z 640 stránek
Titel




Vorwort


Einleitung










































Edition




































































































































































































































































































































































































































































































































Nachträge und Berichtigungen






Chronologisches Verzeichnis










Personen- und Orts-Register






















































Glossar und Wortverzeichnis





Inhalt

Název:
Eberhart Windeckes Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Zeitalters Kaiser Sigmunds
Autor:
Altmann, Wilhelm
Rok vydání:
1893
Místo vydání:
Berlin
Počet stran celkem:
0
Obsah:
- I: Titel
- V: Vorwort
- VII: Einleitung
- 1: Edition
- 517: Nachträge und Berichtigungen
- 523: Chronologisches Verzeichnis
- 533: Personen- und Orts-Register
- 587: Glossar und Wortverzeichnis
- 592: Inhalt
upravit
Strana I
Eberhart Windeckes Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Zeitalters Kaiser Sigmunds. Zum ersten Male vollständig herausgegeben von Dr. Wilh. Altmann, Bibliothekskustos und Privatdozent in Greifswald. Berlin 1893. R. Gaertners Verlagsbuchhandlung Hermann Heyfelder.
Eberhart Windeckes Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Zeitalters Kaiser Sigmunds. Zum ersten Male vollständig herausgegeben von Dr. Wilh. Altmann, Bibliothekskustos und Privatdozent in Greifswald. Berlin 1893. R. Gaertners Verlagsbuchhandlung Hermann Heyfelder.
Strana II
Strana III
Dem Wirklichen Geheimen Ober-Regierungsrat Herrn Dr. Heinrich von Sybel zugeeignet.
Dem Wirklichen Geheimen Ober-Regierungsrat Herrn Dr. Heinrich von Sybel zugeeignet.
Strana IV
Strana V
Vorwort. Als ich im Jahre 1891 mich zur Herausgabe der ,Studien zu Eberhart Windecke‘ entschlossen hatte, war es mir sehr zweifelhaft, ob ich überhaupt noch meinen schon aus dem Jahre 1884 stammen- den Plan den Windecke vollständig herauszugeben zur Ausführung bringen würde; nicht bloss die vielen Schwierigkeiten, die zu über- winden waren, schreckten mich ab, auch die Thatsache, dass houte über dergleichen Arbeiten vielfach mitleidig die Achseln gezuckt und von einem Historiker vor allem darstellende Werke (und zwar möglichst aus der neuesten Geschichte) verlangt werden, konnte nicht ermunternd auf mich einwirken. Doch brach sich bald bei mir die Ansicht durch, dass ich als fahnenflüchtig gelten würde, wenn ich meine Ausgabe nicht zum Abschluss brächte. Indem ich jetzt die- selbe der Öffentlichkeit übergebe, bitte ich die vielen Mängel und Schwächen, die ihr anhaften, nicht gar zu hämisch kritisieren zu wollen. Manche Ungleichmässigkeit erklärt sich daraus, dass das Manuscript nicht ohne Unterbrechungen im Laufe mehrerer Jahre her- gestellt ist und dass die Drucklegung c. 9 Monate gedauert hat. Als mein einziges Verdienst nehme ich übrigens nur in Anspruch, dass ich zuerst den vollständigen Text darbiete. — Bei der Korrektur habe ich die Hdss., welche ich übrigens niemals auf einmal zur Hand gehabt habe, leider nicht wieder benutzen können. Uber die Einrichtung meiner Ausgabe bitte ich die Ein- leitung zu vergleichen ; in derselben ist auch ein Lebensabriss Windeckes gegeben ; Materialien dazu enthält der Anhangl. Das Inhaltsverzeichnis dürfte willkommen sein, nicht minder das Ver- zeichnis der in Windeckes Werk inserierten Urkunden und Aktenstücke. Uber das Namenregister und Glossar orientieren die Vorbemerkungen. 1.) Urkk., in denen Windecke als Zeuge vorkommt, dürften sich wohl noch vielfach in Mainz und auch sonst finden. Die S. 81 A. 4 erwähnte, für Windeckes Lebensbeschreibung nicht unwichtige Urkunde habe ich nicht wieder abgedruckt, da sie leicht zugänglich ist.
Vorwort. Als ich im Jahre 1891 mich zur Herausgabe der ,Studien zu Eberhart Windecke‘ entschlossen hatte, war es mir sehr zweifelhaft, ob ich überhaupt noch meinen schon aus dem Jahre 1884 stammen- den Plan den Windecke vollständig herauszugeben zur Ausführung bringen würde; nicht bloss die vielen Schwierigkeiten, die zu über- winden waren, schreckten mich ab, auch die Thatsache, dass houte über dergleichen Arbeiten vielfach mitleidig die Achseln gezuckt und von einem Historiker vor allem darstellende Werke (und zwar möglichst aus der neuesten Geschichte) verlangt werden, konnte nicht ermunternd auf mich einwirken. Doch brach sich bald bei mir die Ansicht durch, dass ich als fahnenflüchtig gelten würde, wenn ich meine Ausgabe nicht zum Abschluss brächte. Indem ich jetzt die- selbe der Öffentlichkeit übergebe, bitte ich die vielen Mängel und Schwächen, die ihr anhaften, nicht gar zu hämisch kritisieren zu wollen. Manche Ungleichmässigkeit erklärt sich daraus, dass das Manuscript nicht ohne Unterbrechungen im Laufe mehrerer Jahre her- gestellt ist und dass die Drucklegung c. 9 Monate gedauert hat. Als mein einziges Verdienst nehme ich übrigens nur in Anspruch, dass ich zuerst den vollständigen Text darbiete. — Bei der Korrektur habe ich die Hdss., welche ich übrigens niemals auf einmal zur Hand gehabt habe, leider nicht wieder benutzen können. Uber die Einrichtung meiner Ausgabe bitte ich die Ein- leitung zu vergleichen ; in derselben ist auch ein Lebensabriss Windeckes gegeben ; Materialien dazu enthält der Anhangl. Das Inhaltsverzeichnis dürfte willkommen sein, nicht minder das Ver- zeichnis der in Windeckes Werk inserierten Urkunden und Aktenstücke. Uber das Namenregister und Glossar orientieren die Vorbemerkungen. 1.) Urkk., in denen Windecke als Zeuge vorkommt, dürften sich wohl noch vielfach in Mainz und auch sonst finden. Die S. 81 A. 4 erwähnte, für Windeckes Lebensbeschreibung nicht unwichtige Urkunde habe ich nicht wieder abgedruckt, da sie leicht zugänglich ist.
Strana VI
VI Vorwort. Grossen Dank schulde ich den Verwaltungen der Bibliotheken2 und Archive3 sowie den Herren4, welche durch Ubersendung von Handschriften und Urkunden meine Ausgabe ermöglicht haben; zu Dank fühle ich mich auch dem Preussischen Kultusministerium, das mir Handschriften5 aus Wien und Paris gütigst verschafft hat, und meinem Vorgesetzten Herrn Oberbibliothekar Professor Dr. Gilbert ver- pflichtet; derselbe ist nie müde geworden meine vielen Wünsche in- bezug auf Herbeischaffung des Materials zu befriedigen. Ich darf wohl noch dem Wunsche Ausdruck geben, dass die Forschung jetzt, wo Windeckes Werk gedruckt vorliegt, sich eifrigst mit ihm beschäftigen möchte, dass auch die Theologen den ver- schiedenen darin enthaltenen theologischen Materien, denen wir Hi- storiker ziemlich ratlos und auch ohne besonderes Interesse gegen- überstehen, ihre Aufmerksamkeit schenken möchten. Schliesslich bemerke ich noch, dass ich hoffe, auf die Windecke- Ausgabe in absehbarer Zeit die ,Regesten Sigmunds‘ als wichtigste Vorarbeit zu einer Biographie dieses Kaisers folgen zu lassen. z. Z. Zinnowitz, im August 1893. Wilh. Altmann. 2.) In Mainz, Düsseldorf und Karlsruhe (doch vgl. S. 429 A. 4) sind vergebens Nachforschungen nach auf Windecke bezüglichen Urkk. etc. angestellt worden. Doch habe ich Mainzer Archivalien von A. Wyss (vgl. A. 4) erhalten. 3.) Es sind dies: die Universitätsbibliothek zu Göttingen (Hds. C), die Her- zogliche Bibliothek zu Gotha (Hds. G), die königliche Bibliothek zu Hannover (Hds. H), die Hofbibliothek zu Wien (Hdss. Vl und V2), die Hamburger Stadt- bibliothek (Hds. S, vgl. S. 517), die Breslauer Stadtbibliothek (Hds. des Königs- hofen, vgl. S. IX), das Allgemeine Reichsarchiv zu München (vgl. auch S. 429 A. 4), das mir das Würzburger Ingrossaturbuch (Anhang Y und Z) übersenden liess, das Darmstadter Staatsarchiv (Anhang L—O). 4.) In bekannter Liebenswürdigkeit hat mir der Vorstand des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Excellenz von Arneth, 5 Urkundenabschriften (Anhang A, B, C, E, V) zur Verfügung gestellt. Herr Kreisarchivar Göbl in Würzburg hat mir Regesten (Anhang D, F—H u. S. 493 A. 4) übersandt und mich auf die Nrr. Y und Z des Anhangs aufmerksam gemacht. Von Herrn Professor Loserth in Graz habe ich die Originale von Anhang P und Q zur Abschrift erhalten. Endlich hat mich Herr Staatsarchivar A. Wyss in Darmstadt mit grösster Liebens- würdigkeit durch eine Anzahl Abschriften (Anhang I, K, R, T, U, W, X, sowie Anhang II) unterstützt. 5.) Die Hdss. V1 und V2 sowie die S. 110 A. 2 und Neues Archiv f. ält. dtsch. Geschichtskunde Bd. 18 S. 692 A. 1 erwähnte Hds. des Königshofen.
VI Vorwort. Grossen Dank schulde ich den Verwaltungen der Bibliotheken2 und Archive3 sowie den Herren4, welche durch Ubersendung von Handschriften und Urkunden meine Ausgabe ermöglicht haben; zu Dank fühle ich mich auch dem Preussischen Kultusministerium, das mir Handschriften5 aus Wien und Paris gütigst verschafft hat, und meinem Vorgesetzten Herrn Oberbibliothekar Professor Dr. Gilbert ver- pflichtet; derselbe ist nie müde geworden meine vielen Wünsche in- bezug auf Herbeischaffung des Materials zu befriedigen. Ich darf wohl noch dem Wunsche Ausdruck geben, dass die Forschung jetzt, wo Windeckes Werk gedruckt vorliegt, sich eifrigst mit ihm beschäftigen möchte, dass auch die Theologen den ver- schiedenen darin enthaltenen theologischen Materien, denen wir Hi- storiker ziemlich ratlos und auch ohne besonderes Interesse gegen- überstehen, ihre Aufmerksamkeit schenken möchten. Schliesslich bemerke ich noch, dass ich hoffe, auf die Windecke- Ausgabe in absehbarer Zeit die ,Regesten Sigmunds‘ als wichtigste Vorarbeit zu einer Biographie dieses Kaisers folgen zu lassen. z. Z. Zinnowitz, im August 1893. Wilh. Altmann. 2.) In Mainz, Düsseldorf und Karlsruhe (doch vgl. S. 429 A. 4) sind vergebens Nachforschungen nach auf Windecke bezüglichen Urkk. etc. angestellt worden. Doch habe ich Mainzer Archivalien von A. Wyss (vgl. A. 4) erhalten. 3.) Es sind dies: die Universitätsbibliothek zu Göttingen (Hds. C), die Her- zogliche Bibliothek zu Gotha (Hds. G), die königliche Bibliothek zu Hannover (Hds. H), die Hofbibliothek zu Wien (Hdss. Vl und V2), die Hamburger Stadt- bibliothek (Hds. S, vgl. S. 517), die Breslauer Stadtbibliothek (Hds. des Königs- hofen, vgl. S. IX), das Allgemeine Reichsarchiv zu München (vgl. auch S. 429 A. 4), das mir das Würzburger Ingrossaturbuch (Anhang Y und Z) übersenden liess, das Darmstadter Staatsarchiv (Anhang L—O). 4.) In bekannter Liebenswürdigkeit hat mir der Vorstand des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Excellenz von Arneth, 5 Urkundenabschriften (Anhang A, B, C, E, V) zur Verfügung gestellt. Herr Kreisarchivar Göbl in Würzburg hat mir Regesten (Anhang D, F—H u. S. 493 A. 4) übersandt und mich auf die Nrr. Y und Z des Anhangs aufmerksam gemacht. Von Herrn Professor Loserth in Graz habe ich die Originale von Anhang P und Q zur Abschrift erhalten. Endlich hat mich Herr Staatsarchivar A. Wyss in Darmstadt mit grösster Liebens- würdigkeit durch eine Anzahl Abschriften (Anhang I, K, R, T, U, W, X, sowie Anhang II) unterstützt. 5.) Die Hdss. V1 und V2 sowie die S. 110 A. 2 und Neues Archiv f. ält. dtsch. Geschichtskunde Bd. 18 S. 692 A. 1 erwähnte Hds. des Königshofen.
Strana VII
Einleitung. Unter den historiographischen Erzeugnissen des späteren Mittel- alters ist das Werk des Mainzer Bürgers Eberhart Windecke in mehr als einer Hinsicht geeignet, die Aufmerksamkeit des Geschichts- forschers auf sich zu lenken. Während bei den meisten Geschichts- quellen jener Zeit der lokale und territoriale Gesichtspunkt durchaus überwiegt, ist Windeckes Werk der allgemeinen Geschichte gewidmet. Im Gegensatz zu vielen anderen chronikalischen Werken, deren Ver- fasser sich gemüssigt fühlten, neben der Zeitgeschichte womöglich die ganze Geschichte der Welt seit Adam und Eva zu behandeln, ist bei Windecke nur die Geschichte seiner Zeit berücksichtigt. Endlich ist er der erste Schriftsteller, welcher dem Leben eines römischen Kaisers eine Biographie in doutscher Sprache gewidmet hat. Wenn ich Windecke kurz den Biographen Kaiser Sigmunds nenne, so will ich damit nicht sagen, dass sein uns heute vorliegendes Werk nach unseren Begriffen als eine erschöpfende Lebensbeschreibung jenes Kaisers angesehen werden darf, es ist vielmehr eine Chronik 1 die man wohl am besten als Denkwürdigkeiten über das Zeitalter Kaiser Sigmunds bezeichnet. Allerdings darf als sicher gelten, dass 1.) In meinen ,Studien‘ habe ich Windeckes Werk als ,Welt-Chronik" bezeichnet, insbesondere S. 31 A. 3 mich gegen die Bezeichnung ,Sigmund- Buch‘ für das in den Handschriften jetzt vorliegende Werk gewendet. O. Lo� renz hat in seiner Besprechung meiner ,Studien‘ (Deutsche Litteratur- zeitung Jg. 1892 Sp. 157) das Aufgeben der Bezeichnung ,Sigmund-Buch“ befürwortet, sich aber auch gegen ,Welt-Chronik‘ und, wie mir scheint, mit Recht gewandt. Unter ,Welt-Chronik‘ würde man wohl meist eine allgemeine Chronik seit Erschaffung der Welt verstehen. Da das charakteristische Moment für die Chroniken des 14. und 15. Jahrhunderts, die Einteilung in Bücher, von Windecke nicht durchgeführt ist, obwohl sich Spuren einer wenig- stens beabsichtigten solchen Einteilung in der Hds. H finden (vgl. S. 367 b und 368 f), so ist auch die Bezeichnung ,Chronik‘ nicht gerade sehr passend; ich habe mich daher trotz langen Sträubens (vgl. Neues Archiv der Gesellschaft für altere deutsche Geschichtskunde Bd. 18 S. 689 A. 1) doch entschlossen das Werk Windeckes als ,Denkwürdigkeiten‘ zu bezeichnen, zumal ihm, wie wir sehen werden, die letzte Hand, eine Schlussredaction fehlt.
Einleitung. Unter den historiographischen Erzeugnissen des späteren Mittel- alters ist das Werk des Mainzer Bürgers Eberhart Windecke in mehr als einer Hinsicht geeignet, die Aufmerksamkeit des Geschichts- forschers auf sich zu lenken. Während bei den meisten Geschichts- quellen jener Zeit der lokale und territoriale Gesichtspunkt durchaus überwiegt, ist Windeckes Werk der allgemeinen Geschichte gewidmet. Im Gegensatz zu vielen anderen chronikalischen Werken, deren Ver- fasser sich gemüssigt fühlten, neben der Zeitgeschichte womöglich die ganze Geschichte der Welt seit Adam und Eva zu behandeln, ist bei Windecke nur die Geschichte seiner Zeit berücksichtigt. Endlich ist er der erste Schriftsteller, welcher dem Leben eines römischen Kaisers eine Biographie in doutscher Sprache gewidmet hat. Wenn ich Windecke kurz den Biographen Kaiser Sigmunds nenne, so will ich damit nicht sagen, dass sein uns heute vorliegendes Werk nach unseren Begriffen als eine erschöpfende Lebensbeschreibung jenes Kaisers angesehen werden darf, es ist vielmehr eine Chronik 1 die man wohl am besten als Denkwürdigkeiten über das Zeitalter Kaiser Sigmunds bezeichnet. Allerdings darf als sicher gelten, dass 1.) In meinen ,Studien‘ habe ich Windeckes Werk als ,Welt-Chronik" bezeichnet, insbesondere S. 31 A. 3 mich gegen die Bezeichnung ,Sigmund- Buch‘ für das in den Handschriften jetzt vorliegende Werk gewendet. O. Lo� renz hat in seiner Besprechung meiner ,Studien‘ (Deutsche Litteratur- zeitung Jg. 1892 Sp. 157) das Aufgeben der Bezeichnung ,Sigmund-Buch“ befürwortet, sich aber auch gegen ,Welt-Chronik‘ und, wie mir scheint, mit Recht gewandt. Unter ,Welt-Chronik‘ würde man wohl meist eine allgemeine Chronik seit Erschaffung der Welt verstehen. Da das charakteristische Moment für die Chroniken des 14. und 15. Jahrhunderts, die Einteilung in Bücher, von Windecke nicht durchgeführt ist, obwohl sich Spuren einer wenig- stens beabsichtigten solchen Einteilung in der Hds. H finden (vgl. S. 367 b und 368 f), so ist auch die Bezeichnung ,Chronik‘ nicht gerade sehr passend; ich habe mich daher trotz langen Sträubens (vgl. Neues Archiv der Gesellschaft für altere deutsche Geschichtskunde Bd. 18 S. 689 A. 1) doch entschlossen das Werk Windeckes als ,Denkwürdigkeiten‘ zu bezeichnen, zumal ihm, wie wir sehen werden, die letzte Hand, eine Schlussredaction fehlt.
Strana VIII
VIII Einleitung. Windecke vor Abfassung der Denkwürdigkeiten auch eine richtige Biographie seines Kaisers, das sog. Sigmund-Buch2, verfasst hat, welches zwar nicht auf uns gekommen, stofflich aber jedenfalls vollständig in Windeckes grösserem Werke, den Denkwürdigkeiten, enthalten ist. Eine Rekonstruction dieses Sigmund-Buches aus den Denk- würdigkeiten liesse sich mit Leichtigkeit vornehmen, doch wäre sie völlig zwecklos; ich will hier nur kurz darauf hinweisen, dass die Erzählungen über die Jungfrau von Orleans, Cypern, die Niederlande, die Prophezeiungen der heiligen Hildegard und des Bischofs Anselm von Marsico, die Beschreibung der heiligen Stätten in Jerusalem, die Darstellung der Mainzer Streitigkeiten, der Wertheimschen Fehde und anderes mehr kaum in dem Sigmund-Buch enthalten gewesen sein können; fraglich ist mir dies auch von den persönlichen Erlebnissen Windeckes, welche in den Denkwürdigkeiten keine kleine Rolle spielen, soweit sie nicht auf seine Beziehungen zu Sigmund Bezug haben. Doch da das Sigmund-Buch verloren ist, wollen wir nicht länger bei ihm verweilen, sondern uns zu den ,Denkwürdigkeiten" wenden: I. Die handschriftliche Überlieferung der Windecke- schen Denkwürdigkeiten. Die bisherige Litteratur über dieselben. Leider ist die Originalhandschrift der Denkwürdig- keiten nicht erhalten. Die Denkwürdigkeiten hat Windecke wohl nur zum geringsten Teile selbst geschrieben; als er nach Sig- munds Tod an die Zusammenstellung der von ihm gesammelten 2.) Die ausschlaggebende Stelle dafür ist in § 446 enthalten, in Ver- bindung mit § 463. Vgl. S. 449 A. 3. Ausserdem geht aus einer Stelle in der Breslauer Hds. des Jakob Twinger von Königshofen (vgl. Neues Archiv Bd. 18 S. 690), in welcher Windecke benutzt ist, deutlich hervor, dass neben der Chronik ein ,Sigmund-Buch‘ vorhanden gewesen ist. Die betr. Stelle lautet : „Und also dede keyser Sygemont bi sinem leven vill gûdes, als dat (= des?) in siner cronicken und in eynem sondern boiche darvan gemacht eygentlichen alle stúcke [die er] by syme konygriche und in sinem keyserdome begangen und volbracht hait, geschriben steit‘ (f. 237). — Dass die Hds. v das Sigmund-Buch enthalten sollte (vgl. deren Inhalt bei Droysen, Eberhard Windeck S. 224 ff.), ist völlig ausgeschlossen, steht doch darin u. a. der Brief des Sultans von Aegypten über die Gefangennahme des Königs Janus von Cypern.
VIII Einleitung. Windecke vor Abfassung der Denkwürdigkeiten auch eine richtige Biographie seines Kaisers, das sog. Sigmund-Buch2, verfasst hat, welches zwar nicht auf uns gekommen, stofflich aber jedenfalls vollständig in Windeckes grösserem Werke, den Denkwürdigkeiten, enthalten ist. Eine Rekonstruction dieses Sigmund-Buches aus den Denk- würdigkeiten liesse sich mit Leichtigkeit vornehmen, doch wäre sie völlig zwecklos; ich will hier nur kurz darauf hinweisen, dass die Erzählungen über die Jungfrau von Orleans, Cypern, die Niederlande, die Prophezeiungen der heiligen Hildegard und des Bischofs Anselm von Marsico, die Beschreibung der heiligen Stätten in Jerusalem, die Darstellung der Mainzer Streitigkeiten, der Wertheimschen Fehde und anderes mehr kaum in dem Sigmund-Buch enthalten gewesen sein können; fraglich ist mir dies auch von den persönlichen Erlebnissen Windeckes, welche in den Denkwürdigkeiten keine kleine Rolle spielen, soweit sie nicht auf seine Beziehungen zu Sigmund Bezug haben. Doch da das Sigmund-Buch verloren ist, wollen wir nicht länger bei ihm verweilen, sondern uns zu den ,Denkwürdigkeiten" wenden: I. Die handschriftliche Überlieferung der Windecke- schen Denkwürdigkeiten. Die bisherige Litteratur über dieselben. Leider ist die Originalhandschrift der Denkwürdig- keiten nicht erhalten. Die Denkwürdigkeiten hat Windecke wohl nur zum geringsten Teile selbst geschrieben; als er nach Sig- munds Tod an die Zusammenstellung der von ihm gesammelten 2.) Die ausschlaggebende Stelle dafür ist in § 446 enthalten, in Ver- bindung mit § 463. Vgl. S. 449 A. 3. Ausserdem geht aus einer Stelle in der Breslauer Hds. des Jakob Twinger von Königshofen (vgl. Neues Archiv Bd. 18 S. 690), in welcher Windecke benutzt ist, deutlich hervor, dass neben der Chronik ein ,Sigmund-Buch‘ vorhanden gewesen ist. Die betr. Stelle lautet : „Und also dede keyser Sygemont bi sinem leven vill gûdes, als dat (= des?) in siner cronicken und in eynem sondern boiche darvan gemacht eygentlichen alle stúcke [die er] by syme konygriche und in sinem keyserdome begangen und volbracht hait, geschriben steit‘ (f. 237). — Dass die Hds. v das Sigmund-Buch enthalten sollte (vgl. deren Inhalt bei Droysen, Eberhard Windeck S. 224 ff.), ist völlig ausgeschlossen, steht doch darin u. a. der Brief des Sultans von Aegypten über die Gefangennahme des Königs Janus von Cypern.
Strana IX
Einleitung. IX Materialien ging, hat er diese Zusammenstellung einem oder mehreren Schreibern3 diktiert. Wenn von diesen Denkwürdigkeiten sich noch houte sechs bzw. sieben Abschriften aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts" erhalten haben, so kann man daraus wohl einen Schluss auf die Be- liebtheit ziehen, welcher sich dieses Werk in damaliger Zeit erfreut hat. Trotz der verhältnismässig grossen Verbreitung, die es jedenfalls gefunden hat, ist es aber von den Geschichtsschreibern am Ausgange des 15. und im 16. Jahrhundert so gut wie gar nicht benutzt worden; vergebens habe ich darum das Magnum chronicum Belgicum, die Werke Thomas Ebendorffers, des Burkard Zink, Cuspinians, Hermann Schedels und des Trithemius nachgesehen; die Zahl der Schriftsteller aus der genannten Zeit, welche den Windecke hätten benutzen können, ist freilich eine sehr geringe. Nur durch einen Zufall ist es mir ge- lungen, eine ganz offenbare Benutzung unseres Autors in einer auf der Breslauer Stadtbibliothek befindlichen Handschrift des 15. Jahr� hunderts, einer bisher ungedruckten Fortsetzung der Strassburger Chronik des Jakob Twinger von Königshofen5 zu finden. Eine Kopie des Windeckeschen Werkes aus dem 16. Jahrhundert ist nicht auf uns gekommen, dagegen eine Anzahl Abschriften aus dem 17. Saekulum, von denen eine", wie wir sehen werden nicht unwichtige, sich im Besitze von Leibniz befunden hat. 3.) Vgl. S. 1 A. 3 und S. 452 a. 4.) Eine vollständige Zusammenstellung der Hdss. bietet die Abhand- lung von Reifferscheid, auf welche ich S. XVI nochmals eingehe. Da ausserdem meine ,Studien‘ vornehmlich sich mit den Handschriften beschäftigen, so brauche ich hier nur kurz anzugeben, dass die Hdss. C (Hds. aus der Bibliothek des † Sir Thomas Philipps, jetzt in Cheltenham ; eine genaue Ab- schrift derselben in der Universitäts-Bibliothek zu Göttingen) E (sog. Ebnersche Hds., jetzt verschollen, vgl. S. X A. 9) G (Gothaer Bibliothek) V1 V2 (Wiener Hofbibliothek No. 13975 und 2913) Z (Züricher Stadtbibliothek B. 2 fol.) und das Fragment W (1875 im Besitz des Prof. E. aus'm Weerth in Kessenich; jetzt in der Mainzer Stadtbibliothek?) der 2. Hälfte des 15. Jhds. angehören. Dazu kommt noch das Fragment S (vgl. S. XX). — Darüber dass die drei (angeblichen) Windecke-Hdss. in der vatikanischen Bibliothek in Wahr� heit nichts mit Windecke gemein haben, vgl. Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften . . . zu Göttingen Jg. 1888, S. 11 f. 5.) Vgl. oben S. VIII A. 2. Benutzt sind dort beinahe wörtlich die §§ 5, 20, 21 und 460 meiner Ausgabe. 6.) Es ist dies die Hds. H, welche gewöhnlich ins 15. Jhdt. gesetzt wird; H gehört möglicherweise noch ins 16. Jhdt. Reifferscheid führt
Einleitung. IX Materialien ging, hat er diese Zusammenstellung einem oder mehreren Schreibern3 diktiert. Wenn von diesen Denkwürdigkeiten sich noch houte sechs bzw. sieben Abschriften aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts" erhalten haben, so kann man daraus wohl einen Schluss auf die Be- liebtheit ziehen, welcher sich dieses Werk in damaliger Zeit erfreut hat. Trotz der verhältnismässig grossen Verbreitung, die es jedenfalls gefunden hat, ist es aber von den Geschichtsschreibern am Ausgange des 15. und im 16. Jahrhundert so gut wie gar nicht benutzt worden; vergebens habe ich darum das Magnum chronicum Belgicum, die Werke Thomas Ebendorffers, des Burkard Zink, Cuspinians, Hermann Schedels und des Trithemius nachgesehen; die Zahl der Schriftsteller aus der genannten Zeit, welche den Windecke hätten benutzen können, ist freilich eine sehr geringe. Nur durch einen Zufall ist es mir ge- lungen, eine ganz offenbare Benutzung unseres Autors in einer auf der Breslauer Stadtbibliothek befindlichen Handschrift des 15. Jahr� hunderts, einer bisher ungedruckten Fortsetzung der Strassburger Chronik des Jakob Twinger von Königshofen5 zu finden. Eine Kopie des Windeckeschen Werkes aus dem 16. Jahrhundert ist nicht auf uns gekommen, dagegen eine Anzahl Abschriften aus dem 17. Saekulum, von denen eine", wie wir sehen werden nicht unwichtige, sich im Besitze von Leibniz befunden hat. 3.) Vgl. S. 1 A. 3 und S. 452 a. 4.) Eine vollständige Zusammenstellung der Hdss. bietet die Abhand- lung von Reifferscheid, auf welche ich S. XVI nochmals eingehe. Da ausserdem meine ,Studien‘ vornehmlich sich mit den Handschriften beschäftigen, so brauche ich hier nur kurz anzugeben, dass die Hdss. C (Hds. aus der Bibliothek des † Sir Thomas Philipps, jetzt in Cheltenham ; eine genaue Ab- schrift derselben in der Universitäts-Bibliothek zu Göttingen) E (sog. Ebnersche Hds., jetzt verschollen, vgl. S. X A. 9) G (Gothaer Bibliothek) V1 V2 (Wiener Hofbibliothek No. 13975 und 2913) Z (Züricher Stadtbibliothek B. 2 fol.) und das Fragment W (1875 im Besitz des Prof. E. aus'm Weerth in Kessenich; jetzt in der Mainzer Stadtbibliothek?) der 2. Hälfte des 15. Jhds. angehören. Dazu kommt noch das Fragment S (vgl. S. XX). — Darüber dass die drei (angeblichen) Windecke-Hdss. in der vatikanischen Bibliothek in Wahr� heit nichts mit Windecke gemein haben, vgl. Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften . . . zu Göttingen Jg. 1888, S. 11 f. 5.) Vgl. oben S. VIII A. 2. Benutzt sind dort beinahe wörtlich die §§ 5, 20, 21 und 460 meiner Ausgabe. 6.) Es ist dies die Hds. H, welche gewöhnlich ins 15. Jhdt. gesetzt wird; H gehört möglicherweise noch ins 16. Jhdt. Reifferscheid führt
Strana X
X Einleitung. Herausgegeben wurden Windeckes Denkwürdigkeiten im Jahre 1728 von dem rührigen Leipziger Professor Joh. Burckh. Mencke? freilich in einer Weise, für die man houte keine Worte8 hat: „die Kapitel stellte er nach eigenem Gutdünken um, über ein Drittel des ganzen liess er fort, den Text der Gothaer Handschrift, die er im wesentlichen zu Grunde legte, entstellte er durch willkürliche Ande- rungen auf Grund“ einer anderen „jüngeren Handschrift oder nach eigener unverständiger Vermutung“ Eine freilich durchaus verfehlte Lebensskizze Windeckes lieferte dann Fichard im J. 1815 im 3. Bande des ,Frankfurtischen Archivs für ältere deutsche Litteratur und Geschichte'. Dagegen" sind die von ihm (ausser H) noch 8 Windecke-Hdss. des 17. Jhdts. an, davon sind 3 unvoll- ständig, eine zur Zeit nicht nachweisbar. 7.) Im 1. Bande seiner ,Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum’, sp. 1073—1288 (,ex vetustissimo et fere coaevo exemplo biblio- thecae ducalis Saxo-Gothanae nunc primum edita, cum codice ms. recentiori diligenter collata, revisa et ad justam annorum seriem redacta*). 8.) Vgl. auch Aschbach, Gesch. Kaiser Sigmunds Bd. I S. VIII. — Droysens Urteil (S. 150) über Menckens Ausgabe ist so erschöpfend, dass ich es hier mitteile: „Mencken hatte ausser dem Gothaer Codex eine jüngere Hds., die im wesentlichen seinem Abdruck zum Grunde liegt. Auch sie ist eine Kopie der Gothaer gewesen, aber vor der erwähnten Corrigierung derselben [nämlich durch eine Hand des 17. Jhdts.] angefertigt; nicht selten hat sich dann Mencken durch diese Emendationen irre führen lassen. Uberhaupt hat er hier, noch leichtfertiger wie gewöhnlich, die Windecksche Schrift in einer Weise publiciert, dass ihr Charakter völlig verwischt ist. Er hat, um eine Art chronologischer Ordnung herzustellen, die Kapitel auf das willkürlichste und obenein nach den meist fehlerhaften Jahresangaben Windecks oder wenig- stens der benutzten Handschriften umgestellt; er hat von den etwa 360 Ka- piteln der Handschrift fast ein Drittel fortgelassen, und in denen, die er giebt, oft einzelne Worte oder Sätze gestrichen, öfter noch unglücklich conjecturiert. Und indem er dem Ganzen den stattlichen Titel Historia vitae Imp. Sigis- mundi .. . vorsetzt, erweckt er eine Vorstellung von dem Wesen dieser Schrift, die schon manche lächerliche Notiz in den deutschen Literaturgeschichten zur Folge gehabt hat“. — Ich darf wohl hier erwähnen, das ich Menckens Aus- gabe seit dem J. 1885 nicht in der Hand gehabt habe. Eine Bezugnahme auf sie in meiner Ausgabe schien mir völlig überflüssig; mit Hilfe der Re- gister dürfte man nach Mencken citierte Stellen sehr rasch in meiner Ausgabe auffinden. 9.) Dümge und Mone gaben im 3. Bande des Archiv der Gesell- schaft für ältere deutsche Geschichtskunde (1821) S. 262 ff. von den 2 Zürcher Handschriften eine kurze Notiz, wiesen auf die Güte der Ebnerschen Hds. hin und meldeten, dass der damalige Besitzer dieser Hds. Dr. Kloss eine Ausgabe des Windecke liefern werde.
X Einleitung. Herausgegeben wurden Windeckes Denkwürdigkeiten im Jahre 1728 von dem rührigen Leipziger Professor Joh. Burckh. Mencke? freilich in einer Weise, für die man houte keine Worte8 hat: „die Kapitel stellte er nach eigenem Gutdünken um, über ein Drittel des ganzen liess er fort, den Text der Gothaer Handschrift, die er im wesentlichen zu Grunde legte, entstellte er durch willkürliche Ande- rungen auf Grund“ einer anderen „jüngeren Handschrift oder nach eigener unverständiger Vermutung“ Eine freilich durchaus verfehlte Lebensskizze Windeckes lieferte dann Fichard im J. 1815 im 3. Bande des ,Frankfurtischen Archivs für ältere deutsche Litteratur und Geschichte'. Dagegen" sind die von ihm (ausser H) noch 8 Windecke-Hdss. des 17. Jhdts. an, davon sind 3 unvoll- ständig, eine zur Zeit nicht nachweisbar. 7.) Im 1. Bande seiner ,Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum’, sp. 1073—1288 (,ex vetustissimo et fere coaevo exemplo biblio- thecae ducalis Saxo-Gothanae nunc primum edita, cum codice ms. recentiori diligenter collata, revisa et ad justam annorum seriem redacta*). 8.) Vgl. auch Aschbach, Gesch. Kaiser Sigmunds Bd. I S. VIII. — Droysens Urteil (S. 150) über Menckens Ausgabe ist so erschöpfend, dass ich es hier mitteile: „Mencken hatte ausser dem Gothaer Codex eine jüngere Hds., die im wesentlichen seinem Abdruck zum Grunde liegt. Auch sie ist eine Kopie der Gothaer gewesen, aber vor der erwähnten Corrigierung derselben [nämlich durch eine Hand des 17. Jhdts.] angefertigt; nicht selten hat sich dann Mencken durch diese Emendationen irre führen lassen. Uberhaupt hat er hier, noch leichtfertiger wie gewöhnlich, die Windecksche Schrift in einer Weise publiciert, dass ihr Charakter völlig verwischt ist. Er hat, um eine Art chronologischer Ordnung herzustellen, die Kapitel auf das willkürlichste und obenein nach den meist fehlerhaften Jahresangaben Windecks oder wenig- stens der benutzten Handschriften umgestellt; er hat von den etwa 360 Ka- piteln der Handschrift fast ein Drittel fortgelassen, und in denen, die er giebt, oft einzelne Worte oder Sätze gestrichen, öfter noch unglücklich conjecturiert. Und indem er dem Ganzen den stattlichen Titel Historia vitae Imp. Sigis- mundi .. . vorsetzt, erweckt er eine Vorstellung von dem Wesen dieser Schrift, die schon manche lächerliche Notiz in den deutschen Literaturgeschichten zur Folge gehabt hat“. — Ich darf wohl hier erwähnen, das ich Menckens Aus- gabe seit dem J. 1885 nicht in der Hand gehabt habe. Eine Bezugnahme auf sie in meiner Ausgabe schien mir völlig überflüssig; mit Hilfe der Re- gister dürfte man nach Mencken citierte Stellen sehr rasch in meiner Ausgabe auffinden. 9.) Dümge und Mone gaben im 3. Bande des Archiv der Gesell- schaft für ältere deutsche Geschichtskunde (1821) S. 262 ff. von den 2 Zürcher Handschriften eine kurze Notiz, wiesen auf die Güte der Ebnerschen Hds. hin und meldeten, dass der damalige Besitzer dieser Hds. Dr. Kloss eine Ausgabe des Windecke liefern werde.
Strana XI
Einleitung. XI veröffentlichten Urkunden 1° über Episoden aus Windeckes Pressburger und Ofener Leben von hohem Wert; das gilt auch von den mit- geteilten Urkunden und Gedichten 11 über die Mainzer Unruhen, in welche Windecke verwickelt gewesen ist. Für die spätere Forschung aber war es geradezu verhängnisvoll, dass Fichard die Autorschaft des ausführlichsten dieser Gedichte unserem Windecke zugeschrieben hat. Eingehend 12 musste sich auch Aschbach, der in den Jahren 1838—1845 eine vierbändige Geschichte Kaiser Sigmunds heraus- gegeben hat, mit unserem Autor befassen, er veröffentlichte in den Beilagen verschiedene bei Mencke nicht gedruckte Abschnitte aus Windeckes Werk und widmete ihm nicht nur einen eigenen Exkurs, sondern schloss sich in seiner Darstellung auch möglichst genau an ihn an, da er ihm einen grossen Quellenwert beilegte. Dass Asch- bach seine Absicht, den Windecke herauszugeben (vgl. Bd. III S. VIII) nicht ausgeführt hat, kann übrigens nach den Proben, die er geliefert, nicht gerade beklagt werden. Eine grosse Förderung erfuhr die Windecke-Forschung durch Droysen13, welcher im J. 1853 eine dann auch im 3. Bande (1857) der Abhandlungen der philologisch-historischen Classe der sächsischen Ge- sellschaft der Wissenschaften wieder abgedruckte Untersuchung lieferte, deren Wert ein bleibender ist, soweit Windeckes persönliche Erleb- nisse in dem Rahmen der allgemeinen Zeitgeschichte darin geschildert sind. Wenn mir auch ein weit reicheres Material zur Verfügung steht, so ist es mir doch nicht möglich, Droysens grossartige Dar- stellung nur entfernt zu erreichen. So hat er z. B. jene von Fichard mitgeteilten Gedichte über die Mainzer Unruhen in geradezu muster- giltiger Weise verwertet; freilich hält auch er für den Verfasser des einen unseren Windecke, trotzdem es ihm aufgefallen ist, dass im Gegensatze zu dessen Chronik diese gereimte Erzählung, „so wenig 10.) Ich teile dieselben auf Grund einer Vergleichung der betr. Hds. im ,Anhang‘ mit. 11.) Dieselben nochmals zum Abdruck zu bringen, erschien mir über- flüssig, zumal sie in neuerer Zeit, wie wir sehen werden, anderweitig gedruckt sind. 12.) Mone gab im 7. Bande des ,Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit‘ (1838) S. 188 ff. Nachricht über die 7 Folio-Blätter der Abschrift des Windecke aus dem 17. Jhdt., welche im Karlsruher Archiv sich be- findet, ferner ibid. 433 ff. über die Hds. des Wiener Staatsarchivs (v). 13.) In meiner Ausgabe nur mit Droysen und der Seitenzahl der Abhandlungen (nicht des Separatdrucks) citiert.
Einleitung. XI veröffentlichten Urkunden 1° über Episoden aus Windeckes Pressburger und Ofener Leben von hohem Wert; das gilt auch von den mit- geteilten Urkunden und Gedichten 11 über die Mainzer Unruhen, in welche Windecke verwickelt gewesen ist. Für die spätere Forschung aber war es geradezu verhängnisvoll, dass Fichard die Autorschaft des ausführlichsten dieser Gedichte unserem Windecke zugeschrieben hat. Eingehend 12 musste sich auch Aschbach, der in den Jahren 1838—1845 eine vierbändige Geschichte Kaiser Sigmunds heraus- gegeben hat, mit unserem Autor befassen, er veröffentlichte in den Beilagen verschiedene bei Mencke nicht gedruckte Abschnitte aus Windeckes Werk und widmete ihm nicht nur einen eigenen Exkurs, sondern schloss sich in seiner Darstellung auch möglichst genau an ihn an, da er ihm einen grossen Quellenwert beilegte. Dass Asch- bach seine Absicht, den Windecke herauszugeben (vgl. Bd. III S. VIII) nicht ausgeführt hat, kann übrigens nach den Proben, die er geliefert, nicht gerade beklagt werden. Eine grosse Förderung erfuhr die Windecke-Forschung durch Droysen13, welcher im J. 1853 eine dann auch im 3. Bande (1857) der Abhandlungen der philologisch-historischen Classe der sächsischen Ge- sellschaft der Wissenschaften wieder abgedruckte Untersuchung lieferte, deren Wert ein bleibender ist, soweit Windeckes persönliche Erleb- nisse in dem Rahmen der allgemeinen Zeitgeschichte darin geschildert sind. Wenn mir auch ein weit reicheres Material zur Verfügung steht, so ist es mir doch nicht möglich, Droysens grossartige Dar- stellung nur entfernt zu erreichen. So hat er z. B. jene von Fichard mitgeteilten Gedichte über die Mainzer Unruhen in geradezu muster- giltiger Weise verwertet; freilich hält auch er für den Verfasser des einen unseren Windecke, trotzdem es ihm aufgefallen ist, dass im Gegensatze zu dessen Chronik diese gereimte Erzählung, „so wenig 10.) Ich teile dieselben auf Grund einer Vergleichung der betr. Hds. im ,Anhang‘ mit. 11.) Dieselben nochmals zum Abdruck zu bringen, erschien mir über- flüssig, zumal sie in neuerer Zeit, wie wir sehen werden, anderweitig gedruckt sind. 12.) Mone gab im 7. Bande des ,Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit‘ (1838) S. 188 ff. Nachricht über die 7 Folio-Blätter der Abschrift des Windecke aus dem 17. Jhdt., welche im Karlsruher Archiv sich be- findet, ferner ibid. 433 ff. über die Hds. des Wiener Staatsarchivs (v). 13.) In meiner Ausgabe nur mit Droysen und der Seitenzahl der Abhandlungen (nicht des Separatdrucks) citiert.
Strana XII
XII Einleitung. poetisch sie ist, als klare und sachgemässe Darstellung sich unter den vielen gereimten Erzählungen gleichzeitiger Begebenheiten, in welchen jene Zeit ihre lebendige Tagesgeschichte niederzulegen liebte, vor- teilhaft auszeichnet.“ Ein gewaltiger Irrtum aber war es von Droysen, wenn er in einer Hds. des Wiener Staatsarchivs (v), welche gegen 360 Kapitel der Gothaer Handschrift nur 67 aufweist und unzweifel- haft ein Excerpt des 17. Jahrhunderts ist, „eine ältere 14 bescheidnere noch wohl geordnete Gestalt des Buches" zu finden glaubte und in- folgedessen annahm, dass „Windecke selbst allmählich durch immer neue Einschiebungen und Zusätze" sein ursprüngliches Werk „bis zu der wüsten zusammenhangslosen Form ausgeweitet" habe, in der es die übrigen Handschriften aufweisen (S. 221). Ein weiterer Irrtum Droysens war, dass er fünf15 verschiedene Versionen (S. 222 f.) glaubte unterscheiden zu dürfen. 14.) Vgl. auch oben S. VIII A. 2 Ende. 15.) Ich führe die betr. Stelle aus Droysen (S. 222 f.) hier an, in- dem ich die Citate nach meiner Ausgabe umschreibe und daran kurze Bemer- kungen knüpfe [in Kursive]: „Es ist schon früher erwähnt, dass das Original der Hds. G nach 1442 geschrieben ist; das der Hds. v reicht nur bis zum Tode Albrechts, ist also um 1440 geschrieben. Derjenige Text, dessen Ein- leitung, wie sie teilweise in G aufgenommen ist, erwähnt, dass Windecke seit seinem 15. Jahre nun 40 Jahre unter der böhmischen Krone lebe [§ 2; lebe ist falsch; bin gesin steht da] führt auf das J. 1433/34 hin; auf dieselbe Zeit die Erwähnung der Kaiserkrönung Sigmunds [§ 7; beweist gar nichts, ebenso wenig wie § 63]. Und wo der Einführung der Reichskleinodien nach Prag [richtig Nürnberg] 1424 gedacht wird, heisst es ausdrücklich: da waren sie noch, als man schrieb 1433, wo dies Buch zusammengelesen ward und geschrieben [§ 216; vgl S. 184 t]. Auf einen vierten Text weist die An- gabe in § 440, dass er dies habe schreiben lassen 1437; und indem er da zugleich nach einer ausführlichen Klage über die Elendigkeit der Welt ein Verzeichnis der Päpste, Könige u. s. w., die bei seinem Gedächtnis regiert haben, aufzählt, scheint er eine Art Abschluss haben machen zu wollen, vorbehaltlich weiterer Fortsetzung, wenn ihm Gott das Leben lasse. Ein fünfter Text ist in demselben Jahre mit dem Original von v geschrieben, aber von demselben durch grösseren Umfang unterschieden, wie zwei Kapitel zeigen, die Mencken ausgelassen hat und die auch in v fehlen: in § 114 wird Albrecht von Öster- reich im J. 1408 erwähnt und sogleich angeführt, dass er später König ge- worden und 26. Okt. 1439 gestorben sei; und § 238 [Schluss] heisst es bei der Uberschau der Heiligtümer, die Windeck gesehen, von den Reichskleinodien zu Nürnberg, dass sie jetzt als man schreibt 1440 dort seien". — Mit dem selben Rechte hätte Droysen auch von einer 6. Redaction aus dem J. 1427 sprechen können, auf Grund der von ihm S. 222 erwähnten Stelle über den Frieden zwischen Mainz und Hessen (vgl. meine Ausgabe S. 233 A. 1). Für die Redaction von 1437 hätte er auch die Stelle S. 401 (A. 2) anführen
XII Einleitung. poetisch sie ist, als klare und sachgemässe Darstellung sich unter den vielen gereimten Erzählungen gleichzeitiger Begebenheiten, in welchen jene Zeit ihre lebendige Tagesgeschichte niederzulegen liebte, vor- teilhaft auszeichnet.“ Ein gewaltiger Irrtum aber war es von Droysen, wenn er in einer Hds. des Wiener Staatsarchivs (v), welche gegen 360 Kapitel der Gothaer Handschrift nur 67 aufweist und unzweifel- haft ein Excerpt des 17. Jahrhunderts ist, „eine ältere 14 bescheidnere noch wohl geordnete Gestalt des Buches" zu finden glaubte und in- folgedessen annahm, dass „Windecke selbst allmählich durch immer neue Einschiebungen und Zusätze" sein ursprüngliches Werk „bis zu der wüsten zusammenhangslosen Form ausgeweitet" habe, in der es die übrigen Handschriften aufweisen (S. 221). Ein weiterer Irrtum Droysens war, dass er fünf15 verschiedene Versionen (S. 222 f.) glaubte unterscheiden zu dürfen. 14.) Vgl. auch oben S. VIII A. 2 Ende. 15.) Ich führe die betr. Stelle aus Droysen (S. 222 f.) hier an, in- dem ich die Citate nach meiner Ausgabe umschreibe und daran kurze Bemer- kungen knüpfe [in Kursive]: „Es ist schon früher erwähnt, dass das Original der Hds. G nach 1442 geschrieben ist; das der Hds. v reicht nur bis zum Tode Albrechts, ist also um 1440 geschrieben. Derjenige Text, dessen Ein- leitung, wie sie teilweise in G aufgenommen ist, erwähnt, dass Windecke seit seinem 15. Jahre nun 40 Jahre unter der böhmischen Krone lebe [§ 2; lebe ist falsch; bin gesin steht da] führt auf das J. 1433/34 hin; auf dieselbe Zeit die Erwähnung der Kaiserkrönung Sigmunds [§ 7; beweist gar nichts, ebenso wenig wie § 63]. Und wo der Einführung der Reichskleinodien nach Prag [richtig Nürnberg] 1424 gedacht wird, heisst es ausdrücklich: da waren sie noch, als man schrieb 1433, wo dies Buch zusammengelesen ward und geschrieben [§ 216; vgl S. 184 t]. Auf einen vierten Text weist die An- gabe in § 440, dass er dies habe schreiben lassen 1437; und indem er da zugleich nach einer ausführlichen Klage über die Elendigkeit der Welt ein Verzeichnis der Päpste, Könige u. s. w., die bei seinem Gedächtnis regiert haben, aufzählt, scheint er eine Art Abschluss haben machen zu wollen, vorbehaltlich weiterer Fortsetzung, wenn ihm Gott das Leben lasse. Ein fünfter Text ist in demselben Jahre mit dem Original von v geschrieben, aber von demselben durch grösseren Umfang unterschieden, wie zwei Kapitel zeigen, die Mencken ausgelassen hat und die auch in v fehlen: in § 114 wird Albrecht von Öster- reich im J. 1408 erwähnt und sogleich angeführt, dass er später König ge- worden und 26. Okt. 1439 gestorben sei; und § 238 [Schluss] heisst es bei der Uberschau der Heiligtümer, die Windeck gesehen, von den Reichskleinodien zu Nürnberg, dass sie jetzt als man schreibt 1440 dort seien". — Mit dem selben Rechte hätte Droysen auch von einer 6. Redaction aus dem J. 1427 sprechen können, auf Grund der von ihm S. 222 erwähnten Stelle über den Frieden zwischen Mainz und Hessen (vgl. meine Ausgabe S. 233 A. 1). Für die Redaction von 1437 hätte er auch die Stelle S. 401 (A. 2) anführen
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Einleitung. XIII Seinem grossen Interesse für Windecke gab Droysen, der in- folge anderer wichtigerer darstellender Arbeiten nicht selbst Editionen unternehmen konnte, auch später noch Ausdruck, indem er in einer Denkschrift 16 über die Aufgaben der Geschichtswissenschaft der Mün- chener Historischen Kommission u. a. auch die Herausgabe unseres Autors, freilich erfolglos, empfahl. Erwähnt17 muss hier auch werden, dass in dem 1. Bande der „historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrhundert“, welchen R. v. Liliencron 1865 herausgegeben hat, nicht nur jene Gedichte über die Mainzer Unruhen, sondern auch die 4 in Windeckes Denk- würdigkeiten enthaltenen Gedichte, von denen das eine über die Kon- stanzer Freudenmädchen von Windecke selbst zusammengereimt ist, mit sachlichen Erklärungen zum Abdrucke gebracht worden sind. Beiträge zur Kritik einzelner Stellen Windeckes lieferten in der Folgezeit F. von Bezold18 und Max Lenz 19, welchem später J. Caro 20 entgegen trat. Manche treffende Ausserung über Windecke verdanken wir O. Lorenz, der zuerst im J. 1877 im II. Band seiner 2. Aus- gabe von „Deutschlands Geschichtsquellen im MA seit der Mitte des 13. Jahrhunderts" (S. 271 ff.) einen orientierenden Abschnitt über die Windecke-Frage gab und besonders betonte. dass eine mehrfache Re- daction der Denkwürdigkeiten, wie sie Droysen angenommen hatte, sich schlechterdings durch nichts erweisen21 lasse. Verfehlt ist bei können. Alle diese Stellen (vgl. auch § 294 Schluss) beweisen nur, dass die betr. Notiz in dem betr. Jahre niedergeschrieben ist; Windecke hat offenbar wohl von seiner Niederlassung in Mainz ab eine Art Tagebuch geführt. Wir werden daran festhalten müssen, dass die uns in sämtlichen Hdss. vorliegende Redaction 1437 begonnen und 1442 (resp. 1443 von den Herausgebern) be- endet worden ist. 16.) In Sybels Historischer Zeitschrift Bd. I (1859) S. 41. 17.) Den von mir S. 490 ff. mitgeteilten Brief Windeckes an Herzog Wilhelm von Baiern den Protektor des Baseler Konzils veröffentlichte Kluck- hohn 1862 im 2. Bande der Forschungen zur deutschen Geschichte S. 613 ff. 18.) König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten I. 1872. II. 1875. III. 1877. 19.) König Sigismund und Heinrich der Fünfte von England. Ein Bei- trag zur Geschichte des Konstanzer Konzils. 1874. 20.) Das Bündniss von Canterbury. Eine Episode aus der Geschichte des Constanzer Concils. 1880. — Einige Bemerkungen über Windecke finden sich auch in Caros Geschichte Polens Bd. 3 (1869) und 4 (1875). 21.) „Aber das bleibt doch nun einmal gewiss, dass des Kaiser Sig- munds Buch bereits den Tod desselben, ja die Vorbereitungen der neuen Wahl erzählte, als es geschlossen worden ist, und dass also Vorrede und Schluss in
Einleitung. XIII Seinem grossen Interesse für Windecke gab Droysen, der in- folge anderer wichtigerer darstellender Arbeiten nicht selbst Editionen unternehmen konnte, auch später noch Ausdruck, indem er in einer Denkschrift 16 über die Aufgaben der Geschichtswissenschaft der Mün- chener Historischen Kommission u. a. auch die Herausgabe unseres Autors, freilich erfolglos, empfahl. Erwähnt17 muss hier auch werden, dass in dem 1. Bande der „historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrhundert“, welchen R. v. Liliencron 1865 herausgegeben hat, nicht nur jene Gedichte über die Mainzer Unruhen, sondern auch die 4 in Windeckes Denk- würdigkeiten enthaltenen Gedichte, von denen das eine über die Kon- stanzer Freudenmädchen von Windecke selbst zusammengereimt ist, mit sachlichen Erklärungen zum Abdrucke gebracht worden sind. Beiträge zur Kritik einzelner Stellen Windeckes lieferten in der Folgezeit F. von Bezold18 und Max Lenz 19, welchem später J. Caro 20 entgegen trat. Manche treffende Ausserung über Windecke verdanken wir O. Lorenz, der zuerst im J. 1877 im II. Band seiner 2. Aus- gabe von „Deutschlands Geschichtsquellen im MA seit der Mitte des 13. Jahrhunderts" (S. 271 ff.) einen orientierenden Abschnitt über die Windecke-Frage gab und besonders betonte. dass eine mehrfache Re- daction der Denkwürdigkeiten, wie sie Droysen angenommen hatte, sich schlechterdings durch nichts erweisen21 lasse. Verfehlt ist bei können. Alle diese Stellen (vgl. auch § 294 Schluss) beweisen nur, dass die betr. Notiz in dem betr. Jahre niedergeschrieben ist; Windecke hat offenbar wohl von seiner Niederlassung in Mainz ab eine Art Tagebuch geführt. Wir werden daran festhalten müssen, dass die uns in sämtlichen Hdss. vorliegende Redaction 1437 begonnen und 1442 (resp. 1443 von den Herausgebern) be- endet worden ist. 16.) In Sybels Historischer Zeitschrift Bd. I (1859) S. 41. 17.) Den von mir S. 490 ff. mitgeteilten Brief Windeckes an Herzog Wilhelm von Baiern den Protektor des Baseler Konzils veröffentlichte Kluck- hohn 1862 im 2. Bande der Forschungen zur deutschen Geschichte S. 613 ff. 18.) König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten I. 1872. II. 1875. III. 1877. 19.) König Sigismund und Heinrich der Fünfte von England. Ein Bei- trag zur Geschichte des Konstanzer Konzils. 1874. 20.) Das Bündniss von Canterbury. Eine Episode aus der Geschichte des Constanzer Concils. 1880. — Einige Bemerkungen über Windecke finden sich auch in Caros Geschichte Polens Bd. 3 (1869) und 4 (1875). 21.) „Aber das bleibt doch nun einmal gewiss, dass des Kaiser Sig- munds Buch bereits den Tod desselben, ja die Vorbereitungen der neuen Wahl erzählte, als es geschlossen worden ist, und dass also Vorrede und Schluss in
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XIV Einleitung. Lorenz, der seine Ansichten übrigens in der dritten Auflage seines Werkes (1887) beibehalten hat, dass er den Heinrich von Nürnberg22, einen der Schreiber, dem Windecke, wie er selbst angiebt, sein Werk diktiert hat, als den wahren Autor23 ansieht und dass er der Gothaer Hds. eine Bedeutung zuweist, die sie keineswegs verdient. Lorenz gebührt übrigens das Verdienst, erkannt zu haben, dass Windecke unmöglich24 der Verf. jener reimenden Erzählung über die Mainzer Unruhen sein kann, ein Ergebnis, das dann A. Wyss 25 noch näher begründet hat. Das Bedürfnis nach einer den heutigen Anforderungen ent- dem einen Punkte aufs beste harmonieren, dass nämlich das Werk nach Sig- munds Tod begonnen und beendet ward. Selbstverständlich ist aber damit nicht gesagt, dass der grösste Teil davon nicht in weit früheren Jahren ge- sammelt wurde, denn nur von dem Buche als ganzes, als redigirtes Werk steht es fest, dass es nach Sigmunds Tod entstand". S. 275 der 2., S. 297 der 3. Aufl. 22.) Vgl. oben S. IX A. 3. Lorenz, der auch geneigt ist diesen Heinrich von Nürnberg für den Maler des Codex, für den Verfertiger der Bilder zu halten, sagt 278 bzw. 301: „Das beste an Eberhart Windecke war, dass er wenigstens den Namen des Mannes, der die eigentliche Arbeit und Mühe gehabt haben wird, den Namen Heinrichs von Nürnberg nicht ganz verschwiegen hat. Nach ihm sollte man füglich das merkwürdige Sammelbuch künftig nennen, welches die Geschichte Sigmunds umfasst; wenn man auch von Heinrich von Nürnberg vorläufig nichts näheres anzugeben weiss, so wäre es doch endlich Zeit ein Verdienst anzuerkennen, welches der Reiche dem Armen so oft in ähnlichen Fällen entzogen hat“. Es ist dies sehr schön ge- sagt, aber durchaus unbeweisbar. Bereits Hagen S. XIV hat auf den andern Schreiber Reinhart Brunwart von Miltenberg hingewiesen; Lorenz sagt freilich 3. Aufl. S. 301 A. 2 „als ob dies ein Gegensatz wäre", doch kann ich diesen Ausweg nicht billigen. Da Windecke an unzähligen Stellen von seiner Person (ich Eberhart Windecke) spricht, so kann an seiner Autorschaft gar nicht gezweifelt werden. 23) Vgl. auch meine Ausgabe S. 367 g. 24.) 2. Aufl. S. 273 A. 3., 3. Aufl. S. 296 A. 1. Als Verf. des Gedichtes wird darin ,Eberhart Schenk den Win‘ bezeichnet, in dem Gedichte aber auch von Eberhart Windecke gesprochen. In einem anderen Gedichte wird ,Eberhart Schenk den Win‘ deutlich von Eberhart mit dem Bart (d. i. Windecke, vgl. unten S. 512 A. 1) unterschieden. Was Hegel (Chroniken der deutschen Städte Bd. 18 Abt. 2 S. 77 A. 1) gegen Lorenz vorgebracht hat, ist durchaus verfehlt. 25.) ,Uber die drei Gedichte von den bürgerlichen Unruhen zu Mainz" 1428—1430: Forschungen zur deutschen Geschichte Bd. 25 (1885) S. 99 bis 112. Wyss hält (m. E. mit Recht) den Mainzer Kämmerer Schenk Eberhart von Erbach († 1441 Okt. 14) für den ,Eberhart Schenk den Win‘ (vgl. auch unten S. 496 A. 2). Wyss wendet sich auch gegen Auslegungen Droysens und giebt eine grosse Anzahl Textverbesserungen.
