. Ferner dorumb begeren wir von deyner liebe und ermanen dich aller eyde u. s. w. mutatis mutandis wie in SM. Hierauf mit den kurfursten so du erste magst in das feld zu komen statt 35 ist das daz unser — in daz feld komet. Endlich fehlt der ganze letzte Passus von SM auch haben wir — geschriben haben. Adresse auf der Rückseite Dem hochgebornen Adolffen hertzogen zu Berge etc. unserm lieben oheimen und fursten. An Lübeck Hamburg Wismar Sund Rostock und die anderen Hansestädte: L coll. Lübeck St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. laes., ohne Signatur. Adresse Den ersamen .. burgermeistern ratmannen und burgern gemeinlichen der stete Lubeck Hamburg Weismar Sund Rostok den andern der Deutscher Hense steten unsern und des richs lieben getruen. Unsere Vorlage ist am unteren Rande stark beschnitten; dadurch ist von der Adresse einiges verloren gegangen, was wir ergänzten und im Druck mit Kursive bezeichneten. — Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 589-591 nr. 600 ebendaher. 40 45 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. wir lassen euch wissen, daz" unserer lieben neven und ohei- Lieben getruen. menb kurfursten botschafft3 bey uns gewest ist, mit namen uß iczlichs kurfursten rate a) MUDL add. aller. b) DL add. der. 50 1 2 Lexer 2, 1814 undewendic unterhalb. Vgl. Instruktion nr. 309 art. 5. s S. Einleitung zum Mainzer Kurfürsten-Tag.
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C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 379 1424 Jиni 2 ciner seiner frunde und mit in dy erwirdigen Johan zu Wirczburg und Rabanus zu Spire bischove unsere fursten und lieben andachtigen. und 1 haben uns durch dieselbe botschafft lassen fragen und under andern stucken an uns erfaren, ob wir ichta dorzu tun wollen damit die keczerey zu Behem getilget und ußgereutet werde2. doruff wir in geantwort haben: wie wir unser leib und gut doran nicht gesparet haben, nemlich daz wir mit unserm leibe und allem unserm vormugen dorczu getan, und vil fromer erber und bederbe lewte von Deutschen Behem Hungern Merhern und allen andern unsern landen dorumb verlorenb haben, der dorumb leyder mancher gestorben und vorgangend ist; und haben uns dorumb so sere verkost und grose schedene enpfangen 10 daz is unseglich ist; dorczu so haben wir alles unser veterlich erbe verkummert und hingegeben; und mer so haben wir unser kunigrich zu Hungern so sere dorumb an lewten und anf gut enplost und so gar we getan daz is zu gros ist und das wir die sache von unserm kunigrich zu Hungern nicht alle mogen außgerichten. und uber das alles haben wir den kurfursten lassen sagen: wiewol wir mit den Turken mit den Bos- 15 nysschen keczern genant Paterini und mit vil andern unglaubegen teglich krieg€ und gros zu schaffen haben und doruf grose koste legen müssen, dennoch wollenh wir von den Behemisschen keczern nicht ablassen; und haben mit dem hochgebornen Albrechten herczogen zu Osterrich und marggraven zu Merhern unserm lieben sun und fursten an- geslagen und beslossen ein feld uff sannd Johanns tag nechstkunftig mit der hilfe gotes 20 wider die egenanten keczer zu haben, und dann, so wir das feld rawmen müsseni von frost und ungewitter wegen, teglichen krieg mit in zu treiben so lang und so ferr als wir ymmer mogen. und haben dieselben kurfursten lassen ermanen: sint dem mal sie nû unser meynung in den sachen vernemen, daz sie auch dorczu thun und uns helfen die egenanten keczer entlich zu tilgen, wiewol wir in das, nach dem alz wir mit dem kunig von Polan unserm lieben bruder verricht woren 3, czeitlich bey den edeln graff Adolffen von Nassaw und graff Micheln von Wertheim 4 und darnach umb sand Martins tag bey den edeln Albrechten von Hohenloch und Cunraten herren zuk Winsperg cam- mermeister€ unsern reten und lieben getruen emboten haben 5, des" wir aber bißher nu meinen wir, keyn antwort von in haben mochten was sie dorczu tun wolten". 30 sie werden euch und ander unsere und des richs stete besenden; und hoffen, sie werden uns wider die vorgenanten keczer nu° helfen. dorumb begern wir von euch und er- manen euch aller eyde und trwe der ir uns von des heiligen Romischen richs wegen und der cristenheit pflichtig seit, daz ir euch mit ewer macht und nach ewrem vormugen aufrüstet und bereyt seit, ist das daz unser lieben neven und oheimen die kurfursten 35 euch besenden und uns zu hilfe czichen werden, daz ir dann unvorczoglich in daz feld komet und euch dorczu schicket und helfet uns das feld und ouch den teglichen krieg treiben und ußczuharren, biß wir der sachen ein ende habenp, got dem herren zu lobe der kristenheit zu troste und zu eren und uns und dem riche zu dienst und zu sunder- 5 25 1424 Juni 24 1423 Nov. 11 40 in) KDL ichts. b) S verlaren scheint gleichzeitig korrigiert in verloren. c) K manicherley. d) MUDL gefangen, K fangen. e) D schaden. f) K on. g) MDL teglichen kriegen. h) S gleichzeitig korrigiert aus wellen. i) om. D. k) DL von slatt herren zu. 1) MU erbcommer ; DL orbcamrer, m) S das, MKDL des. n) D om. was sie — wolten. o) om. D. p) MUK zue einem ent komen, L biß das wir der sache z. e. e. k. 1 Zur Ergänzung der hier stehenden Mitthei- lungen K. Sigmunds über seine Besprechung mit 45 der kurfürstlichen Gesandtschaft mag noch bei- gezogen werden was diese selber darüber ihren Auftraggebern berichtete, s. nr. 303 art. 2; 4; 6; 12, dann nr. 309 art. 2; 2a; 3. 2 Vgl. nr. 309 art. 3. 8 Im Merz 1423, vgl. oben nr. 236. 4 S. o. die Einleitung zum Bopparder Tag 1423 Mai. 5 Der Kredenzbrief für die beiden genannten Machtboten vom 11 Okt. 1423 ist unsere nr. 284. Ihres Auftrags an die Kurfürsten konnten sie sich, wie wir gesehen haben, erst im Jan. 1424 auf dem Kurfürsten-Tag zu Bingen entledigen. 50 48*
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 379 1424 Jиni 2 ciner seiner frunde und mit in dy erwirdigen Johan zu Wirczburg und Rabanus zu Spire bischove unsere fursten und lieben andachtigen. und 1 haben uns durch dieselbe botschafft lassen fragen und under andern stucken an uns erfaren, ob wir ichta dorzu tun wollen damit die keczerey zu Behem getilget und ußgereutet werde2. doruff wir in geantwort haben: wie wir unser leib und gut doran nicht gesparet haben, nemlich daz wir mit unserm leibe und allem unserm vormugen dorczu getan, und vil fromer erber und bederbe lewte von Deutschen Behem Hungern Merhern und allen andern unsern landen dorumb verlorenb haben, der dorumb leyder mancher gestorben und vorgangend ist; und haben uns dorumb so sere verkost und grose schedene enpfangen 10 daz is unseglich ist; dorczu so haben wir alles unser veterlich erbe verkummert und hingegeben; und mer so haben wir unser kunigrich zu Hungern so sere dorumb an lewten und anf gut enplost und so gar we getan daz is zu gros ist und das wir die sache von unserm kunigrich zu Hungern nicht alle mogen außgerichten. und uber das alles haben wir den kurfursten lassen sagen: wiewol wir mit den Turken mit den Bos- 15 nysschen keczern genant Paterini und mit vil andern unglaubegen teglich krieg€ und gros zu schaffen haben und doruf grose koste legen müssen, dennoch wollenh wir von den Behemisschen keczern nicht ablassen; und haben mit dem hochgebornen Albrechten herczogen zu Osterrich und marggraven zu Merhern unserm lieben sun und fursten an- geslagen und beslossen ein feld uff sannd Johanns tag nechstkunftig mit der hilfe gotes 20 wider die egenanten keczer zu haben, und dann, so wir das feld rawmen müsseni von frost und ungewitter wegen, teglichen krieg mit in zu treiben so lang und so ferr als wir ymmer mogen. und haben dieselben kurfursten lassen ermanen: sint dem mal sie nû unser meynung in den sachen vernemen, daz sie auch dorczu thun und uns helfen die egenanten keczer entlich zu tilgen, wiewol wir in das, nach dem alz wir mit dem kunig von Polan unserm lieben bruder verricht woren 3, czeitlich bey den edeln graff Adolffen von Nassaw und graff Micheln von Wertheim 4 und darnach umb sand Martins tag bey den edeln Albrechten von Hohenloch und Cunraten herren zuk Winsperg cam- mermeister€ unsern reten und lieben getruen emboten haben 5, des" wir aber bißher nu meinen wir, keyn antwort von in haben mochten was sie dorczu tun wolten". 30 sie werden euch und ander unsere und des richs stete besenden; und hoffen, sie werden uns wider die vorgenanten keczer nu° helfen. dorumb begern wir von euch und er- manen euch aller eyde und trwe der ir uns von des heiligen Romischen richs wegen und der cristenheit pflichtig seit, daz ir euch mit ewer macht und nach ewrem vormugen aufrüstet und bereyt seit, ist das daz unser lieben neven und oheimen die kurfursten 35 euch besenden und uns zu hilfe czichen werden, daz ir dann unvorczoglich in daz feld komet und euch dorczu schicket und helfet uns das feld und ouch den teglichen krieg treiben und ußczuharren, biß wir der sachen ein ende habenp, got dem herren zu lobe der kristenheit zu troste und zu eren und uns und dem riche zu dienst und zu sunder- 5 25 1424 Juni 24 1423 Nov. 11 40 in) KDL ichts. b) S verlaren scheint gleichzeitig korrigiert in verloren. c) K manicherley. d) MUDL gefangen, K fangen. e) D schaden. f) K on. g) MDL teglichen kriegen. h) S gleichzeitig korrigiert aus wellen. i) om. D. k) DL von slatt herren zu. 1) MU erbcommer ; DL orbcamrer, m) S das, MKDL des. n) D om. was sie — wolten. o) om. D. p) MUK zue einem ent komen, L biß das wir der sache z. e. e. k. 1 Zur Ergänzung der hier stehenden Mitthei- lungen K. Sigmunds über seine Besprechung mit 45 der kurfürstlichen Gesandtschaft mag noch bei- gezogen werden was diese selber darüber ihren Auftraggebern berichtete, s. nr. 303 art. 2; 4; 6; 12, dann nr. 309 art. 2; 2a; 3. 2 Vgl. nr. 309 art. 3. 8 Im Merz 1423, vgl. oben nr. 236. 4 S. o. die Einleitung zum Bopparder Tag 1423 Mai. 5 Der Kredenzbrief für die beiden genannten Machtboten vom 11 Okt. 1423 ist unsere nr. 284. Ihres Auftrags an die Kurfürsten konnten sie sich, wie wir gesehen haben, erst im Jan. 1424 auf dem Kurfürsten-Tag zu Bingen entledigen. 50 48*
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380 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jиni 2 lichem wolgefallen, wenn wir nicht anders begern denn daz ir thut ewer vermogen. doran vordient ir den ewigen lon von got dem hern, ere und lop von der werlt, und von uns sunderlichen dank, des wir euch in allem gute nymmer vergessen wollen. auch haben wir von unsern und des richs sachen gar treflich mit euch zu reden. dorumb begern wir von euch mit sunderlichem fleysse, daz ir einen ader czwene aws ewern frunden und rate zu uns schicken wollet, bey den wir euch unser meinung embieten mogen". und dennoch so wollet mit ewer hulfe nicht vercziehen als vor begriffen ist. desgleychenb wir andern unsern und des richs steten ouch geschriben haben 1. geben zu Ofen am° freytage noch unsers herren uffart tage unser riche des Hungerischen etc. 1424 Juni 2 in dem 38 des Romischen in dem 14 undd Behemischen in deme vierden jaren. [in verso] Den ersamen meister burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Straßburg Mulnhusen Colmar Sletstat Hagenow Weissem- burg Roßheym Durinkeym Obernehenheim Keisers- perg und Munster unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 5 10 15 1124 313. K. Sigmund an Straßburg, beruft sie zu cinem Tag nach Wien zu dem die Kur- Ang. 5 fürsten kommen werden, ohne Zeitangabe, um mit ihnen zu reden wegen der Hussiten und der Straßburg-Badischen Angelegenheit, u. a. m. 1424 Aug. 5 Czapell bei Ofen. 20 Aus Straßburg St.A. correspondance politique AA 1411-1437 f. 64 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben getruen. wir haben eehafftige treffliche und notlichen sachen, das heilig 25 Romische riche und uns betreffendef als von der ketzerey wegen und ouch anders und nemlich von der handlung wegen die sich czwischen euch und dem hochgebornen Bern- harten 2 marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und fursten ycz verlauffen haben, mtt euch zu reden, die nicht so wol zu schriben sind und euch nicht so volliclich mit schrifft bedeutten môgen als wir die mit euch muntlich zu reden meynen; dorumb wir so ewer sunderlich by uns bedurffen. dorumb begeren wir von euch und gebieten euch bey solicher gehorsam der ir uns von des richs wegen pflichtig seyt, das ir ewer frunde 4 so die kur- mit voller macht zu hant3 gen Wienn zu uns senden wollet uff den tag a) om. K. b) K derglichen. c) DL add. nechsten. d) KL add. des. e) KL im statt in dem. f) add. em. v. Bezolds a. a. O. 31 ausgesprochene Ver- muthung, daß in obigen Worten auch haben wir — geschriben haben der Wunsch K. Sigmunds an den Städten einen Rückhalt gegen die Fürsten zu gewinnen angedeutet sei, wird durch den Umstand unterstützt daß dieser Schlußtabschnitt in dem an einen Fürsten gerichteten Brief (s. Quellen- angabe unter D) fehlt. 2 Uber die Fehde zwischen Markgraf Bern- hard I von Baden einerseits und dem Kurfürsten Ludwig von der Pfalz und Oberrheinischen Städten andererseits unterrichtet Aschbach 3, 230-231, vgl. auch Stälin 3, 427. Sie kam nach Windeck l. c. 35 cap. 141 auf dem Wiener Reichstag Nov. 25f. zur Verhandlung. 3 Nach der zweiten Einladung vom 28 Aug. (nr. 317 und 318), welche die hier vorliegende aufhob, hatte es freilich keine so große Eile mit 40 der Absendung von Machtboten. 4 Doch wol auf den in Aussicht genommenen Michaels-Tag, sonst wäre die Stadt nicht aufge- fordert worden zu hant d. h. sofort ihre Gesandten abgehen zu lassen. 45
380 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Jиni 2 lichem wolgefallen, wenn wir nicht anders begern denn daz ir thut ewer vermogen. doran vordient ir den ewigen lon von got dem hern, ere und lop von der werlt, und von uns sunderlichen dank, des wir euch in allem gute nymmer vergessen wollen. auch haben wir von unsern und des richs sachen gar treflich mit euch zu reden. dorumb begern wir von euch mit sunderlichem fleysse, daz ir einen ader czwene aws ewern frunden und rate zu uns schicken wollet, bey den wir euch unser meinung embieten mogen". und dennoch so wollet mit ewer hulfe nicht vercziehen als vor begriffen ist. desgleychenb wir andern unsern und des richs steten ouch geschriben haben 1. geben zu Ofen am° freytage noch unsers herren uffart tage unser riche des Hungerischen etc. 1424 Juni 2 in dem 38 des Romischen in dem 14 undd Behemischen in deme vierden jaren. [in verso] Den ersamen meister burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Straßburg Mulnhusen Colmar Sletstat Hagenow Weissem- burg Roßheym Durinkeym Obernehenheim Keisers- perg und Munster unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 5 10 15 1124 313. K. Sigmund an Straßburg, beruft sie zu cinem Tag nach Wien zu dem die Kur- Ang. 5 fürsten kommen werden, ohne Zeitangabe, um mit ihnen zu reden wegen der Hussiten und der Straßburg-Badischen Angelegenheit, u. a. m. 1424 Aug. 5 Czapell bei Ofen. 20 Aus Straßburg St.A. correspondance politique AA 1411-1437 f. 64 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben getruen. wir haben eehafftige treffliche und notlichen sachen, das heilig 25 Romische riche und uns betreffendef als von der ketzerey wegen und ouch anders und nemlich von der handlung wegen die sich czwischen euch und dem hochgebornen Bern- harten 2 marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und fursten ycz verlauffen haben, mtt euch zu reden, die nicht so wol zu schriben sind und euch nicht so volliclich mit schrifft bedeutten môgen als wir die mit euch muntlich zu reden meynen; dorumb wir so ewer sunderlich by uns bedurffen. dorumb begeren wir von euch und gebieten euch bey solicher gehorsam der ir uns von des richs wegen pflichtig seyt, das ir ewer frunde 4 so die kur- mit voller macht zu hant3 gen Wienn zu uns senden wollet uff den tag a) om. K. b) K derglichen. c) DL add. nechsten. d) KL add. des. e) KL im statt in dem. f) add. em. v. Bezolds a. a. O. 31 ausgesprochene Ver- muthung, daß in obigen Worten auch haben wir — geschriben haben der Wunsch K. Sigmunds an den Städten einen Rückhalt gegen die Fürsten zu gewinnen angedeutet sei, wird durch den Umstand unterstützt daß dieser Schlußtabschnitt in dem an einen Fürsten gerichteten Brief (s. Quellen- angabe unter D) fehlt. 2 Uber die Fehde zwischen Markgraf Bern- hard I von Baden einerseits und dem Kurfürsten Ludwig von der Pfalz und Oberrheinischen Städten andererseits unterrichtet Aschbach 3, 230-231, vgl. auch Stälin 3, 427. Sie kam nach Windeck l. c. 35 cap. 141 auf dem Wiener Reichstag Nov. 25f. zur Verhandlung. 3 Nach der zweiten Einladung vom 28 Aug. (nr. 317 und 318), welche die hier vorliegende aufhob, hatte es freilich keine so große Eile mit 40 der Absendung von Machtboten. 4 Doch wol auf den in Aussicht genommenen Michaels-Tag, sonst wäre die Stadt nicht aufge- fordert worden zu hant d. h. sofort ihre Gesandten abgehen zu lassen. 45
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C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 381 fursten zu uns komen werden, mit den wir unser und des richs notdurft außtragen reden und handeln môgen. und tut dorynn nicht anders. das ist uns von euch sunder- lich wol zu dank. geben zu Czapell by Ofen am sampßtag nach sand Peters tag ad vincula unserr riche des Ungrischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 14 und des 5 Behemischen im fumften jaren. [in verso] Den ersamen meister rate und burgern der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 1424 Aug. 5 1424 Ang. 5 10 314. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln oder gruppenweise 1: sie sollen dem 1424 Aug. 19 Walther Schwarzenberg aus Frankfurt Glauben schenken in dem was er ihnen in scinem Auftrag sagen werde 2. 1424 Aug. 19 Totis. An Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar: in Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 100 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso; dat. zum Totoz Sa. n. assu. Mar. Hung. 38 Rom. 14 Boh. 5. — Regest in Aschbach 3, 448 mit dem falschen Datum „1423 Aug. 21“ und mit 15 dem Fehler daß nur Frankfurt als Adressatin genannt ist; ferner Regest bei Janssen l. c. 1, 338 nr. 601 aus unserer Quelle, mit den beiden Fehlern Aschbachs. An Straßburg: in Straßburg St.A. AA 1411-1437 f. 22 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 315. K. Sigmund an Frankfurt: er habe sich über die Anliegen der Stadt3 durch Walther Schwarzenberg Vortrag erstatten lassen und ihn verabschiedet wie sie von ihm hören werde; zugleich habe er ihn mit einer Mission an die Reichsstädte be- auftragt, zu deren Ausführung er von Frankfurt ausgefertigt werden möge. 1424 Aug. 20 Totis. 1424 Ang. 20 Frankfurt St.A. Reichssachen Urkk. nr. 2002 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum wie von nr. 314, nur So. statt Sa. — 25 316. Köln an K. Sigmund, seine Aufforderung, auf Begehr der Kurfürsten Hilfs- 1424 truppen gegen die Ketzer zu schicken, sei zu spät eingetroffen; Gesandte, die er verlange, können wegen Unsicherheit der Straße nicht reisen. 1424 Aug. 22 Köln. Aug. 22 Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 146b conc. chart. 30 Unsen oitmoedigen underdenigen dienst uren koninkligen gnaden allezit bereit. as ure koninkliche alredurluchtigste hogeborenste furste alregnedichste liefste herre. gnaden uns haint doin schriven 4, daz wir uns darzo bereiden weulden, of unse herren 1 Schwarzenberg wurde auch mit einem an Nürnberg Schweinfurt Rotenburg Windsheim und 35 Weißßenburg gerichteten Kredenzbrief vom König versehen, s. nr. 321. 2 Was Schwarzenberg vom König an die Städte auszurichten hatte ist in der eben angeführten nr. 321 zu lesen. 3 Die Anliegen Frankfurts bezogen sich auf das Keuchergericht, den Knoblauchshof, die Ansprüche des Markgrafen Bernhard von Baden auf Er- hebung des dritten Pfennigs von den zu Frank- furt gesessenen Juden; ferner wünschte die Stadt 45 cine Bestätigung ihrer Messefreiheiten und Geleits- 40 privilegien (Janssen a. a. O. 1, 340-342; Aschbach 3, 450-451 und die Anmerkung zu unserer nr. 327). Köln faßte das Schreiben des Königs vom 2 Juni nicht richtig auf, das auch dieser Stadt zugegangen war (s. Handschriftenbeschreibung zu nr. 312 unter K) und auf das hier offenbar Be- zug genommen ist. In einem Schreiben mit dem Datum Ofen Juni 2 konnte doch nicht militäri- scher Zuzug schon bis 24 Juni verlangt werden. Sigmund stellte auch dieses Verlangen nicht, son- dern nannte den 24 Juni als den Tag an welchem er mit seinem Schwiegersohn im Feld sein wolle.
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 381 fursten zu uns komen werden, mit den wir unser und des richs notdurft außtragen reden und handeln môgen. und tut dorynn nicht anders. das ist uns von euch sunder- lich wol zu dank. geben zu Czapell by Ofen am sampßtag nach sand Peters tag ad vincula unserr riche des Ungrischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 14 und des 5 Behemischen im fumften jaren. [in verso] Den ersamen meister rate und burgern der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 1424 Aug. 5 1424 Ang. 5 10 314. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln oder gruppenweise 1: sie sollen dem 1424 Aug. 19 Walther Schwarzenberg aus Frankfurt Glauben schenken in dem was er ihnen in scinem Auftrag sagen werde 2. 1424 Aug. 19 Totis. An Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar: in Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 100 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso; dat. zum Totoz Sa. n. assu. Mar. Hung. 38 Rom. 14 Boh. 5. — Regest in Aschbach 3, 448 mit dem falschen Datum „1423 Aug. 21“ und mit 15 dem Fehler daß nur Frankfurt als Adressatin genannt ist; ferner Regest bei Janssen l. c. 1, 338 nr. 601 aus unserer Quelle, mit den beiden Fehlern Aschbachs. An Straßburg: in Straßburg St.A. AA 1411-1437 f. 22 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 315. K. Sigmund an Frankfurt: er habe sich über die Anliegen der Stadt3 durch Walther Schwarzenberg Vortrag erstatten lassen und ihn verabschiedet wie sie von ihm hören werde; zugleich habe er ihn mit einer Mission an die Reichsstädte be- auftragt, zu deren Ausführung er von Frankfurt ausgefertigt werden möge. 1424 Aug. 20 Totis. 1424 Ang. 20 Frankfurt St.A. Reichssachen Urkk. nr. 2002 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum wie von nr. 314, nur So. statt Sa. — 25 316. Köln an K. Sigmund, seine Aufforderung, auf Begehr der Kurfürsten Hilfs- 1424 truppen gegen die Ketzer zu schicken, sei zu spät eingetroffen; Gesandte, die er verlange, können wegen Unsicherheit der Straße nicht reisen. 1424 Aug. 22 Köln. Aug. 22 Aus Köln St.A. Kop.-Buch nr. 9 f. 146b conc. chart. 30 Unsen oitmoedigen underdenigen dienst uren koninkligen gnaden allezit bereit. as ure koninkliche alredurluchtigste hogeborenste furste alregnedichste liefste herre. gnaden uns haint doin schriven 4, daz wir uns darzo bereiden weulden, of unse herren 1 Schwarzenberg wurde auch mit einem an Nürnberg Schweinfurt Rotenburg Windsheim und 35 Weißßenburg gerichteten Kredenzbrief vom König versehen, s. nr. 321. 2 Was Schwarzenberg vom König an die Städte auszurichten hatte ist in der eben angeführten nr. 321 zu lesen. 3 Die Anliegen Frankfurts bezogen sich auf das Keuchergericht, den Knoblauchshof, die Ansprüche des Markgrafen Bernhard von Baden auf Er- hebung des dritten Pfennigs von den zu Frank- furt gesessenen Juden; ferner wünschte die Stadt 45 cine Bestätigung ihrer Messefreiheiten und Geleits- 40 privilegien (Janssen a. a. O. 1, 340-342; Aschbach 3, 450-451 und die Anmerkung zu unserer nr. 327). Köln faßte das Schreiben des Königs vom 2 Juni nicht richtig auf, das auch dieser Stadt zugegangen war (s. Handschriftenbeschreibung zu nr. 312 unter K) und auf das hier offenbar Be- zug genommen ist. In einem Schreiben mit dem Datum Ofen Juni 2 konnte doch nicht militäri- scher Zuzug schon bis 24 Juni verlangt werden. Sigmund stellte auch dieses Verlangen nicht, son- dern nannte den 24 Juni als den Tag an welchem er mit seinem Schwiegersohn im Feld sein wolle.
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382 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 die kurfursten uren gnaden weder die Boemsche ketzer zo hulfen zehen wurden ind Ang. 22 Juni 24 uns darzo besenten, daz wir dan uf sulchen zit as mit namen sant Johans dach den- selben unsen herren zo uren genaden volgen weulden, as dan urre koninkliger gnaden brief davan vurder inneheldt: hain wir, alregnedichste herre, wirdeclich untfangen. ind verstanden ind begeren ure koninklige gnaden daruf oitmoedeclich zo wissen, daz uns derselbe urre gnaden brief me dan vierzehen dage na sant Johans dach ierst presentiert wart. ind sin ouch binnen der zit bisher zo van unsen herren den kurfursten van den sachen niet versoicht. ind as ure koninclige gnaden uns dan vurbaz in demselben brieve haint doin schriven unse frunde zo uren gnaden zo schicken etc.: begeren wir ure koninklige gnaden oitmoedeclich zo wissen, daz die unse uf des heilgen richs straissen ind stroume ind ouch in schirme ind geleide der herren ind fursten in kurzen ziden her also gevangen ind anders geschediget sint daz wir unse vrunde niet wail ain groissen anxt ind sorge zo uren gnaden schicken moegen. ind begeren diese unse antwerde in dem besten upzoneimen van uren koninkligen gnaden, die unse herre got zu langen ziten selich ind gesunt gesparen wile. datum in octava assumpcionis beate Marie 15 virginis. 1124 Ang. 29 5 10 supra] Regi Romanorum. 1424 Ang. 28 317. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln i, hat dic Kurfürsten zu cinem Reichs- tag nach Wien auf Nov. 25 eingeladen, will dort auch die — ausreichend bevoll- mächtigte — Gesandtschaft der Adressaten haben. 1424 Aug. 28 Rawasgessö. 20 An Frankfurt: F aus Frankf. St. A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 117 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz: Unser herre der kunig umb friden etc. — Gedruckt bei Palacky Urkundliche Beiträge 1, 359-360 nr. 307 „ex. orig. arch. Franco- furt.“ — Regest bei Aschbach 3, 451 und bei Janssen Reichskorresp. 1, 342 nr. 611, bei letzterem sicher und bei ersterem wahrscheinlich aus unserer Quelle. An Stadt Trier: in Trier Stadtbibliothek Prozessakten Stadt Trier gegen Erzb. Jacob A 10 f. 138b-139a cop. chart. anni 1571 nach dem orig. chart. c. sig. laut der Vidimation von 1571. 25 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kûnig. Lieben getrewen. wir haben die erwirdigen und hochgebornen unsere und des 30 reichs kurfürsten zu uns gen Wyenn umb grosser not willen des heiligen kristenglawbens und des heiligen reichs zu ordnen in frid und nucz und gemeyne selikeit zu bringen Noo. 25 auf den nechsten sand Kathrein tag zu kumen verbotet, als wir auch das iren eigen boten die bey uns gewesen sein bevolhen haben an sie zu werben 2. darzu wir ewr wol bedůrfen, solch frid und gnad des heiligen reichs zu bestellen auch nach ewrm 35 rate. davon so begeren wir von ewrr trew mit ganczem ernste und fleisse und ermanen euch derselben ewrr trewe als wir uns des genezleich zu euch vorsehen, das ir von ewrr aller wegen ewer freünde mit voller macht auf denselben tag zu uns gen Wyenn schicket, daselbst umb der heiligen cristenheit cristenglawben des heiligen reichs nucz und fromen und selikeit willen zu ordnen zu enden und mechticlichen zu besliessen, 40 also das nicht not sein werde wider heym umb macht zu schicken und zu schiben sunder do ein gancz ende mit gotes hilf zu machen, got zu lobe und der heiligen cristenheit zu trost. und tut hiran nicht anders als wir euch des genezlich glawben. des wellen Auch Nürnberg erhielt die königliche Mahnung, auf Nov. 25 einen Reichstag in Wien zu beschicken (vgl. nr. 324 und 325). 2 Den kurfürstlichen Gesandten Konrad von Bickenbach und Meister Peter hatte der König c. 27 Aug. gesagt, er wolle ihren Herren für ihr Erscheinen in Wien Zeit geben bis Martini also 45 das es doch in dem winther geschee. Vom Katharinen-Tag spricht der Gesandtschafts-Bericht nicht (nr. 311 art. 11).
382 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 die kurfursten uren gnaden weder die Boemsche ketzer zo hulfen zehen wurden ind Ang. 22 Juni 24 uns darzo besenten, daz wir dan uf sulchen zit as mit namen sant Johans dach den- selben unsen herren zo uren genaden volgen weulden, as dan urre koninkliger gnaden brief davan vurder inneheldt: hain wir, alregnedichste herre, wirdeclich untfangen. ind verstanden ind begeren ure koninklige gnaden daruf oitmoedeclich zo wissen, daz uns derselbe urre gnaden brief me dan vierzehen dage na sant Johans dach ierst presentiert wart. ind sin ouch binnen der zit bisher zo van unsen herren den kurfursten van den sachen niet versoicht. ind as ure koninclige gnaden uns dan vurbaz in demselben brieve haint doin schriven unse frunde zo uren gnaden zo schicken etc.: begeren wir ure koninklige gnaden oitmoedeclich zo wissen, daz die unse uf des heilgen richs straissen ind stroume ind ouch in schirme ind geleide der herren ind fursten in kurzen ziden her also gevangen ind anders geschediget sint daz wir unse vrunde niet wail ain groissen anxt ind sorge zo uren gnaden schicken moegen. ind begeren diese unse antwerde in dem besten upzoneimen van uren koninkligen gnaden, die unse herre got zu langen ziten selich ind gesunt gesparen wile. datum in octava assumpcionis beate Marie 15 virginis. 1124 Ang. 29 5 10 supra] Regi Romanorum. 1424 Ang. 28 317. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln i, hat dic Kurfürsten zu cinem Reichs- tag nach Wien auf Nov. 25 eingeladen, will dort auch die — ausreichend bevoll- mächtigte — Gesandtschaft der Adressaten haben. 1424 Aug. 28 Rawasgessö. 20 An Frankfurt: F aus Frankf. St. A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 117 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz: Unser herre der kunig umb friden etc. — Gedruckt bei Palacky Urkundliche Beiträge 1, 359-360 nr. 307 „ex. orig. arch. Franco- furt.“ — Regest bei Aschbach 3, 451 und bei Janssen Reichskorresp. 1, 342 nr. 611, bei letzterem sicher und bei ersterem wahrscheinlich aus unserer Quelle. An Stadt Trier: in Trier Stadtbibliothek Prozessakten Stadt Trier gegen Erzb. Jacob A 10 f. 138b-139a cop. chart. anni 1571 nach dem orig. chart. c. sig. laut der Vidimation von 1571. 25 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kûnig. Lieben getrewen. wir haben die erwirdigen und hochgebornen unsere und des 30 reichs kurfürsten zu uns gen Wyenn umb grosser not willen des heiligen kristenglawbens und des heiligen reichs zu ordnen in frid und nucz und gemeyne selikeit zu bringen Noo. 25 auf den nechsten sand Kathrein tag zu kumen verbotet, als wir auch das iren eigen boten die bey uns gewesen sein bevolhen haben an sie zu werben 2. darzu wir ewr wol bedůrfen, solch frid und gnad des heiligen reichs zu bestellen auch nach ewrm 35 rate. davon so begeren wir von ewrr trew mit ganczem ernste und fleisse und ermanen euch derselben ewrr trewe als wir uns des genezleich zu euch vorsehen, das ir von ewrr aller wegen ewer freünde mit voller macht auf denselben tag zu uns gen Wyenn schicket, daselbst umb der heiligen cristenheit cristenglawben des heiligen reichs nucz und fromen und selikeit willen zu ordnen zu enden und mechticlichen zu besliessen, 40 also das nicht not sein werde wider heym umb macht zu schicken und zu schiben sunder do ein gancz ende mit gotes hilf zu machen, got zu lobe und der heiligen cristenheit zu trost. und tut hiran nicht anders als wir euch des genezlich glawben. des wellen Auch Nürnberg erhielt die königliche Mahnung, auf Nov. 25 einen Reichstag in Wien zu beschicken (vgl. nr. 324 und 325). 2 Den kurfürstlichen Gesandten Konrad von Bickenbach und Meister Peter hatte der König c. 27 Aug. gesagt, er wolle ihren Herren für ihr Erscheinen in Wien Zeit geben bis Martini also 45 das es doch in dem winther geschee. Vom Katharinen-Tag spricht der Gesandtschafts-Bericht nicht (nr. 311 art. 11).
Strana 383
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. geben zu Rawasgessô an sand Augustins wir gen euch allewege gnedicleich erkennen. tag unserr reiche des Ungerischen etc. in dem 38 des Romischen im 14 und des Behe- mischen in dem fünften jaren. Ad mandatum domini regis [in verso] Dem burgermeister und rate der stat 5 zu Frankford unsern und des richs lieben getruen. Franciseus prepositus Strigoniensis. 383 1424 Ang. 28 318. K. Sigmund an Straßburg, fordert auf zur Besendung eines Reichstags, der in 1424 Ang. 28 Wien Nov. 25 stattfinden solle, nachdem die Rheinischen Kurfürsten erklärt haben nicht zu dem auf Sept. 29 ebendahin ausgeschriebenen zu kommen. 1424 Aug. 28 Rawasgessö. 10 Aus Straßb. St.A. AA art. 147 f. 61 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben getruen. als wir euch vormals geschriben haben 1, ewer frunde zu uns gen Wienn uff sand Michelstag nechstkumftig zu senden von trefflicher der kristenheit Spt. 29 kristenlichen glaubens und des richs sachen wegen die wir do mit unserr und des richs kurfursten fursten und stete rate meynten ußczurichten, und von solicher schelung wegen die sich ezwischen dem hochgebornen Bernharten marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und fursten gemacht haben: also ist das gewandelt worden durch soliche bot- schafft, die unsere lieben neven und oheimen die kurfursten am Ryn zu uns getan han, wie sie nicht mochten gen Wienn uff den egenanten tag komen 2. und haben sie widerumb lassen bitten, das sie ansehen der kristenheit gebrechen den unglauben zu Behem und ouch des richs notdurft, und komen zu uns noch gen Wienn uff sand Katherine tag nechstkumftig. und zu demselben tag der gerawm genûg ist haben wir andern kur- fursten und fursten, geistlichen und werltlichen, prelaten und steten bescheiden und sie 25 ermanet zu uns on widersprechen zu komen. dorumb begeren wir von euch und ge- bieten euch ouch ernstlichen und vesticlich mit disem brieff, das ir ewer botschafft und frunde mit voller macht von der egenanten sachen wegen zu uns gen Wienn uff den egenanten sand Katherine tag schicken wollet, mit uns zu besliessen was wir mit in Nor. 25 geben zu Rabiskusse an zu reden€ haben. und lasset das nicht in dheynen wege. 30 sand Augustins tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 14 und des Behemischen im funften jaren. in verso] Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getreuen. 15 20 Nor. 25 1424 Aнg. 28 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 35 a) Vorl. add. zu reden. 1 Wenn der König Bezug nimmt auf seinen Erlaß vom 5 Aug. nr. 313, was doch anzunchmen ist, so ist freilich zu sagen, daß den Gesandten Straßburgs darin nicht ein Tag vorgeschrieben 40 war an welchem sie in Wien erscheinen sollten; es heißt nur das ir ewer frunde mit voller macht zu hant gen Wienn zu uns senden wollet uff den tag so die kurfursten zu uns komen werden. Vgl. über den Termin auch S. 380 nt. 4. 2 Vgl. den Gesandtschaftsbericht nr. 311 art. 4.
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. geben zu Rawasgessô an sand Augustins wir gen euch allewege gnedicleich erkennen. tag unserr reiche des Ungerischen etc. in dem 38 des Romischen im 14 und des Behe- mischen in dem fünften jaren. Ad mandatum domini regis [in verso] Dem burgermeister und rate der stat 5 zu Frankford unsern und des richs lieben getruen. Franciseus prepositus Strigoniensis. 383 1424 Ang. 28 318. K. Sigmund an Straßburg, fordert auf zur Besendung eines Reichstags, der in 1424 Ang. 28 Wien Nov. 25 stattfinden solle, nachdem die Rheinischen Kurfürsten erklärt haben nicht zu dem auf Sept. 29 ebendahin ausgeschriebenen zu kommen. 1424 Aug. 28 Rawasgessö. 10 Aus Straßb. St.A. AA art. 147 f. 61 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Lieben getruen. als wir euch vormals geschriben haben 1, ewer frunde zu uns gen Wienn uff sand Michelstag nechstkumftig zu senden von trefflicher der kristenheit Spt. 29 kristenlichen glaubens und des richs sachen wegen die wir do mit unserr und des richs kurfursten fursten und stete rate meynten ußczurichten, und von solicher schelung wegen die sich ezwischen dem hochgebornen Bernharten marggraven zu Baden unserm lieben oheimen und fursten gemacht haben: also ist das gewandelt worden durch soliche bot- schafft, die unsere lieben neven und oheimen die kurfursten am Ryn zu uns getan han, wie sie nicht mochten gen Wienn uff den egenanten tag komen 2. und haben sie widerumb lassen bitten, das sie ansehen der kristenheit gebrechen den unglauben zu Behem und ouch des richs notdurft, und komen zu uns noch gen Wienn uff sand Katherine tag nechstkumftig. und zu demselben tag der gerawm genûg ist haben wir andern kur- fursten und fursten, geistlichen und werltlichen, prelaten und steten bescheiden und sie 25 ermanet zu uns on widersprechen zu komen. dorumb begeren wir von euch und ge- bieten euch ouch ernstlichen und vesticlich mit disem brieff, das ir ewer botschafft und frunde mit voller macht von der egenanten sachen wegen zu uns gen Wienn uff den egenanten sand Katherine tag schicken wollet, mit uns zu besliessen was wir mit in Nor. 25 geben zu Rabiskusse an zu reden€ haben. und lasset das nicht in dheynen wege. 30 sand Augustins tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 14 und des Behemischen im funften jaren. in verso] Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getreuen. 15 20 Nor. 25 1424 Aнg. 28 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 35 a) Vorl. add. zu reden. 1 Wenn der König Bezug nimmt auf seinen Erlaß vom 5 Aug. nr. 313, was doch anzunchmen ist, so ist freilich zu sagen, daß den Gesandten Straßburgs darin nicht ein Tag vorgeschrieben 40 war an welchem sie in Wien erscheinen sollten; es heißt nur das ir ewer frunde mit voller macht zu hant gen Wienn zu uns senden wollet uff den tag so die kurfursten zu uns komen werden. Vgl. über den Termin auch S. 380 nt. 4. 2 Vgl. den Gesandtschaftsbericht nr. 311 art. 4.
Strana 384
384 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Spt. 13 319. Gelnhausen an Frankfurt: kann bei der herschenden Unsicherheit nicht seine Freunde am 13 oder 14 Sept. in letztgenannter Stadt haben zur Entgegennahme der Mittheilungen welche Walther Schwarzenberg im Auftrag des Königs zu machen habe. 1424 Sept. 13 Gelnhausen. Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 102 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; dat. fer. 4 ante exalt. crucis anno etc. vicesimo quarto. 5 1424 320. Kosten Nürnbergs zum Wiener Reichstag im Nov. 1424. 1424 Sept. 13 bis 1425 Spt. 13 Jan. 31. bis 1425 Jan. 31 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2, art. 1 f. 221 a, art. 2 f. 223a, art. 3 und 4 f. 225b— 226a, art. 5 f. 256b. 10 1425 Jan. 3 1425 Jan. 31 Apr. I1 1424 [1] Fer. 4 ante exaltacionem sancte crucis: item dedimus 1 lb. und 16 sh. haller Spt. 13 zu botenlon gen Rotemburg und Sweinfurtt, als man in zu wissen tet€ von des tags Nov. 19 wegen, den uns unser herre der kûnige gen Wyen gesetzt het auf Elizabeth schierst. [2] Fer. 4 post Dyonisii : item dedimus 1 lb. und 6 sh. haller Cuntzen Freyfrancken Okt. 11 nuncio, zu laufen gen Ulm, als man in verschraib 2 von des tags wegen, den uns unser 15 Nov. 25 herre . . der kûnig gesatzt het gen Wyen auf sant Kathrein tag nu schierst. — item dedimus 371/2 lb. haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Ulm zu gemainen stetten, als man sich unterredt von einer antwurt zu unserm herren dem kûnige etc. [3] Fer. 4 ante epiphania domini: es kostt die fart, die Peter Volckmeir tet zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen kûnige gen Wyen, als er uns dahin betegt. 20 1424 het umb Katherine, und der bis in die 11 wochen auß was gewesen, 236 lb. und 151/2 sh C. Nov. 25 haller, on daz das Sebolt Pfintzing verzert het, der vor daniden was als hernach ge- schriben steet. — es kostt die fart, die Sebolt Pfintzing tet zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen kûnige gen Ungern, als er uns nemlichen umb in verschriben het daz wir im den schicken solten, und auch nemlichen auf dem tag gen Wyen zu Peter Volck- 25 meir 3, als uns der egenant unser herre .. der kûnige und auch andern des reichs steten dahin gesetzt het, und 12 wochen außen was gewesen, 283 lb. und 11 sh. haller. 4] Fer. 4 ante purificacionis Marie: item dedimus 171/2 sh. haller dem Niclas Meichsner, zu laufen zu unserm herren dem markgrafen, als man im zu wissen tet 4, daz unser frêwnd vom rat von unserm herren dem kunige komen waren. [5] Fer. 4 ante Thiburci et Valeriani: item dedimus 5 guldein new Sebolten Pfintzing, daz sein zeltenpfert zu Wyen verzert het, daz schadhaftig und bei 10 wochen auß was gewesen; unum pro 1 lb. und 2 sh. haller; summa in hallensibus 51/2 lb. haller. 30 1 S. nr. 321 nt. 3. 2 S. nr. 323. 3 Nürnberg sandte seine beiden hervorragendsten Bürger nach Wien, indem es den Sigmund Pfin- zing und den Peter Volkmeir dorthin abordnete, 35 vgl. Städte-Chron. 1, 377 f. und 2, 43 nt. 2, fer- ner ebd. 1, 385 nt. 2. S. nr. 335.
384 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Spt. 13 319. Gelnhausen an Frankfurt: kann bei der herschenden Unsicherheit nicht seine Freunde am 13 oder 14 Sept. in letztgenannter Stadt haben zur Entgegennahme der Mittheilungen welche Walther Schwarzenberg im Auftrag des Königs zu machen habe. 1424 Sept. 13 Gelnhausen. Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 102 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; dat. fer. 4 ante exalt. crucis anno etc. vicesimo quarto. 5 1424 320. Kosten Nürnbergs zum Wiener Reichstag im Nov. 1424. 1424 Sept. 13 bis 1425 Spt. 13 Jan. 31. bis 1425 Jan. 31 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2, art. 1 f. 221 a, art. 2 f. 223a, art. 3 und 4 f. 225b— 226a, art. 5 f. 256b. 10 1425 Jan. 3 1425 Jan. 31 Apr. I1 1424 [1] Fer. 4 ante exaltacionem sancte crucis: item dedimus 1 lb. und 16 sh. haller Spt. 13 zu botenlon gen Rotemburg und Sweinfurtt, als man in zu wissen tet€ von des tags Nov. 19 wegen, den uns unser herre der kûnige gen Wyen gesetzt het auf Elizabeth schierst. [2] Fer. 4 post Dyonisii : item dedimus 1 lb. und 6 sh. haller Cuntzen Freyfrancken Okt. 11 nuncio, zu laufen gen Ulm, als man in verschraib 2 von des tags wegen, den uns unser 15 Nov. 25 herre . . der kûnig gesatzt het gen Wyen auf sant Kathrein tag nu schierst. — item dedimus 371/2 lb. haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Ulm zu gemainen stetten, als man sich unterredt von einer antwurt zu unserm herren dem kûnige etc. [3] Fer. 4 ante epiphania domini: es kostt die fart, die Peter Volckmeir tet zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen kûnige gen Wyen, als er uns dahin betegt. 20 1424 het umb Katherine, und der bis in die 11 wochen auß was gewesen, 236 lb. und 151/2 sh C. Nov. 25 haller, on daz das Sebolt Pfintzing verzert het, der vor daniden was als hernach ge- schriben steet. — es kostt die fart, die Sebolt Pfintzing tet zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen kûnige gen Ungern, als er uns nemlichen umb in verschriben het daz wir im den schicken solten, und auch nemlichen auf dem tag gen Wyen zu Peter Volck- 25 meir 3, als uns der egenant unser herre .. der kûnige und auch andern des reichs steten dahin gesetzt het, und 12 wochen außen was gewesen, 283 lb. und 11 sh. haller. 4] Fer. 4 ante purificacionis Marie: item dedimus 171/2 sh. haller dem Niclas Meichsner, zu laufen zu unserm herren dem markgrafen, als man im zu wissen tet 4, daz unser frêwnd vom rat von unserm herren dem kunige komen waren. [5] Fer. 4 ante Thiburci et Valeriani: item dedimus 5 guldein new Sebolten Pfintzing, daz sein zeltenpfert zu Wyen verzert het, daz schadhaftig und bei 10 wochen auß was gewesen; unum pro 1 lb. und 2 sh. haller; summa in hallensibus 51/2 lb. haller. 30 1 S. nr. 321 nt. 3. 2 S. nr. 323. 3 Nürnberg sandte seine beiden hervorragendsten Bürger nach Wien, indem es den Sigmund Pfin- zing und den Peter Volkmeir dorthin abordnete, 35 vgl. Städte-Chron. 1, 377 f. und 2, 43 nt. 2, fer- ner ebd. 1, 385 nt. 2. S. nr. 335.
Strana 385
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 385 321. Nürnberg an Weißenburg, bittet, veranlaßt durch die Einladung des Königs zu einem Reichstag in Wien und in Ubereinstimmung mit Rotenburg und Windsheim, um Abordnung von Gesandten zu ciner Zusammenkunft der benachbarten Städte 1424 Sept. 15 Nürnberg. in Nürnberg Sept. 22. 1494 Spt. 15 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 6 f. 113b-114 a conc. chart. es ist Walther Swartzemberg von Frankfurt newlich zu uns Lieben freünde. komen mit unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs glawbbrief 1, der ewerr weisheit andern ewern und unsern guten frewnden und nachpawrn und uns steet, als wir ewch desselben briefs ein abschrift hierinnen verslossen schiken. und hat der- selb Swartzemberg darauf an uns geworben auf sôllich meinung: der vorgnant unser gnedigister herre .. der kûnig hab im befolhen an uns zu werben, daz seinr kûniglichen gnaden meinung und begerung sei, daz ir wir und ander reichsstette unser erber bot- schaft zu seinen gnaden gen Wyen schiken sûllen auf den andern sunntag nach sand Merteins tag2 schierist kûnftig von sache wegen das heilig reiche und cristenglawben Nov. 19 15 antreffend. nu indes hat unser erber botschaft, die wir von unser selbs sache wegen awsgesant hetten, unsern guten frewnden von Rotemburg und von Winsheim3 das vor- gnant gewerbe auch erzelt. die haben geraten, daz wir darumb ein manung zu uns tun sûllen. das gefallt uns auch wol. und also bitten wir ewr weisheit, daz ir ewch in ewern rêten davon unterredet und ewr erber botschaft darumb zu uns schiket auf 20 den freitag zu nacht nach sand Matheus tag schieristkûnftig. desgleichen wir den Spt. 22 andern ewern und unsern guten frewnden und nachpawrn auch verschriben und gebetten haben, sich von den dingen da zu unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum ut supra 4. [supra] Weissemburg. 10 1424 Spt. 15 25 322. K. Sigmund an Großfürst Witold von Litthauen, fordert auf zur Besendung des auf Nov. 25 nach Wien anberaumten Tages, sowie zur Theilnahme an den Be- mühungen die Kurie zur Abkürzung des Termins für Abhaltung eines Konzils zu bewegen. 1424 Sept. 27 Totes. 1424 Spt. 27 30 K aus Königsbg. kgl. u. Unir.-Bibliothek liber cancell. Colyek Msc. nr. 1555 f. 43a-44b cod. chart. coaer., Uberschrift von derselben Hand Littera regis Hungarie ad dominum Witoldum. C coll. Archiv f. österr. Gesch. 45, 419-422, wo das Stück von Caro aus unserer Vorlage herausgegeben ist; s. auch ebd. 538. Sigismundus etc. illustri principi etc. Allexandro avunculo nostro carissimo salu- 35 tem et mutui ac sinceri amoris votivum incrementum. illustris princeps avuncule caris- 40 45 1 Den königlichen Kredenzbrief Schwarzenbergs an die Städte in der Wetterau und an Straßt- burg d. d. 19 Aug. haben wir als Regest (nr. 314) mitgetheilt. 2 S. Einleitung Seite 337. 3 An Rotenburg und Windsheim giengen gleich- lautende Einladungsschreiben zu der Versammlung Sept. 22 von Nürnberg ab, in welchen Bezug ge- nommen ist auf das was Peter Volkmeir bereits mit ihnen besprochen habe. Das Konzept zu die- sen Briefen dat. fer. 6 p. exalt. s. crucis d. h. Sept. 15 in Briefb. 6 f. 113b. Auch Schweinfurt wurde an demselben Tage von Nürnberg aufge- Deutsche Reichstags-Akten VIII. fordert an der in Anregung gebrachten Konferenz theilzunchmen; dieser Stadt war schon Sept. 11 (fer. 2 a. crucis exalt.) von der Werbung des Walther Schwarzenberg geschrieben worden (Briefb. 6 f. 114a und 112b). Die Boten der genannten Städte traten denn auch zusammen, führten aber die Besprechungen nicht zum Abschluß sondern beauftragten Nürnberg, „vor der zeit des tags“ noch eine Zusammenkunft von Vertretern derselben Städte zu veranstalten. Diesem Auftrag entsprach denn auch der Rath, s. nr. 325. Der nächstvorhergehende Brief ist datiert fer. 6 p. exalt. sancte crucis [Sept. 15]. 49
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 385 321. Nürnberg an Weißenburg, bittet, veranlaßt durch die Einladung des Königs zu einem Reichstag in Wien und in Ubereinstimmung mit Rotenburg und Windsheim, um Abordnung von Gesandten zu ciner Zusammenkunft der benachbarten Städte 1424 Sept. 15 Nürnberg. in Nürnberg Sept. 22. 1494 Spt. 15 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 6 f. 113b-114 a conc. chart. es ist Walther Swartzemberg von Frankfurt newlich zu uns Lieben freünde. komen mit unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs glawbbrief 1, der ewerr weisheit andern ewern und unsern guten frewnden und nachpawrn und uns steet, als wir ewch desselben briefs ein abschrift hierinnen verslossen schiken. und hat der- selb Swartzemberg darauf an uns geworben auf sôllich meinung: der vorgnant unser gnedigister herre .. der kûnig hab im befolhen an uns zu werben, daz seinr kûniglichen gnaden meinung und begerung sei, daz ir wir und ander reichsstette unser erber bot- schaft zu seinen gnaden gen Wyen schiken sûllen auf den andern sunntag nach sand Merteins tag2 schierist kûnftig von sache wegen das heilig reiche und cristenglawben Nov. 19 15 antreffend. nu indes hat unser erber botschaft, die wir von unser selbs sache wegen awsgesant hetten, unsern guten frewnden von Rotemburg und von Winsheim3 das vor- gnant gewerbe auch erzelt. die haben geraten, daz wir darumb ein manung zu uns tun sûllen. das gefallt uns auch wol. und also bitten wir ewr weisheit, daz ir ewch in ewern rêten davon unterredet und ewr erber botschaft darumb zu uns schiket auf 20 den freitag zu nacht nach sand Matheus tag schieristkûnftig. desgleichen wir den Spt. 22 andern ewern und unsern guten frewnden und nachpawrn auch verschriben und gebetten haben, sich von den dingen da zu unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum ut supra 4. [supra] Weissemburg. 10 1424 Spt. 15 25 322. K. Sigmund an Großfürst Witold von Litthauen, fordert auf zur Besendung des auf Nov. 25 nach Wien anberaumten Tages, sowie zur Theilnahme an den Be- mühungen die Kurie zur Abkürzung des Termins für Abhaltung eines Konzils zu bewegen. 1424 Sept. 27 Totes. 1424 Spt. 27 30 K aus Königsbg. kgl. u. Unir.-Bibliothek liber cancell. Colyek Msc. nr. 1555 f. 43a-44b cod. chart. coaer., Uberschrift von derselben Hand Littera regis Hungarie ad dominum Witoldum. C coll. Archiv f. österr. Gesch. 45, 419-422, wo das Stück von Caro aus unserer Vorlage herausgegeben ist; s. auch ebd. 538. Sigismundus etc. illustri principi etc. Allexandro avunculo nostro carissimo salu- 35 tem et mutui ac sinceri amoris votivum incrementum. illustris princeps avuncule caris- 40 45 1 Den königlichen Kredenzbrief Schwarzenbergs an die Städte in der Wetterau und an Straßt- burg d. d. 19 Aug. haben wir als Regest (nr. 314) mitgetheilt. 2 S. Einleitung Seite 337. 3 An Rotenburg und Windsheim giengen gleich- lautende Einladungsschreiben zu der Versammlung Sept. 22 von Nürnberg ab, in welchen Bezug ge- nommen ist auf das was Peter Volkmeir bereits mit ihnen besprochen habe. Das Konzept zu die- sen Briefen dat. fer. 6 p. exalt. s. crucis d. h. Sept. 15 in Briefb. 6 f. 113b. Auch Schweinfurt wurde an demselben Tage von Nürnberg aufge- Deutsche Reichstags-Akten VIII. fordert an der in Anregung gebrachten Konferenz theilzunchmen; dieser Stadt war schon Sept. 11 (fer. 2 a. crucis exalt.) von der Werbung des Walther Schwarzenberg geschrieben worden (Briefb. 6 f. 114a und 112b). Die Boten der genannten Städte traten denn auch zusammen, führten aber die Besprechungen nicht zum Abschluß sondern beauftragten Nürnberg, „vor der zeit des tags“ noch eine Zusammenkunft von Vertretern derselben Städte zu veranstalten. Diesem Auftrag entsprach denn auch der Rath, s. nr. 325. Der nächstvorhergehende Brief ist datiert fer. 6 p. exalt. sancte crucis [Sept. 15]. 49
Strana 386
386 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Spt. 27 Nov. 25 sime. alias per nobilem Zavissium a 1 etc. dileccioni vestre scripsimus et nunciavimus de occurrentibus et hincinde nos mutuo contingentibus, in quibus veluti fratres intimi unanimi voluntate concordes auspice domino quiescimus (deo laudes). cui tunc temporis serenissimi principis domini Wladislai regis Polonie etc. fratris nostri carissimi et vestre dileccionis occurrerunt nuncii ad terminum versus Wiennam cum electoribus et aliis principibus comitibus et communitatibusd celebrandume vestro nomine profecturi, qui, intelligentes quod terminus dissolutus erat, ad propria redierunt. sed quia eisdem prin- cipibus electoribus etc. ad eundem locum Wienne super festo Katherine alterum termi- num conveniendi decrevimus statuendum, expedit et rogamus: quod eadem vestra dileccio ad eundem terminum vestras transmittat oratores, qui negocia fidei sancte matris ecclesie 10 et alia agibilia audiant, et nobis unanimi voto concurrentibus assistere valeant vestro nomine consiliis oportunis, et quidquid conclusum fuerit etiam valeant affirmare, et ad vestram deducere noticiam viceversa. insuper, prout commissimus prefato Zavissio cum dileccione vestra super convencione mutua conferendum, noscat vestra dileccio, quod eandem pro hac vice propter terminum cum electoribus et aliis principibus Alemanie in Nov. 25 Wiennam super festo sancte Katherine ut premittitur convenire non possumus. sed, eodem termino dissoluto, modum tenebimus ut auspice domino nos feliciter videamus, et hoc ipsum dileccioni vestre nuncciabimus tempore oportuno. ceterum, dicto Zavissio a nobis ad vos ut premittitur abeunte, venit ad nos honorabilis magister Johannes Stokes 2, legum doctor nobis sincere dilectusf nomine serenissimi principis domini Henrici regis Francie et Anglie etc. fratris nostri carissimi, qui nobis mentem suam apperuit et petivit, ut concilium modo ad septennium versus Basileam indictum non sine prejudicio sancte matris ecclesie et tocius christianitatis induccione nostra cum aliis regibus et principibus faceremus nostra sollicitudine et intercessione apud sedem apostolicam breviari. et ut ejusdem legacionis sentencia eidem dileccioni vestre summatim eluceat, scribimus regibus 25 et principibus ad peticionem ejusdem nunccii juxta sensus continentiam infrascripti: du- dum in Constanciensi concilio sancto sancta8 matre ecclesia reunita, sperabamus et sub- sequi reformacionem ecclesie multipliciter oportunam, que tamen dilata usque ad quin- quennium in concilio Papie et postea in Senis 3 translato celebrando non poterat obtineri, ubi, certis prelatis convenientibus, ipsa reformacio dissoluto concilio transiit sine fructu. 30 et iterum septennium indictum est pro concilio in Basilea celebrando 4. super quo tanto amplius miramur et turbati sumus quanto sic tam sanctum et pium opus ad tantam moram non sine dispendio sancte matris ecclesie et tocius christianitatis conspicimus protelarih. quibus nobis sic crebro in mente versantibus supervenit ad nos idem honora- bilis magister Johannes legum doctor nobis sincere dilectus pro parte et nomine sere- 35 nissimi principis domini Henrici5 regis Francie et Anglie ac Ybernie domini fratris nostri carissimi de avisamento sui magni consilii et parlamenti ad nos missus requirens nos dicti serenissimi fratris nostri nomine nedum oportuna verum importuna instancia, 5 15 20 a) K Janussium. b) C hnjusmodi, c) C tum et personis statt tunc temporis. d) Ccomitatibus. e) C celebran- dis. f) qui add. Forlage. g) sancto sancta zrreifelhaft, vielleicht sacrosancto? 1) C procelari. 40 Uber den polnischen Ritter Zawisza Czarny von Garbow vgl. Caro a. a. O. 419 nt. 3. 2 Der bekannte Englische Diplomat, der uns auch in RTA. 7 widerholt begegnet ist (vgl. über ihn Caro l. c. 420 nt. 2 und Lenz König Sigis- mund und Heinrich der Fünfte von England 32). Mit den Konzilssachen war er schon von Konstanz her vertraut. 3 Das Konzil ron Paria wurde am 23 April 1423 und dasjenige von Siena am 21 Juli dessel- ben Jahres eröffnet, s. Hefele Conciliengeschichte 7, 390 und 393. 4 Am 19 Febr. 1424 wählte die Kirchenver- sammlung von Siena Basel als den Ort für das 45 nächste Konzil, s. Hefele l. c. 405f. 5 Schon am 12 Merz 1424 hatte der Pabst König Heinrich V von der Auflösung des Senenser Kon- zils in Kenntnis gesetzt, s. Hefele l. c. 408.
386 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Spt. 27 Nov. 25 sime. alias per nobilem Zavissium a 1 etc. dileccioni vestre scripsimus et nunciavimus de occurrentibus et hincinde nos mutuo contingentibus, in quibus veluti fratres intimi unanimi voluntate concordes auspice domino quiescimus (deo laudes). cui tunc temporis serenissimi principis domini Wladislai regis Polonie etc. fratris nostri carissimi et vestre dileccionis occurrerunt nuncii ad terminum versus Wiennam cum electoribus et aliis principibus comitibus et communitatibusd celebrandume vestro nomine profecturi, qui, intelligentes quod terminus dissolutus erat, ad propria redierunt. sed quia eisdem prin- cipibus electoribus etc. ad eundem locum Wienne super festo Katherine alterum termi- num conveniendi decrevimus statuendum, expedit et rogamus: quod eadem vestra dileccio ad eundem terminum vestras transmittat oratores, qui negocia fidei sancte matris ecclesie 10 et alia agibilia audiant, et nobis unanimi voto concurrentibus assistere valeant vestro nomine consiliis oportunis, et quidquid conclusum fuerit etiam valeant affirmare, et ad vestram deducere noticiam viceversa. insuper, prout commissimus prefato Zavissio cum dileccione vestra super convencione mutua conferendum, noscat vestra dileccio, quod eandem pro hac vice propter terminum cum electoribus et aliis principibus Alemanie in Nov. 25 Wiennam super festo sancte Katherine ut premittitur convenire non possumus. sed, eodem termino dissoluto, modum tenebimus ut auspice domino nos feliciter videamus, et hoc ipsum dileccioni vestre nuncciabimus tempore oportuno. ceterum, dicto Zavissio a nobis ad vos ut premittitur abeunte, venit ad nos honorabilis magister Johannes Stokes 2, legum doctor nobis sincere dilectusf nomine serenissimi principis domini Henrici regis Francie et Anglie etc. fratris nostri carissimi, qui nobis mentem suam apperuit et petivit, ut concilium modo ad septennium versus Basileam indictum non sine prejudicio sancte matris ecclesie et tocius christianitatis induccione nostra cum aliis regibus et principibus faceremus nostra sollicitudine et intercessione apud sedem apostolicam breviari. et ut ejusdem legacionis sentencia eidem dileccioni vestre summatim eluceat, scribimus regibus 25 et principibus ad peticionem ejusdem nunccii juxta sensus continentiam infrascripti: du- dum in Constanciensi concilio sancto sancta8 matre ecclesia reunita, sperabamus et sub- sequi reformacionem ecclesie multipliciter oportunam, que tamen dilata usque ad quin- quennium in concilio Papie et postea in Senis 3 translato celebrando non poterat obtineri, ubi, certis prelatis convenientibus, ipsa reformacio dissoluto concilio transiit sine fructu. 30 et iterum septennium indictum est pro concilio in Basilea celebrando 4. super quo tanto amplius miramur et turbati sumus quanto sic tam sanctum et pium opus ad tantam moram non sine dispendio sancte matris ecclesie et tocius christianitatis conspicimus protelarih. quibus nobis sic crebro in mente versantibus supervenit ad nos idem honora- bilis magister Johannes legum doctor nobis sincere dilectus pro parte et nomine sere- 35 nissimi principis domini Henrici5 regis Francie et Anglie ac Ybernie domini fratris nostri carissimi de avisamento sui magni consilii et parlamenti ad nos missus requirens nos dicti serenissimi fratris nostri nomine nedum oportuna verum importuna instancia, 5 15 20 a) K Janussium. b) C hnjusmodi, c) C tum et personis statt tunc temporis. d) Ccomitatibus. e) C celebran- dis. f) qui add. Forlage. g) sancto sancta zrreifelhaft, vielleicht sacrosancto? 1) C procelari. 40 Uber den polnischen Ritter Zawisza Czarny von Garbow vgl. Caro a. a. O. 419 nt. 3. 2 Der bekannte Englische Diplomat, der uns auch in RTA. 7 widerholt begegnet ist (vgl. über ihn Caro l. c. 420 nt. 2 und Lenz König Sigis- mund und Heinrich der Fünfte von England 32). Mit den Konzilssachen war er schon von Konstanz her vertraut. 3 Das Konzil ron Paria wurde am 23 April 1423 und dasjenige von Siena am 21 Juli dessel- ben Jahres eröffnet, s. Hefele Conciliengeschichte 7, 390 und 393. 4 Am 19 Febr. 1424 wählte die Kirchenver- sammlung von Siena Basel als den Ort für das 45 nächste Konzil, s. Hefele l. c. 405f. 5 Schon am 12 Merz 1424 hatte der Pabst König Heinrich V von der Auflösung des Senenser Kon- zils in Kenntnis gesetzt, s. Hefele l. c. 408.
Strana 387
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 387 1424 Spt. 27 quatenus ida ipsum per nos facere et apud alios reges et principes instare vellemus, ut hujusmodi dilacio concilii posset modo congruo breviari. cujus legacionis effectus nobis multum placuit et in nostra mente resedit, idcirco nos dicti fratris nostri sollicitis ad- hortacionibus requisiti in hoc fiximus firmum propositum, ut cum aliis regibus et prin- cipibus ad dominum nostrum apostolicum nostros nunccios transmittamus ab eodem domino nostro apostolico instancius postulantes: quatenus generale concilium a die in- sinuacionis sibi per nos et alios reges et principes christianos faciendeb abreviare velit ad finem anni dumtaxat a die currentis requisicionis nostre vestre et aliorum principum computandi, et ad illud unacum collegio suorum cardinalium in personis propriis descen- 10 dere, et dignetur eidem reformacioni intendere cum effectu. quapropter dileccionem vestram studiosius requirimus et hortamur 1, quatenus ad hoc optinendum eciam vestros nunccios videlicet unum abbatem seu decanum alicujus ecclesie et unum militem juxta decenciam status vestri ad dictum dominum apostolicum pro hujusmodi negociis velitis transmittere confirmandis. qui in mense aprilis proximo cum nostris et aliis nuncciis 11425) Apri! 15 regum et principum, ubi tunc idem dominus noster apostolicus, sint pariter constituti unacum voto et legacione abreviacionem hujusmodi concilii constantius expetentes, ut sic ipsa ecclesia dei malis et angustiis purgetur eruatur reddaturque deo magis placabilis et accepta. gratam in co nobis complacenciam ostendentes, per hoc enim unus cum ceteris mundi principibus preter humane laudis preconium merebimini retribucionis eterne pre- zo mium perpetuum. datum Tate feria 4 ante festum sancti Michaelis anno etc. 24. 5 1424 Spt. 27 323. Nürnberg an die Städteversammlung zu Ulm: wird auf den Wiener Reichstag Vertreter abgehen lassen, und zwar so frühzeitig, daß dieselben Nov. 4 zu Regens- burg in der Weinsberger Angelegenheit mittagen können. 1424 Okt. 2 Nürnberg. 1424 Okt. 2 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 117b conc. ch. Licben frewnde. als ir uns von des tags wegen, den der allerdurchlewchtig fürst unser gnedigister herre .. der Römisch etc. kûnig des heiligen reichs stetten gen Wyen beschiden hat, verschriben, und uns von der von Weinsperg handels2 wegen gebetten habt unser erber botschaft dest zeitlicher nemlich 8 tag vor sand Merteins tag Nov. 4 schierist gen Regenspurg zu schiken etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr 30 fürsichtikcit wissen, daz uns von unserm gnedigisten herren .. dem kûnig von des vor- genanten tags wegen auch schrift und bottschaft komen ist. also meinen wir auch unser erbern bottschaft auf dieselb zeit zu seinen küniglichen gnaden zu senden, die wir ewerr weisheit und den obgnanten von Weinsperg zu lieb gern dest zeitlicher außfertigen wellen in masse als ir von uns begert habt, es were denn daz treffenlich redlich sache 25 35 n) Vorlage ad. b) Vorlage ſaciendo. Seine Bemühungen, den Großfürsten dafür zu gewinnen daß er mit ihm und anderen Herschern den Pabst zu baldiger Einberufung eines Konzils veranlasse, setzte K. Sigmund in dem Schreiben 10 vom 25 Nov. (nr. 332) fort; vgl. auch Caro Gesch. Polens 3, 586-587. 2 Der Streit der Stadt Weinsberg mit Konrad von Weinsberg. Bevor derselbe zu Wien am könig- lichen Hofe zur Verhandlung gelangte, wollten die Städte sich darüber am 4 Nov. zu Regensburg mit einander besprechen, wie man aus vorliegender Antwort Nürnbergs an die zu Ulm versammelten Städteboten sicht. In Wien kam es zu keiner Entscheidung und Beilegung, s. Jäger Die Burg Weinsberg 126-127. 49*
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 387 1424 Spt. 27 quatenus ida ipsum per nos facere et apud alios reges et principes instare vellemus, ut hujusmodi dilacio concilii posset modo congruo breviari. cujus legacionis effectus nobis multum placuit et in nostra mente resedit, idcirco nos dicti fratris nostri sollicitis ad- hortacionibus requisiti in hoc fiximus firmum propositum, ut cum aliis regibus et prin- cipibus ad dominum nostrum apostolicum nostros nunccios transmittamus ab eodem domino nostro apostolico instancius postulantes: quatenus generale concilium a die in- sinuacionis sibi per nos et alios reges et principes christianos faciendeb abreviare velit ad finem anni dumtaxat a die currentis requisicionis nostre vestre et aliorum principum computandi, et ad illud unacum collegio suorum cardinalium in personis propriis descen- 10 dere, et dignetur eidem reformacioni intendere cum effectu. quapropter dileccionem vestram studiosius requirimus et hortamur 1, quatenus ad hoc optinendum eciam vestros nunccios videlicet unum abbatem seu decanum alicujus ecclesie et unum militem juxta decenciam status vestri ad dictum dominum apostolicum pro hujusmodi negociis velitis transmittere confirmandis. qui in mense aprilis proximo cum nostris et aliis nuncciis 11425) Apri! 15 regum et principum, ubi tunc idem dominus noster apostolicus, sint pariter constituti unacum voto et legacione abreviacionem hujusmodi concilii constantius expetentes, ut sic ipsa ecclesia dei malis et angustiis purgetur eruatur reddaturque deo magis placabilis et accepta. gratam in co nobis complacenciam ostendentes, per hoc enim unus cum ceteris mundi principibus preter humane laudis preconium merebimini retribucionis eterne pre- zo mium perpetuum. datum Tate feria 4 ante festum sancti Michaelis anno etc. 24. 5 1424 Spt. 27 323. Nürnberg an die Städteversammlung zu Ulm: wird auf den Wiener Reichstag Vertreter abgehen lassen, und zwar so frühzeitig, daß dieselben Nov. 4 zu Regens- burg in der Weinsberger Angelegenheit mittagen können. 1424 Okt. 2 Nürnberg. 1424 Okt. 2 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 117b conc. ch. Licben frewnde. als ir uns von des tags wegen, den der allerdurchlewchtig fürst unser gnedigister herre .. der Römisch etc. kûnig des heiligen reichs stetten gen Wyen beschiden hat, verschriben, und uns von der von Weinsperg handels2 wegen gebetten habt unser erber botschaft dest zeitlicher nemlich 8 tag vor sand Merteins tag Nov. 4 schierist gen Regenspurg zu schiken etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr 30 fürsichtikcit wissen, daz uns von unserm gnedigisten herren .. dem kûnig von des vor- genanten tags wegen auch schrift und bottschaft komen ist. also meinen wir auch unser erbern bottschaft auf dieselb zeit zu seinen küniglichen gnaden zu senden, die wir ewerr weisheit und den obgnanten von Weinsperg zu lieb gern dest zeitlicher außfertigen wellen in masse als ir von uns begert habt, es were denn daz treffenlich redlich sache 25 35 n) Vorlage ad. b) Vorlage ſaciendo. Seine Bemühungen, den Großfürsten dafür zu gewinnen daß er mit ihm und anderen Herschern den Pabst zu baldiger Einberufung eines Konzils veranlasse, setzte K. Sigmund in dem Schreiben 10 vom 25 Nov. (nr. 332) fort; vgl. auch Caro Gesch. Polens 3, 586-587. 2 Der Streit der Stadt Weinsberg mit Konrad von Weinsberg. Bevor derselbe zu Wien am könig- lichen Hofe zur Verhandlung gelangte, wollten die Städte sich darüber am 4 Nov. zu Regensburg mit einander besprechen, wie man aus vorliegender Antwort Nürnbergs an die zu Ulm versammelten Städteboten sicht. In Wien kam es zu keiner Entscheidung und Beilegung, s. Jäger Die Burg Weinsberg 126-127. 49*
Strana 388
388 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 und irrung darein fielen ungeverlichen. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder Okt. 2 dienst etc. datum feria 2 post Michahelis. supra] Des heiligen Rômischen reichs stette erbern ratsbotten der vereinungen in Swaben umb den Bodem- see und der andern reichsstett in Obern- und Nidern- Swaben und zu Franken, als die nehst zu Ulme bei einander gewesen sein, unsern etc. 5 1424 Okt. 13 324. Nürnberg an Ulm: will (doch nicht so früh wie in nr. 323 angekündigt) scine Gesandtschaft zum König nach Wien abordnen, würde sich gerne betheiligen an städtischen Vorberathungen für den Wiener Tag. 1424 Okt. 13 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 122a conc. chart. als uns ewerr und unserr guten frewnde des heiligen reichs Lieben frewnde. stett der vereinungen in Swoben umb den See und der andern reichsstett in Obern- und Nidern-Swoben und zu Franken erbern ratsbotten nehst verschriben und wir in desmals geantwurtt haben als von der .. von Weinsperg sache 1 wegen acht tag vor 15 Nov. 4 Martini gen Regenspurg und fürbas zu unserm gnedigisten herren . . dem Rômischen etc. kûnig zu schiken etc.: also lassen wir ewr weisheit wissen, daz uns seid derselben zeit von demselben unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen künig ein ander brief Noo. 25 komen ist, daran sein kûniglich gnade an uns begert, auf Katherine schierist zu seinr majestat gen Wyen zu komen und zu schiken. sôllich brief und schrift ewerer frewnt- 20 schaft villeicht auch komen mugen sein. nach sôllicher schrifte uns zu unserm teile niht not oder beqwem dunkt so lang bevor von der vorgnanten von Weinsperg wegen hinabzuschiken, als verren das ewerr fürsichtikeit und den andern unsern guten frewn- auch so hat der obgnant unser gnedigister herre den von stetten auch gefellich were. der Rômisch kûnig in demselben seinem letzern brief gar ernstlich an uns begert und 25 ermant, unser treffenlich frewnde mit voller macht dahin zu schiken, der cristenheit des heiligen cristenglawben und des heiligen reichs merklich sache und notdurft daselbist zu besliessen, also daz niht not werde sein umb macht hinter sich zu schiken oder zu schieben etc. dewcht nu ewr weisheit geraten sein daz ir und die andern unser guten frewnd von stetten und wir uns vor dem egenanten tag unterredt hetten, da wôlten wir 30 unser erber botschaft auch gern zu schiken. die beid sachen setzen wir in guter frewnt- schaft zu ewerer fürsichtikeit, und bitten das also in gut von uns zu versteen, und, was ewer meinung und wolgefallen darinnen sein welle, daz ir uns des ewr frewntlich ver- schriben antwurt bei disem botten wellet wissen lassen. denn wo wir ewerr ersamkcit lieb oder dienst etc. datum feria 6 ante Galli. [supra] Den von Ulme. 10 1424 Okt. 13 35 1424 Okt. 13 325. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim Rotenburg und Schweinfurt, fordert auf 3, noch einmal mit ihm über die Werbung des Walther Schwarzenberg zu tagen und zwar am 22 Okt. in Nürnberg; es sei ein weiteres Schreiben des Königs 4 dicselbe sache auch berûrent eingelaufen. 1424 Okt. 13 Nürnberg. 40 Nürnberg Kreisarch. Briefb. 6 f. 121 b conc. chart.; dat. fer. 6 ante Galli; das Datum des Nürnberger Tages ist auf So. zu Nacht nach 11000 virg. 1 Vgl. S. 387 nt. 2. 2 Wird auch erwähnt in dem Brief Nürnbergs an seine Fränkischen Nachbarstädte nr. 325 mit einer schr kurzen Andeutung über seinen Inhalt, und ist unsere nr. 317. 3 Nürnberg führte mit dieser Einladung einen Beschluß der am 22 Sept. in Nürnberg versam- melten Städteboten aus, s. nr. 321 nt. 3. S. nr. 324 und 317. 45
388 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 und irrung darein fielen ungeverlichen. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder Okt. 2 dienst etc. datum feria 2 post Michahelis. supra] Des heiligen Rômischen reichs stette erbern ratsbotten der vereinungen in Swaben umb den Bodem- see und der andern reichsstett in Obern- und Nidern- Swaben und zu Franken, als die nehst zu Ulme bei einander gewesen sein, unsern etc. 5 1424 Okt. 13 324. Nürnberg an Ulm: will (doch nicht so früh wie in nr. 323 angekündigt) scine Gesandtschaft zum König nach Wien abordnen, würde sich gerne betheiligen an städtischen Vorberathungen für den Wiener Tag. 1424 Okt. 13 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 122a conc. chart. als uns ewerr und unserr guten frewnde des heiligen reichs Lieben frewnde. stett der vereinungen in Swoben umb den See und der andern reichsstett in Obern- und Nidern-Swoben und zu Franken erbern ratsbotten nehst verschriben und wir in desmals geantwurtt haben als von der .. von Weinsperg sache 1 wegen acht tag vor 15 Nov. 4 Martini gen Regenspurg und fürbas zu unserm gnedigisten herren . . dem Rômischen etc. kûnig zu schiken etc.: also lassen wir ewr weisheit wissen, daz uns seid derselben zeit von demselben unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen künig ein ander brief Noo. 25 komen ist, daran sein kûniglich gnade an uns begert, auf Katherine schierist zu seinr majestat gen Wyen zu komen und zu schiken. sôllich brief und schrift ewerer frewnt- 20 schaft villeicht auch komen mugen sein. nach sôllicher schrifte uns zu unserm teile niht not oder beqwem dunkt so lang bevor von der vorgnanten von Weinsperg wegen hinabzuschiken, als verren das ewerr fürsichtikeit und den andern unsern guten frewn- auch so hat der obgnant unser gnedigister herre den von stetten auch gefellich were. der Rômisch kûnig in demselben seinem letzern brief gar ernstlich an uns begert und 25 ermant, unser treffenlich frewnde mit voller macht dahin zu schiken, der cristenheit des heiligen cristenglawben und des heiligen reichs merklich sache und notdurft daselbist zu besliessen, also daz niht not werde sein umb macht hinter sich zu schiken oder zu schieben etc. dewcht nu ewr weisheit geraten sein daz ir und die andern unser guten frewnd von stetten und wir uns vor dem egenanten tag unterredt hetten, da wôlten wir 30 unser erber botschaft auch gern zu schiken. die beid sachen setzen wir in guter frewnt- schaft zu ewerer fürsichtikeit, und bitten das also in gut von uns zu versteen, und, was ewer meinung und wolgefallen darinnen sein welle, daz ir uns des ewr frewntlich ver- schriben antwurt bei disem botten wellet wissen lassen. denn wo wir ewerr ersamkcit lieb oder dienst etc. datum feria 6 ante Galli. [supra] Den von Ulme. 10 1424 Okt. 13 35 1424 Okt. 13 325. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim Rotenburg und Schweinfurt, fordert auf 3, noch einmal mit ihm über die Werbung des Walther Schwarzenberg zu tagen und zwar am 22 Okt. in Nürnberg; es sei ein weiteres Schreiben des Königs 4 dicselbe sache auch berûrent eingelaufen. 1424 Okt. 13 Nürnberg. 40 Nürnberg Kreisarch. Briefb. 6 f. 121 b conc. chart.; dat. fer. 6 ante Galli; das Datum des Nürnberger Tages ist auf So. zu Nacht nach 11000 virg. 1 Vgl. S. 387 nt. 2. 2 Wird auch erwähnt in dem Brief Nürnbergs an seine Fränkischen Nachbarstädte nr. 325 mit einer schr kurzen Andeutung über seinen Inhalt, und ist unsere nr. 317. 3 Nürnberg führte mit dieser Einladung einen Beschluß der am 22 Sept. in Nürnberg versam- melten Städteboten aus, s. nr. 321 nt. 3. S. nr. 324 und 317. 45
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C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 389 326. Wetzlar an Frankfurt, bedauert durch Fehden verhindert an der Besprechung der vier Wetterauischen Städte 29 Okt. in Frankfurt über Schwarzenbergs Mission nicht theilnehmen zu können, bittet um Nachrichten über die Konferenz. 1424 Okt. 28 Wetzlar. 1424 Okt. 28 5 Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 2020 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; a tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz Weezflar botschaft zum riche; dat. ipso die Symonis et Jude 24. 10 327. Kosten Frankfurts zu dem Wiener Reichstag im Nov. 1424. 1424 Okt. 28 bis 1425 Febr. 17. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1424, unter der Rubrik ußgebin zerunge. 1424 Okt. 28 bis 1425 Fbr. 17 1] Simonis et Judae: item 59 gulden 12 sh. 6 hll. virzerte Walther Swarczen- berger zû unserm herren dem konige gein Ungern sieben wochin minner eins tages mit drin pherden, von der Juden wegin zû werben wider inzünemen und zû enphahen und des marggraven von Baden achte gein in abezûtûn, und sûst vûr die aberachte in der 15 messe geleide zû gebin 1. — item 9 gulden, als er zû geleide-gelde ußgebin hat. — item 12 gulden, als er uzgebin hatte umb wagin und pherde seddel zeûme und anders, und die hinnach widder verußerte, und daz daran virlore. — item 61 gulden 16 sh. virzerte Walther Swarczenberger mit 4 pherden 34 tage, als unser herre der kunig in zü der egnanten zit bat zû den Swebischen und auch den andern richs- und frihen 20 steden uf dem Rine und in Francken zû riden und zu verboden, zû sinen gnaden gein Wiene zû komen umb sant Kathrinen tag nestkomet. [2] Sabb. post Valentini: item 200 gulden 8 gulden 7 sh. han virzert Walther Swarczinberger und Jacob Stralnberg zû unserm herren dem kunig gein Wiene in Osterich und vurter gein Ungern, als sin gnade uns und andere stede dar zû komen 25 virbotschaft hatte von eins zoges wegin uber die Hussen gein Beheim, und auch anderer sache, und als sie auch ezliche friheid und briefe erworbin 2. und geburte des geltes 81 gulden 16 sh. Walthern vorgnant siebin wochin mit drin pherdin und zwein knech- ten. so geburten sin Jacob vorgnant, als man den Walthern nachschichte, mit drin pherden und zwein knechten 15 tage 35 gulden 15 sh.; des qwamen 10 gulden zû ge- leide und schifflon uf der Donaûwe. so geburten dan 91 gulden Walther und Jacob als sie zû ein qwamen seß wochin mit siebin pherden und vier knechten. C. Nor. 25 1425 Fbr. 17 1424 Okt. 28 30 35 40 15 Zur Erläuterung dieses Postens dienen zwei andere Einträge in der Frankfurter Stadtrechnung vom Jahre 1424. Unter der Rubrik besundern cinzlingen ußgebin ist sabb. post omn. sanctor. [1424 Nor. 4] verzeichnet: item 100 gulden 28 gulden han wir unsers herren des kûnigs canceler gegebin umb zwei privilegia, mit namen eins daz man in den messen geleide mag gebin vûr des richs aberachte, daz ander das man Juden hie mag wider enphahen und die achte als der marg grave von Baden uf sie getan hatte abegetan wart. — item 2 gulden 13 sh. 3 hll. den schribern in der cancelari geschenkt. — item 100 gülden Walther Swarczenberger geschenkt, als er die vorgnanten privilegia erwarb und die sache wol ußrichte, zû solichen 10 gulden als ime die Ju- discheit schenkte. Dann unter innemen von juden- zinsen steht sabb. ante Gregorii [1425 Merz 10]: 500 gulden han uns die vorgeschriben Juden und auch diese nachgeschriben Juden geschenkt und zû stûr gebin, als unser herre kunig Sigmund von des richs wegin enpfolhin hatte dem marggraven von Baden von allir Judischeit irer narunge den dritten phennig ufzûhebin zû stûre wider die un- gleubigen Hussen und keczere zû Beheim, und wir des unsers herren des kuniges gnaden daz vûrbrachten, und erworben han wider Juden bi uns zů haben und uns und die Juden zû lassin bi unser phantschaft des richs nach lude des richs brief daruber gegebin. Vgl. hiezu Seite 381 An- merkung 3. 2 Frankfurt hatte diesmal für seine Gesandt- schaft an den königlichen Hof so viele städtische Aufträge, daß es ablehnte derselben auch noch die Besorgung privater Angelegenheiten zu übertragen (vgl. Janssen l. c. 343 nr. 615 mit 614).
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 389 326. Wetzlar an Frankfurt, bedauert durch Fehden verhindert an der Besprechung der vier Wetterauischen Städte 29 Okt. in Frankfurt über Schwarzenbergs Mission nicht theilnehmen zu können, bittet um Nachrichten über die Konferenz. 1424 Okt. 28 Wetzlar. 1424 Okt. 28 5 Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 2020 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; a tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz Weezflar botschaft zum riche; dat. ipso die Symonis et Jude 24. 10 327. Kosten Frankfurts zu dem Wiener Reichstag im Nov. 1424. 1424 Okt. 28 bis 1425 Febr. 17. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1424, unter der Rubrik ußgebin zerunge. 1424 Okt. 28 bis 1425 Fbr. 17 1] Simonis et Judae: item 59 gulden 12 sh. 6 hll. virzerte Walther Swarczen- berger zû unserm herren dem konige gein Ungern sieben wochin minner eins tages mit drin pherden, von der Juden wegin zû werben wider inzünemen und zû enphahen und des marggraven von Baden achte gein in abezûtûn, und sûst vûr die aberachte in der 15 messe geleide zû gebin 1. — item 9 gulden, als er zû geleide-gelde ußgebin hat. — item 12 gulden, als er uzgebin hatte umb wagin und pherde seddel zeûme und anders, und die hinnach widder verußerte, und daz daran virlore. — item 61 gulden 16 sh. virzerte Walther Swarczenberger mit 4 pherden 34 tage, als unser herre der kunig in zü der egnanten zit bat zû den Swebischen und auch den andern richs- und frihen 20 steden uf dem Rine und in Francken zû riden und zu verboden, zû sinen gnaden gein Wiene zû komen umb sant Kathrinen tag nestkomet. [2] Sabb. post Valentini: item 200 gulden 8 gulden 7 sh. han virzert Walther Swarczinberger und Jacob Stralnberg zû unserm herren dem kunig gein Wiene in Osterich und vurter gein Ungern, als sin gnade uns und andere stede dar zû komen 25 virbotschaft hatte von eins zoges wegin uber die Hussen gein Beheim, und auch anderer sache, und als sie auch ezliche friheid und briefe erworbin 2. und geburte des geltes 81 gulden 16 sh. Walthern vorgnant siebin wochin mit drin pherdin und zwein knech- ten. so geburten sin Jacob vorgnant, als man den Walthern nachschichte, mit drin pherden und zwein knechten 15 tage 35 gulden 15 sh.; des qwamen 10 gulden zû ge- leide und schifflon uf der Donaûwe. so geburten dan 91 gulden Walther und Jacob als sie zû ein qwamen seß wochin mit siebin pherden und vier knechten. C. Nor. 25 1425 Fbr. 17 1424 Okt. 28 30 35 40 15 Zur Erläuterung dieses Postens dienen zwei andere Einträge in der Frankfurter Stadtrechnung vom Jahre 1424. Unter der Rubrik besundern cinzlingen ußgebin ist sabb. post omn. sanctor. [1424 Nor. 4] verzeichnet: item 100 gulden 28 gulden han wir unsers herren des kûnigs canceler gegebin umb zwei privilegia, mit namen eins daz man in den messen geleide mag gebin vûr des richs aberachte, daz ander das man Juden hie mag wider enphahen und die achte als der marg grave von Baden uf sie getan hatte abegetan wart. — item 2 gulden 13 sh. 3 hll. den schribern in der cancelari geschenkt. — item 100 gülden Walther Swarczenberger geschenkt, als er die vorgnanten privilegia erwarb und die sache wol ußrichte, zû solichen 10 gulden als ime die Ju- discheit schenkte. Dann unter innemen von juden- zinsen steht sabb. ante Gregorii [1425 Merz 10]: 500 gulden han uns die vorgeschriben Juden und auch diese nachgeschriben Juden geschenkt und zû stûr gebin, als unser herre kunig Sigmund von des richs wegin enpfolhin hatte dem marggraven von Baden von allir Judischeit irer narunge den dritten phennig ufzûhebin zû stûre wider die un- gleubigen Hussen und keczere zû Beheim, und wir des unsers herren des kuniges gnaden daz vûrbrachten, und erworben han wider Juden bi uns zů haben und uns und die Juden zû lassin bi unser phantschaft des richs nach lude des richs brief daruber gegebin. Vgl. hiezu Seite 381 An- merkung 3. 2 Frankfurt hatte diesmal für seine Gesandt- schaft an den königlichen Hof so viele städtische Aufträge, daß es ablehnte derselben auch noch die Besorgung privater Angelegenheiten zu übertragen (vgl. Janssen l. c. 343 nr. 615 mit 614).
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300 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Nov. 13 328. Nürnberg an Windsheim 1: will scine Gesandtschaft an den König so abfertigen dafe sie gemäſ dem Beschluß der Reichsstädte Nov. 19 in Regensburg sci. 1424 Nov. 13 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 126b conc. chart. wir tun ewerr frewntschaft zu wissen, daz unser erber bot- Lieben frewnde. schaft 2, die wir bei ewern und unsern guten frewnden den reichsstetten zu Ulme gehabt haben, komen ist und uns gesagt hat, daz daselbist beslossen sei worden, daz die Obern Noo. 19 stette ir erbern botschaft auf nu sunntag zu nacht zu Regenspurg haben wellen fürbas zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig zu vollziehen also meinen wir unser erbern botschaft zu fertigen, daz die auf dieselb zeit auch zu Regenspurg sei. 10 da mag sich ewr weisheit wissen nach zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb 124 Nov. 13 oder dienst etc. datum ut supra s. supra] Winsheim. 5 1124 Nov. 16 bis 1425 Fbr. 10 3 329. Kosten Windsheims zum Wiener Reichstag im Nov. 1424 und hernach. 1424 Nov. 16 bis 1425 Febr. 10. Aus Windsheim St. A. Stadtrechnung vom Jahre 1424, unter der Rubrik allerlei aus- geben. 15 [I] Item als Hans Hespach zum ersten mol reit zu unserem" herrn dem kunig gen 124 Nov. 16 Win feria quinta post Martini, do gab er auß in die kanzlei, und ein satel und zem und zeûg, und hinab zu farren, und umb ander sach das in 4 nott was, 87 gûlden 20 111/2 großen. 2] Item als Hans Hespach reit zum andern mol zu unßermb herrn dem kunig sabbato in die Scolastice virginis gen Dirnnach 5, do gab er auß umb ein pfert, und in die canzlei, und hinab zu faren, und umb ander sach daz in nôt was, 34 gulden min- der 12 dn. 1425 Fbr. 10 *5 1424 Nov. 16 his 1425 Apг. 30 resp. 25 330. Kosten einer Reise Konrads von Weinsberg zu König Sigmund aus Anlaß des Wiener Reichstags im Winter 1424�25. 1424 Nov. 16 bis 1425 April 30 resp. 25. Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. Haus-Arch. Weinsberg. Registratur D 24 nr. 8 cop. chart. coaev. Uber eine zweite gleichlautende Aufzeichnung ebenda, rgl. unsere Quellenangabe zu nr. 183. 30 Item 6 mir schreibe meins herren des konigs gnade zu im zu komen gein Wyen. da solten die kurfursten und andere fursten etc. zu im hinkomen. also reit ich uß do- a) cod. unseren. b) cod. unßern. 35 Ahnlich schrieh Nürnberg an demselben Tage an Weißßenburg und Rotenburg. Nürnberg und Rotenburg hatten den Städtetag zu Ulm beschickt, Windsheim und Weißßenburg nicht (Briefb. 6 f. 126 a-b). Peter Volkmeir, s. nr. 320 art. 2. 3 Das nächstvorhergehende Briefkonzept ist da- tiert feria 2 p. Martini [Nov. 13]. 1 D. h. dem Gesandten und seinen Begleitern; so auch in art. 2. 5 Tyrnau nordöstl. von Presburg. 6 Unmittelbar vorher geht die Aufzählung der Kosten, welche dem Konrad von Weinsberg aus 40 dem Besuch des Regensburg-Nürnberger Reichstags im Sommer 1422 erwachsen waren, und die bei uns oben nr. 183 stehen.
300 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Nov. 13 328. Nürnberg an Windsheim 1: will scine Gesandtschaft an den König so abfertigen dafe sie gemäſ dem Beschluß der Reichsstädte Nov. 19 in Regensburg sci. 1424 Nov. 13 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 126b conc. chart. wir tun ewerr frewntschaft zu wissen, daz unser erber bot- Lieben frewnde. schaft 2, die wir bei ewern und unsern guten frewnden den reichsstetten zu Ulme gehabt haben, komen ist und uns gesagt hat, daz daselbist beslossen sei worden, daz die Obern Noo. 19 stette ir erbern botschaft auf nu sunntag zu nacht zu Regenspurg haben wellen fürbas zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig zu vollziehen also meinen wir unser erbern botschaft zu fertigen, daz die auf dieselb zeit auch zu Regenspurg sei. 10 da mag sich ewr weisheit wissen nach zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb 124 Nov. 13 oder dienst etc. datum ut supra s. supra] Winsheim. 5 1124 Nov. 16 bis 1425 Fbr. 10 3 329. Kosten Windsheims zum Wiener Reichstag im Nov. 1424 und hernach. 1424 Nov. 16 bis 1425 Febr. 10. Aus Windsheim St. A. Stadtrechnung vom Jahre 1424, unter der Rubrik allerlei aus- geben. 15 [I] Item als Hans Hespach zum ersten mol reit zu unserem" herrn dem kunig gen 124 Nov. 16 Win feria quinta post Martini, do gab er auß in die kanzlei, und ein satel und zem und zeûg, und hinab zu farren, und umb ander sach das in 4 nott was, 87 gûlden 20 111/2 großen. 2] Item als Hans Hespach reit zum andern mol zu unßermb herrn dem kunig sabbato in die Scolastice virginis gen Dirnnach 5, do gab er auß umb ein pfert, und in die canzlei, und hinab zu faren, und umb ander sach daz in nôt was, 34 gulden min- der 12 dn. 1425 Fbr. 10 *5 1424 Nov. 16 his 1425 Apг. 30 resp. 25 330. Kosten einer Reise Konrads von Weinsberg zu König Sigmund aus Anlaß des Wiener Reichstags im Winter 1424�25. 1424 Nov. 16 bis 1425 April 30 resp. 25. Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. Haus-Arch. Weinsberg. Registratur D 24 nr. 8 cop. chart. coaev. Uber eine zweite gleichlautende Aufzeichnung ebenda, rgl. unsere Quellenangabe zu nr. 183. 30 Item 6 mir schreibe meins herren des konigs gnade zu im zu komen gein Wyen. da solten die kurfursten und andere fursten etc. zu im hinkomen. also reit ich uß do- a) cod. unseren. b) cod. unßern. 35 Ahnlich schrieh Nürnberg an demselben Tage an Weißßenburg und Rotenburg. Nürnberg und Rotenburg hatten den Städtetag zu Ulm beschickt, Windsheim und Weißßenburg nicht (Briefb. 6 f. 126 a-b). Peter Volkmeir, s. nr. 320 art. 2. 3 Das nächstvorhergehende Briefkonzept ist da- tiert feria 2 p. Martini [Nov. 13]. 1 D. h. dem Gesandten und seinen Begleitern; so auch in art. 2. 5 Tyrnau nordöstl. von Presburg. 6 Unmittelbar vorher geht die Aufzählung der Kosten, welche dem Konrad von Weinsberg aus 40 dem Besuch des Regensburg-Nürnberger Reichstags im Sommer 1422 erwachsen waren, und die bei uns oben nr. 183 stehen.
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C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 391 5 heimen an dunderßtag vor sand Elsbeten tag anno domini etc. 24. und ich vande sin gnade nit do 1, und kame zu sinen gnaden zu dem Todtes an dem fritag vor dem helligen cristag. da sante sin gnade Hewpten marschalken und mich zu den fursten und andern etc. gein Wien, die ufzuhalten 2 etc. also behielt mich sin gnade bei ime biß uf den fritag vor dem balmtag anno etc. 25. do reit ich von seinen gnaden zum Todtes, und ich kame also heim uf den mentag nach sand Jorgen tag, das was sand Marx tag3 anno etc. 25. das macht 22 wuchen und 4 tag, zu tag und nacht 5 guldin fur mein zerunge, bringen 790 guldin 4. 1424 Nov. 16 Dez. 22 1425 Mrz. 30 pr. 30 resp. 25 10 331. Vorschläge des K. Sigmund auf dem Reichstag zu Wien den Städten vorgelegt: das alte Recht in Deutschland wider aufzurichten und alle Fehden zu verbicten sowie gegen alle Zuwiderhandelnden auf dem nächsten Reichstag Strafen zu er- mitteln; nach Feststellung solcher Landfriedensordnung gegen die Ketzer schlüssig zu werden, ohne die Sache erst ad referendum zu nchmen; den König wissen zu lassen vor seinem Erscheinen in Deutschland, wie weit er auf die Städte zählen könne. [1424 Nov. 25 Wien 5.] [1424 Nor. 25) 15 20 25 S aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. ch. coaen., auf zwei getrennten Folioblättern deren letztes den 6 Art. enthält. Das Zeichen für ö ist in öch zweimal da und ganz in der Ordnung, es erscheint aber auch einmal in wôlte und einmal in erfölget, daneben kommt einmal auch deutlich gefôlgig vor. Das entsprechende Zeichen für à zeigt sich zweimal in als und zweimal in also, zweimal in alte und cinmal in älten; ob die zwei wagrechten Punkte, aus denen es besteht, hier als Umlaut von a zu betrachten sind? schwerlich. a kommt im ganzen Stücke nicht vor. Auch ů und ú sind schwer zu scheiden. F coll. Frankfurt St. A. Undatiertes das Reich betr. (Sigmunds Zeit) ein Folioblatt das nur auf einer Seite beschrieben, cop. chart. coaev. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Der stede antwert. Angeführt in Wencker appar. et instr. 318, und von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 407-408; an beiden Orten das Straßburger Exemplar. [1] Unsers herren des konigeß meinung ist: daz notdurftig were, das alte reht so gerihte und löblich alte gûte gewonheit, die leider in Duschen landen undergedruckt und vast getilget sint, wider erhaben und ufgeruckt wurden. 1 D. h. zu Wien. 2 Erst am 5 Jan. 1425 kam K. Sigmund in Wien an, s. unsere Einleit. S. 337 und v. Bezold 35 a. a. O. 58 nt. 3. s Montag nach s. Jorgen-Tag und s. Marx-Tag sind im Jahre 1425 nicht identisch, vielmehr ist letzterer der Mittwoch nach dem zuerst genannten Tag. Wir setzen beide Daten an den Rand. * Zur Ergänzung theilen wir noch zwei Posten aus einem Rechnungsbuch Konrads von Weinsberg 1417-1425 mit: es ist zû wissen, daz ich uf den dünderstag nach sant Veltins tag [1425 Febr. 15] lies rechen mit minem wirt zů Wienn. also waz 45 der gemeiner zerung, als min here von Sahssen und ich mit einander heten gehabt, 21 ungerische gul.; die han ich bezalt. item uf den obgnanten dûnderstag liesse ich auch rechen mit demselben wirt waz ich ieme, sit min here von Sahssen hin- weck-waz, schuldieg were. dez waz 34 ungerische gul. und 26 d.; die sin nit bezalt und ansteen be- liben, diewille ich kneht und phert hinder mir da liesse; anno etc. 25 (Oehringen l. c. P. 20 S. 51 40 50 cod. chart. coaev.). — Der Herr von Sachsen ist Konrads von Weinsberg Schwiegersohn, Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg. Hielt er vielleicht die Situation am königlichen Hof zur Durch- setzung seiner Ansprüche gegen ein Mitglied des Kurfürsten-Kollegiums jetzt für günstig und er- schien er deshalb zu Wien? 5 Dieses undatierte Stück ist durch eine Be- merkung, welche von Wenckers Hand auf dem Straßburger Exemplar steht, auf den Wiener Tag vom 25 Nov. 1424 verwiesen worden. Das bestä- tigt sich auch vollkommen. Denn gerade die in art. 6 erwähnte Angelegenheit wird nachher auf dem Ulmer Städtetag vom 20 Merz 1425 als ge- wesener Verhandlungsgegenstand des Tages zu Wien wider vorgebracht in nr. 346 art. 1; und ebenso auf dem Ulmer Städtetag vom 15 April 1425 in nr. 348 in der Nachschrift, wo nur Wien selbst nicht genannt, aber offenbar dieselbe Sache unter der antwûrt zu verstehen ist. Auch das übrige passt.
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 391 5 heimen an dunderßtag vor sand Elsbeten tag anno domini etc. 24. und ich vande sin gnade nit do 1, und kame zu sinen gnaden zu dem Todtes an dem fritag vor dem helligen cristag. da sante sin gnade Hewpten marschalken und mich zu den fursten und andern etc. gein Wien, die ufzuhalten 2 etc. also behielt mich sin gnade bei ime biß uf den fritag vor dem balmtag anno etc. 25. do reit ich von seinen gnaden zum Todtes, und ich kame also heim uf den mentag nach sand Jorgen tag, das was sand Marx tag3 anno etc. 25. das macht 22 wuchen und 4 tag, zu tag und nacht 5 guldin fur mein zerunge, bringen 790 guldin 4. 1424 Nov. 16 Dez. 22 1425 Mrz. 30 pr. 30 resp. 25 10 331. Vorschläge des K. Sigmund auf dem Reichstag zu Wien den Städten vorgelegt: das alte Recht in Deutschland wider aufzurichten und alle Fehden zu verbicten sowie gegen alle Zuwiderhandelnden auf dem nächsten Reichstag Strafen zu er- mitteln; nach Feststellung solcher Landfriedensordnung gegen die Ketzer schlüssig zu werden, ohne die Sache erst ad referendum zu nchmen; den König wissen zu lassen vor seinem Erscheinen in Deutschland, wie weit er auf die Städte zählen könne. [1424 Nov. 25 Wien 5.] [1424 Nor. 25) 15 20 25 S aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. ch. coaen., auf zwei getrennten Folioblättern deren letztes den 6 Art. enthält. Das Zeichen für ö ist in öch zweimal da und ganz in der Ordnung, es erscheint aber auch einmal in wôlte und einmal in erfölget, daneben kommt einmal auch deutlich gefôlgig vor. Das entsprechende Zeichen für à zeigt sich zweimal in als und zweimal in also, zweimal in alte und cinmal in älten; ob die zwei wagrechten Punkte, aus denen es besteht, hier als Umlaut von a zu betrachten sind? schwerlich. a kommt im ganzen Stücke nicht vor. Auch ů und ú sind schwer zu scheiden. F coll. Frankfurt St. A. Undatiertes das Reich betr. (Sigmunds Zeit) ein Folioblatt das nur auf einer Seite beschrieben, cop. chart. coaev. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Der stede antwert. Angeführt in Wencker appar. et instr. 318, und von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 407-408; an beiden Orten das Straßburger Exemplar. [1] Unsers herren des konigeß meinung ist: daz notdurftig were, das alte reht so gerihte und löblich alte gûte gewonheit, die leider in Duschen landen undergedruckt und vast getilget sint, wider erhaben und ufgeruckt wurden. 1 D. h. zu Wien. 2 Erst am 5 Jan. 1425 kam K. Sigmund in Wien an, s. unsere Einleit. S. 337 und v. Bezold 35 a. a. O. 58 nt. 3. s Montag nach s. Jorgen-Tag und s. Marx-Tag sind im Jahre 1425 nicht identisch, vielmehr ist letzterer der Mittwoch nach dem zuerst genannten Tag. Wir setzen beide Daten an den Rand. * Zur Ergänzung theilen wir noch zwei Posten aus einem Rechnungsbuch Konrads von Weinsberg 1417-1425 mit: es ist zû wissen, daz ich uf den dünderstag nach sant Veltins tag [1425 Febr. 15] lies rechen mit minem wirt zů Wienn. also waz 45 der gemeiner zerung, als min here von Sahssen und ich mit einander heten gehabt, 21 ungerische gul.; die han ich bezalt. item uf den obgnanten dûnderstag liesse ich auch rechen mit demselben wirt waz ich ieme, sit min here von Sahssen hin- weck-waz, schuldieg were. dez waz 34 ungerische gul. und 26 d.; die sin nit bezalt und ansteen be- liben, diewille ich kneht und phert hinder mir da liesse; anno etc. 25 (Oehringen l. c. P. 20 S. 51 40 50 cod. chart. coaev.). — Der Herr von Sachsen ist Konrads von Weinsberg Schwiegersohn, Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg. Hielt er vielleicht die Situation am königlichen Hof zur Durch- setzung seiner Ansprüche gegen ein Mitglied des Kurfürsten-Kollegiums jetzt für günstig und er- schien er deshalb zu Wien? 5 Dieses undatierte Stück ist durch eine Be- merkung, welche von Wenckers Hand auf dem Straßburger Exemplar steht, auf den Wiener Tag vom 25 Nov. 1424 verwiesen worden. Das bestä- tigt sich auch vollkommen. Denn gerade die in art. 6 erwähnte Angelegenheit wird nachher auf dem Ulmer Städtetag vom 20 Merz 1425 als ge- wesener Verhandlungsgegenstand des Tages zu Wien wider vorgebracht in nr. 346 art. 1; und ebenso auf dem Ulmer Städtetag vom 15 April 1425 in nr. 348 in der Nachschrift, wo nur Wien selbst nicht genannt, aber offenbar dieselbe Sache unter der antwûrt zu verstehen ist. Auch das übrige passt.
Strana 392
392 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 Nov. 25) [2] Item das alle mûtwillige kriege vehde und fintschaft, die in Duschen landen manicherlei wise sint, hingelegt verbotten und gewert wurden. und wer mit dem andern ichtz zû schaffen hette oder gewúnne, daz der zû des andern libe noch güte nit griffe, er habe es danne vor€ erlangt und erfölget mit reht und gerihte an den stetten und enden als dan billich und reht ist. und daz iederman bi sinen keiserlichen und kúnig- lichen briefen gnoden und friheiten und alten güten gewonheiten und keiserlichen setzen blibe ungehúndert. 3] Item wer des nit endete und solicherb ufseczungen nit gefôlgig sin wôlte, so sol men uf dem dage, als unser her der kunig und die heren zûsamenkumen, finden und seczen, wie soliche widerwertige und 8ch die die die widerwertingen husend oder 10 hofent in hulfen oder rieten gestroft sûllen werden, domitte solich ufseczung ie einen fúrgang gewúnne. 4] Itemd und ob man uf demselben dage ihts finde oder zû rotte wurde das zû solichen sachen gedienen môhthe die zü kreftingen" und zû bessern, die mag man wol darzû seczen, domit solich ordenung ie einen furgang gewinne. [5] Itemf und die obgeschribenen ufsetzung5 und ordenung die begert unser here der kúnig zû vorus zû folbringen, darumbe: wanne so Dusche lande in einikheit fride und gemach komen und geriht und reht fúr sich gont, so mag man gegen den keczern zů Behem dester baß dûn dieh zû tilgen. und unßersi heren meinung ist: so sin gnode und die heren Also uf den dag zusamenkumend, daz dane menglich, der darzů kumpt 20 und verbottet wurt, ganz und volle maht habe nit wider húnder sich zû senden, die sache gegenk den keczern fúr sich zû nemende und darinne zû tûnde als man dann da zü rotte wurt etc. [6] Unserm herre der kúnig het gegen den stetten gemeldet: sôlle er hinuß zûn land kumen, so sie ime not das er wiße waz er uf die sache, als er° ieczent verzeichent 25 geben hat, trostes gehaben môge; danne were ob ime die fursten uf solich sach trost? verseiten und ime die stette allein mit der ritterschaft sant Gergen schiltz trost" zûseiten, so meint er doch also uf die stette hinußzûkumendr und lib und gûts zû in zû stellen t; were aber obe ime die fúrsten dez trost" zûseitent, so meint er dennoch nit hinußzü- kumen, er wuste òch denne waz trostz er von den stetten haben môhthe. 5 15 30 [1424 Nov. 25] 332. K. Sigmund an Großfürst Witold von Litthauen: er wolle als Taufpathe zur Taufe des Polnischen Königssohnes kommen oder Vertreter schicken, der Groß- fürst könne immer noch eine Botschaft auf den Wiener Reichstag senden, erhalte hier Schriftstücke über den Burggrafen Friedrich von Nürnberg als Besitzer der Mark Brandenburg, und möge seine in der Konzilsangelegenheit an den Pabst ab- 35 gehende Gesandtschaft über Wien reisen lassen. [1424 Nov. 251] Buda. Aus Königsbg. kgl. u. Unir.-Bibliothek liber cancell. Colyek Msc. nr. 1555 f: 44b-45a cod. chart. coaev. Uberschrift von derselben Hand Alia ad dominum Witoldum a domino Romanorum rege. Gedruckt im Archiv f. österr. Gesch. 45, 422-424 cf. 538 ed. Caro aus unserer Vorlage. 40 Besprochen von Caro Gesch. Polens 3, 586-587. a) om. F. b) F solichen. c) S gefolgig ist wol uur verschrieben statt gefolgig, nach Analogie des wreiter oben stehenden erfölget. d) om. F. e) F kreftigen. f) om. F. g) SFußsetzung. h) F sie. i) sic S. F unsers. k) F zů. 1) F om. etc., add. nuch wurt in Alinea Uf den trost als unsere herre der kung hat begert. m) S verschrieben unß statt uns mit den Abkürzungshaken, Funser. n) Szů? o) F add. uns. p) F add. zu. 45 q) om. F. r) F herußzükommen. s) S gût? t) S sellen, F stellen. u) F trost, S trosts. Das Jahr ist sicher gestellt durch die schon in den ersten Zeilen erwähnte Geburt des Polni- schen Königssohnes, welche 31 Okt. 1424 erfolgte; für den Tag aber findet sich in dem Briefe die Angabe hodierna hodie festi sancte Katherine (Nov. 25); vgl. Caro a. a. O. 422 nt. 2 und 1.
392 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1424 Nov. 25) [2] Item das alle mûtwillige kriege vehde und fintschaft, die in Duschen landen manicherlei wise sint, hingelegt verbotten und gewert wurden. und wer mit dem andern ichtz zû schaffen hette oder gewúnne, daz der zû des andern libe noch güte nit griffe, er habe es danne vor€ erlangt und erfölget mit reht und gerihte an den stetten und enden als dan billich und reht ist. und daz iederman bi sinen keiserlichen und kúnig- lichen briefen gnoden und friheiten und alten güten gewonheiten und keiserlichen setzen blibe ungehúndert. 3] Item wer des nit endete und solicherb ufseczungen nit gefôlgig sin wôlte, so sol men uf dem dage, als unser her der kunig und die heren zûsamenkumen, finden und seczen, wie soliche widerwertige und 8ch die die die widerwertingen husend oder 10 hofent in hulfen oder rieten gestroft sûllen werden, domitte solich ufseczung ie einen fúrgang gewúnne. 4] Itemd und ob man uf demselben dage ihts finde oder zû rotte wurde das zû solichen sachen gedienen môhthe die zü kreftingen" und zû bessern, die mag man wol darzû seczen, domit solich ordenung ie einen furgang gewinne. [5] Itemf und die obgeschribenen ufsetzung5 und ordenung die begert unser here der kúnig zû vorus zû folbringen, darumbe: wanne so Dusche lande in einikheit fride und gemach komen und geriht und reht fúr sich gont, so mag man gegen den keczern zů Behem dester baß dûn dieh zû tilgen. und unßersi heren meinung ist: so sin gnode und die heren Also uf den dag zusamenkumend, daz dane menglich, der darzů kumpt 20 und verbottet wurt, ganz und volle maht habe nit wider húnder sich zû senden, die sache gegenk den keczern fúr sich zû nemende und darinne zû tûnde als man dann da zü rotte wurt etc. [6] Unserm herre der kúnig het gegen den stetten gemeldet: sôlle er hinuß zûn land kumen, so sie ime not das er wiße waz er uf die sache, als er° ieczent verzeichent 25 geben hat, trostes gehaben môge; danne were ob ime die fursten uf solich sach trost? verseiten und ime die stette allein mit der ritterschaft sant Gergen schiltz trost" zûseiten, so meint er doch also uf die stette hinußzûkumendr und lib und gûts zû in zû stellen t; were aber obe ime die fúrsten dez trost" zûseitent, so meint er dennoch nit hinußzü- kumen, er wuste òch denne waz trostz er von den stetten haben môhthe. 5 15 30 [1424 Nov. 25] 332. K. Sigmund an Großfürst Witold von Litthauen: er wolle als Taufpathe zur Taufe des Polnischen Königssohnes kommen oder Vertreter schicken, der Groß- fürst könne immer noch eine Botschaft auf den Wiener Reichstag senden, erhalte hier Schriftstücke über den Burggrafen Friedrich von Nürnberg als Besitzer der Mark Brandenburg, und möge seine in der Konzilsangelegenheit an den Pabst ab- 35 gehende Gesandtschaft über Wien reisen lassen. [1424 Nov. 251] Buda. Aus Königsbg. kgl. u. Unir.-Bibliothek liber cancell. Colyek Msc. nr. 1555 f: 44b-45a cod. chart. coaev. Uberschrift von derselben Hand Alia ad dominum Witoldum a domino Romanorum rege. Gedruckt im Archiv f. österr. Gesch. 45, 422-424 cf. 538 ed. Caro aus unserer Vorlage. 40 Besprochen von Caro Gesch. Polens 3, 586-587. a) om. F. b) F solichen. c) S gefolgig ist wol uur verschrieben statt gefolgig, nach Analogie des wreiter oben stehenden erfölget. d) om. F. e) F kreftigen. f) om. F. g) SFußsetzung. h) F sie. i) sic S. F unsers. k) F zů. 1) F om. etc., add. nuch wurt in Alinea Uf den trost als unsere herre der kung hat begert. m) S verschrieben unß statt uns mit den Abkürzungshaken, Funser. n) Szů? o) F add. uns. p) F add. zu. 45 q) om. F. r) F herußzükommen. s) S gût? t) S sellen, F stellen. u) F trost, S trosts. Das Jahr ist sicher gestellt durch die schon in den ersten Zeilen erwähnte Geburt des Polni- schen Königssohnes, welche 31 Okt. 1424 erfolgte; für den Tag aber findet sich in dem Briefe die Angabe hodierna hodie festi sancte Katherine (Nov. 25); vgl. Caro a. a. O. 422 nt. 2 und 1.
Strana 393
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 393 Illustrissimo principi domino Allexandro etc. Sigismundus dei gracia Romano- 11424 Nov. 25) se- rum etc. salutem et post presencia eternorum gaudiorum pariter perfrui claritate. renissimi domini Wladislai dei gracia regis Polonie etc. fratris nostrum utriusque filii nobis nunciata nativitas eo nostram majoribus consolacionibus letificavit animam quo fraterne caritatis idemptitas nostrum utriusque corda indissolubili federe sociavit. et fraternitatis ejusmodi effectuosissime peticioni, ut ad ejusdem filii sui de fonte baptismatis levacionem 1 ad ipsum dominum regem Polonie nobis à placeat, condescentes conabimur omni modo si poterimus personaliter accedere illac. quodsi personaliter ire non poteri- mus, mittemus tamen illac ad suam fraternitatem absque dubio tales ex nostris baroni- 10 bus, qui nostri in persona et pro decencia nostri honoris exequentur effectumb volun- tatis fraternitatis ipsius. et nichilominus negocia tempore intermedio occurrentia et nobis et eciam ipsi fratri nostro ostendent, si nosmet personaliter illac ire poterimus. pre- terea fraternitas vestra de certo innotescat: quod jam in Wiennam nos transferemus, imo et hodierna hodie festi sancte Katherine ibidem constitui nullatenus neglexissemus, nisi Nov. 25 15 cum ambasiatore Cunrath 2 Turcorum imperatoris , cum quo jam pacem fecimus, fuissemus aliquantulum occupati. si igitur est intencionis vestre fraternitati aliquos ex vestris in dictam convencionem mittendi, tunc eadem fraternitas eos mittere non tardet. ceterum ut vestra fraternitas sit certissime edocta qualiter et quibus modis habeat marchionatum Brandenburgensem Fredericus purgravius Nurnbergensis, in quibusdam copiis per nos 20 ipsi domino regi Polonie destinatis per eundemque fraternitati vestre dirigendis vide- bitis luculenter contineri, secundum quod vestra fraternitas se regere sciat. et illud petimus per vos secretum teneri. preterea memoramusd eciam nuper vestre frater- nitati direxisse super co scripta nostra 3, qualiter serenissimus frater noster rex Anglie ambasiatam suam ad nos et ceteros principes katholicos in eo destinavit, ut nos et alii principes katholici concordi ad hoc voluntate solempnem ad dominum nostrum summum pontificem mitteremus et mitterent ambaxiatam, qui requirerent per eandem terminum proxime futuri concilii pro facienda reformatione indictum abreviare ad unum annum. quapropter placeat et vestre fraternitati illac in curiam Romanam tempestive suam am- baxiatam 4 destinare, ita tamen quod eandem ambaxiatam vestram in ipsam curiam 30 Romanam destinandam prius in Wiennam ad nos destinetis, ut idem, habita inibi a nobis et ceteris principibus qui illuc convenient informacione, sit concors in procuracione ter- mini celebracionis concilii hujusmodi cum ambasiatoribus tam nostris quam aliorum ibi ad hoc faciendum destinandis. fraternitatem vestram altissimus conservet feliciter tem- datum Bude. pora per longewa. 5 25 35 a) Vorl. om. ire? b) Vorl. add. s. [serenissime? auf fraternitatis zu bezicken?] c) Vorl. —8. d) Vorl. —r. 1 Getauft wurde K. Wladislaws Sohn am 18 Febr. 1425; vgl. Caro a. a. O. 422 nt. 2. 2 Schon Caro l. c. 423 nt. 1 hat darauf auf- merksam gemacht, daß Muradi statt Cunrath zu 40 lesen sei. Ebendort ist hingewiesen auf die Stellen bei Windeck Kap. 119, 122 und 126, wo über die eine Verlängerung des Waffenstillstandes nach- suchende und erlangende Türkische Gesandtschaft berichtet wird. S. das Schreiben vom 27 Sept. 1424 nr. 322. Caro Gesch. Polens 3, 586-587 findet in dem Passus, daß K. Sigmund mit der Aufforderung zur Mitwirkung in Sachen eines Konzils dem Großfürsten eine Schmeichelei erweisen wollte, um ihn von dem Bündnis mit dem Kurfürsten von Brandenburg abzuziehen. s Deutsche Reichstags-Akten VIIl. 50
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 393 Illustrissimo principi domino Allexandro etc. Sigismundus dei gracia Romano- 11424 Nov. 25) se- rum etc. salutem et post presencia eternorum gaudiorum pariter perfrui claritate. renissimi domini Wladislai dei gracia regis Polonie etc. fratris nostrum utriusque filii nobis nunciata nativitas eo nostram majoribus consolacionibus letificavit animam quo fraterne caritatis idemptitas nostrum utriusque corda indissolubili federe sociavit. et fraternitatis ejusmodi effectuosissime peticioni, ut ad ejusdem filii sui de fonte baptismatis levacionem 1 ad ipsum dominum regem Polonie nobis à placeat, condescentes conabimur omni modo si poterimus personaliter accedere illac. quodsi personaliter ire non poteri- mus, mittemus tamen illac ad suam fraternitatem absque dubio tales ex nostris baroni- 10 bus, qui nostri in persona et pro decencia nostri honoris exequentur effectumb volun- tatis fraternitatis ipsius. et nichilominus negocia tempore intermedio occurrentia et nobis et eciam ipsi fratri nostro ostendent, si nosmet personaliter illac ire poterimus. pre- terea fraternitas vestra de certo innotescat: quod jam in Wiennam nos transferemus, imo et hodierna hodie festi sancte Katherine ibidem constitui nullatenus neglexissemus, nisi Nov. 25 15 cum ambasiatore Cunrath 2 Turcorum imperatoris , cum quo jam pacem fecimus, fuissemus aliquantulum occupati. si igitur est intencionis vestre fraternitati aliquos ex vestris in dictam convencionem mittendi, tunc eadem fraternitas eos mittere non tardet. ceterum ut vestra fraternitas sit certissime edocta qualiter et quibus modis habeat marchionatum Brandenburgensem Fredericus purgravius Nurnbergensis, in quibusdam copiis per nos 20 ipsi domino regi Polonie destinatis per eundemque fraternitati vestre dirigendis vide- bitis luculenter contineri, secundum quod vestra fraternitas se regere sciat. et illud petimus per vos secretum teneri. preterea memoramusd eciam nuper vestre frater- nitati direxisse super co scripta nostra 3, qualiter serenissimus frater noster rex Anglie ambasiatam suam ad nos et ceteros principes katholicos in eo destinavit, ut nos et alii principes katholici concordi ad hoc voluntate solempnem ad dominum nostrum summum pontificem mitteremus et mitterent ambaxiatam, qui requirerent per eandem terminum proxime futuri concilii pro facienda reformatione indictum abreviare ad unum annum. quapropter placeat et vestre fraternitati illac in curiam Romanam tempestive suam am- baxiatam 4 destinare, ita tamen quod eandem ambaxiatam vestram in ipsam curiam 30 Romanam destinandam prius in Wiennam ad nos destinetis, ut idem, habita inibi a nobis et ceteris principibus qui illuc convenient informacione, sit concors in procuracione ter- mini celebracionis concilii hujusmodi cum ambasiatoribus tam nostris quam aliorum ibi ad hoc faciendum destinandis. fraternitatem vestram altissimus conservet feliciter tem- datum Bude. pora per longewa. 5 25 35 a) Vorl. om. ire? b) Vorl. add. s. [serenissime? auf fraternitatis zu bezicken?] c) Vorl. —8. d) Vorl. —r. 1 Getauft wurde K. Wladislaws Sohn am 18 Febr. 1425; vgl. Caro a. a. O. 422 nt. 2. 2 Schon Caro l. c. 423 nt. 1 hat darauf auf- merksam gemacht, daß Muradi statt Cunrath zu 40 lesen sei. Ebendort ist hingewiesen auf die Stellen bei Windeck Kap. 119, 122 und 126, wo über die eine Verlängerung des Waffenstillstandes nach- suchende und erlangende Türkische Gesandtschaft berichtet wird. S. das Schreiben vom 27 Sept. 1424 nr. 322. Caro Gesch. Polens 3, 586-587 findet in dem Passus, daß K. Sigmund mit der Aufforderung zur Mitwirkung in Sachen eines Konzils dem Großfürsten eine Schmeichelei erweisen wollte, um ihn von dem Bündnis mit dem Kurfürsten von Brandenburg abzuziehen. s Deutsche Reichstags-Akten VIIl. 50
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394 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 333. K. Sigmund bevollmächtigt die Bürger von Windsheim, nachdem er auf dem Jan. 16 Reichstag zu Wien alle Reichsangchörigen zum Beistand in der Bekämpfung der Hussiten aufgefordert habe, die Juden in Windsheim zu besteuern. 1425 Jan. 16 Wien. Aus Nürnbg. Kreisarch. S. I K. 42 L. 1 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der 5 Rückseite der Registraturvermerk R. Henrieus Fije. Regest in Reg. Bo. 13, 51, sicherlich aus unserer Vorlage. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen : als wir yeczund alle unsere 10 und des reichs kurfursten fursten edeln und stete gen Wienn berufft, und dieselben die dann zu uns komen sind ermanet haben der cristenheit und cristenlichem glouben wider die keczer zu Behem zu hilffe zu komen, die do understeen die cristenheit zu schtôren und frome cristen, beyde geistlich und werntlich, zu tilgen, und uns hilffe zum felde und zu teglichem kriege zu tun und zu helffen die vorgenant keczerey gruntlich zu 15 tempfen und zu tilgen (und meynen auch solichera hilffe nymant in dem heiligen Ro- mischen riche und in unsern erblichen kunigrichen zu uberheben), also haben wir an- gesehen gancze lutere trewe redlichkeyt und fromkeit die wir an dem burgermeister und rate der stat zu Windsheim unsern und des reichs lieben getruen gefunden und empfunden haben, und daz sie sich gancz unsers willen und dinste flissen. dorumb mit 20 wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir den vorgenanten von Windsheim volle macht und gewalt gegeben und geben in crafft dißs briefs: daz sie die Juden und Judynn bey in gesessen und wonhafftig schetczen und ein schatczung von in nemen sollen und uns die antworten in aller der maße als wir das mit Hansen Henspach irem burger verlassen haben. und wie sy die vorgenante Judischheit by in 25 schatczen werden zu disem male, das ist unser gantzer wille. und sy sollen damit und wir gebieten wider uns noch yemands anders keinen frevel begangen haben. allen Juden und Judynn zu Windsheim gesessen unsern camerknechten ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz sie solich schatczung, die die vorgenant burgermeister und rate zu Wyndsheim an unserer stat auf sy slahen und legen werden, leyden und 30 sich dawider nicht setczen sollen bey unsern und des richs banne und als lieb in sy unser gnad und hulde zu behalden. mit urkund diß briefs versigelt mit unserem kuniglichen anhangenden insigel, geben zu Wienn nach Cristi geburt viertzehenhundert 1425 jar und dornach in dem funffundezwenczigisten jare am nechsten dinstag vor sant An- Jan. 16 thony tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem achtunddrissigisten des Romischen s5 in dem funffezehenden und des Behemischen in dem funfften jaren. Per dominum Johannem episcopum Zagrabiensem cancellarium Michael prepositus Boleslaviensis. a) or. soliche.
394 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 333. K. Sigmund bevollmächtigt die Bürger von Windsheim, nachdem er auf dem Jan. 16 Reichstag zu Wien alle Reichsangchörigen zum Beistand in der Bekämpfung der Hussiten aufgefordert habe, die Juden in Windsheim zu besteuern. 1425 Jan. 16 Wien. Aus Nürnbg. Kreisarch. S. I K. 42 L. 1 or. membr. lit. pat. c. sig. pend. Auf der 5 Rückseite der Registraturvermerk R. Henrieus Fije. Regest in Reg. Bo. 13, 51, sicherlich aus unserer Vorlage. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offem- bar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen : als wir yeczund alle unsere 10 und des reichs kurfursten fursten edeln und stete gen Wienn berufft, und dieselben die dann zu uns komen sind ermanet haben der cristenheit und cristenlichem glouben wider die keczer zu Behem zu hilffe zu komen, die do understeen die cristenheit zu schtôren und frome cristen, beyde geistlich und werntlich, zu tilgen, und uns hilffe zum felde und zu teglichem kriege zu tun und zu helffen die vorgenant keczerey gruntlich zu 15 tempfen und zu tilgen (und meynen auch solichera hilffe nymant in dem heiligen Ro- mischen riche und in unsern erblichen kunigrichen zu uberheben), also haben wir an- gesehen gancze lutere trewe redlichkeyt und fromkeit die wir an dem burgermeister und rate der stat zu Windsheim unsern und des reichs lieben getruen gefunden und empfunden haben, und daz sie sich gancz unsers willen und dinste flissen. dorumb mit 20 wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen haben wir den vorgenanten von Windsheim volle macht und gewalt gegeben und geben in crafft dißs briefs: daz sie die Juden und Judynn bey in gesessen und wonhafftig schetczen und ein schatczung von in nemen sollen und uns die antworten in aller der maße als wir das mit Hansen Henspach irem burger verlassen haben. und wie sy die vorgenante Judischheit by in 25 schatczen werden zu disem male, das ist unser gantzer wille. und sy sollen damit und wir gebieten wider uns noch yemands anders keinen frevel begangen haben. allen Juden und Judynn zu Windsheim gesessen unsern camerknechten ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz sie solich schatczung, die die vorgenant burgermeister und rate zu Wyndsheim an unserer stat auf sy slahen und legen werden, leyden und 30 sich dawider nicht setczen sollen bey unsern und des richs banne und als lieb in sy unser gnad und hulde zu behalden. mit urkund diß briefs versigelt mit unserem kuniglichen anhangenden insigel, geben zu Wienn nach Cristi geburt viertzehenhundert 1425 jar und dornach in dem funffundezwenczigisten jare am nechsten dinstag vor sant An- Jan. 16 thony tag unserr riche des Ungrischen etc. in dem achtunddrissigisten des Romischen s5 in dem funffezehenden und des Behemischen in dem funfften jaren. Per dominum Johannem episcopum Zagrabiensem cancellarium Michael prepositus Boleslaviensis. a) or. soliche.
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C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 395 5 334. K. Sigmund an Ulm und die zu Ulm gehörigen Städte: obgleich die Kurfürsten 1425 Jan. 25 auf dem Reichstag zu Wien 25 Nov. 1424 nicht erschienen sind, so war doch letzterer so besucht daß Beschlüsse über die Kriegführung wider die Hussiten ge- faßt wurden; die Städte sollen also Hilfe schicken und den Betrag derselben am 15 April 1 genannten königlichen Räthen melden. 1425 Jan. 25 Wien. 10 15 20 Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1425 cop. chart. (Beischluß eines unwichtigen Briefes der Stadt Ulm an Nördlingen vom 28 Febr. (Mi. n. invocavit) 1425 in Nördl. a. a. O. or. chart. lit. cl.) — Wir geben das königliche Schreiben nur in Regestenform, da wir in nr. 336 eine andere (an andere Städte gerichtete) Fassung desselben aus dem Original mittheilen, welche sachlich vollständig mit unserer Vorlage übereinstimmt jedoch weniger wortreich ist. Zu notieren sind nur folgende Abweichungen Wir Sig- mund .. . embieten den burgermeistern râten und burgern der stat Ulme und aller ander stette die zû in gehoren u. s. w. Dann die Stelle über die den königlichen Bevollmächtigten zu gebende Erklärung darumb begeren wir von úch mit vlisse, das ir . . . dem wolgebornen Ludwigen grafen zû Oettingen hoffmaister und Höpten von Bappenheim [Vorl. Rappenheim] erbmarschalk unsern râtten und lieben getruwen den wir die sache bevolhen haben antwurtet schriftlich oder muntlich zû Ulme uf dem suntag nach ostern quasimodogeniti etc. Endlich das Datum geben zu Wienn nach Apr. 15 Crists gebúrt 1425 jare und an sant Pauls tage conversionis unser riche u. s. w. wie 1425 Jan. 25 in nr. 336. Besprochen bei v. Bezold 2, 58 nt. 4, wie es scheint nach unserer Vorlage, und bei Weiz- säcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 408 nt. 1 cbendaher. 25 335. Nürnberg an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, macht nach dem Bericht sciner Gesandten Mittheilungen über den König, seine gegenwärtige Umgebung, die Heimreise des kurfürstlichen Botschafters. 1425 Jan. 28 Nürnberg 2. 1425 Jan. 28 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 144a-b conc. ch. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 57-58. Gnediger herre. wir lassen ewr durchlewchtikeit wissen, daz unser frewnde Sebold Pfintzing und Peter Volkmer von unserm gnedigisten herren .. dem Römischen etc. so kûnig auf nechten herheim komen sein. von den haben wir verstanden: daz sein kûnig- lich majestat von den gnaden gots stark und wolmugend, und sie zu Wyen von im abgeschaiden sein; also weren und beliben bei seinen kûniglichen gnaden da unser gnedig herren herzog Albrecht von Oesterreich sein sune, herzog Ludwig von Peyern graf zu Mortain, .. der marggraf von Baden, graf Ludwig von Oetingen3, und etlich 35 ander herren, und etwievil reichsstett erbern botten. auch haben wir von in verstan- Jan. 27 bis 28 1 Der Schwäbische Städtebund suchte später eine Verlängerung des Termins nach, wie wir dem Rechnungsbuch des Bundes (in Ulm St.A. Jahrg. 1425 f. 21b) entnehmen: Hannsen Karter zû unserm 40 herren graff Ludwigen von Oetingen, als in die stette baten der antwurt ainen ufschlag zü geben unz uf misericordia domini [April 22], die man im von unsers herren des kúnigs wegen geben solt, 13 sh. 4 hl. Der Eintrag ist nicht datiert, 45 fällt aber sicher nach Merz 18, vgl. a. a. O. f. 1a und 16a. Die Schwäbischen Städte wollten ihre Erklärung noch nicht am 15 April abgeben, ver- muthlich weil sie sich darüber noch mit den an- deren Städten auf dem Ulmer Tag April 15 be- sprechen wollten. 2 Uberbringer des Briefes war Niclas Meichsner, s. nr. 320 art. 4. 3 Windeck a. a. O. 1187 cap. 141 berichtet, es seien nach Wien gekommen Markgraf Bernhard von Baden und Graf Ludwig von Oettingen und andere viel Grafen und der Kurfürsten Räthe und der Reichsstädte Räthe, dagegen kein Kur- fürst. 50.*
C. Reichstag zu Wien im Jan. 1425 nr. 312-336. 395 5 334. K. Sigmund an Ulm und die zu Ulm gehörigen Städte: obgleich die Kurfürsten 1425 Jan. 25 auf dem Reichstag zu Wien 25 Nov. 1424 nicht erschienen sind, so war doch letzterer so besucht daß Beschlüsse über die Kriegführung wider die Hussiten ge- faßt wurden; die Städte sollen also Hilfe schicken und den Betrag derselben am 15 April 1 genannten königlichen Räthen melden. 1425 Jan. 25 Wien. 10 15 20 Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1425 cop. chart. (Beischluß eines unwichtigen Briefes der Stadt Ulm an Nördlingen vom 28 Febr. (Mi. n. invocavit) 1425 in Nördl. a. a. O. or. chart. lit. cl.) — Wir geben das königliche Schreiben nur in Regestenform, da wir in nr. 336 eine andere (an andere Städte gerichtete) Fassung desselben aus dem Original mittheilen, welche sachlich vollständig mit unserer Vorlage übereinstimmt jedoch weniger wortreich ist. Zu notieren sind nur folgende Abweichungen Wir Sig- mund .. . embieten den burgermeistern râten und burgern der stat Ulme und aller ander stette die zû in gehoren u. s. w. Dann die Stelle über die den königlichen Bevollmächtigten zu gebende Erklärung darumb begeren wir von úch mit vlisse, das ir . . . dem wolgebornen Ludwigen grafen zû Oettingen hoffmaister und Höpten von Bappenheim [Vorl. Rappenheim] erbmarschalk unsern râtten und lieben getruwen den wir die sache bevolhen haben antwurtet schriftlich oder muntlich zû Ulme uf dem suntag nach ostern quasimodogeniti etc. Endlich das Datum geben zu Wienn nach Apr. 15 Crists gebúrt 1425 jare und an sant Pauls tage conversionis unser riche u. s. w. wie 1425 Jan. 25 in nr. 336. Besprochen bei v. Bezold 2, 58 nt. 4, wie es scheint nach unserer Vorlage, und bei Weiz- säcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 408 nt. 1 cbendaher. 25 335. Nürnberg an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, macht nach dem Bericht sciner Gesandten Mittheilungen über den König, seine gegenwärtige Umgebung, die Heimreise des kurfürstlichen Botschafters. 1425 Jan. 28 Nürnberg 2. 1425 Jan. 28 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 144a-b conc. ch. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 57-58. Gnediger herre. wir lassen ewr durchlewchtikeit wissen, daz unser frewnde Sebold Pfintzing und Peter Volkmer von unserm gnedigisten herren .. dem Römischen etc. so kûnig auf nechten herheim komen sein. von den haben wir verstanden: daz sein kûnig- lich majestat von den gnaden gots stark und wolmugend, und sie zu Wyen von im abgeschaiden sein; also weren und beliben bei seinen kûniglichen gnaden da unser gnedig herren herzog Albrecht von Oesterreich sein sune, herzog Ludwig von Peyern graf zu Mortain, .. der marggraf von Baden, graf Ludwig von Oetingen3, und etlich 35 ander herren, und etwievil reichsstett erbern botten. auch haben wir von in verstan- Jan. 27 bis 28 1 Der Schwäbische Städtebund suchte später eine Verlängerung des Termins nach, wie wir dem Rechnungsbuch des Bundes (in Ulm St.A. Jahrg. 1425 f. 21b) entnehmen: Hannsen Karter zû unserm 40 herren graff Ludwigen von Oetingen, als in die stette baten der antwurt ainen ufschlag zü geben unz uf misericordia domini [April 22], die man im von unsers herren des kúnigs wegen geben solt, 13 sh. 4 hl. Der Eintrag ist nicht datiert, 45 fällt aber sicher nach Merz 18, vgl. a. a. O. f. 1a und 16a. Die Schwäbischen Städte wollten ihre Erklärung noch nicht am 15 April abgeben, ver- muthlich weil sie sich darüber noch mit den an- deren Städten auf dem Ulmer Tag April 15 be- sprechen wollten. 2 Uberbringer des Briefes war Niclas Meichsner, s. nr. 320 art. 4. 3 Windeck a. a. O. 1187 cap. 141 berichtet, es seien nach Wien gekommen Markgraf Bernhard von Baden und Graf Ludwig von Oettingen und andere viel Grafen und der Kurfürsten Räthe und der Reichsstädte Räthe, dagegen kein Kur- fürst. 50.*
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396 Reichstag zu Wien im Januar 1425. den, daz unserr gnedigen herren .. der kurfürsten botschaft Reychart von der Draw burkmann zu Fridberg von seinen kûniglichen gnaden herauf komen sei und den Reyn ab meine zu ziehen. das welle ewr fürstenlich gnade in gut von uns also aufnemen. scriptum dominica die 1425 denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wolgefallen etc. Jan. 28 post conversionis Pauli. [supra] Hern Fridrichen marggrafen zu Brandemburg des heiligen Rômischen reichs erzcamrer und burggrafen zu Nuremberg unserm gnedigen herren. 1425 Jan. 28 5 1425 336. K. Sigmund an verschiedene Städte cinzeln, ähnlich wie in nr. 334 2. 1425 Jan. Jan. 29 29 Wien. 10 Apr. 13 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. patens c. sig. in verso impresso; wir hat meist oder immer das Vokalzeichen e über i statt des einfachen Punktes, in dir welches einmal vorkommt (s. die Varianten) ist es ebenso, im Abdruck ist das einfache wir und nicht wier gesetzt worden. — Im Auszug gedruckt in Wencker app. et instr. arch. 318. — Regest in Aschbach 3, 453 aus Wencker a. a. O. Erwähnt bei v. Bezold 2, 58 nt. 4 aus Wencker l. c., und von 15 Weizsäcker in Forsch. zur Deutschen Gesch. 15, 408 nt. 1 aus unserer Vorlage und Wencker l. c. An Mainz: W coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds Kap. 199/211. Herr Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns den von ihm hergestellten Text aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe Windecks mitgetheilt, den wir bei der Kollationierung zu Grunde legten. Beginnt wie S, dann enbieten den ersamen burgermeister und rat der stat zu Mentz unsern u. s. w. wie S; weiter unten und dem wolgebornen Cunrat herrn zu Winsperg unserm kamermeister und liben getruwen schriftlichen oder muntlichen gon Mentz uf quasimodogeniti noch ostern ein antwurte gebet statt und dem hochgeboren — antwortet. — Gedruckt bei Windeck in Menckenii scriptores rerum Germanicarum 1, 1178-1179 cap. 128, und daraus in Palacky Urkundliche Beiträge 1, 371-372 nr. 320. — Regest aus Mencken l. c. in Aschbach 3, 453. Eben daraus erwähnt bei v. Bezold 2, 58 nt. 4 und von 25 Weizsäcker a. a. O. 20 1424 Nov. 25 1425 Fbr. 22 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig embiten den ersamen dem ammeister und rat der stat zu Strasbûrg unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gût. ersamen und lieben getruen. nach dem undb unsere und des heiligen‘ richs kur- 3o fürsten uff sand Kathrein tag nechstvergangen als wir in bescheiden hetten zu uns gen Wyennd nicht komen sein von merklicher sachen wegen die sy doran gehindert haben, unde uns embotten hatten durich ir botschaffts daz sy zu uns uff sand Peters tag kathedra komen wolten, so sind doch vil ander unser und des richs fürsten geistlich und wertlich graven herren und der meyste teyl der richstete mit voller macht zu uns 35 komen, und haben unsf nach unserer begerung wider die keczer zuegesagt 4. und wir haben also mit dem hochgeboren Albrechten herczogeng zu Osterrich und margraven a) ersamen und om. W. b) Walso. c) om. W. d) W add. zu komen, dagegen om. nicht komen sein. e) om. W. f) om. W. g) S es war tcol kein Zeichen auf o. 1 Auf der Durchreise durch Nürnberg erhielt der hier genannte Gesandte des Kurfürstenkolle- giums in üblicher Weise ein Weingeschenk, wie folgender Posten der Rechnungsperiode 1425 Jan. 3 bis Jan. 31 (fer. 4 a. epiph. domini bis fer. 4 a. purificac. Marie) besagt: Propinavimus dem Reichhart von Drab in botschaft aller kurfursten 6 qr.; summa 16 sh. hllr. (Nürnb. Kreisarch. Schenkbuch cod. ms. nr. 490 f. 25b). — Derselbe Richard von Drahe erscheint auch in RTA. 7, 254, 5. 2 Vgl. die Handschriftenbeschreibung zu der 40 angeführten nr. 334. 3 Richard von Drahe, s. nr. 335. 4 Von den Städten wissen wir aus bester Quelle, daß ihre Zusage eine sehr bedingte und reservierte gewesen ist und den König nicht berechtigte obige 45 Worte in die Welt hinauszuschreiben (nr. 338 art. 1b). 50
396 Reichstag zu Wien im Januar 1425. den, daz unserr gnedigen herren .. der kurfürsten botschaft Reychart von der Draw burkmann zu Fridberg von seinen kûniglichen gnaden herauf komen sei und den Reyn ab meine zu ziehen. das welle ewr fürstenlich gnade in gut von uns also aufnemen. scriptum dominica die 1425 denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wolgefallen etc. Jan. 28 post conversionis Pauli. [supra] Hern Fridrichen marggrafen zu Brandemburg des heiligen Rômischen reichs erzcamrer und burggrafen zu Nuremberg unserm gnedigen herren. 1425 Jan. 28 5 1425 336. K. Sigmund an verschiedene Städte cinzeln, ähnlich wie in nr. 334 2. 1425 Jan. Jan. 29 29 Wien. 10 Apr. 13 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. patens c. sig. in verso impresso; wir hat meist oder immer das Vokalzeichen e über i statt des einfachen Punktes, in dir welches einmal vorkommt (s. die Varianten) ist es ebenso, im Abdruck ist das einfache wir und nicht wier gesetzt worden. — Im Auszug gedruckt in Wencker app. et instr. arch. 318. — Regest in Aschbach 3, 453 aus Wencker a. a. O. Erwähnt bei v. Bezold 2, 58 nt. 4 aus Wencker l. c., und von 15 Weizsäcker in Forsch. zur Deutschen Gesch. 15, 408 nt. 1 aus unserer Vorlage und Wencker l. c. An Mainz: W coll. Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds Kap. 199/211. Herr Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns den von ihm hergestellten Text aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe Windecks mitgetheilt, den wir bei der Kollationierung zu Grunde legten. Beginnt wie S, dann enbieten den ersamen burgermeister und rat der stat zu Mentz unsern u. s. w. wie S; weiter unten und dem wolgebornen Cunrat herrn zu Winsperg unserm kamermeister und liben getruwen schriftlichen oder muntlichen gon Mentz uf quasimodogeniti noch ostern ein antwurte gebet statt und dem hochgeboren — antwortet. — Gedruckt bei Windeck in Menckenii scriptores rerum Germanicarum 1, 1178-1179 cap. 128, und daraus in Palacky Urkundliche Beiträge 1, 371-372 nr. 320. — Regest aus Mencken l. c. in Aschbach 3, 453. Eben daraus erwähnt bei v. Bezold 2, 58 nt. 4 und von 25 Weizsäcker a. a. O. 20 1424 Nov. 25 1425 Fbr. 22 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig embiten den ersamen dem ammeister und rat der stat zu Strasbûrg unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gût. ersamen und lieben getruen. nach dem undb unsere und des heiligen‘ richs kur- 3o fürsten uff sand Kathrein tag nechstvergangen als wir in bescheiden hetten zu uns gen Wyennd nicht komen sein von merklicher sachen wegen die sy doran gehindert haben, unde uns embotten hatten durich ir botschaffts daz sy zu uns uff sand Peters tag kathedra komen wolten, so sind doch vil ander unser und des richs fürsten geistlich und wertlich graven herren und der meyste teyl der richstete mit voller macht zu uns 35 komen, und haben unsf nach unserer begerung wider die keczer zuegesagt 4. und wir haben also mit dem hochgeboren Albrechten herczogeng zu Osterrich und margraven a) ersamen und om. W. b) Walso. c) om. W. d) W add. zu komen, dagegen om. nicht komen sein. e) om. W. f) om. W. g) S es war tcol kein Zeichen auf o. 1 Auf der Durchreise durch Nürnberg erhielt der hier genannte Gesandte des Kurfürstenkolle- giums in üblicher Weise ein Weingeschenk, wie folgender Posten der Rechnungsperiode 1425 Jan. 3 bis Jan. 31 (fer. 4 a. epiph. domini bis fer. 4 a. purificac. Marie) besagt: Propinavimus dem Reichhart von Drab in botschaft aller kurfursten 6 qr.; summa 16 sh. hllr. (Nürnb. Kreisarch. Schenkbuch cod. ms. nr. 490 f. 25b). — Derselbe Richard von Drahe erscheint auch in RTA. 7, 254, 5. 2 Vgl. die Handschriftenbeschreibung zu der 40 angeführten nr. 334. 3 Richard von Drahe, s. nr. 335. 4 Von den Städten wissen wir aus bester Quelle, daß ihre Zusage eine sehr bedingte und reservierte gewesen ist und den König nicht berechtigte obige 45 Worte in die Welt hinauszuschreiben (nr. 338 art. 1b). 50
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D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337. 397 1425 10 zu Merhern unscrem lieben sûn und fürstena und denselben fürsten herren und steten beslossen, daz wir der kristenheit zu trost disen ganczen summer das feld und den teg- lichen krieg und fürbas alezeit wenn feldes zit ist das feld halden und füren wollen, als wir das mitsambt unserem egenantenb sün den ganczen vergangenen summer getriben 5 haben und noch teglichen tûn. undd haben ouch gewegen: solten wir mit den kur- e fürsten vorgenanten zusamenkomen von newes, daz das uns und sy an dem zug merklich hinderen und sawmenf wûrde. und rüffen darumb alle kunig fürsten herren und stete an, der heiligen kristenheit dorynne zu statten zu komen. und darumb so begern wir von euch und manen uff das hochste so wirg mogen, daz ir euch nach allem ewrem vermůgen uffrusteth und selber komet oder die ewren sendet, und dem hochgeboren Berrenharten margraven von Baden unserem liebeni oheim und fürsten k schriftlich 1 oder muntlich gen Hogenaw uff misericordia domini nach osteren antwortet in welicher masse ir der heiligen kristenheit und uns zu hulffe komen wollet, daz wir uns darnach wissen czu richten. doran tût ir got einen annemen dinste, und ge- 15 winnet€ von der werlt lon. und wir wollen das genm euch€ als ein Romischer kunig alczit gnedielich erkennen. geben zu Wyenn an montag vor unser frawn tag puri- ficacionis unsrer rich des Hungerischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 15 und des Behemischen in dem funftem jaren. 1423 Аpr. 22 Jан. 29 1425 Jan. 29 20 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis" D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337. 25 337. Nürnberg an Sebald Pfinzing und Peter Volkmer, schreibt von den Besuchern des Kurfürstentags in Aschaffenburg, den erfolglosen Bemühungen seiner Gesandten daselbst in einer städtischen Angelegenheit; wünscht, die Adressaten mögen in der- selben ungenannten Sache sowie gegen die Besteuerung der Nürnberger Juden bei dem Könige wirken. 1424 Nov. 27 Nürnberg. 1424 Nov. 27 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 128b conc. ch. unser botschaft, die wir gen Aschaffemburg gesandt hetten, ist Lieben freunde. herheim komen und sagt uns: daz von unsern herren .. den kurfürsten newr unser 30 gnedig herren .. der erzbischof von Meintz .. der pfalnzgraf und .. der marggraf von Brandemburg mit ir selbs leiben und der andern dreier unserr gnedigen herren .. der kûrfürsten treffenlich rête dagewesen sein. was ir geschick oder wie die abschaidung da sei, wissen wir niht eigenschaft. da mugt ir unserm gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. kúnig von sagen als vil ewch not und gut wirdt dunken. also wisset, 35 daz unserer botschaft umb unser sache aber kein awßrichtung da worden ist. denn wir besorgen, daz wir derselben dink von unsern herren .. den kurfürsten samentlich niht awßrichtung haben oder gewinnen mugen. darumb ist unser meinung: were daz unserr herren .. der kurfürsten einr oder mer zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig ietz komen wurden, daz ir denn die dink nach unserm besten durch 40 n) unserem 1. s. u. f. om. W. b) om. W. c) W gethon. d) om. W. e) W das si uns an dem zuge statt daz das — zug. f) Wirren. g) W add. hochst. h) W vorstot 17]. i) S wollte zuerst licbem schreiben. k) S hatte zuerst antwortes geschrieben. 1) S gewinnest. m) W gern stall gen euch. n) S dir, es lag dem Schrei- ber offenbar als Formel ein Schrciben an einen Fürsten vor, daker antwortes gewinnest dir, wovon die beiden letzteren einfach stehen bieben, ohne daft er es bemerkte. o) S Strigonensis? Strigoniensis ? 45 1 Die schriftliche Erklärung, welche Straßburg nr. 351, vgl. auch nr. 356. dem Markgrafen Bernhard von Baden gab, s. u.
D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337. 397 1425 10 zu Merhern unscrem lieben sûn und fürstena und denselben fürsten herren und steten beslossen, daz wir der kristenheit zu trost disen ganczen summer das feld und den teg- lichen krieg und fürbas alezeit wenn feldes zit ist das feld halden und füren wollen, als wir das mitsambt unserem egenantenb sün den ganczen vergangenen summer getriben 5 haben und noch teglichen tûn. undd haben ouch gewegen: solten wir mit den kur- e fürsten vorgenanten zusamenkomen von newes, daz das uns und sy an dem zug merklich hinderen und sawmenf wûrde. und rüffen darumb alle kunig fürsten herren und stete an, der heiligen kristenheit dorynne zu statten zu komen. und darumb so begern wir von euch und manen uff das hochste so wirg mogen, daz ir euch nach allem ewrem vermůgen uffrusteth und selber komet oder die ewren sendet, und dem hochgeboren Berrenharten margraven von Baden unserem liebeni oheim und fürsten k schriftlich 1 oder muntlich gen Hogenaw uff misericordia domini nach osteren antwortet in welicher masse ir der heiligen kristenheit und uns zu hulffe komen wollet, daz wir uns darnach wissen czu richten. doran tût ir got einen annemen dinste, und ge- 15 winnet€ von der werlt lon. und wir wollen das genm euch€ als ein Romischer kunig alczit gnedielich erkennen. geben zu Wyenn an montag vor unser frawn tag puri- ficacionis unsrer rich des Hungerischen etc. in dem 38 des Romischen in dem 15 und des Behemischen in dem funftem jaren. 1423 Аpr. 22 Jан. 29 1425 Jan. 29 20 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis" D. Erster Anhang: Kurfürstentag zu Aschaffenburg im Nov. 1424 nr. 337. 25 337. Nürnberg an Sebald Pfinzing und Peter Volkmer, schreibt von den Besuchern des Kurfürstentags in Aschaffenburg, den erfolglosen Bemühungen seiner Gesandten daselbst in einer städtischen Angelegenheit; wünscht, die Adressaten mögen in der- selben ungenannten Sache sowie gegen die Besteuerung der Nürnberger Juden bei dem Könige wirken. 1424 Nov. 27 Nürnberg. 1424 Nov. 27 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 128b conc. ch. unser botschaft, die wir gen Aschaffemburg gesandt hetten, ist Lieben freunde. herheim komen und sagt uns: daz von unsern herren .. den kurfürsten newr unser 30 gnedig herren .. der erzbischof von Meintz .. der pfalnzgraf und .. der marggraf von Brandemburg mit ir selbs leiben und der andern dreier unserr gnedigen herren .. der kûrfürsten treffenlich rête dagewesen sein. was ir geschick oder wie die abschaidung da sei, wissen wir niht eigenschaft. da mugt ir unserm gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. kúnig von sagen als vil ewch not und gut wirdt dunken. also wisset, 35 daz unserer botschaft umb unser sache aber kein awßrichtung da worden ist. denn wir besorgen, daz wir derselben dink von unsern herren .. den kurfürsten samentlich niht awßrichtung haben oder gewinnen mugen. darumb ist unser meinung: were daz unserr herren .. der kurfürsten einr oder mer zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig ietz komen wurden, daz ir denn die dink nach unserm besten durch 40 n) unserem 1. s. u. f. om. W. b) om. W. c) W gethon. d) om. W. e) W das si uns an dem zuge statt daz das — zug. f) Wirren. g) W add. hochst. h) W vorstot 17]. i) S wollte zuerst licbem schreiben. k) S hatte zuerst antwortes geschrieben. 1) S gewinnest. m) W gern stall gen euch. n) S dir, es lag dem Schrei- ber offenbar als Formel ein Schrciben an einen Fürsten vor, daker antwortes gewinnest dir, wovon die beiden letzteren einfach stehen bieben, ohne daft er es bemerkte. o) S Strigonensis? Strigoniensis ? 45 1 Die schriftliche Erklärung, welche Straßburg nr. 351, vgl. auch nr. 356. dem Markgrafen Bernhard von Baden gab, s. u.
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398 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Nov. 27 unsern gnedigisten herren .. den kûnig an dieselben arbeitet ob ir sôlliche bestetigung so einzing 1 erwerben muget, als wir uns ganz versehen daz ir selbs auch gern tut. ist uns denn ankomen, als unser gnedigister herre .. der kûnig unserm herren herzog Johannsen sein schulde auf der Jûdischeit verschriben habe, daz dieselb sache an unser gnedig herren .. die kurfürsten auch umb bestêtigung vast gearbeitt sei worden und teglich werde. also ist unser meinung, daz ir erfart und lernt so best ir mugt in den registern wie unserm herren herzog Johannsen sein schulde auf der Jûdischeit ver- schriben sei, und, wurd ewch des not dunken, daz ir denn unsern gnedigisten herren .. den kûnig in dem besten form erinnert seiner kûniglichen gnaden verschreibung der Jûdischeit bei uns, damit uns ein brief wurd: daz die Judischeit bei uns von unsers 10 herren herzog Johannsen schulde gesûndert und erlassen wurde2. datum sub sigillo 1424 Nov. 27 Pauli Vôrchtel magistri civium feria 2 post Katherine. [supra] Sebolden Pfintzing und Petern Volkmer unsern lieben burgern und ratgesellen. 5 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 15 nr. 338-359. 1425 338. Die Gesandten des Weinsberger Städtebundes3 an Nördlingen, laden auf Merz 18 Fbr. 17 nach Ulm zu berathen über die Forderungen des Königs an die Städte betr. Stel- lung von Hilfstruppen gegen die Böhmen und Anschluß an ihn, dann über die Unterstützung der Stadt Weinsberg, u. a. m. 1425 Febr. 17 Ulm. 20 Mrz. 18 N aus Nördlingen St. A. Undatierte Missiven des 15 Jahrhunderts or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige von anderer Hand herrührende Kanzleinotiz Manung uf letare Winsperg und sûst gemein manung. Erwähnt als „Msc.“ in Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 363 nt. 269; ferner von Weiz- säcker citiert in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 408 nt. 2 aus N. 25 Unser frúntlich willig dienst und was wir liebs und gûtes vermugen voran. er- [I] wan ir von úwer erbern bottschaft 4 nu wol samen und wisen lieben frunde. verstanden hand, daz der stette die zû úwer und unser gûten frunde der von Winsperg handlung und sachen behaft und verbunden sind erbern botten, die si zû dem aller- durchlúchtigisten fúrsten unserm gnädigisten herren dem Rômischen etc. kúnig gesendet 30 hetten umb sachen als úch wol wissentlich ist, herwider haimkomen sind und geschaiden mit solichem ende aller sachen alz uwer erber bottschaft wol vernomen hat etc.; und wan ir dabi och mugent gemerket haben, nach dem und der stette botten alle die denne 1 Die Aufgabe der Gesandten Nürnbergs in Aschaffenburg war vermuthlich, die Kurfürsten zu bestimmen daße sie urkundlich ihre Zustimmung zu der Verbringung der Reichsheiligthümer nach Nürnberg und deren Verbleib daselbst geben. Und zwar wünschte wol die Stadt die Ausstellung eines Willebriefs durch jeden einzelnen Kurfürsten (sôlliche bestetigung einzing). Derartige kurfürst- liche Briefe finden sich aber nicht vor nach v. Kern in St.-Chron. 2, 44 nt. 3. 2 Nürnberg erhielt am 11 Jan. 1425 einen Brief, in welchem K. Sigmund erklärt, daß trotz seiner Verschreibung die Juden von Nürnberg durch Pfalzgraf Johann nicht besteuert und beschwert werden sollen (cf. Reg. Bo. 13, 51f.). 3 So nennen wir der Kürze wegen den Bund, welchen 33 Reichsstädte, Augsburg Konstanz und 35 Ulm an der Spitze, am 27 Nor. 1420 geschlossen hatten zum Schutz der durch Konrad von Weins- berg bedrohten Reichsunmittelbarkeit der Stadt Weinsberg (vgl. Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 362 und Stälin 3, 428). 4 Wie aus dem Folgenden und aus der Unter- schrift erhellt, ist vorliegendes Schreiben entstanden auf einem Tag des Weinsberger Städtebundes, den auch Nördlingen beschickt und auf welchem man den Bericht der Vertreter des Bundes auf dem 45 Wiener Reichstag entgegengenommen hatte. 40
398 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1424 Nov. 27 unsern gnedigisten herren .. den kûnig an dieselben arbeitet ob ir sôlliche bestetigung so einzing 1 erwerben muget, als wir uns ganz versehen daz ir selbs auch gern tut. ist uns denn ankomen, als unser gnedigister herre .. der kûnig unserm herren herzog Johannsen sein schulde auf der Jûdischeit verschriben habe, daz dieselb sache an unser gnedig herren .. die kurfürsten auch umb bestêtigung vast gearbeitt sei worden und teglich werde. also ist unser meinung, daz ir erfart und lernt so best ir mugt in den registern wie unserm herren herzog Johannsen sein schulde auf der Jûdischeit ver- schriben sei, und, wurd ewch des not dunken, daz ir denn unsern gnedigisten herren .. den kûnig in dem besten form erinnert seiner kûniglichen gnaden verschreibung der Jûdischeit bei uns, damit uns ein brief wurd: daz die Judischeit bei uns von unsers 10 herren herzog Johannsen schulde gesûndert und erlassen wurde2. datum sub sigillo 1424 Nov. 27 Pauli Vôrchtel magistri civium feria 2 post Katherine. [supra] Sebolden Pfintzing und Petern Volkmer unsern lieben burgern und ratgesellen. 5 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 15 nr. 338-359. 1425 338. Die Gesandten des Weinsberger Städtebundes3 an Nördlingen, laden auf Merz 18 Fbr. 17 nach Ulm zu berathen über die Forderungen des Königs an die Städte betr. Stel- lung von Hilfstruppen gegen die Böhmen und Anschluß an ihn, dann über die Unterstützung der Stadt Weinsberg, u. a. m. 1425 Febr. 17 Ulm. 20 Mrz. 18 N aus Nördlingen St. A. Undatierte Missiven des 15 Jahrhunderts or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige von anderer Hand herrührende Kanzleinotiz Manung uf letare Winsperg und sûst gemein manung. Erwähnt als „Msc.“ in Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 363 nt. 269; ferner von Weiz- säcker citiert in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 408 nt. 2 aus N. 25 Unser frúntlich willig dienst und was wir liebs und gûtes vermugen voran. er- [I] wan ir von úwer erbern bottschaft 4 nu wol samen und wisen lieben frunde. verstanden hand, daz der stette die zû úwer und unser gûten frunde der von Winsperg handlung und sachen behaft und verbunden sind erbern botten, die si zû dem aller- durchlúchtigisten fúrsten unserm gnädigisten herren dem Rômischen etc. kúnig gesendet 30 hetten umb sachen als úch wol wissentlich ist, herwider haimkomen sind und geschaiden mit solichem ende aller sachen alz uwer erber bottschaft wol vernomen hat etc.; und wan ir dabi och mugent gemerket haben, nach dem und der stette botten alle die denne 1 Die Aufgabe der Gesandten Nürnbergs in Aschaffenburg war vermuthlich, die Kurfürsten zu bestimmen daße sie urkundlich ihre Zustimmung zu der Verbringung der Reichsheiligthümer nach Nürnberg und deren Verbleib daselbst geben. Und zwar wünschte wol die Stadt die Ausstellung eines Willebriefs durch jeden einzelnen Kurfürsten (sôlliche bestetigung einzing). Derartige kurfürst- liche Briefe finden sich aber nicht vor nach v. Kern in St.-Chron. 2, 44 nt. 3. 2 Nürnberg erhielt am 11 Jan. 1425 einen Brief, in welchem K. Sigmund erklärt, daß trotz seiner Verschreibung die Juden von Nürnberg durch Pfalzgraf Johann nicht besteuert und beschwert werden sollen (cf. Reg. Bo. 13, 51f.). 3 So nennen wir der Kürze wegen den Bund, welchen 33 Reichsstädte, Augsburg Konstanz und 35 Ulm an der Spitze, am 27 Nor. 1420 geschlossen hatten zum Schutz der durch Konrad von Weins- berg bedrohten Reichsunmittelbarkeit der Stadt Weinsberg (vgl. Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 362 und Stälin 3, 428). 4 Wie aus dem Folgenden und aus der Unter- schrift erhellt, ist vorliegendes Schreiben entstanden auf einem Tag des Weinsberger Städtebundes, den auch Nördlingen beschickt und auf welchem man den Bericht der Vertreter des Bundes auf dem 45 Wiener Reichstag entgegengenommen hatte. 40
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E. Zweiter Anhang : Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 399 ze Wienn waren von den Rinischen den Swabischen den Frânkischen oder den Nider- lanndischen stetten 1 mit der antwurt umb die hilf gen Beheim und sust ains gewesen sind und alle antwurten mit ainander us ainem mund gegeben hand, das sich denne derselben stette botten alle und ieglich die zû Wienn gewesen sind mit ainander ver- ainet händ ains unverfangen tags gen Ulme uf den sunntag letare ze mittervasten ze Mrz. 18 nechst ze nacht ze Ulme ze sin, wan si notdurftig beducht hât daz sich alle stette mit ainander vor underreden und versûchen ob si sich von unsers herren des kunigs be- gerung wegen aber ainer antwurt verainen môchten; sid den malen und wir denne also hie ze Ulme zû dirre zite zû manung gewesen sien als denne ainer ieden statt wol 10 wissentlich ist, und solich der vorgenanten der stette erbern botten gewerbe und ge- schâfte an uns gelanget und uns fúrbracht ist: haben wir uns darauf underrett und verainet, wan der andern stette, die zû den sachen 2 nicht gehôren, erbern botten zu dem egenanten tag uf den obgenanten sunntag letare her gen Ulme komen werden, daz Mrz. 18 denne billicher und notdurftiger si daz wir stette die zû der von Winsperg sach ge- 15 hôren unser erbern bottschaft uf den ieczgenanten sunntag letare her gen Ulme zû- Mrs. 18 samen senden umb die nachgeschriben stuk. und wan ouch daruf von uns mit ain- helligem raute beslossen ist, daz ditzmals und zû dirre manung ain iede statt ir erbern bottschaft fúr sich selb schike und sende und dehain statt ditzmals ir bottschaft ver- halte3 oder ieman andro iren gewalte si in dem ze verstän gebe oder enpfelhe, wan 20 wir mainen daz wir uf dis manung ainer ieden statt stimme durch ir selbs aigen bott- schaft mainen ze vernemen und daz och daz billich und notdurftig si: darumb, lieben frund, so verkúnden wir úwer lieb in gûter frúntschaft: [1"] des ersten, daz wir von der stette erbern botten verstanden haben, daz aller stette botten, die denne ze Wienne gewesen sien, dem egenanten unserm gnadigisten herren dem kunig von der hilf wegen gen Beheim ainmüticlich geantwurt haben: wan si von sinen kuniglichen gnaden ver- standen haben, daz er alle kurfúrsten fúrsten herren und stette die zû dem riche ge- hôren darzů vordern welle, daz denne die stette darzû ze dienen ouch willig sin wellen. und wir vernemen ouch, daz daz zû dem male von der stette botten in gût wol ufge- 15] doch so habe der egenant unser herre der kúnig darnach an der nommen si. 30 stette botten vordern und bringen laussen: daz er mit dem durchlúchtigen fursten unserm gnâdigen herren herzog Albrechten von Oesterrich sinem sune nu ganz úberkomen si, daz er den krieg zû taglichem krieg an dem orte von Merhern in—hin disen winter, unz zû rechten wettertagen 4 und daz man ze velde ligen und beliben muge, besetzt habe ze triben. nu habe er willen uf disen summer ain veld ze machen und den krieg mit dem velde den sumer uß—hin ze harren als lang man ze veld ligen muge, und darnach uf ainen andern winter denselben winter us den krieg aber mit tâglichem krieg ze triben, und denne fúro allweg den krieg den summer uß mit ainem veld und den winter mit taglichem krieg fúr hand ze nemen, als lang bis daz die ungloubigen be- zwungen und der ungloub ganz ußgerútet werde. und hat daruf ainer antwurt von der stette botten begert ze wissen: mit wievil die stette den summer zû dem velde und 5 25 35 1425 Fbr. 17 40 1 Die Boten der hier genannten Städte versam- melten sich ihrem Beschluß gemäß zu Ulm, vgl. nr. 346. — Das Fronfastenrechnungsbuch der Stadt Basel 1424�1440 nicht foliiert (in Basel St. A.) führt aus dem letzten Viertel des Jahres 1424 folgende Ausgabe auf: item Offenburg geben 300 gulden uf zerung, als er yecz zû unserm herren dem kúnge gen Ungern geritten ist von des gemeinen bunds wegen. Der Posten ist ohne 50 ersichtliche Beziehung zu einem Reichstag. 45 2 D. h. zu dem Weinsberger Städtebund, s. die folgenden Worte daz wir stette die zû der von Winsperg sach gehôren etc. Am Schluß unseres Schreibens wird über die mangelhafte Besendung des Tages, von welchem es ausgeschickt wurde, Klage geführt. D. h. bis zum Eintritt der besseren Jahres- zeit; denn weter-tac ist nach Lexer mhd. Hdwb. 3, 807 „ Tag mit günstiger Witterung“.
E. Zweiter Anhang : Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 399 ze Wienn waren von den Rinischen den Swabischen den Frânkischen oder den Nider- lanndischen stetten 1 mit der antwurt umb die hilf gen Beheim und sust ains gewesen sind und alle antwurten mit ainander us ainem mund gegeben hand, das sich denne derselben stette botten alle und ieglich die zû Wienn gewesen sind mit ainander ver- ainet händ ains unverfangen tags gen Ulme uf den sunntag letare ze mittervasten ze Mrz. 18 nechst ze nacht ze Ulme ze sin, wan si notdurftig beducht hât daz sich alle stette mit ainander vor underreden und versûchen ob si sich von unsers herren des kunigs be- gerung wegen aber ainer antwurt verainen môchten; sid den malen und wir denne also hie ze Ulme zû dirre zite zû manung gewesen sien als denne ainer ieden statt wol 10 wissentlich ist, und solich der vorgenanten der stette erbern botten gewerbe und ge- schâfte an uns gelanget und uns fúrbracht ist: haben wir uns darauf underrett und verainet, wan der andern stette, die zû den sachen 2 nicht gehôren, erbern botten zu dem egenanten tag uf den obgenanten sunntag letare her gen Ulme komen werden, daz Mrz. 18 denne billicher und notdurftiger si daz wir stette die zû der von Winsperg sach ge- 15 hôren unser erbern bottschaft uf den ieczgenanten sunntag letare her gen Ulme zû- Mrs. 18 samen senden umb die nachgeschriben stuk. und wan ouch daruf von uns mit ain- helligem raute beslossen ist, daz ditzmals und zû dirre manung ain iede statt ir erbern bottschaft fúr sich selb schike und sende und dehain statt ditzmals ir bottschaft ver- halte3 oder ieman andro iren gewalte si in dem ze verstän gebe oder enpfelhe, wan 20 wir mainen daz wir uf dis manung ainer ieden statt stimme durch ir selbs aigen bott- schaft mainen ze vernemen und daz och daz billich und notdurftig si: darumb, lieben frund, so verkúnden wir úwer lieb in gûter frúntschaft: [1"] des ersten, daz wir von der stette erbern botten verstanden haben, daz aller stette botten, die denne ze Wienne gewesen sien, dem egenanten unserm gnadigisten herren dem kunig von der hilf wegen gen Beheim ainmüticlich geantwurt haben: wan si von sinen kuniglichen gnaden ver- standen haben, daz er alle kurfúrsten fúrsten herren und stette die zû dem riche ge- hôren darzů vordern welle, daz denne die stette darzû ze dienen ouch willig sin wellen. und wir vernemen ouch, daz daz zû dem male von der stette botten in gût wol ufge- 15] doch so habe der egenant unser herre der kúnig darnach an der nommen si. 30 stette botten vordern und bringen laussen: daz er mit dem durchlúchtigen fursten unserm gnâdigen herren herzog Albrechten von Oesterrich sinem sune nu ganz úberkomen si, daz er den krieg zû taglichem krieg an dem orte von Merhern in—hin disen winter, unz zû rechten wettertagen 4 und daz man ze velde ligen und beliben muge, besetzt habe ze triben. nu habe er willen uf disen summer ain veld ze machen und den krieg mit dem velde den sumer uß—hin ze harren als lang man ze veld ligen muge, und darnach uf ainen andern winter denselben winter us den krieg aber mit tâglichem krieg ze triben, und denne fúro allweg den krieg den summer uß mit ainem veld und den winter mit taglichem krieg fúr hand ze nemen, als lang bis daz die ungloubigen be- zwungen und der ungloub ganz ußgerútet werde. und hat daruf ainer antwurt von der stette botten begert ze wissen: mit wievil die stette den summer zû dem velde und 5 25 35 1425 Fbr. 17 40 1 Die Boten der hier genannten Städte versam- melten sich ihrem Beschluß gemäß zu Ulm, vgl. nr. 346. — Das Fronfastenrechnungsbuch der Stadt Basel 1424�1440 nicht foliiert (in Basel St. A.) führt aus dem letzten Viertel des Jahres 1424 folgende Ausgabe auf: item Offenburg geben 300 gulden uf zerung, als er yecz zû unserm herren dem kúnge gen Ungern geritten ist von des gemeinen bunds wegen. Der Posten ist ohne 50 ersichtliche Beziehung zu einem Reichstag. 45 2 D. h. zu dem Weinsberger Städtebund, s. die folgenden Worte daz wir stette die zû der von Winsperg sach gehôren etc. Am Schluß unseres Schreibens wird über die mangelhafte Besendung des Tages, von welchem es ausgeschickt wurde, Klage geführt. D. h. bis zum Eintritt der besseren Jahres- zeit; denn weter-tac ist nach Lexer mhd. Hdwb. 3, 807 „ Tag mit günstiger Witterung“.
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400 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 Fór. 17 des winters zû tâglichem krieg dienen wellen. und als aber der stette botten darzů und zû dem nachgeschriben stuk nicht geantwurten kunnen und daz an uns stette ver- zugen, so hat man si umb dehain stuk wellen ußrichten daz si denn sust schaffen solten, unz daz unserm herren dem kúnig darumb ain antwurt wirdet: denne fúro maint er den stetten waz si begernt ieglichem" zü geben, ob si sich gen sinen kunig- lichen gnaden gûtwillig erfinden lassent. und hat uf daz sin kuniglich gnade die sach beslossen und der stette botten in dem also von im gefertigt: daz er die wolgebornen und edeln unsern herren graf Ludwigen von Oetingen und hern Cûnraten herren ze Winsperg herufsenden welle, die antwurt von fursten herren stetten und allermenglich inzenemen 1 und sinen gnaden die fúro ze verkúnden, die also die antwurt von uns 10 stetten innemen werden. darumb der stette botten dest furderlicher furgenommen händ, daz sich die stette vor besprechen als vor gelutet hât, e daz die vorgenanten herren [1e] uns seit ouch der stette bottschaft, umb die antwurt zû uns kommen werden. daz der oftgenant unser herre der kúnig begert habe: welch stette werklúte haben, daz im dieselben stette die in daz veld gen Beheim senden sullen; wellen si daz denn uf 15 ir selbs kost niht tûn, so welle er aber dieselben werklúte selb bekosten; und besunder- lich daz versehenlich si, daz der stette hilf gen Bulsen in daz velde zůkomen werde 1d] und daz ouch unser herre der kúnig begert habe mit sunderlichem ernste, daz nieman von den stetten dehainen wandel gen Beheim habe noch in nichtzit zûfûre noch [1e] wan nu der ungloub zû Beheim ain solich louf ist, der voran 20 von in hole. wider got unsern herren und schôpfer sin hochgelopten mûter Maryen wider alle hai- ligen und der mûter der hailigen cristenheit ist der den hailigen cristanglouben (daran aller unser trost und hail lit) swarlich letzet und sust wider alle ere und erberkait ist, darumb dem hailigen Rômischen riche zû solichem ie gepúret ze tûn und den hailigen cristanglouben so ze schirmen daz daz merklich gelide die chrone zû Beheim dem hai- 25 ligen riche also nicht entzogen werde: so ist ie verstontlich, daz menglich die zû dem hailigen cristanglouben gehôren wol zimpt sich also ze bewisen damit man gerechten grunde erfinde dem hailigen cristanglouben ze hilf und aller untate ze widerstande. umb daz ist ie notdurftig, daz ain iede statt in irem raute berâtenlich úber die sache sitze, darinne fúrzenemen waz in dem ze lassen und ze tünde sie, daz den stetten nicht 30 ze verwissent werde, und daz ouch si in dem niht ze swarlich angesehen werden, daz darumb ainer ieden statt bottschaft derselben statt mainung vôlliclich mit gewalt under- [2] nachb dem, lieben frunde, als denne der vorgenant unser gnâdigister richtet sie. herre der Rômisch etc. kúnig an der stette botten werben und bringen lassen hat von ainer verainung wegen die wir des richs stette mit sinen kuniglichen gnaden haben und 35 zû im verpinden solten mit verschribung, daz er wiste wes er sich zû den stetten ver- sehen sôlte und daz wir stette sin gnade niht liessen etc. 2, darumb man den vorge- nanten zwain herren ouch antwurten wirdet an unsers herren des kúnigs statt etc.: verstat uwer wishait ouch wol, daz den stetten in dem wishait notdurftig ist, sich also ze halten daz in nicht ze verwissent si, und daz des ainer ieden statt bottschaft mit ir 40 3] denne von úwer und unser gûten mainung vollem gewalt och underwiset werde. 5 a) N inglichem. b) N am Rand die gleichzeitige, okne Zweifel ron anderer Hand herrührende Bemerkung kungs einung. c) N am Rand von ohne Zweifel anderer aber gleichzeiliger Hand Wunsperg [sic!]. Am 15 April 1425 sollten Graf Ludwig von Oettingen und Konrad von Weinsberg städtische Erklärungen entgegennehmen, s. nr. 334 und 336, dann nr. 345 und 359. 2 Die Worte von ainer verainung wegen — niht 45 liessen etc. sind abgedruckt in dem Aufsatz Weiz- säckers „Der Straßburger Fascikel von 1431“ etc. in Forschungen z. Deutsch. Gesch. 15, 408 nt. 2.
400 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 Fór. 17 des winters zû tâglichem krieg dienen wellen. und als aber der stette botten darzů und zû dem nachgeschriben stuk nicht geantwurten kunnen und daz an uns stette ver- zugen, so hat man si umb dehain stuk wellen ußrichten daz si denn sust schaffen solten, unz daz unserm herren dem kúnig darumb ain antwurt wirdet: denne fúro maint er den stetten waz si begernt ieglichem" zü geben, ob si sich gen sinen kunig- lichen gnaden gûtwillig erfinden lassent. und hat uf daz sin kuniglich gnade die sach beslossen und der stette botten in dem also von im gefertigt: daz er die wolgebornen und edeln unsern herren graf Ludwigen von Oetingen und hern Cûnraten herren ze Winsperg herufsenden welle, die antwurt von fursten herren stetten und allermenglich inzenemen 1 und sinen gnaden die fúro ze verkúnden, die also die antwurt von uns 10 stetten innemen werden. darumb der stette botten dest furderlicher furgenommen händ, daz sich die stette vor besprechen als vor gelutet hât, e daz die vorgenanten herren [1e] uns seit ouch der stette bottschaft, umb die antwurt zû uns kommen werden. daz der oftgenant unser herre der kúnig begert habe: welch stette werklúte haben, daz im dieselben stette die in daz veld gen Beheim senden sullen; wellen si daz denn uf 15 ir selbs kost niht tûn, so welle er aber dieselben werklúte selb bekosten; und besunder- lich daz versehenlich si, daz der stette hilf gen Bulsen in daz velde zůkomen werde 1d] und daz ouch unser herre der kúnig begert habe mit sunderlichem ernste, daz nieman von den stetten dehainen wandel gen Beheim habe noch in nichtzit zûfûre noch [1e] wan nu der ungloub zû Beheim ain solich louf ist, der voran 20 von in hole. wider got unsern herren und schôpfer sin hochgelopten mûter Maryen wider alle hai- ligen und der mûter der hailigen cristenheit ist der den hailigen cristanglouben (daran aller unser trost und hail lit) swarlich letzet und sust wider alle ere und erberkait ist, darumb dem hailigen Rômischen riche zû solichem ie gepúret ze tûn und den hailigen cristanglouben so ze schirmen daz daz merklich gelide die chrone zû Beheim dem hai- 25 ligen riche also nicht entzogen werde: so ist ie verstontlich, daz menglich die zû dem hailigen cristanglouben gehôren wol zimpt sich also ze bewisen damit man gerechten grunde erfinde dem hailigen cristanglouben ze hilf und aller untate ze widerstande. umb daz ist ie notdurftig, daz ain iede statt in irem raute berâtenlich úber die sache sitze, darinne fúrzenemen waz in dem ze lassen und ze tünde sie, daz den stetten nicht 30 ze verwissent werde, und daz ouch si in dem niht ze swarlich angesehen werden, daz darumb ainer ieden statt bottschaft derselben statt mainung vôlliclich mit gewalt under- [2] nachb dem, lieben frunde, als denne der vorgenant unser gnâdigister richtet sie. herre der Rômisch etc. kúnig an der stette botten werben und bringen lassen hat von ainer verainung wegen die wir des richs stette mit sinen kuniglichen gnaden haben und 35 zû im verpinden solten mit verschribung, daz er wiste wes er sich zû den stetten ver- sehen sôlte und daz wir stette sin gnade niht liessen etc. 2, darumb man den vorge- nanten zwain herren ouch antwurten wirdet an unsers herren des kúnigs statt etc.: verstat uwer wishait ouch wol, daz den stetten in dem wishait notdurftig ist, sich also ze halten daz in nicht ze verwissent si, und daz des ainer ieden statt bottschaft mit ir 40 3] denne von úwer und unser gûten mainung vollem gewalt och underwiset werde. 5 a) N inglichem. b) N am Rand die gleichzeitige, okne Zweifel ron anderer Hand herrührende Bemerkung kungs einung. c) N am Rand von ohne Zweifel anderer aber gleichzeiliger Hand Wunsperg [sic!]. Am 15 April 1425 sollten Graf Ludwig von Oettingen und Konrad von Weinsberg städtische Erklärungen entgegennehmen, s. nr. 334 und 336, dann nr. 345 und 359. 2 Die Worte von ainer verainung wegen — niht 45 liessen etc. sind abgedruckt in dem Aufsatz Weiz- säckers „Der Straßburger Fascikel von 1431“ etc. in Forschungen z. Deutsch. Gesch. 15, 408 nt. 2.
