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Titel


Vorwort


Edition








































































































































































Název:
Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz. VI. Band. Die Handschriften zur Geschichte der Grafschaft Glatz. Heft 1. Beschreibung der Handschriften im Glatzer Ratsarchiv
Autor:
Bretholz, Bertold
Rok vydání:
1926
Místo vydání:
Kladsko
Počet stran celkem:
172
Počet stran předmluvy plus obsahu:
IV+168
Obsah:
- I: Titel
- III: Vorwort
- 1: Edition
upravit
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S Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz Sechster Band: Die Handschriften zur Geschichte der Grafschaft Glatz Heft 1 Beschreibung der Handschriften im Glatzer Ratsarchiv Bearbeitet von Professor Dr. Bretholz Herausgegeben vom Verein für Glatzer Heimathunde ☞ D
S Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz Sechster Band: Die Handschriften zur Geschichte der Grafschaft Glatz Heft 1 Beschreibung der Handschriften im Glatzer Ratsarchiv Bearbeitet von Professor Dr. Bretholz Herausgegeben vom Verein für Glatzer Heimathunde ☞ D
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Vorwort. Der Verein für Glatzer Heimatkunde unternimmt es mit diesem Hefte, die Herausgabe eines neuen Bandes der Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz zu beginnen und damit das große und in seinem Werte wohl erkannte Quellenwerk von Dr. Volkmer und Dr. Hohaus ſort- zusetzen. Aufgabe des neuen Bandes, dessen Herausgabe der um die Geschichte der Grafschaft so hoch verdiente Herr Schulrat Dr. Volkmer ausdrücklich billigt, wird es sein, das Handschriftenmaterial in und außerhalb der Graf- schaft nach Wert und Bedeutung ausführlich zu beschreiben, sodaß dem Geschichtsforscher und Geschichtsfreund der ganze Inhalt jeder einzelnen Handschrift klar ersichtlich wird. Die Herausgabe des 1. Heftes ist möglich geworden dadurch, daß der Verein die wertvolle Kraft des Landes- archivars i. R. Herrn Prof. Dr. Bretholz aus Brünn ge- winnen konnte. Ob und wie schnell es gelingen wird, den ganzen Band herauszugeben, wird von den Umständen abhängen. Im Januar 1926. Verein für Glatzer Heimatkunde.
Vorwort. Der Verein für Glatzer Heimatkunde unternimmt es mit diesem Hefte, die Herausgabe eines neuen Bandes der Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz zu beginnen und damit das große und in seinem Werte wohl erkannte Quellenwerk von Dr. Volkmer und Dr. Hohaus ſort- zusetzen. Aufgabe des neuen Bandes, dessen Herausgabe der um die Geschichte der Grafschaft so hoch verdiente Herr Schulrat Dr. Volkmer ausdrücklich billigt, wird es sein, das Handschriftenmaterial in und außerhalb der Graf- schaft nach Wert und Bedeutung ausführlich zu beschreiben, sodaß dem Geschichtsforscher und Geschichtsfreund der ganze Inhalt jeder einzelnen Handschrift klar ersichtlich wird. Die Herausgabe des 1. Heftes ist möglich geworden dadurch, daß der Verein die wertvolle Kraft des Landes- archivars i. R. Herrn Prof. Dr. Bretholz aus Brünn ge- winnen konnte. Ob und wie schnell es gelingen wird, den ganzen Band herauszugeben, wird von den Umständen abhängen. Im Januar 1926. Verein für Glatzer Heimatkunde.
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I. Stadtbuch von 1324—1412. Pergamentband in Folio (31 :23 cm) mit 159 Blät- tern, doch ist Blatt 119 herausgeschnitten; sehr starke mit rotem Leder überzogene Holzdeckel, deren Ränder ringsum in Eisen gefaßt sind, drei feste, über den Rücken laufende, dort, um das Öffnen des Buches zu ermöglichen, bewegliche Eisenbänder, die vorne in Schließen auslaufen, von denen zwei abgebrochen sind. Der ganze Band besteht aus 18 Lagen; die ersten 9 haben je acht Blätter, „Quaternionen“ (fol. 1—72), die 10. sieben Blätter (fol. 73—79), die nächsten drei, 11., 12., 13., sind regelmäßige Lagen zu je zehn Blättern, „Quinternionen“ (fol. 80—109), die 14. hat, wie schon erwähnt, von Blatt 119, das die Fortsetzung des Textes von Blatt 118 trug, nur noch einen Falz (fol. 110—119), die folgenden vier sind regelmäßige Quinternionen: Lage 15 = fol. 120—129, 16 = 130—139, 17 = 140 bis 149, 18 = 150—159. Die Handschrift zeigt eine durch- laufende, in der Mitte jedes vorderen Blattes ange- brachte Foliierung, die von 1—145 von alter Hand des 14. Jahrhunderts geschrieben ist, von da bis zum Schluß von einer Hand des 19. Jahrhunderts ergänzt wurde. Von der gleichen alten Hand, wie die volle Uberein- stimmung der Ziffernformen beweist, sind die Blätter 9 bis 70 am linken oberen Rand der Rückseite des Blattes mit 88—148 foliiert, wobei die Ziffer 104 zweimal hinter- einander, auf fol. 25 und 26, geschrieben wurde. Schließ- lich ist die zweite Lage auf der Vorderseite von fol. 9 links oben mit „decimus“ signiert, also als 10. Lage be- zeichnet und so fort die Lagen 3—10 auf den Folien 17, 25, 33, 41, 49, 57, 65 und 73 mit „undecimus“ bis „deci- mus octavus“. Die Schrift und Tinte der Lagenbezeich- nung ist verschieden von der der beiden Foliierungen. Der jetzt 2. Lage sind somit einmal ne un Lagen vor- angegangen, beziehungsweise dem jetzigen Blatt 9 (= alt 88) ehedem 87 Blätter, das wären zu Quater- nionen (8 Blätter) gerechnet und das erste Blatt als Um-
I. Stadtbuch von 1324—1412. Pergamentband in Folio (31 :23 cm) mit 159 Blät- tern, doch ist Blatt 119 herausgeschnitten; sehr starke mit rotem Leder überzogene Holzdeckel, deren Ränder ringsum in Eisen gefaßt sind, drei feste, über den Rücken laufende, dort, um das Öffnen des Buches zu ermöglichen, bewegliche Eisenbänder, die vorne in Schließen auslaufen, von denen zwei abgebrochen sind. Der ganze Band besteht aus 18 Lagen; die ersten 9 haben je acht Blätter, „Quaternionen“ (fol. 1—72), die 10. sieben Blätter (fol. 73—79), die nächsten drei, 11., 12., 13., sind regelmäßige Lagen zu je zehn Blättern, „Quinternionen“ (fol. 80—109), die 14. hat, wie schon erwähnt, von Blatt 119, das die Fortsetzung des Textes von Blatt 118 trug, nur noch einen Falz (fol. 110—119), die folgenden vier sind regelmäßige Quinternionen: Lage 15 = fol. 120—129, 16 = 130—139, 17 = 140 bis 149, 18 = 150—159. Die Handschrift zeigt eine durch- laufende, in der Mitte jedes vorderen Blattes ange- brachte Foliierung, die von 1—145 von alter Hand des 14. Jahrhunderts geschrieben ist, von da bis zum Schluß von einer Hand des 19. Jahrhunderts ergänzt wurde. Von der gleichen alten Hand, wie die volle Uberein- stimmung der Ziffernformen beweist, sind die Blätter 9 bis 70 am linken oberen Rand der Rückseite des Blattes mit 88—148 foliiert, wobei die Ziffer 104 zweimal hinter- einander, auf fol. 25 und 26, geschrieben wurde. Schließ- lich ist die zweite Lage auf der Vorderseite von fol. 9 links oben mit „decimus“ signiert, also als 10. Lage be- zeichnet und so fort die Lagen 3—10 auf den Folien 17, 25, 33, 41, 49, 57, 65 und 73 mit „undecimus“ bis „deci- mus octavus“. Die Schrift und Tinte der Lagenbezeich- nung ist verschieden von der der beiden Foliierungen. Der jetzt 2. Lage sind somit einmal ne un Lagen vor- angegangen, beziehungsweise dem jetzigen Blatt 9 (= alt 88) ehedem 87 Blätter, das wären zu Quater- nionen (8 Blätter) gerechnet und das erste Blatt als Um-
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2 schlagblatt nicht mitgezählt, e I f Lagen. All das läßt auf zweimalige schwere Verluste des ursprünglich viel um- fangreicheren Kodex schließen. Die Holzdeckel sind inwendig mit Papier über- zogen, in den oberen ist eine kreisrunde Aushöhlung von 4 em Durchmesser gemacht und in diese das grüne Stadtsiegel eingelassen. Die Blätter haben 35 oder 36 mit Tinte gezogene Linien und sind durch Längslinien in zwei Spalten geteilt. — Auf dem oberen Deckel auf altem aufgeklebtem Zettel: „Ein Fundations-Zinsbuch von Anno 1324. — Ad Sectionem I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis. —, No. 5“ (vgl. unten bei Handschrift Nr. LXI). — Auf dem Rücken ein Zettel mit der neueren Auf- schrift: „Stadtbuch von 1324—1412“. Die Eintragungen — durchwegs in deutscher Sprache, nur die Notizen über die Wahlen der Ratsleute und Schöffen, Uberschriften, Randbemerkungen und einige wenige chronistische Angaben sind lateinisch — die die mannigfachsten Rechtsgeschäfte betreffen, be- ginnen mit dem Jahre 1324 (fol. 1) und reichen bis 1412, ohne daß aber die Anlage der Handschrift in das erstere Jahr gehört, was auch der Einleitungssatz auf fol. 1 zu beweisen scheint: „Nota quod istum librum conscrip- simus de libro et quaternis antiquis de verbo ad verbum, prout ibi continebatur“. Vgl. Dr. Volkmer, Das älteste Glatzer Stadtbuch 1324—1412. Im Auszuge bearbeitet. Mit Register von Dr. Hohaus, Band IV der „Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz“, Habelschwerdt, 1889, 220 S. — Dsl., Bestimmungen über die Glatzer Stadtratssitzungen V. J. 1399, in „Glatzer Heimatblätter“, Jg. 1918, S. 1 ff. — Dsl., Mildtätige und gemeinnützige Vermächtnisse und Stiftungen im ältesten Glatzer Stadtbuch, ebda. S. 37 ff. — Dsl., Bau- und wege- rechtliche Maßnahmen und Verfügungen des Glatzer Stadtrates in alter Zeit, ebda. Jg. 1919, S. 25. — E. Maetschke, Beiträge zur Ent- stehung und Entwicklung des. Stadtbuches von Glatz, in „Zeitschrift des Vereines für Geschichte Schlesiens, Bd. 54 (1920), §. 91 ff. — F. Schubert, Das älteste Glatzer Stadtbuch (1316—1412), Sonder- abdruck aus der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechts- geschichte, Bd. 45 (1925), Germ. Abt., — mit irrigen Angaben. II. Stadtbuch von 1412—1466. Papierband in Folio (30 : 16 cm) mit 257 Blättern, Wasserzeichen: Kreis mit durchgreifendem Strich, an
2 schlagblatt nicht mitgezählt, e I f Lagen. All das läßt auf zweimalige schwere Verluste des ursprünglich viel um- fangreicheren Kodex schließen. Die Holzdeckel sind inwendig mit Papier über- zogen, in den oberen ist eine kreisrunde Aushöhlung von 4 em Durchmesser gemacht und in diese das grüne Stadtsiegel eingelassen. Die Blätter haben 35 oder 36 mit Tinte gezogene Linien und sind durch Längslinien in zwei Spalten geteilt. — Auf dem oberen Deckel auf altem aufgeklebtem Zettel: „Ein Fundations-Zinsbuch von Anno 1324. — Ad Sectionem I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis. —, No. 5“ (vgl. unten bei Handschrift Nr. LXI). — Auf dem Rücken ein Zettel mit der neueren Auf- schrift: „Stadtbuch von 1324—1412“. Die Eintragungen — durchwegs in deutscher Sprache, nur die Notizen über die Wahlen der Ratsleute und Schöffen, Uberschriften, Randbemerkungen und einige wenige chronistische Angaben sind lateinisch — die die mannigfachsten Rechtsgeschäfte betreffen, be- ginnen mit dem Jahre 1324 (fol. 1) und reichen bis 1412, ohne daß aber die Anlage der Handschrift in das erstere Jahr gehört, was auch der Einleitungssatz auf fol. 1 zu beweisen scheint: „Nota quod istum librum conscrip- simus de libro et quaternis antiquis de verbo ad verbum, prout ibi continebatur“. Vgl. Dr. Volkmer, Das älteste Glatzer Stadtbuch 1324—1412. Im Auszuge bearbeitet. Mit Register von Dr. Hohaus, Band IV der „Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz“, Habelschwerdt, 1889, 220 S. — Dsl., Bestimmungen über die Glatzer Stadtratssitzungen V. J. 1399, in „Glatzer Heimatblätter“, Jg. 1918, S. 1 ff. — Dsl., Mildtätige und gemeinnützige Vermächtnisse und Stiftungen im ältesten Glatzer Stadtbuch, ebda. S. 37 ff. — Dsl., Bau- und wege- rechtliche Maßnahmen und Verfügungen des Glatzer Stadtrates in alter Zeit, ebda. Jg. 1919, S. 25. — E. Maetschke, Beiträge zur Ent- stehung und Entwicklung des. Stadtbuches von Glatz, in „Zeitschrift des Vereines für Geschichte Schlesiens, Bd. 54 (1920), §. 91 ff. — F. Schubert, Das älteste Glatzer Stadtbuch (1316—1412), Sonder- abdruck aus der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechts- geschichte, Bd. 45 (1925), Germ. Abt., — mit irrigen Angaben. II. Stadtbuch von 1412—1466. Papierband in Folio (30 : 16 cm) mit 257 Blättern, Wasserzeichen: Kreis mit durchgreifendem Strich, an
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3 dessen oberem und unteren Ende ein schräges Kreuz; Einband: mit ungefärbtem Leder überzogene Holz- deckel, fünf starke Buckel oben und unten, zwei Schließen, die untere abgerissen. Auf dem oberen Deckel ein alter Zettel aufgeklebt mit: „Anno 1413“, auf dem Rücken auf Zetteln, alt: „Acta civilia ab anno 1412—1432“, „Nr. I“, neu: „Stadtbuch von 1412—1466 (1432)“. Vor der ersten Lage ein altes Pergamentblatt mit späteren Eintragungen, wie: „Juramentum pincerne, Jur. braxatorum 1487, Melczer, braseatorum iurament 1520, cancellarii iurament 1506“ und anderes von 1463, 1501, 1487. Folio 1 beginnen sofort die Eintragungen über Käufe, Verkäufe und anderweitige vor dem Rat abzu- schließende Rechtsgeschäfte der Bürger; die erste trägt die Uberschrift: „Domini Johannis Czotebruch super 1/2 mr. census super domo Laurencii fabri“ und schließt: „Dat. a. d. MCCCCXII, sabbato post festum circum- cisionis domini n. Jesu Christi“; ähnliche Regesten oft bald als Uberschriften, bald am Rande. Die allermeisten Eintragungen beginnen mit der Formel: „Dise schrift bewert, das vor uns (obgenannten Schepphen) in ge- heget ding komen ist (sint) .. .“ Fol. 9—14 sind leer, dann setzen sich die Eintragungen regelmäßig, von einer Hand geschrieben fort bis fol. 144, wo eine zweite mit- zuschreiben beginnt; fol. 24 v. beginnen die Eintragun- gen von 1413, fol. 27 die von 1414 usf., meist sind auch die Ratserneuerungen mit den Namen der neuen Schöf- fen vermerkt. Fol. 166 v. schließen die Eintragungen des Jahres 1438, fol. 167 beginnen solche von 1456, fol. 186 v. schließen sie mit dem Jahre 1467; fol. 187 v. bis 195 finden sich solche von 1482 ff.; fol. 196—204 sind leer, fol. 204 v. stehen Nachträge von 1443 angefangen; fol. 215 v. eine Urkunde K. Karls IV. ddo. Nürnberg 1361, Dez. 15 betreffend die regulierten Chorherrn (vgl. Volk- mer I, 175, nach dem Original), fol. 216 v. die des Hannus Glaubus von 1417 (ebenda II, 88, nach dieser Quelle), fol. 217 die des Landrichters Niclas Parwin von 1412 (eb. II, 48, nach dieser Quelle) und so fort bis 1434, mit Nachträgen bis 1462. — Viele dieser Eintragungen sind, wie schon oben angedeutet, kurz registriert von Volk- mer, Geschichtsquellen Bd. II, mit dem Vermerk: „Zweites Glatzer Stadtbuch“, vgl. Bd. II, S. 47 ff.
3 dessen oberem und unteren Ende ein schräges Kreuz; Einband: mit ungefärbtem Leder überzogene Holz- deckel, fünf starke Buckel oben und unten, zwei Schließen, die untere abgerissen. Auf dem oberen Deckel ein alter Zettel aufgeklebt mit: „Anno 1413“, auf dem Rücken auf Zetteln, alt: „Acta civilia ab anno 1412—1432“, „Nr. I“, neu: „Stadtbuch von 1412—1466 (1432)“. Vor der ersten Lage ein altes Pergamentblatt mit späteren Eintragungen, wie: „Juramentum pincerne, Jur. braxatorum 1487, Melczer, braseatorum iurament 1520, cancellarii iurament 1506“ und anderes von 1463, 1501, 1487. Folio 1 beginnen sofort die Eintragungen über Käufe, Verkäufe und anderweitige vor dem Rat abzu- schließende Rechtsgeschäfte der Bürger; die erste trägt die Uberschrift: „Domini Johannis Czotebruch super 1/2 mr. census super domo Laurencii fabri“ und schließt: „Dat. a. d. MCCCCXII, sabbato post festum circum- cisionis domini n. Jesu Christi“; ähnliche Regesten oft bald als Uberschriften, bald am Rande. Die allermeisten Eintragungen beginnen mit der Formel: „Dise schrift bewert, das vor uns (obgenannten Schepphen) in ge- heget ding komen ist (sint) .. .“ Fol. 9—14 sind leer, dann setzen sich die Eintragungen regelmäßig, von einer Hand geschrieben fort bis fol. 144, wo eine zweite mit- zuschreiben beginnt; fol. 24 v. beginnen die Eintragun- gen von 1413, fol. 27 die von 1414 usf., meist sind auch die Ratserneuerungen mit den Namen der neuen Schöf- fen vermerkt. Fol. 166 v. schließen die Eintragungen des Jahres 1438, fol. 167 beginnen solche von 1456, fol. 186 v. schließen sie mit dem Jahre 1467; fol. 187 v. bis 195 finden sich solche von 1482 ff.; fol. 196—204 sind leer, fol. 204 v. stehen Nachträge von 1443 angefangen; fol. 215 v. eine Urkunde K. Karls IV. ddo. Nürnberg 1361, Dez. 15 betreffend die regulierten Chorherrn (vgl. Volk- mer I, 175, nach dem Original), fol. 216 v. die des Hannus Glaubus von 1417 (ebenda II, 88, nach dieser Quelle), fol. 217 die des Landrichters Niclas Parwin von 1412 (eb. II, 48, nach dieser Quelle) und so fort bis 1434, mit Nachträgen bis 1462. — Viele dieser Eintragungen sind, wie schon oben angedeutet, kurz registriert von Volk- mer, Geschichtsquellen Bd. II, mit dem Vermerk: „Zweites Glatzer Stadtbuch“, vgl. Bd. II, S. 47 ff.
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4 III. Stadtbuch von 1414—1544. Pergamentband in Folio (34 : 25 cm) mit 124 Blät- tern, in starke mit rohem Leder überzogene Holzdeckel gebunden, die Ränder durchwegs in Eisen gefaßt, eiserne Buckel und ebensolche beschädigte zwei Schließen. Die einzelnen Lagen sind nicht bezeichnet, scheinen aus je fünf Doppelblättern zu bestehen, sind aber infolge star- ker Heftung nicht festzustellen. Eine alte Foliierung reicht nur bis fol. 28, dann von neuerer Hand fortgesetzt (Blatt 23 ist doppelt gezählt, 25 als 45 bezeichnet und ähnliche Ungenauigkeiten). Die Blätter zeigen bald 36, bald 37, bald 38 Zeilen und sind zweispaltig beschrieben. In die Innenseite des oberen Deckels ist das runde grüne Stadtsiegel eingelassen, wie bei Nr. 1. — Auf dem oberen Deckel: „Ad sectionem I, Tit. III, Subsect. I, Sub- divis. II, Nr. 2“, am Rücken: „Pergament-Stadtbuch. 15. Jhd. Fol. 1 ist leer, die Eintragungen beginnen fol. 2 v. mit „Dyse schrifft bewerd, das vor gehegt ding komen ist dy toguntliche frouwe Margaretha, Jacob Selphars tochter ... Act. anno dom. 1414, in vig. s. Egidii circa scabinos . . .“, fehlt, wie viele andere Eintragungen dieser Hs., bei Volkmer; was er verzeichnet, führt er an als aus dem „Glatzer Pergamentbuch“ stammend; vgl. Bd. II, S. 72 ff. Fol. 21: Nachtragungen von 1526 und 1532; fol. 21 v. beginnen solche von 1440, nach 1500 sind: Fol. 27 : Notiz über die Reise der Glatzer Ratsherren nach Prag 1530 (mit tschechischer und deutscher Land- tafeleintragung v. 1506). Fol. 27 v.: a. d. 1531 hat die Stadt lassen machen den neuen Seyger und Merten Schlosser hat ihn gemacht, hatt die Stadt ihm dorvor gegeben 70 ss, und den alten Seiger dorzu fertig zu halden, was daran geprechen wird, sein Leben lang. Fol. 27 v.: Verkauf und Abtretung der Herrschaft Glatz von Georg, Albrecht und Karl, Herzogen zu Schlesien und Münsterberg an Ulrich Graf zu Hardeck. 1501; Huldigung 1501, Fer. I. nach Jacob. Fol. 28: Abtretung der Grafschaft von Ulrich an Johann Graf zu Hardegk. 1515, Donn. nach Natalis Christi.
4 III. Stadtbuch von 1414—1544. Pergamentband in Folio (34 : 25 cm) mit 124 Blät- tern, in starke mit rohem Leder überzogene Holzdeckel gebunden, die Ränder durchwegs in Eisen gefaßt, eiserne Buckel und ebensolche beschädigte zwei Schließen. Die einzelnen Lagen sind nicht bezeichnet, scheinen aus je fünf Doppelblättern zu bestehen, sind aber infolge star- ker Heftung nicht festzustellen. Eine alte Foliierung reicht nur bis fol. 28, dann von neuerer Hand fortgesetzt (Blatt 23 ist doppelt gezählt, 25 als 45 bezeichnet und ähnliche Ungenauigkeiten). Die Blätter zeigen bald 36, bald 37, bald 38 Zeilen und sind zweispaltig beschrieben. In die Innenseite des oberen Deckels ist das runde grüne Stadtsiegel eingelassen, wie bei Nr. 1. — Auf dem oberen Deckel: „Ad sectionem I, Tit. III, Subsect. I, Sub- divis. II, Nr. 2“, am Rücken: „Pergament-Stadtbuch. 15. Jhd. Fol. 1 ist leer, die Eintragungen beginnen fol. 2 v. mit „Dyse schrifft bewerd, das vor gehegt ding komen ist dy toguntliche frouwe Margaretha, Jacob Selphars tochter ... Act. anno dom. 1414, in vig. s. Egidii circa scabinos . . .“, fehlt, wie viele andere Eintragungen dieser Hs., bei Volkmer; was er verzeichnet, führt er an als aus dem „Glatzer Pergamentbuch“ stammend; vgl. Bd. II, S. 72 ff. Fol. 21: Nachtragungen von 1526 und 1532; fol. 21 v. beginnen solche von 1440, nach 1500 sind: Fol. 27 : Notiz über die Reise der Glatzer Ratsherren nach Prag 1530 (mit tschechischer und deutscher Land- tafeleintragung v. 1506). Fol. 27 v.: a. d. 1531 hat die Stadt lassen machen den neuen Seyger und Merten Schlosser hat ihn gemacht, hatt die Stadt ihm dorvor gegeben 70 ss, und den alten Seiger dorzu fertig zu halden, was daran geprechen wird, sein Leben lang. Fol. 27 v.: Verkauf und Abtretung der Herrschaft Glatz von Georg, Albrecht und Karl, Herzogen zu Schlesien und Münsterberg an Ulrich Graf zu Hardeck. 1501; Huldigung 1501, Fer. I. nach Jacob. Fol. 28: Abtretung der Grafschaft von Ulrich an Johann Graf zu Hardegk. 1515, Donn. nach Natalis Christi.
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5 Fol. 28 v.: Abtretung der Grafschaft an Christoph Graf zu Hardegk. 1537, Sept. 11. Fol. 29: Huldigung für K. Ferdinand I. O. D. Fol. 29: K. Ferdinand I. verständigt die Grafschaft, daß er sie pfandweise Johann v. Pernstein überlassen habe. 1537, Aug. 30., Prag. Fol. 30 : Die Stadt und Jacob Edeler. 1537, Fer. IIII. nach Michaelis. Fol. 30: Vertrag mit den Vorwerkern. 1537, Fer. III. nach Barbara. Fol. 30 v.: Peter Küppersdorfs, geschworenen Stadt- voigts zu Glatz, Rede in Rechtssachen zwischen den Bilern und Tstischwitzern einer- und Joachim Daniel anderseits. 1534, Samstag vor Lichtmeß. Fol. 41: Abtrag (Abbitte) des Walten Gerbers gegen den Stadtrat. 1538, Freitag nach Dreikönigstag. Fol. 31: Ratsbeschluß wegen Erbschaft (Gerade) einer Tochter nach ihrer Mutter. 1543, Jan. 26. Fol. 31 v.: Ankauf der Bauern von Schweidlersdorf, Rückers und zur Heide von den Ulersdorfern. 1538, Jacobi. Fol. 31: Von Mauern zwischen Nachbarn, Rats- beschluß 1397, Fer. VI. post Maria Magdalena (s. Volk- mer I, 285). Fol. 32: Ordnung mit den Steinmetzen, Maurern, Zimmerleuten, Zureichern und Taglöhnern. 1542. Fol. 32 v.: Kloster auf dem Sand vor der steinernen Brucken betreffend. 1543. Fol. 33: Steuer wider den Türken. 1542, 1543. Fol. 33: Abschied (Bescheid) der k. Majestät Kam- merrät den „Geschickten“ der Stadt Glatz. Prag 1544, Jan. 15. Fol. 33 v: Vorsorge K. Ferdinands I. wegen der Steuer. Prag 1544, Jan. 8. Fol. 34: Notizen über abgeführte Steuern. 1544. Fol. 34: Pflasterung in der Taverne. 1544. Fol. 34 v. leer bis 119, viele Blätter überdies heraus- geschnitten, nur fol. 86—90 Nachträge von 1412, 1418, 1410, 1458. Fol. 121 ff.: Urkunden von 1434, 1435, 1387, 1432 USW.
5 Fol. 28 v.: Abtretung der Grafschaft an Christoph Graf zu Hardegk. 1537, Sept. 11. Fol. 29: Huldigung für K. Ferdinand I. O. D. Fol. 29: K. Ferdinand I. verständigt die Grafschaft, daß er sie pfandweise Johann v. Pernstein überlassen habe. 1537, Aug. 30., Prag. Fol. 30 : Die Stadt und Jacob Edeler. 1537, Fer. IIII. nach Michaelis. Fol. 30: Vertrag mit den Vorwerkern. 1537, Fer. III. nach Barbara. Fol. 30 v.: Peter Küppersdorfs, geschworenen Stadt- voigts zu Glatz, Rede in Rechtssachen zwischen den Bilern und Tstischwitzern einer- und Joachim Daniel anderseits. 1534, Samstag vor Lichtmeß. Fol. 41: Abtrag (Abbitte) des Walten Gerbers gegen den Stadtrat. 1538, Freitag nach Dreikönigstag. Fol. 31: Ratsbeschluß wegen Erbschaft (Gerade) einer Tochter nach ihrer Mutter. 1543, Jan. 26. Fol. 31 v.: Ankauf der Bauern von Schweidlersdorf, Rückers und zur Heide von den Ulersdorfern. 1538, Jacobi. Fol. 31: Von Mauern zwischen Nachbarn, Rats- beschluß 1397, Fer. VI. post Maria Magdalena (s. Volk- mer I, 285). Fol. 32: Ordnung mit den Steinmetzen, Maurern, Zimmerleuten, Zureichern und Taglöhnern. 1542. Fol. 32 v.: Kloster auf dem Sand vor der steinernen Brucken betreffend. 1543. Fol. 33: Steuer wider den Türken. 1542, 1543. Fol. 33: Abschied (Bescheid) der k. Majestät Kam- merrät den „Geschickten“ der Stadt Glatz. Prag 1544, Jan. 15. Fol. 33 v: Vorsorge K. Ferdinands I. wegen der Steuer. Prag 1544, Jan. 8. Fol. 34: Notizen über abgeführte Steuern. 1544. Fol. 34: Pflasterung in der Taverne. 1544. Fol. 34 v. leer bis 119, viele Blätter überdies heraus- geschnitten, nur fol. 86—90 Nachträge von 1412, 1418, 1410, 1458. Fol. 121 ff.: Urkunden von 1434, 1435, 1387, 1432 USW.
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6 IV. Stadtbuch von 1466—1499. Papierband in Folio (29 : 16 cm) mit 1—126 und 1—175 Blättern (nicht sehr genauer Zählung), Wasser- zeichen wie bei Nr. 2; Einband: mit gepreßtem brau- nem Leder überzogene Holzdeckel, messingene Ecken, Buckel, beschädigte Schließen. Am Rücken Zettel mit: alt „I“, neu „Stadtbuch von 1466—1499“. Auf dem inne- ren oberen mit Papier überklebten Deckel Indexver- merke, am Schluß ein Pergamentblatt mit allerlei No- tizen bis 1523. Die ersten nicht foliierten Blätter tragen verschiedenartige kurze Eintragungen von 1523, 1529, 1537, „Steuer wider den Türcken 1542, 1544“. Fol. 1 beginnt: „Anno dom. MCCCCLXVI acta infrascripta gesta sunt“, die meisten Eintragungen beginnen wieder: „Dise schrift bewert, das ...“. Für die Topographie der Stadt, kulturgeschichtliche Verhältnisse, die Judenschaft hierselbst u. a. m. überaus zahlreiche und wichtige No- tizen und Nachrichten; fast regelmäßig sind auch die Ratserneuerungen vermerkt. Fol. 173: „Acta sequentia libro ligato in albo perga- meno require“. Von Volkmer, Geschichtsquellen, Bd. II., vielfach aber keineswegs vollständig benützt mit dem Vermerk: „Glatzer Stadtbuch 1466—1499“ (s. II, S. 192 u. sonst). V. Papierband in Folio (30 : 16 cm) mit 506 Blättern, Wasserzeichen: der Ochsenkopf mit Schlange am Stab; Einband: mit gepreßtem braunem Leder überzogene Holzdeckel, messingene Ecken, Buckel, beschädigte Schließen. In den oberen inneren Deckel, wie bei Nr. 1 das rote runde Stadtsiegel eingelassen, daher die Hand- schrift auch „das rote Siegelbuch“ heißt. Auf dem Rücken: „Stadtbuch 1499—1526“. Fünf Vorblätter, auf dem ersten das Bekenntnis des Bartel Weiner, der OBwaldin Mann, der bezichtigt wurde, das Sakrament geschmäht zu haben, daß er dem katholischen Glauben treu ergeben sei, von 1523, Fer. IIII. post Letare; auf dem fünften: Einigkeit und Ord- nung in der Gemeinde Eisersdorf, 1542. Fol. 1: Acta magistrorum civium anno 1499 sequun- tur inchoando circa festum assumpcionis Mariae. Stadtbuch von 1499—1526.
6 IV. Stadtbuch von 1466—1499. Papierband in Folio (29 : 16 cm) mit 1—126 und 1—175 Blättern (nicht sehr genauer Zählung), Wasser- zeichen wie bei Nr. 2; Einband: mit gepreßtem brau- nem Leder überzogene Holzdeckel, messingene Ecken, Buckel, beschädigte Schließen. Am Rücken Zettel mit: alt „I“, neu „Stadtbuch von 1466—1499“. Auf dem inne- ren oberen mit Papier überklebten Deckel Indexver- merke, am Schluß ein Pergamentblatt mit allerlei No- tizen bis 1523. Die ersten nicht foliierten Blätter tragen verschiedenartige kurze Eintragungen von 1523, 1529, 1537, „Steuer wider den Türcken 1542, 1544“. Fol. 1 beginnt: „Anno dom. MCCCCLXVI acta infrascripta gesta sunt“, die meisten Eintragungen beginnen wieder: „Dise schrift bewert, das ...“. Für die Topographie der Stadt, kulturgeschichtliche Verhältnisse, die Judenschaft hierselbst u. a. m. überaus zahlreiche und wichtige No- tizen und Nachrichten; fast regelmäßig sind auch die Ratserneuerungen vermerkt. Fol. 173: „Acta sequentia libro ligato in albo perga- meno require“. Von Volkmer, Geschichtsquellen, Bd. II., vielfach aber keineswegs vollständig benützt mit dem Vermerk: „Glatzer Stadtbuch 1466—1499“ (s. II, S. 192 u. sonst). V. Papierband in Folio (30 : 16 cm) mit 506 Blättern, Wasserzeichen: der Ochsenkopf mit Schlange am Stab; Einband: mit gepreßtem braunem Leder überzogene Holzdeckel, messingene Ecken, Buckel, beschädigte Schließen. In den oberen inneren Deckel, wie bei Nr. 1 das rote runde Stadtsiegel eingelassen, daher die Hand- schrift auch „das rote Siegelbuch“ heißt. Auf dem Rücken: „Stadtbuch 1499—1526“. Fünf Vorblätter, auf dem ersten das Bekenntnis des Bartel Weiner, der OBwaldin Mann, der bezichtigt wurde, das Sakrament geschmäht zu haben, daß er dem katholischen Glauben treu ergeben sei, von 1523, Fer. IIII. post Letare; auf dem fünften: Einigkeit und Ord- nung in der Gemeinde Eisersdorf, 1542. Fol. 1: Acta magistrorum civium anno 1499 sequun- tur inchoando circa festum assumpcionis Mariae. Stadtbuch von 1499—1526.
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Fol. 4: Anno 1500 variatum est consilium et ad offi- cium scabinatus ordinati sunt subscripti. Folgen die 12 Namen. Diese Ratserneuerungen wiederholen sich von Jahr zu Jahr. Es folgen dann die verschiedenartigsten Rechts- geschäfte, die vor dem Rat durchgeführt wurden, dar- unter sogenannte Literae nationis über eheliche Geburt und Abstammung nach „deutscher Art nach christlicher Ordnung“ z. B. fol. 16 v., 143 v., 152, fol. 283 eine Recog- nitio nativitatis des Tschepan in Halbendorf in tsche- chischer Sprache vom J. 1520 ohne diese oder entspre- chende Bemerkung. Sehr viele Eintragungen betreffen die Käufe von Gerichten „empcio iudicii“ z. B. in Plom- nitz 1527 (fol. 189), Tolmetschdorf 1529 (fol. 244), Weiß- brot 1519 (fol. 260 v.), Wisza = Wisen 1521 (fol. 307 v.), Viltsch 1521 (fol. 316), Eisersdorf 1524 (fol. 417) u. a. m. Ferner fol. 345 v.: Johannes Zack Erzbischoftums zu Prag durch das erwürdig Capitel Administrator, Propst zu Lutenbercz, der Künste und Rechte Doctor 1522; fol. 360: Empcio Valentini Kongesdorf, unser Stadt- schreiber 1523; fol. 504: Vertrag derer von Neiße mit Hans Seideln ihrem Feinde 1526. u. s. f. Volkmer bringt einige Eintragungen, s. Bd. II, S. 506, „Glatzer Stadtbuch. 1499—1526“. VI. Stadtbuch von 1562—1567 (1599). Papierband in Folio (32 : 16 cm) mit 424 Blättern, einige später eingefügte nicht mitgezählt; Wasser- zeichen: der Eber und Figur mit Schwert in der Rech- ten im Kreis; Einband: mit weißem gepreßten Leder überzogene Pappendeckel, die Verschließbänder am Seiten-, oberen und unteren Rand abgerissen. Auf dem Rücken mehrere Zettel aufgeklebt: alt „Acta civilia de a. 1562—1567. Nr. 25“, „Nr. 5“, neu: „Stadtbuch 1562 bis 7" 1567“ Fol. 1 beginnt mit: „Annus millesimus quingente- simus sexagesimus secundus“ und der Uberschrift: „Nickell Krause keufft von Paull Scheibigenn (ein Haus)“, doch sind mitten zwischen die Eintragungen dieses Jahres auch viele aus späteren Jahren ein- geschoben. — Fol. 68 v. beginnt das Jahr 1563; dar- unter beachtenswert:
Fol. 4: Anno 1500 variatum est consilium et ad offi- cium scabinatus ordinati sunt subscripti. Folgen die 12 Namen. Diese Ratserneuerungen wiederholen sich von Jahr zu Jahr. Es folgen dann die verschiedenartigsten Rechts- geschäfte, die vor dem Rat durchgeführt wurden, dar- unter sogenannte Literae nationis über eheliche Geburt und Abstammung nach „deutscher Art nach christlicher Ordnung“ z. B. fol. 16 v., 143 v., 152, fol. 283 eine Recog- nitio nativitatis des Tschepan in Halbendorf in tsche- chischer Sprache vom J. 1520 ohne diese oder entspre- chende Bemerkung. Sehr viele Eintragungen betreffen die Käufe von Gerichten „empcio iudicii“ z. B. in Plom- nitz 1527 (fol. 189), Tolmetschdorf 1529 (fol. 244), Weiß- brot 1519 (fol. 260 v.), Wisza = Wisen 1521 (fol. 307 v.), Viltsch 1521 (fol. 316), Eisersdorf 1524 (fol. 417) u. a. m. Ferner fol. 345 v.: Johannes Zack Erzbischoftums zu Prag durch das erwürdig Capitel Administrator, Propst zu Lutenbercz, der Künste und Rechte Doctor 1522; fol. 360: Empcio Valentini Kongesdorf, unser Stadt- schreiber 1523; fol. 504: Vertrag derer von Neiße mit Hans Seideln ihrem Feinde 1526. u. s. f. Volkmer bringt einige Eintragungen, s. Bd. II, S. 506, „Glatzer Stadtbuch. 1499—1526“. VI. Stadtbuch von 1562—1567 (1599). Papierband in Folio (32 : 16 cm) mit 424 Blättern, einige später eingefügte nicht mitgezählt; Wasser- zeichen: der Eber und Figur mit Schwert in der Rech- ten im Kreis; Einband: mit weißem gepreßten Leder überzogene Pappendeckel, die Verschließbänder am Seiten-, oberen und unteren Rand abgerissen. Auf dem Rücken mehrere Zettel aufgeklebt: alt „Acta civilia de a. 1562—1567. Nr. 25“, „Nr. 5“, neu: „Stadtbuch 1562 bis 7" 1567“ Fol. 1 beginnt mit: „Annus millesimus quingente- simus sexagesimus secundus“ und der Uberschrift: „Nickell Krause keufft von Paull Scheibigenn (ein Haus)“, doch sind mitten zwischen die Eintragungen dieses Jahres auch viele aus späteren Jahren ein- geschoben. — Fol. 68 v. beginnt das Jahr 1563; dar- unter beachtenswert:
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8 Fol. 74: Der Stadtrat von Glatz kauft von Weißers Erben das Gut Steinewitz um vierthalbtausend Meißn. Groschen. ddo. 1563, Sonntag nach Philipp u. Jakob. Fol. 91: Hanns Haugk kauft sein Gut in Steinewitz vom Rat um 2600 M. Gr., ddo. 1563, April 6. Fol. 101: Die Grenze zur Lomnitz am Binßberge zwischen der Stadt Glatz und den Mosche, ddo. 1563, Мai 9. Fol. 106 v.: Melcher Straube kauft das Gericht zu Seifersdorf, ddo. 1563, Sonnabend nach Pfingsten. Fol. 134: Notiz über die „Rathskür“ der zwölf Rats- stellen, ddo. 1563, Dez. 28. Fol. 135 beginnen die regelmäßigen Eintragungen des Jahres 1564. Fol. 135: Michel Straube kauft das Richtergut zu Winkeldorf. Fol. 177: Mathes Christen kauft das Richtergut zu Wollmeßdorf, ddo. 1564, Freitag nach Peter und Paul. Fol. 209: Der Stadtrat kauft das Malzhaus von Jakob Schmaltzers Erben, ddo. 1564, Okt. 17. Fol. 228: Die Ratsveränderung von 1564, Dez. 19. Fol. 229 beginnen die Eintragungen des Jahres 1565; wiederum mit mehreren Richtergutkäufen und -ver- käufen zu Gomperzdorf, Seidenberg, Oberschwedel- dorf u. a. Fol. 294: Hanns Lobhartzberger kauft das Sanitter- haus von Elias Eiserern, ddo. 1565, Okt. 24. Fol. 308: Die Ratsveränderung von 1565, Jan. 2, worauf die Eintragungen von 1566 beginnen. Fol. 315 v.: Das „stedlin Landegk“ bekommt das Gericht von Thalheim von Simon Breitter, ddo. 1566, Jan. 19. Fol. 353: Hanns Burggrafe kauft das Erbgericht zum Dürren Kuntzendorf von Jakob Breiter, ddo. 1566, Mai 15. Fol. 396 v. beginnen die Eintragungen von 1567 ohne Erwähnung der Ratsveränderung. Verschiedene Nachträge reichen bis zum Jahre 1599.
8 Fol. 74: Der Stadtrat von Glatz kauft von Weißers Erben das Gut Steinewitz um vierthalbtausend Meißn. Groschen. ddo. 1563, Sonntag nach Philipp u. Jakob. Fol. 91: Hanns Haugk kauft sein Gut in Steinewitz vom Rat um 2600 M. Gr., ddo. 1563, April 6. Fol. 101: Die Grenze zur Lomnitz am Binßberge zwischen der Stadt Glatz und den Mosche, ddo. 1563, Мai 9. Fol. 106 v.: Melcher Straube kauft das Gericht zu Seifersdorf, ddo. 1563, Sonnabend nach Pfingsten. Fol. 134: Notiz über die „Rathskür“ der zwölf Rats- stellen, ddo. 1563, Dez. 28. Fol. 135 beginnen die regelmäßigen Eintragungen des Jahres 1564. Fol. 135: Michel Straube kauft das Richtergut zu Winkeldorf. Fol. 177: Mathes Christen kauft das Richtergut zu Wollmeßdorf, ddo. 1564, Freitag nach Peter und Paul. Fol. 209: Der Stadtrat kauft das Malzhaus von Jakob Schmaltzers Erben, ddo. 1564, Okt. 17. Fol. 228: Die Ratsveränderung von 1564, Dez. 19. Fol. 229 beginnen die Eintragungen des Jahres 1565; wiederum mit mehreren Richtergutkäufen und -ver- käufen zu Gomperzdorf, Seidenberg, Oberschwedel- dorf u. a. Fol. 294: Hanns Lobhartzberger kauft das Sanitter- haus von Elias Eiserern, ddo. 1565, Okt. 24. Fol. 308: Die Ratsveränderung von 1565, Jan. 2, worauf die Eintragungen von 1566 beginnen. Fol. 315 v.: Das „stedlin Landegk“ bekommt das Gericht von Thalheim von Simon Breitter, ddo. 1566, Jan. 19. Fol. 353: Hanns Burggrafe kauft das Erbgericht zum Dürren Kuntzendorf von Jakob Breiter, ddo. 1566, Mai 15. Fol. 396 v. beginnen die Eintragungen von 1567 ohne Erwähnung der Ratsveränderung. Verschiedene Nachträge reichen bis zum Jahre 1599.
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9 VII. Index („Fundbuch“) zu den Stadtbüchern von 1526—1567. Papierband in Schmalfolio (32 : 10 cm) mit 240 Blät- tern, Wasserzeichen der Eber; Einband: Pappendeckel mit schön gepreßtem Schweinsleder überzogen, stark abgewetzt; schwarz eingepreßt: „Repertorium“, auf einem alten Zettel: „Repertorium curiae Glacensis ab anno 1526 usque 1543, 1543 1551, „ „ „ 1561, 1552 „ „ „ 1567. Auf dem Rücken ein Zettel: 1562 „ „ „Repertorium der 4 Stadtbücher von 1526—1567, Glatz“. Von diesen 4 Stadtbüchern ist nur noch das letzte (4.) von 1562—1567 erhalten, s. oben Nr. 6, daher diesem Index große historische Bedeutung zukommt. Fol. 3 v.: „Repertorium actorum civilium ab anno MDXXVI usque ad a. MDXLIII, confectum diligenti labore et studio Joannis Huldenreichü jun. tum tempore notarii Glacensis“; vorher geht eine lange Widmung an den namentlich angeführten Rat über die Gründe der Anlage dieses Buches, seinen Zweck und Wert, datiert 26. März 1569; hier auch der bezeichnende Titel: „Fundbuch über die Ratsakten“. Alphabetisch angeord- net nach Vor- und Zunamen, genau und gut gearbeitet: „Adam Bachs Vertrag mit Jacob Procoben. Folio acto- rum . . . 140“. Fol. 64 v.: Repertorium actorum civilium praetoria- lium ab a. MDXLIII ad a. usque LI, confectum . . . (ähnlich wie oben), für das 2. der hier bearbeiteten Stadtbücher. Fol. 99 v.: Repertorium . . . . . . . MDLII—MDLXI (= Nr. 3). Fol. 180: Repertorium ...... MDLXII—MDLXVII (= Nr. 4, oben Hs. Nr. 6). VIII. Stadtbuch von 1588—1590 (1612). Papierband in Folio (32 : 17 cm) mit 437 Blättern (zwischen 429 und 430 viele herausgerissen), Wasser- zeichen: St. Peter mit dem Schlüssel in der Linken im Kreis (?); Einband : mit gepreßtem braunem Leder über- zogene Pappendeckel, Aufdruck: „Acta civilia ab anno 1588“, auf dem Rücken aufgeklebte Zettel mit: alt „Acta
9 VII. Index („Fundbuch“) zu den Stadtbüchern von 1526—1567. Papierband in Schmalfolio (32 : 10 cm) mit 240 Blät- tern, Wasserzeichen der Eber; Einband: Pappendeckel mit schön gepreßtem Schweinsleder überzogen, stark abgewetzt; schwarz eingepreßt: „Repertorium“, auf einem alten Zettel: „Repertorium curiae Glacensis ab anno 1526 usque 1543, 1543 1551, „ „ „ 1561, 1552 „ „ „ 1567. Auf dem Rücken ein Zettel: 1562 „ „ „Repertorium der 4 Stadtbücher von 1526—1567, Glatz“. Von diesen 4 Stadtbüchern ist nur noch das letzte (4.) von 1562—1567 erhalten, s. oben Nr. 6, daher diesem Index große historische Bedeutung zukommt. Fol. 3 v.: „Repertorium actorum civilium ab anno MDXXVI usque ad a. MDXLIII, confectum diligenti labore et studio Joannis Huldenreichü jun. tum tempore notarii Glacensis“; vorher geht eine lange Widmung an den namentlich angeführten Rat über die Gründe der Anlage dieses Buches, seinen Zweck und Wert, datiert 26. März 1569; hier auch der bezeichnende Titel: „Fundbuch über die Ratsakten“. Alphabetisch angeord- net nach Vor- und Zunamen, genau und gut gearbeitet: „Adam Bachs Vertrag mit Jacob Procoben. Folio acto- rum . . . 140“. Fol. 64 v.: Repertorium actorum civilium praetoria- lium ab a. MDXLIII ad a. usque LI, confectum . . . (ähnlich wie oben), für das 2. der hier bearbeiteten Stadtbücher. Fol. 99 v.: Repertorium . . . . . . . MDLII—MDLXI (= Nr. 3). Fol. 180: Repertorium ...... MDLXII—MDLXVII (= Nr. 4, oben Hs. Nr. 6). VIII. Stadtbuch von 1588—1590 (1612). Papierband in Folio (32 : 17 cm) mit 437 Blättern (zwischen 429 und 430 viele herausgerissen), Wasser- zeichen: St. Peter mit dem Schlüssel in der Linken im Kreis (?); Einband : mit gepreßtem braunem Leder über- zogene Pappendeckel, Aufdruck: „Acta civilia ab anno 1588“, auf dem Rücken aufgeklebte Zettel mit: alt „Acta
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10 civilia ab ... usque ... Nr. 33“, „Nr. 13“, neu „Stadtbuch von 1588—1590“. Der Band enthält hauptsächlich Häuser- und Güter- käufe, Erbgelder, Verträge, Testamente, Familienab- machungen u. ähnl., die Eintragungen tragen kurze gute Uberschriften, überdies ist fol. 418—437 ein Index. Bei vielen Eintragungen ist auf andere Bücher verwiesen, z. B. fol. 33: „Georgen Ölsners Vertrag mit Matthes Heiderichen et econtra, den 21. Juni a. 1588. Vide in des Cantzlers Rapturen“, oder „Frauen Susanne Hansen Rehornes gelassene Wittib Geldschult dem Jungen Adam Wendler den 22. Juni 1588. Vide Wehsenbuch (Waisenbuch) fol. 244“. — Von wichtigen Eintragungen sind zu vermerken: Fol. 37: Lorenz Burggrafe kauft von seinen Mit- erben das Gericht zu Dürren-Kuntzendorf, ddo. 11. Apr. 1589. Fol. 46: Die Schützen-Eltesten kaufen von Hans Lindenern ein Häusel, ddo. 20. Okt. 1588. Fol. 66: Vertrag Thomas Frümells und Hansen Juncken wegen Injurien, „vide Raptur: Cancell. in Per- gament“, ddo. 7. Okt. 1588. Fol. 71: Abschied zwischen Theodorus Eckelln und Christoff Rosemann an einem und .. Sebastian Gru- nauern und Christoph Kolben andernteils, ddo. 25. Okt. 1588, „vide Protocoll maius fol. 138“. Fol. 95: Adoranda Trinitas et veneranda unitas, pater, filius et spiritus sanctus, aspiret caeptis nego- tiisque nostris cunctis, amen. — Annus Christi salva- toris 1589" Fol. 121 ff. finden sich Ankäufe von „Kaufkammern, Rehmen (Tuchrahmen), Krohm (Kramladen)“. Fol. 176 v.: Jakob Straube kauft sein väterliches Richtergut zu Lauten von seinen Miterben, ddo. 1588, Аpr. 19. Fol. 183: Vertrag des Tuchmacherhandwerks mit Merten Neumann, ddo. 1589, Juli 4. Fol. 200: Schmidt-Elteste Verordnung, ddo. 1589, Aug. 3. Fol. 209: Schlosser-Elteste Verordnung, ddo. 1589, Sept. 20. Fol. 213: Schützen-Elteste Kauf, ddo. 1589, Okt. 19.
10 civilia ab ... usque ... Nr. 33“, „Nr. 13“, neu „Stadtbuch von 1588—1590“. Der Band enthält hauptsächlich Häuser- und Güter- käufe, Erbgelder, Verträge, Testamente, Familienab- machungen u. ähnl., die Eintragungen tragen kurze gute Uberschriften, überdies ist fol. 418—437 ein Index. Bei vielen Eintragungen ist auf andere Bücher verwiesen, z. B. fol. 33: „Georgen Ölsners Vertrag mit Matthes Heiderichen et econtra, den 21. Juni a. 1588. Vide in des Cantzlers Rapturen“, oder „Frauen Susanne Hansen Rehornes gelassene Wittib Geldschult dem Jungen Adam Wendler den 22. Juni 1588. Vide Wehsenbuch (Waisenbuch) fol. 244“. — Von wichtigen Eintragungen sind zu vermerken: Fol. 37: Lorenz Burggrafe kauft von seinen Mit- erben das Gericht zu Dürren-Kuntzendorf, ddo. 11. Apr. 1589. Fol. 46: Die Schützen-Eltesten kaufen von Hans Lindenern ein Häusel, ddo. 20. Okt. 1588. Fol. 66: Vertrag Thomas Frümells und Hansen Juncken wegen Injurien, „vide Raptur: Cancell. in Per- gament“, ddo. 7. Okt. 1588. Fol. 71: Abschied zwischen Theodorus Eckelln und Christoff Rosemann an einem und .. Sebastian Gru- nauern und Christoph Kolben andernteils, ddo. 25. Okt. 1588, „vide Protocoll maius fol. 138“. Fol. 95: Adoranda Trinitas et veneranda unitas, pater, filius et spiritus sanctus, aspiret caeptis nego- tiisque nostris cunctis, amen. — Annus Christi salva- toris 1589" Fol. 121 ff. finden sich Ankäufe von „Kaufkammern, Rehmen (Tuchrahmen), Krohm (Kramladen)“. Fol. 176 v.: Jakob Straube kauft sein väterliches Richtergut zu Lauten von seinen Miterben, ddo. 1588, Аpr. 19. Fol. 183: Vertrag des Tuchmacherhandwerks mit Merten Neumann, ddo. 1589, Juli 4. Fol. 200: Schmidt-Elteste Verordnung, ddo. 1589, Aug. 3. Fol. 209: Schlosser-Elteste Verordnung, ddo. 1589, Sept. 20. Fol. 213: Schützen-Elteste Kauf, ddo. 1589, Okt. 19.
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11 Fol. 248: „Quod felix et faustum sit. Incipit Deo opt. max. favente annus dom. 1590“. Fol. 251: Vertrag zwischen Drechslern, Tischlern und Schifftern, ddo. 1590, Jan. 19. Fol. 253 v.: Thoman Nöthers Cantoris allhier Ab- raitung und Vergleichung mit seines Stiefsohns Burcardi Barts Vormündern, ddo. 1590, Jan. 26. Fol. 281 v.: Stadtrats Abschied zwischen den Büch- sen-Schieftern ddo. 1590, Apr. 12. Fol. 287: Herr David Lang zu Wien kauft von seinen Miterben Haus und Hof zu Glatz ddo. 1590 Mai 4. Fol. 330 v.: Stadtrats-Abschied in stupro Procop Adams mit Mathes Hossigs Tochter von Steinewitz ddo. 1590, Okt. 19. Fol. 334 v.: Mathes Edler kauft das Richtergut zu Willmesdorf von der Stadt Glatz, ddo. 1590, Okt. 25. Fol. 344: Georg Lichtenfelses, des Malers, Verglei- chung und Aufnehmung eines Lehrjungen, ddo. 1590, Nov. 20. Fol. 344 v.: Jacob Reymschers Injurienvertrag mit dem Leinweber-Handwerk, ddo. 1590, Nov. 20. 373—380: Hansen Edlers Testament, ddo. 1582, Aug. 27., u. a. m. — Fol. 381—418 sind leer. Stadtbuch von 1608—1615. Papierband in Folio (33 : 21 cm) mit 454 Blättern, Wasserzeichen: Ritter im Kreis (s. Nr. 6); Einband: mit weißem gepreßten Leder überzogene Holzdeckel. Auf dem Rücken aufgeklebte Zettel mit: alt „Nr. 3“, neu 3“ „Stadtbuch 1608—1613“. Die Eintragungen betreffen zumeist Käufe, Obliga- tionen, Cautionen, Letzte Willen, Injurienverträge u. ähnl. — Die einzelnen Jahre sind durch Sprüche und Akrostichen hervorgehoben. Fol. 1 : Quod felix faustumque sit. Incipit a. MDCVIII. annVs MIserICorDlae. Fol. 63: 1609. Annus millesimus sexcentesimus nonus. DIrIge tV sortes Chrlste benIgne Meas. Fol. 99 v.: Finis anni 1609; LaVs sIt et gLorla oMnI- potentl Deo. Fol. 100: Incipit annus 1610. non ConfVnDentVr aDherentes Deo. IX.
11 Fol. 248: „Quod felix et faustum sit. Incipit Deo opt. max. favente annus dom. 1590“. Fol. 251: Vertrag zwischen Drechslern, Tischlern und Schifftern, ddo. 1590, Jan. 19. Fol. 253 v.: Thoman Nöthers Cantoris allhier Ab- raitung und Vergleichung mit seines Stiefsohns Burcardi Barts Vormündern, ddo. 1590, Jan. 26. Fol. 281 v.: Stadtrats Abschied zwischen den Büch- sen-Schieftern ddo. 1590, Apr. 12. Fol. 287: Herr David Lang zu Wien kauft von seinen Miterben Haus und Hof zu Glatz ddo. 1590 Mai 4. Fol. 330 v.: Stadtrats-Abschied in stupro Procop Adams mit Mathes Hossigs Tochter von Steinewitz ddo. 1590, Okt. 19. Fol. 334 v.: Mathes Edler kauft das Richtergut zu Willmesdorf von der Stadt Glatz, ddo. 1590, Okt. 25. Fol. 344: Georg Lichtenfelses, des Malers, Verglei- chung und Aufnehmung eines Lehrjungen, ddo. 1590, Nov. 20. Fol. 344 v.: Jacob Reymschers Injurienvertrag mit dem Leinweber-Handwerk, ddo. 1590, Nov. 20. 373—380: Hansen Edlers Testament, ddo. 1582, Aug. 27., u. a. m. — Fol. 381—418 sind leer. Stadtbuch von 1608—1615. Papierband in Folio (33 : 21 cm) mit 454 Blättern, Wasserzeichen: Ritter im Kreis (s. Nr. 6); Einband: mit weißem gepreßten Leder überzogene Holzdeckel. Auf dem Rücken aufgeklebte Zettel mit: alt „Nr. 3“, neu 3“ „Stadtbuch 1608—1613“. Die Eintragungen betreffen zumeist Käufe, Obliga- tionen, Cautionen, Letzte Willen, Injurienverträge u. ähnl. — Die einzelnen Jahre sind durch Sprüche und Akrostichen hervorgehoben. Fol. 1 : Quod felix faustumque sit. Incipit a. MDCVIII. annVs MIserICorDlae. Fol. 63: 1609. Annus millesimus sexcentesimus nonus. DIrIge tV sortes Chrlste benIgne Meas. Fol. 99 v.: Finis anni 1609; LaVs sIt et gLorla oMnI- potentl Deo. Fol. 100: Incipit annus 1610. non ConfVnDentVr aDherentes Deo. IX.
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12 Fol. 167 v.: Annus 1611. DeVs nobIsCVM. Fol. 251 v.: Annus deo facente incipit millesimus sexcentesimus duodecimus. DIsClte VerVM. — Ver- bVM pletatls DoCete. — qVoD bonVM erlt faClte. — et LIberablt Vos DeVs a Malo. — Qui faelix faustum- que sit, omnibus vera fide expectantibus Christum ven- turum ad iudicium. Fol. 329: Annus 1613. — res DIrIge ChrIste tVo- rVM vosque senatores CaVsaM perpenDIte IVstI. Von wichtigeren Eintragungen sind hervorzuheben: Fol. 6: Der Fleischer und Peutschner Vertrag wegen des Fastenschlachtens, ddo. 1608, Febr. 21. Fol. 240 v.: Zacharias Spor, Goldschmidt, nimmt einen Lehrjungen auf, ddo. 1611, Okt. 12. Fol. 263: Bartel Straube kauft von seiner Mutter und Vormündern das Richtergut zu Leuten, ddo. 1610, Sept. 30. Fol. 275: Der „Forwerger“ vor dem Pfaffentor in etlichen Punkten Vergleichung; ingleichen der vor dem Böhmischen Tor, ddo. 1612, Apr. 4. 17. Fol. 290: Der Stadtrat kauft von Hans Frenzel das Richtergut zu Neu-Weistritz, ddo. 1612, Juli 19. Fol. 314: Wenzel Jungens Donation ins Neue Siech- haus, ddo. 1612, Okt. 10. Fol. 321: Georg Gauglitz kauft das Richtergut zu Peucker, ddo. 1604, St. Georgentag. Fol. 361: Georg Felgenheuer kauft das Richtergut zu Kuntzendorf, ddo. 1613, Mai 31. Fol. 373: Lorenz Lucker kauft das Richtergut zu Peucker, ddo. 1613, Juli 3. Fol. 374: Die Stadt Habelschwerdt kauft das Richtergut zu Peucker, ddo. 1612, Juni 2. Fol. 384 v.: Christoph Straube kauft das Richtergut zu Obersteine, ddo. 1613, Sept. 25., u. a. m. Fol. 404 die Bemerkung: „Anno 1615 volbracht“. X. Privilegienbuch Nr. I. Papierband in Folio (31 :21 cm) mit 350 Blättern, Wasserzeichen: der Ochsenkopf mit dem Fünfpaß oben und dem dreigeteilten Dreieck unten am Stab; Einband: Holzdeckel mit stark abgewetztem Schweinsleder über-
12 Fol. 167 v.: Annus 1611. DeVs nobIsCVM. Fol. 251 v.: Annus deo facente incipit millesimus sexcentesimus duodecimus. DIsClte VerVM. — Ver- bVM pletatls DoCete. — qVoD bonVM erlt faClte. — et LIberablt Vos DeVs a Malo. — Qui faelix faustum- que sit, omnibus vera fide expectantibus Christum ven- turum ad iudicium. Fol. 329: Annus 1613. — res DIrIge ChrIste tVo- rVM vosque senatores CaVsaM perpenDIte IVstI. Von wichtigeren Eintragungen sind hervorzuheben: Fol. 6: Der Fleischer und Peutschner Vertrag wegen des Fastenschlachtens, ddo. 1608, Febr. 21. Fol. 240 v.: Zacharias Spor, Goldschmidt, nimmt einen Lehrjungen auf, ddo. 1611, Okt. 12. Fol. 263: Bartel Straube kauft von seiner Mutter und Vormündern das Richtergut zu Leuten, ddo. 1610, Sept. 30. Fol. 275: Der „Forwerger“ vor dem Pfaffentor in etlichen Punkten Vergleichung; ingleichen der vor dem Böhmischen Tor, ddo. 1612, Apr. 4. 17. Fol. 290: Der Stadtrat kauft von Hans Frenzel das Richtergut zu Neu-Weistritz, ddo. 1612, Juli 19. Fol. 314: Wenzel Jungens Donation ins Neue Siech- haus, ddo. 1612, Okt. 10. Fol. 321: Georg Gauglitz kauft das Richtergut zu Peucker, ddo. 1604, St. Georgentag. Fol. 361: Georg Felgenheuer kauft das Richtergut zu Kuntzendorf, ddo. 1613, Mai 31. Fol. 373: Lorenz Lucker kauft das Richtergut zu Peucker, ddo. 1613, Juli 3. Fol. 374: Die Stadt Habelschwerdt kauft das Richtergut zu Peucker, ddo. 1612, Juni 2. Fol. 384 v.: Christoph Straube kauft das Richtergut zu Obersteine, ddo. 1613, Sept. 25., u. a. m. Fol. 404 die Bemerkung: „Anno 1615 volbracht“. X. Privilegienbuch Nr. I. Papierband in Folio (31 :21 cm) mit 350 Blättern, Wasserzeichen: der Ochsenkopf mit dem Fünfpaß oben und dem dreigeteilten Dreieck unten am Stab; Einband: Holzdeckel mit stark abgewetztem Schweinsleder über-
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13 zogen, auf dem oberen Deckel ein kleines Schloß, die Schließe beschädigt. Auf dem Rücken, der sechs starke Bünde zeigt, Zettel aufgeklebt mit den Aufschriften: alt „Nr. I. Kays. undt königl., fürstl. undt gräfl. Privilegien der Stadt Glatz“, neu „Privilegien-Buch Nr. I“. Auf der mit Papier überklebten Innenseite des oberen Deckels: „Christofforus Johannes vonn Glocz m. p. 1584 Jare“. — Zwischen Deckel und erster Lage ein kleineres Perga- ment-Doppelblatt mit angeklebtem dritten Blättchen aus einem sog. Formular des 14./15. Jahrhunderts, auf diesen Blättern Liebesratgeber; so lautet eine rote Kapitel- überschrift: „Qualiter nobilis loquatur plebeie“ und be- ginnt: „Si nobilis sibi velit plebeie amorem eligere...“ aus derselben Handschrift ebensolche drei Blättchen vor dem unteren Holzdeckel. Auf dessen wiederum mit Papier überklebten Innenseite verschiedene probationes pennae (Federproben), u. a.: „Omnia tempus amittitur, quod non studiis impenditur. — Verloren ist alle Mühe und Zeit, die man nicht mit Studieren vertreibt." Die Handschrift enthält die deutschen Ubersetzun- gen der landesfürstlichen Privilegien und sonstigen Ur- kunden für Glatz, Habelschwerdt, Wünschelburg, Land- eck (bis 1500 von Volkmer, Geschichtsquellen I und II registriert). Die Handschrift beginnt mit 3 nichtpaginierten leeren Blättern, nur auf dem dritten steht die Aufschrift: „Kais., königl., fürstl. und gräfl. Privilegien, Freiheiten und Bestettigung der Stadt Glatz“. Auf Blatt 4 beginnt eine alte Seitenzählung mit 1/2, die fortläuft bis zum Schluß; Blatt 15/16 ist herausgerissen, die Ziffer 55 über- sprungen. Auf S. 186: „Hiernach werden vermergket und beschriben Aussacz, Begnadungen und Privilegien der Stadt Habelschwerde; S. 208—213 und 219—233 sind leer. Auf S. 234: „Hiernach ... (wie früher) der Stadt Wünschelburgk“: S. 252—263 leer. Auf S. 264: „Hiernach . . . des Städtleins Lanndegke“; S. 280—287 leer. Auf S. 288 beginnen Glatzer Grafschafts-Privile- gien; S. 352—592, 600/1 leer; die Paginierung springt von 601 auf 612 (statt 602), 652—670 leer. Auf S. 682/3 ein ganz unzulänglicher „Index aller hiebevor stehender Privilegien, Concessionen und Ansprüche“; S. 684—694, 697/8 leer; S. 699 enthält Notizen über die Geburt von 4 Söhnen (vielleicht des Christofforus Johannes, s. o.),
13 zogen, auf dem oberen Deckel ein kleines Schloß, die Schließe beschädigt. Auf dem Rücken, der sechs starke Bünde zeigt, Zettel aufgeklebt mit den Aufschriften: alt „Nr. I. Kays. undt königl., fürstl. undt gräfl. Privilegien der Stadt Glatz“, neu „Privilegien-Buch Nr. I“. Auf der mit Papier überklebten Innenseite des oberen Deckels: „Christofforus Johannes vonn Glocz m. p. 1584 Jare“. — Zwischen Deckel und erster Lage ein kleineres Perga- ment-Doppelblatt mit angeklebtem dritten Blättchen aus einem sog. Formular des 14./15. Jahrhunderts, auf diesen Blättern Liebesratgeber; so lautet eine rote Kapitel- überschrift: „Qualiter nobilis loquatur plebeie“ und be- ginnt: „Si nobilis sibi velit plebeie amorem eligere...“ aus derselben Handschrift ebensolche drei Blättchen vor dem unteren Holzdeckel. Auf dessen wiederum mit Papier überklebten Innenseite verschiedene probationes pennae (Federproben), u. a.: „Omnia tempus amittitur, quod non studiis impenditur. — Verloren ist alle Mühe und Zeit, die man nicht mit Studieren vertreibt." Die Handschrift enthält die deutschen Ubersetzun- gen der landesfürstlichen Privilegien und sonstigen Ur- kunden für Glatz, Habelschwerdt, Wünschelburg, Land- eck (bis 1500 von Volkmer, Geschichtsquellen I und II registriert). Die Handschrift beginnt mit 3 nichtpaginierten leeren Blättern, nur auf dem dritten steht die Aufschrift: „Kais., königl., fürstl. und gräfl. Privilegien, Freiheiten und Bestettigung der Stadt Glatz“. Auf Blatt 4 beginnt eine alte Seitenzählung mit 1/2, die fortläuft bis zum Schluß; Blatt 15/16 ist herausgerissen, die Ziffer 55 über- sprungen. Auf S. 186: „Hiernach werden vermergket und beschriben Aussacz, Begnadungen und Privilegien der Stadt Habelschwerde; S. 208—213 und 219—233 sind leer. Auf S. 234: „Hiernach ... (wie früher) der Stadt Wünschelburgk“: S. 252—263 leer. Auf S. 264: „Hiernach . . . des Städtleins Lanndegke“; S. 280—287 leer. Auf S. 288 beginnen Glatzer Grafschafts-Privile- gien; S. 352—592, 600/1 leer; die Paginierung springt von 601 auf 612 (statt 602), 652—670 leer. Auf S. 682/3 ein ganz unzulänglicher „Index aller hiebevor stehender Privilegien, Concessionen und Ansprüche“; S. 684—694, 697/8 leer; S. 699 enthält Notizen über die Geburt von 4 Söhnen (vielleicht des Christofforus Johannes, s. o.),
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14 nämlich Caspar (1601, Okt. 30.), Sebastian (1603, Sept. 23.), Elias (1606, Juli 20.) und Christoff (1609, Mai 6.). — In tschechischer Sprache finden sich Urkundenabschrif- ten S. 109, 111, 114, 333, 344, 598, 644, in lateinischer S. 645—650 (Insertionen). Urkundenabschriften nach 1500, die von Volkmer noch nicht verzeichnet sind, finden sich im Band nach- folgende: 1. S. 60: K. Maximilian I. gewährt Glatz mit rotem Wachs zu siegeln, bei schwerer Ungnade, Strafe und Poen von 10 Mark Gold, halb der Reichs- kammer, halb der Stadt verfallen, für alle die sie daran hindern sollten, von Kurfürsten angefangen, 1502, Febr. 10, Innsbruck. S. 85: Gf. Ulrich zu Hardeck bestätigt als „ange- gangener regierender Herr und wahrer und erb- licher Graf von Glatz“ alle Privilegien der Stadt, die sie seit K. Johann besitzt*, 1502, Nov. 11, Glatz. S. 87: Gf. Ulrich zu Hardeck schlichtet den Streit zwischen den Bürgern von Glatz einer- und den Bauern von Wilmeßdorf und Soritz anderseits wegen des Wassers Weistritz. 1514, Juli 17, Glatz. S. 89: Gf. Johann zu Hardeck bestätigt der Stadt Glatz alle Privilegien. 1529, Jan. 28, Schloß Glatz. S. 91: Gf. Johann zu Hardeck schlichtet den Streit zwischen Mannschaft, freien Richtern und Schulzen der Grafschaft einer-, Bürgermeistern, Ratsleuten und Gemeinden der Städte und Städtlein anderseits wegen Bierbrau, -schank, Mälzen, Handwerkhalten, Märktehegen und anderer bürgerlicher Hantierun- gen. 1529, Jan. 20, Schloß Glatz. S. 95: Gf. Johann zu Hardeck entscheidet den Streit zwischen Hans Daniel von Hennigsdorf und Stadt Glatz wegen Bierbraugerechtigkeit auf seinem Hause. 1529, Aug. 9, Schloß Glatz. S. 97: K. Ferdinand I. bestätigt Glatz alle Privile- gien. 1537, Aug. 7, Schloß Prag. S. 100: Bisch. Jakob v. Breslau, Przemko Herr von Zerotin auf Schumberg und Achacius Haunolt, Ritter 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Bei den meisten Privilegienbestätigungen wird die Urkunde K. Johanns von 1328, Aug. 4, als erste genannt.
14 nämlich Caspar (1601, Okt. 30.), Sebastian (1603, Sept. 23.), Elias (1606, Juli 20.) und Christoff (1609, Mai 6.). — In tschechischer Sprache finden sich Urkundenabschrif- ten S. 109, 111, 114, 333, 344, 598, 644, in lateinischer S. 645—650 (Insertionen). Urkundenabschriften nach 1500, die von Volkmer noch nicht verzeichnet sind, finden sich im Band nach- folgende: 1. S. 60: K. Maximilian I. gewährt Glatz mit rotem Wachs zu siegeln, bei schwerer Ungnade, Strafe und Poen von 10 Mark Gold, halb der Reichs- kammer, halb der Stadt verfallen, für alle die sie daran hindern sollten, von Kurfürsten angefangen, 1502, Febr. 10, Innsbruck. S. 85: Gf. Ulrich zu Hardeck bestätigt als „ange- gangener regierender Herr und wahrer und erb- licher Graf von Glatz“ alle Privilegien der Stadt, die sie seit K. Johann besitzt*, 1502, Nov. 11, Glatz. S. 87: Gf. Ulrich zu Hardeck schlichtet den Streit zwischen den Bürgern von Glatz einer- und den Bauern von Wilmeßdorf und Soritz anderseits wegen des Wassers Weistritz. 1514, Juli 17, Glatz. S. 89: Gf. Johann zu Hardeck bestätigt der Stadt Glatz alle Privilegien. 1529, Jan. 28, Schloß Glatz. S. 91: Gf. Johann zu Hardeck schlichtet den Streit zwischen Mannschaft, freien Richtern und Schulzen der Grafschaft einer-, Bürgermeistern, Ratsleuten und Gemeinden der Städte und Städtlein anderseits wegen Bierbrau, -schank, Mälzen, Handwerkhalten, Märktehegen und anderer bürgerlicher Hantierun- gen. 1529, Jan. 20, Schloß Glatz. S. 95: Gf. Johann zu Hardeck entscheidet den Streit zwischen Hans Daniel von Hennigsdorf und Stadt Glatz wegen Bierbraugerechtigkeit auf seinem Hause. 1529, Aug. 9, Schloß Glatz. S. 97: K. Ferdinand I. bestätigt Glatz alle Privile- gien. 1537, Aug. 7, Schloß Prag. S. 100: Bisch. Jakob v. Breslau, Przemko Herr von Zerotin auf Schumberg und Achacius Haunolt, Ritter 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Bei den meisten Privilegienbestätigungen wird die Urkunde K. Johanns von 1328, Aug. 4, als erste genannt.
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15 9. 10. 11. 12. 13. 14. und Hauptmann zu Breslau entscheiden als Kom- missäre K. Ferdinands I. die langwierigen Irrungen zwischen den Städten der Grafschaft einer-, Ritter- schaft, Richter und Landschaft anderseits wegen Bierbrau usw. (s. oben Nr. 5). 1531, Aug. 15, Glatz, mit Bestätigung der Ablieferung der Klagschriften durch die Städte am 9. Sept. und der Schatzschriften am 11. Okt. S. 109: Johann v. Pernstein beurkundet, daß Bür- germeister und Rat vor ihm Beschwerde eingelegt haben wegen des Bierbraurechtes mit der Bitte, ihre Abgabe durch Geld ablösen zu können. 1538, März 15, Schloß Pardubitz (tschechisch). S. 111: Johann v. Pernstein schließt einen Vertrag zwischen dem Priester Jost, Vikar des Franzis- kanerordens und Guardian des Klosters St. Jakob in der Altstadt Prag, und dem Guardian Andreas vom Kloster am Sand in Glatz einer- und Stadt Glatz anderseits wegen Verkaufs des Hofes des Glatzer Klosters mit Dörfern, Wiesen und allem Zu- behör. 1538, 8. Mai [středa, Mitwoch, den sv. Stani- slava] (tschech.). S. 114: Johann v. Pernstein schlichtet den Streit zwischen Ständen und Städten (Glatz, Bystritz, Radek, Landeck) wegen Bierbrau usw. (s. oben Nr. 5). 1541, Mai 20 (tschech.). S. 126: Die Brüder Albrecht, Georg, Karl, Herzöge zu Münsterberg u. Grafen zu Glatz verleihen dem Schneiderhandwerk in Glatz wie früher schon in anderen Städten eine Zechordnung in 24 Artikeln. 1501, März 14, Schloß Glatz. S. 134: Dieselben verleihen der Zeche des Schnei- derhandwerks Kleinod, Wappen und Erbe für ihr Banner und Siegel in Form eines Adlers des Mün- sterberger Herzogtums mit Schere, gehalten von Engel in weißem Gewand. 1501, März 14, Schloß Glatz (vgl. Die Grafschaft Glatz, Jg. X [1915], S. 20 nach dem erhaltenen Original). S. 136: Graf Ulrich zu Hardeck bestätigt den Schneidern in Glatz ihre Ordnung von 1501. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz. S. 137: Graf Johann zu Hardeck bestätigt den Flei- schern in Glatz ihre Freiheiten mit Insertion der 15.
15 9. 10. 11. 12. 13. 14. und Hauptmann zu Breslau entscheiden als Kom- missäre K. Ferdinands I. die langwierigen Irrungen zwischen den Städten der Grafschaft einer-, Ritter- schaft, Richter und Landschaft anderseits wegen Bierbrau usw. (s. oben Nr. 5). 1531, Aug. 15, Glatz, mit Bestätigung der Ablieferung der Klagschriften durch die Städte am 9. Sept. und der Schatzschriften am 11. Okt. S. 109: Johann v. Pernstein beurkundet, daß Bür- germeister und Rat vor ihm Beschwerde eingelegt haben wegen des Bierbraurechtes mit der Bitte, ihre Abgabe durch Geld ablösen zu können. 1538, März 15, Schloß Pardubitz (tschechisch). S. 111: Johann v. Pernstein schließt einen Vertrag zwischen dem Priester Jost, Vikar des Franzis- kanerordens und Guardian des Klosters St. Jakob in der Altstadt Prag, und dem Guardian Andreas vom Kloster am Sand in Glatz einer- und Stadt Glatz anderseits wegen Verkaufs des Hofes des Glatzer Klosters mit Dörfern, Wiesen und allem Zu- behör. 1538, 8. Mai [středa, Mitwoch, den sv. Stani- slava] (tschech.). S. 114: Johann v. Pernstein schlichtet den Streit zwischen Ständen und Städten (Glatz, Bystritz, Radek, Landeck) wegen Bierbrau usw. (s. oben Nr. 5). 1541, Mai 20 (tschech.). S. 126: Die Brüder Albrecht, Georg, Karl, Herzöge zu Münsterberg u. Grafen zu Glatz verleihen dem Schneiderhandwerk in Glatz wie früher schon in anderen Städten eine Zechordnung in 24 Artikeln. 1501, März 14, Schloß Glatz. S. 134: Dieselben verleihen der Zeche des Schnei- derhandwerks Kleinod, Wappen und Erbe für ihr Banner und Siegel in Form eines Adlers des Mün- sterberger Herzogtums mit Schere, gehalten von Engel in weißem Gewand. 1501, März 14, Schloß Glatz (vgl. Die Grafschaft Glatz, Jg. X [1915], S. 20 nach dem erhaltenen Original). S. 136: Graf Ulrich zu Hardeck bestätigt den Schneidern in Glatz ihre Ordnung von 1501. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz. S. 137: Graf Johann zu Hardeck bestätigt den Flei- schern in Glatz ihre Freiheiten mit Insertion der 15.
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16 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Urkunde K. Ladislaus ddo. 1455, Januar 7, Breslau, und K. Karl IV. ddo. 1354, Sept. 12 (vgl. Volkmer I, 152). 1529, Apr. 12, Schloß Glatz. S. 141: Graf Johann zu Hardeck bestätigt die Frei- heiten der Gewandschneider in Glatz, durch welche ihre Streitigkeiten mit den Tuchmachern beigelegt worden sind mit Insertionen älterer Urkunden, dar- unter einer K. Karls IV. (s. Volkmer I, 132). 1529, Febr. 17. S. 147: Graf Johann zu Hardeck verleiht dem Schusterhandwerk in Glatz Satzung, Freiheit und Begnadigung. 1529, Apr. 16, Schloß Glatz. S. 162: Graf Johann zu Hardeck bestätigt dem Bäckerhandwerk in Glatz die Urkunde ddo. 1500, Aug. 24 (s. Volkmer II, 526). 1529, Febr. 22. S. 164: Graf Johann zu Hardeck bestätigt dem Handwerk der Tuchmacher und Tuchweber in Glatz und vor der Stadt die älteren Urkunden seit K. Wenzel. 1529, März 17, Schloß Glatz. S. 165: Graf Johann zu Hardeck bestätigt die Frei- heiten des Ziechnerhandwerks in Glatz. 1529, März 23, Schloß Glatz. S. 167: Graf Johann zu Hardeck erläßt betreffend die „Erbfälle“ ein „Mandat und General, ewig Recht“ unter Aufhebung eines von Magdeburg er- gangenen Schiedspruches vom J. 1519. 1533, Feb. 2, Schloß Glatz. S. 171: Ursula, Albrecht Georg und Karl, Mutter und Brüder, Hzge. v. Münsterberg, verkaufen an Ulrich Grafen zu Hardeck die Grafschaft Glatz mit allen Schlössern, Städten, Märkten, Dörfern, Sitzen und Zugehörungen um 70.000 G. rhein. 1501, Mai 5, Wittingau. S. 180: K. Ferdinand I. entscheidet in dem lang- wierigen Streit und Zank zwischen etlichen von der Ritterschaft, die der Richter Güter inhalten, Richtern und Schultisen einer-, den Städten Glatz, Habel- schwerdt, Wünschelburg und Landeck anderseits wegen Bierbrauerei usw. (s. oben Nr. 11) auf Grund der von Johann v. Pernstein, an den die Grafschaft versetzt und verpfändet ist, erfolgten inserierten Entscheidung und auch in Berücksichtigung älterer Sprüche und Entscheide. 1549, Sept. 22, Linz. 16.
16 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Urkunde K. Ladislaus ddo. 1455, Januar 7, Breslau, und K. Karl IV. ddo. 1354, Sept. 12 (vgl. Volkmer I, 152). 1529, Apr. 12, Schloß Glatz. S. 141: Graf Johann zu Hardeck bestätigt die Frei- heiten der Gewandschneider in Glatz, durch welche ihre Streitigkeiten mit den Tuchmachern beigelegt worden sind mit Insertionen älterer Urkunden, dar- unter einer K. Karls IV. (s. Volkmer I, 132). 1529, Febr. 17. S. 147: Graf Johann zu Hardeck verleiht dem Schusterhandwerk in Glatz Satzung, Freiheit und Begnadigung. 1529, Apr. 16, Schloß Glatz. S. 162: Graf Johann zu Hardeck bestätigt dem Bäckerhandwerk in Glatz die Urkunde ddo. 1500, Aug. 24 (s. Volkmer II, 526). 1529, Febr. 22. S. 164: Graf Johann zu Hardeck bestätigt dem Handwerk der Tuchmacher und Tuchweber in Glatz und vor der Stadt die älteren Urkunden seit K. Wenzel. 1529, März 17, Schloß Glatz. S. 165: Graf Johann zu Hardeck bestätigt die Frei- heiten des Ziechnerhandwerks in Glatz. 1529, März 23, Schloß Glatz. S. 167: Graf Johann zu Hardeck erläßt betreffend die „Erbfälle“ ein „Mandat und General, ewig Recht“ unter Aufhebung eines von Magdeburg er- gangenen Schiedspruches vom J. 1519. 1533, Feb. 2, Schloß Glatz. S. 171: Ursula, Albrecht Georg und Karl, Mutter und Brüder, Hzge. v. Münsterberg, verkaufen an Ulrich Grafen zu Hardeck die Grafschaft Glatz mit allen Schlössern, Städten, Märkten, Dörfern, Sitzen und Zugehörungen um 70.000 G. rhein. 1501, Mai 5, Wittingau. S. 180: K. Ferdinand I. entscheidet in dem lang- wierigen Streit und Zank zwischen etlichen von der Ritterschaft, die der Richter Güter inhalten, Richtern und Schultisen einer-, den Städten Glatz, Habel- schwerdt, Wünschelburg und Landeck anderseits wegen Bierbrauerei usw. (s. oben Nr. 11) auf Grund der von Johann v. Pernstein, an den die Grafschaft versetzt und verpfändet ist, erfolgten inserierten Entscheidung und auch in Berücksichtigung älterer Sprüche und Entscheide. 1549, Sept. 22, Linz. 16.
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17 25. 26. 27. 24. S. 200: Graf Johann zu Hardeck bewilligt dem Bürgermeister und Rat zu Habelschwerdt zwei Teiche „uf der Widma“ nach Vergleichung mit dem Pfarrer, bauen und schützen zu dürfen, wie auch sonst auf ihren Gütern. 1533, Nov. 22, Schloß Glatz. S. 201: Graf Johann zu Hardeck bestätigt der Stadt Habelschwerdt alle früheren Privilegien, den Besitz der zwei Dörfer Krotenpfuel und Alt-Weistritz, Fischerei u. andere Rechte. 1531, Juli 19, Schloß Glatz. S. 209: Graf Ulrich zu Hardeck bewilligt der Stadt Habelschwerdt die Anlegung einer Wasserleitung in Röhren aus der Weistritz. 1514, Juni 23. S. 214: Graf Johann zu Hardeck verleiht den Schu- stern zu Habelschwerdt eine Zechordnung. 1532, März 15, Schloß Glatz. 29. 30. 31. 32. 33. 28. S. 239: Graf Ulrich zu Hardeck entscheidet in dem Streit der Stadt Wünschelburg und Christoph v. Panwitz zu Rengersdorf wegen Ausschank und Handwerk zu Alberndorf. 1515, März 20. S. 242: Graf Johann zu Hardeck entscheidet in dem Streit zwischen seinem belehnten Untertan Ludwig Panwitz zu Alberndorf und Stadt Wünschelburg wegen der Kretschen zu Alberndorf zu Gunsten Wünschelburgs auf Grund einer Urkunde Heinrichs d. A. von Münsterberg. 1525, August 18, Schloß Glatz. S. 244: Graf Johann zu Hardeck bewilligt der Stadt Wünschelburg Fleisch- und Brotmarkt an jedem Sonnabend. 1527, Aug. 16, Schloß Glatz. S. 245: Graf Johann zu Hardeck verkauft seinem Untertan und Bürger von Wünschelburg Thomas Engelhart eine Wiese, hinter dem Hoppenberg ge- legen. 1534, März 17, Schloß Glatz. S. 246: K. Ferdinand I. bestätigt alle Privilegien der Stadt Wünschelburg. 1536, Aug. 7, Schloß Prag. S. 250: K. Maximilian II. entscheidet in den Streitig- keiten zwischen den vier Städten Glatz, Habel- schwerdt, Wünschelburg, Landeck einer-, Neurode anderseits wegen Stadtrecht, Jahrmarkt und ande- ren städtischen Urbaren. 1568, August 4, Wien. 2
17 25. 26. 27. 24. S. 200: Graf Johann zu Hardeck bewilligt dem Bürgermeister und Rat zu Habelschwerdt zwei Teiche „uf der Widma“ nach Vergleichung mit dem Pfarrer, bauen und schützen zu dürfen, wie auch sonst auf ihren Gütern. 1533, Nov. 22, Schloß Glatz. S. 201: Graf Johann zu Hardeck bestätigt der Stadt Habelschwerdt alle früheren Privilegien, den Besitz der zwei Dörfer Krotenpfuel und Alt-Weistritz, Fischerei u. andere Rechte. 1531, Juli 19, Schloß Glatz. S. 209: Graf Ulrich zu Hardeck bewilligt der Stadt Habelschwerdt die Anlegung einer Wasserleitung in Röhren aus der Weistritz. 1514, Juni 23. S. 214: Graf Johann zu Hardeck verleiht den Schu- stern zu Habelschwerdt eine Zechordnung. 1532, März 15, Schloß Glatz. 29. 30. 31. 32. 33. 28. S. 239: Graf Ulrich zu Hardeck entscheidet in dem Streit der Stadt Wünschelburg und Christoph v. Panwitz zu Rengersdorf wegen Ausschank und Handwerk zu Alberndorf. 1515, März 20. S. 242: Graf Johann zu Hardeck entscheidet in dem Streit zwischen seinem belehnten Untertan Ludwig Panwitz zu Alberndorf und Stadt Wünschelburg wegen der Kretschen zu Alberndorf zu Gunsten Wünschelburgs auf Grund einer Urkunde Heinrichs d. A. von Münsterberg. 1525, August 18, Schloß Glatz. S. 244: Graf Johann zu Hardeck bewilligt der Stadt Wünschelburg Fleisch- und Brotmarkt an jedem Sonnabend. 1527, Aug. 16, Schloß Glatz. S. 245: Graf Johann zu Hardeck verkauft seinem Untertan und Bürger von Wünschelburg Thomas Engelhart eine Wiese, hinter dem Hoppenberg ge- legen. 1534, März 17, Schloß Glatz. S. 246: K. Ferdinand I. bestätigt alle Privilegien der Stadt Wünschelburg. 1536, Aug. 7, Schloß Prag. S. 250: K. Maximilian II. entscheidet in den Streitig- keiten zwischen den vier Städten Glatz, Habel- schwerdt, Wünschelburg, Landeck einer-, Neurode anderseits wegen Stadtrecht, Jahrmarkt und ande- ren städtischen Urbaren. 1568, August 4, Wien. 2
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18 34. S. 272: Graf Ulrich zu Hardeck bestätigt Landeck alle früheren Privilegien. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz. S. 274: Graf Johann zu Hardeck bestätigt Landeck alle früheren Privilegien. 1529, März 3, Schloß Glatz. 35. 37. 38. 39. 40. 36. S. 304: K. Ferdinand I. beurkundet, daß seine Ver- schreibung der Herrschaft Glatz auf Johann von Pernstein vom J. 1537 nach dessen Tode von dessen Söhnen Jaroslaus, Wratislaus und Woitiech auf den Erzbischof von Salzburg Ernest, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Ober- und Nieder-Bayern, über- tragen wurde. 1549, Nov. 14, Schloß Prag. S. 304: K. Ferdinand beurkundet, daß er im J. 1534 mit Bewilligung der Stände die Grafschaft Glatz von weil. Johann und Ulrich, Gebrüdern von Har- deck, angekauft, wegen Geldmangels jedoch die Verpflichtungen nicht einhalten konnte, sie daher samt allem Zubehör, auch Münze an Johann von Pernstein für 83.464 G. rh. auf 6 Jahre verpfändet habe. 1537, Aug. 29, Schloß Prag. Inseriert in Nr. 36. S. 328: Landtagsbeschluß über die Abtretung der Herrschaft Glatz an Ernst den konfirmierten Erz- bischof von Salzburg und seine Aufnahme zu einem böhmischen Landsassen. 1546. S. 333: K. Ferdinand I. entscheidet auf Grund des vom böhmischen Landrecht gefällten Urteils in dem Erbschaftsstreit nach Herzog Ernst, konfirmiertem Erzbischof von Salzburg, zwischen Sabina, Her- zogin von Würtemberg, dessen Schwester, und dem Pfalzgrafen Albrecht bei Rhein, auch betreffend die zur Erbschaft gehörige Grafschaft Glatz zu des letz- teren Gunsten. 1561, Dez. 18 (tschech.). — Dazu ge- hört noch S. 344—350 der Protest der böhmischen Stände gegen diese Entscheidung. S. 593: K. Ferdinand I. bestätigt dem Prior St. Jo- hannisordens Johann von Rosenberg auf Strako- nitz alle dem Orden verliehenen Rechte. 1527, März 11. Schloß Prag. S. 598: Zprawa yak se gitra a lany w kralowstwy czeskem mierzy. (Nachricht wie man Morgen- Joche- und Lahne im Kgr. Böhmen mißt.)
18 34. S. 272: Graf Ulrich zu Hardeck bestätigt Landeck alle früheren Privilegien. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz. S. 274: Graf Johann zu Hardeck bestätigt Landeck alle früheren Privilegien. 1529, März 3, Schloß Glatz. 35. 37. 38. 39. 40. 36. S. 304: K. Ferdinand I. beurkundet, daß seine Ver- schreibung der Herrschaft Glatz auf Johann von Pernstein vom J. 1537 nach dessen Tode von dessen Söhnen Jaroslaus, Wratislaus und Woitiech auf den Erzbischof von Salzburg Ernest, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Ober- und Nieder-Bayern, über- tragen wurde. 1549, Nov. 14, Schloß Prag. S. 304: K. Ferdinand beurkundet, daß er im J. 1534 mit Bewilligung der Stände die Grafschaft Glatz von weil. Johann und Ulrich, Gebrüdern von Har- deck, angekauft, wegen Geldmangels jedoch die Verpflichtungen nicht einhalten konnte, sie daher samt allem Zubehör, auch Münze an Johann von Pernstein für 83.464 G. rh. auf 6 Jahre verpfändet habe. 1537, Aug. 29, Schloß Prag. Inseriert in Nr. 36. S. 328: Landtagsbeschluß über die Abtretung der Herrschaft Glatz an Ernst den konfirmierten Erz- bischof von Salzburg und seine Aufnahme zu einem böhmischen Landsassen. 1546. S. 333: K. Ferdinand I. entscheidet auf Grund des vom böhmischen Landrecht gefällten Urteils in dem Erbschaftsstreit nach Herzog Ernst, konfirmiertem Erzbischof von Salzburg, zwischen Sabina, Her- zogin von Würtemberg, dessen Schwester, und dem Pfalzgrafen Albrecht bei Rhein, auch betreffend die zur Erbschaft gehörige Grafschaft Glatz zu des letz- teren Gunsten. 1561, Dez. 18 (tschech.). — Dazu ge- hört noch S. 344—350 der Protest der böhmischen Stände gegen diese Entscheidung. S. 593: K. Ferdinand I. bestätigt dem Prior St. Jo- hannisordens Johann von Rosenberg auf Strako- nitz alle dem Orden verliehenen Rechte. 1527, März 11. Schloß Prag. S. 598: Zprawa yak se gitra a lany w kralowstwy czeskem mierzy. (Nachricht wie man Morgen- Joche- und Lahne im Kgr. Böhmen mißt.)