XIV Einleitung. Lorenz, der seine Ansichten übrigens in der dritten Auflage seines Werkes (1887) beibehalten hat, dass er den Heinrich von Nürnberg22, einen der Schreiber, dem Windecke, wie er selbst angiebt, sein Werk diktiert hat, als den wahren Autor23 ansieht und dass er der Gothaer Hds. eine Bedeutung zuweist, die sie keineswegs verdient. Lorenz gebührt übrigens das Verdienst, erkannt zu haben, dass Windecke unmöglich24 der Verf. jener reimenden Erzählung über die Mainzer Unruhen sein kann, ein Ergebnis, das dann A. Wyss 25 noch näher begründet hat. Das Bedürfnis nach einer den heutigen Anforderungen ent- dem einen Punkte aufs beste harmonieren, dass nämlich das Werk nach Sig- munds Tod begonnen und beendet ward. Selbstverständlich ist aber damit nicht gesagt, dass der grösste Teil davon nicht in weit früheren Jahren ge- sammelt wurde, denn nur von dem Buche als ganzes, als redigirtes Werk steht es fest, dass es nach Sigmunds Tod entstand". S. 275 der 2., S. 297 der 3. Aufl. 22.) Vgl. oben S. IX A. 3. Lorenz, der auch geneigt ist diesen Heinrich von Nürnberg für den Maler des Codex, für den Verfertiger der Bilder zu halten, sagt 278 bzw. 301: „Das beste an Eberhart Windecke war, dass er wenigstens den Namen des Mannes, der die eigentliche Arbeit und Mühe gehabt haben wird, den Namen Heinrichs von Nürnberg nicht ganz verschwiegen hat. Nach ihm sollte man füglich das merkwürdige Sammelbuch künftig nennen, welches die Geschichte Sigmunds umfasst; wenn man auch von Heinrich von Nürnberg vorläufig nichts näheres anzugeben weiss, so wäre es doch endlich Zeit ein Verdienst anzuerkennen, welches der Reiche dem Armen so oft in ähnlichen Fällen entzogen hat“. Es ist dies sehr schön ge- sagt, aber durchaus unbeweisbar. Bereits Hagen S. XIV hat auf den andern Schreiber Reinhart Brunwart von Miltenberg hingewiesen; Lorenz sagt freilich 3. Aufl. S. 301 A. 2 „als ob dies ein Gegensatz wäre", doch kann ich diesen Ausweg nicht billigen. Da Windecke an unzähligen Stellen von seiner Person (ich Eberhart Windecke) spricht, so kann an seiner Autorschaft gar nicht gezweifelt werden. 23) Vgl. auch meine Ausgabe S. 367 g. 24.) 2. Aufl. S. 273 A. 3., 3. Aufl. S. 296 A. 1. Als Verf. des Gedichtes wird darin ,Eberhart Schenk den Win‘ bezeichnet, in dem Gedichte aber auch von Eberhart Windecke gesprochen. In einem anderen Gedichte wird ,Eberhart Schenk den Win‘ deutlich von Eberhart mit dem Bart (d. i. Windecke, vgl. unten S. 512 A. 1) unterschieden. Was Hegel (Chroniken der deutschen Städte Bd. 18 Abt. 2 S. 77 A. 1) gegen Lorenz vorgebracht hat, ist durchaus verfehlt. 25.) ,Uber die drei Gedichte von den bürgerlichen Unruhen zu Mainz" 1428—1430: Forschungen zur deutschen Geschichte Bd. 25 (1885) S. 99 bis 112. Wyss hält (m. E. mit Recht) den Mainzer Kämmerer Schenk Eberhart von Erbach († 1441 Okt. 14) für den ,Eberhart Schenk den Win‘ (vgl. auch unten S. 496 A. 2). Wyss wendet sich auch gegen Auslegungen Droysens und giebt eine grosse Anzahl Textverbesserungen.
Strana XV
Einleitung. XV sprechenden Ausgabe des Windecke war für die „Wedekindsche Preis- stiftung für deutsche Geschichte" im J. 1877 (vgl. Nachrichten von der K. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Jg. 1877 S. 137 sowie die folgenden Jgg.) die Veranlassung, unter ihre Preisaufgaben die Windecke-Ausgabe aufzunehmen, allein ihr Preisausschreiben ver- lief trotz des ausgesetzten recht hohen Preises erfolglos, zum guten Teil wohl infolge der 10jährigen Preisperiode, sodass es im J. 1887 (vgl. ibid. Jg. 1887 S. 69) wiederholt26 wurde. Wenn in diesem Preisausschreiben gesagt wird: „die originalen Rubriken und Capitel- überschriften sind in die Ausgabe aufzunehmen“, auch von sonstigen „Werken Windeckes in Prosa und Dichtung“ gesprochen wird, so dürfte diese Forderung auf einem Irrtume beruhen: jene Rubriken und Kapitelüberschriften können unmöglich, wie wir sehen werden, von Windecke herrühren, ausser den Denkwürdigkeiten bzw. dem Sig- mundbuche hat er kein anderes Werk verfasst. Nicht ohne Gewinn für die Windecke-Forschung war auch die 1881 und 1882 erfolgte Herausgabe der Mainzer Stadtchroniken 27. Ver- schiedene nur bei Windecke überlieferte Aktenstücke hat dann der kürzlich verstorbene Halberstadter Gymnasialdirektor und geschätzte Historiker Gust. Schmidt28 in dem 8. und 9. Bande der „Deutschen Reichstagsakten" (1883 und 1887) veröffentlicht. 26.) Ganz abgesehen davon, dass ich nach Veröffentlichung der ,Studien zu Eberhart Windecke‘ anständigerweise mich nicht um den Wedekind-Preis be- werben konnte, ist für meinen Verzicht darauf der Umstand ausschlaggebend gewesen, dass die von meinem † Kollegen Oesterley im J. 1877 gelöste Preisaufgabe heute noch nicht zur Ausgabe gelangt ist. Ausser der Befürch- tung, dass die Drucklegung meiner Ausgabe, auch falls ihr der Preis zu- gesprochen worden wäre, sich auch so überaus lange verzögern würde, wirkte noch die sehr unbequeme Forderung mit, dass dem Manuscripte gleich die Re- gister beigegeben werden sollten. Allgemein ist man übrigens der Ansicht, dass die Wedekind-Preisstiftung für unsere Zeit zu lange Zeiträume hat. Eine Statutenänderung, die wohl unschwer durch allerhöchste Genehmigung zu er- reichen wäre, dürfte durchaus wünschenswert sein. 27.) Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahr- hundert Bd. 17 und 18 hrsg. von Karl Hegel (vgl. übrigens oben A. 24). Die 2. Abteilung des 18. Bandes enthalt eine Darstellung der Verfassungs- geschichte von Mainz. — Sehr bedauerlich ist es, dass ein Mainzer Ur- kundenbuch noch immer fehlt, dass das Mainzer Stadtarchiv (vgl. oben S. VI A. 2) nicht geordnet ist. 28.) Derselbe soll eine vollständige Ausgabe des Windecke vorbereitet haben; doch habe ich nicht erfahren können, wie weit seine Vorarbeiten ge- diehen waren, als er starb.
Einleitung. XV sprechenden Ausgabe des Windecke war für die „Wedekindsche Preis- stiftung für deutsche Geschichte" im J. 1877 (vgl. Nachrichten von der K. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Jg. 1877 S. 137 sowie die folgenden Jgg.) die Veranlassung, unter ihre Preisaufgaben die Windecke-Ausgabe aufzunehmen, allein ihr Preisausschreiben ver- lief trotz des ausgesetzten recht hohen Preises erfolglos, zum guten Teil wohl infolge der 10jährigen Preisperiode, sodass es im J. 1887 (vgl. ibid. Jg. 1887 S. 69) wiederholt26 wurde. Wenn in diesem Preisausschreiben gesagt wird: „die originalen Rubriken und Capitel- überschriften sind in die Ausgabe aufzunehmen“, auch von sonstigen „Werken Windeckes in Prosa und Dichtung“ gesprochen wird, so dürfte diese Forderung auf einem Irrtume beruhen: jene Rubriken und Kapitelüberschriften können unmöglich, wie wir sehen werden, von Windecke herrühren, ausser den Denkwürdigkeiten bzw. dem Sig- mundbuche hat er kein anderes Werk verfasst. Nicht ohne Gewinn für die Windecke-Forschung war auch die 1881 und 1882 erfolgte Herausgabe der Mainzer Stadtchroniken 27. Ver- schiedene nur bei Windecke überlieferte Aktenstücke hat dann der kürzlich verstorbene Halberstadter Gymnasialdirektor und geschätzte Historiker Gust. Schmidt28 in dem 8. und 9. Bande der „Deutschen Reichstagsakten" (1883 und 1887) veröffentlicht. 26.) Ganz abgesehen davon, dass ich nach Veröffentlichung der ,Studien zu Eberhart Windecke‘ anständigerweise mich nicht um den Wedekind-Preis be- werben konnte, ist für meinen Verzicht darauf der Umstand ausschlaggebend gewesen, dass die von meinem † Kollegen Oesterley im J. 1877 gelöste Preisaufgabe heute noch nicht zur Ausgabe gelangt ist. Ausser der Befürch- tung, dass die Drucklegung meiner Ausgabe, auch falls ihr der Preis zu- gesprochen worden wäre, sich auch so überaus lange verzögern würde, wirkte noch die sehr unbequeme Forderung mit, dass dem Manuscripte gleich die Re- gister beigegeben werden sollten. Allgemein ist man übrigens der Ansicht, dass die Wedekind-Preisstiftung für unsere Zeit zu lange Zeiträume hat. Eine Statutenänderung, die wohl unschwer durch allerhöchste Genehmigung zu er- reichen wäre, dürfte durchaus wünschenswert sein. 27.) Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahr- hundert Bd. 17 und 18 hrsg. von Karl Hegel (vgl. übrigens oben A. 24). Die 2. Abteilung des 18. Bandes enthalt eine Darstellung der Verfassungs- geschichte von Mainz. — Sehr bedauerlich ist es, dass ein Mainzer Ur- kundenbuch noch immer fehlt, dass das Mainzer Stadtarchiv (vgl. oben S. VI A. 2) nicht geordnet ist. 28.) Derselbe soll eine vollständige Ausgabe des Windecke vorbereitet haben; doch habe ich nicht erfahren können, wie weit seine Vorarbeiten ge- diehen waren, als er starb.
Strana XVI
XVI Einleitung. Im J. 1886 brachte das von Wattenbach herausgegebene Sammelwerk „Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit“ eine hoch- deutsche Ubertragung von Windeckes Denkwürdigkeiten durch Th. von Hagen. Wenn man sich auch damit einverstanden erklären könnte, dass grosse Parthien, welche freilich mit der Geschichte Sigmunds nichts zu schaffen haben, in dieser Ubertragung fortgelassen sind, so haften ihr doch so viele Flüchtigkeiten und Versehen 29 an, dass sie nur mit grosser Vorsicht benutzt werden darf. Eine sehr verdienstliche Untersuchung beinahe sämtlicher Windecke-Handschriften lieferte 1887 Alexander Reifferscheid 30 (Nachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen Jg. 1887 S. 522—545), ausgehend von der Prüfung der Uber- lieferung des nur durch Windecke überlieferten Gedichtes von der Unterdrückung der Zunftherrschaft in Aachen im J. 1429. (Vgl. unten S. 264 A. 1.) Dass gerade die eine der beiden von Reifferscheid nicht untersuchten Handschriften, die Hds. V2, für die Herausgabe des Windecke von grösstem Wert ist, glaube ich in meinen 1891 er- schienenen ,Studien zu Eberhart Windecke" nachgewiesen zu haben; ausser einer ausführlichen Besprechung auch der Hds. V1 habe ich darin auch manche Bemerkung über die sonstige handschriftliche 29.) Dies offen ausgesprochen und bewiesen zu haben ist das Verdienst Reifferscheids: Göttingische gelehrte Anzeigen Jg. 1888 S. 419—428. Er schliesst seine Besprechung mit folgenden Worten: "Und einer solchen Ubersetzung ist es gelungen, Aufnahme zu finden in der Sammlung der Ge- schichtschreiber der deutschen Vorzeit! Hoffentlich sühnen die Monumenta Germaniae historica recht bald die Unbilde, welche durch diese Ubersetzung der deutschen Wissenschaft und dem trefflichen Windeck widerfahren, und öffnen endlich ihre Schranken einer kritischen Ausgabe des Kaiser Sigmund- Buches von Eberhard Windeck‘. — Auch ich kann Reifferscheids hartes Urteil nur teilen, habe in den ,Studien‘ und in meiner Ausgabe manchen Schnitzer Hagens angemerkt; eine vollständige Zusammenstellung seiner Fehler würde eine sehr lange Liste ergeben. Immerhin habe ich mitunter von Hagens Arbeit einigen Nutzen gehabt. Wie ich höre, ist übrigens die- selbe in sehr starker Auflage gedruckt worden, weil sie (ohne Veränderung) in die eben im Erscheinen begriffene zweite Auflage der Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit aufgenommen werden soll!! — Hagen hat übrigens nur die Hdss C G und H gekannt; erstere beide stellen seiner Meinung nach das Werk in der zuletzt vom Autor gewollten Gestalt dar, während H eine ältere Redaction sei. 30.) Vgl. auch S. IX A. 4.
XVI Einleitung. Im J. 1886 brachte das von Wattenbach herausgegebene Sammelwerk „Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit“ eine hoch- deutsche Ubertragung von Windeckes Denkwürdigkeiten durch Th. von Hagen. Wenn man sich auch damit einverstanden erklären könnte, dass grosse Parthien, welche freilich mit der Geschichte Sigmunds nichts zu schaffen haben, in dieser Ubertragung fortgelassen sind, so haften ihr doch so viele Flüchtigkeiten und Versehen 29 an, dass sie nur mit grosser Vorsicht benutzt werden darf. Eine sehr verdienstliche Untersuchung beinahe sämtlicher Windecke-Handschriften lieferte 1887 Alexander Reifferscheid 30 (Nachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen Jg. 1887 S. 522—545), ausgehend von der Prüfung der Uber- lieferung des nur durch Windecke überlieferten Gedichtes von der Unterdrückung der Zunftherrschaft in Aachen im J. 1429. (Vgl. unten S. 264 A. 1.) Dass gerade die eine der beiden von Reifferscheid nicht untersuchten Handschriften, die Hds. V2, für die Herausgabe des Windecke von grösstem Wert ist, glaube ich in meinen 1891 er- schienenen ,Studien zu Eberhart Windecke" nachgewiesen zu haben; ausser einer ausführlichen Besprechung auch der Hds. V1 habe ich darin auch manche Bemerkung über die sonstige handschriftliche 29.) Dies offen ausgesprochen und bewiesen zu haben ist das Verdienst Reifferscheids: Göttingische gelehrte Anzeigen Jg. 1888 S. 419—428. Er schliesst seine Besprechung mit folgenden Worten: "Und einer solchen Ubersetzung ist es gelungen, Aufnahme zu finden in der Sammlung der Ge- schichtschreiber der deutschen Vorzeit! Hoffentlich sühnen die Monumenta Germaniae historica recht bald die Unbilde, welche durch diese Ubersetzung der deutschen Wissenschaft und dem trefflichen Windeck widerfahren, und öffnen endlich ihre Schranken einer kritischen Ausgabe des Kaiser Sigmund- Buches von Eberhard Windeck‘. — Auch ich kann Reifferscheids hartes Urteil nur teilen, habe in den ,Studien‘ und in meiner Ausgabe manchen Schnitzer Hagens angemerkt; eine vollständige Zusammenstellung seiner Fehler würde eine sehr lange Liste ergeben. Immerhin habe ich mitunter von Hagens Arbeit einigen Nutzen gehabt. Wie ich höre, ist übrigens die- selbe in sehr starker Auflage gedruckt worden, weil sie (ohne Veränderung) in die eben im Erscheinen begriffene zweite Auflage der Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit aufgenommen werden soll!! — Hagen hat übrigens nur die Hdss C G und H gekannt; erstere beide stellen seiner Meinung nach das Werk in der zuletzt vom Autor gewollten Gestalt dar, während H eine ältere Redaction sei. 30.) Vgl. auch S. IX A. 4.
Strana XVII
Einleitung. XVII Uberlieferung des Windecke im Gegensatz zu Reifferscheid 30a niedergelegt. Dies sind die Vorarbeiten 30b, die für die Herausgabe des Win- decke-Textes vorhanden waren. II. Die von mir hergestellte Ausgabe. Wenn ich überhaupt die Windecke-Ausgabe in absehbarer Zeit zum Abschluss bringen, wenn ich dieselbe nicht mit zahllosen Les- arten der vielen Handschriften überladen wollte, so musste ich mir in der Auswahl der Handschriften, auf Grund deren ich meine Aus- gabe herstellen wollte, möglichste Beschränkung auferlegen. Die Zeiten sind ja auch vorbei, wo man glaubte sämtliche Handschriften durch- aus berücksichtigen zu müssen. Infolgedessen konnten für mich zu- nächst nur die Handschriften aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in Betracht kommen. Es galt vor allem eine Handschrift auszuwählen, welche als Grundlage dienen sollte. Die nach der subscriptio wahrscheinlich älteste 31 Hds. V1 (1447) erwies sich ohne besondere Vorzüge und namentlich auch als lückenhaft32, aus welchem letzteren Grunde noch weniger an C zu denken war. Fiel dieser Grund auch bei G fast gänzlich fort, so schien doch die sehr schlechte Überlieferung gerade dieser Hds. ihre Zugrundelegung auszuschliessen. Was von G galt, 30a.) Vgl. insbesondere S. 9 f, 15, 81—86. — O. Lorenz spricht sich ,Deutsche Litteraturzeitung‘ Jg. 1892 Sp. 157 dahin aus, dass in meinen ,Studien‘ die hervorragende Wichtigkeit der Handschrift V2 „insbeson- dere gegenüber den weniger sorgfältigen aber desto zuversichtlicheren Behaup- tungen Reifferscheids über den Gegenstand entscheidend nachgewiesen" worden sei; er knüpft daran noch folgende Bemerkung: „Im übrigen erweist sich die Windeckeforschung von Fall zu Fall mehr als ein Problem, welches mit der gewöhnlichen Schablone der Editionsgrundsätze zu keinem Ende kommen dürfte, weil es sich eben um kein planmässig angelegtes Werk eines Geschichtsprofessors, sondern um die von verschiedenen Schreibern mannigfach benützten Sammlungen eines Liebhabers handelt". Ich kann mich zu dieser letzteren Ansicht nicht bekehren. 30b.) E. Brandenburg hat in seiner Schrift ,König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg‘ (1891) manchen Beitrag zur Kritik Windeckes geliefert. 31.) Wann C (sowie auch E) geschrieben ist, lässt sich nicht feststellen. 32.) Vgl. ,Studien‘ S. 87 ff. b
Einleitung. XVII Uberlieferung des Windecke im Gegensatz zu Reifferscheid 30a niedergelegt. Dies sind die Vorarbeiten 30b, die für die Herausgabe des Win- decke-Textes vorhanden waren. II. Die von mir hergestellte Ausgabe. Wenn ich überhaupt die Windecke-Ausgabe in absehbarer Zeit zum Abschluss bringen, wenn ich dieselbe nicht mit zahllosen Les- arten der vielen Handschriften überladen wollte, so musste ich mir in der Auswahl der Handschriften, auf Grund deren ich meine Aus- gabe herstellen wollte, möglichste Beschränkung auferlegen. Die Zeiten sind ja auch vorbei, wo man glaubte sämtliche Handschriften durch- aus berücksichtigen zu müssen. Infolgedessen konnten für mich zu- nächst nur die Handschriften aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in Betracht kommen. Es galt vor allem eine Handschrift auszuwählen, welche als Grundlage dienen sollte. Die nach der subscriptio wahrscheinlich älteste 31 Hds. V1 (1447) erwies sich ohne besondere Vorzüge und namentlich auch als lückenhaft32, aus welchem letzteren Grunde noch weniger an C zu denken war. Fiel dieser Grund auch bei G fast gänzlich fort, so schien doch die sehr schlechte Überlieferung gerade dieser Hds. ihre Zugrundelegung auszuschliessen. Was von G galt, 30a.) Vgl. insbesondere S. 9 f, 15, 81—86. — O. Lorenz spricht sich ,Deutsche Litteraturzeitung‘ Jg. 1892 Sp. 157 dahin aus, dass in meinen ,Studien‘ die hervorragende Wichtigkeit der Handschrift V2 „insbeson- dere gegenüber den weniger sorgfältigen aber desto zuversichtlicheren Behaup- tungen Reifferscheids über den Gegenstand entscheidend nachgewiesen" worden sei; er knüpft daran noch folgende Bemerkung: „Im übrigen erweist sich die Windeckeforschung von Fall zu Fall mehr als ein Problem, welches mit der gewöhnlichen Schablone der Editionsgrundsätze zu keinem Ende kommen dürfte, weil es sich eben um kein planmässig angelegtes Werk eines Geschichtsprofessors, sondern um die von verschiedenen Schreibern mannigfach benützten Sammlungen eines Liebhabers handelt". Ich kann mich zu dieser letzteren Ansicht nicht bekehren. 30b.) E. Brandenburg hat in seiner Schrift ,König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg‘ (1891) manchen Beitrag zur Kritik Windeckes geliefert. 31.) Wann C (sowie auch E) geschrieben ist, lässt sich nicht feststellen. 32.) Vgl. ,Studien‘ S. 87 ff. b
Strana XVIII
Einleitung. XVIII musste auch (nach Reifferscheid) für Z gelten. So blieb nur V2 über, welche Handschrift mit Ausnahme einiger am Anfange ab- sichtlich ausgelassener Kapitel 33 und eines ausgerissenen Blattes (Teil einer Urkunde, vgl. S. 36 s), wie ich bereits in den ,Studien‘ nach- gewiesen habe, als die vollständigste Handschrift gelten muss und deren sonstige Überlieferung nicht besser und nicht schlechter als die der anderen Handschriften ist. Alle Handschriften sind nämlich mit grosser Sorglosigkeit34 geschrieben, weisen Auslassungen, Lese- und Schreibfehler, willkürliche Anderungen in Hülle und Fülle auf. Neben V2 habe ich dann die Hdss. C G, ab und zu auch E und VI berücksichtigt, vor allem aber die Hds. H, welche sehr häufig (freilich erst von zweiter Hand) richtige Lesarten hat und von kleinen Auslassungen der anderen Hdss. nicht selten frei ist. Ich muss sogar gestehen, dass ich eine Zeit lang geschwankt habe, ob ich H, trotzdem sie eine jüngere Hds. ist, meiner Ausgabe nicht doch zu Grunde legen sollte, dass ich aber angesichts der äusserst grossen Sorglosig- keit, mit der sie geschrieben ist, und ihrer Unvollständigkeit mich doch schhesslich wieder für V2 entschieden habe. Der Sprache nach sind H und V2 übrigens so verschieden, dass beide ganz gut neben ein- ander zum Abdruck hätten gebracht werden können. Vielfach ist G mit H verwandt, noch näher C (E) mit Va, doch steht oft H gegen V2 C G. Um die zahlreich inserierten Urkunden, Briefe und Aktenstücke aus dem eigentlichen Werke Windeckes auch äusserlich hervorzuheben, ist für dieses Korpusschrift mit Durchschuss, sind für jene kompresse Bourgeois-Lettern gewählt worden. Doch bin ich weit davon entfernt, alles, was ich mit Korpusschrift habe drucken lassen, für das geistige Eigentum Windeckes zu halten; es lässt sich ja sehr schwer feststellen, welche Abschnitte als solches überhaupt gelten können. Es ist dies schliesslich auch ohne Belang, die Hauptsache bleibt immer die Richtigkeit35 und Glaub- würdigkeit der betreffenden Nachricht. 33.) Vgl. S. 1 A. 1 sowie S. 5 a. 34.) In den textkritischen Noten zahllose Beispiele. 35.) Ich darf wohl hier auf die treffende Bemerkung von Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen Bd. II3 S. VII hinweisen: „Woher , .. Matthias von Neuburg die Bücher genommen, welche er zusammengeschweisst hat, oder .. . ob der Mann, welcher eine gewisse in Strassburg oder Bern liegende
Einleitung. XVIII musste auch (nach Reifferscheid) für Z gelten. So blieb nur V2 über, welche Handschrift mit Ausnahme einiger am Anfange ab- sichtlich ausgelassener Kapitel 33 und eines ausgerissenen Blattes (Teil einer Urkunde, vgl. S. 36 s), wie ich bereits in den ,Studien‘ nach- gewiesen habe, als die vollständigste Handschrift gelten muss und deren sonstige Überlieferung nicht besser und nicht schlechter als die der anderen Handschriften ist. Alle Handschriften sind nämlich mit grosser Sorglosigkeit34 geschrieben, weisen Auslassungen, Lese- und Schreibfehler, willkürliche Anderungen in Hülle und Fülle auf. Neben V2 habe ich dann die Hdss. C G, ab und zu auch E und VI berücksichtigt, vor allem aber die Hds. H, welche sehr häufig (freilich erst von zweiter Hand) richtige Lesarten hat und von kleinen Auslassungen der anderen Hdss. nicht selten frei ist. Ich muss sogar gestehen, dass ich eine Zeit lang geschwankt habe, ob ich H, trotzdem sie eine jüngere Hds. ist, meiner Ausgabe nicht doch zu Grunde legen sollte, dass ich aber angesichts der äusserst grossen Sorglosig- keit, mit der sie geschrieben ist, und ihrer Unvollständigkeit mich doch schhesslich wieder für V2 entschieden habe. Der Sprache nach sind H und V2 übrigens so verschieden, dass beide ganz gut neben ein- ander zum Abdruck hätten gebracht werden können. Vielfach ist G mit H verwandt, noch näher C (E) mit Va, doch steht oft H gegen V2 C G. Um die zahlreich inserierten Urkunden, Briefe und Aktenstücke aus dem eigentlichen Werke Windeckes auch äusserlich hervorzuheben, ist für dieses Korpusschrift mit Durchschuss, sind für jene kompresse Bourgeois-Lettern gewählt worden. Doch bin ich weit davon entfernt, alles, was ich mit Korpusschrift habe drucken lassen, für das geistige Eigentum Windeckes zu halten; es lässt sich ja sehr schwer feststellen, welche Abschnitte als solches überhaupt gelten können. Es ist dies schliesslich auch ohne Belang, die Hauptsache bleibt immer die Richtigkeit35 und Glaub- würdigkeit der betreffenden Nachricht. 33.) Vgl. S. 1 A. 1 sowie S. 5 a. 34.) In den textkritischen Noten zahllose Beispiele. 35.) Ich darf wohl hier auf die treffende Bemerkung von Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen Bd. II3 S. VII hinweisen: „Woher , .. Matthias von Neuburg die Bücher genommen, welche er zusammengeschweisst hat, oder .. . ob der Mann, welcher eine gewisse in Strassburg oder Bern liegende
Strana XIX
Einleitung. XIX Von diesem Gesichtspunkte aus ist es auch gleichgiltig, ob die der Hds. V2 bzw. H eigentümlichen Stellen von Windecke herrühren oder nicht. Ich habe daher auch ohne weiteres diese Stellen36 in meine Ausgabe aufgenommen. Um aber äusserlich auf den ersten Blick er- kennen zu lassen, was in der Hds. V2 fehlt, was ihr eigen- tümlich ist und was nur in Hvorkommt, habe ich zu folgendem Aushilfemittel37 gegriffen: ein Strich an der Seite bedeutet, dass die betreffende Stelle in V2 nicht enthalten ist, zwei Striche an der Seite bzw. halbfette 38 Buchstaben im Texte weisen auf das hin, was sich nur in V2 findet; um die H eigentümlichen Stellen zu kenn- zeichnen, ist Frakturschrift verwandt. Reifferscheid (ähnlich auch Hagen) ist der Ansicht, dass die Hds. H eine Redaction des Werkes vom J. 1440 vorstelle, dass die H eigentümlichen Stellen in der Redaction von 1442 absichtlich ausgelassen seien. In den ,Studien‘ S. 82 habe ich darauf hingewie- sen, dass diese Stellen ebenso gut Zusätze des Abschreibers oder auch des Reinhart Brunwart von Miltenberg, eines Dieners unseres Win- decke, der die Vorlage von H geschrieben hat, sein können, auch ibid. S. 81 betont, dass über den Schluss von H sich absolut nichts sagen lässt, da allem Anscheine nach einige Blätter verloren gegangen sind. Betrachten wir die H eigentümlichen Stellen (§ 378—380, 384, 389, 406, 468 und 473; vgl. auch S. 368 f.), so kann ihr Ursprung in Mainz mit Ausnahme der kurzen Notiz § 379 nicht bestritten, die Art und Weise der Darstellung Windecke wohl zugeschrieben werden. Dass der Inhalt von § 378, 389, 406 teilweise auch in anderen Teilen des Windeckeschen Werkes enthalten ist, kann weiter nicht auffallen, da manches andere Ereignis zwei-, ja dreimal erzählt ist; jedenfalls Hds. aus verschiedenen Büchern zusammengeschweisst hat, Matthias hiess, ist eine höchst untergeordnete Angelegenheit; das wichtige ist lediglich dies, dass in Bern eine wichtige Hds., ein wichtiges Schreiber-Opus liegt, aus welchem man unendlich viel Geschichte zu lernen in der Lage ist“. 36.) Vgl. aber S. 213 A. 1 sowie S. 453 A. 2. 37.) �Bei der Bearbeitung des Textes wird es vor allem darauf an- kommen, dass die von dem Verfasser herrührenden Unterschiede der ver- schiedenen Redactionen klar und übersichtlich zur Erscheinung kommen, davon auch äusserlich dasjenige geschieden und gekennzeichnet werde, was etwa fremder Uberarbeitung seinen Ursprung verdankt, heisst es in der Wedekind- Preisaufgabe. 38.) Der Text sieht nun freilich etwas buntscheckig aus.
Einleitung. XIX Von diesem Gesichtspunkte aus ist es auch gleichgiltig, ob die der Hds. V2 bzw. H eigentümlichen Stellen von Windecke herrühren oder nicht. Ich habe daher auch ohne weiteres diese Stellen36 in meine Ausgabe aufgenommen. Um aber äusserlich auf den ersten Blick er- kennen zu lassen, was in der Hds. V2 fehlt, was ihr eigen- tümlich ist und was nur in Hvorkommt, habe ich zu folgendem Aushilfemittel37 gegriffen: ein Strich an der Seite bedeutet, dass die betreffende Stelle in V2 nicht enthalten ist, zwei Striche an der Seite bzw. halbfette 38 Buchstaben im Texte weisen auf das hin, was sich nur in V2 findet; um die H eigentümlichen Stellen zu kenn- zeichnen, ist Frakturschrift verwandt. Reifferscheid (ähnlich auch Hagen) ist der Ansicht, dass die Hds. H eine Redaction des Werkes vom J. 1440 vorstelle, dass die H eigentümlichen Stellen in der Redaction von 1442 absichtlich ausgelassen seien. In den ,Studien‘ S. 82 habe ich darauf hingewie- sen, dass diese Stellen ebenso gut Zusätze des Abschreibers oder auch des Reinhart Brunwart von Miltenberg, eines Dieners unseres Win- decke, der die Vorlage von H geschrieben hat, sein können, auch ibid. S. 81 betont, dass über den Schluss von H sich absolut nichts sagen lässt, da allem Anscheine nach einige Blätter verloren gegangen sind. Betrachten wir die H eigentümlichen Stellen (§ 378—380, 384, 389, 406, 468 und 473; vgl. auch S. 368 f.), so kann ihr Ursprung in Mainz mit Ausnahme der kurzen Notiz § 379 nicht bestritten, die Art und Weise der Darstellung Windecke wohl zugeschrieben werden. Dass der Inhalt von § 378, 389, 406 teilweise auch in anderen Teilen des Windeckeschen Werkes enthalten ist, kann weiter nicht auffallen, da manches andere Ereignis zwei-, ja dreimal erzählt ist; jedenfalls Hds. aus verschiedenen Büchern zusammengeschweisst hat, Matthias hiess, ist eine höchst untergeordnete Angelegenheit; das wichtige ist lediglich dies, dass in Bern eine wichtige Hds., ein wichtiges Schreiber-Opus liegt, aus welchem man unendlich viel Geschichte zu lernen in der Lage ist“. 36.) Vgl. aber S. 213 A. 1 sowie S. 453 A. 2. 37.) �Bei der Bearbeitung des Textes wird es vor allem darauf an- kommen, dass die von dem Verfasser herrührenden Unterschiede der ver- schiedenen Redactionen klar und übersichtlich zur Erscheinung kommen, davon auch äusserlich dasjenige geschieden und gekennzeichnet werde, was etwa fremder Uberarbeitung seinen Ursprung verdankt, heisst es in der Wedekind- Preisaufgabe. 38.) Der Text sieht nun freilich etwas buntscheckig aus.
Strana XX
XX Einleitung. lässt sich die Autorschaft Windeckes für die H eigentümlichen Stellen mit Sicherheit weder beweisen noch bestreiten. Dass diese Stellen von den Schreibern der übrigen Handschriften absichtlich ausgelassen sind, ist auch eine völlig unbeweisbare Behauptung. Dieser kurzen Stellen wegen eine besondere Redaction von 1440 anzunehmen, er� scheint mir durchaus unnötig. Dass die der Hds. V2 eigentümlichen Stellen39 zum ursprüng- lichen Bestande des Windeckeschen Werkes gehören, habe ich in den ,Studien‘ nachzuweisen gesucht. Wenn ich, nachdem der Druck der betreffenden Stellen bereits vollendet war, nachträglich noch in einer aus Strassburg stammenden (S) Miscellan-Handschrift vom J. 1451 (vgl. S. 517 ff.) die nur in V2 enthaltenen §§ 256—258 und 304—310, also einen guten Teil der V2 eigentümlichen Abschnitte aufgefunden habe, so muss doch als ausgeschlossen gelten, dass V2 aus dieser Hds. S jene Stellen geschöpft habe; vielmehr weist der Umstand, dass die in sämtlichen Windecke-Hdss. sich vorfindenden §§ 295—303 über die Jungfrau von Orleans auch in S enthalten sind, darauf hin, dass diese Excerpte einer vollständigen (aber mit der Vorlage von V2 nicht identischen) Windecke-Handschrift entstammen. In den ,Studien‘ habe ich die V2 eigentümliche Fortführung des Werkes über das Jahr 1442 hinaus als möglicherweise von Windecke herrührend bezeichnet, jetzt muss ich diese Möglichkeit völlig verneinen 4°, da Windecke, wie wir sehen werden, im August 1442 gestorben ist. Auch auf die Aufnahme der vielfach sagenhaften Geschichte des pfälzischen (wittelsbachischen, bairischen) Hauses (,Stu- dien‘ S. 61—72) in meine Ausgabe habe ich verzichtet, da die Autor- schaft Windeckes sich nicht beweisen lässt. Ich schliesse also meine Ausgabe mit den Worten, welche in G VI Z (C E) den Schluss bilden, obwohl dieser Schluss, falls er überhaupt noch von Windecke herrührt4! Interpolationen erfahren hat. Bezüglich der sprachlichen Behandlung des Textes sind für mich, da eine Originalhandschrift ja nicht vorhanden ist, im all- 39.) Es sind dies die §§ 523,4. 127. 253—258. 304—310. 323 c. 449— 451. Mit Ausnahme von 52a,4 und 323 , welche ich früher über- sehen hatte, sind diese §§ auch in den ,Studien‘ (vgl. Vorrede) abgedruckt. 40.) Vgl. auch Neues Archiv d. Ges. f. alt. dtsche. Geschichtskunde 18 S. 692 A. 1. 41.) Vgl. S. 466 A. 3, 467 A. 1, 472 A. 2 u. 3.
XX Einleitung. lässt sich die Autorschaft Windeckes für die H eigentümlichen Stellen mit Sicherheit weder beweisen noch bestreiten. Dass diese Stellen von den Schreibern der übrigen Handschriften absichtlich ausgelassen sind, ist auch eine völlig unbeweisbare Behauptung. Dieser kurzen Stellen wegen eine besondere Redaction von 1440 anzunehmen, er� scheint mir durchaus unnötig. Dass die der Hds. V2 eigentümlichen Stellen39 zum ursprüng- lichen Bestande des Windeckeschen Werkes gehören, habe ich in den ,Studien‘ nachzuweisen gesucht. Wenn ich, nachdem der Druck der betreffenden Stellen bereits vollendet war, nachträglich noch in einer aus Strassburg stammenden (S) Miscellan-Handschrift vom J. 1451 (vgl. S. 517 ff.) die nur in V2 enthaltenen §§ 256—258 und 304—310, also einen guten Teil der V2 eigentümlichen Abschnitte aufgefunden habe, so muss doch als ausgeschlossen gelten, dass V2 aus dieser Hds. S jene Stellen geschöpft habe; vielmehr weist der Umstand, dass die in sämtlichen Windecke-Hdss. sich vorfindenden §§ 295—303 über die Jungfrau von Orleans auch in S enthalten sind, darauf hin, dass diese Excerpte einer vollständigen (aber mit der Vorlage von V2 nicht identischen) Windecke-Handschrift entstammen. In den ,Studien‘ habe ich die V2 eigentümliche Fortführung des Werkes über das Jahr 1442 hinaus als möglicherweise von Windecke herrührend bezeichnet, jetzt muss ich diese Möglichkeit völlig verneinen 4°, da Windecke, wie wir sehen werden, im August 1442 gestorben ist. Auch auf die Aufnahme der vielfach sagenhaften Geschichte des pfälzischen (wittelsbachischen, bairischen) Hauses (,Stu- dien‘ S. 61—72) in meine Ausgabe habe ich verzichtet, da die Autor- schaft Windeckes sich nicht beweisen lässt. Ich schliesse also meine Ausgabe mit den Worten, welche in G VI Z (C E) den Schluss bilden, obwohl dieser Schluss, falls er überhaupt noch von Windecke herrührt4! Interpolationen erfahren hat. Bezüglich der sprachlichen Behandlung des Textes sind für mich, da eine Originalhandschrift ja nicht vorhanden ist, im all- 39.) Es sind dies die §§ 523,4. 127. 253—258. 304—310. 323 c. 449— 451. Mit Ausnahme von 52a,4 und 323 , welche ich früher über- sehen hatte, sind diese §§ auch in den ,Studien‘ (vgl. Vorrede) abgedruckt. 40.) Vgl. auch Neues Archiv d. Ges. f. alt. dtsche. Geschichtskunde 18 S. 692 A. 1. 41.) Vgl. S. 466 A. 3, 467 A. 1, 472 A. 2 u. 3.
Strana XXI
Einleitung. XXI gemeinen die Grundsätze42 massgebend gewesen, welche Julius Weiz- säcker seinerzeit im Vorworte zu dem ersten Bande der Deutschen Reichstagsakten (München 1867) für die Vereinfachung der Schreibung spätmittelalterlicher deutscher Texte43 aufgestellt und ausführlich be- gründet hat. Ich habe diese Vereinfachung sogar ohne weiteres auf die Orts- und Personennamen ausgedehnt. Für den Be- nutzer des Windecke ist es m. E. völlig gleichgiltig, ob er weiss, dass in den Hds. Ffrannckhffvrdt, Menntze, Branndennburgck, Sahßsen, Syge- munndt, Pollandt, Dennenmargk, Offenn geschrieben steht; für die Bei- behaltung dieser ungeheuerlichen Schreibweisen einen vernünftigen Grund vorzubringen, dürfte schwer sein. Eine Umwandlung des Textes mit Ausnahme der eingestreuten Urkunden in den Mainzer Dialekt oder auch nur in die in Win- deckes eigenhändigen Briefen vorherrschende Schreibweise vorzuneh- men, wäre vermessen, um so mehr als wir verhältnismässig nur sehr wenig Mainzer Dokumente aus jener Zeit haben und diese auch von einander vielfach sehr abweichen. Mit aller Entschiedenheit muss auch bestritten werden, dass Windecke die unverfälschte main- zische Mundart“ gesprochen hat. Wer, wie er, sich in aller Herren Länder herumgetrieben hat, kann unmöglich, zumal er in jungen Jahren das Elternhaus verlassen hat, die Mundart seiner Vater- stadt rein bewahrt haben; wenn er auch die letzten 20 Jahre seines Lebens grösstenteils daselbst wieder zugebracht hat, so wird er in dieser Zeit doch keineswegs sich die reine mainzische Mundart, falls es überhaupt eine solche45 gegeben hat, wieder angeeignet haben. Vergessen wir auch nicht, dass er sein Werk grösstenteils, wenn nicht gänzlich diktiert hat, dass seine Schreiber (Heinrich von Nürn- berg, Reinhart Brunwart von Miltenberg), deren Herkunft aus Mainz doch mehr als ungewiss ist, unwillkürlich ihren Dialekt nieder- 42.) Betreffs des Ausseren meiner Ausgabe hätte ich mich sehr gern völlig dem Weizsäckerschen Muster angeschlossen, doch hätte das Werk dann nicht an meinem Wohnorte gedruckt werden können, ganz abgesehen davon, dass die Druckkosten ganz enorme gewesen wären. 43.) Auch die Urkk. im Anhange sind, wenn nichts anderes bemerkt ist, so behandelt worden. 44.) Vgl. auch ,Studien‘ S. 85. 45.) Allem Anschein nach hat sich noch kein Forscher mit der Mainzischen Mundart beschäftigt; wenigstens findet sich keine Notiz darüber bei Ferd. Mentz, Bibliographie der deutschen Mundartenforschung (1892).
Einleitung. XXI gemeinen die Grundsätze42 massgebend gewesen, welche Julius Weiz- säcker seinerzeit im Vorworte zu dem ersten Bande der Deutschen Reichstagsakten (München 1867) für die Vereinfachung der Schreibung spätmittelalterlicher deutscher Texte43 aufgestellt und ausführlich be- gründet hat. Ich habe diese Vereinfachung sogar ohne weiteres auf die Orts- und Personennamen ausgedehnt. Für den Be- nutzer des Windecke ist es m. E. völlig gleichgiltig, ob er weiss, dass in den Hds. Ffrannckhffvrdt, Menntze, Branndennburgck, Sahßsen, Syge- munndt, Pollandt, Dennenmargk, Offenn geschrieben steht; für die Bei- behaltung dieser ungeheuerlichen Schreibweisen einen vernünftigen Grund vorzubringen, dürfte schwer sein. Eine Umwandlung des Textes mit Ausnahme der eingestreuten Urkunden in den Mainzer Dialekt oder auch nur in die in Win- deckes eigenhändigen Briefen vorherrschende Schreibweise vorzuneh- men, wäre vermessen, um so mehr als wir verhältnismässig nur sehr wenig Mainzer Dokumente aus jener Zeit haben und diese auch von einander vielfach sehr abweichen. Mit aller Entschiedenheit muss auch bestritten werden, dass Windecke die unverfälschte main- zische Mundart“ gesprochen hat. Wer, wie er, sich in aller Herren Länder herumgetrieben hat, kann unmöglich, zumal er in jungen Jahren das Elternhaus verlassen hat, die Mundart seiner Vater- stadt rein bewahrt haben; wenn er auch die letzten 20 Jahre seines Lebens grösstenteils daselbst wieder zugebracht hat, so wird er in dieser Zeit doch keineswegs sich die reine mainzische Mundart, falls es überhaupt eine solche45 gegeben hat, wieder angeeignet haben. Vergessen wir auch nicht, dass er sein Werk grösstenteils, wenn nicht gänzlich diktiert hat, dass seine Schreiber (Heinrich von Nürn- berg, Reinhart Brunwart von Miltenberg), deren Herkunft aus Mainz doch mehr als ungewiss ist, unwillkürlich ihren Dialekt nieder- 42.) Betreffs des Ausseren meiner Ausgabe hätte ich mich sehr gern völlig dem Weizsäckerschen Muster angeschlossen, doch hätte das Werk dann nicht an meinem Wohnorte gedruckt werden können, ganz abgesehen davon, dass die Druckkosten ganz enorme gewesen wären. 43.) Auch die Urkk. im Anhange sind, wenn nichts anderes bemerkt ist, so behandelt worden. 44.) Vgl. auch ,Studien‘ S. 85. 45.) Allem Anschein nach hat sich noch kein Forscher mit der Mainzischen Mundart beschäftigt; wenigstens findet sich keine Notiz darüber bei Ferd. Mentz, Bibliographie der deutschen Mundartenforschung (1892).
Strana XXII
XXII Einleitung. geschrieben haben, dass die Abschriften, welche von ihren Nieder- schriften genommen worden sind, bei der üblichen ungenauen Art des damaligen Kopierens mehr oder minder mit dialektischen Eigentümlichkeiten der Schreiber durchsetzt46 sind. Infolgedessen habe ich trotz des Strassburger47 Ursprungs von V2 die Schreibweise dieser Hds. (abgesehen von der Vereinfachung nach Weizsäckers Grundsätzen und abgesehen von der stillschwei- genden Verbesserung kleiner offenbarer Schreibfehler) im allgemeinen beibehalten, so das häufig vorkommende h für ch, das vorgeschobene h z. B. in herfaren. Um eine gewisse Gleichmässigkeit zu erzielen, sind aber eine Anzahl Worte, deren Schreibweise oft in einer und derselben Zeile verschieden ist, stets einheitlich geschrieben worden, so almechtig (aber alle), boten statt botten, got, herr statt her, welche letztere Form nur in der Anrede und vor Namen verwandt ist, herlich, himel, komen, rat (rot) statt ratt, riten (Infinitiv) statt ritten, sol (aber sollen), solich, stat, stete, welich u. s. w.; der einfacheren bzw. der am meisten gebräuchlichen Form ist stets der Vorzug gegeben worden. Die Schreibweise der Vokale namentlich des u, welche in V2 eine sehr wechselnde ist (so erscheint neben einander häufig u û û ú ü) hätte wohl auch einheitlich behandelt werden müssen, doch konnte ich mich nicht dazu entschliessen; ich habe nur ú von ü geschieden, indem ich ersteres überall da gesetzt habe, wo es iu ersetzen soll, auch wenn die Hds. ü hat (z. B. lúte, túfel, dagegen thün, fürsten, selbst falls in der Hds. thún, fursten steht). Kleine Unregelmässigkeiten werden freilich nicht ausgeblieben sein. Den eingefleischten Germa- nisten muss ja auch reichlich Gelegenheit geboten werden an meiner Ausgabe, welche in erster Linie für die Historiker bestimmt ist, grobe Versehen zu entdecken. Dass Ergänzungen und Korrekturen im Texte durch Kursive und eckige Klammern bezeichnet worden sind, sei auch noch be- merkt; runde Klammern bedeuten überflüssige Wiederholungen und haben auch als Interpunktionszeichen Verwendung gefunden. Wo mir eine Lesart einer anderen Hds. vor V2 den Vorzug 46.) Hieraus erklärt sich das Schwanken von b und p, g und k, t und d, o und a, au, ou und u, nicht und nit, der Endsilbe ige und ei. 47.) Die in V2 mit Vorliebe proklitisch, nur in Verbindung mit einer anderen Negation gebrauchte Negationspartikel en findet sich häufig auch bei Königshofen.
XXII Einleitung. geschrieben haben, dass die Abschriften, welche von ihren Nieder- schriften genommen worden sind, bei der üblichen ungenauen Art des damaligen Kopierens mehr oder minder mit dialektischen Eigentümlichkeiten der Schreiber durchsetzt46 sind. Infolgedessen habe ich trotz des Strassburger47 Ursprungs von V2 die Schreibweise dieser Hds. (abgesehen von der Vereinfachung nach Weizsäckers Grundsätzen und abgesehen von der stillschwei- genden Verbesserung kleiner offenbarer Schreibfehler) im allgemeinen beibehalten, so das häufig vorkommende h für ch, das vorgeschobene h z. B. in herfaren. Um eine gewisse Gleichmässigkeit zu erzielen, sind aber eine Anzahl Worte, deren Schreibweise oft in einer und derselben Zeile verschieden ist, stets einheitlich geschrieben worden, so almechtig (aber alle), boten statt botten, got, herr statt her, welche letztere Form nur in der Anrede und vor Namen verwandt ist, herlich, himel, komen, rat (rot) statt ratt, riten (Infinitiv) statt ritten, sol (aber sollen), solich, stat, stete, welich u. s. w.; der einfacheren bzw. der am meisten gebräuchlichen Form ist stets der Vorzug gegeben worden. Die Schreibweise der Vokale namentlich des u, welche in V2 eine sehr wechselnde ist (so erscheint neben einander häufig u û û ú ü) hätte wohl auch einheitlich behandelt werden müssen, doch konnte ich mich nicht dazu entschliessen; ich habe nur ú von ü geschieden, indem ich ersteres überall da gesetzt habe, wo es iu ersetzen soll, auch wenn die Hds. ü hat (z. B. lúte, túfel, dagegen thün, fürsten, selbst falls in der Hds. thún, fursten steht). Kleine Unregelmässigkeiten werden freilich nicht ausgeblieben sein. Den eingefleischten Germa- nisten muss ja auch reichlich Gelegenheit geboten werden an meiner Ausgabe, welche in erster Linie für die Historiker bestimmt ist, grobe Versehen zu entdecken. Dass Ergänzungen und Korrekturen im Texte durch Kursive und eckige Klammern bezeichnet worden sind, sei auch noch be- merkt; runde Klammern bedeuten überflüssige Wiederholungen und haben auch als Interpunktionszeichen Verwendung gefunden. Wo mir eine Lesart einer anderen Hds. vor V2 den Vorzug 46.) Hieraus erklärt sich das Schwanken von b und p, g und k, t und d, o und a, au, ou und u, nicht und nit, der Endsilbe ige und ei. 47.) Die in V2 mit Vorliebe proklitisch, nur in Verbindung mit einer anderen Negation gebrauchte Negationspartikel en findet sich häufig auch bei Königshofen.