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 401 1425 Fbr. 17 15 25 30 frunde der von Winsperg wegen umb den gewerbe darumb denne die vorgerürten der stette botten ußgevertigt wären zu dem vorgenanten unserm herren dem kúnig, zů versüchen ob man denselben von Winsperg us iren sachen gen dem vorgenanten hern Cünraten von Winsperg gehelfen môcht in masse als von den stetten beslossen waz und úch wol 5 wissentlich ist etc.: händ ir ouch wol verstanden, daz dieselben der stette botten in dem nichtzit geschaffet händ1, wiewol si der von Winsperg sach handlung gelegenhait alle ir notdurft frihait und brief zû gûter masse an den tag und furbracht händ ; denne daz in nach langen unverfanglichen tâdingen handlungen und sachen, die sich in mânigerlai wise ergangen haben, zû antwurt worden ist: daz der egenant unser herre von Oetingen 10 und ander die heruf komen werden versüchen sullen ob si ichtzit gûtz in den sachen 4 a] ir hand och dabi wol gemerket, wie umb die sach darumb geschaffen mugen etc. wir uf dis male hie gewesen sien ze manung alz úch wol wissentlich ist darzů getän ist, daz versehenlich si, si sien ietzo uss banne komen oder komen aber bald daruß, daz an den sachen des bannes halb nu nicht not werde. [5] und alz aber wir umb ußrichtig hilf und entlich besliessung der sach hie ze manung gewesen sien, und doch etlich stette ditzmals verhalten hand ir bottschaft " ditzmals ze schiken (daz nach solicher ernstlicher manung von der sach wegen beschehen unbillich ist etc.), sid den malen und sich denne die sache in dem geendert hât daz der stette bottschaft herhaim kommen gewesen ist mit solichem gewerbe alz ir denne wol gemerket hand: so haben wir die 20 sach also verzogen ditzmals wider hinder sich an die stette ze bringen. wan aber die von Winsperg mit ernstlicher clag fur uns bracht hand, daz si den stetten wol ge- trúwen si schen an ir anligent gebrechen und komen in ze hilf und ze statten nach irer notdurft: umb daz ist ain ganze notdurft den stetten und ouch den von Winsperg, daz die stette berätenlich gedenken wie den sachen getän werde, und daz ain iede statt irer bottschaft ieczo empfelhe ir mainung mit vollem gewalt usszerichten nach dem und [Als weitere Gegenstände der Verhandlungen auf dem bevorstehenden sich gepúret. Städtetag bezeichnet das Schreiben im Folgenden die Rechnungsablage in der Weins- berger Angelegenheit und das Hilfegesuch der in eine Fehde mit der Ritterschaft ver- wickelten Stadt Hall, und schlieft mit der dringenden Aufforderung wolinstruierte Gesandte auf Sonntag Lätare nach Ulm zur Theilnahme an der oben berührten Ver- Mrs. 18 sammlung zu schicken.] geben ze Ulme von unser aller haissens wegen und under 1425 der von Ulme insigel uf sampstag vor vasnacht anno etc. 25to. Fbr. 17 [in verso] Den ersamen und wisen Gemainer richsstette die zû der von den burgermaister und rauteb der statt Winsperg sach behaft sind etc. ratz- botten, alz wir uf dis zite ze Ulme bi Nördlingen unsern besundern gûten frwnden. enander gewesen sien. 35 a) N über dem drillen t ein Haken, der vielleicht als Vokalzeichen au dem vorhergehenden a gezogen werden dürfte, so daſt bottschaft en lesen wäre. b) N das sonst für u gebrünchliche Vokulzeichen über u. K. Sigmund belegte sogar die geächtete Reichs- 40 stadt Weinsberg mit der Aberacht am 29 Jan. 1425 (Aschbach 3, 452). Deutsche Reichstaga-Akten VIII. 51
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 401 1425 Fbr. 17 15 25 30 frunde der von Winsperg wegen umb den gewerbe darumb denne die vorgerürten der stette botten ußgevertigt wären zu dem vorgenanten unserm herren dem kúnig, zů versüchen ob man denselben von Winsperg us iren sachen gen dem vorgenanten hern Cünraten von Winsperg gehelfen môcht in masse als von den stetten beslossen waz und úch wol 5 wissentlich ist etc.: händ ir ouch wol verstanden, daz dieselben der stette botten in dem nichtzit geschaffet händ1, wiewol si der von Winsperg sach handlung gelegenhait alle ir notdurft frihait und brief zû gûter masse an den tag und furbracht händ ; denne daz in nach langen unverfanglichen tâdingen handlungen und sachen, die sich in mânigerlai wise ergangen haben, zû antwurt worden ist: daz der egenant unser herre von Oetingen 10 und ander die heruf komen werden versüchen sullen ob si ichtzit gûtz in den sachen 4 a] ir hand och dabi wol gemerket, wie umb die sach darumb geschaffen mugen etc. wir uf dis male hie gewesen sien ze manung alz úch wol wissentlich ist darzů getän ist, daz versehenlich si, si sien ietzo uss banne komen oder komen aber bald daruß, daz an den sachen des bannes halb nu nicht not werde. [5] und alz aber wir umb ußrichtig hilf und entlich besliessung der sach hie ze manung gewesen sien, und doch etlich stette ditzmals verhalten hand ir bottschaft " ditzmals ze schiken (daz nach solicher ernstlicher manung von der sach wegen beschehen unbillich ist etc.), sid den malen und sich denne die sache in dem geendert hât daz der stette bottschaft herhaim kommen gewesen ist mit solichem gewerbe alz ir denne wol gemerket hand: so haben wir die 20 sach also verzogen ditzmals wider hinder sich an die stette ze bringen. wan aber die von Winsperg mit ernstlicher clag fur uns bracht hand, daz si den stetten wol ge- trúwen si schen an ir anligent gebrechen und komen in ze hilf und ze statten nach irer notdurft: umb daz ist ain ganze notdurft den stetten und ouch den von Winsperg, daz die stette berätenlich gedenken wie den sachen getän werde, und daz ain iede statt irer bottschaft ieczo empfelhe ir mainung mit vollem gewalt usszerichten nach dem und [Als weitere Gegenstände der Verhandlungen auf dem bevorstehenden sich gepúret. Städtetag bezeichnet das Schreiben im Folgenden die Rechnungsablage in der Weins- berger Angelegenheit und das Hilfegesuch der in eine Fehde mit der Ritterschaft ver- wickelten Stadt Hall, und schlieft mit der dringenden Aufforderung wolinstruierte Gesandte auf Sonntag Lätare nach Ulm zur Theilnahme an der oben berührten Ver- Mrs. 18 sammlung zu schicken.] geben ze Ulme von unser aller haissens wegen und under 1425 der von Ulme insigel uf sampstag vor vasnacht anno etc. 25to. Fbr. 17 [in verso] Den ersamen und wisen Gemainer richsstette die zû der von den burgermaister und rauteb der statt Winsperg sach behaft sind etc. ratz- botten, alz wir uf dis zite ze Ulme bi Nördlingen unsern besundern gûten frwnden. enander gewesen sien. 35 a) N über dem drillen t ein Haken, der vielleicht als Vokalzeichen au dem vorhergehenden a gezogen werden dürfte, so daſt bottschaft en lesen wäre. b) N das sonst für u gebrünchliche Vokulzeichen über u. K. Sigmund belegte sogar die geächtete Reichs- 40 stadt Weinsberg mit der Aberacht am 29 Jan. 1425 (Aschbach 3, 452). Deutsche Reichstaga-Akten VIII. 51
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402 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 Fbr. 17 339. Straßburg an Freiburg, lädt zu einer für einen Ulmer Städtetag auf Merz 18 vorberathenden Versammlung der Städte ihrer Vereinigung auf Febr. 26 nach Breisach mit der Tagesordnung: des Königs Forderung einer Kriegshilfe und die von den Städten zu gebende Erklärung. 1425 Febr. 17 Straßburg. Aus Freiburg St. A. Altere Kriegs-Sachen nr. 148 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 5 Unsern sundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Friburg enbietent wir Hanns Sturme von Sturmecke der meister und der rat zû Straßburg unsern frúntlichen dienst. lieben frúnd. unsere erbern botten, als die mit uwer und unsere gûten frunden von Basel erbern botschaften von unsers 10 gemeinen bundes 1 wegen zû unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kunige ge- vertigt worden sint, sint iecze zü uns komen, und habent uns under anderm furbraht und erzalt in welicher mosse sú zû sinen gnaden komen sint und bisunder in was reden sine kuniglich gnode mit inen gewesen ist und ouch wie sú gescheiden sint, als sú uns ouch des ein verschribene verzeichenunge und memorial 2 herheim broht und uns das 15 habent lossen hôren, und ouch sovil darzû geret noch demme und sú getruwet habent notdurft sin. solicher verzeichenunge wir úch ein abgeschrift harinne verslossen sendent, uf das uwere liebe und gûte fruntschaft ouch wissen môge was sachen unser allergnedigester herre der Rômische kunige fúr handen genomen hat und was sine be- gerunge an der stett erbern botten gewesen ist. wanne ir nu in solicher verzeichenunge wol sehen werdent in welicher mosse unser allergnedigester herre der Rômische kúnig sine erber botschaft mit namen grauf Ludewigen von Oetingen und her Houpt marschalc von Bappenheim haruß zû fursten herren und stetten ze vertigen meinet solich antwurt als von diensts wegen wider die unglôbigen zû Beheim zû tûn zû erfordern und ouch siner gnaden meinunge fúrbas an sú zû bringen, daruf ouch der stette erbern botten 25 Mrz. 18 eins tages geromet haben gon Ulme ze komen uf den sonnentag letare halbvasten schierestkomen zû naht do zû sin sich von einre gemeinen antwurt ze geben zû under- reden 4, da uns aber ein notdurft sin beduhte das uwere und unsere gûten frund die stette unsere vereinunge ir und ouch wir uns vorhin von den sachen underrettent und uf ein tag zesamenkement und zû rotslagen wie die fúrbas fúr handen ze nemen und 30 uns darinne ze antwurten si: darumb, lieben frund, bittent wir úch mit flissigem ernst, Fbr. 26 uwer erbern botten und frund uf den nehsten mentag noch dem sonnentag so man in der heilgen kirchen singet invocavit schierestkomen zû naht zû Brisach ze haben, des Fbr. 27 morgens am zinstage mit andern uwern und unsern gûten frunden der stett unsers bundes erbern botschaften, den wir ouch darumb geschriben habent, úber die sache ze siczen, 35 die botten so bi unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig gewesen sint in den sachen zû verhôren, und danne fúrbas ze reden von einer gemeinen antwurt und ouch des tages zû Ulmen wegen ? und wie solich sachen fúrbas fúr hande ze nemen 20 a) om. Vorlage. 1 Es ist der am 3 Okt. 1422 zwischen den Städten Straßburg Basel Kolmar Schlettstadt Kaisersberg Mülhausen Türkheim Freiburg Brei- sach Neuenburg und Endingen geschlossene Bund, von welchem ausführlich handelt Ochs Gesch. der Stadt und Landschaft Basel 3, 137f. Aus nr. 348 ersehen wir jedoch, daß auch andere Ober- rheinische Städte an den nun folgenden Verhand- lungen zusammen mit den hier aufgeführten sich betheiligten. — Der Baseler, der bei der oben- 40 genannten Botschaft war, ist Henman Offenburg, s. u. nr. 341. 2 Wol nicht unsere nr. 331, denn in ihr ist nicht die Rede von der hier angekündigten könig- lichen Gesandtschaft. s Liegt dem Briefe nicht mehr bei. S. nr. 338 art. 1. 45
402 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 Fbr. 17 339. Straßburg an Freiburg, lädt zu einer für einen Ulmer Städtetag auf Merz 18 vorberathenden Versammlung der Städte ihrer Vereinigung auf Febr. 26 nach Breisach mit der Tagesordnung: des Königs Forderung einer Kriegshilfe und die von den Städten zu gebende Erklärung. 1425 Febr. 17 Straßburg. Aus Freiburg St. A. Altere Kriegs-Sachen nr. 148 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 5 Unsern sundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Friburg enbietent wir Hanns Sturme von Sturmecke der meister und der rat zû Straßburg unsern frúntlichen dienst. lieben frúnd. unsere erbern botten, als die mit uwer und unsere gûten frunden von Basel erbern botschaften von unsers 10 gemeinen bundes 1 wegen zû unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kunige ge- vertigt worden sint, sint iecze zü uns komen, und habent uns under anderm furbraht und erzalt in welicher mosse sú zû sinen gnaden komen sint und bisunder in was reden sine kuniglich gnode mit inen gewesen ist und ouch wie sú gescheiden sint, als sú uns ouch des ein verschribene verzeichenunge und memorial 2 herheim broht und uns das 15 habent lossen hôren, und ouch sovil darzû geret noch demme und sú getruwet habent notdurft sin. solicher verzeichenunge wir úch ein abgeschrift harinne verslossen sendent, uf das uwere liebe und gûte fruntschaft ouch wissen môge was sachen unser allergnedigester herre der Rômische kunige fúr handen genomen hat und was sine be- gerunge an der stett erbern botten gewesen ist. wanne ir nu in solicher verzeichenunge wol sehen werdent in welicher mosse unser allergnedigester herre der Rômische kúnig sine erber botschaft mit namen grauf Ludewigen von Oetingen und her Houpt marschalc von Bappenheim haruß zû fursten herren und stetten ze vertigen meinet solich antwurt als von diensts wegen wider die unglôbigen zû Beheim zû tûn zû erfordern und ouch siner gnaden meinunge fúrbas an sú zû bringen, daruf ouch der stette erbern botten 25 Mrz. 18 eins tages geromet haben gon Ulme ze komen uf den sonnentag letare halbvasten schierestkomen zû naht do zû sin sich von einre gemeinen antwurt ze geben zû under- reden 4, da uns aber ein notdurft sin beduhte das uwere und unsere gûten frund die stette unsere vereinunge ir und ouch wir uns vorhin von den sachen underrettent und uf ein tag zesamenkement und zû rotslagen wie die fúrbas fúr handen ze nemen und 30 uns darinne ze antwurten si: darumb, lieben frund, bittent wir úch mit flissigem ernst, Fbr. 26 uwer erbern botten und frund uf den nehsten mentag noch dem sonnentag so man in der heilgen kirchen singet invocavit schierestkomen zû naht zû Brisach ze haben, des Fbr. 27 morgens am zinstage mit andern uwern und unsern gûten frunden der stett unsers bundes erbern botschaften, den wir ouch darumb geschriben habent, úber die sache ze siczen, 35 die botten so bi unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig gewesen sint in den sachen zû verhôren, und danne fúrbas ze reden von einer gemeinen antwurt und ouch des tages zû Ulmen wegen ? und wie solich sachen fúrbas fúr hande ze nemen 20 a) om. Vorlage. 1 Es ist der am 3 Okt. 1422 zwischen den Städten Straßburg Basel Kolmar Schlettstadt Kaisersberg Mülhausen Türkheim Freiburg Brei- sach Neuenburg und Endingen geschlossene Bund, von welchem ausführlich handelt Ochs Gesch. der Stadt und Landschaft Basel 3, 137f. Aus nr. 348 ersehen wir jedoch, daß auch andere Ober- rheinische Städte an den nun folgenden Verhand- lungen zusammen mit den hier aufgeführten sich betheiligten. — Der Baseler, der bei der oben- 40 genannten Botschaft war, ist Henman Offenburg, s. u. nr. 341. 2 Wol nicht unsere nr. 331, denn in ihr ist nicht die Rede von der hier angekündigten könig- lichen Gesandtschaft. s Liegt dem Briefe nicht mehr bei. S. nr. 338 art. 1. 45
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10 16 20 25 30 35 40 45 50 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 403 sind; und das ir ouch vor iber die sach siczent und die wegent und uwern erbern botten uwer meinunge von allen stücken underwisent, uf das die erbern botten so gon Brisach komen werdent deste baf in eins in den sachen komen mógent. danne uns bedunkt, das solichs unserm gemeinen bund bekómlich nüczelich und erlich si. lieben fründe. und wóllent dis uwern und unsern güten fründen den von Brisach und Endingen ouch also verkünden. anno etc. 25. datum sabbato post beati Valentini episcopi [in verso] Unsern sundern güten fründen und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zü Friburg. 840. Beschlufifassung über die den Straßburger Gesandten auf cinen Oberrheinischen Städtetag zu Breisach zu gebende Anweisung, betr. Kriegshilfe gegen die Hussiten = und engeres Bündnis mit dem König u. a. m. [1425 zw. Febr. 17 und 26 Straß- burg 1. Aus Strafb. St.A. corresp. polit. art. 155 cop. chart. coaev. Item her Cine zim Trübel, item her Ellehart, item her Claus Gerbott, item her Claus Schanlit, item her Jocop von Gcispolezheim : [2] Habent gerotslaget von des diensts wegen unserm herren dem künig ze tûnd: zü dem ersten, wile iecze vil wilder lóufe umb und umb alhie in disen landen sint, ! Das Stück ist eine Berathung und. Beschlufl- fassung Straßburger Staatsmänner über die den Gesandten der Stadt nach Breisach (s. art. 7) mitzugebende Instruktion. Es fehlt die Angabe von Jahr und Tag seiner Entstehung; über den Ort. kann. Angesichts der voranstehenden Namen der Berathenden kein Zweifel kommen. Die Da- tierung macht keine Schwierigkeit; es genügt ein- zelne Momente aus der Aufzeichnung zusammen- zustellen, um letztere sofort richtig chronologisch einzureihen. Nach art. 1 handelt es sich um einen Dienst dem König zu thun, und zwar um einen doppelten: 1) um einen Dienst im täglichen Krieg und 2) um einen Dienst bei einem einmaligen großen Feldzug. Letzterer Dienst ist zwar nicht genannt, aber dadurch daß er dem Dienst im täglichen Krieg gegenübergestellt wird, leicht zu errathen. Das Verlangen daß ihm die Städte auf diese doppelte Weise zu Hilfe kommen sollen stellte K. Sigmund auf dem Reichstag zu Wien 1425 Jan. (s. nr. 338 art. 10). Ferner will der König wissen wes cr sich zů den stetten versehen sol und fordert daß man ime globe bi ime ze bliben (art. 2). Auf dem eben genannten Reichstag nun wünscht der Kónig eine Vereinigung mit den Stádten daz er wiste wes er sich zü den stetten verschen sólte und daz wir stette sin gnade niht liessen (s. I. c. art. 2). Aus art. 3 und 5 ist zu entnehmen, daß ein Tag in Ulm bevorsteht. Wer- den wir durch das bisher Dargelegte in die Zeit unmittelbar nach dem Wiener Reichstag von 1425 also in die ersten Monate des Jahres 1425 versetzt, so passt dazu gut die Erwähnung eines abzuhal- tenden Ulmer Tags: es ist dies kein anderer. als der Stadtetag zu Ulm am 18 Merz 1425, der uns j« wol bekannt ist (s. 2. B. nr. 339 und m. 338 art. 1). Art. 7 spricht davon daß die Boten nach Breisach zu einer Berathung kommen: die Boten d. h. eben diejenigen welchen diese Aufzeichnung gült.. Am 17 Febr. 1425 lädt Straßburg die Stadt Freiburg zu einer für den Ulmer Städtetag Merz 18 vorberathenden Versammlung nach Breisach, die Febr. 27 stattfinden solle (nr. 339). Endlich ist in art. 8 davon die Rede, daß man dem Mark- grafen keine Antwort geben solle. Dies bezieht sich darauf daß der König verlangt hatte, Straß- burg solle dem Markgrafen Bernhard I von Baden eine Erklärung über seine Bereitwilligkeit zur Kriegshilfe gegen Böhmen übergeben (m. 336). Was nach art. 8 unseres Stückes Straßburg den zu Ulm sich versammelnden Städten empfehlen ließ in dieser Sache zu thun, führte es im der Folge selbst aus: die Stadt zog es vor unmittelbar an den König zu gehen statt dem Markgrafen zu antworten (s. nr. 351). Fassen wir das Gesagte zusammen, so ergibt sich als nächster Termin nach welchem die Aufzeichnung fallen muß das Datum der Einladung Straßburgs nach Breisach: Febr. 17, und als nächster Termin vor welchen sie an- zusetzen ist der Tag an dem die Städteboten nach mr. 339 in Breisach einzutreffen hatten: Febr. 26. Das Stück ist also zwischen Febr. 17 und 26 entstanden. — Nun ist freilich zuzugeben, daß keiner der im Vorstehenden aus dem Stůck genom- menen Punkte am sich betrachtet uns zu hindern scheint, dasselbe auf die dem ersten Ulmer Tug folgende und den zweiten vorbereitende zweite Versammlung Oberrheinischer Städte zu Breisach, 51* 1425 "br. I 1425 For. 17 11425 For. 17 u. 26]
10 16 20 25 30 35 40 45 50 E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 403 sind; und das ir ouch vor iber die sach siczent und die wegent und uwern erbern botten uwer meinunge von allen stücken underwisent, uf das die erbern botten so gon Brisach komen werdent deste baf in eins in den sachen komen mógent. danne uns bedunkt, das solichs unserm gemeinen bund bekómlich nüczelich und erlich si. lieben fründe. und wóllent dis uwern und unsern güten fründen den von Brisach und Endingen ouch also verkünden. anno etc. 25. datum sabbato post beati Valentini episcopi [in verso] Unsern sundern güten fründen und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zü Friburg. 840. Beschlufifassung über die den Straßburger Gesandten auf cinen Oberrheinischen Städtetag zu Breisach zu gebende Anweisung, betr. Kriegshilfe gegen die Hussiten = und engeres Bündnis mit dem König u. a. m. [1425 zw. Febr. 17 und 26 Straß- burg 1. Aus Strafb. St.A. corresp. polit. art. 155 cop. chart. coaev. Item her Cine zim Trübel, item her Ellehart, item her Claus Gerbott, item her Claus Schanlit, item her Jocop von Gcispolezheim : [2] Habent gerotslaget von des diensts wegen unserm herren dem künig ze tûnd: zü dem ersten, wile iecze vil wilder lóufe umb und umb alhie in disen landen sint, ! Das Stück ist eine Berathung und. Beschlufl- fassung Straßburger Staatsmänner über die den Gesandten der Stadt nach Breisach (s. art. 7) mitzugebende Instruktion. Es fehlt die Angabe von Jahr und Tag seiner Entstehung; über den Ort. kann. Angesichts der voranstehenden Namen der Berathenden kein Zweifel kommen. Die Da- tierung macht keine Schwierigkeit; es genügt ein- zelne Momente aus der Aufzeichnung zusammen- zustellen, um letztere sofort richtig chronologisch einzureihen. Nach art. 1 handelt es sich um einen Dienst dem König zu thun, und zwar um einen doppelten: 1) um einen Dienst im täglichen Krieg und 2) um einen Dienst bei einem einmaligen großen Feldzug. Letzterer Dienst ist zwar nicht genannt, aber dadurch daß er dem Dienst im täglichen Krieg gegenübergestellt wird, leicht zu errathen. Das Verlangen daß ihm die Städte auf diese doppelte Weise zu Hilfe kommen sollen stellte K. Sigmund auf dem Reichstag zu Wien 1425 Jan. (s. nr. 338 art. 10). Ferner will der König wissen wes cr sich zů den stetten versehen sol und fordert daß man ime globe bi ime ze bliben (art. 2). Auf dem eben genannten Reichstag nun wünscht der Kónig eine Vereinigung mit den Stádten daz er wiste wes er sich zü den stetten verschen sólte und daz wir stette sin gnade niht liessen (s. I. c. art. 2). Aus art. 3 und 5 ist zu entnehmen, daß ein Tag in Ulm bevorsteht. Wer- den wir durch das bisher Dargelegte in die Zeit unmittelbar nach dem Wiener Reichstag von 1425 also in die ersten Monate des Jahres 1425 versetzt, so passt dazu gut die Erwähnung eines abzuhal- tenden Ulmer Tags: es ist dies kein anderer. als der Stadtetag zu Ulm am 18 Merz 1425, der uns j« wol bekannt ist (s. 2. B. nr. 339 und m. 338 art. 1). Art. 7 spricht davon daß die Boten nach Breisach zu einer Berathung kommen: die Boten d. h. eben diejenigen welchen diese Aufzeichnung gült.. Am 17 Febr. 1425 lädt Straßburg die Stadt Freiburg zu einer für den Ulmer Städtetag Merz 18 vorberathenden Versammlung nach Breisach, die Febr. 27 stattfinden solle (nr. 339). Endlich ist in art. 8 davon die Rede, daß man dem Mark- grafen keine Antwort geben solle. Dies bezieht sich darauf daß der König verlangt hatte, Straß- burg solle dem Markgrafen Bernhard I von Baden eine Erklärung über seine Bereitwilligkeit zur Kriegshilfe gegen Böhmen übergeben (m. 336). Was nach art. 8 unseres Stückes Straßburg den zu Ulm sich versammelnden Städten empfehlen ließ in dieser Sache zu thun, führte es im der Folge selbst aus: die Stadt zog es vor unmittelbar an den König zu gehen statt dem Markgrafen zu antworten (s. nr. 351). Fassen wir das Gesagte zusammen, so ergibt sich als nächster Termin nach welchem die Aufzeichnung fallen muß das Datum der Einladung Straßburgs nach Breisach: Febr. 17, und als nächster Termin vor welchen sie an- zusetzen ist der Tag an dem die Städteboten nach mr. 339 in Breisach einzutreffen hatten: Febr. 26. Das Stück ist also zwischen Febr. 17 und 26 entstanden. — Nun ist freilich zuzugeben, daß keiner der im Vorstehenden aus dem Stůck genom- menen Punkte am sich betrachtet uns zu hindern scheint, dasselbe auf die dem ersten Ulmer Tug folgende und den zweiten vorbereitende zweite Versammlung Oberrheinischer Städte zu Breisach, 51* 1425 "br. I 1425 For. 17 11425 For. 17 u. 26]
Strana 404
404 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425 das do unser gnediger herre der Rômische kunig schaffe und bestelle das fride in disen EI. Fbr. 17 landen werde; und geschicht das, so habent sú wol dafúr, das wir unserm herren dem u. 26] kunige dienen mit einre somme unze an zehen glefen, ie die glefe selbevierde, das werdent 40 pfert. item von des tegelichen krieges wegen, si do das die andern stette darin gehellent, das man danne mit den halben blibe ligen und die úberigen halben abeslahe 1. 2] Als danne unser herre der kúnige gefordert hat 2, ine lossen ze wissen wes er sich zû den stetten versehen sol, und ime globe bi ime ze bliben: ist der herren meinunge, das man sich fúrbas verbúnde danne man unze har komen ist, were den stetten nit bekômlich 3; doch das man ime antwurte so man ime allerdemûteclichest ge- 10 antwurten kan, das unser allergnedigester herre der Rômische kúnige des ein gût ge- truwen zû den stetten haben sol, danne, was sú kônnent getûn ime dienstlich sin, sint sú willig ze tûnd, aber, das man ime úczit fúrbas globe verschribe oder verspreche, bedunkt sú nit. [3] Item von der botschaft gon Ulme 4, und zû unserm herren herzoge Lude- 15 wig5 etc.: do sol die stat Straßburg ire bottschaft an beden enden haben, und sol man sich das nit lossen beturen. 4] Item obe unser herre der kúnig an solicher antwurt kein benügen haben wolt: wissent die herren wol wie sú davon reden sôllent. 5] Von des zolles wegen zû Hittenheim: da sol man die richestette horen wie 20 sú sich mit den von Hagenowe und andern unsern frúnden underrett hant, und das man danne rede, das es gût si, das man die sache losse beston unze man von Ulme und von unserm herren herzoge Ludewige kome. da ist den [6] Item von der diener wegen, mit einander ime felt ze rittende: botten empfolhen, das beste darinne zû tûnd, noch demme und sú das hôrent. 7 Item von grauf Hermans 6 wegen als von der dôrfer wegen, die er innehat von der stette wegen: söllent die botten ouch von reden, so sú gon Brisach 7 koment; und wie sú do zû rote werdent, es si botten zû ime ze tûnd oder noch ime zû schicken, des sôllent die botten macht haben. sôllent s0 [8] Item als unser herre der kúnig uns geschriben hat zwene briefe 8: die botten der briefe abgeschriften mit ine füren und darzû roten, das man den botten, so gon Ulme ritent, empfelhen ze reden von einre bottschaft zu unserm allergnedigesten 5 25 von der unten die Rede sein wird, zu beziehen. Befremdlich wäre aber in diesem Falle, daß auch mit keinem Worte die doch kurz vorher von den- selben Städten über ganz dieselben Gegenstände gepflogenen Berathungen erwähnt werden, daß gar nicht die Veranlassung angegeben wird warum aufs neue dieselben Punkte zur Verhandlung kom- men sollen. Weniger Gewicht wollen wir darauf legen, daß die Frage nach der Verbindung der Städte mit dem Könige hier erst in zweiter Stelle behandelt wird, während sie doch in erster Linie von der ersten Ulmer Versammlung den Städten zu nochmaliger Erörterung ans Herz gelegt wurde (vgl. nr. 346). 1 Vgl. die vorhergehende nt. — Straßburg war, so verstehen wir die Stelle, dafür daß von der zum Feldzug gestellten Mannschaft die Hälfte zur Führung des täglichen Kriegs dem König gelassen werden solle. 2 Vgl. S. 403 nt. 1. 3 Die Oberrheinischen Städte ließen denn auch wirklich dem König ihre Weigerung sich mit ihm zu verbünden erklären, s. nr. 358. A Vgl. S. 403 nt. 1. 5 Pfalzgraf Ludwig war 1424 Juli 28 in den 1422 Okt. 3 geschlossenen Bund 11 Oberrheinischer Städte, unter denen Straßburg und Basel voran- standen, eingetreten (Ochs Gesch. der Stadt und Landschaft Basel 3, 140). Es sollte wol auch mit ihm über des Königs Anforderungen verhandelt werden. — Nach Lexer 1, 237�238 beturen s. v. a. bedauern. e Wol Graf Hermann von Sulz der Hauptmann 45 der Oberrheinischen Bundesstädte, vgl. Ochs a. a. O. 7 Vgl. S. 403 nt. 1. 8 Der eine dieser Briefe dürfte wol unsere nr. 336 sein. Betraf der andere die Streitigkeiten 50 mit Markgraf Bernhard? 35 40
404 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425 das do unser gnediger herre der Rômische kunig schaffe und bestelle das fride in disen EI. Fbr. 17 landen werde; und geschicht das, so habent sú wol dafúr, das wir unserm herren dem u. 26] kunige dienen mit einre somme unze an zehen glefen, ie die glefe selbevierde, das werdent 40 pfert. item von des tegelichen krieges wegen, si do das die andern stette darin gehellent, das man danne mit den halben blibe ligen und die úberigen halben abeslahe 1. 2] Als danne unser herre der kúnige gefordert hat 2, ine lossen ze wissen wes er sich zû den stetten versehen sol, und ime globe bi ime ze bliben: ist der herren meinunge, das man sich fúrbas verbúnde danne man unze har komen ist, were den stetten nit bekômlich 3; doch das man ime antwurte so man ime allerdemûteclichest ge- 10 antwurten kan, das unser allergnedigester herre der Rômische kúnige des ein gût ge- truwen zû den stetten haben sol, danne, was sú kônnent getûn ime dienstlich sin, sint sú willig ze tûnd, aber, das man ime úczit fúrbas globe verschribe oder verspreche, bedunkt sú nit. [3] Item von der botschaft gon Ulme 4, und zû unserm herren herzoge Lude- 15 wig5 etc.: do sol die stat Straßburg ire bottschaft an beden enden haben, und sol man sich das nit lossen beturen. 4] Item obe unser herre der kúnig an solicher antwurt kein benügen haben wolt: wissent die herren wol wie sú davon reden sôllent. 5] Von des zolles wegen zû Hittenheim: da sol man die richestette horen wie 20 sú sich mit den von Hagenowe und andern unsern frúnden underrett hant, und das man danne rede, das es gût si, das man die sache losse beston unze man von Ulme und von unserm herren herzoge Ludewige kome. da ist den [6] Item von der diener wegen, mit einander ime felt ze rittende: botten empfolhen, das beste darinne zû tûnd, noch demme und sú das hôrent. 7 Item von grauf Hermans 6 wegen als von der dôrfer wegen, die er innehat von der stette wegen: söllent die botten ouch von reden, so sú gon Brisach 7 koment; und wie sú do zû rote werdent, es si botten zû ime ze tûnd oder noch ime zû schicken, des sôllent die botten macht haben. sôllent s0 [8] Item als unser herre der kúnig uns geschriben hat zwene briefe 8: die botten der briefe abgeschriften mit ine füren und darzû roten, das man den botten, so gon Ulme ritent, empfelhen ze reden von einre bottschaft zu unserm allergnedigesten 5 25 von der unten die Rede sein wird, zu beziehen. Befremdlich wäre aber in diesem Falle, daß auch mit keinem Worte die doch kurz vorher von den- selben Städten über ganz dieselben Gegenstände gepflogenen Berathungen erwähnt werden, daß gar nicht die Veranlassung angegeben wird warum aufs neue dieselben Punkte zur Verhandlung kom- men sollen. Weniger Gewicht wollen wir darauf legen, daß die Frage nach der Verbindung der Städte mit dem Könige hier erst in zweiter Stelle behandelt wird, während sie doch in erster Linie von der ersten Ulmer Versammlung den Städten zu nochmaliger Erörterung ans Herz gelegt wurde (vgl. nr. 346). 1 Vgl. die vorhergehende nt. — Straßburg war, so verstehen wir die Stelle, dafür daß von der zum Feldzug gestellten Mannschaft die Hälfte zur Führung des täglichen Kriegs dem König gelassen werden solle. 2 Vgl. S. 403 nt. 1. 3 Die Oberrheinischen Städte ließen denn auch wirklich dem König ihre Weigerung sich mit ihm zu verbünden erklären, s. nr. 358. A Vgl. S. 403 nt. 1. 5 Pfalzgraf Ludwig war 1424 Juli 28 in den 1422 Okt. 3 geschlossenen Bund 11 Oberrheinischer Städte, unter denen Straßburg und Basel voran- standen, eingetreten (Ochs Gesch. der Stadt und Landschaft Basel 3, 140). Es sollte wol auch mit ihm über des Königs Anforderungen verhandelt werden. — Nach Lexer 1, 237�238 beturen s. v. a. bedauern. e Wol Graf Hermann von Sulz der Hauptmann 45 der Oberrheinischen Bundesstädte, vgl. Ochs a. a. O. 7 Vgl. S. 403 nt. 1. 8 Der eine dieser Briefe dürfte wol unsere nr. 336 sein. Betraf der andere die Streitigkeiten 50 mit Markgraf Bernhard? 35 40
Strana 405
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 405 herren dem Rômischen kunige ze tûnd und sinen kuniglichen gnaden selbs ze antwurten 11425 zi. und dem marggrafen kein antwurt ze geben 1. Fbr. 17 N. 26] [9] Item als unser herre der kúnig uns geschriben hat von hern Claus Zorns wegen, und uns der bischof daruf ouch geschriben hatt: da ist der herren meinunge, 5 das man unserm herren von Straßburg2 schriben oder bottschaft zû ime tûn sôlle, das wir úber die sache siczen wellent und ime danne ein vôllich antwurt geben. 341. Basel an Freiburg i. Br.: die Stadt solle ihre instruierte Gesandtschaft auf Febr. 26 nach Breisach abordnen zu Berathungen über die Forderungen des Königs Kriegshilfe und engeren Anschluß betreffend. 1425 Febr. 23 Basel. 1425 Fbr. 23 10 15 Aus Freiburg i. Br. St.A. Altere Kriegssachen nr. 148 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 f. 183-184 conc. chart. Statt der vollständigen Adresse des Originals nur die Uberschrift Friburg Brißgoudie. Daß der Brief auf Pergament geschrieben werden solle, war durch den nach Brißgoudie stehenden Beisatz perment angezeigt. Unser willig dienst vor. besundern lieben gûten frunde und getruwen eidgenossen. wir lassen úwer gûte fruntschaft wissen, das der veste Hennman Offemburg unser rates- geselle, der von gemeiner stette wegen3 zû unserm allergnedigesten herren dem Rô- mischen kúng geschicket und ußgevertiget gewesen, wider zû úns komen ist, hat uns under anderm erzalt, das derselbe unser gnediger herre der kúnge an der stetten bot- schaft gemeinlich gevordert habe: sid si ime zû dienende wider die Hussen vormals an- geseit haben, das si ime denne uf disen summer wider die Hussen dienen wellen und hilflichen sin, ime ouch ze wissende tûn sôllen was ir dienstes sin welle. so denne meine er teglichs kriege wider die Hussen ze habende, das die stette ouch dazů ir stúre 25 tûn wolten. so hat er denne mit der stette erbern bottschaft geredtt: wie er sich haruß ze lande machen wôlte und den summer huß ze lande sin und den Winter ze Ungern, und sich zû den stetten tûn und si mit truwen meinen, also das er ouch wissen môchte was er desglichen an den stetten hette. hat der stucken aller antwúrte ze habende be- nu hand uns úwer und unser gûten frunde und eidgenossen meister und rate gert 4. so ze Straßburg iecz geschriben 5 und einen tag verkúndet gen Brisach daselbs uf mentag ze nacht ze sinde; versehent wir uns wol, si habent úch ouch geschriben, und gebetten úwer erber bottschaft zû demselben tag ze schickende, und die sachen ze wissende getan 6. doch so woltent wir nit lassen wir woltent si úch ouch schriben, umb das ir wissen môchten was wir wissten, und úwer bottschaft úwer meinunge underrichten, das 35 die uf demselben tag dazů ouch gereden kônndent. also, lieben gûten frunde, bitten wir úch úber die sachen ze ratslahende und úwer bottschaft, die ir denne uf denselben tag senden werden, úwer meinunge ze underwisende. ouch hat uns Hennman Offem- burg erzalt, wie unser gnedigester herre der Rômisch kúng und unser gnediger herre herzog Friderich von Oesterrich mit enander gerichtet und úbertragen sient 7. so habe 20 1425 Fbr. 26 40 1 Zur Erläuterung dient was Seite 403 nt. 1 gesagt ist. 2 Der Bischof von Straßburg. 3 Die Gesandtschaft des Oberrheinischen Städte- bundes bestand aus Bürgern Straßburgs und 45 Basels, s. o. nr. 339. Ausführlicher handelt von des Königs Ver- langen an die Städte nr. 338 art. 1. 5 Wol ähnlich wie nr. 339. 6 Die hier ausgesprochene Vermuthung Basels 50 war richtig, vgl. die eben angeführte nr. 339. 7 Von der förmlichen Versöhnung konnte Basel, als es vorliegenden Brief schrieb, noch nichts wissen, denn diese war erst am 17 Febr. 1425 erfolgt, vgl. Lichnowsky 5 Regg. nr. 2267 und Aschbach 3, 234�235. Die mit der Versöhnung verbundene Widereinsetzung des Herzogs in seine Besitzungen war für den Oberrhein von höchster Wichtigkeit, denn hier hatte er durch die Achtung viel Gebiet verloren.
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 405 herren dem Rômischen kunige ze tûnd und sinen kuniglichen gnaden selbs ze antwurten 11425 zi. und dem marggrafen kein antwurt ze geben 1. Fbr. 17 N. 26] [9] Item als unser herre der kúnig uns geschriben hat von hern Claus Zorns wegen, und uns der bischof daruf ouch geschriben hatt: da ist der herren meinunge, 5 das man unserm herren von Straßburg2 schriben oder bottschaft zû ime tûn sôlle, das wir úber die sache siczen wellent und ime danne ein vôllich antwurt geben. 341. Basel an Freiburg i. Br.: die Stadt solle ihre instruierte Gesandtschaft auf Febr. 26 nach Breisach abordnen zu Berathungen über die Forderungen des Königs Kriegshilfe und engeren Anschluß betreffend. 1425 Febr. 23 Basel. 1425 Fbr. 23 10 15 Aus Freiburg i. Br. St.A. Altere Kriegssachen nr. 148 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 f. 183-184 conc. chart. Statt der vollständigen Adresse des Originals nur die Uberschrift Friburg Brißgoudie. Daß der Brief auf Pergament geschrieben werden solle, war durch den nach Brißgoudie stehenden Beisatz perment angezeigt. Unser willig dienst vor. besundern lieben gûten frunde und getruwen eidgenossen. wir lassen úwer gûte fruntschaft wissen, das der veste Hennman Offemburg unser rates- geselle, der von gemeiner stette wegen3 zû unserm allergnedigesten herren dem Rô- mischen kúng geschicket und ußgevertiget gewesen, wider zû úns komen ist, hat uns under anderm erzalt, das derselbe unser gnediger herre der kúnge an der stetten bot- schaft gemeinlich gevordert habe: sid si ime zû dienende wider die Hussen vormals an- geseit haben, das si ime denne uf disen summer wider die Hussen dienen wellen und hilflichen sin, ime ouch ze wissende tûn sôllen was ir dienstes sin welle. so denne meine er teglichs kriege wider die Hussen ze habende, das die stette ouch dazů ir stúre 25 tûn wolten. so hat er denne mit der stette erbern bottschaft geredtt: wie er sich haruß ze lande machen wôlte und den summer huß ze lande sin und den Winter ze Ungern, und sich zû den stetten tûn und si mit truwen meinen, also das er ouch wissen môchte was er desglichen an den stetten hette. hat der stucken aller antwúrte ze habende be- nu hand uns úwer und unser gûten frunde und eidgenossen meister und rate gert 4. so ze Straßburg iecz geschriben 5 und einen tag verkúndet gen Brisach daselbs uf mentag ze nacht ze sinde; versehent wir uns wol, si habent úch ouch geschriben, und gebetten úwer erber bottschaft zû demselben tag ze schickende, und die sachen ze wissende getan 6. doch so woltent wir nit lassen wir woltent si úch ouch schriben, umb das ir wissen môchten was wir wissten, und úwer bottschaft úwer meinunge underrichten, das 35 die uf demselben tag dazů ouch gereden kônndent. also, lieben gûten frunde, bitten wir úch úber die sachen ze ratslahende und úwer bottschaft, die ir denne uf denselben tag senden werden, úwer meinunge ze underwisende. ouch hat uns Hennman Offem- burg erzalt, wie unser gnedigester herre der Rômisch kúng und unser gnediger herre herzog Friderich von Oesterrich mit enander gerichtet und úbertragen sient 7. so habe 20 1425 Fbr. 26 40 1 Zur Erläuterung dient was Seite 403 nt. 1 gesagt ist. 2 Der Bischof von Straßburg. 3 Die Gesandtschaft des Oberrheinischen Städte- bundes bestand aus Bürgern Straßburgs und 45 Basels, s. o. nr. 339. Ausführlicher handelt von des Königs Ver- langen an die Städte nr. 338 art. 1. 5 Wol ähnlich wie nr. 339. 6 Die hier ausgesprochene Vermuthung Basels 50 war richtig, vgl. die eben angeführte nr. 339. 7 Von der förmlichen Versöhnung konnte Basel, als es vorliegenden Brief schrieb, noch nichts wissen, denn diese war erst am 17 Febr. 1425 erfolgt, vgl. Lichnowsky 5 Regg. nr. 2267 und Aschbach 3, 234�235. Die mit der Versöhnung verbundene Widereinsetzung des Herzogs in seine Besitzungen war für den Oberrhein von höchster Wichtigkeit, denn hier hatte er durch die Achtung viel Gebiet verloren.
Strana 406
406 Reichstag zu Wien im Januar 1425. ouch der marggraff von Baden, als der iecz bi unserm herren dem kúnge danidenan sie, von dem bunde kein offen clage nit getan etc., als denne uwer erber bottschaft so ir uf denselben tag schicken werdent sôlichs und anders von unserer erberer bottschaft so wir ouch dahin ze schickende meinent wol verhôren sôllent. datum feria sexta 1425 Fbr. 23 ante invocavit anno etc. 425. [in verso] Den fursichtigen wisen unsern be- sundern lieben gûten frunden und getruwen eidgenossen dem burgermeister und rate ze Fryburg. Burckart ze Rine ritter burgermeister und der rate ze Basel. 1425 Fbr. 23 1125 Fbr. 26 342. Nürnberg je an Rotenburg Windsheim und Weißenburg, lädt auf Merz 4 nach 10 Nürnberg zu einer Vorbesprechung für den Städtetag zu Ulm Merz 18. 1425 Febr. 26 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 102a conc. ch. Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 408 nt. 3 ebendaher. Lieben freunde. als ewr und unser frewnd nehst bei unserm gnedigisten 15 herren dem Rômischen etc. kûnig zu Wyen gewesen sein, daselbist der erbern stett botten unter andern dingen sich underredt haben, daz gut sei daz der stett botten auf Mrz. 18 den sunntag letare zu mittvasten schierist gen Ulme zusamenkêmen sich zu unter- reden 1 etc.: also dunkt uns, daz es on schaden were daz ir und die andern unser frewnd und nachpawren und wir uns davor von denselben dingen auch unterredten. ist 20 das ewerr weisheit auch gefellich und zu willen, so mugt ir ewr erber botschaft von Mrz. 4 ewerm rat auf nu sunntag reminiscere zu nacht zu uns darumb schiken. desgleichen haben wir den andern vorgnanten unsern frewnden und nachpawrn auch verschriben 2. denn wo wir ewerer ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 2 post dominicam 1425 Fbr. 26 invocavit. 25 supra] Rotemburg. Winsheim. und Weissemburg. cuilibet similiter. 1425 Mrs. 3 bis Mai 5 343. Kosten Frankfurts zu Städtetagen im Merz und April 1425. 1425 Merz 3 bis Маi 5. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1424 und 1425, art. 1 und 2 aus der Rechnung des 30 Jahres 1424 unter der Rubrik ußgebin zerunge, art. 3 aus der Rechnung des Jahres 1425 unter derselben Rubrik ußgebin zerunge. 1425 Mrz. 3 Mrs. 31 [1] Sabb. ante Perpetue virginis: 5 lb. 1 sh. virzerte Walther Swarczinberger vier tage mit vier pherdin gein Wormß zû der von Mencze Wormß und Spire frunden, zü undersprechin von der anmûdünge unsers herren des küniges an die und andere stede 35 umb zû reisen uber die Hûssen, und auch von ander sache wegin. [2] In vigilia palmar.: 18 gulden 9 sh. virzerte Walther Swarczinberger mit drin pherden 17 tage gein Ulme zû gemeiner stede fründen, sich mit ein zû undersprechin, als man von unserm herren dem kûnige von Wyene gescheiden was: sich uf sin an- müdunge zû undersprechin und zů ratslagen. 40 1 Von der hier erwähnten Verabredung der auf dem Reichstag zu Wien anwesenden Städteboten spricht auch das Schreiben an Nördlingen vom 17 Febr. nr. 338 art. 1. 2 Ein offenes königliches Schreiben, an die Fränkischen Städte gerichtet und Febr. 27 in Nürnberg eingetroffen, gab dem Rath letzterer Stadt Veranlassung, auch Schweinfurt auf die Merz 4 stattfindende Konferenz Fränkischer Städteboten aufmerksam zu machen und die Beschickung der- selben ihm anheimzustellen (Briefb. 6 f. 102b). 45
406 Reichstag zu Wien im Januar 1425. ouch der marggraff von Baden, als der iecz bi unserm herren dem kúnge danidenan sie, von dem bunde kein offen clage nit getan etc., als denne uwer erber bottschaft so ir uf denselben tag schicken werdent sôlichs und anders von unserer erberer bottschaft so wir ouch dahin ze schickende meinent wol verhôren sôllent. datum feria sexta 1425 Fbr. 23 ante invocavit anno etc. 425. [in verso] Den fursichtigen wisen unsern be- sundern lieben gûten frunden und getruwen eidgenossen dem burgermeister und rate ze Fryburg. Burckart ze Rine ritter burgermeister und der rate ze Basel. 1425 Fbr. 23 1125 Fbr. 26 342. Nürnberg je an Rotenburg Windsheim und Weißenburg, lädt auf Merz 4 nach 10 Nürnberg zu einer Vorbesprechung für den Städtetag zu Ulm Merz 18. 1425 Febr. 26 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 102a conc. ch. Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 408 nt. 3 ebendaher. Lieben freunde. als ewr und unser frewnd nehst bei unserm gnedigisten 15 herren dem Rômischen etc. kûnig zu Wyen gewesen sein, daselbist der erbern stett botten unter andern dingen sich underredt haben, daz gut sei daz der stett botten auf Mrz. 18 den sunntag letare zu mittvasten schierist gen Ulme zusamenkêmen sich zu unter- reden 1 etc.: also dunkt uns, daz es on schaden were daz ir und die andern unser frewnd und nachpawren und wir uns davor von denselben dingen auch unterredten. ist 20 das ewerr weisheit auch gefellich und zu willen, so mugt ir ewr erber botschaft von Mrz. 4 ewerm rat auf nu sunntag reminiscere zu nacht zu uns darumb schiken. desgleichen haben wir den andern vorgnanten unsern frewnden und nachpawrn auch verschriben 2. denn wo wir ewerer ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 2 post dominicam 1425 Fbr. 26 invocavit. 25 supra] Rotemburg. Winsheim. und Weissemburg. cuilibet similiter. 1425 Mrs. 3 bis Mai 5 343. Kosten Frankfurts zu Städtetagen im Merz und April 1425. 1425 Merz 3 bis Маi 5. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch 1424 und 1425, art. 1 und 2 aus der Rechnung des 30 Jahres 1424 unter der Rubrik ußgebin zerunge, art. 3 aus der Rechnung des Jahres 1425 unter derselben Rubrik ußgebin zerunge. 1425 Mrz. 3 Mrs. 31 [1] Sabb. ante Perpetue virginis: 5 lb. 1 sh. virzerte Walther Swarczinberger vier tage mit vier pherdin gein Wormß zû der von Mencze Wormß und Spire frunden, zü undersprechin von der anmûdünge unsers herren des küniges an die und andere stede 35 umb zû reisen uber die Hûssen, und auch von ander sache wegin. [2] In vigilia palmar.: 18 gulden 9 sh. virzerte Walther Swarczinberger mit drin pherden 17 tage gein Ulme zû gemeiner stede fründen, sich mit ein zû undersprechin, als man von unserm herren dem kûnige von Wyene gescheiden was: sich uf sin an- müdunge zû undersprechin und zů ratslagen. 40 1 Von der hier erwähnten Verabredung der auf dem Reichstag zu Wien anwesenden Städteboten spricht auch das Schreiben an Nördlingen vom 17 Febr. nr. 338 art. 1. 2 Ein offenes königliches Schreiben, an die Fränkischen Städte gerichtet und Febr. 27 in Nürnberg eingetroffen, gab dem Rath letzterer Stadt Veranlassung, auch Schweinfurt auf die Merz 4 stattfindende Konferenz Fränkischer Städteboten aufmerksam zu machen und die Beschickung der- selben ihm anheimzustellen (Briefb. 6 f. 102b). 45
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 407 [3] Sabb. post Walpurg.: item 19 gulden virzerte Walther Swarczinberger mit vier pherden 14 tage gein Ulme zû der stede frunden gein Swabin, zû undersprechin von der reise uber die Hussen gein Beheim, und als unser herre der kunig an die stede gefordert hatte 1. 1425 Мař 5 5 344. Kosten Nürnbergs zu dem Ulmer Städtetag im Merz und zu dem Ulmer Städtetag im April 1425. 1425 c. Merz 18 bis April 11. 1425 C. Mrz. 18 bis Apr. II Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresregister 2 f. 255b und 256b. 1]2 Item es kostt die fart, als Peter Volckmeir tet gen Ulm zu gemainen steten, sich da zu unterreden von einer antwurt wegen unserm herren dem kûnig, als er ge- 1425 10 mainen steten verschriben het umb hilf an die Hussen, umb den suntag letare in der c. Mrz. vasten, 34 lb. und 17 sh. haller. 18 [2] Fer. 4 ante Thiburci et Valeriani: item dedimus 26 lb. und 131/2 sh. haller, Apr. 11 die Peter Volckmeir verzert het gen Ulm zu gemeinen steten, sich doselbst zu unter- reden von einer antwurt wegen von sôlcher mutung wegen die unser herre der kûnig 15 getan het 3. 20 345. Konrad von Weinsberg an einen nichtgenannten Vertrauensmann, gibt den Auf- trag: in Mainz April 15 die Erklärungen welche der König fordere von den dort Erscheinenden entgegenzunchmen, dann päbstliche Bullen den Rheinischen Kurfürsten zu übergeben, endlich mit den Kurfürsten über die Ansprüche des Herzogs Erich von Sachsen-Lauenburg auf die Sächsische Kur zu verhandeln. [14/25 Merz 19 Tottes. [14/25 Mrz. 19 Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur Q 30. 31 cop. chart. coaer., ohne Sigel und Versendungsschnitte. 25 Conrat herre zu Winsperg erbkammerer etc. Unsern fruntlichen grüß zuvor. lieber getreuwer. [1] unsers herren des konigs gnade die hat geschriben4 vil fursten, geistlichen und werntlichen, graffen frien- herren rittern knechten geselschaften und stetten. solicher schreibung der brief wir dir ein abschrift senden. uf solichen sien sein konigliche gnade iederman ge- schriben hat, und darumb uns antwurt zu geben uf den nechsten suntag nach ostern, Apr. 15 30 als dů dann an derselben abschrift wol vernemen wirdest. also senden wir dir auch einen zetel: wemme alz geschriben ist etc. also wollest reiten gein Meincz und den edeln hern Eberharten schenken herren zu Erpach thumherre und kemmrer zu Meincz unsern lieben ohem zû dir nemen und solich antwurt von iederman eigent- lichen innemen die vordern und beschreiben, als dann an der zetel geschriben stet. 40 45 1 Die letzten Worte und als unser — gefordert hatte beziehen sich wol auf das Verlangen des Königs nach einer Erklärung der Städte über ihre Stellung zu ihm. 2 Gehört der ersten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1425 an. Diese begann nachdem die Losunger ihre Rechnung abgelegt hatten was Pfinztag vor s. Gregorien-Tag 1425 [Merz 8] ge- schehen war, und dauerte bis zum Amtsantritt des zweiten Bürgermeisterpaares 1425 nämlich bis fer. 4 post annunc. Marie [Merz 28]; vgl. Jahresreg. 2 f. 247b und 255b. Citiert v. Bezold 2, 60 nt. 1. So wenig auch vorliegender Brief über das hier angezogene königliche Schreiben mittheilt, so ist doch soviel daraus ersichtlich, daß nur unsere nr. 336 gemeint sein kann. Das städtische Schrei- ben vom 17 Febr. 1425 (nr. 338 art. 1b) sagt, der König habe beschlossen, den Grafen Ludwig von Oettingen und den Konrad von Weinsberg herauf- zusenden: die antwurt von fursten herren stetten und allermenglich inzenemen. Daß Frankfurt und Mainz dem letztgenannten von den beiden April 15 seine Erklärung abzugeben hatten, zeigt nr. 359 und unsere Quellenangabe zu nr. 336. Konrad von Weinsberg kam freilich nicht in eige- ner Person sondern sandte zwei Bevollmächtigte, wie vorliegende nr. lehrt, vgl. o. Zeile 32f. 35
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 407 [3] Sabb. post Walpurg.: item 19 gulden virzerte Walther Swarczinberger mit vier pherden 14 tage gein Ulme zû der stede frunden gein Swabin, zû undersprechin von der reise uber die Hussen gein Beheim, und als unser herre der kunig an die stede gefordert hatte 1. 1425 Мař 5 5 344. Kosten Nürnbergs zu dem Ulmer Städtetag im Merz und zu dem Ulmer Städtetag im April 1425. 1425 c. Merz 18 bis April 11. 1425 C. Mrz. 18 bis Apr. II Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresregister 2 f. 255b und 256b. 1]2 Item es kostt die fart, als Peter Volckmeir tet gen Ulm zu gemainen steten, sich da zu unterreden von einer antwurt wegen unserm herren dem kûnig, als er ge- 1425 10 mainen steten verschriben het umb hilf an die Hussen, umb den suntag letare in der c. Mrz. vasten, 34 lb. und 17 sh. haller. 18 [2] Fer. 4 ante Thiburci et Valeriani: item dedimus 26 lb. und 131/2 sh. haller, Apr. 11 die Peter Volckmeir verzert het gen Ulm zu gemeinen steten, sich doselbst zu unter- reden von einer antwurt wegen von sôlcher mutung wegen die unser herre der kûnig 15 getan het 3. 20 345. Konrad von Weinsberg an einen nichtgenannten Vertrauensmann, gibt den Auf- trag: in Mainz April 15 die Erklärungen welche der König fordere von den dort Erscheinenden entgegenzunchmen, dann päbstliche Bullen den Rheinischen Kurfürsten zu übergeben, endlich mit den Kurfürsten über die Ansprüche des Herzogs Erich von Sachsen-Lauenburg auf die Sächsische Kur zu verhandeln. [14/25 Merz 19 Tottes. [14/25 Mrz. 19 Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur Q 30. 31 cop. chart. coaer., ohne Sigel und Versendungsschnitte. 25 Conrat herre zu Winsperg erbkammerer etc. Unsern fruntlichen grüß zuvor. lieber getreuwer. [1] unsers herren des konigs gnade die hat geschriben4 vil fursten, geistlichen und werntlichen, graffen frien- herren rittern knechten geselschaften und stetten. solicher schreibung der brief wir dir ein abschrift senden. uf solichen sien sein konigliche gnade iederman ge- schriben hat, und darumb uns antwurt zu geben uf den nechsten suntag nach ostern, Apr. 15 30 als dů dann an derselben abschrift wol vernemen wirdest. also senden wir dir auch einen zetel: wemme alz geschriben ist etc. also wollest reiten gein Meincz und den edeln hern Eberharten schenken herren zu Erpach thumherre und kemmrer zu Meincz unsern lieben ohem zû dir nemen und solich antwurt von iederman eigent- lichen innemen die vordern und beschreiben, als dann an der zetel geschriben stet. 40 45 1 Die letzten Worte und als unser — gefordert hatte beziehen sich wol auf das Verlangen des Königs nach einer Erklärung der Städte über ihre Stellung zu ihm. 2 Gehört der ersten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1425 an. Diese begann nachdem die Losunger ihre Rechnung abgelegt hatten was Pfinztag vor s. Gregorien-Tag 1425 [Merz 8] ge- schehen war, und dauerte bis zum Amtsantritt des zweiten Bürgermeisterpaares 1425 nämlich bis fer. 4 post annunc. Marie [Merz 28]; vgl. Jahresreg. 2 f. 247b und 255b. Citiert v. Bezold 2, 60 nt. 1. So wenig auch vorliegender Brief über das hier angezogene königliche Schreiben mittheilt, so ist doch soviel daraus ersichtlich, daß nur unsere nr. 336 gemeint sein kann. Das städtische Schrei- ben vom 17 Febr. 1425 (nr. 338 art. 1b) sagt, der König habe beschlossen, den Grafen Ludwig von Oettingen und den Konrad von Weinsberg herauf- zusenden: die antwurt von fursten herren stetten und allermenglich inzenemen. Daß Frankfurt und Mainz dem letztgenannten von den beiden April 15 seine Erklärung abzugeben hatten, zeigt nr. 359 und unsere Quellenangabe zu nr. 336. Konrad von Weinsberg kam freilich nicht in eige- ner Person sondern sandte zwei Bevollmächtigte, wie vorliegende nr. lehrt, vgl. o. Zeile 32f. 35
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408 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 114325 Mrz. 19 und ich schicke dir auch unsern offen brief uf unsern ohem und uf dich weisen, als du dann wol daran vernemen wirdest. darumb so tunde daz beste etc. [folgt ein Passus über die Behandlung einiger Privatangelegenheiten des Konrad von Weinsberg]. [2] item wir senden dir vier bullen 1 von unserm heiligen vatter dem babst an unser gnedige herren den pfalzgraffen, von Mencz, von Coln, und von Tryer. die antwurt in von unsers heiligen vatter des bobsts wegen. und du bedarft keiner antwurt. [3] item auch schicken wir dir gelaubsbrief an unsere herre die kurfursten von unsers gnedigen und lieben herren und sunes herzog Ericks von Sachssen wegen, desselben briefs wir dir auch ein abschrift senden; und auch ein abschrift wie wir unsers herren des konigs gnaden ubergeben haben nach dem als unser gnediger herre herrzog Bern- 10 hart von unsers herren des konigs gnaden zů Wyen schiede, als du dann wol weist. solich schrift, als die abschrift ußwiset, unsers herren des konigs gnade unsern lieben swager und ohem dem von Ottingen und dem von Bappenhein gegeben und geantwurt hat, daz zu bringen an unser gnedigen herren die kurfursten. also geviel uns wol, uf daz daz zûmol kein gebrûch an dem vorgenanten unserm herren von Sachssen were (dieweile die jarsfrist uß-ist als unsers herren des konigs gnade im und dem von Meissen tag geseczt solt haben, als du dann wol weist 2), daz du dann von unsers herren von Sachssen wegen uf solich gelaübsbrief mit unsern herren den kurfursten gerett hettest, als hernach geschriben stett; doch ob ez unsern lieben dochter von Sachssen swager von Hohenloch und unser gemahel 3 auch also geviel. item des ersten 20 iren gnaden zu erzelen: wie unser herre von Sachssen vorgenant die sachen ersuchet hett an unsers herren des konigs gnaden und auch an sie mit sein selbs leibe und auch durch sein schrift etc. item und wie sie unsers herren des konigs gnaden von Franck- furt für in geschriben hetten etc. item wie er daz dûrch schenk Eberharten etc. und darnach durch unsern herren herzog Bernharten hersuchet hett. der handelunge aller 25 wir dir in schriften senden, daz du dich darnach mohst gerichten. item und daz du si alle und iecliche besünder von unsers herren von Sachssen wegen anrüffen und biten werest, im und dem von Meyssen tag zu seczen der sache ende und ußtrage zu geben, als man von Bingen dovon gescheiden ist etc. item dann wir besorgen, daz unser herren die kurfursten den" marggraffen von Meissen durch seiner maht willen lieber 30 bei in haben dann unsern herren von Sachssen. und wû sie nit ersuht wurden, die- weile die jarsfrist uße�ist als unsers herren des konigs gnade tag geseczt solt haben und als sie in selber ein jar darnach behalten haben darumb tag zu seczen etc. 4, daz sie daz ewiclichen furziehen wurden und unsern herren von Sachssen zu seinem rechten nimmer komen liessen. item wir versteen nicht anders an unsers herren des konigs 35 gnaden: weren die sachen nit geschehen, es geschehe nicht meer. sein gnade rett wol trostlich, sich ist aber daran nit zu lassen. dann zu besorgen ist, daz er und sein kur- fursten gar langsam zusamenkomen werden oder villicht nimmer etc. das ubrige ver- steest du selber wol etc. item die loûfe als unsers herren des konigs gnade vor im hatt als dann wol weist, und uns darumb mit im zu unserm herren dem konig von 40 Tenimarck gefurt hatt, also retten wir mit demselben unserm herren dem konig von Tennimarck vor uß den sachen ee unsers herren des konigs gnade und er darumb zu rede komen. do antwurt uns der von Tenimarck so herticlich: wie unser herren herrzog 5 15 n) Vorlage dem. 1 Die päbstliehen Bullen betrafen wol den Kur- sächsischen Successionsstreit, vgl. Jäger Die Burg Weinsberg 126 f. 2 Es ist hier Bezug genommen auf die von den Kurfürsten auf ihrem Tage zu Bingen im Jan. 1424 getroffene Bestimmung, von der ausführlich 45 handelt unsere nr. 297. Anna von Hohenlohe, s. Jäger a. a. O. 149. S. nr. 296 und 297.
408 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 114325 Mrz. 19 und ich schicke dir auch unsern offen brief uf unsern ohem und uf dich weisen, als du dann wol daran vernemen wirdest. darumb so tunde daz beste etc. [folgt ein Passus über die Behandlung einiger Privatangelegenheiten des Konrad von Weinsberg]. [2] item wir senden dir vier bullen 1 von unserm heiligen vatter dem babst an unser gnedige herren den pfalzgraffen, von Mencz, von Coln, und von Tryer. die antwurt in von unsers heiligen vatter des bobsts wegen. und du bedarft keiner antwurt. [3] item auch schicken wir dir gelaubsbrief an unsere herre die kurfursten von unsers gnedigen und lieben herren und sunes herzog Ericks von Sachssen wegen, desselben briefs wir dir auch ein abschrift senden; und auch ein abschrift wie wir unsers herren des konigs gnaden ubergeben haben nach dem als unser gnediger herre herrzog Bern- 10 hart von unsers herren des konigs gnaden zů Wyen schiede, als du dann wol weist. solich schrift, als die abschrift ußwiset, unsers herren des konigs gnade unsern lieben swager und ohem dem von Ottingen und dem von Bappenhein gegeben und geantwurt hat, daz zu bringen an unser gnedigen herren die kurfursten. also geviel uns wol, uf daz daz zûmol kein gebrûch an dem vorgenanten unserm herren von Sachssen were (dieweile die jarsfrist uß-ist als unsers herren des konigs gnade im und dem von Meissen tag geseczt solt haben, als du dann wol weist 2), daz du dann von unsers herren von Sachssen wegen uf solich gelaübsbrief mit unsern herren den kurfursten gerett hettest, als hernach geschriben stett; doch ob ez unsern lieben dochter von Sachssen swager von Hohenloch und unser gemahel 3 auch also geviel. item des ersten 20 iren gnaden zu erzelen: wie unser herre von Sachssen vorgenant die sachen ersuchet hett an unsers herren des konigs gnaden und auch an sie mit sein selbs leibe und auch durch sein schrift etc. item und wie sie unsers herren des konigs gnaden von Franck- furt für in geschriben hetten etc. item wie er daz dûrch schenk Eberharten etc. und darnach durch unsern herren herzog Bernharten hersuchet hett. der handelunge aller 25 wir dir in schriften senden, daz du dich darnach mohst gerichten. item und daz du si alle und iecliche besünder von unsers herren von Sachssen wegen anrüffen und biten werest, im und dem von Meyssen tag zu seczen der sache ende und ußtrage zu geben, als man von Bingen dovon gescheiden ist etc. item dann wir besorgen, daz unser herren die kurfursten den" marggraffen von Meissen durch seiner maht willen lieber 30 bei in haben dann unsern herren von Sachssen. und wû sie nit ersuht wurden, die- weile die jarsfrist uße�ist als unsers herren des konigs gnade tag geseczt solt haben und als sie in selber ein jar darnach behalten haben darumb tag zu seczen etc. 4, daz sie daz ewiclichen furziehen wurden und unsern herren von Sachssen zu seinem rechten nimmer komen liessen. item wir versteen nicht anders an unsers herren des konigs 35 gnaden: weren die sachen nit geschehen, es geschehe nicht meer. sein gnade rett wol trostlich, sich ist aber daran nit zu lassen. dann zu besorgen ist, daz er und sein kur- fursten gar langsam zusamenkomen werden oder villicht nimmer etc. das ubrige ver- steest du selber wol etc. item die loûfe als unsers herren des konigs gnade vor im hatt als dann wol weist, und uns darumb mit im zu unserm herren dem konig von 40 Tenimarck gefurt hatt, also retten wir mit demselben unserm herren dem konig von Tennimarck vor uß den sachen ee unsers herren des konigs gnade und er darumb zu rede komen. do antwurt uns der von Tenimarck so herticlich: wie unser herren herrzog 5 15 n) Vorlage dem. 1 Die päbstliehen Bullen betrafen wol den Kur- sächsischen Successionsstreit, vgl. Jäger Die Burg Weinsberg 126 f. 2 Es ist hier Bezug genommen auf die von den Kurfürsten auf ihrem Tage zu Bingen im Jan. 1424 getroffene Bestimmung, von der ausführlich 45 handelt unsere nr. 297. Anna von Hohenlohe, s. Jäger a. a. O. 149. S. nr. 296 und 297.
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 409 114/25 Mrz. 19 5 15 20 25 Erick und herrzog Bernhart solich lûte weren den nit zu gleüben stûnde und lieb hetten füller rûber und boß lûte. und rette vast bose wort die nit zu schreiben steen, also daz wir understünden mit grosser müwe daz sollich rede fur unsers herren des konigs gnaden nit kame und also von iren wegen nicht ferre gerett warde unser item der von Tenimarck der hatt grossen gelaüben herren von Sachssen halb etc. an bischof Magnůs 1. und wir haben also gerett und do mit solichen worten verhalten daz sie nit komen sein fur unsers herren des konigs gnaden, daz wir uns fügen oder bischof Magnûs schreiben und erbieten sôllen daz er sich füge zu dem von Tenimarck. sei dann daz er sich also mit im underrede und vertrage von seiner bruder wegen, so 10 wôlle er helfen und râtten und sunst gar nicht. dann, wüfur im bischof Magnus spreche, do habe er nicht zweifels an. item wir haben in warheit můwe und erbeit gehabt biß daz wir es uf solich wege broht haben. danne, wenne wir von schickünge des allmechtigen gotes nit also herabe-komen, so were zu besorgen gewest, der konig von Tenimarck were mit ganzer maht mit hilf seiner frunde und der Henstett uber unsere herren von Sachssen gezogen und sunder von der herren von Holstein wegen etc. item wir haben uns ganz furgenomen als ferre wir es immer konnen oder môgen zu wege bringen, daz wir uns mit unser dochter von Sachssen zu unserm herren bischof Magnus fugen wollen umb der sache willen. dann was der konig von Tenimarck be- gert, daz tuwt unser herre der konig etc. aber wir sein von unsers herren von Sachssen wegen so ferre hinder unsers herren des konigs gnade komen 2, daz wir gar nicht wissen wann wir vora seinen gnaden komen môgen. doch so versüchen wir es ge� item wir senden dir gelaübs- treulichen etc. tuw daz beste als wir dir getrauwen. brief an den ratt zu Franckfurt und den munzsmeister doselbst als von des schleh- schacz3 der munzse doselbest. der geburt uns halber und den munzsmeistern halber. also bite den rat den wardiner darzu zû schicken, daz man rechen was uns gebüre von dem halben schlegschacz. und heisse dir daz geben. und keûfe von dem gelte unsers herren des konigs gnaden zwen toppel arreß4 die von dem besten sein. was ubrig geltes ist, daz bringe mit dir. item du darft uns kein botschaft tûn, wir schreiben dir dann daz. und beware die schrift wol unsern herren von Sachsen antreffend daz 30 sie it schaden neme und verloren werde. dann wir der keine meer haben. und under- richt unser lieben gemahel und dochter der sachen aller, daz sie icht gedenken anders etc. wir haben auch unser lieben gemahel geschriben, dir zerung zu geben. geben zum Tottes am mentag nach dem suntag letare anno domini etc. 25. Auch wisse, das der münzsmeister zu Franckfurt hern Heinrich unserm capplan s5 in der herbstmesse gegeben hat 50 gulden. auch sol unser ohem der schenk und dû, alsbalde du gein Meincz kumbst, dem burgermeister zu Mencz furlegen und sie biten, wer in den sachen gein Meincz kome, daz si die zu euch wisen, daz ir si verhoren moht. und harre also zwen oder drei tag do, daz icht versumet werde. [14/25 Mrr. 19 a) Vorlage von? 40 1 Ein Bruder des Prätendenten Erich V, Bi- schof von Camin seit 1410, von 1424 Mai bis 1452 Sept. 20 Bischof von Hildesheim (Voigtel- Cohn Tf. 58). 2 D. h. wir sind so sehr in der Gunst des Königs 45 gesunken, daß wir gar nicht wissen wann wir wider vor ihm erscheinen werden. slegeschaz ist nach Lexer mhd. Hdwb. 2, 966 der dem Inhaber des Münzrechtes zukommende Antheil an der Münze. arraz ist leichtes Wollengewebe, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 97. Deutsche Reichstags-Akten víIl. 52
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 409 114/25 Mrz. 19 5 15 20 25 Erick und herrzog Bernhart solich lûte weren den nit zu gleüben stûnde und lieb hetten füller rûber und boß lûte. und rette vast bose wort die nit zu schreiben steen, also daz wir understünden mit grosser müwe daz sollich rede fur unsers herren des konigs gnaden nit kame und also von iren wegen nicht ferre gerett warde unser item der von Tenimarck der hatt grossen gelaüben herren von Sachssen halb etc. an bischof Magnůs 1. und wir haben also gerett und do mit solichen worten verhalten daz sie nit komen sein fur unsers herren des konigs gnaden, daz wir uns fügen oder bischof Magnûs schreiben und erbieten sôllen daz er sich füge zu dem von Tenimarck. sei dann daz er sich also mit im underrede und vertrage von seiner bruder wegen, so 10 wôlle er helfen und râtten und sunst gar nicht. dann, wüfur im bischof Magnus spreche, do habe er nicht zweifels an. item wir haben in warheit můwe und erbeit gehabt biß daz wir es uf solich wege broht haben. danne, wenne wir von schickünge des allmechtigen gotes nit also herabe-komen, so were zu besorgen gewest, der konig von Tenimarck were mit ganzer maht mit hilf seiner frunde und der Henstett uber unsere herren von Sachssen gezogen und sunder von der herren von Holstein wegen etc. item wir haben uns ganz furgenomen als ferre wir es immer konnen oder môgen zu wege bringen, daz wir uns mit unser dochter von Sachssen zu unserm herren bischof Magnus fugen wollen umb der sache willen. dann was der konig von Tenimarck be- gert, daz tuwt unser herre der konig etc. aber wir sein von unsers herren von Sachssen wegen so ferre hinder unsers herren des konigs gnade komen 2, daz wir gar nicht wissen wann wir vora seinen gnaden komen môgen. doch so versüchen wir es ge� item wir senden dir gelaübs- treulichen etc. tuw daz beste als wir dir getrauwen. brief an den ratt zu Franckfurt und den munzsmeister doselbst als von des schleh- schacz3 der munzse doselbest. der geburt uns halber und den munzsmeistern halber. also bite den rat den wardiner darzu zû schicken, daz man rechen was uns gebüre von dem halben schlegschacz. und heisse dir daz geben. und keûfe von dem gelte unsers herren des konigs gnaden zwen toppel arreß4 die von dem besten sein. was ubrig geltes ist, daz bringe mit dir. item du darft uns kein botschaft tûn, wir schreiben dir dann daz. und beware die schrift wol unsern herren von Sachsen antreffend daz 30 sie it schaden neme und verloren werde. dann wir der keine meer haben. und under- richt unser lieben gemahel und dochter der sachen aller, daz sie icht gedenken anders etc. wir haben auch unser lieben gemahel geschriben, dir zerung zu geben. geben zum Tottes am mentag nach dem suntag letare anno domini etc. 25. Auch wisse, das der münzsmeister zu Franckfurt hern Heinrich unserm capplan s5 in der herbstmesse gegeben hat 50 gulden. auch sol unser ohem der schenk und dû, alsbalde du gein Meincz kumbst, dem burgermeister zu Mencz furlegen und sie biten, wer in den sachen gein Meincz kome, daz si die zu euch wisen, daz ir si verhoren moht. und harre also zwen oder drei tag do, daz icht versumet werde. [14/25 Mrr. 19 a) Vorlage von? 40 1 Ein Bruder des Prätendenten Erich V, Bi- schof von Camin seit 1410, von 1424 Mai bis 1452 Sept. 20 Bischof von Hildesheim (Voigtel- Cohn Tf. 58). 2 D. h. wir sind so sehr in der Gunst des Königs 45 gesunken, daß wir gar nicht wissen wann wir wider vor ihm erscheinen werden. slegeschaz ist nach Lexer mhd. Hdwb. 2, 966 der dem Inhaber des Münzrechtes zukommende Antheil an der Münze. arraz ist leichtes Wollengewebe, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 97. Deutsche Reichstags-Akten víIl. 52
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410 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 346. Beschlüsse einer Städteversammlung zu Ulm vom 20 Merz 1425 in Betreff der Mrz. 20 auf dem Wiener Reichstag vom 25 Nov. 1424 gepflogenen Verhandlungen: auf 15 April wider nach Ulm zu kommen und dort über genannte Gegenstände ein Einverständnis zu versuchen. 1425 Merz 20 Ulm. S aus Straßb. St.A. AA corresp polit. 1421-1430 cop. chart. coaev. ; ß ist theilweis durch das mit dem Abkürzungshaken versehene lange s gegeben, vielleicht ist es auch bei suß so anzusehen und dieses nicht mit sussent aufzulösen. B coll. Basel St.A. Reichs-Abscheide von 1400 . . . biß zu Ende dises Seculi St. 157, nicht foliiert, cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte; art. 6 fehlt SM und ist in B Zusatz von anderer gleichzeitiger Hand. M coll. Miltenberg Habel-Conrady’sches Archiv Urkunden cop. chart. coaev., mit Versen- dungsschnitten. Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen z. D. Gesch. 15, 408 aus Straßb. und Basel. 10 Es ist von der frien der Rinischen der Swabischen der Franckischen und a Nyder- 1425 lanndischen stette erbern botten 1 ze Ulme uf aftermantag näch dem sûnntag letare zü 15 Mrz. 20 mittervasten anno domini etc. 1400 vigesimo quinto, als die denne da von der sachen und handlungen wegen zů Wienne ergangen und beschehen etc. bi ainander gewesen sind, ain ander tage umb dise nachgeschriben stuke iederman unvergriffenlich und un- verfangenlich wider beredtb und gemachet gen Ulme, mit vollem gewalte wider zü- Apr. 15 sammenzůkommen uf den sunntag quasimodogeniti nâch ostern zenêhst ze nacht ze 20 Apr. 16 Ulme? ze sin, und enmornendsd an dem mentag" zû den sachen ze griffen, und ze versüchen ob manf umb die nachgeschriben stuke ains werden múge, nach dem und iederman den andern wol gemerket und verstanden hät und ain ieder botte sinem rate wol gesagen kan. [1] Des ersten umb das stuke, als der allerdürchlúchtigist fürst unser gnâdigister 25 herre der Rômisch etc. kunig beredt und begert hât das er den stetten gnâdiklich vorsin und von den stetten gerne ain wißends haben wolte wes er sich zû in versehen sôlte 3 etc., kan ieder botte wol erzellen die mainung nach etlicher notteln sage die da verlesen sind, und sussents das ain h iede statt ir bottschaft irer mainungi underrichten sol ob man mit dem münde antwurten oder ain geschrift geben wolle 4. [2] Es ist öch gerätschlaget von der hilfe wegen ains gezogs gen Beheim etc.: wan das ain sache si die got den almâchtigen unsern herren und schôpfer den hailigen cristanglöben das hailig Rômisch riche und alle ere und salikait" antreffe, das denne die sache ainer andern sache nicht glichem etc., und das ain iede statt oder verpúnt- núße sich selb billich bas anschlache" wan nieman den andern anzeschlahen füglich si, 35 und darumbe aller stette botten uf den vorgeschriben° tag mit vollem gewalte kommen; doch unverfangenlich etc., als denne iegliche bottschaft zuP erzelen wol waiß. 3] Item von täglichs€ kriegs wegen etc. waiß ieder botte alle underrede och wol ze sagen und fúrzebringen. 30 a) B add der, SM om. b) M geret. c) S sumtag. d) M morndes. e) SB gütemtag, M mentag; Outemtag und 40 Montag identisch, s. Zusätze u. Berr. f) S mam. g) S sus mit Abkürzung (sussent kommt vor), M sust. h) B om. i) M ire meinunge k) S eere und und. 1) S wahrscheinlich à, Riſe im Papier. m) M glich. n) M falsch entslahe. o) M egeschriben. p) S zü? q) M des tegelichen. 1 Nach nr. 338 waren auf dem Reichstag zu Wien anwesend die Boten der Rheinischen Schwä- bischen Fränkischen oder [d. h. und] Niederländi- schen Städte. 2 Nachrichten über den zweiten Ulmer Städtetag April 15 s. in nr. 353. 8 S. nr. 331 art. 6. * Vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 15 Mai 1426. 45
410 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 346. Beschlüsse einer Städteversammlung zu Ulm vom 20 Merz 1425 in Betreff der Mrz. 20 auf dem Wiener Reichstag vom 25 Nov. 1424 gepflogenen Verhandlungen: auf 15 April wider nach Ulm zu kommen und dort über genannte Gegenstände ein Einverständnis zu versuchen. 1425 Merz 20 Ulm. S aus Straßb. St.A. AA corresp polit. 1421-1430 cop. chart. coaev. ; ß ist theilweis durch das mit dem Abkürzungshaken versehene lange s gegeben, vielleicht ist es auch bei suß so anzusehen und dieses nicht mit sussent aufzulösen. B coll. Basel St.A. Reichs-Abscheide von 1400 . . . biß zu Ende dises Seculi St. 157, nicht foliiert, cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte; art. 6 fehlt SM und ist in B Zusatz von anderer gleichzeitiger Hand. M coll. Miltenberg Habel-Conrady’sches Archiv Urkunden cop. chart. coaev., mit Versen- dungsschnitten. Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen z. D. Gesch. 15, 408 aus Straßb. und Basel. 10 Es ist von der frien der Rinischen der Swabischen der Franckischen und a Nyder- 1425 lanndischen stette erbern botten 1 ze Ulme uf aftermantag näch dem sûnntag letare zü 15 Mrz. 20 mittervasten anno domini etc. 1400 vigesimo quinto, als die denne da von der sachen und handlungen wegen zů Wienne ergangen und beschehen etc. bi ainander gewesen sind, ain ander tage umb dise nachgeschriben stuke iederman unvergriffenlich und un- verfangenlich wider beredtb und gemachet gen Ulme, mit vollem gewalte wider zü- Apr. 15 sammenzůkommen uf den sunntag quasimodogeniti nâch ostern zenêhst ze nacht ze 20 Apr. 16 Ulme? ze sin, und enmornendsd an dem mentag" zû den sachen ze griffen, und ze versüchen ob manf umb die nachgeschriben stuke ains werden múge, nach dem und iederman den andern wol gemerket und verstanden hät und ain ieder botte sinem rate wol gesagen kan. [1] Des ersten umb das stuke, als der allerdürchlúchtigist fürst unser gnâdigister 25 herre der Rômisch etc. kunig beredt und begert hât das er den stetten gnâdiklich vorsin und von den stetten gerne ain wißends haben wolte wes er sich zû in versehen sôlte 3 etc., kan ieder botte wol erzellen die mainung nach etlicher notteln sage die da verlesen sind, und sussents das ain h iede statt ir bottschaft irer mainungi underrichten sol ob man mit dem münde antwurten oder ain geschrift geben wolle 4. [2] Es ist öch gerätschlaget von der hilfe wegen ains gezogs gen Beheim etc.: wan das ain sache si die got den almâchtigen unsern herren und schôpfer den hailigen cristanglöben das hailig Rômisch riche und alle ere und salikait" antreffe, das denne die sache ainer andern sache nicht glichem etc., und das ain iede statt oder verpúnt- núße sich selb billich bas anschlache" wan nieman den andern anzeschlahen füglich si, 35 und darumbe aller stette botten uf den vorgeschriben° tag mit vollem gewalte kommen; doch unverfangenlich etc., als denne iegliche bottschaft zuP erzelen wol waiß. 3] Item von täglichs€ kriegs wegen etc. waiß ieder botte alle underrede och wol ze sagen und fúrzebringen. 30 a) B add der, SM om. b) M geret. c) S sumtag. d) M morndes. e) SB gütemtag, M mentag; Outemtag und 40 Montag identisch, s. Zusätze u. Berr. f) S mam. g) S sus mit Abkürzung (sussent kommt vor), M sust. h) B om. i) M ire meinunge k) S eere und und. 1) S wahrscheinlich à, Riſe im Papier. m) M glich. n) M falsch entslahe. o) M egeschriben. p) S zü? q) M des tegelichen. 1 Nach nr. 338 waren auf dem Reichstag zu Wien anwesend die Boten der Rheinischen Schwä- bischen Fränkischen oder [d. h. und] Niederländi- schen Städte. 2 Nachrichten über den zweiten Ulmer Städtetag April 15 s. in nr. 353. 8 S. nr. 331 art. 6. * Vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 15 Mai 1426. 45
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. a 1 4] Item wem umb etliche stuke ze antwurtent si etc. Item umb ainen gemainen hoptman, ob man úberkâme etc. 5] 6] Item ob man ein gemeine botschaft zû unserm herren dem kúnig tûn wúrde, daz man denne mit sinen gnaden rede, daz er in der canzelie bestelle, daz nit brief und 5 widerbrief geben werdent als unzhar. 411 1425 Mrz. 20 10 347. Herzog Adolf von Cleve an K. Sigmund, schreibt, er habe das königliche Schreiben erhalten, welches von den Reichstagsbeschlüssen berichte, und ihn auffordere über das was man von ihm in dem bevorstehenden Feldzug gegen die Hussiten crwarten könne bis 15 April dem Konrad von Weinsberg in Mainz eine Erklärung abzu- geben; er sei wegen der Zwistigkeiten mit seinem Bruder Gerhard von Cleve außer Stand sein Land zu verlassen. 1425 Merz 31 Cleve. 142.5 Mrz. 31 Ochringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur Q 27 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; dat. Cleve Palmabend 25. 15 348. Genannte 7 Elsäßtische Städte an die Straßburger und Baseler Gesandten auf dem Ulmer Städtetag vom 15 April: sind, mit Beziehung auf einen kürzlichen Breisacher Tag, dahin einverstanden mit diesen Städten die dem König zu leistende Kriegshilfe zu erhöhen; mit Nachschrift über verschiedene andere Punkte der Ver- handlungen. 1425 April 11 [Kolmar 2]. 1425 Apr. II 20 B aus Basel St. A. Briefe III 1425-1429, nicht foliiert, or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Die nicht mehr leserlichen Stellen ergänzten wir aus S und geben sie in Kursive. S coll. Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-30 cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten. — Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 409. Unsere frúntliche dienste allzit ste vor. sunder lieben und gûten frunde. als man sich nechst uf dem tage ze Brysach 3 von des diensts wegen unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnige wider die ungelóbigen ze tûnde underret hatt, und uwer frunde ze beden siten meinunge gewesen ist iren dienst ze merern b noch dem und das uf demselben tage erlutet ist, lieben frunde, als haben wir uns sithar ouch dovon mit einander underredt, und ist unsere meinunge, das wir unsern anslag und dienst ouch 30 merern, unserm allergnedigesten herren dem Römischen kúnige noch unserm vermôgen harumb, und wand wir unsere erbere dienen, und des gûten willen haben wellent. botschaft umb sulchse, so ir hienochmols villicht wol vernemende werdent, uf dise zit nit gen Ulme noch bi úch haben môgent, so bittent wir uwere liebe und gûte frúnt- schaft mit flißigem ernste, das ir solich unsere meinunge der andern stette erbern botten, 35 die denne von allen teilen und gemeinden uf den dag gon Ulme komende werdent, von 25 a) Mom. b) S merren. c) B suchs, toie es scheint korrigiert aus sache. 1 Von Weizsäcker a. a. O. 411 nt. 3 auf die Frage in Betreff des Friedenszustandes im Reich bezogen. Das Schreiben Elsäßtischer Städte vom 40 11 April (nr. 348) hat ohne Zweifel den art. 4 im Auge wenn es sagt umb die antwurt unsers herren des kuniges botschaft ze gebende. 2 Da Kolmar sigelt, so wird der Brief wol auch aus und von dieser Stadt expediert worden sein. s Es ist dies die zwischen dem ersten und zweiten Ulmer Städtetag Anfangs April in Breisach abgehaltene Konferenz der Städte am Oberrhein, welche zu unterscheiden ist von einer früheren (s. nr. 339 und 341) und von einer späteren (ef. nr. 355); s. auch unsere erste nt. zu nr. 340 und die Einleitung S. 339f. 52 *
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. a 1 4] Item wem umb etliche stuke ze antwurtent si etc. Item umb ainen gemainen hoptman, ob man úberkâme etc. 5] 6] Item ob man ein gemeine botschaft zû unserm herren dem kúnig tûn wúrde, daz man denne mit sinen gnaden rede, daz er in der canzelie bestelle, daz nit brief und 5 widerbrief geben werdent als unzhar. 411 1425 Mrz. 20 10 347. Herzog Adolf von Cleve an K. Sigmund, schreibt, er habe das königliche Schreiben erhalten, welches von den Reichstagsbeschlüssen berichte, und ihn auffordere über das was man von ihm in dem bevorstehenden Feldzug gegen die Hussiten crwarten könne bis 15 April dem Konrad von Weinsberg in Mainz eine Erklärung abzu- geben; er sei wegen der Zwistigkeiten mit seinem Bruder Gerhard von Cleve außer Stand sein Land zu verlassen. 1425 Merz 31 Cleve. 142.5 Mrz. 31 Ochringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur Q 27 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; dat. Cleve Palmabend 25. 15 348. Genannte 7 Elsäßtische Städte an die Straßburger und Baseler Gesandten auf dem Ulmer Städtetag vom 15 April: sind, mit Beziehung auf einen kürzlichen Breisacher Tag, dahin einverstanden mit diesen Städten die dem König zu leistende Kriegshilfe zu erhöhen; mit Nachschrift über verschiedene andere Punkte der Ver- handlungen. 1425 April 11 [Kolmar 2]. 1425 Apr. II 20 B aus Basel St. A. Briefe III 1425-1429, nicht foliiert, or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Die nicht mehr leserlichen Stellen ergänzten wir aus S und geben sie in Kursive. S coll. Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-30 cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten. — Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 409. Unsere frúntliche dienste allzit ste vor. sunder lieben und gûten frunde. als man sich nechst uf dem tage ze Brysach 3 von des diensts wegen unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnige wider die ungelóbigen ze tûnde underret hatt, und uwer frunde ze beden siten meinunge gewesen ist iren dienst ze merern b noch dem und das uf demselben tage erlutet ist, lieben frunde, als haben wir uns sithar ouch dovon mit einander underredt, und ist unsere meinunge, das wir unsern anslag und dienst ouch 30 merern, unserm allergnedigesten herren dem Römischen kúnige noch unserm vermôgen harumb, und wand wir unsere erbere dienen, und des gûten willen haben wellent. botschaft umb sulchse, so ir hienochmols villicht wol vernemende werdent, uf dise zit nit gen Ulme noch bi úch haben môgent, so bittent wir uwere liebe und gûte frúnt- schaft mit flißigem ernste, das ir solich unsere meinunge der andern stette erbern botten, 35 die denne von allen teilen und gemeinden uf den dag gon Ulme komende werdent, von 25 a) Mom. b) S merren. c) B suchs, toie es scheint korrigiert aus sache. 1 Von Weizsäcker a. a. O. 411 nt. 3 auf die Frage in Betreff des Friedenszustandes im Reich bezogen. Das Schreiben Elsäßtischer Städte vom 40 11 April (nr. 348) hat ohne Zweifel den art. 4 im Auge wenn es sagt umb die antwurt unsers herren des kuniges botschaft ze gebende. 2 Da Kolmar sigelt, so wird der Brief wol auch aus und von dieser Stadt expediert worden sein. s Es ist dies die zwischen dem ersten und zweiten Ulmer Städtetag Anfangs April in Breisach abgehaltene Konferenz der Städte am Oberrhein, welche zu unterscheiden ist von einer früheren (s. nr. 339 und 341) und von einer späteren (ef. nr. 355); s. auch unsere erste nt. zu nr. 340 und die Einleitung S. 339f. 52 *
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412 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1495 Apr. 1I unsern wegen sagen und zem besten fúrlegen wellen, als wir úch des und alles gûten sunder wol getruwent, und€ wir ouch allzit umb úch ze widerdienende haben wellent. datum sub sigillo Columbariensiumb feria quarta infra festum pasce anno etc. 400 1425 Apr. 11 vigesimo quinto. [in verso] Den fúrnemen wisen den erbern botten, so Von uns den stetten Colmer der fursichtigen ° wisen unsere sunder lieben und gûten Sletzstat Múnster Mulhusen Ehenhein Roßhein und frunde von Sträfburg und Basel halb itzt uf dem tage Thúringkein. ze Ulme sint, unsern besunder gûten frúnden. [Cedula] Ouch, lieben frunde, umb den gemeinen houbtman 1 umb den teglichen krieg2 umb die antwurt unsersd herren des kuniges botschaft ze gebende3, wie ir das 10 zem besten fúr hant nement und sich das dôrt machende wirt, darin gehellent wir ouch. aber von des zûsagendes wegen unserm herren dem kunige noch siner vorde- runge, do hant ir uf dem tage ze Brisach wol gehôrt wie wir gegen unserm aller- gnedigesten herren dem kunige verschriben sint und wie wir des siner kúniglichen gnaden gegenbriefe habent, dobi wellent wir bliben und in allen sachen daz beste tûn. 15 5 1425 Apr. 18 349. Graf Johann von Spanheim an Graf Ludwig von Oettingen und Herrn Konrad von Weinsberg: nachdem er vom König aufgefordert worden am Hussitenkrieg theil- zunchmen und über seine Betheiligung den Adressaten gegenüber sich in Mainz April 15 zu erklären, bedauere er weder selbst mitziehen noch von den Seinigen etliche zu Hilfe schicken zu können, und bitte entschuldigt zu werden. 1425 April 20 13 o. O. Aus Wallerstein Fürstl. Oetting. Arch. nr. 588 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Die Adresse ist schr beschädigt. Minen fruntlichen dienst und waz ich alzit liebs und guts vermag zuvoran. wol- geborne liebe bruder und neve. als der durchluchtigister hochgebornster furste her 25 Sygimontd von gotz gnaden Romischer konnig etc. min allergnedigister und liebester herre mir hait dun schriben, mit mins selbs libe oder nach miner vermogen etliche miner diener gegen die Hossen und unglaubigen zu tegelichem kriege zu schicken, und Apr. 15 dir, lieber neve, of diesen neesten sondag quasimodogeniti ein antwort zu Mencze zu geben: lieber bruder und neve, laißen ich uch wißen, daz ich treffelich vientschaft han 30 und alzit noch mee warthen bin, als wol kundig ist, daz nach miner gelegenheit und mins lantz mir daz ubel und of diese zit zu dunde ist 4. dan, weren mine sachen nit also gelegen, so hette ich ein besunder genûgede und willen darzu daz zu dun und lieber mit mime libe dan iemans anders von minentwegen darzu schicken. und bieden uch mit ganzem fliß und ernste mich gegen dem obgnanten mime gnedigen herren des 35 of diese zit zu verantwerten. wand, geburte sich daz mine sachen ust 5 in dem besten sich anderen wordent daz ich zufrieden und min lant versorgen und bestellen mochte, so wil ich mich nach miner vermogede mit libe und gûde mime egnanten gnedigen lieben herren in den und in allen andern sachen willig sin zu dunde waz ich weiß daz sinen gnaden dienst und liep ist, als ich daz auch erkennen nachdem ich sinen gnaden 40 a) S das. b) B und S Columbaren, mit Uberstrich. c) S add. und. d) S verschrieben unBe statt s mil dem Ab- kürsungshaken, B unsern. 1 2 8 * S. nr. 346 art. 5. S. a. a. O. art. 3. S. a. a. O. art. 4 und S. 391 nt. 5. Hier ist ein Fehler im Text: entweder ist und nach ubel wegzulassen oder nit nach zit einzu- setzen. 5 S. v. a. ichts, s. Lexer Hdwb. 1, 1419. 45
412 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1495 Apr. 1I unsern wegen sagen und zem besten fúrlegen wellen, als wir úch des und alles gûten sunder wol getruwent, und€ wir ouch allzit umb úch ze widerdienende haben wellent. datum sub sigillo Columbariensiumb feria quarta infra festum pasce anno etc. 400 1425 Apr. 11 vigesimo quinto. [in verso] Den fúrnemen wisen den erbern botten, so Von uns den stetten Colmer der fursichtigen ° wisen unsere sunder lieben und gûten Sletzstat Múnster Mulhusen Ehenhein Roßhein und frunde von Sträfburg und Basel halb itzt uf dem tage Thúringkein. ze Ulme sint, unsern besunder gûten frúnden. [Cedula] Ouch, lieben frunde, umb den gemeinen houbtman 1 umb den teglichen krieg2 umb die antwurt unsersd herren des kuniges botschaft ze gebende3, wie ir das 10 zem besten fúr hant nement und sich das dôrt machende wirt, darin gehellent wir ouch. aber von des zûsagendes wegen unserm herren dem kunige noch siner vorde- runge, do hant ir uf dem tage ze Brisach wol gehôrt wie wir gegen unserm aller- gnedigesten herren dem kunige verschriben sint und wie wir des siner kúniglichen gnaden gegenbriefe habent, dobi wellent wir bliben und in allen sachen daz beste tûn. 15 5 1425 Apr. 18 349. Graf Johann von Spanheim an Graf Ludwig von Oettingen und Herrn Konrad von Weinsberg: nachdem er vom König aufgefordert worden am Hussitenkrieg theil- zunchmen und über seine Betheiligung den Adressaten gegenüber sich in Mainz April 15 zu erklären, bedauere er weder selbst mitziehen noch von den Seinigen etliche zu Hilfe schicken zu können, und bitte entschuldigt zu werden. 1425 April 20 13 o. O. Aus Wallerstein Fürstl. Oetting. Arch. nr. 588 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Die Adresse ist schr beschädigt. Minen fruntlichen dienst und waz ich alzit liebs und guts vermag zuvoran. wol- geborne liebe bruder und neve. als der durchluchtigister hochgebornster furste her 25 Sygimontd von gotz gnaden Romischer konnig etc. min allergnedigister und liebester herre mir hait dun schriben, mit mins selbs libe oder nach miner vermogen etliche miner diener gegen die Hossen und unglaubigen zu tegelichem kriege zu schicken, und Apr. 15 dir, lieber neve, of diesen neesten sondag quasimodogeniti ein antwort zu Mencze zu geben: lieber bruder und neve, laißen ich uch wißen, daz ich treffelich vientschaft han 30 und alzit noch mee warthen bin, als wol kundig ist, daz nach miner gelegenheit und mins lantz mir daz ubel und of diese zit zu dunde ist 4. dan, weren mine sachen nit also gelegen, so hette ich ein besunder genûgede und willen darzu daz zu dun und lieber mit mime libe dan iemans anders von minentwegen darzu schicken. und bieden uch mit ganzem fliß und ernste mich gegen dem obgnanten mime gnedigen herren des 35 of diese zit zu verantwerten. wand, geburte sich daz mine sachen ust 5 in dem besten sich anderen wordent daz ich zufrieden und min lant versorgen und bestellen mochte, so wil ich mich nach miner vermogede mit libe und gûde mime egnanten gnedigen lieben herren in den und in allen andern sachen willig sin zu dunde waz ich weiß daz sinen gnaden dienst und liep ist, als ich daz auch erkennen nachdem ich sinen gnaden 40 a) S das. b) B und S Columbaren, mit Uberstrich. c) S add. und. d) S verschrieben unBe statt s mil dem Ab- kürsungshaken, B unsern. 1 2 8 * S. nr. 346 art. 5. S. a. a. O. art. 3. S. a. a. O. art. 4 und S. 391 nt. 5. Hier ist ein Fehler im Text: entweder ist und nach ubel wegzulassen oder nit nach zit einzu- setzen. 5 S. v. a. ichts, s. Lexer Hdwb. 1, 1419. 45
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 413 5 gewant und verbunden bin, daz ich daz schuldig bin zu dun und auch mit willen gern 1425 dun wil. geben under mime ingesiegel of frijtdag nach dem heiligen oisterdage anno Apr. 13 domini 1400 vicesimo quinto. [in verso] Dem wolgebornen Ludewigen groffen zu Ottingen hoffemeister unde Conraten herre zu Winsperg mime lieben bruder und neven debet litera. Johann graffe zu Spanheim. 350. Nürnberg je an Rotenburg 1, Windsheim, Weißenburg, lädt, nachdem auf dem Städtetag zu Ulm April 15 keine endgültigen Beschlüsse gefaßt worden, zu Be- sprechungen auf April 24 nach Nürnberg. 1425 April 19 Nürnberg. 1425 Apr. 19 10 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 167b conc. ch., der Entwurf des Briefs an Rotenburg. Gleichlautende Schreiben giengen an Windsheim und Weißenburg ab, denn unter diesem Konzept stehen die Worte Item Winsheim und Weissemburg similiter. wir lassen ewch wissen, daz unser erber botschaft, die wir Lieben freünde. auf den nehstvergangen sunntag zu den stetten gen Ulme gesandt hetten, auf hewt 15 wider komen ist und uns erzelt hat, daz man von sôllicher sache wegen, darumb ir wir und die andern uns vor untersprochen haben und darumb man zu Ulme gewesen ist, zu disen zeiten on ends geschaiden sei. darauf haben wir uns unterredt, daz uns gut und not dewcht, ob es ewerr weisheit auch gefiele, daz ir wir und die andern ewr und unser gut freünd uns von den dingen mit einander unterredten. desgleichen sem- 20 lich ewr und unserr guten frewnde erber botschaft die iecz auch zu Ulme gewesen sein auch gut gedewcht hat. und darumb bitten wir ewch frewntlichen, daz ir ewch in ewern rêten von den dingen unterredt und ewr erber botschaft auf den nehsten ertag zu nacht zu uns gen Nûremberg darumb schiket, sich da von den dingen zu be- Apr. 24 sprechen und zu unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. 25 datum feria 5 ante Georii. supra] Den von Rotemburg. Apr. 19 1425 Apr. 19 Apr. 15 30 351. Straßburg 2 an Markgraf Bernhard I von Baden: die Stadt sei zwar vom König aufgefordert worden, über ihre Betheiligung an den auf dem Reichstag zu Wien 1424 Nov. 25 für den Sommer 1425 beschlossenen kriegerischen Unternchmungen dem Markgrafen eine Erklärung abzugeben, habe aber in dieser Sache an den König selbst geschrieben. 1425 April 21 Straßburg. 1425 Apr. 21 35 A aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429, nicht foliiert, cop. chart., mit Verschickungs- schnitten, Beischluß des Briefes vom 28 April 1425 nr. 355. B coll. Straßburg St.A. AA art. 155 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Eine abgeschrift wie wir dem marggrafen geantwurtet haben uf sonnentag misericordia domini zů Hagenowe. — Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen etc. 409 aus B. (1425] Apг. 22 Dem hochgepornen fúrsten und herren herren Bernharten marggrafen zů Baden enbieten wir Bere von Heilgenstein der meister und der rat zû Straßburg unsern ge- 40 willigen dienst. gnediger herre. unser allergnedigester herre der Rômisch kúnig het 45 1 Rotenburg hatte Nürnberg ersucht, seinem Gesandten auf dem Ulmer Städtetag auch die Ver- tretung Rotenburgs übertragen zu dürfen, erhielt aber die Antwort (1425 April 11 fer. 4 in festo pasche): da Rotenburg keine Erläuterung des Ar- tikels als von der mutung wegen unsers gnedigisten herren . . des Rômischen etc. kûnigs wes sich sein gnade zu den stetten versehen sôlt etc. gegeben habe, so möge es selber eine Botschaft dorthin schicken (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 165b). 2 Mit Straßburg sandte auch Freiburg seine Erklärung nach Hagenau, s. nr. 355 art. 1.
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 413 5 gewant und verbunden bin, daz ich daz schuldig bin zu dun und auch mit willen gern 1425 dun wil. geben under mime ingesiegel of frijtdag nach dem heiligen oisterdage anno Apr. 13 domini 1400 vicesimo quinto. [in verso] Dem wolgebornen Ludewigen groffen zu Ottingen hoffemeister unde Conraten herre zu Winsperg mime lieben bruder und neven debet litera. Johann graffe zu Spanheim. 350. Nürnberg je an Rotenburg 1, Windsheim, Weißenburg, lädt, nachdem auf dem Städtetag zu Ulm April 15 keine endgültigen Beschlüsse gefaßt worden, zu Be- sprechungen auf April 24 nach Nürnberg. 1425 April 19 Nürnberg. 1425 Apr. 19 10 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 167b conc. ch., der Entwurf des Briefs an Rotenburg. Gleichlautende Schreiben giengen an Windsheim und Weißenburg ab, denn unter diesem Konzept stehen die Worte Item Winsheim und Weissemburg similiter. wir lassen ewch wissen, daz unser erber botschaft, die wir Lieben freünde. auf den nehstvergangen sunntag zu den stetten gen Ulme gesandt hetten, auf hewt 15 wider komen ist und uns erzelt hat, daz man von sôllicher sache wegen, darumb ir wir und die andern uns vor untersprochen haben und darumb man zu Ulme gewesen ist, zu disen zeiten on ends geschaiden sei. darauf haben wir uns unterredt, daz uns gut und not dewcht, ob es ewerr weisheit auch gefiele, daz ir wir und die andern ewr und unser gut freünd uns von den dingen mit einander unterredten. desgleichen sem- 20 lich ewr und unserr guten frewnde erber botschaft die iecz auch zu Ulme gewesen sein auch gut gedewcht hat. und darumb bitten wir ewch frewntlichen, daz ir ewch in ewern rêten von den dingen unterredt und ewr erber botschaft auf den nehsten ertag zu nacht zu uns gen Nûremberg darumb schiket, sich da von den dingen zu be- Apr. 24 sprechen und zu unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. 25 datum feria 5 ante Georii. supra] Den von Rotemburg. Apr. 19 1425 Apr. 19 Apr. 15 30 351. Straßburg 2 an Markgraf Bernhard I von Baden: die Stadt sei zwar vom König aufgefordert worden, über ihre Betheiligung an den auf dem Reichstag zu Wien 1424 Nov. 25 für den Sommer 1425 beschlossenen kriegerischen Unternchmungen dem Markgrafen eine Erklärung abzugeben, habe aber in dieser Sache an den König selbst geschrieben. 1425 April 21 Straßburg. 1425 Apr. 21 35 A aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429, nicht foliiert, cop. chart., mit Verschickungs- schnitten, Beischluß des Briefes vom 28 April 1425 nr. 355. B coll. Straßburg St.A. AA art. 155 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Eine abgeschrift wie wir dem marggrafen geantwurtet haben uf sonnentag misericordia domini zů Hagenowe. — Erwähnt von Weizsäcker in Forschungen etc. 409 aus B. (1425] Apг. 22 Dem hochgepornen fúrsten und herren herren Bernharten marggrafen zů Baden enbieten wir Bere von Heilgenstein der meister und der rat zû Straßburg unsern ge- 40 willigen dienst. gnediger herre. unser allergnedigester herre der Rômisch kúnig het 45 1 Rotenburg hatte Nürnberg ersucht, seinem Gesandten auf dem Ulmer Städtetag auch die Ver- tretung Rotenburgs übertragen zu dürfen, erhielt aber die Antwort (1425 April 11 fer. 4 in festo pasche): da Rotenburg keine Erläuterung des Ar- tikels als von der mutung wegen unsers gnedigisten herren . . des Rômischen etc. kûnigs wes sich sein gnade zu den stetten versehen sôlt etc. gegeben habe, so möge es selber eine Botschaft dorthin schicken (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 165b). 2 Mit Straßburg sandte auch Freiburg seine Erklärung nach Hagenau, s. nr. 355 art. 1.
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414 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 11425] Jan. 29 uns einen brief1 gesant des datum wiset an mentag vor unsere frouwen tag purificacio- nis Marie" etc., darinne under anderm begriffen ist: wie sine kunigliche gnode mit dem hochgebornen hern Albrehten herzogen zû Oesterich und marggrafen zû Merhern und den fursten herren und stetten, so zû Wiene uf sant Katherinen tage nehstvergangen bi sinen gnaden gewesen sint, beslossen habe, das sin gnad disen ganzen sommer das velt und den tegelichen kriege und fúrbas alle zit wanne veldes zit ist das velt halten und füren wôlle. darumb sine kuniglich gnad an uns begert, das wir uns noch unserm vermôgen ufrústent und selbs koment oder die unsern sendentb, und uwern gnaden schriftlich oder múntlich gon Hagenowe uf morn sonnentag misericordia domini ant- wurtent in welicher mossen wir der heilgen cristenheit und sinen kuniglichen gnaden 10 zû helfe kommen wôllent etc., als danne siner kúniglichen gnaden brief uns gesant das eigentlicher inhalt. gnediger herre d. uwere gnad bittent wir zûe wissen, das wir unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig daruf und uff siner kuniglichen gnaden geschrift selbs geantwurt habent, da wir sinen kuniglichen gnaden getruwent, das er ein benûgen darinne haben sôlle. da wisse uwere gnad sich noch zü rihten. 15 1425 Apr. 21 datum sabbato ante dominicam misericordia domini anno etc. 25 2. 1424 Nov. 25 1425 Apr. 22 5 11425 352. Nichtgenannte Prälaten aus dem Bisthum Konstanz3 beantworten das Schreiben nuch des Königs um Hilfe gegen die Hussiten mit der Erklärung ihrer bedingten Bereit- Apr. 22] willigkeit. [14254 nach April 22 o. O.] Aus Wallerstein Fürstl. Oetting. Archiv ad nr. 544 cop. chart. coaev., ohne Sigel und 20 Versendungsschnitte. Als unser gnediger herr der kúng uns armen prelaten geschriben hat umbe hilf 11425) an die Hussen näch innehalt des briefs, und daruf ze antwrtent uf dominicam miseri- Apr. 22 cordia domini unsern herren graff Ludwigen von Oettingen, des botschaft bi uns ge- wesen ist, und junkherr Hopten marschalk, den wir 8ch geantwrt habent, die nun ains 25 memorials unser antwrt begert hand, darumbe das si uns des getrwlicher verantwrten mugent und wellent: da habent wir erzelt unser beschwârt bisher, darinne wir unserm herren kúng allzit ze willen gestanden sient. [1] Item des ersten das wir gar schwârlich angesehen sient und gehalten, do wir den decim und zehenden pfenning5 bezalen müsten. [2] Item als der zug6 an die Hussen was, warent etlich prelaten die ir glaf da hettent, und si und wir andern gelt gabent unserm herren von Costencz und gemainun 30 u) B om. b) B schickent. c) B om. uns gesant. d) B om gnediger herre. e) B wôlle statt bittent wir zů. f) A om. uf. 1 Ist unsere nr. 336. z Eine zweite Erklärung Straßtburgs an Mark- graf Bernhard, die es im Anfang Mai gemeinsam mit andern Oberrheinischen Städten abgab, und die wesentlich anders lautete als obige, s. u. nr. 358. Was die Stadt bewog die Fassung nr. 358 anzunchmen (vgl. Einl. S. 340), ist nicht bekannt. 8 Von diesen Prälaten weißs man nur soviel daßt sie dem Bisthum Konstanz angehörten, vgl. art. 2 und art. 3. Im letzteren art. unterscheiden sie, die Prälaten, sich von der Pfaffheit des genannten Bisthums d. h. von dessen niederem Klerus. Jedenfalls nach 1422 (vgl. art. 3); aber eben so sicher ist für unsere nr. das Jahr 1425, denn in dem April dieses Jahres hatten verschiedene 35 Reichsstände dem Grafen Ludwig von Oettingen und dem Konrad von Weinsberg kundzugeben was von ihnen für den Hussitenkrieg zu erwarten sci. b Der einjährige Zehnten von (fast) allen kirch- lichen Einkünften wurde K. Sigmund von Pabst 40 Martin V am 26 Jan. 1418 zu Konstanz verwil- ligt, s. Hefele Conciliengesch. 7, 332 vgl. 370. 6 Offenbar führen die Prälaten in chronolo- gischer Reihenfolge ihre Artikel auf. Da nun art. 1 sich auf das Jahr 1418 und art. 3 auf das 45 Jahr 1422 bezieht, so können wir bei art. 2 nur an den Reichskrieg gegen die Hussiten im Jahre 1421 denken.
414 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 11425] Jan. 29 uns einen brief1 gesant des datum wiset an mentag vor unsere frouwen tag purificacio- nis Marie" etc., darinne under anderm begriffen ist: wie sine kunigliche gnode mit dem hochgebornen hern Albrehten herzogen zû Oesterich und marggrafen zû Merhern und den fursten herren und stetten, so zû Wiene uf sant Katherinen tage nehstvergangen bi sinen gnaden gewesen sint, beslossen habe, das sin gnad disen ganzen sommer das velt und den tegelichen kriege und fúrbas alle zit wanne veldes zit ist das velt halten und füren wôlle. darumb sine kuniglich gnad an uns begert, das wir uns noch unserm vermôgen ufrústent und selbs koment oder die unsern sendentb, und uwern gnaden schriftlich oder múntlich gon Hagenowe uf morn sonnentag misericordia domini ant- wurtent in welicher mossen wir der heilgen cristenheit und sinen kuniglichen gnaden 10 zû helfe kommen wôllent etc., als danne siner kúniglichen gnaden brief uns gesant das eigentlicher inhalt. gnediger herre d. uwere gnad bittent wir zûe wissen, das wir unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig daruf und uff siner kuniglichen gnaden geschrift selbs geantwurt habent, da wir sinen kuniglichen gnaden getruwent, das er ein benûgen darinne haben sôlle. da wisse uwere gnad sich noch zü rihten. 15 1425 Apr. 21 datum sabbato ante dominicam misericordia domini anno etc. 25 2. 1424 Nov. 25 1425 Apr. 22 5 11425 352. Nichtgenannte Prälaten aus dem Bisthum Konstanz3 beantworten das Schreiben nuch des Königs um Hilfe gegen die Hussiten mit der Erklärung ihrer bedingten Bereit- Apr. 22] willigkeit. [14254 nach April 22 o. O.] Aus Wallerstein Fürstl. Oetting. Archiv ad nr. 544 cop. chart. coaev., ohne Sigel und 20 Versendungsschnitte. Als unser gnediger herr der kúng uns armen prelaten geschriben hat umbe hilf 11425) an die Hussen näch innehalt des briefs, und daruf ze antwrtent uf dominicam miseri- Apr. 22 cordia domini unsern herren graff Ludwigen von Oettingen, des botschaft bi uns ge- wesen ist, und junkherr Hopten marschalk, den wir 8ch geantwrt habent, die nun ains 25 memorials unser antwrt begert hand, darumbe das si uns des getrwlicher verantwrten mugent und wellent: da habent wir erzelt unser beschwârt bisher, darinne wir unserm herren kúng allzit ze willen gestanden sient. [1] Item des ersten das wir gar schwârlich angesehen sient und gehalten, do wir den decim und zehenden pfenning5 bezalen müsten. [2] Item als der zug6 an die Hussen was, warent etlich prelaten die ir glaf da hettent, und si und wir andern gelt gabent unserm herren von Costencz und gemainun 30 u) B om. b) B schickent. c) B om. uns gesant. d) B om gnediger herre. e) B wôlle statt bittent wir zů. f) A om. uf. 1 Ist unsere nr. 336. z Eine zweite Erklärung Straßtburgs an Mark- graf Bernhard, die es im Anfang Mai gemeinsam mit andern Oberrheinischen Städten abgab, und die wesentlich anders lautete als obige, s. u. nr. 358. Was die Stadt bewog die Fassung nr. 358 anzunchmen (vgl. Einl. S. 340), ist nicht bekannt. 8 Von diesen Prälaten weißs man nur soviel daßt sie dem Bisthum Konstanz angehörten, vgl. art. 2 und art. 3. Im letzteren art. unterscheiden sie, die Prälaten, sich von der Pfaffheit des genannten Bisthums d. h. von dessen niederem Klerus. Jedenfalls nach 1422 (vgl. art. 3); aber eben so sicher ist für unsere nr. das Jahr 1425, denn in dem April dieses Jahres hatten verschiedene 35 Reichsstände dem Grafen Ludwig von Oettingen und dem Konrad von Weinsberg kundzugeben was von ihnen für den Hussitenkrieg zu erwarten sci. b Der einjährige Zehnten von (fast) allen kirch- lichen Einkünften wurde K. Sigmund von Pabst 40 Martin V am 26 Jan. 1418 zu Konstanz verwil- ligt, s. Hefele Conciliengesch. 7, 332 vgl. 370. 6 Offenbar führen die Prälaten in chronolo- gischer Reihenfolge ihre Artikel auf. Da nun art. 1 sich auf das Jahr 1418 und art. 3 auf das 45 Jahr 1422 bezieht, so können wir bei art. 2 nur an den Reichskrieg gegen die Hussiten im Jahre 1421 denken.
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 415 pfaffhait soldner ze gewinnent und dahin ze schikent, und úber das schwärlich vôgten 11425 nach nàchgeburn stetten und andern wâgen karren pfarit und knecht dargelihen diewil der Apr.22) zug werot. 3] Item unser herr kúng begert 1 an uns und die pfaffhait Costenczer bistum den 5 hundertosten pfenning ains ganzen jàr nutz2. das sôlt gewiss sin ze koment an die Hussen. dasselb wir erst in jarsfrist bezalt habent. und sient allain, und ander bistum umb uns nit, beschwârt, ane kumber und schatzung so uns fasta taglich zûgat. [4] Item wie aber dem allem, als denne unser herr der kúng schribt wie er da- rumbe anrüff und rüffen well die gemainen cristenhait darinne ze helf, und wir doch 10 gern und billich der cristenhait sach fúrdren und helfen: wenne denne in Tútschen landen gemainlich herren und stett pfaffait gaistlich und weltlich darzů tünd, so wellen wir 3ch darzů tun und helfen nach unserm vermúgen. 15 353. Basel an Kolmar, berichtet von den resultatlosen Verhandlungen auf dem zweiten Ulmer Städtetag April 16, gibt an wie es nach seiner Ansicht die Städte hinsicht- lich der dem Markgrafen von Baden abzugebenden und der anderen vom König geforderten Erklärung halten sollen. 1425 April 23 Basel. 1495 Apr. 28 Aus Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 195-196 conc. chart. 25 Unser willig dienst vor. lieben besundern gûten frúnde und getruwen eidgenossen. wir lassent úch wissen: als unser erber bott Henman Offenburg der iecz von uwern 20 der stetten im Brißgow und unsern wegen ze Ulm3 ze tagen gewesen und wider zu uns kommen ist, der hat uns uwern brief 4 den ir daselbshin geschicket habent getan vorlesen, und ouch damitte erzalt, wie daz merreteil der stetten erbern botten, so vormols ze Ulm worent, uf mentag nach ußgander osterwüchen aber ze Ulm gewesen Apr. 16 sient, und an dem ersten 5 anegehept habent ze redende von dem stúcke als unser gnedigester herre der Romsche kunige begernde gewesen ist ein wissen ze habende wes er sich gegen den stetten versehen sôlte ob er zu Tutschen landen keme etc. also ist der merreteil der stetten botten darûf gesin: daz man im von munde und durch eine gemeine botschaft antwurten solte, noch demme und unser frunde von Strazburg von Friburg Brisach ir und die zû uch gehôren und ouch wir uf dem tage ze Brisach 6 3o nehst davon geretd habent und ir zû gûtem teil unserm botten nachgeschriben hant 7. aber die von Nürenberg von Ougspurg von Franckfurt und von Memmingen meindent: môchte man solichs gegen sinen kuniklichen gnaden mit worten abegereden 8, geviele in wol. were des nit, so meindent si, daz ir frunde geratslaget hettent, daz man sich gegen sinen gnaden verschreiben sôlte. und da si hortent, daz wir noch der merreteil s5 der andern stetten nit darin gehellen woltent, da woltent si sust weder von des dienstes noch ander sachen wegen nutzit me hôren reden. und ist man also in allen sachen ungetan gescheiden. wand aber ze Brisach geretd wart, daz unser botten die ant- wurt von des diensts wegen dem von Oetingen und Houpt marschalk von Bappenheim a) Vorlage sast, schwerlich sust. 40 45 1 Auf dem Reichstag zu Nürnberg 1422, vgl. nr. 153 und 147. 2 Also ein Procent der Jahreseinkünfte. 3 Auf dem zweiten Ulmer Städtetag April 16. 4 Ist nr. 348. 5 Man sieht, daß sich die Versammlung an die auf dem ersten Ulmer Städtetag für diesen zweiten beschlossene Tagesordnung hielt, vgl. nr. 346 art. 1. e Von dem hier erwähnten (zweiten) Breisacher Tag handelt auch S. 411 nt. 3. Ist nr. 348. s mit worten abegereden offenbar s. v. a. es durch mündliche Besprechung mit dem König da- hin bringen daß dieser von seinem Verlangen ab- stehe, ihm sein Begehren aus dem Sinne reden.
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 415 pfaffhait soldner ze gewinnent und dahin ze schikent, und úber das schwärlich vôgten 11425 nach nàchgeburn stetten und andern wâgen karren pfarit und knecht dargelihen diewil der Apr.22) zug werot. 3] Item unser herr kúng begert 1 an uns und die pfaffhait Costenczer bistum den 5 hundertosten pfenning ains ganzen jàr nutz2. das sôlt gewiss sin ze koment an die Hussen. dasselb wir erst in jarsfrist bezalt habent. und sient allain, und ander bistum umb uns nit, beschwârt, ane kumber und schatzung so uns fasta taglich zûgat. [4] Item wie aber dem allem, als denne unser herr der kúng schribt wie er da- rumbe anrüff und rüffen well die gemainen cristenhait darinne ze helf, und wir doch 10 gern und billich der cristenhait sach fúrdren und helfen: wenne denne in Tútschen landen gemainlich herren und stett pfaffait gaistlich und weltlich darzů tünd, so wellen wir 3ch darzů tun und helfen nach unserm vermúgen. 15 353. Basel an Kolmar, berichtet von den resultatlosen Verhandlungen auf dem zweiten Ulmer Städtetag April 16, gibt an wie es nach seiner Ansicht die Städte hinsicht- lich der dem Markgrafen von Baden abzugebenden und der anderen vom König geforderten Erklärung halten sollen. 1425 April 23 Basel. 1495 Apr. 28 Aus Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 195-196 conc. chart. 25 Unser willig dienst vor. lieben besundern gûten frúnde und getruwen eidgenossen. wir lassent úch wissen: als unser erber bott Henman Offenburg der iecz von uwern 20 der stetten im Brißgow und unsern wegen ze Ulm3 ze tagen gewesen und wider zu uns kommen ist, der hat uns uwern brief 4 den ir daselbshin geschicket habent getan vorlesen, und ouch damitte erzalt, wie daz merreteil der stetten erbern botten, so vormols ze Ulm worent, uf mentag nach ußgander osterwüchen aber ze Ulm gewesen Apr. 16 sient, und an dem ersten 5 anegehept habent ze redende von dem stúcke als unser gnedigester herre der Romsche kunige begernde gewesen ist ein wissen ze habende wes er sich gegen den stetten versehen sôlte ob er zu Tutschen landen keme etc. also ist der merreteil der stetten botten darûf gesin: daz man im von munde und durch eine gemeine botschaft antwurten solte, noch demme und unser frunde von Strazburg von Friburg Brisach ir und die zû uch gehôren und ouch wir uf dem tage ze Brisach 6 3o nehst davon geretd habent und ir zû gûtem teil unserm botten nachgeschriben hant 7. aber die von Nürenberg von Ougspurg von Franckfurt und von Memmingen meindent: môchte man solichs gegen sinen kuniklichen gnaden mit worten abegereden 8, geviele in wol. were des nit, so meindent si, daz ir frunde geratslaget hettent, daz man sich gegen sinen gnaden verschreiben sôlte. und da si hortent, daz wir noch der merreteil s5 der andern stetten nit darin gehellen woltent, da woltent si sust weder von des dienstes noch ander sachen wegen nutzit me hôren reden. und ist man also in allen sachen ungetan gescheiden. wand aber ze Brisach geretd wart, daz unser botten die ant- wurt von des diensts wegen dem von Oetingen und Houpt marschalk von Bappenheim a) Vorlage sast, schwerlich sust. 40 45 1 Auf dem Reichstag zu Nürnberg 1422, vgl. nr. 153 und 147. 2 Also ein Procent der Jahreseinkünfte. 3 Auf dem zweiten Ulmer Städtetag April 16. 4 Ist nr. 348. 5 Man sieht, daß sich die Versammlung an die auf dem ersten Ulmer Städtetag für diesen zweiten beschlossene Tagesordnung hielt, vgl. nr. 346 art. 1. e Von dem hier erwähnten (zweiten) Breisacher Tag handelt auch S. 411 nt. 3. Ist nr. 348. s mit worten abegereden offenbar s. v. a. es durch mündliche Besprechung mit dem König da- hin bringen daß dieser von seinem Verlangen ab- stehe, ihm sein Begehren aus dem Sinne reden.
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416 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 Apr. 23 ze Ulm geben soltent, und sich daz aber nút fûgen konnde nach demme und man da gescheiden ist als vor stat, so sint wir darobe gesessen und habent geratslaget: daz wir nit verstan kônnent, daz es schaden bringen môge daz ir und wir und iegklich teil oder statd in sunders dem margraffen von Baden in geschrift antwurten noch der mossen als wir úch des ein abegeschrift 1 harin verslossen senden, und daz ouch uwer der ander stetten und unser loifenden botten alle uf eine zit zu demme marggraffen liefet sodenne von der antwurte wegen als unser aller- solich geschrift ze antwurtende. gnedigester herre der Rômsch kúnig gern ein wissen hette wes er sich zû uns stetten versehen solte etc.: bedunkt uns gût und geraten sin, nach demme und der Gerbott von Strazburg und der stettschriber von Friburg iecz bi unserm herren dem kunige sint, 10 daz man inen nachschribe in der mosse als der zedel 2 und abegeschrift' ouch harinne verslossen wiset. waz harin uwer willen sie, wellent uns bi dem botten lassen wissen. und wir habent ouch dis also uwern und unsern guten frunden von Strazburg und von Friburg 4 ouch ze wissende getan und ir meinunge uns wider ze verkundende gefordert, uns ouch wissen darnach ze halten. datum feria secunda post dominicam misericordia 15 1425 Apr. 29 domini anno etc. 425. supra] Colmar. 5 Burchart ze Rine etc. 1425 Apr. 28 354. Basel an Straßburg und Freiburg i. Br. einzeln, schreibt, daß nach sciner Ansicht die Städte in Gemäßheit beiliegender Entwürfe dem Markgrafen von Baden zu Hagenau und durch die städtische Gesandtschaft dem König antworten sollten. 20 1425 April 23 Basel 5. An Straßtburg: S aus Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 199-200 conc. chart. Uberschrift Strazburg et Friburgensibus. An Freiburg i. Br.: F coll. Freiburg St.A. Altere Kriegssachen nr. 148 or. mb. cl. c. sig. in verso impr. del. Unterschrift Burckart ze Rine ritter burgermeister und der rate ze Basel. A tergo 25 die Adresse Den frommen wisen unsern besundern lieben und güten frunden und getruwen eidgenossen dem burgermeister und rate ze Friburg. — Der Entwurf zu F in Basel St.A., s. Quellenangabe von S. Unser willig dienst allezit vor. besundern lieben" güten frunde undb getruwen wir tûnt úwer gûten frúntschaft ze wissen: als unser erber botschaft so eidgenossen. Apr. 15 mit der uwern iecz uf dem tage ze Ulm quasimodogeniti gewesen sint, ist úch nit not ze schribende. denne wir versehent uns, daz der úwer úch den handel und abescheidung desselben tages zû Ulm zu gûtem teil geschriben habe. so hat es ouch Offenburg zû gûtem teil dem ersamen Claus Schanlit uwerm alten ammanmeister von Louffenberg 6 harabe, als si daselbs zesammenkament, erzalt°. und nachdemme wir die sachen ver- 35 [1] des ersten standen hand, sint wir darobe gesessen und habent darüf geratslaget: von der antwúrt wegen des dienstes gen Behem ze tûnde etc., als unser allergnedigester herre der kúnig uns geschriben7 hat dem margraffen von Baden gen Hagenow uf Apr. 22 misericordia domini (daz ist ûf gester sonnentag gewesen) darumbe ze antwurtende, und aber ir die richsstette in Eilsazz die stette im Brißgow und wir meinden daz unser 40 n) F om. b) F add. lieben. c) F om. so hat es — erzalt. nr. 357. nr. 358. nr. 356. Auch die Briefe an Straßburg und Freiburg, welche hier angezogen werden, sind erhalten; sie folgen als unsere nächste nr. 2 8 5 Für vorliegendes Schreiben sind unsere An- merkungen zu der vorhergehenden nr. zu ver- gleichen. 6 Laufenburg zwischen Basel und Schaffhausen 45 am Rhein. S. unsere nr. 336.
416 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 Apr. 23 ze Ulm geben soltent, und sich daz aber nút fûgen konnde nach demme und man da gescheiden ist als vor stat, so sint wir darobe gesessen und habent geratslaget: daz wir nit verstan kônnent, daz es schaden bringen môge daz ir und wir und iegklich teil oder statd in sunders dem margraffen von Baden in geschrift antwurten noch der mossen als wir úch des ein abegeschrift 1 harin verslossen senden, und daz ouch uwer der ander stetten und unser loifenden botten alle uf eine zit zu demme marggraffen liefet sodenne von der antwurte wegen als unser aller- solich geschrift ze antwurtende. gnedigester herre der Rômsch kúnig gern ein wissen hette wes er sich zû uns stetten versehen solte etc.: bedunkt uns gût und geraten sin, nach demme und der Gerbott von Strazburg und der stettschriber von Friburg iecz bi unserm herren dem kunige sint, 10 daz man inen nachschribe in der mosse als der zedel 2 und abegeschrift' ouch harinne verslossen wiset. waz harin uwer willen sie, wellent uns bi dem botten lassen wissen. und wir habent ouch dis also uwern und unsern guten frunden von Strazburg und von Friburg 4 ouch ze wissende getan und ir meinunge uns wider ze verkundende gefordert, uns ouch wissen darnach ze halten. datum feria secunda post dominicam misericordia 15 1425 Apr. 29 domini anno etc. 425. supra] Colmar. 5 Burchart ze Rine etc. 1425 Apr. 28 354. Basel an Straßburg und Freiburg i. Br. einzeln, schreibt, daß nach sciner Ansicht die Städte in Gemäßheit beiliegender Entwürfe dem Markgrafen von Baden zu Hagenau und durch die städtische Gesandtschaft dem König antworten sollten. 20 1425 April 23 Basel 5. An Straßtburg: S aus Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 199-200 conc. chart. Uberschrift Strazburg et Friburgensibus. An Freiburg i. Br.: F coll. Freiburg St.A. Altere Kriegssachen nr. 148 or. mb. cl. c. sig. in verso impr. del. Unterschrift Burckart ze Rine ritter burgermeister und der rate ze Basel. A tergo 25 die Adresse Den frommen wisen unsern besundern lieben und güten frunden und getruwen eidgenossen dem burgermeister und rate ze Friburg. — Der Entwurf zu F in Basel St.A., s. Quellenangabe von S. Unser willig dienst allezit vor. besundern lieben" güten frunde undb getruwen wir tûnt úwer gûten frúntschaft ze wissen: als unser erber botschaft so eidgenossen. Apr. 15 mit der uwern iecz uf dem tage ze Ulm quasimodogeniti gewesen sint, ist úch nit not ze schribende. denne wir versehent uns, daz der úwer úch den handel und abescheidung desselben tages zû Ulm zu gûtem teil geschriben habe. so hat es ouch Offenburg zû gûtem teil dem ersamen Claus Schanlit uwerm alten ammanmeister von Louffenberg 6 harabe, als si daselbs zesammenkament, erzalt°. und nachdemme wir die sachen ver- 35 [1] des ersten standen hand, sint wir darobe gesessen und habent darüf geratslaget: von der antwúrt wegen des dienstes gen Behem ze tûnde etc., als unser allergnedigester herre der kúnig uns geschriben7 hat dem margraffen von Baden gen Hagenow uf Apr. 22 misericordia domini (daz ist ûf gester sonnentag gewesen) darumbe ze antwurtende, und aber ir die richsstette in Eilsazz die stette im Brißgow und wir meinden daz unser 40 n) F om. b) F add. lieben. c) F om. so hat es — erzalt. nr. 357. nr. 358. nr. 356. Auch die Briefe an Straßburg und Freiburg, welche hier angezogen werden, sind erhalten; sie folgen als unsere nächste nr. 2 8 5 Für vorliegendes Schreiben sind unsere An- merkungen zu der vorhergehenden nr. zu ver- gleichen. 6 Laufenburg zwischen Basel und Schaffhausen 45 am Rhein. S. unsere nr. 336.
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 417 1425 Apг. 23 botten üf dem tage ze Ulm, ob es sich da also machende wúrde, dem von Oettingen und Houpt marschalk von Bappenhein antwurten sôltent, und darnach dem marggrafen von Baden schriben daz unser allergnedigester herre der kúnig unsern botten múntlich bevolhen hette 1 den obgeschriben zwein herren ze antwurtende. daz wir ouch getan hettent, hette es sich also wellen fügen. wand aber uwer und unser erbern botten in solicher mosse als ir denne daz vernommen habent ze Ulm von der andern stetten botten un- geton gescheiden sint, daz si den obgeschriben zwein herren kein antwurt geben habent: bedunkt uns nit, daz úch noch uns schaden bringe daz wir unserm herren dem marg- grafen von Baden solich antwúrt von des diensts und ouch des têgelichen krieges wegen 10 mit unser geschrift geben noch der mosse als wir uch des ein abegeschrift harin verslossen sendent 2. wir habent ouch solichs úwern und unsern frúnden von Colmer und von Friburg zû glicher wise3 also geschriben. were nu úwer meinunge, den sachen also nachzegonde oder, ob úch útzit anders harin beduchte, zu minneren oder ze merren uwer halp: daz und uf welhe zit ir uwern botten also zu€ dem marggrafen vertigen meinent, wellent uns bi disem botten verschriben wissen lassen, umbe daz unser und der ander stette botten einsmols mit einander zu dem margrafen loufen, im solich ant- [2] so denne von des stúgks wegen als derselbe unser aller- wurten ze gebende. gnedigester herre der kúnig begernde ist ein wissend ze habende wes er sich zu den stetten versehen sôlle etc.: meinent wir, daz es gût were daz ir und wir und ouch die andern stette uwerm und ouch der von Friburg€ erbern botten so zû unserm herren dem kúnige gevertiget sint nachschribent 4 in der mosse als der zedel 5, so wir úch ouch harin verslossen sendent, wiset, ob es anders sache were daz unser herre der kunig ein antwurte darumbe an si vordernde were, daz si im denne solich antwúrt geben; were abr daz er kein antwúrte davon an si vorderte, daz si denne glichs stille 25 swigen. sie daz ouch also úwer meinunge, so bitten wir úch, uwerm botten ze schri- bende und ze befelhende, demme also nachzegonde. desglichen haben wir den von Friburg ouch geschriben und si gebetten, irem botten nachzeschribende, dasselbe ze tünde. so habent wir es ouch den von Colmer 6 ze wissende getan. und môgent uns also solich brief an die botten schicken, so woltent wir einen loufenden botten in gemeinen kosten also zû in hininne senden, die sachen also ze endende. úwer gütlich verschriben antwúrt und meinunge wellent uns wider lassen wissen bi dem botten. datum feria secunda post dominicam misericordia domini anno etc. 425. Burchart ze Rine ritter etc. 5 15 20 30 1425 Apr. 29 a) S zů? b) F Straßburg. c) F Straßburg. 35 S. nr. 339. 2 Ist unsere nr. 357. s Während das Schreiben an Straßburg mit demjenigen an Freiburg mutatis mutandis über- einstimmt, lautet das Schreiben an Kolmar anders, 40 vgl. nr. 354 mit 353. 4 5 6 nr. 356. nr. 358. nr. 353. Deutsche Reiclstigs-Akten VIII. 53
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 417 1425 Apг. 23 botten üf dem tage ze Ulm, ob es sich da also machende wúrde, dem von Oettingen und Houpt marschalk von Bappenhein antwurten sôltent, und darnach dem marggrafen von Baden schriben daz unser allergnedigester herre der kúnig unsern botten múntlich bevolhen hette 1 den obgeschriben zwein herren ze antwurtende. daz wir ouch getan hettent, hette es sich also wellen fügen. wand aber uwer und unser erbern botten in solicher mosse als ir denne daz vernommen habent ze Ulm von der andern stetten botten un- geton gescheiden sint, daz si den obgeschriben zwein herren kein antwurt geben habent: bedunkt uns nit, daz úch noch uns schaden bringe daz wir unserm herren dem marg- grafen von Baden solich antwúrt von des diensts und ouch des têgelichen krieges wegen 10 mit unser geschrift geben noch der mosse als wir uch des ein abegeschrift harin verslossen sendent 2. wir habent ouch solichs úwern und unsern frúnden von Colmer und von Friburg zû glicher wise3 also geschriben. were nu úwer meinunge, den sachen also nachzegonde oder, ob úch útzit anders harin beduchte, zu minneren oder ze merren uwer halp: daz und uf welhe zit ir uwern botten also zu€ dem marggrafen vertigen meinent, wellent uns bi disem botten verschriben wissen lassen, umbe daz unser und der ander stette botten einsmols mit einander zu dem margrafen loufen, im solich ant- [2] so denne von des stúgks wegen als derselbe unser aller- wurten ze gebende. gnedigester herre der kúnig begernde ist ein wissend ze habende wes er sich zu den stetten versehen sôlle etc.: meinent wir, daz es gût were daz ir und wir und ouch die andern stette uwerm und ouch der von Friburg€ erbern botten so zû unserm herren dem kúnige gevertiget sint nachschribent 4 in der mosse als der zedel 5, so wir úch ouch harin verslossen sendent, wiset, ob es anders sache were daz unser herre der kunig ein antwurte darumbe an si vordernde were, daz si im denne solich antwúrt geben; were abr daz er kein antwúrte davon an si vorderte, daz si denne glichs stille 25 swigen. sie daz ouch also úwer meinunge, so bitten wir úch, uwerm botten ze schri- bende und ze befelhende, demme also nachzegonde. desglichen haben wir den von Friburg ouch geschriben und si gebetten, irem botten nachzeschribende, dasselbe ze tünde. so habent wir es ouch den von Colmer 6 ze wissende getan. und môgent uns also solich brief an die botten schicken, so woltent wir einen loufenden botten in gemeinen kosten also zû in hininne senden, die sachen also ze endende. úwer gütlich verschriben antwúrt und meinunge wellent uns wider lassen wissen bi dem botten. datum feria secunda post dominicam misericordia domini anno etc. 425. Burchart ze Rine ritter etc. 5 15 20 30 1425 Apr. 29 a) S zů? b) F Straßburg. c) F Straßburg. 35 S. nr. 339. 2 Ist unsere nr. 357. s Während das Schreiben an Straßburg mit demjenigen an Freiburg mutatis mutandis über- einstimmt, lautet das Schreiben an Kolmar anders, 40 vgl. nr. 354 mit 353. 4 5 6 nr. 356. nr. 358. nr. 353. Deutsche Reiclstigs-Akten VIII. 53
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418 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 355. Straßburg an Basel, theilt mit was von seiner Seite geschehen zur Beantwortung Apr. 28 der zwei königlichen Anfragen betr. 1) die Theilnahme am Krieg gegen Böhmen, 2) die künftige Stellung der Städte zu ihm, dem König. 1425 April 28 Straß- burg. Aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nicht foliiert or. membr. lit. cl. c. sig. in verso 5 impr. deleto. Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burger- meister und dem rat zů Basel enbieten wir Bere von Heilgenstein der meister und der rat zû Straßburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. besundern lieben und güten frúnd. als ir uns geschriben haben 1, noch demme und uwere und unsere erbern 10 bottschaften zů Ulmen bi ander stetten erbern botten gewesen sint, wie das ir obe den sachen noch deme und ir die verstanden habent gesessen sint und habent daruf gerot- slaget: [1 ersten von der antwurte wegen dez diensts gen Beheim ze tünd, do unser allergnedigester herre der Rômische kûnig uns geschriben hat dem marggrafen Apr. 22 von Baden zů Hagenowe darumb zû antwurten uf sonnentage misericordia domini nehst- 15 vergangen, und ir uns einen cedel in uwerm briefe verslossen gesant habent, der under anderm wiset in welicher mosse ir dem marggrafen von Baden zû antwurten meinent2 obe uns anders solichs ouch gefiele etc.: lieben besundern frund, bittent wir uwere liebe und gûte frúntschaft zû wissen, das uwere und unsere güten frund von Friburg und Apr. 21 wir unsere loufenden botten mit unsern verschribenen antwurten uf samstag nehstver� 20 Apr. 22 gangen gon Hagenowe gevertiget habent uf sonnentage nehstvergangen die ze antwurte, als wir úch unsere antwurt und briefs abgeschrift harinne verslossen sendent. [2] sodanne von dez wegen als unser allergnedigester herre der Rômische kúnig an die stett erfordert hat ze wissen wes er sich zû den stetten versehen sôlle etc., do uwer lieb und gûte frúntschaft meinunge ist, das ez gûte were das ir und wir und ouch die 25 andern stett der von Friburg und unsern erbern botten, so zû unserm herren dem kunig gevertiget sint, nochschribent noch demme und daz der antwurt zedel " in uwerm brief verslossen furbas wiset etc.: wisse uwere liebe und gûte frúntschaft, das wir unsern Apr. 30 erbern botten, so wir iecze gon Brisach 5 schicken werdent an mentag zû tagezzit do ze sind, empfolhen habent mit uwern und der andern stetten uwern und unsern gûten so frúnden und eitgenossen erbern botten ze redend und unsere meinunge darinne zû sagen; was danne fúrbas darinne núcze und notdurft si, das man dem noch rote noch- gange. danne was wir wustent zů tünd uns stetten núcze erlich und gût sin, detent wir alle zit gerne als danne wol billichen ist. datum sabbato ante dominicam jubilate 1425 Apr. 28 anno etc. 25. [in verso] Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zû Basel. 35 1 2 3 Ist unsere nr. 354. nr. 357. 1425 April 21 nr. 351. nr. 356 Brief an die Städteboten, nr. 358 Erklärung durch sie an den König. 5 Vgl. nt. 2 zu nr. 348. 40
418 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 1425 355. Straßburg an Basel, theilt mit was von seiner Seite geschehen zur Beantwortung Apr. 28 der zwei königlichen Anfragen betr. 1) die Theilnahme am Krieg gegen Böhmen, 2) die künftige Stellung der Städte zu ihm, dem König. 1425 April 28 Straß- burg. Aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nicht foliiert or. membr. lit. cl. c. sig. in verso 5 impr. deleto. Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burger- meister und dem rat zů Basel enbieten wir Bere von Heilgenstein der meister und der rat zû Straßburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. besundern lieben und güten frúnd. als ir uns geschriben haben 1, noch demme und uwere und unsere erbern 10 bottschaften zů Ulmen bi ander stetten erbern botten gewesen sint, wie das ir obe den sachen noch deme und ir die verstanden habent gesessen sint und habent daruf gerot- slaget: [1 ersten von der antwurte wegen dez diensts gen Beheim ze tünd, do unser allergnedigester herre der Rômische kûnig uns geschriben hat dem marggrafen Apr. 22 von Baden zů Hagenowe darumb zû antwurten uf sonnentage misericordia domini nehst- 15 vergangen, und ir uns einen cedel in uwerm briefe verslossen gesant habent, der under anderm wiset in welicher mosse ir dem marggrafen von Baden zû antwurten meinent2 obe uns anders solichs ouch gefiele etc.: lieben besundern frund, bittent wir uwere liebe und gûte frúntschaft zû wissen, das uwere und unsere güten frund von Friburg und Apr. 21 wir unsere loufenden botten mit unsern verschribenen antwurten uf samstag nehstver� 20 Apr. 22 gangen gon Hagenowe gevertiget habent uf sonnentage nehstvergangen die ze antwurte, als wir úch unsere antwurt und briefs abgeschrift harinne verslossen sendent. [2] sodanne von dez wegen als unser allergnedigester herre der Rômische kúnig an die stett erfordert hat ze wissen wes er sich zû den stetten versehen sôlle etc., do uwer lieb und gûte frúntschaft meinunge ist, das ez gûte were das ir und wir und ouch die 25 andern stett der von Friburg und unsern erbern botten, so zû unserm herren dem kunig gevertiget sint, nochschribent noch demme und daz der antwurt zedel " in uwerm brief verslossen furbas wiset etc.: wisse uwere liebe und gûte frúntschaft, das wir unsern Apr. 30 erbern botten, so wir iecze gon Brisach 5 schicken werdent an mentag zû tagezzit do ze sind, empfolhen habent mit uwern und der andern stetten uwern und unsern gûten so frúnden und eitgenossen erbern botten ze redend und unsere meinunge darinne zû sagen; was danne fúrbas darinne núcze und notdurft si, das man dem noch rote noch- gange. danne was wir wustent zů tünd uns stetten núcze erlich und gût sin, detent wir alle zit gerne als danne wol billichen ist. datum sabbato ante dominicam jubilate 1425 Apr. 28 anno etc. 25. [in verso] Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zû Basel. 35 1 2 3 Ist unsere nr. 354. nr. 357. 1425 April 21 nr. 351. nr. 356 Brief an die Städteboten, nr. 358 Erklärung durch sie an den König. 5 Vgl. nt. 2 zu nr. 348. 40
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 419 356. Oberrheinische Städte an den Altammanmeister Claus Gerbotte von Straßburg und den Stadtschreiber Johann Vogt von Freiburg 1: haben dem Markgrafen Bernhard von Baden die in dem königlichen Schreiben vom 29 Jan. 1425 verlangte Antwort gegeben, legen bezüglich der anderen Erklärung die der König fordert cine Anweisung bei. 1425 Mai 8 [Basel]. 1425 Mai 8 10 S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten; mit der Gesandtschaftsinstruktion nr. 358 und dem Schreiben an Markgraf Bernhard nr. 357 auf ein Blatt zusammengeschrieben. B coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 196 conc. chart. Am Rande bei den Anfangszeilen steht von gleichzeitiger Hand ta mit Abkürzungszeichen für er oder auch r darüber, bedeutet wol transivit d. h. gieng ab, wurde ausgefertigt. Gedruckt in Schilter institutt. juris publ. 2, 16-17 ist das Straßburger Exemplar. Das- selbe ist besprochen von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 406-407. 30 úch ist wol ze wissende, wie ir und Unser willig dienst vor°. lieben frunde. 15 ouch unser erberer botte von dem tage ze Ulm uf mentag nach dem sonnentag quasi- modogeniti gescheiden sint. also habent wir dem hochgebornen herren dem marggraven von Baden in sunders mit unserm briefe ein antwurte von des dienstes wegen zû dem gezog gen Behem und ouch des têglichen krieges wegen gegeben, als die abgeschrift harinne verslossen 2 wiset. desglichen andere stette unser vereinunge ouch getan habent. 20 als denne unser allergnedigester herre der Rômische kúnge an die stette begerende ge- wesen ist ein wissen ze habende wes er sich zû inen versehen solte ob er ze Tútzschen landen kême, ist da sache das er darumbe útzit mit úch redende wurde und darumbe antwurte an úch vorderte, so môgent ir ime antwurten nach sage des zedels3 harinne verslossen. ist aber das sin gnade davon an úch nútzit vorderte, so sôllent ir gar 25 nútzit mit im davon reden. werdent ir ouch die antwurte geben, das sôllent ir von munde tûn, nit in geschrift, noch den zedel oder des abgeschrift von handen geben. ûf zinstag post invencionem crucis anno etc. 425 b. [in verso] Den ersamen wisen hern Claus Gerbotten altem ammanmeister ze Strazburg und Johansen Vogt ze Friburg etc., als die iecz bi unserm herren dem kunige in botten wise sint unsern lieben und guten frunden c. Burchart ze Rine etc. 1425 Apr. 16 1425 Mai 8 a) S om. Unser — vor, B add. b) B üf zinstag — 425, S dafür etc. c) S om. Adresse, B add. d) Som. B. z. R. etc. 1 Der Stadtschreiber Johans Vogt von Freiburg schreibt am 14 Mai (Mo. v. d. hl. Auffahrt Tag) an seine Stadt: Der König hat der von Straßt- burg Boten [Altammanmeister Claus Gerbotte] und mich heute hart zu Rede gesetzt vor viel Herren 40 Rittern und Knechten und den Gesandten Nürn- bergs und Speiers: es habe ihm der Markgraf von Baden von einem ihm drohenden Uberfall durch den mit den Städten verbündeten Pfalzgrafen ge- schrieben; er gebiete jetzt ernstlichst den Mark- grafen nicht zu schädigen; und wellent wir den pfallenzgraffen fúr einen kunig haben, so welle er doch herre und kúng sein. Auf meine Entschul- digungen und Gegenbemerkungen erklärte er, er wolle den Markgrafen nicht lassen und werde euch 50 darüber schreiben. Er ist zornig auf mich und 45 hat gar erschrockenliche Worte geredet. Das Beste wäre wenn alle Städte jetzt eine Botschaft in Sachen des Markgrafen hierher schicken würden (Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nicht foliiert, cop. chart., Beischluß zu dem Briefe Freiburgs an Basel Juni 11 (fer. 2 p. corp. Chr.), worin auf Grund dieses Gesandtschaftsberichts zu einer Be- rathung mit Straßburg Kolmar Schlettstadt und Breisach auf 15 Juni nach Breisach geladen wird, Basel l. c. or. ch. cl.). Auch Straßtburg war von Freiburg geladen, schlug aber 21 statt 15 Juni als Tag der Zusammenkunft vor (Freiburg St.A. Alt. Kriegssachen nr. 148 or. mb. cl.). 2 S. nr. 357. 3 S. nr. 358. 35 53*
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 419 356. Oberrheinische Städte an den Altammanmeister Claus Gerbotte von Straßburg und den Stadtschreiber Johann Vogt von Freiburg 1: haben dem Markgrafen Bernhard von Baden die in dem königlichen Schreiben vom 29 Jan. 1425 verlangte Antwort gegeben, legen bezüglich der anderen Erklärung die der König fordert cine Anweisung bei. 1425 Mai 8 [Basel]. 1425 Mai 8 10 S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten; mit der Gesandtschaftsinstruktion nr. 358 und dem Schreiben an Markgraf Bernhard nr. 357 auf ein Blatt zusammengeschrieben. B coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 196 conc. chart. Am Rande bei den Anfangszeilen steht von gleichzeitiger Hand ta mit Abkürzungszeichen für er oder auch r darüber, bedeutet wol transivit d. h. gieng ab, wurde ausgefertigt. Gedruckt in Schilter institutt. juris publ. 2, 16-17 ist das Straßburger Exemplar. Das- selbe ist besprochen von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 406-407. 30 úch ist wol ze wissende, wie ir und Unser willig dienst vor°. lieben frunde. 15 ouch unser erberer botte von dem tage ze Ulm uf mentag nach dem sonnentag quasi- modogeniti gescheiden sint. also habent wir dem hochgebornen herren dem marggraven von Baden in sunders mit unserm briefe ein antwurte von des dienstes wegen zû dem gezog gen Behem und ouch des têglichen krieges wegen gegeben, als die abgeschrift harinne verslossen 2 wiset. desglichen andere stette unser vereinunge ouch getan habent. 20 als denne unser allergnedigester herre der Rômische kúnge an die stette begerende ge- wesen ist ein wissen ze habende wes er sich zû inen versehen solte ob er ze Tútzschen landen kême, ist da sache das er darumbe útzit mit úch redende wurde und darumbe antwurte an úch vorderte, so môgent ir ime antwurten nach sage des zedels3 harinne verslossen. ist aber das sin gnade davon an úch nútzit vorderte, so sôllent ir gar 25 nútzit mit im davon reden. werdent ir ouch die antwurte geben, das sôllent ir von munde tûn, nit in geschrift, noch den zedel oder des abgeschrift von handen geben. ûf zinstag post invencionem crucis anno etc. 425 b. [in verso] Den ersamen wisen hern Claus Gerbotten altem ammanmeister ze Strazburg und Johansen Vogt ze Friburg etc., als die iecz bi unserm herren dem kunige in botten wise sint unsern lieben und guten frunden c. Burchart ze Rine etc. 1425 Apr. 16 1425 Mai 8 a) S om. Unser — vor, B add. b) B üf zinstag — 425, S dafür etc. c) S om. Adresse, B add. d) Som. B. z. R. etc. 1 Der Stadtschreiber Johans Vogt von Freiburg schreibt am 14 Mai (Mo. v. d. hl. Auffahrt Tag) an seine Stadt: Der König hat der von Straßt- burg Boten [Altammanmeister Claus Gerbotte] und mich heute hart zu Rede gesetzt vor viel Herren 40 Rittern und Knechten und den Gesandten Nürn- bergs und Speiers: es habe ihm der Markgraf von Baden von einem ihm drohenden Uberfall durch den mit den Städten verbündeten Pfalzgrafen ge- schrieben; er gebiete jetzt ernstlichst den Mark- grafen nicht zu schädigen; und wellent wir den pfallenzgraffen fúr einen kunig haben, so welle er doch herre und kúng sein. Auf meine Entschul- digungen und Gegenbemerkungen erklärte er, er wolle den Markgrafen nicht lassen und werde euch 50 darüber schreiben. Er ist zornig auf mich und 45 hat gar erschrockenliche Worte geredet. Das Beste wäre wenn alle Städte jetzt eine Botschaft in Sachen des Markgrafen hierher schicken würden (Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nicht foliiert, cop. chart., Beischluß zu dem Briefe Freiburgs an Basel Juni 11 (fer. 2 p. corp. Chr.), worin auf Grund dieses Gesandtschaftsberichts zu einer Be- rathung mit Straßburg Kolmar Schlettstadt und Breisach auf 15 Juni nach Breisach geladen wird, Basel l. c. or. ch. cl.). Auch Straßtburg war von Freiburg geladen, schlug aber 21 statt 15 Juni als Tag der Zusammenkunft vor (Freiburg St.A. Alt. Kriegssachen nr. 148 or. mb. cl.). 2 S. nr. 357. 3 S. nr. 358. 35 53*
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420 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 11425 357. Oberrheinische Städte an Markgraf Bernhard von Baden, erklären in Folge des c. Mai 8] auf dem Wiener Tage vom 25 Nov. 1424 an die Städte von K. Sigmund gestellten Begehrens um Hilfe für den Sommerfeldzug gegen die Hussiten und in Folge des königlichen Schreibens vom 29 Jan. 1425, daß sie dazu mit 40 Pferden dienen, in Betreff des täglichen Kriegs aber die Antwort verschieben wollen. [1425 С. Mai 8 Basel 1.] 5 S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421�1430 cop. ch. coaev., Einschluß in dem Brief an Claus Gerbotte von Straßburg und den Stadtschreiber von Freiburg 1425 Mai 8 nr. 356, und mit der Abschrift dieses Briefs und seiner Botschaftsanweisung nr. 358 auf ein Blatt zusammengeschrieben von derselben Hand; dz ist im Druck 10 ohne weiteres durch daz gegeben. B coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 198 conc. chart. Gedruckt in Schilter institutt. juris publ. 2, 19-22; ist das Straftburger Exemplar. Das- selbe ist besprochen von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 407f. Uwern gnaden sie unser willig dienst bereit. hochgeborner fúrste, gnediger herre. 15 als der allerdurchlúchtigest" furste herr Sygmund Rômischer zû Ungern ze Behem etc. kúng unser allergnedigester herre mit unsern und anderer stette erbern botten nehste uf dem tagb ze Wien gerett hat wie ime sin kunklich gemûte furgenommen hette ein velt in disem summer in das land Behem wider die unglöbigen° mit des heiligen richs fúrsten herren und undertanen ze machende, und darumbe an die stette ouch begerende 20 was ime und der heiligen cristenheit darinne hilflich ze sinde (dazû unser und der andern stetten erbern botten antwurttent: das inen sôlicher unfûge von herzen leide als billich were, und si werent vormals der heiligen kristenheit und sinen kunklichen gnaden zû derselben sache willig gewesen ze dienende, also woltent si aber mit andern des richs undertanen gerne dazů hilflich sin; aber nachdem sin kúnklich gnade fúrer 25 ze wissende begerende was mit wie vil, daz konnden unser botten derzit nit wol ge- sagen, und meintent das hinder sich an uns ze bringende als si ouch getan hand 2), und wand derselbe unser allergnedigester herre der Rômische kúnge etc. uns ver- schriben 3 hat úwern gnaden von des gemeinen zoges und teglichen krieges wegen ant- Apr. 22 wurte ze gebende ze Hagnowe uf sonnentag misericordia domini: harumbe so geben so wir úwern gnaden harinne unser antwurte alsod. wiewol das ist das wir sinen kunk- lichen gnaden vormals zû einem zoge gen Behem willeklich gedienet haben, so wellen wir aber, dem almechtigen gotte ze lobe der heiligen kristenheit ze trost und demselben unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúng zû wolgefallen, zû sôlichem ge- meinen gezoge als vor statt mit vierzig pferden 4 wol ufgerústet dienen, es were denn 35 das uns selbs sôlich swere sachen oder kriege anligende das wir selbs hilfe notdurftig werent. aber von des teglichen krieges wegen bedunkt uns nit notdurftig sin dirre zite davon ze redende, wand wir hoffen, sol der gemein zoge fúr sich gan, das denn der almechtig gotte die sachen schicken sôlte das die Hussen und ketzer in sôlicher mosse gewiset sôllen werden das man des teglichen krieges nit bedôrfe; were aber des 40 a) B add. mechtigeste. b) S tage mittelst Abkürzungsseicken? c) S 37 d) S hat alse verschrieben statt also. e) S altmechtig. 1 Wir datieren: cca. Mai 8, weil das Stück eine der beiden Beilagen der Mai 8 datierten nr. 356 ist (vgl. Einleitung S. 340). 2 Ausführlich referiert die zu Wien zwischen König und Städten gepflogenen Verhandlungen der von uns schon oft citierte Brief an Nörd- lingen vom 17 Febr. nr. 338. 8 S. nr. 336. 4 Zur Vergleichung s. den Anschlag von 1492 Seite 164, 4f. 45
420 Reichstag zu Wien im Januar 1425. 11425 357. Oberrheinische Städte an Markgraf Bernhard von Baden, erklären in Folge des c. Mai 8] auf dem Wiener Tage vom 25 Nov. 1424 an die Städte von K. Sigmund gestellten Begehrens um Hilfe für den Sommerfeldzug gegen die Hussiten und in Folge des königlichen Schreibens vom 29 Jan. 1425, daß sie dazu mit 40 Pferden dienen, in Betreff des täglichen Kriegs aber die Antwort verschieben wollen. [1425 С. Mai 8 Basel 1.] 5 S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421�1430 cop. ch. coaev., Einschluß in dem Brief an Claus Gerbotte von Straßburg und den Stadtschreiber von Freiburg 1425 Mai 8 nr. 356, und mit der Abschrift dieses Briefs und seiner Botschaftsanweisung nr. 358 auf ein Blatt zusammengeschrieben von derselben Hand; dz ist im Druck 10 ohne weiteres durch daz gegeben. B coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 198 conc. chart. Gedruckt in Schilter institutt. juris publ. 2, 19-22; ist das Straftburger Exemplar. Das- selbe ist besprochen von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 407f. Uwern gnaden sie unser willig dienst bereit. hochgeborner fúrste, gnediger herre. 15 als der allerdurchlúchtigest" furste herr Sygmund Rômischer zû Ungern ze Behem etc. kúng unser allergnedigester herre mit unsern und anderer stette erbern botten nehste uf dem tagb ze Wien gerett hat wie ime sin kunklich gemûte furgenommen hette ein velt in disem summer in das land Behem wider die unglöbigen° mit des heiligen richs fúrsten herren und undertanen ze machende, und darumbe an die stette ouch begerende 20 was ime und der heiligen cristenheit darinne hilflich ze sinde (dazû unser und der andern stetten erbern botten antwurttent: das inen sôlicher unfûge von herzen leide als billich were, und si werent vormals der heiligen kristenheit und sinen kunklichen gnaden zû derselben sache willig gewesen ze dienende, also woltent si aber mit andern des richs undertanen gerne dazů hilflich sin; aber nachdem sin kúnklich gnade fúrer 25 ze wissende begerende was mit wie vil, daz konnden unser botten derzit nit wol ge- sagen, und meintent das hinder sich an uns ze bringende als si ouch getan hand 2), und wand derselbe unser allergnedigester herre der Rômische kúnge etc. uns ver- schriben 3 hat úwern gnaden von des gemeinen zoges und teglichen krieges wegen ant- Apr. 22 wurte ze gebende ze Hagnowe uf sonnentag misericordia domini: harumbe so geben so wir úwern gnaden harinne unser antwurte alsod. wiewol das ist das wir sinen kunk- lichen gnaden vormals zû einem zoge gen Behem willeklich gedienet haben, so wellen wir aber, dem almechtigen gotte ze lobe der heiligen kristenheit ze trost und demselben unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúng zû wolgefallen, zû sôlichem ge- meinen gezoge als vor statt mit vierzig pferden 4 wol ufgerústet dienen, es were denn 35 das uns selbs sôlich swere sachen oder kriege anligende das wir selbs hilfe notdurftig werent. aber von des teglichen krieges wegen bedunkt uns nit notdurftig sin dirre zite davon ze redende, wand wir hoffen, sol der gemein zoge fúr sich gan, das denn der almechtig gotte die sachen schicken sôlte das die Hussen und ketzer in sôlicher mosse gewiset sôllen werden das man des teglichen krieges nit bedôrfe; were aber des 40 a) B add. mechtigeste. b) S tage mittelst Abkürzungsseicken? c) S 37 d) S hat alse verschrieben statt also. e) S altmechtig. 1 Wir datieren: cca. Mai 8, weil das Stück eine der beiden Beilagen der Mai 8 datierten nr. 356 ist (vgl. Einleitung S. 340). 2 Ausführlich referiert die zu Wien zwischen König und Städten gepflogenen Verhandlungen der von uns schon oft citierte Brief an Nörd- lingen vom 17 Febr. nr. 338. 8 S. nr. 336. 4 Zur Vergleichung s. den Anschlag von 1492 Seite 164, 4f. 45
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E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 421 5 nit, so mag" man alsdenn in dem velde davon redenb. und bittent also úwer gnade nit fúr úbel von uns ze haltende das wir die antwurte etwas zites ze gebende verzogen hand, wand wir nit ee dazů getün konndent von ander anligender sachen wegen so dazwúschent ingefallen sint. datum° ut fiat. supra] Marchioni de Baden. [1425 c. Mat 8] [1425 c. Mai 8] 358. Anweisung für die Gesandten Oberrheinischer Städte zu einer mündlichen Er- 11425 c. Mai 8) klärung auf die Frage des Königs, wessen er sich zu den Städten verschen könne. [ 1425 c. Mai 8 Basel 1.] S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten; mit der Abschrift des Schreibens an die Städteboten nr. 356 und desjenigen an Markgraf Bernhard nr. 357 auf ein Blatt zusammengeschrieben. B coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 197 conc. chart. Am Rande bei den Anfangszeilen steht von gleichzeitiger Hand ta mit Abkürzungszeichen für er oder r darüber; heißt wol transivit d. h. gieng ab, wurde ausgefertigt. Gedruckt in Schilter institutt. juris publ. 2, 17-19; ist das Straßburger Exemplar. Das- selbe ist besprochen von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 407f. Der zedel denselben botten, so bi unserm herren dem kúnge sint, als vor statt etc., nach dem si antwurte von munde geben sôllentd. Allergnedigester herre. nachdem úwer kúnkliche gnade mite unsern frunden der 20 stette botten ze Wien gnedeklich gerett hat, und meindent úch in dem summer gen Tútzschen landen ze fügende, ir gnediger herre2 inen ouch krieges und anderer wider- wertiger sachen vorzesinde, alsf das úwer kunkliche gnade ouch ein wissen haben môchte wes sich die gegen den stetten versehen môchte und sôlte 3: daruf habent unser frunde von Straßburg Basel die richstette in Eilsaß und die stette im Brißgöwe uns 25 enpfolhen, úwern kúnklichen gnaden ze antwurtende, und denselben úwern gnaden des ersten mit ganzer demût tûn danken sôlicher gnediger rede und ouch úwern kunglichen gnaden zûkunft der si ouch von ganzem herzen fro werent als billichen ist. und mag dieselbe úwer kúnklich gnade wol andechtigg sin, da die vormals ze Tútzschen landen ist gewesen, das wir die zemale gern sahenth, úwern kunklichen gnaden in allem dem 3o so wir getün kondent willig warent, und ouch in allen sachen úwer kúnklich mechtikeit zů wolgefallen gehorsam gewesen sint. desglichen wellent wir aberi willig und gehor- sam sin, des sich ouch sin kúnklich gnade zû uns wol versehen solte und môchte. und were sache das er daran nit ein benûgen hette und fúrer von eim verschriben redende wurde, soltent si antwurten: allergnedigester herre, unser frunde sint wol darobe ge- 35 sessen und habent sôlichs fúr hande genommen. aber nachdem úwer kúnklich gnade iecz den gezog und sachen gen Behem wider die unglöbigenk ze tünde anegeslagen hat und dazů des richs fúrsten und herren hat berûft, besorgent si, sôlte denn deheinerleie sache sôlicher geschrift halp fúr si komen, das si das bewegen môchte zû sôlicher helfe dester unwilliger ze sinde, das unsern frunden doch von herzen leide were, wand es 40 wurde ouch der heiligen kristenheit und úwern kúnklichen gnaden nit wol komen. davon si besser bedunkt sin sôlichs ze disen ziten underwegen ze lossende, und bittent 15 10 45 a) S mage mittelst Abkürzungszeichen? b) were aber — davon reden ist durchstrichen in B. c) B add. feria secunda post d. etc., aber fer. — d. wider durchstrichen. d) B Der zedel — sôllent durchstrichen; am Rande links von der ersten Zeile des Briefes steht Zedula. e) S bis. f) B also. g) B andenkig. h) B add. ouch. i) Se fiber e? k) S 87 1 Hinsichtlich des Datums vgl. Einleit. S. 340. Aus dem Folgenden ist zu ergänzen ze sinde. 8 Vgl. nr. 338 art. 2.
E. Zweiter Anhang: Zwei Städtetage zu Ulm 20 Merz und 15 April 1425 nr. 338-359. 421 5 nit, so mag" man alsdenn in dem velde davon redenb. und bittent also úwer gnade nit fúr úbel von uns ze haltende das wir die antwurte etwas zites ze gebende verzogen hand, wand wir nit ee dazů getün konndent von ander anligender sachen wegen so dazwúschent ingefallen sint. datum° ut fiat. supra] Marchioni de Baden. [1425 c. Mat 8] [1425 c. Mai 8] 358. Anweisung für die Gesandten Oberrheinischer Städte zu einer mündlichen Er- 11425 c. Mai 8) klärung auf die Frage des Königs, wessen er sich zu den Städten verschen könne. [ 1425 c. Mai 8 Basel 1.] S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten; mit der Abschrift des Schreibens an die Städteboten nr. 356 und desjenigen an Markgraf Bernhard nr. 357 auf ein Blatt zusammengeschrieben. B coll. Basel St.A. Missiven 1424 Nov. 18 bis 1426 Jan. 2 nr. 3 f. 197 conc. chart. Am Rande bei den Anfangszeilen steht von gleichzeitiger Hand ta mit Abkürzungszeichen für er oder r darüber; heißt wol transivit d. h. gieng ab, wurde ausgefertigt. Gedruckt in Schilter institutt. juris publ. 2, 17-19; ist das Straßburger Exemplar. Das- selbe ist besprochen von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 407f. Der zedel denselben botten, so bi unserm herren dem kúnge sint, als vor statt etc., nach dem si antwurte von munde geben sôllentd. Allergnedigester herre. nachdem úwer kúnkliche gnade mite unsern frunden der 20 stette botten ze Wien gnedeklich gerett hat, und meindent úch in dem summer gen Tútzschen landen ze fügende, ir gnediger herre2 inen ouch krieges und anderer wider- wertiger sachen vorzesinde, alsf das úwer kunkliche gnade ouch ein wissen haben môchte wes sich die gegen den stetten versehen môchte und sôlte 3: daruf habent unser frunde von Straßburg Basel die richstette in Eilsaß und die stette im Brißgöwe uns 25 enpfolhen, úwern kúnklichen gnaden ze antwurtende, und denselben úwern gnaden des ersten mit ganzer demût tûn danken sôlicher gnediger rede und ouch úwern kunglichen gnaden zûkunft der si ouch von ganzem herzen fro werent als billichen ist. und mag dieselbe úwer kúnklich gnade wol andechtigg sin, da die vormals ze Tútzschen landen ist gewesen, das wir die zemale gern sahenth, úwern kunklichen gnaden in allem dem 3o so wir getün kondent willig warent, und ouch in allen sachen úwer kúnklich mechtikeit zů wolgefallen gehorsam gewesen sint. desglichen wellent wir aberi willig und gehor- sam sin, des sich ouch sin kúnklich gnade zû uns wol versehen solte und môchte. und were sache das er daran nit ein benûgen hette und fúrer von eim verschriben redende wurde, soltent si antwurten: allergnedigester herre, unser frunde sint wol darobe ge- 35 sessen und habent sôlichs fúr hande genommen. aber nachdem úwer kúnklich gnade iecz den gezog und sachen gen Behem wider die unglöbigenk ze tünde anegeslagen hat und dazů des richs fúrsten und herren hat berûft, besorgent si, sôlte denn deheinerleie sache sôlicher geschrift halp fúr si komen, das si das bewegen môchte zû sôlicher helfe dester unwilliger ze sinde, das unsern frunden doch von herzen leide were, wand es 40 wurde ouch der heiligen kristenheit und úwern kúnklichen gnaden nit wol komen. davon si besser bedunkt sin sôlichs ze disen ziten underwegen ze lossende, und bittent 15 10 45 a) S mage mittelst Abkürzungszeichen? b) were aber — davon reden ist durchstrichen in B. c) B add. feria secunda post d. etc., aber fer. — d. wider durchstrichen. d) B Der zedel — sôllent durchstrichen; am Rande links von der ersten Zeile des Briefes steht Zedula. e) S bis. f) B also. g) B andenkig. h) B add. ouch. i) Se fiber e? k) S 87 1 Hinsichtlich des Datums vgl. Einleit. S. 340. Aus dem Folgenden ist zu ergänzen ze sinde. 8 Vgl. nr. 338 art. 2.
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422 Reichstag zu Wien im Januar 1425. (1425 dieselbe úwer kunkliche gnade daz in gûtem von inen ufzenemende" und gnediklich ze C. Mai 8] bedenkende. und das die botten es dab bestan lassen°. 1425 9 359. Frankfurt an K. Sigmund, hat auf seine Anfrage von des Zugs wegen gen Böhmen Mai 16 dem Grafen von Oettingen eine schriftliche Antwort zugehen lassen, will sich seine und des Reichs Gnade bewahren, u. a. m. 1425 Mai 16 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 113 conc. ch. Auf der Rückseite von derselben 1?] Hand Unser herre der kunig die stede zů Wyene betedingt umb zog uber die Hussen. nota. obe man ezliche stat zum riche entrennen wulde; Juden ezwaz zû sturen und inzûlegin vollich antwurt wider schrift und auch umb losunge des ungeltes etc., oder ob sust umb unser rente ichtes vûrqweme. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 343 nr. 621 aus unserer Quelle. Druckfehler: 1426. — Besprochen von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 412 mit Verweisung auf das Frankfurter St. A. 10 Uwern allerdurchluchtigsten koniglichen gnaden enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziten mit ganzen truwen demudeclichen bereit. 15 allerdurchluchtigster furste liebster gnedigster herre. als uwer konigliche gnade mit der stede frunden (dabi unsere frunde auch gewest sin) zuneste zu Wyene geredt hat als von eins zoges wegen gein Beheim uber die Hussen, und uwer konigliche gnade uns darnach schreib 1 unserm herren von Winsperg des ein antwert zu Mencze zu tun, und wand unser herre von Winsperg uf die zid gen Mencze nit qwam 2: so han wir 20 unserm herren von Otingen 3 des ein antwort geschriben, als uwern gnaden wole zû ver- steende mag worden sin oder werden. und hoffen, daz uwer gnade daz gnedeclich von und als uwer gnade uf die zid an der stede frunde auch gesonnen hat uns ufneme. zu wissen wes ir uch zu den steden versehen sullet etc., biden wir uwer durchluchtige konigliche gnade wissen: nachdem ir von des heilgen richs wegen unser rechter herre 25 und wir uwern gnaden gewant sin, so hoffen und wollen wir uns uwer lebetage gein uwern gnaden also halden daz wir in uwer und des heilgen richs hulden und gnaden sin und bliben wullen, des wir zu gode getrüwen. [Im Folgenden ist noch von datum sub einigen ausschließlich Frankfurt betreffenden Angelegenheiten die Rede.] 1425 Mai 16 sigillo opidi Franckfurti in vigilia ascensionis domini anno ejusdem 1425. [supra] Domino Sigismundo regi Von dem rate üwer und des heilgen Romanorum etc. richs stat Frankfurt uf dem Mein. 30 a) S kleines e über dem ersten e. b) B add. bi. c) B add. etc. 1 Der (nicht aufgefundene) Brief wird mutatis mutandis gelautet haben wie der Brief an die von Mainz d. d. 29 Jan. (nr. 336), die ebenfalls dem Konrad von Weinsberg in ihrer Stadt die Erklärung abgeben sollten. 2 Erschienen auch die Stellvertreter Konrads von Weinsberg (s. nr 345 art. 1) nicht zu Mains? 8 Auf dem Reichstag zu Wien hatte der K. Sigmund den Städteboten gesagt, daß er den Grafen Ludwig von Oettingen und den Konrad von Weinsberg heraufsenden wolle, die antwurt 35 [von des Dienstes wegen] von fúrsten herren stet- ten und allermenglich inzenemen (nr. 338 art. 1b). Frankfurt handelte also ganz richtig damit daßt es sich an den Grafen von Oettingen wandte, nachdem der Herr von Weinsberg nicht in Mainz 40 erschienen war (s. die erste Anm. zu unserer nr.).
422 Reichstag zu Wien im Januar 1425. (1425 dieselbe úwer kunkliche gnade daz in gûtem von inen ufzenemende" und gnediklich ze C. Mai 8] bedenkende. und das die botten es dab bestan lassen°. 1425 9 359. Frankfurt an K. Sigmund, hat auf seine Anfrage von des Zugs wegen gen Böhmen Mai 16 dem Grafen von Oettingen eine schriftliche Antwort zugehen lassen, will sich seine und des Reichs Gnade bewahren, u. a. m. 1425 Mai 16 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 113 conc. ch. Auf der Rückseite von derselben 1?] Hand Unser herre der kunig die stede zů Wyene betedingt umb zog uber die Hussen. nota. obe man ezliche stat zum riche entrennen wulde; Juden ezwaz zû sturen und inzûlegin vollich antwurt wider schrift und auch umb losunge des ungeltes etc., oder ob sust umb unser rente ichtes vûrqweme. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 343 nr. 621 aus unserer Quelle. Druckfehler: 1426. — Besprochen von Weizsäcker in Forschungen etc. 15, 412 mit Verweisung auf das Frankfurter St. A. 10 Uwern allerdurchluchtigsten koniglichen gnaden enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziten mit ganzen truwen demudeclichen bereit. 15 allerdurchluchtigster furste liebster gnedigster herre. als uwer konigliche gnade mit der stede frunden (dabi unsere frunde auch gewest sin) zuneste zu Wyene geredt hat als von eins zoges wegen gein Beheim uber die Hussen, und uwer konigliche gnade uns darnach schreib 1 unserm herren von Winsperg des ein antwert zu Mencze zu tun, und wand unser herre von Winsperg uf die zid gen Mencze nit qwam 2: so han wir 20 unserm herren von Otingen 3 des ein antwort geschriben, als uwern gnaden wole zû ver- steende mag worden sin oder werden. und hoffen, daz uwer gnade daz gnedeclich von und als uwer gnade uf die zid an der stede frunde auch gesonnen hat uns ufneme. zu wissen wes ir uch zu den steden versehen sullet etc., biden wir uwer durchluchtige konigliche gnade wissen: nachdem ir von des heilgen richs wegen unser rechter herre 25 und wir uwern gnaden gewant sin, so hoffen und wollen wir uns uwer lebetage gein uwern gnaden also halden daz wir in uwer und des heilgen richs hulden und gnaden sin und bliben wullen, des wir zu gode getrüwen. [Im Folgenden ist noch von datum sub einigen ausschließlich Frankfurt betreffenden Angelegenheiten die Rede.] 1425 Mai 16 sigillo opidi Franckfurti in vigilia ascensionis domini anno ejusdem 1425. [supra] Domino Sigismundo regi Von dem rate üwer und des heilgen Romanorum etc. richs stat Frankfurt uf dem Mein. 30 a) S kleines e über dem ersten e. b) B add. bi. c) B add. etc. 1 Der (nicht aufgefundene) Brief wird mutatis mutandis gelautet haben wie der Brief an die von Mainz d. d. 29 Jan. (nr. 336), die ebenfalls dem Konrad von Weinsberg in ihrer Stadt die Erklärung abgeben sollten. 2 Erschienen auch die Stellvertreter Konrads von Weinsberg (s. nr 345 art. 1) nicht zu Mains? 8 Auf dem Reichstag zu Wien hatte der K. Sigmund den Städteboten gesagt, daß er den Grafen Ludwig von Oettingen und den Konrad von Weinsberg heraufsenden wolle, die antwurt 35 [von des Dienstes wegen] von fúrsten herren stet- ten und allermenglich inzenemen (nr. 338 art. 1b). Frankfurt handelte also ganz richtig damit daßt es sich an den Grafen von Oettingen wandte, nachdem der Herr von Weinsberg nicht in Mainz 40 erschienen war (s. die erste Anm. zu unserer nr.).
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F. Dritter Anh.: Kurbrandenburg. Gesandtsch. an K. Wladislaw v. Polen im Mai 1425 nr. 360-361. 423 F. Dritter Anhang: Kurbrandenburgische Gesandtschaft an K. Wladislaw von Polen im Mai 1425 nr. 360-361. B 360. Bericht 1 eines Ungenannten über den von einer Gesandtschaft des Kurfürsten 11425) Friedrich I von Brandenburg an König [Wladislaw] von Polen vor diesem ge- haltenen Vortrag über die Anfeindungen, welche ihr Herr wegen seines Bundes mit Polen und Litthauen von K. Sigmund zu erdulden habe. [14252] Mai 29 Inowraclaw. Мai 29 10 15 20 Lateinischer Text: A aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 267 (grün) cop. chart. coaev., ohne Sigel und Schnitte, ein Bogen dessen zwei erste Seiten ganz die dritte zur Hälfte beschrieben. Auf der vierten Seite steht nichts als die gleich- zeitige Kanzleinotiz Polan. latenisch und deutsche zettel; darüber von einer Hand des 15-16 Jahrhunderts Fridrici marchionis Brandenburgensis etc. instructorialis ad regem Polonie super negotiis de injustis contumeliis Sigismundi regis Romanorum etc. et sponsalibus inter Fridricum marchionem etc. juniorem ac Polonie regis etc. gna- tam. — Uber eine andere Fassung des lateinischen Textes vgl. unsere erste Anmerkung zu vorliegender nr. Deutsche Ubersetzung: D coll. Nürnbg. l. c. nr. 266 (grün) cop. chart. coaev., ohne Sigel und Schnitte, ein Bogen dessen drei erste Seiten ganz die vierte zur Hälfte beschrie- ben. — Gedruckt in Höfler Urkunden zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens und des Deutschen Reichs im 15 Jahrhundert 12-16 nr. 9 (Abhdll. der Böhm. Gesellsch. der Wiss. V F. Bd. 13. 1865), und daraus ein kleiner Abschnitt in Scriptores rerum Siles. 6, 43 nr. 58. Erwähnt hat A und D Caro im Arch. für Österr. Gesch. 45, 437 nt. 1, und v. Bezold l. c. 2, 33 nt. 2. 30 Legacio domini Friderici marchionis Brandeburgensis in Juveni-Wladislavia feria 3 festi penthecostes3 coram domino rege Polonie exposita. Inprimis salutem cum benivolencia serviciorum ex parte ejusdem marchionis con- sortis et filii sui domini Johannis nuncii premiserunt. deinde in hunc modum ut sequitur ad legacionis verba processerunt a: 1] Serenissime rex et domine. cum dominus marchio velud singularissimus et intimus serenitatis vestre amicus cum omnibus suis successibus et contingenciis non in- tendit vestre serenitatis noticiam preterire, adversus dominum Sigismundum Romanorum regem lamentabiliter conqueritur, quod, licet nullisb contra eum excesserit demeritis, [1425] Мai 29 25 35 a) D hat statt des Passus in A inprimis — processerunt nur item des ersten enpewt er im sein demutigen dinst etc. b) A nullus. Uber das Verhältnis unserer Vorlage zu der in Stanislai Cioleks liber cancellariae (Königsberg kgl. Bibl. Msc. nr. 1555) sich findenden und von Caro im Archiv für Österreichische Gesch. Bd. 45, 40 437-442 herausgegebenen Fassung des Berichtes hat sich Caro l. c. 437 nt. 1 ausgesprochen. Sicht man davon ab daßt unsere Rezension das in der Königsberger befindliche „Responsum“ nicht hat, so kann man kaum mit Caro sagen, daßt jene dem 45 Inhalt nach ärmer sei; dagegen ist richtig, daß sie an copia verborum und in dem ersten Ab- schnitt auch sachlich reicher ist. — Wir haben die beiden Versionen mit einander verglichen und überall die Parallelstellen und wichtigen Abweichun- 50 gen in den Anmerkungen aufgeführt. 2 Vollkommen überzeugend ist die Datierung des Stückes durch Caro a. a. O. 437 nt. 1, der wir denn auch gefolgt sind. s Es fehlt bei Ciolek sowol der Ort als der Tag an welchem die Gesandtschaft von K. Wladislaw empfangen wurde. — Unser art. 1 entspricht dem Abschnitt der „Legacio“ bei Ciolek von Anfang bis zu den Worten a transitu Wiennam se retraxit, d. h. im Archiv l. c. 437 unten bis 439 cca. Mitte. Doch gehen hier die beiden Berichte viel weiter aus einander als später, wie aus unseren Anmer- kungen zu ersehen ist.
F. Dritter Anh.: Kurbrandenburg. Gesandtsch. an K. Wladislaw v. Polen im Mai 1425 nr. 360-361. 423 F. Dritter Anhang: Kurbrandenburgische Gesandtschaft an K. Wladislaw von Polen im Mai 1425 nr. 360-361. B 360. Bericht 1 eines Ungenannten über den von einer Gesandtschaft des Kurfürsten 11425) Friedrich I von Brandenburg an König [Wladislaw] von Polen vor diesem ge- haltenen Vortrag über die Anfeindungen, welche ihr Herr wegen seines Bundes mit Polen und Litthauen von K. Sigmund zu erdulden habe. [14252] Mai 29 Inowraclaw. Мai 29 10 15 20 Lateinischer Text: A aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 267 (grün) cop. chart. coaev., ohne Sigel und Schnitte, ein Bogen dessen zwei erste Seiten ganz die dritte zur Hälfte beschrieben. Auf der vierten Seite steht nichts als die gleich- zeitige Kanzleinotiz Polan. latenisch und deutsche zettel; darüber von einer Hand des 15-16 Jahrhunderts Fridrici marchionis Brandenburgensis etc. instructorialis ad regem Polonie super negotiis de injustis contumeliis Sigismundi regis Romanorum etc. et sponsalibus inter Fridricum marchionem etc. juniorem ac Polonie regis etc. gna- tam. — Uber eine andere Fassung des lateinischen Textes vgl. unsere erste Anmerkung zu vorliegender nr. Deutsche Ubersetzung: D coll. Nürnbg. l. c. nr. 266 (grün) cop. chart. coaev., ohne Sigel und Schnitte, ein Bogen dessen drei erste Seiten ganz die vierte zur Hälfte beschrie- ben. — Gedruckt in Höfler Urkunden zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens und des Deutschen Reichs im 15 Jahrhundert 12-16 nr. 9 (Abhdll. der Böhm. Gesellsch. der Wiss. V F. Bd. 13. 1865), und daraus ein kleiner Abschnitt in Scriptores rerum Siles. 6, 43 nr. 58. Erwähnt hat A und D Caro im Arch. für Österr. Gesch. 45, 437 nt. 1, und v. Bezold l. c. 2, 33 nt. 2. 30 Legacio domini Friderici marchionis Brandeburgensis in Juveni-Wladislavia feria 3 festi penthecostes3 coram domino rege Polonie exposita. Inprimis salutem cum benivolencia serviciorum ex parte ejusdem marchionis con- sortis et filii sui domini Johannis nuncii premiserunt. deinde in hunc modum ut sequitur ad legacionis verba processerunt a: 1] Serenissime rex et domine. cum dominus marchio velud singularissimus et intimus serenitatis vestre amicus cum omnibus suis successibus et contingenciis non in- tendit vestre serenitatis noticiam preterire, adversus dominum Sigismundum Romanorum regem lamentabiliter conqueritur, quod, licet nullisb contra eum excesserit demeritis, [1425] Мai 29 25 35 a) D hat statt des Passus in A inprimis — processerunt nur item des ersten enpewt er im sein demutigen dinst etc. b) A nullus. Uber das Verhältnis unserer Vorlage zu der in Stanislai Cioleks liber cancellariae (Königsberg kgl. Bibl. Msc. nr. 1555) sich findenden und von Caro im Archiv für Österreichische Gesch. Bd. 45, 40 437-442 herausgegebenen Fassung des Berichtes hat sich Caro l. c. 437 nt. 1 ausgesprochen. Sicht man davon ab daßt unsere Rezension das in der Königsberger befindliche „Responsum“ nicht hat, so kann man kaum mit Caro sagen, daßt jene dem 45 Inhalt nach ärmer sei; dagegen ist richtig, daß sie an copia verborum und in dem ersten Ab- schnitt auch sachlich reicher ist. — Wir haben die beiden Versionen mit einander verglichen und überall die Parallelstellen und wichtigen Abweichun- 50 gen in den Anmerkungen aufgeführt. 2 Vollkommen überzeugend ist die Datierung des Stückes durch Caro a. a. O. 437 nt. 1, der wir denn auch gefolgt sind. s Es fehlt bei Ciolek sowol der Ort als der Tag an welchem die Gesandtschaft von K. Wladislaw empfangen wurde. — Unser art. 1 entspricht dem Abschnitt der „Legacio“ bei Ciolek von Anfang bis zu den Worten a transitu Wiennam se retraxit, d. h. im Archiv l. c. 437 unten bis 439 cca. Mitte. Doch gehen hier die beiden Berichte viel weiter aus einander als später, wie aus unseren Anmer- kungen zu ersehen ist.
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424 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425] tamen tociens non desinit ipsum in presencia multitudinis principum et aliorum hominum cottidianis contumeliis et injuriis ac diffamacionibus lacessire. dum enim quadam vice idem dominus rex Romanorum in Buda 1 cum suo filio domino Alberto duce Austrie ejusdem marchionis nepote germane sororis 2 filioa et in aliorum multorum principum presencia quedam ageret et tractaret negocia, multis et infamatoriis verbis dictum marchionem affecit, asserens ipsum mendacem esse proditorem et multorum malorum conditorem. cui idem dominus Albertus, dissimulare non valens marchionis velud amici tanta propin- quitate conjuncti infamiam, dixit: „o rex gloriose et pater carissime! miror, quod serenitas vestra, quocienscunque ejusdem representor conspectibus, tanta solet convicia awunculo meo marchioni asscribere, cum tamen cognoscit vestra serenitas, quod ipse 10 marchio multa fecit serenitati vestre servicia et, dum vestre serenitatis dirigebat negocia, semper bono optato solebant fine consumari, quorum hodie finis aliam semper sortitur qualitatem. et cum sit vir acceptus in opere et sermone coram omnibus electoribus sacri imperii et aliis principibus et conmunitatibus per Alamaniam et ubique per orbem et velud sciolus multorum negociorum intelligat omnem ordinem sacri imperii, posset et 15 adhuc vestre serenitati in vestris obsequi negociis, si micius erga ipsum serenitas vestra erat autem inter vellet se exercere et amplecti prioribus graciis favoribus et amore“ alios principes tunc dominus Henricus dux Bavarie inpresenciarum affinis seu germanus frater uxoris 3 marchionis. et, ita conpletis verbis prefati Alberti, rex Romanorum con- vertens se ad eos dixit: „ex quo ista audimus a vobis et perswadetis nobis ista, non 20 contradicimus secum in aliquo loco et presertim in Wienna (quo tunc iturus erat 4) placitandi causa convenire. postquam ibi constituemur, ponere volumus negocia nostra in manibus vestris et aliorum principum nostrorum. in quibus, quidquid ordinaveritis de illis, remanebimus contenti, nec a vestra aliqualiter decisione vellemus declinare". tunc dominus Albertus subjunxit: „ecce, princeps prestantissime, hic frater meus dominus 25 Henricus dux Bavarie coram vobis constitutus ad nunciandum voluntatem serenitatis vestre ad marchionem se conferet. deprecor autem serenitatem vestram, ut, antequam cum dicto marchione serenitas vestra in predictob loco contingat convenire, dignetur ab- stinerec ab istis conviciis et improperiis, quibus ipsum serenitas vestra sepe consueverat depravare". et continuo rex promisit, nunquam contra ipsum usque per illud tempus 30 aliquibus effluere injuriis et infamiis desevire. continuo autem dux Henricus 5 Bavarie ad 5 Маi 29 a) D übersetst nepote germ. sor. filio mit frunt. b) A predicta. c) A obstinere. 1 Da unser Stück (vgl. die zweite nt. zu dem- selben) dem Jahre 1425 zuzuweisen ist, so dürfte hier an die zu Ofen im Juni 1424 abgehaltene Fürstenversammlung, von der Aschbach 3, 186 f. spricht, gedacht werden. 2 Beatrix Gemahlin Herzog Albrechts III von Osterreich Mutter Herzog Albrechts IV und Großt- mutter des hier redend eingeführten Herzog Al- brechts V war eine Schwester des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg (s. Voigtel-Cohn Stammtafeln Tf. 32 und 74). 3 Die Gemahlin des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg Elisabeth und Herzog Heinrich III der Reiche von Baiern-Landshut waren Kinder des Herzogs Friedrich von Baiern-Landshut (Voigtel-Cohn l. c. Tf. 46). — Bei Ciolek a. a. O. wird Herzog Heinrich gar nicht erwähnt. 4 Im Okt. und Nov. 1424 verweilte K. Sigmund zu Wien, s. Aschbach 3, 451. 5 Nach Ciolek a. a. O. 438 führte dux Lodewigus 35 Bavarie die Reise zum Markgrafen aus, um ihm die Einladung nach Wien zu überbringen. Unter den Fürsten, welche 1424 bei König Sigmund zu Ofen waren, wird allerdings Herzog Ludwig von Baiernf-Ingolstadt] genannt (v. Bezold l. c. 34 40 nt. 2). Wir möchten aber doch annehmen, daß bei Ciolek eine Namensverwechselung vorliegt, denn kein deutscher Fürst war 1424 für eine solche Mission an den Brandenburger weniger geeignet als dessen Gegner, eben Herzog Ludwig. An Kur- 45 fürst Ludwig von der Pfalz kann nicht gedacht werden, weil dieser 1424 nicht am königlichen Hofe verweilte.
424 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425] tamen tociens non desinit ipsum in presencia multitudinis principum et aliorum hominum cottidianis contumeliis et injuriis ac diffamacionibus lacessire. dum enim quadam vice idem dominus rex Romanorum in Buda 1 cum suo filio domino Alberto duce Austrie ejusdem marchionis nepote germane sororis 2 filioa et in aliorum multorum principum presencia quedam ageret et tractaret negocia, multis et infamatoriis verbis dictum marchionem affecit, asserens ipsum mendacem esse proditorem et multorum malorum conditorem. cui idem dominus Albertus, dissimulare non valens marchionis velud amici tanta propin- quitate conjuncti infamiam, dixit: „o rex gloriose et pater carissime! miror, quod serenitas vestra, quocienscunque ejusdem representor conspectibus, tanta solet convicia awunculo meo marchioni asscribere, cum tamen cognoscit vestra serenitas, quod ipse 10 marchio multa fecit serenitati vestre servicia et, dum vestre serenitatis dirigebat negocia, semper bono optato solebant fine consumari, quorum hodie finis aliam semper sortitur qualitatem. et cum sit vir acceptus in opere et sermone coram omnibus electoribus sacri imperii et aliis principibus et conmunitatibus per Alamaniam et ubique per orbem et velud sciolus multorum negociorum intelligat omnem ordinem sacri imperii, posset et 15 adhuc vestre serenitati in vestris obsequi negociis, si micius erga ipsum serenitas vestra erat autem inter vellet se exercere et amplecti prioribus graciis favoribus et amore“ alios principes tunc dominus Henricus dux Bavarie inpresenciarum affinis seu germanus frater uxoris 3 marchionis. et, ita conpletis verbis prefati Alberti, rex Romanorum con- vertens se ad eos dixit: „ex quo ista audimus a vobis et perswadetis nobis ista, non 20 contradicimus secum in aliquo loco et presertim in Wienna (quo tunc iturus erat 4) placitandi causa convenire. postquam ibi constituemur, ponere volumus negocia nostra in manibus vestris et aliorum principum nostrorum. in quibus, quidquid ordinaveritis de illis, remanebimus contenti, nec a vestra aliqualiter decisione vellemus declinare". tunc dominus Albertus subjunxit: „ecce, princeps prestantissime, hic frater meus dominus 25 Henricus dux Bavarie coram vobis constitutus ad nunciandum voluntatem serenitatis vestre ad marchionem se conferet. deprecor autem serenitatem vestram, ut, antequam cum dicto marchione serenitas vestra in predictob loco contingat convenire, dignetur ab- stinerec ab istis conviciis et improperiis, quibus ipsum serenitas vestra sepe consueverat depravare". et continuo rex promisit, nunquam contra ipsum usque per illud tempus 30 aliquibus effluere injuriis et infamiis desevire. continuo autem dux Henricus 5 Bavarie ad 5 Маi 29 a) D übersetst nepote germ. sor. filio mit frunt. b) A predicta. c) A obstinere. 1 Da unser Stück (vgl. die zweite nt. zu dem- selben) dem Jahre 1425 zuzuweisen ist, so dürfte hier an die zu Ofen im Juni 1424 abgehaltene Fürstenversammlung, von der Aschbach 3, 186 f. spricht, gedacht werden. 2 Beatrix Gemahlin Herzog Albrechts III von Osterreich Mutter Herzog Albrechts IV und Großt- mutter des hier redend eingeführten Herzog Al- brechts V war eine Schwester des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg (s. Voigtel-Cohn Stammtafeln Tf. 32 und 74). 3 Die Gemahlin des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg Elisabeth und Herzog Heinrich III der Reiche von Baiern-Landshut waren Kinder des Herzogs Friedrich von Baiern-Landshut (Voigtel-Cohn l. c. Tf. 46). — Bei Ciolek a. a. O. wird Herzog Heinrich gar nicht erwähnt. 4 Im Okt. und Nov. 1424 verweilte K. Sigmund zu Wien, s. Aschbach 3, 451. 5 Nach Ciolek a. a. O. 438 führte dux Lodewigus 35 Bavarie die Reise zum Markgrafen aus, um ihm die Einladung nach Wien zu überbringen. Unter den Fürsten, welche 1424 bei König Sigmund zu Ofen waren, wird allerdings Herzog Ludwig von Baiernf-Ingolstadt] genannt (v. Bezold l. c. 34 40 nt. 2). Wir möchten aber doch annehmen, daß bei Ciolek eine Namensverwechselung vorliegt, denn kein deutscher Fürst war 1424 für eine solche Mission an den Brandenburger weniger geeignet als dessen Gegner, eben Herzog Ludwig. An Kur- 45 fürst Ludwig von der Pfalz kann nicht gedacht werden, weil dieser 1424 nicht am königlichen Hofe verweilte.