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19 42. 43. 41. S. 634: Graf Johann zu Hardeck bestätigt die in- serierte Urkunde Graf Ulrichs ddo. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz durch die Edlen, Mannen, Rit- tern und Knechten der Grafschaft Glatz alle Privi- legien, Handfesten und Briefe bestätigt werden. 1517, Nov. 6, Schloß Liegnitz. S. 635: Hz. Friedrich von Liegnitz und Brieg, Pfandherr des Fürstentums Münsterberg verkündet den von K. Ferdinand I. ddo. 1548, Jan. 20, Augs- burg, an den Bischof Balthasar von Breslau als Obersten Hauptmann von Breslau ergangenen Be- fehl, wie es fürderhin mit der Appellation, Rechts- belehrung usw. im Lande Schlesien gehalten wer- den soll. 1548, März 5, Schloß Graidsberg (?). S. 671 v.: Concordia inter spiritualem videlicet et secularem status utriusque Slesie per regios com- missarios facta a. d. 1504 (deutsch). XI. Privilegienbuch Nr. II. Papierband in Folio (32 :20 cm) mit 304 Blättern, Wasserzeichen: Lilie; Einband: Holzdeckel mit ge- preßtem braunen Leder überzogen, Buckeln, die Schlie- Ben abgerissen, auch der obere Deckel abgetrennt. Auf dem vorderen Deckel und Rücken auf Zetteln: alt „Kais. Privilegien und Verträge die Stadt Glatz betreffend, wegen und mit denen der Ritterschaft und dem Lande. Nr. 2.“ Ad Sectionem I, Tit. II, Subsect. I, Subdiv. II, Nr. 4, darunter: Sectio I, Cap. II. Repert. Fol. 4, Nr. 2. Die Handschrift enthält die Abschriften von Privilegien und Urkunden in der Originalsprache und bei lateinischen noch die Verdeutschungen, beginnend mit dem Privileg K. Johanns vom J. 1328. Gleich auf den ersten Blättern finden sich auch spätere Eintragungen, z. B. über Glatzer Steuerbewilligungen von 1518 (fol. 1 v.), 1523, 1525 (fol. 4), 1529 (fol. 5 v.), 1542 (fol. 10, 10 v.). Die Stücke bis 1500 sind wiederum von Volkmer, Geschichtsquellen I und II, registriert. Nach 1500 finden sich folgende Urkunden: 1. Fol. 73: Graf Ulrich von Hardeck bestätigt alle Privilegien. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz (s. Hs. X. Nr. 2). 2*
19 42. 43. 41. S. 634: Graf Johann zu Hardeck bestätigt die in- serierte Urkunde Graf Ulrichs ddo. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz durch die Edlen, Mannen, Rit- tern und Knechten der Grafschaft Glatz alle Privi- legien, Handfesten und Briefe bestätigt werden. 1517, Nov. 6, Schloß Liegnitz. S. 635: Hz. Friedrich von Liegnitz und Brieg, Pfandherr des Fürstentums Münsterberg verkündet den von K. Ferdinand I. ddo. 1548, Jan. 20, Augs- burg, an den Bischof Balthasar von Breslau als Obersten Hauptmann von Breslau ergangenen Be- fehl, wie es fürderhin mit der Appellation, Rechts- belehrung usw. im Lande Schlesien gehalten wer- den soll. 1548, März 5, Schloß Graidsberg (?). S. 671 v.: Concordia inter spiritualem videlicet et secularem status utriusque Slesie per regios com- missarios facta a. d. 1504 (deutsch). XI. Privilegienbuch Nr. II. Papierband in Folio (32 :20 cm) mit 304 Blättern, Wasserzeichen: Lilie; Einband: Holzdeckel mit ge- preßtem braunen Leder überzogen, Buckeln, die Schlie- Ben abgerissen, auch der obere Deckel abgetrennt. Auf dem vorderen Deckel und Rücken auf Zetteln: alt „Kais. Privilegien und Verträge die Stadt Glatz betreffend, wegen und mit denen der Ritterschaft und dem Lande. Nr. 2.“ Ad Sectionem I, Tit. II, Subsect. I, Subdiv. II, Nr. 4, darunter: Sectio I, Cap. II. Repert. Fol. 4, Nr. 2. Die Handschrift enthält die Abschriften von Privilegien und Urkunden in der Originalsprache und bei lateinischen noch die Verdeutschungen, beginnend mit dem Privileg K. Johanns vom J. 1328. Gleich auf den ersten Blättern finden sich auch spätere Eintragungen, z. B. über Glatzer Steuerbewilligungen von 1518 (fol. 1 v.), 1523, 1525 (fol. 4), 1529 (fol. 5 v.), 1542 (fol. 10, 10 v.). Die Stücke bis 1500 sind wiederum von Volkmer, Geschichtsquellen I und II, registriert. Nach 1500 finden sich folgende Urkunden: 1. Fol. 73: Graf Ulrich von Hardeck bestätigt alle Privilegien. 1502, Nov. 11, Schloß Glatz (s. Hs. X. Nr. 2). 2*
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20 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 2. Fol. 75: Graf Ulrich von Hardeck entscheidet wegen der Weistritz, 1514, Juli 17, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 3). 3. Fol. 76: Graf Johann von Hardeck bestätigt alle Privilegien, 1529, Jan. 28, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 4). 4. Fol. 77 v.: Graf Johann von Hardeck wegen Bier- brau u. a., 1529, Jan. 20, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 5). 5. Fol. 81 v.: Graf Johann von Hardecks Spruch zwi- schen Stadt Glatz und Hans Daniel von Hansdorf, 1529, Aug. 9, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 6). 6. Fol. 83: K. Ferdinand I. bestätigt Glatz alle Privi- legien, 1537, Aug. 7, Schloß Prag (s. Hs. X, Nr. 7). 7. Fol. 85: Johanns v. Pernstein Schadlosbrief. 1544, Sept. 4, Glatz. 8. Fol. 86: Johann v. Pernstein gestattet die Aufteilung der Komturgründe. 1545, Juni 29, Pardubitz*. Fol. 90 v.: Hz. Ernst das Bergwerk des St. Paul- stollens belangend. 1557, Sept. 2. Fol. 92: K. Rudolf II. betreffend den Kauf der Dörfer Ober- und Unter-Hannsdorf, 1580, Sept. 12, Prag. Fol. 96: Hans von Panwitz betreffend den Kauf der Dörfer Ober- und Unter-Hannsdorf, 1588, Sept. 15, Glatz. Fol. 104 v.: K. Rudolf II. bewilligt den Glatzern Güterverpfändung. 1588, Juni 20, Prag. Fol. 109: Vertrag zwischen Hans von Panwitz und Georg Daniel zu Ober-Hannsdorf, 1576, Jan. 16, Glatz. Fol. 112: K. Rudolf II. bestätigt, daß Glatz von der Krone Böhmen nicht veralieniert werde. 1578, Sept. 3, Prag. Fol. 115: K. Rudolf II. bestätigt den Vertrag seiner Kommissäre zwischen Grafschaft und Stadt Glatz betreffend Bierbrau, Handwerkschaft u. a. 1591, März 15, Prag. Fol. 122: K. Rudolf II. an den Hauptmann von Glatz wegen des Urbarvertrages. 1591, Juli 1, Prag. Fol. 123: K. Rudolf II. bestätigt den Vertrag zwi- schen der Stadt Glatz und Friedrich von Falkenau wegen Reichenau und Heyde. 1591, Sept. 11, Glatz. * Feria I. vor Hussens Gedächtnis.
20 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 2. Fol. 75: Graf Ulrich von Hardeck entscheidet wegen der Weistritz, 1514, Juli 17, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 3). 3. Fol. 76: Graf Johann von Hardeck bestätigt alle Privilegien, 1529, Jan. 28, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 4). 4. Fol. 77 v.: Graf Johann von Hardeck wegen Bier- brau u. a., 1529, Jan. 20, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 5). 5. Fol. 81 v.: Graf Johann von Hardecks Spruch zwi- schen Stadt Glatz und Hans Daniel von Hansdorf, 1529, Aug. 9, Schloß Glatz (s. Hs. X, Nr. 6). 6. Fol. 83: K. Ferdinand I. bestätigt Glatz alle Privi- legien, 1537, Aug. 7, Schloß Prag (s. Hs. X, Nr. 7). 7. Fol. 85: Johanns v. Pernstein Schadlosbrief. 1544, Sept. 4, Glatz. 8. Fol. 86: Johann v. Pernstein gestattet die Aufteilung der Komturgründe. 1545, Juni 29, Pardubitz*. Fol. 90 v.: Hz. Ernst das Bergwerk des St. Paul- stollens belangend. 1557, Sept. 2. Fol. 92: K. Rudolf II. betreffend den Kauf der Dörfer Ober- und Unter-Hannsdorf, 1580, Sept. 12, Prag. Fol. 96: Hans von Panwitz betreffend den Kauf der Dörfer Ober- und Unter-Hannsdorf, 1588, Sept. 15, Glatz. Fol. 104 v.: K. Rudolf II. bewilligt den Glatzern Güterverpfändung. 1588, Juni 20, Prag. Fol. 109: Vertrag zwischen Hans von Panwitz und Georg Daniel zu Ober-Hannsdorf, 1576, Jan. 16, Glatz. Fol. 112: K. Rudolf II. bestätigt, daß Glatz von der Krone Böhmen nicht veralieniert werde. 1578, Sept. 3, Prag. Fol. 115: K. Rudolf II. bestätigt den Vertrag seiner Kommissäre zwischen Grafschaft und Stadt Glatz betreffend Bierbrau, Handwerkschaft u. a. 1591, März 15, Prag. Fol. 122: K. Rudolf II. an den Hauptmann von Glatz wegen des Urbarvertrages. 1591, Juli 1, Prag. Fol. 123: K. Rudolf II. bestätigt den Vertrag zwi- schen der Stadt Glatz und Friedrich von Falkenau wegen Reichenau und Heyde. 1591, Sept. 11, Glatz. * Feria I. vor Hussens Gedächtnis.
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18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 21. 28. 29. 30. al. 32. 33. XII. 21 Fol. 129: Kirchenvertrag. 1591, Sept. 11, Glatz. Fol. 133—147: Relation wegen der Meilenvermes- sung der Grafschaft von Mathusch OrmiB von Lind- perg, Landmesser des Kónigreichs Bóhmen. 1578. Fol. 147 v.:: Johann von Pernstein wegen Malz- groschen, Gersten- und Weizenbráu. 1538, Márz 15, Pardubitz (s. Hs. IX, Nr. 9), deutsch und tschechisch. Fol. 151: K. Rudolf II. bestátigt alle Privilegien. 1578, Okt. 2, Prag. Fol. 153: K. Mathias bestätigt alle Privilegien. 1611, Okt. 8, Breslau. Fol. 154 v.: K. Mathias’ Citation wegen Brauwerk gegen Friedrich von Falckenau. 1612, Okt. 9, Prag. Fol. 155 v.: Urteil in derselben Angelegenheit. 1612, Nov. 13, Prag. Fol. 156 v.: K. Mathias’ Übergerichts Concession. 1617, April 5, Prag. Fol. 163: K. Mathias’ Privileg über die Braupfannen. 1617, April 5, Prag. Fol. 168: Ad quaestionem de prescripto ac recepto more milliaris in regno Boemiae commensurandi. 1647/8. Fol. 169v.: Röm. kais. Mt. und kön. Ambts Resolu- tiones wegen des Brauurbars in Ober-Hansdorf, 1648, Mai 29, Prag, und 1653, Febr. 8, Glatz. Fol. 172 v.: Grenzbegehung der 60 Huben. 1602. Fol. 175: Sentenz in Revisionssachen der Halben- dorfschen Vorwerke gegen den Glatzer Minoriten- konvent. 1749. Fol. 176—299 leer. Fol. 300: Rechtsfall wegen Trigamie aus Ullersdorf. 1603, Febr. 27. Fol. 301/4: Consignation sive inventarium privile- giorum Glacensium. Privilegienbuch Nr. III. Papierband in Folio (31 : 19 cm) mit 312 beschrie- benen und 30 unbeschriebenen Bláttern, Wasserzeichen: der Eber im Schild und Ritter im Kreis; Einband: ein grüngefárbtes Pergamentblatt. Auf dem oberen Deckel aufgeklebte Zettel mit (alt): „Ad Sectionen I, Tit. II, Subsect. I, Subdivis. II, N. 6", daneben: ,Sectio I,
18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 21. 28. 29. 30. al. 32. 33. XII. 21 Fol. 129: Kirchenvertrag. 1591, Sept. 11, Glatz. Fol. 133—147: Relation wegen der Meilenvermes- sung der Grafschaft von Mathusch OrmiB von Lind- perg, Landmesser des Kónigreichs Bóhmen. 1578. Fol. 147 v.:: Johann von Pernstein wegen Malz- groschen, Gersten- und Weizenbráu. 1538, Márz 15, Pardubitz (s. Hs. IX, Nr. 9), deutsch und tschechisch. Fol. 151: K. Rudolf II. bestátigt alle Privilegien. 1578, Okt. 2, Prag. Fol. 153: K. Mathias bestätigt alle Privilegien. 1611, Okt. 8, Breslau. Fol. 154 v.: K. Mathias’ Citation wegen Brauwerk gegen Friedrich von Falckenau. 1612, Okt. 9, Prag. Fol. 155 v.: Urteil in derselben Angelegenheit. 1612, Nov. 13, Prag. Fol. 156 v.: K. Mathias’ Übergerichts Concession. 1617, April 5, Prag. Fol. 163: K. Mathias’ Privileg über die Braupfannen. 1617, April 5, Prag. Fol. 168: Ad quaestionem de prescripto ac recepto more milliaris in regno Boemiae commensurandi. 1647/8. Fol. 169v.: Röm. kais. Mt. und kön. Ambts Resolu- tiones wegen des Brauurbars in Ober-Hansdorf, 1648, Mai 29, Prag, und 1653, Febr. 8, Glatz. Fol. 172 v.: Grenzbegehung der 60 Huben. 1602. Fol. 175: Sentenz in Revisionssachen der Halben- dorfschen Vorwerke gegen den Glatzer Minoriten- konvent. 1749. Fol. 176—299 leer. Fol. 300: Rechtsfall wegen Trigamie aus Ullersdorf. 1603, Febr. 27. Fol. 301/4: Consignation sive inventarium privile- giorum Glacensium. Privilegienbuch Nr. III. Papierband in Folio (31 : 19 cm) mit 312 beschrie- benen und 30 unbeschriebenen Bláttern, Wasserzeichen: der Eber im Schild und Ritter im Kreis; Einband: ein grüngefárbtes Pergamentblatt. Auf dem oberen Deckel aufgeklebte Zettel mit (alt): „Ad Sectionen I, Tit. II, Subsect. I, Subdivis. II, N. 6", daneben: ,Sectio I,
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22 Cap. II, Nr. 3, Repert. Fol. 4“, darunter: (neu) „Das so- genannte Grüne Privilegienbuch“; auf dem Rücken (alt): „Kays. Privilegia der Stadt Glatz“. Auf dem 4. nicht foliierten Blatt (die ersten drei sind leer) beginnt ein Inhaltsverzeichnis: „Copien und Abeschrifften etlicher Privilegien. In vier underschiedliche Teill geord- nett. — Im ersten Teile sind Privilegia und Begnadung, so woll deroselben Confirmationes und Bestatigung des Adels der Graffschaft Glatz und mit Nahmen“, folgen 17 Nummern, beginnend mit K. Johann ddo. 1334, Fer. II. nach Mariä Geburt (Volkmer I, 53), fol. 1—30; dann: „Im andern Teile sind Privilegia der Richter und Scholtzen des Gleczischen Landes in deutscher und lateinischer Sprachen“, folgen 8 Nummern, fol. 63 bis 76 (fol. 32—62 leer); dann: „Im dritten Teil sind ver- fasset Privilegia des Ordens S. Johannis Hierosol. und sonderlich des Ordenshauses zu Glacz und erstlichen“, folgen 17 Nummern (fol. 77—106); schließlich: „Das vierte Tail begreifft in sich Privilegia der Gewand- schneider und der andern Zechen zu Glacz Zechbriefe und erstlichen“, folgen 41 Nummern, fol. 115—312 (fol. 107—114 leer). Urkunden nach dem Jahre 1500 sind folgende: Im 1. Teil: Fol. 17 v. (Nr. 11): Revers o. Schadlosbrief K. Lud- wigs wegen einer vom Lande bewilligten ungewöhn- lichen Steuer. ddo. Ofen, am Ascher-Mitwoch, 1526, Febr. 14. Fol. 23 v. (Nr. 14): Privilegium der drei Herzöge von Münsterberg Albrechts, Georgs und Karls, darinnen die Ordnung und Prozeß des Manrechts begriffen. ddo. am Donn. nach dem Pfingstheiligen Tag, 1501, Juni 3, bez. 1518, Dienstag nach Christi Geburt, Dez. 28, Lieg- nitz. Vgl. P. A. Volkmer, Gesch. des Glatzer Mannen- gerichts (Habelschwerdt 1908), S. 29 ff. Fol. 26 v. (Nr. 15): Graf Ulrichs Confirmation und Bestätigung aller und jeder Privilegien des Glatzischen Adels, ddo. Schloß Glatz, am St. Martinustag 1502, Nov. 11, bez. 1517, am Tage Leonhardi, Liegnitz, Nov. 6. Fol. 28 (Nr. 16): Graf Hanses Confirmation und Be- stätigung aller Privilegien des Glatzischen Adels. ddo. Glatz, Freitag nach Mariä Lichtmeß, Februar 3, 1531.
22 Cap. II, Nr. 3, Repert. Fol. 4“, darunter: (neu) „Das so- genannte Grüne Privilegienbuch“; auf dem Rücken (alt): „Kays. Privilegia der Stadt Glatz“. Auf dem 4. nicht foliierten Blatt (die ersten drei sind leer) beginnt ein Inhaltsverzeichnis: „Copien und Abeschrifften etlicher Privilegien. In vier underschiedliche Teill geord- nett. — Im ersten Teile sind Privilegia und Begnadung, so woll deroselben Confirmationes und Bestatigung des Adels der Graffschaft Glatz und mit Nahmen“, folgen 17 Nummern, beginnend mit K. Johann ddo. 1334, Fer. II. nach Mariä Geburt (Volkmer I, 53), fol. 1—30; dann: „Im andern Teile sind Privilegia der Richter und Scholtzen des Gleczischen Landes in deutscher und lateinischer Sprachen“, folgen 8 Nummern, fol. 63 bis 76 (fol. 32—62 leer); dann: „Im dritten Teil sind ver- fasset Privilegia des Ordens S. Johannis Hierosol. und sonderlich des Ordenshauses zu Glacz und erstlichen“, folgen 17 Nummern (fol. 77—106); schließlich: „Das vierte Tail begreifft in sich Privilegia der Gewand- schneider und der andern Zechen zu Glacz Zechbriefe und erstlichen“, folgen 41 Nummern, fol. 115—312 (fol. 107—114 leer). Urkunden nach dem Jahre 1500 sind folgende: Im 1. Teil: Fol. 17 v. (Nr. 11): Revers o. Schadlosbrief K. Lud- wigs wegen einer vom Lande bewilligten ungewöhn- lichen Steuer. ddo. Ofen, am Ascher-Mitwoch, 1526, Febr. 14. Fol. 23 v. (Nr. 14): Privilegium der drei Herzöge von Münsterberg Albrechts, Georgs und Karls, darinnen die Ordnung und Prozeß des Manrechts begriffen. ddo. am Donn. nach dem Pfingstheiligen Tag, 1501, Juni 3, bez. 1518, Dienstag nach Christi Geburt, Dez. 28, Lieg- nitz. Vgl. P. A. Volkmer, Gesch. des Glatzer Mannen- gerichts (Habelschwerdt 1908), S. 29 ff. Fol. 26 v. (Nr. 15): Graf Ulrichs Confirmation und Bestätigung aller und jeder Privilegien des Glatzischen Adels, ddo. Schloß Glatz, am St. Martinustag 1502, Nov. 11, bez. 1517, am Tage Leonhardi, Liegnitz, Nov. 6. Fol. 28 (Nr. 16): Graf Hanses Confirmation und Be- stätigung aller Privilegien des Glatzischen Adels. ddo. Glatz, Freitag nach Mariä Lichtmeß, Februar 3, 1531.
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23 Im 3. Teil: Fol. 77 (Nr. 1): Confirmation K. Ferdinands I. aller des Ordens zu Strakonitz habenden Begnadungen, Güter und Gerechtigkeiten. ddo. Prag, Montag nach Invocavit, März 11., 1527. Fol. 98/106 (—): Der Schützenbrief, von Bürger- meister und Rathmannen der Stadt Glatz, ddo. 15. Sept. 1573. Im 4. Teil: Fol. 129 (Nr. 5): Der Schneider Hauptprivilegium, darin ihres Handwerks Gebreuche, Ordnungen und Ge- rechtigkeiten begriffen, ddo. Glatz, am Sonntag Oculi, März 14., 1501. Fol. 135 (Nr. 6): Ein ander Privilegium der Schnei- der, darinnen sie mit einem Wappen begabet, ddo. Glatz, am Sonntag Oculi, März 14., 1501. Fol. 137 (Nr. 7): Copei der Schuster Privilegium, ddo. Glatz, Freitag nach Sonntag Misericordia domini, April 16, 1529. Fol. 147 (Nr. 9): Der Bütner Zechbrief, dorinnen ihres Handwerks Gerechtigkeit, Ordnung und Gewohn- heit vormerkt, von Graf Ulrichen ausgegangen, ddo. am Donnerstag nach Drei Könige, Januar 10, 1516. Fol. 152 (Nr. 10): Der Kürschnerbrief und Ordnung, ddo. Glatz, 25. April, 1550. Fol. 156 v. (Nr. 11): Der Schlosser Zechenbrief. ddo. Glatz, 16. Dezember, 1562. Fol. 164 v. (Nr. 12): Privilegia und Freiheiten des Handwerks der Schmiede der Stadt Glatz, ddo. 1517 (mit Insertion ddo. Glatz, am St. Romanustag, 1502). Fol. 172 v. (Nr. 13): Schneiderbrief von K. Maxi- milian II., ddo. Prag, 16. Februar, 1570. Fol. 178 v. (Nr. 14): Privilegia und Freiheiten des Handwerks der Becken, ddo. Glatz, am Montag nach St. Bartholomäi, 1500, Aug. 31. Fol. 183 v. (Nr. 15): Der Schützenbrief, s. oben. Fol. 191 (Nr. 16): Leinenweberbrief wegen des Parchenmachens, ddo. 17. Sept. 1575. Fol. 194 (Nr. 17): Confirmation K. Ferdinandi über der Schön- und Lohnfärber Ordnung, ddo. Prag, Don- nerstag nach Erhöhung des h. Kreuzes, Sept. 17., 1562.
23 Im 3. Teil: Fol. 77 (Nr. 1): Confirmation K. Ferdinands I. aller des Ordens zu Strakonitz habenden Begnadungen, Güter und Gerechtigkeiten. ddo. Prag, Montag nach Invocavit, März 11., 1527. Fol. 98/106 (—): Der Schützenbrief, von Bürger- meister und Rathmannen der Stadt Glatz, ddo. 15. Sept. 1573. Im 4. Teil: Fol. 129 (Nr. 5): Der Schneider Hauptprivilegium, darin ihres Handwerks Gebreuche, Ordnungen und Ge- rechtigkeiten begriffen, ddo. Glatz, am Sonntag Oculi, März 14., 1501. Fol. 135 (Nr. 6): Ein ander Privilegium der Schnei- der, darinnen sie mit einem Wappen begabet, ddo. Glatz, am Sonntag Oculi, März 14., 1501. Fol. 137 (Nr. 7): Copei der Schuster Privilegium, ddo. Glatz, Freitag nach Sonntag Misericordia domini, April 16, 1529. Fol. 147 (Nr. 9): Der Bütner Zechbrief, dorinnen ihres Handwerks Gerechtigkeit, Ordnung und Gewohn- heit vormerkt, von Graf Ulrichen ausgegangen, ddo. am Donnerstag nach Drei Könige, Januar 10, 1516. Fol. 152 (Nr. 10): Der Kürschnerbrief und Ordnung, ddo. Glatz, 25. April, 1550. Fol. 156 v. (Nr. 11): Der Schlosser Zechenbrief. ddo. Glatz, 16. Dezember, 1562. Fol. 164 v. (Nr. 12): Privilegia und Freiheiten des Handwerks der Schmiede der Stadt Glatz, ddo. 1517 (mit Insertion ddo. Glatz, am St. Romanustag, 1502). Fol. 172 v. (Nr. 13): Schneiderbrief von K. Maxi- milian II., ddo. Prag, 16. Februar, 1570. Fol. 178 v. (Nr. 14): Privilegia und Freiheiten des Handwerks der Becken, ddo. Glatz, am Montag nach St. Bartholomäi, 1500, Aug. 31. Fol. 183 v. (Nr. 15): Der Schützenbrief, s. oben. Fol. 191 (Nr. 16): Leinenweberbrief wegen des Parchenmachens, ddo. 17. Sept. 1575. Fol. 194 (Nr. 17): Confirmation K. Ferdinandi über der Schön- und Lohnfärber Ordnung, ddo. Prag, Don- nerstag nach Erhöhung des h. Kreuzes, Sept. 17., 1562.
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24 Fol. 205 v. (Nr. 18): Ordnung der Schön-, Lohn- färber und Mangeller der Stadt Glatz, ddo. Rathaus zu Glatz, 3. Januar 1590. Fol. 215 (Nr. 19): Handwerks-Ordnung der Riemer, Nadler, Stecknadler, Peutler, Gürtler, Senkler, Feilhauer und Radeschmied, ddo. Rathaus zu Glatz, 16. Januar 1590. Fol. 220 v. (Nr. 20): Ordnung der Weißgärber und (a. R. oder) Seemischmacher, ddo. Rathaus zu Glatz, 10. October 1590. Fol. 223 v. (Nr. 21): Ordnung der Goldschmiede, ddo. Rathaus zu Glatz, 5. Juni 1592. Fol. 226 (Nr. 22): Zechenordnung der Peitschner oder Geißler bei der Stadt Glatz, ddo. Glatz, 15. October 1585. Fol. 231 (Nr. 23): Der Büchsen-Schiffter Ordnung, ddo. Rathaus zu Glatz, 6. Juli 1593 (mit der Bemerkung: „auch in unser Stadtbuch besonders einverleiben lassen“). Fol. 235 v. (Nr. 24): Drechsler-Ordnung, ddo. 16. September 1593. Fol. 241. (Nr. 25): Tischler-Zechordnung, ddo. 3. Fe- bruar 1576. Fol. 247 v. (Nr. 26): Hochzeit-Ordnung und wie es künftig bei Kirchgängen und Kindstaufen gehalten wer- den soll, ddo. 24. September 1603. Fol. 251 v. (Nr. 27): Der Kämtler, Geiger- und Tage- löhner Ordnung, ddo. 1604. Fol. 254. (Nr. 28): Arbeiter-Ordnung, ddo. 1. Juni 1604. Fol. 256. (Nr. 29): Der Schuhknecht Artikelbrief, ddo. Juni 1604. Fol. 260. (Nr. 30): Der Zichnergesellen Ordnung, ddo. Juni 1607. Fol. 264. (Nr. 31): Der Rademacher und Stellmacher Brief, ddo. 10. März 1557. Fol. 279. (Nr. 32): Handwerker der Sattler Ordnung, ddo. 26. Mai 1610. Fol. 280 v. (Nr. 33): Ordnung der Taglöhner, ddo. 18. Juni 1611. Fol. 282 v. (Nr. 34): Ordnung der Nähnadler (Neh- nodler), ddo. 18. Mai 1612.
24 Fol. 205 v. (Nr. 18): Ordnung der Schön-, Lohn- färber und Mangeller der Stadt Glatz, ddo. Rathaus zu Glatz, 3. Januar 1590. Fol. 215 (Nr. 19): Handwerks-Ordnung der Riemer, Nadler, Stecknadler, Peutler, Gürtler, Senkler, Feilhauer und Radeschmied, ddo. Rathaus zu Glatz, 16. Januar 1590. Fol. 220 v. (Nr. 20): Ordnung der Weißgärber und (a. R. oder) Seemischmacher, ddo. Rathaus zu Glatz, 10. October 1590. Fol. 223 v. (Nr. 21): Ordnung der Goldschmiede, ddo. Rathaus zu Glatz, 5. Juni 1592. Fol. 226 (Nr. 22): Zechenordnung der Peitschner oder Geißler bei der Stadt Glatz, ddo. Glatz, 15. October 1585. Fol. 231 (Nr. 23): Der Büchsen-Schiffter Ordnung, ddo. Rathaus zu Glatz, 6. Juli 1593 (mit der Bemerkung: „auch in unser Stadtbuch besonders einverleiben lassen“). Fol. 235 v. (Nr. 24): Drechsler-Ordnung, ddo. 16. September 1593. Fol. 241. (Nr. 25): Tischler-Zechordnung, ddo. 3. Fe- bruar 1576. Fol. 247 v. (Nr. 26): Hochzeit-Ordnung und wie es künftig bei Kirchgängen und Kindstaufen gehalten wer- den soll, ddo. 24. September 1603. Fol. 251 v. (Nr. 27): Der Kämtler, Geiger- und Tage- löhner Ordnung, ddo. 1604. Fol. 254. (Nr. 28): Arbeiter-Ordnung, ddo. 1. Juni 1604. Fol. 256. (Nr. 29): Der Schuhknecht Artikelbrief, ddo. Juni 1604. Fol. 260. (Nr. 30): Der Zichnergesellen Ordnung, ddo. Juni 1607. Fol. 264. (Nr. 31): Der Rademacher und Stellmacher Brief, ddo. 10. März 1557. Fol. 279. (Nr. 32): Handwerker der Sattler Ordnung, ddo. 26. Mai 1610. Fol. 280 v. (Nr. 33): Ordnung der Taglöhner, ddo. 18. Juni 1611. Fol. 282 v. (Nr. 34): Ordnung der Nähnadler (Neh- nodler), ddo. 18. Mai 1612.
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25 Fol. 285 v. (Nr. 35): Schützenordnung, ddo. 30. De- zember 1650. Fol. 289 (Nr. 36) : Königin Eleonora für die Schützen, ddo. Preßburg, 1. Juli 1655. Fol. 289 v. (Nr. 37): Bestätigung der Begräbnis- Bruderschafts-Artikel der Sattler, Buchbinder, Cirkel- schmied, Nagelschmied, Klampner, Handschuhmacher und Gürtler durch den Rat, ddo. Rathaus Glatz, 30. Ja- nuar, 1657. Fol. 294 v. (Nr. 38): Bürgermeister und Rat für die Schützen, ddo. 1. August 1657. Fol. 302 v. (Nr. 39): Hochzeitsordnung und wie es künftig bei Kirchgängen und Kindstaufen gehalten wer- den soll, ddo. 12. August 1662, s. oben. Fol. 306 v. (Nr. 40) : Determinatio stolae und wieviel künftig von Trauen und Taufen soll gegeben werden, ddo. Glatz, 20. Januar 1665. Fol. 311 (Nr. 41): Neu confimierter Articul der Züchner Zunft, ddo. Glatz, 15. Deember 1668. XIII. Zinsbuch der Pfarrkirche und des Spitals von 1337. Pergamentband in Quart (18 : 14 cm) mit 39 Blät- tern; die 1., 2., 4. und 5. Lage haben je 8 Blätter (1/8, 9/16, 24/31, 32/39, der 3. (17/23) fehlt ein Blatt. Jede Quaternionenbezeichnung oder alte Foliierung fehlt, die Blätter waren nicht liniert, sondern zeigen nur eine Um- rahmung mit dünnen Tintenlinien. Den Einband bilden starke mit braunem Leder überzogene Holzdeckel, die zwei starke über den Rücken laufende, dort mit einem Scharnier versehene Eisenbänder tragen, die in Schließen auslaufen. — Auf dem oberen Deckel der alte Zettel: „Ein Fundations-Zinßbuch auf Pergament ge- schrieben, in Braun überzogenen Holtz eingebunden und mit Eißen beschlagen in Klein Quarto. — Ad Sectionem I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis. II, No 6". Die meisten Eintragungen sind in deutscher Sprache, einige und regelmäßig die Geschworenenlisten lateinisch. Die Anlage des Buches und die Zeit ergibt sich aus der Einleitung auf Fol. 1 v. Die Hand mit sehr kräftiger deutlicher Schrift verfolgt man, von Nachtra- gungen unterbrochen fol. 1 v.—4 v., fol. 17 (Iste est cen-
25 Fol. 285 v. (Nr. 35): Schützenordnung, ddo. 30. De- zember 1650. Fol. 289 (Nr. 36) : Königin Eleonora für die Schützen, ddo. Preßburg, 1. Juli 1655. Fol. 289 v. (Nr. 37): Bestätigung der Begräbnis- Bruderschafts-Artikel der Sattler, Buchbinder, Cirkel- schmied, Nagelschmied, Klampner, Handschuhmacher und Gürtler durch den Rat, ddo. Rathaus Glatz, 30. Ja- nuar, 1657. Fol. 294 v. (Nr. 38): Bürgermeister und Rat für die Schützen, ddo. 1. August 1657. Fol. 302 v. (Nr. 39): Hochzeitsordnung und wie es künftig bei Kirchgängen und Kindstaufen gehalten wer- den soll, ddo. 12. August 1662, s. oben. Fol. 306 v. (Nr. 40) : Determinatio stolae und wieviel künftig von Trauen und Taufen soll gegeben werden, ddo. Glatz, 20. Januar 1665. Fol. 311 (Nr. 41): Neu confimierter Articul der Züchner Zunft, ddo. Glatz, 15. Deember 1668. XIII. Zinsbuch der Pfarrkirche und des Spitals von 1337. Pergamentband in Quart (18 : 14 cm) mit 39 Blät- tern; die 1., 2., 4. und 5. Lage haben je 8 Blätter (1/8, 9/16, 24/31, 32/39, der 3. (17/23) fehlt ein Blatt. Jede Quaternionenbezeichnung oder alte Foliierung fehlt, die Blätter waren nicht liniert, sondern zeigen nur eine Um- rahmung mit dünnen Tintenlinien. Den Einband bilden starke mit braunem Leder überzogene Holzdeckel, die zwei starke über den Rücken laufende, dort mit einem Scharnier versehene Eisenbänder tragen, die in Schließen auslaufen. — Auf dem oberen Deckel der alte Zettel: „Ein Fundations-Zinßbuch auf Pergament ge- schrieben, in Braun überzogenen Holtz eingebunden und mit Eißen beschlagen in Klein Quarto. — Ad Sectionem I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis. II, No 6". Die meisten Eintragungen sind in deutscher Sprache, einige und regelmäßig die Geschworenenlisten lateinisch. Die Anlage des Buches und die Zeit ergibt sich aus der Einleitung auf Fol. 1 v. Die Hand mit sehr kräftiger deutlicher Schrift verfolgt man, von Nachtra- gungen unterbrochen fol. 1 v.—4 v., fol. 17 (Iste est cen-
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26 sus hospitalis)—19 v., fol. 32 (Iste est census leprosarum) — 32 v., fol. 35 (Diz ist der czins der brucken); die Fort- führung geschieht von verschiedenen Händen, also gleichzeitig, aber ohne Einhaltung der Zeitfolge und der ursprünglichen Einteilung. Die Eintragungen reichen bis zum Jahre 1394, eine ist von 1410 (Nr. 9). In den „Geschichtsquellen Band I“ sind eine Anzahl von Eintragungen in Regesten wiedergegeben, aber gleichsam nur als Proben und Muster, willkürlich aus- gewählt. Da die Handschrift aber die älteste oder zweit- älteste ist, die Eintragungen für die älteste Häuser- und Bürgergeschichte der Stadt, für die Herstellung der Ratsliste im 14. Jahrhundert wichtig ist, bringen wir kurze Auszüge aller Eintragungen bzw. Abdruck der wichtigsten Stellen, so daß hiemit die Handschrift inhalt- lich ganz bekannt wird, und numerieren die einzelnen Eintragungen fortlaufend. Auf die schon gedruckten Ein- tragungen wird zumeist nur kurz hingewiesen. Fol. 1 r. (die letzte Nachtragung): Census lepro- sorum hic scriptus prope defectum libri. 1. Jacup Mölner verkauft 1/2 Mk. jährlichen Zinses auf Haus und Hofstatt, gelegen „czu oberste, do zich danoch di Sweidlergasse und dy bemische gasse anhebt“, zunächst Peter Bauchs Haus des Boteners den Aussätzigen (13)94 in crastino s. Ludmille. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Peter Stumpfeners Haus in der Frankenbergischen Gasse, „daz ander vom tore an der obrsten seiten". Fol. 1 v. beginnt die Handschrift mit folgender Ein- begleitung: Diz buch ist gemachet noch gotis geburte uber thauset jar unde uber dreihundert jar in deme siben unde dreissigsten jare; unde ist bestetiget unde bewaret mit gehegtem dinge von deme rich- ter Johannes Eckil genant unde von den ratleuten, di dezselben jares an dem rate gesessin sint: Jaco- bus von Habelswerde, Nicolaus Mulsteyn, Mar- tinus Geumann unde Hentschil von Wuntschelburk, mit rate der schepfen, gemeyne unde der eldesten 2. 3.
26 sus hospitalis)—19 v., fol. 32 (Iste est census leprosarum) — 32 v., fol. 35 (Diz ist der czins der brucken); die Fort- führung geschieht von verschiedenen Händen, also gleichzeitig, aber ohne Einhaltung der Zeitfolge und der ursprünglichen Einteilung. Die Eintragungen reichen bis zum Jahre 1394, eine ist von 1410 (Nr. 9). In den „Geschichtsquellen Band I“ sind eine Anzahl von Eintragungen in Regesten wiedergegeben, aber gleichsam nur als Proben und Muster, willkürlich aus- gewählt. Da die Handschrift aber die älteste oder zweit- älteste ist, die Eintragungen für die älteste Häuser- und Bürgergeschichte der Stadt, für die Herstellung der Ratsliste im 14. Jahrhundert wichtig ist, bringen wir kurze Auszüge aller Eintragungen bzw. Abdruck der wichtigsten Stellen, so daß hiemit die Handschrift inhalt- lich ganz bekannt wird, und numerieren die einzelnen Eintragungen fortlaufend. Auf die schon gedruckten Ein- tragungen wird zumeist nur kurz hingewiesen. Fol. 1 r. (die letzte Nachtragung): Census lepro- sorum hic scriptus prope defectum libri. 1. Jacup Mölner verkauft 1/2 Mk. jährlichen Zinses auf Haus und Hofstatt, gelegen „czu oberste, do zich danoch di Sweidlergasse und dy bemische gasse anhebt“, zunächst Peter Bauchs Haus des Boteners den Aussätzigen (13)94 in crastino s. Ludmille. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Peter Stumpfeners Haus in der Frankenbergischen Gasse, „daz ander vom tore an der obrsten seiten". Fol. 1 v. beginnt die Handschrift mit folgender Ein- begleitung: Diz buch ist gemachet noch gotis geburte uber thauset jar unde uber dreihundert jar in deme siben unde dreissigsten jare; unde ist bestetiget unde bewaret mit gehegtem dinge von deme rich- ter Johannes Eckil genant unde von den ratleuten, di dezselben jares an dem rate gesessin sint: Jaco- bus von Habelswerde, Nicolaus Mulsteyn, Mar- tinus Geumann unde Hentschil von Wuntschelburk, mit rate der schepfen, gemeyne unde der eldesten 2. 3.
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27 4. 5. 6. 8. von der stat czu Glatz unde mit gutem willen der gemeyne, arm unde reich; — hir in czuschreibin alle sachen, di di pfarre antrit, von czinses wegen unde von andern sachen: dez spitols czins, der brucken czins unde der aussetzigen czins. Unde waz sache in diz buch geschriben wirdt, die sal man stete halden nu unde ummerme. Zu dem ersten male tut man kunt allen den di diz buch ansehen: Daz Albrecht Keppeler hat bescheyden czu der pfarre ewiklichen 11/2 steyn unslides uf di vleisch- bank, do itzunt Walther Dymar innestet ; unde alle sin nachkumelinge dazselbe unslit zu leisten aller- jarelich uf sent Mertinstak; s. d. Stadtbuchein- eintragung, Geschichtsquellen IV, 3. (Fol. 2 r.): Diese und die allermeisten Eintragun- gen beginnen mit der auch im ältesten Stadtbuch regelmäßigen Formel: „Dise schrift beweret, daz .. .“; Petzolt Kummerlin gibt der Pfarre jähr- lich 1 Stein Unschlitt von der Fleischbank, die jetzt sein Sohn Herman innehat. Herr Orlnitzer (eher Ortn-) gibt der Pfarre eine Pfarre „mit allem nutze ane der stat geschoz zu eyme ewigen lichte zu burnen vor gotiz lichman (!)“. Die Fleischbank hat Heinul Philips Statschrei- bers Eidam Nikil Breuwerg Sohn. Hinweis auf eine darüber geschriebene „hantfeste“; s. I, 60 und IV, 3/4. 7. Neve Henrich ... fast wörtlich gleich mit der Stadtbucheintragung von 1335, s. IV, 3. Heyneman Smaltztassche schuldet der Pfarre 3 Vierdung jährl. Zins, 11/2 zu St. Michael, 11/2 zu St. Walburg, und 1/4 Stein Unschlitt von seiner Fleischbank, „daz ist wissentlich eyme gehegten dinge“. — Auch diese letztere Formel erscheint bei sehr vielen Eintragungen; St. Michael und S. Wal- burg sind die gewöhnlichen am meisten bevorzug- ten Zinstermine, doch kommen auch verschiedene andere vor, sie werden aber in diesen kurzen Re- gesten als weniger wichtig nur selten angegeben; vgl. IV, 1. (Nachtrag am unteren Rand:) Nicklas Lewpold ledigt Haus und Hofstatt gelegen zwischen Bar- 9.
27 4. 5. 6. 8. von der stat czu Glatz unde mit gutem willen der gemeyne, arm unde reich; — hir in czuschreibin alle sachen, di di pfarre antrit, von czinses wegen unde von andern sachen: dez spitols czins, der brucken czins unde der aussetzigen czins. Unde waz sache in diz buch geschriben wirdt, die sal man stete halden nu unde ummerme. Zu dem ersten male tut man kunt allen den di diz buch ansehen: Daz Albrecht Keppeler hat bescheyden czu der pfarre ewiklichen 11/2 steyn unslides uf di vleisch- bank, do itzunt Walther Dymar innestet ; unde alle sin nachkumelinge dazselbe unslit zu leisten aller- jarelich uf sent Mertinstak; s. d. Stadtbuchein- eintragung, Geschichtsquellen IV, 3. (Fol. 2 r.): Diese und die allermeisten Eintragun- gen beginnen mit der auch im ältesten Stadtbuch regelmäßigen Formel: „Dise schrift beweret, daz .. .“; Petzolt Kummerlin gibt der Pfarre jähr- lich 1 Stein Unschlitt von der Fleischbank, die jetzt sein Sohn Herman innehat. Herr Orlnitzer (eher Ortn-) gibt der Pfarre eine Pfarre „mit allem nutze ane der stat geschoz zu eyme ewigen lichte zu burnen vor gotiz lichman (!)“. Die Fleischbank hat Heinul Philips Statschrei- bers Eidam Nikil Breuwerg Sohn. Hinweis auf eine darüber geschriebene „hantfeste“; s. I, 60 und IV, 3/4. 7. Neve Henrich ... fast wörtlich gleich mit der Stadtbucheintragung von 1335, s. IV, 3. Heyneman Smaltztassche schuldet der Pfarre 3 Vierdung jährl. Zins, 11/2 zu St. Michael, 11/2 zu St. Walburg, und 1/4 Stein Unschlitt von seiner Fleischbank, „daz ist wissentlich eyme gehegten dinge“. — Auch diese letztere Formel erscheint bei sehr vielen Eintragungen; St. Michael und S. Wal- burg sind die gewöhnlichen am meisten bevorzug- ten Zinstermine, doch kommen auch verschiedene andere vor, sie werden aber in diesen kurzen Re- gesten als weniger wichtig nur selten angegeben; vgl. IV, 1. (Nachtrag am unteren Rand:) Nicklas Lewpold ledigt Haus und Hofstatt gelegen zwischen Bar- 9.
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28 10. 12. 13. 14. 15. 16. tholomeus Goldsmyd und Wenczlow Koch von 2 Schilling Groschen j. Z. und nimmt sie auf sein Haus und die Hofstatt in der Sweydlergasse, ette- wen der Mekewiczynne gehörig, je 12 Gr. zu Michael und Walburg; 1410, fer. VI. ante Laurentii; vgl. IV, 149/150 u. s. (Fol. 2 v.) Henrich Kummerlin schuldet der Pfarre 1 Mk. j. Z. auf 11/2 Huben seines Erbes, das etwenne des Politzeres gewesen; die Mark erhält Helusch, di lange Cristaninne „zu irem leibe“, nach ihrem Tod fällt sie an die Pfarre. 11. Johannes Eckil schuldet der Pfarre 1 Mk. j. Z. auf 41/2 Rute seines Erbes. Philippus Stadtschreiber kauft mit Cunrat Albur- ges Pfennigen wider Lebusch den Schultheißen von der Lomnicz 1 Mk. j. Z. auf sein Gericht; 1/2 Mk. verwendet der Pfarrpfleger für Kleidung der armen Leute . . . s. I, 60. (Fol. 3 r.) Mechthilt di Starkartinne bescheidet der Pfarre 6 Schock Pfenn., um die Philippus der Stadtschreiber 3 Vierdung j. Z. wider Jan Smit auf seinen Hof und Schmiede (smytte) gelegen in der Sweideler Gasse „als man von der Pfarre get uf di linke hant“; spät. Nachtrag : „In der smitte siczet Crucziger, dem geburet der czins im alleyne czu geben“. Henrich Pfarrer von Eberhardisdorf kauft wider Fritschen Jerlingen 2 Mk. j. Z. auf all sein Erbe „czu sinem leibe“. Nach seinem Tode fällt 1 Mk. zur Pfarre und 1 „czu der steyninnen brucken“; s. I, 60. Cunczil Olsleher schuldet der Pfarre 5 Grosch. Pfenn. von seiner Habe vor dem Frankenbergi- schen Tor „an der ubersten seyten“. Di Schultheissinne von den Nidern-Sweidelerdorf „Bern muter Czolners“ (!) bescheidet 1 Vierdung j. Z. zur Pfarre, den Ber und seine Nachkommen geben vom Hof gelegen „an der Ecke do man get in di Bemische gasse; s. I, 61. (Fol. 3 v.) Reynhart Pfarrer von dem Neuen Rode kauft 1 Mk. j. Z. wider Hannus Eckil „czu seinem leibe“ auf 41/2 Ruten seines Erbes, nach seinem 17.
28 10. 12. 13. 14. 15. 16. tholomeus Goldsmyd und Wenczlow Koch von 2 Schilling Groschen j. Z. und nimmt sie auf sein Haus und die Hofstatt in der Sweydlergasse, ette- wen der Mekewiczynne gehörig, je 12 Gr. zu Michael und Walburg; 1410, fer. VI. ante Laurentii; vgl. IV, 149/150 u. s. (Fol. 2 v.) Henrich Kummerlin schuldet der Pfarre 1 Mk. j. Z. auf 11/2 Huben seines Erbes, das etwenne des Politzeres gewesen; die Mark erhält Helusch, di lange Cristaninne „zu irem leibe“, nach ihrem Tod fällt sie an die Pfarre. 11. Johannes Eckil schuldet der Pfarre 1 Mk. j. Z. auf 41/2 Rute seines Erbes. Philippus Stadtschreiber kauft mit Cunrat Albur- ges Pfennigen wider Lebusch den Schultheißen von der Lomnicz 1 Mk. j. Z. auf sein Gericht; 1/2 Mk. verwendet der Pfarrpfleger für Kleidung der armen Leute . . . s. I, 60. (Fol. 3 r.) Mechthilt di Starkartinne bescheidet der Pfarre 6 Schock Pfenn., um die Philippus der Stadtschreiber 3 Vierdung j. Z. wider Jan Smit auf seinen Hof und Schmiede (smytte) gelegen in der Sweideler Gasse „als man von der Pfarre get uf di linke hant“; spät. Nachtrag : „In der smitte siczet Crucziger, dem geburet der czins im alleyne czu geben“. Henrich Pfarrer von Eberhardisdorf kauft wider Fritschen Jerlingen 2 Mk. j. Z. auf all sein Erbe „czu sinem leibe“. Nach seinem Tode fällt 1 Mk. zur Pfarre und 1 „czu der steyninnen brucken“; s. I, 60. Cunczil Olsleher schuldet der Pfarre 5 Grosch. Pfenn. von seiner Habe vor dem Frankenbergi- schen Tor „an der ubersten seyten“. Di Schultheissinne von den Nidern-Sweidelerdorf „Bern muter Czolners“ (!) bescheidet 1 Vierdung j. Z. zur Pfarre, den Ber und seine Nachkommen geben vom Hof gelegen „an der Ecke do man get in di Bemische gasse; s. I, 61. (Fol. 3 v.) Reynhart Pfarrer von dem Neuen Rode kauft 1 Mk. j. Z. wider Hannus Eckil „czu seinem leibe“ auf 41/2 Ruten seines Erbes, nach seinem 17.
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29 Tode halb an die Pfarre, halb ans Spital fällig; s. I, 61. 18. Jacobus von Cunczendorf schuldet der Pfarre 2 Grosch. Pfenn. j. Z. von der Wiese, gelegen „ob- wendik der mul“, s. I, 61. Der Mulner in der Neuwen Mul schuldet der Pfarre 1 Grosch. Pfenn. j. Z. von dem „vlecke, der " do leit obwendik der mul do der teich inneleit“; s. I, 61. Niclos der Lange schuldet von Vrodenowe 10 Grosch. Pfenn. j. Z. und 8 Haller von seines Schwagers Sydils wegen; s. I, 61. (Fol. 4r.) Heinnus Colbil bescheidet nach seinem und seines Weibes Tod der Pfarre 1 Vierdung j. Z., den Aussätzigen (wzsechzygen) 1/2 V. und zur Brücke 1/2 V.; s. I, 61. Fridel (nicht Israel) Cramer bescheidet der Pfarre ewiglich 1 Brotbank „di virde von dem ende als man von den Kramen under di brotbenke get gegen dem markte“ für „wandelkerzen“, s. I, 61. „Cristeyn di Hildebrandes Czeuschners hausvrowe gewest ist“ bescheidet 2 Teile einer Brotbank, „die andere von deme ende, als man under di brot- benke get czu der rechten hant“ zur Pfarre für „wandelkerczen; ane der stat geschoz“; die Bank hat ihre Tochter, die Dytmar Fleischhauer hat; S. I, 61. Di Symonninne von der Wiltsch bescheidet zur Pfarre 1 Mk. j. Z. nach ihrem Tode auf das Erbe zu Hassitz; s. I, 61. Cristan (nicht Ewstan, Eustach), des reichen Wal- thers Sohn bescheidet zur Pfarre und zur steiner— nen Brücke 1 Brotbank, die innehat „Katherin mit de crummen vuessen, der Titzinne swester von Brunow und Katherin der Sidelerinne tochter“, die die Bank zu ihrem Leib haben sollen; s. I, 61. Hier schließt die 1. Hand, es folgen nun Fortsetzun- gen und auch Nachträge von verschiedenen Händen. 26. Infra est 1/2 mr. parrochie scripta super domo Johannis aurifabri et Enderlini institoris. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25.
29 Tode halb an die Pfarre, halb ans Spital fällig; s. I, 61. 18. Jacobus von Cunczendorf schuldet der Pfarre 2 Grosch. Pfenn. j. Z. von der Wiese, gelegen „ob- wendik der mul“, s. I, 61. Der Mulner in der Neuwen Mul schuldet der Pfarre 1 Grosch. Pfenn. j. Z. von dem „vlecke, der " do leit obwendik der mul do der teich inneleit“; s. I, 61. Niclos der Lange schuldet von Vrodenowe 10 Grosch. Pfenn. j. Z. und 8 Haller von seines Schwagers Sydils wegen; s. I, 61. (Fol. 4r.) Heinnus Colbil bescheidet nach seinem und seines Weibes Tod der Pfarre 1 Vierdung j. Z., den Aussätzigen (wzsechzygen) 1/2 V. und zur Brücke 1/2 V.; s. I, 61. Fridel (nicht Israel) Cramer bescheidet der Pfarre ewiglich 1 Brotbank „di virde von dem ende als man von den Kramen under di brotbenke get gegen dem markte“ für „wandelkerzen“, s. I, 61. „Cristeyn di Hildebrandes Czeuschners hausvrowe gewest ist“ bescheidet 2 Teile einer Brotbank, „die andere von deme ende, als man under di brot- benke get czu der rechten hant“ zur Pfarre für „wandelkerczen; ane der stat geschoz“; die Bank hat ihre Tochter, die Dytmar Fleischhauer hat; S. I, 61. Di Symonninne von der Wiltsch bescheidet zur Pfarre 1 Mk. j. Z. nach ihrem Tode auf das Erbe zu Hassitz; s. I, 61. Cristan (nicht Ewstan, Eustach), des reichen Wal- thers Sohn bescheidet zur Pfarre und zur steiner— nen Brücke 1 Brotbank, die innehat „Katherin mit de crummen vuessen, der Titzinne swester von Brunow und Katherin der Sidelerinne tochter“, die die Bank zu ihrem Leib haben sollen; s. I, 61. Hier schließt die 1. Hand, es folgen nun Fortsetzun- gen und auch Nachträge von verschiedenen Händen. 26. Infra est 1/2 mr. parrochie scripta super domo Johannis aurifabri et Enderlini institoris. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25.
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30 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 27. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Endyrlyn Gurtelers Haus auf der Kirchgasse, zu leisten dem Kirchen- meister. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Cunrot Czeterwan- gens Haus und Hofstatt, gelegen an der Ecke gegen Hannus Reichensteynes Haus; der Zins stand früher auf Enderlein Gurtelers Haus. 1380, vig. pentecost. (Fol. 5 r.) Sub a. d. 1347, temporibus consulum Nycolay Longi, Henrici Swebil, Petri Coczin, Jacobi generis Wolframi, Martini Geuman hec sunt acta: Reynil Bader gibt im gehegten Ding der Pfarre 1 Mk. j. Z. auf all sein Gut. Reynil Bader gibt im gehegten Ding 1 Mk., mit der der Kirchenpfleger armen Leuten Schuhe und Ge- wand kaufen soll, verrechenbar jährlich vor den Ratleuten; sabb. ante Letare. Sub a. d. 1348 temporibus consulum Wolverammi Sthetirwangen, Cunczlinii Blyweger, Menczlini Lywesten, Lybingi cerdonis. Cunczil Blyweger gibt zur Pfarre 1/2 Mk. j. Z. auf Herman Schultis Melzhaus und Garten, gelegen auf dem Roßmarkt, für Öl zu den Lampen, s. I, 89. (Fol. 5 v.) Wolveram Sthetirwange gibt den Cruce- gern 2 Mk. j. Z. auf 2 Ruten Erbe hinder seinem Hof und auf alle fahrende Habe im Vorwerk, dazu 1 Mk. auf dem Gericht zu Arnoldisdorf und 76 Scheffel Korn auf die Mühle und das Gericht zu Henigisdorf; s. I, 89. Hildebrant Czusner kauft mit Cunrad Alburges Pfennigen (s. oben Nr. 12) 1/2 Mk. j. Z. auf Rudolf Polsnitz Hof „an dem Ringe“, dafür soll der Kir- chenmeister armen Leuten Gewand oder Schuhe kaufen. Hildebrant Czusner kauft mit Cunrad Alburges Pfenn. 1 Mk. j. Z. wider Peczen Wiczing auf das Gericht zu Eckerhardisdorf und „uf den Creczem“, dafür soll (wie oben); vgl. I, 90. (Fol. 6 r.) Temporibus consulum Johannis de Wu- schilburg, Cunadi de Wolvilsdorf, Nycolai Molaris, Nycolai Wolverami, Johannis Suntag a. d. 1349; S. I, 98. 28. 37.
30 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 27. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Endyrlyn Gurtelers Haus auf der Kirchgasse, zu leisten dem Kirchen- meister. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Cunrot Czeterwan- gens Haus und Hofstatt, gelegen an der Ecke gegen Hannus Reichensteynes Haus; der Zins stand früher auf Enderlein Gurtelers Haus. 1380, vig. pentecost. (Fol. 5 r.) Sub a. d. 1347, temporibus consulum Nycolay Longi, Henrici Swebil, Petri Coczin, Jacobi generis Wolframi, Martini Geuman hec sunt acta: Reynil Bader gibt im gehegten Ding der Pfarre 1 Mk. j. Z. auf all sein Gut. Reynil Bader gibt im gehegten Ding 1 Mk., mit der der Kirchenpfleger armen Leuten Schuhe und Ge- wand kaufen soll, verrechenbar jährlich vor den Ratleuten; sabb. ante Letare. Sub a. d. 1348 temporibus consulum Wolverammi Sthetirwangen, Cunczlinii Blyweger, Menczlini Lywesten, Lybingi cerdonis. Cunczil Blyweger gibt zur Pfarre 1/2 Mk. j. Z. auf Herman Schultis Melzhaus und Garten, gelegen auf dem Roßmarkt, für Öl zu den Lampen, s. I, 89. (Fol. 5 v.) Wolveram Sthetirwange gibt den Cruce- gern 2 Mk. j. Z. auf 2 Ruten Erbe hinder seinem Hof und auf alle fahrende Habe im Vorwerk, dazu 1 Mk. auf dem Gericht zu Arnoldisdorf und 76 Scheffel Korn auf die Mühle und das Gericht zu Henigisdorf; s. I, 89. Hildebrant Czusner kauft mit Cunrad Alburges Pfennigen (s. oben Nr. 12) 1/2 Mk. j. Z. auf Rudolf Polsnitz Hof „an dem Ringe“, dafür soll der Kir- chenmeister armen Leuten Gewand oder Schuhe kaufen. Hildebrant Czusner kauft mit Cunrad Alburges Pfenn. 1 Mk. j. Z. wider Peczen Wiczing auf das Gericht zu Eckerhardisdorf und „uf den Creczem“, dafür soll (wie oben); vgl. I, 90. (Fol. 6 r.) Temporibus consulum Johannis de Wu- schilburg, Cunadi de Wolvilsdorf, Nycolai Molaris, Nycolai Wolverami, Johannis Suntag a. d. 1349; S. I, 98. 28. 37.
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31 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 38. Wolveram Sthetirwang kauft ... Vierdung auf der Luchsinne Erbe czu Kunishain und 1 V. auf Her- mann des Schultheysen Eidams Erbe und 1/2 V. auf Hennil Kuchels (?) Garten in der Frankenber- gischen Gasse zu Opferwein; s. I, 98. Die Pfarre hat 1 Vierdung (fyrdung) j. Z. auf Bern Czolners Haus bei Nyckel Pezolde. Wolfram Czethirwangen gibt den Crucigern 2 Mk. j. Z. auf 2 Ruten Erbe hinter seinem Haus und auf dem Vorwerk. (Fol. 6 v.) A. d. 1353 temporibus iuratorum Petri Lodicis, Nycolay de Arnoldisdorf, Mirißlai, Martini Geuman, Cunradi de Brux, Nycolai Lywesten, Libingi, Johannis de Landishut, Johannis Nunler, Jacobi Woluerami, Waltheri Estatis (vgl. I, 144). Johannes der Priester, „der schultmeister(!) waz“, kauft mit Rat der Eltesten 1 Vierdung j. Z. um 21/2 Mk. Pfenn. auf Jekil Wolverami halben Hof in der Ecke, „so man uf daz Hus get, do der Wyn- keler undir ist“, vgl. I, 178. Hildebrant Czusner gibt zur Pfarre 1/2 Mk. j. Z. zur Sakristei an „Alben, Stolen, Ampullen, Kerzen und andir sachen“. Frau Clara hat das Ablösungsrecht mit 4 Mk. Nota. A. d. 1354 temporibus juratorum Johannis Zthetirwangen, Cunadi Heroldi, Nycolai Kunen- wald, Heinrici de Wunschilburg, Petri Gremel, Nycolai de Wilcz, Miczko Boemus, Nycolai Bly- weger, Welczilini Pistoris, Hopphelini, Henlini Scrammen, Peczkonis Naldil, electorum in vig. s. Georgii; f. I, 149, nicht ganz übereinstimmend. Die Pfarre hat 1 Vierdung j. Z. auf Nyckl von Swedlerdorfs Garten gegen Hannus Zcheterwan- gens Vorwerk. (Fol. 7.) Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. von Frau Byluchcz (?), die lange Cristanninne, auf Nyckil Czolners Erbe gegen dem Spital-Vorwerk, Hin- weis auf das Stadtbuch; s. IV, 38 z. J. 1359. Nota. Sub a. d. 1355 temporibus juratorum Cunadi de Wolvilsdorf, Nycolai Molaris, Menczlini Lywe- sten, Johannis Burkhardi, Peczkonis Wolverami, Hermanni Czthetirwangin, Nycolai Nochter, Nyco- lai Institoris, Henlini Braxatoris, Henlini Wogen-
31 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 38. Wolveram Sthetirwang kauft ... Vierdung auf der Luchsinne Erbe czu Kunishain und 1 V. auf Her- mann des Schultheysen Eidams Erbe und 1/2 V. auf Hennil Kuchels (?) Garten in der Frankenber- gischen Gasse zu Opferwein; s. I, 98. Die Pfarre hat 1 Vierdung (fyrdung) j. Z. auf Bern Czolners Haus bei Nyckel Pezolde. Wolfram Czethirwangen gibt den Crucigern 2 Mk. j. Z. auf 2 Ruten Erbe hinter seinem Haus und auf dem Vorwerk. (Fol. 6 v.) A. d. 1353 temporibus iuratorum Petri Lodicis, Nycolay de Arnoldisdorf, Mirißlai, Martini Geuman, Cunradi de Brux, Nycolai Lywesten, Libingi, Johannis de Landishut, Johannis Nunler, Jacobi Woluerami, Waltheri Estatis (vgl. I, 144). Johannes der Priester, „der schultmeister(!) waz“, kauft mit Rat der Eltesten 1 Vierdung j. Z. um 21/2 Mk. Pfenn. auf Jekil Wolverami halben Hof in der Ecke, „so man uf daz Hus get, do der Wyn- keler undir ist“, vgl. I, 178. Hildebrant Czusner gibt zur Pfarre 1/2 Mk. j. Z. zur Sakristei an „Alben, Stolen, Ampullen, Kerzen und andir sachen“. Frau Clara hat das Ablösungsrecht mit 4 Mk. Nota. A. d. 1354 temporibus juratorum Johannis Zthetirwangen, Cunadi Heroldi, Nycolai Kunen- wald, Heinrici de Wunschilburg, Petri Gremel, Nycolai de Wilcz, Miczko Boemus, Nycolai Bly- weger, Welczilini Pistoris, Hopphelini, Henlini Scrammen, Peczkonis Naldil, electorum in vig. s. Georgii; f. I, 149, nicht ganz übereinstimmend. Die Pfarre hat 1 Vierdung j. Z. auf Nyckl von Swedlerdorfs Garten gegen Hannus Zcheterwan- gens Vorwerk. (Fol. 7.) Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. von Frau Byluchcz (?), die lange Cristanninne, auf Nyckil Czolners Erbe gegen dem Spital-Vorwerk, Hin- weis auf das Stadtbuch; s. IV, 38 z. J. 1359. Nota. Sub a. d. 1355 temporibus juratorum Cunadi de Wolvilsdorf, Nycolai Molaris, Menczlini Lywe- sten, Johannis Burkhardi, Peczkonis Wolverami, Hermanni Czthetirwangin, Nycolai Nochter, Nyco- lai Institoris, Henlini Braxatoris, Henlini Wogen-
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32 49. 50. 51. 53. 54. 55. 56. kittl, Hanconis de Byscowicz, electorum in die b. Jeorgii, vgl. I, 155 nicht ganz übereinstimmend. Peczko Wolveram kauft 1 Mk. j. Z. auf den halben Hof, der Jacobes von Cunczindorf war, wider den „grozen“ Wolveram Ztheterwangen Eidam für die Barfüßer-Brüder zu Opferwein . . . die crastino corporis Christi; s. I, 156. (Fol. 7 v.) A. d. 1355 temporibus juratorum Johan- nis Cztheterwangen, Cunadi Heroldi, Nycolai Kunewald etc. Die Pfarre kauft 52 Groschen j. Z. um 8 Mark auf Nickil Slegils Fleischbank; f. III. in rogationibus. Temporibus iuratorum Mirislai, Nycolai Lywesten, Mathie Zuntag, Nicolay Nunler etc. sub a. d. 1357. 52. Herman Wyeser, der Bader, des Reynetz Raderz Eidam, und seine Kinder sind schuldig 1 M. j. Z. auf St. Martin „czu cleidirn armen luthen“ zu Handen der Kirchenpfleger; actum die b. Blasii. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Herman Czethir- wangen Hof am Ring an der Ecke; 1361. Der von Johannes dem Priester, etiswene Schul- meister, auf Jekel Wolframs Haus erkaufte 1 Vier- dung j. Z. stehet nun auf dem Haus in der Pfaffen- dorfer Gasse, das Jekel Wolframs Kindern gehört; s. I, 178. (Wiederholung der Eintragung Nr. 54 mit Hinzu- fügung:) Vom Vierdung entfallen dem Comthur (Kumeteuyr) 4 Grosch., dem Stadtschreiber 3, dem Schulmeister 5 und 4 „czu den Benchyrn zu bessyrn dy her hat armyr leuthe Kindir hat geben czu nucze“; actum temporibus scabinorum vid. Matie Sontag, Ulmanni de Rengersdorf, Henrici de Wonschilburg, Nycolai Schram et aliorum sub a. d. 1363 concilio civitatis presidencium, in crastino s. Bartholomei. Die Kirche kauft die Fleischbank Nickil Slegils und seiner Frau Kunigund, vormals Nickil Morlyns, um 28 Mk. Grosch., Prager Pfenn., Gleczer Zal. „Daz ist wissentlich eym gehegeten dinge. Daz ist ge- sheyn Ulman von Rengersdorff, Heynil Heynawß, Nickil von der Wilcz, Herman Czetherwangen und den andern 1363, an s. Vabian tag des h. merterer“ 48.
32 49. 50. 51. 53. 54. 55. 56. kittl, Hanconis de Byscowicz, electorum in die b. Jeorgii, vgl. I, 155 nicht ganz übereinstimmend. Peczko Wolveram kauft 1 Mk. j. Z. auf den halben Hof, der Jacobes von Cunczindorf war, wider den „grozen“ Wolveram Ztheterwangen Eidam für die Barfüßer-Brüder zu Opferwein . . . die crastino corporis Christi; s. I, 156. (Fol. 7 v.) A. d. 1355 temporibus juratorum Johan- nis Cztheterwangen, Cunadi Heroldi, Nycolai Kunewald etc. Die Pfarre kauft 52 Groschen j. Z. um 8 Mark auf Nickil Slegils Fleischbank; f. III. in rogationibus. Temporibus iuratorum Mirislai, Nycolai Lywesten, Mathie Zuntag, Nicolay Nunler etc. sub a. d. 1357. 52. Herman Wyeser, der Bader, des Reynetz Raderz Eidam, und seine Kinder sind schuldig 1 M. j. Z. auf St. Martin „czu cleidirn armen luthen“ zu Handen der Kirchenpfleger; actum die b. Blasii. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Herman Czethir- wangen Hof am Ring an der Ecke; 1361. Der von Johannes dem Priester, etiswene Schul- meister, auf Jekel Wolframs Haus erkaufte 1 Vier- dung j. Z. stehet nun auf dem Haus in der Pfaffen- dorfer Gasse, das Jekel Wolframs Kindern gehört; s. I, 178. (Wiederholung der Eintragung Nr. 54 mit Hinzu- fügung:) Vom Vierdung entfallen dem Comthur (Kumeteuyr) 4 Grosch., dem Stadtschreiber 3, dem Schulmeister 5 und 4 „czu den Benchyrn zu bessyrn dy her hat armyr leuthe Kindir hat geben czu nucze“; actum temporibus scabinorum vid. Matie Sontag, Ulmanni de Rengersdorf, Henrici de Wonschilburg, Nycolai Schram et aliorum sub a. d. 1363 concilio civitatis presidencium, in crastino s. Bartholomei. Die Kirche kauft die Fleischbank Nickil Slegils und seiner Frau Kunigund, vormals Nickil Morlyns, um 28 Mk. Grosch., Prager Pfenn., Gleczer Zal. „Daz ist wissentlich eym gehegeten dinge. Daz ist ge- sheyn Ulman von Rengersdorff, Heynil Heynawß, Nickil von der Wilcz, Herman Czetherwangen und den andern 1363, an s. Vabian tag des h. merterer“ 48.
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33 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 57. (Fol. 8 v., auf Rasur.) Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf Cunnad Herolds Vorwerk, bescheiden von An- drewis Wytynne. 1364, in vig. s. Viti. Die Capelle „uf ym huze“ hat 1 Vierdung j. Z. auf Cuntzen Hof von Mecwitz in der Böhmischen Gasse; actum in die Elizabet vidue glor. Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf das Erbe von Stef- fans des Richters Weib zu Wilhelmsdorf, ablösbar mit 10 Mk.; 1366. Die Pfarre und Kirche hat 8 Grosch. j. Z. auf Peczo Bebrans des Schneiders Haus in der Pfaf- fendorfer Gasse. Fer. III. a. Gregorii. (Fol. 9.) Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Hannus Huter Garten gelegen „gen der Cruciger hof- mans garte zu allerneste“ beschickt von Pecze Wolfram zu ewigem Seelgerät; Fer. VI. post purific. Die Kirche hat 28 Heller j. Z. auf Heyne Gumprechtis Garten an der Pfaffendorfer Gasse gegen der Cruciger Vorwerk, beschickt von Peczo Wolffram zu ewigem Seelgerät; Fer. VI. post purific. Die Pfarre und Kirche hat die Brotbank, die „erste an der ecke uf di rechte hand gelegen, als man von den rothuze gehet undir di brotbenke zu der mittelthur“, die Hannus Hildeger sel. zu ewigem Seelgerät beschiden hat; in vig. Walpurgis. Die Capelle „of dem hauze“ hat 1 Vierdung j. Z. auf Ticzen Haus von Mekewitz, gelegen in der Sweidlergasse in dem Winkel zwischen Hensel Botener und Nikil Dreisikmark ... „zu lichten“. (Fol. 9 v.): Die 40 Groschen zu Kunigshaine 1 Vierdung auf der Luchsinne Erbe, 1 V. auf Her- manns des Schultheißen Eidams Erbe — „hat die Stat also geschicket: „wer Kirchenbitter ist“, soll dafür Wein kaufen zu Ostern und Weihnachten, „das man dormete di luthe berichte“. Temporibus juratorum [durchgestrichen: Ulmanni de Rengers- dorf, Cunadi Premyl, Hermanni Rusoldi, Johannis Burghardi, Hermanni Czethirwangen et aliorum consilio civitatis presidencium a. d. 1369 in die ss. Sebastiani]. Quem siquidem censum ordinavit Wolframus Czethirwange cum consilio civitatis 58. 3
33 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 57. (Fol. 8 v., auf Rasur.) Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf Cunnad Herolds Vorwerk, bescheiden von An- drewis Wytynne. 1364, in vig. s. Viti. Die Capelle „uf ym huze“ hat 1 Vierdung j. Z. auf Cuntzen Hof von Mecwitz in der Böhmischen Gasse; actum in die Elizabet vidue glor. Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf das Erbe von Stef- fans des Richters Weib zu Wilhelmsdorf, ablösbar mit 10 Mk.; 1366. Die Pfarre und Kirche hat 8 Grosch. j. Z. auf Peczo Bebrans des Schneiders Haus in der Pfaf- fendorfer Gasse. Fer. III. a. Gregorii. (Fol. 9.) Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Hannus Huter Garten gelegen „gen der Cruciger hof- mans garte zu allerneste“ beschickt von Pecze Wolfram zu ewigem Seelgerät; Fer. VI. post purific. Die Kirche hat 28 Heller j. Z. auf Heyne Gumprechtis Garten an der Pfaffendorfer Gasse gegen der Cruciger Vorwerk, beschickt von Peczo Wolffram zu ewigem Seelgerät; Fer. VI. post purific. Die Pfarre und Kirche hat die Brotbank, die „erste an der ecke uf di rechte hand gelegen, als man von den rothuze gehet undir di brotbenke zu der mittelthur“, die Hannus Hildeger sel. zu ewigem Seelgerät beschiden hat; in vig. Walpurgis. Die Capelle „of dem hauze“ hat 1 Vierdung j. Z. auf Ticzen Haus von Mekewitz, gelegen in der Sweidlergasse in dem Winkel zwischen Hensel Botener und Nikil Dreisikmark ... „zu lichten“. (Fol. 9 v.): Die 40 Groschen zu Kunigshaine 1 Vierdung auf der Luchsinne Erbe, 1 V. auf Her- manns des Schultheißen Eidams Erbe — „hat die Stat also geschicket: „wer Kirchenbitter ist“, soll dafür Wein kaufen zu Ostern und Weihnachten, „das man dormete di luthe berichte“. Temporibus juratorum [durchgestrichen: Ulmanni de Rengers- dorf, Cunadi Premyl, Hermanni Rusoldi, Johannis Burghardi, Hermanni Czethirwangen et aliorum consilio civitatis presidencium a. d. 1369 in die ss. Sebastiani]. Quem siquidem censum ordinavit Wolframus Czethirwange cum consilio civitatis 58. 3
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34 66. 67. 68. 69. 70. 71. maturo precedente videl. consulum Johannis de Wunschelburg, Cunadi de Wolfelsdorf, Nicolai Mo- laris, Nicolai Wolframi et Johannis Sontag a. d. 1349. s. I, 98; 209. Johannes Smalcztassche gibt der Pfarre 4 Mk. schwerer Gr. zum Ausgleich mit Stadt und Pfarre (lateinische Eintragung). (Fol. 10 r.): Die Pfarre hat 8 Groschen j. Z. auf dem Hause in der Sweydlerdorfer Gasse bei Hennyls Spys Maurers Haus, das Hannoss', Singelinne Mann, ist; ablösbar mit 1 Schock Pfenn. Temporibus iuratorum Johannis Sculteti, Johannis Smalcztassche, Hennelini Syfridi, Hennelini Sco- laris, Friczkonis Melnik, Jacobi de Lompnicz, Wolframi Magni Jacobi, Mathie Regis, Nicolai de Rychenstayn, Hennelini Aurige, Henrici Sparber et Mathie Molaris, a. d. 1369, in crastino ss. Felicis et Adaucti; s. I, 209. Die Kirche zur Pfarre zu Glatz hat 1 Mk. „sweres geldes“ auf Pecz Richners Hof am Ringe bei Pecz v. d. Warthe zuneste, von Dorothea Pecz zu ewi- gem Seelgerät beschiden; 1371 temporibus iura- torum Ulmanni de Rengerstorf, Henlini Stogiani, Tyczonis de Mekewicz, Nicolai Gremelin, Nicolai Czigenwürgel, Nicolai Stelmecheri, Johannis Ho- mut, Nicolai Wolvelstorf, Vincencii Lodicis, Nicolai Engelhardi, Longi Nicolai, Petri Stumpheneri. Vgl. I, 211. (Fol. 10 v.) Die Pfarrkirche in Glatz hat 1 Mk. j. Z. auf dem Gericht des Henlin Strubonis in Ober- Sweidlerdorf von Dorothea Pecz Algartissa (latei- nisch). Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf dem Hause des Pecz Richner neben Peter von Wartha, die der vitricus ecclesie mit Wissen der Geschworenen für Klei- dung und Schuhe der Armen erhebt (lateinisch). Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf dem Badhaus des Mathias neben den Fleischbänken von Heinlin Hei- nuschin (lateinisch). Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf dem Haus des Hen- linus love (?), das früher Pecz dem Bäcker gehörte, neben Wilczer in der Sweidlerdorfer Gasse von Nicolaus Wilezer (lat.). 72.
34 66. 67. 68. 69. 70. 71. maturo precedente videl. consulum Johannis de Wunschelburg, Cunadi de Wolfelsdorf, Nicolai Mo- laris, Nicolai Wolframi et Johannis Sontag a. d. 1349. s. I, 98; 209. Johannes Smalcztassche gibt der Pfarre 4 Mk. schwerer Gr. zum Ausgleich mit Stadt und Pfarre (lateinische Eintragung). (Fol. 10 r.): Die Pfarre hat 8 Groschen j. Z. auf dem Hause in der Sweydlerdorfer Gasse bei Hennyls Spys Maurers Haus, das Hannoss', Singelinne Mann, ist; ablösbar mit 1 Schock Pfenn. Temporibus iuratorum Johannis Sculteti, Johannis Smalcztassche, Hennelini Syfridi, Hennelini Sco- laris, Friczkonis Melnik, Jacobi de Lompnicz, Wolframi Magni Jacobi, Mathie Regis, Nicolai de Rychenstayn, Hennelini Aurige, Henrici Sparber et Mathie Molaris, a. d. 1369, in crastino ss. Felicis et Adaucti; s. I, 209. Die Kirche zur Pfarre zu Glatz hat 1 Mk. „sweres geldes“ auf Pecz Richners Hof am Ringe bei Pecz v. d. Warthe zuneste, von Dorothea Pecz zu ewi- gem Seelgerät beschiden; 1371 temporibus iura- torum Ulmanni de Rengerstorf, Henlini Stogiani, Tyczonis de Mekewicz, Nicolai Gremelin, Nicolai Czigenwürgel, Nicolai Stelmecheri, Johannis Ho- mut, Nicolai Wolvelstorf, Vincencii Lodicis, Nicolai Engelhardi, Longi Nicolai, Petri Stumpheneri. Vgl. I, 211. (Fol. 10 v.) Die Pfarrkirche in Glatz hat 1 Mk. j. Z. auf dem Gericht des Henlin Strubonis in Ober- Sweidlerdorf von Dorothea Pecz Algartissa (latei- nisch). Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf dem Hause des Pecz Richner neben Peter von Wartha, die der vitricus ecclesie mit Wissen der Geschworenen für Klei- dung und Schuhe der Armen erhebt (lateinisch). Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf dem Badhaus des Mathias neben den Fleischbänken von Heinlin Hei- nuschin (lateinisch). Die Kirche hat 1 Mk. j. Z. auf dem Haus des Hen- linus love (?), das früher Pecz dem Bäcker gehörte, neben Wilczer in der Sweidlerdorfer Gasse von Nicolaus Wilezer (lat.). 72.
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35 74. 75. 76. 77. 78. 78. 79. 73. Das Hospital ist verpflichtet Jekel Kunik, Hospital- meister, 7 Schock Gr. zurückzugeben, die er aus eigenem auslegte; überdies später 4 Schock 25 Grosch. (lat.) (Fol. 11 r.): Hec sunt acta tunc juratorum Hennil Seifrid, Heyne Reinolt, Nicolai Reichensteyn, Wenczlaw Czigenwürgel, Hennil Wilczer, Paul Molstein, Mathias Lywste, Pesco Lutko, Nicolai Nochoter, Hennil Weidman (1372). Cunrad Messersmit „eczwen der Kirchenbiter“ hat der Pfarre gegeben 1 Mk. j. Z. auf Wolmars Han- nus Fleischbank, die 3. vom Ende, „als man von der badstuben under di benke get auf die linke hant" und 1/2 Mk. auf 2 Gärten in der Kunigshainer Gasse, „do di teiche inne legen“, für Lebenszeit seiner Frau Katherina gehörig. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Nikels vom Reichen- stein Fleischbank, die unterste vom End „als man von dem Tore unter di benke get auf di rechte hant“ für Licht und Lampe Tag und Nacht. 1372, Martini. Katherine Stogianynne kauft 1 Mk. j. Z. um 10 Mk. Pfenn. auf das Erbe Jacob Klugshaupts zu Licht und Lampe vor dem Altar, den Hannus Stogian gestiftet hat, „doruber auch dem Kirchenbiter ein brif gemacht ist“ ... 1374, vigil. XI mil. virg. (Fol. 11 v.): Die Pfarre hat 1/2 Schock j. Z. auf Nikil Weinrichs Fleischbank, „der zechsten vom ende, als man von dem tore under di benke get of di linke hant“ von Nikil Lywste „geschickt zu einem ewigen zelgerete“. Ulman Rengerstorf hat zur Pfarre sein Haus, gele- gen in der twergasse (?), hinter Michil Stayners Haus gegeben, damit nach Rat Nickels von Ren- gerstorf und Niklas Seyfrid nach seinem Tod da- für Zins zur Pfarrkirche gekauft werde; 1380, Fer. III. p. Martini. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Wenczlaw Haut- mans Haus in der Böhmischen Gassen „indwendik Pescon Nezeburks haus“ und auf der Hofstatt, aber erst nach dem Tode des alten Tunchin. (Fol. 12 r.): Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Jurge Eklis Erbe und Vorwerk; 1382, in die s. Valentini. 80. 3*
35 74. 75. 76. 77. 78. 78. 79. 73. Das Hospital ist verpflichtet Jekel Kunik, Hospital- meister, 7 Schock Gr. zurückzugeben, die er aus eigenem auslegte; überdies später 4 Schock 25 Grosch. (lat.) (Fol. 11 r.): Hec sunt acta tunc juratorum Hennil Seifrid, Heyne Reinolt, Nicolai Reichensteyn, Wenczlaw Czigenwürgel, Hennil Wilczer, Paul Molstein, Mathias Lywste, Pesco Lutko, Nicolai Nochoter, Hennil Weidman (1372). Cunrad Messersmit „eczwen der Kirchenbiter“ hat der Pfarre gegeben 1 Mk. j. Z. auf Wolmars Han- nus Fleischbank, die 3. vom Ende, „als man von der badstuben under di benke get auf die linke hant" und 1/2 Mk. auf 2 Gärten in der Kunigshainer Gasse, „do di teiche inne legen“, für Lebenszeit seiner Frau Katherina gehörig. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Nikels vom Reichen- stein Fleischbank, die unterste vom End „als man von dem Tore unter di benke get auf di rechte hant“ für Licht und Lampe Tag und Nacht. 1372, Martini. Katherine Stogianynne kauft 1 Mk. j. Z. um 10 Mk. Pfenn. auf das Erbe Jacob Klugshaupts zu Licht und Lampe vor dem Altar, den Hannus Stogian gestiftet hat, „doruber auch dem Kirchenbiter ein brif gemacht ist“ ... 1374, vigil. XI mil. virg. (Fol. 11 v.): Die Pfarre hat 1/2 Schock j. Z. auf Nikil Weinrichs Fleischbank, „der zechsten vom ende, als man von dem tore under di benke get of di linke hant“ von Nikil Lywste „geschickt zu einem ewigen zelgerete“. Ulman Rengerstorf hat zur Pfarre sein Haus, gele- gen in der twergasse (?), hinter Michil Stayners Haus gegeben, damit nach Rat Nickels von Ren- gerstorf und Niklas Seyfrid nach seinem Tod da- für Zins zur Pfarrkirche gekauft werde; 1380, Fer. III. p. Martini. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Wenczlaw Haut- mans Haus in der Böhmischen Gassen „indwendik Pescon Nezeburks haus“ und auf der Hofstatt, aber erst nach dem Tode des alten Tunchin. (Fol. 12 r.): Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Jurge Eklis Erbe und Vorwerk; 1382, in die s. Valentini. 80. 3*
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36 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 81. Frau Hennel Stynerinne gibt auf ihrem Haus und Hofstätte, gelegen am Ring zwischen Hannus Sei- dels und Welfelstorfers Haus, 1 Mk. j. Z. zu einer Kerzen vor dem Hochaltar; die Sorge dafür hat ihre Tochter Anna, Niklos Seidels Weib, bez. der „Kirchenstifvater“. Die Pfarre hat 1 Vierding j. Z. auf Hannus Smelcz- burns Garten auf dem Neulende gelegen. Niklas Seidel und Anna seine Frau, Hennil Sty- ners Tochter, sind schuldig auf Haus, Melzhaus und Hofstat in der Pfaffenbergischen Gassen an der Ecke bei Hana Kürschners Haus 1 Mk. erblichen Z. für eine Kerze in der Pfarre zum Hochaltar. (Fol. 12 v.): Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Augustini Klugels Erbe. „Der frume Knecht Hannus Kristo der wysscher gibt sein Haus und Garten, gelegen auf dem Neu- lende beim Mühlgraben, nach seinem und seines Weibes Kathrein Tod der Pfarre u. zw. 1 Vier- dung zur Pietanz im Kreuzhof, 1 V. dem Prediger, den Rest der Kirche und Pfarre; alles mit Vor- behalt, solange Kathrein lebt. 1382, in vig. 00. SS. Jacop Leinweber von Mönsterberg und seine Frau Katharine geben Haus und Garten auf dem Neu- lende nach ihrem Tode zur Pfarre für ein „Metten- buch“. 1382, in vig. OO. SS. Fol. 13 r. Leprosorum scriptura. Frau Elisabeth Hennich Melczerin hat 1/2 Mk. Zins auf dem Melczhaus des Nikil Geizen, gelegen auf dem Alten Roßmarkt auf Lebenszeit, darnach fällt er zu den Aussätzigen zu einer Lampen. Mertein Melczer verkauft auf sein Haus, Melzhaus und Hofstätte, gelegen zunächst dem Garten, „der úf den tum gehoret“ 1/2 Mk. j. Z. den Siechen Aus- sätzigen zu Glatz. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Rzihakes Haus in der Böhmischen Gasse zu oberst an der Ecke. (Fol. 13 v.): Katherin Wernherynne hat verkauft auf ihr Haus, Garten und Hofstätte in der Franken- bergischen Gasse „vur der stat, ubwendig des Spi- tals“ zwischen Franczko Maurers und Michil Tun- chins Häusern 1 Vierdung erbl. Z. zur Kirche und Pfarre. 1392, Fer. III. p. Michaelis.
36 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 81. Frau Hennel Stynerinne gibt auf ihrem Haus und Hofstätte, gelegen am Ring zwischen Hannus Sei- dels und Welfelstorfers Haus, 1 Mk. j. Z. zu einer Kerzen vor dem Hochaltar; die Sorge dafür hat ihre Tochter Anna, Niklos Seidels Weib, bez. der „Kirchenstifvater“. Die Pfarre hat 1 Vierding j. Z. auf Hannus Smelcz- burns Garten auf dem Neulende gelegen. Niklas Seidel und Anna seine Frau, Hennil Sty- ners Tochter, sind schuldig auf Haus, Melzhaus und Hofstat in der Pfaffenbergischen Gassen an der Ecke bei Hana Kürschners Haus 1 Mk. erblichen Z. für eine Kerze in der Pfarre zum Hochaltar. (Fol. 12 v.): Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. auf Augustini Klugels Erbe. „Der frume Knecht Hannus Kristo der wysscher gibt sein Haus und Garten, gelegen auf dem Neu- lende beim Mühlgraben, nach seinem und seines Weibes Kathrein Tod der Pfarre u. zw. 1 Vier- dung zur Pietanz im Kreuzhof, 1 V. dem Prediger, den Rest der Kirche und Pfarre; alles mit Vor- behalt, solange Kathrein lebt. 1382, in vig. 00. SS. Jacop Leinweber von Mönsterberg und seine Frau Katharine geben Haus und Garten auf dem Neu- lende nach ihrem Tode zur Pfarre für ein „Metten- buch“. 1382, in vig. OO. SS. Fol. 13 r. Leprosorum scriptura. Frau Elisabeth Hennich Melczerin hat 1/2 Mk. Zins auf dem Melczhaus des Nikil Geizen, gelegen auf dem Alten Roßmarkt auf Lebenszeit, darnach fällt er zu den Aussätzigen zu einer Lampen. Mertein Melczer verkauft auf sein Haus, Melzhaus und Hofstätte, gelegen zunächst dem Garten, „der úf den tum gehoret“ 1/2 Mk. j. Z. den Siechen Aus- sätzigen zu Glatz. Die Pfarre hat 1/2 Mk. j. Z. auf Rzihakes Haus in der Böhmischen Gasse zu oberst an der Ecke. (Fol. 13 v.): Katherin Wernherynne hat verkauft auf ihr Haus, Garten und Hofstätte in der Franken- bergischen Gasse „vur der stat, ubwendig des Spi- tals“ zwischen Franczko Maurers und Michil Tun- chins Häusern 1 Vierdung erbl. Z. zur Kirche und Pfarre. 1392, Fer. III. p. Michaelis.
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37 92. 93. 94. 95. 95.a 96. 91. Die 6. Brotbank, „als man von der Wage under di brotbenke get off di linke hant“ ist der armen Aus- seczigen für Brot alle Wochen, von Herman Raiczolt und Niklas seinem Sohne. 1392, Fer. III. p. Mich. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. nach Herrn Henels Apo- als das in der Stat grose buch ist " tecarii Tod . geschriben“, vgl. IV, 159 z. J. 1393. (Martha Stelmacherinne). Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf „Niklos Gezelle Boteners“ Haus, gelegen in der Böhmischen Gasse zunächst Jacop Juden des Bäckers; der Zins stand früher auf dem Haus des Nicolasch Bohdalanus. (Fol. 14): Hannus Walterstorf Schneider verkauft auf seinem Garten und Haus, gelegen in der Fran- kenbergischen Gasse „zuneste dem ausserstem tore ken der newen kirchen“ 1/2 Mk. erbl. Z. der Frau Margaret Buchwaldynne auf Lebenszeit, nach ihrem Tode zu einem ewigen Licht; 1390, f. III. p. Gallus. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf „Mikolas ader Nikloß Haus, Bohdals Aidem“ und auf der Hofstat, gelegen in der Böhmischen Gasse „czu neste dem wenigem heusel, daz Hensel Prisniczs ist“. Peter Prusnicz verkauft auf sein Haus, gelegen in der Fischergasse, und auf sein Uberschar, „ein stukke akkers" gelegen gen Kunigshain, 1 Vier- dung erbl. Z. für den Prediger zu der Pfarre „alzo daz her dorumb alle zontage zal manen und daz volk anrufen, daz zu got beten vur Hannus Kriskon und Katherein zeiner hausvrawen zelen“. 95.b (Fol. 14 v.): Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf Jacop Lywsten Erbe und Vorwerk zu Vreudenau 1382, fer. III. p. Purif. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Jacob von Eckarts- torf Haus und Hofstat, des Becken in der Sweidler- gasse „ubendick Hennil Smalcztasschen Haus ken der Judenschule“; 1384, fer. VI. a. Pentecosten. S. I, 239. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Nikil Rosterners Haus, gelegen an der Ecke zunächst Nikil Cypsers Haus für Ol zu einer Lampe im Spital; 1386, in die S. Stanislai. 97.
37 92. 93. 94. 95. 95.a 96. 91. Die 6. Brotbank, „als man von der Wage under di brotbenke get off di linke hant“ ist der armen Aus- seczigen für Brot alle Wochen, von Herman Raiczolt und Niklas seinem Sohne. 1392, Fer. III. p. Mich. Die Pfarre hat 1 Mk. j. Z. nach Herrn Henels Apo- als das in der Stat grose buch ist " tecarii Tod . geschriben“, vgl. IV, 159 z. J. 1393. (Martha Stelmacherinne). Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf „Niklos Gezelle Boteners“ Haus, gelegen in der Böhmischen Gasse zunächst Jacop Juden des Bäckers; der Zins stand früher auf dem Haus des Nicolasch Bohdalanus. (Fol. 14): Hannus Walterstorf Schneider verkauft auf seinem Garten und Haus, gelegen in der Fran- kenbergischen Gasse „zuneste dem ausserstem tore ken der newen kirchen“ 1/2 Mk. erbl. Z. der Frau Margaret Buchwaldynne auf Lebenszeit, nach ihrem Tode zu einem ewigen Licht; 1390, f. III. p. Gallus. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf „Mikolas ader Nikloß Haus, Bohdals Aidem“ und auf der Hofstat, gelegen in der Böhmischen Gasse „czu neste dem wenigem heusel, daz Hensel Prisniczs ist“. Peter Prusnicz verkauft auf sein Haus, gelegen in der Fischergasse, und auf sein Uberschar, „ein stukke akkers" gelegen gen Kunigshain, 1 Vier- dung erbl. Z. für den Prediger zu der Pfarre „alzo daz her dorumb alle zontage zal manen und daz volk anrufen, daz zu got beten vur Hannus Kriskon und Katherein zeiner hausvrawen zelen“. 95.b (Fol. 14 v.): Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf Jacop Lywsten Erbe und Vorwerk zu Vreudenau 1382, fer. III. p. Purif. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Jacob von Eckarts- torf Haus und Hofstat, des Becken in der Sweidler- gasse „ubendick Hennil Smalcztasschen Haus ken der Judenschule“; 1384, fer. VI. a. Pentecosten. S. I, 239. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Nikil Rosterners Haus, gelegen an der Ecke zunächst Nikil Cypsers Haus für Ol zu einer Lampe im Spital; 1386, in die S. Stanislai. 97.
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38 99. 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 98. (Fol. 15) : Petrus Statschreiber schuldet auf Haus und Hofstatt, gelegen gegen Herman Czeter- wangen Haus an der Ecke, „als man úf den Purk- berg get“ 1 Mk. j. Z. dem Spital; 1387 prox. die post festum epiphanie. Die Stadtschöppen, Eltesten und Handwerkmeister gewähren Sekkil für lange der Stadt geleistete Dienste im Spital zu wohnen und zu essen mit dem Meister „aus zeiner schússel bis an zein ende“. s. II, 246 (nur ist die Bemerkung bezüglich des Titels Bürgermeister unverständlich). Hannus Melnik verkauft auf Haus und Garten, gelegen „als man off daz neulende get in dem win- kel bei Hennil Ditrichs Haus“, 14 Groschen erbl. Z. zur Lampe im Spital. (Fol. 15 v.): Nickel Stelmecher verkauft auf sein Vorwerk und Erbe, gelegen zwischen Nikol Czigenwürgel und Heinlin Herwstes Erbe, eine Tonne Heringe j. Z. dem Spital zu Fastnacht um 9 Schock auf die 3 nächsten Jahre; 1379, in crastino ss. Fabiani et Sebastiani. Mixo Beel verkauft auf sein Vorwerk und Erbe 131/2 Ruten, gelegen zwischen Mölsteins und Pecz Cunotes Erbe, 2 Mk. j. Z. dem Spital; 1380, in die Fabiani. (Fol. 16 r.): Das Spital hat 1/2 Vierdung j. Z. auf Pecz Cunotes 131/2 Ruten; 1380, in die Fabiani. Das Spital hat 1/2 Vierdung j. Z. auf Hennil Vetters 1/2 Fleischbank, die 7. vom Ende, als man von dem Tore undir die Bänke geht auf die linke Hant. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Nikil Ölslehers Haus und Hofstatt in der Böhmischen Gasse gegen Nickels Haus von Gewartstorf über an der Ecke. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf dem halben Vor- werk Jurge Ekkels, die er gemeinsam hat mit Herman Rauzolde; 1382, in die s. Blasii. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Hannus Smelcz- burns Garten auf dem Neulende. (Fol. 16 v.): Das Spital hat 3 Mk. j. Z. guter Prag. Gr. schwerer Zahl in und auf dem Vorwerk und dem Gut Stynowicz, also daß Herman in dem Teiche, der nun das Gut hat, und alle späteren Be- sitzer diesen Zins zahlen sollen, der hergekommen
38 99. 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 98. (Fol. 15) : Petrus Statschreiber schuldet auf Haus und Hofstatt, gelegen gegen Herman Czeter- wangen Haus an der Ecke, „als man úf den Purk- berg get“ 1 Mk. j. Z. dem Spital; 1387 prox. die post festum epiphanie. Die Stadtschöppen, Eltesten und Handwerkmeister gewähren Sekkil für lange der Stadt geleistete Dienste im Spital zu wohnen und zu essen mit dem Meister „aus zeiner schússel bis an zein ende“. s. II, 246 (nur ist die Bemerkung bezüglich des Titels Bürgermeister unverständlich). Hannus Melnik verkauft auf Haus und Garten, gelegen „als man off daz neulende get in dem win- kel bei Hennil Ditrichs Haus“, 14 Groschen erbl. Z. zur Lampe im Spital. (Fol. 15 v.): Nickel Stelmecher verkauft auf sein Vorwerk und Erbe, gelegen zwischen Nikol Czigenwürgel und Heinlin Herwstes Erbe, eine Tonne Heringe j. Z. dem Spital zu Fastnacht um 9 Schock auf die 3 nächsten Jahre; 1379, in crastino ss. Fabiani et Sebastiani. Mixo Beel verkauft auf sein Vorwerk und Erbe 131/2 Ruten, gelegen zwischen Mölsteins und Pecz Cunotes Erbe, 2 Mk. j. Z. dem Spital; 1380, in die Fabiani. (Fol. 16 r.): Das Spital hat 1/2 Vierdung j. Z. auf Pecz Cunotes 131/2 Ruten; 1380, in die Fabiani. Das Spital hat 1/2 Vierdung j. Z. auf Hennil Vetters 1/2 Fleischbank, die 7. vom Ende, als man von dem Tore undir die Bänke geht auf die linke Hant. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Nikil Ölslehers Haus und Hofstatt in der Böhmischen Gasse gegen Nickels Haus von Gewartstorf über an der Ecke. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf dem halben Vor- werk Jurge Ekkels, die er gemeinsam hat mit Herman Rauzolde; 1382, in die s. Blasii. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Hannus Smelcz- burns Garten auf dem Neulende. (Fol. 16 v.): Das Spital hat 3 Mk. j. Z. guter Prag. Gr. schwerer Zahl in und auf dem Vorwerk und dem Gut Stynowicz, also daß Herman in dem Teiche, der nun das Gut hat, und alle späteren Be- sitzer diesen Zins zahlen sollen, der hergekommen
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39 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. ist „von dem eldsten eczwenne hern Otten von Glubos“; s. I, 224. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf Herman Czeter- wangen Erbe und Vorwerk zu Hassicz, „daz 131/2 rute mit der stat dinet ... Der Kauf gescheen ist 1378, am zende Elizabet abende“; s. I, 224. Fol. 17. Iste est census hospitalis. (Die erste Ein- tragung lautet wörtlich): Dise schrift bewert, daz di stat czu Glatz schuldik ist allerierlich sechstehalbe mark czinses von dez gerichtes wegen an (= ohne) eynen virdunk, dri mark uf Michaelis czu leisten unde an eynen vir- dunk, dri mark uf Walpurgis czu leisten. Ist aber daz di stat deme spital gibet sechs Mark pfen- nige, so ist eine mark czinses ledik unde also von den andern; daz ist wissentlich eyme gehegten dinge. Fritsche Jerlink schuldet dem Spital 1 Vierdung j. Z. und 5 Mk. von Stynewitz; s. I, 66. Jacobus von Hawelswerde schuldet dem Spital 9 Vierdung j. Z. auf sein Erbe zu Pfaffendorf; S. I, 66. Geiselher (nicht Seis-) der Lange schuldet dem Spital 1 Mk. j. Z. auf seinem Hof „in den andern ringe“; s. I, 66. Die Fleischhauer schulden dem Spital 2 Schock Pfenn. j. Z. vom Kuttelhaus; s. I, 66. Nicloz der Lange schuldet dem Spital 1/2 Mk. j. Z. von Vrodenowe von seines Schwagers Sydels wegen; s. I, 66. Nicloz Wolframes Sohn schuldet dem Spital 1 Vier- dung j. Z. auf all sein Gut. Herman Keyser schuldet dem Spital 1/2 Vierdung j. Z. von der Uberschar gelegen bei der Metzin burne; s. I, 66. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. „uf der smytten, di gleiche leyt kegen der spital brucken uber“; S. I, 67. (Fol. 18r.) Niclos Eyrman schuldet dem Spital 3 Grosch. Pfenn. von seinem Haus am Roßmarkt. Symon der Visscher schuldet dem Spital 1/2 Vier- dung von seinem Garten. 109. 119. 120.