Strana XXIII
Einleitung. XXIII zu verdienen schien, ist diese in den Text 48 gesetzt, die Lesart von V2 in die textkritischen Noten49 verwiesen worden. In diesen habe ich (wie schon erwähnt) die abweichenden Lesarten von C G H, ab und zu auch von E und Vi verzeichnet; die Aufnahme mancher dieser Lesarten dürfte auf den ersten Blick überflüssig erscheinen, doch war für mich der Gesichtspunkt bestimmend, dass man ein möglichst erschöpfendes Bild zur Charakteristik der einzelnen Hdss. gewinnen sollte. Trotzdem ich mir möglichste Beschränkung aufgelegt habe, sind die textkritischen Noten verhältnismässig sehr angeschwollen. In ihnen habe ich übrigens auch, so oft ein Rubrum (Kapitolüberschrift) unpassend oder gar unsinnig war (worauf ich noch zurückkomme), darauf hingewiesen. In den sachlichen Anmerkungen habe ich vor allem ver- sucht, die offenbaren Irrtümer Windeckes kenntlich zu machen, doch ist Vollständigkeit von mir nicht beabsichtigt, geschweige denn er- reicht worden. Einen fortlaufenden Kommentar 50° wollte ich keines- wegs liefern, die einschlägige Litteratur51 nicht fortwährend citieren, schon um das Werk nicht zu sehr anschwellen zu lassen. Die Be- nutzung Windeckes glaube ich aber wesentlich erleichtert zu haben, besonders durch die vielen Verweise. Um Wiederholungen aus dem Wege zu gehen, ist die Erläuterung bzw. Richtigstellung der Orts� und Personennamen in das Register verwiesen worden. Auch die Erklärung seltener Ausdrücke hat man mit ganz geringen Ausnahmen 48.) Dabei ist die Schreibweise der von V2 entsprechend gestaltet worden. 49.) Dass diese nicht, wie jetzt zum grossen Schaden der Augen leider meist üblich, mit Nonpareille-Lettern gedruckt sind, werden die Benutzer wohl mit Freude begrüssen. 50.) Den Urkk., die in den ,Reichstagsakten‘ gedruckt sind, sowie den eingestreuten Gedichten, welche von Liliencron (mit Erklärungen) hrsg. sind, habe ich gar keine sachlichen Anmerkungen hinzugefügt. Dadurch, dass mir für die Jahre 1432—1437 die ,Reichstagsakten‘ nicht zu Gebote standen, war mir die Nachprüfung mancher Notiz Windeckes aus dieser Zeit völlig unmöglich, um so mehr, als für diese Jahre Janssens Frankfurter Reichs- korrespondenz nur geringe Ausbeute gewährt. — Alle Irrtümer meiner Vor- gänger, besonders Aschbachs anzumerken, habe ich mich auch nicht ver- anlasst gefühlt. 51.) Mancher Urkundenabdruck, mancher Aufsatz, besonders aus der lokalgeschichtlichen Literatur wird mir wohl entgangen sein, zumal unsere Greifswalder Bibliothek nicht gerade sehr reichhaltig an historischen Mono- graphien ist; doch habe ich häufig Aufsätze, in denen Notizen aus Windecke verwendet sind, absichtlich übergangen, weil sie nichts zu seiner Kritik enthielten.
Einleitung. XXIII zu verdienen schien, ist diese in den Text 48 gesetzt, die Lesart von V2 in die textkritischen Noten49 verwiesen worden. In diesen habe ich (wie schon erwähnt) die abweichenden Lesarten von C G H, ab und zu auch von E und Vi verzeichnet; die Aufnahme mancher dieser Lesarten dürfte auf den ersten Blick überflüssig erscheinen, doch war für mich der Gesichtspunkt bestimmend, dass man ein möglichst erschöpfendes Bild zur Charakteristik der einzelnen Hdss. gewinnen sollte. Trotzdem ich mir möglichste Beschränkung aufgelegt habe, sind die textkritischen Noten verhältnismässig sehr angeschwollen. In ihnen habe ich übrigens auch, so oft ein Rubrum (Kapitolüberschrift) unpassend oder gar unsinnig war (worauf ich noch zurückkomme), darauf hingewiesen. In den sachlichen Anmerkungen habe ich vor allem ver- sucht, die offenbaren Irrtümer Windeckes kenntlich zu machen, doch ist Vollständigkeit von mir nicht beabsichtigt, geschweige denn er- reicht worden. Einen fortlaufenden Kommentar 50° wollte ich keines- wegs liefern, die einschlägige Litteratur51 nicht fortwährend citieren, schon um das Werk nicht zu sehr anschwellen zu lassen. Die Be- nutzung Windeckes glaube ich aber wesentlich erleichtert zu haben, besonders durch die vielen Verweise. Um Wiederholungen aus dem Wege zu gehen, ist die Erläuterung bzw. Richtigstellung der Orts� und Personennamen in das Register verwiesen worden. Auch die Erklärung seltener Ausdrücke hat man mit ganz geringen Ausnahmen 48.) Dabei ist die Schreibweise der von V2 entsprechend gestaltet worden. 49.) Dass diese nicht, wie jetzt zum grossen Schaden der Augen leider meist üblich, mit Nonpareille-Lettern gedruckt sind, werden die Benutzer wohl mit Freude begrüssen. 50.) Den Urkk., die in den ,Reichstagsakten‘ gedruckt sind, sowie den eingestreuten Gedichten, welche von Liliencron (mit Erklärungen) hrsg. sind, habe ich gar keine sachlichen Anmerkungen hinzugefügt. Dadurch, dass mir für die Jahre 1432—1437 die ,Reichstagsakten‘ nicht zu Gebote standen, war mir die Nachprüfung mancher Notiz Windeckes aus dieser Zeit völlig unmöglich, um so mehr, als für diese Jahre Janssens Frankfurter Reichs- korrespondenz nur geringe Ausbeute gewährt. — Alle Irrtümer meiner Vor- gänger, besonders Aschbachs anzumerken, habe ich mich auch nicht ver- anlasst gefühlt. 51.) Mancher Urkundenabdruck, mancher Aufsatz, besonders aus der lokalgeschichtlichen Literatur wird mir wohl entgangen sein, zumal unsere Greifswalder Bibliothek nicht gerade sehr reichhaltig an historischen Mono- graphien ist; doch habe ich häufig Aufsätze, in denen Notizen aus Windecke verwendet sind, absichtlich übergangen, weil sie nichts zu seiner Kritik enthielten.
Strana XXIV
XXIV Einleitung. in dem Glossar zu suchen. So weit ich es imstande war, sind die vielfach vorkommenden biblischen Citate in den Anmerkungen belegt worden; daselbst sind auch die Datumangaben Windeckes in die heute üblichen übertragen worden. Die Blatt- bzw. Kolumnenzählung der Hds. V2 ist stets und zwar in einer besonderen Zeile vor den textkritischen Anmer- kungen angegeben ; in diesen ist die Rubra-(Kapitel-) Zählung 52 von C VI und G, sowie die Blattzählung von H stets kenntlich ge- macht, sodass man irgend eine Stelle in den Hdss. mit Leichtigkeit finden kann. Die einzelnen Rubra von V2 sind fortlaufend 53 unter Berück- sichtigung der nur in C VI G enthaltenen mit römischen Ziffern numeriert, die Rubra 54 durch gesperrten Druck 55 kenntlich ge- macht. Obwohl sie, wie ich weiter unten nachzuweisen glaube, nicht von Windecke herrühren, habe ich doch nicht geglaubt, sie weg- lassen zu dürfen. Da diese Rubra sehr flüchtig und ungleichmässig gesetzt sind, meist nur auf einen ganz kleinen Teil des Inhalts der folgenden Kapitel Bezug haben, habe ich eine fortlaufende Zählung nach Paragraphen56 mit arabischen Ziffern eingeführt, deren jeder ein für sich abgeschlossenes Ganzes umfasst; so kommt es auch, dass ein Paragraph mehrere Rubra mitunter in sich schliesst; zum Zeichen der Zusammengehörigkeit haben dann die arabischen Ziffern einen Buchstabenexponenten 57 (z. B. § 52, 144) erhalten. 52.) Die Zählung der Kapitel (Rubra) ist in den Hdss. so verschieden, dass sich einem die Annahme unwillkürlich aufdrängt, in dem Original bzw. den Abschriften des Originals, welche die Vorlage für C G und Vi abgegeben haben, seien die Kapitel nicht gezählt gewesen, die Schreiber jener Hdss. hätten nachträglich die Kapitel gezählt. So erklärt es sich auch, dass H überhaupt keine, V2 nur die Ansätze einer Kapitelzählung hat. �Studien‘ S. 97 f. 53.) Ausnahmen s. S. 385 m und o. 54.) Darauf, dass dieselben meist auf ein Bild sich beziehen, brauche ich hier nicht mehr einzugehen. Vgl. auch ,Studien‘ S. 88—93. Von einer Beschreibung der Bilder in den Hdss. C und V1 glaubte ich absehen zu dürfen. 55.) Vgl. auch S. 429 l. 56.) Ich beginne da, wo das Nigrum sich nicht mehr mit dem Rubrum zu decken anfängt, in der Regel einen neuen Paragraphen. Da die Zählung nach Paragraphen verhältnismässig sehr früh der Verweise wegen durchgefübrt werden musste, so konnte ich Anderungen in der Zählung später leider nicht mehr vornehmen. Aus Versehen habe ich § 38 zweimal gezählt. 57.) Leider mussten dazu dieselben Typen wie für die sachlichen Anmerkungen verwendet werden, doch wird dies wohl kaum zu Verwechs- lungen führen.
XXIV Einleitung. in dem Glossar zu suchen. So weit ich es imstande war, sind die vielfach vorkommenden biblischen Citate in den Anmerkungen belegt worden; daselbst sind auch die Datumangaben Windeckes in die heute üblichen übertragen worden. Die Blatt- bzw. Kolumnenzählung der Hds. V2 ist stets und zwar in einer besonderen Zeile vor den textkritischen Anmer- kungen angegeben ; in diesen ist die Rubra-(Kapitel-) Zählung 52 von C VI und G, sowie die Blattzählung von H stets kenntlich ge- macht, sodass man irgend eine Stelle in den Hdss. mit Leichtigkeit finden kann. Die einzelnen Rubra von V2 sind fortlaufend 53 unter Berück- sichtigung der nur in C VI G enthaltenen mit römischen Ziffern numeriert, die Rubra 54 durch gesperrten Druck 55 kenntlich ge- macht. Obwohl sie, wie ich weiter unten nachzuweisen glaube, nicht von Windecke herrühren, habe ich doch nicht geglaubt, sie weg- lassen zu dürfen. Da diese Rubra sehr flüchtig und ungleichmässig gesetzt sind, meist nur auf einen ganz kleinen Teil des Inhalts der folgenden Kapitel Bezug haben, habe ich eine fortlaufende Zählung nach Paragraphen56 mit arabischen Ziffern eingeführt, deren jeder ein für sich abgeschlossenes Ganzes umfasst; so kommt es auch, dass ein Paragraph mehrere Rubra mitunter in sich schliesst; zum Zeichen der Zusammengehörigkeit haben dann die arabischen Ziffern einen Buchstabenexponenten 57 (z. B. § 52, 144) erhalten. 52.) Die Zählung der Kapitel (Rubra) ist in den Hdss. so verschieden, dass sich einem die Annahme unwillkürlich aufdrängt, in dem Original bzw. den Abschriften des Originals, welche die Vorlage für C G und Vi abgegeben haben, seien die Kapitel nicht gezählt gewesen, die Schreiber jener Hdss. hätten nachträglich die Kapitel gezählt. So erklärt es sich auch, dass H überhaupt keine, V2 nur die Ansätze einer Kapitelzählung hat. �Studien‘ S. 97 f. 53.) Ausnahmen s. S. 385 m und o. 54.) Darauf, dass dieselben meist auf ein Bild sich beziehen, brauche ich hier nicht mehr einzugehen. Vgl. auch ,Studien‘ S. 88—93. Von einer Beschreibung der Bilder in den Hdss. C und V1 glaubte ich absehen zu dürfen. 55.) Vgl. auch S. 429 l. 56.) Ich beginne da, wo das Nigrum sich nicht mehr mit dem Rubrum zu decken anfängt, in der Regel einen neuen Paragraphen. Da die Zählung nach Paragraphen verhältnismässig sehr früh der Verweise wegen durchgefübrt werden musste, so konnte ich Anderungen in der Zählung später leider nicht mehr vornehmen. Aus Versehen habe ich § 38 zweimal gezählt. 57.) Leider mussten dazu dieselben Typen wie für die sachlichen Anmerkungen verwendet werden, doch wird dies wohl kaum zu Verwechs- lungen führen.
Strana XXV
Einleitung. XXV III. Windeckes Lebensgang. Der beste Kenner 58 der deutschen Geschichtsquellen des späteren Mittelalters hat sich dahin ausgesprochen, dass die kritische Geschichts- forschung von den Schriftstellern dieser Epoche nicht allzu viel Gewinn ziehen kann, da es selten Männer von hervorragender weltlicher oder geistlicher Stellung, noch seltener vornehme Geister sind, da sie in der Regel den Ereignissen persönlich nicht nahe genug stehen, um Zeitgeschichte mit hinreichender Sicherheit schreiben zu können. Ob dieses allgemeine Urteil auch auf unseren Eberhart Windecke aus- gedehnt werden muss, diese Frage soll hier beantwortet werden. Eberhart 59 Windecke 6o wurde in Mainz um das J. 1380 ge- boren ; sein Geburtsjahr steht nicht fest; seine eigenen Angaben wider- sprechen sich sogar; das eine Mal sagt er, er sei im J. 1394 15 Jahre alt nach Böhmen gekommen (§ 2, vgl. 6), an einer anderen Stelle (§ 440) giebt er an, dass er im J. 1437 55 Jahre alt gewesen ist. Uber seine Eltern wissen wir nichts Näheres, nicht einmal ihre Namen ; 58.) Vgl. O. Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen I3 S. 1. 59.) Im folgenden biete ich nur eine kurze Lebensskizze Windeckes, ohne ausführliche Citate aus den ,Denkwürdigkeiten‘ und den Urkunden des Anhangs. Wer sich für die Einzelheiten namentlich der Streitigkeiten zwischen Windecke und Peter zum Jungen interessiert, kann die betreffenden Stellen, die stets angegeben sind, ja nachschlagen. 60.) Die Familie Windecke gehörte zu den Patriziern. Ein Eberhart Windecke, vielleicht der Grossvater unseres Eberharts, gehörte zu den 129 Patriziern, welche 1332 aus Mainz auswanderten, weil sie Vertreter der Zünfte in dem Rat nicht dulden wollten. Vgl. Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 20. Droysen S. 153 bemerkt, dass in der darauf erfolgten Acht des Kaisers Ludwig (27. Jan. 1332) ,Swabin und sin bruder Ebirhart zum Windeckin‘ genannt (Würdtwein, diplom. Mog. I p. 482) werden, dass ein Eckehart zum Windecken, Vikar am Dom, 1316 eine Urkunde (Guden, cod. dipl. III, 136) unterzeichnet hat, dass ein Jeckel Windecke 1372 als Zeuge (K. A. Schaab, Gesch. d. Erfindung der Buchdruckerkunst Bd. II [1830) No. 335 S. 523) erwähnt ist. — Das Stammhaus der Familie (der Hof zum Windecke) lag am Fischthor; ein anderes Haus zum Windecke stand auf der oberen Leergasse. K. A. Schaab, Gesch. d. Stadt Mainz I (1841), 589. Der „Name Windeck ist unter den deutschen Burgen und Familien nicht selten [bei Oesterley, Histor.-geogr. Wörterbuch d. dtsch. MA S. 770 7 Orte dieses Namens incl. Windecken, Windegg]; für die Mainzer Windecks würde die Burg Windecke an der Nidda, wo die Dynasten von Hanau bis 1436 oft wohnten, am nächsten liegen. Die Windecks, welche die hohen- zollrischen Lehen im Elsass trugen (Urkunde bei Minutoli, Friedrich I. S. 345) würden wohl schon zu entfernt sein".
Einleitung. XXV III. Windeckes Lebensgang. Der beste Kenner 58 der deutschen Geschichtsquellen des späteren Mittelalters hat sich dahin ausgesprochen, dass die kritische Geschichts- forschung von den Schriftstellern dieser Epoche nicht allzu viel Gewinn ziehen kann, da es selten Männer von hervorragender weltlicher oder geistlicher Stellung, noch seltener vornehme Geister sind, da sie in der Regel den Ereignissen persönlich nicht nahe genug stehen, um Zeitgeschichte mit hinreichender Sicherheit schreiben zu können. Ob dieses allgemeine Urteil auch auf unseren Eberhart Windecke aus- gedehnt werden muss, diese Frage soll hier beantwortet werden. Eberhart 59 Windecke 6o wurde in Mainz um das J. 1380 ge- boren ; sein Geburtsjahr steht nicht fest; seine eigenen Angaben wider- sprechen sich sogar; das eine Mal sagt er, er sei im J. 1394 15 Jahre alt nach Böhmen gekommen (§ 2, vgl. 6), an einer anderen Stelle (§ 440) giebt er an, dass er im J. 1437 55 Jahre alt gewesen ist. Uber seine Eltern wissen wir nichts Näheres, nicht einmal ihre Namen ; 58.) Vgl. O. Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen I3 S. 1. 59.) Im folgenden biete ich nur eine kurze Lebensskizze Windeckes, ohne ausführliche Citate aus den ,Denkwürdigkeiten‘ und den Urkunden des Anhangs. Wer sich für die Einzelheiten namentlich der Streitigkeiten zwischen Windecke und Peter zum Jungen interessiert, kann die betreffenden Stellen, die stets angegeben sind, ja nachschlagen. 60.) Die Familie Windecke gehörte zu den Patriziern. Ein Eberhart Windecke, vielleicht der Grossvater unseres Eberharts, gehörte zu den 129 Patriziern, welche 1332 aus Mainz auswanderten, weil sie Vertreter der Zünfte in dem Rat nicht dulden wollten. Vgl. Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 20. Droysen S. 153 bemerkt, dass in der darauf erfolgten Acht des Kaisers Ludwig (27. Jan. 1332) ,Swabin und sin bruder Ebirhart zum Windeckin‘ genannt (Würdtwein, diplom. Mog. I p. 482) werden, dass ein Eckehart zum Windecken, Vikar am Dom, 1316 eine Urkunde (Guden, cod. dipl. III, 136) unterzeichnet hat, dass ein Jeckel Windecke 1372 als Zeuge (K. A. Schaab, Gesch. d. Erfindung der Buchdruckerkunst Bd. II [1830) No. 335 S. 523) erwähnt ist. — Das Stammhaus der Familie (der Hof zum Windecke) lag am Fischthor; ein anderes Haus zum Windecke stand auf der oberen Leergasse. K. A. Schaab, Gesch. d. Stadt Mainz I (1841), 589. Der „Name Windeck ist unter den deutschen Burgen und Familien nicht selten [bei Oesterley, Histor.-geogr. Wörterbuch d. dtsch. MA S. 770 7 Orte dieses Namens incl. Windecken, Windegg]; für die Mainzer Windecks würde die Burg Windecke an der Nidda, wo die Dynasten von Hanau bis 1436 oft wohnten, am nächsten liegen. Die Windecks, welche die hohen- zollrischen Lehen im Elsass trugen (Urkunde bei Minutoli, Friedrich I. S. 345) würden wohl schon zu entfernt sein".
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XXVI sie scheinen nicht gerade in den besten Verhältnissen gelebt zu haben. Im Mai 1393 (vgl. § 6) verliess der junge Eberhart, wie es scheint auf eigene Faust, das Elternhaus und begab sich nach Worms. Der Vater aber, der allem Anschein nach Kaufmann war, liess ihn wieder- holen und behielt ihn noch bis zur Herbstmesse im Hause, wohl weil er ihn bei seinen Geschäften nicht entbehren konnte. Darauf wan- derte unser Eberhart zunächst nach Frankfurt und von dort aus nach Thüringen, jedenfalls kaum zu seinem Vergnügen, sondern wohl als Hausierer, möglicherweise im Auftrage seines Vaters. In Erfurt blieb er einige Zeit, etwa bis zum Frühjahr 1394. Uber Koburg, Neustadt in Franken, Bamberg, Würzburg, Seligenstadt, Frankfurt a. M. kehrte er in die Heimat zurück, wo er nur 6 Wochen blieb, um sich dann über Nürnberg nach Böhmen zu begeben; zunächst blieb er in Eger 61 1/4 Jahr im Geschäft einer grösseren 62 Firma und ging dann wohl in deren Auftrag nach Prag, von dort kehrte er 1395 wieder nach Mainz zurück. Hier muss er einige Zeit geblieben sein; spätestens 1396 ging er — wir wissen wieder nicht zu welchem Zwecke — zunächst nach den Niederlanden und dann nach Paris (§ 8). Hier blieb er 3 Jahre lang; leider hat er gar nicht angegeben, was er daselbst ge- trieben hat. Ende 1399 kehrte er in seine Heimat zurück, wo bald darauf (um Pfingsten 1400) sein Vater starb; wenige Tage nachher wurde sein Bruder Hermann63 geboren. Ausser diesem hatte Eber- hart noch einen (von ihm als Bruder übrigens nicht erwähnten) wahr- Einleitung. 61.) Wenn (selbst von Lorenz) behauptet wird, Kaspar Schlick sei, als der junge Eberhart Windecke in Eger zuerst sein Glück versucht habe, sein Protektor gewesen, so lässt sich dies ebensowenig beweisen, wie die Be- hauptung, dass Windecke auch später in Beziehungen zu Schlick gestanden habe. Ob das für Schlick bestimmte Exemplar von Windeckes Denkwürdig- keiten (vgl. ,Studien‘ S. 14 f.) von Windecke selbst ihm zugestellt worden ist, ist sehr zweifelhaft, würde auch nicht nahe Beziehungen zur Voraussetzung haben. In § 411 spricht m. E. Windecke sogar seine Verwunderung, wenn nicht Missbilligung über Schlicks Karriere aus. — Daraus, dass Windecke einen Brief Schlicks und eines Schlickschen Agenten mitteilt (§ 421a und 421b), braucht man auch nicht auf nahe Beziehungen zu Schlick zu schliessen. 62.) Ich schliesse dies daraus, dass Windecke 3 Inhaber der Firma (Nickel Junker, Rüdiger Junker und Franz Benzelin) angiebt. 63.) Derselbe wird öfters Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 erwähnt; zuletzt zu Ende des J. 1444 (S. 181). Droysen macht S. 153 darauf aufmerksam, dass dieser Hermann 1442 in einen Prozess um eine halbe Mark Gold verwickelt ist (Schaab, Erfindung der Buchdruckerkunst II No. 330).
XXVI sie scheinen nicht gerade in den besten Verhältnissen gelebt zu haben. Im Mai 1393 (vgl. § 6) verliess der junge Eberhart, wie es scheint auf eigene Faust, das Elternhaus und begab sich nach Worms. Der Vater aber, der allem Anschein nach Kaufmann war, liess ihn wieder- holen und behielt ihn noch bis zur Herbstmesse im Hause, wohl weil er ihn bei seinen Geschäften nicht entbehren konnte. Darauf wan- derte unser Eberhart zunächst nach Frankfurt und von dort aus nach Thüringen, jedenfalls kaum zu seinem Vergnügen, sondern wohl als Hausierer, möglicherweise im Auftrage seines Vaters. In Erfurt blieb er einige Zeit, etwa bis zum Frühjahr 1394. Uber Koburg, Neustadt in Franken, Bamberg, Würzburg, Seligenstadt, Frankfurt a. M. kehrte er in die Heimat zurück, wo er nur 6 Wochen blieb, um sich dann über Nürnberg nach Böhmen zu begeben; zunächst blieb er in Eger 61 1/4 Jahr im Geschäft einer grösseren 62 Firma und ging dann wohl in deren Auftrag nach Prag, von dort kehrte er 1395 wieder nach Mainz zurück. Hier muss er einige Zeit geblieben sein; spätestens 1396 ging er — wir wissen wieder nicht zu welchem Zwecke — zunächst nach den Niederlanden und dann nach Paris (§ 8). Hier blieb er 3 Jahre lang; leider hat er gar nicht angegeben, was er daselbst ge- trieben hat. Ende 1399 kehrte er in seine Heimat zurück, wo bald darauf (um Pfingsten 1400) sein Vater starb; wenige Tage nachher wurde sein Bruder Hermann63 geboren. Ausser diesem hatte Eber- hart noch einen (von ihm als Bruder übrigens nicht erwähnten) wahr- Einleitung. 61.) Wenn (selbst von Lorenz) behauptet wird, Kaspar Schlick sei, als der junge Eberhart Windecke in Eger zuerst sein Glück versucht habe, sein Protektor gewesen, so lässt sich dies ebensowenig beweisen, wie die Be- hauptung, dass Windecke auch später in Beziehungen zu Schlick gestanden habe. Ob das für Schlick bestimmte Exemplar von Windeckes Denkwürdig- keiten (vgl. ,Studien‘ S. 14 f.) von Windecke selbst ihm zugestellt worden ist, ist sehr zweifelhaft, würde auch nicht nahe Beziehungen zur Voraussetzung haben. In § 411 spricht m. E. Windecke sogar seine Verwunderung, wenn nicht Missbilligung über Schlicks Karriere aus. — Daraus, dass Windecke einen Brief Schlicks und eines Schlickschen Agenten mitteilt (§ 421a und 421b), braucht man auch nicht auf nahe Beziehungen zu Schlick zu schliessen. 62.) Ich schliesse dies daraus, dass Windecke 3 Inhaber der Firma (Nickel Junker, Rüdiger Junker und Franz Benzelin) angiebt. 63.) Derselbe wird öfters Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 erwähnt; zuletzt zu Ende des J. 1444 (S. 181). Droysen macht S. 153 darauf aufmerksam, dass dieser Hermann 1442 in einen Prozess um eine halbe Mark Gold verwickelt ist (Schaab, Erfindung der Buchdruckerkunst II No. 330).
Strana XXVII
Einleitung. XXVII scheinlich älteren Bruder namens Henne 64 und eine jedenfalls jüngere Schwester 65. Nicht lange nach dem Tode seines Vaters finden wir unsern Windecke in den Diensten des Herzogs Stephan II. von Baiern- Ingolstadt (§ 9), den er auf seiner wesentlich politische Zwecke ver- folgenden Reise zu seiner Tochter, der französischen Königin Isabeau nach Paris66 begleitete. Nachdem sie hier 3 Wochen gewesen, zog Stephan nach Brüssel, wo ihm die hochbetagte Herzogin Johanna von Brabant einen sehr freundlichen Empfang bereitete, und dann nach Lüttich zu seinem Vetter, dem übel beleumdeten Bischof Johann; auch hierhin begleitete Windecke den Herzog, ebenso dann nach Aachen und Köln (§ 10. 11). Hier verliess er Herzog Stephan, um wieder einmal nach Mainz zurückzukehren; aber bereits 1402 brach er wieder auf, um sich in Ingolstadt den noch ausstehenden Lohn für seine dem Ingolstädter geleisteten Dienste zu holen (§ 12). Er erhielt aber nichts; kurz entschlossen — wir wissen nicht, ob es seine Absicht gewesen war oder ob er sich vom Zufall bestimmen liess — fuhr er darauf auf der Donau über Regensburg, wo ihm seine ganze Habe gestohlen wurde, nach Wien. Hier trat er in die Dienste eines Nürn- berger Kaufmanns namens Lorenz Grolant. 1406 siedelte er dann nach Ofen über ; ob als selbständig Handelstreibender oder nicht, giebt er leider nicht an. Bald darauf rief ihn seine Mutter Familienverhält- nisse wegen nach der Heimat zurück; er sollte seiner Schwester einen Mann besorgen, den er auch in dem Wormser Claus Bockenheimer fand. Sehr bezeichnend für Windeckes Lebensanschauung ist, dass er sagt, er habe wenig daran verdient. Er kehrte sodann nach Ofen zurück, von wo aus er Ungarn bereiste; 1408 zog er über Steiermark und Friaul nach Venedig und zwar war er ausser in eigenen auch in Geschäften seines früheren Chefs Lorenz Grolant und eines anderen Nürnberger Kaufmanns thätig; auf der Rückreise nach Ungarn blieb er einige Zeit in Nürnberg. Eine grössere Reise nach Österreich, Baiern, ja nach Köln und dem Elsass unternahm er von Ofen aus im J. 1410, vielleicht um sich der gerichtlichen Verfolgung wegen eines ganz geriebenen Gaunerstückchens, über das wir einen genauen Bericht (Anhang L S. 478—80) haben, zu entziehen. 64.) Vgl. unten S. 501 A. 2. — Henne W. ist erwähnt in § 359. 65.) § 12. 66.) Vgl. auch S. 199 A. 2 der Ausgabe.
Einleitung. XXVII scheinlich älteren Bruder namens Henne 64 und eine jedenfalls jüngere Schwester 65. Nicht lange nach dem Tode seines Vaters finden wir unsern Windecke in den Diensten des Herzogs Stephan II. von Baiern- Ingolstadt (§ 9), den er auf seiner wesentlich politische Zwecke ver- folgenden Reise zu seiner Tochter, der französischen Königin Isabeau nach Paris66 begleitete. Nachdem sie hier 3 Wochen gewesen, zog Stephan nach Brüssel, wo ihm die hochbetagte Herzogin Johanna von Brabant einen sehr freundlichen Empfang bereitete, und dann nach Lüttich zu seinem Vetter, dem übel beleumdeten Bischof Johann; auch hierhin begleitete Windecke den Herzog, ebenso dann nach Aachen und Köln (§ 10. 11). Hier verliess er Herzog Stephan, um wieder einmal nach Mainz zurückzukehren; aber bereits 1402 brach er wieder auf, um sich in Ingolstadt den noch ausstehenden Lohn für seine dem Ingolstädter geleisteten Dienste zu holen (§ 12). Er erhielt aber nichts; kurz entschlossen — wir wissen nicht, ob es seine Absicht gewesen war oder ob er sich vom Zufall bestimmen liess — fuhr er darauf auf der Donau über Regensburg, wo ihm seine ganze Habe gestohlen wurde, nach Wien. Hier trat er in die Dienste eines Nürn- berger Kaufmanns namens Lorenz Grolant. 1406 siedelte er dann nach Ofen über ; ob als selbständig Handelstreibender oder nicht, giebt er leider nicht an. Bald darauf rief ihn seine Mutter Familienverhält- nisse wegen nach der Heimat zurück; er sollte seiner Schwester einen Mann besorgen, den er auch in dem Wormser Claus Bockenheimer fand. Sehr bezeichnend für Windeckes Lebensanschauung ist, dass er sagt, er habe wenig daran verdient. Er kehrte sodann nach Ofen zurück, von wo aus er Ungarn bereiste; 1408 zog er über Steiermark und Friaul nach Venedig und zwar war er ausser in eigenen auch in Geschäften seines früheren Chefs Lorenz Grolant und eines anderen Nürnberger Kaufmanns thätig; auf der Rückreise nach Ungarn blieb er einige Zeit in Nürnberg. Eine grössere Reise nach Österreich, Baiern, ja nach Köln und dem Elsass unternahm er von Ofen aus im J. 1410, vielleicht um sich der gerichtlichen Verfolgung wegen eines ganz geriebenen Gaunerstückchens, über das wir einen genauen Bericht (Anhang L S. 478—80) haben, zu entziehen. 64.) Vgl. unten S. 501 A. 2. — Henne W. ist erwähnt in § 359. 65.) § 12. 66.) Vgl. auch S. 199 A. 2 der Ausgabe.
Strana XXVIII
XXVIII Einleitung. Nach seiner Rückkehr von dieser Reise muss er (vgl. § 16) in die Dienste König Sigmunds 67 getreten sein, der an ihm für seine mannigfaltigen Geldgeschäfte wohl einen geeigneten Unterhändler fand; er erwähnt dieses wichtige Ereignis gar nicht besonders, sondern sagt nur, dass er 1412 von Sigmunds Hofe weg nach Pressburg gezogen sei. Hier ist es ihm recht schlecht gegangen. Er selbst giebt zwar nur an, die Pressburger hätten ihn wider Gottes Ehre und Recht ge- fangen und ihm gern Unzucht nachgewiesen, schliesslich aber hätten sie ihn laufen gelassen, da sie keine Schuld an ihm gefunden. Ganz anders stellt den Sachverhalt ein amtlicher Brief dar, den der Stadt- richter von Pressburg allerdings erst im J. 1429 und ohne genaue chronologische Angaben auf Veranlassung des Peter zum Jungen, eines persönlichen Feindes unseres Windecke, ausgestellt hat (vgl. Anhang M S. 480 ff.). Darnach hat Windecke in Gemeinschaft mit einem ge- wissen Ulrich Rauhenwarter, über den wir sonst nichts wissen, der auch in Windeckes Werk gar nicht vorkommt, in Pressburg einen Aufstand erregen und Zwietracht zwischen dem Rate und der Gemeinde stiften wollen. Der Hauptschuldige muss allerdings Rauhenwarter ge- wesen sein; denn auf Grund eines Urteilsspruches König Sigmunds wurde er von den Pressburgern ins Gefängnis geworfen, wo er dann bald gestorben ist. Windecke kam allerdings auch in den Kerker, aber nur auf kurze Zeit: gegen Bürgschaft mehrerer Pressburger Bürger und nachdem er versprochen sich zu einer bestimmten Zeit vor Gericht stellen zu wollen, wurde er freigelassen. Er hielt jedoch dieses Versprechen nicht, sondern entfloh und hetzte aus der Ferne durch viele Briefe die Gemeinde weiter gegen die Stadt auf. Wie wir aus jenen Briefen des Pressburger Stadtschreibers übrigens ersehen, war auch Windeckes Privatleben in Pressburg (wie schon vorher in 67.) Möglicherweise schon früher ; doch kaum im J. 1397, wie Asch- bach aus den Worten (§ 2) schliessen wollte: ,ich E. W.... bin in dem hof zu Behem zu Ungern und under der crone zu Proge gesin 40 jore, von dem das ich ein knab was von 15 joren‘. Droysen hat schon gegen diese Auslegung Widerspruch erhoben. Jene Worte sollen nichts anderes sagen, als dass Windecke c. 40 Jahre zu Böhmen Beziehungen gehabt habe, vor 40 Jahren dorthin gekommen sei. — Wenn Windecke S. 22 sagt, er hätte im J. 1410 [nicht 1415, wie Droysen S. 162 angiebt] die 40000 Gulden, welche der Deutschorden Sigmund schenkte, mit zählen helfen, so beruht dies wohl auf einer Verwechselung mit einer späteren Zahlung des Ordens; 1410 war ja Windecke gerade auf Reisen (§ 12).
XXVIII Einleitung. Nach seiner Rückkehr von dieser Reise muss er (vgl. § 16) in die Dienste König Sigmunds 67 getreten sein, der an ihm für seine mannigfaltigen Geldgeschäfte wohl einen geeigneten Unterhändler fand; er erwähnt dieses wichtige Ereignis gar nicht besonders, sondern sagt nur, dass er 1412 von Sigmunds Hofe weg nach Pressburg gezogen sei. Hier ist es ihm recht schlecht gegangen. Er selbst giebt zwar nur an, die Pressburger hätten ihn wider Gottes Ehre und Recht ge- fangen und ihm gern Unzucht nachgewiesen, schliesslich aber hätten sie ihn laufen gelassen, da sie keine Schuld an ihm gefunden. Ganz anders stellt den Sachverhalt ein amtlicher Brief dar, den der Stadt- richter von Pressburg allerdings erst im J. 1429 und ohne genaue chronologische Angaben auf Veranlassung des Peter zum Jungen, eines persönlichen Feindes unseres Windecke, ausgestellt hat (vgl. Anhang M S. 480 ff.). Darnach hat Windecke in Gemeinschaft mit einem ge- wissen Ulrich Rauhenwarter, über den wir sonst nichts wissen, der auch in Windeckes Werk gar nicht vorkommt, in Pressburg einen Aufstand erregen und Zwietracht zwischen dem Rate und der Gemeinde stiften wollen. Der Hauptschuldige muss allerdings Rauhenwarter ge- wesen sein; denn auf Grund eines Urteilsspruches König Sigmunds wurde er von den Pressburgern ins Gefängnis geworfen, wo er dann bald gestorben ist. Windecke kam allerdings auch in den Kerker, aber nur auf kurze Zeit: gegen Bürgschaft mehrerer Pressburger Bürger und nachdem er versprochen sich zu einer bestimmten Zeit vor Gericht stellen zu wollen, wurde er freigelassen. Er hielt jedoch dieses Versprechen nicht, sondern entfloh und hetzte aus der Ferne durch viele Briefe die Gemeinde weiter gegen die Stadt auf. Wie wir aus jenen Briefen des Pressburger Stadtschreibers übrigens ersehen, war auch Windeckes Privatleben in Pressburg (wie schon vorher in 67.) Möglicherweise schon früher ; doch kaum im J. 1397, wie Asch- bach aus den Worten (§ 2) schliessen wollte: ,ich E. W.... bin in dem hof zu Behem zu Ungern und under der crone zu Proge gesin 40 jore, von dem das ich ein knab was von 15 joren‘. Droysen hat schon gegen diese Auslegung Widerspruch erhoben. Jene Worte sollen nichts anderes sagen, als dass Windecke c. 40 Jahre zu Böhmen Beziehungen gehabt habe, vor 40 Jahren dorthin gekommen sei. — Wenn Windecke S. 22 sagt, er hätte im J. 1410 [nicht 1415, wie Droysen S. 162 angiebt] die 40000 Gulden, welche der Deutschorden Sigmund schenkte, mit zählen helfen, so beruht dies wohl auf einer Verwechselung mit einer späteren Zahlung des Ordens; 1410 war ja Windecke gerade auf Reisen (§ 12).
Strana XXIX
Einleitung. XXIX Ofen) nicht vorwurfsfrei: er hatte eine ehrsame wohl begüterte Frau 68 geheiratet, dieselbe aber, nachdem er sie um ihre Häuser 69, Weingärten und fahrende Habe gebracht, in Elend und Armut sitzen lassen. Auch war er in Schulden, deren nachträgliche Eintreibung7° noch in den Jahren 1430—1432 (vgl. S. XXXVI) versucht wurde, geraten. Windecke hatte jedenfalls Grund genug aus Pressburg zu weichen und begab sich zu König Sigmund, der damals in Oberitalien weilte; um Weihnachten 1413 fand er ihn in Cremona und blieb bei ihm bis in den Februar des nächsten Jahres. „Da hiess mir seine königliche Gnade meine Briefe nach meiner Notdurft geben“, sagt er; er muss also offenbar bei Sigmund Schutz gefunden haben. Mit diesen Briefen kehrte er nach Ungarn zurück (§ 17), wagte sich aber nicht nach Pressburg; er sandte nur jene königlichen Briefe dorthin: sie halfen ihm aber nichts. Der Boden in Ungarn scheint ihm nun zu heiss gewesen zu sein; er begab sich nach Krakau, blieb dort aber nur 4 Wochen, und zog dann über Brieg, Breslau, Krossen, Frankfurt an der Oder nach Berlin zu dem Landesverweser der Mark Brandenburg dem Burggrafen Fried- rich"1 von Nürnberg, dem Günstling Sigmunds. Wahrscheinlich hat er von diesem einen Empfehlungsbrief gehabt, denn er wurde mark- gräflicher Mühlenmeister; in dieser Stellung aber blieb er nur von Ende Juni 1414 bis in den Febr. 1415. Da mochte er, wie er sagt, nicht mehr Bier trinken, nahm Urlaub und zog an den Rhein nach Mainz72. Hier blieb er nicht lange: sein unruhiger Geist trieb ihn 68.) Ihr Name war Elsbet. (Vgl. Anhang Q S. 486 ff.) Seine Ver- heiratung mit ihr erwähnt Windecke übrigens in den ,Denkwürdigkeiten" ebensowenig wie seine zweite Vermählung. Noch im J. 1429 (S. 482, vgl. S. 484 A. 2) lebte Elsbet im Spitale zu Pressburg. 69.) Vgl. ausser S. 482 auch S. 487 A. 4. 70.) Schuldscheine Windeckes waren auf Grund eines Vermächtnisses seines Gläubigers Georg Kunzelmann an das Spital zu Pressburg gekommen. Vgl. die Nrr. P, Q und T des Anhangs. 71.) Dieser war damals noch persönlich in der Mark anwesend, welche er am 21. Aug. 1414 verliess. Vgl. Riedel, Zehn Jahre aus d. Gesch. der Ahnherren d. preuss. Königshauses (1851) S. 190. 72.) Nach § 64 ist er um Ostern 1415 (31. März) nach Mainz ge- kommen; auf der Reise von dort nach Konstanz will er in Strassburg die Flucht des Papstes Johann XXIII. (am 20. März) erfahren haben. Er muss dann wohl wenigstens 14 Tage vor Ostern nach Mainz gekommen sein und sich daselbst nur ganz kurze Zeit aufgehalten haben.
Einleitung. XXIX Ofen) nicht vorwurfsfrei: er hatte eine ehrsame wohl begüterte Frau 68 geheiratet, dieselbe aber, nachdem er sie um ihre Häuser 69, Weingärten und fahrende Habe gebracht, in Elend und Armut sitzen lassen. Auch war er in Schulden, deren nachträgliche Eintreibung7° noch in den Jahren 1430—1432 (vgl. S. XXXVI) versucht wurde, geraten. Windecke hatte jedenfalls Grund genug aus Pressburg zu weichen und begab sich zu König Sigmund, der damals in Oberitalien weilte; um Weihnachten 1413 fand er ihn in Cremona und blieb bei ihm bis in den Februar des nächsten Jahres. „Da hiess mir seine königliche Gnade meine Briefe nach meiner Notdurft geben“, sagt er; er muss also offenbar bei Sigmund Schutz gefunden haben. Mit diesen Briefen kehrte er nach Ungarn zurück (§ 17), wagte sich aber nicht nach Pressburg; er sandte nur jene königlichen Briefe dorthin: sie halfen ihm aber nichts. Der Boden in Ungarn scheint ihm nun zu heiss gewesen zu sein; er begab sich nach Krakau, blieb dort aber nur 4 Wochen, und zog dann über Brieg, Breslau, Krossen, Frankfurt an der Oder nach Berlin zu dem Landesverweser der Mark Brandenburg dem Burggrafen Fried- rich"1 von Nürnberg, dem Günstling Sigmunds. Wahrscheinlich hat er von diesem einen Empfehlungsbrief gehabt, denn er wurde mark- gräflicher Mühlenmeister; in dieser Stellung aber blieb er nur von Ende Juni 1414 bis in den Febr. 1415. Da mochte er, wie er sagt, nicht mehr Bier trinken, nahm Urlaub und zog an den Rhein nach Mainz72. Hier blieb er nicht lange: sein unruhiger Geist trieb ihn 68.) Ihr Name war Elsbet. (Vgl. Anhang Q S. 486 ff.) Seine Ver- heiratung mit ihr erwähnt Windecke übrigens in den ,Denkwürdigkeiten" ebensowenig wie seine zweite Vermählung. Noch im J. 1429 (S. 482, vgl. S. 484 A. 2) lebte Elsbet im Spitale zu Pressburg. 69.) Vgl. ausser S. 482 auch S. 487 A. 4. 70.) Schuldscheine Windeckes waren auf Grund eines Vermächtnisses seines Gläubigers Georg Kunzelmann an das Spital zu Pressburg gekommen. Vgl. die Nrr. P, Q und T des Anhangs. 71.) Dieser war damals noch persönlich in der Mark anwesend, welche er am 21. Aug. 1414 verliess. Vgl. Riedel, Zehn Jahre aus d. Gesch. der Ahnherren d. preuss. Königshauses (1851) S. 190. 72.) Nach § 64 ist er um Ostern 1415 (31. März) nach Mainz ge- kommen; auf der Reise von dort nach Konstanz will er in Strassburg die Flucht des Papstes Johann XXIII. (am 20. März) erfahren haben. Er muss dann wohl wenigstens 14 Tage vor Ostern nach Mainz gekommen sein und sich daselbst nur ganz kurze Zeit aufgehalten haben.
Strana XXX
XXX Einleitung. nach Konstanz, wo damals das Konzil eine riesige Anziehungskraft, etwa wie heute eine Weltausstellung, ausübte. In Konstanz muss Windecke wieder in Sigmunds Dienste ge- treten sein, jedenfalls lockte ihn dessen Vorhaben nach Spanien zu ziehen, um hier die Abdankung Benedicts XIII. zu erreichen. Win- decke zog also mit Sigmund nach Narbonne und Perpignan (§ 67) und scheint von dort aus, sei es auf eigene Hand sei es im Auftrage seines Gebieters, manchen Abstecher in die Umgegend gemacht zu haben (§ 238). Als Sigmund zu Anfang d. J. 1416 in Lyon weilte, schickte er nach Windecke, der sich damals in Genf befand (8 71), dass er ihm Geld brächte. Diese kurze Notiz zeigt deutlich, wozu Windecke hauptsächlich verwandt wurde. Bekanntlich liess sich dann Sigmund verlocken den Friedensengel zwischen Frankreich und Eng- land spielen zu wollen und zog nach Paris; auch dahin begleitete ihn Windecke, unternahm aber auf sein Geheiss, jedenfalls in Geld- angelegenheiten, einen kurzen Abstecher nach den Niederlanden (§ 73, vgl. 238). Bei seiner Rückkehr fand er den König in St. Denis. Als dieser bald darauf sich entschloss auch nach England73 zu ziehen, be- gleitete ihn Windecke ebenfalls dorthin (vgl. § 74. 75), fuhr aber erst einige Tage später als der König und zwar bei recht stürmischem Wetter über den Kanal. In England"4 blieb Windecke wohl in der nächsten Umgebung Sigmunds. Als dieser dann von dem englischen Könige Heinrich V. nach Calais begleitet und hier zum Abschied reichlich beschenkt worden war, bekam unser Windecke den Auftrag diese Geschenke sowie den Hosenbandorden in Brügge schleunigst zu versetzen (§ 91. 93). Er erhielt dafür 18000 Gulden, musste aber, als der erste 75 Termin ablief und Sigmund ihm das Geld zur Auslösung der Pfandstücke nicht sandte, 17 Wochen lang in Brügge als Bürge bleiben; als trotz aller Mahnungen Sigmund kein Geld schickte, entschloss sich Windecke, der bei dieser Gelegenheit das Interesse seines Herrn sehr 73.) S. 143 A. 2 habe ich angenommen, dass Windecke als Begleiter des Herzogs Wilhelm von Brieg erst nach seiner Rückkehr von England die an der Seinemündung liegenden französischen Schiffe sich angesehen habe. Droysens Auffassung S. 167, dass dies bereits während des Aufenthalts in Paris bzw. St. Denis geschehen sei, ist wohl richtiger. 74.) Zu Windeckes Nachrichten über Sigmunds Aufenthalt in England vgl. die Schriften von M. Lenz und J. Caro (oben A. 19 und 20). 75.) Diese Pfandschaftsverhältnisse sind ziemlich unklar.
XXX Einleitung. nach Konstanz, wo damals das Konzil eine riesige Anziehungskraft, etwa wie heute eine Weltausstellung, ausübte. In Konstanz muss Windecke wieder in Sigmunds Dienste ge- treten sein, jedenfalls lockte ihn dessen Vorhaben nach Spanien zu ziehen, um hier die Abdankung Benedicts XIII. zu erreichen. Win- decke zog also mit Sigmund nach Narbonne und Perpignan (§ 67) und scheint von dort aus, sei es auf eigene Hand sei es im Auftrage seines Gebieters, manchen Abstecher in die Umgegend gemacht zu haben (§ 238). Als Sigmund zu Anfang d. J. 1416 in Lyon weilte, schickte er nach Windecke, der sich damals in Genf befand (8 71), dass er ihm Geld brächte. Diese kurze Notiz zeigt deutlich, wozu Windecke hauptsächlich verwandt wurde. Bekanntlich liess sich dann Sigmund verlocken den Friedensengel zwischen Frankreich und Eng- land spielen zu wollen und zog nach Paris; auch dahin begleitete ihn Windecke, unternahm aber auf sein Geheiss, jedenfalls in Geld- angelegenheiten, einen kurzen Abstecher nach den Niederlanden (§ 73, vgl. 238). Bei seiner Rückkehr fand er den König in St. Denis. Als dieser bald darauf sich entschloss auch nach England73 zu ziehen, be- gleitete ihn Windecke ebenfalls dorthin (vgl. § 74. 75), fuhr aber erst einige Tage später als der König und zwar bei recht stürmischem Wetter über den Kanal. In England"4 blieb Windecke wohl in der nächsten Umgebung Sigmunds. Als dieser dann von dem englischen Könige Heinrich V. nach Calais begleitet und hier zum Abschied reichlich beschenkt worden war, bekam unser Windecke den Auftrag diese Geschenke sowie den Hosenbandorden in Brügge schleunigst zu versetzen (§ 91. 93). Er erhielt dafür 18000 Gulden, musste aber, als der erste 75 Termin ablief und Sigmund ihm das Geld zur Auslösung der Pfandstücke nicht sandte, 17 Wochen lang in Brügge als Bürge bleiben; als trotz aller Mahnungen Sigmund kein Geld schickte, entschloss sich Windecke, der bei dieser Gelegenheit das Interesse seines Herrn sehr 73.) S. 143 A. 2 habe ich angenommen, dass Windecke als Begleiter des Herzogs Wilhelm von Brieg erst nach seiner Rückkehr von England die an der Seinemündung liegenden französischen Schiffe sich angesehen habe. Droysens Auffassung S. 167, dass dies bereits während des Aufenthalts in Paris bzw. St. Denis geschehen sei, ist wohl richtiger. 74.) Zu Windeckes Nachrichten über Sigmunds Aufenthalt in England vgl. die Schriften von M. Lenz und J. Caro (oben A. 19 und 20). 75.) Diese Pfandschaftsverhältnisse sind ziemlich unklar.
Strana XXXI
Einleitung. XXXI wahrnahm, da Ende Juli 1417 jene Kostbarkeiten definitiv verfallen waren, von dem Pfandinhaber einen kurzen Urlaub zu nehmen und nach Konstanz zu eilen, wo der König seit Ende Januar 1417 wieder weilte. Nach einer sehr erregten Unterredung gelang es ihm von Sigmund jene Summe teils in baar teils in Anweisungen 76 zu er- halten. Um noch jene kostbaren Geschenke retten zu können, reiste Windecke dann in grösster Eile zu Wasser und zu Lande nach Brügge zurück, wo er bereits nach acht und einem halben Tage wieder ein- traf und die Pfänder schleunigst auslöste; da er fürchtete, wenn er selbst sie nach Konstanz brächte, beraubt zu werden, liess er sie von befreundeten Nürnberger Kaufleuten nach Köln schaffen; von dort aus brachte er sie zu Schiff nach Mainz, wo er sie natürlich seinen Ver- wandten zeigen musste, und dann, wie er sagt, ,mit der hilfe gotes" nach Konstanz. Hier blieb er wieder in Sigmunds Umgebung"7 und wird zu allerlei Geschäften verwandt worden sein; so mussto er u. a. nach Mainz, Worms und Speier reiten, um diese Städte zu einem Pfand- geschäft, welches sich freilich zerschlug, zu veranlassen (§ 98). Auch nach Schluss des Konzils blieb Windecke in Sigmunds 78 Diensten; zunächst wurde er von diesem im Aug. oder Septbr. 1418 dem auf der Reise nach Rom befindlichen Papste Martin V. „mit 13 Briefen" nachgeschickt. Anfang Oktob. holte Windecke den Papst in Pavia ein und begleitete ihn nach Mailand (§ 118). Ob er hier auch mit Philippo Maria Visconti in Sigmunds Auftrag verhandelt hat, wissen wir nicht; jedenfalls aber hatte er in Pontestura, wohin er sich von Mailand aus begab, einen Auftrag an den Markgrafen von Montferrat; leider giebt er weder den Gegenstand der Unterhandlungen noch seine Erfolge an. Uber den Mont Cenis, der schon stark verschneit war — es war am 27. Oktober (1418) — zog Windecke dann nach Savoyen; er fand zwar den Herzog, an welchen er wohl auch eine Botschaft hatte, in Romelin, doch wurde er nicht in die Stadt gelassen aus 76.) Vgl. S. 81 A. 4. 77.) Darüber dass Herzog Friedrich IV. von Tirol nicht durch Win- decke sein Strafgeld an Sigmund (Droysen S. 170) geschickt hat, vgl. S. 78 A. 3. 78.) Er ist im Juni 1418 in Hagenau bei König Sigmund, als über ein gegen denselben geplantes, aber vereiteltes Attentat nachträglich Verhör abgehalten wurde. Vgl. § 109.
Einleitung. XXXI wahrnahm, da Ende Juli 1417 jene Kostbarkeiten definitiv verfallen waren, von dem Pfandinhaber einen kurzen Urlaub zu nehmen und nach Konstanz zu eilen, wo der König seit Ende Januar 1417 wieder weilte. Nach einer sehr erregten Unterredung gelang es ihm von Sigmund jene Summe teils in baar teils in Anweisungen 76 zu er- halten. Um noch jene kostbaren Geschenke retten zu können, reiste Windecke dann in grösster Eile zu Wasser und zu Lande nach Brügge zurück, wo er bereits nach acht und einem halben Tage wieder ein- traf und die Pfänder schleunigst auslöste; da er fürchtete, wenn er selbst sie nach Konstanz brächte, beraubt zu werden, liess er sie von befreundeten Nürnberger Kaufleuten nach Köln schaffen; von dort aus brachte er sie zu Schiff nach Mainz, wo er sie natürlich seinen Ver- wandten zeigen musste, und dann, wie er sagt, ,mit der hilfe gotes" nach Konstanz. Hier blieb er wieder in Sigmunds Umgebung"7 und wird zu allerlei Geschäften verwandt worden sein; so mussto er u. a. nach Mainz, Worms und Speier reiten, um diese Städte zu einem Pfand- geschäft, welches sich freilich zerschlug, zu veranlassen (§ 98). Auch nach Schluss des Konzils blieb Windecke in Sigmunds 78 Diensten; zunächst wurde er von diesem im Aug. oder Septbr. 1418 dem auf der Reise nach Rom befindlichen Papste Martin V. „mit 13 Briefen" nachgeschickt. Anfang Oktob. holte Windecke den Papst in Pavia ein und begleitete ihn nach Mailand (§ 118). Ob er hier auch mit Philippo Maria Visconti in Sigmunds Auftrag verhandelt hat, wissen wir nicht; jedenfalls aber hatte er in Pontestura, wohin er sich von Mailand aus begab, einen Auftrag an den Markgrafen von Montferrat; leider giebt er weder den Gegenstand der Unterhandlungen noch seine Erfolge an. Uber den Mont Cenis, der schon stark verschneit war — es war am 27. Oktober (1418) — zog Windecke dann nach Savoyen; er fand zwar den Herzog, an welchen er wohl auch eine Botschaft hatte, in Romelin, doch wurde er nicht in die Stadt gelassen aus 76.) Vgl. S. 81 A. 4. 77.) Darüber dass Herzog Friedrich IV. von Tirol nicht durch Win- decke sein Strafgeld an Sigmund (Droysen S. 170) geschickt hat, vgl. S. 78 A. 3. 78.) Er ist im Juni 1418 in Hagenau bei König Sigmund, als über ein gegen denselben geplantes, aber vereiteltes Attentat nachträglich Verhör abgehalten wurde. Vgl. § 109.