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F. Dritter Anh.: Kurbrandenburg. Gesandtsch. an K. Wladislaw v. Polen im Mai 1425 nr. 360-361. 425 11425] 5 10 15 20 25 marchionem est profectus. et, habita sui presencia, omnia per ordinem sibi exposuit. que marchio cum benivolenciis et devocione suscepit, et ad iter Viennam continuo in- cepit se preparare. tamen hec relata prius voluit electoribus imperii, sine quorum sciencia nichil sibi dicebat licere prosequi, e vestigio a intimare. medio autem tempore dominus comes de Hutting 1 ad presenciam dicti domini regis pervenit 2. quib in sui astancia 3, oblitus sui promissi coram Alberto duce Austrie facti, multis verbis infama- toriis prefatum marchionem iterum cepit conturbare. et dum pro libito suo ad infamias diversas marchionis effluxisset et fecisset finem verbis, dominus de Hutting tantis ob- probriis marchionis conpaciens multis racionibus animum regis ab indignacione nitebatur revocare, reducens serenitati sue illa constantissima et fidelissima servicia marchionis, que ubilibet dicto domino regi in gerendis negociis exhibuit, et exhibere hactenus non cessaret, si serenitas sua aliam ad ipsum gereret miciorem et placabiliorem voluntatem; immo ex eorum concordia toto orbi saluberrimus oreretur profectus, et hereticorum, quo- rum hodie invalescit malicia, iniquitas perpetuo dampnaretur. et ita ipse rex quodam- modo verbis domini de Hutting permollitus dixit ad eum: „ex quo perswades nobis cum tot racionibus concordiam cum marchione, non dissentimus tuis et aliorum nostrorum principum parere consiliis, sicd tamen quod ipse marchio ista que infra dicturi sumus faciat et compleat cum effectu: inprimis quod, sicut saccoe inclusit azinum, eundem excludat4, et, sicut ipse cum electoribus contra nos quasdam inscripciones pro- curavit, efficiat quod littere inscripcionum et contractus restituantur nobis, et funiculum quem ligavit resolvat 5. item restituat nobis similes contractuum litteras contra cruciferos cum rege Polonie et duce Witawdo conditas et confectas ; item litteras per quas filiam regis Polonie filio suo matrimonio obligavit. et hoc secure jam facere poterit, quia rex nobis Polonie intimavit, quod filiam suam sibi sive filio suo omnino dare denegavit. alias si ista facere contempneret, non expedit sibi nostram adire majestatem nec ad porro, istis ad marchionem omnibus perlatis eciam aliquam nos concordiam invitare.“ de illis infamiis coram domino de Hutting per dictum regem marchioni impositis, idem marchio ab itinere, quod facere decreverat in Viennam, se retraxit, et hoc propter illas infamias et alia obprobria que in presencia ejusdem domini de Hutting rex contra ipsum so divulgavit. demum 6 marchio, postulacionibus regis predicti auditis et auscultatis, de quibus per dominum de Hutting ut supra eum requisivit, sicut sequitur ad singulas respondit. ad primam sic de inscripcionibus electorum imperii: „ex quo domini electores imperii sunt domini mei et seniores mei, quorum preceptis velud justis et honestis semper Mai 29 35 a) D in dom fußstapffen [sic]. b) A quo. c) A grandenis oder grandevis. Während das erstere ein offenbarer Schreibfehler ist, giebt auch das letztere keinen Sinn. D übersetst in großen sachen, wie wenn es ein Wort grandenus gäbe; grandis liefte sich zur Noth hören, denn grandus ist eine, allerdings seltene, Nebenform von grandis. d) A sit? e) A sacro. 1 Graf von Oettingen. D hat hier Hüeting, weiter unten aber Oting. Auch Ciolek hat a. a. O. 40 comitem dominum de Hutting. 2 Nach Ciolek l. c. hatte der Markgraf von Brandenburg, beabsichtigend nach Wien zu reisen, den Grafen von Oettingen vorausgesandt. 3 qui d. h. der König; in sui astancia d. h. 45 während der Graf von Oettingen bei ihm stand. 4 Eine sprüchwörtliche Redensart, für die wir aber keinen Nachweis noch Analogien beizubringen vermögen. sacro ist, ohne Zweifel von derselben Hand, korrigiert aus sacco. D übersetzt als er 50 den esel eingeslossen hat dem sackh denselben entschlieset. 5 Von den hier erwähnten gegen den König ge- richteten Abmachungen der Kurfürsten schweigt die Fassung in Cioleks liber cancell., wo nur von den Verabredungen des Markgrafen mit dem König von Polen betreffend den Kampf gegen die Deutsch- herren und betreffend die Heirath die Rede ist (p. 439). Bei den littere inscripcionum et con- tractus ist natürlich an den Kurfürstenbund von Bingen 1424 Jan. 17 (nr. 294 f.) zu denken. 6 Der ganze Abschnitt demum marchio bis zum Schluß unseres art. 1 fehlt bei Ciolek. Er bietet nichts neues, und ist deshalb auch überflüssig. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 54
F. Dritter Anh.: Kurbrandenburg. Gesandtsch. an K. Wladislaw v. Polen im Mai 1425 nr. 360-361. 425 11425] 5 10 15 20 25 marchionem est profectus. et, habita sui presencia, omnia per ordinem sibi exposuit. que marchio cum benivolenciis et devocione suscepit, et ad iter Viennam continuo in- cepit se preparare. tamen hec relata prius voluit electoribus imperii, sine quorum sciencia nichil sibi dicebat licere prosequi, e vestigio a intimare. medio autem tempore dominus comes de Hutting 1 ad presenciam dicti domini regis pervenit 2. quib in sui astancia 3, oblitus sui promissi coram Alberto duce Austrie facti, multis verbis infama- toriis prefatum marchionem iterum cepit conturbare. et dum pro libito suo ad infamias diversas marchionis effluxisset et fecisset finem verbis, dominus de Hutting tantis ob- probriis marchionis conpaciens multis racionibus animum regis ab indignacione nitebatur revocare, reducens serenitati sue illa constantissima et fidelissima servicia marchionis, que ubilibet dicto domino regi in gerendis negociis exhibuit, et exhibere hactenus non cessaret, si serenitas sua aliam ad ipsum gereret miciorem et placabiliorem voluntatem; immo ex eorum concordia toto orbi saluberrimus oreretur profectus, et hereticorum, quo- rum hodie invalescit malicia, iniquitas perpetuo dampnaretur. et ita ipse rex quodam- modo verbis domini de Hutting permollitus dixit ad eum: „ex quo perswades nobis cum tot racionibus concordiam cum marchione, non dissentimus tuis et aliorum nostrorum principum parere consiliis, sicd tamen quod ipse marchio ista que infra dicturi sumus faciat et compleat cum effectu: inprimis quod, sicut saccoe inclusit azinum, eundem excludat4, et, sicut ipse cum electoribus contra nos quasdam inscripciones pro- curavit, efficiat quod littere inscripcionum et contractus restituantur nobis, et funiculum quem ligavit resolvat 5. item restituat nobis similes contractuum litteras contra cruciferos cum rege Polonie et duce Witawdo conditas et confectas ; item litteras per quas filiam regis Polonie filio suo matrimonio obligavit. et hoc secure jam facere poterit, quia rex nobis Polonie intimavit, quod filiam suam sibi sive filio suo omnino dare denegavit. alias si ista facere contempneret, non expedit sibi nostram adire majestatem nec ad porro, istis ad marchionem omnibus perlatis eciam aliquam nos concordiam invitare.“ de illis infamiis coram domino de Hutting per dictum regem marchioni impositis, idem marchio ab itinere, quod facere decreverat in Viennam, se retraxit, et hoc propter illas infamias et alia obprobria que in presencia ejusdem domini de Hutting rex contra ipsum so divulgavit. demum 6 marchio, postulacionibus regis predicti auditis et auscultatis, de quibus per dominum de Hutting ut supra eum requisivit, sicut sequitur ad singulas respondit. ad primam sic de inscripcionibus electorum imperii: „ex quo domini electores imperii sunt domini mei et seniores mei, quorum preceptis velud justis et honestis semper Mai 29 35 a) D in dom fußstapffen [sic]. b) A quo. c) A grandenis oder grandevis. Während das erstere ein offenbarer Schreibfehler ist, giebt auch das letztere keinen Sinn. D übersetst in großen sachen, wie wenn es ein Wort grandenus gäbe; grandis liefte sich zur Noth hören, denn grandus ist eine, allerdings seltene, Nebenform von grandis. d) A sit? e) A sacro. 1 Graf von Oettingen. D hat hier Hüeting, weiter unten aber Oting. Auch Ciolek hat a. a. O. 40 comitem dominum de Hutting. 2 Nach Ciolek l. c. hatte der Markgraf von Brandenburg, beabsichtigend nach Wien zu reisen, den Grafen von Oettingen vorausgesandt. 3 qui d. h. der König; in sui astancia d. h. 45 während der Graf von Oettingen bei ihm stand. 4 Eine sprüchwörtliche Redensart, für die wir aber keinen Nachweis noch Analogien beizubringen vermögen. sacro ist, ohne Zweifel von derselben Hand, korrigiert aus sacco. D übersetzt als er 50 den esel eingeslossen hat dem sackh denselben entschlieset. 5 Von den hier erwähnten gegen den König ge- richteten Abmachungen der Kurfürsten schweigt die Fassung in Cioleks liber cancell., wo nur von den Verabredungen des Markgrafen mit dem König von Polen betreffend den Kampf gegen die Deutsch- herren und betreffend die Heirath die Rede ist (p. 439). Bei den littere inscripcionum et con- tractus ist natürlich an den Kurfürstenbund von Bingen 1424 Jan. 17 (nr. 294 f.) zu denken. 6 Der ganze Abschnitt demum marchio bis zum Schluß unseres art. 1 fehlt bei Ciolek. Er bietet nichts neues, und ist deshalb auch überflüssig. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 54
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426 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425] Маi 29 cum devocione teneor intendere; nec aliquid in eisdem inscripcionibus reperitur quod esset sacro Romano imperio contrarium nec ipsi regi Romanorum, sed omnia ipsarum contenta talia sunt que profectum comodum et honorem sacri imperii predicti et tocius cristianitatis profectum prospiciunt et concernunt, prout ex eorum tenoribus clare patet“, ad quos se idem marchio referebat. ad secundam de litteris et contractibus cum domino rege Polonie et duce Witawdo contra cruciferos" etc. sic respondit: "diu cum magno desiderio desideravi cum domino rege Polonie amiciciam contrahere et fedus sincere fidei adipisci, quod, dum prestante domino sum adeptus, nunquam in dissolucionem eorum consenciam, sed semper ea intemerata fide servabo, et presertim cum nichil pro- picio domino in eis contineatur quod vergeret in aliquod obprobrium vel incomodum 10 domini regis Romanorum. et de hoc refero me ad prefatum dominum regem Polonie, quod non aliter screnitas sua quam nunc profiteor fatebitur aut dicet. nec ipse rex Polonie, cum sit zelator omnis honoris, talia, que honori meo potuissent derogare, a me postea de litteris matrimonialibus dixit: quod exquisivisset, sicut nec exquisivit. confidit deo et domino regi Polonie, qui est princeps in toto orbe terrarum propter 15 fidem suam omnibus reconmissus, quod cognacionem istam, quam cum filio suo et filia regis incepit, contrahere felici fine consumabit, nec pro aliqua re mundi dictus marchio ab ista cognacione recedit. et, si per aliquem (quod absit) solveretur, non absque gra- vissimo periculo ista solucio innotesceret toti mundo. [2] 1 Demum subjunxerunt idem nuncii dicentes: „ecce, rex serenissime, dominus 20 marchio ista, graviter consternatus in animo, serenitati vestre exponit, et dicit quod ista odia incomoda et persequciones domini Romanorum regis sustinuit et sustinet propter confederacionem et amiciciam quam cum serenitate vestra et magno — duce 2 contraxit, cum vestre screnitati constare bene poterit quod idem rex Romanorum federa vestra magnis graciis favoribus et honoribus donis et muneribus pertractavit 3. et si eum 25 majora adhuc pati oporteret, nunquam ab amicicia sic contracta declinabit. preterea si idem dominus rex Romanorum aliqua de dicto domino marchione scriberet vel per nuncios intimaret odiosa et injuriosa, animum advertite: quod semper intendit idem rex dominum marchionem et pueros suos nedum in bonis et personis sed et in honore, quibuscumque posset modis, destruere et ad omnia deducere dispendia velud ipsius et 30 puerorum suorum inimicus. dignetur serenitas vestra fidem subtrahere delacionibus creditivam, sicque screnitas vestra ad federa et amiciciam taliter contracta intendat, ut, quemadmodum ipse marchio confiditb, nullis importunitatibus et instanciis quorum- cumque dissolvatur; alias enim pueri isti, inter quos hec facta est cognacio, magnis in- comodis et periculis non carent. [3] 4 Item attendat serenitas vestra, quod, sicud ex istius amicicie contractu multa bona in cristianitate toti orbi profutura possent provenired, sic ex ipsius solucione infinita mala suboriri. 4]5 Item intellexit dominus marchio quod dominus rex Romanorum serenitati vestre suggessit, qualiter in bonis marchionatus filie vestre in parte filii sui non posset 40 5 35 a) A cruciferum. b) A add. quod. c) A nullus. d) A pervenire? Art. 2 entspricht dem Passus bei Ciolek l. c. 439 tandem prefati nunccii — dominiis remanere. Großfürst Witold. 3 Die entsprechende Stelle bei Ciolek 439 giebt einen besseren Sinn. Sie lautet quia ante hec [falsch hoc] inter nos federa constat screnitati vestre quomodo fuerit multis graciis donis favori- bus et muneribus per ipsum regem Romanorum prosecutus. * Derselbe Gedanke den unser art. 3 ausspricht findet sich bei Ciolek a. a. O. 440 in den Worten item consideret — poterit intueri. 5 Zu art. 4 vgl. die Stelle bei Ciolek a. a. O. 45 439-440 item exposuerunt dicentes — prote- stantur. 50
426 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425] Маi 29 cum devocione teneor intendere; nec aliquid in eisdem inscripcionibus reperitur quod esset sacro Romano imperio contrarium nec ipsi regi Romanorum, sed omnia ipsarum contenta talia sunt que profectum comodum et honorem sacri imperii predicti et tocius cristianitatis profectum prospiciunt et concernunt, prout ex eorum tenoribus clare patet“, ad quos se idem marchio referebat. ad secundam de litteris et contractibus cum domino rege Polonie et duce Witawdo contra cruciferos" etc. sic respondit: "diu cum magno desiderio desideravi cum domino rege Polonie amiciciam contrahere et fedus sincere fidei adipisci, quod, dum prestante domino sum adeptus, nunquam in dissolucionem eorum consenciam, sed semper ea intemerata fide servabo, et presertim cum nichil pro- picio domino in eis contineatur quod vergeret in aliquod obprobrium vel incomodum 10 domini regis Romanorum. et de hoc refero me ad prefatum dominum regem Polonie, quod non aliter screnitas sua quam nunc profiteor fatebitur aut dicet. nec ipse rex Polonie, cum sit zelator omnis honoris, talia, que honori meo potuissent derogare, a me postea de litteris matrimonialibus dixit: quod exquisivisset, sicut nec exquisivit. confidit deo et domino regi Polonie, qui est princeps in toto orbe terrarum propter 15 fidem suam omnibus reconmissus, quod cognacionem istam, quam cum filio suo et filia regis incepit, contrahere felici fine consumabit, nec pro aliqua re mundi dictus marchio ab ista cognacione recedit. et, si per aliquem (quod absit) solveretur, non absque gra- vissimo periculo ista solucio innotesceret toti mundo. [2] 1 Demum subjunxerunt idem nuncii dicentes: „ecce, rex serenissime, dominus 20 marchio ista, graviter consternatus in animo, serenitati vestre exponit, et dicit quod ista odia incomoda et persequciones domini Romanorum regis sustinuit et sustinet propter confederacionem et amiciciam quam cum serenitate vestra et magno — duce 2 contraxit, cum vestre screnitati constare bene poterit quod idem rex Romanorum federa vestra magnis graciis favoribus et honoribus donis et muneribus pertractavit 3. et si eum 25 majora adhuc pati oporteret, nunquam ab amicicia sic contracta declinabit. preterea si idem dominus rex Romanorum aliqua de dicto domino marchione scriberet vel per nuncios intimaret odiosa et injuriosa, animum advertite: quod semper intendit idem rex dominum marchionem et pueros suos nedum in bonis et personis sed et in honore, quibuscumque posset modis, destruere et ad omnia deducere dispendia velud ipsius et 30 puerorum suorum inimicus. dignetur serenitas vestra fidem subtrahere delacionibus creditivam, sicque screnitas vestra ad federa et amiciciam taliter contracta intendat, ut, quemadmodum ipse marchio confiditb, nullis importunitatibus et instanciis quorum- cumque dissolvatur; alias enim pueri isti, inter quos hec facta est cognacio, magnis in- comodis et periculis non carent. [3] 4 Item attendat serenitas vestra, quod, sicud ex istius amicicie contractu multa bona in cristianitate toti orbi profutura possent provenired, sic ex ipsius solucione infinita mala suboriri. 4]5 Item intellexit dominus marchio quod dominus rex Romanorum serenitati vestre suggessit, qualiter in bonis marchionatus filie vestre in parte filii sui non posset 40 5 35 a) A cruciferum. b) A add. quod. c) A nullus. d) A pervenire? Art. 2 entspricht dem Passus bei Ciolek l. c. 439 tandem prefati nunccii — dominiis remanere. Großfürst Witold. 3 Die entsprechende Stelle bei Ciolek 439 giebt einen besseren Sinn. Sie lautet quia ante hec [falsch hoc] inter nos federa constat screnitati vestre quomodo fuerit multis graciis donis favori- bus et muneribus per ipsum regem Romanorum prosecutus. * Derselbe Gedanke den unser art. 3 ausspricht findet sich bei Ciolek a. a. O. 440 in den Worten item consideret — poterit intueri. 5 Zu art. 4 vgl. die Stelle bei Ciolek a. a. O. 45 439-440 item exposuerunt dicentes — prote- stantur. 50
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F. Dritter Anh.: Kurbrandenburg. Gesandtsch. an K. Wladislaw v. Polen im Mai 1425 nr. 360-361. 427 11425) dotem propter nupcias seu dotalicium assignare 1: serenissime rex, ex quo omnes ante- cessores ipsius marchionis Brandeburgensis hoc facere potuerunt et fecerunt, prout multa sepulchra in marchionatu predicto in monasteriis et ecclesiis kathedralibus, in quibus uxores eorum in pace quiescunt, palam protestantur, quomodo igitur sibi, qui non minor 5 non minori jure potitur quam ceteri predecessores sui, istud sibi possent prohibere? [5] 2 Item intellexit idem marchio: qualiter serenitati vestre esset suggestum de dicto marchione quod ipse ducem Janussium cognatum suum in Hungariam direxisset, et dissuasisset" regi Dacie redeunti de Terra-Sancta per regnum et terras serenitatis vestre proficisci 3, alias captivitatem vel alia incomoda, quam cito regnum vestrum in- 10 grederetur, nequaquam evaderet: ecce, rex serenissime, si possibile est vel consonum racioni ut dominus marchio regem Dacie, quem sibi sentit gravissimum inimicum, debeat de incomodis suis et periculis avisare" [6] Item retulerunt idem nuncii: qualiter, dum conmunitates civitatum imperialium secum Viennam convenissent, quomodo se eidemb regi Romanorum subsidia et auxilia 15 contra hereticos (quorum hodie sevit malicia) et demum contra quoslibet suos rebelles et inimicos obligaverunt prestituros ab eis litteras obligatorias extrahxit 4. et tandem recedentibus eis ad propria ipsis per nuncios suos et scripta intimavit, ut sibi contra electores imperii tamquam contra rebelles et mandatis suis parere nolentes assisterent et auxilia ministrarent. ipsi autem responderunt (recognoscentes se promisisse daturos 20 auxilia contra hereticos sed non contra electores, quos ipsi tamquam seniores suos et imperii electores revereri et tueri pro prosse eorum contra quemlibet ipsorum inimicum astringuntur), quodd dare contra eos aliqua subsidia regi Romanorum vel sibi assistere non tenerentur, presertim ex quo electores tam ad ipsius regis quam ad imperii sui intenti sunt comoda et profectus. 75 Item interrogati nuncii predicti per dominum regem, utrum electores imperii sunt contra Hussistas anno presenti transituri, responderunt, quod nullus electorum contra Hussistas vadit. immo dixerunt, se de certo audisse et has marchioneme novitates habuisse: quod rex Romanorum duces Slesie et aliarum terrarum nobiles, quibus jusserat contra Hussitas se preparare, revocavit, et aliud tempus fortasse (quod nesciunt deter- 30 minare nobis) assignavit. [8] 6 Item conquesti sunt idem nuncii contra duces Stetinenses: quomodo, licet per medium ducum Brunswig et Lunenbergensesf inter ipsos treugeg pacis ad certum 25 Мai 29 a) A divexisset ut dissoassisset. D übersetst ducem — divexisset ut nicht. b) A idem. c) A add. et. d) A sed. e) A marchionis. f) A Luczenb., D durch drei herzogen von Brunswigk und Lunenburg. g) A treugis? 45 1 Von Caro Gesch. Polens 3, 587 nt. 2 citiert. 2 In ähnlicher Weise wird von der in unseren art. 5 erwähnten Verdächtigung und über dat Widersinnige was in ihr liege gesprochen bei Ciolel a. a. O. 440 item dixerunt qualiter — periculis 40 premuniri. 3 Die Pilgerfahrt des Königs Erich von Däne- mark nach Jerusalem dauerte von Herbst 1424 bis Febr. 1425. Die Daten für den Aufenthalt Erichs in Polen und Ungarn für scine Reise ins Heilige Land und seine Rückkehr hat Caro fest- gestellt in seiner Ausgabe von Cioleks lib. canc. l. c. 431 nt. 1. 4 Der erste Satz unseres art. 6 findet sich weder wörtlich noch verändert bei Ciolek. Wenn man 50 in diesem Satze liest, die Städte haben sich zu Wien verbindlich gemacht dem Könige gegen die Ketzer sowie gegen Empörer und Widersacher Hilfe zu leisten, so stehen freilich damit des Königs Vorschläge vom 25 Nov. 1424 nr. 331 art. 6 nicht in Ubereinstimmung. — Die Worte unseres art. 6 et tandem recedentibus — et profectus entsprechen dem Schlußsatz der Werbung bei Ciolek l. c. 441 item retulerunt quomodo — infamie relinquendi. b Art. 7 lautet fast Wort für Wort wie der Passus bei Ciolek a. a. O. 441 item retulerunt idem nuncii — nobis assignavit. 6 Art. 8 stimmt fast wörtlich überein mit dem Abschnitt bei Ciolek a. a. O. 440-441 item con- questi sunt — suos conducit. — Bezüglich der in unserem art. 8 berührten Ereignisse verweisen wir mit Caro l. c. 441 nt. 1 auf Barthold Gesch. von Pommern und Rügen 4, 1, 66f. 35 54*
F. Dritter Anh.: Kurbrandenburg. Gesandtsch. an K. Wladislaw v. Polen im Mai 1425 nr. 360-361. 427 11425) dotem propter nupcias seu dotalicium assignare 1: serenissime rex, ex quo omnes ante- cessores ipsius marchionis Brandeburgensis hoc facere potuerunt et fecerunt, prout multa sepulchra in marchionatu predicto in monasteriis et ecclesiis kathedralibus, in quibus uxores eorum in pace quiescunt, palam protestantur, quomodo igitur sibi, qui non minor 5 non minori jure potitur quam ceteri predecessores sui, istud sibi possent prohibere? [5] 2 Item intellexit idem marchio: qualiter serenitati vestre esset suggestum de dicto marchione quod ipse ducem Janussium cognatum suum in Hungariam direxisset, et dissuasisset" regi Dacie redeunti de Terra-Sancta per regnum et terras serenitatis vestre proficisci 3, alias captivitatem vel alia incomoda, quam cito regnum vestrum in- 10 grederetur, nequaquam evaderet: ecce, rex serenissime, si possibile est vel consonum racioni ut dominus marchio regem Dacie, quem sibi sentit gravissimum inimicum, debeat de incomodis suis et periculis avisare" [6] Item retulerunt idem nuncii: qualiter, dum conmunitates civitatum imperialium secum Viennam convenissent, quomodo se eidemb regi Romanorum subsidia et auxilia 15 contra hereticos (quorum hodie sevit malicia) et demum contra quoslibet suos rebelles et inimicos obligaverunt prestituros ab eis litteras obligatorias extrahxit 4. et tandem recedentibus eis ad propria ipsis per nuncios suos et scripta intimavit, ut sibi contra electores imperii tamquam contra rebelles et mandatis suis parere nolentes assisterent et auxilia ministrarent. ipsi autem responderunt (recognoscentes se promisisse daturos 20 auxilia contra hereticos sed non contra electores, quos ipsi tamquam seniores suos et imperii electores revereri et tueri pro prosse eorum contra quemlibet ipsorum inimicum astringuntur), quodd dare contra eos aliqua subsidia regi Romanorum vel sibi assistere non tenerentur, presertim ex quo electores tam ad ipsius regis quam ad imperii sui intenti sunt comoda et profectus. 75 Item interrogati nuncii predicti per dominum regem, utrum electores imperii sunt contra Hussistas anno presenti transituri, responderunt, quod nullus electorum contra Hussistas vadit. immo dixerunt, se de certo audisse et has marchioneme novitates habuisse: quod rex Romanorum duces Slesie et aliarum terrarum nobiles, quibus jusserat contra Hussitas se preparare, revocavit, et aliud tempus fortasse (quod nesciunt deter- 30 minare nobis) assignavit. [8] 6 Item conquesti sunt idem nuncii contra duces Stetinenses: quomodo, licet per medium ducum Brunswig et Lunenbergensesf inter ipsos treugeg pacis ad certum 25 Мai 29 a) A divexisset ut dissoassisset. D übersetst ducem — divexisset ut nicht. b) A idem. c) A add. et. d) A sed. e) A marchionis. f) A Luczenb., D durch drei herzogen von Brunswigk und Lunenburg. g) A treugis? 45 1 Von Caro Gesch. Polens 3, 587 nt. 2 citiert. 2 In ähnlicher Weise wird von der in unseren art. 5 erwähnten Verdächtigung und über dat Widersinnige was in ihr liege gesprochen bei Ciolel a. a. O. 440 item dixerunt qualiter — periculis 40 premuniri. 3 Die Pilgerfahrt des Königs Erich von Däne- mark nach Jerusalem dauerte von Herbst 1424 bis Febr. 1425. Die Daten für den Aufenthalt Erichs in Polen und Ungarn für scine Reise ins Heilige Land und seine Rückkehr hat Caro fest- gestellt in seiner Ausgabe von Cioleks lib. canc. l. c. 431 nt. 1. 4 Der erste Satz unseres art. 6 findet sich weder wörtlich noch verändert bei Ciolek. Wenn man 50 in diesem Satze liest, die Städte haben sich zu Wien verbindlich gemacht dem Könige gegen die Ketzer sowie gegen Empörer und Widersacher Hilfe zu leisten, so stehen freilich damit des Königs Vorschläge vom 25 Nov. 1424 nr. 331 art. 6 nicht in Ubereinstimmung. — Die Worte unseres art. 6 et tandem recedentibus — et profectus entsprechen dem Schlußsatz der Werbung bei Ciolek l. c. 441 item retulerunt quomodo — infamie relinquendi. b Art. 7 lautet fast Wort für Wort wie der Passus bei Ciolek a. a. O. 441 item retulerunt idem nuncii — nobis assignavit. 6 Art. 8 stimmt fast wörtlich überein mit dem Abschnitt bei Ciolek a. a. O. 440-441 item con- questi sunt — suos conducit. — Bezüglich der in unserem art. 8 berührten Ereignisse verweisen wir mit Caro l. c. 441 nt. 1 auf Barthold Gesch. von Pommern und Rügen 4, 1, 66f. 35 54*
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428 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425] Мai 29 tempus firmate fuissent et in spem ipsorum marchio securus ad partes remociores dis- cessisset, ipsi captata oportunitate sue absentie“ castrum et civitatem ipsius Flatemburg receperunt clamdestine, nulla diffidacione premissa. propterea supplicat serenitati vestre: dignemini milites et clientes vestros permittere secum contra prefatos duces pro- ficisci armatos in vindictam suorum inimicorum et injuriarum quas ab ipsis pertulit in- nocenter, et indulgere victualia de regno vestro adducere exercitibus suis quos contra duces predictos conducit. [9] 1 Item dixerunt: sciat autem serenitas vestra, quod contra predictos duces infrascriptorum potencias congregavit, cum quibus in terris predictorum dominorum ducum propria eciam in persona in quinque septimanis promisit apparere et exercitus 10 suos in medio terrarum ducum sepedictorum ponere in despectum ipsorum et eis invitis: primo archiepiscopus Coloniensis cum potencia sua et in propria persona. item Treveren- sis mittit potencias, sed remanet solus. item Maguntinensis similiter cum potencia et persona propria. item episcopus Magdeburgensis potenciam dirigit, solus non vadit. item pfalzgraf solus, cum potencia. item Fridricus marchio Misnensis solus, cum potencia. 15 item aliqui de Slesia etc. milites et nobiles. item episcopus Herbipolensis alias de Wirczpurg solus, cum potencia. et alii multi comites duces et principes Alamanie et aliarum terrarum. [10] 2 Item quomodo omnes electores decanus imperiib hoc est episcopus Magun- tinensis citavit, ut omnes simul in Wirczpurg sub pena privacionis jurisdiccionis sue, 20 [1425] Juni 3 quam in eleccione obtinent, super festum sancte trinitatis proxime comparerent etc. 5 11425 c. Mas 29] 361. Erwiderung des K. Wladislaw von Polen auf den von einer Gesandtschaft des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg vor ihm gehaltenen Vortrag nr. 360. [ 1425 c. Mai 29 Inowraclaw.] Aus Königsbg. Kgl. und Univ.-Bibl. Ms. nr. 1555 f. 57a cop. chart. coaev., Uberschrift von 25 derselben Hand Responsum. Ist der Schlußt des Berichts von dem Vortrag nr. 360, der sich übrigens weder in unserer Vorlage der eben genannten nr. 360 noch in der Deutschen Ubersetzung dieser Vorlage findet. Nach respondere schließt der Bericht ab mit den Worten et istis acceptis responsis habita licencia recesserunt. Gedruckt bei Caro im Arch. f. Österr. Gesch. 45, 441-442 aus unserer Quelle. 30 Legaciones vestras intelleximus, ad quas pro presenti propter absenciam baronum et consiliariorum nostrorum, quorum semper utimur consiliis in omnibus et presertim in his que tam magne importancie reputamus, usque ad eorum presenciam distulimus respondere. a) A sui absente? b) D om. decanus imperii. c) A quos, Caro quas. 35 Art. 8 lautet mit geringfügigen Abweichungen wie der Abschnitt bei Ciolek l. c. 441 item dixe- runt — principes Almanie, nur daß Ciolek nichts von dem Markgrafen von Meißsen berichtet. 2 Zwischen art. 9 und den Worten bei Ciolek l. c. 441 item quomodo decanus — ibi proponere- tur besteht nahezu wörtliche Ubereinstimmung. Ciolek giebt aber noch als Zweck des Erscheinens in Wirzburg an audituri que ipsis ibi proponc- rentur. 40
428 Reichstag zu Wien im Januar 1425. [1425] Мai 29 tempus firmate fuissent et in spem ipsorum marchio securus ad partes remociores dis- cessisset, ipsi captata oportunitate sue absentie“ castrum et civitatem ipsius Flatemburg receperunt clamdestine, nulla diffidacione premissa. propterea supplicat serenitati vestre: dignemini milites et clientes vestros permittere secum contra prefatos duces pro- ficisci armatos in vindictam suorum inimicorum et injuriarum quas ab ipsis pertulit in- nocenter, et indulgere victualia de regno vestro adducere exercitibus suis quos contra duces predictos conducit. [9] 1 Item dixerunt: sciat autem serenitas vestra, quod contra predictos duces infrascriptorum potencias congregavit, cum quibus in terris predictorum dominorum ducum propria eciam in persona in quinque septimanis promisit apparere et exercitus 10 suos in medio terrarum ducum sepedictorum ponere in despectum ipsorum et eis invitis: primo archiepiscopus Coloniensis cum potencia sua et in propria persona. item Treveren- sis mittit potencias, sed remanet solus. item Maguntinensis similiter cum potencia et persona propria. item episcopus Magdeburgensis potenciam dirigit, solus non vadit. item pfalzgraf solus, cum potencia. item Fridricus marchio Misnensis solus, cum potencia. 15 item aliqui de Slesia etc. milites et nobiles. item episcopus Herbipolensis alias de Wirczpurg solus, cum potencia. et alii multi comites duces et principes Alamanie et aliarum terrarum. [10] 2 Item quomodo omnes electores decanus imperiib hoc est episcopus Magun- tinensis citavit, ut omnes simul in Wirczpurg sub pena privacionis jurisdiccionis sue, 20 [1425] Juni 3 quam in eleccione obtinent, super festum sancte trinitatis proxime comparerent etc. 5 11425 c. Mas 29] 361. Erwiderung des K. Wladislaw von Polen auf den von einer Gesandtschaft des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg vor ihm gehaltenen Vortrag nr. 360. [ 1425 c. Mai 29 Inowraclaw.] Aus Königsbg. Kgl. und Univ.-Bibl. Ms. nr. 1555 f. 57a cop. chart. coaev., Uberschrift von 25 derselben Hand Responsum. Ist der Schlußt des Berichts von dem Vortrag nr. 360, der sich übrigens weder in unserer Vorlage der eben genannten nr. 360 noch in der Deutschen Ubersetzung dieser Vorlage findet. Nach respondere schließt der Bericht ab mit den Worten et istis acceptis responsis habita licencia recesserunt. Gedruckt bei Caro im Arch. f. Österr. Gesch. 45, 441-442 aus unserer Quelle. 30 Legaciones vestras intelleximus, ad quas pro presenti propter absenciam baronum et consiliariorum nostrorum, quorum semper utimur consiliis in omnibus et presertim in his que tam magne importancie reputamus, usque ad eorum presenciam distulimus respondere. a) A sui absente? b) D om. decanus imperii. c) A quos, Caro quas. 35 Art. 8 lautet mit geringfügigen Abweichungen wie der Abschnitt bei Ciolek l. c. 441 item dixe- runt — principes Almanie, nur daß Ciolek nichts von dem Markgrafen von Meißsen berichtet. 2 Zwischen art. 9 und den Worten bei Ciolek l. c. 441 item quomodo decanus — ibi proponere- tur besteht nahezu wörtliche Ubereinstimmung. Ciolek giebt aber noch als Zweck des Erscheinens in Wirzburg an audituri que ipsis ibi proponc- rentur. 40
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Reichstag zu Wien im Februar 1426. Nach dem so ganz resultatlosen Wiener Reichstag vom Jan. 1425 scheint Monate lang die Abhaltung einer neuen Versammlung der Reichstände von keiner Seite angeregt worden zu sein. Der König, dessen Sache es vornchmlich gewesen wäre den Anstoßt zu einer solchen Versammlung zu geben, war mit den Kurfürsten zerfallen; von den Städten hatte er wol allen Grund sich abzuwenden, da sie im entscheidenden Augenblick, als er sich auf sie stützen wollte, ihren Beistand versagten. Aus dem Juni 1425 stam- men die ersten Schriftstücke, welche von der Absicht der leitenden Kreise, d. h. des 10 Königs und der Kurfürsten, widerum einen Reichstag vorzubereiten Zeugnis geben. 5 20 25 30 A. Vorbereitendes: Geleite Ausschreiben u. a. nr. 362-374. Die eben erwähnten Schriftstücke sind 1) der Geleitsbrief des Königs für die Kur- fürsten zu einer Zusammenkunft mit ihm in Wien (nr. 362), 2) die Aufforderung desselben an verschiedene Städte, einen Tag zu beschicken, zu welchem sie von den Kur- 15 fürsten eingeladen würden (nr. 363). In dem letztgenannten Schreiben ist mit deutlichen Worten gesagt, daß der Versuch einer Annäherung und Verständigung über die bren- nenden politischen Fragen von den Kurfürsten ausgegangen sei: sie haben, heißt es, dem König durch eine Gesandtschaft erklären lassen, daß sie Willens seien zu ihm zu kommen von des heiligen Christenglaubens und des heiligen Reichs Nothdurft wegen. Sigmund nahm diesen Schritt beifällig auf. Es kam ein Kompromiss zu Stande: er hielt an Wien als Ort der Versammlung fest, überließ aber den Kurfürsten die Fest- setzung des Zeitpunktes an dem sie stattfinden sollte. Von jener königlichen Aufforde- rung d. d. 10 Juni (nr. 363) können wir die an die Städte in der Wetterau und die gleichlautende an Regensburg gerichtete vorlegen. Auch der Schwäbische Städtebund erhielt das Schreiben: Ulm setzte am 13 Aug. die Besprechung desselben auf die Tages- ordnung der Bundesversammlung, die es auf 23 Aug. nach Biberach ausschreibt (nr. 364). Von einem zusammen an Nürnberg Rotenburg Schweinfurt Windsheim und Weißenburg gerichteten und kürzlich bei ihnen eingetroffenen Brief des Königs schreiben die von Nürnberg an die andern genannten Städte, und zwar Juli 12; an Rotenburg Windsheim und Weißtenburg mit dem Wunsch einer gemeinsamen Unterredung über denselben, Juli 9 an Schweinfurt ohne diesen Wunsch zu äußtern (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 192a und 191b conc. chart.). Ist auch der Inhalt des Briefes hier nicht angegeben, so muß man doch zunächst an unsere nr. 363 denken wenn man über ihn Vermuthungen anstellen will. Die Städte, welche so der König auf eine ihnen von den Kurfürsten zugehende Einladung vorbereitet hatte, warteten vergeblich. Der Sommer verstrich, mit ihm die für die Eröffnung eines Feldzugs günstigste Jahreszeit, und nun hatte es keine Eile 35
Reichstag zu Wien im Februar 1426. Nach dem so ganz resultatlosen Wiener Reichstag vom Jan. 1425 scheint Monate lang die Abhaltung einer neuen Versammlung der Reichstände von keiner Seite angeregt worden zu sein. Der König, dessen Sache es vornchmlich gewesen wäre den Anstoßt zu einer solchen Versammlung zu geben, war mit den Kurfürsten zerfallen; von den Städten hatte er wol allen Grund sich abzuwenden, da sie im entscheidenden Augenblick, als er sich auf sie stützen wollte, ihren Beistand versagten. Aus dem Juni 1425 stam- men die ersten Schriftstücke, welche von der Absicht der leitenden Kreise, d. h. des 10 Königs und der Kurfürsten, widerum einen Reichstag vorzubereiten Zeugnis geben. 5 20 25 30 A. Vorbereitendes: Geleite Ausschreiben u. a. nr. 362-374. Die eben erwähnten Schriftstücke sind 1) der Geleitsbrief des Königs für die Kur- fürsten zu einer Zusammenkunft mit ihm in Wien (nr. 362), 2) die Aufforderung desselben an verschiedene Städte, einen Tag zu beschicken, zu welchem sie von den Kur- 15 fürsten eingeladen würden (nr. 363). In dem letztgenannten Schreiben ist mit deutlichen Worten gesagt, daß der Versuch einer Annäherung und Verständigung über die bren- nenden politischen Fragen von den Kurfürsten ausgegangen sei: sie haben, heißt es, dem König durch eine Gesandtschaft erklären lassen, daß sie Willens seien zu ihm zu kommen von des heiligen Christenglaubens und des heiligen Reichs Nothdurft wegen. Sigmund nahm diesen Schritt beifällig auf. Es kam ein Kompromiss zu Stande: er hielt an Wien als Ort der Versammlung fest, überließ aber den Kurfürsten die Fest- setzung des Zeitpunktes an dem sie stattfinden sollte. Von jener königlichen Aufforde- rung d. d. 10 Juni (nr. 363) können wir die an die Städte in der Wetterau und die gleichlautende an Regensburg gerichtete vorlegen. Auch der Schwäbische Städtebund erhielt das Schreiben: Ulm setzte am 13 Aug. die Besprechung desselben auf die Tages- ordnung der Bundesversammlung, die es auf 23 Aug. nach Biberach ausschreibt (nr. 364). Von einem zusammen an Nürnberg Rotenburg Schweinfurt Windsheim und Weißenburg gerichteten und kürzlich bei ihnen eingetroffenen Brief des Königs schreiben die von Nürnberg an die andern genannten Städte, und zwar Juli 12; an Rotenburg Windsheim und Weißtenburg mit dem Wunsch einer gemeinsamen Unterredung über denselben, Juli 9 an Schweinfurt ohne diesen Wunsch zu äußtern (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 6 f. 192a und 191b conc. chart.). Ist auch der Inhalt des Briefes hier nicht angegeben, so muß man doch zunächst an unsere nr. 363 denken wenn man über ihn Vermuthungen anstellen will. Die Städte, welche so der König auf eine ihnen von den Kurfürsten zugehende Einladung vorbereitet hatte, warteten vergeblich. Der Sommer verstrich, mit ihm die für die Eröffnung eines Feldzugs günstigste Jahreszeit, und nun hatte es keine Eile 35
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430 Reichstag zu Wien im Februar 1426. mit der Einberufung eines Reichstags. Uber die Kriegführung des nächsten Jahres konnten auch noch im Laufe des Winters Berathungen gepflogen und Beschlüsse gefaßt werden. Was die Kurfürsten veranlaßte, weder selbst zum König zu kommen noch die Städte zum Kommen zu veranlassen, ist unbekannt. War ihnen der am 9 Juni aus- gestellte königliche Geleitsbrief nicht genügend? Es scheint so. Wie sollten sie sonst dazu kommen vier bis fünf Monate später Geleitsbriefe zu verlangen? Sie versammeln sich nämlich Anfangs November in Mainz, und da kommen sie mit Pfalzgraf Johann Herzog Adolf von Berg und Graf Adolf von Nassau überein, daß diese ihnen die Ge- leitsbriefe schicken sollen (nr. 371, vgl. nr. 365. 366. 368). Wenn sic im Nov. über solche Schriftstücke unterhandeln, so waren sie damals auch entschlossen zum König 10 zu reisen. Letzterer erhielt Kenntnis von ihrem Entschluß (nr. 368). Aber daß sie nun eine Einladung an die Städte hätten ergehen lassen (wie der König angekündigt hatte), davon lesen wir nichts. Vielmehr ist es Sigmund, welcher am 8 Dez. einen Reichstag nach Wien auf 9 Febr. 1426 anberaumte (nr. 367). Im Eingang des Schreibens sagt er, daß die Kurfürsten ihm Botschaft gethan daß sie auf 9 Febr. zu 15 ihm nach Wien kommen wollen. Vielleicht war es gerade Pfalzgraf Johann der Herzog von Berg und der Graf von Nassau, welche (etwa auf dem Kurfürstentag zu Mainz) mit der eben berührten Mission betraut wurden. Die versprochenen Geleitsbriefe blieben aber so lange aus, daß die beiden Erzbischöfe von Mainz und Trier, wie erwähnt bereits zur Reise entschlossen, ihren Entschluß änderten und sich nicht an den königlichen Hof begaben. Kurfürst Ludwig theilt diese wichtige Nachricht am 1 Febr. 1426 der Stadt Straßburg mit (nr. 371). Die beiden Fürsten hatten offenbar ganz sicher darauf ge- rechnet, daß ihnen noch rechtzeitig die zugesagten Briefe übermittelt werden. Denn, obgleich sie noch nicht in ihrem Besitz waren, schicken sie doch, als der Termin für die Eröffnung des Reichstags herannahte, ihre Quartiermacher voraus und lassen sich 25 selbst auf 1 Febr. in Nürnberg ansagen, von wo aus sie fürbas zu dem tag gen Wyen zu ziehen meinen (nr. 370). Aber nicht bloß sie, sondern auch die Kurfürsten von Köln und von der Pfalz blieben zu Hause (nr. 373). Und auf die Städte verfehlte offenbar die Nachricht daß die Rheinischen Kurfürsten sich vom Reichstag ferne halten ihre Wirkung nicht (cf. nr. 374). Es half nichts mehr daß Pfalzgraf Johann — wie so es scheint von Nürnberg aus — die Geleitsbriefe den genannten Fürsten noch schickte (nr. 372). Vom Kurfürstenkollegium erschienen in Wien nur Herzog Friedrich von Sachsen und Markgraf Friedrich von Brandenburg (vgl. nr. 372); doch so hant sie keinen gewalt von uns andern vieren of dem Rine, meldet der Pfalzgraf den Straß- burgern (nr. 374). 5 20 35 B. Verhandlungen nr. 375-377. Von den Absichten K. Sigmunds erfahren wir einiges aus den Akten des folgen- den Reichstags, wo m. s. die Einleitung zu Anfang. Mit dem Wegbleiben der Rheinischen Kurfürsten vom Reichstag war jedoch das Schicksal der Verhandlungen entschieden: sie konnten abermals zu keinem endgültigen 40 Ergebnis führen, es mußste ein neuer Reichstag angesetzt werden. Dies geschah in dem Schreiben des Königs vom 10 Merz (nr. 375). Phrasenhaft und wortreich wie es ist soll es wol die Dürftigkeit der Mittheilungen über den Reichstag verhüllen. Sigmund verstand sich jetzt dazu von Wien als Ort der Versammlung abzugehen und nach Nürnberg — auf 1 Mai — die Stände zu laden. Aber konsequent blieb er darin daß er nicht persönlich herauskommen wollte (und auch nicht herauskam) sondern durch cine Gesandtschaft sich vertreten zu lassen erklärte. Dic Mahnung am Schluß des Briefes, die Vertreter doch ja mit ausreichender Vollmacht auszurüsten, ist stereotyp in 45
430 Reichstag zu Wien im Februar 1426. mit der Einberufung eines Reichstags. Uber die Kriegführung des nächsten Jahres konnten auch noch im Laufe des Winters Berathungen gepflogen und Beschlüsse gefaßt werden. Was die Kurfürsten veranlaßte, weder selbst zum König zu kommen noch die Städte zum Kommen zu veranlassen, ist unbekannt. War ihnen der am 9 Juni aus- gestellte königliche Geleitsbrief nicht genügend? Es scheint so. Wie sollten sie sonst dazu kommen vier bis fünf Monate später Geleitsbriefe zu verlangen? Sie versammeln sich nämlich Anfangs November in Mainz, und da kommen sie mit Pfalzgraf Johann Herzog Adolf von Berg und Graf Adolf von Nassau überein, daß diese ihnen die Ge- leitsbriefe schicken sollen (nr. 371, vgl. nr. 365. 366. 368). Wenn sic im Nov. über solche Schriftstücke unterhandeln, so waren sie damals auch entschlossen zum König 10 zu reisen. Letzterer erhielt Kenntnis von ihrem Entschluß (nr. 368). Aber daß sie nun eine Einladung an die Städte hätten ergehen lassen (wie der König angekündigt hatte), davon lesen wir nichts. Vielmehr ist es Sigmund, welcher am 8 Dez. einen Reichstag nach Wien auf 9 Febr. 1426 anberaumte (nr. 367). Im Eingang des Schreibens sagt er, daß die Kurfürsten ihm Botschaft gethan daß sie auf 9 Febr. zu 15 ihm nach Wien kommen wollen. Vielleicht war es gerade Pfalzgraf Johann der Herzog von Berg und der Graf von Nassau, welche (etwa auf dem Kurfürstentag zu Mainz) mit der eben berührten Mission betraut wurden. Die versprochenen Geleitsbriefe blieben aber so lange aus, daß die beiden Erzbischöfe von Mainz und Trier, wie erwähnt bereits zur Reise entschlossen, ihren Entschluß änderten und sich nicht an den königlichen Hof begaben. Kurfürst Ludwig theilt diese wichtige Nachricht am 1 Febr. 1426 der Stadt Straßburg mit (nr. 371). Die beiden Fürsten hatten offenbar ganz sicher darauf ge- rechnet, daß ihnen noch rechtzeitig die zugesagten Briefe übermittelt werden. Denn, obgleich sie noch nicht in ihrem Besitz waren, schicken sie doch, als der Termin für die Eröffnung des Reichstags herannahte, ihre Quartiermacher voraus und lassen sich 25 selbst auf 1 Febr. in Nürnberg ansagen, von wo aus sie fürbas zu dem tag gen Wyen zu ziehen meinen (nr. 370). Aber nicht bloß sie, sondern auch die Kurfürsten von Köln und von der Pfalz blieben zu Hause (nr. 373). Und auf die Städte verfehlte offenbar die Nachricht daß die Rheinischen Kurfürsten sich vom Reichstag ferne halten ihre Wirkung nicht (cf. nr. 374). Es half nichts mehr daß Pfalzgraf Johann — wie so es scheint von Nürnberg aus — die Geleitsbriefe den genannten Fürsten noch schickte (nr. 372). Vom Kurfürstenkollegium erschienen in Wien nur Herzog Friedrich von Sachsen und Markgraf Friedrich von Brandenburg (vgl. nr. 372); doch so hant sie keinen gewalt von uns andern vieren of dem Rine, meldet der Pfalzgraf den Straß- burgern (nr. 374). 5 20 35 B. Verhandlungen nr. 375-377. Von den Absichten K. Sigmunds erfahren wir einiges aus den Akten des folgen- den Reichstags, wo m. s. die Einleitung zu Anfang. Mit dem Wegbleiben der Rheinischen Kurfürsten vom Reichstag war jedoch das Schicksal der Verhandlungen entschieden: sie konnten abermals zu keinem endgültigen 40 Ergebnis führen, es mußste ein neuer Reichstag angesetzt werden. Dies geschah in dem Schreiben des Königs vom 10 Merz (nr. 375). Phrasenhaft und wortreich wie es ist soll es wol die Dürftigkeit der Mittheilungen über den Reichstag verhüllen. Sigmund verstand sich jetzt dazu von Wien als Ort der Versammlung abzugehen und nach Nürnberg — auf 1 Mai — die Stände zu laden. Aber konsequent blieb er darin daß er nicht persönlich herauskommen wollte (und auch nicht herauskam) sondern durch cine Gesandtschaft sich vertreten zu lassen erklärte. Dic Mahnung am Schluß des Briefes, die Vertreter doch ja mit ausreichender Vollmacht auszurüsten, ist stereotyp in 45
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Einleitung. 431 solchen Einladungen; wichtiger ist die Ankündigung, daß es sich auf dem Nürnberger Reichstag darum handeln werde, einen ordentlichen gleichen Anschlag für einen täglichen Krieg wider die Ketzer zu deren gänzlicher Unterdrückung und Vertilgung zu machen. Damit war für jetzt der Verzicht auf die Hoffnung, mit den deutschen Streitkräften den Feind in offener Feldschlacht zu besiegen, ausgesprochen. In den Commissioni di Rinaldo degli Albizzi 1 erzählt dieser mit seinem Kollegen in einem Briefe vom 16 Merz (loco citando pag. 575): lo imperadore con questi signori, e quali furono in sua presen- cia alla nostra esposizione (e che saranno in una scritta [hier nr. 378] con questa), doveano, insieme con gli altri elezionarii e altri signori, ragunarsi qui per prendere par- 1o tito della guerra degli Ussi; ma, per alcune particulari differenzie tra certi signori, non l'hanno fatto; ma hanno ordinato e transferito detto raunamento, che concilio el chia- mano, a Norimbergh, dove dicono dovere essere el primo dì di maggio: però lo impera- dore [folgen die am Schluß unserer Einleitung angegebenen Worte]. Nach einer anderen Seite hin war der Wiener Reichstag vom Febr. bis Merz 15 1426 von höchster Bedeutung. Auf ihm vollzog sich die Aussöhnung zwischen dem Reichsoberhaupt und dem unstreitig hervorragendsten Kurfürsten aus Sigmunds Zeit, dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg (nr. 376). Die Aussöhnung war natür- lich vorbereitet, sonst wäre der Fürst nicht nach Wien gegangen. Die Annäherung mag immerhin erleichtert worden sein durch die in Folge des Niederbayerischen Erbfolge- 20 streits zwischen dem grimmigen Gegner des Markgrafen Herzog Ludwig von Baiern- Ingolstadt und K. Sigmund eingetretene Entfremdung (Aschbach 3, 281f.). Für die Geschichte des Wiener Reichstags verdient die oben angeführte Urkunde (nr. 376) auch aus dem Grunde Beachtung, weil sie die Namen anwesender Fürsten überliefert. 5 C. Präsenzliste nr. 378. — D. Städtische Kosten nr. 379-382. Einige Besucher des Tags, die in nr. 376 nicht aufgeführt sind, stehen in der Präsenzliste (nr. 378), welche die Florentiner Gesandten nach Hause schicken (Docu- menti di storia Italiana 2, 576 commissioni di Rinaldo degli Albizzi). Auch aus ihr sicht man, daß der Tag recht schwach besucht war. Es läßt sich zwar nicht sagen, daß die Sitzung vom 15 Merz, deren Theilnehmer da aufgeführt sind, eine Reichstags- s0 sitzung war (im Gegentheil vgl. den Florent. Bericht p. 577), man wird mit einiger Vorsicht nur von einer feierlichen Audienz reden können, aber sicher sind möglichst viele Reichsstände zugezogen worden um auf die fremden Gesandten einigen Eindruck zu machen. Die in dem zur Liste gehörigen Brief pag. 573�575 aufgeführten kehren alle in der Liste selbst wider, nur der duca di Strilich ist zweifelhaft, man darf wol 35 den Grafen von Cilly der Liste hier verstehen. Am Ende des Nachtrags zu der Liste a. a. O. werden als in Wien am 15 Merz anwesend genannt „oratores civitatum Fran- carum: videlicet Nurimbergensis, Frankfordensis Egrensis Augustensis et aliarum". Die Namen der Gesandten Nürnbergs und Frankfurts sind in nr. 380 und 379 erhalten. Die Vertreter des Schwäbischen Städtebundes sind in obiger Liste nicht aufgeführt; sie 40 waren zu der Zeit, da sie aufgezeichnet wurde, noch nicht in Wien cingetroffen (vgl. nr. 378 mit nr. 381 art. 4 und 6). Sie werden wol zu spät gekommen sein, denn in dem erwähnten Brief des Rinaldo degli Albizzi heißt es am 16 Merz: però (weil der Tag nach Nürnberg verlegt ist) lo imperadore dice partire domane, e questi altri signori partono subito, e parte ne sono partiti, pag. 575, vgl. pag. 578. Daß übrigens K. Sig- 25 45 Außer dieser Florentinischen muß auch eine Mailändische Gesandtschaft dagewesen sein, s. bei Rinaldo degli Albizzi l. c. pag. 573f. 575. 577.
Einleitung. 431 solchen Einladungen; wichtiger ist die Ankündigung, daß es sich auf dem Nürnberger Reichstag darum handeln werde, einen ordentlichen gleichen Anschlag für einen täglichen Krieg wider die Ketzer zu deren gänzlicher Unterdrückung und Vertilgung zu machen. Damit war für jetzt der Verzicht auf die Hoffnung, mit den deutschen Streitkräften den Feind in offener Feldschlacht zu besiegen, ausgesprochen. In den Commissioni di Rinaldo degli Albizzi 1 erzählt dieser mit seinem Kollegen in einem Briefe vom 16 Merz (loco citando pag. 575): lo imperadore con questi signori, e quali furono in sua presen- cia alla nostra esposizione (e che saranno in una scritta [hier nr. 378] con questa), doveano, insieme con gli altri elezionarii e altri signori, ragunarsi qui per prendere par- 1o tito della guerra degli Ussi; ma, per alcune particulari differenzie tra certi signori, non l'hanno fatto; ma hanno ordinato e transferito detto raunamento, che concilio el chia- mano, a Norimbergh, dove dicono dovere essere el primo dì di maggio: però lo impera- dore [folgen die am Schluß unserer Einleitung angegebenen Worte]. Nach einer anderen Seite hin war der Wiener Reichstag vom Febr. bis Merz 15 1426 von höchster Bedeutung. Auf ihm vollzog sich die Aussöhnung zwischen dem Reichsoberhaupt und dem unstreitig hervorragendsten Kurfürsten aus Sigmunds Zeit, dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg (nr. 376). Die Aussöhnung war natür- lich vorbereitet, sonst wäre der Fürst nicht nach Wien gegangen. Die Annäherung mag immerhin erleichtert worden sein durch die in Folge des Niederbayerischen Erbfolge- 20 streits zwischen dem grimmigen Gegner des Markgrafen Herzog Ludwig von Baiern- Ingolstadt und K. Sigmund eingetretene Entfremdung (Aschbach 3, 281f.). Für die Geschichte des Wiener Reichstags verdient die oben angeführte Urkunde (nr. 376) auch aus dem Grunde Beachtung, weil sie die Namen anwesender Fürsten überliefert. 5 C. Präsenzliste nr. 378. — D. Städtische Kosten nr. 379-382. Einige Besucher des Tags, die in nr. 376 nicht aufgeführt sind, stehen in der Präsenzliste (nr. 378), welche die Florentiner Gesandten nach Hause schicken (Docu- menti di storia Italiana 2, 576 commissioni di Rinaldo degli Albizzi). Auch aus ihr sicht man, daß der Tag recht schwach besucht war. Es läßt sich zwar nicht sagen, daß die Sitzung vom 15 Merz, deren Theilnehmer da aufgeführt sind, eine Reichstags- s0 sitzung war (im Gegentheil vgl. den Florent. Bericht p. 577), man wird mit einiger Vorsicht nur von einer feierlichen Audienz reden können, aber sicher sind möglichst viele Reichsstände zugezogen worden um auf die fremden Gesandten einigen Eindruck zu machen. Die in dem zur Liste gehörigen Brief pag. 573�575 aufgeführten kehren alle in der Liste selbst wider, nur der duca di Strilich ist zweifelhaft, man darf wol 35 den Grafen von Cilly der Liste hier verstehen. Am Ende des Nachtrags zu der Liste a. a. O. werden als in Wien am 15 Merz anwesend genannt „oratores civitatum Fran- carum: videlicet Nurimbergensis, Frankfordensis Egrensis Augustensis et aliarum". Die Namen der Gesandten Nürnbergs und Frankfurts sind in nr. 380 und 379 erhalten. Die Vertreter des Schwäbischen Städtebundes sind in obiger Liste nicht aufgeführt; sie 40 waren zu der Zeit, da sie aufgezeichnet wurde, noch nicht in Wien cingetroffen (vgl. nr. 378 mit nr. 381 art. 4 und 6). Sie werden wol zu spät gekommen sein, denn in dem erwähnten Brief des Rinaldo degli Albizzi heißt es am 16 Merz: però (weil der Tag nach Nürnberg verlegt ist) lo imperadore dice partire domane, e questi altri signori partono subito, e parte ne sono partiti, pag. 575, vgl. pag. 578. Daß übrigens K. Sig- 25 45 Außer dieser Florentinischen muß auch eine Mailändische Gesandtschaft dagewesen sein, s. bei Rinaldo degli Albizzi l. c. pag. 573f. 575. 577.
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432 Reichstag zu Wien im Februar 1426. mund noch am 19 Merz in Wien war, sicht man aus ib. pag. 579 unten, sowie aus den Regesten bei Aschbach 3, 456 wo er noch am 21 Merz in Wien urkundet, am 1 April in Korneuburg ist. A. Vorbereitendes: Geleite Ausschreiben u. a. nr. 362-374. 1425 Juni 9 362. K. Sigmund gibt genannten sechs Kurfürsten, die er zu Besprechungen über An- 5 gelegenheiten des Reichs und der Christenheit nach Wien geladen, freies Geleite, und das Versprechen sie nicht wider ihren Willen weiter zu führen. 1425 Juni 9 Ofen. Aus Wien H. H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 88 cop. chart. coaer. Randbemerkung bei der ersten Zeile conductus electorum. 10 Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir an die erwirdigen und hochgebornen Cunraten zu Mencz Dietrichen zu Collen und Otten zu Triere erzbischove Ludwigen pfalzgraven bei Rin etc. und herzogen in Beyern Fridrichen herzogen zu Sachsen und marggraven zu Missen und Fridrichen marggraven zu Brandemburg und burggraven zu Nurenberg unsern lieben neven oheimen und kurfursten begeret haben gen Wyenn zu 15 kommen von manicherlei der heiligen kirchen des heiligen Romischen richs und der ganzen cristenheit anligender und notdurftigen sachen wegen uns daselbs muntlich mit in zu bereden: des haben wir den obgenanten unsern neven oheimen und kurfursten und ir iglichem besunder, und nemlichen den die also dahin kommen und allen den die si mit in bringen werdent, ungeverlich iren leiben und gutern unser frei stracke 20 und sicher geleite gegeben und geben das ouch in craft diß briefs fur uns und aller- meniclichen, niemant ußgenommen, die durch unsern willen tun und lassen: also gen Wienn zu komen, daselbs zu sein uß- und inzuwanderen und zu reiten und zu verliben alslang dann in und ir iglichem zu willen ist, und dann ouch wider von danne zu wir sollen und wollen ouch 25 reiten wann und zu welcher zeite si wollen, one geverde. bestellen: das die obgenanten unsere kurfursten samentlich und sunderlich, und ouch alle die die si und ir iglicher mit in füren und bringen werdent, fur meniglich sicher sin und das si ouch erberlich und redlich gehalten und von niemant beweltigt be- kummert geleidigt oder an iren leiben oder gûte beschedigt oder gesmehet werden in dhein wise. tete aber iemand anders wider diß unser geleite an in oder den iren, den so sol man bûssen und straffen nach sinem verdienen, und dorzu tun als sich das gebüret. wer’ aber das der iren einer oder mere, die si also mit in bringen werden, solich obge- schriben geleite uberfüre oder nicht geleitlich hielte: die oder den, die soliches getan hetten, mochte man dorumb bussen nach der sache gelegenheit, und die andern solten des nicht engelten sunder das obgenant geleite genzlich an in gehalden werden one 35 geverde. wir sollen und wollen ouch die obgenanten kurfursten, die also gen Wyenn kommen werden, nicht verrer ziehen oder füren wider iren willen. des alles wir si genzlich ouch verdrosten in craft diß briefs one allen intrag gehalten zu werden. und wir versprechen gereden und geloben in ouch bei unsern kuniglichen trüen eren und
432 Reichstag zu Wien im Februar 1426. mund noch am 19 Merz in Wien war, sicht man aus ib. pag. 579 unten, sowie aus den Regesten bei Aschbach 3, 456 wo er noch am 21 Merz in Wien urkundet, am 1 April in Korneuburg ist. A. Vorbereitendes: Geleite Ausschreiben u. a. nr. 362-374. 1425 Juni 9 362. K. Sigmund gibt genannten sechs Kurfürsten, die er zu Besprechungen über An- 5 gelegenheiten des Reichs und der Christenheit nach Wien geladen, freies Geleite, und das Versprechen sie nicht wider ihren Willen weiter zu führen. 1425 Juni 9 Ofen. Aus Wien H. H. St. A. Reichsregistr. Bd. G f. 88 cop. chart. coaer. Randbemerkung bei der ersten Zeile conductus electorum. 10 Wir Sigmund etc. bekennen etc.: als wir an die erwirdigen und hochgebornen Cunraten zu Mencz Dietrichen zu Collen und Otten zu Triere erzbischove Ludwigen pfalzgraven bei Rin etc. und herzogen in Beyern Fridrichen herzogen zu Sachsen und marggraven zu Missen und Fridrichen marggraven zu Brandemburg und burggraven zu Nurenberg unsern lieben neven oheimen und kurfursten begeret haben gen Wyenn zu 15 kommen von manicherlei der heiligen kirchen des heiligen Romischen richs und der ganzen cristenheit anligender und notdurftigen sachen wegen uns daselbs muntlich mit in zu bereden: des haben wir den obgenanten unsern neven oheimen und kurfursten und ir iglichem besunder, und nemlichen den die also dahin kommen und allen den die si mit in bringen werdent, ungeverlich iren leiben und gutern unser frei stracke 20 und sicher geleite gegeben und geben das ouch in craft diß briefs fur uns und aller- meniclichen, niemant ußgenommen, die durch unsern willen tun und lassen: also gen Wienn zu komen, daselbs zu sein uß- und inzuwanderen und zu reiten und zu verliben alslang dann in und ir iglichem zu willen ist, und dann ouch wider von danne zu wir sollen und wollen ouch 25 reiten wann und zu welcher zeite si wollen, one geverde. bestellen: das die obgenanten unsere kurfursten samentlich und sunderlich, und ouch alle die die si und ir iglicher mit in füren und bringen werdent, fur meniglich sicher sin und das si ouch erberlich und redlich gehalten und von niemant beweltigt be- kummert geleidigt oder an iren leiben oder gûte beschedigt oder gesmehet werden in dhein wise. tete aber iemand anders wider diß unser geleite an in oder den iren, den so sol man bûssen und straffen nach sinem verdienen, und dorzu tun als sich das gebüret. wer’ aber das der iren einer oder mere, die si also mit in bringen werden, solich obge- schriben geleite uberfüre oder nicht geleitlich hielte: die oder den, die soliches getan hetten, mochte man dorumb bussen nach der sache gelegenheit, und die andern solten des nicht engelten sunder das obgenant geleite genzlich an in gehalden werden one 35 geverde. wir sollen und wollen ouch die obgenanten kurfursten, die also gen Wyenn kommen werden, nicht verrer ziehen oder füren wider iren willen. des alles wir si genzlich ouch verdrosten in craft diß briefs one allen intrag gehalten zu werden. und wir versprechen gereden und geloben in ouch bei unsern kuniglichen trüen eren und
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 433 wirdikeiten das alles als vor geschriben stet getrûlich ware veste stete und unverbrochen- lich zu halten und ouch dawider nicht zu suchend oder zu tun heimlich oder offenlich durch uns selbs oder iemands anders in dhein weis, alle geverde und argeliste genzlich ußgescheiden. mit urkund majest. 1, geben zu Ofen an sampstag nach gotslichnams- 5 tag nach Cristi etc. 25. R. Franciscus. 1425 Juni 9 1425 Juni 9 10 363. K. Sigmund an verschiedene Städte 2 gruppenweise oder einzeln, begehrt Beschickung eines von den Kurfürsten bei ihm in Vorschlag gebrachten Reichstags zu Wien, sobald dieser ihnen von kurfürstlicher Seite verkündigt worden sei. 1425 Juni 10 Ofen. 1425 Jнní 10 An Frankfurt und alle andern Reichsstädte in der Wetterau: F aus Frankf. St.A. Kaiser- Briefe 2 Sigmund nr. 115 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unser herre der konig gein Wyen bescheiden. — Gedruckt in Palacky Urkundliche Bei- träge 1, 395-396 nr. 340 ebendaher. — Regest bei Aschbach 3, 454 und Janssen 1, 344 nr. 624, je 15 aus unserer Quelle. An Regensburg: R coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß R 277 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Uberschrift Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen Il tzeiten merer [Vorlage meres] des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Il Beginnt Ersamen lieben getruen. zu uns haben u. s. w. wie F. Adresse auf der Rückseite Den ersamen burigermeister schultheissen 20 und rate der stat zu Regenspurg unsern und des richs liben getruen. — Gedruckt in Gemeiner Regensburg. Chronik 2, 455-456, ohne Quellenangabe. — Erwähnt bei Aschbach 3, 454 und Janssen 1, 344, je aus Gemeiner a. a. O. 25 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmatien Croatien etc. kunig embieten den burger- meistern reten und burgern gemeinlich der stat zu Franckfurd und allen andern rich- steten in der Wederaw gelegen unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen. zu uns haben gesandt die erwirdigen Conrat zu Mencze Dyetrich zu Collen und Otto zu Trier erczbischove unser lieben neven und die hoch- gebornen Ludwig pfalczgraff bey Rine etc." und herczog in Beyern Fridrich herczog 30 zu Sachsen und marggraff zub Mijssen und Fridrich marggraff zu Brandenburg und burggraff zu Nurnberg unser lieben oheimen und kurfursten den edeln Adolffen graven zu Nassaw 3 unsern und des richs lieben getruen, der uns ir meynung luterlich und vernufftlich gesagt und erczelt hat, und nemlich daz sy zu uns komen wollen von des heiligen cristengloubens und des heiligen richs notdurffte wegen uns under einander zu 35 bereden und dem nachzugeen als des notdurfftig sin wirdet. nu haben wir in widerumb bey demselben graf Adolffen zu versteen geben, das wir zumal gern mit in zusamen gen Wienn komen wollen uff solichen tag den sy uns benennen werden, wenn wir dorczu zu komen allewege willig und bereyt sin. und sind nû notdurfftig were daz ir und ander steted ouch zu solichem tag qwemet, das des heiligen cristengloubens und 40 des heiligen richs notdurffte dester volkomlicher mochten furgenommen und zu gutem ende gebracht werden: dorumbe begern wir von euch mit ganczem flisse, wenn euch dieselben kurfursten oder das merer teil under in von unsern wegen solichen tag als a) om. R. b) R in. c) R add. unser und des richs. d) R add. fursten und herren. e) R add. so. majest. ist natürlich nur eine Kanzleiabkürzung, 45 und bezeichnet daß die Urkunde mit dem Maje- stätssigel versehen wurde. 2 S. Einleitung sub A. 3 Es war dies nicht die erste diplomatische Deutsche Reichstags-Akten VIII. Mission welche Graf Adolf von Nassau ausführte; so war er z. B. schon 1423 vom König mit cinem Auftrag an den Kardinal Branda und an den Erzbischof Konrad III von Mainz betraut (s. nr. 235). 55
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 433 wirdikeiten das alles als vor geschriben stet getrûlich ware veste stete und unverbrochen- lich zu halten und ouch dawider nicht zu suchend oder zu tun heimlich oder offenlich durch uns selbs oder iemands anders in dhein weis, alle geverde und argeliste genzlich ußgescheiden. mit urkund majest. 1, geben zu Ofen an sampstag nach gotslichnams- 5 tag nach Cristi etc. 25. R. Franciscus. 1425 Juni 9 1425 Juni 9 10 363. K. Sigmund an verschiedene Städte 2 gruppenweise oder einzeln, begehrt Beschickung eines von den Kurfürsten bei ihm in Vorschlag gebrachten Reichstags zu Wien, sobald dieser ihnen von kurfürstlicher Seite verkündigt worden sei. 1425 Juni 10 Ofen. 1425 Jнní 10 An Frankfurt und alle andern Reichsstädte in der Wetterau: F aus Frankf. St.A. Kaiser- Briefe 2 Sigmund nr. 115 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unser herre der konig gein Wyen bescheiden. — Gedruckt in Palacky Urkundliche Bei- träge 1, 395-396 nr. 340 ebendaher. — Regest bei Aschbach 3, 454 und Janssen 1, 344 nr. 624, je 15 aus unserer Quelle. An Regensburg: R coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß R 277 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Uberschrift Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen Il tzeiten merer [Vorlage meres] des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Il Beginnt Ersamen lieben getruen. zu uns haben u. s. w. wie F. Adresse auf der Rückseite Den ersamen burigermeister schultheissen 20 und rate der stat zu Regenspurg unsern und des richs liben getruen. — Gedruckt in Gemeiner Regensburg. Chronik 2, 455-456, ohne Quellenangabe. — Erwähnt bei Aschbach 3, 454 und Janssen 1, 344, je aus Gemeiner a. a. O. 25 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmatien Croatien etc. kunig embieten den burger- meistern reten und burgern gemeinlich der stat zu Franckfurd und allen andern rich- steten in der Wederaw gelegen unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen. zu uns haben gesandt die erwirdigen Conrat zu Mencze Dyetrich zu Collen und Otto zu Trier erczbischove unser lieben neven und die hoch- gebornen Ludwig pfalczgraff bey Rine etc." und herczog in Beyern Fridrich herczog 30 zu Sachsen und marggraff zub Mijssen und Fridrich marggraff zu Brandenburg und burggraff zu Nurnberg unser lieben oheimen und kurfursten den edeln Adolffen graven zu Nassaw 3 unsern und des richs lieben getruen, der uns ir meynung luterlich und vernufftlich gesagt und erczelt hat, und nemlich daz sy zu uns komen wollen von des heiligen cristengloubens und des heiligen richs notdurffte wegen uns under einander zu 35 bereden und dem nachzugeen als des notdurfftig sin wirdet. nu haben wir in widerumb bey demselben graf Adolffen zu versteen geben, das wir zumal gern mit in zusamen gen Wienn komen wollen uff solichen tag den sy uns benennen werden, wenn wir dorczu zu komen allewege willig und bereyt sin. und sind nû notdurfftig were daz ir und ander steted ouch zu solichem tag qwemet, das des heiligen cristengloubens und 40 des heiligen richs notdurffte dester volkomlicher mochten furgenommen und zu gutem ende gebracht werden: dorumbe begern wir von euch mit ganczem flisse, wenn euch dieselben kurfursten oder das merer teil under in von unsern wegen solichen tag als a) om. R. b) R in. c) R add. unser und des richs. d) R add. fursten und herren. e) R add. so. majest. ist natürlich nur eine Kanzleiabkürzung, 45 und bezeichnet daß die Urkunde mit dem Maje- stätssigel versehen wurde. 2 S. Einleitung sub A. 3 Es war dies nicht die erste diplomatische Deutsche Reichstags-Akten VIII. Mission welche Graf Adolf von Nassau ausführte; so war er z. B. schon 1423 vom König mit cinem Auftrag an den Kardinal Branda und an den Erzbischof Konrad III von Mainz betraut (s. nr. 235). 55
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434 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1425 Juni 10 1425 Jnni 10 sy zu uns komen und bey uns sein wollen verkunden werden, das ir denn uff den- selben tag ouch zu uns ewer frunde sendeta. doran tut ir uns sunderlich dank und beheglikeyt. geben zu Ofen am sontag nach gots lichnams tag unserer riche des Ungrischen etc. in dem 39 des Romischen in dem 15 und des Behemischen im fünften jaren. 5 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 1425 364. Ulm an Nördlingen, schreibt einen Tag der Schwäbischen Bundesstädte auf Aug. Aug. 13 23 nach Biberach aus, auf welchem berathen werden solle: über das kurfürstliche Schreiben in Betreff der Räuberei, über die Besendung eines vom König in Aus- 10 sicht gestellten Reichstags in Wien, und über anderes mehr. 1425 Aug. 13 Ulm. 1425 Ang. 24 Aus München R.A. Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1425 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Innenseite unten von derselben Hand die den Brief geschrieben Nôrdlingen. A tergo Manung in vigilia Bartholomei anno etc. 25. Das über au in marggrauf, über ou in rouberi und ouch, über dem ersten e in werden 15 und senden und über w in wol stchende und sonst etwa in u aufzulösende Zeichen berücksichtigten wir nicht. 1425 Aug. 13 [Ulm lädt zu einer Ver- Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. sammlung der Schwäbischen Bundesstädte auf Aug. 23 nach Biberach ein, setzt auf die Tagesordnung zuerst die Frage welche Stellung die Städte in den Streitigkeiten der 20 Statthalter der Herrschaft von Wirtemberg mit Markgraf Bernhard von Baden ein- zunchmen gedenken, dann die Zerwürfnisse der Städte mit Graf Itelfritz von Zollern, und fährt hierauf fort:] dabi als ir denne ouch wol merkent die mütung und begerung des durchlúchtigen fursten unsers gnâdigen herren marggrauf Fridrichs von Branndem- burg von sin selbs und anderer unserer herren der kurfúrsten wegen als von der 25 rouberi wegen, als denne der egenanten 1 von Dinkelspúchel briefe beseit, ob wir darumb zû tagen schiken wôllen, in dem wir stette ouch wol bedurfen ordenlich ze antwurten, das uns nicht ze verwissent werde: umb die zwai stuke underrichtent iuwer bottschaft besunder schiken wir úch hierinne verschlossen ouch iuwer mainung vollen gewalte. ain abschrift ains briefs, der uns ouch von dem vorgenanten unserm gnadigisten herren 30 dem Rômischen etc. kûnig kommen ist, daran ir ouch wol merken werdent, das uns sin kûniglich gnade schribet und gebwtet2: wenne uns von den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern herren den kurfursten ain tage gen Wienn als von des ungeloben ze Beheim wegen geseczet werde, das wir stette denne darzû schiken und senden sullen etc. darumb ouch notdurftig ist, ob das were daz also ain tage geseczet 35 wúrde, das denne beschlossen werde, wie oder durch wen der tage gesûcht ald was in [Folgt die Aufzählung verschiedener städtischer dem nach dem besten getän werde. Angelegenheiten, welche auf dem angekündigten Städtetag berathen werden sollen, hier aber nicht in Betracht zu zichen sind.] geben uf gûtemtag nach sant Laurencien des hailigen martrers tage anno domini etc. 1400 vigesimo quinto. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nôrdlingen. 40 Burgermaister und raute zů Ulme. a) R komet statt ewer fr. s. 1 Dinkelsbühl wird vorher im Briefe aufgeführt. 2 S. unsere nr. 363 und Einleitung S. 429.
434 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1425 Juni 10 1425 Jnni 10 sy zu uns komen und bey uns sein wollen verkunden werden, das ir denn uff den- selben tag ouch zu uns ewer frunde sendeta. doran tut ir uns sunderlich dank und beheglikeyt. geben zu Ofen am sontag nach gots lichnams tag unserer riche des Ungrischen etc. in dem 39 des Romischen in dem 15 und des Behemischen im fünften jaren. 5 Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 1425 364. Ulm an Nördlingen, schreibt einen Tag der Schwäbischen Bundesstädte auf Aug. Aug. 13 23 nach Biberach aus, auf welchem berathen werden solle: über das kurfürstliche Schreiben in Betreff der Räuberei, über die Besendung eines vom König in Aus- 10 sicht gestellten Reichstags in Wien, und über anderes mehr. 1425 Aug. 13 Ulm. 1425 Ang. 24 Aus München R.A. Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1425 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Innenseite unten von derselben Hand die den Brief geschrieben Nôrdlingen. A tergo Manung in vigilia Bartholomei anno etc. 25. Das über au in marggrauf, über ou in rouberi und ouch, über dem ersten e in werden 15 und senden und über w in wol stchende und sonst etwa in u aufzulösende Zeichen berücksichtigten wir nicht. 1425 Aug. 13 [Ulm lädt zu einer Ver- Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. sammlung der Schwäbischen Bundesstädte auf Aug. 23 nach Biberach ein, setzt auf die Tagesordnung zuerst die Frage welche Stellung die Städte in den Streitigkeiten der 20 Statthalter der Herrschaft von Wirtemberg mit Markgraf Bernhard von Baden ein- zunchmen gedenken, dann die Zerwürfnisse der Städte mit Graf Itelfritz von Zollern, und fährt hierauf fort:] dabi als ir denne ouch wol merkent die mütung und begerung des durchlúchtigen fursten unsers gnâdigen herren marggrauf Fridrichs von Branndem- burg von sin selbs und anderer unserer herren der kurfúrsten wegen als von der 25 rouberi wegen, als denne der egenanten 1 von Dinkelspúchel briefe beseit, ob wir darumb zû tagen schiken wôllen, in dem wir stette ouch wol bedurfen ordenlich ze antwurten, das uns nicht ze verwissent werde: umb die zwai stuke underrichtent iuwer bottschaft besunder schiken wir úch hierinne verschlossen ouch iuwer mainung vollen gewalte. ain abschrift ains briefs, der uns ouch von dem vorgenanten unserm gnadigisten herren 30 dem Rômischen etc. kûnig kommen ist, daran ir ouch wol merken werdent, das uns sin kûniglich gnade schribet und gebwtet2: wenne uns von den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern herren den kurfursten ain tage gen Wienn als von des ungeloben ze Beheim wegen geseczet werde, das wir stette denne darzû schiken und senden sullen etc. darumb ouch notdurftig ist, ob das were daz also ain tage geseczet 35 wúrde, das denne beschlossen werde, wie oder durch wen der tage gesûcht ald was in [Folgt die Aufzählung verschiedener städtischer dem nach dem besten getän werde. Angelegenheiten, welche auf dem angekündigten Städtetag berathen werden sollen, hier aber nicht in Betracht zu zichen sind.] geben uf gûtemtag nach sant Laurencien des hailigen martrers tage anno domini etc. 1400 vigesimo quinto. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nôrdlingen. 40 Burgermaister und raute zů Ulme. a) R komet statt ewer fr. s. 1 Dinkelsbühl wird vorher im Briefe aufgeführt. 2 S. unsere nr. 363 und Einleitung S. 429.
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 435 365. Pfalzgraf Johann von Neumarkt an Herzog Adolf von Berg, will mit ihm auf 1425 dem Kurfürstentag zu Mainz Nov. 11 zusammentreffen. 1425 Sept. 7 Amberg. Spt. 7 Aus Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landesarchiv. Literalien. Serie I. Fascikel 5. No. 29 or. chart. lit. cl. sig. in verso impr. deleto. als di Unsern frûntlichen dinst zuvor. hochgeborner fürste lieber sheim. kürfürsten uf sant Merteins tag gein Menntz€ komen, bitten wir üwer lieb, ir wellet Noo. 11 auch allso dohin komen. so wellen wir auch do bi ûch sein 1, uns irren dann die Hussen oder ander groß, sach von unsers gnedigen herren dez Rômischen etc. kûnigs wegen. wanne ez unsers bruder dez pfalzgraven 2 rate ist, daz ir und wir ie allso datum zu Amberg in vigilia nativitatis Marie anno etc. 25. 10 dohin komen sullen. Johanns von gots gnaden pfalz- [in verso] Dem hochgeborn fürsten unserm graff bei Rein und herzog in lieben €heim hern Adolfen herzogen zu Beiern. Guylche und zum Perge etc. 1425 Spt. 7 5 15 366. K. Sigmund an den Reichserbkämmerer Konrad von Weinsberg, will die Namen 1425 Spt. 14 der für ihn bestellten Ritter wissen; wartet noch auf Nachrichten über einen Kur- fürstentag zu Mainz Nov. 4; schreibt über Münzangelegenheiten; begehrt, daß er noch cinmal den Johann von Burgund vorlade. 1425 Sept. 14 Tottes. Aus Ochringen Fürstl. Hohenloh. Haus-Arch. Weinsberger Registr. Q 26a or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Edler lieber getruer. wir haben deinen brief in allen stücken wol vernomen. und zum ersten als du uns schribest von der ritter wegen die du uns bestellet hast: der namen wolten wir wissen, daz wir uns dornach wusten zu richten. auch als du 25 uns schribest von den kurfürsten wie die noch zu Meincz acht tag vor sant Martins Nov. 4 tag sollen zusamenkomen, und daz uns davon der hochgeborn Adolff herezog zu Gulich und zum Berg3 und auch der edel graff Adolff von Nassaw unser rete sollen schreiben: das ist noch nicht gescheen und derselben botschafft sein wir wortund. auch von der müncze wegen gefellet uns die ordnung wol, und haben die probe eigentlich ange- 3o sehen dorynne das riche und alein vier kurfursten vermerket und begriffen sind: der von Meincz, der von Trier, von Kollen, und der kunig zu Behem. nu bedaucht uns daz das prege stunde als die guldin bulle lûttet 4 mit solicher saczung und ordnung. auch begern und bitten wir dich mit sunderlichem flisse, daz du den hochgeborn Jo- hannem ettwann Anthonii sûn von Burgundi, der sich nennet von Bravant, noch eyns 35 laden 5 wollest nach lûte solicher brieve die wir dir bey dem ersamen Peter Wacker 20 a) or. gekrümmter Querstrich über en. 1 Beide, Pfalzgraf Johann und Herzog Adolf von Berg, kamen nach Mainz, vgl. darüber nr. 371. 2 Kurfürst Ludwig. 8 In dem Geldernschen Erbfolgestreit hatte sich K. Sigmund für Herzog Adolf von Jülich und Berg gegen Arnold von Egmond am 24 Mai 1425 entschieden, vgl. Aschbach 3, 237 und Lacomblet 45 Urkunden-Buch 3, 190-191 nr. 165. 40 4 Der König nimmt hier Bezug auf das von der Goldenen Bulle Kap. 10 §. 1 anerkannte Münzprivileg der Böhmischen Krone (Harnack сd. pag. 222). Am 22 Mai 1425 (Di. n. uns. Herrn Auf- farttag) schreibt Weinsberg den Herzögen Johann und Philipp von Burgund, daß er ihre Vorladung vor K. Sigmund an die Kirchthüre zu Achen ge- hängt habe (Oehr. l. c. Q 30 p. 162). 55*
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 435 365. Pfalzgraf Johann von Neumarkt an Herzog Adolf von Berg, will mit ihm auf 1425 dem Kurfürstentag zu Mainz Nov. 11 zusammentreffen. 1425 Sept. 7 Amberg. Spt. 7 Aus Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landesarchiv. Literalien. Serie I. Fascikel 5. No. 29 or. chart. lit. cl. sig. in verso impr. deleto. als di Unsern frûntlichen dinst zuvor. hochgeborner fürste lieber sheim. kürfürsten uf sant Merteins tag gein Menntz€ komen, bitten wir üwer lieb, ir wellet Noo. 11 auch allso dohin komen. so wellen wir auch do bi ûch sein 1, uns irren dann die Hussen oder ander groß, sach von unsers gnedigen herren dez Rômischen etc. kûnigs wegen. wanne ez unsers bruder dez pfalzgraven 2 rate ist, daz ir und wir ie allso datum zu Amberg in vigilia nativitatis Marie anno etc. 25. 10 dohin komen sullen. Johanns von gots gnaden pfalz- [in verso] Dem hochgeborn fürsten unserm graff bei Rein und herzog in lieben €heim hern Adolfen herzogen zu Beiern. Guylche und zum Perge etc. 1425 Spt. 7 5 15 366. K. Sigmund an den Reichserbkämmerer Konrad von Weinsberg, will die Namen 1425 Spt. 14 der für ihn bestellten Ritter wissen; wartet noch auf Nachrichten über einen Kur- fürstentag zu Mainz Nov. 4; schreibt über Münzangelegenheiten; begehrt, daß er noch cinmal den Johann von Burgund vorlade. 1425 Sept. 14 Tottes. Aus Ochringen Fürstl. Hohenloh. Haus-Arch. Weinsberger Registr. Q 26a or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Edler lieber getruer. wir haben deinen brief in allen stücken wol vernomen. und zum ersten als du uns schribest von der ritter wegen die du uns bestellet hast: der namen wolten wir wissen, daz wir uns dornach wusten zu richten. auch als du 25 uns schribest von den kurfürsten wie die noch zu Meincz acht tag vor sant Martins Nov. 4 tag sollen zusamenkomen, und daz uns davon der hochgeborn Adolff herezog zu Gulich und zum Berg3 und auch der edel graff Adolff von Nassaw unser rete sollen schreiben: das ist noch nicht gescheen und derselben botschafft sein wir wortund. auch von der müncze wegen gefellet uns die ordnung wol, und haben die probe eigentlich ange- 3o sehen dorynne das riche und alein vier kurfursten vermerket und begriffen sind: der von Meincz, der von Trier, von Kollen, und der kunig zu Behem. nu bedaucht uns daz das prege stunde als die guldin bulle lûttet 4 mit solicher saczung und ordnung. auch begern und bitten wir dich mit sunderlichem flisse, daz du den hochgeborn Jo- hannem ettwann Anthonii sûn von Burgundi, der sich nennet von Bravant, noch eyns 35 laden 5 wollest nach lûte solicher brieve die wir dir bey dem ersamen Peter Wacker 20 a) or. gekrümmter Querstrich über en. 1 Beide, Pfalzgraf Johann und Herzog Adolf von Berg, kamen nach Mainz, vgl. darüber nr. 371. 2 Kurfürst Ludwig. 8 In dem Geldernschen Erbfolgestreit hatte sich K. Sigmund für Herzog Adolf von Jülich und Berg gegen Arnold von Egmond am 24 Mai 1425 entschieden, vgl. Aschbach 3, 237 und Lacomblet 45 Urkunden-Buch 3, 190-191 nr. 165. 40 4 Der König nimmt hier Bezug auf das von der Goldenen Bulle Kap. 10 §. 1 anerkannte Münzprivileg der Böhmischen Krone (Harnack сd. pag. 222). Am 22 Mai 1425 (Di. n. uns. Herrn Auf- farttag) schreibt Weinsberg den Herzögen Johann und Philipp von Burgund, daß er ihre Vorladung vor K. Sigmund an die Kirchthüre zu Achen ge- hängt habe (Oehr. l. c. Q 30 p. 162). 55*
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436 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1425 Spt. 14 unserm hofschreiber und lieben getruen senden, wenn du die sache vormals gehandelt hast. und wir machten nicht gedenken einen der uns besser dorczu were denne du. dorumb wollest uns und dem riche zu eren die bûrde noch uber dich nemen und die vorgenant ladung volfüren. das wollen wir gnediclich gen dir erkennen. und du be- weist uns doran sunderlich dienst und wolgefallen. auch als du schreibst, daz die münczmeister slahen werden auff den kessel 1: wisse, daz wir dasselbe wort „kessel“ nicht versteen und kûnnen uns nicht dorus richten. dorumb wollest uns dasselbe wort geben zum Tottes an heiligen cruczes tag exaltacionis unserer riche baß bedeiten. 1425 des Ungrischen etc. in dem 39 des Romischen in dem funffezehenden und des Behemischen Spt. 14 im sechsten jaren. [in verso] Dem edeln Conraten hern zu Winsperg des heiligen reichs erbcammrer unserm rate und lieben getruen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 5 10 1425 Dez. 8 367. K. Sigmund an verschiedene Stände einzeln und gruppenweise 2, beruft zum Reichs- tag auf 9 Febr. 1426 nach Wien wegen der Hussiten nach Begehr der Kurfürsten, 15 welche auf diesen Tag selbst kommen und auch andere Reichsstände eingeladen wissen wollen. 1425 Dez. 8 Skalitz. 1426 Fbr. 10 An Frankfurt und die anderen Wetterauischen Reichsstädte: F aus Frankf. St.A. Reichstags- akten 1 f. 16 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr., auf der Rückscite von gleichzeitiger Hand Fursten und steden etc. von des richs wegen gein Wyenn verbotschaft acht dage nach purificacionis 20 Marie anno 1426. — Gedruckt bei Aschbach 3, 395-396 ebendaher, vgl. 242; und aus Aschbach l. c. bei Palacky Beiträge etc. 1, 416-417 nr. 367. — Regest bei Aschbach 3, 456 und aus Aschbach a. a. O. bei Janssen 1, 344 nr. 627. An Straßtburg: S coll. Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., Adresse auf der Rückseite Den ersamen meister und rate der stat zû Straspurg unsern und des 25 richs lieben getruen, außerdem ebenda die gleichzeitige Kanzlei-Bemerkung wider die Beheim. Uber- schrift Sigmund von gotes genaden Romischer kunig zu allen czeyll ten merer des reichs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Dann Lieben getrwen. uns haben die erwirdigen und hochgeboren unser und des heyligen reichs kurfursten u. s. f. — Das an Straßtburg gerichtete Schreiben kannte wol auch Wencker, vgl. dessen Apparatus et instructus archivorum 319. An Ulm und die mit ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördlinger Städte- bundsakten vom Jahre 1426 nr 5 blau cop. chart., mit Versendungsschnitten, kam nach Nördlingen von Ulm als Beischlußt des Briefes vom 14 Jan. 1426 nr. 369. Beginnt wie F, dann dem burger- maister rate und burger gemainlich der stat zû Ulme und suß allen andern stetten die mit im [sic] in ainung sind statt den burigermeistern — gelegen. Hierauf wie S uns hand die erwirdigen und hoch- 85 gebornen unser und dez richs kurfursten statt uns haben — kurfursten. An Braunschweig: B coll. Braunschweig St.A. Origg. nr. 627 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse auf der Rückseite Den burgermeistern und rate der stat zu Brûnswig unsern und des richs lieben getrüen. Beginnt wie S, nur daß heyligen vor reichs fehlt. Unsere Kollation beruht auf einer von Herrn Dr. Hänselmann uns gütigst mitgetheilten Abschrift des Orig. — Gedruckt nach 40 Dürre Gesch. der Stadt Braunschweig 211 in E. E. Raths der Stadt Braunschweig Abfertigung 349, 30 Was der Ausdruck „slahen auf den kessel“ besagen will, ist uns nicht klar. Heißst er so viel als: schlagen d. h. Münze schlagen, münzen gemäß der Beschickung des Tiegels d. h. nach dem vor- geschriebenen Mischungsverhältnis des Metalls und der vorgenommenen Schöpf- oder Tiegelprobe? 2 Außer den in der Quellenangabe genannten Städten erhielt auch Nürnberg (und seine Nach- barstädte, s. nr. 380 art. 1) ein königliches Ein- ladungsschreiben nach Wien. So schreibt die Stadt an Kurfürst Friedrich von Sachsen 1426 Jan. 4 (fer. 6 a. epiph. dom.): auch hat uns der egnant unser gnedigister herre . . der Rômisch etc. kůnig kurzlich verschriben und begert, unser erber bot- schaft auf den achten tag nach liechtmess schierist 45 künftig [Febr. 9] gen Wyen zu schiken, dahin unser gnedig herren .. die kurfursten auch ewr durchlewchtikeit ander fursten herren und stette auch komen sûllen etc. (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 26b conc. chart.). Gedruckt in Palacky Btrr. 50 1, 425 nr. 376 ebendaher.
436 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1425 Spt. 14 unserm hofschreiber und lieben getruen senden, wenn du die sache vormals gehandelt hast. und wir machten nicht gedenken einen der uns besser dorczu were denne du. dorumb wollest uns und dem riche zu eren die bûrde noch uber dich nemen und die vorgenant ladung volfüren. das wollen wir gnediclich gen dir erkennen. und du be- weist uns doran sunderlich dienst und wolgefallen. auch als du schreibst, daz die münczmeister slahen werden auff den kessel 1: wisse, daz wir dasselbe wort „kessel“ nicht versteen und kûnnen uns nicht dorus richten. dorumb wollest uns dasselbe wort geben zum Tottes an heiligen cruczes tag exaltacionis unserer riche baß bedeiten. 1425 des Ungrischen etc. in dem 39 des Romischen in dem funffezehenden und des Behemischen Spt. 14 im sechsten jaren. [in verso] Dem edeln Conraten hern zu Winsperg des heiligen reichs erbcammrer unserm rate und lieben getruen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 5 10 1425 Dez. 8 367. K. Sigmund an verschiedene Stände einzeln und gruppenweise 2, beruft zum Reichs- tag auf 9 Febr. 1426 nach Wien wegen der Hussiten nach Begehr der Kurfürsten, 15 welche auf diesen Tag selbst kommen und auch andere Reichsstände eingeladen wissen wollen. 1425 Dez. 8 Skalitz. 1426 Fbr. 10 An Frankfurt und die anderen Wetterauischen Reichsstädte: F aus Frankf. St.A. Reichstags- akten 1 f. 16 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr., auf der Rückscite von gleichzeitiger Hand Fursten und steden etc. von des richs wegen gein Wyenn verbotschaft acht dage nach purificacionis 20 Marie anno 1426. — Gedruckt bei Aschbach 3, 395-396 ebendaher, vgl. 242; und aus Aschbach l. c. bei Palacky Beiträge etc. 1, 416-417 nr. 367. — Regest bei Aschbach 3, 456 und aus Aschbach a. a. O. bei Janssen 1, 344 nr. 627. An Straßtburg: S coll. Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., Adresse auf der Rückseite Den ersamen meister und rate der stat zû Straspurg unsern und des 25 richs lieben getruen, außerdem ebenda die gleichzeitige Kanzlei-Bemerkung wider die Beheim. Uber- schrift Sigmund von gotes genaden Romischer kunig zu allen czeyll ten merer des reichs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Dann Lieben getrwen. uns haben die erwirdigen und hochgeboren unser und des heyligen reichs kurfursten u. s. f. — Das an Straßtburg gerichtete Schreiben kannte wol auch Wencker, vgl. dessen Apparatus et instructus archivorum 319. An Ulm und die mit ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördlinger Städte- bundsakten vom Jahre 1426 nr 5 blau cop. chart., mit Versendungsschnitten, kam nach Nördlingen von Ulm als Beischlußt des Briefes vom 14 Jan. 1426 nr. 369. Beginnt wie F, dann dem burger- maister rate und burger gemainlich der stat zû Ulme und suß allen andern stetten die mit im [sic] in ainung sind statt den burigermeistern — gelegen. Hierauf wie S uns hand die erwirdigen und hoch- 85 gebornen unser und dez richs kurfursten statt uns haben — kurfursten. An Braunschweig: B coll. Braunschweig St.A. Origg. nr. 627 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse auf der Rückseite Den burgermeistern und rate der stat zu Brûnswig unsern und des richs lieben getrüen. Beginnt wie S, nur daß heyligen vor reichs fehlt. Unsere Kollation beruht auf einer von Herrn Dr. Hänselmann uns gütigst mitgetheilten Abschrift des Orig. — Gedruckt nach 40 Dürre Gesch. der Stadt Braunschweig 211 in E. E. Raths der Stadt Braunschweig Abfertigung 349, 30 Was der Ausdruck „slahen auf den kessel“ besagen will, ist uns nicht klar. Heißst er so viel als: schlagen d. h. Münze schlagen, münzen gemäß der Beschickung des Tiegels d. h. nach dem vor- geschriebenen Mischungsverhältnis des Metalls und der vorgenommenen Schöpf- oder Tiegelprobe? 2 Außer den in der Quellenangabe genannten Städten erhielt auch Nürnberg (und seine Nach- barstädte, s. nr. 380 art. 1) ein königliches Ein- ladungsschreiben nach Wien. So schreibt die Stadt an Kurfürst Friedrich von Sachsen 1426 Jan. 4 (fer. 6 a. epiph. dom.): auch hat uns der egnant unser gnedigister herre . . der Rômisch etc. kůnig kurzlich verschriben und begert, unser erber bot- schaft auf den achten tag nach liechtmess schierist 45 künftig [Febr. 9] gen Wyen zu schiken, dahin unser gnedig herren .. die kurfursten auch ewr durchlewchtikeit ander fursten herren und stette auch komen sûllen etc. (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 26b conc. chart.). Gedruckt in Palacky Btrr. 50 1, 425 nr. 376 ebendaher.
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 437 aus welcher Quelle auch das Regest in Hempel invent. dipl. hist. Sax. infer. 3, 93 stammt. Hempel 1425 Dez. 8 (cf. Aschbach 3, 456) und Dürre stellen ihrer Quelle folgend den Brief falsch in das Jahr 1426. An Konrad von Weinsberg: W coll. Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.A. Q 26s or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Beginnt Sigmund von gotes gnaden Romisscher kunig zu allen zeiten 5 merer des reichs und zu Hungern zu Beheimen etc. kunig. Il Edler und lieber getrewer. uns haben u. s. w. wie FSUB. Schluß darumb begern wir von dir mit allem fleis, das du, gote zu lobe dem hei- ligen cristenlichem glawben zu troste dem heiligen reiche zu liebe nucze und eren, uff den egenanten tag zu uns gen Wyenn komen wollest. daran tust du uns sunderliche dannkh und beheligkeit, der wir dir in allem gutem nymmer vergessen wollen. geben zu Scalicz am sambstag concepcionis Marie 10 unserr reiche u. s. w. wie FSUB. Adresse auf der Rückseite Dem edelen Cunraten herren zu Weins- perg unserem und des heiligs richs erbeamermeister und lieben getrewen. 1425 Dez. 8 Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem" etc. kunig embieten den burigermeisternb und reten der stat zu Franckfürt und allen anderen richsteten in der Wederaw gelegen unsern und uns haben 15 des richs lieben getruen unser gnad und alles gût€. lieben getruen. unser und des heiligen richs kurfursten unser lieb neven und oheimen botschafft getan, wied daz sy zu uns gen Wyenn° uff den achten tag nach unserer lieben f frawen tag zu € liechtmeß komen wollen, durich grosser notdurfft willen die die heiligen kristen- heyt und das heiligh riche anrûrund sind, und das auch i eink anslag und ordenung 2o geseczt werden damit die keczer von 1 Behemm zu kristenlichem glowben gebracht oder n ußgerutt und getiligt werden. und haben auch von uns begeret", daz wirP andere unser und des heiligen" richs fursten, geistlich und werntlich1, eppten prelaten graven herren und stetent zu uns zu komen" uff denselben tag besenden und berüffen wollen. davon so begeren wir von euch mit ganczem erneste und wollen, daz ir ewr frundt 25 mit voller macht zu uns gen Wyenn uff den egenanten" tag sendet, got zu lob dem heiligen cristenglowben zu trost uns und dem heiligen rich* zu lob nucz und eren, also daz dieselben ewr frundt macht haben einen anslag uffzunemen und züczusagen, und� daz nicht not sey einen schub zu euch s wider heyme ze tûn. doran tût ir uns sunderlich danck und beheglikeit, desb wir euch in allem gûte€c nymmer vergessen 30 wollen. geben zu Scalicz an unser lieben frawn tag concepcionis unserer rich des Hungerischen etc. in dem 39 des Romischen in dem 16 und des Behemischen in dem 6 jaren. 1426 Fbr. 9 1425 Deв. 8 Ad mandatum domini regis Franciscus dd prepositus Strigoniensis. 35 40 a) U om. zu B. b) F ursprünglich dem burigermeister. c) U om. und alles gût. d) om. U. e) U add. kom- mon. f) om. U. g) om. UB. h) om. SW; U om. und das heilig riche. i) U doch. k) om. W. 1) W zu. m) U add. die. n) om. UB. o) Wauch an uns bracht und begert. p) W add. alle. q) om. W. r) Wom. geistl. u. werntl. s) om. W. t) SB andere Ordnung graven herren abbt prelaten und stot ; U wie SB, aber om. und stet. n) U zû uus gen Wienn koment; W dahin zu komen ruffen und besennden wollen statt zu uns — wollen. v) om. U. w) B add. achten; SU egenanten achten tag unser lieben frawn tag statt egen. tag. x) U lob der cristenhait zů trost und dem h. r. y) om. U. z) U also. aa) U om. zu euch. bb) S der, B daz. cc) SU guten. dd) U Michahel [sic].
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 437 aus welcher Quelle auch das Regest in Hempel invent. dipl. hist. Sax. infer. 3, 93 stammt. Hempel 1425 Dez. 8 (cf. Aschbach 3, 456) und Dürre stellen ihrer Quelle folgend den Brief falsch in das Jahr 1426. An Konrad von Weinsberg: W coll. Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.A. Q 26s or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Beginnt Sigmund von gotes gnaden Romisscher kunig zu allen zeiten 5 merer des reichs und zu Hungern zu Beheimen etc. kunig. Il Edler und lieber getrewer. uns haben u. s. w. wie FSUB. Schluß darumb begern wir von dir mit allem fleis, das du, gote zu lobe dem hei- ligen cristenlichem glawben zu troste dem heiligen reiche zu liebe nucze und eren, uff den egenanten tag zu uns gen Wyenn komen wollest. daran tust du uns sunderliche dannkh und beheligkeit, der wir dir in allem gutem nymmer vergessen wollen. geben zu Scalicz am sambstag concepcionis Marie 10 unserr reiche u. s. w. wie FSUB. Adresse auf der Rückseite Dem edelen Cunraten herren zu Weins- perg unserem und des heiligs richs erbeamermeister und lieben getrewen. 1425 Dez. 8 Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem" etc. kunig embieten den burigermeisternb und reten der stat zu Franckfürt und allen anderen richsteten in der Wederaw gelegen unsern und uns haben 15 des richs lieben getruen unser gnad und alles gût€. lieben getruen. unser und des heiligen richs kurfursten unser lieb neven und oheimen botschafft getan, wied daz sy zu uns gen Wyenn° uff den achten tag nach unserer lieben f frawen tag zu € liechtmeß komen wollen, durich grosser notdurfft willen die die heiligen kristen- heyt und das heiligh riche anrûrund sind, und das auch i eink anslag und ordenung 2o geseczt werden damit die keczer von 1 Behemm zu kristenlichem glowben gebracht oder n ußgerutt und getiligt werden. und haben auch von uns begeret", daz wirP andere unser und des heiligen" richs fursten, geistlich und werntlich1, eppten prelaten graven herren und stetent zu uns zu komen" uff denselben tag besenden und berüffen wollen. davon so begeren wir von euch mit ganczem erneste und wollen, daz ir ewr frundt 25 mit voller macht zu uns gen Wyenn uff den egenanten" tag sendet, got zu lob dem heiligen cristenglowben zu trost uns und dem heiligen rich* zu lob nucz und eren, also daz dieselben ewr frundt macht haben einen anslag uffzunemen und züczusagen, und� daz nicht not sey einen schub zu euch s wider heyme ze tûn. doran tût ir uns sunderlich danck und beheglikeit, desb wir euch in allem gûte€c nymmer vergessen 30 wollen. geben zu Scalicz an unser lieben frawn tag concepcionis unserer rich des Hungerischen etc. in dem 39 des Romischen in dem 16 und des Behemischen in dem 6 jaren. 1426 Fbr. 9 1425 Deв. 8 Ad mandatum domini regis Franciscus dd prepositus Strigoniensis. 35 40 a) U om. zu B. b) F ursprünglich dem burigermeister. c) U om. und alles gût. d) om. U. e) U add. kom- mon. f) om. U. g) om. UB. h) om. SW; U om. und das heilig riche. i) U doch. k) om. W. 1) W zu. m) U add. die. n) om. UB. o) Wauch an uns bracht und begert. p) W add. alle. q) om. W. r) Wom. geistl. u. werntl. s) om. W. t) SB andere Ordnung graven herren abbt prelaten und stot ; U wie SB, aber om. und stet. n) U zû uus gen Wienn koment; W dahin zu komen ruffen und besennden wollen statt zu uns — wollen. v) om. U. w) B add. achten; SU egenanten achten tag unser lieben frawn tag statt egen. tag. x) U lob der cristenhait zů trost und dem h. r. y) om. U. z) U also. aa) U om. zu euch. bb) S der, B daz. cc) SU guten. dd) U Michahel [sic].
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438 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1425 368. K. Sigmund an Herrn Ulrich von Rosenberg, betr. den Wiener Reichstag auf Dez. 5 9 Febr. 1426. 1425 Dez. 5 Ungarisch-Skalitz. Tschechischer Text des Briefes im Archiv Cesky 1, 25 nr. 26 mit der Unterschrift Ad mandatum domini regis: Michael praepositus Boleslaviensis und mit der Adresse No- bili Ulrico de Rozemberg, ll fideli nostro dilecto, das Tschechische Datum auf 5 Dec. 1425 berechnet. Der Deutsche Auszug bei Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 400, den wir mittheilen, scheint eine Ubersetzung des wesentlichen Inhalts zu sein, Datum angegeben wie im Archiv Cesky l. c. auf das in nt. 376 verwiesen wird. 5 1426 Fbr. 9 Wisse, daß uns der edelgeborene Haupt von Bappenheim unser reichsmarschall geschrieben, 10 daß die kurfürsten auf dem jetzigen tage zu Mainz endlich ausgemacht am achten tage nach der lichtmesse zu uns nach Wien zu kommen. und wir hoffen zu gott, daß da vieles gute gegen die ketzer wird zu stande gebracht werden. wenn daher die kurfürsten kommen und du's erfährst, so mögest du gleichfalls nach Wien kommen, sowie wir deshalb auch an andere herren unserer partei schreiben. 15 1426 369. Ulm an Nördlingen, mahnt zur Meinungsäußerung auf dem Städtetag zu Ravens- Jan. 14 burg Jan. 25 in Betreff zweier königlicher Schreiben (1. Speierer Angelegenheit, 2. Reichstag zu Wien Febr. 9). 1426 Jan. 14 Ulm. 1426 Fbr. 9 Aus München R.A. Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr. 4 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Als 20 der kunig die stet manet gen Wyene uf octavam purificacionis Marie anno etc. 26. In folgenden Fällen wurden Zeichen [Vokalzeichen?] über einzelnen Buchstaben nicht berücksichtigt: über dem ersten e in senden, werde, werdent und über dem zweiten e in bedenken; über u in ouch und raute, über dem zweiten u in unglouben, über w in frowen; über dem zweiten i in liechtmiße. 25 Fór. 9 Unser frwntlich willig dienst voran. ersamen und wisen lieben frwnde. nach dem als nu alle manungen die wir ietzo ußgevertiget haben 1 enwegkommen sind, kammen uns zwen briefe von dem allerdurchlúchtigisten fürsten dem Rômischen etc. kûnig, der baider abschriften wir úch verschlossen senden in disem briefe. an den ir wol vernemen werdent: des ersten sin begerung von iuwer und unser gûten frwnde der 30 von Spyre sache und handlung wegen, das wir sinen küniglichen gnâden raten sûllen was im in dem zûgehôre 2. darumb uns stetten in dem wol notdurftig ist zů bedenken die sache als wißlich furzenemmen, daz uns nicht ze verwissent komme. und darnach an dem andern briefe 3: wie uns sin kûniglich gnade von der kâtzeri wegen und des unglouben zů Beheim schribet uf den achtenden tage nach unser lieben frowen tage 35 liechtmiße zenâchste gen Wienne mit voller macht zû schiken und anschlege helfen ze machen. wan nu sinen kûniglichen gnaden bottschaft dahin ze senden nach gelegen- hait der sachen nachdem wir dem hailigen riche gewandt sien nicht ze versagent ist, 1 Das an Nördlingen gerichtete Ulmer Aus- schreiben eines Städtetags nach Ravensburg auf Jan. 25, auf welches unsere nr. Bezug nimmt, ist datiert Jan. 8 (Aftermontag nach dem Obersten Tag), und befindet sich im Orig. in München a. a. O. nr. 1 blau. 2 Der König schrieb 1425 Nov. 19 (s. Elsbethen- Tag) an Ulm und die mit dieser Stadt verbündeten Reichsstädte: durch den von Erzbischof Konrad von Mainz gefällten Sühnespruch in der Streit- sache zwischen Bischof Raban von Speier und seinem Klerus einerseits und der Stadt Speier 40 andererseits werde letztere sehr geschädigt und in ihrer Leistungsfähigkeit für König und Reich beeinträchtigt; er bitte um Rath wie Speier ge- holfen werden möge. (Gleichzeitige Abschrift des Briefes in München l. c. nr. 5 blau, überschickt 45 an Nördlingen als Beischluß des Briefes den wir hier abdrucken.) 1st unsere nr. 367.
438 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1425 368. K. Sigmund an Herrn Ulrich von Rosenberg, betr. den Wiener Reichstag auf Dez. 5 9 Febr. 1426. 1425 Dez. 5 Ungarisch-Skalitz. Tschechischer Text des Briefes im Archiv Cesky 1, 25 nr. 26 mit der Unterschrift Ad mandatum domini regis: Michael praepositus Boleslaviensis und mit der Adresse No- bili Ulrico de Rozemberg, ll fideli nostro dilecto, das Tschechische Datum auf 5 Dec. 1425 berechnet. Der Deutsche Auszug bei Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 400, den wir mittheilen, scheint eine Ubersetzung des wesentlichen Inhalts zu sein, Datum angegeben wie im Archiv Cesky l. c. auf das in nt. 376 verwiesen wird. 5 1426 Fbr. 9 Wisse, daß uns der edelgeborene Haupt von Bappenheim unser reichsmarschall geschrieben, 10 daß die kurfürsten auf dem jetzigen tage zu Mainz endlich ausgemacht am achten tage nach der lichtmesse zu uns nach Wien zu kommen. und wir hoffen zu gott, daß da vieles gute gegen die ketzer wird zu stande gebracht werden. wenn daher die kurfürsten kommen und du's erfährst, so mögest du gleichfalls nach Wien kommen, sowie wir deshalb auch an andere herren unserer partei schreiben. 15 1426 369. Ulm an Nördlingen, mahnt zur Meinungsäußerung auf dem Städtetag zu Ravens- Jan. 14 burg Jan. 25 in Betreff zweier königlicher Schreiben (1. Speierer Angelegenheit, 2. Reichstag zu Wien Febr. 9). 1426 Jan. 14 Ulm. 1426 Fbr. 9 Aus München R.A. Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr. 4 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Als 20 der kunig die stet manet gen Wyene uf octavam purificacionis Marie anno etc. 26. In folgenden Fällen wurden Zeichen [Vokalzeichen?] über einzelnen Buchstaben nicht berücksichtigt: über dem ersten e in senden, werde, werdent und über dem zweiten e in bedenken; über u in ouch und raute, über dem zweiten u in unglouben, über w in frowen; über dem zweiten i in liechtmiße. 25 Fór. 9 Unser frwntlich willig dienst voran. ersamen und wisen lieben frwnde. nach dem als nu alle manungen die wir ietzo ußgevertiget haben 1 enwegkommen sind, kammen uns zwen briefe von dem allerdurchlúchtigisten fürsten dem Rômischen etc. kûnig, der baider abschriften wir úch verschlossen senden in disem briefe. an den ir wol vernemen werdent: des ersten sin begerung von iuwer und unser gûten frwnde der 30 von Spyre sache und handlung wegen, das wir sinen küniglichen gnâden raten sûllen was im in dem zûgehôre 2. darumb uns stetten in dem wol notdurftig ist zů bedenken die sache als wißlich furzenemmen, daz uns nicht ze verwissent komme. und darnach an dem andern briefe 3: wie uns sin kûniglich gnade von der kâtzeri wegen und des unglouben zů Beheim schribet uf den achtenden tage nach unser lieben frowen tage 35 liechtmiße zenâchste gen Wienne mit voller macht zû schiken und anschlege helfen ze machen. wan nu sinen kûniglichen gnaden bottschaft dahin ze senden nach gelegen- hait der sachen nachdem wir dem hailigen riche gewandt sien nicht ze versagent ist, 1 Das an Nördlingen gerichtete Ulmer Aus- schreiben eines Städtetags nach Ravensburg auf Jan. 25, auf welches unsere nr. Bezug nimmt, ist datiert Jan. 8 (Aftermontag nach dem Obersten Tag), und befindet sich im Orig. in München a. a. O. nr. 1 blau. 2 Der König schrieb 1425 Nov. 19 (s. Elsbethen- Tag) an Ulm und die mit dieser Stadt verbündeten Reichsstädte: durch den von Erzbischof Konrad von Mainz gefällten Sühnespruch in der Streit- sache zwischen Bischof Raban von Speier und seinem Klerus einerseits und der Stadt Speier 40 andererseits werde letztere sehr geschädigt und in ihrer Leistungsfähigkeit für König und Reich beeinträchtigt; er bitte um Rath wie Speier ge- holfen werden möge. (Gleichzeitige Abschrift des Briefes in München l. c. nr. 5 blau, überschickt 45 an Nördlingen als Beischluß des Briefes den wir hier abdrucken.) 1st unsere nr. 367.
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 439 20 ist dabi ouch notdurftig zû gedenken: wie sôlich bottschaft mit sôlicher wißhait ußge- vertigt werde daz man an uns nichtzit anders denne als an gûten cristanglôbigen prûfen oder verstan mûge, nach dem und doch an uns armen sôlichs nichtzit statt, und daz doch die sache uns nicht ze herte zûgeleit werde sunder wir haben bi dem daz wir 5 denne ouch erschwingen und erheben mügen. und darumb wolten wir nicht lassen wir wolten das ainer ieden statt unser verainung vor der manung zû wissent tûn, wan uns daz nutzlich und notdurftig bedûchte hât, umb daz das ain iede statt mit wißhait úber die sachen sicze das beste darinne ze erwegen und ze ermessen. denne wir manen úch daruf als ernstlich und vestenklich truwen eeren und aids und als twr und hoch 10 wir úch denne ze manent haben ald gemanen sullen oder múgen, daz ir nicht lassent ir underrichtent iuwer erberen bottschaft, die ir denne von der vordern manungen wegen gen Ravenspurg uf sant Paulus tage conversionis zenâchste schiken und senden Jan. 25 werdent, iuwer mainung umb die vorgeschriben stuke mit vollem gewalte. oder ob iuwer bottschaft zû der mannung ußgeritten were, so schribent ir iuwer mainung nach, 15 und empfelhent ir die nach dem nuczlichosten und besten ußzerichten als sich gepûret und als ir wol verstand daz des ain notdurft ist. geben uf gûtemtag vor sant An- thonien tage anno domini etc. 1400 vigesimo sexto. [in verso] Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Nordlingen unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und raute zů Ulme. 1426 Jan. 14 1426 Jan. 14 370. Nürnberg je an Rotenburg Windsheim und Weißenburg: was es von den Absichten 1426 Jan. 29 genannter Kurfürsten, den Reichstag in Wien zu besuchen, vernommen 2. 1426 Jan. 29 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 32b-33a conc. chart. 30 Lieben freunde. als ewr erber botschaft nehst von uns abgeschaiden ist, also sein seid unserr gnedigen herren .. der erzbischófe von Meintz und von .. Tryer diener zu uns komen3 denselben herren ir notdurft bei uns zu bestellen. die sagen, daz die- selben unser herren auf unser frawen abend liechmess schierist zu uns komen und Fbr. 1 fürbas zu dem tag gen Wyen zu ziehen meinen. auch ist unser gnediger herre . der marggraf von Brandemburg her zu landen komen. und sagt man, sein gnade werde auch zu demselben tag ziehen. so haben wir bei uns vernomen, daz sich unser gnediger herre .. der herzog von Sachsen auch erheben werde zu demselben tag zu ziehen. das verkünden wir ewerr weisheit in gut, daz ir ewch in ewern sachen dest 25 n) Vonlage add. von der manung. 40 1 Uber die vorhergegangene Einladung zu einem Städtetag vgl. S. 438 nt. 1. 2 Kurfürst Ludwig von der Pfalz erhielt von Nürnberg auf seine Anfrage, ob und welche Kur- fürsten zu dem Tag nach Wien kommen werden, dieselben Nachrichten d. d. sab. p. conversionis Pauli [Jan. 26] über die beiden Rheinischen Erz- bischöfe (Briefb. 7 f. 32a). Dieser Brief Nürn- bergs an den Pfalzgrafen wird auch erwähnt von v. Bezold 2, 74 nt. 4. 8 Die Diener trafen in Nürnberg am 26 Jan. ein, wie aus dem in nt. 2 angeführten Schreiben des Raths an Pfalzgraf Ludwig zu erschen ist. Auf sie dürfte sich wol auch der Eintrag im Nürnberger Schenkbuch 1422-45 (Nürnb. Kreisarch. cod. msc. nr. 490) f. 32 a: propinavimus der bi- schof von Meintz und von Tryer reten 8 qr.; summa 1 lb. hllr. bezichen, denn der Posten fällt nach Jan. 16 und vor Febr. 13. 36
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 439 20 ist dabi ouch notdurftig zû gedenken: wie sôlich bottschaft mit sôlicher wißhait ußge- vertigt werde daz man an uns nichtzit anders denne als an gûten cristanglôbigen prûfen oder verstan mûge, nach dem und doch an uns armen sôlichs nichtzit statt, und daz doch die sache uns nicht ze herte zûgeleit werde sunder wir haben bi dem daz wir 5 denne ouch erschwingen und erheben mügen. und darumb wolten wir nicht lassen wir wolten das ainer ieden statt unser verainung vor der manung zû wissent tûn, wan uns daz nutzlich und notdurftig bedûchte hât, umb daz das ain iede statt mit wißhait úber die sachen sicze das beste darinne ze erwegen und ze ermessen. denne wir manen úch daruf als ernstlich und vestenklich truwen eeren und aids und als twr und hoch 10 wir úch denne ze manent haben ald gemanen sullen oder múgen, daz ir nicht lassent ir underrichtent iuwer erberen bottschaft, die ir denne von der vordern manungen wegen gen Ravenspurg uf sant Paulus tage conversionis zenâchste schiken und senden Jan. 25 werdent, iuwer mainung umb die vorgeschriben stuke mit vollem gewalte. oder ob iuwer bottschaft zû der mannung ußgeritten were, so schribent ir iuwer mainung nach, 15 und empfelhent ir die nach dem nuczlichosten und besten ußzerichten als sich gepûret und als ir wol verstand daz des ain notdurft ist. geben uf gûtemtag vor sant An- thonien tage anno domini etc. 1400 vigesimo sexto. [in verso] Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Nordlingen unsern besundern gûten frwnden. Burgermaister und raute zů Ulme. 1426 Jan. 14 1426 Jan. 14 370. Nürnberg je an Rotenburg Windsheim und Weißenburg: was es von den Absichten 1426 Jan. 29 genannter Kurfürsten, den Reichstag in Wien zu besuchen, vernommen 2. 1426 Jan. 29 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 32b-33a conc. chart. 30 Lieben freunde. als ewr erber botschaft nehst von uns abgeschaiden ist, also sein seid unserr gnedigen herren .. der erzbischófe von Meintz und von .. Tryer diener zu uns komen3 denselben herren ir notdurft bei uns zu bestellen. die sagen, daz die- selben unser herren auf unser frawen abend liechmess schierist zu uns komen und Fbr. 1 fürbas zu dem tag gen Wyen zu ziehen meinen. auch ist unser gnediger herre . der marggraf von Brandemburg her zu landen komen. und sagt man, sein gnade werde auch zu demselben tag ziehen. so haben wir bei uns vernomen, daz sich unser gnediger herre .. der herzog von Sachsen auch erheben werde zu demselben tag zu ziehen. das verkünden wir ewerr weisheit in gut, daz ir ewch in ewern sachen dest 25 n) Vonlage add. von der manung. 40 1 Uber die vorhergegangene Einladung zu einem Städtetag vgl. S. 438 nt. 1. 2 Kurfürst Ludwig von der Pfalz erhielt von Nürnberg auf seine Anfrage, ob und welche Kur- fürsten zu dem Tag nach Wien kommen werden, dieselben Nachrichten d. d. sab. p. conversionis Pauli [Jan. 26] über die beiden Rheinischen Erz- bischöfe (Briefb. 7 f. 32a). Dieser Brief Nürn- bergs an den Pfalzgrafen wird auch erwähnt von v. Bezold 2, 74 nt. 4. 8 Die Diener trafen in Nürnberg am 26 Jan. ein, wie aus dem in nt. 2 angeführten Schreiben des Raths an Pfalzgraf Ludwig zu erschen ist. Auf sie dürfte sich wol auch der Eintrag im Nürnberger Schenkbuch 1422-45 (Nürnb. Kreisarch. cod. msc. nr. 490) f. 32 a: propinavimus der bi- schof von Meintz und von Tryer reten 8 qr.; summa 1 lb. hllr. bezichen, denn der Posten fällt nach Jan. 16 und vor Febr. 13. 36
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440 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 Jan. 29 bas wisset darnach zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 3 ante purificacionis Marie virginis. und Weissemburg. [supra] Rotemburg. Winsheim. cuilibet similiter. 1426 Fbr. I 371. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg, Erzbischof Konrad III von Mainz und 5 Erzbischof Otto von Trier kommen wegen mangelnder Geleitsbriefe nunmehr nicht zum König nach Wien auf den Reichstag. 1426 Febr. 1 Heidelberg. Aus Straßburg St.A. AA corresp. des souverains etc. avec la commune Art. 97 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ludwig von gots gnaden pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses 10 und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen besunder guten frunde. wir lassen uch wißen, das uns unser oheimen und mitkurfursten die erzbischof von Mencze und von Triere geschrieben hant, in sin die geleitsbrief nit kommen die man in ge- schicket solte han, als dann unser bruder herzog Johans1 unser oheim herzog Adolff 15 von dem Berge und graff Adolff von Nassauwe nehst zu Mencze davon schieden das sie in die schicken solten. und dorumb so sin die vorgenant erzbischof von Mencze und von Triere wendig worden und riden zu diser zit nit zu unserm herren dem kunige. darnach wollent uch wißen zu richten2. datum Heidelberg in vigilia purificationis vir- 1426 Fhr. 1 ginis Marie anno etc. vicesimo sexto. in verso] Den ersamen wisen meister und rate der stad zu Straspurg unsern besundern guten frunden. 20 1426 372. Genannte zwei Frankfurter Gesandte an ihre Stadt, von ihrer Reise zum Reichs- Fbr. II tag nach Wien, und von dem Besuche desselben durch andere Reichsstände. 1426 Febr. 11 Nürnberg. 25 Aus Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 17 or. ch. cl. c. sig. in verso impr. abr. Gedruckt in Aschbach 3, 407-408, sicher ebendaher; aus Aschbach l. c. in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 344-345 nr. 628, mit Verbesserung des Datums aus der Registratur der Reichshandlungen f. 3b. Unsern willigen fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen lieben herren und guten 30 uwere vorsichtikeid laßen wir wißen, das wir uf samßdag nehstvergangen For. 9 frunde. nach mitdage mit gots hulfe wol gein Nurenberg3 komen sin. und uf stûnt so quamen des rads frunde doselbest, und frageten uns ob wir in meinunge weren gein Wyen zu unserme herren dem kunige zu riden; so meinten sie ir frunde mit uns zu schicken, und einen knecht vorhin gein Regenßburg zu senden uns beiden parthien schiffunge zu 35 bestellen, wand wir noch unversûmet hetten 4. des wir in fruntlich dankende waren 1 Pfalzgraf Johann schickte übrigens den Rhei- nischen Fürsten noch Geleitsbriefe, freilich sehr spät (vgl. nr. 372). 2 Die Nachricht des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz über der Erzbischöfe von Mainz und Trier Entschluß nicht zum König zu reisen be- stimmte Straßtburg, Febr. 4 (fer. 2 p. purif. M.) die befreundeten Oberrheinischen Städte auf Febr. 9 zu einer Besprechung nach Breisach einzuladen (Basel St. A. Briefe III 1425-1429 nicht fol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.). 3 Die beiden Frankfurter wurden von Nürnberg mit einem Weingeschenk geehrt: propinavimus den 40 von Franckfurt 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. (Nürnb. Schenkbuch 1422-45 cod. msc. nr. 490 des Kreisarch. Nürnb. f. 32b). “ Wir haben noch nichts versäumt, haben noch Zeit die Reise zu Schiff erst vorbereiten zu lassen. 45
440 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 Jan. 29 bas wisset darnach zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 3 ante purificacionis Marie virginis. und Weissemburg. [supra] Rotemburg. Winsheim. cuilibet similiter. 1426 Fbr. I 371. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg, Erzbischof Konrad III von Mainz und 5 Erzbischof Otto von Trier kommen wegen mangelnder Geleitsbriefe nunmehr nicht zum König nach Wien auf den Reichstag. 1426 Febr. 1 Heidelberg. Aus Straßburg St.A. AA corresp. des souverains etc. avec la commune Art. 97 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ludwig von gots gnaden pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses 10 und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen besunder guten frunde. wir lassen uch wißen, das uns unser oheimen und mitkurfursten die erzbischof von Mencze und von Triere geschrieben hant, in sin die geleitsbrief nit kommen die man in ge- schicket solte han, als dann unser bruder herzog Johans1 unser oheim herzog Adolff 15 von dem Berge und graff Adolff von Nassauwe nehst zu Mencze davon schieden das sie in die schicken solten. und dorumb so sin die vorgenant erzbischof von Mencze und von Triere wendig worden und riden zu diser zit nit zu unserm herren dem kunige. darnach wollent uch wißen zu richten2. datum Heidelberg in vigilia purificationis vir- 1426 Fhr. 1 ginis Marie anno etc. vicesimo sexto. in verso] Den ersamen wisen meister und rate der stad zu Straspurg unsern besundern guten frunden. 20 1426 372. Genannte zwei Frankfurter Gesandte an ihre Stadt, von ihrer Reise zum Reichs- Fbr. II tag nach Wien, und von dem Besuche desselben durch andere Reichsstände. 1426 Febr. 11 Nürnberg. 25 Aus Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 17 or. ch. cl. c. sig. in verso impr. abr. Gedruckt in Aschbach 3, 407-408, sicher ebendaher; aus Aschbach l. c. in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 344-345 nr. 628, mit Verbesserung des Datums aus der Registratur der Reichshandlungen f. 3b. Unsern willigen fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen lieben herren und guten 30 uwere vorsichtikeid laßen wir wißen, das wir uf samßdag nehstvergangen For. 9 frunde. nach mitdage mit gots hulfe wol gein Nurenberg3 komen sin. und uf stûnt so quamen des rads frunde doselbest, und frageten uns ob wir in meinunge weren gein Wyen zu unserme herren dem kunige zu riden; so meinten sie ir frunde mit uns zu schicken, und einen knecht vorhin gein Regenßburg zu senden uns beiden parthien schiffunge zu 35 bestellen, wand wir noch unversûmet hetten 4. des wir in fruntlich dankende waren 1 Pfalzgraf Johann schickte übrigens den Rhei- nischen Fürsten noch Geleitsbriefe, freilich sehr spät (vgl. nr. 372). 2 Die Nachricht des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz über der Erzbischöfe von Mainz und Trier Entschluß nicht zum König zu reisen be- stimmte Straßtburg, Febr. 4 (fer. 2 p. purif. M.) die befreundeten Oberrheinischen Städte auf Febr. 9 zu einer Besprechung nach Breisach einzuladen (Basel St. A. Briefe III 1425-1429 nicht fol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.). 3 Die beiden Frankfurter wurden von Nürnberg mit einem Weingeschenk geehrt: propinavimus den 40 von Franckfurt 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. (Nürnb. Schenkbuch 1422-45 cod. msc. nr. 490 des Kreisarch. Nürnb. f. 32b). “ Wir haben noch nichts versäumt, haben noch Zeit die Reise zu Schiff erst vorbereiten zu lassen. 45
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 441 1426 Fbr. I1 und zu danke von in ufnamen etc. und als uwere ersame wißheid uns darnach ge- schriben hat von Rudolfs" seligen wegen von Sassenhusen etc., han wir wol verstanden. und wir han hern Peter Wacker solichen uwern brief geantwort, der auch solichs von dem rade zu großem willen und danke ufnimmet. und hat uns gebeden, uch forter zu biedende, Heinczen Hexstad von sinen wegen in den sachen furderlich und beholfen zu sin; das wolle er alwegen gein uwere wißheid mit willen gerne verdienen. auch so laßen uwere fruntschaft wir wißen, das unsere genedige herren der herzoge von Sassen und margrave zu Missen und der margrave von Brandenburg1 iczûnt zu unserme herren dem konige sin. so ist unser herre herzoge Hans von Beyern iczunt zu Nuren- 10 berg, und hat den fursten uf dem Ryne als von sinen wegen solich geleitsbriefe ge- schicht, darumb sie dan sullent sin wendig worden 2, als wir verstanden han. und meint auch, derselben fursten zu Nurenberg zu beiden und mit in forter zu riden zu unserm herren dem kûnige. gebiedent alzit zu uns. datům Nurenberg secunda feria post Scolastice virginis anno 1426. [in verso] Den ersamen vorsichtigen und wisen burgermeistern und rade zu Franckenfurd unsern lieben herren und guten frunden. Walther Swarczenberger und Jacob Stralenberg. 5 15 1426 For. 11 20 373. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg: Erzbischof Konrad III von Mainz und Erz- 1426 bischof Otto von Trier haben durch ihre Nachricht von ihrem Ausbleiben auch die Kurfürsten Friedrich I von Sachsen und Friedrich I von Brandenburg von dem Erscheinen auf dem vom König nach Wien berufenen Reichstag abgehalten. 1426 Febr. 14 Heidelberg. Fbr. 14 Aus Straßb. St.A. AA art. 97 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ludwig von gots gnaden pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses 25 und herzog in Beyern. als ir Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen besunder guten frunde. uns geschriben habent, wie das ir und ander stedte die mit uns in einunge sint uwer frunde zu Brisach bi einander gehabt und underredt habent of soliche schrifte 3, so b wir uch nechst getan han das unser oheimen die erzbischofe von Mencze und von Triere 30 wendig weren und zu dieser zit nit zu unserm herren dem konige riten, desselben unsers briefs und bodtschaft ir und die andern uns dankent, und bidtent, das wir uch wollen lassen wissen ob der tag den unser gnediger herre der Romisch konig gein Wyne bescheiden hatte wendig si worden oder nit, oder ob unser oheimen der herzog von Sachsen und der marggraff von Brandemburg auch zu demselben tage werden 35 komen etc.: lassen wir uch wissen, das die obgenanten unser oheimen die erzbischofe von Mencze und von Triere, zu stund als sie wendig worden, das den obgenanten unsern oheimen dem herzogen von Sachsen und dem marggraven von Brandemburg verkundten und sie auch wendig machten 4. ob sie aber daruber5 zu unserm herren a) or. Rüdolfs sweifelhaft. b) om. or. 40 45 1 Herzog Friedrich von Sachsen und Markgraf Friedrich von Brandenburg waren die einzigen Kurfürsten, welche auf dem Reichstag zu Wien im Febr. 1426 erschienen. 2 S. nr. 371 und 373. 8 Ist unsere nr. 371; vgl. auch die letzte nt. zu dieser nr. 371. 4 Doch nur vorübergehend, denn die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg nahmen wirklich am Reichstag Theil. 5 S. v. a. trotzdem, vgl. Lexer mhd. Hdwb. 2, 1606. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 56
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a., nr. 362-374. 441 1426 Fbr. I1 und zu danke von in ufnamen etc. und als uwere ersame wißheid uns darnach ge- schriben hat von Rudolfs" seligen wegen von Sassenhusen etc., han wir wol verstanden. und wir han hern Peter Wacker solichen uwern brief geantwort, der auch solichs von dem rade zu großem willen und danke ufnimmet. und hat uns gebeden, uch forter zu biedende, Heinczen Hexstad von sinen wegen in den sachen furderlich und beholfen zu sin; das wolle er alwegen gein uwere wißheid mit willen gerne verdienen. auch so laßen uwere fruntschaft wir wißen, das unsere genedige herren der herzoge von Sassen und margrave zu Missen und der margrave von Brandenburg1 iczûnt zu unserme herren dem konige sin. so ist unser herre herzoge Hans von Beyern iczunt zu Nuren- 10 berg, und hat den fursten uf dem Ryne als von sinen wegen solich geleitsbriefe ge- schicht, darumb sie dan sullent sin wendig worden 2, als wir verstanden han. und meint auch, derselben fursten zu Nurenberg zu beiden und mit in forter zu riden zu unserm herren dem kûnige. gebiedent alzit zu uns. datům Nurenberg secunda feria post Scolastice virginis anno 1426. [in verso] Den ersamen vorsichtigen und wisen burgermeistern und rade zu Franckenfurd unsern lieben herren und guten frunden. Walther Swarczenberger und Jacob Stralenberg. 5 15 1426 For. 11 20 373. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg: Erzbischof Konrad III von Mainz und Erz- 1426 bischof Otto von Trier haben durch ihre Nachricht von ihrem Ausbleiben auch die Kurfürsten Friedrich I von Sachsen und Friedrich I von Brandenburg von dem Erscheinen auf dem vom König nach Wien berufenen Reichstag abgehalten. 1426 Febr. 14 Heidelberg. Fbr. 14 Aus Straßb. St.A. AA art. 97 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ludwig von gots gnaden pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses 25 und herzog in Beyern. als ir Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen besunder guten frunde. uns geschriben habent, wie das ir und ander stedte die mit uns in einunge sint uwer frunde zu Brisach bi einander gehabt und underredt habent of soliche schrifte 3, so b wir uch nechst getan han das unser oheimen die erzbischofe von Mencze und von Triere 30 wendig weren und zu dieser zit nit zu unserm herren dem konige riten, desselben unsers briefs und bodtschaft ir und die andern uns dankent, und bidtent, das wir uch wollen lassen wissen ob der tag den unser gnediger herre der Romisch konig gein Wyne bescheiden hatte wendig si worden oder nit, oder ob unser oheimen der herzog von Sachsen und der marggraff von Brandemburg auch zu demselben tage werden 35 komen etc.: lassen wir uch wissen, das die obgenanten unser oheimen die erzbischofe von Mencze und von Triere, zu stund als sie wendig worden, das den obgenanten unsern oheimen dem herzogen von Sachsen und dem marggraven von Brandemburg verkundten und sie auch wendig machten 4. ob sie aber daruber5 zu unserm herren a) or. Rüdolfs sweifelhaft. b) om. or. 40 45 1 Herzog Friedrich von Sachsen und Markgraf Friedrich von Brandenburg waren die einzigen Kurfürsten, welche auf dem Reichstag zu Wien im Febr. 1426 erschienen. 2 S. nr. 371 und 373. 8 Ist unsere nr. 371; vgl. auch die letzte nt. zu dieser nr. 371. 4 Doch nur vorübergehend, denn die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg nahmen wirklich am Reichstag Theil. 5 S. v. a. trotzdem, vgl. Lexer mhd. Hdwb. 2, 1606. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 56
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442 Reichstag zu Wien im Februar 1426. dem konige riten, des wißen wir nit. doch so hant sie keinen gewalt von uns andern vieren of dem Rine. wie es ouch unser herre der konig mit dem tage zu Wyne halte und ob der wendig si oder nit, des wißen wir auch nit. datum Heidelberg feria 1426 For. 14 quinta ante dominicam invocavit anno etc. vicesimo sexto. [in verso] Den ersamen wisen meister und radt der stadt zu Straßpurg unsern besundern guten frunden. 1426 Fbr. 14 5 1426 Fbr. 14 374. Speier an [Straßburg 1], von der Nichtabreise seiner und der Stadt Worms Ge- sandtschaft zum König nach Wien. 1426 Febr. 14 Speier. Aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nicht foliiert cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten ohne Sigelspuren. Ist Beischluß zu dem in der Anmerk. citierten Brief 10 Breisachs an Basel, der in Basel l. c. sich findet. Unsern frúntlichen willigen dienst allezit mit flisse bevor. ersamen lieben fründe. als ir uns geschriben" und begert hant, úch wissen zû lossen als von unser botschaft wegen zû unserm gnedigen herren dem Rômischen kúnige zû tûn und wie sich andere stett darinne meinen zû halten etc.: als lossent wir úwer ersami wißheit wissen, das wir 15 unser erbere botschaft ordinertb und gefertiget hatten zû unserm herren dem kunige gen Wien zü riten. und als wir vernement das unser herre von Mencz und ouch etlich andere fúrsten solichs ritts wendig werent worden, haben wir mit unser botschaft bißhar verzogen und die ufenthalten. doch ist unser meinunge, dieselbe unser botschafte zû unserm herren dem kúnige zů vollriten zů lossen. harnoch wisse sich úwer wißheit 20 zû richten. und von der andern stett wegen wie sich die mit ir botschaft meinen danne wir haben unser eitgenossen die von zû halten, kônnent wir nit wissen. Wurmßt beschriben und gebetten uns ir meinung als von ir botschaft wegen wissen zû lassen. die hant uns wider geschriben: als si vernomen habent das unser herre von Mencz solich ritts wendig si worden, daruf so si ir botschaft ouch wendig worden. und 25 diß verkunden wir úwer wißheit in sunderlicherheit, sich darnoch wissen zü richten. 1426 For. 14 datum in die sancti Valentini anno etc. 26. Burgermeister und rat zů Spire. a) Vorlage tiber dem ersten e Fokalzeichen e. b) Vorlage ordinent? 30 Basel erhielt unsere Vorlage von Breisach, an Breisach war sie von Straßburg, und an Straßburg war sie von Speier mitgetheilt worden (Basel St. A. Briefb. III 1425-1429 nicht foliiert). Das Begleitschreiben Straßburgs ist datiert sabb. a. dom. invocavit 26 [Febr. 16]. Unser Stück gieng von Speier ab am 14, von Straßburg am 16 Febr., von Breisach am 19, denn Breisachs Begleitbrief an Basel hat das Datum fer. 3 p. invocavit 26 d. h. Febr. 19. 35
442 Reichstag zu Wien im Februar 1426. dem konige riten, des wißen wir nit. doch so hant sie keinen gewalt von uns andern vieren of dem Rine. wie es ouch unser herre der konig mit dem tage zu Wyne halte und ob der wendig si oder nit, des wißen wir auch nit. datum Heidelberg feria 1426 For. 14 quinta ante dominicam invocavit anno etc. vicesimo sexto. [in verso] Den ersamen wisen meister und radt der stadt zu Straßpurg unsern besundern guten frunden. 1426 Fbr. 14 5 1426 Fbr. 14 374. Speier an [Straßburg 1], von der Nichtabreise seiner und der Stadt Worms Ge- sandtschaft zum König nach Wien. 1426 Febr. 14 Speier. Aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nicht foliiert cop. chart. coaev., mit Verschickungs- schnitten ohne Sigelspuren. Ist Beischluß zu dem in der Anmerk. citierten Brief 10 Breisachs an Basel, der in Basel l. c. sich findet. Unsern frúntlichen willigen dienst allezit mit flisse bevor. ersamen lieben fründe. als ir uns geschriben" und begert hant, úch wissen zû lossen als von unser botschaft wegen zû unserm gnedigen herren dem Rômischen kúnige zû tûn und wie sich andere stett darinne meinen zû halten etc.: als lossent wir úwer ersami wißheit wissen, das wir 15 unser erbere botschaft ordinertb und gefertiget hatten zû unserm herren dem kunige gen Wien zü riten. und als wir vernement das unser herre von Mencz und ouch etlich andere fúrsten solichs ritts wendig werent worden, haben wir mit unser botschaft bißhar verzogen und die ufenthalten. doch ist unser meinunge, dieselbe unser botschafte zû unserm herren dem kúnige zů vollriten zů lossen. harnoch wisse sich úwer wißheit 20 zû richten. und von der andern stett wegen wie sich die mit ir botschaft meinen danne wir haben unser eitgenossen die von zû halten, kônnent wir nit wissen. Wurmßt beschriben und gebetten uns ir meinung als von ir botschaft wegen wissen zû lassen. die hant uns wider geschriben: als si vernomen habent das unser herre von Mencz solich ritts wendig si worden, daruf so si ir botschaft ouch wendig worden. und 25 diß verkunden wir úwer wißheit in sunderlicherheit, sich darnoch wissen zü richten. 1426 For. 14 datum in die sancti Valentini anno etc. 26. Burgermeister und rat zů Spire. a) Vorlage tiber dem ersten e Fokalzeichen e. b) Vorlage ordinent? 30 Basel erhielt unsere Vorlage von Breisach, an Breisach war sie von Straßburg, und an Straßburg war sie von Speier mitgetheilt worden (Basel St. A. Briefb. III 1425-1429 nicht foliiert). Das Begleitschreiben Straßburgs ist datiert sabb. a. dom. invocavit 26 [Febr. 16]. Unser Stück gieng von Speier ab am 14, von Straßburg am 16 Febr., von Breisach am 19, denn Breisachs Begleitbrief an Basel hat das Datum fer. 3 p. invocavit 26 d. h. Febr. 19. 35
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B. Verhandlungen nr. 375-377. 443 B. Verhandlungen nr. 375-377. 5 375. K. Sigmund an verschiedene Stände 1 gruppenweise oder einzeln, verkündet den Beschluß des Wiener Reichstags: auf 1 Mai in Nürnberg wider zusammenzukom- men zur Anfertigung eines Anschlages für einen täglichen Krieg, er selbst wird die Versammlung beschicken und fordert genannte ebendazu auf. 1426 Merz 10 Wien. 1426 Mrz. 10 An Mainz Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar: F aus Frankf. St.A. Reichstags- akten 1 f. 18 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unser herre der konig gein Nurenberg bescheiden. — Gedruckt theilweise bei Aschbach 3, 396�397 aus unserer Quelle (die jedoch nicht genannt ist), in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 345�346 nr. 630 aus Aschbach a. a. O., und ebendaher in Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 437-438 nr. 390. — Regest in Aschbach l. c. 457. An Erzbischof Otto von Trier: D aus Koblenz St. A. Peter Mayer Kriegszüge der Erzbischöfe von Trier cod. chart. cop. saec. 15-16 f. 55a-56b. Zuerst die Adresse Dem erwirdigen Otten erzbischof zu Trier des heiligen Romischen richs in Welschen landen und durch das kunigreich zu Arelat erz- canzler unserm lieben neven und churfursten. Dann die Uberschrift Sygmund von gots gnaden Ro- mischer kûning zu allen zeiten merer des reichs zu Hungern zu Beheim etc. kunink. Beginnt Erwir- diger lieber neve und khurfurste. wir zwiveln nicht dein liebe habe nů u. s. w. Dann am Schluß und dorumb so begern wir von deiner liebe mit ganzem c. u. f. und manen dich auch solicher truwe 20 die du uns und dem reiche getain haist und plichtig bist u. s. w. mutatis mutandis wie F. 10 15 25 30 35 Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig embieten den ersamen den burgermeistern und reten der stete Mencz Franckfürt Fridberg Gelenhusen und Weczflaren unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gût. ersamen und lieben getruen. wir zweifelen nicht, ir habt nû sovil vernomen von der keczerey zu Behem, wie sich die uffgeworffen und nû so herticlichen uberhand genomen haben, cristenlich lute mit mort prennen und anderm ubel als ferra sy mogen den cristen zûcziehen sy zu tilgen, kirichen und gôtzhewser zustôren, undb sy meynen kristenlichen glouben genczlich" zu tempfend und zu vernichten; daz sich leyder mer findet und erpreytet dann man das mit schriften begreiffen mag, und daz dem almechtigen got seiner werden mûter allen heiligen und dem heiligen cristenlichen° glouben der heiligen kirichen uns und dem rich allen cristenlichen fursten und andern frumen cristenlûten zu smacheit und zu schanden ist g. wann wir nû, dersselben keczerey zu widersteen die ußzurutten und mit derh hilff gotes des almechtigen entlichen zu tilgen und zu verstôren, des heiligen richs kurfursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven herren und stet desselben richs undertonen und getruen her gen Wyenn zu tagen gefordert und besandt haben? als uns das dann als einem Romischen kunig und eynem vogt der heiligen kirichen wol zûgeburet (uff demselben tag wir in gegenwôrtikeit solcher kurfursten3 fursten, geist- licher und werntlicher, graven herren stet und anderer unserer rete und getruen, die 40 a) D alschwere statt als ferr. b) D add. als. c) D ganz. d) D add. zu tilgen. e) F cristenhenlichen. f) D add. Romischen. g) om. FD, add. em. h) om. D. 45 1 Ein Theil der Einladungsschreiben wurde wahrscheinlich durch Nürnberg an die Adressen befördert (vgl. nr. 380 art. 1). 2 S. nr. 367. 8 Nach des Andr. Ratisb. diarium sexennale ap. Oefele script. Bo. 1, 27 kommen die Kurfürsten von Brandenburg und von Sachsen Febr. 6 nach Regensburg, und begeben sich nach Wien zu K. Sigmund; auf der Rückreise wird Regensburg be- rührt vom Herzog von Sachsen am 22 Merz und vom Markgrafen von Brandenburg am 28 Merz. Uber das Wegbleiben der Rheinischen Kurfürsten s. Einleitung S. 430. 56*
B. Verhandlungen nr. 375-377. 443 B. Verhandlungen nr. 375-377. 5 375. K. Sigmund an verschiedene Stände 1 gruppenweise oder einzeln, verkündet den Beschluß des Wiener Reichstags: auf 1 Mai in Nürnberg wider zusammenzukom- men zur Anfertigung eines Anschlages für einen täglichen Krieg, er selbst wird die Versammlung beschicken und fordert genannte ebendazu auf. 1426 Merz 10 Wien. 1426 Mrz. 10 An Mainz Frankfurt Friedberg Gelnhausen und Wetzlar: F aus Frankf. St.A. Reichstags- akten 1 f. 18 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unser herre der konig gein Nurenberg bescheiden. — Gedruckt theilweise bei Aschbach 3, 396�397 aus unserer Quelle (die jedoch nicht genannt ist), in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 345�346 nr. 630 aus Aschbach a. a. O., und ebendaher in Palacky Urkundl. Beitrr. 1, 437-438 nr. 390. — Regest in Aschbach l. c. 457. An Erzbischof Otto von Trier: D aus Koblenz St. A. Peter Mayer Kriegszüge der Erzbischöfe von Trier cod. chart. cop. saec. 15-16 f. 55a-56b. Zuerst die Adresse Dem erwirdigen Otten erzbischof zu Trier des heiligen Romischen richs in Welschen landen und durch das kunigreich zu Arelat erz- canzler unserm lieben neven und churfursten. Dann die Uberschrift Sygmund von gots gnaden Ro- mischer kûning zu allen zeiten merer des reichs zu Hungern zu Beheim etc. kunink. Beginnt Erwir- diger lieber neve und khurfurste. wir zwiveln nicht dein liebe habe nů u. s. w. Dann am Schluß und dorumb so begern wir von deiner liebe mit ganzem c. u. f. und manen dich auch solicher truwe 20 die du uns und dem reiche getain haist und plichtig bist u. s. w. mutatis mutandis wie F. 10 15 25 30 35 Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig embieten den ersamen den burgermeistern und reten der stete Mencz Franckfürt Fridberg Gelenhusen und Weczflaren unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gût. ersamen und lieben getruen. wir zweifelen nicht, ir habt nû sovil vernomen von der keczerey zu Behem, wie sich die uffgeworffen und nû so herticlichen uberhand genomen haben, cristenlich lute mit mort prennen und anderm ubel als ferra sy mogen den cristen zûcziehen sy zu tilgen, kirichen und gôtzhewser zustôren, undb sy meynen kristenlichen glouben genczlich" zu tempfend und zu vernichten; daz sich leyder mer findet und erpreytet dann man das mit schriften begreiffen mag, und daz dem almechtigen got seiner werden mûter allen heiligen und dem heiligen cristenlichen° glouben der heiligen kirichen uns und dem rich allen cristenlichen fursten und andern frumen cristenlûten zu smacheit und zu schanden ist g. wann wir nû, dersselben keczerey zu widersteen die ußzurutten und mit derh hilff gotes des almechtigen entlichen zu tilgen und zu verstôren, des heiligen richs kurfursten fursten, geistlichen und werntlichen, graven herren und stet desselben richs undertonen und getruen her gen Wyenn zu tagen gefordert und besandt haben? als uns das dann als einem Romischen kunig und eynem vogt der heiligen kirichen wol zûgeburet (uff demselben tag wir in gegenwôrtikeit solcher kurfursten3 fursten, geist- licher und werntlicher, graven herren stet und anderer unserer rete und getruen, die 40 a) D alschwere statt als ferr. b) D add. als. c) D ganz. d) D add. zu tilgen. e) F cristenhenlichen. f) D add. Romischen. g) om. FD, add. em. h) om. D. 45 1 Ein Theil der Einladungsschreiben wurde wahrscheinlich durch Nürnberg an die Adressen befördert (vgl. nr. 380 art. 1). 2 S. nr. 367. 8 Nach des Andr. Ratisb. diarium sexennale ap. Oefele script. Bo. 1, 27 kommen die Kurfürsten von Brandenburg und von Sachsen Febr. 6 nach Regensburg, und begeben sich nach Wien zu K. Sigmund; auf der Rückreise wird Regensburg be- rührt vom Herzog von Sachsen am 22 Merz und vom Markgrafen von Brandenburg am 28 Merz. Uber das Wegbleiben der Rheinischen Kurfürsten s. Einleitung S. 430. 56*
Strana 444
444 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 Mrz. 10 dann zu uns nach unserer erforderung her gen Wyenn komen sein, gewegen und be- trachtet haben: daz grosse notdûrffte sey daz kurczlichen dorczů getan werde, wann, ob das nicht geschechea, so sey wol zu besorgen, daz dann solch boße keczerey also uberhand neme und solch schand und irsal in der heiligen kirichen und kristenlichem glouben machte, wo die in andere land würczelt, daz solch keczerey in Behem und auch anderswo, dahin sy komen mochte, vil herter ußczurutten und zu vertilgen wurde), und wann nû, dem almechtigen got zu lob und zu eren der heiligen kirichen und kristenheit ze nucz dem heiligen Romischen rich zu uffwachsung und der cron zu Behem (die ein merklichs gelide und kurfurstentům des heiligen richs ist) widerbringung, billeichen zu betrachten ist: dorumb sein wir mit denselben unseren kurfursten fursten herrn und steten, die bey uns hie zu Wyenn sein, uberein worden und haben beslossen: daz alle kurfursten und b ander fursten€ herren und stete uff den nechsten sand Walt- purges tag gen Nurenberg komen sullen, einen ordenlichen glichen anslag wider die- selbend keczer zu Behem zu eynem teglichen krieg bißt zu einem ende der sache zu machen, also daz solch keczerey undergedruket und genczlich getiligt und ußgerutt werde. 15 und dorumb so begern wir von euch mit ganczem erenst und fliß und ermonen euch auch solicher true und eyde, die ir uns und dem rich getan habt und pflichtig seyt, und gebieten euch auch von Romischer kuniglicher macht erenstlich und vesticlich mit Mai 1 disem brief, daz ir uff den egenanten sand Waltpurgis tag nechstkunftig auche gen Nurenberg komet oder ewr frunt mit ganczer und voller macht dahin schiket. dahin 20 wir auch unser volmechtige und trefliche botschafft senden, solch anslag uffzunemen und dem genügzetûn als das angeslagen und ußgetragenf wiert. und lasset euch doran nichts hinderen, got dem almechtigen" zu lob der heiligenh cristenheit zu trost und zu hilff und uns und dem rich zu liebe. doran verdienet ir von dem almechtigeni got lon, er und lob von der werlt, und tût uns auch solch beheglikeit und danck, der wir 25 gen euch nymmer vergessen wollen. geben zu Wyenn am suntag letare in der 1426 vastenk unserr rich des Hungerischen etc. in dem 391 des Romischen in dem 16 und Mrz. 10 des Behemischenm in dem 6 jaren. 1426 Mai 1 5 10 Ad mandatum domini regis Franciscus. 30 1426 376. K. Sigmund söhnt sich aus mit Kurfürst Friedrich I von Brandenburg unter Mrz. 16 Vermittlung sieben Genannter. 1426 Merz 16 Wien. Aus Berlin Hausarchiv Repos. 25 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Gedruckt in Minutoli Friedrich I Kurfürst von Brandenburg 79 nr. 28 ohne Quellen- angabe, mit dem falschen Datum 23 Mai; und in Riedel cod. dipl. Brand. 3, 1, 187 33 nr. 121 „nach einer Copie“, mit demselben Irrthum im Datum wie bei Minutoli. Auf letzteren a. a. O. wird verwiesen. — Besprochen von Droysen 1, 481 nt. 2 aus Minutoli l. c. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt 40 offembar mit disem brieff allen die in sehen oder hôren lesen: das wir mit dem hochgeborn Fridrichen marggraven zu Brandemburg des heiligen Romischen richs ercz- camrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheim und kurfursten durch die hochgebornen Fridrichen herczogen zu Sachsen des heiligen richs erczmarschalk lant- graven in Doringen und marggraven zu Mijssen unsern lieben oheim und kurfursten, 45 a) D wo durzu kurzlichen nicht gethain wurde statt ob das — geschecho. b) om D. c) D add. geistlich und werntlich. d) D die. e) om. D. f) D om. und ußgetragen. g) D om. dem almechtigen. 1) om. D. i) om. D. k) D om. in der vasten. 1) D 38. m) F Romischen; D Beheimschen.
444 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 Mrz. 10 dann zu uns nach unserer erforderung her gen Wyenn komen sein, gewegen und be- trachtet haben: daz grosse notdûrffte sey daz kurczlichen dorczů getan werde, wann, ob das nicht geschechea, so sey wol zu besorgen, daz dann solch boße keczerey also uberhand neme und solch schand und irsal in der heiligen kirichen und kristenlichem glouben machte, wo die in andere land würczelt, daz solch keczerey in Behem und auch anderswo, dahin sy komen mochte, vil herter ußczurutten und zu vertilgen wurde), und wann nû, dem almechtigen got zu lob und zu eren der heiligen kirichen und kristenheit ze nucz dem heiligen Romischen rich zu uffwachsung und der cron zu Behem (die ein merklichs gelide und kurfurstentům des heiligen richs ist) widerbringung, billeichen zu betrachten ist: dorumb sein wir mit denselben unseren kurfursten fursten herrn und steten, die bey uns hie zu Wyenn sein, uberein worden und haben beslossen: daz alle kurfursten und b ander fursten€ herren und stete uff den nechsten sand Walt- purges tag gen Nurenberg komen sullen, einen ordenlichen glichen anslag wider die- selbend keczer zu Behem zu eynem teglichen krieg bißt zu einem ende der sache zu machen, also daz solch keczerey undergedruket und genczlich getiligt und ußgerutt werde. 15 und dorumb so begern wir von euch mit ganczem erenst und fliß und ermonen euch auch solicher true und eyde, die ir uns und dem rich getan habt und pflichtig seyt, und gebieten euch auch von Romischer kuniglicher macht erenstlich und vesticlich mit Mai 1 disem brief, daz ir uff den egenanten sand Waltpurgis tag nechstkunftig auche gen Nurenberg komet oder ewr frunt mit ganczer und voller macht dahin schiket. dahin 20 wir auch unser volmechtige und trefliche botschafft senden, solch anslag uffzunemen und dem genügzetûn als das angeslagen und ußgetragenf wiert. und lasset euch doran nichts hinderen, got dem almechtigen" zu lob der heiligenh cristenheit zu trost und zu hilff und uns und dem rich zu liebe. doran verdienet ir von dem almechtigeni got lon, er und lob von der werlt, und tût uns auch solch beheglikeit und danck, der wir 25 gen euch nymmer vergessen wollen. geben zu Wyenn am suntag letare in der 1426 vastenk unserr rich des Hungerischen etc. in dem 391 des Romischen in dem 16 und Mrz. 10 des Behemischenm in dem 6 jaren. 1426 Mai 1 5 10 Ad mandatum domini regis Franciscus. 30 1426 376. K. Sigmund söhnt sich aus mit Kurfürst Friedrich I von Brandenburg unter Mrz. 16 Vermittlung sieben Genannter. 1426 Merz 16 Wien. Aus Berlin Hausarchiv Repos. 25 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Gedruckt in Minutoli Friedrich I Kurfürst von Brandenburg 79 nr. 28 ohne Quellen- angabe, mit dem falschen Datum 23 Mai; und in Riedel cod. dipl. Brand. 3, 1, 187 33 nr. 121 „nach einer Copie“, mit demselben Irrthum im Datum wie bei Minutoli. Auf letzteren a. a. O. wird verwiesen. — Besprochen von Droysen 1, 481 nt. 2 aus Minutoli l. c. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt 40 offembar mit disem brieff allen die in sehen oder hôren lesen: das wir mit dem hochgeborn Fridrichen marggraven zu Brandemburg des heiligen Romischen richs ercz- camrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheim und kurfursten durch die hochgebornen Fridrichen herczogen zu Sachsen des heiligen richs erczmarschalk lant- graven in Doringen und marggraven zu Mijssen unsern lieben oheim und kurfursten, 45 a) D wo durzu kurzlichen nicht gethain wurde statt ob das — geschecho. b) om D. c) D add. geistlich und werntlich. d) D die. e) om. D. f) D om. und ußgetragen. g) D om. dem almechtigen. 1) om. D. i) om. D. k) D om. in der vasten. 1) D 38. m) F Romischen; D Beheimschen.
Strana 445
B. Vorhandlungen nr. 375-377. 445 1426 Mrz. 16 5 10 den erwirdigen Gunthern erczbischoff zu Meydburg, Wilhelm und Heinrich pfalczgraven bey Rein und herczogen in Beyern, Albrechten herczogen zu Osterrich etc., Ludwigen herezogen in Slesien und herrn zum Brige unsere oheyme sone" und fursten, und den wolgebornen Johann graven zu Sawmberg 1 genczlichen und gar verricht gesont und geeynt worden, daz er unser getruer kurfürste sin, und aller unwille und ungnade von unsern wegen, so wir dann zu dem egenanten unserm oheim marggraff Fridrichen von Brandemburg biß uff disen heutigen tag gehabt haben, gancz absein sol. und haben in auch uff soliche verrichtungb in unser koniglich gnade genomen und im die geben, der und nemen in auch in dieselben unser koniglich gnade in crafft diß brieffs. geben ist zu Wienn versigelt mit unserm anhangandem insigel nach Crists geburt vier- czehenhundert jar und dornach in dem sechsundezweinczigisten jaren am sampßtag vor dem sontag judica in der vasten unserer riche des Ungrischen etc. in dem newnund- drissigisten des Romischen in dem 16 und des Behemischen in dem sechsten jaren. Ad mandatum domini regis Johannes in verso] R. Henricus Fije. episcopus Zagrabiensis cancellarius. 1426 Mrz. 16 15 20 377. K. Sigmund an [K. Wladislaw von Polen], bedauert den Unfall der ihn be- troffen, berichtet von dem stattgefundenen Wiener und dem bevorstehenden Nürn- berger Reichstag, wünscht unverzügliche Abordnung der Boten des Adressaten und des Großfürsten Witold die er längst zu sich gefordert habe. 1426 Merz 18 Wien. 1426 Mrz. 18 25 Aus Königsbg. kgl. u. Univ.-Bibliothek liber cancell. Ciolyck Msc. nr. 1555 f. 78b-79a cod. chart. coaev. Uberschrift von derselben Hand Littera compassionis Romanorum regis super offensa pedis domini regis Polonie. Gedruckt im Arch. für österr. Gesch. 45, 488-489 (cf. 542) wo das Stück von Caro aus unserer Vorlage veröffentlicht ist, und aus diesem Druck in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 441 nr. 394. Sigismundus etc. serenissimo principi salutem et fraterne dileccionis continuum in- crementum. serenissime princeps, frater carissime. audita vestre serenitatis valitudine et casu lugubri2, tanto majore dolemus amaritudine animi quanto ex sinceritate cordis 30 incolumitatem vestram magno desiderio preoptamus; sperantes in domino, quod ipse qui percuttit et medetur 3 cito manum porriget sospitatis et dabit cum temptacione proven- ceterum ut vestra serenitas sit particeps novorum nostrorum emergencium: tum 4. convocatis ad nos versus Wiennam sacri Romani imperii electoribus et aliis principibus ecclesiasticis et secularibus comitibus nobilibus et civitatum communitatibus 5, cum his, 35 qui tunc nos personaliter attigerunt bonum nuncciantes et votivum principium, juxta ipso- rum consilium alium terminum ad Nurembergam posuimus prima videlicet die maji, Mai 1 ubi infallibiliter omnes convenient electores et alii principes comites et communitates, ad quos ctiam nostram solempnem ambasiatam cum plena auctoritate transmittimus; ubi (sicut certi sumus) modus tenebitur, quod heretici auspice domino forti potencia ad fidei 40 unitatem vel sponte conversi seu conculcati penitus reducentur, ut sit una fides unus pastor et unum ovile 6. insuper, quemadmodum dudum poposcimus a vestra screnitate n) Minutoli sone, Pergament lócherich; doch wol o nur, das noch deutlich zu lesen ist. b) or. verichtung. 45 Johann I Graf von Schaumberg 1423-1453 (Hopf hist. genealog. Atlas 361). 2 K. Wladislaw hatte auf der Bärenjagd ein Bein gebrochen, s. Caro l. c. 488 nt. 3 und un- sere Handschriftenbeschreibung. 3 Cf. Hiob 5, 18. 4 Cf. 1 Corinth. 10, 13. 5 Das Einladungsschreiben 1425 Dez. 8 ist unsere nr. 367. 6 Cf. Ev. Joh. 10, 16.
B. Vorhandlungen nr. 375-377. 445 1426 Mrz. 16 5 10 den erwirdigen Gunthern erczbischoff zu Meydburg, Wilhelm und Heinrich pfalczgraven bey Rein und herczogen in Beyern, Albrechten herczogen zu Osterrich etc., Ludwigen herezogen in Slesien und herrn zum Brige unsere oheyme sone" und fursten, und den wolgebornen Johann graven zu Sawmberg 1 genczlichen und gar verricht gesont und geeynt worden, daz er unser getruer kurfürste sin, und aller unwille und ungnade von unsern wegen, so wir dann zu dem egenanten unserm oheim marggraff Fridrichen von Brandemburg biß uff disen heutigen tag gehabt haben, gancz absein sol. und haben in auch uff soliche verrichtungb in unser koniglich gnade genomen und im die geben, der und nemen in auch in dieselben unser koniglich gnade in crafft diß brieffs. geben ist zu Wienn versigelt mit unserm anhangandem insigel nach Crists geburt vier- czehenhundert jar und dornach in dem sechsundezweinczigisten jaren am sampßtag vor dem sontag judica in der vasten unserer riche des Ungrischen etc. in dem newnund- drissigisten des Romischen in dem 16 und des Behemischen in dem sechsten jaren. Ad mandatum domini regis Johannes in verso] R. Henricus Fije. episcopus Zagrabiensis cancellarius. 1426 Mrz. 16 15 20 377. K. Sigmund an [K. Wladislaw von Polen], bedauert den Unfall der ihn be- troffen, berichtet von dem stattgefundenen Wiener und dem bevorstehenden Nürn- berger Reichstag, wünscht unverzügliche Abordnung der Boten des Adressaten und des Großfürsten Witold die er längst zu sich gefordert habe. 1426 Merz 18 Wien. 1426 Mrz. 18 25 Aus Königsbg. kgl. u. Univ.-Bibliothek liber cancell. Ciolyck Msc. nr. 1555 f. 78b-79a cod. chart. coaev. Uberschrift von derselben Hand Littera compassionis Romanorum regis super offensa pedis domini regis Polonie. Gedruckt im Arch. für österr. Gesch. 45, 488-489 (cf. 542) wo das Stück von Caro aus unserer Vorlage veröffentlicht ist, und aus diesem Druck in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 441 nr. 394. Sigismundus etc. serenissimo principi salutem et fraterne dileccionis continuum in- crementum. serenissime princeps, frater carissime. audita vestre serenitatis valitudine et casu lugubri2, tanto majore dolemus amaritudine animi quanto ex sinceritate cordis 30 incolumitatem vestram magno desiderio preoptamus; sperantes in domino, quod ipse qui percuttit et medetur 3 cito manum porriget sospitatis et dabit cum temptacione proven- ceterum ut vestra serenitas sit particeps novorum nostrorum emergencium: tum 4. convocatis ad nos versus Wiennam sacri Romani imperii electoribus et aliis principibus ecclesiasticis et secularibus comitibus nobilibus et civitatum communitatibus 5, cum his, 35 qui tunc nos personaliter attigerunt bonum nuncciantes et votivum principium, juxta ipso- rum consilium alium terminum ad Nurembergam posuimus prima videlicet die maji, Mai 1 ubi infallibiliter omnes convenient electores et alii principes comites et communitates, ad quos ctiam nostram solempnem ambasiatam cum plena auctoritate transmittimus; ubi (sicut certi sumus) modus tenebitur, quod heretici auspice domino forti potencia ad fidei 40 unitatem vel sponte conversi seu conculcati penitus reducentur, ut sit una fides unus pastor et unum ovile 6. insuper, quemadmodum dudum poposcimus a vestra screnitate n) Minutoli sone, Pergament lócherich; doch wol o nur, das noch deutlich zu lesen ist. b) or. verichtung. 45 Johann I Graf von Schaumberg 1423-1453 (Hopf hist. genealog. Atlas 361). 2 K. Wladislaw hatte auf der Bärenjagd ein Bein gebrochen, s. Caro l. c. 488 nt. 3 und un- sere Handschriftenbeschreibung. 3 Cf. Hiob 5, 18. 4 Cf. 1 Corinth. 10, 13. 5 Das Einladungsschreiben 1425 Dez. 8 ist unsere nr. 367. 6 Cf. Ev. Joh. 10, 16.
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446 Reichstag zu Wion im Februar 1426. we ac etiam fratre nostro Wyfoldo, ut pro certis mutuis tractandis negociis ad nos vestram legacionem velletis transmittere, miramur plurimum quod tanta mora feruntur nec veniunt. ut sciamus nos regere in agibilibus affuturis, idcirco dileccionem vestram affectuose rogamus, quatenus eosdem nunccios vestros celeriter expeditos velitis trans- mittere sine mora, gratum nobis indicium in eo ostendentes. datum Wienne feria 2 142 POSŁ judica anno 26. Mrz. 18 C. Prisenzliste nr. 378. 378. Liste der am 15 Merz 1426 zu Wien um K. Sigmund versammelten Fürsten M Herren. und, Stüdteboten. [1426 nach Merz 15 Wien ".] Миг. 15] Aus Documenti di storia Italiana . . . per le provincie di Toscuna, del! Umbria e delle Marche 2, 576 Commissioni di Rinaldo degli Albizzi per il comune di Firenze dal 1399 al 1433, Quelle für die Herausgabe s. prefazione pag. VII (codice proprio di Rinaldo). Erwólmt bei v. Bezold I. c. 2, 74 mt. 5. Imperator. A destris: Federigus marchio Misinensis dux Sasso- nie etc. elector imperii etc. Federigus marchio Brandeburgensis etc. elector imperii et burgravius Nurum- bergensis. J.* archiepiscopus Magdeburgensis primas Alamanie. Johannes episcopus Sagrabiensis supremus cancellarius imperii. Leonardus episcopus Pattaviensis. Comes Johannes filius comitis Nicholai de Signa 5. Et plures alii domini. ! Verfasser der Liste sind die im Merz 1426 am königlichen Hof zu Wien weilenden beiden Gesandten der Republik Florenz Rainaldus domini Masi de Albizis miles und. Nellus Juliami legum doctor (Documenti di storia Italiana per le pro- vincie di Toscana 2, 563). Sie berichten, wie man sieht, welche Fürsten in der Sitzung vom 15 Merz rechts und welche links vom König ihren Platz hatten. Nachdem sie den Bericht nach Florenz abgesandt hatten, erfuhren sie wer sonst noch in der Sitzung anwesend war, und schrieben sich dann die ihnen nachträglich bekannt wurden auf. Was den Abdruck dieser beiden Verzeichnisse be- trifft, so hielten wir uns ganz an unsere Vorlage. Die Fehler der letzteren verbessern wir in den Anmerkungen. ? Der Erzbischof von Magdeburg hieß bckannt- lich Günther. Primas von Deutschland war er natürlich nicht. 3 Erscheint bei Windeck l. c. 1179 als Graf Hans von Zennge. * Der unten. folgende Ernst war der dltere des À sinistris: Albertus dux Austrie gener imperatoris, quem vocat filium. Guillelmus dux Bavarie major frater *. Lodoycus dux Brige 5. Arrigus © dux Bavarie alter frater. Cantener dux Silesie ". Lodovicus comes de Ottinger magister curie in Alamania. . Comes de Scenberg magister curie in Ungaria 5. Et plures alii domini. Brúderpaares Ernst und Wilhelm von Baiern- München, s. Haeutle Genealogie des Stammhauses Wittelsbach 22. 5 Herzog Ludwig II von Schlesien- Liegnitz- Brieg. % Herzog Ernst von. Baiern- München, vgl. die vierte nt. zu wnserer nr. * Herzog Konrad Kanthner. von. Schlesien-Oels. Er kommt noch einmal in der Nachtragsliste vor. * Im Jalwe 1423 war magister curiae in Ungarn Heinrich Thamasi (cf. Dogiel cod. dipl. Polon. 1, 53); dieser kann aber doch nicht wol in dem Scenberg wnseres Textes verborgen sein. Vielleicht gehören die Worte comes de Scenberg und ma- gister curie in Ungaria nicht. zusammen, in unserer Vorlage sind, sie nämlich als zwei verschiedene Posten getrennt. Dies beweist aber nicht vid, denn in ihr smd auch die Worte Lud. — Ott. getrennt von mag. curie in Alam., die doch sicher zusammengehóren und. daher auch von uns zu- sammengestellt wurden als Ein Posten. 15 20 25 30 35 40 45 50
446 Reichstag zu Wion im Februar 1426. we ac etiam fratre nostro Wyfoldo, ut pro certis mutuis tractandis negociis ad nos vestram legacionem velletis transmittere, miramur plurimum quod tanta mora feruntur nec veniunt. ut sciamus nos regere in agibilibus affuturis, idcirco dileccionem vestram affectuose rogamus, quatenus eosdem nunccios vestros celeriter expeditos velitis trans- mittere sine mora, gratum nobis indicium in eo ostendentes. datum Wienne feria 2 142 POSŁ judica anno 26. Mrz. 18 C. Prisenzliste nr. 378. 378. Liste der am 15 Merz 1426 zu Wien um K. Sigmund versammelten Fürsten M Herren. und, Stüdteboten. [1426 nach Merz 15 Wien ".] Миг. 15] Aus Documenti di storia Italiana . . . per le provincie di Toscuna, del! Umbria e delle Marche 2, 576 Commissioni di Rinaldo degli Albizzi per il comune di Firenze dal 1399 al 1433, Quelle für die Herausgabe s. prefazione pag. VII (codice proprio di Rinaldo). Erwólmt bei v. Bezold I. c. 2, 74 mt. 5. Imperator. A destris: Federigus marchio Misinensis dux Sasso- nie etc. elector imperii etc. Federigus marchio Brandeburgensis etc. elector imperii et burgravius Nurum- bergensis. J.* archiepiscopus Magdeburgensis primas Alamanie. Johannes episcopus Sagrabiensis supremus cancellarius imperii. Leonardus episcopus Pattaviensis. Comes Johannes filius comitis Nicholai de Signa 5. Et plures alii domini. ! Verfasser der Liste sind die im Merz 1426 am königlichen Hof zu Wien weilenden beiden Gesandten der Republik Florenz Rainaldus domini Masi de Albizis miles und. Nellus Juliami legum doctor (Documenti di storia Italiana per le pro- vincie di Toscana 2, 563). Sie berichten, wie man sieht, welche Fürsten in der Sitzung vom 15 Merz rechts und welche links vom König ihren Platz hatten. Nachdem sie den Bericht nach Florenz abgesandt hatten, erfuhren sie wer sonst noch in der Sitzung anwesend war, und schrieben sich dann die ihnen nachträglich bekannt wurden auf. Was den Abdruck dieser beiden Verzeichnisse be- trifft, so hielten wir uns ganz an unsere Vorlage. Die Fehler der letzteren verbessern wir in den Anmerkungen. ? Der Erzbischof von Magdeburg hieß bckannt- lich Günther. Primas von Deutschland war er natürlich nicht. 3 Erscheint bei Windeck l. c. 1179 als Graf Hans von Zennge. * Der unten. folgende Ernst war der dltere des À sinistris: Albertus dux Austrie gener imperatoris, quem vocat filium. Guillelmus dux Bavarie major frater *. Lodoycus dux Brige 5. Arrigus © dux Bavarie alter frater. Cantener dux Silesie ". Lodovicus comes de Ottinger magister curie in Alamania. . Comes de Scenberg magister curie in Ungaria 5. Et plures alii domini. Brúderpaares Ernst und Wilhelm von Baiern- München, s. Haeutle Genealogie des Stammhauses Wittelsbach 22. 5 Herzog Ludwig II von Schlesien- Liegnitz- Brieg. % Herzog Ernst von. Baiern- München, vgl. die vierte nt. zu wnserer nr. * Herzog Konrad Kanthner. von. Schlesien-Oels. Er kommt noch einmal in der Nachtragsliste vor. * Im Jalwe 1423 war magister curiae in Ungarn Heinrich Thamasi (cf. Dogiel cod. dipl. Polon. 1, 53); dieser kann aber doch nicht wol in dem Scenberg wnseres Textes verborgen sein. Vielleicht gehören die Worte comes de Scenberg und ma- gister curie in Ungaria nicht. zusammen, in unserer Vorlage sind, sie nämlich als zwei verschiedene Posten getrennt. Dies beweist aber nicht vid, denn in ihr smd auch die Worte Lud. — Ott. getrennt von mag. curie in Alam., die doch sicher zusammengehóren und. daher auch von uns zu- sammengestellt wurden als Ein Posten. 15 20 25 30 35 40 45 50
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C. Präsenzliste nr. 378. — D. Städtische Kosten nr. 379-382. 447 1425 10 Adhuc affuerunt die Veneris 15 mensis martii 1425 et plures alii domini (quos non misimus Florentiam, quia non habueramus notitiam), videlicet: . . . Archiepiscopus Salczburgensis 1. . . . Dux Masovie Polanus. Marinus episcopus Racanatensis 2. . . . Conte de Zile il giovane 6. . . . Conte de Popeman 7. 5 Johannes dux Bavarie alius frater 3 Ambasciadore del duca Federigo d'Austria. Conradus dux Olsnicensis dictus Contener de Slesia 4. Il governatore de' figliuoli del duca Ernest Haput 5 mariscallus imperii. de Austria 8. Barones comites milites et alii nobiles et Oratores civitatum Francarum videlicet: Nurimbergensis ? Frankfordensis 10 Egren- doctores in multitudine. sis Augustensis et aliarum 11 Niccodemus episcopus Frisingensis. Mrz. 15 D. Städtische Kosten nr. 379-382. 15 379. Kosten Frankfurts vor und zum Wiener Reichstag im Febr. und Merz 1426. 1425 Nov. 10 1425 Nov. 10 bis 1426 April 20. bis 1426 Apr. 20 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch von 1425, art. 1 und 2 unter der Rubrik ußgeben zerûnge, art. 2" unter besundern einzlingen usgebin. 20 [I] Sabb. ante Martini: item 18 lb. 15 sh. virzerten Rudolff Geiling der schûlt- 1425 Nov. 10 heiß meister Heinrich Welder und Jacob Brün funf tage selbnûnde gein Mencze zû unserm herren von Mencze, als auch unser herren die kûrfursten da waren. [2] Sabb. ante Georgii: 100 gulden 16 gulden 5 sh. virzertin Walther Swarczin- berger und Jacob Stralnberg mit vier knechten und siebin pherden acht wochin gein Wien und Ungern zû unserm herren dem kûnige, als er fursten herren und stetden dar-bescheiden hatte von der Hûssen wegin umb einen gezog anzûslahin, und als uns besundern auch tag dar-bescheiden was von Johannes Cuben wegin. — item 21 gulden 25 2 sh. uf die vorgnant zid, als Walther und Jacob vorgnant usgegebin hatten mit namen: 7 gulden zû schifflon, 9 gulden zû geleidegelde, 1 ungerisch gulden unsers herren des kûnigs dorwechter, 1 ungerischen gulden umb einen saûmsadel, und 3 lb. 8 sh. 7 hll. der stede wagin wider zû placken 12. — [2"] item 60 gulden geschenkt Walther Swarczin- 1426 Apr. 20 30 1 Eberhard III 1403-1427. 2 Nach Documenti di storia Ital. l. c. 576 nt. 1 „Marino di Tocco, Veneziano, vescovo di Reca- nati“. s Pfalzgraf Johann von Neumarkt, nicht Bru- der der vorher genannten Herzoge von Baiern 35 sondern des Kurfürsten von der Pfalz. * Vgl. S. 446 nt. 7. b Haupt Marschall von Pappenheim. 6 Es ist mit dem Grafen von Cilly junior wol ciner der Söhne Hermanns II 1385 (1392) — 1434 40 gemeint, und zwar wol nicht Hermann III der 1426 starb, sondern dessen älterer Bruder Fried- rich II 1434-1454, gefürstet 1436, gest. 1454, s. Hорf 1, 357. Pipo (d. h. Philipp) von Ozora Graf von 45 Temesvar? 8 Herzog Ernst starb 1424 und hinterließ drei Söhne: Friedrich V (III) Albrecht VI und Ernst II (Arch. f. österr. Gesch. 58, 466). 9 S. nr. 380 art. 3. 10 S. nr. 379 art. 2. 11 An einige der oben genannten zu Wien ver- sammelten Fürsten, nämlich an Kurfürst Friedrich von Sachsen an die Erzbischöfe Eberhard von Salzburg und Günther von Magdeburg an die Botschafter des Herzogs Friedrich von Österreich und der Herrschaft von Wirtemberg und die übrigen nichtbetheiligten Fürsten richtete Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt 1426 Merz 11 die Bitte, seine allein berechtigten Ansprüche auf das Straubinger Land beim König zu vertreten (Reg. Bo. 13, 71). — Kloß in seiner Gesch. des Ober- Lausitzischen Hussitenkriegs (Breslau St. A. Worbs Mscr. 62) 1, 1, 479-480 schreibt, auch eine Ge- sandtschaft der Stände der Ober�Lausitz, der der Stadtschreiber von Görlitz angehört habe, sei zu Anfang der Fasten zum König nach Wien gereist. 12 S. v. a. flicken, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 276.
C. Präsenzliste nr. 378. — D. Städtische Kosten nr. 379-382. 447 1425 10 Adhuc affuerunt die Veneris 15 mensis martii 1425 et plures alii domini (quos non misimus Florentiam, quia non habueramus notitiam), videlicet: . . . Archiepiscopus Salczburgensis 1. . . . Dux Masovie Polanus. Marinus episcopus Racanatensis 2. . . . Conte de Zile il giovane 6. . . . Conte de Popeman 7. 5 Johannes dux Bavarie alius frater 3 Ambasciadore del duca Federigo d'Austria. Conradus dux Olsnicensis dictus Contener de Slesia 4. Il governatore de' figliuoli del duca Ernest Haput 5 mariscallus imperii. de Austria 8. Barones comites milites et alii nobiles et Oratores civitatum Francarum videlicet: Nurimbergensis ? Frankfordensis 10 Egren- doctores in multitudine. sis Augustensis et aliarum 11 Niccodemus episcopus Frisingensis. Mrz. 15 D. Städtische Kosten nr. 379-382. 15 379. Kosten Frankfurts vor und zum Wiener Reichstag im Febr. und Merz 1426. 1425 Nov. 10 1425 Nov. 10 bis 1426 April 20. bis 1426 Apr. 20 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbuch von 1425, art. 1 und 2 unter der Rubrik ußgeben zerûnge, art. 2" unter besundern einzlingen usgebin. 20 [I] Sabb. ante Martini: item 18 lb. 15 sh. virzerten Rudolff Geiling der schûlt- 1425 Nov. 10 heiß meister Heinrich Welder und Jacob Brün funf tage selbnûnde gein Mencze zû unserm herren von Mencze, als auch unser herren die kûrfursten da waren. [2] Sabb. ante Georgii: 100 gulden 16 gulden 5 sh. virzertin Walther Swarczin- berger und Jacob Stralnberg mit vier knechten und siebin pherden acht wochin gein Wien und Ungern zû unserm herren dem kûnige, als er fursten herren und stetden dar-bescheiden hatte von der Hûssen wegin umb einen gezog anzûslahin, und als uns besundern auch tag dar-bescheiden was von Johannes Cuben wegin. — item 21 gulden 25 2 sh. uf die vorgnant zid, als Walther und Jacob vorgnant usgegebin hatten mit namen: 7 gulden zû schifflon, 9 gulden zû geleidegelde, 1 ungerisch gulden unsers herren des kûnigs dorwechter, 1 ungerischen gulden umb einen saûmsadel, und 3 lb. 8 sh. 7 hll. der stede wagin wider zû placken 12. — [2"] item 60 gulden geschenkt Walther Swarczin- 1426 Apr. 20 30 1 Eberhard III 1403-1427. 2 Nach Documenti di storia Ital. l. c. 576 nt. 1 „Marino di Tocco, Veneziano, vescovo di Reca- nati“. s Pfalzgraf Johann von Neumarkt, nicht Bru- der der vorher genannten Herzoge von Baiern 35 sondern des Kurfürsten von der Pfalz. * Vgl. S. 446 nt. 7. b Haupt Marschall von Pappenheim. 6 Es ist mit dem Grafen von Cilly junior wol ciner der Söhne Hermanns II 1385 (1392) — 1434 40 gemeint, und zwar wol nicht Hermann III der 1426 starb, sondern dessen älterer Bruder Fried- rich II 1434-1454, gefürstet 1436, gest. 1454, s. Hорf 1, 357. Pipo (d. h. Philipp) von Ozora Graf von 45 Temesvar? 8 Herzog Ernst starb 1424 und hinterließ drei Söhne: Friedrich V (III) Albrecht VI und Ernst II (Arch. f. österr. Gesch. 58, 466). 9 S. nr. 380 art. 3. 10 S. nr. 379 art. 2. 11 An einige der oben genannten zu Wien ver- sammelten Fürsten, nämlich an Kurfürst Friedrich von Sachsen an die Erzbischöfe Eberhard von Salzburg und Günther von Magdeburg an die Botschafter des Herzogs Friedrich von Österreich und der Herrschaft von Wirtemberg und die übrigen nichtbetheiligten Fürsten richtete Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt 1426 Merz 11 die Bitte, seine allein berechtigten Ansprüche auf das Straubinger Land beim König zu vertreten (Reg. Bo. 13, 71). — Kloß in seiner Gesch. des Ober- Lausitzischen Hussitenkriegs (Breslau St. A. Worbs Mscr. 62) 1, 1, 479-480 schreibt, auch eine Ge- sandtschaft der Stände der Ober�Lausitz, der der Stadtschreiber von Görlitz angehört habe, sei zu Anfang der Fasten zum König nach Wien gereist. 12 S. v. a. flicken, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 276.
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448 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 Apr. 20 berger und Jacob Stralnberg, als die zû zwein 1 malen mit seß pherden zû unserm herren dem kunige von siner virbodunge wegin gein Ungern geriden waren und uf sechzehin wochin uß-gewest sin und auch wol uf nünzig gulden under daz nachtgelt gezeret hatten. 1425 Dez. 19 bis 1426 Mrz. 13 380. Kosten Nürnbergs zum Wiener Reichstag im Febr. und Merz 1426. Dez. 19 bis 1426 Merz 13. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2, art. 1-2 f. 266b-268a, art. 3 f. 301b. 1425 5 1425 Dez. 19 1426 Jan. 16 1426 Mrz. 13 [1] Fer. 4 ante Thome apostoli : item dedimus 3 lb. 4 sh. und 2 haller zu bottenlon gen Erfürt Sweinfurt Rotemburg und Weissemburg' von sôlcher brief wegen, die uns unser gnedigister herre der Rômisch kûnig Sigmund gesant het in die zu schicken als 10 von des tags wegen zu Wyen. — item dedimus 1 lb. haller zu bottenlon gen Rotem- burg Wynnsheim und Weissemburg, als die von Rotemburg begerten botschaft her zu manen von des tags wegen zu Wyen. [2] Fer. 4 ante“ Anthonii: item dedimus 1 lb. haller zu bottenlon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in zu wissen tet 4 von der kûrfursten zukunft 15 wegen. — item dedimus 3 lb. 4 sh. und 2 haller, die Wôlflein unser diener verzert het, als uns unser herre herzog Johanns umb einen unsern diener gebeten 5 het zu den kurfursten als von des tags wegen, den unser herre der kûnig gen Wyen gesetzt het. [3] Fer. 4 post Gregorii: esb kost die fart, die Peter Volckmeir und Sigmund Stromeir teten gen Wyen zu unserm gnedigisten herren dem Romischen kûnige Sig- 20 munden, als er des reichs fürsten und stete dahin betègt het, und bei 7 wochen außen waren gewesen 6, 200 und 97 lb. haller. u) om. cod. Wir setren das Wort ein aus Schonkbuch cod. msc. nr. 490 f. 32a i Nürub. Kreisarchie. b) cod. am Rand von derselben Hand Hussen. 1 Das erste Mal, in den letzten Monaten des Jahres 1425, hatte der Prozess der Stadt mit Jo- hannes Cuben die beiden gen. Frankfurter an den königlichen Hof geführt. Die Kosten für diese Reise finden sich in unserem Rechnungsbuch unter der Rubrik ußgeben zerünge unter dem Datum sabbato ante Agnetis [1426 Jan. 19] und sabb. ante Georgii [April 20]; vgl. auch die Rubrik pherdegelt a. a. O. unter dem Datum sabb. ante Walpůrgis [April 27]. 2 S. v. a. Geld für die Nachtherberge, Quartier- geld und überhaupt Reisediäten, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 24. 3 S. S. 436 nt. 2. 4 S. unsere nr. 370. 5 Persönlich? Die Anwesenheit des Pf. Johann in Nürnberg nach Jan. 16 und vor Febr. 13 ist bezeugt durch das Nürnberger Schenkbuch 1422-45 f. 32b. Hatte vielleicht der Diener Wölflein im 30 Auftrag des Pfalzgrafen die Geleitsbriefe den Kurfürsten zu überbringen (vgl. nr. 372)? 6 Die Gesandten sind jedenfalls erst nach 11 Febr. von Hause abgereist, cf. nr. 372. 35 25
448 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 Apr. 20 berger und Jacob Stralnberg, als die zû zwein 1 malen mit seß pherden zû unserm herren dem kunige von siner virbodunge wegin gein Ungern geriden waren und uf sechzehin wochin uß-gewest sin und auch wol uf nünzig gulden under daz nachtgelt gezeret hatten. 1425 Dez. 19 bis 1426 Mrz. 13 380. Kosten Nürnbergs zum Wiener Reichstag im Febr. und Merz 1426. Dez. 19 bis 1426 Merz 13. Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresregister 2, art. 1-2 f. 266b-268a, art. 3 f. 301b. 1425 5 1425 Dez. 19 1426 Jan. 16 1426 Mrz. 13 [1] Fer. 4 ante Thome apostoli : item dedimus 3 lb. 4 sh. und 2 haller zu bottenlon gen Erfürt Sweinfurt Rotemburg und Weissemburg' von sôlcher brief wegen, die uns unser gnedigister herre der Rômisch kûnig Sigmund gesant het in die zu schicken als 10 von des tags wegen zu Wyen. — item dedimus 1 lb. haller zu bottenlon gen Rotem- burg Wynnsheim und Weissemburg, als die von Rotemburg begerten botschaft her zu manen von des tags wegen zu Wyen. [2] Fer. 4 ante“ Anthonii: item dedimus 1 lb. haller zu bottenlon gen Rotemburg Wynnsheim und Weissemburg, als man in zu wissen tet 4 von der kûrfursten zukunft 15 wegen. — item dedimus 3 lb. 4 sh. und 2 haller, die Wôlflein unser diener verzert het, als uns unser herre herzog Johanns umb einen unsern diener gebeten 5 het zu den kurfursten als von des tags wegen, den unser herre der kûnig gen Wyen gesetzt het. [3] Fer. 4 post Gregorii: esb kost die fart, die Peter Volckmeir und Sigmund Stromeir teten gen Wyen zu unserm gnedigisten herren dem Romischen kûnige Sig- 20 munden, als er des reichs fürsten und stete dahin betègt het, und bei 7 wochen außen waren gewesen 6, 200 und 97 lb. haller. u) om. cod. Wir setren das Wort ein aus Schonkbuch cod. msc. nr. 490 f. 32a i Nürub. Kreisarchie. b) cod. am Rand von derselben Hand Hussen. 1 Das erste Mal, in den letzten Monaten des Jahres 1425, hatte der Prozess der Stadt mit Jo- hannes Cuben die beiden gen. Frankfurter an den königlichen Hof geführt. Die Kosten für diese Reise finden sich in unserem Rechnungsbuch unter der Rubrik ußgeben zerünge unter dem Datum sabbato ante Agnetis [1426 Jan. 19] und sabb. ante Georgii [April 20]; vgl. auch die Rubrik pherdegelt a. a. O. unter dem Datum sabb. ante Walpůrgis [April 27]. 2 S. v. a. Geld für die Nachtherberge, Quartier- geld und überhaupt Reisediäten, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 24. 3 S. S. 436 nt. 2. 4 S. unsere nr. 370. 5 Persönlich? Die Anwesenheit des Pf. Johann in Nürnberg nach Jan. 16 und vor Febr. 13 ist bezeugt durch das Nürnberger Schenkbuch 1422-45 f. 32b. Hatte vielleicht der Diener Wölflein im 30 Auftrag des Pfalzgrafen die Geleitsbriefe den Kurfürsten zu überbringen (vgl. nr. 372)? 6 Die Gesandten sind jedenfalls erst nach 11 Febr. von Hause abgereist, cf. nr. 372. 35 25
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D. Städtische Kosten nr. 379-382. 449 381. Kosten des Schwäbischen Städtebundes vor, zu und nach dem Wiener Reichstag 1426 Jan. 18 1426 Jan. 18 bis April 24. im Febr. und Merz 1426. bis Apr. 24 Aus Ulm St.A. Rechnungen des Schwäbischen Städtebunds, art. 1 und 2 aus der Rech- nung des Jahres 1425 f. 45a und 46a unter der Rubrik bottenlone, art. 3-7 aus der Rechnung des Jahres 1426, und zwar: art. 3; 4; 7 f. 11a; 12a; 15b unter der Rubrik bottenlone, art. 5 und 6 f. 1b und 3a unter verriten. 1426 Jan. 18 1] Frideln 6 post Anthony gen Oesterrich zû unserm herren graff Rûdolffen von Sultze, das er uns wissen liese ob der tag zû Wienn von den kurfúrsten fúr sich gieng und wie es umb den ungelouben ze Beheim stünde, 7 guldin. [2] Húlmayer carnisprivio zů hern Hansen von Stadyon, als wir in baten uns Fbr. 12 wissen zû laßen" ob unser herren die kurfúrsten zû dem tag gen Wienn wôlten oder nicht, 12 sh. h. [3] Frideln 3 post reminiscere gen Bybrach, der manung zû warten, und dannen Fbr. 26 gen Wiene, als der stette botten der von Nüremberg botten gen Wiene schriben und 15 baten si zû verantwurten das ir bottschaft nicht ee kommen môcht, und umb löwfe und mâre wie es zû Wiene gestalt were, 5 sh. 4 hl. und 7 guldin. 4] Lullen eodem die 1 gen Rúttlingen, als wir Clausen Ungelter 2 verkúnten das [Mrz. 1] unser botschaft uf gûtemtag nach letare uf dem wasser gen Wiene faren wôlte, das er Mrs. 11 sich darzů rúste, 9 sh. 4 hl. — Stènglin gen Brisach, als wir in uf ir begerung und 20 der stette geschâfte verkundten, das der stette bottschaft gen Wiene zû unserm herren dem kúnig uf gûtemtag nach letare ziehen wôlt, 1 lb. 12 sh. hl. Mrz. 11 [5] Hannsen Ehinger 3 post letare gen Ravenspurg' den anschlag als von der Mrz. 12 roberi wegen als die stette verlassen hetten zû tûn mitsampt der andern stette botten, uf die das gesetzet was, 5 tag mit 3 pfariten 71/2 guldin. [6] Hannsen Bessrer 2 post letare von haissentz wegen der stette und mit Clausen Mrz. I1 Ungelter von Rúttlingen gen Wiene uf den tag als unser herre der kúnig die stette dahin beschriben hett, 42 tag mit 4 pfariten 105 guldin. do gaben wir der stette botten zû gelaite 26 guldin. und ward an den rossen verloren (mit atzung und allen sachen), darauf die knecht geritten sind, 15 guldin 1 lb. 8 sh. hl. [71 Hulmayer 4 post Geory gen Ravenspurg zû dem lantvogt mit den briefen die Apr. 24 der stette bottschaft von unserm herren dem kúnig bracht, 10 sh. 8 hl. 10 25 30 a) cod. langes f mit einfachem Haken; offenbar für B. 35 1 Bezieht sich auf das im Kodex vorhergehende Datum fer. 6 vor oculi. 2 S. art. 6. 3 Auf die hier berührten städtischen Verhand- lungen zum Schutz gegen das Räuberunwesen kann nicht eingegangen werden. Nur die zur Charak- terisierung der Landplage dienenden Worte Ulms 40 aus einem Schreiben an Nördlingen vom 8 Jan. 1426 (aftermântag nach dem obrosten tag) seien angeführt: der ursprung sôlicher rôberi gange (nach der Ansicht etlicher Herren) uß dem das arm raisig gesellen, die ir aigen habe hand und uf iren aigen roßen ritent und àne dienst ligent, also allenthalben ie lenger ie mer wachsent (München R.A. Nördl. Städtetagsakten 1426 nr. 1 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Deutsche Reichstags-Akten VIII. 57
D. Städtische Kosten nr. 379-382. 449 381. Kosten des Schwäbischen Städtebundes vor, zu und nach dem Wiener Reichstag 1426 Jan. 18 1426 Jan. 18 bis April 24. im Febr. und Merz 1426. bis Apr. 24 Aus Ulm St.A. Rechnungen des Schwäbischen Städtebunds, art. 1 und 2 aus der Rech- nung des Jahres 1425 f. 45a und 46a unter der Rubrik bottenlone, art. 3-7 aus der Rechnung des Jahres 1426, und zwar: art. 3; 4; 7 f. 11a; 12a; 15b unter der Rubrik bottenlone, art. 5 und 6 f. 1b und 3a unter verriten. 1426 Jan. 18 1] Frideln 6 post Anthony gen Oesterrich zû unserm herren graff Rûdolffen von Sultze, das er uns wissen liese ob der tag zû Wienn von den kurfúrsten fúr sich gieng und wie es umb den ungelouben ze Beheim stünde, 7 guldin. [2] Húlmayer carnisprivio zů hern Hansen von Stadyon, als wir in baten uns Fbr. 12 wissen zû laßen" ob unser herren die kurfúrsten zû dem tag gen Wienn wôlten oder nicht, 12 sh. h. [3] Frideln 3 post reminiscere gen Bybrach, der manung zû warten, und dannen Fbr. 26 gen Wiene, als der stette botten der von Nüremberg botten gen Wiene schriben und 15 baten si zû verantwurten das ir bottschaft nicht ee kommen môcht, und umb löwfe und mâre wie es zû Wiene gestalt were, 5 sh. 4 hl. und 7 guldin. 4] Lullen eodem die 1 gen Rúttlingen, als wir Clausen Ungelter 2 verkúnten das [Mrz. 1] unser botschaft uf gûtemtag nach letare uf dem wasser gen Wiene faren wôlte, das er Mrs. 11 sich darzů rúste, 9 sh. 4 hl. — Stènglin gen Brisach, als wir in uf ir begerung und 20 der stette geschâfte verkundten, das der stette bottschaft gen Wiene zû unserm herren dem kúnig uf gûtemtag nach letare ziehen wôlt, 1 lb. 12 sh. hl. Mrz. 11 [5] Hannsen Ehinger 3 post letare gen Ravenspurg' den anschlag als von der Mrz. 12 roberi wegen als die stette verlassen hetten zû tûn mitsampt der andern stette botten, uf die das gesetzet was, 5 tag mit 3 pfariten 71/2 guldin. [6] Hannsen Bessrer 2 post letare von haissentz wegen der stette und mit Clausen Mrz. I1 Ungelter von Rúttlingen gen Wiene uf den tag als unser herre der kúnig die stette dahin beschriben hett, 42 tag mit 4 pfariten 105 guldin. do gaben wir der stette botten zû gelaite 26 guldin. und ward an den rossen verloren (mit atzung und allen sachen), darauf die knecht geritten sind, 15 guldin 1 lb. 8 sh. hl. [71 Hulmayer 4 post Geory gen Ravenspurg zû dem lantvogt mit den briefen die Apr. 24 der stette bottschaft von unserm herren dem kúnig bracht, 10 sh. 8 hl. 10 25 30 a) cod. langes f mit einfachem Haken; offenbar für B. 35 1 Bezieht sich auf das im Kodex vorhergehende Datum fer. 6 vor oculi. 2 S. art. 6. 3 Auf die hier berührten städtischen Verhand- lungen zum Schutz gegen das Räuberunwesen kann nicht eingegangen werden. Nur die zur Charak- terisierung der Landplage dienenden Worte Ulms 40 aus einem Schreiben an Nördlingen vom 8 Jan. 1426 (aftermântag nach dem obrosten tag) seien angeführt: der ursprung sôlicher rôberi gange (nach der Ansicht etlicher Herren) uß dem das arm raisig gesellen, die ir aigen habe hand und uf iren aigen roßen ritent und àne dienst ligent, also allenthalben ie lenger ie mer wachsent (München R.A. Nördl. Städtetagsakten 1426 nr. 1 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Deutsche Reichstags-Akten VIII. 57
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450 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 382. Kosten der Stadt Görlitz zum Wiener Reichstag im Merz 1426. 1426 April 7. Apr. 7 Aus Görlitz St.A. Rechnungsbuch von 1425�26 cod. chart. coaev., nicht foliiert. Apr. 7 Item des suntages quasimodogeniti: item dem statschreiber mit dreien pferdin mit land und stetin kein Wyn zu unserm hern dem kunige, als die kurfursten bi im woren umbe einer einunge und anslages wille obir die ketzer. und woren awssin obir die vaste und acht tage noch ostern 1. hat verzerit 171/2 marg“. — item land und stetin zu geschenke, als sie vom konige von Wyhene weder qwomen, und der statschreiber mit in, 11 g. — item Petschen Lauban zu vertrinken, als her mit dem statschreiber kein Wyn den wagin gefurt hat, 14 g. 6 a) Vorl. unter 171/2 marg steht von anderer gleichzeitiger Hand facit 14 sh. 10 1 D. h. von Mitte Febr. bis 7 April.
450 Reichstag zu Wien im Februar 1426. 1426 382. Kosten der Stadt Görlitz zum Wiener Reichstag im Merz 1426. 1426 April 7. Apr. 7 Aus Görlitz St.A. Rechnungsbuch von 1425�26 cod. chart. coaev., nicht foliiert. Apr. 7 Item des suntages quasimodogeniti: item dem statschreiber mit dreien pferdin mit land und stetin kein Wyn zu unserm hern dem kunige, als die kurfursten bi im woren umbe einer einunge und anslages wille obir die ketzer. und woren awssin obir die vaste und acht tage noch ostern 1. hat verzerit 171/2 marg“. — item land und stetin zu geschenke, als sie vom konige von Wyhene weder qwomen, und der statschreiber mit in, 11 g. — item Petschen Lauban zu vertrinken, als her mit dem statschreiber kein Wyn den wagin gefurt hat, 14 g. 6 a) Vorl. unter 171/2 marg steht von anderer gleichzeitiger Hand facit 14 sh. 10 1 D. h. von Mitte Febr. bis 7 April.