39 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. ist „von dem eldsten eczwenne hern Otten von Glubos“; s. I, 224. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf Herman Czeter- wangen Erbe und Vorwerk zu Hassicz, „daz 131/2 rute mit der stat dinet ... Der Kauf gescheen ist 1378, am zende Elizabet abende“; s. I, 224. Fol. 17. Iste est census hospitalis. (Die erste Ein- tragung lautet wörtlich): Dise schrift bewert, daz di stat czu Glatz schuldik ist allerierlich sechstehalbe mark czinses von dez gerichtes wegen an (= ohne) eynen virdunk, dri mark uf Michaelis czu leisten unde an eynen vir- dunk, dri mark uf Walpurgis czu leisten. Ist aber daz di stat deme spital gibet sechs Mark pfen- nige, so ist eine mark czinses ledik unde also von den andern; daz ist wissentlich eyme gehegten dinge. Fritsche Jerlink schuldet dem Spital 1 Vierdung j. Z. und 5 Mk. von Stynewitz; s. I, 66. Jacobus von Hawelswerde schuldet dem Spital 9 Vierdung j. Z. auf sein Erbe zu Pfaffendorf; S. I, 66. Geiselher (nicht Seis-) der Lange schuldet dem Spital 1 Mk. j. Z. auf seinem Hof „in den andern ringe“; s. I, 66. Die Fleischhauer schulden dem Spital 2 Schock Pfenn. j. Z. vom Kuttelhaus; s. I, 66. Nicloz der Lange schuldet dem Spital 1/2 Mk. j. Z. von Vrodenowe von seines Schwagers Sydels wegen; s. I, 66. Nicloz Wolframes Sohn schuldet dem Spital 1 Vier- dung j. Z. auf all sein Gut. Herman Keyser schuldet dem Spital 1/2 Vierdung j. Z. von der Uberschar gelegen bei der Metzin burne; s. I, 66. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. „uf der smytten, di gleiche leyt kegen der spital brucken uber“; S. I, 67. (Fol. 18r.) Niclos Eyrman schuldet dem Spital 3 Grosch. Pfenn. von seinem Haus am Roßmarkt. Symon der Visscher schuldet dem Spital 1/2 Vier- dung von seinem Garten. 109. 119. 120.
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121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. Petir an deme Ende schuldet dem Spital 3% Grosch. von seinem Garten. Heynusch Herdeyns Sohn schuldet dem Spital 2% Grosch. von seinem Garten. Hostik schuldet dem Spital 2% Grosch. von seinem Garten. Das Spital hat 8 Steine Unschlitt auf der Fleisch- bank, die Nickel Homutes war, „di an deme ende leit czu der linken hant, als man von deme tore under di vleischbenke get‘. (Fol. 18 v.) Nickil Herbort hat bescheiden dem Spital % Mk. j. Z. „uf Apecz Winreichs obersten hof‘, welcher Zins nach Nickels Frau Tod fällig wird. (Hier wird die 1. Hand durch zwei spätere Eintragungen unterbrochen.) Gerucz, Thiczen Olslegers Frau, verkauft auf ihr Haus in der Böhmischen Gasse „glich kegn Ber Czolner*^ 4 Krüge Ol, jeder Krug zu 12 Pfund; s. I, 67. Die Simonninne von der Wilcz kauft 6 Grosch. auf die „smitte‘‘ vor dem Frankenbergischen Tore in dem „grabe‘ auf Lebenszeit, nach ihrem Tod fallen sie an das Spital; s. I, 67. (Die 1. Hand setzt wieder ein. (Fol. 19 r.) Item, Diz ist der czins, den daz spital schuldik ist: Dem Kummenteure (Komthur) oder dem Pfarrer zu Glatz 4 Mk. j. Z. fiir eine Messe im Spital; s. I, 67. Herrn Henrich, Pfarrer von Eberhardisdorf 4 Mk. j. Z. „zu sinem leibe*; s. 1, 67. Herrn Tylemanne, Pfarrer von Kyselingeswalde 2 Mk. j. Z. „zu sinem leibe" ; s. I, 67. Agneten Gotebrechtis Tochter 1 Mk. j. Z. „zu sinem leibe*; s. I, 67. (Fol. 19 v.) Agneten Czotkitelinne 3% Vierdung j. Z. „zu seinem leibe“. Der alden Gundelinne 1% Vierdung j. Z. „zu sinem leibe“. Den Aussátzigen ewiglich 1 Vierdung j. Z. Jutten der alden Schefierinnen !^ Mk. j. Z. „zu sinem leibe“.
121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. Petir an deme Ende schuldet dem Spital 3% Grosch. von seinem Garten. Heynusch Herdeyns Sohn schuldet dem Spital 2% Grosch. von seinem Garten. Hostik schuldet dem Spital 2% Grosch. von seinem Garten. Das Spital hat 8 Steine Unschlitt auf der Fleisch- bank, die Nickel Homutes war, „di an deme ende leit czu der linken hant, als man von deme tore under di vleischbenke get‘. (Fol. 18 v.) Nickil Herbort hat bescheiden dem Spital % Mk. j. Z. „uf Apecz Winreichs obersten hof‘, welcher Zins nach Nickels Frau Tod fällig wird. (Hier wird die 1. Hand durch zwei spätere Eintragungen unterbrochen.) Gerucz, Thiczen Olslegers Frau, verkauft auf ihr Haus in der Böhmischen Gasse „glich kegn Ber Czolner*^ 4 Krüge Ol, jeder Krug zu 12 Pfund; s. I, 67. Die Simonninne von der Wilcz kauft 6 Grosch. auf die „smitte‘‘ vor dem Frankenbergischen Tore in dem „grabe‘ auf Lebenszeit, nach ihrem Tod fallen sie an das Spital; s. I, 67. (Die 1. Hand setzt wieder ein. (Fol. 19 r.) Item, Diz ist der czins, den daz spital schuldik ist: Dem Kummenteure (Komthur) oder dem Pfarrer zu Glatz 4 Mk. j. Z. fiir eine Messe im Spital; s. I, 67. Herrn Henrich, Pfarrer von Eberhardisdorf 4 Mk. j. Z. „zu sinem leibe*; s. 1, 67. Herrn Tylemanne, Pfarrer von Kyselingeswalde 2 Mk. j. Z. „zu sinem leibe" ; s. I, 67. Agneten Gotebrechtis Tochter 1 Mk. j. Z. „zu sinem leibe*; s. I, 67. (Fol. 19 v.) Agneten Czotkitelinne 3% Vierdung j. Z. „zu seinem leibe“. Der alden Gundelinne 1% Vierdung j. Z. „zu sinem leibe“. Den Aussátzigen ewiglich 1 Vierdung j. Z. Jutten der alden Schefierinnen !^ Mk. j. Z. „zu sinem leibe“.
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41 138. 139. 140. 141. 142. 143. 144. 145. 136. Katherinen, Niclas Schuworchten Hausfrau bei dem Tore 1/2 Mk. j. Z. „zu sinem leibe“. 137. Gremel Schultheißen und seiner Frau 1/2 Mk. j. Z. „zu sinem leibe“. (Damit schließen die Eintragun- gen der Haupthand.) Herman Schonenwelder gibt 1/2 Mk. j. Z., gelegen auf Hannuz Goltsmides Hof und auf Endirlins Hof der Pfarre mit Vorbehalt von 1 Vierdung für seine Frau, „die wile sie lebit“, nach ihrem Tod soll man sie begraben in der Kirchen. (Fol. 20.) Peter Drimul kauft ein Häuschen (huschyn), gelegen an der Mauer „der bruder Kirchoves“ wider den Spitalmeister mit Willen der Ratleute „zcu eyme lote zcinczez“ jährlich. Hanuz, „der do wont in der smitte, die do lit in dem graben vor dem Frankenbergischen thore“, soll geben 6 Grosch. j. Z. der Symoninnen von Wilcz „di wile zie lebet“, nach ihrem Tode fallen sie ans Spital. (Fol. 20 v.) A. d. 1348 temporibus consulum Wol- verami Sthetirwang, Cunczlini Bliweger, Mencz- lini Liwesten, Peczkonis Wolverami, Libingi cer- donis. Menczel Lywesten gibt im gehegten Ding 1/2 Mk. j. Z. zu einem ewigen Seelgerät auf seine Wiese, gelegen auf dem Roßmarkt unter dem Anger bei Jekil Czygeler, um dafür zu allen Quatember Brot, Bier, Fleisch, Kuchenspeise für das Spital, Semmel für die Aussätzigen und 1/2 Groschen den Haus- armen zu geben. (Fol. 21r.) Menczel Lywesten gibt in gleicher Weise zu gleichen Zwecken 20 Groschen j. Z. auf seinen Hof am . . . Ringe bei Nyckel Lywesten zum Seelenheil Menczlin, Cristin, Elsen L.; in vig. b. Mathey ap. et ev. Die Stadt Glatz schuldet dem Spital 11/2 Mk. j. Z. mit 8 Mk. ablösbar. Katherine von Yermer hat ein Schock j. Z. auf Libinges Erbe, der nach ihrem Tod ans Spital fällt. (Fol. 21 v.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf der Fleischbank Albrechts Gilmez (?). Johannes Pfarrer von Nydirn Stynow kauft 21/2 Mk. j. Z. vom Spital auf Lebenszeit. Hec acta sunt 146. 147.
41 138. 139. 140. 141. 142. 143. 144. 145. 136. Katherinen, Niclas Schuworchten Hausfrau bei dem Tore 1/2 Mk. j. Z. „zu sinem leibe“. 137. Gremel Schultheißen und seiner Frau 1/2 Mk. j. Z. „zu sinem leibe“. (Damit schließen die Eintragun- gen der Haupthand.) Herman Schonenwelder gibt 1/2 Mk. j. Z., gelegen auf Hannuz Goltsmides Hof und auf Endirlins Hof der Pfarre mit Vorbehalt von 1 Vierdung für seine Frau, „die wile sie lebit“, nach ihrem Tod soll man sie begraben in der Kirchen. (Fol. 20.) Peter Drimul kauft ein Häuschen (huschyn), gelegen an der Mauer „der bruder Kirchoves“ wider den Spitalmeister mit Willen der Ratleute „zcu eyme lote zcinczez“ jährlich. Hanuz, „der do wont in der smitte, die do lit in dem graben vor dem Frankenbergischen thore“, soll geben 6 Grosch. j. Z. der Symoninnen von Wilcz „di wile zie lebet“, nach ihrem Tode fallen sie ans Spital. (Fol. 20 v.) A. d. 1348 temporibus consulum Wol- verami Sthetirwang, Cunczlini Bliweger, Mencz- lini Liwesten, Peczkonis Wolverami, Libingi cer- donis. Menczel Lywesten gibt im gehegten Ding 1/2 Mk. j. Z. zu einem ewigen Seelgerät auf seine Wiese, gelegen auf dem Roßmarkt unter dem Anger bei Jekil Czygeler, um dafür zu allen Quatember Brot, Bier, Fleisch, Kuchenspeise für das Spital, Semmel für die Aussätzigen und 1/2 Groschen den Haus- armen zu geben. (Fol. 21r.) Menczel Lywesten gibt in gleicher Weise zu gleichen Zwecken 20 Groschen j. Z. auf seinen Hof am . . . Ringe bei Nyckel Lywesten zum Seelenheil Menczlin, Cristin, Elsen L.; in vig. b. Mathey ap. et ev. Die Stadt Glatz schuldet dem Spital 11/2 Mk. j. Z. mit 8 Mk. ablösbar. Katherine von Yermer hat ein Schock j. Z. auf Libinges Erbe, der nach ihrem Tod ans Spital fällt. (Fol. 21 v.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf der Fleischbank Albrechts Gilmez (?). Johannes Pfarrer von Nydirn Stynow kauft 21/2 Mk. j. Z. vom Spital auf Lebenszeit. Hec acta sunt 146. 147.
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42 149. 150. 151. 152. 153. 154. temporibus consulum Johannis Ztheterwangen, C. Heroldi, Johannis Eckil, Nycolai Kunewalde, Hen- rici Wassirzeligen a. d. 1350 jubileo; s. I, 99. Katherine von Yermer, Wolveram Stheterwangen Frau hat auf 11/2 Huben des Spitals 1 Mk. j. Z., so- lange sie lebt. A. d. 1353 et 1354 temporibus iuratorum Petri Lodicis, Mirislai, Martini Geuman, Cunradi de Brux, Nycolay de Arnoldivilla, Libingi, Nycolay Morlin, Nycolay Lywesten, Jacobi Wolverami, Johannis de Landishute, Waltheri Estatis, Johannis Nunler; vgl. I, 143. Jekil Czygeler kauft einen Acker und Gevilde wider das Spital zu Bremendorf mit Willen der geschworenen Handwerkmeister und der Eltesten um 7 Vierdung j. Z. auf seinem Erbe zu Bremer- dorf, Steinbruch zu Hassicz, Hof und Kalkofen; actum die b. Urbani; s. I, 149. (Fol. 22 r.) „Dy edelen her Otte, her Othackir, her Otte und abir Otte, hern Otten sune von Glubecz' verzichten vor geheget Ding auf 2 Grosch. j. Z., den sie gehabt haben auf dem Garten Meister Heynczilz. Dazu gibt Meister H. 2 Gr. für Semmeln den Siechen; actum fer. V, ante ephiphaniam 1354; S. I, 149. A. d. 1356 temporibus iuratorum Mirislai, Nycolai Lywesten. Mathie Zuntag, Nycolai Nunler, Tylonis Magni, Henlini Smalczthasschen, Nycolai Cluges- houpt, Henlini Hildeger, Nycolay Melnik, Blahut Boemi, electorum proxima dominica ante ascensio- nem domini; s. I, 157. Katherin dy Struczelin von der Nyse kauft eine Pfründe „zu ire libe“ um 9 Mk. in das Spital „mit sulchem underscheid, daz dy vrowe K. sal siczen czu dez meisterz schussil“; über ihr Gewand kann sie verfügen, ihr Bettgewand bleibt dem Spital; actum in crastino b. Viti; s. I, 157. (Fol. 22 v.) Dytrich Koufman von Hauwilswerd und Hille seine Frau kaufen eine Pfründe „czu ir beider libe“ um 15 Mk. auf das Spital mit dem Recht zu „siczen und essen czu des meistirz schus- schil; tritt eines von beiden aus dem Spital aus, so 148.
42 149. 150. 151. 152. 153. 154. temporibus consulum Johannis Ztheterwangen, C. Heroldi, Johannis Eckil, Nycolai Kunewalde, Hen- rici Wassirzeligen a. d. 1350 jubileo; s. I, 99. Katherine von Yermer, Wolveram Stheterwangen Frau hat auf 11/2 Huben des Spitals 1 Mk. j. Z., so- lange sie lebt. A. d. 1353 et 1354 temporibus iuratorum Petri Lodicis, Mirislai, Martini Geuman, Cunradi de Brux, Nycolay de Arnoldivilla, Libingi, Nycolay Morlin, Nycolay Lywesten, Jacobi Wolverami, Johannis de Landishute, Waltheri Estatis, Johannis Nunler; vgl. I, 143. Jekil Czygeler kauft einen Acker und Gevilde wider das Spital zu Bremendorf mit Willen der geschworenen Handwerkmeister und der Eltesten um 7 Vierdung j. Z. auf seinem Erbe zu Bremer- dorf, Steinbruch zu Hassicz, Hof und Kalkofen; actum die b. Urbani; s. I, 149. (Fol. 22 r.) „Dy edelen her Otte, her Othackir, her Otte und abir Otte, hern Otten sune von Glubecz' verzichten vor geheget Ding auf 2 Grosch. j. Z., den sie gehabt haben auf dem Garten Meister Heynczilz. Dazu gibt Meister H. 2 Gr. für Semmeln den Siechen; actum fer. V, ante ephiphaniam 1354; S. I, 149. A. d. 1356 temporibus iuratorum Mirislai, Nycolai Lywesten. Mathie Zuntag, Nycolai Nunler, Tylonis Magni, Henlini Smalczthasschen, Nycolai Cluges- houpt, Henlini Hildeger, Nycolay Melnik, Blahut Boemi, electorum proxima dominica ante ascensio- nem domini; s. I, 157. Katherin dy Struczelin von der Nyse kauft eine Pfründe „zu ire libe“ um 9 Mk. in das Spital „mit sulchem underscheid, daz dy vrowe K. sal siczen czu dez meisterz schussil“; über ihr Gewand kann sie verfügen, ihr Bettgewand bleibt dem Spital; actum in crastino b. Viti; s. I, 157. (Fol. 22 v.) Dytrich Koufman von Hauwilswerd und Hille seine Frau kaufen eine Pfründe „czu ir beider libe“ um 15 Mk. auf das Spital mit dem Recht zu „siczen und essen czu des meistirz schus- schil; tritt eines von beiden aus dem Spital aus, so 148.
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43 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. . . wie erhält es 1 Mk. für Lebzeiten; Gewand bei Nr. 153; actum die b. Fabiani 1357; s. I, 160. A. d. 1358 temporibus iuratorum Martini Geuman, Henrici Sartoris, Libingi, Nycolai Scram, Nycolai Gremel, Johannis de Landishute, Jacobi Wolve- rami, Jacobi Czthetirwangen, Waltheri Estatis, Hermanni Rusolt, Friczkonis Melnik, Andree Lodicis. Das Spital hat 4 Grosch. j. Z. auf Nickil Gilnicz Scheune (schune) und Garten zu geben, „dorum daz dyselbe hovestat ist us des spitales garten hindir Herman Schuler und daz andir teil daz Cor- nygels ist gewest, sal vry sin und ledik“; actum die s. Urbani. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. zu geben auf Cunnod Heroldis Vorwerk, die Andrewis wirtynne (?) in das Spital bescheyden hat; actum 1364, in vig. S. Viti. A. d. 1364 temporibus juratorum Connadi de Wol- filsdorff, Johannis Sculteti, Pesconis Wolframi, Johannis Burkhardi, Peczonis Hopphili, Johannis Eckelini, Johannis Scolaris; s. I, 184. (Fol. 23 r.) Das Spital hat 6 Grosch. j. Z. auf Nico- laus Walthers Häuschen (huschin), gelegen beim Kuchler in der Böhmischen Gasse. Das Spital hat 6 Groschen j. Z. auf Herman Rabin- czals Häuschen (huschin) in der Böhmischen Gasse „uweng“ Nicolaus Wallichs Häuschen. Das Spital hat eine Tonne Hering „zu einem ewi- gen selgerete“ auf dem Erbe zu Hengisdorf „nede- weng dez nedersten viwegez... etiswenn dez Neclusez von der Waichen“, beschickt von dem „getruwen man Rudil Epphler“; actum die s. Fran- cisci; s. I, 185. Das Spital hat eine Brotbank, die Agnete Czogke- tilinne gewesen ist, die 3. von der Eckbank von dem Mittiltor „als man in die gewantkamer get yn ufwert“; actum die Elyzabeth. (Fol. 29 v.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf der 10. Fleischbank vom Ende auf die linke Hand „so man get undir dy fleischbenke von Helpul (?)“; actum fer. VI. post Ascens. 155. 163.
43 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. . . wie erhält es 1 Mk. für Lebzeiten; Gewand bei Nr. 153; actum die b. Fabiani 1357; s. I, 160. A. d. 1358 temporibus iuratorum Martini Geuman, Henrici Sartoris, Libingi, Nycolai Scram, Nycolai Gremel, Johannis de Landishute, Jacobi Wolve- rami, Jacobi Czthetirwangen, Waltheri Estatis, Hermanni Rusolt, Friczkonis Melnik, Andree Lodicis. Das Spital hat 4 Grosch. j. Z. auf Nickil Gilnicz Scheune (schune) und Garten zu geben, „dorum daz dyselbe hovestat ist us des spitales garten hindir Herman Schuler und daz andir teil daz Cor- nygels ist gewest, sal vry sin und ledik“; actum die s. Urbani. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. zu geben auf Cunnod Heroldis Vorwerk, die Andrewis wirtynne (?) in das Spital bescheyden hat; actum 1364, in vig. S. Viti. A. d. 1364 temporibus juratorum Connadi de Wol- filsdorff, Johannis Sculteti, Pesconis Wolframi, Johannis Burkhardi, Peczonis Hopphili, Johannis Eckelini, Johannis Scolaris; s. I, 184. (Fol. 23 r.) Das Spital hat 6 Grosch. j. Z. auf Nico- laus Walthers Häuschen (huschin), gelegen beim Kuchler in der Böhmischen Gasse. Das Spital hat 6 Groschen j. Z. auf Herman Rabin- czals Häuschen (huschin) in der Böhmischen Gasse „uweng“ Nicolaus Wallichs Häuschen. Das Spital hat eine Tonne Hering „zu einem ewi- gen selgerete“ auf dem Erbe zu Hengisdorf „nede- weng dez nedersten viwegez... etiswenn dez Neclusez von der Waichen“, beschickt von dem „getruwen man Rudil Epphler“; actum die s. Fran- cisci; s. I, 185. Das Spital hat eine Brotbank, die Agnete Czogke- tilinne gewesen ist, die 3. von der Eckbank von dem Mittiltor „als man in die gewantkamer get yn ufwert“; actum die Elyzabeth. (Fol. 29 v.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf der 10. Fleischbank vom Ende auf die linke Hand „so man get undir dy fleischbenke von Helpul (?)“; actum fer. VI. post Ascens. 155. 163.
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44 166. 167. 168. 169. 170. 164. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Jekil Cunils Hof gelegen „uweng“ Pecze Wolframs Hof; actum crastina die ascens. dom. A. d. 1366 temporibus juratorum Ulmanni de Ren- gersdorf, Johannis de Landishut, Nicolai Gremili, Hermanni Ruzuldi, Petri Richnauer, Nicolai Klugeshopt, Johannis Braxatoris, Hermanni Scram, Ticzkonis de Mekwicz, Wenceslai Heruldi, Jacobi Kornegli et Johannis Strub (?); s. I, 190. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. „us eyn abkauf um 8 Mk. auf Ceginworgels Erbe zu Hennigisdorf; ferner 1/2 Mk. j. Z. ewiglich auf Petir Sniders Hof gelegen in der Pfaffendorfer Gasse „uweng“ Niklas Nocho- ters Hof, den Margareth, des Kuncils Tochter „uf der Schibe, dy Blinde“ zu Seelgeräth dem Spital gegeben hat; actum die translacionis s. Wenceslai; s. I, 190. (Fol. 24 r.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Nickil Schuworten, den Richter zu Bremendorf; actum in crastino translacionis s. Wenceslai; s. I, 190. Michel Scheffler beschickt zu einem ewigen Seel- gerät nach seinem und nach Kunnen (?), Albrechcz Czymermans Tochter, Tod die 3. Brotbank von der Eckebank „hinhufweiz uf dy recht hant, zo man get durch dy mittilthur aus den brotbenken in dy kaufkramen“ dem Spital; actum in crastino s. Wenceslai translacionis. (Fol. 24 v.) Hennil Starkrot gibt dem Spital zu Seel- gerät 1/2 Mk. j. Z. auf seine Fleischbank, die 5. vom Ende, „so man gehet hinder Pecze von der Wartha in di fleischbenk hinabweisz uf di rechte hant“ für Fleisch und Speise den armen Leuten „in ire hende vorteilen und geben“ durch den Spitalmeister; dann 1/2 Mk., fällig nach dem Tode seiner Frau Margareta; actum in crastino translacionis s. Wen- ceslai; vgl. IV, 75. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf Bartholomes Homutes Fleischbank, die 10. „hindir Pecze Hopphil, als man vom thore gehet undir di fleischbenke hin ufwert uf di rechte hant“, ehemals gekauft von dem ver- storbenen Herrn Neclus dem Priestre „eczwen der pfarrer zu Kunradiswelde“; actum in vig. S. Nicolai pont. 1366; s. I, 190. 165.
44 166. 167. 168. 169. 170. 164. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Jekil Cunils Hof gelegen „uweng“ Pecze Wolframs Hof; actum crastina die ascens. dom. A. d. 1366 temporibus juratorum Ulmanni de Ren- gersdorf, Johannis de Landishut, Nicolai Gremili, Hermanni Ruzuldi, Petri Richnauer, Nicolai Klugeshopt, Johannis Braxatoris, Hermanni Scram, Ticzkonis de Mekwicz, Wenceslai Heruldi, Jacobi Kornegli et Johannis Strub (?); s. I, 190. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. „us eyn abkauf um 8 Mk. auf Ceginworgels Erbe zu Hennigisdorf; ferner 1/2 Mk. j. Z. ewiglich auf Petir Sniders Hof gelegen in der Pfaffendorfer Gasse „uweng“ Niklas Nocho- ters Hof, den Margareth, des Kuncils Tochter „uf der Schibe, dy Blinde“ zu Seelgeräth dem Spital gegeben hat; actum die translacionis s. Wenceslai; s. I, 190. (Fol. 24 r.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Nickil Schuworten, den Richter zu Bremendorf; actum in crastino translacionis s. Wenceslai; s. I, 190. Michel Scheffler beschickt zu einem ewigen Seel- gerät nach seinem und nach Kunnen (?), Albrechcz Czymermans Tochter, Tod die 3. Brotbank von der Eckebank „hinhufweiz uf dy recht hant, zo man get durch dy mittilthur aus den brotbenken in dy kaufkramen“ dem Spital; actum in crastino s. Wenceslai translacionis. (Fol. 24 v.) Hennil Starkrot gibt dem Spital zu Seel- gerät 1/2 Mk. j. Z. auf seine Fleischbank, die 5. vom Ende, „so man gehet hinder Pecze von der Wartha in di fleischbenk hinabweisz uf di rechte hant“ für Fleisch und Speise den armen Leuten „in ire hende vorteilen und geben“ durch den Spitalmeister; dann 1/2 Mk., fällig nach dem Tode seiner Frau Margareta; actum in crastino translacionis s. Wen- ceslai; vgl. IV, 75. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf Bartholomes Homutes Fleischbank, die 10. „hindir Pecze Hopphil, als man vom thore gehet undir di fleischbenke hin ufwert uf di rechte hant“, ehemals gekauft von dem ver- storbenen Herrn Neclus dem Priestre „eczwen der pfarrer zu Kunradiswelde“; actum in vig. S. Nicolai pont. 1366; s. I, 190. 165.
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45 171. Das Spital hat 1/2 Vierdung j. Z. auf dem halben Haus des Nickil Melneges des Schuworten, „ge- legen kegen der Spitalbrucken ubir und sundirlich uf dem Gebil kegen der gassen“, und 1/2 V. auf dem andern Halbteil desselben Hauses, „der do Albrechtis Smedis ist und uf dem Gebil kegen Nickil Ciginworgel gelegen“; actum in vig. Wal- purgis. (Fol. 25 r.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Jacob Adilheidis Fleischbank, die 1. an der Ecke „uf di rechte hant, so man von Pecze Hopphil gehet undir di fleischbenke“; actum in vig. annunc. Marie. 173.Das Spital hat 4 Groschen Pfenn. j. Z. auf Hermann Czetherwangens Hof, gelegen bei Smalcztaschen Hof an der Ecke, gegen Aufhebung desselben Zinses auf dem „Burkstadel“ durch die Stadt mit Rat der ältesten Handwerkermeister und der gan- zen Gemeinde. 1365 in die V. fratrum mart.; „hone- stis viris Kunnado de Wulfilsdorf, Johanne Sculteto, Johanne Burkhardi et Peskone Wolframo testibus et aliis iuratis“; s. I, 186. (Fol. 25 v.) Menczil Lybesten gibt dem Spital von der 4. Brotbank „als man ynget von den cromen uf die linke hand“ 5 Groschen je zu Quatember mit genauen Bestimmungen über die Verwendung; „daz ist wissentlich den Schepfen Mirizlaw, Nickel Lybsten, Mathie Zontag, Nickel Nunler, Tylo der Große, Nickel Cornegil, Fricze Schonenwalder, Nickel Melnik, Hennil Smalztassche, Blahut der Beme geczuge“; 1356, St. Egidii. (Fol. 26 r.) Nota quod hec acta sunt temporibus iuratorum Ulmanni de Rengersdorf, Johannis Burghardi, Hermanni Rusoldi, Cunadi Premyl, Her- manni Czethirwange, Peczconis Rychenauer, Her- manni Steyner, Ticzconis de Mekewicz, Andree Closelonis, Jacobi Lybsten, Henelini Wylczer et Nicolai de Wolfelsdorf sub a. d. 1369, II. die mensis Junii; s. I, 209. Frau Clara, eine Witwe „eczwenne Walthers vom Reynharcz“ gibt dem Spital 12 schwere Mk., „das sy ire wonunge unde kost sol haben in dem spetale mit dem spetalmeyster unde sal czu synir schussel siczin dy weyle, das sy gelebit“; Spitalmeister ist 172. 174. 175. 176.
45 171. Das Spital hat 1/2 Vierdung j. Z. auf dem halben Haus des Nickil Melneges des Schuworten, „ge- legen kegen der Spitalbrucken ubir und sundirlich uf dem Gebil kegen der gassen“, und 1/2 V. auf dem andern Halbteil desselben Hauses, „der do Albrechtis Smedis ist und uf dem Gebil kegen Nickil Ciginworgel gelegen“; actum in vig. Wal- purgis. (Fol. 25 r.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Jacob Adilheidis Fleischbank, die 1. an der Ecke „uf di rechte hant, so man von Pecze Hopphil gehet undir di fleischbenke“; actum in vig. annunc. Marie. 173.Das Spital hat 4 Groschen Pfenn. j. Z. auf Hermann Czetherwangens Hof, gelegen bei Smalcztaschen Hof an der Ecke, gegen Aufhebung desselben Zinses auf dem „Burkstadel“ durch die Stadt mit Rat der ältesten Handwerkermeister und der gan- zen Gemeinde. 1365 in die V. fratrum mart.; „hone- stis viris Kunnado de Wulfilsdorf, Johanne Sculteto, Johanne Burkhardi et Peskone Wolframo testibus et aliis iuratis“; s. I, 186. (Fol. 25 v.) Menczil Lybesten gibt dem Spital von der 4. Brotbank „als man ynget von den cromen uf die linke hand“ 5 Groschen je zu Quatember mit genauen Bestimmungen über die Verwendung; „daz ist wissentlich den Schepfen Mirizlaw, Nickel Lybsten, Mathie Zontag, Nickel Nunler, Tylo der Große, Nickel Cornegil, Fricze Schonenwalder, Nickel Melnik, Hennil Smalztassche, Blahut der Beme geczuge“; 1356, St. Egidii. (Fol. 26 r.) Nota quod hec acta sunt temporibus iuratorum Ulmanni de Rengersdorf, Johannis Burghardi, Hermanni Rusoldi, Cunadi Premyl, Her- manni Czethirwange, Peczconis Rychenauer, Her- manni Steyner, Ticzconis de Mekewicz, Andree Closelonis, Jacobi Lybsten, Henelini Wylczer et Nicolai de Wolfelsdorf sub a. d. 1369, II. die mensis Junii; s. I, 209. Frau Clara, eine Witwe „eczwenne Walthers vom Reynharcz“ gibt dem Spital 12 schwere Mk., „das sy ire wonunge unde kost sol haben in dem spetale mit dem spetalmeyster unde sal czu synir schussel siczin dy weyle, das sy gelebit“; Spitalmeister ist 172. 174. 175. 176.
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46 178. 179. 180. 181. 182. „der erber man unde innige prister her Johannes Ruker“; actum II. die mensis Junii; vgl. I, 209. (Fol. 26 v.) Das Spital hat alle Jahr alle Wochen alle Sonnabende eines Groschen wert frisches neu- backenes Brotes „also zu vernemen: als vil haller eynen groschen gelden, als manche (=ebensoviel) semele sal man vor eynen groschen geben ut (= aus) der dritten brotbank vom ende, als man undir dy brotbenke geet us den cromen an der syten der Kaufcameren“; Käufer ist Johannes Pfarrer zu der Niddersten Steynaw „widdir“ Otten Rycheln; „und das sal man halden als das yn der Stat Buch stet beschreben; actum in die s. Alexii confessoris“; vgl. IV, 82. Meister Heynczel gibt 4 Gr. j. Z. dem Spital vom Garten gelegen an dem Burgberg gegen Vizenzio Koczen, für Weißbrot auszuteilen unter die armen Leute. Michil Scheffeler kauft 1 Vierdung j. Z. auf Nikel Slumpos Haus und Garten gelegen beim Spital, mit Willen seiner Frau Irmelen, zu einer Lampe und ewigem Licht (et credo illa est exempta et deleta de magno libro civitatis). (Fol. 27 r.) „Testante hac scriptura“ hat das Spital 1 Mk. j. Z. auf dem Haus des Nikolaus Eklin neben Peter Polecz in der Böhmischen Gasse das 3. vom Eck und auf einer Fleischbank, die 3 .vom Eck, wenn man geht „per medium hostium sub macellas versus stateram ad sinistram ... prout continetur in libro civitatis maiori“ (ganz lat.); s. IV, 91/92. Die Stadt schuldet dem Spital 21/2 Mk. j. Z. für er- haltene 30 (25) Mark im J. 1371, sicut eciam de- super est contexta litera sigillo civitatis sigillata (ganz lat.). (Fol. 27 v.) Das Spital hat jährlich 1 Tonne Heringe auf Hennil Wilczers Hof gelegen an dem Ringe bei Lompnicz und Wencz Czigenwurger und auf seinen 3 Ruten Erbe auf der Viehweid darüber laut Brief, den Ticz von Mekewicz hat. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Peter Hauers des Gürtlers Haus in der Frankenbergischen Gassen „ubewendik“ Pecz Wolvram zunächst. 177. 183.
46 178. 179. 180. 181. 182. „der erber man unde innige prister her Johannes Ruker“; actum II. die mensis Junii; vgl. I, 209. (Fol. 26 v.) Das Spital hat alle Jahr alle Wochen alle Sonnabende eines Groschen wert frisches neu- backenes Brotes „also zu vernemen: als vil haller eynen groschen gelden, als manche (=ebensoviel) semele sal man vor eynen groschen geben ut (= aus) der dritten brotbank vom ende, als man undir dy brotbenke geet us den cromen an der syten der Kaufcameren“; Käufer ist Johannes Pfarrer zu der Niddersten Steynaw „widdir“ Otten Rycheln; „und das sal man halden als das yn der Stat Buch stet beschreben; actum in die s. Alexii confessoris“; vgl. IV, 82. Meister Heynczel gibt 4 Gr. j. Z. dem Spital vom Garten gelegen an dem Burgberg gegen Vizenzio Koczen, für Weißbrot auszuteilen unter die armen Leute. Michil Scheffeler kauft 1 Vierdung j. Z. auf Nikel Slumpos Haus und Garten gelegen beim Spital, mit Willen seiner Frau Irmelen, zu einer Lampe und ewigem Licht (et credo illa est exempta et deleta de magno libro civitatis). (Fol. 27 r.) „Testante hac scriptura“ hat das Spital 1 Mk. j. Z. auf dem Haus des Nikolaus Eklin neben Peter Polecz in der Böhmischen Gasse das 3. vom Eck und auf einer Fleischbank, die 3 .vom Eck, wenn man geht „per medium hostium sub macellas versus stateram ad sinistram ... prout continetur in libro civitatis maiori“ (ganz lat.); s. IV, 91/92. Die Stadt schuldet dem Spital 21/2 Mk. j. Z. für er- haltene 30 (25) Mark im J. 1371, sicut eciam de- super est contexta litera sigillo civitatis sigillata (ganz lat.). (Fol. 27 v.) Das Spital hat jährlich 1 Tonne Heringe auf Hennil Wilczers Hof gelegen an dem Ringe bei Lompnicz und Wencz Czigenwurger und auf seinen 3 Ruten Erbe auf der Viehweid darüber laut Brief, den Ticz von Mekewicz hat. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Peter Hauers des Gürtlers Haus in der Frankenbergischen Gassen „ubewendik“ Pecz Wolvram zunächst. 177. 183.
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47 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191. 184. A. d. 1373, fer. VI. prox. ante Bartholomei fecit Jekil Kueml magister hospitalis conputacionem coram scabinis; danach schuldet ihm das Spital 151/2 Schock Pr. Grosch. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf dem Gericht zu Sle- gilsdorf nach dem Tod Katherinas, der Witwe des Johannes Stogian laut darüber ausgestellter Ur- kunde (lat.); s. I, 214. (Fol. 28 r.) Michil Scheffeler gibt 1 Mk. j. Z. auf Nikil Nunlers Haus und Hofstat, gelegen in der Gasse, „als man zu der Pforten geet ken den ste- gen“ hinter Nikil Welvelstorfs Haus, für die Lampe im Spital. Actum coram scabinis Hermanno Rau- zolt, Ticzone de Mekewicz, Nicolao Lompnicz, Pecz Sefrid, Nicolao Czigenwurgel, Nicolao Stel- mecher, Nicolao Longo, Martino Pabisch, Am- brosio Cornelii, Vincencio Lodicis, Jacobo Libnik, a. d. 1375, in vig. Corp. Christi; s. I, 217. Niklos Monch hat verkauft 1 Mk. j. Z. zu Gunsten des Spitals auf 22 Ruten Erbes gelegen bei Keml Gromilines halber Huben beim Viehweg, auf den Hof und alle fahrenden Habe darin. (Fol. 28 v.) Niklos Moench hat verkauft 1 Mk. j. Z. auf sein Erbe und Vorwerk, 22 Ruten, gelegen bei Keml Gromilins Erbe beim Vieweg, für das Spital. Das Spital hat 1 Tonne Heringe j. Z. auf Peczen Hof von der Warthe, gelegen an dem Ringe bei der Neuen Brucken, Nickil von der Lompnicz zu- nächst; anno ut supra in vig. s. Thome ap.; s. I, 217. (Fol. 29.) Nikel Stelmacher verkauft 1 Tonne „gutes Heringes“ j. Z. auf sein Erbe gelegen bei Herwstes und Weluchtorfs Erbe für 3 Jahre den armen Leuten im Spital im Wert von 10 Schock; datum 1376, in vig. Sebastiani et Fabiani mart. Jacop Lywste verreicht in gehegtem Ding auf all sein Erbe zu Vreudnau und auf 9 Ruten, gelegen zwischen Nikel Reichensteines und Kluges Erbe 4 Mk. j. Z. dem Spital; actum in crastino s. Doro- thee; s. I, 220. (Fol. 29 v.) Das Spital hat 1/2 Schock j. Z. auf der 6. Fleischbank, „als man von dem Tore under die benke get of di linke hant“ als ewiges Seelgerät von Niklas Lywste. 192.
47 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191. 184. A. d. 1373, fer. VI. prox. ante Bartholomei fecit Jekil Kueml magister hospitalis conputacionem coram scabinis; danach schuldet ihm das Spital 151/2 Schock Pr. Grosch. Das Spital hat 1 Mk. j. Z. auf dem Gericht zu Sle- gilsdorf nach dem Tod Katherinas, der Witwe des Johannes Stogian laut darüber ausgestellter Ur- kunde (lat.); s. I, 214. (Fol. 28 r.) Michil Scheffeler gibt 1 Mk. j. Z. auf Nikil Nunlers Haus und Hofstat, gelegen in der Gasse, „als man zu der Pforten geet ken den ste- gen“ hinter Nikil Welvelstorfs Haus, für die Lampe im Spital. Actum coram scabinis Hermanno Rau- zolt, Ticzone de Mekewicz, Nicolao Lompnicz, Pecz Sefrid, Nicolao Czigenwurgel, Nicolao Stel- mecher, Nicolao Longo, Martino Pabisch, Am- brosio Cornelii, Vincencio Lodicis, Jacobo Libnik, a. d. 1375, in vig. Corp. Christi; s. I, 217. Niklos Monch hat verkauft 1 Mk. j. Z. zu Gunsten des Spitals auf 22 Ruten Erbes gelegen bei Keml Gromilines halber Huben beim Viehweg, auf den Hof und alle fahrenden Habe darin. (Fol. 28 v.) Niklos Moench hat verkauft 1 Mk. j. Z. auf sein Erbe und Vorwerk, 22 Ruten, gelegen bei Keml Gromilins Erbe beim Vieweg, für das Spital. Das Spital hat 1 Tonne Heringe j. Z. auf Peczen Hof von der Warthe, gelegen an dem Ringe bei der Neuen Brucken, Nickil von der Lompnicz zu- nächst; anno ut supra in vig. s. Thome ap.; s. I, 217. (Fol. 29.) Nikel Stelmacher verkauft 1 Tonne „gutes Heringes“ j. Z. auf sein Erbe gelegen bei Herwstes und Weluchtorfs Erbe für 3 Jahre den armen Leuten im Spital im Wert von 10 Schock; datum 1376, in vig. Sebastiani et Fabiani mart. Jacop Lywste verreicht in gehegtem Ding auf all sein Erbe zu Vreudnau und auf 9 Ruten, gelegen zwischen Nikel Reichensteines und Kluges Erbe 4 Mk. j. Z. dem Spital; actum in crastino s. Doro- thee; s. I, 220. (Fol. 29 v.) Das Spital hat 1/2 Schock j. Z. auf der 6. Fleischbank, „als man von dem Tore under die benke get of di linke hant“ als ewiges Seelgerät von Niklas Lywste. 192.
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48 194. 195. 196. 197. 198. 199. 200. 201. 193. Herman Czeterwange verkauft auf sein Erbe von 131/2 Ruten, gelegen zwischen Pecz Cunates und Molsteins Erbe und auf sein Vorwerk und die fah- rende Habe darin mit Willen seiner Frau Elisabeth von Grez 2 Mk. j. Z. dem Spital. Actum a. d. 1377, fer. III. ante fest. ascens. d. temporibus iuratorum Ulmanni de Rengerstorf, Cunczikonis Willenstorf, Peczonis de Warthe, Johannis de Homut, Nikolai Libingi, Johannis Weidmanni, Hane Pellificis, Em- merici, Petri Stumpferneri, Johannis Herwst, Maczkonis Furmanni. (Fol. 30 r.) Nikil Czikhorn verkauft 1 Mk. j. Z. auf sein Erbe 21/2 Hube und allem Zugehör dem Spital um 20 Mk.; das Erbe liegt an der Straße zwischen der Hennigstorfer Erbe; actum circa festum s. Ja- cobi a. 1377. (Fol. 30 v.) Der „vrume man“ Hermann Rauzolt verkauft auf sein Erbe von 91/2 Ruten, gelegen zwischen Jekel Czeterwangen und Klugshaupt Erbe, 1 Mk. j. Z. dem Spital; actum ut supra. Isti sunt census quos Hermannus Czeterwange dedit hospitali pro censibus qui in hereditate sua steterunt: Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Pesco Lucken Haus und Hofstat in der Böhmischen Gassen zwischen Hannus von Arnoldsdorf und Heinrich Teicher. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Ludwigs und seines Sohnes Melzhaus in der Grunengassen „ubendik" Mathis Czirhalhes Melzhaus. (Fol. 31 r.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Pecz Cunates Melzhaus und Hofstat in der Nongassen zwischen Conot Herwigs und Indris Melzers Melzhäusern. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Merten Pabischen Erbe von 2 Ruten, gelegen hinter den Vorwerken „ken den Cruciger Vorwerk ken der Neise“, a. d. 1377, in vig. s. Procopii. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Haus und Hofstatt des Nikil Schultheis, gelegen in der Frankenbergi- schen Gasse zwischen Hennil Topfers und Am- brosii Haus. (Fol. 31 v.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Haus und Hofstatt des Adam Beles in der Böhmischen 202.
48 194. 195. 196. 197. 198. 199. 200. 201. 193. Herman Czeterwange verkauft auf sein Erbe von 131/2 Ruten, gelegen zwischen Pecz Cunates und Molsteins Erbe und auf sein Vorwerk und die fah- rende Habe darin mit Willen seiner Frau Elisabeth von Grez 2 Mk. j. Z. dem Spital. Actum a. d. 1377, fer. III. ante fest. ascens. d. temporibus iuratorum Ulmanni de Rengerstorf, Cunczikonis Willenstorf, Peczonis de Warthe, Johannis de Homut, Nikolai Libingi, Johannis Weidmanni, Hane Pellificis, Em- merici, Petri Stumpferneri, Johannis Herwst, Maczkonis Furmanni. (Fol. 30 r.) Nikil Czikhorn verkauft 1 Mk. j. Z. auf sein Erbe 21/2 Hube und allem Zugehör dem Spital um 20 Mk.; das Erbe liegt an der Straße zwischen der Hennigstorfer Erbe; actum circa festum s. Ja- cobi a. 1377. (Fol. 30 v.) Der „vrume man“ Hermann Rauzolt verkauft auf sein Erbe von 91/2 Ruten, gelegen zwischen Jekel Czeterwangen und Klugshaupt Erbe, 1 Mk. j. Z. dem Spital; actum ut supra. Isti sunt census quos Hermannus Czeterwange dedit hospitali pro censibus qui in hereditate sua steterunt: Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Pesco Lucken Haus und Hofstat in der Böhmischen Gassen zwischen Hannus von Arnoldsdorf und Heinrich Teicher. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Ludwigs und seines Sohnes Melzhaus in der Grunengassen „ubendik" Mathis Czirhalhes Melzhaus. (Fol. 31 r.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Pecz Cunates Melzhaus und Hofstat in der Nongassen zwischen Conot Herwigs und Indris Melzers Melzhäusern. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Merten Pabischen Erbe von 2 Ruten, gelegen hinter den Vorwerken „ken den Cruciger Vorwerk ken der Neise“, a. d. 1377, in vig. s. Procopii. Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Haus und Hofstatt des Nikil Schultheis, gelegen in der Frankenbergi- schen Gasse zwischen Hennil Topfers und Am- brosii Haus. (Fol. 31 v.) Das Spital hat 1/2 Mk. j. Z. auf Haus und Hofstatt des Adam Beles in der Böhmischen 202.
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49 204. 205. 206. 207. 208. 209. Gasse zwischen Sochdals und Nikil von Gewart- storf Häusern. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Volmars Haus und Hofstatt in der Frankenbergischen Gassen ken dem Spital. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Jurge Kuener des Schuworten Haus in der Gerwergasse zu- nächst der Neuen Brucken, 1378, fer. VI. ante Carnisprivium; s. I, 224. Die Aussätzigen haben 8 Gr. j. Z. auf Hanuss Fis- schers Haus, Zoenelcz Vetter, „gelegen ken dem spital uebr, daz von Hannus Wolmars Haus ge- teilet ist“. Fol. 32 r. Iste est census leprosarum (die erste Hand). Die Aussätzigen haben jährlich 1(1/2) Mk. Z. aut Heinrich Slegels Erbe; „di selbe mark czinses hat gezeuget Gerdraut Cunrades dez Webers tochtir von Sweidelerdorf durch irre sele willen“; S. I, 67. Die Stadt schuldet den Aussätzigen jährlich 1 Mk. Z.; davon gibt Philipps Stadtschreiber und Reynel Beder oder wer die niederste Hube besitzt nach ihnen jährlich zu Michaelis von der Stadt wegen 9 Lot Z. den Aussätzigen; von der Hube gibt man „czu hove“ keinen Zins; zu Walpurgis von der Stadt wegen 1 Vierdung und zu Hof nichts; die Stadt zu Walpurgis 3 Lot; die Mark „hat beschei- den“ Michel der Priester; s. I, 67. Die Aussätzigen haben zährlich 1 Vierdung Z. auf dem Spital, geschickt von Gremel, Schultheis von Ysenrichsdorf; s. I, 67. (Fol. 32 v.) Herr Henrich Gebaur, „iz Heroldes bruder“ hat bescheyden den Aussätzigen eine Brotbank, „di ander, die da leit indewendik des gangis hinden an den Koufkamern“; davon wöchentlich Brot ein Schilling wert „ane der stat geschoz“, herrührend von Philipps Stadtschreiber; s. I, 67. Lorentz Breuwer schuldet jährlich 1 Vierdung Z. den Aussätzigen von seinem Hof beim Franken- bergischen Thor „innewendik“ der Stadt. (Schluß der 1. Hand.) 203. 210. 4
49 204. 205. 206. 207. 208. 209. Gasse zwischen Sochdals und Nikil von Gewart- storf Häusern. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Volmars Haus und Hofstatt in der Frankenbergischen Gassen ken dem Spital. Das Spital hat 1 Vierdung j. Z. auf Jurge Kuener des Schuworten Haus in der Gerwergasse zu- nächst der Neuen Brucken, 1378, fer. VI. ante Carnisprivium; s. I, 224. Die Aussätzigen haben 8 Gr. j. Z. auf Hanuss Fis- schers Haus, Zoenelcz Vetter, „gelegen ken dem spital uebr, daz von Hannus Wolmars Haus ge- teilet ist“. Fol. 32 r. Iste est census leprosarum (die erste Hand). Die Aussätzigen haben jährlich 1(1/2) Mk. Z. aut Heinrich Slegels Erbe; „di selbe mark czinses hat gezeuget Gerdraut Cunrades dez Webers tochtir von Sweidelerdorf durch irre sele willen“; S. I, 67. Die Stadt schuldet den Aussätzigen jährlich 1 Mk. Z.; davon gibt Philipps Stadtschreiber und Reynel Beder oder wer die niederste Hube besitzt nach ihnen jährlich zu Michaelis von der Stadt wegen 9 Lot Z. den Aussätzigen; von der Hube gibt man „czu hove“ keinen Zins; zu Walpurgis von der Stadt wegen 1 Vierdung und zu Hof nichts; die Stadt zu Walpurgis 3 Lot; die Mark „hat beschei- den“ Michel der Priester; s. I, 67. Die Aussätzigen haben zährlich 1 Vierdung Z. auf dem Spital, geschickt von Gremel, Schultheis von Ysenrichsdorf; s. I, 67. (Fol. 32 v.) Herr Henrich Gebaur, „iz Heroldes bruder“ hat bescheyden den Aussätzigen eine Brotbank, „di ander, die da leit indewendik des gangis hinden an den Koufkamern“; davon wöchentlich Brot ein Schilling wert „ane der stat geschoz“, herrührend von Philipps Stadtschreiber; s. I, 67. Lorentz Breuwer schuldet jährlich 1 Vierdung Z. den Aussätzigen von seinem Hof beim Franken- bergischen Thor „innewendik“ der Stadt. (Schluß der 1. Hand.) 203. 210. 4
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50 213. 214. 215. 216. 217. 218. 219. 211. A. d. 1348, temporibus consulum Wolverami Sthetnwangen, Cunradi Blyweger, Menczlini Ly- westen, Peczkonis Wolverami, Lybingi cerdonis. Die Aussätzigen haben jährlich 1 Vierdung (12 Grosch.) Z. auf Heynen Herschuchz Haus und Garten, gelegen gegen Jekil Czygeler an der Ecke für Holz und Kohle (colen); „den cinz hat Wol- veram Sthetnwange geczuget mit sime gelde“; s. I, 90. Die Aussätzigen haben 2 Gr. Z. „off dem Flekken jenhalben der Zichenbrukke under dem berge zwischen strase und dem wasser“; s. I, 90. (Fol. 33 r.) A. d. 1349 temporibus consulum Johan- nis de Wunschelburg, Cunadi de Wolvelsdorf, Nycolai Molaris, Nycolai Wolverami, Johannis Suntag. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf dem Haus des Lorencz Bruer an der Ecke bei Heinrich Ruprecht; actum fer. VI. ante penthecosten. A. d. 1352 temporibus juratorum Nicolai Cornelii, Cunczlini Drumel, Henlini Hildeger, Cunczlini Pilleatoris, Heinczlini Sartoris, Gunczkonis de Wilhelmesdorf, Jacobi de Brunovia, Sydelini de Stynavia, Theodrici de Waltherivilla etc.; s. I, 125. Hennil Herolt schuldet den Aussätzigen jährlich 11/2 Mk. Z. von seinem Hof, der Hannus Gundilz war; das Seelgerät hat Tylman von Kyselinges- walde gekauft mit seinem Geld; actum die b. Briccii conf.; s. I, 125. Nyckel Lywesten hat 2 Gärten gekauft und ver- einigt, den 2. von Nickel Czolnerz Vorwerk, und ihn zu Gunsten der armen Aussätzigen vermieten lassen; vom Zins soll man ihnen Schuhe kaufen und sonst das Nötigste; actum die b. Clementis. (Fol. 33 v.) A. d. 1353 temporibus iuratorum Nico- lai de Arnoldisdorf, Petri Coczen, Mirißlai, Martini Geuman, Cunradi de Brux, Nicolai Lywesten, Johannis Nunler, Jekelini Wolframi, Johannis de Landeshute, Waltheri Estatis; vgl. I, 143. Die Aussätzigen haben alle Wochen ein Semel auf der Brotbank der Nyclasinne, by dem Tore „und do nu Stumphenogen husvrowe uf daz sten hat und ir kint“; actum die b. Marcellini mart. 212. 220.
50 213. 214. 215. 216. 217. 218. 219. 211. A. d. 1348, temporibus consulum Wolverami Sthetnwangen, Cunradi Blyweger, Menczlini Ly- westen, Peczkonis Wolverami, Lybingi cerdonis. Die Aussätzigen haben jährlich 1 Vierdung (12 Grosch.) Z. auf Heynen Herschuchz Haus und Garten, gelegen gegen Jekil Czygeler an der Ecke für Holz und Kohle (colen); „den cinz hat Wol- veram Sthetnwange geczuget mit sime gelde“; s. I, 90. Die Aussätzigen haben 2 Gr. Z. „off dem Flekken jenhalben der Zichenbrukke under dem berge zwischen strase und dem wasser“; s. I, 90. (Fol. 33 r.) A. d. 1349 temporibus consulum Johan- nis de Wunschelburg, Cunadi de Wolvelsdorf, Nycolai Molaris, Nycolai Wolverami, Johannis Suntag. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf dem Haus des Lorencz Bruer an der Ecke bei Heinrich Ruprecht; actum fer. VI. ante penthecosten. A. d. 1352 temporibus juratorum Nicolai Cornelii, Cunczlini Drumel, Henlini Hildeger, Cunczlini Pilleatoris, Heinczlini Sartoris, Gunczkonis de Wilhelmesdorf, Jacobi de Brunovia, Sydelini de Stynavia, Theodrici de Waltherivilla etc.; s. I, 125. Hennil Herolt schuldet den Aussätzigen jährlich 11/2 Mk. Z. von seinem Hof, der Hannus Gundilz war; das Seelgerät hat Tylman von Kyselinges- walde gekauft mit seinem Geld; actum die b. Briccii conf.; s. I, 125. Nyckel Lywesten hat 2 Gärten gekauft und ver- einigt, den 2. von Nickel Czolnerz Vorwerk, und ihn zu Gunsten der armen Aussätzigen vermieten lassen; vom Zins soll man ihnen Schuhe kaufen und sonst das Nötigste; actum die b. Clementis. (Fol. 33 v.) A. d. 1353 temporibus iuratorum Nico- lai de Arnoldisdorf, Petri Coczen, Mirißlai, Martini Geuman, Cunradi de Brux, Nicolai Lywesten, Johannis Nunler, Jekelini Wolframi, Johannis de Landeshute, Waltheri Estatis; vgl. I, 143. Die Aussätzigen haben alle Wochen ein Semel auf der Brotbank der Nyclasinne, by dem Tore „und do nu Stumphenogen husvrowe uf daz sten hat und ir kint“; actum die b. Marcellini mart. 212. 220.
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51 222. 223. 224. 225. 226. 227. 228. 229. 230. 221. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Haus und Garten des Heyne Furerz in der Toppher- gasse; den Zins hat Hannus Eckil gekauft „mit sinen phennigen“; actum die b. Oswaldi. Item scribendus est 1/2 ferto census super domo Cunlini Cesaris in Circulo. Die Aussätzigen haben 8 Grosch. j. Z. auf 2 Gärten in der Topphergassen des Martin Phischers; actum in die translacionis s. Wenczlai 1364. Die Aussätzigen haben 8 Grosch. j. Z. auf Hannus Wolmars Haus, gelegen „ken dem spital ubr und ist vor ein ganz haus gewest und ist doroffe 1 Vierdung gestanden und ist nu geteilet und sind doroffe bleben sten 8 gr. Z.“. (Fol. 34.) A. d. 1363 temporibus iuratorum Mathis Sontag, Nicklus Shram, Heynil Heynawß, Ulman von Rengersdorf, Herman Czetherwangen, Hennil Smelcztasche, Peczold Wting(en), Pesko Leudke, Hennil de Arnoldesdorf, Nickil Kocze, Nickil Lew- pold, und Nickel Cruse cerdo. Die Aussätzigen haben 1 Mk. j. Z. auf Wolframs des Großen, Jacobis Sohns, Hof, gelegen am Ringe bei Pecz Wolframs Hof; in crastino s. Nycolai conf. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hen- nyl Adilheydis Hof bei den Fleischbänken gegen der Badestuben über gelegen; actum in vigilia penthecosten. Die Aussätzigen haben den Flecken „jenhalben der sychen brucken“ zu rechtem Erbe, derart, daß der „wer hofeman ist yn der spetaler vorwerk“ soll den Flecken arbeiten um 3 Groschen; actum ut supra. (Fol. 34 v.) Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf das Haus am Ecke „kegin der smitte ubir ge- legen uf dy rechte hand an dem styege kegin dem spetale ubir als man uff das hws get“; actum in vigilia s. Viti et Modesti mart. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Ler- kyndinne Haus gegen Hennigs Weydemannes Haus auf dem Neulende; actum in die exaltacionis S. Crucis, temporibus juratorum Ulmani de Ren- gersdorf, Hermanni Rusoldi, Johannis Burghardi
51 222. 223. 224. 225. 226. 227. 228. 229. 230. 221. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Haus und Garten des Heyne Furerz in der Toppher- gasse; den Zins hat Hannus Eckil gekauft „mit sinen phennigen“; actum die b. Oswaldi. Item scribendus est 1/2 ferto census super domo Cunlini Cesaris in Circulo. Die Aussätzigen haben 8 Grosch. j. Z. auf 2 Gärten in der Topphergassen des Martin Phischers; actum in die translacionis s. Wenczlai 1364. Die Aussätzigen haben 8 Grosch. j. Z. auf Hannus Wolmars Haus, gelegen „ken dem spital ubr und ist vor ein ganz haus gewest und ist doroffe 1 Vierdung gestanden und ist nu geteilet und sind doroffe bleben sten 8 gr. Z.“. (Fol. 34.) A. d. 1363 temporibus iuratorum Mathis Sontag, Nicklus Shram, Heynil Heynawß, Ulman von Rengersdorf, Herman Czetherwangen, Hennil Smelcztasche, Peczold Wting(en), Pesko Leudke, Hennil de Arnoldesdorf, Nickil Kocze, Nickil Lew- pold, und Nickel Cruse cerdo. Die Aussätzigen haben 1 Mk. j. Z. auf Wolframs des Großen, Jacobis Sohns, Hof, gelegen am Ringe bei Pecz Wolframs Hof; in crastino s. Nycolai conf. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hen- nyl Adilheydis Hof bei den Fleischbänken gegen der Badestuben über gelegen; actum in vigilia penthecosten. Die Aussätzigen haben den Flecken „jenhalben der sychen brucken“ zu rechtem Erbe, derart, daß der „wer hofeman ist yn der spetaler vorwerk“ soll den Flecken arbeiten um 3 Groschen; actum ut supra. (Fol. 34 v.) Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf das Haus am Ecke „kegin der smitte ubir ge- legen uf dy rechte hand an dem styege kegin dem spetale ubir als man uff das hws get“; actum in vigilia s. Viti et Modesti mart. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Ler- kyndinne Haus gegen Hennigs Weydemannes Haus auf dem Neulende; actum in die exaltacionis S. Crucis, temporibus juratorum Ulmani de Ren- gersdorf, Hermanni Rusoldi, Johannis Burghardi
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52 232. 233. 234. 235. 236. et Hermanni Czethirwange et aliorum concilio civitatis presidencium, a. d. 1368. Temporibus iuratorum Johannis Sculteti, Johan- nis Smalcztasschen, Hennelini Seyfridi, Hennelini Scolaris, Friczkonis Melnik et aliorum consilio civitatis presidencium a. d. 1369. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Lorencz Wachswynderz Tochter Garten unter dem Berge bei Heyne Herdaniz Kinder Garten zunächst ge- legen; actum sabbato post omnium Sanctorum. Fol. 35: Diz ist der czins der brucken (1. Hand schreibt bloß zwei Eintragungen Nr. 233, 234). Dise schrift bewert, daz di Politzerinne hat be- scheyden alle jar czu der steyninen brucken eyne mark czinsis, diselbe mark czinsis sal geben Fritsche Jerlink alle jar; di hat her vorsessen vier jar, wenne Michaelis komet: Diz ist geschriben an unsere vrowen obent der letztern, nach g. g. 1340 jare; s. I, 68. Item. Dise schrift bewerd, daz noch der Polen- nine (!) tot sal gevallen an die steynyne brucke an eyne mark driesek (d. h. 29); der sal Fritsche Jer- link leysten eyne unde czwentzek mark unde Fritsche Lewensteyn achte; wenne si daz gelt ge- leisten, so ist von Fritsche Jerlinges wegen drei mark ledik und von Fritschen Lewensteyn eyne; S. I, 68. Dy Andrewis Votynne (?) hat bescheyden 1 Mk. j. Z. zur Brücke, den Cunno der Herold von seinem Vorwerk zahlt; actum a. d. 1364, in vig. s. Viti mart. — (Alle weiteren Eintragungen beziehen sich auf die Aussätzigen, sind also Fortsetzung von Fol. 34 v.) Die Aussätzigen haben jährlich 1 Mandel Gro- schen zu heben auf der 6. Fleischbank, „als man von dem tore undir di benke get of di linke hant“, die Weinrichs ist; das Seelgeräthe hat Nikil Lyw- sten gemacht und geschickt mit Wissen Jacobi und Wenczlai L. (Fol. 35 v.) Temporibus iuratorum Ulmanni de Rengersdorf, Henlini Stogiani, Ticzkonis de Meke- wicz, Johannis Homut, Nicolai Gremelini, Nicolai Czigenwurgel, Nicolai Stelmecher, Vincencii Lodi- 231. 237.
52 232. 233. 234. 235. 236. et Hermanni Czethirwange et aliorum concilio civitatis presidencium, a. d. 1368. Temporibus iuratorum Johannis Sculteti, Johan- nis Smalcztasschen, Hennelini Seyfridi, Hennelini Scolaris, Friczkonis Melnik et aliorum consilio civitatis presidencium a. d. 1369. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Lorencz Wachswynderz Tochter Garten unter dem Berge bei Heyne Herdaniz Kinder Garten zunächst ge- legen; actum sabbato post omnium Sanctorum. Fol. 35: Diz ist der czins der brucken (1. Hand schreibt bloß zwei Eintragungen Nr. 233, 234). Dise schrift bewert, daz di Politzerinne hat be- scheyden alle jar czu der steyninen brucken eyne mark czinsis, diselbe mark czinsis sal geben Fritsche Jerlink alle jar; di hat her vorsessen vier jar, wenne Michaelis komet: Diz ist geschriben an unsere vrowen obent der letztern, nach g. g. 1340 jare; s. I, 68. Item. Dise schrift bewerd, daz noch der Polen- nine (!) tot sal gevallen an die steynyne brucke an eyne mark driesek (d. h. 29); der sal Fritsche Jer- link leysten eyne unde czwentzek mark unde Fritsche Lewensteyn achte; wenne si daz gelt ge- leisten, so ist von Fritsche Jerlinges wegen drei mark ledik und von Fritschen Lewensteyn eyne; S. I, 68. Dy Andrewis Votynne (?) hat bescheyden 1 Mk. j. Z. zur Brücke, den Cunno der Herold von seinem Vorwerk zahlt; actum a. d. 1364, in vig. s. Viti mart. — (Alle weiteren Eintragungen beziehen sich auf die Aussätzigen, sind also Fortsetzung von Fol. 34 v.) Die Aussätzigen haben jährlich 1 Mandel Gro- schen zu heben auf der 6. Fleischbank, „als man von dem tore undir di benke get of di linke hant“, die Weinrichs ist; das Seelgeräthe hat Nikil Lyw- sten gemacht und geschickt mit Wissen Jacobi und Wenczlai L. (Fol. 35 v.) Temporibus iuratorum Ulmanni de Rengersdorf, Henlini Stogiani, Ticzkonis de Meke- wicz, Johannis Homut, Nicolai Gremelini, Nicolai Czigenwurgel, Nicolai Stelmecher, Vincencii Lodi- 231. 237.
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53 239. 240. 241. 242. 243. cis, Nicolai Welvelstorf, Nicolai Engelhardi, Petri Stumpheneri. Die Leprosen habe 1 Ferto j. Z. auf dem Garten Wynnikin sen. in platea figulorum penes palludem und auf einem Gärtlein neben dem des Strayrot; actum 1372, feria prox. ante Letare. Tempore scabinorum Johannis Merklini, Cunczi- konis Willensdorf, Jacobi Czeterwangen, Wol- vrami Mangni, Johannis Pilawer, Mathie Kunik, Cunadi Herweik, Nicolai Czipser, Johannis Seid- lini, Petri Sluchman, Hermanni Vogel, Martini Welusch sub a. d. 1374. Die „ausseczigen zichen leute“ haben 1/2 Mk. j. Z. auf Nikil Czeterwangen Erbe, auf der Huben ge- legen, zunächst bei Nikel Stelmachers Erbe „nid- wendik“, die „eczwen“ Wolfram Czeterwangen gewesen sind; „gezeugt“ von Gerdrut Cunrat Webers Tochter von Sweidlerdorf. Die „armen ausseczigen“ haben 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Wayzenhaus Hofstatt, Smitte und Garten in der Frankenbergischen Gasse „ken dem spital uebr, und eczwen Lorencz gewest ist dez fundes (?)“; actum anno et per omnia ut infra. (Fol. 36.) Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Ambrosii Carnygels Hof in der Gassen bei der Pforten „zuneste auf di rechte hant als man auf das Neulende geet“. Die armen Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hennil Woicziches Haus, Hofstet und Garten auf dem Roßmarkt bei Schusseberg und Heynen Deync' Haus und der Garten stößt an die Wiese, die Titze ist von Mekewitz, für Fische und Heringe zur Fastenzeit; actum 1372 in erastino epifanie circa scabinos Herman Rauzoldi, Nicolaum Lom- nicz, Ticzkonem Mekewicz, Pecz Sefrid, Nikil Czigenwuergel, Nicolaum Stelmacher, Pecz Wil- czer, Ambrosium der Lange, Nikil Mertein, Pabisch Vincenz, Jocop Libnik. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Hennil Topfers Haus und Hofstat in der Franken- bergischen Gasse zwischen Schultheisen und Faul- haberynne Häusern. 238. 244.
53 239. 240. 241. 242. 243. cis, Nicolai Welvelstorf, Nicolai Engelhardi, Petri Stumpheneri. Die Leprosen habe 1 Ferto j. Z. auf dem Garten Wynnikin sen. in platea figulorum penes palludem und auf einem Gärtlein neben dem des Strayrot; actum 1372, feria prox. ante Letare. Tempore scabinorum Johannis Merklini, Cunczi- konis Willensdorf, Jacobi Czeterwangen, Wol- vrami Mangni, Johannis Pilawer, Mathie Kunik, Cunadi Herweik, Nicolai Czipser, Johannis Seid- lini, Petri Sluchman, Hermanni Vogel, Martini Welusch sub a. d. 1374. Die „ausseczigen zichen leute“ haben 1/2 Mk. j. Z. auf Nikil Czeterwangen Erbe, auf der Huben ge- legen, zunächst bei Nikel Stelmachers Erbe „nid- wendik“, die „eczwen“ Wolfram Czeterwangen gewesen sind; „gezeugt“ von Gerdrut Cunrat Webers Tochter von Sweidlerdorf. Die „armen ausseczigen“ haben 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Wayzenhaus Hofstatt, Smitte und Garten in der Frankenbergischen Gasse „ken dem spital uebr, und eczwen Lorencz gewest ist dez fundes (?)“; actum anno et per omnia ut infra. (Fol. 36.) Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Ambrosii Carnygels Hof in der Gassen bei der Pforten „zuneste auf di rechte hant als man auf das Neulende geet“. Die armen Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hennil Woicziches Haus, Hofstet und Garten auf dem Roßmarkt bei Schusseberg und Heynen Deync' Haus und der Garten stößt an die Wiese, die Titze ist von Mekewitz, für Fische und Heringe zur Fastenzeit; actum 1372 in erastino epifanie circa scabinos Herman Rauzoldi, Nicolaum Lom- nicz, Ticzkonem Mekewicz, Pecz Sefrid, Nikil Czigenwuergel, Nicolaum Stelmacher, Pecz Wil- czer, Ambrosium der Lange, Nikil Mertein, Pabisch Vincenz, Jocop Libnik. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Hennil Topfers Haus und Hofstat in der Franken- bergischen Gasse zwischen Schultheisen und Faul- haberynne Häusern. 238. 244.
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54 245. 246. 247. 248. 249. 250. 251. 252. 253. (Fol. 36 v.) Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Nikyl Rauzoldes Haus und Hofstat, ge- legen bei der Pforten als man zu den Stegen geht „off die linke hant“; actum 1378 in crastino s. Michaelis. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Mertein Greuls Haus und Hofstat, gelegen in der Böhmischen Gassen zwischen Raitenczals und Arcztes Haus; actum ut supra iudicio in conte- stato. Die armen Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Wolmars Haus und Hofstatt in der Fran- kenbergischen Gasse „an der oebrn zeilen ken dem spital uebr“. (Fol. 37 r.) Katherina Hannus Stogianynne hat ge- geben den armen Aussätzigen die Brotbank, ge- legen „hinder dem rothause an der ekke als man under di kaufkramen get“. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Mathis Teubers Garten und Haus, gelegen auf dem Neulende bei Hannus Schrammen Garten. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Her- man Vogils Haus, gelegen an dem Ringe bei Emmerichs Haus; actum a. 1382. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Peter Sluchmans Haus in der Fleischauer Gasse bei der Pforte „ken den Fleischbenken“; actum ut supra; S. I, 235. (Fol. 37 v.) Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Heinrichs Haus und Hofstatt zu Rengersdorf, ge- legen an der Ecke „als man von der schule in die Pfaffenberger Gasse get off die linke hant“; früher lag der Zins auf Jekel Cunils Fleischbank. Hannus Werdeker und Frau verkaufen in geheg- tem Ding 1/2 Mk. j. Z. auf ihren Garten, gelegen „nidwendik dez spitalvorwerks“ und auf 4 Stücke Erbs, gelegen gegen Kunigshain bei Herdans Kin- der Erbe den Aussätzigen; actum fer. III. post In- vocavit 1383. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Smelczburns Garten, der „eczwenne“ Cuncz Eyzereins gewesen. 254.
54 245. 246. 247. 248. 249. 250. 251. 252. 253. (Fol. 36 v.) Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Nikyl Rauzoldes Haus und Hofstat, ge- legen bei der Pforten als man zu den Stegen geht „off die linke hant“; actum 1378 in crastino s. Michaelis. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Mertein Greuls Haus und Hofstat, gelegen in der Böhmischen Gassen zwischen Raitenczals und Arcztes Haus; actum ut supra iudicio in conte- stato. Die armen Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Wolmars Haus und Hofstatt in der Fran- kenbergischen Gasse „an der oebrn zeilen ken dem spital uebr“. (Fol. 37 r.) Katherina Hannus Stogianynne hat ge- geben den armen Aussätzigen die Brotbank, ge- legen „hinder dem rothause an der ekke als man under di kaufkramen get“. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Mathis Teubers Garten und Haus, gelegen auf dem Neulende bei Hannus Schrammen Garten. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Her- man Vogils Haus, gelegen an dem Ringe bei Emmerichs Haus; actum a. 1382. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Peter Sluchmans Haus in der Fleischauer Gasse bei der Pforte „ken den Fleischbenken“; actum ut supra; S. I, 235. (Fol. 37 v.) Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Heinrichs Haus und Hofstatt zu Rengersdorf, ge- legen an der Ecke „als man von der schule in die Pfaffenberger Gasse get off die linke hant“; früher lag der Zins auf Jekel Cunils Fleischbank. Hannus Werdeker und Frau verkaufen in geheg- tem Ding 1/2 Mk. j. Z. auf ihren Garten, gelegen „nidwendik dez spitalvorwerks“ und auf 4 Stücke Erbs, gelegen gegen Kunigshain bei Herdans Kin- der Erbe den Aussätzigen; actum fer. III. post In- vocavit 1383. Die Aussätzigen haben 1 Vierdung j. Z. auf Hannus Smelczburns Garten, der „eczwenne“ Cuncz Eyzereins gewesen. 254.
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55 256. 257. 258. 259. 260. 261. 262. 263. 255. Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Waczlaw Malens Haus und Hofstat in der Böhmischen Gasse „obwennik“ Mertin Wilusch Haus; actum 1385, fer. III. post festum Agnetis. Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Hannus Reichensteines Haus, gelegen an der Eck, als man auf die Brücke geht linker Hand; actum ut supra. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Michils Stayners Haus, gelegen in der Pfaffen- bergischen Gasse zunächst Hana Kurseners Haus; actum fer. VI. post festum Luce 1385. Die Aussätzigen haben 2 Grosch. j. Z. auf dem Garten „auswendik" des äußersten Frankenbergi- schen Tores unter dem „pussche, zunegst dem steige, der ander vom ende“; actum 1387, fer. VI. ante dom. Reminiscere. Die Aussätzigen haben 12 Grosch. j. Z. auf Hannus Moenches Garten, gelegen an dem Ecke zunächst dem stege, als man uber daz wasserlein get von der Fissergasse in die Topfergasse auf die rechte Hand. Fol. 38 v. Census monachorum. Cunczil Blyweger hat gegeben 1/2 Mk. j. Z. den Brüdern auf das Melzhaus, das Hermann Schulers ist gewest auf dem Roßmarkt, für Wachs zu Messen und Metten; actum temporibus consulum Wolferami Stheterwangen, Cunczlini Blyweger, Menczlini Lywesten, Peczkonis Wolverami, Ly- bingi cerdonis, a. d. 1348. Die Minoriten haben 1/2 Schock Grosch. j. Z. auf der Fleischbank Weinrichs, der 6. von der Ecke, „a fine sicut itur a valva sub maccellas ad sini- strum“ laut Testament des Nicolaus Lywste (lat.). Die Barfusen Bruder haben 1 Vierdung j. Z. auf Herman Vogils Haus und Hofstat „an dem ringe bei Emmerichs Haus; actum 1382, fer. VI. post Agnetem. (Fol. 39 r.) Die Barfuser Brüder haben 1 Vierdung j. Z. auf Niclos des Wytes von der Vreidnau Haus und Hofstat in der Frankenbergischen Gasse und ein zweites hinter Pecz Wolvrames Haus. Niklos von der Warthe schuldet 1 Mk. j. Z. von seinem Haus, gelegen „an der ekk als man czu 264.
55 256. 257. 258. 259. 260. 261. 262. 263. 255. Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Waczlaw Malens Haus und Hofstat in der Böhmischen Gasse „obwennik“ Mertin Wilusch Haus; actum 1385, fer. III. post festum Agnetis. Die Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Hannus Reichensteines Haus, gelegen an der Eck, als man auf die Brücke geht linker Hand; actum ut supra. Die armen Aussätzigen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Michils Stayners Haus, gelegen in der Pfaffen- bergischen Gasse zunächst Hana Kurseners Haus; actum fer. VI. post festum Luce 1385. Die Aussätzigen haben 2 Grosch. j. Z. auf dem Garten „auswendik" des äußersten Frankenbergi- schen Tores unter dem „pussche, zunegst dem steige, der ander vom ende“; actum 1387, fer. VI. ante dom. Reminiscere. Die Aussätzigen haben 12 Grosch. j. Z. auf Hannus Moenches Garten, gelegen an dem Ecke zunächst dem stege, als man uber daz wasserlein get von der Fissergasse in die Topfergasse auf die rechte Hand. Fol. 38 v. Census monachorum. Cunczil Blyweger hat gegeben 1/2 Mk. j. Z. den Brüdern auf das Melzhaus, das Hermann Schulers ist gewest auf dem Roßmarkt, für Wachs zu Messen und Metten; actum temporibus consulum Wolferami Stheterwangen, Cunczlini Blyweger, Menczlini Lywesten, Peczkonis Wolverami, Ly- bingi cerdonis, a. d. 1348. Die Minoriten haben 1/2 Schock Grosch. j. Z. auf der Fleischbank Weinrichs, der 6. von der Ecke, „a fine sicut itur a valva sub maccellas ad sini- strum“ laut Testament des Nicolaus Lywste (lat.). Die Barfusen Bruder haben 1 Vierdung j. Z. auf Herman Vogils Haus und Hofstat „an dem ringe bei Emmerichs Haus; actum 1382, fer. VI. post Agnetem. (Fol. 39 r.) Die Barfuser Brüder haben 1 Vierdung j. Z. auf Niclos des Wytes von der Vreidnau Haus und Hofstat in der Frankenbergischen Gasse und ein zweites hinter Pecz Wolvrames Haus. Niklos von der Warthe schuldet 1 Mk. j. Z. von seinem Haus, gelegen „an der ekk als man czu 264.
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56 265. 266. 267. den fleischbenken von dem ringe get off di rechte hant“ den armen Brüdern des Closters s. Fran- cisci, der Barfußen zu Glatz zu einer Pietancia, erkauft von Margareta Pecze Messersmidynne von der Wuenschelburg; actum 1383, fer. III. post Fabiani. Die Brüder s. Francisci-Orden haben 1 Vierdung j. Z. auf Else Gewandschneiderinne Haus in der Paffenbergischen Gasse. (Fol. 39 v.) Bartusch Schneider verkauft auf sein Haus, gelegen „an dem ringe ubendik Paul Wites Haus“ 1 Pfund Wachs jährlich erblich den Bar- fusern Brüdern je zu Quatember zu geben zur Be- leuchtung von Kloster und Kirche; actum 1386, in vigilia epifanie. Die Mönch die Barfusen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Niclos Goltsmits Haus und Hofstat, gelegen „an dem ringe zwischen Voitmans und Quetzbirginne Haus, zur Besserung der Kost; behebt der Guar- dian den Zins nicht, so fällt er den Aussätzigen oder dem Spital zu; actum circa scabinos Jacobum Czeterwangen, Nicolaum Czipser, Bohdal, Hannus Seidel, Hannus Til, Peter Sluchman, Henlin Pylawer, Heinrich, Nicolaus Bluemil etc. 1387, in vig. Bartholomei. XIV. Geschoßregister vom Jahre 1456. Pergamentband in Folio (31 : 25 cm) mit 96 Blättern ohne Lagen- oder alte Folienzählung; die Lagen sind ganz willkürlich zusammengestellt, viele Blätter radiert oder abgewaschen, die alte Schrift, die aber gleichzeitig ist, vielleicht von derselben Hand herrührt, noch gut erkennbar, so daß ein früheres gleichartiges Buch für die Anlage dieses benützt wurde. Angefügt ist fol. 97—115 eine Lage Papier (Wasserzeichen: Figur im Kreis). Den Einband bilden starke Holzdeckel, die mit rohem stark abgewetzten Leder überzogen sind; von den beiden Messingschließen ist die obere abgerissen. Auf dem alten Zettel am oberen Deckel steht: „Ein altes Fundations-Zinsenbuch von anno 1456 in rauchen Schwein Leder eingebunden. — Ad Sectionen I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis: I, No. 1“. — Die Innenseiten der
56 265. 266. 267. den fleischbenken von dem ringe get off di rechte hant“ den armen Brüdern des Closters s. Fran- cisci, der Barfußen zu Glatz zu einer Pietancia, erkauft von Margareta Pecze Messersmidynne von der Wuenschelburg; actum 1383, fer. III. post Fabiani. Die Brüder s. Francisci-Orden haben 1 Vierdung j. Z. auf Else Gewandschneiderinne Haus in der Paffenbergischen Gasse. (Fol. 39 v.) Bartusch Schneider verkauft auf sein Haus, gelegen „an dem ringe ubendik Paul Wites Haus“ 1 Pfund Wachs jährlich erblich den Bar- fusern Brüdern je zu Quatember zu geben zur Be- leuchtung von Kloster und Kirche; actum 1386, in vigilia epifanie. Die Mönch die Barfusen haben 1/2 Mk. j. Z. auf Niclos Goltsmits Haus und Hofstat, gelegen „an dem ringe zwischen Voitmans und Quetzbirginne Haus, zur Besserung der Kost; behebt der Guar- dian den Zins nicht, so fällt er den Aussätzigen oder dem Spital zu; actum circa scabinos Jacobum Czeterwangen, Nicolaum Czipser, Bohdal, Hannus Seidel, Hannus Til, Peter Sluchman, Henlin Pylawer, Heinrich, Nicolaus Bluemil etc. 1387, in vig. Bartholomei. XIV. Geschoßregister vom Jahre 1456. Pergamentband in Folio (31 : 25 cm) mit 96 Blättern ohne Lagen- oder alte Folienzählung; die Lagen sind ganz willkürlich zusammengestellt, viele Blätter radiert oder abgewaschen, die alte Schrift, die aber gleichzeitig ist, vielleicht von derselben Hand herrührt, noch gut erkennbar, so daß ein früheres gleichartiges Buch für die Anlage dieses benützt wurde. Angefügt ist fol. 97—115 eine Lage Papier (Wasserzeichen: Figur im Kreis). Den Einband bilden starke Holzdeckel, die mit rohem stark abgewetzten Leder überzogen sind; von den beiden Messingschließen ist die obere abgerissen. Auf dem alten Zettel am oberen Deckel steht: „Ein altes Fundations-Zinsenbuch von anno 1456 in rauchen Schwein Leder eingebunden. — Ad Sectionen I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis: I, No. 1“. — Die Innenseiten der
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57 Deckel sind mit Pergamentblättern überklebt, die ver- schiedene gleichzeitige mit dem Inhalt des Buches zu- sammenhängende Notizen tragen. Die Handschrift ist trotz ihres defekten Zustandes für die Geschichte des städtischen Steuerwesens, beson- ders der Geschoß(= exaccio)abgabe von großem Wert, ebenso für die Topographie und Bürgergeschichte. — Die merkwürdige quadratische Liniierung vieler Blät- ter rührt von der ursprünglichen nicht mehr deutlich erkennbaren Anlage her. Fol. 1: Anno d. MCCCCL sesto locata est (s;) esaccio dimidia angariorum: de marca I gr.; laneus XVI gr.; circa festum purificacionis, circa literam da- cionis P. Anno d. MCCCCL sexto locata est esaccio tota circa festum Walburgis: laneus v (durchstrichen = 41/2) sol., de marca II gr.; circa literam W. Anno d. ut supra locata est esaccio dimidia anga- riorum: de marca I gr., laneus XVI gr.; circa festum Johannis; circa literam I. 2: Registrum novum exaccionum. Et primo Cir- culus (Der Ring) anno d. MCCCCL sesto circa festum Purificacionis. — Die nun folgende Ver- zeichnung der einzelnen Geschoßpflichtigen ist fol- gender Art: I Lochener de areo (ar°) II mrc. census I banc. P I usw. W car. et III sol. P Weinrich de II ariis IIII W I Fol. 2 v.: IIII u. s. f. mrc. census et I sexag. et X gr. Fol. 3 überschrieben: Arche Penestice et camere sub pretorio; folgen die Namen ähnlich der früheren Eintragung; die weiteren Uberschriften lauten: Auf Fol. 3 v.: Mulieres Inquiline. — Sartores Inquilini. Auf Fol. 4: Sutores Inquilini. — Panifices Inquilini (von sp. Hd: Pellifices). — Carnifices Inquilini. Auf Fol. 4 v.: Pistores Inquilini. — Braseatores et bra- xatores (von sp. Hd: Lanifices). — Am unteren Rand des Blattes mit Fingerhinweis: Nota: banca panis superior tenetur dare Walburgis VIII gr. et Michaelis totidem etc.; et banca panis inferior tenetur dare Walburgis VI gr. et Michaelis totidem omni anno. Fol.
57 Deckel sind mit Pergamentblättern überklebt, die ver- schiedene gleichzeitige mit dem Inhalt des Buches zu- sammenhängende Notizen tragen. Die Handschrift ist trotz ihres defekten Zustandes für die Geschichte des städtischen Steuerwesens, beson- ders der Geschoß(= exaccio)abgabe von großem Wert, ebenso für die Topographie und Bürgergeschichte. — Die merkwürdige quadratische Liniierung vieler Blät- ter rührt von der ursprünglichen nicht mehr deutlich erkennbaren Anlage her. Fol. 1: Anno d. MCCCCL sesto locata est (s;) esaccio dimidia angariorum: de marca I gr.; laneus XVI gr.; circa festum purificacionis, circa literam da- cionis P. Anno d. MCCCCL sexto locata est esaccio tota circa festum Walburgis: laneus v (durchstrichen = 41/2) sol., de marca II gr.; circa literam W. Anno d. ut supra locata est esaccio dimidia anga- riorum: de marca I gr., laneus XVI gr.; circa festum Johannis; circa literam I. 2: Registrum novum exaccionum. Et primo Cir- culus (Der Ring) anno d. MCCCCL sesto circa festum Purificacionis. — Die nun folgende Ver- zeichnung der einzelnen Geschoßpflichtigen ist fol- gender Art: I Lochener de areo (ar°) II mrc. census I banc. P I usw. W car. et III sol. P Weinrich de II ariis IIII W I Fol. 2 v.: IIII u. s. f. mrc. census et I sexag. et X gr. Fol. 3 überschrieben: Arche Penestice et camere sub pretorio; folgen die Namen ähnlich der früheren Eintragung; die weiteren Uberschriften lauten: Auf Fol. 3 v.: Mulieres Inquiline. — Sartores Inquilini. Auf Fol. 4: Sutores Inquilini. — Panifices Inquilini (von sp. Hd: Pellifices). — Carnifices Inquilini. Auf Fol. 4 v.: Pistores Inquilini. — Braseatores et bra- xatores (von sp. Hd: Lanifices). — Am unteren Rand des Blattes mit Fingerhinweis: Nota: banca panis superior tenetur dare Walburgis VIII gr. et Michaelis totidem etc.; et banca panis inferior tenetur dare Walburgis VI gr. et Michaelis totidem omni anno. Fol.
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58 Auf Fol. 5: Nota: quilibet salsator seu penesticus de camera tenetur dare sub pretorio XXIIII gr. super festum Michaelis, et Walburgis totidem pro censu omni anno etc. Plathea Franckenbergensium. IIII Mewrer de ar°, de or(to) I gr. 1 b(anca) et W XII gr. Auf Fol. 6: Item nota : Quilibet qui habent census in bonis civitatis nullo esempto tenentur civitati satisfacere de censibus et onus civium cum eis dare et portare et nulli fiat porreccio censuum, nisi prius cum eis onera sustinere fideiubeant. Plathea Carnificum. II Newman de ar° et II sol. II virg. pasc. W u. s. f. I Auf Fol. 7: Plathea sicut itur ad aquam. VI N Helwig de ar° 1 b. et 1/2 sesag. W u. s. f.; am Schluß Auf Fol. 8: Item nota: Bancus carnis et bancus panis solum dant annuatim bis census, videlicet Walbur- gis et Michaelis. Sed bancus sutoris dat et tenetur dare tociens quociens esacciones locantur secun- dum taxamentum; ita si esaccio tota locatur, tunc bancus sutoris dat I gr.; si autem 1/2 esaccio, tune 1/2 gr.; et hoc quo tota locatur per II gr. et media per I gr. Si autem loca- tur alcius, tunc secundum taxam magis datur, et si minus, minus — datur. Plathea sicut itur ad portam balnei. Auf Fol. 9: Circum Cimiterium. „ 10: PlatheaEcclesie. „ „ 11: Plathea Sweidlerensis. „ „ 13 v.: Plathea Pfaffenbergensis. „ 14v.: Monialium Platea. Platea Boemorum. 15 v.: „ „ 18 v.: Burgperg. „ 19 v.: Concives. — Am Schlusse des Blattes: A. d. 1456 S(umma) cervis. Ve minus XIIII cervis., S. XXI s(exag). XXXVI gr. (scheint aber von einer früheren ausradierten Exaccio stehen geblieben zu sein. „ „ „ „
58 Auf Fol. 5: Nota: quilibet salsator seu penesticus de camera tenetur dare sub pretorio XXIIII gr. super festum Michaelis, et Walburgis totidem pro censu omni anno etc. Plathea Franckenbergensium. IIII Mewrer de ar°, de or(to) I gr. 1 b(anca) et W XII gr. Auf Fol. 6: Item nota : Quilibet qui habent census in bonis civitatis nullo esempto tenentur civitati satisfacere de censibus et onus civium cum eis dare et portare et nulli fiat porreccio censuum, nisi prius cum eis onera sustinere fideiubeant. Plathea Carnificum. II Newman de ar° et II sol. II virg. pasc. W u. s. f. I Auf Fol. 7: Plathea sicut itur ad aquam. VI N Helwig de ar° 1 b. et 1/2 sesag. W u. s. f.; am Schluß Auf Fol. 8: Item nota: Bancus carnis et bancus panis solum dant annuatim bis census, videlicet Walbur- gis et Michaelis. Sed bancus sutoris dat et tenetur dare tociens quociens esacciones locantur secun- dum taxamentum; ita si esaccio tota locatur, tunc bancus sutoris dat I gr.; si autem 1/2 esaccio, tune 1/2 gr.; et hoc quo tota locatur per II gr. et media per I gr. Si autem loca- tur alcius, tunc secundum taxam magis datur, et si minus, minus — datur. Plathea sicut itur ad portam balnei. Auf Fol. 9: Circum Cimiterium. „ 10: PlatheaEcclesie. „ „ 11: Plathea Sweidlerensis. „ „ 13 v.: Plathea Pfaffenbergensis. „ 14v.: Monialium Platea. Platea Boemorum. 15 v.: „ „ 18 v.: Burgperg. „ 19 v.: Concives. — Am Schlusse des Blattes: A. d. 1456 S(umma) cervis. Ve minus XIIII cervis., S. XXI s(exag). XXXVI gr. (scheint aber von einer früheren ausradierten Exaccio stehen geblieben zu sein. „ „ „ „
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59 Auf Fol. 20: Foris valvam Frankenbergensem census hereditarius. W I u. s. f. Ortus notarii in gr. cens. P Auf Fol. 21: In Arena. 21 v.: Forus (!) Equorum. „ „ „ 22: Platea ut itur ad Kunigshain. „ 23: Plathea Viridis. — Am Schluß fol. 24 v.: „ Nota: Iste census hereditarius suprascriptus datur de iure omni anno tociens quociens exacciones sumuntur et ponuntur racione taxe marcarum et hic est scriptus secundum taxam unius marce, de marca II gr. Auf Fol. 25: Nova structura Newlende. — Am Schlusse Fol. 26 v.: Nota: census hereditarius in Nova structura supra scriptus datur de iure omni anno. Auf Fol. 27: Hottirgasse. „ 27 v.: Foris valvam Pfaffenbergensem. „ „ 28: Ante valvam Sweidlerensem. — Am „ Schluß Auf Fol. 28 v.: Walburgis. S(umma) tocius 1071/2 sexag. 7 gr. S(umma) cerevis. 21 sexag. 36 gr. S(umma) census 128 mr., facit 51/2 sexag., 11 gr. Camere sub pretorio XIII—26 sol. Banci panum XXIII In(quilinorum?) facit 111/2 sol. et 13; summa facit 81/2 sol., 2 gr. Banci carnis 15 solid., civitas tenet II b. 8 sol. Banci sutorum 36 gr. Laneorum 52 minus 3 virg. facit 46 sexag. 351/2 gr. Pasc. 4 lanei facit 15 sexag. minus 4 gr. et h. hekisch dedit 1 flor. 3 den. Ortorum 5 sexag. 4 gr. Item Nota: Quando esaccio locatur de marca 2 gr. circa festum Walburgis, tunc laneus tenetur dare 41/2 sol. gr. et virga agri 41/2 gr. et qualibet virga in pastoralibus 16 gr. lat. (?) et de 1 mr. census 32 den. et sic de qualibet marca census et de qua- libet sexag. cens. 2 gr. — Bancus sutoris 1 gr.; b. panis superior 8 gr., b. panis inferior 6 gr. Item nota bancus carnis prius dabat 16 gr. tam Walburgis quam Michaelis. Sed nunc arbitrati sunt postmodum dare de banco 12 gr. tam Walb., quam Mich. usque ad revocationem communitatis. Item bancus ... (Rasur) . . .
59 Auf Fol. 20: Foris valvam Frankenbergensem census hereditarius. W I u. s. f. Ortus notarii in gr. cens. P Auf Fol. 21: In Arena. 21 v.: Forus (!) Equorum. „ „ „ 22: Platea ut itur ad Kunigshain. „ 23: Plathea Viridis. — Am Schluß fol. 24 v.: „ Nota: Iste census hereditarius suprascriptus datur de iure omni anno tociens quociens exacciones sumuntur et ponuntur racione taxe marcarum et hic est scriptus secundum taxam unius marce, de marca II gr. Auf Fol. 25: Nova structura Newlende. — Am Schlusse Fol. 26 v.: Nota: census hereditarius in Nova structura supra scriptus datur de iure omni anno. Auf Fol. 27: Hottirgasse. „ 27 v.: Foris valvam Pfaffenbergensem. „ „ 28: Ante valvam Sweidlerensem. — Am „ Schluß Auf Fol. 28 v.: Walburgis. S(umma) tocius 1071/2 sexag. 7 gr. S(umma) cerevis. 21 sexag. 36 gr. S(umma) census 128 mr., facit 51/2 sexag., 11 gr. Camere sub pretorio XIII—26 sol. Banci panum XXIII In(quilinorum?) facit 111/2 sol. et 13; summa facit 81/2 sol., 2 gr. Banci carnis 15 solid., civitas tenet II b. 8 sol. Banci sutorum 36 gr. Laneorum 52 minus 3 virg. facit 46 sexag. 351/2 gr. Pasc. 4 lanei facit 15 sexag. minus 4 gr. et h. hekisch dedit 1 flor. 3 den. Ortorum 5 sexag. 4 gr. Item Nota: Quando esaccio locatur de marca 2 gr. circa festum Walburgis, tunc laneus tenetur dare 41/2 sol. gr. et virga agri 41/2 gr. et qualibet virga in pastoralibus 16 gr. lat. (?) et de 1 mr. census 32 den. et sic de qualibet marca census et de qua- libet sexag. cens. 2 gr. — Bancus sutoris 1 gr.; b. panis superior 8 gr., b. panis inferior 6 gr. Item nota bancus carnis prius dabat 16 gr. tam Walburgis quam Michaelis. Sed nunc arbitrati sunt postmodum dare de banco 12 gr. tam Walb., quam Mich. usque ad revocationem communitatis. Item bancus ... (Rasur) . . .
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60 Si autem locatur esaccio circa festum Mi- chaelis de marca 2 gr., tunc laneus tenetur dare 6 sol. 2 gr. et virga agri 6 gr. et 2 den., virga pasto- ralis mr. census., sexag. census, bancus panis, b. carnis, b. sutoris ut supra etc. It. nota: quilibet qui braxat cerevisiam tene- tur dare de qualibet cerevisia tam Walb. quam Mich. 32 den. et omnes qui vendunt brasea, tenen- tur dare de quolibet brasio tam Walb. quam Mich. 32 den. Auf Fol. 29: Hereditates et allodiatores. Antiquus Gotpherd 15 virg. agri u. s. f. Auf Fol. 33: Tarner de Freudnaw dat 12 gr. de Has- sicz, 12 gr. de cens., 12 gr. Walb. et Mich.; et hoc ideo, quia tenentur pro eo quandocunque opor- tunum fuerit maiestati regi cum quadam parte cu- spitis famulari. Auf Fol. 34: Item nota: laneus continet in se 12 virg. agri. Quando esaccio locatur tota angaria circa festum Walb., tunc laneus tenetur dare 41/2 sol. et virga agri 41/2 gr. et circa festum Michael. tenetur dare laneus 6 sol. et virga agri 6 gr. Item quando esaccio tota locatur circa festum Johannis aut Nativitatis, tunc de laneo tenetur dare tam Johannis quam Nativitatis 3 sol. gr. et virga agri 3 gr. — Si autem locatur 1/2 angaria vel esaccio, tunc de laneo tenentur dare tam Johan- nis quam Nativitatis 16 gr., virga agri 16 den. Item nota: quandocunque esaccio tota locatur de marca 2 gr., excepto termino Mich. et Walb. tunc semper laneus dat et tenetur dare 3 sol., virga agri 3 gross. Summa laneorum cum civitate onera sustinen- cium pronunc plures non inveniuntur nisi 52 minus 3 virgas agri, licet esse debeant in summa 60 lanei. Item nota: quando olim maior esaccio locaba- tur, videlicet de marca 2 gr. circa festum Michae- lis tunc de laneo olim dabantur in parte superiori ultra aquam Nisse 8 fertones minus 4 gr., Wal- burgis autem 6 fert.; sed in inferiori parte videlicet infra aquam Nisse tunc dabantur minus: per 4 gr.