Strana XXXII
XXXII Einleitung. Furcht, er könnte die Pest, die in Piemont herrschte, einschleppen. Infolge dessen kehrte Windecke über Genf, Lausanne, Freiburg, Bern, Solothurn und Basel zurück; er begab sich aber nicht zu Sigmund, der gegen Ende des J. 1418 sich in Passau befand, sondern ging wieder einmal nach seiner Vaterstadt Mainz. Wenn er sagt, er sei hier eine gute Zeit geblieben, so ist dies jedenfalls kein Jahr ge� wesen, denn im Septbr. 1419 ist er bereits wieder in Ofen (§ 164), offenbar wieder am Hofe Sigmunds. Seinen königlichen Herrn hat er dann auch — in welcher Stel- lung wissen wir nicht — auf den Broslauer Reichstag (Jan. 1420, § 51), wo er bei der bekannten Hinrichtung von 23 Breslauer Bürgern zu- schaute, und auf dem Zuge nach Prag (§ 169) begleitet. Gegen Ende d. J. 1420 hat ihn dann wohl ein Auftrag Sigmunds nach Budweis geführt. Wie lange er dort gewesen ist, was er während des J. 1421 und der ersten Hälfte des J. 1422 getrieben hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Er taucht für uns erst Ende Juli 1422 in Regensburg in Sig- munds Umgebung wieder auf, um die Aue bei Ginsheim, ein Lehen 79, das ein gewisser Henne Gelthus hatte verfallen lassen, für sich zu erbitten (§ 179 und Anhang A); er erreichte seinen Wunsch, doch stellten sich Schwierigkeiten ein, trotzdem der Erzbischof Konrad von Mainz, sowie die Grafen Philipp und Adolf von Nassau dem Könige versprochen hatten Windecke zu unterstützen; Erzbischof Konrad scheint dieses Versprechen nicht inne gehalten zu haben. So machte sich denn Windecke Ende März 1423 nach Ungarn auf und liess sich hier von König Sigmund einen Brief an den Erzbischof und einen an die Mannen zu Friedberg geben; Ende Mai war er bereits wieder (§ 181) in Mainz. Offenbar ist er dann auf Grund dieser Briefe in den Besitz jenes Lehens gekommen. Dasselbe ist ihm später (1427) zusammen mit einem gewissen Johann Kesselhut von neuem übertragen worden (vgl. Anhang E). 79.) Dass es sich nicht um den Flecken Echzell bei Friedberg handelt, dass dieses Lehen nicht eben erledigt war, wie Droysen S. 175 meint (meine Anmerkung S. 153 A. 3 ist zu streichen), geht aus No. A des An- hangs hervor. Wenn Windecke § 159 sagt ,do wust ich wol’, so dürfen wir wohl vermuten, dass er König Sigmund auf dieses ,verswigen lehen‘ aufmerk- sam gemacht hat. Sigmund hebt übrigens in dieser Urkunde, welche keines- wegs nur eine Anwartschaft giebt, Windeckes ,unverdrossenlich‘ gethane ,ge- true nutze stete und willige dienste‘ hervor; ähnlich auch in der Urk. B des Anhangs (S. 475).
XXXII Einleitung. Furcht, er könnte die Pest, die in Piemont herrschte, einschleppen. Infolge dessen kehrte Windecke über Genf, Lausanne, Freiburg, Bern, Solothurn und Basel zurück; er begab sich aber nicht zu Sigmund, der gegen Ende des J. 1418 sich in Passau befand, sondern ging wieder einmal nach seiner Vaterstadt Mainz. Wenn er sagt, er sei hier eine gute Zeit geblieben, so ist dies jedenfalls kein Jahr ge� wesen, denn im Septbr. 1419 ist er bereits wieder in Ofen (§ 164), offenbar wieder am Hofe Sigmunds. Seinen königlichen Herrn hat er dann auch — in welcher Stel- lung wissen wir nicht — auf den Broslauer Reichstag (Jan. 1420, § 51), wo er bei der bekannten Hinrichtung von 23 Breslauer Bürgern zu- schaute, und auf dem Zuge nach Prag (§ 169) begleitet. Gegen Ende d. J. 1420 hat ihn dann wohl ein Auftrag Sigmunds nach Budweis geführt. Wie lange er dort gewesen ist, was er während des J. 1421 und der ersten Hälfte des J. 1422 getrieben hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Er taucht für uns erst Ende Juli 1422 in Regensburg in Sig- munds Umgebung wieder auf, um die Aue bei Ginsheim, ein Lehen 79, das ein gewisser Henne Gelthus hatte verfallen lassen, für sich zu erbitten (§ 179 und Anhang A); er erreichte seinen Wunsch, doch stellten sich Schwierigkeiten ein, trotzdem der Erzbischof Konrad von Mainz, sowie die Grafen Philipp und Adolf von Nassau dem Könige versprochen hatten Windecke zu unterstützen; Erzbischof Konrad scheint dieses Versprechen nicht inne gehalten zu haben. So machte sich denn Windecke Ende März 1423 nach Ungarn auf und liess sich hier von König Sigmund einen Brief an den Erzbischof und einen an die Mannen zu Friedberg geben; Ende Mai war er bereits wieder (§ 181) in Mainz. Offenbar ist er dann auf Grund dieser Briefe in den Besitz jenes Lehens gekommen. Dasselbe ist ihm später (1427) zusammen mit einem gewissen Johann Kesselhut von neuem übertragen worden (vgl. Anhang E). 79.) Dass es sich nicht um den Flecken Echzell bei Friedberg handelt, dass dieses Lehen nicht eben erledigt war, wie Droysen S. 175 meint (meine Anmerkung S. 153 A. 3 ist zu streichen), geht aus No. A des An- hangs hervor. Wenn Windecke § 159 sagt ,do wust ich wol’, so dürfen wir wohl vermuten, dass er König Sigmund auf dieses ,verswigen lehen‘ aufmerk- sam gemacht hat. Sigmund hebt übrigens in dieser Urkunde, welche keines- wegs nur eine Anwartschaft giebt, Windeckes ,unverdrossenlich‘ gethane ,ge- true nutze stete und willige dienste‘ hervor; ähnlich auch in der Urk. B des Anhangs (S. 475).
Strana XXXIII
Einleitung. XXXIII Vielleicht schon vor dieser Reise nach Ungarn war Windecke in ein dienstliches Verhältnis zu Erzbischof Konrad von Mainz ge- treten (vgl. S. 153 A. 5); gleich nachher wurde er von diesem zu einem wichtigen diplomatischen Geschäft verwandt. Mit Reinald IV. war im Juni 1423 die Hauptlinie des Jülich-Geldernschen Hauses er- loschen, Herzog Adolf von Berg suchte sowohl Jülich wie Geldern zu erwerben; hier aber wurde der älteste Sohn des Grafen Johann von Egmont, namens Arnolt, als der rechtmässige Erbe angesehen. Für diesen trat natürlich sein Oheim Erzbischof Konrad von Mainz mit allem Nachdruck ein: er verlangte nun von Windecke, dass or in dieser Angelegenheit (§ 183 und 194) zu den Egmonts nach Arn- heim bzw. Nymwegen sich begeben solle. Windecke that dies auch und überbrachte die Antwort bereits Ende August dem Erzbischof, der sich damals gerade auf einem Fürsten- und Städtetage zu Frank- furt aufhielt. Als sich aber bald herausstellte, dass in dieser Geldernschen Angelegenheit auch eine mündliche Unterhandlung mit König Sigmund von Nöten sei, unternahm Windecke, der bis Ende Septbr. in Mainz gewesen war, auch diese Mission (§ 195, 227, 228). Dass sie keine leichte war, zumal auch Adolf von Berg den König für sich zu ge- winnen suchte, geht daraus hervor, dass sich Windeckes Aufenthalt bei Sigmund in Ungarn (§ 229) bis in den Herbst des J. 1424 hinzog 80 (§ 230, 232). Allerdings hatte er neben der Geldernschen Angelegen- heit, die auch durch eigene Räte Arnolts von Egmont betrieben wurde, und schliesslich, da dieser nicht genug zahlte, zu seinen Ungunsten ausfiel, noch einen anderen Auftrag (§ 200) Erzbischof Konrads zu besorgen. Daneben aber war Windecke als guter Geschäftsmann auch für seinen eigenen Nutzen thätig. Eine seiner zahlreichen Audienzen bei Sigmund, in welcher er sich auch ein freimütiges Wort erlaubt haben will, benutzte er, um für sich ,etlich rente‘ d. h. einen Anteil an dem Mainzer Rheinzoll herauszuschlagen, der seit 1366 in die Tasche des Mainzer Rats und der Familie zum Jungen floss. Nach 80.) Zu diesem Aufenthalte bei Sigmund vgl. auch § 199, 205, 217, 227. — Vgl. auch zu der Egmontschen Angelegenheit Is. An. Nijhoff, Gedenk- waardegheden uit de Geschiedenis van Geldernland IV (1847) S. 18 ff. (S. 24 wird bei den Verhandlungen von 1424 Aug. 22 Eberhart Windecke ,de Ma- guncia familiaris archiepiscopi Magunt.“ erwähnt.)
Einleitung. XXXIII Vielleicht schon vor dieser Reise nach Ungarn war Windecke in ein dienstliches Verhältnis zu Erzbischof Konrad von Mainz ge- treten (vgl. S. 153 A. 5); gleich nachher wurde er von diesem zu einem wichtigen diplomatischen Geschäft verwandt. Mit Reinald IV. war im Juni 1423 die Hauptlinie des Jülich-Geldernschen Hauses er- loschen, Herzog Adolf von Berg suchte sowohl Jülich wie Geldern zu erwerben; hier aber wurde der älteste Sohn des Grafen Johann von Egmont, namens Arnolt, als der rechtmässige Erbe angesehen. Für diesen trat natürlich sein Oheim Erzbischof Konrad von Mainz mit allem Nachdruck ein: er verlangte nun von Windecke, dass or in dieser Angelegenheit (§ 183 und 194) zu den Egmonts nach Arn- heim bzw. Nymwegen sich begeben solle. Windecke that dies auch und überbrachte die Antwort bereits Ende August dem Erzbischof, der sich damals gerade auf einem Fürsten- und Städtetage zu Frank- furt aufhielt. Als sich aber bald herausstellte, dass in dieser Geldernschen Angelegenheit auch eine mündliche Unterhandlung mit König Sigmund von Nöten sei, unternahm Windecke, der bis Ende Septbr. in Mainz gewesen war, auch diese Mission (§ 195, 227, 228). Dass sie keine leichte war, zumal auch Adolf von Berg den König für sich zu ge- winnen suchte, geht daraus hervor, dass sich Windeckes Aufenthalt bei Sigmund in Ungarn (§ 229) bis in den Herbst des J. 1424 hinzog 80 (§ 230, 232). Allerdings hatte er neben der Geldernschen Angelegen- heit, die auch durch eigene Räte Arnolts von Egmont betrieben wurde, und schliesslich, da dieser nicht genug zahlte, zu seinen Ungunsten ausfiel, noch einen anderen Auftrag (§ 200) Erzbischof Konrads zu besorgen. Daneben aber war Windecke als guter Geschäftsmann auch für seinen eigenen Nutzen thätig. Eine seiner zahlreichen Audienzen bei Sigmund, in welcher er sich auch ein freimütiges Wort erlaubt haben will, benutzte er, um für sich ,etlich rente‘ d. h. einen Anteil an dem Mainzer Rheinzoll herauszuschlagen, der seit 1366 in die Tasche des Mainzer Rats und der Familie zum Jungen floss. Nach 80.) Zu diesem Aufenthalte bei Sigmund vgl. auch § 199, 205, 217, 227. — Vgl. auch zu der Egmontschen Angelegenheit Is. An. Nijhoff, Gedenk- waardegheden uit de Geschiedenis van Geldernland IV (1847) S. 18 ff. (S. 24 wird bei den Verhandlungen von 1424 Aug. 22 Eberhart Windecke ,de Ma- guncia familiaris archiepiscopi Magunt.“ erwähnt.)
Strana XXXIV
XXXIV Einleitung. dem Tode Langhennens zum Jungen hatte Sigmund auf Veranlassung Erzbischofs Johann von Mainz dessen Anteil an dem Rheinzoll an Petergin zum Flosse verpfändet. Jetzt erreichte Windecke, dass er diesen Anteil von Petergin zum Flosse ablösen durfte (vgl. Anhang B). Dieser aber sowie auch die Familie zum Jungen und wohl auch der Mainzer Rat machten Schwierigkeiten, sodass Windecke erst nach einer Intervention Sigmunds im April 1425 und nach einem Urteils- spruch des Mainzer Kämmerers in den Genuss jener Rente kam (§ 265); eine Bestätigung81 derselben (vgl. Anhang C) erhielt er im folgenden Jahre, als er auf dem Reichstage zu Nürnberg im Juni 1426 — wir wissen nicht, ob nur in eigener Angelegenheit — sich befand (§ 270). Zur Reise nach diesem Reichstage hatte sich übrigens Erzbischof Konrad 82 von Mainz das Geld u. a. von Windecke geliehen, der allem Anschein nach in seiner Vaterstadt Bankgeschäfte83 trieb. Aber seinem unruhigen Geiste scheint das stille Leben 84 nicht behagt zu haben; wie er schon als junger Mann in Pressburg an der inneren städtischen Politik Anteil genommen hatte, so fühlte er sich jetzt als gereifter Mann, der am Hofe Sigmunds sogar die hohe Politik kennen gelernt, gedrungen, in die inneren Verhältnisse seiner Vater- stadt einzugreifen. In derselben war es bereits im J. 1411 zu Unruhen gekommen, indem die Zünfte auf Kosten des Rats und der Alten oder Geschlechter Anteil an der Stadtregierung, besonders der Finanzverwaltung be- gehrten, Unruhen, die nur äusserlich im J. 1413 beigelegt wurden. Dass die erstaunlich hoch angewachsene Stadtschuld sehr schwer auf die Stadt drückte, nahmen im J. 1428 die Zünfte zum Vorwand, um eine revolutionäre Bewegung in Scene zu setzen. An diesem Be- streben der Zünfte beteiligte sich nun Eberhart Windecke, obwohl seine Familie eigentlich zu den Geschlechtern gehörte, in hervorragender 81.) Eine fernere Bestätigung vom J. 1434 s. Anhang V. Uber eine weitere vom J. 1437 vgl. weiter unten. 82.) Vgl. Anhang D (auch F und I). 83.) Eine Anweisung (gultebrief) Windeckes auf die von Strassburg S. 495 erwähnt. 84.) Vgl. auch Anhang G und H (S. 477). — Aus Anhang K (S. 477 f.) geht hervor, dass Windecke einer der beiden ,bumeister‘ der St. Quintin-Kirche zu Mainz im J. 1429 gewesen ist. Wahrscheinlich gab er die Baugelder her, während Heinrich Medenbach der richtige Baumeister war.
XXXIV Einleitung. dem Tode Langhennens zum Jungen hatte Sigmund auf Veranlassung Erzbischofs Johann von Mainz dessen Anteil an dem Rheinzoll an Petergin zum Flosse verpfändet. Jetzt erreichte Windecke, dass er diesen Anteil von Petergin zum Flosse ablösen durfte (vgl. Anhang B). Dieser aber sowie auch die Familie zum Jungen und wohl auch der Mainzer Rat machten Schwierigkeiten, sodass Windecke erst nach einer Intervention Sigmunds im April 1425 und nach einem Urteils- spruch des Mainzer Kämmerers in den Genuss jener Rente kam (§ 265); eine Bestätigung81 derselben (vgl. Anhang C) erhielt er im folgenden Jahre, als er auf dem Reichstage zu Nürnberg im Juni 1426 — wir wissen nicht, ob nur in eigener Angelegenheit — sich befand (§ 270). Zur Reise nach diesem Reichstage hatte sich übrigens Erzbischof Konrad 82 von Mainz das Geld u. a. von Windecke geliehen, der allem Anschein nach in seiner Vaterstadt Bankgeschäfte83 trieb. Aber seinem unruhigen Geiste scheint das stille Leben 84 nicht behagt zu haben; wie er schon als junger Mann in Pressburg an der inneren städtischen Politik Anteil genommen hatte, so fühlte er sich jetzt als gereifter Mann, der am Hofe Sigmunds sogar die hohe Politik kennen gelernt, gedrungen, in die inneren Verhältnisse seiner Vater- stadt einzugreifen. In derselben war es bereits im J. 1411 zu Unruhen gekommen, indem die Zünfte auf Kosten des Rats und der Alten oder Geschlechter Anteil an der Stadtregierung, besonders der Finanzverwaltung be- gehrten, Unruhen, die nur äusserlich im J. 1413 beigelegt wurden. Dass die erstaunlich hoch angewachsene Stadtschuld sehr schwer auf die Stadt drückte, nahmen im J. 1428 die Zünfte zum Vorwand, um eine revolutionäre Bewegung in Scene zu setzen. An diesem Be- streben der Zünfte beteiligte sich nun Eberhart Windecke, obwohl seine Familie eigentlich zu den Geschlechtern gehörte, in hervorragender 81.) Eine fernere Bestätigung vom J. 1434 s. Anhang V. Uber eine weitere vom J. 1437 vgl. weiter unten. 82.) Vgl. Anhang D (auch F und I). 83.) Eine Anweisung (gultebrief) Windeckes auf die von Strassburg S. 495 erwähnt. 84.) Vgl. auch Anhang G und H (S. 477). — Aus Anhang K (S. 477 f.) geht hervor, dass Windecke einer der beiden ,bumeister‘ der St. Quintin-Kirche zu Mainz im J. 1429 gewesen ist. Wahrscheinlich gab er die Baugelder her, während Heinrich Medenbach der richtige Baumeister war.
Strana XXXV
Einleitung. XXXV Weise: „er85 war unter den Zehn, welche die Zünfte wählten, um über die Stadtschuld und andere öffentliche Gebrechen zu ratschlagen." „Es zeigte sich jedoch bald, dass es keineswegs blos auf Abhülfe der Stadtschuld und anderer Beschwerden abgesehen war. Die Zehn von der Gemeinde und noch ein Ausschuss von 44 aus den Zünften for- derten von den Alten auf der Münze geradezu den Verzicht auf ihre Ratsstellen, um einen ganz neuen Rat zu wählen. Die Alten... weigerten sich dessen und stellten die Entscheidung auf das Schieds- gericht der Städtefreunde (Worms, Speier und Frankfurt). Doch deren Ausspruch fiel nicht zu ihren Gunsten aus: nur soviel wurde erreicht, dass beide Teile, sowohl die Ratsherren von den Alten als auch die von der Gemeinde gleichmässig auf ihre Stellen verzichten mussten, worauf ein neuer ungeteilter Rat von 35 Mitgliedern, ohne Unter- schied der Geschlechter und der Gemeinde, gewählt wurde.“ Dies geschah Anfang Febr. 1429. Windeckes reger Anteil an diesen Vorgängen 86 war nur zu sehr geeignet, ihn bei den Geschlechtern in völligen Misskredit zu bringen; wie schon oftmals, so wurden auch hier private Verhältnisse dazu benutzt, den politischen Gegner unschädlich zu machen. Ein Mitglied der Patrizierfamilie zum Jungen, welche durch Windeckes Rente am Rheinzoll finanziell geschädigt worden war, namens Peter, hatte wohl im J. 1427 die Wittwe von Eberhart Windeckes Bruder Henne geheiratet und fing in der Meinung, dass Eberhart seine Frau und deren Kind87 aus erster Ehe um ihr Vermögen gebracht habe, mit ihm einen Prozess und auch Händel8s (am 13. Septbr. 1428) an. Jene Zehn, zu welehen ja Windecke selbst gehörte, fällten in diesem Prozess ein für diesen günstiges Urteil, und Windecke gelang es auch, seinen Gegner, dem er eine Verletzung der Rheinzoll-Bestimmungen nachweisen konnte, für anderthalb Jahre aus Mainz fernzuhalten 89 Dafür dass Windecke bei dieser Gelegenheit eine im J. 1414 passierte Scandalgeschichte der Familie zum Jungen der Öffentlichkeit9° preisgab, zog nun Peter die schon erwähnten bedenklichen Vorgänge aus Win- 85.) Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 77. — Vgl. auch die ausführliche Darstellung bei Droysen S. 185 ff. 86.) Vgl. auch S. 484 A. 3. 87.) Vgl. auch Anhang R und S. 88.) *) Vgl. die ausführlichen Mitteilungen darüber in No. Z des Anhangs. 89.) Vgl. S. 504 A. 1. 90.) Vgl. § 317, S. 456 und 483.
Einleitung. XXXV Weise: „er85 war unter den Zehn, welche die Zünfte wählten, um über die Stadtschuld und andere öffentliche Gebrechen zu ratschlagen." „Es zeigte sich jedoch bald, dass es keineswegs blos auf Abhülfe der Stadtschuld und anderer Beschwerden abgesehen war. Die Zehn von der Gemeinde und noch ein Ausschuss von 44 aus den Zünften for- derten von den Alten auf der Münze geradezu den Verzicht auf ihre Ratsstellen, um einen ganz neuen Rat zu wählen. Die Alten... weigerten sich dessen und stellten die Entscheidung auf das Schieds- gericht der Städtefreunde (Worms, Speier und Frankfurt). Doch deren Ausspruch fiel nicht zu ihren Gunsten aus: nur soviel wurde erreicht, dass beide Teile, sowohl die Ratsherren von den Alten als auch die von der Gemeinde gleichmässig auf ihre Stellen verzichten mussten, worauf ein neuer ungeteilter Rat von 35 Mitgliedern, ohne Unter- schied der Geschlechter und der Gemeinde, gewählt wurde.“ Dies geschah Anfang Febr. 1429. Windeckes reger Anteil an diesen Vorgängen 86 war nur zu sehr geeignet, ihn bei den Geschlechtern in völligen Misskredit zu bringen; wie schon oftmals, so wurden auch hier private Verhältnisse dazu benutzt, den politischen Gegner unschädlich zu machen. Ein Mitglied der Patrizierfamilie zum Jungen, welche durch Windeckes Rente am Rheinzoll finanziell geschädigt worden war, namens Peter, hatte wohl im J. 1427 die Wittwe von Eberhart Windeckes Bruder Henne geheiratet und fing in der Meinung, dass Eberhart seine Frau und deren Kind87 aus erster Ehe um ihr Vermögen gebracht habe, mit ihm einen Prozess und auch Händel8s (am 13. Septbr. 1428) an. Jene Zehn, zu welehen ja Windecke selbst gehörte, fällten in diesem Prozess ein für diesen günstiges Urteil, und Windecke gelang es auch, seinen Gegner, dem er eine Verletzung der Rheinzoll-Bestimmungen nachweisen konnte, für anderthalb Jahre aus Mainz fernzuhalten 89 Dafür dass Windecke bei dieser Gelegenheit eine im J. 1414 passierte Scandalgeschichte der Familie zum Jungen der Öffentlichkeit9° preisgab, zog nun Peter die schon erwähnten bedenklichen Vorgänge aus Win- 85.) Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 77. — Vgl. auch die ausführliche Darstellung bei Droysen S. 185 ff. 86.) Vgl. auch S. 484 A. 3. 87.) Vgl. auch Anhang R und S. 88.) *) Vgl. die ausführlichen Mitteilungen darüber in No. Z des Anhangs. 89.) Vgl. S. 504 A. 1. 90.) Vgl. § 317, S. 456 und 483.
Strana XXXVI
XXXVI Einleitung. deckes früherem Leben ans Tageslicht"1 und begab sich, als er in Mainz damit nichts erreichte, an Sigmunds Hof, um hier seinen po- litischen und privaten Feind gründlich anzuschwärzen (§ 315). Ob nun der König Windecke vorgeladen hat, wissen wir nicht; jedenfalls reiste dieser im J. 1430 zu Sigmund. Auf dieser Reise 92 musste er hören, dass alte Schulden von ihm eingetrieben werden sollten. Die inneren Unruhen in Mainz hatten übrigens durch die Rachtung Erz- bischof Konrads v. 28. März 1430, welche den Alten noch manches Vorrecht sicherte, ihren vorläufigen Abschluss gefunden. Während des Straubinger Reichstags (Aug.) erhob Windecke, der sicherlich mit diesem Ausgleich unzufrieden war, vor dem Hofgericht Klage, dass Peter zum Jungen und dessen Freunde seine und der Stadt könig- liche Privilegien 93 verletzt hätten, und erreichte auch, dass 12 Pa- trizier, unter denen sich aber wunderbarerweise nicht Peter, sondern ein anderes Mitglied der Familie zum Jungen befindet, vor das könig- liche Hofgericht geladen wurden. Wie die Angelegenheit geendet hat, wissen wir nicht; dagegen steht fest, dass die privaten Streitigkeiten zwischen Eberhart Windecke und Peter zum Jungen, trotzdem König Sigmund deren Beilegung dem Erzbischof Konrad 94 von Mainz unter dem 10. April 1431 übertragen hatte, noch zu Ende des J. 1439 völlig ungeschlichtet 95 waren. Wahrscheinlich hatte denselben Ausgang auch der Prozess, den das Pressburger Spital gegen Windecke auf Grund alter Schuldscheine desselben angestrengt hatte. Nachdem das Hofgericht sich mit dieser Klage am 12. April 1431 zu Nürnberg, wobei aber Windecke nicht zugegen war, befasst hatte (vgl. die ausführliche Urk.: Anhang Q), ohno zu einem Endurteil zu kommen, brachten die Vertreter des Pressburger Spitals diese Angelegenheit vor das Baseler Konzil. Dessen Protector, der Herzog Wilhelm von Baiern-München, lud auch Win- decke vor, doch erklärte derselbe (vgl. Anhang T), da ja der Prozess bereits das Hofgericht beschäftige, hoffe er, man werde ihn nicht ,mit zwein ruden oder rechten slahen‘; auch könne er nicht nach Basel 91.) Vgl. Anhang N S. 482 ff., sowie auch O. Ein gewaltthätiger Mensch ist Windecke doch wohl gewesen; vgl. auch S. 511 f. 92.) Vgl. Anhang P, S. 485 bes. A. 6. 93.) Vgl. auch S. 505. 94.) Vgl. S. 493 A. 4 und S. 508 (Art. 18). 95.) Vgl. S. 513.
XXXVI Einleitung. deckes früherem Leben ans Tageslicht"1 und begab sich, als er in Mainz damit nichts erreichte, an Sigmunds Hof, um hier seinen po- litischen und privaten Feind gründlich anzuschwärzen (§ 315). Ob nun der König Windecke vorgeladen hat, wissen wir nicht; jedenfalls reiste dieser im J. 1430 zu Sigmund. Auf dieser Reise 92 musste er hören, dass alte Schulden von ihm eingetrieben werden sollten. Die inneren Unruhen in Mainz hatten übrigens durch die Rachtung Erz- bischof Konrads v. 28. März 1430, welche den Alten noch manches Vorrecht sicherte, ihren vorläufigen Abschluss gefunden. Während des Straubinger Reichstags (Aug.) erhob Windecke, der sicherlich mit diesem Ausgleich unzufrieden war, vor dem Hofgericht Klage, dass Peter zum Jungen und dessen Freunde seine und der Stadt könig- liche Privilegien 93 verletzt hätten, und erreichte auch, dass 12 Pa- trizier, unter denen sich aber wunderbarerweise nicht Peter, sondern ein anderes Mitglied der Familie zum Jungen befindet, vor das könig- liche Hofgericht geladen wurden. Wie die Angelegenheit geendet hat, wissen wir nicht; dagegen steht fest, dass die privaten Streitigkeiten zwischen Eberhart Windecke und Peter zum Jungen, trotzdem König Sigmund deren Beilegung dem Erzbischof Konrad 94 von Mainz unter dem 10. April 1431 übertragen hatte, noch zu Ende des J. 1439 völlig ungeschlichtet 95 waren. Wahrscheinlich hatte denselben Ausgang auch der Prozess, den das Pressburger Spital gegen Windecke auf Grund alter Schuldscheine desselben angestrengt hatte. Nachdem das Hofgericht sich mit dieser Klage am 12. April 1431 zu Nürnberg, wobei aber Windecke nicht zugegen war, befasst hatte (vgl. die ausführliche Urk.: Anhang Q), ohno zu einem Endurteil zu kommen, brachten die Vertreter des Pressburger Spitals diese Angelegenheit vor das Baseler Konzil. Dessen Protector, der Herzog Wilhelm von Baiern-München, lud auch Win- decke vor, doch erklärte derselbe (vgl. Anhang T), da ja der Prozess bereits das Hofgericht beschäftige, hoffe er, man werde ihn nicht ,mit zwein ruden oder rechten slahen‘; auch könne er nicht nach Basel 91.) Vgl. Anhang N S. 482 ff., sowie auch O. Ein gewaltthätiger Mensch ist Windecke doch wohl gewesen; vgl. auch S. 511 f. 92.) Vgl. Anhang P, S. 485 bes. A. 6. 93.) Vgl. auch S. 505. 94.) Vgl. S. 493 A. 4 und S. 508 (Art. 18). 95.) Vgl. S. 513.
Strana XXXVII
Einleitung. XXXVII kommen ,von erhaftiger noit grosser fientschaft und schulde wegen, damit die burger und bisesser zu Meinz leider beladen‘ seien. Mehr wissen wir über diese Angelegenheit nicht; möglicherweise ist eine Entscheidung des Hofgerichts im April oder Mai 1434 erfolgt, als Windecke in Basel bei Sigmund war, der ihm damals ,als ein Romi- scher keiser‘ seinen Anteil an dem Rheinzoll, den er 1424 erhalten hatte, erneuerte und bestätigte (vgl. Anhang V). Dass Windecke bei seinen Mitbürgern übrigens trotz aller Machinationen des Peter zum Jungen und trotz seiner freilich vor Jahren begangenen Sünden im J. 1432 in gutem Anschen gestanden hat, beweist der Umstand, dass er zu der Deputation gehört hat, welche bei der Aussöhnung des Erzbischofs Konrads mit der Stadt Mainz (vgl. S. 514 ff.) zugegen war. In dem Zwiste, der 1433 zwischen der Stadt Mainz und der Geistlichkeit wegen des Weinschanks ausbrach, scheint Windecke nicht hervorgetreten zu sein, obwohl er ihn genau verfolgt hat; ebenso wenig scheint er, wohl weil das Alter96 sich bei ihm schon bemerklich zu machen anfing, gegen die reaktionären Bestrebungen gewirkt zu haben, welche im J. 1437 die frühere politische Gleichstellung der beiden Stände wieder herstellten. Wir haben überhaupt nur spärliche Nachrichten über ihn aus den Jahren97 1433—1438. Im Jahre 1437 muss er noch einmal trotz der im Jahre 1434 von neuem bestätigten Verleihung wegen seines Anteils am Rheinzoll Schwierigkeiten zu überwinden gehabt haben. Er sah sich veranlasst (§ 457) einen eigenen Boten deswegen zu Kaiser Sigmund zu schicken, dessen Kanzler dann die Streitfrage zu seinen Gunsten entschied. Dies ist auch die letzte Nachricht, die Windecke über sich selbst in seinen ,Denkwürdigkeiten‘ mitteilt. In dem Jahre 1439 wurden die alten Privatstreitigkeiten zwischen Peter zum Jungen bzw. dessen Frau und Windecke um das Erbe seines Bruders Henne von neuem aufgenommen (vgl. Anhang Y und Z). Uber ihren schliesslichen Ausgang wissen wir, wie bereits erwähnt, gar nichts. Da der Schlusssatz der ,Denkwürdigkeiten‘ erst im Jahre 1443 geschrieben sein kann, so könnte man annehmen, dass Windecke frühe- 96.) Vgl. den Schluss von § 404: ,das andere vindestu, ob mich got lat leben und bi der vernünft'. 97.) Vgl. noch Anhang U, W, X.
Einleitung. XXXVII kommen ,von erhaftiger noit grosser fientschaft und schulde wegen, damit die burger und bisesser zu Meinz leider beladen‘ seien. Mehr wissen wir über diese Angelegenheit nicht; möglicherweise ist eine Entscheidung des Hofgerichts im April oder Mai 1434 erfolgt, als Windecke in Basel bei Sigmund war, der ihm damals ,als ein Romi- scher keiser‘ seinen Anteil an dem Rheinzoll, den er 1424 erhalten hatte, erneuerte und bestätigte (vgl. Anhang V). Dass Windecke bei seinen Mitbürgern übrigens trotz aller Machinationen des Peter zum Jungen und trotz seiner freilich vor Jahren begangenen Sünden im J. 1432 in gutem Anschen gestanden hat, beweist der Umstand, dass er zu der Deputation gehört hat, welche bei der Aussöhnung des Erzbischofs Konrads mit der Stadt Mainz (vgl. S. 514 ff.) zugegen war. In dem Zwiste, der 1433 zwischen der Stadt Mainz und der Geistlichkeit wegen des Weinschanks ausbrach, scheint Windecke nicht hervorgetreten zu sein, obwohl er ihn genau verfolgt hat; ebenso wenig scheint er, wohl weil das Alter96 sich bei ihm schon bemerklich zu machen anfing, gegen die reaktionären Bestrebungen gewirkt zu haben, welche im J. 1437 die frühere politische Gleichstellung der beiden Stände wieder herstellten. Wir haben überhaupt nur spärliche Nachrichten über ihn aus den Jahren97 1433—1438. Im Jahre 1437 muss er noch einmal trotz der im Jahre 1434 von neuem bestätigten Verleihung wegen seines Anteils am Rheinzoll Schwierigkeiten zu überwinden gehabt haben. Er sah sich veranlasst (§ 457) einen eigenen Boten deswegen zu Kaiser Sigmund zu schicken, dessen Kanzler dann die Streitfrage zu seinen Gunsten entschied. Dies ist auch die letzte Nachricht, die Windecke über sich selbst in seinen ,Denkwürdigkeiten‘ mitteilt. In dem Jahre 1439 wurden die alten Privatstreitigkeiten zwischen Peter zum Jungen bzw. dessen Frau und Windecke um das Erbe seines Bruders Henne von neuem aufgenommen (vgl. Anhang Y und Z). Uber ihren schliesslichen Ausgang wissen wir, wie bereits erwähnt, gar nichts. Da der Schlusssatz der ,Denkwürdigkeiten‘ erst im Jahre 1443 geschrieben sein kann, so könnte man annehmen, dass Windecke frühe- 96.) Vgl. den Schluss von § 404: ,das andere vindestu, ob mich got lat leben und bi der vernünft'. 97.) Vgl. noch Anhang U, W, X.
Strana XXXVIII
XXXVIII Einleitung. stens in diesem Jahre"8 gestorben sei. Dagegen scheint mir aber der Umstand zu sprechen, dass K. Friedrich IV. im Aug. 1442 dem Her- mann Windeck"9, dem 1400 geborenen Bruder unseres Eberharts, als dem Lehnträger des minderjährigen Eberhart Windecke und seiner Mutter Anna Hexheimerin10° die Rente auf dem Zolle von Mainz verleiht, welche von Kaiser Sigmund Eberhart Windecke dem älteren einst zugestanden war. Wir haben also dessen Tod spätestens in den August 1442 zu setzen. Dieser Lebensabriss Windeckes, so knapp er auch gehalten ist, dürfte doch genügen, um die oben aufgeworfene Frage, ob er in so hervorragender Stellung gewesen ist, dass er Zeitgeschichte mit hin- reichender Sicherheit€ schreiben konnte, nicht unbedingt zu verneinen. Wenn er auch keinen direkten Anteil an der hohen Politik genommen hat, so ist er doch öfters zu nicht unwichtigen Missionen verwandt worden, hat er lange genug in der Umgebung K. Sigmunds gelebt und dabei so manches gesehen und erfahren. Auch seine Beziehungen zu dem Erzbischof von Mainz, die für Nachrichten aus aller Herren Länder so günstige geographische Lage der Stadt, in welcher er seine letzten Lebensjahre zubrachte, muss man in Rechnung ziehen. Seine äusseren Verhältnisse sind jedenfalls so gewesen, dass er nicht un- 98.) Uber seine Schicksale seit Anfang des J. 1440 sind wir völlig im unklaren; wir wissen nicht einmal, ob er seine Tage in Mainz beschlossen hat. Vgl. ,Studien‘ S. 72 f. 99.) Vgl. die aus dem Registraturbuche Friedrichs IV. (Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. N f. 110) stammende Notiz bei Jos. Chmel, Regesta chronologico-diplomatica Friderici IV. Romanorum regis I (1838) s. 112 No. 1016. (Aschbach III. S. 190 A. 9 irreführend.) Wenngleich dieses Regest ohne Ort und Monatsangabe eingetragen ist, so steht doch fest, dass die Urk., die Chmel zum 19. Aug. giebt, in der Zeit zwischen Mai bis 11. Septbr. ausgestellt sein muss; vgl. G. Seeliger, Die Registerführung am deutschen Königshof bis 1493: Mitteilungen des Instituts f. österreich. Geschichtsforschung. Ergänzungsbd. III, 278. 100.) In den Denkwürdigkeiten erwähnt Windecke weder seine erste Verheiratung (vgl. oben S. XXIX A. 68) noch seine zweite. (Die Hexheim eine Mainzer Familie: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 43, 373, 376). Auffallend ist, dass er in § 2, der nach Sigmunds Tode geschrieben ist, nur von seinen Freunden spricht. Dagegen muss er nach § 270 (im J. 1426?) bereits Nachkommen gehabt haben. Vgl. übrigens S. 474 A. 2. 1.) Die Frage, für welche Parthien der ,Denkwürdigkeiten‘ Windecke als Augenzeuge gelten kann, lässt sich kaum beantworten, da er nicht immer (vgl. S. 492 A. 7) seine Anwesenheit angegeben hat.
XXXVIII Einleitung. stens in diesem Jahre"8 gestorben sei. Dagegen scheint mir aber der Umstand zu sprechen, dass K. Friedrich IV. im Aug. 1442 dem Her- mann Windeck"9, dem 1400 geborenen Bruder unseres Eberharts, als dem Lehnträger des minderjährigen Eberhart Windecke und seiner Mutter Anna Hexheimerin10° die Rente auf dem Zolle von Mainz verleiht, welche von Kaiser Sigmund Eberhart Windecke dem älteren einst zugestanden war. Wir haben also dessen Tod spätestens in den August 1442 zu setzen. Dieser Lebensabriss Windeckes, so knapp er auch gehalten ist, dürfte doch genügen, um die oben aufgeworfene Frage, ob er in so hervorragender Stellung gewesen ist, dass er Zeitgeschichte mit hin- reichender Sicherheit€ schreiben konnte, nicht unbedingt zu verneinen. Wenn er auch keinen direkten Anteil an der hohen Politik genommen hat, so ist er doch öfters zu nicht unwichtigen Missionen verwandt worden, hat er lange genug in der Umgebung K. Sigmunds gelebt und dabei so manches gesehen und erfahren. Auch seine Beziehungen zu dem Erzbischof von Mainz, die für Nachrichten aus aller Herren Länder so günstige geographische Lage der Stadt, in welcher er seine letzten Lebensjahre zubrachte, muss man in Rechnung ziehen. Seine äusseren Verhältnisse sind jedenfalls so gewesen, dass er nicht un- 98.) Uber seine Schicksale seit Anfang des J. 1440 sind wir völlig im unklaren; wir wissen nicht einmal, ob er seine Tage in Mainz beschlossen hat. Vgl. ,Studien‘ S. 72 f. 99.) Vgl. die aus dem Registraturbuche Friedrichs IV. (Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. N f. 110) stammende Notiz bei Jos. Chmel, Regesta chronologico-diplomatica Friderici IV. Romanorum regis I (1838) s. 112 No. 1016. (Aschbach III. S. 190 A. 9 irreführend.) Wenngleich dieses Regest ohne Ort und Monatsangabe eingetragen ist, so steht doch fest, dass die Urk., die Chmel zum 19. Aug. giebt, in der Zeit zwischen Mai bis 11. Septbr. ausgestellt sein muss; vgl. G. Seeliger, Die Registerführung am deutschen Königshof bis 1493: Mitteilungen des Instituts f. österreich. Geschichtsforschung. Ergänzungsbd. III, 278. 100.) In den Denkwürdigkeiten erwähnt Windecke weder seine erste Verheiratung (vgl. oben S. XXIX A. 68) noch seine zweite. (Die Hexheim eine Mainzer Familie: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 43, 373, 376). Auffallend ist, dass er in § 2, der nach Sigmunds Tode geschrieben ist, nur von seinen Freunden spricht. Dagegen muss er nach § 270 (im J. 1426?) bereits Nachkommen gehabt haben. Vgl. übrigens S. 474 A. 2. 1.) Die Frage, für welche Parthien der ,Denkwürdigkeiten‘ Windecke als Augenzeuge gelten kann, lässt sich kaum beantworten, da er nicht immer (vgl. S. 492 A. 7) seine Anwesenheit angegeben hat.
Strana XXXIX
Einleitung. XXXIX wichtige Beiträge zur Zeitgeschichte, freilich auch nicht mehr, hätte liefern können. Eine andere Frage aber ist, ob sein Werk auch wirklich die Erwartungen, die man darauf hegen kann, erfüllt, ob Windecke Ge- schichte zu schreiben auch wirklich verstanden hat. IV. Zur Charakteristik der Denkwürdigkeiten Windeckes. Droysen (S. 151) betont, wie mir scheint, mit Recht, dass man für die deutsche Geschichtsschreibung der Zeit Windeckes nicht die ungleich entwickeltere der romanischen Zungen als Massstab neh- men dürfe; er glaubt auch Windeckes Werk der Thüringischen Chronik des Johannes Rothe und der Bernischen Stadtgeschichte des Konrad Justinger weit nachstellen zu müssen; er sagt ferner: „man muss sich über die äusserst planlose, im Einzelnen oft verworrene, jeden Augenblick von einem Gegenstand zum andern abirrende Erzählungs- weise (Windeckes) um so mehr wundern, als sein äusserer Lebens- gang ihn in Verhältnisse geführt hat, in denen er nicht allein viel erfahren und beobachten konnte, sondern auch eben diejenigen Fähig- keiten, von denen seine Schrift so gut wie nichts zeigt, klaren Ver- stand, Übersicht, Erfassen des Wesentlichen, bewähren musste und in der That bewährt hat“. Ahnlich urteilt Hagen. Derselbe bemerkt noch: „Was aber am meisten abstösst, sind die vielen Wiederholungen. Windecke scheint es sich zum Grundsatze gemacht zu haben, die That- sachen so zu sagen in konzentrischen Kreisen zu erzählen, wobei freilich keineswegs immer der grössere auf den kleineren folgt. Nir- gends tritt ein herrschendes Princip für die Anordnung und Zusammen- stellung der Einzelheiten hervor.... In dieser Hinsicht steht die formloseste Chronik höher als Windeckes Werk, in welchem nicht ein- mal die Anordnung nach der Zeitfolge streng eingehalten ist“. Letzteres ist richtig, doch lässt sich so manches Auffällige in der chronologischen Anordnung mit Leichtigkeit dadurch erklären, dass die betr. Blätter der Originalhds. aus Versehen an eine falsche Stelle gekommen sind; so sind z. B. die Artikel über die Absetzung Wenzels (§ 41) zwischen Ereignisse der J. 1411 und 1412 eingeschoben; ist die Erzählung von der Belagerung Znaims (§ 114) durch Sigmund und Herzog Albrecht IV. von Österreich (1404) zwischen Ereignisse d. J. 1418 geraten; so steht das Lied über die Konstanzer Freuden-
Einleitung. XXXIX wichtige Beiträge zur Zeitgeschichte, freilich auch nicht mehr, hätte liefern können. Eine andere Frage aber ist, ob sein Werk auch wirklich die Erwartungen, die man darauf hegen kann, erfüllt, ob Windecke Ge- schichte zu schreiben auch wirklich verstanden hat. IV. Zur Charakteristik der Denkwürdigkeiten Windeckes. Droysen (S. 151) betont, wie mir scheint, mit Recht, dass man für die deutsche Geschichtsschreibung der Zeit Windeckes nicht die ungleich entwickeltere der romanischen Zungen als Massstab neh- men dürfe; er glaubt auch Windeckes Werk der Thüringischen Chronik des Johannes Rothe und der Bernischen Stadtgeschichte des Konrad Justinger weit nachstellen zu müssen; er sagt ferner: „man muss sich über die äusserst planlose, im Einzelnen oft verworrene, jeden Augenblick von einem Gegenstand zum andern abirrende Erzählungs- weise (Windeckes) um so mehr wundern, als sein äusserer Lebens- gang ihn in Verhältnisse geführt hat, in denen er nicht allein viel erfahren und beobachten konnte, sondern auch eben diejenigen Fähig- keiten, von denen seine Schrift so gut wie nichts zeigt, klaren Ver- stand, Übersicht, Erfassen des Wesentlichen, bewähren musste und in der That bewährt hat“. Ahnlich urteilt Hagen. Derselbe bemerkt noch: „Was aber am meisten abstösst, sind die vielen Wiederholungen. Windecke scheint es sich zum Grundsatze gemacht zu haben, die That- sachen so zu sagen in konzentrischen Kreisen zu erzählen, wobei freilich keineswegs immer der grössere auf den kleineren folgt. Nir- gends tritt ein herrschendes Princip für die Anordnung und Zusammen- stellung der Einzelheiten hervor.... In dieser Hinsicht steht die formloseste Chronik höher als Windeckes Werk, in welchem nicht ein- mal die Anordnung nach der Zeitfolge streng eingehalten ist“. Letzteres ist richtig, doch lässt sich so manches Auffällige in der chronologischen Anordnung mit Leichtigkeit dadurch erklären, dass die betr. Blätter der Originalhds. aus Versehen an eine falsche Stelle gekommen sind; so sind z. B. die Artikel über die Absetzung Wenzels (§ 41) zwischen Ereignisse der J. 1411 und 1412 eingeschoben; ist die Erzählung von der Belagerung Znaims (§ 114) durch Sigmund und Herzog Albrecht IV. von Österreich (1404) zwischen Ereignisse d. J. 1418 geraten; so steht das Lied über die Konstanzer Freuden-
Strana XL
XL Einleitung. mädchen (§ 322) an einer völlig unpassenden Stelle, an die es der Autor nimmer mehr gebracht haben kann. Was nun die formlose äussere Gestalt betrifft, so betont Lorenz mit vollem Recht, dass der Mangel an Komposition das recht Charak- teristische für die Chroniken des 15. Jahrhunderts ist, dass z. B. bei Thomas Ebendorffer sich die durchaus gleiche Art der Darstellung findet. Doch sehen wir hiervon ab, so dürfen wir nicht vergessen, dass Windecke ja das Sigmund-Buch2 in seine Denkwürdigkeiten hineingearbeitet hat oder vielmehr hat hineinarbeiten wollen; m. E. hat er diese Absicht aber nicht völlig ausführen können, da er darüber gestorben ist. Das hinterlassene Manuscript ist dann, ohne von kun- diger Hand einer Durchsicht unterzogen worden zu sein, von den Erben in Abschriften3 verbreitet worden. Diese meine Ansicht glaube ich auf folgende Gründe stützen zu können. Dass das Sigmundbuch in die Denkwürdigkeiten nicht völlig hineingearbeitet ist, lassen die vielen Wiederholungen oder sagen wir besser die Erzählungen desselben Ereignisses4 mit kleinen Ab- weichungen, die drei Stellen5, welche gewissermassen eine Art Vor- wort bilden, deutlich erkennen; überhaupt weisen viele Spuren darauf, dass das Werk unmöglich einer Schlussredaction‘ unterzogen sein kann, u. a. der Umstand, dass der Autor öfters etwas zu erzählen ver- spricht, ohne dies dann wirklich zu thun. Es fehlt auch eine Schluss- betrachtung, die sich Windecke sicherlich nicht hätte entgehen lassen bei seiner Vorliebe für allgemeine Betrachtungen, auf die ich noch zurückkomme. Dass der jetzige Schluss auch nicht von ihm her- rühren kann, da darin Ereignisse erzählt sind, die nach seinem Tode geschehen sind, habe ich schon erwähnt (S. XXXVII). Sicherlich kann die jetzige Einteilung des Werkes in Kapitel (Rubra), an deren Spitze 2.) Vgl. oben S. VIII. 3.) Dieselben wurden wohl aus buchhändlerischer Spekulation mit Bildern versehen; ob dies Windecke selbst beabsichtigt hatte oder nicht, lässt sich nicht entscheiden. Vgl. übrigens ,Studien‘ S. 88 f. 4.) Vgl. z. B. § 73 und 107, 75 und 108, 183 und 194, 206 und 214, 207 und 213, 311 und 314, 346 und 354, 402 und 407. 5.) Vgl. ausser § 1 (bzw. 1—3) die § 237 und 400 (auch § 372). 6.) Vgl. z. B. S. 60 A. 3, 244 n, 282 A. 2, 284 A. 1, 325 A. 3. 7.) Vgl. S. 21 A. 3, 81 A. 2, 100 A. 7, 141 A. 4, 142 A. 3, 147 A. 2 (und 4), 177 A. 6, 193 A. 1, 198 A. 6, 216 A. 4, (236 A. 6), 242 A. 3, 318 A. 3, 348 A. 6, (349 A. 4), 399 A. 1, 400 A. 1 und 4 412 A. 6, 415 A. 1, 439 A. 1 und 6, 441 A. 4, (455 A. 2).
XL Einleitung. mädchen (§ 322) an einer völlig unpassenden Stelle, an die es der Autor nimmer mehr gebracht haben kann. Was nun die formlose äussere Gestalt betrifft, so betont Lorenz mit vollem Recht, dass der Mangel an Komposition das recht Charak- teristische für die Chroniken des 15. Jahrhunderts ist, dass z. B. bei Thomas Ebendorffer sich die durchaus gleiche Art der Darstellung findet. Doch sehen wir hiervon ab, so dürfen wir nicht vergessen, dass Windecke ja das Sigmund-Buch2 in seine Denkwürdigkeiten hineingearbeitet hat oder vielmehr hat hineinarbeiten wollen; m. E. hat er diese Absicht aber nicht völlig ausführen können, da er darüber gestorben ist. Das hinterlassene Manuscript ist dann, ohne von kun- diger Hand einer Durchsicht unterzogen worden zu sein, von den Erben in Abschriften3 verbreitet worden. Diese meine Ansicht glaube ich auf folgende Gründe stützen zu können. Dass das Sigmundbuch in die Denkwürdigkeiten nicht völlig hineingearbeitet ist, lassen die vielen Wiederholungen oder sagen wir besser die Erzählungen desselben Ereignisses4 mit kleinen Ab- weichungen, die drei Stellen5, welche gewissermassen eine Art Vor- wort bilden, deutlich erkennen; überhaupt weisen viele Spuren darauf, dass das Werk unmöglich einer Schlussredaction‘ unterzogen sein kann, u. a. der Umstand, dass der Autor öfters etwas zu erzählen ver- spricht, ohne dies dann wirklich zu thun. Es fehlt auch eine Schluss- betrachtung, die sich Windecke sicherlich nicht hätte entgehen lassen bei seiner Vorliebe für allgemeine Betrachtungen, auf die ich noch zurückkomme. Dass der jetzige Schluss auch nicht von ihm her- rühren kann, da darin Ereignisse erzählt sind, die nach seinem Tode geschehen sind, habe ich schon erwähnt (S. XXXVII). Sicherlich kann die jetzige Einteilung des Werkes in Kapitel (Rubra), an deren Spitze 2.) Vgl. oben S. VIII. 3.) Dieselben wurden wohl aus buchhändlerischer Spekulation mit Bildern versehen; ob dies Windecke selbst beabsichtigt hatte oder nicht, lässt sich nicht entscheiden. Vgl. übrigens ,Studien‘ S. 88 f. 4.) Vgl. z. B. § 73 und 107, 75 und 108, 183 und 194, 206 und 214, 207 und 213, 311 und 314, 346 und 354, 402 und 407. 5.) Vgl. ausser § 1 (bzw. 1—3) die § 237 und 400 (auch § 372). 6.) Vgl. z. B. S. 60 A. 3, 244 n, 282 A. 2, 284 A. 1, 325 A. 3. 7.) Vgl. S. 21 A. 3, 81 A. 2, 100 A. 7, 141 A. 4, 142 A. 3, 147 A. 2 (und 4), 177 A. 6, 193 A. 1, 198 A. 6, 216 A. 4, (236 A. 6), 242 A. 3, 318 A. 3, 348 A. 6, (349 A. 4), 399 A. 1, 400 A. 1 und 4 412 A. 6, 415 A. 1, 439 A. 1 und 6, 441 A. 4, (455 A. 2).