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Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. An den Reichstag zu Wien schließt sich der in der Uberschrift genannte Tag so eng an daß jener nur als Einleitung zu diesem angeschen werden kann. Dort wird beschlossen, daß am 1 Mai in Nürnberg eine Versammlung der Reichsstände abgehalten werden soll (nr. 375. 377); dort gibt der König für diese Versammlung schon die Tagesordnung aus, indem er schon dort verlangt, daß der innere Friede im Reich hergestellt werde damit eine kräftige kriegerische Aktion gegen den Feind in Böhmen möglich sei, und daß für letzteren Zweck 6000 Glefen von den Reichsständen ins Feld 10 geschickt werden (nr. 390 art. 1a, 2 und 6, vgl. nr. 401); von dort aus erläft er die Einladungen nach Nürnberg zu kommen (nr. 375); und dort bezeichnet er auch bereits die Männer die ihn vertreten sollen (nr. 405). Transferito sagen die Floren- tinischen Gesandten, indem sie das Verhältnis der beiden Reichstage zu cinander nicht unrichtig bezeichnen, s. Einleitung zum vorigen Tag lit. B. 5 15 A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. Das eben angeführte königliche Einladungsschreiben vom 10 Merz nr. 375 kann ebenso gut bei dem Tage der uns hier beschäftigt als bei dem Wiener Reichstag (wofür wir uns entschieden haben) eingereiht werden. Hatte K. Sigmund am 10 Merz ange- kündigt daß er in Nürnberg durch seine Räthe vertreten sein werde, so sagte er einige 20. Wochen später in dem Schreiben vom 2 April (nr. 384) sein persönliches Erscheinen za. Ob die Veränderung des in nr. 375 ausgesprochenen Entschlusses bewirkt worden ist durch eine Gesandtschaft der Erzbischöfe von Mainz und Trier, welche ihn in Un- garn aufsuchte und der er sein Kommen nach Nürnberg versprach, ist nicht bekannt (vgl. nr. 386). Den Verhandlungen selber wünschte er aber auch so nicht beizuwohnen, vielmehr sollen die zweckdienlichen Beschlüsse bis zu seinem Eintreffen fertig vorliegen (nr. 405). Schließlich aber gieng die Hoffnung ihn überhaupt auf dem Reichstag zu schen doch nicht in Erfüllung. In dem Briefe vom 15 Mai (nr. 386) entschuldigte er sein Nichtkommen mit Krankheit, und fügte die Mahnung bei doch ja die Bestimmungen des Anschlags auszuführen. Als der Brief nach Nürnberg kam, hatte der Reichstag 30 seine Geschäfte längst begonnen, wie der folgende Abschnitt zcigt. 25 B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. Uber die Vorgänge auf dem Tage fehlt es durchaus nicht an Nachrichten. Was wir veröffentlichen ist theilweise bereits anderwärts gedruckt, wie aus den Quellenangaben zu den einzelnen Stücken zu erschen ist. Anderes, so die höchst werthvollen Straßburger 35 Gesandtschaftsberichte (nr. 400, 401, 403), wird jetzt zum erstenmal bekannt gemacht, 57*
Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. An den Reichstag zu Wien schließt sich der in der Uberschrift genannte Tag so eng an daß jener nur als Einleitung zu diesem angeschen werden kann. Dort wird beschlossen, daß am 1 Mai in Nürnberg eine Versammlung der Reichsstände abgehalten werden soll (nr. 375. 377); dort gibt der König für diese Versammlung schon die Tagesordnung aus, indem er schon dort verlangt, daß der innere Friede im Reich hergestellt werde damit eine kräftige kriegerische Aktion gegen den Feind in Böhmen möglich sei, und daß für letzteren Zweck 6000 Glefen von den Reichsständen ins Feld 10 geschickt werden (nr. 390 art. 1a, 2 und 6, vgl. nr. 401); von dort aus erläft er die Einladungen nach Nürnberg zu kommen (nr. 375); und dort bezeichnet er auch bereits die Männer die ihn vertreten sollen (nr. 405). Transferito sagen die Floren- tinischen Gesandten, indem sie das Verhältnis der beiden Reichstage zu cinander nicht unrichtig bezeichnen, s. Einleitung zum vorigen Tag lit. B. 5 15 A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. Das eben angeführte königliche Einladungsschreiben vom 10 Merz nr. 375 kann ebenso gut bei dem Tage der uns hier beschäftigt als bei dem Wiener Reichstag (wofür wir uns entschieden haben) eingereiht werden. Hatte K. Sigmund am 10 Merz ange- kündigt daß er in Nürnberg durch seine Räthe vertreten sein werde, so sagte er einige 20. Wochen später in dem Schreiben vom 2 April (nr. 384) sein persönliches Erscheinen za. Ob die Veränderung des in nr. 375 ausgesprochenen Entschlusses bewirkt worden ist durch eine Gesandtschaft der Erzbischöfe von Mainz und Trier, welche ihn in Un- garn aufsuchte und der er sein Kommen nach Nürnberg versprach, ist nicht bekannt (vgl. nr. 386). Den Verhandlungen selber wünschte er aber auch so nicht beizuwohnen, vielmehr sollen die zweckdienlichen Beschlüsse bis zu seinem Eintreffen fertig vorliegen (nr. 405). Schließlich aber gieng die Hoffnung ihn überhaupt auf dem Reichstag zu schen doch nicht in Erfüllung. In dem Briefe vom 15 Mai (nr. 386) entschuldigte er sein Nichtkommen mit Krankheit, und fügte die Mahnung bei doch ja die Bestimmungen des Anschlags auszuführen. Als der Brief nach Nürnberg kam, hatte der Reichstag 30 seine Geschäfte längst begonnen, wie der folgende Abschnitt zcigt. 25 B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. Uber die Vorgänge auf dem Tage fehlt es durchaus nicht an Nachrichten. Was wir veröffentlichen ist theilweise bereits anderwärts gedruckt, wie aus den Quellenangaben zu den einzelnen Stücken zu erschen ist. Anderes, so die höchst werthvollen Straßburger 35 Gesandtschaftsberichte (nr. 400, 401, 403), wird jetzt zum erstenmal bekannt gemacht, 57*
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452 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. wider anderes (nr. 391) glauben wir hier im richtigen Zusammenhang dem Benützer zu bieten. Von zeitgenössischen Geschichtschreibern ist Eberhard Windeck in Betracht zu ziehen, der a. a. O. 1189 und auch 1188 als Augen- und Ohrenzeuge erzählt: Andreas von Regensburg war nicht anwesend, und seine Mittheilungen (bei Höfler, Geschicht- schreiber etc. 2, 446) über die Aufstellung von vier Heeren nach den vier Himmels- gegenden (secundum quatuor partes terrae) verrathen daß er etwas aber nicht das Rich- tige vernommen hat. Der Reichstag wurde am 17 Mai in Abwesenheit des Königs von Kardinal Orsini mit einer eindringlichen Rede eröffnet (cf. nr. 401). Am folgenden Tage begannen die eigentlichen Verhandlungen. Diese zerfallen in zwei Abschnitte: 1) die Besprechungen 10 der Fürsten und königlichen Räthe mit den Städteboten vom 18 Mai bis gegen Ende des Monats, 2) die Konferenzen der Fürsten und königlichen Räthe in der ersten Woche des Juni. Die so lange dauernde Ungewissheit über das Kommen K. Sigmunds einer- seits und die ängstlich zurückhaltende Politik der Städte andererseits wirkten äußerst lähmend auf den Gang der Besprechungen ein. Wolberechnet war das Auftreten der 15 Fürsten in Nürnberg. Nicht etwa einen ihrer Räthe sondern einen der königlichen Machtboten, den Grafen Ludwig von Oettingen, autorisieren sie in ihrem Namen mit den Städtern zu verhandeln. Sie thun dies gewiss in keiner anderen Absicht als um letzteren zu zeigen, daß die fürstlichen Wünsche so vollständig mit denen des Königs zusammenfallen daß ein königlicher Rath auch ihr Vertrauensmann sein könne, und 20 daß sie nur in Ubereinstimmung mit dem Reichsoberhaupte vorgehen wollen. Recht geflissentlich verweisen sie die Städte auf die Propositionen des Königs, über welche die vom Wiener Reichstag zurückgekehrten Gesandten Frankfurts und Nürnbergs Auskunft ertheilen sollen wenn sie es noch nicht gethan haben. Um ja allen Verdacht zu zer- streuen als ob sie auf eigene Faust Politik machen wollen neben dem Reichsoberhaupt 25 oder gar gegen dasselbe, und um die Städte für Verwilligungen geneigter zu machen, stellten sie die königlichen Propositionen in den Mittelpunkt der Besprechungen. Sie waren es dann auch welche die Forderungen des Königs (mit einiger Beschränkung) annahmen. Und die Städte — auf alles Fragen und Drängen, sich doch darüber zu äußern wie viel Bewaffnete sie für den täglichen Krieg stellen wollen, hatten sie nur so nichtssagende allgemein gehaltene Erklärungen und schließlich ein schnödes Angebot das die Fürsten mit Unwillen erfüllte (nr. 390). So schleppten sich die Besprechungen unter wachsender Spannung bis Ende Mai hin; es drohte die Gefahr daßt sich die Versammlung ohne allen befriedigenden Abschluß ihrer Geschäfte auflösen werde. Da trafen Nachrichten über neue kriegerische Erfolge der Hussiten in Nürnberg ein, und 35 mahnten vernehmlich an der Christenheit und des Reiches Noth (Windeck l. c. 1189, vgl. 1188 und unsere nr. 388 nt. 2). Unter dem Eindruck dieser Nachrichten und überzeugt daß die Städte zu gemein- samer Beschlußfassung über die Kontingente der einzelnen Reichsstände nicht zu bewegen seien, traten nun die Fürsten mit den königlichen Räthen zu Berathungen zusammen. 40 Aus ihren Konferenzen gieng ein Anschlag für den täglichen Krieg hervor. Am 10 Juni wurde verschiedenen Reichsständen bekannt gemacht wie viel Glefen von ihnen für den täglichen Krieg zu stellen seien und wo und zu welcher Zeit diese zu den Heeren zu stoßen haben (nr. 392). Es ist uns nicht gelungen, ein Exemplar des Kontingentgesetzes aufzufinden. Unsern nr. 392, 393 und 407 art. 4 entnehmen wir folgende Ansätze: 45 Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt 10 Spieße (nr. 393); Bischof Johann von Regens- burg 2 Spiese (nr. 392); der Abt von Bebenhausen 2 Spieße (nr. 392); der Schwäbische Städtebund 50 Spieße (nr. 392 und nr. 407 art. 4); die Breisgauer Städte 10 Spieße (nr. 392); Straßburg 10 Spieße (nr. 392); Passau 6 Spieſe (nr. 392); Lübeck mit anderen Städten an der See 37 Spießte (nr. 392); Smasman von Rappoltstein 1 Spieß 5 50
452 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. wider anderes (nr. 391) glauben wir hier im richtigen Zusammenhang dem Benützer zu bieten. Von zeitgenössischen Geschichtschreibern ist Eberhard Windeck in Betracht zu ziehen, der a. a. O. 1189 und auch 1188 als Augen- und Ohrenzeuge erzählt: Andreas von Regensburg war nicht anwesend, und seine Mittheilungen (bei Höfler, Geschicht- schreiber etc. 2, 446) über die Aufstellung von vier Heeren nach den vier Himmels- gegenden (secundum quatuor partes terrae) verrathen daß er etwas aber nicht das Rich- tige vernommen hat. Der Reichstag wurde am 17 Mai in Abwesenheit des Königs von Kardinal Orsini mit einer eindringlichen Rede eröffnet (cf. nr. 401). Am folgenden Tage begannen die eigentlichen Verhandlungen. Diese zerfallen in zwei Abschnitte: 1) die Besprechungen 10 der Fürsten und königlichen Räthe mit den Städteboten vom 18 Mai bis gegen Ende des Monats, 2) die Konferenzen der Fürsten und königlichen Räthe in der ersten Woche des Juni. Die so lange dauernde Ungewissheit über das Kommen K. Sigmunds einer- seits und die ängstlich zurückhaltende Politik der Städte andererseits wirkten äußerst lähmend auf den Gang der Besprechungen ein. Wolberechnet war das Auftreten der 15 Fürsten in Nürnberg. Nicht etwa einen ihrer Räthe sondern einen der königlichen Machtboten, den Grafen Ludwig von Oettingen, autorisieren sie in ihrem Namen mit den Städtern zu verhandeln. Sie thun dies gewiss in keiner anderen Absicht als um letzteren zu zeigen, daß die fürstlichen Wünsche so vollständig mit denen des Königs zusammenfallen daß ein königlicher Rath auch ihr Vertrauensmann sein könne, und 20 daß sie nur in Ubereinstimmung mit dem Reichsoberhaupte vorgehen wollen. Recht geflissentlich verweisen sie die Städte auf die Propositionen des Königs, über welche die vom Wiener Reichstag zurückgekehrten Gesandten Frankfurts und Nürnbergs Auskunft ertheilen sollen wenn sie es noch nicht gethan haben. Um ja allen Verdacht zu zer- streuen als ob sie auf eigene Faust Politik machen wollen neben dem Reichsoberhaupt 25 oder gar gegen dasselbe, und um die Städte für Verwilligungen geneigter zu machen, stellten sie die königlichen Propositionen in den Mittelpunkt der Besprechungen. Sie waren es dann auch welche die Forderungen des Königs (mit einiger Beschränkung) annahmen. Und die Städte — auf alles Fragen und Drängen, sich doch darüber zu äußern wie viel Bewaffnete sie für den täglichen Krieg stellen wollen, hatten sie nur so nichtssagende allgemein gehaltene Erklärungen und schließlich ein schnödes Angebot das die Fürsten mit Unwillen erfüllte (nr. 390). So schleppten sich die Besprechungen unter wachsender Spannung bis Ende Mai hin; es drohte die Gefahr daßt sich die Versammlung ohne allen befriedigenden Abschluß ihrer Geschäfte auflösen werde. Da trafen Nachrichten über neue kriegerische Erfolge der Hussiten in Nürnberg ein, und 35 mahnten vernehmlich an der Christenheit und des Reiches Noth (Windeck l. c. 1189, vgl. 1188 und unsere nr. 388 nt. 2). Unter dem Eindruck dieser Nachrichten und überzeugt daß die Städte zu gemein- samer Beschlußfassung über die Kontingente der einzelnen Reichsstände nicht zu bewegen seien, traten nun die Fürsten mit den königlichen Räthen zu Berathungen zusammen. 40 Aus ihren Konferenzen gieng ein Anschlag für den täglichen Krieg hervor. Am 10 Juni wurde verschiedenen Reichsständen bekannt gemacht wie viel Glefen von ihnen für den täglichen Krieg zu stellen seien und wo und zu welcher Zeit diese zu den Heeren zu stoßen haben (nr. 392). Es ist uns nicht gelungen, ein Exemplar des Kontingentgesetzes aufzufinden. Unsern nr. 392, 393 und 407 art. 4 entnehmen wir folgende Ansätze: 45 Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt 10 Spieße (nr. 393); Bischof Johann von Regens- burg 2 Spiese (nr. 392); der Abt von Bebenhausen 2 Spieße (nr. 392); der Schwäbische Städtebund 50 Spieße (nr. 392 und nr. 407 art. 4); die Breisgauer Städte 10 Spieße (nr. 392); Straßburg 10 Spieße (nr. 392); Passau 6 Spieſe (nr. 392); Lübeck mit anderen Städten an der See 37 Spießte (nr. 392); Smasman von Rappoltstein 1 Spieß 5 50
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Einleitung. 453 (nr. 392). Nach Guden cod. dipl. Mog. 4, 156-158 nr. 65 hatte Erzbischof Konrad von Mainz (jedenfalls nicht weniger als) 25 Spieße zu stellen. Sind noch andere Aus- fertigungen des königlichen Mandats vom 10 Juni zu finden, so lassen sich noch meh- rere derartige Posten gewinnen, und es wird dann die Möglichkeit geboten sein die Matrikel von 1426 wenigstens bruchstückweise herzustellen und sie mit derjenigen von 1422 einerseits und jener von 1431 andererseits näher zu vergleichen. Zu dem eben berührten Mandat tritt ergänzend die undatierte ratslagunge (nr. 391). Die Kurfürsten geben darin ihr aus gemeinsamer Berathung hervorgegangenes Votum ab, wie der Feld- zug vorbereitet, welche Vorkehrungen für die Erhaltung der Disziplin getroffen, was in Betreff der Beute verfügt werden solle u. s. w. In den Anmerkungen zu dem Stück haben wir gezeigt wo es Berührungspunkte mit der Heeresordnung von 1427 aufweist. Gehört aber diese ratslagunge nr. 391 wirklich zum Nürnberger Reichstag von 1426? Sie fällt sicher in die Zeit der Hussitenkriege (s. z. B. art. 7), darf aber nicht nach 26 April 1429 angesetzt werden, denn an diesem Tage vertheilte K. Sigmund Niederbaiern unter die vier Herzoge von Baiern Ernst Wilhelm Heinrich und Ludwig (vgl. Buchner Gesch. von Baiern 6, 249�256), und die Landschaft tritt nach dem ge- nannten 26 April nicht mehr als selbständiges Herschaftsgebiet neben den herrn von Beyern auf wie in art. 4 unserer nr. Daß die nr. bei den Akten eines Nürnberger Tages einzureihen ist, lehrt ihre Uberschrift (vgl. auch alher gein Nurmberg in art. 11). Tage zu Nürnberg vor April 1429, die von den Kurfürsten besucht resp. beschickt waren und die Hussitennoth zum Gegenstand hatten, wurden 1421, 1422, 1426 und 1428 ab- gehalten. Nach art. 14 der ratslagunge gieng der Versammlung, um die es hier sich handelt, ein Tag zu Wien voraus, auf welchem der König eine bestimmte Anzahl von Glefen für den täglichen Krieg forderte. Wir sagen „ein Tag zu Wien“, denn nach dem Sprachgebrauch in den ähnlichen Schriftstücken unserer Periode haben die Worte des art. 14 zu Wiehenne etc. in dem Zusammenhang in welchem sie dort stehen un- zweifelhaft jene prägnante Bedeutung. An einen Wiener Tag schlossen sich aber nicht die Versammlungen von 1421 und 1422 noch die geringfügigeren Zusammenkünfte des Jahres 1428 (über welche zu vergleichen ist v. Bezold 2, 132f.) an; nicht ihnen sondern dem Nürnberger Reichstag im Mai 1426, der von einem Theil des Kurfürstenkollegiums besucht, von dem andern beschickt war, gieng ein Tag zu Wien — im Febr. des ge- nannten Jahres — voraus. Auf ihm hatte der König proponiert, es sollen 6000 Spieße gegen die Hussiten ins Feld gestellt werden (nr. 390 art. 2 und nr. 401). Auf einen solchen Vorschlag nehmen offenbar die Kurfürsten in art. 14 unserer nr. 391 Bezug. Wenn sie nach nr. 390 art. 2 die vom König geforderte Summe zu hoch finden und hier dagegen die Zuversicht aussprechen daß sie erreicht und überschritten werde, so ist der Widerspruch doch nur ein scheinbarer: denn dort werden nur die Reichsangehörigen, hier aber auch verschiedene auswärtige Fürsten als Beisteuernde ins Auge gefaßt. Zu Nürnberg wird ein gemeiner Anschlag beschlossen, durch welchen die Reichsstände zur Stellung von Kontingenten verpflichtet werden (vgl. z. B. nr. 392). Auch in unserer nr. 391 ist von einem begriffen anslog die Rede, der kein Geldsteuergesetz ist sondern die Leistung von Kriegsdiensten vorschreibt (art. 8 und 9). Hier wie dort handelt es sich um einen täglichen Krieg der geführt werden soll (vgl. art. 14 mit nr. 392). Und wenn nach unserer ratslagunge nr. 391 die beiden Heere in Baiern und Meißen Stel- lung nehmen sollen, so nennt das königliche Mandat vom 10 Juni 1426 das Bairische Cham und Freiberg in Meißen als Versammlungsorte der Kontingente (vgl. art. 10 und 10b mit nr. 392). — Unser Stück ist also während des Reichstags 1426 Mai bis Juni entstanden, natürlich zu Nürnberg (alher gein Nurmberg art. 11). Und zwar läßt sich seine Entstehungszeit noch näher bestimmen: am 7 Juni schreibt Nürnberg dem König, 50 die Herren arbeiten daran einen Anschlag zu machen (nr. 404); nach der ratslagunge 10 15 20 25 30 35 40 45 5
Einleitung. 453 (nr. 392). Nach Guden cod. dipl. Mog. 4, 156-158 nr. 65 hatte Erzbischof Konrad von Mainz (jedenfalls nicht weniger als) 25 Spieße zu stellen. Sind noch andere Aus- fertigungen des königlichen Mandats vom 10 Juni zu finden, so lassen sich noch meh- rere derartige Posten gewinnen, und es wird dann die Möglichkeit geboten sein die Matrikel von 1426 wenigstens bruchstückweise herzustellen und sie mit derjenigen von 1422 einerseits und jener von 1431 andererseits näher zu vergleichen. Zu dem eben berührten Mandat tritt ergänzend die undatierte ratslagunge (nr. 391). Die Kurfürsten geben darin ihr aus gemeinsamer Berathung hervorgegangenes Votum ab, wie der Feld- zug vorbereitet, welche Vorkehrungen für die Erhaltung der Disziplin getroffen, was in Betreff der Beute verfügt werden solle u. s. w. In den Anmerkungen zu dem Stück haben wir gezeigt wo es Berührungspunkte mit der Heeresordnung von 1427 aufweist. Gehört aber diese ratslagunge nr. 391 wirklich zum Nürnberger Reichstag von 1426? Sie fällt sicher in die Zeit der Hussitenkriege (s. z. B. art. 7), darf aber nicht nach 26 April 1429 angesetzt werden, denn an diesem Tage vertheilte K. Sigmund Niederbaiern unter die vier Herzoge von Baiern Ernst Wilhelm Heinrich und Ludwig (vgl. Buchner Gesch. von Baiern 6, 249�256), und die Landschaft tritt nach dem ge- nannten 26 April nicht mehr als selbständiges Herschaftsgebiet neben den herrn von Beyern auf wie in art. 4 unserer nr. Daß die nr. bei den Akten eines Nürnberger Tages einzureihen ist, lehrt ihre Uberschrift (vgl. auch alher gein Nurmberg in art. 11). Tage zu Nürnberg vor April 1429, die von den Kurfürsten besucht resp. beschickt waren und die Hussitennoth zum Gegenstand hatten, wurden 1421, 1422, 1426 und 1428 ab- gehalten. Nach art. 14 der ratslagunge gieng der Versammlung, um die es hier sich handelt, ein Tag zu Wien voraus, auf welchem der König eine bestimmte Anzahl von Glefen für den täglichen Krieg forderte. Wir sagen „ein Tag zu Wien“, denn nach dem Sprachgebrauch in den ähnlichen Schriftstücken unserer Periode haben die Worte des art. 14 zu Wiehenne etc. in dem Zusammenhang in welchem sie dort stehen un- zweifelhaft jene prägnante Bedeutung. An einen Wiener Tag schlossen sich aber nicht die Versammlungen von 1421 und 1422 noch die geringfügigeren Zusammenkünfte des Jahres 1428 (über welche zu vergleichen ist v. Bezold 2, 132f.) an; nicht ihnen sondern dem Nürnberger Reichstag im Mai 1426, der von einem Theil des Kurfürstenkollegiums besucht, von dem andern beschickt war, gieng ein Tag zu Wien — im Febr. des ge- nannten Jahres — voraus. Auf ihm hatte der König proponiert, es sollen 6000 Spieße gegen die Hussiten ins Feld gestellt werden (nr. 390 art. 2 und nr. 401). Auf einen solchen Vorschlag nehmen offenbar die Kurfürsten in art. 14 unserer nr. 391 Bezug. Wenn sie nach nr. 390 art. 2 die vom König geforderte Summe zu hoch finden und hier dagegen die Zuversicht aussprechen daß sie erreicht und überschritten werde, so ist der Widerspruch doch nur ein scheinbarer: denn dort werden nur die Reichsangehörigen, hier aber auch verschiedene auswärtige Fürsten als Beisteuernde ins Auge gefaßt. Zu Nürnberg wird ein gemeiner Anschlag beschlossen, durch welchen die Reichsstände zur Stellung von Kontingenten verpflichtet werden (vgl. z. B. nr. 392). Auch in unserer nr. 391 ist von einem begriffen anslog die Rede, der kein Geldsteuergesetz ist sondern die Leistung von Kriegsdiensten vorschreibt (art. 8 und 9). Hier wie dort handelt es sich um einen täglichen Krieg der geführt werden soll (vgl. art. 14 mit nr. 392). Und wenn nach unserer ratslagunge nr. 391 die beiden Heere in Baiern und Meißen Stel- lung nehmen sollen, so nennt das königliche Mandat vom 10 Juni 1426 das Bairische Cham und Freiberg in Meißen als Versammlungsorte der Kontingente (vgl. art. 10 und 10b mit nr. 392). — Unser Stück ist also während des Reichstags 1426 Mai bis Juni entstanden, natürlich zu Nürnberg (alher gein Nurmberg art. 11). Und zwar läßt sich seine Entstehungszeit noch näher bestimmen: am 7 Juni schreibt Nürnberg dem König, 50 die Herren arbeiten daran einen Anschlag zu machen (nr. 404); nach der ratslagunge 10 15 20 25 30 35 40 45 5
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454 ist er fertig (art. 8 und 9). Andererseits entspricht dem in dem eben citierten art. 8 ausgesprochenen Ansinnen der Kurfürsten das Ausschreiben des Königs vom 10 Juni (nr. 392). Somit steht der Tag, nach welchem, und der Tag, vor welchem vorliegende Denkschrift abgefaßt wurde, fest, und wir sind berechtigt zu der Datierung: nach Juni 7 und vor Juni 10; also c. Juni 8 oder 9. Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. Von den Kurfürsten wird in ihrer ratslagunge (nr. 391 art. 12) beantragt, daß wie auch andere Fürsten so der König von Dänemark an einem geeigneten Punkt eine Streitmacht gegen die Hussiten aufstellen solle. Die Anregung zu diesem Antrag ist wol von K. Sigmund ausgegangen, der durch seine Gesandten der Reichsversammlung mittheilen ließ, daß K. Erich ihm Hilfe wider die Ketzer versprochen habe. Vielleicht stand mit diesem Versprechen das Urtheil des Römischen Königs vom 28 Juni 1424 (Aschbach 3, 450) im Zusammenhang, welches den drei Grafen von Holstein ihr väter- liches Erbe Schleswig ab- und dem König von Dänemark zuerkannte (s. auch Einleitung zum Nürnberger Reichstag von 1422 lit. G.f.). Konrad von Weinsberg wurde nun nach dem Nürnberger Reichstag an K. Erich gesandt, um ihn zur Erfüllung seiner Zusage aufzufordern; zugleich hatte er den Auftrag zwischen dem König und den Grafen einen Waffenstillstand zu vermitteln, damit jener sich dem Krieg mit den Hussiten widmen könne (nr. 395 und 396). Die Mission Weinsbergs scheiterte vollständig. Statt einen Waffenstillstand einzugehen führten Erich und seine Gegner den Kampf mit unge- schwächtem Nachdruck fort, und zwar letztere, von den Hansestädten unterstützt, mit solchem Erfolg, daß der König sich bald in die Defensive zurückgedrängt sah und sicherlich ganz andere Sorgen hatte als wie er sein dem Römischen König gegebenes Wort einlöse, der Mahnung der Kurfürsten Folge leiste und zum endlichen Sieg des wahren Glaubens in Böhmen beitrage. 10 15 20 25 D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. Die wichtigsten Stücke der Gruppe, die unter obiger Aufschrift zusammengestellt ist, sind die Berichte der Straßburger Gesandten an ihre Vaterstadt vom 15 und 18 Mai, dann nach langer Pause vom 5 Juni (nr. 400; 401; 403). Im letzteren sprechen die Gesandten die Vermuthung aus: daz dis ding [d. h. der Reichstag] nút lange were. 30 Und in der That scheint auch nr. 403 die Reihe der Berichte abzuschließen, da die Fürsten bereits am 10 Juni die Matrikel entworfen und beschlossen und damit die Hauptaufgabe des Reichstags gelöst haben. Inhaltsreich ist ferner das schon oben citierte Ausschreiben eines Schwäbischen Städtetags durch Ulm 1426 Juni 29 (nr. 407), weil darin der mündliche Bericht über den Nürnberger Reichstag reproduziert ist, welchen s5 die zugleich den Schwäbischen Städtebund mitvertretende Gesandtschaft Ulms erstattete. Die ausschreibende Stadt schildert anschaulich die Bedrängnis der Städte durch die Fürsten auf dem Reichstag, betont daß die den Schwäbischen Städtebund betreffende Bestimmung des Anschlags die allerdrückendste sei, und erzählt wie sich ihre Gesandt- schaft in der Noth an die königlichen Räthe gewandt und den schließlichen Bescheid erhalten habe, die Städte sollen eben leisten was sie vermögen. Was der vorsichtige Rath von Nürnberg an K. Sigmund (nr. 404) über den Reichstag schrieb, läßt nicht ahnen, daß die Fürsten und Städte einander so schroff gegenüberstanden. Doch enthält dieser wie die anderen Briefe Nürnbergs, die wir folgen lassen, recht beachtenswerthe Notizen. Wie Sigmund durch Vermittelung des Kardinals die Erledigung der Reichs- 45 tagsgeschäfte zu betreiben wünschte, ersicht man aus nr. 405. Freilich kamen solche 40
454 ist er fertig (art. 8 und 9). Andererseits entspricht dem in dem eben citierten art. 8 ausgesprochenen Ansinnen der Kurfürsten das Ausschreiben des Königs vom 10 Juni (nr. 392). Somit steht der Tag, nach welchem, und der Tag, vor welchem vorliegende Denkschrift abgefaßt wurde, fest, und wir sind berechtigt zu der Datierung: nach Juni 7 und vor Juni 10; also c. Juni 8 oder 9. Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. Von den Kurfürsten wird in ihrer ratslagunge (nr. 391 art. 12) beantragt, daß wie auch andere Fürsten so der König von Dänemark an einem geeigneten Punkt eine Streitmacht gegen die Hussiten aufstellen solle. Die Anregung zu diesem Antrag ist wol von K. Sigmund ausgegangen, der durch seine Gesandten der Reichsversammlung mittheilen ließ, daß K. Erich ihm Hilfe wider die Ketzer versprochen habe. Vielleicht stand mit diesem Versprechen das Urtheil des Römischen Königs vom 28 Juni 1424 (Aschbach 3, 450) im Zusammenhang, welches den drei Grafen von Holstein ihr väter- liches Erbe Schleswig ab- und dem König von Dänemark zuerkannte (s. auch Einleitung zum Nürnberger Reichstag von 1422 lit. G.f.). Konrad von Weinsberg wurde nun nach dem Nürnberger Reichstag an K. Erich gesandt, um ihn zur Erfüllung seiner Zusage aufzufordern; zugleich hatte er den Auftrag zwischen dem König und den Grafen einen Waffenstillstand zu vermitteln, damit jener sich dem Krieg mit den Hussiten widmen könne (nr. 395 und 396). Die Mission Weinsbergs scheiterte vollständig. Statt einen Waffenstillstand einzugehen führten Erich und seine Gegner den Kampf mit unge- schwächtem Nachdruck fort, und zwar letztere, von den Hansestädten unterstützt, mit solchem Erfolg, daß der König sich bald in die Defensive zurückgedrängt sah und sicherlich ganz andere Sorgen hatte als wie er sein dem Römischen König gegebenes Wort einlöse, der Mahnung der Kurfürsten Folge leiste und zum endlichen Sieg des wahren Glaubens in Böhmen beitrage. 10 15 20 25 D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. Die wichtigsten Stücke der Gruppe, die unter obiger Aufschrift zusammengestellt ist, sind die Berichte der Straßburger Gesandten an ihre Vaterstadt vom 15 und 18 Mai, dann nach langer Pause vom 5 Juni (nr. 400; 401; 403). Im letzteren sprechen die Gesandten die Vermuthung aus: daz dis ding [d. h. der Reichstag] nút lange were. 30 Und in der That scheint auch nr. 403 die Reihe der Berichte abzuschließen, da die Fürsten bereits am 10 Juni die Matrikel entworfen und beschlossen und damit die Hauptaufgabe des Reichstags gelöst haben. Inhaltsreich ist ferner das schon oben citierte Ausschreiben eines Schwäbischen Städtetags durch Ulm 1426 Juni 29 (nr. 407), weil darin der mündliche Bericht über den Nürnberger Reichstag reproduziert ist, welchen s5 die zugleich den Schwäbischen Städtebund mitvertretende Gesandtschaft Ulms erstattete. Die ausschreibende Stadt schildert anschaulich die Bedrängnis der Städte durch die Fürsten auf dem Reichstag, betont daß die den Schwäbischen Städtebund betreffende Bestimmung des Anschlags die allerdrückendste sei, und erzählt wie sich ihre Gesandt- schaft in der Noth an die königlichen Räthe gewandt und den schließlichen Bescheid erhalten habe, die Städte sollen eben leisten was sie vermögen. Was der vorsichtige Rath von Nürnberg an K. Sigmund (nr. 404) über den Reichstag schrieb, läßt nicht ahnen, daß die Fürsten und Städte einander so schroff gegenüberstanden. Doch enthält dieser wie die anderen Briefe Nürnbergs, die wir folgen lassen, recht beachtenswerthe Notizen. Wie Sigmund durch Vermittelung des Kardinals die Erledigung der Reichs- 45 tagsgeschäfte zu betreiben wünschte, ersicht man aus nr. 405. Freilich kamen solche 40
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Einleitung. 455 geistlichen Mahnungen viel zu spät. Von den Besuchern des Reichstags dürfte schon am Datum das der königliche Brief trägt, Juni 12, nur noch eine kleine Anzahl bei cinander gewesen sein. E. Präsenzliste nr. 409. 10 15 20 Ein Verzeichnis der Besucher des Tages verdankt man dem Gesandten des Deutsch- ordens, der es seinem Bericht an den Hochmeister vom 28 Mai (nr. 402) beilegte. Da es somit nur bis zu dem genannten Tage reicht, einige Fürsten aber wie der Erzbischof von Mainz und der Bischof von Passau erst am 31 Mai in Nürnberg eintrafen (s. nr. 403), so ist es nicht vollständig. Dagegen sind wol in unsern Auszügen aus den Nürnberger Rechnungsbüchern sämmtliche Anwesende von Distinktion aufgeführt (nr. 410). Für eine Reihe von Fürsten und Städteboten lassen sich die Ankunftstage er- mitteln. Schon vor 4 Mai waren die Vorreiter der Erzbischöfe von Mainz und Trier cingetroffen (nr. 398); am 5 Mai kam des Königs Kanzler Bischof Johann von Agram (zweite nt. zu nr. 398); am 8 Mai die Gesandtschaft von Kurpfalz und die Boten von Straßburg und Speier (nr. 400); zwei Tage später der Erzbischof von Magdeburg (nr. 400); am 11 Mai Kardinal Orsini, die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern, Kurfürst Friedrich von Sachsen, Herzog Erich von Lauenburg, Frankfurts und anderer Städte Boten (nr. 399 und 400); am 14 Mai Graf Ludwig von Oettingen (nr. 400); am 16 Mai die Gesandten der Städte Augsburg Ulm Eßlingen Konstanz und Freiburg (nr. 401); am 18 Mai der Erzbischof von Trier (nr. 401); am 31 Mai (nach Windeck a. a. O. 1189 am 1 Juni) der Erzbischof von Mainz und der Bischof von Passau (nr. 403). Der Markgraf von Baden wurde am 5 Juni noch erwartet (nr. 403). Da er aber in nr. 410 nicht aufgeführt wird, so ist wol anzunchmen daß er wegblieb. 5 F. Städtische Kosten nr. 410-414. 30 35 Die Ausgaben, welche aus Veranlassung des Nürnberger Reichstags den Städten Frankfurt Kolmar Nürnberg und dem Schwäbischen Städtebund erwuchsen, findet man unter obiger Rubrik. Der Schwäbische Städtebund ist freilich nur durch einige neben- sächliche Posten vertreten, dagegen haben für Nürnberg das Jahresregister 2 und ein gleichzeitiges Schenkbuch eine stattliche Ausbeute geliefert. Den nicht unbeträchtlichen Summen, welche die Stadt, in deren Mauern getagt wurde, verausgabte, stehen die gewiss nicht geringeren Einnahmen gegenüber, die ihren Bürgern bei dem anschnlichen Fremden- verkehr in den Monaten Mai und Juni zufloßen — ganz abgeschen davon daßs der Repräsentationsaufwand die Bedeutung der Stadt als solcher hob. — Aus art. 2 von nr. 414 kann herausgelesen werden, daß die Gesandten Kolmars auch Kaisersberg und Münster und noch andere benachbarte Städte in Nürnberg vertraten; in art. 1 steckt vielleicht die Nachricht von einem in Schlettstadt abgehaltenen Tag Elsäßtischer Städte auf welchem jene Gesandten ihren Auftraggebern über den Reichstag Bericht erstatten. 25 G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. Es ist auffallend, daß nach dem Nürnberger Reichstag die Kurfürsten noch cinmal 40 zusammentraten und den Beschluß faßten, daß jeder von ihnen gemäß den zu Nürnberg getroffenen Bestimmungen seine Anzahl Glefen ins Feld schicken solle (nr. 418). Das königliche Schreiben vom 10 Juni (nr. 392) zwingt doch zu der Annahme, daß ein solcher Beschluß eigentlich überflüssig war, denn es steht auf dem Boden der fertigen Vereinbarung, und läßt nirgends die Vermuthung zu daß es nun den Kurfürsten noch
Einleitung. 455 geistlichen Mahnungen viel zu spät. Von den Besuchern des Reichstags dürfte schon am Datum das der königliche Brief trägt, Juni 12, nur noch eine kleine Anzahl bei cinander gewesen sein. E. Präsenzliste nr. 409. 10 15 20 Ein Verzeichnis der Besucher des Tages verdankt man dem Gesandten des Deutsch- ordens, der es seinem Bericht an den Hochmeister vom 28 Mai (nr. 402) beilegte. Da es somit nur bis zu dem genannten Tage reicht, einige Fürsten aber wie der Erzbischof von Mainz und der Bischof von Passau erst am 31 Mai in Nürnberg eintrafen (s. nr. 403), so ist es nicht vollständig. Dagegen sind wol in unsern Auszügen aus den Nürnberger Rechnungsbüchern sämmtliche Anwesende von Distinktion aufgeführt (nr. 410). Für eine Reihe von Fürsten und Städteboten lassen sich die Ankunftstage er- mitteln. Schon vor 4 Mai waren die Vorreiter der Erzbischöfe von Mainz und Trier cingetroffen (nr. 398); am 5 Mai kam des Königs Kanzler Bischof Johann von Agram (zweite nt. zu nr. 398); am 8 Mai die Gesandtschaft von Kurpfalz und die Boten von Straßburg und Speier (nr. 400); zwei Tage später der Erzbischof von Magdeburg (nr. 400); am 11 Mai Kardinal Orsini, die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern, Kurfürst Friedrich von Sachsen, Herzog Erich von Lauenburg, Frankfurts und anderer Städte Boten (nr. 399 und 400); am 14 Mai Graf Ludwig von Oettingen (nr. 400); am 16 Mai die Gesandten der Städte Augsburg Ulm Eßlingen Konstanz und Freiburg (nr. 401); am 18 Mai der Erzbischof von Trier (nr. 401); am 31 Mai (nach Windeck a. a. O. 1189 am 1 Juni) der Erzbischof von Mainz und der Bischof von Passau (nr. 403). Der Markgraf von Baden wurde am 5 Juni noch erwartet (nr. 403). Da er aber in nr. 410 nicht aufgeführt wird, so ist wol anzunchmen daß er wegblieb. 5 F. Städtische Kosten nr. 410-414. 30 35 Die Ausgaben, welche aus Veranlassung des Nürnberger Reichstags den Städten Frankfurt Kolmar Nürnberg und dem Schwäbischen Städtebund erwuchsen, findet man unter obiger Rubrik. Der Schwäbische Städtebund ist freilich nur durch einige neben- sächliche Posten vertreten, dagegen haben für Nürnberg das Jahresregister 2 und ein gleichzeitiges Schenkbuch eine stattliche Ausbeute geliefert. Den nicht unbeträchtlichen Summen, welche die Stadt, in deren Mauern getagt wurde, verausgabte, stehen die gewiss nicht geringeren Einnahmen gegenüber, die ihren Bürgern bei dem anschnlichen Fremden- verkehr in den Monaten Mai und Juni zufloßen — ganz abgeschen davon daßs der Repräsentationsaufwand die Bedeutung der Stadt als solcher hob. — Aus art. 2 von nr. 414 kann herausgelesen werden, daß die Gesandten Kolmars auch Kaisersberg und Münster und noch andere benachbarte Städte in Nürnberg vertraten; in art. 1 steckt vielleicht die Nachricht von einem in Schlettstadt abgehaltenen Tag Elsäßtischer Städte auf welchem jene Gesandten ihren Auftraggebern über den Reichstag Bericht erstatten. 25 G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. Es ist auffallend, daß nach dem Nürnberger Reichstag die Kurfürsten noch cinmal 40 zusammentraten und den Beschluß faßten, daß jeder von ihnen gemäß den zu Nürnberg getroffenen Bestimmungen seine Anzahl Glefen ins Feld schicken solle (nr. 418). Das königliche Schreiben vom 10 Juni (nr. 392) zwingt doch zu der Annahme, daß ein solcher Beschluß eigentlich überflüssig war, denn es steht auf dem Boden der fertigen Vereinbarung, und läßt nirgends die Vermuthung zu daß es nun den Kurfürsten noch
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456 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. frei stund ob sie sich der Matrikel unterwerfen wollten. Zur Erklärung dieser immer- hin auffallenden Thatsache kann angeführt werden, daß nur drei Kurfürsten persönlich auf dem Reichstag anwesend, die andern drei durch ihre Räthe vertreten waren. Viel- leicht hatten letztere nicht ausreichende Vollmacht den Beschlüssen zuzustimmen, und behielten sich vor auf einem späteren Kurfürstentag das Votum ihrer Herren beizu- bringen. Vielleicht aber auch bedurfte es bei der Spannung zwischen Kurmainz und Kurpfalz, von welcher die Denkschrift nr. 417 Zeugnis gibt, eines bündigen gegenseitigen Versprechens, daß jeder der beiden Fürsten sein Kontingent gegen die Ketzer auszichen lassen und nicht etwa dem Gegner ins Land fallen wolle, sobald dessen Truppen ab- marschiert wären. Spärliche Notizen über die Theilnahme Deutscher Reichsstände an der Krieg- führung im Sommer 1426 finden sich bei v. Bezold l. c. 83f. Sie sind von Bedeutung, weil sie zeigen wie die Beschlüsse des Nürnberger Tages ausgeführt wurden. Zu ihrer Ergänzung ziehen wir bei die Angaben des Feldhauptmanns des Schwäbischen Städtebundes Heinrich von Stöffeln in einem Schreiben aus Cham Do. v. Michels Tag 1426 d. h. 26 Sept. über die bis dahin an diesem Sammlungsort (vgl. nr. 392 und nr. 391 art. 2) eingetroffenen Söldnerhaufen (München R.A. Nördl. Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr. 17 blau cop. ch. coaev.). Gekommen sei Straßburg mit 24, Augsburg mit 20, Passau mit 20, der Bischof von Eichstädt mit 20, der Bischof von Augsburg mit 9 und der Bischof von Regensburg mit 6 Pferden. Der Herzog von Teck habe 6, der Truchseß [von Waldburg] 6, der Abt von Kempten 3 und derjenige von Kaisersheim 4 Pferde geschickt. Wigelois von Wolfstein der Söldnerführer Nürnbergs liege mit 50 Pferden zu Gaismünchen. Auf 1800 bis 2000 Pferde habe Pfalzgraf Johann [der oberste Hauptmann vgl. nr. 391 art. 10b und nr. 394] gerechnet, bis jetzt seien aber kaum 360 eingetroffen. — Mit so geringen Streitkräften konnten natürlich nur unbe- 25 deutende Streifzüge ausgeführt werden, die den Deutschen nichts nützten und ihren Feinden nicht schadeten. Uber den Antheil der Truppen des Ulmer Städtebundes an diesem Feldzug berichtet der erwähnte Heinrich von Stöffel an Ulm 14 Sept. 1426 aus Cham. Das wichtige Schreiben des Feldhauptmanns haben wir mitgetheilt und gewür- digt in den Verhandlungen des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Ober- 30 schwaben 1873 N.R. 5. Heft S. 1-6. Im Laufe weniger Jahre waren, wie wir geschen haben, vom König und von den Fürsten widerholt Versuche gemacht worden, alle Reichsstände zur Niederwerfung der Hussiten aufzubieten; auf Reichstagen wurden die für diesen Zweck erforderlichen Lei- stungen der einzelnen Stände oder Gruppen von Ständen berathen und festgesetzt. Die Tage von 1422 und 1426 hatten die Stellung von Kontingenten vorgeschrieben, jener auch die Zahlung einer bestimmten Geldsumme zugelassen. Alles ohne Erfolg! Nun wird 1427 ein reines Geldsteuergesetz beschlossen. Es ist dies eines der denkwürdigsten Aktenstücke aus der ganzen langen Regierungszeit K. Sigmunds, und wird eine hervor- ragende Stelle in dem folgenden Bande unserer Sammlung einnehmen. 5 10 15 20 35 40
456 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. frei stund ob sie sich der Matrikel unterwerfen wollten. Zur Erklärung dieser immer- hin auffallenden Thatsache kann angeführt werden, daß nur drei Kurfürsten persönlich auf dem Reichstag anwesend, die andern drei durch ihre Räthe vertreten waren. Viel- leicht hatten letztere nicht ausreichende Vollmacht den Beschlüssen zuzustimmen, und behielten sich vor auf einem späteren Kurfürstentag das Votum ihrer Herren beizu- bringen. Vielleicht aber auch bedurfte es bei der Spannung zwischen Kurmainz und Kurpfalz, von welcher die Denkschrift nr. 417 Zeugnis gibt, eines bündigen gegenseitigen Versprechens, daß jeder der beiden Fürsten sein Kontingent gegen die Ketzer auszichen lassen und nicht etwa dem Gegner ins Land fallen wolle, sobald dessen Truppen ab- marschiert wären. Spärliche Notizen über die Theilnahme Deutscher Reichsstände an der Krieg- führung im Sommer 1426 finden sich bei v. Bezold l. c. 83f. Sie sind von Bedeutung, weil sie zeigen wie die Beschlüsse des Nürnberger Tages ausgeführt wurden. Zu ihrer Ergänzung ziehen wir bei die Angaben des Feldhauptmanns des Schwäbischen Städtebundes Heinrich von Stöffeln in einem Schreiben aus Cham Do. v. Michels Tag 1426 d. h. 26 Sept. über die bis dahin an diesem Sammlungsort (vgl. nr. 392 und nr. 391 art. 2) eingetroffenen Söldnerhaufen (München R.A. Nördl. Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr. 17 blau cop. ch. coaev.). Gekommen sei Straßburg mit 24, Augsburg mit 20, Passau mit 20, der Bischof von Eichstädt mit 20, der Bischof von Augsburg mit 9 und der Bischof von Regensburg mit 6 Pferden. Der Herzog von Teck habe 6, der Truchseß [von Waldburg] 6, der Abt von Kempten 3 und derjenige von Kaisersheim 4 Pferde geschickt. Wigelois von Wolfstein der Söldnerführer Nürnbergs liege mit 50 Pferden zu Gaismünchen. Auf 1800 bis 2000 Pferde habe Pfalzgraf Johann [der oberste Hauptmann vgl. nr. 391 art. 10b und nr. 394] gerechnet, bis jetzt seien aber kaum 360 eingetroffen. — Mit so geringen Streitkräften konnten natürlich nur unbe- 25 deutende Streifzüge ausgeführt werden, die den Deutschen nichts nützten und ihren Feinden nicht schadeten. Uber den Antheil der Truppen des Ulmer Städtebundes an diesem Feldzug berichtet der erwähnte Heinrich von Stöffel an Ulm 14 Sept. 1426 aus Cham. Das wichtige Schreiben des Feldhauptmanns haben wir mitgetheilt und gewür- digt in den Verhandlungen des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Ober- 30 schwaben 1873 N.R. 5. Heft S. 1-6. Im Laufe weniger Jahre waren, wie wir geschen haben, vom König und von den Fürsten widerholt Versuche gemacht worden, alle Reichsstände zur Niederwerfung der Hussiten aufzubieten; auf Reichstagen wurden die für diesen Zweck erforderlichen Lei- stungen der einzelnen Stände oder Gruppen von Ständen berathen und festgesetzt. Die Tage von 1422 und 1426 hatten die Stellung von Kontingenten vorgeschrieben, jener auch die Zahlung einer bestimmten Geldsumme zugelassen. Alles ohne Erfolg! Nun wird 1427 ein reines Geldsteuergesetz beschlossen. Es ist dies eines der denkwürdigsten Aktenstücke aus der ganzen langen Regierungszeit K. Sigmunds, und wird eine hervor- ragende Stelle in dem folgenden Bande unserer Sammlung einnehmen. 5 10 15 20 35 40
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 457 A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 383. K. Sigmund an Kurfürst Otto von Trier, will bis 8 Mai auf dem Reichstag zu 1426 Nürnberg erscheinen und ihn auch dort sehen. 1426 April 2 Korneuburg. Apr. 2 Aus Koblenz St.A. Peter Mayer Kriegszüge der Erzbischöfe von Trier. G 19. I Kur- fürstenthum Trier cod. chart. saec. 15-16 f. 53a-54a. 15 20 25 30 Sigmund von gots gnaden Romischer kuning zu allen zeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Erwirdiger lieber neve und churfurste. als wir diner liebe vormails haben ge- schrieben 1, wie wir mit den hochgepornen Friderichen herzogen zu Sachsenn und 10 Friderichen marggraven zu Brandenburg etc. unsern lieben oheimen und kurfursten und mit andern fursten die doselbs2 bei uns waren eins andern tags zusamenzukommen ghein Nuremberg uf sant Waltpurgtag zu kommen gerwmet haben, und das wir unser Mai I mechtige bottschaft dohin zwischen euwer liebe senden wolden, als wir deiner liebe das eigentlich geschrieben haben. und meinten die zeit, das wir selbs nicht mochten zu demselben tag kommen von unmuß und geschefte wegen die uns dann aber newe und frische von den ketzern under handen quamen, nach dem und dieselben ketzer" dem hochgepornen Albrechten herzogen zu Oisterrich etc. unserm lieben sun und fursten gar gehling in sin land zugen 3 und do vast an lande und leuthen wustung thetten, das wir uns beide mit unsern eigen person geen in ufmachten. nu sin dieselben ketzer widder gefloen, iederman an sinn gewarsam. also haben wir unser geschefte mit dem vor- gnanten unserm sun von Oisterrich bestellet ghen den ketzern. und haben uf hute Apr. 2 entlich beslossen, das wir zu deiner liebe und andern dinen mitkurfursten fursten und stetten kommen mogen. und wollen auch mit der hilf gottes uf den achten tag nach sant Walpurg nestkunftig bei uch zu Nuremberg unverzogenlich sin. und wir haben Mai 8 uberslagen, das wir nicht ee komen mogen. darumb begeren wir von derselben deiner liebe und bitten die noch mit allem vleiß, das du zu dem vorgenanten tag ghen Nuren- berg ie kommen wollest, und dich nicht verdriessen laissest ob du und andere deine mitkurfursten fursten graven und stette unser dri oder vier tage lenger harren, wen wir ie in vorgrurter maisse zu uch kommen wollen. und hoffen zu gott dem almechtigen viel guts mit einander der cristenheit dem reiche und € widder die ketzerei zu schaffen. auch, lieber neve, wollest unser zukunft gheen Nurenberg uberal fursten graven herrn und stetten, wo dein lieb das erreichen mag, wissen laissen und verkundigen, das si dester williger sin ghen Nurenberg zu kommen. mehr, lieber neve, ist das ir dwile ein ende machet mit dem anschlag und das wir den ußgericht und bei uch bereit finden, das sehen wir gern, wenn ir uns damit einer groissen muehe uberhebet. geben zu Kronnewmburg am nesten dinstage nach dem heiligen oistertag unser reiche des 35 a) Vorlage hat hier und gleich nachher kertzer. b) om. Forlage; vgl. pag. 458 lin. 39. Das hier angezogene (von uns nicht aufgefun- dene) königliche Schreiben lautete mutatis mutandis 40 ohne Zweifel wie unsere nr. 375. — Der mit als wir... haben geschrieben eingeleitete Satz hat keinen Nachsatz. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 2 Zu Wien, s. nr. 378. „ Die Hussiten waren bis in die Nähe von Wien vorgedrungen, s. v. Bezold 2, 75. 58
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 457 A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 383. K. Sigmund an Kurfürst Otto von Trier, will bis 8 Mai auf dem Reichstag zu 1426 Nürnberg erscheinen und ihn auch dort sehen. 1426 April 2 Korneuburg. Apr. 2 Aus Koblenz St.A. Peter Mayer Kriegszüge der Erzbischöfe von Trier. G 19. I Kur- fürstenthum Trier cod. chart. saec. 15-16 f. 53a-54a. 15 20 25 30 Sigmund von gots gnaden Romischer kuning zu allen zeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Erwirdiger lieber neve und churfurste. als wir diner liebe vormails haben ge- schrieben 1, wie wir mit den hochgepornen Friderichen herzogen zu Sachsenn und 10 Friderichen marggraven zu Brandenburg etc. unsern lieben oheimen und kurfursten und mit andern fursten die doselbs2 bei uns waren eins andern tags zusamenzukommen ghein Nuremberg uf sant Waltpurgtag zu kommen gerwmet haben, und das wir unser Mai I mechtige bottschaft dohin zwischen euwer liebe senden wolden, als wir deiner liebe das eigentlich geschrieben haben. und meinten die zeit, das wir selbs nicht mochten zu demselben tag kommen von unmuß und geschefte wegen die uns dann aber newe und frische von den ketzern under handen quamen, nach dem und dieselben ketzer" dem hochgepornen Albrechten herzogen zu Oisterrich etc. unserm lieben sun und fursten gar gehling in sin land zugen 3 und do vast an lande und leuthen wustung thetten, das wir uns beide mit unsern eigen person geen in ufmachten. nu sin dieselben ketzer widder gefloen, iederman an sinn gewarsam. also haben wir unser geschefte mit dem vor- gnanten unserm sun von Oisterrich bestellet ghen den ketzern. und haben uf hute Apr. 2 entlich beslossen, das wir zu deiner liebe und andern dinen mitkurfursten fursten und stetten kommen mogen. und wollen auch mit der hilf gottes uf den achten tag nach sant Walpurg nestkunftig bei uch zu Nuremberg unverzogenlich sin. und wir haben Mai 8 uberslagen, das wir nicht ee komen mogen. darumb begeren wir von derselben deiner liebe und bitten die noch mit allem vleiß, das du zu dem vorgenanten tag ghen Nuren- berg ie kommen wollest, und dich nicht verdriessen laissest ob du und andere deine mitkurfursten fursten graven und stette unser dri oder vier tage lenger harren, wen wir ie in vorgrurter maisse zu uch kommen wollen. und hoffen zu gott dem almechtigen viel guts mit einander der cristenheit dem reiche und € widder die ketzerei zu schaffen. auch, lieber neve, wollest unser zukunft gheen Nurenberg uberal fursten graven herrn und stetten, wo dein lieb das erreichen mag, wissen laissen und verkundigen, das si dester williger sin ghen Nurenberg zu kommen. mehr, lieber neve, ist das ir dwile ein ende machet mit dem anschlag und das wir den ußgericht und bei uch bereit finden, das sehen wir gern, wenn ir uns damit einer groissen muehe uberhebet. geben zu Kronnewmburg am nesten dinstage nach dem heiligen oistertag unser reiche des 35 a) Vorlage hat hier und gleich nachher kertzer. b) om. Forlage; vgl. pag. 458 lin. 39. Das hier angezogene (von uns nicht aufgefun- dene) königliche Schreiben lautete mutatis mutandis 40 ohne Zweifel wie unsere nr. 375. — Der mit als wir... haben geschrieben eingeleitete Satz hat keinen Nachsatz. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 2 Zu Wien, s. nr. 378. „ Die Hussiten waren bis in die Nähe von Wien vorgedrungen, s. v. Bezold 2, 75. 58
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458 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Apr. 2 Hungerischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 16 und des Bemischenn in dem sehsten jaren. [supra] Dem erwirdigen Otten erzbischof zu Trier des heiligen Romischen reichs in Welschen und durch das konigreich zu Arelat erzcanzler unserm lieben neven und kurfursten. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 5 1426 384. K. Sigmund an verschiedene Städte gruppenweise: will am 8 Mai zum Reichstag Apr. 2 nach Nürnberg kommen und ihre Boten dort haben. 1426 April 2 Korneuburg. An Frankfurt Friedberg und alle Städte in der Wetterau: F aus Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 Sigmund nr. 119 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Gedruckt bei Aschbach 3, 398-399 eben- 10 daher, und bei Palacky Urkundliche Beiträge 1, 443-444 nr. 396 aus Aschbach a. a. O. — Regest bei Aschbach 3, 458 und Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 346�347 nr. 631, bei beiden aus unserer Quelle. An Straßburg und Basel: S coll. Straßb. St.A. AA art. 147 f. 71 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso, etwas beschädigt. A tergo die Adresse Den ersamen burgermeisteren und reten der 15 stete Straßpurg und Basel unsern und des richs lieben getruen. Sigmund von gotes genaden Romischer kunig zu allen czey- ten merer des reichs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen. wir€ haben euch vormals geschriben 1, wie wir uns mit kur- fursten andern fursten graven herren und steten die bey uns zu Wyenn gewest sind 20 Mai 1 eins andern tags verfangen und vereint haben gen Nuremberg uff sand Walpurg tag nechstkunfftig zu komen, dahin wir unser treffliche und mechtige botschafft zu denselben kurfursten fursten graven herren steten und euch solden gesandt haben, dob eins ge- meinen anslags wider die keczer gancz eins zu werden. und meinten, wir mochten durch unser grosser geschefft willen, beyde gen den Turken und auch den keczern, 25 selbs denselben tag nicht zu besuchen, wenn dieselben keczer ycz dem hochgeboren Albrechten herczogen zu Osterrichd unserm lieben sun und fursten vast mechticlich in seinem lande gewest sein und haben do vil lute und landes gewustet 2, das wir beyde mit unser selbs personen gen in zu czyehen uff-waren. und als sie daz erfuren, sint sie wider geczogen, yederman an sein gewarsam. nu haben wir betracht, das vil guts so ersteen und geschafft werden mag, ist daz wir selbs uff denselben tag sein. und haben mit unserm vorgenanten lieben sun geredt, daz grosse notdurft ist daz wir selbs denselben tag Apr. 2 besuchen. und haben auch uff hut mit im besloßen : daz wir mit unser person acht tag Mai 8 nach sand Walpurg tag nechstkunftig unverczogenlich und ye zu Nuremberg mit der hilffe gotes sein wollen. dorumb begern wir von euch ernstlich? mit allem flisse, daz 35 Mai 1 ir ewer frunde mit voller macht gen Nuremberg uff sant Walpurg tag senden wollet, und das sye sich nicht lassen verdriessen unserer zukunnft drey oder vier tag zu harren, wenn wir ie dohins komen wollen. und hoffen zu got dem almechtigen, der kristenheyt dem reiche und wider die keczerey vil gutes und nuczes zu besliessen und zu enden. doran erwerbet ir lone von gote ere von der werlt und von uns sunder- 40 lichen dank, dash wir euch in allem gute wollen lassen gnediclich geniessen. geben n) F über i, wie im Folgenden noch einige Male bei wir, zwei schräg liegende Punkte. b) F die, S do. c) F be- schuczen, S besuchen. d) S add. etc. e) S sinen landen. f) S add. und. g) S add. zu in. h) S des. 1 Der König bezieht sich auf sein Schreiben vom 10 Merz nr. 375, vgl. nr. 383. 2 S. die dritte nt. auf S. 457. 45
458 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Apr. 2 Hungerischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 16 und des Bemischenn in dem sehsten jaren. [supra] Dem erwirdigen Otten erzbischof zu Trier des heiligen Romischen reichs in Welschen und durch das konigreich zu Arelat erzcanzler unserm lieben neven und kurfursten. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 5 1426 384. K. Sigmund an verschiedene Städte gruppenweise: will am 8 Mai zum Reichstag Apr. 2 nach Nürnberg kommen und ihre Boten dort haben. 1426 April 2 Korneuburg. An Frankfurt Friedberg und alle Städte in der Wetterau: F aus Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 Sigmund nr. 119 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Gedruckt bei Aschbach 3, 398-399 eben- 10 daher, und bei Palacky Urkundliche Beiträge 1, 443-444 nr. 396 aus Aschbach a. a. O. — Regest bei Aschbach 3, 458 und Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 346�347 nr. 631, bei beiden aus unserer Quelle. An Straßburg und Basel: S coll. Straßb. St.A. AA art. 147 f. 71 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso, etwas beschädigt. A tergo die Adresse Den ersamen burgermeisteren und reten der 15 stete Straßpurg und Basel unsern und des richs lieben getruen. Sigmund von gotes genaden Romischer kunig zu allen czey- ten merer des reichs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrewen. wir€ haben euch vormals geschriben 1, wie wir uns mit kur- fursten andern fursten graven herren und steten die bey uns zu Wyenn gewest sind 20 Mai 1 eins andern tags verfangen und vereint haben gen Nuremberg uff sand Walpurg tag nechstkunfftig zu komen, dahin wir unser treffliche und mechtige botschafft zu denselben kurfursten fursten graven herren steten und euch solden gesandt haben, dob eins ge- meinen anslags wider die keczer gancz eins zu werden. und meinten, wir mochten durch unser grosser geschefft willen, beyde gen den Turken und auch den keczern, 25 selbs denselben tag nicht zu besuchen, wenn dieselben keczer ycz dem hochgeboren Albrechten herczogen zu Osterrichd unserm lieben sun und fursten vast mechticlich in seinem lande gewest sein und haben do vil lute und landes gewustet 2, das wir beyde mit unser selbs personen gen in zu czyehen uff-waren. und als sie daz erfuren, sint sie wider geczogen, yederman an sein gewarsam. nu haben wir betracht, das vil guts so ersteen und geschafft werden mag, ist daz wir selbs uff denselben tag sein. und haben mit unserm vorgenanten lieben sun geredt, daz grosse notdurft ist daz wir selbs denselben tag Apr. 2 besuchen. und haben auch uff hut mit im besloßen : daz wir mit unser person acht tag Mai 8 nach sand Walpurg tag nechstkunftig unverczogenlich und ye zu Nuremberg mit der hilffe gotes sein wollen. dorumb begern wir von euch ernstlich? mit allem flisse, daz 35 Mai 1 ir ewer frunde mit voller macht gen Nuremberg uff sant Walpurg tag senden wollet, und das sye sich nicht lassen verdriessen unserer zukunnft drey oder vier tag zu harren, wenn wir ie dohins komen wollen. und hoffen zu got dem almechtigen, der kristenheyt dem reiche und wider die keczerey vil gutes und nuczes zu besliessen und zu enden. doran erwerbet ir lone von gote ere von der werlt und von uns sunder- 40 lichen dank, dash wir euch in allem gute wollen lassen gnediclich geniessen. geben n) F über i, wie im Folgenden noch einige Male bei wir, zwei schräg liegende Punkte. b) F die, S do. c) F be- schuczen, S besuchen. d) S add. etc. e) S sinen landen. f) S add. und. g) S add. zu in. h) S des. 1 Der König bezieht sich auf sein Schreiben vom 10 Merz nr. 375, vgl. nr. 383. 2 S. die dritte nt. auf S. 457. 45
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 459 5 zu Kornwburg am dinstag nach ostern" unser reich des Hungerischen etc. in dem 40 1426 des Romischen in dem 16 und des Behemischen in dem 6 jaren. [in verso] Den burgermeistern und reten der stete Frankfurt Fridberg und allen steten in der Wedraw unsern und des richs lieben ge- trüen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. Apr. 2 385. Ulm an Nördlingen, schreibt von dem Projekt eines Städtebunds, fordert auf zur Beschickung eines Städtetags auf April 25 zu Ulm mit der Tagesordnung: Besuch des Reichstags zu Nürnberg Mai 1, u. a. m. 1426 April 17 Ulm. 1426 Apr. 17 10 Aus München R.A. Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr. 7 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 20 25 80 35 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. als úch wol wissentlich ist, in wôlicher massen zû der nâchstvergangen manung ze Bibrach ain gewerbe an die stette von ainer gemainen verainung wegen etlicher stuke kam und verlassen ward, als 15 ir denne von iuwer erbern bottschaft vôlliklicher vernommen hand etc.: also sol iuwer lieb wissen, das uns darumbe sidher nieman nichtzit hät wissen lassen denne iuwer und unser gûten frwnde die von Augspurg, den wer’ daz wol gevâllig; und ouch iuwer und unser gûten frwnde die stette des punds umb den Bodemsewe, die schribent, das alle stette darumb gen Costencz ze tagen kommen sûllen. und also bestatt die sache aller stette halb, das uns nichtzit anders ze wissent worden ist. darnach wissent iuch ze richten. [Das Schreiben zählt nun verschiedene Berathungsgegenstände auf, für welche Nördlingen seine Gesandtschaft zum Städtetag instruieren solle, die aber für uns hier nicht in Betracht kommen, und fährt dann fort:] nach dem, lieben frwnde, schiken wir úch ouch hiebi beschlossen abschriften 1, so iuwer und unser gûten frwnde der von Núremberg botten von Wienn heruf und ouch der stette botten, die der botte under- wegen getroffen hât, uns getan hand. daran ir wol findent gelegenhait des tags ze Wienn und wie die sache da ufgeschlagen ist und ain anderer tage ist gemachet von kurfúrsten fürsten herren und stetten gen Núremberg uf sant Waltpurgen tage ze Mai 1 ingendem maien zenâchste. nu seit uns unser botte, das uns darumbe briefe von dem allerdurchlúchtigisten fúrsten unserm gnâdigisten herren dem Rômischen etc. kûnig solten kommen sin. den wir also unzher zugewartet haben und die uns noch nicht kommen sind. wan aber notdurftig ist, wiewol der stette botten noch nicht kommen und ußt-sind 2, daz man gedenke den tage ze Núremberg nach der stette nucz und not- durft mit bottschaft ze beseczen, und wan ouch versehenlich ist daz in der genâchte die stette mer anlange denne usserhalb lands: darumb lassent ouch nicht ir empfelhent des iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. [Ulm setzt noch einen Punkt, jedoch von bloß städtischem Interesse, auf die Tagesordnung, und schließt mit der Mahnung an die Stadt, ihre hinreichend unterrichtete und bevollmächtigte Raths- botschaft auf Donnerstag nach sant Jörgen Tag zu den Städten nach Ulm zu schicken. 40 geben uf mittwochen vor sant Jôrgen tage anno domini etc. vigesimo sexto. Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frunden raute zů Ulme. den von Nordlingen. Apr. 25 1426 Apr. 17 a) S dem heiligen ostertag statt ostern. 45 1 Liegen unserer Vorlage nicht bei. 2 D. h. obgleich die Boten von uns Städten noch nicht vom Reichstag zurückgekehrt sind. 58*
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 459 5 zu Kornwburg am dinstag nach ostern" unser reich des Hungerischen etc. in dem 40 1426 des Romischen in dem 16 und des Behemischen in dem 6 jaren. [in verso] Den burgermeistern und reten der stete Frankfurt Fridberg und allen steten in der Wedraw unsern und des richs lieben ge- trüen. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. Apr. 2 385. Ulm an Nördlingen, schreibt von dem Projekt eines Städtebunds, fordert auf zur Beschickung eines Städtetags auf April 25 zu Ulm mit der Tagesordnung: Besuch des Reichstags zu Nürnberg Mai 1, u. a. m. 1426 April 17 Ulm. 1426 Apr. 17 10 Aus München R.A. Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr. 7 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 20 25 80 35 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. als úch wol wissentlich ist, in wôlicher massen zû der nâchstvergangen manung ze Bibrach ain gewerbe an die stette von ainer gemainen verainung wegen etlicher stuke kam und verlassen ward, als 15 ir denne von iuwer erbern bottschaft vôlliklicher vernommen hand etc.: also sol iuwer lieb wissen, das uns darumbe sidher nieman nichtzit hät wissen lassen denne iuwer und unser gûten frwnde die von Augspurg, den wer’ daz wol gevâllig; und ouch iuwer und unser gûten frwnde die stette des punds umb den Bodemsewe, die schribent, das alle stette darumb gen Costencz ze tagen kommen sûllen. und also bestatt die sache aller stette halb, das uns nichtzit anders ze wissent worden ist. darnach wissent iuch ze richten. [Das Schreiben zählt nun verschiedene Berathungsgegenstände auf, für welche Nördlingen seine Gesandtschaft zum Städtetag instruieren solle, die aber für uns hier nicht in Betracht kommen, und fährt dann fort:] nach dem, lieben frwnde, schiken wir úch ouch hiebi beschlossen abschriften 1, so iuwer und unser gûten frwnde der von Núremberg botten von Wienn heruf und ouch der stette botten, die der botte under- wegen getroffen hât, uns getan hand. daran ir wol findent gelegenhait des tags ze Wienn und wie die sache da ufgeschlagen ist und ain anderer tage ist gemachet von kurfúrsten fürsten herren und stetten gen Núremberg uf sant Waltpurgen tage ze Mai 1 ingendem maien zenâchste. nu seit uns unser botte, das uns darumbe briefe von dem allerdurchlúchtigisten fúrsten unserm gnâdigisten herren dem Rômischen etc. kûnig solten kommen sin. den wir also unzher zugewartet haben und die uns noch nicht kommen sind. wan aber notdurftig ist, wiewol der stette botten noch nicht kommen und ußt-sind 2, daz man gedenke den tage ze Núremberg nach der stette nucz und not- durft mit bottschaft ze beseczen, und wan ouch versehenlich ist daz in der genâchte die stette mer anlange denne usserhalb lands: darumb lassent ouch nicht ir empfelhent des iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. [Ulm setzt noch einen Punkt, jedoch von bloß städtischem Interesse, auf die Tagesordnung, und schließt mit der Mahnung an die Stadt, ihre hinreichend unterrichtete und bevollmächtigte Raths- botschaft auf Donnerstag nach sant Jörgen Tag zu den Städten nach Ulm zu schicken. 40 geben uf mittwochen vor sant Jôrgen tage anno domini etc. vigesimo sexto. Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frunden raute zů Ulme. den von Nordlingen. Apr. 25 1426 Apr. 17 a) S dem heiligen ostertag statt ostern. 45 1 Liegen unserer Vorlage nicht bei. 2 D. h. obgleich die Boten von uns Städten noch nicht vom Reichstag zurückgekehrt sind. 58*
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460 Roichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 386. K. Sigmund an verschiedene Städte gruppenweise: kann, auf der Reise nach Mai 15 Nürnberg zum Reichstag erkrankt, denselben nicht besuchen; begehrt, man solle dem Anschlag und der Ordnung zum Widerstand gegen die Ketzer nachgehen. 1426 Mai 15 Totes. 5 Mai I Mai 1 An Frankfurt und alle anderen Städte in der Wetterau: F aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 118 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Unser herre der konig gein Nurenberg bescheiden Walpurgis. — Gedruckt bei Aschbach 3, 399-400 ebendaher, und bei Palacky Urkundliche Beiträge 1, 444-445 nr. 397 aus derselben Vor- lage. — Regest bei Aschbach 3, 458 und bei Janssen 1, 347 nr. 634, hier wie dort aus unserer Quelle. An Straßtburg und Basel: S coll. Straßtb. St.A. AA art. 147 f. 72 or. chart. lit. pat. c. sig. in 10 verso impr. laeso. Beginnt Wir Sigmund u. s. w. wie F; dann embieten den ersamen burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Straßpurg und Basel unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. ersamen lieben getruen. als bey uns etc. wie F; endlich uff sant Philipps und sand Jacobs tag daselbsthin die kurfursten mitsampt andern fursten herren und steten und ir komen soldet statt uf sant Walpurgs — senden soldet. 15 Mai I Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig embieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlichen der stete Frankfurt und sust aller anderer stete in der Wederaw gelegen unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben ge- trûen. als bey uns zu Wienn gewesen sind zwen unsere und des richs kurfursten, 20 mit namen die hochgebornen Friderich herczog zu Sachsen und Friderich marggraf zu Brandemburg, und andere fursten herren und stete, und daselbist wurden wir under einander uberein eyns tags gen Nuremberg uf sant Walpurgs tag, daselbsthin ir ewer volmechtig botschaft senden soldet und wir unser rete mit voller macht dahin senden, als wir dann die gesant haben, als das berett was einen anslag und ordnung wider die 25 keczer zu Beheim zu machen, das dem kristenlichem glauben zu nûtze zu fromen und zu trost gebracht wurde und ob got wil zu einem guten ende komen solten, als wir des in gûter hoffenung sein gewesen und noch sein: do viele uns in, das wir leiplichen gen Nuremberg reiten wolten durch der und anderer des heiligen richs notdurft willen. so riten wir gen Waradin zu sant Laslaw als wir uns dahin gelubt hatten. und als s0 wir herwider qwamen, do qwamen zu uns“ Conrat von Bickenbach und Friderich vom Stein der ertzbischove zu Mencz und zu Trier rete, den wir sagten das wir in nach- volgen wolten gen Nuremberg, als wir ouch das den kurfursten geschriben haben. also schickten wir uns an den wegk und qwamen her zum Tottasb. do vielen wir in krankheit mit namen die sciatica des ruckes 1. und davon so begeren wir von cuch 35 mit ganczem ernste und fleisse, das ir noch got ansehet und die not des heiligen cristen- glauben und dem anslag und ordnung nachget wie denselben keczern widerstanden wurde, got zu lobe dem heiligen cristenglauben zu troste und dem° riche zu eren. wann an uns nicht abgen sol sunder wir wollen uns ouch in den sachen erczeigen und weder leib noch gut doran nicht sparen. geben zum Tottas amd mitwochen vor dem 40 a) S add. die edeln. b) S om. zum Tottas. c) S add. heiligen. d) S add. nechsten. 1 Andreas von Regensburg berichtet von der Krankheit des Königs nichts; über sein Nicht- kommen sagt er in der cronica de expedit. ed. Höfler in Fontes rerum Austr. I, 6, 446: licet plurimum expectaretur seduloque a suis venturus vulgaretur, finaliter tamen ad hanc congregationem personaliter non venit. Auch Eberhard Windeck l. c. 1189 schreibt nur: und also vorzog es sich das der Romisch konig Sigmund nit kam, und 45 meinte doch zu komen.
460 Roichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 386. K. Sigmund an verschiedene Städte gruppenweise: kann, auf der Reise nach Mai 15 Nürnberg zum Reichstag erkrankt, denselben nicht besuchen; begehrt, man solle dem Anschlag und der Ordnung zum Widerstand gegen die Ketzer nachgehen. 1426 Mai 15 Totes. 5 Mai I Mai 1 An Frankfurt und alle anderen Städte in der Wetterau: F aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 118 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Unser herre der konig gein Nurenberg bescheiden Walpurgis. — Gedruckt bei Aschbach 3, 399-400 ebendaher, und bei Palacky Urkundliche Beiträge 1, 444-445 nr. 397 aus derselben Vor- lage. — Regest bei Aschbach 3, 458 und bei Janssen 1, 347 nr. 634, hier wie dort aus unserer Quelle. An Straßtburg und Basel: S coll. Straßtb. St.A. AA art. 147 f. 72 or. chart. lit. pat. c. sig. in 10 verso impr. laeso. Beginnt Wir Sigmund u. s. w. wie F; dann embieten den ersamen burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stete Straßpurg und Basel unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. ersamen lieben getruen. als bey uns etc. wie F; endlich uff sant Philipps und sand Jacobs tag daselbsthin die kurfursten mitsampt andern fursten herren und steten und ir komen soldet statt uf sant Walpurgs — senden soldet. 15 Mai I Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig embieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlichen der stete Frankfurt und sust aller anderer stete in der Wederaw gelegen unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben ge- trûen. als bey uns zu Wienn gewesen sind zwen unsere und des richs kurfursten, 20 mit namen die hochgebornen Friderich herczog zu Sachsen und Friderich marggraf zu Brandemburg, und andere fursten herren und stete, und daselbist wurden wir under einander uberein eyns tags gen Nuremberg uf sant Walpurgs tag, daselbsthin ir ewer volmechtig botschaft senden soldet und wir unser rete mit voller macht dahin senden, als wir dann die gesant haben, als das berett was einen anslag und ordnung wider die 25 keczer zu Beheim zu machen, das dem kristenlichem glauben zu nûtze zu fromen und zu trost gebracht wurde und ob got wil zu einem guten ende komen solten, als wir des in gûter hoffenung sein gewesen und noch sein: do viele uns in, das wir leiplichen gen Nuremberg reiten wolten durch der und anderer des heiligen richs notdurft willen. so riten wir gen Waradin zu sant Laslaw als wir uns dahin gelubt hatten. und als s0 wir herwider qwamen, do qwamen zu uns“ Conrat von Bickenbach und Friderich vom Stein der ertzbischove zu Mencz und zu Trier rete, den wir sagten das wir in nach- volgen wolten gen Nuremberg, als wir ouch das den kurfursten geschriben haben. also schickten wir uns an den wegk und qwamen her zum Tottasb. do vielen wir in krankheit mit namen die sciatica des ruckes 1. und davon so begeren wir von cuch 35 mit ganczem ernste und fleisse, das ir noch got ansehet und die not des heiligen cristen- glauben und dem anslag und ordnung nachget wie denselben keczern widerstanden wurde, got zu lobe dem heiligen cristenglauben zu troste und dem° riche zu eren. wann an uns nicht abgen sol sunder wir wollen uns ouch in den sachen erczeigen und weder leib noch gut doran nicht sparen. geben zum Tottas amd mitwochen vor dem 40 a) S add. die edeln. b) S om. zum Tottas. c) S add. heiligen. d) S add. nechsten. 1 Andreas von Regensburg berichtet von der Krankheit des Königs nichts; über sein Nicht- kommen sagt er in der cronica de expedit. ed. Höfler in Fontes rerum Austr. I, 6, 446: licet plurimum expectaretur seduloque a suis venturus vulgaretur, finaliter tamen ad hanc congregationem personaliter non venit. Auch Eberhard Windeck l. c. 1189 schreibt nur: und also vorzog es sich das der Romisch konig Sigmund nit kam, und 45 meinte doch zu komen.
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A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 461 heiligen pfingsttag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 1426 16 und des Behemischen in dem sechsten jaren. Mai 15 Ad mandatum domini regis Franciscus vicecancellarius. 5 387. Nürnberg gibt dem Erzbischof Otto von Trier und seinen Freunden und Dienern und denjenigen des Erzbischofs Konrad III von Mainz das verlangte Geleite 1 zum Besuch des vom König nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstags. 1426 Mai 17 Nürnberg. 1426 Mai 17 10 Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 58b conc. chart.; dat. Fr. vor Pfingsttag. Lautet mutatis mutandis wie nr. 389. 388. Instruktion für gen. zwei Gesandte [der Oberlausitz] an die Kurfürsten ſzu dem 11126 vor Reichstag in Nürnberg Mai bis Juni 1426]. [1426 vor Mai 192 o. O.] Mai 19] Aus Breslau Staats-Arch. Worbs, Mscr. 62 Kloß Ober-Lausitz.-Hussiten-Krieg 1, 490-491 cod. chart. saec. 18. Am Schluß die Notiz: (cf. diplomatar. Hoffmann MS. II. p. 64) 15 Werbung Penczils und Tammen von Gersdorf zu den kurfürsten von land und stete wegen. Daz sind di sachin zu werbin an unßern hern den konig und die kurfursten: [1] Primo umb di keczer daz sie starg an der grenz legen und die Leype slos und stad gewonnen haben 3. [2] Item umb rettunge und hulfe landen und stetin ken den keczern. [3] Item mit unßerm" herrn von Sachsin zu reden, und unßern hern den konig zu bitten daz her en vermoge, daz her uns hilfe mit ganzer macht. [4] Item den heren zu schriben, daz sie desin landin und stetin helfin, primo hern Heinriche von Hoierswerde, hern Hanse von Moskaw, herrn Hans von Waldaw, 25 Heinczin von Geirsdorf, hern Henczen von Grefinsteyn, dem von Biberstein, und allen Polnischen fürsten, und allen Polnischen steten, und dem lande zu Lusicz, den Bircken, herzoge Hanse von Sagan. [5] Item ap man hochir dienst welde seczen uf unser freunde, daz man dowedir were. 20 30 a) Vorlage unBern. 1 ein slecht geleit steht in dem Brief. 2 Kloß l. c. 490f. erzählt, die Oberlausitzer seien bei ihrer Anwesenheit zu Wien auf den Nürnberger Reichstag um Pfingsten 1426 vertröstet worden, und sie haben nun abgesandt den Hanns von Budissin Puntzel genannt; mit diesem sei auch Thamme von Gersdorf gegangen; in der Woche vor Pfingsten [vor Mai 19] sei von ihnen die Reise angetreten worden. Unser Stück ist 40 also vor 19 Mai abgefaßt worden. 35 Leipa wurde im Mai 1426 von den Hussiten genommen, s. Grünhagen Hussitenkämpfe 106. Gegen die Annahme daß die Stadt am 19 Mai erobert worden sei (vgl. Mitthll. d. V. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 9, 44 und 19, 287 nt. 3), spricht freilich das Datum das wir Kloß folgend für vorliegende Werbung ansetzen.
A. Vorbereitendes: Ausschreiben, Geleite u. a. m. nr. 383-389. 461 heiligen pfingsttag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 1426 16 und des Behemischen in dem sechsten jaren. Mai 15 Ad mandatum domini regis Franciscus vicecancellarius. 5 387. Nürnberg gibt dem Erzbischof Otto von Trier und seinen Freunden und Dienern und denjenigen des Erzbischofs Konrad III von Mainz das verlangte Geleite 1 zum Besuch des vom König nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstags. 1426 Mai 17 Nürnberg. 1426 Mai 17 10 Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 58b conc. chart.; dat. Fr. vor Pfingsttag. Lautet mutatis mutandis wie nr. 389. 388. Instruktion für gen. zwei Gesandte [der Oberlausitz] an die Kurfürsten ſzu dem 11126 vor Reichstag in Nürnberg Mai bis Juni 1426]. [1426 vor Mai 192 o. O.] Mai 19] Aus Breslau Staats-Arch. Worbs, Mscr. 62 Kloß Ober-Lausitz.-Hussiten-Krieg 1, 490-491 cod. chart. saec. 18. Am Schluß die Notiz: (cf. diplomatar. Hoffmann MS. II. p. 64) 15 Werbung Penczils und Tammen von Gersdorf zu den kurfürsten von land und stete wegen. Daz sind di sachin zu werbin an unßern hern den konig und die kurfursten: [1] Primo umb di keczer daz sie starg an der grenz legen und die Leype slos und stad gewonnen haben 3. [2] Item umb rettunge und hulfe landen und stetin ken den keczern. [3] Item mit unßerm" herrn von Sachsin zu reden, und unßern hern den konig zu bitten daz her en vermoge, daz her uns hilfe mit ganzer macht. [4] Item den heren zu schriben, daz sie desin landin und stetin helfin, primo hern Heinriche von Hoierswerde, hern Hanse von Moskaw, herrn Hans von Waldaw, 25 Heinczin von Geirsdorf, hern Henczen von Grefinsteyn, dem von Biberstein, und allen Polnischen fürsten, und allen Polnischen steten, und dem lande zu Lusicz, den Bircken, herzoge Hanse von Sagan. [5] Item ap man hochir dienst welde seczen uf unser freunde, daz man dowedir were. 20 30 a) Vorlage unBern. 1 ein slecht geleit steht in dem Brief. 2 Kloß l. c. 490f. erzählt, die Oberlausitzer seien bei ihrer Anwesenheit zu Wien auf den Nürnberger Reichstag um Pfingsten 1426 vertröstet worden, und sie haben nun abgesandt den Hanns von Budissin Puntzel genannt; mit diesem sei auch Thamme von Gersdorf gegangen; in der Woche vor Pfingsten [vor Mai 19] sei von ihnen die Reise angetreten worden. Unser Stück ist 40 also vor 19 Mai abgefaßt worden. 35 Leipa wurde im Mai 1426 von den Hussiten genommen, s. Grünhagen Hussitenkämpfe 106. Gegen die Annahme daß die Stadt am 19 Mai erobert worden sei (vgl. Mitthll. d. V. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 9, 44 und 19, 287 nt. 3), spricht freilich das Datum das wir Kloß folgend für vorliegende Werbung ansetzen.
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462 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 389. Nürnberg gibt dem Erzbischof Konrad III von Mainz und seiner Begleitung das Mai 31 begehrte Geleite 1 zu dem vom König nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstag. 1426 Mai 31 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 61b conc. chart.; dat. ut supra d. h. das zunächst vorher genannte Datum feria 6 post festum corp. Christi. Lautet mutatis mutandis wie der Brief vom 17 Mai nr. 387. 5 B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 1426 390. Verhandlung zwischen Fürsten und Städten wegen des gegen die Hussiten aufzu- [zio. bringenden Reichsheeres auf dem Reichstag zu Nürnberg. 1426 [zw. Mai 18 und Mai 18 und Juni 10 Nürnberg 27. Juni 10] 10 Mai I Aus Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 20 a-23 a gleichzeitige Aufzeichnung auf Papier in fol. auf 4 Blättern, auf der sonst leeren Rückseite des letzten Blattes steht von gleicher Hand die Uberschrift Verhandelünge der fürsten herren und stete of sant Walpurgis tag zu Nuremberg von des zogs wegen of die Hüssen anno 26, wobei das anno 26 vielleicht von einer andern wenn auch jedenfalls gleichzeitigen Hand her- 15 rührt. Gedruckt bei Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 3, 400-407 Beil. 6 aus unserer Quelle, vgl. 244 nt. 21; bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 347-353 nr. 635 aus Aschbach l. c.; ferner Palacky Urkundl. Beiträge 1, 446-452 nr. 398, wo verwiesen wird auf Aschbach l. c. und Janssen l. c. — Auszugsweise in Lünig Reichs-Archiv 3, 592 aus 20 unserer Vorlage. — Erwähnt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten 2, 77-78 aus Palacky a. a. O. 1426 ſnach Mai I] Diß ist die verhandelunge uf dem tage zu Nuremberg anno 1426 nach Walpurgis, als unser herre der konig den fursten dar beschiden hatte von eins anslags wegen un- geverlich wider die keczer. [1] Die erste rede des von Otingen von der fursten wegen gein der stede frunden 25 getan. Lieben frunde. haben uch die von Nuremberg und von Franckenfurd auch abescheidunge und meinunge unsers gnedigisten herren des konigs zu Wyenn erzalt, so bieten uch unsere herren die fursten und ire rede, das ir in dan darin raden und so uwere meinunge sagen wullet. haben sie uch aber solichs noch nit erzalt, so wullent sie noch zu uch heischen und daz erzelen laßen und furbaß unsern herren darin raden und uwere meinunge sagen. [1a] Der stete antwort daruf. 1 Vgl. nr. 387. 2 Hält man art. 1 und 1a vorliegender nr. mit dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 18 Mai (nr. 401) zusammen, so überzeugt man sich leicht, daß beide Aufzeichnungen dieselben Verhandlungen melden; man vgl. insbesondere die Antwort der Städte hier und dort. Damit ist denn für die Datierung unseres Stückes so viel gewonnen daß man es nach Mai 18 anzusetzen hat. Es ist aber sicher vor 10 Juni entstanden, denn an diesem Tage waren die Beschlüsse über das Kontingent- gesetz bereits gefaßtt, wie in nr. 392 zu lesen ist; eine so wichtige Thatsache wäre aber sicher in 35 unserer Aufzeichnung berührt. Die Verhandlun- gen, von denen letztere meldet, gehören, wie man leicht sicht, einer Periode des Reichstags an, in welcher die Fürsten noch hofften gemeinsam mit den Städten den Anschlag festzusetzen. Als diese Hoffnung sich nicht erfüllte, giengen sie ihrerseits mit den königlichen Räthen vor. Davon schreibt Nürnberg am 7 Juni (nr. 404). Vielleicht sind also die Konferenzen zwischen Fürsten und Städten vor 5 Juni abgebrochen, und ist unsere nr. eben- 45 falls vor dem 5 Juni niedergeschrieben worden. 40
462 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 389. Nürnberg gibt dem Erzbischof Konrad III von Mainz und seiner Begleitung das Mai 31 begehrte Geleite 1 zu dem vom König nach Nürnberg ausgeschriebenen Reichstag. 1426 Mai 31 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 61b conc. chart.; dat. ut supra d. h. das zunächst vorher genannte Datum feria 6 post festum corp. Christi. Lautet mutatis mutandis wie der Brief vom 17 Mai nr. 387. 5 B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 1426 390. Verhandlung zwischen Fürsten und Städten wegen des gegen die Hussiten aufzu- [zio. bringenden Reichsheeres auf dem Reichstag zu Nürnberg. 1426 [zw. Mai 18 und Mai 18 und Juni 10 Nürnberg 27. Juni 10] 10 Mai I Aus Frankf. St. A. Reichstags-Akten 1 f. 20 a-23 a gleichzeitige Aufzeichnung auf Papier in fol. auf 4 Blättern, auf der sonst leeren Rückseite des letzten Blattes steht von gleicher Hand die Uberschrift Verhandelünge der fürsten herren und stete of sant Walpurgis tag zu Nuremberg von des zogs wegen of die Hüssen anno 26, wobei das anno 26 vielleicht von einer andern wenn auch jedenfalls gleichzeitigen Hand her- 15 rührt. Gedruckt bei Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 3, 400-407 Beil. 6 aus unserer Quelle, vgl. 244 nt. 21; bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 347-353 nr. 635 aus Aschbach l. c.; ferner Palacky Urkundl. Beiträge 1, 446-452 nr. 398, wo verwiesen wird auf Aschbach l. c. und Janssen l. c. — Auszugsweise in Lünig Reichs-Archiv 3, 592 aus 20 unserer Vorlage. — Erwähnt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten 2, 77-78 aus Palacky a. a. O. 1426 ſnach Mai I] Diß ist die verhandelunge uf dem tage zu Nuremberg anno 1426 nach Walpurgis, als unser herre der konig den fursten dar beschiden hatte von eins anslags wegen un- geverlich wider die keczer. [1] Die erste rede des von Otingen von der fursten wegen gein der stede frunden 25 getan. Lieben frunde. haben uch die von Nuremberg und von Franckenfurd auch abescheidunge und meinunge unsers gnedigisten herren des konigs zu Wyenn erzalt, so bieten uch unsere herren die fursten und ire rede, das ir in dan darin raden und so uwere meinunge sagen wullet. haben sie uch aber solichs noch nit erzalt, so wullent sie noch zu uch heischen und daz erzelen laßen und furbaß unsern herren darin raden und uwere meinunge sagen. [1a] Der stete antwort daruf. 1 Vgl. nr. 387. 2 Hält man art. 1 und 1a vorliegender nr. mit dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 18 Mai (nr. 401) zusammen, so überzeugt man sich leicht, daß beide Aufzeichnungen dieselben Verhandlungen melden; man vgl. insbesondere die Antwort der Städte hier und dort. Damit ist denn für die Datierung unseres Stückes so viel gewonnen daß man es nach Mai 18 anzusetzen hat. Es ist aber sicher vor 10 Juni entstanden, denn an diesem Tage waren die Beschlüsse über das Kontingent- gesetz bereits gefaßtt, wie in nr. 392 zu lesen ist; eine so wichtige Thatsache wäre aber sicher in 35 unserer Aufzeichnung berührt. Die Verhandlun- gen, von denen letztere meldet, gehören, wie man leicht sicht, einer Periode des Reichstags an, in welcher die Fürsten noch hofften gemeinsam mit den Städten den Anschlag festzusetzen. Als diese Hoffnung sich nicht erfüllte, giengen sie ihrerseits mit den königlichen Räthen vor. Davon schreibt Nürnberg am 7 Juni (nr. 404). Vielleicht sind also die Konferenzen zwischen Fürsten und Städten vor 5 Juni abgebrochen, und ist unsere nr. eben- 45 falls vor dem 5 Juni niedergeschrieben worden. 40
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 463 1426 [EN. Mai 18 und Juni 10] Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwer furstenlich gnad unsern herren von Otingen habt laßen erzelen der stete frunden, zu vernemen von den von Nurenberg und Franckenfurd die abescheidunge unsers gnedigisten des Romischen konigs zu Wyenn und hinnach uwer wirdikeit zu sagen der stete mei- nunge und rad: genedigen lieben herren, nû biten die stett uwer genade demütiglich zu vernemen, das in das ubel zu Beheim getrûlich und von herzen leit ist und in und iren frunden alwegen leit gewest ist als billich ist. nû sint sie vormals zu solichem ungefug willig und dinstlich gewest, und wollen aber willig und dinstlich darzů sin mitsamt uwer und anderer unserer herren der fursten gnaden. doch also das sie nicht anders 10 wissen dan das unsers allergnedigisten herren des Romischen konigs meinunge si, das daz ordenlich glich und zimlich fur sich gnommen und ufgeleget werde, damit nimands in sunderheit beswert werde. auch ist vast siner gnaden meinunge 1, das ie gut were das bestellet wurde fride der lande umb des willen das man deste furderlicher gein Beheim dienen mochte. gnedigen herren, mochte nû uwer gnade darzu gedenken das fride der 15 lande gemacht wurde, daran tedent ir gnediclich und seliglich. wann, geschee iß nicht, so were versehenlich daz als furderlich nit geholfen und gedienet wurde als ob fride der lande were. und biten uwere gnad solich unser antwort gnediclich ufzü- nemen, und nicht ungenediclich zu versten das wir solich antwort verzogen haben, wand das darumb gescheen ist das wir unserer frunde der stete boten mere wartend waren, 20 der auch sit me komen ist. [2] Die andere anbringunge grave Emichs von Liningen von der fursten wegen an die stete. Erbern guden frunde. als ir unsern herren den fursten und iren reden geant- wort hat, haben sie wol verstanden und danken uch solicher uwer guder und frunt- 25 licher antwort und willen sere. und, lieben frunde, unser herren die fursten und ire rede haben daruber gesessen, das betracht und gewegen. und bedunket sie, das eß mit der somme der sehs dusent mit gleven, als unser herre der konig zu Wyenn an- geslagen hatte 2, zu viele sin, und das darumb wann solicher vorgenanter mechtiger reisiger gezug in den landen nit ufzubringen si und man auch so viel koste und fute- runge" in Beheymer lande nit gehaben noch finden enmoge das man mit also viel luden do erharren und geligen moge. und ist darumb unserer herren der fursten und ir rede eins teils meinunge, das man eſ ließe bi vier dusenden mit gleven. aber die meinste menge der fursten und irer rede meinunge ist, das man iß liß bliben bi den drin dusenden. und biden uch darumb, lieben frunde, das ir in darin raden und 35 sagen wullet was ir darzu meinent zu tûn, uf das sie sich darnach wißen zû richten. [2a] Der stede antwurt uf die vorgenante anbringunge. Erwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwere furstenliche gnaden unsern herren grave Emichen graven zu Linyngen uns habt laßen erzelen, wie eßs uch mit der somme der sehs dusent mit gleven zu eim degelichen krieg3 gein Be- 40 heim zu legen nach meinunge unsers herren des konigs zu viel bedunke, und wie uwere gnaden und rede das gewegen und betracht haben, und ir eins teils meinunge were zu bliben uf viere dusent mit gleven, doch si der merer teil uf drin dusenden mit gleven 5 30 a) sweifelhaft ob über dem ersten u in futerunge und über dem u des vorhergehenden auch sich ein Vokalzeichen befindet. 45 1 Des Königs Meinung hatten die Städte von den Gesandten, welche Nürnberg und Frankfurt auf dem Reichstag zu Wien vertreten hatten, er- fahren (s. nr. 401 und art. 2 und 6 unserer nr.). 2 S. nr. 401. 3 Daßt ein täglicher Krieg nach des Königs Meinung mit den 6000 Glefen geführt werden solle, ist von dem fürstlichen Vertrauensmann (art. 2) nicht berührt.
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 463 1426 [EN. Mai 18 und Juni 10] Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwer furstenlich gnad unsern herren von Otingen habt laßen erzelen der stete frunden, zu vernemen von den von Nurenberg und Franckenfurd die abescheidunge unsers gnedigisten des Romischen konigs zu Wyenn und hinnach uwer wirdikeit zu sagen der stete mei- nunge und rad: genedigen lieben herren, nû biten die stett uwer genade demütiglich zu vernemen, das in das ubel zu Beheim getrûlich und von herzen leit ist und in und iren frunden alwegen leit gewest ist als billich ist. nû sint sie vormals zu solichem ungefug willig und dinstlich gewest, und wollen aber willig und dinstlich darzů sin mitsamt uwer und anderer unserer herren der fursten gnaden. doch also das sie nicht anders 10 wissen dan das unsers allergnedigisten herren des Romischen konigs meinunge si, das daz ordenlich glich und zimlich fur sich gnommen und ufgeleget werde, damit nimands in sunderheit beswert werde. auch ist vast siner gnaden meinunge 1, das ie gut were das bestellet wurde fride der lande umb des willen das man deste furderlicher gein Beheim dienen mochte. gnedigen herren, mochte nû uwer gnade darzu gedenken das fride der 15 lande gemacht wurde, daran tedent ir gnediclich und seliglich. wann, geschee iß nicht, so were versehenlich daz als furderlich nit geholfen und gedienet wurde als ob fride der lande were. und biten uwere gnad solich unser antwort gnediclich ufzü- nemen, und nicht ungenediclich zu versten das wir solich antwort verzogen haben, wand das darumb gescheen ist das wir unserer frunde der stete boten mere wartend waren, 20 der auch sit me komen ist. [2] Die andere anbringunge grave Emichs von Liningen von der fursten wegen an die stete. Erbern guden frunde. als ir unsern herren den fursten und iren reden geant- wort hat, haben sie wol verstanden und danken uch solicher uwer guder und frunt- 25 licher antwort und willen sere. und, lieben frunde, unser herren die fursten und ire rede haben daruber gesessen, das betracht und gewegen. und bedunket sie, das eß mit der somme der sehs dusent mit gleven, als unser herre der konig zu Wyenn an- geslagen hatte 2, zu viele sin, und das darumb wann solicher vorgenanter mechtiger reisiger gezug in den landen nit ufzubringen si und man auch so viel koste und fute- runge" in Beheymer lande nit gehaben noch finden enmoge das man mit also viel luden do erharren und geligen moge. und ist darumb unserer herren der fursten und ir rede eins teils meinunge, das man eſ ließe bi vier dusenden mit gleven. aber die meinste menge der fursten und irer rede meinunge ist, das man iß liß bliben bi den drin dusenden. und biden uch darumb, lieben frunde, das ir in darin raden und 35 sagen wullet was ir darzu meinent zu tûn, uf das sie sich darnach wißen zû richten. [2a] Der stede antwurt uf die vorgenante anbringunge. Erwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwere furstenliche gnaden unsern herren grave Emichen graven zu Linyngen uns habt laßen erzelen, wie eßs uch mit der somme der sehs dusent mit gleven zu eim degelichen krieg3 gein Be- 40 heim zu legen nach meinunge unsers herren des konigs zu viel bedunke, und wie uwere gnaden und rede das gewegen und betracht haben, und ir eins teils meinunge were zu bliben uf viere dusent mit gleven, doch si der merer teil uf drin dusenden mit gleven 5 30 a) sweifelhaft ob über dem ersten u in futerunge und über dem u des vorhergehenden auch sich ein Vokalzeichen befindet. 45 1 Des Königs Meinung hatten die Städte von den Gesandten, welche Nürnberg und Frankfurt auf dem Reichstag zu Wien vertreten hatten, er- fahren (s. nr. 401 und art. 2 und 6 unserer nr.). 2 S. nr. 401. 3 Daßt ein täglicher Krieg nach des Königs Meinung mit den 6000 Glefen geführt werden solle, ist von dem fürstlichen Vertrauensmann (art. 2) nicht berührt.
Strana 464
464 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 zu bliben etc.: gnedigen lieben herren, wand nu uwer gnaden solichs vorsichticlicher [zw. Mai 18 bedenken betrachten und auch solichen anslag baß geseczen und versteen mogent dan und wir, so ist unser meinunge: welchen weg unsers gnedigisten herren des koniges rede Juni 10] und uwere furstenliche gnade vornement, eß si die sehs vier oder dri dusent mit gleven gein Beheym zu legen, das wir darinne willig und dinstlich sin wullen, als wir das uwern gnaden auch vor zugesaget haben, also das daz redelich und glich angeslagen werde und nimand in sunderheit dardorch beswert. und biten uwer gnaden solich unser antwort gnediclich ufzůnemen und in dem besten zu versteen. [3] Die dritte anbringünge unsers herren des konigs rede und des von Otingen 1 an der stede frunde getan als von in selbs. Lieben frunde. wir reden diß als von uns und in guter meinunge. uns be- dunket nicht, nach solichen antworten als ir unsern herren den fursten vor gegeben habt, das ir icht sagent noch ußgebent was ir meint zu den sachen zu tûn. darumb duchte uns geraten sin, das ir uwer frunde sehs zû uns und der fursten frunden siczen ließent, sich mit ein und dorch einander zu undersprechen ob man icht wege zu den 15 sachen finden mochte. [3a] Nota. des waren der stede frunde gefolgig, und hießen darbi siczen die von Collen Mencze Straßburg Costencz Olme und Nürenberg, und als die also bi der fursten rede saßen und zu erste nicht sagen wûlten, so erzalt grave Emich von der fursten wegen under viel andern worten die do erludeten: [35] Lieben frunde. uf das ir sehen mogent das unsere herren die fursten ie willig und hehulflich zu disen sachen sin wullen und in solichs ubel getrûlich leit si, und ir auch ie meinent das sie zuvor sagen sollen, so haben unser herren die fursten und ir rede besloßen und sint blieben uf den vier dusent mit gleven gein Beheim zu eim degelichen kriege zu legen. und ist ire meinungea, das sie derselben vier dusent 25 drû dusent bestellen wullen, und das ir stede gemeinlich das eine dusent auch be- stellent 2. [3€] Der stede antwort uf die vorgenante anmüdunge. als ir uns Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. habt laßen erzelen, wie uwer furstenliche gnaden bliben sin und besloßen haben uf den 30 vier dusenden mit gleven etc., und wie uwer gnaden der drû dusent bestellen wullen und das wir stede gemeinlich das uberige dusent bestellen etc.: lieben gnedigen herren, des so enkonnen wir so folliclichen uf soliche uwere anmudunge nit geantworten, wand unserer frunde von den steden luczel hie sin, also daz wir vor dieselben die nicht hie sin nit geantworten mogen, als ir wol versteet. und nach dem und ir uns die von 35 Nurenbergb und Franckenfurd abescheidunge unsers herren des konigs von Wyenn vor 3 hat laßen erzelen, und wir uwern gnaden auch vor darzu geantwort haben das wir darzu dinstlich und hulflich sin wullen: wurde nû solicher zog angeslagen also daz nimand in sunderheit dardorch beswert worde nach unsers herren des konigs meinunge, so wulten wir noch hude diß tages darzu willig und dinstlich sin, also das wir truweten 40 5 10 20 a) meinung? b) wol nicht Nürenberg? 1 Es ist auffallend, daß hier gesagt ist: „Des Königs Räthe und der von Oettingen“, da doch letzterer zu den königlichen Bevollmächtigten ge- hört. Tritt er etwa hier wider wie in art. 1 als Beauftragter der Fürsten auf? Aber gegen diese Annahme sprechen gleich die ersten Worte ihrer Rede: wir reden diß etc. Die hier gemeldete Proposition der Fürsten an die Städte stimmt nicht überein mit derjenigen von welcher die Straßtburger Gesandten am 18 Mai nach Hause schrieben (nr. 401). Immerhin können 45 verschiedene gemacht worden sein. S. art. 1.
464 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 zu bliben etc.: gnedigen lieben herren, wand nu uwer gnaden solichs vorsichticlicher [zw. Mai 18 bedenken betrachten und auch solichen anslag baß geseczen und versteen mogent dan und wir, so ist unser meinunge: welchen weg unsers gnedigisten herren des koniges rede Juni 10] und uwere furstenliche gnade vornement, eß si die sehs vier oder dri dusent mit gleven gein Beheym zu legen, das wir darinne willig und dinstlich sin wullen, als wir das uwern gnaden auch vor zugesaget haben, also das daz redelich und glich angeslagen werde und nimand in sunderheit dardorch beswert. und biten uwer gnaden solich unser antwort gnediclich ufzůnemen und in dem besten zu versteen. [3] Die dritte anbringünge unsers herren des konigs rede und des von Otingen 1 an der stede frunde getan als von in selbs. Lieben frunde. wir reden diß als von uns und in guter meinunge. uns be- dunket nicht, nach solichen antworten als ir unsern herren den fursten vor gegeben habt, das ir icht sagent noch ußgebent was ir meint zu den sachen zu tûn. darumb duchte uns geraten sin, das ir uwer frunde sehs zû uns und der fursten frunden siczen ließent, sich mit ein und dorch einander zu undersprechen ob man icht wege zu den 15 sachen finden mochte. [3a] Nota. des waren der stede frunde gefolgig, und hießen darbi siczen die von Collen Mencze Straßburg Costencz Olme und Nürenberg, und als die also bi der fursten rede saßen und zu erste nicht sagen wûlten, so erzalt grave Emich von der fursten wegen under viel andern worten die do erludeten: [35] Lieben frunde. uf das ir sehen mogent das unsere herren die fursten ie willig und hehulflich zu disen sachen sin wullen und in solichs ubel getrûlich leit si, und ir auch ie meinent das sie zuvor sagen sollen, so haben unser herren die fursten und ir rede besloßen und sint blieben uf den vier dusent mit gleven gein Beheim zu eim degelichen kriege zu legen. und ist ire meinungea, das sie derselben vier dusent 25 drû dusent bestellen wullen, und das ir stede gemeinlich das eine dusent auch be- stellent 2. [3€] Der stede antwort uf die vorgenante anmüdunge. als ir uns Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. habt laßen erzelen, wie uwer furstenliche gnaden bliben sin und besloßen haben uf den 30 vier dusenden mit gleven etc., und wie uwer gnaden der drû dusent bestellen wullen und das wir stede gemeinlich das uberige dusent bestellen etc.: lieben gnedigen herren, des so enkonnen wir so folliclichen uf soliche uwere anmudunge nit geantworten, wand unserer frunde von den steden luczel hie sin, also daz wir vor dieselben die nicht hie sin nit geantworten mogen, als ir wol versteet. und nach dem und ir uns die von 35 Nurenbergb und Franckenfurd abescheidunge unsers herren des konigs von Wyenn vor 3 hat laßen erzelen, und wir uwern gnaden auch vor darzu geantwort haben das wir darzu dinstlich und hulflich sin wullen: wurde nû solicher zog angeslagen also daz nimand in sunderheit dardorch beswert worde nach unsers herren des konigs meinunge, so wulten wir noch hude diß tages darzu willig und dinstlich sin, also das wir truweten 40 5 10 20 a) meinung? b) wol nicht Nürenberg? 1 Es ist auffallend, daß hier gesagt ist: „Des Königs Räthe und der von Oettingen“, da doch letzterer zu den königlichen Bevollmächtigten ge- hört. Tritt er etwa hier wider wie in art. 1 als Beauftragter der Fürsten auf? Aber gegen diese Annahme sprechen gleich die ersten Worte ihrer Rede: wir reden diß etc. Die hier gemeldete Proposition der Fürsten an die Städte stimmt nicht überein mit derjenigen von welcher die Straßtburger Gesandten am 18 Mai nach Hause schrieben (nr. 401). Immerhin können 45 verschiedene gemacht worden sein. S. art. 1.
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 465 20 25 30 35 40 in unsers herren des konigs und uwern gnaden zu bliben. und biten dise unser ant- 1426 ſzw. wort gnediclich ufzunemen und in dem besten zu versteen. Mii 18 und [4] Die vierde anmüdunge des von Otingen von der fursten wegen an der stete Juni 10] frunden getan. Gudena frunde. als ir unsern herren den fursten gesternt und auch vor1 ge- antwort habt, wie ir zu solichem zoge hulflich und dinstlich sin wullet, und vor andere stede die nit hie sin nit habt zu antworten etc.b: solicher uwerer erberer antwort uch unser herren die fursten danken. und bedunket unser herren, wiewol ir nû uß in bracht habt das sie uch gesaget haben was sie zu dem degelichen kriege tün wullen, 10 das sie doch in uwer antwort noch nit versteen noch prufen mogen was oder wie viel ir zu dem egenanten degelichen kriege dienen und tûn wullet. biten sie uch darumb noch zu undersprechen und sie auch versteen laßent was oder wieviel ir zu dem egenanten degelichen krieg tun wullet, uf das sie sich desto baß darnach wißen zu richten. dan sulten sie nicht wißen of was oder wieviel sie sich von uch laßen moch- 15 ten, so mochte dise sache hinderstellig werden; das uns doch getrulich leit were. [4a] Der stede antwort uf die egenante anmudunge. als ir uns Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als gesternt habt laßen erzelen, und ie von uns begernt uch zu sagen was wir zu dem degelichen kriege tûn und dienen wullen: gnedigen lieben herren, des ist unsere mei- nunge: dewile wir nit wißen noch pruffene mogen welche zit solicher leger ende nemen werde, also, als wir dan zû ziden zu dem zoge gein Beheim uber die keczer gedient haben, das wir dan nû mit dem virden teil derselben somme reisiges gezugs zu dem degelichen kriege dienen und bestellen wullen. und biten uwere gnaden soliche unsere antwort gnediclich ufzunemen und in dem besten zu versteen. [45] Antwort grave Emichs von der fursten wegen uf die vorgenante antwort. Lieben frunde. als ir unsern herren den fursten nu zugesaget habent mit dem virteil der somme zu dem degelichen kriege zu dienen, so ir zu ziden zu dem zoge gedient habent etc.: des bedunket unsere herren die fursten, das daz ein cleine snode und un- endeliche hulfe were, als ir selbs wol versteet. und biedent uch noch hude dißs tags baß zu bedenken und folliclicher darinne zu tûn, uf das die sache uwernhalb nit hinderstellig werde, wand unser herren die fursten ie darinne willig sin. [4 ] Der stede antwort uf die vorgeschribene begerunge. Erwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwere gnade uns dan zu allererst hat laßen erzelen die von Nurenberg und Franckenfurd abscheidunge unsers allergnedigisten herren des konigs zu Wyenn und auch uwerer gnaden meinunge, und wir uwern gnaden darzu geantwort haben welchen weg ir vornemen wordent das wir gerne dinstlich und willig darzu sin wullen als wir auch vor gewest weren, und nû uf das leste begert habt uch zu sagen was und wieviel wir darzu meinten zu tûn als wir uwern gnaden das auch zugesaget haben, und uch davon bedunket das soliche hulfe zu snode si etc.: des biten wir uwere gnaden zu vernemen: wer' eßs das ir zu dem zoge und degelichen kriege tûn und ziegen laßen wulten, und uns dan ließent versteen wanne, so wulten wir solichs gerne an unsere frunde bringen, und hofften das sie sich darinne also bewisend und dienen sulten das wire in unsers gnedigisten herren des konigs und uwern gnaden bliben wulten. und biten uwer gnaden dise unsere antwortf gnediclich 45 ufzûnemen und in dem besten zu versteen. a) oder doch guden? b) etc. gleichzeitig aufkorrigiert. c) scheint kein Zeichen zu haben über u. d) so scheinl korr. aus bowisen fol gleichzeitig. e) wir bis. f) antwart. S. art. 3c; 2a; 1a. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 59
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 465 20 25 30 35 40 in unsers herren des konigs und uwern gnaden zu bliben. und biten dise unser ant- 1426 ſzw. wort gnediclich ufzunemen und in dem besten zu versteen. Mii 18 und [4] Die vierde anmüdunge des von Otingen von der fursten wegen an der stete Juni 10] frunden getan. Gudena frunde. als ir unsern herren den fursten gesternt und auch vor1 ge- antwort habt, wie ir zu solichem zoge hulflich und dinstlich sin wullet, und vor andere stede die nit hie sin nit habt zu antworten etc.b: solicher uwerer erberer antwort uch unser herren die fursten danken. und bedunket unser herren, wiewol ir nû uß in bracht habt das sie uch gesaget haben was sie zu dem degelichen kriege tün wullen, 10 das sie doch in uwer antwort noch nit versteen noch prufen mogen was oder wie viel ir zu dem egenanten degelichen kriege dienen und tûn wullet. biten sie uch darumb noch zu undersprechen und sie auch versteen laßent was oder wieviel ir zu dem egenanten degelichen krieg tun wullet, uf das sie sich desto baß darnach wißen zu richten. dan sulten sie nicht wißen of was oder wieviel sie sich von uch laßen moch- 15 ten, so mochte dise sache hinderstellig werden; das uns doch getrulich leit were. [4a] Der stede antwort uf die egenante anmudunge. als ir uns Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als gesternt habt laßen erzelen, und ie von uns begernt uch zu sagen was wir zu dem degelichen kriege tûn und dienen wullen: gnedigen lieben herren, des ist unsere mei- nunge: dewile wir nit wißen noch pruffene mogen welche zit solicher leger ende nemen werde, also, als wir dan zû ziden zu dem zoge gein Beheim uber die keczer gedient haben, das wir dan nû mit dem virden teil derselben somme reisiges gezugs zu dem degelichen kriege dienen und bestellen wullen. und biten uwere gnaden soliche unsere antwort gnediclich ufzunemen und in dem besten zu versteen. [45] Antwort grave Emichs von der fursten wegen uf die vorgenante antwort. Lieben frunde. als ir unsern herren den fursten nu zugesaget habent mit dem virteil der somme zu dem degelichen kriege zu dienen, so ir zu ziden zu dem zoge gedient habent etc.: des bedunket unsere herren die fursten, das daz ein cleine snode und un- endeliche hulfe were, als ir selbs wol versteet. und biedent uch noch hude dißs tags baß zu bedenken und folliclicher darinne zu tûn, uf das die sache uwernhalb nit hinderstellig werde, wand unser herren die fursten ie darinne willig sin. [4 ] Der stede antwort uf die vorgeschribene begerunge. Erwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwere gnade uns dan zu allererst hat laßen erzelen die von Nurenberg und Franckenfurd abscheidunge unsers allergnedigisten herren des konigs zu Wyenn und auch uwerer gnaden meinunge, und wir uwern gnaden darzu geantwort haben welchen weg ir vornemen wordent das wir gerne dinstlich und willig darzu sin wullen als wir auch vor gewest weren, und nû uf das leste begert habt uch zu sagen was und wieviel wir darzu meinten zu tûn als wir uwern gnaden das auch zugesaget haben, und uch davon bedunket das soliche hulfe zu snode si etc.: des biten wir uwere gnaden zu vernemen: wer' eßs das ir zu dem zoge und degelichen kriege tûn und ziegen laßen wulten, und uns dan ließent versteen wanne, so wulten wir solichs gerne an unsere frunde bringen, und hofften das sie sich darinne also bewisend und dienen sulten das wire in unsers gnedigisten herren des konigs und uwern gnaden bliben wulten. und biten uwer gnaden dise unsere antwortf gnediclich 45 ufzûnemen und in dem besten zu versteen. a) oder doch guden? b) etc. gleichzeitig aufkorrigiert. c) scheint kein Zeichen zu haben über u. d) so scheinl korr. aus bowisen fol gleichzeitig. e) wir bis. f) antwart. S. art. 3c; 2a; 1a. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 59
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466 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 [zto. Mai 18 getan. und Juni 10] [5] Des von Otingen anbringunge" von der fursten wegen an der stete frunde Lieben frunde. als ir unsern herren den fursten gesternt geantwort hat, haben sie darinne wol verstanden das ir willig sint darzu zu dienen. und biden uch doch aber, das ir got ansehent und uch baß bedenkent, und in des ein fruntlicher antwert gebent was ir mee zu den sachen tûn wullet dan ir vor zugesaget hat, uf das sie sich deste baß darnach wißen zu richten. [5a] Der stede antwort. Erwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als ir uns hat laßen erzelen, das wir uns baß bedenken sullen, und uch ein fruntlicher antwort geben: 10 lieben gnedigen herren, des haben wir uwern gnaden zu dem ersten also geantwort etc. (und worden da alle vorgeschribene antwort eine nach der andern eigentlichen erzalt wie sie vor geludet hatten). und, lieben gnedigen herren, sit dem male uwer gnaden ie mee von uns wullen wissen dan wir uch vor zugesaget han, so magen uwer gnaden igliche parthi und iglicher stad frunde in sunderheit 1 fragen. die sollen uch wol sagen 15 werden wie sie von iren frunden geschicht sin und wes sie macht haben. (das auch also geschach.) [6] Der von Franckenfurt antwort, und erzalte das Walther Swarczenberger. Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwere furstenliche gnaden mit uns hat laßen reden das wir uns baß bedenken, und uwern 20 gnaden zu versteen geben was wir von Franckfurt doch mee wider die keczer tûn wullen dan wir vor zugesaget haben: gnedigen lieben herren, biten wir uwere gnaden demütic- lich wissen: als wir dann zů Wyenn bi unsers gnedigisten herren des konigs gnaden gewesen sin, soliche siner koniglichen gnaden meinunge als er doselbest vorhatte2 wir unsern frunden gesaget, und die vast ein wolgevallen darinne gehabt han, und haben uns auch of soliche siner gnaden meinunge hergeschicht: wer' eß nû das man solichen anslag vorgenomen hette nach siner gnaden meinunge, so hetten wir macht gehabt darin zu reden. dewile des aber nit gesin enmag, so erkennen wir doch wol das ieder- man billich darzu tût. und getruwen wol, so uwer gnaden bestellen werden zü ziehen wider die keczer, das unser frunde aber darzu tûn werden, das wir hoffen in unsers so gnedigisten herren des konigs und in uwern gnaden zu verliben, als wir das auch vor zu zwein malen getan haben und uns die unsern gefangen und geschaczt worden etc. wulten aber uwer gnaden ie ein antwort von uns haben, so wolten min geselle und ich3 uns besprechen und uch ein ander antwort geben. und biten uwer gnaden dise unser antwort gnediclich ufzunemen und in dem besten zu versteen. [7] Ein ander antwort der stede frunde gemeinlich. Gnedigen lieben herren. als uwer gnaden uf gesternt erzalt hat, des ist nit not me zu erzelen. dan dise sache lenget sich, und machet sich dazuschen vil ubels, das uns als in truwen leit ist. und haben uns darumb im anfange zu den anslegen unsers gnedigisten herren des konigs, als ir uns unser guten frunde von Nurenberg 25 35 5 40 a) der cod. hat statt des v. O. anbr. nur der von Otingen. Also die sechs Vertrauensmänner der Städte (s. art. 3a) lehnen jede weitere Erklärung ab und verweisen die königlichen und fürstlichen Räthe auf Unterhandlungen mit den einzelnen Städten. Damit hatten denn die Berathungen der Kom- mission, von denen art. 3-5 berichten, ein Ende. Des Königs Meinung s. in dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 18 Mai (nr. 401), und oben art. 1a. 8 Die beiden Gesandten Frankfurts auf dem Nürnberger Reichstag waren Walther Schwarzen- 45 berg und Jakob Stralenberg, s. Frankf. Kosten nr. 412 art. 1.
466 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 [zto. Mai 18 getan. und Juni 10] [5] Des von Otingen anbringunge" von der fursten wegen an der stete frunde Lieben frunde. als ir unsern herren den fursten gesternt geantwort hat, haben sie darinne wol verstanden das ir willig sint darzu zu dienen. und biden uch doch aber, das ir got ansehent und uch baß bedenkent, und in des ein fruntlicher antwert gebent was ir mee zu den sachen tûn wullet dan ir vor zugesaget hat, uf das sie sich deste baß darnach wißen zu richten. [5a] Der stede antwort. Erwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als ir uns hat laßen erzelen, das wir uns baß bedenken sullen, und uch ein fruntlicher antwort geben: 10 lieben gnedigen herren, des haben wir uwern gnaden zu dem ersten also geantwort etc. (und worden da alle vorgeschribene antwort eine nach der andern eigentlichen erzalt wie sie vor geludet hatten). und, lieben gnedigen herren, sit dem male uwer gnaden ie mee von uns wullen wissen dan wir uch vor zugesaget han, so magen uwer gnaden igliche parthi und iglicher stad frunde in sunderheit 1 fragen. die sollen uch wol sagen 15 werden wie sie von iren frunden geschicht sin und wes sie macht haben. (das auch also geschach.) [6] Der von Franckenfurt antwort, und erzalte das Walther Swarczenberger. Hochwirdigen und hochgebornen fursten, gnedigen lieben herren. als uwere furstenliche gnaden mit uns hat laßen reden das wir uns baß bedenken, und uwern 20 gnaden zu versteen geben was wir von Franckfurt doch mee wider die keczer tûn wullen dan wir vor zugesaget haben: gnedigen lieben herren, biten wir uwere gnaden demütic- lich wissen: als wir dann zů Wyenn bi unsers gnedigisten herren des konigs gnaden gewesen sin, soliche siner koniglichen gnaden meinunge als er doselbest vorhatte2 wir unsern frunden gesaget, und die vast ein wolgevallen darinne gehabt han, und haben uns auch of soliche siner gnaden meinunge hergeschicht: wer' eß nû das man solichen anslag vorgenomen hette nach siner gnaden meinunge, so hetten wir macht gehabt darin zu reden. dewile des aber nit gesin enmag, so erkennen wir doch wol das ieder- man billich darzu tût. und getruwen wol, so uwer gnaden bestellen werden zü ziehen wider die keczer, das unser frunde aber darzu tûn werden, das wir hoffen in unsers so gnedigisten herren des konigs und in uwern gnaden zu verliben, als wir das auch vor zu zwein malen getan haben und uns die unsern gefangen und geschaczt worden etc. wulten aber uwer gnaden ie ein antwort von uns haben, so wolten min geselle und ich3 uns besprechen und uch ein ander antwort geben. und biten uwer gnaden dise unser antwort gnediclich ufzunemen und in dem besten zu versteen. [7] Ein ander antwort der stede frunde gemeinlich. Gnedigen lieben herren. als uwer gnaden uf gesternt erzalt hat, des ist nit not me zu erzelen. dan dise sache lenget sich, und machet sich dazuschen vil ubels, das uns als in truwen leit ist. und haben uns darumb im anfange zu den anslegen unsers gnedigisten herren des konigs, als ir uns unser guten frunde von Nurenberg 25 35 5 40 a) der cod. hat statt des v. O. anbr. nur der von Otingen. Also die sechs Vertrauensmänner der Städte (s. art. 3a) lehnen jede weitere Erklärung ab und verweisen die königlichen und fürstlichen Räthe auf Unterhandlungen mit den einzelnen Städten. Damit hatten denn die Berathungen der Kom- mission, von denen art. 3-5 berichten, ein Ende. Des Königs Meinung s. in dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 18 Mai (nr. 401), und oben art. 1a. 8 Die beiden Gesandten Frankfurts auf dem Nürnberger Reichstag waren Walther Schwarzen- 45 berg und Jakob Stralenberg, s. Frankf. Kosten nr. 412 art. 1.
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 467 5 10 und Franckenfurd hant heißen sagen 1, und auch zu den anslegen unserer gnedigen 1426 ſzw. herren der kurfursten uf dieselbe meinunge deste dienstlicher erboten. und als das ie Mai 18 und nit zugang haben mocht, und ie uwer meinunge was das wir sagen sulten was unserer Juni 10) dienste als zu eim solichen zog sin mochten: uf das hat unser iglich besunder als von siner frunde wegen uwer gnade eigentlich underricht, wie er von sinen frunden uß- gefertiget ist und was ire dienste sin. gnedigen lieben herren. als wir aber nû ver- steen das ir meinend das notdorft und billich were das wir uns etwas dienstlicher und furderlicher angriffen und darzu teden wie ir dan mit andern unsern gnedigen herren den kurfursten gliche billiche und gemeine anslege vornemend und uns die zu versteen gebent, das wullen wir so getruwelich an unsere frunde bringen das wir hoffen sie sullen sich darinne also halten das sie in unsers gnedigisten herren des konigs unserer gnedigen herren der kurfursten und auch in uwern gnaden bliben sullen. 15 391. Vorschläge der Kurfürsten, die gegenwärtig zu Nürnberg getagt: wie der Feldzug gegen die Hussiten vorbereitet und ausgeführt werden solle. [1426 nach Juni 7 und vor Juni 102 Nürnberg.] 11426 nach Juni 7 vor Juni 10) 20 B aus Breslau St.A. Worbs Mscr. 62. Kloß Ober-Lausizischer Hussiten-Krieg 1, 1, 301-311 cod. chart. saec. 18, ohne Quellenangabe. Die Handschrift weist manche Lese- fehler auf, die wir zu verbessern suchten. Gedruckt in Worbs Neues Archiv für die Geschichte Schlesiens und der Lausitz 1, 334-342 aus unserer Quelle. — Regest in Verzchn. Oberlausitz. Urkk. 5, 9 bei dem Jahre 1422; art. 12 abgedruckt aus Worbs a. a. O. in Scriptores rerum Siles. 6 ed. Grün- hagen 22 nr. 33; ferner erwähnt von Grünhagen aus seinem Abdruck in „Die Hussiten- kämpfe der Schlesier 69“ ebenfalls zum Jahre 1422. Ratslagunge und obirkomen unßer herrn der korfürsten die iczunt zu Nürnberg 25 sein gewest. [1] Zum ersten das unsers herrn des koniges frunde schriben den steten A B C etc. und den andern, sich zu verkosten" zu als vil luthen zu bestellen als denne der be- schiedin sien; und das den ouch die sloße und stete do sie liegen sollen in erbern wirden mit phorten thormen und andirn sachin enb gehorsam zu sein und veilen kouf 3o zu geben alslange sie denne da ligen werden, ane geverde. [2] Item dunket unsere herrn und ire frunde: das die in dem meisten3 anslage begriffen, wenn der wenig ist, bliben diesseit des Waldes in dem slosse Kam (daz her- zogen Hanses ist) und zu Munchen 4 (das des Phluges ist) ouch vor dem Walde, da zu harren bis das di andern in dem nestin anslage zukomen werden. und denne sullen 35 sie semptlichen in den leger rucken dar sie beschiedin sein, besundern zu der Mieß und andern. a) B kosten? b) dieses en somie die beiden folgenden zu scheinen überflussig. 45 1 S. o. art. 1 und 4c sowie nr. 401. 2 Das Datum versuchten wir in der Einleitung 40 sub B nachzuweisen. s meiste hat B ganz deutlich, aber ohne Zweifel liegt ein Lesefchler vor, denn man sucht vergeblich nach einer passenden Erklärung des Wortes. Gegenübergestellt wird der neste Anschlag. Jener Anschlag kann der meiste nicht deshalb genannt werden weil er die gröfeste Anzahl von Bewaffne- ten umfafite, denn es heißtt ja ausdrücklich wenn der wenig ist; dieser aber kann nicht wol der Anschlag der Nächstgesessenen sein (vgl. N. Samml. der Reichsabsch. 1, 123), denn von den Streit- kräften die er aufbietet wird angenommen daßt sie später als die andern eintreffen. — Von et- lichen Anschlägen spricht der Gesandtschaftsbericht nr. 402 art. 3. 4 Waldmünchen diesseits des Böhmer Waldes östlich von Amberg. — Hier wurde später das Kontingent Nürnbergs von Pfalzgraf Johann po- stiert, s. den Brief dieser Stadt an Ulm vom 23 Aug. 1426 in Palacky Urk. Btrr. 1, 471 nr. 416. 59*
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 467 5 10 und Franckenfurd hant heißen sagen 1, und auch zu den anslegen unserer gnedigen 1426 ſzw. herren der kurfursten uf dieselbe meinunge deste dienstlicher erboten. und als das ie Mai 18 und nit zugang haben mocht, und ie uwer meinunge was das wir sagen sulten was unserer Juni 10) dienste als zu eim solichen zog sin mochten: uf das hat unser iglich besunder als von siner frunde wegen uwer gnade eigentlich underricht, wie er von sinen frunden uß- gefertiget ist und was ire dienste sin. gnedigen lieben herren. als wir aber nû ver- steen das ir meinend das notdorft und billich were das wir uns etwas dienstlicher und furderlicher angriffen und darzu teden wie ir dan mit andern unsern gnedigen herren den kurfursten gliche billiche und gemeine anslege vornemend und uns die zu versteen gebent, das wullen wir so getruwelich an unsere frunde bringen das wir hoffen sie sullen sich darinne also halten das sie in unsers gnedigisten herren des konigs unserer gnedigen herren der kurfursten und auch in uwern gnaden bliben sullen. 15 391. Vorschläge der Kurfürsten, die gegenwärtig zu Nürnberg getagt: wie der Feldzug gegen die Hussiten vorbereitet und ausgeführt werden solle. [1426 nach Juni 7 und vor Juni 102 Nürnberg.] 11426 nach Juni 7 vor Juni 10) 20 B aus Breslau St.A. Worbs Mscr. 62. Kloß Ober-Lausizischer Hussiten-Krieg 1, 1, 301-311 cod. chart. saec. 18, ohne Quellenangabe. Die Handschrift weist manche Lese- fehler auf, die wir zu verbessern suchten. Gedruckt in Worbs Neues Archiv für die Geschichte Schlesiens und der Lausitz 1, 334-342 aus unserer Quelle. — Regest in Verzchn. Oberlausitz. Urkk. 5, 9 bei dem Jahre 1422; art. 12 abgedruckt aus Worbs a. a. O. in Scriptores rerum Siles. 6 ed. Grün- hagen 22 nr. 33; ferner erwähnt von Grünhagen aus seinem Abdruck in „Die Hussiten- kämpfe der Schlesier 69“ ebenfalls zum Jahre 1422. Ratslagunge und obirkomen unßer herrn der korfürsten die iczunt zu Nürnberg 25 sein gewest. [1] Zum ersten das unsers herrn des koniges frunde schriben den steten A B C etc. und den andern, sich zu verkosten" zu als vil luthen zu bestellen als denne der be- schiedin sien; und das den ouch die sloße und stete do sie liegen sollen in erbern wirden mit phorten thormen und andirn sachin enb gehorsam zu sein und veilen kouf 3o zu geben alslange sie denne da ligen werden, ane geverde. [2] Item dunket unsere herrn und ire frunde: das die in dem meisten3 anslage begriffen, wenn der wenig ist, bliben diesseit des Waldes in dem slosse Kam (daz her- zogen Hanses ist) und zu Munchen 4 (das des Phluges ist) ouch vor dem Walde, da zu harren bis das di andern in dem nestin anslage zukomen werden. und denne sullen 35 sie semptlichen in den leger rucken dar sie beschiedin sein, besundern zu der Mieß und andern. a) B kosten? b) dieses en somie die beiden folgenden zu scheinen überflussig. 45 1 S. o. art. 1 und 4c sowie nr. 401. 2 Das Datum versuchten wir in der Einleitung 40 sub B nachzuweisen. s meiste hat B ganz deutlich, aber ohne Zweifel liegt ein Lesefchler vor, denn man sucht vergeblich nach einer passenden Erklärung des Wortes. Gegenübergestellt wird der neste Anschlag. Jener Anschlag kann der meiste nicht deshalb genannt werden weil er die gröfeste Anzahl von Bewaffne- ten umfafite, denn es heißtt ja ausdrücklich wenn der wenig ist; dieser aber kann nicht wol der Anschlag der Nächstgesessenen sein (vgl. N. Samml. der Reichsabsch. 1, 123), denn von den Streit- kräften die er aufbietet wird angenommen daßt sie später als die andern eintreffen. — Von et- lichen Anschlägen spricht der Gesandtschaftsbericht nr. 402 art. 3. 4 Waldmünchen diesseits des Böhmer Waldes östlich von Amberg. — Hier wurde später das Kontingent Nürnbergs von Pfalzgraf Johann po- stiert, s. den Brief dieser Stadt an Ulm vom 23 Aug. 1426 in Palacky Urk. Btrr. 1, 471 nr. 416. 59*
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468 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. [1426 [3] Item das unsers hern des koniges frunde schreiben allen steten und sloßen die nach Juni 7 denne unßerm hern dem konige zugehoren und im gehorsam sein 1: unße herrn frunde vor die sie dorzu schicken werden in- und uszulaßen, und auch den hauptleuten als dicke Juni 10) sich daz gebort und en veilen kauf zu geben2, und en ouch zu fulgen ob sie das ge- sinnen werden. [4] Item das der herzoge von Sachsen und herzoge Hanns von Beyern und die andern herrn von Beyern und das Nydirland von Beyern der marggrafe von Branden- burg die von Babenberg Nurenberg Regispurg die sechse stete in dem Lusaczer lande und andere die doran stossen sullen unser heren frunden3, icht uft die viende wusten, zueilen" noch rathe der den also soliches enpholin ist. [5] Item allin heren und steten die an die leger stossen das unsers heren des koniges frunde von siner gnade wegin schriben: daz sie dem leger zufuren was denne not ist, und das die hern ouch die strossinb schirmen, und iczlicher ouch, die also zu- furen werden, strack geleite haben und geleit werden von den hern die das zu tun habin. und wer daz geleite obirfure und breche, das man das ane gnade straffe. [6] Item ob man icht gewinnen wurde von reisiger habec adir sust: wie man das halden sulle das zu stellen zu redlichkeit nach anzal der gewopneten lute und reisige und redelicher schutzen die bi dem geschicke4 weren. 7 Item daz keiner derd hauptmann wurde nichtes das der Hußen ist vordingen 5 sal noch keinerlei vortedingen 6. [8] Item das unße herr der konig hefticlichen gebiete under grossen und sweren pinen alles das in den notiln, die man den angeschlagen schriben sal, stet, das dem be- griffen ansloge nachgegangen werde. [9] Item das nimands, wer der sei, soliches dinstes noch luthe des begriffen an- slages durch gelt gnade ader einiger andern sachen willen in keinir weiße uberlaßen 25 und uberhaben werde. [10] Item das solichen, die denne der vorgnannten 7 lande Miessen und Beyern zu staden° und stuwer geleget werden, von den herzogen und herrn von Mießen und Beyern mit iren kundigen und trefflichen frunden mechticlichen zugeschicket und gegeben werden, die auch anweisen und vorrichten mugen kônnen und wissen was daran nuczlich zu 30 thun sei. [10"] item sal auch niemands sunderf der obgenanneten heren adir die sie darzu bescheiden werden rat wissen und gutdunken einegen trefflichen einen 8 ader sache undirstehn zu thun sunder noch bequomlichen rathe alle sachin handiln. 10 15 20 a) B zu enden. b) B strussin. c) B beyserhube, in Klammern reyschabe. d) om. B. e) B schaden. f) B sundern. 35 1 Wol die dem König treu gebliebenen Städte und festen Punkte in Böhmen. 2 Die Bestimmung, daß verkäufliche Waaren für das heranziehende Heer namentlich in Böhmen bereit gestellt werden sollen, findet sich auch in der Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten von 1427, gedruckt in N. Sammlung der Reichs- Abschiede 1, 120 §. 5, bei uns in Band 9. 8 Die von den Kurfürsten ins Feld Geschickten sollen, so oft ein verheerender Uberfall der Hus- siten stattfindet, von den der böhmischen Grenze zunächst gelegenen Fürsten und Städten Unter- stützung erhalten. 4 S. v. a. Begebenheit, Lexer Hdwb. 1, 901. 5 Hier wol in der von Lexer l. c. 3, 96 ange- führten Bedeutung „durch einen Vertrag sichern". 6 Vgl. Heeresordnung von 1427 in N. Samml. 1, 122 §. 27, bei uns in Band 9. Auf welche Stelle im Vorhergehenden hier 40 Bezug genommen wird, ist nicht ersichtlich. Da- gegen ist unten in art. 10b die Rede von einem Truppencorps das in der Richtung nach Meißten seine Stellung nehmen soll, und einem solchen welches für das Land des Pfalzgrafen Johann 45 bestimmt ist. s S. v. a. übereinkommen, beschließen (Lexer Hdwb. 1, 523). Sicher hat man aber auch hier einen Lesefehler vor sich.
468 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. [1426 [3] Item das unsers hern des koniges frunde schreiben allen steten und sloßen die nach Juni 7 denne unßerm hern dem konige zugehoren und im gehorsam sein 1: unße herrn frunde vor die sie dorzu schicken werden in- und uszulaßen, und auch den hauptleuten als dicke Juni 10) sich daz gebort und en veilen kauf zu geben2, und en ouch zu fulgen ob sie das ge- sinnen werden. [4] Item das der herzoge von Sachsen und herzoge Hanns von Beyern und die andern herrn von Beyern und das Nydirland von Beyern der marggrafe von Branden- burg die von Babenberg Nurenberg Regispurg die sechse stete in dem Lusaczer lande und andere die doran stossen sullen unser heren frunden3, icht uft die viende wusten, zueilen" noch rathe der den also soliches enpholin ist. [5] Item allin heren und steten die an die leger stossen das unsers heren des koniges frunde von siner gnade wegin schriben: daz sie dem leger zufuren was denne not ist, und das die hern ouch die strossinb schirmen, und iczlicher ouch, die also zu- furen werden, strack geleite haben und geleit werden von den hern die das zu tun habin. und wer daz geleite obirfure und breche, das man das ane gnade straffe. [6] Item ob man icht gewinnen wurde von reisiger habec adir sust: wie man das halden sulle das zu stellen zu redlichkeit nach anzal der gewopneten lute und reisige und redelicher schutzen die bi dem geschicke4 weren. 7 Item daz keiner derd hauptmann wurde nichtes das der Hußen ist vordingen 5 sal noch keinerlei vortedingen 6. [8] Item das unße herr der konig hefticlichen gebiete under grossen und sweren pinen alles das in den notiln, die man den angeschlagen schriben sal, stet, das dem be- griffen ansloge nachgegangen werde. [9] Item das nimands, wer der sei, soliches dinstes noch luthe des begriffen an- slages durch gelt gnade ader einiger andern sachen willen in keinir weiße uberlaßen 25 und uberhaben werde. [10] Item das solichen, die denne der vorgnannten 7 lande Miessen und Beyern zu staden° und stuwer geleget werden, von den herzogen und herrn von Mießen und Beyern mit iren kundigen und trefflichen frunden mechticlichen zugeschicket und gegeben werden, die auch anweisen und vorrichten mugen kônnen und wissen was daran nuczlich zu 30 thun sei. [10"] item sal auch niemands sunderf der obgenanneten heren adir die sie darzu bescheiden werden rat wissen und gutdunken einegen trefflichen einen 8 ader sache undirstehn zu thun sunder noch bequomlichen rathe alle sachin handiln. 10 15 20 a) B zu enden. b) B strussin. c) B beyserhube, in Klammern reyschabe. d) om. B. e) B schaden. f) B sundern. 35 1 Wol die dem König treu gebliebenen Städte und festen Punkte in Böhmen. 2 Die Bestimmung, daß verkäufliche Waaren für das heranziehende Heer namentlich in Böhmen bereit gestellt werden sollen, findet sich auch in der Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten von 1427, gedruckt in N. Sammlung der Reichs- Abschiede 1, 120 §. 5, bei uns in Band 9. 8 Die von den Kurfürsten ins Feld Geschickten sollen, so oft ein verheerender Uberfall der Hus- siten stattfindet, von den der böhmischen Grenze zunächst gelegenen Fürsten und Städten Unter- stützung erhalten. 4 S. v. a. Begebenheit, Lexer Hdwb. 1, 901. 5 Hier wol in der von Lexer l. c. 3, 96 ange- führten Bedeutung „durch einen Vertrag sichern". 6 Vgl. Heeresordnung von 1427 in N. Samml. 1, 122 §. 27, bei uns in Band 9. Auf welche Stelle im Vorhergehenden hier 40 Bezug genommen wird, ist nicht ersichtlich. Da- gegen ist unten in art. 10b die Rede von einem Truppencorps das in der Richtung nach Meißten seine Stellung nehmen soll, und einem solchen welches für das Land des Pfalzgrafen Johann 45 bestimmt ist. s S. v. a. übereinkommen, beschließen (Lexer Hdwb. 1, 523). Sicher hat man aber auch hier einen Lesefehler vor sich.
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 469 11426 nach Juni 7 vor Juni 10] 5 10 20 25 [10 ] item des harstes, der gelegit wirt gen Meyßin 1 werts, sal der herzoge von Sachsin durch sich und di sinen ein heuptmann sein dem vorstehin und besorgen und was zu thun unde zu laßin si, die beschieden, und den ouch die alzo geschicket werden gehor- sam sein sullin. und in glicher maße sal herzoge Hanns von Beyern den andern die gein den orte sines landis bescheidin sin ein hauptman sein und thun. [11] Item daz unßer herr der konig, als wir von sinen frunden und auch us siner schrift die uns sine gnade an dem leczten alher gein Nurmberg gethan hat vorstanden haben das sine gnade lip und gut nit" sparen wulle, mit seinem sone und den andern von Osteriche und ouch mit den€ getrewen von Merhern und andern der sinen ein mechtig legir denselben landen zu Merhern und Osterich zu schirme thun und schigken wolle, die ouch die keczer zu tilgen und ußtzuroten allin iren fliß irzeigen. [12] Item das der konig von Dennemarck, die Prussen, die hern us der Sleßye, und die sechse stete von Lusaczer lande sich auch mechticlichen legern an bequemliche stete gein den keczern, also doch das sie unserm volke, ab is einege not anginge, zu 15 entrettunge hûlfe und troste komen mogen. [13] Item dieweile sich der konig von Polan dicke irboten had zu den sachen zu thun2, das stellen" wir zu unßerm herrn dem konige ab man en auch schriben sulle adir nicht. [13"] item das unßer herr der kônig dem herzogen von Burgundie, von Soffoy, von Schalund, und den steten von Braband, und andern, daz sie der cristenheit zu stewir ouch komen und schicken wollen, schriben und irmanen sal. [131] item dem konige von Engelland zu schribin, mit dem unßer herre der konig in einunge ist, das her nach luthe der einunge dem cristinglowben mit den seinen und besundern mit schutzen zu staden und zu hulfe zu komen. so hoffen unsere herrn, das sie ine sachin ouch trostlichen thun werden. [13 ] item das unser herre der cardinal den obgenannten allen ouch vonf unsers heiligen vatir des babists wegin schribin ummes sulche stuwer zu thun vormanen wolle. [14] Item so hoffen unsere herren, wenn unßer here der konig den obgnannten günstlichen vorschriben irmanen und frundlichen irsuchen werden, das sulche summe, die sine konigliche gnade zu Wiehenne vor sich genomen had, und mehir zu tegelichen 3o krige wol kommen sollen. [15] Item wenn die obgenannten harste in die legir komen werden, dornoch man denne merken wirdet das sich die sachen mit dem krige anlegin und handeln werden, so mag man darin rathen und zu rathe werden die sache zu meren und zu minnern und zu ândern3 an dem legir nach gelegenheit, darzu unsere heren nach ir vormogen 35 ummeh alle zeit willig sin wollin. [16] Item wer’ imands der umme gotis adir ritterschaft willen dem heiligen werke widder die ketzir zu stewir riten wulde, der sal durch aller heren lande geleite habin. und wer alsolichin 4 angriffen odir beschedigen wurde, den sullin alle heren und stete verfulgen und vind sein und alsolche obirgreifen sunder alle gnade strafen. und 40 a) om. B. b) B dem. c) B sollen. d) B Schabin. e) Worbs hat ir, aber in B steht deutlich in; vielleicht ist den zwischen in und sachin einzuschalten. f) om. B. g) Lesefchler von B statt unde? h) B sic. 1 Freiberg in Meißten wird 1426 für die Hanse- städte als Sammelort ihrer Kontingente bezeichnet (s. nr. 392). Die Nachricht Windecks l. c. 1188, daß zu Nürnberg ein hubscher zuge gein Fridberg 45 in Mychssen angeschlagen worden sei, gehört auch hierher. 2 Der König von Polen beschränkte sich nicht darauf seine Hilfe gegen die Hussiten anzubieten, sondern schickte auch Truppen im Jahre 1424, die freilich nicht verwendet wurden (Caro Gesch. Polens 3, 586). 3 Vgl. Heeresordnung von 1427 l. c. §. 45, und bei uns in Band 9. alsolich ist durch al verstärktes solich (Lexer Hdwb. 1, 42).
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 469 11426 nach Juni 7 vor Juni 10] 5 10 20 25 [10 ] item des harstes, der gelegit wirt gen Meyßin 1 werts, sal der herzoge von Sachsin durch sich und di sinen ein heuptmann sein dem vorstehin und besorgen und was zu thun unde zu laßin si, die beschieden, und den ouch die alzo geschicket werden gehor- sam sein sullin. und in glicher maße sal herzoge Hanns von Beyern den andern die gein den orte sines landis bescheidin sin ein hauptman sein und thun. [11] Item daz unßer herr der konig, als wir von sinen frunden und auch us siner schrift die uns sine gnade an dem leczten alher gein Nurmberg gethan hat vorstanden haben das sine gnade lip und gut nit" sparen wulle, mit seinem sone und den andern von Osteriche und ouch mit den€ getrewen von Merhern und andern der sinen ein mechtig legir denselben landen zu Merhern und Osterich zu schirme thun und schigken wolle, die ouch die keczer zu tilgen und ußtzuroten allin iren fliß irzeigen. [12] Item das der konig von Dennemarck, die Prussen, die hern us der Sleßye, und die sechse stete von Lusaczer lande sich auch mechticlichen legern an bequemliche stete gein den keczern, also doch das sie unserm volke, ab is einege not anginge, zu 15 entrettunge hûlfe und troste komen mogen. [13] Item dieweile sich der konig von Polan dicke irboten had zu den sachen zu thun2, das stellen" wir zu unßerm herrn dem konige ab man en auch schriben sulle adir nicht. [13"] item das unßer herr der kônig dem herzogen von Burgundie, von Soffoy, von Schalund, und den steten von Braband, und andern, daz sie der cristenheit zu stewir ouch komen und schicken wollen, schriben und irmanen sal. [131] item dem konige von Engelland zu schribin, mit dem unßer herre der konig in einunge ist, das her nach luthe der einunge dem cristinglowben mit den seinen und besundern mit schutzen zu staden und zu hulfe zu komen. so hoffen unsere herrn, das sie ine sachin ouch trostlichen thun werden. [13 ] item das unser herre der cardinal den obgenannten allen ouch vonf unsers heiligen vatir des babists wegin schribin ummes sulche stuwer zu thun vormanen wolle. [14] Item so hoffen unsere herren, wenn unßer here der konig den obgnannten günstlichen vorschriben irmanen und frundlichen irsuchen werden, das sulche summe, die sine konigliche gnade zu Wiehenne vor sich genomen had, und mehir zu tegelichen 3o krige wol kommen sollen. [15] Item wenn die obgenannten harste in die legir komen werden, dornoch man denne merken wirdet das sich die sachen mit dem krige anlegin und handeln werden, so mag man darin rathen und zu rathe werden die sache zu meren und zu minnern und zu ândern3 an dem legir nach gelegenheit, darzu unsere heren nach ir vormogen 35 ummeh alle zeit willig sin wollin. [16] Item wer’ imands der umme gotis adir ritterschaft willen dem heiligen werke widder die ketzir zu stewir riten wulde, der sal durch aller heren lande geleite habin. und wer alsolichin 4 angriffen odir beschedigen wurde, den sullin alle heren und stete verfulgen und vind sein und alsolche obirgreifen sunder alle gnade strafen. und 40 a) om. B. b) B dem. c) B sollen. d) B Schabin. e) Worbs hat ir, aber in B steht deutlich in; vielleicht ist den zwischen in und sachin einzuschalten. f) om. B. g) Lesefchler von B statt unde? h) B sic. 1 Freiberg in Meißten wird 1426 für die Hanse- städte als Sammelort ihrer Kontingente bezeichnet (s. nr. 392). Die Nachricht Windecks l. c. 1188, daß zu Nürnberg ein hubscher zuge gein Fridberg 45 in Mychssen angeschlagen worden sei, gehört auch hierher. 2 Der König von Polen beschränkte sich nicht darauf seine Hilfe gegen die Hussiten anzubieten, sondern schickte auch Truppen im Jahre 1424, die freilich nicht verwendet wurden (Caro Gesch. Polens 3, 586). 3 Vgl. Heeresordnung von 1427 l. c. §. 45, und bei uns in Band 9. alsolich ist durch al verstärktes solich (Lexer Hdwb. 1, 42).
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470 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 11426 sullin auch alsoliche, die riten werden von unßer hern wegin adir sust uf iren eigenen nach Juni 7 pfennig geriten", den cristenluthen, durch derb land sie zihen werdin, keinen schadin vor zufûgen. [16a] item wurde auch imande, die zuriten wulden widder die keczer, nedir- Juni 10] gezogen adir das sine genomen, dorzu sal der herre, in des lande das gescheen ist, von stund mit ganzir siner macht thun den ledigene und sine habe widder schaffen. [17] Item das man ausruffen sal, wenn die Hussen zusamenkomen werden: daz iczlicher den houptluthen an den enden do sie beschieden worden gehorsam zu sein und fridelichen unter enander zu leben. und wer' einige vehede adir unwille zwischen imands, die sal genzlichen gestillet und gefredit sien bis igliche parteie widder zu sinen landen und heimwerts kummet. und wer ouch eine missetat tete, den sal der heupt- 10 mann, under dem her ist, strafen nach gelegenheit der sachen. und sal auch keinir, under des bevelniße solicher missetetiger were, ihn beschirmen, sunder behulfen darzu sein das der gestraffet werde. [17"] item sal man kein wurfilspiel gestatin, und keine gemeine frawen 1 besundern auch wenne man zu velde zihet in das heer laßen. were auch das einige frawe magt adir juncfrawe genotzeigit wirde, wer das tete, den sal 15 man strafen an alle gnade als sich das geburet. [175] so sal auch nimand den andern die sulchen zog riten, sie weren von steten adir andern, schmehen mit worten adir werken. wer das darobir tete, der sulde gestraft werden als sich geborit. und soliche strafunge sal umme nimands willen vorsehen2 werden. [18] Item das unßer herr der cardinal von unsers heiligen vaters des babists wegin 20 hefticlichen gebiete allen geistlichen fursten erzbischofin bischofin und prelaten den al- solichs zustet: das sie in iren geistlichen herlichkeiten bestellen wullen, das allewege in allen stiften clostern und kirchen eine meße peculial umme der keczerei willen geschee und das volg ouch dorzu erwecket wurde zu komen, und in allin predigin die luthe drmanit wurden das si inneclichen betin disse sache zum besten zu komen, und 25 menneclichend ouch dorzu exhortiret werden zu deßin sachin zu thun, und ablas darzu verkundiget werde. 1426 392. K. Sigmunds an verschiedene Stände4 einzeln oder gruppenweise: ist mit den Juni 10 Fürsten des Nürnberger Reichstags durch scine drei genannten Bevollmächtigten übereingekommen auf einen gemeinen Anschlag für Fürsten und Städte zu einem 3o täglichen Krieg gegen die Hussiten; Adressaten sollen das von ihnen zu stellende Kontingent auf 18 Aug. resp. 13 Juli ins Feld schicken, und im gegenwärtigen Zeitpunkt Frieden haben mit jedermann. 1426 Juni 10 Nürnberg. An Straßburg: S aus Straßb. St. A. AA correspondance polit. 1411-1437. fol. 70 or. ch. lit. pat. c. sig. majest. in verso impr., der durch Beschädigung veranlaßtte Ausfall etlicher Buchstaben ist ohne 35 weitere Anzeige durch Kursive bemerklich gemacht worden. An die Breisgauer Städte: B coll. ibid. 1421-1430 cop. chart. coaev., war ebenfalls ursprünglich lit. pat. c. sig. majest. in verso impr., beginnt Wir Sygmund [Titel wie in S] enbieten den burger- a) B gert und. b) B die. c) B ledig. d) B unnelichen. 1 Das Verbot, gemeine Frauen mit dem Heere zichen zu lassen, steht auch in der Heeresordnung von 1427 l. c. §. 7, und bei uns in Band 9. 2 versehen s. v. a. nachsehen, verzeihen (Lexer Hdwb. 3, 222). K. Sigmund war um diese Zeit nicht in Nürn- berg von wo aus er obigen Brief datiert, sondern (vgl. Aschbach 3, 458-459 und 243) in Ungarn; 40 dort war er, wie er in dem Briefe selbst sagt, durch seine Räthe vertreten. Außter den in unserer Quellenangabe Genann- ten hatte auch Frankfurt dieses königliche Schreiben erhalten, s. S. 473 nt. 1. 45
470 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 11426 sullin auch alsoliche, die riten werden von unßer hern wegin adir sust uf iren eigenen nach Juni 7 pfennig geriten", den cristenluthen, durch derb land sie zihen werdin, keinen schadin vor zufûgen. [16a] item wurde auch imande, die zuriten wulden widder die keczer, nedir- Juni 10] gezogen adir das sine genomen, dorzu sal der herre, in des lande das gescheen ist, von stund mit ganzir siner macht thun den ledigene und sine habe widder schaffen. [17] Item das man ausruffen sal, wenn die Hussen zusamenkomen werden: daz iczlicher den houptluthen an den enden do sie beschieden worden gehorsam zu sein und fridelichen unter enander zu leben. und wer' einige vehede adir unwille zwischen imands, die sal genzlichen gestillet und gefredit sien bis igliche parteie widder zu sinen landen und heimwerts kummet. und wer ouch eine missetat tete, den sal der heupt- 10 mann, under dem her ist, strafen nach gelegenheit der sachen. und sal auch keinir, under des bevelniße solicher missetetiger were, ihn beschirmen, sunder behulfen darzu sein das der gestraffet werde. [17"] item sal man kein wurfilspiel gestatin, und keine gemeine frawen 1 besundern auch wenne man zu velde zihet in das heer laßen. were auch das einige frawe magt adir juncfrawe genotzeigit wirde, wer das tete, den sal 15 man strafen an alle gnade als sich das geburet. [175] so sal auch nimand den andern die sulchen zog riten, sie weren von steten adir andern, schmehen mit worten adir werken. wer das darobir tete, der sulde gestraft werden als sich geborit. und soliche strafunge sal umme nimands willen vorsehen2 werden. [18] Item das unßer herr der cardinal von unsers heiligen vaters des babists wegin 20 hefticlichen gebiete allen geistlichen fursten erzbischofin bischofin und prelaten den al- solichs zustet: das sie in iren geistlichen herlichkeiten bestellen wullen, das allewege in allen stiften clostern und kirchen eine meße peculial umme der keczerei willen geschee und das volg ouch dorzu erwecket wurde zu komen, und in allin predigin die luthe drmanit wurden das si inneclichen betin disse sache zum besten zu komen, und 25 menneclichend ouch dorzu exhortiret werden zu deßin sachin zu thun, und ablas darzu verkundiget werde. 1426 392. K. Sigmunds an verschiedene Stände4 einzeln oder gruppenweise: ist mit den Juni 10 Fürsten des Nürnberger Reichstags durch scine drei genannten Bevollmächtigten übereingekommen auf einen gemeinen Anschlag für Fürsten und Städte zu einem 3o täglichen Krieg gegen die Hussiten; Adressaten sollen das von ihnen zu stellende Kontingent auf 18 Aug. resp. 13 Juli ins Feld schicken, und im gegenwärtigen Zeitpunkt Frieden haben mit jedermann. 1426 Juni 10 Nürnberg. An Straßburg: S aus Straßb. St. A. AA correspondance polit. 1411-1437. fol. 70 or. ch. lit. pat. c. sig. majest. in verso impr., der durch Beschädigung veranlaßtte Ausfall etlicher Buchstaben ist ohne 35 weitere Anzeige durch Kursive bemerklich gemacht worden. An die Breisgauer Städte: B coll. ibid. 1421-1430 cop. chart. coaev., war ebenfalls ursprünglich lit. pat. c. sig. majest. in verso impr., beginnt Wir Sygmund [Titel wie in S] enbieten den burger- a) B gert und. b) B die. c) B ledig. d) B unnelichen. 1 Das Verbot, gemeine Frauen mit dem Heere zichen zu lassen, steht auch in der Heeresordnung von 1427 l. c. §. 7, und bei uns in Band 9. 2 versehen s. v. a. nachsehen, verzeihen (Lexer Hdwb. 3, 222). K. Sigmund war um diese Zeit nicht in Nürn- berg von wo aus er obigen Brief datiert, sondern (vgl. Aschbach 3, 458-459 und 243) in Ungarn; 40 dort war er, wie er in dem Briefe selbst sagt, durch seine Räthe vertreten. Außter den in unserer Quellenangabe Genann- ten hatte auch Frankfurt dieses königliche Schreiben erhalten, s. S. 473 nt. 1. 45
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 471 35 45 meistern reten und burgern gemeinlich der stette Friburg Nuwenburg Brisach Kentzingen Endingen und allen iren eitgenoßen [eigent. mit Abkürzungszeichen, offenbar nur verschrieben] unsern und des riches lieben und getruwen unser gnad und alles gût. lieben getruwen. wie —. Die Unterschrift fehlt. Die Schnitte zeigen die Zusendung der Abschrift an Straßburg von auswärts. An Lübeck und andere gen. und nichtgen. Städte: L coll. Lübeck St. A. ohne Signatur or. chart. lit. pat. c. sig. maj. in verso impr. laeso. Beginnt Wir Sigmund u. s. w. wie S bis burgern; dann den steten zu Lubeck Hamburg zu Staden zu Rostok zu Sund zu Wismar und alle ander stete de heüser [em. der hense] an der sehe statt gemaynlich — Straßburg; hierauf bei Angabe des Kontingents daselbs under andern auch auffgesaczt und angeslagen ist worden sybenunddreyssig spieß guter wolerzeůgter 10 lûte; sodann beidemal Freyburg in Meyhssen statt Kamb in Beyern; endlich soliche obgenante swben- unddreyssig spieß und wolmůgender lûte statt soliche obgen. — lewte. Auf der Rückseite die gleich- zeitige Kanzleinotiz presentata fuit Kyliani 26. — Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 718-720 nr. 744 aus unserer Vorlage. An Ulm und seine genannten und ungenannten Verbündeten: U coll. München R.A. S. XII 15 Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1426 nr. 20 blau cop. chart., kam von Ulm nach Nördlingen in einem Briefe jener Stadt an diese d. d. 29 Juni 1426 (folgt unten). Beginnt: Wir Sigmunde u. s. w. wie S bis der statt; dann: Ulme Kempten Ysinn Wanngen Lwtkirch Memmingen Pfullendorff Kouffbúren Bibrach Giengen Nordlingen Bopffingen und Aulun Gemunnde Dinkelspuhel Eßlingen Ruttlingen Rottwyle Wyle und allen iren aidgnossen statt Straßburg. Hierauf 20 bei der Angabe des Kontingents: daselbs under anderm uch gesatzt und angeschlagen worden ist, das ir funfzig spiesse güter und wolerzwgter lute, nemlich uf ieglichen spiesse drw pfarit und zwen ge- wappet zum minnsten. Und weiter unten: solich obgenant funfzig spiesse und woltunder [sic] lúte statt soliche obgenant ezehen spieße und woltůgender lewte. An Passau: P coll. Passau St.A. Urkunden nr. 443 or. chart. lit. pat. c. sig. maj. in verso 25 impr. pene deleto, beschädigt. Weicht wie folgt von S ab: der stat zu Passaw statt der stat Straß- burg; dann das ir sechs spieß statt das ir czehen spieße; endlich obgenant sechs statt obgenant czehen. Auf der Rückseite die gleichzeitige jetzt verklebte Registraturnotiz Von des anslag-gelez wegen auf die Hussen etlich brif. — Regest in Erhard Gesch. von Passau 1, 166 ebendaher. An Bischof Johann II von Regensburg: R coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. des An- 30 dreas Ratisbonensis 2, 938-944. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie S, embiten dem erverdigen [sic] Johan bischof zů Regenspurg unserm fursten und liben andechtigen unser genad und alles guet. erwirdiger fürst und liber andachtiger. wie manicherlai u. s. w. mutatis mutandis (natürlich stets die zweite Person im Singular statt derselben im Plural) wie S. Bei der Angabe des Kontingents das du zwen spies statt das ir czehen sp. Bestellt wird das Kontingent uf sand Margarethen tag nest, und dann uf den obgenanten sand Margarethen tag nechstkunftig. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 459-461 nr. 406 aus „Andreas Ratisbon. Supplementa fol. 418“ (s. Vorbericht IX-X). An Smasman von Rappoltstein: K coll. Kolmar Bezirksarch. E 525 or. chart. lit. pat. c. sig. maj. in verso impr. del., sehr beschädigt. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie S, embieten dem edlen 40 Smasman vom Rapoltstein unserm und des reichs liben getrewen unser gnad und alles gut. edler liber getrewer. wye mancherlay u. s. w. mutatis mutandis (d. h. stets die zweite Person im Singular statt derselben im Plural) wie S. Bei der Angabe des Kontingents daz du eyn spyes tugleicher leûte nemleich mit dreyen pferden und ezwen gevopente zcum mynsten u. s. w. wie S. Die Stelle wo die Zahl der Spießte noch einmal genannt wird ist ganz beschädigt und somit unleserlich. An nichtgen. Abt von Bebenhausen: A coll. [Besold] Documenta rediviva monasteriorum . . . in ducatu Wirtenbergico sitorum 1636. 4°. S. 420-422 ohne Quellenangabe. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie S embieten dem geistlichen apte deß closters zu Bebenhusen unsern [sic] lieben andech- tigen unser gnade und alles gut. geistlicher lieber andechtiger apte. wie mancherlei sware u. s. w. mutatis mutandis (selbstverständlich stets die zweite Person im Singular statt derselben im Plural) wie S. Bei der Angabe des Kontingents das du zwene spiesse statt das ir czehen sp.; unten vor spieße wider zwen statt czehen. Dann fehlt der ganze Passus und wann uns sünderlich — hinter- stellig belibe. — Erwähnt von Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 436. 1426 Juli 8 Juli 13 1426 Juni 10 50 Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kûnig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheym etc. kûnig€ embieten den burgermeystern reten und 55 burgern gemaynlich der stat Straßburg unsern und des rychs lieben getrewen unser wie mancherlay swere und grosse arbeyte gnad und alles gut. lieben getrewenb. a) S kleines Strichelchen über u. b) U om. unser gnad — getrewen.
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 471 35 45 meistern reten und burgern gemeinlich der stette Friburg Nuwenburg Brisach Kentzingen Endingen und allen iren eitgenoßen [eigent. mit Abkürzungszeichen, offenbar nur verschrieben] unsern und des riches lieben und getruwen unser gnad und alles gût. lieben getruwen. wie —. Die Unterschrift fehlt. Die Schnitte zeigen die Zusendung der Abschrift an Straßburg von auswärts. An Lübeck und andere gen. und nichtgen. Städte: L coll. Lübeck St. A. ohne Signatur or. chart. lit. pat. c. sig. maj. in verso impr. laeso. Beginnt Wir Sigmund u. s. w. wie S bis burgern; dann den steten zu Lubeck Hamburg zu Staden zu Rostok zu Sund zu Wismar und alle ander stete de heüser [em. der hense] an der sehe statt gemaynlich — Straßburg; hierauf bei Angabe des Kontingents daselbs under andern auch auffgesaczt und angeslagen ist worden sybenunddreyssig spieß guter wolerzeůgter 10 lûte; sodann beidemal Freyburg in Meyhssen statt Kamb in Beyern; endlich soliche obgenante swben- unddreyssig spieß und wolmůgender lûte statt soliche obgen. — lewte. Auf der Rückseite die gleich- zeitige Kanzleinotiz presentata fuit Kyliani 26. — Gedruckt in Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 6, 718-720 nr. 744 aus unserer Vorlage. An Ulm und seine genannten und ungenannten Verbündeten: U coll. München R.A. S. XII 15 Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1426 nr. 20 blau cop. chart., kam von Ulm nach Nördlingen in einem Briefe jener Stadt an diese d. d. 29 Juni 1426 (folgt unten). Beginnt: Wir Sigmunde u. s. w. wie S bis der statt; dann: Ulme Kempten Ysinn Wanngen Lwtkirch Memmingen Pfullendorff Kouffbúren Bibrach Giengen Nordlingen Bopffingen und Aulun Gemunnde Dinkelspuhel Eßlingen Ruttlingen Rottwyle Wyle und allen iren aidgnossen statt Straßburg. Hierauf 20 bei der Angabe des Kontingents: daselbs under anderm uch gesatzt und angeschlagen worden ist, das ir funfzig spiesse güter und wolerzwgter lute, nemlich uf ieglichen spiesse drw pfarit und zwen ge- wappet zum minnsten. Und weiter unten: solich obgenant funfzig spiesse und woltunder [sic] lúte statt soliche obgenant ezehen spieße und woltůgender lewte. An Passau: P coll. Passau St.A. Urkunden nr. 443 or. chart. lit. pat. c. sig. maj. in verso 25 impr. pene deleto, beschädigt. Weicht wie folgt von S ab: der stat zu Passaw statt der stat Straß- burg; dann das ir sechs spieß statt das ir czehen spieße; endlich obgenant sechs statt obgenant czehen. Auf der Rückseite die gleichzeitige jetzt verklebte Registraturnotiz Von des anslag-gelez wegen auf die Hussen etlich brif. — Regest in Erhard Gesch. von Passau 1, 166 ebendaher. An Bischof Johann II von Regensburg: R coll. Memmingen Stadtbibl. cod. Uffenbach. des An- 30 dreas Ratisbonensis 2, 938-944. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie S, embiten dem erverdigen [sic] Johan bischof zů Regenspurg unserm fursten und liben andechtigen unser genad und alles guet. erwirdiger fürst und liber andachtiger. wie manicherlai u. s. w. mutatis mutandis (natürlich stets die zweite Person im Singular statt derselben im Plural) wie S. Bei der Angabe des Kontingents das du zwen spies statt das ir czehen sp. Bestellt wird das Kontingent uf sand Margarethen tag nest, und dann uf den obgenanten sand Margarethen tag nechstkunftig. — Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 459-461 nr. 406 aus „Andreas Ratisbon. Supplementa fol. 418“ (s. Vorbericht IX-X). An Smasman von Rappoltstein: K coll. Kolmar Bezirksarch. E 525 or. chart. lit. pat. c. sig. maj. in verso impr. del., sehr beschädigt. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie S, embieten dem edlen 40 Smasman vom Rapoltstein unserm und des reichs liben getrewen unser gnad und alles gut. edler liber getrewer. wye mancherlay u. s. w. mutatis mutandis (d. h. stets die zweite Person im Singular statt derselben im Plural) wie S. Bei der Angabe des Kontingents daz du eyn spyes tugleicher leûte nemleich mit dreyen pferden und ezwen gevopente zcum mynsten u. s. w. wie S. Die Stelle wo die Zahl der Spießte noch einmal genannt wird ist ganz beschädigt und somit unleserlich. An nichtgen. Abt von Bebenhausen: A coll. [Besold] Documenta rediviva monasteriorum . . . in ducatu Wirtenbergico sitorum 1636. 4°. S. 420-422 ohne Quellenangabe. Beginnt: Wir Sigmund u. s. w. wie S embieten dem geistlichen apte deß closters zu Bebenhusen unsern [sic] lieben andech- tigen unser gnade und alles gut. geistlicher lieber andechtiger apte. wie mancherlei sware u. s. w. mutatis mutandis (selbstverständlich stets die zweite Person im Singular statt derselben im Plural) wie S. Bei der Angabe des Kontingents das du zwene spiesse statt das ir czehen sp.; unten vor spieße wider zwen statt czehen. Dann fehlt der ganze Passus und wann uns sünderlich — hinter- stellig belibe. — Erwähnt von Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 436. 1426 Juli 8 Juli 13 1426 Juni 10 50 Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kûnig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheym etc. kûnig€ embieten den burgermeystern reten und 55 burgern gemaynlich der stat Straßburg unsern und des rychs lieben getrewen unser wie mancherlay swere und grosse arbeyte gnad und alles gut. lieben getrewenb. a) S kleines Strichelchen über u. b) U om. unser gnad — getrewen.
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472 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Juni 10 koste und mûe ûmb ußrewtung und verstôrung willen der verbôsten" keczer und un- gelaubigenb, so leyder in unserm veterlichen erbe und kûnigrych zu Beheym bey unsern tagen gewachsen und ufferstanden sind teglich zunemen sich breiten und einreissen" und sich gen dem almechtigen got seiner lieben muter alled heiligen" die heiligen Rô- mischen kirchen und uns iren natürlichen erbherren bôslichf uffleynen mit unglouben 5 widerwertikeyt und boßheyt, wirh zu vil zeiten und stunden getan und geliden haben biß uff disen hewtigen tag, das ist meniglichen wol wissenlichen, und wir meynen das ir dask wol süllet verstanden habenm. und wann nû laider die obgenanten keczer so groblichen von tag zu tag zunemen und sich in ümbgelegenen landen so treffenlich" breyten und stercken und mit° vergiessung kristenliches blutes môrden brennen und andern unmenschlichen? dingen" solich unfur treiben das nicht gar€ zu schreiben ist, darûmb so sind wir mit den erwirdigen und hochgebornen unsern lieben newen und ôheymen des heiligen Rômischen rychs kürfürsten und° andern fürstent und herren unsern lieben getrewen, die wir darûmb her" gen Nüremberg" besantw und beschriben" hatten, durch unser volmechtige und heymliche rete und sendeboten", mit namenz den 15 erwirdigen aa Johann bischof zu Agram canczler den wolgebornenbb Ludwigen ce graven zu Oetingen hoffmeyster und Houpten marschalk zu Bappenheym, die wir zu in dd ûmb unser kûniglichen person swerer und mercklicher kranckheyt willen damit wir yeczund beladen sein gesant ee hattenff, eyns gemeynen anslages zu eynem teglichen kriege wider die obgenanten Behemischen 65 keczer eynem yeglichen fürsten prelaten graven herren und steten nach seinem vermůgen und gebürnûße eyns worden und überkomen. daselbst unter andern"h euch € uffgesaczt und angeslagen worden ist, das ir czehen spieße guter wol erczewgter lewte nemlich uff yeglichem spieß drew pferd und czwen gewappende zum mynnsten zu dem obgenanten teglichen kriege senden und schicken wôlletkk uff den Aug. 18 suntag" nach unsermm frawen tag assumptionis nn gen Kamb o° in Beyern unverczogen- lich Pp. darůmb qq so haissen" erfordern und ermanen wir euch solicher trewe so ir dem almechtigen got und seinem ss cristenlichen glouben und auch uns und dem heiligen ryche schuldig und pflichtig seit und by unsern kûniglichen huldentt, das ir on alles widersprechen und vereziehen, dem almechtigen got seiner lieben muter und allen hei- ligenuu zu lobe der heiligen cristenhait zu trost dem heiligen glouben zu sterckung uns 30 und demw reiche zu eren und den obgenanten verbosten und verdampten keczern zu tilgung und ußrewttungww, soliche obgenant czehen spieße und woltügender Xx lewte mit pferden und vy harnasch wol erczewgt auff den obgenanten suntag nach unser frawen tag nechstkünfftigzz gen Kambaaa zu andern, die dahin geschicket werden, zu eynem teglichen kriege da zu sein und ze bbb ligen unverczogenlich ccc schicken wôllet, und sie 35 also ausrichtet demselben kriege ußczewarten und dem houbtmanddd daselbst gehorsam ze sein und nicht von dannen ze €ee schaiden on des houptmans laub wissen und willen, und das diß an euch keynf gebreste oder in solichem ggg gotesdienstelhh und der gemaynen iii Aug. 78 5 10 20 25 a) B verlassenen. b) U add. willen. c) B sich bereiten und endriessen, P sich bereyten und einreissen. d) I. add. gotes. e) U add. und. f) K smehleichen. g) U add. und. h) om. SBLUPRKA. i) U om. und stun- 40 den. k) LKA add. anch. 1) B selben wrabrscheinlich verlesen aus sollen. m) U om. biß uff — verstanden haben. n) L crefftlich ; K krefticleich und also weit statt treffenlich. o) U durch. p) U unkristenlichen. q) K teten. r) K alles nichten ist außsprechen oder statt nicht gar. s) om. UPRKA; L om. und andern. 1) LRKA add. graven. u) om. U. v) L add. zu komen, KA add. zusamezukomen. w) SB gesant, LUPRK besant. x) B geschriben, L verschriben. y) U om. und sendeboten. z) om. L. as) L add. hern. bb) LA om. den wolgebornen. cc) U Fridrichen. dd) L ime (sic). ee) LUA geschickt. ff) U hetten. gg) om. UK. hih) BU anderm. ii) B ouch. kk) L sollent, A sollest. 11) K add. nehst. mm) U add. lieben. nn) L add. nehstküufftig, U add. nechst, K add. schirstkomenden. 00) U Kumb, und so auch unten; A Rom, om. in Beyern unverczogenlich. pp) om. LU. qq) om. L. rr) om. L. ss) L dem. tt) L add. heißen. uu) U om. seiner — heiligen. vv) L add. heiligen. ww) U om. und uBrewttung. xx) U woltunder. yy) U add. mit. zz) U nechst; K om. nach — nechstk.; L assumpcionis statt nechstkunfftig. aaa) A Rom. bbb) U om. sein und ze. cec) om. K. ddd) K den haupmannen. eee) om. U. fff) L darin kein ander stalt diß an euch keyn. ggg) L soliche. hhh) LRA om. dienste. iii) K ganzen. 45 50
472 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Juni 10 koste und mûe ûmb ußrewtung und verstôrung willen der verbôsten" keczer und un- gelaubigenb, so leyder in unserm veterlichen erbe und kûnigrych zu Beheym bey unsern tagen gewachsen und ufferstanden sind teglich zunemen sich breiten und einreissen" und sich gen dem almechtigen got seiner lieben muter alled heiligen" die heiligen Rô- mischen kirchen und uns iren natürlichen erbherren bôslichf uffleynen mit unglouben 5 widerwertikeyt und boßheyt, wirh zu vil zeiten und stunden getan und geliden haben biß uff disen hewtigen tag, das ist meniglichen wol wissenlichen, und wir meynen das ir dask wol süllet verstanden habenm. und wann nû laider die obgenanten keczer so groblichen von tag zu tag zunemen und sich in ümbgelegenen landen so treffenlich" breyten und stercken und mit° vergiessung kristenliches blutes môrden brennen und andern unmenschlichen? dingen" solich unfur treiben das nicht gar€ zu schreiben ist, darûmb so sind wir mit den erwirdigen und hochgebornen unsern lieben newen und ôheymen des heiligen Rômischen rychs kürfürsten und° andern fürstent und herren unsern lieben getrewen, die wir darûmb her" gen Nüremberg" besantw und beschriben" hatten, durch unser volmechtige und heymliche rete und sendeboten", mit namenz den 15 erwirdigen aa Johann bischof zu Agram canczler den wolgebornenbb Ludwigen ce graven zu Oetingen hoffmeyster und Houpten marschalk zu Bappenheym, die wir zu in dd ûmb unser kûniglichen person swerer und mercklicher kranckheyt willen damit wir yeczund beladen sein gesant ee hattenff, eyns gemeynen anslages zu eynem teglichen kriege wider die obgenanten Behemischen 65 keczer eynem yeglichen fürsten prelaten graven herren und steten nach seinem vermůgen und gebürnûße eyns worden und überkomen. daselbst unter andern"h euch € uffgesaczt und angeslagen worden ist, das ir czehen spieße guter wol erczewgter lewte nemlich uff yeglichem spieß drew pferd und czwen gewappende zum mynnsten zu dem obgenanten teglichen kriege senden und schicken wôlletkk uff den Aug. 18 suntag" nach unsermm frawen tag assumptionis nn gen Kamb o° in Beyern unverczogen- lich Pp. darůmb qq so haissen" erfordern und ermanen wir euch solicher trewe so ir dem almechtigen got und seinem ss cristenlichen glouben und auch uns und dem heiligen ryche schuldig und pflichtig seit und by unsern kûniglichen huldentt, das ir on alles widersprechen und vereziehen, dem almechtigen got seiner lieben muter und allen hei- ligenuu zu lobe der heiligen cristenhait zu trost dem heiligen glouben zu sterckung uns 30 und demw reiche zu eren und den obgenanten verbosten und verdampten keczern zu tilgung und ußrewttungww, soliche obgenant czehen spieße und woltügender Xx lewte mit pferden und vy harnasch wol erczewgt auff den obgenanten suntag nach unser frawen tag nechstkünfftigzz gen Kambaaa zu andern, die dahin geschicket werden, zu eynem teglichen kriege da zu sein und ze bbb ligen unverczogenlich ccc schicken wôllet, und sie 35 also ausrichtet demselben kriege ußczewarten und dem houbtmanddd daselbst gehorsam ze sein und nicht von dannen ze €ee schaiden on des houptmans laub wissen und willen, und das diß an euch keynf gebreste oder in solichem ggg gotesdienstelhh und der gemaynen iii Aug. 78 5 10 20 25 a) B verlassenen. b) U add. willen. c) B sich bereiten und endriessen, P sich bereyten und einreissen. d) I. add. gotes. e) U add. und. f) K smehleichen. g) U add. und. h) om. SBLUPRKA. i) U om. und stun- 40 den. k) LKA add. anch. 1) B selben wrabrscheinlich verlesen aus sollen. m) U om. biß uff — verstanden haben. n) L crefftlich ; K krefticleich und also weit statt treffenlich. o) U durch. p) U unkristenlichen. q) K teten. r) K alles nichten ist außsprechen oder statt nicht gar. s) om. UPRKA; L om. und andern. 1) LRKA add. graven. u) om. U. v) L add. zu komen, KA add. zusamezukomen. w) SB gesant, LUPRK besant. x) B geschriben, L verschriben. y) U om. und sendeboten. z) om. L. as) L add. hern. bb) LA om. den wolgebornen. cc) U Fridrichen. dd) L ime (sic). ee) LUA geschickt. ff) U hetten. gg) om. UK. hih) BU anderm. ii) B ouch. kk) L sollent, A sollest. 11) K add. nehst. mm) U add. lieben. nn) L add. nehstküufftig, U add. nechst, K add. schirstkomenden. 00) U Kumb, und so auch unten; A Rom, om. in Beyern unverczogenlich. pp) om. LU. qq) om. L. rr) om. L. ss) L dem. tt) L add. heißen. uu) U om. seiner — heiligen. vv) L add. heiligen. ww) U om. und uBrewttung. xx) U woltunder. yy) U add. mit. zz) U nechst; K om. nach — nechstk.; L assumpcionis statt nechstkunfftig. aaa) A Rom. bbb) U om. sein und ze. cec) om. K. ddd) K den haupmannen. eee) om. U. fff) L darin kein ander stalt diß an euch keyn. ggg) L soliche. hhh) LRA om. dienste. iii) K ganzen. 45 50
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 473 1426 Juní 10 cristenheit sachen" keyn sawmnüße oder irrung sey. daran verdient ir lon von got, lobb von den lewten, und wir wôllen das gen euch in allem gute gnedigklich bedencken. und wo das qweme das ir hyerinned sawmig oder lassig wôrdet und die obgenant anczal euch angeslagen" nicht volbrechtet (des wir euch dochf nicht getrawen), so môhte mâniclich wol versteen und mercken was andacht und ynnikeyt ir zu got und dem gloubens und was trewen ir zuh dem heiligen reiche trüget und hetteti, und wirk môchten nicht gelassen wir müsten und wôlten das mit hilffe unser und des rychs kûr- fürsten fürsten herrn und stete an euch1 straffen als sich dasm gebûret. und wann uns sünderlich unser kunigliche gemûte bewegt, und wir" auch bedacht haben das eyn zemal grosse notdurfft were in disen sachen das alle kriege czwitracht und unwillen die czwischen unsern und des rychs kûrfürsten° fürsten herren und steten erstanden? sein oder vorhanden weren gancz hingelegt oder uffgeschoben" würden, als wir das auch allen den obgenanten unsern und des reichs kûrfürsten" fürsten hern und stetent zu tun geboten haben: und desglychen so gebieten wir euch" ernstlich und vestigklich mit disem briefe von der egenanten" Rômischerw küniglicher macht wegen, das ir alle czwitracht ob ir die zu yemand hett hinlegt, oder euch mit denselben in eynen ge- rawmen" frid und stellunge zu glychen dingen seczet und zu€ keynrlay veintschafft noch vehde zucziehet, oder euch eyns glychen billichen" rechten benûgen lasset 1, das an solich bb hilff nicht gehinderte und hinterstellig belibe. und uff das ir nû in disen sweren und nôtlichendd sachen die heiligen cristenheyt antreffenden unsern ynnigen ee ernst genczlichen ff versteen müget, und wir euch auch vôllichen 88 darynne ersuchen und ermanen, so haben wir unser kûnigliche majestat insigel zurucke uff disen briefe tun drücken. geben zu Nüremberg am montag vor sant Veits tag unser reiche des Hungerischen etc. in dem vierezigisten des Römischen in dem sechczehenden ih und des 25 Behemischen in dem sechsten jaren. 5 10 15 20 1426 Juní 10 Ad mandatum ii domini regis Johannes episcopus Zagrabiensis cancellarius. 30 35 a) I add. ewernthalben, RA add. deinthalb. b) R und lon statt lob. c) U das in allem gût gegen uch. d) U daran. e) K om. euch [resp. dir] angesl. f) om. L. g) L seinem cristenlichen statt dem, R seinem heiligen christenglaüben statt dem glouben, A tie R. h) LK add. uns und. i) U om. und hettet. k) U om. 1) A add. understeen zu. m) U om. n) om. SBLUPRK. o) om. K. p) U uferstanden. q) B ußgeschoben. r) U om, R allen obgenanten den unsern. s) om. LRK. t) K om. hern u. st. u) B add. ouch. v) U om. der egenanten w) om. L. x) B getrůwen. y) BUPRK in, L uch. z) Uom.; K willicleich. aa) U add. damit. bb) LRK om. das solich — belibe. cc) U add. werde und om. und hinterst. bel. dd) K in sulchen treffenleichen der heyligen cristenheit statt in disen sw. und nôtl. ee) B verlesen jungen. ff) U wol. gg) A sollichen. hl) P sechczehen. ii) K De mandato. 1 Mit Berufung auf dieses Gebot des Königs und unter wörtlicher Anführung éiniger Stellen aus demselben bat Frankfurt den Erzbischof von 40 Mainz sowie denjenigen von Trier in Briefen vom 9 Aug., gen. Feinde der Stadt zur Einstellung ihrer Feindseligkeiten bis zum Ende des Feldzugs gegen die Ketzer zu bewegen (Frankf. St. A. Reichs- sachen Urkk. nr. 2119, 1 conc. ch.). Konrad von Mainz antwortete Aug. 13, daß er der Bitte ent- sprechen wolle (l. c. 2119, 2 or. ch.). Ebenso an 45 demselben Tage der Trierer Kirchenfürst; doch die- ser fügte bei, die Stadt solle unbeeinflußt durch das Ergebnis seiner vermittelnden Thätigkeit ihr Kontingent nach Böhmen schicken, wanne, nach- dem leider nu zur zit wenich herren oder stede feeden mogen uberich sin, so versorgten wir, wo sich die alle feeden halben meinten zu entschul- digen die der zu doin haint, das danne die reise widder die ketzere sere smael wurde (l. c. 2119, 3 or. ch.). Doutsche Reichstags-Akten VIII. 60
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 473 1426 Juní 10 cristenheit sachen" keyn sawmnüße oder irrung sey. daran verdient ir lon von got, lobb von den lewten, und wir wôllen das gen euch in allem gute gnedigklich bedencken. und wo das qweme das ir hyerinned sawmig oder lassig wôrdet und die obgenant anczal euch angeslagen" nicht volbrechtet (des wir euch dochf nicht getrawen), so môhte mâniclich wol versteen und mercken was andacht und ynnikeyt ir zu got und dem gloubens und was trewen ir zuh dem heiligen reiche trüget und hetteti, und wirk môchten nicht gelassen wir müsten und wôlten das mit hilffe unser und des rychs kûr- fürsten fürsten herrn und stete an euch1 straffen als sich dasm gebûret. und wann uns sünderlich unser kunigliche gemûte bewegt, und wir" auch bedacht haben das eyn zemal grosse notdurfft were in disen sachen das alle kriege czwitracht und unwillen die czwischen unsern und des rychs kûrfürsten° fürsten herren und steten erstanden? sein oder vorhanden weren gancz hingelegt oder uffgeschoben" würden, als wir das auch allen den obgenanten unsern und des reichs kûrfürsten" fürsten hern und stetent zu tun geboten haben: und desglychen so gebieten wir euch" ernstlich und vestigklich mit disem briefe von der egenanten" Rômischerw küniglicher macht wegen, das ir alle czwitracht ob ir die zu yemand hett hinlegt, oder euch mit denselben in eynen ge- rawmen" frid und stellunge zu glychen dingen seczet und zu€ keynrlay veintschafft noch vehde zucziehet, oder euch eyns glychen billichen" rechten benûgen lasset 1, das an solich bb hilff nicht gehinderte und hinterstellig belibe. und uff das ir nû in disen sweren und nôtlichendd sachen die heiligen cristenheyt antreffenden unsern ynnigen ee ernst genczlichen ff versteen müget, und wir euch auch vôllichen 88 darynne ersuchen und ermanen, so haben wir unser kûnigliche majestat insigel zurucke uff disen briefe tun drücken. geben zu Nüremberg am montag vor sant Veits tag unser reiche des Hungerischen etc. in dem vierezigisten des Römischen in dem sechczehenden ih und des 25 Behemischen in dem sechsten jaren. 5 10 15 20 1426 Juní 10 Ad mandatum ii domini regis Johannes episcopus Zagrabiensis cancellarius. 30 35 a) I add. ewernthalben, RA add. deinthalb. b) R und lon statt lob. c) U das in allem gût gegen uch. d) U daran. e) K om. euch [resp. dir] angesl. f) om. L. g) L seinem cristenlichen statt dem, R seinem heiligen christenglaüben statt dem glouben, A tie R. h) LK add. uns und. i) U om. und hettet. k) U om. 1) A add. understeen zu. m) U om. n) om. SBLUPRK. o) om. K. p) U uferstanden. q) B ußgeschoben. r) U om, R allen obgenanten den unsern. s) om. LRK. t) K om. hern u. st. u) B add. ouch. v) U om. der egenanten w) om. L. x) B getrůwen. y) BUPRK in, L uch. z) Uom.; K willicleich. aa) U add. damit. bb) LRK om. das solich — belibe. cc) U add. werde und om. und hinterst. bel. dd) K in sulchen treffenleichen der heyligen cristenheit statt in disen sw. und nôtl. ee) B verlesen jungen. ff) U wol. gg) A sollichen. hl) P sechczehen. ii) K De mandato. 1 Mit Berufung auf dieses Gebot des Königs und unter wörtlicher Anführung éiniger Stellen aus demselben bat Frankfurt den Erzbischof von 40 Mainz sowie denjenigen von Trier in Briefen vom 9 Aug., gen. Feinde der Stadt zur Einstellung ihrer Feindseligkeiten bis zum Ende des Feldzugs gegen die Ketzer zu bewegen (Frankf. St. A. Reichs- sachen Urkk. nr. 2119, 1 conc. ch.). Konrad von Mainz antwortete Aug. 13, daß er der Bitte ent- sprechen wolle (l. c. 2119, 2 or. ch.). Ebenso an 45 demselben Tage der Trierer Kirchenfürst; doch die- ser fügte bei, die Stadt solle unbeeinflußt durch das Ergebnis seiner vermittelnden Thätigkeit ihr Kontingent nach Böhmen schicken, wanne, nach- dem leider nu zur zit wenich herren oder stede feeden mogen uberich sin, so versorgten wir, wo sich die alle feeden halben meinten zu entschul- digen die der zu doin haint, das danne die reise widder die ketzere sere smael wurde (l. c. 2119, 3 or. ch.). Doutsche Reichstags-Akten VIII. 60
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474 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 126 393. K. Sigmund an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt: er solle Frieden halten Juli 10 bis 1427 Okt. 6, und die von ihm gemäß dem Nürnberger Anschlag für den Feld- zug gegen die Hussiten zu stellenden zehn mit Glefen auf Juli 25 nach Cham schicken. 1426 Juli 10 Blindenburg. Aus München R.A. Nürnberg Burggrafthum S. X 16/3 6 or. chart. lit. pat. c. sig. in 5 verso impr., beschädigt. Das Zeichen über wir und dir, welches dem Vokalzeichen e sehr ähnlich ist, wurde nicht berücksichtigt. Regest in Reg. Bo. 13, 76. 1427 Okt. 6 Wir Sigmund von gotes" gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig embieten dem hochgeboren Ludweigen 10 pfalezgrafen bey Rein und herczogen in Beyren und grafen zu Mortey unserm lieben oheim und fursten unser gnad und alles gût. hochgeborner lieber oheim und furst. als wir nechst zu Wyenn mit unsern und des heiligen richs kurfursten fursten prelaten herren und steten die wir zu uns gefordert hatten einen anslag wider die keczer zu machen eins wurden, und beslussen daz ein zumal grosse notdurfft 15 were zwischen allen unsern und des richs fursten herren und steten frid und gemach zu machen und zu bestellen, daz dem heiligen glouben dester baß mocht geholffen werden: und also doruff machten und begriffen wir einen frid zwischen dir und deiner widerparthij zu halten, den dieselben dein widersachen uffnamen. und wiewol wir offt mit dir selbs und ouch durich andre lute haben lassen reden daz du solchen frid auch 20 ufnemen soltest, ydoch so hast du dich bißher alczijt ußgeczogen. wann nu unser und des heiligen richs kurfursten fursten herren und stete die yczund zu Nurenberg uff dem nechsten tag gewest sein gancz beslossen haben, daz wir allermêniclich, nymands uß- genomen, frid und gemach gebieten sollen von Romischer kuniglicher macht, der wortenbe daz solicher loblicher dinst der daselbs zu Nurenberg wider die keczer angeslogen 25 worden ist dadurich nicht gehindert werde: und dorumb so gebieten wir dir von Ro- mischer kuniglicher macht ernestlich und vesticlich mit disem brief und bey deinen treuen und eyden der du got dem glouben und uns und dem rich pflichtig bist, daz du solchen frid nach erstreckung und erlengung die wir zu Wyenn gemacht und begriffen haben uffnemest und den biß acht tag nach sand Michels tag uber ein gancz jar stet 30 vesste und unverbrechlich haltest in aller der masse als der vor begriffen° ist, als liebe dir sey unser und des richs swere ungnad zu vermeyden. und als du meynest daz dir zu kürcz gescheen sey an vil fridbruchen, weyst du wol daz wir durich deiner bete willen den wolgeboren Brunorium von der Leytteren dorumb dorczů geschafft hetten solch fridbruch zu besseren. an wem aber das hinderstellig beliben ist, ist wol 35 wissenlich. wie aber dorumb, so wollen wir doch noch dorczu senden und solich frid- bruch besehen lassen als des notdurftig sein wirt. ouch haben wir von deinen dienern die alhie bey uns gewest sein vernomen, wie du meynest daz du von des frids wegen in den ban komen seyst: weyst du selber wol wie der grunt davon hergeet. yedoch so schriben wir yczund dem cardinal und bevelhen auch den unsern mitsambt 40 dem cardinal, daz sy dabij sein und daz er dieselben sachen fur sich neme und die mit gelerten leuten beschawe mitsambt den unsern und dorynne tů was recht und billich ist. ouch als in dem ersten frid begriffen was, daz wir auch in jaresfrist solten haben recht geen lassen: das haben wir nicht mogen tûn von eehafftiger der cristenheit notdurfft wegen. also wollen wir euch in disem frid tag bescheiden und das 45 recht lassen geen, so ferr uns eehafftig not doran nicht wiert hinderen. sunderlich so a) or. e ist übergeschrieben. b) or. warten. c) or. am Rand cin Vermerkzeicken.
474 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 126 393. K. Sigmund an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt: er solle Frieden halten Juli 10 bis 1427 Okt. 6, und die von ihm gemäß dem Nürnberger Anschlag für den Feld- zug gegen die Hussiten zu stellenden zehn mit Glefen auf Juli 25 nach Cham schicken. 1426 Juli 10 Blindenburg. Aus München R.A. Nürnberg Burggrafthum S. X 16/3 6 or. chart. lit. pat. c. sig. in 5 verso impr., beschädigt. Das Zeichen über wir und dir, welches dem Vokalzeichen e sehr ähnlich ist, wurde nicht berücksichtigt. Regest in Reg. Bo. 13, 76. 1427 Okt. 6 Wir Sigmund von gotes" gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Behem etc. kunig embieten dem hochgeboren Ludweigen 10 pfalezgrafen bey Rein und herczogen in Beyren und grafen zu Mortey unserm lieben oheim und fursten unser gnad und alles gût. hochgeborner lieber oheim und furst. als wir nechst zu Wyenn mit unsern und des heiligen richs kurfursten fursten prelaten herren und steten die wir zu uns gefordert hatten einen anslag wider die keczer zu machen eins wurden, und beslussen daz ein zumal grosse notdurfft 15 were zwischen allen unsern und des richs fursten herren und steten frid und gemach zu machen und zu bestellen, daz dem heiligen glouben dester baß mocht geholffen werden: und also doruff machten und begriffen wir einen frid zwischen dir und deiner widerparthij zu halten, den dieselben dein widersachen uffnamen. und wiewol wir offt mit dir selbs und ouch durich andre lute haben lassen reden daz du solchen frid auch 20 ufnemen soltest, ydoch so hast du dich bißher alczijt ußgeczogen. wann nu unser und des heiligen richs kurfursten fursten herren und stete die yczund zu Nurenberg uff dem nechsten tag gewest sein gancz beslossen haben, daz wir allermêniclich, nymands uß- genomen, frid und gemach gebieten sollen von Romischer kuniglicher macht, der wortenbe daz solicher loblicher dinst der daselbs zu Nurenberg wider die keczer angeslogen 25 worden ist dadurich nicht gehindert werde: und dorumb so gebieten wir dir von Ro- mischer kuniglicher macht ernestlich und vesticlich mit disem brief und bey deinen treuen und eyden der du got dem glouben und uns und dem rich pflichtig bist, daz du solchen frid nach erstreckung und erlengung die wir zu Wyenn gemacht und begriffen haben uffnemest und den biß acht tag nach sand Michels tag uber ein gancz jar stet 30 vesste und unverbrechlich haltest in aller der masse als der vor begriffen° ist, als liebe dir sey unser und des richs swere ungnad zu vermeyden. und als du meynest daz dir zu kürcz gescheen sey an vil fridbruchen, weyst du wol daz wir durich deiner bete willen den wolgeboren Brunorium von der Leytteren dorumb dorczů geschafft hetten solch fridbruch zu besseren. an wem aber das hinderstellig beliben ist, ist wol 35 wissenlich. wie aber dorumb, so wollen wir doch noch dorczu senden und solich frid- bruch besehen lassen als des notdurftig sein wirt. ouch haben wir von deinen dienern die alhie bey uns gewest sein vernomen, wie du meynest daz du von des frids wegen in den ban komen seyst: weyst du selber wol wie der grunt davon hergeet. yedoch so schriben wir yczund dem cardinal und bevelhen auch den unsern mitsambt 40 dem cardinal, daz sy dabij sein und daz er dieselben sachen fur sich neme und die mit gelerten leuten beschawe mitsambt den unsern und dorynne tů was recht und billich ist. ouch als in dem ersten frid begriffen was, daz wir auch in jaresfrist solten haben recht geen lassen: das haben wir nicht mogen tûn von eehafftiger der cristenheit notdurfft wegen. also wollen wir euch in disem frid tag bescheiden und das 45 recht lassen geen, so ferr uns eehafftig not doran nicht wiert hinderen. sunderlich so a) or. e ist übergeschrieben. b) or. warten. c) or. am Rand cin Vermerkzeicken.