60 Si autem locatur esaccio circa festum Mi- chaelis de marca 2 gr., tunc laneus tenetur dare 6 sol. 2 gr. et virga agri 6 gr. et 2 den., virga pasto- ralis mr. census., sexag. census, bancus panis, b. carnis, b. sutoris ut supra etc. It. nota: quilibet qui braxat cerevisiam tene- tur dare de qualibet cerevisia tam Walb. quam Mich. 32 den. et omnes qui vendunt brasea, tenen- tur dare de quolibet brasio tam Walb. quam Mich. 32 den. Auf Fol. 29: Hereditates et allodiatores. Antiquus Gotpherd 15 virg. agri u. s. f. Auf Fol. 33: Tarner de Freudnaw dat 12 gr. de Has- sicz, 12 gr. de cens., 12 gr. Walb. et Mich.; et hoc ideo, quia tenentur pro eo quandocunque opor- tunum fuerit maiestati regi cum quadam parte cu- spitis famulari. Auf Fol. 34: Item nota: laneus continet in se 12 virg. agri. Quando esaccio locatur tota angaria circa festum Walb., tunc laneus tenetur dare 41/2 sol. et virga agri 41/2 gr. et circa festum Michael. tenetur dare laneus 6 sol. et virga agri 6 gr. Item quando esaccio tota locatur circa festum Johannis aut Nativitatis, tunc de laneo tenetur dare tam Johannis quam Nativitatis 3 sol. gr. et virga agri 3 gr. — Si autem locatur 1/2 angaria vel esaccio, tunc de laneo tenentur dare tam Johan- nis quam Nativitatis 16 gr., virga agri 16 den. Item nota: quandocunque esaccio tota locatur de marca 2 gr., excepto termino Mich. et Walb. tunc semper laneus dat et tenetur dare 3 sol., virga agri 3 gross. Summa laneorum cum civitate onera sustinen- cium pronunc plures non inveniuntur nisi 52 minus 3 virgas agri, licet esse debeant in summa 60 lanei. Item nota: quando olim maior esaccio locaba- tur, videlicet de marca 2 gr. circa festum Michae- lis tunc de laneo olim dabantur in parte superiori ultra aquam Nisse 8 fertones minus 4 gr., Wal- burgis autem 6 fert.; sed in inferiori parte videlicet infra aquam Nisse tunc dabantur minus: per 4 gr.
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61 de laneo tam Walb. quam Mich. Sed jam et in futurum de quolibet laneo dabunt(ur) remissius in 18 gr. tam Walb. quam Mich., sic quod quilibet laneus dabit de cetero super festum Mich. 6 sol. 2 gr., Walb. autem 41/2 gr. unus sicut alter prop- ter eandem deposicionem. — Am Auf Fol. 34 v.: Hereditates in pastoralibus. Schluß: Summa laneorum in pascuis pronunc non inveni- untur nisi 4 lanei et 2 virg. agri, virga agri dat 16 gr. lat. Walb. et Mich. — Summa unius termini 13 sex., 20 gr. per 14 den. — Summa in denariis 15 sexag., 34 gr., 4 p(arvuli). — Fol. 35 v.—39 leer, bez. ausradiert. — Fol. 40 beginnt ohne Auf- schrift eine andere Form von Eintragungen, die von einem früheren Jahr herzurühren scheinen; die Schrift ist die gleiche wie Fol. 60, wo Eintra- gungen von 1431 stehen. Auf Fol. 41 v.: Hereditates, mit anderer Art der Ein- tragung, wahrscheinlich wieder aus einem an- deren Jahre noch erhalten; z. B. a b cde Pavel Somer 11 virg., 26 gr. minus 4 parvuli census., Mich. 3 sol. gr. minus 3 gr., Walp. 15 gr. minus 4 parv. — Item 11/2 virg. gr. cens. Mich. 41/2 gr., it. Walp. 2 gr. Item 12 gr., u. s. f. bis Fol. 44 r. Auf Fol. 45 v.: Registrum cervisiarum (von späterer Hd.: 1410; a. R. und zwischen den Zeilen allerlei Nachtragungen mit Jahreszahlen: 1431, 1423, 1422, 1441 u. s. f. Auf Fol. 50 v.: Registrum novum cervisiarum excerp- tum ex antiquo (nach Straßen in derselben Folge wie oben; überall zahlreiche spätere Eintragun- gen und Notizen, reichend bis 1521, 1527. Auf Fol. 56: Byr auff den Heusern. Neu Register. 1535. Am Ringe. Schweidlergasse. Bemische Gasse. Fol. 57—59 leer. Fol. 60: Anno dom. MCCCCXXXI circa festum s. Mi- chaelis collecta communis de marca per II g. cum tota pecunia angariali recepta est per Johannem Eckersdorff, Nicolaum Bernhardum, Bartholomeum arcuficem, Johannem Mysen, Jacobum Wyes- nickil et eorum coniuratis circa literam a.
61 de laneo tam Walb. quam Mich. Sed jam et in futurum de quolibet laneo dabunt(ur) remissius in 18 gr. tam Walb. quam Mich., sic quod quilibet laneus dabit de cetero super festum Mich. 6 sol. 2 gr., Walb. autem 41/2 gr. unus sicut alter prop- ter eandem deposicionem. — Am Auf Fol. 34 v.: Hereditates in pastoralibus. Schluß: Summa laneorum in pascuis pronunc non inveni- untur nisi 4 lanei et 2 virg. agri, virga agri dat 16 gr. lat. Walb. et Mich. — Summa unius termini 13 sex., 20 gr. per 14 den. — Summa in denariis 15 sexag., 34 gr., 4 p(arvuli). — Fol. 35 v.—39 leer, bez. ausradiert. — Fol. 40 beginnt ohne Auf- schrift eine andere Form von Eintragungen, die von einem früheren Jahr herzurühren scheinen; die Schrift ist die gleiche wie Fol. 60, wo Eintra- gungen von 1431 stehen. Auf Fol. 41 v.: Hereditates, mit anderer Art der Ein- tragung, wahrscheinlich wieder aus einem an- deren Jahre noch erhalten; z. B. a b cde Pavel Somer 11 virg., 26 gr. minus 4 parvuli census., Mich. 3 sol. gr. minus 3 gr., Walp. 15 gr. minus 4 parv. — Item 11/2 virg. gr. cens. Mich. 41/2 gr., it. Walp. 2 gr. Item 12 gr., u. s. f. bis Fol. 44 r. Auf Fol. 45 v.: Registrum cervisiarum (von späterer Hd.: 1410; a. R. und zwischen den Zeilen allerlei Nachtragungen mit Jahreszahlen: 1431, 1423, 1422, 1441 u. s. f. Auf Fol. 50 v.: Registrum novum cervisiarum excerp- tum ex antiquo (nach Straßen in derselben Folge wie oben; überall zahlreiche spätere Eintragun- gen und Notizen, reichend bis 1521, 1527. Auf Fol. 56: Byr auff den Heusern. Neu Register. 1535. Am Ringe. Schweidlergasse. Bemische Gasse. Fol. 57—59 leer. Fol. 60: Anno dom. MCCCCXXXI circa festum s. Mi- chaelis collecta communis de marca per II g. cum tota pecunia angariali recepta est per Johannem Eckersdorff, Nicolaum Bernhardum, Bartholomeum arcuficem, Johannem Mysen, Jacobum Wyes- nickil et eorum coniuratis circa literam a.
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62 Anno dom. MCCCCXXXII circa festum nativitatis Christi collecta communis de marca per 1 g. cum media pecunia angariali recepta est per consules prescriptos circa literam b. Anno dom. MCCCCXXXII post festum s. Wal- purgis collecta communis recepta est per consules prescriptos de marca per II g. cum pecunia anga- riali tota circa literam c. Anno dom MCCCCXXXII post festum s. Michae- lis collecta communis recepta est per consules post festum s. Johannis bapt. iuxta possibilitatem cuiuslibet hominis, videlicet (per) Urbanum, Johan- nem Gremel, Sigmundum Botteling, Wenczlow Prewse et alios suos coniuratos. (Durchstrichen!) Anno dom. MCCCCXXXII post festum s. Michae- lis collecta communis de marca per II g. cum pecunia angariali tota recepta est per Urbanum, Johannem Gremel, Bottelingonem, Wenczlow Prewse et alios suos coniuratos circa litteram d (durchstrichen!) — Von a. Hd.: Anno dom. MCCCCLX circa festum Walburgis collecta communis de marca per II g cum cens. heredit. et de hereditatibus recepta est per N. Ul- richsd., W. Walditez, W. Eckirsd. et alios suos coniuratos post festum Walburgis circa literam W, laneus XVI g. Anno dom. MCCCCLX circa festum Michaelis collecta communis de marca II g. recepta est cum cens. heredit. est hereditatibus per N. Ulrichsd., W. Walditcz etc. circa literam M. Anno dom. MCCCLX circa festum Galli pec(unia) expedit(a) recepta est media angariorum laneus XVI g., circa literam ff per N. Ulrichsd. cum suis coniuratis. Fol. 60 v. „Liber novus cum cens. heredit. — Circulus“ usw. nach denselben Straßen wie früher: die Ein- richtung ist derart, daß zuerst mit W M die beiden Termine (Walpurgis, Michaelis) angegeben sind, dann der Name und sein Zins. — Z. B.: W M Lochener ar°., or(tus), II gr., 1 b. car. (vgl. oben S. 57, usf.) Auf fol. 66 a. R. Iste census hereditarius datur tociens quociens esacciones ponuntur secundum taxam
62 Anno dom. MCCCCXXXII circa festum nativitatis Christi collecta communis de marca per 1 g. cum media pecunia angariali recepta est per consules prescriptos circa literam b. Anno dom. MCCCCXXXII post festum s. Wal- purgis collecta communis recepta est per consules prescriptos de marca per II g. cum pecunia anga- riali tota circa literam c. Anno dom MCCCCXXXII post festum s. Michae- lis collecta communis recepta est per consules post festum s. Johannis bapt. iuxta possibilitatem cuiuslibet hominis, videlicet (per) Urbanum, Johan- nem Gremel, Sigmundum Botteling, Wenczlow Prewse et alios suos coniuratos. (Durchstrichen!) Anno dom. MCCCCXXXII post festum s. Michae- lis collecta communis de marca per II g. cum pecunia angariali tota recepta est per Urbanum, Johannem Gremel, Bottelingonem, Wenczlow Prewse et alios suos coniuratos circa litteram d (durchstrichen!) — Von a. Hd.: Anno dom. MCCCCLX circa festum Walburgis collecta communis de marca per II g cum cens. heredit. et de hereditatibus recepta est per N. Ul- richsd., W. Walditez, W. Eckirsd. et alios suos coniuratos post festum Walburgis circa literam W, laneus XVI g. Anno dom. MCCCCLX circa festum Michaelis collecta communis de marca II g. recepta est cum cens. heredit. est hereditatibus per N. Ulrichsd., W. Walditcz etc. circa literam M. Anno dom. MCCCLX circa festum Galli pec(unia) expedit(a) recepta est media angariorum laneus XVI g., circa literam ff per N. Ulrichsd. cum suis coniuratis. Fol. 60 v. „Liber novus cum cens. heredit. — Circulus“ usw. nach denselben Straßen wie früher: die Ein- richtung ist derart, daß zuerst mit W M die beiden Termine (Walpurgis, Michaelis) angegeben sind, dann der Name und sein Zins. — Z. B.: W M Lochener ar°., or(tus), II gr., 1 b. car. (vgl. oben S. 57, usf.) Auf fol. 66 a. R. Iste census hereditarius datur tociens quociens esacciones ponuntur secundum taxam
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63 m(arcarum) et similiter in Foro Equorum et ubique foris civitatem excepto in Nova Structura, ibi non datur nisi solummodo circa festum Michaelis. Auf fol. 72: Hereditates in pastoralibus habentes dant super festo s. Mich. de qualibet virga 16 gr. et super festo s. Walp. totidem. W M Jan Czymmerman 31/2 virg. usf. Auf fol. 74: Hereditates. — A. d. 1438 lis et controversia facta est inter cives et agricolas mansos possiden- dos, ita quando esaccio magna erat, tunc de laneo in parte superiori dabant 8 sol. minus 4 gr. ad festum Mich. et 6 sol. ad festum Walb., sed in parte inferiori ultra aquam Nise minus dabant in censu hereditario per 4 gr. Sed propter agravacio- nem eorum arbitrati sunt nunc et postea de quo- libet laneo dare remissius in 18 gr. tam Walb., quam Mich., sic quod de cetero propter eandem deposicionem quilibet laneus dabit Mich. 6 sol. et 2 gr. et Walb. 4 sol. et 6 gross. tam in parte supe- riori quam in parte inferiori. — Actum fer. III post Dominicam Reminiscere. fol. 75 erscheinen Rubriken mit W (Walb.), M (Mich.), P (Purif.), N (Nativitas Christi). Auf fol. 85: Notizen über die Einhebung der Collecta durch die Ratsgeschworenen 1469, 1470, 1471. — Fol. 86—88 leere ausradierte Blätter. Auf fol. 89: Bier-Register der Burger-Heuser dem alten nach anderfartt (?) aufgeschrieben . 1552. Be- trifft Ring, Frankensteiner, Flaischer, Jungkern, Pforten, Kirch, Pfaffen, Juden, Swedler, Querch, Behemische Gasse und Burgberg. — Ein neueres jüngeres ähnliches Verzeichnis auf den Papier- blättern fol. 97—106; fol. 107—117 leer. Von XV. 1. Grundbuch des Großen Hospitals vom J. 1545. Papierband in Folio (31 : 21 cm) mit 300 Blättern, davon viele unbeschrieben; Wasserzeichen: der Eber; Einband: Holzdeckel, mit gepreßtem Leder überzogen; die Schließen beschädigt. — Auf dem Rücken ein alter Zettel: Hospithal: Annot: Protocoll.
63 m(arcarum) et similiter in Foro Equorum et ubique foris civitatem excepto in Nova Structura, ibi non datur nisi solummodo circa festum Michaelis. Auf fol. 72: Hereditates in pastoralibus habentes dant super festo s. Mich. de qualibet virga 16 gr. et super festo s. Walp. totidem. W M Jan Czymmerman 31/2 virg. usf. Auf fol. 74: Hereditates. — A. d. 1438 lis et controversia facta est inter cives et agricolas mansos possiden- dos, ita quando esaccio magna erat, tunc de laneo in parte superiori dabant 8 sol. minus 4 gr. ad festum Mich. et 6 sol. ad festum Walb., sed in parte inferiori ultra aquam Nise minus dabant in censu hereditario per 4 gr. Sed propter agravacio- nem eorum arbitrati sunt nunc et postea de quo- libet laneo dare remissius in 18 gr. tam Walb., quam Mich., sic quod de cetero propter eandem deposicionem quilibet laneus dabit Mich. 6 sol. et 2 gr. et Walb. 4 sol. et 6 gross. tam in parte supe- riori quam in parte inferiori. — Actum fer. III post Dominicam Reminiscere. fol. 75 erscheinen Rubriken mit W (Walb.), M (Mich.), P (Purif.), N (Nativitas Christi). Auf fol. 85: Notizen über die Einhebung der Collecta durch die Ratsgeschworenen 1469, 1470, 1471. — Fol. 86—88 leere ausradierte Blätter. Auf fol. 89: Bier-Register der Burger-Heuser dem alten nach anderfartt (?) aufgeschrieben . 1552. Be- trifft Ring, Frankensteiner, Flaischer, Jungkern, Pforten, Kirch, Pfaffen, Juden, Swedler, Querch, Behemische Gasse und Burgberg. — Ein neueres jüngeres ähnliches Verzeichnis auf den Papier- blättern fol. 97—106; fol. 107—117 leer. Von XV. 1. Grundbuch des Großen Hospitals vom J. 1545. Papierband in Folio (31 : 21 cm) mit 300 Blättern, davon viele unbeschrieben; Wasserzeichen: der Eber; Einband: Holzdeckel, mit gepreßtem Leder überzogen; die Schließen beschädigt. — Auf dem Rücken ein alter Zettel: Hospithal: Annot: Protocoll.
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64 Auf dem Vorsatzblatt ein ungenauer Index. — Der Inhalt ergibt sich aus den Uberschriften zu den einzelnen Abschnitten. Fol. 1: Nach Christi .. . 1545, ahm tage Elisabeth ist mit Vorwielligung des wollgebornen Herrn Johanni von Bernstain etc., die Zeitt ihnhaber der Graff- schaft Glatz, und mit zuthatt eines erbaren raths sambt der gantzen Gemaine das Bernhardiner Closter vor dem Francksteiner Thor gelegen zu einem Hospitahll denn Armmen Gliedmasen ver- ordtnett worden. Der ewige ... Fol. 1 bis: Her- nach volget und ist vorzaichnet, was die Armmen Gliedtmasen des Grossen Hospitahls jetzo vonn liegenden Gruenden haben, als nemlich wiesen- wachs, eckernn, wälden, von fischwassern, und ahn welchem orth die gelegenn siendt. Die erste Eintragung fol. 2 lautet beispielsweise: Erstlichen haben sie einen waldt hiender Kenigshain, sambt zwaien wiesen, gelegen ahn unserer allergn. herrschaft waldt, grenzt oben ahm riegell mit dem herr apt zu Kamenz, stost an das vorbrigs grunde zu Neu- deck, so jeczo herr Panwiecz von Mechwiecz besieczt, grenzt auch mitt Andres Weideners. — Zu den einzelnen Eintragungen über den Besitz- stand von 1545 sind Nachträge hinzugefügt von ver- schiedenen Händen, aus verschiedenen Jahren, reichend bis c. 1711. Von fol. 21 an sind allerlei auf das Hospital bezügliche Verträge eingetragen, besonders solche mit dem Rat; z. B. fol. 35: Ein erbarer radt alhier zu Glatz ist dem Armutt in das Hospitall alle Jahr jährlichen schuldig zu geben 1/4 Gerstenbier in der Fasten, wie dan im alten Register fol. 83 zu befinden ist; oder fol. 40: E. e. r. alhier hat von den vorstehern des Grosen Hospittals alhier zu Glatz empfangen 50 Taler, jeden Taler umb 68 Kreuzer gerechnet, welche die . .. Frau Salome, Melchior Nodellwietzen nachgelassene wiettib den armen gedachten Hospittahl ... beschieden .. . (mit Nachtragungen über die weitere Entwicklung dieses Zinses bis 1600. Fol. 81: Vorzaichnus etzlicher testamenta und erbe- guldten, so alhir czu Glatz und auch anderswo vortestirt worden siendt dem Armmutt ihm Groß-
64 Auf dem Vorsatzblatt ein ungenauer Index. — Der Inhalt ergibt sich aus den Uberschriften zu den einzelnen Abschnitten. Fol. 1: Nach Christi .. . 1545, ahm tage Elisabeth ist mit Vorwielligung des wollgebornen Herrn Johanni von Bernstain etc., die Zeitt ihnhaber der Graff- schaft Glatz, und mit zuthatt eines erbaren raths sambt der gantzen Gemaine das Bernhardiner Closter vor dem Francksteiner Thor gelegen zu einem Hospitahll denn Armmen Gliedmasen ver- ordtnett worden. Der ewige ... Fol. 1 bis: Her- nach volget und ist vorzaichnet, was die Armmen Gliedtmasen des Grossen Hospitahls jetzo vonn liegenden Gruenden haben, als nemlich wiesen- wachs, eckernn, wälden, von fischwassern, und ahn welchem orth die gelegenn siendt. Die erste Eintragung fol. 2 lautet beispielsweise: Erstlichen haben sie einen waldt hiender Kenigshain, sambt zwaien wiesen, gelegen ahn unserer allergn. herrschaft waldt, grenzt oben ahm riegell mit dem herr apt zu Kamenz, stost an das vorbrigs grunde zu Neu- deck, so jeczo herr Panwiecz von Mechwiecz besieczt, grenzt auch mitt Andres Weideners. — Zu den einzelnen Eintragungen über den Besitz- stand von 1545 sind Nachträge hinzugefügt von ver- schiedenen Händen, aus verschiedenen Jahren, reichend bis c. 1711. Von fol. 21 an sind allerlei auf das Hospital bezügliche Verträge eingetragen, besonders solche mit dem Rat; z. B. fol. 35: Ein erbarer radt alhier zu Glatz ist dem Armutt in das Hospitall alle Jahr jährlichen schuldig zu geben 1/4 Gerstenbier in der Fasten, wie dan im alten Register fol. 83 zu befinden ist; oder fol. 40: E. e. r. alhier hat von den vorstehern des Grosen Hospittals alhier zu Glatz empfangen 50 Taler, jeden Taler umb 68 Kreuzer gerechnet, welche die . .. Frau Salome, Melchior Nodellwietzen nachgelassene wiettib den armen gedachten Hospittahl ... beschieden .. . (mit Nachtragungen über die weitere Entwicklung dieses Zinses bis 1600. Fol. 81: Vorzaichnus etzlicher testamenta und erbe- guldten, so alhir czu Glatz und auch anderswo vortestirt worden siendt dem Armmutt ihm Groß-
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65 Ben Hospitahl. (Nachtragungen bis c. 1711 und Verweisung auf die älteren Register und Stadt- bücher.) Fol. 160 beginnen ohne Uberschrift die Zinsungen an das Hospital von einzelnen Personen, mit Nachtragun- gen bis c. 1729. 181: Nun volgen die Pauern so ins Hospitahl und Sichhoff ziensbahr seindt u. zw. 1. Steinwitzer Pauern, 2. Halbendorfer, 3. Pauern zur Kamitz, 4. zu Gerßdorf unter dem Domametz, 5. Frau Sie- gemunden Testament, 6. zu Holenaw, 7. die Unter- thanen zu Ober-Schweideldorf, 8. der Ober- Schweideldorfer Hausgenossen, wie sie mit Nah- men heussen und bei wem sie wohnen; 9. Unter- thanen zu Hayde; 10. zu Ober-Hanßdorf. Fol. Fol. 209: Nun volgehn die Perschonen, so ins GroßBe Sehell-Haus zinsbar sienndt. Fol. 214: Volgen die Personen, so ziensenn zum Klainen Sehel-Haus. Fol. 218: Volgen die Personen, so zum Predigtsthull ziensen; alles mit zahlreichen Nachträgen und Fortführungen. Fol. 224: Inventarium über die Hospithal-Schrifften, welche auf Verordnung eines löbl. Magistrats zur Raths-Cantzeley auf alhiesiges Rathhauß in die neu verfertigte Hospithal-Allmer von mir Endts- benendten seindt überreicht und eingehändiget worden, den 30. July anno 1700; als nemblich: Dieses Verzeichnis reicht bis fol. 230 in 62 Num- mern, umfaßt Urkunden und Akten von 1414—1697. Am Schluß Aufzählung vorhandener Zinngeräte und: Verzeichnis der Hospitahl-Bücher und Register, so ich Endtsbenennter annoch untter meinen Händen behalten habe, als nemblichen: Zwei Hauptbücher, worinnen die Zünsen vorzeich- net seindt; Ein Buch mit gelbem Papier eingebunden, worin- nen die Loslaßgelder eingeschrieben worden; Acht Stuck alte Zünß-Register. 5
65 Ben Hospitahl. (Nachtragungen bis c. 1711 und Verweisung auf die älteren Register und Stadt- bücher.) Fol. 160 beginnen ohne Uberschrift die Zinsungen an das Hospital von einzelnen Personen, mit Nachtragun- gen bis c. 1729. 181: Nun volgen die Pauern so ins Hospitahl und Sichhoff ziensbahr seindt u. zw. 1. Steinwitzer Pauern, 2. Halbendorfer, 3. Pauern zur Kamitz, 4. zu Gerßdorf unter dem Domametz, 5. Frau Sie- gemunden Testament, 6. zu Holenaw, 7. die Unter- thanen zu Ober-Schweideldorf, 8. der Ober- Schweideldorfer Hausgenossen, wie sie mit Nah- men heussen und bei wem sie wohnen; 9. Unter- thanen zu Hayde; 10. zu Ober-Hanßdorf. Fol. Fol. 209: Nun volgehn die Perschonen, so ins GroßBe Sehell-Haus zinsbar sienndt. Fol. 214: Volgen die Personen, so ziensenn zum Klainen Sehel-Haus. Fol. 218: Volgen die Personen, so zum Predigtsthull ziensen; alles mit zahlreichen Nachträgen und Fortführungen. Fol. 224: Inventarium über die Hospithal-Schrifften, welche auf Verordnung eines löbl. Magistrats zur Raths-Cantzeley auf alhiesiges Rathhauß in die neu verfertigte Hospithal-Allmer von mir Endts- benendten seindt überreicht und eingehändiget worden, den 30. July anno 1700; als nemblich: Dieses Verzeichnis reicht bis fol. 230 in 62 Num- mern, umfaßt Urkunden und Akten von 1414—1697. Am Schluß Aufzählung vorhandener Zinngeräte und: Verzeichnis der Hospitahl-Bücher und Register, so ich Endtsbenennter annoch untter meinen Händen behalten habe, als nemblichen: Zwei Hauptbücher, worinnen die Zünsen vorzeich- net seindt; Ein Buch mit gelbem Papier eingebunden, worin- nen die Loslaßgelder eingeschrieben worden; Acht Stuck alte Zünß-Register. 5
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66 Ein new Zünß-Register roth eingebunden. (Unterfertigt von) Godtfriedt Adalberth Frantz, derzeit Spithal-Vatter. Fol. 230—247 einzelne Nachträge, 247—296 leere Blät- ter, 297—299 Nachträge von 1617, 1634, 1693. XVI. 2. Grundbuch des Großen Hospitals vom J. 1545. Papierband in Folio (30 : 20 cm) mit 290 Blättern; Wasserzeichen: der Eber; alte, stark verblaßte, nicht zu Ende geführte Foliierung; Einband: Pappendeckel mit gepreßtem weißen Leder überzogen, stark abge- wetzt. Auf dem Deckel ein alter Zettel mit der Auf- schrift: Ein altes Fundations-Protocoll von anno 1545. — Ad Sectionem I, Tit. VIII, Subsect. I, Nr. I (durchge- strichen), darunter: Sectio 8, Cap. VII, fol. 1, Repert. fol. 112, Nr. 1. — Die ersten Blätter und viele im Band sind leer. Diese Handschrift bildete bis zu gewissem Maße die Vorlage für die vorhergehende (Nr. XV), die dann fort- geführt wurde, enthält aber verschiedene Bemerkungen und Eintragungen, die nicht herübergenommen wurden; Z. B.: Fol. 14 v.: Do dieses Register und Inventarium sowoll alle liegende Gründe, als Ecker, Wiesewachs, Welde, Fischwasser, Testamenta, Erbegulden und sonst Czinsen dem Armutt zum besten verzeichnet worden sindt, sindt zu der Zeitt Vorweser ge- wesen: Hans Weissegh, Wentzel Habell, Hans Rehorn, Hans Habell. Fol. 15: Als man zelet ... 1545, am Tage Elisabet ... s. XV, fol. 1. Fol. 16: Hernach volget . . . (= fol. 1 bis) . . . nach „Andreas Weideners“ folgt noch „Frantz Prußens und des Scholzen zu Konigshain Wald, auch et- liche Pauern zu Konigshain, reicht über drei hohe Berg“. 42: Nu vehet sich an und ist vermerkt, was ein E. Rath zu Glatz in das Große Hospital järlichen zinset, wie volgt.. Fol. 87: Vorzeichnus etzlicher Testamenta . . . S. XV, fol. 81. Fol.
66 Ein new Zünß-Register roth eingebunden. (Unterfertigt von) Godtfriedt Adalberth Frantz, derzeit Spithal-Vatter. Fol. 230—247 einzelne Nachträge, 247—296 leere Blät- ter, 297—299 Nachträge von 1617, 1634, 1693. XVI. 2. Grundbuch des Großen Hospitals vom J. 1545. Papierband in Folio (30 : 20 cm) mit 290 Blättern; Wasserzeichen: der Eber; alte, stark verblaßte, nicht zu Ende geführte Foliierung; Einband: Pappendeckel mit gepreßtem weißen Leder überzogen, stark abge- wetzt. Auf dem Deckel ein alter Zettel mit der Auf- schrift: Ein altes Fundations-Protocoll von anno 1545. — Ad Sectionem I, Tit. VIII, Subsect. I, Nr. I (durchge- strichen), darunter: Sectio 8, Cap. VII, fol. 1, Repert. fol. 112, Nr. 1. — Die ersten Blätter und viele im Band sind leer. Diese Handschrift bildete bis zu gewissem Maße die Vorlage für die vorhergehende (Nr. XV), die dann fort- geführt wurde, enthält aber verschiedene Bemerkungen und Eintragungen, die nicht herübergenommen wurden; Z. B.: Fol. 14 v.: Do dieses Register und Inventarium sowoll alle liegende Gründe, als Ecker, Wiesewachs, Welde, Fischwasser, Testamenta, Erbegulden und sonst Czinsen dem Armutt zum besten verzeichnet worden sindt, sindt zu der Zeitt Vorweser ge- wesen: Hans Weissegh, Wentzel Habell, Hans Rehorn, Hans Habell. Fol. 15: Als man zelet ... 1545, am Tage Elisabet ... s. XV, fol. 1. Fol. 16: Hernach volget . . . (= fol. 1 bis) . . . nach „Andreas Weideners“ folgt noch „Frantz Prußens und des Scholzen zu Konigshain Wald, auch et- liche Pauern zu Konigshain, reicht über drei hohe Berg“. 42: Nu vehet sich an und ist vermerkt, was ein E. Rath zu Glatz in das Große Hospital järlichen zinset, wie volgt.. Fol. 87: Vorzeichnus etzlicher Testamenta . . . S. XV, fol. 81. Fol.
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67 Fol. 164: Allhie volget und ist vorzeichnet die Zins der Personen, so in Siechhof und ins Hospital jerlichen zinssen . . . s. XV, fol. 161. Fol. 180: Nu volgen die Pauren ... s. XV, fol. 181. Fol. 206: Nu volget und ist vorzeichnet die Perscho- nen . . . S. XV, f. 209. Fol. 211: Volgen die Perschonen . . . s. XV, f. 214. Fol. 214: Volgen die Perschonen . .. s. XV, f. 218; fol. 216—289 leer, fol. 290 kurze Notiz von 1582. XVII. Zinsregister der Schloßkirche von 1524—1534. Schmalfolioheft (30 : 10 cm) mit 14 Papierblättern, geheftet, mit der Aufschrift: Register. Kyrche auffm Schloße. — Aufs Schlos. Es beginnt: Anno dom. 1524 Jor. — Item Richter von Droszke 27 Gr. jarlich halp auf asumptionis, dy ander helfte auf anunciacionis; sint dem sterben nix ggeben (durchstrichen); und schließt ab: It. Mych. Kanyscher abgerech[net] am tag 14 tag var oBster 1534 jar; ist her schuldig plyben 8 jar, alle jar 27 gr. und 18 gr. XVIII. Zinsregister der Altäre und Spitäler vom J. 1547. Papierband in Folio (31 : 16 cm) mit 58 Blättern, Wasserzeichen: W mit Krone darüber, ohne Einband; das Umschlagblatt trägt die Aufschrift: „Urbar-Register der StadtGlatz über die Zeinse zu den Altarn, so zu dem Predig[stuhl] gehören, zu den Spitaln und Seelheusern“. Fol. 1 v. und ff.: „Czinse der Schulen Altar Silvester, sodann die Altäre: Sophie, Patronorum, Ursula (später nachgetragen), Nicolai, Catherine, der Kursner. 9: Czinse in Siechen-Spital. — Fol. 12 v.: Kirche aufm Alten Schlosse. 13 v.: Ad altare praesentacionis Marie. — Fol. 15: Czinse ins Große Spital. 16: Czinse der Pfarrkirche zu Glatz. — Fol. 17 v.: Czinse zu der Circuitum Corporis Christi. 18: Große Seelhaus. — Fol. 20 v.: Altar Trium regum. Fol. Fol. Fol. Fol. 5*
67 Fol. 164: Allhie volget und ist vorzeichnet die Zins der Personen, so in Siechhof und ins Hospital jerlichen zinssen . . . s. XV, fol. 161. Fol. 180: Nu volgen die Pauren ... s. XV, fol. 181. Fol. 206: Nu volget und ist vorzeichnet die Perscho- nen . . . S. XV, f. 209. Fol. 211: Volgen die Perschonen . . . s. XV, f. 214. Fol. 214: Volgen die Perschonen . .. s. XV, f. 218; fol. 216—289 leer, fol. 290 kurze Notiz von 1582. XVII. Zinsregister der Schloßkirche von 1524—1534. Schmalfolioheft (30 : 10 cm) mit 14 Papierblättern, geheftet, mit der Aufschrift: Register. Kyrche auffm Schloße. — Aufs Schlos. Es beginnt: Anno dom. 1524 Jor. — Item Richter von Droszke 27 Gr. jarlich halp auf asumptionis, dy ander helfte auf anunciacionis; sint dem sterben nix ggeben (durchstrichen); und schließt ab: It. Mych. Kanyscher abgerech[net] am tag 14 tag var oBster 1534 jar; ist her schuldig plyben 8 jar, alle jar 27 gr. und 18 gr. XVIII. Zinsregister der Altäre und Spitäler vom J. 1547. Papierband in Folio (31 : 16 cm) mit 58 Blättern, Wasserzeichen: W mit Krone darüber, ohne Einband; das Umschlagblatt trägt die Aufschrift: „Urbar-Register der StadtGlatz über die Zeinse zu den Altarn, so zu dem Predig[stuhl] gehören, zu den Spitaln und Seelheusern“. Fol. 1 v. und ff.: „Czinse der Schulen Altar Silvester, sodann die Altäre: Sophie, Patronorum, Ursula (später nachgetragen), Nicolai, Catherine, der Kursner. 9: Czinse in Siechen-Spital. — Fol. 12 v.: Kirche aufm Alten Schlosse. 13 v.: Ad altare praesentacionis Marie. — Fol. 15: Czinse ins Große Spital. 16: Czinse der Pfarrkirche zu Glatz. — Fol. 17 v.: Czinse zu der Circuitum Corporis Christi. 18: Große Seelhaus. — Fol. 20 v.: Altar Trium regum. Fol. Fol. Fol. Fol. 5*
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68 Fol. 23 v.: Zu der Kirchen des alten Klosters aufm Sande. — Klein Seelhaus. Fol. 25 v.: Bruderschaft Marie. — Fol. 26 v.: St. Jacobs- Bruderschaft. 27: Des Sigmunden Spital (mit den Zinsungen der Fol. Bauernschaften von Halbendorf, Schwedlerdorf, Haide, Fridersdorf, Ruckers, „der Stadt Pauern" zu Nieder-Hansdorf, Eisersdorf, Lomnitz, Halben- dorf, Poltczer, Soratzer). Fol. 37 v.: Wasserzinse. — Fol. 38 v.: Zinse der Richter- güter der Stadt. Fol. 39 v.: Hofe-Zinse von den Gerichten. Fol. 42 v.: Die interessante Notiz: „Item die silberne Schale in der Taferne ist der Stadt, wiegt 17 Lot, zu 13 Loten nach Mark zu rechnen, stet Machlon 3 Sch. 7 Gr. und 3 G. ung. zum Vorgolden; vor das Silber 7 Sch. 22 Gr.; macht alles zusammen 13 Sch., 24 Gr. — Actum fer. IIII post vincula Petri 1547 Jar. Sodann fol. 43: „Einwohner in und vor der Stadt und Forwerger: In der Stadt Glatz seint . . 275 Würte, in allen Vorstädten seint. . 206 „ Forwerger bei der Stadt 43 seint . Fol. 43 v.: Geschoss-Abgaben. Fol. 44 v.: „Es seint bei der Stadt: „Salzkammern 22; " Schuebänke 54; Brotbänke 52; Fleischbänke 48“, nebst Angabe ihrer Zinse o. Geschosse. Fol. 46: „Der Stadt stett [=steht] das Stetegelt an der Kirmes und am Jarmargt zu geben, wie nach- folgt ... Fol. 47: Gastrecht. — Fol. 51: „Was die Stadt alle Jahr schuldig ist von sich zu geben:.. Fol. 54: Geschoss von Huben und Ruten. — Fol. 56: Vom Wucher. 524 Würte mit Hausgesessn. XIX. Register der Zinsempfänge zu den Altären und Bruderschaften 1550. Schmalfolioheft (30 : 10 cm) mit 8 Papierblättern, geheftet, mit der Aufschrift: 1550. Register auff den Entphangk zw den Altarn unnd Bruderschafftenn.
68 Fol. 23 v.: Zu der Kirchen des alten Klosters aufm Sande. — Klein Seelhaus. Fol. 25 v.: Bruderschaft Marie. — Fol. 26 v.: St. Jacobs- Bruderschaft. 27: Des Sigmunden Spital (mit den Zinsungen der Fol. Bauernschaften von Halbendorf, Schwedlerdorf, Haide, Fridersdorf, Ruckers, „der Stadt Pauern" zu Nieder-Hansdorf, Eisersdorf, Lomnitz, Halben- dorf, Poltczer, Soratzer). Fol. 37 v.: Wasserzinse. — Fol. 38 v.: Zinse der Richter- güter der Stadt. Fol. 39 v.: Hofe-Zinse von den Gerichten. Fol. 42 v.: Die interessante Notiz: „Item die silberne Schale in der Taferne ist der Stadt, wiegt 17 Lot, zu 13 Loten nach Mark zu rechnen, stet Machlon 3 Sch. 7 Gr. und 3 G. ung. zum Vorgolden; vor das Silber 7 Sch. 22 Gr.; macht alles zusammen 13 Sch., 24 Gr. — Actum fer. IIII post vincula Petri 1547 Jar. Sodann fol. 43: „Einwohner in und vor der Stadt und Forwerger: In der Stadt Glatz seint . . 275 Würte, in allen Vorstädten seint. . 206 „ Forwerger bei der Stadt 43 seint . Fol. 43 v.: Geschoss-Abgaben. Fol. 44 v.: „Es seint bei der Stadt: „Salzkammern 22; " Schuebänke 54; Brotbänke 52; Fleischbänke 48“, nebst Angabe ihrer Zinse o. Geschosse. Fol. 46: „Der Stadt stett [=steht] das Stetegelt an der Kirmes und am Jarmargt zu geben, wie nach- folgt ... Fol. 47: Gastrecht. — Fol. 51: „Was die Stadt alle Jahr schuldig ist von sich zu geben:.. Fol. 54: Geschoss von Huben und Ruten. — Fol. 56: Vom Wucher. 524 Würte mit Hausgesessn. XIX. Register der Zinsempfänge zu den Altären und Bruderschaften 1550. Schmalfolioheft (30 : 10 cm) mit 8 Papierblättern, geheftet, mit der Aufschrift: 1550. Register auff den Entphangk zw den Altarn unnd Bruderschafftenn.
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69 Fol. 1: 1550. Entphangk zum Altar Sophie. — Fol. 1 v.: 1550. Altar Patronorum. — Fol. 2: 1550. Ent. zu Altar Nicolai. — Fol. 2 v.: 1550. Ent. zu Altar Katerine. — Fol. 3: 1550. Ent. zur Korszner-Altar. — Fol. 3 v.: 1550. Ent. zu Altar Regum. — Fol. 4: Ent. zu der Kir- chen auffm Schloss. — Fol. 4 v.: 1550. Ent. zu Altar Silvestri. — Fol. 5: Ent. zu Altar Presentacionis. — Fol. 5v.: 1550. Ent. zum Altar Unser Frawen. — Fol. 6: 1550. Ent. zu der Bruderschafft Unser Frawen. — 1550. Ent. zur Bruderschafft Jacobi. — Fol. 7: 1550. Michaelis Zins und Waltpurgis Ent. — Fol. 8: It. etliche von alden Schulden den 24. Jenner im 51. jar uberantwortt . XX. Altar-Zinsbuch von 1555—1563. Papierband in Folio (32 : 21 cm) mit 41 Blättern, Wasserzeichen: der Eber und die gekreuzten Schlüssel in der Krone; als Umhülle ist ein beschriebenes Per- gamentblatt benützt. Die alte Signatur: Ad Sectio- nem I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis. I, Nr. 4. — Titel: „Register und Einkommen zu den Altaren und Bruder- schaften im Jar nach Christi Geburt 1555. 1556. 1557. 1558. 1559. 1560. 1561. 1562. Lorentz: 15. H. 55: Hilli- scher“. Die Anlage ist folgendermaßen: Fol. 1: „Des Altars Sophie Einkommen: 55 56 57 58 59 60 61 62 Frantz Habel tenetur Wal. a b c d e f g h 1 SS, 4 g. Mich. a b c d e f g h (Die Buchstaben bedeuten wohl die Bezahlung, denn) Bartel Sieber tenetur Wal. 32 g. Mich. (leer, also nicht bezahlt) In gleicher Weise für die Altäre: Patronorum, Nicolai, Katherine, der Kursner, Trium regum, Kirche aufm Schloß, Silvestri oder zur Schule, Praesentationis, U. Frauen, S. Anna, Ursula, Bruderschaft Jacobi, Bru- derschaft U. Frauen. Fol. 15 folgt ein Register über das Einkommen der Altäre und Bruderschaften, nach den Straßen geordnet.
69 Fol. 1: 1550. Entphangk zum Altar Sophie. — Fol. 1 v.: 1550. Altar Patronorum. — Fol. 2: 1550. Ent. zu Altar Nicolai. — Fol. 2 v.: 1550. Ent. zu Altar Katerine. — Fol. 3: 1550. Ent. zur Korszner-Altar. — Fol. 3 v.: 1550. Ent. zu Altar Regum. — Fol. 4: Ent. zu der Kir- chen auffm Schloss. — Fol. 4 v.: 1550. Ent. zu Altar Silvestri. — Fol. 5: Ent. zu Altar Presentacionis. — Fol. 5v.: 1550. Ent. zum Altar Unser Frawen. — Fol. 6: 1550. Ent. zu der Bruderschafft Unser Frawen. — 1550. Ent. zur Bruderschafft Jacobi. — Fol. 7: 1550. Michaelis Zins und Waltpurgis Ent. — Fol. 8: It. etliche von alden Schulden den 24. Jenner im 51. jar uberantwortt . XX. Altar-Zinsbuch von 1555—1563. Papierband in Folio (32 : 21 cm) mit 41 Blättern, Wasserzeichen: der Eber und die gekreuzten Schlüssel in der Krone; als Umhülle ist ein beschriebenes Per- gamentblatt benützt. Die alte Signatur: Ad Sectio- nem I, Tit. VII, Subsect. II, Subdivis. I, Nr. 4. — Titel: „Register und Einkommen zu den Altaren und Bruder- schaften im Jar nach Christi Geburt 1555. 1556. 1557. 1558. 1559. 1560. 1561. 1562. Lorentz: 15. H. 55: Hilli- scher“. Die Anlage ist folgendermaßen: Fol. 1: „Des Altars Sophie Einkommen: 55 56 57 58 59 60 61 62 Frantz Habel tenetur Wal. a b c d e f g h 1 SS, 4 g. Mich. a b c d e f g h (Die Buchstaben bedeuten wohl die Bezahlung, denn) Bartel Sieber tenetur Wal. 32 g. Mich. (leer, also nicht bezahlt) In gleicher Weise für die Altäre: Patronorum, Nicolai, Katherine, der Kursner, Trium regum, Kirche aufm Schloß, Silvestri oder zur Schule, Praesentationis, U. Frauen, S. Anna, Ursula, Bruderschaft Jacobi, Bru- derschaft U. Frauen. Fol. 15 folgt ein Register über das Einkommen der Altäre und Bruderschaften, nach den Straßen geordnet.
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70 Fol. 21: „Register und Einkommen zu den Altaren und Bruderschaften im Jar 1563“, in ganz gleicher An- ordnung. Kirchenrechnung von 1561. XXI. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 93 Blättern, Wasserzeichen: der Eber, weißer gepreßter Leder- einband. Fol. 1: Das 1. Theil dieses Buches hält in sich Rechen- schaft der Kirchen-Väter in der Pfarr und auf dem Sande, item der Kasten-Herren. Der andere Theil schleußt in sich Rechenschaft von Altarien. Das 3. Theil begreift Rechenschaft der Vorweser des Hospitals. Item vom Großen und Kleinen Seel- haus. 2: Ratio anni 1561 et 1562. (Fol. 25 v.: Nachträge von 1620.) Fol. 37: Altera pars libri. Rechenschaft von Altarien. 1560—1594. Fol. 57: Tertia pars huius libri continens rationem hospitalis. — Allhie findet man auch die Raittung: vom großen Seelhaus; vom kleinen Seelhaus; vom Predigtstuhl aufm Sand ; Zinsen zum Hospital ge- hörig. Fol. XXII. Protokoll über Amtseide und Instruktionen, angelegt 1520. Papierband in Quart (21 : 15 cm) mit 170 Blättern, Wasserzeichen: Kreis mit Kreuz, Einband: Holzdeckel mit gepreßtem Leder überzogen, Schließe abgerissen. Auf einem auf dem oberen Deckel aufgeklebten Papier- blatt die Aufschrift: „No. 1. — Protocoll Buch in gelben Leeder mit braunen Streiffen eingebunden in klein quart, wovon der Titel inwendig Folio 1 ... Ad Sectionem I, Tit. I, Subsect. II, Subdivis. I, No. 1.“ Fol. 1 steht der Titel: „Protocollum, worinnen verschiedene abgelegte rathhäusliche Amts-Eides-Formeln, etliche ratshäusliche Amts-Instructiones nebst einem am Ende angehengten Register, angefangen Anno 1520 und continuirt bis Anno
70 Fol. 21: „Register und Einkommen zu den Altaren und Bruderschaften im Jar 1563“, in ganz gleicher An- ordnung. Kirchenrechnung von 1561. XXI. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 93 Blättern, Wasserzeichen: der Eber, weißer gepreßter Leder- einband. Fol. 1: Das 1. Theil dieses Buches hält in sich Rechen- schaft der Kirchen-Väter in der Pfarr und auf dem Sande, item der Kasten-Herren. Der andere Theil schleußt in sich Rechenschaft von Altarien. Das 3. Theil begreift Rechenschaft der Vorweser des Hospitals. Item vom Großen und Kleinen Seel- haus. 2: Ratio anni 1561 et 1562. (Fol. 25 v.: Nachträge von 1620.) Fol. 37: Altera pars libri. Rechenschaft von Altarien. 1560—1594. Fol. 57: Tertia pars huius libri continens rationem hospitalis. — Allhie findet man auch die Raittung: vom großen Seelhaus; vom kleinen Seelhaus; vom Predigtstuhl aufm Sand ; Zinsen zum Hospital ge- hörig. Fol. XXII. Protokoll über Amtseide und Instruktionen, angelegt 1520. Papierband in Quart (21 : 15 cm) mit 170 Blättern, Wasserzeichen: Kreis mit Kreuz, Einband: Holzdeckel mit gepreßtem Leder überzogen, Schließe abgerissen. Auf einem auf dem oberen Deckel aufgeklebten Papier- blatt die Aufschrift: „No. 1. — Protocoll Buch in gelben Leeder mit braunen Streiffen eingebunden in klein quart, wovon der Titel inwendig Folio 1 ... Ad Sectionem I, Tit. I, Subsect. II, Subdivis. I, No. 1.“ Fol. 1 steht der Titel: „Protocollum, worinnen verschiedene abgelegte rathhäusliche Amts-Eides-Formeln, etliche ratshäusliche Amts-Instructiones nebst einem am Ende angehengten Register, angefangen Anno 1520 und continuirt bis Anno
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71 1689 et 1690 und in Ansehung der Zunft-Altesten bis A. 1708, wobei zu merken, daß der Anfang nicht nach der Reihe derer Foliorum zu suchen, weil dieser oder jener Eid, welcher bald hindan bald voran stehet, eher oder später introduciret worden. Es sind nicht bloß Eidesformeln, sondern von ver- schiedenen Amtspersonen tatsächlich geleistete Eide, so z. B. Fol. 4v. der von „D. Johann Huldenrich, sonst Ulrich gnant, so anheer zum Stadtschreiber beruffen, hat zu seinem Ampt seine Pflicht gethan den 10. July anno dni. 1554“, gleich darnach der seines Sohnes Johann Hulldenrich d. J. in gleicher Eigenschaft am 4. Juli 1562 usf. Fol. 7 ff. einige Urfriedes Eide. Fol. 73: Ordnung so man einen neuen Rath erwelen sall ader Scheppen“, leer geblieben. Fol. 75: Ordnung des Pregischen (Pragerischen) Rotis, wie sich ein Rathman ader Scheppe kegen dem Burgermeister halden sal. Anno 1521. Fol. 80: Gewiße Ordnungen und Saczungen, wasmaßen die Rathmanne, die kayserliche Rathisstelle be- sitzen, und wie sich ein jeder daselbsten in seinem Ampte vor sich selbst sowol gegen dem Herrn Eldisten und Burgermeister und dann auch gegen den andern seinen Zugeordneten Mit-Aidesgenos- sen und sonsten gegen menniglich so vor einen Erbarn Rath zu thuen und zu handlen vorhalten und erzeigen sollen; in 19 Punkten. Fol. 86: Instruction des Stadtvogts. Fol. 92 beginnen die Listen der Handwerks-Altesten bis fol. 142 (1708), mit verschiedenen Nachträgen auf den folgenden Blättern. Fol. 161 v.: Juramentum des Nachtthurmb-Wächters ; auch fol. 165. Fol. 163: Breuer-Eydt. — Fol. 166 v.: Zaigen- (Zeugen-) Aydt. Fol. 167: Rathsdiener-Eid. — Fol. 168: Todtengräber- Aydt zur Zeit der Infection. Fol. 169: Register. — Allerlei Nachtragungen reichen bis c. 1727.
71 1689 et 1690 und in Ansehung der Zunft-Altesten bis A. 1708, wobei zu merken, daß der Anfang nicht nach der Reihe derer Foliorum zu suchen, weil dieser oder jener Eid, welcher bald hindan bald voran stehet, eher oder später introduciret worden. Es sind nicht bloß Eidesformeln, sondern von ver- schiedenen Amtspersonen tatsächlich geleistete Eide, so z. B. Fol. 4v. der von „D. Johann Huldenrich, sonst Ulrich gnant, so anheer zum Stadtschreiber beruffen, hat zu seinem Ampt seine Pflicht gethan den 10. July anno dni. 1554“, gleich darnach der seines Sohnes Johann Hulldenrich d. J. in gleicher Eigenschaft am 4. Juli 1562 usf. Fol. 7 ff. einige Urfriedes Eide. Fol. 73: Ordnung so man einen neuen Rath erwelen sall ader Scheppen“, leer geblieben. Fol. 75: Ordnung des Pregischen (Pragerischen) Rotis, wie sich ein Rathman ader Scheppe kegen dem Burgermeister halden sal. Anno 1521. Fol. 80: Gewiße Ordnungen und Saczungen, wasmaßen die Rathmanne, die kayserliche Rathisstelle be- sitzen, und wie sich ein jeder daselbsten in seinem Ampte vor sich selbst sowol gegen dem Herrn Eldisten und Burgermeister und dann auch gegen den andern seinen Zugeordneten Mit-Aidesgenos- sen und sonsten gegen menniglich so vor einen Erbarn Rath zu thuen und zu handlen vorhalten und erzeigen sollen; in 19 Punkten. Fol. 86: Instruction des Stadtvogts. Fol. 92 beginnen die Listen der Handwerks-Altesten bis fol. 142 (1708), mit verschiedenen Nachträgen auf den folgenden Blättern. Fol. 161 v.: Juramentum des Nachtthurmb-Wächters ; auch fol. 165. Fol. 163: Breuer-Eydt. — Fol. 166 v.: Zaigen- (Zeugen-) Aydt. Fol. 167: Rathsdiener-Eid. — Fol. 168: Todtengräber- Aydt zur Zeit der Infection. Fol. 169: Register. — Allerlei Nachtragungen reichen bis c. 1727.
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72 XXIII. Protocoll der Bestallungen in der Stadt Glatz. 1564. Papierband in Folio (31 :21 cm) mit 176 Blättern (ungenaue alte Foliierung), Wasserzeichen: der Eber, Einband: violetter Pappendeckel. Auf einem alten Zettel: „Protocollum von allerhand Bestallungsbriefen, derer bei Glatz engagirten Stadt-, Kirchen- und Schul- bedienten, nebst denen Ambts-Inventariis von anno 1564 bis anno 1715, Lit. C. — Ad Sectionem I, Tit. I, Subsect. II, Subdivis I, No. I (No. 3)." Fol. 2: Des achtbaren ... Andreae Eysings Pfarr- herrs und Predigers der Stadt Glatz Bestallung, ddo. 1564, Freitag nach Letare; nebst anderen auf ihn und seine Witwe bezüglichen Notizen; dann Inventar*. — Fol. 5 v.: Herrn Georgi Teutzschner Pastoris Bestal- lung, ddo. 1591, Sept. 30. — Fol. 6 v.: Herrn Mathiae Scheith Pastoris Bestallung, ddo. 1610, März 10. — Fol. 9: Herrn Doctoris Paul Klosii Bestallung, ddo. 1570, Dez. 22. — Fol. 11: Organisten-Bestallung Georg Tyhle, ddo. 1567, Juli 7. — Fol. 14: Cantor- u. Schulmeister- Bestallung, ddo. 1703, 1711. — Fol. 19: Des Glöckners Bestallung (mit Nachträgen bis 1670). — Fol. 23: Herrn Hanns Schmiedes Tabernschenkens Bestallung, ddo. 1655, Febr. 2 (mit Nachträgen bis 1675). — Fol. 29: Eines Schulmeisters Bestallung, ddo. 1570, Aug. 9, mit „In- ventarium der Schule“ und Nachträgen. — Fol. 36: H. Doctoris Valentini Franckenn von Schneeberg aus Meißen Bestallung, ddo. 1589, April 28. — Fol. 40: Casparis Neandri Medici Bestallung von Land und Städten, ddo. 1597, Mai 29, mit Inventarium einer Medici Wohnung am Burgberg. — Fol. 45: H. Johannis Frobenii (Syndicus u. Stadtschreiber) Bestallung, ddo. 1602, Michaelis. — Fol. 47: Bericht an das kön. Ambt wegen H. Joannis Ferd. Viseneri Sydicats, ddo. 1650, März 22. — Fol. 51: D. Georgii Bergers Subnotarii Bestallung (Stadtarchiv), ddo. 1576. — Fol. 54: Wehsen(Waisen)— schreibers Aydt (mit Nachträgen bis 1715). — Fol. 55: Artikel des neuen Wehsenschreibers Herrn Valery Grünbergs Bestallung (Archiv u. Ratsbücher erwähnt), ddo. 1587, Sept. 25 (mit Nachträgen bis 1658). — Fol. 60: Vgl. Pastor Heinzelmann, Eine Glatzer Pfarrbestallung aus dem J. 1564, in Glatzer Heimatblätter VI (1920), S. 37—39.
72 XXIII. Protocoll der Bestallungen in der Stadt Glatz. 1564. Papierband in Folio (31 :21 cm) mit 176 Blättern (ungenaue alte Foliierung), Wasserzeichen: der Eber, Einband: violetter Pappendeckel. Auf einem alten Zettel: „Protocollum von allerhand Bestallungsbriefen, derer bei Glatz engagirten Stadt-, Kirchen- und Schul- bedienten, nebst denen Ambts-Inventariis von anno 1564 bis anno 1715, Lit. C. — Ad Sectionem I, Tit. I, Subsect. II, Subdivis I, No. I (No. 3)." Fol. 2: Des achtbaren ... Andreae Eysings Pfarr- herrs und Predigers der Stadt Glatz Bestallung, ddo. 1564, Freitag nach Letare; nebst anderen auf ihn und seine Witwe bezüglichen Notizen; dann Inventar*. — Fol. 5 v.: Herrn Georgi Teutzschner Pastoris Bestal- lung, ddo. 1591, Sept. 30. — Fol. 6 v.: Herrn Mathiae Scheith Pastoris Bestallung, ddo. 1610, März 10. — Fol. 9: Herrn Doctoris Paul Klosii Bestallung, ddo. 1570, Dez. 22. — Fol. 11: Organisten-Bestallung Georg Tyhle, ddo. 1567, Juli 7. — Fol. 14: Cantor- u. Schulmeister- Bestallung, ddo. 1703, 1711. — Fol. 19: Des Glöckners Bestallung (mit Nachträgen bis 1670). — Fol. 23: Herrn Hanns Schmiedes Tabernschenkens Bestallung, ddo. 1655, Febr. 2 (mit Nachträgen bis 1675). — Fol. 29: Eines Schulmeisters Bestallung, ddo. 1570, Aug. 9, mit „In- ventarium der Schule“ und Nachträgen. — Fol. 36: H. Doctoris Valentini Franckenn von Schneeberg aus Meißen Bestallung, ddo. 1589, April 28. — Fol. 40: Casparis Neandri Medici Bestallung von Land und Städten, ddo. 1597, Mai 29, mit Inventarium einer Medici Wohnung am Burgberg. — Fol. 45: H. Johannis Frobenii (Syndicus u. Stadtschreiber) Bestallung, ddo. 1602, Michaelis. — Fol. 47: Bericht an das kön. Ambt wegen H. Joannis Ferd. Viseneri Sydicats, ddo. 1650, März 22. — Fol. 51: D. Georgii Bergers Subnotarii Bestallung (Stadtarchiv), ddo. 1576. — Fol. 54: Wehsen(Waisen)— schreibers Aydt (mit Nachträgen bis 1715). — Fol. 55: Artikel des neuen Wehsenschreibers Herrn Valery Grünbergs Bestallung (Archiv u. Ratsbücher erwähnt), ddo. 1587, Sept. 25 (mit Nachträgen bis 1658). — Fol. 60: Vgl. Pastor Heinzelmann, Eine Glatzer Pfarrbestallung aus dem J. 1564, in Glatzer Heimatblätter VI (1920), S. 37—39.
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73 Instruction, deren sich ein jeder Canzler zu Glatz ver- halten soll, ddo. 1573, Juli 29 (mit Nachträgen). — Fol. 65: Inventarium aufm Rathhaus 1575, Sept. 2 (mit Nach- trägen). — Fol. 68: Inventarium was aufm Rathhaus vorhanden u. dem Stadt-Canzler Caspar Philippert überantwortet, ddo. 1605, April 29 (mit Nachträgen bis 1634), s. auch Fol. 77 v. ff., 91 v. — Fol. 74: Caspar Fied- lers des Türmers Bestallung, ddo. 1574, April 7. — Fol. 75: Stadtpfeiffers Bestallung, ddo. 1580, Sept. 15 (mit Nachträgen). — Fol. 81: Georgen Lobens Kellerschen- kens Bestallung, ddo. 1576, Mai 29, mit Inventarium und Nachträgen, s. auch fol. 161, 175. — Fol. 87: Inventa- rium in der Stadt Tabern, ddo. 1579, October 1 (inter- essantes Bücherverzeichnis!), s. auch fol. 122 u. 124 (recte 144 ff. Bücherverzeichnis!). — Fol. 89: Hansen Reicharts Salzmessers Bestallung, ddo. 1576, Mai 29. — — Fol. 96: Benisch Zehbels Zirchelmeisters Bestallung. Fol. 102: Valentin Wanckels Mitmannes in der Stadt Fürwerk Bestallung, ddo. 1570, Oct. 27, mit Inventarium und Nachträgen. — Fol. 114: Des Stadtvogts Bestallung und Instruction, ddo. 1617. — Fol. 118: Inventarium der Gerichte der Stadt Glatz, ddo. 1618, Aug. 3. — Fol. 120: Des Stadtbreuers Bestallung, ddo. 1576, Oct. 4 (mit Nachträgen bis 1660). — Fol. 125: Hegers Bestallung, ddo. 1654. — Fol. 128: Den 10. Februarii Ao. 1569 mit Meister Hansen Ziegelstreichern Geding gehalten. (A. R. Ist aus dem alten Bestallungsbuch geschrieben, steht etlich wenig Blatt vor des Cirklers Bestallung), mit In- ventar u. Nachträgen bis 1692 (s. auch fol. 157). — Fol. 130: Georg Paul Gemeiner Stadt Zimmermann, ddo. 1670, Mai 24 mit Specification, was er an Zeug, was ge- meiner Stadt gehörig, empfangen. — Fol. 132: Des Stockmeisters Bestallung, ddo. 1580, Januar 31. — Fol. 149 v.: Christoff Walters Bestallung der Stadt Wirt- schaften zu verrichten, ddo. 1602. — Fol. 150: Alben- dorfer Forwerk, ddo. 1615, mit Inventar, s. auch fol. 158. — Fol. 164: Bestallung der Rathsdiener, ddo. 1635 (mit Nachträgen bis 1693), s. auch 167 v. — Fol. 166: Turm- wächter, ddo. 1638. — Fol. 166 v.: Uhrsteller, ddo. 1640. Fol. 168 v.: Stadtwundarztbestallung, ddo. 1633, Juli 23. — Fol. 169: Hebammenaid c. 1630, mit Fort- setzungen bis 1716. — Fol. 174: Rauchfangkehrers Be- soldung, 1656. — Fol. 174 v.: Röhrmeister, 1650 ff. —
73 Instruction, deren sich ein jeder Canzler zu Glatz ver- halten soll, ddo. 1573, Juli 29 (mit Nachträgen). — Fol. 65: Inventarium aufm Rathhaus 1575, Sept. 2 (mit Nach- trägen). — Fol. 68: Inventarium was aufm Rathhaus vorhanden u. dem Stadt-Canzler Caspar Philippert überantwortet, ddo. 1605, April 29 (mit Nachträgen bis 1634), s. auch Fol. 77 v. ff., 91 v. — Fol. 74: Caspar Fied- lers des Türmers Bestallung, ddo. 1574, April 7. — Fol. 75: Stadtpfeiffers Bestallung, ddo. 1580, Sept. 15 (mit Nachträgen). — Fol. 81: Georgen Lobens Kellerschen- kens Bestallung, ddo. 1576, Mai 29, mit Inventarium und Nachträgen, s. auch fol. 161, 175. — Fol. 87: Inventa- rium in der Stadt Tabern, ddo. 1579, October 1 (inter- essantes Bücherverzeichnis!), s. auch fol. 122 u. 124 (recte 144 ff. Bücherverzeichnis!). — Fol. 89: Hansen Reicharts Salzmessers Bestallung, ddo. 1576, Mai 29. — — Fol. 96: Benisch Zehbels Zirchelmeisters Bestallung. Fol. 102: Valentin Wanckels Mitmannes in der Stadt Fürwerk Bestallung, ddo. 1570, Oct. 27, mit Inventarium und Nachträgen. — Fol. 114: Des Stadtvogts Bestallung und Instruction, ddo. 1617. — Fol. 118: Inventarium der Gerichte der Stadt Glatz, ddo. 1618, Aug. 3. — Fol. 120: Des Stadtbreuers Bestallung, ddo. 1576, Oct. 4 (mit Nachträgen bis 1660). — Fol. 125: Hegers Bestallung, ddo. 1654. — Fol. 128: Den 10. Februarii Ao. 1569 mit Meister Hansen Ziegelstreichern Geding gehalten. (A. R. Ist aus dem alten Bestallungsbuch geschrieben, steht etlich wenig Blatt vor des Cirklers Bestallung), mit In- ventar u. Nachträgen bis 1692 (s. auch fol. 157). — Fol. 130: Georg Paul Gemeiner Stadt Zimmermann, ddo. 1670, Mai 24 mit Specification, was er an Zeug, was ge- meiner Stadt gehörig, empfangen. — Fol. 132: Des Stockmeisters Bestallung, ddo. 1580, Januar 31. — Fol. 149 v.: Christoff Walters Bestallung der Stadt Wirt- schaften zu verrichten, ddo. 1602. — Fol. 150: Alben- dorfer Forwerk, ddo. 1615, mit Inventar, s. auch fol. 158. — Fol. 164: Bestallung der Rathsdiener, ddo. 1635 (mit Nachträgen bis 1693), s. auch 167 v. — Fol. 166: Turm- wächter, ddo. 1638. — Fol. 166 v.: Uhrsteller, ddo. 1640. Fol. 168 v.: Stadtwundarztbestallung, ddo. 1633, Juli 23. — Fol. 169: Hebammenaid c. 1630, mit Fort- setzungen bis 1716. — Fol. 174: Rauchfangkehrers Be- soldung, 1656. — Fol. 174 v.: Röhrmeister, 1650 ff. —
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74 Fol. 175 v.: Rathsveränderung 1635; s. auch 177. — Fol. 176: Extract derer vom Rath der kön. Stadt Glatz auf- und in die Eidspflicht genohmbenen Stadt-Ziegel- streicher, Zimmermeister und Straßenbesserer, 1629 bis 1736. — Fol. 177 v.: Totengräber, 1629 ff. — Fol. 178: Straßenbeschauer, 1644 ff. (auch Straßenverwahrer). XXIV. Eidbuch und Instructionen, angelegt 1674. Papierband in Folio (31 : 19 cm) mit 570 Seiten, Wasserzeichen: Figur im Kreis (der h. Petrus?); Ledereinband. Aufschrift: Ad Sectionem I, Tit. I, Sub- sect. II, Subdiv. I, No 1 (No 2). S. 1: Juramentum syndici (darunter Sorge für das Archiv), mit Nachträgen. — S. 25: Schulmeister-Ansatz 1706. — S. 29: Stadtvogts-Instruction 1674. — S. 33: Stadtvogts- und Stadtschöffeneid, mit Nachträgen bis — S. 39: Der Gerichtsnotarii-Eid, mit Nach- 1736. trägen bis 1741. — S. 45: Juramentum des Rohr- meisters 1704. — S. 47: Thorhütereid mit verschie- denen Nachträgen bis 1740. — S. 57: Jurament eines Zeu- gen. — 57 v.: Jurament der Zunft-Eltesten, mit Fort- — S. 75: Jurament des Rat- setzungen bis 1743. — S. 119: Aufnahme des Stadtbauober- schreibers. zimmermeisters Johann Schönig. — S. 120—334 leer. — S. 335: Gassen-Elteste 1723. — S. 347: Jurament der Hebammen bis 1747. — S. 356: Jurament der Schul- meister und Glöckner, 1723, 1731. — S. 367: Uhr- stellers Bestallung 1713 ff. S. 375. Jurament der — Meltzer ... 1737. — S. 381. Jurament der Brauer .. 1749. — S. 397. Jurament des Scholtzen in O. Schwedel- dorf 1695. — S. 399: Jurament der Gerichtsschöffen in O. Schwedeldorf. — S. 403. Jurament des Turmuhr- wächters 1698—1714. — S. 405: Nachtwächtereid — 1739. — S. 415: Stadtwachtmeistereid 1710—1741. S. 431: Tabernschenkens-Jurament 1679 ff. — S. 451: Schrötereid — 1740. — S. 469: Totengräber-Jurament (s. auf S. 549). — S. 499: Inventarium des Rathauses 1707. — S. 521: Rauchfangkehrereid 1688 ff. — S. 529: Bettelvogt�Jurament und Instruction 1679—1733. — S. 541: Instruction für den Weizen-Breuer 1673. —
74 Fol. 175 v.: Rathsveränderung 1635; s. auch 177. — Fol. 176: Extract derer vom Rath der kön. Stadt Glatz auf- und in die Eidspflicht genohmbenen Stadt-Ziegel- streicher, Zimmermeister und Straßenbesserer, 1629 bis 1736. — Fol. 177 v.: Totengräber, 1629 ff. — Fol. 178: Straßenbeschauer, 1644 ff. (auch Straßenverwahrer). XXIV. Eidbuch und Instructionen, angelegt 1674. Papierband in Folio (31 : 19 cm) mit 570 Seiten, Wasserzeichen: Figur im Kreis (der h. Petrus?); Ledereinband. Aufschrift: Ad Sectionem I, Tit. I, Sub- sect. II, Subdiv. I, No 1 (No 2). S. 1: Juramentum syndici (darunter Sorge für das Archiv), mit Nachträgen. — S. 25: Schulmeister-Ansatz 1706. — S. 29: Stadtvogts-Instruction 1674. — S. 33: Stadtvogts- und Stadtschöffeneid, mit Nachträgen bis — S. 39: Der Gerichtsnotarii-Eid, mit Nach- 1736. trägen bis 1741. — S. 45: Juramentum des Rohr- meisters 1704. — S. 47: Thorhütereid mit verschie- denen Nachträgen bis 1740. — S. 57: Jurament eines Zeu- gen. — 57 v.: Jurament der Zunft-Eltesten, mit Fort- — S. 75: Jurament des Rat- setzungen bis 1743. — S. 119: Aufnahme des Stadtbauober- schreibers. zimmermeisters Johann Schönig. — S. 120—334 leer. — S. 335: Gassen-Elteste 1723. — S. 347: Jurament der Hebammen bis 1747. — S. 356: Jurament der Schul- meister und Glöckner, 1723, 1731. — S. 367: Uhr- stellers Bestallung 1713 ff. S. 375. Jurament der — Meltzer ... 1737. — S. 381. Jurament der Brauer .. 1749. — S. 397. Jurament des Scholtzen in O. Schwedel- dorf 1695. — S. 399: Jurament der Gerichtsschöffen in O. Schwedeldorf. — S. 403. Jurament des Turmuhr- wächters 1698—1714. — S. 405: Nachtwächtereid — 1739. — S. 415: Stadtwachtmeistereid 1710—1741. S. 431: Tabernschenkens-Jurament 1679 ff. — S. 451: Schrötereid — 1740. — S. 469: Totengräber-Jurament (s. auf S. 549). — S. 499: Inventarium des Rathauses 1707. — S. 521: Rauchfangkehrereid 1688 ff. — S. 529: Bettelvogt�Jurament und Instruction 1679—1733. — S. 541: Instruction für den Weizen-Breuer 1673. —
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75 S. 555: Ratsdienereid 1691 ff. — S. 558: Stockmeister- S. 559: Scharfrichters-Bestallung eid — 1750. 1698 ff. — S. 564: Index. XXV. Register über die Grenzen. 1574—1724. Papierband in Schmalkleinfolio (21 :9 cm) mit 269 Blättern; Wasserzeichen: Figur im Kreis, Ein- band: Pappendeckel mit Pergamentblatt überzogen. Auf dem oberen Deckel ein alter Zettel mit: No II. Ad sectionem I, Tit. V, Subsect. VI, Subdivis. I, No 2“, dar- unter: „Sect. V, Capit. V, Repert. Fol. 58, No 2“; auf dem Rücken: „Gräntz-Büchel“. Das Register Fol. 1 ff. entsprechend den einzelnen Abteilungen in der Handschrift lautet: Register über die Grantzen. Stainwiczer Granniz Stainwiczer Graniz mit Bartell Wiesenn und Hauges Erbenn Miltdorffer Granniz Bericht wegen der Reisenfach zu Müldorf Münchewaldt Des Münchenwaldts anndere Besichtigung Münchenwaldts fernere Nachrichtung, Granize zwischen dem Hospital und den Wiesen Münchenwaldts Graniz zwischen dem Hospitall und den Wiesen Münchenwaldts Graniz zwischen dem Ho- spitall und Adam Tschischwiczen Wiesner Granncz zwischen der Stadt und Bartell Wiesenn Wiesner Grannez anno 1578 Wiesner Viehweges halber zwischen Bartell Wiesenn und der Stadt Wiesner Granncz zwischen der Stadt und Adam Tschischwiczen Eiserßdorffer Grancz Ullersdorffer Grancz Ullersdorffer Grancz Lomniczer Grancz am Binsberge zwischen der Stadt Glacz und den Moschenn Lomniczer Grancz am Binsberge verneuert Fol. 12 29 32 36 39 41 45 52 66 72 75 94 111 127 129 142 144
75 S. 555: Ratsdienereid 1691 ff. — S. 558: Stockmeister- S. 559: Scharfrichters-Bestallung eid — 1750. 1698 ff. — S. 564: Index. XXV. Register über die Grenzen. 1574—1724. Papierband in Schmalkleinfolio (21 :9 cm) mit 269 Blättern; Wasserzeichen: Figur im Kreis, Ein- band: Pappendeckel mit Pergamentblatt überzogen. Auf dem oberen Deckel ein alter Zettel mit: No II. Ad sectionem I, Tit. V, Subsect. VI, Subdivis. I, No 2“, dar- unter: „Sect. V, Capit. V, Repert. Fol. 58, No 2“; auf dem Rücken: „Gräntz-Büchel“. Das Register Fol. 1 ff. entsprechend den einzelnen Abteilungen in der Handschrift lautet: Register über die Grantzen. Stainwiczer Granniz Stainwiczer Graniz mit Bartell Wiesenn und Hauges Erbenn Miltdorffer Granniz Bericht wegen der Reisenfach zu Müldorf Münchewaldt Des Münchenwaldts anndere Besichtigung Münchenwaldts fernere Nachrichtung, Granize zwischen dem Hospital und den Wiesen Münchenwaldts Graniz zwischen dem Hospitall und den Wiesen Münchenwaldts Graniz zwischen dem Ho- spitall und Adam Tschischwiczen Wiesner Granncz zwischen der Stadt und Bartell Wiesenn Wiesner Grannez anno 1578 Wiesner Viehweges halber zwischen Bartell Wiesenn und der Stadt Wiesner Granncz zwischen der Stadt und Adam Tschischwiczen Eiserßdorffer Grancz Ullersdorffer Grancz Ullersdorffer Grancz Lomniczer Grancz am Binsberge zwischen der Stadt Glacz und den Moschenn Lomniczer Grancz am Binsberge verneuert Fol. 12 29 32 36 39 41 45 52 66 72 75 94 111 127 129 142 144
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76 Lomniczer Grancz zwischen der Stadt und dem Alltenn Witwern Oberhannßdorffer Granicz-Anleitung zwischen Vollmersdorff und dem Vogelberg daselbst Granncz am Vogelberg zu Oberhannßdorff zwischen Vallten Seipelln, dem obern Baum- gart Seipeln, Simon Zedlern, Adam Hen- czenn und Greelem 181 194 Grannez der Uberschar Allt Willmersdorfer Steinbruch. 6. Juli 1514 201 Fol. (Nicht mehr im Index): Reichenauische Gräntz zwischen der Stadt und Herr Friedrichen von Falckenhan. 1606. 214v. Notiz über die Aufstellung des GRANZSTEIN DER STADT GLATZ BISHER ZU FISCHEN (in der Neiße hinter Marischau) ANNO 1668 DEN 18. OKTOB. Uberschar-Grenzen 1671 Uberschar-Grenzen 1714 Grenze zwischen Georg Graf Wallis und Mel- chior Echsner Bauersmann in Oberschwedel- dorf, Unterthan des Glatzer Hospitales. 1724 (nebst alter Abschrift) 223 V. 224 231 150 168 237 XXVI. Einnahmen- und Ausgabenbuch der Bürgermeister. 1546. Papierband in Schmalfolio (32 11 cm) mit 130 Blättern; Wasserzeichen: der Eber; ohne Einband, bloß blauer Papierumschlag. Die Eintragungen beginnen Fol. 1 mit den Zinsun- gen von den Richtergütern: „Der Richter zu Heinsdorf tenetur ein Jahr 8 ss. — Die Stadt hat Schrollen das Gericht auf ein Jahr wieder gelassen. Act. fer. VI. post Invocavit 1546“; dann folgt das Vorwerk zu Hensdorf, Eisersdorf, Lomnitz, der Schmidt zu Lomnitz, Wilmes- dorf, Ob.-Schweidlersdorf, Wiese, Blersdorf, Ulers- dorf u. a. Fol. 12: Vom Weinsitzen. — Fol. 16 v.: Garküche u. a. — Fol. 19: Gerstenscholt. — Fol. 19 v.: Pfannen- gelt. — Fol. 21: Aufs neu angefangen zu brauen. — Fol. 21 v.: Badstube. — Fol. 22: Empfang aus Weißbier,
76 Lomniczer Grancz zwischen der Stadt und dem Alltenn Witwern Oberhannßdorffer Granicz-Anleitung zwischen Vollmersdorff und dem Vogelberg daselbst Granncz am Vogelberg zu Oberhannßdorff zwischen Vallten Seipelln, dem obern Baum- gart Seipeln, Simon Zedlern, Adam Hen- czenn und Greelem 181 194 Grannez der Uberschar Allt Willmersdorfer Steinbruch. 6. Juli 1514 201 Fol. (Nicht mehr im Index): Reichenauische Gräntz zwischen der Stadt und Herr Friedrichen von Falckenhan. 1606. 214v. Notiz über die Aufstellung des GRANZSTEIN DER STADT GLATZ BISHER ZU FISCHEN (in der Neiße hinter Marischau) ANNO 1668 DEN 18. OKTOB. Uberschar-Grenzen 1671 Uberschar-Grenzen 1714 Grenze zwischen Georg Graf Wallis und Mel- chior Echsner Bauersmann in Oberschwedel- dorf, Unterthan des Glatzer Hospitales. 1724 (nebst alter Abschrift) 223 V. 224 231 150 168 237 XXVI. Einnahmen- und Ausgabenbuch der Bürgermeister. 1546. Papierband in Schmalfolio (32 11 cm) mit 130 Blättern; Wasserzeichen: der Eber; ohne Einband, bloß blauer Papierumschlag. Die Eintragungen beginnen Fol. 1 mit den Zinsun- gen von den Richtergütern: „Der Richter zu Heinsdorf tenetur ein Jahr 8 ss. — Die Stadt hat Schrollen das Gericht auf ein Jahr wieder gelassen. Act. fer. VI. post Invocavit 1546“; dann folgt das Vorwerk zu Hensdorf, Eisersdorf, Lomnitz, der Schmidt zu Lomnitz, Wilmes- dorf, Ob.-Schweidlersdorf, Wiese, Blersdorf, Ulers- dorf u. a. Fol. 12: Vom Weinsitzen. — Fol. 16 v.: Garküche u. a. — Fol. 19: Gerstenscholt. — Fol. 19 v.: Pfannen- gelt. — Fol. 21: Aufs neu angefangen zu brauen. — Fol. 21 v.: Badstube. — Fol. 22: Empfang aus Weißbier,
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77 so man mit dem Zappen vortann. — Fol. 32: Empfang vom Breuer, wieviel er von einem itzlich Bier ge- wertt(?). — Fol. 37: Empfang aus Weine. — Fol. 53: Dom. Martinus Strach sen. ist Bürgermeister worden am 21. Januar und hat ausgegeben: .. . und so fort für alle Bürgermeister, die alle 4 Wochen abwechseln. — Fol. 74 v.: Summa aller Ausgaben der Bürgermeister... — Fol. 75: Empcio vini. — Fol. 79 v.: Hopfenkauf. — Fol. 80: Weizkauf. — Fol. 96: Haberkauf. — Fol. 98: Schulmeister: „Die Stadt gibt Joachim dem Schul- meister ein Jahr 24 ss. und mehr 10 ss. form tisch, tut — alle Quartale 81/2 ss.“ — Fol. 99: Dem Baccalari. — Fol. 100 v.: Dem Hirt. — Fol. Fol. 100: Dem Schenk. Fol. 101 v.: Dem Breuer und 101: Dem Melzer. — Fol. 105: Handwerker so der Stadt seinen Helfern. — „arbten (arbeiten)“. — Fol. 106: Dem Kalkbrenner. — Fol. 108 ff.: Dem Schmidt, Schlosser, Steinbrecher, Riemer, Stellmacher, Seiler, Töpfer, Glaser. — Fol. 111 v.: Bernardiner. — Fol. 115: Ziegelherren etc. Fol. 119: Ausgabe auf den Bau im Vorwerk, u. a. m. XXVII. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1556. Papierband in Folio (32 : 21 cm) mit 70 beschriebe- nen, 22 unbeschriebenen Blättern, Wasserzeichen: der Eber; gepreßter Ledereinband, stark beschädigt. Fol. 1: Verzeichnis des Rats und der Zunftältesten. — Fol. 2: Hensdorfer Mühlen-Empfang. — Fol. 3: Eisersdorfer Mühlen-Empfang. — Fol. 4: Ulersdorfer — Mühlen-Empfang. — Fol. 5 v.: Von den Fischern. Fol. 6: Vom Weinsetzen. — Fol. 7: Pfannengelt. — Fol. 7v.: Landegker Geschoß, Von der Wohge (Wage), Kuttelhof, Stettegelt, Hirtenpfrund, Tepper, Badestuben. — Fol. 10: Tischbier, Trehber und Lehger (Lager). Fol. 11: Oß-Verkauf. — Fol. 12: Vom Breuer. — Fol. 13 v.: Ausgeladen Weizenbier. — Fol. 15 v.: Bier mit dem Zapfen vorthan. — Fol. 18: Muscatell-Kauf und -Vorschangkh. — Fol. 20: Hungerische Weine. — Fol. 25: Neue Moste und mährische Weine. — Fol. 30: Der Bürgermeister gemeine Ausgaben. — Fol. 35 v.: Wai- zenkauf a) in der Grafschaft, b) aus der Slesien. —
77 so man mit dem Zappen vortann. — Fol. 32: Empfang vom Breuer, wieviel er von einem itzlich Bier ge- wertt(?). — Fol. 37: Empfang aus Weine. — Fol. 53: Dom. Martinus Strach sen. ist Bürgermeister worden am 21. Januar und hat ausgegeben: .. . und so fort für alle Bürgermeister, die alle 4 Wochen abwechseln. — Fol. 74 v.: Summa aller Ausgaben der Bürgermeister... — Fol. 75: Empcio vini. — Fol. 79 v.: Hopfenkauf. — Fol. 80: Weizkauf. — Fol. 96: Haberkauf. — Fol. 98: Schulmeister: „Die Stadt gibt Joachim dem Schul- meister ein Jahr 24 ss. und mehr 10 ss. form tisch, tut — alle Quartale 81/2 ss.“ — Fol. 99: Dem Baccalari. — Fol. 100 v.: Dem Hirt. — Fol. Fol. 100: Dem Schenk. Fol. 101 v.: Dem Breuer und 101: Dem Melzer. — Fol. 105: Handwerker so der Stadt seinen Helfern. — „arbten (arbeiten)“. — Fol. 106: Dem Kalkbrenner. — Fol. 108 ff.: Dem Schmidt, Schlosser, Steinbrecher, Riemer, Stellmacher, Seiler, Töpfer, Glaser. — Fol. 111 v.: Bernardiner. — Fol. 115: Ziegelherren etc. Fol. 119: Ausgabe auf den Bau im Vorwerk, u. a. m. XXVII. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1556. Papierband in Folio (32 : 21 cm) mit 70 beschriebe- nen, 22 unbeschriebenen Blättern, Wasserzeichen: der Eber; gepreßter Ledereinband, stark beschädigt. Fol. 1: Verzeichnis des Rats und der Zunftältesten. — Fol. 2: Hensdorfer Mühlen-Empfang. — Fol. 3: Eisersdorfer Mühlen-Empfang. — Fol. 4: Ulersdorfer — Mühlen-Empfang. — Fol. 5 v.: Von den Fischern. Fol. 6: Vom Weinsetzen. — Fol. 7: Pfannengelt. — Fol. 7v.: Landegker Geschoß, Von der Wohge (Wage), Kuttelhof, Stettegelt, Hirtenpfrund, Tepper, Badestuben. — Fol. 10: Tischbier, Trehber und Lehger (Lager). Fol. 11: Oß-Verkauf. — Fol. 12: Vom Breuer. — Fol. 13 v.: Ausgeladen Weizenbier. — Fol. 15 v.: Bier mit dem Zapfen vorthan. — Fol. 18: Muscatell-Kauf und -Vorschangkh. — Fol. 20: Hungerische Weine. — Fol. 25: Neue Moste und mährische Weine. — Fol. 30: Der Bürgermeister gemeine Ausgaben. — Fol. 35 v.: Wai- zenkauf a) in der Grafschaft, b) aus der Slesien. —
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78 Fol. 39: Haberkauf. — Fol. 41: Peechkauf, Hoppenkauf. — Fol. 43: Gerstenkauf. — Fol. 45: Unslitt. — Fol. 48: Dem Stadtschreiber, dem Prediger, dem Kanzler. — Fol. 49 Dem Schulpresidenten, dem Ludimagistro, dem Cantor, dem Aedituo. — Fol. 50 v.: Dem Breuer und — Mälzer. — Fol. 52: Dem Schenken in der Tafern. Fol. 52 v.: Dem Thürmer, Zirkler, Thorhuetter. — Fol. 53: Dem Froneboten, Hirten. — Fol. 54: Hantwergker, u. zw. Bottener, Hersteller, Schmid, Stellemacher, Schlosser, Tepper, Glaser, Sehler, Steinmetzen, Kand- ler, Tischler. — Fol. 55: Dem Forwergsherrn. — Fol. 56: Dem Zigelherrn. — Fol. 57: Dem Glaser wegen Kirchenfenstern. — Fol. 58: Von der Stattgerichten gibt man zu Hofe, u. zw. Hensdorf, Ulersdorf, Eisersdorf, Lomnitz, Uberschar zu Kunigshan, Wilmsdorf. — Fol. 58 v.: Zinse und Wucher von Hofe-Renten. — Fol. 61 v.: Auf die Gefangenen (s. auch fol. 68). — Fol. 62: Vom Vorwergk. — Fol. 64: Procoben dem Zimmermann vor- dinget den Estrich auf die Pfarrkirchen. — Aufm Kir- chenbau. — Fol. 65: Dem Kalkbrenner. — Fol. 66: Einem Thürmer mit 2 Gesellen. — Fol. 67: Elemosina. — Fol. 69: Nutzunge des Forwergs vom vergangenen 1556 Jare. — Fol. 69 v.: Kellerherr Merten Strauch. — Fol. 70: Bier- oder Waizen Raitung. — Auf einem der letzten Blätter: Scholtverzeichnis aus der Tavernen. XXVIII. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1562. Papierband in Folio (31 :21 cm) mit 94 Blättern, Wasserzeichen: durch eine Krone durchgehende ge- kreuzte Schlüssel; gepreßter Ledereinband mit Gold- eindruck: MANVALE — MDLXII. Ganz gleiche Anlage mit Nr. XXVI, allerdings mit Auslassung mancher und Einfügung neuer Rubriken, sowie hie und da anderer Anordnung ; z. B.: Fol. 20 (nach Muscatell): Reinischen Weins Kauf und Vorschang (übrigens leer). — Fol. 28 neben Mährischen auch Österreichischen Wein. — Fol. 49: leerbeumene Rinnen gekauft und empfangen. — Fol. 59 v.: nach
78 Fol. 39: Haberkauf. — Fol. 41: Peechkauf, Hoppenkauf. — Fol. 43: Gerstenkauf. — Fol. 45: Unslitt. — Fol. 48: Dem Stadtschreiber, dem Prediger, dem Kanzler. — Fol. 49 Dem Schulpresidenten, dem Ludimagistro, dem Cantor, dem Aedituo. — Fol. 50 v.: Dem Breuer und — Mälzer. — Fol. 52: Dem Schenken in der Tafern. Fol. 52 v.: Dem Thürmer, Zirkler, Thorhuetter. — Fol. 53: Dem Froneboten, Hirten. — Fol. 54: Hantwergker, u. zw. Bottener, Hersteller, Schmid, Stellemacher, Schlosser, Tepper, Glaser, Sehler, Steinmetzen, Kand- ler, Tischler. — Fol. 55: Dem Forwergsherrn. — Fol. 56: Dem Zigelherrn. — Fol. 57: Dem Glaser wegen Kirchenfenstern. — Fol. 58: Von der Stattgerichten gibt man zu Hofe, u. zw. Hensdorf, Ulersdorf, Eisersdorf, Lomnitz, Uberschar zu Kunigshan, Wilmsdorf. — Fol. 58 v.: Zinse und Wucher von Hofe-Renten. — Fol. 61 v.: Auf die Gefangenen (s. auch fol. 68). — Fol. 62: Vom Vorwergk. — Fol. 64: Procoben dem Zimmermann vor- dinget den Estrich auf die Pfarrkirchen. — Aufm Kir- chenbau. — Fol. 65: Dem Kalkbrenner. — Fol. 66: Einem Thürmer mit 2 Gesellen. — Fol. 67: Elemosina. — Fol. 69: Nutzunge des Forwergs vom vergangenen 1556 Jare. — Fol. 69 v.: Kellerherr Merten Strauch. — Fol. 70: Bier- oder Waizen Raitung. — Auf einem der letzten Blätter: Scholtverzeichnis aus der Tavernen. XXVIII. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1562. Papierband in Folio (31 :21 cm) mit 94 Blättern, Wasserzeichen: durch eine Krone durchgehende ge- kreuzte Schlüssel; gepreßter Ledereinband mit Gold- eindruck: MANVALE — MDLXII. Ganz gleiche Anlage mit Nr. XXVI, allerdings mit Auslassung mancher und Einfügung neuer Rubriken, sowie hie und da anderer Anordnung ; z. B.: Fol. 20 (nach Muscatell): Reinischen Weins Kauf und Vorschang (übrigens leer). — Fol. 28 neben Mährischen auch Österreichischen Wein. — Fol. 49: leerbeumene Rinnen gekauft und empfangen. — Fol. 59 v.: nach
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79 Aedituo noch: dem Pietanczer. — Fol. 67: Aufs Rohr- wasser. — Fol. 68: Walke zu Eysersdorf. — Fol. 71: Die Stadt gibt jerlich volgend Zins von sich: Vicario u. Gardiano, Hospital etc. — Fol. 72: Vormiettunge etlicher der Stadt Heuser. — Fol. 75: Elemosinam, nl. Tuch u. Schuch, Gewandt. — Fol. 76: Auf Rehsen (Reisen) Aus- gabe. — Fol. 77 v.: Aufs Forwerg Reichenau. — Fol. — Fol. 80: Vor Brennholz. — Fol. 83: Nachrichter. 85 v.: Gelt so ein ehrbar Rath weggelihen. — Fol. 88: Kellerraitung. — Fol. 88 v.: Bier- und Waizen-Rechen- schaft. — Fol. 91: Keller-Scholt (Schuld). — Fol. 93: Empfangs-Register. — Fol. 93 v.: Ausgaben-Register. XXIX. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1569. Papierband in Folio (32 : 21 cm) mit 103 Blättern, Wasserzeichen: der Eber im spitzen Schilde; gepreßter Ledereinband, stark beschädigt. In der Anlage gleich Nr. XXVII und XXVIII, abge- sehen von anderer Anordnung und verschiedenen Er- gänzungen; z. B.: Fol. 43: Vor Lehrbeumene Rinnen und anderer Ge- holze empfangen. — Fol. 45: Salzempfang. — Fol. 50: Ausgaben der Stadt Glatz auf dies 1569. Jahr. (Fol. 51: Vide das Buch der Hoferaittungen), u. a. m. XXX. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1574. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 117 Blättern, Wasserzeichen: Lilie, gepreßter Ledereinband, abge- wetzt, Aufdruck: MANVALE — MDLXXIII. Die Anlage ganz ähnlich den vorangegangenen. XXXI. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1581. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 120 Blättern Wasserzeichen: die über einer Krone gekreuzten
79 Aedituo noch: dem Pietanczer. — Fol. 67: Aufs Rohr- wasser. — Fol. 68: Walke zu Eysersdorf. — Fol. 71: Die Stadt gibt jerlich volgend Zins von sich: Vicario u. Gardiano, Hospital etc. — Fol. 72: Vormiettunge etlicher der Stadt Heuser. — Fol. 75: Elemosinam, nl. Tuch u. Schuch, Gewandt. — Fol. 76: Auf Rehsen (Reisen) Aus- gabe. — Fol. 77 v.: Aufs Forwerg Reichenau. — Fol. — Fol. 80: Vor Brennholz. — Fol. 83: Nachrichter. 85 v.: Gelt so ein ehrbar Rath weggelihen. — Fol. 88: Kellerraitung. — Fol. 88 v.: Bier- und Waizen-Rechen- schaft. — Fol. 91: Keller-Scholt (Schuld). — Fol. 93: Empfangs-Register. — Fol. 93 v.: Ausgaben-Register. XXIX. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1569. Papierband in Folio (32 : 21 cm) mit 103 Blättern, Wasserzeichen: der Eber im spitzen Schilde; gepreßter Ledereinband, stark beschädigt. In der Anlage gleich Nr. XXVII und XXVIII, abge- sehen von anderer Anordnung und verschiedenen Er- gänzungen; z. B.: Fol. 43: Vor Lehrbeumene Rinnen und anderer Ge- holze empfangen. — Fol. 45: Salzempfang. — Fol. 50: Ausgaben der Stadt Glatz auf dies 1569. Jahr. (Fol. 51: Vide das Buch der Hoferaittungen), u. a. m. XXX. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1574. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 117 Blättern, Wasserzeichen: Lilie, gepreßter Ledereinband, abge- wetzt, Aufdruck: MANVALE — MDLXXIII. Die Anlage ganz ähnlich den vorangegangenen. XXXI. Empfang- und Ausgabsregister des Rats (Manuale) von 1581. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 120 Blättern Wasserzeichen: die über einer Krone gekreuzten
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80 Schlüssel, aber in einem Schilde; gepreßter weißer Schweinsledereinband mit schwarzem Aufdruck: MA- NVALE — MDLXXXI. In der Anlage im ganzen den vorigen ähnlich, nur genauer, übersichtlicher und umfangreicher in den ein- zelnen Rubriken. XXXII. Empfangs- und Ausgabsregister des Rats von 1584. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 20 Blättern, die übrigen herausgerissen, die Hs. durch Wasser stark beschädigt, Wasserzeichen: Horn im Schild, darüber B, sehr beschädigter gepreßter Schweinslederband. In der Anlage den vorigen gleich. XXXIII. Rechnungs-Register von 1618. Papierheft in Quart (20 : 15 cm) mit 16 Blättern, ohne Wasserzeichen, Pappendeckelumschlag mit der Aufschrift: „Anno 1628 den 9. Decemb. in consessu sena- tus von Herrn Jacobo Wölffel diese Raittung abge- führet“. Fol. 1: Empfang aus der Müll zu Steinwitzen . 1628, den 25. Februarii angangen. — Fol. 2: Empfang an Weitzen 1628. — Fol. 3: Empfang aus der Müll zu Ullersdorf usw. von den anderen Mühlen. — Fol. 11 v.: Anno 1628 den 10. Februarii, als ein ehrnvester Rath ist eingesetzt worden, ist mir Jacob Wölfeln von Herrn Johann Keniksbergen den 16. Februarii an Metzgetreid zugemessen worden in der Summe 96 Scheffel. Dorvon — Fol. 15 v.: Mehr was man ausgeben worden ... der Stadt Undertan gelin hat. XXXIIII. Schuldenregister von 1554 und Rechnungsregister von 1631 und 1632. Papierband in Folio (30 : 21 cm) mit 23 † 102 Blät- tern, Wasserzeichen: der Eber; braungepreßter Leder- einband. Das Buch ist von vorne und später von rück- wärts angefangen; auf der Vorderseite des Deckels ist eingepreßt: DEBITORIVM, auf der Rückseite mit Tinte
80 Schlüssel, aber in einem Schilde; gepreßter weißer Schweinsledereinband mit schwarzem Aufdruck: MA- NVALE — MDLXXXI. In der Anlage im ganzen den vorigen ähnlich, nur genauer, übersichtlicher und umfangreicher in den ein- zelnen Rubriken. XXXII. Empfangs- und Ausgabsregister des Rats von 1584. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 20 Blättern, die übrigen herausgerissen, die Hs. durch Wasser stark beschädigt, Wasserzeichen: Horn im Schild, darüber B, sehr beschädigter gepreßter Schweinslederband. In der Anlage den vorigen gleich. XXXIII. Rechnungs-Register von 1618. Papierheft in Quart (20 : 15 cm) mit 16 Blättern, ohne Wasserzeichen, Pappendeckelumschlag mit der Aufschrift: „Anno 1628 den 9. Decemb. in consessu sena- tus von Herrn Jacobo Wölffel diese Raittung abge- führet“. Fol. 1: Empfang aus der Müll zu Steinwitzen . 1628, den 25. Februarii angangen. — Fol. 2: Empfang an Weitzen 1628. — Fol. 3: Empfang aus der Müll zu Ullersdorf usw. von den anderen Mühlen. — Fol. 11 v.: Anno 1628 den 10. Februarii, als ein ehrnvester Rath ist eingesetzt worden, ist mir Jacob Wölfeln von Herrn Johann Keniksbergen den 16. Februarii an Metzgetreid zugemessen worden in der Summe 96 Scheffel. Dorvon — Fol. 15 v.: Mehr was man ausgeben worden ... der Stadt Undertan gelin hat. XXXIIII. Schuldenregister von 1554 und Rechnungsregister von 1631 und 1632. Papierband in Folio (30 : 21 cm) mit 23 † 102 Blät- tern, Wasserzeichen: der Eber; braungepreßter Leder- einband. Das Buch ist von vorne und später von rück- wärts angefangen; auf der Vorderseite des Deckels ist eingepreßt: DEBITORIVM, auf der Rückseite mit Tinte