Strana XLI
Einleitung. XLI meist eine Illustration mit kurzer Erklärung gestellt ist, nicht von Windecke herrühren, denn diese Einteilung ist oft eine geradezu widersinnige, Zusammengehöriges ist häufig durch die Rubra völlig auseinander gerissen, der Wortlaut der Rubra ist meistens den Anfangs- worten der Nigra entlehnt, ein grosser Teil der Rubra ist geradezu sinnlos8; es ist unmöglich, dass der wahre Autor so verfahren sein kann, so rein äusserlich und verständnislos kann nur ein blosser Schreiber vorgegangen sein. Diese Sinnlosigkeiten als blosse Schreib- fehler zu erklären ist auch nicht möglich, da sie in allen uns erhaltenen Handschriften, welche keineswegs auf eine Vorlage zurückgehen, sich vorfinden. Von dem Gesichtspunkt aus, dass den Denkwürdigkeiten die letzte Hand fehlt, wird man auch die argen chronologischen° Versehen, die vielfach uns darin begegnen, zum teil erklären können; doch möchte ich von dieser Erklärung keinen Gebrauch machen; einige der chronologischen Fehler gehen übrigens nur auf die schlechte Über- lieferung zurück; bei andern liegt sicher Gedächtnisschwäche des Autors vor ; mag er auch längere Zeit an seinem Material gesam- melt, auch einige Parthien schon früher geschrieben haben, die Denk- würdigkeiten nicht bloss, auch das Sigmund-Buch sind (wie schon S. XII f. erwähnt) sicherlich erst kurz vor Sigmunds Tode begon- nen worden. Sehr schwierig ist die Frage, welche Quellen Windecke für sein Werk benutzt hat, soweit er nicht Selbsterlebtes schildert; es wird sich kaum entscheiden lassen, ob seine Geschichtsschreibung sich wesent- lich „über die gemeine Kunst des Schreibens und zwar des Abschrei- bens im eigentlichen Sinne" erhoben 1° hat. Wenn er einmal sagt 8) Ich will hier nur einige der ganz sinnlosen Rubra aufführen: XXV, XXI, LIX, LXXVII, CXLIII, CLXXXVIII, CCLXXI, CCCXXVI, CCCXXXI, (vgl. S. 385 m und o), CCCXLVIII, CCCLXI, CCCLXVII/II, CCCLX, CCCLXXIV. Folgende Rubra unterbrechen den Zusammenhang der Erzählung: III, XXXV—LIV, LIX—LXV, LXXII, LXXVI, CXIX—CXXI, CXXIV— CXLI, CXLIV—CXLVII, CLIII, CLIV, CLXII, CLXVIII, CLXIX, CLXXIII—CLXXXVI, CCXXXI, CCXXXII, CCLXXII, CCXCVII — CCCVI, CCCXVI — CCCXXIV, CCXXVI/VII, CCCXXXVI/VII, CCCLIV, CCCLXVIII, CCCLXXIV/V. 9.) Vgl. B. S. 3 A. 1, 4 A. 3, 9 A. 1, 11 A. 9, 49 A. 2. 10.) Vgl. die trefflichen Worte von O. Lorenz, Deutschlands Ge- schichtsquellen I3 S. 4: „ .. . schwierig ist die Aufgabe des Litterarhistorikers, den mittelalterlichen Autor bei seiner Arbeit zu verfolgen und seine Be- ziehungen zu Vorgängern und Zeitgenossen klarzulegen. Die diesbezüglichen
Einleitung. XLI meist eine Illustration mit kurzer Erklärung gestellt ist, nicht von Windecke herrühren, denn diese Einteilung ist oft eine geradezu widersinnige, Zusammengehöriges ist häufig durch die Rubra völlig auseinander gerissen, der Wortlaut der Rubra ist meistens den Anfangs- worten der Nigra entlehnt, ein grosser Teil der Rubra ist geradezu sinnlos8; es ist unmöglich, dass der wahre Autor so verfahren sein kann, so rein äusserlich und verständnislos kann nur ein blosser Schreiber vorgegangen sein. Diese Sinnlosigkeiten als blosse Schreib- fehler zu erklären ist auch nicht möglich, da sie in allen uns erhaltenen Handschriften, welche keineswegs auf eine Vorlage zurückgehen, sich vorfinden. Von dem Gesichtspunkt aus, dass den Denkwürdigkeiten die letzte Hand fehlt, wird man auch die argen chronologischen° Versehen, die vielfach uns darin begegnen, zum teil erklären können; doch möchte ich von dieser Erklärung keinen Gebrauch machen; einige der chronologischen Fehler gehen übrigens nur auf die schlechte Über- lieferung zurück; bei andern liegt sicher Gedächtnisschwäche des Autors vor ; mag er auch längere Zeit an seinem Material gesam- melt, auch einige Parthien schon früher geschrieben haben, die Denk- würdigkeiten nicht bloss, auch das Sigmund-Buch sind (wie schon S. XII f. erwähnt) sicherlich erst kurz vor Sigmunds Tode begon- nen worden. Sehr schwierig ist die Frage, welche Quellen Windecke für sein Werk benutzt hat, soweit er nicht Selbsterlebtes schildert; es wird sich kaum entscheiden lassen, ob seine Geschichtsschreibung sich wesent- lich „über die gemeine Kunst des Schreibens und zwar des Abschrei- bens im eigentlichen Sinne" erhoben 1° hat. Wenn er einmal sagt 8) Ich will hier nur einige der ganz sinnlosen Rubra aufführen: XXV, XXI, LIX, LXXVII, CXLIII, CLXXXVIII, CCLXXI, CCCXXVI, CCCXXXI, (vgl. S. 385 m und o), CCCXLVIII, CCCLXI, CCCLXVII/II, CCCLX, CCCLXXIV. Folgende Rubra unterbrechen den Zusammenhang der Erzählung: III, XXXV—LIV, LIX—LXV, LXXII, LXXVI, CXIX—CXXI, CXXIV— CXLI, CXLIV—CXLVII, CLIII, CLIV, CLXII, CLXVIII, CLXIX, CLXXIII—CLXXXVI, CCXXXI, CCXXXII, CCLXXII, CCXCVII — CCCVI, CCCXVI — CCCXXIV, CCXXVI/VII, CCCXXXVI/VII, CCCLIV, CCCLXVIII, CCCLXXIV/V. 9.) Vgl. B. S. 3 A. 1, 4 A. 3, 9 A. 1, 11 A. 9, 49 A. 2. 10.) Vgl. die trefflichen Worte von O. Lorenz, Deutschlands Ge- schichtsquellen I3 S. 4: „ .. . schwierig ist die Aufgabe des Litterarhistorikers, den mittelalterlichen Autor bei seiner Arbeit zu verfolgen und seine Be- ziehungen zu Vorgängern und Zeitgenossen klarzulegen. Die diesbezüglichen
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XLII Einleitung. (§ 400), dass er mancherlei Bücher gelesen habe, so brauchen das nicht historische jetzt nicht mehr vorhandene Werke über Sigmunds Zeit gewesen zu sein; wohl aber kann er aus solchen Büchern die Ab- schnitte über die Prophezeiungen der heiligen Hildegard und dos Bischofs Anselm von Marsico, über die heiligen Stätten zu Jerusalem u. a. entnommen haben. Dass er seine Quellen"1 nie anführt, ausser oinmal bei einer längeren Stolle, die er dem Hioronymus entnommen haben will (vgl. S. 326 A. 8), entspricht durchaus dem Gebrauch der Zeit, in welcher der Begriff des litterarischen Mein und Dein zum mindesten ein höchst unentwickelter war. Woher er die sein Werk wohl zu einem Drittel füllenden öffentlichen Akten, Aufrufe, Aus- schreiben u. dgl. genommen hat, lässt sich nicht immer feststellen, einige hat er offenbar aus dem Mainzer Stadtarchiv, eine Urkunde sicherlich aus Worms (§ 312); dass er sich der Unterstützung der kaiserlichen Kanzlei zu erfreuen gehabt hat, lässt sich durch nichts beweisen, ebenso wenig wie sein Werk eine offiziöse oder gar offi- zielle Veröffentlichung ist, was Lorenz mit Recht betont hat. Recht plausibel ist auch dessen Ansicht, dass das Windeckesche Sammelwerk vorwiegend auf Zeitungen zurückgeht, dass es für die Geschichte des Zeitungswesens in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ohne Zweifel die hervorragendste Quelle ist. Einzeluntersuchungen sind allerdings höchst anerkennungswert, aber man ver- suche es einmal, eine feste Formel dafür zu finden, in welchem Verhältnis dieser oder jener Autor zu seinen verschiedenen Vorlagen stand und bis zu welchem Grade der Begriff des litterarischen Mein und Dein sich in ihm ent- wickelt hat. Das eine scheint schon jetzt ziemlich sicher: wer damals ein Buch copirte, um ein Exemplar davon zu besitzen, der glaubte auf den Inhalt desselben ein grösseres Anrecht zu haben, als wir auf den Inhalt eines ge- druckten und im Buchladen gekauften Buches Anspruch machen. Daraus er- giebt sich das interessante Verhältnis von Schreiben und Abschreiben, von Schriftsteller und Schreiber, welches im einzelnen noch untersucht werden muss ... Berechnete man die Kosten des Materials und den Zeitaufwand der mechanischen Arbeit, so trat der Begriff des litterarischen Eigentums völlig in den Hintergrund". Als typische Vertreter des Abschreibens können Jacob Twinger von Königshofen und Matthias von Kemnat gelten. Letzterer bietet (ähnlich wie Windecke) ein „überaus lehrreiches Exempel, wie ein Chronist des ausgehenden Mittelalters durch Einschieben von Zeitungen und einzelnen Berichten, oft ohne jede Bearbeitung, sein Opus zu Stande brachte“. (Lorenz a. a. O. S. 137.) 11.) Vgl. auch S. 245 A. 6; ein Strassburger Bericht liegt offenbar § 288 und 289 zu Grunde,
XLII Einleitung. (§ 400), dass er mancherlei Bücher gelesen habe, so brauchen das nicht historische jetzt nicht mehr vorhandene Werke über Sigmunds Zeit gewesen zu sein; wohl aber kann er aus solchen Büchern die Ab- schnitte über die Prophezeiungen der heiligen Hildegard und dos Bischofs Anselm von Marsico, über die heiligen Stätten zu Jerusalem u. a. entnommen haben. Dass er seine Quellen"1 nie anführt, ausser oinmal bei einer längeren Stolle, die er dem Hioronymus entnommen haben will (vgl. S. 326 A. 8), entspricht durchaus dem Gebrauch der Zeit, in welcher der Begriff des litterarischen Mein und Dein zum mindesten ein höchst unentwickelter war. Woher er die sein Werk wohl zu einem Drittel füllenden öffentlichen Akten, Aufrufe, Aus- schreiben u. dgl. genommen hat, lässt sich nicht immer feststellen, einige hat er offenbar aus dem Mainzer Stadtarchiv, eine Urkunde sicherlich aus Worms (§ 312); dass er sich der Unterstützung der kaiserlichen Kanzlei zu erfreuen gehabt hat, lässt sich durch nichts beweisen, ebenso wenig wie sein Werk eine offiziöse oder gar offi- zielle Veröffentlichung ist, was Lorenz mit Recht betont hat. Recht plausibel ist auch dessen Ansicht, dass das Windeckesche Sammelwerk vorwiegend auf Zeitungen zurückgeht, dass es für die Geschichte des Zeitungswesens in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ohne Zweifel die hervorragendste Quelle ist. Einzeluntersuchungen sind allerdings höchst anerkennungswert, aber man ver- suche es einmal, eine feste Formel dafür zu finden, in welchem Verhältnis dieser oder jener Autor zu seinen verschiedenen Vorlagen stand und bis zu welchem Grade der Begriff des litterarischen Mein und Dein sich in ihm ent- wickelt hat. Das eine scheint schon jetzt ziemlich sicher: wer damals ein Buch copirte, um ein Exemplar davon zu besitzen, der glaubte auf den Inhalt desselben ein grösseres Anrecht zu haben, als wir auf den Inhalt eines ge- druckten und im Buchladen gekauften Buches Anspruch machen. Daraus er- giebt sich das interessante Verhältnis von Schreiben und Abschreiben, von Schriftsteller und Schreiber, welches im einzelnen noch untersucht werden muss ... Berechnete man die Kosten des Materials und den Zeitaufwand der mechanischen Arbeit, so trat der Begriff des litterarischen Eigentums völlig in den Hintergrund". Als typische Vertreter des Abschreibens können Jacob Twinger von Königshofen und Matthias von Kemnat gelten. Letzterer bietet (ähnlich wie Windecke) ein „überaus lehrreiches Exempel, wie ein Chronist des ausgehenden Mittelalters durch Einschieben von Zeitungen und einzelnen Berichten, oft ohne jede Bearbeitung, sein Opus zu Stande brachte“. (Lorenz a. a. O. S. 137.) 11.) Vgl. auch S. 245 A. 6; ein Strassburger Bericht liegt offenbar § 288 und 289 zu Grunde,
Strana XLIII
Einleitung. XLIII Wenn von einer Tendenz, die Windecke verfolgt, gesprochen werden kann, so besteht diese nicht bloss in einer Verherrlichung Sigmunds, weit mehr in dem Wunsche die Jugend zu belehren (§ 2, 372), der er auch nicht genug empfehlen kann (8 2, 237) seinem Beispiele zu folgen, in der Welt gehörig herumzuziehen. Lorenz meint, Windecke thue alles, um die Wahrheit zu ver- decken, ein äusserst hartes Urteil, das in direktem Gegensatze zu Windeckes Worten, er wolle die „worheit 12 volbringen" (§ 1) steht. Sicher ist, dass Windecke so manches über seine eigene Person (ich erinnere nur an seinen Pressburger Handel) verschwiegen 13 hat, allein direkte und bewusste Entstellung der Wahrheit habe ich nirgends bei ihm wahrgenommen; dagegen manches arge Missverständnis, manche schwere Verwechslung, viele Irrtümer. Hagen (S. XVI) findet, dass Windecke das oft unwürdige Auftreten Sigmunds entweder ignoriert 14 oder wie die Lübecker Angelegenheit (§ 131) in einer Weise darstellt, dass Sigmund Schuld ganz in den Hintergrund tritt. Das ist richtig, ich erinnere auch noch an Windeckes Darstellung von Sig- munds Verhalten gegen Wenzel (§ 30); doch erzählt er — ganz abgesehen davon, dass er Sigmunds Handlungsweise kaum von unserem heutigen moralischen Standpunkte aus betrachtet haben wird — ganz ruhig verschiedene Grausamkeiten Sigmunds (§ 34. 43), hat auch Wenzels giftiges Manifest gegen Sigmund (§ 63) in sein Werk aufgenommen. Auch eine grobe Ungezogenheit, zu der sich dieser gegen ihn selbst einmal hat hinreissen lassen, verschweigt er nicht (§ 93). Wiederholt spricht er von Sigmunds Geldverlegenheiten. In Bezug auf sein Ver- halten gegen die Böhmen tadelt er seinen Helden sogar einmal (§ 139). Er spricht auch seine Verwunderung darüber aus, dass Sigmund die 12.) Vgl. auch die Worte § 2: „so wisse got von himelrich, das ich nit in diser legende nieman zu liebe noch zu leide nit han geschriben, denne also es ergangen ist“; § 372: „duchte mich aber unrecht, so verzihe es mir got, doch sturbe ich in dem glouben". Ferner § 400: „und nit wene, das ich daz habe loßen schriben mit keinerlei sachen willen". 13.) Windecke scheint sogar ein Verständnis dafür gehabt zu haben, dass er in seinem für die Öffentlichkeit bestimmten Werke manches Intime verschweigen musste; vgl. den Schluss von § 195: „und gap mir ein gnedic- lich antwurt, die hie nit zü schriben ist“. 14.) Hagen S. XV sagt: „Fast wie absichtlich wird des Königs Geleits- treue gegenüber seinem Verhalten gegen Hus betont". (§ 112 bzw. 124) Ich kann dies nicht finden.
Einleitung. XLIII Wenn von einer Tendenz, die Windecke verfolgt, gesprochen werden kann, so besteht diese nicht bloss in einer Verherrlichung Sigmunds, weit mehr in dem Wunsche die Jugend zu belehren (§ 2, 372), der er auch nicht genug empfehlen kann (8 2, 237) seinem Beispiele zu folgen, in der Welt gehörig herumzuziehen. Lorenz meint, Windecke thue alles, um die Wahrheit zu ver- decken, ein äusserst hartes Urteil, das in direktem Gegensatze zu Windeckes Worten, er wolle die „worheit 12 volbringen" (§ 1) steht. Sicher ist, dass Windecke so manches über seine eigene Person (ich erinnere nur an seinen Pressburger Handel) verschwiegen 13 hat, allein direkte und bewusste Entstellung der Wahrheit habe ich nirgends bei ihm wahrgenommen; dagegen manches arge Missverständnis, manche schwere Verwechslung, viele Irrtümer. Hagen (S. XVI) findet, dass Windecke das oft unwürdige Auftreten Sigmunds entweder ignoriert 14 oder wie die Lübecker Angelegenheit (§ 131) in einer Weise darstellt, dass Sigmund Schuld ganz in den Hintergrund tritt. Das ist richtig, ich erinnere auch noch an Windeckes Darstellung von Sig- munds Verhalten gegen Wenzel (§ 30); doch erzählt er — ganz abgesehen davon, dass er Sigmunds Handlungsweise kaum von unserem heutigen moralischen Standpunkte aus betrachtet haben wird — ganz ruhig verschiedene Grausamkeiten Sigmunds (§ 34. 43), hat auch Wenzels giftiges Manifest gegen Sigmund (§ 63) in sein Werk aufgenommen. Auch eine grobe Ungezogenheit, zu der sich dieser gegen ihn selbst einmal hat hinreissen lassen, verschweigt er nicht (§ 93). Wiederholt spricht er von Sigmunds Geldverlegenheiten. In Bezug auf sein Ver- halten gegen die Böhmen tadelt er seinen Helden sogar einmal (§ 139). Er spricht auch seine Verwunderung darüber aus, dass Sigmund die 12.) Vgl. auch die Worte § 2: „so wisse got von himelrich, das ich nit in diser legende nieman zu liebe noch zu leide nit han geschriben, denne also es ergangen ist“; § 372: „duchte mich aber unrecht, so verzihe es mir got, doch sturbe ich in dem glouben". Ferner § 400: „und nit wene, das ich daz habe loßen schriben mit keinerlei sachen willen". 13.) Windecke scheint sogar ein Verständnis dafür gehabt zu haben, dass er in seinem für die Öffentlichkeit bestimmten Werke manches Intime verschweigen musste; vgl. den Schluss von § 195: „und gap mir ein gnedic- lich antwurt, die hie nit zü schriben ist“. 14.) Hagen S. XV sagt: „Fast wie absichtlich wird des Königs Geleits- treue gegenüber seinem Verhalten gegen Hus betont". (§ 112 bzw. 124) Ich kann dies nicht finden.
Strana XLIV
XLIV Einleitung. böhmischen Klostergüter zur Belohnung seiner Anhänger benutzt habe (§ 156). Jedenfalls aber hat Windecke für Sigmund mehr Lob als Tadel. Bald am Anfang seines Werkes betont er, dass Sigmund Treue mit Treue vergolten habe, als er zum Danke für seine Befreiung durch den Grafen Cilly dessen Tochter Barbara geheiratet habe (§ 36); er rühmt die Barmherzigkeit Sigmunds, der seinen Gegnern ihre Misse- thaten vergeben habe (§ 33), und seine Güte (§ 441), weiss von seiner Grossmut (§ 44) und Leutseligkeit (§ 54) zu erzählen; zweimal (§ 120 und 444) hebt er hervor, dass Sigmund selten einmal die Anrede „Du“ gebraucht, auch niedrig gestellte und arme Leute „Ihr" genannt habe; er nennt Sigmund öfters den weisesten Fürsten (§ 121. 164). Dass er seine übrigens in allen gleichzeitigen Nachrichten gerühmte Schön- hoit und Beredtsamkeit nicht vorgisst, versteht sich von selbst. Mit einer gewissen Schadenfreude berichtet er den Tod mehrerer Gegner Sigmunds. „Nün worent, sagt er ,die selben vor geschri- benen fürsten und herren alle wider den Römschen konig Sigemont, und unser herre got nam sie alle hin, wanne in got geniessen ließ, das er ein fridsamer wiser erber konig was‘ (Schluss von § 164). Auch macht er seine Leser besonders darauf aufmerksam, wie viel Anfech- tungen sein Held wegen seiner Regierung und seines väterlichen Erbes (nämlich Böhmen) erfahren habe (§ 399), betont, dass Gott seinen Schutz und seine Unterstützung Sigmund stets habe zuteil werden lassen; kein anderer Mensch, auch der Teufel nicht hätte, da- her so grosse Wunderwerke wie Sigmund vollbringen können (§ 400). Nicht übertrieben ist es, die heutige Geschichtsschreibung 15 hat das erwiesen, wenn unser Windecke mit Nachdruck mehrfach auch auf die Friedensliebe und die guten Absichten Sigmunds für das Reich hinweist, die leider durch die Fürsten verhindert worden seien. So sagt er § 121, Sigmund war der . . . ,wiseste fürste, der doch mochte sin zü einem Rômschen konige in Dútschen landen und hette gern friden gemacht und gerechtigkeit gesehen und gehalten, nü möchte er die hülf von den fürsten nit gehan, wanne der konig hette einen sinne vor im, das nieman den andern brennen oder rouben solt, sonder er solt mit recht behalten, was er habe; das geviel den fürsten nit 15.) Th. Lindner, Deutsche Geschichte unter den Habsburgern und Luxemburgern Bd. II (1893).
XLIV Einleitung. böhmischen Klostergüter zur Belohnung seiner Anhänger benutzt habe (§ 156). Jedenfalls aber hat Windecke für Sigmund mehr Lob als Tadel. Bald am Anfang seines Werkes betont er, dass Sigmund Treue mit Treue vergolten habe, als er zum Danke für seine Befreiung durch den Grafen Cilly dessen Tochter Barbara geheiratet habe (§ 36); er rühmt die Barmherzigkeit Sigmunds, der seinen Gegnern ihre Misse- thaten vergeben habe (§ 33), und seine Güte (§ 441), weiss von seiner Grossmut (§ 44) und Leutseligkeit (§ 54) zu erzählen; zweimal (§ 120 und 444) hebt er hervor, dass Sigmund selten einmal die Anrede „Du“ gebraucht, auch niedrig gestellte und arme Leute „Ihr" genannt habe; er nennt Sigmund öfters den weisesten Fürsten (§ 121. 164). Dass er seine übrigens in allen gleichzeitigen Nachrichten gerühmte Schön- hoit und Beredtsamkeit nicht vorgisst, versteht sich von selbst. Mit einer gewissen Schadenfreude berichtet er den Tod mehrerer Gegner Sigmunds. „Nün worent, sagt er ,die selben vor geschri- benen fürsten und herren alle wider den Römschen konig Sigemont, und unser herre got nam sie alle hin, wanne in got geniessen ließ, das er ein fridsamer wiser erber konig was‘ (Schluss von § 164). Auch macht er seine Leser besonders darauf aufmerksam, wie viel Anfech- tungen sein Held wegen seiner Regierung und seines väterlichen Erbes (nämlich Böhmen) erfahren habe (§ 399), betont, dass Gott seinen Schutz und seine Unterstützung Sigmund stets habe zuteil werden lassen; kein anderer Mensch, auch der Teufel nicht hätte, da- her so grosse Wunderwerke wie Sigmund vollbringen können (§ 400). Nicht übertrieben ist es, die heutige Geschichtsschreibung 15 hat das erwiesen, wenn unser Windecke mit Nachdruck mehrfach auch auf die Friedensliebe und die guten Absichten Sigmunds für das Reich hinweist, die leider durch die Fürsten verhindert worden seien. So sagt er § 121, Sigmund war der . . . ,wiseste fürste, der doch mochte sin zü einem Rômschen konige in Dútschen landen und hette gern friden gemacht und gerechtigkeit gesehen und gehalten, nü möchte er die hülf von den fürsten nit gehan, wanne der konig hette einen sinne vor im, das nieman den andern brennen oder rouben solt, sonder er solt mit recht behalten, was er habe; das geviel den fürsten nit 15.) Th. Lindner, Deutsche Geschichte unter den Habsburgern und Luxemburgern Bd. II (1893).
Strana XLV
Einleitung. XLV wol und meintent, wenn es darzu keme, so were ire macht zu clein ; darumbe so liessen sie es nit zûgon'. (Vgl. auch § 164, 208 u. 414.) Voller Entrüstung ist Windecke auch darüber, dass die Pfaffen Sig- mund stets verleumdet und die Laien gegen ihn aufgehetzt hätten (§ 400 und 457). Auf die Pfaffen ist überhaupt Windecke recht schlecht zu sprechen; an zahlreichen Stellen 16 eifert er über den Geiz, die Habsucht und Geldgier besonders der geistlichen Fürsten; ihnen schreibt er die traurigen Zustände, die in Deutschland herrschen, zum guten Teile zu. Wer aber daraus schliessen wollte, dass Windecke ein irreligiöser Mensch gewesen sei, würde damit einen grossen Irrtum begehen. Er war sogar eine durchaus religiöse 17 Natur; seiner Meinung nach lässt der allmächtige Gott noch ebenso viel Wunderzeichen geschehen, als zu der Zeit, wo er auf Erden wandelte (§ 237). Windecke ist auch von tiefem Gottvertrauen erfüllt (§ 195), davon überzeugt, dass Gott über die Schuldigen ein Strafgericht werde ergehen lassen (§ 417; vgl. auch die bereits angeführte Stelle § 164). An zwei Stellen kann er seine Verwunderung darüber nicht unterdrücken, dass Gott die so arg verderbte Welt nicht untergehen lasse (§ 343 und 380). Ob freilich Windecke, der sich selbst übrigens einmal einen armen Sünder (§ 237) nennt, dazu geeignet war den Sittenrichter zu spielen, müssen wir, die wir ja sein Leben kennen, doch bezweifeln; von der allgemein verbreiteten Geldgier (vgl. § 350. 443) war er selbst nichts weniger als frei. In der Theorie war er jedenfalls für eine sittenstrenge ernste Weltanschauung eingenommen; dies zeigen auch 16.) Vgl. z. B. § 343, 347, 388, 404, 413 Schluss, 414, 416, 417, 426. — Sehr charakteristisch ist der Schluss von § 410: ,danne die almůsen (d. h. die Geistlichen, eigentlich die Chorkappen der Geistlichen) doten den grösten schaden und machten den grösten krieg in allen Dútschen landen; darumb gab ich den Hussen am ende recht, die meinten, das, wanne man in nút gebe und ouch neme und sie hielte also pfaffen, so möcht man friden gemachen‘. — Darüber, dass in Anbetracht dieser Stellen die Ansicht Reiffer- scheids, Windecke habe in der Redaction von 1442 die zu starken Ausfälle gegen die Pfaffheit beseitigt, um seinem Werke die Verbreitung in den klerikalen Kreisen zu ermöglichen, durchaus hinfällig ist, vgl. auch ,Studien‘ S. 83 f. 17.) Vgl. auch den Anfang des Werkes (§ 1 und 3), sowie § 400.— Erwähnt sei auch noch Windeckes grosse Ehrfurcht vor Reliquien; er hält es für eine ganz absonderliche Gnade Gottes, dass er auf seinen Reisen eine grosse Anzahl kostbarer Reliquien „mit seinen sündigen Augen" gesehen hat (§ 238).
Einleitung. XLV wol und meintent, wenn es darzu keme, so were ire macht zu clein ; darumbe so liessen sie es nit zûgon'. (Vgl. auch § 164, 208 u. 414.) Voller Entrüstung ist Windecke auch darüber, dass die Pfaffen Sig- mund stets verleumdet und die Laien gegen ihn aufgehetzt hätten (§ 400 und 457). Auf die Pfaffen ist überhaupt Windecke recht schlecht zu sprechen; an zahlreichen Stellen 16 eifert er über den Geiz, die Habsucht und Geldgier besonders der geistlichen Fürsten; ihnen schreibt er die traurigen Zustände, die in Deutschland herrschen, zum guten Teile zu. Wer aber daraus schliessen wollte, dass Windecke ein irreligiöser Mensch gewesen sei, würde damit einen grossen Irrtum begehen. Er war sogar eine durchaus religiöse 17 Natur; seiner Meinung nach lässt der allmächtige Gott noch ebenso viel Wunderzeichen geschehen, als zu der Zeit, wo er auf Erden wandelte (§ 237). Windecke ist auch von tiefem Gottvertrauen erfüllt (§ 195), davon überzeugt, dass Gott über die Schuldigen ein Strafgericht werde ergehen lassen (§ 417; vgl. auch die bereits angeführte Stelle § 164). An zwei Stellen kann er seine Verwunderung darüber nicht unterdrücken, dass Gott die so arg verderbte Welt nicht untergehen lasse (§ 343 und 380). Ob freilich Windecke, der sich selbst übrigens einmal einen armen Sünder (§ 237) nennt, dazu geeignet war den Sittenrichter zu spielen, müssen wir, die wir ja sein Leben kennen, doch bezweifeln; von der allgemein verbreiteten Geldgier (vgl. § 350. 443) war er selbst nichts weniger als frei. In der Theorie war er jedenfalls für eine sittenstrenge ernste Weltanschauung eingenommen; dies zeigen auch 16.) Vgl. z. B. § 343, 347, 388, 404, 413 Schluss, 414, 416, 417, 426. — Sehr charakteristisch ist der Schluss von § 410: ,danne die almůsen (d. h. die Geistlichen, eigentlich die Chorkappen der Geistlichen) doten den grösten schaden und machten den grösten krieg in allen Dútschen landen; darumb gab ich den Hussen am ende recht, die meinten, das, wanne man in nút gebe und ouch neme und sie hielte also pfaffen, so möcht man friden gemachen‘. — Darüber, dass in Anbetracht dieser Stellen die Ansicht Reiffer- scheids, Windecke habe in der Redaction von 1442 die zu starken Ausfälle gegen die Pfaffheit beseitigt, um seinem Werke die Verbreitung in den klerikalen Kreisen zu ermöglichen, durchaus hinfällig ist, vgl. auch ,Studien‘ S. 83 f. 17.) Vgl. auch den Anfang des Werkes (§ 1 und 3), sowie § 400.— Erwähnt sei auch noch Windeckes grosse Ehrfurcht vor Reliquien; er hält es für eine ganz absonderliche Gnade Gottes, dass er auf seinen Reisen eine grosse Anzahl kostbarer Reliquien „mit seinen sündigen Augen" gesehen hat (§ 238).
Strana XLVI
XLVI Einleitung. die allgemeinen Sentenzen, in denen er sich nicht ungern ergeht; es mögen hier einige derselben Platz finden: ,do gap er ime den lon, also zü der zit leider der welt loufis was. und besorge, daz es noch si und dise welt also blibe, das also truwe mit untruwen vergolten werde‘ (§ 62) — ,und das kam alles von der snöden hoffart (und hoffart düt ouch niemer güt), wanne ieglicher der wolt der beste sin" (§ 103). Gern liest man auch folgende Aussprüche: ,wanne ein herre oder stat nemen in iren rat frome sitticlich wise tugenhaft herren und lúte, die das gewarten kunnen, got und ere liep hetten, so hette uns got ouch liep und ging uns allen dester baß‘ (§ 155) — ,darumbe wer güt, das iederman recht dete, wann niemant weiß, wann er sterben sol und wie, und ich besorge noch sinem verdienen‘ (§ 164). Suchen wir weiter nach gewissen charakteristischen Zügen in Windeckes Darstellungs- und Erzählungsweise, so nehmen wir bei ihm eine Art Vorliebe für allerlei wunderbare Erscheinungen 19 und Naturereignisse wahr. So erzählt er, dass vor Sigmunds Abreise von Konstanz nach Katalonien die Sonne ihren Schein verloren habe (§ 67), dass nach der Kreuzpredigt des Legaten gegen die Böhmen 1420 in Breslau am hellen Himmel beim schönsten Wetter ein roter Kreis sich um die Sonne gebildet habe, worüber das Volk nicht wenig erschrocken sei, Sigmund freilich gescherzt habe (§ 147). Ein ähnliches Zeichen, das freilich diesmal auf den König sehr verstimmend gewirkt habe, weiss Windecke auch von dem Pfingsttage 1420 zu berichten (§ 151). In diese Kategorie rechne ich auch Windeckes Traum (§ 164) und die Erzählung von dem wunderbaren Verschwinden des Rittors Henne von Thüngen (§ 244). Eine merkwürdige Erscheinung von geharnisch- ten Rittern in den Lüften, die sich gleichzeitig in Westfalen und bei Zabern gezeigt, berichtet Windecke zum J. 1432 (§ 345), eine ganze Reihe ähnlicher Geschichten in § 454. Verhältnismässig nur selten berichtet er von der Strenge des Winters (§ 196, 359, 449), von Wassersnot (§ 196, 359, 380), von eingetretener Teuerung infolge schlechter Ernte (§ 196; 449). Eine bedenkliche Neigung hat unser Autor, wenn ich so sagen darf, für den Hofklatsch; dazu rechne ich weniger die Erzählungen 18.) § 360 sagt er: ,aber er hielt im, also nü der welt louf ist, man verstot es doch wol‘. 19.) Vgl. auch S. 22 A. 3.
XLVI Einleitung. die allgemeinen Sentenzen, in denen er sich nicht ungern ergeht; es mögen hier einige derselben Platz finden: ,do gap er ime den lon, also zü der zit leider der welt loufis was. und besorge, daz es noch si und dise welt also blibe, das also truwe mit untruwen vergolten werde‘ (§ 62) — ,und das kam alles von der snöden hoffart (und hoffart düt ouch niemer güt), wanne ieglicher der wolt der beste sin" (§ 103). Gern liest man auch folgende Aussprüche: ,wanne ein herre oder stat nemen in iren rat frome sitticlich wise tugenhaft herren und lúte, die das gewarten kunnen, got und ere liep hetten, so hette uns got ouch liep und ging uns allen dester baß‘ (§ 155) — ,darumbe wer güt, das iederman recht dete, wann niemant weiß, wann er sterben sol und wie, und ich besorge noch sinem verdienen‘ (§ 164). Suchen wir weiter nach gewissen charakteristischen Zügen in Windeckes Darstellungs- und Erzählungsweise, so nehmen wir bei ihm eine Art Vorliebe für allerlei wunderbare Erscheinungen 19 und Naturereignisse wahr. So erzählt er, dass vor Sigmunds Abreise von Konstanz nach Katalonien die Sonne ihren Schein verloren habe (§ 67), dass nach der Kreuzpredigt des Legaten gegen die Böhmen 1420 in Breslau am hellen Himmel beim schönsten Wetter ein roter Kreis sich um die Sonne gebildet habe, worüber das Volk nicht wenig erschrocken sei, Sigmund freilich gescherzt habe (§ 147). Ein ähnliches Zeichen, das freilich diesmal auf den König sehr verstimmend gewirkt habe, weiss Windecke auch von dem Pfingsttage 1420 zu berichten (§ 151). In diese Kategorie rechne ich auch Windeckes Traum (§ 164) und die Erzählung von dem wunderbaren Verschwinden des Rittors Henne von Thüngen (§ 244). Eine merkwürdige Erscheinung von geharnisch- ten Rittern in den Lüften, die sich gleichzeitig in Westfalen und bei Zabern gezeigt, berichtet Windecke zum J. 1432 (§ 345), eine ganze Reihe ähnlicher Geschichten in § 454. Verhältnismässig nur selten berichtet er von der Strenge des Winters (§ 196, 359, 449), von Wassersnot (§ 196, 359, 380), von eingetretener Teuerung infolge schlechter Ernte (§ 196; 449). Eine bedenkliche Neigung hat unser Autor, wenn ich so sagen darf, für den Hofklatsch; dazu rechne ich weniger die Erzählungen 18.) § 360 sagt er: ,aber er hielt im, also nü der welt louf ist, man verstot es doch wol‘. 19.) Vgl. auch S. 22 A. 3.
Strana XLVII
Einleitung. XLVII über verschiedene Mordversuche gegen Sigmund (§ 54, 69, 109, 114) als das Liebesabenteuer in Innsbruck (§ 53), die Uneinigkeit zwischen Sigmund und seiner Gemahlin Barbara (§ 162. 163); hierzu gehört auch die Erzählung von den Thaten des Hofnarrs Porro (§ 135), von dem Ehedrama in der Grafenfamilie Czenge; auch was er von dom Hofe zu Mailand, überhaupt von italienischen Verhältnissen beibringt (§ 62, 110, 111) streift nahezu den Hofklatsch. Ich glaube unserm Windecke nicht zu nahe zu treten, wenn ich behaupte, dass er diese und ähnliche Geschichten mit einer gewissen wohlgefälligen Breite erzählt. Sehr wohlthuend berührt häufig seine naive Darstellungsweise; ein gewisses Erzählertalent lässt sich ihm nicht absprechen, seine Schreibweise ist meist volkstümlich und natürlich; sein Werk war sicherlich mehr für das Volk als für gelehrte Kreise bestimmt. Ein Geschichtschreiber von Gottes Gnaden ist Windecke keineswegs ge- wesen; er besass dazu nicht die nötige Vorbildung, ihm fehlt vor allem der politische Blick, das Verständnis für die politischen und kirchlichen Vorgänge. Bezeichnend für ihn ist z. B., dass er von den Verhandlungen, die zu Käsmarkt zwischen Sigmund und dem Gross- fürsten Witolt stattfanden, nichts zu berichten (§ 24) weiss, dagegen uns die grosse Liste der gewechselten Geschenke sorgfältig (§ 25—28) mitteilt; so nimmt auch ein grosser Fischzug (§ 106) oder eine gross- artige Jagd (§ 105), die gelegentlich einer Fürstenversammlung von Sigmund veranstaltet wurden, sein ganzes Interesse gefangen. Die Ubertragung der Mark Brandenburg an Friedrich von Nürnberg, der Ubergang der sächsischen Kurwürde an das Haus Wettin, der Binger Kurverein, die Feindschaft zwischen Sigmund und Friedrich I. von Brandenburg wird zwar registriert, aber nur beiläufig. Die Motive der handelnden Personen sind unserm Autor gleichgiltig, es genügt ihm, wenn er die Thatsache so z. B. die Hinrichtung der Breslauer Bürger im J. 1420 (§ 51) berichtet; die Empörung der Ungarn (§ 31) gegen Sigmund schwebt auch ganz in der Luft, da des Todes seiner Gemahlin Maria, der rechten Herrin von Ungarn, mit keinem Worte gedacht ist. Nirgends finden wir bei Windecke ein Verständnis für die konziliaren Ideen; was er vom Konstanzer und Baseler Konzil erzählt, ist gänzlich ohne Belang. Seine Darstellung ist häufig eine durchaus einseitige, selbst da, wo er ausführlich berichtet, so über den Streit zwischen Sigmund und dem Herzog Friedrich von Tirol; auch in Bezug auf die Hussiten-
Einleitung. XLVII über verschiedene Mordversuche gegen Sigmund (§ 54, 69, 109, 114) als das Liebesabenteuer in Innsbruck (§ 53), die Uneinigkeit zwischen Sigmund und seiner Gemahlin Barbara (§ 162. 163); hierzu gehört auch die Erzählung von den Thaten des Hofnarrs Porro (§ 135), von dem Ehedrama in der Grafenfamilie Czenge; auch was er von dom Hofe zu Mailand, überhaupt von italienischen Verhältnissen beibringt (§ 62, 110, 111) streift nahezu den Hofklatsch. Ich glaube unserm Windecke nicht zu nahe zu treten, wenn ich behaupte, dass er diese und ähnliche Geschichten mit einer gewissen wohlgefälligen Breite erzählt. Sehr wohlthuend berührt häufig seine naive Darstellungsweise; ein gewisses Erzählertalent lässt sich ihm nicht absprechen, seine Schreibweise ist meist volkstümlich und natürlich; sein Werk war sicherlich mehr für das Volk als für gelehrte Kreise bestimmt. Ein Geschichtschreiber von Gottes Gnaden ist Windecke keineswegs ge- wesen; er besass dazu nicht die nötige Vorbildung, ihm fehlt vor allem der politische Blick, das Verständnis für die politischen und kirchlichen Vorgänge. Bezeichnend für ihn ist z. B., dass er von den Verhandlungen, die zu Käsmarkt zwischen Sigmund und dem Gross- fürsten Witolt stattfanden, nichts zu berichten (§ 24) weiss, dagegen uns die grosse Liste der gewechselten Geschenke sorgfältig (§ 25—28) mitteilt; so nimmt auch ein grosser Fischzug (§ 106) oder eine gross- artige Jagd (§ 105), die gelegentlich einer Fürstenversammlung von Sigmund veranstaltet wurden, sein ganzes Interesse gefangen. Die Ubertragung der Mark Brandenburg an Friedrich von Nürnberg, der Ubergang der sächsischen Kurwürde an das Haus Wettin, der Binger Kurverein, die Feindschaft zwischen Sigmund und Friedrich I. von Brandenburg wird zwar registriert, aber nur beiläufig. Die Motive der handelnden Personen sind unserm Autor gleichgiltig, es genügt ihm, wenn er die Thatsache so z. B. die Hinrichtung der Breslauer Bürger im J. 1420 (§ 51) berichtet; die Empörung der Ungarn (§ 31) gegen Sigmund schwebt auch ganz in der Luft, da des Todes seiner Gemahlin Maria, der rechten Herrin von Ungarn, mit keinem Worte gedacht ist. Nirgends finden wir bei Windecke ein Verständnis für die konziliaren Ideen; was er vom Konstanzer und Baseler Konzil erzählt, ist gänzlich ohne Belang. Seine Darstellung ist häufig eine durchaus einseitige, selbst da, wo er ausführlich berichtet, so über den Streit zwischen Sigmund und dem Herzog Friedrich von Tirol; auch in Bezug auf die Hussiten-
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XLVIII kriege darf man sich ihm nicht ohne weiteres anvertrauen. Missver- ständnisse, Verwechselungen 2°, ja schwere Irrtümer21 sind nicht selten. Doch wir gehen zu weit in unserer Kritik, wir vergessen, dass es Windecke nicht darum zu thun war was wir heute Geschichte nennen zu schreiben, er wollte, was ihm erwähnenswert schien, Anekdoten, Dokumente u. s. w. der Nachwelt überliefern. Dass seine Stellung, die doch nur eine untergeordnete war, ihm nicht ermöglichte in die Tiefe des politischen Treibens seiner Zeit einzudringen, sei hier nochmals in Erinnerung gebracht. Ubrigens war es seine Absicht keineswegs eine ausführliche erschöpfende Geschichte seiner Zeit zu geben; er sagt einmal (§ 440), nicht der hundertste Teil seiner Erlebnisse sei in seinem Buche enthalten, an einer anderen Stelle (§ 444) bemerkt er, Sigmunds Wunderwerke seien nicht zur Hälfte von ihm beschrie- ben worden. Dies wird man wohl beachten müssen, wie man auch nie vergessen darf, dass er sein Werk nicht zum Abschluss gebracht hat. Der Wert desselben beruht vor allem auf dem anschaulichen Bilde, das man von dem Treiben in Sigmunds Umgebung erhält, auf den vielen kleinen Zügen, welche man für die Charakteristik dieses Kaisers daraus gewinnen kann; sodann ist eine ganze Anzahl wich- tiger Aktenstücke nur bei Windecke erhalten. Ich erwähne hier nur jenes Manifest Wenzels gegen Sigmund (§ 63), den Spruch des Fürsten- gerichts gegen Friedrich IV. von Tirol (§ 83), die Vorschläge Fried- richs I. von Brandenburg über den Hussitenkrieg v. J. 1428 (§ 324), die Bestimmungen über die Einlieferung der in den Rheinlanden er- hobenen Reichskriegssteuer nach Nürnberg (§ 325). Dass der Kultur- historiker auch manche Ausbeute in Windeckes Denkwürdigkeiten finden kann, sei hier nur beiläufig bemerkt. Wer sich mit der Geschichte Kaiser Sigmunds beschäftigt, wird freilich in erster Linie stets an die reiche Fülle von Urkunden und Aktenstücken sich halten müssen, jedoch Windeckes Werk ohne wei- teres bei Seite zu lassen, wäre durchaus verfehlt; nur unterlasse man nie jede seiner Nachrichten, ehe man sie verwertet, mit kritischer Sonde zu untersuchen. Einleitung. 20.) Vgl. z. B. S. 189 A. 3, 205 A. 2, 231 A. 5, 278 A. 2, 316 А. 1, 398 A. 2. 21.) Besonders zahlreich in der Erzählung von Ereignissen, welche vor das J. 1415 fallen. Vgl. auch S. 169 A. 3, 172 A. 5, 235 u. s. W.
XLVIII kriege darf man sich ihm nicht ohne weiteres anvertrauen. Missver- ständnisse, Verwechselungen 2°, ja schwere Irrtümer21 sind nicht selten. Doch wir gehen zu weit in unserer Kritik, wir vergessen, dass es Windecke nicht darum zu thun war was wir heute Geschichte nennen zu schreiben, er wollte, was ihm erwähnenswert schien, Anekdoten, Dokumente u. s. w. der Nachwelt überliefern. Dass seine Stellung, die doch nur eine untergeordnete war, ihm nicht ermöglichte in die Tiefe des politischen Treibens seiner Zeit einzudringen, sei hier nochmals in Erinnerung gebracht. Ubrigens war es seine Absicht keineswegs eine ausführliche erschöpfende Geschichte seiner Zeit zu geben; er sagt einmal (§ 440), nicht der hundertste Teil seiner Erlebnisse sei in seinem Buche enthalten, an einer anderen Stelle (§ 444) bemerkt er, Sigmunds Wunderwerke seien nicht zur Hälfte von ihm beschrie- ben worden. Dies wird man wohl beachten müssen, wie man auch nie vergessen darf, dass er sein Werk nicht zum Abschluss gebracht hat. Der Wert desselben beruht vor allem auf dem anschaulichen Bilde, das man von dem Treiben in Sigmunds Umgebung erhält, auf den vielen kleinen Zügen, welche man für die Charakteristik dieses Kaisers daraus gewinnen kann; sodann ist eine ganze Anzahl wich- tiger Aktenstücke nur bei Windecke erhalten. Ich erwähne hier nur jenes Manifest Wenzels gegen Sigmund (§ 63), den Spruch des Fürsten- gerichts gegen Friedrich IV. von Tirol (§ 83), die Vorschläge Fried- richs I. von Brandenburg über den Hussitenkrieg v. J. 1428 (§ 324), die Bestimmungen über die Einlieferung der in den Rheinlanden er- hobenen Reichskriegssteuer nach Nürnberg (§ 325). Dass der Kultur- historiker auch manche Ausbeute in Windeckes Denkwürdigkeiten finden kann, sei hier nur beiläufig bemerkt. Wer sich mit der Geschichte Kaiser Sigmunds beschäftigt, wird freilich in erster Linie stets an die reiche Fülle von Urkunden und Aktenstücken sich halten müssen, jedoch Windeckes Werk ohne wei- teres bei Seite zu lassen, wäre durchaus verfehlt; nur unterlasse man nie jede seiner Nachrichten, ehe man sie verwertet, mit kritischer Sonde zu untersuchen. Einleitung. 20.) Vgl. z. B. S. 189 A. 3, 205 A. 2, 231 A. 5, 278 A. 2, 316 А. 1, 398 A. 2. 21.) Besonders zahlreich in der Erzählung von Ereignissen, welche vor das J. 1415 fallen. Vgl. auch S. 169 A. 3, 172 A. 5, 235 u. s. W.
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I. [1.] In1 dem namen des vaters und des sones und des heilgen geistes etc so wil dis bûch anevohen. das helf mir die koniglich mütter Maria und die heilige drifaltikeit und welle mir verlihen sinne und vernunfta und witz, das ich dis bûch volbringeb, und welle mich vor allen bösen sachen behûtend. und gip mir, herre, die frist mins lebens, das ich es mit dere worheit volbringen f möges. das helf mir derh heilge geist und die wurdige mûtter mageti Maria undk alle lieben gotes heilgen; die wellent mir umb got erwerben craft und macht, wanne ich esk nicht gemacht han umb gûtl darumb ze nemen2, wanne ich esm von grosser bette wegen von fursten und herren [gemacht han], den ich disen hernoch geschriben legende han gelossen von worten und ° puncten zû liebe? [von] minem diener genant Heinrich3 von Nürenberg schriben alles, das unser herre der keiser Sigmondus mit sime libe und mit sinen vernünftigen werken und worten und durch die " suben korfursten und ander großmechtig herren vollebrocht hett, was hernoch beschriben stot. [2.] Ich Eberhart Windecke ein burger zu Menz bin in dem hof zů Behem zů Ungern und under der crone zû Proge gesin 40 jore von dem, dasr ich ein knab was vons 15 joren; do wart ich von einem grossen mechtigen koufman hin in das lant gon Behem gefürt4. und bin ich ouch under den kunigen herzogen und herren gesin bis uf die stunde, das der allerdurchlúchtigestet fürste Sigmundus Römscher kunig und" keiser, [von] dem man sprach lux mundi, das ist ein liecht †) Darüber dass die Kapiteleinteilung der Hdss. (röm. Zahlen) und die Kapitel- (bzw. Bilder-) Uberschriften (Rubra) nicht von Windecke herrühren können, vgl. die Einleitung. a.) G verleihen sine vernuft b.) V1 G vollenden müge c.) V2 will d.) VI G von allen... wenden. e.) statt mit der VIG in f.) G vollenden bringen g.) da- hinter VIG noch mit worheit! h.) der heilge geist und die fehlt V2 i.) fehlt V2 k.) fehlt ( 1.) umb gût fehlt V2 m.) fehlt G; dahinter V2 Casper Slycke; vgl. meine ,Studien‘ S. 11 A. 1. n.) Vi des! o.) ƒehlt G p.) V2. Dutsche; vgl. ,Studien" S. 6 A. 1 q.) durch die fehlt V1, da hier ein Loch. r.) fehlt VI s.) so G; Vi bi t.) Vi allerdurchlüchgoste, G allerdurchleuchtige u.) kunig (G konig) und fehlt Vl. 1.) Uber die Vorrede zu Windeckes Denkwürdigkeiten (Kap. I = § 1—3) vgl. meine ,Studien‘ S. 5 ƒ und 11—16, über das Fehlen von § 2 und 3 in V2 bes. S. 14 ff. 2.) Hagen bemerkt, dass eine ähnliche Ausserung sich unten § 400 findet. 3.) später wurde derselbe wohl von Reinhart Brunwart von Miltenberg abgelöst, (vgl. die letzte Note zu § 465); vielleicht wirkten aber auch beide neben einander als Windeckes Schreiber. 4.) vgl. § 6.
I. [1.] In1 dem namen des vaters und des sones und des heilgen geistes etc so wil dis bûch anevohen. das helf mir die koniglich mütter Maria und die heilige drifaltikeit und welle mir verlihen sinne und vernunfta und witz, das ich dis bûch volbringeb, und welle mich vor allen bösen sachen behûtend. und gip mir, herre, die frist mins lebens, das ich es mit dere worheit volbringen f möges. das helf mir derh heilge geist und die wurdige mûtter mageti Maria undk alle lieben gotes heilgen; die wellent mir umb got erwerben craft und macht, wanne ich esk nicht gemacht han umb gûtl darumb ze nemen2, wanne ich esm von grosser bette wegen von fursten und herren [gemacht han], den ich disen hernoch geschriben legende han gelossen von worten und ° puncten zû liebe? [von] minem diener genant Heinrich3 von Nürenberg schriben alles, das unser herre der keiser Sigmondus mit sime libe und mit sinen vernünftigen werken und worten und durch die " suben korfursten und ander großmechtig herren vollebrocht hett, was hernoch beschriben stot. [2.] Ich Eberhart Windecke ein burger zu Menz bin in dem hof zů Behem zů Ungern und under der crone zû Proge gesin 40 jore von dem, dasr ich ein knab was vons 15 joren; do wart ich von einem grossen mechtigen koufman hin in das lant gon Behem gefürt4. und bin ich ouch under den kunigen herzogen und herren gesin bis uf die stunde, das der allerdurchlúchtigestet fürste Sigmundus Römscher kunig und" keiser, [von] dem man sprach lux mundi, das ist ein liecht †) Darüber dass die Kapiteleinteilung der Hdss. (röm. Zahlen) und die Kapitel- (bzw. Bilder-) Uberschriften (Rubra) nicht von Windecke herrühren können, vgl. die Einleitung. a.) G verleihen sine vernuft b.) V1 G vollenden müge c.) V2 will d.) VI G von allen... wenden. e.) statt mit der VIG in f.) G vollenden bringen g.) da- hinter VIG noch mit worheit! h.) der heilge geist und die fehlt V2 i.) fehlt V2 k.) fehlt ( 1.) umb gût fehlt V2 m.) fehlt G; dahinter V2 Casper Slycke; vgl. meine ,Studien‘ S. 11 A. 1. n.) Vi des! o.) ƒehlt G p.) V2. Dutsche; vgl. ,Studien" S. 6 A. 1 q.) durch die fehlt V1, da hier ein Loch. r.) fehlt VI s.) so G; Vi bi t.) Vi allerdurchlüchgoste, G allerdurchleuchtige u.) kunig (G konig) und fehlt Vl. 1.) Uber die Vorrede zu Windeckes Denkwürdigkeiten (Kap. I = § 1—3) vgl. meine ,Studien‘ S. 5 ƒ und 11—16, über das Fehlen von § 2 und 3 in V2 bes. S. 14 ff. 2.) Hagen bemerkt, dass eine ähnliche Ausserung sich unten § 400 findet. 3.) später wurde derselbe wohl von Reinhart Brunwart von Miltenberg abgelöst, (vgl. die letzte Note zu § 465); vielleicht wirkten aber auch beide neben einander als Windeckes Schreiber. 4.) vgl. § 6.
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2 — der werlt, abe ist gangen von todes wegen, dem got gnedig si. und bin icha ouch Eberhart Windecke bi disen geschichten, was harnoch geschriben stot, gewesen von geheiß mins gnedigen herren Sigmundus desb Romschen keisers und habe ouch manig wünderlich ding gesehen, das ich wölte, das alle menglich solten einen solchen weg und strossen faren in fromden landen1, als iche geton han : so möchte man mir deste baßd glouben, was ich von disen worten unde werken geschriben han. wennof wol herinne zu glouben ist, das ettelich stuck sin ungloube- lichen, so wisse got von himelrich, das ich nit in diser legende nieman zu liebe noch zu leide nit hang geschriben, denne also es ergangenh ist. ouch sol ein ieglich man, der jungi ist, nit verliben in sinem lande: er sol die herren sûchen mit sinem dienstek (also ich Eberhart Windeck geton han), so würt im1 doch sin ere und lob gepriset von aller gemenlichm, und mag er im selber und allen den sinen fürbas gehelfen zu eren und" fromen, also ich ouch allen° den minen geton habe. und solte ich lenger bi mime gnedigen herren her Sigmunt Romschen keiser sin gewesen, ich solte minen frunden fürbasserP ge- holfen haben, es were in geistlichen" oder weltlichen sachen; also ir wol hernoch vindent in einer legende, wie min gnediger herre mich versorget mit siner bulle uf dem zolle zu Menz2. [3.] Hiemit gnader der almechtige got allen den, die do vor uns verscheiden sint, und gebe in rues und rastt und den lebendigen vernunft und witze rúwe" zü haben umb ir sunde und bichte und büsse darumb zu enpfohen und von allen sunden enbunden und [lidig hie in zit zü verdienen noch disem leben zü niessendev das ewigew leben. amen. II. Also keiser Karle konig zü Behem vor sime tode ordenierte, wie sinel süne und marggrofe Wenzlä von Mernhernz sich noch sime tode" halten solten, und bestalte ieglichem sin lant. a.) G ich auch, V2 ouch ich b.) fehlt V1 c.) als ich fehlt G d.) mit ste baß setzt die Hds. C ein, die ich im folgenden zugrunde lege e.) fehlt C f.) G wenne es inne g.) G getan han schreiben h.) G vorgangen i.) C junge k.) V1 Plural 1.) C in m.) VI gemenglich, G meniglich n.) G und zu 0.) G an allen p.) G furpas q.) G geistlichkait ader in werntlichen r.) G genade, Vi gnoden s.) so G, C růwe, V1 růge t.) G craft u.) Vi rüwe, G ruen v.) statt niessende G ewigen zeiten w.) Vi euwige x.) V1 etc. y.) V2 wie er margrofe; C G VI wie er sine súne und margrofe z.) Vorlage deutlich Meruhern, trotzdem sonst immer Mernhern a.) dahinter in C nochmals sich. 1.) Der gleiche Gedanke unten § 237. 2.) Vgl. unten § 230.