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 475 bist du vona unsern und des richs kurfursten fursten prelaten herren und steten 1 1426 yezund in dem gemeinen anslag zu Nuremberg angeslagen worden, daz du zu andern die zu teglichem krieg wider die keczer zu Behem ligen werden zehen mit gelefen2, ye zu einer gleven drey pferd und zwen gewappend, zum mynsten senden sollest, also daz die uff sand Jacobs tag nechstkunftig onverezogenlich bey herezog Hansen zu Kamb in Beyren sein, mit den anderen in die leger gen Behem zu czichen. dorumb so ermanen wir dich solicher true der du got dem heiligen glouben der Romischen kirchen uns und dem rich pflichtigb bist und bey unsern hulden, daz du an alles vercziehen solch anczal spies und woltugender lute mit pferd und harnasch€ wolerczeûgt uff den egenanten sand Jacobs tag gen Kamb sendest und sy ußrichtest, solichem krieg ußczu- Juli 25 wartten dem houptman gehorsam zu sin und do so lang zu beleiben als der anslag ußweiset. und beweyß dich in den obgenanten sachen allen daz deinthalb in den sachen kein gebrech sey, wenn, uber den lon den du von got verdienst, so erwirbest du von den luten lob und von uns kuniglich huld und gnad. wer’ aber sache daz du 15 dorynne sawmig wurdest und solchen frid nicht ufnemen noch dein anczal volks senden wurdest (des wir doch nicht glouben), so müsten wir zu dir und zu andern ungehor- samen tûn als sich das geburet. geben zu der Blintenpürg an mitwochen vor sand Margarethen tag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 1426 16 und des Behemischen in dem sechstem jaren. 5 10 1426 Juli 25 Juli 10 Judi 10 20 Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 25 394. Pfalzgraf Johann, von den Kurfürsten als Hauptmann3 für den Krieg mit den 1126 Hussiten bestellt, an Straßburg: die Stadt solle nicht länger zögern mit Absendung ihres im Nürnberger Anschlag auf 10 mit Glefen angesetzten Kontingents 4, das schon auf 18 Aug. hätte nach Cham geschickt werden sollen. 1426 Sept. 1 Cham. Spt. 1 Straßb. St.A. AA art. 97 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; dat. Camb Egidii anno etc. 26; der 18 August heißt So. nach assu. Mar. im Brief. a) Vorlage über o ein unverstandliches Zeicken. b) Vorlage nber dem zweiten i das sonst als Vokulzeicken e verwen- dete Zeicken. c) Vorlage harnach. 1 Die Städte betheiligten sich an der Festsetzung des Anschlags nicht (vgl. Einleitung sub B). In seinem Schreiben vom 10 Juni (nr. 392) sagt der König, er habe mit den Kurfürsten anderen Für- sten und Herren durch Vermittelung seiner Räthe 35 einen Anschlag vereinbart. 2 In der Matrikel von 1422 (nr. 145) stand der Herzog mit 16 Glefen, in der Matrikel von 1431 dagegen nach Aschbach 3, 422 mit 120 Glefen. 30 3 Als Hauptmann für das zweite bei Freiberg in Meißten sich sammelnde Heer war Kurfürst Friedrich von Sachsen von den Kurfürsten in Aussicht genommen, vgl. nr. 391 art. 10b. 4 S. nr. 392 bei Vorlage S. — Statt der gefor- derten 30 Pferde war die Stadt nur mit 24 im Feld, vgl. unsere Einleitung sub G. 60*
B. Verhandlungen und Mandate nr. 390-394. 475 bist du vona unsern und des richs kurfursten fursten prelaten herren und steten 1 1426 yezund in dem gemeinen anslag zu Nuremberg angeslagen worden, daz du zu andern die zu teglichem krieg wider die keczer zu Behem ligen werden zehen mit gelefen2, ye zu einer gleven drey pferd und zwen gewappend, zum mynsten senden sollest, also daz die uff sand Jacobs tag nechstkunftig onverezogenlich bey herezog Hansen zu Kamb in Beyren sein, mit den anderen in die leger gen Behem zu czichen. dorumb so ermanen wir dich solicher true der du got dem heiligen glouben der Romischen kirchen uns und dem rich pflichtigb bist und bey unsern hulden, daz du an alles vercziehen solch anczal spies und woltugender lute mit pferd und harnasch€ wolerczeûgt uff den egenanten sand Jacobs tag gen Kamb sendest und sy ußrichtest, solichem krieg ußczu- Juli 25 wartten dem houptman gehorsam zu sin und do so lang zu beleiben als der anslag ußweiset. und beweyß dich in den obgenanten sachen allen daz deinthalb in den sachen kein gebrech sey, wenn, uber den lon den du von got verdienst, so erwirbest du von den luten lob und von uns kuniglich huld und gnad. wer’ aber sache daz du 15 dorynne sawmig wurdest und solchen frid nicht ufnemen noch dein anczal volks senden wurdest (des wir doch nicht glouben), so müsten wir zu dir und zu andern ungehor- samen tûn als sich das geburet. geben zu der Blintenpürg an mitwochen vor sand Margarethen tag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 1426 16 und des Behemischen in dem sechstem jaren. 5 10 1426 Juli 25 Juli 10 Judi 10 20 Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 25 394. Pfalzgraf Johann, von den Kurfürsten als Hauptmann3 für den Krieg mit den 1126 Hussiten bestellt, an Straßburg: die Stadt solle nicht länger zögern mit Absendung ihres im Nürnberger Anschlag auf 10 mit Glefen angesetzten Kontingents 4, das schon auf 18 Aug. hätte nach Cham geschickt werden sollen. 1426 Sept. 1 Cham. Spt. 1 Straßb. St.A. AA art. 97 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; dat. Camb Egidii anno etc. 26; der 18 August heißt So. nach assu. Mar. im Brief. a) Vorlage über o ein unverstandliches Zeicken. b) Vorlage nber dem zweiten i das sonst als Vokulzeicken e verwen- dete Zeicken. c) Vorlage harnach. 1 Die Städte betheiligten sich an der Festsetzung des Anschlags nicht (vgl. Einleitung sub B). In seinem Schreiben vom 10 Juni (nr. 392) sagt der König, er habe mit den Kurfürsten anderen Für- sten und Herren durch Vermittelung seiner Räthe 35 einen Anschlag vereinbart. 2 In der Matrikel von 1422 (nr. 145) stand der Herzog mit 16 Glefen, in der Matrikel von 1431 dagegen nach Aschbach 3, 422 mit 120 Glefen. 30 3 Als Hauptmann für das zweite bei Freiberg in Meißten sich sammelnde Heer war Kurfürst Friedrich von Sachsen von den Kurfürsten in Aussicht genommen, vgl. nr. 391 art. 10b. 4 S. nr. 392 bei Vorlage S. — Statt der gefor- derten 30 Pferde war die Stadt nur mit 24 im Feld, vgl. unsere Einleitung sub G. 60*
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476 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. 11426 395. Instruktion für den im Auftrag des Kön. Sigmund und der Kurfürsten an König nach Erich von Dänemark abgehenden Konrad von Weinsberg1 in Betreff der Theil- Mai I] nahme K. Erichs an dem auf dem Reichstag zu Nürnberg [1426] Mai 1 be- schlossenen täglichen Krieg gegen die Hussiten, und (zur Ermöglichung derselben) eines Waffenstillstandes zwischen ihm und den Grafen von Holstein. [1426 2 nach Мai 1 o. O.] 5 A aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur Q 27 cop. chart. coaev., ohne Sigel mit Versendungsschnitten. C coll. Oehringen l. c. conc. chart. Autograph Konrads von Weinsberg. 10 [1126] Mai I Nota. zu werben an mineß heren dez konigs gnaden von Denenmarck von minß allergnediegsten heren dez Romischen kunges und miner gnedieger heren der kurfursten wegen etc., als ich dan geworben wolt haben etc. [1] Item wie min allergnediegster here der Romisch kunig sinem canzler3 sinem hoffmeister 4 und sinem marschalk 5 enphollen hot gehabt zu sagen minen herren den 15 kurfursten andern fursten, geistlichen und wertlichen, graufen heren rittern und knehten und auch dez heilgen riches stetten erbern botten die dan uf den tag zu Nurenberg waren uf sant Walpurg tag nehstvergangen, den sin koniglich gnade dan also dar gemaht und beruffen hette durch der kristenheit und von dez heiligen riches wegen: wie daz sin koniglich gnade mins heren dez Romischen konigs gnaden so erberlichen 20 und auch so trostlichen hilfe zugesagt habe gen den ungelaubigen Hussen gen Behem durch gotes der heiligen cristenheit und auch umb sinen willen zu tunde, si anders daz min here der Romisch kunig min heren die kurfursten und ander fursten einer were gegen den obgenanten Hussen einig werden etc. item also si man uf dem ob- genanten tag zu Nurenberg einig worden2 eines teglichen krieges gen den Hussen, da 25 meiniklichen umb hilfe und bistant zu beruffen gebeten habe mins heren dez Ro- mischen konigs gnade und mit ieme min heren die kurfursten. also wolt ich sin koniglich gnade auch angeruffen und gebetten haben, daz er, got dem heren zu lobe der cristenheit zu hilfe, also sine hilf auch also dorzu thun und die sinen zu teglichem kriege legen wolt gen den Hussen. daz wolt min here der Romische kunig und min 30 heren die kurfursten gegen im und sinen richen auch gern verschuldin und verdienen etc. item dorzu so breht ez auch sinen koniglichen gnaden gen got sollichen grossen lone und aplasse, den dan unßer heiliger vatter der bapst darzu gegeben hette, und gen aller cristenwelt sollich gros ere und lob, daz er geren haben und von im selber auch gern horen solt sollich gut gerüchte und lobe daz sinen koniglichen gnaden darumb 35 zugesagt und gesprochen wurde etc. [2] Item und umb daz so wolt ich sin koniglich gnade gebetten haben, daz er einen gerumen langen friden ufgenommen und gehalten wolt haben mit den graufen a) A werden. b) hier und von uns getilgt. 1 Der Gesandte ist zwar nicht genannt. Mit Sicherheit aber ergibt sich aus nr. 396, daß es Konrad von Weinsberg war. 2 Das Jahr 1426 ist sicher gestellt durch die Erwähnung eines Reichstags in Nürnberg an Walburgis, der einen täglichen Krieg gegen die Hussiten beschlossen habe, in art. 1. s Bischof Johann von Agram, s. das Schreiben 40 K. Sigmunds vom 10 Juni 1426 nr. 392. Graf Ludwig von Oettingen, s. ebenda. Marschall Haupt von Pappenheim, s. ebenda. 45
476 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. 11426 395. Instruktion für den im Auftrag des Kön. Sigmund und der Kurfürsten an König nach Erich von Dänemark abgehenden Konrad von Weinsberg1 in Betreff der Theil- Mai I] nahme K. Erichs an dem auf dem Reichstag zu Nürnberg [1426] Mai 1 be- schlossenen täglichen Krieg gegen die Hussiten, und (zur Ermöglichung derselben) eines Waffenstillstandes zwischen ihm und den Grafen von Holstein. [1426 2 nach Мai 1 o. O.] 5 A aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberger Registratur Q 27 cop. chart. coaev., ohne Sigel mit Versendungsschnitten. C coll. Oehringen l. c. conc. chart. Autograph Konrads von Weinsberg. 10 [1126] Mai I Nota. zu werben an mineß heren dez konigs gnaden von Denenmarck von minß allergnediegsten heren dez Romischen kunges und miner gnedieger heren der kurfursten wegen etc., als ich dan geworben wolt haben etc. [1] Item wie min allergnediegster here der Romisch kunig sinem canzler3 sinem hoffmeister 4 und sinem marschalk 5 enphollen hot gehabt zu sagen minen herren den 15 kurfursten andern fursten, geistlichen und wertlichen, graufen heren rittern und knehten und auch dez heilgen riches stetten erbern botten die dan uf den tag zu Nurenberg waren uf sant Walpurg tag nehstvergangen, den sin koniglich gnade dan also dar gemaht und beruffen hette durch der kristenheit und von dez heiligen riches wegen: wie daz sin koniglich gnade mins heren dez Romischen konigs gnaden so erberlichen 20 und auch so trostlichen hilfe zugesagt habe gen den ungelaubigen Hussen gen Behem durch gotes der heiligen cristenheit und auch umb sinen willen zu tunde, si anders daz min here der Romisch kunig min heren die kurfursten und ander fursten einer were gegen den obgenanten Hussen einig werden etc. item also si man uf dem ob- genanten tag zu Nurenberg einig worden2 eines teglichen krieges gen den Hussen, da 25 meiniklichen umb hilfe und bistant zu beruffen gebeten habe mins heren dez Ro- mischen konigs gnade und mit ieme min heren die kurfursten. also wolt ich sin koniglich gnade auch angeruffen und gebetten haben, daz er, got dem heren zu lobe der cristenheit zu hilfe, also sine hilf auch also dorzu thun und die sinen zu teglichem kriege legen wolt gen den Hussen. daz wolt min here der Romische kunig und min 30 heren die kurfursten gegen im und sinen richen auch gern verschuldin und verdienen etc. item dorzu so breht ez auch sinen koniglichen gnaden gen got sollichen grossen lone und aplasse, den dan unßer heiliger vatter der bapst darzu gegeben hette, und gen aller cristenwelt sollich gros ere und lob, daz er geren haben und von im selber auch gern horen solt sollich gut gerüchte und lobe daz sinen koniglichen gnaden darumb 35 zugesagt und gesprochen wurde etc. [2] Item und umb daz so wolt ich sin koniglich gnade gebetten haben, daz er einen gerumen langen friden ufgenommen und gehalten wolt haben mit den graufen a) A werden. b) hier und von uns getilgt. 1 Der Gesandte ist zwar nicht genannt. Mit Sicherheit aber ergibt sich aus nr. 396, daß es Konrad von Weinsberg war. 2 Das Jahr 1426 ist sicher gestellt durch die Erwähnung eines Reichstags in Nürnberg an Walburgis, der einen täglichen Krieg gegen die Hussiten beschlossen habe, in art. 1. s Bischof Johann von Agram, s. das Schreiben 40 K. Sigmunds vom 10 Juni 1426 nr. 392. Graf Ludwig von Oettingen, s. ebenda. Marschall Haupt von Pappenheim, s. ebenda. 45
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C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. 477 [1426 nach Mai I] 10 15 20 25 20 35 von Holstein 1, und daz sie von beiden deilen in dem friden zu einem gutlichen gelegen- lichen tage kommen wolten sin, da min here der Romische kunig und min heren die kurfursten ire erber rette und frunde zu gesant mohten haben, zu versuchen obe man sie gutlichen vereinet moht haben. dan von solliches krieges wegen, den sin koniglich gnade also mit den graufen von Holstein hette, der kristenheit großt hilfe gegen den Hussen abeginge und verhalten wurde von den die dan von sinem teil und auch der graufen von Holstein wegen a in den sachen und mit dem kriege beworren weren, als daz sin kuniglich gnade und meniklichen wol versten moht etc. item also, wu nün sin koniglich gnade sollichen friden ufgenummen und gehalten hette durch gottes der cristenheit mins heren dez Romischen kuniges und miner heren der kurfursten willen daz durch sollichen sines krieges willen sollich groß hilfe gegen den Hussen nit hinder- stellieg beliebe, do mage sin kunigliche gnade wol merken und versten waz ime grosses nuczes gen got lobe und ere gen der welt davon kummen und ensten moht und ein sollich groß erlich wort breht, daz zu ewigen ziten sinen gnaden und sinen richen in allem gutem zu eren und zu gut nûmer vergessen wurde etc. item dorzu so weren alle frumme kristenlut sinen gnaden und sinen richen alwegen dester holder und dester dinst- licher, wû sie daz begern weren etc. item den lone von got und sollich gut geruht und wort von der welt nit vollen zu ahtenb2 ist etc. item dorumb so wolle sin konig- lich gnade daz noch alles bedunken und fur sich nemen, und wolle die sachen noch zu einem gutlichen bestande und gerúmen frieden und zu gutlichen tagen kummen lassen, da mines heren dez Romischen koniges und miner heren der kurfursten gnade zu ge- schicken moge ire rette und frunde. ich hoffe und getrawe zu dem almechtigen got, ez solle alles wol und gutlichen gerihten werden etc. item und daz sin koniglich gnade in den sachen bedenken und fur sich nemen wolle: wû sin gnade sich erkennen und vinden liesse zu herte und nit zu gutlichem bestande zu einem gerümen friden kumen liesse und zu gutlichen tagen kumen wolt, waz grosser reden sinen gnaden dovon entsten moht. item dan einer der sunst nit willieg ist zu helfen wieder die Hussen, der hat den krieg zu wort. und den ungelimpf mûst sin kuniglich gnade haben, wiewol die schult doch nit sin enwere. item und wolt sin koniglich gnade also einen gutlichen bestant und gerůmen frieden haben als von sant Jorgen tag uber Apr. 23 ein jare 3 und in dem friden zu einem gutlich tag kummen, so wolt ich doran sin und versuchen lassen von mines heren dez Romischen koniges und miner heren der kur- fursten gnaden wegen an die graufen von Holstein und die stete 4 die dan mit sinen gnaden in vede und kriege sin ob sie dez auchd vervolgen wolten. dan ich daz an sie nit broht enhan zu diesser zeit noch bringen wolt, ich weste dan waz siner kunig- lichen gnaden meinung in den sachen were etc.°. item und ich han daz gelossen umb dez besten willen. dan wû ich nit fruntschaft gemachen moht, so wolt ich nit gern reden oder suchen dadurch meer unfruntschaft entsten moht. 40 a) Vorlage add. die. b) A wollen zu nhten. c) A suust? d) C add. also. e) item, hette ich es also an sie braht und woltend dez verfolget haben, were es dan sinen gnaden nit zu willen also zü tün, so breht es sinen gnaden grossen ungelimpf und siner wiederparti grossen gelimpf add. C, aber wider durchstrichen und dafür der Schluft mit item und ich han — entsten moht gemacht. 1 Die Söhne Gerhards VI 1381-1404 Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, nämlich 45 Heinrich IV 1404-1427, Adolf VIII 1427-1459, und Gerhard VII 1427 † 1433 (s. Hopf hist. geneal. Atlas 369). 2 volahten s. v. a. die volle Zahl, vollständig angeben (Lexer mhd. Hdwb. 3, 434). Hier will wol gesagt werden: der Lohn von Gott etc. ist so großt, daße er gar nicht im vollen Umfang geschätzt werden kann. Also vom 23 April 1427 bis 23 April 1428. Die Grafen wurden von Hamburg unterstützt, 8. Dahlmann Gesch. von Dänemark 3, 125.
C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. 477 [1426 nach Mai I] 10 15 20 25 20 35 von Holstein 1, und daz sie von beiden deilen in dem friden zu einem gutlichen gelegen- lichen tage kommen wolten sin, da min here der Romische kunig und min heren die kurfursten ire erber rette und frunde zu gesant mohten haben, zu versuchen obe man sie gutlichen vereinet moht haben. dan von solliches krieges wegen, den sin koniglich gnade also mit den graufen von Holstein hette, der kristenheit großt hilfe gegen den Hussen abeginge und verhalten wurde von den die dan von sinem teil und auch der graufen von Holstein wegen a in den sachen und mit dem kriege beworren weren, als daz sin kuniglich gnade und meniklichen wol versten moht etc. item also, wu nün sin koniglich gnade sollichen friden ufgenummen und gehalten hette durch gottes der cristenheit mins heren dez Romischen kuniges und miner heren der kurfursten willen daz durch sollichen sines krieges willen sollich groß hilfe gegen den Hussen nit hinder- stellieg beliebe, do mage sin kunigliche gnade wol merken und versten waz ime grosses nuczes gen got lobe und ere gen der welt davon kummen und ensten moht und ein sollich groß erlich wort breht, daz zu ewigen ziten sinen gnaden und sinen richen in allem gutem zu eren und zu gut nûmer vergessen wurde etc. item dorzu so weren alle frumme kristenlut sinen gnaden und sinen richen alwegen dester holder und dester dinst- licher, wû sie daz begern weren etc. item den lone von got und sollich gut geruht und wort von der welt nit vollen zu ahtenb2 ist etc. item dorumb so wolle sin konig- lich gnade daz noch alles bedunken und fur sich nemen, und wolle die sachen noch zu einem gutlichen bestande und gerúmen frieden und zu gutlichen tagen kummen lassen, da mines heren dez Romischen koniges und miner heren der kurfursten gnade zu ge- schicken moge ire rette und frunde. ich hoffe und getrawe zu dem almechtigen got, ez solle alles wol und gutlichen gerihten werden etc. item und daz sin koniglich gnade in den sachen bedenken und fur sich nemen wolle: wû sin gnade sich erkennen und vinden liesse zu herte und nit zu gutlichem bestande zu einem gerümen friden kumen liesse und zu gutlichen tagen kumen wolt, waz grosser reden sinen gnaden dovon entsten moht. item dan einer der sunst nit willieg ist zu helfen wieder die Hussen, der hat den krieg zu wort. und den ungelimpf mûst sin kuniglich gnade haben, wiewol die schult doch nit sin enwere. item und wolt sin koniglich gnade also einen gutlichen bestant und gerůmen frieden haben als von sant Jorgen tag uber Apr. 23 ein jare 3 und in dem friden zu einem gutlich tag kummen, so wolt ich doran sin und versuchen lassen von mines heren dez Romischen koniges und miner heren der kur- fursten gnaden wegen an die graufen von Holstein und die stete 4 die dan mit sinen gnaden in vede und kriege sin ob sie dez auchd vervolgen wolten. dan ich daz an sie nit broht enhan zu diesser zeit noch bringen wolt, ich weste dan waz siner kunig- lichen gnaden meinung in den sachen were etc.°. item und ich han daz gelossen umb dez besten willen. dan wû ich nit fruntschaft gemachen moht, so wolt ich nit gern reden oder suchen dadurch meer unfruntschaft entsten moht. 40 a) Vorlage add. die. b) A wollen zu nhten. c) A suust? d) C add. also. e) item, hette ich es also an sie braht und woltend dez verfolget haben, were es dan sinen gnaden nit zu willen also zü tün, so breht es sinen gnaden grossen ungelimpf und siner wiederparti grossen gelimpf add. C, aber wider durchstrichen und dafür der Schluft mit item und ich han — entsten moht gemacht. 1 Die Söhne Gerhards VI 1381-1404 Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, nämlich 45 Heinrich IV 1404-1427, Adolf VIII 1427-1459, und Gerhard VII 1427 † 1433 (s. Hopf hist. geneal. Atlas 369). 2 volahten s. v. a. die volle Zahl, vollständig angeben (Lexer mhd. Hdwb. 3, 434). Hier will wol gesagt werden: der Lohn von Gott etc. ist so großt, daße er gar nicht im vollen Umfang geschätzt werden kann. Also vom 23 April 1427 bis 23 April 1428. Die Grafen wurden von Hamburg unterstützt, 8. Dahlmann Gesch. von Dänemark 3, 125.
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478 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. H26 396. Konrad von Weinsberg an gen. 5 Kurfürsten, berichtet über seine nach dem Spt. 10 Nürnberger Reichstag vom Mai 1426 in Sachen des Hussitenkriegs unternommene aber misglückte Gesandtschaft an K. Erich von Dänemark. 1426 Sept. 10 Guten- berg. Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberg. Registratur Q 27 or. chart. lit. 5 cl. c. sig. in verso impr. — Warum dieses Original nicht abgesandt wurde, ist uns unbekannt. Mai I Juni 28 Hochwirdigen und dûrchlüchtigen fürsten. min undertenig schûldig dienst üwern gnaden mit willen alle zit bereit. gnedigen lieben herren. als üwern gnaden wol wissen lichen ist: wie üwern gnaden und üwerer gnaden fründen die danne zû Nûrenberg uf 10 dem nechsten tag waren, den danne der allerdürchlüchtigst hochgeborn fürst und herre her Sigmunde Rômischer zû Ungern und zû Behem etc. kûnik min allergnedigster herre dar berüffen hette1 uf sant Walpurgen tag nechstvergangen, von siner kûniglichen gnaden fründen2 wol erzelt und gesagt ward, wie sinen kûniglichen gnaden der dûrchluchtig hochgeborn fürst und herre her Erick zů Dennenmark zû Norrweden zû Sweden und der Gôttlant kûnig min gnediger herre hilf wider die ungleübigen keezer die Hûssen zû Behem zûgesagt hette zû thûnde (da ich auch selber bi was da er sinen kûniglichen gnaden sôlch hilf zûseit), als ich nit zwifel, üwern gnaden si das wol wissenlichen und noch in- denke wie daz fürbracht und gesagt ward: also gebürt mir zû riten in daz lant gen Sassen. und als ich gen Lünbürg kame, da ward mir gesagt: wie daz der obgnante min gnediger 20 herr der kûnig von Dennenmark mit grosser macht min herren die herzogen von Schleswyck und graufen zů Holstein überziehen und sich legen wôlt für Sleswyk die stat und Gôttdorff die vesten s, und daz auch der Hensstet erber botten 4 uf sant Peters und sant Pauls abent zûsamenkommen sölten gen Lübeck; obe ich nû icht weste in den sachen zü tûnde und fürzůwenden von mins allergnedigsten herren dez Rô- 25 mischen kûnigs etc. und ûwer aller gnaden wegen damit die sachen zû richtung oder zû friden keme, danne, wû daz nit geschehe, so môcht der cristenheit von den landen zû- mal kein hilf geschehen wider die Hüssen etc. also beriet ich mich und reit gen Lübeck zû der Henssteten erber botten zůvoran dûrch gottes und der cristenheit willen mins herren dez Rômischen kûnigs und auch üwern gnaden zü eren und zû dienst. und 30 rette mit der Hensstet erber botten die dann da waren so ich best kônt: daz sie hûlfen und rieten in den sachen, und wie ich min erber bottschaft zü minem gnedigen herren dem kûnig von Dennenmark und auch zû minen gnedigen herren den herzogen von Sleswyck und graufen zů Holstein bringen môchte usser den sachen zû reden obe man die zû friden und tagen bringen môcht, da mins gnedigsten herren dez Rômischen 35 kûnigs und auch üwerer gnade üwer fründe zü-gesenden mocht fürter zů reden umb ein richtung, daz der cristenheit gedient môcht werden gen Behem etc.; da sôlt üwer aller gnade nicht inne důwern und daz gern tûn got dem herren zû liebe der cristen- heit zû hilf und gemeins fridens und der land nûczs willen. also rieten sie mir gar ge- trüwelichen. und ich schickt also darumbe zû reden den erbern meister Arnolt Rambaw 40 15 1 S. nr. 375. 2 Bischof Johann von Agram, Graf Ludwig von Oettingen, Haupt Marschall von Pappenheim (nr. 392). s Die Belagerung von Schleswig und Gottorp wird kurz erwähnt in Dahlmann Gesch. von Däne- mark 3, 121 und 125. €Uber den hier erwähnten Versuch zwischen den feindlichen Parteien ein friedliches Uber- einkommen zu erzielen spricht auch Dahlmann l. c. 125, ohne Konrads von Weinsberg und seiner Mitwirkung zu gedenken.
478 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. H26 396. Konrad von Weinsberg an gen. 5 Kurfürsten, berichtet über seine nach dem Spt. 10 Nürnberger Reichstag vom Mai 1426 in Sachen des Hussitenkriegs unternommene aber misglückte Gesandtschaft an K. Erich von Dänemark. 1426 Sept. 10 Guten- berg. Aus Oehringen Fürstl. Hohenloh. H.-Arch. Weinsberg. Registratur Q 27 or. chart. lit. 5 cl. c. sig. in verso impr. — Warum dieses Original nicht abgesandt wurde, ist uns unbekannt. Mai I Juni 28 Hochwirdigen und dûrchlüchtigen fürsten. min undertenig schûldig dienst üwern gnaden mit willen alle zit bereit. gnedigen lieben herren. als üwern gnaden wol wissen lichen ist: wie üwern gnaden und üwerer gnaden fründen die danne zû Nûrenberg uf 10 dem nechsten tag waren, den danne der allerdürchlüchtigst hochgeborn fürst und herre her Sigmunde Rômischer zû Ungern und zû Behem etc. kûnik min allergnedigster herre dar berüffen hette1 uf sant Walpurgen tag nechstvergangen, von siner kûniglichen gnaden fründen2 wol erzelt und gesagt ward, wie sinen kûniglichen gnaden der dûrchluchtig hochgeborn fürst und herre her Erick zů Dennenmark zû Norrweden zû Sweden und der Gôttlant kûnig min gnediger herre hilf wider die ungleübigen keezer die Hûssen zû Behem zûgesagt hette zû thûnde (da ich auch selber bi was da er sinen kûniglichen gnaden sôlch hilf zûseit), als ich nit zwifel, üwern gnaden si das wol wissenlichen und noch in- denke wie daz fürbracht und gesagt ward: also gebürt mir zû riten in daz lant gen Sassen. und als ich gen Lünbürg kame, da ward mir gesagt: wie daz der obgnante min gnediger 20 herr der kûnig von Dennenmark mit grosser macht min herren die herzogen von Schleswyck und graufen zů Holstein überziehen und sich legen wôlt für Sleswyk die stat und Gôttdorff die vesten s, und daz auch der Hensstet erber botten 4 uf sant Peters und sant Pauls abent zûsamenkommen sölten gen Lübeck; obe ich nû icht weste in den sachen zü tûnde und fürzůwenden von mins allergnedigsten herren dez Rô- 25 mischen kûnigs etc. und ûwer aller gnaden wegen damit die sachen zû richtung oder zû friden keme, danne, wû daz nit geschehe, so môcht der cristenheit von den landen zû- mal kein hilf geschehen wider die Hüssen etc. also beriet ich mich und reit gen Lübeck zû der Henssteten erber botten zůvoran dûrch gottes und der cristenheit willen mins herren dez Rômischen kûnigs und auch üwern gnaden zü eren und zû dienst. und 30 rette mit der Hensstet erber botten die dann da waren so ich best kônt: daz sie hûlfen und rieten in den sachen, und wie ich min erber bottschaft zü minem gnedigen herren dem kûnig von Dennenmark und auch zû minen gnedigen herren den herzogen von Sleswyck und graufen zů Holstein bringen môchte usser den sachen zû reden obe man die zû friden und tagen bringen môcht, da mins gnedigsten herren dez Rômischen 35 kûnigs und auch üwerer gnade üwer fründe zü-gesenden mocht fürter zů reden umb ein richtung, daz der cristenheit gedient môcht werden gen Behem etc.; da sôlt üwer aller gnade nicht inne důwern und daz gern tûn got dem herren zû liebe der cristen- heit zû hilf und gemeins fridens und der land nûczs willen. also rieten sie mir gar ge- trüwelichen. und ich schickt also darumbe zû reden den erbern meister Arnolt Rambaw 40 15 1 S. nr. 375. 2 Bischof Johann von Agram, Graf Ludwig von Oettingen, Haupt Marschall von Pappenheim (nr. 392). s Die Belagerung von Schleswig und Gottorp wird kurz erwähnt in Dahlmann Gesch. von Däne- mark 3, 121 und 125. €Uber den hier erwähnten Versuch zwischen den feindlichen Parteien ein friedliches Uber- einkommen zu erzielen spricht auch Dahlmann l. c. 125, ohne Konrads von Weinsberg und seiner Mitwirkung zu gedenken.
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C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. 479 1426 Spt. 10 dechent zů Kamyn und den erbern vesten Steffan von Luczenbrün; und die von Lübeck die schickten mit ine irer erbern diener einen. und die kammen also zû minem herren herzog Heinrich von Sleswyk und retten mit im usser den sachen. und der dankt vast und sprach: er getrüwet ir nit sicher dûrchzûbringen zû dem kûnig und môcht sie nit geleiten vor den sinen die im und sinem brûder zü dienst geritten weren. also kerten sie wider und seiten daz dem rat zů Lübeck und darnach mir auch. also detten die von Lübeck, den daz leit was, und arbeiten sich in den sachen got dem herren zû lobe der cristenheit zu hilf und mins herren dez Rômischen kûnigs und ûwern gnaden zû eren und zû dienst, und trûgen ein geleit uß a mit minem herren 10 von Schleswyk etc., und santen ir erber treffenlich rete zwen zû mir und liessen mir daz sagen. und liessen mich dabi früntlichen bitten etc., daz ich selber riten und mich in den sachen arbeiten wôlt obe ich icht glits vinden môcht, und hermanten mich hohe etc. es was mir vast swere, doch so dette ich es got zû lobe der cristenheit zů hilf mins herren dez Rômischen kûnigs und üwern gnaden zü eren und zû dienst. und ich kame also zû der Renspûrg zû minen herren beiden von Schleswyk dri miln von Gôttdorff, da min herr der kûnig von Dennenmark selber vor lage. und ich rette mit in usser den sachen so ich best kont. also antworten sie mir gar erberlichen und güt- lichen und dankten mins herren dez Rômischen kûnigs undb üwern gnaden sere vast und auch mir sôlcher müwe kosten und arbeit die üwer aller gnade und ich darunder 20 hetten, und sie wolten gern volgen fride sûn und richtung, wie man erkennet môcht, daz sie bi irem vetterlichen erbe beliben môchten 1. uf daz da schreib ich minem gnedigen herren dem kûnig von Dennenmark: wie das ich zü der Renspurg und gern bi sinen gnaden were von mins herren dez Rômischen kûnigs und üwerer gnaden wegen; und bat sin gnaden mir die sinen an ein malstat zû senden die mich zû sinen gnaden geleiten; und ich hette mit minen herren von Schleswyck und von Holstein ußge- tragen, daz die sinen vor den iren sicher sôlten sin, also daz disse widerumbe auch sicher weren. also schreib mir sin gnade widerumb2. denselben brief ich üwern gnaden hie mit-sende, daran üwer gnade wol vernimmet wie er mir geschriben hat. also bracht ich daz an min herren von Schleswyk. die gewünnen ein verdriessen darabe, also daz mir darafter kein sicher geleit werden meer môcht. davon vil und lank zû schriben were, daz nit not ein�ist. gnedigen lieben herren. ich han ûch die sache und den handel darumb geschriben, daz üwer gnade daz wissen und dem zü dem besten nachgedenken môcht was da fûrter gût zû den sachen meer zû tünde si. was ich darzů dienen sol kan und mag mit minem libe, daz wil ich mit ganzem willen und 35 trůwen gern thûn als vil als ich kan und vermag. danne ich versten wol, were der krieg nit und auch der krieg zwûschen minem herren dem erzbischof von Bremen und von Brünswyk, daz der cristenheit grose hilf gen Behem geschehe. und ich bitte üwer aller gnade mir den handel zû dem besten ufzûnemen und zû merken, danne ich es in itel gût für mich genommen und getan han got dem herren zü lobe der cristenheit zü hilf 40 mins herren dez Rômischen kûnigs und üwern gnaden zů eren. üwer gnade gebiet mir 5 15 25 30 a) Vorlage langes ſ mit einfach gekrümmtem Haken. b) om. Vorlage. 45 1 Mit andern Worten: Die Grafen von Hol- stein verlangten eine Revision des königlichen Urtheils vom 28 Juni 1424, welches ihnen Schleswig, Gottorp u. s. w. ab- und dem König Erich zugesprochen hatte, s. Dahlmann l. c. 118. Ist der Geleitsbrief K. Erichs von Dänemark vor Gottorp 1426 Juli 25 (Jakob. Tag) für Kon- rad von Weinsberg und alle die er mit ihm bringen werde (Oehringen l. c. or. chart. lit. cl. c. 2 [sic] sigg. in verso impr.). Darauf schrieb der Herr von Weinsberg an den König (Lauenburg 1426 Juli 31 Mi. v. s. Peters Tag ad vinc.), er habe nicht um einen Geleitsbrief sondern um Begleiter gebeten; jetzt sei es ihm unmöglich zu kommen (Oehringen l. c. conc. chart.).
C. Der Reichstag und K. Erich von Dänemark nr. 395-396. 479 1426 Spt. 10 dechent zů Kamyn und den erbern vesten Steffan von Luczenbrün; und die von Lübeck die schickten mit ine irer erbern diener einen. und die kammen also zû minem herren herzog Heinrich von Sleswyk und retten mit im usser den sachen. und der dankt vast und sprach: er getrüwet ir nit sicher dûrchzûbringen zû dem kûnig und môcht sie nit geleiten vor den sinen die im und sinem brûder zü dienst geritten weren. also kerten sie wider und seiten daz dem rat zů Lübeck und darnach mir auch. also detten die von Lübeck, den daz leit was, und arbeiten sich in den sachen got dem herren zû lobe der cristenheit zu hilf und mins herren dez Rômischen kûnigs und ûwern gnaden zû eren und zû dienst, und trûgen ein geleit uß a mit minem herren 10 von Schleswyk etc., und santen ir erber treffenlich rete zwen zû mir und liessen mir daz sagen. und liessen mich dabi früntlichen bitten etc., daz ich selber riten und mich in den sachen arbeiten wôlt obe ich icht glits vinden môcht, und hermanten mich hohe etc. es was mir vast swere, doch so dette ich es got zû lobe der cristenheit zů hilf mins herren dez Rômischen kûnigs und üwern gnaden zü eren und zû dienst. und ich kame also zû der Renspûrg zû minen herren beiden von Schleswyk dri miln von Gôttdorff, da min herr der kûnig von Dennenmark selber vor lage. und ich rette mit in usser den sachen so ich best kont. also antworten sie mir gar erberlichen und güt- lichen und dankten mins herren dez Rômischen kûnigs undb üwern gnaden sere vast und auch mir sôlcher müwe kosten und arbeit die üwer aller gnade und ich darunder 20 hetten, und sie wolten gern volgen fride sûn und richtung, wie man erkennet môcht, daz sie bi irem vetterlichen erbe beliben môchten 1. uf daz da schreib ich minem gnedigen herren dem kûnig von Dennenmark: wie das ich zü der Renspurg und gern bi sinen gnaden were von mins herren dez Rômischen kûnigs und üwerer gnaden wegen; und bat sin gnaden mir die sinen an ein malstat zû senden die mich zû sinen gnaden geleiten; und ich hette mit minen herren von Schleswyck und von Holstein ußge- tragen, daz die sinen vor den iren sicher sôlten sin, also daz disse widerumbe auch sicher weren. also schreib mir sin gnade widerumb2. denselben brief ich üwern gnaden hie mit-sende, daran üwer gnade wol vernimmet wie er mir geschriben hat. also bracht ich daz an min herren von Schleswyk. die gewünnen ein verdriessen darabe, also daz mir darafter kein sicher geleit werden meer môcht. davon vil und lank zû schriben were, daz nit not ein�ist. gnedigen lieben herren. ich han ûch die sache und den handel darumb geschriben, daz üwer gnade daz wissen und dem zü dem besten nachgedenken môcht was da fûrter gût zû den sachen meer zû tünde si. was ich darzů dienen sol kan und mag mit minem libe, daz wil ich mit ganzem willen und 35 trůwen gern thûn als vil als ich kan und vermag. danne ich versten wol, were der krieg nit und auch der krieg zwûschen minem herren dem erzbischof von Bremen und von Brünswyk, daz der cristenheit grose hilf gen Behem geschehe. und ich bitte üwer aller gnade mir den handel zû dem besten ufzûnemen und zû merken, danne ich es in itel gût für mich genommen und getan han got dem herren zü lobe der cristenheit zü hilf 40 mins herren dez Rômischen kûnigs und üwern gnaden zů eren. üwer gnade gebiet mir 5 15 25 30 a) Vorlage langes ſ mit einfach gekrümmtem Haken. b) om. Vorlage. 45 1 Mit andern Worten: Die Grafen von Hol- stein verlangten eine Revision des königlichen Urtheils vom 28 Juni 1424, welches ihnen Schleswig, Gottorp u. s. w. ab- und dem König Erich zugesprochen hatte, s. Dahlmann l. c. 118. Ist der Geleitsbrief K. Erichs von Dänemark vor Gottorp 1426 Juli 25 (Jakob. Tag) für Kon- rad von Weinsberg und alle die er mit ihm bringen werde (Oehringen l. c. or. chart. lit. cl. c. 2 [sic] sigg. in verso impr.). Darauf schrieb der Herr von Weinsberg an den König (Lauenburg 1426 Juli 31 Mi. v. s. Peters Tag ad vinc.), er habe nicht um einen Geleitsbrief sondern um Begleiter gebeten; jetzt sei es ihm unmöglich zu kommen (Oehringen l. c. conc. chart.).
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480 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Spt. 10 allzit als dem ûwern. geben zů Gütenberg am dinstag nach unserer lieben frawen tag der jüngern den man nennet zû latin nativitatis anno domini 1426. [in verso] Den hochwirdigen und dûrchlüch- tigen hochgebornen fürsten und herren hern Conrat zů Meincz hern Dieterich zů Köln hern Otten zů Trier erzbischof hern Ludwig pfalz- grauf bi Ryne und herzog in Beyern und hern Fridrich markgrauf zů Brandenburg und burg- grauf zũ Nürenberg dez heiligen richs erzcanzlern erztrüchsessen und erzcammerern minen gne- digen lieben herren. Conrat herre zů Winsperg dez heiligen richs erbcammerer etc. 10 D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 1426 Apr. 23 397. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg: K. Sigmund will bei dem von ihm auf 1 Mai nach Nürnberg angesetzten Reichstag persönlich am 8 Mai erscheinen, die Kurfürsten werden theilweise kommen, der Pfalzgraf selbst nur unter Umständen. 15 1426 April 23 Heidelberg. Aus Straßburg St.A. AA art. 97 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. F coll. Freiburg i. Br. St. A. Altere Kriegssachen nr. 149 cop. chart., Einschluß cines Briefes Breisachs an Freiburg a. a. O. Ludewig von gotts gnaden pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses 20 und herzog in Beyern. Unsern gruß zůvor. ersamen wisen besunder gûten fründe. als ir Drytzehenhugen uwern mideburger nehst zû uns gesant hattend, der bade uns das wir uch so wir erste môchten wissen liessen von soliches dages wegen als unser herre der Romische etc. konig uf sand Walpûrg dag nehstkompt gein Nuremberg geleget hât, ob unsere miede- 25 kurfursten und wir dohin komen werden: des lassen wir uch wissen, das uns sit der zit eine ander brief von dem obgnanten unserem herren dem konige geantwort ist, dorinne er uns schribet, das er genzliche willen habe uf den achten dag nach sand Walpürgen dag mit sine selbs libe gein Nüremberg zû komen 1. darzu lassen wir uch auch in geheimde wissen, das wir uns genzlichen versehen das unsere mide- kurfursten ein teile gein Nüremberg komen werden °. aber ob wir dohin komen werden oder nit, das konnen wir uch nit wissen lassen, danne wir han willen unsere fründe treffliche dohin zû schicken, und, darnach sich danne die sachen machen werden und unsere fründe enbietent, darnach werden wir uns alsdanne riechten zû riten oder zu bliben. und wollend doch das in geheimde halten, als wir uch wol getruwen. datum 35 1426 Apr. 23 Heidelberg ipsa die beati Jeorii anno etc. 26. [in verso] Den ersamen wisen unseren besundern guten frunden meister und rat der stad zu Straßbürg. 1426 Mai 1 1426 Mai 8 30 a) F wellent. Also auch Kurpfalz erhielt ein unserer nr. 383 ähnlich lautendes Schreiben vom König. Dies ist der ander brief; ihm gieng ohne Zweifel auch an Kurpfalz unsere nr. 375 voraus, worin Sigmund 40 erklärte seine Räthe auf den Nürnberger Tag Mai I schicken zu wollen.
480 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Spt. 10 allzit als dem ûwern. geben zů Gütenberg am dinstag nach unserer lieben frawen tag der jüngern den man nennet zû latin nativitatis anno domini 1426. [in verso] Den hochwirdigen und dûrchlüch- tigen hochgebornen fürsten und herren hern Conrat zů Meincz hern Dieterich zů Köln hern Otten zů Trier erzbischof hern Ludwig pfalz- grauf bi Ryne und herzog in Beyern und hern Fridrich markgrauf zů Brandenburg und burg- grauf zũ Nürenberg dez heiligen richs erzcanzlern erztrüchsessen und erzcammerern minen gne- digen lieben herren. Conrat herre zů Winsperg dez heiligen richs erbcammerer etc. 10 D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 1426 Apr. 23 397. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg: K. Sigmund will bei dem von ihm auf 1 Mai nach Nürnberg angesetzten Reichstag persönlich am 8 Mai erscheinen, die Kurfürsten werden theilweise kommen, der Pfalzgraf selbst nur unter Umständen. 15 1426 April 23 Heidelberg. Aus Straßburg St.A. AA art. 97 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. F coll. Freiburg i. Br. St. A. Altere Kriegssachen nr. 149 cop. chart., Einschluß cines Briefes Breisachs an Freiburg a. a. O. Ludewig von gotts gnaden pfalzgrave bi Rine des heiligen Romischen richs erztruchses 20 und herzog in Beyern. Unsern gruß zůvor. ersamen wisen besunder gûten fründe. als ir Drytzehenhugen uwern mideburger nehst zû uns gesant hattend, der bade uns das wir uch so wir erste môchten wissen liessen von soliches dages wegen als unser herre der Romische etc. konig uf sand Walpûrg dag nehstkompt gein Nuremberg geleget hât, ob unsere miede- 25 kurfursten und wir dohin komen werden: des lassen wir uch wissen, das uns sit der zit eine ander brief von dem obgnanten unserem herren dem konige geantwort ist, dorinne er uns schribet, das er genzliche willen habe uf den achten dag nach sand Walpürgen dag mit sine selbs libe gein Nüremberg zû komen 1. darzu lassen wir uch auch in geheimde wissen, das wir uns genzlichen versehen das unsere mide- kurfursten ein teile gein Nüremberg komen werden °. aber ob wir dohin komen werden oder nit, das konnen wir uch nit wissen lassen, danne wir han willen unsere fründe treffliche dohin zû schicken, und, darnach sich danne die sachen machen werden und unsere fründe enbietent, darnach werden wir uns alsdanne riechten zû riten oder zu bliben. und wollend doch das in geheimde halten, als wir uch wol getruwen. datum 35 1426 Apr. 23 Heidelberg ipsa die beati Jeorii anno etc. 26. [in verso] Den ersamen wisen unseren besundern guten frunden meister und rat der stad zu Straßbürg. 1426 Mai 1 1426 Mai 8 30 a) F wellent. Also auch Kurpfalz erhielt ein unserer nr. 383 ähnlich lautendes Schreiben vom König. Dies ist der ander brief; ihm gieng ohne Zweifel auch an Kurpfalz unsere nr. 375 voraus, worin Sigmund 40 erklärte seine Räthe auf den Nürnberger Tag Mai I schicken zu wollen.
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 481 398. Nürnberg an Kurfürst Friedrich I von Sachsen: wer zum Besuch des Reichstags 1426 Mai 4 erwartet werde. Beischluß von der Reise und dem Kommen des Königs. 1426 Mai 4 Nürnberg. Aus Nürnberg Kreisarch. Briefb. 7 f. 56b-57a conc. ch. Erwähnt in v. Bezold a. a. O. 77. Gnediger herre. als uns ewr durchlewchtikeit verschriben und begert hat, ewerr hochwirdikeit von unsers gnedigisten herren des Rômischen etc. kûnigs und unserr gnedigen herren ewerr mitkurfürsten und anderr fursten zukunft her zu dem tag zu verschreiben etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr furstenlich gnade wissen, daz wir seid der schrift, die nehst von dem vorgnanten unserm gnedigisten herren dem Rómischen etc. kunig komen ist, daz sein kuniglich gnade ietz 8 tag nach Walpurgis Mai 8 zu demselben tag zu uns meine zu komen€, noch niht ander botschaft gehabt haben. so wartt man unserr gnedigen herren und vâtter .. des cardinals de Ursinis und.. des bischofs von Agram canzler des obgnanten unsers gnedigisten herren .. des Ró- 15 mischen kûnigs bei vier tagen bei uns einzureiten 2. so hat man unsern gnedigen herren ewern mitkurfursten und etlichen andern fursten herren und stetten herberg bei uns verfangen und sôlliche dink die darzu gehôren bestellet. und sein auch nemlich unserr zweir herren .. von Meintz und .. von Tryer vorreiter ietz zu uns komen, also daz wir unsers teils niht anders wissen denn daz der tag fur sich gee. denn wo wir ewerr 20 durchlewchtikeit dienst und wolgefallen etc. scriptum ut supra 3. (Cettula interclusa in bapiro 4.) Gnediger herre. auch tun wir ewerr hoch- wirdikeit zu wissen, daz uns etlich unser kawflewt gesagt haben, daz in bei einem tag brief und schrift herauf von Oesterreich komen sein: daz unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kunig wider herauf von Wardeyn gen Ofen komen sei, und daz man seinr küniglichen gnaden alltag zu Wyen gewartt hab, und daz er also on verziehen herauf zu dem tag meine zu komen. [in verso] Hern Fridrichen herzogen zu Sachsen etc. 10 25 1426 Mai 4 399. Nürnberg an Rotenburg, berichtet von den bereits cingetroffenen und von den noch 1426 zu erwartenden Besuchern des Reichstags. 1426 Mai 12 Nürnberg. Mai 12 30 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 58a conc. chart. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt von des tags wegen der ietzunden bei uns sol sein etc., das haben wir wol vernommen. und lassen ewch wissen, daz ietzunden bei uns sein unser ghedig herren .. der erzbischof von Maid- burg, der bischof von Agram unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kunigs 40 45 35 1 S. nr. 384. 2 Während Kardinal Orsini erst am 11 Mai nach Nürnberg kam (s. nr. 399), traf der Kanzler schon am 5 Mai ein. Letzteres berichtet der Rath Mai 6 (fer. 2 p. Walpurgis) an die jüngst zu Ulm versammelten Boten der Vereinung der Reichsstädte in Schwaben: so ist auf gester [Mai 5] seinr kûniglichen mechtikeit canzler unser herre .. der bischof von Agram bei uns einge- ritten; so wartt man unsers gnedigen herren und vatters . . des cardinals de Ursinis, der sein treffenlich botschaft zu uns fürgesant hat, teglich Doutsche Reichstags-Akton VIII. bei uns einzureiten; für die Kurfürsten, etliche andere Fürsten Herren und Städte sind Herbergen bei uns bestellt (im Briefb. 7 f. 57a). a Der nächst vorhergehende Brief, an Winds- heim gerichtet, hat das Datum sab. p. invenc. s. crucis [Mai 4]. 4 Der Hauptbrief war also auf Pergament zu schreiben, da für den Beischluß ausdrücklich dic Bestimmung in bapiro gegeben ist. In der Kanzlei Nürnbergs nahm man damals in der Regel Perga- ment für die Schreiben die man aussandte. 61
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 481 398. Nürnberg an Kurfürst Friedrich I von Sachsen: wer zum Besuch des Reichstags 1426 Mai 4 erwartet werde. Beischluß von der Reise und dem Kommen des Königs. 1426 Mai 4 Nürnberg. Aus Nürnberg Kreisarch. Briefb. 7 f. 56b-57a conc. ch. Erwähnt in v. Bezold a. a. O. 77. Gnediger herre. als uns ewr durchlewchtikeit verschriben und begert hat, ewerr hochwirdikeit von unsers gnedigisten herren des Rômischen etc. kûnigs und unserr gnedigen herren ewerr mitkurfürsten und anderr fursten zukunft her zu dem tag zu verschreiben etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr furstenlich gnade wissen, daz wir seid der schrift, die nehst von dem vorgnanten unserm gnedigisten herren dem Rómischen etc. kunig komen ist, daz sein kuniglich gnade ietz 8 tag nach Walpurgis Mai 8 zu demselben tag zu uns meine zu komen€, noch niht ander botschaft gehabt haben. so wartt man unserr gnedigen herren und vâtter .. des cardinals de Ursinis und.. des bischofs von Agram canzler des obgnanten unsers gnedigisten herren .. des Ró- 15 mischen kûnigs bei vier tagen bei uns einzureiten 2. so hat man unsern gnedigen herren ewern mitkurfursten und etlichen andern fursten herren und stetten herberg bei uns verfangen und sôlliche dink die darzu gehôren bestellet. und sein auch nemlich unserr zweir herren .. von Meintz und .. von Tryer vorreiter ietz zu uns komen, also daz wir unsers teils niht anders wissen denn daz der tag fur sich gee. denn wo wir ewerr 20 durchlewchtikeit dienst und wolgefallen etc. scriptum ut supra 3. (Cettula interclusa in bapiro 4.) Gnediger herre. auch tun wir ewerr hoch- wirdikeit zu wissen, daz uns etlich unser kawflewt gesagt haben, daz in bei einem tag brief und schrift herauf von Oesterreich komen sein: daz unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kunig wider herauf von Wardeyn gen Ofen komen sei, und daz man seinr küniglichen gnaden alltag zu Wyen gewartt hab, und daz er also on verziehen herauf zu dem tag meine zu komen. [in verso] Hern Fridrichen herzogen zu Sachsen etc. 10 25 1426 Mai 4 399. Nürnberg an Rotenburg, berichtet von den bereits cingetroffenen und von den noch 1426 zu erwartenden Besuchern des Reichstags. 1426 Mai 12 Nürnberg. Mai 12 30 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 58a conc. chart. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt von des tags wegen der ietzunden bei uns sol sein etc., das haben wir wol vernommen. und lassen ewch wissen, daz ietzunden bei uns sein unser ghedig herren .. der erzbischof von Maid- burg, der bischof von Agram unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kunigs 40 45 35 1 S. nr. 384. 2 Während Kardinal Orsini erst am 11 Mai nach Nürnberg kam (s. nr. 399), traf der Kanzler schon am 5 Mai ein. Letzteres berichtet der Rath Mai 6 (fer. 2 p. Walpurgis) an die jüngst zu Ulm versammelten Boten der Vereinung der Reichsstädte in Schwaben: so ist auf gester [Mai 5] seinr kûniglichen mechtikeit canzler unser herre .. der bischof von Agram bei uns einge- ritten; so wartt man unsers gnedigen herren und vatters . . des cardinals de Ursinis, der sein treffenlich botschaft zu uns fürgesant hat, teglich Doutsche Reichstags-Akton VIII. bei uns einzureiten; für die Kurfürsten, etliche andere Fürsten Herren und Städte sind Herbergen bei uns bestellt (im Briefb. 7 f. 57a). a Der nächst vorhergehende Brief, an Winds- heim gerichtet, hat das Datum sab. p. invenc. s. crucis [Mai 4]. 4 Der Hauptbrief war also auf Pergament zu schreiben, da für den Beischluß ausdrücklich dic Bestimmung in bapiro gegeben ist. In der Kanzlei Nürnbergs nahm man damals in der Regel Perga- ment für die Schreiben die man aussandte. 61
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482 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Mai 12 Mai II 1426 Mai 12 canzler, .. der bischof von Speyr. so ist auf gestern unser gnediger herre und vatter .. der cardinal de Ursinis 1 bei uns eingeritten und unser herren herzog Ernst und herzog Wilhelm von Peyern. so sein auch etwie vil mechtiger erberr stett ratsbotten bei uns. so wartt man unserr gnedigen herren .. der kurfürsten teglich bei uns einzu- reiten. so wissen wir niht anders denn daz unser gnedigister herre .. der Rómisch etc. künig auch zu uns komen werde. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum dominica die post ascensionis domini. [in verso] Den von Rotemburg. 5 1426 Mai 15 400. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten von ihrer Reise nach Nürnberg, von Ankunft verschiedener Theilnchmer des Reichstags, von der Aussicht auf die Ankunft des Königs, von der Frage über Abgabe einer Antwort an ihn. 1426 Mai 15 Nürnberg. 10 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; die Abkürzungen dz wz furbz wurden ohne weiteres im Druck durch daz waz fúrbaz gegeben. Mai 14 Unsern schuldigen gewilligen dienst und waz wir eren und gûtz vermúgen vor- 15 1426 geschriben. lieber herre. wir fügen úch zü wissen, als wir uf dunderstag noch dem Mai 2 meigetage do henin usfûren, komen wir uf samstag gon Heidelberg. als funden wir Маi 4 unsern hern herzoge Ludewig nút do, und gingent zû dem hofmeister, unt froten in rotz wie wir allersichers gon Nürenberg kemen. also schichte es sich daz unsers hern Mai 5 des herzogen rete uf sunendag früge öch ritten wolten gon Nürenberg, mit den wir 20 8ch aldar geritten sint, mit namen unser her grofe Emich von Linigen Hans von Venigen der hofmeister und meister Peter 2. und kam unser her von Spir zû Windeshein zû in. Mai s und komen" uf mitwuche darnoch gon Nürenberg, und der von Spir botschaft mit uns. also funden wir zû der zit niemanb do dann den bischof von Agramme unsers hern Mas to des kunges kanzeler. und uf fritag darnoch kam der erzbischof von Megdeburg. und 25 Mai 11 am samstag kam der kardenol3 und herzoge Wilhelm und herzoge Ernst gebrüder von Beigern und der margrofe von Missen und herzoge zů Sassen und der ander herzoge von Sassen und der von Winsperg sin sweher mit im und der von Francfurt botschaft. Mai 14 und kam der von Oettingen unsers hern des kunges hofmeister uf nehtin zistag. und redet men daz unser hern von Menezd von Trier und der margrofe òch bi zweigen 30 oder drigen tagen kumen sullen 4. so ist der margrofe von Brandenburg bi zweigen milen, des ist men 8ch alle tage warten. so sint also nehtin briefe kumen von unserm hern dem kúnige sim kantzelere und sim hofmeister, die zû Gran gegeben f sint, und inhalten daz unser her der kúnigs ie fürderlich gon Nürenberg kumen wil und daz su hern und stett ufhalten die dann b sinr gnoden warten. und sol unser fröwe die 35 a) or. scheint hier komen und nicht kumen zu haben, b) or. bís. c) scheůt eiten Abkürzungsstrích úber a zu haben, also Agramm. d) tz? cz? e) or. kamtzeler. f) or gebeben. g) or. add. sich, wollte wakrscheinlich suerst schreiben sich ie fürdern wil gon N. zů kumen. h) or. danm. Schon am 28 Jan. 1426 hatte Pabst Martin V in einem Schreiben an Großfürst Witold den Kardinal Orsini als die zur Bekämpfung der Ketzerei ausersehene Persönlichkeit bezeichnet, s. Arch. f. Österr. Gesch. 45, 372. Die von v. Kern in Städte-Chron. 1 herausgegebene Chronik Nürn- bergs bis 1434 hat a. a. O. 373 auch eine Notiz über des Kardinals Einritt in Nürnberg. 2 Vgl. nr. 404. s Auch nach der „Chronik bis 1434“ in Städte- 40 Chron. 1, 373, 3 kam Kardinal Jordan Orsini am 11 Mai in Nürnberg an. * Der Erzbischof von Trier kam am 18 Mai, der Erzbischof von Mainz dagegen erst am letzten dieses Monats (s. nr. 401 und 403). 45
482 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Mai 12 Mai II 1426 Mai 12 canzler, .. der bischof von Speyr. so ist auf gestern unser gnediger herre und vatter .. der cardinal de Ursinis 1 bei uns eingeritten und unser herren herzog Ernst und herzog Wilhelm von Peyern. so sein auch etwie vil mechtiger erberr stett ratsbotten bei uns. so wartt man unserr gnedigen herren .. der kurfürsten teglich bei uns einzu- reiten. so wissen wir niht anders denn daz unser gnedigister herre .. der Rómisch etc. künig auch zu uns komen werde. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum dominica die post ascensionis domini. [in verso] Den von Rotemburg. 5 1426 Mai 15 400. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten von ihrer Reise nach Nürnberg, von Ankunft verschiedener Theilnchmer des Reichstags, von der Aussicht auf die Ankunft des Königs, von der Frage über Abgabe einer Antwort an ihn. 1426 Mai 15 Nürnberg. 10 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; die Abkürzungen dz wz furbz wurden ohne weiteres im Druck durch daz waz fúrbaz gegeben. Mai 14 Unsern schuldigen gewilligen dienst und waz wir eren und gûtz vermúgen vor- 15 1426 geschriben. lieber herre. wir fügen úch zü wissen, als wir uf dunderstag noch dem Mai 2 meigetage do henin usfûren, komen wir uf samstag gon Heidelberg. als funden wir Маi 4 unsern hern herzoge Ludewig nút do, und gingent zû dem hofmeister, unt froten in rotz wie wir allersichers gon Nürenberg kemen. also schichte es sich daz unsers hern Mai 5 des herzogen rete uf sunendag früge öch ritten wolten gon Nürenberg, mit den wir 20 8ch aldar geritten sint, mit namen unser her grofe Emich von Linigen Hans von Venigen der hofmeister und meister Peter 2. und kam unser her von Spir zû Windeshein zû in. Mai s und komen" uf mitwuche darnoch gon Nürenberg, und der von Spir botschaft mit uns. also funden wir zû der zit niemanb do dann den bischof von Agramme unsers hern Mas to des kunges kanzeler. und uf fritag darnoch kam der erzbischof von Megdeburg. und 25 Mai 11 am samstag kam der kardenol3 und herzoge Wilhelm und herzoge Ernst gebrüder von Beigern und der margrofe von Missen und herzoge zů Sassen und der ander herzoge von Sassen und der von Winsperg sin sweher mit im und der von Francfurt botschaft. Mai 14 und kam der von Oettingen unsers hern des kunges hofmeister uf nehtin zistag. und redet men daz unser hern von Menezd von Trier und der margrofe òch bi zweigen 30 oder drigen tagen kumen sullen 4. so ist der margrofe von Brandenburg bi zweigen milen, des ist men 8ch alle tage warten. so sint also nehtin briefe kumen von unserm hern dem kúnige sim kantzelere und sim hofmeister, die zû Gran gegeben f sint, und inhalten daz unser her der kúnigs ie fürderlich gon Nürenberg kumen wil und daz su hern und stett ufhalten die dann b sinr gnoden warten. und sol unser fröwe die 35 a) or. scheint hier komen und nicht kumen zu haben, b) or. bís. c) scheůt eiten Abkürzungsstrích úber a zu haben, also Agramm. d) tz? cz? e) or. kamtzeler. f) or gebeben. g) or. add. sich, wollte wakrscheinlich suerst schreiben sich ie fürdern wil gon N. zů kumen. h) or. danm. Schon am 28 Jan. 1426 hatte Pabst Martin V in einem Schreiben an Großfürst Witold den Kardinal Orsini als die zur Bekämpfung der Ketzerei ausersehene Persönlichkeit bezeichnet, s. Arch. f. Österr. Gesch. 45, 372. Die von v. Kern in Städte-Chron. 1 herausgegebene Chronik Nürn- bergs bis 1434 hat a. a. O. 373 auch eine Notiz über des Kardinals Einritt in Nürnberg. 2 Vgl. nr. 404. s Auch nach der „Chronik bis 1434“ in Städte- 40 Chron. 1, 373, 3 kam Kardinal Jordan Orsini am 11 Mai in Nürnberg an. * Der Erzbischof von Trier kam am 18 Mai, der Erzbischof von Mainz dagegen erst am letzten dieses Monats (s. nr. 401 und 403). 45
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D. Gesandtschaftsberichto und andere Briefe nr. 397-408. 483 1426 kúnigina mit im kumen. und ist aber kein zit siner zûkunft benenet, daz wir uns versehen daz er noch in 10 oder 12 tagen nút kumen kan. doch allewile unser gene- digen hern fürsten und ander stete botten warten, so warten wir mit in. und als ir uns Clas Weber geschichtb hant und uns geschriben der antwurt halb unserm hern dem kúnige zů dûnde, haben wir uwer meinung€ verstanden und wellen darin daz beste dûn. doch noch dem und wir der von Francfurt botschaft und ôch ander ver- standen hant die dannd kurzlich bi unserm hern dem kúnige gewesen sint, kunte dann unser her der kunigf, daz uns doch nút vaste not sin welle die antwúrten zû geben, bede uwer múntlicht noch die briefe der ander stette, sit der fürsten und hern so vil hie sint und harkumen. und wellen darin und in andern sachen mit gottesh hulfe daz beste dûn als verre wir kúnneni und wisen. harumb wolten wir nút lossen wir wolten úch zû wissen dûn wie es zû dir zit hie zû Nürenberg gelegen wer'. und wer' daz ir út enpfúnde uns not zû wissen sin, wellen uns furbaz wissen loßen, wann wir besorgen daz wir uwer botschaft wol erwarten hie zû Nürenberg. desglich waz wir furbaz enpfinden und wie es sich furbaz handeln wirt wellen wir úch furderlich schriben. geben uf mitwuche vor dem heilgen pfingstag anno domini etc. 26. [in verso] Dem fúrsihtigen wisen hern Rûlin Barpfenig ameister zů Strosburg un- Clawes Bernhart Zorn von Bülach ritter serm lieben hern und gûten frúnd deturk Cläwes Schanlit altameister 20 litera. 5 10 15 1426 Mai 15 Мai 15 25 401. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten von dem Vortrag des Kardinals, von der Mittheilung der Fürsten an die Städte über des Königs Mei- nung in Betreff Landfriedens und Hussitenkriegs und von der darauf erfolgten verzögernden Antwort der Städte, von der Ankunft des Erzbischofs Otto von Trier und dem Mangel bestimmter Nachrichten in Betreff derjenigen des Königs. 1426 Mai 18 Nürnberg. 1426 Nai 18 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; wz dz fúrbz ist im Abdruck ohne weiteres durch waz daz fúrbaz gegeben. Unsern schuldigen gewilligen dienst und waz wir eren und gûtz vermúgen vor- 30 geschriben. lieber her. als wir úch uf mitwuche nehest geschriben hant 1, als ist daz Mai 15 der botte bringer dis briefes uf denselben dag zû uns von Ungern kumen ist1. den haben wir bi uns behalten, ob wir út enpfúnden úch fúrbaz zû schriben. als sint der stette von Ousburg von Ulm von Eslingen von Kostens von Friburg und etlich ander uf dunderstag 8chm gon Nürenberg kumen. uf fritag ist der kardenol uf daz rothus kumen und die fursten und heren" und der stetten botten. und hat der kardenol erzalt warumb° er usgesant sige und waz gewalcz er habe, und vaste begert von der Hussen wegen daz man darzů tete, und es wer' die rehte zit in die frucht zû nemen und zů wûsten und in kost zů weren und darnoch den tegelichen krieg zû triben unz sú an gnode kumen mûsten. als ist man gescheiden uf ein bedenken. als uf húte 40 pfingzobent haben die fúrsten noch der stette botten geschicht, und haben do enpfolen Mai 18 35 Мai 16 Mai 17 45 a) or. scheint künigin. b) or. geschich. c) or. meinmg. d) or. danm. e) sic statt kumt. f) or. kúnúg. g) or. nútlich. 1) or. korr. aus gotz von gleichzeitiger vielleicht anderer Hand. i) kúmen in or. k) die Abküreung scheint zusammengemischt ans der für detur und der für dari debet. 1) om. or. m) or. göch, wollte zuerst gleich gon schreiben, setste dann statt dessen 3ch, lief aber das g stehen. n) or. abgekürst herren? o) or. warm umb. p) or. geschich. 1 Ist nr. 400. 61*
D. Gesandtschaftsberichto und andere Briefe nr. 397-408. 483 1426 kúnigina mit im kumen. und ist aber kein zit siner zûkunft benenet, daz wir uns versehen daz er noch in 10 oder 12 tagen nút kumen kan. doch allewile unser gene- digen hern fürsten und ander stete botten warten, so warten wir mit in. und als ir uns Clas Weber geschichtb hant und uns geschriben der antwurt halb unserm hern dem kúnige zů dûnde, haben wir uwer meinung€ verstanden und wellen darin daz beste dûn. doch noch dem und wir der von Francfurt botschaft und ôch ander ver- standen hant die dannd kurzlich bi unserm hern dem kúnige gewesen sint, kunte dann unser her der kunigf, daz uns doch nút vaste not sin welle die antwúrten zû geben, bede uwer múntlicht noch die briefe der ander stette, sit der fürsten und hern so vil hie sint und harkumen. und wellen darin und in andern sachen mit gottesh hulfe daz beste dûn als verre wir kúnneni und wisen. harumb wolten wir nút lossen wir wolten úch zû wissen dûn wie es zû dir zit hie zû Nürenberg gelegen wer'. und wer' daz ir út enpfúnde uns not zû wissen sin, wellen uns furbaz wissen loßen, wann wir besorgen daz wir uwer botschaft wol erwarten hie zû Nürenberg. desglich waz wir furbaz enpfinden und wie es sich furbaz handeln wirt wellen wir úch furderlich schriben. geben uf mitwuche vor dem heilgen pfingstag anno domini etc. 26. [in verso] Dem fúrsihtigen wisen hern Rûlin Barpfenig ameister zů Strosburg un- Clawes Bernhart Zorn von Bülach ritter serm lieben hern und gûten frúnd deturk Cläwes Schanlit altameister 20 litera. 5 10 15 1426 Mai 15 Мai 15 25 401. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten von dem Vortrag des Kardinals, von der Mittheilung der Fürsten an die Städte über des Königs Mei- nung in Betreff Landfriedens und Hussitenkriegs und von der darauf erfolgten verzögernden Antwort der Städte, von der Ankunft des Erzbischofs Otto von Trier und dem Mangel bestimmter Nachrichten in Betreff derjenigen des Königs. 1426 Mai 18 Nürnberg. 1426 Nai 18 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; wz dz fúrbz ist im Abdruck ohne weiteres durch waz daz fúrbaz gegeben. Unsern schuldigen gewilligen dienst und waz wir eren und gûtz vermúgen vor- 30 geschriben. lieber her. als wir úch uf mitwuche nehest geschriben hant 1, als ist daz Mai 15 der botte bringer dis briefes uf denselben dag zû uns von Ungern kumen ist1. den haben wir bi uns behalten, ob wir út enpfúnden úch fúrbaz zû schriben. als sint der stette von Ousburg von Ulm von Eslingen von Kostens von Friburg und etlich ander uf dunderstag 8chm gon Nürenberg kumen. uf fritag ist der kardenol uf daz rothus kumen und die fursten und heren" und der stetten botten. und hat der kardenol erzalt warumb° er usgesant sige und waz gewalcz er habe, und vaste begert von der Hussen wegen daz man darzů tete, und es wer' die rehte zit in die frucht zû nemen und zů wûsten und in kost zů weren und darnoch den tegelichen krieg zû triben unz sú an gnode kumen mûsten. als ist man gescheiden uf ein bedenken. als uf húte 40 pfingzobent haben die fúrsten noch der stette botten geschicht, und haben do enpfolen Mai 18 35 Мai 16 Mai 17 45 a) or. scheint künigin. b) or. geschich. c) or. meinmg. d) or. danm. e) sic statt kumt. f) or. kúnúg. g) or. nútlich. 1) or. korr. aus gotz von gleichzeitiger vielleicht anderer Hand. i) kúmen in or. k) die Abküreung scheint zusammengemischt ans der für detur und der für dari debet. 1) om. or. m) or. göch, wollte zuerst gleich gon schreiben, setste dann statt dessen 3ch, lief aber das g stehen. n) or. abgekürst herren? o) or. warm umb. p) or. geschich. 1 Ist nr. 400. 61*
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484 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Мai 18 der von Nürenberg und von Francfúrt botschaft, so nehest bi unserm allergenedigisten hern dem Rômschem" kúnige gewesen sint 1, den stetten zû sagen unsers allergenedigisten hern des kunigesb meinung noch dem und sú daz von siner gnoden verstanden hant, und daz wir in daruf ein antwurt geben solten unser meinung. also haben sú2 uns geseit, daz unsers allergenedigistend hern des kúnigese meinung si: daz ie ein ganz fride gemaht werde und iederman sin sache losse ston, und daz men der cristenheit gegen den Husse zû helfe? kume, und uf den sin daz man 6000 spies legen sol wider die Hussen und die an 6 ende noch redelichem 3 anstost, als sú daz ôch erzalt hant. und daz wer’ ein tusent glefen von den 5 vier kurfúrsten uf dem Rin und von Basel den Rin herabe und in Francken alle fúrsten brelaten stette und waz dozů gehôrt 4. darzů haben die stetten den fúrsten geantwúrt, daz sú sich gerne furbas enzinen 5 wellen, so sigen sú òch me stettebotten warten; daz men uns also gúnneth het. und Мai 20 meinen uf mendag zûsamen zû gonde und zû bedenken den firsten zû antwurten etc. Mai is unser her von Trier ist kumen gon Nürenberg uf disen samstag vor esen. und hôren zû dir zit kein zûkunft unsers hern des kúnigesi wann in einer gemein daz er kumen 15 1426 Mai 18 súllenk. geben uf den pfingzoben anno etc. 26. [in verso] Dem fursihtigen wisen hern Cläs Bernhart Zorn von Bûlach ritter Cläwes° Schanlit altameister. Rûlin 1 Barpfenig" meister der stat Stros- burg unserm lieben hern und gûten frund detur litera". 5 10 20 1426 402. Wolf von Sensenheim Komthur zu Osterode an Paul von Rußdorf Hochmeister Mai 28 des Deutschordens: wie sich die Fürsten in Nürnberg zum Reichstag versammeln, während die Zeit der Ankunft K. Sigmunds noch unbestimmt sci, weshalb nichts endgültiges beschlossen werden könne; auch scien die Ansprüche Herzog Heinrichs von Baiern an den Orden noch unausgeglichen. 1426 Mai 28 Nürnberg. 25 Aus Königsb. St.A. Schbl. 4 nr. 99 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Erwähnt in Voigt l. c. 7, 486 nt. 3. Mai 1 Meinen gar willigen undertenigen gehorsam mit demutiger befelunge ewirn gnaden allezit vor entphanghen. erwirdiger gnediger her meister. [1] alleine ich wol ewirn gnaden lange sulde haben geschreben wie sich dach alle ding unde sachen irlowfen so hetten of deme tage zu Norenberg, den unser allergnedigester here here Romischer Un- gerischer etc. Bemischer koning mit seines riches korfursten sowol geistlich also wert- lich mit anderen forsten unde herren am tage Philippi unde Jacobi der lieben heligen neestvorganghen sulde gehalden haben: vorsche ich mich wol wie sich ewir gnade nach sulchen nuwen zitungen vorlange, worumme ich ewir gnade bete mit demutiger 35 bete mir nicht vor obel zu haben das ich nicht e geschreben habe ewirn gnaden wie a) or. Rôschem. b) or. kúnúges. c) or. meiumg wie im nächsten Fall und in übernächsten. d) or. —m? e) or. her des kúnúges. f) scheint helfe und nicht hilfe. g) or. dem? h) so ist das Wort trakrscheinlich en lesen. i) or. kúnuges. k) or. sic. 1) or. Rûlin? oder Rülin? m) Barpfenmig im or, mil wie es scheint getilgtem m, das r undentlich. n) wie in dem Schreiben vom 15 Mai 1426. o) auch ein Zeichen ähnlich v über dem w. 40 S. nr. 400. 2 D. h. die eben erwähnten Gesandten von Frankfurt und Nürnberg. 3 S. v. a. angemessen, passend (Lexer Hdwb. 2, 367). * Von einer anderen Proposition der Fürsten in Betreff der Stellung der Glefen berichtet unsere nr. 390 art. 3b. 5 Sich entsinnen s. v. a. erwägen (Lexer l. c. 1, 586). 45
484 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Мai 18 der von Nürenberg und von Francfúrt botschaft, so nehest bi unserm allergenedigisten hern dem Rômschem" kúnige gewesen sint 1, den stetten zû sagen unsers allergenedigisten hern des kunigesb meinung noch dem und sú daz von siner gnoden verstanden hant, und daz wir in daruf ein antwurt geben solten unser meinung. also haben sú2 uns geseit, daz unsers allergenedigistend hern des kúnigese meinung si: daz ie ein ganz fride gemaht werde und iederman sin sache losse ston, und daz men der cristenheit gegen den Husse zû helfe? kume, und uf den sin daz man 6000 spies legen sol wider die Hussen und die an 6 ende noch redelichem 3 anstost, als sú daz ôch erzalt hant. und daz wer’ ein tusent glefen von den 5 vier kurfúrsten uf dem Rin und von Basel den Rin herabe und in Francken alle fúrsten brelaten stette und waz dozů gehôrt 4. darzů haben die stetten den fúrsten geantwúrt, daz sú sich gerne furbas enzinen 5 wellen, so sigen sú òch me stettebotten warten; daz men uns also gúnneth het. und Мai 20 meinen uf mendag zûsamen zû gonde und zû bedenken den firsten zû antwurten etc. Mai is unser her von Trier ist kumen gon Nürenberg uf disen samstag vor esen. und hôren zû dir zit kein zûkunft unsers hern des kúnigesi wann in einer gemein daz er kumen 15 1426 Mai 18 súllenk. geben uf den pfingzoben anno etc. 26. [in verso] Dem fursihtigen wisen hern Cläs Bernhart Zorn von Bûlach ritter Cläwes° Schanlit altameister. Rûlin 1 Barpfenig" meister der stat Stros- burg unserm lieben hern und gûten frund detur litera". 5 10 20 1426 402. Wolf von Sensenheim Komthur zu Osterode an Paul von Rußdorf Hochmeister Mai 28 des Deutschordens: wie sich die Fürsten in Nürnberg zum Reichstag versammeln, während die Zeit der Ankunft K. Sigmunds noch unbestimmt sci, weshalb nichts endgültiges beschlossen werden könne; auch scien die Ansprüche Herzog Heinrichs von Baiern an den Orden noch unausgeglichen. 1426 Mai 28 Nürnberg. 25 Aus Königsb. St.A. Schbl. 4 nr. 99 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Erwähnt in Voigt l. c. 7, 486 nt. 3. Mai 1 Meinen gar willigen undertenigen gehorsam mit demutiger befelunge ewirn gnaden allezit vor entphanghen. erwirdiger gnediger her meister. [1] alleine ich wol ewirn gnaden lange sulde haben geschreben wie sich dach alle ding unde sachen irlowfen so hetten of deme tage zu Norenberg, den unser allergnedigester here here Romischer Un- gerischer etc. Bemischer koning mit seines riches korfursten sowol geistlich also wert- lich mit anderen forsten unde herren am tage Philippi unde Jacobi der lieben heligen neestvorganghen sulde gehalden haben: vorsche ich mich wol wie sich ewir gnade nach sulchen nuwen zitungen vorlange, worumme ich ewir gnade bete mit demutiger 35 bete mir nicht vor obel zu haben das ich nicht e geschreben habe ewirn gnaden wie a) or. Rôschem. b) or. kúnúges. c) or. meiumg wie im nächsten Fall und in übernächsten. d) or. —m? e) or. her des kúnúges. f) scheint helfe und nicht hilfe. g) or. dem? h) so ist das Wort trakrscheinlich en lesen. i) or. kúnuges. k) or. sic. 1) or. Rûlin? oder Rülin? m) Barpfenmig im or, mil wie es scheint getilgtem m, das r undentlich. n) wie in dem Schreiben vom 15 Mai 1426. o) auch ein Zeichen ähnlich v über dem w. 40 S. nr. 400. 2 D. h. die eben erwähnten Gesandten von Frankfurt und Nürnberg. 3 S. v. a. angemessen, passend (Lexer Hdwb. 2, 367). * Von einer anderen Proposition der Fürsten in Betreff der Stellung der Glefen berichtet unsere nr. 390 art. 3b. 5 Sich entsinnen s. v. a. erwägen (Lexer l. c. 1, 586). 45
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 485 1426 10 15 20 25 35 sich dach alle ding angelossen haben of deme ebenumptem tage, wenne ich alles 1 dorof geharret habe das ich jo worhaftige zitunge ewirn gnaden wolde haben geschreben. nu lossen sich dach die ding nach so selzen unde langsam an das ich meine wol notdorftik zu sein ewirn gnaden dovan zu schreiben. [2] umbe des willen so geruche ewir gnade zu wissen: wie ich nach begerunge des obengeschreben unsers allergnedigesten hern heren koniges etc. qwam" of den berurten tag ken Norenberg, do ich itzund etziliche tage gelegen habe. och so bin ich mit deme meister in Dewtsczen etc. landen? abe unde zu gereethenb of unsers ordens stete unde hwesere umbelang Norenberg ge- legen, unde habe also geharret der zukunft unsers allergnedigesten herren hern Ro� mischem etc. koninge. so kan dach nach nimandes wissen of welche zit seine gnade sal komen, unde man vornimmet von seiner gnaden zukunft e lenger e weniger zu sagen, wiewol das man dach vor wore spricht das seine allerdurchluchte gnade jo nach zu deme tage sulle komen. umbe des willen etziliche forsten, sowol geistlich also wertlich, unde ander heren derglichen rêthe" der richstete, die alsampt nach gar notlichin legen zu Norenbergd, jo hoffenunge haben zukunftik zu sein den vilgedochten unseren aller- gnedigesten herren hern koning etc. unde was fursten unde herren zu Norenberg sint, wirt ewir gnade ûs desser ingeslossen zedel3 wol vornemen. [3] sunderlichin so haben dieselbigen forsten unde herren keinerleie handelunge anders nach gehat wenne das si etziliche anslege€4 gethon haben mit den richsteten von der volfurunghe des zoges ken Behemen. idoch so ist keinerleie dovan beslossen, unde man weis nach van keinen trefflichin dingen zu saghen. ouch wellen si keinerleie handelen unde beslissen bis zu der zukunft des heren koniges f. [4] och, gnediger her meister, so geruche ewir gnade zu wissen, wie der gebietiger von Dewtsczen landen unde ich handelunge gehat haben mit dem heren herzog Hinrich in Beyern etc. zwene ganze tage also von der zusproche weghen, die derselbige here herzog etc. wider ewir gnade unde wider ewirn orden meinet zu haben 5. was tedinghe antwerd unde handelunge aldo von beiden teilen geschen sint, wil ich abe got wil ewir gnade montlichin vorlegende underrichten van ende zu ende, das mir ewirn gnaden zu schreiben jo zu lang were. boben das haben wir seinen gnaden angeboten die sachen unde zusproche usszutraghen mit eime 30 rechte. also henget di sache nach also, unde hot uns nach keine antwert dorof gegeben. wir haben och in unserem rote gehat unsers gnedighen herren phalzgrefen bei Reyne rête 6, die uns getruwelich hulfelich unde beistendig gewest sint. och ist wol die sache komen vor etziliche forsten unde hern unde was der meister in Dewtzen landen unde ich von ewir gnade weghen uns dirboten haben ken dem egedochten hern Hinrich etc.; die sprechen alsampt wie is gelimplich genug gesucht wirt unde wie wirs gutlich unde frundlichin genug meinen üsszutraghen. was in dovan fordir geteidinget wirt, das wirt ewir gnade hirnochmols wol clerlichir vornemen. [5 vor allen dinghen wisse ewir gnade, wie ich zumole gerne mich gefertiget hette zu ziehen wider zu lande sint der Mai 28 40 a) or. zwam? b) or. gerethen mit kolumntertem e über dem e der swreiten Silbe. c) or, rethe mit kolumniertem o. d) add. die. e) or, anslege mit kolumniertem e. f) ouch wellen — koniges von derselben Hand am Rande kinzugefügt. 45 S. v. a. immerfort (Lexer Hdwb. 1, 39). 2 Deutschmeister Eberhard von Seinsheim 1420 bis 1443 (Hopf hist.-geneal. Atl. 90). 3 S. Präsenzliste nr. 409. S. nt. zu art. 2 unserer nr. 391. Herzog Heinrich von Baiern-Landshut for- derte bedeutende Summen von dem Deutschorden für den militärischen Beistand, den er ihm nach dem Nürnberger Reichstag 1422 gegen Polen leisten wollte (vgl. oben nr. 137 p. 149 nt. 1 und die dort angegebene Literatur). Die Namen der kurpfälzischen Gesandten s. nr. 400.
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 485 1426 10 15 20 25 35 sich dach alle ding angelossen haben of deme ebenumptem tage, wenne ich alles 1 dorof geharret habe das ich jo worhaftige zitunge ewirn gnaden wolde haben geschreben. nu lossen sich dach die ding nach so selzen unde langsam an das ich meine wol notdorftik zu sein ewirn gnaden dovan zu schreiben. [2] umbe des willen so geruche ewir gnade zu wissen: wie ich nach begerunge des obengeschreben unsers allergnedigesten hern heren koniges etc. qwam" of den berurten tag ken Norenberg, do ich itzund etziliche tage gelegen habe. och so bin ich mit deme meister in Dewtsczen etc. landen? abe unde zu gereethenb of unsers ordens stete unde hwesere umbelang Norenberg ge- legen, unde habe also geharret der zukunft unsers allergnedigesten herren hern Ro� mischem etc. koninge. so kan dach nach nimandes wissen of welche zit seine gnade sal komen, unde man vornimmet von seiner gnaden zukunft e lenger e weniger zu sagen, wiewol das man dach vor wore spricht das seine allerdurchluchte gnade jo nach zu deme tage sulle komen. umbe des willen etziliche forsten, sowol geistlich also wertlich, unde ander heren derglichen rêthe" der richstete, die alsampt nach gar notlichin legen zu Norenbergd, jo hoffenunge haben zukunftik zu sein den vilgedochten unseren aller- gnedigesten herren hern koning etc. unde was fursten unde herren zu Norenberg sint, wirt ewir gnade ûs desser ingeslossen zedel3 wol vornemen. [3] sunderlichin so haben dieselbigen forsten unde herren keinerleie handelunge anders nach gehat wenne das si etziliche anslege€4 gethon haben mit den richsteten von der volfurunghe des zoges ken Behemen. idoch so ist keinerleie dovan beslossen, unde man weis nach van keinen trefflichin dingen zu saghen. ouch wellen si keinerleie handelen unde beslissen bis zu der zukunft des heren koniges f. [4] och, gnediger her meister, so geruche ewir gnade zu wissen, wie der gebietiger von Dewtsczen landen unde ich handelunge gehat haben mit dem heren herzog Hinrich in Beyern etc. zwene ganze tage also von der zusproche weghen, die derselbige here herzog etc. wider ewir gnade unde wider ewirn orden meinet zu haben 5. was tedinghe antwerd unde handelunge aldo von beiden teilen geschen sint, wil ich abe got wil ewir gnade montlichin vorlegende underrichten van ende zu ende, das mir ewirn gnaden zu schreiben jo zu lang were. boben das haben wir seinen gnaden angeboten die sachen unde zusproche usszutraghen mit eime 30 rechte. also henget di sache nach also, unde hot uns nach keine antwert dorof gegeben. wir haben och in unserem rote gehat unsers gnedighen herren phalzgrefen bei Reyne rête 6, die uns getruwelich hulfelich unde beistendig gewest sint. och ist wol die sache komen vor etziliche forsten unde hern unde was der meister in Dewtzen landen unde ich von ewir gnade weghen uns dirboten haben ken dem egedochten hern Hinrich etc.; die sprechen alsampt wie is gelimplich genug gesucht wirt unde wie wirs gutlich unde frundlichin genug meinen üsszutraghen. was in dovan fordir geteidinget wirt, das wirt ewir gnade hirnochmols wol clerlichir vornemen. [5 vor allen dinghen wisse ewir gnade, wie ich zumole gerne mich gefertiget hette zu ziehen wider zu lande sint der Mai 28 40 a) or. zwam? b) or. gerethen mit kolumntertem e über dem e der swreiten Silbe. c) or, rethe mit kolumniertem o. d) add. die. e) or, anslege mit kolumniertem e. f) ouch wellen — koniges von derselben Hand am Rande kinzugefügt. 45 S. v. a. immerfort (Lexer Hdwb. 1, 39). 2 Deutschmeister Eberhard von Seinsheim 1420 bis 1443 (Hopf hist.-geneal. Atl. 90). 3 S. Präsenzliste nr. 409. S. nt. zu art. 2 unserer nr. 391. Herzog Heinrich von Baiern-Landshut for- derte bedeutende Summen von dem Deutschorden für den militärischen Beistand, den er ihm nach dem Nürnberger Reichstag 1422 gegen Polen leisten wollte (vgl. oben nr. 137 p. 149 nt. 1 und die dort angegebene Literatur). Die Namen der kurpfälzischen Gesandten s. nr. 400.
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486 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Mai 28 zit das sich die sachen so gar lange vorzihen, unde habe wol dorobir besucht etzilicher herren rete die unsers ordens beileger unde gunstige gonner seint, die mir alle roten nicht von dannen zu scheiden, ich irfare denne wie sich die ding forter“ anlossen wer- den unde was dach das ende dovan werde. nemelich bin ichs geheissen hie zu blieben so lange bis zu eime ende. unde so ich mich allererste kan entbrechen, wil ich urlobe fordirn zu lande so ich schirste kan. [6] och so wisse ewir gnade, wie wirs gar mit groser demud gesucht haben an deme hern herzog Hinrich unde seine gnade angelegen haben mit sunderlichir emsiger bete. das her alles nicht wolde ofnemen unde uns wider ganz of alle unsere irbitunge ungnediclichin antwerte, also das wir im das recht ange- boten haben als oben berurt ist. gegeben zu Norenberg am dinstage nach trinitatis 10 1426 Mai 28 im 1400 jare unde im 26ten jore. [in verso] Deme erwirdighen homeister mit groser erwirdikeit, tag unde nacht ane sumen. Bruder Wulff von Senßenheym zu Osterrode kompthur Dewtsczes ordens. 1426 403. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, über das Ausbleiben des Königs, 15 Juni 5 Berathung des Anschlags durch die Herren und Verhältnis der Städte dazu, Vor- aussicht baldigen Endes des Reichstags. 1426 Juni 5 [Nürnberg]. Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; wz dz ist im Abdruck ohne weiteres durch waz daz gegeben worden. Die beschädigten Stellen des Originals sind beim Druck durch Kursive ergänzt worden. 20 Unsern schuldigen gewilligen dienst und waz wir gütz vermúgen vor geschriben. lieber her. als wir úch vor geschriben hant 1 wie sich die sachen hie zů Nûrenberg gemaht hant unz uf die zit, darnoch ist vil an uns der stette botten gesinnet, daz wir úch wol sagen werden. also darnoch ist uns ein brief kumen von unserm aller- genedigistend hern dem Rômschen kúnige, den wir úch harin verslossen senden 2. 25 darin ir wol verston, daz unser her der kúnig" uf dise zit nút gon Nürenberg kunt f. Mai 31 doch ist unser her von Mencz3 und der von Passawg 4 uf fritag noch unsers hern fronlicham dag kumen. und ist man unsers hern des margrofen von Baden noch warten. do sint öch die hern úber die register unsersh hern des kúniges i gesessen, do alle fürsten hern und stette in ston. und meinen ie einen anslag zû dûnde, domit 30 den Hussen widerstanden werde. nun haben der stette botten alle geseit waz machk iegeliche haben; daz ist den fürsten ein missevallen, noch dem und die sachen groß und swer sint. und sint der stette botten noch alle hie und warten ir ander frunde, des die fürsten 8ch gebetten hant. und reden des kúniges rete zûmol fruntlich, und sagen wie sich kurfirsten€ fürsten grofen hern brelaten so ernslich erbottenm hant, 35 n) groftentheils verlöscht, aber wol sicher so eu lesen. b) hier eine grnzlich verlöschte Stelle im or. c) hier ein fast gänzlich verlöschtes Wort im or. d) or. allergenedigesten? e) or. kúmig. f) sic statt kumt. g) fberftüssiger Schaft an w, oder ans lesen Passauwe. h) or. unser. i) or. kúmiges. k) sic. 1) sic. m) or. korrigiert aus enbotten. 1 Ob sich die Gesandten auf ihren Brief vom 18 Mai (nr. 401) beziehen, ist uns zweifelhaft, da der Zeitraum, innerhalb dessen sie bei dieser An- nahme nicht nach Hause geschrieben hätten, zu groß erscheint. Wir möchten vielmehr glauben, daß einer oder mehrere ihrer Berichte vor dem 5 Juni verloren gegangen sind. 2 Ist sicherlich unsere nr. 400. s Nach Windeck l. c. 1189 kam Erzbischof Konrad um einen Tag später als hier gemeldet wird, nemlich am 1 Juni in Nürnberg an. Es wurde ihm derselben Quelle zufolge ein schr glän- zender Empfang zutheil. Bischof Leonhard von Layming. 40 45
486 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Mai 28 zit das sich die sachen so gar lange vorzihen, unde habe wol dorobir besucht etzilicher herren rete die unsers ordens beileger unde gunstige gonner seint, die mir alle roten nicht von dannen zu scheiden, ich irfare denne wie sich die ding forter“ anlossen wer- den unde was dach das ende dovan werde. nemelich bin ichs geheissen hie zu blieben so lange bis zu eime ende. unde so ich mich allererste kan entbrechen, wil ich urlobe fordirn zu lande so ich schirste kan. [6] och so wisse ewir gnade, wie wirs gar mit groser demud gesucht haben an deme hern herzog Hinrich unde seine gnade angelegen haben mit sunderlichir emsiger bete. das her alles nicht wolde ofnemen unde uns wider ganz of alle unsere irbitunge ungnediclichin antwerte, also das wir im das recht ange- boten haben als oben berurt ist. gegeben zu Norenberg am dinstage nach trinitatis 10 1426 Mai 28 im 1400 jare unde im 26ten jore. [in verso] Deme erwirdighen homeister mit groser erwirdikeit, tag unde nacht ane sumen. Bruder Wulff von Senßenheym zu Osterrode kompthur Dewtsczes ordens. 1426 403. Genannte 2 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, über das Ausbleiben des Königs, 15 Juni 5 Berathung des Anschlags durch die Herren und Verhältnis der Städte dazu, Vor- aussicht baldigen Endes des Reichstags. 1426 Juni 5 [Nürnberg]. Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; wz dz ist im Abdruck ohne weiteres durch waz daz gegeben worden. Die beschädigten Stellen des Originals sind beim Druck durch Kursive ergänzt worden. 20 Unsern schuldigen gewilligen dienst und waz wir gütz vermúgen vor geschriben. lieber her. als wir úch vor geschriben hant 1 wie sich die sachen hie zů Nûrenberg gemaht hant unz uf die zit, darnoch ist vil an uns der stette botten gesinnet, daz wir úch wol sagen werden. also darnoch ist uns ein brief kumen von unserm aller- genedigistend hern dem Rômschen kúnige, den wir úch harin verslossen senden 2. 25 darin ir wol verston, daz unser her der kúnig" uf dise zit nút gon Nürenberg kunt f. Mai 31 doch ist unser her von Mencz3 und der von Passawg 4 uf fritag noch unsers hern fronlicham dag kumen. und ist man unsers hern des margrofen von Baden noch warten. do sint öch die hern úber die register unsersh hern des kúniges i gesessen, do alle fürsten hern und stette in ston. und meinen ie einen anslag zû dûnde, domit 30 den Hussen widerstanden werde. nun haben der stette botten alle geseit waz machk iegeliche haben; daz ist den fürsten ein missevallen, noch dem und die sachen groß und swer sint. und sint der stette botten noch alle hie und warten ir ander frunde, des die fürsten 8ch gebetten hant. und reden des kúniges rete zûmol fruntlich, und sagen wie sich kurfirsten€ fürsten grofen hern brelaten so ernslich erbottenm hant, 35 n) groftentheils verlöscht, aber wol sicher so eu lesen. b) hier eine grnzlich verlöschte Stelle im or. c) hier ein fast gänzlich verlöschtes Wort im or. d) or. allergenedigesten? e) or. kúmig. f) sic statt kumt. g) fberftüssiger Schaft an w, oder ans lesen Passauwe. h) or. unser. i) or. kúmiges. k) sic. 1) sic. m) or. korrigiert aus enbotten. 1 Ob sich die Gesandten auf ihren Brief vom 18 Mai (nr. 401) beziehen, ist uns zweifelhaft, da der Zeitraum, innerhalb dessen sie bei dieser An- nahme nicht nach Hause geschrieben hätten, zu groß erscheint. Wir möchten vielmehr glauben, daß einer oder mehrere ihrer Berichte vor dem 5 Juni verloren gegangen sind. 2 Ist sicherlich unsere nr. 400. s Nach Windeck l. c. 1189 kam Erzbischof Konrad um einen Tag später als hier gemeldet wird, nemlich am 1 Juni in Nürnberg an. Es wurde ihm derselben Quelle zufolge ein schr glän- zender Empfang zutheil. Bischof Leonhard von Layming. 40 45
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 487 5 10 wan sú wol verston daz es ein not ist, des wir 8ch leider oft gehórt hant und tegelichz hôren, daz zû lang zû schriben wer'. und wir verschen uns daz dis ding nút lange were, und wellen mit gotz hulf schier zû úch hein kumen und úch den handel aller sache uns firkumen selbes erzalen und wie wir hie werden scheiden. wir haben 8ch unser hern und frund von Basel verantwirt noch ir meinung" und uns enpfolen was. und wir meinen daz nút not si in den brief oder abgeschrift 1 zû schichken unz wir hein kumen. geben uf mitwuche noch unsers hern fronlicham dag anno etc. 26. [in verso] Dem fursihtigen wisen hern Cläwes Bernhart Zorn von Bülach ritter Clawes Schanlit altameister. Rûlin Barpfenig ameisterb der stat Stros- burg unserm lieben hern und gûten frund detur litera°. 1426 Juni 5 1426 Juni 5 404. Nürnberg an K. Sigmund, bedauert seine Krankheit die ihm den Besuch des Reichstags unmöglich mache, schreibt wer bis jetzt eingetroffen und daß über einen Anschlag wider die Hussiten berathen werde. 1426 Juni 7 Nürnberg. 1426 Jиni 7 15 Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefb. 6 f. 62 a-b conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 457-458 nr. 404 ebendaher. — Erwähnt aus Palacky l. c. bei v. Bezold 2, 79 nt. 1. 20 25 Gnedigister herre. als ewr kûniglich majestat uns verschriben und bei. unserm lieben burger und ratgesellen Wilhelm Ebner embotten hat ewerr küniglichen gnaden krankheit, dadurch ewr grossmechtikeit zu dem tag ietzunden bei uns niht hat komen mugen: sôlliche krankheit haben wir mit betrübtem herzen vernomen und ist uns mit ganzen trewen laid, wan wir gehoft hetten und niht zweifeln, ewerr küniglichen person gegenwertikeit were dem heiligen reich und der ganzen cristenheit auf demselben tag zu sunderm trost und nutze komen. wir haben auch ewr kûniglich durchlewchtikeit gen unsern herren .. den kurfursten und fürsten bei uns darauf verantwurtt und wellen das hinfür aber getrewlich und gern tun nach unserm besten vermugen. und bitten ewr kûniglich majestat demûtiklich zu vernemen, daz auf sôllichem tag bei uns gewesen und der mererteil noch bei uns sein 2: unser gnedig herren.. der cardinal de Ursinis, .. die erzbischôfe von Meintz, .. von Tryer, und .. von Maidburg, der herzog von Sachsen 3o und marggraf zu Meichsen, ewerr kûniglichen gnaden canzler der bischof von Agram, .. der bischof von Bamberg, .. der bischof von Passaw, von unsers herren .. des pfalnzgrafen wegen der bischof von Speyr der graf von Leyningen und etlich ander sein rête3, unserr herren .. des bischofs von Côln und des marggrafen von Brandem- burg treffenlich rête wan derselb unser herre von Brandemburg von seins leibs krank- s5 heit wegen zu demselben tag niht hat komen mugen 4, unser herren herzog Ernst herzog Wilhelm herzog Heinrich und herzog Johan all von Peyern, .. der bischof von Hilldes- heim, der herre von Lûnemburg5, der bischof von Eystett, der bischof von Labus 6, a) or. meiumg. b) scheiat zuerst altumeister haben schreiben zu wollen. c) aknlich wic in den Sckreiben vom 15 und 18 Mai. 40 1 Der im Anfang des Schreibens erwähnte Brief des Königs. 2 Vgl. die Präsenzliste nr. 409 und Windeck l. c. p. 1189. S. nr. 400. " S. p. 496 nt. 6 und Städte-Chron. 1, 373 nt. 2, wo unser Brief citiert ist. 45 5 Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, vgl. auch v. Bezold l. c. 77 nt. 2. 6 Bischof von Lebus war von 1425�1436 Chri- stoph von Rotenhan.
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 487 5 10 wan sú wol verston daz es ein not ist, des wir 8ch leider oft gehórt hant und tegelichz hôren, daz zû lang zû schriben wer'. und wir verschen uns daz dis ding nút lange were, und wellen mit gotz hulf schier zû úch hein kumen und úch den handel aller sache uns firkumen selbes erzalen und wie wir hie werden scheiden. wir haben 8ch unser hern und frund von Basel verantwirt noch ir meinung" und uns enpfolen was. und wir meinen daz nút not si in den brief oder abgeschrift 1 zû schichken unz wir hein kumen. geben uf mitwuche noch unsers hern fronlicham dag anno etc. 26. [in verso] Dem fursihtigen wisen hern Cläwes Bernhart Zorn von Bülach ritter Clawes Schanlit altameister. Rûlin Barpfenig ameisterb der stat Stros- burg unserm lieben hern und gûten frund detur litera°. 1426 Juni 5 1426 Juni 5 404. Nürnberg an K. Sigmund, bedauert seine Krankheit die ihm den Besuch des Reichstags unmöglich mache, schreibt wer bis jetzt eingetroffen und daß über einen Anschlag wider die Hussiten berathen werde. 1426 Juni 7 Nürnberg. 1426 Jиni 7 15 Aus Nürnb. Kreisarchiv Briefb. 6 f. 62 a-b conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 457-458 nr. 404 ebendaher. — Erwähnt aus Palacky l. c. bei v. Bezold 2, 79 nt. 1. 20 25 Gnedigister herre. als ewr kûniglich majestat uns verschriben und bei. unserm lieben burger und ratgesellen Wilhelm Ebner embotten hat ewerr küniglichen gnaden krankheit, dadurch ewr grossmechtikeit zu dem tag ietzunden bei uns niht hat komen mugen: sôlliche krankheit haben wir mit betrübtem herzen vernomen und ist uns mit ganzen trewen laid, wan wir gehoft hetten und niht zweifeln, ewerr küniglichen person gegenwertikeit were dem heiligen reich und der ganzen cristenheit auf demselben tag zu sunderm trost und nutze komen. wir haben auch ewr kûniglich durchlewchtikeit gen unsern herren .. den kurfursten und fürsten bei uns darauf verantwurtt und wellen das hinfür aber getrewlich und gern tun nach unserm besten vermugen. und bitten ewr kûniglich majestat demûtiklich zu vernemen, daz auf sôllichem tag bei uns gewesen und der mererteil noch bei uns sein 2: unser gnedig herren.. der cardinal de Ursinis, .. die erzbischôfe von Meintz, .. von Tryer, und .. von Maidburg, der herzog von Sachsen 3o und marggraf zu Meichsen, ewerr kûniglichen gnaden canzler der bischof von Agram, .. der bischof von Bamberg, .. der bischof von Passaw, von unsers herren .. des pfalnzgrafen wegen der bischof von Speyr der graf von Leyningen und etlich ander sein rête3, unserr herren .. des bischofs von Côln und des marggrafen von Brandem- burg treffenlich rête wan derselb unser herre von Brandemburg von seins leibs krank- s5 heit wegen zu demselben tag niht hat komen mugen 4, unser herren herzog Ernst herzog Wilhelm herzog Heinrich und herzog Johan all von Peyern, .. der bischof von Hilldes- heim, der herre von Lûnemburg5, der bischof von Eystett, der bischof von Labus 6, a) or. meiumg. b) scheiat zuerst altumeister haben schreiben zu wollen. c) aknlich wic in den Sckreiben vom 15 und 18 Mai. 40 1 Der im Anfang des Schreibens erwähnte Brief des Königs. 2 Vgl. die Präsenzliste nr. 409 und Windeck l. c. p. 1189. S. nr. 400. " S. p. 496 nt. 6 und Städte-Chron. 1, 373 nt. 2, wo unser Brief citiert ist. 45 5 Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, vgl. auch v. Bezold l. c. 77 nt. 2. 6 Bischof von Lebus war von 1425�1436 Chri- stoph von Rotenhan.
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488 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. graf Ludwig von Oetingen hofmeister und ander, und etwie vil ewerr kûniglichen gnaden und des heiligen reichs stett erbern botten. haben wir wol vernomen daz sôllich unser gnedig herren und ir rête arbeiten und zu rate geen umb einen anslag und hilf zu tun und zu bestellen wider die unglewbigen Hussen und ketzer zu Beheim, daz wir hoffen und unsers teils von herzen gern sêhen, damit dieselben dink besser werden môchten. wie aber derselb anslag und hilf geendt werden, wissen wir noch niht eigenschaft, wan es noch niht beslossen ist. damit wir uns unterteniklich befelhen ewerr kûniglichen grossmechtikeit, die der allmechtig got mit seinen gnaden glück- 1426 Juni 7 seliklich fristen und bewarn well. scriptum feria 6 post Bonifacii. [supra] Hern Sigmunden Romanorum regi. 1426 Juni 7 5 10 1426 405. K. Sigmund an den Kardinal von England1, schreibt von der auf dem Wiener Juni 12 Reichstag beschlossenen und nachher von ihm vollzogenen Anberaumung eincs Reichs- tags auf 1 Mai nach Nürnberg, von der für ihn eingetretenen Unmöglichkeit letzteren zu besuchen, bittet dafür zu wirken daß zu Nürnberg die Erhebung einer Kriegs- steuer und andere zweckdienliche Maßtregeln beschlossen werden, wünscht nach seiner 15 Rückkehr aus dem Feldzug gegen die Türken mit dem Kardinal zusammenzukom- men. 1426 Juni 12 Raab. Aus Wien H. H. St.A. Reichsregistr. Bd. D f. 76-77 cop. chart. coaev. Uberschrift von zeitgenössischer Hand Cardinali de Anglia pro extirpacione heresis. 1426 Mai 1 Reverendissime pater amice carissime. literas vestre paternitatis exhortatorias, ex 20 mera cordis vena prodeuntes sicut ex earum tenore collegimus in effectu, grate et cum omni mansuetudine recepimus et intelleximus luculenter, gaudentes plurimum de vestre paternitatis adventu versus Nürnbergam quod ibidem cum principibus electoribus et aliis principibus prelatis magnatibus et civitatibus imperialibus in celebratione diete pro extirpacione 2 heresis convenistis, sperantes quod vestre reverendissime paternitatis patrocinio mediante illa 25 dieta et convencio principum dissolvi non debeat sine laudabilis expeditionis votiva conclusione. verum est, pater reverendissime: postquam alias in quadragesima Wyenne cum aliquibus principibus electoribus et principibus nonnullis aliis convenissemus de modoque dando pro extirpacione hereticorum et aliis sacri imperii incumbentibus nego- ciis plurimum tractassemus, ad perfectum non potuimusb ibidem sequi, sed, omnium votis so concurrentibus, in hoc cum eisdem principibus electoribus resedimus: quod aliam dietam ad primam diem maii preteriti versus Nurenbergam prefigere et illam omnibus principibus electoribus et aliis principibus, ecclesiasticis et secularibus, et civitatibus imperialibus in- dicere ac ad veniendum finaliter pro dando modo extirpacionis heresis predicte et aliorum imperii agendorum negociis etd expedicionibus omnes et singulos invitare, prout hoc 35 fecimus in effectu 2, et quod nos ambassiatores nostros solempnes signanter venerabilem Johannem episcopum Zagrabiensem cancellarium nostrum comitem de Ottingen et Hawpt marschalk consiliarios nostros fideles dilectos ad eandem dietam dirigere deberemus, prout sunt ad eandem expediti et alios in dieta prevenerunts, quos eciam vestra paternitas a) Vorlage extrepacione? b) Vorlage potentes? potenter? c) Vorlage preficere. d) om. Vorlage. 40 1 Branda? vgl. nr. 409 und p. 498 nt. 1 (des babsts legat) und die in der Quellenangabe zum vorliegenden Stück mitgetheilte Uberschrift. 2 Das königliche Einladungsschreiben ist unsere nr. 383 und 384. 8 Der Bischof Johann von Agram traf schon am 5 Mai in Nürnberg ein, früher als alle an- deren hervorragenderen Besucher des Reichstags (s. S. 481 nt. 2 und Einleitung). 45
488 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. graf Ludwig von Oetingen hofmeister und ander, und etwie vil ewerr kûniglichen gnaden und des heiligen reichs stett erbern botten. haben wir wol vernomen daz sôllich unser gnedig herren und ir rête arbeiten und zu rate geen umb einen anslag und hilf zu tun und zu bestellen wider die unglewbigen Hussen und ketzer zu Beheim, daz wir hoffen und unsers teils von herzen gern sêhen, damit dieselben dink besser werden môchten. wie aber derselb anslag und hilf geendt werden, wissen wir noch niht eigenschaft, wan es noch niht beslossen ist. damit wir uns unterteniklich befelhen ewerr kûniglichen grossmechtikeit, die der allmechtig got mit seinen gnaden glück- 1426 Juni 7 seliklich fristen und bewarn well. scriptum feria 6 post Bonifacii. [supra] Hern Sigmunden Romanorum regi. 1426 Juni 7 5 10 1426 405. K. Sigmund an den Kardinal von England1, schreibt von der auf dem Wiener Juni 12 Reichstag beschlossenen und nachher von ihm vollzogenen Anberaumung eincs Reichs- tags auf 1 Mai nach Nürnberg, von der für ihn eingetretenen Unmöglichkeit letzteren zu besuchen, bittet dafür zu wirken daß zu Nürnberg die Erhebung einer Kriegs- steuer und andere zweckdienliche Maßtregeln beschlossen werden, wünscht nach seiner 15 Rückkehr aus dem Feldzug gegen die Türken mit dem Kardinal zusammenzukom- men. 1426 Juni 12 Raab. Aus Wien H. H. St.A. Reichsregistr. Bd. D f. 76-77 cop. chart. coaev. Uberschrift von zeitgenössischer Hand Cardinali de Anglia pro extirpacione heresis. 1426 Mai 1 Reverendissime pater amice carissime. literas vestre paternitatis exhortatorias, ex 20 mera cordis vena prodeuntes sicut ex earum tenore collegimus in effectu, grate et cum omni mansuetudine recepimus et intelleximus luculenter, gaudentes plurimum de vestre paternitatis adventu versus Nürnbergam quod ibidem cum principibus electoribus et aliis principibus prelatis magnatibus et civitatibus imperialibus in celebratione diete pro extirpacione 2 heresis convenistis, sperantes quod vestre reverendissime paternitatis patrocinio mediante illa 25 dieta et convencio principum dissolvi non debeat sine laudabilis expeditionis votiva conclusione. verum est, pater reverendissime: postquam alias in quadragesima Wyenne cum aliquibus principibus electoribus et principibus nonnullis aliis convenissemus de modoque dando pro extirpacione hereticorum et aliis sacri imperii incumbentibus nego- ciis plurimum tractassemus, ad perfectum non potuimusb ibidem sequi, sed, omnium votis so concurrentibus, in hoc cum eisdem principibus electoribus resedimus: quod aliam dietam ad primam diem maii preteriti versus Nurenbergam prefigere et illam omnibus principibus electoribus et aliis principibus, ecclesiasticis et secularibus, et civitatibus imperialibus in- dicere ac ad veniendum finaliter pro dando modo extirpacionis heresis predicte et aliorum imperii agendorum negociis etd expedicionibus omnes et singulos invitare, prout hoc 35 fecimus in effectu 2, et quod nos ambassiatores nostros solempnes signanter venerabilem Johannem episcopum Zagrabiensem cancellarium nostrum comitem de Ottingen et Hawpt marschalk consiliarios nostros fideles dilectos ad eandem dietam dirigere deberemus, prout sunt ad eandem expediti et alios in dieta prevenerunts, quos eciam vestra paternitas a) Vorlage extrepacione? b) Vorlage potentes? potenter? c) Vorlage preficere. d) om. Vorlage. 40 1 Branda? vgl. nr. 409 und p. 498 nt. 1 (des babsts legat) und die in der Quellenangabe zum vorliegenden Stück mitgetheilte Uberschrift. 2 Das königliche Einladungsschreiben ist unsere nr. 383 und 384. 8 Der Bischof Johann von Agram traf schon am 5 Mai in Nürnberg ein, früher als alle an- deren hervorragenderen Besucher des Reichstags (s. S. 481 nt. 2 und Einleitung). 45
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 489 1426 Juni 12 5 10 15 20 25 repperit Nurenberge constitutos. post hoc nobiscum in animo versantibus gravitatemque materie, prout hujus rei exposcebat qualitas, diffusius intra nos metientibus visum fuit nobis opportunam immo necessariam nostram in hujusmodi conventione Nurenberge fore presenciam, et quod multum ibidem possemus proficere, si nostram celsitudinem hujus- modi diete contingeret interesse. ad explendum ergo hujusmodi nostri desiderii salubrem conceptum scribi mandavimus 1 principibus electoribus et aliis principibus prelatis co- mitibus et civitatibus imperialibus: quod hujusmodi diete vellemus personaliter interesse, nichilominus rem, pro qua convenire deberent, continuantes dent modos congruos de una generali imposicione omnibus imponenda, per quam guerra que ibidem tractanda foret pertractetura, ut tandem, nobis supervenientibus, inveniremus imposicionem hujusmodi et alia negocia imperii, pro quibus celebraretur convencio, concernencia penitus expedita. et hanc addicionem vestra paternitas in literis nostris dupplicatis inveniet. in effectu eciam adjunximus, quitquit nobis imponent faciendum, quod in hoc nec persone neque rebus vellemus aliqualiter deferre. sed postquam omnino dispositi fuissemus ad iter appara- tusque noster prout decuit fuisset omnino ordinatus, valitudo morbi sciatici tanta nos invasit acredine tamque nos vehementer cepit torquere sicut deo placuit, quod, nisi affuissent ministrorum suffragia, non poteramus nos movere ullo modo. qui quidem morbus nos detinuit non paucis diebus, ubi re vera majorem dolorem habuimus quam nostris scriptis et conceptibus satisfacere non potuimus quantumb de sciatici morbi affliccione. demum, postquam vidimus affliccionem nostram in dies crescere nec tam cito mitigacionem morbi nobis alludere, e vestigio scripsimus2 principibus electoribus Nurenbergam eis limpide defectus et impedimenta nostra que nos a nostro retraxerunt proposito nunciantes, prout vestra reverenda paternitas (veluti non ambigimus) de eis- dem jam bene foret informata, hortantes et rogantes ipsos: quatenus in hoc sancto et salubri negocio, propter quod dinoscuntur convenisse, diligenciam exactam facientes inter se concludant“ et disponant unam generalem imposicionem et contribucionem per omnes universaliter solvendam, mediante qua finaliter heresis extirpari possit et sopiri, faciant- que alia singula negocia imperii premissa et disponant ad unguem secundum quod eis videbitur expedire. post dies plures, devicta jam nostra premissa valitudine recupera- so cioneque sanitatis nostre aliqualiter succrescente, habuimus nova: quomodo Dann waida 3 dominus Walachie noster fidelis conflictum habuisset cum suo adversario, qui ad de- struendum eum multam secum copiam Turcorum adduxerat; quem idem Dan waida magnifice et robusto invadens animo devicit in bello magnam stragem suis infligens inimicis, triumpho glorioso reportato. tandem, paucis intervalli diebus decurrentibus, s5 Turci ingentid congregacionis potentiae infeste et multum atrociter prefatum Dan wai- dam denuo in die corporis Cristi invadentes, ipseque cum suis fidelibus eis prout valuit se opponens, adeo dirum inter eos fuit bellum comissum quod ex utraque parte multi cecidere. nichilominus Dan waida exercitus penitus succubuit, omnibus suis captis et interemptis, quod vix solus evasit cum persone sue salute. propter quem casum multum 40 pavore consternati fuimus. et nunc rex Bosne nobis advertitf potissime hujusmodi cottidianas infestaciones, quibus regnum nostrum et nostri cottidie invaduntur, periculo- 1426 Mai 30 a) Vorl. pertractent. b) Vorl. quoniam? c) Vorl. conclaudant. d) Vorl. ingentem. e) Vorl. potentiam, f) Vorl. adverten mit gekrümmtem Uberstrich über n; man kann advertente lesen, aber dann ist auch rex in rege zu ändern. 45 1 S. das Schreiben K. Sigmunds an den Erz- bischof von Trier nr. 383 und an verschiedene Städte nr. 384. 2 Das hier angezogene Schreiben des Königs an die Kurfürsten haben wir nicht aufgefunden, wol Deutsche Reichstags-Akten VIII. aber dasjenige an die Städte worin er sein Nicht- kommen anzeigt, s. nr. 400. 8 Woiwode Daniel von der Walachei. Auf die hier berichteten Vorgänge dürfte sich der Anfang des 134 Kap. von Windeck l. c. 1183 bezichen. 62
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 489 1426 Juni 12 5 10 15 20 25 repperit Nurenberge constitutos. post hoc nobiscum in animo versantibus gravitatemque materie, prout hujus rei exposcebat qualitas, diffusius intra nos metientibus visum fuit nobis opportunam immo necessariam nostram in hujusmodi conventione Nurenberge fore presenciam, et quod multum ibidem possemus proficere, si nostram celsitudinem hujus- modi diete contingeret interesse. ad explendum ergo hujusmodi nostri desiderii salubrem conceptum scribi mandavimus 1 principibus electoribus et aliis principibus prelatis co- mitibus et civitatibus imperialibus: quod hujusmodi diete vellemus personaliter interesse, nichilominus rem, pro qua convenire deberent, continuantes dent modos congruos de una generali imposicione omnibus imponenda, per quam guerra que ibidem tractanda foret pertractetura, ut tandem, nobis supervenientibus, inveniremus imposicionem hujusmodi et alia negocia imperii, pro quibus celebraretur convencio, concernencia penitus expedita. et hanc addicionem vestra paternitas in literis nostris dupplicatis inveniet. in effectu eciam adjunximus, quitquit nobis imponent faciendum, quod in hoc nec persone neque rebus vellemus aliqualiter deferre. sed postquam omnino dispositi fuissemus ad iter appara- tusque noster prout decuit fuisset omnino ordinatus, valitudo morbi sciatici tanta nos invasit acredine tamque nos vehementer cepit torquere sicut deo placuit, quod, nisi affuissent ministrorum suffragia, non poteramus nos movere ullo modo. qui quidem morbus nos detinuit non paucis diebus, ubi re vera majorem dolorem habuimus quam nostris scriptis et conceptibus satisfacere non potuimus quantumb de sciatici morbi affliccione. demum, postquam vidimus affliccionem nostram in dies crescere nec tam cito mitigacionem morbi nobis alludere, e vestigio scripsimus2 principibus electoribus Nurenbergam eis limpide defectus et impedimenta nostra que nos a nostro retraxerunt proposito nunciantes, prout vestra reverenda paternitas (veluti non ambigimus) de eis- dem jam bene foret informata, hortantes et rogantes ipsos: quatenus in hoc sancto et salubri negocio, propter quod dinoscuntur convenisse, diligenciam exactam facientes inter se concludant“ et disponant unam generalem imposicionem et contribucionem per omnes universaliter solvendam, mediante qua finaliter heresis extirpari possit et sopiri, faciant- que alia singula negocia imperii premissa et disponant ad unguem secundum quod eis videbitur expedire. post dies plures, devicta jam nostra premissa valitudine recupera- so cioneque sanitatis nostre aliqualiter succrescente, habuimus nova: quomodo Dann waida 3 dominus Walachie noster fidelis conflictum habuisset cum suo adversario, qui ad de- struendum eum multam secum copiam Turcorum adduxerat; quem idem Dan waida magnifice et robusto invadens animo devicit in bello magnam stragem suis infligens inimicis, triumpho glorioso reportato. tandem, paucis intervalli diebus decurrentibus, s5 Turci ingentid congregacionis potentiae infeste et multum atrociter prefatum Dan wai- dam denuo in die corporis Cristi invadentes, ipseque cum suis fidelibus eis prout valuit se opponens, adeo dirum inter eos fuit bellum comissum quod ex utraque parte multi cecidere. nichilominus Dan waida exercitus penitus succubuit, omnibus suis captis et interemptis, quod vix solus evasit cum persone sue salute. propter quem casum multum 40 pavore consternati fuimus. et nunc rex Bosne nobis advertitf potissime hujusmodi cottidianas infestaciones, quibus regnum nostrum et nostri cottidie invaduntur, periculo- 1426 Mai 30 a) Vorl. pertractent. b) Vorl. quoniam? c) Vorl. conclaudant. d) Vorl. ingentem. e) Vorl. potentiam, f) Vorl. adverten mit gekrümmtem Uberstrich über n; man kann advertente lesen, aber dann ist auch rex in rege zu ändern. 45 1 S. das Schreiben K. Sigmunds an den Erz- bischof von Trier nr. 383 und an verschiedene Städte nr. 384. 2 Das hier angezogene Schreiben des Königs an die Kurfürsten haben wir nicht aufgefunden, wol Deutsche Reichstags-Akten VIII. aber dasjenige an die Städte worin er sein Nicht- kommen anzeigt, s. nr. 400. 8 Woiwode Daniel von der Walachei. Auf die hier berichteten Vorgänge dürfte sich der Anfang des 134 Kap. von Windeck l. c. 1183 bezichen. 62
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490 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Juni 12 sum immo multum formidabile fuisse, si tunc absentes fuissemus, quod adeo magna immo irrecuperabilia ipsi Turci regno nostro a partibus illis intulissent dampna; de quibus, sicut deo placuit, per nostram presenciam providimus tempestive. ex alia eciam parte prefati Turci regna nostra Croacie et Sclavonie potenter per duas vices invaserunt et magnam predam et multa milia hominum utriusque sexus in perpetuam servitutem abduxerunt. et nunc rex Bosne nobis intimavit, quod imperator Turcorum omni poten- tatu suo congregato personaliter velit regna nostra subintrare, prout jam per primas sui exercitus acies cottidie invaduntur, et quod eis per regnum suum nequaquam possit transitum prohibere. ecce jam, pater reverendissime, satis distrahimur dirisque afflic- cionibus torquemur, cum videamus tot cristianitati imminere pericula fidelesque ab in- 10 fidelibus ubique atrociter impungnari et quod prestandi hincinde subsidia nobis ubique incumbit onus, que non habemus recipere aliunde nisi de proventibus hujus regni nostri Hungarie, quod re vera gravatur ulterius quam stili officio possumus exarare. et opportet nos habere tres exercitus partitos, quemlibet contra hereticos infideles dirigen- dum. propterea nos propria in persona disponere nostra cum nostris baronibus ordinata volumus progredi in succursum Dan waide a contra Turcos, ubi speramus magnum ob- sequium cristianitati exhibere; eo tamen non obstante, majorem gentem quam putaveri- musb contra hereticos dimittemus. et in nostra reversione vellemus cum vestra reveren- dissima paternitate libenter convenire personaliter ad conferendum vobiscum de singulis potissime extirpacionem hereticorum promoventibus et nonnullis aliis arduissimis agendis, que non tam liquide scriptis vobis ad presens exarare possumus sicut ea vestre paterni- tati exprimere volumus viva voce ideo eidem vestre reverendissime paternitati attente supplicamus, quatenus dissolucionem diete Nurenburgensis juxta vobis a deo datam in- dustriam et graciam velitis intercipere et principes ibidem existentes hortari obsecrare inducere et prout expedit mandare, ut imposicio et contribucio fienda et per eos ordi- 25 nanda et alia pro extirpacione heresis necessaria suum sortiantur laudabilem effectum. timemus enim, si convencio predicta dissolvetur sine imposicionis opportune et aliorum ad hoc requisitorum celeric expedicione, quod heretici adeo animabuntur sicque crude- liter studebunt desevire in viros catholicos quod error novissimus sua feritate excedet priorem. rogantes eandem vestram paternitatem ex corde, ut, attentis premissis circum- 30 stanciis et impedimentis que nostrum versus Nurenbergam retraxere ascensum, nos habere placeat penitus excusatum, vestramque reverendissimam paternitatem, expeditis Nurnberge cum principibus N expediendis, tandem velit declinare in aliquo loco pausam faciendo usque ad nostrum reditum, ubi tunc possemus comode cum vestra paternitate convenire, quoniam nostra convencio fidei et ecclesie procul dubio utilia conferet in- 35 crementa. datum in Jawrino 1 12 die junii regnorum nostrorum etc. et Bohemie 1426 Juni 12 6 annis. 5 15 20 a) Vorl. waida. b) Forl. undeutlich. c) Vorl. celebri? Ist Raab.
490 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Juni 12 sum immo multum formidabile fuisse, si tunc absentes fuissemus, quod adeo magna immo irrecuperabilia ipsi Turci regno nostro a partibus illis intulissent dampna; de quibus, sicut deo placuit, per nostram presenciam providimus tempestive. ex alia eciam parte prefati Turci regna nostra Croacie et Sclavonie potenter per duas vices invaserunt et magnam predam et multa milia hominum utriusque sexus in perpetuam servitutem abduxerunt. et nunc rex Bosne nobis intimavit, quod imperator Turcorum omni poten- tatu suo congregato personaliter velit regna nostra subintrare, prout jam per primas sui exercitus acies cottidie invaduntur, et quod eis per regnum suum nequaquam possit transitum prohibere. ecce jam, pater reverendissime, satis distrahimur dirisque afflic- cionibus torquemur, cum videamus tot cristianitati imminere pericula fidelesque ab in- 10 fidelibus ubique atrociter impungnari et quod prestandi hincinde subsidia nobis ubique incumbit onus, que non habemus recipere aliunde nisi de proventibus hujus regni nostri Hungarie, quod re vera gravatur ulterius quam stili officio possumus exarare. et opportet nos habere tres exercitus partitos, quemlibet contra hereticos infideles dirigen- dum. propterea nos propria in persona disponere nostra cum nostris baronibus ordinata volumus progredi in succursum Dan waide a contra Turcos, ubi speramus magnum ob- sequium cristianitati exhibere; eo tamen non obstante, majorem gentem quam putaveri- musb contra hereticos dimittemus. et in nostra reversione vellemus cum vestra reveren- dissima paternitate libenter convenire personaliter ad conferendum vobiscum de singulis potissime extirpacionem hereticorum promoventibus et nonnullis aliis arduissimis agendis, que non tam liquide scriptis vobis ad presens exarare possumus sicut ea vestre paterni- tati exprimere volumus viva voce ideo eidem vestre reverendissime paternitati attente supplicamus, quatenus dissolucionem diete Nurenburgensis juxta vobis a deo datam in- dustriam et graciam velitis intercipere et principes ibidem existentes hortari obsecrare inducere et prout expedit mandare, ut imposicio et contribucio fienda et per eos ordi- 25 nanda et alia pro extirpacione heresis necessaria suum sortiantur laudabilem effectum. timemus enim, si convencio predicta dissolvetur sine imposicionis opportune et aliorum ad hoc requisitorum celeric expedicione, quod heretici adeo animabuntur sicque crude- liter studebunt desevire in viros catholicos quod error novissimus sua feritate excedet priorem. rogantes eandem vestram paternitatem ex corde, ut, attentis premissis circum- 30 stanciis et impedimentis que nostrum versus Nurenbergam retraxere ascensum, nos habere placeat penitus excusatum, vestramque reverendissimam paternitatem, expeditis Nurnberge cum principibus N expediendis, tandem velit declinare in aliquo loco pausam faciendo usque ad nostrum reditum, ubi tunc possemus comode cum vestra paternitate convenire, quoniam nostra convencio fidei et ecclesie procul dubio utilia conferet in- 35 crementa. datum in Jawrino 1 12 die junii regnorum nostrorum etc. et Bohemie 1426 Juni 12 6 annis. 5 15 20 a) Vorl. waida. b) Forl. undeutlich. c) Vorl. celebri? Ist Raab.
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 491 406. Kardinallegat Jordan Orsini an K. Sigmund, er möge sich doch ja nicht mit den 1426 Jиni 13 Ketzern in Verhandlungen über Glaubensartikel cinlassen, dagegen die Ausrottung der Ketzerei fortsetzen. 1426 Juni 13 Nürnberg. Aus Wien H. H. St. A. Reichsreg. Bd. D f. 261 b�262a cop. chart. coaev. Erwähnt bei v. Bezold 2, 73 nt. 1 ebendaher. Serenissime princeps et singularissime domine mi. post humilem recommendacionem. reddite sunt michi litere majestatis vestre, per quas scribitis recepisse literas quasdam nobilis viri fidelis vestri Ulrici de Rosenberg 1 a Pragensibus sibi destinatasa. quibus respondeo agens inprimis gracias majestati vestre, quod me tanti fecit ut tanteb sereni- tati consulam. cujus consilio ipse quidem opus essem, set tamen, ut mandatis vestris paream, non consilii set responsionis gracia dicam plane quid sencio. primum miror admodum doleoque ipsorum levitatem immo diabolicam suggestionem ut super articulis fidei velint disputare, que tantum agitata et nimirum comprobata est jam longo decursu temporum, ut nichil sine nota heresis addi possit vel minui. verum arbitror, cos ipsos hujusmodi rem postulare in fraudem majestatis vestre (quod ut noscitis plerumque fecerunt), proinde, cum vereantur expedicionem fidelium in eos insurgendam, ut his peticionibus impedire possint. tamen, ut quitquit particularius loquar, cum res ipsa deposcat, ostendam clarius peticiones ipsorum refellendas velud quasdam obcecatarum mencium levitates. opinor enim, eos velle disputare super articulis fidei a Niceno concilio declaratis tempore Constantini. qua in re quidem tam imperialia quam canonica jura disponunt de fide nullatenus disputandum fore. si de articulis autem Constancie dicant: cum eos tamen reverendissimi patres et venerabiles viri omni sciencia et sapiencia or- natissimi declarassent divinaque solempnitate in spiritu sancto una comprobassent, nichil disputandum attinet. reminiscorque 2, sanctissimum dominum nostrum majestatem vestram ceterosque nos alios jurejurando promisisse, nullo umquam tempore venire contra deter- minata in eodem, immo ea ipsa usque ad mortem velle tenere. quamquam hec omnia, si rite metirentur nec lucem in tenebris quererent, non modo non faverent heresibus ipso- rum set ipsas funditus refellerent. set ut dixi iidem perdicionis filii laqueo diabolico irretiti has tendiculas monstrant in fraudem. quam ob rem arbitror, tam deliros ho- mines nequaquam super his audiendos set prorsus abhorrendos esse, cum tanta sit eorum infamia ut fidem ipsam (qua nichil dignius, rem divinam dico), conentur evertere. quod reliquum est: majestatem vestram tantum hortor sibique supplico quantum possum, ne a tam laudabili atque condigno incepto desistat. id quod de majestate vestra summe spero, ut, que semper extitit defensatrix fidei scismatis expultrix, ecclesie unitatis causa 35 has hereses hujusmodi letiferas sentes obruat. facultas adest; voluntatem arbitror neces- sitas exigit; principes parati. restat denique exequi rem ipsam, ut tam heretica pravitas tum re tum verbis majestatis vestre opera atque solercia quamprimum ex cristianissima fide nostra evellaturc. erit gratum altissimo, augmentum fidei et sedis apostolice, ma- 10 15 20 25 30 a) Vorlage destinatis? b) Vorlage sic. c) Vorlags evellantur. 40 45 1 Ulrich von Rosenberg war der Führer der königlichen Partei in Böhmen. Nach den An- deutungen in unserem Text übermittelte er dem König den Vorschlag, daß zwischen den Recht- gläubigen und Ketzern ein Religionsgespräch ab- gehalten werden solle. 2 Kardinal Orsini nahm auf dem Konstanzer Konzil cine hervorragende Stellung ein. So war er einer der beiden Kardinäle, durch welche Pabst Martin V den König Sigmund krönen ließ, vgl. Aschbach 2, 310. 62 *
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 491 406. Kardinallegat Jordan Orsini an K. Sigmund, er möge sich doch ja nicht mit den 1426 Jиni 13 Ketzern in Verhandlungen über Glaubensartikel cinlassen, dagegen die Ausrottung der Ketzerei fortsetzen. 1426 Juni 13 Nürnberg. Aus Wien H. H. St. A. Reichsreg. Bd. D f. 261 b�262a cop. chart. coaev. Erwähnt bei v. Bezold 2, 73 nt. 1 ebendaher. Serenissime princeps et singularissime domine mi. post humilem recommendacionem. reddite sunt michi litere majestatis vestre, per quas scribitis recepisse literas quasdam nobilis viri fidelis vestri Ulrici de Rosenberg 1 a Pragensibus sibi destinatasa. quibus respondeo agens inprimis gracias majestati vestre, quod me tanti fecit ut tanteb sereni- tati consulam. cujus consilio ipse quidem opus essem, set tamen, ut mandatis vestris paream, non consilii set responsionis gracia dicam plane quid sencio. primum miror admodum doleoque ipsorum levitatem immo diabolicam suggestionem ut super articulis fidei velint disputare, que tantum agitata et nimirum comprobata est jam longo decursu temporum, ut nichil sine nota heresis addi possit vel minui. verum arbitror, cos ipsos hujusmodi rem postulare in fraudem majestatis vestre (quod ut noscitis plerumque fecerunt), proinde, cum vereantur expedicionem fidelium in eos insurgendam, ut his peticionibus impedire possint. tamen, ut quitquit particularius loquar, cum res ipsa deposcat, ostendam clarius peticiones ipsorum refellendas velud quasdam obcecatarum mencium levitates. opinor enim, eos velle disputare super articulis fidei a Niceno concilio declaratis tempore Constantini. qua in re quidem tam imperialia quam canonica jura disponunt de fide nullatenus disputandum fore. si de articulis autem Constancie dicant: cum eos tamen reverendissimi patres et venerabiles viri omni sciencia et sapiencia or- natissimi declarassent divinaque solempnitate in spiritu sancto una comprobassent, nichil disputandum attinet. reminiscorque 2, sanctissimum dominum nostrum majestatem vestram ceterosque nos alios jurejurando promisisse, nullo umquam tempore venire contra deter- minata in eodem, immo ea ipsa usque ad mortem velle tenere. quamquam hec omnia, si rite metirentur nec lucem in tenebris quererent, non modo non faverent heresibus ipso- rum set ipsas funditus refellerent. set ut dixi iidem perdicionis filii laqueo diabolico irretiti has tendiculas monstrant in fraudem. quam ob rem arbitror, tam deliros ho- mines nequaquam super his audiendos set prorsus abhorrendos esse, cum tanta sit eorum infamia ut fidem ipsam (qua nichil dignius, rem divinam dico), conentur evertere. quod reliquum est: majestatem vestram tantum hortor sibique supplico quantum possum, ne a tam laudabili atque condigno incepto desistat. id quod de majestate vestra summe spero, ut, que semper extitit defensatrix fidei scismatis expultrix, ecclesie unitatis causa 35 has hereses hujusmodi letiferas sentes obruat. facultas adest; voluntatem arbitror neces- sitas exigit; principes parati. restat denique exequi rem ipsam, ut tam heretica pravitas tum re tum verbis majestatis vestre opera atque solercia quamprimum ex cristianissima fide nostra evellaturc. erit gratum altissimo, augmentum fidei et sedis apostolice, ma- 10 15 20 25 30 a) Vorlage destinatis? b) Vorlage sic. c) Vorlags evellantur. 40 45 1 Ulrich von Rosenberg war der Führer der königlichen Partei in Böhmen. Nach den An- deutungen in unserem Text übermittelte er dem König den Vorschlag, daß zwischen den Recht- gläubigen und Ketzern ein Religionsgespräch ab- gehalten werden solle. 2 Kardinal Orsini nahm auf dem Konstanzer Konzil cine hervorragende Stellung ein. So war er einer der beiden Kardinäle, durch welche Pabst Martin V den König Sigmund krönen ließ, vgl. Aschbach 2, 310. 62 *
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492 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. jestati vestre nichil prestancius, salus non modo regni illius verum eciam tocius patrie, Nurunberge Bambergensis diocesis 1426 michi autem nichil jocundius potucrit accidere. Juni 13 die 13 junii 4 indicione. [supra] Sacre regie et invictissime cesaree majestati. Majestatis vestre servitor Jordanus de Ursinis episcopus Albanus 5 cardinalis apostolice sedis legatus. 126 407. Ulm an Nördlingen, mahnt den Ulmer Städtetag Juli 9 mit ciner Rathsbotschaft Jani 29 zu beschicken, die wol instruiert sei hinsichtlich der von den Städten einzunchmen- den Stellung gegenüber den Verhandlungen und Beschlüssen des Nürnberger Reichs- tags vom Mai, und gegenüber dem Bündnisvorschlag der St. Georgen-Ritterschaft, 10 u. a. m. 1426 Juni 29 Ulm. 1426 Juli 9 Aus München R.A. S. XII Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr 10 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückscite die gleichzcitige Kanzlei- notiz feria tercia post Ulrici anno etc. 26. Nicht berücksichtigt wurden die Zeichen [Vokalzeichen?] über c in wer [= welcher]; über dem ersten e in senden, werden, 15 werde, ende; über dem zweiten e in ußgevertiget, gewerbe und geendet; über u in raute, ouch, ungelouben und unloufe. Unser frwntlich willig dienst voran. lieben frwnde. iuch ist wol wissentlich, in wôlicher masse zû der nachstvergangen manung nach ostren 1 der stette erbern botten von den stetten uf den tage gen Nûremberg ze riten ußgevertiget wurden etc., also daz 20 davon diczmals ze schriben nicht notdurft ist. wan aber nu der stette botten von dem tage herhaimkommen sind, so hat uns nuczlich und notdurftig bedúcht iuwern und unsern gûten frwnden den stetten unser veraynung den gewerbe und abschaidung des tags ze Núremberg ze verkúnden, das sich ain iede statt darnach wisse ze richten. und also verkunden wir iuwer lieb, das uns unser erbre bottschaft, die denne also in der 25 stette nammen ze Núremberg gewesen ist, geseit hät: [1] das sich die handlung des vorgeschriben tags ze Nüremberg von fursten herren und stetten vast verlênget und verzogen habe, umb daz das man des allerdurchlúchtigisten fúrsten unsers gnâdigisten herren des Rômischen etc. kunigs wartent gewesen si daz sin kuniglich gnäde komen sin sôlte als er ouch ain tail von hus ußgezogen were2, daz nieman dem andern nicht- so zit ußlassen wôlte, bis uf daz das bottschaft von dem vorgenanten unserm herren dem kûnig kâme das er gen Nüremberg nicht kommen môcht krankhait halb sins libs die in angestoussen were 3. doch so giengen die hochwirdigen und durchlûchtigen fürsten unser gnâdig herren die kurfursten (der zwen 4 mit ir selbs personen daweren) und der andern aller mâchtig râte und botten ander fursten (der ouch ain gût taile dagewesen 35 sien) und herren und och der frien und des richs stette erbern botten (die da gar von vil erbern und mâchtigen stetten sien gewesen) in dem tâglich zesammen, iede parthie under ir selb, und ouch underwilen als sich denne gepurte alle zů ainander. doch so wurd treffenlichs nicht geendet unz uf das letste, wan des egenanten unsers herren des kúnigs râte 5 (die ouch mâchtiklich dagewesen sien) wartoten siner gnaden zükunft, 40 und wôlte daruf nieman dem andern nichtzit ußlassen. [2] als aber bottschaft kâme nach Mrz. 33 1 Der auf 25 April nach Ulm ausgeschriebene Städtetag ist gemeint, s. nr. 385. Die Instruktion, welche die Städteboten auf diesem Tag für den Nürnberger Reichstag erhielten, scheint nicht mehr erhalten zu sein. 2 S. nr. 400. 8 S. nr. 386. 4 Drei Kurfürsten, Mainz Trier und Sachsen, waren auf dem Reichstag anwesend (rgl. Einl. E). 5 Bischof Johann von Agram und Graf Lud- 45 wig XII von Oettingen, s. Einleitung l. c.
492 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. jestati vestre nichil prestancius, salus non modo regni illius verum eciam tocius patrie, Nurunberge Bambergensis diocesis 1426 michi autem nichil jocundius potucrit accidere. Juni 13 die 13 junii 4 indicione. [supra] Sacre regie et invictissime cesaree majestati. Majestatis vestre servitor Jordanus de Ursinis episcopus Albanus 5 cardinalis apostolice sedis legatus. 126 407. Ulm an Nördlingen, mahnt den Ulmer Städtetag Juli 9 mit ciner Rathsbotschaft Jani 29 zu beschicken, die wol instruiert sei hinsichtlich der von den Städten einzunchmen- den Stellung gegenüber den Verhandlungen und Beschlüssen des Nürnberger Reichs- tags vom Mai, und gegenüber dem Bündnisvorschlag der St. Georgen-Ritterschaft, 10 u. a. m. 1426 Juni 29 Ulm. 1426 Juli 9 Aus München R.A. S. XII Nördlinger Städtebundsakten vom Jahre 1426 nr 10 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückscite die gleichzcitige Kanzlei- notiz feria tercia post Ulrici anno etc. 26. Nicht berücksichtigt wurden die Zeichen [Vokalzeichen?] über c in wer [= welcher]; über dem ersten e in senden, werden, 15 werde, ende; über dem zweiten e in ußgevertiget, gewerbe und geendet; über u in raute, ouch, ungelouben und unloufe. Unser frwntlich willig dienst voran. lieben frwnde. iuch ist wol wissentlich, in wôlicher masse zû der nachstvergangen manung nach ostren 1 der stette erbern botten von den stetten uf den tage gen Nûremberg ze riten ußgevertiget wurden etc., also daz 20 davon diczmals ze schriben nicht notdurft ist. wan aber nu der stette botten von dem tage herhaimkommen sind, so hat uns nuczlich und notdurftig bedúcht iuwern und unsern gûten frwnden den stetten unser veraynung den gewerbe und abschaidung des tags ze Núremberg ze verkúnden, das sich ain iede statt darnach wisse ze richten. und also verkunden wir iuwer lieb, das uns unser erbre bottschaft, die denne also in der 25 stette nammen ze Núremberg gewesen ist, geseit hät: [1] das sich die handlung des vorgeschriben tags ze Nüremberg von fursten herren und stetten vast verlênget und verzogen habe, umb daz das man des allerdurchlúchtigisten fúrsten unsers gnâdigisten herren des Rômischen etc. kunigs wartent gewesen si daz sin kuniglich gnäde komen sin sôlte als er ouch ain tail von hus ußgezogen were2, daz nieman dem andern nicht- so zit ußlassen wôlte, bis uf daz das bottschaft von dem vorgenanten unserm herren dem kûnig kâme das er gen Nüremberg nicht kommen môcht krankhait halb sins libs die in angestoussen were 3. doch so giengen die hochwirdigen und durchlûchtigen fürsten unser gnâdig herren die kurfursten (der zwen 4 mit ir selbs personen daweren) und der andern aller mâchtig râte und botten ander fursten (der ouch ain gût taile dagewesen 35 sien) und herren und och der frien und des richs stette erbern botten (die da gar von vil erbern und mâchtigen stetten sien gewesen) in dem tâglich zesammen, iede parthie under ir selb, und ouch underwilen als sich denne gepurte alle zů ainander. doch so wurd treffenlichs nicht geendet unz uf das letste, wan des egenanten unsers herren des kúnigs râte 5 (die ouch mâchtiklich dagewesen sien) wartoten siner gnaden zükunft, 40 und wôlte daruf nieman dem andern nichtzit ußlassen. [2] als aber bottschaft kâme nach Mrz. 33 1 Der auf 25 April nach Ulm ausgeschriebene Städtetag ist gemeint, s. nr. 385. Die Instruktion, welche die Städteboten auf diesem Tag für den Nürnberger Reichstag erhielten, scheint nicht mehr erhalten zu sein. 2 S. nr. 400. 8 S. nr. 386. 4 Drei Kurfürsten, Mainz Trier und Sachsen, waren auf dem Reichstag anwesend (rgl. Einl. E). 5 Bischof Johann von Agram und Graf Lud- 45 wig XII von Oettingen, s. Einleitung l. c.
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 493 1426 10 15 20 25 35 daz des ieczgenanten unsers herren des kûnigs gnäd krânkhait halb nicht kommen môchte, do nâmen die vorgenanten unser herren die kurfúrsten und ir râte mitsampt des egenanten unsers herren des kûnigs râten andern fúrsten herren und der stette botten die dawêren die sachen, darumb denne der tage gen Nûremberg geseczet were, als von der cristenhait nucze und notdurft und ouch des ungelouben und unlöffsa zû Beheim wegen und den zû vertilgen und ußzerûten, fúr hand. und wêren des ersten aller frien und richs stette botten ains und antwurten in dem anfang ainmúndik- lich mit ainander: daz den stetten sôlich unlôffe laid und wider wêren und wôlten darzů gerne dienen und tûn mit andern die zû dem hailigen riche gehorten etc., als sich denne zû sôlichem mit gelimpfigen worten haischet. [3] do aber sich die sachen zů anschlegen haischen wurden, do wurden unser herren die kurfúrsten fúrsten und herren vast kunnen 1 iederman uß dem andern, und sunderbar usser der stette botten hetten si gerne vil gegraben. uf daz und in dem wurde do iederman sinen vortaile in vil sachen süchen, und wurde sich daruf machen daz sich do der stette botten die da waren mit antwurt ze geben von ainander sundern und ziehen wúrden, wan ainer parthic usser der stette botten nicht empfolhen were als der andern; so hette ain stettebottschaft nicht als vil gewalts als die ander. doch uf daz letste bestünden unsers herren des kûnigs râte und och unser herren die kúrfúrsten fursten und herren uf dem daz si mainten: zû den sachen des ungloubens und der unlôffe, zû Beheim oder wa sich daz gemerret hât, ze tûn mit taglichem kriege, das daz zû dirre zite, als ferre sich daz in das jare verlenget und verloffen hät und bis daz iederman gerüstet werden mag, daz beqwêmlichest daz nuczlichest und daz beste were, und daz ouch damit, wenne iederman sinen ernste darzû tûn wôlte, die sachen gott dem herren der mûter der hailigen christenhait und aller sâlikait und erberkait zû lobe nach nucz und nach ceren wol erobert wúrden. und hetten aber gerne gesehen, daz der stette botten die stette angeschlagen und darzů geholfen hetten ander ouch anzeschlahen. daz aber der stette botten nicht tûn wôlten. denne si gäbenb daruf die antwurt als denne ieglicher botte von sinem raute ußgefertiget were. und also beliben der stette botten unser ver- ainunge uf dem als nâchste under den stetten beschlossen wurde, und gäbene die ant- 30 wurt als in empfolhen were, und wolten darúber zû den sachen mit dehainen anschlegen nichtzit mer tûn. [4] uf das und nach dem do wurde ain anschlage von allermêng- lichem zû ainem tâglichen kriege furgenommen und beschlossen2. und wurde der dar- nach geoffnet und iederman verkúndet waz im daran gepurte. darinne die stette gar ungelich angesehen und schwâr fürgenommen sien, herter denne fursten oder herren nach irem vermůgen angeschlagen sien. und besunder wir stette unser verainung und wer zû uns gehôre sien allerhertest angeschlagen, nach anzale vil mer denne ander stette die mâchtiger sien denne wir stette. wes wir darinne genossen oder engolten" haben, kúnnen wir nicht wissen, wan uf uns stette unser verainunge funfzig spiesse zû ainem taglichen kriege und wintervelde geseczet sien. [5] uns sêit ouch unser 40 bottschaft: als er und die andern der stette unser verainunge erbern botten des an- Juni 29 a) or. unlôffs. b) or. gâben. c) or. gaben. S. v. a. kennen lernen, erforschen, prüfen (Lexer Hdwb. 1, 1779). 2 Der Anschlag wurde nach 7 Juni und vor 45 10 Juni beschlossen, vgl. nr. 404 mit nr. 392. Was von art. 1-3 erzählt wird gieng vor 7 Juni, und was von art. 4 an berichtet wird nach 10 Juni vor sich. geniezen und entgelten sind als Gegensätze zu fassen, vgl. Lexer Hdwb. 1, 859 und 556. Die Schreiber des Briefes wollen sagen: „womit wir diesen Genuß, Vortheil fironisch genommen] oder diese Bußle, diesen Nachtheil uns verdient haben, können wir nicht wissen". " In dem Kontingentgesetz von 1422 war dem Schwäbischen Städtebund die Stellung von 100 Glefen und 100 Schützen auferlegt, s. nr. 145.
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 493 1426 10 15 20 25 35 daz des ieczgenanten unsers herren des kûnigs gnäd krânkhait halb nicht kommen môchte, do nâmen die vorgenanten unser herren die kurfúrsten und ir râte mitsampt des egenanten unsers herren des kûnigs râten andern fúrsten herren und der stette botten die dawêren die sachen, darumb denne der tage gen Nûremberg geseczet were, als von der cristenhait nucze und notdurft und ouch des ungelouben und unlöffsa zû Beheim wegen und den zû vertilgen und ußzerûten, fúr hand. und wêren des ersten aller frien und richs stette botten ains und antwurten in dem anfang ainmúndik- lich mit ainander: daz den stetten sôlich unlôffe laid und wider wêren und wôlten darzů gerne dienen und tûn mit andern die zû dem hailigen riche gehorten etc., als sich denne zû sôlichem mit gelimpfigen worten haischet. [3] do aber sich die sachen zů anschlegen haischen wurden, do wurden unser herren die kurfúrsten fúrsten und herren vast kunnen 1 iederman uß dem andern, und sunderbar usser der stette botten hetten si gerne vil gegraben. uf daz und in dem wurde do iederman sinen vortaile in vil sachen süchen, und wurde sich daruf machen daz sich do der stette botten die da waren mit antwurt ze geben von ainander sundern und ziehen wúrden, wan ainer parthic usser der stette botten nicht empfolhen were als der andern; so hette ain stettebottschaft nicht als vil gewalts als die ander. doch uf daz letste bestünden unsers herren des kûnigs râte und och unser herren die kúrfúrsten fursten und herren uf dem daz si mainten: zû den sachen des ungloubens und der unlôffe, zû Beheim oder wa sich daz gemerret hât, ze tûn mit taglichem kriege, das daz zû dirre zite, als ferre sich daz in das jare verlenget und verloffen hät und bis daz iederman gerüstet werden mag, daz beqwêmlichest daz nuczlichest und daz beste were, und daz ouch damit, wenne iederman sinen ernste darzû tûn wôlte, die sachen gott dem herren der mûter der hailigen christenhait und aller sâlikait und erberkait zû lobe nach nucz und nach ceren wol erobert wúrden. und hetten aber gerne gesehen, daz der stette botten die stette angeschlagen und darzů geholfen hetten ander ouch anzeschlahen. daz aber der stette botten nicht tûn wôlten. denne si gäbenb daruf die antwurt als denne ieglicher botte von sinem raute ußgefertiget were. und also beliben der stette botten unser ver- ainunge uf dem als nâchste under den stetten beschlossen wurde, und gäbene die ant- 30 wurt als in empfolhen were, und wolten darúber zû den sachen mit dehainen anschlegen nichtzit mer tûn. [4] uf das und nach dem do wurde ain anschlage von allermêng- lichem zû ainem tâglichen kriege furgenommen und beschlossen2. und wurde der dar- nach geoffnet und iederman verkúndet waz im daran gepurte. darinne die stette gar ungelich angesehen und schwâr fürgenommen sien, herter denne fursten oder herren nach irem vermůgen angeschlagen sien. und besunder wir stette unser verainung und wer zû uns gehôre sien allerhertest angeschlagen, nach anzale vil mer denne ander stette die mâchtiger sien denne wir stette. wes wir darinne genossen oder engolten" haben, kúnnen wir nicht wissen, wan uf uns stette unser verainunge funfzig spiesse zû ainem taglichen kriege und wintervelde geseczet sien. [5] uns sêit ouch unser 40 bottschaft: als er und die andern der stette unser verainunge erbern botten des an- Juni 29 a) or. unlôffs. b) or. gâben. c) or. gaben. S. v. a. kennen lernen, erforschen, prüfen (Lexer Hdwb. 1, 1779). 2 Der Anschlag wurde nach 7 Juni und vor 45 10 Juni beschlossen, vgl. nr. 404 mit nr. 392. Was von art. 1-3 erzählt wird gieng vor 7 Juni, und was von art. 4 an berichtet wird nach 10 Juni vor sich. geniezen und entgelten sind als Gegensätze zu fassen, vgl. Lexer Hdwb. 1, 859 und 556. Die Schreiber des Briefes wollen sagen: „womit wir diesen Genuß, Vortheil fironisch genommen] oder diese Bußle, diesen Nachtheil uns verdient haben, können wir nicht wissen". " In dem Kontingentgesetz von 1422 war dem Schwäbischen Städtebund die Stellung von 100 Glefen und 100 Schützen auferlegt, s. nr. 145.
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1426 Aug. 18 494 schlags gewar wurden, do giengen si zû des vorgenannten unsers herren des kunigs râten und redten mit den, daz wir stette in dem anschlage gar hert und schwâr ange- schlagen wêren und als ungelich daz si darzů nichtzit künden, wan, nach dem und fúrsten herren und ander stette, die vil mâchtiger wêren denne wir armen stette, mit dem anschlage furgenommen wêren, so vermôchten wir armen des dienstes also nicht. waz aber si in dem sûchten oder fúrwandten, daz verfienge nicht. bis uf das letste würde in von unsers herren des kunigs râten geantwurt, daz wir stette tâtten als vil wir vermôchten. und mit dem ende músten si von dannen schaiden daz in nicht ander antwurt werden môchte. [6] doch so wurde verlassen: daz man iederman den anschlage nachschriben sôlte, wahin man die spiesse senden, oder wer die hoptlúte sin 10 wúrden. uf daz haben och wir dis manung unzher verzogen, umb daz die stette die sachen dest gruntlicher gewissen môchten was wenne und wahin. [7] und also ist uns des ain geschrifte under des egenanten unsers gnâdigisten herren des Rômischen kunigs majestat-insigel darumbe kommen, der abschrift 1 wir iuwer lieb vorschlossen senden in disem briefe. an der ir wol merken und verstän werdent gelegenhait der 15 sache und herte begerunge, und besunder daz unser stette hilfe und dienst uf den sunnentag nach unser lieben frowen tage assumptionis zenâchste zů Kamb in Bayern sin súlle etc. dis verkúnden wir iuwer wißhait, daz ir úch darnach wissent ze richten. nu als wir den sachen nachgedächt haben, wiewol wir stette in dem denne unbillich hert und schwar furgenommen sien", daz groß ze merkent ist: iedoch, wan denne daz 20 ain sache ist die got den herren unsern schôpfer sin hochgelopten mûter Maryen alle gotteshailigen die mûter der hailigen cristenhait den hailigen cristangelouben alle erber- kait und sâlikait und voran unser christanglôbigen troste und haile lit2 berúret so merklich daz sôlicher unloufe unfür blûtvergiessen und anders daz da begunnen wirdt billich ainem ieden frommen cristan ze herzen gat, wan ouch sôliche unfüre und unlôffe 25 sich tâglich merret daz man nicht waiß an wem daz erwinden môchte, darumb aber billich merklicher und bas zû gedenkent ist sôlichs ze fúrkommen, sid dem malen und denne entliche beschliessung der sache ußgelutet hät daz wir stette in dem sullen tûn nach unser vermügent 3 : hoffen wir, daz darinne wol mittels funden werde das die vermügent anderer vermügent gelich werde angesehen. und nach unserm bedunken so wêre vil grôsser der 30 sachen abzestan nach gelegenhait der sache, nachdem wir got dem herren dem hailigen christangelouben dem hailigen Rômischen riche gewandt sien und nach dem und unser antwurt erschinen ist, denne wir ane masen verdenkens nicht beliben môchten. und mainen, daz wir in dem billich ain gelich mittels das uns gemâß si nach unserm vermůgen und nach andern anschlegen und als wir daz gelich erschwingen mügen furnemen, got dem 85 herren siner mûter Maryen allen gotshailigen der mûter der hailigen christenhait und dem hailigen christangelouben ze lobe dem vorgenanten unserm gnâdigisten herren dem Rômischen kûnig und och dem hailigen Rômischen riche ze wirdin und ze eeren und uns selb zû gûtem lwnden 4 in erzaignůß frommer cristan und zů troste des ewigen lebens und ouch ze hilf fúr deßgelich unlôffe, wan ie die sache andern nicht geliche ist. 40 doch so seczen wir daz ainer ieden statt zû irer gewißen und gevallen als billich ist und nach herkommen der sache. und umb daz, lieben frwnde, lassent nichte ir siczent 5 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Juni 29 n) or. om. genommen sien. 1 S. Quellenangabe zu nr. 392, wo sub U die hier erwähnte Abschrift beschrieben ist. lihte hier in der Bedeutung von: vielleicht, möglicherweise, etwa (Lexer Hdwb. 1, 1919). s S. art. 5. * Die Formen liumde, liumt, lumd, leunt, lünt 45 u. s. w. für liumunt führt Lexer Hdwb. 1, 1942 auf.
1426 Aug. 18 494 schlags gewar wurden, do giengen si zû des vorgenannten unsers herren des kunigs râten und redten mit den, daz wir stette in dem anschlage gar hert und schwâr ange- schlagen wêren und als ungelich daz si darzů nichtzit künden, wan, nach dem und fúrsten herren und ander stette, die vil mâchtiger wêren denne wir armen stette, mit dem anschlage furgenommen wêren, so vermôchten wir armen des dienstes also nicht. waz aber si in dem sûchten oder fúrwandten, daz verfienge nicht. bis uf das letste würde in von unsers herren des kunigs râten geantwurt, daz wir stette tâtten als vil wir vermôchten. und mit dem ende músten si von dannen schaiden daz in nicht ander antwurt werden môchte. [6] doch so wurde verlassen: daz man iederman den anschlage nachschriben sôlte, wahin man die spiesse senden, oder wer die hoptlúte sin 10 wúrden. uf daz haben och wir dis manung unzher verzogen, umb daz die stette die sachen dest gruntlicher gewissen môchten was wenne und wahin. [7] und also ist uns des ain geschrifte under des egenanten unsers gnâdigisten herren des Rômischen kunigs majestat-insigel darumbe kommen, der abschrift 1 wir iuwer lieb vorschlossen senden in disem briefe. an der ir wol merken und verstän werdent gelegenhait der 15 sache und herte begerunge, und besunder daz unser stette hilfe und dienst uf den sunnentag nach unser lieben frowen tage assumptionis zenâchste zů Kamb in Bayern sin súlle etc. dis verkúnden wir iuwer wißhait, daz ir úch darnach wissent ze richten. nu als wir den sachen nachgedächt haben, wiewol wir stette in dem denne unbillich hert und schwar furgenommen sien", daz groß ze merkent ist: iedoch, wan denne daz 20 ain sache ist die got den herren unsern schôpfer sin hochgelopten mûter Maryen alle gotteshailigen die mûter der hailigen cristenhait den hailigen cristangelouben alle erber- kait und sâlikait und voran unser christanglôbigen troste und haile lit2 berúret so merklich daz sôlicher unloufe unfür blûtvergiessen und anders daz da begunnen wirdt billich ainem ieden frommen cristan ze herzen gat, wan ouch sôliche unfüre und unlôffe 25 sich tâglich merret daz man nicht waiß an wem daz erwinden môchte, darumb aber billich merklicher und bas zû gedenkent ist sôlichs ze fúrkommen, sid dem malen und denne entliche beschliessung der sache ußgelutet hät daz wir stette in dem sullen tûn nach unser vermügent 3 : hoffen wir, daz darinne wol mittels funden werde das die vermügent anderer vermügent gelich werde angesehen. und nach unserm bedunken so wêre vil grôsser der 30 sachen abzestan nach gelegenhait der sache, nachdem wir got dem herren dem hailigen christangelouben dem hailigen Rômischen riche gewandt sien und nach dem und unser antwurt erschinen ist, denne wir ane masen verdenkens nicht beliben môchten. und mainen, daz wir in dem billich ain gelich mittels das uns gemâß si nach unserm vermůgen und nach andern anschlegen und als wir daz gelich erschwingen mügen furnemen, got dem 85 herren siner mûter Maryen allen gotshailigen der mûter der hailigen christenhait und dem hailigen christangelouben ze lobe dem vorgenanten unserm gnâdigisten herren dem Rômischen kûnig und och dem hailigen Rômischen riche ze wirdin und ze eeren und uns selb zû gûtem lwnden 4 in erzaignůß frommer cristan und zů troste des ewigen lebens und ouch ze hilf fúr deßgelich unlôffe, wan ie die sache andern nicht geliche ist. 40 doch so seczen wir daz ainer ieden statt zû irer gewißen und gevallen als billich ist und nach herkommen der sache. und umb daz, lieben frwnde, lassent nichte ir siczent 5 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 Juni 29 n) or. om. genommen sien. 1 S. Quellenangabe zu nr. 392, wo sub U die hier erwähnte Abschrift beschrieben ist. lihte hier in der Bedeutung von: vielleicht, möglicherweise, etwa (Lexer Hdwb. 1, 1919). s S. art. 5. * Die Formen liumde, liumt, lumd, leunt, lünt 45 u. s. w. für liumunt führt Lexer Hdwb. 1, 1942 auf.
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D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 495 1426 in iuwern râten berätenlich úber die sachen aigenlich zü gedenken waz in dem den stetten das beste ze lassent und ze tund si, und empfelhent darumbe iuwer erbern bott- schaft iuwer mainunge mit vollem gewalte. [8] nachdem, lieben frwnde, von des gewerbs wegen der gesellschaften der ritterschaft mit sant Jôrgen schilte, der vorher vil und dik an die stette kommen ist, und sunderlich uf daz letste zû der nâchstvergangen mannung also erlutert hât als ob si daz von gemains lands nucze und des gemainen friden wegen tûen: nach dem und daz denne ain iede statt von irer bottschaft muntlich und ouch in geschrifte der verzaichnungen 1, der ieder statt bottschaft aine haimgefúret hât, vôlliklicher vernomen hät, indem wir vernammen das die" stette uf die zite als i0 von in selb gar genaigt zû sôlichem waren, und uns daruf empfolhen ward das in dise manung ze seczen, uf daz ob sich die stette in den swaren lôffen, die diczmals vor- handen sind und darinne sich iederman beseczet als er beliben wil, bedenken wôlten etwas zimblicher artikel mit in ze verainen ee dest uf kurzere jareb und zü versüchen wie sich das lieben2 wôlte: umb daz lassent ouch nicht ir underrichtent iuwer erbern 15 bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte, daz die der geselleschaft nicht mer umbgefürt sunder uf den ainen wege ieczo ußgerichtet werden. [Folgt die Aufzäh- lung3 verschiedener uns hier nicht berührender Berathungsgegenstände; die Mahnung zur Zahlung der Bundessteuer; endlich die Aufforderung zur Beschickung eines Städte- tags zu Ulm auf Aftermontag nach s. Ulrichs Tag.] geben uf sant Peter und sant 20 Paulus der zwaier hailigen zwôlfbotten tage anno domini etc. 1426. Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den raute zů Ulme. von Nordlingen. 5 Juli 9 1426 Juni 29 Juni 29 a) or. der. b) or. järe? 45 1 Die verzaichnung ist in München a. a. O. 25 nr. 33 blau cop. chart., Beischluß eines Briefes (ibd. nr. 32 bl. or. ch.) der zu Ulm versammelten Schwäbischen Bundesstädte an Nördlingen vom 29 April (Gutemtag v. s. Walpurgen Tag). Die hierher gehörigen Worte des Briefes lauten: alz 30 wir ieczo hie zů Ulme zû manung bi ainander gewesen sien, da ist under anderm ain solich ge- werbe von der ritterschaft wegen an uns kommen, daz wir davon geratschlahet haben in masse alz ir denne an dem ingeschlossen zedel hierinne, der 35 unser ieglicher botte ainen mit im haimgefuret hat, wol vernemen werden die underrede zwischen unser darumb beschehen. dis verkunden wir iuwer frwntschaft, daz ir uch darnach wissent zů richten so man davon handeln wirdt. Wir lassen nun 40 die verzaichnung selbst folgen: Ain ieglich botte kan sinem rate wol gesagen den gewerbe der von den gesellschaften der ritterschaft mit sant Jorgen schilte an die stette kommen ist umbe ain verai- nung glicher billicher recht und etlicher stuke und artikel alz die denne in glichen billichen dingen zůgan mochte und dorvon mit solichen worten erschinet alz ob si daz tuent von dez ge- mainen friden und dez landes nucze und ere wegen, daz sich dehain unrate verloffe etc. und waiß och dabi wol zû erzelen die underrede die von der stette botten daruf ergangen ist wan die landsloffe [Vorl. landschlosse] sware und hert sien und menglich sich zurichte und besecze alz er maine zû beliben (wenne denne baidu, die ritter- schaft und die stette, glich verainet waren und ainander mit trwen mainten, so mochte ie dehain landskriege oder barlicher unrat in disen landen uferstan), und suß umb mengerlai loffe die vor handeln wol zû bedenken sind, alz denne ain ieder botte wol waist furzebringen, und wie daruf verlassen ist daz ain ieder bot alle gelegenhait der sachen sinem rate erzelen und furzebringen und daruf ain furderlich manung volgan sol zu ge- denken waz den stetten in dem nach dem besten zů lassen und zů tünde si, ce daz sich die ritter- schaft an dehain ander ende schlahe. datum et actum dominica ante festum beate Walpurgis anno domini etc. 1400 vigesimo sexto [1426 April 28]. 2 S. v. a. sich angenehm machen (Lexer l. c. 1, 1903) d. h. gefallen, hier: passen. 3 In der umfangreichen Nachschrift erhält diese Aufzählung noch einige Zusätze von ebenso unter- geordneter Bedeutung wie die oben genannten Berathungsgegenstände.
D. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 397-408. 495 1426 in iuwern râten berätenlich úber die sachen aigenlich zü gedenken waz in dem den stetten das beste ze lassent und ze tund si, und empfelhent darumbe iuwer erbern bott- schaft iuwer mainunge mit vollem gewalte. [8] nachdem, lieben frwnde, von des gewerbs wegen der gesellschaften der ritterschaft mit sant Jôrgen schilte, der vorher vil und dik an die stette kommen ist, und sunderlich uf daz letste zû der nâchstvergangen mannung also erlutert hât als ob si daz von gemains lands nucze und des gemainen friden wegen tûen: nach dem und daz denne ain iede statt von irer bottschaft muntlich und ouch in geschrifte der verzaichnungen 1, der ieder statt bottschaft aine haimgefúret hât, vôlliklicher vernomen hät, indem wir vernammen das die" stette uf die zite als i0 von in selb gar genaigt zû sôlichem waren, und uns daruf empfolhen ward das in dise manung ze seczen, uf daz ob sich die stette in den swaren lôffen, die diczmals vor- handen sind und darinne sich iederman beseczet als er beliben wil, bedenken wôlten etwas zimblicher artikel mit in ze verainen ee dest uf kurzere jareb und zü versüchen wie sich das lieben2 wôlte: umb daz lassent ouch nicht ir underrichtent iuwer erbern 15 bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte, daz die der geselleschaft nicht mer umbgefürt sunder uf den ainen wege ieczo ußgerichtet werden. [Folgt die Aufzäh- lung3 verschiedener uns hier nicht berührender Berathungsgegenstände; die Mahnung zur Zahlung der Bundessteuer; endlich die Aufforderung zur Beschickung eines Städte- tags zu Ulm auf Aftermontag nach s. Ulrichs Tag.] geben uf sant Peter und sant 20 Paulus der zwaier hailigen zwôlfbotten tage anno domini etc. 1426. Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den raute zů Ulme. von Nordlingen. 5 Juli 9 1426 Juni 29 Juni 29 a) or. der. b) or. järe? 45 1 Die verzaichnung ist in München a. a. O. 25 nr. 33 blau cop. chart., Beischluß eines Briefes (ibd. nr. 32 bl. or. ch.) der zu Ulm versammelten Schwäbischen Bundesstädte an Nördlingen vom 29 April (Gutemtag v. s. Walpurgen Tag). Die hierher gehörigen Worte des Briefes lauten: alz 30 wir ieczo hie zů Ulme zû manung bi ainander gewesen sien, da ist under anderm ain solich ge- werbe von der ritterschaft wegen an uns kommen, daz wir davon geratschlahet haben in masse alz ir denne an dem ingeschlossen zedel hierinne, der 35 unser ieglicher botte ainen mit im haimgefuret hat, wol vernemen werden die underrede zwischen unser darumb beschehen. dis verkunden wir iuwer frwntschaft, daz ir uch darnach wissent zů richten so man davon handeln wirdt. Wir lassen nun 40 die verzaichnung selbst folgen: Ain ieglich botte kan sinem rate wol gesagen den gewerbe der von den gesellschaften der ritterschaft mit sant Jorgen schilte an die stette kommen ist umbe ain verai- nung glicher billicher recht und etlicher stuke und artikel alz die denne in glichen billichen dingen zůgan mochte und dorvon mit solichen worten erschinet alz ob si daz tuent von dez ge- mainen friden und dez landes nucze und ere wegen, daz sich dehain unrate verloffe etc. und waiß och dabi wol zû erzelen die underrede die von der stette botten daruf ergangen ist wan die landsloffe [Vorl. landschlosse] sware und hert sien und menglich sich zurichte und besecze alz er maine zû beliben (wenne denne baidu, die ritter- schaft und die stette, glich verainet waren und ainander mit trwen mainten, so mochte ie dehain landskriege oder barlicher unrat in disen landen uferstan), und suß umb mengerlai loffe die vor handeln wol zû bedenken sind, alz denne ain ieder botte wol waist furzebringen, und wie daruf verlassen ist daz ain ieder bot alle gelegenhait der sachen sinem rate erzelen und furzebringen und daruf ain furderlich manung volgan sol zu ge- denken waz den stetten in dem nach dem besten zů lassen und zů tünde si, ce daz sich die ritter- schaft an dehain ander ende schlahe. datum et actum dominica ante festum beate Walpurgis anno domini etc. 1400 vigesimo sexto [1426 April 28]. 2 S. v. a. sich angenehm machen (Lexer l. c. 1, 1903) d. h. gefallen, hier: passen. 3 In der umfangreichen Nachschrift erhält diese Aufzählung noch einige Zusätze von ebenso unter- geordneter Bedeutung wie die oben genannten Berathungsgegenstände.
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496 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 408. Nürnberg an Passau: die von des Königs Räthen und den Fürsten kürzlich in Juli 19 Nürnberg zur Bekämpfung der Hussiten gefaßten Beschlüsse werden wie vorge- schrieben wol ausgeführt werden. 1426 Juli 19 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 82b conc. chart. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu 6 verschreiben von des gemeinen anslags wegen der wider die unglewbigen ketzer und Hussen beschehen ist etc.: das haben wir wol vernomen. und wissen unsers teils niht anders denn daz söllicher gemeiner anslag, den unsers gnedigisten herren .. des Rô- mischen etc. kûnigs rete und unser gnedig herren .. die kurfursten und fürsten nehst bei uns gemacht haben, ein tegliche hilf wider dieselben unglewbigen ketzer sein und auch für sich geen werde auf sôllich unterschaid und zeit als denn nach außweisung der brief 1 die desmals außgesant wurden iederman gesetzt ist. derselben brief als wir uns versehen ewr frewntschaft auch einr mag komen sein. denn wo wir ewerr 1426 Juli 19 ersamkeit lieb oder dienst etc. 2 datum ut supra 3. [supra] Burgermeister richter und rate der stat zu Passaw. 10 15 E. Präsenzliste nr. 409. 11426 409. Verzeichnis der in Nürnberg zum Reichstag im Mai 1426 versammelten Stände. Mai 28] [ 1426 Mai 28 Nürnberg 4.] Aus Königsb. St.A. Schbl. 4 nr. 99 cop. chart. Beischluß zu dem Gesandtschaftsbericht 20 nr. 402. Desse nachgeschrebene fursten unde herren sint gewest of deme tage zu Noren- berg etc. Der here cardinal genand Jordanus de Ursinis. Item der here herzog zu Saxen unde margreve zu Meissen. Item der here erzbischof zu Tryre. Item marggrefene zu Brandenburg, der leit zu Katilsburg zwu meilen von Noren- berg. item leit her aldo krankhit halben, unde kompt glichwol wenne man in wil haben 6. 25 392. Auch Pfalzgraf Johann gab dem Rath von Nürnberg Veranlassung, sich über den Anschlag zu äußtern. Dersclbe hatte die Stadt aufgefordert, der Bestimmung des Anschlags gemäßt in Bälde ihr Kontingent nach Cham zu schicken, und darauf erwiderte nun der Rath 1426 Juli 26 (fer. 6 p. Jacobi) daz uns von derselben sache wegen kein brief noch schrift gesant ist. und als vil wir da- von vernomen haben, so wissen wir niht anders denn daz der anslag darumb sei zu schiken auf assumpcionis Marie schierist [Aug. 15]. wie da- rumb, so wellen wir unser volk bestellen und ordiniern und got zu lob und ewern gnaden zu lieb senden so schierist wir davor mugen, unge- verlich. Diese in den letzten Worten gegebene Zusage, noch vor dem in Aussicht genommenen 30 Termin (davor) seine Truppen abgehen zu lassen, hielt denn auch der Rath: am 23 Aug. (in vigilia Bartholom. ap.) schrieb er an Ulm, er habe sein Volk schon vor mehr als 14 Tagen dem Pfalzgrafen zu Hilfe gesandt (Palacky Urk. Btrr. 1, 470 nr. 414 und 471 nr. 416 und bei uns p. 467 nt. 4). 3 Der nächstvorhergehende Briefentwurf hat das Datum fer. 6 a. Marie Magdalene. S. nr. 402 art. 2. Kadolzburg westlich von Nürnberg. 6 Der Kurfürst von Brandenburg war ebenso- wenig wie seine Kollegen von Köln und von der Pfalz persönlich in Nürnberg anwesend. Ob scine Krankheit vorgeschützt war — sie crlaubte ihm jederzeit sich nach Nürnberg zu begeben — wollen 45 wir nicht entscheiden (vgl. auch nr. 404). 35 40 Die Briefe oder der Brief vom 10 Juni nr.
496 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 408. Nürnberg an Passau: die von des Königs Räthen und den Fürsten kürzlich in Juli 19 Nürnberg zur Bekämpfung der Hussiten gefaßten Beschlüsse werden wie vorge- schrieben wol ausgeführt werden. 1426 Juli 19 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 82b conc. chart. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu 6 verschreiben von des gemeinen anslags wegen der wider die unglewbigen ketzer und Hussen beschehen ist etc.: das haben wir wol vernomen. und wissen unsers teils niht anders denn daz söllicher gemeiner anslag, den unsers gnedigisten herren .. des Rô- mischen etc. kûnigs rete und unser gnedig herren .. die kurfursten und fürsten nehst bei uns gemacht haben, ein tegliche hilf wider dieselben unglewbigen ketzer sein und auch für sich geen werde auf sôllich unterschaid und zeit als denn nach außweisung der brief 1 die desmals außgesant wurden iederman gesetzt ist. derselben brief als wir uns versehen ewr frewntschaft auch einr mag komen sein. denn wo wir ewerr 1426 Juli 19 ersamkeit lieb oder dienst etc. 2 datum ut supra 3. [supra] Burgermeister richter und rate der stat zu Passaw. 10 15 E. Präsenzliste nr. 409. 11426 409. Verzeichnis der in Nürnberg zum Reichstag im Mai 1426 versammelten Stände. Mai 28] [ 1426 Mai 28 Nürnberg 4.] Aus Königsb. St.A. Schbl. 4 nr. 99 cop. chart. Beischluß zu dem Gesandtschaftsbericht 20 nr. 402. Desse nachgeschrebene fursten unde herren sint gewest of deme tage zu Noren- berg etc. Der here cardinal genand Jordanus de Ursinis. Item der here herzog zu Saxen unde margreve zu Meissen. Item der here erzbischof zu Tryre. Item marggrefene zu Brandenburg, der leit zu Katilsburg zwu meilen von Noren- berg. item leit her aldo krankhit halben, unde kompt glichwol wenne man in wil haben 6. 25 392. Auch Pfalzgraf Johann gab dem Rath von Nürnberg Veranlassung, sich über den Anschlag zu äußtern. Dersclbe hatte die Stadt aufgefordert, der Bestimmung des Anschlags gemäßt in Bälde ihr Kontingent nach Cham zu schicken, und darauf erwiderte nun der Rath 1426 Juli 26 (fer. 6 p. Jacobi) daz uns von derselben sache wegen kein brief noch schrift gesant ist. und als vil wir da- von vernomen haben, so wissen wir niht anders denn daz der anslag darumb sei zu schiken auf assumpcionis Marie schierist [Aug. 15]. wie da- rumb, so wellen wir unser volk bestellen und ordiniern und got zu lob und ewern gnaden zu lieb senden so schierist wir davor mugen, unge- verlich. Diese in den letzten Worten gegebene Zusage, noch vor dem in Aussicht genommenen 30 Termin (davor) seine Truppen abgehen zu lassen, hielt denn auch der Rath: am 23 Aug. (in vigilia Bartholom. ap.) schrieb er an Ulm, er habe sein Volk schon vor mehr als 14 Tagen dem Pfalzgrafen zu Hilfe gesandt (Palacky Urk. Btrr. 1, 470 nr. 414 und 471 nr. 416 und bei uns p. 467 nt. 4). 3 Der nächstvorhergehende Briefentwurf hat das Datum fer. 6 a. Marie Magdalene. S. nr. 402 art. 2. Kadolzburg westlich von Nürnberg. 6 Der Kurfürst von Brandenburg war ebenso- wenig wie seine Kollegen von Köln und von der Pfalz persönlich in Nürnberg anwesend. Ob scine Krankheit vorgeschützt war — sie crlaubte ihm jederzeit sich nach Nürnberg zu begeben — wollen 45 wir nicht entscheiden (vgl. auch nr. 404). 35 40 Die Briefe oder der Brief vom 10 Juni nr.
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E. Präsenzliste nr. 409. — F. Städtische Kosten nr. 410-414. 497 11426 Mai 28) 10 15 Item der here bischoffe von Meideburg. Item der here bischoffe von Agram. Item der here bischoffe von Speyern. Item der here bischoffe von Eystete. Item der here bischoffe von Bobenberg; der ist itzund wider heim. Item der here bischoffe von Hildesym. Item herzog Ernst Item herzog Wilhelm alle heren in Beyern. Item herzog Hinrich Item herzog Johannes Item herzog Erich von Saxen. Item des heren erzbischoffes bie a Collin rethe. Item des heren phalzgrefen bie Ryne rêthe. Item der richstete rethe. Item des herren von Mentze rethe 1. Item so schire die rethe der herren oben geschreben werden vornemen worhafticlichin zukunftik zu sein den vilgedochten hern konig etc., so thut is zû wissen ein itzilich rot seime herren, die alsampt zu deme tage komen werden. F. Städtische Kosten nr. 410-414. 20 410. Kosten Nürnbergs zum Reichstag daselbst im Mai 1426. 1426 April 3 bis 1426 Apr. 3 Juni 26. bis Juni 26 Aus Nürnbg. Kreisarchiv, art. 1 aus Jahresregister 2 f. 302 a und 303a, art. 2 f. 304a, art. 2a aus Schenkbuch cod. ms. nr. 490 f. 35a-36b, art. 2b aus Jahresregister 2 f. 336a unter der Rubrik kûnigs-schenk, art. 3 aus Jahresregister 2 f. 305a-306a. 30 [1] Fer. 4 ante Ambrosii: item dedimus 3 lb. und 11 sh. haller zu botenlon von 1426 der brief wegen, die uns unser frewnd 2 brachten von unserm herren kûnige, die fürbaz zu senden fürsten herren und stetten. — item dedimus 3 lb. 5 sh. und 4 haller zu botenlon gen Meichsen zum markgrafen, gen Maidburg zum bischof, gen Erfürt, und Rotemburg, mit unsers herren kûnigs briefen, in die zu antwurten. [2] Fer. 4 in die Walpurgis: item dedimus 26 lb. 12 sh. und 2 haller umb wein, Mai I als die kûrfürsten und ander fürsten herren und des reichs stete hie waren auf dem tag, den in unser herreb der kunige auf sant Walpurgen tag her-gesetzt het, umb Walpurgis nechstvergangen. Apr. 3 25 Mai 1 n) Vorlage sic. b) om. cod. 35 1 Erzbischof Konrad III von Mainz fand sich noch während des Reichstags in Nürnberg ein (wie aus nr. 403 und aus den Kosten dieser Stadt nr. 410 art. 2b erhellt), freilich erst am 31 Mai, also drei Tage nach Datum des Briefes, dessen Beilage unsere Präsenzliste ist (cf. Quellenangabe). So war (wenn man von Böhmen absicht) wenig- stens die Hälfte der Kurfürsten (Mainz Trier Sachsen) auf dem Reichstag in Person erschienen. 2 Die Vertreter Nürnbergs auf dem Reichstag 40 zu Wien Peter Volkmeir und Sigmund Stromeir, vgl. nr. 380 art. 3. Hier und im nächstfolgenden Eintrag ist von königlichen Briefen die Rede, welche Nürnberg an Fürsten Herren und Städte zu versenden hatte. Wahrscheinlich waren dies die Einladungen zu dem Nürnberger Reichstag im Mai (nr. 375). Warum im zweiten, nicht aber im ersten Eintrag die Adressaten genannt sind, können wir nicht erklären. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 63
E. Präsenzliste nr. 409. — F. Städtische Kosten nr. 410-414. 497 11426 Mai 28) 10 15 Item der here bischoffe von Meideburg. Item der here bischoffe von Agram. Item der here bischoffe von Speyern. Item der here bischoffe von Eystete. Item der here bischoffe von Bobenberg; der ist itzund wider heim. Item der here bischoffe von Hildesym. Item herzog Ernst Item herzog Wilhelm alle heren in Beyern. Item herzog Hinrich Item herzog Johannes Item herzog Erich von Saxen. Item des heren erzbischoffes bie a Collin rethe. Item des heren phalzgrefen bie Ryne rêthe. Item der richstete rethe. Item des herren von Mentze rethe 1. Item so schire die rethe der herren oben geschreben werden vornemen worhafticlichin zukunftik zu sein den vilgedochten hern konig etc., so thut is zû wissen ein itzilich rot seime herren, die alsampt zu deme tage komen werden. F. Städtische Kosten nr. 410-414. 20 410. Kosten Nürnbergs zum Reichstag daselbst im Mai 1426. 1426 April 3 bis 1426 Apr. 3 Juni 26. bis Juni 26 Aus Nürnbg. Kreisarchiv, art. 1 aus Jahresregister 2 f. 302 a und 303a, art. 2 f. 304a, art. 2a aus Schenkbuch cod. ms. nr. 490 f. 35a-36b, art. 2b aus Jahresregister 2 f. 336a unter der Rubrik kûnigs-schenk, art. 3 aus Jahresregister 2 f. 305a-306a. 30 [1] Fer. 4 ante Ambrosii: item dedimus 3 lb. und 11 sh. haller zu botenlon von 1426 der brief wegen, die uns unser frewnd 2 brachten von unserm herren kûnige, die fürbaz zu senden fürsten herren und stetten. — item dedimus 3 lb. 5 sh. und 4 haller zu botenlon gen Meichsen zum markgrafen, gen Maidburg zum bischof, gen Erfürt, und Rotemburg, mit unsers herren kûnigs briefen, in die zu antwurten. [2] Fer. 4 in die Walpurgis: item dedimus 26 lb. 12 sh. und 2 haller umb wein, Mai I als die kûrfürsten und ander fürsten herren und des reichs stete hie waren auf dem tag, den in unser herreb der kunige auf sant Walpurgen tag her-gesetzt het, umb Walpurgis nechstvergangen. Apr. 3 25 Mai 1 n) Vorlage sic. b) om. cod. 35 1 Erzbischof Konrad III von Mainz fand sich noch während des Reichstags in Nürnberg ein (wie aus nr. 403 und aus den Kosten dieser Stadt nr. 410 art. 2b erhellt), freilich erst am 31 Mai, also drei Tage nach Datum des Briefes, dessen Beilage unsere Präsenzliste ist (cf. Quellenangabe). So war (wenn man von Böhmen absicht) wenig- stens die Hälfte der Kurfürsten (Mainz Trier Sachsen) auf dem Reichstag in Person erschienen. 2 Die Vertreter Nürnbergs auf dem Reichstag 40 zu Wien Peter Volkmeir und Sigmund Stromeir, vgl. nr. 380 art. 3. Hier und im nächstfolgenden Eintrag ist von königlichen Briefen die Rede, welche Nürnberg an Fürsten Herren und Städte zu versenden hatte. Wahrscheinlich waren dies die Einladungen zu dem Nürnberger Reichstag im Mai (nr. 375). Warum im zweiten, nicht aber im ersten Eintrag die Adressaten genannt sind, können wir nicht erklären. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 63
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498 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 [2 "] Propinavimus den von Wynnsheim 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus Apr. 3 bis unsers herren des babsts legat 1 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus des Juni 26 kardinals kanzler 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus der Tewtschen herren von Prêwßen gepieter 2 12 qr.; summa 1 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Agram 32 qr.; summa 4 lb. 5 sh. und 4 hllr. — propinavimus den von Hagenaw Collmair 3 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Speyr, und dem von Leyningen, und des pfalnzgrafen hofmeister, und kanzler 4 28 qr.; summa 3 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Maydburg 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hllr. — propinavimus dem cardinal de Ursinis 32 qr.; summa 3 lb. 14 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Ernsten von Münichen 24 qr.; summa 10 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus herzog Wilhelm 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus Peter Wacker 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem herzogen von Sachsen 5 und seinem sun 50 qr.; summa 5 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Weinsperg 8 qr.; summa 18 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Sachsen 6 und seinen vettern 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus dem 15 bischof von Eystet 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. und 4 hllr. — propinavimus des bischofs von Côln rate 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. und 4 hllr. — propinavimus der stat von Côlln 10 qr.; summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 2 lb. und 16 sh." — propinavimus dem lantgrafen von Halls 7, dem Gewolf obrister hofmeister und pfleger zu Strawbing 18 qr.; summa 2 lb. 2 sh. hllr. — propi- 20 navimus der stat von Münichen 8 qr.; summa 18 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Tryer 32 qr.; summa 3 lb. 14 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Albrechten von Hohenloch 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Micheln von Wert- heim, und graf Adolffen von Nassaw, Cunraden von Pickempach, und dem von Roten- stein, dem von Hanaw 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus den von 25 Rotemburg 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hllr. — propinavimus dem lantrichter zu Hirßberg 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Johannsen sun 8 20 qr.; summa 2 lb. 6 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Meintz 32 qr.; summa 3 lb. 14 sh. 8 hllr. — propinavimus der alten frawn von Haydeck der von Swartzburg irer muter 10 qr.; 30 summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus einem des von Meichsen rat dem doctor b 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propinavimus den von Wynnsheim 4 qr.; summa 10 sh. hllr. — propinavimus hern Niclasen Pirk ritter und ir zwein des rats von Straß- 5 a) cod. 1b., natürlich Schreibfehler. b) cod. dentlich dector. Doch wol nicht Kardinal Orsini, denn dieser erscheint bald darauf mit cinem Weingeschenk von 32 Quart bedacht. K. Sigmund schreibt am 12 Juni an den Kardinal von England nach Nürnberg. Ist an Branda hier zu denken? 2 Wolf von Sensenheim Komthur zu Osterode, s. nr. 402. 3 S. nr. 414. Graf Emich von Leiningen, Hanns von Ve- ningen der Hofmeister, und Meister Peter (nr. 400) bildeten mit Bischof Raban von Speier die Kur- pfälzische Gesandtschaft (vgl. auch nr. 404 und 409). 5 Die Anwesenheit Friedrich I Kurfürsten von Sachsen in Nürnberg in concilio principum occu- pat. erwähnt auch Corner chron. apud Eccard 35 corp. hist. med. acri 2, 1268. Er hatte 4 Söhne, von welchen jedoch nur der älteste, der 1412 ge- borene Friedrich Nachfolger seines Vaters in der Sächsischen Kur, hier in Betracht kommen kann (Voigtel-Cohn Tf. 61). 6 Ist wol Bischof Magnus von Hildesheim, ein Herzog ron Sachsen-Lauenburg (Voigtel-Cohn Tf. 58). Johann Landgraf von Leuchtenberg und Graf von Hals. 8 Der hier auftretende Sohn des Pfalzgrafen Johann von Neumarkt ist Christoph, der nach- herige König von Dänemark (Voigtel-Cohn Tf. 50). 40 45
498 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. 1426 [2 "] Propinavimus den von Wynnsheim 6 qr.; summa 16 sh. hllr. — propinavimus Apr. 3 bis unsers herren des babsts legat 1 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hllr. — propinavimus des Juni 26 kardinals kanzler 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus der Tewtschen herren von Prêwßen gepieter 2 12 qr.; summa 1 lb. 10 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Agram 32 qr.; summa 4 lb. 5 sh. und 4 hllr. — propinavimus den von Hagenaw Collmair 3 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. und 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Speyr, und dem von Leyningen, und des pfalnzgrafen hofmeister, und kanzler 4 28 qr.; summa 3 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus dem bischof von Maydburg 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hllr. — propinavimus dem cardinal de Ursinis 32 qr.; summa 3 lb. 14 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Ernsten von Münichen 24 qr.; summa 10 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus herzog Wilhelm 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus Peter Wacker 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem herzogen von Sachsen 5 und seinem sun 50 qr.; summa 5 lb. 16 sh. 8 hllr. — propinavimus dem von Weinsperg 8 qr.; summa 18 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Sachsen 6 und seinen vettern 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus dem 15 bischof von Eystet 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. und 4 hllr. — propinavimus des bischofs von Côln rate 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. und 4 hllr. — propinavimus der stat von Côlln 10 qr.; summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 2 lb. und 16 sh." — propinavimus dem lantgrafen von Halls 7, dem Gewolf obrister hofmeister und pfleger zu Strawbing 18 qr.; summa 2 lb. 2 sh. hllr. — propi- 20 navimus der stat von Münichen 8 qr.; summa 18 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Tryer 32 qr.; summa 3 lb. 14 sh. 8 hllr. — propinavimus hern Albrechten von Hohenloch 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Micheln von Wert- heim, und graf Adolffen von Nassaw, Cunraden von Pickempach, und dem von Roten- stein, dem von Hanaw 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus den von 25 Rotemburg 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hllr. — propinavimus dem lantrichter zu Hirßberg 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Johannsen sun 8 20 qr.; summa 2 lb. 6 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem bischof von Meintz 32 qr.; summa 3 lb. 14 sh. 8 hllr. — propinavimus der alten frawn von Haydeck der von Swartzburg irer muter 10 qr.; 30 summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus einem des von Meichsen rat dem doctor b 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propinavimus den von Wynnsheim 4 qr.; summa 10 sh. hllr. — propinavimus hern Niclasen Pirk ritter und ir zwein des rats von Straß- 5 a) cod. 1b., natürlich Schreibfehler. b) cod. dentlich dector. Doch wol nicht Kardinal Orsini, denn dieser erscheint bald darauf mit cinem Weingeschenk von 32 Quart bedacht. K. Sigmund schreibt am 12 Juni an den Kardinal von England nach Nürnberg. Ist an Branda hier zu denken? 2 Wolf von Sensenheim Komthur zu Osterode, s. nr. 402. 3 S. nr. 414. Graf Emich von Leiningen, Hanns von Ve- ningen der Hofmeister, und Meister Peter (nr. 400) bildeten mit Bischof Raban von Speier die Kur- pfälzische Gesandtschaft (vgl. auch nr. 404 und 409). 5 Die Anwesenheit Friedrich I Kurfürsten von Sachsen in Nürnberg in concilio principum occu- pat. erwähnt auch Corner chron. apud Eccard 35 corp. hist. med. acri 2, 1268. Er hatte 4 Söhne, von welchen jedoch nur der älteste, der 1412 ge- borene Friedrich Nachfolger seines Vaters in der Sächsischen Kur, hier in Betracht kommen kann (Voigtel-Cohn Tf. 61). 6 Ist wol Bischof Magnus von Hildesheim, ein Herzog ron Sachsen-Lauenburg (Voigtel-Cohn Tf. 58). Johann Landgraf von Leuchtenberg und Graf von Hals. 8 Der hier auftretende Sohn des Pfalzgrafen Johann von Neumarkt ist Christoph, der nach- herige König von Dänemark (Voigtel-Cohn Tf. 50). 40 45
Strana 499
F. Städtische Kosten nr. 310-314. 499 burg 1 10 qr.; summa 1 lb. und 5 sh. hllr. — propinavimus Hannsen Schultheiß und dem Pucken von Wirtzburg 4 qr.; summa 10 sh. hllr. — propinavimus ir zwein des rats von Speyr 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Gengembach 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus zwein doctoren von Hall auß Sachsen 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem abt zu sant Giligen von Prawnsweig 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus zweien von Weinsberg 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus dem abt von Waltsachsen 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propi- navimus den von Augspurg 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem schult- heißen von Regenspurg 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dreien des rats von Frankfurt2 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Fridrichen von Oetingen 3 10 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Heinrich 4 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Saltzburg rat und zwein des rats doselbst 12 qr.; summa 1 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus dem von Abems- perg 10 qr.; summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus hern Heinrichen Nothaft 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus den von Ulm, den von Costentz und den von Eßlingen 14 qr.; summa 1 lb. 12 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem Obernhofer von Landshut und Cuntzen Wyener von Purkhausen 8 qr.; summa 18 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Freyberg 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus den von Weissemburg 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus dem Hintscho Pflug 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Meintz 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem Wilhelm von Haubtgeroltztorff des herzogen von Sage 5 von Slesii diener 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus zwein des rats von Wurmbs 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem burgermeister und einem des rats von Kempnitz 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus graf Heinrich von Ortemberg 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem burgermeister von Hornarde auß Westfalen 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus zwein des rats von Regenspurg 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Passaw 20 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus des bischofs von Wirtzburg râten 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propi- navimus der jungen von Haydeck 6 qr.; summa 14 sh. hllr. Summa 95 lb. 15 sh. und 4 hllr. [25] Nota. als unser gnedigister herre her Sigmund Rômischer zu Beheim und zu Ungern etc. kûnige den kurfürsten fürsten herren und stetten einen tag auf sant Walpurgen tag nechstvergangen her-gesetzt het, und als etlich kurfürsten und ander fürsten herren und stette herkomen und etwie lang hie gelegen waren, und do unser 35 herre der kûnig von krankeit wegen außen belaib: primo do schankt man dem bischof von Agram seiner gnaden kanzler einen vergulten pecher, der wug 3 mark 5 lot und ein quentein, kostet 43 guldein new 4 sh. und 5 haller. — item do schankt man dem cardinal dea Ursinis 8 silberein pecher, die wugen 5 mark 12 lot und ein quentein, kosten 47 guldein 11 sh. und 3 haller, und fisch für 6 lb. und 6 sh. haller new, und 40 darzu wein als im schenkpuch geschriben steet 6. — item do schankt man markgraf 5 10 15 20 25 30 1426 Mai 1 1426 Apr. 3 bis Juní 26 a) cod. der. 1 Die beiden Straßburger Rathsherren, welche ihre Stadt auf dem Reichstag vertraten, waren Claus Bernhard Zorn von Bulach Ritter und 45 Claus Schanlit, s. nr. 400 f. 2Nach der Frankfurter Stadtrechnung bestand die Gesandtschaft der Stadt aus Walther Swarezen- berger und Jacob Stralnberg selbseste (nr. 413 art. 1 und 1a). 3 Friedrich IV, stirbt 1439 (Löffelholz Oettin- gana, siche im Stammbaum). 4 Von Baiern-Landshut. Herzog Johann von Sagan. S. oben art. 2. 63 *
F. Städtische Kosten nr. 310-314. 499 burg 1 10 qr.; summa 1 lb. und 5 sh. hllr. — propinavimus Hannsen Schultheiß und dem Pucken von Wirtzburg 4 qr.; summa 10 sh. hllr. — propinavimus ir zwein des rats von Speyr 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem abt von Gengembach 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus zwein doctoren von Hall auß Sachsen 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem abt zu sant Giligen von Prawnsweig 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus zweien von Weinsberg 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus dem abt von Waltsachsen 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propi- navimus den von Augspurg 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem schult- heißen von Regenspurg 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dreien des rats von Frankfurt2 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus graf Fridrichen von Oetingen 3 10 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Heinrich 4 24 qr.; summa 2 lb. 16 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Saltzburg rat und zwein des rats doselbst 12 qr.; summa 1 lb. und 8 sh. hllr. — propinavimus dem von Abems- perg 10 qr.; summa 1 lb. 3 sh. und 4 hllr. — propinavimus hern Heinrichen Nothaft 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus den von Ulm, den von Costentz und den von Eßlingen 14 qr.; summa 1 lb. 12 sh. und 8 hllr. — propinavimus dem Obernhofer von Landshut und Cuntzen Wyener von Purkhausen 8 qr.; summa 18 sh. und 8 hllr. — propinavimus den von Freyberg 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus den von Weissemburg 4 qr.; summa 9 sh. 4 hllr. — propinavimus dem Hintscho Pflug 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus den von Meintz 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem Wilhelm von Haubtgeroltztorff des herzogen von Sage 5 von Slesii diener 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus zwein des rats von Wurmbs 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem burgermeister und einem des rats von Kempnitz 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus graf Heinrich von Ortemberg 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propinavimus dem burgermeister von Hornarde auß Westfalen 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus zwein des rats von Regenspurg 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Passaw 20 qr.; summa 2 lb. 6 sh. 8 hllr. — propinavimus des bischofs von Wirtzburg râten 8 qr.; summa 18 sh. 8 hllr. — propi- navimus der jungen von Haydeck 6 qr.; summa 14 sh. hllr. Summa 95 lb. 15 sh. und 4 hllr. [25] Nota. als unser gnedigister herre her Sigmund Rômischer zu Beheim und zu Ungern etc. kûnige den kurfürsten fürsten herren und stetten einen tag auf sant Walpurgen tag nechstvergangen her-gesetzt het, und als etlich kurfürsten und ander fürsten herren und stette herkomen und etwie lang hie gelegen waren, und do unser 35 herre der kûnig von krankeit wegen außen belaib: primo do schankt man dem bischof von Agram seiner gnaden kanzler einen vergulten pecher, der wug 3 mark 5 lot und ein quentein, kostet 43 guldein new 4 sh. und 5 haller. — item do schankt man dem cardinal dea Ursinis 8 silberein pecher, die wugen 5 mark 12 lot und ein quentein, kosten 47 guldein 11 sh. und 3 haller, und fisch für 6 lb. und 6 sh. haller new, und 40 darzu wein als im schenkpuch geschriben steet 6. — item do schankt man markgraf 5 10 15 20 25 30 1426 Mai 1 1426 Apr. 3 bis Juní 26 a) cod. der. 1 Die beiden Straßburger Rathsherren, welche ihre Stadt auf dem Reichstag vertraten, waren Claus Bernhard Zorn von Bulach Ritter und 45 Claus Schanlit, s. nr. 400 f. 2Nach der Frankfurter Stadtrechnung bestand die Gesandtschaft der Stadt aus Walther Swarezen- berger und Jacob Stralnberg selbseste (nr. 413 art. 1 und 1a). 3 Friedrich IV, stirbt 1439 (Löffelholz Oettin- gana, siche im Stammbaum). 4 Von Baiern-Landshut. Herzog Johann von Sagan. S. oben art. 2. 63 *
Strana 500
500 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. Mai 29 Juni 26 1426 Fridrich von Meichsen, der ein kurfurst in Sachsen worden was 1 und als ein kurfürst Apг. 3 bis nicht mer hie was gewesen, ein par vergülter kopf ob einander, die wugen 61/2 mark Juni 26 und 1/2 quentein, kostet die mark 11 guldein; summa 72 guldein new und 11/2 sh. haller. und mer im und seinem sun fisch fur 13 lb. und 18 sh. haller new, und auch darzu wein als im schenkpuch geschriben steet 2. — item dem bischof von Tryer fisch fur 11 lb. und 101/2 sh. haller new, und wein als im schenkpuch geschriben steet 3. — item do schankt man dem bischof von Meintz visch fûr 10 lb. 13 sh. und 2 haller new, und darzu wein als im schenkpuch geschriben stêet. — summa 43 lb. 4 sh. 10 haller und 162 guldein new, unum pro 1 lb. und 2 sh. haller. Summa in hallensibus 221 lb. 8 sh. und 10 haller. [3] Fer. 4 post Urbani: item dedimus 7 lb. newer haller, als man allen reichsteten ein erung zum Cunraden Kreßen tet eins mittags, daz es kostet als man sie eins mittags dahin an die zech gebeten het. recepit Cunrad Kreß. — item dedimus 1 guldein new, facit 1 lb. und 2 sh. haller in die kuchen, als der kardinal de Ursinis etlich des rats geladen het. — item dedimus 28 lb. 14 sh. und 2 haller, daz die hût auf der vesten und unter den torn kostet, und daz man den statknechten von irer müwe wegen zu liebung geben het, als die kûrfursten und ander fürsten herren und stette hie waren von des tags wegen. den unser herre der Rômisch kûnig Sigmund hergesetzt het. [4] Fer. 4 ante Petri et Pauli: item dedimus 4 lb. 13 sh. und 4 haller, daz unser gesellen verzert heten gen Tuckersfelden 4, nach schedlichen, und daz sie den cardinal 20 de Ursinis von hinnen belaiten. — item dedimus 2 guldein new des cardinals de Ursinis persefant. recepit Steffan Coler. unum pro 1 lb. und 2 sh. haller. summa in hallen- sibus 2 lb. und 4 sh. haller. 5 10 15 (1426 411. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem Nürnberger Reichstag im Mai 1426. Mai 1 [ 1426 Mai 1 bis Juli 15.] bis Juli 15] Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1426 f. 17a; 19b und 22b, unter der Rubrik bottenlone. 25 [1426 Mai I] Juni 10 [Juli 15) [1] Steffan Maggen eodem die 5 gen Nûremberg, als wir si6 beschriben wie es umb unsers herren des kúnigs und der fúrsten zûkúnft des tags in irer statt gestalt were, das sich der stette bottschaft darnach wiste zû richten, 1 guldin. [2] Frideln 2 vor Vity gen Nüremberg zû der stette botten7 umb gelegenhait der lowfe daselbs, das wir uns mit manungen und anderm darnach wisten zû richten, 1 guldin. [3] Hannsen Karter eodem die ‘ gen Pfullendorff, als in die stette verkúnten den anschlag gen Beheim und was ir anzale daran were, 12 sh. hl. 30 35 1 Feierliche Belehnung des Markgrafen Fried- auf welches sich der Eintragende mit eodem die bezieht. rich des Streitbaren von Meißten mit dem Kur- 6 D. h. die von Nürnberg. fürstenthum Sachsen am 1 Aug. 1425 (Horn Die der stette botten sind wol die Gesandten Friedrich der Streitbare 906-907 nr. 308). des Schwäbischen Städtebundes. Uber diese selber 40 S. oben art. 2. 8 können wir nichts aus unserer Vorlage mittheilen. S. oben art. 2. s 2 post Margrethe [Juli 15] ist das vorher- 4 Tüchersfelden nordöstl. von Forchheim. 5 Vorhergeht das Datum Waltburgis [Mai 1], gehende Datum.