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81 aufgeschrieben: MANVALE — 1631, 1632. Auf der 1. Seite der vorderen Abteilung: „Scholtregister, ange- fangen im Jahr nach Christi Geburt 1554“. Die Anord- nung ist alphabetisch, auf jedem der 23 Blätter ein Buchstabe; es beginnt also: S. 3: A. — Adam Wendeler ist nach gehaltener Reitung dem Rath vor Ziegel und Kalk schuldig blie- — ben . . . 37 ss.“ usf. Das Manuale oder Rechnungsbuch zeigt folgende Rubriken: Fol. 2: Einnahme an (Vor)schreibgeld. 1631. — Fol. 5: Allerlei gemeine Einnahmen. 1631, 1. Octobris. — Fol. 12: Einnahmen von Weinabstoßen. 1631, 1. Oc- tobris. — Fol. 40: Einkauf des Heus auf Hptm. Spieß- weckers Roß. 1632. — Fol. 42: Abführung der Gelder — Fol. 44: Ausgab auf das For- ins Steueramt. 1632. werk, Knechtenlohn, Haberkauf und was sonst dem an- gehörig. 1632, 1. Oct. — Fol. 52: Verzeichnis was auf die Ziegel ausgangen, dem Ziegelstreicher Lohn und was ein Rat von Ziegel eingenommen. 1631. — Fol. 55: Verzeichnis der Personen, so vom Rat besoldet werden. 1631. — Fol. 61: Allerlei Gemein-Ausgaben, als Baukosten . . . 1631. — Fol. 74: Einnahmen von Schen- ken wegen Bezahlung des Weizenbiers. 1631. — Fol. 79: Ausgabe auf die Tabern, an Holz, Licht, Zechen- geld, Bräuerlohn . .. 1631, 1. Oct. — Fol. 85: Ankauf und Ausschank der Weine. 1631, 1. Oct. — Fol. 89: An- kauf des Weizens. 1631, 1. Oct. — Fol. 94: Was von einem Rat auf Pietanzgeld von Zinsen ist abgeführt worden. 1631, 1. Oct. — Fol. 100: Bezahlung alter Schulden und Abfuhr von Zinsen, den 15. Oct. 1631. XXXV. Register der Eingänge vom städtischen Vorwerk vom J. 1548. Papierheft in Schmalfolio (31 : 10 cm) mit 36 Blät- tern; Wasserzeichen: W mit der Krone; ohne Einband. Aufschrift: Register des Endpfanges von allerlai Nutzunge aus m.(einer) h.(erren) Forwerge. 1548. Von Caspar Girlach. Fol. 9: Register was von einem e.(hrsamen) R(at) und aus der Tabern entpfangen. — Fol. 12 v.: Ausm 6
81 aufgeschrieben: MANVALE — 1631, 1632. Auf der 1. Seite der vorderen Abteilung: „Scholtregister, ange- fangen im Jahr nach Christi Geburt 1554“. Die Anord- nung ist alphabetisch, auf jedem der 23 Blätter ein Buchstabe; es beginnt also: S. 3: A. — Adam Wendeler ist nach gehaltener Reitung dem Rath vor Ziegel und Kalk schuldig blie- — ben . . . 37 ss.“ usf. Das Manuale oder Rechnungsbuch zeigt folgende Rubriken: Fol. 2: Einnahme an (Vor)schreibgeld. 1631. — Fol. 5: Allerlei gemeine Einnahmen. 1631, 1. Octobris. — Fol. 12: Einnahmen von Weinabstoßen. 1631, 1. Oc- tobris. — Fol. 40: Einkauf des Heus auf Hptm. Spieß- weckers Roß. 1632. — Fol. 42: Abführung der Gelder — Fol. 44: Ausgab auf das For- ins Steueramt. 1632. werk, Knechtenlohn, Haberkauf und was sonst dem an- gehörig. 1632, 1. Oct. — Fol. 52: Verzeichnis was auf die Ziegel ausgangen, dem Ziegelstreicher Lohn und was ein Rat von Ziegel eingenommen. 1631. — Fol. 55: Verzeichnis der Personen, so vom Rat besoldet werden. 1631. — Fol. 61: Allerlei Gemein-Ausgaben, als Baukosten . . . 1631. — Fol. 74: Einnahmen von Schen- ken wegen Bezahlung des Weizenbiers. 1631. — Fol. 79: Ausgabe auf die Tabern, an Holz, Licht, Zechen- geld, Bräuerlohn . .. 1631, 1. Oct. — Fol. 85: Ankauf und Ausschank der Weine. 1631, 1. Oct. — Fol. 89: An- kauf des Weizens. 1631, 1. Oct. — Fol. 94: Was von einem Rat auf Pietanzgeld von Zinsen ist abgeführt worden. 1631, 1. Oct. — Fol. 100: Bezahlung alter Schulden und Abfuhr von Zinsen, den 15. Oct. 1631. XXXV. Register der Eingänge vom städtischen Vorwerk vom J. 1548. Papierheft in Schmalfolio (31 : 10 cm) mit 36 Blät- tern; Wasserzeichen: W mit der Krone; ohne Einband. Aufschrift: Register des Endpfanges von allerlai Nutzunge aus m.(einer) h.(erren) Forwerge. 1548. Von Caspar Girlach. Fol. 9: Register was von einem e.(hrsamen) R(at) und aus der Tabern entpfangen. — Fol. 12 v.: Ausm 6
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82 Breuhause und Tabern. — Fol. 14: Aus Ulersdorffer und Eysersdorffer Müle entpfangen. — Fol. 16: Aus Hen- nigsdorfer Müle endpfangen. — Fol. 19: Was über Winter geseet im 1547 Jar. — Fol. 20: Von dem unge- droschen weissen Waytzen. — Fol. 23: Von Korn ausge- droschen. — Fol. 27: Geseet über Sommer. — Von Gerst ausgedroschen. — Fol. 34: Hafern ausgedroschen. XXXVa. Vorwerks-Wirtschaftsbuch von 1578. Papierband in Folio (31 :20 cm) mit 96 Blättern, Wasserzeichen: der Eber; ein beschriebenes Perga- mentblatt als Umschlag. Fol. 1: Ratserneuerung und Amterverteilung. — Fol. 2: Bestallung des Valten Wancke als Mitmann und Schaffer in der Stadt Vorwerk 1570. — Fol. 4: Inventar des Stadt-Vorwerks 1571. — Fol. 7: Getreide-Vorräte. — — Fol. 11: Vorwerks-Stand und Vorrat 1578. — Fol. 17: Bestallung des Christoph Guldner zum Schaffer nebst Inventar 1578. Fol. 24: Empfang und Ausgabe an Ge- treide 1576—1579. — Fol. 33: Mühl-Raitung 1579 aus Steinwitz, Eisersdorf, Hannsdorf, Ulersdorf. — Fol. 43: Thomas Schwartzers des jetzigen Schulzen zu Reichnau Mittung und Bestand vom 30. Sept. 1578, nebst Inven- tar. — Fol. 58: Volget ein Bericht der Baue. — Demnach volgende Rathis-Perschonen anstadt J. R. K. u. K. Mt. durch den Edl. Gestr. u. Ehrenvesten Herrn Christof Schellendorff und Adelsdorff . . . und Hauptmann der Grafschafft Glatz zu Rathmannen beruffen und verord- net wie volget: Herr Hans Elner Rathis Eldester, Michel Tickel, Lorentz Butner, Jeorge Kirchner, Christoff Kolbe, Hans Schubert, Christoff Guldner, Mertten Taudt, Jeorge Findekle, Griger Teuber, Jeorge Kubisch, Hans Reichell, — so nun diese vorgehende Rothmanne vom 76. Johre bis auf das 79. Jor in der Rothesstelle 3 Jar lang sitzen geblieben, als wollen sie aldo einen summarischen Auszugk der furnembsten Bäue (beuhe!), so die 3 Jor angefangen auch zum meisten verbracht, zu künftigem Bericht durch diesen kleinen Extract ohne weidtläuffige Aussuchung bald zu finden alhier ver- zeichnet verlossen . . Am Schluß dieser stadtbaugeschichtlich wichtigen Ausführungen folgt noch (Fol. 62 v.) mit der Aufschrift:
82 Breuhause und Tabern. — Fol. 14: Aus Ulersdorffer und Eysersdorffer Müle entpfangen. — Fol. 16: Aus Hen- nigsdorfer Müle endpfangen. — Fol. 19: Was über Winter geseet im 1547 Jar. — Fol. 20: Von dem unge- droschen weissen Waytzen. — Fol. 23: Von Korn ausge- droschen. — Fol. 27: Geseet über Sommer. — Von Gerst ausgedroschen. — Fol. 34: Hafern ausgedroschen. XXXVa. Vorwerks-Wirtschaftsbuch von 1578. Papierband in Folio (31 :20 cm) mit 96 Blättern, Wasserzeichen: der Eber; ein beschriebenes Perga- mentblatt als Umschlag. Fol. 1: Ratserneuerung und Amterverteilung. — Fol. 2: Bestallung des Valten Wancke als Mitmann und Schaffer in der Stadt Vorwerk 1570. — Fol. 4: Inventar des Stadt-Vorwerks 1571. — Fol. 7: Getreide-Vorräte. — — Fol. 11: Vorwerks-Stand und Vorrat 1578. — Fol. 17: Bestallung des Christoph Guldner zum Schaffer nebst Inventar 1578. Fol. 24: Empfang und Ausgabe an Ge- treide 1576—1579. — Fol. 33: Mühl-Raitung 1579 aus Steinwitz, Eisersdorf, Hannsdorf, Ulersdorf. — Fol. 43: Thomas Schwartzers des jetzigen Schulzen zu Reichnau Mittung und Bestand vom 30. Sept. 1578, nebst Inven- tar. — Fol. 58: Volget ein Bericht der Baue. — Demnach volgende Rathis-Perschonen anstadt J. R. K. u. K. Mt. durch den Edl. Gestr. u. Ehrenvesten Herrn Christof Schellendorff und Adelsdorff . . . und Hauptmann der Grafschafft Glatz zu Rathmannen beruffen und verord- net wie volget: Herr Hans Elner Rathis Eldester, Michel Tickel, Lorentz Butner, Jeorge Kirchner, Christoff Kolbe, Hans Schubert, Christoff Guldner, Mertten Taudt, Jeorge Findekle, Griger Teuber, Jeorge Kubisch, Hans Reichell, — so nun diese vorgehende Rothmanne vom 76. Johre bis auf das 79. Jor in der Rothesstelle 3 Jar lang sitzen geblieben, als wollen sie aldo einen summarischen Auszugk der furnembsten Bäue (beuhe!), so die 3 Jor angefangen auch zum meisten verbracht, zu künftigem Bericht durch diesen kleinen Extract ohne weidtläuffige Aussuchung bald zu finden alhier ver- zeichnet verlossen . . Am Schluß dieser stadtbaugeschichtlich wichtigen Ausführungen folgt noch (Fol. 62 v.) mit der Aufschrift:
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83 Silberwergks Bau Rath: Im (15)76 Johr seindt zwene sylberne Becher zum theil vergolt mit seiner Johreszohl bezeichnet gezeyget worden. — Im 77 Johr seindt 24 sylberne Leffel zum theil vergolt under seiner Johreszohl gezeyget worden. — Im 78 Johr seindt zwene silberne Kredencz zum theil vergolt mit der Johreszohl gezeyget worden. — Dys vorgemelte Silber- wergk ist nicht aus sonderlichem Fursatz gezeuget worden, sondern aus denen Ursachen, das dise 3 Johr uber und ein jedes Johr sonderlich ofters gar ein gutter Grosch auch zu Zeitten gar ein geringer in ein sonder- lich Kastlein ausgelegt worden, bisweilen auch ein Löwenthaler darzu geworfen, das also etlich Lot zu- sammen kommen und solch Sylberwergk gemeinem Nutz zu gut ohne dessen was zuvor im Vorrodt ge- zeuget worden. (Fol. 63.) Aldes Sylberwergks Vorrodt. — So zuvor do gewest und nicht die 3 Jor gezeuget worden, sondern von den gewesenen Rothmannen ge- kauft worden, so dan sein: 2 sylberne und gar ver- goldete Kredentzlen. — Corallen. Es ist ein langk Corallen-Pater Noster mit wenig sylbern Steynen im Vorrodt, so 9 Lot wiget. — Dorbey ist ein geschnittener Stein, des Namen unbekannt, in einem Skatlichen bey einander im Vorrodt verlossen, im gar großen schwart- zen Kasten im Beykastlen zu finden. — Fol. 64: Volget der Stadt Glotz gemeiner Grund-Bauh auf den Dörffern, in ihren Gerichten, Mühlen und dgl. Güttern, so dyse vornen gemelte 3 Jahr verbrocht worden ... Fol. 68: Allerley gemeiner Vorrodt zum Bauen, so dys 79. Jar gelossen wirdt. — Bredter Vorrodt ...Latten-Vorrodt usw. — Fol. 72: Der Wasserkunst Inventarium, so auf ein Zedel befunden ist dys 79. Jahr den 12. Februarii in dis Buch verzeichnet .. — Fol. 77: Inventarium auf dem Rothhause, so dem Rathis-Cantzler Caspar Reich- hartten den 2. Septembris überantwortet sein sol durch Herr Jacob Weicheln und Hans Plaschken in Beysein Wentzel Schottners des gewesenen Cantzlers im 75 Jahr. — Dys 79 aber im Februario von den oft ge- dachten in disem Buche beschribenen Rathmannen aufs neue geinventieret, was befunden ist, stehen blieben, was unbefunden verzeichnet, was sie aber vom 76. bis auf das 79. Jahr gezeuget, ist auch hernoch beschrieben zu finden. 6*)
83 Silberwergks Bau Rath: Im (15)76 Johr seindt zwene sylberne Becher zum theil vergolt mit seiner Johreszohl bezeichnet gezeyget worden. — Im 77 Johr seindt 24 sylberne Leffel zum theil vergolt under seiner Johreszohl gezeyget worden. — Im 78 Johr seindt zwene silberne Kredencz zum theil vergolt mit der Johreszohl gezeyget worden. — Dys vorgemelte Silber- wergk ist nicht aus sonderlichem Fursatz gezeuget worden, sondern aus denen Ursachen, das dise 3 Johr uber und ein jedes Johr sonderlich ofters gar ein gutter Grosch auch zu Zeitten gar ein geringer in ein sonder- lich Kastlein ausgelegt worden, bisweilen auch ein Löwenthaler darzu geworfen, das also etlich Lot zu- sammen kommen und solch Sylberwergk gemeinem Nutz zu gut ohne dessen was zuvor im Vorrodt ge- zeuget worden. (Fol. 63.) Aldes Sylberwergks Vorrodt. — So zuvor do gewest und nicht die 3 Jor gezeuget worden, sondern von den gewesenen Rothmannen ge- kauft worden, so dan sein: 2 sylberne und gar ver- goldete Kredentzlen. — Corallen. Es ist ein langk Corallen-Pater Noster mit wenig sylbern Steynen im Vorrodt, so 9 Lot wiget. — Dorbey ist ein geschnittener Stein, des Namen unbekannt, in einem Skatlichen bey einander im Vorrodt verlossen, im gar großen schwart- zen Kasten im Beykastlen zu finden. — Fol. 64: Volget der Stadt Glotz gemeiner Grund-Bauh auf den Dörffern, in ihren Gerichten, Mühlen und dgl. Güttern, so dyse vornen gemelte 3 Jahr verbrocht worden ... Fol. 68: Allerley gemeiner Vorrodt zum Bauen, so dys 79. Jar gelossen wirdt. — Bredter Vorrodt ...Latten-Vorrodt usw. — Fol. 72: Der Wasserkunst Inventarium, so auf ein Zedel befunden ist dys 79. Jahr den 12. Februarii in dis Buch verzeichnet .. — Fol. 77: Inventarium auf dem Rothhause, so dem Rathis-Cantzler Caspar Reich- hartten den 2. Septembris überantwortet sein sol durch Herr Jacob Weicheln und Hans Plaschken in Beysein Wentzel Schottners des gewesenen Cantzlers im 75 Jahr. — Dys 79 aber im Februario von den oft ge- dachten in disem Buche beschribenen Rathmannen aufs neue geinventieret, was befunden ist, stehen blieben, was unbefunden verzeichnet, was sie aber vom 76. bis auf das 79. Jahr gezeuget, ist auch hernoch beschrieben zu finden. 6*)
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84 (Als Beispiel dieser kulturgeschichtlich belang- reichen Inventarien in diesem und in anderen Büchern lasse ich dieses wörtlich folgen:) 1. Zyenen (= Zinn) Gefess: 6 zienen Schenckkannen, 4 Flaschen in einem Futter, 1 Top- Flasche sampt einem Futter; 1 halbe Topflasche mit einem Futter, 1 Quartkanne, 1 Weinquart, 8 ganze Biehrmaß, 7 halbe Biehrmaß, 6 Quartlein, 2 kleine Piehrmaß, 5 Zienenschusseln, 5 Mittelschüsseln, NB dise seindt verwechselt und an die Stelle 1 größlichte und 1 kleiner vom 76. bis ins 79. gemacht (?), 1 Tunkschüs- selein, 9 Zienenteller, NB. diese seindt verwechselt und an der Stelle 12 neue gezeugt, 2 Putter-Müldlein so zu- sammen gehörigk, 3 halbe Topfkannen, 1 groß zienen Gießbecken sampt einer Stande mit 5 Haulen, 11 zien- nern Leiffel (!). 2. Messen (messing), kopffern und ey- sern Gefesse: 1 gross messing Gießbecken, 4 gutte Fischpfannen, 4 geringe kopferne Fischpfannen, NB dise seindt im 78. vertauscht und neue an die Stelle gezeugt, 3 eyserne Brottpfannen, 1 geringe kopferne Brotpfanne, 1 eiserne Backpfannen, 4 gutte kopferne Fischkellen, 1 eisern Feuerzange, 1 blecherner Fischleffel ist zue- brochen, 2 große Brotspiesse, 1 kleiner Brottspieß, 1 Vogelspieß, 1 Par große Proteisen, 1 Par kleine Prot- eisen, 1 Durchschlagk, 2 eyserne Ruste, 2 drötten Fisch- bretter, 2 blechen Fischtopplen, 2 halbe blechene Fisch- topplein, NB ist nur eins befunden, (Fol. 79) 1 Quartlein blechen Fischtepflen, 1 kupfern Viertel zum Eichten (?), 1 eysern Strichholtz zum steinen Scheffel, 1 große blecherne Latern, die man zum Umgehen gebraucht, 4 Stuck Eisen aneinander, liegt in der Kuchen hinder der Essen, sollen zu einem Wein-Reuffen gehören, 14 Stück Eisen von der Rohrböttingk, 30 eiserne Flegel, seindt dorum der ohngefehr 8 die do ganze Stiele haben, die anderen gar zubrochen, 4 eiserne Mäster zum Ziegelformen, 2 eiserne Fiedeln, 2 eiserne Fesser, 1 ei- serne Kethe, 1 Holtzaxt, 1 große neue kopferne Feuer- sorge dys 78. Jor gezeuget. 3. Hultzen-Gefess. 9 hültzerne Wasser- sprützen, 1 hültzen Fischbrot, 7 neue ganze Saaltz- viertel, 13 Korn- oder Getreide-Viertel zum Getreide-
84 (Als Beispiel dieser kulturgeschichtlich belang- reichen Inventarien in diesem und in anderen Büchern lasse ich dieses wörtlich folgen:) 1. Zyenen (= Zinn) Gefess: 6 zienen Schenckkannen, 4 Flaschen in einem Futter, 1 Top- Flasche sampt einem Futter; 1 halbe Topflasche mit einem Futter, 1 Quartkanne, 1 Weinquart, 8 ganze Biehrmaß, 7 halbe Biehrmaß, 6 Quartlein, 2 kleine Piehrmaß, 5 Zienenschusseln, 5 Mittelschüsseln, NB dise seindt verwechselt und an die Stelle 1 größlichte und 1 kleiner vom 76. bis ins 79. gemacht (?), 1 Tunkschüs- selein, 9 Zienenteller, NB. diese seindt verwechselt und an der Stelle 12 neue gezeugt, 2 Putter-Müldlein so zu- sammen gehörigk, 3 halbe Topfkannen, 1 groß zienen Gießbecken sampt einer Stande mit 5 Haulen, 11 zien- nern Leiffel (!). 2. Messen (messing), kopffern und ey- sern Gefesse: 1 gross messing Gießbecken, 4 gutte Fischpfannen, 4 geringe kopferne Fischpfannen, NB dise seindt im 78. vertauscht und neue an die Stelle gezeugt, 3 eyserne Brottpfannen, 1 geringe kopferne Brotpfanne, 1 eiserne Backpfannen, 4 gutte kopferne Fischkellen, 1 eisern Feuerzange, 1 blecherner Fischleffel ist zue- brochen, 2 große Brotspiesse, 1 kleiner Brottspieß, 1 Vogelspieß, 1 Par große Proteisen, 1 Par kleine Prot- eisen, 1 Durchschlagk, 2 eyserne Ruste, 2 drötten Fisch- bretter, 2 blechen Fischtopplen, 2 halbe blechene Fisch- topplein, NB ist nur eins befunden, (Fol. 79) 1 Quartlein blechen Fischtepflen, 1 kupfern Viertel zum Eichten (?), 1 eysern Strichholtz zum steinen Scheffel, 1 große blecherne Latern, die man zum Umgehen gebraucht, 4 Stuck Eisen aneinander, liegt in der Kuchen hinder der Essen, sollen zu einem Wein-Reuffen gehören, 14 Stück Eisen von der Rohrböttingk, 30 eiserne Flegel, seindt dorum der ohngefehr 8 die do ganze Stiele haben, die anderen gar zubrochen, 4 eiserne Mäster zum Ziegelformen, 2 eiserne Fiedeln, 2 eiserne Fesser, 1 ei- serne Kethe, 1 Holtzaxt, 1 große neue kopferne Feuer- sorge dys 78. Jor gezeuget. 3. Hultzen-Gefess. 9 hültzerne Wasser- sprützen, 1 hültzen Fischbrot, 7 neue ganze Saaltz- viertel, 13 Korn- oder Getreide-Viertel zum Getreide-
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85 messen, 12 gutte halbe Saltzviertel, 2 böse halbe Vier- tel, 4 ganze Saaltzmetzen, 8 halbe Metzen, 1 gantzer Hopffenschaffel zum Hopffenmessen, 3 große, 6 kleine alte Pofesen liegen aufm Sähler aufm Rathhaus, NB 2 Pofesen haben die Gefangen verbrant, 2 höltzerne Hebeschüsseln seindt geringe und geklammert, 7 neue Radtbahrn, 1 neuer Steinkarn oder Radtbahr, 1 neue Schoßtragen; anstatt der unbeschlagenen Radtbahrn Schoßtragen obenbemelt und kegen über beschriebenen bastenen Seyhle, so sie verthon, ist dis 79. Jahr den 15. Februarii im Vorrodt befunden wie volget: item 14 neue Radtbahrn, mehr 5 Schosstragen, mehr 11 bastene Pornseihl. (Fol. 80.) 4. Buchsen-Zeugk. 36 ganze Tup- pelhacken, 36 halbe Tuppelschishacken, lange Spieß, Harnisch, von diesen ist hinden das Bericht zu finden, 65 halbe Hacken, darunder einer mit einem Feuer- schloß, 28 Pulverflaschen, 66 Kugelformen, die sol ein erb. Rath zu sich ins Gewelbe genommen haben, 6 er- nerne (?) Buchsenstuck auf Radern auf dem Pfarrkirch- hofe in einer verschlagenen Hütten verwardt zu finden, mehr 1 große Büchse oder Merschel; von solchem ob- bemeltem Zeuge under dem Kaufhause gelegen zu fin- den, so in Kriegesleuften zum Schießen und Feuer- werfen gebraucht werden sol. 5. Eymer und Bastenseyhl. — 27 lye- derne (!) Eimer, darunter drei böse sindt, 1 Kuhe mit 2 Wachtelnetzen ist nicht gemahlet, 7 neue bastene Pornseihl, NB. Dise Seyhle, Radtbehrn, Schoßtrage sollen bald zum Bauen ausgeben sein, was aber der Zeit dis 79. Jahr vorlossen, ist auf volgenden Blettern zu finden und zum furnembsten bei dem kegenüber ge- schriebenen höltzern Gefesse. 6. In der Wagen: 3 ihren (irdene?) Centner, 2 alte C., 2 halbe ihren C., 2 ganze eiserne C., 1/2 eiser- ner C., 3 Steiner C., 2 Steiner C., einer ist zu groß, der ander zu klein, 2 ihren Pfundt in einem Stuck, 2 ihren Lapis in zweien Stucken, 2 ihren halbe Lapis sindt 2 Stuck, 4 messene Pf. in einem Stuck, 4 Pf. von Bley ist in einem Stuck, 2 eiserne Pf., 1 eisernes Pf., ist zu geringe, 2 kopferne große Wageschalen, 2 messerne Kramer-Wageschalen, 2 hultzerne Taffeln zum Auf-
85 messen, 12 gutte halbe Saltzviertel, 2 böse halbe Vier- tel, 4 ganze Saaltzmetzen, 8 halbe Metzen, 1 gantzer Hopffenschaffel zum Hopffenmessen, 3 große, 6 kleine alte Pofesen liegen aufm Sähler aufm Rathhaus, NB 2 Pofesen haben die Gefangen verbrant, 2 höltzerne Hebeschüsseln seindt geringe und geklammert, 7 neue Radtbahrn, 1 neuer Steinkarn oder Radtbahr, 1 neue Schoßtragen; anstatt der unbeschlagenen Radtbahrn Schoßtragen obenbemelt und kegen über beschriebenen bastenen Seyhle, so sie verthon, ist dis 79. Jahr den 15. Februarii im Vorrodt befunden wie volget: item 14 neue Radtbahrn, mehr 5 Schosstragen, mehr 11 bastene Pornseihl. (Fol. 80.) 4. Buchsen-Zeugk. 36 ganze Tup- pelhacken, 36 halbe Tuppelschishacken, lange Spieß, Harnisch, von diesen ist hinden das Bericht zu finden, 65 halbe Hacken, darunder einer mit einem Feuer- schloß, 28 Pulverflaschen, 66 Kugelformen, die sol ein erb. Rath zu sich ins Gewelbe genommen haben, 6 er- nerne (?) Buchsenstuck auf Radern auf dem Pfarrkirch- hofe in einer verschlagenen Hütten verwardt zu finden, mehr 1 große Büchse oder Merschel; von solchem ob- bemeltem Zeuge under dem Kaufhause gelegen zu fin- den, so in Kriegesleuften zum Schießen und Feuer- werfen gebraucht werden sol. 5. Eymer und Bastenseyhl. — 27 lye- derne (!) Eimer, darunter drei böse sindt, 1 Kuhe mit 2 Wachtelnetzen ist nicht gemahlet, 7 neue bastene Pornseihl, NB. Dise Seyhle, Radtbehrn, Schoßtrage sollen bald zum Bauen ausgeben sein, was aber der Zeit dis 79. Jahr vorlossen, ist auf volgenden Blettern zu finden und zum furnembsten bei dem kegenüber ge- schriebenen höltzern Gefesse. 6. In der Wagen: 3 ihren (irdene?) Centner, 2 alte C., 2 halbe ihren C., 2 ganze eiserne C., 1/2 eiser- ner C., 3 Steiner C., 2 Steiner C., einer ist zu groß, der ander zu klein, 2 ihren Pfundt in einem Stuck, 2 ihren Lapis in zweien Stucken, 2 ihren halbe Lapis sindt 2 Stuck, 4 messene Pf. in einem Stuck, 4 Pf. von Bley ist in einem Stuck, 2 eiserne Pf., 1 eisernes Pf., ist zu geringe, 2 kopferne große Wageschalen, 2 messerne Kramer-Wageschalen, 2 hultzerne Taffeln zum Auf-
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86 schreiben, 1 kleine Wage mit hultzern Bretern, 1 große holtzene Wage, 21/2 große eiserne Ringe zur Wasser- kunst, 1 eiserner Wahllen (!) Zapfen, 1 eingeschlossen Almer, 2 ihren Lapis in ein einem Stuck. — (Fol. 81.) 7. Volget ein Bericht, was außerhalbe des Vorgehenden mit des Rothis-Cantzlers under Handt habenden und dis 79 Johr von new besichtigten Inventario ein mehrers under Handen gegeben, wie volget. Anno [15177 den 22. Februarii ist dem Caspar Reichhardt aus der Herren Rathis-Gewelbe an Zienen- gefeße überantwortet: 3 größlichte Zienenschüsseln, 2 Mittelschüßeln, 5 Schüßeln, die was größer als Tunk- schusselen, 12 kleine zienerne Teller, 1 ganz Futter- messer. — Dis 79. Johr ist an Jagenetzen 21 gutte Netze befunden. 8. Volget ein klarer Bericht, was und wieviel von den überoftgemelten in diesem Buche Rathmannen vom 76. bis aufs 79. Jahr in tragendem Ampte von neuem zienen Gefesse gezeuget, wie volget: 12 zienerne neue Teller, 4 gar große zienen Schüsseln, 4 Zienenleichter, 2 große zienerne Topfkannen, 2 halbe Topfkannen mit Schnauzen zum einschenken, 4 zienen Tunkschüßelein, 1 zienern Schüssel-Ringk, 1 Keseschal, 1 zienern ge- gossener großer Fischteller mit der Stadt Löwen ge- formiert. — (Fol. 82.) In der großen Allmer aufm Mehll- Sahll ist den 18. Februari dis 79. Jahr geinventiert: 13 ganze Harnisch Hinder und Vordertheil, Halskragen, Arm und Peinschienen und Pickelhauben zum Teihl plank und zum Teihl gescheckiert. — Auf dem gemeinen Sahl übers Kantzlers Stuben-Thur in 2 Allmern: 10 ganze Harnisch . .. Pickelhauben, aller plank. — Mehr auf dem gemein Sahl in der eingemauerten Allmer hin- derem Geschoßstublen: 4 schwartze Harnisch . . . Pickelhauben, neben etlichen alltfranckischen Sturm- hauben. 9. Leynen Geratte: 2 pesse Tischtucher, 2 pesse Handtucher, 2 neue Tischtücher, dise kosten 2 Sch., 2 neue Handtucher, dise kosten 1 d. (?), 6 gr. — Pant- zer: 9 ganze Panzerhembde, 2 Par Ermel, 6 Halskragen, 1 Schortz; Lange SpyßBe 2 Schock und 50 in der Zahl. (Fol. 85.) Inventaria der Zimmerleut, der Stein- brecher, des Kalckbruers, des Ziegelstreichers, der Meuerer, der Tohrhütter . .. (Fol. 90 ff. leer.)
86 schreiben, 1 kleine Wage mit hultzern Bretern, 1 große holtzene Wage, 21/2 große eiserne Ringe zur Wasser- kunst, 1 eiserner Wahllen (!) Zapfen, 1 eingeschlossen Almer, 2 ihren Lapis in ein einem Stuck. — (Fol. 81.) 7. Volget ein Bericht, was außerhalbe des Vorgehenden mit des Rothis-Cantzlers under Handt habenden und dis 79 Johr von new besichtigten Inventario ein mehrers under Handen gegeben, wie volget. Anno [15177 den 22. Februarii ist dem Caspar Reichhardt aus der Herren Rathis-Gewelbe an Zienen- gefeße überantwortet: 3 größlichte Zienenschüsseln, 2 Mittelschüßeln, 5 Schüßeln, die was größer als Tunk- schusselen, 12 kleine zienerne Teller, 1 ganz Futter- messer. — Dis 79. Johr ist an Jagenetzen 21 gutte Netze befunden. 8. Volget ein klarer Bericht, was und wieviel von den überoftgemelten in diesem Buche Rathmannen vom 76. bis aufs 79. Jahr in tragendem Ampte von neuem zienen Gefesse gezeuget, wie volget: 12 zienerne neue Teller, 4 gar große zienen Schüsseln, 4 Zienenleichter, 2 große zienerne Topfkannen, 2 halbe Topfkannen mit Schnauzen zum einschenken, 4 zienen Tunkschüßelein, 1 zienern Schüssel-Ringk, 1 Keseschal, 1 zienern ge- gossener großer Fischteller mit der Stadt Löwen ge- formiert. — (Fol. 82.) In der großen Allmer aufm Mehll- Sahll ist den 18. Februari dis 79. Jahr geinventiert: 13 ganze Harnisch Hinder und Vordertheil, Halskragen, Arm und Peinschienen und Pickelhauben zum Teihl plank und zum Teihl gescheckiert. — Auf dem gemeinen Sahl übers Kantzlers Stuben-Thur in 2 Allmern: 10 ganze Harnisch . .. Pickelhauben, aller plank. — Mehr auf dem gemein Sahl in der eingemauerten Allmer hin- derem Geschoßstublen: 4 schwartze Harnisch . . . Pickelhauben, neben etlichen alltfranckischen Sturm- hauben. 9. Leynen Geratte: 2 pesse Tischtucher, 2 pesse Handtucher, 2 neue Tischtücher, dise kosten 2 Sch., 2 neue Handtucher, dise kosten 1 d. (?), 6 gr. — Pant- zer: 9 ganze Panzerhembde, 2 Par Ermel, 6 Halskragen, 1 Schortz; Lange SpyßBe 2 Schock und 50 in der Zahl. (Fol. 85.) Inventaria der Zimmerleut, der Stein- brecher, des Kalckbruers, des Ziegelstreichers, der Meuerer, der Tohrhütter . .. (Fol. 90 ff. leer.)
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87 XXXVI. Einnahms- und Ausgabsregister des Rentamts von 1606. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 143 Blättern; einfacher Pappendeckeleinband mit Lederrücken.— Auf dem oberen Deckel ein alter Zettel mit dem Titel: Allerlei registrierte Einnamb- und Ausgab-Quittungen und Bekanntnussen, so zur Glatz'schen Rentamts- Raittung vom 1. Tag Juli bis zu Ende December 1606 sein eingelegt worden, ingleiche auch kais. und behe- mische Kammer Befehlich, Amtsdecreta und sonst andere notwendige Schriften. Auf den Vorblättern das Register: 1606. Volget erstlich ain ordentlicher Außtzueg, wo und an welchem Bladt ein jedes zue finden ist: Fol. Als erstlichen meine ainegefertigte Bekanntnus dem Hanndtwerch der Thuchmacher über 2996 gewalken und vergeben Thuech (von 1. Juli bis Ende Dec. 1606) Uber die Galli-Renten der Herrschaft Hummel dem Kreisvogte doselbst ingegebene Quittung Mehr ihme Vogten wegen des dortigen ge- fallenen Zolles aine Quittung . Dem Stadt-Cantzler aingegebene Quittung über die ... Pfannengelder von den Gersten- u. Weizenbieren Dem H. Ober-Waldmeister gefolgte Quittung über die Waldt- u. Geldraitung . Quidtung ... wegen des Popplischen Silberwerks Reis-Zehrungs-Particular der H. Commissaren, welche in Abholung des H. Popels alhie ge- wesen Dem Humblischen Kreisvogt gegebene Quitung über den dortigen Zoll . Der Stadt Wuntschelburg aine gefertigte Be- kanntnus wegen des Michaelis-Renten. 17 unterschiedliche Bau-Particular (betreffen das Schloss, kais. Gebäude u. a.) Wegen des gefallenen Pfannengeldes Wegen der eingenumbenen Gewandtschnittgelder Wegen gefallener Walkgelder Wegen der einkommenen underschiedlichen Zölle Wegen der einkommenen Zehenten von Eisenerz 1v. 2 2 3 3V. 5 6 6V. 19 20 22 22 V. 26
87 XXXVI. Einnahms- und Ausgabsregister des Rentamts von 1606. Papierband in Folio (32 :21 cm) mit 143 Blättern; einfacher Pappendeckeleinband mit Lederrücken.— Auf dem oberen Deckel ein alter Zettel mit dem Titel: Allerlei registrierte Einnamb- und Ausgab-Quittungen und Bekanntnussen, so zur Glatz'schen Rentamts- Raittung vom 1. Tag Juli bis zu Ende December 1606 sein eingelegt worden, ingleiche auch kais. und behe- mische Kammer Befehlich, Amtsdecreta und sonst andere notwendige Schriften. Auf den Vorblättern das Register: 1606. Volget erstlich ain ordentlicher Außtzueg, wo und an welchem Bladt ein jedes zue finden ist: Fol. Als erstlichen meine ainegefertigte Bekanntnus dem Hanndtwerch der Thuchmacher über 2996 gewalken und vergeben Thuech (von 1. Juli bis Ende Dec. 1606) Uber die Galli-Renten der Herrschaft Hummel dem Kreisvogte doselbst ingegebene Quittung Mehr ihme Vogten wegen des dortigen ge- fallenen Zolles aine Quittung . Dem Stadt-Cantzler aingegebene Quittung über die ... Pfannengelder von den Gersten- u. Weizenbieren Dem H. Ober-Waldmeister gefolgte Quittung über die Waldt- u. Geldraitung . Quidtung ... wegen des Popplischen Silberwerks Reis-Zehrungs-Particular der H. Commissaren, welche in Abholung des H. Popels alhie ge- wesen Dem Humblischen Kreisvogt gegebene Quitung über den dortigen Zoll . Der Stadt Wuntschelburg aine gefertigte Be- kanntnus wegen des Michaelis-Renten. 17 unterschiedliche Bau-Particular (betreffen das Schloss, kais. Gebäude u. a.) Wegen des gefallenen Pfannengeldes Wegen der eingenumbenen Gewandtschnittgelder Wegen gefallener Walkgelder Wegen der einkommenen underschiedlichen Zölle Wegen der einkommenen Zehenten von Eisenerz 1v. 2 2 3 3V. 5 6 6V. 19 20 22 22 V. 26
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88 Wegen verkaufts Holz aus den kais. Hegereien . Humblische Raitung (Fol. 68—75 herausgerissen.) — Ausgab an Mauerziegeln . . Wegen des gebrannten Kalks BS Johann Preuschofis Amts-Secretari der Grai- schaft Glatz jähr. Kanzlei-Tax-Raitung (Ein- nahmen u. Ausgaben detailliert) Taxgelder von Pauer- und Gärtnerkaufen im Kreis Habelschwerdt verrechnet von Mathias Neumann v. Neudorf R. K. Mt. verordneter Gerichts-Verwalter der Stadt H. Landeckische Pauer-Taxgelder dem H. Johanni Preuschoff eingeantwortet 0.4 Humblische Pauer-Taxgelder Greger Kretschemer Papiermacher zu Reinerz Quittung Ce. Apotheker Rechnung fiir die Kanzlei . Folgen nacher die beigelegten Ausgabs- Quittun- gen auf dies 1606. Jahr (leer geblieben) Besoldungs-Quittungen und wegen anderer Unter- haltungen . Wegen Bezahlung. allerlai Gnadensummen, Ver- zinsungen . e Wegen ausgelegter Zinsgelder . Der Stadt Habelschwerdt ausgelegte Zinsgelder Ausgelegt Gnaden- und Verehrungsgeld Wegen allerlai Commissariat- und Reiszehrungen Wegen Besserung der Weg und StraBen gegen Bohmen . Auf allerhand Besserung der Kais. Mt. Breu- pfannen in Glatz . Ce. Ausgelegte Gelder auf Ziegelbrenen . Auszahlung des Holzscheidter Lobnes Ober-Waldamt . . Kais. Mt. Schulden und Interessen Sáuberung und Auskehrung der Feueressen im Schloss . Vý Botenlohn- und Wartgelder Ausgabe auf Urtel auch Kost u. Sitzgeld wegen der hingerichteten Personen Extraordinaria . . Bauscheine 26 v. 57 . 76,93 16 v. 77 v. 86 v. 88 v. 90 92 92 v. 95 v. 98 . 111v. 113 114 114 118 122 . 123 . 123 . 124 . 125 . 127 . 132 . 132 . 140 . 141 . 142
88 Wegen verkaufts Holz aus den kais. Hegereien . Humblische Raitung (Fol. 68—75 herausgerissen.) — Ausgab an Mauerziegeln . . Wegen des gebrannten Kalks BS Johann Preuschofis Amts-Secretari der Grai- schaft Glatz jähr. Kanzlei-Tax-Raitung (Ein- nahmen u. Ausgaben detailliert) Taxgelder von Pauer- und Gärtnerkaufen im Kreis Habelschwerdt verrechnet von Mathias Neumann v. Neudorf R. K. Mt. verordneter Gerichts-Verwalter der Stadt H. Landeckische Pauer-Taxgelder dem H. Johanni Preuschoff eingeantwortet 0.4 Humblische Pauer-Taxgelder Greger Kretschemer Papiermacher zu Reinerz Quittung Ce. Apotheker Rechnung fiir die Kanzlei . Folgen nacher die beigelegten Ausgabs- Quittun- gen auf dies 1606. Jahr (leer geblieben) Besoldungs-Quittungen und wegen anderer Unter- haltungen . Wegen Bezahlung. allerlai Gnadensummen, Ver- zinsungen . e Wegen ausgelegter Zinsgelder . Der Stadt Habelschwerdt ausgelegte Zinsgelder Ausgelegt Gnaden- und Verehrungsgeld Wegen allerlai Commissariat- und Reiszehrungen Wegen Besserung der Weg und StraBen gegen Bohmen . Auf allerhand Besserung der Kais. Mt. Breu- pfannen in Glatz . Ce. Ausgelegte Gelder auf Ziegelbrenen . Auszahlung des Holzscheidter Lobnes Ober-Waldamt . . Kais. Mt. Schulden und Interessen Sáuberung und Auskehrung der Feueressen im Schloss . Vý Botenlohn- und Wartgelder Ausgabe auf Urtel auch Kost u. Sitzgeld wegen der hingerichteten Personen Extraordinaria . . Bauscheine 26 v. 57 . 76,93 16 v. 77 v. 86 v. 88 v. 90 92 92 v. 95 v. 98 . 111v. 113 114 114 118 122 . 123 . 123 . 124 . 125 . 127 . 132 . 132 . 140 . 141 . 142
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89 XXXVII. Baubeschaubuch. 1657—1700. Papierband in Folio (33 :21 cm) mit 180 Seiten; Pappendeckeleinband mit Lederrücken. Auf einem Zettel auf dem Deckel die alte Signatur: Ad Sectio- nem I, Tit. V, Subsect. VI, Subdiv. III, No. 6, und der Titel: Besichtigungen und Taxen ab a. 1657. — Als Bei- spiele führe ich an: S. 1: Grenzbesichtigung zwischen H. Johann Militzen und Caspar Titzen von Halbendorf. 1657. — S. 3: Besichtigung zwischen Adam Güntzeln Schwarz- färbern und Christoph Kugelmann Weißgärbern wegen ihrer Häuser vor der Steinern Brücken, die Rinnen, Mauerrecht und Fenster betreffend. 1657. — S. 5: Weil. Wolfgang Langers Haus in der Judengasse wird taxiert. 1658. — S. 24: Besichtigung unterm Kaufhause wegen gebrochenem Gewölbs u. Grundpfeilers . . . 1660. — S. 30: Besichtigung zu Halbendorf wegen eines Fahr- weges. 1661. — S. 37: Besichtigung wegen Georg Müllers Bau. 1662. — S. 38: Besichtigung der Stadt- mauer, was vor gefährliche Löcher sich doselbst be- finden, wodurch aus der Stadt zu kommen. 1663. — S. 60: Besichtigung bei dem Landhaus. 1667. — S. 69: Besichtigung ... in Georg Gotschlichs Haus bei den Brotbänken. 1669. — S. 77: Besichtigung umb des . . . Matthes Krausens d. A. Forwerg-Ecker, Wiesen und Garten und Haus vor dem Pfaffentor. 1670. — S. 87: Besichtigung ... wegen des den 25t. Martii (1676) morgens zwischen 3 u. 4 Uhr entstandenen Feuers, ob dieses bei H. David Justen auskommen sein mag. — S. 134: Gerichtliche Taxa . . . — S. 137: Besichtigung wegen des Georg Friedrich Fochts Hauses, welches sich von dem Rathause trennet. 1679. — S 138: Besich- tigung wegen der Wasserkunst, was darinnen zu reme- diren befunden worden. 1681. — S. 140: Besichtigung des Thurmes bei der Herrn Capellanen Haus. 1682. — S. 151: Relation des besichtigten Wasserschadens bei dem Niederhanßdorf-Bach . . . 1691. — S. 156: Taxa Johann Sandtmanns Hauß und Fleischbank. 1698. — Fol. 157 ff. leer.
89 XXXVII. Baubeschaubuch. 1657—1700. Papierband in Folio (33 :21 cm) mit 180 Seiten; Pappendeckeleinband mit Lederrücken. Auf einem Zettel auf dem Deckel die alte Signatur: Ad Sectio- nem I, Tit. V, Subsect. VI, Subdiv. III, No. 6, und der Titel: Besichtigungen und Taxen ab a. 1657. — Als Bei- spiele führe ich an: S. 1: Grenzbesichtigung zwischen H. Johann Militzen und Caspar Titzen von Halbendorf. 1657. — S. 3: Besichtigung zwischen Adam Güntzeln Schwarz- färbern und Christoph Kugelmann Weißgärbern wegen ihrer Häuser vor der Steinern Brücken, die Rinnen, Mauerrecht und Fenster betreffend. 1657. — S. 5: Weil. Wolfgang Langers Haus in der Judengasse wird taxiert. 1658. — S. 24: Besichtigung unterm Kaufhause wegen gebrochenem Gewölbs u. Grundpfeilers . . . 1660. — S. 30: Besichtigung zu Halbendorf wegen eines Fahr- weges. 1661. — S. 37: Besichtigung wegen Georg Müllers Bau. 1662. — S. 38: Besichtigung der Stadt- mauer, was vor gefährliche Löcher sich doselbst be- finden, wodurch aus der Stadt zu kommen. 1663. — S. 60: Besichtigung bei dem Landhaus. 1667. — S. 69: Besichtigung ... in Georg Gotschlichs Haus bei den Brotbänken. 1669. — S. 77: Besichtigung umb des . . . Matthes Krausens d. A. Forwerg-Ecker, Wiesen und Garten und Haus vor dem Pfaffentor. 1670. — S. 87: Besichtigung ... wegen des den 25t. Martii (1676) morgens zwischen 3 u. 4 Uhr entstandenen Feuers, ob dieses bei H. David Justen auskommen sein mag. — S. 134: Gerichtliche Taxa . . . — S. 137: Besichtigung wegen des Georg Friedrich Fochts Hauses, welches sich von dem Rathause trennet. 1679. — S 138: Besich- tigung wegen der Wasserkunst, was darinnen zu reme- diren befunden worden. 1681. — S. 140: Besichtigung des Thurmes bei der Herrn Capellanen Haus. 1682. — S. 151: Relation des besichtigten Wasserschadens bei dem Niederhanßdorf-Bach . . . 1691. — S. 156: Taxa Johann Sandtmanns Hauß und Fleischbank. 1698. — Fol. 157 ff. leer.
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90 XXXVIII. Verzeichnis der Hauswirte und Hausgenossen. 1669. Papier-Folioband (33 : 20 cm), mit 24 Blättern, ohne Einband. Titel: Specificatio der contribuirenden angesessen Wirte und Hausgenossen bei der kais. kön. Stadt Glatz, wie selbe sich 1669, 9. Novembris wirklich befinden. 1. Auf dem Ringe: Ss Kr H Christoph Rücker — Melchior Hubrich UsW. 37 Häuser, bez. Hauswirte. 2. Franckensteiner Gasse 22 3. Nieder-Gasse . . 15 4. Junckern-Gasse . . 10 12 5. Baderberg 6. Kirchhof- u. Kirchgasse 13 7. Pfaffengasse 14 8. Judengasse 17 9. Schwedlergasse 45 10. Böhmische Gasse . 45 11. Thum- o. Schloßberg 8 12. Vor dem Francken- steiner Thor 13. Bei der Nieder-Mühl . 14. Vor der Steinern Brucken 15. Vor der Hölzernen Brucken 16. Königshainer Gasse 17. Auf dem Angel . 18. Auf dem Neulände 19. Vorm Pfaffenthor 20. Vorm Böhmischen Thor Insgesamt 493 Folgen die Hausgenossen 465 . 54 3 36 32 40 31 44 12 „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ 23 „ 9 „ „ „ Somit: 958 Steuerpflichtige Haus- wirte u. Hausgenossen.
90 XXXVIII. Verzeichnis der Hauswirte und Hausgenossen. 1669. Papier-Folioband (33 : 20 cm), mit 24 Blättern, ohne Einband. Titel: Specificatio der contribuirenden angesessen Wirte und Hausgenossen bei der kais. kön. Stadt Glatz, wie selbe sich 1669, 9. Novembris wirklich befinden. 1. Auf dem Ringe: Ss Kr H Christoph Rücker — Melchior Hubrich UsW. 37 Häuser, bez. Hauswirte. 2. Franckensteiner Gasse 22 3. Nieder-Gasse . . 15 4. Junckern-Gasse . . 10 12 5. Baderberg 6. Kirchhof- u. Kirchgasse 13 7. Pfaffengasse 14 8. Judengasse 17 9. Schwedlergasse 45 10. Böhmische Gasse . 45 11. Thum- o. Schloßberg 8 12. Vor dem Francken- steiner Thor 13. Bei der Nieder-Mühl . 14. Vor der Steinern Brucken 15. Vor der Hölzernen Brucken 16. Königshainer Gasse 17. Auf dem Angel . 18. Auf dem Neulände 19. Vorm Pfaffenthor 20. Vorm Böhmischen Thor Insgesamt 493 Folgen die Hausgenossen 465 . 54 3 36 32 40 31 44 12 „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ 23 „ 9 „ „ „ Somit: 958 Steuerpflichtige Haus- wirte u. Hausgenossen.
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91 XXXIX. Kataster der Stadt Glatz von 1688. (Graf Sternbergische Untersuchung.) Papier-Folioband (32 :20 cm) mit 348 Blättern, Pappendeckeleinband mit Lederrücken. Auf dem oberen Deckel ein Zettel: Graf Sternbergische Untersuchung bey der königl. Stadt Glatz. De Anno 1688. — Tomus I in der Stadt selbst. — Sectio I, Cap. I. Tit. I, Repert. Fol. I. — Auf dem Rücken der gleiche Titel. Der Band stellt dar eine bis ins einzelnste gehende Aufnahme und Registrierung der Bevölkerung mit liegendem und beweglichem Besitz, Steuerlasten, Ver- pflichtungen und Schulden. Leider ist nur dieser eine Band bisher bekannt, ein zweiter der die Vorstädte in gleicher Weise behandelte, fehlt. Die Anlage des Buches hängt vielleicht zusammen mit dem großen Steuer- streit, den die Grafschaft Glatz gegen die böhmischen Stände führte (s. unten Nr. L). Conrad Freiherr von Sternberg-Rudelsdorf, Erbherr auf Schönbrunn, Bo- genau, Schalkau, Girlachsdorf usw. war Amtsverweser im Fürstentum Breslau, 1715—1724 Landeshauptmann der Grafschaft, war offenbar mit dieser Aufnahme betraut worden. Die Anlage des Buches zeigt nachfolgende Rubri- ken, die sich bei jedem Hauswirt über drei Doppel- blätter erstrecken. Eine alte Foliierung zählt, wie es scheint nur Lagen: Fol. 1 = alt 1; Fol. 10 = alt 2; Fol. 20 = alt 3; Fol. 30 = alt 4; Fol. 40 = alt 5; dann erst Fol. 74 = alt 9; Fol. 84 = alt 10; Fol. 102 = alt 12; Fol. 118 = alt 14 u. s. f. wenn die alten Zahlen auch nicht mehr überall sichtbar sind bis Fol. 178 = alt 20; alt 21 u. s. f. bis 266 = alt 29; Fol. 274 = 30; Fol. 186 = alt 31; Fol. 292 = alt 32; Fol. 300 = alt 33; Fol. 282 = Fol. 328 = alt 36; Fol. 338 = alt 37; Fol. 346 = alt 3(8). Die Rubriken beinhalten: 1. Wirt, Wirtin (Name), Geburt und Alter und wie lang er ein Bürger ist. 2. Des Wirts Condition, Handwerk und Gewerbe. 3. Kinder, wieviel, wie alt und wo sie bleiben. 4. Inleut oder Hausgenossen, wo sie geboren, wie alt, wie lang Bürger, was ihr Gewerb, wieviel sie con- tribuiren und was es das letzte verwichene 1687
91 XXXIX. Kataster der Stadt Glatz von 1688. (Graf Sternbergische Untersuchung.) Papier-Folioband (32 :20 cm) mit 348 Blättern, Pappendeckeleinband mit Lederrücken. Auf dem oberen Deckel ein Zettel: Graf Sternbergische Untersuchung bey der königl. Stadt Glatz. De Anno 1688. — Tomus I in der Stadt selbst. — Sectio I, Cap. I. Tit. I, Repert. Fol. I. — Auf dem Rücken der gleiche Titel. Der Band stellt dar eine bis ins einzelnste gehende Aufnahme und Registrierung der Bevölkerung mit liegendem und beweglichem Besitz, Steuerlasten, Ver- pflichtungen und Schulden. Leider ist nur dieser eine Band bisher bekannt, ein zweiter der die Vorstädte in gleicher Weise behandelte, fehlt. Die Anlage des Buches hängt vielleicht zusammen mit dem großen Steuer- streit, den die Grafschaft Glatz gegen die böhmischen Stände führte (s. unten Nr. L). Conrad Freiherr von Sternberg-Rudelsdorf, Erbherr auf Schönbrunn, Bo- genau, Schalkau, Girlachsdorf usw. war Amtsverweser im Fürstentum Breslau, 1715—1724 Landeshauptmann der Grafschaft, war offenbar mit dieser Aufnahme betraut worden. Die Anlage des Buches zeigt nachfolgende Rubri- ken, die sich bei jedem Hauswirt über drei Doppel- blätter erstrecken. Eine alte Foliierung zählt, wie es scheint nur Lagen: Fol. 1 = alt 1; Fol. 10 = alt 2; Fol. 20 = alt 3; Fol. 30 = alt 4; Fol. 40 = alt 5; dann erst Fol. 74 = alt 9; Fol. 84 = alt 10; Fol. 102 = alt 12; Fol. 118 = alt 14 u. s. f. wenn die alten Zahlen auch nicht mehr überall sichtbar sind bis Fol. 178 = alt 20; alt 21 u. s. f. bis 266 = alt 29; Fol. 274 = 30; Fol. 186 = alt 31; Fol. 292 = alt 32; Fol. 300 = alt 33; Fol. 282 = Fol. 328 = alt 36; Fol. 338 = alt 37; Fol. 346 = alt 3(8). Die Rubriken beinhalten: 1. Wirt, Wirtin (Name), Geburt und Alter und wie lang er ein Bürger ist. 2. Des Wirts Condition, Handwerk und Gewerbe. 3. Kinder, wieviel, wie alt und wo sie bleiben. 4. Inleut oder Hausgenossen, wo sie geboren, wie alt, wie lang Bürger, was ihr Gewerb, wieviel sie con- tribuiren und was es das letzte verwichene 1687
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92 Jahr betragen; geben Personalgeschoß und Haus- zins, haben Kinder und wie alt sie sein. Gesellen und Gesindel, deren Wochen- und jähr- licher Liedt-Lohn. 6. Felder und Gärten. Wintersaat. 7. Sommersaat. 8. Brachfelder. 9. Rosse. 10. Rindvieh. 11. 12. Schafe. 13. Schweine. 14. Gibt jährliches Geschoß, Rentamtszins, Decimen und andere onera realia. Contribution auf eine Anlage. Hat anno 1687 Contribution geben sollen. Des Hauses berechtigte Gebräu-Bier, wenn solches ausgebrauen werden und was von denselben ins kais. Rentamt, rechnend von einem jeden Gebräu 31 fl. 57 kr. abzustatten kommt. Beschaffenheit des Hauses, wann und wie teuer solches, wie auch Acker, Gärten und Gründe, in- gleichen Brot-, Fleisch- und Schuhbänk erkauft und bezahlt werden. 19. Verbriefte Activ-Schulden und Grundgelder. 20. Verbriefte Passiv-Schulden und restierende Kauf- gelder. 21. Mit Bürgschaft und Vormundschaft behaftet. Auf dem Haus haftende ab- und unablösliche der 22. Kirchen- und Hospital-Kapitalien und wie hoch solche jährlich verzinst werden. 23. Wacht, velche sonst die Festung-Garnison, wenn die Mannschaft suffizient ist, zu verrichten pflegt. Die Aufzählung ist straßenweise und trägt folgende Uberschriften: Fol. 1v: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: An dem Ringe. Nr. 1—40 (Häuser bez. Wirte. Fol. 51 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf der Franckensteiner Gasse. Nr. 41—63 (Häuser bez. Wirte). 15. 16. 17. 18. 5.
92 Jahr betragen; geben Personalgeschoß und Haus- zins, haben Kinder und wie alt sie sein. Gesellen und Gesindel, deren Wochen- und jähr- licher Liedt-Lohn. 6. Felder und Gärten. Wintersaat. 7. Sommersaat. 8. Brachfelder. 9. Rosse. 10. Rindvieh. 11. 12. Schafe. 13. Schweine. 14. Gibt jährliches Geschoß, Rentamtszins, Decimen und andere onera realia. Contribution auf eine Anlage. Hat anno 1687 Contribution geben sollen. Des Hauses berechtigte Gebräu-Bier, wenn solches ausgebrauen werden und was von denselben ins kais. Rentamt, rechnend von einem jeden Gebräu 31 fl. 57 kr. abzustatten kommt. Beschaffenheit des Hauses, wann und wie teuer solches, wie auch Acker, Gärten und Gründe, in- gleichen Brot-, Fleisch- und Schuhbänk erkauft und bezahlt werden. 19. Verbriefte Activ-Schulden und Grundgelder. 20. Verbriefte Passiv-Schulden und restierende Kauf- gelder. 21. Mit Bürgschaft und Vormundschaft behaftet. Auf dem Haus haftende ab- und unablösliche der 22. Kirchen- und Hospital-Kapitalien und wie hoch solche jährlich verzinst werden. 23. Wacht, velche sonst die Festung-Garnison, wenn die Mannschaft suffizient ist, zu verrichten pflegt. Die Aufzählung ist straßenweise und trägt folgende Uberschriften: Fol. 1v: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: An dem Ringe. Nr. 1—40 (Häuser bez. Wirte. Fol. 51 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf der Franckensteiner Gasse. Nr. 41—63 (Häuser bez. Wirte). 15. 16. 17. 18. 5.
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93 Fol. 87 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf der Niedergasse. Nr. 64—82 (Häu- ser bez. Wirte). Fol. 108 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Junckerngasse. Nr. 83—92 (Häuser bez. Wirte). Fol. 121 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig Stadtmauer: An dem Baderberg. Nr. 93—104 (Häu- der ser bez. Wirte). Fol. 136 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: An dem Kirchhof. Nr. 105—119 (Häu- ser bez. Wirte). Fol. 154 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Kirchgasse. Nr. 120—126 (Häu- ser bez. Wirte). Fol. 163 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Pfaffengasse. Nr. 127—(140) (Häuser bez. Wirte), doch sind in diesem Abschnitt einige Blätter leergelassen und die fortlaufende Zählung der Hauswirte abgebrochen. Fol. 188 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Judengasse. Nr. (141—155). Fol. 206 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Schweidlergasse. Nr. (156 bis 206). Fol. 281 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf der Böhmengasse. Nr. (207 bis 252). Fol. 336 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf dem Schloßberg. Nr. (253 bis 262). Um ein Beispiel der Eintragungen zu geben, kopiere ich die erste, nur führe ich die Rubriken senkrecht unter einander auf, während sie im Buch wagrecht neben- einander über 3 Blätter geführt sind. 1. Joseph Steinbücher von Salzburg gebürtig, seines Alters 39 Jahr, 17 Jahr Bürger, sein Ehe- weib Susanna von Glatz gebürtig, 37 Jahre alt. Balbierer. Ein Kind Elisabet, ihres Alters 7 Jahr. Vier zum Haus gehörige und zum Vermieten taugliche Laden, nur aber einer dem Hans Mül- ler Holzkrämern vermiethet, davon jährlicher 2. 8. 4.
93 Fol. 87 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf der Niedergasse. Nr. 64—82 (Häu- ser bez. Wirte). Fol. 108 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Junckerngasse. Nr. 83—92 (Häuser bez. Wirte). Fol. 121 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig Stadtmauer: An dem Baderberg. Nr. 93—104 (Häu- der ser bez. Wirte). Fol. 136 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: An dem Kirchhof. Nr. 105—119 (Häu- ser bez. Wirte). Fol. 154 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Kirchgasse. Nr. 120—126 (Häu- ser bez. Wirte). Fol. 163 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Pfaffengasse. Nr. 127—(140) (Häuser bez. Wirte), doch sind in diesem Abschnitt einige Blätter leergelassen und die fortlaufende Zählung der Hauswirte abgebrochen. Fol. 188 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Judengasse. Nr. (141—155). Fol. 206 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: In der Schweidlergasse. Nr. (156 bis 206). Fol. 281 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf der Böhmengasse. Nr. (207 bis 252). Fol. 336 v.: Visitatio der kön. Stadt Glatz inwendig der Stadtmauer: Auf dem Schloßberg. Nr. (253 bis 262). Um ein Beispiel der Eintragungen zu geben, kopiere ich die erste, nur führe ich die Rubriken senkrecht unter einander auf, während sie im Buch wagrecht neben- einander über 3 Blätter geführt sind. 1. Joseph Steinbücher von Salzburg gebürtig, seines Alters 39 Jahr, 17 Jahr Bürger, sein Ehe- weib Susanna von Glatz gebürtig, 37 Jahre alt. Balbierer. Ein Kind Elisabet, ihres Alters 7 Jahr. Vier zum Haus gehörige und zum Vermieten taugliche Laden, nur aber einer dem Hans Mül- ler Holzkrämern vermiethet, davon jährlicher 2. 8. 4.
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94 Zins 3 fr.; von dessen Personalien in der Vor- stadt vor dem Pfaffentor No — zu vernehmen. 1) Ein Gesell Davidt Lidtmann aus den Sech- stätten von Sittau, dessen Wochenlohn 36 Kr., ein Lehrjung Thobias Weyland von Loswicz aus Schlesien; 3) eine Dienstmagd Maria Frie- denreichin von Ober-Hansdorf hiesiger Graf- schaft, hat Lohn 8 fr. rh. 6. Ein Gartel in der Vorstadt bei der Obermühl im Mühlgraben gelegen, davon infra No. 7.—13. Rubrik leer. 14. Vom Haus 16 Klg (?) oder 10 Kr. 4 Gr. und von 2 sogen. Archem oder Laden 12 Klg. oder 14 Kr. 15. Vom Haus 55 Kr. 16. Vom Haus 21 fr. 5 Kr. Zwei Gebräu, jedes per 24 viereimerische Fäs- 17. ser wird gegen 7 Jahren ausgebrauen und da- von kommt in kais. Rentamt 63 fr. 54 Kr. 18. Ein hölzernes und etwas von Stein erbautes altes kleines Häusel a° 1674, den 11. Sept. um 600 Schock oder 700 fr. erkauft und noch nicht völlig bezahlt. 19. leer. 20. Restirt noch auf das Haus zu zahlen 81 fr. 40 Kr.; 2. den Hans Stubischen Erben wegen von ihnen erkauftem Barbierstuben (?) 50 fl rh. Haftet in Bürgschaft vor seinem verstorbenen Schwägervater Mathes Franken wegen in die Zangische Vormundschaft schuldigen 35 Sch. oder 40 fr. 50 kr. Ein ablösliches Altar-Capital hiesiger Pfarr- kirche 61/2 ung. Gulden oder 19 fr. 30 kr., welche jährlich mit 32 Klg. oder 37 Kr. 2 H. verzinst werden. Wochenordinaria in 5 Wochen zweimal und wenn er selbsten nicht aufzieht, muß er solche jedesmal mit 9 Kr. bezahlen. 22. 21. 5. 23. Visitationsbuch vom J. 1734. XL. Papierband in Folio mit 136 Blättern, ohne Ein- band. — Uberschrift: Haus-Visitation so im Jahr 1734 vorgenomben worden, und (Fol. 1) Catastrum derer
94 Zins 3 fr.; von dessen Personalien in der Vor- stadt vor dem Pfaffentor No — zu vernehmen. 1) Ein Gesell Davidt Lidtmann aus den Sech- stätten von Sittau, dessen Wochenlohn 36 Kr., ein Lehrjung Thobias Weyland von Loswicz aus Schlesien; 3) eine Dienstmagd Maria Frie- denreichin von Ober-Hansdorf hiesiger Graf- schaft, hat Lohn 8 fr. rh. 6. Ein Gartel in der Vorstadt bei der Obermühl im Mühlgraben gelegen, davon infra No. 7.—13. Rubrik leer. 14. Vom Haus 16 Klg (?) oder 10 Kr. 4 Gr. und von 2 sogen. Archem oder Laden 12 Klg. oder 14 Kr. 15. Vom Haus 55 Kr. 16. Vom Haus 21 fr. 5 Kr. Zwei Gebräu, jedes per 24 viereimerische Fäs- 17. ser wird gegen 7 Jahren ausgebrauen und da- von kommt in kais. Rentamt 63 fr. 54 Kr. 18. Ein hölzernes und etwas von Stein erbautes altes kleines Häusel a° 1674, den 11. Sept. um 600 Schock oder 700 fr. erkauft und noch nicht völlig bezahlt. 19. leer. 20. Restirt noch auf das Haus zu zahlen 81 fr. 40 Kr.; 2. den Hans Stubischen Erben wegen von ihnen erkauftem Barbierstuben (?) 50 fl rh. Haftet in Bürgschaft vor seinem verstorbenen Schwägervater Mathes Franken wegen in die Zangische Vormundschaft schuldigen 35 Sch. oder 40 fr. 50 kr. Ein ablösliches Altar-Capital hiesiger Pfarr- kirche 61/2 ung. Gulden oder 19 fr. 30 kr., welche jährlich mit 32 Klg. oder 37 Kr. 2 H. verzinst werden. Wochenordinaria in 5 Wochen zweimal und wenn er selbsten nicht aufzieht, muß er solche jedesmal mit 9 Kr. bezahlen. 22. 21. 5. 23. Visitationsbuch vom J. 1734. XL. Papierband in Folio mit 136 Blättern, ohne Ein- band. — Uberschrift: Haus-Visitation so im Jahr 1734 vorgenomben worden, und (Fol. 1) Catastrum derer
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95 No. 89. Bürger und Inwohner bei allhiesiger kais. und kön. Stadt Glatz. — Ohne Rubrizierung oder sonstige Einteilung werden in 592 Nummern die einzelnen Familien aufge- zählt und beschrieben, u. zw. in folgender Weise: H. Johann George Hampel, Bürgermeister, alt No. 1. 71 Jahre, gebürtig von Trautenau, ist schon Bürger allhier 34 Jahr, dessen Jungfrau-Töch- ter Josepha, alt 23 Jahr, Joanna, alt 21 Jahr, das Dienstmensch Catharina Friemblin, alt 25 Jahr, gebürtig von Faikenstain aus der Graf- schaft Glatz. Frantz Vogdt, bürg. Stadtjäger, alt 50 Jahr, gebürtig von Schlottendorf aus Schlesien, ist schon 20 Jahr allhier, die Eheliebste Anna Regina, alt 60 Jahr, gebürtig von hier, das Dienstmensch Anna Regina Walterin, alt 20 Jahr, gebürtig von hier. Hausgenoß: Anton Sandtmann, bürg. Fleisch- hacker, alt 40 Jahr, die Eheliebste Elisabetha, alt 36 Jahr, beyde hiesiger Geburt. In dem Anton Schefflerischen Haus befiendet sich niemandt, sondern es steht unbewohnet. In des Herrn Frantz Nießels Haus tit. H. Caspar Ruppricht Medicinae Doctor ist sampt der gantzen Familie schon durch das kön. Ambt aufgeschrieben worden. Diese Verzeichnisse des kön. Amts, der Jesuiten u. a. m., auf die hingewiesen wird, fehlen. No. 79. No. 76. XLI. Visitations-Protokoll der Häuser und anderer Grund- stücke und deren Abschätzungen (Taxen). 1700—1737. Papierband in Folio mit 186 Blättern, davon nur 93 beschrieben, einfacher Pappeinband. — Aufschrift: Protocoll über die Besichtigungen undt Taxen (andere Hand ergänzt) der Häuser, Gärten und dergl. Gründten. Von Anno 1700—1737. — Ad Sectionem I, Tit. V, Sub- sect. VI, Subdivis. III, No. 7. Fol. 1: Besichtigung des Tabernbreuhauses und Taxa etlicher Häuser. — Löbl. Magistrat. — Auf Ver- ordnung E. l. Mag. ist heunt zue endgesetzten Dato das
95 No. 89. Bürger und Inwohner bei allhiesiger kais. und kön. Stadt Glatz. — Ohne Rubrizierung oder sonstige Einteilung werden in 592 Nummern die einzelnen Familien aufge- zählt und beschrieben, u. zw. in folgender Weise: H. Johann George Hampel, Bürgermeister, alt No. 1. 71 Jahre, gebürtig von Trautenau, ist schon Bürger allhier 34 Jahr, dessen Jungfrau-Töch- ter Josepha, alt 23 Jahr, Joanna, alt 21 Jahr, das Dienstmensch Catharina Friemblin, alt 25 Jahr, gebürtig von Faikenstain aus der Graf- schaft Glatz. Frantz Vogdt, bürg. Stadtjäger, alt 50 Jahr, gebürtig von Schlottendorf aus Schlesien, ist schon 20 Jahr allhier, die Eheliebste Anna Regina, alt 60 Jahr, gebürtig von hier, das Dienstmensch Anna Regina Walterin, alt 20 Jahr, gebürtig von hier. Hausgenoß: Anton Sandtmann, bürg. Fleisch- hacker, alt 40 Jahr, die Eheliebste Elisabetha, alt 36 Jahr, beyde hiesiger Geburt. In dem Anton Schefflerischen Haus befiendet sich niemandt, sondern es steht unbewohnet. In des Herrn Frantz Nießels Haus tit. H. Caspar Ruppricht Medicinae Doctor ist sampt der gantzen Familie schon durch das kön. Ambt aufgeschrieben worden. Diese Verzeichnisse des kön. Amts, der Jesuiten u. a. m., auf die hingewiesen wird, fehlen. No. 79. No. 76. XLI. Visitations-Protokoll der Häuser und anderer Grund- stücke und deren Abschätzungen (Taxen). 1700—1737. Papierband in Folio mit 186 Blättern, davon nur 93 beschrieben, einfacher Pappeinband. — Aufschrift: Protocoll über die Besichtigungen undt Taxen (andere Hand ergänzt) der Häuser, Gärten und dergl. Gründten. Von Anno 1700—1737. — Ad Sectionem I, Tit. V, Sub- sect. VI, Subdivis. III, No. 7. Fol. 1: Besichtigung des Tabernbreuhauses und Taxa etlicher Häuser. — Löbl. Magistrat. — Auf Ver- ordnung E. l. Mag. ist heunt zue endgesetzten Dato das
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96 Tabernbreuhaus, das Siebeneichrische Haus, Jeremis Tschachen Haus, Hans Sandtmanns und das Ernst Meißnerische Haus von uns zu end unterschriebenen mit Zueziehung hiesiger nachgeschriebenen Zunft-Elti- sten, Mauer- und Zimmermeister in Augenschein ge- nommen und ohnmaßgebig befunden worden. 1° das in dem Tabern-Breuhaus nothwendig die Mauer mit frischen Ziegeln wiederumb ausgesetzet werden, oben am Gange aber eine Rinne geführet, damit s. v. darein das Wasser kann abgeschlagen und hinführo solcher Schaden verhütet werden. 2° Wegen des Siebeneicheri- schen Hauses ist befunden, weillen solches sehr bau- fällig, der Bau aber bis in die 40 oder 50 fl. kosten möchte, zur Ersparung solcher Unkosten, daß solcher vielmehr ohnemaßverschreiblich einem, der einen guten Würt abgeben wollte, umbsonst könnte geschenket werden. 3°. Wegen Jeremis Tschachens Haus... Actum Glatz, den 11. Sept. 1700. — Davidt Henrich Thiel, Rathsverwandter mp., Johann Wachsmann. — Fuere praesentes: Johann Schlischke, Tuchmacher-Eltester, Johann Carl Leiffer, Schuhmacher, Johann Tatzelt, Becker-Eltister, Andreas Fleischhauer, Adam Habel, Forwerckher. — Oder: Taxa des George Richterischen und Hans Sieben- eichers Haus. — Auf E. E. E. W. W. Rathsverordnung ist das G. R.'sche, item H. S. Haus auf der Niedergassen von uns zue endt Unterschriebenen mit Zueziehung nachgeschriebener Zunft-Eltesten, Maurer- und Zimmer- meister in Augenschein genommen, taxirt und ohnmaß- gebig befunden worden: Das G. R'sche auf der Niedergaßen ist taxirt worden mit 2 Bieren Paargeldt . . . 100 Sch., auf Termin ... 120 Sch., Das S'sche auf der Niedergaßen gelegene Haus mit 1 Bier baar pro . . . 50 fr., auf Termin ... 60 fr. Geschehen Glatz den 20. Juny Ai 1705. Fuere praesentes: . . . Aus dem Inhalt hebe ich noch hervor: Fol. 10: Besichtigung der eingefallenen Häuser Unter den Großen Lauben. 19 v.: Besichtigung zwischen Gemeiner Stadt und Fol. Caspar Eichnern den Wasserlauf vorm Böh- mischen Thor betreffend.
96 Tabernbreuhaus, das Siebeneichrische Haus, Jeremis Tschachen Haus, Hans Sandtmanns und das Ernst Meißnerische Haus von uns zu end unterschriebenen mit Zueziehung hiesiger nachgeschriebenen Zunft-Elti- sten, Mauer- und Zimmermeister in Augenschein ge- nommen und ohnmaßgebig befunden worden. 1° das in dem Tabern-Breuhaus nothwendig die Mauer mit frischen Ziegeln wiederumb ausgesetzet werden, oben am Gange aber eine Rinne geführet, damit s. v. darein das Wasser kann abgeschlagen und hinführo solcher Schaden verhütet werden. 2° Wegen des Siebeneicheri- schen Hauses ist befunden, weillen solches sehr bau- fällig, der Bau aber bis in die 40 oder 50 fl. kosten möchte, zur Ersparung solcher Unkosten, daß solcher vielmehr ohnemaßverschreiblich einem, der einen guten Würt abgeben wollte, umbsonst könnte geschenket werden. 3°. Wegen Jeremis Tschachens Haus... Actum Glatz, den 11. Sept. 1700. — Davidt Henrich Thiel, Rathsverwandter mp., Johann Wachsmann. — Fuere praesentes: Johann Schlischke, Tuchmacher-Eltester, Johann Carl Leiffer, Schuhmacher, Johann Tatzelt, Becker-Eltister, Andreas Fleischhauer, Adam Habel, Forwerckher. — Oder: Taxa des George Richterischen und Hans Sieben- eichers Haus. — Auf E. E. E. W. W. Rathsverordnung ist das G. R.'sche, item H. S. Haus auf der Niedergassen von uns zue endt Unterschriebenen mit Zueziehung nachgeschriebener Zunft-Eltesten, Maurer- und Zimmer- meister in Augenschein genommen, taxirt und ohnmaß- gebig befunden worden: Das G. R'sche auf der Niedergaßen ist taxirt worden mit 2 Bieren Paargeldt . . . 100 Sch., auf Termin ... 120 Sch., Das S'sche auf der Niedergaßen gelegene Haus mit 1 Bier baar pro . . . 50 fr., auf Termin ... 60 fr. Geschehen Glatz den 20. Juny Ai 1705. Fuere praesentes: . . . Aus dem Inhalt hebe ich noch hervor: Fol. 10: Besichtigung der eingefallenen Häuser Unter den Großen Lauben. 19 v.: Besichtigung zwischen Gemeiner Stadt und Fol. Caspar Eichnern den Wasserlauf vorm Böh- mischen Thor betreffend.
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97 Fol. 25: Besichtigung ... wegen einer Schlampfitzen in Halbendorf. Fol. 25: Besichtigung der höltzernen Brucken ... und der Stadtmauer etc. Fol. 39: Besichtigung .. . die Ray (Grenzmauer) be- treffend. Fol. 45: Besichtigung zwischen der Schuhmacher und Töpfer. Fol. 48 v.: Besichtigung . . . im Stadtvorwerk. Fol. 53: Besichtigung des Mühlgraben zu Steinwitz. Fol. 77: Besichtigung zwischen dem bürg. Hospital und des Josefs Strauchs Ackern mit genauen Maßen. Fol. 82: Besichtigung ... auf dem sogenannten Angel. Fol. 83: Besichtigung die bei der Niedermühl einge- fallene Mauer und das Schuhlthor betreffend. XLII. Contributionsbuch vom J. 1677. Papierheft in Folio mit 39 Blättern, einfacher roter Pappeinband. — Fol. 1 v. (ähnlich auf dem Deckel) die Aufschrift: Consignation aller bey der k. u. k. Stadt Glatz befündtlicher Contribuenten, denen von der k. u. k. Ambts-Verordneten-Commission ihr Contributions- Quantum ausgesetzet, so nach den Gassen folgender- gestalt eingerichtet und von dem 1. Maio Anno 1677 den Anfang nühmet. Auf die Häuser absonder ich Biere auf denen Davor ausgesetzte Häusern, pro jedes 1Classis Il Classis IlClassis VClassis VClassis Contributien Autin Ringe 13 Kr. angeschlagen zu 24 Kr. zu 221/2 Kr. zu 21 Kr. zu 19 Kr. 2u17 Kr. 83 Kr. h. Joseph Steinpichler 2 Balbierer Adam Jentschke 4 Becker Fol. 3 v.: Franckstainer Gassen Nieder- o. Bietner Gass. Fol. 4v.: Junckerngass Fol. 5v.: Bader-Berg Freithof Fol. 6 v.: Kierchgass. Pfaffengass. Fol. 7v.: Judengass. Fol. 8v.: Schwedlergaß. Fol. 11 v.: Böhmische Gass. 1 1 23 55
97 Fol. 25: Besichtigung ... wegen einer Schlampfitzen in Halbendorf. Fol. 25: Besichtigung der höltzernen Brucken ... und der Stadtmauer etc. Fol. 39: Besichtigung .. . die Ray (Grenzmauer) be- treffend. Fol. 45: Besichtigung zwischen der Schuhmacher und Töpfer. Fol. 48 v.: Besichtigung . . . im Stadtvorwerk. Fol. 53: Besichtigung des Mühlgraben zu Steinwitz. Fol. 77: Besichtigung zwischen dem bürg. Hospital und des Josefs Strauchs Ackern mit genauen Maßen. Fol. 82: Besichtigung ... auf dem sogenannten Angel. Fol. 83: Besichtigung die bei der Niedermühl einge- fallene Mauer und das Schuhlthor betreffend. XLII. Contributionsbuch vom J. 1677. Papierheft in Folio mit 39 Blättern, einfacher roter Pappeinband. — Fol. 1 v. (ähnlich auf dem Deckel) die Aufschrift: Consignation aller bey der k. u. k. Stadt Glatz befündtlicher Contribuenten, denen von der k. u. k. Ambts-Verordneten-Commission ihr Contributions- Quantum ausgesetzet, so nach den Gassen folgender- gestalt eingerichtet und von dem 1. Maio Anno 1677 den Anfang nühmet. Auf die Häuser absonder ich Biere auf denen Davor ausgesetzte Häusern, pro jedes 1Classis Il Classis IlClassis VClassis VClassis Contributien Autin Ringe 13 Kr. angeschlagen zu 24 Kr. zu 221/2 Kr. zu 21 Kr. zu 19 Kr. 2u17 Kr. 83 Kr. h. Joseph Steinpichler 2 Balbierer Adam Jentschke 4 Becker Fol. 3 v.: Franckstainer Gassen Nieder- o. Bietner Gass. Fol. 4v.: Junckerngass Fol. 5v.: Bader-Berg Freithof Fol. 6 v.: Kierchgass. Pfaffengass. Fol. 7v.: Judengass. Fol. 8v.: Schwedlergaß. Fol. 11 v.: Böhmische Gass. 1 1 23 55
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98 Summa bringet die Contribution von 708 Bieren, wie dann auch von 2 Häusern zu 24 Kr., 2 Häusern zu 221/2 Kr., 68 Häusern zu 21 Kr., 65 Häusern zu 19 Kr. und 90 Häu- sern zu 17 Kr. an Geld 243 Schock, 20 Kr. Fol. 14 v.: Häuser in der Stadt, so keine Biere haben .. Contribution 6 Schock 3 Gr. Fol. 15: Häuser vor dem Franckensteiner Thor. Fol. 16 v.: Häuser vor dem Wasser Thore. Fol. 17.: Häuser vor dem Steinernen Brücken Thor. Fol. 18: Häuser vor der Hölzernen Brucken. Fol. 18: Häuser (vor der) Königshainergassen. Fol. 20: Häuser auf dem Angel. Fol. 20 v.: Häuser vor der Bader Pforten. Fol. 20 v.: Häuser auf dem Mühlgraben. Fol. 21: Häuser auf dem Neulendt. Fol. 22: Häuser vorm Pfaffenthore. Häuser zwischen dem Pfaffen- und Böh- Fol. 24: mischen Thore. Häuser vorm Böhmischen Thore. Summa ertraget die Contribution von denen bürgerlichen Wurthen und Häusern in denen Vorstetten ... 78 Schock, 57 Gr. Fol. 24 v.: Forwerge oder Forwercksecker, als auf der Königshainergass, Fol. 25: auf dem Angel, 25 v.: auf dem Werder, Fol. Fol. 25 v.: auf der Viehwaydt, vor dem Pfaffenthore, Fol. 25 v.: Fol. 25 v.: vor dem Böhaimbischen Thore, Mügwütz Fol. 27 v.: Fol. 27 v.: Gemainde Hollendorf Fol. 27 v.: Gemeinde Stainwütz. Fol. 28: Summa bringet die Contribution von denen Forwerkseckern und Gründen bei alhiesiger Stadt Glatz ... 90 Schock, 39 Kr. Fol. 28 v.: Contribuenten der Haus- genoßen in und vor der Stadt Glatz Friedrich Rabe Saltz- händler . . . . . u. s. f. Fol. 24: Fol. 13v.: SS Kr. h. 9
98 Summa bringet die Contribution von 708 Bieren, wie dann auch von 2 Häusern zu 24 Kr., 2 Häusern zu 221/2 Kr., 68 Häusern zu 21 Kr., 65 Häusern zu 19 Kr. und 90 Häu- sern zu 17 Kr. an Geld 243 Schock, 20 Kr. Fol. 14 v.: Häuser in der Stadt, so keine Biere haben .. Contribution 6 Schock 3 Gr. Fol. 15: Häuser vor dem Franckensteiner Thor. Fol. 16 v.: Häuser vor dem Wasser Thore. Fol. 17.: Häuser vor dem Steinernen Brücken Thor. Fol. 18: Häuser vor der Hölzernen Brucken. Fol. 18: Häuser (vor der) Königshainergassen. Fol. 20: Häuser auf dem Angel. Fol. 20 v.: Häuser vor der Bader Pforten. Fol. 20 v.: Häuser auf dem Mühlgraben. Fol. 21: Häuser auf dem Neulendt. Fol. 22: Häuser vorm Pfaffenthore. Häuser zwischen dem Pfaffen- und Böh- Fol. 24: mischen Thore. Häuser vorm Böhmischen Thore. Summa ertraget die Contribution von denen bürgerlichen Wurthen und Häusern in denen Vorstetten ... 78 Schock, 57 Gr. Fol. 24 v.: Forwerge oder Forwercksecker, als auf der Königshainergass, Fol. 25: auf dem Angel, 25 v.: auf dem Werder, Fol. Fol. 25 v.: auf der Viehwaydt, vor dem Pfaffenthore, Fol. 25 v.: Fol. 25 v.: vor dem Böhaimbischen Thore, Mügwütz Fol. 27 v.: Fol. 27 v.: Gemainde Hollendorf Fol. 27 v.: Gemeinde Stainwütz. Fol. 28: Summa bringet die Contribution von denen Forwerkseckern und Gründen bei alhiesiger Stadt Glatz ... 90 Schock, 39 Kr. Fol. 28 v.: Contribuenten der Haus- genoßen in und vor der Stadt Glatz Friedrich Rabe Saltz- händler . . . . . u. s. f. Fol. 24: Fol. 13v.: SS Kr. h. 9
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99 Fol. 34: Summa behält die Con- tribution bei denen Haus- genossen inner und vor der Stadt Wie vorhero von Fol 1" bis 13° erfindtlich hat ge- meine Stadt in der Ring- mauer von denen bürger- lichen Häusern, so Bier zu bräuen haben, zu con- tribuieren In Fol. 14 von denen Häu- sern in der Stadt, so keine Biere Von Fol. 15 bis 33 von denen bürgerlichen Häu- sern und Gründen außer der Stadt . Fol. 34 v.: Von denen Forwercken und Ackern von Fol. 34 bis Fol. 41 . Die Haußgenosse, so- wohl Inn- als vor der Stadt von Fol. 42—Fol. 52 Letzlichen haben die Herren PP. Societatis Jesu wegen ihrer 6 bür- gerlichen Häuser in der Stadt (und anderen Besitzungen, die aufge- zählt werden) . . Summa summarum ertraget ... das gantze Wochengeldt . . . . . 453 Ss. 62 Kr. 2 h. Fol. 35: Demnach auf bevorhero von alhiesig bürg. Gemeinde beschehener öfteren Sollicitirung von E. hochlöbl. k. u. k. Ambte gewisse Com- mission mit Instruction derogestalt ausge- setzet, dass sie bei alhiesiger Stadt Glatz so- wohl inn- als außer der Stadt, bei denen an- gesessenen Wirten und Hausgenossen einen Gott wohlgefälligen Contributions-Aussatz ver- 20 3 243 6 78 57 90 39 65 25 9 18 2 25 65 7*
99 Fol. 34: Summa behält die Con- tribution bei denen Haus- genossen inner und vor der Stadt Wie vorhero von Fol 1" bis 13° erfindtlich hat ge- meine Stadt in der Ring- mauer von denen bürger- lichen Häusern, so Bier zu bräuen haben, zu con- tribuieren In Fol. 14 von denen Häu- sern in der Stadt, so keine Biere Von Fol. 15 bis 33 von denen bürgerlichen Häu- sern und Gründen außer der Stadt . Fol. 34 v.: Von denen Forwercken und Ackern von Fol. 34 bis Fol. 41 . Die Haußgenosse, so- wohl Inn- als vor der Stadt von Fol. 42—Fol. 52 Letzlichen haben die Herren PP. Societatis Jesu wegen ihrer 6 bür- gerlichen Häuser in der Stadt (und anderen Besitzungen, die aufge- zählt werden) . . Summa summarum ertraget ... das gantze Wochengeldt . . . . . 453 Ss. 62 Kr. 2 h. Fol. 35: Demnach auf bevorhero von alhiesig bürg. Gemeinde beschehener öfteren Sollicitirung von E. hochlöbl. k. u. k. Ambte gewisse Com- mission mit Instruction derogestalt ausge- setzet, dass sie bei alhiesiger Stadt Glatz so- wohl inn- als außer der Stadt, bei denen an- gesessenen Wirten und Hausgenossen einen Gott wohlgefälligen Contributions-Aussatz ver- 20 3 243 6 78 57 90 39 65 25 9 18 2 25 65 7*
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100 fertigen ..., als sollen die HH. Stadtcammerer von dem 1. Mai 1677 an die Contribution hie- nach einnehmen und jedes Wochengeldt mit 453 Schock, 62 Kr., 2 H. verrechnen ... Actum Rathaus. Glatz den 2. Martii 1680. (S.) NN. Bürgermeister und Rathmanne in Glatz. XLIII. Kassabuch über eingezahlte Contributions- und Ge- schoßreste von 1687—1706. Papierband in Schmalfolio (32 : 10 cm) mit 94 Blät- tern davon bloß 24 beschrieben sind; Pappeinband. Die chronologisch auf einander folgenden Eintragungen lauten ziemlich ähnlich, z. B.: Fol. 1: Den 22. Januariii 1687 wurde von einem Edlen E. W. W. Rath von des Friedrichs Weißer d. A. gewesten Haus in der Niedergassen bis S. Mich. 1658 ausgestandene alte 3fache GeschoBreste in Gemeine Cassam herübergesendet . . . 3 Ss. 42 Kr. 1 v.: Den 13. Dec. 1687 empfangen wir Stadt- Cammerer diejenige 200 Ss. von dem verkauften Taubenheimschen Haus, welche wegen gehaffteter Bürgschaft vor dem Georg Neugebauer gewesten Tabernschenken noch ausgestanden. 7 v.: Den 20. Martii 1691 wurde des Andreas Schmiedt Maurers vor das erkaufte Mathes Brackenbergerische Häusel erlegte Kauf-Pretium 20 Ss. oder 23 Gulden mehr 20 Kr. an die Kassa gesendet, über welchen Empfang quittirt wird... NB. Bei diesem Hausverkauf verliert die Stadt 19 fl. 49 kr. 24: Den 10. Juli 1706 erlegten weil. George Nagels hinterlassene Wittib und Erben um das verkaufte Haus in der Nider-Gasse das verlangte Kaufpretium benenntlich 40 G., worüber quittirt wird ... Als Stadtkämmerer unterfertigen sich bei den ver- schiedenen Eintragungen: David Henrich Thiel, Bal- thasar Henrich Wolff, Caspar Josef Lucas, Christian Krauße. Fol. Fol. Fol.
100 fertigen ..., als sollen die HH. Stadtcammerer von dem 1. Mai 1677 an die Contribution hie- nach einnehmen und jedes Wochengeldt mit 453 Schock, 62 Kr., 2 H. verrechnen ... Actum Rathaus. Glatz den 2. Martii 1680. (S.) NN. Bürgermeister und Rathmanne in Glatz. XLIII. Kassabuch über eingezahlte Contributions- und Ge- schoßreste von 1687—1706. Papierband in Schmalfolio (32 : 10 cm) mit 94 Blät- tern davon bloß 24 beschrieben sind; Pappeinband. Die chronologisch auf einander folgenden Eintragungen lauten ziemlich ähnlich, z. B.: Fol. 1: Den 22. Januariii 1687 wurde von einem Edlen E. W. W. Rath von des Friedrichs Weißer d. A. gewesten Haus in der Niedergassen bis S. Mich. 1658 ausgestandene alte 3fache GeschoBreste in Gemeine Cassam herübergesendet . . . 3 Ss. 42 Kr. 1 v.: Den 13. Dec. 1687 empfangen wir Stadt- Cammerer diejenige 200 Ss. von dem verkauften Taubenheimschen Haus, welche wegen gehaffteter Bürgschaft vor dem Georg Neugebauer gewesten Tabernschenken noch ausgestanden. 7 v.: Den 20. Martii 1691 wurde des Andreas Schmiedt Maurers vor das erkaufte Mathes Brackenbergerische Häusel erlegte Kauf-Pretium 20 Ss. oder 23 Gulden mehr 20 Kr. an die Kassa gesendet, über welchen Empfang quittirt wird... NB. Bei diesem Hausverkauf verliert die Stadt 19 fl. 49 kr. 24: Den 10. Juli 1706 erlegten weil. George Nagels hinterlassene Wittib und Erben um das verkaufte Haus in der Nider-Gasse das verlangte Kaufpretium benenntlich 40 G., worüber quittirt wird ... Als Stadtkämmerer unterfertigen sich bei den ver- schiedenen Eintragungen: David Henrich Thiel, Bal- thasar Henrich Wolff, Caspar Josef Lucas, Christian Krauße. Fol. Fol. Fol.
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101 Contributionsbuch vom J. 1688. Papierband in Folio mit 105 Blättern, einfacher Pappeinband. Auf dem Deckel die Aufschrift: Contri- butions-Buch der angesessenen Würthe in und vor der k. und k. Stadt Glatz vom 1. Januarij bis 11. Maii 1688. — No. 48. Fol. 1: Angelegte Wochengelder No 48. Pro Anno 1688. — Den 10. Januarii . 1 W. 11. Februarii 10. Martii 3. April XLIV. 5 Fol. 3 beginnen die Eintragungen in folgender gleich- mäßiger Anordnung: Contribution Geben auf ein Wochengeld der angesessen Würthe Sch. Kr. H. Auf dem Ringe: Joseph Steinpichler 55 Abfuhr Sch. Kr. H. 55 3 Melchior Hubrich den 23. März 1688 2 Wochen Tobias ABmann den 23. I. 1687 1 Wochen „ 24. II. „ 17. III. „ 28. IV. „ 40 XLV. Häuserurbar der Stadt Glatz vom Jahre 1618. Papier-Folioband mit 637 beschriebenen und etwa 200 unbeschriebenen Blättern; weißer Ledereinband in sehr beschädigtem Zustand, der obere Deckel fehlt ganz. — Am Rücken der Titel: Urbarium civitatis Gla- censis ab anno 1618. No 2. — Der vorhergehende Band, auf den auch als Urbarium vetus oft hingewiesen wird, fehlt. Die ganz kurzen zweispaltigen Eintragungen sind Hinweise auf die auf ein Haus und deren Besitzer be-
101 Contributionsbuch vom J. 1688. Papierband in Folio mit 105 Blättern, einfacher Pappeinband. Auf dem Deckel die Aufschrift: Contri- butions-Buch der angesessenen Würthe in und vor der k. und k. Stadt Glatz vom 1. Januarij bis 11. Maii 1688. — No. 48. Fol. 1: Angelegte Wochengelder No 48. Pro Anno 1688. — Den 10. Januarii . 1 W. 11. Februarii 10. Martii 3. April XLIV. 5 Fol. 3 beginnen die Eintragungen in folgender gleich- mäßiger Anordnung: Contribution Geben auf ein Wochengeld der angesessen Würthe Sch. Kr. H. Auf dem Ringe: Joseph Steinpichler 55 Abfuhr Sch. Kr. H. 55 3 Melchior Hubrich den 23. März 1688 2 Wochen Tobias ABmann den 23. I. 1687 1 Wochen „ 24. II. „ 17. III. „ 28. IV. „ 40 XLV. Häuserurbar der Stadt Glatz vom Jahre 1618. Papier-Folioband mit 637 beschriebenen und etwa 200 unbeschriebenen Blättern; weißer Ledereinband in sehr beschädigtem Zustand, der obere Deckel fehlt ganz. — Am Rücken der Titel: Urbarium civitatis Gla- censis ab anno 1618. No 2. — Der vorhergehende Band, auf den auch als Urbarium vetus oft hingewiesen wird, fehlt. Die ganz kurzen zweispaltigen Eintragungen sind Hinweise auf die auf ein Haus und deren Besitzer be-
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102 züglichen Akte, eingebrachten Klagen, Urteile und son- stigen Verfügungen. Als Beispiele seien angeführt: Fol. 3: Caspar Adam. Urbar. vetus Fol. 441. Adam Schaller datirt ein Arrest, lautet auf 150 Ss. den 2. Jan. 1618. Alexander Hauff. Christoff Folle Pauers- mann von Jarnau datirt einen gerichtlichen Sen- tenz den 29. Februar 1644. Hans Wittwer Arrest uff 100 Thl. den 5. Jan. 1618. usf. Herr Mathes Habell d. A. hat ein Arrest uff 62 Thl. den 5. Jan. 1618. Melchior Hartmann klagt 7 Ss. 51/2 Kr. den 15. Juni 1620. usf. Fol. 588: Martin Müllanger, Obrist- Leutnant. Die zu dessen Vorbrig (Vorwerk) in Migwicz ge- zogenen 4 Garten werden taxiert den 11. April 1646. Tit. Herr Hans Georg Graf zu Götz Landeshauptmann alhier 2) läßt einen alten auf Pergament beschriebenen Brief vidimieren das Gut Eckendorf betreffend den 28. Januar 1665. 1) läßt 2 Attestationen vi- dimieren den 7. Dez. 1657. Schlußfolio 637: Herr Melchior Engelhart. Dessen Hausmobilien wer- inventiert den 5. April 1672. Concursus creditorum, worbei sämtliche Schul- den liquidiert und justifi- ciert werden, den 27. IV. 1672, Eodem (5. Juli 1672) Nach- mittag wird das Forwerg cum titulis J. Reichsgr. Gn. Frau Maria Elisabeth Grä- fin von Götzen etc. ver- kauft pro 3200 SS. Meißn.
102 züglichen Akte, eingebrachten Klagen, Urteile und son- stigen Verfügungen. Als Beispiele seien angeführt: Fol. 3: Caspar Adam. Urbar. vetus Fol. 441. Adam Schaller datirt ein Arrest, lautet auf 150 Ss. den 2. Jan. 1618. Alexander Hauff. Christoff Folle Pauers- mann von Jarnau datirt einen gerichtlichen Sen- tenz den 29. Februar 1644. Hans Wittwer Arrest uff 100 Thl. den 5. Jan. 1618. usf. Herr Mathes Habell d. A. hat ein Arrest uff 62 Thl. den 5. Jan. 1618. Melchior Hartmann klagt 7 Ss. 51/2 Kr. den 15. Juni 1620. usf. Fol. 588: Martin Müllanger, Obrist- Leutnant. Die zu dessen Vorbrig (Vorwerk) in Migwicz ge- zogenen 4 Garten werden taxiert den 11. April 1646. Tit. Herr Hans Georg Graf zu Götz Landeshauptmann alhier 2) läßt einen alten auf Pergament beschriebenen Brief vidimieren das Gut Eckendorf betreffend den 28. Januar 1665. 1) läßt 2 Attestationen vi- dimieren den 7. Dez. 1657. Schlußfolio 637: Herr Melchior Engelhart. Dessen Hausmobilien wer- inventiert den 5. April 1672. Concursus creditorum, worbei sämtliche Schul- den liquidiert und justifi- ciert werden, den 27. IV. 1672, Eodem (5. Juli 1672) Nach- mittag wird das Forwerg cum titulis J. Reichsgr. Gn. Frau Maria Elisabeth Grä- fin von Götzen etc. ver- kauft pro 3200 SS. Meißn.