2 — der werlt, abe ist gangen von todes wegen, dem got gnedig si. und bin icha ouch Eberhart Windecke bi disen geschichten, was harnoch geschriben stot, gewesen von geheiß mins gnedigen herren Sigmundus desb Romschen keisers und habe ouch manig wünderlich ding gesehen, das ich wölte, das alle menglich solten einen solchen weg und strossen faren in fromden landen1, als iche geton han : so möchte man mir deste baßd glouben, was ich von disen worten unde werken geschriben han. wennof wol herinne zu glouben ist, das ettelich stuck sin ungloube- lichen, so wisse got von himelrich, das ich nit in diser legende nieman zu liebe noch zu leide nit hang geschriben, denne also es ergangenh ist. ouch sol ein ieglich man, der jungi ist, nit verliben in sinem lande: er sol die herren sûchen mit sinem dienstek (also ich Eberhart Windeck geton han), so würt im1 doch sin ere und lob gepriset von aller gemenlichm, und mag er im selber und allen den sinen fürbas gehelfen zu eren und" fromen, also ich ouch allen° den minen geton habe. und solte ich lenger bi mime gnedigen herren her Sigmunt Romschen keiser sin gewesen, ich solte minen frunden fürbasserP ge- holfen haben, es were in geistlichen" oder weltlichen sachen; also ir wol hernoch vindent in einer legende, wie min gnediger herre mich versorget mit siner bulle uf dem zolle zu Menz2. [3.] Hiemit gnader der almechtige got allen den, die do vor uns verscheiden sint, und gebe in rues und rastt und den lebendigen vernunft und witze rúwe" zü haben umb ir sunde und bichte und büsse darumb zu enpfohen und von allen sunden enbunden und [lidig hie in zit zü verdienen noch disem leben zü niessendev das ewigew leben. amen. II. Also keiser Karle konig zü Behem vor sime tode ordenierte, wie sinel süne und marggrofe Wenzlä von Mernhernz sich noch sime tode" halten solten, und bestalte ieglichem sin lant. a.) G ich auch, V2 ouch ich b.) fehlt V1 c.) als ich fehlt G d.) mit ste baß setzt die Hds. C ein, die ich im folgenden zugrunde lege e.) fehlt C f.) G wenne es inne g.) G getan han schreiben h.) G vorgangen i.) C junge k.) V1 Plural 1.) C in m.) VI gemenglich, G meniglich n.) G und zu 0.) G an allen p.) G furpas q.) G geistlichkait ader in werntlichen r.) G genade, Vi gnoden s.) so G, C růwe, V1 růge t.) G craft u.) Vi rüwe, G ruen v.) statt niessende G ewigen zeiten w.) Vi euwige x.) V1 etc. y.) V2 wie er margrofe; C G VI wie er sine súne und margrofe z.) Vorlage deutlich Meruhern, trotzdem sonst immer Mernhern a.) dahinter in C nochmals sich. 1.) Der gleiche Gedanke unten § 237. 2.) Vgl. unten § 230.
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3 — [4.] Du solt wissen, das in dem jore, do man zalt noch gotes geburt tusent drihundert und 861 jor, do keiser Karle konig zü Behem was und lebtea und do er schicken und ordenieren wolt, wie sin süne und sin vettern sins brüdern2 seligen soneb undbb marggrave Wenzlav3 von Mernhern sich noch sime tode halten solten, also gap der keiser Karle sime sone konig Wenzlav das konigrich zu Behem" und herwarp5 ime das konigrich der Romschen kronenc and den süben korfursten in Dutschen landen noch sime tode zue besitzen mit des riches steten und rentenf die er den korfursten darumbe gap versatzte und verschreip: davong darnoch das Rômisch rich in grosse armût und not kam; und doch sin erben alle vergingen on erbenh, das do mannes geslechte werent, wann er übel an dem rich det, das er also versatzte durch siner süne i liplicher eren willen, also man wol her- noch geschriben vindet‘. item er gapk donoch herzog Hansen sime söne das lant zü* der Svoenitz1 Gurlitz und Lussitziger lant"; der selbe was ein erber gotlicher fromer worhaftiger herres, und als man sagete, das er um die recht worheit vonm sinen brüdern und vettern verhasset wurde und darumbe also jung sterben müst von vergiftes wegen. item so gap er dem marggrofen Josten und Procop gebrüdern * f. 62, c. 245. a.) und lebte fehlt C b.) nur in C bb.) dass und ergänzt werden muss, er- giebt sich auch aus dem Schluss des Kapitels c.) C G V1: das Römsche rich d.) C G V1: gegen e.) fehlt V2 f.) so V1; V2 G reten, C retten g.) fehlt V2 h.) C allein lipes erben i.) fehlt V2 k.) C G satzte (V1 versatzte) und gab 1.) C V1 Swedenitz, G Sweidenicze m.) V2 vor, C wir! 1.) Diese Jahreszahl ist natürlich falsch: Karl IV. ist bereits am 29. Novbr. 1378 gestorben. 2.) Markgraf Johann Heinrich von Mähren († 1375), der 2. Bruder Karls IV hatte 3 Söhne Jodocus (Jost), der später zum römischen Könige gewählt wurde († 1411), Prokop († 1405) und Johann Sobieslaw ; letzterer wird hier nicht erwähnt, er ist als Patriarch von Aquileja 1394 gestorben. 3.) Der jüngste Bruder Karls IV. Wenzel (geb. 1337) wird hier fälschlich von Mähren genannt statt von Luxemburg, welches Land ihm Karl IV. 1353 über- tragen hatte. 4.) Wenzel war bereits am 15. Juni 1363 zum König von Böhmen gekrönt worden. 5.) Vgl. über die Wahl Wenzels zum Römischen Könige, über die Zugeständnisse die Karl IV. deswegen den Kurfürsten machte Th. Lindner, Geschichte des deutschen Reiches unter König Wenzel I (1875), S. 17 ff. — Daselbst S. 66 ff. und 394 ff. über die Teilung der Erblande Karl IV. 6.) Unten steht nichts davon, wahrscheinlich bezieht sich dieser Hinweis auf „und doch sin erben alle vergingen on erben". 7.) Bereits 1377 im Januar wurde Johann von Karl IV. zum Herzog von Görlitz ernannt: Böhmer-Huber, Regesten 5732/3, später erhielt er Teile der Nieder- lausitz, mit Schweidnitz aber hat er nichts zu schaffen; es gehörte vielmehr zu Wenzels Besitzungen. vgl. übrigens Rich. Gelbe, Herzog Johann von Görlitz: Neues Lau- sitzisches Magazin Bd. 59 (1883), S. 1—201. 8.) Dieses Urteil ist nach Th. Lindner: Allgemeine deutsche Biographie Bd. 14 (1881) S. 218—220 ungerechtfertigt; richtig nach Gelbe S. 134 f. Dass er vergiftet worden ist, steht nicht fest. vgl. Gelbe S. 133. 1.
3 — [4.] Du solt wissen, das in dem jore, do man zalt noch gotes geburt tusent drihundert und 861 jor, do keiser Karle konig zü Behem was und lebtea und do er schicken und ordenieren wolt, wie sin süne und sin vettern sins brüdern2 seligen soneb undbb marggrave Wenzlav3 von Mernhern sich noch sime tode halten solten, also gap der keiser Karle sime sone konig Wenzlav das konigrich zu Behem" und herwarp5 ime das konigrich der Romschen kronenc and den süben korfursten in Dutschen landen noch sime tode zue besitzen mit des riches steten und rentenf die er den korfursten darumbe gap versatzte und verschreip: davong darnoch das Rômisch rich in grosse armût und not kam; und doch sin erben alle vergingen on erbenh, das do mannes geslechte werent, wann er übel an dem rich det, das er also versatzte durch siner süne i liplicher eren willen, also man wol her- noch geschriben vindet‘. item er gapk donoch herzog Hansen sime söne das lant zü* der Svoenitz1 Gurlitz und Lussitziger lant"; der selbe was ein erber gotlicher fromer worhaftiger herres, und als man sagete, das er um die recht worheit vonm sinen brüdern und vettern verhasset wurde und darumbe also jung sterben müst von vergiftes wegen. item so gap er dem marggrofen Josten und Procop gebrüdern * f. 62, c. 245. a.) und lebte fehlt C b.) nur in C bb.) dass und ergänzt werden muss, er- giebt sich auch aus dem Schluss des Kapitels c.) C G V1: das Römsche rich d.) C G V1: gegen e.) fehlt V2 f.) so V1; V2 G reten, C retten g.) fehlt V2 h.) C allein lipes erben i.) fehlt V2 k.) C G satzte (V1 versatzte) und gab 1.) C V1 Swedenitz, G Sweidenicze m.) V2 vor, C wir! 1.) Diese Jahreszahl ist natürlich falsch: Karl IV. ist bereits am 29. Novbr. 1378 gestorben. 2.) Markgraf Johann Heinrich von Mähren († 1375), der 2. Bruder Karls IV hatte 3 Söhne Jodocus (Jost), der später zum römischen Könige gewählt wurde († 1411), Prokop († 1405) und Johann Sobieslaw ; letzterer wird hier nicht erwähnt, er ist als Patriarch von Aquileja 1394 gestorben. 3.) Der jüngste Bruder Karls IV. Wenzel (geb. 1337) wird hier fälschlich von Mähren genannt statt von Luxemburg, welches Land ihm Karl IV. 1353 über- tragen hatte. 4.) Wenzel war bereits am 15. Juni 1363 zum König von Böhmen gekrönt worden. 5.) Vgl. über die Wahl Wenzels zum Römischen Könige, über die Zugeständnisse die Karl IV. deswegen den Kurfürsten machte Th. Lindner, Geschichte des deutschen Reiches unter König Wenzel I (1875), S. 17 ff. — Daselbst S. 66 ff. und 394 ff. über die Teilung der Erblande Karl IV. 6.) Unten steht nichts davon, wahrscheinlich bezieht sich dieser Hinweis auf „und doch sin erben alle vergingen on erben". 7.) Bereits 1377 im Januar wurde Johann von Karl IV. zum Herzog von Görlitz ernannt: Böhmer-Huber, Regesten 5732/3, später erhielt er Teile der Nieder- lausitz, mit Schweidnitz aber hat er nichts zu schaffen; es gehörte vielmehr zu Wenzels Besitzungen. vgl. übrigens Rich. Gelbe, Herzog Johann von Görlitz: Neues Lau- sitzisches Magazin Bd. 59 (1883), S. 1—201. 8.) Dieses Urteil ist nach Th. Lindner: Allgemeine deutsche Biographie Bd. 14 (1881) S. 218—220 ungerechtfertigt; richtig nach Gelbe S. 134 f. Dass er vergiftet worden ist, steht nicht fest. vgl. Gelbe S. 133. 1.
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4 — zu Mernhern das lant und herzog Wenzlav sime eigen brüder das lant zü Probant1. also woren die abgescheiden. III. Wie keiser Karle konig zü Behem sinen son Sige- mont fürt in das lant und die marg zu Brandenburg und macht in einen herren darinne. [4a.] Do 2 nam keiser Karlea Sigemont sinen son und furt den in dem ob geschribenen3 jore in die marg zů Brandenburg und gap im die lant. der selbe Sigemont was gar ein hübescher herre und wart hernoch konig zu Ungern; donoch ein Römscher konig wart er, als man wol hernoch geschriben vindet, was grosses wonders durch in gemachtb und volbracht ist. und do der keiser Karlec sinen son konig Sigemont also gegen der marg Brandenburg brocht, do müsten die herren und die manne und die stete globen und zu den heiligen sweren ind für einen marggrofen zu haben und zü halten und im gehorsam zu sin und nit von im zu treten umb keinerleie brief oder botschaft, wie der iemer mere erdochte oder erfunden wurdee, es wer dann sache, daz der selbe konig Sigemont zu sinen joren und zu sinen tagen komen weref und ouch sin selps wol gewaltig were; als sie es ouch doten zu der selben zit, do konig Sigemont dem burg- grofen Friderichen von Nürenberg die Brandenburger marg gap4. [5.] Und also wart konigg Sigemont gon Ungern gefürt und mit dem keiser gefürt gon Preßpurgh und dar geantwurtet dem konig Ludewig, der ouch die zit ein konig zu Ungern was, der dem konig Sigemont sine dochter gap genant Maria", dovon der selbe konig Sigemont das konigrich zu Ungern besaß, als du solt wol hernoch a.) für keiser Karle haben C G Vi er b.) C G Vi durch in und bei sinen ziten geschehen ist c.) dahinter noch in V2 also d.) C G VI den selben herren Sigmunt e.) C G Vi gesin mochte f.) komen were nur in V2 g.) C G V1 richtiger her h.) V2 falsch Regelspurg. 1.) Wenzel von Luxemburg (vgl. S. 3 A. 3) erhielt Brabant durch seine Heirat mit Johanna von Brabant, die ihn († 1383) bis 1406 überlebte; vgl. Wenzel- burger, Geschichte der Niederlande I (1879), S. 268 ff. Windecke verwechselt hier offenbar Brabant mit Luxemburg. Vgl. übrigens Aschbach I, 10 f. 2.) Das Rubrum unterbricht den Zusammenhang! Vgl. S. 1 A. † 3.) Auch hier ist das oben S. 3 angegebene Jahr 1386 natürlich falsch. Zwar hatte Sigismund schon bei Wenzels Wahl die brandenburgische Kurstimme geführt, doch erfolgte die Ubergabe der Mark erst 1378. Lindner I, 67 f. Windecke vergisst hier, dass die Mark Brandenburg später an Jobst von Mähren verpfändet worden und erst nach dem Tode wieder an Sigmund gekommen ist. 4.) Vgl. dazu E. Brandenburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I von Brandenburg (1891) S. 24 ff. 5.) Uber die Verlobung Sigismunds mit Maria von Ungern vgl. Lindner I 58 f. und 391 f.; Böhmer-Huber, Regesten R. 609. 754.
4 — zu Mernhern das lant und herzog Wenzlav sime eigen brüder das lant zü Probant1. also woren die abgescheiden. III. Wie keiser Karle konig zü Behem sinen son Sige- mont fürt in das lant und die marg zu Brandenburg und macht in einen herren darinne. [4a.] Do 2 nam keiser Karlea Sigemont sinen son und furt den in dem ob geschribenen3 jore in die marg zů Brandenburg und gap im die lant. der selbe Sigemont was gar ein hübescher herre und wart hernoch konig zu Ungern; donoch ein Römscher konig wart er, als man wol hernoch geschriben vindet, was grosses wonders durch in gemachtb und volbracht ist. und do der keiser Karlec sinen son konig Sigemont also gegen der marg Brandenburg brocht, do müsten die herren und die manne und die stete globen und zu den heiligen sweren ind für einen marggrofen zu haben und zü halten und im gehorsam zu sin und nit von im zu treten umb keinerleie brief oder botschaft, wie der iemer mere erdochte oder erfunden wurdee, es wer dann sache, daz der selbe konig Sigemont zu sinen joren und zu sinen tagen komen weref und ouch sin selps wol gewaltig were; als sie es ouch doten zu der selben zit, do konig Sigemont dem burg- grofen Friderichen von Nürenberg die Brandenburger marg gap4. [5.] Und also wart konigg Sigemont gon Ungern gefürt und mit dem keiser gefürt gon Preßpurgh und dar geantwurtet dem konig Ludewig, der ouch die zit ein konig zu Ungern was, der dem konig Sigemont sine dochter gap genant Maria", dovon der selbe konig Sigemont das konigrich zu Ungern besaß, als du solt wol hernoch a.) für keiser Karle haben C G Vi er b.) C G Vi durch in und bei sinen ziten geschehen ist c.) dahinter noch in V2 also d.) C G VI den selben herren Sigmunt e.) C G Vi gesin mochte f.) komen were nur in V2 g.) C G V1 richtiger her h.) V2 falsch Regelspurg. 1.) Wenzel von Luxemburg (vgl. S. 3 A. 3) erhielt Brabant durch seine Heirat mit Johanna von Brabant, die ihn († 1383) bis 1406 überlebte; vgl. Wenzel- burger, Geschichte der Niederlande I (1879), S. 268 ff. Windecke verwechselt hier offenbar Brabant mit Luxemburg. Vgl. übrigens Aschbach I, 10 f. 2.) Das Rubrum unterbricht den Zusammenhang! Vgl. S. 1 A. † 3.) Auch hier ist das oben S. 3 angegebene Jahr 1386 natürlich falsch. Zwar hatte Sigismund schon bei Wenzels Wahl die brandenburgische Kurstimme geführt, doch erfolgte die Ubergabe der Mark erst 1378. Lindner I, 67 f. Windecke vergisst hier, dass die Mark Brandenburg später an Jobst von Mähren verpfändet worden und erst nach dem Tode wieder an Sigmund gekommen ist. 4.) Vgl. dazu E. Brandenburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I von Brandenburg (1891) S. 24 ff. 5.) Uber die Verlobung Sigismunds mit Maria von Ungern vgl. Lindner I 58 f. und 391 f.; Böhmer-Huber, Regesten R. 609. 754.
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5 geschriben vinden, wie es sich umb alle ding ergangen und gemaht hat von dem anefang unz ende uß. IVa. Also ich Eberhart Windecke zü dom ersten us- zochb von vater und müter. [6.] Du solt wißen in dem jore, also man zalte tusent drühundert und driundnunzig jore, do zoch ich Eberhart Windecke von minem vater und mûter von Menz‘ an dunerstag vor pfingsten1 gond Wurmes. do ließ mich min vater widerholen, und bracht man mich gon Menze. do bleip ich bize uf die nechsten herbstmesse; do zoch ich wider hin- weg gon Frankfurt Ysenach gon Affelt gon Hilffelt gon Gottauwefz gon Ertfurt in Duringen; do bleip ich biz anno tusent drühundert und vierundnúnzig jore. do zoch ich wider von g Erfurt gon Kolenburgh gegen der nuwen stat, diei in Franken, gon Bamberg gon Wurzburg gon Wertheim gon Selegenstat gon Frankfurt uf den Meine und wider gon Menz. do bleip ich Eberhart Windeckek sechs wochen und zoch wider us durch Franken gon Nürenberg gegen der wissen stat also gen Eger. do bleip ich bi dem Nyckel Junkherre und Rudiger Jung- herre und Franze Bentzelin! bi eime viertel jores und zoch zu dem Elenbogenm gon Bilsenn, also gon Proge. do was ich, biz man zalt druzehenhundert und funfundnunzig jor; do zoch ich wider von Prage gen° Menz. [7.] Uf die selbe zit do was kunig Wenzelav? von Behem, der Romscher kunig zü der zit was und was kunig Sigmundus brüder, der kunig zü Ungern was und darnach Romscher kunig wart und darnach Romscher keiser € in dem 14hundert und 33. jore, also du hernoch vindest. also nu der vor genante kunig Wenzelav ein samenunge hette zu Frank- furt3 gemacht, do warent des küniges von Frankenriche rete bi mit voller a.) Kap. IV. findet sich nicht in V2, sondern nur in C G (V2); ich benutze hier C als Grundlage. Die Uberschrift (welche in G übrigens mitten im Texte auf S. 9 steht) beginnt daselbst mit folgender Wiederholung der Uberschrift von III: „Also keiser Karle kunig zu Behem sinen süne Sigmunt fürte in das lant und in die marg zu Brandenburg und machte in einen herrn darinne, also der (G: do) vorstet“. Hieran schliesst sich dann erst: "Also ich Eberhart ... Uber den Grund, warum diese Kap. sowie V. VI u. IX. X in V2 fehlen, vgl. meine „Studien“ S. 15 b.) G: auszog c.) G: Meincze d.) G: unz gein e.) G: bis f.) G: Gotawe g.) G: gein! h.) so G. C V1 Tolenburg i.) fehlt G k.) Eberhart Windecke fehlt G 1.) G: Bentzelen m.) G: Elbogenn n.) Pilzen o.) Prage gen (gein) ergänzt aus G p.) Dahinter steht in C noch überflüssigerweise zu der selben zit q.) und dornach Romischer keiser fehlt in C, steht richtig in G (und V 1). 1.) 15. Mai. 2.) Wenn die Reihenfolge der hier genannten Orte richtig ist (ich sche keinen Grund das Gegenteil anzunchmen), kann „Gottauwe“ unmöglich Gotha bedeuten ; es ist wohl Gottau bei Magdeburg (vgl. Oesterley, hist.-geogr. Wörterbuch d. dtsch. MA) gemeint. 3.) Uber den Frankfurter Reichstag von Mai 1397 vgl. Lindner II, 359 ff.; oder ist an den Reichstag von 1398 zu denken? vgl. ibid. S. 509.
5 geschriben vinden, wie es sich umb alle ding ergangen und gemaht hat von dem anefang unz ende uß. IVa. Also ich Eberhart Windecke zü dom ersten us- zochb von vater und müter. [6.] Du solt wißen in dem jore, also man zalte tusent drühundert und driundnunzig jore, do zoch ich Eberhart Windecke von minem vater und mûter von Menz‘ an dunerstag vor pfingsten1 gond Wurmes. do ließ mich min vater widerholen, und bracht man mich gon Menze. do bleip ich bize uf die nechsten herbstmesse; do zoch ich wider hin- weg gon Frankfurt Ysenach gon Affelt gon Hilffelt gon Gottauwefz gon Ertfurt in Duringen; do bleip ich biz anno tusent drühundert und vierundnúnzig jore. do zoch ich wider von g Erfurt gon Kolenburgh gegen der nuwen stat, diei in Franken, gon Bamberg gon Wurzburg gon Wertheim gon Selegenstat gon Frankfurt uf den Meine und wider gon Menz. do bleip ich Eberhart Windeckek sechs wochen und zoch wider us durch Franken gon Nürenberg gegen der wissen stat also gen Eger. do bleip ich bi dem Nyckel Junkherre und Rudiger Jung- herre und Franze Bentzelin! bi eime viertel jores und zoch zu dem Elenbogenm gon Bilsenn, also gon Proge. do was ich, biz man zalt druzehenhundert und funfundnunzig jor; do zoch ich wider von Prage gen° Menz. [7.] Uf die selbe zit do was kunig Wenzelav? von Behem, der Romscher kunig zü der zit was und was kunig Sigmundus brüder, der kunig zü Ungern was und darnach Romscher kunig wart und darnach Romscher keiser € in dem 14hundert und 33. jore, also du hernoch vindest. also nu der vor genante kunig Wenzelav ein samenunge hette zu Frank- furt3 gemacht, do warent des küniges von Frankenriche rete bi mit voller a.) Kap. IV. findet sich nicht in V2, sondern nur in C G (V2); ich benutze hier C als Grundlage. Die Uberschrift (welche in G übrigens mitten im Texte auf S. 9 steht) beginnt daselbst mit folgender Wiederholung der Uberschrift von III: „Also keiser Karle kunig zu Behem sinen süne Sigmunt fürte in das lant und in die marg zu Brandenburg und machte in einen herrn darinne, also der (G: do) vorstet“. Hieran schliesst sich dann erst: "Also ich Eberhart ... Uber den Grund, warum diese Kap. sowie V. VI u. IX. X in V2 fehlen, vgl. meine „Studien“ S. 15 b.) G: auszog c.) G: Meincze d.) G: unz gein e.) G: bis f.) G: Gotawe g.) G: gein! h.) so G. C V1 Tolenburg i.) fehlt G k.) Eberhart Windecke fehlt G 1.) G: Bentzelen m.) G: Elbogenn n.) Pilzen o.) Prage gen (gein) ergänzt aus G p.) Dahinter steht in C noch überflüssigerweise zu der selben zit q.) und dornach Romischer keiser fehlt in C, steht richtig in G (und V 1). 1.) 15. Mai. 2.) Wenn die Reihenfolge der hier genannten Orte richtig ist (ich sche keinen Grund das Gegenteil anzunchmen), kann „Gottauwe“ unmöglich Gotha bedeuten ; es ist wohl Gottau bei Magdeburg (vgl. Oesterley, hist.-geogr. Wörterbuch d. dtsch. MA) gemeint. 3.) Uber den Frankfurter Reichstag von Mai 1397 vgl. Lindner II, 359 ff.; oder ist an den Reichstag von 1398 zu denken? vgl. ibid. S. 509.
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6 macht ein einunge zu machen von der heiligen kirchen wegen. doch zoch der vor genante kunig Wenzelav von Behem zü dem kunig von Frankenrich gon Renfe a in Schampanien und trafent do ein einunge der heiligen kirchen, das der Romsche kunig den bobst Bonifaciusb zü Rome absetzen solte mit hilfe des riches fürsten in Tutschen° landen geistlich unde weltlichd; so solte der kunig von Frankenrich den bobest Clemens1, dere zu Avion sin statum hielte wider den bobest zü Rome, abesetzen. also geschach es, das der kunig von Frankenrich unterstunt den bobest Clemens zu vertriben, also er ouch geton hette, do starb er. indem die cardinale, die do zu Avion waren, erwelten einen andern bobest (der was genant Petrus de Luna, den nanten su Benedictus; das geschach wider des kuniges von Frankenrich willen, wenne der bobest was us Kathelonien geborn), do übertrug der kunig von Frankenrich mit der stat Avion, das sú dem kunig hülfen; also leit dochf sich der kunige von Frankenrich mitg der stat Avion vorh den palast [zu] Avion und dotent dem bobest Benedictus so we, das er bi der nacht dovon müste: und kam uf dem wasser heisset Rotte (flüsseti zwischen Avion und Villanone) und kam zü Marsilien in das mere. do bleip 2 der bobest biz an das grosse consilium (das harnach zu Costenz gemacht wart, also du wol hernach hören wurst), wenne die selben lande alle an ine hielten. aber also du hast gelesen von dem Romschen kunige Wenzelao, das er den bobest zü Rome absetzen solte, das dete er nit: dovon in aller cristenheit vil irrunge uferstunt krieg brant roberige ketzerigek, also du wol hernoch in dem büch vinden wurst. V.1 Also Eberhart Windecke widerumb den Rin abe- zoch one sines vater wissen und kam gon Collem. [8.] In der selben zite zoch ich Eberhart Windecke von Menz den Rin abe gon Colle gon Ache gon Mastricht gon Nifel Bor- gen" (in Hengauwe) Castel Camere Valencin Nogun Campines sant Quintin Senlis° Lufors? also gon Paris. da was ich drú jore und zoch wider von Paris gon Rense gon Lutzelburg gon Arlische€ gon Ybische also gon Menze. do wonte min vater und mûter (den got gnade) im a.) G Rewse! b.) Vorlage Bonifacio, doch ist wohl hier die Abkürzung für us (wie oft) als o geschrieben c.) G: Deuschen d.) G: werntlich e.) fehlt C f.) fehlt G g.) G VI mit hilfe h.) vor den palas Avion nicht in C i.) G: fleusset. k.) in G statt —ige immer —ie 1.) V in C G V1; vgl. S. 5 A. a m.) G: Kolen n.) G Nyffelbergen o.) so G; C Solis p.) G Luferis q.) G Arlen. 1.) Windecke ist hier wieder verworren, die Rheimser Zusammenkunft fand ja 3 Jahre nach dem Tode Clemens' VII. statt. Vgl. auch Lindner II, 510. 2.) Falsch, vgl. Hefele Konziliengesch. 2. Anfl. Bd. 6 (1890) S. 878, 889 u. a.
6 macht ein einunge zu machen von der heiligen kirchen wegen. doch zoch der vor genante kunig Wenzelav von Behem zü dem kunig von Frankenrich gon Renfe a in Schampanien und trafent do ein einunge der heiligen kirchen, das der Romsche kunig den bobst Bonifaciusb zü Rome absetzen solte mit hilfe des riches fürsten in Tutschen° landen geistlich unde weltlichd; so solte der kunig von Frankenrich den bobest Clemens1, dere zu Avion sin statum hielte wider den bobest zü Rome, abesetzen. also geschach es, das der kunig von Frankenrich unterstunt den bobest Clemens zu vertriben, also er ouch geton hette, do starb er. indem die cardinale, die do zu Avion waren, erwelten einen andern bobest (der was genant Petrus de Luna, den nanten su Benedictus; das geschach wider des kuniges von Frankenrich willen, wenne der bobest was us Kathelonien geborn), do übertrug der kunig von Frankenrich mit der stat Avion, das sú dem kunig hülfen; also leit dochf sich der kunige von Frankenrich mitg der stat Avion vorh den palast [zu] Avion und dotent dem bobest Benedictus so we, das er bi der nacht dovon müste: und kam uf dem wasser heisset Rotte (flüsseti zwischen Avion und Villanone) und kam zü Marsilien in das mere. do bleip 2 der bobest biz an das grosse consilium (das harnach zu Costenz gemacht wart, also du wol hernach hören wurst), wenne die selben lande alle an ine hielten. aber also du hast gelesen von dem Romschen kunige Wenzelao, das er den bobest zü Rome absetzen solte, das dete er nit: dovon in aller cristenheit vil irrunge uferstunt krieg brant roberige ketzerigek, also du wol hernoch in dem büch vinden wurst. V.1 Also Eberhart Windecke widerumb den Rin abe- zoch one sines vater wissen und kam gon Collem. [8.] In der selben zite zoch ich Eberhart Windecke von Menz den Rin abe gon Colle gon Ache gon Mastricht gon Nifel Bor- gen" (in Hengauwe) Castel Camere Valencin Nogun Campines sant Quintin Senlis° Lufors? also gon Paris. da was ich drú jore und zoch wider von Paris gon Rense gon Lutzelburg gon Arlische€ gon Ybische also gon Menze. do wonte min vater und mûter (den got gnade) im a.) G Rewse! b.) Vorlage Bonifacio, doch ist wohl hier die Abkürzung für us (wie oft) als o geschrieben c.) G: Deuschen d.) G: werntlich e.) fehlt C f.) fehlt G g.) G VI mit hilfe h.) vor den palas Avion nicht in C i.) G: fleusset. k.) in G statt —ige immer —ie 1.) V in C G V1; vgl. S. 5 A. a m.) G: Kolen n.) G Nyffelbergen o.) so G; C Solis p.) G Luferis q.) G Arlen. 1.) Windecke ist hier wieder verworren, die Rheimser Zusammenkunft fand ja 3 Jahre nach dem Tode Clemens' VII. statt. Vgl. auch Lindner II, 510. 2.) Falsch, vgl. Hefele Konziliengesch. 2. Anfl. Bd. 6 (1890) S. 878, 889 u. a.
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spergel zu Menza. bi den bleip ich ein jor; das was, do man zalt vierzehenhundert jor. do starb min seliger vater an dem mentag vor pfingsten1 ; do wart min brûder Herman geborn achtage noch pfingsten an demb mentage. do wart herzog Rûprecht von Heidelberg zü Romschem kunige erwelt wider den kunig e Wenzelav, der do Römscher kunig was und zü Behem umb zwolf2 artikeld, die zü Rense ufe dem stûle gelesen wurdent, die du ouch hernoch in dem buch vindest. [9.] Also in dem vierzehenhunderten jore zoch herzog Stephan von Peyern herre zü Ingelstat gonf Frankenrich zü siner tochter4 der ku- nigin von Frankenrich, und ich was mit ime. do warent wir zu Paris 5 wol dri wochen. do geschach dem herzogen groß ere und ouch unere. das det der von Orlienzs umb des willen, das die Peyerschen herrn mit den kurfürsten herzog Rüprecht von Heidelberg zü Römschen kunig gemacht hetten wider kunig Wenzelaus, wenne kunig Wenzelaus und der von Orlienz warent wol mit einander dran. doch so wur- dent die zwene fürsten herzog Stephan und der von Orlienz gerachth zü Paris. darnoch so bleip herzog Stephan vier wochen zu Paris und aß mit dem von Orlienz. do schankte ime der von Orlienz ein itelguldin napf und ein itelguldin mischkenichin, worent wol tusent kronen wert. [10.] Also zoch der herzog wider von Paris gon Profant zu die strossen, also du vor‘ gelesen hast, und kam gon Prüseli. do lebete die alte frowe Anna" von Probant noch. diek enpfing den herzogen gar herlich unde bot" es ime wol, und danzten des nachtes mit einander : do schetzet man, das under in beiden hundert und funf- undvierzig jor danztent; die frowe was Wenzelaus wip gewesen von Behem keisers Karles brüders. also zugent wir von Prüssel gon Loffelnm gon Tünern" gon sant Truden° gon Lutich. do waz bischof Johan von Peyern, der bot esP ime gar wol, wenne er sin vater was. von dannen mochte der herzog und also zugen wir gon Auche q. a.) G ime spergk; Droysen S. 153 im Esperg [?] b.) fehlt C c.) G wider den Romischen kunig Wenczalw von Beheim d.) so G; C articulo e.) C und, G auf f.) C von! g.) C hier Orilyentz, sonst Orlientz, G Orliencze h.) G gericht i.) G Prussel k.) so G; C do 1.) G erpot m.) G Losen n.) G Trieren! o.) sant Truden fehlt G p.) G erpotz, vgl. 1. q.) G Ache. 1.) 31. Mai — Ruprechts Wahl 21. Aug. 2.) Unten in § 41 nur 9 Artikel. 3.) Windecke verwechselt hier den Königstuhl zu Rense mit dem „richtestule“ zu Oberlahnstein, vgl. J. Weizsäcker, Rense als Wahlort (1890) S. 51. 4.) Elisabet (Isabeau.) — Dass dieser Besuch Stephans in Paris vorwiegend politische Zwecke verfolgte, weist Droysen, Windecke S. 157 nach. 5.) Vgl. auch unten § 238. 7.) (Johanna) vgl. S. 4 A. 1. 6.) § 8.
spergel zu Menza. bi den bleip ich ein jor; das was, do man zalt vierzehenhundert jor. do starb min seliger vater an dem mentag vor pfingsten1 ; do wart min brûder Herman geborn achtage noch pfingsten an demb mentage. do wart herzog Rûprecht von Heidelberg zü Romschem kunige erwelt wider den kunig e Wenzelav, der do Römscher kunig was und zü Behem umb zwolf2 artikeld, die zü Rense ufe dem stûle gelesen wurdent, die du ouch hernoch in dem buch vindest. [9.] Also in dem vierzehenhunderten jore zoch herzog Stephan von Peyern herre zü Ingelstat gonf Frankenrich zü siner tochter4 der ku- nigin von Frankenrich, und ich was mit ime. do warent wir zu Paris 5 wol dri wochen. do geschach dem herzogen groß ere und ouch unere. das det der von Orlienzs umb des willen, das die Peyerschen herrn mit den kurfürsten herzog Rüprecht von Heidelberg zü Römschen kunig gemacht hetten wider kunig Wenzelaus, wenne kunig Wenzelaus und der von Orlienz warent wol mit einander dran. doch so wur- dent die zwene fürsten herzog Stephan und der von Orlienz gerachth zü Paris. darnoch so bleip herzog Stephan vier wochen zu Paris und aß mit dem von Orlienz. do schankte ime der von Orlienz ein itelguldin napf und ein itelguldin mischkenichin, worent wol tusent kronen wert. [10.] Also zoch der herzog wider von Paris gon Profant zu die strossen, also du vor‘ gelesen hast, und kam gon Prüseli. do lebete die alte frowe Anna" von Probant noch. diek enpfing den herzogen gar herlich unde bot" es ime wol, und danzten des nachtes mit einander : do schetzet man, das under in beiden hundert und funf- undvierzig jor danztent; die frowe was Wenzelaus wip gewesen von Behem keisers Karles brüders. also zugent wir von Prüssel gon Loffelnm gon Tünern" gon sant Truden° gon Lutich. do waz bischof Johan von Peyern, der bot esP ime gar wol, wenne er sin vater was. von dannen mochte der herzog und also zugen wir gon Auche q. a.) G ime spergk; Droysen S. 153 im Esperg [?] b.) fehlt C c.) G wider den Romischen kunig Wenczalw von Beheim d.) so G; C articulo e.) C und, G auf f.) C von! g.) C hier Orilyentz, sonst Orlientz, G Orliencze h.) G gericht i.) G Prussel k.) so G; C do 1.) G erpot m.) G Losen n.) G Trieren! o.) sant Truden fehlt G p.) G erpotz, vgl. 1. q.) G Ache. 1.) 31. Mai — Ruprechts Wahl 21. Aug. 2.) Unten in § 41 nur 9 Artikel. 3.) Windecke verwechselt hier den Königstuhl zu Rense mit dem „richtestule“ zu Oberlahnstein, vgl. J. Weizsäcker, Rense als Wahlort (1890) S. 51. 4.) Elisabet (Isabeau.) — Dass dieser Besuch Stephans in Paris vorwiegend politische Zwecke verfolgte, weist Droysen, Windecke S. 157 nach. 5.) Vgl. auch unten § 238. 7.) (Johanna) vgl. S. 4 A. 1. 6.) § 8.
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8 — nit wol kumen vor herzog Reinhart von Gelre, wenne er den Beyer- schen herren vient wart umb das, das herzog Rûprecht zu Römschen kunig erwelt wart wider kunig Wenzelaus. also wart es doch verte- dinget, das herzog Reinharta herzog Stephan von Peyern geleit gab. do zoch er gon Gulch gon Berken gon Colle, das was vor Martini1. [11.] Also kamb gon Kölle der vor genant kunig Rûprecht und lief sich zü Römschen kunige crönen uf sant Martinus? tag, wenne er nit gon Aucha" endorstd vor dem e genanten herzogen von Gelre und ouch vor der stat von Auche3, wenne die stat hielt es mit kunige Wenzelauwe von Behem; und darnoch wol suben4 jore [ver- gingen], e sich der kunig mit ine vereinte, das sú ine für einen Röm- schen kunige hielten. VI. Also aber Eberhart Windecke gon Menz kam und zoch hinin gon Nurenberg, und do fant er herzog Stephan. [12.] Du solt wisson in dem jore, also man zalte 14 hundert und zwei jore, zoch ich Eberhart Windecke wider von Menz 5 gon Wurmes Heidelberg Heilprunn Winspergf Winßheim Dunckelspul gon Nürenberg Eigstat Ingelstat. do fant ich herzog Stephan, der was mir schuldig, und hiesch ime : er gab mir aber nútzs. also saz ich uf die Thonowe und für gon Kelheim und Regenspurg. do wart mir zü dem Wiszbeckenh zü Regensburg bi der brucken verstolen was ich gütes hette. do füre ich furt gon Strubingen Wilßhofen" Baßouwe Linze Steinheim Krems Nuvenberg Wiene. do kam ich zü einem koufman von Nurenberg, der hies Laurenz Gralantk zu Nürenberg ein burger, gar ein biderman. do bleip ich zu Wiene biz uf anno 14hundert [und sechs jor. do zoch ich gon Ungern gon Breßburg Altenburg Raben Gran Wotzen gon Ofen. do kam mir botschaft von Menz von miner mûter von miner swester wegen, daz ich herheim keme. das det ich und berette miner swester einen man m zu Wurmse, der hieß Clauß Bockenheimer, und det ir das beste, das ich vermocht, und verdient wenig daran. also zoch ich wider a.) C Heinrich! b.) G quam; G hat fast stets qu für k in kommen etc. c.) G Oche d.) G getorste e.) vgl. Note a auf S. 5; das Rubrum ist zum mindesten ungenau. f.) fehlt G g.) G nichtz h.) G weispecken i.) G Vilhoffen k.) Hds. Gralantz (gewöhnlich in Nürnberger Chroniken, Urkk. Grolant genannt) 1.) C im linger, G ein linger m.) fehlt C. 1.) Nov. 11. 2.) falsch; Ruprecht wurde am 6. Jan. 1401 gekrönt. 3.) Uber die Haltung Aachens gegenüber Ruprecht vgl. Schellhass, Das Königslager vor Aachen und vor Frankfurt (1887) S. 94 ff. 4.) Die Aussöhnung erfolgte 1407. 5.) In Köln (vgl. § 10) wird sich wohl W. von Herzog Stephan getrennt haben.
8 — nit wol kumen vor herzog Reinhart von Gelre, wenne er den Beyer- schen herren vient wart umb das, das herzog Rûprecht zu Römschen kunig erwelt wart wider kunig Wenzelaus. also wart es doch verte- dinget, das herzog Reinharta herzog Stephan von Peyern geleit gab. do zoch er gon Gulch gon Berken gon Colle, das was vor Martini1. [11.] Also kamb gon Kölle der vor genant kunig Rûprecht und lief sich zü Römschen kunige crönen uf sant Martinus? tag, wenne er nit gon Aucha" endorstd vor dem e genanten herzogen von Gelre und ouch vor der stat von Auche3, wenne die stat hielt es mit kunige Wenzelauwe von Behem; und darnoch wol suben4 jore [ver- gingen], e sich der kunig mit ine vereinte, das sú ine für einen Röm- schen kunige hielten. VI. Also aber Eberhart Windecke gon Menz kam und zoch hinin gon Nurenberg, und do fant er herzog Stephan. [12.] Du solt wisson in dem jore, also man zalte 14 hundert und zwei jore, zoch ich Eberhart Windecke wider von Menz 5 gon Wurmes Heidelberg Heilprunn Winspergf Winßheim Dunckelspul gon Nürenberg Eigstat Ingelstat. do fant ich herzog Stephan, der was mir schuldig, und hiesch ime : er gab mir aber nútzs. also saz ich uf die Thonowe und für gon Kelheim und Regenspurg. do wart mir zü dem Wiszbeckenh zü Regensburg bi der brucken verstolen was ich gütes hette. do füre ich furt gon Strubingen Wilßhofen" Baßouwe Linze Steinheim Krems Nuvenberg Wiene. do kam ich zü einem koufman von Nurenberg, der hies Laurenz Gralantk zu Nürenberg ein burger, gar ein biderman. do bleip ich zu Wiene biz uf anno 14hundert [und sechs jor. do zoch ich gon Ungern gon Breßburg Altenburg Raben Gran Wotzen gon Ofen. do kam mir botschaft von Menz von miner mûter von miner swester wegen, daz ich herheim keme. das det ich und berette miner swester einen man m zu Wurmse, der hieß Clauß Bockenheimer, und det ir das beste, das ich vermocht, und verdient wenig daran. also zoch ich wider a.) C Heinrich! b.) G quam; G hat fast stets qu für k in kommen etc. c.) G Oche d.) G getorste e.) vgl. Note a auf S. 5; das Rubrum ist zum mindesten ungenau. f.) fehlt G g.) G nichtz h.) G weispecken i.) G Vilhoffen k.) Hds. Gralantz (gewöhnlich in Nürnberger Chroniken, Urkk. Grolant genannt) 1.) C im linger, G ein linger m.) fehlt C. 1.) Nov. 11. 2.) falsch; Ruprecht wurde am 6. Jan. 1401 gekrönt. 3.) Uber die Haltung Aachens gegenüber Ruprecht vgl. Schellhass, Das Königslager vor Aachen und vor Frankfurt (1887) S. 94 ff. 4.) Die Aussöhnung erfolgte 1407. 5.) In Köln (vgl. § 10) wird sich wohl W. von Herzog Stephan getrennt haben.
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9 — gon Ungern gon Ofen und von dannen gon Hatwansa Johannis Mist- geltz Sixo gon Caschab gon Nuwendorf uf die Gowitz€ in den Zipfs" in die Lutsche, alsoe wider gon Ofen. do bleip ich biz uf anno 14 hundert und 8 jor. do zoch ich wider gon Wissenburge in Ungern zü dem Toddantz gon Fritzbre gon Warasin Bettauwe Margburg gon der Mütte Villach Busseldorf in Frigul gon Clemonf Venedigen und fürt bi mir Lorenz Gralantz und Ulrich Forchtels von Nurenberg geltg wol funfundzweinzighunderth dukaten und des minen druhundert und 38 Ungerscher guldin; die gab ich in den hof zü Nürenberge. und zoch wider heruß durch Zirfeli durch Ysenburg und gon Schangok usser dem berge gon Augspurg gon Swebschem Werde gon Wissen- burg bi Nürenberg biz in die vastmesse. do bleip ich zü Nurenberg und zoch do wider abe uf der Thonouwe gon Ungern. do bleip ich Eberhart [biz] vierzehenthundert und zehen jor. do reit ich gon Österich gon Burgerßdorf Enzenbach sant Bolten Melch1 Amstetten Strennbergm Enz Ebersperg Everdingen Burbach Passawen Vilzhofen Osterhof gen Strubingen Regenspurg gon Nürenberg mit achzit Tútschen gon Cöllen gon Wissburg gon Kelheim gon Lanßhütte gon Burg- hussen Louffen Salzburg zü dem Hollan° Frauweliten Gretz Bruck Bettawe und gon Funfkirchen und alsop gon Ofen. [13.] In der selben zit 14hundert und 121 jor do starp kunig Rûprecht von Heidelberg. do sampten sich die kurfursten in dem selben jore also um Bartholomei2 und kuren einen andern kunig: bischof Johann von Menz (von Nassowe) und bischof Friderich" von Kolle die kuren margrofe Josten von Mernhern mit dom bart; so kure der bischof von Triere, herzog Ludwig von Paieren" zu Heidelberg (kunig Rûprechts süne), herzog Albrecht4 von Sachsen den kunig Sigmunt zü Ungern; und margrofe von Brandenburg5 der was der kunig selber. in der wile so sante kunig Sigmunt zü margrofe Josten zu Mernhern sime vettern und liesse in frogen, ob er gon Frankenfurt6 ziehen wolte das Römsche rich zu behalten. do enbot a.) G Hantwand b.) C Cossa c.) G Geswicze d.) C Zilphs e.) also wider gein Ofen fehlt C f.) so G, C Cleincon (Cleniton ?) g.) fehlt C, G Forchtels gelcz von Nurmberg h.) hundert fehlt C i.) so G, C Zwifel k.) G Schingen 1.) CWeck m.) C Sitenberg n.) fehlt C o.) G Hellen p.) fehlt C q.) Paieren zu fehlt C. 1.) falsch; Ruprecht starb 1410 Mai 18. 2.) Ang. 24: falsch; Sigmunds I. Wahl 1410 Sept. 20, II. 1411 Juli 21. 3.) Hagen S. 9 A. 1 verwechselt Friedrich mit seinem Nachfolger Dietrich und schiebt diese Verwechselung Windecke zu! 4.) fälschlich statt Rudolf; Sachsen war aber an der I. Wahl Sigmunds gar nicht beteiligt. 5.) Vgl. hierzu RTA VII S. 4. 6.) Vgl hierzu Schellhass, Das Königslager vor Aachen und vor Frank- furt (1887) S. 123 ff.
9 — gon Ungern gon Ofen und von dannen gon Hatwansa Johannis Mist- geltz Sixo gon Caschab gon Nuwendorf uf die Gowitz€ in den Zipfs" in die Lutsche, alsoe wider gon Ofen. do bleip ich biz uf anno 14 hundert und 8 jor. do zoch ich wider gon Wissenburge in Ungern zü dem Toddantz gon Fritzbre gon Warasin Bettauwe Margburg gon der Mütte Villach Busseldorf in Frigul gon Clemonf Venedigen und fürt bi mir Lorenz Gralantz und Ulrich Forchtels von Nurenberg geltg wol funfundzweinzighunderth dukaten und des minen druhundert und 38 Ungerscher guldin; die gab ich in den hof zü Nürenberge. und zoch wider heruß durch Zirfeli durch Ysenburg und gon Schangok usser dem berge gon Augspurg gon Swebschem Werde gon Wissen- burg bi Nürenberg biz in die vastmesse. do bleip ich zü Nurenberg und zoch do wider abe uf der Thonouwe gon Ungern. do bleip ich Eberhart [biz] vierzehenthundert und zehen jor. do reit ich gon Österich gon Burgerßdorf Enzenbach sant Bolten Melch1 Amstetten Strennbergm Enz Ebersperg Everdingen Burbach Passawen Vilzhofen Osterhof gen Strubingen Regenspurg gon Nürenberg mit achzit Tútschen gon Cöllen gon Wissburg gon Kelheim gon Lanßhütte gon Burg- hussen Louffen Salzburg zü dem Hollan° Frauweliten Gretz Bruck Bettawe und gon Funfkirchen und alsop gon Ofen. [13.] In der selben zit 14hundert und 121 jor do starp kunig Rûprecht von Heidelberg. do sampten sich die kurfursten in dem selben jore also um Bartholomei2 und kuren einen andern kunig: bischof Johann von Menz (von Nassowe) und bischof Friderich" von Kolle die kuren margrofe Josten von Mernhern mit dom bart; so kure der bischof von Triere, herzog Ludwig von Paieren" zu Heidelberg (kunig Rûprechts süne), herzog Albrecht4 von Sachsen den kunig Sigmunt zü Ungern; und margrofe von Brandenburg5 der was der kunig selber. in der wile so sante kunig Sigmunt zü margrofe Josten zu Mernhern sime vettern und liesse in frogen, ob er gon Frankenfurt6 ziehen wolte das Römsche rich zu behalten. do enbot a.) G Hantwand b.) C Cossa c.) G Geswicze d.) C Zilphs e.) also wider gein Ofen fehlt C f.) so G, C Cleincon (Cleniton ?) g.) fehlt C, G Forchtels gelcz von Nurmberg h.) hundert fehlt C i.) so G, C Zwifel k.) G Schingen 1.) CWeck m.) C Sitenberg n.) fehlt C o.) G Hellen p.) fehlt C q.) Paieren zu fehlt C. 1.) falsch; Ruprecht starb 1410 Mai 18. 2.) Ang. 24: falsch; Sigmunds I. Wahl 1410 Sept. 20, II. 1411 Juli 21. 3.) Hagen S. 9 A. 1 verwechselt Friedrich mit seinem Nachfolger Dietrich und schiebt diese Verwechselung Windecke zu! 4.) fälschlich statt Rudolf; Sachsen war aber an der I. Wahl Sigmunds gar nicht beteiligt. 5.) Vgl. hierzu RTA VII S. 4. 6.) Vgl hierzu Schellhass, Das Königslager vor Aachen und vor Frank- furt (1887) S. 123 ff.
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10 er ime, jo er wolte Römscher kunig werden und gon Frankfurt ziehen. do enbot ime kunig Sigmunt, er wolte gen Mernhern ziehen, und be- reite sich ouch darzü mit lúten und mit güte. indem wolte got, daz margrofe Jost starp1, der do ein grosser lugener wart geheissen, wenne er die kouflúte von Oche Colle Menz Nürenberg Regenspurg Ougspurg Ulme und ander mere sina fürstelich geleit geben hette gen Brunne in die stat und nam ir gût mit allenb sawmen‘ und sprach: ,man hette es ouch uf dem felde genomen; es ist ouch also gût, wir haben es genomen‘. also wart des gûts ein teil wider bezalt noch des margrofen dot. VII.d Also konig Sigmont gon Mernhern wolt ziehen und im die botschaft kam, das in die korfürsten einhel- liclichen hettent zü* eim Romschene konige herkorn. [14] Also du dann vor gelesen hast, das konig Sigemont von Ungern sich besampt hett gon Mernhen zü ziehen2, indem kam im botschaft, daz bischof Johan von Menz und bischof Friderich von Cöllen im die kûr ouch gegeben hetten zü dem Römeschen rich, also der marggrofe3 tot was. [15.] Do zouch konig Sigemont gon Ofen 4 und ließ do berüfen einen grossen hof. do waz uf dem selben hofe konig Sigemont selber, Flatislausf konig5 von Bolandeng oder Kracöiwoh, Woroli konig zu Wossel und herzog Albrecht vonk Oestrich, herzog Ernst von Oestrich, zwen fürsten von Beyern, darzu 19 geborner herzogen und 24 grofen und funfzigl landesherren und 1400 ritter und knechtm und gar vil gûter edellút; und worent do zweihundert und 98n herolt und bers- fant°. und do der hof zerging, do zouch konig Sigemont gon Ungern durch Windesch lant gon Leubach zü. do wolt man das volg nit durchlossen, wann er wol 40tusent werlicher man hett. do brochent sie die vorstat abe und zugent zwuschen der nehsten stat und dem *) f. 63, c. 249. a.) fehlt C, G sint b.) C G alles c.) so G (= Lasttiere), C sament d.) V2 ohne Zahl, aber zwischen III und V, also = IV; das Rubrum! e.) fehlt C G f.)C Lattißlaus, G Fladißlawe g.) Ich drucke B(Polanden, auch wenn die Hdss. 1l haben h.) C G Krauwe i.) G Warrolt k.) fehlt V 2 l.) G acht und funfzig m.) und knecht fehlt G n.) C G echtwe (achte) und 40 o.) so G; V2 C bersant. 1.) Am 18. Jan. 1411; vgl. RTA VII, S. 8 A. 1. 2.) in § 13, Kap. VI, welches in V2 fehlt, aber wie man hieraus sicht, un- zweifelhaft zum Bestande der Windecke'schen Chronik gehört. 3.) nämlich Jost, vgl. § 13. 4.) Wo Sigmund vorher gewesen, sagt W. nicht, der übrigens hier den Ofener Tag (Aschbach I, 325) = 1412 Mai 22 unmittelbar auf Sigmunds II. Wahl folgen lässt. 5.) vgl. unten § 37.
10 er ime, jo er wolte Römscher kunig werden und gon Frankfurt ziehen. do enbot ime kunig Sigmunt, er wolte gen Mernhern ziehen, und be- reite sich ouch darzü mit lúten und mit güte. indem wolte got, daz margrofe Jost starp1, der do ein grosser lugener wart geheissen, wenne er die kouflúte von Oche Colle Menz Nürenberg Regenspurg Ougspurg Ulme und ander mere sina fürstelich geleit geben hette gen Brunne in die stat und nam ir gût mit allenb sawmen‘ und sprach: ,man hette es ouch uf dem felde genomen; es ist ouch also gût, wir haben es genomen‘. also wart des gûts ein teil wider bezalt noch des margrofen dot. VII.d Also konig Sigmont gon Mernhern wolt ziehen und im die botschaft kam, das in die korfürsten einhel- liclichen hettent zü* eim Romschene konige herkorn. [14] Also du dann vor gelesen hast, das konig Sigemont von Ungern sich besampt hett gon Mernhen zü ziehen2, indem kam im botschaft, daz bischof Johan von Menz und bischof Friderich von Cöllen im die kûr ouch gegeben hetten zü dem Römeschen rich, also der marggrofe3 tot was. [15.] Do zouch konig Sigemont gon Ofen 4 und ließ do berüfen einen grossen hof. do waz uf dem selben hofe konig Sigemont selber, Flatislausf konig5 von Bolandeng oder Kracöiwoh, Woroli konig zu Wossel und herzog Albrecht vonk Oestrich, herzog Ernst von Oestrich, zwen fürsten von Beyern, darzu 19 geborner herzogen und 24 grofen und funfzigl landesherren und 1400 ritter und knechtm und gar vil gûter edellút; und worent do zweihundert und 98n herolt und bers- fant°. und do der hof zerging, do zouch konig Sigemont gon Ungern durch Windesch lant gon Leubach zü. do wolt man das volg nit durchlossen, wann er wol 40tusent werlicher man hett. do brochent sie die vorstat abe und zugent zwuschen der nehsten stat und dem *) f. 63, c. 249. a.) fehlt C, G sint b.) C G alles c.) so G (= Lasttiere), C sament d.) V2 ohne Zahl, aber zwischen III und V, also = IV; das Rubrum! e.) fehlt C G f.)C Lattißlaus, G Fladißlawe g.) Ich drucke B(Polanden, auch wenn die Hdss. 1l haben h.) C G Krauwe i.) G Warrolt k.) fehlt V 2 l.) G acht und funfzig m.) und knecht fehlt G n.) C G echtwe (achte) und 40 o.) so G; V2 C bersant. 1.) Am 18. Jan. 1411; vgl. RTA VII, S. 8 A. 1. 2.) in § 13, Kap. VI, welches in V2 fehlt, aber wie man hieraus sicht, un- zweifelhaft zum Bestande der Windecke'schen Chronik gehört. 3.) nämlich Jost, vgl. § 13. 4.) Wo Sigmund vorher gewesen, sagt W. nicht, der übrigens hier den Ofener Tag (Aschbach I, 325) = 1412 Mai 22 unmittelbar auf Sigmunds II. Wahl folgen lässt. 5.) vgl. unten § 37.