500 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. Mai 29 Juni 26 1426 Fridrich von Meichsen, der ein kurfurst in Sachsen worden was 1 und als ein kurfürst Apг. 3 bis nicht mer hie was gewesen, ein par vergülter kopf ob einander, die wugen 61/2 mark Juni 26 und 1/2 quentein, kostet die mark 11 guldein; summa 72 guldein new und 11/2 sh. haller. und mer im und seinem sun fisch fur 13 lb. und 18 sh. haller new, und auch darzu wein als im schenkpuch geschriben steet 2. — item dem bischof von Tryer fisch fur 11 lb. und 101/2 sh. haller new, und wein als im schenkpuch geschriben steet 3. — item do schankt man dem bischof von Meintz visch fûr 10 lb. 13 sh. und 2 haller new, und darzu wein als im schenkpuch geschriben stêet. — summa 43 lb. 4 sh. 10 haller und 162 guldein new, unum pro 1 lb. und 2 sh. haller. Summa in hallensibus 221 lb. 8 sh. und 10 haller. [3] Fer. 4 post Urbani: item dedimus 7 lb. newer haller, als man allen reichsteten ein erung zum Cunraden Kreßen tet eins mittags, daz es kostet als man sie eins mittags dahin an die zech gebeten het. recepit Cunrad Kreß. — item dedimus 1 guldein new, facit 1 lb. und 2 sh. haller in die kuchen, als der kardinal de Ursinis etlich des rats geladen het. — item dedimus 28 lb. 14 sh. und 2 haller, daz die hût auf der vesten und unter den torn kostet, und daz man den statknechten von irer müwe wegen zu liebung geben het, als die kûrfursten und ander fürsten herren und stette hie waren von des tags wegen. den unser herre der Rômisch kûnig Sigmund hergesetzt het. [4] Fer. 4 ante Petri et Pauli: item dedimus 4 lb. 13 sh. und 4 haller, daz unser gesellen verzert heten gen Tuckersfelden 4, nach schedlichen, und daz sie den cardinal 20 de Ursinis von hinnen belaiten. — item dedimus 2 guldein new des cardinals de Ursinis persefant. recepit Steffan Coler. unum pro 1 lb. und 2 sh. haller. summa in hallen- sibus 2 lb. und 4 sh. haller. 5 10 15 (1426 411. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem Nürnberger Reichstag im Mai 1426. Mai 1 [ 1426 Mai 1 bis Juli 15.] bis Juli 15] Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebunds vom Jahre 1426 f. 17a; 19b und 22b, unter der Rubrik bottenlone. 25 [1426 Mai I] Juni 10 [Juli 15) [1] Steffan Maggen eodem die 5 gen Nûremberg, als wir si6 beschriben wie es umb unsers herren des kúnigs und der fúrsten zûkúnft des tags in irer statt gestalt were, das sich der stette bottschaft darnach wiste zû richten, 1 guldin. [2] Frideln 2 vor Vity gen Nüremberg zû der stette botten7 umb gelegenhait der lowfe daselbs, das wir uns mit manungen und anderm darnach wisten zû richten, 1 guldin. [3] Hannsen Karter eodem die ‘ gen Pfullendorff, als in die stette verkúnten den anschlag gen Beheim und was ir anzale daran were, 12 sh. hl. 30 35 1 Feierliche Belehnung des Markgrafen Fried- auf welches sich der Eintragende mit eodem die bezieht. rich des Streitbaren von Meißten mit dem Kur- 6 D. h. die von Nürnberg. fürstenthum Sachsen am 1 Aug. 1425 (Horn Die der stette botten sind wol die Gesandten Friedrich der Streitbare 906-907 nr. 308). des Schwäbischen Städtebundes. Uber diese selber 40 S. oben art. 2. 8 können wir nichts aus unserer Vorlage mittheilen. S. oben art. 2. s 2 post Margrethe [Juli 15] ist das vorher- 4 Tüchersfelden nordöstl. von Forchheim. 5 Vorhergeht das Datum Waltburgis [Mai 1], gehende Datum.
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F. Städtische Kosten nr. 410-414. 501 412. Kosten der Stadt Görlitz zum Reichstag in Nürnberg im Mai 1426. 1426 1426 Маi 12. Mai 12 Aus Görlitz St.A. Rechnungsbuch von 1425/26 cod. chart. coaev., nicht foliiert. Dominica exaudi post ascensionem domini: item Hanns Printezel 1 von Budissin kein Mai 12 5 Nurenberg zu den kurfursten unser bestes zu werbin umbe des anslages wille kein Behemen, 4 sh. g. 413. Kosten Frankfurts zum Nürnberger Reichstag im Mai 1426. 1426 Juni 29. 1426 Juni 29 Aus Frankf. St. A. Rechenbuch von 1426, art. 1 unter der Rubrik ußgeben zerünge, art. 1a unter usgebin pherdegelt. [1] Item ipsa die Petri et Pauli apostolorum: 100 lb. 5 lb. 16 sh. 6 hll. virzertin Walther Swarczenberger und Jacob Stralnberg selbseste2 mit seß pferden 40 tage gein Nuremberg, als unser herre der kunig fursten herren und steden dar�bescheiden hatte umb einen zog uber die Hussen. — [1"] item ipsa die Petri et Pauli: 20 lb. Walther Juni 29 Swarczenberger und Jacob Stralnberg von zwein pherdin gein Nuremberg 40 tage, 15 als unser herre der kunig fursten herren und steden von der Hussen wegin dar�be- scheiden hatte. 10 1426 Juní 29 414. Kosten Kolmars zu dem Nürnberger Reichstag im Mai 1426. 1426 Juni 30 1426 Juni 30 bis Sept. 29. bis Spt. 29 Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1426-1427 nr. 20 f. 4; 18. [1] Sundag noch Petri et Pauli: item Margwart und der meister Fulweiß 3 rittent gon Sletzstat von dez rits wegen so Margwart und Kleincüntz gon Nurenberg geton hant, und ouch antwurt ze gebende von des diensts wegen gon Behem als daz ze Nûrenberg angeslagen ist; worent 3 tage uß; coste in allem 21/2 lb. 3 sh. [2] Sundag sanct Michels dag: item Margwart von des ritzt wegen gon Nüren-Spt. 29 25 berg und ouch gon Ungern 6 lb. 9 sh.; und sol darzû nemen an den von Keisersperg 61/2 guldin, und den von Múnster 1/2 guldin, das úberige hant ime die vôrdern bezalt. 20 1426 Juní 30 1 Vgl. S. 461, 15 und ibid. nt. 2. S. nr. 410 art. 2a. 3 S. nr. 410 art. 2a.
F. Städtische Kosten nr. 410-414. 501 412. Kosten der Stadt Görlitz zum Reichstag in Nürnberg im Mai 1426. 1426 1426 Маi 12. Mai 12 Aus Görlitz St.A. Rechnungsbuch von 1425/26 cod. chart. coaev., nicht foliiert. Dominica exaudi post ascensionem domini: item Hanns Printezel 1 von Budissin kein Mai 12 5 Nurenberg zu den kurfursten unser bestes zu werbin umbe des anslages wille kein Behemen, 4 sh. g. 413. Kosten Frankfurts zum Nürnberger Reichstag im Mai 1426. 1426 Juni 29. 1426 Juni 29 Aus Frankf. St. A. Rechenbuch von 1426, art. 1 unter der Rubrik ußgeben zerünge, art. 1a unter usgebin pherdegelt. [1] Item ipsa die Petri et Pauli apostolorum: 100 lb. 5 lb. 16 sh. 6 hll. virzertin Walther Swarczenberger und Jacob Stralnberg selbseste2 mit seß pferden 40 tage gein Nuremberg, als unser herre der kunig fursten herren und steden dar�bescheiden hatte umb einen zog uber die Hussen. — [1"] item ipsa die Petri et Pauli: 20 lb. Walther Juni 29 Swarczenberger und Jacob Stralnberg von zwein pherdin gein Nuremberg 40 tage, 15 als unser herre der kunig fursten herren und steden von der Hussen wegin dar�be- scheiden hatte. 10 1426 Juní 29 414. Kosten Kolmars zu dem Nürnberger Reichstag im Mai 1426. 1426 Juni 30 1426 Juni 30 bis Sept. 29. bis Spt. 29 Aus Kolmar St.A. Kaufhausbuch 1426-1427 nr. 20 f. 4; 18. [1] Sundag noch Petri et Pauli: item Margwart und der meister Fulweiß 3 rittent gon Sletzstat von dez rits wegen so Margwart und Kleincüntz gon Nurenberg geton hant, und ouch antwurt ze gebende von des diensts wegen gon Behem als daz ze Nûrenberg angeslagen ist; worent 3 tage uß; coste in allem 21/2 lb. 3 sh. [2] Sundag sanct Michels dag: item Margwart von des ritzt wegen gon Nüren-Spt. 29 25 berg und ouch gon Ungern 6 lb. 9 sh.; und sol darzû nemen an den von Keisersperg 61/2 guldin, und den von Múnster 1/2 guldin, das úberige hant ime die vôrdern bezalt. 20 1426 Juní 30 1 Vgl. S. 461, 15 und ibid. nt. 2. S. nr. 410 art. 2a. 3 S. nr. 410 art. 2a.
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502 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. 1426 415. Erzbischof Konrad III von Mainz an Erzbischof Otto von Trier, wünscht, daß Jиni 29 die von letzterem aus Anlaßs der traurigen Kricgsnachrichten aus Sachsen vor- geschlagene Zusammenkunft der Rheinischen Kurfürsten Juli 9 oder 10 stattfinde. 1426 Juni 29 [Heppenheim 1]. Aus Koblenz St. A. I Kurfürstenthum Trier G 19 Peter Mayer Kriegszüge der Erzbisch. von Trier cod. chart. saec. 15-16 f. 58a-60a. Herre von Trier. lieber neve. als uwer lieb uns itzund mit uwern clegelichen brieven zu wissen getan hat, wie das der hochgeborn furste her Friderich herzog zu Sachsen etc. und marggrave zu Myssen unser lieber ohme üch erschrecklich und cleg- lich schrifte getane habe wie das die verboseten ketzer zu Behem siner herrn manne frunde und undertanen viel todgeschlagen und groissen unmesselichen schaden getan haben 2, und ruret" under andern worten, das uch ein besonder notturft sin bedunke das wir vier churfursten bi Ryne uns zosamenfugeten mit einander besprechen und zu rade wurden wie man die sachen zum bequemlichsten fur hande genemmen mochte, begerende von uns, das wir uns uf morgen sonntage ghen Foytsberg fugen wollen, so wolle uwer liebe auch in der nehe an dem Ryne sich enthalten umb des willen das uwer liebe und wir uns mit unsern lieben neven ohmen und gevattern dem erzbischof Juni 30 zu Collen und herzogen Ludwigen pfalzgraven etc. nach dem tag den sie zu Wesel uf morgen sontag leisten sullen an eine malstatt versameln mochten zu rade zu werden 20 wie der verdampten ketzeri zu widdersteen si etc., als dan uwer liebe brieve uns davon gesant furter mit mehe worten inhelt: hain wir verstanden. und laissen uwer liebe wissen, das der egenant unser liber ohme von Sahsen uns zuvor solich cleglich und er- schrecklich nuwe meere und schedliche unmenschlich tate und geschichte, so dan leider an den sinen von den obgnanten verboseten ketzern geschehen und zugangen sin (die 25 dan unser und aller cristengleubigen gemuete bitterlichen beschweren und billichen be- wegen sollen), geschrieben hait. und uns hait zuvor wol notturftig beducht und bedunkt uns nu viel notturftiger sin das wir vier kurfursten an dem Ryne uns zusamenfugten usser den sachen zu redden und zu rade zu werden wie den obgnanten verhertten ketzern zu widdersteen si, als wir dan itzund kurzlichen uwer liebe davon geschrieben so haben und genzlichen meinen das uch itzund solich unser schrift geantwurtt si worden. Juni 29 wan nu, lieber neve, uwer botte und die obgnant uwer schrifte uf hute samstag nach vesperzit alhie zu Heppenheym allerersten uns gedroffen hat, so ist die zit uns zu kurze Juli I zu solchem tage uns zu fuegen. so han wir auch etliche drefflich tage uf montag und und 2 dinstag schirstkommende bescheiden zu leisten, daran uns fast macht liget und uns nicht s5 zu widderpieten sin, also das wir uns darumb zu diesem mal zu solichem tage nicht ge- fugen konnen. sonder wir bitten uwer liebe mit ganzem fruntlichem flisse, als ir rurent und meinent das die obgenanten unser neve und oheim zu dem tage ghen Wesel kom- men, das€ ir uwer montliche bottschaft an ine beiden versuchen und begeren wullend eins tages uf nu dinstage ader mittwoch schirstkommend uber acht tage ader umb die 40 Juni 30 15 10 Juli 9 oder 10 a) cod. rurent. b) cod. und. 1 Der Ort, wo der Brief geschrieben wurde, ist zwar nicht am Schluß im Datum, wol aber in der Mitte des Briefes genannt. 2 In der Schlacht bei Aussig am 16 Juni 1426.
502 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. 1426 415. Erzbischof Konrad III von Mainz an Erzbischof Otto von Trier, wünscht, daß Jиni 29 die von letzterem aus Anlaßs der traurigen Kricgsnachrichten aus Sachsen vor- geschlagene Zusammenkunft der Rheinischen Kurfürsten Juli 9 oder 10 stattfinde. 1426 Juni 29 [Heppenheim 1]. Aus Koblenz St. A. I Kurfürstenthum Trier G 19 Peter Mayer Kriegszüge der Erzbisch. von Trier cod. chart. saec. 15-16 f. 58a-60a. Herre von Trier. lieber neve. als uwer lieb uns itzund mit uwern clegelichen brieven zu wissen getan hat, wie das der hochgeborn furste her Friderich herzog zu Sachsen etc. und marggrave zu Myssen unser lieber ohme üch erschrecklich und cleg- lich schrifte getane habe wie das die verboseten ketzer zu Behem siner herrn manne frunde und undertanen viel todgeschlagen und groissen unmesselichen schaden getan haben 2, und ruret" under andern worten, das uch ein besonder notturft sin bedunke das wir vier churfursten bi Ryne uns zosamenfugeten mit einander besprechen und zu rade wurden wie man die sachen zum bequemlichsten fur hande genemmen mochte, begerende von uns, das wir uns uf morgen sonntage ghen Foytsberg fugen wollen, so wolle uwer liebe auch in der nehe an dem Ryne sich enthalten umb des willen das uwer liebe und wir uns mit unsern lieben neven ohmen und gevattern dem erzbischof Juni 30 zu Collen und herzogen Ludwigen pfalzgraven etc. nach dem tag den sie zu Wesel uf morgen sontag leisten sullen an eine malstatt versameln mochten zu rade zu werden 20 wie der verdampten ketzeri zu widdersteen si etc., als dan uwer liebe brieve uns davon gesant furter mit mehe worten inhelt: hain wir verstanden. und laissen uwer liebe wissen, das der egenant unser liber ohme von Sahsen uns zuvor solich cleglich und er- schrecklich nuwe meere und schedliche unmenschlich tate und geschichte, so dan leider an den sinen von den obgnanten verboseten ketzern geschehen und zugangen sin (die 25 dan unser und aller cristengleubigen gemuete bitterlichen beschweren und billichen be- wegen sollen), geschrieben hait. und uns hait zuvor wol notturftig beducht und bedunkt uns nu viel notturftiger sin das wir vier kurfursten an dem Ryne uns zusamenfugten usser den sachen zu redden und zu rade zu werden wie den obgnanten verhertten ketzern zu widdersteen si, als wir dan itzund kurzlichen uwer liebe davon geschrieben so haben und genzlichen meinen das uch itzund solich unser schrift geantwurtt si worden. Juni 29 wan nu, lieber neve, uwer botte und die obgnant uwer schrifte uf hute samstag nach vesperzit alhie zu Heppenheym allerersten uns gedroffen hat, so ist die zit uns zu kurze Juli I zu solchem tage uns zu fuegen. so han wir auch etliche drefflich tage uf montag und und 2 dinstag schirstkommende bescheiden zu leisten, daran uns fast macht liget und uns nicht s5 zu widderpieten sin, also das wir uns darumb zu diesem mal zu solichem tage nicht ge- fugen konnen. sonder wir bitten uwer liebe mit ganzem fruntlichem flisse, als ir rurent und meinent das die obgenanten unser neve und oheim zu dem tage ghen Wesel kom- men, das€ ir uwer montliche bottschaft an ine beiden versuchen und begeren wullend eins tages uf nu dinstage ader mittwoch schirstkommend uber acht tage ader umb die 40 Juni 30 15 10 Juli 9 oder 10 a) cod. rurent. b) cod. und. 1 Der Ort, wo der Brief geschrieben wurde, ist zwar nicht am Schluß im Datum, wol aber in der Mitte des Briefes genannt. 2 In der Schlacht bei Aussig am 16 Juni 1426.
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G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. 503 1426 Juni 29 5 10 zit eins zu werden und zu uberkommen, dahin uwer liebe die obgnant unser neve oheim und wir an eine walstat zusamenkommen mochten, uns mit einander zu undersprechen und zu rade zu werden was uns in den sachen furter zu thun si und wie man solicher unmenschlichen boißheit widdersteen moege. zu solichem tage, so der also verramet wurde, wir auch gerne kommen wolten. und uwer liebe wulle herinne das beste raten und prufen, dan uns des wol eine groisse notturft sin bedunket. was uwer liebe dan davon zu antwort entsteen wirdet, das wullent uns furter verkunden, das wir uns dar- nach mogen wissen zu richten. datum ipso die festo beatorum Petri et Pauli aposto- lorum anno domini 26. [supra] Reverendo in Cristo patri domino Ottoni archiepiscopo Treverensi consanguineo nostro ca- rissimo. Conradus archiepiscopus Moguntinensis. 1426 Juni 29 15 416. Straßburg an Freiburg i. Br.: von einer Unterredung eines Straßburger Abge- sandten mit Kurfürst Ludwig III von der Pfalz in Betreff des Feldzugs gegen Böhmen, von einem demnächst bevorstchenden Kurfürstentag in demselben Betreff. 1426 Juli 14 Straßburg. 1426 Juli 14 Aus Freiburg i. Brsg. St. A. Altere Kriegssachen nr. 149 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Unsern sundern gûten fründen und lieben getrüwen eitgenossen dem burgermeister 20 und dem rät zů Friburg enbiten wir Wolfhelm Bock der meister und der rat zû Straß- burg unsern frûntlichen dienst. lieben fründe. alz ir uns nechst geschriben habent: wie daz unser allergenedigester herre der Rômische kunig üch stetten im Brisgowe ver- schriben hette 1, alz ir uns danne sines briefes abgeschrift geschicket hond, und daz ir wol meindent daz sine kûngliche gnode uns uf soliche meinunge ouch verschriben habe, 25 und daz wir die andern stette üwere fründe und eitgenossen und ouch ir sollichen sachen und geschriften vormols allewege unserm genedigen herren herzoge Ludwigen deme pfalzgräffen ze wissen geton haben, darumb ir meindent daz daz aber durch uns von uwern und unsern wegen zû tünde were obe uns daz ouch gefallen wolte etc.; wer' ouch obe wir ûtzit vernemen wie sich unser genedigen herren die kûrfursten andern fürsten herren und stette und ouch wir uns ze haltent meindent in dem dienste gen Behem", daz wir ûwch daz alles wissen lossen woltent etc., alz danne üwer brief uns gesant daz vôlliclicher inneheltet; daruf wir üwer güten früntschaft zû der zit geant- wrtet habent 2, wie daz unser allergenedigester herre der Rômisch kunig uns in solicher mosse ouch geschriben hette, und daz wir also noch üwer meinunge unser erber bot- 35 schaft zů unserm genedigen herren herzog Ludwigen tûn woltent von disen sachen allen müntliche mit sinen gnoden ze reden etc.: daz wir ouch also geton und den fromen her Hug Driczehen unsern alten ammeister zû sinen gnoden dorumb gefertiget habent. und also der wider zû uns komen ist, hat er uns erzalet: wie daz unser genediger herre herzog Ludowig ime in geheime zů wissen tett, wie daz die kurfursten gar balde ze- 40 samene ze kúmen meindent sich von dez dienstes wegen zü underreden, und waz do 30 a) or. zwel von links nach rechts absteigende Punkte uber dem ersten e. b) or. 3ič. Brief vom 10 Juni nr. 392, wie aus den nächstfolgenden Sätzen unserer nr. zu erschen ist. Der hier angezogene und seinem Hauptinhalt 45 nach mitgetheilte Brief Straßburgs an Freiburg ist datiert festo visitac. gloriose virginis Marie 26 [Juli 2] und in Freiburg a. a. O. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto.
G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. 503 1426 Juni 29 5 10 zit eins zu werden und zu uberkommen, dahin uwer liebe die obgnant unser neve oheim und wir an eine walstat zusamenkommen mochten, uns mit einander zu undersprechen und zu rade zu werden was uns in den sachen furter zu thun si und wie man solicher unmenschlichen boißheit widdersteen moege. zu solichem tage, so der also verramet wurde, wir auch gerne kommen wolten. und uwer liebe wulle herinne das beste raten und prufen, dan uns des wol eine groisse notturft sin bedunket. was uwer liebe dan davon zu antwort entsteen wirdet, das wullent uns furter verkunden, das wir uns dar- nach mogen wissen zu richten. datum ipso die festo beatorum Petri et Pauli aposto- lorum anno domini 26. [supra] Reverendo in Cristo patri domino Ottoni archiepiscopo Treverensi consanguineo nostro ca- rissimo. Conradus archiepiscopus Moguntinensis. 1426 Juni 29 15 416. Straßburg an Freiburg i. Br.: von einer Unterredung eines Straßburger Abge- sandten mit Kurfürst Ludwig III von der Pfalz in Betreff des Feldzugs gegen Böhmen, von einem demnächst bevorstchenden Kurfürstentag in demselben Betreff. 1426 Juli 14 Straßburg. 1426 Juli 14 Aus Freiburg i. Brsg. St. A. Altere Kriegssachen nr. 149 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Unsern sundern gûten fründen und lieben getrüwen eitgenossen dem burgermeister 20 und dem rät zů Friburg enbiten wir Wolfhelm Bock der meister und der rat zû Straß- burg unsern frûntlichen dienst. lieben fründe. alz ir uns nechst geschriben habent: wie daz unser allergenedigester herre der Rômische kunig üch stetten im Brisgowe ver- schriben hette 1, alz ir uns danne sines briefes abgeschrift geschicket hond, und daz ir wol meindent daz sine kûngliche gnode uns uf soliche meinunge ouch verschriben habe, 25 und daz wir die andern stette üwere fründe und eitgenossen und ouch ir sollichen sachen und geschriften vormols allewege unserm genedigen herren herzoge Ludwigen deme pfalzgräffen ze wissen geton haben, darumb ir meindent daz daz aber durch uns von uwern und unsern wegen zû tünde were obe uns daz ouch gefallen wolte etc.; wer' ouch obe wir ûtzit vernemen wie sich unser genedigen herren die kûrfursten andern fürsten herren und stette und ouch wir uns ze haltent meindent in dem dienste gen Behem", daz wir ûwch daz alles wissen lossen woltent etc., alz danne üwer brief uns gesant daz vôlliclicher inneheltet; daruf wir üwer güten früntschaft zû der zit geant- wrtet habent 2, wie daz unser allergenedigester herre der Rômisch kunig uns in solicher mosse ouch geschriben hette, und daz wir also noch üwer meinunge unser erber bot- 35 schaft zů unserm genedigen herren herzog Ludwigen tûn woltent von disen sachen allen müntliche mit sinen gnoden ze reden etc.: daz wir ouch also geton und den fromen her Hug Driczehen unsern alten ammeister zû sinen gnoden dorumb gefertiget habent. und also der wider zû uns komen ist, hat er uns erzalet: wie daz unser genediger herre herzog Ludowig ime in geheime zů wissen tett, wie daz die kurfursten gar balde ze- 40 samene ze kúmen meindent sich von dez dienstes wegen zü underreden, und waz do 30 a) or. zwel von links nach rechts absteigende Punkte uber dem ersten e. b) or. 3ič. Brief vom 10 Juni nr. 392, wie aus den nächstfolgenden Sätzen unserer nr. zu erschen ist. Der hier angezogene und seinem Hauptinhalt 45 nach mitgetheilte Brief Straßburgs an Freiburg ist datiert festo visitac. gloriose virginis Marie 26 [Juli 2] und in Freiburg a. a. O. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto.
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504 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. die meinunge darinne sinde wrde", wolte er uns ouch zû wissen tûn 1. wanne daz ge- schicht, wellen wir üwch daz ze stünt ouch lossen wissen. und uf daz so meinet unser genediger herre herzog Ludowig etc., daz er sich von des € marggraffen wegen enthalten welle und die sach lossen anston 2 unz daz man gesicht wie sich dise loûfende machen werden. also, lieben fründe, wissent ir sovil und wir iecze von den sachen wissent. und kûnent wir ûczit getone üwch dienst und liep sin, sind wir willig ze tûn. 1426 Juli 14 datum crastino festi sancte Margarethe virginis anno domini etc. vicesimo sexto. [in verso] Unsern sundern güten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Friburg. 1426 Juli 14 5 10 11426 Juli 29] 417. Beschwerden des Kurfürsten Ludwig III von der Pfalz über Erzbischof Konrad III von Mainz wegen Verbindung mit den Städten Worms und Speier, wegen Annahme des Reichsvikariats, und wegen anderer genannter Punkte, vorgetragen auf dem Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426. [1426 Juli 29 Boppard.] Aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingrossaturbuch XVII f. 279 cop. mb. coaev. 15 Erwähnt bei v. Bezold 2, 88 aus unserer Vorlage. Ansprache herzoge Ludewiges, die er getan und luden laßen hait an min herren 1426 zu Boparten des montages nach Jacobi anno 26 als die kurfursten desmals einen tag Juli 29 da leisteden. [1 Zum ersten von der rede wegen die zu Diepurg geschach als von der stete 20 wegen Wormß und Spyre: die ir keiner innemen solte, und doch er 3 diewile er 4 zu dem konige von Engelant gerieden waz ingnomen hait. [2] Item von des vicariats wegen: daz unser herre von unserm herren dem konige zu Nuremberg erworbe 5 widder soliche bete so der phalzgrave in gebeten hette in genwurtickait unser herren von Collen und Triere ein solichs nicht zu thunde. [3] Item und als er sich mit ime darnach verfadtert6 habe uf daz ire fruntschaft zuschen in stete blibe, habe er soliche worte darnach geretd widder die sine mit namen: unser herre der phalzgrave heiße in herre und vatter und helse? in gutlich, er wolte wol daz er in nicht also hieße noch helsete sunder ime daz sine ließe. [4] Item von Oxstats wegen: wie daz unser herre von Mencze fur ubel neme daz 30 er ime darumb geschreben habe. [5] Item unser herre der phalzgrave habe in darzu gebracht daz er sine hende fur sich sluge 8: er wulde auch darnach steen, daz er in darzu auch brechte daz er sine hende auch fur sich slahen muste. 25 a) or. sic. b) or. der. c) zwei wagrechte Punkte über o. 35 1426 Aug. II 1 Der Pfalzgraf hielt sein Versprechen und be- richtete am 6 Aug. (nr. 418) an Straßburg wie sich die Kurfürsten in Betreff des Dienstes wider die Hussiten halten wollen. Breisach erhielt eine Abschrift des Pfalzgräflichen Briefes von Straßt- burg und sandte sie mit einem Begleitschreiben d. d. Aug. 11 (domin. p. Laurentii) an Freiburg. Letzteres ist erhalten in Freiburg l. c. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr., dagegen fehlt der Brief des Kurfürsten. 2 D. h. er wolle zunächst keine Feindseligkeiten gegen den Markgrafen von Baden ausüben, wolle die Waffen ruhen lassen. 3 Der Erzbischof von Mainz. Das „innemen“ heißt „mit ihnen ein Bündnis eingehen, sie als Verbündete aufnehmen". — Zur Sache selbst, um die es sich hier handelt, vgl. Aschbach 3, 151. 4 Der Pfalzgraf. 5 S. o. nr. 164f. 6 Das sonst nicht nachweisbare Wort ist offen- bar analog gebildet dem sich verschwägern; also sich mit einem verfadtern s. v. a. zu ihm in cin Vaterschaftsverhältnis treten, sich von ihm vater nennen lassen. S. 502, 18 nennt der Kurf. von 45 Mainz seinen Kollegen von der Pfalz gevatter. S. v. a. umhalsen (Lexer Hdwb. 1, 1157). 8 Die Bedeutung des Ausdrucks sine hende fur sich slahen konnte nicht ermittelt werden. 40
504 Reichstag zu Nürnberg im Mai und Juni 1426. die meinunge darinne sinde wrde", wolte er uns ouch zû wissen tûn 1. wanne daz ge- schicht, wellen wir üwch daz ze stünt ouch lossen wissen. und uf daz so meinet unser genediger herre herzog Ludowig etc., daz er sich von des € marggraffen wegen enthalten welle und die sach lossen anston 2 unz daz man gesicht wie sich dise loûfende machen werden. also, lieben fründe, wissent ir sovil und wir iecze von den sachen wissent. und kûnent wir ûczit getone üwch dienst und liep sin, sind wir willig ze tûn. 1426 Juli 14 datum crastino festi sancte Margarethe virginis anno domini etc. vicesimo sexto. [in verso] Unsern sundern güten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Friburg. 1426 Juli 14 5 10 11426 Juli 29] 417. Beschwerden des Kurfürsten Ludwig III von der Pfalz über Erzbischof Konrad III von Mainz wegen Verbindung mit den Städten Worms und Speier, wegen Annahme des Reichsvikariats, und wegen anderer genannter Punkte, vorgetragen auf dem Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426. [1426 Juli 29 Boppard.] Aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingrossaturbuch XVII f. 279 cop. mb. coaev. 15 Erwähnt bei v. Bezold 2, 88 aus unserer Vorlage. Ansprache herzoge Ludewiges, die er getan und luden laßen hait an min herren 1426 zu Boparten des montages nach Jacobi anno 26 als die kurfursten desmals einen tag Juli 29 da leisteden. [1 Zum ersten von der rede wegen die zu Diepurg geschach als von der stete 20 wegen Wormß und Spyre: die ir keiner innemen solte, und doch er 3 diewile er 4 zu dem konige von Engelant gerieden waz ingnomen hait. [2] Item von des vicariats wegen: daz unser herre von unserm herren dem konige zu Nuremberg erworbe 5 widder soliche bete so der phalzgrave in gebeten hette in genwurtickait unser herren von Collen und Triere ein solichs nicht zu thunde. [3] Item und als er sich mit ime darnach verfadtert6 habe uf daz ire fruntschaft zuschen in stete blibe, habe er soliche worte darnach geretd widder die sine mit namen: unser herre der phalzgrave heiße in herre und vatter und helse? in gutlich, er wolte wol daz er in nicht also hieße noch helsete sunder ime daz sine ließe. [4] Item von Oxstats wegen: wie daz unser herre von Mencze fur ubel neme daz 30 er ime darumb geschreben habe. [5] Item unser herre der phalzgrave habe in darzu gebracht daz er sine hende fur sich sluge 8: er wulde auch darnach steen, daz er in darzu auch brechte daz er sine hende auch fur sich slahen muste. 25 a) or. sic. b) or. der. c) zwei wagrechte Punkte über o. 35 1426 Aug. II 1 Der Pfalzgraf hielt sein Versprechen und be- richtete am 6 Aug. (nr. 418) an Straßburg wie sich die Kurfürsten in Betreff des Dienstes wider die Hussiten halten wollen. Breisach erhielt eine Abschrift des Pfalzgräflichen Briefes von Straßt- burg und sandte sie mit einem Begleitschreiben d. d. Aug. 11 (domin. p. Laurentii) an Freiburg. Letzteres ist erhalten in Freiburg l. c. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr., dagegen fehlt der Brief des Kurfürsten. 2 D. h. er wolle zunächst keine Feindseligkeiten gegen den Markgrafen von Baden ausüben, wolle die Waffen ruhen lassen. 3 Der Erzbischof von Mainz. Das „innemen“ heißt „mit ihnen ein Bündnis eingehen, sie als Verbündete aufnehmen". — Zur Sache selbst, um die es sich hier handelt, vgl. Aschbach 3, 151. 4 Der Pfalzgraf. 5 S. o. nr. 164f. 6 Das sonst nicht nachweisbare Wort ist offen- bar analog gebildet dem sich verschwägern; also sich mit einem verfadtern s. v. a. zu ihm in cin Vaterschaftsverhältnis treten, sich von ihm vater nennen lassen. S. 502, 18 nennt der Kurf. von 45 Mainz seinen Kollegen von der Pfalz gevatter. S. v. a. umhalsen (Lexer Hdwb. 1, 1157). 8 Die Bedeutung des Ausdrucks sine hende fur sich slahen konnte nicht ermittelt werden. 40
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G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. 505 [6] Item er schribe ime als were er sin schuler: er wulle nicht sin schuler sin. [7 Item so habe er sich zu dem herzogen von Burgundien getan und understehe den in Dutsche land zu ziehen: daz doch wider alle Dutsche lande si. [8] Item er understee es darzu zu brengen daz er sin herre sin wolde: er wolde 5 darnach steen daz er sin herre nicht werden solle 1. [9 Item von des Lantberges wegen: daz er ime die sine dringen wolle anders zu thûn dan alt herkomen si; und diewile sie des nicht tun enwollen, so steen ime die sine nach libe und gute. [10] Item wie daz er2 geritden" si zu dem marggraven von Baden und mit 10 ime sich verbunden habe: daz doch nicht sin ensolte nach bruderschaft zuschen in beiden. [11] Item daz er 3 ime dicke embotte habe durch die sine und auch durch unsers herren von Mencze frunde, er wolle gerne zu ime in sin hus riden; habe er etwas fur- genomen daz nicht sin solle, daz wolle er abethûn; habe es unser herre getan, daz er 15 es auch abethů. [12] Item diß enmoge in alles nicht helfen, unser herre stelle sich unfruntlich. solte er nû warten wann unser herre uber in wulte placzen 4, daz were im swere, und muste auch dawidder suchen wes im noit were 5. 11426 Juli 29) 20 418. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg: die Kurfürsten haben auf dem Tage zu 1426 Ang. 6 Boppard beschlossen daß jeder von ihnen seine Anzahl Glefen gemäß dem Nürn- berger Beschlusse gegen die Hussiten schicke. 1426 Aug. 6 Heidelberg. Aus Straßb. St. A. AA art. 97 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 25 30 Ludewig von gottes gnaden pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erz- truchses und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen besunder gûten fründe. als ir uns geschrieben und gepetten habent uch in geheimde lassen zû wissen wie unsere mide- kurfursten und wir uns itzund uf dem dage zu Boparten von des dinstes wegen widder die Hussen und ketzer zu Beheym zu tûnde mit einander underredt haben etc., han wir wol verstanden. und lassen uch wissen: das die vorgnanten unsere midekurfursten und wir uns davon mit einander underrett hann und beslossen haben, das unser iglicher sine anzal gleven schicken wirdb in der masse das danne zu Nüremberg beslossen ist worden. darnach wollent úch wissen zu riechten. datum Heidelberg feria tercia ante beati Laurencii martiris anno etc. 26. [in verso] Den ersamen wisen meister und ratt der 35 stad zû Straßburg unsern gûten fründen. 1426 Aug. 6 a) Vorl. gertden. b) or. wir. 40 45 1 Unser art. 8 findet sich in folgender Fassung bei Eberhard Windeck l. c. 1187: der Pfalzgraf habe zu Boppard vortragen lassen, der Erzbischof von Mainz habe gesagt, wie er vernommen, habe der Pfalzgraf geäußtert, er [der Pfalzgraf] wolle sein [des Mainzers] Herr sein. Dazu aber wolle [nun folgen wider Worte des Erzbischofs in in- direkter Rede] er [der Erzbischof] so lange er lebe es nicht kommen lassen. Hier wird also, ab- weichend von art. 8 unserer nr., des Bestrebens über den andern die Herrschaft zu gewinnen, der Pfalzgraf bezichtigt. Diese Fassung ist natürlich ganz unpassend, denn der Pfalzgraf, der auch nach Windeck zu Boppard als Kläger auftritt wird sich dort doch nicht selber angeklagt haben. 2 Der Erzbischof. s Der Pfalzgraf. * S. v. a. sich hastig und lärmend stürzen auf (Lexer l. c. 1, 300). 5 unser herre stelle sich bis Schluß abgedruckt in v. Bezold l. c. nt. 3. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 64
G. Anhang: Kurfürstentag zu Boppard 29 Juli 1426 nr. 415-418. 505 [6] Item er schribe ime als were er sin schuler: er wulle nicht sin schuler sin. [7 Item so habe er sich zu dem herzogen von Burgundien getan und understehe den in Dutsche land zu ziehen: daz doch wider alle Dutsche lande si. [8] Item er understee es darzu zu brengen daz er sin herre sin wolde: er wolde 5 darnach steen daz er sin herre nicht werden solle 1. [9 Item von des Lantberges wegen: daz er ime die sine dringen wolle anders zu thûn dan alt herkomen si; und diewile sie des nicht tun enwollen, so steen ime die sine nach libe und gute. [10] Item wie daz er2 geritden" si zu dem marggraven von Baden und mit 10 ime sich verbunden habe: daz doch nicht sin ensolte nach bruderschaft zuschen in beiden. [11] Item daz er 3 ime dicke embotte habe durch die sine und auch durch unsers herren von Mencze frunde, er wolle gerne zu ime in sin hus riden; habe er etwas fur- genomen daz nicht sin solle, daz wolle er abethûn; habe es unser herre getan, daz er 15 es auch abethů. [12] Item diß enmoge in alles nicht helfen, unser herre stelle sich unfruntlich. solte er nû warten wann unser herre uber in wulte placzen 4, daz were im swere, und muste auch dawidder suchen wes im noit were 5. 11426 Juli 29) 20 418. Pfalzgraf Ludwig III an Straßburg: die Kurfürsten haben auf dem Tage zu 1426 Ang. 6 Boppard beschlossen daß jeder von ihnen seine Anzahl Glefen gemäß dem Nürn- berger Beschlusse gegen die Hussiten schicke. 1426 Aug. 6 Heidelberg. Aus Straßb. St. A. AA art. 97 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 25 30 Ludewig von gottes gnaden pfalzgraff bi Rine des heiligen Romischen richs erz- truchses und herzog in Beyern. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen besunder gûten fründe. als ir uns geschrieben und gepetten habent uch in geheimde lassen zû wissen wie unsere mide- kurfursten und wir uns itzund uf dem dage zu Boparten von des dinstes wegen widder die Hussen und ketzer zu Beheym zu tûnde mit einander underredt haben etc., han wir wol verstanden. und lassen uch wissen: das die vorgnanten unsere midekurfursten und wir uns davon mit einander underrett hann und beslossen haben, das unser iglicher sine anzal gleven schicken wirdb in der masse das danne zu Nüremberg beslossen ist worden. darnach wollent úch wissen zu riechten. datum Heidelberg feria tercia ante beati Laurencii martiris anno etc. 26. [in verso] Den ersamen wisen meister und ratt der 35 stad zû Straßburg unsern gûten fründen. 1426 Aug. 6 a) Vorl. gertden. b) or. wir. 40 45 1 Unser art. 8 findet sich in folgender Fassung bei Eberhard Windeck l. c. 1187: der Pfalzgraf habe zu Boppard vortragen lassen, der Erzbischof von Mainz habe gesagt, wie er vernommen, habe der Pfalzgraf geäußtert, er [der Pfalzgraf] wolle sein [des Mainzers] Herr sein. Dazu aber wolle [nun folgen wider Worte des Erzbischofs in in- direkter Rede] er [der Erzbischof] so lange er lebe es nicht kommen lassen. Hier wird also, ab- weichend von art. 8 unserer nr., des Bestrebens über den andern die Herrschaft zu gewinnen, der Pfalzgraf bezichtigt. Diese Fassung ist natürlich ganz unpassend, denn der Pfalzgraf, der auch nach Windeck zu Boppard als Kläger auftritt wird sich dort doch nicht selber angeklagt haben. 2 Der Erzbischof. s Der Pfalzgraf. * S. v. a. sich hastig und lärmend stürzen auf (Lexer l. c. 1, 300). 5 unser herre stelle sich bis Schluß abgedruckt in v. Bezold l. c. nt. 3. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 64
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgetheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1. Bandes p. LXXXIII. 1420 Nov. 23 Czaslau. K. Sigmund an Köln: soll bereit sein zur Beschickung eines Reichstags zu Eger, sub nr. 1* . . . . . . . . . . . . . . . . Straßburg: dasselbe, nr. 1 . . . . . . . . . . . Nördlingen: lädt auf April 13 nach Nürnberg zum Reichstag, Hussitenkrieg betr., nr. 2 . . . . . . . . . . . . . Freiburg i. Br.: dasselbe, sub nr. 2 * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Köln: dasselbe, sub nr. 2 *) . . . . . . . . . . . Erfurt: dasselbe, sub nr. 2 * 25 Dez. 30 Brüx. p. 6 Merz 2 1421 Jan. 20 Nürnberg. Die Stadt an Ulm: über das kgl. Ausschreiben eines Reichstags nach Nürn- berg auf 6 April u. s. w.*) . . . . . . . . . . . . . . . . p. 7 nt. 2 — 31 Danzig. D.-O.-Hochmeister an Deutschmeister: soll mit etl. Gebietigern den Nürnberger Reichstag besuchen * . . p. 24 nt. 1 . . . . . . . . c. Febr. 5 bis April 22. Nördlingens Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 37 . Febr. 25 Straßburg. Die Stadt an Basel: soll Städtetag in Straßburg 11 Merz beschicken betr. städt. Freiheiten und Antwort dem Kg., nr. 4 . . . . . . . . . Merz und April. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Nürnb. Reichstag im April, nr. 40 . — 1 Boppard. Gen. 3 Kurfürsten an Pabst Martin V, verwenden sich zu Gunsten des kgl. . Schiedsspruchs für den Deutschorden, nr. 5 . . . . . . . . . . c. Merz 1 Boppard. Kurtrier an Pabst Martin V, verwendet sich ebenso, nr. 6 . . Gen. 3 Kurfürsten an die Kardinäle: für den Sachwalter des Deutschordens, . . . . . . . . . nr. 7 . . . Straßburg, fragen über Kriegshilfe und Besuch des . Reichstages, nr. 8 . . . . . . . . * nichtgen. Stadt, dasselbe, sub nr. 8 . Nördl. u. s. w. Hagenau u. s. w. . . Erfurt 13 Straßburg. Die Stadt an Basel: Ludman möge zu Nürnberg beim König für die Städte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wirken, nr. 9 14 Nürnberg. Die Stadt gibt gen. 4 Kurfürsten Geleite zum Reichstag, nr. 16 . . . . — an —, sendet nr. 16, nr. 17 . . . . . . . 15 Freiburg i. Br. Die Stadt an Basel, ähnlich wie nr. 9, nr. 10 *) . . . . . . . . . . . . . 16 Breisach. 11 64* . p. 44 p. 9 p. 50 p. 10 p. 11 p. 12 p. 13 p. 14 p. 20 p. 21 p. 15
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgetheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1. Bandes p. LXXXIII. 1420 Nov. 23 Czaslau. K. Sigmund an Köln: soll bereit sein zur Beschickung eines Reichstags zu Eger, sub nr. 1* . . . . . . . . . . . . . . . . Straßburg: dasselbe, nr. 1 . . . . . . . . . . . Nördlingen: lädt auf April 13 nach Nürnberg zum Reichstag, Hussitenkrieg betr., nr. 2 . . . . . . . . . . . . . Freiburg i. Br.: dasselbe, sub nr. 2 * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Köln: dasselbe, sub nr. 2 *) . . . . . . . . . . . Erfurt: dasselbe, sub nr. 2 * 25 Dez. 30 Brüx. p. 6 Merz 2 1421 Jan. 20 Nürnberg. Die Stadt an Ulm: über das kgl. Ausschreiben eines Reichstags nach Nürn- berg auf 6 April u. s. w.*) . . . . . . . . . . . . . . . . p. 7 nt. 2 — 31 Danzig. D.-O.-Hochmeister an Deutschmeister: soll mit etl. Gebietigern den Nürnberger Reichstag besuchen * . . p. 24 nt. 1 . . . . . . . . c. Febr. 5 bis April 22. Nördlingens Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 37 . Febr. 25 Straßburg. Die Stadt an Basel: soll Städtetag in Straßburg 11 Merz beschicken betr. städt. Freiheiten und Antwort dem Kg., nr. 4 . . . . . . . . . Merz und April. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Nürnb. Reichstag im April, nr. 40 . — 1 Boppard. Gen. 3 Kurfürsten an Pabst Martin V, verwenden sich zu Gunsten des kgl. . Schiedsspruchs für den Deutschorden, nr. 5 . . . . . . . . . . c. Merz 1 Boppard. Kurtrier an Pabst Martin V, verwendet sich ebenso, nr. 6 . . Gen. 3 Kurfürsten an die Kardinäle: für den Sachwalter des Deutschordens, . . . . . . . . . nr. 7 . . . Straßburg, fragen über Kriegshilfe und Besuch des . Reichstages, nr. 8 . . . . . . . . * nichtgen. Stadt, dasselbe, sub nr. 8 . Nördl. u. s. w. Hagenau u. s. w. . . Erfurt 13 Straßburg. Die Stadt an Basel: Ludman möge zu Nürnberg beim König für die Städte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wirken, nr. 9 14 Nürnberg. Die Stadt gibt gen. 4 Kurfürsten Geleite zum Reichstag, nr. 16 . . . . — an —, sendet nr. 16, nr. 17 . . . . . . . 15 Freiburg i. Br. Die Stadt an Basel, ähnlich wie nr. 9, nr. 10 *) . . . . . . . . . . . . . 16 Breisach. 11 64* . p. 44 p. 9 p. 50 p. 10 p. 11 p. 12 p. 13 p. 14 p. 20 p. 21 p. 15
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508 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1421 Merz 18 Hagenau. Die Stadt an Oberehenheim, schreibt einen Städtetag nach Oberehenheim aus betr. nr. 8, nr. 12 . * . . . . . 23 Znaym. K. Sigmund gibt dem Kurf. v. d. Pfalz Geleite z. Nürnb. Reichstag, nr. 18 . 24 Basel. Die Stadt an gen. 4 Kurff., verweigert die in nr. 8 geforderte Antwort, nr. 13 — Hagenau. Die Stadt an Oberehenheim, schickt Entwurf einer Antwort auf nr. 8 * . p. ad Merz 26 o. O. Gen. Elsäßische Reichsstädte an gen. 4 Kurfürsten, geben Erklärung ab auf nr. 8, nr. 14 . . . . . . . . . . bis Nov. 5. Nürnbergs Kosten bei dem dortigen Reichstag im April, nr. 38 nach Merz 26 [Oberehenheim]. Die Stadt an [Hagenau], meldet was die Städte auf nr. 8 bo- schlossen, nr. 15 . . . . . . . . Merz 29 bis Juni 14. Frankfurts Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 39 . . April 2 Basel. Die Stadt an nichtgen. Stadt: über Geleite zum Nürnberger Reichstag, nr. 19 . Nürnberg. Die Stadt an Ulm: Weinsberger Sache, des Königs Kommen, Böhmens Zu- . . . stände, nr. 20 . . . . . . . . . . . . ad April 3 o. O. Ungen. an D.-O.-Hmstr.: Nürnb. Tag, Waffenruhe, Zahlung an Polen etc., nr. 3 April 5 Marienburg. D.-O.-Hochmeister bevollmächtigt 3 gen. Ordensmänner zur Annahme eines kgl. Spruchs im Streit mit Polen, nr. 21 *) . . . . . . D.-O.-Hmstr. bevollmächtigt 2 gen. Ordensmänner zu König Sigmund nach . Nürnberg, nr. 22 *) . . . . . . . . . . . — Basels Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 41 . . . . . . . . . 6 bis Mai 18. Augsburgs Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 42 . . . 9 Nürnberg. Die Stadt an die Schwäb. Bundesstädte: Herberge für sie bestellt, König und Fürsten erwartet, nr. 23 . . . . . . . . 16 Ungarisch-Brod. K. Sigmund an Bischof von Passau: soll die Fürsten in Nürnberg halten; eventuell Tag in Frankfurt, nr. 24 . . . . . . . . . . . . . p. 17 Eger. Die Stadt an ungen. Fürsten, fleht um Hilfe gegen die Ketzer *) 20 Nürnberg. Gen. 3 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten v. Nürnb. RT., nr. 34 . . p. 21 Tachau. Die Stadt an ungen. Fürsten, fleht um Hilfe gegen die Ketzer * 22 Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund: von den Besuchern des Reichstags, nr. 25 . . Gen. 3 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 35 23 Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich zu einmüthiger Beantwortung von Anforderungen des Königs in Betreff der Böhmischen Ketzerei, nr. 28 . . Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei, nr. 29 . . . . . . . . . . . . . . Die Schwäb. Bundesstädte verbünden sich zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten, nr. 33 . . . . . . . . . . Ungen. Städte, ebenso, sub nr. 33 *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. April 24 Eger. Die Stadt an [Nürnberg], fleht um Hilfe gegen die Ketzer * Gen. 4 Rhein. Kurfürsten nehmen Bischof Johann II von Wirzburg in ihren Nürnberg. Bund nr. 29 auf, nr. 31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bischof Raban von Speier verbündet sich mit gen. 4 Rheinischen Kurfürsten . . . . . gemäß nr. 29, nr. 30 . . . . . . . . . „ Joh. II von Wirzburg, ebenso, sub nr. 30 *) . . . . . . . . Landgraf Ludwig von Hessen . . . Seyfrid an D.-O.-Hmstr.: über einen Tag in Regensburg u. a. m., nr. 118 *) Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich mit Bischof Albrecht von Bamberg . . . . . gemäß nr. 29, nr. 32 . . . . . . . . . . . . . Bischof Albrecht von Bamberg verbündet sich mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten . . gemäß nr. 29, sub nr. 30 *) . . . . . . Gen. 3 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 36 . 29 . . . . . . . . vor Mai 1. Windsheims Kosten zum Nürnberger Reichstag, nr. 43 . . . . . . . . . Mai bis Juni. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Tag in Wesel, nr. 66 1 Nürnberg. Gen. 5 kgl. Räthe an nichtgen. Städteboten: sollen nach Nürnberg zurück- . . . . . kehren, nr. 26 . . . Die Stadt an Basels und Ulms Gesandte: Rückkehr nach Nürnberg, nr. 27 . Tachau: von der Aufforderung nr. 26 *) . . . . . . p. 28 nt. 1 Eger . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulm : weiß nichts neues ad April 23 o. O. 25 Brieg. M. — 28 Nürnberg. p. 16 p. 22 p. 17 18 nt. 1 p. 18 p. 44 p. 19 p. 49 p. 22 p. 23 p. 8 p. 24 p. 51 p. 24 p. 25 43 nt. 6 p. 38 43 nt. 6 p. 26 p. 41 p. 28 p. 29 p. 37 43 nt. 6 p. 33 p. 32 p. 129 p. 34 p. 32 p. 42 p. 52 p. 79 p. 27 — 5
508 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1421 Merz 18 Hagenau. Die Stadt an Oberehenheim, schreibt einen Städtetag nach Oberehenheim aus betr. nr. 8, nr. 12 . * . . . . . 23 Znaym. K. Sigmund gibt dem Kurf. v. d. Pfalz Geleite z. Nürnb. Reichstag, nr. 18 . 24 Basel. Die Stadt an gen. 4 Kurff., verweigert die in nr. 8 geforderte Antwort, nr. 13 — Hagenau. Die Stadt an Oberehenheim, schickt Entwurf einer Antwort auf nr. 8 * . p. ad Merz 26 o. O. Gen. Elsäßische Reichsstädte an gen. 4 Kurfürsten, geben Erklärung ab auf nr. 8, nr. 14 . . . . . . . . . . bis Nov. 5. Nürnbergs Kosten bei dem dortigen Reichstag im April, nr. 38 nach Merz 26 [Oberehenheim]. Die Stadt an [Hagenau], meldet was die Städte auf nr. 8 bo- schlossen, nr. 15 . . . . . . . . Merz 29 bis Juni 14. Frankfurts Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 39 . . April 2 Basel. Die Stadt an nichtgen. Stadt: über Geleite zum Nürnberger Reichstag, nr. 19 . Nürnberg. Die Stadt an Ulm: Weinsberger Sache, des Königs Kommen, Böhmens Zu- . . . stände, nr. 20 . . . . . . . . . . . . ad April 3 o. O. Ungen. an D.-O.-Hmstr.: Nürnb. Tag, Waffenruhe, Zahlung an Polen etc., nr. 3 April 5 Marienburg. D.-O.-Hochmeister bevollmächtigt 3 gen. Ordensmänner zur Annahme eines kgl. Spruchs im Streit mit Polen, nr. 21 *) . . . . . . D.-O.-Hmstr. bevollmächtigt 2 gen. Ordensmänner zu König Sigmund nach . Nürnberg, nr. 22 *) . . . . . . . . . . . — Basels Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 41 . . . . . . . . . 6 bis Mai 18. Augsburgs Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 42 . . . 9 Nürnberg. Die Stadt an die Schwäb. Bundesstädte: Herberge für sie bestellt, König und Fürsten erwartet, nr. 23 . . . . . . . . 16 Ungarisch-Brod. K. Sigmund an Bischof von Passau: soll die Fürsten in Nürnberg halten; eventuell Tag in Frankfurt, nr. 24 . . . . . . . . . . . . . p. 17 Eger. Die Stadt an ungen. Fürsten, fleht um Hilfe gegen die Ketzer *) 20 Nürnberg. Gen. 3 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten v. Nürnb. RT., nr. 34 . . p. 21 Tachau. Die Stadt an ungen. Fürsten, fleht um Hilfe gegen die Ketzer * 22 Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund: von den Besuchern des Reichstags, nr. 25 . . Gen. 3 Straßburger Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 35 23 Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich zu einmüthiger Beantwortung von Anforderungen des Königs in Betreff der Böhmischen Ketzerei, nr. 28 . . Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei, nr. 29 . . . . . . . . . . . . . . Die Schwäb. Bundesstädte verbünden sich zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten, nr. 33 . . . . . . . . . . Ungen. Städte, ebenso, sub nr. 33 *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. April 24 Eger. Die Stadt an [Nürnberg], fleht um Hilfe gegen die Ketzer * Gen. 4 Rhein. Kurfürsten nehmen Bischof Johann II von Wirzburg in ihren Nürnberg. Bund nr. 29 auf, nr. 31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bischof Raban von Speier verbündet sich mit gen. 4 Rheinischen Kurfürsten . . . . . gemäß nr. 29, nr. 30 . . . . . . . . . „ Joh. II von Wirzburg, ebenso, sub nr. 30 *) . . . . . . . . Landgraf Ludwig von Hessen . . . Seyfrid an D.-O.-Hmstr.: über einen Tag in Regensburg u. a. m., nr. 118 *) Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich mit Bischof Albrecht von Bamberg . . . . . gemäß nr. 29, nr. 32 . . . . . . . . . . . . . Bischof Albrecht von Bamberg verbündet sich mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten . . gemäß nr. 29, sub nr. 30 *) . . . . . . Gen. 3 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 36 . 29 . . . . . . . . vor Mai 1. Windsheims Kosten zum Nürnberger Reichstag, nr. 43 . . . . . . . . . Mai bis Juni. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Tag in Wesel, nr. 66 1 Nürnberg. Gen. 5 kgl. Räthe an nichtgen. Städteboten: sollen nach Nürnberg zurück- . . . . . kehren, nr. 26 . . . Die Stadt an Basels und Ulms Gesandte: Rückkehr nach Nürnberg, nr. 27 . Tachau: von der Aufforderung nr. 26 *) . . . . . . p. 28 nt. 1 Eger . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulm : weiß nichts neues ad April 23 o. O. 25 Brieg. M. — 28 Nürnberg. p. 16 p. 22 p. 17 18 nt. 1 p. 18 p. 44 p. 19 p. 49 p. 22 p. 23 p. 8 p. 24 p. 51 p. 24 p. 25 43 nt. 6 p. 38 43 nt. 6 p. 26 p. 41 p. 28 p. 29 p. 37 43 nt. 6 p. 33 p. 32 p. 129 p. 34 p. 32 p. 42 p. 52 p. 79 p. 27 — 5
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 509 1421 Mai 7 Zabern. Bischof Wilhelm von Straßburg verbündet sich mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten gemäß nr. 29, sub nr. 30 * . . . . . . . 13 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br.: über die kurfürstl. Forderungen; Vorberathung für Wesel, nr. 54 . . . . . . . . . . . . Breisach: dasselbe, sub nr. 54 *) . . . . . . . . . . . . Neuenburg: . . . . . . . . . . . . Mülhausen i. E.: dasselbe, sub nr. 54 * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kolmar: dasselbe, sub nr. 54 * Schlettstadt: dasselbe, sub nr. 54 * . . . . . . . . . . . Zürich: dasselbe, sub nr. 54 * . . . . . . . . . . . . . Kaisersberg: dasselbe, sub nr. 54 *) . . . . . . . . . . . Straßburg: Nürnberger Fürstenbund, Städtetag in Basel, nr. 55 . Nürnberg. Die Stadt an Ulm: die königl. Räthe sind noch hier * . . . . . . p. Regensburg: Beschickung des Tags in Wesel, die kön. Räthe noch hier, nr. 56 . . . . . . . . . . Windsheim: Reise d. Nürnb. Botschaft nach Wesel, u. a. m.*) p. Eger: Fürstentag in Wirzburg, Weseler Versammlung, nr. 57 . bis Juni 14. Frankfurts Kosten zum Tag in Wesel, nr. 64 . . . 19 Dillingen. Bischof Anselm von Augsburg, will durch Kurmainz und Kurpfalz in Wesel vertreten werden, nr. 45 . . . . . . . . . . . . 20 Breisach. Die Stadt an Basel, schickt ihre Erklärung z. Bestellung an d. Kurff., nr. 58 Basel. Die Stadt an gen. 3 Gesandte: Baseler Städtetag, Erklärung an d. Kurff., nr. 59 4 Rhein. Kurff., tritt nicht in deren Bund ein, will aber doch gegen die Ketzer sein, nr. 61 . . . . . . . . . . Schlettstadt: über die Stellung der Oberrhein. Städte zu dem kurf. Bündnisantrag, nr. 60 . . . . . . . . . . . . . . 21 Wirzburg. Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich mit Erzb. Günther von Magdeburg gemäß nr. 29, sub nr. 32 *) gen. 3 Markgrafen von Meißen gemäß nr. 29, sub nr. 32 *) Nürnbergs Kosten beim Tag in Wesel, nr. 65 . . . . . . . . 22 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br.: Ketzereid, Schreiben der Tachauer, nr. 89 . . . Breisach: dasselbe, sub nr. 89 *) . . . . . . . . . . . Neuenburg: . . 26 Nürnberg. Die Stadt an gen. Elsäß. Städte: über des Königs Anwesenheit in Brünn * p. Basel. Die Stadt an Gf. Wilhelm von Montfort, schickt Formular des Ketzereids, nr. 90 . Nichtgen. in Liestal: soll den Ketzereid schwören lassen, nr. 91 27 Olten: sub nr. 91 Waldenburg: Homberg: 28 o. O. Bischof Anselm von Augsburg verbündet sich mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten gemäß . . . . . . nr. 29, sub nr. 30 *) . . . . . . . . . vor Mai 30 Wesel. Städteboten geben eine Erklärung ab betr. Nürnb. Fürstenbund, Hussiten- krieg, nr. 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Liste der nr. 46 abgebenden Städte, nr. 47 . . . Mai 30 Wesel. Kurfürsten wollen von den Städten 29 Juni zu Mainz hören was für den Hussiten- . . . krieg von ihnen zu erwarten, nr. 48 . . . . . . . Gen. 4 Rhein. Kurfürsten an Straßburg: Feldzug, Mainzer Tag, Ketzereid, nr. 49 Rotenburg u. s. w.: dasselbe, sub nr. 49 * . . . Regensburg: dasselbe, sub nr. 49 * . c. Mai 30 Wesel. Ungen. an K. Wladislaw, fordern Truppen gen Böhmen und Waffenruhe zwischen ihm und den Deutschherren, nr. 51 . . . . . . . nach Mai 30 o. O. Städte beschließen im Hinblick auf nr. 48 Vorberathung zu Mainz 27 Juni, nr. 50 . . zw. Mai 30 u. Juni 29 Basel. Die Stadt an Zürich, lädt nach Basel zur Vorberath. f. Mainz, nr. 72 . . . . . . Freiburg, dasselbe, sub nr. 72 * Breisach . . . . . . . Neuenburg . . . . . . . — — 14 16 17 p. 70 72 nt. 2 p. 71 71 nt. 5 p. 72 p. 78 p. 58 p. 73 p. 74 p. 35 p. 79 р. 95 72 nt. 6 p. 96 р. 32 p. 59 p. 60 p. 61 р. 62 p. 64 p. 32 p. 69 p. 84
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 509 1421 Mai 7 Zabern. Bischof Wilhelm von Straßburg verbündet sich mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten gemäß nr. 29, sub nr. 30 * . . . . . . . 13 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br.: über die kurfürstl. Forderungen; Vorberathung für Wesel, nr. 54 . . . . . . . . . . . . Breisach: dasselbe, sub nr. 54 *) . . . . . . . . . . . . Neuenburg: . . . . . . . . . . . . Mülhausen i. E.: dasselbe, sub nr. 54 * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kolmar: dasselbe, sub nr. 54 * Schlettstadt: dasselbe, sub nr. 54 * . . . . . . . . . . . Zürich: dasselbe, sub nr. 54 * . . . . . . . . . . . . . Kaisersberg: dasselbe, sub nr. 54 *) . . . . . . . . . . . Straßburg: Nürnberger Fürstenbund, Städtetag in Basel, nr. 55 . Nürnberg. Die Stadt an Ulm: die königl. Räthe sind noch hier * . . . . . . p. Regensburg: Beschickung des Tags in Wesel, die kön. Räthe noch hier, nr. 56 . . . . . . . . . . Windsheim: Reise d. Nürnb. Botschaft nach Wesel, u. a. m.*) p. Eger: Fürstentag in Wirzburg, Weseler Versammlung, nr. 57 . bis Juni 14. Frankfurts Kosten zum Tag in Wesel, nr. 64 . . . 19 Dillingen. Bischof Anselm von Augsburg, will durch Kurmainz und Kurpfalz in Wesel vertreten werden, nr. 45 . . . . . . . . . . . . 20 Breisach. Die Stadt an Basel, schickt ihre Erklärung z. Bestellung an d. Kurff., nr. 58 Basel. Die Stadt an gen. 3 Gesandte: Baseler Städtetag, Erklärung an d. Kurff., nr. 59 4 Rhein. Kurff., tritt nicht in deren Bund ein, will aber doch gegen die Ketzer sein, nr. 61 . . . . . . . . . . Schlettstadt: über die Stellung der Oberrhein. Städte zu dem kurf. Bündnisantrag, nr. 60 . . . . . . . . . . . . . . 21 Wirzburg. Gen. 4 Rhein. Kurfürsten verbünden sich mit Erzb. Günther von Magdeburg gemäß nr. 29, sub nr. 32 *) gen. 3 Markgrafen von Meißen gemäß nr. 29, sub nr. 32 *) Nürnbergs Kosten beim Tag in Wesel, nr. 65 . . . . . . . . 22 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br.: Ketzereid, Schreiben der Tachauer, nr. 89 . . . Breisach: dasselbe, sub nr. 89 *) . . . . . . . . . . . Neuenburg: . . 26 Nürnberg. Die Stadt an gen. Elsäß. Städte: über des Königs Anwesenheit in Brünn * p. Basel. Die Stadt an Gf. Wilhelm von Montfort, schickt Formular des Ketzereids, nr. 90 . Nichtgen. in Liestal: soll den Ketzereid schwören lassen, nr. 91 27 Olten: sub nr. 91 Waldenburg: Homberg: 28 o. O. Bischof Anselm von Augsburg verbündet sich mit gen. 4 Rhein. Kurfürsten gemäß . . . . . . nr. 29, sub nr. 30 *) . . . . . . . . . vor Mai 30 Wesel. Städteboten geben eine Erklärung ab betr. Nürnb. Fürstenbund, Hussiten- krieg, nr. 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Liste der nr. 46 abgebenden Städte, nr. 47 . . . Mai 30 Wesel. Kurfürsten wollen von den Städten 29 Juni zu Mainz hören was für den Hussiten- . . . krieg von ihnen zu erwarten, nr. 48 . . . . . . . Gen. 4 Rhein. Kurfürsten an Straßburg: Feldzug, Mainzer Tag, Ketzereid, nr. 49 Rotenburg u. s. w.: dasselbe, sub nr. 49 * . . . Regensburg: dasselbe, sub nr. 49 * . c. Mai 30 Wesel. Ungen. an K. Wladislaw, fordern Truppen gen Böhmen und Waffenruhe zwischen ihm und den Deutschherren, nr. 51 . . . . . . . nach Mai 30 o. O. Städte beschließen im Hinblick auf nr. 48 Vorberathung zu Mainz 27 Juni, nr. 50 . . zw. Mai 30 u. Juni 29 Basel. Die Stadt an Zürich, lädt nach Basel zur Vorberath. f. Mainz, nr. 72 . . . . . . Freiburg, dasselbe, sub nr. 72 * Breisach . . . . . . . Neuenburg . . . . . . . — — 14 16 17 p. 70 72 nt. 2 p. 71 71 nt. 5 p. 72 p. 78 p. 58 p. 73 p. 74 p. 35 p. 79 р. 95 72 nt. 6 p. 96 р. 32 p. 59 p. 60 p. 61 р. 62 p. 64 p. 32 p. 69 p. 84
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510 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1421 zw. Mai 30 u. Juni 29 Basel. Die Stadt an nichtgen. kurfürstl. Räthe zu Mainz, verspricht 10 Glefen, nr. 73 . . . . . . . Mai 31 Wesel. Kard. Branda an Straßburg, mahnt zur Unterstützung der Kurfürsten, verspricht . Ablaß, nr. 52 * . . . . . . . . . . . . Regensburg, dasselbe, sub nr. 52 *) . . . . . . Juni bis Juli o. O. Des Schwäb. Städtebunds Kosten zu den Tagen in Mainz u. Boppard, nr. 82 1. Kolmars Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 44 . . . . . . 4 Mainz. Gen. 3 geistl. Kurff. an Mfin. Elis. v. Brand., beglaub. 2 gen. Gesandte, nr. 53 5. Windsheims Kosten zum Tag in Wesel, nr. 67 . . . * . . Presburg. K. Sigmunds Kredenz f. gen. 9 Räthe betr. Aufstellung eines Vikars, nr. 74 — 11 Rotenburg. Die Stadt an Dinkelsbühl, wünscht Tagen d. verbünd. Städte 15 Juni, nr. 75 Nördlingen, theilt nr. 75 empfehlend mit, nr. 76 *) 12 Dinkelsbühl. . . Schweinfurt : über seinen Streit mit dom Bischof von Wirzburg, 13 Nürnberg. Weseler Tag, nr. 62 . . . . . . . . ad Juni 13 o. O. K. Sigmund an Nichtgen., sollen einen von gen. 2 Räthen zu bestimmenden Tag beschicken, nr. 77 . . . . Nördlingen und Dinkelsbühl: ähnlich wie nr. 77, nr. 78 . . Köln: wie nr. 78, sub nr. 78 *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Straßbg.: 15 u. 22. Regensburg. Ketzereid wie er dort auferlegt wurde, nr. 92 . . . . . . 18 bis Juli 16. Nürnbergs Kosten zu den Tagen in Mainz und Boppard, nr. 79 . . 24 Zürich. Die Stadt an Basel: seine Gesandten mögen ihre Erklärung in Mainz über- geben, nr. 80 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 o. O. Gen. 4 Rhein. Kurfürsten an K. Wladislaw: gegen die Ketzer, nr. 81 . . . . 26 Bascl. Die Stadt an Freiburg i. Br.: kann s. Kontingent dem Pfalzgr. nicht empfehlen * p. 27 o. O. Hannus von Schildaw an D.-O.-Hmstr.: von seiner Reise zum König, vom Görlitzer . . . . . . . . Tag etc., nr. 68 . . . . . . . . 29 Breslau. David Rosenfeld an D.-O.-Hmstr.: vom Görlitzer Tag, nr. 69 . . . . . . Juli 3 Mainz. Bischof Georg v. Passau an Straßburg, lädt auf 19 Juli nach Boppard Hussiten- zug betr., nr. 83 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Windsheims Kosten zum Mainzer Tag, nr. 84 . . . . . . . . . . . . . . 5-26. Frankfurts Kosten zu den Tagen in Mainz und Boppard, nr. 85 . . . . . . 8 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt: über die Tage in Mainz und Boppard, nr. 86 . 9 Presburg. K. Sigmund an D.-O.-Hmstr., dankt für gute Botschaft * . . . . p. . 15 Breslau. Thom. Mas —: Ketzerkrieg, die Kurfürsten gegen Polen, nr. 70 19 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br.: über Anwerbung u. Löhnung ihrer Glefner, nr. 87 Presburg. K. Sigmund an Kard. Branda: Weseler Beschlüsse, des Königs Eifer gegen Hussiten und Polen, nr. 63 . . . . . . . . . . . - 20 gen. 6 Lausitzer Städte, erlaubt Bündnis mit den Kurfürsten wider die Ketzer, sub nr. 71 * . . . . . . . . . . Breslau, dasselbe, nr. 71 . . . . . . . . . . . . . 21 Aug. 10. Kolmars Kosten zu den Tagen in Mainz und Boppard, nr. 88 . . . . . . . . . . . Sept. 18 vor Saatz. Zürichs Söldner an ihre Stadt, berichten aus dem Feld, nr. 93 . . 22 bei — nr. 94 — Ungen. an sein ungen. Bruder, berichtet Dez. 2 bis 1422 Anfang Okt. Konrads von Weinsberg Kosten vor und zu dem Nürnberger . . . . Reichstag 1422, nr. 183 . . . . Aug. 5. Nürnbergs Propinationen vor u. zu d. Nürnb. Reichstag 1422, nr. 184 Juni 13 Presburg. — — — p. 66 p. 91 p. 52 p. 68 p. 80 p. 86 p. 87 p. 76 p. 87 p. 88 p. 97 p. 89 P. 90 94 nt. 4 p. 80 p. 81 p. 92 p. 93 80 nt. 3 p. 82 p. 94 p. 76 р. 83 p. 95 p. 97 p. 98 p. 224 p. 84 31 1422 Jan. 7 Nürnberg. Die Stadt an Regensburg: über den auf 25 Jan. nach Nürnberg anberaumten Tag, nr. 95 . . . . . . . . * . * 14 Ansbach. Kurf. Friedrich von Brand. an Frankf.: Bitte Herberge betr., nr. 96 * 20 Frankfurt. Die Stadt an ungen. Fürsten, gibt Geleite f. d. Tag daselbst 20 Jan., nr. 97 *) 24 bis Okt. 17. Frankfurts Kosten zum Nürnberger Reichstag 1422, nr. 186 . . . . Febr. 9 Nürnberg. Die Stadt an Graf Friedrich von Toggenburg: über einen Tag in Nürnberg . . . und einen Kurfürstentag in Frankfurt, nr. 98 Ulm, wünscht einen Städtetag wegen der vom König erwar- teten Erklärung, nr. 99 . . . . . . . . . . . . . 12 Augsburg. p. 113 p. 234 p. 114 p. 115
510 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1421 zw. Mai 30 u. Juni 29 Basel. Die Stadt an nichtgen. kurfürstl. Räthe zu Mainz, verspricht 10 Glefen, nr. 73 . . . . . . . Mai 31 Wesel. Kard. Branda an Straßburg, mahnt zur Unterstützung der Kurfürsten, verspricht . Ablaß, nr. 52 * . . . . . . . . . . . . Regensburg, dasselbe, sub nr. 52 *) . . . . . . Juni bis Juli o. O. Des Schwäb. Städtebunds Kosten zu den Tagen in Mainz u. Boppard, nr. 82 1. Kolmars Kosten zum Nürnberger Reichstag im April, nr. 44 . . . . . . 4 Mainz. Gen. 3 geistl. Kurff. an Mfin. Elis. v. Brand., beglaub. 2 gen. Gesandte, nr. 53 5. Windsheims Kosten zum Tag in Wesel, nr. 67 . . . * . . Presburg. K. Sigmunds Kredenz f. gen. 9 Räthe betr. Aufstellung eines Vikars, nr. 74 — 11 Rotenburg. Die Stadt an Dinkelsbühl, wünscht Tagen d. verbünd. Städte 15 Juni, nr. 75 Nördlingen, theilt nr. 75 empfehlend mit, nr. 76 *) 12 Dinkelsbühl. . . Schweinfurt : über seinen Streit mit dom Bischof von Wirzburg, 13 Nürnberg. Weseler Tag, nr. 62 . . . . . . . . ad Juni 13 o. O. K. Sigmund an Nichtgen., sollen einen von gen. 2 Räthen zu bestimmenden Tag beschicken, nr. 77 . . . . Nördlingen und Dinkelsbühl: ähnlich wie nr. 77, nr. 78 . . Köln: wie nr. 78, sub nr. 78 *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Straßbg.: 15 u. 22. Regensburg. Ketzereid wie er dort auferlegt wurde, nr. 92 . . . . . . 18 bis Juli 16. Nürnbergs Kosten zu den Tagen in Mainz und Boppard, nr. 79 . . 24 Zürich. Die Stadt an Basel: seine Gesandten mögen ihre Erklärung in Mainz über- geben, nr. 80 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 o. O. Gen. 4 Rhein. Kurfürsten an K. Wladislaw: gegen die Ketzer, nr. 81 . . . . 26 Bascl. Die Stadt an Freiburg i. Br.: kann s. Kontingent dem Pfalzgr. nicht empfehlen * p. 27 o. O. Hannus von Schildaw an D.-O.-Hmstr.: von seiner Reise zum König, vom Görlitzer . . . . . . . . Tag etc., nr. 68 . . . . . . . . 29 Breslau. David Rosenfeld an D.-O.-Hmstr.: vom Görlitzer Tag, nr. 69 . . . . . . Juli 3 Mainz. Bischof Georg v. Passau an Straßburg, lädt auf 19 Juli nach Boppard Hussiten- zug betr., nr. 83 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Windsheims Kosten zum Mainzer Tag, nr. 84 . . . . . . . . . . . . . . 5-26. Frankfurts Kosten zu den Tagen in Mainz und Boppard, nr. 85 . . . . . . 8 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt: über die Tage in Mainz und Boppard, nr. 86 . 9 Presburg. K. Sigmund an D.-O.-Hmstr., dankt für gute Botschaft * . . . . p. . 15 Breslau. Thom. Mas —: Ketzerkrieg, die Kurfürsten gegen Polen, nr. 70 19 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br.: über Anwerbung u. Löhnung ihrer Glefner, nr. 87 Presburg. K. Sigmund an Kard. Branda: Weseler Beschlüsse, des Königs Eifer gegen Hussiten und Polen, nr. 63 . . . . . . . . . . . - 20 gen. 6 Lausitzer Städte, erlaubt Bündnis mit den Kurfürsten wider die Ketzer, sub nr. 71 * . . . . . . . . . . Breslau, dasselbe, nr. 71 . . . . . . . . . . . . . 21 Aug. 10. Kolmars Kosten zu den Tagen in Mainz und Boppard, nr. 88 . . . . . . . . . . . Sept. 18 vor Saatz. Zürichs Söldner an ihre Stadt, berichten aus dem Feld, nr. 93 . . 22 bei — nr. 94 — Ungen. an sein ungen. Bruder, berichtet Dez. 2 bis 1422 Anfang Okt. Konrads von Weinsberg Kosten vor und zu dem Nürnberger . . . . Reichstag 1422, nr. 183 . . . . Aug. 5. Nürnbergs Propinationen vor u. zu d. Nürnb. Reichstag 1422, nr. 184 Juni 13 Presburg. — — — p. 66 p. 91 p. 52 p. 68 p. 80 p. 86 p. 87 p. 76 p. 87 p. 88 p. 97 p. 89 P. 90 94 nt. 4 p. 80 p. 81 p. 92 p. 93 80 nt. 3 p. 82 p. 94 p. 76 р. 83 p. 95 p. 97 p. 98 p. 224 p. 84 31 1422 Jan. 7 Nürnberg. Die Stadt an Regensburg: über den auf 25 Jan. nach Nürnberg anberaumten Tag, nr. 95 . . . . . . . . * . * 14 Ansbach. Kurf. Friedrich von Brand. an Frankf.: Bitte Herberge betr., nr. 96 * 20 Frankfurt. Die Stadt an ungen. Fürsten, gibt Geleite f. d. Tag daselbst 20 Jan., nr. 97 *) 24 bis Okt. 17. Frankfurts Kosten zum Nürnberger Reichstag 1422, nr. 186 . . . . Febr. 9 Nürnberg. Die Stadt an Graf Friedrich von Toggenburg: über einen Tag in Nürnberg . . . und einen Kurfürstentag in Frankfurt, nr. 98 Ulm, wünscht einen Städtetag wegen der vom König erwar- teten Erklärung, nr. 99 . . . . . . . . . . . . . 12 Augsburg. p. 113 p. 234 p. 114 p. 115
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1422 Fobr. 18 bis Sept. 30. Nürnbergs andere Kosten [s. nr. 184] z. dortigen Reichstag 1422, nr. 185 Merz 2 Nürnberg. Die Stadt an Augsburg: Eröffnungen zweier kön. Räthe ete., nr. 100 — 8 Worms. Albrecht von Kolditz an Breslau: man habe ihn gut aufgenommen und wolle dem Kónig helfen, nr. 101 . . — — Skalitz. K. Sigmund an Straßburg, lädt auf 31 Mai nach Regensburg z z. RT, nr. 108 . Frankfurt u. s. w., dasselbe, sub nr. 108 * . . Lc Kóln, dasselbe, sub nr. 108 * . nach Merz 8 о. О. Verzeichn. der durch Konr. v. Weinsberg befórderten kčn. Briefe ı nr. 108, nr. 109 Merz 10 StraBburg. Dic Stadt an Basel, schickt 2 königl. Briefe, nr. 102 . —.— 20 Nikolsburg. Henmann Offenburg an Basel: von seiner Reise zum König, von krieger. Ereignissen, nr. 103 . April 28 Nürnberg. Die Stadt an Kolmar: über des Erzb. | von 1 Kóln Rückkehr, die Reise der kon. Gesandten, nr. 104 . . . . Mai 1 Thebon. K. Sigmund an Frankfurt, fordert Kommen zum Rogensbunger Reichstag und Rüstungen, nr. 110. . . . M . ... M StraBburg, dasselbe, sub nr. 110° *. .. — 3 o. O. Des D.-O.-Hmstrs. Instruktion für gen. Gesandten z. Regensb. Reichstag, n nr. 175 — 31 Basel. Die Stadt an [StraBburg]: wegen des Bóhm. Zugs, nr. 244 * . . . Juni 4 Gelnhausen. Die Stadt an Frankfurt: will vor dem Regensburger Reichstag mit den Städten tagen, nr, 105 ... — — 18 Freiburg i. Br. Die Stadt an Basel: seine Gesandtschaft. müge der ihrigen "auf dem Reichstag gegen den Mfn. von Baden beistehen, nr. 119 — — 16 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt: v. d. Kurff. Wunsch nach Verlegung d. RT., nr. 120 —— 19 Wesel. Gen. 6 Kurff. an Straßburg, laden auf 15 Juli zum RT. nach Nürnberg, nr. 111 — 26 Breisach. Die Stadt an Basel: über das Schreiben der Kurfürsten nr. 111 * . . . p. —— 80 Nürnberg. —— 1 1 à. Augsburg: der König in Regensburg erwartet, die Kurfürsten wollen hier tagen * . . p- vor Juli Rom. Pabst Martin V an K. Sigmund: soll mit den versammelten Deutschen Fürsten Maßregeln zur Unterwerfung der Ketzer vorbereiten, nr. 106 ... Juli bis Sept. o. O. Präsenzliste des Reichstags zu Nürnberg, nr. 182 . . . — — 8 Niirnberg. Dio Stadt an Kurbrand.: über Geleitsbrief für die Kurfürsten, nr. 113 - gibt gen. 6 Kurfürsten u. ihrem Gefolge Geleite z. RT., nr. 114 * 6 Dinkelsbühl. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einer Vorbesprechung fir den Nürnberger Reichstag auf 9 Juli, nr. 107 . . . . . — 12 Niirnberg. Die Stadt an Kurbrand.: über Geleitsbrief für die Kurfürsten * ...P Kurmainz, hat den Geleitsbrief fiir die Kurfürsten an Kurbrand. geschickt, nr. 118 *. . . — 18 gibt gen. 6 Kurfürsten ihrem Gefolge und den | von | ihnen Gelade- nen Geleite zum Reichstag, nr. 116 * — — — Augsburg. Die Stadt an Rummel in Niirnb., bittet um Herberge f. ihre Gesandten, nr. 117 — n Kóln. Die Stadt an ungen. Fürsten, entschuldigt sich wegen Nichtkommens zum Reichs- tag, nr. 112 . SEE 557 - Konig Sigmund, dasselbe * . — ———. Nürnberg. Gen. 2 Strafburger Gesandte an ihren Ammanmeister : vom ; Besuch des Tage in Nürnberg, nr. 121 "e —— 15 — 17 Die Stadt an die Gesandten des "Schwáb. Stadtebundes: die Kurfürsten wer- den erwartet; Reichstag hier oder in Regensburg?, nr. 122 dB Peter Volkmeir: die Kurfürsten sind gestern eingetroffen, nr. 123 —— 21 Augsburg. -0 Ulm: iiber gemeinsame Reise ihrer Boten nach Regensburg, Zollernsche Sache, Vorberathung für den Reichstag, nr. 124 zw. Juli 21 u. 26 Nürnberg. Gen. 2 Frankf. Gesandte an ihre Stadt: der König jetzt in Řegeno- burg; der Reichstag dort oder hier?, nr. 125 . Juli 26 Augsburg. Die Stadt an Ulm: Reise ihrer Boten nach Nürnberg, Zollernsche Sache, n nr. 126 — . —. Nürnberg. Gen. 2 Strafib. Gesandte an ihre Stadt: Bericht vom Reichstag, nr. 127 5 Kurfürsten an König Wladislaw: über sein Verhältnis zu den Hus- siten und zum Deutsch-Orden, nr. 176 . c. Juli 26 Niirnberg. Entwurf z. einer Verbind. d. fr. u. Reichsstidte in gen. Bezirken, nr. 180 nach Juli 26 Nürnberg. Ungen. an ungen. Geistlichen in Rom: Bericht vom Reichstag, nr. 128 p. p. p. p. p. p. 511 234 115 116 122 123 117 р. р. 118 124 р. p. p. 208 293 119 . 129 p p». 130 125 125 nt. 1 130 nt. 1 Mo Hm p. . 119 . 220 . 127 . 128 121 105 nt. 1 p. p. 128 126 124 nt. 2 o . 130 131 . 132 183 . 184 . 135 p. p. p. 210 216 136
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1422 Fobr. 18 bis Sept. 30. Nürnbergs andere Kosten [s. nr. 184] z. dortigen Reichstag 1422, nr. 185 Merz 2 Nürnberg. Die Stadt an Augsburg: Eröffnungen zweier kön. Räthe ete., nr. 100 — 8 Worms. Albrecht von Kolditz an Breslau: man habe ihn gut aufgenommen und wolle dem Kónig helfen, nr. 101 . . — — Skalitz. K. Sigmund an Straßburg, lädt auf 31 Mai nach Regensburg z z. RT, nr. 108 . Frankfurt u. s. w., dasselbe, sub nr. 108 * . . Lc Kóln, dasselbe, sub nr. 108 * . nach Merz 8 о. О. Verzeichn. der durch Konr. v. Weinsberg befórderten kčn. Briefe ı nr. 108, nr. 109 Merz 10 StraBburg. Dic Stadt an Basel, schickt 2 königl. Briefe, nr. 102 . —.— 20 Nikolsburg. Henmann Offenburg an Basel: von seiner Reise zum König, von krieger. Ereignissen, nr. 103 . April 28 Nürnberg. Die Stadt an Kolmar: über des Erzb. | von 1 Kóln Rückkehr, die Reise der kon. Gesandten, nr. 104 . . . . Mai 1 Thebon. K. Sigmund an Frankfurt, fordert Kommen zum Rogensbunger Reichstag und Rüstungen, nr. 110. . . . M . ... M StraBburg, dasselbe, sub nr. 110° *. .. — 3 o. O. Des D.-O.-Hmstrs. Instruktion für gen. Gesandten z. Regensb. Reichstag, n nr. 175 — 31 Basel. Die Stadt an [StraBburg]: wegen des Bóhm. Zugs, nr. 244 * . . . Juni 4 Gelnhausen. Die Stadt an Frankfurt: will vor dem Regensburger Reichstag mit den Städten tagen, nr, 105 ... — — 18 Freiburg i. Br. Die Stadt an Basel: seine Gesandtschaft. müge der ihrigen "auf dem Reichstag gegen den Mfn. von Baden beistehen, nr. 119 — — 16 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt: v. d. Kurff. Wunsch nach Verlegung d. RT., nr. 120 —— 19 Wesel. Gen. 6 Kurff. an Straßburg, laden auf 15 Juli zum RT. nach Nürnberg, nr. 111 — 26 Breisach. Die Stadt an Basel: über das Schreiben der Kurfürsten nr. 111 * . . . p. —— 80 Nürnberg. —— 1 1 à. Augsburg: der König in Regensburg erwartet, die Kurfürsten wollen hier tagen * . . p- vor Juli Rom. Pabst Martin V an K. Sigmund: soll mit den versammelten Deutschen Fürsten Maßregeln zur Unterwerfung der Ketzer vorbereiten, nr. 106 ... Juli bis Sept. o. O. Präsenzliste des Reichstags zu Nürnberg, nr. 182 . . . — — 8 Niirnberg. Dio Stadt an Kurbrand.: über Geleitsbrief für die Kurfürsten, nr. 113 - gibt gen. 6 Kurfürsten u. ihrem Gefolge Geleite z. RT., nr. 114 * 6 Dinkelsbühl. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einer Vorbesprechung fir den Nürnberger Reichstag auf 9 Juli, nr. 107 . . . . . — 12 Niirnberg. Die Stadt an Kurbrand.: über Geleitsbrief für die Kurfürsten * ...P Kurmainz, hat den Geleitsbrief fiir die Kurfürsten an Kurbrand. geschickt, nr. 118 *. . . — 18 gibt gen. 6 Kurfürsten ihrem Gefolge und den | von | ihnen Gelade- nen Geleite zum Reichstag, nr. 116 * — — — Augsburg. Die Stadt an Rummel in Niirnb., bittet um Herberge f. ihre Gesandten, nr. 117 — n Kóln. Die Stadt an ungen. Fürsten, entschuldigt sich wegen Nichtkommens zum Reichs- tag, nr. 112 . SEE 557 - Konig Sigmund, dasselbe * . — ———. Nürnberg. Gen. 2 Strafburger Gesandte an ihren Ammanmeister : vom ; Besuch des Tage in Nürnberg, nr. 121 "e —— 15 — 17 Die Stadt an die Gesandten des "Schwáb. Stadtebundes: die Kurfürsten wer- den erwartet; Reichstag hier oder in Regensburg?, nr. 122 dB Peter Volkmeir: die Kurfürsten sind gestern eingetroffen, nr. 123 —— 21 Augsburg. -0 Ulm: iiber gemeinsame Reise ihrer Boten nach Regensburg, Zollernsche Sache, Vorberathung für den Reichstag, nr. 124 zw. Juli 21 u. 26 Nürnberg. Gen. 2 Frankf. Gesandte an ihre Stadt: der König jetzt in Řegeno- burg; der Reichstag dort oder hier?, nr. 125 . Juli 26 Augsburg. Die Stadt an Ulm: Reise ihrer Boten nach Nürnberg, Zollernsche Sache, n nr. 126 — . —. Nürnberg. Gen. 2 Strafib. Gesandte an ihre Stadt: Bericht vom Reichstag, nr. 127 5 Kurfürsten an König Wladislaw: über sein Verhältnis zu den Hus- siten und zum Deutsch-Orden, nr. 176 . c. Juli 26 Niirnberg. Entwurf z. einer Verbind. d. fr. u. Reichsstidte in gen. Bezirken, nr. 180 nach Juli 26 Nürnberg. Ungen. an ungen. Geistlichen in Rom: Bericht vom Reichstag, nr. 128 p. p. p. p. p. p. 511 234 115 116 122 123 117 р. р. 118 124 р. p. p. 208 293 119 . 129 p p». 130 125 125 nt. 1 130 nt. 1 Mo Hm p. . 119 . 220 . 127 . 128 121 105 nt. 1 p. p. 128 126 124 nt. 2 o . 130 131 . 132 183 . 184 . 135 p. p. p. 210 216 136
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512 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1422 nach Juli 26 und vor Aug. 2 Nürnberg. Erklärung gen. Städte in Betreff der vom König ge- forderten Kriegshilfe, nr. 142 . . Juli 31 Nürnberg. Gen. D.-Ordens-Gesandter an seinen Hmstr.: Bericht vom Reichstag, nr. 129 Avg. 1 щ 130 Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt: Bericht vom Reichstag, nr. 131 Kurmainz an Herzog Adolf von Berg, freut sich über seine Befreiung, fordert sofortiges Kommen nach Nürnberg, nr. 133 Kurbrandenburg an denselben, berichtet vom Reichstag u. 8. W., nr. 134 . — (еп. 2 StraBb. Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten v. RT., nr. 132 12 ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 135 . — 14 K. Sigmund an Rotenburg: soll den die Juden der Stadt besteuernden Pf. Johann unterstützen, nr. 143 K. Sigmunds Auftrag an Pf. Johann Besteuerung der Juden i in gon. Stüdten betr, nr. 144. . . . — 15 Gen. 2 StraBb. Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten v v. RT, nr. 136 — nn 5 Kurff. an [D.-O.-Hmstr.]: der König will dem Orden helfen, nr. 177 _— 923 . | . . D.-O.-Gesandter an seinen Hmstr.: Einfall der Polen in Preußen, Hilfe für den Orden aus Deutschland nahe, nr. 137 . . K. Sigmund crnennt Erzb. Konrad III von Mainz zu seinem | Statthalter i in Deutschland auf 10 Jahre, nr. 164 _ — w. s. w. wie nr. 164 aber kiirzere Fassung, nr. 165 nach Aug. 25 o. 0. Ungen. an einen Claus, zühlt die Machtbefugnisse des neuen Statthalters Konrad von Mainz auf, nr. 166 . . Verzeichnis einiger Machtbefugnisse d. neuen Statthalters Konr. v. r. Mainz * * p. Ang. 27 Nürnberg. D.-O.-Gesandter an seinen Hmstr.: er möge aushalten, König und Fürsten werden helfen, nr. 138 Erzb. Konrad v. Mainz gelobt treue Verwaltung des Statthalteramts, nr. 167 K. Sigmund verpfändet an gen. Mfn. von Meißen gen. Schlösser im Voigt- land, nr. 172 . . .... Gegenverschreibung gen. Min. von MeiBen zu nr. 172, 1 nr. 173% *. vor Aug. 30 Niirnberg. Gesetz betr. die Stellung von Konfingonton zum täglichen Kris in Bôhmen, nr. 145 e. Aug. 30 Niirnberg. Bestimmungen über Mittheilung d. Anschla, gs an Niederländ. Stände, nr. 146 Liste der den 100 Pfennig steuern wollenden Reichsstände, nr. 147 Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins zu stellenden Kontingente, nr. 148 . . Aug. 30 Nürnberg. K. Sigmund an gen. 5 Städte im Breisgau, verweist Peri. des > Anschlags auf nr. 151, sub nr. 150 +. . . e. Herzog Adolf von Berg, dasselbe, sub nr. 150 * Bischof Joh. von Regensburg, dasselbe, eub nr. 150 * —— 25 —— 28 29 — 8 alle Mannen im Voigtland, fordert mit Bezug auf nr. 172 Gehorsam für gen. Mfn. von Meißen, nr. 174 Herzog Adolf von Berg: von dem zu Nürnberg beschlossenen Anschlag nr. 149 . . . . Gen. 6 Kurfürsten an Abt Johann von Fulda: soll das in nr. 145 ihm an- gesetzte Kontingent stellen, sub nr. 151 * . . . Mf. Bernhard v. Baden an Hz. Adolf v. Berg: berichtet vom | RT., nr. 139 Sept. 1 K. Sigmund gebietet vierjáhrige Waffenruhe in Baiern und Franken, nr. 170 fordert Gehorsam f. s. Statthalter Erzb. Konrad v. Mainz, nr. 168 an Straßburg, verweist bez. des Anschlags auf nr. 151, nr. 150 gen. 10 ElsäB. Reichestädte, verweist bez. des Anschisgs auf nr. 151, sub nr. 150 * . . . Gen. 6 Kurfürsten an Straßburg, verlangen Stellung dos | in nr. 145 ange- setzten Kontingents, nr. 151 . . . . Bisch. Joh. von Regensburg, dasselbe, "T nr. 151 * * gen. 10 Elsäß. Städte, dasselbe, sub nr. 151 * 5 Breisgauische Stádte, dasselbo, sub nr. 151 * nogen. Abt v. Bebenhausen, dasselbe, sub. nr. 151 * 154 S v p. 140 141 T 144 145 143 146 ттт . 155 = p. 156 p. 147 p. 213 p. 147 p. 187 p. 193 p. 194 194 nt. 1 p. 150 p. 196 p. 204 p. 207 p. 156 p. 165 p. 166 p. 168 p. 169 p. 170 p. 207 p. 169 p. 172 p. 152 p. 200 p. 197 p. 169
512 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1422 nach Juli 26 und vor Aug. 2 Nürnberg. Erklärung gen. Städte in Betreff der vom König ge- forderten Kriegshilfe, nr. 142 . . Juli 31 Nürnberg. Gen. D.-Ordens-Gesandter an seinen Hmstr.: Bericht vom Reichstag, nr. 129 Avg. 1 щ 130 Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt: Bericht vom Reichstag, nr. 131 Kurmainz an Herzog Adolf von Berg, freut sich über seine Befreiung, fordert sofortiges Kommen nach Nürnberg, nr. 133 Kurbrandenburg an denselben, berichtet vom Reichstag u. 8. W., nr. 134 . — (еп. 2 StraBb. Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten v. RT., nr. 132 12 ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 135 . — 14 K. Sigmund an Rotenburg: soll den die Juden der Stadt besteuernden Pf. Johann unterstützen, nr. 143 K. Sigmunds Auftrag an Pf. Johann Besteuerung der Juden i in gon. Stüdten betr, nr. 144. . . . — 15 Gen. 2 StraBb. Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten v v. RT, nr. 136 — nn 5 Kurff. an [D.-O.-Hmstr.]: der König will dem Orden helfen, nr. 177 _— 923 . | . . D.-O.-Gesandter an seinen Hmstr.: Einfall der Polen in Preußen, Hilfe für den Orden aus Deutschland nahe, nr. 137 . . K. Sigmund crnennt Erzb. Konrad III von Mainz zu seinem | Statthalter i in Deutschland auf 10 Jahre, nr. 164 _ — w. s. w. wie nr. 164 aber kiirzere Fassung, nr. 165 nach Aug. 25 o. 0. Ungen. an einen Claus, zühlt die Machtbefugnisse des neuen Statthalters Konrad von Mainz auf, nr. 166 . . Verzeichnis einiger Machtbefugnisse d. neuen Statthalters Konr. v. r. Mainz * * p. Ang. 27 Nürnberg. D.-O.-Gesandter an seinen Hmstr.: er möge aushalten, König und Fürsten werden helfen, nr. 138 Erzb. Konrad v. Mainz gelobt treue Verwaltung des Statthalteramts, nr. 167 K. Sigmund verpfändet an gen. Mfn. von Meißen gen. Schlösser im Voigt- land, nr. 172 . . .... Gegenverschreibung gen. Min. von MeiBen zu nr. 172, 1 nr. 173% *. vor Aug. 30 Niirnberg. Gesetz betr. die Stellung von Konfingonton zum täglichen Kris in Bôhmen, nr. 145 e. Aug. 30 Niirnberg. Bestimmungen über Mittheilung d. Anschla, gs an Niederländ. Stände, nr. 146 Liste der den 100 Pfennig steuern wollenden Reichsstände, nr. 147 Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins zu stellenden Kontingente, nr. 148 . . Aug. 30 Nürnberg. K. Sigmund an gen. 5 Städte im Breisgau, verweist Peri. des > Anschlags auf nr. 151, sub nr. 150 +. . . e. Herzog Adolf von Berg, dasselbe, sub nr. 150 * Bischof Joh. von Regensburg, dasselbe, eub nr. 150 * —— 25 —— 28 29 — 8 alle Mannen im Voigtland, fordert mit Bezug auf nr. 172 Gehorsam für gen. Mfn. von Meißen, nr. 174 Herzog Adolf von Berg: von dem zu Nürnberg beschlossenen Anschlag nr. 149 . . . . Gen. 6 Kurfürsten an Abt Johann von Fulda: soll das in nr. 145 ihm an- gesetzte Kontingent stellen, sub nr. 151 * . . . Mf. Bernhard v. Baden an Hz. Adolf v. Berg: berichtet vom | RT., nr. 139 Sept. 1 K. Sigmund gebietet vierjáhrige Waffenruhe in Baiern und Franken, nr. 170 fordert Gehorsam f. s. Statthalter Erzb. Konrad v. Mainz, nr. 168 an Straßburg, verweist bez. des Anschlags auf nr. 151, nr. 150 gen. 10 ElsäB. Reichestädte, verweist bez. des Anschisgs auf nr. 151, sub nr. 150 * . . . Gen. 6 Kurfürsten an Straßburg, verlangen Stellung dos | in nr. 145 ange- setzten Kontingents, nr. 151 . . . . Bisch. Joh. von Regensburg, dasselbe, "T nr. 151 * * gen. 10 Elsäß. Städte, dasselbe, sub nr. 151 * 5 Breisgauische Stádte, dasselbo, sub nr. 151 * nogen. Abt v. Bebenhausen, dasselbe, sub. nr. 151 * 154 S v p. 140 141 T 144 145 143 146 ттт . 155 = p. 156 p. 147 p. 213 p. 147 p. 187 p. 193 p. 194 194 nt. 1 p. 150 p. 196 p. 204 p. 207 p. 156 p. 165 p. 166 p. 168 p. 169 p. 170 p. 207 p. 169 p. 172 p. 152 p. 200 p. 197 p. 169
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 513 1422 Sept. 2 Nürnberg. K. Sigmund weist dem Erzb. von Mainz als seinem Statthalter 10000 Gulden an, nr. 169 . . . . . . . . . . . . . . Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten v. RT., nr. 140 Kard. Branda gebietet Beobachtung von nr. 170, nr. 171 . . . . . K. Sigmund an D.-O.-Hmstr., zählt auf was er für den Orden auf dem RT. gethan, bittet im Krieg mit Polen auszuharren, nr. 178 . . . . . . Kurmainz an Hz. Adolf von Berg, berichtet vom Reichstag, nr. 141 . . K. Sigmund bevollmächtigt den Schles. Herzog Rumpold z. Friedensstiftung zwischen Dänemark und Schleswig, nr. 179 . . . . . . ernennt den Mfn. Friedrich von Brandenburg zum obersten Hauptmann im Hussitenkrieg, nr. 162 . . . . . . . Die Stadt an Weißenburg, lädt nach Nürnberg auf Sept. 13 betr. des Königs Begehren, nr. 188 . . . . . . . . . . Windsheim, dasselbe, sub nr. 188 * . . . . . . . . . Rotenburg . . . . . . . . Schweinfurt * K. Sigmund bevollmächtigt Mf. Bernhard I von Baden u. Stefan v. Klingen- berg zur Erhebung des 100. Pfennigs in best. Bezirken, nr. 152 . . . . . . . . . . den Grafen Ludwig XII v. Oettingen z. Erhebung des 100. Pfennigs in best. Bezirken, nr. 153 . Mf. Bernhard I von Baden zur Erhebung des 3. Pfennigs v. den Juden in best. Bezirken, nr. 154 erlaubt der Ritterschaft sich zu verbünden und Reichsstädte in ihren Bund aufzunehmen, nr. 181 . . . . 18 Heppenheim. Erzb. Konrad III von Mainz an Nürnberg: hat das Reichsstatthalteramt, lädt auf Okt. 16 nach Worms, nr. 189 ungen. Stadt oder Städte: wie an Nürn- . . . . berg nr. 189, sub nr. 189 * Freiburg i. Br. u. s. w.: wie an Nürn berg nr. 189, sub nr. 189 * . . . 19 Nürnberg. K. Sigmund erklärt f. Nürnb. das Hussitenkriegskontingent zu stellen, nr. 191 20 [Breisach]. Ungen. Städte fassen Beschluß ü. ihre Theilnahme am Hussitenkrieg, nr. 192 21 Wirzburg. Kurpfalz an Nürnb. u. s. w.: gegen Reichsstatthalterschaft v. Kurmainz, nr. 193 . — ungen. Stadt, dasselbe, sub nr. 193 * . . . . vor Sept. 26. Basels Kosten zum Nürnb. Reichstag im Sommer 1422, nr. 187 . . . . . Sept. 26 Regensburg. K. Sigmund will nichts von den Regensburger Juden fordern bevor er sich mit Pfalzgraf Johann verständigt, nr. 194 . . . . . . . . . . 28 Nürnberg. Die Stadt an Kurpfalz: über Kurmainz als Reichsvikar, Tag zu Worms, nr. 195 30 bis 1423 Juni 2. Nürnbergs Kosten z. versch. Tagen nach dem RT. v. 1422, nr. 196 Okt. o. O. Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins gestellten Kon- tingente, nr. 156 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der zum täglichen Krieg an ungen. Ort anwesenden Kontingente Deut- scher Reichsstände, nr. 157 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Okt. 1 Köln. Die Stadt an Kurtrier, bittet um Geleite zum Wormser Tag, nr. 197 . . . 3 Regensburg. K. Sigmund will Besteuerung der Heilbronner Juden durch Pf. Johann, nr. 198 erklärt f. Augsburg das Hussitenkriegskontingent z. stellen, nr. 199 bevollmächtigt den Pf. Johann zur Besteuerung der Juden in ungen. Reichsstädten, nr. 155 . . . . . . . . Kard. Branda an Mf. Friedr. v. Brand., mahnt z. Eröffnung d. Feldzugs, nr. 163 4 Augsburg. Die Stadt an Kurpfalz, verschiebt Erklärung betr. Reichsstatth. v. Kurmainz, . nr. 200 . * . . . . . . . . . [Okt. 6] Konstanz. Abschied des Städtetags betr. Städtebund, Anschlag, Reichsstatth., nr. 201 Okt. 9 Köln. Die Stadt an Kurmainz, kann den Wormser Tag nicht beschicken, nr. 202 . . . . . p. o. O. Mf. Bernhard von Baden an Frankfurt, bevollmächtigt gen. 3 Räthe *) 17 Frankfurt. Die Stadt an 2 Gen.: über den für den Ketzerkrieg verlangten 3. Juden- pfennig, nr. 203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 1423 April 3. Frankfurts Kosten z. versch. Tagen nach dem Nürnb. RT., nr. 204 . 65 Dentsche Reichstags-Akten VIII. — — 4 5 7 9 11 13 p. 198 p. 153 p. 202 p. 214 p. 153 p. 215 p. 185 p. 235 p. 173 p. 175 p. 176 p. 219 p. 236 p. 238 p. 239 p. 235 p. 240 p. 241 p. 242 p. 178 p. 244 p. 245 p. 177 p. 186 p. 246 p. 248 248 nt. 5 p. 248 p. 249 — 3
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 513 1422 Sept. 2 Nürnberg. K. Sigmund weist dem Erzb. von Mainz als seinem Statthalter 10000 Gulden an, nr. 169 . . . . . . . . . . . . . . Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihren Ammanmeister, berichten v. RT., nr. 140 Kard. Branda gebietet Beobachtung von nr. 170, nr. 171 . . . . . K. Sigmund an D.-O.-Hmstr., zählt auf was er für den Orden auf dem RT. gethan, bittet im Krieg mit Polen auszuharren, nr. 178 . . . . . . Kurmainz an Hz. Adolf von Berg, berichtet vom Reichstag, nr. 141 . . K. Sigmund bevollmächtigt den Schles. Herzog Rumpold z. Friedensstiftung zwischen Dänemark und Schleswig, nr. 179 . . . . . . ernennt den Mfn. Friedrich von Brandenburg zum obersten Hauptmann im Hussitenkrieg, nr. 162 . . . . . . . Die Stadt an Weißenburg, lädt nach Nürnberg auf Sept. 13 betr. des Königs Begehren, nr. 188 . . . . . . . . . . Windsheim, dasselbe, sub nr. 188 * . . . . . . . . . Rotenburg . . . . . . . . Schweinfurt * K. Sigmund bevollmächtigt Mf. Bernhard I von Baden u. Stefan v. Klingen- berg zur Erhebung des 100. Pfennigs in best. Bezirken, nr. 152 . . . . . . . . . . den Grafen Ludwig XII v. Oettingen z. Erhebung des 100. Pfennigs in best. Bezirken, nr. 153 . Mf. Bernhard I von Baden zur Erhebung des 3. Pfennigs v. den Juden in best. Bezirken, nr. 154 erlaubt der Ritterschaft sich zu verbünden und Reichsstädte in ihren Bund aufzunehmen, nr. 181 . . . . 18 Heppenheim. Erzb. Konrad III von Mainz an Nürnberg: hat das Reichsstatthalteramt, lädt auf Okt. 16 nach Worms, nr. 189 ungen. Stadt oder Städte: wie an Nürn- . . . . berg nr. 189, sub nr. 189 * Freiburg i. Br. u. s. w.: wie an Nürn berg nr. 189, sub nr. 189 * . . . 19 Nürnberg. K. Sigmund erklärt f. Nürnb. das Hussitenkriegskontingent zu stellen, nr. 191 20 [Breisach]. Ungen. Städte fassen Beschluß ü. ihre Theilnahme am Hussitenkrieg, nr. 192 21 Wirzburg. Kurpfalz an Nürnb. u. s. w.: gegen Reichsstatthalterschaft v. Kurmainz, nr. 193 . — ungen. Stadt, dasselbe, sub nr. 193 * . . . . vor Sept. 26. Basels Kosten zum Nürnb. Reichstag im Sommer 1422, nr. 187 . . . . . Sept. 26 Regensburg. K. Sigmund will nichts von den Regensburger Juden fordern bevor er sich mit Pfalzgraf Johann verständigt, nr. 194 . . . . . . . . . . 28 Nürnberg. Die Stadt an Kurpfalz: über Kurmainz als Reichsvikar, Tag zu Worms, nr. 195 30 bis 1423 Juni 2. Nürnbergs Kosten z. versch. Tagen nach dem RT. v. 1422, nr. 196 Okt. o. O. Verzeichnis der von gen. Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins gestellten Kon- tingente, nr. 156 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der zum täglichen Krieg an ungen. Ort anwesenden Kontingente Deut- scher Reichsstände, nr. 157 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Okt. 1 Köln. Die Stadt an Kurtrier, bittet um Geleite zum Wormser Tag, nr. 197 . . . 3 Regensburg. K. Sigmund will Besteuerung der Heilbronner Juden durch Pf. Johann, nr. 198 erklärt f. Augsburg das Hussitenkriegskontingent z. stellen, nr. 199 bevollmächtigt den Pf. Johann zur Besteuerung der Juden in ungen. Reichsstädten, nr. 155 . . . . . . . . Kard. Branda an Mf. Friedr. v. Brand., mahnt z. Eröffnung d. Feldzugs, nr. 163 4 Augsburg. Die Stadt an Kurpfalz, verschiebt Erklärung betr. Reichsstatth. v. Kurmainz, . nr. 200 . * . . . . . . . . . [Okt. 6] Konstanz. Abschied des Städtetags betr. Städtebund, Anschlag, Reichsstatth., nr. 201 Okt. 9 Köln. Die Stadt an Kurmainz, kann den Wormser Tag nicht beschicken, nr. 202 . . . . . p. o. O. Mf. Bernhard von Baden an Frankfurt, bevollmächtigt gen. 3 Räthe *) 17 Frankfurt. Die Stadt an 2 Gen.: über den für den Ketzerkrieg verlangten 3. Juden- pfennig, nr. 203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 1423 April 3. Frankfurts Kosten z. versch. Tagen nach dem Nürnb. RT., nr. 204 . 65 Dentsche Reichstags-Akten VIII. — — 4 5 7 9 11 13 p. 198 p. 153 p. 202 p. 214 p. 153 p. 215 p. 185 p. 235 p. 173 p. 175 p. 176 p. 219 p. 236 p. 238 p. 239 p. 235 p. 240 p. 241 p. 242 p. 178 p. 244 p. 245 p. 177 p. 186 p. 246 p. 248 248 nt. 5 p. 248 p. 249 — 3
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514 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1422 Okt. 21 Worms. Die Stadt an Dortmund: über den Wormser Tag 16 Okt., nr. 205 27 Basel. — K. Sigmund: möchte nicht vor nächstem Sommer gegen die Hussiten ziehen, nr. 206 . . . . . . * . 30 Ulm. 2 Gen. an Nördlingen: vom Ulmer Städtetagsbeschluß betr. Dienst im Ketzer- krieg, nr. 207 * . . . . . . . Straßburg. Die Stadt an K. Sigmund, wegen des Nürnb. Anschlags, nr. 208 *) . . . Nov. 3 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz: will bis 6 Dez. antworten, nr. 209 . . . . . . Speier, theilt mit den Inhalt von nr. 209 *) . . . . . p. 254 nt. 1 Worms . . . . . Mainz . . . . . Frankf. — . . . . . 4 Luzern. Die Stadt an Basel, dankt für Nachrichten über den Wormser Tag * . . . p. 250 nt. 2 9 Aschaffenburg. Kurmainz an Nürnberg: will nicht vor 6 Dez. an den König Gesandte schicken, nr. 210 . . . . . . . . . . . * . . . —Straßburg, dasselbe, sub nr. 210 *) . . . . Köln. Die Stadt an K. Sigmund, schickt und empfiehlt ihr Kontingent, nr. 211 . . . Ungen., empfiehlt ihre gegen Böhmen ziehenden Reisigen * . . p. 14 Heidelberg. Pf. Ruprecht an Konstanz u. s. w.: Reichsstatthaltersch. v. Kurmainz, nr. 212 Frankfurt. Die Stadt an Erzb. Konrad v. Mainz, erkennt ihn als Reichsstatth. an, nr. 213 16 Neumarkt. Pf. Johann an Kurfürst Friedrich von Brandenburg: über die ihm durch den Nürnberger Reichstag auferlegten militär. Verpflichtungen, nr. 158 . . 17 Presburg. K. Sigmund an Straßburg, fordert endliche Absendung d. Kontingents, nr. 214 Köln, dasselbe, sub nr. 214 * . . . . Lübeck. . . . Basel, schlägt die Bitte nr. 206 ab, verl. Kontingent, nr. 215 [Nov. 25]. Kosten des Schwäb. Städtebunds wegen einer Gesandtsch. d. 100. Pfennig betr., nr. 216 Dez. 1 Rom. Pabst Martin V an Erzbisch. u. Bisch. einzeln, gebietet Korrektur der Nürnberger Beschlüsse hinsichtlich des Anschlags durch Selbsteinschätzung, nr. 159 . . 2 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz: will sich nebst Rotenburg Windsheim u. Weißenburg . . in Sachen des Reichsstatthalteramts nicht erklären, nr. 217 . . . 4 Frankfurt. Die Stadt an Nürnberg: von ihrem vergeblichen Bemühen Kurmainz als Reichsvikar nicht anzuerkennen, nr. 218 . . . . . . . Straßburg: dasselbe, sub nr. 218 * . . . . . . . . — 11 — —— 19 — p. 251 p. 252 p. 253 p. 254 p. 255 255 nt. 3 p. 256 p. 257 p. 179 p. 258 p. 259 p. 260 p. 181 p. 260 p. 261 p. 250 — — 1423 Jan. 11 Presburg. K. Sigmund bevollmächtigt Graf Johann v. Lupfen zur Erhebung des 3. Juden- pfennigs in best. Bezirken, nr. 160 . . . . . . . . . . [Jan. 13] Ulm. Abschied eines Städtetags: Verhalten der Städte gegenüber dem Ansinnen von Kurmainz, nr. 220 . . . . . . . . . . . . . . 15 Presburg. K. Sigmund bevollmächtigt Brunorius von der Leitern zu Verhandlg. mit gen. Fürsten und Herren in Betreff des 3. Judenpfennigs, nr. 161 . . . . . 23 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, schickt 2 Schriftstücke v. Ulmer Tag, nr. 220 Windsheim — sub nr. 220 *) Weißenburg, berichtet vom Ulmer Tag, und schickt 2 Schrift- stücke von demselben *) . . . . . . . . p. 25 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zum Städtetag nach Ulm auf 2 Febr., mit Tages- ordnung, nr. 221 . . . . . * . . . 29 Konstanz. Die Bodensee-Bundesstädte wollen in Betreff ihrer Kriegshilfe nach Böhmen sich nicht vor 14 Merz erklären, nr. 222 . . Febr. 4 Speier. Die Stadt an Frankfurt: vom Städtetag zu Ulm 13 Jan., vom König, nr. 223 . 8 Nürnberg. Die Stadt an Straßburg, lädt auf Merz 21 nach Ravensburg betr. kön. Eröff- . nungen, nr. 224 . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulm, dasselbe, sub nr. 224 *) Konstanz . . . . . . . . . . . Eßlingen 9 Straßburg. Die Stadt an Basel, stimmt dem in nr. 222 gemeldeten Aufschub zu, nr. 225 11 Ulm. Schwäb. Bundesstädte an [Speier]: soll einen Städtetag zu Ravensburg 21 Merz . besenden, nr. 226 . — p. 182 p. 262 p. 183 p. 262 262 nt. 5 р. 263 p. 264 p. 265 р. 266 p. 267 p. 268 . . . . . . . . . . .
514 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1422 Okt. 21 Worms. Die Stadt an Dortmund: über den Wormser Tag 16 Okt., nr. 205 27 Basel. — K. Sigmund: möchte nicht vor nächstem Sommer gegen die Hussiten ziehen, nr. 206 . . . . . . * . 30 Ulm. 2 Gen. an Nördlingen: vom Ulmer Städtetagsbeschluß betr. Dienst im Ketzer- krieg, nr. 207 * . . . . . . . Straßburg. Die Stadt an K. Sigmund, wegen des Nürnb. Anschlags, nr. 208 *) . . . Nov. 3 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz: will bis 6 Dez. antworten, nr. 209 . . . . . . Speier, theilt mit den Inhalt von nr. 209 *) . . . . . p. 254 nt. 1 Worms . . . . . Mainz . . . . . Frankf. — . . . . . 4 Luzern. Die Stadt an Basel, dankt für Nachrichten über den Wormser Tag * . . . p. 250 nt. 2 9 Aschaffenburg. Kurmainz an Nürnberg: will nicht vor 6 Dez. an den König Gesandte schicken, nr. 210 . . . . . . . . . . . * . . . —Straßburg, dasselbe, sub nr. 210 *) . . . . Köln. Die Stadt an K. Sigmund, schickt und empfiehlt ihr Kontingent, nr. 211 . . . Ungen., empfiehlt ihre gegen Böhmen ziehenden Reisigen * . . p. 14 Heidelberg. Pf. Ruprecht an Konstanz u. s. w.: Reichsstatthaltersch. v. Kurmainz, nr. 212 Frankfurt. Die Stadt an Erzb. Konrad v. Mainz, erkennt ihn als Reichsstatth. an, nr. 213 16 Neumarkt. Pf. Johann an Kurfürst Friedrich von Brandenburg: über die ihm durch den Nürnberger Reichstag auferlegten militär. Verpflichtungen, nr. 158 . . 17 Presburg. K. Sigmund an Straßburg, fordert endliche Absendung d. Kontingents, nr. 214 Köln, dasselbe, sub nr. 214 * . . . . Lübeck. . . . Basel, schlägt die Bitte nr. 206 ab, verl. Kontingent, nr. 215 [Nov. 25]. Kosten des Schwäb. Städtebunds wegen einer Gesandtsch. d. 100. Pfennig betr., nr. 216 Dez. 1 Rom. Pabst Martin V an Erzbisch. u. Bisch. einzeln, gebietet Korrektur der Nürnberger Beschlüsse hinsichtlich des Anschlags durch Selbsteinschätzung, nr. 159 . . 2 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz: will sich nebst Rotenburg Windsheim u. Weißenburg . . in Sachen des Reichsstatthalteramts nicht erklären, nr. 217 . . . 4 Frankfurt. Die Stadt an Nürnberg: von ihrem vergeblichen Bemühen Kurmainz als Reichsvikar nicht anzuerkennen, nr. 218 . . . . . . . Straßburg: dasselbe, sub nr. 218 * . . . . . . . . — 11 — —— 19 — p. 251 p. 252 p. 253 p. 254 p. 255 255 nt. 3 p. 256 p. 257 p. 179 p. 258 p. 259 p. 260 p. 181 p. 260 p. 261 p. 250 — — 1423 Jan. 11 Presburg. K. Sigmund bevollmächtigt Graf Johann v. Lupfen zur Erhebung des 3. Juden- pfennigs in best. Bezirken, nr. 160 . . . . . . . . . . [Jan. 13] Ulm. Abschied eines Städtetags: Verhalten der Städte gegenüber dem Ansinnen von Kurmainz, nr. 220 . . . . . . . . . . . . . . 15 Presburg. K. Sigmund bevollmächtigt Brunorius von der Leitern zu Verhandlg. mit gen. Fürsten und Herren in Betreff des 3. Judenpfennigs, nr. 161 . . . . . 23 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, schickt 2 Schriftstücke v. Ulmer Tag, nr. 220 Windsheim — sub nr. 220 *) Weißenburg, berichtet vom Ulmer Tag, und schickt 2 Schrift- stücke von demselben *) . . . . . . . . p. 25 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zum Städtetag nach Ulm auf 2 Febr., mit Tages- ordnung, nr. 221 . . . . . * . . . 29 Konstanz. Die Bodensee-Bundesstädte wollen in Betreff ihrer Kriegshilfe nach Böhmen sich nicht vor 14 Merz erklären, nr. 222 . . Febr. 4 Speier. Die Stadt an Frankfurt: vom Städtetag zu Ulm 13 Jan., vom König, nr. 223 . 8 Nürnberg. Die Stadt an Straßburg, lädt auf Merz 21 nach Ravensburg betr. kön. Eröff- . nungen, nr. 224 . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulm, dasselbe, sub nr. 224 *) Konstanz . . . . . . . . . . . Eßlingen 9 Straßburg. Die Stadt an Basel, stimmt dem in nr. 222 gemeldeten Aufschub zu, nr. 225 11 Ulm. Schwäb. Bundesstädte an [Speier]: soll einen Städtetag zu Ravensburg 21 Merz . besenden, nr. 226 . — p. 182 p. 262 p. 183 p. 262 262 nt. 5 р. 263 p. 264 p. 265 р. 266 p. 267 p. 268 . . . . . . . . . . .
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 515 1423 Febr. 24 Nürnberg. Die Stadt an Schwäb. Bundesstädte: von einem Versuch des Erzb. von Mainz als Reichsstatthalter anerkannt zu worden * . . . p. 260 nt. 4 Merz 13 Köln. Die Stadt an Mainz: über einen Sendling des Mf. von Baden von der Juden wegen, nr. 227 . . . . . . . р. 269 . . . . . 15 Augsburg. Die Stadt an Pf. Johann: läßt ihre Juden nicht besteuern, nr. 228 . . . . . . 21 Ravensburg. Städtetagsabschied betr. Reichsvikariat und Städtebund, nr. 229 vor Merz 25 [Ravensburg]. Bericht über die Unterredung eines ungen. Städteboten mit dem König, nr. 230 . . . . . . Merz 25 Ravensburg. 2 gen. Machtboten Basels an ihre Stadt: über den Städtetag zu Ravens- burg, nr. 231 . . . . . . . . . . . . . April Leutschau. K. Sigmund an Kard. Branda: soll die Kurfürsten und das Reich zur Mithilfe im Hussitenkrieg gewinnen, nr. 235 . . * . . 14 Augsburg. Die Stadt an Regensburg, betr. Judenbesteuerung durch Pf. Johann, nr. 232*) 18. Augsburgs Kosten zum Städtetag in Ravensburg 21 Merz, nr. 233 22 Kaschau. K. Sigmund an Köln: soll Truppen schicken gegen die Hussiten auf 24 Juni . event. 25 Juli, nr. 236 . . . . . . . . . . Straßburg: dasselbe, sub nr. 236 * Bischof von Regensburg, soll Truppen schicken etc., wie an Köln, Straßburg, sub nr. 236 *) . . * . . Frankfurt: über Judenbesteuerung durch den Markgrafen von Baden, nr. 234 . . . . . . . . . Lübeck: Kredenz für gen. 2 Berichterstatter, nr. 237 *) 10 Boppard. Kurtrier u. Kurköln entscheiden gegen Reichsvikariat von Kurmainz, nr. 238 . Erzb. Konrad von Mainz verzichtet auf d. Reichsvikariat, nr. 239 . . 11 12 Gen. 4 Rhein. Kurfürsten an Straßburg: ü. d. Kgs. Aufforderung z. Hussiten- zug; Tag zu Frankfurt 4 Juli, nr. 240 laden zu einem Tag nach Frankfurt —„ auf 4 Juli über Landfrieden, nr. 241 verpflichten sich zu einer best. Geschäftsordnung auf ihren Tagen, und betr. Rheinzölle, nr. 242 . . 15 Mainz. Kard. Branda an Bischof von Regensburg, gibt Anweisung für die Prediger des Kreuzzugs wider die Hussiten, nr. 243 . . . . . . . . . Juni 2-30. Nürnbergs Kosten zu dem Tag in Frankfurt 4 Juli, nr. 245 7 Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg: wegen des Böhm. Zuges, Landfr., nr. 246 *) Rotenburg , nr. 247 *) Windsheim 15 Wetzlar. Die Stadt an Frankfurt, bittet um Geleite z. Tag daselbst 4 Juli, nr. 248 *) . . . 18 Frankfurt. Die Stadt an Wetzlar, erfüllt Bitte nr. 248, nr. 249 *) . . . 24 [Speier]. Städteboten an [Straßburg]: über die Tage in Heidelberg, Breisach, Frank- . . . furt, nr. 250 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Straßburg. Die Stadt an Basel, schickt nr. 250, schreibt über Vertagung der Breisacher Zusammenkunft * . . . . . . . . . p. . . 29 :über Vorberathung für d. Frankf. Tag 4 Juli, nr. 251 . . . . . . . . . . Juli 3-10. Frankfurts Kosten zum Tag daselbst 4 Juli, nr. 252 . 4. Kolmars Kosten zum Frankfurter Tag 4 Juli, nr. 253 — 10 Frankfurt. Die Stadt an Friedberg, lädt m. Bez. auf 2 Frankf. Tage nach Worms, nr. 255 sub nr. 255* Gelnhausen. . . . . p. 299 nt. 1 15 Gelnhausen. Die Stadt an Frankfurt, lehnt Einladung nr. 255 ab *) 22 Neuhaus. D.-Ordensmstr. an Hmstr., schreibt von ungünstiger Aufnahme des Friedens mit Polen durch die Frankf. Versammlung, will ihn nicht besigeln, nr. 254 28 bis 1424 Febr. 9. Nürnbergs Kosten zu und nach dem Frankfurter Tag vom 24 Aug. . . . . 1423, nr. 256 . . . . . 30 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt nach Nürnb. anf 5 Aug. betr. Ldfr., nr. 257 sub nr. 257* Schweinfurt Windsheim Weißenburg — 31 bis Sept. 11. Frankfurts Kosten zum Tag daselbst, nr. 258 . . . Aug. 7 Nürnberg. Die Stadt an Bisch. Joh. v. Wirzburg: über den Tag zu Bibart, nr. 259 295 nt. 6 p. 296 p. 297 28 Mai 1 — 13 — — p. 271 p. 272 p. 273 p. 283 p. 273 p. 274 p. 285 p. 274 p. 286 p. 287 p. 288 p. 290 p. 291 p. 294 p. 295 p. 299 p. 297 p. 300 р. 302 p. 302 p. 303 65*
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 515 1423 Febr. 24 Nürnberg. Die Stadt an Schwäb. Bundesstädte: von einem Versuch des Erzb. von Mainz als Reichsstatthalter anerkannt zu worden * . . . p. 260 nt. 4 Merz 13 Köln. Die Stadt an Mainz: über einen Sendling des Mf. von Baden von der Juden wegen, nr. 227 . . . . . . . р. 269 . . . . . 15 Augsburg. Die Stadt an Pf. Johann: läßt ihre Juden nicht besteuern, nr. 228 . . . . . . 21 Ravensburg. Städtetagsabschied betr. Reichsvikariat und Städtebund, nr. 229 vor Merz 25 [Ravensburg]. Bericht über die Unterredung eines ungen. Städteboten mit dem König, nr. 230 . . . . . . Merz 25 Ravensburg. 2 gen. Machtboten Basels an ihre Stadt: über den Städtetag zu Ravens- burg, nr. 231 . . . . . . . . . . . . . April Leutschau. K. Sigmund an Kard. Branda: soll die Kurfürsten und das Reich zur Mithilfe im Hussitenkrieg gewinnen, nr. 235 . . * . . 14 Augsburg. Die Stadt an Regensburg, betr. Judenbesteuerung durch Pf. Johann, nr. 232*) 18. Augsburgs Kosten zum Städtetag in Ravensburg 21 Merz, nr. 233 22 Kaschau. K. Sigmund an Köln: soll Truppen schicken gegen die Hussiten auf 24 Juni . event. 25 Juli, nr. 236 . . . . . . . . . . Straßburg: dasselbe, sub nr. 236 * Bischof von Regensburg, soll Truppen schicken etc., wie an Köln, Straßburg, sub nr. 236 *) . . * . . Frankfurt: über Judenbesteuerung durch den Markgrafen von Baden, nr. 234 . . . . . . . . . Lübeck: Kredenz für gen. 2 Berichterstatter, nr. 237 *) 10 Boppard. Kurtrier u. Kurköln entscheiden gegen Reichsvikariat von Kurmainz, nr. 238 . Erzb. Konrad von Mainz verzichtet auf d. Reichsvikariat, nr. 239 . . 11 12 Gen. 4 Rhein. Kurfürsten an Straßburg: ü. d. Kgs. Aufforderung z. Hussiten- zug; Tag zu Frankfurt 4 Juli, nr. 240 laden zu einem Tag nach Frankfurt —„ auf 4 Juli über Landfrieden, nr. 241 verpflichten sich zu einer best. Geschäftsordnung auf ihren Tagen, und betr. Rheinzölle, nr. 242 . . 15 Mainz. Kard. Branda an Bischof von Regensburg, gibt Anweisung für die Prediger des Kreuzzugs wider die Hussiten, nr. 243 . . . . . . . . . Juni 2-30. Nürnbergs Kosten zu dem Tag in Frankfurt 4 Juli, nr. 245 7 Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg: wegen des Böhm. Zuges, Landfr., nr. 246 *) Rotenburg , nr. 247 *) Windsheim 15 Wetzlar. Die Stadt an Frankfurt, bittet um Geleite z. Tag daselbst 4 Juli, nr. 248 *) . . . 18 Frankfurt. Die Stadt an Wetzlar, erfüllt Bitte nr. 248, nr. 249 *) . . . 24 [Speier]. Städteboten an [Straßburg]: über die Tage in Heidelberg, Breisach, Frank- . . . furt, nr. 250 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Straßburg. Die Stadt an Basel, schickt nr. 250, schreibt über Vertagung der Breisacher Zusammenkunft * . . . . . . . . . p. . . 29 :über Vorberathung für d. Frankf. Tag 4 Juli, nr. 251 . . . . . . . . . . Juli 3-10. Frankfurts Kosten zum Tag daselbst 4 Juli, nr. 252 . 4. Kolmars Kosten zum Frankfurter Tag 4 Juli, nr. 253 — 10 Frankfurt. Die Stadt an Friedberg, lädt m. Bez. auf 2 Frankf. Tage nach Worms, nr. 255 sub nr. 255* Gelnhausen. . . . . p. 299 nt. 1 15 Gelnhausen. Die Stadt an Frankfurt, lehnt Einladung nr. 255 ab *) 22 Neuhaus. D.-Ordensmstr. an Hmstr., schreibt von ungünstiger Aufnahme des Friedens mit Polen durch die Frankf. Versammlung, will ihn nicht besigeln, nr. 254 28 bis 1424 Febr. 9. Nürnbergs Kosten zu und nach dem Frankfurter Tag vom 24 Aug. . . . . 1423, nr. 256 . . . . . 30 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt nach Nürnb. anf 5 Aug. betr. Ldfr., nr. 257 sub nr. 257* Schweinfurt Windsheim Weißenburg — 31 bis Sept. 11. Frankfurts Kosten zum Tag daselbst, nr. 258 . . . Aug. 7 Nürnberg. Die Stadt an Bisch. Joh. v. Wirzburg: über den Tag zu Bibart, nr. 259 295 nt. 6 p. 296 p. 297 28 Mai 1 — 13 — — p. 271 p. 272 p. 273 p. 283 p. 273 p. 274 p. 285 p. 274 p. 286 p. 287 p. 288 p. 290 p. 291 p. 294 p. 295 p. 299 p. 297 p. 300 р. 302 p. 302 p. 303 65*
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516 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1423 Aug. 20 Langheim. Fränkische Herren an nichtgen. Landsleute: treten dom projektierten Land- . . . frieden nicht bei, nr. 260 . . . . 21 Köln. Die Stadt an nichtgen. Fürsten: der geplante Landfr. gehe Köln nichts an, nr. 261 Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg: Landfriedensfrage, nr. 262 * Graf v. Castel etc.: hofft das Beste von einem Landfrieden für 22 Franken, nr. 263 . . . . . . . . . . . . . . . . Rotenburg: Landfriedensfrage, nr. 264 *) . . . . . . . Windsheim: — sub nr. 264 * . . . . . . . . Schürstab u. Volkmeir: Landfriedensfrage, nr. 265 vor Aug. 24 o. O. Entwurf eines Landfriedens am Rhein u. in der Wetterau. Entwurf A, nr. 266 B, nr. 267 C, nr. 268 D, nr. 269 E, nr. 270 Aufzeichnung betr. den Landvogt und seine Besoldung, nr. 271 . . . . . Bestimmungen der Landvögte gen. 4 Landfriedenskreise, nr. 272 . . . . . . . Kandidatenliste für die Stelle eines Landvogts, nr. 273 . Die Stadt an Schweinfurt: über eine von den Fürsten geforderte Erklärung betr. die Ritterschaft, nr. 274 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weißenburg, dasselbe, sub nr. 274 * . . Ulm, schlägt Städtetag vor betr. das kön. Verbot des Handels mit Venedig . . . . . . . . . . p. . . * Okt. 6 Nürnberg. Die Stadt an Bisch. Johann von Wirzburg: will 17 Okt. zu Forchheim über den Landfrieden tagen, nr. 275 *) . . . . . . . ihre Gesandten beim König, instruiert für Verhandlungen über — 9 Verbot des Handels mit Venedig *) . . . . . . . p. — 11 Augsburg. Die Stadt an Herzog Ernst und Wilhelm von Baiern, verschiebt Erklärung betr. Landfrieden, nr. 276 . . . . . . . . . . . . . . . . . Ofen. K. Sigmund an Basel u. s. w.: sollen nach Ausschreiben von Kurmainz einen Tag . besenden, nr. 283 . . . . . . . . . . . . . . Straßburg: soll nach Ausschreiben von Kurmainz einen Tag be- . . senden, sub nr. 283 * . . . . . . . . . . . . Ulm, dasselbe, sub nr. 283 * . . . . . . . . . Reichsversammlung: Kredenz für Weinsberg u. Hohenlohe, nr. 284*) 20 und Nov. 17. Nürnbergs Kosten zum Reichstag 30 Nov., nr. 285 . . . . . . . [Okt. 21] Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg: Forchheimer Beschlüsse betr. Landfr., nr. 277 Nov. 8 Lahnstein. Kurmainz an ungen. Stadt: soll auf 30 Nov. nach Frankfurt Gesandte schicken, nr. 286 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Ulm. Die Stadt an Nördl., soll über nr. 283 mit den Bundesstädten 28 Nov. tagen, nr. 287 *) 22 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz, will der Einladung nr. 286 entsprechen, nr. 288 . p. 331 Ulm: der König hat die Straße gen Venedig wider geöffnet * p. 301 nt. 2 Konstanz- Weißenburg i. U. K. Sigmunds Landfrieden für Franken und Baiern, nr. 278 . . . K. Sigmund verleiht an den Obermann des Landfriedens nr. 278 Gf. Wilhelm von Henneberg den Blutbann, nr. 279 . . . . . . . . . . . 27. Frankfurts Kosten zu dem Reichstag dortselbst, nr. 289 . . 29 Weißenburg i. U. K. Sigmund verfügt in Betreff der Zölle für den Landfrieden, nr. 280 Dez. 17 Totis. K. Sigmund an die Hansestädte: sollen auf 11 Juni 1424 Truppen gen Böhmen . . . . . . schicken, nr. 290 . die Stadt Lübeck: soll auf 11 Juni 1424 Truppen gen Böhmen schicken, sub nr. 290 *) . . . . . . . . . . . . . . Sept. 2 Nürnberg. — — 22 24 25 p. 306 p. 308 p. 310 p. 311 p. 313 p. 314 p. 315 p. 316 301 nt. 2 p. 317 301 nt. 2 p. 317 p. 328 p. 329 p. 318 p. 330 p. 318 p. 325 p. 331 p. 326 р. 303 p. 304 p. 305 p. 331 1424 Jan. 12. Nürnbergs Kosten zum Kurfürstentag in Bingen 17 Jan. 1424, nr. 292 14 Bingen. Gen. 4 Rhein. Kurfürsten fassen Beschlüsse betr. Zollfreiheit auf d. Rhein, nr. 293 17 o. O. Instruktion nichtgen. kgl. Rätho an die Kurfürsten, betr. Polen, Böhmen etc., . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nr. 291 Bingen. Gen. 6 Kurfürsten verbünden sich ähnlich wie in nr. 295, nr. 294 . . . . p. 344 p. 342 p. 344
516 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1423 Aug. 20 Langheim. Fränkische Herren an nichtgen. Landsleute: treten dom projektierten Land- . . . frieden nicht bei, nr. 260 . . . . 21 Köln. Die Stadt an nichtgen. Fürsten: der geplante Landfr. gehe Köln nichts an, nr. 261 Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg: Landfriedensfrage, nr. 262 * Graf v. Castel etc.: hofft das Beste von einem Landfrieden für 22 Franken, nr. 263 . . . . . . . . . . . . . . . . Rotenburg: Landfriedensfrage, nr. 264 *) . . . . . . . Windsheim: — sub nr. 264 * . . . . . . . . Schürstab u. Volkmeir: Landfriedensfrage, nr. 265 vor Aug. 24 o. O. Entwurf eines Landfriedens am Rhein u. in der Wetterau. Entwurf A, nr. 266 B, nr. 267 C, nr. 268 D, nr. 269 E, nr. 270 Aufzeichnung betr. den Landvogt und seine Besoldung, nr. 271 . . . . . Bestimmungen der Landvögte gen. 4 Landfriedenskreise, nr. 272 . . . . . . . Kandidatenliste für die Stelle eines Landvogts, nr. 273 . Die Stadt an Schweinfurt: über eine von den Fürsten geforderte Erklärung betr. die Ritterschaft, nr. 274 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weißenburg, dasselbe, sub nr. 274 * . . Ulm, schlägt Städtetag vor betr. das kön. Verbot des Handels mit Venedig . . . . . . . . . . p. . . * Okt. 6 Nürnberg. Die Stadt an Bisch. Johann von Wirzburg: will 17 Okt. zu Forchheim über den Landfrieden tagen, nr. 275 *) . . . . . . . ihre Gesandten beim König, instruiert für Verhandlungen über — 9 Verbot des Handels mit Venedig *) . . . . . . . p. — 11 Augsburg. Die Stadt an Herzog Ernst und Wilhelm von Baiern, verschiebt Erklärung betr. Landfrieden, nr. 276 . . . . . . . . . . . . . . . . . Ofen. K. Sigmund an Basel u. s. w.: sollen nach Ausschreiben von Kurmainz einen Tag . besenden, nr. 283 . . . . . . . . . . . . . . Straßburg: soll nach Ausschreiben von Kurmainz einen Tag be- . . senden, sub nr. 283 * . . . . . . . . . . . . Ulm, dasselbe, sub nr. 283 * . . . . . . . . . Reichsversammlung: Kredenz für Weinsberg u. Hohenlohe, nr. 284*) 20 und Nov. 17. Nürnbergs Kosten zum Reichstag 30 Nov., nr. 285 . . . . . . . [Okt. 21] Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg: Forchheimer Beschlüsse betr. Landfr., nr. 277 Nov. 8 Lahnstein. Kurmainz an ungen. Stadt: soll auf 30 Nov. nach Frankfurt Gesandte schicken, nr. 286 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Ulm. Die Stadt an Nördl., soll über nr. 283 mit den Bundesstädten 28 Nov. tagen, nr. 287 *) 22 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz, will der Einladung nr. 286 entsprechen, nr. 288 . p. 331 Ulm: der König hat die Straße gen Venedig wider geöffnet * p. 301 nt. 2 Konstanz- Weißenburg i. U. K. Sigmunds Landfrieden für Franken und Baiern, nr. 278 . . . K. Sigmund verleiht an den Obermann des Landfriedens nr. 278 Gf. Wilhelm von Henneberg den Blutbann, nr. 279 . . . . . . . . . . . 27. Frankfurts Kosten zu dem Reichstag dortselbst, nr. 289 . . 29 Weißenburg i. U. K. Sigmund verfügt in Betreff der Zölle für den Landfrieden, nr. 280 Dez. 17 Totis. K. Sigmund an die Hansestädte: sollen auf 11 Juni 1424 Truppen gen Böhmen . . . . . . schicken, nr. 290 . die Stadt Lübeck: soll auf 11 Juni 1424 Truppen gen Böhmen schicken, sub nr. 290 *) . . . . . . . . . . . . . . Sept. 2 Nürnberg. — — 22 24 25 p. 306 p. 308 p. 310 p. 311 p. 313 p. 314 p. 315 p. 316 301 nt. 2 p. 317 301 nt. 2 p. 317 p. 328 p. 329 p. 318 p. 330 p. 318 p. 325 p. 331 p. 326 р. 303 p. 304 p. 305 p. 331 1424 Jan. 12. Nürnbergs Kosten zum Kurfürstentag in Bingen 17 Jan. 1424, nr. 292 14 Bingen. Gen. 4 Rhein. Kurfürsten fassen Beschlüsse betr. Zollfreiheit auf d. Rhein, nr. 293 17 o. O. Instruktion nichtgen. kgl. Rätho an die Kurfürsten, betr. Polen, Böhmen etc., . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nr. 291 Bingen. Gen. 6 Kurfürsten verbünden sich ähnlich wie in nr. 295, nr. 294 . . . . p. 344 p. 342 p. 344
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1424 Jan. 17 Bingen. Gen. 6 Kurfürsten verbünden sich zu friedlichem Austrag unter einander, gegen die Hussit. Ketzerci u. s. w., nr. 295 . . . . . Kurfürst Friedrich von Sachsen, nimmt in seinem Streit | um | dio Kur Sachsen den König und die Kurfürsten als Richter an, nr. 296 . . . Gen. 5 Kurfürsten einzeln nehmen unbeschadet nr. 296 Friedrich den Stroit- barcn als Mitkurfürsten auf, nr. 297 . Ungen. Kurfürsten an K. Wladislaw: gegen Auflösung der Verlobung - seiner Tochter mit des Kurfürsten von Brandenburg Sohn, nr. 298 ___ 22. Frankfurts Kosten zum Kurfürsten-Tag in Bingen, nr. 299 . . . . — 94 Nürnberg. Die Stadt an Bischof Johann von Wirzburg: der Kónig hat den. Landfriodon versigelt, mit Zusátzen, nr. 281 . . . . "n Probst Franciscus: v. d. Ausführung des kgl. Láfr., nr. 989 e Michael LLL sub nr. 282 * Juni 2 Ofen. K. Sigmund an die Stadt Straßburg: von seinen Verhandlungen mit den kurfürstl. Gesandten, nr. 312 WR Regensburg, dasselbe, sub nr. 312 * Köln und Dortmund nn — Herzog Adolf von Berg o Liibeck Hamburgete. 000 0 vor Juli 6. Konrads von Weinberg Kosten aus Anla8 des Kurfürsten-Tags den er zu Frankfurt wiihnte, nr. 300 . . c. Juli 7 Mainz. Beschlüsse der Kurfürsten über Bosuch dos Wiener Reichstags Sept. 29, nr. 301 Gen. 6 Kurfürsten an K. Sigmund: Kredenz f. gen. 2 Gesandte, Entwurf, nr. 302 Kurfürstl. Instruktion für Gesandte an den Kónig: Reichstag zu Regensburg gewünscht, nr. 303 . . . . Juli 12 Mainz. Bischof Johann von Wirzburg und Raban von m Speier an K. Sigmund: "über Be such eines Reichstags zu Wien durch die Kurfiirsten, nr. 304 . . . , Kurmainz Kurbrandenburg und Bischof Johann von Wirzburg an K. Sigmund: über Kriegshilfe und Besuch eines Reichstags zu Wien, nr. 305 . . . . — — 14 Ofen. K. Sigmund an Kurbrand.: für Vertagung der Fehde des Mfn. von Baden mit gen. Reichsstünden, nr. 306 — 16 Wirzburg. Kursachsen Kurbrand. und Bischof Johann v von "Wirzburg a an die Rhein. Kur- fürsten: über Instruktion der kurfürstl. Gesandtschaft an den König, nr. 307 — — 18 Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund: über kurfürstl. Versammlungen, nr. 308 [Juli 19] Lahnstein. Anweisung für eine Gesandtschaft der Kurfürsten an den König: sie wollen nieht in Wien sondern in Regensburg bezw. in Nürnberg tagen, nr. 309 Juli 30 Frankfurt. Die Stadt an Kurpfálz: gegen ein Gerede über das Verhältnis der Kurfürsten zum Kónig, nr. 310 . . . . ——_ Kurtrier, dasselbe, sub nr. 310 * . . . Aug. 5 Czapell. K. Sigmund an Straßburg, beruft zu einem Tag nach Wien betr. Hussiton ote., nr. 313 . . — 18 — 20 Merz 28 —— 19 Totis. —— Frankfurt: Kredenz f Walther Schwarzenberg, n nr. 314 * *o.. LLL Stafbug —— sub nr. 314 * —— 20. . .— Frankfurt: hat Schwarzenberg einen Auftrag an die Reichs- städte mitgegeben, nr. 315 * . . . — — 22 Köln. Die Stadt an K. Sigmund: über sein Schreiben nr. 312, kann nicht Gesandte schicken, nr. 316 . . . . nach Aug. 27 o. O. Gen. 2 kurf. Gesandte berichten über ihre Verhandlungen mit dem König betr. Ort des Reichstags, nr. 311 . . . Aug. 28 Rawasgessò. K. Sigmund an Frankfurt, lädt z. Reichstag nach Wien auf 25 Nov., „ nr. P Trier LLL — 8uüb nr. 317 * LLL Straßburg nr. 318 Sept. 11 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt: von der Werbung des Schwarzenberg * . . p. — — 18 Gelnhausen. |... . . Frankfurt: kann wegen Unsicherheit ihre Freunde nicht schicken, nr. 319 * ——— - bis 1425 Jan. 31. Nürnbergs Kosten zum Wiener Reichstag Nor. 1424, nr. ‘820 e. — — 15 Nürnberg. Die Stadt an Weiflenburg, lüdt auf 22 2 Sept | nach Nürnberg zu den Nach- barstádten, nr. 321. . . . . . . 517 p. 346 . 351 = d eo e e Tcv e c o p. 372 p. 382 p. 383 385 nt. 3 p. 384 p. 385
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten, 1424 Jan. 17 Bingen. Gen. 6 Kurfürsten verbünden sich zu friedlichem Austrag unter einander, gegen die Hussit. Ketzerci u. s. w., nr. 295 . . . . . Kurfürst Friedrich von Sachsen, nimmt in seinem Streit | um | dio Kur Sachsen den König und die Kurfürsten als Richter an, nr. 296 . . . Gen. 5 Kurfürsten einzeln nehmen unbeschadet nr. 296 Friedrich den Stroit- barcn als Mitkurfürsten auf, nr. 297 . Ungen. Kurfürsten an K. Wladislaw: gegen Auflösung der Verlobung - seiner Tochter mit des Kurfürsten von Brandenburg Sohn, nr. 298 ___ 22. Frankfurts Kosten zum Kurfürsten-Tag in Bingen, nr. 299 . . . . — 94 Nürnberg. Die Stadt an Bischof Johann von Wirzburg: der Kónig hat den. Landfriodon versigelt, mit Zusátzen, nr. 281 . . . . "n Probst Franciscus: v. d. Ausführung des kgl. Láfr., nr. 989 e Michael LLL sub nr. 282 * Juni 2 Ofen. K. Sigmund an die Stadt Straßburg: von seinen Verhandlungen mit den kurfürstl. Gesandten, nr. 312 WR Regensburg, dasselbe, sub nr. 312 * Köln und Dortmund nn — Herzog Adolf von Berg o Liibeck Hamburgete. 000 0 vor Juli 6. Konrads von Weinberg Kosten aus Anla8 des Kurfürsten-Tags den er zu Frankfurt wiihnte, nr. 300 . . c. Juli 7 Mainz. Beschlüsse der Kurfürsten über Bosuch dos Wiener Reichstags Sept. 29, nr. 301 Gen. 6 Kurfürsten an K. Sigmund: Kredenz f. gen. 2 Gesandte, Entwurf, nr. 302 Kurfürstl. Instruktion für Gesandte an den Kónig: Reichstag zu Regensburg gewünscht, nr. 303 . . . . Juli 12 Mainz. Bischof Johann von Wirzburg und Raban von m Speier an K. Sigmund: "über Be such eines Reichstags zu Wien durch die Kurfiirsten, nr. 304 . . . , Kurmainz Kurbrandenburg und Bischof Johann von Wirzburg an K. Sigmund: über Kriegshilfe und Besuch eines Reichstags zu Wien, nr. 305 . . . . — — 14 Ofen. K. Sigmund an Kurbrand.: für Vertagung der Fehde des Mfn. von Baden mit gen. Reichsstünden, nr. 306 — 16 Wirzburg. Kursachsen Kurbrand. und Bischof Johann v von "Wirzburg a an die Rhein. Kur- fürsten: über Instruktion der kurfürstl. Gesandtschaft an den König, nr. 307 — — 18 Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund: über kurfürstl. Versammlungen, nr. 308 [Juli 19] Lahnstein. Anweisung für eine Gesandtschaft der Kurfürsten an den König: sie wollen nieht in Wien sondern in Regensburg bezw. in Nürnberg tagen, nr. 309 Juli 30 Frankfurt. Die Stadt an Kurpfálz: gegen ein Gerede über das Verhältnis der Kurfürsten zum Kónig, nr. 310 . . . . ——_ Kurtrier, dasselbe, sub nr. 310 * . . . Aug. 5 Czapell. K. Sigmund an Straßburg, beruft zu einem Tag nach Wien betr. Hussiton ote., nr. 313 . . — 18 — 20 Merz 28 —— 19 Totis. —— Frankfurt: Kredenz f Walther Schwarzenberg, n nr. 314 * *o.. LLL Stafbug —— sub nr. 314 * —— 20. . .— Frankfurt: hat Schwarzenberg einen Auftrag an die Reichs- städte mitgegeben, nr. 315 * . . . — — 22 Köln. Die Stadt an K. Sigmund: über sein Schreiben nr. 312, kann nicht Gesandte schicken, nr. 316 . . . . nach Aug. 27 o. O. Gen. 2 kurf. Gesandte berichten über ihre Verhandlungen mit dem König betr. Ort des Reichstags, nr. 311 . . . Aug. 28 Rawasgessò. K. Sigmund an Frankfurt, lädt z. Reichstag nach Wien auf 25 Nov., „ nr. P Trier LLL — 8uüb nr. 317 * LLL Straßburg nr. 318 Sept. 11 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt: von der Werbung des Schwarzenberg * . . p. — — 18 Gelnhausen. |... . . Frankfurt: kann wegen Unsicherheit ihre Freunde nicht schicken, nr. 319 * ——— - bis 1425 Jan. 31. Nürnbergs Kosten zum Wiener Reichstag Nor. 1424, nr. ‘820 e. — — 15 Nürnberg. Die Stadt an Weiflenburg, lüdt auf 22 2 Sept | nach Nürnberg zu den Nach- barstádten, nr. 321. . . . . . . 517 p. 346 . 351 = d eo e e Tcv e c o p. 372 p. 382 p. 383 385 nt. 3 p. 384 p. 385
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518 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1424 Sept. 15 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt auf 22 Sept. nach Nürnberg zu den Nachbar- städten *) . . . . . . . . . . . . . . p. 385 nt. 3 Windsheim, dasselbe * . . . . . . . . . . . . . Schweinfurt . . . . . . . . . . 27 Totis. K. Sigmund an Großfürst Witold, lädt auf 25 Nov. nach Wien, schreibt vom — Konzil, nr. 322 . . . . . . . . . . . . . Okt. 2 Nürnberg. Die Stadt an Städte in Ulm: von Besendung des Wiener Reichstags, nr. 323 Ulm: Besendung des Wiener Reichstags, Vorberathungen, nr. 324 13 Weißenburg: will über die Werbung des Schwarzenberg tagen, . . . nr. 325 . Windsheim, dasselbe, sub nr. 325 * . . . Rotenburg . . . Schweinfurt . . 28 Wetzlar. Die Stadt an Frankfurt, kann nicht mit den Wetterauischen Städten 29 Okt. tagen, nr. 326 * * . . . . . . . . . . . . bis 1425 Febr. 17. Frankfurts Kosten zum Wiener Reichstag im Nov. 1424, nr. 327 . Nov. 13 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim: Gesandtschaft an den König, nr. 328 . . . . p. 390 Weißenburg. . . . . . p. 390 nt. 1 Rotenburg . . . 16 bis 1425 Febr. 10. Windsheims Kosten zum Wiener Reichstag und hernach, nr. 329 . April 30 resp. 25. Kosten Konrads v. Weinsberg z. Wiener Reichstag, nr. 330 [Nov. 25 Wien.] Vorschlägo des K. Sigmund auf d. Wiener Reichstag d. Städten vorgelegt, nr. 331 Buda.] K. Sigmund an Großfürst Witold : will Taufpathe sein bei dem Poln. Königs- sohn; der Großfürst möge den Reichstag besenden, nr. 332 . . . . . Nov. 27 Nürnberg. Die Stadt an gen. 2 Mitbürger: v. Kurfürstentag in Aschaffenburg, nr. 337 p. 385 p. 387 p. 388 р. 389 р. 390 p. 391 p. 392 p. 397 1425 Jan. 16 Wien. K. Sigmund erlaubt Windsheim die Besteuerung seiner Juden, nr. 333 25 an den Schwäb. Städtebund, fordert nach den Beschlüssen des Wiener RT. Truppensendung u. Angaben über dieselbe bis 15 April, nr. 334*) 28 Nürnberg. Die Stadt an Kurbrand.: über den König, die Heimreise der kurfürstl. Ge- sandton, nr. 335 . . . . . . . * . * 29 Wien. K. Sigmund an Straßburg, ähnlich wie in nr. 334, nr. 336 . . . . . . . — Mainz, — sub nr. 336 * . .. Febr. 17 Ulm. Die Gesandten des Weinsberger Städtebunds an Nördlingen, laden auf 18 Merz . nach Ulm zur Berathung über die Forderungen des Königs, nr. 338 . . Straßburg. Die Stadt an Freiburg i. Br., lädt nach Breisach auf 26 Febr. mit Bezug auf den Ulmer Städtetag 18 Merz, nr. 339 . . . . . . . . . . [Febr. 17 bis 26 Straßburg.] Anweisung f. Straßb. Gesandte z. einem Städtetag in Breisach, nr. 340 Febr. 23 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br., mahnt z. Besend. e. Städtetags in Breisach, nr. 341 26 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt auf 4 Merz nach Nürnberg mit Bez. auf den Ulmer Tag, nr. 342 . . . . Windsheim, dasselbe, sub nr. 342 *) . . . . . Weißenburg Schweinfurt: von dem in nr. 342 anberaumten Tag * . . p. Merz 3 bis Mai 5. Frankfurts Kosten z. Städtetagen im Merz und April, nr. 343 . . . . c. Merz 18 bis April 11. Nürnbergs Kosten zu den Ulmer Tagen im Merz und April, nr. 344 Merz 19 Totis. Konrad v. Weinsberg an ungen. Agenten: was er in Mainz zu thun habe, nr. 345 20 Ulm. Beschlüsse einer Städteversammlung betr. d. Verhdll. des RT. zu Wien, nr. 346 31 Cleve. Herzog Adolf von Berg an K. Sigmund: kann jetzt nicht gegen die Hussiten . . . . . . helfen, nr. 347 * . . . . . . . . . . . . . . . April 11 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg: soll selber den Ulmer Städtetag beschicken * p. [Kolmar]. Gen. 7 Elsäß. Städte an die Straßb. und Baseler Gesandten zu Ulm: stimmen der Erhöhung der Kriegshilfe für den König zu, nr. 348 . . . . . . 13 o. O. Graf Johann von Spanheim an Graf Ludwig von Oettingen u. Konrad von Weins- . . . berg: kann nicht gegen die Hussiten helfen, nr. 349 . . 19 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt auf 24 April nach Nürnb. z. Bespr., nr. 350 . Windsheim sub nr. 350* — p. 394 p. 395 p. 396 p. 398 p. 402 p. 403 p. 405 p. 406 406 nt. 2 p. 406 p. 407 p. 410 p. 411 413 nt. 1 p. 411 p. 412 p. 413 . . —
518 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1424 Sept. 15 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt auf 22 Sept. nach Nürnberg zu den Nachbar- städten *) . . . . . . . . . . . . . . p. 385 nt. 3 Windsheim, dasselbe * . . . . . . . . . . . . . Schweinfurt . . . . . . . . . . 27 Totis. K. Sigmund an Großfürst Witold, lädt auf 25 Nov. nach Wien, schreibt vom — Konzil, nr. 322 . . . . . . . . . . . . . Okt. 2 Nürnberg. Die Stadt an Städte in Ulm: von Besendung des Wiener Reichstags, nr. 323 Ulm: Besendung des Wiener Reichstags, Vorberathungen, nr. 324 13 Weißenburg: will über die Werbung des Schwarzenberg tagen, . . . nr. 325 . Windsheim, dasselbe, sub nr. 325 * . . . Rotenburg . . . Schweinfurt . . 28 Wetzlar. Die Stadt an Frankfurt, kann nicht mit den Wetterauischen Städten 29 Okt. tagen, nr. 326 * * . . . . . . . . . . . . bis 1425 Febr. 17. Frankfurts Kosten zum Wiener Reichstag im Nov. 1424, nr. 327 . Nov. 13 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim: Gesandtschaft an den König, nr. 328 . . . . p. 390 Weißenburg. . . . . . p. 390 nt. 1 Rotenburg . . . 16 bis 1425 Febr. 10. Windsheims Kosten zum Wiener Reichstag und hernach, nr. 329 . April 30 resp. 25. Kosten Konrads v. Weinsberg z. Wiener Reichstag, nr. 330 [Nov. 25 Wien.] Vorschlägo des K. Sigmund auf d. Wiener Reichstag d. Städten vorgelegt, nr. 331 Buda.] K. Sigmund an Großfürst Witold : will Taufpathe sein bei dem Poln. Königs- sohn; der Großfürst möge den Reichstag besenden, nr. 332 . . . . . Nov. 27 Nürnberg. Die Stadt an gen. 2 Mitbürger: v. Kurfürstentag in Aschaffenburg, nr. 337 p. 385 p. 387 p. 388 р. 389 р. 390 p. 391 p. 392 p. 397 1425 Jan. 16 Wien. K. Sigmund erlaubt Windsheim die Besteuerung seiner Juden, nr. 333 25 an den Schwäb. Städtebund, fordert nach den Beschlüssen des Wiener RT. Truppensendung u. Angaben über dieselbe bis 15 April, nr. 334*) 28 Nürnberg. Die Stadt an Kurbrand.: über den König, die Heimreise der kurfürstl. Ge- sandton, nr. 335 . . . . . . . * . * 29 Wien. K. Sigmund an Straßburg, ähnlich wie in nr. 334, nr. 336 . . . . . . . — Mainz, — sub nr. 336 * . .. Febr. 17 Ulm. Die Gesandten des Weinsberger Städtebunds an Nördlingen, laden auf 18 Merz . nach Ulm zur Berathung über die Forderungen des Königs, nr. 338 . . Straßburg. Die Stadt an Freiburg i. Br., lädt nach Breisach auf 26 Febr. mit Bezug auf den Ulmer Städtetag 18 Merz, nr. 339 . . . . . . . . . . [Febr. 17 bis 26 Straßburg.] Anweisung f. Straßb. Gesandte z. einem Städtetag in Breisach, nr. 340 Febr. 23 Basel. Die Stadt an Freiburg i. Br., mahnt z. Besend. e. Städtetags in Breisach, nr. 341 26 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt auf 4 Merz nach Nürnberg mit Bez. auf den Ulmer Tag, nr. 342 . . . . Windsheim, dasselbe, sub nr. 342 *) . . . . . Weißenburg Schweinfurt: von dem in nr. 342 anberaumten Tag * . . p. Merz 3 bis Mai 5. Frankfurts Kosten z. Städtetagen im Merz und April, nr. 343 . . . . c. Merz 18 bis April 11. Nürnbergs Kosten zu den Ulmer Tagen im Merz und April, nr. 344 Merz 19 Totis. Konrad v. Weinsberg an ungen. Agenten: was er in Mainz zu thun habe, nr. 345 20 Ulm. Beschlüsse einer Städteversammlung betr. d. Verhdll. des RT. zu Wien, nr. 346 31 Cleve. Herzog Adolf von Berg an K. Sigmund: kann jetzt nicht gegen die Hussiten . . . . . . helfen, nr. 347 * . . . . . . . . . . . . . . . April 11 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg: soll selber den Ulmer Städtetag beschicken * p. [Kolmar]. Gen. 7 Elsäß. Städte an die Straßb. und Baseler Gesandten zu Ulm: stimmen der Erhöhung der Kriegshilfe für den König zu, nr. 348 . . . . . . 13 o. O. Graf Johann von Spanheim an Graf Ludwig von Oettingen u. Konrad von Weins- . . . berg: kann nicht gegen die Hussiten helfen, nr. 349 . . 19 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, lädt auf 24 April nach Nürnb. z. Bespr., nr. 350 . Windsheim sub nr. 350* — p. 394 p. 395 p. 396 p. 398 p. 402 p. 403 p. 405 p. 406 406 nt. 2 p. 406 p. 407 p. 410 p. 411 413 nt. 1 p. 411 p. 412 p. 413 . . —
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 519 1425 April 19 Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg, lädt auf 24 April nach Nürnberg z. Besprechung, sub nr. 350 * . . . . . . . . . . . . . Die Stadt an Mf. Bernhard von Baden: hat in Betreff des Böhm. Feldzugs — 21 Straßburg. an den König selbst geschrieben, nr. 351 . . . . . . . . . . . nach April 22 o. O. Nichtgen. Prälaten aus dem Bisthum Konstanz wollen bedingungsweise . . . . . . . . gegen die Ketzer helfen, nr. 352 . . April 23 Basel. Die Stadt an Kolmar: Ulmer Städtetag, Erklärung an den König, nr. 353 . Straßburg: Erklärung an d. Mfn. v. Baden u. an d. König, nr. 354 . . . . Freiburg i. Br.: dasselbe, sub nr. 354 *. . . . 28 Straßburg. Die Stadt an Basel: über die 2 kön. Anfragen, nr. 355 . . [c. Mai 8 Basel.] Oberrhein. Städte an Mf. von Baden: was sie für den Hussitenkrieg leisten wollen, nr. 357 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anweisung für die Gesandten Oberrhein. Städte z. einer mündl. Erklärung auf die Frage des Königs wessen er sich zu den Städten zu versehen habe, nr. 358 Mai 8 [Basel]. Oberrhein. Städte an gen. 2 Gesandte beim König, benachrichtigen bezügl. nr. 357 und 358, nr. 356 . . . . . . . . . . . . . . . . „ 14 o. O. Johann Vogt Stadtschreiber von Freiburg i. Br. an seine Stadt: von des Königs Parteinahme für den Mfn. von Baden *) . . . * . . . . . . . p. 16 Frankfurt. Die Stadt an K. Sigmund: hat dem Grafen von Oettingen von des Zugs wegen . . . geantwortet, nr. 359 . . . 29 Inowraclaw. Bericht über den Vortrag einer Gesandtschaft des Kurfürsten von Branden- burg vor K. Wladislaw, nr. 360 . * . . . . . . . . * . . . . . . . . [c. Mai 29 Inowraclaw.] K. Wladislaws Antwort auf nr. 360, nr. 361 Juni 9 Ofen. K. Sigmund gibt gen. 6 Kurfürsten freies Geleite nach Wien, will sie nicht weiter . . . . . . führen, nr. 362 . . . . . . . . . . . . 10 Ofen. K. Sigmund an Frankfurt u. s. w.: sollen auf Ausschreiben der Kurfürsten einen Reichstag in Wien besenden, nr. 363 . . . . . . . * . . . Regensburg: soll dasselbe thun, sub nr. 363 *) . . — 11 Freiburg i. Br. Die Stadt an Basel, lädt zu einer Besprechung des Berichts v. 14 Mai [s. o.] nach Breisach auf 11 Juni *) . . . . . . . . . . p. Aug. 13 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt mit Bezug auf den Reichstag zu Wien die Bundes- städte nach Ulm auf 23 Aug., nr. 364 . . . . . . * . . . . . * Sept. 7 Amberg. Pf. Johann an Herzog Adolf von Berg: will mit ihm auf dem Kurfürstentag zu Mainz 11 Nov. zusammenkommen, nr. 365 . . . . . . . . . . 14 Totes. K. Sigmund an Konrad von Weinsberg: Kurfürstentag zu Mainz, Münzwesen . . . u. a., nr. 366 . . . . . . . . . . . . . . . . . Nov. 10 bis 1426 April 20. Frankfurts Kosten vor und zu dem Wiener Reichstag 1426, nr. 379 Dez. 5 Skalitz. K. Sigmund an Ulrich v. Rosenberg: betr. den Wiener RT. 1426, nr. 368 * Frankfurt u. s. w., lädt auf 9 Febr. 1426 zum Reichstag nach 8 Wien, nr. 367 . . . . . . Straßburg, dasselbe, sub nr. 367 * . . . . . . Ulm u. s. w. . . . . . . . Braunschweig . . . . . . . . . . . Konrad von Weinsberg, dasselbe, sub nr. 367 *) 19 bis 1426 Merz 13. Nürnbergs Kosten zum Wiener Reichstag 1426, nr. 380 . . . . p. 414 p. 415 p. 416 p. 418 p. 420 p. 421 p. 419 419 nt. 1 p. 422 p. 423 p. 428 p. 432 p. 433 419 nt. 1 p. 434 p. 435 p. 447 p. 438 p. 436 p. 413 — p. 437 p. 448 1426 Jan. 4 Nürnberg. Die Stadt an Kursachsen: über d. königl. Einladung nach Wien auf 9 Febr. * p. 436 nt. 2 8 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. Städtetag nach Ravensburg auf 25 Jan. * . . p. 438 nt. 1 14 —: soll sich in Betreff zweier königl. Schreiben zu Ravonsburg äußern, nr. 369 . . . . . . . . . . . . . . . 18 bis April 24. Des Schwäb. Städtebunds Kosten vor zu und nach dem Wiener Reichstag . . . . . . . 1426, nr. 381 . . . . . . . . . . . . . p. 449 . 26 Nürnberg. Die Stadt an Kurpfalz: über den Besuch des Wiener Reichstags durch die Kurfürsten *) . . . . . . . . . . p. 439 nt. 2 Rotenburg: ähnlich wie an Kurpfalz 26 Jan., nr. 370 . . . p. 439 Windsheim — sub nr. 370* Weißenburg. — — 29 p. 438
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 519 1425 April 19 Nürnberg. Die Stadt an Weißenburg, lädt auf 24 April nach Nürnberg z. Besprechung, sub nr. 350 * . . . . . . . . . . . . . Die Stadt an Mf. Bernhard von Baden: hat in Betreff des Böhm. Feldzugs — 21 Straßburg. an den König selbst geschrieben, nr. 351 . . . . . . . . . . . nach April 22 o. O. Nichtgen. Prälaten aus dem Bisthum Konstanz wollen bedingungsweise . . . . . . . . gegen die Ketzer helfen, nr. 352 . . April 23 Basel. Die Stadt an Kolmar: Ulmer Städtetag, Erklärung an den König, nr. 353 . Straßburg: Erklärung an d. Mfn. v. Baden u. an d. König, nr. 354 . . . . Freiburg i. Br.: dasselbe, sub nr. 354 *. . . . 28 Straßburg. Die Stadt an Basel: über die 2 kön. Anfragen, nr. 355 . . [c. Mai 8 Basel.] Oberrhein. Städte an Mf. von Baden: was sie für den Hussitenkrieg leisten wollen, nr. 357 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anweisung für die Gesandten Oberrhein. Städte z. einer mündl. Erklärung auf die Frage des Königs wessen er sich zu den Städten zu versehen habe, nr. 358 Mai 8 [Basel]. Oberrhein. Städte an gen. 2 Gesandte beim König, benachrichtigen bezügl. nr. 357 und 358, nr. 356 . . . . . . . . . . . . . . . . „ 14 o. O. Johann Vogt Stadtschreiber von Freiburg i. Br. an seine Stadt: von des Königs Parteinahme für den Mfn. von Baden *) . . . * . . . . . . . p. 16 Frankfurt. Die Stadt an K. Sigmund: hat dem Grafen von Oettingen von des Zugs wegen . . . geantwortet, nr. 359 . . . 29 Inowraclaw. Bericht über den Vortrag einer Gesandtschaft des Kurfürsten von Branden- burg vor K. Wladislaw, nr. 360 . * . . . . . . . . * . . . . . . . . [c. Mai 29 Inowraclaw.] K. Wladislaws Antwort auf nr. 360, nr. 361 Juni 9 Ofen. K. Sigmund gibt gen. 6 Kurfürsten freies Geleite nach Wien, will sie nicht weiter . . . . . . führen, nr. 362 . . . . . . . . . . . . 10 Ofen. K. Sigmund an Frankfurt u. s. w.: sollen auf Ausschreiben der Kurfürsten einen Reichstag in Wien besenden, nr. 363 . . . . . . . * . . . Regensburg: soll dasselbe thun, sub nr. 363 *) . . — 11 Freiburg i. Br. Die Stadt an Basel, lädt zu einer Besprechung des Berichts v. 14 Mai [s. o.] nach Breisach auf 11 Juni *) . . . . . . . . . . p. Aug. 13 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt mit Bezug auf den Reichstag zu Wien die Bundes- städte nach Ulm auf 23 Aug., nr. 364 . . . . . . * . . . . . * Sept. 7 Amberg. Pf. Johann an Herzog Adolf von Berg: will mit ihm auf dem Kurfürstentag zu Mainz 11 Nov. zusammenkommen, nr. 365 . . . . . . . . . . 14 Totes. K. Sigmund an Konrad von Weinsberg: Kurfürstentag zu Mainz, Münzwesen . . . u. a., nr. 366 . . . . . . . . . . . . . . . . . Nov. 10 bis 1426 April 20. Frankfurts Kosten vor und zu dem Wiener Reichstag 1426, nr. 379 Dez. 5 Skalitz. K. Sigmund an Ulrich v. Rosenberg: betr. den Wiener RT. 1426, nr. 368 * Frankfurt u. s. w., lädt auf 9 Febr. 1426 zum Reichstag nach 8 Wien, nr. 367 . . . . . . Straßburg, dasselbe, sub nr. 367 * . . . . . . Ulm u. s. w. . . . . . . . Braunschweig . . . . . . . . . . . Konrad von Weinsberg, dasselbe, sub nr. 367 *) 19 bis 1426 Merz 13. Nürnbergs Kosten zum Wiener Reichstag 1426, nr. 380 . . . . p. 414 p. 415 p. 416 p. 418 p. 420 p. 421 p. 419 419 nt. 1 p. 422 p. 423 p. 428 p. 432 p. 433 419 nt. 1 p. 434 p. 435 p. 447 p. 438 p. 436 p. 413 — p. 437 p. 448 1426 Jan. 4 Nürnberg. Die Stadt an Kursachsen: über d. königl. Einladung nach Wien auf 9 Febr. * p. 436 nt. 2 8 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. Städtetag nach Ravensburg auf 25 Jan. * . . p. 438 nt. 1 14 —: soll sich in Betreff zweier königl. Schreiben zu Ravonsburg äußern, nr. 369 . . . . . . . . . . . . . . . 18 bis April 24. Des Schwäb. Städtebunds Kosten vor zu und nach dem Wiener Reichstag . . . . . . . 1426, nr. 381 . . . . . . . . . . . . . p. 449 . 26 Nürnberg. Die Stadt an Kurpfalz: über den Besuch des Wiener Reichstags durch die Kurfürsten *) . . . . . . . . . . p. 439 nt. 2 Rotenburg: ähnlich wie an Kurpfalz 26 Jan., nr. 370 . . . p. 439 Windsheim — sub nr. 370* Weißenburg. — — 29 p. 438
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520 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1426 Febr. 1 Heidelberg. Kurpfalz an Straßburg: Kurmainz u. Kurtrier besuchen den Wiener Reichs- tag nicht, nr. 371 . . . . * . Die Stadt an Basel, lädt mit Bez. auf nr. 371 nach Breisach auf 9 Febr. * p. 4 Straßburg. Gen. 2 Frankf. Gesandte an ihre Stadt: von ihrer und anderer Reise nach 11 Nürnberg. Wien, nr. 372 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurpfalz an Straßburg: vom Besuch resp. Nichtbesuch des Wiener Reichs- 14 Heidelberg. tags durch die Kurfürsten, nr. 373 . . . . . . . . . . . . . Speier. Die Stadt an [Straßburg]: von der Nichtabreise ihrer und der Stadt Worms Gesandtschaft nach Wien, nr. 374 . . . . * . . . . Merz 10 Wien. K. Sigmund an Frankfurt u. s. w., lädt auf 1 Mai nach Nürnberg betr. Anschlag, . nr. 375 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurtrier, dasselbe, sub nr. 375 * . . . . . . . . . . . . . [nach Merz 15 Wien.] Liste der am 15 Merz um K. Sigmund Versammelten, nr. 378 . Merz 16 Wien. K. Sigmund söhnt sich mit Kurfürst Friedrich I von Brand. aus, nr. 376 . . 18 an [K. Wladislaw]: v. Wiener u. Nürnb. Reichstag 1426, nr. 377 April 2 Korneuburg. K. Sigmund an Erzb. Otto von Trier: soll 8 Mai bei ihm auf dem Reichs- tag zu Nürnberg sein, nr. 383 . . . . . . . . . Frankfurt u. s. w.: ähnlich wie in nr. 383, nr. 384 . Straßburg u. Basel — sub nr. 384 3 bis Juni 26. Nürnbergs Kosten zum Reichstag daselbst im Mai 1426, nr. 410 . . . p. 497 . . . . 7. Der Stadt Görlitz Kosten zum Wiener Reichstag 1426, nr. 382 . . . . p. 450 17 Ulm. Die Stadt an Nördlingen: Städtebund; Städtetag in Ulm 25 April mit Bez. auf Nürnberger Reichstag im Mai, nr. 385 . . . . . . . . . . . . . . . p. 459 23 Heidelberg. Kurpfalz an Straßburg: über den Besuch des Nürnberger Reichstags durch . . . . . den König und die Kurfürsten, nr. 397 p. 480 . . . . . . . 28 Ulm. Städtetagsabschied betr. den Bündnisantrag der St. Georgen-Rittergesellschaft* p. 495 nt. 1 29 — Versammelte Städte an Nördlingen, schicken Abschied vom 28 April * . . [Mai 1 bis Juli 15]. Des Schwäb. Städtebunds Kosten zum Nürnberger Reichstag 1426, nr. 411 nach Mai 1 o. O. Instruktion für Konrad von Weinsberg betr. Heranziehung des K. Erich von . Dänemark zum Reichskrieg gegen die Hussiten, nr. 395 . . . . . Mai 4 Nürnberg. Die Stadt an Kursachsen: wer z. Besuch d. Reichstags erwartet werde, nr. 398 6 Städte zu Ulm: eingetroffene u. erwartete Besucher d. RT.* p. 12. Der Stadt Görlitz Kosten zum Nürnberger Reichstag 1426, nr. 412 . . . . . . Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg: eingetroffene u. erwartete Besucher d. RT., nr. 399 Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 400 . 15 Totes. K. Sigmund an Frankfurt u. s. w.: kommt nicht zum Reichstag, fordert Ausführ. des Anschlags, nr. 386 . . . . . . . . . . . . Straßburg und Basel, dasselbe, sub nr. 386 *) . . . . — 17 Nürnberg. Die Stadt gibt Kurtrier u. dem Gefolge v. Kurmainz Geleite z. RT., nr. 387 *) Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 401 — 18 zw. Mai 18 und Juni 10 [Nürnberg]. Verhandlungen auf dem Reichstag zu Nürnberg über Auf- bringung eines Reichsheeres gegen die Ketzer, nr. 390 vor Mai 19 o. O. Instruktion für gen. 2 Gesandte [der Oberlausitz] an die Kurfürsten, nr. 388 [Mai 28 Nürnberg.] Verzeichnis der auf dem Reichstag zu Nürnb. anwesenden Stände, nr. 409 Gen. D.-Ordens-Gesandter an s. Hmstr., berichtet vom Reichstag, nr. 402 . Die Stadt gibt dem Erzbischof von Mainz und seinem Gefolge Geleite zum 31 Reichstag, nr. 389 * . . . . . . . . Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 403 Die Stadt an K. Sigmund: von seiner Krankheit, vom Reichstag, nr. 404 . Nürnberg. Vorschläge der Kurfürsten betr. Vorbereitung und Ausführung des Feldzugs, nr. 391 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Juni 10 Nürnberg. K. Sigmund an die Stadt Straßburg, fordert Truppensendung gemäß dem Anschlag, nr. 392 . . . . . . . . . . . Breisgau. Städte, dasselbe, sub nr. 392 * . . . . . . . Lübeck u. s. w. . . . . . . Ulm u. s. w. . . . . . . die Stadt Passau . . . . . . Bisch. v. Regensb. . . . . . . Juni 5 [Nürnberg]. zw. Juni 7 und 10. — — — p. 440 440 nt. 2 p. 440 p. 441 p. 442 p. 443 p. 446 p. 444 p. 445 p. 457 p. 458 p. 500 p. 476 p. 481 481 nt. 2 p. 501 p. 481 p. 482 p. 460 p. 461 p. 483 p. 462 p. 461 p. 496 p. 484 p. 462 p. 486 p. 487 p. 467 p. 470 — p. 471
520 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1426 Febr. 1 Heidelberg. Kurpfalz an Straßburg: Kurmainz u. Kurtrier besuchen den Wiener Reichs- tag nicht, nr. 371 . . . . * . Die Stadt an Basel, lädt mit Bez. auf nr. 371 nach Breisach auf 9 Febr. * p. 4 Straßburg. Gen. 2 Frankf. Gesandte an ihre Stadt: von ihrer und anderer Reise nach 11 Nürnberg. Wien, nr. 372 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurpfalz an Straßburg: vom Besuch resp. Nichtbesuch des Wiener Reichs- 14 Heidelberg. tags durch die Kurfürsten, nr. 373 . . . . . . . . . . . . . Speier. Die Stadt an [Straßburg]: von der Nichtabreise ihrer und der Stadt Worms Gesandtschaft nach Wien, nr. 374 . . . . * . . . . Merz 10 Wien. K. Sigmund an Frankfurt u. s. w., lädt auf 1 Mai nach Nürnberg betr. Anschlag, . nr. 375 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurtrier, dasselbe, sub nr. 375 * . . . . . . . . . . . . . [nach Merz 15 Wien.] Liste der am 15 Merz um K. Sigmund Versammelten, nr. 378 . Merz 16 Wien. K. Sigmund söhnt sich mit Kurfürst Friedrich I von Brand. aus, nr. 376 . . 18 an [K. Wladislaw]: v. Wiener u. Nürnb. Reichstag 1426, nr. 377 April 2 Korneuburg. K. Sigmund an Erzb. Otto von Trier: soll 8 Mai bei ihm auf dem Reichs- tag zu Nürnberg sein, nr. 383 . . . . . . . . . Frankfurt u. s. w.: ähnlich wie in nr. 383, nr. 384 . Straßburg u. Basel — sub nr. 384 3 bis Juni 26. Nürnbergs Kosten zum Reichstag daselbst im Mai 1426, nr. 410 . . . p. 497 . . . . 7. Der Stadt Görlitz Kosten zum Wiener Reichstag 1426, nr. 382 . . . . p. 450 17 Ulm. Die Stadt an Nördlingen: Städtebund; Städtetag in Ulm 25 April mit Bez. auf Nürnberger Reichstag im Mai, nr. 385 . . . . . . . . . . . . . . . p. 459 23 Heidelberg. Kurpfalz an Straßburg: über den Besuch des Nürnberger Reichstags durch . . . . . den König und die Kurfürsten, nr. 397 p. 480 . . . . . . . 28 Ulm. Städtetagsabschied betr. den Bündnisantrag der St. Georgen-Rittergesellschaft* p. 495 nt. 1 29 — Versammelte Städte an Nördlingen, schicken Abschied vom 28 April * . . [Mai 1 bis Juli 15]. Des Schwäb. Städtebunds Kosten zum Nürnberger Reichstag 1426, nr. 411 nach Mai 1 o. O. Instruktion für Konrad von Weinsberg betr. Heranziehung des K. Erich von . Dänemark zum Reichskrieg gegen die Hussiten, nr. 395 . . . . . Mai 4 Nürnberg. Die Stadt an Kursachsen: wer z. Besuch d. Reichstags erwartet werde, nr. 398 6 Städte zu Ulm: eingetroffene u. erwartete Besucher d. RT.* p. 12. Der Stadt Görlitz Kosten zum Nürnberger Reichstag 1426, nr. 412 . . . . . . Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg: eingetroffene u. erwartete Besucher d. RT., nr. 399 Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 400 . 15 Totes. K. Sigmund an Frankfurt u. s. w.: kommt nicht zum Reichstag, fordert Ausführ. des Anschlags, nr. 386 . . . . . . . . . . . . Straßburg und Basel, dasselbe, sub nr. 386 *) . . . . — 17 Nürnberg. Die Stadt gibt Kurtrier u. dem Gefolge v. Kurmainz Geleite z. RT., nr. 387 *) Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 401 — 18 zw. Mai 18 und Juni 10 [Nürnberg]. Verhandlungen auf dem Reichstag zu Nürnberg über Auf- bringung eines Reichsheeres gegen die Ketzer, nr. 390 vor Mai 19 o. O. Instruktion für gen. 2 Gesandte [der Oberlausitz] an die Kurfürsten, nr. 388 [Mai 28 Nürnberg.] Verzeichnis der auf dem Reichstag zu Nürnb. anwesenden Stände, nr. 409 Gen. D.-Ordens-Gesandter an s. Hmstr., berichtet vom Reichstag, nr. 402 . Die Stadt gibt dem Erzbischof von Mainz und seinem Gefolge Geleite zum 31 Reichstag, nr. 389 * . . . . . . . . Gen. 2 Straßb. Gesandte an ihre Stadt, berichten vom Reichstag, nr. 403 Die Stadt an K. Sigmund: von seiner Krankheit, vom Reichstag, nr. 404 . Nürnberg. Vorschläge der Kurfürsten betr. Vorbereitung und Ausführung des Feldzugs, nr. 391 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Juni 10 Nürnberg. K. Sigmund an die Stadt Straßburg, fordert Truppensendung gemäß dem Anschlag, nr. 392 . . . . . . . . . . . Breisgau. Städte, dasselbe, sub nr. 392 * . . . . . . . Lübeck u. s. w. . . . . . . Ulm u. s. w. . . . . . . die Stadt Passau . . . . . . Bisch. v. Regensb. . . . . . . Juni 5 [Nürnberg]. zw. Juni 7 und 10. — — — p. 440 440 nt. 2 p. 440 p. 441 p. 442 p. 443 p. 446 p. 444 p. 445 p. 457 p. 458 p. 500 p. 476 p. 481 481 nt. 2 p. 501 p. 481 p. 482 p. 460 p. 461 p. 483 p. 462 p. 461 p. 496 p. 484 p. 462 p. 486 p. 487 p. 467 p. 470 — p. 471
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 521 1426 Juni 10 Nürnberg. K. Sigmund an Smasman von Rappoltstein, fordert Truppensendung gemäß . . . . . . . . . . . dem Anschlag, sub nr. 392 * . . . . Abt von Bebenhausen, dasselbe, sub nr. 392 * 12 Raab. K. Sigmund an den Kardinal von England: er möge auf dem Reichstag zu Nürn- berg für Vorbereitung des Feldzugs gegen die Ketzer wirken, nr. 405 . . . . 13 Nürnberg. Kardinal Orsini an K. Sigmund: gegen Verhandlungen mit den Ketzern, für . . . . . . . . Ausrottung derselben, nr. 406 . . 29 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, mahnt nach Ulm auf Juli 9 zur Besprechung der Be� schlüsse des Nürnberger Reichstags und des Bündnisantrages der St. Georgen- Rittergesellschaft, nr. 407 . . . . . . . . . . . . . p. 492 . . . . . . . . Frankfurts Kosten zum Nürnberger Reichstag 1426, nr. 413 . p. 501 [Heppenheim]. Kurmainz an Kurtrier, betr. Termin des vorgeschlagenen Tages der Rhein. Kurfürsten, nr. 415. . . . . . . . . p. 502 30 bis Sept. 29. Kolmars Kosten zum Nürnberger Reichstag, nr. 414 . . . . . . . p. 501 Juli 2 Straßburg. Die Stadt an Freiburg im Br.: hat auch nr. 392 erhalten, will mit Kurpfalz reden lassen * 503 nt. 2 . . . . . . . p. . . . 10 Blindenburg. K. Sigmund an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt, gebietet Waffenruhe und Stellung von 10 Glefen gegen die Ketzer, nr. 393 . . . . . . p. 474 . 14 Straßburg. Die Stadt an Freiburg i. Br.: über einen demnächst stattfindenden Kur� fürstentag betr. den Feldzug gen Böhmen, nr. 416 . . . . р. 503 p. 496 19 Nürnberg. Passau: über Ausführung der Reichstagsbeschlüsse, nr. 408 . Pf. Johann : will sobald als möglich ihr Kriegsvolk schicken * p. 496 nt. 1 26 p. 504 [Juli 29 Boppard.] Beschwerden v. Kurpfalz ü. Kurmainz auf d. Kurfürstentag zu Boppard, nr. 417 Aug. 6 Heidelberg. Kurpfalz an Straßburg: von dem Beschluß der Kurfürsten zu Boppard betr. Absendung ihrer Kontingente, nr. 418 . p. 505 . 9 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, bittet mit Bez. auf nr. 392 ihr Ruhe zu verschaffen* p. 473 nt. 1 Kurtrier — — 13 Hoeste. Kurmainz an Frankfurt: will erfüllen Bitte vom 9 Aug. — Koblenz , fügt Zusatz bei *) 23 Nürnberg. Die Stadt an Ulm: hat vor mehr als 14 Tagen ihr Kriegsvolk abgeschickt* p. 496 nt. 1 . Sept. 1 Cham. Pf. Johann an Straßburg: soll alsbald seine 10 Glefen senden, nr. 394 * p. 475 10 Gutenberg. Konrad von Weinsberg an gen. 5 Kurfürsten: über seine Thätigkeit gemäß nr. 395, nr. 396 . . . . p. 478 . . . — p. 488 p. 491 p. 471 . . . . Deutsche Reichstags-Akten VIII. 66
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 521 1426 Juni 10 Nürnberg. K. Sigmund an Smasman von Rappoltstein, fordert Truppensendung gemäß . . . . . . . . . . . dem Anschlag, sub nr. 392 * . . . . Abt von Bebenhausen, dasselbe, sub nr. 392 * 12 Raab. K. Sigmund an den Kardinal von England: er möge auf dem Reichstag zu Nürn- berg für Vorbereitung des Feldzugs gegen die Ketzer wirken, nr. 405 . . . . 13 Nürnberg. Kardinal Orsini an K. Sigmund: gegen Verhandlungen mit den Ketzern, für . . . . . . . . Ausrottung derselben, nr. 406 . . 29 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, mahnt nach Ulm auf Juli 9 zur Besprechung der Be� schlüsse des Nürnberger Reichstags und des Bündnisantrages der St. Georgen- Rittergesellschaft, nr. 407 . . . . . . . . . . . . . p. 492 . . . . . . . . Frankfurts Kosten zum Nürnberger Reichstag 1426, nr. 413 . p. 501 [Heppenheim]. Kurmainz an Kurtrier, betr. Termin des vorgeschlagenen Tages der Rhein. Kurfürsten, nr. 415. . . . . . . . . p. 502 30 bis Sept. 29. Kolmars Kosten zum Nürnberger Reichstag, nr. 414 . . . . . . . p. 501 Juli 2 Straßburg. Die Stadt an Freiburg im Br.: hat auch nr. 392 erhalten, will mit Kurpfalz reden lassen * 503 nt. 2 . . . . . . . p. . . . 10 Blindenburg. K. Sigmund an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt, gebietet Waffenruhe und Stellung von 10 Glefen gegen die Ketzer, nr. 393 . . . . . . p. 474 . 14 Straßburg. Die Stadt an Freiburg i. Br.: über einen demnächst stattfindenden Kur� fürstentag betr. den Feldzug gen Böhmen, nr. 416 . . . . р. 503 p. 496 19 Nürnberg. Passau: über Ausführung der Reichstagsbeschlüsse, nr. 408 . Pf. Johann : will sobald als möglich ihr Kriegsvolk schicken * p. 496 nt. 1 26 p. 504 [Juli 29 Boppard.] Beschwerden v. Kurpfalz ü. Kurmainz auf d. Kurfürstentag zu Boppard, nr. 417 Aug. 6 Heidelberg. Kurpfalz an Straßburg: von dem Beschluß der Kurfürsten zu Boppard betr. Absendung ihrer Kontingente, nr. 418 . p. 505 . 9 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, bittet mit Bez. auf nr. 392 ihr Ruhe zu verschaffen* p. 473 nt. 1 Kurtrier — — 13 Hoeste. Kurmainz an Frankfurt: will erfüllen Bitte vom 9 Aug. — Koblenz , fügt Zusatz bei *) 23 Nürnberg. Die Stadt an Ulm: hat vor mehr als 14 Tagen ihr Kriegsvolk abgeschickt* p. 496 nt. 1 . Sept. 1 Cham. Pf. Johann an Straßburg: soll alsbald seine 10 Glefen senden, nr. 394 * p. 475 10 Gutenberg. Konrad von Weinsberg an gen. 5 Kurfürsten: über seine Thätigkeit gemäß nr. 395, nr. 396 . . . . p. 478 . . . — p. 488 p. 491 p. 471 . . . . Deutsche Reichstags-Akten VIII. 66
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vgl. zu diesem alfubetischen Register Band I Vorwort pag. LXXXIII. A. Aachen (Ach Ache Oche) 79, 21. 164, 30. 435, 44b, — Gesandte der Stadt 40, 41. 46, 3. 60, 5. — Einer von —, 281, 21. Aalen (Alun Aulen Aulun), Stadt an Kocher und Aal 60, 10. 163, 31. 471, 18. Abensberg, Stadt und Schloß in Niederbaiern s.s.w. von Regensburg, Jost von —, 183, 35. — Der von —, 499, 13. Agliart ein Grieche, Rath des Kaisers von Konstan- tinopel 231, 25. Agram (Zagrabia) Bischof Johann, Oberster Kanzlor K. Sigmunds: 329, 4. 394, 37. 445, 14. 446, 24. 412, 16. 413, 26. 481, 14; 34; 43». 482, 24; 33. 487, 30. 488, 37. 497, 2. 498, 5. — 373, 42. 377. 389, 37° 476, 14. 492, 40. 493, 3; 18. 496, 9. Agustiner, Bote der Zürcher Söldner 97, 31. Albe (Awe), o. Zw. Herrenalb in Württemberg zwi- schen Pforzheim u. Baden-Baden, der Abt 162,24. Albizzi, Rinaldo degli, Gesandter von Florenz 431, 6; 42. 446, 328, Aldemburg s. Oldenburg. Alun s. Aalen. Amberg in der Oberpfalz 435, 10. — Stadtschreiber 281, 22. Andela (n. n. w. von Schlettstadt im Elsaß), Walther von —, Rath des Markgrafen v. Baden 248, 40b. Anhalt, Fürsten: Albrecht III v. Kóthen 1382-1493: 160, 21. — Bernhard VI von Bernburg 1420-68: 160, 22. — Georg I von Zerbst 1405-74: 160, 22. Ansbach 113, 19. Ansorge, Heinz, Bote der Ulmer 50, 21. Antonius s. Rom, Antonio Zeno. Appinheimer, Klaus, Gesandter Frankfurts 234, 38. Aquileja (Friaul) Patriarch Ludwig II Herzog von Teck 1412-39: 26, 20. 45, 22. 72, 2. 228, 21. Arberg (Ainberg? Arbrecht?) Herr von —, 161, 22. Arelat Königreich 191, 45. Arnheim in Geldem 159, 15. 165, 23. Arnsburg in der Wetterau, der Abt 168, 4. Asch, Konrad v. —, 231, 7. Aschaffenburg 242, 33. 249, 28. 251, 7. 254, 31. 255, 9. 349, 15; 25. 350, 1. 397, 28. — Der Vitztum 45, 25. Aschersleben 165, 3. Aue, der Dechant von —, 45, 4. Aufscl, Herr Konrad von —, 48, 9. Augsburg (Ougeschburg) Bischof Anselm von Nen- ningen 1413-23: 32, 32. 47, 19. 55, 22. 58, 23; 28. 80, 4; 322. — Gegenbischof Friedrich von Grafeneck 1413-23: 58, 40. 227, 482, — Bischof Peter von Schaumburg 1424-69: 456, 19. — Der Bischof 123, 17. 158, 1. 181, 24. 183, 30. — Bistum 58, 41. 183, 45b. — Stadt 13, 43b. 42, 32. 45, 34. 50, 16; 26; 368. 51, 9. 55, 21. 60, 8. 80, 3; 31s. 91, 27. 100, 43s. 114, 24. 116, 15. 128, 32; 37sb, 130, 389; 39^. 133. 134, 2; 338s. 135, 1; 25. 163, 23. 217, 33. 227, 33. 230, 15. 237, 24. 238, 43s. 245, 33. 246, 6; 16. 269, 21; 37a. 278, 32. 274, 1. 317, 11. 328, 16. 415, 31. 447, 11. 456, 18. 459, 17. 483, 33. 499, 8. — Ein Rathsherr 227, 7. — Gesandte 51, 395, — Juden s. Juden — s. a. Engelschalk, Gebhart, Hall, Hans, Ilsung, Kramer, Plot, Schmucker. Augustinerorden, der (Fränkische?) Provinzial 226, 37. 230, 24. Aulen, Aulun s. Aalen. AuBig (Usk) an Elbe u. Biela in Bóhmen 206, 27.502, 42 b. Aychberger, der 230, 6. 66*
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vgl. zu diesem alfubetischen Register Band I Vorwort pag. LXXXIII. A. Aachen (Ach Ache Oche) 79, 21. 164, 30. 435, 44b, — Gesandte der Stadt 40, 41. 46, 3. 60, 5. — Einer von —, 281, 21. Aalen (Alun Aulen Aulun), Stadt an Kocher und Aal 60, 10. 163, 31. 471, 18. Abensberg, Stadt und Schloß in Niederbaiern s.s.w. von Regensburg, Jost von —, 183, 35. — Der von —, 499, 13. Agliart ein Grieche, Rath des Kaisers von Konstan- tinopel 231, 25. Agram (Zagrabia) Bischof Johann, Oberster Kanzlor K. Sigmunds: 329, 4. 394, 37. 445, 14. 446, 24. 412, 16. 413, 26. 481, 14; 34; 43». 482, 24; 33. 487, 30. 488, 37. 497, 2. 498, 5. — 373, 42. 377. 389, 37° 476, 14. 492, 40. 493, 3; 18. 496, 9. Agustiner, Bote der Zürcher Söldner 97, 31. Albe (Awe), o. Zw. Herrenalb in Württemberg zwi- schen Pforzheim u. Baden-Baden, der Abt 162,24. Albizzi, Rinaldo degli, Gesandter von Florenz 431, 6; 42. 446, 328, Aldemburg s. Oldenburg. Alun s. Aalen. Amberg in der Oberpfalz 435, 10. — Stadtschreiber 281, 22. Andela (n. n. w. von Schlettstadt im Elsaß), Walther von —, Rath des Markgrafen v. Baden 248, 40b. Anhalt, Fürsten: Albrecht III v. Kóthen 1382-1493: 160, 21. — Bernhard VI von Bernburg 1420-68: 160, 22. — Georg I von Zerbst 1405-74: 160, 22. Ansbach 113, 19. Ansorge, Heinz, Bote der Ulmer 50, 21. Antonius s. Rom, Antonio Zeno. Appinheimer, Klaus, Gesandter Frankfurts 234, 38. Aquileja (Friaul) Patriarch Ludwig II Herzog von Teck 1412-39: 26, 20. 45, 22. 72, 2. 228, 21. Arberg (Ainberg? Arbrecht?) Herr von —, 161, 22. Arelat Königreich 191, 45. Arnheim in Geldem 159, 15. 165, 23. Arnsburg in der Wetterau, der Abt 168, 4. Asch, Konrad v. —, 231, 7. Aschaffenburg 242, 33. 249, 28. 251, 7. 254, 31. 255, 9. 349, 15; 25. 350, 1. 397, 28. — Der Vitztum 45, 25. Aschersleben 165, 3. Aue, der Dechant von —, 45, 4. Aufscl, Herr Konrad von —, 48, 9. Augsburg (Ougeschburg) Bischof Anselm von Nen- ningen 1413-23: 32, 32. 47, 19. 55, 22. 58, 23; 28. 80, 4; 322. — Gegenbischof Friedrich von Grafeneck 1413-23: 58, 40. 227, 482, — Bischof Peter von Schaumburg 1424-69: 456, 19. — Der Bischof 123, 17. 158, 1. 181, 24. 183, 30. — Bistum 58, 41. 183, 45b. — Stadt 13, 43b. 42, 32. 45, 34. 50, 16; 26; 368. 51, 9. 55, 21. 60, 8. 80, 3; 31s. 91, 27. 100, 43s. 114, 24. 116, 15. 128, 32; 37sb, 130, 389; 39^. 133. 134, 2; 338s. 135, 1; 25. 163, 23. 217, 33. 227, 33. 230, 15. 237, 24. 238, 43s. 245, 33. 246, 6; 16. 269, 21; 37a. 278, 32. 274, 1. 317, 11. 328, 16. 415, 31. 447, 11. 456, 18. 459, 17. 483, 33. 499, 8. — Ein Rathsherr 227, 7. — Gesandte 51, 395, — Juden s. Juden — s. a. Engelschalk, Gebhart, Hall, Hans, Ilsung, Kramer, Plot, Schmucker. Augustinerorden, der (Fränkische?) Provinzial 226, 37. 230, 24. Aulen, Aulun s. Aalen. AuBig (Usk) an Elbe u. Biela in Bóhmen 206, 27.502, 42 b. Aychberger, der 230, 6. 66*
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524 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Bvgl. P. Baden südl. von Wien 118, 2. — Markgraf Bernhard I 1372-1431: 9, 35b. 26, 22. 27, 8. 40, 5; 43. 46, 7. 108, 23. 123, 30. 129, 34; 42b. 136, 4. 145, 37b. 153, 4; 18. 158, 19. 173, 26; 37. 174, 18; 24; 29; 37. 176, 40. 177, 3; 13; 17. 179, 3. 221, 18. 228, 27. 248, 26; 29. 249, 1. 250, 1; 38b. 263, 10. 264, 7. 274, 26. 275. 329, 37a, 338, 34. 363, 17; 19. 364, 5. 365, 8. 380, 27. 381, 42a. 383, 17. 389, 14; 35b; 42a. 395, 34. 397, 11. 404, 51b. 405, 2. 406, 1. 413, 35; 38. 416, 4; 38. 417, 2; 9; 14. 418, 14; 17. 419. 421, 5. 434, 21. 486, 28. 504, 3. 505, 9. — 44, 5. — Botschaft 269, 10. — Münzmeister Jakob 269, 12; 14; 17. — Küchenmeister 118, 10. — Rath s. Andela, Bern (Johann), Meyer, Röder. — Jakob I 1431.53 Sohn Bernhards I 272, 12. Baer s. Bar. Baiern, Herzöge 4, 43. 155, 13. 168, 22. 180, 2. 183, 15. 214, 27. 377, 2. 468, 7; 28. — Die Herzöge von Baiern-München 109, 42. Herzog Albrecht III der Fromme Sohn Herzog Ernsts von München geb. 1401 † 1460: 200, 36. 202, 41. 221, 12. 231, 5. Herzog Ernst von München 1397-1438: 68, 41b; 45b. 123, 25. 159, 2; 40. 183, 31. 200, 36. 202, 41. 221, 11. 231, 4. 317, 26. 446, 21. 453, 15. 482, 2; 26. 487, 35. 497, 7. 498, 10. — Seine Räthe 228, 17. Herzog Heinrich IV der Reiche von Landshut 1393-1450: 123, 25. 133, 41a. 149, 47a. 159, 5; 40. 183, 31. 200, 36. 202, 41. 221, 13. 231, 6. 360, 31. 424, 18; 26; 31; 45a. 445, 1. 453, 15. 485, 24; 34; 47a. 486, 7. 487, 36. 497, 9. 499, 11. — Seine Schwester Kurfürstin Elisabeth s. Brandenburg. — Sein Rath 227, 20. Herzog Johann, Bischof von Lüttich 1389-1417, Regent zu Straubing 1399, in Holland 1417-1425: 183, 31. 200, 36. 202, 41. 241, 2. — Sein Jäger- meister 225, 38. Herzog Ludwig VII der Gebartete von Ingolstadt, Graf von Mortagne 1413-47: 24, 40b. 40, 21. 41, 40; 48a. 68, 16; 43b. 109, 37; 41. 115, 42b. 121, 13; 16; 23; 29. 133, 40a. 141, 42. 143, 28. 153, 19. 159, 1; 40. 179, 37. 180, 1; 26. 183, 31. 186, 16. 200, 42. 202, 43. 232, 20. 242, 15. 324, 5. 327, 23. 373, 23. 376, 19. 377, 6; 32; 37. 378, 3. 395, 33. 424, 35b; 39b; 45b. 431, 20. 447, 38b. 453, 15. 474, 10. — Seine Diener 474, 38. — Gegner in Franken u. Baiern 109, 38. Herzog Ludwig VIII der Bucklige Sohn des vo- rigen geb. 1404, folgt 1441-1445: 200, 42. 202, 43. 324, 5. — Herzog Wilhelm III von München Bruder Herzog Ernsts 1397-1435: 123, 25. 159, 4. 183, 31. 200, 36. 202, 41. 317, 26. 373, 23. 445, 1. 446, 19. 453, 15. 482, 3; 26. 487, 36. 497, 8. 498, 11. — Seine Räthe 228, 17. Baiern, Land Stammgebiet 54, 15. 108, 29. 138, 2. 188, 19. 191, 43. 319, 3. 320, 21. 323, 32. 325, 37. 327, 17. 468, 27. — Juden s. Juden. Niederbaiern 168, 20; 33. 377, 1. 453, 15. 468, 7. — Land Baiern-Straubing 447, 40b. — S. a. Ge- wolf, Nothaft. Balbůren s. Blaubeuren. Bamberg, Bischof Albrecht Graf von Wertheim 1398-1421: 32, 20. 34, 40. 36, 3; 11; 33. — Sein Rath 47, 12. — Bischof Friedrich III von Aufseß 1421-31: 123, 36. 132, 37. 157, 39. 168, 17; 29. 178, 17. 181, 18. 220, 39. 228, 9. 231, 1. 318, 8. 324, 16. 487, 31. 497, 5. 498, 26. — Seine Räthe 226, 33. 305, 17. — Domprobst Georg von Schaumberg, Bischof 1459 bis 1475: 47, 17. 229, 32. Dechant 47, 17. 227, 21. Domherr Johann von Streipperg 48, 11. — Stadt 97, 38b. 231, 15. 243, 27. 301, 28; 33. 320, 20. 468, 8. Bar (Baer) der Herzog 158, 17. Bar s. Chur. Barpfennig, Rülin, Ammeister v. Straßburg 483, 18. 484, 18. 487, 9. Basel, Bischof Hartmann Münch von Münchenstein, confirm. 1418 ex. und resign. 1423 (Gams): 85, 11. 95, 18; 22. 123, 21. 157, 43. 181, 13. Gegenbischof Konrad Helyas 85, 43a. Bistum Kapitel 85, 12-15. 95, 19; 22. 174, 5. Konzil 111, 39. Stadt 7, 41a. 9, 17. 10, 17. 14, 36. 15, 20; 21. 16, 16. 17, 10; 41b. 19, 39. 22, 32. 27, 37b. 28, 4; 50a. 38, 32. 40, 3; 7; 28. 41, 17; 21. 42, 32. 44, 8. 45, 7. 51, 4. 59, 37b. 61, 44a; 50 ab. 69, 2. 70, 18. 73, 22; 31. 74, 19; 36. 84, 3; 25. 85, 44a. 90, 10. 94. 95, 11. 96, 1; 25; 41b. 117, 13; 29. 118, 27. 123, 21. 125, 41a. 130, 6. 154, 34. 163, 50. 164, 4. 217, 31. 228, 20. 235, 11. 243, 31. 250, 38 a. 252, 26. 259, 32; 36b. 265, 24. 267, 26; 41. 273, 22; 31. 293, 23; 38 a. 295, 26; 36b. 296, 7; 34. 328, 19. 329, 32a. 363, 14. 386, 22; 31. 399, 44a. 402, 10; 41a, 406, 8. 412, 7. 415, 13. 416, 18; 25. 418, 8; 38. 419, 40b. 421, 24. 442, 31a, 458, 16. 460, 12. 484, 9. 487, 5. — Ein Baseler 96, 18 — s. a. Münch, Murnhart, Offenburg, Rich, Rine, Rotperg, Sunnen. Bauzen (Budissin, Paudißheim) 83, 24. 230, 4. — S. a. Printzel. Bayreuth 231, 13. Bebenhausen (Biebenh., Diebenh.), nördl. v. Tübingen, der Abt 162, 22. 171, 44. 471, 47. Befurt s. Belfort. Beichlingen, Schloß auf der Schmücke in Thüringen, Graf Friedrich 161, 41. 222, 21. 229, 23. Beier (Bayr, Payr, Peyr) von Boppard, Heinrich Herr zu Kastel 39, 5. 47, 9. 86, 30. 93, 21. 167, 21.