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103 Mehrmaliger Concurs cre- ditorum den 30. Apr. 1672. Taxierung teils Mobilien im Forwerg . . . Idem suchte einen Arrest auf dessen Primat Ambts- Besoldung, wird ihm aber abgeschlagen den 13. Sept. 1673. XLVI. Papierband in Fol. mit 323 Bl., von denen viele unbe- schrieben, einfacher Papierband. — Auf dem Vorsatz- blatt der Titel: Verzeichnus des Urbari-Buches, wieviel Blätter einer jeden Gassen zugehörig samt einem Regi- ster, wo dieselbten balde zu finden sein. 1634 (diese Zahl durchgestrichen, von späterer Hand:) 1653. Sambt einem gemeinen Register durch das gantze Buch, wo eines jeden Bürgers Geschoß und Stelle nach dem Alphabet zu suchen und zu finden sein, zusamben ge- zogen Anno 1653. — Hiebei zu merken, daß die Abfuhr der Geschosse in diesem Urbaro sich anfahen von Michaelis 1653. Es bedeutet der Buchstabe a die Abfuhr von Mich. bis auf Georgi. Wenn aber die Geschoß ferner von Georgi bis Michaelis abgeführt wird, wird das andere a hinzugefügt und stehet also aa. — Das Wört- len A . . . (weitere Aufklärungen über die eigenartige Anlage). Fol. 1v.: Register (das sich wie es scheint auf die nicht durchgeführte Eintragung von 1634 bezieht): Blatt 1 Steinerne Brück Blatt 147 Am Ring Frankensteingasse " Grüne G. 15 „ 161 Kurze o. hölzerne Fleischer- o. Brück 165 Nidergasse „ Königshainer G. 171 „ Junckerngasse Anger 189 „ Pfortengasse Baderpforten 203 „ Kirchgasse Neulende 213 99 Pfaffeng. Mihlwage 227 99 Judeng. Hottergasse 233 „ Schwedlerg. Pfaffeng. 243 „ Böhm. G. Böhmische G. Burgberg Forwerge vorm Vorstadte Pfaffenthor Frankenst. G. Forwerge vorm Niedermühl Böhmischen Thor — 23 33 41 „ 49 „ 53 99 61 „ 69 „ 85 „ „ 103 „ 113 „ 115 139 „ „ Urbarbuch-Register von 1634, bez. 1653.
103 Mehrmaliger Concurs cre- ditorum den 30. Apr. 1672. Taxierung teils Mobilien im Forwerg . . . Idem suchte einen Arrest auf dessen Primat Ambts- Besoldung, wird ihm aber abgeschlagen den 13. Sept. 1673. XLVI. Papierband in Fol. mit 323 Bl., von denen viele unbe- schrieben, einfacher Papierband. — Auf dem Vorsatz- blatt der Titel: Verzeichnus des Urbari-Buches, wieviel Blätter einer jeden Gassen zugehörig samt einem Regi- ster, wo dieselbten balde zu finden sein. 1634 (diese Zahl durchgestrichen, von späterer Hand:) 1653. Sambt einem gemeinen Register durch das gantze Buch, wo eines jeden Bürgers Geschoß und Stelle nach dem Alphabet zu suchen und zu finden sein, zusamben ge- zogen Anno 1653. — Hiebei zu merken, daß die Abfuhr der Geschosse in diesem Urbaro sich anfahen von Michaelis 1653. Es bedeutet der Buchstabe a die Abfuhr von Mich. bis auf Georgi. Wenn aber die Geschoß ferner von Georgi bis Michaelis abgeführt wird, wird das andere a hinzugefügt und stehet also aa. — Das Wört- len A . . . (weitere Aufklärungen über die eigenartige Anlage). Fol. 1v.: Register (das sich wie es scheint auf die nicht durchgeführte Eintragung von 1634 bezieht): Blatt 1 Steinerne Brück Blatt 147 Am Ring Frankensteingasse " Grüne G. 15 „ 161 Kurze o. hölzerne Fleischer- o. Brück 165 Nidergasse „ Königshainer G. 171 „ Junckerngasse Anger 189 „ Pfortengasse Baderpforten 203 „ Kirchgasse Neulende 213 99 Pfaffeng. Mihlwage 227 99 Judeng. Hottergasse 233 „ Schwedlerg. Pfaffeng. 243 „ Böhm. G. Böhmische G. Burgberg Forwerge vorm Vorstadte Pfaffenthor Frankenst. G. Forwerge vorm Niedermühl Böhmischen Thor — 23 33 41 „ 49 „ 53 99 61 „ 69 „ 85 „ „ 103 „ 113 „ 115 139 „ „ Urbarbuch-Register von 1634, bez. 1653.
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104 Tuchscherladen Kuchlerbank Beudner Brantweinschenke Bierschenke Garküchen Höckin Kuttelhof Bierbuch. 1714—1741. XLVII. Papierfolio mit 180 Blättern, einfacher Pappein- band. — Titel auf dem oberen Deckel: Bierbuch oder Consignation deren Dorfschaften, so des Ausschrotts bei allhiesiger Grafschaft Glatz dieser k. u. k. Stadt G. sich zu bedienen und jedes Fass Bier mit ausgesetzten 15 Kr., ausser Hassitzer Kretschamb mit 30 Kr., redi- mieren müssen. — Tom. IV vom 1. Jan. 1714 bis Ende Dec. 1741. — Ad Sect. I, Tit. IV, Subsect. IX, Subdiv. — No 4. — Inwendig lautet der Titel: Consignation der- jenigen Kretschamb und Wirtshäuser in der Grafschaft, welche der k. u. k. Stadt Glatz mit dem Bierschank zu- gewidmet sein (a. a. Stelle: Bierbuch o. Cons. d. Dorf- schaften, welche in der Gfsch. G. Freischank und Wirts- häuser haben und der Stadt G. mit dem Bierausschank zugewidmet sind, nämlich) benenntlich: Droschke, Eisersdorf, Hassitz, Königshain, Mertzdorf, Neuheide, Nieder-Hansdorf, Ober-Schwedelsdorf, Piltsch, Pohl- dorf, Reichenau, Rochwitz, Schnappuf oder Mühldorf. — Obgesetzte redimieren jedes Fass Bier mit 15 Kr., Has- sitz aber mit 30, die gemeine Leute auch nur mit 15 Kr. — Ober-Schwedeldorf außer des Kretschambs gibt nichts. — Die innere Anlage ist gleichmäßig durch das ganze Buch: Monath Januarius 1714. Fol. 1: Nr. Einnahmb redimirter Vassgelder Vass Fr. Kr. H. 1. Den 1. Jan. dem Schenken auf 1/2 — 7 3 Hassitz 2. Den 2. Jan. George Gottwald 15 — aus Nieder-Hansdorf 1 usf. bis Dezember 1740. XLVIII. Bürgerrechtsverleihungen vom J. 1718—1741. Sehr starker Papierband in Folio mit c. 800 Blät- tern, von denen nur 200 Seiten beschrieben und von
104 Tuchscherladen Kuchlerbank Beudner Brantweinschenke Bierschenke Garküchen Höckin Kuttelhof Bierbuch. 1714—1741. XLVII. Papierfolio mit 180 Blättern, einfacher Pappein- band. — Titel auf dem oberen Deckel: Bierbuch oder Consignation deren Dorfschaften, so des Ausschrotts bei allhiesiger Grafschaft Glatz dieser k. u. k. Stadt G. sich zu bedienen und jedes Fass Bier mit ausgesetzten 15 Kr., ausser Hassitzer Kretschamb mit 30 Kr., redi- mieren müssen. — Tom. IV vom 1. Jan. 1714 bis Ende Dec. 1741. — Ad Sect. I, Tit. IV, Subsect. IX, Subdiv. — No 4. — Inwendig lautet der Titel: Consignation der- jenigen Kretschamb und Wirtshäuser in der Grafschaft, welche der k. u. k. Stadt Glatz mit dem Bierschank zu- gewidmet sein (a. a. Stelle: Bierbuch o. Cons. d. Dorf- schaften, welche in der Gfsch. G. Freischank und Wirts- häuser haben und der Stadt G. mit dem Bierausschank zugewidmet sind, nämlich) benenntlich: Droschke, Eisersdorf, Hassitz, Königshain, Mertzdorf, Neuheide, Nieder-Hansdorf, Ober-Schwedelsdorf, Piltsch, Pohl- dorf, Reichenau, Rochwitz, Schnappuf oder Mühldorf. — Obgesetzte redimieren jedes Fass Bier mit 15 Kr., Has- sitz aber mit 30, die gemeine Leute auch nur mit 15 Kr. — Ober-Schwedeldorf außer des Kretschambs gibt nichts. — Die innere Anlage ist gleichmäßig durch das ganze Buch: Monath Januarius 1714. Fol. 1: Nr. Einnahmb redimirter Vassgelder Vass Fr. Kr. H. 1. Den 1. Jan. dem Schenken auf 1/2 — 7 3 Hassitz 2. Den 2. Jan. George Gottwald 15 — aus Nieder-Hansdorf 1 usf. bis Dezember 1740. XLVIII. Bürgerrechtsverleihungen vom J. 1718—1741. Sehr starker Papierband in Folio mit c. 800 Blät- tern, von denen nur 200 Seiten beschrieben und von
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105 alter Hand paginiert sind; Wasserzeichen: Vogel und W. I.; gepreßter brauner Ledereinband, die Schließen abgerissen. Auf S. 1 die Uberschrift: „Bürger-Rechte“. Die zeitlich aufeinanderfolgenden Eintragungen lauten fast ganz gleich. Die erste S. 1: „Heinrich Leo- pold Riedel, gebürtig von Glatz alhier hat nach getha- nem Jurament das Bürgerrecht erlangt, dessen Bei- stände gewesen: H. Marcus Fabrici, Stadtgerichts- Schöppe und Handelsmann alhier und H. Johann Mayer, bürg. Goldschmied. Actum Rathaus Glatz, den 8. Januar 1718.“ Bei zugezogenen Handwerkern und anderen Leuten ist hinzugefügt: „nachdem er einen Losbrief (und Geburtsbrief) eingestellet“ und stellenweise noch: „Der Losbrief ist in der Handwerkslade“. Die letzte Eintragung S. 201 : „Ignatz Zwiner, ein Züchner, hiesiger Geburt, nachdem er bevorstehendes Jurament abge- leget, ist zu einem Bürger an und aufgenommen wor- den, dessen Beiständ gewesen Anton Zwirsky, bürg. Züchner und Elias Traub, bürg. Büchsenschiffler. Actum Rathaus Glatz, den 6. Dec. 1741." XLIX. Nr. 2: Protokoll über Häuser- und Grundstückkäufe. 1738—1742. Papierfolioband mit 199 beschriebenen und etwa 100 nicht beschriebenen Blättern; gepreßter Leder- einband. Am oberen Rand sind die fortlaufenden Ein- tragungen gezählt, im ganzen 117 und im Index am Schluß als Folien bezeichnet. — Am Rücken ein Zettel mit der Signatur: Nr. 17. Enthält die Verträge in vollem Wortlaut meist mit allen zugehörigen amtlichen Dokumenten. Einige In- haltsangaben mögen die verschiedenartigen Rechts- geschäfte, um die es sich in diesem Buche handelt, kennzeichnen. Nr. 1: Franz Zwiener bürgerl. Zichner kauft von Ignaz Zalten sein auf der Frankensteiner Gasse vor dem Thore gelegenes bürgerliches Wohn- haus. Dem Franz Biehl bürgerl. Fleischermeister wird das von seinem Vater sel. hinterlassene bürgerliche Wohnhaus und Garten auf der
105 alter Hand paginiert sind; Wasserzeichen: Vogel und W. I.; gepreßter brauner Ledereinband, die Schließen abgerissen. Auf S. 1 die Uberschrift: „Bürger-Rechte“. Die zeitlich aufeinanderfolgenden Eintragungen lauten fast ganz gleich. Die erste S. 1: „Heinrich Leo- pold Riedel, gebürtig von Glatz alhier hat nach getha- nem Jurament das Bürgerrecht erlangt, dessen Bei- stände gewesen: H. Marcus Fabrici, Stadtgerichts- Schöppe und Handelsmann alhier und H. Johann Mayer, bürg. Goldschmied. Actum Rathaus Glatz, den 8. Januar 1718.“ Bei zugezogenen Handwerkern und anderen Leuten ist hinzugefügt: „nachdem er einen Losbrief (und Geburtsbrief) eingestellet“ und stellenweise noch: „Der Losbrief ist in der Handwerkslade“. Die letzte Eintragung S. 201 : „Ignatz Zwiner, ein Züchner, hiesiger Geburt, nachdem er bevorstehendes Jurament abge- leget, ist zu einem Bürger an und aufgenommen wor- den, dessen Beiständ gewesen Anton Zwirsky, bürg. Züchner und Elias Traub, bürg. Büchsenschiffler. Actum Rathaus Glatz, den 6. Dec. 1741." XLIX. Nr. 2: Protokoll über Häuser- und Grundstückkäufe. 1738—1742. Papierfolioband mit 199 beschriebenen und etwa 100 nicht beschriebenen Blättern; gepreßter Leder- einband. Am oberen Rand sind die fortlaufenden Ein- tragungen gezählt, im ganzen 117 und im Index am Schluß als Folien bezeichnet. — Am Rücken ein Zettel mit der Signatur: Nr. 17. Enthält die Verträge in vollem Wortlaut meist mit allen zugehörigen amtlichen Dokumenten. Einige In- haltsangaben mögen die verschiedenartigen Rechts- geschäfte, um die es sich in diesem Buche handelt, kennzeichnen. Nr. 1: Franz Zwiener bürgerl. Zichner kauft von Ignaz Zalten sein auf der Frankensteiner Gasse vor dem Thore gelegenes bürgerliches Wohn- haus. Dem Franz Biehl bürgerl. Fleischermeister wird das von seinem Vater sel. hinterlassene bürgerliche Wohnhaus und Garten auf der
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106 Nr. 9: Nr. 13: Nr. 15: Nr. 18: Königshainer Gasse gelegen erbeigentümlich zugeschrieben. Anton Joseph Stiebinger kauft von den weil. Johann Klappers hinterlassenen Erben eine Schuhbank. Friedrich Adler Hospital-Unterthan in Altheyde kauft von des weil. Johann Engels hinter- lassenen Kindern vorgesetzten Vormündern das hinterlassene allda gelegene Bauerngut. Franz Adler Hospital-Unterthan in Ober- schwedeldorf kauft von des weil. Baltzer Adler nachgelassenen Wittib und Kindern das hinter- lassene Bauerngut. Herr Ignatz Joseph Ilgner Primator kauft von Elisabeth Marxin ihr vor dem Schulthor auf der Quergasse gelegene bürgerliche Vor- werksgut. L. Protokoll der Glatzer Deputationen nach Prag und Wien (Preßburg) wegen des Rechtsstreites mit den bömischen Ständen. 1571, 1650—1656. Papierband in Folio mit 1021 paginierten Blättern, Wasserzeichen H G; Pappeinband mit gepreßtem brau- nen Leder, vorn zwei Bänder. Die ganze Handschrift ist von einer Hand geschrieben, u. zw. der des Glatzer Landschreibers Maximilian von Cunitz oder wenigstens nach seinem Diktat. Zweck und Inhalt der überaus wertvollen Arbeit ergibt sich aus dem Einleitungs- und Schlußwort: (S. 1) „Es ist ein altes Spriechwort: Niemand kann länger Frieden haben, als so lange sein Nachbar will1. Als ist auch der Grafschaft Glatz geschehen. Dann wiewohl dieselbige bereits a° 1334 von König Joanne Lucenbur- gico, derer nicht kleinen Unfruchtbarkeit halben, der- gestalt privilegiret, wann die Könige zu Bö- heimben eine gewisse Steuer oder Schatzung, so böhmisch gemeiniglich Berna genennet wird, anlegen würden, 1 Die willkürliche Orthographie der Handschrift wurde ver- einfacht; sie schreibt hier z. B.: „Ess Ist Ein Altes Spriechworth, Niemandt kan Lenger frieden haben, AlB so lange sein Nachbahr wiel“ usw.
106 Nr. 9: Nr. 13: Nr. 15: Nr. 18: Königshainer Gasse gelegen erbeigentümlich zugeschrieben. Anton Joseph Stiebinger kauft von den weil. Johann Klappers hinterlassenen Erben eine Schuhbank. Friedrich Adler Hospital-Unterthan in Altheyde kauft von des weil. Johann Engels hinter- lassenen Kindern vorgesetzten Vormündern das hinterlassene allda gelegene Bauerngut. Franz Adler Hospital-Unterthan in Ober- schwedeldorf kauft von des weil. Baltzer Adler nachgelassenen Wittib und Kindern das hinter- lassene Bauerngut. Herr Ignatz Joseph Ilgner Primator kauft von Elisabeth Marxin ihr vor dem Schulthor auf der Quergasse gelegene bürgerliche Vor- werksgut. L. Protokoll der Glatzer Deputationen nach Prag und Wien (Preßburg) wegen des Rechtsstreites mit den bömischen Ständen. 1571, 1650—1656. Papierband in Folio mit 1021 paginierten Blättern, Wasserzeichen H G; Pappeinband mit gepreßtem brau- nen Leder, vorn zwei Bänder. Die ganze Handschrift ist von einer Hand geschrieben, u. zw. der des Glatzer Landschreibers Maximilian von Cunitz oder wenigstens nach seinem Diktat. Zweck und Inhalt der überaus wertvollen Arbeit ergibt sich aus dem Einleitungs- und Schlußwort: (S. 1) „Es ist ein altes Spriechwort: Niemand kann länger Frieden haben, als so lange sein Nachbar will1. Als ist auch der Grafschaft Glatz geschehen. Dann wiewohl dieselbige bereits a° 1334 von König Joanne Lucenbur- gico, derer nicht kleinen Unfruchtbarkeit halben, der- gestalt privilegiret, wann die Könige zu Bö- heimben eine gewisse Steuer oder Schatzung, so böhmisch gemeiniglich Berna genennet wird, anlegen würden, 1 Die willkürliche Orthographie der Handschrift wurde ver- einfacht; sie schreibt hier z. B.: „Ess Ist Ein Altes Spriechworth, Niemandt kan Lenger frieden haben, AlB so lange sein Nachbahr wiel“ usw.
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107 — daß dann das Glatzische Weichbild von einer jeden Huben Ackers alleine einen Vierding, als 16 Prager Groschen, in die königliche Kammer zu bezahlen schuldig sein solle2; solches Privilegium auch von Carolo quarto 1350 ansehentlich confirmirets; und hierüber das Glätzische Weichbild von Kaiser Frie- drichen dem Dritten ao. 1462 zur Grafschaft gemacht worden, wie dann solche Privilegia unten in der Hauptde (S. 2) duction formaliter zu befinden sein werden, also auch continua possessione dabei unbeirret gelassen, ihr ordentlich Land- und Mannschaft, eigene Landtäge, freie Bewilligung der Steuern gehabt, und in summa dessen aller ohne jemandes Eintrag genossen; so haben jedennoch dies ungeachtet die böhmischen Stände a° 1570 die Grafschaft omnibus modis an sich zu ziehen tentiret und bei kön. Majestät Maximiliano II. christmildester Andenknus sich beschweret, daß die Grafschaft sich von denen Ständen in Böheimben aus- schließen, ihre Privilegia vorschützeten, dergestalt für ihnen ein sonderlich Vortheil haben und die Landes- bewilligungen nicht wie sie leisten wollten; auch das Werk so weit bracht, daß höchsternannte kais. Mt. sie zu solchem allem befehlichet: in böhmischen Landtags- schluß wie andere Kreise in Böheimben einschließen lassen und folgende Rescripta, beides an dero (S. 3) kön. Ambt, als die Stände allergnädigst abgehen lassen." Dazu die „Conclusio“ (S. 1008) : „Hat also die Graf- schaft, was ihre löbl. Vorfahren für 86 Jahren zu ver- fechten treulich bemühet gewesen und intendirt, nuh- mehr durch die Gnade Gottes und rechtmäßiger Aus- spruch der Röm. (S. 1009) Kay. auch zu Hungarn und Böheimb kön. May. Ferdinandi III. glorwürdigst und allerseeligsten Andenkens rühmblich volführet und erhalten. Dadurch dann die Posteritet und unser Nach- kommen ebenfahls Uhrsach, Mittel und Weege haben werden, ihrer Vorfahren Fußstapfen nachzufolgen und 2 Der Hauptpunkt des ganzen Streites. — Die Urkunde s. Volkmer-Hohaus, Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz I, S. 53, ddo. 1334, Sept. 12. Gemeint ist wohl die Urkunde ddo. 1350, Jan. 12, ebenda S. ebenda II, S. 265, ddo. 1462, Dez. 7. S. unten S. 119. S. 102.
107 — daß dann das Glatzische Weichbild von einer jeden Huben Ackers alleine einen Vierding, als 16 Prager Groschen, in die königliche Kammer zu bezahlen schuldig sein solle2; solches Privilegium auch von Carolo quarto 1350 ansehentlich confirmirets; und hierüber das Glätzische Weichbild von Kaiser Frie- drichen dem Dritten ao. 1462 zur Grafschaft gemacht worden, wie dann solche Privilegia unten in der Hauptde (S. 2) duction formaliter zu befinden sein werden, also auch continua possessione dabei unbeirret gelassen, ihr ordentlich Land- und Mannschaft, eigene Landtäge, freie Bewilligung der Steuern gehabt, und in summa dessen aller ohne jemandes Eintrag genossen; so haben jedennoch dies ungeachtet die böhmischen Stände a° 1570 die Grafschaft omnibus modis an sich zu ziehen tentiret und bei kön. Majestät Maximiliano II. christmildester Andenknus sich beschweret, daß die Grafschaft sich von denen Ständen in Böheimben aus- schließen, ihre Privilegia vorschützeten, dergestalt für ihnen ein sonderlich Vortheil haben und die Landes- bewilligungen nicht wie sie leisten wollten; auch das Werk so weit bracht, daß höchsternannte kais. Mt. sie zu solchem allem befehlichet: in böhmischen Landtags- schluß wie andere Kreise in Böheimben einschließen lassen und folgende Rescripta, beides an dero (S. 3) kön. Ambt, als die Stände allergnädigst abgehen lassen." Dazu die „Conclusio“ (S. 1008) : „Hat also die Graf- schaft, was ihre löbl. Vorfahren für 86 Jahren zu ver- fechten treulich bemühet gewesen und intendirt, nuh- mehr durch die Gnade Gottes und rechtmäßiger Aus- spruch der Röm. (S. 1009) Kay. auch zu Hungarn und Böheimb kön. May. Ferdinandi III. glorwürdigst und allerseeligsten Andenkens rühmblich volführet und erhalten. Dadurch dann die Posteritet und unser Nach- kommen ebenfahls Uhrsach, Mittel und Weege haben werden, ihrer Vorfahren Fußstapfen nachzufolgen und 2 Der Hauptpunkt des ganzen Streites. — Die Urkunde s. Volkmer-Hohaus, Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz I, S. 53, ddo. 1334, Sept. 12. Gemeint ist wohl die Urkunde ddo. 1350, Jan. 12, ebenda S. ebenda II, S. 265, ddo. 1462, Dez. 7. S. unten S. 119. S. 102.
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108 dasjenig, was sie etwa kostbahr und mühsamb erstrei- ten müssen, als hr höchstes Kleinodt zu bewahren". Der Wert der Handschrift liegt nicht nur in den ins einzelne gehenden Schilderungen der Tätigkeit der Deputierten, sondern vor allem in den zahlreichen wört- lich eingefügten Urkunden und Aktenstücken. Auf die Einleitung folgt gleich als Nr. 1. 2 (S. 3—10) das Reskript K. Maximilians II. an Chri- stoph Muchegg von Buchowa auf Wossegkh, Haupt- mann der Grafschaft Glatz ddo Speier, 27. Juli 1570 und an die Stände der Grafschaft ddo Speier 28. Juli 1570, daß sie laut böhmischem Landtagsbeschluß in die Steuer der „Trigesima“ wie alle übrigen der Krone Böhmen inkorporierten Länder einbezogen und diese zu ent- richten verpflichtet seien. Nach der Einfügung folgt mit „Continuatio“ am Rande wie auch im Folgenden immer gekennzeichnet die Erzählung des Autors über den weiteren Verlauf, der aber hier nicht klar ersichtlich ist, weil das Blatt 11/12 herausgerissen ist. Auf S. 13/14 steht der Schluß einer Urkunde K. Maximilians II. ddo Prag 1. April 1571 (die S. 69 nochmals vorkommt), durch welche die Stände der Grafschaft Glatz nach Prag beschieden werden, um dort mit den böhmischen Ständen unmittelbar zu ver- handeln. S. 15—17. Beschluß der Glatzer Stände ddo 1. Mai 1571 ihre „Commissarien“ nach Prag abzu- ordnen, selbe richtig zu „instructioniren und alldorten des Landes Nothdurft cum debita protestatione, daß sie ihren haben- den Privilegien durch solche zuvor nie- mahlen beschehene Comparition [d. h. Erscheinen in Pragl in Nichts präjudi- ciret, sondern sich derselben standhaft und unverändert gehalten haben woll- ten...“ Die Abgesandten waren: 1. Da- vid von Tschirnhaus und Polckenhaan auf Mittelwaldt und Schönfeldt, 2. Ditrich von Hauckwitz zu Pischkowitz, 3. Salamon von Panwitz zu Albendorf, 4. Lucas Holtzer Landschreiber seßhaft zu Glatz, 5. Heinrich Dönigk von Zdanitz zur Nie- dersteina, „und die aller wegen der Rit-
108 dasjenig, was sie etwa kostbahr und mühsamb erstrei- ten müssen, als hr höchstes Kleinodt zu bewahren". Der Wert der Handschrift liegt nicht nur in den ins einzelne gehenden Schilderungen der Tätigkeit der Deputierten, sondern vor allem in den zahlreichen wört- lich eingefügten Urkunden und Aktenstücken. Auf die Einleitung folgt gleich als Nr. 1. 2 (S. 3—10) das Reskript K. Maximilians II. an Chri- stoph Muchegg von Buchowa auf Wossegkh, Haupt- mann der Grafschaft Glatz ddo Speier, 27. Juli 1570 und an die Stände der Grafschaft ddo Speier 28. Juli 1570, daß sie laut böhmischem Landtagsbeschluß in die Steuer der „Trigesima“ wie alle übrigen der Krone Böhmen inkorporierten Länder einbezogen und diese zu ent- richten verpflichtet seien. Nach der Einfügung folgt mit „Continuatio“ am Rande wie auch im Folgenden immer gekennzeichnet die Erzählung des Autors über den weiteren Verlauf, der aber hier nicht klar ersichtlich ist, weil das Blatt 11/12 herausgerissen ist. Auf S. 13/14 steht der Schluß einer Urkunde K. Maximilians II. ddo Prag 1. April 1571 (die S. 69 nochmals vorkommt), durch welche die Stände der Grafschaft Glatz nach Prag beschieden werden, um dort mit den böhmischen Ständen unmittelbar zu ver- handeln. S. 15—17. Beschluß der Glatzer Stände ddo 1. Mai 1571 ihre „Commissarien“ nach Prag abzu- ordnen, selbe richtig zu „instructioniren und alldorten des Landes Nothdurft cum debita protestatione, daß sie ihren haben- den Privilegien durch solche zuvor nie- mahlen beschehene Comparition [d. h. Erscheinen in Pragl in Nichts präjudi- ciret, sondern sich derselben standhaft und unverändert gehalten haben woll- ten...“ Die Abgesandten waren: 1. Da- vid von Tschirnhaus und Polckenhaan auf Mittelwaldt und Schönfeldt, 2. Ditrich von Hauckwitz zu Pischkowitz, 3. Salamon von Panwitz zu Albendorf, 4. Lucas Holtzer Landschreiber seßhaft zu Glatz, 5. Heinrich Dönigk von Zdanitz zur Nie- dersteina, „und die aller wegen der Rit-
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109 S. 17—34. S. 35—67. terschaft. — Und dann wegen der Städte die ehrsamen, ehrenvesten und wohl- gelehrten, 6. Magister Zschaschlaw des Rates, 7. Johann Huldenreich Stadtschrei- ber, 8. Christoph Guldner aus der Ge- mein zu Glatz, und 9. Adam Kerber Stadt- schreiber zu Habelschwerdt, im Nahmen und wegen der vier Städte. Schilderung der Ankunft in Prag, Vor- sprache beim Obersten Kanzler Herrn von Bernstein und Audienz beim Kaiser, 5.—7. Mai, mit wörtlichem „Fürtrag der Abgesandten bei Ihr. Röm. Kay. May." durch Holtzer (mit der Bemerkung S. 21: „nachmahlen hat der Stadtschreiber von Glatz den ganzen Haupthandel wieder in 6) und folgenden Blettern beschrieben“ „Der kay. May. Antworth hierauf“. Verhandlungen mit H. v. Bernstein, wie- derholte Audienzen beim Kaiser, Bespre- chungen mit H. v. Rosenberg als Vertre- ter der böhmischen Stände, Ansuchen um die Erlaubnis zur Rückkehr wegen der „unerträglichen Unkosten und Zehrung“, „des Ländleins Verterb und Schaden“, insbesondere vonseiten des Herrn v. Tschirnhaus, „denn seine Leute würden ihm verhungern, er muest ihn Brodt schaffen“, allerlei Verzögerungen in den Verhandlungen (S. 61: „weil dieses Tags des Herrn Friedrichs von Tscheretin Hochzeit mit des Babstes Freundin“), Wi- derstand der böhmischen Stände laut Mit- teilung der Herrn v. Berka u. v. Schön- feldt, Abreise der adeligen Vertreter (1. Juni?). Es folgen urkundliche Beilagen: K. Maximilians II. „Fürbescheid“ eine Glatzer Gesandtschaft nach Prag zu ent- senden, ddo Prag, 1. April 1571 (mit der S. 67. Nr. 1. Diese Darstellung des verdienstvollen Stadtschreibers Johann Huldenreich d. A. ist nicht erhalten, in diese aber über- gegangen. 6
109 S. 17—34. S. 35—67. terschaft. — Und dann wegen der Städte die ehrsamen, ehrenvesten und wohl- gelehrten, 6. Magister Zschaschlaw des Rates, 7. Johann Huldenreich Stadtschrei- ber, 8. Christoph Guldner aus der Ge- mein zu Glatz, und 9. Adam Kerber Stadt- schreiber zu Habelschwerdt, im Nahmen und wegen der vier Städte. Schilderung der Ankunft in Prag, Vor- sprache beim Obersten Kanzler Herrn von Bernstein und Audienz beim Kaiser, 5.—7. Mai, mit wörtlichem „Fürtrag der Abgesandten bei Ihr. Röm. Kay. May." durch Holtzer (mit der Bemerkung S. 21: „nachmahlen hat der Stadtschreiber von Glatz den ganzen Haupthandel wieder in 6) und folgenden Blettern beschrieben“ „Der kay. May. Antworth hierauf“. Verhandlungen mit H. v. Bernstein, wie- derholte Audienzen beim Kaiser, Bespre- chungen mit H. v. Rosenberg als Vertre- ter der böhmischen Stände, Ansuchen um die Erlaubnis zur Rückkehr wegen der „unerträglichen Unkosten und Zehrung“, „des Ländleins Verterb und Schaden“, insbesondere vonseiten des Herrn v. Tschirnhaus, „denn seine Leute würden ihm verhungern, er muest ihn Brodt schaffen“, allerlei Verzögerungen in den Verhandlungen (S. 61: „weil dieses Tags des Herrn Friedrichs von Tscheretin Hochzeit mit des Babstes Freundin“), Wi- derstand der böhmischen Stände laut Mit- teilung der Herrn v. Berka u. v. Schön- feldt, Abreise der adeligen Vertreter (1. Juni?). Es folgen urkundliche Beilagen: K. Maximilians II. „Fürbescheid“ eine Glatzer Gesandtschaft nach Prag zu ent- senden, ddo Prag, 1. April 1571 (mit der S. 67. Nr. 1. Diese Darstellung des verdienstvollen Stadtschreibers Johann Huldenreich d. A. ist nicht erhalten, in diese aber über- gegangen. 6
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110 Randbemerkung: „idem reperitur fol. " 11“); Vollmacht den Abgesandten von den Ständen der Grafschaft Glatz mitgege- ben, ddo 28. April 1571; Instruction, dessen sich der Grafschaft Abgesandten in dieser Handlung verhal- ten und darnach des Ländleins Sachen handeln sollen, ddo 28. April 1571 (sehr wichtig); Supplication an die Röm. Kay. May., welche die Abgesandten Ihrer May. neben dem mündlichen Fürtrag unterthänigst überraichen sollen. O. D.; Declaration und Erleutterungs- Schriften, welche Ihrer Röm. Kai. May. der Graf- schaft Glatz Gesandten neben der über- gebenen Privilegien präsentiert und über- raichet haben. O. D. Copey der andern Vollmacht, so den Ab- gesandten diese des Ländtleins Handlung zu continuiren zum andern Mahl abgefer- tiget sind, ddo 7. Juni 1571. — Hier wer- den als Abgesandte genannt: 1. David Tschirnhaus; 2. Heinrich von Pergern d. A. auf Neydeck; 3. Magister Adam Tschaschlaw, Bürger u. des Rats zu Glatz; 4. Johann Huldenreich, Stadt- schreiber daselbsten; 5. Adam Kerber, Stadtschreiber zu Habelschwerdt. Die neuen Verhandlungen sind nicht dargestellt, sondern die „Continuation“ erzählt ganz kurz: S. 116. „Als nun die böhmische Stände dißfahls nit praevaliren können, so ist die Grafschaft ab illo tempore in possessione ihrer Privilegien ruhig gelassen worden, und folgendts Kaiser Maximilianus, Rudolphus und Mathias sel. Ged. immerfort ipso facto sie dabei allergnäd. manu- teniret, also durch dero absonderliche Com- missarios auf allgemeinem Landtage dero aller- gnäd. Postulata allewege werben lassen. Nachdeme aber ao. 1618 die böhmische un- S. 112. Nr. 6. S. 103. Nr. 5. S. 94. Nr. 4. S. 75. Nr. 3. S. 71. Nr. 2.
110 Randbemerkung: „idem reperitur fol. " 11“); Vollmacht den Abgesandten von den Ständen der Grafschaft Glatz mitgege- ben, ddo 28. April 1571; Instruction, dessen sich der Grafschaft Abgesandten in dieser Handlung verhal- ten und darnach des Ländleins Sachen handeln sollen, ddo 28. April 1571 (sehr wichtig); Supplication an die Röm. Kay. May., welche die Abgesandten Ihrer May. neben dem mündlichen Fürtrag unterthänigst überraichen sollen. O. D.; Declaration und Erleutterungs- Schriften, welche Ihrer Röm. Kai. May. der Graf- schaft Glatz Gesandten neben der über- gebenen Privilegien präsentiert und über- raichet haben. O. D. Copey der andern Vollmacht, so den Ab- gesandten diese des Ländtleins Handlung zu continuiren zum andern Mahl abgefer- tiget sind, ddo 7. Juni 1571. — Hier wer- den als Abgesandte genannt: 1. David Tschirnhaus; 2. Heinrich von Pergern d. A. auf Neydeck; 3. Magister Adam Tschaschlaw, Bürger u. des Rats zu Glatz; 4. Johann Huldenreich, Stadt- schreiber daselbsten; 5. Adam Kerber, Stadtschreiber zu Habelschwerdt. Die neuen Verhandlungen sind nicht dargestellt, sondern die „Continuation“ erzählt ganz kurz: S. 116. „Als nun die böhmische Stände dißfahls nit praevaliren können, so ist die Grafschaft ab illo tempore in possessione ihrer Privilegien ruhig gelassen worden, und folgendts Kaiser Maximilianus, Rudolphus und Mathias sel. Ged. immerfort ipso facto sie dabei allergnäd. manu- teniret, also durch dero absonderliche Com- missarios auf allgemeinem Landtage dero aller- gnäd. Postulata allewege werben lassen. Nachdeme aber ao. 1618 die böhmische un- S. 112. Nr. 6. S. 103. Nr. 5. S. 94. Nr. 4. S. 75. Nr. 3. S. 71. Nr. 2.
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111 seelige Unruhe eingebrochen und Glatz in die- selbige mit eingeflochten, der Krieg continuiret und die Belägerung, auch folgende Confiscation für die Hand genommen worden, als und der- gestalt die Grafschaft umb ihre gehabte Privi- legia kommen, — so haben doch kais. Mait. Ferdinandus III. damahlen König zu Böhmen und Graf zu Glatz, dieselbe ao. 1629 gegen Erlegung 21.000 Gulden wiederumb be (S. 117) gnadet, in alten Stand gesetzt und mit neuen Privilegien allergnädigst versehen." Es folgt die Schilderung der schweren militärischen Belastung der Stadt bis 1648 und nach Friedensschluß, der Absendung des Adam Christian von Amposseck neben Wenzel Breu- nern sel. an den Hof nach Wien am 11. August 1649, die Ubernahme der Grafschaft durch König Ferdinand IV. und Beschluß des Glatzer Landtags vom 15.—17. Februar 1650, neuer- dings Commissarien nach Wien zu entsenden, u. zw.: 1. Wolf Heinrich von Schenckendorf, Amtsassessor; 2. Anton Maximilian von Cunitz, Landschreiber, und 3. Johann Ferdinand WieB- ner, der Stadt Glatz Syndicus. Instruction für die Deputierten und Aufstellung der Verhandlungspunkte: 1. Bestätigung der Privilegien; 2. Abführung des in der Grafschaft liegenden Alt-Piccolominischen Regiments; 3. Unterhaltung der hiesigen Garnison aus an- deren Orten oder gänzliche „Abnahmb“; 4. Bei allfälliger Verzögerung dieser Entschei- dung Reduction der Portion auf 6 Kreuzer täglich; 5. Ausgleichung der Contribution zwischen der Grafschaft und dem Königreich; 6. Befehl an das Oberamt in Breslau wegen Rückführung der entlaufenen Untertanen; 7. Betreffend die Böhmische Landesordnung; 8. Beschluß wegen der abgehenden „Mann- rechts-Sitzer“. S. 126—139. Reise der Deputierten nach Wien 22. April bis 2. Mai 1650, Schilderung der dort und in S. 122.
111 seelige Unruhe eingebrochen und Glatz in die- selbige mit eingeflochten, der Krieg continuiret und die Belägerung, auch folgende Confiscation für die Hand genommen worden, als und der- gestalt die Grafschaft umb ihre gehabte Privi- legia kommen, — so haben doch kais. Mait. Ferdinandus III. damahlen König zu Böhmen und Graf zu Glatz, dieselbe ao. 1629 gegen Erlegung 21.000 Gulden wiederumb be (S. 117) gnadet, in alten Stand gesetzt und mit neuen Privilegien allergnädigst versehen." Es folgt die Schilderung der schweren militärischen Belastung der Stadt bis 1648 und nach Friedensschluß, der Absendung des Adam Christian von Amposseck neben Wenzel Breu- nern sel. an den Hof nach Wien am 11. August 1649, die Ubernahme der Grafschaft durch König Ferdinand IV. und Beschluß des Glatzer Landtags vom 15.—17. Februar 1650, neuer- dings Commissarien nach Wien zu entsenden, u. zw.: 1. Wolf Heinrich von Schenckendorf, Amtsassessor; 2. Anton Maximilian von Cunitz, Landschreiber, und 3. Johann Ferdinand WieB- ner, der Stadt Glatz Syndicus. Instruction für die Deputierten und Aufstellung der Verhandlungspunkte: 1. Bestätigung der Privilegien; 2. Abführung des in der Grafschaft liegenden Alt-Piccolominischen Regiments; 3. Unterhaltung der hiesigen Garnison aus an- deren Orten oder gänzliche „Abnahmb“; 4. Bei allfälliger Verzögerung dieser Entschei- dung Reduction der Portion auf 6 Kreuzer täglich; 5. Ausgleichung der Contribution zwischen der Grafschaft und dem Königreich; 6. Befehl an das Oberamt in Breslau wegen Rückführung der entlaufenen Untertanen; 7. Betreffend die Böhmische Landesordnung; 8. Beschluß wegen der abgehenden „Mann- rechts-Sitzer“. S. 126—139. Reise der Deputierten nach Wien 22. April bis 2. Mai 1650, Schilderung der dort und in S. 122.
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112 S. 141. S. 146. S. 152. S. 154. S. 158. S. 166. Laxenburg mit Unterstützung der kön. Kanzlers Franz v. Scheidler „als der Grafschaft großem Patron“, Audienz am 10. Mai. Anregung des Obersten Kanzlers Graf Mar- tinitz: „ob nicht der Grafschaft zuträglicher, daß man wieder in den alten Brauch und Standt gesetzet würde, bei denen böhmischen Landtagen comparirete Session nehmbe, und votirete, dieweilen dadurch allen bishero ge- führeten Quaerelen die abhülfliche Maaß am besten gegeben werden könnte“. Interims-Relation der Gesandtschaft vom 14. Mai an Graf Martinitz, die Angelegenheit den Glatzer Ständen vorlegen zu wollen. Abschriften von Dekreten ddo. 21., 22. Mai und 17. Juni 1650 wegen Abführung von 3—4 Kom- pagnien des Altpiccolominischen Regiments nebst dem Stab aus Glatz. Ergebnislose Verhandlungen wegen wirklicher Abführung, wegen Rückkehr Schenkendorfs und Wießners nach Glatz, Abführung im Sep- tember. Memorial der Gesandtschaft behufs Fest- stellung einer gerechten „Proportion“ der Grafschaft Glatz zu den übrigen Erbländern wegen Steuerleistung eine Besichtigungs-Kom- mision einzusetzen und zu Kommissarien zu ernennen: Johann Hertwig Graf von Nostitz und Wilhelm Liebsteinsky Freiherrn von Kolo- wrath. Da dieser Vorschlag dermalen undurchführbar erschien, wurde beschlossen, den Kaiser um Ausschreibung eines Landtages in Glatz zu er- suchen, um daselbst wegen etwaiger direkter Verhandlungen mit den böhmischen Ständen in Prag Beschluß zu fassen gemäß der Anregung des Grafen Martinitz. Grundsätzliche Genehmigung einer Landtags- ausschreibung durch den Kaiser am 4. Juli 1650, Abschiedsaudienz. Abreise Schenckendorfs und Wiesners von Wien nach Glatz am 7. Juli, Ver- bleiben des Landschreibers v. Cunitz in Wien. S. 140.
112 S. 141. S. 146. S. 152. S. 154. S. 158. S. 166. Laxenburg mit Unterstützung der kön. Kanzlers Franz v. Scheidler „als der Grafschaft großem Patron“, Audienz am 10. Mai. Anregung des Obersten Kanzlers Graf Mar- tinitz: „ob nicht der Grafschaft zuträglicher, daß man wieder in den alten Brauch und Standt gesetzet würde, bei denen böhmischen Landtagen comparirete Session nehmbe, und votirete, dieweilen dadurch allen bishero ge- führeten Quaerelen die abhülfliche Maaß am besten gegeben werden könnte“. Interims-Relation der Gesandtschaft vom 14. Mai an Graf Martinitz, die Angelegenheit den Glatzer Ständen vorlegen zu wollen. Abschriften von Dekreten ddo. 21., 22. Mai und 17. Juni 1650 wegen Abführung von 3—4 Kom- pagnien des Altpiccolominischen Regiments nebst dem Stab aus Glatz. Ergebnislose Verhandlungen wegen wirklicher Abführung, wegen Rückkehr Schenkendorfs und Wießners nach Glatz, Abführung im Sep- tember. Memorial der Gesandtschaft behufs Fest- stellung einer gerechten „Proportion“ der Grafschaft Glatz zu den übrigen Erbländern wegen Steuerleistung eine Besichtigungs-Kom- mision einzusetzen und zu Kommissarien zu ernennen: Johann Hertwig Graf von Nostitz und Wilhelm Liebsteinsky Freiherrn von Kolo- wrath. Da dieser Vorschlag dermalen undurchführbar erschien, wurde beschlossen, den Kaiser um Ausschreibung eines Landtages in Glatz zu er- suchen, um daselbst wegen etwaiger direkter Verhandlungen mit den böhmischen Ständen in Prag Beschluß zu fassen gemäß der Anregung des Grafen Martinitz. Grundsätzliche Genehmigung einer Landtags- ausschreibung durch den Kaiser am 4. Juli 1650, Abschiedsaudienz. Abreise Schenckendorfs und Wiesners von Wien nach Glatz am 7. Juli, Ver- bleiben des Landschreibers v. Cunitz in Wien. S. 140.
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113 S. 179. S. 192. S. 202. 3 Memoriale Cunitz' an den Kaiser: 1. wegen der Repartition der Völker, 2. wegen Abfüh- rung auch der 2. und 3. Kompanie des Alt- Piccol. Regiments, da bis nun nur eine abge- führt wurde, nebst weiteren Verhandlungen darüber. Memorial der Mannrechts-Sietzer und Aus- schuß im Namen der sämtlichen Stände der Grafschaft Glatz wegen ihnen anbefohlenen Erscheinens auf dem Oktober-Landtag in Prag behufs Verhandlungen ihres Anteils an der Verpflegung der Kriegsvölker, der interim mit 1/15 Teil festgesetzt wurde. Darlegung ihrer Gravamina wegen nicht entsprechender Pro- portion mit wichtigen statistischen Angaben über die Kreise Böhmens nach Größe und Qualität des Bodens, Bevölkerung etc. O. D. Memorial der Glatzer Stände an den Kaiser in Betreff der ihnen anbefohlenen Teilnahme am Prager Landtag ddo. Glatz, 27. Octob. 1650". Mit klarer Darlegung des staatsrechtlichen Verhältnisses der Grafschaft zu Böhmen. Bericht der Glatzer Stände an den Kaiser, seiner Resolution vom 4. Juli entsprechend an dem Oktober-Landtag in Prag teilnehmen zu wollen „salvo iure privilegiorum und meistens ad audiendum“. Als Deputierte bestimmen sie: 1. Wolf Heinrich von Schneckendorf und Mühl- gast auf Kießlingwaldau, Amtsassessor, 2. Fer- dinand Wießner, Stadtsyndicus „als einen in Landessachen wohlerfahrenen und dessent- halben hiezu qualifizierten Euer kais. Mait. treugehorsamen Landsassen“ und 3. Adam Christian von und zu Amposeck. ddo. Glatz, 26. Septemb. 1650. S. 168. S. 206. Mündlicher Bericht des Landschreibers Anton Maxim. von Cunitz an Graf Martinitz über den Beschluß der Glatzer Stände mit der Bemer- kung, daß diese von den Ständen „sonder Zweifel aus gewissen beweglichen Ursachen 7 Wohl verschrieben für 26. September. 8
113 S. 179. S. 192. S. 202. 3 Memoriale Cunitz' an den Kaiser: 1. wegen der Repartition der Völker, 2. wegen Abfüh- rung auch der 2. und 3. Kompanie des Alt- Piccol. Regiments, da bis nun nur eine abge- führt wurde, nebst weiteren Verhandlungen darüber. Memorial der Mannrechts-Sietzer und Aus- schuß im Namen der sämtlichen Stände der Grafschaft Glatz wegen ihnen anbefohlenen Erscheinens auf dem Oktober-Landtag in Prag behufs Verhandlungen ihres Anteils an der Verpflegung der Kriegsvölker, der interim mit 1/15 Teil festgesetzt wurde. Darlegung ihrer Gravamina wegen nicht entsprechender Pro- portion mit wichtigen statistischen Angaben über die Kreise Böhmens nach Größe und Qualität des Bodens, Bevölkerung etc. O. D. Memorial der Glatzer Stände an den Kaiser in Betreff der ihnen anbefohlenen Teilnahme am Prager Landtag ddo. Glatz, 27. Octob. 1650". Mit klarer Darlegung des staatsrechtlichen Verhältnisses der Grafschaft zu Böhmen. Bericht der Glatzer Stände an den Kaiser, seiner Resolution vom 4. Juli entsprechend an dem Oktober-Landtag in Prag teilnehmen zu wollen „salvo iure privilegiorum und meistens ad audiendum“. Als Deputierte bestimmen sie: 1. Wolf Heinrich von Schneckendorf und Mühl- gast auf Kießlingwaldau, Amtsassessor, 2. Fer- dinand Wießner, Stadtsyndicus „als einen in Landessachen wohlerfahrenen und dessent- halben hiezu qualifizierten Euer kais. Mait. treugehorsamen Landsassen“ und 3. Adam Christian von und zu Amposeck. ddo. Glatz, 26. Septemb. 1650. S. 168. S. 206. Mündlicher Bericht des Landschreibers Anton Maxim. von Cunitz an Graf Martinitz über den Beschluß der Glatzer Stände mit der Bemer- kung, daß diese von den Ständen „sonder Zweifel aus gewissen beweglichen Ursachen 7 Wohl verschrieben für 26. September. 8
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114 S. 220. S. 223 S. 224. S. 227. S. 229. S. 231. gefaßte Resolution meinem eingegebenen Sup- pliciren ganz zuwider“, O. d. Zuschriften des Kaisers Ferdinand III. an das Prager Landtagsdirektorium in Angelegenheit der Glatzer Deputation ddo. Ebersdorf 10. Okt. 1650 u. 8. Okt. und Verabschiedung des Landschreibers v. Cunitz behufs Rückkehr aus Wien nach Glatz ddo. 11. Oktob. 1650 Ebersdorf. beginnt: „Andere Commission nach Prag“ mit der Einleitung: „Demnach dann nun der kay. May. allergnäd. Will und Mei- nung in würklichen Effect zu setzen die löbl. Herrn Stände rathsamb befunden, erstens zwar vorbesagte dero Deputirte genugsamb zu in- structioniren, darnach sich bei denen hochlöbl. kay. u. kön. Landtags-Commissarien, auch Directore dessen sub dato 21. 8bris zu be- lernen, wann etwa die Sache vorgenommen und ihre Abgeordnete zu Prag compariren sollten, — darauf hochbesagten Herrn Statt- halter auch geantwortet; wie hernach ge- setzet. Instruction für die Herren Deputirten auf den Böhmischen Landtag o. D. Der Stände Schreiben (an den Prager Land- tagsdirektor) o. D. Antwort des Herrn Statthalter ddo. Prag 26. Oktober 1650. „So haben unsere Herrn Commissarii sich bald folgenden 27. eiusdem auf die Reise gemacht und sind zu Prag den 31. Gottlob glücklich ankommen, also dem Werk im Nahmen Gottes den Anfang gemacht. Alldieweilen aber dero zwar difficilen doch ansehentlichen guten Ver- richtung halben sie nach ihrer Zuruckkunft dero Relation schriftlich eingereichet, als ist solche mit denen Beilagen hiernach gesetzter zu be- finden“. „Relation alles dessen was allhier zu Praag bei unser Ankunft und zum Aufbruch fürge- gangen“. Folgen tagebuchartige Beschreibung aller Vorkommnisse und Verhandlungen vom S. 213. S. 232.
114 S. 220. S. 223 S. 224. S. 227. S. 229. S. 231. gefaßte Resolution meinem eingegebenen Sup- pliciren ganz zuwider“, O. d. Zuschriften des Kaisers Ferdinand III. an das Prager Landtagsdirektorium in Angelegenheit der Glatzer Deputation ddo. Ebersdorf 10. Okt. 1650 u. 8. Okt. und Verabschiedung des Landschreibers v. Cunitz behufs Rückkehr aus Wien nach Glatz ddo. 11. Oktob. 1650 Ebersdorf. beginnt: „Andere Commission nach Prag“ mit der Einleitung: „Demnach dann nun der kay. May. allergnäd. Will und Mei- nung in würklichen Effect zu setzen die löbl. Herrn Stände rathsamb befunden, erstens zwar vorbesagte dero Deputirte genugsamb zu in- structioniren, darnach sich bei denen hochlöbl. kay. u. kön. Landtags-Commissarien, auch Directore dessen sub dato 21. 8bris zu be- lernen, wann etwa die Sache vorgenommen und ihre Abgeordnete zu Prag compariren sollten, — darauf hochbesagten Herrn Statt- halter auch geantwortet; wie hernach ge- setzet. Instruction für die Herren Deputirten auf den Böhmischen Landtag o. D. Der Stände Schreiben (an den Prager Land- tagsdirektor) o. D. Antwort des Herrn Statthalter ddo. Prag 26. Oktober 1650. „So haben unsere Herrn Commissarii sich bald folgenden 27. eiusdem auf die Reise gemacht und sind zu Prag den 31. Gottlob glücklich ankommen, also dem Werk im Nahmen Gottes den Anfang gemacht. Alldieweilen aber dero zwar difficilen doch ansehentlichen guten Ver- richtung halben sie nach ihrer Zuruckkunft dero Relation schriftlich eingereichet, als ist solche mit denen Beilagen hiernach gesetzter zu be- finden“. „Relation alles dessen was allhier zu Praag bei unser Ankunft und zum Aufbruch fürge- gangen“. Folgen tagebuchartige Beschreibung aller Vorkommnisse und Verhandlungen vom S. 213. S. 232.
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115 27. Oktober bis 9. Dezember. Das Endergebnis war die Herabsetzung vom 15. auf den 20. Teil. beginnen die Beilagen zu dieser Relation, auf die in dieser Bezug genommen ist: 1. K. Maximilians II. Entscheidung wegen der Steuer der Grafschaft Glatz, ddo. Wien, 16. Juni 1573, mit Beilagen; Steuer-Contribution des Egerischen Kreises und der Stadt Eger von 1561—1570, ferner des Elbogenschen Kreises und der Stadt Elbogen von 1567—1570 im Vergleich zur Grafschaft Glatz und deren Mannschaft und Städte von 1561—1570. Elbognische und Egersche Türkensteuer von 1566, im Vergleich zu jener der Graf- schaft Glatz. Kurz und im Grund bestehender Entwurf der Grafschaft Glatz und derselbten Zu- stands (wichtigst). Ernennung einer Kommission aus dem böhm. Landtag behufs Verhandlung mit den Glatzer Deputierten. ddo. 22. Nov. 1650. Bericht der Prager Statthalter an die Glatzer Deputierten. Memorial der Gesandtschaft an die böhmi- schen Landtagsdeputierten über das Glatzer Land und sein Verhältnis zu Böhmen (wich— tigst). Schreiben der Gesandten von Glatz an die S. 341. 8. Statthalter zu Prag, ddo. Prag, 30. Nov. 1650. Relatio der Gesandten von Glatz an die S. 344. 9. Statthalter zu Prag, o. D. S. 362. 10. Relatio der Gesandten von Glatz an den Kaiser, O. D. S. 365. 11. Dankschreiben der Glatzer Deputierten, O. D. S. 366. „Continuation“ des Verlaufes nach Erledigung dieser zweiten Commission nach Prag: „Bald darauf den 17. Dez. intimireten die böhm. Herrn Statthalter, daß die Grafschaft den 20. Theil des Königreichs tragen solle und unterfingen sich via facti der Execution als der Jurisdiction über die Grafschaft wie folget“. S. 288. 3. S. 283. 2. S. 291. 4. S. 309. 5. S. 312. 6. S. 316. 7. S. 278 83
115 27. Oktober bis 9. Dezember. Das Endergebnis war die Herabsetzung vom 15. auf den 20. Teil. beginnen die Beilagen zu dieser Relation, auf die in dieser Bezug genommen ist: 1. K. Maximilians II. Entscheidung wegen der Steuer der Grafschaft Glatz, ddo. Wien, 16. Juni 1573, mit Beilagen; Steuer-Contribution des Egerischen Kreises und der Stadt Eger von 1561—1570, ferner des Elbogenschen Kreises und der Stadt Elbogen von 1567—1570 im Vergleich zur Grafschaft Glatz und deren Mannschaft und Städte von 1561—1570. Elbognische und Egersche Türkensteuer von 1566, im Vergleich zu jener der Graf- schaft Glatz. Kurz und im Grund bestehender Entwurf der Grafschaft Glatz und derselbten Zu- stands (wichtigst). Ernennung einer Kommission aus dem böhm. Landtag behufs Verhandlung mit den Glatzer Deputierten. ddo. 22. Nov. 1650. Bericht der Prager Statthalter an die Glatzer Deputierten. Memorial der Gesandtschaft an die böhmi- schen Landtagsdeputierten über das Glatzer Land und sein Verhältnis zu Böhmen (wich— tigst). Schreiben der Gesandten von Glatz an die S. 341. 8. Statthalter zu Prag, ddo. Prag, 30. Nov. 1650. Relatio der Gesandten von Glatz an die S. 344. 9. Statthalter zu Prag, o. D. S. 362. 10. Relatio der Gesandten von Glatz an den Kaiser, O. D. S. 365. 11. Dankschreiben der Glatzer Deputierten, O. D. S. 366. „Continuation“ des Verlaufes nach Erledigung dieser zweiten Commission nach Prag: „Bald darauf den 17. Dez. intimireten die böhm. Herrn Statthalter, daß die Grafschaft den 20. Theil des Königreichs tragen solle und unterfingen sich via facti der Execution als der Jurisdiction über die Grafschaft wie folget“. S. 288. 3. S. 283. 2. S. 291. 4. S. 309. 5. S. 312. 6. S. 316. 7. S. 278 83
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116 S. 372. S. 373. S. 379. S. 382. S. 387. S. 391. Die böhmische Statthalterei intimiert der Graf- schaft Glatz den Beschluß des Landtags betreff des von der Grafschaft zu tragenden Soldes etc. ddo. Prag, 17. Dez. 1650. „Continuation“. „Nun aber dergleichen un- erhörtes Attentatum der löbl. Statthalterei mit Stillschweigen zu übergehen keinesweeges rathsamb, als haben die löbl. Stände beides bei kais. u. kgl. Mait. solches gebührent geahntet und dass die löbl. Statthalterei von solchem eigen- (S. 373) mächtig angemaßten Eingrief in die Jurisdictionalien sich hinführo gäntzlich zu enthalten befehliget werden möchten, aller- unterthän. gehorsambt gebeten, wie folget B. C. „B. An kay. May. Suppliciren, der löbl. Statt- halterei Eingrieff in die Jurisdictionalia der Graf- schaft allergnädigst abzuschaffen“, ddo. Glatz, 9. Jan. 1651. „C. An kön. May. um. Intercession“, ddo. 9. Jan. 1651. „Continuatio. — Es intimirten auch folgendts 1651 Jahrs sub dato 12. Febr. kön. Mt. die kais. Resolution, daß die Grafschaft den 20. Theil des Königreichs Böheimben tragen sollte durch dero a. gnäd. Reskript mit Beischluß der In- " timation von der böhm. Hof-Kanzlei. D. E. „Continuatio. — Als aber viel hochermelte Herrn Statthalter folgents je lenger je mehr sich solcher Actum praeiudicialium unterfan- gen, haben die Stände hiewieder solemnissime protestiret folgenden Inhalts F.“. (Die Prote- station trägt kein Datum.) „Continuatio. — Als auch zugleich den 22. Martii das hochlöbl. Amt gebeten bei kay. May. zu intercediren, damit solcher unbefugter Ein- grief in die kays. Regalia denen Statthaltern hinfüh- (S. 392) ro gäntzlich abgeschaffet wer- den möge. G“. — Worauf kay. May. sich sub „Continuatio. dato 18. April 1651 dero löbl. Statthaltern be- fohlen, daß sie sich in der (S. 396) Grafschaft S. 367. S. 395.
116 S. 372. S. 373. S. 379. S. 382. S. 387. S. 391. Die böhmische Statthalterei intimiert der Graf- schaft Glatz den Beschluß des Landtags betreff des von der Grafschaft zu tragenden Soldes etc. ddo. Prag, 17. Dez. 1650. „Continuation“. „Nun aber dergleichen un- erhörtes Attentatum der löbl. Statthalterei mit Stillschweigen zu übergehen keinesweeges rathsamb, als haben die löbl. Stände beides bei kais. u. kgl. Mait. solches gebührent geahntet und dass die löbl. Statthalterei von solchem eigen- (S. 373) mächtig angemaßten Eingrief in die Jurisdictionalien sich hinführo gäntzlich zu enthalten befehliget werden möchten, aller- unterthän. gehorsambt gebeten, wie folget B. C. „B. An kay. May. Suppliciren, der löbl. Statt- halterei Eingrieff in die Jurisdictionalia der Graf- schaft allergnädigst abzuschaffen“, ddo. Glatz, 9. Jan. 1651. „C. An kön. May. um. Intercession“, ddo. 9. Jan. 1651. „Continuatio. — Es intimirten auch folgendts 1651 Jahrs sub dato 12. Febr. kön. Mt. die kais. Resolution, daß die Grafschaft den 20. Theil des Königreichs Böheimben tragen sollte durch dero a. gnäd. Reskript mit Beischluß der In- " timation von der böhm. Hof-Kanzlei. D. E. „Continuatio. — Als aber viel hochermelte Herrn Statthalter folgents je lenger je mehr sich solcher Actum praeiudicialium unterfan- gen, haben die Stände hiewieder solemnissime protestiret folgenden Inhalts F.“. (Die Prote- station trägt kein Datum.) „Continuatio. — Als auch zugleich den 22. Martii das hochlöbl. Amt gebeten bei kay. May. zu intercediren, damit solcher unbefugter Ein- grief in die kays. Regalia denen Statthaltern hinfüh- (S. 392) ro gäntzlich abgeschaffet wer- den möge. G“. — Worauf kay. May. sich sub „Continuatio. dato 18. April 1651 dero löbl. Statthaltern be- fohlen, daß sie sich in der (S. 396) Grafschaft S. 367. S. 395.
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117 S. 402. S. 409. S. 414. S. 420. alles Schaffens, Commendiren und Befehlens gäntzlich enthalten sollten, des Inhalts H“. „Continuatio. — Als dann nicht weniger fol- genden 6. Juni kay. May. ebenfahls allergn. in- timiret, wie weit die Grafschaft denen Herrn Statthaltern pariren solle, als I“. „Continuatio. — Nach deme rescribirten Kön. Mt. sub dato 18. Juni 1651 eine nach ander- wertige kay. Resolution durch Intimation der böhm. Hof-Kantzlei, daß ungeachtet alles Ein- wendens die Grafschaft den 20. Theil des Königreichs tragen und in militaribus die In- sinuationes (salvis privilegiis) von denen Herrn Statthaltern, als welchen das General- Commissariat zu dato anvertrauet, acceptiren und annehmen sollten, wie zu sehen K. L." „Continuatio. — Folgents 1652 Jahr den 20. Martii rescribirten Kay. May. an dero hies. löbl. Amt, weil die Stände kay. May. 200m fr. gehorsambt verwilliget, sie 10m fl. als die pro- portionirte Quota des 20. Theils beitragen sollten, mit Beischluß der kay. Intimation: M. N. „Continuatio. — Es haben aber die löbl. Stände an gemeinem Landtage sub acto 10. bis 13. April an das hochlöbl. Amt ihre gehors. Reso- lution hierauf derigiret, intercedendo die Stände bei Kay. May zu verbitten, weil einmal der 20. Theil die größte Ungleichheit und sie da- durch haubtsächlich aggraviret, daß dieselbten anstatt der begehreten 10.000 fl. 6000 fr. in kay. Gn. acceptiren, die Grafschaft aber um Erforschung der gründlichen Wahrheit ihres übergroßen Unvermögens allergn. in Augen- " schein nehmen lassen wollten, wie zu sehen O." „Continuatio. — Es erfolgte aber auf solche der Stände bewegliches Einwenden und Ver- willigung nichts anderes, als dass dieselbigen für diesmahl den 20. Teil tragen und die 10.000 fr. in angesetzten Terminen dem böhmi- schen Landtagsschluß gemäß einbringen sollen, P. Q. S. 398.
117 S. 402. S. 409. S. 414. S. 420. alles Schaffens, Commendiren und Befehlens gäntzlich enthalten sollten, des Inhalts H“. „Continuatio. — Als dann nicht weniger fol- genden 6. Juni kay. May. ebenfahls allergn. in- timiret, wie weit die Grafschaft denen Herrn Statthaltern pariren solle, als I“. „Continuatio. — Nach deme rescribirten Kön. Mt. sub dato 18. Juni 1651 eine nach ander- wertige kay. Resolution durch Intimation der böhm. Hof-Kantzlei, daß ungeachtet alles Ein- wendens die Grafschaft den 20. Theil des Königreichs tragen und in militaribus die In- sinuationes (salvis privilegiis) von denen Herrn Statthaltern, als welchen das General- Commissariat zu dato anvertrauet, acceptiren und annehmen sollten, wie zu sehen K. L." „Continuatio. — Folgents 1652 Jahr den 20. Martii rescribirten Kay. May. an dero hies. löbl. Amt, weil die Stände kay. May. 200m fr. gehorsambt verwilliget, sie 10m fl. als die pro- portionirte Quota des 20. Theils beitragen sollten, mit Beischluß der kay. Intimation: M. N. „Continuatio. — Es haben aber die löbl. Stände an gemeinem Landtage sub acto 10. bis 13. April an das hochlöbl. Amt ihre gehors. Reso- lution hierauf derigiret, intercedendo die Stände bei Kay. May zu verbitten, weil einmal der 20. Theil die größte Ungleichheit und sie da- durch haubtsächlich aggraviret, daß dieselbten anstatt der begehreten 10.000 fl. 6000 fr. in kay. Gn. acceptiren, die Grafschaft aber um Erforschung der gründlichen Wahrheit ihres übergroßen Unvermögens allergn. in Augen- " schein nehmen lassen wollten, wie zu sehen O." „Continuatio. — Es erfolgte aber auf solche der Stände bewegliches Einwenden und Ver- willigung nichts anderes, als dass dieselbigen für diesmahl den 20. Teil tragen und die 10.000 fr. in angesetzten Terminen dem böhmi- schen Landtagsschluß gemäß einbringen sollen, P. Q. S. 398.
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118 S. 431. K. Ferdinands III. Entscheidung ddo. Bud- weis, 29. Juni 1652. „Continuatio. — Worauf die geh. Stände sub (S. 427) acto 29. Juli besagte 10.000 fr. be- williget, des 20. Theils halber aber abermahlen durch das hochlöbl. Amt a. u. gebeten, die- selbigen entweder durch eine unparteiische Commission des Landes Beschaffenheit re- cognosciren zu lassen oder aber per modum iustitiae die Rechtmäßigkeit unser Sachen aus- zuführen gnäd. placidiren möchten, folgenden Inhalts R. „Continuatio. — Demnach aber die löbl. Stände gesehen (S. 432), daß aus diesen, beider ihrer ganzen Posteritet als ihnen selbesten höchst natheiligen und grundverterblichen Werke .. . kay. May. gründtlich und von Uhrsprung ihrer Landesverfassungen allergeh. zu informiren höchst nothig und in hoc passu ...Herr Enwedt (?) von Götten, kay. Ober-Regent allhiero, wegen in Handen habenden vielen Documenten die beste Information thuen könne . . . so haben sie zu dessen Perschon das unzweifentliche Vertrauen gesetzet, do er dem armen Lande hierinnen Assistenz leisten, solches wüchtige Werk über (S. 433) sich nehmen ..., ihm auch die Sachen desto reiflicher zu deliberiren zugeordnet: ... Otto Heinrich von Montan, .. Wolf Heinrich von Schenckendorf, .. Adam Christian von Amboßek, Anton Maximilian von Cunitz und Johann Ferd. Wießnern der Stadt Glatz Syndicum, welche allerseiths zu unter- schiedenen Mahlen zusammen kommen, con- sultiret, letzlich wohlbesagter Herr Ober- Regent ein Project zu der Herren Commis- sarien Deliberation einbracht, welches in allem gutt befunden, doch aber zu der sämtlichen löbl. Stände Ratification an allgemeinem Land- tage den 14. Dez. (S. 434) . . . 1652 vorgelesen, auch unanimi consensu geschlossen worden, dass solches als eine Haubtdeduction in alle- wege, erstlich zwar extractive den ... Land- tags-Commissarien nach Prag, dann die be- S. 426.
118 S. 431. K. Ferdinands III. Entscheidung ddo. Bud- weis, 29. Juni 1652. „Continuatio. — Worauf die geh. Stände sub (S. 427) acto 29. Juli besagte 10.000 fr. be- williget, des 20. Theils halber aber abermahlen durch das hochlöbl. Amt a. u. gebeten, die- selbigen entweder durch eine unparteiische Commission des Landes Beschaffenheit re- cognosciren zu lassen oder aber per modum iustitiae die Rechtmäßigkeit unser Sachen aus- zuführen gnäd. placidiren möchten, folgenden Inhalts R. „Continuatio. — Demnach aber die löbl. Stände gesehen (S. 432), daß aus diesen, beider ihrer ganzen Posteritet als ihnen selbesten höchst natheiligen und grundverterblichen Werke .. . kay. May. gründtlich und von Uhrsprung ihrer Landesverfassungen allergeh. zu informiren höchst nothig und in hoc passu ...Herr Enwedt (?) von Götten, kay. Ober-Regent allhiero, wegen in Handen habenden vielen Documenten die beste Information thuen könne . . . so haben sie zu dessen Perschon das unzweifentliche Vertrauen gesetzet, do er dem armen Lande hierinnen Assistenz leisten, solches wüchtige Werk über (S. 433) sich nehmen ..., ihm auch die Sachen desto reiflicher zu deliberiren zugeordnet: ... Otto Heinrich von Montan, .. Wolf Heinrich von Schenckendorf, .. Adam Christian von Amboßek, Anton Maximilian von Cunitz und Johann Ferd. Wießnern der Stadt Glatz Syndicum, welche allerseiths zu unter- schiedenen Mahlen zusammen kommen, con- sultiret, letzlich wohlbesagter Herr Ober- Regent ein Project zu der Herren Commis- sarien Deliberation einbracht, welches in allem gutt befunden, doch aber zu der sämtlichen löbl. Stände Ratification an allgemeinem Land- tage den 14. Dez. (S. 434) . . . 1652 vorgelesen, auch unanimi consensu geschlossen worden, dass solches als eine Haubtdeduction in alle- wege, erstlich zwar extractive den ... Land- tags-Commissarien nach Prag, dann die be- S. 426.
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119 S. 435. S. 448. S. 455. S. 462. S. 469— sagte Haubtdeduction Ihr kay. May. gehors. übersendet werden solle. Der Extract ist also- bald 18. eiusdem durch tit. Herrn Carl Chri- stoph von Ullersdorf nach Prag gesendet, die Hauptdeduction-Schrift aber ebenfahls mit denen völligen Beilagen nach Regenspurg dem verordneten Agenten zu ehester Uberantwor- tung und Sollicitatur übermachet worden. Welche beiderseits hiernach gesetzt. 468. „Deduction-Schriefft der Beschaffenheit und alten Landesverfassungen der Grafschaft Glatz.“ Aus den zahlreichen wichtigen ge- schichtlichen und statistischen Daten seien hier besonders hervorgehoben: der Numerus contribuentium in Böhmen und Grafschaft Glatz: 31026 gegen 180; die wirtschaftlichen Verhältnisse der Graf- schaft; die rechtliche Stellung der Grafschaft. — Es folgen 584 die urkundlichen Belege A—R, darunter: C. Privileg K. Johanns 1334, Montag nach Mariae Geburt. C(2). Privileg K. Karls IV. 1350, Januar 11. D. K. Friedrichs III. 1462, Dez. 17. „ H. Heinrichs d. A. v. Münster- E. berg 1472, Procop. Privileg des Grafen Ulrich von Hardeck F. 1502, St. Martini. G. Privileg K. Ludwigs 1526, Aschermit- woch. H. Elbogner, Egerer u. Glatzer Türkensteuer von 1566 ff. K. Amtsbericht an die Böhm. Kammer, ob die Grafschaft Erb- oder zur Kron Böheimb von alters gehört. 1578, Febr. 25. L. K. Maximilian II. 1573, Juni 16. M. K. Rudolf II. 1596, Nov. 27. N. K. Rudolf II. 1600, Sept. 1. O. K. Rudolf II. 1603, April 12. P. Präsident u. Kammerräte der Krone in Böheimb an den Freiherrn v. Logau, Hauptmann zu Glatz, 1605, Dez. 28.
119 S. 435. S. 448. S. 455. S. 462. S. 469— sagte Haubtdeduction Ihr kay. May. gehors. übersendet werden solle. Der Extract ist also- bald 18. eiusdem durch tit. Herrn Carl Chri- stoph von Ullersdorf nach Prag gesendet, die Hauptdeduction-Schrift aber ebenfahls mit denen völligen Beilagen nach Regenspurg dem verordneten Agenten zu ehester Uberantwor- tung und Sollicitatur übermachet worden. Welche beiderseits hiernach gesetzt. 468. „Deduction-Schriefft der Beschaffenheit und alten Landesverfassungen der Grafschaft Glatz.“ Aus den zahlreichen wichtigen ge- schichtlichen und statistischen Daten seien hier besonders hervorgehoben: der Numerus contribuentium in Böhmen und Grafschaft Glatz: 31026 gegen 180; die wirtschaftlichen Verhältnisse der Graf- schaft; die rechtliche Stellung der Grafschaft. — Es folgen 584 die urkundlichen Belege A—R, darunter: C. Privileg K. Johanns 1334, Montag nach Mariae Geburt. C(2). Privileg K. Karls IV. 1350, Januar 11. D. K. Friedrichs III. 1462, Dez. 17. „ H. Heinrichs d. A. v. Münster- E. berg 1472, Procop. Privileg des Grafen Ulrich von Hardeck F. 1502, St. Martini. G. Privileg K. Ludwigs 1526, Aschermit- woch. H. Elbogner, Egerer u. Glatzer Türkensteuer von 1566 ff. K. Amtsbericht an die Böhm. Kammer, ob die Grafschaft Erb- oder zur Kron Böheimb von alters gehört. 1578, Febr. 25. L. K. Maximilian II. 1573, Juni 16. M. K. Rudolf II. 1596, Nov. 27. N. K. Rudolf II. 1600, Sept. 1. O. K. Rudolf II. 1603, April 12. P. Präsident u. Kammerräte der Krone in Böheimb an den Freiherrn v. Logau, Hauptmann zu Glatz, 1605, Dez. 28.
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120 S. 607. S. 615. S. 584- S. 577. O. K. Mathias 1615, Okt. 20. R. Resolution über das Mannenrecht, o. D. S. 557—576. 5 Steuer-Matrikel der Grafschaft Glatz mit namentlicher Anführung : A. des Adels, B. der Freirichter, C. der Freibauern, D. der Gemeinden im Glatzer, Habelschwerter, Wünschelburger, Landecker, Humblischen und Neuroder Kreis mit ihren „Portionen“. I. Extrakt aus dem kais. Confiscations-Com- missions-Protocoll derer von Adel, Freirichter und Freibauern-Güter revidierten Taxa in der Grafschaft Glatz. 606. Extrakt der Haupt-Deduction an die hoch- löbl. Statthalterei. „Continuatio. — Auf solch beschehene Deduc- tion-Schrift erfolgete a dato 6. Martii 1653 ein kön. Reskript, in welchem (Kg. Ferdinand IV.) intimireten, dass kay. May. sich noch auf eine Commission zum Versuch eines gütlichen Ver- gleichs, auch da es vonnöthen die Grafschaft in Augenschein zu nehmen allergn. resolviret.. sub A. B. C. „Continuatio. — Wann aber die löbl. Stände (der Grafschaft) eine dergleichen Commission ihnen hochpraejudicirlich zumahlen ohne allen fruchtbaren Ausschlag (edocti exemplis priori- bus) erachtet, in Bedenken dieselbe von denen böhmischen Ständen nur dahin angesehen, die Grafschaft transingendo gleichsamb unver- merkt zu ihrem Zweck zu bringen, so hat das hochlöbl. Amt auf obangeführtes Rescript an kön. May. folgenden Ambtsbericht sub dato 27. Martii 1653 dirigiret mit gehors. Bitt, Kay. May. der Stände mit angedeuteter Commission, als welche nur Verlängerung der Sachen Ur- sache wurde, allergn. zu verschonen. Inmittelst aber da unsere Deduction nebenst denen Bei- lagen nicht sufficient, der Grafschaft Vermögen zu erkennen, zu derselben Ocular-Inspection gewisse Commissarien zue verordnen, denen etliche Landsassen (S. 616) zu adjungiren, den
120 S. 607. S. 615. S. 584- S. 577. O. K. Mathias 1615, Okt. 20. R. Resolution über das Mannenrecht, o. D. S. 557—576. 5 Steuer-Matrikel der Grafschaft Glatz mit namentlicher Anführung : A. des Adels, B. der Freirichter, C. der Freibauern, D. der Gemeinden im Glatzer, Habelschwerter, Wünschelburger, Landecker, Humblischen und Neuroder Kreis mit ihren „Portionen“. I. Extrakt aus dem kais. Confiscations-Com- missions-Protocoll derer von Adel, Freirichter und Freibauern-Güter revidierten Taxa in der Grafschaft Glatz. 606. Extrakt der Haupt-Deduction an die hoch- löbl. Statthalterei. „Continuatio. — Auf solch beschehene Deduc- tion-Schrift erfolgete a dato 6. Martii 1653 ein kön. Reskript, in welchem (Kg. Ferdinand IV.) intimireten, dass kay. May. sich noch auf eine Commission zum Versuch eines gütlichen Ver- gleichs, auch da es vonnöthen die Grafschaft in Augenschein zu nehmen allergn. resolviret.. sub A. B. C. „Continuatio. — Wann aber die löbl. Stände (der Grafschaft) eine dergleichen Commission ihnen hochpraejudicirlich zumahlen ohne allen fruchtbaren Ausschlag (edocti exemplis priori- bus) erachtet, in Bedenken dieselbe von denen böhmischen Ständen nur dahin angesehen, die Grafschaft transingendo gleichsamb unver- merkt zu ihrem Zweck zu bringen, so hat das hochlöbl. Amt auf obangeführtes Rescript an kön. May. folgenden Ambtsbericht sub dato 27. Martii 1653 dirigiret mit gehors. Bitt, Kay. May. der Stände mit angedeuteter Commission, als welche nur Verlängerung der Sachen Ur- sache wurde, allergn. zu verschonen. Inmittelst aber da unsere Deduction nebenst denen Bei- lagen nicht sufficient, der Grafschaft Vermögen zu erkennen, zu derselben Ocular-Inspection gewisse Commissarien zue verordnen, denen etliche Landsassen (S. 616) zu adjungiren, den
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121 S. 624. S. 632. Befund der Sachen gründlich relationieren und solches beiderseits unterschreiben zu lassen, allergn. geruhen wollten, nach Inhalt folgen- der Lit. D. „Continuatio. — Es haben aber auf diesen Fun- damentalen Ambtsbericht Kay. May. einen Weg als den andern auf dero gefasste allergn. Resolution beharret und der Commission ihren würklichen Fortgang wissen wollen. Zu dem Ende dann alle unsere bishero eingebrachte Acta denen verordneten böhmischen Herren Commissarien überschickt und den Ständen der Grafschaft freigestellet, ob sie jemanden von den ihrigen dahin abordnen oder die vor- geschützte Disproportion von denen Commis- sarien allein examinieren lassen wollten. In- zwischen sollte die Grafschaft den 20. Theil dem böhmischen Landtagsschluß gemäß un- verändert pro rata beitragen; nach Besage " hierunter gestelleter zwei Rescripten E. F. (E. von Kg. Ferdinand IV. ddo. 1653, August 14; F. von der Hofkanzlei ddo. 1653, Aug. 8.) „Continuatio. — Wann dann die löbl. Stände [der Grafschaft] gesehen, dass ihre Motiven und Rationes nicht attendiret werden wollten, so haben sie in omnem eventum sub acto 1. Sept. 1653 Kay. May. allergn. Befehl. gehors. zu adimpliren, zu solchem böhmischen actu ihrerseits zu Commissarien erbeten .. . Johann Friedrich Reichsgrafen von Herberstein, Wolf Heinrich von Schenckendorf, Ambtsassessor und Anton Maximilian von Cunitz, Land- schreiber, welche sich nicht allein der einge- schickten Deduction halber mit denen Herrn Commissarien vernehmen, sondern auch der erfolgenden Ocular-Inspection der Grafschaft beiwohnen sollen, alles (S. 633) nach Inhalt folgender Memorials an das Glätzische Ambt sub Lit. G. „Continuatio. — Damit aber die löbl. Stände in nichts unterließen, was zum Glimpf und Unterhaltung guter Nachbarschaft dienen möchte, so haben sie in Erfahrung bracht, dass S. 643.
121 S. 624. S. 632. Befund der Sachen gründlich relationieren und solches beiderseits unterschreiben zu lassen, allergn. geruhen wollten, nach Inhalt folgen- der Lit. D. „Continuatio. — Es haben aber auf diesen Fun- damentalen Ambtsbericht Kay. May. einen Weg als den andern auf dero gefasste allergn. Resolution beharret und der Commission ihren würklichen Fortgang wissen wollen. Zu dem Ende dann alle unsere bishero eingebrachte Acta denen verordneten böhmischen Herren Commissarien überschickt und den Ständen der Grafschaft freigestellet, ob sie jemanden von den ihrigen dahin abordnen oder die vor- geschützte Disproportion von denen Commis- sarien allein examinieren lassen wollten. In- zwischen sollte die Grafschaft den 20. Theil dem böhmischen Landtagsschluß gemäß un- verändert pro rata beitragen; nach Besage " hierunter gestelleter zwei Rescripten E. F. (E. von Kg. Ferdinand IV. ddo. 1653, August 14; F. von der Hofkanzlei ddo. 1653, Aug. 8.) „Continuatio. — Wann dann die löbl. Stände [der Grafschaft] gesehen, dass ihre Motiven und Rationes nicht attendiret werden wollten, so haben sie in omnem eventum sub acto 1. Sept. 1653 Kay. May. allergn. Befehl. gehors. zu adimpliren, zu solchem böhmischen actu ihrerseits zu Commissarien erbeten .. . Johann Friedrich Reichsgrafen von Herberstein, Wolf Heinrich von Schenckendorf, Ambtsassessor und Anton Maximilian von Cunitz, Land- schreiber, welche sich nicht allein der einge- schickten Deduction halber mit denen Herrn Commissarien vernehmen, sondern auch der erfolgenden Ocular-Inspection der Grafschaft beiwohnen sollen, alles (S. 633) nach Inhalt folgender Memorials an das Glätzische Ambt sub Lit. G. „Continuatio. — Damit aber die löbl. Stände in nichts unterließen, was zum Glimpf und Unterhaltung guter Nachbarschaft dienen möchte, so haben sie in Erfahrung bracht, dass S. 643.
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122 die meiste Hilfe bei Ihr. Exz. dem Herrn Obri- sten Burggrafen Grafen von Martiniz zu suchen. Der Ursachen den ... Johann George Grafen von Götz, ... Landeshauptmann ge- hors. ersucht, dass .. . Ihr. Gn. sich nacher Prag bemühet und alle Mittel versucht, wie etwan zur Ersparung großer Spesen der armen Grafschaft hohes Drangsaal erkennet und ein erfreuliche (S. 644) Erleuchterung... erhalten werden möchte. Und wiewohl gegenwärtig sie dessen genugsamb Ursach, so ist doch nach- mahlen das ganze Contrarium erfolget; haben also sich den böheimbischen Landtägen nicht unterwerfen wollen, aber Ihr gräfl. Gn. sich der Stände treuembsigst angenommen und hintangesetzet alles Disgusto, sowohl an Kay. Hof als anderer Orten der armen Grafschaft fruchtbarlich beigestanden, dass das Gegenteil sein Designo nicht effectuiren können." S. 648. „Dritte Commission. „Hierauf seindt ... Ihr gräfl. Gnaden von Her- berstein sambt den (S. 645) andern Herrn De- putaten dergestalt instructionirt worden Lit. H.“ (Die Instruction ist datiert Glatz, 6. Sept. 1653.) „Continuatio. — Alldieweilen aber man in- zwischen allewege in Bereitschaft gestanden, dass die von Kay. May. angeordnete Commis- sion intimiret werden würde, so hat man doch Nachricht erhalten, dass die Ocular-Inspection der Grafschaft vorgenommen werden solle und gewisse Commissarien dazu anhero verordnet worden, allermaßen dann sub dato 17. Octobris dieselbigen an hiesiges löbl. Kön. Ambt Ihre Ankunft intimiret, mit Bitt dieje- (S. 649) nigen, so die Stände neben ihnen zu dieser Visitta deputiret, ihnen zu adjungiren, beinebenst pro legitimatione ihrer Perschon das kay. Rescript a dato 23. Sept. eingeschlossen, wie solche beide hernach folgen sub Lit. I. K. K. Ferdinand III. hatte für diese Glatzer Ocular-Visitation ernannt: Christophorus Abt
122 die meiste Hilfe bei Ihr. Exz. dem Herrn Obri- sten Burggrafen Grafen von Martiniz zu suchen. Der Ursachen den ... Johann George Grafen von Götz, ... Landeshauptmann ge- hors. ersucht, dass .. . Ihr. Gn. sich nacher Prag bemühet und alle Mittel versucht, wie etwan zur Ersparung großer Spesen der armen Grafschaft hohes Drangsaal erkennet und ein erfreuliche (S. 644) Erleuchterung... erhalten werden möchte. Und wiewohl gegenwärtig sie dessen genugsamb Ursach, so ist doch nach- mahlen das ganze Contrarium erfolget; haben also sich den böheimbischen Landtägen nicht unterwerfen wollen, aber Ihr gräfl. Gn. sich der Stände treuembsigst angenommen und hintangesetzet alles Disgusto, sowohl an Kay. Hof als anderer Orten der armen Grafschaft fruchtbarlich beigestanden, dass das Gegenteil sein Designo nicht effectuiren können." S. 648. „Dritte Commission. „Hierauf seindt ... Ihr gräfl. Gnaden von Her- berstein sambt den (S. 645) andern Herrn De- putaten dergestalt instructionirt worden Lit. H.“ (Die Instruction ist datiert Glatz, 6. Sept. 1653.) „Continuatio. — Alldieweilen aber man in- zwischen allewege in Bereitschaft gestanden, dass die von Kay. May. angeordnete Commis- sion intimiret werden würde, so hat man doch Nachricht erhalten, dass die Ocular-Inspection der Grafschaft vorgenommen werden solle und gewisse Commissarien dazu anhero verordnet worden, allermaßen dann sub dato 17. Octobris dieselbigen an hiesiges löbl. Kön. Ambt Ihre Ankunft intimiret, mit Bitt dieje- (S. 649) nigen, so die Stände neben ihnen zu dieser Visitta deputiret, ihnen zu adjungiren, beinebenst pro legitimatione ihrer Perschon das kay. Rescript a dato 23. Sept. eingeschlossen, wie solche beide hernach folgen sub Lit. I. K. K. Ferdinand III. hatte für diese Glatzer Ocular-Visitation ernannt: Christophorus Abt
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123 S. 654. S. 654- S. 684. von Plass, Bernhard Schmerwioßky von Letzt- konitz, kais. Rat und Viceburggraf und Maxi- milian Decara (o. Delara) von Rohenetz. „Continuatio. — Als nun wohlbesagte Herrn Commissarii ankommen, hat man mit ihnen Conferenz gehalten und nachdeme sie uns et- liche die Grafschaft zugleich angehende Puncta ihrer Haubt-Instruction (derer Abschrifft man nachmahlen schwer zu handen gebracht und hiernach gesetzter Lit. L) zu lesen vorgezeiget, ist man unanimi consensu zufrieden worden, stracks andern Tages dem Wegkh (Werk?) den Anfang zu machen. 684. „L. Instruction der deputirten Herrn Com- missarien aus Böheimben“ (wichtigst). Diese Kommissäre wurden nicht speziell für die Graf- schaft Glatz ernannt, wie sich aus dem Anfang der Instruction ergibt, welche lautet: „Demnach zuforderiß auf den ao. 1650 den 24. Octobris gehaltenen und den 7. Decembris jetzt gedachten Jahres (1653?) geendeten Landtag geschlossen wurde, dass zu Erforschung des jetzigen Standes der Collaturen und Pfarren die allseits nothwendige Bericht und Informa- tionen durch gewisse von einem Ausschluss aller vier Ständen substituirte Commissionen " eingezogen, die Sach wohl elaboriret .. . ferner Unterthanen-Conscription in größtem Umfang durchzuführen. „Continuatio. — Also im Nahmen Gottes Labitsch erstens vorgenommen, nachmahlen so fort und fort das ganze Land von Haus zue (S. 685) Haus in Augenschein bracht und mit solcher Commission gantzer zwei Monat zu thun gehabt, also dass dieselbe erst den 17. De- cembris Gott Lob glücklich vollendet und des ganzen Landes Beschreibung specificirter in große Volumina auf Regalpapier, deren ein Exemplar die böhmische Herrn Commissarii zu- sich genommen, das andere (ad perpetuam rei memoriam in der Landtladen nebenst denen absonderlichen 13 von dem Herrn Landtschrei-
123 S. 654. S. 654- S. 684. von Plass, Bernhard Schmerwioßky von Letzt- konitz, kais. Rat und Viceburggraf und Maxi- milian Decara (o. Delara) von Rohenetz. „Continuatio. — Als nun wohlbesagte Herrn Commissarii ankommen, hat man mit ihnen Conferenz gehalten und nachdeme sie uns et- liche die Grafschaft zugleich angehende Puncta ihrer Haubt-Instruction (derer Abschrifft man nachmahlen schwer zu handen gebracht und hiernach gesetzter Lit. L) zu lesen vorgezeiget, ist man unanimi consensu zufrieden worden, stracks andern Tages dem Wegkh (Werk?) den Anfang zu machen. 684. „L. Instruction der deputirten Herrn Com- missarien aus Böheimben“ (wichtigst). Diese Kommissäre wurden nicht speziell für die Graf- schaft Glatz ernannt, wie sich aus dem Anfang der Instruction ergibt, welche lautet: „Demnach zuforderiß auf den ao. 1650 den 24. Octobris gehaltenen und den 7. Decembris jetzt gedachten Jahres (1653?) geendeten Landtag geschlossen wurde, dass zu Erforschung des jetzigen Standes der Collaturen und Pfarren die allseits nothwendige Bericht und Informa- tionen durch gewisse von einem Ausschluss aller vier Ständen substituirte Commissionen " eingezogen, die Sach wohl elaboriret .. . ferner Unterthanen-Conscription in größtem Umfang durchzuführen. „Continuatio. — Also im Nahmen Gottes Labitsch erstens vorgenommen, nachmahlen so fort und fort das ganze Land von Haus zue (S. 685) Haus in Augenschein bracht und mit solcher Commission gantzer zwei Monat zu thun gehabt, also dass dieselbe erst den 17. De- cembris Gott Lob glücklich vollendet und des ganzen Landes Beschreibung specificirter in große Volumina auf Regalpapier, deren ein Exemplar die böhmische Herrn Commissarii zu- sich genommen, das andere (ad perpetuam rei memoriam in der Landtladen nebenst denen absonderlichen 13 von dem Herrn Landtschrei-
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124 S. 709- S. 728— S. 739. S. 745. S. 751. ber verfertigten Tabellen aufbehalten worden) eingetragen. Inzwischen haben kön. May. an dero hoch- löbl. Ambt eine von der löbl. böhm. Hof-Canzlei intimirte kays. Resolution auf der Stände gehors. Einbringen gn. rescribiret (S. 685), daß die Stände in allewege den 20. Theil nach . . . unfehlbar einbringen und derer in ihrer ein- gegebenen Schrieft gegen die böhm. Herren Stände gebrachten nachdenklichen Hitzigkeiten sich hinführo gänzlich enthalten sollten ...Lit. M. N.“ Die beiden Schreiben sind datiert: Re- genspurg 13. Dez. u. 28. Nov. 1653. 727. Der Bericht der böhmischen Commissäre mit Beilagen, sowohl über die religiösen als wirtschaftlichen Verhältnisse in der Grafschaft. Lit. Q. (wichtigst). 739. Relation der Glatzer Commissarii ddo. 7. März 1654. Lit. R. (wichtigst). Auf abermalig amtlichen Beschluß, daß es für Glatz bei dem 20. Teil zu verbleiben habe, Lit. S.T. ddo. 14. Feb. u. 26. März 1654; darauf folgt: „Continuatio.— Mit was Bestürzung nun gleich die löbl. Stände diese ihren Privilegien ganz zuwider ergangene Resolution (in Bedenken, ihn fast alle Hoffnung zu rechtmäßiger Erkannt- nus ihrer gerechten Sachen zu gelangen, be- nomben) verstanden, so haben sie doch ihr .. . sub dato 14. Apr. 1654 Suppliciren . . . hinter- bringen lassen wie folget Lit. V. „Continuatio. — Wann dann die löbl. Stände ex abundanti ihrer gerechten Sachen noch einige gründliche Demonstration zu tun ge- schlossen, so haben sie kay. May. zu gehors. Ehren etliche ihres Mittels nach Prag depu- tiret, zu versuchen, ob salvis privilegiis sie die so oft vertröstete Sublevation erhalten könn- ten. Und zu solcher Commission abermahl er- beten ... (S. 752) Johann Friedrich Reichs- grafen von Herberstein, Antonius Maximilian von Cunitz, Landschreiber ... zuförderst aber an Ihr Exc. H. Obr. Burggrafen von Martinitz
124 S. 709- S. 728— S. 739. S. 745. S. 751. ber verfertigten Tabellen aufbehalten worden) eingetragen. Inzwischen haben kön. May. an dero hoch- löbl. Ambt eine von der löbl. böhm. Hof-Canzlei intimirte kays. Resolution auf der Stände gehors. Einbringen gn. rescribiret (S. 685), daß die Stände in allewege den 20. Theil nach . . . unfehlbar einbringen und derer in ihrer ein- gegebenen Schrieft gegen die böhm. Herren Stände gebrachten nachdenklichen Hitzigkeiten sich hinführo gänzlich enthalten sollten ...Lit. M. N.“ Die beiden Schreiben sind datiert: Re- genspurg 13. Dez. u. 28. Nov. 1653. 727. Der Bericht der böhmischen Commissäre mit Beilagen, sowohl über die religiösen als wirtschaftlichen Verhältnisse in der Grafschaft. Lit. Q. (wichtigst). 739. Relation der Glatzer Commissarii ddo. 7. März 1654. Lit. R. (wichtigst). Auf abermalig amtlichen Beschluß, daß es für Glatz bei dem 20. Teil zu verbleiben habe, Lit. S.T. ddo. 14. Feb. u. 26. März 1654; darauf folgt: „Continuatio.— Mit was Bestürzung nun gleich die löbl. Stände diese ihren Privilegien ganz zuwider ergangene Resolution (in Bedenken, ihn fast alle Hoffnung zu rechtmäßiger Erkannt- nus ihrer gerechten Sachen zu gelangen, be- nomben) verstanden, so haben sie doch ihr .. . sub dato 14. Apr. 1654 Suppliciren . . . hinter- bringen lassen wie folget Lit. V. „Continuatio. — Wann dann die löbl. Stände ex abundanti ihrer gerechten Sachen noch einige gründliche Demonstration zu tun ge- schlossen, so haben sie kay. May. zu gehors. Ehren etliche ihres Mittels nach Prag depu- tiret, zu versuchen, ob salvis privilegiis sie die so oft vertröstete Sublevation erhalten könn- ten. Und zu solcher Commission abermahl er- beten ... (S. 752) Johann Friedrich Reichs- grafen von Herberstein, Antonius Maximilian von Cunitz, Landschreiber ... zuförderst aber an Ihr Exc. H. Obr. Burggrafen von Martinitz
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125 S. 754. die sämbtlichen Stände durch einen Expressen geschrieben und umb Denominirung eines ge- wissen Tags und Zeit, wann die Abgeordneten aller orten compariren sollen, gehors. gebeten, wie zu sehen Lit. W“ ddo. Glatz 17. April 1654. „Continuatio. — Es hat aber hochbes. H. Obr. Burggraf den Brief wiederumb uneröffnet zu- rückgeschickt und dadurch die Stände auf- gewecket und ermuntert, daß die bereits in procinctu gestandene Pragerische Commission auf allgemeinen Landtag sub acto 23. Juli 1654 nach dem kay. Hoff dirigiret und ist vorhoch- bes. Herr Graf [Herberstein] nebenst dem Landschreiber de novo ersuchet worden, weil periculum in mora, die Grafschaft allbereit die- ses Jahr mit in den böhm. Landtagschluß gezo- gen, auch die Quota zu den bewilligten 450.000 Fr. den 20 Theil nach auf gewisse Terminer einzubringen, von kay. u. kön. Mayt. die aller- gnäd. Verordnung geschehen und Befehl, — sie besagte sehr schwere Commission nach Hofe über sich nehmen und ihre Reise soviel möglich maturiren wollten, gleich darauf die Instruc- tion aufsetzen lassen ... Lit. X“; folgt diese wichtige Instruction wörtlich ddo. Glatz 27. Juli 1654 (S. 755—766). 811. Vierte Commission. „Continuatio. — Dieweil aber die löbl. Stände auf dero mehrmaliges allergehors. Suppliciren noch immer einigen gnäd. Sublevation gewär- tig, ihnen auch niemahlen der böhm. Land- schluß communiciret worden, haben sie mit Einbringung den 20. Theils zu denen bei den böhm. Ständen bewilligten 450.000 G. innen ge- halten. Darauf aber zum 2. Mahl sub dato 15. Aug. zu wirklicher Abfuhr durch ein kay. gnäd. Rescript ernstlich angemahnet worden, so ist die Commission nach Hof den 4. Sept. 1654 wirklich fortgesetzet, auch durch die Gnade Gottes glücklich vollendet und die Re- lation von dem Landschreiber zwar mündlich den löbl. Ständen auf allgemeinen Landtag den S. 767—
125 S. 754. die sämbtlichen Stände durch einen Expressen geschrieben und umb Denominirung eines ge- wissen Tags und Zeit, wann die Abgeordneten aller orten compariren sollen, gehors. gebeten, wie zu sehen Lit. W“ ddo. Glatz 17. April 1654. „Continuatio. — Es hat aber hochbes. H. Obr. Burggraf den Brief wiederumb uneröffnet zu- rückgeschickt und dadurch die Stände auf- gewecket und ermuntert, daß die bereits in procinctu gestandene Pragerische Commission auf allgemeinen Landtag sub acto 23. Juli 1654 nach dem kay. Hoff dirigiret und ist vorhoch- bes. Herr Graf [Herberstein] nebenst dem Landschreiber de novo ersuchet worden, weil periculum in mora, die Grafschaft allbereit die- ses Jahr mit in den böhm. Landtagschluß gezo- gen, auch die Quota zu den bewilligten 450.000 Fr. den 20 Theil nach auf gewisse Terminer einzubringen, von kay. u. kön. Mayt. die aller- gnäd. Verordnung geschehen und Befehl, — sie besagte sehr schwere Commission nach Hofe über sich nehmen und ihre Reise soviel möglich maturiren wollten, gleich darauf die Instruc- tion aufsetzen lassen ... Lit. X“; folgt diese wichtige Instruction wörtlich ddo. Glatz 27. Juli 1654 (S. 755—766). 811. Vierte Commission. „Continuatio. — Dieweil aber die löbl. Stände auf dero mehrmaliges allergehors. Suppliciren noch immer einigen gnäd. Sublevation gewär- tig, ihnen auch niemahlen der böhm. Land- schluß communiciret worden, haben sie mit Einbringung den 20. Theils zu denen bei den böhm. Ständen bewilligten 450.000 G. innen ge- halten. Darauf aber zum 2. Mahl sub dato 15. Aug. zu wirklicher Abfuhr durch ein kay. gnäd. Rescript ernstlich angemahnet worden, so ist die Commission nach Hof den 4. Sept. 1654 wirklich fortgesetzet, auch durch die Gnade Gottes glücklich vollendet und die Re- lation von dem Landschreiber zwar mündlich den löbl. Ständen auf allgemeinen Landtag den S. 767—
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126 15. Dezembris (Xbris) beschehen, hiernach aber schriftlich mit denen Beilagen, auch der kay. gnäd. Resolution, die Grafschaft bei ihren Privilegien zu schützen und die 20. Theil inkünftig unpraejudi- cirlich sein zu lassen, auch be anderwertigen Aussatz des (S. 768) Quanti halben die Grafschaft der- gestalt bedenken wollen, daß sie ferner sich zu beschweren nicht Ursach haben würde.“ 784. Relation über den Verlauf der Reise und die Verhandlungen in Wien, daraus zu erwäh- nen: 1. Audienz in Ebersdorf 20. 7bris beim Kaiser, einige Tager später bei Fürst Auersperg; Graf Wallenstein, Scheidler, dem das Me- morial zum Referat übergeben worden war, mit der Bemerkung: „summa, es hat der- selbe im Werk bewiesen, daß die Justiz er mehre als die Furcht aestimiren thue und die Grafschaft zu ihm gewiß sich aller Billig- keit kühnlich versehen darf“; Hinweise des Ob. Kanzlers bei einer 2. Audienz über die von Glatz im ganzen Verlauf der Verhandlungen begangenen Fehler (z. B. „wir hätten zu lang geschlaffen und was wir anjetzo nach so vielfältigen ergangenen kays. Resolutionen thaten, bald im Anfang thun sollen“); Entgegnung des Landschreibers darauf; Kurzer Inhalt der kais. Resolution vom 27. Octobris (8bris), durch die auch eine neue Reise nach Prag und Verhandlung da- selbst mit den böhm. Ständen in Aussicht genommen war ; Abschiedsaudienz beim Kaiser, Rückkehr nach Glatz 13. Nov.; S. 785—810. Beilagen zur Relation: 1. Credential für den Kaiser; 2. Credential für den Oberstkämmerer Wal- lenstein; S. 768— 3. 5. 4. 2.