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11 wassera, das Leibach heisset, alsob uber den Karst in Frigul€. do hette Pipoe Spand von dez selben koniges wegen lange zit gelegen" und wol 32 stete undf sloß gewonneng. und der selbe Pipo was eins schůmachers2 son von Florenz, wanne in der konig zu eim herren gemacht hette; und ließh do die Venediger mieteni mit zwein über- guldeten silbern fleschen mit Malmoysyk, doch so worent es dukaten" also das konig Sigemont [die] Dervißer€ marg nit enwartm zu der zit. do zouch konig Sigemont fürbas zu herzog Friderich" an die Etsche; und wie es im darnoch erging, das vindestu hernoch4 gar oigentlich geschriben. VIII. [16.] AlsoP margrofe Joste dot was, diewile kunig Sigmunt ein q hofe in Ungernr hette, in der selben zits zoch ich Eberhart Windecke von kunig Sigmunt gon Breßburg in Ungern und was do uf des heiligen cruz tag, also es erhaben wart5, anno 14hundert und zehen jor. do vingen mich die Breßburger wider gotest ere und rechte und bescheidenheit und hettent mir gern unzucht bewiset, hettent sie ein schulde an mir funden 6; doch liessen sú mich gon. do zoch ich von dannen durch die Stúre marke" an sant Niclaus obent" gon der niuwen stat Schadewiene Prisach sant Viti durch Kerenter gon Ullenburg gon Villach durch Frigul gon Venedigen gon Badauwe gon Bern Vincencien Mantuaw Wergefurt gon Cremon°. do fant ich den edeln kunig Sigmunt Römsch und Ungersch kunige, das was umb winachten. also bleip ich bi sinen gnaden biz uf die fasten darnach nechst anno 14hundert und 11° jore. do hieß mir geben sine kunig- liche gnade min brief noch miner notdurfte. also zoch ich von ime vonx Cremon den Potey das wasser abe, und sin gnade gon Bysentz a.) C G wasser die Leibach (Leybach) b.) fehlt V2 c.) so G, V2 C Papo d.) V2 gespenne! e.) fehlt V2 f.) V2 C die g.) dahinter V2 noch sie all h.) da- hinter C G sich i.) C G stechen k.) sic ! C Malmosy, G Malmasie 1.) C G Terfißer m.) C G gewart, daselbst fehlt zu der zit n.) zu herzog Friderich fehlt V2 o.) VIII fehlt in V2, ich lege C zugrunde; vgl. oben S. 5 A. a p.) Also — hette in den Hdss. als Rubrum! q.) G einen grossen kostlichen, G Reg. (vgl. meine „Studien“ S. 100) wie C r.) Die Hdss. Mernhern; vgl. § 14 s.) dahinter C noch waz t.) G got rechte u.) G Storremarce v.) G Podewe w.) Hdss. Mantau X.) fehlt C y.) G Pade. 1.) Zu Udine urkundet er am 18. Decbr. 1412. — Vgl. unten § 42. 2.) vgl. unten § 142. 3.) Huber, Gesch. Osterreichs II, 524 A 3 bezweifelt, dass Pipo bestochen worden ist, „da sich in den Venetianischen Akten nicht der geringste Anhaltspunkt hierfür findet und derselbe sich auch fortan der vollen Gunst seines Königs erfreut hat.“ 4.) § 53. 5.) 14. Septbr.; es muss 1412 gewesen sein. Droysen S. 163. 6.) vgl. hierzu Droysen S. 162; unten § 315. 8.) vgl. unten § 55. 7.) 5. Dezbr. 1413. 9.) Es muss 1414 gewesen sein. Droysen S. 164.
11 wassera, das Leibach heisset, alsob uber den Karst in Frigul€. do hette Pipoe Spand von dez selben koniges wegen lange zit gelegen" und wol 32 stete undf sloß gewonneng. und der selbe Pipo was eins schůmachers2 son von Florenz, wanne in der konig zu eim herren gemacht hette; und ließh do die Venediger mieteni mit zwein über- guldeten silbern fleschen mit Malmoysyk, doch so worent es dukaten" also das konig Sigemont [die] Dervißer€ marg nit enwartm zu der zit. do zouch konig Sigemont fürbas zu herzog Friderich" an die Etsche; und wie es im darnoch erging, das vindestu hernoch4 gar oigentlich geschriben. VIII. [16.] AlsoP margrofe Joste dot was, diewile kunig Sigmunt ein q hofe in Ungernr hette, in der selben zits zoch ich Eberhart Windecke von kunig Sigmunt gon Breßburg in Ungern und was do uf des heiligen cruz tag, also es erhaben wart5, anno 14hundert und zehen jor. do vingen mich die Breßburger wider gotest ere und rechte und bescheidenheit und hettent mir gern unzucht bewiset, hettent sie ein schulde an mir funden 6; doch liessen sú mich gon. do zoch ich von dannen durch die Stúre marke" an sant Niclaus obent" gon der niuwen stat Schadewiene Prisach sant Viti durch Kerenter gon Ullenburg gon Villach durch Frigul gon Venedigen gon Badauwe gon Bern Vincencien Mantuaw Wergefurt gon Cremon°. do fant ich den edeln kunig Sigmunt Römsch und Ungersch kunige, das was umb winachten. also bleip ich bi sinen gnaden biz uf die fasten darnach nechst anno 14hundert und 11° jore. do hieß mir geben sine kunig- liche gnade min brief noch miner notdurfte. also zoch ich von ime vonx Cremon den Potey das wasser abe, und sin gnade gon Bysentz a.) C G wasser die Leibach (Leybach) b.) fehlt V2 c.) so G, V2 C Papo d.) V2 gespenne! e.) fehlt V2 f.) V2 C die g.) dahinter V2 noch sie all h.) da- hinter C G sich i.) C G stechen k.) sic ! C Malmosy, G Malmasie 1.) C G Terfißer m.) C G gewart, daselbst fehlt zu der zit n.) zu herzog Friderich fehlt V2 o.) VIII fehlt in V2, ich lege C zugrunde; vgl. oben S. 5 A. a p.) Also — hette in den Hdss. als Rubrum! q.) G einen grossen kostlichen, G Reg. (vgl. meine „Studien“ S. 100) wie C r.) Die Hdss. Mernhern; vgl. § 14 s.) dahinter C noch waz t.) G got rechte u.) G Storremarce v.) G Podewe w.) Hdss. Mantau X.) fehlt C y.) G Pade. 1.) Zu Udine urkundet er am 18. Decbr. 1412. — Vgl. unten § 42. 2.) vgl. unten § 142. 3.) Huber, Gesch. Osterreichs II, 524 A 3 bezweifelt, dass Pipo bestochen worden ist, „da sich in den Venetianischen Akten nicht der geringste Anhaltspunkt hierfür findet und derselbe sich auch fortan der vollen Gunst seines Königs erfreut hat.“ 4.) § 53. 5.) 14. Septbr.; es muss 1412 gewesen sein. Droysen S. 163. 6.) vgl. hierzu Droysen S. 162; unten § 315. 8.) vgl. unten § 55. 7.) 5. Dezbr. 1413. 9.) Es muss 1414 gewesen sein. Droysen S. 164.
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12 — in Alexander also gon Ost in Behemont. wie es ime do ging, das vindestu hernoch 1. IX.a Hie kam Eberhart Windecke durch gar vil lant und leste kam er zü dem marggrofen von Brandenburge. [17.] Also zog ich als vor geschriben stet durch das gopirge von Venedigen gein Cirifal gein Dobelach zu, gen Engichen zu, gein Lonce Darburg Villach Mit Margpurg Pettau Ungern gein Weissenburg Dodancz. also sante ich meine brife gein Pressburge, die mir der konige gegeben hette; sie hulfen mich aber nit. also rait ich gein Gran zu Blindenburg Woczen Wallas Corsied Altensal Newensal Rosenberg sant Jorgenberg der Kessematte Libelan Sand zu dem iserin Keller in Krakowe. do bleib ich vir wochen und zog von dannen gein Salzouwe gein Priege gein Presselau zu der nowen stat zu Krussen zu Frankfurt an der Adern gein Perlin in Prandenburger marg. doe kam ich zu dem marggrafen von Prandenburg, der machte mich zum mulenmaister zu Perlin. do bleib ich von sant Johanns" tag in dom summer bis auf die kunftige vasenacht, also man zalt vircehenhundert und zwelf jar. do mochte ich nit mer pire trinken und nam urlaub und zog auf den Rein gein Meinz 4. in der selben zeit was der Romisch konig Sigimud auf den Rein gezogen aus Lamparten und lis sich kronen zu Ache, also du hernach5 in dem buch vindest. X.f Von demg zeichen, daz do beschach zü Ofen in der kirchen, die man nennet unser lieben frouwen kirche: do viel der kirchthorn, do gar vil lút darinne was, und geschach nie keim menschenh kein leit zůmi tode. [18.] Du solt do merken und wissen von andern materion, wie die in dem lande zuk Ungern* bescheen sint, also man zalt von *) ern f. 64 c. 253. a.) Kap. IX fehlt in V2, vgl. oben S. 5 A. a, in C steht nur das Rubrum da, das Blatt, welches das Nigrum zu IX, Kap. X und das Rubrum zu XI enthalten hat, ist ausgerissen. Ich lege hier G ohne jede Veränderung zu Grunde. c.) Hds. Persseburg d.) Corste? e.) Die Worte do . . . Prandenburg fehlen in G, sie stehen in dem Karlsruher Fragment; vgl. Droysen S. 164 A. 4. f.) V2 V. in C fehlt dieses Kapitel, vgl. oben a g.) G (auch Register) den grossen zoichen die do gescheen sint h.) dahinter V2 nie i.) fehlt V1 k.) zu fehlt V2. 2.) Juni 24 (1414). 1.) unten § 56. 3.) Es muss 1415 gewesen sein; Droysen S. 165 (Fastnacht 1415: Febr. 12). 4.) Vgl. unten § 64. 5.) Vgl. unten § 59. — Sigmund wurde am 8. Nov. 1414 gekrönt. Das in der selben zeit‘ bezieht sich wohl auf Windeckes Reisen im J. 1414, nicht auf seine Ankunft in Mainz
12 — in Alexander also gon Ost in Behemont. wie es ime do ging, das vindestu hernoch 1. IX.a Hie kam Eberhart Windecke durch gar vil lant und leste kam er zü dem marggrofen von Brandenburge. [17.] Also zog ich als vor geschriben stet durch das gopirge von Venedigen gein Cirifal gein Dobelach zu, gen Engichen zu, gein Lonce Darburg Villach Mit Margpurg Pettau Ungern gein Weissenburg Dodancz. also sante ich meine brife gein Pressburge, die mir der konige gegeben hette; sie hulfen mich aber nit. also rait ich gein Gran zu Blindenburg Woczen Wallas Corsied Altensal Newensal Rosenberg sant Jorgenberg der Kessematte Libelan Sand zu dem iserin Keller in Krakowe. do bleib ich vir wochen und zog von dannen gein Salzouwe gein Priege gein Presselau zu der nowen stat zu Krussen zu Frankfurt an der Adern gein Perlin in Prandenburger marg. doe kam ich zu dem marggrafen von Prandenburg, der machte mich zum mulenmaister zu Perlin. do bleib ich von sant Johanns" tag in dom summer bis auf die kunftige vasenacht, also man zalt vircehenhundert und zwelf jar. do mochte ich nit mer pire trinken und nam urlaub und zog auf den Rein gein Meinz 4. in der selben zeit was der Romisch konig Sigimud auf den Rein gezogen aus Lamparten und lis sich kronen zu Ache, also du hernach5 in dem buch vindest. X.f Von demg zeichen, daz do beschach zü Ofen in der kirchen, die man nennet unser lieben frouwen kirche: do viel der kirchthorn, do gar vil lút darinne was, und geschach nie keim menschenh kein leit zůmi tode. [18.] Du solt do merken und wissen von andern materion, wie die in dem lande zuk Ungern* bescheen sint, also man zalt von *) ern f. 64 c. 253. a.) Kap. IX fehlt in V2, vgl. oben S. 5 A. a, in C steht nur das Rubrum da, das Blatt, welches das Nigrum zu IX, Kap. X und das Rubrum zu XI enthalten hat, ist ausgerissen. Ich lege hier G ohne jede Veränderung zu Grunde. c.) Hds. Persseburg d.) Corste? e.) Die Worte do . . . Prandenburg fehlen in G, sie stehen in dem Karlsruher Fragment; vgl. Droysen S. 164 A. 4. f.) V2 V. in C fehlt dieses Kapitel, vgl. oben a g.) G (auch Register) den grossen zoichen die do gescheen sint h.) dahinter V2 nie i.) fehlt V1 k.) zu fehlt V2. 2.) Juni 24 (1414). 1.) unten § 56. 3.) Es muss 1415 gewesen sein; Droysen S. 165 (Fastnacht 1415: Febr. 12). 4.) Vgl. unten § 64. 5.) Vgl. unten § 59. — Sigmund wurde am 8. Nov. 1414 gekrönt. Das in der selben zeit‘ bezieht sich wohl auf Windeckes Reisen im J. 1414, nicht auf seine Ankunft in Mainz
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13 — gotes geburt 1300 und 84 jore an dem sondag, also man singet ,exurge‘ 1. do sang ein priester sin erst messe in unser lieben frouwen kirchen zu Ofen in der pfarren ; do’ viel der kirchthurn nider und was vil volks in der kirchen, und beschach nie keinem menschena kein leit zum tode. [19.]2 In dom andern jor donoch, also man zalt tusent dri- hundert und 85b jor, an sant Jocobs" tagec do vingd Jannis? der Crützer4 die konigin Elisabeth konig Ludewiges hußfrouwe und Maria ir dochter, desf ietzunt koniges Sigemontz erst hußfrouw; do wartg Garan Niclaus das houbet abgeslagen und wart der konigin also blûtig in den wagen geworfen. und sie verderbetent Fargatz Welas und vil ander fromer lút. und es geschach vor Garan uf dem velde. XI.i Also5 konig Karle von Nopolsk an dem andern- tage noch sant Dorotheen tag zü Ofen ob sime tische von- eim erslagenl wart, der was genant Fargas Welas. [20.] Im selben jore6 an dem andern tag noch sant Dorotheen tag" do wart konig Karle von Nopolsm erslagen zü Ofen in der vesten in der stuben, do man sicht in die capell; und det dasn Fargatz Walas P. und der konig wart begraben zu sant Andreas" bi der Blindenbürge, und in hetten etlich Ungersch herren gonr Ungern geladen. XII.s Als konig Sigemont wart gecrönet zů Un- gerschem konige von etlichen sinen lantherrn uf den palmtag. a.) Dahinter in V2 nochmals nie b.) G funf und newnzig! c.) so richtig G (vgl. A. 4) V2 C obent d.) fehlt V2 e.) G Janüs wann (= Ban?) der Crewtzer f.) V2 das ietzunt was konig, G des iczunt koniges g.) G und slúgen Garan ... abe und warfen es h.) G Walas i.) V2 VI, Rubrum fehlt in C, vgl. oben S. 12 a k.) so Vi nach Aschbach, sonst Behan! 1.) G von inne erslagen von groß ge- waltz wegen, G Register von einem erslagen wart von Gocz Walas, V1 erslagen genant Fargatz Wallas ein Unger m.) so V1; vgl. oben k, V2 Balan, C Bollan, G buben! n.) G und der o.) V2 Vorgatz p.) G Walas, C Wallas, V2 Walan q.) C Andrestag r.) V2 C Vi vow! G gein s.) V2 VII. 1.) = 8. Sonntag vor Ostern (1384 Febr. 13.) 2.) Das in § 19 Erzählte folgt zeitlich dem in § 20 Erzählten; § 19 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, S. 454; nach Aschbach soll dieser § in der Ebner’ schen 3.) 25. Juli. Hds. (E) fehlen. 4.) Der Uberfall der Königin durch den Ban der Kroaten Johann Horvathy, einen Anhänger Karls von Neapel, erfolgte am 25. Juli (nicht 1385, sondern) 1386; Huber, Gesch. Osterreichs II, 339 f. 5.) Kap. XI = § 20 aus V1 (früher Görres'sche Hds.) gedruckt bei Asch- bach I, S. 454. 6.) 1385 (vgl. § 19), das richtige Jahr ist aber 1386. Vgl. übrigens A. 4. 7.) = 7. Febr. An diesem Tage erfolgte ein Mordanfall auf den Ungerschen König Karl von (Durazzo) Neapel, er wurde aber erst am 24. Febr. erdrosselt.
13 — gotes geburt 1300 und 84 jore an dem sondag, also man singet ,exurge‘ 1. do sang ein priester sin erst messe in unser lieben frouwen kirchen zu Ofen in der pfarren ; do’ viel der kirchthurn nider und was vil volks in der kirchen, und beschach nie keinem menschena kein leit zum tode. [19.]2 In dom andern jor donoch, also man zalt tusent dri- hundert und 85b jor, an sant Jocobs" tagec do vingd Jannis? der Crützer4 die konigin Elisabeth konig Ludewiges hußfrouwe und Maria ir dochter, desf ietzunt koniges Sigemontz erst hußfrouw; do wartg Garan Niclaus das houbet abgeslagen und wart der konigin also blûtig in den wagen geworfen. und sie verderbetent Fargatz Welas und vil ander fromer lút. und es geschach vor Garan uf dem velde. XI.i Also5 konig Karle von Nopolsk an dem andern- tage noch sant Dorotheen tag zü Ofen ob sime tische von- eim erslagenl wart, der was genant Fargas Welas. [20.] Im selben jore6 an dem andern tag noch sant Dorotheen tag" do wart konig Karle von Nopolsm erslagen zü Ofen in der vesten in der stuben, do man sicht in die capell; und det dasn Fargatz Walas P. und der konig wart begraben zu sant Andreas" bi der Blindenbürge, und in hetten etlich Ungersch herren gonr Ungern geladen. XII.s Als konig Sigemont wart gecrönet zů Un- gerschem konige von etlichen sinen lantherrn uf den palmtag. a.) Dahinter in V2 nochmals nie b.) G funf und newnzig! c.) so richtig G (vgl. A. 4) V2 C obent d.) fehlt V2 e.) G Janüs wann (= Ban?) der Crewtzer f.) V2 das ietzunt was konig, G des iczunt koniges g.) G und slúgen Garan ... abe und warfen es h.) G Walas i.) V2 VI, Rubrum fehlt in C, vgl. oben S. 12 a k.) so Vi nach Aschbach, sonst Behan! 1.) G von inne erslagen von groß ge- waltz wegen, G Register von einem erslagen wart von Gocz Walas, V1 erslagen genant Fargatz Wallas ein Unger m.) so V1; vgl. oben k, V2 Balan, C Bollan, G buben! n.) G und der o.) V2 Vorgatz p.) G Walas, C Wallas, V2 Walan q.) C Andrestag r.) V2 C Vi vow! G gein s.) V2 VII. 1.) = 8. Sonntag vor Ostern (1384 Febr. 13.) 2.) Das in § 19 Erzählte folgt zeitlich dem in § 20 Erzählten; § 19 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, S. 454; nach Aschbach soll dieser § in der Ebner’ schen 3.) 25. Juli. Hds. (E) fehlen. 4.) Der Uberfall der Königin durch den Ban der Kroaten Johann Horvathy, einen Anhänger Karls von Neapel, erfolgte am 25. Juli (nicht 1385, sondern) 1386; Huber, Gesch. Osterreichs II, 339 f. 5.) Kap. XI = § 20 aus V1 (früher Görres'sche Hds.) gedruckt bei Asch- bach I, S. 454. 6.) 1385 (vgl. § 19), das richtige Jahr ist aber 1386. Vgl. übrigens A. 4. 7.) = 7. Febr. An diesem Tage erfolgte ein Mordanfall auf den Ungerschen König Karl von (Durazzo) Neapel, er wurde aber erst am 24. Febr. erdrosselt.
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14 [21.] Also man zalt 1300 und 87 jor des lesten tages in dem merzen, do wart konig Sigemont zu Ungerschem konige gecrönet von etlichen landesherren, diea von sime teile waren; und was uf den palmtag in dem selben jore. ouch was bi der crönung manig groß landesherre, die daz hulfent volbringen, was do vor geschriben stat. XIII.b Also die Ungerschen herren iren rechten herren konig Sigmont vingent und in und alles sin volg beroubtent*; und was fromder bi ime was, das vertribent sie uß dem lande. [22.] In dem“ jore, als man zalt 1300 und 99 jor1, do vingent die Ungerschen herrend iren rechten herren konig Sigemont und be- roupten alles sin volg mit im und was gest woren, Polant Behem und Dutschen Swoben Franken Rinlút und triben si uß dem lande, als werent sie viehe gesin, sunder einen herren hieß Valschoe und der was ein Behem; und der hielte sich wider zuf Ofen uf unser lieben frouwen kirchhove in eime huse, do sie in müsten sichern mit allen sineng dienern und darnochh uß dem lande [lossen]. also wart konig Sigemont von sinen lantherren gefürt und gefangen zu der Blindenburg undi wart behalten manige zit; und sie fürten in fürbas gon Garouwe 2k auf das! huß, do was er 18 wochen uf gefangen. [23.] Do zouch marggreve Jost und marggrove Brokopm von Mernhern gon Ungern mit gar grosser macht und gewonnen und be- twongent vil stete und sloß in" dem Ungerschen mercket°, das was? gon Mernhern: Swarzenstein" und Conratsteinr und Scharppfenstein Saffenstein Bibensteins Dobenstein Deutzpluntzt Dirnowe und Frowen- marg sant Jergen Besingen zu dem Modor“ Losentz Preßburg und ander sloß mere. in der selben wile do dedingete grofe Friderich *) ent f. 65, c. 257. a.) die . . . waren fehlt V2 b.) V2 VIII c.) die Hdss. dem selben d.) da- hinter V2 noch de! e.) C Falscho, G Flascho f.) dahinter hat V2 noch Behan g.) die Hdss. iren h.) und darnoch fehlt C G i.) und — zit fehlt G k.) C Ga- rawe, G Garran l.) C das selbe! m.) Hds. Brotkop n.) V2 an o.) C gemerkte, G gemerke p.) das was nur V2 q.) davor noch in V2 und gon! r.) G Conrat- stain, C Coratstein, V2 Corackstein s.) C Bibsteyn, G Bilstein t.) G Deuths Plincz u.) C Moder, G Morider v.) V2 degedingete. 1.) 1399! Die Gefangennahme Sigmunds erfolgte am 28. April 1401, vgl. hier- über und über die Vertreibung der Fremden F. M. Mayer, Zur Geschichte Kaiser Sigmunds: Zeitschrift f. d. österreich. Gymnas. 43. Jg. (1892) S. 4 ff. 2.) Zuerst war Sigmund (etwa bis Mitte Juni) auf der Burg Vissegrad ge- fangen, dann kam er nach der Burg des Gara, die sonst Siklos genannt wird. Viel- leicht beruht auch (Hagen) der von Windecke gebrauchte Name auf einer Verwechs- lung mit dem Schlosse Gorian (§ 19 Schluss.) Vgl. Mayer S. 1 A. 3. 3.) Der richtige Name ist Hermann (II.) von Cilly, vgl. Mayer S. 8. (Unten § 36 auch Friedrich.)
14 [21.] Also man zalt 1300 und 87 jor des lesten tages in dem merzen, do wart konig Sigemont zu Ungerschem konige gecrönet von etlichen landesherren, diea von sime teile waren; und was uf den palmtag in dem selben jore. ouch was bi der crönung manig groß landesherre, die daz hulfent volbringen, was do vor geschriben stat. XIII.b Also die Ungerschen herren iren rechten herren konig Sigmont vingent und in und alles sin volg beroubtent*; und was fromder bi ime was, das vertribent sie uß dem lande. [22.] In dem“ jore, als man zalt 1300 und 99 jor1, do vingent die Ungerschen herrend iren rechten herren konig Sigemont und be- roupten alles sin volg mit im und was gest woren, Polant Behem und Dutschen Swoben Franken Rinlút und triben si uß dem lande, als werent sie viehe gesin, sunder einen herren hieß Valschoe und der was ein Behem; und der hielte sich wider zuf Ofen uf unser lieben frouwen kirchhove in eime huse, do sie in müsten sichern mit allen sineng dienern und darnochh uß dem lande [lossen]. also wart konig Sigemont von sinen lantherren gefürt und gefangen zu der Blindenburg undi wart behalten manige zit; und sie fürten in fürbas gon Garouwe 2k auf das! huß, do was er 18 wochen uf gefangen. [23.] Do zouch marggreve Jost und marggrove Brokopm von Mernhern gon Ungern mit gar grosser macht und gewonnen und be- twongent vil stete und sloß in" dem Ungerschen mercket°, das was? gon Mernhern: Swarzenstein" und Conratsteinr und Scharppfenstein Saffenstein Bibensteins Dobenstein Deutzpluntzt Dirnowe und Frowen- marg sant Jergen Besingen zu dem Modor“ Losentz Preßburg und ander sloß mere. in der selben wile do dedingete grofe Friderich *) ent f. 65, c. 257. a.) die . . . waren fehlt V2 b.) V2 VIII c.) die Hdss. dem selben d.) da- hinter V2 noch de! e.) C Falscho, G Flascho f.) dahinter hat V2 noch Behan g.) die Hdss. iren h.) und darnoch fehlt C G i.) und — zit fehlt G k.) C Ga- rawe, G Garran l.) C das selbe! m.) Hds. Brotkop n.) V2 an o.) C gemerkte, G gemerke p.) das was nur V2 q.) davor noch in V2 und gon! r.) G Conrat- stain, C Coratstein, V2 Corackstein s.) C Bibsteyn, G Bilstein t.) G Deuths Plincz u.) C Moder, G Morider v.) V2 degedingete. 1.) 1399! Die Gefangennahme Sigmunds erfolgte am 28. April 1401, vgl. hier- über und über die Vertreibung der Fremden F. M. Mayer, Zur Geschichte Kaiser Sigmunds: Zeitschrift f. d. österreich. Gymnas. 43. Jg. (1892) S. 4 ff. 2.) Zuerst war Sigmund (etwa bis Mitte Juni) auf der Burg Vissegrad ge- fangen, dann kam er nach der Burg des Gara, die sonst Siklos genannt wird. Viel- leicht beruht auch (Hagen) der von Windecke gebrauchte Name auf einer Verwechs- lung mit dem Schlosse Gorian (§ 19 Schluss.) Vgl. Mayer S. 1 A. 3. 3.) Der richtige Name ist Hermann (II.) von Cilly, vgl. Mayer S. 8. (Unten § 36 auch Friedrich.)
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15 — von Cilly" mit Gara1 Niclaus, derb waz der groß grof, in des gefeng- nisse der konig was. do° vergap konig Sigemont allen den, die an siner gefengniße schuldig worent; daz woren sin lantherrn. also wart der konig lidig siner gefengniß und zouch also durch Windesch lant vor den Platensee und kam also gon Preßburg. do komen die Unger- schen lantherren zu im: do gap er in gar gût briefe, das si irer missetat, die si an im begangen hetten, aller lidig weren. aber er vergaß ir nit, wenned er brocht sie alle hernoch umb ir leben, nit mit boßheit, sonder, wo es ime not beschach, mit strit gegen den heiden und anderßwo: do bevalch er in das baniere und dief spitze, das sie müsten ire sünde bûssen und ir etlich sterben darumbe müsten und soltent. [24.] Also2 in dem andern jore donoch do begert konig Sige- mont einen fruntlichen tag mit herzouwe Witoltg usser* der Lüttenoweh zu haben in dem Kosemarte in dem Zipse, daz waz in 13hundert jor und 89i jor nochk unser frouwen tag der liechtmesse3, und hetten do lange tegedingeI bi einander. und indem do brant die stat wol halp abe. do was herzog Witolt bim erslagen worden von der gemeine der Ungerer: das understont got und konig Sigemont zu richten. und wurdent don wol eins mit einander. [25.] Also do sie scheiden wolten, do schankte herzoge Witolt dem konige Sigemont etlich ding, als man hernoch geschriben vindet: XIV.° Dis4ist die schenke, die herzoge Witolt" dem konige Sigemont det. [25 a.] Zu deme ersten zwolf griffenfalken ", item 12 hantfalken, item 12 müserhebichr, item 12 bucker, item 12 schilt, item 12s dürre spießt, item 24 schießlanzenu, item 12 hundel, die den falken helfen, item 12 zeltener pfert mit setteln und mit goulde beslagen, item 12 *) f. 66 c. 261. a.) V2 Cölne, G Kolle, C Cölle b.) V2 do c.) C G das kunig Sigmunt den lanthern allen vergabe, die do schuldig worent an siner gefengnisse. also . . d.) fehlt V2 e.) V2 benier, G panyr, C banner f.) V2 das g.) V2 Wiltoltt h.) C Littauwe, G Littenawe i.) C G sechs und nunzig k.) G do komen sie zu- samen auf den andern tag der liechtmesse 1.) C G gedinge m.) C nohe, G nachker! n.) fehlt V2 o.) V2 IX p.) C G noch von Polant(d) q.) C griffalken, G girfalken! r.) V2 mit ss, C mússenhebich, G mussenhehich s.) fehlt V2 t.) C duren spieß, G dirre speise! u.) V2 — glanzen v.) C zeltende, G zelten. 1.) Der Sohn des in § 19 genannten; derselbe hatte sich den gefangenen König, um ihm nützen zu können, von den Magnaten zur Bewachung anvertrauen lassen. Mayer S. 7 f. Vgl. auch unten § 36. 2.) § 24 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, S. 455. 3.) = 2. Febr. Die Zusammenkunft fand aber i. J. 1410 statt. vgl. Caro, Gesch. Polens III, S. 310, welcher Windeckes Datumangabe für richtiger als die des Dlugosz hält. 4.) Kap. XIV = § 25 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, 455 f.
15 — von Cilly" mit Gara1 Niclaus, derb waz der groß grof, in des gefeng- nisse der konig was. do° vergap konig Sigemont allen den, die an siner gefengniße schuldig worent; daz woren sin lantherrn. also wart der konig lidig siner gefengniß und zouch also durch Windesch lant vor den Platensee und kam also gon Preßburg. do komen die Unger- schen lantherren zu im: do gap er in gar gût briefe, das si irer missetat, die si an im begangen hetten, aller lidig weren. aber er vergaß ir nit, wenned er brocht sie alle hernoch umb ir leben, nit mit boßheit, sonder, wo es ime not beschach, mit strit gegen den heiden und anderßwo: do bevalch er in das baniere und dief spitze, das sie müsten ire sünde bûssen und ir etlich sterben darumbe müsten und soltent. [24.] Also2 in dem andern jore donoch do begert konig Sige- mont einen fruntlichen tag mit herzouwe Witoltg usser* der Lüttenoweh zu haben in dem Kosemarte in dem Zipse, daz waz in 13hundert jor und 89i jor nochk unser frouwen tag der liechtmesse3, und hetten do lange tegedingeI bi einander. und indem do brant die stat wol halp abe. do was herzog Witolt bim erslagen worden von der gemeine der Ungerer: das understont got und konig Sigemont zu richten. und wurdent don wol eins mit einander. [25.] Also do sie scheiden wolten, do schankte herzoge Witolt dem konige Sigemont etlich ding, als man hernoch geschriben vindet: XIV.° Dis4ist die schenke, die herzoge Witolt" dem konige Sigemont det. [25 a.] Zu deme ersten zwolf griffenfalken ", item 12 hantfalken, item 12 müserhebichr, item 12 bucker, item 12 schilt, item 12s dürre spießt, item 24 schießlanzenu, item 12 hundel, die den falken helfen, item 12 zeltener pfert mit setteln und mit goulde beslagen, item 12 *) f. 66 c. 261. a.) V2 Cölne, G Kolle, C Cölle b.) V2 do c.) C G das kunig Sigmunt den lanthern allen vergabe, die do schuldig worent an siner gefengnisse. also . . d.) fehlt V2 e.) V2 benier, G panyr, C banner f.) V2 das g.) V2 Wiltoltt h.) C Littauwe, G Littenawe i.) C G sechs und nunzig k.) G do komen sie zu- samen auf den andern tag der liechtmesse 1.) C G gedinge m.) C nohe, G nachker! n.) fehlt V2 o.) V2 IX p.) C G noch von Polant(d) q.) C griffalken, G girfalken! r.) V2 mit ss, C mússenhebich, G mussenhehich s.) fehlt V2 t.) C duren spieß, G dirre speise! u.) V2 — glanzen v.) C zeltende, G zelten. 1.) Der Sohn des in § 19 genannten; derselbe hatte sich den gefangenen König, um ihm nützen zu können, von den Magnaten zur Bewachung anvertrauen lassen. Mayer S. 7 f. Vgl. auch unten § 36. 2.) § 24 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, S. 455. 3.) = 2. Febr. Die Zusammenkunft fand aber i. J. 1410 statt. vgl. Caro, Gesch. Polens III, S. 310, welcher Windeckes Datumangabe für richtiger als die des Dlugosz hält. 4.) Kap. XIV = § 25 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, 455 f.
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16 — trabender pfert, item 12 loufender pfert, item 12 hûte mit zobel gefüttert und underzogen, der worent zwene mit perlin genota, item 12 Ruschen b spitzen hüdichen , item 12 par hentschühe groß, die mit marder worent unterzogen, item 12 par schölingd, der vier par worent itel mit perlin genote, item 12 siden Litteschenf rôcke, item 12 siden dücher, item 12 deppich, item 12hundert zobelng, item 12hundert röcke, item 12 Ruschen daschenh mit silber beslagen undi uberguldet, item 12 par messer mit silber beslagen und uberguldet, item vier jagdhorner mit silber beslagen und uberguldet. XV.k Disl ist diel herlich schenk, die die herzogin Witolts hußfrouwe von Polanden2 konig Sigemont ge- schenket. [26.] Die herzogin herzowe Witolts hußfrouwen die schankt dem konige einen zobelen rock mit costlichen perlin genot mit 12 guldin knöpfe daran, item ein hût mit zobelen gefüttert und mit gar costlichen perlin genotm, item ein groß par hentschühe mit zobel underzogen und mit perlin genot, item ein par schôbling mit* perlin genot, item 20 wisser hanttüch mit itel goulde geneiget, item ein cöstlichz hant- dûch mit golde genot und mit guldin trassenn, item 10 langer wisser dischtücher, item 12 falkengefesser, item 12hundert zobel. [27.] Und dis alles schankte herzog° Witolt der konigin: item ein siden tûch, item ein hüt mit zobeln underzogen und mit? perlin geneiget, item zwei par grosser hentschû mit zobel underzogen unde zwei par schöbelingq mit perlin genot, item zwei par messer ver- guldet, item einhundert zobeln. XVI.r Dis'ist die schenk, die dies herzouwe Witoltz frouwe schankt der koniginne Sigmondus frouwet. [28.] Die herzogin herzoug Witoltz frouwe die schankte der konigin dis: item 3 par schûhe, der was eins mit perlin geneigetu a.) G genet, C geneget b.) = Russische, nicht = Rüschen c.) V2 sprutzel, C spútzelin, G schutzeln, V2 hudichten, C hudichin, G hudischen d.) C G schô(o)belinge e.) C genegt. G geneigt, vgl. oben a f.) C lidtesten, G lidesten g.) dahinter G noch item zwelf hundert heimel (= Hermelin?) h.) G ruschen- teschen, C ruherteschen i.) V2 item k.) V2 X 1.) fehlt V2 m.) C underneget, G underneit n.) C G tresenen o.) herzog . . . konigin allein richtig in G, C V2 schankte die herzoginne herzog Wittolt dem kunige! (Widerspruch zu § 25), konig Sigemont!! p) zobeln underzogen und mit ƒehlt V2 q.) G schewbelein r.) V2 XI s.) fehlt V2 t.) C G schankte kunig Sygmundus (Sigmudes) hus- frowe (hausfrawen). G Reg. frawen u.) G geheft. 1.) Kap. XV = § 26, 27 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, 456 f. 2.) sic! 3.) Kap. XVI = § 28 ist aus G bei Aschbach I, 457 gedruckt.
16 — trabender pfert, item 12 loufender pfert, item 12 hûte mit zobel gefüttert und underzogen, der worent zwene mit perlin genota, item 12 Ruschen b spitzen hüdichen , item 12 par hentschühe groß, die mit marder worent unterzogen, item 12 par schölingd, der vier par worent itel mit perlin genote, item 12 siden Litteschenf rôcke, item 12 siden dücher, item 12 deppich, item 12hundert zobelng, item 12hundert röcke, item 12 Ruschen daschenh mit silber beslagen undi uberguldet, item 12 par messer mit silber beslagen und uberguldet, item vier jagdhorner mit silber beslagen und uberguldet. XV.k Disl ist diel herlich schenk, die die herzogin Witolts hußfrouwe von Polanden2 konig Sigemont ge- schenket. [26.] Die herzogin herzowe Witolts hußfrouwen die schankt dem konige einen zobelen rock mit costlichen perlin genot mit 12 guldin knöpfe daran, item ein hût mit zobelen gefüttert und mit gar costlichen perlin genotm, item ein groß par hentschühe mit zobel underzogen und mit perlin genot, item ein par schôbling mit* perlin genot, item 20 wisser hanttüch mit itel goulde geneiget, item ein cöstlichz hant- dûch mit golde genot und mit guldin trassenn, item 10 langer wisser dischtücher, item 12 falkengefesser, item 12hundert zobel. [27.] Und dis alles schankte herzog° Witolt der konigin: item ein siden tûch, item ein hüt mit zobeln underzogen und mit? perlin geneiget, item zwei par grosser hentschû mit zobel underzogen unde zwei par schöbelingq mit perlin genot, item zwei par messer ver- guldet, item einhundert zobeln. XVI.r Dis'ist die schenk, die dies herzouwe Witoltz frouwe schankt der koniginne Sigmondus frouwet. [28.] Die herzogin herzoug Witoltz frouwe die schankte der konigin dis: item 3 par schûhe, der was eins mit perlin geneigetu a.) G genet, C geneget b.) = Russische, nicht = Rüschen c.) V2 sprutzel, C spútzelin, G schutzeln, V2 hudichten, C hudichin, G hudischen d.) C G schô(o)belinge e.) C genegt. G geneigt, vgl. oben a f.) C lidtesten, G lidesten g.) dahinter G noch item zwelf hundert heimel (= Hermelin?) h.) G ruschen- teschen, C ruherteschen i.) V2 item k.) V2 X 1.) fehlt V2 m.) C underneget, G underneit n.) C G tresenen o.) herzog . . . konigin allein richtig in G, C V2 schankte die herzoginne herzog Wittolt dem kunige! (Widerspruch zu § 25), konig Sigemont!! p) zobeln underzogen und mit ƒehlt V2 q.) G schewbelein r.) V2 XI s.) fehlt V2 t.) C G schankte kunig Sygmundus (Sigmudes) hus- frowe (hausfrawen). G Reg. frawen u.) G geheft. 1.) Kap. XV = § 26, 27 ist aus G gedruckt bei Aschbach I, 456 f. 2.) sic! 3.) Kap. XVI = § 28 ist aus G bei Aschbach I, 457 gedruckt.
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17 item zehen cleine hanttücher mit goulde geneiget, item zwei par grosser hentschü mit zobelen gefüttert und hundert zobelen. dis schankt sie ir allesb. XVII.“ Alsol die von Venedie drie junge herren von Bebernd vertriben hettent, und fürt sie her Marsilien fûr den konig Sigemont und dete sine rede. [29.] Also man zalt 1400 jor und 12 jor umb ostern, do koment dri jung herren von Bebern, die die von Venedie vortriben hetten, und kam her Marsilie von Badowe zu dem konige Sigemont2 von Ungern und clageten ire grof not und gebrestenf. do leichg in der konig wol 44 h tusent man alle zû roß. also zugen sie gon Friguli. do hiez der houptman, der daz groß volg fürt, Mertzitzek Nücolas. und sie logent do vor den von Venedie zû velde. do das die Venedier vernoment, do machten sie sich uf mit gar so grosser macht und zugen gein den vigenden und1 slûgen an einander. do logent die von Venedie nider " mit eim grossen gar mechtigen volke und ir gar vil mechtiger lút gefangen wurden und hinwege gefürt. do zouch der grofem von Ortenberg" zu in in fruntschaft und suocht uf beide site, ob er kunde einen friden gemachen zwuschen den parten. do wart° ein fride4 gemacht fünf jor lang, also das die, die do gefangen worent, die müsten gefangen bliben unz ustrag der sachen. also zouch iederman wider heim. und wie es donoch erging, das vindet* man gar eigentlichen hernoch geschriben umb all ding. XVIII.p Also konig Sigemont mitq 12 tusent mannen zoch in daz lant gon Behem und noch allen sinen reten und herren sante, dier er berüfen mochte, in dem landes. *) ƒ. 68 c. 269. a.) fehlt V2 b.) G alles sampt, C alles sament c.) V' XII d.) G Peberin, G Reg. Beberin, C Behem. aber im Nigrum richtig; V1 nach Aschbach Bern e.) C G Vi fur sine rete; die Lesart von V2 verdient wol den Vorzug, weil es im Nigrum heisst: und clageten ire groß not f.) G geprechen g.) C lech h.) Vi 18 tusent i.) V2 Frigulber, C G Fry(i)guller k.) G Mertzigze, C Mertzeze, V1 (nach Aschbach) Mertze 1.) C G und koment und slugent (an) einander, das den Venedi- gern (den von Venedigen) ein grosse niderlage geschach. und zoch m.) V2 hat hier wie noch oft grosse statt groffe n.) G Rotenberg! o.) C G wart wider p.) V2XII q.) C G wol mit r.) die — mochte fehlt V2 s.) dahinter in C amen. 1.) Kap. XVII = § 29 ist aus V1 gedruckt bei Aschbach I, 458. 2.) Es kann nicht genug betont werden, dass Sigmund in seiner Eigenschaft als König von Ungarn ein unversöhnlicher Feind Venedigs, das Dalmatien zu erobern suchte, war. — Die vertriebenen italien. Fürsten müssen spätestens im Jan. 1412 zu Sigmund gekommen sein; ogl. dessen Proklamation vom 30. Jan. 1412: R. T. A. VII No. 125, wo Jakob von Carrara von Padua u. Brunoro della Scala von Verona als Reichsvikare erwähnt werden. 3.) Gemeint ist wohl die Schlacht bei Motta (unten § 43). 4.) Es kann hiermit nur der unten § 45 erwähnte Waffenstillstand gemeint sein, welchen Sigmund mit den Venetianern durch Vermittelung seines Schwiegervaters, des Grafen Hermann von Cilly (nicht des Grafen von Ortenburg) am 17. April 1413 abschloss.
17 item zehen cleine hanttücher mit goulde geneiget, item zwei par grosser hentschü mit zobelen gefüttert und hundert zobelen. dis schankt sie ir allesb. XVII.“ Alsol die von Venedie drie junge herren von Bebernd vertriben hettent, und fürt sie her Marsilien fûr den konig Sigemont und dete sine rede. [29.] Also man zalt 1400 jor und 12 jor umb ostern, do koment dri jung herren von Bebern, die die von Venedie vortriben hetten, und kam her Marsilie von Badowe zu dem konige Sigemont2 von Ungern und clageten ire grof not und gebrestenf. do leichg in der konig wol 44 h tusent man alle zû roß. also zugen sie gon Friguli. do hiez der houptman, der daz groß volg fürt, Mertzitzek Nücolas. und sie logent do vor den von Venedie zû velde. do das die Venedier vernoment, do machten sie sich uf mit gar so grosser macht und zugen gein den vigenden und1 slûgen an einander. do logent die von Venedie nider " mit eim grossen gar mechtigen volke und ir gar vil mechtiger lút gefangen wurden und hinwege gefürt. do zouch der grofem von Ortenberg" zu in in fruntschaft und suocht uf beide site, ob er kunde einen friden gemachen zwuschen den parten. do wart° ein fride4 gemacht fünf jor lang, also das die, die do gefangen worent, die müsten gefangen bliben unz ustrag der sachen. also zouch iederman wider heim. und wie es donoch erging, das vindet* man gar eigentlichen hernoch geschriben umb all ding. XVIII.p Also konig Sigemont mitq 12 tusent mannen zoch in daz lant gon Behem und noch allen sinen reten und herren sante, dier er berüfen mochte, in dem landes. *) ƒ. 68 c. 269. a.) fehlt V2 b.) G alles sampt, C alles sament c.) V' XII d.) G Peberin, G Reg. Beberin, C Behem. aber im Nigrum richtig; V1 nach Aschbach Bern e.) C G Vi fur sine rete; die Lesart von V2 verdient wol den Vorzug, weil es im Nigrum heisst: und clageten ire groß not f.) G geprechen g.) C lech h.) Vi 18 tusent i.) V2 Frigulber, C G Fry(i)guller k.) G Mertzigze, C Mertzeze, V1 (nach Aschbach) Mertze 1.) C G und koment und slugent (an) einander, das den Venedi- gern (den von Venedigen) ein grosse niderlage geschach. und zoch m.) V2 hat hier wie noch oft grosse statt groffe n.) G Rotenberg! o.) C G wart wider p.) V2XII q.) C G wol mit r.) die — mochte fehlt V2 s.) dahinter in C amen. 1.) Kap. XVII = § 29 ist aus V1 gedruckt bei Aschbach I, 458. 2.) Es kann nicht genug betont werden, dass Sigmund in seiner Eigenschaft als König von Ungarn ein unversöhnlicher Feind Venedigs, das Dalmatien zu erobern suchte, war. — Die vertriebenen italien. Fürsten müssen spätestens im Jan. 1412 zu Sigmund gekommen sein; ogl. dessen Proklamation vom 30. Jan. 1412: R. T. A. VII No. 125, wo Jakob von Carrara von Padua u. Brunoro della Scala von Verona als Reichsvikare erwähnt werden. 3.) Gemeint ist wohl die Schlacht bei Motta (unten § 43). 4.) Es kann hiermit nur der unten § 45 erwähnte Waffenstillstand gemeint sein, welchen Sigmund mit den Venetianern durch Vermittelung seines Schwiegervaters, des Grafen Hermann von Cilly (nicht des Grafen von Ortenburg) am 17. April 1413 abschloss.
Strana 18
18 — [30.] Du solt wissen in dem jore, also man zalt 1400 und dri 1 jor, do zoch konig Sigemont von Ungern mit 12tusent mannen in das lant zü Behem und in das konigrich. daæ er ußziehen mûst, do besant er sine lantherren und ouch die stete und hieß die globen und sweren herzog Albrecht von Osterich für einen fürweserb und für- munder des konigriches von Ungern zu hulden. das doten sie. do- noch zouch er gon Behem, also vor stot, und kam gon Proge2 zü konig Wenzlav sinem brûder und vant do sine vettern beide Josten und Brokop° marggrof zü Mernhern und hettent dod tedinge und wurden uneins, das konig Sigemonte ving3 konig Wenzlavf sinen brüder und marggrof Brokop von Mernhern zü Proge in der stat und fürte sie beide us dem lande, konig Wenzlav gon Östrich und bevalch in herzog Wilhelm4 von Östrich zu behalten; und fürt marggrove Brokop mit im gon Ungern uf Preßburg. do lag er ein halp jor gefangen; do ließ in der konig wider lidig, also das er niemerg roup noch schaden gethun solte. aber der konig Wenzlav5 von Behem was zwei‘ jor zu Wiene behaltenh und kam doch mit gar grossen listen uß. das geschach uf sant Martins obenti, das er von Wien hinweg kam. XIX.k Also die von Ungern von konig Sigmont slü- gent und sie huldetent konig Karle [= Ladislaus] von Napels und brochten in uber mere gon Saders und die stat goben sie im in. [31.] Indem also konig Sigemont zu Behem" waz, do slugen etlich lantherren zu Ungern widerumb von dem konige und wolten einen andern konig machen; das was konig Karle 8 [= Ladislaus] von a.) Die Hdss. das b.) C G verweser c.) Hds. Brot(c?)kop d.) C do lange dedinge, wie das sú uneins wurdent, G do lange dedinge mit einander sie . . . e.) C G noch von Ungern f.) C G noch von Behem g.) C G nieman rouben oder schaden tûn h.) C G in hüt behalten i.) G tage k.) V2 XIV. 1.) Dass Sigmund 1403 mit 12000 Mann nach Böhmen gezogen, ist richtig, doch fällt das, was im folgenden erzählt wird, vorher. Bereits Ende 1401 hatte Sig- mund Böhmen mit einem Heere betreten. 2.) Hier wurde am 18. Febr. 1402 die Ubertragung der Regierung Böhmens an Sigmund, zu welcher sich Wenzel am 4. Febr. verstanden, von den Ständen gut- geheissen. Aschbach I, 166 ff. Vgl. auch § 63g und 63k. 3.) Wenzel wurde im Mai 1402 zu Prag, Prokop im Juni vor seinem Schlosse Pösing gefangen! — Vgl. auch § 63g. 4.) sowie Herzog Ernst u. Albrecht von Osterreich; Aschbach I, 177. 5.) Aus der Gefangenschaft schrieb Wenzel u. a. den nicht uninteressanten Brief an die Stadt Eger (1403 April 4) : Mitteilungen des Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen. 28 Jg. (1890) S. 186 f. 6.) Falsch; denn er entkam am 10. Novbr. 1403. — Nach seiner Ankunft in Böhmen hat Wenzel die unten § 63 mitgeteilte Beschwerdeschrift wohl verfasst. 7.) Während Sigmunds zweitem Aufenthalte (1403) in Böhmen; vgl. oben A. 1. 8.) Grobe Verwechselung! Vgl. auch S. 26 s.
18 — [30.] Du solt wissen in dem jore, also man zalt 1400 und dri 1 jor, do zoch konig Sigemont von Ungern mit 12tusent mannen in das lant zü Behem und in das konigrich. daæ er ußziehen mûst, do besant er sine lantherren und ouch die stete und hieß die globen und sweren herzog Albrecht von Osterich für einen fürweserb und für- munder des konigriches von Ungern zu hulden. das doten sie. do- noch zouch er gon Behem, also vor stot, und kam gon Proge2 zü konig Wenzlav sinem brûder und vant do sine vettern beide Josten und Brokop° marggrof zü Mernhern und hettent dod tedinge und wurden uneins, das konig Sigemonte ving3 konig Wenzlavf sinen brüder und marggrof Brokop von Mernhern zü Proge in der stat und fürte sie beide us dem lande, konig Wenzlav gon Östrich und bevalch in herzog Wilhelm4 von Östrich zu behalten; und fürt marggrove Brokop mit im gon Ungern uf Preßburg. do lag er ein halp jor gefangen; do ließ in der konig wider lidig, also das er niemerg roup noch schaden gethun solte. aber der konig Wenzlav5 von Behem was zwei‘ jor zu Wiene behaltenh und kam doch mit gar grossen listen uß. das geschach uf sant Martins obenti, das er von Wien hinweg kam. XIX.k Also die von Ungern von konig Sigmont slü- gent und sie huldetent konig Karle [= Ladislaus] von Napels und brochten in uber mere gon Saders und die stat goben sie im in. [31.] Indem also konig Sigemont zu Behem" waz, do slugen etlich lantherren zu Ungern widerumb von dem konige und wolten einen andern konig machen; das was konig Karle 8 [= Ladislaus] von a.) Die Hdss. das b.) C G verweser c.) Hds. Brot(c?)kop d.) C do lange dedinge, wie das sú uneins wurdent, G do lange dedinge mit einander sie . . . e.) C G noch von Ungern f.) C G noch von Behem g.) C G nieman rouben oder schaden tûn h.) C G in hüt behalten i.) G tage k.) V2 XIV. 1.) Dass Sigmund 1403 mit 12000 Mann nach Böhmen gezogen, ist richtig, doch fällt das, was im folgenden erzählt wird, vorher. Bereits Ende 1401 hatte Sig- mund Böhmen mit einem Heere betreten. 2.) Hier wurde am 18. Febr. 1402 die Ubertragung der Regierung Böhmens an Sigmund, zu welcher sich Wenzel am 4. Febr. verstanden, von den Ständen gut- geheissen. Aschbach I, 166 ff. Vgl. auch § 63g und 63k. 3.) Wenzel wurde im Mai 1402 zu Prag, Prokop im Juni vor seinem Schlosse Pösing gefangen! — Vgl. auch § 63g. 4.) sowie Herzog Ernst u. Albrecht von Osterreich; Aschbach I, 177. 5.) Aus der Gefangenschaft schrieb Wenzel u. a. den nicht uninteressanten Brief an die Stadt Eger (1403 April 4) : Mitteilungen des Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen. 28 Jg. (1890) S. 186 f. 6.) Falsch; denn er entkam am 10. Novbr. 1403. — Nach seiner Ankunft in Böhmen hat Wenzel die unten § 63 mitgeteilte Beschwerdeschrift wohl verfasst. 7.) Während Sigmunds zweitem Aufenthalte (1403) in Böhmen; vgl. oben A. 1. 8.) Grobe Verwechselung! Vgl. auch S. 26 s.