524 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Bvgl. P. Baden südl. von Wien 118, 2. — Markgraf Bernhard I 1372-1431: 9, 35b. 26, 22. 27, 8. 40, 5; 43. 46, 7. 108, 23. 123, 30. 129, 34; 42b. 136, 4. 145, 37b. 153, 4; 18. 158, 19. 173, 26; 37. 174, 18; 24; 29; 37. 176, 40. 177, 3; 13; 17. 179, 3. 221, 18. 228, 27. 248, 26; 29. 249, 1. 250, 1; 38b. 263, 10. 264, 7. 274, 26. 275. 329, 37a, 338, 34. 363, 17; 19. 364, 5. 365, 8. 380, 27. 381, 42a. 383, 17. 389, 14; 35b; 42a. 395, 34. 397, 11. 404, 51b. 405, 2. 406, 1. 413, 35; 38. 416, 4; 38. 417, 2; 9; 14. 418, 14; 17. 419. 421, 5. 434, 21. 486, 28. 504, 3. 505, 9. — 44, 5. — Botschaft 269, 10. — Münzmeister Jakob 269, 12; 14; 17. — Küchenmeister 118, 10. — Rath s. Andela, Bern (Johann), Meyer, Röder. — Jakob I 1431.53 Sohn Bernhards I 272, 12. Baer s. Bar. Baiern, Herzöge 4, 43. 155, 13. 168, 22. 180, 2. 183, 15. 214, 27. 377, 2. 468, 7; 28. — Die Herzöge von Baiern-München 109, 42. Herzog Albrecht III der Fromme Sohn Herzog Ernsts von München geb. 1401 † 1460: 200, 36. 202, 41. 221, 12. 231, 5. Herzog Ernst von München 1397-1438: 68, 41b; 45b. 123, 25. 159, 2; 40. 183, 31. 200, 36. 202, 41. 221, 11. 231, 4. 317, 26. 446, 21. 453, 15. 482, 2; 26. 487, 35. 497, 7. 498, 10. — Seine Räthe 228, 17. Herzog Heinrich IV der Reiche von Landshut 1393-1450: 123, 25. 133, 41a. 149, 47a. 159, 5; 40. 183, 31. 200, 36. 202, 41. 221, 13. 231, 6. 360, 31. 424, 18; 26; 31; 45a. 445, 1. 453, 15. 485, 24; 34; 47a. 486, 7. 487, 36. 497, 9. 499, 11. — Seine Schwester Kurfürstin Elisabeth s. Brandenburg. — Sein Rath 227, 20. Herzog Johann, Bischof von Lüttich 1389-1417, Regent zu Straubing 1399, in Holland 1417-1425: 183, 31. 200, 36. 202, 41. 241, 2. — Sein Jäger- meister 225, 38. Herzog Ludwig VII der Gebartete von Ingolstadt, Graf von Mortagne 1413-47: 24, 40b. 40, 21. 41, 40; 48a. 68, 16; 43b. 109, 37; 41. 115, 42b. 121, 13; 16; 23; 29. 133, 40a. 141, 42. 143, 28. 153, 19. 159, 1; 40. 179, 37. 180, 1; 26. 183, 31. 186, 16. 200, 42. 202, 43. 232, 20. 242, 15. 324, 5. 327, 23. 373, 23. 376, 19. 377, 6; 32; 37. 378, 3. 395, 33. 424, 35b; 39b; 45b. 431, 20. 447, 38b. 453, 15. 474, 10. — Seine Diener 474, 38. — Gegner in Franken u. Baiern 109, 38. Herzog Ludwig VIII der Bucklige Sohn des vo- rigen geb. 1404, folgt 1441-1445: 200, 42. 202, 43. 324, 5. — Herzog Wilhelm III von München Bruder Herzog Ernsts 1397-1435: 123, 25. 159, 4. 183, 31. 200, 36. 202, 41. 317, 26. 373, 23. 445, 1. 446, 19. 453, 15. 482, 3; 26. 487, 36. 497, 8. 498, 11. — Seine Räthe 228, 17. Baiern, Land Stammgebiet 54, 15. 108, 29. 138, 2. 188, 19. 191, 43. 319, 3. 320, 21. 323, 32. 325, 37. 327, 17. 468, 27. — Juden s. Juden. Niederbaiern 168, 20; 33. 377, 1. 453, 15. 468, 7. — Land Baiern-Straubing 447, 40b. — S. a. Ge- wolf, Nothaft. Balbůren s. Blaubeuren. Bamberg, Bischof Albrecht Graf von Wertheim 1398-1421: 32, 20. 34, 40. 36, 3; 11; 33. — Sein Rath 47, 12. — Bischof Friedrich III von Aufseß 1421-31: 123, 36. 132, 37. 157, 39. 168, 17; 29. 178, 17. 181, 18. 220, 39. 228, 9. 231, 1. 318, 8. 324, 16. 487, 31. 497, 5. 498, 26. — Seine Räthe 226, 33. 305, 17. — Domprobst Georg von Schaumberg, Bischof 1459 bis 1475: 47, 17. 229, 32. Dechant 47, 17. 227, 21. Domherr Johann von Streipperg 48, 11. — Stadt 97, 38b. 231, 15. 243, 27. 301, 28; 33. 320, 20. 468, 8. Bar (Baer) der Herzog 158, 17. Bar s. Chur. Barpfennig, Rülin, Ammeister v. Straßburg 483, 18. 484, 18. 487, 9. Basel, Bischof Hartmann Münch von Münchenstein, confirm. 1418 ex. und resign. 1423 (Gams): 85, 11. 95, 18; 22. 123, 21. 157, 43. 181, 13. Gegenbischof Konrad Helyas 85, 43a. Bistum Kapitel 85, 12-15. 95, 19; 22. 174, 5. Konzil 111, 39. Stadt 7, 41a. 9, 17. 10, 17. 14, 36. 15, 20; 21. 16, 16. 17, 10; 41b. 19, 39. 22, 32. 27, 37b. 28, 4; 50a. 38, 32. 40, 3; 7; 28. 41, 17; 21. 42, 32. 44, 8. 45, 7. 51, 4. 59, 37b. 61, 44a; 50 ab. 69, 2. 70, 18. 73, 22; 31. 74, 19; 36. 84, 3; 25. 85, 44a. 90, 10. 94. 95, 11. 96, 1; 25; 41b. 117, 13; 29. 118, 27. 123, 21. 125, 41a. 130, 6. 154, 34. 163, 50. 164, 4. 217, 31. 228, 20. 235, 11. 243, 31. 250, 38 a. 252, 26. 259, 32; 36b. 265, 24. 267, 26; 41. 273, 22; 31. 293, 23; 38 a. 295, 26; 36b. 296, 7; 34. 328, 19. 329, 32a. 363, 14. 386, 22; 31. 399, 44a. 402, 10; 41a, 406, 8. 412, 7. 415, 13. 416, 18; 25. 418, 8; 38. 419, 40b. 421, 24. 442, 31a, 458, 16. 460, 12. 484, 9. 487, 5. — Ein Baseler 96, 18 — s. a. Münch, Murnhart, Offenburg, Rich, Rine, Rotperg, Sunnen. Bauzen (Budissin, Paudißheim) 83, 24. 230, 4. — S. a. Printzel. Bayreuth 231, 13. Bebenhausen (Biebenh., Diebenh.), nördl. v. Tübingen, der Abt 162, 22. 171, 44. 471, 47. Befurt s. Belfort. Beichlingen, Schloß auf der Schmücke in Thüringen, Graf Friedrich 161, 41. 222, 21. 229, 23. Beier (Bayr, Payr, Peyr) von Boppard, Heinrich Herr zu Kastel 39, 5. 47, 9. 86, 30. 93, 21. 167, 21.
Strana 525
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 525 Beier, Herr Konrad 45, 5. 48, 6. 68, 12. — Sein Sohn 47, 8. Beingewant, Straßburger Bote 41, 15. 42, 3. Belfort (Befurt) 251, 36. Bentheim (Bentten, Senten) an der Vechte, Graf Ewerwin III 1419-54: 160, 2. Berchtold s. Mainz des Erzbischofs Doktor. Berg, Herzog Adolf 1408-37, seit 1423 auch von Jülich: 142, 41 b. 143, 37a; 47a. 144, 35. 145. 152, 45a. 153, 5. 154, 27. 159, 10. 169, 20; 45. 378, 37. 435, 12; 26; 42a. 440, 16. — S. a. Silke. — Wilhelm der junge, Bruder Herzog Adolfs, Graf von Ravensberg, 1415-28: 102, 15. 159, 26. Bern s. Schweiz. Bern in Ungarn, Graf Johann von —, 221, 37. Bern, Johann, Kirchherr zu Obernbühel, Rath des Markgrafen von Baden 248, 40b. Bernecker (Bruneck?), ein, aus Österreich 223, 6. Besançon (Bisontz) Erzbischof Theobaldus de Rubeo- monte, Thiébaud de Rougemont, transl. Vienna 1405 und mort. Romae 1429 (Gams): 157, 45. 182, 18. Bessenyei (Besingen in Ungarn), Grafen Peter und Ladislaw 222, 1. — Paul 222, 41 a. Bessrer, Hans, Gesandter Ulms 449, 25. Bethauwe s. Pettau. Beven s. Chur. Bibart nördl. von Windsheim 300, 11; 14. 303, 6. 305, 16. 306, 13. Bibra (Pibrach), Kaspar von —, 46, 26. 304, 28. 306, 5. Biberach zwischen Memmingen und Buchau 60, 9. 163, 24. 434, 19. 449, 13. 459, 13. 471, 18. Bickenbach südl. von Darmstadt an der Bergstraße, Konrad Herr zu —, Rath des Erzbischofs von Mainz 45, 6. 162, 7. 228, 12. 261, 41a, 356, 8; 19; 24. 357, 6; 18. 372, 24. 460, 31. 498, 24. — Ulrich 46, 19. Bieberstein, der v. —, 178, 24. 461, 25. Biessen s. Deutschorden. Bingen am Rhein 342, 8. 344, 5. 355, 5. 408, 29. Binseck s. Bußnank. Birken, die (von Duba) 461, 26. Birnaw s. Pirna. Bischof-Teinitz (Teincz) nördl. von Taus in Böhmen 180, 28. — Zdenek v. Drstka, Burggraf daselbst 230, 17. Bisontz s. Besançon. Bitsch zwischen Zabern und Zweibrücken, Grafen 162, 13; 44. Blankenstein (-heim ?), Graf Wilhelm 161, 23. Blaubeuren (Balbůren) westl. von Ulm, der Abt 162, 32. Blindenburg (Visegrád) in Ungarn an der Donau unterhalb Gran 475, 17. Blowen, der von, auf dem Böhmerwalde 101, 27. Blumel (Blůmlin), Peter, Ammeister zu Straßburg 9, 17. 14, 36. 41, 6. 42, 8. 44, 7. 293, 34a. Bock, Wolfhelm, Ammeister zu Straßburg 503, 20. Bocke, Bernhard, Ammeister zu Straßburg 296, 7. Bodensee (der See, Sehe, Sewe), die Städte am — 39, 12. 40, 30. 123, 18. 265, 21. 267, 29. 273, 17. 388, 4; 13. 459, 18. S. a. Meyse. — Ihre Kriegsleute 97, 25. — Gebiet 108, 23. 249, 2. — Juden s. Juden. Bodmann (Ludman) am Überlinger See, Herr Frisch- hans (Fritzsch-Heintz von —) 86, 29. 167, 11. Böhmen Krone Land Volk 1. 7, 25. 23, 29. 28, 17. 29, 17. 39, 47a. 44, 2. 50, 23. 55, 5; 35; 39. 56, 6. 58, 25. 59, 28. 60, 25. 64, 20; 22. 65, 41. 76, 22. 78, 3. 82. 83, 7. 87, 34. 89, 11. 91, 28; 30. 92, 20. 93, 6; 12. 97, 26; 33. 99, 12. 103. 104, 40. 115, 49a. 116, 3; 5. 118, 37. 119, 5. 120, 10; 43. 124, 15; 29. 125, 1; 22; 38. 126, 13. 127, 33. 129, 46a. 141, 37. 151, 5. 154, 9. 155, 16; 32. 156, 28. 157, 5; 28. 172, 39. 176, 5. 177, 38. 178, 38 a. 180, 29. 182, 30. 184, 15; 28; 35. 185, 1; 11. 186, 13; 26. 187, 26. 197, 43. 200, 48. 205, 16; 42. 206, 20; 26; 34. 207, 27. 209, 20. 210, 37. 211, 41a. 212, 8. 235, 3. 238, 23; 28. 244, 28; 35. 246, 1. 251, 24. 252, 12; 19. 258, 37; 40. 259, 21; 25. 263, 12. 264, 41. 269, 42. 272, 10. 274, 22. 275, 20b. 277, 10. 281, 42. 283. 284, 14. 285. 286. 289, 16; 18; 21. 292, 4; 10; 22. 293, 26. 332, 4. 342, 22-28. 343, 10. 345, 22. 346, 29; 31. 347, 16. 360, 2; 44 a; 48a. 361, 30. 362, 17. 364, 19; 26. 366, 15. 369, 11; 23. 370, 12. 374, 35. 377, 19. 379, 7. 389, 25. 399, 2; 25. 400, 15; 19; 25. 407, 3. 410, 31. 416, 37. 418, 13. 419, 18. 420, 19; 32. 421, 36. 422, 18. 435, 31; 39b. 436, 26. 444, 8. 463, 6; 13; 30; 39. 464, 5; 24. 465, 21. 473, 40b. 475, 6. 478, 37. 479, 37. 485, 20. 500, 35. 501, 6; 22. 503, 31. — Landherren 103, 10. 184, 26. 223, 17. 343, 25. 373, 25. — Rechtgläubige 43, 43b. — Ketzer, Ketzerei, Unglaube in B. S. Hussiten. — Deutsche 103, 9. Böhmer Wald (der Wald) 99, 8-18. 101, 27. 467, 33. Bok, Hans, Gesandter Rotweils 50, 31. 60, 45a. 79, 30. 91, 20. Bopfingen westl. von Nördlingen 44, 26. 60, 11. 62, 3. 87, 18; 24; 45a. 121, 38b. 163, 30. 200, 42. 253, 7. 471, 18. — S. a. Röslin. — Paul von B. aus Nördl. 44, 24. 230, 38b; 40b. Boppart am Rhein (Waparten) 2, 14. 21, 13. 65, 5. 89, 17. 91, 29; 39b. 92, 19. 93, 11; 26; 32b. 95, 8. 287, 20. 290, 16. 292, 15. 504, 18. 505, 27; 39 ab. — S. a. Beier. Bosnien (Bossen) Land Volk 373, 33. 375, 29. — Der König (wahrsch. Twartko Schura, seit 1422 mit Ostoja und Stefan Jablonovich in Theilung, 1423 nach des letzteren Tode noch mit Ostoja, 1435 nach Ostoja's Tode Alleinherscher, stirbt 1443) 375, 30. 489, 40. 490, 6. — Ketzer in —, Patarener 379, 15. Brabant, das Land 188, 20. 191, 44. — Die drei Städte von —, 159, 16. 163, 41. 165, 24. 250, 3. 469, 19. — Herzog Johann s. Burgund. Branda s. Rom. Brandenburg Mark, Kurfürstenthum 49, 14. 82, 18. 393, 19. 426, 40. 427, 3.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 525 Beier, Herr Konrad 45, 5. 48, 6. 68, 12. — Sein Sohn 47, 8. Beingewant, Straßburger Bote 41, 15. 42, 3. Belfort (Befurt) 251, 36. Bentheim (Bentten, Senten) an der Vechte, Graf Ewerwin III 1419-54: 160, 2. Berchtold s. Mainz des Erzbischofs Doktor. Berg, Herzog Adolf 1408-37, seit 1423 auch von Jülich: 142, 41 b. 143, 37a; 47a. 144, 35. 145. 152, 45a. 153, 5. 154, 27. 159, 10. 169, 20; 45. 378, 37. 435, 12; 26; 42a. 440, 16. — S. a. Silke. — Wilhelm der junge, Bruder Herzog Adolfs, Graf von Ravensberg, 1415-28: 102, 15. 159, 26. Bern s. Schweiz. Bern in Ungarn, Graf Johann von —, 221, 37. Bern, Johann, Kirchherr zu Obernbühel, Rath des Markgrafen von Baden 248, 40b. Bernecker (Bruneck?), ein, aus Österreich 223, 6. Besançon (Bisontz) Erzbischof Theobaldus de Rubeo- monte, Thiébaud de Rougemont, transl. Vienna 1405 und mort. Romae 1429 (Gams): 157, 45. 182, 18. Bessenyei (Besingen in Ungarn), Grafen Peter und Ladislaw 222, 1. — Paul 222, 41 a. Bessrer, Hans, Gesandter Ulms 449, 25. Bethauwe s. Pettau. Beven s. Chur. Bibart nördl. von Windsheim 300, 11; 14. 303, 6. 305, 16. 306, 13. Bibra (Pibrach), Kaspar von —, 46, 26. 304, 28. 306, 5. Biberach zwischen Memmingen und Buchau 60, 9. 163, 24. 434, 19. 449, 13. 459, 13. 471, 18. Bickenbach südl. von Darmstadt an der Bergstraße, Konrad Herr zu —, Rath des Erzbischofs von Mainz 45, 6. 162, 7. 228, 12. 261, 41a, 356, 8; 19; 24. 357, 6; 18. 372, 24. 460, 31. 498, 24. — Ulrich 46, 19. Bieberstein, der v. —, 178, 24. 461, 25. Biessen s. Deutschorden. Bingen am Rhein 342, 8. 344, 5. 355, 5. 408, 29. Binseck s. Bußnank. Birken, die (von Duba) 461, 26. Birnaw s. Pirna. Bischof-Teinitz (Teincz) nördl. von Taus in Böhmen 180, 28. — Zdenek v. Drstka, Burggraf daselbst 230, 17. Bisontz s. Besançon. Bitsch zwischen Zabern und Zweibrücken, Grafen 162, 13; 44. Blankenstein (-heim ?), Graf Wilhelm 161, 23. Blaubeuren (Balbůren) westl. von Ulm, der Abt 162, 32. Blindenburg (Visegrád) in Ungarn an der Donau unterhalb Gran 475, 17. Blowen, der von, auf dem Böhmerwalde 101, 27. Blumel (Blůmlin), Peter, Ammeister zu Straßburg 9, 17. 14, 36. 41, 6. 42, 8. 44, 7. 293, 34a. Bock, Wolfhelm, Ammeister zu Straßburg 503, 20. Bocke, Bernhard, Ammeister zu Straßburg 296, 7. Bodensee (der See, Sehe, Sewe), die Städte am — 39, 12. 40, 30. 123, 18. 265, 21. 267, 29. 273, 17. 388, 4; 13. 459, 18. S. a. Meyse. — Ihre Kriegsleute 97, 25. — Gebiet 108, 23. 249, 2. — Juden s. Juden. Bodmann (Ludman) am Überlinger See, Herr Frisch- hans (Fritzsch-Heintz von —) 86, 29. 167, 11. Böhmen Krone Land Volk 1. 7, 25. 23, 29. 28, 17. 29, 17. 39, 47a. 44, 2. 50, 23. 55, 5; 35; 39. 56, 6. 58, 25. 59, 28. 60, 25. 64, 20; 22. 65, 41. 76, 22. 78, 3. 82. 83, 7. 87, 34. 89, 11. 91, 28; 30. 92, 20. 93, 6; 12. 97, 26; 33. 99, 12. 103. 104, 40. 115, 49a. 116, 3; 5. 118, 37. 119, 5. 120, 10; 43. 124, 15; 29. 125, 1; 22; 38. 126, 13. 127, 33. 129, 46a. 141, 37. 151, 5. 154, 9. 155, 16; 32. 156, 28. 157, 5; 28. 172, 39. 176, 5. 177, 38. 178, 38 a. 180, 29. 182, 30. 184, 15; 28; 35. 185, 1; 11. 186, 13; 26. 187, 26. 197, 43. 200, 48. 205, 16; 42. 206, 20; 26; 34. 207, 27. 209, 20. 210, 37. 211, 41a. 212, 8. 235, 3. 238, 23; 28. 244, 28; 35. 246, 1. 251, 24. 252, 12; 19. 258, 37; 40. 259, 21; 25. 263, 12. 264, 41. 269, 42. 272, 10. 274, 22. 275, 20b. 277, 10. 281, 42. 283. 284, 14. 285. 286. 289, 16; 18; 21. 292, 4; 10; 22. 293, 26. 332, 4. 342, 22-28. 343, 10. 345, 22. 346, 29; 31. 347, 16. 360, 2; 44 a; 48a. 361, 30. 362, 17. 364, 19; 26. 366, 15. 369, 11; 23. 370, 12. 374, 35. 377, 19. 379, 7. 389, 25. 399, 2; 25. 400, 15; 19; 25. 407, 3. 410, 31. 416, 37. 418, 13. 419, 18. 420, 19; 32. 421, 36. 422, 18. 435, 31; 39b. 436, 26. 444, 8. 463, 6; 13; 30; 39. 464, 5; 24. 465, 21. 473, 40b. 475, 6. 478, 37. 479, 37. 485, 20. 500, 35. 501, 6; 22. 503, 31. — Landherren 103, 10. 184, 26. 223, 17. 343, 25. 373, 25. — Rechtgläubige 43, 43b. — Ketzer, Ketzerei, Unglaube in B. S. Hussiten. — Deutsche 103, 9. Böhmer Wald (der Wald) 99, 8-18. 101, 27. 467, 33. Bok, Hans, Gesandter Rotweils 50, 31. 60, 45a. 79, 30. 91, 20. Bopfingen westl. von Nördlingen 44, 26. 60, 11. 62, 3. 87, 18; 24; 45a. 121, 38b. 163, 30. 200, 42. 253, 7. 471, 18. — S. a. Röslin. — Paul von B. aus Nördl. 44, 24. 230, 38b; 40b. Boppart am Rhein (Waparten) 2, 14. 21, 13. 65, 5. 89, 17. 91, 29; 39b. 92, 19. 93, 11; 26; 32b. 95, 8. 287, 20. 290, 16. 292, 15. 504, 18. 505, 27; 39 ab. — S. a. Beier. Bosnien (Bossen) Land Volk 373, 33. 375, 29. — Der König (wahrsch. Twartko Schura, seit 1422 mit Ostoja und Stefan Jablonovich in Theilung, 1423 nach des letzteren Tode noch mit Ostoja, 1435 nach Ostoja's Tode Alleinherscher, stirbt 1443) 375, 30. 489, 40. 490, 6. — Ketzer in —, Patarener 379, 15. Brabant, das Land 188, 20. 191, 44. — Die drei Städte von —, 159, 16. 163, 41. 165, 24. 250, 3. 469, 19. — Herzog Johann s. Burgund. Branda s. Rom. Brandenburg Mark, Kurfürstenthum 49, 14. 82, 18. 393, 19. 426, 40. 427, 3.
Strana 526
526 Brandenburg, Kurfürst Friedrich I 1417-40: 9, 6. 41, 38. 49, 11. 55, 7. 68, 14; 36b. 78, 22. 81, 45s, 105, 35s. 106, 18. 108, 42. 109, 15. 110, 8; 12; 98. 113, 17; 21; 38^. 121, 12; 28. 125, 16. 127, 37. 128, 12; 22. 132, 34. 140, 38. 141, 12. 142, 1; 36. 143, 27; 36*. 145, 21. 148, 11. 152, 10; 442. 153, 19. 154, 7. 155, 13. 157, 34. 168, 15; 27. 172, 12. 173, 16. 178, 15. 180, 32. 184, 30; 44a. 185. 186. 199, 32; 45. 200, 34. 202, 40. 204, 26. 205, 31. 212, 37. 213, 459. 214, 26. 225, 5; 28. 227, 3; 28; 40. 232, 20. 233, 14. 234, 28. 242, 14. 246, 429. 258, 40. 278, 28. 324, 4; 18. 327, 23. 345, b. 347, 12. 350, 33. 351, 44b. 352, 13. 353, 34. 354, 17. 356, 17. 357, 16. 360, 25. 362, 37. 365, 27; 39. 866, 29. 367, 12; 31. 376, 8. 377, 18; 43. 384, 29. 393, 20. 396, 6. 397, 30. 423-28. 432, 14. 433, 30. 434, 24. 439, 30. 441, 8; 34; 37. 443, 45^; 485. 444, 42. 445, 6. 446, 19. 457, 10. 460, 21. 468, 7. 480, 8. 482, 30. 487, 34. 496, 27. — Seine Kinder 426, 29. — Sein Doktor 227, 12. — Seine Gesandtschaft 423-28. 428, 22. — Seine Herolde, Posauner und Pfeifer 234, 31. — Seine Räthe 56, 1. 80, 27. 224, 30. 303, 385. 305, 17. 487, 33. — Dux Janussius cognatus suus 427, 7. — S. a. Pótzlinger, Treutling. — Burggräfin Beatrix von Nürnberg, Schwester Kıufürst Friedrichs I, Gemahlin Herzog Albrechts ITT von Österreich und Großmutter K. Albrechts II 424, 382, — Markgräfin Elisabeth, Gemahlin Kurfürst Fried- richs I, Tochter Herzog Friedrichs von Baiern- Landshut 47, 10. 68, 31; 395; 48^. 243, 16. 494, 445. — Markgraf später Kurfürst Friedrich II, zweiter Sohn Kurfürst Friedrichs I: 354. 423, 14. 425, 23. 426, 40. — Gemahlin s. Polen. — Markgraf Johann der Alchymist, Sohn Kurfürst Friedrichs I: 68, 15. 98, 6; 45%, 102,19. 221, 20. 225, 6; 29. 227, 40. 318, 9. 423, 28. — Burggraf Johann III von Nürnberg 1398-1420, Bruder Kurfürst Friedrichs I: 270, 13. 281, 5. — Stadt in Preuflen s. Deutschorden. Braunau Benediktinerkloster im Kóniggrátzer Kreise in Bóhmen 81, 13. Braunschweig Herzöge 4, 43. 427, 32; 34. 479, 37. — Herzog Bemhard I zu Braunschweig und Lüne- burg 1388-1434: 158, 25. — Erich I zu Grubenhagen-Salzderhelden 1384-1427 : 158, 22. — Otto der Einäugige zu Göttingen 1394-1435: 158, 21. — Otto zu Grubenhagen-Herzberg (Hirsberg) -Oster- rode 158, 23. — Wilhelm zu Kalenberg, Göttingen und Wolfen- büttel 1416-82: 158, 24. — Stadt 107, 29. 158, 24. 436, 38. — Kloster St. Gilgen, der Abt 499, 5. Bregenz-Montfort, Graf Hug von —, 166, 38. Breisach, Alt-, am Rhein 9, 20. 16, 15. 20, 452, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 40, 7. 45, 8. 70, 16. 73, 21. 74, 2; 30. 84, 24. 95, 30. 123, 31. 125, 41». 129,31. 154, 35. 164, 18. 169, 37. 171, 39. 217, 5; 13. 228, 25. 239, 1. 266, 24. 293, 29; 34b; 350. 295, 24; 26; 42b. 296, 27. 328, 11. 329, 33s. 402, 33; 428. 403, 3-5. 404, 27. 405, 30. 411, 25. 412, 18. 415, 29; 37. 418, 29. 419, 43b. 440, 455. 441, 28. 442, 31s. 449, 19. 471, 1. 504, 39s. Breisgau (Brysko) 54, 25. — Die Städte im —, 10, 1; 45b. 15, 1. 23, 3. 38, 34. 40, 28. 41, 17; 21. 42, 33. 71, 6. 73, 33. 123, 32. 129, 41%. 217, 19; 31. 251, 35. 293, 30. 295, 22. 328, 10. 329, 34 s, 363, 14. 415, 20. 416, 40. 421, 24. 503, 22. — Juden s. Juden. — S. a. Brenner, Pforr, Rüber. Bremen-Hamburg, Erzbischof Nikolaus Graf von Oldenburg 1421-1435: 123, 37. 158, 11. 181, 9. 479, 36. Brenner, Ludwig, Gesandter der Breisgauer Städte 38, 35. Breslau (Preßla), Bischof Konrad Herzog v. Schlesien- Öls 141747: 82, 12; 25; 27; 29. 83, 10. — Sein Rath 230, 19. — Ein Domherr 48, 4. — Kaplan Thomas Mas 83, 14. — Stadt 1, 6. 2, 25. 8, 44b, 11, 40; 451, 24, 4. 55, 42. 56, 15. 80, 23. 81. 83, 11; 30. 117, 5. 129, 422. 151, 16. 229, 40. 243, 3. — Haupt- mann s. Kolditz. Bretten (Bretthain) óstl. von Karlsruhe 91, 22; 24. Brieg an der Oder 129, 28. Brixen (Brikxs), Bischof Berthold 1418-97: 123, 30. 181, 16. Brucker, Heinrich, Gesandter der Elsäßer Städte 38 33. 40, 32. Brünn 72, 21; 38%; 41%. 120, 46b. 343, 3. Brin, Jakob, Gesandter Frankfurts 79, 10. 938, 4; 8. 249, 27; 31. 355, 4. 447, 18. Brüx (Bruxs, Prux) westl. von Leitmeritz an der Bicla 7, 6. 8, 9. 366, 3. — Der Hauptmann 229, 28. Brysko s. Breisgau. Buchau westl. von Biberach 163, 38. Buchhorn am Bodensee (jetzt Friedrichshafen) 163, 5. Büdingen (Podingen) s. Isenburg. Budissin s. Bauzen. Budweis an der Moldau 82, 38. 143, 36b. Bülach, Rudolf v. 41, 34. 42, 18; 39. 43, 1; 6. Bunzlau s. Franz und Priest, Burghausen 499, 17 — s. a. Wyener. Burgund, Herzog 159, 48. 165, 42b. 166, 1. 469, 18. 505, 2. — Herzog Philipp der Gute 435, 43b, — Herzog Johann, Sohn Herzog Antons von Burgund, zugleich Herzog von Brabant 435, 34; 42b, — Herzogin Katharina, Tochter Philipps des Kühnen, Gemahlin Leopolds IV von Österreich 251, 27; 36; 41. 252, 5. 259, 15. — Die Wälschen von —, 251, 30. 252, 11; 18. Bußnank (Binseck), die v. —, 167, 18. Bybram, Mertein v. —, 233, 30. >
526 Brandenburg, Kurfürst Friedrich I 1417-40: 9, 6. 41, 38. 49, 11. 55, 7. 68, 14; 36b. 78, 22. 81, 45s, 105, 35s. 106, 18. 108, 42. 109, 15. 110, 8; 12; 98. 113, 17; 21; 38^. 121, 12; 28. 125, 16. 127, 37. 128, 12; 22. 132, 34. 140, 38. 141, 12. 142, 1; 36. 143, 27; 36*. 145, 21. 148, 11. 152, 10; 442. 153, 19. 154, 7. 155, 13. 157, 34. 168, 15; 27. 172, 12. 173, 16. 178, 15. 180, 32. 184, 30; 44a. 185. 186. 199, 32; 45. 200, 34. 202, 40. 204, 26. 205, 31. 212, 37. 213, 459. 214, 26. 225, 5; 28. 227, 3; 28; 40. 232, 20. 233, 14. 234, 28. 242, 14. 246, 429. 258, 40. 278, 28. 324, 4; 18. 327, 23. 345, b. 347, 12. 350, 33. 351, 44b. 352, 13. 353, 34. 354, 17. 356, 17. 357, 16. 360, 25. 362, 37. 365, 27; 39. 866, 29. 367, 12; 31. 376, 8. 377, 18; 43. 384, 29. 393, 20. 396, 6. 397, 30. 423-28. 432, 14. 433, 30. 434, 24. 439, 30. 441, 8; 34; 37. 443, 45^; 485. 444, 42. 445, 6. 446, 19. 457, 10. 460, 21. 468, 7. 480, 8. 482, 30. 487, 34. 496, 27. — Seine Kinder 426, 29. — Sein Doktor 227, 12. — Seine Gesandtschaft 423-28. 428, 22. — Seine Herolde, Posauner und Pfeifer 234, 31. — Seine Räthe 56, 1. 80, 27. 224, 30. 303, 385. 305, 17. 487, 33. — Dux Janussius cognatus suus 427, 7. — S. a. Pótzlinger, Treutling. — Burggräfin Beatrix von Nürnberg, Schwester Kıufürst Friedrichs I, Gemahlin Herzog Albrechts ITT von Österreich und Großmutter K. Albrechts II 424, 382, — Markgräfin Elisabeth, Gemahlin Kurfürst Fried- richs I, Tochter Herzog Friedrichs von Baiern- Landshut 47, 10. 68, 31; 395; 48^. 243, 16. 494, 445. — Markgraf später Kurfürst Friedrich II, zweiter Sohn Kurfürst Friedrichs I: 354. 423, 14. 425, 23. 426, 40. — Gemahlin s. Polen. — Markgraf Johann der Alchymist, Sohn Kurfürst Friedrichs I: 68, 15. 98, 6; 45%, 102,19. 221, 20. 225, 6; 29. 227, 40. 318, 9. 423, 28. — Burggraf Johann III von Nürnberg 1398-1420, Bruder Kurfürst Friedrichs I: 270, 13. 281, 5. — Stadt in Preuflen s. Deutschorden. Braunau Benediktinerkloster im Kóniggrátzer Kreise in Bóhmen 81, 13. Braunschweig Herzöge 4, 43. 427, 32; 34. 479, 37. — Herzog Bemhard I zu Braunschweig und Lüne- burg 1388-1434: 158, 25. — Erich I zu Grubenhagen-Salzderhelden 1384-1427 : 158, 22. — Otto der Einäugige zu Göttingen 1394-1435: 158, 21. — Otto zu Grubenhagen-Herzberg (Hirsberg) -Oster- rode 158, 23. — Wilhelm zu Kalenberg, Göttingen und Wolfen- büttel 1416-82: 158, 24. — Stadt 107, 29. 158, 24. 436, 38. — Kloster St. Gilgen, der Abt 499, 5. Bregenz-Montfort, Graf Hug von —, 166, 38. Breisach, Alt-, am Rhein 9, 20. 16, 15. 20, 452, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 40, 7. 45, 8. 70, 16. 73, 21. 74, 2; 30. 84, 24. 95, 30. 123, 31. 125, 41». 129,31. 154, 35. 164, 18. 169, 37. 171, 39. 217, 5; 13. 228, 25. 239, 1. 266, 24. 293, 29; 34b; 350. 295, 24; 26; 42b. 296, 27. 328, 11. 329, 33s. 402, 33; 428. 403, 3-5. 404, 27. 405, 30. 411, 25. 412, 18. 415, 29; 37. 418, 29. 419, 43b. 440, 455. 441, 28. 442, 31s. 449, 19. 471, 1. 504, 39s. Breisgau (Brysko) 54, 25. — Die Städte im —, 10, 1; 45b. 15, 1. 23, 3. 38, 34. 40, 28. 41, 17; 21. 42, 33. 71, 6. 73, 33. 123, 32. 129, 41%. 217, 19; 31. 251, 35. 293, 30. 295, 22. 328, 10. 329, 34 s, 363, 14. 415, 20. 416, 40. 421, 24. 503, 22. — Juden s. Juden. — S. a. Brenner, Pforr, Rüber. Bremen-Hamburg, Erzbischof Nikolaus Graf von Oldenburg 1421-1435: 123, 37. 158, 11. 181, 9. 479, 36. Brenner, Ludwig, Gesandter der Breisgauer Städte 38, 35. Breslau (Preßla), Bischof Konrad Herzog v. Schlesien- Öls 141747: 82, 12; 25; 27; 29. 83, 10. — Sein Rath 230, 19. — Ein Domherr 48, 4. — Kaplan Thomas Mas 83, 14. — Stadt 1, 6. 2, 25. 8, 44b, 11, 40; 451, 24, 4. 55, 42. 56, 15. 80, 23. 81. 83, 11; 30. 117, 5. 129, 422. 151, 16. 229, 40. 243, 3. — Haupt- mann s. Kolditz. Bretten (Bretthain) óstl. von Karlsruhe 91, 22; 24. Brieg an der Oder 129, 28. Brixen (Brikxs), Bischof Berthold 1418-97: 123, 30. 181, 16. Brucker, Heinrich, Gesandter der Elsäßer Städte 38 33. 40, 32. Brünn 72, 21; 38%; 41%. 120, 46b. 343, 3. Brin, Jakob, Gesandter Frankfurts 79, 10. 938, 4; 8. 249, 27; 31. 355, 4. 447, 18. Brüx (Bruxs, Prux) westl. von Leitmeritz an der Bicla 7, 6. 8, 9. 366, 3. — Der Hauptmann 229, 28. Brysko s. Breisgau. Buchau westl. von Biberach 163, 38. Buchhorn am Bodensee (jetzt Friedrichshafen) 163, 5. Büdingen (Podingen) s. Isenburg. Budissin s. Bauzen. Budweis an der Moldau 82, 38. 143, 36b. Bülach, Rudolf v. 41, 34. 42, 18; 39. 43, 1; 6. Bunzlau s. Franz und Priest, Burghausen 499, 17 — s. a. Wyener. Burgund, Herzog 159, 48. 165, 42b. 166, 1. 469, 18. 505, 2. — Herzog Philipp der Gute 435, 43b, — Herzog Johann, Sohn Herzog Antons von Burgund, zugleich Herzog von Brabant 435, 34; 42b, — Herzogin Katharina, Tochter Philipps des Kühnen, Gemahlin Leopolds IV von Österreich 251, 27; 36; 41. 252, 5. 259, 15. — Die Wälschen von —, 251, 30. 252, 11; 18. Bußnank (Binseck), die v. —, 167, 18. Bybram, Mertein v. —, 233, 30. >
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen, C vgl. K. Cambray, Bischof Joh. V de Gaure 1411-36 (Gams): 181, 17. Cassauwe s. Kaschau. Chálons (Schalawn, Schallan, Schalun), der Herzog (Graf, Herr) 26, 22. 46, 8. 160, 16; 41. 469, 19. Cham (Kamp, Kumb) am Regen in der Oberpfalz 180, 26. 456, 15; 29. 467, 32. 472, 25; 34. 475, 5; 10; 25. 494, 17. 496, 36». Chemnitz in Sachsen, der Burgemeister und einer des Raths 499, 23. Chiemsee (Kemsee, Kimsee), Bischof Engelmar Kraëll (Kroel) 1399-1422: 221, 3. 229,5. S.a. Kremensis. Chur, Bischof Johannes IV Naso 1418-1440 (Gams): 123, 22. 157, 44 (Bar? Beven?). 181, 22. Cilli (Ziele, Zil), Graf Herman II 1385 (1392)-1434: 131, 10. 160, 40. 370, 29. 375,19; 32. — (? Duca di Strilich) 431, 34. — Der jungo Graf (wol Friedrich II 1434-54, gefürstet seit 1436) 447, 4. Coler, Stefan, Bürgermeister von Nürnberg 133, 1. 242, 19. 300, 35. 316, 24. 500, 22. Colman s. Kulm. Comara (Komorn) in Ungarn 372, 36; 38. 373, 4. — Der Amtmann daselbst 373. Corbavia (Karwa), Graf Karl, Herr zu Laffelitz in Ungam 222, 2. — Graf Ladislaw und Graf Sto- phan 222, 4. Costenez s. Konstanz. Crewse, Bote an den Deutschorden nach PreuBen 10, 27. Cuben, Johann 447, 24. 448, 27s, Cunrath s. Türken, Sultan Murad. Czapell bei Ofen in Ungarn 381, 3. Czaslau óstl. von Kuttenberg 6, 27. D vgl. T. Dänemark; König Erich von D., Schweden u. Nor- wegen 1412-1439: 110, 37. 111,38. 215, 42. 216, 18. 354, 39b. 408, 40. 409, 5; 8; 13; 18. 427, 8; 11; 41. 454, 14; 20. 469, 12. 476, 11. 478, 15; 21; 33. 479. — Königreich Land Volk 111, 2. 215, 40. Darppt s. Dorpat. Derrer, Anton, Gesandter Nürnbergs 243, 7; 13. Dettenheim, Graf Wilhelm von —, Rath Friedrichs IV von Österreich 221, 22. Deutschbrod an der Sazawa nördl. von Iglau 103, 17. 114, 21. 115, 13. Deutschland (Deutsche, Deutsche Zunge, Alemannia, Germania) 60, 29. 63, 8. 67, 44s. 77, 39. 82, 24. 86, 18. 98, 44b. 103, 13. 105, 4. 120, 3; 8; 30. 129, 14. 137, 31. 146, 12. 147, 9. 153, 15. 181, 89. 187, 23. 188, 18; 24; 35. 189, 17. 190, 30. 191, 10. 192, 28. 193, 17; 19; 25; 29. 194, 22; 28. 195, 4; 7. 196, 33. 199, 11. 202, 3. 208, 34. 209, 9. 215, 10. 236, 23; 28; 30. 237, 2; 10. 240, 6. 241, 28. 250, 7; 33. 254, 25; 34. 255, 2. 256, 15. 257, 31. 258, 5. 281, 44. 284, 6; 10. 527 287, 24. 288, 16. 289, 19. 291, 35; 37. 292, 12; 21. 293, 18. 364, 3; 11; 25. 365, 4. 369, 24. 379, 7. 391, 30. 392, 1; 17. 415, 10; 26. 419, 21. 421, 21; 28. 424, 14. 505, 3. — Deutsche in Böhmen s. Böhmen. Deutschland, K. Sigmund, Wenzel s. Luxemburg. — Reichsheiligthiimer 398, 373. — Reichsheere 103, 3; 15. — Statthalter des Königs in Deutschland s. Mainz Erzbischof Konrad. — Juden s. Juden. Deutschorden (die Deutschen, Preußischen Herren; magister generalis cum ordine; magister commen- datores ct totus ordo domus Theutonice) 2, 21; 24; 32. 10, 38. 11, 2; 12; 36. 12, 20; 25; 42. 13, 4. 24, 5. 55, 7; 34. 66, 2. 78, 21; 24; 28. 81, 44°. 82, 27; 28. 83, 6. 110, 15; 24. 132, 45*. 137-141. 148. 149. 150, 14; 20; 22; 42. 151, 19; 21; 26; 30. 152, 4; 11; 32. 154, 1; 4. 208-210. 212. 213. 214-215. 279, 6. 289, 10. 297, 29. 298. 354, 40b. 425, 21. 426, 6. 485, 26. 486, 2. — Gesandtschaft 373, 44. — Der Ordensprokurator in Rom 224, 34. 299, 1. — Städte und Häuser des Ordens bei Nürnberg 485, 8. — Hochmeister Michael Küchmeister von Sternherg 1414-22: 8, 14; 41%; 438, 24, 8; 15; 342; 412, 81, 5; 39. 83, 14. 110, 29. 129, 2; 41s. — Hochmeister Paul Bellizer von RuBdorf 1422-40: 137-140. 140-141. 147-150. 150-152. 208. 209. 213, 1. 215, 29. 289, 46b. 297, 28. 299, 8. 484, 29. — Deutschmeister, Gebietiger in Deutschen und Wälschen Landen, Eberhard von Sinsheim (Seins- heim) 1420-43: 24, 2; 34a. 45, 21. 138, 34; 42, 139, 9. 140, 11. 148, 24; 40. 149, 14; 19; 35; 39. 150, 33; 35. 221, 25. 297, 20. 299, 8. 485, 7; 28; 38. — Derselbe ist auch: der Meister des Deutschen Ordens von Horneck (nah am Neckar bei Gundelsheim zwischen Mosbach und Wimpfen) 227, 22 (Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 745, J. Voigt Gesch. d. D. R.-O. in s. 12 Balleim in Deutschl. 1, 57). — Oberster Marschall Martin von der Kemnote 1415-22: 297, 29. — Ordenskumpan Johann von Ponkau 24, 465. — Landkomtur, der, von Ellingen an der Schwäbi- schen Rezat zwischen Pleinfeld und Weißenburg 44, 36. — Landkomtur, der, zu Elsaß Marquart v. Königs- egg 1411-1437: 138, 34; 42. 139, 9. 148, 24. 150, 33. 221, 27. 228, 3. — Landkomtur, der, zu Altenbiesen (Biessen) bei Mastrieht, Ywan von Curtenbach 1411-1433: 149, 89; 47b. — Dazu kommt noch die Stelle, die hieher gehórt: Landkomtur, der, zu Mastricht (ist derselbe) 221, 28 (J. Voigt Gesch. d. D. Ritter- ordens in s. 12 Balleim in Deutschland 1, 93 und 95). — Komtur von Brandenburg in Preußen, Ludwig von Landsee (Lansee, Lonßee) 137-140. 140-141.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen, C vgl. K. Cambray, Bischof Joh. V de Gaure 1411-36 (Gams): 181, 17. Cassauwe s. Kaschau. Chálons (Schalawn, Schallan, Schalun), der Herzog (Graf, Herr) 26, 22. 46, 8. 160, 16; 41. 469, 19. Cham (Kamp, Kumb) am Regen in der Oberpfalz 180, 26. 456, 15; 29. 467, 32. 472, 25; 34. 475, 5; 10; 25. 494, 17. 496, 36». Chemnitz in Sachsen, der Burgemeister und einer des Raths 499, 23. Chiemsee (Kemsee, Kimsee), Bischof Engelmar Kraëll (Kroel) 1399-1422: 221, 3. 229,5. S.a. Kremensis. Chur, Bischof Johannes IV Naso 1418-1440 (Gams): 123, 22. 157, 44 (Bar? Beven?). 181, 22. Cilli (Ziele, Zil), Graf Herman II 1385 (1392)-1434: 131, 10. 160, 40. 370, 29. 375,19; 32. — (? Duca di Strilich) 431, 34. — Der jungo Graf (wol Friedrich II 1434-54, gefürstet seit 1436) 447, 4. Coler, Stefan, Bürgermeister von Nürnberg 133, 1. 242, 19. 300, 35. 316, 24. 500, 22. Colman s. Kulm. Comara (Komorn) in Ungarn 372, 36; 38. 373, 4. — Der Amtmann daselbst 373. Corbavia (Karwa), Graf Karl, Herr zu Laffelitz in Ungam 222, 2. — Graf Ladislaw und Graf Sto- phan 222, 4. Costenez s. Konstanz. Crewse, Bote an den Deutschorden nach PreuBen 10, 27. Cuben, Johann 447, 24. 448, 27s, Cunrath s. Türken, Sultan Murad. Czapell bei Ofen in Ungarn 381, 3. Czaslau óstl. von Kuttenberg 6, 27. D vgl. T. Dänemark; König Erich von D., Schweden u. Nor- wegen 1412-1439: 110, 37. 111,38. 215, 42. 216, 18. 354, 39b. 408, 40. 409, 5; 8; 13; 18. 427, 8; 11; 41. 454, 14; 20. 469, 12. 476, 11. 478, 15; 21; 33. 479. — Königreich Land Volk 111, 2. 215, 40. Darppt s. Dorpat. Derrer, Anton, Gesandter Nürnbergs 243, 7; 13. Dettenheim, Graf Wilhelm von —, Rath Friedrichs IV von Österreich 221, 22. Deutschbrod an der Sazawa nördl. von Iglau 103, 17. 114, 21. 115, 13. Deutschland (Deutsche, Deutsche Zunge, Alemannia, Germania) 60, 29. 63, 8. 67, 44s. 77, 39. 82, 24. 86, 18. 98, 44b. 103, 13. 105, 4. 120, 3; 8; 30. 129, 14. 137, 31. 146, 12. 147, 9. 153, 15. 181, 89. 187, 23. 188, 18; 24; 35. 189, 17. 190, 30. 191, 10. 192, 28. 193, 17; 19; 25; 29. 194, 22; 28. 195, 4; 7. 196, 33. 199, 11. 202, 3. 208, 34. 209, 9. 215, 10. 236, 23; 28; 30. 237, 2; 10. 240, 6. 241, 28. 250, 7; 33. 254, 25; 34. 255, 2. 256, 15. 257, 31. 258, 5. 281, 44. 284, 6; 10. 527 287, 24. 288, 16. 289, 19. 291, 35; 37. 292, 12; 21. 293, 18. 364, 3; 11; 25. 365, 4. 369, 24. 379, 7. 391, 30. 392, 1; 17. 415, 10; 26. 419, 21. 421, 21; 28. 424, 14. 505, 3. — Deutsche in Böhmen s. Böhmen. Deutschland, K. Sigmund, Wenzel s. Luxemburg. — Reichsheiligthiimer 398, 373. — Reichsheere 103, 3; 15. — Statthalter des Königs in Deutschland s. Mainz Erzbischof Konrad. — Juden s. Juden. Deutschorden (die Deutschen, Preußischen Herren; magister generalis cum ordine; magister commen- datores ct totus ordo domus Theutonice) 2, 21; 24; 32. 10, 38. 11, 2; 12; 36. 12, 20; 25; 42. 13, 4. 24, 5. 55, 7; 34. 66, 2. 78, 21; 24; 28. 81, 44°. 82, 27; 28. 83, 6. 110, 15; 24. 132, 45*. 137-141. 148. 149. 150, 14; 20; 22; 42. 151, 19; 21; 26; 30. 152, 4; 11; 32. 154, 1; 4. 208-210. 212. 213. 214-215. 279, 6. 289, 10. 297, 29. 298. 354, 40b. 425, 21. 426, 6. 485, 26. 486, 2. — Gesandtschaft 373, 44. — Der Ordensprokurator in Rom 224, 34. 299, 1. — Städte und Häuser des Ordens bei Nürnberg 485, 8. — Hochmeister Michael Küchmeister von Sternherg 1414-22: 8, 14; 41%; 438, 24, 8; 15; 342; 412, 81, 5; 39. 83, 14. 110, 29. 129, 2; 41s. — Hochmeister Paul Bellizer von RuBdorf 1422-40: 137-140. 140-141. 147-150. 150-152. 208. 209. 213, 1. 215, 29. 289, 46b. 297, 28. 299, 8. 484, 29. — Deutschmeister, Gebietiger in Deutschen und Wälschen Landen, Eberhard von Sinsheim (Seins- heim) 1420-43: 24, 2; 34a. 45, 21. 138, 34; 42, 139, 9. 140, 11. 148, 24; 40. 149, 14; 19; 35; 39. 150, 33; 35. 221, 25. 297, 20. 299, 8. 485, 7; 28; 38. — Derselbe ist auch: der Meister des Deutschen Ordens von Horneck (nah am Neckar bei Gundelsheim zwischen Mosbach und Wimpfen) 227, 22 (Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 745, J. Voigt Gesch. d. D. R.-O. in s. 12 Balleim in Deutschl. 1, 57). — Oberster Marschall Martin von der Kemnote 1415-22: 297, 29. — Ordenskumpan Johann von Ponkau 24, 465. — Landkomtur, der, von Ellingen an der Schwäbi- schen Rezat zwischen Pleinfeld und Weißenburg 44, 36. — Landkomtur, der, zu Elsaß Marquart v. Königs- egg 1411-1437: 138, 34; 42. 139, 9. 148, 24. 150, 33. 221, 27. 228, 3. — Landkomtur, der, zu Altenbiesen (Biessen) bei Mastrieht, Ywan von Curtenbach 1411-1433: 149, 89; 47b. — Dazu kommt noch die Stelle, die hieher gehórt: Landkomtur, der, zu Mastricht (ist derselbe) 221, 28 (J. Voigt Gesch. d. D. Ritter- ordens in s. 12 Balleim in Deutschland 1, 93 und 95). — Komtur von Brandenburg in Preußen, Ludwig von Landsee (Lansee, Lonßee) 137-140. 140-141.
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528 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 147-150. 150-152. 208, 8; 42a. 213, 17. 215, 20. Drizehen, Hug, Altammanmeister von Straßburg 40, 28. 41, 7. 42, 9. 44, 18. 480, 22. 503, 37. 221, 26. 226, 38. Drstka s. Bischofteinitz. Deutschorden, Komtur von Heilbronn 227, 23. Drutman, Idel, von Frankfurt 49, 25; 42a; 43b. 60, — Komturs von Hirschberg, Bruder, Mutter und 41a. 79, 3; 7; 42a. 249, 35. 302, 39. Schwestern 226, 14. — Komtur von Melbingen, s. Komtur von Meve. Dungen s. Thüngen. — Komtur von Mergentheim 45, 21. 227, 23. Dunzenheim s. Zorn. — Komtur von Messingen (zwischen Eichstädt und Durinkeim s. Türkheim. Dürnbanck, Hans, Bote von Nürnberg 243, 26. Neumarkt) 227, 24. — Komtur von Meve, Johann von Seelbach 24, 3; Dyffolt s. Diepholz. 14. — 47, 20. Komtur von Oettingen (zwischen Nördlingen und Gunzenhausen) 227, 24. Komtur zu Osterode, Wolf von Sensenheim 484- 486. — 498, 3. Komtur von Regensburg 227, 4. Komtur von Speier 227, 24. — Komtur von Thorn, Jost von Hohenkirchen 1420-22: 24, 2; 13. 47, 20. 137, 45a. 138, 45b. Komtur von Ulm 227, 24. Komtur von Virnsberg (zwischen Ansbach und Windsheim), Dietrich v. Stein 45, 21. 227, 23. Priesterbruder Johann v. Hoffheim 299, 1. — des Hochmeisters Gesandter Hans v. Schildow 8, 20; 42a. 80, 40 a. 81, 5. — Bote Jakob Kâl (Cale) 147, 31. 148, 13. 150, 13. 298, 36. — die von Livland 209, 2. — Der Meister von Liv- land 298, 28. Deventer an der Yssel 159, 11. 166, 2. Dichtler, Knecht der Ulmer 91, 29. Dieburg zwischen Darmstadt und Aschaffenburg 504, 20. Diepholz (Dyffolt, Tenfelt) an der Hunte zwischen Osnabrück und Bremen, der Herr von —, 160, 2. Diernstein s. Tierstein. Dießenhofen (Dynsenhausen) oberhalb Schaffhausen am Rhein 163, 9. Dillingen an der Donau zwischen Ulm und Donau- wörth 59, 5. Dinckelsbühl 44, 26; 27. 47, 3. 60, 11. 62, 3. 87, 14; 21; 44a. 88, 44. 121, 23; 34; 37b. 122, 4. 163, 33. 200, 41. 229, 19. 434, 26. 471, 19. Dirnnach s. Tyrnau. Dissentis (Dißunddiß) im Vorderrheinthale, der Abt 167, 35. Dohna (Donyn) an der Müglitz südöstl. von Dresden 205, 41. — 2 Herren von Thonauw (Burggrafen von Dohna?) 222, 57. Donau (Tunaw) 119, 3. 372, 38. 389, 30. Donau-(Schwäbisch-) Wörth 47, 1. 200, 41. 231, 10. Dorpat (Darppt), Bischof Theodorich III Resler 1413- 1426: 152, 1; 3. Dortmund (Dorpmund) 164, 31. 251, 12. 378, 27. — der Stadt Bote Johann Oberhag 250, 23. Drahe (Drab, Draw), Reychart von der —, Burg- mann zu Friedberg 396, 1; 46a; 49n. Dramburg (Drabenburg) in der Neumark, jetzt Kreis- stadt im Reg.-Bez. Köslin 139, 39. E. Ebelsberg 225, 45b. Eberstein an der Weser südl. von Hameln, Graf Wilhelm von —, 161, 21. 222, 12. Eberstein an der Murg in Schwaben, Graf Bernhard I von — (var. falsch Eberhard) 1374-1440: 166, 35. Ebner, Wilhelm, von Nürnberg 294, 20. 487, 19. Ebrach (falsch Erbach) zwischen Bamberg und Wirz- burg, Abt Heinrich III Heppe 1404-1426: 45, 28. 168, 5. 226, 29. 227, 21. Eckenbach s. Tecklenburg. Eger 6, 16; 23. 28, 40a. 43, 38b. 44, 1. 49, 36b. 60, 27. 61, 13. 63, 4. 72, 26. 76, 23. 81, 35. 82, 18; 33. 99, 8. 168, 34. 173, 9. 178, 26. 205, 50. 225, 23. 229, 37; 41. 447, 10. — S. a. Schlick. Egla s. Iglau. Eglofstein in Oberfranken östl. von Forchheim, Al- brecht von —, 301, 15. 326, 34; 37. — Har- tung —, 225, 14. Egmont, Graf Arnold von —, geb. 1410, † 1473: 435, 43a. Ehinger, Hans, von Ulm 449, 22. — Hartmann Ehinger von Ulm 274, 5. Eichstädt (Eysteten), Bischof Johann II von Heideck 1415-1429: 123, 36. 157, 40. 158, 35. 181, 10. 183, 30. 200, 38. 221, 4. 227, 25. 324, 16. 456, 19. 487, 37. 497, 4. 498, 16. — Seine Räthe 305, 17. — Domh. Friedr. Pflancz 105, 37 ab; 41b. Eidgenossen s. Schweiz. Eilenburg (Ylemborg) an der Mulde, Herr Wentv. —, 150, 25. 151, 28. Einsiedeln im Kanton Schwyz, der Abt 162, 21. Eisenburg s. Isenburg. Elbogen an der Eger westl. von Karlsbad 168, 36. 228, 32. Elchingen an der Donau unterhalb Ulm, der Abt 162, 30. Ellehart, Gesandter Straßburgs 403, 15. Ellingen s. Deutschorden Landkomtur. Elsaß 188, 19. 191, 44. 251, 29. 315, 14; 20. — Landkomtur s. Deutschorden —. Juden s. Juden. — Städte 10, 1; 47a. 13, 27. 15, 1. 16, 45a. 18, 18. 23, 3. 26, 24. 38, 33. 40, 32. 71, 7. 72, 34b. 73, 34. 95, 35b. 154, 35. 217, 19; 31. 251, 35. 281, 18. 293, 31. 328, 10. 329, 34 a. 363, 14. 416, 40. 421, 24. — Ihr Kriegsvolk 99, 39. — S. a. Brucker, Erlin, Marquard, Obere Städte, Wittenmülen. — — — —
528 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 147-150. 150-152. 208, 8; 42a. 213, 17. 215, 20. Drizehen, Hug, Altammanmeister von Straßburg 40, 28. 41, 7. 42, 9. 44, 18. 480, 22. 503, 37. 221, 26. 226, 38. Drstka s. Bischofteinitz. Deutschorden, Komtur von Heilbronn 227, 23. Drutman, Idel, von Frankfurt 49, 25; 42a; 43b. 60, — Komturs von Hirschberg, Bruder, Mutter und 41a. 79, 3; 7; 42a. 249, 35. 302, 39. Schwestern 226, 14. — Komtur von Melbingen, s. Komtur von Meve. Dungen s. Thüngen. — Komtur von Mergentheim 45, 21. 227, 23. Dunzenheim s. Zorn. — Komtur von Messingen (zwischen Eichstädt und Durinkeim s. Türkheim. Dürnbanck, Hans, Bote von Nürnberg 243, 26. Neumarkt) 227, 24. — Komtur von Meve, Johann von Seelbach 24, 3; Dyffolt s. Diepholz. 14. — 47, 20. Komtur von Oettingen (zwischen Nördlingen und Gunzenhausen) 227, 24. Komtur zu Osterode, Wolf von Sensenheim 484- 486. — 498, 3. Komtur von Regensburg 227, 4. Komtur von Speier 227, 24. — Komtur von Thorn, Jost von Hohenkirchen 1420-22: 24, 2; 13. 47, 20. 137, 45a. 138, 45b. Komtur von Ulm 227, 24. Komtur von Virnsberg (zwischen Ansbach und Windsheim), Dietrich v. Stein 45, 21. 227, 23. Priesterbruder Johann v. Hoffheim 299, 1. — des Hochmeisters Gesandter Hans v. Schildow 8, 20; 42a. 80, 40 a. 81, 5. — Bote Jakob Kâl (Cale) 147, 31. 148, 13. 150, 13. 298, 36. — die von Livland 209, 2. — Der Meister von Liv- land 298, 28. Deventer an der Yssel 159, 11. 166, 2. Dichtler, Knecht der Ulmer 91, 29. Dieburg zwischen Darmstadt und Aschaffenburg 504, 20. Diepholz (Dyffolt, Tenfelt) an der Hunte zwischen Osnabrück und Bremen, der Herr von —, 160, 2. Diernstein s. Tierstein. Dießenhofen (Dynsenhausen) oberhalb Schaffhausen am Rhein 163, 9. Dillingen an der Donau zwischen Ulm und Donau- wörth 59, 5. Dinckelsbühl 44, 26; 27. 47, 3. 60, 11. 62, 3. 87, 14; 21; 44a. 88, 44. 121, 23; 34; 37b. 122, 4. 163, 33. 200, 41. 229, 19. 434, 26. 471, 19. Dirnnach s. Tyrnau. Dissentis (Dißunddiß) im Vorderrheinthale, der Abt 167, 35. Dohna (Donyn) an der Müglitz südöstl. von Dresden 205, 41. — 2 Herren von Thonauw (Burggrafen von Dohna?) 222, 57. Donau (Tunaw) 119, 3. 372, 38. 389, 30. Donau-(Schwäbisch-) Wörth 47, 1. 200, 41. 231, 10. Dorpat (Darppt), Bischof Theodorich III Resler 1413- 1426: 152, 1; 3. Dortmund (Dorpmund) 164, 31. 251, 12. 378, 27. — der Stadt Bote Johann Oberhag 250, 23. Drahe (Drab, Draw), Reychart von der —, Burg- mann zu Friedberg 396, 1; 46a; 49n. Dramburg (Drabenburg) in der Neumark, jetzt Kreis- stadt im Reg.-Bez. Köslin 139, 39. E. Ebelsberg 225, 45b. Eberstein an der Weser südl. von Hameln, Graf Wilhelm von —, 161, 21. 222, 12. Eberstein an der Murg in Schwaben, Graf Bernhard I von — (var. falsch Eberhard) 1374-1440: 166, 35. Ebner, Wilhelm, von Nürnberg 294, 20. 487, 19. Ebrach (falsch Erbach) zwischen Bamberg und Wirz- burg, Abt Heinrich III Heppe 1404-1426: 45, 28. 168, 5. 226, 29. 227, 21. Eckenbach s. Tecklenburg. Eger 6, 16; 23. 28, 40a. 43, 38b. 44, 1. 49, 36b. 60, 27. 61, 13. 63, 4. 72, 26. 76, 23. 81, 35. 82, 18; 33. 99, 8. 168, 34. 173, 9. 178, 26. 205, 50. 225, 23. 229, 37; 41. 447, 10. — S. a. Schlick. Egla s. Iglau. Eglofstein in Oberfranken östl. von Forchheim, Al- brecht von —, 301, 15. 326, 34; 37. — Har- tung —, 225, 14. Egmont, Graf Arnold von —, geb. 1410, † 1473: 435, 43a. Ehinger, Hans, von Ulm 449, 22. — Hartmann Ehinger von Ulm 274, 5. Eichstädt (Eysteten), Bischof Johann II von Heideck 1415-1429: 123, 36. 157, 40. 158, 35. 181, 10. 183, 30. 200, 38. 221, 4. 227, 25. 324, 16. 456, 19. 487, 37. 497, 4. 498, 16. — Seine Räthe 305, 17. — Domh. Friedr. Pflancz 105, 37 ab; 41b. Eidgenossen s. Schweiz. Eilenburg (Ylemborg) an der Mulde, Herr Wentv. —, 150, 25. 151, 28. Einsiedeln im Kanton Schwyz, der Abt 162, 21. Eisenburg s. Isenburg. Elbogen an der Eger westl. von Karlsbad 168, 36. 228, 32. Elchingen an der Donau unterhalb Ulm, der Abt 162, 30. Ellehart, Gesandter Straßburgs 403, 15. Ellingen s. Deutschorden Landkomtur. Elsaß 188, 19. 191, 44. 251, 29. 315, 14; 20. — Landkomtur s. Deutschorden —. Juden s. Juden. — Städte 10, 1; 47a. 13, 27. 15, 1. 16, 45a. 18, 18. 23, 3. 26, 24. 38, 33. 40, 32. 71, 7. 72, 34b. 73, 34. 95, 35b. 154, 35. 217, 19; 31. 251, 35. 281, 18. 293, 31. 328, 10. 329, 34 a. 363, 14. 416, 40. 421, 24. — Ihr Kriegsvolk 99, 39. — S. a. Brucker, Erlin, Marquard, Obere Städte, Wittenmülen. — — — —
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Engel&chalk, Heinrich, von Augsburg 51. 245, 40*. Elsterberg an der Elster zwischen Plauen und Greiz, der von —, 230, 2. Eltvil zwischen Mainz und Bingen 93, 9. Ende, Georg von —, 167, 20. Endingen (Eningen, Eyningen) siidóstl. von Schlett- stadt im Breisgau 20, 453. 45, 8. 123, 32. 129, 31. 164, 20. 169, 38. 171, 40. 228, 25. 328, 11. 402, 433, 403, 6. 471, 1. Endres, Bote Ulms 51, 1. 80, 4. 91, 24; 27. England, K. Heinrich VI 1422-1461: 386, 20; 36; 48b. 393, 23. 469, 21. 504, 22. — Des von Eng- land Rüthe 225, 39. 230, 3. — Der Bischof von E. s. Linkoln. — S. a. Stokes. Eningen s. Endingen. Eppenstein nordóstl. von Wiesbaden, Herren zu —: Eberhard II zu Kónigstein 1391-1443: 161, 17. — Gottfried X zu Minzenberg 1391-1437 sein Bruder 161, 16. — Einer von Eppenstein 223, 4. Erb, Walther 40, 19. Erbach (Erembach), Schenken zu —: Eberhard s. Mainz. — Konrad IX der ältere 1417-1423: 162, 5. — Konrad X der jüngere 1422-1438: 162, 6. — Der Schenk 46, 19. Erfurt 7, 12. 13, 29. 46, 30. 124, 4. 148, 25. 150, 32. 178, 25. 229, 25. 448, 9. 497, 28. — Ein Domherr 231, 17. Erlin, Hanman, Gesandter der Elsäßer Städte 38, 33, Erndorf, die von —, 227, 9. Ernfels s. Mainz. Eroltzhain, Eitel v. —, Feldhauptmann Ulms und der Schwäbischen Städte 253, 2. EBlingen 106, 42. 163, 34. 181, 47». 243, 11. 266, 28. 471, 19. 483, 33. 499, 16. Ettenhcim südl. von Lahr in Baden 143, 24. Eyningen s. Endingen. Eytelweif, Hans, Bote Nürnbergs 232, 10. F vgl. V. Falkenstein, Hans v. —, 167, 12. —? Heinrich und Albrecht 167, 42. Farnbach, Kunz, von Windsheim 52, 3. 60, 335. 80, 10. 92, 34. Feiglin, Bote Zürichs 97, 22. 98, 9. Fije (Fye), Heinrich, kóniglicher Kanzleibeamter 176, 16. 185, 48. 192, 47. 194, 4. 200, 9. 202, 98. 207, 4. 220, 10. 238, 41. 325, 23; 29. 320, 25. 445, 14. Finstingen (Vynstingen) in Lothringen an der Saar zwischen Saarburg und Altsaarwerden, Herren von —, Heinrich 162, 2. — Johann 162, 1. — Der, einer von —, 223, 5. 229, 30. Finsterlingen s. Vinstern. Flandern, Herren und Ritterschaft daselbst 159, 22. 165, 30. — Stádte 159, 23. 165, 31. Flatemburg 428, 2. Florenz 16, 47*. 446, 325. 447, 2. — Gesandte s. Albizzi und Juliani. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 529 Forchheim an der Regnitz nórdl. von Erlangen 300, 33; 35. 301, 4. 317, 6; 37b. 318, 6; 16. Foytsberg 502, 16. Franken Stammgebiet Landschaft 59, 14. 109, 38; 44. 188, 19. 191, 43. 199, 23. 302, 15. 303, 24; 27; 32. 304, 19. 305, 31. 315, 13; 20. 317, 362, 319,3. 323,32. 325,37. 326,10. 327,17. 484,10. — Fürsten in Franken 94, 395. — Herren und Ritterschaft 243, 8. 281, 6. 303, 10. 306, 11; 20. 317, 408, — Städte Städtebund 26, 25. 40, 22; 30. 87, 15; 465, 121. 217, 19; 34. 234, 12. 235, 29. 240, 27. 241, 17. 253, 37. 254, 41. 260, 17. 388, 6; 14. 389, 20. 399, 1. 406, 468. 410, 14. 436, 49». Frankenberg, Burkhard v. —, 229, 36. Frankfurt am Main 25, 34. 39, 1. 40, 31. 42, 32. 45, 3. 49, 16; 37a; 39b. 54, 22. 55, 15. 57, 30; 33. 60, 7. 78, 36. 98, 1. 113, 17; 25; 36b; 429, 114, 18. 119, 28. 122, 15. 123, 34. 125, 7. 130, 13; 25. 134, 29. 154, 34. 164, 32. 179, 18. 181, 48b. 217, 30. 226, 17. 229, 18. 234, 13. 242, 21. 249, 16; 18. 254, 47 s. 258, 12. 261, 38. 266, 18; 44u, 268, 7. 275, 7; 17. 277, 39. 289, 28. 290, 19; 23. 294, 11; 29. 295, 1; 28; 34*. 296, 10; 19. 297, 1; 10; 19. 298, 4. 299, 11; 23; 99; 39s. 300, 18; 25. 302. 303, 21. 305, 2; 28. 306, 22; 37. 308, 6; 11. 310, 3. 311, 3. 313, 14. 314, 19. 316, 26; 30. 328, 28. 329, 22; 25. 330, 13; 16; 23. 331, 7; 10; 14. 341, 1; 4; 7; 13. 349, 15; 24; 38. 350, 1. 352, 19. 355, 1; 16. 367, 9; 12. 371, 23; 42s. 374, 24. 381, 12; 18; 21. 383, 5. 884, 1. 389, 1; 8; 33. 406, 28. 408, 23. 409, 23. 415, 31. 422. 433, 25. 437, 14. 440, 41b. 441, 16. 443, 23. 447, 10; 13. 459, 4. 460, 18. 462, 28. 463, 3. 464, 36. 465, 34. 466, 18: 21. 467, 1. 413, 398. 482, 28. 483, 5. 484, 1. 499, 10. 501, 7. — Das Keuchergerieht daselbst 381, 41». — Der Münzmeister 409, 23; 34. — Der Münzwardein 410, 25. — Der Schulthei8 234, 37. 249, 31; 34. 250, 9. 447, 17. — Ein Wirth 372, 4. — S. a. Appinheimer, Brin, Drutman, Geiling, Hein- rich, Holzhausen, Krig, Schwarzenberger, Straln- berg, Welder. Frankreich s. Baiern Herzog Ludwig von Ingolstadt. — Des von F. Ráthe 225, 39. — Franzosen 5, 84. Franz, Probst von Bunzlau und Gran, Kanzleibeamter K. Sigmunds, zuletzt Vicekanzler 8, 12. 22, 31. 26, 4. 83, 38. 87, 13. 88, 44. 125, 7. 169, 21. 171, 14. 178, 10. 184, 5. 202, 29. 207, 5; 40. 232, 31. 241, 10. 245, 14. 259, 5; 32. 275, 7. 284, 25. 286, 17. 325, 24. 326, 9; 26. 327, 39. 332, 11. 377, 14; 17; 22; 25. 383, 5; 33. 397, 20. 433, 6. 434, 7. 437, 34. 444, 30. 461, 4. Frauenberger, der, vom Hag 230, 7. Frauenfeld im Thurgau 163, 17. Freiberg, Graf Johann von —, 231, 4. Freiberg (Freiburg, Fridberg) zwischen Dresden und Chemnitz an der Mulde 469, 44», 471, 10. 499, 18. Freiburg im Breisgau, Stadt 7, 1. 15, 21. 16, 42%, 19, 39. 20, 362; 458, 23, 4; 34°. 45, 8. 61, 465. 67
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Engel&chalk, Heinrich, von Augsburg 51. 245, 40*. Elsterberg an der Elster zwischen Plauen und Greiz, der von —, 230, 2. Eltvil zwischen Mainz und Bingen 93, 9. Ende, Georg von —, 167, 20. Endingen (Eningen, Eyningen) siidóstl. von Schlett- stadt im Breisgau 20, 453. 45, 8. 123, 32. 129, 31. 164, 20. 169, 38. 171, 40. 228, 25. 328, 11. 402, 433, 403, 6. 471, 1. Endres, Bote Ulms 51, 1. 80, 4. 91, 24; 27. England, K. Heinrich VI 1422-1461: 386, 20; 36; 48b. 393, 23. 469, 21. 504, 22. — Des von Eng- land Rüthe 225, 39. 230, 3. — Der Bischof von E. s. Linkoln. — S. a. Stokes. Eningen s. Endingen. Eppenstein nordóstl. von Wiesbaden, Herren zu —: Eberhard II zu Kónigstein 1391-1443: 161, 17. — Gottfried X zu Minzenberg 1391-1437 sein Bruder 161, 16. — Einer von Eppenstein 223, 4. Erb, Walther 40, 19. Erbach (Erembach), Schenken zu —: Eberhard s. Mainz. — Konrad IX der ältere 1417-1423: 162, 5. — Konrad X der jüngere 1422-1438: 162, 6. — Der Schenk 46, 19. Erfurt 7, 12. 13, 29. 46, 30. 124, 4. 148, 25. 150, 32. 178, 25. 229, 25. 448, 9. 497, 28. — Ein Domherr 231, 17. Erlin, Hanman, Gesandter der Elsäßer Städte 38, 33, Erndorf, die von —, 227, 9. Ernfels s. Mainz. Eroltzhain, Eitel v. —, Feldhauptmann Ulms und der Schwäbischen Städte 253, 2. EBlingen 106, 42. 163, 34. 181, 47». 243, 11. 266, 28. 471, 19. 483, 33. 499, 16. Ettenhcim südl. von Lahr in Baden 143, 24. Eyningen s. Endingen. Eytelweif, Hans, Bote Nürnbergs 232, 10. F vgl. V. Falkenstein, Hans v. —, 167, 12. —? Heinrich und Albrecht 167, 42. Farnbach, Kunz, von Windsheim 52, 3. 60, 335. 80, 10. 92, 34. Feiglin, Bote Zürichs 97, 22. 98, 9. Fije (Fye), Heinrich, kóniglicher Kanzleibeamter 176, 16. 185, 48. 192, 47. 194, 4. 200, 9. 202, 98. 207, 4. 220, 10. 238, 41. 325, 23; 29. 320, 25. 445, 14. Finstingen (Vynstingen) in Lothringen an der Saar zwischen Saarburg und Altsaarwerden, Herren von —, Heinrich 162, 2. — Johann 162, 1. — Der, einer von —, 223, 5. 229, 30. Finsterlingen s. Vinstern. Flandern, Herren und Ritterschaft daselbst 159, 22. 165, 30. — Stádte 159, 23. 165, 31. Flatemburg 428, 2. Florenz 16, 47*. 446, 325. 447, 2. — Gesandte s. Albizzi und Juliani. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 529 Forchheim an der Regnitz nórdl. von Erlangen 300, 33; 35. 301, 4. 317, 6; 37b. 318, 6; 16. Foytsberg 502, 16. Franken Stammgebiet Landschaft 59, 14. 109, 38; 44. 188, 19. 191, 43. 199, 23. 302, 15. 303, 24; 27; 32. 304, 19. 305, 31. 315, 13; 20. 317, 362, 319,3. 323,32. 325,37. 326,10. 327,17. 484,10. — Fürsten in Franken 94, 395. — Herren und Ritterschaft 243, 8. 281, 6. 303, 10. 306, 11; 20. 317, 408, — Städte Städtebund 26, 25. 40, 22; 30. 87, 15; 465, 121. 217, 19; 34. 234, 12. 235, 29. 240, 27. 241, 17. 253, 37. 254, 41. 260, 17. 388, 6; 14. 389, 20. 399, 1. 406, 468. 410, 14. 436, 49». Frankenberg, Burkhard v. —, 229, 36. Frankfurt am Main 25, 34. 39, 1. 40, 31. 42, 32. 45, 3. 49, 16; 37a; 39b. 54, 22. 55, 15. 57, 30; 33. 60, 7. 78, 36. 98, 1. 113, 17; 25; 36b; 429, 114, 18. 119, 28. 122, 15. 123, 34. 125, 7. 130, 13; 25. 134, 29. 154, 34. 164, 32. 179, 18. 181, 48b. 217, 30. 226, 17. 229, 18. 234, 13. 242, 21. 249, 16; 18. 254, 47 s. 258, 12. 261, 38. 266, 18; 44u, 268, 7. 275, 7; 17. 277, 39. 289, 28. 290, 19; 23. 294, 11; 29. 295, 1; 28; 34*. 296, 10; 19. 297, 1; 10; 19. 298, 4. 299, 11; 23; 99; 39s. 300, 18; 25. 302. 303, 21. 305, 2; 28. 306, 22; 37. 308, 6; 11. 310, 3. 311, 3. 313, 14. 314, 19. 316, 26; 30. 328, 28. 329, 22; 25. 330, 13; 16; 23. 331, 7; 10; 14. 341, 1; 4; 7; 13. 349, 15; 24; 38. 350, 1. 352, 19. 355, 1; 16. 367, 9; 12. 371, 23; 42s. 374, 24. 381, 12; 18; 21. 383, 5. 884, 1. 389, 1; 8; 33. 406, 28. 408, 23. 409, 23. 415, 31. 422. 433, 25. 437, 14. 440, 41b. 441, 16. 443, 23. 447, 10; 13. 459, 4. 460, 18. 462, 28. 463, 3. 464, 36. 465, 34. 466, 18: 21. 467, 1. 413, 398. 482, 28. 483, 5. 484, 1. 499, 10. 501, 7. — Das Keuchergerieht daselbst 381, 41». — Der Münzmeister 409, 23; 34. — Der Münzwardein 410, 25. — Der Schulthei8 234, 37. 249, 31; 34. 250, 9. 447, 17. — Ein Wirth 372, 4. — S. a. Appinheimer, Brin, Drutman, Geiling, Hein- rich, Holzhausen, Krig, Schwarzenberger, Straln- berg, Welder. Frankreich s. Baiern Herzog Ludwig von Ingolstadt. — Des von F. Ráthe 225, 39. — Franzosen 5, 84. Franz, Probst von Bunzlau und Gran, Kanzleibeamter K. Sigmunds, zuletzt Vicekanzler 8, 12. 22, 31. 26, 4. 83, 38. 87, 13. 88, 44. 125, 7. 169, 21. 171, 14. 178, 10. 184, 5. 202, 29. 207, 5; 40. 232, 31. 241, 10. 245, 14. 259, 5; 32. 275, 7. 284, 25. 286, 17. 325, 24. 326, 9; 26. 327, 39. 332, 11. 377, 14; 17; 22; 25. 383, 5; 33. 397, 20. 433, 6. 434, 7. 437, 34. 444, 30. 461, 4. Frauenberger, der, vom Hag 230, 7. Frauenfeld im Thurgau 163, 17. Freiberg, Graf Johann von —, 231, 4. Freiberg (Freiburg, Fridberg) zwischen Dresden und Chemnitz an der Mulde 469, 44», 471, 10. 499, 18. Freiburg im Breisgau, Stadt 7, 1. 15, 21. 16, 42%, 19, 39. 20, 362; 458, 23, 4; 34°. 45, 8. 61, 465. 67
Strana 530
530 70, 16. 73, 36. 74, 26; 30. 84, 24. 94, 213; 303; 42». 95, 4; 30. 123, 31. 130, 6. 154, 35. 164, 16. 169, 37; 39. 171, 39. 228, 25. 231, 27. 236, 14. 278, 17. 295, 26; 43b. 296, 25. 328, 11. 329, 33^. 402, 8; 42». 403, 9. 406, 9. 415, 29. 416, 14; 23; 27. 417, 12; 20; 27. 418, 19; 26. 419, 373; 39b; 45b. 471, 1. 483, 33. 503, 20. 504, 10; 422. — 46, 11. — Der Stadtschreiber Johann Vogt 416, 10. 419, 29; 355. Freiburg, der Graf von —, 46, 28. Freiburg im Uechtland s. Schweiz. Freising, Bischof Nikodemus della Scala von Verona 1421-1443: 123, 26. 158, 35. 181, 10. 291, 1. 228, 16. 231, 7. 447, 11. Freudenberger, Ulrich 226, 4. Freyfranck, Kunz, Bote Niirnbergs 89, 13. 301, 22. 384, 14. Friaul s. Aquileja. Fridel, Bote von Ulm 50, 26. 80, 3. 449, 7; 13. 500, 31. Fridberg s. Freiberg. Friedberg in der Wetterau nórdl. von Frankfurt 46, 11, 43». 60, 12. 122, 15. 123, 34. 164, 33. 296, 17. 299, 17; 41b. 306, 37. 308, 6; 11. 310, 3. 311, 3. 313, 14. 381, 12. 443, 23. 459, 4. — S. a. Drahe. Fryburg (var. Umbeich), Konrad von —, 160, 19. — Die 2 Grafen 223, 11. Fuchspeiß, Bote der Nürnberger 89, 12. Fulda, Abt Johann I von Merlau 1395-1440: 162, 16. 172, 5. Fulweiß, Meister, von Kolmar 501, 20. Fürstenberg südöstl. von Donaueschingen, Grafen: Egen 166, 30. — Heinrich 166, 29. G. Gailnhausen s. Gelnhausen. Gaismünchen (Munchen) in der Oberpfalz nórdl. von Cham 456, 23. 467, 33. Gara s. Ungarn. Garbow, Zawisza Czarny v. —, Polnischex Ritter 386, 1; 13; 18. Gattendorf (im Vogtlande óstl. von Hof, im jetzigen bayerischen Kreis Oberfranken) 204, 34. Gebhart, Bote Augsburgs 51, 28. Geiling, Rudolf, von Frankfurt a. M. 249, 35. 447, 17. Geipolczheim, Jakob v., aus Straßburg 403, 16. Gelleren, Gelre s. Jülich-Geldern. Gelnhausen (Gailnhawsen, Sachsenhusen? Scheisen- husen?) an der Kinzig in der Wetterau 46, 11. 60, 12. 119, 28.. 122, 15. 123, 34. 164, 34. 226, 17. 299, 17; 38s. 306, 38. 308, 6; 11. 310, 3. 311, 3. 313, 14. 381, 19. 384, 1. 443, 23. Genf, Bischof Johannes V. de Courtecuisse 1422- 1423: 181, 14. Gengenbach an der Kinzig nordóstl von Lahr in Baden, der Abt 499, 3. Gerbotte, Klaus, Altammeister von Straßburg 131, 22. 136, 18. 142, 24; 28. 144, 2; 6. 146, 38; Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 42. 147, 18; 20. 153, 23. 293, 37s. 403, 15. 416, 9. 419, 28; 388, Geroltseck, Burg im Kinzigthale, stl. von Lahr in Baden, der von —, 91, 22; 25. Gersdorff, Oberlausitzisches Geschlecht, Christoffel von —, 289, 39a. 342, 16. — Heinz 461, 25. — Tammo 461, 15; 37. Gewolf, Hofmeister u. Pfleger zu Straubing 498, 19. Giengen zwischen Ulm und Nördlingen an der Brenz 40, 43. 60, 10. 163, 28. 471, 18. Gleichen, Grafen: Ernst zu Blankenheim 161, 43. 229, 27. — Erwin zu Tonna 161, 46. — Heinrich 222, 21. Gmünd (Schwäbisch-) an der Rems zwischen Aalen und Schorndorf 60, 9. 163, 32. 229, 2. 471, 18. Göldlein, Hans; Diener der Nürnberger 242, 33. 344, 4. Gomenitz s. Kamenitz. Görlitz 55, 31; 43. 56, 2. 80, 25. 81, 21; 30. 83, 24. 230, 4. 450, 1. 501, 1. — Der Stadtschreiber 447, 45b. 450. — S. a. Lauban. Goslar 165, 2. Gottorf (Göttdorff) bei Schleswig 478, 23. 479, 16. Grafeneck s. Augsburg Bischof, Gräfenstein, Burg bei Zittau, Herr Heinz vom, 461, 25. Gran (Strigona) in Ungarn a. d. Donau, Erzbischof Georg de Palócz 1423—1439: 373, 22. — Probst s. Franz. — Stadt 482, 33. Griechenland, Griechen 231, 25. 373, 33. 375, 29. — Kaiser Johann VII. Palaeologus 1423—1441: 373, 43. — Seine Gesandten 223, 16; s. a. Agliart, Yssipan. Grünhain (Grünenhan) zwischen Annaberg und Schneeberg im Sächsischen Erzgebirge, der Abt 205, 11. Gudenberg 275, 27. 480, 1. Guleh, Gulich, Gulig s. Jülich. Gumpenberger (var. Humpenberger), Hoinrich 188, 35. Gundelfingen an der Brenz zwischen Ulm und Donau- wórth, Stephan Herr v. —, 167, 8. Guntzenhausen an der Altmühl, südóstl Ansbach 49, 9. Gurk nórdl. von. Klagenfurt im Gurktale, Bischof Ernst Auer 1411—1432: 181, 12. Gylbrecht, cin Ritter Pfulzgraf Ludwigs 99, 38. H. Habelspurg s. Havelberg. Habsburg: Herzog Albrecht V. von Osterreich 1404—1439, Deutscher Kónig 1438 als Albrecht II., Kónig von Ungarn 1437, von Bóbmen 1438: 77, 36. 82, 35;.39. 118, 3; 21. 120, 47», 204, 46a, 277, 15. 283, 30; 38b. 285, 30. 289, 13. 292, 5. 342, 21. 343, 5; 16; 49». 356, 10. 360, 21. 363, 27. 370, 28. 373, 35. 374, 35. 375, 18; 26. 376, 22. 377, 2. 379, 17. 395, 33. 396, 37. 399, 31. 414, 3. 424, 3; 7; 13; 25. 425, 6. 445, 2. 446, 17. 457, 17; 21. 458, 27. 469, 8. — Sein Rath
530 70, 16. 73, 36. 74, 26; 30. 84, 24. 94, 213; 303; 42». 95, 4; 30. 123, 31. 130, 6. 154, 35. 164, 16. 169, 37; 39. 171, 39. 228, 25. 231, 27. 236, 14. 278, 17. 295, 26; 43b. 296, 25. 328, 11. 329, 33^. 402, 8; 42». 403, 9. 406, 9. 415, 29. 416, 14; 23; 27. 417, 12; 20; 27. 418, 19; 26. 419, 373; 39b; 45b. 471, 1. 483, 33. 503, 20. 504, 10; 422. — 46, 11. — Der Stadtschreiber Johann Vogt 416, 10. 419, 29; 355. Freiburg, der Graf von —, 46, 28. Freiburg im Uechtland s. Schweiz. Freising, Bischof Nikodemus della Scala von Verona 1421-1443: 123, 26. 158, 35. 181, 10. 291, 1. 228, 16. 231, 7. 447, 11. Freudenberger, Ulrich 226, 4. Freyfranck, Kunz, Bote Niirnbergs 89, 13. 301, 22. 384, 14. Friaul s. Aquileja. Fridel, Bote von Ulm 50, 26. 80, 3. 449, 7; 13. 500, 31. Fridberg s. Freiberg. Friedberg in der Wetterau nórdl. von Frankfurt 46, 11, 43». 60, 12. 122, 15. 123, 34. 164, 33. 296, 17. 299, 17; 41b. 306, 37. 308, 6; 11. 310, 3. 311, 3. 313, 14. 381, 12. 443, 23. 459, 4. — S. a. Drahe. Fryburg (var. Umbeich), Konrad von —, 160, 19. — Die 2 Grafen 223, 11. Fuchspeiß, Bote der Nürnberger 89, 12. Fulda, Abt Johann I von Merlau 1395-1440: 162, 16. 172, 5. Fulweiß, Meister, von Kolmar 501, 20. Fürstenberg südöstl. von Donaueschingen, Grafen: Egen 166, 30. — Heinrich 166, 29. G. Gailnhausen s. Gelnhausen. Gaismünchen (Munchen) in der Oberpfalz nórdl. von Cham 456, 23. 467, 33. Gara s. Ungarn. Garbow, Zawisza Czarny v. —, Polnischex Ritter 386, 1; 13; 18. Gattendorf (im Vogtlande óstl. von Hof, im jetzigen bayerischen Kreis Oberfranken) 204, 34. Gebhart, Bote Augsburgs 51, 28. Geiling, Rudolf, von Frankfurt a. M. 249, 35. 447, 17. Geipolczheim, Jakob v., aus Straßburg 403, 16. Gelleren, Gelre s. Jülich-Geldern. Gelnhausen (Gailnhawsen, Sachsenhusen? Scheisen- husen?) an der Kinzig in der Wetterau 46, 11. 60, 12. 119, 28.. 122, 15. 123, 34. 164, 34. 226, 17. 299, 17; 38s. 306, 38. 308, 6; 11. 310, 3. 311, 3. 313, 14. 381, 19. 384, 1. 443, 23. Genf, Bischof Johannes V. de Courtecuisse 1422- 1423: 181, 14. Gengenbach an der Kinzig nordóstl von Lahr in Baden, der Abt 499, 3. Gerbotte, Klaus, Altammeister von Straßburg 131, 22. 136, 18. 142, 24; 28. 144, 2; 6. 146, 38; Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 42. 147, 18; 20. 153, 23. 293, 37s. 403, 15. 416, 9. 419, 28; 388, Geroltseck, Burg im Kinzigthale, stl. von Lahr in Baden, der von —, 91, 22; 25. Gersdorff, Oberlausitzisches Geschlecht, Christoffel von —, 289, 39a. 342, 16. — Heinz 461, 25. — Tammo 461, 15; 37. Gewolf, Hofmeister u. Pfleger zu Straubing 498, 19. Giengen zwischen Ulm und Nördlingen an der Brenz 40, 43. 60, 10. 163, 28. 471, 18. Gleichen, Grafen: Ernst zu Blankenheim 161, 43. 229, 27. — Erwin zu Tonna 161, 46. — Heinrich 222, 21. Gmünd (Schwäbisch-) an der Rems zwischen Aalen und Schorndorf 60, 9. 163, 32. 229, 2. 471, 18. Göldlein, Hans; Diener der Nürnberger 242, 33. 344, 4. Gomenitz s. Kamenitz. Görlitz 55, 31; 43. 56, 2. 80, 25. 81, 21; 30. 83, 24. 230, 4. 450, 1. 501, 1. — Der Stadtschreiber 447, 45b. 450. — S. a. Lauban. Goslar 165, 2. Gottorf (Göttdorff) bei Schleswig 478, 23. 479, 16. Grafeneck s. Augsburg Bischof, Gräfenstein, Burg bei Zittau, Herr Heinz vom, 461, 25. Gran (Strigona) in Ungarn a. d. Donau, Erzbischof Georg de Palócz 1423—1439: 373, 22. — Probst s. Franz. — Stadt 482, 33. Griechenland, Griechen 231, 25. 373, 33. 375, 29. — Kaiser Johann VII. Palaeologus 1423—1441: 373, 43. — Seine Gesandten 223, 16; s. a. Agliart, Yssipan. Grünhain (Grünenhan) zwischen Annaberg und Schneeberg im Sächsischen Erzgebirge, der Abt 205, 11. Gudenberg 275, 27. 480, 1. Guleh, Gulich, Gulig s. Jülich. Gumpenberger (var. Humpenberger), Hoinrich 188, 35. Gundelfingen an der Brenz zwischen Ulm und Donau- wórth, Stephan Herr v. —, 167, 8. Guntzenhausen an der Altmühl, südóstl Ansbach 49, 9. Gurk nórdl. von. Klagenfurt im Gurktale, Bischof Ernst Auer 1411—1432: 181, 12. Gylbrecht, cin Ritter Pfulzgraf Ludwigs 99, 38. H. Habelspurg s. Havelberg. Habsburg: Herzog Albrecht V. von Osterreich 1404—1439, Deutscher Kónig 1438 als Albrecht II., Kónig von Ungarn 1437, von Bóbmen 1438: 77, 36. 82, 35;.39. 118, 3; 21. 120, 47», 204, 46a, 277, 15. 283, 30; 38b. 285, 30. 289, 13. 292, 5. 342, 21. 343, 5; 16; 49». 356, 10. 360, 21. 363, 27. 370, 28. 373, 35. 374, 35. 375, 18; 26. 376, 22. 377, 2. 379, 17. 395, 33. 396, 37. 399, 31. 414, 3. 424, 3; 7; 13; 25. 425, 6. 445, 2. 446, 17. 457, 17; 21. 458, 27. 469, 8. — Sein Rath
Strana 531
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 531 47, 15. 228, 31. s. a. Starhemberg und Hohen- berg. — Sein Kriegsvolk (Gesellen) 118, 19. Habsburg: Herzog Ernst der Eiserne von Steiermark, Kärnthen und Krain 1386—1424: 117, 39. 123, 29. 221, 14. 230, 25. 233, 2. 253, 39a. — Seiner Söhne (Friedrichs V. Albrechts VI. und Ernsts II.) Erzieher 447, 7. — Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche in Tirol und Vorderösterreich 1386—1439: 85, 42b. 96, 16. 123, 29. 251, 27. 259, 16. 405, 39. — Sein Gesandter 447, 6; 35b. — Sein Rath 231, 2. s. a. Dettenheim, Thierstein, Montfort. — Herzogin Katharina Gemahlin Leopolds IV. s. Burgund. — Die Herzöge von Österreich 159, 40. 251, 31. 252, 2; 4. — Ohne Albrecht V, 469, 9. Hachberg (Hochberg), Markgraf von —, Rudolf III. Herr zu Röteln und Sausenberg 1364—1428: 160, 17. 251. 33. — Sein Soln Otto s. Konstanz Bischof. Hag s. Frauenberger. Hagenau (Hagnow) 7, 47 a. 13, 26. 16, 44a. 17, 8. 18. 19, 19; 25. 38, 45a. 46, 14. 164, 14. 169, 33. 171, 32. 228, 1. 293, 28; 36b. 297, 39a, 328, 10. 380, 13. 397, 12. 404, 21. 413, 36. 414, 9. 418, 15; 21. 420, 30. 498, 6. Halberstadt, Bischof Johann von Hoym 1419—1436: 123, 37. 158, 10. 181, 14. — Stadt 165, 4. Hall (Schwäbisch-) am Kocher 46, 13. 154, 35. 163, 39. 229, 22. 401, 29. — Juden s. Juden. — Konrad v. —, Ratmann von Augsburg 274, 4. 317, 18. Halle an der Saale, 2 Doktoren daher 499, 4. — Heinrich v. —, aus Nördlingen 44, 25. Hals nördl. von Passau s. Leuchtenberg. Hamburg (Hanpurg) Stadt 47, 21. 124, 4. 164, 43. 378, 41. 471, 7. 477, 47b. — Erzbischof s. Bremen. Han, Wernher vom —, 228, 14. Hanau, Reinhard III. Herr zu —, 1419—1451: 46, 21. 161, 18. 228, 10. 243, 3. 498, 25. Hans, laufender Bote Augsburgs 51, 32. Hansestädte (Henstete) 110, 39. 124, 3. 151, 43. 209, 31. 213, 37. 214, 39. 216, 2; 18. 331, 28; 35. 378, 42. 409, 14. 454, 21. 471, 7. 477, 33. 478, 23; 29. Harnstein in Ungarn, Graf Hans von —, 221, 34. Has, Eberhard, Bote Nürnbergs 300, 16. Hasemburg, der von —, 167, 5. Hassevil, Johann von —, 16, 39. 19, 35. Hauptgerolzdorf, Wilhelm von —, Rath des Herzogs Johann von Sagan 499, 21. Hausner, Fritz, Bote Nürnbergs 301, 3. 329, 23. Havelberg (Habelspurg) Bischof Otto I. von Rohr 1401—1427: 123, 38. 181, 12. Hawen, ein Graf von —, 223, 10. Heideck (Wyedecke) östl. von Weißenburg im Nord- gau, Herren zu —: Friedrich 179, 16. — Johann 200, 39. s. a. Eichstädt. — Der Junge von H. 47, 4. 48, 2. — Der, ein Herr 160, 12. 183, 35. 222, 38. — Des alten Wirtin, die alte Frau von H., Mutter der v. Schwarzburg 225, 26. 226, 13. 498, 30. — Die junge v. H. 499, 29. — Des von H. Räthe 227, 13. Heidelberg 50, 29. 234, 33. 257, 13. 295, 17; 32. 440, 19. 442, 3. 480, 36. 482, 17. 505, 32, Heiden, die, s. Littauer. Heidenheim an der Brenz südl. Aalen, der Abt 226, 7. Heilbronn am Neckar 45, 29. 60, 12. 106, 41. 154, 35. 163, 49. 164, 1. 227, 41. 245, 6. 299, 30. 306, 37. 308, 6; 10; 15. 309, 37. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 328, 40 a. 329, 20. — Juden s. Juden. Heilgenstein, Bere von —, Meister zu Straßburg 413, 39. 418, 8. Heiligenberg s. Werdenberg. Heilige Land, das, 427, 8; 45a. Heilsbronn zwischen Ansbach und Nürnberg, Abt Arnold Weibler 1413—1433: 46, 35. 225, 9. 226, 22. Heinrich, Meister, Stadtschreiber von Frankfurt 49, 21. 93, 9. Heinrich (de — Heinrici Simpho = te — moracione) Kaplan 137, 12. Heinsberg zwischen Roermonde und Jülich, Herr Jo- hann zu —, 161, 26. — S. a. Lüttich. Heissenstein, Haus in Frankfurt am Main 297, 13. Heldrungen s. Hohenstein. Helfenstein Burg bei Geislingen, Grafen: Friedrich 166, 32. — Hans 166, 31 (var. Heintz). 222, 31. 231, 8. — Hemau (Hembawr) in der Oberpfalz n. w. Regensburg 232, 15. Hemstein s. Hohenstein. Heng, der Abt 168, 3. Henneberg (var. Hamburg) zwischen Meiningen und Melrichstadt, Grafen: Friedrich I. zu Aschach 1403—1422: 46, 22. 160, 6. 222, 15. 229, 35. Georg I., Sohn Friedrichs I. 1422—1465: 222, 15. Wilhelm II. zu Schleusingen 1405—1426: 45, 27. 160, 7. 222, 16. 229, 33. 319, 10. 325, 31; 38; 43. — Der Graf 222, 9. Hennegau (Henegâw), die Bannerherren, Ritter und Knechte 159, 19. 165, 27. — Die Städte 159, 20. 165, 28. Heppenheim an der Bergstraße 237, 21. 502, 33. Herlein, Ulrich, Bote Nürnbergs 301, 27. Herman (Meister Herman Arczt) von Speier 226, 20. — Herman (Meister Herman Ritter) derselbe? 146, 30—35. Hersfeld an der Fulda, der Abt 168, 2. Hespach (Henspach), Hans, von Windsheim 390, 18; 22. 394, 24. Hessen, Landgraf Ludwig I. der Friedfertige 1413- 1458: 26, 16. 32, 14. 39, 5. 45, 16. 102, 17. 113, 41b. 124, 1. 158, 20. — Land 188, 20. 191, 44. Heßburg, Hans von —, 226, 30. Heuw s. Hoya. Hexstad, Heincz, von Frankfurt 441, 5. Hezlicht, Lorenz, Kaplan K. Sigmunds 286, 22. 67*
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 531 47, 15. 228, 31. s. a. Starhemberg und Hohen- berg. — Sein Kriegsvolk (Gesellen) 118, 19. Habsburg: Herzog Ernst der Eiserne von Steiermark, Kärnthen und Krain 1386—1424: 117, 39. 123, 29. 221, 14. 230, 25. 233, 2. 253, 39a. — Seiner Söhne (Friedrichs V. Albrechts VI. und Ernsts II.) Erzieher 447, 7. — Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche in Tirol und Vorderösterreich 1386—1439: 85, 42b. 96, 16. 123, 29. 251, 27. 259, 16. 405, 39. — Sein Gesandter 447, 6; 35b. — Sein Rath 231, 2. s. a. Dettenheim, Thierstein, Montfort. — Herzogin Katharina Gemahlin Leopolds IV. s. Burgund. — Die Herzöge von Österreich 159, 40. 251, 31. 252, 2; 4. — Ohne Albrecht V, 469, 9. Hachberg (Hochberg), Markgraf von —, Rudolf III. Herr zu Röteln und Sausenberg 1364—1428: 160, 17. 251. 33. — Sein Soln Otto s. Konstanz Bischof. Hag s. Frauenberger. Hagenau (Hagnow) 7, 47 a. 13, 26. 16, 44a. 17, 8. 18. 19, 19; 25. 38, 45a. 46, 14. 164, 14. 169, 33. 171, 32. 228, 1. 293, 28; 36b. 297, 39a, 328, 10. 380, 13. 397, 12. 404, 21. 413, 36. 414, 9. 418, 15; 21. 420, 30. 498, 6. Halberstadt, Bischof Johann von Hoym 1419—1436: 123, 37. 158, 10. 181, 14. — Stadt 165, 4. Hall (Schwäbisch-) am Kocher 46, 13. 154, 35. 163, 39. 229, 22. 401, 29. — Juden s. Juden. — Konrad v. —, Ratmann von Augsburg 274, 4. 317, 18. Halle an der Saale, 2 Doktoren daher 499, 4. — Heinrich v. —, aus Nördlingen 44, 25. Hals nördl. von Passau s. Leuchtenberg. Hamburg (Hanpurg) Stadt 47, 21. 124, 4. 164, 43. 378, 41. 471, 7. 477, 47b. — Erzbischof s. Bremen. Han, Wernher vom —, 228, 14. Hanau, Reinhard III. Herr zu —, 1419—1451: 46, 21. 161, 18. 228, 10. 243, 3. 498, 25. Hans, laufender Bote Augsburgs 51, 32. Hansestädte (Henstete) 110, 39. 124, 3. 151, 43. 209, 31. 213, 37. 214, 39. 216, 2; 18. 331, 28; 35. 378, 42. 409, 14. 454, 21. 471, 7. 477, 33. 478, 23; 29. Harnstein in Ungarn, Graf Hans von —, 221, 34. Has, Eberhard, Bote Nürnbergs 300, 16. Hasemburg, der von —, 167, 5. Hassevil, Johann von —, 16, 39. 19, 35. Hauptgerolzdorf, Wilhelm von —, Rath des Herzogs Johann von Sagan 499, 21. Hausner, Fritz, Bote Nürnbergs 301, 3. 329, 23. Havelberg (Habelspurg) Bischof Otto I. von Rohr 1401—1427: 123, 38. 181, 12. Hawen, ein Graf von —, 223, 10. Heideck (Wyedecke) östl. von Weißenburg im Nord- gau, Herren zu —: Friedrich 179, 16. — Johann 200, 39. s. a. Eichstädt. — Der Junge von H. 47, 4. 48, 2. — Der, ein Herr 160, 12. 183, 35. 222, 38. — Des alten Wirtin, die alte Frau von H., Mutter der v. Schwarzburg 225, 26. 226, 13. 498, 30. — Die junge v. H. 499, 29. — Des von H. Räthe 227, 13. Heidelberg 50, 29. 234, 33. 257, 13. 295, 17; 32. 440, 19. 442, 3. 480, 36. 482, 17. 505, 32, Heiden, die, s. Littauer. Heidenheim an der Brenz südl. Aalen, der Abt 226, 7. Heilbronn am Neckar 45, 29. 60, 12. 106, 41. 154, 35. 163, 49. 164, 1. 227, 41. 245, 6. 299, 30. 306, 37. 308, 6; 10; 15. 309, 37. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 328, 40 a. 329, 20. — Juden s. Juden. Heilgenstein, Bere von —, Meister zu Straßburg 413, 39. 418, 8. Heiligenberg s. Werdenberg. Heilige Land, das, 427, 8; 45a. Heilsbronn zwischen Ansbach und Nürnberg, Abt Arnold Weibler 1413—1433: 46, 35. 225, 9. 226, 22. Heinrich, Meister, Stadtschreiber von Frankfurt 49, 21. 93, 9. Heinrich (de — Heinrici Simpho = te — moracione) Kaplan 137, 12. Heinsberg zwischen Roermonde und Jülich, Herr Jo- hann zu —, 161, 26. — S. a. Lüttich. Heissenstein, Haus in Frankfurt am Main 297, 13. Heldrungen s. Hohenstein. Helfenstein Burg bei Geislingen, Grafen: Friedrich 166, 32. — Hans 166, 31 (var. Heintz). 222, 31. 231, 8. — Hemau (Hembawr) in der Oberpfalz n. w. Regensburg 232, 15. Hemstein s. Hohenstein. Heng, der Abt 168, 3. Henneberg (var. Hamburg) zwischen Meiningen und Melrichstadt, Grafen: Friedrich I. zu Aschach 1403—1422: 46, 22. 160, 6. 222, 15. 229, 35. Georg I., Sohn Friedrichs I. 1422—1465: 222, 15. Wilhelm II. zu Schleusingen 1405—1426: 45, 27. 160, 7. 222, 16. 229, 33. 319, 10. 325, 31; 38; 43. — Der Graf 222, 9. Hennegau (Henegâw), die Bannerherren, Ritter und Knechte 159, 19. 165, 27. — Die Städte 159, 20. 165, 28. Heppenheim an der Bergstraße 237, 21. 502, 33. Herlein, Ulrich, Bote Nürnbergs 301, 27. Herman (Meister Herman Arczt) von Speier 226, 20. — Herman (Meister Herman Ritter) derselbe? 146, 30—35. Hersfeld an der Fulda, der Abt 168, 2. Hespach (Henspach), Hans, von Windsheim 390, 18; 22. 394, 24. Hessen, Landgraf Ludwig I. der Friedfertige 1413- 1458: 26, 16. 32, 14. 39, 5. 45, 16. 102, 17. 113, 41b. 124, 1. 158, 20. — Land 188, 20. 191, 44. Heßburg, Hans von —, 226, 30. Heuw s. Hoya. Hexstad, Heincz, von Frankfurt 441, 5. Hezlicht, Lorenz, Kaplan K. Sigmunds 286, 22. 67*
Strana 532
532 Hildesheim, Bischof Johann III. Graf von Hoya 1398—1424: 157, 37. 181, 15. — Bischof Magnus Herzog von Sachsen s. Kammin. Hiltmeir, Eitell 228, 15. Hirsberg s. Braunschweig Herzog Otto v. Grubenhagen. Hirschberg s. Deutschorden Komtur. Hirßberg (Burg zwischen Beilugries und Neumarkt in Mittelfranken) der Landrichter 498, 27. Hirte, Herman, Ritter, Gesandter der Rheinischen Kurfürsten 66, 9. Hittenheim, Zoll daselbst 404, 20. Höchst (Hoste) am Main unterhalb Frankfurt 234, 38. 249, 35. 314, 21. Hoe s. Hoya. Hof im Bayrischen Vogtlande zwischen Plauen und Bayreuth 227, 29. Hoffheim s. Deutschorden. Hohenberg Burg s.ò. von Rottweil, der junge Graf Wilhelm von —, 222, 14. Hohenberg in Österreich, der Graf, Rath Herzog Albrechts V. von Österreich 221, 24. Hohenfels (var. Hornnfels), der von 160, 36. Hohenkirchen s. Deutschorden Komtur von Thorn. Hohenlohe (Holach) Graf Albrecht I. 1407—1429, Rath des Königs: 46, 20. 86, 28. 111, 43. 132, 4; 21. 134, 20. 160, 9. 179, 15. 222, 23. 229, 11. 329, 6; 35%, 342, 30». 319, 28. 498, 22. — 408, 20. — Georg s. Passau. — Anna s. Weinsberg. Hohenstein, (Hemstein, Hoynstein), nórdl. von Nord- hausen am Harz, Grafen Heinrich, Ernst und Günther 161, 42. — Graf Heinrich IX. 1414- 1450, Herr zn Heldrungen 161, 44. Hoierswerda a. d. schwarzen Elster, Herr Heinrich von —, 461, 24. Holach s. Hohenlohe. Holenstein, der von —, Böhmischer Herr (ein Duba auf Hohenstein ?) 223, 25. Holland, die Bannerherren, Ritter und Knechte 159, 18. 165, 26. — Die Städte 165, 26. 250, 3. — Das Land 188, 20. 191, 44. Holstein s. Schleswig. Holtzschuher, Karl, in Nürnberg, 49, 6. Holczhusen, Johann v., aus Frankfurt 234, 37. 249, 27; 31. 250, 10. Homberg, Baseler Amtsort, 96, 38. Honburg, Wirich von —, 39, 5. 42, 40. 43, 2. Hönningen (Hoynckhen) unterhalb Andernach am Rhein 305, 5. Hoorn (Hurne) gegenüber Roermonde, der Graf von —, 162, 11. Hornarde in Westfalen, der Bürgermeister 499, 25. Horunfels s. Hohenfels, Hoste, Höste s. Höchst. Hoya (Heuw, Hoe, Hoye) an der Weser südl. von Verden: Graf Erich I. 1370—1426 in der Ober- Grafschaft 160, 12. — Graf Otto V. 1404—1455 in der Nieder-Grafschaft 160, 13. — S. a. Hildes- heim, Münster, Osnabrück, Verden. Hoynckhen s. Hönningen Hoynstein s. Hohenstein. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hülmayer, Bote Ulms 449, 10; 30. Humpenberger s. Gumpenberger. Hunoltstein (Hunolstein, Rgbz. Trier, Kr. Bernkastel, AG. Neumagen), Nikolaus Vogt zu —, Söldner- führer Kölns .161, 1. 255, 19. Hurne s. Hoorn. Husenstam zwischen Seligenstadt und Frankfurt am Main, der Zoll daselbst, 235, 6. — Eberhard von —, 235, 5. Hussiten (Ketzer, Ungläubige, Ketzerei, Unglaube in Böhmen; Wikleffen) 1. 2, 36. 6. 7, 21; 40%. 8, 36. 13, 37. 17, 19; 24. 18, 22. 25, 25. 28, 20. 29, 3; 17. 30-31. 32, 2; 6. 33-38. 39, 482. 43, 27; 42b. 44, 1. 49, 27; 32b; 38b; 45b. 50, 33. 57, 45. 58, 16, 25; 32. 59, 17; 23; 28. 60, 25; 41b. 61, 10; 4935. 62, 13; 26; 34. 63. 64, 18. 66, 30. 67, 40b. 68, 20. 73, 17. 75, 2. 76, 22. 77, 6; 29; 42v. 78, 23. 79. 80, 29. 81, 26; 33. 82, 20. 83, 32. 84, 10. 85, 31. 86, 16; 37. 87, 7. 88, 6. 89. 90, 25. 92, 10; 35. 93, 7; 12. 94. 8. 96, 8; 27; 42b. 97, 10; 35. 99, 3; 25. 102, 2. 103. 107, 36; 47. 110, 26. 114, 12; 16; 36. 116, 29. 118, 15; 20. 119, 6; 36. 120, 48b. 122, 26. 124, 17; 20; 29. 125, 2; 20. 126, 31. 129, 14. 136, 30. 137, 3. 142, 11. 143, 5. 146, 11. 152, 33; 35. 155, 1; 28. 156, 8. 157, 20. 169, 13. 170, 21. 171, 6. 172, 15; 18; 39. 173, 30. 175, 25; 35. 176, 5; 27. 177, 38. 180, 13; 27. 181, 38; 47». 182, 29; 45. 183, 18. 184, 27; 36. 185, 1; 6. 29. 187, 26; 40. 197, 43. 200, 48. 201, 5; 24. 203, 12; 16. 208, 35; 38. 209, 4; 15. 211, 8;45b. 213,13. 216, b. 220, 21. 223, 17. 233, 22. 234, 43. 235, 3. 236, 26. 237, 25. 238, 8; 20. 239, 2. 245, 32. 248, 33. 252, 38. 253, 20. 255, 47%. 258, 35. 274, 18. 275, 20%. 277, 10; 14; 41. 283, 24. 284, 1. 285, 8. 286, 6; 25. 291, 29. 293, 412. 296, 22. 328, 23. 329, 8. 330, 9. 342, 36b. 345, 3; 6. 346, 36. 359, 33. 302, 18. 363, 25. 364, 20. 369, 11. 370, 5. 374, 36. 375, 11. 376, 38. 379, 4; 17. 382, 1. 383, 21. 389, 25; 38». 392, 18. 394, 13. 400, 20. 402, 24. 405, 21; 24. 406, 36. 407, 3; 10. 411, 8; 26. 412, 28. 414, 23; 31. 415, 6. 420, 19; 39. 421, 36. 422, 8; 18. 427, 26; 29. 431, 10. 434, 34. 435, 8. 437, 20. 438, 35. 443, 25. 444, 5; 14. 447, 23. 449, 9. 457. 458, 24; 39. 460, 26. 461, 18; 20. 462, 14. 468, 19. 469, 482. 470, G. 471, 28. 472, 2; 20. 473, 433; 45b. 475, 3; 23. 476. 477, 6; 11; 28. 478, 16; 28. 483, 37. 484, T. 486, 31. 488, 4. 493, 5; 19. 496, 7. 501, 13; 15. 502, 11. 505, 28. Hutting, Hieting s. Ottingen. Hutten, Cunez vom —, 304, 28. 306, 6. I vgl. Y. Iglau (Egla, Ygla) 82, 38. 118, 22. Ilburg in Sonnenwalde südl. von Luckau in der Nie- derlausitz 205, 41. Ilsung, Sebastian, v. Augsburg 51. 245, 40b.
532 Hildesheim, Bischof Johann III. Graf von Hoya 1398—1424: 157, 37. 181, 15. — Bischof Magnus Herzog von Sachsen s. Kammin. Hiltmeir, Eitell 228, 15. Hirsberg s. Braunschweig Herzog Otto v. Grubenhagen. Hirschberg s. Deutschorden Komtur. Hirßberg (Burg zwischen Beilugries und Neumarkt in Mittelfranken) der Landrichter 498, 27. Hirte, Herman, Ritter, Gesandter der Rheinischen Kurfürsten 66, 9. Hittenheim, Zoll daselbst 404, 20. Höchst (Hoste) am Main unterhalb Frankfurt 234, 38. 249, 35. 314, 21. Hoe s. Hoya. Hof im Bayrischen Vogtlande zwischen Plauen und Bayreuth 227, 29. Hoffheim s. Deutschorden. Hohenberg Burg s.ò. von Rottweil, der junge Graf Wilhelm von —, 222, 14. Hohenberg in Österreich, der Graf, Rath Herzog Albrechts V. von Österreich 221, 24. Hohenfels (var. Hornnfels), der von 160, 36. Hohenkirchen s. Deutschorden Komtur von Thorn. Hohenlohe (Holach) Graf Albrecht I. 1407—1429, Rath des Königs: 46, 20. 86, 28. 111, 43. 132, 4; 21. 134, 20. 160, 9. 179, 15. 222, 23. 229, 11. 329, 6; 35%, 342, 30». 319, 28. 498, 22. — 408, 20. — Georg s. Passau. — Anna s. Weinsberg. Hohenstein, (Hemstein, Hoynstein), nórdl. von Nord- hausen am Harz, Grafen Heinrich, Ernst und Günther 161, 42. — Graf Heinrich IX. 1414- 1450, Herr zn Heldrungen 161, 44. Hoierswerda a. d. schwarzen Elster, Herr Heinrich von —, 461, 24. Holach s. Hohenlohe. Holenstein, der von —, Böhmischer Herr (ein Duba auf Hohenstein ?) 223, 25. Holland, die Bannerherren, Ritter und Knechte 159, 18. 165, 26. — Die Städte 165, 26. 250, 3. — Das Land 188, 20. 191, 44. Holstein s. Schleswig. Holtzschuher, Karl, in Nürnberg, 49, 6. Holczhusen, Johann v., aus Frankfurt 234, 37. 249, 27; 31. 250, 10. Homberg, Baseler Amtsort, 96, 38. Honburg, Wirich von —, 39, 5. 42, 40. 43, 2. Hönningen (Hoynckhen) unterhalb Andernach am Rhein 305, 5. Hoorn (Hurne) gegenüber Roermonde, der Graf von —, 162, 11. Hornarde in Westfalen, der Bürgermeister 499, 25. Horunfels s. Hohenfels, Hoste, Höste s. Höchst. Hoya (Heuw, Hoe, Hoye) an der Weser südl. von Verden: Graf Erich I. 1370—1426 in der Ober- Grafschaft 160, 12. — Graf Otto V. 1404—1455 in der Nieder-Grafschaft 160, 13. — S. a. Hildes- heim, Münster, Osnabrück, Verden. Hoynckhen s. Hönningen Hoynstein s. Hohenstein. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hülmayer, Bote Ulms 449, 10; 30. Humpenberger s. Gumpenberger. Hunoltstein (Hunolstein, Rgbz. Trier, Kr. Bernkastel, AG. Neumagen), Nikolaus Vogt zu —, Söldner- führer Kölns .161, 1. 255, 19. Hurne s. Hoorn. Husenstam zwischen Seligenstadt und Frankfurt am Main, der Zoll daselbst, 235, 6. — Eberhard von —, 235, 5. Hussiten (Ketzer, Ungläubige, Ketzerei, Unglaube in Böhmen; Wikleffen) 1. 2, 36. 6. 7, 21; 40%. 8, 36. 13, 37. 17, 19; 24. 18, 22. 25, 25. 28, 20. 29, 3; 17. 30-31. 32, 2; 6. 33-38. 39, 482. 43, 27; 42b. 44, 1. 49, 27; 32b; 38b; 45b. 50, 33. 57, 45. 58, 16, 25; 32. 59, 17; 23; 28. 60, 25; 41b. 61, 10; 4935. 62, 13; 26; 34. 63. 64, 18. 66, 30. 67, 40b. 68, 20. 73, 17. 75, 2. 76, 22. 77, 6; 29; 42v. 78, 23. 79. 80, 29. 81, 26; 33. 82, 20. 83, 32. 84, 10. 85, 31. 86, 16; 37. 87, 7. 88, 6. 89. 90, 25. 92, 10; 35. 93, 7; 12. 94. 8. 96, 8; 27; 42b. 97, 10; 35. 99, 3; 25. 102, 2. 103. 107, 36; 47. 110, 26. 114, 12; 16; 36. 116, 29. 118, 15; 20. 119, 6; 36. 120, 48b. 122, 26. 124, 17; 20; 29. 125, 2; 20. 126, 31. 129, 14. 136, 30. 137, 3. 142, 11. 143, 5. 146, 11. 152, 33; 35. 155, 1; 28. 156, 8. 157, 20. 169, 13. 170, 21. 171, 6. 172, 15; 18; 39. 173, 30. 175, 25; 35. 176, 5; 27. 177, 38. 180, 13; 27. 181, 38; 47». 182, 29; 45. 183, 18. 184, 27; 36. 185, 1; 6. 29. 187, 26; 40. 197, 43. 200, 48. 201, 5; 24. 203, 12; 16. 208, 35; 38. 209, 4; 15. 211, 8;45b. 213,13. 216, b. 220, 21. 223, 17. 233, 22. 234, 43. 235, 3. 236, 26. 237, 25. 238, 8; 20. 239, 2. 245, 32. 248, 33. 252, 38. 253, 20. 255, 47%. 258, 35. 274, 18. 275, 20%. 277, 10; 14; 41. 283, 24. 284, 1. 285, 8. 286, 6; 25. 291, 29. 293, 412. 296, 22. 328, 23. 329, 8. 330, 9. 342, 36b. 345, 3; 6. 346, 36. 359, 33. 302, 18. 363, 25. 364, 20. 369, 11. 370, 5. 374, 36. 375, 11. 376, 38. 379, 4; 17. 382, 1. 383, 21. 389, 25; 38». 392, 18. 394, 13. 400, 20. 402, 24. 405, 21; 24. 406, 36. 407, 3; 10. 411, 8; 26. 412, 28. 414, 23; 31. 415, 6. 420, 19; 39. 421, 36. 422, 8; 18. 427, 26; 29. 431, 10. 434, 34. 435, 8. 437, 20. 438, 35. 443, 25. 444, 5; 14. 447, 23. 449, 9. 457. 458, 24; 39. 460, 26. 461, 18; 20. 462, 14. 468, 19. 469, 482. 470, G. 471, 28. 472, 2; 20. 473, 433; 45b. 475, 3; 23. 476. 477, 6; 11; 28. 478, 16; 28. 483, 37. 484, T. 486, 31. 488, 4. 493, 5; 19. 496, 7. 501, 13; 15. 502, 11. 505, 28. Hutting, Hieting s. Ottingen. Hutten, Cunez vom —, 304, 28. 306, 6. I vgl. Y. Iglau (Egla, Ygla) 82, 38. 118, 22. Ilburg in Sonnenwalde südl. von Luckau in der Nie- derlausitz 205, 41. Ilsung, Sebastian, v. Augsburg 51. 245, 40b.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 533 Ingelheim (Zingelhaim ? s. a. Ziegelhein) Graf (Kuno ?) 46, 33. Innsbruck (Ysbrugg) 117, 38. Inowraclaw (Iuvenis-Wladislavia) s. w. von Thorn 423, 25. 428, 24. Isenburg (Eysempurg) nördl. von Koblenz, Grafen: Diether, Herr zu Büdingen (Podingen) 161, 19. — Philipp 161, 5. — Salentin 161, 6. — Der Graf 46, 4. — Der von —, 225, 10. 229, 30. Isny (Sney, Uesni, Ysenei, Ysinn) zwischen Kempten und Lindau 60, 9. 163, 19. 471, 17. — Der Abt 162, 34. Istrien (? Ysterreich) der Markgraf 228, 22. 1423: 81, 25. 159, 14. 165, 19. — Sein Rath 46, 2. Jülich, Herzog Adolf s. Berg. — die Lande Jülich und Geldern 188, 20. 191, 45. Ritterschaft zu Jülich und zu Geldern 159, 14. — Die gemeinen Herren und Ritterschaft des Landes zu Geldern 165, 21. — Die gem. Ritter- schaft in dem Land von Jülich 165, 20. — Die 4 Hauptstädte in Geldern (Romunde Nymegen Arnheim und Zuphen) 165, 22. Junkman, Fritz, v. Nürnberg 301, 31. Juvenis-Wladislawia s. Inowraclaw. J. Jara (Gara) s. Ungarn Großgraf. Jawrinum s. Raab. Jerusalem 427, 42a. Johann, Magister, Kanzler K. Sigmunds 231, 40b. Johanniterorden, Graf Hugo Ordensmeister 160, 19. — Komtur zu Villingen Johann Sôlr v. Rieh- temberg, Rath des Markgrafen Bernhard I. von Baden 248, 38b. Juden 106, 46. 108, 22. 176-178. 182, 32; 34. 183, 16; 20; 37. 244, 25; 27; 37. 248, 26; 34. 249, 3, 5. 250, 1; 11. 270, 6. 274, 23; 27. 275, 16a. 398, 4; 7. 422, 8. — Judensteuer 107, 48. 108, 1. 156, 11-14. 177, 31. 183, 39. 270, 18. — Judenrecht 177, 20. in Augsburg 156, 17. 269-270. in Baiern 183-184. am Bodensee 176, 36. 249, 6. im Breisgau 249, 7. im Elsaß 176, 37. in Frankfurt 274, 31. 275. 381, 44 a. in Hall (Schwäbisch-) 156, 10. in Heilbronn 244-245. in Köln 269, 11; 14; 17. in Konstanz 249, 6. des Erzbischofes von Mainz 249, 11. in Meißen und Thüringen 182-183. in Nördlingen 156, 10. — in Nürnberg 156, 9. 249, 6. 398, 10; 46a. — in Regensburg 156, 9. 240, 32; 38. 269, 37b. 273, 33. — den Rhein an beiden Seiten abwärts bis Köln 176, 37. in Rotenburg an der Tauber 155, 32; 38. 156, 10. in Schwaben 176, 36. unter dem Schweizer Eidgenossen 176, 36. in Ulm 249, 6. — — in Weißenburg im Nordgau 156, 10. — in Windsheim 394. Juliani, Doktor Nellus J. Gesandter von Florenz 446, 33а. Jülich (Gulch, Gulich, Gulig)-Geldern (Gelleren, Gelre) Herzog Reinald Graf von Zütphen 1402- — — — — — — — — — — — K vgl. C. Kaaden (Cadon) an der Eger zwischen Saatz und Schlackenwerth 100, 9; 10; 42a. 180, 10. 206, 27. Kadolzburg (Katilsburg) westl. von Nürnberg 496, 27. Kaisersberg im Elsaß n. w. von Kolmar 19, 28. 20, 44b. 38, 39b.; 44b. 46, 14. 70, 17. 164, 9. 169, 32. 171, 32. 228, 1. 295, 27; 43b. 297, 33b. 328, 11. 380, 14. 402, 42a. 501, 25. Kaisersheim (Kaißheim) zwischen Neuburg und Donau- wörth, Abt Johann IV Scherb 1400-1422: 46, 37. 200, 16. — Kraft v. Hochstadt 1423-27: 456, 21. Kâl (Cale) s. Deutschorden. Kâln s. Köln. Kamenitz (Câmpnicz in Mähren, Gomenitz) an der Luschnitz s. w. Iglau 82, 38. 118, 16. Kamenz n. w. Bauzen 83, 24. Kammin an der Diewenow, Bischof Magnus Herzog zu Sachsen-Lauenburg 1410-1424, seit Mai 1424. 1452 Bischof von Hildesheim: 152, 1. 158, 12. 181, 19. 213, 38. 352, 44a, 409, 6; 8; 10; 18. 487, 36. 497, 6. — Der Bischof von Sachsen und seine Vettern 498, 14. — Dechant Arnolt Rambaw 478, 40. Kamp s. Cham. Kampen an der Ysselmündung 159, 11. 166, 2. Kamrer, Hans, v. Nürnberg 49, 8. Karlstein Burg a. d. Beraunka s. w. v. Prag zw. Beraun und Königsaal 106, 9. 107, 37; 45. 108, 14; 43. 109, 11. 112, 34. 141, 37. 152, 33. 154, 8. 168, 9. 169, 49. 170, 10. 171, 5. 178, 14. 179, 35. 180, 8. 186, 15; 26. 206, 24. 233, 21; 24; 46b. 238, 19; 23; 26; 32. 245, 31. 246, 1; 6. Karter, Hans, von Ulm 395, 39n. 500, 34. Karwa s. Corbavia. Kaschau (Cassauwe) am Hernad in Ober-Ungarn zwischen Eperies und Miskolcz 275, 1. 284, 31a. 286, 12; 26. Kaseler, der, v. Zürich 98, 19. Käsmark am Póprád im Kreise diesseits der Theiss in Ungarn in der Zips 283, 42a. 285, 50 a. 342, 43a. Kastel s. w. Amberg, der Abt 47, 13. 226, 7. Kastel (gegenüber von Mainz) s. Beier.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 533 Ingelheim (Zingelhaim ? s. a. Ziegelhein) Graf (Kuno ?) 46, 33. Innsbruck (Ysbrugg) 117, 38. Inowraclaw (Iuvenis-Wladislavia) s. w. von Thorn 423, 25. 428, 24. Isenburg (Eysempurg) nördl. von Koblenz, Grafen: Diether, Herr zu Büdingen (Podingen) 161, 19. — Philipp 161, 5. — Salentin 161, 6. — Der Graf 46, 4. — Der von —, 225, 10. 229, 30. Isny (Sney, Uesni, Ysenei, Ysinn) zwischen Kempten und Lindau 60, 9. 163, 19. 471, 17. — Der Abt 162, 34. Istrien (? Ysterreich) der Markgraf 228, 22. 1423: 81, 25. 159, 14. 165, 19. — Sein Rath 46, 2. Jülich, Herzog Adolf s. Berg. — die Lande Jülich und Geldern 188, 20. 191, 45. Ritterschaft zu Jülich und zu Geldern 159, 14. — Die gemeinen Herren und Ritterschaft des Landes zu Geldern 165, 21. — Die gem. Ritter- schaft in dem Land von Jülich 165, 20. — Die 4 Hauptstädte in Geldern (Romunde Nymegen Arnheim und Zuphen) 165, 22. Junkman, Fritz, v. Nürnberg 301, 31. Juvenis-Wladislawia s. Inowraclaw. J. Jara (Gara) s. Ungarn Großgraf. Jawrinum s. Raab. Jerusalem 427, 42a. Johann, Magister, Kanzler K. Sigmunds 231, 40b. Johanniterorden, Graf Hugo Ordensmeister 160, 19. — Komtur zu Villingen Johann Sôlr v. Rieh- temberg, Rath des Markgrafen Bernhard I. von Baden 248, 38b. Juden 106, 46. 108, 22. 176-178. 182, 32; 34. 183, 16; 20; 37. 244, 25; 27; 37. 248, 26; 34. 249, 3, 5. 250, 1; 11. 270, 6. 274, 23; 27. 275, 16a. 398, 4; 7. 422, 8. — Judensteuer 107, 48. 108, 1. 156, 11-14. 177, 31. 183, 39. 270, 18. — Judenrecht 177, 20. in Augsburg 156, 17. 269-270. in Baiern 183-184. am Bodensee 176, 36. 249, 6. im Breisgau 249, 7. im Elsaß 176, 37. in Frankfurt 274, 31. 275. 381, 44 a. in Hall (Schwäbisch-) 156, 10. in Heilbronn 244-245. in Köln 269, 11; 14; 17. in Konstanz 249, 6. des Erzbischofes von Mainz 249, 11. in Meißen und Thüringen 182-183. in Nördlingen 156, 10. — in Nürnberg 156, 9. 249, 6. 398, 10; 46a. — in Regensburg 156, 9. 240, 32; 38. 269, 37b. 273, 33. — den Rhein an beiden Seiten abwärts bis Köln 176, 37. in Rotenburg an der Tauber 155, 32; 38. 156, 10. in Schwaben 176, 36. unter dem Schweizer Eidgenossen 176, 36. in Ulm 249, 6. — — in Weißenburg im Nordgau 156, 10. — in Windsheim 394. Juliani, Doktor Nellus J. Gesandter von Florenz 446, 33а. Jülich (Gulch, Gulich, Gulig)-Geldern (Gelleren, Gelre) Herzog Reinald Graf von Zütphen 1402- — — — — — — — — — — — K vgl. C. Kaaden (Cadon) an der Eger zwischen Saatz und Schlackenwerth 100, 9; 10; 42a. 180, 10. 206, 27. Kadolzburg (Katilsburg) westl. von Nürnberg 496, 27. Kaisersberg im Elsaß n. w. von Kolmar 19, 28. 20, 44b. 38, 39b.; 44b. 46, 14. 70, 17. 164, 9. 169, 32. 171, 32. 228, 1. 295, 27; 43b. 297, 33b. 328, 11. 380, 14. 402, 42a. 501, 25. Kaisersheim (Kaißheim) zwischen Neuburg und Donau- wörth, Abt Johann IV Scherb 1400-1422: 46, 37. 200, 16. — Kraft v. Hochstadt 1423-27: 456, 21. Kâl (Cale) s. Deutschorden. Kâln s. Köln. Kamenitz (Câmpnicz in Mähren, Gomenitz) an der Luschnitz s. w. Iglau 82, 38. 118, 16. Kamenz n. w. Bauzen 83, 24. Kammin an der Diewenow, Bischof Magnus Herzog zu Sachsen-Lauenburg 1410-1424, seit Mai 1424. 1452 Bischof von Hildesheim: 152, 1. 158, 12. 181, 19. 213, 38. 352, 44a, 409, 6; 8; 10; 18. 487, 36. 497, 6. — Der Bischof von Sachsen und seine Vettern 498, 14. — Dechant Arnolt Rambaw 478, 40. Kamp s. Cham. Kampen an der Ysselmündung 159, 11. 166, 2. Kamrer, Hans, v. Nürnberg 49, 8. Karlstein Burg a. d. Beraunka s. w. v. Prag zw. Beraun und Königsaal 106, 9. 107, 37; 45. 108, 14; 43. 109, 11. 112, 34. 141, 37. 152, 33. 154, 8. 168, 9. 169, 49. 170, 10. 171, 5. 178, 14. 179, 35. 180, 8. 186, 15; 26. 206, 24. 233, 21; 24; 46b. 238, 19; 23; 26; 32. 245, 31. 246, 1; 6. Karter, Hans, von Ulm 395, 39n. 500, 34. Karwa s. Corbavia. Kaschau (Cassauwe) am Hernad in Ober-Ungarn zwischen Eperies und Miskolcz 275, 1. 284, 31a. 286, 12; 26. Kaseler, der, v. Zürich 98, 19. Käsmark am Póprád im Kreise diesseits der Theiss in Ungarn in der Zips 283, 42a. 285, 50 a. 342, 43a. Kastel s. w. Amberg, der Abt 47, 13. 226, 7. Kastel (gegenüber von Mainz) s. Beier.
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534 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kastell östl. von Kitzingen, Grafen: Lienhard (Leon- hard I) 1376-1426: 222, 22. 230, 30. 303, 16. 304, 24. 306, 3. — Wilhelm II sein Sohn 1426. 1479: 46, 5. 228, 18. — Der Graf 160, 9. Katzenellenbogen s. ö. von Nassau zwischen S. Goars- hausen und Weilburg, Graf Johann III 1402-1444: 45, 17. 161, 2. 179, 10. 222, 17. 229, 20. — Sein Sohn Philipp I 1444-1479: 45, 18. Kaufbeuren an der Wertach n. ö. von Kempten 60, 9. 163, 26. 471, 18. Kaufmannssaarbrücken (Kaufmannsberg) westl. von Zabern (heut Saarburg) 164, 24. Kellner, Kunz, Diener Nürnbergs 300, 13. Kempten im Allgäu 60, 9. 163, 18. 471, 17. — Der Abt 162, 25. 230, 13. 456, 21. Kemsee, Kimsee s. Chiemsee. Kenzingen (falsch Krützingen) südl. von Lahr im Breisgau 164, 19. 169, 38. 171, 39. 471, 1. — Einer von —, 38, 35. Ketzer von Böhmen s. Hussiten. — von Bosnien s. Bosnien. Kinseck, Eck v. —, 46, 24. Kirchberg, Graf Eberhard V von —, 1417-1440: 222, 25. — Heinrich von —, 166, 37. Kirchheim (Kirchen), Johannes, in der Kanzlei K. Sigmunds 185, 49. 192, 47. 198, 35. 231, 15. 234, 33; 36. Kitzingen s. ö. Wirzburg am Main (Kitzingingen) 46, 9. 300, 16. Klaus, Bote von Ulm 51, 2. Klaus 194, 11. Kleinkunz von Kolmar 501, 21. Kleve-Mark, Herzog Adolf I von —, Graf von Kleve 1394 und von Mark 1398, Herzog seit 1417, † 1448: 159, 9. 411, 6. — Gerhard (falsch Eberhard) Graf von der Mark 1395-1431, Bruder Adolfs von Kleve 159, 25; 49. 411, 10. Klingen im Hegau, Walter v. —, 167, 6. Klingenberg, Kaspar von —, 167, 17. 173, 39. 174, 19; 25; 29; 38. — Der von —, 230, 29. Klingenpeck, Fritz, Bote Nürnbergs 300, 16. Klüx, Herr Hartung von —, Rath K. Sigmunds 115, 36. 118, 41. 231, 36. Kolditz an der Zwickauer Mulde s. ö. Grimma 205, 41. — Herr Albrecht von —, Kammermeister K. Sig- munds, Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz 111, 45. 115, 35; 41 b. 116, 33b; 39b; 46b. 117, 4. 118, 41. 119, 2. 205, 19. 225, 33. 229, 28. 231, 36; 45b; 47a. 232, 6; 11. 373, 24. — Der Alte von Kolditz 230, 2. Kolin an der Elbe n. w. Kuttenberg 342, 41b. Kôll s. Köln. Kolmar 13, 27. 16, 44a. 18, 17. 19, 28. 20, 2; 8; 43b. 38, 39b; 44b. 46, 14. 52, 5. 70, 16. 73, 36. 74. 26. 95, 5. 119, 9. 143, 16. 164, 7. 169, 32. 171, 31. 228, 1. 295, 26; 43b. 297, 16; 39a. 328, 10. 329, 33a, 380, 13. 402, 41a. 412, 3; 5. 416, 17. 417, 11; 28. 419, 42b. 498, 6. 501, 17. — S. a. Fulweiß, Kleinkunz, Marquart. Köln (Kâln, Köll), Erzbischof Dietrich (Theodorich) II, Graf v. Mörs 1414-1463, seit 1415 auch Bischof v. Paderborn 11, 20. 13, 10; 33. 17, 35. 18, 14. 20, 26; 32. 21, 35. 26, 23; 42b. 28, 28. 30, 5. 32, 41. 33, 15. 34, 39. 35, 39. 37, 30. 41, 32. 47, 5. 48, 17. 62, 8. 68, 30. 76, 4. 82, 16. 85, 1. 91, 11. 99, 10. 101, 38. 102, 10. 110, 31. 116, 11. 118, 1; 14; 38. 125, 15; 27. 127, 13. 136, 4. 137, 29. 141, 34. 143, 19. 148, 18. 150, 29. 154, 3. 157, 30. 168, 12. 172, 10. 173, 16. 179, 2. 181, 9. 204, 22. 208, 33. 210, 45a. 214, 6; 36. 220, 33. 225, 27; 43b; 44a. 256, 33. 269, 15. 287, 15; 36. 289, 4. 290, 9; 39. 292, 16. 344, 12. 345, 4; 19. 346, 17. 347, 8. 350, 31. 352, 12. 353, 22. 356, 12. 357, 14. 363, 15. 376, 5. 408, 5. 428, 12. 432, 12. 433, 28. 435, 31. 480, 5. 502, 19. 504, 25. — Seine Räthe 80, 26. 82, 32. 85, 36. 124, 43a. 126, 22. 229, 3. 303, 38b. 487, 33. 497, 12. 498, 17. — S. a. Pader- born. —Stadt 6, 9. 7, 9. 40, 40. 46, 6. 77, 4. 88, 24. 108, 24. 122, 20. 164, 29. 244, 1. 248, 1. 249, 3. 255, 14; 43a; 44b. 258, 22. 269, 6. 286, 16. 292, 47a, 304, 30. 378, 27. 381, 25. 464, 18. 498, 18. — 4 Gesandte 60, 5. — Juden s. Ju- den. — S. a. Hunoltstein, Proff. Kolowrat Herr Friedrich von —, 230, 10. 362, 19. — Herr Burkart s. Vetter 230, 10. — Lud- wig Kollobrant 230, 20. Komorn s. Comara. Königsbrunn, der Abt 162, 38. Königsegg, Graf Manhard (Lynsecke wol dafür ver- schrieben) 222, 27. — Marquard s. Deutschorden Landkomtur v. Elsaß. — Der von 230, 13. Königstein s. ö. von Pirna an der Elbe 205, 41. Konstantinopel 231, 25. — Kaiser s. Griechenland. Konstanz (Costencz, Kostnitz) Bischof Otto III Mark- graf v. Hachberg 1411-1434: 123, 21. 157, 42; 53. 181, 18. 414, 32. Bistum, Sprengel 174, 4. — Prälaten desselben 414, 17. — Pfaffheit desselben 415, 4. Konzil 13, 39. 64, 20. 386, 27. 491, 21. Stadt 40, 23. 42, 33. 46, 23. 123, 18. 133, 23; 36b; 44b. 163, 3. 217, 7; 32; 47 a. 228, 37. 239, 14. 242, 6; 8; 28; 32. 243, 10; 31. 246, 26. 249, 25; 41b. 250, 6. 256, 39. 257, 16. 263, 16; 36 a. 265, 19; 22. 266, 28; 46a. 267, 30. 271, 22. 273, 17. 301, 12; 42b. 459, 19. 464, 18. 483, 33. 499, 15. — Juden s. Juden. — Der Muntprot von K. 231, 19. Kontzlingen, der Abt 162, 28. Koppelstein s. Rappoltstein. Kordebog, Ritter Peter, Gesandter des K. Wladislaw v. Polen 139, 44. 210, 35. Kramer, Jose, v. Augsburg 51, 14; 16. Kulmbach 243, 16. Kornneuburg (Kronnewmburg) oberhalb Wien an der Donau 457, 36. 459, 1. Kraft, Meister (hier wol nicht von Nürnberg, son- dern von Ulm) 45, 4. 228, 19.
534 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kastell östl. von Kitzingen, Grafen: Lienhard (Leon- hard I) 1376-1426: 222, 22. 230, 30. 303, 16. 304, 24. 306, 3. — Wilhelm II sein Sohn 1426. 1479: 46, 5. 228, 18. — Der Graf 160, 9. Katzenellenbogen s. ö. von Nassau zwischen S. Goars- hausen und Weilburg, Graf Johann III 1402-1444: 45, 17. 161, 2. 179, 10. 222, 17. 229, 20. — Sein Sohn Philipp I 1444-1479: 45, 18. Kaufbeuren an der Wertach n. ö. von Kempten 60, 9. 163, 26. 471, 18. Kaufmannssaarbrücken (Kaufmannsberg) westl. von Zabern (heut Saarburg) 164, 24. Kellner, Kunz, Diener Nürnbergs 300, 13. Kempten im Allgäu 60, 9. 163, 18. 471, 17. — Der Abt 162, 25. 230, 13. 456, 21. Kemsee, Kimsee s. Chiemsee. Kenzingen (falsch Krützingen) südl. von Lahr im Breisgau 164, 19. 169, 38. 171, 39. 471, 1. — Einer von —, 38, 35. Ketzer von Böhmen s. Hussiten. — von Bosnien s. Bosnien. Kinseck, Eck v. —, 46, 24. Kirchberg, Graf Eberhard V von —, 1417-1440: 222, 25. — Heinrich von —, 166, 37. Kirchheim (Kirchen), Johannes, in der Kanzlei K. Sigmunds 185, 49. 192, 47. 198, 35. 231, 15. 234, 33; 36. Kitzingen s. ö. Wirzburg am Main (Kitzingingen) 46, 9. 300, 16. Klaus, Bote von Ulm 51, 2. Klaus 194, 11. Kleinkunz von Kolmar 501, 21. Kleve-Mark, Herzog Adolf I von —, Graf von Kleve 1394 und von Mark 1398, Herzog seit 1417, † 1448: 159, 9. 411, 6. — Gerhard (falsch Eberhard) Graf von der Mark 1395-1431, Bruder Adolfs von Kleve 159, 25; 49. 411, 10. Klingen im Hegau, Walter v. —, 167, 6. Klingenberg, Kaspar von —, 167, 17. 173, 39. 174, 19; 25; 29; 38. — Der von —, 230, 29. Klingenpeck, Fritz, Bote Nürnbergs 300, 16. Klüx, Herr Hartung von —, Rath K. Sigmunds 115, 36. 118, 41. 231, 36. Kolditz an der Zwickauer Mulde s. ö. Grimma 205, 41. — Herr Albrecht von —, Kammermeister K. Sig- munds, Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz 111, 45. 115, 35; 41 b. 116, 33b; 39b; 46b. 117, 4. 118, 41. 119, 2. 205, 19. 225, 33. 229, 28. 231, 36; 45b; 47a. 232, 6; 11. 373, 24. — Der Alte von Kolditz 230, 2. Kolin an der Elbe n. w. Kuttenberg 342, 41b. Kôll s. Köln. Kolmar 13, 27. 16, 44a. 18, 17. 19, 28. 20, 2; 8; 43b. 38, 39b; 44b. 46, 14. 52, 5. 70, 16. 73, 36. 74. 26. 95, 5. 119, 9. 143, 16. 164, 7. 169, 32. 171, 31. 228, 1. 295, 26; 43b. 297, 16; 39a. 328, 10. 329, 33a, 380, 13. 402, 41a. 412, 3; 5. 416, 17. 417, 11; 28. 419, 42b. 498, 6. 501, 17. — S. a. Fulweiß, Kleinkunz, Marquart. Köln (Kâln, Köll), Erzbischof Dietrich (Theodorich) II, Graf v. Mörs 1414-1463, seit 1415 auch Bischof v. Paderborn 11, 20. 13, 10; 33. 17, 35. 18, 14. 20, 26; 32. 21, 35. 26, 23; 42b. 28, 28. 30, 5. 32, 41. 33, 15. 34, 39. 35, 39. 37, 30. 41, 32. 47, 5. 48, 17. 62, 8. 68, 30. 76, 4. 82, 16. 85, 1. 91, 11. 99, 10. 101, 38. 102, 10. 110, 31. 116, 11. 118, 1; 14; 38. 125, 15; 27. 127, 13. 136, 4. 137, 29. 141, 34. 143, 19. 148, 18. 150, 29. 154, 3. 157, 30. 168, 12. 172, 10. 173, 16. 179, 2. 181, 9. 204, 22. 208, 33. 210, 45a. 214, 6; 36. 220, 33. 225, 27; 43b; 44a. 256, 33. 269, 15. 287, 15; 36. 289, 4. 290, 9; 39. 292, 16. 344, 12. 345, 4; 19. 346, 17. 347, 8. 350, 31. 352, 12. 353, 22. 356, 12. 357, 14. 363, 15. 376, 5. 408, 5. 428, 12. 432, 12. 433, 28. 435, 31. 480, 5. 502, 19. 504, 25. — Seine Räthe 80, 26. 82, 32. 85, 36. 124, 43a. 126, 22. 229, 3. 303, 38b. 487, 33. 497, 12. 498, 17. — S. a. Pader- born. —Stadt 6, 9. 7, 9. 40, 40. 46, 6. 77, 4. 88, 24. 108, 24. 122, 20. 164, 29. 244, 1. 248, 1. 249, 3. 255, 14; 43a; 44b. 258, 22. 269, 6. 286, 16. 292, 47a, 304, 30. 378, 27. 381, 25. 464, 18. 498, 18. — 4 Gesandte 60, 5. — Juden s. Ju- den. — S. a. Hunoltstein, Proff. Kolowrat Herr Friedrich von —, 230, 10. 362, 19. — Herr Burkart s. Vetter 230, 10. — Lud- wig Kollobrant 230, 20. Komorn s. Comara. Königsbrunn, der Abt 162, 38. Königsegg, Graf Manhard (Lynsecke wol dafür ver- schrieben) 222, 27. — Marquard s. Deutschorden Landkomtur v. Elsaß. — Der von 230, 13. Königstein s. ö. von Pirna an der Elbe 205, 41. Konstantinopel 231, 25. — Kaiser s. Griechenland. Konstanz (Costencz, Kostnitz) Bischof Otto III Mark- graf v. Hachberg 1411-1434: 123, 21. 157, 42; 53. 181, 18. 414, 32. Bistum, Sprengel 174, 4. — Prälaten desselben 414, 17. — Pfaffheit desselben 415, 4. Konzil 13, 39. 64, 20. 386, 27. 491, 21. Stadt 40, 23. 42, 33. 46, 23. 123, 18. 133, 23; 36b; 44b. 163, 3. 217, 7; 32; 47 a. 228, 37. 239, 14. 242, 6; 8; 28; 32. 243, 10; 31. 246, 26. 249, 25; 41b. 250, 6. 256, 39. 257, 16. 263, 16; 36 a. 265, 19; 22. 266, 28; 46a. 267, 30. 271, 22. 273, 17. 301, 12; 42b. 459, 19. 464, 18. 483, 33. 499, 15. — Juden s. Juden. — Der Muntprot von K. 231, 19. Kontzlingen, der Abt 162, 28. Koppelstein s. Rappoltstein. Kordebog, Ritter Peter, Gesandter des K. Wladislaw v. Polen 139, 44. 210, 35. Kramer, Jose, v. Augsburg 51, 14; 16. Kulmbach 243, 16. Kornneuburg (Kronnewmburg) oberhalb Wien an der Donau 457, 36. 459, 1. Kraft, Meister (hier wol nicht von Nürnberg, son- dern von Ulm) 45, 4. 228, 19.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 535 Krakau 211, 50a. — Der von —, s. Polen König. — Das Krakauische Land 148, 16. Kremensis episcopus, o. Zw. für Kemensis, Chiemensis, Chiemsee, 181, 11. Kremsier an der March 208, 30. Kreß, Konrad, von Nürnberg 500, 13. Kreyher, der, 223, 2. Krieg, Herr Konrad, 46, 27. Krinkheim s. Türkheim. Kristaner, Hans, 226, 6. Kroatien 490, 4. Kroer, Hans, 226, 36. Kronhans, Bote Straßburgs 141, 32. 142, 23. Krůg, Gilbrecht, von Frankfurt 234, 38. Kulm (Colman) das Land 215, 7; 19. Kunhofer, Meister Konrad v. Nürnberg 226, 39. Kuttenberg 114, 20. 115, 32. Kysling, Bote Nürnbergs 300, 30. L. Laber westl. von Regensburg, der von —, 227, 17. Labus s. Lebus. Lahnstein (Ober-) zwischen Koblenz und Boppard 330, 19. 356, 14; 20. 371, 37. Lahr, Heinrich v. —, 167, 25. Landberger, der, 505, 6. Landshut, der Obernhofer v. —, 499, 16. Landsee s. Deutschorden Komtur zu Brandenburg. Langendorf bei Komorn in Ungarn 372, 37; 39. 373, 6. Langheim (Lanckeim) bei Staffelstein am Main, der Abt 228, 4. Lantschicz 205, 11. Lasawm s. Lausanne. Lauban (Luban) östl. von Görlitz 83, 24. Lauban, Petsche, Fuhrmann des Görlitzer Raths 450, 8. Lauberwurgk, Lauenburg s. Sachsen. Lauf (Löffen) an der Pegnitz östl. von Nürnberg 41, 39. — Der Pfleger s. Layminger. Laufenburg zwischen Basel und Schaffhausen am Rhein 163, 12. 416, 34. Lausanne (Lasawm) Bischof Wilhelm IV v. Challant 1406—1431: 123, 17. 137, 45b. 158, 5. 181, 19. 220, 38. 228, 29. Lausitz 55, 32. 208, 37. — Oberlausitz, Lande und Städte 477, 44b. 450, 4; 6. 461, 15; 20; 32a. — Die Sechsstädte der Oberlausitz 56, 16. 151, 17. 168, 19; 38. 178, 22. 215, 2. 468, 8. 469, 13. — Niederlausitz, Lande und Städte 81, 27. 151, 17. 168. 19: 38. 214, 42. 215, 3. 461, 26. Lavant in Kärnthen, Bischof Friedrich Theys v. The- singen 1421(22)-1423: 181, 17. Layminger, Christof, Pfleger zu Lauf 41, 45b. Lebus (Labus) a. d. Oder n. Frankfurt, Bischof Jo- hann VI. v. Waldau 1423-24: 354, 27; 44a. — Christof v. Rotenhahn 1425-36: 487, 37. Leiningen (Lyningen) s. w. Worms. Graf Emicho VI. 1381-1442, Rath Pfalzgraf Ludwigs 160, 27. 463, 21; 38. 464, 19. 465, 25. 482, 21. 487, 32. 498, 7. Leiningen, Friedrich VIII 1411-1437: 160, 28. 222. 13. Leipa, zwischen Reichenberg u. Loitmeritz 461, 18. Leittern, von der —, s. Scala. Lengenfelder, Haus, v. Nürnberg 242, 24; 40. Lengfurt (Lengenfôrd) zw. Lohr u. Wertheim a. Main 366, 1. Leopold, Landgraf, s. Leuchtenberg. Letwotzowic s. Leutschau. Leuchtenberg: Landgraf Johann von Hals 47, 24. 498, 19. — Johann Landgraf zum Leuchtenberg 227, 30. — Hans und Leupolt Landgrafen zum Leuchtenberg und Grafen zu Hals 183, 34. — Graf Leupolt vom Leuchtenberg 45, 26. — Graf Leupolt Feldhauptmann des Erzb. Konrad III von Mainz 179, 7, gehört vielleicht hieher, obschon nur der Personen-Name dasteht. — Graf Leupolt von Pfreym 229, 4, auch vielleicht hieher gehörig. — Drei Landgrafen von Leuchtenberg ohne Vornamen 221, 21. Leutkirch s. w. Memmingen 163, 21. 471, 17. Leutschau (Letwotzowic) n. w. Kaschau in Ungarn 284, 20. Leyen, Ulrich von —, 316, 18. Leyne, Herzog Otto von der —, s. Braunschweig- Göttingen. Lichtenberg w. Reichshofen im Elsaß, Ludwig VII 1416-1434 Herr zu —, 167, 24. Liebstuckel in Ungarn, Graf Stephan von —, 221, 38. Liechtenstein, Matheis vom —, 226, 7. — Die Frau von —, 225, 34. Liegnitz-Brieg s. Schlesien u. Seyfried. Lierhain, Hans v. —, Söldner Nördlingens und Mar- schall der Schwäbischen Städte 253, 2. Liestal s. ö. Basel 96, 32; 38. Limberg, Graf Eberhard von Lymberg Herr zum Hartenberge (var. Ardenberg, Heidenberg) 162, 9. Limburg südl. Schwäbisch-Hall am Kocher, Konrad Schenk zu —, 231, 26 — s. a. Schenk. — der Graf von —, 162, 10. Lindau 163, 4. Linkoln, Richard Flemming, Bischof von —, 1420 bis 1431 (der Bischof v. England) 137, 32. 220, 40. 225, 38. 230, 12. Lippe, Simon IV Herr zu —, 1415-30: 159, 29. Littauen, Großfürst Witold (Alexander) geb. 1350, gest. 1430: 8, 26; 29; 34. 10, 37. 77, 44b. 78, 23. 81, 2. 110, 25. 139, 2; 18; 44. 140, 2; 39. 141, 13. 147, 35. 148, 12; 44. 150, 24. 151, 20. 152, 3. 154, 1. 209, 24. 210, 42. 211, 7; 26; 45b. 212, 4. 214, 32. 216, 7. 277, 12. 283, 20; 39b; 41a. 285, 21. 286, 24; 41a. 289, 10; 14. 291, 41. 292, 2; 6. 342, 14. 343, 14. 354, 42b, 374, 27. 385, 31; 34. 392, 37. 393, 1. 425, 22. 426, 6; 23. 446, 1. 482, 40 a. — Seine Gesandt- schaft 373, 44. — Herzog Sigmund Korybut, Thronprätendent in
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 535 Krakau 211, 50a. — Der von —, s. Polen König. — Das Krakauische Land 148, 16. Kremensis episcopus, o. Zw. für Kemensis, Chiemensis, Chiemsee, 181, 11. Kremsier an der March 208, 30. Kreß, Konrad, von Nürnberg 500, 13. Kreyher, der, 223, 2. Krieg, Herr Konrad, 46, 27. Krinkheim s. Türkheim. Kristaner, Hans, 226, 6. Kroatien 490, 4. Kroer, Hans, 226, 36. Kronhans, Bote Straßburgs 141, 32. 142, 23. Krůg, Gilbrecht, von Frankfurt 234, 38. Kulm (Colman) das Land 215, 7; 19. Kunhofer, Meister Konrad v. Nürnberg 226, 39. Kuttenberg 114, 20. 115, 32. Kysling, Bote Nürnbergs 300, 30. L. Laber westl. von Regensburg, der von —, 227, 17. Labus s. Lebus. Lahnstein (Ober-) zwischen Koblenz und Boppard 330, 19. 356, 14; 20. 371, 37. Lahr, Heinrich v. —, 167, 25. Landberger, der, 505, 6. Landshut, der Obernhofer v. —, 499, 16. Landsee s. Deutschorden Komtur zu Brandenburg. Langendorf bei Komorn in Ungarn 372, 37; 39. 373, 6. Langheim (Lanckeim) bei Staffelstein am Main, der Abt 228, 4. Lantschicz 205, 11. Lasawm s. Lausanne. Lauban (Luban) östl. von Görlitz 83, 24. Lauban, Petsche, Fuhrmann des Görlitzer Raths 450, 8. Lauberwurgk, Lauenburg s. Sachsen. Lauf (Löffen) an der Pegnitz östl. von Nürnberg 41, 39. — Der Pfleger s. Layminger. Laufenburg zwischen Basel und Schaffhausen am Rhein 163, 12. 416, 34. Lausanne (Lasawm) Bischof Wilhelm IV v. Challant 1406—1431: 123, 17. 137, 45b. 158, 5. 181, 19. 220, 38. 228, 29. Lausitz 55, 32. 208, 37. — Oberlausitz, Lande und Städte 477, 44b. 450, 4; 6. 461, 15; 20; 32a. — Die Sechsstädte der Oberlausitz 56, 16. 151, 17. 168, 19; 38. 178, 22. 215, 2. 468, 8. 469, 13. — Niederlausitz, Lande und Städte 81, 27. 151, 17. 168. 19: 38. 214, 42. 215, 3. 461, 26. Lavant in Kärnthen, Bischof Friedrich Theys v. The- singen 1421(22)-1423: 181, 17. Layminger, Christof, Pfleger zu Lauf 41, 45b. Lebus (Labus) a. d. Oder n. Frankfurt, Bischof Jo- hann VI. v. Waldau 1423-24: 354, 27; 44a. — Christof v. Rotenhahn 1425-36: 487, 37. Leiningen (Lyningen) s. w. Worms. Graf Emicho VI. 1381-1442, Rath Pfalzgraf Ludwigs 160, 27. 463, 21; 38. 464, 19. 465, 25. 482, 21. 487, 32. 498, 7. Leiningen, Friedrich VIII 1411-1437: 160, 28. 222. 13. Leipa, zwischen Reichenberg u. Loitmeritz 461, 18. Leittern, von der —, s. Scala. Lengenfelder, Haus, v. Nürnberg 242, 24; 40. Lengfurt (Lengenfôrd) zw. Lohr u. Wertheim a. Main 366, 1. Leopold, Landgraf, s. Leuchtenberg. Letwotzowic s. Leutschau. Leuchtenberg: Landgraf Johann von Hals 47, 24. 498, 19. — Johann Landgraf zum Leuchtenberg 227, 30. — Hans und Leupolt Landgrafen zum Leuchtenberg und Grafen zu Hals 183, 34. — Graf Leupolt vom Leuchtenberg 45, 26. — Graf Leupolt Feldhauptmann des Erzb. Konrad III von Mainz 179, 7, gehört vielleicht hieher, obschon nur der Personen-Name dasteht. — Graf Leupolt von Pfreym 229, 4, auch vielleicht hieher gehörig. — Drei Landgrafen von Leuchtenberg ohne Vornamen 221, 21. Leutkirch s. w. Memmingen 163, 21. 471, 17. Leutschau (Letwotzowic) n. w. Kaschau in Ungarn 284, 20. Leyen, Ulrich von —, 316, 18. Leyne, Herzog Otto von der —, s. Braunschweig- Göttingen. Lichtenberg w. Reichshofen im Elsaß, Ludwig VII 1416-1434 Herr zu —, 167, 24. Liebstuckel in Ungarn, Graf Stephan von —, 221, 38. Liechtenstein, Matheis vom —, 226, 7. — Die Frau von —, 225, 34. Liegnitz-Brieg s. Schlesien u. Seyfried. Lierhain, Hans v. —, Söldner Nördlingens und Mar- schall der Schwäbischen Städte 253, 2. Liestal s. ö. Basel 96, 32; 38. Limberg, Graf Eberhard von Lymberg Herr zum Hartenberge (var. Ardenberg, Heidenberg) 162, 9. Limburg südl. Schwäbisch-Hall am Kocher, Konrad Schenk zu —, 231, 26 — s. a. Schenk. — der Graf von —, 162, 10. Lindau 163, 4. Linkoln, Richard Flemming, Bischof von —, 1420 bis 1431 (der Bischof v. England) 137, 32. 220, 40. 225, 38. 230, 12. Lippe, Simon IV Herr zu —, 1415-30: 159, 29. Littauen, Großfürst Witold (Alexander) geb. 1350, gest. 1430: 8, 26; 29; 34. 10, 37. 77, 44b. 78, 23. 81, 2. 110, 25. 139, 2; 18; 44. 140, 2; 39. 141, 13. 147, 35. 148, 12; 44. 150, 24. 151, 20. 152, 3. 154, 1. 209, 24. 210, 42. 211, 7; 26; 45b. 212, 4. 214, 32. 216, 7. 277, 12. 283, 20; 39b; 41a. 285, 21. 286, 24; 41a. 289, 10; 14. 291, 41. 292, 2; 6. 342, 14. 343, 14. 354, 42b, 374, 27. 385, 31; 34. 392, 37. 393, 1. 425, 22. 426, 6; 23. 446, 1. 482, 40 a. — Seine Gesandt- schaft 373, 44. — Herzog Sigmund Korybut, Thronprätendent in
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536 Böhmen 103, 26. 211, 6; 28; 415. 365, 1. 366, 35^. 369, 9. Littauen, Land, Volk (die Heiden) 152, 32. 209, 16; 34. 216, 7. 240, 2. Livland, die von —, s. Deutschorden. Lóbau (Lubaw) zw. Górlitz u. Bauzen 83, 24. Lóffen &. Lauf. Lonsee s. Deutschorden. Loszoncz (Losan) in Ungarn, Graf Ladislaw 221, 36. Lothringen, Herzog Karl I der Kiihne 1391-1431: 144, 13. 145, 419, 158, 16. — des Bischofs von —, Rithe 46, 15. Lówe (Lewe) Peter, v. Ulm 260, 4. Lowenstein s. 6. Heilbronn, der Graf von —, 47, 2. Luban s. Lauban. Lubaw s. Lóbau. Liibeck, Bischof Johann VII Schele 1420-1439: 123, 37. 181, 14. — Stadt 47, 21; 503. 124, 3. 164, 42. 181, 50s. 229, 26. 258, 29. 286, 22. 331, 31. 378, 41. 471, 7. 418, 24; 28. 479, 1; 6. Lucca s. Rom. Luditz an der Schnella 6. Eger 99, 19. Ludman s. Rotberg. Lill, Bote Ulms 449, 17. Lüneburg Herzogthum s. Braunschweig. — Stadt 158, 25. 478, 20. Lunenburg s. Sachsen-Lauenburg. Lupfen Burg zw. Rottweil u. Donaueschingen, Graf Hans, Landgraf zu Stühlingen 1383-1437, Hof- richter K. Sigmunds 40, 21. 42, 42. 45, 30. 86, 27. 108, 27. 123, 17. 166, 25. 182, 25; 40. 183, 3. 223, 1. 229, 29. 363, 16. Lutzenbriin, Stefan von —, Abgeordneter Konrads von Weinsberg 355, 15. 479, 1. Liittich, Bischof Johannes VIII v. Heinsberg 1419, resign. 1455, 11459: 102, 13. 158, 35. 181, 23. — sein Rath 229, 3. — Bisthum, Stádte darin 159, 17. 163, 42. 165, 25. Luxenburg, Sigmund geb. 1368, t 1437, Rómischer Konig seit 1410, Kaiser 1433, Konig von Ungarn 1387, Kónig von Bóhmen 1419, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg 1378-1395 u. 1411 bis 1415. — Seine Oberkanzler s. Agram u. Passau. — Kanzler, Kanzleibeamte s. Franz, Fije, Johann, Kirchheim, Priest, Schlick. — Hofschreiber s. Wacker. — Schreiber der königlichen Kanzlei 389, 48». — Sein Kaplan s. Hezlicht. — Oberhof- meister s. Ottingen. — Unterhofmeister 47, 18. 232, 4. — Hofrichter s. Lupfen. — Marschall 41, 18. 282, 35. — Kammermeister s. Kolditz. — Gesandte s. Martin, Oln, Valendrop. — Rithe 492, 40. 493, 3: 496, 19; s. a. Hohenlohe, Klüx, Nassau, Weinsberg, Zeiselmeister. — Sein Arzt 229, 8; s. a. Seyfried. — Diener s. Malerzik. — Seine Boten 233, 10. — Zwei Herolde von ihm 232, 8. — Seine Thiirhiiter 232, 36. 447, 27. — Seine Posauner, Pfeifer u. Persefanter (poursuivant, Unterherold) 233, 8; 12. — Sein Narr s. Porro. — K. Wenzel Bruder K. Sigmunds, geb. 1361, gest. Alfabetisches Register der Orte- und Personen-Namen. 1419, Kónig von Bóhmen 1363-1419, Rómischer König 1376-1400, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg 1373-1378: 187, 45b. Luxenburg, Kónigin Barbara, Gemahlin K. Sigmunds Grüfin von Cilli 134, 16. 135, 3*7. 136, 33. 138, 10. 232, 29. 233, 38. 482, 35. — Deren Thürhüter 233, 5. — Ihre Posauner u. Pfeifer 233, 12. — Elisabeth Tochter K. Sigmunds, Erbin von Un- garn und Böhmen, seit 1422 Gemahlin Herzog Albrechts V von Österreich (das Fräulein von Ungarn) 82, 35. Luzern 250, 37®; s. a. Schweiz. Lynsecke s. Königsegg. Lytlayben, Dietrich von —, 229, 23. M. Magdeburg (Meidburg) Erzbischof Günther II Graf v. Schwarzburg 1403—1445: 4, 38. 35, 3; 7; 13. 102, 21. 128, 36. 157, 86. 214, 41. 498, 14. 445. 1. 446, 22. 447, 34b. 481, 33. 482, 25. 487, 29. 497, 1; 28. 498, 8. — Erzbisthum, Land 82, 19. — Ein Domherr 231, 16. — Stadt 124, 4. 497, 28. Maggen, Stefan, Bote Ulms 500, 28. Mihren (Merchren, Merhern) Markgraischaft 25, 44 b, 39, 22; 31; 42b, 77, 15; 85. 82, 38. 83, 8; 43a, 118, 24. 120, 12; 47s. 129, 45s. 224, 37b, 283, 29. 285, 29. 289, 12. 292, 4. 364, 1. 375, 26; 28. 379, 7. 399, 32. 469, 10. — Mihrische Grinze 98, 46b. — Mihrische Herren 120, 47b, — Die treugebliebenen Máhrer 469, 9. Mailand, Erzbischof Bartholomaeus Capra 1414-1433: 26, 20. 45, 23. 72, 2. — Mailündische Gesandt- schaft 431, 45. Main, der, 234, 18. 355, 9. Mainz (Mencze) Erzbischof Konrad III Rhein-Graf v. Dauhn (Duna) 1419—1434: 11, 19. 13, 9; 31. 17, 34. 18, 13. 20, 26; 31. 21, 34. 26, 14. 28, 28. 30, 5. 32, 40. 33, 15. 84, 89. 35, 39. 37, 30. 39, 2. 45, 10. 48, 16; 20. 49, 21. 58, 24; 35. 62, 8. 68, 30. 76, 3. 84, 30. 91, 11. 93, 9. 109, 17; 30. 112, 34; 44. 113, 34b; 40b. 125, 15. 127, 13. 128, 20. 132, 33. 144, 36. 153, 14. 153- 154. 157, 29. 168, 11. 172,10. 173, 15. 177, 8. 179, 7. 188-192. 193. 194-196. 196, 33; 39. 197, 23; 28. 198, 15; 25. 199, 9; 24; 29. 204, 21. 212, 36. 214, 6. 217, 14. 220, 31. 227, 36; 44b, 233, 13. 234, 9; 39. 236, 16. 239, 15. 240, 5; 16. 241, 21; 25. 242, 8; 21; 34. 244, 6. 246, 17; 41a. 247, 30. 248, 19. 249, 10; 22, 28. 250- 251. 254, 9; 33. 256, 14; 26; 38. 257, 1; 8. 258, 11. 260, 46^. 261. 262. 263, 26; 333; 41s, 264, 1. 266, 36. 268, 15; 25; 41b. 271, 10. 272, 14. 273, 13, 284, 16; 32; 36b. 287. 288, 12. 289, 4. 290, 9; 39. 292, 16. 294, 8. 297, 6. 303, 44». 306, 35. 308, 4; 18. 309, 34. 310, 9. 311, 14. 313, 10; 12. 328, 24; 31. 329, 24; 27. 330, 6. 331, 13. 338, 45. 341, 1. 344, 12. 345, 4; 19.
536 Böhmen 103, 26. 211, 6; 28; 415. 365, 1. 366, 35^. 369, 9. Littauen, Land, Volk (die Heiden) 152, 32. 209, 16; 34. 216, 7. 240, 2. Livland, die von —, s. Deutschorden. Lóbau (Lubaw) zw. Górlitz u. Bauzen 83, 24. Lóffen &. Lauf. Lonsee s. Deutschorden. Loszoncz (Losan) in Ungarn, Graf Ladislaw 221, 36. Lothringen, Herzog Karl I der Kiihne 1391-1431: 144, 13. 145, 419, 158, 16. — des Bischofs von —, Rithe 46, 15. Lówe (Lewe) Peter, v. Ulm 260, 4. Lowenstein s. 6. Heilbronn, der Graf von —, 47, 2. Luban s. Lauban. Lubaw s. Lóbau. Liibeck, Bischof Johann VII Schele 1420-1439: 123, 37. 181, 14. — Stadt 47, 21; 503. 124, 3. 164, 42. 181, 50s. 229, 26. 258, 29. 286, 22. 331, 31. 378, 41. 471, 7. 418, 24; 28. 479, 1; 6. Lucca s. Rom. Luditz an der Schnella 6. Eger 99, 19. Ludman s. Rotberg. Lill, Bote Ulms 449, 17. Lüneburg Herzogthum s. Braunschweig. — Stadt 158, 25. 478, 20. Lunenburg s. Sachsen-Lauenburg. Lupfen Burg zw. Rottweil u. Donaueschingen, Graf Hans, Landgraf zu Stühlingen 1383-1437, Hof- richter K. Sigmunds 40, 21. 42, 42. 45, 30. 86, 27. 108, 27. 123, 17. 166, 25. 182, 25; 40. 183, 3. 223, 1. 229, 29. 363, 16. Lutzenbriin, Stefan von —, Abgeordneter Konrads von Weinsberg 355, 15. 479, 1. Liittich, Bischof Johannes VIII v. Heinsberg 1419, resign. 1455, 11459: 102, 13. 158, 35. 181, 23. — sein Rath 229, 3. — Bisthum, Stádte darin 159, 17. 163, 42. 165, 25. Luxenburg, Sigmund geb. 1368, t 1437, Rómischer Konig seit 1410, Kaiser 1433, Konig von Ungarn 1387, Kónig von Bóhmen 1419, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg 1378-1395 u. 1411 bis 1415. — Seine Oberkanzler s. Agram u. Passau. — Kanzler, Kanzleibeamte s. Franz, Fije, Johann, Kirchheim, Priest, Schlick. — Hofschreiber s. Wacker. — Schreiber der königlichen Kanzlei 389, 48». — Sein Kaplan s. Hezlicht. — Oberhof- meister s. Ottingen. — Unterhofmeister 47, 18. 232, 4. — Hofrichter s. Lupfen. — Marschall 41, 18. 282, 35. — Kammermeister s. Kolditz. — Gesandte s. Martin, Oln, Valendrop. — Rithe 492, 40. 493, 3: 496, 19; s. a. Hohenlohe, Klüx, Nassau, Weinsberg, Zeiselmeister. — Sein Arzt 229, 8; s. a. Seyfried. — Diener s. Malerzik. — Seine Boten 233, 10. — Zwei Herolde von ihm 232, 8. — Seine Thiirhiiter 232, 36. 447, 27. — Seine Posauner, Pfeifer u. Persefanter (poursuivant, Unterherold) 233, 8; 12. — Sein Narr s. Porro. — K. Wenzel Bruder K. Sigmunds, geb. 1361, gest. Alfabetisches Register der Orte- und Personen-Namen. 1419, Kónig von Bóhmen 1363-1419, Rómischer König 1376-1400, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg 1373-1378: 187, 45b. Luxenburg, Kónigin Barbara, Gemahlin K. Sigmunds Grüfin von Cilli 134, 16. 135, 3*7. 136, 33. 138, 10. 232, 29. 233, 38. 482, 35. — Deren Thürhüter 233, 5. — Ihre Posauner u. Pfeifer 233, 12. — Elisabeth Tochter K. Sigmunds, Erbin von Un- garn und Böhmen, seit 1422 Gemahlin Herzog Albrechts V von Österreich (das Fräulein von Ungarn) 82, 35. Luzern 250, 37®; s. a. Schweiz. Lynsecke s. Königsegg. Lytlayben, Dietrich von —, 229, 23. M. Magdeburg (Meidburg) Erzbischof Günther II Graf v. Schwarzburg 1403—1445: 4, 38. 35, 3; 7; 13. 102, 21. 128, 36. 157, 86. 214, 41. 498, 14. 445. 1. 446, 22. 447, 34b. 481, 33. 482, 25. 487, 29. 497, 1; 28. 498, 8. — Erzbisthum, Land 82, 19. — Ein Domherr 231, 16. — Stadt 124, 4. 497, 28. Maggen, Stefan, Bote Ulms 500, 28. Mihren (Merchren, Merhern) Markgraischaft 25, 44 b, 39, 22; 31; 42b, 77, 15; 85. 82, 38. 83, 8; 43a, 118, 24. 120, 12; 47s. 129, 45s. 224, 37b, 283, 29. 285, 29. 289, 12. 292, 4. 364, 1. 375, 26; 28. 379, 7. 399, 32. 469, 10. — Mihrische Grinze 98, 46b. — Mihrische Herren 120, 47b, — Die treugebliebenen Máhrer 469, 9. Mailand, Erzbischof Bartholomaeus Capra 1414-1433: 26, 20. 45, 23. 72, 2. — Mailündische Gesandt- schaft 431, 45. Main, der, 234, 18. 355, 9. Mainz (Mencze) Erzbischof Konrad III Rhein-Graf v. Dauhn (Duna) 1419—1434: 11, 19. 13, 9; 31. 17, 34. 18, 13. 20, 26; 31. 21, 34. 26, 14. 28, 28. 30, 5. 32, 40. 33, 15. 84, 89. 35, 39. 37, 30. 39, 2. 45, 10. 48, 16; 20. 49, 21. 58, 24; 35. 62, 8. 68, 30. 76, 3. 84, 30. 91, 11. 93, 9. 109, 17; 30. 112, 34; 44. 113, 34b; 40b. 125, 15. 127, 13. 128, 20. 132, 33. 144, 36. 153, 14. 153- 154. 157, 29. 168, 11. 172,10. 173, 15. 177, 8. 179, 7. 188-192. 193. 194-196. 196, 33; 39. 197, 23; 28. 198, 15; 25. 199, 9; 24; 29. 204, 21. 212, 36. 214, 6. 217, 14. 220, 31. 227, 36; 44b, 233, 13. 234, 9; 39. 236, 16. 239, 15. 240, 5; 16. 241, 21; 25. 242, 8; 21; 34. 244, 6. 246, 17; 41a. 247, 30. 248, 19. 249, 10; 22, 28. 250- 251. 254, 9; 33. 256, 14; 26; 38. 257, 1; 8. 258, 11. 260, 46^. 261. 262. 263, 26; 333; 41s, 264, 1. 266, 36. 268, 15; 25; 41b. 271, 10. 272, 14. 273, 13, 284, 16; 32; 36b. 287. 288, 12. 289, 4. 290, 9; 39. 292, 16. 294, 8. 297, 6. 303, 44». 306, 35. 308, 4; 18. 309, 34. 310, 9. 311, 14. 313, 10; 12. 328, 24; 31. 329, 24; 27. 330, 6. 331, 13. 338, 45. 341, 1. 344, 12. 345, 4; 19.
Strana 537
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 537 346, 17. 347, 8. 349, 24; 38. 350, 30. 351, 12. 352, 12. 353, 10; 38. 356, 12. 357, 13. 360, 38. 362, 34; 36. 367, 11. 376, 5. 377, 18. 397, 30. 408, 5. 428, 13; 19. 432, 12. 433, 27. 435, 31. 438, 47a. 439, 28; 41a. 440, 13; 17. 441, 29; 36. 442, 17; 24. 447, 19. 453, 1. 460, 32. 462, 1. 473, 392; 44a. 480, 5. 482, 30. 486, 27; 41b. 487, 29. 498, 29. 500, 7. 503, 10. 504. 505, 9; 13; 393-45a. — Sein Doktor Meister Heinrich Ernfels 229, 38. — Auch Meister Berchtold scheint ein solcher Doktor 229, 38. — Drei ungen. Doktoren desselben 45, 19. — Seine Räthe 48, 5. 80, 26. 85, 36. 99, 11, 101, 39. 439, 26; 41b. 497, 15. s. a. Sickingen. — Hofmeister 45, 32. — Marschall 45, 32. — Sein Feldhauptmann s. Leuchtenberg. — Sein Bote 13, 47a. — Seine Diener u. Freunde 461, 6. — Seine Vorreiter 481, 18. — Sein Kellner 255, 9. — Juden s. Juden. Mainz, Johannes II, Graf von Nassau 1397-1419: 313, 10. — Erzstift 195, 25. 261. 28. 286, 8. — Der Dom- probst 46, 21. 228, 10. — Domherr u. Kämmerer Eberhard Schenk zu Erbach 162, 4. 407, 32. 408, 24. 409, 35. — Stadt 10, 3; 47a. 14, 38. 37, 18. 38, 36. 40, 29. 42, 32. 45, 3. 49, 21. 53, 11; 14; 36. 54, 21; 23. 56, 34; 38. 57. 60, 6. 61, 16. 63, 24. 64, 9. 68, 28. 71, 25. 76, 25. 78, 41. 79, 11. 84, 12. 85, 6; 10; 40. 89, 9; 35. 91, 21; 24; 28. 92, 7; 30; 34. 93, 5; 18; 22. 95, 8; 33 a. 123, 34. 164, 28. 217, 30. 226, 25. 231, 14. 234, 35; 42. 242, 21. 249, 8; 32. 250, 7; 10. 254, 46 a. 269, 20. 293, 19. 299, 30. 302, 40. 306, 37. 308, 6; 10. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 314, 19; 21; 42b. 341, 13. 357, 4. 361, 14. 367, 13; 44a, 396, 20; 22. 406, 34. 407, 31. 409, 35. 411, 9. 412, 29. 422, 19. 435, 6; 25. 438, 11. 440, 16. 443, 23. 447, 18. 464, 18. 499, 20. — S. a. Röseler. Malerzik, Janko, des Königs Diener 7, 4. Manderscheid n. w. von Wittlich im Reg.-Bez. Trier, Dietrich I 1386-1426 von —, 160, 47. 162, 41. Mangolt, Konrad, Rathmann von Nördlingen 253, 12. 260, 4. Mansfeld, Grafen: Heinrich 222, 30. — Volrad und Erbhard 161, 42. Marchiandi s. Savoyen. Marchthal (Marcktel) in Wirtemberg an der Donau, der Abt Jakob II Klingler 1409-1425: 168, 1. Marienburg in Preußen 139, 37. Mark s. Kleve und Brandenburg. Marquart aus Kolmar 297, 18. 501, 20; 24. Marschalli s. Savoyen. Martin, Magister, Gesandter des Königs und der Kurfürsten in Polen 208, 14. Mas s. Breslau. Maschau südw. von Saaz in Böhmen 99, 45b. Mastricht, Landkomtur, s. Deutschorden. Matzenheim, der Zoll daselbst 19, 36. Maulbronn südöstl. von Bretten, der Abt 162, 20. 179, 11. Mecklenburg, Herzog Albrecht V in Schwerin und Stargard 1417-1423: 158, 27. Fürst Christof in Wenden 1395-1425 zu Werle- Waren 160, 20. Herzog Johann IV von Schwerin 1395-1422: 158, 26. — 124, 2. — Herzog Ulrichs I (1393-1417) zu Stargard Kinder Albrecht † 1423 u. Heinrich 1423-1466: 158, 28. — Fürst Wilhelm in Wenden 1418-1436 in Werle Güstrow 160, 43. — Die Herzöge, die Herrschaft 4, 43. 151, 43. 331, 40b. Meichsner, Niklas, Bote Nürnbergs 384, 28. Meidburg s. Magdeburg. Meißen, Markgrafen und Landgrafen zu Thüringen 23, 27. 55, 39. 81, 25. 100, 15. 108, 28. 110, 11. 152, 38. 168, 18; 37. 178, 20. 289, 13. — Ihr Rath 47, 7. — Des Markgrafen Rath 80, 28. 227, 4; 18. — die 2 Markgrafen (Friedrich IV und Wilhelm II) 98, 6; 50a. 101, 39. 102, 16. Markgraf Friedrich der Einfältige 1406-1440, Sohn Balthasars von Thüringen 35, 25-31. 102, 18. 123, 39. 159, 39. 182, 37. 204-206. 207, 6; 25. — 221, 16. 228, 6. Friedrich IV der Streitbare, geb. 1369, † 1428, in Meißen seit 1381, als Friedrich I Kurfürst von Sachsen 1422: 35, 25-31. 110, 7. 123, 39. 159, 38. 182, 37. 204-206. 207, 7; 26. 277, 15. 278, 28. 283, 25; 39b. 285, 27. 292, 9. 335, 45. 345, 5. 347, 11. 350, 32. 351, 34; 43 a. 352, 45b. 353. 356, 17. 357, 15. 365, 38. 366, 1; 28. 367, 11. 376, 4. 408, 17; 28; 30. 428, 15; 39 a. 432, 13. 433, 29. 436, 52a. 439, 32. 441, 7; 34; 37. 443, 44b; 48a. 444, 44. 446, 17. 447, 32b. 457, 9. 460, 21. 461, 21. 468, 6; 28. 469, 1. 481, 27. 482, 27. 487, 29. 496, 25. 497, 28. 498, 12. 500, 1. 502, 9; 23. — 221, 16. 228, 6. — Sein Rath 303, 38b. — Sein Rath der Doktor 498, 31. Friedrich II der Sanftmüthige, Sohn Kurfürst Friedrichs I, geb. 1412, Kurfürst 1428-1464: 498, 12. 500, 4. Wilhelm II der Reiche in Altenburg 1393-1425, Bruder Kurfürst Friedrichs I: 35, 25-31. 123, 39. 159, 39. 182, 37. 204-206. 207, 6; 25. 221, 17. 229, 1. — Bischof Rudolf von Planitz 1411-1427: 123, 37. 159, 37. 181, 13. — Land 82, 18. 188, 20. 191, 44. 468, 27. 469, 1. — Stadt 497, 28. Melbingen, Komtur s. Deutschorden. Melbrüge, Klaus, Ammanmeister zu Straßburg 131, 20. 136, 17. 144, 5. 147, 20. 153, 23. Melno-See in Preußen 279, 5. 297, 22. Memmingen 37, 25. 60, 9. 163, 22. 274, 5. 415, 31. 471, 18. Mendell, Wilhelm, von Nürnberg 233, 10. Mencz s. Mainz. Merchren, Merhern s. Mähren. Mergentheim, Komtur s. Deutschorden. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 68
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 537 346, 17. 347, 8. 349, 24; 38. 350, 30. 351, 12. 352, 12. 353, 10; 38. 356, 12. 357, 13. 360, 38. 362, 34; 36. 367, 11. 376, 5. 377, 18. 397, 30. 408, 5. 428, 13; 19. 432, 12. 433, 27. 435, 31. 438, 47a. 439, 28; 41a. 440, 13; 17. 441, 29; 36. 442, 17; 24. 447, 19. 453, 1. 460, 32. 462, 1. 473, 392; 44a. 480, 5. 482, 30. 486, 27; 41b. 487, 29. 498, 29. 500, 7. 503, 10. 504. 505, 9; 13; 393-45a. — Sein Doktor Meister Heinrich Ernfels 229, 38. — Auch Meister Berchtold scheint ein solcher Doktor 229, 38. — Drei ungen. Doktoren desselben 45, 19. — Seine Räthe 48, 5. 80, 26. 85, 36. 99, 11, 101, 39. 439, 26; 41b. 497, 15. s. a. Sickingen. — Hofmeister 45, 32. — Marschall 45, 32. — Sein Feldhauptmann s. Leuchtenberg. — Sein Bote 13, 47a. — Seine Diener u. Freunde 461, 6. — Seine Vorreiter 481, 18. — Sein Kellner 255, 9. — Juden s. Juden. Mainz, Johannes II, Graf von Nassau 1397-1419: 313, 10. — Erzstift 195, 25. 261. 28. 286, 8. — Der Dom- probst 46, 21. 228, 10. — Domherr u. Kämmerer Eberhard Schenk zu Erbach 162, 4. 407, 32. 408, 24. 409, 35. — Stadt 10, 3; 47a. 14, 38. 37, 18. 38, 36. 40, 29. 42, 32. 45, 3. 49, 21. 53, 11; 14; 36. 54, 21; 23. 56, 34; 38. 57. 60, 6. 61, 16. 63, 24. 64, 9. 68, 28. 71, 25. 76, 25. 78, 41. 79, 11. 84, 12. 85, 6; 10; 40. 89, 9; 35. 91, 21; 24; 28. 92, 7; 30; 34. 93, 5; 18; 22. 95, 8; 33 a. 123, 34. 164, 28. 217, 30. 226, 25. 231, 14. 234, 35; 42. 242, 21. 249, 8; 32. 250, 7; 10. 254, 46 a. 269, 20. 293, 19. 299, 30. 302, 40. 306, 37. 308, 6; 10. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 314, 19; 21; 42b. 341, 13. 357, 4. 361, 14. 367, 13; 44a, 396, 20; 22. 406, 34. 407, 31. 409, 35. 411, 9. 412, 29. 422, 19. 435, 6; 25. 438, 11. 440, 16. 443, 23. 447, 18. 464, 18. 499, 20. — S. a. Röseler. Malerzik, Janko, des Königs Diener 7, 4. Manderscheid n. w. von Wittlich im Reg.-Bez. Trier, Dietrich I 1386-1426 von —, 160, 47. 162, 41. Mangolt, Konrad, Rathmann von Nördlingen 253, 12. 260, 4. Mansfeld, Grafen: Heinrich 222, 30. — Volrad und Erbhard 161, 42. Marchiandi s. Savoyen. Marchthal (Marcktel) in Wirtemberg an der Donau, der Abt Jakob II Klingler 1409-1425: 168, 1. Marienburg in Preußen 139, 37. Mark s. Kleve und Brandenburg. Marquart aus Kolmar 297, 18. 501, 20; 24. Marschalli s. Savoyen. Martin, Magister, Gesandter des Königs und der Kurfürsten in Polen 208, 14. Mas s. Breslau. Maschau südw. von Saaz in Böhmen 99, 45b. Mastricht, Landkomtur, s. Deutschorden. Matzenheim, der Zoll daselbst 19, 36. Maulbronn südöstl. von Bretten, der Abt 162, 20. 179, 11. Mecklenburg, Herzog Albrecht V in Schwerin und Stargard 1417-1423: 158, 27. Fürst Christof in Wenden 1395-1425 zu Werle- Waren 160, 20. Herzog Johann IV von Schwerin 1395-1422: 158, 26. — 124, 2. — Herzog Ulrichs I (1393-1417) zu Stargard Kinder Albrecht † 1423 u. Heinrich 1423-1466: 158, 28. — Fürst Wilhelm in Wenden 1418-1436 in Werle Güstrow 160, 43. — Die Herzöge, die Herrschaft 4, 43. 151, 43. 331, 40b. Meichsner, Niklas, Bote Nürnbergs 384, 28. Meidburg s. Magdeburg. Meißen, Markgrafen und Landgrafen zu Thüringen 23, 27. 55, 39. 81, 25. 100, 15. 108, 28. 110, 11. 152, 38. 168, 18; 37. 178, 20. 289, 13. — Ihr Rath 47, 7. — Des Markgrafen Rath 80, 28. 227, 4; 18. — die 2 Markgrafen (Friedrich IV und Wilhelm II) 98, 6; 50a. 101, 39. 102, 16. Markgraf Friedrich der Einfältige 1406-1440, Sohn Balthasars von Thüringen 35, 25-31. 102, 18. 123, 39. 159, 39. 182, 37. 204-206. 207, 6; 25. — 221, 16. 228, 6. Friedrich IV der Streitbare, geb. 1369, † 1428, in Meißen seit 1381, als Friedrich I Kurfürst von Sachsen 1422: 35, 25-31. 110, 7. 123, 39. 159, 38. 182, 37. 204-206. 207, 7; 26. 277, 15. 278, 28. 283, 25; 39b. 285, 27. 292, 9. 335, 45. 345, 5. 347, 11. 350, 32. 351, 34; 43 a. 352, 45b. 353. 356, 17. 357, 15. 365, 38. 366, 1; 28. 367, 11. 376, 4. 408, 17; 28; 30. 428, 15; 39 a. 432, 13. 433, 29. 436, 52a. 439, 32. 441, 7; 34; 37. 443, 44b; 48a. 444, 44. 446, 17. 447, 32b. 457, 9. 460, 21. 461, 21. 468, 6; 28. 469, 1. 481, 27. 482, 27. 487, 29. 496, 25. 497, 28. 498, 12. 500, 1. 502, 9; 23. — 221, 16. 228, 6. — Sein Rath 303, 38b. — Sein Rath der Doktor 498, 31. Friedrich II der Sanftmüthige, Sohn Kurfürst Friedrichs I, geb. 1412, Kurfürst 1428-1464: 498, 12. 500, 4. Wilhelm II der Reiche in Altenburg 1393-1425, Bruder Kurfürst Friedrichs I: 35, 25-31. 123, 39. 159, 39. 182, 37. 204-206. 207, 6; 25. 221, 17. 229, 1. — Bischof Rudolf von Planitz 1411-1427: 123, 37. 159, 37. 181, 13. — Land 82, 18. 188, 20. 191, 44. 468, 27. 469, 1. — Stadt 497, 28. Melbingen, Komtur s. Deutschorden. Melbrüge, Klaus, Ammanmeister zu Straßburg 131, 20. 136, 17. 144, 5. 147, 20. 153, 23. Melno-See in Preußen 279, 5. 297, 22. Memmingen 37, 25. 60, 9. 163, 22. 274, 5. 415, 31. 471, 18. Mendell, Wilhelm, von Nürnberg 233, 10. Mencz s. Mainz. Merchren, Merhern s. Mähren. Mergentheim, Komtur s. Deutschorden. Deutsche Reichstags-Akten VIII. 68
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538 Merseburg, Bischof Nikolaus v. Lubecken 1411-1431: Mylau (Myle) a. d. Göltsch westl. von Reichenbach im Vogtlande 204, 34. 123, 37. 159, 38. 181, 15. Mymange s. Nymwegen. Metelsko s. Tachau. Metz, Bischof Konrad II Bayer von Boppard 1416- 1459: 158, 2. 181, 11. — S. a. Lothringen? — N. Stadt 164, 21. Namen s. Namur. Mewe, Komtur s. Deutschorden. Meyer, Ulrich, Rath des Markgrafen (von Baden?) Namslau a. d. Weide östl. von Breslau 151, 16. Namur (Namen, Nomen), Graf Johann III Dietrich 118, 10. seit 1418, verkauft Namur 1421 an Philipp den Meyse, der, Abgeordneter der Bodenseestädte 40, 30. Guten v. Burgund: 159, 21. 165, 29. Michael s. Priest. Michel, Graf 342, 15. Nanse (Nancy?) 145, 44b. Nassau, Graf Adolf II von Wiesbaden-Idstein 1393- Michelsberg in Böhmen, Herr Heinrich von —, 223, 1426: 46, 8. 144, 23. 161, 3. 222, 10. 228, 12. 23. 230, 20. — Sein Vetter 230, 20. 272, 21. 284, 19; 35u. 289, 39a. 342, 15. 379, Michelfelder, Dietz, Bote Nürnbergs 243, 27. 26. 433, 31; 36. 435, 27. 410, 16. 498, 24. Mies zwischen Pilsen und Tachau 467, 35. Graf Heinrich zu Beilstein 161, 11. Miltenberg südl. v. Aschaffenburg am Main 49, 45 a. Graf Johann zu Beilstein 161, 10. Minden, Bischof Wilbrand von Hallermünde 1406- Grafen Johann, Engelbrecht u. Johann zu Breda 1436: 181, 21. Moler, Jencko (ein Ungar?) 225, 10. 226, 31. 161, 36. Graf Philipp I zu Weilburg -Saarbrücken 1371- Montfort, Graf Wilhelm III Herr zu Tettnang 1408- 1429, Rath des Königs 45, 5. 46, 32. 86, 28. 1439, Hofmeister Herzog Friedrichs IV von Öster- 123, 35. 160, 29. 222, 10. 228, 11. 280, 6; 13. reich und Landvogt im Suntgau und den öster- 299, 26. 308, 3. 309, 37. 313, 7-10. 314, 18; reichischen Städten des Breisgaus 96, 18; 20. 166, 27. 20; 26b. — Johann Erzbischof v. Mainz s. Mainz. Graf Rudolf zu Tettnang 166, 28. — — Graf Hug Herr zu Bregenz 166, 38. Naumburg (Newenburg, Nuymberg)-Zeitz, Bischof — Montferer (?), der Herzog von — (ein Markgraf Johann II v. Schleinitz 1422-1434: 123, 37. 159, von Montferrat?) 222, 32. 37. 181, 21. Nesper, der, 233, 30. Mörs nördl. von Krefeld, Graf Friedrich V 1392- Neuenar, der Herr von —, 162, 8. 1466: 161, 25. — Graf Walraf 161, 27. — Neuenburg am Rhein im Breisgau zwisch. Basel u. Dietrich s. Köln, Paderborn. Breisach 20, 45a. 45, 8. 70, 16. 73, 7; 36. 74, Mortani, Mortagne, s. Baiern Herzog Ludwig VII. 26; 30. 84, 24. 95, 30. 123, 32. 164, 17. 169, 37. Mosbach s. Pfalzgraf Otto. Mühlberg an der Elbe zwischen Torgau und Riesa 171, 39. 402, 43 a. 471, 1. Neuenburg (Wälsch-, Neufchâtel) Graf Konrad von —, 205, 5; 7. Mühlhausen an der Unstrut 46, 30. 164, 44. 178, 223, 9. Neuhaus 299, 5. — Eberhard von —, s. Salzburg. 25. Mülhausen im Elsaß 18, 7; 12. 19, 28. 20, 43b. Neumark, die, 139. 39. 354, 41 b. 38, 40b; 45b. 46, 15. 70, 16. 73, 36. 74, 26. Neumarkt in der Oberpfalz südöstl. von Nürnberg 94, 38b. 163, 50. 164, 6. 169, 32. 171, 31. 328, 138, 2. 180, 29. 227, 14. — s. a. Pfalzgraf Jo- hann. 10. 380, 13. 402, 42a. 412, 6. — S. a. Veltlin. Mülnheim, Herr Johann v. —, aus Straßburg 41,34. Neustadt a. d. Aisch westl. von Erlangen 121, 11. 300, 16. 320, 19. 42, 19; 40. — Eberhart v. —, Ammanmeister zu Straßburg 267, 26. Neustadt, Wiener-, 117. 39. 118, 2. Münch, Burkhard 273, 25. Newenburg s. Naumburg. München 498, 21. — s. a. Waldmünchen. Neythart, Bartholomäus, Rathschreiber von Nürn- Münster in Westfalen, Bischof Otto IV Graf v. Hoya berg 24, 25. 1392-1424: 158, 14. 181, 20. Nicäa, das Konzil, 491, 19. Münster im Gregorienthal im Elsaß 20, 43b. 163, Nidau?, Markgraf Johann von —, 221, 19. 50. 164, 8. 169, 32. 171, 31. 380, 15. 412, 6. Niederlande. Niederländische Fürsten 214, 39. — 501, 26. Herren u. Grafen im —, 159, 13. 165. 14; 18. — Muracher, Georg 225, 30. Städte daselbst 166, 3. 399, 1. 410. 14. Murbach nordw. von Mülhausen im Elsaß, der Abt Nikolsburg in Mähren südl. von Brünn 118, 4: 6; 162, 19. 24. Nomen s. Namur. Murnhart, Werner, Rathmann v. Basel 73. 29. Nordhausen in der Goldnen Ane 46. 31. 165, 1. 178, Müsacze (var. Nusetze; jetzt Neuses, Neusess, Neu- setz?), die von 167, 3. 25. 229, 26. Muskau in der Oberlausitz a. d. Neiße, Herr Hans Nördlingen 8, 11. 13, 21. 28, 34b; 45a. 44, 20. 46, von —, 461, 24. 37. 60. 11. 62, 3. 87. 17; 21; 44a. 88, 43. 93, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen.