126 15. Dezembris (Xbris) beschehen, hiernach aber schriftlich mit denen Beilagen, auch der kay. gnäd. Resolution, die Grafschaft bei ihren Privilegien zu schützen und die 20. Theil inkünftig unpraejudi- cirlich sein zu lassen, auch be anderwertigen Aussatz des (S. 768) Quanti halben die Grafschaft der- gestalt bedenken wollen, daß sie ferner sich zu beschweren nicht Ursach haben würde.“ 784. Relation über den Verlauf der Reise und die Verhandlungen in Wien, daraus zu erwäh- nen: 1. Audienz in Ebersdorf 20. 7bris beim Kaiser, einige Tager später bei Fürst Auersperg; Graf Wallenstein, Scheidler, dem das Me- morial zum Referat übergeben worden war, mit der Bemerkung: „summa, es hat der- selbe im Werk bewiesen, daß die Justiz er mehre als die Furcht aestimiren thue und die Grafschaft zu ihm gewiß sich aller Billig- keit kühnlich versehen darf“; Hinweise des Ob. Kanzlers bei einer 2. Audienz über die von Glatz im ganzen Verlauf der Verhandlungen begangenen Fehler (z. B. „wir hätten zu lang geschlaffen und was wir anjetzo nach so vielfältigen ergangenen kays. Resolutionen thaten, bald im Anfang thun sollen“); Entgegnung des Landschreibers darauf; Kurzer Inhalt der kais. Resolution vom 27. Octobris (8bris), durch die auch eine neue Reise nach Prag und Verhandlung da- selbst mit den böhm. Ständen in Aussicht genommen war ; Abschiedsaudienz beim Kaiser, Rückkehr nach Glatz 13. Nov.; S. 785—810. Beilagen zur Relation: 1. Credential für den Kaiser; 2. Credential für den Oberstkämmerer Wal- lenstein; S. 768— 3. 5. 4. 2.
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127 3. Credential für den Oberstkanzler Auers- perg; Memorial an den Kaiser (wichtigst); Wohlfundirte Ursachen, warumb die Graf- schaft Glatz dem Königreich Böheimben den 20. Teil Contribution nicht beitragen, noch auf ihre Landtäge erscheinen könne (wichtigst); Rescript der Hofkammer ddo. 16. Oct. 1654; Supplication der Glatzer Gesandten auf die Entscheidung des Kaisers die Angelegenheit in Prag weiter mit den Ständen zu ver- handeln. 4. 5. 6. 7. S. 811—827. Fünfte Commission. S. 812. S. 819. S. 826. „Continuatio. — Folgents ao. 1655, 2. Martii be- richtete Herr Thümbling als Sollicitant der löbl. Herrn Stände von vertrauten Orthe, daß den 30. dies der böhm. Landtag ausgeschrieben worden, derowegen der sonderen Nothwendig- keit [sei], daß jemand von den löbl. Herrn Ständen (S. 812) nacher Preßburg schleinigst abgefertigt werde. Welches Einrathen die löbl. Stände auch alsobald arripiret, zu solcher Com- mission ... H. Landschreiber erbeten, welcher sich dann auch im Namen Gottes mit Nachfol- gender Instruction versehen auf die Reise ge- macht und kay. May. das allergeh. Suppliciren zu Preßburg überreichet“. Instruction ddo. Glatz 4. Martii 1655. Suppliciren an Kay. May. „Continuatio.—... derowegen würde nur nötig sein, daß ich [Landschreiber] mich schleinigst wieder nach Hause begebe und die Commission nach Prag fortstellen und vollführen hülfe (S. 827). Also habe ich mich im Namen Gottes wie— derumb auf die Heimbreise begeben und denen löbl. Ständen solches den 7. Aprilis mündtlich mit mehrem relationiret“. S. 827. Sechste Commission. Beschluß der Stände, Schenkendorf und Cunitz zunächst nach Prag zu entsenden „und dafern
127 3. Credential für den Oberstkanzler Auers- perg; Memorial an den Kaiser (wichtigst); Wohlfundirte Ursachen, warumb die Graf- schaft Glatz dem Königreich Böheimben den 20. Teil Contribution nicht beitragen, noch auf ihre Landtäge erscheinen könne (wichtigst); Rescript der Hofkammer ddo. 16. Oct. 1654; Supplication der Glatzer Gesandten auf die Entscheidung des Kaisers die Angelegenheit in Prag weiter mit den Ständen zu ver- handeln. 4. 5. 6. 7. S. 811—827. Fünfte Commission. S. 812. S. 819. S. 826. „Continuatio. — Folgents ao. 1655, 2. Martii be- richtete Herr Thümbling als Sollicitant der löbl. Herrn Stände von vertrauten Orthe, daß den 30. dies der böhm. Landtag ausgeschrieben worden, derowegen der sonderen Nothwendig- keit [sei], daß jemand von den löbl. Herrn Ständen (S. 812) nacher Preßburg schleinigst abgefertigt werde. Welches Einrathen die löbl. Stände auch alsobald arripiret, zu solcher Com- mission ... H. Landschreiber erbeten, welcher sich dann auch im Namen Gottes mit Nachfol- gender Instruction versehen auf die Reise ge- macht und kay. May. das allergeh. Suppliciren zu Preßburg überreichet“. Instruction ddo. Glatz 4. Martii 1655. Suppliciren an Kay. May. „Continuatio.—... derowegen würde nur nötig sein, daß ich [Landschreiber] mich schleinigst wieder nach Hause begebe und die Commission nach Prag fortstellen und vollführen hülfe (S. 827). Also habe ich mich im Namen Gottes wie— derumb auf die Heimbreise begeben und denen löbl. Ständen solches den 7. Aprilis mündtlich mit mehrem relationiret“. S. 827. Sechste Commission. Beschluß der Stände, Schenkendorf und Cunitz zunächst nach Prag zu entsenden „und dafern
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128 wie vermuthlich dorthin nichts zu erhalten“ sofort an den Hof zu „eilen“. Relation über die Verhandlungen in Prag und Preßburg (wichtigst) mit Beilagen: A. Rescript K. Ferdinands III. ddo. Preßburg 15. März 1650 (muß heißen: 1655). B. Beschluß der Glatzer Stände ddo. Glatz 10. April 1655. B.(2) Instruction für Schenckendorf u. Cunitz nach Prag u. ev. Preßburg, Glatz 7. März 1655. Zuschrift der böhm. Commissarien Prag 13. April 1655. Rescript K. Ferdinands III. ddo. Preßburg 7. April 1655, an die Prager Landtags- Commissarien, das Anbringen der Glatzi- schen Stände in strittigen Contributions- Sachen „in gebührende Beachtung“ zu ziehen. Libell der Glätzischen Commissarien an die böhm. kais. Kommissäre datiert Glatz, 10. April 1655 (mit Beilagen A. Rescript K. Ferdinand III, Preßburg, 15. März 1655. — B. Extract Credential-Schreibens Kays. May. Maximiliani an Hanns v. Poppschetz, Hauptmann der Grafschaft Glatz o. D. — C. Extract Credentials K. Rudolfs an die Stände, Prag, 10. Oct. 1605. — D. Extract Credentials K. Mathiae an die Stände, Linz, 13. Mai 1614. — E. Extract Johann Spiegels Kön. Rentmei- sters Quittung Ao. 1652. — F. K. Johanns Aussatz der Grafschaft Glatz, ddo. St. Huberti 1334, Montag nach Mariä Ge- burt. — G. Extract aus den Privilegien. — H. Extract kais. Decrets, ddo. Ebersdorf 16. Oct. 1654. Exception der Herren böhmischen Com- missarien: „sich in nichts zu antworten erkläret, es sei denn, dass die Stände der Grafschaft sich qua membrum auf ihre [der Prager] Landtage gehors. einstelle- ten, in qua eventum sie auch nach Be- C. D. E. F. S. 828.
128 wie vermuthlich dorthin nichts zu erhalten“ sofort an den Hof zu „eilen“. Relation über die Verhandlungen in Prag und Preßburg (wichtigst) mit Beilagen: A. Rescript K. Ferdinands III. ddo. Preßburg 15. März 1650 (muß heißen: 1655). B. Beschluß der Glatzer Stände ddo. Glatz 10. April 1655. B.(2) Instruction für Schenckendorf u. Cunitz nach Prag u. ev. Preßburg, Glatz 7. März 1655. Zuschrift der böhm. Commissarien Prag 13. April 1655. Rescript K. Ferdinands III. ddo. Preßburg 7. April 1655, an die Prager Landtags- Commissarien, das Anbringen der Glatzi- schen Stände in strittigen Contributions- Sachen „in gebührende Beachtung“ zu ziehen. Libell der Glätzischen Commissarien an die böhm. kais. Kommissäre datiert Glatz, 10. April 1655 (mit Beilagen A. Rescript K. Ferdinand III, Preßburg, 15. März 1655. — B. Extract Credential-Schreibens Kays. May. Maximiliani an Hanns v. Poppschetz, Hauptmann der Grafschaft Glatz o. D. — C. Extract Credentials K. Rudolfs an die Stände, Prag, 10. Oct. 1605. — D. Extract Credentials K. Mathiae an die Stände, Linz, 13. Mai 1614. — E. Extract Johann Spiegels Kön. Rentmei- sters Quittung Ao. 1652. — F. K. Johanns Aussatz der Grafschaft Glatz, ddo. St. Huberti 1334, Montag nach Mariä Ge- burt. — G. Extract aus den Privilegien. — H. Extract kais. Decrets, ddo. Ebersdorf 16. Oct. 1654. Exception der Herren böhmischen Com- missarien: „sich in nichts zu antworten erkläret, es sei denn, dass die Stände der Grafschaft sich qua membrum auf ihre [der Prager] Landtage gehors. einstelle- ten, in qua eventum sie auch nach Be- C. D. E. F. S. 828.
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129 S. 939. S. 942. S. 947. fund der Sachen ein engebign Alleviation zu hoffen haben sollten . . .“. G. Replica der Glatzer Gesandten. H. Duplica der Herren Böhmen. I. Protestation der Glätzischen Herren Com- missarien, ddo. 11. Mai 1655. K. Relation der Glätzischen Herren Com- missarien an den Kaiser; Abreise der Glätzischen Herren Commissarien nach Preßburg, Ankunft daselbst 25. Mai, 1. Audienz beim Kaiser 3. Juni mit Supplication „nebenst Beischluß der gan- zen Sache Ventilation“. Reduction des Contributions- Beitrags auf den 30. Theillaut Rescript, ddo. Ebersdorf 12. Aug. 1655 (nach langwierigen schwierigsten Verhandlungen s. Relation). N. Intimation über die Belassung der Graf- schaft bei ihren Privilegien: eigener Landtage und freier Bewilligungen. „Continuatio. — Es haben aber die löbl. Herrn Statthalter für unser Anheimbkunft ddo. 23. Juni 1655 hiesigen hochlöbl. Kais. Ambt bereits intimiret, gehalten dass die Grafschaft hinführo den 30. Theil des Königreichs pro interim bis zu Revidirung der erfundenen Angesessenen 6 beitragen sollte, wie folgendts zu sehen AA“, ddo. Prag, 23. Juni 1655. „Continuatio. — Dann abermahl den 26. Nov. ernannten Jahrs, dass man diejenigen Gelder, so etwa über der verpflegenden Soldadesqua Quota einbracht wurden, ins Ober-Steueramt nach Prag zeitlich überbringen und einliefern sollten nach Inhalte folgenden Zuschreibens BB“, ddo. Prag, 26. Nov. 1655. „Continuatio. — Wider welche ofters practi- cierter mehrmalige Eingriefe die löbl. Stände den folgenden 15. Dec. geschlossen wie C C“, folgt „Conclusum und Protestation D D der Glatzer Stände“. L. M. 9
129 S. 939. S. 942. S. 947. fund der Sachen ein engebign Alleviation zu hoffen haben sollten . . .“. G. Replica der Glatzer Gesandten. H. Duplica der Herren Böhmen. I. Protestation der Glätzischen Herren Com- missarien, ddo. 11. Mai 1655. K. Relation der Glätzischen Herren Com- missarien an den Kaiser; Abreise der Glätzischen Herren Commissarien nach Preßburg, Ankunft daselbst 25. Mai, 1. Audienz beim Kaiser 3. Juni mit Supplication „nebenst Beischluß der gan- zen Sache Ventilation“. Reduction des Contributions- Beitrags auf den 30. Theillaut Rescript, ddo. Ebersdorf 12. Aug. 1655 (nach langwierigen schwierigsten Verhandlungen s. Relation). N. Intimation über die Belassung der Graf- schaft bei ihren Privilegien: eigener Landtage und freier Bewilligungen. „Continuatio. — Es haben aber die löbl. Herrn Statthalter für unser Anheimbkunft ddo. 23. Juni 1655 hiesigen hochlöbl. Kais. Ambt bereits intimiret, gehalten dass die Grafschaft hinführo den 30. Theil des Königreichs pro interim bis zu Revidirung der erfundenen Angesessenen 6 beitragen sollte, wie folgendts zu sehen AA“, ddo. Prag, 23. Juni 1655. „Continuatio. — Dann abermahl den 26. Nov. ernannten Jahrs, dass man diejenigen Gelder, so etwa über der verpflegenden Soldadesqua Quota einbracht wurden, ins Ober-Steueramt nach Prag zeitlich überbringen und einliefern sollten nach Inhalte folgenden Zuschreibens BB“, ddo. Prag, 26. Nov. 1655. „Continuatio. — Wider welche ofters practi- cierter mehrmalige Eingriefe die löbl. Stände den folgenden 15. Dec. geschlossen wie C C“, folgt „Conclusum und Protestation D D der Glatzer Stände“. L. M. 9
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130 S. 955. „Continuatio. — Letzlich intimireten die hoch- löbl. Herrn Statthalter sub dato 26. Jan. 1656, dass nunmehro nach beschehener Revision der Visita, sowohl des Kön. Böheimben, als der Grafschaft, deroselbten zuzuteilen kämen 5880 effective Angesessene, dahero die Grafschaft die Guarniggion nebenst denen 2 zuvor da- rinen logirenden Piccolominischen Compagnien, denen die 3. einstes bequartiret werden würde, mit 3802 G. 36 Kr. dann monatlich zu bezahlen im Namen kais. Mait. befehlichet worden, allen- maßen folget E E“, ddo. Prag, 26. Jan. 1656. S. 969. Siebende Commission. „Continuatio. — Worauf das hochlöbl. kais. u. kön. Ambt nicht unterlassen, die sämbtl. Stände zu verschreiben; und ist auf allgemeinen Land- tag sub acto 16., 17., 18. Febr. 1656 abermahlen H. Landtschreiber Ant. Max. von Cunitz er- betten worden, damit er nemblich, weil ihme das Werk saatsamb bekanndt, sich je ehe je besser nach dem kais. Hof erheben und seinen besten Verstandt und bekannten treuen Invigi- lanz nach, K. M. in geheimber Audienz die so gar große Unbilligkeit beweglich vortragen und dessen Remedirung geh. suchen, auch den entlichen Untergang der Grafschaft, der auf solche unbilliche Uberlegung notwendig folgen müßte allerunt. demonstriren solle. Folgendts aller gehörigen Orthen bei den hohen Ministris die Sachen dergestalt gehors. incaminiren, da- mit sie die Unbilligkeit daraus erkennen, und durch dero hochgültiges Einrathen das arme Land von der entlichen Ruin liberiren helfen, derowegen demselben auch mit nachgesetzter Instruction versehen F F“, ddo. Glatz. 18. Febr. 1656. Ausführliche Schilderung der nach der Abreise von Glatz am 26. Februar 1656 in Wien ge- führten sehr schwierigen Verhandlungen, dar- aus zu erwähnen: 1. Audienz bei K. Ferdinand III. am 16. März („wegen derselbten steten Unpässlichkeit verzogen“). S. 965.
130 S. 955. „Continuatio. — Letzlich intimireten die hoch- löbl. Herrn Statthalter sub dato 26. Jan. 1656, dass nunmehro nach beschehener Revision der Visita, sowohl des Kön. Böheimben, als der Grafschaft, deroselbten zuzuteilen kämen 5880 effective Angesessene, dahero die Grafschaft die Guarniggion nebenst denen 2 zuvor da- rinen logirenden Piccolominischen Compagnien, denen die 3. einstes bequartiret werden würde, mit 3802 G. 36 Kr. dann monatlich zu bezahlen im Namen kais. Mait. befehlichet worden, allen- maßen folget E E“, ddo. Prag, 26. Jan. 1656. S. 969. Siebende Commission. „Continuatio. — Worauf das hochlöbl. kais. u. kön. Ambt nicht unterlassen, die sämbtl. Stände zu verschreiben; und ist auf allgemeinen Land- tag sub acto 16., 17., 18. Febr. 1656 abermahlen H. Landtschreiber Ant. Max. von Cunitz er- betten worden, damit er nemblich, weil ihme das Werk saatsamb bekanndt, sich je ehe je besser nach dem kais. Hof erheben und seinen besten Verstandt und bekannten treuen Invigi- lanz nach, K. M. in geheimber Audienz die so gar große Unbilligkeit beweglich vortragen und dessen Remedirung geh. suchen, auch den entlichen Untergang der Grafschaft, der auf solche unbilliche Uberlegung notwendig folgen müßte allerunt. demonstriren solle. Folgendts aller gehörigen Orthen bei den hohen Ministris die Sachen dergestalt gehors. incaminiren, da- mit sie die Unbilligkeit daraus erkennen, und durch dero hochgültiges Einrathen das arme Land von der entlichen Ruin liberiren helfen, derowegen demselben auch mit nachgesetzter Instruction versehen F F“, ddo. Glatz. 18. Febr. 1656. Ausführliche Schilderung der nach der Abreise von Glatz am 26. Februar 1656 in Wien ge- führten sehr schwierigen Verhandlungen, dar- aus zu erwähnen: 1. Audienz bei K. Ferdinand III. am 16. März („wegen derselbten steten Unpässlichkeit verzogen“). S. 965.
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131 S. 991. S. 999. S. 1000. S. 1002. S. 1010- 2. Memorial, welches Ihr May. überreichet worden G G (vgl. über dessen Entstehung S. 971). Gespräch mit dem Kaiser und Darlegung, daß Glatz nicht mit dem 30., sondern 13. Teil belastet werde (höchst wichtig). 4. Puncta der Grafschaft Glatz HH. „Continuatio. — Ob nun zwar das Werk unser- seith je lenger je schwer gemacht, also dass ich viel Wochen lang altage inter spem et me- tum mich gedulden müssen, mir auch a parte vertraulich zukommen, daß inzwischen dieser Zeit die löbl. Statthalterei (S. 992) zu 2mahlen berichtet und so gar beweglich an S. Mait. sup- pliciret, damit es bei ihrem Aussatz der 5880 Angesessenen verbleiben möchte, ... so hat doch letzlich die Justiz ... providiret und mir folgender Bescheid, dass es bei dem 30. Theil interim bis auf weiter K. M. allergn. Resolution verbleiben u. die Volker, so über solche Pro- portion in die Grafschaft logiret, unverlangt abgeführet werden sollten ... I. I., K. K. Da die befürchtete Replica der böhmischen Stände nicht einläuft und eine von Cunitz be- absichtigte Remonstration auch gegen den 30. Theil als zwecklos aufgegeben wird, nimmt er Abschied ; „und folgendes Memorial ddo. 12. Juni 1656, in welchem gebeten wird, dass K. Mt. uns wegen des ungleichen 30. Theils in künftig noch ferner zu hören allergnäd. geruhen wollten, allergeh. überreichet, L L. Nach Bezahlung von 13.000 fr. statt auferlegter 15.000 durch die Glatzer Stände erklärt sich der Kaiser damit zufrieden und verspricht sie bei ihren Privilegien weiterhin zu schützen laut Lt. M M, N N, ddo. Prag, 20. Sept. u. 27. Octo- ber 1656; worauf die „Conclusio“ s. oben. 1021. Ansuchen der Stände der Grafschaft Glatz an K. Leopold I. um Ermäßigung der Steuern und Lasten im Anschluß an die von K. Ferdinand III. bereits erhaltenen Vergün- stigungen. O. D. Abermalige genaue Darlegung 3. 9*)
131 S. 991. S. 999. S. 1000. S. 1002. S. 1010- 2. Memorial, welches Ihr May. überreichet worden G G (vgl. über dessen Entstehung S. 971). Gespräch mit dem Kaiser und Darlegung, daß Glatz nicht mit dem 30., sondern 13. Teil belastet werde (höchst wichtig). 4. Puncta der Grafschaft Glatz HH. „Continuatio. — Ob nun zwar das Werk unser- seith je lenger je schwer gemacht, also dass ich viel Wochen lang altage inter spem et me- tum mich gedulden müssen, mir auch a parte vertraulich zukommen, daß inzwischen dieser Zeit die löbl. Statthalterei (S. 992) zu 2mahlen berichtet und so gar beweglich an S. Mait. sup- pliciret, damit es bei ihrem Aussatz der 5880 Angesessenen verbleiben möchte, ... so hat doch letzlich die Justiz ... providiret und mir folgender Bescheid, dass es bei dem 30. Theil interim bis auf weiter K. M. allergn. Resolution verbleiben u. die Volker, so über solche Pro- portion in die Grafschaft logiret, unverlangt abgeführet werden sollten ... I. I., K. K. Da die befürchtete Replica der böhmischen Stände nicht einläuft und eine von Cunitz be- absichtigte Remonstration auch gegen den 30. Theil als zwecklos aufgegeben wird, nimmt er Abschied ; „und folgendes Memorial ddo. 12. Juni 1656, in welchem gebeten wird, dass K. Mt. uns wegen des ungleichen 30. Theils in künftig noch ferner zu hören allergnäd. geruhen wollten, allergeh. überreichet, L L. Nach Bezahlung von 13.000 fr. statt auferlegter 15.000 durch die Glatzer Stände erklärt sich der Kaiser damit zufrieden und verspricht sie bei ihren Privilegien weiterhin zu schützen laut Lt. M M, N N, ddo. Prag, 20. Sept. u. 27. Octo- ber 1656; worauf die „Conclusio“ s. oben. 1021. Ansuchen der Stände der Grafschaft Glatz an K. Leopold I. um Ermäßigung der Steuern und Lasten im Anschluß an die von K. Ferdinand III. bereits erhaltenen Vergün- stigungen. O. D. Abermalige genaue Darlegung 3. 9*)
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132 des Unterschieds der wirtschaftlichen Zustände Böhmens und der Grafschaft mit vielen wich- tigen statistischen Daten. LI. Protokoll über die Reise der Glatzer Deputierten nach Wien 1693, 1702 und 1712. Papier-Folioband mit 170 beschriebenen und etwa 60 unbeschriebenen Blättern; roter Pappband zum Binden. Auf dem Deckel auf einem aufgeklebten Zettel folgender Titel nebst bezeichnender Handschrift- beschreibung : Wiennerische Deputations-Notata und an I. Kais. Mt unterschiedliche allerunterthänigste Deduc- tiones und Praegravationsschriften super Trigesima der Grafschaft und in Contributionssachen der kön. Stadt Glatz. — Ein Buch in Folio mit rotem Papier über- zogene Holz (!) deckel " eingebunden, mit braunen leder- nen Ecken und Rücken. — Inwendig aber ist der Titel: ,Protokollum Diarii et relationum‘ von anno 1693 bis 1712, hierin drei verschiedene Deputationes 1693, 1702 und 1712. — Ad sectionem II, titul. II, subsect. I, sub- divisio I, No. 1. — Auf dem Rücken: Wiennerische De- putations-Notata ab anno 1693. No. 1. Fol. 1: Protocollum diarii et relationum. Fol. 3: Demnach die löbliche Gemeinde der Stadt Glatz bei E. E. Rath instendig Instanz gethan, eine Ab- ordnung nach Kais. Hof zu deputieren, welche der beträngten Stat Nottstand so schrift- als mündlich praesentiren und allergnädigste Remedirung bitten möchte, und zu Ubernehmung solches Haubtwerks den Stadtsyndicum Tobiam Geppert, nebst Herrn George Schram Tuchmacher Neben-Eltisten und Herrn Johann Gloßman, Fleischerbankmeister Ober-Eltisten erkühsen, hiezu auch eine authen- tische Vollmacht ertheilt mit Versprechen hiezu die erforderliche ausgesetzte Zehrung und Kosten und was sonst von Nöthen sein möchte, willigst zu suppeditiren; — als haben wir oben ernennte drei das Werk übernommen und den 26. Octobris 1693 nach Mittagen umb zwei Uhr von Glatz durch den per 32 Rthir gedingten Kutscher Caspar Adler, In Wirklichkeit ist es nur Pappendeckel.
132 des Unterschieds der wirtschaftlichen Zustände Böhmens und der Grafschaft mit vielen wich- tigen statistischen Daten. LI. Protokoll über die Reise der Glatzer Deputierten nach Wien 1693, 1702 und 1712. Papier-Folioband mit 170 beschriebenen und etwa 60 unbeschriebenen Blättern; roter Pappband zum Binden. Auf dem Deckel auf einem aufgeklebten Zettel folgender Titel nebst bezeichnender Handschrift- beschreibung : Wiennerische Deputations-Notata und an I. Kais. Mt unterschiedliche allerunterthänigste Deduc- tiones und Praegravationsschriften super Trigesima der Grafschaft und in Contributionssachen der kön. Stadt Glatz. — Ein Buch in Folio mit rotem Papier über- zogene Holz (!) deckel " eingebunden, mit braunen leder- nen Ecken und Rücken. — Inwendig aber ist der Titel: ,Protokollum Diarii et relationum‘ von anno 1693 bis 1712, hierin drei verschiedene Deputationes 1693, 1702 und 1712. — Ad sectionem II, titul. II, subsect. I, sub- divisio I, No. 1. — Auf dem Rücken: Wiennerische De- putations-Notata ab anno 1693. No. 1. Fol. 1: Protocollum diarii et relationum. Fol. 3: Demnach die löbliche Gemeinde der Stadt Glatz bei E. E. Rath instendig Instanz gethan, eine Ab- ordnung nach Kais. Hof zu deputieren, welche der beträngten Stat Nottstand so schrift- als mündlich praesentiren und allergnädigste Remedirung bitten möchte, und zu Ubernehmung solches Haubtwerks den Stadtsyndicum Tobiam Geppert, nebst Herrn George Schram Tuchmacher Neben-Eltisten und Herrn Johann Gloßman, Fleischerbankmeister Ober-Eltisten erkühsen, hiezu auch eine authen- tische Vollmacht ertheilt mit Versprechen hiezu die erforderliche ausgesetzte Zehrung und Kosten und was sonst von Nöthen sein möchte, willigst zu suppeditiren; — als haben wir oben ernennte drei das Werk übernommen und den 26. Octobris 1693 nach Mittagen umb zwei Uhr von Glatz durch den per 32 Rthir gedingten Kutscher Caspar Adler, In Wirklichkeit ist es nur Pappendeckel.
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133 Glätzer Bürgern, abgereist und das erste Nacht- lager zu Wolfelstorf gehalten. Es folgen die weiteren Daten der Reise über Lenz, Littau, Latein, Wischau, Neuhof, Drasenhof nach Wien, wo man am 3. November ankam. Sodann die mit zahl- reichen Dokumenten und Urkunden belegten Supplika- tionen, die tagebuchartigen Aufzeichnungen, genauen Relationen über den Fortgang der Angelegenheit in Wien an den Glatzer Rat und die ganze Korrespondenz von und nach Glatz, u. zw.: . . . H. Obr. Fol. 4v.: folget das den 9. Nov. 1693 Canzler überreichte Supplicatum mit genauester Darlegung der schweren wirtschaftlichen Verhält- nisse der Stadt Glatz, so dass sie die ihr auferlegte Contribution von 800 fl. monatlich nicht zu leisten imstande sei (mit 19 Beilagen). 23: „Verzeichnis was auf die k. u. k. Stadt Glatz sowohl an Ordinari als Extraordinari-Anlagen vom 1. Januar 1672 bis Ende Octob. 1693 (ohne die dreimalige Bei- oder Kopfsteuer) repartiret, darauf in das Steuerambt der Grafschaft Glatz abgeführet worden und was noch restiret,“ sowie Angabe der Ursachen, „worumben aber dieser Rest ange- wachsen und unexigibel“. Fol. 35: nach 6wöchigem ergebnislosem Warten erfolgt die 2. Supplication an den Ob.-Kanzler Grafen Kinsky ddo. 14. Decemb. Fol. 84: brechen die Eintragungen mit dem April 30 ab. Fol. 85: Deductions-Schrift in puncto trigesimae et gra- vaminum regiae civitatis Glacensis ddo. 23. Juni 1702. Fol. 94: Resolutio ad hoc ipsum memoriale, porrectum die 23. Junii 1702. Fol. 95 v.: Haupt-Deduction in puncto gravaminum der k. Stadt Glatz super Trigesima et Disproportiones der 4571/2 Angesessenen; der ... Untersuchungs- Commission überreicht den 21. Martii 1705. 113 v.: Haec deductio missa est Viennam die 16. Nov. 1705 tradenda Suae Exc. sup. Regni Boh. cancellario per dom. agentem Theuner mit 25 Bei- lagen, darunter sehr wertvollen Berechnungen. Fol. Fol.
133 Glätzer Bürgern, abgereist und das erste Nacht- lager zu Wolfelstorf gehalten. Es folgen die weiteren Daten der Reise über Lenz, Littau, Latein, Wischau, Neuhof, Drasenhof nach Wien, wo man am 3. November ankam. Sodann die mit zahl- reichen Dokumenten und Urkunden belegten Supplika- tionen, die tagebuchartigen Aufzeichnungen, genauen Relationen über den Fortgang der Angelegenheit in Wien an den Glatzer Rat und die ganze Korrespondenz von und nach Glatz, u. zw.: . . . H. Obr. Fol. 4v.: folget das den 9. Nov. 1693 Canzler überreichte Supplicatum mit genauester Darlegung der schweren wirtschaftlichen Verhält- nisse der Stadt Glatz, so dass sie die ihr auferlegte Contribution von 800 fl. monatlich nicht zu leisten imstande sei (mit 19 Beilagen). 23: „Verzeichnis was auf die k. u. k. Stadt Glatz sowohl an Ordinari als Extraordinari-Anlagen vom 1. Januar 1672 bis Ende Octob. 1693 (ohne die dreimalige Bei- oder Kopfsteuer) repartiret, darauf in das Steuerambt der Grafschaft Glatz abgeführet worden und was noch restiret,“ sowie Angabe der Ursachen, „worumben aber dieser Rest ange- wachsen und unexigibel“. Fol. 35: nach 6wöchigem ergebnislosem Warten erfolgt die 2. Supplication an den Ob.-Kanzler Grafen Kinsky ddo. 14. Decemb. Fol. 84: brechen die Eintragungen mit dem April 30 ab. Fol. 85: Deductions-Schrift in puncto trigesimae et gra- vaminum regiae civitatis Glacensis ddo. 23. Juni 1702. Fol. 94: Resolutio ad hoc ipsum memoriale, porrectum die 23. Junii 1702. Fol. 95 v.: Haupt-Deduction in puncto gravaminum der k. Stadt Glatz super Trigesima et Disproportiones der 4571/2 Angesessenen; der ... Untersuchungs- Commission überreicht den 21. Martii 1705. 113 v.: Haec deductio missa est Viennam die 16. Nov. 1705 tradenda Suae Exc. sup. Regni Boh. cancellario per dom. agentem Theuner mit 25 Bei- lagen, darunter sehr wertvollen Berechnungen. Fol. Fol.
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134 Fol. 147: An ... Mait. nochmahlig allerunt. Zuflucht- nehmen und fußfälliges Bitten von Bürgermeistern und Rathmannen der Stadt Glatz ... missum Viennam 21. Januarii 1706 und weitere derartige Gesuche ddo. 17. Jan. 1707 (fol. 154), 27. Oct. 1707 (fol. 162 v.). 168 v.: „Wiennerisches Diarium. — Demnach auf inständiges Urgiren der löbl. Gemeinde endlichen E. E. Rat und die vier Haupt und andere Zunften den Stadt-Syndicum Johann Martin Sartori nebst dem Frantz Schueller, der Fleichhackerzunft-Ober- Eltesten und Christoph Caspar Just, Ober-Eltesten der Seifensieder unt. 22. Febr. 1712 dahin bevoll- mächtiget, dass selbe zu Wien allerorthen wo nöthig in gemeiner Statt Angelegenheit das Be- hörige vorkehren, und eine gewünschte kais. Re- solution sollicitieren sollen, als sindt wir den 23. eiusdem von Glatz aufgebrochen und den 1. Martii circa mediam undecimam zu Wien arrivieret .. . folgt kurze Schilderung ihrer Tätigkeit Tag für Tag bis zur Ubergabe der Supplication an den Kaiser am 16.; dann folgt noch: „den 19. langten vom Rath 2 Brief an, welche den 23. dies beant- wortet“. Damit bricht die Handschrift ab; fol. 171 ff. sind leer. Fol. LII. Landschluß-Protokoll. 1637—1642. Papierband in Folio mit 140 Blättern; Pappen- deckeleinband mit Lederrücken. Auf dem oberen Deckel auf einem aufgeklebten Zettel der Titel: Landt-Schluß- Protocoll ab anno 1637 bis 1642 in Folio in gelb Leder eingebunden. Ad Sectionem II, Tit. I, Subsect. II, Sub- divis. I. No. 2.“ — Auf dem Vorsteckblatt die Aufschrift: Landt Schluß Prothocoll ab anno 1637. — Juppiter auxilium leni sufflamine spira. Dum natat in vasto pu- blica res perago. Fol. 1: Landt Schluß de acto Glatz den 10. Januarii 1637 im Landthauß. Fol. 1v.: Landt Schluß de acto Glatz den 22. Januarii 1637. Fol. 3: Landt Schluß de acto Glatz den 13. Mai 1637.
134 Fol. 147: An ... Mait. nochmahlig allerunt. Zuflucht- nehmen und fußfälliges Bitten von Bürgermeistern und Rathmannen der Stadt Glatz ... missum Viennam 21. Januarii 1706 und weitere derartige Gesuche ddo. 17. Jan. 1707 (fol. 154), 27. Oct. 1707 (fol. 162 v.). 168 v.: „Wiennerisches Diarium. — Demnach auf inständiges Urgiren der löbl. Gemeinde endlichen E. E. Rat und die vier Haupt und andere Zunften den Stadt-Syndicum Johann Martin Sartori nebst dem Frantz Schueller, der Fleichhackerzunft-Ober- Eltesten und Christoph Caspar Just, Ober-Eltesten der Seifensieder unt. 22. Febr. 1712 dahin bevoll- mächtiget, dass selbe zu Wien allerorthen wo nöthig in gemeiner Statt Angelegenheit das Be- hörige vorkehren, und eine gewünschte kais. Re- solution sollicitieren sollen, als sindt wir den 23. eiusdem von Glatz aufgebrochen und den 1. Martii circa mediam undecimam zu Wien arrivieret .. . folgt kurze Schilderung ihrer Tätigkeit Tag für Tag bis zur Ubergabe der Supplication an den Kaiser am 16.; dann folgt noch: „den 19. langten vom Rath 2 Brief an, welche den 23. dies beant- wortet“. Damit bricht die Handschrift ab; fol. 171 ff. sind leer. Fol. LII. Landschluß-Protokoll. 1637—1642. Papierband in Folio mit 140 Blättern; Pappen- deckeleinband mit Lederrücken. Auf dem oberen Deckel auf einem aufgeklebten Zettel der Titel: Landt-Schluß- Protocoll ab anno 1637 bis 1642 in Folio in gelb Leder eingebunden. Ad Sectionem II, Tit. I, Subsect. II, Sub- divis. I. No. 2.“ — Auf dem Vorsteckblatt die Aufschrift: Landt Schluß Prothocoll ab anno 1637. — Juppiter auxilium leni sufflamine spira. Dum natat in vasto pu- blica res perago. Fol. 1: Landt Schluß de acto Glatz den 10. Januarii 1637 im Landthauß. Fol. 1v.: Landt Schluß de acto Glatz den 22. Januarii 1637. Fol. 3: Landt Schluß de acto Glatz den 13. Mai 1637.
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135 Fol. 4v: Conventus generalis in Glatz den 9. Juni 1637 in praesentia Ihr hochgr. Gn. Herr Landeshaupt- mann, H. Schenekendorf, H. Eckersdorff, H. Diet- rich Ullersdorf, H. Friedrich Deichsel, H. Bern- hardt Stillefriedt, H. Ampassekh, Herr Angelo, H. Greneberger, H. Wolf Dietrich Ullersdorf, H. Christoph Hofer, H. Adam v. Reichenbach, H. Tau- ber, H. Georg Dahnig, H. v. d. Hemm, H. Dehn- bruckh, H. Christoph Panwitz, H. Georg Zwiener, H. Sebald Drichsal; Und von den gesambten 4 Städten gemeinsamb gevollmächtigte Bürger- meister und Rathmanne. Fol. 5: Landtschluss de acto Glatz den 15. Juli 1637. Fol. 5 v.: Landesanlage an die Restanten de acto 9. Sept. 1637, von Ditrich v. Haugwitz. Fol. 6: Ambtspatent de acto 16. Sept. 1637 die Anlage des sub 9. Juni jüngsthin gehaltenen Landtschlusses betr., von Ditrich v. Haugwitz. Fol. 6 v.: Enge Landes-Zusammenkunft de acto Glatz den 9. Octobr. 1637. Fol. 7 v.: Incipit annus 1638. Hunc prosperum det Jup- piter — Exactiones enecans. In dieser Weise monatlich regelmäßig einmal, aber auch zwei- und mehrmal, werden diese verschieden, später zumeist als Landes-Convent bezeichneten Ver- sammlungen mit ihren mannigfachen Verhandlungs- gegenständen protokollarisch registriert und geben ein vollkommenes Bild der diese Zusammenkünfte beschäf- tigenden Landesangelegenheiten. — Bei den meisten Sitzungen sind am Schluß die Namen der anwesenden Mannrechtsbeisitzer aus allen drei Ständen angegeben. Im Vordergrunde stehen finanzielle, Steuer- und mili- tärische Angelegenheiten, Verwaltungsgegenstände und die Erledigung der eingelaufenen kaiserlichen oder Amts-Rescripte; Z. B.: Fol. 135 v.: Rescript K. Ferdinands III. wegen des feind- lichen Einfalls in die Grafschaft und zu erwarten- den Hilfeleistung aus Böhmen und Mähren, ddo. Wien, 5. Juli 1642.
135 Fol. 4v: Conventus generalis in Glatz den 9. Juni 1637 in praesentia Ihr hochgr. Gn. Herr Landeshaupt- mann, H. Schenekendorf, H. Eckersdorff, H. Diet- rich Ullersdorf, H. Friedrich Deichsel, H. Bern- hardt Stillefriedt, H. Ampassekh, Herr Angelo, H. Greneberger, H. Wolf Dietrich Ullersdorf, H. Christoph Hofer, H. Adam v. Reichenbach, H. Tau- ber, H. Georg Dahnig, H. v. d. Hemm, H. Dehn- bruckh, H. Christoph Panwitz, H. Georg Zwiener, H. Sebald Drichsal; Und von den gesambten 4 Städten gemeinsamb gevollmächtigte Bürger- meister und Rathmanne. Fol. 5: Landtschluss de acto Glatz den 15. Juli 1637. Fol. 5 v.: Landesanlage an die Restanten de acto 9. Sept. 1637, von Ditrich v. Haugwitz. Fol. 6: Ambtspatent de acto 16. Sept. 1637 die Anlage des sub 9. Juni jüngsthin gehaltenen Landtschlusses betr., von Ditrich v. Haugwitz. Fol. 6 v.: Enge Landes-Zusammenkunft de acto Glatz den 9. Octobr. 1637. Fol. 7 v.: Incipit annus 1638. Hunc prosperum det Jup- piter — Exactiones enecans. In dieser Weise monatlich regelmäßig einmal, aber auch zwei- und mehrmal, werden diese verschieden, später zumeist als Landes-Convent bezeichneten Ver- sammlungen mit ihren mannigfachen Verhandlungs- gegenständen protokollarisch registriert und geben ein vollkommenes Bild der diese Zusammenkünfte beschäf- tigenden Landesangelegenheiten. — Bei den meisten Sitzungen sind am Schluß die Namen der anwesenden Mannrechtsbeisitzer aus allen drei Ständen angegeben. Im Vordergrunde stehen finanzielle, Steuer- und mili- tärische Angelegenheiten, Verwaltungsgegenstände und die Erledigung der eingelaufenen kaiserlichen oder Amts-Rescripte; Z. B.: Fol. 135 v.: Rescript K. Ferdinands III. wegen des feind- lichen Einfalls in die Grafschaft und zu erwarten- den Hilfeleistung aus Böhmen und Mähren, ddo. Wien, 5. Juli 1642.
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136 LIII. Protokoll der Landtagsschlüsse und Landtagsverhand- lungen. 1642—1650. Papierband in Folio mit 284 Blättern, Pappeinband mit Lederrücken. — Auf einem alten Zettel auf dem oberen Deckel die Aufschrift: Continuatio der Land- tagsschlüsse ab anno 1642 vom 8. August; — auf einem anderen Zettel: Landtagsbuch, cui titulus am Rücken: Landtagsbeschlüsse ab anno 1642 usque 1650 und am Einband an der Seite: Continuatio .. . welcher Titel auch inwendig an der ersten Seite steht mit dem Zu- satz Jo. Ferd. Visen; in lichtbraunem Leder (!) einge- bunden und gelbem Leder am Rücken in Folio. — Ad Sectionem II, Tit. I, Subsect. II, Subdiv. I, No. 3. Fol. 1: Conventus de acto 8. Augusti ao. 1642. Fol. 5: Conventus de acto 4. Sept. ao. 1642 usw. Gibt ein genaues Bild von den wichtigen Verhand- lungen in finanzieller und militärischer Hinsicht in die- sen Kriegsjahren mit zahlreichen kaiserl. Rescripten: Fol. 185: Beschwerde der Stände Fol. 5 V., 7, 88, 116. — wegen Niederreißung von über 50 Häusern „ahn Noth und ahn Producirung einzigen Kais. Befelchs“. LIV. Landtagsschlüsse. 1650—1664. Papierband in Folio mit 296 Blättern, sehr be- schädigter Pappeinband. Aufschrift auf dem Deckel: Glatzische Landtagsschlüsse, den 15. Februar 1650 bis 1664 in Folio in gelb Leder (!) eingebunden. — Ad Sec- tionem II, Tit. I, Subsect. II, Subdiv. I, No. 4. — Fol. 1: Conventus de acto 15. 16. 17. Febr. anno 1650, usf. Fol. 119 v.: Versammlung der Landesdeputation zu Ab- bringung des 20ten Teils gegen der Cron Böheimb de acto 7. X. 1652. — Ergänzung zu Handschrift Nr. L. LV. Landtagsschlüsse. 1664—1687. Papierband in Folio mit 621 beschriebenen und 100 unbeschriebenen Blätter, Pappeinband. Auf dem Deckel:
136 LIII. Protokoll der Landtagsschlüsse und Landtagsverhand- lungen. 1642—1650. Papierband in Folio mit 284 Blättern, Pappeinband mit Lederrücken. — Auf einem alten Zettel auf dem oberen Deckel die Aufschrift: Continuatio der Land- tagsschlüsse ab anno 1642 vom 8. August; — auf einem anderen Zettel: Landtagsbuch, cui titulus am Rücken: Landtagsbeschlüsse ab anno 1642 usque 1650 und am Einband an der Seite: Continuatio .. . welcher Titel auch inwendig an der ersten Seite steht mit dem Zu- satz Jo. Ferd. Visen; in lichtbraunem Leder (!) einge- bunden und gelbem Leder am Rücken in Folio. — Ad Sectionem II, Tit. I, Subsect. II, Subdiv. I, No. 3. Fol. 1: Conventus de acto 8. Augusti ao. 1642. Fol. 5: Conventus de acto 4. Sept. ao. 1642 usw. Gibt ein genaues Bild von den wichtigen Verhand- lungen in finanzieller und militärischer Hinsicht in die- sen Kriegsjahren mit zahlreichen kaiserl. Rescripten: Fol. 185: Beschwerde der Stände Fol. 5 V., 7, 88, 116. — wegen Niederreißung von über 50 Häusern „ahn Noth und ahn Producirung einzigen Kais. Befelchs“. LIV. Landtagsschlüsse. 1650—1664. Papierband in Folio mit 296 Blättern, sehr be- schädigter Pappeinband. Aufschrift auf dem Deckel: Glatzische Landtagsschlüsse, den 15. Februar 1650 bis 1664 in Folio in gelb Leder (!) eingebunden. — Ad Sec- tionem II, Tit. I, Subsect. II, Subdiv. I, No. 4. — Fol. 1: Conventus de acto 15. 16. 17. Febr. anno 1650, usf. Fol. 119 v.: Versammlung der Landesdeputation zu Ab- bringung des 20ten Teils gegen der Cron Böheimb de acto 7. X. 1652. — Ergänzung zu Handschrift Nr. L. LV. Landtagsschlüsse. 1664—1687. Papierband in Folio mit 621 beschriebenen und 100 unbeschriebenen Blätter, Pappeinband. Auf dem Deckel:
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137 Landesschlüsse ab anno 1664—1687 in Folio in braun Leder (!) eingebunden. — Ad Sectionem II, Tit. I, Sub- sect. II, Subdiv. I, No. 5. Fol. 1: General-Landesconvent ao. 1664 den 18. Dec. durch tit. I. gfl. Gn. Herrn Landeshauptmann wurde denen löbl. Herrn Ständen das kais. Re- script sub dato Wien, 3. Dec. vorgehalten, auch hernach durch den H. Landschreiber abgelesen, was gestalt die löbl. Herren Stände des König- reichs Böhmen zu unumbgänglicher Bestreitung und Unterhaltung der in Ungarn verbleibenden Völker, Erbauung der neuen Festung und Ver- sehung sowohl der Grenz- als Magazinhäuser dem Vatterlandt zum besten — gewisse Decimation, als namlich von allem ihrem Zuwachs die 30. Man- del an Korn, Weizen, Gersten und Hafer bewilligt hätten, daher ein gleichmäßiges von den Ständen dieser Grafschaft begehret worden ... Die Protokolle enthalten ausnehmend viele Kais. Rescripte in vollem Wortlaut, ebenso Beschlüsse und Eingaben der Ständeversammlung an den Kaiser und die Amter. LVI. Landtagsschlüsse. 1671—1680. Dicker Folioband ohne Einband, bloß die einzelnen Lagen zusammengeheftet, mit der Aufschrift: Extract Landtschlusses von 12. Aug. 1671 bis 1680; inhaltlich den vorigen ganz ähnlich. LVII. Das Jus civile der Stadt Glatz. Starker Folioband mit einfachem Ledereinband. — Auf dem Deckel: Ad Sectionem IV, Tit. I, Subsect. I, Subdiv. I, No. 2. Fol. 1: Index titulorum iuris civilis. Ex libris civitatis Glacensis propriis. Abschrift der Böhmischen Stadtrechte. Am Schluß: Registrum über die Stadtrecht des Königreichs Böhaimb nach Alpha- bet gerichtet. — Auf dem oberen Innendeckel: Zum Gebrauch den Stadtgerichten 1718, 21. April.
137 Landesschlüsse ab anno 1664—1687 in Folio in braun Leder (!) eingebunden. — Ad Sectionem II, Tit. I, Sub- sect. II, Subdiv. I, No. 5. Fol. 1: General-Landesconvent ao. 1664 den 18. Dec. durch tit. I. gfl. Gn. Herrn Landeshauptmann wurde denen löbl. Herrn Ständen das kais. Re- script sub dato Wien, 3. Dec. vorgehalten, auch hernach durch den H. Landschreiber abgelesen, was gestalt die löbl. Herren Stände des König- reichs Böhmen zu unumbgänglicher Bestreitung und Unterhaltung der in Ungarn verbleibenden Völker, Erbauung der neuen Festung und Ver- sehung sowohl der Grenz- als Magazinhäuser dem Vatterlandt zum besten — gewisse Decimation, als namlich von allem ihrem Zuwachs die 30. Man- del an Korn, Weizen, Gersten und Hafer bewilligt hätten, daher ein gleichmäßiges von den Ständen dieser Grafschaft begehret worden ... Die Protokolle enthalten ausnehmend viele Kais. Rescripte in vollem Wortlaut, ebenso Beschlüsse und Eingaben der Ständeversammlung an den Kaiser und die Amter. LVI. Landtagsschlüsse. 1671—1680. Dicker Folioband ohne Einband, bloß die einzelnen Lagen zusammengeheftet, mit der Aufschrift: Extract Landtschlusses von 12. Aug. 1671 bis 1680; inhaltlich den vorigen ganz ähnlich. LVII. Das Jus civile der Stadt Glatz. Starker Folioband mit einfachem Ledereinband. — Auf dem Deckel: Ad Sectionem IV, Tit. I, Subsect. I, Subdiv. I, No. 2. Fol. 1: Index titulorum iuris civilis. Ex libris civitatis Glacensis propriis. Abschrift der Böhmischen Stadtrechte. Am Schluß: Registrum über die Stadtrecht des Königreichs Böhaimb nach Alpha- bet gerichtet. — Auf dem oberen Innendeckel: Zum Gebrauch den Stadtgerichten 1718, 21. April.
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138 LVIII. Geschäftsordnung des Glatzer Magistrats vom J. 1767. Papierheft in Folio mit 50 Blättern, ohne Einband. Titel: „Reglement vor den Magistrat zu Glatz“. Es be- ginnt: „Nachdeme S. k. Mt. in Preußen a. h. Willens- meinung dahin gehet dass das rathäusliche und Stadt- wesen wie in denen sämtlichen schlesischen Städten also auch in der Grafschaft Glatz in gute Ordnung ge- setzet und unterhalten werden soll, A. H. dieselbe auch in sothane landesväterliche Absicht bei vorgedachter Stadt Glatz die bisherige rathäusliche Verfassungen durch dero Breslauische Kriegs- und Domänen-Kammer untersuchen, verbessern und in gegenwärtig darüber angefertigte Reglement festsetzen lassen, welchergestalt es bei dem Rathause, dessen Administratio, der Käm- merei und anderen vorfallenden Verrichtungen hinführo zu halten, damit denen ergangenen a. h. Verordnungen a. unt. nachgelebt, des Rathauses und der Commune Bestes überall befördert werde und jedermann wissen möge, was ihm zu thun obliegt, — als wollen und ver- ordnen a. h. ged. S. K. Mt. hiemit a. gn., daß es hinführo bei dem Rathhaus zu Glatz und dessen Administration, wie auch der Kammerei und Kreditwesen folgender Ge- stalt gehalten werden soll.“ Das ganze Reglement zer- fällt darnach in mit folgenden Uberschriften versehene Abschnitte: I. Zusammenstezung des Ratkollegs; II. Von den Obliegenheiten des Magistrats überhaupt: III. Von den Obliegenheiten des Consulis dirigentis; IV. Amt und Verrichtungen des Pro-Consulis; V. Cämmerers; „ „ „ VI. „ „ 2. Senatoris; „ VII. „ „ „ „ 3. VIII. 4. „ „ „ IX. Obliegenheiten des 5. Senatoris; X. „ Stadt-Secretarii. „So geschehen Breslau, 6. Februarii 1767 LIX. Verzeichnis der Originalurkunden der Stadt Glatz aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Papierband in Schmalfolio (32 : 10 cm) mit 16 Blät- tern, ohne Einband. — Uberschrift: Kurtze Verzeichnus
138 LVIII. Geschäftsordnung des Glatzer Magistrats vom J. 1767. Papierheft in Folio mit 50 Blättern, ohne Einband. Titel: „Reglement vor den Magistrat zu Glatz“. Es be- ginnt: „Nachdeme S. k. Mt. in Preußen a. h. Willens- meinung dahin gehet dass das rathäusliche und Stadt- wesen wie in denen sämtlichen schlesischen Städten also auch in der Grafschaft Glatz in gute Ordnung ge- setzet und unterhalten werden soll, A. H. dieselbe auch in sothane landesväterliche Absicht bei vorgedachter Stadt Glatz die bisherige rathäusliche Verfassungen durch dero Breslauische Kriegs- und Domänen-Kammer untersuchen, verbessern und in gegenwärtig darüber angefertigte Reglement festsetzen lassen, welchergestalt es bei dem Rathause, dessen Administratio, der Käm- merei und anderen vorfallenden Verrichtungen hinführo zu halten, damit denen ergangenen a. h. Verordnungen a. unt. nachgelebt, des Rathauses und der Commune Bestes überall befördert werde und jedermann wissen möge, was ihm zu thun obliegt, — als wollen und ver- ordnen a. h. ged. S. K. Mt. hiemit a. gn., daß es hinführo bei dem Rathhaus zu Glatz und dessen Administration, wie auch der Kammerei und Kreditwesen folgender Ge- stalt gehalten werden soll.“ Das ganze Reglement zer- fällt darnach in mit folgenden Uberschriften versehene Abschnitte: I. Zusammenstezung des Ratkollegs; II. Von den Obliegenheiten des Magistrats überhaupt: III. Von den Obliegenheiten des Consulis dirigentis; IV. Amt und Verrichtungen des Pro-Consulis; V. Cämmerers; „ „ „ VI. „ „ 2. Senatoris; „ VII. „ „ „ „ 3. VIII. 4. „ „ „ IX. Obliegenheiten des 5. Senatoris; X. „ Stadt-Secretarii. „So geschehen Breslau, 6. Februarii 1767 LIX. Verzeichnis der Originalurkunden der Stadt Glatz aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Papierband in Schmalfolio (32 : 10 cm) mit 16 Blät- tern, ohne Einband. — Uberschrift: Kurtze Verzeichnus
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139 Fol. Fol. Fol. der Stadt Glatz habunden Hauptprivilegien von Kay- sern, Königen, Fürsten, Grafen und Herren ihr ver- liehen. In der Laden mit Buchstaben A. (13 Nummern beginnend mit dem Privileg K. Johanns 1328, Fol. 4: Verzeichnus der Confirmationen, damit der Stadt Glatz ihr habunde Privilegien confirmirt und bestätiget werden. In der Lade mit B (13 Num- mern beginnend mit K. Karls IV. Privileg. 5: Etliche Privilegien, so nicht mehr in Esse und sonst auch der Stadt jetziger Zeit wenig nutzen. In der Lade mit C. (35 Nummern beginnend mit K. Wenzels Urkunde über die Vogtei in Glatz. 7: Kaufbrieve über die Gerichte und andere der Stadt erkaufte Güter. In der Laden mit D. (Nicht mehr nummeriert, beginnend mit Herzog Heinrichs Brief über das Gericht zu Nieder-Hannsdorf, so der Tschammerin verliehen.) 9—16: eine zweite Abschrift von gleicher Hand, ohne die Nachträge bei Lit D., die sich im ersten Exemplar finden. LX. Archivrepertorium vom Jahre 1743. Papierheft in Folio mit 74 Blättern, ohne Einband. Uberschrift: Repertorium über die bey der Stadt Glatz in dem Raths-Archiv befindliche Acta. — Die alte Sig- natur: Ad Sectionem I, Tit. I, Subsectio I, Subdivisio V, No. 2. Die Einleitung auf Blatt 1 lautet: „Nachdeme das Archiv der kön. Stadt Glatz durch eingefallene Kriegs- troublen und Entlassung des alten Magistrats in Unord- nung und untereinander gekomben, alles auf Ordre Sr. Exc. des Herrn Grafen von Münchow pleniss. Tit. durch Ihro Gn. den Breslauischen Kriegs- und Domainen-Rath H. v. Opermann versigelt, — nach einiger Zeit aber dem neuen Stadtrath durch den gewesten Rentmeister H. Georg Leopold â Sole in meiner Abwesenheit über- geben, hernach von Tit. I. Gn. Martin Sartori gewesten Syndico zur Einrichtung Commission aufgetragen wor- den, als habe hiernach folgendes Repertorium auf- und die Schriften, so viel es die Zeit und der Raumb zuge- lassen, so zusamben gerichtet, dass das Vornehmbste * be- gar leicht aufzufinden. Der Buchstabe mit dem
139 Fol. Fol. Fol. der Stadt Glatz habunden Hauptprivilegien von Kay- sern, Königen, Fürsten, Grafen und Herren ihr ver- liehen. In der Laden mit Buchstaben A. (13 Nummern beginnend mit dem Privileg K. Johanns 1328, Fol. 4: Verzeichnus der Confirmationen, damit der Stadt Glatz ihr habunde Privilegien confirmirt und bestätiget werden. In der Lade mit B (13 Num- mern beginnend mit K. Karls IV. Privileg. 5: Etliche Privilegien, so nicht mehr in Esse und sonst auch der Stadt jetziger Zeit wenig nutzen. In der Lade mit C. (35 Nummern beginnend mit K. Wenzels Urkunde über die Vogtei in Glatz. 7: Kaufbrieve über die Gerichte und andere der Stadt erkaufte Güter. In der Laden mit D. (Nicht mehr nummeriert, beginnend mit Herzog Heinrichs Brief über das Gericht zu Nieder-Hannsdorf, so der Tschammerin verliehen.) 9—16: eine zweite Abschrift von gleicher Hand, ohne die Nachträge bei Lit D., die sich im ersten Exemplar finden. LX. Archivrepertorium vom Jahre 1743. Papierheft in Folio mit 74 Blättern, ohne Einband. Uberschrift: Repertorium über die bey der Stadt Glatz in dem Raths-Archiv befindliche Acta. — Die alte Sig- natur: Ad Sectionem I, Tit. I, Subsectio I, Subdivisio V, No. 2. Die Einleitung auf Blatt 1 lautet: „Nachdeme das Archiv der kön. Stadt Glatz durch eingefallene Kriegs- troublen und Entlassung des alten Magistrats in Unord- nung und untereinander gekomben, alles auf Ordre Sr. Exc. des Herrn Grafen von Münchow pleniss. Tit. durch Ihro Gn. den Breslauischen Kriegs- und Domainen-Rath H. v. Opermann versigelt, — nach einiger Zeit aber dem neuen Stadtrath durch den gewesten Rentmeister H. Georg Leopold â Sole in meiner Abwesenheit über- geben, hernach von Tit. I. Gn. Martin Sartori gewesten Syndico zur Einrichtung Commission aufgetragen wor- den, als habe hiernach folgendes Repertorium auf- und die Schriften, so viel es die Zeit und der Raumb zuge- lassen, so zusamben gerichtet, dass das Vornehmbste * be- gar leicht aufzufinden. Der Buchstabe mit dem
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140 deutet die Schubladen linker Hand, die andern Buch- staben die Fächer rechter Hand und die Numeri die Fascicul. — Im Jahre 1743.“ Der erste Teil in alphabeti- scher Anordnung behandelt die Urkunden, die mit einem Buchstaben und * bezeichnet sind, also in Schubladen aufbewahrt waren, und die Akten. — Der zweite Teil von Bl. 63 angefangen, betitelt sich: „Repertorium über die rathhäußlichen Bücher und Protocolla“, umfassend Nr. 1—63 (1328—1742); dann „Civil-Concepts-Protocolla, darin dasjenige, was in denen Sessionibus vorkommen und mehrenteils nur succincte angemerkt worden, befindlich“, Nr. 64—104 (1630—1742); dann „Missiv-Protocolla, darin verschiedene Schreiben, Memorialia an hohe und niedere Instanzen befindlich“, Nr. 105—129 (1571—1714); dann „Protocolla, darin die Testamenta und Inventarien eingetragen sind“, Nr. 130—149 (1567—1752); „Stadt- und Schöppen Gerichts-Protocollen, darin kleine Schuld-, Injuria- und andere Klagen, Examina, Zeugenverhöre befindlich“. Nr. 149 (so)—160 (1632 bis 1718). LXI. Repertorium der Rathausregistratur vom J. 1766. Papierband in Folio mit 297 Blättern, Wasser- zeichen REINERZ mit dem großen Wappen; brauner Ledereinband mit Rückenaufschrift in Gold: „Reper- torium über die Rathausl. Registratur bei der Königl. Stadt Glatz. Anno 1766.“ Inwendig das Titelblatt: „Re- pertorium generale über die in der rathhäußlichen Re- gistratur der Königl. Stadt Glatz befindlichen Acta, an- gefertigt im Junio 1766. Otto Christoph Kaulfus.“ Vorher geht folgender Index: I. Zustand, Einrichtung Sectio II. Kämmerei, Pertinentzien, Gerechtigkeiten und Re- venues III. Führung der Kämmerei- rechnung und Bezahlung der Gelder Fol. 1 bis 20 „ 21 „ 32 33 „ 43 „ „ „
140 deutet die Schubladen linker Hand, die andern Buch- staben die Fächer rechter Hand und die Numeri die Fascicul. — Im Jahre 1743.“ Der erste Teil in alphabeti- scher Anordnung behandelt die Urkunden, die mit einem Buchstaben und * bezeichnet sind, also in Schubladen aufbewahrt waren, und die Akten. — Der zweite Teil von Bl. 63 angefangen, betitelt sich: „Repertorium über die rathhäußlichen Bücher und Protocolla“, umfassend Nr. 1—63 (1328—1742); dann „Civil-Concepts-Protocolla, darin dasjenige, was in denen Sessionibus vorkommen und mehrenteils nur succincte angemerkt worden, befindlich“, Nr. 64—104 (1630—1742); dann „Missiv-Protocolla, darin verschiedene Schreiben, Memorialia an hohe und niedere Instanzen befindlich“, Nr. 105—129 (1571—1714); dann „Protocolla, darin die Testamenta und Inventarien eingetragen sind“, Nr. 130—149 (1567—1752); „Stadt- und Schöppen Gerichts-Protocollen, darin kleine Schuld-, Injuria- und andere Klagen, Examina, Zeugenverhöre befindlich“. Nr. 149 (so)—160 (1632 bis 1718). LXI. Repertorium der Rathausregistratur vom J. 1766. Papierband in Folio mit 297 Blättern, Wasser- zeichen REINERZ mit dem großen Wappen; brauner Ledereinband mit Rückenaufschrift in Gold: „Reper- torium über die Rathausl. Registratur bei der Königl. Stadt Glatz. Anno 1766.“ Inwendig das Titelblatt: „Re- pertorium generale über die in der rathhäußlichen Re- gistratur der Königl. Stadt Glatz befindlichen Acta, an- gefertigt im Junio 1766. Otto Christoph Kaulfus.“ Vorher geht folgender Index: I. Zustand, Einrichtung Sectio II. Kämmerei, Pertinentzien, Gerechtigkeiten und Re- venues III. Führung der Kämmerei- rechnung und Bezahlung der Gelder Fol. 1 bis 20 „ 21 „ 32 33 „ 43 „ „ „
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141 Sectio IV. Stadt, Dörfer, Gemein- den und Unterthanen . betreffende Sachen . Forste,Jagden,Huthungs- und Grenzsachen Bausachen General-Land und Stadt Policei Sachen . Privilegia, Concessiones, Commercien, Manufactu- ren, Cramerei, Innungen und Handwerks-Sachen . Brau- und Branntwein- IX. Brennerei Sachen . . X. Ecclesiastica und piae causae . XI. Justiz Sachen XII. Vormundschafts-Sachen XIII. Militaria XIV. Landesherrliche Hoheit Gefälle und Regalia . . XV. Miscellanea . . . . . Alphabetisches Register . Nachricht von der Einrichtung und Einteilung der Registratur über- haupt . . . . . . . . . . „ 286 „ 292 Diese Nachricht, die für die Archivgeschichte jener Zeit von Belang ist, lautet wörtlich: „Das dem Magistrat Anno 1746 zugefertigte Regle- ment, wie es mit der Bearbeitung des rathhäuslichen Dienstes und Einrichtung der Registratur gehalten wer- den soll, disponirt § 14 ausdrücklich, dass, weil die Um- stände einer Stadt von der andern sehr differiren, dem Judicio Registratoris vieles überlassen würde. In wel- cher Betrachtung zwar von denen Principiis generali- bus nicht abgegangen worden, sondern nur bei der 1., 2., 3. und 4. Section einige Abänderungen nach denen Umständen der Stadt vorzunehmen ganz füglich appli- cable erachtet worden; und aus der 1. und 2. Section wider die Vorschrift des Plans eine gemacht, die 3. und 4. aber in etwas verändert worden, weil einestheils die Ansetzung der rathhäuslichen Officianten mit zur Ein- Fol. 44 bis 53 58 54 „ „ 66 59 „ „ „ 66 „ 84 V. VI. VII. „ „ VIII. „ 84 „ 102 „ 103 „ 108 108 „ 120 „ 121 „ 190 „ 190 „ 206 207 „ 229 „ 230 " 242 „ 243 " 247 „ 248 „ 285 „ „ „ „
141 Sectio IV. Stadt, Dörfer, Gemein- den und Unterthanen . betreffende Sachen . Forste,Jagden,Huthungs- und Grenzsachen Bausachen General-Land und Stadt Policei Sachen . Privilegia, Concessiones, Commercien, Manufactu- ren, Cramerei, Innungen und Handwerks-Sachen . Brau- und Branntwein- IX. Brennerei Sachen . . X. Ecclesiastica und piae causae . XI. Justiz Sachen XII. Vormundschafts-Sachen XIII. Militaria XIV. Landesherrliche Hoheit Gefälle und Regalia . . XV. Miscellanea . . . . . Alphabetisches Register . Nachricht von der Einrichtung und Einteilung der Registratur über- haupt . . . . . . . . . . „ 286 „ 292 Diese Nachricht, die für die Archivgeschichte jener Zeit von Belang ist, lautet wörtlich: „Das dem Magistrat Anno 1746 zugefertigte Regle- ment, wie es mit der Bearbeitung des rathhäuslichen Dienstes und Einrichtung der Registratur gehalten wer- den soll, disponirt § 14 ausdrücklich, dass, weil die Um- stände einer Stadt von der andern sehr differiren, dem Judicio Registratoris vieles überlassen würde. In wel- cher Betrachtung zwar von denen Principiis generali- bus nicht abgegangen worden, sondern nur bei der 1., 2., 3. und 4. Section einige Abänderungen nach denen Umständen der Stadt vorzunehmen ganz füglich appli- cable erachtet worden; und aus der 1. und 2. Section wider die Vorschrift des Plans eine gemacht, die 3. und 4. aber in etwas verändert worden, weil einestheils die Ansetzung der rathhäuslichen Officianten mit zur Ein- Fol. 44 bis 53 58 54 „ „ 66 59 „ „ „ 66 „ 84 V. VI. VII. „ „ VIII. „ 84 „ 102 „ 103 „ 108 108 „ 120 „ 121 „ 190 „ 190 „ 206 207 „ 229 „ 230 " 242 „ 243 " 247 „ 248 „ 285 „ „ „ „
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142 richtung der Stadt gehört und folglich zur 1. Section appliciret werden kann, anderntheils aber die Cämmerei keine Güter hat, sondern das einzige kleine Vorwerk mit zu der 2. Section, von Stadt-Pertinentien, geschlagen ist; jedoch ist in denen 4 ersten Sectionen alles dasjenige angebracht, was der Plan disponiert; man wird hievon in der Folge dieser historischen Nachricht in das De- taille zu gehen, Gelegenheit haben, und nur in Genere anführen, dass die rathhäusliche Registratur in 15 Sec- tiones eingetheilet und bei jeder derselben Capita und Tituli angebracht, die Sectiones aber sowohl als Rubri- quen auf weißem Grund mit schwarzen Buchstaben der- gestalt deutlich angemahlet sind, daß solche überall ohne Leiter in die Augen fallen. Die Haupt-Requisita einer wohl eingerichteten Re- gistratur bestehen vornehmlich darinnen: 1. dass alle Sachen sich bald auffinden lassen; 2. die Materiae connexae in einem Volumine bei- sammen liegen; 3. die Rubriquen der Acten soviel möglich deutlich und adaequat gemacht werden, und 4. Generalia und Specialia wohl zu unterscheiden und erstere mit letzteren nicht zu meliren, weil sie sich sonsten zu sehr verlieren und ohnmöglich zur Richt- schnur in vorkommenden Fällen übersehen werden können, endlich 5. die unvermeidliche Veränderungen der Sachen bei jeden Acten notiret werden. Diesen Pflichten nachzukommen ist man äußerst bemühet gewesen, soviel es nemlich die kaum zu über- sehen gewesene Menge nicht wohl instruirter Acten zu- lassen wollen. Die I. Section: Vom Zustande, Verfassung, Einrichtung und Verbesserung der Stadt und Güter überhaupt. Fasset demnach in sich alle Urbaria und Nachrich- ten vom Ursprung derselben, deren Revenues, Zustand und Einrichtung betreffend, als da sind: Numerirung der Häuser, jährlich abzustattende Berichte, was zur Ver- besserung und Aufnahme der Stadt veranlasset worden, historische Tabellen, Seelen-Register, Zeitungsberichte,
142 richtung der Stadt gehört und folglich zur 1. Section appliciret werden kann, anderntheils aber die Cämmerei keine Güter hat, sondern das einzige kleine Vorwerk mit zu der 2. Section, von Stadt-Pertinentien, geschlagen ist; jedoch ist in denen 4 ersten Sectionen alles dasjenige angebracht, was der Plan disponiert; man wird hievon in der Folge dieser historischen Nachricht in das De- taille zu gehen, Gelegenheit haben, und nur in Genere anführen, dass die rathhäusliche Registratur in 15 Sec- tiones eingetheilet und bei jeder derselben Capita und Tituli angebracht, die Sectiones aber sowohl als Rubri- quen auf weißem Grund mit schwarzen Buchstaben der- gestalt deutlich angemahlet sind, daß solche überall ohne Leiter in die Augen fallen. Die Haupt-Requisita einer wohl eingerichteten Re- gistratur bestehen vornehmlich darinnen: 1. dass alle Sachen sich bald auffinden lassen; 2. die Materiae connexae in einem Volumine bei- sammen liegen; 3. die Rubriquen der Acten soviel möglich deutlich und adaequat gemacht werden, und 4. Generalia und Specialia wohl zu unterscheiden und erstere mit letzteren nicht zu meliren, weil sie sich sonsten zu sehr verlieren und ohnmöglich zur Richt- schnur in vorkommenden Fällen übersehen werden können, endlich 5. die unvermeidliche Veränderungen der Sachen bei jeden Acten notiret werden. Diesen Pflichten nachzukommen ist man äußerst bemühet gewesen, soviel es nemlich die kaum zu über- sehen gewesene Menge nicht wohl instruirter Acten zu- lassen wollen. Die I. Section: Vom Zustande, Verfassung, Einrichtung und Verbesserung der Stadt und Güter überhaupt. Fasset demnach in sich alle Urbaria und Nachrich- ten vom Ursprung derselben, deren Revenues, Zustand und Einrichtung betreffend, als da sind: Numerirung der Häuser, jährlich abzustattende Berichte, was zur Ver- besserung und Aufnahme der Stadt veranlasset worden, historische Tabellen, Seelen-Register, Zeitungsberichte,
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143 ab und zugezogene Bürgertabellen, und was den An und Abzug derselben in genere und in specie betrifft, die Privilegia und Concessiones der Stadt, deren Ge- rechtigkeit und Jurisdiction betreffend. Die Annehmung der Bürger, deren Pflichten, die Anziehung der ausländischen Manufacturiers, Künstler, Professionisten, Handwerker u. dgl. die Peuplirung, An- bau der Stadt und die denen Ausländern sowohl als denen Anbauenden accordirte Beneficia, Exemtiones, Freiheiten u. S. W. Anstalten zur Verhütung der Emigration, Wieder- einziehung der Ausgetretenen und deren Vermögen, Transferirung und Verzehrung des Vermögens außer Landes in genere und in specie. Wüste Stellen und Häuser, deren Bebauung und Besetzung. Einrichtung und Bearbeitung des rathhäuslichen Dienstes und der Registratur und was dahin einschlägt. Die Bestellung der rathhäuslichen Officianten, Unter und andere städ- tische Bediente, deren Caution, Emolumenta, Conduite, Rang u. dgl. Die Verbesserung des Ackerbaues und der Viehzucht, Bestellung der Saaten, Anpflanzung der Kräuter und anderer Erdgewächs, Pferde, Schaf und andere Viehzucht betreffende Sachen. Diese Section hat 6 Capita und 40 Fächer. II. Section; Von Stadt Pertinentzien, Gerechtigkeiten und Revenues. Enthält alle zur Cämmerei fließende große und kleine Revenues, als: Stadtzölle, die Revenues von dem einzigen Stadtvorwerk und der Taberne, die zur letzte- ren gehörige Utensilien und deren Unterhaltung, die An- setzung der Tabernen-Bräuer, Mältzer. — Die Remis- sionssachen an die Pächter, die Mühlensachen, die Ver- miethung oder Verkaufung allerlei kleinen Perti- nentzien, als: Acker, Wiesen, Gräsereien, Fischereien und davon fallende Zinsen; Häuser, Scheuern, Ziege- leien, Wein, Brandtwein, Saltz, Schank-Zinsen, und von ersteren zu erlegenden Abstoß oder Setze-Gelder; Bergwerke, Vermiethung der Marktbauden, und Ge- wölber, Nutzung der Rathswaage, Wasserzinsen u. s. W. — Von jeder Revenue sind besondere Acta formiert, und bestehet diese Section aus 16 Fächern.
143 ab und zugezogene Bürgertabellen, und was den An und Abzug derselben in genere und in specie betrifft, die Privilegia und Concessiones der Stadt, deren Ge- rechtigkeit und Jurisdiction betreffend. Die Annehmung der Bürger, deren Pflichten, die Anziehung der ausländischen Manufacturiers, Künstler, Professionisten, Handwerker u. dgl. die Peuplirung, An- bau der Stadt und die denen Ausländern sowohl als denen Anbauenden accordirte Beneficia, Exemtiones, Freiheiten u. S. W. Anstalten zur Verhütung der Emigration, Wieder- einziehung der Ausgetretenen und deren Vermögen, Transferirung und Verzehrung des Vermögens außer Landes in genere und in specie. Wüste Stellen und Häuser, deren Bebauung und Besetzung. Einrichtung und Bearbeitung des rathhäuslichen Dienstes und der Registratur und was dahin einschlägt. Die Bestellung der rathhäuslichen Officianten, Unter und andere städ- tische Bediente, deren Caution, Emolumenta, Conduite, Rang u. dgl. Die Verbesserung des Ackerbaues und der Viehzucht, Bestellung der Saaten, Anpflanzung der Kräuter und anderer Erdgewächs, Pferde, Schaf und andere Viehzucht betreffende Sachen. Diese Section hat 6 Capita und 40 Fächer. II. Section; Von Stadt Pertinentzien, Gerechtigkeiten und Revenues. Enthält alle zur Cämmerei fließende große und kleine Revenues, als: Stadtzölle, die Revenues von dem einzigen Stadtvorwerk und der Taberne, die zur letzte- ren gehörige Utensilien und deren Unterhaltung, die An- setzung der Tabernen-Bräuer, Mältzer. — Die Remis- sionssachen an die Pächter, die Mühlensachen, die Ver- miethung oder Verkaufung allerlei kleinen Perti- nentzien, als: Acker, Wiesen, Gräsereien, Fischereien und davon fallende Zinsen; Häuser, Scheuern, Ziege- leien, Wein, Brandtwein, Saltz, Schank-Zinsen, und von ersteren zu erlegenden Abstoß oder Setze-Gelder; Bergwerke, Vermiethung der Marktbauden, und Ge- wölber, Nutzung der Rathswaage, Wasserzinsen u. s. W. — Von jeder Revenue sind besondere Acta formiert, und bestehet diese Section aus 16 Fächern.
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144 III. Section: Von Führung der Cämmerei-Rechnung und Bezahlung der Gelder. Zu derselben sind gebracht die Generalia von Ein- richtung des Cassen-Wesens, die projectirte und appro- birte Cämmerei-Etats, die Cämmerei-Reste, deren Beitreibung und Niederschlagung, die sich hin und wieder gefundene Caßendefecte und deren Bezahlung, die etatsmäßigen Ausgaben an andere königl. Cassen und dieserhalb ergangene Verfügungen und Monitoria; die Acta von geschehene Vorschüssen aus der Cäm- merei-Casse, die ausstehende Cämmerei-Capitalia, und die von derselben aufgenommene Gelder. — Die Noth- dürfte der Stadt, deren Liquidation, die Inventaria über allerhand Utensilien und endlich die Cassen-Extracte, Journale, Rechnungen und Beläge selbsten, und was zur Abnahme und Justification derselben gehöret, und zwar von jedem Jahr besonders. — Diese Section hat 5 Capita und 40 Fächer. IV. Section: Von Stadt, Dorf, Gemeinde und Unterthan- Sachen. Betrifft alle Generalia von Dorf und Gemeinde- Sachen, die Bestellung der Schulzen und Gerichten, Dreydings-Protocolla. Die Generalia von Unterthan, als z. E. deren Annehmung, Loslassung, Dienste, Zinsen und andere Prästationes; item von Acquisition und Be- setzung der Bauerhöfe, die wüste Stellen, deren Be- setzung und Urbarmachung, die Annehmung der Unter- thanen, die Besetzung der Höfe und Loslassung derer zur Unterthänigkeit gehörigen Personen, die Dienste, Zinsen und Prästationes derer Unterthanen, Hülfe und Remissiones für dieselben, die Gesindeordnungen und Gestellungen, die Visitationes des Gesindes und deren Vindicirung u. s. f. — Diese Section bestehet aus 2 Ca- pitibus und 10 Fächern. V. Sectio: Von Forst, Jagd, Hütungs und Gräntz- Sachen. Fasset alle Generalia in sich, so zur Einrichtung und Verbesserung des Forstwesens überhaupt ergan- gen, als z. E. Forst- und Jagdordnungen, die Ansetzung der Forstbediente, die Generalia und Vorschriften, von
144 III. Section: Von Führung der Cämmerei-Rechnung und Bezahlung der Gelder. Zu derselben sind gebracht die Generalia von Ein- richtung des Cassen-Wesens, die projectirte und appro- birte Cämmerei-Etats, die Cämmerei-Reste, deren Beitreibung und Niederschlagung, die sich hin und wieder gefundene Caßendefecte und deren Bezahlung, die etatsmäßigen Ausgaben an andere königl. Cassen und dieserhalb ergangene Verfügungen und Monitoria; die Acta von geschehene Vorschüssen aus der Cäm- merei-Casse, die ausstehende Cämmerei-Capitalia, und die von derselben aufgenommene Gelder. — Die Noth- dürfte der Stadt, deren Liquidation, die Inventaria über allerhand Utensilien und endlich die Cassen-Extracte, Journale, Rechnungen und Beläge selbsten, und was zur Abnahme und Justification derselben gehöret, und zwar von jedem Jahr besonders. — Diese Section hat 5 Capita und 40 Fächer. IV. Section: Von Stadt, Dorf, Gemeinde und Unterthan- Sachen. Betrifft alle Generalia von Dorf und Gemeinde- Sachen, die Bestellung der Schulzen und Gerichten, Dreydings-Protocolla. Die Generalia von Unterthan, als z. E. deren Annehmung, Loslassung, Dienste, Zinsen und andere Prästationes; item von Acquisition und Be- setzung der Bauerhöfe, die wüste Stellen, deren Be- setzung und Urbarmachung, die Annehmung der Unter- thanen, die Besetzung der Höfe und Loslassung derer zur Unterthänigkeit gehörigen Personen, die Dienste, Zinsen und Prästationes derer Unterthanen, Hülfe und Remissiones für dieselben, die Gesindeordnungen und Gestellungen, die Visitationes des Gesindes und deren Vindicirung u. s. f. — Diese Section bestehet aus 2 Ca- pitibus und 10 Fächern. V. Sectio: Von Forst, Jagd, Hütungs und Gräntz- Sachen. Fasset alle Generalia in sich, so zur Einrichtung und Verbesserung des Forstwesens überhaupt ergan- gen, als z. E. Forst- und Jagdordnungen, die Ansetzung der Forstbediente, die Generalia und Vorschriften, von
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145 Schonung des Holtzes und Abhelfung des Holtzmangels und dahero anbefohlenen Gebrauch der Steinkohlen und des Torfs, auch Verhütung der Feuerschäden in denen Waldungen, die Flößung des Holtzes aus denen Rentamts-Forsten und Versorgung der Stadt mit Holtz, der Verkauf und sonstige Gebrauch des Holtzes aus denen Stadtforsten, die Holtz-Contraventiones und deren Bestrafungen, die Anpflanzung des jungen Holtzes und Ausstreuung des Saamens, die Jagdsachen und die- serhalb der Stadt zustehende Gerechtigkeit; die Hü- tungssachen und endlich die Grentzsachen, als Bezie- hung, Renovation derselben, Grentz-Streitigkeiten der Bürger und Nachbarn. — Diese Section hat 5 Capita und 8 Fächer. VI. Sectio: Bau-Sachen. Unter dieser Section sind angebracht alle Genera- lia, so von Regulirung des Bauwesens in denen Städten und auf denen Dörfern bishero ergangen, die Bau-Etats, die Cämmerei und andere publique Baue, als: Bau und Reperatur der Taberne, Thor, Thürme, Stadtmauern, Reparatur des Rathhauses, des Stadthauses oder Frohn- Veste, der Brau und Maltz-Häuser, der Ratsuhr, der Kirch und Schulgebäude, Todtengräberhäuser, Gouver- nementshauses. Die bürgerliche Baue in der Stadt und Vorstadt, als z. E. den Aufbau derer tempore belli ruinirten Häuser, die Belegung der Häuser mit Ziegeln, die Wasser-, Wehr- und Ufer-Baue; die Reparatur und Unterhaltung der Wege, Dämme, Brücken und Stege und dieserhalb vor- gekommenen Differentzien, die Streitigkeiten der Bür- ger wegen der nachbarlichen Baue und Uberschreitung der Gräntzen u. s. f. — Diese Section hat 7 Capita und 24 Fächer. VII. Sectio: Von General-Landes und Stadt Policei Sachen. Obzwar der Plan vorschreibet, daß die Stadt Poli- cei Sachen und die General Landes Policei Sachen jede eine besondere Section ausmachen sollen, so hat man dennoch dieses nicht befolgen können, sondern beide Sectiones combiniren müssen, weil sonsten olinmöglich 10
145 Schonung des Holtzes und Abhelfung des Holtzmangels und dahero anbefohlenen Gebrauch der Steinkohlen und des Torfs, auch Verhütung der Feuerschäden in denen Waldungen, die Flößung des Holtzes aus denen Rentamts-Forsten und Versorgung der Stadt mit Holtz, der Verkauf und sonstige Gebrauch des Holtzes aus denen Stadtforsten, die Holtz-Contraventiones und deren Bestrafungen, die Anpflanzung des jungen Holtzes und Ausstreuung des Saamens, die Jagdsachen und die- serhalb der Stadt zustehende Gerechtigkeit; die Hü- tungssachen und endlich die Grentzsachen, als Bezie- hung, Renovation derselben, Grentz-Streitigkeiten der Bürger und Nachbarn. — Diese Section hat 5 Capita und 8 Fächer. VI. Sectio: Bau-Sachen. Unter dieser Section sind angebracht alle Genera- lia, so von Regulirung des Bauwesens in denen Städten und auf denen Dörfern bishero ergangen, die Bau-Etats, die Cämmerei und andere publique Baue, als: Bau und Reperatur der Taberne, Thor, Thürme, Stadtmauern, Reparatur des Rathhauses, des Stadthauses oder Frohn- Veste, der Brau und Maltz-Häuser, der Ratsuhr, der Kirch und Schulgebäude, Todtengräberhäuser, Gouver- nementshauses. Die bürgerliche Baue in der Stadt und Vorstadt, als z. E. den Aufbau derer tempore belli ruinirten Häuser, die Belegung der Häuser mit Ziegeln, die Wasser-, Wehr- und Ufer-Baue; die Reparatur und Unterhaltung der Wege, Dämme, Brücken und Stege und dieserhalb vor- gekommenen Differentzien, die Streitigkeiten der Bür- ger wegen der nachbarlichen Baue und Uberschreitung der Gräntzen u. s. f. — Diese Section hat 7 Capita und 24 Fächer. VII. Sectio: Von General-Landes und Stadt Policei Sachen. Obzwar der Plan vorschreibet, daß die Stadt Poli- cei Sachen und die General Landes Policei Sachen jede eine besondere Section ausmachen sollen, so hat man dennoch dieses nicht befolgen können, sondern beide Sectiones combiniren müssen, weil sonsten olinmöglich 10
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146 was ganzes zusammen gebracht werden können, weil der D. Neugebauer, wie sein Schreiben vom Junio 1763 ausdrücklich besaget, nicht allein von Anfang her Stadt und Policei-Sachen zusammen geworfen, sondern auch zu sothaner Section die Ecclesiastica, Militaria, die lan- desherrlichen Gefälle u. dgl. gerechnet hat. Da man indessen sorgfältig bemühet gewesen, alle Stadt und Landes Policei Sachen, so viel es immer thun- lich zu separiren, und Acta zu formiren, so wird diese Einrichtung wohl umsoeher passiren, als ohnstreitig wahr ist, daß die Stadt und Policeisachen sehr genau mitsammen connectiren; solchemnach sind in dieser Section zu finden: die Ausrottung der Landesbeschädi- ger, Bettler und anderen liederlichen Gesindels, item Anlegung der Zuchthäuser als z. E. die General Landes und andere Special Visitationes und dieserhalb ergan- gene General-Verordnungen, die Fonds der Zuchthäuser, Ausrottung der schädlichen Thiere, die Medicinalia und Contagionssachen, als: Generalia davon, Mittel und Präcautiones wider die Viehseuche, desgleichen epide- mische Krankheiten unter den Menschen; die Einrich- tung des Medicinal, Chirurgie und Hebammen-Wesens, die entstandene Viehseuchen in der Stadt, Vorstädten und Dörfern, die Stadt-Apothequen, deren Revision, die Ansetzung der Kreis-Physicorum, das Einschränken des Herumlaufens der Hunde und Mittel wider die Tollheit, die Anstalten zu Verhütung der Feuerschäden, Bestra- fung der Contravenienten, als: Generalia und Specialia, die Anschaffung der Feuer-Instrumente, Spritzen u. dgl., die Visitationes der Feuerstellen, die entstandene Feuersbrünste und Subsidiengelder an die Damnificatos, die Feuer-Catastra und dieserhalb ergangene Generalia und Vorschriften, wie solche eingerichtet werden sollen, die Ansetzung der Feuer-Sozietäts-Cassen-Rendanten, die Beiträge zur Feuer-Sozietät und Abführung der Gel- der, die Feuer-Sozietäts-Cassen Sachen, als: Generalia, wie solche geführet werden sollen, die Specialia: als die Cassen-Extracte, Einsendung der Rechnungen und deren Justification. — Die Stadt und Landesordnungen in An- sehung der Straßen, Flüsse und Felder. Generalia und Specialia von Anpflanzung der Bäume, Anlegung der Alleen und Hecken, Verschaffung der Vorfluth. Räu- mung der Flüsse, Bäche, Graben, Reinigung der Stras-
146 was ganzes zusammen gebracht werden können, weil der D. Neugebauer, wie sein Schreiben vom Junio 1763 ausdrücklich besaget, nicht allein von Anfang her Stadt und Policei-Sachen zusammen geworfen, sondern auch zu sothaner Section die Ecclesiastica, Militaria, die lan- desherrlichen Gefälle u. dgl. gerechnet hat. Da man indessen sorgfältig bemühet gewesen, alle Stadt und Landes Policei Sachen, so viel es immer thun- lich zu separiren, und Acta zu formiren, so wird diese Einrichtung wohl umsoeher passiren, als ohnstreitig wahr ist, daß die Stadt und Policeisachen sehr genau mitsammen connectiren; solchemnach sind in dieser Section zu finden: die Ausrottung der Landesbeschädi- ger, Bettler und anderen liederlichen Gesindels, item Anlegung der Zuchthäuser als z. E. die General Landes und andere Special Visitationes und dieserhalb ergan- gene General-Verordnungen, die Fonds der Zuchthäuser, Ausrottung der schädlichen Thiere, die Medicinalia und Contagionssachen, als: Generalia davon, Mittel und Präcautiones wider die Viehseuche, desgleichen epide- mische Krankheiten unter den Menschen; die Einrich- tung des Medicinal, Chirurgie und Hebammen-Wesens, die entstandene Viehseuchen in der Stadt, Vorstädten und Dörfern, die Stadt-Apothequen, deren Revision, die Ansetzung der Kreis-Physicorum, das Einschränken des Herumlaufens der Hunde und Mittel wider die Tollheit, die Anstalten zu Verhütung der Feuerschäden, Bestra- fung der Contravenienten, als: Generalia und Specialia, die Anschaffung der Feuer-Instrumente, Spritzen u. dgl., die Visitationes der Feuerstellen, die entstandene Feuersbrünste und Subsidiengelder an die Damnificatos, die Feuer-Catastra und dieserhalb ergangene Generalia und Vorschriften, wie solche eingerichtet werden sollen, die Ansetzung der Feuer-Sozietäts-Cassen-Rendanten, die Beiträge zur Feuer-Sozietät und Abführung der Gel- der, die Feuer-Sozietäts-Cassen Sachen, als: Generalia, wie solche geführet werden sollen, die Specialia: als die Cassen-Extracte, Einsendung der Rechnungen und deren Justification. — Die Stadt und Landesordnungen in An- sehung der Straßen, Flüsse und Felder. Generalia und Specialia von Anpflanzung der Bäume, Anlegung der Alleen und Hecken, Verschaffung der Vorfluth. Räu- mung der Flüsse, Bäche, Graben, Reinigung der Stras-
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147 sen, Abschaffung der Dachrinnen und Giebelhäuser, Setzung der Wegweiser. — Policei-Ordnungen in An- sehung des Gewerbes und dabei zu verhütenden Theue- rung und Betruges: als Generalia und Specialia; von Einführung egalen Ellen, Maas und Gewicht, deren Re- vision und Bestrafung der Contravenienten, die Etabli- rung der Leih-Banque, die Regulirung der Brod, Bier und Fleischtaxen, die Beschwerden über dieselben, Con- traventiones dawider und deren Bestrafung, die Zu- fuhre und wohlfeile Herbeischaffung der Lebensmittel und anderer Waaren, Markt-Preistabellen, Vor und Auf- käuferei des Getreides und Verschaffung besserer Preise bei gar wohlfeilen Zeiten, das Feilhaben der ein- und ausländischen Jahrmarktzieher, insoweit solches nicht die völlige Sperrung des Commercii concernirt. — Die Policei Ordnungen in Ansehung des Luxus und Geldverschwendung, als Trauerordnungen, Verbot in auswärtige Lotterien zu setzen, und Hazard Spiele zu spielen. Die Censur der gedruckten Sachen, verbotenes Debit schädlicher Bücher und Schriften, die Gesinde Ordnungen und deren Visitation, die Nahrungen, Hand- thierungen des Landes und deren Handwerker, als Ge- neralia von Regulirung des Handwerkswesens auf dem Lande, den Wein und Glashandel und dessen Einschrän- kung, die Crämereien und deren Einschränkung, die Ab- schaffung der unbefugten Handwerker. Die Commoe- dianten, Glückstöpfer, Riemenstecher u. dgl., und end- lich allerhand Policeisachen und Publica, als: wie es mit dem Feilhaben an Sonn- und Festtagen, in denen Wirthshäusern und mit Setzung der Gäste zu halten. — Diese Section hat 11 Capita und 40 Fächer. VIII. Sectio: Privilegia, Concessiones, Commercien, Manufactur, Crämerei, Innungs- und Handwerks- Sachen. Enthält alle Generalia von Einrichtung und Verbes- serung des Commercii überhaupt und die mit auswär- tigen Staaten solcherhalb getroffene Tractate und an- dere wegen Sperrung des Commercii, verbotene Ein- und Ausfuhr fremder Waaren und darauf gelegte Im- poste, die Regulierung des Leinwand und Schleier- Negotii und Fabriquen, den Wollhandel, die Verbesse- rung und Aufnahme der Wolle, Tuch und Zeug-Fabri- 10*
147 sen, Abschaffung der Dachrinnen und Giebelhäuser, Setzung der Wegweiser. — Policei-Ordnungen in An- sehung des Gewerbes und dabei zu verhütenden Theue- rung und Betruges: als Generalia und Specialia; von Einführung egalen Ellen, Maas und Gewicht, deren Re- vision und Bestrafung der Contravenienten, die Etabli- rung der Leih-Banque, die Regulirung der Brod, Bier und Fleischtaxen, die Beschwerden über dieselben, Con- traventiones dawider und deren Bestrafung, die Zu- fuhre und wohlfeile Herbeischaffung der Lebensmittel und anderer Waaren, Markt-Preistabellen, Vor und Auf- käuferei des Getreides und Verschaffung besserer Preise bei gar wohlfeilen Zeiten, das Feilhaben der ein- und ausländischen Jahrmarktzieher, insoweit solches nicht die völlige Sperrung des Commercii concernirt. — Die Policei Ordnungen in Ansehung des Luxus und Geldverschwendung, als Trauerordnungen, Verbot in auswärtige Lotterien zu setzen, und Hazard Spiele zu spielen. Die Censur der gedruckten Sachen, verbotenes Debit schädlicher Bücher und Schriften, die Gesinde Ordnungen und deren Visitation, die Nahrungen, Hand- thierungen des Landes und deren Handwerker, als Ge- neralia von Regulirung des Handwerkswesens auf dem Lande, den Wein und Glashandel und dessen Einschrän- kung, die Crämereien und deren Einschränkung, die Ab- schaffung der unbefugten Handwerker. Die Commoe- dianten, Glückstöpfer, Riemenstecher u. dgl., und end- lich allerhand Policeisachen und Publica, als: wie es mit dem Feilhaben an Sonn- und Festtagen, in denen Wirthshäusern und mit Setzung der Gäste zu halten. — Diese Section hat 11 Capita und 40 Fächer. VIII. Sectio: Privilegia, Concessiones, Commercien, Manufactur, Crämerei, Innungs- und Handwerks- Sachen. Enthält alle Generalia von Einrichtung und Verbes- serung des Commercii überhaupt und die mit auswär- tigen Staaten solcherhalb getroffene Tractate und an- dere wegen Sperrung des Commercii, verbotene Ein- und Ausfuhr fremder Waaren und darauf gelegte Im- poste, die Regulierung des Leinwand und Schleier- Negotii und Fabriquen, den Wollhandel, die Verbesse- rung und Aufnahme der Wolle, Tuch und Zeug-Fabri- 10*
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148 quen und Impostirung dergleichen Waaren, die Leder Fabriquen, derselben Verbesserung u. dgl. Den Handel mit Lein, Flachs und Hanf, Etablirung allerhand Fabriquen, als Cattun, Cannefas, Parchent, wollene Strümpfe, seidene und halbseidene wollene Fa- briquen. — Anlegung allerhand mineralischen Fabri- quen, als: Steine, Erde, Thon, Salpeter u. dgl., Tabacas- Fabriquen, Vieh-Negotium. Verbesserung der inlän- dischen Papiermühlen; Generalia von Gold, Silber, Kupfer, Messing, Zinn, Eisen, Stahl, Gewehr-Fabriquen. — Generalia vom Handel mit Stärke, Anlegung der Woll und Flachs-Spinnereien, Zwirnfabriquen. Poussi- rung der Wachs, Garn und Leinwandbleichen; die ac- cordirte Prämia zur Aufnahme des Commercii für aller- hand Manufacturiers, die etablirte Banque und Asse- curantz-Cammer, ferner alle dahin einschlagende Spe- cialia, als von Verbesserung der Jahrmärkte, von Garn- sammlern und Revision der Garne und Weisen u. s. f. — Sodann folgen Acta generalia des Handwerkswesens, Abschaffung der Mißbräuche, die Revision und respect. Confirmation von den Handwerkszunftarticulen und Pri- vilegiis und dahin einschlagende Specialacten, und so- dann die Handwerks und Innungssachen, die Abstel- lung der Pfuschereien, Eingriffe in diese oder jene Pro- fession, Kunst oder Handwerk nach dem Alphabet und endlich allerhand Handthierungen und Nahrungssachen, außer Professionisten und Handwerkern, als Kaufleute und Crämer, Chirurgi und Bader, Zunftsachen der Vor- werker von Glatz, Scharfrichter und dessen Gebühren, Wein und Victualienhändler, Coffetiers u. dgl. — Diese Section hat 3 Capita und 40 Fächer. — Zu der IX. Section: Von Brau- und Brandtwein Brennerei- Sachen, sind gebracht alle Generalia, welche die Regulirung des Brau und Brandtweinbrennerei Wesens in denen Städten betreffen; die Befugnisse der Ausschroots-Ge- rechtigkeit und des Meilenrechts, die darüber entstan- dene Streitigkeiten und Prozesse, die Bier-Contraven- tiones und deren Bestrafungen, allerhand Einrichtungen zur Verbesserung des Brauwesens und der Communität betreffende Sachen, als Klagen über schlechte oder ver- dorbene Biere und deren Abhelfung, Revisiones der
148 quen und Impostirung dergleichen Waaren, die Leder Fabriquen, derselben Verbesserung u. dgl. Den Handel mit Lein, Flachs und Hanf, Etablirung allerhand Fabriquen, als Cattun, Cannefas, Parchent, wollene Strümpfe, seidene und halbseidene wollene Fa- briquen. — Anlegung allerhand mineralischen Fabri- quen, als: Steine, Erde, Thon, Salpeter u. dgl., Tabacas- Fabriquen, Vieh-Negotium. Verbesserung der inlän- dischen Papiermühlen; Generalia von Gold, Silber, Kupfer, Messing, Zinn, Eisen, Stahl, Gewehr-Fabriquen. — Generalia vom Handel mit Stärke, Anlegung der Woll und Flachs-Spinnereien, Zwirnfabriquen. Poussi- rung der Wachs, Garn und Leinwandbleichen; die ac- cordirte Prämia zur Aufnahme des Commercii für aller- hand Manufacturiers, die etablirte Banque und Asse- curantz-Cammer, ferner alle dahin einschlagende Spe- cialia, als von Verbesserung der Jahrmärkte, von Garn- sammlern und Revision der Garne und Weisen u. s. f. — Sodann folgen Acta generalia des Handwerkswesens, Abschaffung der Mißbräuche, die Revision und respect. Confirmation von den Handwerkszunftarticulen und Pri- vilegiis und dahin einschlagende Specialacten, und so- dann die Handwerks und Innungssachen, die Abstel- lung der Pfuschereien, Eingriffe in diese oder jene Pro- fession, Kunst oder Handwerk nach dem Alphabet und endlich allerhand Handthierungen und Nahrungssachen, außer Professionisten und Handwerkern, als Kaufleute und Crämer, Chirurgi und Bader, Zunftsachen der Vor- werker von Glatz, Scharfrichter und dessen Gebühren, Wein und Victualienhändler, Coffetiers u. dgl. — Diese Section hat 3 Capita und 40 Fächer. — Zu der IX. Section: Von Brau- und Brandtwein Brennerei- Sachen, sind gebracht alle Generalia, welche die Regulirung des Brau und Brandtweinbrennerei Wesens in denen Städten betreffen; die Befugnisse der Ausschroots-Ge- rechtigkeit und des Meilenrechts, die darüber entstan- dene Streitigkeiten und Prozesse, die Bier-Contraven- tiones und deren Bestrafungen, allerhand Einrichtungen zur Verbesserung des Brauwesens und der Communität betreffende Sachen, als Klagen über schlechte oder ver- dorbene Biere und deren Abhelfung, Revisiones der
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149 Brau und Maltzhäuser, Krugtabellen, die Unterhaltung der Maltzhäuser und dazu gehörige Utensilien, die An- setzung der Bräuer und Mältzer, Bier-Inspectorum und endlich die Brandweinbrennerei-Sachen. — Diese Sec- tion hat 8 Capita und 24 Fächer. — Hierauf folget die X. Sectio: Ecclesiastica und piae causae, in welcher zu finden alle Generalia von Einrichtung und Verbesserung des Kirchen, Consistorial und Schul- wesens, die Parrochialsachen der catholischen Pfarr- kirche, ingleichen die evangelische Gemeinde, worunten die Zinsen zur Kirche, die Ansetzung der Kirchen und Schulbediente, die Acta vom Schul-Examen u. s. w. zu finden; de Licentz-Scheine zum geistlichen Stande und ertheilte Tituli mensae; die geistliche Stiftungen, Ver- mächtnisse und Administrirung derer Stipendiorum, die Generalia von Armen-Verpflegungs-Sachen, die Nach- richten von denen Capitalien der Armen-Casse und andere dazu destinirte Fonds und Legata; die Auf- nahme der Armen zur Verpflegung, die Einsendung der diesfälligen Listen, die Cassensachen, nemlich die Armenrechnungen, deren Abnahme und Justification, ferner die Hospitalsachen, als nemlich die Nachrichten von dessen Ursprunge und Verfassung, die Urbaria und Veralienirung einiger Grundstücke, die Inventaria und Utensilien, die Bausachen, die Activa und Passiva, auch andere neuere Legata desselben, den Acker und die Viehzucht betreffende Sachen, der Unterthanen Ange- legenheiten, als: Annehmung, Loslassung, Dreidinge, Gesinde-Stellungen, Bestellung der Schultzen und Ge- richte, die Dienste der Unterthanen, die Forst, Jagd, Hütungs und Grentz-Sachen, die Mühlsachen und andere kleine Pertinentzen, die Ansetzung der Hospital-Be- diente und des Gesindes, die Aufnahme der Hospitaliten und deren Verpflegung, Nachlassenschaften u. s. f. — Die Cassensachen als Generalia von Administration des Cassenwesens, die Beitreibung der Gelder und Reste und endlich die Rechnungen, Extracte, Abnahme-Proto- colla von jedem Jahr besonders. — Diese Section hat 7 Capita und 11 Titulos und bestehet aus 48 Fächern. XI. Sectio: Justitz-Sachen. Diese Section enthält in sich alle Generalia und Reglements, welche zu Einrichtung und Verbesserung
149 Brau und Maltzhäuser, Krugtabellen, die Unterhaltung der Maltzhäuser und dazu gehörige Utensilien, die An- setzung der Bräuer und Mältzer, Bier-Inspectorum und endlich die Brandweinbrennerei-Sachen. — Diese Sec- tion hat 8 Capita und 24 Fächer. — Hierauf folget die X. Sectio: Ecclesiastica und piae causae, in welcher zu finden alle Generalia von Einrichtung und Verbesserung des Kirchen, Consistorial und Schul- wesens, die Parrochialsachen der catholischen Pfarr- kirche, ingleichen die evangelische Gemeinde, worunten die Zinsen zur Kirche, die Ansetzung der Kirchen und Schulbediente, die Acta vom Schul-Examen u. s. w. zu finden; de Licentz-Scheine zum geistlichen Stande und ertheilte Tituli mensae; die geistliche Stiftungen, Ver- mächtnisse und Administrirung derer Stipendiorum, die Generalia von Armen-Verpflegungs-Sachen, die Nach- richten von denen Capitalien der Armen-Casse und andere dazu destinirte Fonds und Legata; die Auf- nahme der Armen zur Verpflegung, die Einsendung der diesfälligen Listen, die Cassensachen, nemlich die Armenrechnungen, deren Abnahme und Justification, ferner die Hospitalsachen, als nemlich die Nachrichten von dessen Ursprunge und Verfassung, die Urbaria und Veralienirung einiger Grundstücke, die Inventaria und Utensilien, die Bausachen, die Activa und Passiva, auch andere neuere Legata desselben, den Acker und die Viehzucht betreffende Sachen, der Unterthanen Ange- legenheiten, als: Annehmung, Loslassung, Dreidinge, Gesinde-Stellungen, Bestellung der Schultzen und Ge- richte, die Dienste der Unterthanen, die Forst, Jagd, Hütungs und Grentz-Sachen, die Mühlsachen und andere kleine Pertinentzen, die Ansetzung der Hospital-Be- diente und des Gesindes, die Aufnahme der Hospitaliten und deren Verpflegung, Nachlassenschaften u. s. f. — Die Cassensachen als Generalia von Administration des Cassenwesens, die Beitreibung der Gelder und Reste und endlich die Rechnungen, Extracte, Abnahme-Proto- colla von jedem Jahr besonders. — Diese Section hat 7 Capita und 11 Titulos und bestehet aus 48 Fächern. XI. Sectio: Justitz-Sachen. Diese Section enthält in sich alle Generalia und Reglements, welche zu Einrichtung und Verbesserung
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150 des Justitzwesens in civilibus ergangen sind; ferner die Confirmirung der resp. Kauf-Miethungs-Contracte, so- wohl von der Stadt, als Stadtdörfern und Hospital- gemeinden, jedoch sind von letzten besondere Acta for- miret und wird von nun an bei jedem Volumen ein alphabetisches Register geführet. Hierauf folgen die Hypothequen-Sachen, als: Generalia et specialia von ertheilten Hypotequen, aufgenommenen Capitalien und Bürgschaften, bei welchen Acten ebenfalls alphabetische Nachweisungen beigefüget sind. Die niedergelegte Testamenta und deren Publi- cation, die Deposita-Sachen und Nachrichten von denen deponirten und zurückgezahlten Geldern, die Nach- weisungen deren eingehobenen Gerichtssporteln und diesfalls ergangenen Generalverfügungen, die Straf- sachen und Requisitiones und dann endlich die specialen Concurse, Prozesse, Cautiones und Verlassenschafts- sachen nach dem Nahmen des Cridarii, Erblassers oder des Klägers nach alphabetischer Ordnung. Von denen vorgekommenen ausgeklagten und kurz abgemachten Schuldsachen, ingl. von denen Verlassenschaftssachen, wo weiter nichts als Declarationes derer Erben vorkom- men, daß sie sich unter einander verglichen oder gutlich auseinander gesetzet und keine Minorennes vorhanden, ingl. von anderen Parteisachen, als Schlägereien und dgl. hat man, wie aus dem Repertorio des mehreren zu ersehen, besondere Acta von kurz abgemachten und ausgeklagten Schuldsachen, ingl. von allerhand kleinen Verlassenschaften und Erbvergleichen und endlich von kurtz abgemachten Parteisachen formiret und solche ebenfalls nach dem Nahmen des Klägers oder des Erb- lassers in alphabetischer Ordnung reponiret, dass also diese Sachen, wenn über kurtz oder lang Nachfrage des- halb geschehen oder etwas vorkommen sollte, selbige mit weniger Mühe aufgefunden werden können. — Vor dem waren fast von jeder dgl. Materie, wenn auch nur ein einziges Protocoll vorhanden, besondere Acta for- mirt und dadurch die Anzahl der Volumina ohne Noth gehäufet, und schwer gemacht etwas zu finden, über- haupt aber die Prozesse, nicht nach dem Namen des Klägers sondern des Beklagten, wie nur bei Criminal- sachen gebräuchlich, arrangiret. — Nächst diesen folgen die Criminalia und dahin einschlagende Generalia, die
150 des Justitzwesens in civilibus ergangen sind; ferner die Confirmirung der resp. Kauf-Miethungs-Contracte, so- wohl von der Stadt, als Stadtdörfern und Hospital- gemeinden, jedoch sind von letzten besondere Acta for- miret und wird von nun an bei jedem Volumen ein alphabetisches Register geführet. Hierauf folgen die Hypothequen-Sachen, als: Generalia et specialia von ertheilten Hypotequen, aufgenommenen Capitalien und Bürgschaften, bei welchen Acten ebenfalls alphabetische Nachweisungen beigefüget sind. Die niedergelegte Testamenta und deren Publi- cation, die Deposita-Sachen und Nachrichten von denen deponirten und zurückgezahlten Geldern, die Nach- weisungen deren eingehobenen Gerichtssporteln und diesfalls ergangenen Generalverfügungen, die Straf- sachen und Requisitiones und dann endlich die specialen Concurse, Prozesse, Cautiones und Verlassenschafts- sachen nach dem Nahmen des Cridarii, Erblassers oder des Klägers nach alphabetischer Ordnung. Von denen vorgekommenen ausgeklagten und kurz abgemachten Schuldsachen, ingl. von denen Verlassenschaftssachen, wo weiter nichts als Declarationes derer Erben vorkom- men, daß sie sich unter einander verglichen oder gutlich auseinander gesetzet und keine Minorennes vorhanden, ingl. von anderen Parteisachen, als Schlägereien und dgl. hat man, wie aus dem Repertorio des mehreren zu ersehen, besondere Acta von kurz abgemachten und ausgeklagten Schuldsachen, ingl. von allerhand kleinen Verlassenschaften und Erbvergleichen und endlich von kurtz abgemachten Parteisachen formiret und solche ebenfalls nach dem Nahmen des Klägers oder des Erb- lassers in alphabetischer Ordnung reponiret, dass also diese Sachen, wenn über kurtz oder lang Nachfrage des- halb geschehen oder etwas vorkommen sollte, selbige mit weniger Mühe aufgefunden werden können. — Vor dem waren fast von jeder dgl. Materie, wenn auch nur ein einziges Protocoll vorhanden, besondere Acta for- mirt und dadurch die Anzahl der Volumina ohne Noth gehäufet, und schwer gemacht etwas zu finden, über- haupt aber die Prozesse, nicht nach dem Namen des Klägers sondern des Beklagten, wie nur bei Criminal- sachen gebräuchlich, arrangiret. — Nächst diesen folgen die Criminalia und dahin einschlagende Generalia, die
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151 Inquisitentabellen, die Imprägnationes und Obductions- sachen, die Requisitiones in Inquisitionis- und Criminal- sachen und dann endlich die Inquisitions- und Criminal- Prozesse nach dem Nahmen des Beklagten in alpha- betischer Ordnung. — Diese Section hat 11 Capita und 6 Tituli und bestehet aus 99 Fächern. — Die XII. Section: Vormundschafts-Sachen fasset in sich alle diesfalls ergangene Generalia, die Nachrichten und Tabellen über befindliche Vormund- schaften und endlich die Rechnungen und Beläge von jeder Vormundschaft besonders. XIII. Sectio: Militaria. enthält alle wegen Marsch, Transport und Proviant- Sachen ergangene Generalia, alle Magazinbaue und dazu gezogene bürgerliche Grundstücke, Lieferungen und Victualien-Provisiones, Vorschüsse aus dem Maga- zin und andere dahin einschlagende Sachen. Vorspan, Aufzeichnung und Lieferung der Artillerie, Proviant- Bagage-Knechte, Pferde, Ochsen, Feldlazareths und andere extraordinaire Militair und Wachtkosten, Ver- pflegung der Armee und anderer kleiner Corps und Trouppen, die Verpflegung der ordinairen Guarnison mit Brod; die Krieges und Defensions-Anstalten, feind- liche Invasiones und erlittene Schäden, z. E. Präcau- tiones wider die Invasiones der Feinde, Versorgung der Einwohner mit allerhand Lebensmitteln, Kriegsschäden durch Marche der Armee, Plünderung, Abrechnung, Ab- räumung oder Rasirung der der Vestung zu nahe liegen- den Häuser, sichere Verwahrung der Cassen; die Wer- bungs-Recrutirung und Remontesachen, sowohl Gene- ralia als Specialia, Cartel, Desertions- und Invaliden- sachen, als: Generalia von geschlossenen Cartels mit auswärtigen Mächten und Staaten, die Untersuchungen derer vorgefallenen Desertionsfälle und Vermögen des Deserteurs und dessen Confiscation; allerhand Anstal- ten zur Verhütung der Desertionen, Nachrichten von denen auf den Generalpardon revertirten Webern und Fabriquanten, die Invalidensachen, ferner die Fortifi- cationsbaue, Artillerie und Arsenalsachen, als Fortifi- cationsbaue und dazugezogene bürgerliche Häuser und andere Grundstücke, Anlegung der Schleuse, die milita-
151 Inquisitentabellen, die Imprägnationes und Obductions- sachen, die Requisitiones in Inquisitionis- und Criminal- sachen und dann endlich die Inquisitions- und Criminal- Prozesse nach dem Nahmen des Beklagten in alpha- betischer Ordnung. — Diese Section hat 11 Capita und 6 Tituli und bestehet aus 99 Fächern. — Die XII. Section: Vormundschafts-Sachen fasset in sich alle diesfalls ergangene Generalia, die Nachrichten und Tabellen über befindliche Vormund- schaften und endlich die Rechnungen und Beläge von jeder Vormundschaft besonders. XIII. Sectio: Militaria. enthält alle wegen Marsch, Transport und Proviant- Sachen ergangene Generalia, alle Magazinbaue und dazu gezogene bürgerliche Grundstücke, Lieferungen und Victualien-Provisiones, Vorschüsse aus dem Maga- zin und andere dahin einschlagende Sachen. Vorspan, Aufzeichnung und Lieferung der Artillerie, Proviant- Bagage-Knechte, Pferde, Ochsen, Feldlazareths und andere extraordinaire Militair und Wachtkosten, Ver- pflegung der Armee und anderer kleiner Corps und Trouppen, die Verpflegung der ordinairen Guarnison mit Brod; die Krieges und Defensions-Anstalten, feind- liche Invasiones und erlittene Schäden, z. E. Präcau- tiones wider die Invasiones der Feinde, Versorgung der Einwohner mit allerhand Lebensmitteln, Kriegsschäden durch Marche der Armee, Plünderung, Abrechnung, Ab- räumung oder Rasirung der der Vestung zu nahe liegen- den Häuser, sichere Verwahrung der Cassen; die Wer- bungs-Recrutirung und Remontesachen, sowohl Gene- ralia als Specialia, Cartel, Desertions- und Invaliden- sachen, als: Generalia von geschlossenen Cartels mit auswärtigen Mächten und Staaten, die Untersuchungen derer vorgefallenen Desertionsfälle und Vermögen des Deserteurs und dessen Confiscation; allerhand Anstal- ten zur Verhütung der Desertionen, Nachrichten von denen auf den Generalpardon revertirten Webern und Fabriquanten, die Invalidensachen, ferner die Fortifi- cationsbaue, Artillerie und Arsenalsachen, als Fortifi- cationsbaue und dazugezogene bürgerliche Häuser und andere Grundstücke, Anlegung der Schleuse, die milita-
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152 rischen Excesse und damit verwickelten Bürger und Unterthanen, die Generalia et Miscellanea von Militair- sachen, als wegen Verabfolgung des Vermögens derer in Reih und Gliedern stehenden Soldaten, die Ein- schränkung der Autorität des Militairs über die Magi- straten und Bürgerschaft, allerhand Generalia et Miscel- lanea von Militairsachen, verbotenes Schuldenmachen der Officier und Soldaten, die Eingriffe in die städtische Gerechtsame, eingezogene Grundstücke, und die Juris- diction, welche sich die Commandanten und Garnison über die Magistratspersonen und die Bürgerschaft an- gemaßet und darüber entstandene Klagen, die Ver- heiratung der Soldaten, die Avocation deren in fremden Kriegsdiensten stehenden Unterthanen, die Anforderun- gen der Einwohner an die Garnison wegen contrahirten Schulden und deren Liquidation, Verabfolgung des Ver- mögens derer in Reih und Gliedern stehenden Solda- ten, Einquartirung, Servis und andere Garnison- sachen, als Generalia daran, Specialia von Regulirung des Einquartirungswesens und was zu deren Unter- bringung erforderlich, die Beschwerden über dieselbe und Minderung des Quartierstandes, die Einrichtung der Ordonantzhäuser, die Servis und Brodgelder der zurückgelassenen Soldatenweiber, die Liquidirung der Servisgelder für die in der Garnison stehende Regi- menter, desgleichen Ingenieurs, Mineurs und Artillerie- corps, Proviantbäcker, Commandos und Bezahlung der- selben, die Beiträge zum Servis und Klagen über Prä- gravationes, die Einziehung der Hülfs-Servis-Gelder, die ordinaire Lazareths, Anschaffung der Utensilien und deren Unterhaltung, die Casernenkosten, diesfällige In- structiones und Etats, die Erbauung der Casernen und dazu eingezogene bürgerliche Häuser und Grund- stücke; die Bezahlung der liquidirten Casernenkosten; die Unterhaltung der Vestung und Stadtwachten mit Holtz, Licht, Oehl in die Laternen; und endlich die Ser- viscassensachen, als Generalia, wie die Extracte und Rechnungen angefertigt werden sollen, die Servisan- lagen und approbirte Etats, die Ansetzung der Servis- bediente, deren Caution, die Servisrechte und deren Beitreibung, die Servis-Manualia, Rechnungen, Ex- tracte, Beläge und was zu deren Justification gehörig, von jedem Jahr besonders. — Diese Section hat 9 Ca- pita und — Fächer. — Die
152 rischen Excesse und damit verwickelten Bürger und Unterthanen, die Generalia et Miscellanea von Militair- sachen, als wegen Verabfolgung des Vermögens derer in Reih und Gliedern stehenden Soldaten, die Ein- schränkung der Autorität des Militairs über die Magi- straten und Bürgerschaft, allerhand Generalia et Miscel- lanea von Militairsachen, verbotenes Schuldenmachen der Officier und Soldaten, die Eingriffe in die städtische Gerechtsame, eingezogene Grundstücke, und die Juris- diction, welche sich die Commandanten und Garnison über die Magistratspersonen und die Bürgerschaft an- gemaßet und darüber entstandene Klagen, die Ver- heiratung der Soldaten, die Avocation deren in fremden Kriegsdiensten stehenden Unterthanen, die Anforderun- gen der Einwohner an die Garnison wegen contrahirten Schulden und deren Liquidation, Verabfolgung des Ver- mögens derer in Reih und Gliedern stehenden Solda- ten, Einquartirung, Servis und andere Garnison- sachen, als Generalia daran, Specialia von Regulirung des Einquartirungswesens und was zu deren Unter- bringung erforderlich, die Beschwerden über dieselbe und Minderung des Quartierstandes, die Einrichtung der Ordonantzhäuser, die Servis und Brodgelder der zurückgelassenen Soldatenweiber, die Liquidirung der Servisgelder für die in der Garnison stehende Regi- menter, desgleichen Ingenieurs, Mineurs und Artillerie- corps, Proviantbäcker, Commandos und Bezahlung der- selben, die Beiträge zum Servis und Klagen über Prä- gravationes, die Einziehung der Hülfs-Servis-Gelder, die ordinaire Lazareths, Anschaffung der Utensilien und deren Unterhaltung, die Casernenkosten, diesfällige In- structiones und Etats, die Erbauung der Casernen und dazu eingezogene bürgerliche Häuser und Grund- stücke; die Bezahlung der liquidirten Casernenkosten; die Unterhaltung der Vestung und Stadtwachten mit Holtz, Licht, Oehl in die Laternen; und endlich die Ser- viscassensachen, als Generalia, wie die Extracte und Rechnungen angefertigt werden sollen, die Servisan- lagen und approbirte Etats, die Ansetzung der Servis- bediente, deren Caution, die Servisrechte und deren Beitreibung, die Servis-Manualia, Rechnungen, Ex- tracte, Beläge und was zu deren Justification gehörig, von jedem Jahr besonders. — Diese Section hat 9 Ca- pita und — Fächer. — Die
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153 XIV. Section: Landesherrliche Hoheit-Gefälle und Regalia. Dahin sind gebracht in Ansehung der Hoheit und Regierung Huldigungssachen, Einschlüßung ins Kirchen- Gebet, Krieges- und Friedenspublicationes, Regulirung Sr. kön. Mt. Reisen, auch Trauer bei Absterben des kön. Hauses, Freudensbezeugungen, Durchreisen frem- der Fürsten, auch Durchmarche fremder Trouppen, Lehns- und Gnadensachen, als Incolatsgewinnungen, dessen Ertheilung und andere Standeserhöhungen, ac- cordirte Lotterien, bewilligte Hauscollecten, verliehene Stadtgerechtigkeiten und andere Privilegia, Legitima- tiones, Erklärungen pro prodigo. Gefälle und Regalia, so zu Sr. kön. Mt. Cassen flüßen, als Accise, Zoll, Con- tributions, Stempelpappier, Charten und Calender- sachen, Chargen, Jura, Paraphirung der Handlungs- bücher, Beitreibung der Gelder, Bestrafung der Con- travenienten, die Münzsachen, zum Vorschein gekom- mene falsche Müntzsorten und Entdeckung der Müntz- fälscher, die Post, Fuhr und Bohtensachen und was da- hin einschläget, die Saltzsachen, Saltzeinrichtung, Saltzseller, Saltzrevisiones, Contraventiones, Saltz- transports, Magazine, Repartitiones, die Bergwerks, wovon Sr. kön. Mt. der Zehende zustehet, jus detrac- tus und große Cantzleitaxa, Judensachen, Verpachtung des Rauch- und Schnupftabaks. — Diese Section hat 11 Capita und — Fächer. XV. Section: Allerhand Publica et Miscellanea. Zu derselben sind gebracht allerhand dem Magi- strat committirte außerordentliche Commissiones, die Aff- und Refixion verschiedener fremden Proclamatum und deren Remittirung, Edictal-Citationes, Intelligentz- sachen und Nachrichten zur Instantziennotitz, die Er- richtung der hohen Landescollegiorum, die Forderungen der schlesischen Vasallen an den Wiener Hof oder jenseitige Vasallen und Unterthanen, die Steckbriefe, allerhand Atteste und Anschreiben, so zu Miscellaneis gehören. — Diese Sectio hat 9 Fächer. Aus dieser speciellen Nachricht wird also die Ein- theilung und Arrangirung der Acten zu ersehen sein,
153 XIV. Section: Landesherrliche Hoheit-Gefälle und Regalia. Dahin sind gebracht in Ansehung der Hoheit und Regierung Huldigungssachen, Einschlüßung ins Kirchen- Gebet, Krieges- und Friedenspublicationes, Regulirung Sr. kön. Mt. Reisen, auch Trauer bei Absterben des kön. Hauses, Freudensbezeugungen, Durchreisen frem- der Fürsten, auch Durchmarche fremder Trouppen, Lehns- und Gnadensachen, als Incolatsgewinnungen, dessen Ertheilung und andere Standeserhöhungen, ac- cordirte Lotterien, bewilligte Hauscollecten, verliehene Stadtgerechtigkeiten und andere Privilegia, Legitima- tiones, Erklärungen pro prodigo. Gefälle und Regalia, so zu Sr. kön. Mt. Cassen flüßen, als Accise, Zoll, Con- tributions, Stempelpappier, Charten und Calender- sachen, Chargen, Jura, Paraphirung der Handlungs- bücher, Beitreibung der Gelder, Bestrafung der Con- travenienten, die Münzsachen, zum Vorschein gekom- mene falsche Müntzsorten und Entdeckung der Müntz- fälscher, die Post, Fuhr und Bohtensachen und was da- hin einschläget, die Saltzsachen, Saltzeinrichtung, Saltzseller, Saltzrevisiones, Contraventiones, Saltz- transports, Magazine, Repartitiones, die Bergwerks, wovon Sr. kön. Mt. der Zehende zustehet, jus detrac- tus und große Cantzleitaxa, Judensachen, Verpachtung des Rauch- und Schnupftabaks. — Diese Section hat 11 Capita und — Fächer. XV. Section: Allerhand Publica et Miscellanea. Zu derselben sind gebracht allerhand dem Magi- strat committirte außerordentliche Commissiones, die Aff- und Refixion verschiedener fremden Proclamatum und deren Remittirung, Edictal-Citationes, Intelligentz- sachen und Nachrichten zur Instantziennotitz, die Er- richtung der hohen Landescollegiorum, die Forderungen der schlesischen Vasallen an den Wiener Hof oder jenseitige Vasallen und Unterthanen, die Steckbriefe, allerhand Atteste und Anschreiben, so zu Miscellaneis gehören. — Diese Sectio hat 9 Fächer. Aus dieser speciellen Nachricht wird also die Ein- theilung und Arrangirung der Acten zu ersehen sein,
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154 wobei noch angemerket wird, daß auf jedem Volumine die Section, Caput, Titul, das Folium und No des Re- pertorii aufgezeichnet ist, und also der Registrator bei Reponirung der gebrauchten Acten ohnmöglich fehlen kann. — Jede Section gehet von oben an bis zur Erde und unterscheidet sich durch die auf weißem Grund mit schwartzen Buchstaben aufgesetzte Schilder, wie denn auch jede Section beim Anfange und Ende derselben mit einer besonderen Leiste distinct gemacht ist. — Die Anzahl der Acten bestehet gegenwärtig aus 1800 Volu- minibus und wenn es wegen Häufung derselben die Nothwendigkeit erfordern sollte, über kurtz oder lang, welche in Kasten zu schlagen, so dienet denen Nach- folgern zur Nachricht, daß dazu diejenigen Acta genom- men werden müssen, von welchen man überzeugt ist, daß solche Sachen abgethan sind und weiter nicht vor- kommen werden. Die Generalia aber müssen schlech- terdings beibehalten werden, jedoch verstehet es sich von selbsten, daß bei Reponirung der abgemachten Acten zuförderst solche Kasten zu adhibiren, welche bei entstehender Feuersgefahr handthieret und in der Geschwindigkeit in Sicherheit geschaffet werden kön- nen. Auf diese Kasten werden mit Oehlfarbe die Sec- tiones und Num. bezeichnet und in jeden eine Specifi- cation geleget, was für Acta, aus welchem Capite und Titulo, in demselben befindlich, wie denn auch davor deutliche und bald zu übersehende Nachrichten ad Acta aufzubehalten sind, damit bei vorkommenden Fäl- len man gleich wissen möge, in welchem Kasten die erforderliche Acta zu finden. Glatz den 4.ten July 1766. — Kaulfus. LXII. Aktenverzeichnis des Rent und Forstamts in Glatz von 1794/5. Papierfolioband mit 260 Blättern, Pappeinband. Aufschrift auf dem oberen Deckel: Repertorium oder Verzeichnis aller in der kön. Rent und Forstamts- Registratur vorhandenen Akten. — Ahnlich auf dem 1. Blatt mit der Ergänzung: Aufgenommen vom 17. Nov. 1794 bis 11. April 1795, von Johann David Ehrenberg, Creis-Urbarien-Actuarius. — Nachgetragen bis ult. No-
154 wobei noch angemerket wird, daß auf jedem Volumine die Section, Caput, Titul, das Folium und No des Re- pertorii aufgezeichnet ist, und also der Registrator bei Reponirung der gebrauchten Acten ohnmöglich fehlen kann. — Jede Section gehet von oben an bis zur Erde und unterscheidet sich durch die auf weißem Grund mit schwartzen Buchstaben aufgesetzte Schilder, wie denn auch jede Section beim Anfange und Ende derselben mit einer besonderen Leiste distinct gemacht ist. — Die Anzahl der Acten bestehet gegenwärtig aus 1800 Volu- minibus und wenn es wegen Häufung derselben die Nothwendigkeit erfordern sollte, über kurtz oder lang, welche in Kasten zu schlagen, so dienet denen Nach- folgern zur Nachricht, daß dazu diejenigen Acta genom- men werden müssen, von welchen man überzeugt ist, daß solche Sachen abgethan sind und weiter nicht vor- kommen werden. Die Generalia aber müssen schlech- terdings beibehalten werden, jedoch verstehet es sich von selbsten, daß bei Reponirung der abgemachten Acten zuförderst solche Kasten zu adhibiren, welche bei entstehender Feuersgefahr handthieret und in der Geschwindigkeit in Sicherheit geschaffet werden kön- nen. Auf diese Kasten werden mit Oehlfarbe die Sec- tiones und Num. bezeichnet und in jeden eine Specifi- cation geleget, was für Acta, aus welchem Capite und Titulo, in demselben befindlich, wie denn auch davor deutliche und bald zu übersehende Nachrichten ad Acta aufzubehalten sind, damit bei vorkommenden Fäl- len man gleich wissen möge, in welchem Kasten die erforderliche Acta zu finden. Glatz den 4.ten July 1766. — Kaulfus. LXII. Aktenverzeichnis des Rent und Forstamts in Glatz von 1794/5. Papierfolioband mit 260 Blättern, Pappeinband. Aufschrift auf dem oberen Deckel: Repertorium oder Verzeichnis aller in der kön. Rent und Forstamts- Registratur vorhandenen Akten. — Ahnlich auf dem 1. Blatt mit der Ergänzung: Aufgenommen vom 17. Nov. 1794 bis 11. April 1795, von Johann David Ehrenberg, Creis-Urbarien-Actuarius. — Nachgetragen bis ult. No-
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155 vember 1818 durch Krüger, Haupt-Cassen-Secretair und Administrator der hiesigen Cassen. Der ganze Stoff ist geteilt in XIV Sectionen mit Tituli und Litterae. Die Sectionen tragen die Uberschrif- ten: I. Zustand, Einrichtung und Verbesserung des Amts überhaupt. — II. Domainen und Pertinentzien und Re- venues des Amts. — III. Amtsdörfer und Unterthanen. — IV. Berechnung und Beitreibung der Domainen- Gefälle. — V. Forst, Hütungs und Grenzsachen. — VI. Bausachen. — VII. Justitzsachen. — VIII. Allerhand landesherrliche Cassengefälle. — IX. General-Landes- Policey-Sachen. — X. Militaria. — XI. Kirchen- und Schulensachen. — XII. Urbaria, Privilegia, Documenta. — XIII. Flöß-Cassenadministrations-Sachen. — XIV. Rentenbank-Angelegenheiten der kön. Rentamtsdörfer. LXIII. Tagebuch der Stadt Glatz vom 1. Januar 1826 bis 31. Dezember 1833. Papierfolioband mit 140 Blättern, Pappeinband. — Die Eintragungen von Tag zu Tag beziehen sich hauptsächlich und regelmäßig auf das Wetter und allerlei lokale Tagesereignisse. LXIV. 1. Aelurius-Göbelsche Chronik von Glatz vom J. 1705. Papierband in Folio mit 238 beschriebenen Blät- tern, 239—282 leer, 283—285 Inhalt der Capiteln über die Glatzische Chronica; geheftet, blauer Umschlag. Auf dem Vorsatzblatt der Titel: Glatzische Chronick, das ist: Gründliche Geschichts-Beschrei- bung der berühmten und vornehmen Stadt, ja der gant- zen Graffschaft Glatz, nach allen vornehmsten Stücken; Auch was für hoher Obrigkeit, Kaysern, Königen, Für- sten, Grafen, Herren und Haubtleuthen Sie von Anfang her sey beherrschet und regiret worden; Deßgleichen was für Kriege, wunderbahre Veränderungen und denck- würdige Sachen sich darin allenthalben bis auf das Jahr 1622 zugetragen haben. Es wird auch etwas gemeldet werden von Wartha, Reichstein, Franckstein und Mün- sterberg. — Alles aus glaubwürdigen alten und neuen
155 vember 1818 durch Krüger, Haupt-Cassen-Secretair und Administrator der hiesigen Cassen. Der ganze Stoff ist geteilt in XIV Sectionen mit Tituli und Litterae. Die Sectionen tragen die Uberschrif- ten: I. Zustand, Einrichtung und Verbesserung des Amts überhaupt. — II. Domainen und Pertinentzien und Re- venues des Amts. — III. Amtsdörfer und Unterthanen. — IV. Berechnung und Beitreibung der Domainen- Gefälle. — V. Forst, Hütungs und Grenzsachen. — VI. Bausachen. — VII. Justitzsachen. — VIII. Allerhand landesherrliche Cassengefälle. — IX. General-Landes- Policey-Sachen. — X. Militaria. — XI. Kirchen- und Schulensachen. — XII. Urbaria, Privilegia, Documenta. — XIII. Flöß-Cassenadministrations-Sachen. — XIV. Rentenbank-Angelegenheiten der kön. Rentamtsdörfer. LXIII. Tagebuch der Stadt Glatz vom 1. Januar 1826 bis 31. Dezember 1833. Papierfolioband mit 140 Blättern, Pappeinband. — Die Eintragungen von Tag zu Tag beziehen sich hauptsächlich und regelmäßig auf das Wetter und allerlei lokale Tagesereignisse. LXIV. 1. Aelurius-Göbelsche Chronik von Glatz vom J. 1705. Papierband in Folio mit 238 beschriebenen Blät- tern, 239—282 leer, 283—285 Inhalt der Capiteln über die Glatzische Chronica; geheftet, blauer Umschlag. Auf dem Vorsatzblatt der Titel: Glatzische Chronick, das ist: Gründliche Geschichts-Beschrei- bung der berühmten und vornehmen Stadt, ja der gant- zen Graffschaft Glatz, nach allen vornehmsten Stücken; Auch was für hoher Obrigkeit, Kaysern, Königen, Für- sten, Grafen, Herren und Haubtleuthen Sie von Anfang her sey beherrschet und regiret worden; Deßgleichen was für Kriege, wunderbahre Veränderungen und denck- würdige Sachen sich darin allenthalben bis auf das Jahr 1622 zugetragen haben. Es wird auch etwas gemeldet werden von Wartha, Reichstein, Franckstein und Mün- sterberg. — Alles aus glaubwürdigen alten und neuen
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156 Denckzeichen, Büchern und Beybringungen, theils auch eigener Erfahrung ordentlich zusammengetragen durch M. Georgium Aelurium Francksteiner, gedruckt zu Leipzig bey Gregorio Ritsch (in Verlegung David Müllers, Buchhändlers in Breslau) Anno 1625. — Aber im Jahr 1705 im Monath Januario ist diese Chronica kürtzer verfasset worden von Friderico Joanne Gregorio Göbel, damals Capellan in Kisslingswald in der Grafschafft und aus drei Büchern in ein Buch eingetheilet worden und durch Capitel unterschieden; und am Ende dieses Buches ist der Inhalt der Capiteln; Item aus etlichen Büchern und Schriften ist ein Zusatz beygefüget worden. LXV. Glätzische Chronica. Bis 1683. Papierheft in Folio von 91 Seiten, ohne Einband. — Obiger Titel auf dem Umschlag mti der Hinzufügung: No. IIII. — 92 Seiten zu pag. 124 der Militairgeschichte gehörig. — Auf S. 1 die Uberschrift: Glätzische Chro- nica. Aus einer andern Glätzischen geschriebenen Chronica in Compendio, nur von Wissens nöthigen Dingen, oder Gedächtniswürdigen Begebenheiten zu- sammengetragen. Sie beginnt: Bis endlich ein barbarisch Volk von Aufgang kommen, welche man die Hunnen nannte .. . S. 14. Wie der Boehmische Krieg entstanden und wie die Glatzer rebellierten. S. 35. Folgen denckwürdige Sachen aus anderen Manu- scriptis. S. 43. Folgen denckwürdige Sachen aus der Handschrift. S. 59. Von der großen Schlacht auf dem Weißen Berge. S. 60. Aus einer anderen Handschrift. S. 66. Etliche denckwürdige Sachen aus Handschriften eines Authoris, der im Aufmercken fleißig ge- wesen, aus etlichen Chronicen zusammen ge- tragen. S. 74. Georgen von Bronitze Chronica zu Habelschwerd geschrieben. Die jüngste Jahreszahl in dieser Chronik ist 1683, die Handschrift erst Ende des 18. Jahrhunderts. Auf einem beigehefteten Blatt schreibt Schulrat Volkmer: Das Schriftstück „Glätzische Chronica“ ist
156 Denckzeichen, Büchern und Beybringungen, theils auch eigener Erfahrung ordentlich zusammengetragen durch M. Georgium Aelurium Francksteiner, gedruckt zu Leipzig bey Gregorio Ritsch (in Verlegung David Müllers, Buchhändlers in Breslau) Anno 1625. — Aber im Jahr 1705 im Monath Januario ist diese Chronica kürtzer verfasset worden von Friderico Joanne Gregorio Göbel, damals Capellan in Kisslingswald in der Grafschafft und aus drei Büchern in ein Buch eingetheilet worden und durch Capitel unterschieden; und am Ende dieses Buches ist der Inhalt der Capiteln; Item aus etlichen Büchern und Schriften ist ein Zusatz beygefüget worden. LXV. Glätzische Chronica. Bis 1683. Papierheft in Folio von 91 Seiten, ohne Einband. — Obiger Titel auf dem Umschlag mti der Hinzufügung: No. IIII. — 92 Seiten zu pag. 124 der Militairgeschichte gehörig. — Auf S. 1 die Uberschrift: Glätzische Chro- nica. Aus einer andern Glätzischen geschriebenen Chronica in Compendio, nur von Wissens nöthigen Dingen, oder Gedächtniswürdigen Begebenheiten zu- sammengetragen. Sie beginnt: Bis endlich ein barbarisch Volk von Aufgang kommen, welche man die Hunnen nannte .. . S. 14. Wie der Boehmische Krieg entstanden und wie die Glatzer rebellierten. S. 35. Folgen denckwürdige Sachen aus anderen Manu- scriptis. S. 43. Folgen denckwürdige Sachen aus der Handschrift. S. 59. Von der großen Schlacht auf dem Weißen Berge. S. 60. Aus einer anderen Handschrift. S. 66. Etliche denckwürdige Sachen aus Handschriften eines Authoris, der im Aufmercken fleißig ge- wesen, aus etlichen Chronicen zusammen ge- tragen. S. 74. Georgen von Bronitze Chronica zu Habelschwerd geschrieben. Die jüngste Jahreszahl in dieser Chronik ist 1683, die Handschrift erst Ende des 18. Jahrhunderts. Auf einem beigehefteten Blatt schreibt Schulrat Volkmer: Das Schriftstück „Glätzische Chronica“ ist
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157 insofern von nicht geringem Werte, als es die Abschrift einiger Glatzer Chroniken enthält, deren Originale heut- zutage nicht mehr aufzufinden sind. Die in der Viertel- jahrschrift f. Geschichte u. Heimatkunde der Grafschaft Glatz X, 315 ff., veröffentlichten „Auszüge aus einer Reihe Glatzer Chroniken“ könnten bei Benutzung des hier vorliegenden Manuscripts noch mancherlei Ergän- zungen und Zusätze erfahren. Dabei bleibt aber wohl zu beachten, daß die ältesten Glätzer Chroniken viel- fach von (Hosemannschen) Märchen wimmeln. — Glatz, 15. Mai 1920. Schulrat Dr. Volkmer m. p. LXVI. 2. Aelurius-Göbelsche Chronik von Glatz vom J. 1705, fortgesetzt bis 1743. Papierband in Großfolio mit 182 † 104 † 308 Seiten, fester Pappeinband. Auf dem Vorsatzblatt der Titel: „Glätzische Chronica, das ist (fast gleich mit Nr. 1 — durch Capitel unterschieden); und aus etlichen Büchern und Schriften ein Zusatz von allem diesem, was sich nach dem Tode Caroli VI. Röm. Kaiser vor ein gewaltige Successionskrieg in diesen und anderen angränzenden Ländern ereygnet, zusammengetragen. P. D. K. In Wirklichkeit ist aber hier die Göbelsche Chronik in 3 Bücher eingeteilt. Buch I (S. 1—182) umfaßt Cap. 1—45 mit den gleichen Aufschriften und als Cap. 46: Von den Wappen der Grafschaft Glatz und Ursprung der Hauptflüssen darinnen (= Cap. 47 der 1. Fassung). — Dann folgt als Buch II (S. 1—104): Beysatz zu der Glätzischen Chronic. Welches aus unterschiedlichen Handschrieften gezogen. — Das I. Capitel: Was noch besonders die Graffschaft Glatz berühmt machet (= Cap. 48, aber viel kürzer). Das II. Capitel: Was für Städt und Märckte in die Grafsch. Glatz gehören (= Cap. 51) usf. mit Auslassung von Cap. 58 der ersten Fassung bis zum Schluß. — Dann folgt S. 86 (was in der 1. Fassung ganz fehlt): Kurtzer Verfass von dem großen Spanischen Suc- cessions Krieg, welcher zwieschen dem Haus Öster- reich und Franckreich entstanden Anno 1701 (bis S. 104).
157 insofern von nicht geringem Werte, als es die Abschrift einiger Glatzer Chroniken enthält, deren Originale heut- zutage nicht mehr aufzufinden sind. Die in der Viertel- jahrschrift f. Geschichte u. Heimatkunde der Grafschaft Glatz X, 315 ff., veröffentlichten „Auszüge aus einer Reihe Glatzer Chroniken“ könnten bei Benutzung des hier vorliegenden Manuscripts noch mancherlei Ergän- zungen und Zusätze erfahren. Dabei bleibt aber wohl zu beachten, daß die ältesten Glätzer Chroniken viel- fach von (Hosemannschen) Märchen wimmeln. — Glatz, 15. Mai 1920. Schulrat Dr. Volkmer m. p. LXVI. 2. Aelurius-Göbelsche Chronik von Glatz vom J. 1705, fortgesetzt bis 1743. Papierband in Großfolio mit 182 † 104 † 308 Seiten, fester Pappeinband. Auf dem Vorsatzblatt der Titel: „Glätzische Chronica, das ist (fast gleich mit Nr. 1 — durch Capitel unterschieden); und aus etlichen Büchern und Schriften ein Zusatz von allem diesem, was sich nach dem Tode Caroli VI. Röm. Kaiser vor ein gewaltige Successionskrieg in diesen und anderen angränzenden Ländern ereygnet, zusammengetragen. P. D. K. In Wirklichkeit ist aber hier die Göbelsche Chronik in 3 Bücher eingeteilt. Buch I (S. 1—182) umfaßt Cap. 1—45 mit den gleichen Aufschriften und als Cap. 46: Von den Wappen der Grafschaft Glatz und Ursprung der Hauptflüssen darinnen (= Cap. 47 der 1. Fassung). — Dann folgt als Buch II (S. 1—104): Beysatz zu der Glätzischen Chronic. Welches aus unterschiedlichen Handschrieften gezogen. — Das I. Capitel: Was noch besonders die Graffschaft Glatz berühmt machet (= Cap. 48, aber viel kürzer). Das II. Capitel: Was für Städt und Märckte in die Grafsch. Glatz gehören (= Cap. 51) usf. mit Auslassung von Cap. 58 der ersten Fassung bis zum Schluß. — Dann folgt S. 86 (was in der 1. Fassung ganz fehlt): Kurtzer Verfass von dem großen Spanischen Suc- cessions Krieg, welcher zwieschen dem Haus Öster- reich und Franckreich entstanden Anno 1701 (bis S. 104).
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158 Nunmehr eigentlich Buch III mit dem Titel: Ander- ther Theil der Chronic. Handelt von dem Krieg, welcher nach dem Todt Kaysers Caroli von unterschiedlichen Potentien wegen deren österreichischen Erbländern entstanden. Das I. Cap.: Carolus VI. besorget durch die garantirte Pragmatische Sanction allen Successionskrieg zu vermeiden, und die samentlichen österreichischen Erbländer seiner älteren Tochter erblich und fried— lich nach seinem Todt zu überlassen (mit urkund- lichen Einlagen). II. Cap.: Was für Potentien die pragmatische Sanction garantiret und was kraft dieser die ältere Tochter Caroli VI. für Staaten zu erben und zu besitzen hatte. Das III. Cap.: Wie und aus was für Ursachen der K. Fri- dericus in Preußen in das Land Schlesien einge- fallen. IV. Cap.: Gegenantwort und österreichische De- duction wider die vorherogesetzte Anforderungen und Einfahl in das Land Schlesien des Königs von Preußen. V. Cap.: Was von Anfang des 1741 Jahres auf Seiten des Königs in Preußen wider die Königin von Ungarn in Schlesien geschehen und der Graf- schaft Glatz zugetragen. Das VI. Cap.: Was sich von Anfang des Preußischen Kriegs zu Glatz zugetragen 1741 bis zu Ende Februarii. Das VII. Cap.: Von denen ferneren preußischen Kriegs- operationen in Schlesien durch den Monat Mar- tium, Eroberung Groß-Glogau, Namslau und Ab- brennen Zuckmantel. Das VIII. Cap.: Von denen im Aprili 1741 fortgeführten preußischen Kriegsoperationen und der ersten großen Feldschlacht zu Mollwitz in Schlesien gegen die Österreicher. Das IX. Cap.: Von denen kön. preußischen Trouppen verwunderungswürdigen Einnahmbe und Besat- zung Breßlau. Das X. Cap.: Durch Engellands Gesandtens Bemühung geschiehet ein Vergleich zwischen Preußen und Das Das Das
158 Nunmehr eigentlich Buch III mit dem Titel: Ander- ther Theil der Chronic. Handelt von dem Krieg, welcher nach dem Todt Kaysers Caroli von unterschiedlichen Potentien wegen deren österreichischen Erbländern entstanden. Das I. Cap.: Carolus VI. besorget durch die garantirte Pragmatische Sanction allen Successionskrieg zu vermeiden, und die samentlichen österreichischen Erbländer seiner älteren Tochter erblich und fried— lich nach seinem Todt zu überlassen (mit urkund- lichen Einlagen). II. Cap.: Was für Potentien die pragmatische Sanction garantiret und was kraft dieser die ältere Tochter Caroli VI. für Staaten zu erben und zu besitzen hatte. Das III. Cap.: Wie und aus was für Ursachen der K. Fri- dericus in Preußen in das Land Schlesien einge- fallen. IV. Cap.: Gegenantwort und österreichische De- duction wider die vorherogesetzte Anforderungen und Einfahl in das Land Schlesien des Königs von Preußen. V. Cap.: Was von Anfang des 1741 Jahres auf Seiten des Königs in Preußen wider die Königin von Ungarn in Schlesien geschehen und der Graf- schaft Glatz zugetragen. Das VI. Cap.: Was sich von Anfang des Preußischen Kriegs zu Glatz zugetragen 1741 bis zu Ende Februarii. Das VII. Cap.: Von denen ferneren preußischen Kriegs- operationen in Schlesien durch den Monat Mar- tium, Eroberung Groß-Glogau, Namslau und Ab- brennen Zuckmantel. Das VIII. Cap.: Von denen im Aprili 1741 fortgeführten preußischen Kriegsoperationen und der ersten großen Feldschlacht zu Mollwitz in Schlesien gegen die Österreicher. Das IX. Cap.: Von denen kön. preußischen Trouppen verwunderungswürdigen Einnahmbe und Besat- zung Breßlau. Das X. Cap.: Durch Engellands Gesandtens Bemühung geschiehet ein Vergleich zwischen Preußen und Das Das Das
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159 Österreich, wie Neiß occupiret und die Öster- reicher sich aus Schlesien entzogen. Das XI. Cap.: Von dem Angriff, Berennung, Blockie- rung, Capitulation und Ubergebung der Stadt und Vestung Glatz. [Fol. 99: Nun folget das Diarium, was soviel wissentlich bei der Ubergabe der Stadt und Belagerung der Vestung sowohl in dieser als bei der Stadt Glatz vorgefallen. Das XII. Cap.: Wie und aus was Ursach die Preußen sich aus Mähren in Böhmen gezogen und von der großen Schlacht, die zwischen diesen und den österreichischen allda bei Czaslaw vorgegangen. XIII. Cap.: Was nach der Schlacht bei Czaslau in Böhmen den Frantzosen, Preußen und Öster- reichern vor eine merkwürdige Veränderung ge- schehen. Das XIV. Cap.: Der König von Preußen machet unter beigesetzten Conventionis und Cessions-Puncten mit der Königin von Ungarn Frieden. Das XV. Cap.: Wie und was Weis die Hauptstadt Prag von denen bayerischen, frantzösischen und säch- sischen Trouppen ist eingenommen. XVI. Cap.: Die Österreichischen vor Prag thuen solche höchst beängstigte Hauptstadt von den bayerischen und frantzösischen Besitzern durch eine lange Blocquirung trachten zu befreien. Das XVII. Cap.: Die Österreicher thuen aufs neue Prag stärker einschliessen und endlich wegen darin entzetzlichen Hungersnoth erobern. Das XVIII. Cap.: Accord-Puncta und Conditiones, unter welchen denen Frantzosen der Abzug und denen Österreichern der Einzug gestattet und was vor Munition und Proviant gefunden. XIX. Cap.: Maria Theresia, älteste Tochter ver- storbenen Kaysers Caroli VI. lasst sich hierauf in Prag huldigen und krönen. XX. Cap.: Der Kayser als Kurfürst von Bayern thut Friedensvorschläge zu Wien und Londen und was diese gewesen vorstellen, bei Verwerfung aber derer bey Franckreich und dem Röm. Reich mächtige Hülfe und Beystand ansuchen. Das Das Das Das
159 Österreich, wie Neiß occupiret und die Öster- reicher sich aus Schlesien entzogen. Das XI. Cap.: Von dem Angriff, Berennung, Blockie- rung, Capitulation und Ubergebung der Stadt und Vestung Glatz. [Fol. 99: Nun folget das Diarium, was soviel wissentlich bei der Ubergabe der Stadt und Belagerung der Vestung sowohl in dieser als bei der Stadt Glatz vorgefallen. Das XII. Cap.: Wie und aus was Ursach die Preußen sich aus Mähren in Böhmen gezogen und von der großen Schlacht, die zwischen diesen und den österreichischen allda bei Czaslaw vorgegangen. XIII. Cap.: Was nach der Schlacht bei Czaslau in Böhmen den Frantzosen, Preußen und Öster- reichern vor eine merkwürdige Veränderung ge- schehen. Das XIV. Cap.: Der König von Preußen machet unter beigesetzten Conventionis und Cessions-Puncten mit der Königin von Ungarn Frieden. Das XV. Cap.: Wie und was Weis die Hauptstadt Prag von denen bayerischen, frantzösischen und säch- sischen Trouppen ist eingenommen. XVI. Cap.: Die Österreichischen vor Prag thuen solche höchst beängstigte Hauptstadt von den bayerischen und frantzösischen Besitzern durch eine lange Blocquirung trachten zu befreien. Das XVII. Cap.: Die Österreicher thuen aufs neue Prag stärker einschliessen und endlich wegen darin entzetzlichen Hungersnoth erobern. Das XVIII. Cap.: Accord-Puncta und Conditiones, unter welchen denen Frantzosen der Abzug und denen Österreichern der Einzug gestattet und was vor Munition und Proviant gefunden. XIX. Cap.: Maria Theresia, älteste Tochter ver- storbenen Kaysers Caroli VI. lasst sich hierauf in Prag huldigen und krönen. XX. Cap.: Der Kayser als Kurfürst von Bayern thut Friedensvorschläge zu Wien und Londen und was diese gewesen vorstellen, bei Verwerfung aber derer bey Franckreich und dem Röm. Reich mächtige Hülfe und Beystand ansuchen. Das Das Das Das
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160 Das Das Das Das XXI. Cap.: Von denen siegreichen Progressen deren Österreichern in Bayern, Schlacht bei Braunau, Dingelfingen, Landau, Deggendorf. Das XXII. Cap.: Der Prinz Carl passiret durch Kriegs- list über die Iser und Donau, vertreibt die am Ufer stehende Feind, occupiret Wünschelburg und Mün- chen. XXIII. Cap.: Die Frantzosen entziehen sich aus Bayern und der Kayser als Churfürst von Bayern entziehet sich und seine Militz aus erhöblichen Ursachen von Frantzosen und gehet mit Öster- reich in ein Waffenstillstandt ein. Das XXIV. Cap.: Prinz Carl gehet denen ins Reich flie- henden Frantzosen nach und thut ihnen großen Abbruch, welche auch am Maynfluß bei Dettin von dem König in Engelland eine große Niederlage erleiden. XXV. Cap.: Der König in Engelland gehet in ein Defensive-Alliantze mit Moscau ein, worzu Chur- sachsen und Holland auch gezogen, und da Prinz Carl mit seiner Armee denen Frantzosen mehr nachgesetzet, wird Franckreich in große Forcht gesetzet und wünschet Frieden. Das XXVI. Cap.: Von Eroberung der Städte Eger und Ingolstadt. Das XXVII. Cap.: Wie die Campagne von denen Oster- reichern ao. 1743 in Italien und dem Reich be- schlossen und wie zur Praecution die Winter- quartier eingerichtet worden. Das XXVIII. Cap.: Die Österreicher entziehen sich aus dem Reich in Böhmen, weil aus beigefügten Ur- sachen der König von Preußen bedrohet zu be- kriegen. Das XXIX. Cap.: Wie der König in Preußen in Böhmen eingefallen, Prag eingenommen, aber alles mit Schaden verlassen müssen. XXX. Cap.: Enthaltet die manifestenten und aus- gesendete Bewegursachen, sowohl österreichi- scher als preußischer Seiths zu abermahligen neuen Krieg wegen des Herzogthums Schlesien — und Glatz.
160 Das Das Das Das XXI. Cap.: Von denen siegreichen Progressen deren Österreichern in Bayern, Schlacht bei Braunau, Dingelfingen, Landau, Deggendorf. Das XXII. Cap.: Der Prinz Carl passiret durch Kriegs- list über die Iser und Donau, vertreibt die am Ufer stehende Feind, occupiret Wünschelburg und Mün- chen. XXIII. Cap.: Die Frantzosen entziehen sich aus Bayern und der Kayser als Churfürst von Bayern entziehet sich und seine Militz aus erhöblichen Ursachen von Frantzosen und gehet mit Öster- reich in ein Waffenstillstandt ein. Das XXIV. Cap.: Prinz Carl gehet denen ins Reich flie- henden Frantzosen nach und thut ihnen großen Abbruch, welche auch am Maynfluß bei Dettin von dem König in Engelland eine große Niederlage erleiden. XXV. Cap.: Der König in Engelland gehet in ein Defensive-Alliantze mit Moscau ein, worzu Chur- sachsen und Holland auch gezogen, und da Prinz Carl mit seiner Armee denen Frantzosen mehr nachgesetzet, wird Franckreich in große Forcht gesetzet und wünschet Frieden. Das XXVI. Cap.: Von Eroberung der Städte Eger und Ingolstadt. Das XXVII. Cap.: Wie die Campagne von denen Oster- reichern ao. 1743 in Italien und dem Reich be- schlossen und wie zur Praecution die Winter- quartier eingerichtet worden. Das XXVIII. Cap.: Die Österreicher entziehen sich aus dem Reich in Böhmen, weil aus beigefügten Ur- sachen der König von Preußen bedrohet zu be- kriegen. Das XXIX. Cap.: Wie der König in Preußen in Böhmen eingefallen, Prag eingenommen, aber alles mit Schaden verlassen müssen. XXX. Cap.: Enthaltet die manifestenten und aus- gesendete Bewegursachen, sowohl österreichi- scher als preußischer Seiths zu abermahligen neuen Krieg wegen des Herzogthums Schlesien — und Glatz.
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161 Fol. 255 (von anderer Hand): Anmerkung von einigen Begebenheiten bei der Stadt Neurode. 1720—1807. Fol. 299: Nachträge von 1569—1783. LXVII. Aelurius-Marian Franckenbergische Chronik der Stadt Glatz von 1738. Papierband in Folio mit einfachem Pappeinband, 247 Blätter. Auf dem Vorsetzblatt der Titel: „Glätzische Chronick, d. i. Gründtliche Geschicht-Beschreibung der berühmten und vornehmen Stadt, ja der gantzen Graffschafft Glatz, nach allen vornehmsten Stücken, auch [von] was vor hoher Obrikeit, Kayser, Königen, Fürsten, Graffen, Herren und Hauptleuthen Sie von An- fang her seye beherrschet und regiret worden. Des- gleichen was vor Kriege, wunderbahre Veränderungen und denkwürdige Sachen sich darinnen allenthalben zu- getragen haben. Es wirdt auch etwas von Wartha, Reichstein, Frankenstein, Münsterberg und derley be- nachbarten Orthern und Plätzen dieser Graffschafft Glatz gemeldet werden. — Alles aus glaubwürdigen alten und neuen Denckzeichen, Büchern, Beybringungen und Manuscripten, theils auch eugener Erfahrung ordentlich zusammen getragen durch Mag: Geor- gium Aelurium von Franckenstein, Lutri- schen Pastoren, gedruckt zu Leiptzig bei Gregorio Ritsch [: in Verlegung David Millers, Buchhendlers in Breslau :] Anno 1625 und dann 1705 in Monath Januario von Patre Friderico Joanne Gregorio Göbel, Capellano in Kisslingwalde, und entlichen von diesen und der- gleichen auch Convent-Archivio zusammen gefasset und geschrieben von Adm. Rev. ac Eximio Patre Mariano Franckenberg AA. et SS. Theologiae Doctore, Diffin, perpetuo, Provinciali emerito et p. t. Guardiano bey Unser Lieben Frauen auf dem Sandt in Glatz, Min. Convent. Anno 1738. Diese Chronik deckt sich in der Einteilung ganz mit der Göbelschen, textlich zeigt sie stellenweise An- derungen und Ergänzungen, vgl. insbesondere Cap. XXX, „Von den Kirchen außerhalb der Stadt Glatz und erstlich von der Sandkirchen ...“, das bei Göbel etwa 11
161 Fol. 255 (von anderer Hand): Anmerkung von einigen Begebenheiten bei der Stadt Neurode. 1720—1807. Fol. 299: Nachträge von 1569—1783. LXVII. Aelurius-Marian Franckenbergische Chronik der Stadt Glatz von 1738. Papierband in Folio mit einfachem Pappeinband, 247 Blätter. Auf dem Vorsetzblatt der Titel: „Glätzische Chronick, d. i. Gründtliche Geschicht-Beschreibung der berühmten und vornehmen Stadt, ja der gantzen Graffschafft Glatz, nach allen vornehmsten Stücken, auch [von] was vor hoher Obrikeit, Kayser, Königen, Fürsten, Graffen, Herren und Hauptleuthen Sie von An- fang her seye beherrschet und regiret worden. Des- gleichen was vor Kriege, wunderbahre Veränderungen und denkwürdige Sachen sich darinnen allenthalben zu- getragen haben. Es wirdt auch etwas von Wartha, Reichstein, Frankenstein, Münsterberg und derley be- nachbarten Orthern und Plätzen dieser Graffschafft Glatz gemeldet werden. — Alles aus glaubwürdigen alten und neuen Denckzeichen, Büchern, Beybringungen und Manuscripten, theils auch eugener Erfahrung ordentlich zusammen getragen durch Mag: Geor- gium Aelurium von Franckenstein, Lutri- schen Pastoren, gedruckt zu Leiptzig bei Gregorio Ritsch [: in Verlegung David Millers, Buchhendlers in Breslau :] Anno 1625 und dann 1705 in Monath Januario von Patre Friderico Joanne Gregorio Göbel, Capellano in Kisslingwalde, und entlichen von diesen und der- gleichen auch Convent-Archivio zusammen gefasset und geschrieben von Adm. Rev. ac Eximio Patre Mariano Franckenberg AA. et SS. Theologiae Doctore, Diffin, perpetuo, Provinciali emerito et p. t. Guardiano bey Unser Lieben Frauen auf dem Sandt in Glatz, Min. Convent. Anno 1738. Diese Chronik deckt sich in der Einteilung ganz mit der Göbelschen, textlich zeigt sie stellenweise An- derungen und Ergänzungen, vgl. insbesondere Cap. XXX, „Von den Kirchen außerhalb der Stadt Glatz und erstlich von der Sandkirchen ...“, das bei Göbel etwa 11
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162 7, bei Marian fast 18 Folioseiten zählt. — Am Schlusse bemerkt Marian: Hiermit nachdeme man weder schrieftlich noch gedruckter mehres notirter gefunden, hat man gegenwärtiger Chronick ein Ende machen und nachfolgender Welt und Liebhaber derlei Novellen ein lediges Papier uberlaßen wollen, nach Belieben, sofern einer einige Notata überkommen kunte, solche hier auf- zeichnen zu können; gegenwärtiger Feder aber und schlechter Stylo zu vergeben, inmaßen man solches gleich wie es die Originalia gegeben, schlechterdings verzeichnet. Fol. 240 folgen noch: 50 Klagepuncte, in welchen nach Ubergabe der Vöstung und Stadt Glatz . .. am 28. Oct. 1622 . . . angeklagt worden die Glätzer. 243 eingeschoben Notizen von 1738, 1740 über die Fol. Große Brücke und Wegebau. Fol. 245: Bessere Erklärung der Glätzer Belagerung von 1622, als dieselbe in diesem Buche Cap. 59, S. 175 zu finden. LXVIII. Chronistische Notizen von Georg Heinrich Rotter aus der Pestzeit von 1680, 1713/4 und von Franz Kolbe, Bürger und Röhrmeister in Glatz vom J. 1773. 6 Quartblättchen. Sie lauten: Im Namen der allerheiligsten und un- zertheilten Dreifaltigkeit. — Weil ich Endesunterschrie- bener meinen lieben Nachkomlichen eine gründliche Nachricht hinterlassen, von wem und warumb dieses erste Creuz ist aufgerichtet worden auf diese Stellen, als nämlich das erste ist aufgerichtet worden a. 1681 von Meister George Zeidlern und seiner Ehegattin Elisabetha, welcher damals Stadtröhrmeister war, und mit 6Kindern, zwei Söhnen, Johann Georgen und An- dream, die Töchter Anna, Rosina, Juditta, Elisabetha, allda gewohnet. Und dieweilen das Jahr zuvor als 1680 eine sehr große Contagion in Glatz gewesen ist, durch welche die Stadt von Menschen ziemlicher Maaßen ist entblöst worden, dieweilen nicht mehr als noch 14 Paar ganze Eheleute seind überblieben und ich mit den mei- nigen frisch und gesund verblieben, wie auch der Stadt ihre Dienste hab versehen können, ungeacht dessen dass die damalige Tottengräber mit dem Pestwagel und den totten Körpern vor der Thür auf der Gaßen still-
162 7, bei Marian fast 18 Folioseiten zählt. — Am Schlusse bemerkt Marian: Hiermit nachdeme man weder schrieftlich noch gedruckter mehres notirter gefunden, hat man gegenwärtiger Chronick ein Ende machen und nachfolgender Welt und Liebhaber derlei Novellen ein lediges Papier uberlaßen wollen, nach Belieben, sofern einer einige Notata überkommen kunte, solche hier auf- zeichnen zu können; gegenwärtiger Feder aber und schlechter Stylo zu vergeben, inmaßen man solches gleich wie es die Originalia gegeben, schlechterdings verzeichnet. Fol. 240 folgen noch: 50 Klagepuncte, in welchen nach Ubergabe der Vöstung und Stadt Glatz . .. am 28. Oct. 1622 . . . angeklagt worden die Glätzer. 243 eingeschoben Notizen von 1738, 1740 über die Fol. Große Brücke und Wegebau. Fol. 245: Bessere Erklärung der Glätzer Belagerung von 1622, als dieselbe in diesem Buche Cap. 59, S. 175 zu finden. LXVIII. Chronistische Notizen von Georg Heinrich Rotter aus der Pestzeit von 1680, 1713/4 und von Franz Kolbe, Bürger und Röhrmeister in Glatz vom J. 1773. 6 Quartblättchen. Sie lauten: Im Namen der allerheiligsten und un- zertheilten Dreifaltigkeit. — Weil ich Endesunterschrie- bener meinen lieben Nachkomlichen eine gründliche Nachricht hinterlassen, von wem und warumb dieses erste Creuz ist aufgerichtet worden auf diese Stellen, als nämlich das erste ist aufgerichtet worden a. 1681 von Meister George Zeidlern und seiner Ehegattin Elisabetha, welcher damals Stadtröhrmeister war, und mit 6Kindern, zwei Söhnen, Johann Georgen und An- dream, die Töchter Anna, Rosina, Juditta, Elisabetha, allda gewohnet. Und dieweilen das Jahr zuvor als 1680 eine sehr große Contagion in Glatz gewesen ist, durch welche die Stadt von Menschen ziemlicher Maaßen ist entblöst worden, dieweilen nicht mehr als noch 14 Paar ganze Eheleute seind überblieben und ich mit den mei- nigen frisch und gesund verblieben, wie auch der Stadt ihre Dienste hab versehen können, ungeacht dessen dass die damalige Tottengräber mit dem Pestwagel und den totten Körpern vor der Thür auf der Gaßen still-
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163 gehalten und große Spötterei getrieben, dieweil sie aus diesem Haus Niemanden bekommen haben und gesagt: Gott weiß von diesem Haus nichts. Also hat oberwähn- ter George Zeidler dieses Crutzifix ... aufrichten lassen. Also will ich auch jetzt schon 35 Jahr alda wohnen- der Röhrmeister George Heinrich Rotter mit Beihilf meiner Ehegattin Anna Maria nebst dreien Kindern, George Philipp, Anna Regina, Elisabetha, und andern gutten Freunden dieses Dankopfer auf solche Weis, wie der erstere gethan, mit einem neuen Crutzifix ... er- setzen und bestätigen, dieweilen ich eben in solchen ge- fährlichen Krankheiten zwei Jahre nacheinander ge- wesen, als a. 1713, wo doch die Gefahr nicht so groß war, a. 1714 aber keine Gassen unbemakelt geblieben, ist dazumahl auch niemand bei uns im Haus erkran- ket ... Wohlthäter seind darzu gewesen ... Dieses Crutzifix ist . .. aufgesetzt worden a. 1739, den 25. Mai. Als ich an diesem Creitz hab angefangen zu arbei- beiten, da ist Stadtpfarr gewest .. . folgt die Liste aller geistlichen und weltlichen Würdenträger; Preis- liste. — Das Wohnhaus der beiden Röhrmeister befand — sich auf dem Neuland. Dieweilen ich Franciscus Kolbe Bürger und Röhr- meister alda wohnend aus diesen Schriften ersehen, dass das Creitz zu einem Gelibd .. . von meinen Vor- fahren ist aufgericht worden, so hab ich ... Neuauf- richtung am 4. Mai 1773. Es folgen noch Notizen über das Jahr 1803 und über weitere Renovierungen bis 1854. LXIX. Historische Tabelle vom Zustande der Stadt Glatz vom J. 1787. Oktavheft von 22 Blättern, ohne Einband. Statistische Nachrichten über die Bevölkerung in Glatz, Halbendorf, Steinwitz und Mügwitz, ihre Con- fession, Berufe und „verschiedene historische Nach- richten“. LXX. Abschrift der Köglerschen Chroniken. Quartband mit 274 Seiten; Pappeinband. Seite 1—220 deckt sich mit dem Druck: Joseph Koeglers Chronicken, I. Band, 1836, S. 1—154 mit dem 11.
163 gehalten und große Spötterei getrieben, dieweil sie aus diesem Haus Niemanden bekommen haben und gesagt: Gott weiß von diesem Haus nichts. Also hat oberwähn- ter George Zeidler dieses Crutzifix ... aufrichten lassen. Also will ich auch jetzt schon 35 Jahr alda wohnen- der Röhrmeister George Heinrich Rotter mit Beihilf meiner Ehegattin Anna Maria nebst dreien Kindern, George Philipp, Anna Regina, Elisabetha, und andern gutten Freunden dieses Dankopfer auf solche Weis, wie der erstere gethan, mit einem neuen Crutzifix ... er- setzen und bestätigen, dieweilen ich eben in solchen ge- fährlichen Krankheiten zwei Jahre nacheinander ge- wesen, als a. 1713, wo doch die Gefahr nicht so groß war, a. 1714 aber keine Gassen unbemakelt geblieben, ist dazumahl auch niemand bei uns im Haus erkran- ket ... Wohlthäter seind darzu gewesen ... Dieses Crutzifix ist . .. aufgesetzt worden a. 1739, den 25. Mai. Als ich an diesem Creitz hab angefangen zu arbei- beiten, da ist Stadtpfarr gewest .. . folgt die Liste aller geistlichen und weltlichen Würdenträger; Preis- liste. — Das Wohnhaus der beiden Röhrmeister befand — sich auf dem Neuland. Dieweilen ich Franciscus Kolbe Bürger und Röhr- meister alda wohnend aus diesen Schriften ersehen, dass das Creitz zu einem Gelibd .. . von meinen Vor- fahren ist aufgericht worden, so hab ich ... Neuauf- richtung am 4. Mai 1773. Es folgen noch Notizen über das Jahr 1803 und über weitere Renovierungen bis 1854. LXIX. Historische Tabelle vom Zustande der Stadt Glatz vom J. 1787. Oktavheft von 22 Blättern, ohne Einband. Statistische Nachrichten über die Bevölkerung in Glatz, Halbendorf, Steinwitz und Mügwitz, ihre Con- fession, Berufe und „verschiedene historische Nach- richten“. LXX. Abschrift der Köglerschen Chroniken. Quartband mit 274 Seiten; Pappeinband. Seite 1—220 deckt sich mit dem Druck: Joseph Koeglers Chronicken, I. Band, 1836, S. 1—154 mit dem 11.
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164 kleinen Zusatz: Von 1770—1797 sind vorzüglich fol- gende neue Dörfer oder Colonien erbauet worden: Friedrichswarthe, Hochrosen, Leopoldsdorf oder Neu- hausdorf, Agnesfeld, Friedrichsgrund, Friedrichsberg, Reinerzkrone, Hummelwitz, Ratschenberg, Neuneisbach, Neubielendorf, Mutiusgrund, Neukamnitz, Neukleßen- dorf, Neuhayn, Michaelisthal, Hüttengrund, Stephans- berg, Steingrund, Louisenhayn, Theresienfeld und Wenzelshayn. Neunzehntes Jahrhundert. Notiz über einen Brand zu Habelschwerd, 20. Au- gust 1800. Notiz über Witterung 27. Febr. 1863 und Uber- schwemmungen. Notiz über Überschwemmung 14. Juni 1804, Theue- rung 1805, Abhilfe und Preise. Seite 223—236 deckt sich mit Kögler S. 175—181, S. 236—245 = Kögler S. 184—187. Seite 245—274 Notizen von 1807—1823. LXXI. Chronik des Drechslermeisters Florian Mann zu Kisslingswalde vom J. 1833. Quartband von etwa 400 Seiten, Pappeinband. Eine beigelegte Notiz von Landgerichtsrat Ulke besagt: Handschriftliche Chroniken des Drechslers F. M. zu K. — Von Wert sind nur die Niederschriften, die sich auf seine Lebenszeit etwa bis 1869 beziehen. LXXII. Kirchen- und Stadtbuch von Lewin vom J. 1668. Quartband mit 100 + 124 Blättern; Pappendeckel- einband. Fol. 1: . .. Demnach bey der Pfarrkirchen der Stadt Lewin zue St. Michael Ertzengel genandt das Volk sich sehr vermehret, und in der eifrigen Andacht catholischer Religion zugenomben, dadurch das Gottes- haus oder Kirche enge und zu klein, sonderlich in Bänken und Ständen, woraus allerlei Strittigkeiten, Zank und Hader unter den Leuten entstanden, als ist umb Verhütung mehrfolgenden Differentzien a. 1668 mit Wust und Bewilligung hoh. geistl. und weltl. Obrig- keit, auch des ganzen Kirchspils von dem zur Zeit vor-
164 kleinen Zusatz: Von 1770—1797 sind vorzüglich fol- gende neue Dörfer oder Colonien erbauet worden: Friedrichswarthe, Hochrosen, Leopoldsdorf oder Neu- hausdorf, Agnesfeld, Friedrichsgrund, Friedrichsberg, Reinerzkrone, Hummelwitz, Ratschenberg, Neuneisbach, Neubielendorf, Mutiusgrund, Neukamnitz, Neukleßen- dorf, Neuhayn, Michaelisthal, Hüttengrund, Stephans- berg, Steingrund, Louisenhayn, Theresienfeld und Wenzelshayn. Neunzehntes Jahrhundert. Notiz über einen Brand zu Habelschwerd, 20. Au- gust 1800. Notiz über Witterung 27. Febr. 1863 und Uber- schwemmungen. Notiz über Überschwemmung 14. Juni 1804, Theue- rung 1805, Abhilfe und Preise. Seite 223—236 deckt sich mit Kögler S. 175—181, S. 236—245 = Kögler S. 184—187. Seite 245—274 Notizen von 1807—1823. LXXI. Chronik des Drechslermeisters Florian Mann zu Kisslingswalde vom J. 1833. Quartband von etwa 400 Seiten, Pappeinband. Eine beigelegte Notiz von Landgerichtsrat Ulke besagt: Handschriftliche Chroniken des Drechslers F. M. zu K. — Von Wert sind nur die Niederschriften, die sich auf seine Lebenszeit etwa bis 1869 beziehen. LXXII. Kirchen- und Stadtbuch von Lewin vom J. 1668. Quartband mit 100 + 124 Blättern; Pappendeckel- einband. Fol. 1: . .. Demnach bey der Pfarrkirchen der Stadt Lewin zue St. Michael Ertzengel genandt das Volk sich sehr vermehret, und in der eifrigen Andacht catholischer Religion zugenomben, dadurch das Gottes- haus oder Kirche enge und zu klein, sonderlich in Bänken und Ständen, woraus allerlei Strittigkeiten, Zank und Hader unter den Leuten entstanden, als ist umb Verhütung mehrfolgenden Differentzien a. 1668 mit Wust und Bewilligung hoh. geistl. und weltl. Obrig- keit, auch des ganzen Kirchspils von dem zur Zeit vor-
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165 gesetzten Pfarrer ... Christophoro Francisco Borgia Klahr etc. und den Kirchvätern ein wichtige Disposi- tion ... gemacht worden, dero gestalt, dass hinfüro solche Ordnung und Verschreibung alleweg und jeder Zeit von beederseits, sowohl Manns- als Weibesper- sonen, wie in der Stadt als den eingewidmeten Dorf- schaften solle fleißig, aigentlich und unverbrüchlich ge- halten werden. — Und dass Niemandem — er sei auch wer der wolle — gestattet sei, einigen Manns- oder Weiberstand, so anitzo zum Haus, Gut und Nahrung verschrieben, auszudingen, zu erben oder zu verkaufen, noch sonsten davon unter einigerlei Praetext zu ver- alienieren [:wie vormals beschehen, daraus große Confusion, Stritt und Widerwillen, wie obgemeldt, ent- sprungen:], sondern allezeit dem Besitzer des Hauses, Guts und Nahrung, es wär im Kauf gedacht oder nicht, unterbieten (?) verbleiben sollen. — Wann aber Käufer und Verkäufer Stände in der Kirche hätten und wollte der Verkäufer die seinigen behalten, desgleichen der Käufer, so sollen sie sich diesfalls bei dem H. Pfarrer und Kirchenvätern anmelden und selbige umbschreiben laßen und von jedem 6 Kr. Gebührnus erlegen, davon der H. Pfarrer die eine Hälfte, die andere aber die Kir- chenväter bekomben. — Im Fall aber einer bei itziger a. 1668 beschehenen Verschreibung bei seinem Haus oder Nahrung mehr als eine Manns- und Weiberstand hätte, und solches Haus oder Nahrung nicht groß, also mehr Manns- oder Weiberstände nicht bedörftig, so kann selbiger zwar die übrigen vor sich behalten, da er aber solch übrige verkaufen wollte, soll selbter schul- dig sein demjenigen zu verkaufen, der sie am nothwen- digsten zu seiner Nahrung bedarf, doch nicht außerhalb dem Kirchspiel. Betreffend die Stände, wie sie im Buch verzeich- net, soll zwar der Ordnung nach gehalten werden, dabei aber zu wissen, dass so spezificirte Personen in derselbigen Bank zwar das Recht zu sitzen und zu ge- gebrauchen haben, doch eines dem andern, sonderlich bei den gemeinen Leuten, wohl zu weichen und [Fol. 2] hochzurucken verbunden sei. Es wäre dann dass eine Person solches mit Fleiß thät und entweder aus Hof- fart und Ubermuth oder aus Mutwillen und anderen zur Neckerei langsamb könnte (?), umb deswegen den ersten oder vornembsten Ort zu besitzen, — in solchem
165 gesetzten Pfarrer ... Christophoro Francisco Borgia Klahr etc. und den Kirchvätern ein wichtige Disposi- tion ... gemacht worden, dero gestalt, dass hinfüro solche Ordnung und Verschreibung alleweg und jeder Zeit von beederseits, sowohl Manns- als Weibesper- sonen, wie in der Stadt als den eingewidmeten Dorf- schaften solle fleißig, aigentlich und unverbrüchlich ge- halten werden. — Und dass Niemandem — er sei auch wer der wolle — gestattet sei, einigen Manns- oder Weiberstand, so anitzo zum Haus, Gut und Nahrung verschrieben, auszudingen, zu erben oder zu verkaufen, noch sonsten davon unter einigerlei Praetext zu ver- alienieren [:wie vormals beschehen, daraus große Confusion, Stritt und Widerwillen, wie obgemeldt, ent- sprungen:], sondern allezeit dem Besitzer des Hauses, Guts und Nahrung, es wär im Kauf gedacht oder nicht, unterbieten (?) verbleiben sollen. — Wann aber Käufer und Verkäufer Stände in der Kirche hätten und wollte der Verkäufer die seinigen behalten, desgleichen der Käufer, so sollen sie sich diesfalls bei dem H. Pfarrer und Kirchenvätern anmelden und selbige umbschreiben laßen und von jedem 6 Kr. Gebührnus erlegen, davon der H. Pfarrer die eine Hälfte, die andere aber die Kir- chenväter bekomben. — Im Fall aber einer bei itziger a. 1668 beschehenen Verschreibung bei seinem Haus oder Nahrung mehr als eine Manns- und Weiberstand hätte, und solches Haus oder Nahrung nicht groß, also mehr Manns- oder Weiberstände nicht bedörftig, so kann selbiger zwar die übrigen vor sich behalten, da er aber solch übrige verkaufen wollte, soll selbter schul- dig sein demjenigen zu verkaufen, der sie am nothwen- digsten zu seiner Nahrung bedarf, doch nicht außerhalb dem Kirchspiel. Betreffend die Stände, wie sie im Buch verzeich- net, soll zwar der Ordnung nach gehalten werden, dabei aber zu wissen, dass so spezificirte Personen in derselbigen Bank zwar das Recht zu sitzen und zu ge- gebrauchen haben, doch eines dem andern, sonderlich bei den gemeinen Leuten, wohl zu weichen und [Fol. 2] hochzurucken verbunden sei. Es wäre dann dass eine Person solches mit Fleiß thät und entweder aus Hof- fart und Ubermuth oder aus Mutwillen und anderen zur Neckerei langsamb könnte (?), umb deswegen den ersten oder vornembsten Ort zu besitzen, — in solchem
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166 Passu ist keines schuldig von seinem erkauften Ort zu weichen oder zu rucken und solcher soll nach Erkenntnus der Obrigkeit zur Kirchen umb 1 Pf. Wachs gestraffet werden. — Da nun sich einer wider diese Ordnung der Kirche setzen und nicht nachleben wollte, selbiger soll in die Kirchenstraff, wie auch der hoh. Geistlichkeit und weltlchen Obrigkeit ipso facto fallen. (Unterschriften des Pfarrers, zweier Kirchenväter und des Glatzer Decans.) Fol. 3: Consignatio der Bänke (mit namentlicher Anführung der Inhaber und jeder eingetretenen Ver- änderung). Fol. 75: Nachricht wegen H. Johann Alten ge- wesenen Erb- und Freirichters in Gelenau Begräbnus in der Kirchen und gelegten Leichensteins. 1668. 1682. Fol. 76: Ausführlicher Bericht wegen desselbigen Stückel Gartens, so vor alters von des Georg Mäders Haus allhier zu Lewien zu der Widtmuth vorsetzet, an- jetzo aber wiederumb .. . zu diesem Hause erblich komben. 1669. Folgen allerlei andere auf Kirche und Stadt bezügliche Eintragungen; eine Art Lewiner Chro- nik bis 1686. Der 2. wieder mit fol. 1 beginnende Teil bringt ein späteres Bankverzeichnis, fortgeführt bis c. 1812. Vor dem fol. 1 des ersten Teils, auf 4 Blättern sind kurze Biographien von Lewiner Pfarrern. LXXIII. Tauf-, Trau- und Totenbuch der Pfarre Gebersdorf vom J. 1666—1697. Papierband in Folio, 157 Blätter, Pappendeckel mit einem alten Missalblatt überzogen. Auf dem Vor- satzblatt der Titel: Lit. A. — Liber baptizatorum erec- tus a. d. 1666, 15. Augusti, Pro Parochia Gebersdorf- fensi sub parocho tunc temporis Gregorio Ignatio Tau- benheim et aedituis sive vitricis templi Christophoro Weber, fabro pagi, Christophoro Stiller, vietoris eiusdem. Die Eintragungen sind zumeist in deutscher Sprache. Fol. 14: A. d. 1671, 23. Augusti in ipso festo s. Bartho- lomaei apostoli benedictae sunt duae campanae Gabersdorffii in turri ecclesiae, nempe maior et minima, maior nomine Joannes, minima vero
166 Passu ist keines schuldig von seinem erkauften Ort zu weichen oder zu rucken und solcher soll nach Erkenntnus der Obrigkeit zur Kirchen umb 1 Pf. Wachs gestraffet werden. — Da nun sich einer wider diese Ordnung der Kirche setzen und nicht nachleben wollte, selbiger soll in die Kirchenstraff, wie auch der hoh. Geistlichkeit und weltlchen Obrigkeit ipso facto fallen. (Unterschriften des Pfarrers, zweier Kirchenväter und des Glatzer Decans.) Fol. 3: Consignatio der Bänke (mit namentlicher Anführung der Inhaber und jeder eingetretenen Ver- änderung). Fol. 75: Nachricht wegen H. Johann Alten ge- wesenen Erb- und Freirichters in Gelenau Begräbnus in der Kirchen und gelegten Leichensteins. 1668. 1682. Fol. 76: Ausführlicher Bericht wegen desselbigen Stückel Gartens, so vor alters von des Georg Mäders Haus allhier zu Lewien zu der Widtmuth vorsetzet, an- jetzo aber wiederumb .. . zu diesem Hause erblich komben. 1669. Folgen allerlei andere auf Kirche und Stadt bezügliche Eintragungen; eine Art Lewiner Chro- nik bis 1686. Der 2. wieder mit fol. 1 beginnende Teil bringt ein späteres Bankverzeichnis, fortgeführt bis c. 1812. Vor dem fol. 1 des ersten Teils, auf 4 Blättern sind kurze Biographien von Lewiner Pfarrern. LXXIII. Tauf-, Trau- und Totenbuch der Pfarre Gebersdorf vom J. 1666—1697. Papierband in Folio, 157 Blätter, Pappendeckel mit einem alten Missalblatt überzogen. Auf dem Vor- satzblatt der Titel: Lit. A. — Liber baptizatorum erec- tus a. d. 1666, 15. Augusti, Pro Parochia Gebersdorf- fensi sub parocho tunc temporis Gregorio Ignatio Tau- benheim et aedituis sive vitricis templi Christophoro Weber, fabro pagi, Christophoro Stiller, vietoris eiusdem. Die Eintragungen sind zumeist in deutscher Sprache. Fol. 14: A. d. 1671, 23. Augusti in ipso festo s. Bartho- lomaei apostoli benedictae sunt duae campanae Gabersdorffii in turri ecclesiae, nempe maior et minima, maior nomine Joannes, minima vero
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167 Maria, a rev. dom. praelato Thoma, tunc temporis venerabilis monasterii Braunoviensis. 44: Liber Copulatorum pro parochiali ecclesia Gebersdorffensi etc. sub parocho tunc temporis Gregorio Ignatio Taubenheim (eingeschoben bis fol. 67 und zum J. 1697). Fol. 94: Liber Mortuorum in parochia Gebersdorffensi sub parocho tunc temporis G. I. T. Fol. LXXIV. Gerichtsbuch über Käufe und Verkäufe von Liegen- schaften von Neundorf von 1561—1653. Quartband mit 160 Blättern, ohne Einband, Anfang und Ende fehlt, stark beschmutzt und beschädigt. LXXV. Patenten- und Verordnungsbuch von Altlomnitz. 1751—1760. Papierfolioband mit c. 200 Blättern, Pappendeckel- einband, stark beschädigt. Wichtige wirtschaftliche und kulturelle Aufzeich- nungen; am Schluß verschiedenartige statistische Tabel- len, darunter die weggekommenen und zugezogenen Unterthanen der Grafschaft Glatz 1752. LXXVI. Kirchenrechnung von Schönau vom J. 1734 bis 1786. Papierfolioband mit 136 Blättern, Pappendeckel- einband; Titel: Schönauer Kirchen-Rayttung vom 1. Januar bis Ende Decembris a. 1734. Zusammengestellt aus den einzelnen Jahresrechnungen. LXXVII. Schöppenbuch von Ober-Schwedeldorf 1543—1620. Papierfolioband mit 667 Seiten, ehemals in gepreß- tes Leder gebunden, stark beschädigt, der obere Deckel fehlt. Die durchwegs deutschen Eintragungen betreffen hauptsächlich Käufe von Liegenschaften, durchgeführt vor den Schöppen. LXXVIII. Schöppenbuch von Altgersdorf von 1627—1683. Papierfolioband mit 497 Blättern (die ersten 35 fehlen), in feste mit gepreßtem Schweinsleder über-
167 Maria, a rev. dom. praelato Thoma, tunc temporis venerabilis monasterii Braunoviensis. 44: Liber Copulatorum pro parochiali ecclesia Gebersdorffensi etc. sub parocho tunc temporis Gregorio Ignatio Taubenheim (eingeschoben bis fol. 67 und zum J. 1697). Fol. 94: Liber Mortuorum in parochia Gebersdorffensi sub parocho tunc temporis G. I. T. Fol. LXXIV. Gerichtsbuch über Käufe und Verkäufe von Liegen- schaften von Neundorf von 1561—1653. Quartband mit 160 Blättern, ohne Einband, Anfang und Ende fehlt, stark beschmutzt und beschädigt. LXXV. Patenten- und Verordnungsbuch von Altlomnitz. 1751—1760. Papierfolioband mit c. 200 Blättern, Pappendeckel- einband, stark beschädigt. Wichtige wirtschaftliche und kulturelle Aufzeich- nungen; am Schluß verschiedenartige statistische Tabel- len, darunter die weggekommenen und zugezogenen Unterthanen der Grafschaft Glatz 1752. LXXVI. Kirchenrechnung von Schönau vom J. 1734 bis 1786. Papierfolioband mit 136 Blättern, Pappendeckel- einband; Titel: Schönauer Kirchen-Rayttung vom 1. Januar bis Ende Decembris a. 1734. Zusammengestellt aus den einzelnen Jahresrechnungen. LXXVII. Schöppenbuch von Ober-Schwedeldorf 1543—1620. Papierfolioband mit 667 Seiten, ehemals in gepreß- tes Leder gebunden, stark beschädigt, der obere Deckel fehlt. Die durchwegs deutschen Eintragungen betreffen hauptsächlich Käufe von Liegenschaften, durchgeführt vor den Schöppen. LXXVIII. Schöppenbuch von Altgersdorf von 1627—1683. Papierfolioband mit 497 Blättern (die ersten 35 fehlen), in feste mit gepreßtem Schweinsleder über-
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168 zogene Deckel eingebunden, stark beschädigt. Enthält Käufe vor dem Schöppengericht. LXXIX. Schöppenbuch von Altheide 1608—1763. Papierfolioband mit 468 Seiten, gepreßter Leder- einband, stark beschädigt (fol. 93—99 herausgefetzt), enthält die vor den Schöppen abgeschlossenen Rechts- geschäfte: Fol. 1: Schatzung des Richterguts zur Hayde; Fol. 2: Kauf Merten Seybets umb Hans Roßners hinterlaßenen Scholtzerei und Richterguts. LXXX. Gemeinde-Rechnungsbuch von Altheide vom J. 1716—1751. Papierfolioband mit 109 Blatt, gepreßter Lederein- band, stark beschädigt, viele Blätter abgerissen. Titel auf dem Vorsatzblatt in Zierschrift: Alt-Heider Ge- meinde-Reitung-Buch, welches angefangen Anno 1716 unter der Regierung des hochw. ...Pater Paul Stra- lano, der Societät Jesu Priester, und des kais. u. kön. Collegii zu Glatz Rectoris, wie auch eines edlen, ehren- vesten und wohlweisen Raths in nomine des Hospithales der Stadt Glatz als Grundherrschaften alda. — Derzeit seind die Gerichte gewesen: Hans Georg Haase, Ge- richtsverwalter, Anton Adler, Baltzer Oelsner, George Heintze, und George Winckler, sambtliche Gerichts- geschworne und Carl Wilhelm Hrasky Gerichts- schreiber allda. LXXXI. Contributions-Quittungsbuch von Altheide von 1744—1750. Papier-Quartheft mit 50 Blättern, Pappendeckel- einband. Aufschrift: C. O. B. der Gemeinde Althayde gehörig in der kön. Preußischen souverainen Grafschaft Glatz. LXXXII. Hypothequenbuch beim Dorfe Altheide, angelegt c. 1800. Papierfolioband mit 207 Seiten, Pappendeckelein- band, stark beschädigt." 1 Die vier Bücher über Altheide sind Depositum der Gemeinde im Ratsarchiv.
168 zogene Deckel eingebunden, stark beschädigt. Enthält Käufe vor dem Schöppengericht. LXXIX. Schöppenbuch von Altheide 1608—1763. Papierfolioband mit 468 Seiten, gepreßter Leder- einband, stark beschädigt (fol. 93—99 herausgefetzt), enthält die vor den Schöppen abgeschlossenen Rechts- geschäfte: Fol. 1: Schatzung des Richterguts zur Hayde; Fol. 2: Kauf Merten Seybets umb Hans Roßners hinterlaßenen Scholtzerei und Richterguts. LXXX. Gemeinde-Rechnungsbuch von Altheide vom J. 1716—1751. Papierfolioband mit 109 Blatt, gepreßter Lederein- band, stark beschädigt, viele Blätter abgerissen. Titel auf dem Vorsatzblatt in Zierschrift: Alt-Heider Ge- meinde-Reitung-Buch, welches angefangen Anno 1716 unter der Regierung des hochw. ...Pater Paul Stra- lano, der Societät Jesu Priester, und des kais. u. kön. Collegii zu Glatz Rectoris, wie auch eines edlen, ehren- vesten und wohlweisen Raths in nomine des Hospithales der Stadt Glatz als Grundherrschaften alda. — Derzeit seind die Gerichte gewesen: Hans Georg Haase, Ge- richtsverwalter, Anton Adler, Baltzer Oelsner, George Heintze, und George Winckler, sambtliche Gerichts- geschworne und Carl Wilhelm Hrasky Gerichts- schreiber allda. LXXXI. Contributions-Quittungsbuch von Altheide von 1744—1750. Papier-Quartheft mit 50 Blättern, Pappendeckel- einband. Aufschrift: C. O. B. der Gemeinde Althayde gehörig in der kön. Preußischen souverainen Grafschaft Glatz. LXXXII. Hypothequenbuch beim Dorfe Altheide, angelegt c. 1800. Papierfolioband mit 207 Seiten, Pappendeckelein- band, stark beschädigt." 1 Die vier Bücher über Altheide sind Depositum der Gemeinde im Ratsarchiv.
- I: Titel
- III: Vorwort
- 1: Edition