538 Merseburg, Bischof Nikolaus v. Lubecken 1411-1431: Mylau (Myle) a. d. Göltsch westl. von Reichenbach im Vogtlande 204, 34. 123, 37. 159, 38. 181, 15. Mymange s. Nymwegen. Metelsko s. Tachau. Metz, Bischof Konrad II Bayer von Boppard 1416- 1459: 158, 2. 181, 11. — S. a. Lothringen? — N. Stadt 164, 21. Namen s. Namur. Mewe, Komtur s. Deutschorden. Meyer, Ulrich, Rath des Markgrafen (von Baden?) Namslau a. d. Weide östl. von Breslau 151, 16. Namur (Namen, Nomen), Graf Johann III Dietrich 118, 10. seit 1418, verkauft Namur 1421 an Philipp den Meyse, der, Abgeordneter der Bodenseestädte 40, 30. Guten v. Burgund: 159, 21. 165, 29. Michael s. Priest. Michel, Graf 342, 15. Nanse (Nancy?) 145, 44b. Nassau, Graf Adolf II von Wiesbaden-Idstein 1393- Michelsberg in Böhmen, Herr Heinrich von —, 223, 1426: 46, 8. 144, 23. 161, 3. 222, 10. 228, 12. 23. 230, 20. — Sein Vetter 230, 20. 272, 21. 284, 19; 35u. 289, 39a. 342, 15. 379, Michelfelder, Dietz, Bote Nürnbergs 243, 27. 26. 433, 31; 36. 435, 27. 410, 16. 498, 24. Mies zwischen Pilsen und Tachau 467, 35. Graf Heinrich zu Beilstein 161, 11. Miltenberg südl. v. Aschaffenburg am Main 49, 45 a. Graf Johann zu Beilstein 161, 10. Minden, Bischof Wilbrand von Hallermünde 1406- Grafen Johann, Engelbrecht u. Johann zu Breda 1436: 181, 21. Moler, Jencko (ein Ungar?) 225, 10. 226, 31. 161, 36. Graf Philipp I zu Weilburg -Saarbrücken 1371- Montfort, Graf Wilhelm III Herr zu Tettnang 1408- 1429, Rath des Königs 45, 5. 46, 32. 86, 28. 1439, Hofmeister Herzog Friedrichs IV von Öster- 123, 35. 160, 29. 222, 10. 228, 11. 280, 6; 13. reich und Landvogt im Suntgau und den öster- 299, 26. 308, 3. 309, 37. 313, 7-10. 314, 18; reichischen Städten des Breisgaus 96, 18; 20. 166, 27. 20; 26b. — Johann Erzbischof v. Mainz s. Mainz. Graf Rudolf zu Tettnang 166, 28. — — Graf Hug Herr zu Bregenz 166, 38. Naumburg (Newenburg, Nuymberg)-Zeitz, Bischof — Montferer (?), der Herzog von — (ein Markgraf Johann II v. Schleinitz 1422-1434: 123, 37. 159, von Montferrat?) 222, 32. 37. 181, 21. Nesper, der, 233, 30. Mörs nördl. von Krefeld, Graf Friedrich V 1392- Neuenar, der Herr von —, 162, 8. 1466: 161, 25. — Graf Walraf 161, 27. — Neuenburg am Rhein im Breisgau zwisch. Basel u. Dietrich s. Köln, Paderborn. Breisach 20, 45a. 45, 8. 70, 16. 73, 7; 36. 74, Mortani, Mortagne, s. Baiern Herzog Ludwig VII. 26; 30. 84, 24. 95, 30. 123, 32. 164, 17. 169, 37. Mosbach s. Pfalzgraf Otto. Mühlberg an der Elbe zwischen Torgau und Riesa 171, 39. 402, 43 a. 471, 1. Neuenburg (Wälsch-, Neufchâtel) Graf Konrad von —, 205, 5; 7. Mühlhausen an der Unstrut 46, 30. 164, 44. 178, 223, 9. Neuhaus 299, 5. — Eberhard von —, s. Salzburg. 25. Mülhausen im Elsaß 18, 7; 12. 19, 28. 20, 43b. Neumark, die, 139. 39. 354, 41 b. 38, 40b; 45b. 46, 15. 70, 16. 73, 36. 74, 26. Neumarkt in der Oberpfalz südöstl. von Nürnberg 94, 38b. 163, 50. 164, 6. 169, 32. 171, 31. 328, 138, 2. 180, 29. 227, 14. — s. a. Pfalzgraf Jo- hann. 10. 380, 13. 402, 42a. 412, 6. — S. a. Veltlin. Mülnheim, Herr Johann v. —, aus Straßburg 41,34. Neustadt a. d. Aisch westl. von Erlangen 121, 11. 300, 16. 320, 19. 42, 19; 40. — Eberhart v. —, Ammanmeister zu Straßburg 267, 26. Neustadt, Wiener-, 117. 39. 118, 2. Münch, Burkhard 273, 25. Newenburg s. Naumburg. München 498, 21. — s. a. Waldmünchen. Neythart, Bartholomäus, Rathschreiber von Nürn- Münster in Westfalen, Bischof Otto IV Graf v. Hoya berg 24, 25. 1392-1424: 158, 14. 181, 20. Nicäa, das Konzil, 491, 19. Münster im Gregorienthal im Elsaß 20, 43b. 163, Nidau?, Markgraf Johann von —, 221, 19. 50. 164, 8. 169, 32. 171, 31. 380, 15. 412, 6. Niederlande. Niederländische Fürsten 214, 39. — 501, 26. Herren u. Grafen im —, 159, 13. 165. 14; 18. — Muracher, Georg 225, 30. Städte daselbst 166, 3. 399, 1. 410. 14. Murbach nordw. von Mülhausen im Elsaß, der Abt Nikolsburg in Mähren südl. von Brünn 118, 4: 6; 162, 19. 24. Nomen s. Namur. Murnhart, Werner, Rathmann v. Basel 73. 29. Nordhausen in der Goldnen Ane 46. 31. 165, 1. 178, Müsacze (var. Nusetze; jetzt Neuses, Neusess, Neu- setz?), die von 167, 3. 25. 229, 26. Muskau in der Oberlausitz a. d. Neiße, Herr Hans Nördlingen 8, 11. 13, 21. 28, 34b; 45a. 44, 20. 46, von —, 461, 24. 37. 60. 11. 62, 3. 87. 17; 21; 44a. 88, 43. 93, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 539 34b. 121, 10; 38b. 122, 4. 134, 1. 163, 29. 200, 41. 230, 14. 252, 42. 253, 13. 264, 26. 279, 48. 330, 21. 337, 9. 401, 35. 434, 42. 438, 39a, 439, 20. 449, 40a. 459, 22; 42. 471, 18. 495, 22; 27a. — s. a. Bopfingen, Halle, Lierhain, Mangolt, Ryeßman. — Juden s. Juden. Nordsee, die, 111, 1. Northeimer, Bartholomäus, Bote Nürnbergs 300, 17. Nothaft, Heinrich, Viztum zu Straubing 46, 17. 133, 42. 499, 14. — Der junge 230, 6. Nowgorod (Nowgart) 151, 25. Nürnberg, Burggrafen s. Brandenburg. — Burggrafschaft, das Oberland 168, 28. 178, 16. — Stadt 6, 45 b. 7, 31; 37b; 40b; 46b; 51 a. 8. 28. 9, 4. 14, 7; 23; 45b. 15, 22; 36. 16, 3; 6; 41. 17, 20; 26. 19, 10; 38. 20. 21, 17; 23. 22, 14; 16; 38; 44. 23, 2; 13. 24, 12; 18; 36b. 25, 43b. 26, 13; 19. 27, 13; 15; 37a. 28, 5; 34a; 40 a; 48 a. 38, 31. 39. 40. 41, 16; 32; 39; 44b. 42, 2; 18. 43, 40 b. 44, 12; 28; 44a. 47, 36b. 49, 23; 25; 33b; 432; 44b. 50. 51. 52, 3; 8. 53, 3; 10; 16. 54, 19; 27. 55, 15. 57, 3; 29; 33. 59, 17; 20; 33b. 60, 7. 61, 46b. 62, 20; 24. 65, 11. 69, 10; 19. 70, 9; 25; 34. 71, 16; 18; 30b. 72, 6; 31a: 33b. 74, 24; 43. 75, 5; 13. 76, 9. 77, 30. 79, 1; 9; 14; 19; 42b. 86, 18; 24. 87, 38. 88, 32. 89, 1. 92, 15. 93, 13; 31b. 96, 8. 99, 5; 41a; 47a; 48b. 100, 42b; 43a. 104, 2. 105, 35a. 108, 26. 113, 4; 10. 114, 1; 38a. 115, 13; 24. 116, 35a. 118, 29. 119, 17. 121, 18; 22. 126, 1; 8; 33; 42. 127, 7; 21. 128. 129, 33. 130, 7; 22; 37a; 48a. 131. 132, 20; 25. 133, 32; 47a. 134, 18. 135, 8. 136. 137, 16; 27. 138, 9; 13; 32; 39. 139, 24; 36; 42. 140, 10; 16; 21. 141, 16; 34. 142, 24; 40b. 143. 144, 1; 25; 28; 33. 145. 146, 19; 25. 147, 32. 148, 27. 149, 31. 150, 28. 152, 17. 153, 2; 36. 154, 20; 34. 164, 36. 171, 41. 172, 33. 173, 9; 29. 174, 6; 15. 179, 35. 181, 32. 182, 28. 183, 17. 184, 42a. 196, 28. 201, 3. 204, 40b. 211, 12. 213, 11. 216, 10; 41 a. 217, 34. 224, 20. 230, 38b. 235. 236, 21. 237, 23. 238, 21; 25; 32. 240, 27. 241, 12. 242, 1. 245, 41b. 246, 27; 28; 31. 247, 1; 8. 249, 42b. 253, 18; 25. 254, 45a. 255, 1; 13; 21; 46a. 258, 33. 260, 7; 42b. 261, 38. 262, 26. 266, 23; 48a. 267, 14. 268, 20; 39b; 45a. 271, 41a. 272, 29. 274, 18. 288, 40b. 291, 37, 294, 1; 14; 23. 300, 3. 301, 40 a; 41 b; 45a. 302, 1. 303, 5. 305, 13. 306, 8; 17; 22. 316, 19. 317, 4; 27a; 34b. 318, 1. 320, 20. 324, 4; 20. 326, 27. 327, 6. 328, 39a. 329, 16. 331, 1. 341, 12. 344, 1. 352, 19. 355, 6. 356, 18. 367, 1. 370, 30; 36. 371, 1; 4; 6. 374, 23; 27; 29. 375, 19; 37. 384, 7. 385, 1; 43ab; 48a. 387, 21. 388, 8; 37; 39. 390, 1; 36 a. 395, 23. 396, 40a. 397, 22. 398, 34a; 44a. 406, 10; 41b. 407, 5. 413, 7; 23; 41a. 415, 31. 419, 40 a. 431, 12. 436, 49a. 439, 21; 38a. 440, 32; 39b. 441, 9; 12. 443, 9. 444, 13; 20. 445, 36. 447, 10. 448, 5. 449, 14. 457. 458, 21; 34; 36. 459, 25; 28; 33. 460, 23; 29; 33. 461, 5. 462. 463, 3. 464, 18; 36. 465, 34. 466, 40. 467, 24; 46b. 468, 8. 469, 7. 470, 45a. 472, 14. 474, 22; 25. 475, 2. 476, 17. 478, 10. 480, 25; 29; 31. 481, 1; 28. 482, 19; 23; 34. 483, 12; 14; 34. 484, 1; 14; 31. 485, 6; 15. 486, 22; 26. 487, 12. 488, 23; 32. 489, 1; 3; 22. 490, 23; 31; 33. 492. 493, 4. 496, 1; 22; 32b; 33a. 497, 20. 500, 28; 31. 501. 505, 31. — Etliche des Raths 500, 14. — Der Stadtschreiber s. Rotenb. — Das Kapitel von Unsrer Frauen Brü- dern 45, 9. 226, 15. — Der Provinzial derselben 226, 11. — Juden s. Juden. — Burggrafenburg daselbst 41, 46b. — s. a. Coler, Derrer, Dürn- banck, Ebner, Eytelweiß, Freyfranck, Fuchspeiß, Göldlein, Has, Hausner, Herlein, Holtzschuher, Junkman, Kamrer, Kellner, Klingenpeck, Kraft, Kreß, Kunhofer, Kysling, Lengenfelder, Meichsner, Mendell, Michelfelder, Neythart, Northeimer, Pfintzing, Rindsmaul, Rumel, Schürstab, Singer, Stromeir, Tandorffer, Tetzel, Thummb, Tucher, Volkmeir, Vörchtel, Waidenlich, Wandrebe, Weißen- burg, Wolfstein, Wölfel, Zötel. Nusetze s. Müsacze. Nymwegen (Nymegen, Mymange) 159, 15. 165, 22. Nythart, Ambrosius, Stadtschreiber von Ulm 253, 9. O. Oberehenheim südwestl, von Straßburg 16, 35. 17, 8. 18, 7; 31a. 19, 19. 38, 39b. 164, 12. 169, 33. 171, 32. 328, 11. 380, 14. 412, 7. Obere Städte 84, 31. 390, 7. s. a. Rheinische (Ober- rheinische), Elsässische (?), Schwäbische (?) Städte. Oberhag, Johann, Bote Dortmunds 250, 23. Oberland, das, s. Nürnberg Burggrafschaft. Obernhofer s. Landshut. Obernstein a. d. Nahe im Fürstenthum Birkenfeld, Herren zu dem —: Philipp 160., 34. — Emicho (var. Gunther) 160, 35; 51. Oberwesel s. Wesel. Oche s. Achen. Ochsenhausen östl. von Biberach, der Abt 167, 29. Ofen (Buda) 301, 6; 24. 328, 35. 365, 24. 367, 41a. 380, 9. 381, 3. 393, 34. 424, 3. 433, 4. 434, 3. 481, 24. Offenburg (-ger), Henman, der alte Zunftmeister von Basel 51, 7. 73, 29. 118, 27. 235, 15. 273, 31. 399, 46a. 405, 17; 37. 415, 19. 416, 33. Oldenburg (Aldenburg), Graf Dietrich II der Glück- liche 1410-1440: 160, 5. — s. a. Bremen. Olmütz, Bischof Johann XIII v. Bucka 1416-1430: 343, 30. Oln, Henrich, Ritter Gesandter K. Sigmunds 286, 22. Öls s. Schlesien. Olten a. d. Aar zwisch. Solothurn u. Aarau 96, 38. Oppeln s. Schlesien. Orlamünde (Orlimonde), Graf Albrecht Burggraf zu Kirchberg 161, 46. — Graf Wilhelm 222, 29. — Der von —, 230, 18. Ortenburg (-berg) westl. von Passau, Graf Hein- 68*
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 539 34b. 121, 10; 38b. 122, 4. 134, 1. 163, 29. 200, 41. 230, 14. 252, 42. 253, 13. 264, 26. 279, 48. 330, 21. 337, 9. 401, 35. 434, 42. 438, 39a, 439, 20. 449, 40a. 459, 22; 42. 471, 18. 495, 22; 27a. — s. a. Bopfingen, Halle, Lierhain, Mangolt, Ryeßman. — Juden s. Juden. Nordsee, die, 111, 1. Northeimer, Bartholomäus, Bote Nürnbergs 300, 17. Nothaft, Heinrich, Viztum zu Straubing 46, 17. 133, 42. 499, 14. — Der junge 230, 6. Nowgorod (Nowgart) 151, 25. Nürnberg, Burggrafen s. Brandenburg. — Burggrafschaft, das Oberland 168, 28. 178, 16. — Stadt 6, 45 b. 7, 31; 37b; 40b; 46b; 51 a. 8. 28. 9, 4. 14, 7; 23; 45b. 15, 22; 36. 16, 3; 6; 41. 17, 20; 26. 19, 10; 38. 20. 21, 17; 23. 22, 14; 16; 38; 44. 23, 2; 13. 24, 12; 18; 36b. 25, 43b. 26, 13; 19. 27, 13; 15; 37a. 28, 5; 34a; 40 a; 48 a. 38, 31. 39. 40. 41, 16; 32; 39; 44b. 42, 2; 18. 43, 40 b. 44, 12; 28; 44a. 47, 36b. 49, 23; 25; 33b; 432; 44b. 50. 51. 52, 3; 8. 53, 3; 10; 16. 54, 19; 27. 55, 15. 57, 3; 29; 33. 59, 17; 20; 33b. 60, 7. 61, 46b. 62, 20; 24. 65, 11. 69, 10; 19. 70, 9; 25; 34. 71, 16; 18; 30b. 72, 6; 31a: 33b. 74, 24; 43. 75, 5; 13. 76, 9. 77, 30. 79, 1; 9; 14; 19; 42b. 86, 18; 24. 87, 38. 88, 32. 89, 1. 92, 15. 93, 13; 31b. 96, 8. 99, 5; 41a; 47a; 48b. 100, 42b; 43a. 104, 2. 105, 35a. 108, 26. 113, 4; 10. 114, 1; 38a. 115, 13; 24. 116, 35a. 118, 29. 119, 17. 121, 18; 22. 126, 1; 8; 33; 42. 127, 7; 21. 128. 129, 33. 130, 7; 22; 37a; 48a. 131. 132, 20; 25. 133, 32; 47a. 134, 18. 135, 8. 136. 137, 16; 27. 138, 9; 13; 32; 39. 139, 24; 36; 42. 140, 10; 16; 21. 141, 16; 34. 142, 24; 40b. 143. 144, 1; 25; 28; 33. 145. 146, 19; 25. 147, 32. 148, 27. 149, 31. 150, 28. 152, 17. 153, 2; 36. 154, 20; 34. 164, 36. 171, 41. 172, 33. 173, 9; 29. 174, 6; 15. 179, 35. 181, 32. 182, 28. 183, 17. 184, 42a. 196, 28. 201, 3. 204, 40b. 211, 12. 213, 11. 216, 10; 41 a. 217, 34. 224, 20. 230, 38b. 235. 236, 21. 237, 23. 238, 21; 25; 32. 240, 27. 241, 12. 242, 1. 245, 41b. 246, 27; 28; 31. 247, 1; 8. 249, 42b. 253, 18; 25. 254, 45a. 255, 1; 13; 21; 46a. 258, 33. 260, 7; 42b. 261, 38. 262, 26. 266, 23; 48a. 267, 14. 268, 20; 39b; 45a. 271, 41a. 272, 29. 274, 18. 288, 40b. 291, 37, 294, 1; 14; 23. 300, 3. 301, 40 a; 41 b; 45a. 302, 1. 303, 5. 305, 13. 306, 8; 17; 22. 316, 19. 317, 4; 27a; 34b. 318, 1. 320, 20. 324, 4; 20. 326, 27. 327, 6. 328, 39a. 329, 16. 331, 1. 341, 12. 344, 1. 352, 19. 355, 6. 356, 18. 367, 1. 370, 30; 36. 371, 1; 4; 6. 374, 23; 27; 29. 375, 19; 37. 384, 7. 385, 1; 43ab; 48a. 387, 21. 388, 8; 37; 39. 390, 1; 36 a. 395, 23. 396, 40a. 397, 22. 398, 34a; 44a. 406, 10; 41b. 407, 5. 413, 7; 23; 41a. 415, 31. 419, 40 a. 431, 12. 436, 49a. 439, 21; 38a. 440, 32; 39b. 441, 9; 12. 443, 9. 444, 13; 20. 445, 36. 447, 10. 448, 5. 449, 14. 457. 458, 21; 34; 36. 459, 25; 28; 33. 460, 23; 29; 33. 461, 5. 462. 463, 3. 464, 18; 36. 465, 34. 466, 40. 467, 24; 46b. 468, 8. 469, 7. 470, 45a. 472, 14. 474, 22; 25. 475, 2. 476, 17. 478, 10. 480, 25; 29; 31. 481, 1; 28. 482, 19; 23; 34. 483, 12; 14; 34. 484, 1; 14; 31. 485, 6; 15. 486, 22; 26. 487, 12. 488, 23; 32. 489, 1; 3; 22. 490, 23; 31; 33. 492. 493, 4. 496, 1; 22; 32b; 33a. 497, 20. 500, 28; 31. 501. 505, 31. — Etliche des Raths 500, 14. — Der Stadtschreiber s. Rotenb. — Das Kapitel von Unsrer Frauen Brü- dern 45, 9. 226, 15. — Der Provinzial derselben 226, 11. — Juden s. Juden. — Burggrafenburg daselbst 41, 46b. — s. a. Coler, Derrer, Dürn- banck, Ebner, Eytelweiß, Freyfranck, Fuchspeiß, Göldlein, Has, Hausner, Herlein, Holtzschuher, Junkman, Kamrer, Kellner, Klingenpeck, Kraft, Kreß, Kunhofer, Kysling, Lengenfelder, Meichsner, Mendell, Michelfelder, Neythart, Northeimer, Pfintzing, Rindsmaul, Rumel, Schürstab, Singer, Stromeir, Tandorffer, Tetzel, Thummb, Tucher, Volkmeir, Vörchtel, Waidenlich, Wandrebe, Weißen- burg, Wolfstein, Wölfel, Zötel. Nusetze s. Müsacze. Nymwegen (Nymegen, Mymange) 159, 15. 165, 22. Nythart, Ambrosius, Stadtschreiber von Ulm 253, 9. O. Oberehenheim südwestl, von Straßburg 16, 35. 17, 8. 18, 7; 31a. 19, 19. 38, 39b. 164, 12. 169, 33. 171, 32. 328, 11. 380, 14. 412, 7. Obere Städte 84, 31. 390, 7. s. a. Rheinische (Ober- rheinische), Elsässische (?), Schwäbische (?) Städte. Oberhag, Johann, Bote Dortmunds 250, 23. Oberland, das, s. Nürnberg Burggrafschaft. Obernhofer s. Landshut. Obernstein a. d. Nahe im Fürstenthum Birkenfeld, Herren zu dem —: Philipp 160., 34. — Emicho (var. Gunther) 160, 35; 51. Oberwesel s. Wesel. Oche s. Achen. Ochsenhausen östl. von Biberach, der Abt 167, 29. Ofen (Buda) 301, 6; 24. 328, 35. 365, 24. 367, 41a. 380, 9. 381, 3. 393, 34. 424, 3. 433, 4. 434, 3. 481, 24. Offenburg (-ger), Henman, der alte Zunftmeister von Basel 51, 7. 73, 29. 118, 27. 235, 15. 273, 31. 399, 46a. 405, 17; 37. 415, 19. 416, 33. Oldenburg (Aldenburg), Graf Dietrich II der Glück- liche 1410-1440: 160, 5. — s. a. Bremen. Olmütz, Bischof Johann XIII v. Bucka 1416-1430: 343, 30. Oln, Henrich, Ritter Gesandter K. Sigmunds 286, 22. Öls s. Schlesien. Olten a. d. Aar zwisch. Solothurn u. Aarau 96, 38. Oppeln s. Schlesien. Orlamünde (Orlimonde), Graf Albrecht Burggraf zu Kirchberg 161, 46. — Graf Wilhelm 222, 29. — Der von —, 230, 18. Ortenburg (-berg) westl. von Passau, Graf Hein- 68*
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540 rich VI 1416-1443: 48, 3. 499, 24. — Der Graf 226, 2. Osnabriick, Bischof Otto II v. Hoya 1404-1424: 181, 24. Osseg westl. von Teplitz Cistercienser-Kloster 205, 10. Österreich Herzoge s. Habsburg. — Land 389, 24. 449, 7. 469, 10. 481, 23. Oten s. Öttingen. Óttingen (Hutting, Háeting, Oting), Grafen: Fried- rich V 1370-1423: 166, 24 (lin. 46 falsch Wil- helm). 200, 39. 227, 33. — 231, 24 (Graf Fried- rich von Oten). — Graf Friedrich VI, 201, 44. 499, 10. — Graf Ludwig XII, Bruder Friedrichs V, 1378- 1440, Hofmeister K. Sigmunds 27, 8. 44, 24. 47, 14; 18. 48, 36. 86, 27; 32. 87, 5. 88, 2; 29. 111, 45. 156, 5. 166, 23. 175, 14; 21. 200, 38. 222, 24. 229, 6. 232, 34. 260, 4. 395, 15; 34; 405. 400, 8. 401, 9. 402, 22. 408, 13. 413, 4. 414, 24. 415, 39. 417, 1. 422, 21. 425. 446, 23. 462, 26. 463, 2. 464, 9. 465, 3. 466, 1. 472, 16. 476, 15. 482, 29; 33. 488, 1; 37. — 47, 18. 492, 40. 493, 3. 496, 9. — die Grafen 115, 21. 143, 27. — der Kastner von —, 226, 12. — Komtur s. Deutschorden. Ottobeuren (Ottenbrunnen, Ottenburen, Steinburen) südóstl. von Memmingen, der Abt 167, 39. Ougeschburg s. Augsburg. Oxstadt 504, 30. Ozora s. Popeman. des vorigen Sohn f 1434 P vel B. Paderborn (Palborg), Bischof Dietrich III 1415-1463, zugleich Erzbischof von Köln, welches vgl. 158, 37. 181, 15. Pappenheim, Haupt II 1409-1439 Marschall von —, 27, 9. 41, 11. 86, 29. 224, 32. 228, 36. 233, 9. 246, 14. 337, 9. 391, 3. 395, 15. 402, 22. 408, 13. 414, 25. 415, 39. 417, 2. 438, 10. 447, 8. 412, 17. 416, 15. 488, 31. — 41, 18. Parsperger, Hans, Feldhauptmann Pfalzgraf Ludwigs 119, 9. Passau Bischof Georg I Graf von Hohenlohe 1387- 1423 Kanzler K. Sigmunds 26, 3; 20. 27, 8; 25. 28, 36*. 39, 16; 19; 34. 40, 4; 15. 45, 20. 48, 35. 72, 1. 86, 26. 88, 2; 28. 89, 5; 12; 17. 92, 6. 98, 11; 21. 111, 43. 112, 1. 131, 14. 158, 35. 176, 16. 177, 24. 181, 16. 184, 4. 194, 3. 200, 8. 202, 28. 207, 4; 39. 220, 36. 228, 29. 232, 30. 275, 6. 284, 24. — Seine Schwester s. Weins- berg. — Leonhard von Laiming 1423-1451: 377, 1. 446, 26. 486, 27. 487, 31. 499, 27. — Stadt 130, 39a. 131, 14. 132, 16; 30. 180, 4. 181, 61s. 324, 7. 456, 19. 471, 25. 496, 16. Paterini, Patarer s. Bosnien. Paudifheim s. Bauzen. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Pavia, das Konzil von 1423: 298, 40. 386, 29. Payr s. Beier. Penczil s. Prinezel. Peter, Meister, Kanzler Pfalzgraf Ludwigs III 356, 8; 19; 24. 357, 6; 18. 312, 25. 376, 25. 482, 22. 498, 7. Petershausen gegeniiber Konstanz, der Abt 162, 27. Pettau (Bethauwe) a. d. Drau unterh. Marburg in Steiermark Graf Friedrich 222, 26. 230, 26. Peyer s. Beier. Pfiffers (PfefirB, PfefreB, Pfifers, PlefuB) bei Ragatz Kanton Appenzell, der Abt 162, 37. Pfalzgrafen bei Rhein: Johann zu Neumarkt geb. 1383, Pfalzgraf 1410-1443, Sohn K. Ruprechts: 6, 43 s. 26, 22. 40, 20. 49, 30. 68, 415. 108, 25. 118, 26. 155, 30; 37. 156, 9. 159, 6. 168, 21; 32. 177- 178. 179-180. 221, 9. 225, 6; 28. 227, 28. 233, 32. 228, 15. 240, 36. 244-245. 269, 26; 40s. 270, 31; 37b. 273, 33. 305, 18. 318, 9. 320, 21. 324, 19. 363, 13. 398, 4; 7; 11; 47a. 435, 11. 440, 15. 441, 9. 447, b. 448, 17. 456, 23. 467, 33; 46b, 468, 6. 469, 4. 475, 5; 22. 487, 36. 496, 328; 38b. 497, 10. 498, 18. — Sein Sohn Christoph König von Dänemark 1439-1448, 498 28. — Seine Räthe 224, 33. 225, 4. 227, 19. — Sein Land vor dem Walde 179, 40. — Kurfürst Ludwig III 1410-1436, geb. 1378, Bru- der des vorigen: 11, 21. 13, 34. 16, 38; 41. 17, 37. 18, 15; 51^. 19, 35. 20, 27; 32. 21, 36. 22, 12; 23. 26, 15. 28, 30. 30, 7. 32, 41. 33, 17. 34, 39. 35, 41. 37, 31. 39, 3. 45, 12. 48, 17; 30. 50, 21. 58, 24; 36. 62, 10. 68, 405. 76, 6. 82, 16. 85, 2; 18. 89, 38. 91, 10; 30; 39b. 94, 495, 95, 33». 97, 32. 99, 5; 10; 26; 423. 102, 1; 11. 106, 18. 109, 31. 110, 31. 113, 38*. 125, 15. 127, 14. 132, 34. 142, 36. 143, 28. 145, 388. 148, 18. 149, 479. 150, 28. 154, 3. 157, 32. 168, 14; 31. 172, 11. 179, 9. 204, 24. 212, 37. 214, 7; 26; 36. 221, 5. 227, 39. 233, 14. 234, 12. 239, 27. 241, 34. 246, 16. 248, 11. 256. 257, 2; 10. 260, 16. 272, 16;'18. 287,8; 19; 33; 38. 288, 18; 21. 289, 5. 290, 10; 41. 292, 16. 295, 17. 296, 12. 303, 45a. 306, 36. 308, 5; 10. 309, 36. 310, 2. 311, 2. 313, 10; 13. 320, 20. 324, 17. 338, 34; 40. 344, 14. 345, 5. 347, 10. 350, 32. 352, 13. 353. 28. 356, 13. 357, 14. 363, 12. 304, 42. 365, 7. 371, 28. 372, 28. 376, 8; 42. 377, 43. 397, 30. 404, 15; 23; 378. 408, 5. 419, 433; 468. 428, 15. 432, 12. 433, 29. 435, 9. 439, 37. 440, 10. 441, 24. 480, 6; 20. 482, 18. 502, 19. 503, 26; 35; 39. 504. 505. — Sein Kanzler s. Peter. — Rithe 47, 29. 57, 7. 82, 32. 85, 36. 93, 21. 99, 23. 224, 33. 485, 31. 487, 33. 497, 13; s. a. Leiningen, Graf Emicho. — Sein Hofmeister s. Venningen. — Sein Feldhauptmann s. Parsberger. — Sein Herold 61, 47b. 89, 6. — s. a. Gylbrecht. — Otto I zu Mosbach 1410-1461 und zu Neumarkt seit 1448, geb. 1390, Bruder des vorigen; Land- vogt im Elsaß: 21, 40%. 26, 16. 39, 4. 42, 42. 43, 12. 45, 15. 102, 12. 113, 9. 114, 14. 123,
540 rich VI 1416-1443: 48, 3. 499, 24. — Der Graf 226, 2. Osnabriick, Bischof Otto II v. Hoya 1404-1424: 181, 24. Osseg westl. von Teplitz Cistercienser-Kloster 205, 10. Österreich Herzoge s. Habsburg. — Land 389, 24. 449, 7. 469, 10. 481, 23. Oten s. Öttingen. Óttingen (Hutting, Háeting, Oting), Grafen: Fried- rich V 1370-1423: 166, 24 (lin. 46 falsch Wil- helm). 200, 39. 227, 33. — 231, 24 (Graf Fried- rich von Oten). — Graf Friedrich VI, 201, 44. 499, 10. — Graf Ludwig XII, Bruder Friedrichs V, 1378- 1440, Hofmeister K. Sigmunds 27, 8. 44, 24. 47, 14; 18. 48, 36. 86, 27; 32. 87, 5. 88, 2; 29. 111, 45. 156, 5. 166, 23. 175, 14; 21. 200, 38. 222, 24. 229, 6. 232, 34. 260, 4. 395, 15; 34; 405. 400, 8. 401, 9. 402, 22. 408, 13. 413, 4. 414, 24. 415, 39. 417, 1. 422, 21. 425. 446, 23. 462, 26. 463, 2. 464, 9. 465, 3. 466, 1. 472, 16. 476, 15. 482, 29; 33. 488, 1; 37. — 47, 18. 492, 40. 493, 3. 496, 9. — die Grafen 115, 21. 143, 27. — der Kastner von —, 226, 12. — Komtur s. Deutschorden. Ottobeuren (Ottenbrunnen, Ottenburen, Steinburen) südóstl. von Memmingen, der Abt 167, 39. Ougeschburg s. Augsburg. Oxstadt 504, 30. Ozora s. Popeman. des vorigen Sohn f 1434 P vel B. Paderborn (Palborg), Bischof Dietrich III 1415-1463, zugleich Erzbischof von Köln, welches vgl. 158, 37. 181, 15. Pappenheim, Haupt II 1409-1439 Marschall von —, 27, 9. 41, 11. 86, 29. 224, 32. 228, 36. 233, 9. 246, 14. 337, 9. 391, 3. 395, 15. 402, 22. 408, 13. 414, 25. 415, 39. 417, 2. 438, 10. 447, 8. 412, 17. 416, 15. 488, 31. — 41, 18. Parsperger, Hans, Feldhauptmann Pfalzgraf Ludwigs 119, 9. Passau Bischof Georg I Graf von Hohenlohe 1387- 1423 Kanzler K. Sigmunds 26, 3; 20. 27, 8; 25. 28, 36*. 39, 16; 19; 34. 40, 4; 15. 45, 20. 48, 35. 72, 1. 86, 26. 88, 2; 28. 89, 5; 12; 17. 92, 6. 98, 11; 21. 111, 43. 112, 1. 131, 14. 158, 35. 176, 16. 177, 24. 181, 16. 184, 4. 194, 3. 200, 8. 202, 28. 207, 4; 39. 220, 36. 228, 29. 232, 30. 275, 6. 284, 24. — Seine Schwester s. Weins- berg. — Leonhard von Laiming 1423-1451: 377, 1. 446, 26. 486, 27. 487, 31. 499, 27. — Stadt 130, 39a. 131, 14. 132, 16; 30. 180, 4. 181, 61s. 324, 7. 456, 19. 471, 25. 496, 16. Paterini, Patarer s. Bosnien. Paudifheim s. Bauzen. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Pavia, das Konzil von 1423: 298, 40. 386, 29. Payr s. Beier. Penczil s. Prinezel. Peter, Meister, Kanzler Pfalzgraf Ludwigs III 356, 8; 19; 24. 357, 6; 18. 312, 25. 376, 25. 482, 22. 498, 7. Petershausen gegeniiber Konstanz, der Abt 162, 27. Pettau (Bethauwe) a. d. Drau unterh. Marburg in Steiermark Graf Friedrich 222, 26. 230, 26. Peyer s. Beier. Pfiffers (PfefirB, PfefreB, Pfifers, PlefuB) bei Ragatz Kanton Appenzell, der Abt 162, 37. Pfalzgrafen bei Rhein: Johann zu Neumarkt geb. 1383, Pfalzgraf 1410-1443, Sohn K. Ruprechts: 6, 43 s. 26, 22. 40, 20. 49, 30. 68, 415. 108, 25. 118, 26. 155, 30; 37. 156, 9. 159, 6. 168, 21; 32. 177- 178. 179-180. 221, 9. 225, 6; 28. 227, 28. 233, 32. 228, 15. 240, 36. 244-245. 269, 26; 40s. 270, 31; 37b. 273, 33. 305, 18. 318, 9. 320, 21. 324, 19. 363, 13. 398, 4; 7; 11; 47a. 435, 11. 440, 15. 441, 9. 447, b. 448, 17. 456, 23. 467, 33; 46b, 468, 6. 469, 4. 475, 5; 22. 487, 36. 496, 328; 38b. 497, 10. 498, 18. — Sein Sohn Christoph König von Dänemark 1439-1448, 498 28. — Seine Räthe 224, 33. 225, 4. 227, 19. — Sein Land vor dem Walde 179, 40. — Kurfürst Ludwig III 1410-1436, geb. 1378, Bru- der des vorigen: 11, 21. 13, 34. 16, 38; 41. 17, 37. 18, 15; 51^. 19, 35. 20, 27; 32. 21, 36. 22, 12; 23. 26, 15. 28, 30. 30, 7. 32, 41. 33, 17. 34, 39. 35, 41. 37, 31. 39, 3. 45, 12. 48, 17; 30. 50, 21. 58, 24; 36. 62, 10. 68, 405. 76, 6. 82, 16. 85, 2; 18. 89, 38. 91, 10; 30; 39b. 94, 495, 95, 33». 97, 32. 99, 5; 10; 26; 423. 102, 1; 11. 106, 18. 109, 31. 110, 31. 113, 38*. 125, 15. 127, 14. 132, 34. 142, 36. 143, 28. 145, 388. 148, 18. 149, 479. 150, 28. 154, 3. 157, 32. 168, 14; 31. 172, 11. 179, 9. 204, 24. 212, 37. 214, 7; 26; 36. 221, 5. 227, 39. 233, 14. 234, 12. 239, 27. 241, 34. 246, 16. 248, 11. 256. 257, 2; 10. 260, 16. 272, 16;'18. 287,8; 19; 33; 38. 288, 18; 21. 289, 5. 290, 10; 41. 292, 16. 295, 17. 296, 12. 303, 45a. 306, 36. 308, 5; 10. 309, 36. 310, 2. 311, 2. 313, 10; 13. 320, 20. 324, 17. 338, 34; 40. 344, 14. 345, 5. 347, 10. 350, 32. 352, 13. 353. 28. 356, 13. 357, 14. 363, 12. 304, 42. 365, 7. 371, 28. 372, 28. 376, 8; 42. 377, 43. 397, 30. 404, 15; 23; 378. 408, 5. 419, 433; 468. 428, 15. 432, 12. 433, 29. 435, 9. 439, 37. 440, 10. 441, 24. 480, 6; 20. 482, 18. 502, 19. 503, 26; 35; 39. 504. 505. — Sein Kanzler s. Peter. — Rithe 47, 29. 57, 7. 82, 32. 85, 36. 93, 21. 99, 23. 224, 33. 485, 31. 487, 33. 497, 13; s. a. Leiningen, Graf Emicho. — Sein Hofmeister s. Venningen. — Sein Feldhauptmann s. Parsberger. — Sein Herold 61, 47b. 89, 6. — s. a. Gylbrecht. — Otto I zu Mosbach 1410-1461 und zu Neumarkt seit 1448, geb. 1390, Bruder des vorigen; Land- vogt im Elsaß: 21, 40%. 26, 16. 39, 4. 42, 42. 43, 12. 45, 15. 102, 12. 113, 9. 114, 14. 123,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 26. 159, 8. 221, 10. 224, 28. 225, 32. 227, 11. 228, 13. 363, 13. — Sein Hofmeister 48, 8. — Sein Rath 226, 8. 227, 5. — Sein Kaplan 227, 9. Pfalzgrafen bei Rhein: Ruprecht III Klem 1398-1410, Deutscher König seit 1400: 313, 11. 314, 20. 319, 7. — Ruprecht gen. England, geb. 1406, + 1426, Sohn Kurfürst Ludwigs III: 143, 26. 221, 7. 227, 39. 256, 9. 303, 458. — Seine (des von Franckreych und England) Räthe 225, 39? dez von Engelland rat 230, 3? — Stefan von Simmern-Zweibrücken 1410-1459, geb. 1385: 26, 16. 39, 4. 45, 14. 123, 26. 159, 7. Pfalz, Kur- 287, 8. Pfintzing, Sebold, Rathsherr zu Nürnberg 49, 7. 232, 2. 233, 7; 28; 33. 234, 6. 242, 19. 301, 6; 12; 50a. 384, 22; 31. 395, 29. 398, 13. Pflanz s. Eichstádt. Pflug (Phlug), Hyntscho, Bóhmis:her Herr 230, 16. 499, 19. — 467, 33. Pforr, Werlin oder Wernher von —, Gesandter der Breisgauer Städte 38, 35. 277, 37. Pfreym (? Pfreimt) s. Leuchtenberg. Pfullendorf n. ó. Uberlingen 60, 9. 163, 25. 471, 18, 500, 34. Piacenza, Placentia s. Rom Branda. Pibrach s. Bibra. Pilsen (Bilsen) 81, 35. 228, 26. 362, 19. 400, 17. Pirna (Birnaw) an der Elbe s.ó. von Dresden 205, 41. Pirk, Ritter Niklas 498, 33. Plankstetten, der Abt 226, 7. Plauen, der von —, 168, 35. 179, 24. 222, 39. 228, 8. Pleeskouw s. Pskow. PloB, Georg, von Augsburg 270, 33b. Poden (viell. — Bodman), Herr Hans vom — und seine 2 Vettern 230, 28. Polen, Kónig Wladislaw II Jagiello 1386-1434. 2, 28. 8, 26; 32; 34. 9, 7. 10, 36. 11, 34. 12, 4. 64, 10. 77, 38; 48». 78, 28. 83, 1. 90, 11. 110, 25. 138, 33; 40. 139, 2; 18; 43. 140, 2; 39. 141, 13. 147, 34; 36. 148, 11; 44. 150, 23. 151, 19. 154, 1. 208, 15; 31. 209, 24. 210, 1; 22. 211, 42°; 46%, 212, 39. 214, 32. 216, 7. 277, 12. 288, 9; 20; 39b; 418. 284, 34s. 285, 20; 508. 286, 23; 40s. 289, 10; 14. 291, 40. 292, 1; 6. 342, 13; 18. 343, 6; 13; 16; 49», 354, 3; 9; 37b; 41b. 366, 4. 369, 10; 15. 374, 27. 379, 25. 386, 4. 393, 7; 20. 423, 13; 26. 425, 20. 426. 428, 22.. 445, 16; 23. 469, 16; 47%. — Sein Sohn 398, 3; 6. — Seine Tochter Hedwig, Braut Markgraf Friedrichs II von Bran- denburg 354, 14; 23; 40». 423, 14. 425, 22. 24. 426, 16; 40. — Rithe 227, 42. 343, 13. 428, 31. — Seine Botschaft 373, 44; s. a. Kordebog. — Sein Schreiber 139, 44. — Land, Volk, Königreich 2, 22. 8, 46. 24, 5. 55, 6; 8; 37. 81, 1; 43% 109, 2. 110, 24; 30. 139, 36. 209, 16; 383; 45». 211, 7. 279, 6. 427, 541 44:. 485, 43^. — Die Barone 428, 31. — S. a. Schlesien, Krakau. Polenz, Ritter Johann von —, Herr zu Senftenberg und Landvogt der Nieder-Lausitz 214, 41. 9231, 23. Pommern (Stettin, Stetein) Herzóge 151, 43. 213, 38. 427, 31-428. — Bogislaw IX in Stolp 1418-1484: 124, 1. — Kasimir VI zu Stettin 1413-1437, Sohn Swanti- bors III, 124, 2. 158, 30. — Otto II zu Stettin 1413-1428, Bruder Kasimirs 124, 1. 151, 45*. 158, 29. — Wratislaw IX zu Barth 1405 und Wolgast 1425, t 1457: 151, 45^. 158, 31. Ponkau s. Deutschorden. Popeman, der Graf (etwa Pippo v. Ozora Graf v. Temeswar ?) 447, 5. Porro, Hofnarr K. Sigmunds 232, 36. Portian (Portenau, Pordenone?) ein Ritter aus —, 41, 25. Posonium s. Presburg. Pótzlinger, Hans, Diener Kurf. Friedrichs I von Brandenburg 118, 18. Prag, Erzbischof Konrad v. Vechta 1413-1431: 343, 29. — Kanonikus s. Priest. — Stadt 101, 43. 343, 1. 360, 428. 369, 10. 491, 8. Prayt, der Graf von —, 228, 21. — Herr Michel von der —, 230, 9. Presburg (Posonium) 78, 33. 80, 24; 42s. 83, 34. 87, 12. 88, 21; 40. 183, 7. 184, 2. 243, 3. 259, 2; 29. 351, 442. PreBla s. Breslau. Preußen, Land, Volk 81, 2. 139, 2; 10; 24; 33. 140, 8. 141, 10. 147, 35. 148, 19; 28. 149, 36. 150, 14; 31. 151, 5. 152, 5. 212, 9. 214, 38. 240, 2. 256, 12; 34. 374, 30. 469, 12. — Die Preußischen Herren, der Orden zu Preußen, s. Deutschorden. Prieflingen (Průfening) an der Donau, oberhalb Re- gensburg, der Abt 230, 23. Priest (Prys) Michael von —, Kanonikus v. Prag, dann Propst zu Bunzlau, Unterkanzler K. Sig- munds 6, 32. 122, 42. 156, 6. 175, 4. 176, 17. 177, 25. 183, 8. 194, 4. 200, 9. 215, 30. 216, 25. 220, 11. 232, 32. 238, 41. 246, 15. 327, 42. 365, 29. 377, 15. 380, 14. 381, 7. 394, 38. 436, 23. 458, 5. 459, 5. 475, 21. Princzel (Penczil, Punczel) von Bauzen, Gesandter der Sechsstädte 461, 15; 36*. 501, 4. Proff, Wedekind, Gesandter Kölns 955, 24; 44b. Pskow (Pleeskouw) 151, 25. Puchelbach, der, 230, 17. Puck, der, von Wirzburg, 499, 2. Punach, Günther der alte von —, 229, 97. — Günther und sein Vetter 229, 9. Punczel s. Prinzel. Q. Quedlinburg 156, 40. 165, 5.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 26. 159, 8. 221, 10. 224, 28. 225, 32. 227, 11. 228, 13. 363, 13. — Sein Hofmeister 48, 8. — Sein Rath 226, 8. 227, 5. — Sein Kaplan 227, 9. Pfalzgrafen bei Rhein: Ruprecht III Klem 1398-1410, Deutscher König seit 1400: 313, 11. 314, 20. 319, 7. — Ruprecht gen. England, geb. 1406, + 1426, Sohn Kurfürst Ludwigs III: 143, 26. 221, 7. 227, 39. 256, 9. 303, 458. — Seine (des von Franckreych und England) Räthe 225, 39? dez von Engelland rat 230, 3? — Stefan von Simmern-Zweibrücken 1410-1459, geb. 1385: 26, 16. 39, 4. 45, 14. 123, 26. 159, 7. Pfalz, Kur- 287, 8. Pfintzing, Sebold, Rathsherr zu Nürnberg 49, 7. 232, 2. 233, 7; 28; 33. 234, 6. 242, 19. 301, 6; 12; 50a. 384, 22; 31. 395, 29. 398, 13. Pflanz s. Eichstádt. Pflug (Phlug), Hyntscho, Bóhmis:her Herr 230, 16. 499, 19. — 467, 33. Pforr, Werlin oder Wernher von —, Gesandter der Breisgauer Städte 38, 35. 277, 37. Pfreym (? Pfreimt) s. Leuchtenberg. Pfullendorf n. ó. Uberlingen 60, 9. 163, 25. 471, 18, 500, 34. Piacenza, Placentia s. Rom Branda. Pibrach s. Bibra. Pilsen (Bilsen) 81, 35. 228, 26. 362, 19. 400, 17. Pirna (Birnaw) an der Elbe s.ó. von Dresden 205, 41. Pirk, Ritter Niklas 498, 33. Plankstetten, der Abt 226, 7. Plauen, der von —, 168, 35. 179, 24. 222, 39. 228, 8. Pleeskouw s. Pskow. PloB, Georg, von Augsburg 270, 33b. Poden (viell. — Bodman), Herr Hans vom — und seine 2 Vettern 230, 28. Polen, Kónig Wladislaw II Jagiello 1386-1434. 2, 28. 8, 26; 32; 34. 9, 7. 10, 36. 11, 34. 12, 4. 64, 10. 77, 38; 48». 78, 28. 83, 1. 90, 11. 110, 25. 138, 33; 40. 139, 2; 18; 43. 140, 2; 39. 141, 13. 147, 34; 36. 148, 11; 44. 150, 23. 151, 19. 154, 1. 208, 15; 31. 209, 24. 210, 1; 22. 211, 42°; 46%, 212, 39. 214, 32. 216, 7. 277, 12. 288, 9; 20; 39b; 418. 284, 34s. 285, 20; 508. 286, 23; 40s. 289, 10; 14. 291, 40. 292, 1; 6. 342, 13; 18. 343, 6; 13; 16; 49», 354, 3; 9; 37b; 41b. 366, 4. 369, 10; 15. 374, 27. 379, 25. 386, 4. 393, 7; 20. 423, 13; 26. 425, 20. 426. 428, 22.. 445, 16; 23. 469, 16; 47%. — Sein Sohn 398, 3; 6. — Seine Tochter Hedwig, Braut Markgraf Friedrichs II von Bran- denburg 354, 14; 23; 40». 423, 14. 425, 22. 24. 426, 16; 40. — Rithe 227, 42. 343, 13. 428, 31. — Seine Botschaft 373, 44; s. a. Kordebog. — Sein Schreiber 139, 44. — Land, Volk, Königreich 2, 22. 8, 46. 24, 5. 55, 6; 8; 37. 81, 1; 43% 109, 2. 110, 24; 30. 139, 36. 209, 16; 383; 45». 211, 7. 279, 6. 427, 541 44:. 485, 43^. — Die Barone 428, 31. — S. a. Schlesien, Krakau. Polenz, Ritter Johann von —, Herr zu Senftenberg und Landvogt der Nieder-Lausitz 214, 41. 9231, 23. Pommern (Stettin, Stetein) Herzóge 151, 43. 213, 38. 427, 31-428. — Bogislaw IX in Stolp 1418-1484: 124, 1. — Kasimir VI zu Stettin 1413-1437, Sohn Swanti- bors III, 124, 2. 158, 30. — Otto II zu Stettin 1413-1428, Bruder Kasimirs 124, 1. 151, 45*. 158, 29. — Wratislaw IX zu Barth 1405 und Wolgast 1425, t 1457: 151, 45^. 158, 31. Ponkau s. Deutschorden. Popeman, der Graf (etwa Pippo v. Ozora Graf v. Temeswar ?) 447, 5. Porro, Hofnarr K. Sigmunds 232, 36. Portian (Portenau, Pordenone?) ein Ritter aus —, 41, 25. Posonium s. Presburg. Pótzlinger, Hans, Diener Kurf. Friedrichs I von Brandenburg 118, 18. Prag, Erzbischof Konrad v. Vechta 1413-1431: 343, 29. — Kanonikus s. Priest. — Stadt 101, 43. 343, 1. 360, 428. 369, 10. 491, 8. Prayt, der Graf von —, 228, 21. — Herr Michel von der —, 230, 9. Presburg (Posonium) 78, 33. 80, 24; 42s. 83, 34. 87, 12. 88, 21; 40. 183, 7. 184, 2. 243, 3. 259, 2; 29. 351, 442. PreBla s. Breslau. Preußen, Land, Volk 81, 2. 139, 2; 10; 24; 33. 140, 8. 141, 10. 147, 35. 148, 19; 28. 149, 36. 150, 14; 31. 151, 5. 152, 5. 212, 9. 214, 38. 240, 2. 256, 12; 34. 374, 30. 469, 12. — Die Preußischen Herren, der Orden zu Preußen, s. Deutschorden. Prieflingen (Průfening) an der Donau, oberhalb Re- gensburg, der Abt 230, 23. Priest (Prys) Michael von —, Kanonikus v. Prag, dann Propst zu Bunzlau, Unterkanzler K. Sig- munds 6, 32. 122, 42. 156, 6. 175, 4. 176, 17. 177, 25. 183, 8. 194, 4. 200, 9. 215, 30. 216, 25. 220, 11. 232, 32. 238, 41. 246, 15. 327, 42. 365, 29. 377, 15. 380, 14. 381, 7. 394, 38. 436, 23. 458, 5. 459, 5. 475, 21. Princzel (Penczil, Punczel) von Bauzen, Gesandter der Sechsstädte 461, 15; 36*. 501, 4. Proff, Wedekind, Gesandter Kölns 955, 24; 44b. Pskow (Pleeskouw) 151, 25. Puchelbach, der, 230, 17. Puck, der, von Wirzburg, 499, 2. Punach, Günther der alte von —, 229, 97. — Günther und sein Vetter 229, 9. Punczel s. Prinzel. Q. Quedlinburg 156, 40. 165, 5.
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542 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. R. Raab (Jawrinum) in Ungarn 132, 33. 490, 36. Rabenstein (Rafenstein) in Böhmen, Bezirkshaupt- mannschaft Kralowitz, Bezirksgericht Manetin, Herr Walhart vom —, 223, 26. 230, 11. Rabiskusse s. Rawasgessö. Radolfszell (Zell am Untersee) 163, 8. Ramstein, der von —, 167, 16. Rapperswyl (Rapolßwilr) 163, 16. Rappoltstein (Roppelstein, Koppelstein), Smasman Herr zu —, 167, 22. 471, 40. — Ein Herr von —, 98, 32. Rätperg, s. Rotberg. Ratsamhausen vom Stein, Dietrich von —, 16, 25. 18, 24; 47 a. — Seiner Mutter Haus in Schlett- stadt 16, 32. 18, 45a. — Egelolf (Egenolf) 16, 25. 18, 24; 47. Ratten s. Rote. Ravensburg am Schussen 60, 9. 163, 6. 243. 247, 32. 262, 13; 20. 264, 11; 13. 267, 4; 9. 268, 22; 29. 271. 272, 8; 14; 24; 28. 274, 6. 438, 40 a. 439, 12. 449, 22; 30. Ravensberg s. Berg. Rawasgessö, Razgessú (Rabiskusse) Dorf bei Komorn 373, 16. 383, 1; 29. Räzüns (Rotzynsse, Rotzmisse, Retzingen) oberhalb Chur im Rheinthal, der von —, 167, 1. Recanati, Bischof Marino di Tocco aus Venedig 447, 4. Rechberg (Rehberg), südl. von Schwäbisch-Gmünd, Herren: Georg 167, 15. — Heinrich 167, 13. — Albrecht 167, 14 (jener Heinrich und dieser Al- brecht sind viell. Falkensteiner 167, 42). — Der von 225, 4. 226, 33. Redwitz: Herr Niklas von der Reydwitz Ritter, 229, 24. Regensburg, Bischof Johann II von Streitberg und Aufseß 1421-1428: 158, 13; 38. 168, 24. 170, 4. 171, 25. 179, 13. 181, 20. 221, 2. 225, 20. 230, 33. 285, 14. 291, 19; 24. 456, 20. 471, 31. — Feldhauptmann s. Satelboger. — Kapitel und Pfaff- heit 158, 38. — Der Probst 225, 19. Stadt 6, 42a. 40, 41. 46, 1. 57, 38. 60, 6; 36a. 62, 7. 66, 20. 72, 5. 97, 1. 104, 2. 108, 26. 110, 16. 113, 16. 115, 2. 118, 8. 119, 19. 122, 29; 36. 123, 16. 124. 127, 19. 129, 11; 17; 33; 43b. 130. 131, 11; 15; 33. 132. 133. 134, 14; 22. 142, 9. 158, 38. 164, 41. 168, 39. 180, 2. 181, 48a. 186, 31. 202, 47a. 208, 9; 21. 224, 18; 20. 229, 8. 233, 8. 234, 24. 242, 14. 246, 42b. 269, 38 a, 270, 8. 273, 32. 324, 6. 356, 21. 358, 32; 35; 38. 369, 27; 29; 42. 370. 371, 3; 6; 14; 19. 374, 15; 23. 375, 16; 36. 378, 3; 5; 7; 21. 387, 29. 388, 16. 390, 8; 10. 433, 20. 440, 35. 443, 42b. 468, 8. — Zwei des Raths 499, 26. — Der Schultheiß 48, 7. 225, 19; 34. 499, 9. — Juden s. Juden. — Komtur s. Deutsch- orden. Reichenau (Wissenauwe) im Untersee, der Abt 167, 27. Rendsburg in Holstein 479, 15; 22. Reneck s. Rhinek. Retzingen s. Räzüns. Reutlingen 46, 23. 163, 35. 449, 17; 26. 471, 19. Reynstein, Bernhard Graf von —, 160, 25. Rhein, Rheinufer, Rheinlande 108, 24. 129, 15. 188, 19. 191, 43. 242, 8. 249, 3. 280, 8; 12. 291, 5. 303, 39b. 313, 50. 314, 29b. 315, 12; 19. 344, 19. 355, 9. 395, 2. 484, 10. 502, 17. — der Ober- rhein 54, 25. — Rheingebirge 69, 18. 70, 32. 75, 11. — Die Grundruhr auf dem Rhein 40, 11. Die vier Kurfürsten an 23, 26. 49, 28. 54, 23. 60, 21; 28. 61, 20; 48b. 69, 12. 70, 26. 79, 1; 8; 17; 39a. 84, 9; 11. 87, 15. 89, 10. 93, 12. 96, 7; 28. 119, 1. 131, 8. 248, 9. 281, 16; 24. 288, 43b. 304, 41 b. 383, 19. 441, 10. 442, 2. 484, 9. 502, 14; 28. — s. a. Hirte, Seinsheim. Städte am Rhein 26, 24. 56, 7. 217, 18. 389, 20. 399, 1. 410, 14. — Oberrheinische (Obere) 419, 1. 440, 44 a. — Mittelrheinische 55, 18. Rheinau (Rynowe) unterhalb Schaffhausen, der Abt 167, 28. Rheingrafen, die : Johann 160, 32. — Friedrich, 160, 33. — Konrad s. Mainz. Rheinfelden zwischen Basel u. Säkkingen 163, 14. Rhineck (Reneck) in Unterfranken nördl. von Gemün- den, Graf Thomas III 1408-1431: 46, 4. 160, 8. 222, 18. Rich, Johann, von Richenstein, Ritter aus Straßburg 296, 15. Riesenburg bei Dux Kreis Leitmeritz 205, 40. Rietberg (Radeburg, Redberg, Nedemberg, Breyden- berg) westl. von Paderborn, die Grafen von Rieden- berge 159, 28. Riga, Erzbischof Johannes VI Habundi 1418-1424: 152, 1. Rin (Rine), Burkard ze, Ritter, erst Rathsgeselle und Contingentshauptmann, und dann (wol der- selbe) Bürgermeister von Basel 94, 14. 117, 37. 252, 25. 406, 7. 416, 17; 25. 417, 33. 419, 30. Rindsmaul, Hartman, von Nürnberg 243, 12. Ritter s. Herman. Ritterbund der Gesellschaft mit St. Georgen Schilde, 392, 27. 495, 4; 32a; 42a. Rodemacheren (Bodemachern), Herr Johann zu —, 161, 30. Röder, Heinrich, des Markgrafen (von Baden?) Rath 118, 9. Roermonde (Romunde) 159, 15. 165, 22. Rohrbach, Henne 265, 32. Rom, Papst Martin V 1417-1431: 9, 2. 10-11, 11- 12. 12, 42. 13, 5. 14, 1; 43a. 16, 27; 47a. 17, 22; 47a. 18, 24. 62, 18; 29; 37; 49a. 65, 4; 18. 67, 9; 21; 31; 43a. 77, 7. 99, 6; 9. 103, 29. 119, 30. 125, 24. 136, 44a. 137, 9. 140, 3; 4. 181, 1; 46a. 203, 23; 35. 291, 26. 292, 26. 363, 24. 365, 21. 386, 47b. 387, 5; 13; 15. 393, 25. 408, 4; 6. 414, 41b. 469, 25. 470, 20. 476, 33.
542 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. R. Raab (Jawrinum) in Ungarn 132, 33. 490, 36. Rabenstein (Rafenstein) in Böhmen, Bezirkshaupt- mannschaft Kralowitz, Bezirksgericht Manetin, Herr Walhart vom —, 223, 26. 230, 11. Rabiskusse s. Rawasgessö. Radolfszell (Zell am Untersee) 163, 8. Ramstein, der von —, 167, 16. Rapperswyl (Rapolßwilr) 163, 16. Rappoltstein (Roppelstein, Koppelstein), Smasman Herr zu —, 167, 22. 471, 40. — Ein Herr von —, 98, 32. Rätperg, s. Rotberg. Ratsamhausen vom Stein, Dietrich von —, 16, 25. 18, 24; 47 a. — Seiner Mutter Haus in Schlett- stadt 16, 32. 18, 45a. — Egelolf (Egenolf) 16, 25. 18, 24; 47. Ratten s. Rote. Ravensburg am Schussen 60, 9. 163, 6. 243. 247, 32. 262, 13; 20. 264, 11; 13. 267, 4; 9. 268, 22; 29. 271. 272, 8; 14; 24; 28. 274, 6. 438, 40 a. 439, 12. 449, 22; 30. Ravensberg s. Berg. Rawasgessö, Razgessú (Rabiskusse) Dorf bei Komorn 373, 16. 383, 1; 29. Räzüns (Rotzynsse, Rotzmisse, Retzingen) oberhalb Chur im Rheinthal, der von —, 167, 1. Recanati, Bischof Marino di Tocco aus Venedig 447, 4. Rechberg (Rehberg), südl. von Schwäbisch-Gmünd, Herren: Georg 167, 15. — Heinrich 167, 13. — Albrecht 167, 14 (jener Heinrich und dieser Al- brecht sind viell. Falkensteiner 167, 42). — Der von 225, 4. 226, 33. Redwitz: Herr Niklas von der Reydwitz Ritter, 229, 24. Regensburg, Bischof Johann II von Streitberg und Aufseß 1421-1428: 158, 13; 38. 168, 24. 170, 4. 171, 25. 179, 13. 181, 20. 221, 2. 225, 20. 230, 33. 285, 14. 291, 19; 24. 456, 20. 471, 31. — Feldhauptmann s. Satelboger. — Kapitel und Pfaff- heit 158, 38. — Der Probst 225, 19. Stadt 6, 42a. 40, 41. 46, 1. 57, 38. 60, 6; 36a. 62, 7. 66, 20. 72, 5. 97, 1. 104, 2. 108, 26. 110, 16. 113, 16. 115, 2. 118, 8. 119, 19. 122, 29; 36. 123, 16. 124. 127, 19. 129, 11; 17; 33; 43b. 130. 131, 11; 15; 33. 132. 133. 134, 14; 22. 142, 9. 158, 38. 164, 41. 168, 39. 180, 2. 181, 48a. 186, 31. 202, 47a. 208, 9; 21. 224, 18; 20. 229, 8. 233, 8. 234, 24. 242, 14. 246, 42b. 269, 38 a, 270, 8. 273, 32. 324, 6. 356, 21. 358, 32; 35; 38. 369, 27; 29; 42. 370. 371, 3; 6; 14; 19. 374, 15; 23. 375, 16; 36. 378, 3; 5; 7; 21. 387, 29. 388, 16. 390, 8; 10. 433, 20. 440, 35. 443, 42b. 468, 8. — Zwei des Raths 499, 26. — Der Schultheiß 48, 7. 225, 19; 34. 499, 9. — Juden s. Juden. — Komtur s. Deutsch- orden. Reichenau (Wissenauwe) im Untersee, der Abt 167, 27. Rendsburg in Holstein 479, 15; 22. Reneck s. Rhinek. Retzingen s. Räzüns. Reutlingen 46, 23. 163, 35. 449, 17; 26. 471, 19. Reynstein, Bernhard Graf von —, 160, 25. Rhein, Rheinufer, Rheinlande 108, 24. 129, 15. 188, 19. 191, 43. 242, 8. 249, 3. 280, 8; 12. 291, 5. 303, 39b. 313, 50. 314, 29b. 315, 12; 19. 344, 19. 355, 9. 395, 2. 484, 10. 502, 17. — der Ober- rhein 54, 25. — Rheingebirge 69, 18. 70, 32. 75, 11. — Die Grundruhr auf dem Rhein 40, 11. Die vier Kurfürsten an 23, 26. 49, 28. 54, 23. 60, 21; 28. 61, 20; 48b. 69, 12. 70, 26. 79, 1; 8; 17; 39a. 84, 9; 11. 87, 15. 89, 10. 93, 12. 96, 7; 28. 119, 1. 131, 8. 248, 9. 281, 16; 24. 288, 43b. 304, 41 b. 383, 19. 441, 10. 442, 2. 484, 9. 502, 14; 28. — s. a. Hirte, Seinsheim. Städte am Rhein 26, 24. 56, 7. 217, 18. 389, 20. 399, 1. 410, 14. — Oberrheinische (Obere) 419, 1. 440, 44 a. — Mittelrheinische 55, 18. Rheinau (Rynowe) unterhalb Schaffhausen, der Abt 167, 28. Rheingrafen, die : Johann 160, 32. — Friedrich, 160, 33. — Konrad s. Mainz. Rheinfelden zwischen Basel u. Säkkingen 163, 14. Rhineck (Reneck) in Unterfranken nördl. von Gemün- den, Graf Thomas III 1408-1431: 46, 4. 160, 8. 222, 18. Rich, Johann, von Richenstein, Ritter aus Straßburg 296, 15. Riesenburg bei Dux Kreis Leitmeritz 205, 40. Rietberg (Radeburg, Redberg, Nedemberg, Breyden- berg) westl. von Paderborn, die Grafen von Rieden- berge 159, 28. Riga, Erzbischof Johannes VI Habundi 1418-1424: 152, 1. Rin (Rine), Burkard ze, Ritter, erst Rathsgeselle und Contingentshauptmann, und dann (wol der- selbe) Bürgermeister von Basel 94, 14. 117, 37. 252, 25. 406, 7. 416, 17; 25. 417, 33. 419, 30. Rindsmaul, Hartman, von Nürnberg 243, 12. Ritter s. Herman. Ritterbund der Gesellschaft mit St. Georgen Schilde, 392, 27. 495, 4; 32a; 42a. Rodemacheren (Bodemachern), Herr Johann zu —, 161, 30. Röder, Heinrich, des Markgrafen (von Baden?) Rath 118, 9. Roermonde (Romunde) 159, 15. 165, 22. Rohrbach, Henne 265, 32. Rom, Papst Martin V 1417-1431: 9, 2. 10-11, 11- 12. 12, 42. 13, 5. 14, 1; 43a. 16, 27; 47a. 17, 22; 47a. 18, 24. 62, 18; 29; 37; 49a. 65, 4; 18. 67, 9; 21; 31; 43a. 77, 7. 99, 6; 9. 103, 29. 119, 30. 125, 24. 136, 44a. 137, 9. 140, 3; 4. 181, 1; 46a. 203, 23; 35. 291, 26. 292, 26. 363, 24. 365, 21. 386, 47b. 387, 5; 13; 15. 393, 25. 408, 4; 6. 414, 41b. 469, 25. 470, 20. 476, 33.
Strana 543
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 482, 39*. — Sein Doktor 47, 30. — Sein Banner 154, 6. Rom, Pabstthum, Kurie, Kardinalskollegium 2, 29-36. 4, 6. 10, 24; 32. 11, 27. 12-13. 13, 39. 103, 29; 38. 137, 12. 227, 45%. 387, 9. 393, 28. — Póbstlicher Legat Branda v. Piacenza Kardinal von San Clemente 4, 6 (falsch). 54, 6; 45. 62, 30; 38; 50». 65, 19. 66, 21; 26. 67, 42^; 45*. 76, 32. 77, 38. 109, 10. 129, 15. 137, 31. 154, 5. 181, 35. 182, 8. 184, 43». 186, 33. 202, 35; 38. 220, 30. 226, 35. 227, 45^. 228, T. 232, 14; 16; 19. 238, 17. 245, 29. 283, 8. 284, 24. 291, 19: 21. 342, 25; 27. 343, 3; 499. — 99, 6. 230, 5. — Pübstlicher Legat Kardinal de Anglia 488, 19- 490. 498, 2. — Sein Kanzler 498, 3. — Kardinallegat Jordan von Orsini, Bischof von Al- bano 469, 25. 470, 20. 474, 40. 481, 13; 453, 482, 2; 26; 41%, 483, 34. 487, 28. 491, 40b. 492, 5. 496, 24. 498, 9. 499, 38. 500, 14; 21. — Sein Persefant (Poursuivant, Unterherold) 500, 22. — Päbstlicher Legat Ferdinand Spagnolo Bischof v. Lucca 45, 24. — Doktor Antonio Zeno Gesandter des Pabsts in Preußen und Polen 209, 34; 37; 40. — Schreiber in der päbstlichen Kanzlei Ambrosius, Berengarius, Bonanus, A. de Bossis, A. de Bric- queti, A, de Campo regali, N. de Carbonibus, A. de Cumis, A. de Damiano, A. Dardanonus, Joh. Famuli, A. de Ficino, T. de Garisendis, Steph. Garnerii, P. Garsie, B. Labroa, N. de Malpighis, P. de Marganis, Meynhardus, P. Negrandi, M. Pinardi, B. de Puteo, L. de Spernaco, Joh. de Vado, A. de Viterbio, P. de Wartimberg 181, 8-24. — A. de Luschis 182, 18. — Ein ungenannter Geistlicher 136, 20. — Kaiser Konstantin der Große 491, 20. — Stadt 121, 2. 139, 41. 182, 16. Romunde s. Roermunde. Roperg s. Rotberg. Roseler, Konrad, Sprecher für Mainz, Worms und Speier 40, 29. Rosenau (jetzt Rozsnyo) in Ungarn, Graf Georg von —, 221, 35. Rosenberg an der Moldau südl. von Krumau, Herr Ulrich von —, 223, 21. 231, 11. 438, 5. 491, 8. Rosenfeld, David 81, 40. 82, 30. Rosheim s. w. von Straffburg 19, 29. 20, 45b. 38, 39b, 164, 13. 169, 33. 171, 32. 380, 14. 412, 7. Róslin, Hans, Amman zu Bopfingen 253, 13. Rossolant, Gabriel von —, aus der Tellfenland 233, 31. Rostock 124, 4. 331, 36b. 378, 41. 471, 7. Rotberg (Rütperg, Roperg), Arnold, aus Basel 273, 30. — Johann Ludman von —, Bürgermeister von Basel 15, 5; 8; 24. 16, 5. 17, 36: 40b. 47b. 22, 46. 23, 11. 38, 32. 40, 27. 70, 7. 71, 15. 73, 28. 76, 5. 96. 20; 25. Rote (Ratten) westl. von Memmingen, der Abt 167, 30. 543 Róteln nórdl. von Lörrach s. Hachberg. Rotenburg an der Tauber 44, 26. 46, 26. 56, 47. 60, 10. 62, 3. 87, 14; 16; 21; 445. 89, 13. 108, 26. 116, 368. 121, 10; 37b. 154, 35. 155, 26. 164, 37. 179, 19. 200, 40. 217, 34. 225, 8; 12. 226, 9; 18. 227, 1; 6; 8; 32. 282, 5. 234, 11. 236, 3. 242, 31; 39. 243, 6; 22; 33. 254, 5. 260, 22. 262, 26. 271, 41s. 294, 4; 19; 23. 300, 8; 21; 32. 301, 20; 27. 302, 33. 303, 6. 306, 8; 21; 23. 317, 7; 282. 33b. 318, 11; 15. 324, 20. 328, 39s. 329, 19. 384, 12. 385, 16; 41s. 388, 37. 390, 37a. 406, 26. 413, 26; 418; 455. 440, 3. 448, 9; 11; 14. 482, 7. 491, 29. 498, 26. — Der Stadtschreiber 225, 18. — Werntzer von —, 225, 18. — Juden s. Juden. Rotenhan Burg zwischen Staffelstein und Königsberg in Franken: Christian von —, 228, 14. — Christof s. Lebus. — Herr Veit vom —, Ritter 304, 27. 306, 5. Rotenstein, der von —, 498, 24. Rottenkirchen s. Ruckenberg. Rottweil am Neckar im Wiirttembergischen Schwarz- waldkreis 10, 1; 45s. 42, 33. 45, 34. 60, 8. 133, 42b. 163, 36. 471, 19. — S. a. Bok. Rotzynsse, Rotzmisse s. Raziins. Rüber, Ulrich, Gesandter der Breisgauer Städte 38, 34. Ruckenberg (Rottenkirchen), der Abt 167, 38. Rumel, Wilhelm, aus Niirnberg 128, 32. Runckel an der Lahn óstl. von Limburg, Herr Dietrich zu —, 161, 9. Russen, RuBland 151, 25. Ruting, Diele 302, 41. RyeBman, Hans, von Nórdlingen 230, 45. S. Saarwerden a.d. Saar unterh. Saarburg in Lothringen, Graf Jakob 162, 12. Saaz (Satze, Socz, Zotz) a. d. Eger 58, 5. 97, 34. 98, 45b. 100, 9; 16; 46». 101, 11. 102, 24. 374, 38. Sachsen, Kurfürst Albrecht III 1419-1429: 4, 1; 42. 98, 5. 102 ,20. 108,46. 110, 7. 123, 40. 125, 16. 127, 14. 132, 34. 157, 33. 172, 11. 204, 25. 212, 37. 214, 8. 221, 6. 227, 2; 27; 38. 232, 23. 233, 14. 352, 3. — Ráthe 56, 1. 80, 27. — Friedrich I s. Meifsen Friedrich IV. — Herzog Erich V zu Lauenburg (Lawberwurgk. Lünemburg, Lunenburg) 1412-1436 : 98, 423. 112, 2. 124, 1. 148, 21. 152, 1: 4. 158, 32. 221, 8. 228, 23. 335, 4. 352, 4; 44-47». 355, 16. 408- 409. 482, 28. 487, 37. 497, 11. — Seine Ge- mahlin Elisabeth Tochter Konrads von Weinsberg 408, 19. 409, 17; 31. — Bernhard II Bruder des vorigen 1436-1463: 352, 443, 391, 45%; 49a. 408, 10; 25. 409, 1. — Magnus Bruder der vorigen s. Kammin. — Otto Bruder der vorigen 352, 452. — die Herzóge von Sachsen(-Lauenburg) 409, 5; 15.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 482, 39*. — Sein Doktor 47, 30. — Sein Banner 154, 6. Rom, Pabstthum, Kurie, Kardinalskollegium 2, 29-36. 4, 6. 10, 24; 32. 11, 27. 12-13. 13, 39. 103, 29; 38. 137, 12. 227, 45%. 387, 9. 393, 28. — Póbstlicher Legat Branda v. Piacenza Kardinal von San Clemente 4, 6 (falsch). 54, 6; 45. 62, 30; 38; 50». 65, 19. 66, 21; 26. 67, 42^; 45*. 76, 32. 77, 38. 109, 10. 129, 15. 137, 31. 154, 5. 181, 35. 182, 8. 184, 43». 186, 33. 202, 35; 38. 220, 30. 226, 35. 227, 45^. 228, T. 232, 14; 16; 19. 238, 17. 245, 29. 283, 8. 284, 24. 291, 19: 21. 342, 25; 27. 343, 3; 499. — 99, 6. 230, 5. — Pübstlicher Legat Kardinal de Anglia 488, 19- 490. 498, 2. — Sein Kanzler 498, 3. — Kardinallegat Jordan von Orsini, Bischof von Al- bano 469, 25. 470, 20. 474, 40. 481, 13; 453, 482, 2; 26; 41%, 483, 34. 487, 28. 491, 40b. 492, 5. 496, 24. 498, 9. 499, 38. 500, 14; 21. — Sein Persefant (Poursuivant, Unterherold) 500, 22. — Päbstlicher Legat Ferdinand Spagnolo Bischof v. Lucca 45, 24. — Doktor Antonio Zeno Gesandter des Pabsts in Preußen und Polen 209, 34; 37; 40. — Schreiber in der päbstlichen Kanzlei Ambrosius, Berengarius, Bonanus, A. de Bossis, A. de Bric- queti, A, de Campo regali, N. de Carbonibus, A. de Cumis, A. de Damiano, A. Dardanonus, Joh. Famuli, A. de Ficino, T. de Garisendis, Steph. Garnerii, P. Garsie, B. Labroa, N. de Malpighis, P. de Marganis, Meynhardus, P. Negrandi, M. Pinardi, B. de Puteo, L. de Spernaco, Joh. de Vado, A. de Viterbio, P. de Wartimberg 181, 8-24. — A. de Luschis 182, 18. — Ein ungenannter Geistlicher 136, 20. — Kaiser Konstantin der Große 491, 20. — Stadt 121, 2. 139, 41. 182, 16. Romunde s. Roermunde. Roperg s. Rotberg. Roseler, Konrad, Sprecher für Mainz, Worms und Speier 40, 29. Rosenau (jetzt Rozsnyo) in Ungarn, Graf Georg von —, 221, 35. Rosenberg an der Moldau südl. von Krumau, Herr Ulrich von —, 223, 21. 231, 11. 438, 5. 491, 8. Rosenfeld, David 81, 40. 82, 30. Rosheim s. w. von Straffburg 19, 29. 20, 45b. 38, 39b, 164, 13. 169, 33. 171, 32. 380, 14. 412, 7. Róslin, Hans, Amman zu Bopfingen 253, 13. Rossolant, Gabriel von —, aus der Tellfenland 233, 31. Rostock 124, 4. 331, 36b. 378, 41. 471, 7. Rotberg (Rütperg, Roperg), Arnold, aus Basel 273, 30. — Johann Ludman von —, Bürgermeister von Basel 15, 5; 8; 24. 16, 5. 17, 36: 40b. 47b. 22, 46. 23, 11. 38, 32. 40, 27. 70, 7. 71, 15. 73, 28. 76, 5. 96. 20; 25. Rote (Ratten) westl. von Memmingen, der Abt 167, 30. 543 Róteln nórdl. von Lörrach s. Hachberg. Rotenburg an der Tauber 44, 26. 46, 26. 56, 47. 60, 10. 62, 3. 87, 14; 16; 21; 445. 89, 13. 108, 26. 116, 368. 121, 10; 37b. 154, 35. 155, 26. 164, 37. 179, 19. 200, 40. 217, 34. 225, 8; 12. 226, 9; 18. 227, 1; 6; 8; 32. 282, 5. 234, 11. 236, 3. 242, 31; 39. 243, 6; 22; 33. 254, 5. 260, 22. 262, 26. 271, 41s. 294, 4; 19; 23. 300, 8; 21; 32. 301, 20; 27. 302, 33. 303, 6. 306, 8; 21; 23. 317, 7; 282. 33b. 318, 11; 15. 324, 20. 328, 39s. 329, 19. 384, 12. 385, 16; 41s. 388, 37. 390, 37a. 406, 26. 413, 26; 418; 455. 440, 3. 448, 9; 11; 14. 482, 7. 491, 29. 498, 26. — Der Stadtschreiber 225, 18. — Werntzer von —, 225, 18. — Juden s. Juden. Rotenhan Burg zwischen Staffelstein und Königsberg in Franken: Christian von —, 228, 14. — Christof s. Lebus. — Herr Veit vom —, Ritter 304, 27. 306, 5. Rotenstein, der von —, 498, 24. Rottenkirchen s. Ruckenberg. Rottweil am Neckar im Wiirttembergischen Schwarz- waldkreis 10, 1; 45s. 42, 33. 45, 34. 60, 8. 133, 42b. 163, 36. 471, 19. — S. a. Bok. Rotzynsse, Rotzmisse s. Raziins. Rüber, Ulrich, Gesandter der Breisgauer Städte 38, 34. Ruckenberg (Rottenkirchen), der Abt 167, 38. Rumel, Wilhelm, aus Niirnberg 128, 32. Runckel an der Lahn óstl. von Limburg, Herr Dietrich zu —, 161, 9. Russen, RuBland 151, 25. Ruting, Diele 302, 41. RyeBman, Hans, von Nórdlingen 230, 45. S. Saarwerden a.d. Saar unterh. Saarburg in Lothringen, Graf Jakob 162, 12. Saaz (Satze, Socz, Zotz) a. d. Eger 58, 5. 97, 34. 98, 45b. 100, 9; 16; 46». 101, 11. 102, 24. 374, 38. Sachsen, Kurfürst Albrecht III 1419-1429: 4, 1; 42. 98, 5. 102 ,20. 108,46. 110, 7. 123, 40. 125, 16. 127, 14. 132, 34. 157, 33. 172, 11. 204, 25. 212, 37. 214, 8. 221, 6. 227, 2; 27; 38. 232, 23. 233, 14. 352, 3. — Ráthe 56, 1. 80, 27. — Friedrich I s. Meifsen Friedrich IV. — Herzog Erich V zu Lauenburg (Lawberwurgk. Lünemburg, Lunenburg) 1412-1436 : 98, 423. 112, 2. 124, 1. 148, 21. 152, 1: 4. 158, 32. 221, 8. 228, 23. 335, 4. 352, 4; 44-47». 355, 16. 408- 409. 482, 28. 487, 37. 497, 11. — Seine Ge- mahlin Elisabeth Tochter Konrads von Weinsberg 408, 19. 409, 17; 31. — Bernhard II Bruder des vorigen 1436-1463: 352, 443, 391, 45%; 49a. 408, 10; 25. 409, 1. — Magnus Bruder der vorigen s. Kammin. — Otto Bruder der vorigen 352, 452. — die Herzóge von Sachsen(-Lauenburg) 409, 5; 15.
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544 Sachsen, Kurfürstenthum , Stammgebiet, Pfalzgraf- schaft darin, Herzogthum 82, 18. 110, 8. 112, 4. 188, 20. 191, 44. 351, 38; 45^. 352, 6; 26; 48». 353, 43. 355, 18. 478, 18. Sachsenhausen (Sassinhusen) gegeniiber Frankfurt 297, 8. — Rudolf von —, 235, 7. 441, 2. — Friedrich sein Bruder 235, 10. Säckingen am Rhein óstl. von Basel 85, 43b. 163, 13. Saffenburg (Saffenberg) südöstl. von Münstereifel, Herren zu —: Kraft 161, 29. — Wilhelm, dessen Bruder 161, 28. Sagan s. Schlesien. Salm, der Graf von Salmen 162, 14. — Der von Salm 160, 42, var. zu Der von Schalun 160, 16, s. Chálon. Salmansweiler (Salem) östl. von Überlingen, der Abt 162, 23. Salzburg, Erzbischof Eberhard II von Neuhaus 1403- 1427: 158, 34. 183, 29. 447, 3; 33%. — Sein Rath 47, 6. 229, 6. 499, 12. — Der Dechant 229, 5. — Zwei Rathmannen der Stadt 499, 13. Sankt-Blasien im Schwarzwald nördl. von Waldshut, der Abt 162, 31. Sankt-Gallen 97, 28. Sankt-Georgen in Ungarn, Graf Peter zu —, 221, 32. Sankt-Georgen südwestl. von Sankt-Gallen, der Abt 162, 35. Sankt-Georgen Schild s. Ritterbund. Sankt-Johann, der Abt 162, 26. Sankt-Marien, der Abt 167, 34. Sankt-Peter, der Abt 167, 32. Sankt-Ruprecht, der Abt 167, 33. Sankt Urban westl. von Solothurn 167, 36. Sargans (Santgans) nórdl. von Glarus, der Herr von —, 161, 2. Satelboger (Sattelbogen zwischen Cham und Strau- bing), der, Kriegs- Hauptmann des Bischofs von Regensburg 179, 12 (wol derselbe wie St. Chr. 5, 95 nt. 1). Sauwelnsheim, Sawnsheim s. Seinsheim. Savoyen (Saphoy, Soffey, Sophoy) Herzog Amedeus VIII 1391-1434: 158, 18. 230, 448; 46a, 469, 19. — Sein Rath 47, 26. 49, 9. 230, 8. — Seine Ge- sandten Petrus Marchiandi de Chamberiaco und Johannes Marschalli 230, 47s. Sawmberg s. Schaumberg. Sayn (Sen, Syne), Graf Dietrich 1419-1452: 46, 32. — Die Grafen 161, 39. Scala (von der Leittern), Brunorio della — , Reichs- vikar zu Verona (Bern) und Vicenza 108, 29. 183, 14; 24. 474, 34. — 230, 37. — Nikodemus s. Freising. — Vier Herrn von —, 292, 34. Scenberg, der Graf von — (Hofmeister in Ungarn?) 446, 25. Schaffhausen (var. Sachsenhausen), der Abt 162, 26. — Stadt 163, 10. 246, 39. — Die von Sch. und die zugehórigen Stidte 123, 20. Schalawn, Schallan, Schalun s. Chalon u. Salm. Schaulit, Klaus, Altammeister v. Strafburg 293, 34. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 403, 16. 416, 34. 483, 19. 484, 18. 487, 9. — 498, 33. Schaumberg (Sawmberg) in Oberósterreich, Graf Jo- hann I 1423-1453: 445, 4. Schaumberg, der Graf 160, 3. Schellenberg (im Fiirstentum Liechtenstein), Heinrich, Hans und Konrad von —, 230, 29. Schenck (von Limburg?), Wigeleis 226, 31. Schildow s. Deutschorden. Schinenberg, Herr Wentze von — und seine Sohne 222, 35. Schleiden nórdl. von Reifferscheidt, Herr Johann von —, 161, 24. Schlesien, Herzoge: Bernhard II zu Oppeln und Falkenberg 1382-1455: 56, 4. 81, 22; 29. — Hans I zu Sagan 1397-1439: 461, 27. — Sein Rath s. Hauptgerolzdorf. — Heinrich X Rumpold zu Glogau 1397-1423, Vogt der Sechsstädte 110, 35. 178, 22. 211, 429, 215, 39. 216, 13. 221, 15. 228, 28. 232, 38. — Konrad zu Öls s. Breslau. — Konrad V Kanthner zu Öls 1413-1439: 221, 15. 229, 21 (Herz. Konrad v. Polen). 446, 22. 447, 16. — Ludwig II zu Brieg 1409-1436 und Liegnitz seit 1420; 56, 4. 81, 22; 29. 445, 3. 446, 20. — die Fürsten in —, 50, 3. 77, 15. 81, 21; 26. 82, 12; 25. 151, 17. 156, 32; 40. 208, 36. 215, 1. 283, 29. 289, 14. 293, 3. 343, 26. 427, 28. 461, 26. 469, 12. — Ihre Räthe 80, 28. — Städte und Lande, die Schlesier 55, 32. 80, 28. 82, 18. 116, 48b. 151, 16. 208, 36. 209, 9. 213, 28. 215, 2. 285, 29. — Ritter und Herren 428, 16. — Die Städte 56, 3. 81, 28. 461, 26. Schleswig-Holstein, Herzog Heinrich IV 1404-1427 Sohn Gerhards VI 216, 1; 18. 478, 22; 34. 479. — Einer seiner Brüder (Adolf VIII 1427- 1459 oder Gerhard VII 1427 + 1433) 479, 5; 15; 25; 29. — Die Herzöge von Schleswig, die drei Grafen von Holstein 110, 38. 111, 38. 409, 15. 454, 13. 477, 1; 5; 7; 33. — Herzogtum 111, 2. 454, 14. Schleswig, Bischof Heinrich III v. dem See 1421 oder 1422-1428 : 181, 12. Schleswig Stadt 478, 22. Schlettstadt (Sleczstat) 7,475. 13, 27. 16, 31; 445. 18, 17. 19, 28. 20, 44b. 38, 39.b. 70, 17. 74, 2; 35. 164, 11. 169, 33. 171, 32. 295, 26; 43b. 297, 33b. 328, 10. 329, 33s. 380, 13. 402, 41s. 412, 6. 419, 42b. 501, 21. — s. a. Ratsamhausen. Schlick, Kanzler Sigmunds 232, 32. — Heinrich S. von Eger 44, 35. 49, 36%. Schmucker, der, Abgesandter Augsburgs 51, 14. Schnyder, Klaus, Gesandter Konrads v. Weinsberg 355, 15; 18. Schöneck östl. von Ölsnitz im Vogtlande 204, 34. Schreiber, Heinrich, von Frankfurt (besser Heinrich der Stadtschreiber) 49, 21. Schulmeister, Gerlach der jüngere 263, 11. Schultheiß, Hans, wol v. Wirzburg 499, 1. Schürstab, Erhart, v. Nürnberg 234, 6. 242, 5; 27;
544 Sachsen, Kurfürstenthum , Stammgebiet, Pfalzgraf- schaft darin, Herzogthum 82, 18. 110, 8. 112, 4. 188, 20. 191, 44. 351, 38; 45^. 352, 6; 26; 48». 353, 43. 355, 18. 478, 18. Sachsenhausen (Sassinhusen) gegeniiber Frankfurt 297, 8. — Rudolf von —, 235, 7. 441, 2. — Friedrich sein Bruder 235, 10. Säckingen am Rhein óstl. von Basel 85, 43b. 163, 13. Saffenburg (Saffenberg) südöstl. von Münstereifel, Herren zu —: Kraft 161, 29. — Wilhelm, dessen Bruder 161, 28. Sagan s. Schlesien. Salm, der Graf von Salmen 162, 14. — Der von Salm 160, 42, var. zu Der von Schalun 160, 16, s. Chálon. Salmansweiler (Salem) östl. von Überlingen, der Abt 162, 23. Salzburg, Erzbischof Eberhard II von Neuhaus 1403- 1427: 158, 34. 183, 29. 447, 3; 33%. — Sein Rath 47, 6. 229, 6. 499, 12. — Der Dechant 229, 5. — Zwei Rathmannen der Stadt 499, 13. Sankt-Blasien im Schwarzwald nördl. von Waldshut, der Abt 162, 31. Sankt-Gallen 97, 28. Sankt-Georgen in Ungarn, Graf Peter zu —, 221, 32. Sankt-Georgen südwestl. von Sankt-Gallen, der Abt 162, 35. Sankt-Georgen Schild s. Ritterbund. Sankt-Johann, der Abt 162, 26. Sankt-Marien, der Abt 167, 34. Sankt-Peter, der Abt 167, 32. Sankt-Ruprecht, der Abt 167, 33. Sankt Urban westl. von Solothurn 167, 36. Sargans (Santgans) nórdl. von Glarus, der Herr von —, 161, 2. Satelboger (Sattelbogen zwischen Cham und Strau- bing), der, Kriegs- Hauptmann des Bischofs von Regensburg 179, 12 (wol derselbe wie St. Chr. 5, 95 nt. 1). Sauwelnsheim, Sawnsheim s. Seinsheim. Savoyen (Saphoy, Soffey, Sophoy) Herzog Amedeus VIII 1391-1434: 158, 18. 230, 448; 46a, 469, 19. — Sein Rath 47, 26. 49, 9. 230, 8. — Seine Ge- sandten Petrus Marchiandi de Chamberiaco und Johannes Marschalli 230, 47s. Sawmberg s. Schaumberg. Sayn (Sen, Syne), Graf Dietrich 1419-1452: 46, 32. — Die Grafen 161, 39. Scala (von der Leittern), Brunorio della — , Reichs- vikar zu Verona (Bern) und Vicenza 108, 29. 183, 14; 24. 474, 34. — 230, 37. — Nikodemus s. Freising. — Vier Herrn von —, 292, 34. Scenberg, der Graf von — (Hofmeister in Ungarn?) 446, 25. Schaffhausen (var. Sachsenhausen), der Abt 162, 26. — Stadt 163, 10. 246, 39. — Die von Sch. und die zugehórigen Stidte 123, 20. Schalawn, Schallan, Schalun s. Chalon u. Salm. Schaulit, Klaus, Altammeister v. Strafburg 293, 34. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 403, 16. 416, 34. 483, 19. 484, 18. 487, 9. — 498, 33. Schaumberg (Sawmberg) in Oberósterreich, Graf Jo- hann I 1423-1453: 445, 4. Schaumberg, der Graf 160, 3. Schellenberg (im Fiirstentum Liechtenstein), Heinrich, Hans und Konrad von —, 230, 29. Schenck (von Limburg?), Wigeleis 226, 31. Schildow s. Deutschorden. Schinenberg, Herr Wentze von — und seine Sohne 222, 35. Schleiden nórdl. von Reifferscheidt, Herr Johann von —, 161, 24. Schlesien, Herzoge: Bernhard II zu Oppeln und Falkenberg 1382-1455: 56, 4. 81, 22; 29. — Hans I zu Sagan 1397-1439: 461, 27. — Sein Rath s. Hauptgerolzdorf. — Heinrich X Rumpold zu Glogau 1397-1423, Vogt der Sechsstädte 110, 35. 178, 22. 211, 429, 215, 39. 216, 13. 221, 15. 228, 28. 232, 38. — Konrad zu Öls s. Breslau. — Konrad V Kanthner zu Öls 1413-1439: 221, 15. 229, 21 (Herz. Konrad v. Polen). 446, 22. 447, 16. — Ludwig II zu Brieg 1409-1436 und Liegnitz seit 1420; 56, 4. 81, 22; 29. 445, 3. 446, 20. — die Fürsten in —, 50, 3. 77, 15. 81, 21; 26. 82, 12; 25. 151, 17. 156, 32; 40. 208, 36. 215, 1. 283, 29. 289, 14. 293, 3. 343, 26. 427, 28. 461, 26. 469, 12. — Ihre Räthe 80, 28. — Städte und Lande, die Schlesier 55, 32. 80, 28. 82, 18. 116, 48b. 151, 16. 208, 36. 209, 9. 213, 28. 215, 2. 285, 29. — Ritter und Herren 428, 16. — Die Städte 56, 3. 81, 28. 461, 26. Schleswig-Holstein, Herzog Heinrich IV 1404-1427 Sohn Gerhards VI 216, 1; 18. 478, 22; 34. 479. — Einer seiner Brüder (Adolf VIII 1427- 1459 oder Gerhard VII 1427 + 1433) 479, 5; 15; 25; 29. — Die Herzöge von Schleswig, die drei Grafen von Holstein 110, 38. 111, 38. 409, 15. 454, 13. 477, 1; 5; 7; 33. — Herzogtum 111, 2. 454, 14. Schleswig, Bischof Heinrich III v. dem See 1421 oder 1422-1428 : 181, 12. Schleswig Stadt 478, 22. Schlettstadt (Sleczstat) 7,475. 13, 27. 16, 31; 445. 18, 17. 19, 28. 20, 44b. 38, 39.b. 70, 17. 74, 2; 35. 164, 11. 169, 33. 171, 32. 295, 26; 43b. 297, 33b. 328, 10. 329, 33s. 380, 13. 402, 41s. 412, 6. 419, 42b. 501, 21. — s. a. Ratsamhausen. Schlick, Kanzler Sigmunds 232, 32. — Heinrich S. von Eger 44, 35. 49, 36%. Schmucker, der, Abgesandter Augsburgs 51, 14. Schnyder, Klaus, Gesandter Konrads v. Weinsberg 355, 15; 18. Schöneck östl. von Ölsnitz im Vogtlande 204, 34. Schreiber, Heinrich, von Frankfurt (besser Heinrich der Stadtschreiber) 49, 21. Schulmeister, Gerlach der jüngere 263, 11. Schultheiß, Hans, wol v. Wirzburg 499, 1. Schürstab, Erhart, v. Nürnberg 234, 6. 242, 5; 27;
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 32; 36. 243, 18. 294, 10. 300. 301, 32. 302, 10. 306, 17. 329, 25. Sehussenried südwestl. von Biberach, der Probst 162, 39. Schwabach südl. von Nürnberg 68, 39». Schwaben, Land 108, 23. 143, 24. 188, 19. 191, 44. 249, 2. 315, 13; 20. 407, 2. — Der Landvogt 449, 30. s. a. Waldburg. — Juden s. Juden. — Stüdte, Stüdtebund 3, 12. 5, 25. 183, 21. 23, 85b. 25, 3. 26, 24. 37, 26; 38. 38, 9; 15; 17; 20. 39, 12. 40, 22; 31. 50. 51. 55, 16. 56, 7. 57, 30. 60, 43a. 79, 26. 91, 16. 115, 9. 123, 20. 132, 23. 139, 9; 15; 27; 43s. 135, 8. 217, 19. 237, 26. 246, 18. 260, 31*; 45h. 262, 28. 263- 264. 268, 462. 269, 3. 270, 24. 281, 18. 371, 21. 328, 13. 330, 21. 388, 4; 13. 389, 19. 395, 13; 36. 399, 1. 410, 14. 434, 19. 436, 34. 438, 45a. 439, 6. 449, 3. 481, 40a. 492, 19; 24. 493. 495, 27a. 500, 24. — s. a. Eroltzhain, Lierhain, Stóffeln. Schwübisch-Hall s. Hall. Schwäbisch-Wärth s. Donauwörth. Schwamberg boi Tachau in Bôhmen, Herr Hiatscho von —, 223, 22. 228, 26. 231, 12. Schwarzburg, Grafen: Albrecht (IV 1404, + nach 1420) und Heinrich (XXIV 1375-1433) Herren zu Leutenberg (Luchtenberg) 161, 43. — Heinrich (XXVI 1416-1439) zu Arnstadt u. Son- dershausen 161, 44. — Heinrich (welcher der beiden?) 205. 206, 19. 222,19. 231,16. — Seine Wirthin (also entweder Elisabeth von Orlamünde Gemahlin Heinrichs XXIV oder Katharina Tochter Herzog Friedrichs von Braunschweig Gemahlin Heinrichs XXVI) 47, 22. — Eine von Swartzburg 226, 27. — Die alte Frau von Haydeck, der von Swartzburg ihre Mutter 498, 30. — Günther zu Schwarzburg 161, 45. 222, 28. — Günther s. Magdeburg. Schwarzenberg (var. Swartzburg), Wernher (var. Hans Wernher, var. Heinz), Herre zu —, 167, 10. Schwarzenberger, Walther, von Frankfurt 49, 20; 24; 42b. 134, 28. 234, 41. 235, 1; 5; 39s. 249, 15; 21; 94; 40b. 250, 5b. 275, 14h; 22^; 24». 302, 38. 381, 10; 19. 384, 3. 385, 6; 10; 395. 388, 38. 389. 406, 33; 37. 407, 1. 441, 15. 447, 20; 25; 28. 466, 18. 501, 11; 14. Schweidnitz (Swydnitz) 151, 16. — Land 81, 27. — Der Hauptmann daselbst s. Kolditz. Schweinfurt 57, 3. 76, 30. 89,14. 93, 30. 116, 358. 154, 35. 164, 40. 225, 2; 15. 226, 34. 228, 8. 232, 5. 234, 11. 236, 4. 243, 28. 281, 11. 288, 41b. 300, 8; 21; 24. 302, 33. 317, 3; 29s; 85s. 326, 20. 328, 408. 329, 20. 384, 12. 385, 47s. 388, 37. 406, 42». 448, 9. Schweiz, Land, Städte der Eidgenossen 71, 7. 108, 24. 163, 42. 246, 38. — Juden s. Juden. — die Eidgenossen von Bern, Luzern, Zürich und Freiburg im Uechtland 163, 2. — — von Bern 123, 19. — — von Schwyz 128, 18. Doutsche Reichstags-Akten VIII. 545 Schweiz, die Fidgenossen von Zürich 123, 22. Schwerin, Bischof Heinrich III von Wangelin 1419- 1429: 158, 9. Sechsstädte, die, s. Lausitz. Secken, Bischof Ulrich IV von Albeck 1417-1431: 158, 35. 181, 10. See, der, s. Bodensee. Seeland 188, 20. 191, 45. Seelbach s. Deutschorden. Sehe s. Bodensee. Seinsheim (Sauwelnheim, Sawnsheim) zwischen Würz- burg und Windsheim, Herr Erkinger von S. von Wisentprin (Wiesenbronn), Feldhauptmann des Erzbischofs von Trier 179, 5. 225, 1. 227, 10. 229, 13. 304, 22; 25; 27. 306, 4. — Seine Frau 48, 10; mit ihrer Tochter 227, 16. — Hans, Marschall Kurfürst Friedrichs I von Bran- denburg 225, 13. -— Herman, Gesandter der Rheinischen Kurfürsten in Polen 90, 18. — Mertein 296, 30. Selz zw. Hagenau und Rastatt, der Abt 162, 18. Sen s. Sayn. Serbien (Serefye), der Despot von —, 373, 43. Sewe s. Bodensee. Seyfried, Meister, Arzt K. Sigmunds und Dechant zu Liegnitz 129, 2. Sickingen, Schweigger von —, Rath des Erzbischofs von Mainz 45, 32. 264, 1. 268, 13. — Hans 316, 17. Siebenbürgen, Transsilvania 77, 38b. 374, 35. — Waywode (Spanus sein Name?) 78, 19. Siena, das Konzil von —, 1423: 298, 40. 386, 29. Signa s. Zeugg. Silke, Schiling von —, Diener Herzog Adolfs von Berg 153, 34. Singer, Hans, Bote Nürnbergs 89, 4. Sitz (ein Straßburger?) 131, 19. Skalitz an der March auf der Ungarischen Grenze 82, 38. 122, 38. 224, 14. 437, 9; 30. — S. a. Stibor. Slavonien 490, 4. Sleczstat s. Schlettstadt. Smyhay, der von —, 230, 8. Sneggen, Henselin zu dem —, von Zürich 98, 17. Sney s. Isny. Snewma, Snoym s. Znaim. Soffey, Sophoy s. Savoyen. Solms, der Graf von —, 222, 8. — Graf Bernhard 161, 12. — Graf Johann sein Bruder 161, 13. Sólr, Johann, von Riehtemberg, Johanniterkomtur zu Villingen, Rath des Markgrafen von Baden 248, 38b, Spalter, Jobs, von Weißenburg im Nordgau 316, 24. Spanien 299, 3. Sparneck, Herr Hans von —, 47, 27. Sparwerk (? Sparrenberg im Vogtlande) 204, 34. Speier, Bischof Rhaban Freiherr von Helmstädt 1396- 1438: 4, 35. 26, 16. 32, 37. 33, 1. 39, 4. 45,13. 47, 4. 48, 6. 68, 11. 102, 14. 108, 40. 113, 9. 69
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 32; 36. 243, 18. 294, 10. 300. 301, 32. 302, 10. 306, 17. 329, 25. Sehussenried südwestl. von Biberach, der Probst 162, 39. Schwabach südl. von Nürnberg 68, 39». Schwaben, Land 108, 23. 143, 24. 188, 19. 191, 44. 249, 2. 315, 13; 20. 407, 2. — Der Landvogt 449, 30. s. a. Waldburg. — Juden s. Juden. — Stüdte, Stüdtebund 3, 12. 5, 25. 183, 21. 23, 85b. 25, 3. 26, 24. 37, 26; 38. 38, 9; 15; 17; 20. 39, 12. 40, 22; 31. 50. 51. 55, 16. 56, 7. 57, 30. 60, 43a. 79, 26. 91, 16. 115, 9. 123, 20. 132, 23. 139, 9; 15; 27; 43s. 135, 8. 217, 19. 237, 26. 246, 18. 260, 31*; 45h. 262, 28. 263- 264. 268, 462. 269, 3. 270, 24. 281, 18. 371, 21. 328, 13. 330, 21. 388, 4; 13. 389, 19. 395, 13; 36. 399, 1. 410, 14. 434, 19. 436, 34. 438, 45a. 439, 6. 449, 3. 481, 40a. 492, 19; 24. 493. 495, 27a. 500, 24. — s. a. Eroltzhain, Lierhain, Stóffeln. Schwübisch-Hall s. Hall. Schwäbisch-Wärth s. Donauwörth. Schwamberg boi Tachau in Bôhmen, Herr Hiatscho von —, 223, 22. 228, 26. 231, 12. Schwarzburg, Grafen: Albrecht (IV 1404, + nach 1420) und Heinrich (XXIV 1375-1433) Herren zu Leutenberg (Luchtenberg) 161, 43. — Heinrich (XXVI 1416-1439) zu Arnstadt u. Son- dershausen 161, 44. — Heinrich (welcher der beiden?) 205. 206, 19. 222,19. 231,16. — Seine Wirthin (also entweder Elisabeth von Orlamünde Gemahlin Heinrichs XXIV oder Katharina Tochter Herzog Friedrichs von Braunschweig Gemahlin Heinrichs XXVI) 47, 22. — Eine von Swartzburg 226, 27. — Die alte Frau von Haydeck, der von Swartzburg ihre Mutter 498, 30. — Günther zu Schwarzburg 161, 45. 222, 28. — Günther s. Magdeburg. Schwarzenberg (var. Swartzburg), Wernher (var. Hans Wernher, var. Heinz), Herre zu —, 167, 10. Schwarzenberger, Walther, von Frankfurt 49, 20; 24; 42b. 134, 28. 234, 41. 235, 1; 5; 39s. 249, 15; 21; 94; 40b. 250, 5b. 275, 14h; 22^; 24». 302, 38. 381, 10; 19. 384, 3. 385, 6; 10; 395. 388, 38. 389. 406, 33; 37. 407, 1. 441, 15. 447, 20; 25; 28. 466, 18. 501, 11; 14. Schweidnitz (Swydnitz) 151, 16. — Land 81, 27. — Der Hauptmann daselbst s. Kolditz. Schweinfurt 57, 3. 76, 30. 89,14. 93, 30. 116, 358. 154, 35. 164, 40. 225, 2; 15. 226, 34. 228, 8. 232, 5. 234, 11. 236, 4. 243, 28. 281, 11. 288, 41b. 300, 8; 21; 24. 302, 33. 317, 3; 29s; 85s. 326, 20. 328, 408. 329, 20. 384, 12. 385, 47s. 388, 37. 406, 42». 448, 9. Schweiz, Land, Städte der Eidgenossen 71, 7. 108, 24. 163, 42. 246, 38. — Juden s. Juden. — die Eidgenossen von Bern, Luzern, Zürich und Freiburg im Uechtland 163, 2. — — von Bern 123, 19. — — von Schwyz 128, 18. Doutsche Reichstags-Akten VIII. 545 Schweiz, die Fidgenossen von Zürich 123, 22. Schwerin, Bischof Heinrich III von Wangelin 1419- 1429: 158, 9. Sechsstädte, die, s. Lausitz. Secken, Bischof Ulrich IV von Albeck 1417-1431: 158, 35. 181, 10. See, der, s. Bodensee. Seeland 188, 20. 191, 45. Seelbach s. Deutschorden. Sehe s. Bodensee. Seinsheim (Sauwelnheim, Sawnsheim) zwischen Würz- burg und Windsheim, Herr Erkinger von S. von Wisentprin (Wiesenbronn), Feldhauptmann des Erzbischofs von Trier 179, 5. 225, 1. 227, 10. 229, 13. 304, 22; 25; 27. 306, 4. — Seine Frau 48, 10; mit ihrer Tochter 227, 16. — Hans, Marschall Kurfürst Friedrichs I von Bran- denburg 225, 13. -— Herman, Gesandter der Rheinischen Kurfürsten in Polen 90, 18. — Mertein 296, 30. Selz zw. Hagenau und Rastatt, der Abt 162, 18. Sen s. Sayn. Serbien (Serefye), der Despot von —, 373, 43. Sewe s. Bodensee. Seyfried, Meister, Arzt K. Sigmunds und Dechant zu Liegnitz 129, 2. Sickingen, Schweigger von —, Rath des Erzbischofs von Mainz 45, 32. 264, 1. 268, 13. — Hans 316, 17. Siebenbürgen, Transsilvania 77, 38b. 374, 35. — Waywode (Spanus sein Name?) 78, 19. Siena, das Konzil von —, 1423: 298, 40. 386, 29. Signa s. Zeugg. Silke, Schiling von —, Diener Herzog Adolfs von Berg 153, 34. Singer, Hans, Bote Nürnbergs 89, 4. Sitz (ein Straßburger?) 131, 19. Skalitz an der March auf der Ungarischen Grenze 82, 38. 122, 38. 224, 14. 437, 9; 30. — S. a. Stibor. Slavonien 490, 4. Sleczstat s. Schlettstadt. Smyhay, der von —, 230, 8. Sneggen, Henselin zu dem —, von Zürich 98, 17. Sney s. Isny. Snewma, Snoym s. Znaim. Soffey, Sophoy s. Savoyen. Solms, der Graf von —, 222, 8. — Graf Bernhard 161, 12. — Graf Johann sein Bruder 161, 13. Sólr, Johann, von Riehtemberg, Johanniterkomtur zu Villingen, Rath des Markgrafen von Baden 248, 38b, Spalter, Jobs, von Weißenburg im Nordgau 316, 24. Spanien 299, 3. Sparneck, Herr Hans von —, 47, 27. Sparwerk (? Sparrenberg im Vogtlande) 204, 34. Speier, Bischof Rhaban Freiherr von Helmstädt 1396- 1438: 4, 35. 26, 16. 32, 37. 33, 1. 39, 4. 45,13. 47, 4. 48, 6. 68, 11. 102, 14. 108, 40. 113, 9. 69
Strana 546
546 114, 14. 123, 36. 137, 412. 142, 2; 49%. 145, 25b; 31b; 36b. 155, 14. 158, 6. 178, 19. 220, 35. 224, 29. 225, 24. 228, 2. 295, 16. 303, 469. 356, 4. 357, 2; 39. 358, 11; 15. 359,7; 31. 360, 26. 361, 38. 365, 17. 368, 20; 35. 369, 2. 370, 4. 371, 9. 373, 30; 40. 374, 5; 7; 9. 377, 22. 379, 1. 438, 39b. 482, 1; 22. 487, 32. 497, 3. 498, 7. Speier. Bisthum 174, 5. — Klerus desselben 438, 39 b. — Der Dechant und 7 Domherren 231, 20. — Der Pfarrer zu Speier 230, 32. — Stadt 9, 34. 10, 2; 47a. 15, 1. 38, 36. 40, 29. 42, 32. 45, 3. 54, 23. 60, 6. 78, 41. 79, 11. 93, 10. 108, 40. 117, 15; 21; 24. 123, 34. 137, 418, 142, 2; 18; 20; 41b. 143, 22. 145, 32b. 146, 25; 30; 32. 155, 14. 164, 26. 217, 30. 226, 26. 230, 38. 242, 21. 249, 8. 254, 46*. 265, 30; 32. 266, 18; 44a. 268, 1; 7. 295, 20. 299, 30. 302, 40. 306, 37. 308, 6; 10. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 314, 19. 406, 34. 419, 41s. 438, 31; 40b; 43b. 442, 29. 482, 23. 504, 21. — Der Hauptmann zu Speier 230, 32. — Zwei Rathmannen 499, 3. — Komtur s. Deutschorden. — S. a. Herman, Róseler. Sponheim an der Mosel, Graf Johann zu —, 160, 30. 413, 5. Stade an der Elbmiindung 471, 7. Stadion, Herr Hans von —, 499, 10. — Herr Wal- ter von —, 231, 18. Stanglein, Bote von Ulm 50, 24. 449, 19. Starhemberg (Starkenberg), der von —, Rath Herzog Albrechts V von Österreich 221, 24. Stauffer, der 230, 6. Stegen, Meister Wynand von —, 229, 39. Stein, Friedrich vom —, Rath des Erzbischofs von Trier 460, 31. — Wolf vom —, 50, 29. — S. a. Ratsamhausen und Deutschorden. Stein am Rhein zwischen Konstanz und Schaffhausen, der Abt 167, 31. Steinbeuren s. Ottobeuren. Sternberg in Bóhmen, Herr Alesch von —, 223, 24. 228, 34. Stetein, Stettin s. Pommern. Stibor (Stybůr), Herr zu Skalicz in Mihren 224, 14. Stôffeln (im Hegau), Heinrich von —, Feldhauptmann des Schwäbischen Stüdtebundes 456, 14; 28. — (Stuffeln, Steffeln), die von —, 167, 19. Stokes, Johann, Gesandter K. Heinrichs VI von England 386, 19; 35. Stolberg, Graf Botho von —, 161, 42. Stollberg an der Würschnitz óstl. von Zwickau im Vogtlande 204, 34. Stralnberg (Strulburg), Jakob (Jekel) von Frankfurt 18, 40. 79, 3; 6; 10; 375; 41s. 93, 4; 8. 184, 29. 234, 42. 235, 2; 4. 249, 16; 21; 35. 355, 4. 389, 23; 28; 30. 441, 16. 447, 21; 25. 448, 1. 501, 11; 14. Stralsund (Sund) 378, 41. 471, 7. Straßburg, Bischof Wilhelm II von Diest 1394-1439 : 4, 37. 32, 26. 123, 31. 157, 41. 179, 4. 181, 20. 254, 28. 405, 4. — Sein Rath 228, 33. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Straßburg, Bisthum 174, 5. — Stadt 6, 31. 9, 17; 43b; 44a. 13, 16. 14, 28; 36. 15, 34; 41a; 44b, 19, 39. 20, 1. 23, 3. 26, 87s. 27, 41b. 40, 29. 41, 6; 18. 42, 9; 20; 27. 43, 3; 5; 8; 41m, 44, 17. 45, 7. 54, 30. 59, 415. 60, 5. 64, 4. 67, 34. 69, 44. 71, 15. 73, 30. 74, 15. 85, 16. 88, 23. 92, 8. 117, 14. 122, 42. 123, 81. 124, 21. 126, 21. 142, 27. 146, 41. 154, 34. 163, 50. 164, 5. 169, 28. 170, 15. 171, 22. 172, 14. 181, 50b. 217, 31. 226, 28. 229, 10. 243, 11; 30. 253, 15; 38e. 254, 32. 259, 5. 261, 10. 266, 23; 28. 267, 27. 273, 17. 293, 362; 40s. 295,8; 36b. 296, 8. 328, 9. 329, 32s. 363, 14. 380, 12. 381, 7; 17. 383, 33. 396, 29. 402, 9; 418. 403, 10. 404, 16. 405, 30. 412, 7. 413, 39. 415, 28. 416, 10; 13; 23. 418, 9. 419, 37^; 42b. 421,24. 436, 25. 440, 22; 43a, 442, 6; 7; 322b. 456, 18. 458, 16. 460, 12. 464, 18. 471,55. 415, 23. 480, 38. 483, 18. 484, 18. 487, 9. 498, 33. 508, 20. 504, 403. 505, 25. — S. a. Barpfennig, Beinge- wandt, Blümlin, Bock, Bülach, Drizehen, Ellehart, Kronhans, Melbrüge, Mülnheim, Schanlit, Sturm, Trübel, Weber, Wittenmülen, Zorn. Straubing 138, 35* s. a. Gewolf, Nothaft. Straznitz, Peter von Krawar, Herr auf —, 25, 38; 465, 39, 28; 32; 48h. Streipperg (Streitberg) s. Bamberg, Regensburg. Strigona s. Gran, Franciscus. Strilich s. Cilli. Stromeir, Sigmund, von Nürnberg 60, 39*. 79, 16; 21. 242, 37. 243, 7; 13; 15. 448, 19. — 356, 18. Strulburg s. Stralnborg. Stuffeln s. Stóffeln. Stuhlwei&enburg (Weißenburg in Ungam) 325, 18. 326, 4; 21. Stuhm zw. Marienburg u. Marienwerder 147, 81. Stühlingen s. Lupfen. Sturm, Hans, von Sturmeck, Lonherr (Handwerks- meister) von Strafiburg 131, 21. 136, 17. 142, 27. 144, 5. 146, 41. 147, 19. 153, 23. 401, 8. Stybir s. Stibor. Sulz am Neckar unterh. Rotweil 143, 24. — Graf Herman von S. Hauptmann der Oberrheinischen Stüdte 166, 40. 404, 26. — Graf Rudolf 166, 41. 449, 7. Sund s. Stralsund. Sundgau, der, im südlichen Elsaß 251, 28. Sunnen, Hug zur —, alter Zunftmeister in Basel 15, 5. 17, 40b. 23, 1. 38, 32. Sursee zw. Aarburg und Luzern 97, 28. Susenberg (Sausenberg) s. Hochberg. Swolle s. Zwolle. Swydnitz s. Schweidnitz. Sydow, der von —, 373, 24. Syttaw s. Zittau. T vgl. D. Tachau sidóstl. von Eger an der Mies 28, 350. 43, 36; 48b; 49a, 44, 439. 95, 24. 180, 7; 9. —
546 114, 14. 123, 36. 137, 412. 142, 2; 49%. 145, 25b; 31b; 36b. 155, 14. 158, 6. 178, 19. 220, 35. 224, 29. 225, 24. 228, 2. 295, 16. 303, 469. 356, 4. 357, 2; 39. 358, 11; 15. 359,7; 31. 360, 26. 361, 38. 365, 17. 368, 20; 35. 369, 2. 370, 4. 371, 9. 373, 30; 40. 374, 5; 7; 9. 377, 22. 379, 1. 438, 39b. 482, 1; 22. 487, 32. 497, 3. 498, 7. Speier. Bisthum 174, 5. — Klerus desselben 438, 39 b. — Der Dechant und 7 Domherren 231, 20. — Der Pfarrer zu Speier 230, 32. — Stadt 9, 34. 10, 2; 47a. 15, 1. 38, 36. 40, 29. 42, 32. 45, 3. 54, 23. 60, 6. 78, 41. 79, 11. 93, 10. 108, 40. 117, 15; 21; 24. 123, 34. 137, 418, 142, 2; 18; 20; 41b. 143, 22. 145, 32b. 146, 25; 30; 32. 155, 14. 164, 26. 217, 30. 226, 26. 230, 38. 242, 21. 249, 8. 254, 46*. 265, 30; 32. 266, 18; 44a. 268, 1; 7. 295, 20. 299, 30. 302, 40. 306, 37. 308, 6; 10. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 314, 19. 406, 34. 419, 41s. 438, 31; 40b; 43b. 442, 29. 482, 23. 504, 21. — Der Hauptmann zu Speier 230, 32. — Zwei Rathmannen 499, 3. — Komtur s. Deutschorden. — S. a. Herman, Róseler. Sponheim an der Mosel, Graf Johann zu —, 160, 30. 413, 5. Stade an der Elbmiindung 471, 7. Stadion, Herr Hans von —, 499, 10. — Herr Wal- ter von —, 231, 18. Stanglein, Bote von Ulm 50, 24. 449, 19. Starhemberg (Starkenberg), der von —, Rath Herzog Albrechts V von Österreich 221, 24. Stauffer, der 230, 6. Stegen, Meister Wynand von —, 229, 39. Stein, Friedrich vom —, Rath des Erzbischofs von Trier 460, 31. — Wolf vom —, 50, 29. — S. a. Ratsamhausen und Deutschorden. Stein am Rhein zwischen Konstanz und Schaffhausen, der Abt 167, 31. Steinbeuren s. Ottobeuren. Sternberg in Bóhmen, Herr Alesch von —, 223, 24. 228, 34. Stetein, Stettin s. Pommern. Stibor (Stybůr), Herr zu Skalicz in Mihren 224, 14. Stôffeln (im Hegau), Heinrich von —, Feldhauptmann des Schwäbischen Stüdtebundes 456, 14; 28. — (Stuffeln, Steffeln), die von —, 167, 19. Stokes, Johann, Gesandter K. Heinrichs VI von England 386, 19; 35. Stolberg, Graf Botho von —, 161, 42. Stollberg an der Würschnitz óstl. von Zwickau im Vogtlande 204, 34. Stralnberg (Strulburg), Jakob (Jekel) von Frankfurt 18, 40. 79, 3; 6; 10; 375; 41s. 93, 4; 8. 184, 29. 234, 42. 235, 2; 4. 249, 16; 21; 35. 355, 4. 389, 23; 28; 30. 441, 16. 447, 21; 25. 448, 1. 501, 11; 14. Stralsund (Sund) 378, 41. 471, 7. Straßburg, Bischof Wilhelm II von Diest 1394-1439 : 4, 37. 32, 26. 123, 31. 157, 41. 179, 4. 181, 20. 254, 28. 405, 4. — Sein Rath 228, 33. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Straßburg, Bisthum 174, 5. — Stadt 6, 31. 9, 17; 43b; 44a. 13, 16. 14, 28; 36. 15, 34; 41a; 44b, 19, 39. 20, 1. 23, 3. 26, 87s. 27, 41b. 40, 29. 41, 6; 18. 42, 9; 20; 27. 43, 3; 5; 8; 41m, 44, 17. 45, 7. 54, 30. 59, 415. 60, 5. 64, 4. 67, 34. 69, 44. 71, 15. 73, 30. 74, 15. 85, 16. 88, 23. 92, 8. 117, 14. 122, 42. 123, 81. 124, 21. 126, 21. 142, 27. 146, 41. 154, 34. 163, 50. 164, 5. 169, 28. 170, 15. 171, 22. 172, 14. 181, 50b. 217, 31. 226, 28. 229, 10. 243, 11; 30. 253, 15; 38e. 254, 32. 259, 5. 261, 10. 266, 23; 28. 267, 27. 273, 17. 293, 362; 40s. 295,8; 36b. 296, 8. 328, 9. 329, 32s. 363, 14. 380, 12. 381, 7; 17. 383, 33. 396, 29. 402, 9; 418. 403, 10. 404, 16. 405, 30. 412, 7. 413, 39. 415, 28. 416, 10; 13; 23. 418, 9. 419, 37^; 42b. 421,24. 436, 25. 440, 22; 43a, 442, 6; 7; 322b. 456, 18. 458, 16. 460, 12. 464, 18. 471,55. 415, 23. 480, 38. 483, 18. 484, 18. 487, 9. 498, 33. 508, 20. 504, 403. 505, 25. — S. a. Barpfennig, Beinge- wandt, Blümlin, Bock, Bülach, Drizehen, Ellehart, Kronhans, Melbrüge, Mülnheim, Schanlit, Sturm, Trübel, Weber, Wittenmülen, Zorn. Straubing 138, 35* s. a. Gewolf, Nothaft. Straznitz, Peter von Krawar, Herr auf —, 25, 38; 465, 39, 28; 32; 48h. Streipperg (Streitberg) s. Bamberg, Regensburg. Strigona s. Gran, Franciscus. Strilich s. Cilli. Stromeir, Sigmund, von Nürnberg 60, 39*. 79, 16; 21. 242, 37. 243, 7; 13; 15. 448, 19. — 356, 18. Strulburg s. Stralnborg. Stuffeln s. Stóffeln. Stuhlwei&enburg (Weißenburg in Ungam) 325, 18. 326, 4; 21. Stuhm zw. Marienburg u. Marienwerder 147, 81. Stühlingen s. Lupfen. Sturm, Hans, von Sturmeck, Lonherr (Handwerks- meister) von Strafiburg 131, 21. 136, 17. 142, 27. 144, 5. 146, 41. 147, 19. 153, 23. 401, 8. Stybir s. Stibor. Sulz am Neckar unterh. Rotweil 143, 24. — Graf Herman von S. Hauptmann der Oberrheinischen Stüdte 166, 40. 404, 26. — Graf Rudolf 166, 41. 449, 7. Sund s. Stralsund. Sundgau, der, im südlichen Elsaß 251, 28. Sunnen, Hug zur —, alter Zunftmeister in Basel 15, 5. 17, 40b. 23, 1. 38, 32. Sursee zw. Aarburg und Luzern 97, 28. Susenberg (Sausenberg) s. Hochberg. Swolle s. Zwolle. Swydnitz s. Schweidnitz. Sydow, der von —, 373, 24. Syttaw s. Zittau. T vgl. D. Tachau sidóstl. von Eger an der Mies 28, 350. 43, 36; 48b; 49a, 44, 439. 95, 24. 180, 7; 9. —
Strana 547
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 3 Rathsherren 230, 1. — Burggraf von T., Hein- rich von Metelsko 230, 1. 242, 25. Tandorffer, Mathes, Bote Nürnbergs 300, 16. Taus westl. von Klattau in Bóhmen 180, 27. Teck zwischen Nürtingen und Wiesensteig, der Her- zog Ludwig VII 1411-1439, Patriarch v. Aquileja 1412, f 1439: 456, 20. — Herzog Ulrich (falscher Name?) 166, 36. Tecklenburg (var. Eckenbach) siidw. von Osnabrück, der Graf (Nikolaus II 1388-1426) 159, 27. Teincz s. Bischof-Teinitz. Tellfenland s. Rossolant. Tenfeld s. Diepholz. Tengen nordl. von Schaffhausen, der von —, 167, 4. Tettnang s. Montfort. Tetzel, Hans, Bürgermeister von Nürnberg 26, 443. Teucri s. Türken. Thamasi, Heinrich, Hofmeister in Ungarn 446, 40b. Theben (Deveny in Ungarn) 125, 4. Thonauw s. Dohna. Thorn 215, 7; 19. — Komtur s. Deutschorden. Thummb, Johannes, Stadtschreiber von Niirnberg 79, 20. 243, 29. Thiingen, Friinkisches Geschlecht, Dietz und Karl von —, 46, 25. — Grof (sic) Hans von Dungen (sic) 223, 13. Thüringen Land 82, 19. 188, 20. 191, 44. — Land- grafen s. Meißen — Grafen in Thüringen 161, 41. — Juden s. Juden. Thuringheim s. Türkheim. Tierstein (Diernstein) zw. Basel und Solothurn, Graf Hans, Rath Herzog Friedrichs IV von Österreich 166, 33. 221, 22. — Graf Bernhard 166, 34. Toggenburg (Dorckenberg), Graf Friedrich Herr zu Prättigau u. Davos (Tafas) 114, 22. — 160, 18. Toll s. Toul. Torgau (Turgaw), der von, aus der Mark 226, 3. Törring nordöstl. von Traunstein, Seitz von —, 219, 16. Totis (Tottans, Tottes) in Ungarn 332, 7. 381, 11; 22. 391, 2; 6. 409, 33. 436, 8. 460, 34; 40. Toul (Toll), Bischof Heinrich II von Ville- sur - Illon 1409-1436: 158, 3. 181, 17. — Stadt 164, 22. Transsilvania s. Siebenbiirgen. Treutling, Wyrich von, Hofmeister Kurfiirst Fried- richs von Brandenburg 229, 14. Trient, Bischof (Vakanz damals d. h. 1422 nach Merz 8) 123, 30. Trier, Erzbischof Otto Graf von Ziegenhain 1418-1430 : 11,27. 12, 33. 13, 32. 17, 35. 18, 13. 20, 26; 32. 21, 34. 26, 15. 28, 28. 30, 5. 32, 40. 33, 15. 34, 39. 35, 39. 37, 30. 39, 2. 45, 11. 48, 16; 23. 62, 8. 68, 30. 76, 4. 82, 15. 85, 1. 91, 10. 99, 10. 101, 38. 102, 9. 113, 38%. 125, 15. 127, 13. 132, 33. 143, 46. 145, 29». 157, 31. 168, 13. 172, 10. 173, 15. 179, 5. 181, 8. 204, 22. 212, 36. 214, 6. 220, 32. 224, 31. 227, 37. 233, 14. 243, 14. 287, 14; 35. 289, 4. 290, 9; 39. 292, 16. 303, 44s, 306, 35. 308, 4; 18. 309, 35. 310, 9. 311, 14. 313, 10; 13. 344, 12. 345, 5; 19. 347, 8. 547 850, 31. 852, 12. 353, 16. 356, 12; 42s. 357, 13. 371, 28. 376, 7. 408, 5. 428, 12. 432, 12. 433, 28. 435, 31. 439, 28; 412. 440, 14; 18. 441, 29; 36. 443, 14. 458, 3. 460, 32. 461, 5. 473, 37b; 40a. 480, 6. 482, 30. 484, 14. 487, 29. 496, 26. 498, 22. 500, 5. 502, 8. 503, 10. 504, 25. — Seine Räthe, Diener und Freunde 80, 26. 82, 32. 85, 36. 439, 26; 41b. 461, 5; s. a. Stein. — Seine Vorreiter 481, 18. — Feldhauptmam s. Seinsheim. Trier, Wernher von Falkenstein 1388-1418: 313, 10. — Frzbisthum 62, 27. — Stadt 164, 25. 382, 26. Trübel, Kune zum —, von StraBburg 403, 15. Truchseß, Konrad 243, 17. Truhendingen s. Wassertrüdingen. Tübingen (Twingen), Pfalzgraf Konrad I 1358-1414: 166, 42. Tucher, Hans, Bürgermeister von Nürnberg 26, 430, Tüchers-(Tuckers-)felden nordöstl. von Forchheim 500, 20. Tunaw s. Donau. Türken (Teucri), Sultan Mohammed I 1403-1421: 78, 15. — — Murad (falsch Cunrath) 393, 15. 490, 6. — Volk 25, 25. 55, 6. 77, 20; 24; 38% 86, 16. 87, 37. 187, 25. 197, 43. 342, 20. 343, 18. 363, 30. 373, 33. 374, 34. 375, 11; 29. 379, 14. 458, 25. 489, 32; 35. 490, 2; 4; 16. Türkheim (Durinkeim, Krinckheim, Thuringheim) w. von Kolmar 20, 44b. 164, 10. 169, 33. 171, 32. 328, 11. 380, 14. 402, 422, 412, 8. Tyrnau (Dirnach) nordöstl. von Presburg in Ungarn 390, 23. U. Überlingen 46, 23. 163, 7. Uesni s. Isny. Ujlak (Vlec) in Ungarn, Grafen Stefan und Ladislaw von —, 221, 39. Ulm 7, 40b. 10, 1; 45*. 28, 32; 34h. 24, 28. 25, 5. 28, 4; 442; 48a. 37, 25; 37. 38, 9; 15; 17; 20. 40, 32. 42, 33. 45, 33. 50, 10; 13; 38^. 51, 15; 17; 21; 24. 72, 328. 80, 1. 99, 47e. 114, 83; 399; 41b. 115, 20; 23. 123, 19. 132, 24. 133, 30. 134, 4. 135, 27. 163, 27. 175, 36. 217, 33. 229, 2. 237, 27. 242, 37. 243, 2; 10; 20. 246, 18; 29. 252, 42. 253, 2; 9. 262, 6; 46%. 263, 9; 46b. 264, 19; 26; 39; 43. 265, 37; 39; 40. 266, 26; 35. 267, 20. 268, 12; 46°. 269, 1; 4. 271, 19; 22; 24. 273, 13. 274, 6. 279, 48. 301. 328, 15. 330, 21. 384, 15; 17. 388, 6; 36. 390, 6. 395, 12; 17. 399, 5; 9; 13; 15. 401, 30. 402, 26; 38. 404, 15; 22; 32. 406, 18; 38. 407, 2; 8; 13. 410, 15; 19; 21. 411, 33; 35. 412, 8. 413, 13; 16; 20; 42s. 415, 20; 23. 416, 1; 31; 33. 417, 1; 6. 418, 11. 419, 15. 434, 18; 42. 436, 34. 438, 392; 46a. 439, 20. 449, 390. 456, 28. 459, 36; 42. 464, 18. 467, 47b. 471, 17. 69%
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 3 Rathsherren 230, 1. — Burggraf von T., Hein- rich von Metelsko 230, 1. 242, 25. Tandorffer, Mathes, Bote Nürnbergs 300, 16. Taus westl. von Klattau in Bóhmen 180, 27. Teck zwischen Nürtingen und Wiesensteig, der Her- zog Ludwig VII 1411-1439, Patriarch v. Aquileja 1412, f 1439: 456, 20. — Herzog Ulrich (falscher Name?) 166, 36. Tecklenburg (var. Eckenbach) siidw. von Osnabrück, der Graf (Nikolaus II 1388-1426) 159, 27. Teincz s. Bischof-Teinitz. Tellfenland s. Rossolant. Tenfeld s. Diepholz. Tengen nordl. von Schaffhausen, der von —, 167, 4. Tettnang s. Montfort. Tetzel, Hans, Bürgermeister von Nürnberg 26, 443. Teucri s. Türken. Thamasi, Heinrich, Hofmeister in Ungarn 446, 40b. Theben (Deveny in Ungarn) 125, 4. Thonauw s. Dohna. Thorn 215, 7; 19. — Komtur s. Deutschorden. Thummb, Johannes, Stadtschreiber von Niirnberg 79, 20. 243, 29. Thiingen, Friinkisches Geschlecht, Dietz und Karl von —, 46, 25. — Grof (sic) Hans von Dungen (sic) 223, 13. Thüringen Land 82, 19. 188, 20. 191, 44. — Land- grafen s. Meißen — Grafen in Thüringen 161, 41. — Juden s. Juden. Thuringheim s. Türkheim. Tierstein (Diernstein) zw. Basel und Solothurn, Graf Hans, Rath Herzog Friedrichs IV von Österreich 166, 33. 221, 22. — Graf Bernhard 166, 34. Toggenburg (Dorckenberg), Graf Friedrich Herr zu Prättigau u. Davos (Tafas) 114, 22. — 160, 18. Toll s. Toul. Torgau (Turgaw), der von, aus der Mark 226, 3. Törring nordöstl. von Traunstein, Seitz von —, 219, 16. Totis (Tottans, Tottes) in Ungarn 332, 7. 381, 11; 22. 391, 2; 6. 409, 33. 436, 8. 460, 34; 40. Toul (Toll), Bischof Heinrich II von Ville- sur - Illon 1409-1436: 158, 3. 181, 17. — Stadt 164, 22. Transsilvania s. Siebenbiirgen. Treutling, Wyrich von, Hofmeister Kurfiirst Fried- richs von Brandenburg 229, 14. Trient, Bischof (Vakanz damals d. h. 1422 nach Merz 8) 123, 30. Trier, Erzbischof Otto Graf von Ziegenhain 1418-1430 : 11,27. 12, 33. 13, 32. 17, 35. 18, 13. 20, 26; 32. 21, 34. 26, 15. 28, 28. 30, 5. 32, 40. 33, 15. 34, 39. 35, 39. 37, 30. 39, 2. 45, 11. 48, 16; 23. 62, 8. 68, 30. 76, 4. 82, 15. 85, 1. 91, 10. 99, 10. 101, 38. 102, 9. 113, 38%. 125, 15. 127, 13. 132, 33. 143, 46. 145, 29». 157, 31. 168, 13. 172, 10. 173, 15. 179, 5. 181, 8. 204, 22. 212, 36. 214, 6. 220, 32. 224, 31. 227, 37. 233, 14. 243, 14. 287, 14; 35. 289, 4. 290, 9; 39. 292, 16. 303, 44s, 306, 35. 308, 4; 18. 309, 35. 310, 9. 311, 14. 313, 10; 13. 344, 12. 345, 5; 19. 347, 8. 547 850, 31. 852, 12. 353, 16. 356, 12; 42s. 357, 13. 371, 28. 376, 7. 408, 5. 428, 12. 432, 12. 433, 28. 435, 31. 439, 28; 412. 440, 14; 18. 441, 29; 36. 443, 14. 458, 3. 460, 32. 461, 5. 473, 37b; 40a. 480, 6. 482, 30. 484, 14. 487, 29. 496, 26. 498, 22. 500, 5. 502, 8. 503, 10. 504, 25. — Seine Räthe, Diener und Freunde 80, 26. 82, 32. 85, 36. 439, 26; 41b. 461, 5; s. a. Stein. — Seine Vorreiter 481, 18. — Feldhauptmam s. Seinsheim. Trier, Wernher von Falkenstein 1388-1418: 313, 10. — Frzbisthum 62, 27. — Stadt 164, 25. 382, 26. Trübel, Kune zum —, von StraBburg 403, 15. Truchseß, Konrad 243, 17. Truhendingen s. Wassertrüdingen. Tübingen (Twingen), Pfalzgraf Konrad I 1358-1414: 166, 42. Tucher, Hans, Bürgermeister von Nürnberg 26, 430, Tüchers-(Tuckers-)felden nordöstl. von Forchheim 500, 20. Tunaw s. Donau. Türken (Teucri), Sultan Mohammed I 1403-1421: 78, 15. — — Murad (falsch Cunrath) 393, 15. 490, 6. — Volk 25, 25. 55, 6. 77, 20; 24; 38% 86, 16. 87, 37. 187, 25. 197, 43. 342, 20. 343, 18. 363, 30. 373, 33. 374, 34. 375, 11; 29. 379, 14. 458, 25. 489, 32; 35. 490, 2; 4; 16. Türkheim (Durinkeim, Krinckheim, Thuringheim) w. von Kolmar 20, 44b. 164, 10. 169, 33. 171, 32. 328, 11. 380, 14. 402, 422, 412, 8. Tyrnau (Dirnach) nordöstl. von Presburg in Ungarn 390, 23. U. Überlingen 46, 23. 163, 7. Uesni s. Isny. Ujlak (Vlec) in Ungarn, Grafen Stefan und Ladislaw von —, 221, 39. Ulm 7, 40b. 10, 1; 45*. 28, 32; 34h. 24, 28. 25, 5. 28, 4; 442; 48a. 37, 25; 37. 38, 9; 15; 17; 20. 40, 32. 42, 33. 45, 33. 50, 10; 13; 38^. 51, 15; 17; 21; 24. 72, 328. 80, 1. 99, 47e. 114, 83; 399; 41b. 115, 20; 23. 123, 19. 132, 24. 133, 30. 134, 4. 135, 27. 163, 27. 175, 36. 217, 33. 229, 2. 237, 27. 242, 37. 243, 2; 10; 20. 246, 18; 29. 252, 42. 253, 2; 9. 262, 6; 46%. 263, 9; 46b. 264, 19; 26; 39; 43. 265, 37; 39; 40. 266, 26; 35. 267, 20. 268, 12; 46°. 269, 1; 4. 271, 19; 22; 24. 273, 13. 274, 6. 279, 48. 301. 328, 15. 330, 21. 384, 15; 17. 388, 6; 36. 390, 6. 395, 12; 17. 399, 5; 9; 13; 15. 401, 30. 402, 26; 38. 404, 15; 22; 32. 406, 18; 38. 407, 2; 8; 13. 410, 15; 19; 21. 411, 33; 35. 412, 8. 413, 13; 16; 20; 42s. 415, 20; 23. 416, 1; 31; 33. 417, 1; 6. 418, 11. 419, 15. 434, 18; 42. 436, 34. 438, 392; 46a. 439, 20. 449, 390. 456, 28. 459, 36; 42. 464, 18. 467, 47b. 471, 17. 69%
Strana 548
548 481, 40». 483, 33. 495, 19; 22; 30%. 496, 33b. 499, 15. — 2 von Ulm 60, 8. — S. a. Ansorge, Bessrer, Dichtler, Ehinger, Endres, Eroltzhain, Fri- del, Hülmayr, Karter, Klaus, Lowe, Lüll, Maggen, Nythart, Stünglein, Ungelter. — Juden s. Juden. Ungarn, Kónigreich, Volk 41, 34. 42, 19. 55, 6. 77, 24. 78, 17. 83, 7; 10. 87, 37. 104, 41. 148, 15. 151, 18. 152, 32. 197, 43. 213, 27. 215, 3; 11. 275, 23. 283, 28. 284, 32. 285, 29. 289, 12. 292, 3. 301, 14; 21. 356, 458. 370, 23. 374, 33. 375, 6; 11; 28. 379, 7; 11; 13. 389, 12; 24. 399, 48a. 405, 26. 427, 7; 44a. 447, 22. 448, 2. 470, 40b. 483, 31. 501, 25. — Das Ungarische Gemiirk 130, 16. — Das Fraulein von U. 8. Luxem- burg Elisabeth. — Der Hofmeister von U. s. Scen- berg und Thamasi. — der große Graf: Nikolaus Gara 131, 10. 211, 48». 370, 29. 373, 9-11; 24. 375, 18; 22; 28. 377, 14. — Sein Bruder Johannes Gara (Jara Janus) 132, 3; 20. 134, 19. 221, 31. 229, 12. 232, 34. — Herren aus 5, 31. 25, 23. 208, 38. 291, 29. 992, 5. 373, 24. Ungarisch-Brod in Miihren 25, 36. 27, 27. Ungelter, Klaus, von Reutlingen oder Ulm 449, 17; 26. — Peter, von Ulm 40, 32. 50, 31. 79, 30. 91, 20. Unglaube, Ungliubige in Bóhmen s. Hussiten. Urffe, Henne von — 49, 34b. Ursberg (UBberg, ErBberg) bei Krumbach zwischen Augsburg und Memmingen, der Abt 167, 37. Urslingen, Herzog Reinald III 1400-1442: 167, 23. Usk s. Aubig. UBberg s. Ursberg. Utrecht, Bischof Friderich III von Blankenheim 1393-1423: 158, 40. 159, 11; 34. 166, 2. 181, 23. — Bisthum, die Stidte desselben 158, 40. 159, 34. — Stadt 159, 11. 166, 2. V vgl. F. Valendrop, Albert, Gesandter K. Sigmunds 77, 31. Veldenz westl. Bernkastel am Mühlbach nahe der Mosel, Graf Friedrich 1398-1444: 160, 31. — (? Wallentis) Graf Wilhelm 46, 28; 502. Veltlin Stadtschreiber von Mühlhausen im Elsaß 38, 34. Venedig 187, 25. — Die Fahrt dahin 301. Venningen, Hans von —, Hofmeister Pfalzgraf Lud- wigs 482, 18; 21. 498, 7. Verden an der Aller, Bischof Heinrich II von Hoya 1401-1426 : 158, 8. Verdun, Bischof Ludwig I und Herzog von Bar 1420-1430: 158, 4. 181, 19. — Stadt 157, 21. 164, 23. Verona s. Scala. Vespern s. Wesprim. Vetter, Wilhelm, von Donauwórth 201, 45. Vicenza s. Scala. . Vienne, Erzbischof Johannes de Nanton 1405-1423: 181, 8. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Villingen Komtur s. Sólr. Vinstern (Finsterlingen b. St. Blasien ?) der Abt 47, 8. — Herr Hans von —, 47, 9. Virneburg (Virnberg) westl. von Koblenz, Ruprecht V. 1402-1444): 45, 2. 161, 15. Virnsberg Komtur s. Deutschorden. Vlec s. Ujlak. Vochtenstein in Ungarn, Graf Paul von —, 221, 33. Vogt, s. Freiburg im Breisgau. Vogtland, das 204, 10; 34; 36. 206, 18. 207, 8; 27; 81. — Die Mannen daselbst 207, 19; 24. Volkmer (Volekmeir), Peter, von Nürnberg 40, 33. 57, 4. 60, 395. 79, 16; 21. 89, 9; 14; 16. 93, 315; 32^. 132, 445. 133, 3. 233, 7. 242, 5; 27; 32. 243, 2; 16; 18. 294, 10. 300, 10; 17; 19; 28. 301. 306, 17. 326, 32. 327, 14. 384, 17; 19; 25. 385, 44s. 390, 41a. 395, 29. 398, 13. 407, 8; 13. 448, 19. Vórchtel, Paul, Biirgermeister von Niirnberg 398, 12. Vyllseck, die von —, 47, 81. Graf W. Wacker, Peter, Hofschreiber K. Sigmunds 225, 30. 227, 25. 232, 38. 372, 9. 485, 35. 441, 3. 498, 12. Waidenlich, Kunz, Bote Nürnbergs 234, 7. 301, 11. Walachei, Woiwode Daniel 489, 30-38. 490, 16. Wald s. Bóhmerwald. Waldaw, Herr Hans von —, 461, 24. — S. a. Lebus. Waldburg, Johann I Truchsef zu —, Landvogt in Schwaben + 1423: 167, 7. 223, 7. 231, 18. — Der TruchseB 456, 21. Waldeck, Graf Heinrich von —, 161, 33. Waldenberg, Herr Anold von —, 222, 36. Waldenburg südl. von Liestal im Kanton Baselland 96, 38. Waldenfels, Balthasar von —, 201, 44. — Hans 226, 5. Waldmünchen (Munchen) östl. von Amberg 467, 33. Waldshut an Aar und Rhein 163, 11. Waldsachsen s.w. von Eger, Abt Niklas 46, 36. 499, 7. Walen, Wilsche, Wilschland 60, 29. 63, 8. 137, 31. s.a. Burgund. — Welschen-Nuwenburg s. Neuenbwy. Wallentis s. Veldenz. Wandrebe, Andres, Bote Nürnbergs 367, 405. Wangen n. č. von Lindau 163, 20. 471, 17. Waparten s. Boppard. Wardein, Groß-, an der schnellen Körös an der Ei- senbahn zwischen Pesth und Klausenburg 460, 30. 481, 24. Wassertrüdingen zwischen Dinkelsbühl und Weißen- burg i. N. 175, 37. Weber, Klaus, Bote Straßburgs 143, 17. 483, 4. Wederdw, Wedereiba, s. Wetterau. Weida, die (Vögte) von —, 231, 9. und die andern Grafen
548 481, 40». 483, 33. 495, 19; 22; 30%. 496, 33b. 499, 15. — 2 von Ulm 60, 8. — S. a. Ansorge, Bessrer, Dichtler, Ehinger, Endres, Eroltzhain, Fri- del, Hülmayr, Karter, Klaus, Lowe, Lüll, Maggen, Nythart, Stünglein, Ungelter. — Juden s. Juden. Ungarn, Kónigreich, Volk 41, 34. 42, 19. 55, 6. 77, 24. 78, 17. 83, 7; 10. 87, 37. 104, 41. 148, 15. 151, 18. 152, 32. 197, 43. 213, 27. 215, 3; 11. 275, 23. 283, 28. 284, 32. 285, 29. 289, 12. 292, 3. 301, 14; 21. 356, 458. 370, 23. 374, 33. 375, 6; 11; 28. 379, 7; 11; 13. 389, 12; 24. 399, 48a. 405, 26. 427, 7; 44a. 447, 22. 448, 2. 470, 40b. 483, 31. 501, 25. — Das Ungarische Gemiirk 130, 16. — Das Fraulein von U. 8. Luxem- burg Elisabeth. — Der Hofmeister von U. s. Scen- berg und Thamasi. — der große Graf: Nikolaus Gara 131, 10. 211, 48». 370, 29. 373, 9-11; 24. 375, 18; 22; 28. 377, 14. — Sein Bruder Johannes Gara (Jara Janus) 132, 3; 20. 134, 19. 221, 31. 229, 12. 232, 34. — Herren aus 5, 31. 25, 23. 208, 38. 291, 29. 992, 5. 373, 24. Ungarisch-Brod in Miihren 25, 36. 27, 27. Ungelter, Klaus, von Reutlingen oder Ulm 449, 17; 26. — Peter, von Ulm 40, 32. 50, 31. 79, 30. 91, 20. Unglaube, Ungliubige in Bóhmen s. Hussiten. Urffe, Henne von — 49, 34b. Ursberg (UBberg, ErBberg) bei Krumbach zwischen Augsburg und Memmingen, der Abt 167, 37. Urslingen, Herzog Reinald III 1400-1442: 167, 23. Usk s. Aubig. UBberg s. Ursberg. Utrecht, Bischof Friderich III von Blankenheim 1393-1423: 158, 40. 159, 11; 34. 166, 2. 181, 23. — Bisthum, die Stidte desselben 158, 40. 159, 34. — Stadt 159, 11. 166, 2. V vgl. F. Valendrop, Albert, Gesandter K. Sigmunds 77, 31. Veldenz westl. Bernkastel am Mühlbach nahe der Mosel, Graf Friedrich 1398-1444: 160, 31. — (? Wallentis) Graf Wilhelm 46, 28; 502. Veltlin Stadtschreiber von Mühlhausen im Elsaß 38, 34. Venedig 187, 25. — Die Fahrt dahin 301. Venningen, Hans von —, Hofmeister Pfalzgraf Lud- wigs 482, 18; 21. 498, 7. Verden an der Aller, Bischof Heinrich II von Hoya 1401-1426 : 158, 8. Verdun, Bischof Ludwig I und Herzog von Bar 1420-1430: 158, 4. 181, 19. — Stadt 157, 21. 164, 23. Verona s. Scala. Vespern s. Wesprim. Vetter, Wilhelm, von Donauwórth 201, 45. Vicenza s. Scala. . Vienne, Erzbischof Johannes de Nanton 1405-1423: 181, 8. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Villingen Komtur s. Sólr. Vinstern (Finsterlingen b. St. Blasien ?) der Abt 47, 8. — Herr Hans von —, 47, 9. Virneburg (Virnberg) westl. von Koblenz, Ruprecht V. 1402-1444): 45, 2. 161, 15. Virnsberg Komtur s. Deutschorden. Vlec s. Ujlak. Vochtenstein in Ungarn, Graf Paul von —, 221, 33. Vogt, s. Freiburg im Breisgau. Vogtland, das 204, 10; 34; 36. 206, 18. 207, 8; 27; 81. — Die Mannen daselbst 207, 19; 24. Volkmer (Volekmeir), Peter, von Nürnberg 40, 33. 57, 4. 60, 395. 79, 16; 21. 89, 9; 14; 16. 93, 315; 32^. 132, 445. 133, 3. 233, 7. 242, 5; 27; 32. 243, 2; 16; 18. 294, 10. 300, 10; 17; 19; 28. 301. 306, 17. 326, 32. 327, 14. 384, 17; 19; 25. 385, 44s. 390, 41a. 395, 29. 398, 13. 407, 8; 13. 448, 19. Vórchtel, Paul, Biirgermeister von Niirnberg 398, 12. Vyllseck, die von —, 47, 81. Graf W. Wacker, Peter, Hofschreiber K. Sigmunds 225, 30. 227, 25. 232, 38. 372, 9. 485, 35. 441, 3. 498, 12. Waidenlich, Kunz, Bote Nürnbergs 234, 7. 301, 11. Walachei, Woiwode Daniel 489, 30-38. 490, 16. Wald s. Bóhmerwald. Waldaw, Herr Hans von —, 461, 24. — S. a. Lebus. Waldburg, Johann I Truchsef zu —, Landvogt in Schwaben + 1423: 167, 7. 223, 7. 231, 18. — Der TruchseB 456, 21. Waldeck, Graf Heinrich von —, 161, 33. Waldenberg, Herr Anold von —, 222, 36. Waldenburg südl. von Liestal im Kanton Baselland 96, 38. Waldenfels, Balthasar von —, 201, 44. — Hans 226, 5. Waldmünchen (Munchen) östl. von Amberg 467, 33. Waldshut an Aar und Rhein 163, 11. Waldsachsen s.w. von Eger, Abt Niklas 46, 36. 499, 7. Walen, Wilsche, Wilschland 60, 29. 63, 8. 137, 31. s.a. Burgund. — Welschen-Nuwenburg s. Neuenbwy. Wallentis s. Veldenz. Wandrebe, Andres, Bote Nürnbergs 367, 405. Wangen n. č. von Lindau 163, 20. 471, 17. Waparten s. Boppard. Wardein, Groß-, an der schnellen Körös an der Ei- senbahn zwischen Pesth und Klausenburg 460, 30. 481, 24. Wassertrüdingen zwischen Dinkelsbühl und Weißen- burg i. N. 175, 37. Weber, Klaus, Bote Straßburgs 143, 17. 483, 4. Wederdw, Wedereiba, s. Wetterau. Weida, die (Vögte) von —, 231, 9. und die andern Grafen
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Weil (Weiler, Wyle) westl. von Stuttgart 60, 10. 163, 37; 48. 263, 11. 471, 19. Weingarten in Oberschwaben bei Ravensburg, der Abt 162, 29. Weinsberg bei Heilbronn, Konrad Herr von —, Erbkämmerer und Rath K. Sigmunds 23, 18; 378, 27, 9. 46, 35. 72, 2. 86, 28. 111, 32; 44. 112, 2. 118, 8. 123, 4; 15. 160, 11. 222, 34. 224, 2. 295, 31; 45v. 228, 23. 274, 7. 275, 263. 316, 16. 329, С; 36s. 342, 7; 30s. 355, 11, 379, 28. 390, 26. 391, 41». 396, 21. 400, 8. 401, 3. 407, 24. 411, 9. 413, 5. 422, 19. 435, 42b. 436, 11. 437, 10. 454, 19. 476, 3. 479, 42b; 44b. 480, 5. 482, 28. 498, 13. — Seine Gemahlin Anna v. Hohenlohe-Weickersheim Schwester des Bischofs Georg v. Passau 47, 23. 226, 27. 408, 20. 409, 31. — Seine Tochter s. Sachsen, Herz. Erich V. — Sein Kaplan Heinrich 226, 40. 409, 34. — S. a. Lützelbrun, Schnyder. — Stadt 23, 19; 33^; 38». 45, 29. 154, 36. 157, 1. 163, 49. 164, 3. 227, 42. 243, 20. 338, 32. 387, 27; 33. 388, 15; 22. 398, 23. 401. — Zwei von —, 499, 6. — Weinsberger Stádtebund 398, 28. 399, 14. 401, 33. Weiflenburg im Nordgau 44, 26. 60, 11. 62, 3. 87, 17; 24; 44a. 116, 36a. 121, 37b. 154, 36. 164, 39. 200, 41. 225, 16. 226, 11; 20. 228, 19. 232, 5. 234, 11. 263, 3. 242, 31. 243, 1; 6; 23; 26. 254, 6. 260, 22. 262, 429». 271, 42». 288, 42b. 294, 5; 14. 300. 301, 4; 20; 27. 302, 1; 7. 305, 13. 316, 19. 817, 7; 28s; 34b. 318, 20. 324, 21. 385, 24. 388, 37. 390, 37s. 406, 26. 413, 12. 440, 3. 448, 9; 12; 15. 499, 19. — S. a. Spalter. — Juden s. Juden. — im Elsaf 17, 6. 19, 30. 20, 13; 45». 38, 458. 164, 15. 169, 33. 171, 32. 328, 11. 380, 13. — Der Abt 162, 17. — Kunz von —, Goldschmid in Nürnberg 233, 3. Welder, Meister Heinrich, von Frankfurt 234, 82; 35. 249, 31. 447, 18. vgl. Heinrich. Welun s. Wielun. Wenden s. Mecklenburg. Wenghem, Wenkheim, Christoffel von —, Frinkischer Ritter 304, 28. 306, 6. Wepfler, Weppfern. s. Wetzlar. Werden (? falsch), Grafen Wilhelm und Hans 223. 12. Werdenberg (var. Gendenberg), Graf Heinrich 166, 39. — Graf Hugo von Hciligenberg 46, 18. 166, 26. — 223, 8. 230, 31. Wernheri, Herr Ulrich, von Wirzburg 226, 21. Werningerode, Graf.Heinrich IV: 1379-1429: 160, 26. 161, 46. Wertheim am Main westl. von Wirzburg, Graf Georg 222, 11. — Graf Johann 47, 17. 222, 11. 229, 31. — Graf Michael 161, 20. 222, 11. 284, 19; 36». 379, 26. 498, 23. — 342, 15? Wesel (Wesalye, Wiesel), Ober- am Rhein 30, 493. 549 37, 16; 23. 58, 31. 59, 17. 61, 3. 62, 27. 63, 11. 68, 19. 69, 18; 28. 70, 32. 71, 5; 20; 34b. 72, 16. 73, 35. 74, 32. 75, 11; 38. 76, 20. 77, 10; 413. 79. 80, 4; 10. 92, 20. 121, 13. 125, 39. 126, 18. 127, 20. 502, 19; 38. Wesprim (Vespern) westl. von Stuhlweifenburg in Ungarn, Bischof Petrus V. de Rozgon 1417-1425 : 373, 23. Westerburg, Reinhard Jungherr zu —, 161, 8. 229, 34. — Der von —, 223, 3. Westfalen Land, Pfalzgrafschaft 112, 4. 188, 20. 191, 44. 355, 18. Wetterau (Weder&w, Wedereiba) Landschaft 188, 19. 191, 44. 280, 8: 12. 313, 50. 314, 29b. — Die Städte darin 39, 1. 40, 31. 217, 18; 30. 299, 34. 389, 2. 433, 26. 437, 14. 459, 4. 460, 18. Wetzlar (Wetzflar, Wepfler, Weppfern) 46, 13. 192, 15. 123, 34. 164, 35. 294, 29. 295, 1; 4. 300, 1, 306, 38. 308, 7; 11. 309, 37. 310, 3. 311, 3. 313, 14, 381, 12. 389, 1. 443, 23. Wicleffen s. Hussiten. Wied (var. Dode), Graf Wilhelm 161, 4. — Johann 161, 7. Wielun s. s. 6. von Kalisz 297, 39b. Wien 118, 3; 16; 24; 39. 132, 15; 31; 40^. 152, 31. 211, 45s. 224, 12; 14. 252, 2. 265, 4. 337, 11. 355, 29. 356, 1; 4; 11. 358, 6; 39; 41; 44. 359, 13. 360, 17. 361, 16; 24. 362, 29. 368, 29. 371, 10. 373, 40. 374. 315, 14. 316, 2; 20; 22; 42. 377. 378, 1. 380, 33. 382, 31: 38. 383. 384. 385, 13. 386, 5; 16. 387, 27. 388, 20. 389, 21; 23. 390, 19; 33. 391, 4; 44». 393, 13; 30. 394, 11. 895, 31. 396, 82. 399, 1; 4; 28. 4006, 16; 39. 408, 11. 410, 17. 414, 4. 420, 18. 421, 20. 422, 7; 17. 424, 21. 425, 2; 28. 427, 14. 432, 15; 23; 36. 433, 13; 37. 434, 33. 436, 20; 46b. 437, 8; 17; 25. 438, 12; 14; 21; 36. 439, 29; 398, 440, 33. 441, 33. 442, 2; 17. 443, 36. 444, 1; 11. 445, 33. 447, 22. 448, 11; 13; 18; 20. 449. 450. 457, 40b. 458, 20. 459, 25; 27. 460, 20. 462, 29. 463, 3, 27. 464, 36. 465, 35. 466, 23. 469, 29. 474, 13; 29. 481, 25. 488, 27. Wiesel s. Wesel. Wilzburg, der Abt 226, 7. Wimpfen 45, 29. 60, 13. 154, 36. 163, 49. 164, 2. 227, 41. 299, 30. 306, 37. 308, 6; 10; 15. 309, 37. 310, 2. 311,2. 313, 13. 328, 40a. 329, 20. Windsheim an der Aisch nordóstl. von Rotenburg 46, 34. 52, 1; 11. 55, 16. 57, 30. 60, 11. 71, 32». 80, 7. 89, 13. 92, 32. 93, 34*. 116, 36». 154, 36. 164, 38. 179, 20. 225, 3; 11; 17. 226, 1; 10; 19; 40. 227, 31. 229, 20. 232, 5. 234, 11. 236, 3. 242, 31. 243, 1; 6; 23; 33. 254, 6. 260, 22. 262, 26. 271, 42». 288, 41b. 294, 5; 19; 23. 300, 8; 21; 32. 301, 20; 27; 81. 302, 33. 303, 7. 306, 8; 21; 23. 317, 7; 288; 335. 318, 11; 15. 324, 20. 328, 39s. 329, 20. 385, 16; 412. 388, 37. 390, 12; 14. 394. 406, 26. 413, 12. 440, 3. 448, 12; 15. 482, 22. 498, 1; 32. — Juden s. Juden. — s. a. Farnbach.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Weil (Weiler, Wyle) westl. von Stuttgart 60, 10. 163, 37; 48. 263, 11. 471, 19. Weingarten in Oberschwaben bei Ravensburg, der Abt 162, 29. Weinsberg bei Heilbronn, Konrad Herr von —, Erbkämmerer und Rath K. Sigmunds 23, 18; 378, 27, 9. 46, 35. 72, 2. 86, 28. 111, 32; 44. 112, 2. 118, 8. 123, 4; 15. 160, 11. 222, 34. 224, 2. 295, 31; 45v. 228, 23. 274, 7. 275, 263. 316, 16. 329, С; 36s. 342, 7; 30s. 355, 11, 379, 28. 390, 26. 391, 41». 396, 21. 400, 8. 401, 3. 407, 24. 411, 9. 413, 5. 422, 19. 435, 42b. 436, 11. 437, 10. 454, 19. 476, 3. 479, 42b; 44b. 480, 5. 482, 28. 498, 13. — Seine Gemahlin Anna v. Hohenlohe-Weickersheim Schwester des Bischofs Georg v. Passau 47, 23. 226, 27. 408, 20. 409, 31. — Seine Tochter s. Sachsen, Herz. Erich V. — Sein Kaplan Heinrich 226, 40. 409, 34. — S. a. Lützelbrun, Schnyder. — Stadt 23, 19; 33^; 38». 45, 29. 154, 36. 157, 1. 163, 49. 164, 3. 227, 42. 243, 20. 338, 32. 387, 27; 33. 388, 15; 22. 398, 23. 401. — Zwei von —, 499, 6. — Weinsberger Stádtebund 398, 28. 399, 14. 401, 33. Weiflenburg im Nordgau 44, 26. 60, 11. 62, 3. 87, 17; 24; 44a. 116, 36a. 121, 37b. 154, 36. 164, 39. 200, 41. 225, 16. 226, 11; 20. 228, 19. 232, 5. 234, 11. 263, 3. 242, 31. 243, 1; 6; 23; 26. 254, 6. 260, 22. 262, 429». 271, 42». 288, 42b. 294, 5; 14. 300. 301, 4; 20; 27. 302, 1; 7. 305, 13. 316, 19. 817, 7; 28s; 34b. 318, 20. 324, 21. 385, 24. 388, 37. 390, 37s. 406, 26. 413, 12. 440, 3. 448, 9; 12; 15. 499, 19. — S. a. Spalter. — Juden s. Juden. — im Elsaf 17, 6. 19, 30. 20, 13; 45». 38, 458. 164, 15. 169, 33. 171, 32. 328, 11. 380, 13. — Der Abt 162, 17. — Kunz von —, Goldschmid in Nürnberg 233, 3. Welder, Meister Heinrich, von Frankfurt 234, 82; 35. 249, 31. 447, 18. vgl. Heinrich. Welun s. Wielun. Wenden s. Mecklenburg. Wenghem, Wenkheim, Christoffel von —, Frinkischer Ritter 304, 28. 306, 6. Wepfler, Weppfern. s. Wetzlar. Werden (? falsch), Grafen Wilhelm und Hans 223. 12. Werdenberg (var. Gendenberg), Graf Heinrich 166, 39. — Graf Hugo von Hciligenberg 46, 18. 166, 26. — 223, 8. 230, 31. Wernheri, Herr Ulrich, von Wirzburg 226, 21. Werningerode, Graf.Heinrich IV: 1379-1429: 160, 26. 161, 46. Wertheim am Main westl. von Wirzburg, Graf Georg 222, 11. — Graf Johann 47, 17. 222, 11. 229, 31. — Graf Michael 161, 20. 222, 11. 284, 19; 36». 379, 26. 498, 23. — 342, 15? Wesel (Wesalye, Wiesel), Ober- am Rhein 30, 493. 549 37, 16; 23. 58, 31. 59, 17. 61, 3. 62, 27. 63, 11. 68, 19. 69, 18; 28. 70, 32. 71, 5; 20; 34b. 72, 16. 73, 35. 74, 32. 75, 11; 38. 76, 20. 77, 10; 413. 79. 80, 4; 10. 92, 20. 121, 13. 125, 39. 126, 18. 127, 20. 502, 19; 38. Wesprim (Vespern) westl. von Stuhlweifenburg in Ungarn, Bischof Petrus V. de Rozgon 1417-1425 : 373, 23. Westerburg, Reinhard Jungherr zu —, 161, 8. 229, 34. — Der von —, 223, 3. Westfalen Land, Pfalzgrafschaft 112, 4. 188, 20. 191, 44. 355, 18. Wetterau (Weder&w, Wedereiba) Landschaft 188, 19. 191, 44. 280, 8: 12. 313, 50. 314, 29b. — Die Städte darin 39, 1. 40, 31. 217, 18; 30. 299, 34. 389, 2. 433, 26. 437, 14. 459, 4. 460, 18. Wetzlar (Wetzflar, Wepfler, Weppfern) 46, 13. 192, 15. 123, 34. 164, 35. 294, 29. 295, 1; 4. 300, 1, 306, 38. 308, 7; 11. 309, 37. 310, 3. 311, 3. 313, 14, 381, 12. 389, 1. 443, 23. Wicleffen s. Hussiten. Wied (var. Dode), Graf Wilhelm 161, 4. — Johann 161, 7. Wielun s. s. 6. von Kalisz 297, 39b. Wien 118, 3; 16; 24; 39. 132, 15; 31; 40^. 152, 31. 211, 45s. 224, 12; 14. 252, 2. 265, 4. 337, 11. 355, 29. 356, 1; 4; 11. 358, 6; 39; 41; 44. 359, 13. 360, 17. 361, 16; 24. 362, 29. 368, 29. 371, 10. 373, 40. 374. 315, 14. 316, 2; 20; 22; 42. 377. 378, 1. 380, 33. 382, 31: 38. 383. 384. 385, 13. 386, 5; 16. 387, 27. 388, 20. 389, 21; 23. 390, 19; 33. 391, 4; 44». 393, 13; 30. 394, 11. 895, 31. 396, 82. 399, 1; 4; 28. 4006, 16; 39. 408, 11. 410, 17. 414, 4. 420, 18. 421, 20. 422, 7; 17. 424, 21. 425, 2; 28. 427, 14. 432, 15; 23; 36. 433, 13; 37. 434, 33. 436, 20; 46b. 437, 8; 17; 25. 438, 12; 14; 21; 36. 439, 29; 398, 440, 33. 441, 33. 442, 2; 17. 443, 36. 444, 1; 11. 445, 33. 447, 22. 448, 11; 13; 18; 20. 449. 450. 457, 40b. 458, 20. 459, 25; 27. 460, 20. 462, 29. 463, 3, 27. 464, 36. 465, 35. 466, 23. 469, 29. 474, 13; 29. 481, 25. 488, 27. Wiesel s. Wesel. Wilzburg, der Abt 226, 7. Wimpfen 45, 29. 60, 13. 154, 36. 163, 49. 164, 2. 227, 41. 299, 30. 306, 37. 308, 6; 10; 15. 309, 37. 310, 2. 311,2. 313, 13. 328, 40a. 329, 20. Windsheim an der Aisch nordóstl. von Rotenburg 46, 34. 52, 1; 11. 55, 16. 57, 30. 60, 11. 71, 32». 80, 7. 89, 13. 92, 32. 93, 34*. 116, 36». 154, 36. 164, 38. 179, 20. 225, 3; 11; 17. 226, 1; 10; 19; 40. 227, 31. 229, 20. 232, 5. 234, 11. 236, 3. 242, 31. 243, 1; 6; 23; 33. 254, 6. 260, 22. 262, 26. 271, 42». 288, 41b. 294, 5; 19; 23. 300, 8; 21; 32. 301, 20; 27; 81. 302, 33. 303, 7. 306, 8; 21; 23. 317, 7; 288; 335. 318, 11; 15. 324, 20. 328, 39s. 329, 20. 385, 16; 412. 388, 37. 390, 12; 14. 394. 406, 26. 413, 12. 440, 3. 448, 12; 15. 482, 22. 498, 1; 32. — Juden s. Juden. — s. a. Farnbach.
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650 Winterthur 163, 15. Wirsperg (Wirsberg, Wiersberg, östl. von Kulmbach), Herr Friedrich von —, 226, 4. Wirtenberg, die Grafen Ludwig und Ulrich V 160, 15. 228, 42b. — die Frau von —, Henriette von Mömpelgard Witwe Eberhards des Jüngern 47, 16. 48, 2. — mit ihrer Tochter Anna (?) 228, 24. — die Herrschaft von — 363, 16. 434, 21. — deren Gesandte 447, 36b. Wirzburg, Bischof Johann II von Brunn 1411-1440: 26, 17. 32, 10. 33, 34; 43. 34, 6; 11. 39, 6. 45, 16. 76, 13. 110, 29. 113, 39b. 123, 36. 140, 88. 141, 12. 157, 38. 168, 16; 30. 178, 18. 180, 10. 199, 32. 220, 34. 224, 31. 225, 7; 25. 228, 5. 281, 13. 294, 6; 17; 19; 27. 300, 11; 29. 801, 1; 23; 29. 302, 11; 17; 27. 303, 5; 24; 46s. 305, 16; 19. 306, 14. 316, 29; 32. 317, 4; 31°; 35b. 318, 8. 324, 16. 327, 5. 356, 4; 41s, 357, 1; 39. 358, 11; 15. 359, 6; 31. 360, 26. 361, 34; 37. 362, 38. 365, 16; 39. 366, 29. 368, 19; 35. 369, 2. 370, 4. 371, 9. 373, 30; 39. 374, 4; 7; 9. 377, 18; 22. 379, 1. 428, 16. — Seine Ráthe 45, 1. 46, 12. 226, 32. 300, 28. 499. 28. — Stift, Zoll daselbst 198, 42. 199, 19. — Land- gericht 23, 388. — Stadt 35, 15. 71, 42b. 72, 12. 181, 22. 240, 1; 24. 243, 8; 14. 256, 12. 300, 28; 31. 301, 28. 316, 29, 317, 33s. 320, 19. 366, 3; 26. 428, 20. — Der Schulthei (Name?) s. SchultheiB. — 8. a. Puck, Wernheri. Wismar 124, 4, 331, 425. 378, 41. 471, 17. Wittelshofen zw. Dinkelsbühl und Wassertrüdingen 121, 24. Wittenmülen, Dietrich von der —, Gesandter Straf- burgs 258, 22; 45*. — Martin zu der —, Ge- sandter der ElsiRer Stidte 38, 33. 277, 38. Wittgenstein, Graf Johann von —, 161, 14. Wölfel, Wölflein, Diener Nürnbergs 294, 7. 448, 16. Wolfstein, Orligent (Wolfsteiner) von —, 230, 17. — Wigelois von W., Sôldnerführer Nürnbergs 456, 22. — Wilhelm vom —, 48, 1. Worms, Bischof Johann II von Fleckenstein 1410- 1426: 123, 36. 158, 7. 181, 22. 308, 37%, — Stadt 10, 3; 47s. 14, 38. 38, 36. 40, 29. 42, 32. 45, 3. 54, 23. 60, 6. 78, 41. 79, 4; 11; 38». 117, 2; 16. 123, 35. 154, 34. 164, 27. 217, 15; 30. 227, b. 237, 8. 241, 27. 242, 8; 21. 244, 7. 247, 30; 32. 248, 7. 249, 8; 22. 250, 20; 27. 251, 12. 253, 30; 32. 254, 18; 36; 460. 257, 25. 260, 12. 261, 13, 299, 30; 32. 302, 39. 306, 37. 308, 6; 10. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 314, 19. 406, 34. 442, 23. 504, 21. — Zwei des Raths 499, 22. — Der Stadtschreiber 229, 17. — s. a. Róseler. Wybelkoben (Weibelchofen, Benecken), der Herr von —, 162, 3. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Wyener, Kunz, von Burghausen 499, 17. Wytowt s. Littauen. Y vgl. I. Ygla s. Iglen. Ylemborg s. Ilburg. Ysbrugg s. Innsbruck. Ysency s. Isny. Yssipan, Herr; von Kriechen, von Konstantinopel 231, 25. Yeterreich s. Istrien. Z Zabern 32, 29. Zagrabia s. Agram. Zeiselmeister, Meister Niklas, Rath K. Sigmunds 228, 34. Zell am Untersee s. Radolfszell. Zengg (Signa, Zenge) an der Kroatischen Küste, Grafen: Johann, Sohn des Grafen Nikolaus 222, 3. 446, 21; 50. — Ladislaw 222, 3. Ziegenhain, Grafen von — Johann 161, 31. — Gott- fried 161, 32. Ziegelheim ? (Zingelhaim ? soll wol auch heißen Ziegenhain), der Graf von —, 46, 33. Zil s. Cilli. Zimmern, Herr Hans von —, 167, 9. Zingelhaim s. Ingelheim und Ziegelheim. Ziska 103, 11; 17. 375, 46^. Zittau (Syttaw) 83, 24. 230, 4. Znaim (Snewma, Snoym) an der Thaya in Mihren 22, 26. 23, 24. 82, 28. Zollern (Zolr), Grafen von —: Eitel Friedrich I 1401— 1439: 434, 22. — Friedrich XXIX der Óttinger 133, 21; 23; 26; 42b, 135, 16. — Dio Burg 134, 2; 33^. 135, 11; 26. 253, 1. 263, 10. 264, 9. 272, 10. Zorn: Hug Zorn Heylant, Meister von Strafburg 117, 13. — Klaus Bernhard Zorn von Bulach, Ritter, von StraBburg 483, 18. 484, 17. 487, 8. (— 498, 33). — Klaus Zorn 405, 3. — Peter Zorn von Duntzenheim aus Straßburg 41, 2; 5. 42, 5; 7. 44, 14; 16. Zötel, Andres, von Nürnberg 232, 13. Zotz s. Saatz. Zürich 40, 23. 42, 33, 46, 23. 58, 10. 70, 17. 73, 33; 37. 74, 4. 84, 24. 90, 9. 97, 30. 98, 23. 100, 49*. 123, 22. 163, 2. 217, 32. 228, 31. 246, 38. — Z. und seine Eidgenossen s. Schweiz. — Der Hauptmann 231, 19. — Diener und Sóldner in Böhmen 98, 22f. — s. a. Feiglin, Kaseler, Sneggen. Zutphen (Zupfen) südl. von Deventer am Einfluß der Berkel in die Yssel 159, 15. 165, 23. Zwickau 206, 1. Zwiefalten zw. Sigmaringen und Blaubeuren, der Abt 162, 33. Zwolle (Swolle) nördl. von Deventer in der Nieder- Jändischen Provinz Over-Yssel 159, 11. 166, 2.
650 Winterthur 163, 15. Wirsperg (Wirsberg, Wiersberg, östl. von Kulmbach), Herr Friedrich von —, 226, 4. Wirtenberg, die Grafen Ludwig und Ulrich V 160, 15. 228, 42b. — die Frau von —, Henriette von Mömpelgard Witwe Eberhards des Jüngern 47, 16. 48, 2. — mit ihrer Tochter Anna (?) 228, 24. — die Herrschaft von — 363, 16. 434, 21. — deren Gesandte 447, 36b. Wirzburg, Bischof Johann II von Brunn 1411-1440: 26, 17. 32, 10. 33, 34; 43. 34, 6; 11. 39, 6. 45, 16. 76, 13. 110, 29. 113, 39b. 123, 36. 140, 88. 141, 12. 157, 38. 168, 16; 30. 178, 18. 180, 10. 199, 32. 220, 34. 224, 31. 225, 7; 25. 228, 5. 281, 13. 294, 6; 17; 19; 27. 300, 11; 29. 801, 1; 23; 29. 302, 11; 17; 27. 303, 5; 24; 46s. 305, 16; 19. 306, 14. 316, 29; 32. 317, 4; 31°; 35b. 318, 8. 324, 16. 327, 5. 356, 4; 41s, 357, 1; 39. 358, 11; 15. 359, 6; 31. 360, 26. 361, 34; 37. 362, 38. 365, 16; 39. 366, 29. 368, 19; 35. 369, 2. 370, 4. 371, 9. 373, 30; 39. 374, 4; 7; 9. 377, 18; 22. 379, 1. 428, 16. — Seine Ráthe 45, 1. 46, 12. 226, 32. 300, 28. 499. 28. — Stift, Zoll daselbst 198, 42. 199, 19. — Land- gericht 23, 388. — Stadt 35, 15. 71, 42b. 72, 12. 181, 22. 240, 1; 24. 243, 8; 14. 256, 12. 300, 28; 31. 301, 28. 316, 29, 317, 33s. 320, 19. 366, 3; 26. 428, 20. — Der Schulthei (Name?) s. SchultheiB. — 8. a. Puck, Wernheri. Wismar 124, 4, 331, 425. 378, 41. 471, 17. Wittelshofen zw. Dinkelsbühl und Wassertrüdingen 121, 24. Wittenmülen, Dietrich von der —, Gesandter Straf- burgs 258, 22; 45*. — Martin zu der —, Ge- sandter der ElsiRer Stidte 38, 33. 277, 38. Wittgenstein, Graf Johann von —, 161, 14. Wölfel, Wölflein, Diener Nürnbergs 294, 7. 448, 16. Wolfstein, Orligent (Wolfsteiner) von —, 230, 17. — Wigelois von W., Sôldnerführer Nürnbergs 456, 22. — Wilhelm vom —, 48, 1. Worms, Bischof Johann II von Fleckenstein 1410- 1426: 123, 36. 158, 7. 181, 22. 308, 37%, — Stadt 10, 3; 47s. 14, 38. 38, 36. 40, 29. 42, 32. 45, 3. 54, 23. 60, 6. 78, 41. 79, 4; 11; 38». 117, 2; 16. 123, 35. 154, 34. 164, 27. 217, 15; 30. 227, b. 237, 8. 241, 27. 242, 8; 21. 244, 7. 247, 30; 32. 248, 7. 249, 8; 22. 250, 20; 27. 251, 12. 253, 30; 32. 254, 18; 36; 460. 257, 25. 260, 12. 261, 13, 299, 30; 32. 302, 39. 306, 37. 308, 6; 10. 310, 2. 311, 2. 313, 13. 314, 19. 406, 34. 442, 23. 504, 21. — Zwei des Raths 499, 22. — Der Stadtschreiber 229, 17. — s. a. Róseler. Wybelkoben (Weibelchofen, Benecken), der Herr von —, 162, 3. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Wyener, Kunz, von Burghausen 499, 17. Wytowt s. Littauen. Y vgl. I. Ygla s. Iglen. Ylemborg s. Ilburg. Ysbrugg s. Innsbruck. Ysency s. Isny. Yssipan, Herr; von Kriechen, von Konstantinopel 231, 25. Yeterreich s. Istrien. Z Zabern 32, 29. Zagrabia s. Agram. Zeiselmeister, Meister Niklas, Rath K. Sigmunds 228, 34. Zell am Untersee s. Radolfszell. Zengg (Signa, Zenge) an der Kroatischen Küste, Grafen: Johann, Sohn des Grafen Nikolaus 222, 3. 446, 21; 50. — Ladislaw 222, 3. Ziegenhain, Grafen von — Johann 161, 31. — Gott- fried 161, 32. Ziegelheim ? (Zingelhaim ? soll wol auch heißen Ziegenhain), der Graf von —, 46, 33. Zil s. Cilli. Zimmern, Herr Hans von —, 167, 9. Zingelhaim s. Ingelheim und Ziegelheim. Ziska 103, 11; 17. 375, 46^. Zittau (Syttaw) 83, 24. 230, 4. Znaim (Snewma, Snoym) an der Thaya in Mihren 22, 26. 23, 24. 82, 28. Zollern (Zolr), Grafen von —: Eitel Friedrich I 1401— 1439: 434, 22. — Friedrich XXIX der Óttinger 133, 21; 23; 26; 42b, 135, 16. — Dio Burg 134, 2; 33^. 135, 11; 26. 253, 1. 263, 10. 264, 9. 272, 10. Zorn: Hug Zorn Heylant, Meister von Strafburg 117, 13. — Klaus Bernhard Zorn von Bulach, Ritter, von StraBburg 483, 18. 484, 17. 487, 8. (— 498, 33). — Klaus Zorn 405, 3. — Peter Zorn von Duntzenheim aus Straßburg 41, 2; 5. 42, 5; 7. 44, 14; 16. Zötel, Andres, von Nürnberg 232, 13. Zotz s. Saatz. Zürich 40, 23. 42, 33, 46, 23. 58, 10. 70, 17. 73, 33; 37. 74, 4. 84, 24. 90, 9. 97, 30. 98, 23. 100, 49*. 123, 22. 163, 2. 217, 32. 228, 31. 246, 38. — Z. und seine Eidgenossen s. Schweiz. — Der Hauptmann 231, 19. — Diener und Sóldner in Böhmen 98, 22f. — s. a. Feiglin, Kaseler, Sneggen. Zutphen (Zupfen) südl. von Deventer am Einfluß der Berkel in die Yssel 159, 15. 165, 23. Zwickau 206, 1. Zwiefalten zw. Sigmaringen und Blaubeuren, der Abt 162, 33. Zwolle (Swolle) nördl. von Deventer in der Nieder- Jändischen Provinz Over-Yssel 159, 11. 166, 2.
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Zusätze und Verbesserungen. p. 4, 6 lies „Bischof von Lucca“ statt „Kardinallegaten Branda“. p. 9, 35b lies „I“ statt „II“. p. 35 Randdatum von Zeile 27 zu Zeile 31. p. 47, 48a lies „Elbing“ statt „Meve". p. 49, 29 lies komen" statt komen2. p. 50, 5 lies „andere“ statt „andern". p. 62, 1 lies „bei uns nr. 76“ statt „in Nördl. l. c.“ p. 83, 44b lies „sich“ statt „ihm". p. 97 nr. 92 ist auch gedruckt in Schelhorn acta hist. eccl. 1, 63. p. 107, 23 lies „Kontingentgesetz“ statt „Finanzgesetz“. p. 107, 29 tilge „(z. B. Braunschweig)". p. 145, 37b lies „I“ statt „II“. p. 152, 21 lies „I“ statt „II“. p. 153 nt. 1 lies „I“ statt „II“. p. 166 nt. 1: Räzünz in Churwalchen, Thengen n. von Schaffhausen (Hopf hist.-geneal. Atlas pag. 92 nr. 163: Johann I von Thengen, Freiherr von Elisew; in Nellenburg Graf 1422, † 1439), Buss- nang im Cant. Thurgau Bez. Weinfelden. p. 171, 36 lies „coll.“ statt „aus“. p. 229, 46" lies „Engelmar Kraëll (Kroel) Bischof von Chiemsee 1399-1422". p. 378, 16 nach „An Straßtburg“ einzufügen „und 10 andere gen. Elsäßtische Städte". p. 389, 8 und 390, 14 lies „vom Jan. 1425“ statt „im Nov. 1424". p. 391, 34b. Oder ist statt Erich gemeint Bernhart? vgl. p. 408, 10. p. 391, 38a lies „vor“ statt „nach". Im Jahr 1425 ist Georgii Montag 23 April, Montag nachher also 30 April, Marcus Mittwoch 25 April. Vielleicht ist im Texte zu bessern mittwoch statt mentag, dann stimmt seine Rechnung. p. 410, 40. Ein Zeugnis dafür, daß Gutemtag und Montag identisch sind, liegt in dem Datum eines Briefes in München R.A. Nördl. Städtetagsakten von 1428 nr. 42 blau or. chart., welches lautet geben uf gûtemtag an sant Vits aubent anno domini etc. 28 [1428 Juni 14], was eben ein Mon- tag ist. p. 436 nr. 367 gehört der chronologischen Reihenfolge wegen nach nr. 368. p. 461 nr. 388 zur Quellen- und Druckangabe beizufügen „Regest im Verzeichnis Oberlausitz. Urkk. 5, 18, wo citiert wird „cf. Provinzbl. 5, 26". p. 467-470 nr. 391. Nachträglich stund uns die Abschrift des cand. hist. Emil Theuner zur Ver- fügung, genommen aus Görlitz Milich’sche Biblioth. MS. C chart. fol. nr. 231 Scultetus collectanea ad historiam sex civitatum . . . pertinentia tom. 2 fol. 31, Sammelband verschiedener Originale Abschriften und Konzepte angelegt saec. 16, gleichzeitige Aufzeichnung auf Papier 2 Blätter, Vorlage der Abschrift von Kloß d. h. unserer eigenen Quelle B. Wir bemerken daraus zu un- serem Abdruck das folgende. — p. 467, 27 statt verkosten lies kosten, und statt der lies dar. — p. 467, 31 statt meisten lies erstin. — p. 468, 2 statt unße lies unserr oder unsrer. — p. 468, 9 statt unser heren frunden — enpholin ist lies unser herrin frunde, ab sie not angehin wurde, mit ganzer macht entretin und entseczen en ouch fulgen ab unsrer herrin frunde icht uffe die viende wusten zu enden nach rathe der den also solichs enpholin ist. — p. 468, 16 statt reisiger habe lies reiserhabe. — p. 468, 28 ist staden bestätigt. — p. 468, 32 statt einegen trefflichen einen lies einege trefflichen ried. — p. 469, 35 statt umme lies immer. — p. 469, 39 statt obirgreifen lies obirgriffer. — p. 470, 26 statt menneclichen lies nemlichin. p. 486 nt. 2 lies „nr. 386“ statt „nr. 400“. p. 500, 8 ist die Summierung falsch. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
Zusätze und Verbesserungen. p. 4, 6 lies „Bischof von Lucca“ statt „Kardinallegaten Branda“. p. 9, 35b lies „I“ statt „II“. p. 35 Randdatum von Zeile 27 zu Zeile 31. p. 47, 48a lies „Elbing“ statt „Meve". p. 49, 29 lies komen" statt komen2. p. 50, 5 lies „andere“ statt „andern". p. 62, 1 lies „bei uns nr. 76“ statt „in Nördl. l. c.“ p. 83, 44b lies „sich“ statt „ihm". p. 97 nr. 92 ist auch gedruckt in Schelhorn acta hist. eccl. 1, 63. p. 107, 23 lies „Kontingentgesetz“ statt „Finanzgesetz“. p. 107, 29 tilge „(z. B. Braunschweig)". p. 145, 37b lies „I“ statt „II“. p. 152, 21 lies „I“ statt „II“. p. 153 nt. 1 lies „I“ statt „II“. p. 166 nt. 1: Räzünz in Churwalchen, Thengen n. von Schaffhausen (Hopf hist.-geneal. Atlas pag. 92 nr. 163: Johann I von Thengen, Freiherr von Elisew; in Nellenburg Graf 1422, † 1439), Buss- nang im Cant. Thurgau Bez. Weinfelden. p. 171, 36 lies „coll.“ statt „aus“. p. 229, 46" lies „Engelmar Kraëll (Kroel) Bischof von Chiemsee 1399-1422". p. 378, 16 nach „An Straßtburg“ einzufügen „und 10 andere gen. Elsäßtische Städte". p. 389, 8 und 390, 14 lies „vom Jan. 1425“ statt „im Nov. 1424". p. 391, 34b. Oder ist statt Erich gemeint Bernhart? vgl. p. 408, 10. p. 391, 38a lies „vor“ statt „nach". Im Jahr 1425 ist Georgii Montag 23 April, Montag nachher also 30 April, Marcus Mittwoch 25 April. Vielleicht ist im Texte zu bessern mittwoch statt mentag, dann stimmt seine Rechnung. p. 410, 40. Ein Zeugnis dafür, daß Gutemtag und Montag identisch sind, liegt in dem Datum eines Briefes in München R.A. Nördl. Städtetagsakten von 1428 nr. 42 blau or. chart., welches lautet geben uf gûtemtag an sant Vits aubent anno domini etc. 28 [1428 Juni 14], was eben ein Mon- tag ist. p. 436 nr. 367 gehört der chronologischen Reihenfolge wegen nach nr. 368. p. 461 nr. 388 zur Quellen- und Druckangabe beizufügen „Regest im Verzeichnis Oberlausitz. Urkk. 5, 18, wo citiert wird „cf. Provinzbl. 5, 26". p. 467-470 nr. 391. Nachträglich stund uns die Abschrift des cand. hist. Emil Theuner zur Ver- fügung, genommen aus Görlitz Milich’sche Biblioth. MS. C chart. fol. nr. 231 Scultetus collectanea ad historiam sex civitatum . . . pertinentia tom. 2 fol. 31, Sammelband verschiedener Originale Abschriften und Konzepte angelegt saec. 16, gleichzeitige Aufzeichnung auf Papier 2 Blätter, Vorlage der Abschrift von Kloß d. h. unserer eigenen Quelle B. Wir bemerken daraus zu un- serem Abdruck das folgende. — p. 467, 27 statt verkosten lies kosten, und statt der lies dar. — p. 467, 31 statt meisten lies erstin. — p. 468, 2 statt unße lies unserr oder unsrer. — p. 468, 9 statt unser heren frunden — enpholin ist lies unser herrin frunde, ab sie not angehin wurde, mit ganzer macht entretin und entseczen en ouch fulgen ab unsrer herrin frunde icht uffe die viende wusten zu enden nach rathe der den also solichs enpholin ist. — p. 468, 16 statt reisiger habe lies reiserhabe. — p. 468, 28 ist staden bestätigt. — p. 468, 32 statt einegen trefflichen einen lies einege trefflichen ried. — p. 469, 35 statt umme lies immer. — p. 469, 39 statt obirgreifen lies obirgriffer. — p. 470, 26 statt menneclichen lies nemlichin. p. 486 nt. 2 lies „nr. 386“ statt „nr. 400“. p. 500, 8 ist die Summierung falsch. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
Strana
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- Ia: Titul
- Ic: Inhaltsübersicht
- I: Vorwort
- 1: Edice
- 507: Chronologisches Verzeichnis
- 523: Orts-Personen-Namen Register
- 551: Zusätze und Verbesserungen