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19 — Napels. und sie brohten in mit grosser macht über mer biz gon Saders. die stat goben sie ime in, dovon hernoch vil krieges kam gein den Venedigern, wenne der konig von Napels gapa den Venedigern die stat zü koufen umbe 66tusent dukaten und zouch do widerumb heim; wann sin vater zu Ungern erslagen wasb, das besorgete er ouch. unde brochtent die pfaffen zu Ungern zü wegen, der bischofd zü Grane und ouch ander bischof wolf 6g züh im in Ungern [hielten]. [32.] Also kam konig Sigemont widerumbe von Behem in Ungern an sancte Jacobes obent1 gon Preßburg*: doi ergoben sich alle ane gnode. die landesherren die nam er gnediclich uf one den bischof von Grank und den bischof von Erlach" und einen hieß Bene- dicte Macra. derselbe Benedicte hette Alde-Ofenm gewonnen"; do überzouch in dez koniges volg und her Stibar° und her Subar und triben in ufp. also in dem velde do wart er gefangen und in isen gesmidet; und lag sehs jor, unz€ der konig Sigemont Barbara2 zu der ee nam dez grofen von Cilienr dochter. do wart er ußgebeten" und diende do dem konige sere und zouch mit dem konige gon Katholonien und gon Frankrich und gon Engelant. [33.] Also du vor gelesen hast von dem bischof von Gran, den überzoucht der konig und lag" vor ime 36 wochen: er empfing und det grossen schadenw. uf dem huse worent zwene houptman ein Ungerer und ein Dutscher, der Dutsch hiez Subenerhirterx, do hief der Ungerer Sußman y. also wart es doch verrichtetz, das der bischof" das bistum und? sin veterlich? erbe und sin lip und sin güt in dez konigez hant gap one alle" gnode. also was der konig ein barmherzi- ger herre und vergap allen den ire missetat, die wider in geton hetten, one dem bischove von Erlach", dem enwolt er nit vergeben, biß das der bischof von Krakouwe3 gon Ofen uf den grossen hof kam, also *) burg f. 69 c. 273. a.) statt gap . . . zu koufen C G verkouft b.) V2 wart c.) G und das d.) C G erzbischof e.) V2 hat hier Goan, bald darauf aber richtig Gran f.) fehlt C G g.) G gesesse! h) C G mit i.) C G do kamen ettelich lanthern und ergabent sich in gnade, die nam k.) V2 Gam! 1.) V2 C Erbach! m.) G die stat Alde — Ofen, V2 Adeofen! C die alle! n.) C ufgonomen o.) V2 Stbar p.) C G offen q.) C G also biz das r.) V2 Cecilyen s.) Hds. . . . betten t.) C G bezoch u.) fehlt C v.) und det fehlt G w.) C in grossen ere! x.) C G Su(y)benhirter y.) so G; V2 Saßman, Č Süßman, G dahinter noch und werten sich erlichen z.) C G verroten a.) überflüssig C G dem kunig p.) das bistum und fehlt V2 Y.) Hds. vetterlich ô.) statt one alle G in s.) nur G von Erlach. 2.) Wenn auch Barbara von Cilly bereits 1406 in Urkunden 1.) 24. Juli. Sigmunds Gemahlin und Königin von Ungarn genannt wird, so wurde die Ehe doch erst (vgl. unten § 36) im Herbst 1408 vollzogen; Makra war jedenfalls über 5 Jahre gefangen. Als seinen Begleiter auf der Reise nach Frankreich u. s. w. führt ihn Sigmund an: Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 (1880) S. 107. 3.) Offenbar war er an den polnischen Königshof geflüchtet. 2*
19 — Napels. und sie brohten in mit grosser macht über mer biz gon Saders. die stat goben sie ime in, dovon hernoch vil krieges kam gein den Venedigern, wenne der konig von Napels gapa den Venedigern die stat zü koufen umbe 66tusent dukaten und zouch do widerumb heim; wann sin vater zu Ungern erslagen wasb, das besorgete er ouch. unde brochtent die pfaffen zu Ungern zü wegen, der bischofd zü Grane und ouch ander bischof wolf 6g züh im in Ungern [hielten]. [32.] Also kam konig Sigemont widerumbe von Behem in Ungern an sancte Jacobes obent1 gon Preßburg*: doi ergoben sich alle ane gnode. die landesherren die nam er gnediclich uf one den bischof von Grank und den bischof von Erlach" und einen hieß Bene- dicte Macra. derselbe Benedicte hette Alde-Ofenm gewonnen"; do überzouch in dez koniges volg und her Stibar° und her Subar und triben in ufp. also in dem velde do wart er gefangen und in isen gesmidet; und lag sehs jor, unz€ der konig Sigemont Barbara2 zu der ee nam dez grofen von Cilienr dochter. do wart er ußgebeten" und diende do dem konige sere und zouch mit dem konige gon Katholonien und gon Frankrich und gon Engelant. [33.] Also du vor gelesen hast von dem bischof von Gran, den überzoucht der konig und lag" vor ime 36 wochen: er empfing und det grossen schadenw. uf dem huse worent zwene houptman ein Ungerer und ein Dutscher, der Dutsch hiez Subenerhirterx, do hief der Ungerer Sußman y. also wart es doch verrichtetz, das der bischof" das bistum und? sin veterlich? erbe und sin lip und sin güt in dez konigez hant gap one alle" gnode. also was der konig ein barmherzi- ger herre und vergap allen den ire missetat, die wider in geton hetten, one dem bischove von Erlach", dem enwolt er nit vergeben, biß das der bischof von Krakouwe3 gon Ofen uf den grossen hof kam, also *) burg f. 69 c. 273. a.) statt gap . . . zu koufen C G verkouft b.) V2 wart c.) G und das d.) C G erzbischof e.) V2 hat hier Goan, bald darauf aber richtig Gran f.) fehlt C G g.) G gesesse! h) C G mit i.) C G do kamen ettelich lanthern und ergabent sich in gnade, die nam k.) V2 Gam! 1.) V2 C Erbach! m.) G die stat Alde — Ofen, V2 Adeofen! C die alle! n.) C ufgonomen o.) V2 Stbar p.) C G offen q.) C G also biz das r.) V2 Cecilyen s.) Hds. . . . betten t.) C G bezoch u.) fehlt C v.) und det fehlt G w.) C in grossen ere! x.) C G Su(y)benhirter y.) so G; V2 Saßman, Č Süßman, G dahinter noch und werten sich erlichen z.) C G verroten a.) überflüssig C G dem kunig p.) das bistum und fehlt V2 Y.) Hds. vetterlich ô.) statt one alle G in s.) nur G von Erlach. 2.) Wenn auch Barbara von Cilly bereits 1406 in Urkunden 1.) 24. Juli. Sigmunds Gemahlin und Königin von Ungarn genannt wird, so wurde die Ehe doch erst (vgl. unten § 36) im Herbst 1408 vollzogen; Makra war jedenfalls über 5 Jahre gefangen. Als seinen Begleiter auf der Reise nach Frankreich u. s. w. führt ihn Sigmund an: Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 (1880) S. 107. 3.) Offenbar war er an den polnischen Königshof geflüchtet. 2*
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20 — du den vor1 gelesen hest: do begnodete er in und gunde ime wider- umbe in dem lande zü sinde, aber das bistum gap er im nit wider, biz das der konig von deme grossen conzilium von Costenz kam, do wart im das bistum 2 wider. das hette gewert wol 10 jor; in den 10 jorn do leit er groß armüt und grossen gebresten und groß smocheit und gar grossen mangel und maniger hande leita, daz man im dozu- mol anedet; das müst er alles sament liden. XX.b Also der konig Sigemont mit 60 tusent ge- wopter uber den konig zü Wohssenc zoch und lag dri jor in dem lande und gewan ein groß mechtige stat und lief hundert und 71d den kopfe abeslahen itel landesherren und fürt den konig mit im gon Ofen. [34.] Du solt wissen in dem jore, also man zalt von gotes geburtf 1400 und funf jor, da zouch konig Sigemont in das konigrich zü Wohssen mit grossem volg, daz was mit 60tusent mannen. do zouch er in das konigrich, wann sich der konig wider in gestalt hette. darumbe so* lag er dri ganzer jor in dem lande winter und sommer und betwang daz konigrich mit einander und ving den konig von Wohssen und fürt in mit im gon Ofen; und hundert und 71 g deth er den kopf abeslaheni, das worent itel landesherren, und über einen grossen velß zu Thobrak von dem sloß abewerfen in daz wasser 4. also betwang er daz konigrich und brocht, das der Korwy und Zen- deln diel grösten lantherren und fürsten in dem selben konigrich zü im gon Ofen rittent und gobent sich ane gnode. do nam er si gar gnediclich u. XXI.m Also konig Sigemont zouch in Sirfie" und Ratzon" und machte einen friden mit herzoge Dischbottenp in dem ganzen lande. [35.] In dem selben lesten jore sins legers, also er von Wohssen *) f. 70, c. 277. a.) C G sach(e), die b.) V2 fälschlich XIV statt XV, G fälschlich XIX statt XX (im Register richtig) c.) G Wossen. C Waszen d.) G (auch im Reg.) 66 e.) C G ir höubter f.) fehlt V2 g.) V2 21, G hundert sechzig und zweinzig, vgl. d h.) Hds. dett i.) C G und ließ 171 (180) landesherrn die houbter abeslahen k.) G Tobra 1.) V2 C den! m.) V2 XVI, G fälschlich XX (im Reg. richtig XXI) n.) C Sresien; auch in den übrigen Hdss. steht oft ein langes s für f o.) V2 Rantzen (im Nigrum richtig), C Ratzn, G Raczen p.) G C T(h)ischbotten. 2.) Ist das wirklich wahr? nach Gams, Series episcop. 1.) Oben § 15. ist Stibor (nicht Thomas II) von 1410—1420 Bischof von Erlau, allerdings der Er- lauer Stuhl von 1403—1410 vakant. 3.) Nach Huber, Gesch. Osterreichs II, 370 im Herbste 1407; vgl. übrigens 4.) Die Bosna. den Anfang von § 35.
20 — du den vor1 gelesen hest: do begnodete er in und gunde ime wider- umbe in dem lande zü sinde, aber das bistum gap er im nit wider, biz das der konig von deme grossen conzilium von Costenz kam, do wart im das bistum 2 wider. das hette gewert wol 10 jor; in den 10 jorn do leit er groß armüt und grossen gebresten und groß smocheit und gar grossen mangel und maniger hande leita, daz man im dozu- mol anedet; das müst er alles sament liden. XX.b Also der konig Sigemont mit 60 tusent ge- wopter uber den konig zü Wohssenc zoch und lag dri jor in dem lande und gewan ein groß mechtige stat und lief hundert und 71d den kopfe abeslahen itel landesherren und fürt den konig mit im gon Ofen. [34.] Du solt wissen in dem jore, also man zalt von gotes geburtf 1400 und funf jor, da zouch konig Sigemont in das konigrich zü Wohssen mit grossem volg, daz was mit 60tusent mannen. do zouch er in das konigrich, wann sich der konig wider in gestalt hette. darumbe so* lag er dri ganzer jor in dem lande winter und sommer und betwang daz konigrich mit einander und ving den konig von Wohssen und fürt in mit im gon Ofen; und hundert und 71 g deth er den kopf abeslaheni, das worent itel landesherren, und über einen grossen velß zu Thobrak von dem sloß abewerfen in daz wasser 4. also betwang er daz konigrich und brocht, das der Korwy und Zen- deln diel grösten lantherren und fürsten in dem selben konigrich zü im gon Ofen rittent und gobent sich ane gnode. do nam er si gar gnediclich u. XXI.m Also konig Sigemont zouch in Sirfie" und Ratzon" und machte einen friden mit herzoge Dischbottenp in dem ganzen lande. [35.] In dem selben lesten jore sins legers, also er von Wohssen *) f. 70, c. 277. a.) C G sach(e), die b.) V2 fälschlich XIV statt XV, G fälschlich XIX statt XX (im Register richtig) c.) G Wossen. C Waszen d.) G (auch im Reg.) 66 e.) C G ir höubter f.) fehlt V2 g.) V2 21, G hundert sechzig und zweinzig, vgl. d h.) Hds. dett i.) C G und ließ 171 (180) landesherrn die houbter abeslahen k.) G Tobra 1.) V2 C den! m.) V2 XVI, G fälschlich XX (im Reg. richtig XXI) n.) C Sresien; auch in den übrigen Hdss. steht oft ein langes s für f o.) V2 Rantzen (im Nigrum richtig), C Ratzn, G Raczen p.) G C T(h)ischbotten. 2.) Ist das wirklich wahr? nach Gams, Series episcop. 1.) Oben § 15. ist Stibor (nicht Thomas II) von 1410—1420 Bischof von Erlau, allerdings der Er- lauer Stuhl von 1403—1410 vakant. 3.) Nach Huber, Gesch. Osterreichs II, 370 im Herbste 1407; vgl. übrigens 4.) Die Bosna. den Anfang von § 35.
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21 — zouch, do zalt man 14 hundert und acht� jor, do zouch erb gegen der Sirfien und Ratzen und dedingte mit dem Dischbotten, das er mit ime eins wart. und hielt das also ein biderber man, wann er ein grosser mechtiger furst was und ein herzoge was uß Sirfie und ußs Ratzen was ; und was ein herlich schon man worhaftig und gerecht und was ouch fridesam; aber der Korwyd und der Sendel die wordent brüchige und lügener. also so zouch konig Sigemont wider heim gon Ungern. [36.] Und uf der selbenf reise nam konig Sigemont Barbara1, die des grofen Friderichs2 von Cilien, dochter was, und er sie zü einer konigin machte. die nam er darumbe, dash der grofe von Cilien dem grossen grofen von Ungern siner döchter [eine] geben hette umbi dez koniges erlösung des gefengnißes, wenne derk große grofe konig Sigemondus in sime gefengnisse hette von bevelheniße der lantherren zu Ungeren, also du vor" und noch in diseme büch vindst. darumbe nam konig Sigemont die dochter. do wart truwen mit truwe ver- golten, und uß irl ein Ungersche und Römsche koniginne gecrönet und gesalbet. also bleip der vor genant konig zü Ungern, biß das man zalt tusent 400 und 10 jor. [37.] In den selbenm ziten do hette der konig von Krakouwe und die herrn von Prüssen gar vil gestösse und gespennen mit ein- ander. die selben gespenne stalten sie an konig Sigemont von" Ungern. der tedingete zwuschen in; domit ging er umb ein ganzes jor und brocht dis zü gûten dingen, das sie geracht4 wurdent°, und geschach zü Ofen in der stat. XXII.p Als5 die herren von Prüssen santen dem konige von Ungern 40 tusent gulden, das er in zü helfe keme, wanne der konig von Polanden sie überzogen hette mit grosser macht. [38.] Dasq stunt alsor in dem ob geschriben jore6. do hup sich *) f. 71 c. 281. a.) V2 funf! b.) V2 man! c.) fehlt V2 d.) so in § 34, hier V2 Krawe, C Karwe, G Kozwe! e.) G waren krigisch! f.) V2 die selbe g.) V2 Cecilien, C G Lyen! später C G richtig; vgl. auch S. 15 a. h.) Hdss. das es i.) V2 und! k.) V2 weder! 1.) statt us ir C G machten m.) fehlt V2 n.) C G stösse und spenne o.) C G waren p.) V2 XVII; das Nigrum fehlt in G; da auf der Rück- seite bereits das Nigrum zu XXIII, dessen Rubrum fehlt, geschrieben steht, dürfte be- reits in der Vorlage von G diese Lücke gewesen sein q.) V2 als. r.) C also biz man zalt in dem selben. 2.) richtig Hermann; vgl. S. 14 A. 3. 1.) Vgl. oben S. 19 A. 2. 3.) oben § 23; unten findet sich nichts wciter darüber. 4.) Uber diesen Ofener Schiedsspruch (24. Ang. 1412) vgl. Caro, Gesch. Polens III, 395. 5.) Kap. XXII = § 38 aus E gedruckt bei Aschbach I, 457 f. 6.) Das in § 38 Erzählte geht zeitlich dem in § 37 Erzählten voran. (Grosse Verwirrung!)
21 — zouch, do zalt man 14 hundert und acht� jor, do zouch erb gegen der Sirfien und Ratzen und dedingte mit dem Dischbotten, das er mit ime eins wart. und hielt das also ein biderber man, wann er ein grosser mechtiger furst was und ein herzoge was uß Sirfie und ußs Ratzen was ; und was ein herlich schon man worhaftig und gerecht und was ouch fridesam; aber der Korwyd und der Sendel die wordent brüchige und lügener. also so zouch konig Sigemont wider heim gon Ungern. [36.] Und uf der selbenf reise nam konig Sigemont Barbara1, die des grofen Friderichs2 von Cilien, dochter was, und er sie zü einer konigin machte. die nam er darumbe, dash der grofe von Cilien dem grossen grofen von Ungern siner döchter [eine] geben hette umbi dez koniges erlösung des gefengnißes, wenne derk große grofe konig Sigemondus in sime gefengnisse hette von bevelheniße der lantherren zu Ungeren, also du vor" und noch in diseme büch vindst. darumbe nam konig Sigemont die dochter. do wart truwen mit truwe ver- golten, und uß irl ein Ungersche und Römsche koniginne gecrönet und gesalbet. also bleip der vor genant konig zü Ungern, biß das man zalt tusent 400 und 10 jor. [37.] In den selbenm ziten do hette der konig von Krakouwe und die herrn von Prüssen gar vil gestösse und gespennen mit ein- ander. die selben gespenne stalten sie an konig Sigemont von" Ungern. der tedingete zwuschen in; domit ging er umb ein ganzes jor und brocht dis zü gûten dingen, das sie geracht4 wurdent°, und geschach zü Ofen in der stat. XXII.p Als5 die herren von Prüssen santen dem konige von Ungern 40 tusent gulden, das er in zü helfe keme, wanne der konig von Polanden sie überzogen hette mit grosser macht. [38.] Dasq stunt alsor in dem ob geschriben jore6. do hup sich *) f. 71 c. 281. a.) V2 funf! b.) V2 man! c.) fehlt V2 d.) so in § 34, hier V2 Krawe, C Karwe, G Kozwe! e.) G waren krigisch! f.) V2 die selbe g.) V2 Cecilien, C G Lyen! später C G richtig; vgl. auch S. 15 a. h.) Hdss. das es i.) V2 und! k.) V2 weder! 1.) statt us ir C G machten m.) fehlt V2 n.) C G stösse und spenne o.) C G waren p.) V2 XVII; das Nigrum fehlt in G; da auf der Rück- seite bereits das Nigrum zu XXIII, dessen Rubrum fehlt, geschrieben steht, dürfte be- reits in der Vorlage von G diese Lücke gewesen sein q.) V2 als. r.) C also biz man zalt in dem selben. 2.) richtig Hermann; vgl. S. 14 A. 3. 1.) Vgl. oben S. 19 A. 2. 3.) oben § 23; unten findet sich nichts wciter darüber. 4.) Uber diesen Ofener Schiedsspruch (24. Ang. 1412) vgl. Caro, Gesch. Polens III, 395. 5.) Kap. XXII = § 38 aus E gedruckt bei Aschbach I, 457 f. 6.) Das in § 38 Erzählte geht zeitlich dem in § 37 Erzählten voran. (Grosse Verwirrung!)
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22 aber ein grosse zweiunga, und der gebrest was an dem konige von Polanden. do santen die herrenb uß Prüssen zü dem konige von Ungern und schankten ime 40tusent1 gulden mit der grossen lilien, also Ludewig und Rûprecht slûgent, (die half ich Eberhart Windecke zalen2) und begerten hilf von dem konige. also embot in der konig, si ensolten€ nit zu strit komen, er were danne selber bi inen oder wolt aber in volg senden. des doten sie nit und strittend mit grosser hoffart und santent dem konige von Krakouwe und herzouwe Witolt ein blûtigs swert" und komen also zu strite jemerlichen4. also ge- wan der konig mit sinen heiden und Dattelne das lant zu Prüssen gar nohe mit einander, wann sich ergobent dise grossemechtigen stet dem konige: item Danzichf, item Dorran, item Elbingen, item Küngesperg Strosburg und gar vil ander sloß sunder Mergenburg: daz huß und die stat behielt der von Plouweng, der waz ein landesherre und ein ritter. also wart es vertedinget5, daz den herren von Prüssen ir lant widerumbe wart und gobenh dem konige von Polanden ein summe geltz und behielten ir lant; und wart ouch zwüschen in i und dem konige ir gespenne und ir zweitragunge gestalt an den konig Sigemont, also der spruch ußwiset, also du hernoch6 vinden solt. XXIII.k Also herzoug Albrecht von Sassen und burg- grofe Friderich von Nürenberg zwen fürsten komen zu konig Sigemont und worent lange gevigent! gewesen, und gap Sigemont dez herzogen dochter von Sassen dez burg- grofen sone von Nürenberg. a.) V2 zweigung b.) C E die Prüssen herrn, V2 die herren zü .. . Ungern uß Prüssen und c.) C solten d.) C zerstrittent e.) C Daten, E Datten f.) CE Dantzgen g.) so C, E Plawen, V2 Plogen h.) C E glouben i.) C zwúschen in der selbe fride gemacht und so gesprochen und wart aber gestalt k.) V2 XVIII; das Rubrum fehlt in G (im Register aufgeführt) 1.) C vigent; vgl. oben S. 21 A. n, G Reg. feint. 1.) Caro zeigt Gesch. Polens III. S. 302 A. 2 (vgl. auch 305), dass diese 40000 Gulden nur eine Abschlagszahlung waren für das Bündnis, das Sigmund am 20. Decbr. 1409 mit dem Orden abschloss. Die Zahlung dieser 40000 Gulden er- folgte an Ehrenfried von Seckendorf, den Hofmeister des Burggrafen Friedrich; vgl. Droysen S. 162 und Sigmunds Quittung vom 2. März 1410: Riedel, Cod. dipl. Brand. No. 1290 (Bd. III S. 173). 2.) Ob Windecke wirklich diese 40000 Gulden mitgezählt hat, erscheint mir sehr zweifelhaft (vgl. § 12); es war wohl eine spätere Zahlung des Ordens. 3.) Caro III, S. 322 A. 1 hält diese Sendung der blutigen Schwerter für eine Erfindung Windeckes. 4.) Schlacht bei Tannenberg 1410 Juli 15. 5.) Friede zu Thorn 1411 Febr. 1. 6.) Nicht richtig; unten § 52 steht der Breslauer Friedensspruch Sigmunds vom J. 1420; der diesem vorangehende Ofener Spruch von 1412 ist oben § 37 erwähnt. Auch in § 48 findet sich die falsche Ansicht, dass unten § 52 der Ofener Schiedsspruch mitgeteilt ist. Sicherlich hat Windecke diesen seinem Werke einverleiben wollen. Bei einer Schlussredaction hätte er das Fehlen desselben bemerken müssen.
22 aber ein grosse zweiunga, und der gebrest was an dem konige von Polanden. do santen die herrenb uß Prüssen zü dem konige von Ungern und schankten ime 40tusent1 gulden mit der grossen lilien, also Ludewig und Rûprecht slûgent, (die half ich Eberhart Windecke zalen2) und begerten hilf von dem konige. also embot in der konig, si ensolten€ nit zu strit komen, er were danne selber bi inen oder wolt aber in volg senden. des doten sie nit und strittend mit grosser hoffart und santent dem konige von Krakouwe und herzouwe Witolt ein blûtigs swert" und komen also zu strite jemerlichen4. also ge- wan der konig mit sinen heiden und Dattelne das lant zu Prüssen gar nohe mit einander, wann sich ergobent dise grossemechtigen stet dem konige: item Danzichf, item Dorran, item Elbingen, item Küngesperg Strosburg und gar vil ander sloß sunder Mergenburg: daz huß und die stat behielt der von Plouweng, der waz ein landesherre und ein ritter. also wart es vertedinget5, daz den herren von Prüssen ir lant widerumbe wart und gobenh dem konige von Polanden ein summe geltz und behielten ir lant; und wart ouch zwüschen in i und dem konige ir gespenne und ir zweitragunge gestalt an den konig Sigemont, also der spruch ußwiset, also du hernoch6 vinden solt. XXIII.k Also herzoug Albrecht von Sassen und burg- grofe Friderich von Nürenberg zwen fürsten komen zu konig Sigemont und worent lange gevigent! gewesen, und gap Sigemont dez herzogen dochter von Sassen dez burg- grofen sone von Nürenberg. a.) V2 zweigung b.) C E die Prüssen herrn, V2 die herren zü .. . Ungern uß Prüssen und c.) C solten d.) C zerstrittent e.) C Daten, E Datten f.) CE Dantzgen g.) so C, E Plawen, V2 Plogen h.) C E glouben i.) C zwúschen in der selbe fride gemacht und so gesprochen und wart aber gestalt k.) V2 XVIII; das Rubrum fehlt in G (im Register aufgeführt) 1.) C vigent; vgl. oben S. 21 A. n, G Reg. feint. 1.) Caro zeigt Gesch. Polens III. S. 302 A. 2 (vgl. auch 305), dass diese 40000 Gulden nur eine Abschlagszahlung waren für das Bündnis, das Sigmund am 20. Decbr. 1409 mit dem Orden abschloss. Die Zahlung dieser 40000 Gulden er- folgte an Ehrenfried von Seckendorf, den Hofmeister des Burggrafen Friedrich; vgl. Droysen S. 162 und Sigmunds Quittung vom 2. März 1410: Riedel, Cod. dipl. Brand. No. 1290 (Bd. III S. 173). 2.) Ob Windecke wirklich diese 40000 Gulden mitgezählt hat, erscheint mir sehr zweifelhaft (vgl. § 12); es war wohl eine spätere Zahlung des Ordens. 3.) Caro III, S. 322 A. 1 hält diese Sendung der blutigen Schwerter für eine Erfindung Windeckes. 4.) Schlacht bei Tannenberg 1410 Juli 15. 5.) Friede zu Thorn 1411 Febr. 1. 6.) Nicht richtig; unten § 52 steht der Breslauer Friedensspruch Sigmunds vom J. 1420; der diesem vorangehende Ofener Spruch von 1412 ist oben § 37 erwähnt. Auch in § 48 findet sich die falsche Ansicht, dass unten § 52 der Ofener Schiedsspruch mitgeteilt ist. Sicherlich hat Windecke diesen seinem Werke einverleiben wollen. Bei einer Schlussredaction hätte er das Fehlen desselben bemerken müssen.
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23 — [38.] In* dem jore, als man zalt tusent 4101 jor, do kam zu dem konige vona Ungern zu der Blindenbürge herzog Albrecht von Sassen und burggrofe Friderich von Nürenberg; dieb zwen fürsten die worent lange gevigent gewesen. und konig Sigemont macht sie ge- frúnded und gap des herzogen dochter von Sassen 2 und des burggrofen sone zesamen in der ee und gap in sins eigenen gütes fünfzig tusent gulden zü der bruluftf und bewiset daruf Brandenburger marg mit namen3 uf Sarmonde g Truwen Prüssen und Biletzeh und was darzü gehort. so solt er vor4 burggrof Fridrich von Nürenberg hundert tusent gulden uf der marg zü Brandenburg geben und macht in für- munder des ganzen landes. und eri es ouch bleipk, als du hernoch beschriben vindest. XXIV.! Also konig Sigmont sin dochter herzoge Al- brecht von Oesterich dem jungen gabm. [39.] In dem selben jore, als man zalt tusent 411 jor vor sant Michels tag5, do was [zu Ofen] konig Sigemont unde burggrofe Fridrich von Nürenberg und herzog Ernst von Osterich und herzog Albrecht von Österich der jung, der was wol bi sin 14" jorn, und der grofe von Maideburg°, item Rûprecht von WalseeP, her Hans von Missen, item Hartnit von Bottendorf", item her Cristoffel von Liechtenstein. do wart herzog Albrecht des koniges Sigemondus dochter € zü der ee geben und gelopt. und wart her Rûprecht von Walsen€ dem her- zogen vons dem konige zu eime fürmonder geben: daz verdroß herzog Ernst' gar sere. XXV.u Also die Rinschen herrn von Naſouwe ire boten santen zu dem konige Sigemont von Ungern und sie funden in zu Preßburg. *) f. 72, c. 285. a.) C G gon b.) V2 und c.) C G noch mit einander d.) C (G) zü frunde c.) G noch von Nurmberg f.) statt zü der bruluft C G darzü g.) V2 Sarmode, G Sormande h.) so C; V2 Bilentz. G Bylecz i.) V2 ir k.) G noch und er hernach auch marggraf bleib 1.) V2 XIX m.) dem jungen gab fehlt V2 n.) G noch ader funfzehen o.) so G; C Meydburg, V2 Medeburg p.) G allein Walsee, her Hans von q.) G Bottendorff, V2 C2 Walse r.) Walsen fehlt V2 C s.) die Hdss. und! t.) G noch von Osterrich u.) V2 XX, G falsch XXIII, im Reg. richtig; in C fehlt das Blatt, auf dem das Nigrum gestanden hat. Das Rubrum! 1.) Falsch statt 1411. Vgl. übrigens den Anfang von § 39. 2.) Nicht Albrechts, sondern Rudolfs von Sachsen Tochter Barbara. Vgl. die Urk. Sigmunds vom 25. Ang. 1411: Riedel, Cod. dipl. Brand. No. 1298. 3.) In der Urk. ausser Sarmund, Trebin, Briessen und Belitz noch 3 andere 4.) Urk. vom 8. Juli 1411: Riedel No. 1295. 5.) 28. Septbr.; die Zusammenkunft fand in Ofen statt. 6.) Unter dem 7. Okt. 1411 versprach Sigmund Albrecht V. seine damals zwei- jährige Tochter Elisabet zur Gemahlin. Huber II, 419, Orte.
23 — [38.] In* dem jore, als man zalt tusent 4101 jor, do kam zu dem konige vona Ungern zu der Blindenbürge herzog Albrecht von Sassen und burggrofe Friderich von Nürenberg; dieb zwen fürsten die worent lange gevigent gewesen. und konig Sigemont macht sie ge- frúnded und gap des herzogen dochter von Sassen 2 und des burggrofen sone zesamen in der ee und gap in sins eigenen gütes fünfzig tusent gulden zü der bruluftf und bewiset daruf Brandenburger marg mit namen3 uf Sarmonde g Truwen Prüssen und Biletzeh und was darzü gehort. so solt er vor4 burggrof Fridrich von Nürenberg hundert tusent gulden uf der marg zü Brandenburg geben und macht in für- munder des ganzen landes. und eri es ouch bleipk, als du hernoch beschriben vindest. XXIV.! Also konig Sigmont sin dochter herzoge Al- brecht von Oesterich dem jungen gabm. [39.] In dem selben jore, als man zalt tusent 411 jor vor sant Michels tag5, do was [zu Ofen] konig Sigemont unde burggrofe Fridrich von Nürenberg und herzog Ernst von Osterich und herzog Albrecht von Österich der jung, der was wol bi sin 14" jorn, und der grofe von Maideburg°, item Rûprecht von WalseeP, her Hans von Missen, item Hartnit von Bottendorf", item her Cristoffel von Liechtenstein. do wart herzog Albrecht des koniges Sigemondus dochter € zü der ee geben und gelopt. und wart her Rûprecht von Walsen€ dem her- zogen vons dem konige zu eime fürmonder geben: daz verdroß herzog Ernst' gar sere. XXV.u Also die Rinschen herrn von Naſouwe ire boten santen zu dem konige Sigemont von Ungern und sie funden in zu Preßburg. *) f. 72, c. 285. a.) C G gon b.) V2 und c.) C G noch mit einander d.) C (G) zü frunde c.) G noch von Nurmberg f.) statt zü der bruluft C G darzü g.) V2 Sarmode, G Sormande h.) so C; V2 Bilentz. G Bylecz i.) V2 ir k.) G noch und er hernach auch marggraf bleib 1.) V2 XIX m.) dem jungen gab fehlt V2 n.) G noch ader funfzehen o.) so G; C Meydburg, V2 Medeburg p.) G allein Walsee, her Hans von q.) G Bottendorff, V2 C2 Walse r.) Walsen fehlt V2 C s.) die Hdss. und! t.) G noch von Osterrich u.) V2 XX, G falsch XXIII, im Reg. richtig; in C fehlt das Blatt, auf dem das Nigrum gestanden hat. Das Rubrum! 1.) Falsch statt 1411. Vgl. übrigens den Anfang von § 39. 2.) Nicht Albrechts, sondern Rudolfs von Sachsen Tochter Barbara. Vgl. die Urk. Sigmunds vom 25. Ang. 1411: Riedel, Cod. dipl. Brand. No. 1298. 3.) In der Urk. ausser Sarmund, Trebin, Briessen und Belitz noch 3 andere 4.) Urk. vom 8. Juli 1411: Riedel No. 1295. 5.) 28. Septbr.; die Zusammenkunft fand in Ofen statt. 6.) Unter dem 7. Okt. 1411 versprach Sigmund Albrecht V. seine damals zwei- jährige Tochter Elisabet zur Gemahlin. Huber II, 419, Orte.
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24 — [40.] Das verzoucha, biß man zalt von gots geburte tusent vierhundert und 12 jor; indem1 koment gon Ungern etlicher fursten rete von dem Rine mit namen von b bischof Johann von Menze wegen grofed Philippus, item grofe Adolf von Naßouwe, item her Cünrad von Bickenbach, item her Cûn von Scharppfenstein viztüm in dem Rinckouwee, item her Johans Benßheim2; von des bischofs wegen* von Cöllen grefe Emich von Linigen, item des margrofen von Baden rat derf hofmeister, item der bischof von Proge. als worent sie wol achtage zü Preßburg. XXVI.g Also die suben3 corfürsten konig Wenzlav von Behem entsatten von dem riche und machtent zü konige herzouwe Rüprecht von Heidelberg. [41.] Wiltu wissen und verston, welich zit konig Wenclav von Behem von dem Römschen rich entsatzt wart und warumb das beschach, das was, also man zalte tusent 398 jor4. und wart an sin stat gecrönet herzoug Rüprecht von Heidelberg genant von Peigern. und sint dis5 die nochgeschriben artikel, die die korfursten wider den konig Wenzlav hettent, darumbe sie in entsatten: Item züm ersten, das er die stat Jenowe von dem Römschen rich ent- pfürteh und dem konige von Frankrich geben hette. Item der ander artikel was, das er den herren von Meigelon umb geltz willen herzouge zu Meiglon machte one rot und wißheiti der korfürsten. Item der drit artikel, dazk er die [lehen], die ime mit recht an das rich gefallen worent, das er die dem rich hinweggap und empfürt die in fromde hant one rot und geheisse der korfürsten und zul eigen gemacht one man- schaft dem rich, das er one die korfursten nicht zu thunde hette 6. Item der 4. artikel was, das er martern ließ unlidigm [weltlich] geist- lich und gelerte" und ander° frome lúte on schult und ouch one recht. *) f. 73, c. 289. a.) G noch sich b.) von — wegen fehlt V2 c.) G Nassawe (auch richtig) d.) V2 vor grofe noch item e.) G Ringawe f.) V2 rottes statt rat der g.) V2 XXI, G im Texte fälschlich XXIV, im Register richtig; das Rubrum fehlt in C, vgl. oben S. 23 A. u. h.) C G entpfremte i.) C wissen k.) C G das er gegeben und enpfurt hett [die beiden letzten Worte fehlen C] die ime .. . woren, das er dem rich hinweg gegeben und entpfüret hette in frömde ... 1.) zu eigen gemacht fehlt V2 C m.) V2 C undlidig, G und ledig n.) V2 C gekorte, G gekerte o.) V2 an- dern frommen luten! 2.) Derselbe war kurmainzischer Protonotar; Hagens 1.) Nämlich 1411. Ubersetzung S. 22 ist demnach falsch. 4.) Die Absetzung Wenzels erfolgte am 20. Ang. 1400; oben in 3.) sic! § 9 das richtige Jahr; vielleicht liegt hier eine Verwechselung mit den Vorgängen des J. 1398 zu Grunde. Vgl. auch S. 25 A. 2. 5.) Von hier ab bis zum Schluss des § aus Mencken abgedruckt: RTA Bd. III, 6.) Ist dieser letzte Satz wirklich erklärende Zuthat Windeckes, wie S. 273. Lindner, Uber die bei der Absetzung des Königs Wenzel verlesenen Artikel: Mit- teilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung VII (1886), S, 241 will?
24 — [40.] Das verzoucha, biß man zalt von gots geburte tusent vierhundert und 12 jor; indem1 koment gon Ungern etlicher fursten rete von dem Rine mit namen von b bischof Johann von Menze wegen grofed Philippus, item grofe Adolf von Naßouwe, item her Cünrad von Bickenbach, item her Cûn von Scharppfenstein viztüm in dem Rinckouwee, item her Johans Benßheim2; von des bischofs wegen* von Cöllen grefe Emich von Linigen, item des margrofen von Baden rat derf hofmeister, item der bischof von Proge. als worent sie wol achtage zü Preßburg. XXVI.g Also die suben3 corfürsten konig Wenzlav von Behem entsatten von dem riche und machtent zü konige herzouwe Rüprecht von Heidelberg. [41.] Wiltu wissen und verston, welich zit konig Wenclav von Behem von dem Römschen rich entsatzt wart und warumb das beschach, das was, also man zalte tusent 398 jor4. und wart an sin stat gecrönet herzoug Rüprecht von Heidelberg genant von Peigern. und sint dis5 die nochgeschriben artikel, die die korfursten wider den konig Wenzlav hettent, darumbe sie in entsatten: Item züm ersten, das er die stat Jenowe von dem Römschen rich ent- pfürteh und dem konige von Frankrich geben hette. Item der ander artikel was, das er den herren von Meigelon umb geltz willen herzouge zu Meiglon machte one rot und wißheiti der korfürsten. Item der drit artikel, dazk er die [lehen], die ime mit recht an das rich gefallen worent, das er die dem rich hinweggap und empfürt die in fromde hant one rot und geheisse der korfürsten und zul eigen gemacht one man- schaft dem rich, das er one die korfursten nicht zu thunde hette 6. Item der 4. artikel was, das er martern ließ unlidigm [weltlich] geist- lich und gelerte" und ander° frome lúte on schult und ouch one recht. *) f. 73, c. 289. a.) G noch sich b.) von — wegen fehlt V2 c.) G Nassawe (auch richtig) d.) V2 vor grofe noch item e.) G Ringawe f.) V2 rottes statt rat der g.) V2 XXI, G im Texte fälschlich XXIV, im Register richtig; das Rubrum fehlt in C, vgl. oben S. 23 A. u. h.) C G entpfremte i.) C wissen k.) C G das er gegeben und enpfurt hett [die beiden letzten Worte fehlen C] die ime .. . woren, das er dem rich hinweg gegeben und entpfüret hette in frömde ... 1.) zu eigen gemacht fehlt V2 C m.) V2 C undlidig, G und ledig n.) V2 C gekorte, G gekerte o.) V2 an- dern frommen luten! 2.) Derselbe war kurmainzischer Protonotar; Hagens 1.) Nämlich 1411. Ubersetzung S. 22 ist demnach falsch. 4.) Die Absetzung Wenzels erfolgte am 20. Ang. 1400; oben in 3.) sic! § 9 das richtige Jahr; vielleicht liegt hier eine Verwechselung mit den Vorgängen des J. 1398 zu Grunde. Vgl. auch S. 25 A. 2. 5.) Von hier ab bis zum Schluss des § aus Mencken abgedruckt: RTA Bd. III, 6.) Ist dieser letzte Satz wirklich erklärende Zuthat Windeckes, wie S. 273. Lindner, Uber die bei der Absetzung des Königs Wenzel verlesenen Artikel: Mit- teilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung VII (1886), S, 241 will?
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25 — Item der funft artikel ist, das er verhenget hette in dem Römschen rich roup mort und brant und gar vil ander boßsheit, das er docha wol ge- wantb hett und nit endet. Item der 6. artikel ist, das er menbrana€ oder ungeschriben brieve under des Römschen richs majestatd sigelne und ußgeben ließ. Item der subende artikel ist, das er allewegen súmigf ist gewesen in friden dez heilgen riches und einunge der heiligen kirchen, daz er doch zu den heilgen gesworn hett zü thün 1. Der 8. artikel ist das, daz er sich geeinigt hat mit dem konige von Krakauwe, der wider die Dutschen herrn was mit hilfe der heiden und der Datteln. Item der 9.2 artikel ist, das er vil lúte hett geladen mit sinen briefen für das Römisch rich und* gericht nit umb rechtes willen, sonder das er gelt von in haben wolt. XXVII.g Also konig Sigemont mit gar vil folkes vor einer stat lag, die was genant die Mût und was der Vene- diger und wart gewonnen und wart hündert und 80 mannen die recht hant abgeslagen, und müst der das thün, der des volks houptman was. [42.] In dem jore also man zalt tusent 400 und zwolf joreh do zouch konig Sigemont von Ungern in Frigal3 und Pipo Spani, also vor geschriben stot, der was vor doinne von des koniges wegen und hette gar vil sloß darinne gewonnen; und der grofe von Orten- berg der half ime. item so sint dis 4 die namenk: item Sibidatt Clemon" Buseldorff Schonfelt sant Vite Bransperg item Preß item Mosnitz ein aptige item die cluse in dem Flintzm item Delmin item Bremenberg item Rasatzn die eptigen Wide. item do entran der patriarch; do satte° der Pipo des richz paner uf daz velt zü der Widen und zoch *) f. 74, c. 293. a.) V2 do, doch in C G aber erst vor nit endet b.) C G understanden c.) die Hdss. membra d.) V2 majenstat e.) C G sigel usgeben hies f.) G sawmig g.) V XXII h.) zwolf jore fehlt V2 i.) Pipo Spann, C Pipo von Span; V2 Pipo und Jnspan! vgl. oben S. 11 d. k.) G noch der slosse 1.) so G; C Clemeon, V2 Cleimton m.) V2 wieder einmal s statt f n.) so C G; V2 Yrsatz o.) C G satzte. 1.) Vgl. Anmerkung 6 auf S. 25. 2.) Die Reihenfolge der 9 bei W. angegebenen Artikel stimmt genau mit der in dem Briefe eines Frankfurter Gesandten: RTA III No. 212 S. 271 und in der kürzer gefassten Frankfurter lateinischen Aufzeichnung über die Absetzung Wenzels ib. No. 213 S. 272. Vgl. auch ib. S. 231 f. — Für die Neunzahl der Artikel tritt Lindner a. a. O. ein. Die auffallende Erscheinung, dass W. oben § 8 von 12 Artikeln spricht (vgl. auch RTA III S. 273 A. 1), erklärt sich wohl so, dass er dort die 12 Artikel, die schon 1398 dem König vorgeworfen worden (RTA III No. 9, vgl. 7 u. 7a), mit den 9 von 1400 verwechselt; Artikel 1, 8 und 9 bei Windecke, die nicht in die eigent- liche Absetzungsurkunde (RTA III No. 204) aufgenommen worden sind, finden sich schon in jenen Vorwürfen von 1398 RTA III No. 9 (Artikel 2, 9, 8). 3.) Vgl. oben § 15. 4.) Aschbach I, 44.3 ff. giebt ein lateinisches Verzeichnis der von Pipo er- oberten Ortschaften und die betr. Stelle des Windecke aus G,
25 — Item der funft artikel ist, das er verhenget hette in dem Römschen rich roup mort und brant und gar vil ander boßsheit, das er docha wol ge- wantb hett und nit endet. Item der 6. artikel ist, das er menbrana€ oder ungeschriben brieve under des Römschen richs majestatd sigelne und ußgeben ließ. Item der subende artikel ist, das er allewegen súmigf ist gewesen in friden dez heilgen riches und einunge der heiligen kirchen, daz er doch zu den heilgen gesworn hett zü thün 1. Der 8. artikel ist das, daz er sich geeinigt hat mit dem konige von Krakauwe, der wider die Dutschen herrn was mit hilfe der heiden und der Datteln. Item der 9.2 artikel ist, das er vil lúte hett geladen mit sinen briefen für das Römisch rich und* gericht nit umb rechtes willen, sonder das er gelt von in haben wolt. XXVII.g Also konig Sigemont mit gar vil folkes vor einer stat lag, die was genant die Mût und was der Vene- diger und wart gewonnen und wart hündert und 80 mannen die recht hant abgeslagen, und müst der das thün, der des volks houptman was. [42.] In dem jore also man zalt tusent 400 und zwolf joreh do zouch konig Sigemont von Ungern in Frigal3 und Pipo Spani, also vor geschriben stot, der was vor doinne von des koniges wegen und hette gar vil sloß darinne gewonnen; und der grofe von Orten- berg der half ime. item so sint dis 4 die namenk: item Sibidatt Clemon" Buseldorff Schonfelt sant Vite Bransperg item Preß item Mosnitz ein aptige item die cluse in dem Flintzm item Delmin item Bremenberg item Rasatzn die eptigen Wide. item do entran der patriarch; do satte° der Pipo des richz paner uf daz velt zü der Widen und zoch *) f. 74, c. 293. a.) V2 do, doch in C G aber erst vor nit endet b.) C G understanden c.) die Hdss. membra d.) V2 majenstat e.) C G sigel usgeben hies f.) G sawmig g.) V XXII h.) zwolf jore fehlt V2 i.) Pipo Spann, C Pipo von Span; V2 Pipo und Jnspan! vgl. oben S. 11 d. k.) G noch der slosse 1.) so G; C Clemeon, V2 Cleimton m.) V2 wieder einmal s statt f n.) so C G; V2 Yrsatz o.) C G satzte. 1.) Vgl. Anmerkung 6 auf S. 25. 2.) Die Reihenfolge der 9 bei W. angegebenen Artikel stimmt genau mit der in dem Briefe eines Frankfurter Gesandten: RTA III No. 212 S. 271 und in der kürzer gefassten Frankfurter lateinischen Aufzeichnung über die Absetzung Wenzels ib. No. 213 S. 272. Vgl. auch ib. S. 231 f. — Für die Neunzahl der Artikel tritt Lindner a. a. O. ein. Die auffallende Erscheinung, dass W. oben § 8 von 12 Artikeln spricht (vgl. auch RTA III S. 273 A. 1), erklärt sich wohl so, dass er dort die 12 Artikel, die schon 1398 dem König vorgeworfen worden (RTA III No. 9, vgl. 7 u. 7a), mit den 9 von 1400 verwechselt; Artikel 1, 8 und 9 bei Windecke, die nicht in die eigent- liche Absetzungsurkunde (RTA III No. 204) aufgenommen worden sind, finden sich schon in jenen Vorwürfen von 1398 RTA III No. 9 (Artikel 2, 9, 8). 3.) Vgl. oben § 15. 4.) Aschbach I, 44.3 ff. giebt ein lateinisches Verzeichnis der von Pipo er- oberten Ortschaften und die betr. Stelle des Windecke aus G,
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26 — fürbaß und gewan sant Daniel Schoffenberg Diezesen item Portagrafel item Zezil item Zellenberg item Fugynym" item zwen torn doselbes item Sperfall item Obersibattb item Veltroßc itom Thomada item sanct Martin item Cordian item sant Florian item Thasmatha item Sordana" item Wolwundee itom Sambrot item daz nuwe huß item die Müte item die Leittern item Ponthabolat itom Obdretz item Motuplets. und der kriegeteh wol zwei jor. das was darumbe, das die von Venedie dem konige Sigmont sine verschriben zinse nit geben hettent noch geben woltent noch dem, als sie sich gegen i dem konige Ludwig konigsk Sigemont sweher hetten verschriben". [43.] Itom in dem selben kriege wart ein sloß gewonnen, daz hieß die Müte. itom vor dem sloß geschach den Venedigern gar ein groß niderloge 2. und usser den selben mannen 1 ließ der konig hundert und 80 mannen ir ieglichem die recht hant abhouwen (und der houpt- man von dem selben volk must es selber tunm) und bi geswornem eide ir ieglicher sin hant gon Venedie tragen. do wurfen sie sien in daz mer. [44.] Do kam der Ciprianer3 zu dem konige und gap sich in gnode°, daz er niemer wolt wider den konig gethün mit allen sinen slossen, und satteP dem konige zwene siner sone zü gisel; die sant der konig gon Ungern. nnd do der konig von dannan kam, do wart der Ciprianer ein lügener und ließ die kinder 12 jore gefangen ligen, biz das* si konig Sigemont selber lidig ließ und gap in pferde und zerung und cleider und ließ si riten warq sie wolten. [45.] In der selben zit4 do wart ein fride gemacht zwuschen konig Sigemont und den Venedigern [uf] funf jor; darumb goben die Venediger dem konige Sigemont zweimol hunderttusent dukaten. XXVIII. Also konig Ladislauss von Nopels die stat Rome gewan mit boßheit und stalt sin pfert in sant Peters monster, wanne ein teil in Rome ime darzu hülfen. * f. 75 c. 297. a.) C Fuguim, G Fugmyn b.) CObersidebat, G Obersibedat c.) C G Veltres d.) so C G; V2 Sordama e.) so C; G Walwonne, V2 Wolmünde f.) V2 Mütte g.) so C G; V2 Moumpelt h.) G krieg werte! i.) fehlt V2 k.) Ludwig konigs fehlt V2 1.) C G us dem selben volg m.) der eingeklammerte Satz nur in G, doch ist er kein Zusatz, da ihn die Rubra aller Hdss. enthalten n.) statt sie sie haben C G in (!) die Venediger o.) V2 gon p.) C G satzte; vgl. oben S. 25 o. q.) so V2 C; G wo r.) V2 XXIII; C G (V1) XXIX, das nächste Kapitel daselbst vorher als XXVIII s.) die Hdss. (auch im Nigrum) Karle, also Verwechselung wie oben S. 18 A. 8. 1.) Vgl. Huber II, 238. 2.) Vgl. oben § 29. 3.) Dass damit Hervoja von Spalatro gemeint ist (Aschbach), finde ich wie 4.) 17. April 1413 in Triest. Huber II, 525, Hagen wenig wahrscheinlich.
26 — fürbaß und gewan sant Daniel Schoffenberg Diezesen item Portagrafel item Zezil item Zellenberg item Fugynym" item zwen torn doselbes item Sperfall item Obersibattb item Veltroßc itom Thomada item sanct Martin item Cordian item sant Florian item Thasmatha item Sordana" item Wolwundee itom Sambrot item daz nuwe huß item die Müte item die Leittern item Ponthabolat itom Obdretz item Motuplets. und der kriegeteh wol zwei jor. das was darumbe, das die von Venedie dem konige Sigmont sine verschriben zinse nit geben hettent noch geben woltent noch dem, als sie sich gegen i dem konige Ludwig konigsk Sigemont sweher hetten verschriben". [43.] Itom in dem selben kriege wart ein sloß gewonnen, daz hieß die Müte. itom vor dem sloß geschach den Venedigern gar ein groß niderloge 2. und usser den selben mannen 1 ließ der konig hundert und 80 mannen ir ieglichem die recht hant abhouwen (und der houpt- man von dem selben volk must es selber tunm) und bi geswornem eide ir ieglicher sin hant gon Venedie tragen. do wurfen sie sien in daz mer. [44.] Do kam der Ciprianer3 zu dem konige und gap sich in gnode°, daz er niemer wolt wider den konig gethün mit allen sinen slossen, und satteP dem konige zwene siner sone zü gisel; die sant der konig gon Ungern. nnd do der konig von dannan kam, do wart der Ciprianer ein lügener und ließ die kinder 12 jore gefangen ligen, biz das* si konig Sigemont selber lidig ließ und gap in pferde und zerung und cleider und ließ si riten warq sie wolten. [45.] In der selben zit4 do wart ein fride gemacht zwuschen konig Sigemont und den Venedigern [uf] funf jor; darumb goben die Venediger dem konige Sigemont zweimol hunderttusent dukaten. XXVIII. Also konig Ladislauss von Nopels die stat Rome gewan mit boßheit und stalt sin pfert in sant Peters monster, wanne ein teil in Rome ime darzu hülfen. * f. 75 c. 297. a.) C Fuguim, G Fugmyn b.) CObersidebat, G Obersibedat c.) C G Veltres d.) so C G; V2 Sordama e.) so C; G Walwonne, V2 Wolmünde f.) V2 Mütte g.) so C G; V2 Moumpelt h.) G krieg werte! i.) fehlt V2 k.) Ludwig konigs fehlt V2 1.) C G us dem selben volg m.) der eingeklammerte Satz nur in G, doch ist er kein Zusatz, da ihn die Rubra aller Hdss. enthalten n.) statt sie sie haben C G in (!) die Venediger o.) V2 gon p.) C G satzte; vgl. oben S. 25 o. q.) so V2 C; G wo r.) V2 XXIII; C G (V1) XXIX, das nächste Kapitel daselbst vorher als XXVIII s.) die Hdss. (auch im Nigrum) Karle, also Verwechselung wie oben S. 18 A. 8. 1.) Vgl. Huber II, 238. 2.) Vgl. oben § 29. 3.) Dass damit Hervoja von Spalatro gemeint ist (Aschbach), finde ich wie 4.) 17. April 1413 in Triest. Huber II, 525, Hagen wenig wahrscheinlich.
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27 [46.] In dem jore als man zalt tusent 413a jor do gewan konig Ladislaus von Napels die stat Rome mit gewalt und mit boßheit1, wann in etlich Romer durch die müren zu Rome inließen; und bobest Johan müst von dannan wichen. und treip der konig vil wonders in Rome und stalte sin pferde in sanct Peters münster. das stunt wol ein jor also und wart doch verrichtet, das er wider heimzouch. also zouch bobest Johan, der vormols was genant Balthesar de Casse, wider gon Rome. der selbe bobst von Rome Johan wart donoch ab- gesatzt zu Costenz in dem conciliumb, also du hernoch vindest. do- noch starp konig Ladislaus eins gehen todes2 und er fulete von sime gemechde bis an sin herz; daz det ime eins biderben mannes dochter von Nopels, darumbe daz er sie genotzoget hette wider iren willen. XXIX.“ Also konig Sigemont berüfet wart von dem bischove von Salzburgd und konig Sigemont kam gon Salz- burg: und wart der krieg gerichtet zwuschen dem von Oest- rich und den von Salzburg. [47.] Du solt wissen, also man zalt von der geburt Cristi tusent vierhundert 123 jor, als konig Sigemont von Ungern zü Frigal zouch zu herzog Friderich von Österich, do wart ein tag gemacht gon Salzburg und wart konig Sigemont von dem bischof von Salzburg dar berüfet; das was umb sant Johanns4 tag in dem sommer. do kam herzog Friderich und herzog Ernst bede von Östrich, item herzoge Heinrich herzog Wilhelm und herzouge Ludewig5 von Peigern. do wart ein fride und* ein einung gemacht zwei jor lang zwuschen dem bischof von Salzburg und dem von Östrich. XXX." Also die herren von Prüssen koment zü konig Sigemont und clageten im, wie der konig von Polanden den friden nit gehalten hette, den er zwuschen in beden gemacht hett. [48.] Du solt wissen, also du hernoch lesende wurst, also konig Sigemont einen friden‘ gemacht hett und usgesprochen f zwuschen *) f. 76, c. 301. a.) G 1414 b.) in dem concilium fehlt V2 c.) V2 XXIV; vgl. oben S. 26 r. d.) C G von Salzburg gon Salzburg und richtet den krieg zwischen e.) V2 XXV f.) und usgesprochen fehlt V2. 1.) Vgl. Gregorovins, Gesch. d. Stadt Rom im MA VI (1867) S. 615 ff. 2.) Anf. Aug. 1414; vgl. Gregorovins VI, 623 ff. 4.) Juni 24. 3.) Es war 1413. 5.) Herzog Ludwig VII. der Bärtige von Ingolstadt (1413—1447) kann damals nicht in Salzburg gewesen sein, da er bis zum 4. Aug. im Louvre zu Paris gefangen sass. Riezler, Gesch. Bayerns III, 224. Windecke meint hier wohl seinen Vater 6.) Hier verwechselt Windecke den Ofener Schiedsspruch Sigmunds (1412) Stefan. mit dem Breslaner Schiedsspruche von 1420! Vgl. auch oben S. 22 A. 6. An dem Thorner Frieden (1411) ist Sigmund gar nicht beteiligt,
27 [46.] In dem jore als man zalt tusent 413a jor do gewan konig Ladislaus von Napels die stat Rome mit gewalt und mit boßheit1, wann in etlich Romer durch die müren zu Rome inließen; und bobest Johan müst von dannan wichen. und treip der konig vil wonders in Rome und stalte sin pferde in sanct Peters münster. das stunt wol ein jor also und wart doch verrichtet, das er wider heimzouch. also zouch bobest Johan, der vormols was genant Balthesar de Casse, wider gon Rome. der selbe bobst von Rome Johan wart donoch ab- gesatzt zu Costenz in dem conciliumb, also du hernoch vindest. do- noch starp konig Ladislaus eins gehen todes2 und er fulete von sime gemechde bis an sin herz; daz det ime eins biderben mannes dochter von Nopels, darumbe daz er sie genotzoget hette wider iren willen. XXIX.“ Also konig Sigemont berüfet wart von dem bischove von Salzburgd und konig Sigemont kam gon Salz- burg: und wart der krieg gerichtet zwuschen dem von Oest- rich und den von Salzburg. [47.] Du solt wissen, also man zalt von der geburt Cristi tusent vierhundert 123 jor, als konig Sigemont von Ungern zü Frigal zouch zu herzog Friderich von Österich, do wart ein tag gemacht gon Salzburg und wart konig Sigemont von dem bischof von Salzburg dar berüfet; das was umb sant Johanns4 tag in dem sommer. do kam herzog Friderich und herzog Ernst bede von Östrich, item herzoge Heinrich herzog Wilhelm und herzouge Ludewig5 von Peigern. do wart ein fride und* ein einung gemacht zwei jor lang zwuschen dem bischof von Salzburg und dem von Östrich. XXX." Also die herren von Prüssen koment zü konig Sigemont und clageten im, wie der konig von Polanden den friden nit gehalten hette, den er zwuschen in beden gemacht hett. [48.] Du solt wissen, also du hernoch lesende wurst, also konig Sigemont einen friden‘ gemacht hett und usgesprochen f zwuschen *) f. 76, c. 301. a.) G 1414 b.) in dem concilium fehlt V2 c.) V2 XXIV; vgl. oben S. 26 r. d.) C G von Salzburg gon Salzburg und richtet den krieg zwischen e.) V2 XXV f.) und usgesprochen fehlt V2. 1.) Vgl. Gregorovins, Gesch. d. Stadt Rom im MA VI (1867) S. 615 ff. 2.) Anf. Aug. 1414; vgl. Gregorovins VI, 623 ff. 4.) Juni 24. 3.) Es war 1413. 5.) Herzog Ludwig VII. der Bärtige von Ingolstadt (1413—1447) kann damals nicht in Salzburg gewesen sein, da er bis zum 4. Aug. im Louvre zu Paris gefangen sass. Riezler, Gesch. Bayerns III, 224. Windecke meint hier wohl seinen Vater 6.) Hier verwechselt Windecke den Ofener Schiedsspruch Sigmunds (1412) Stefan. mit dem Breslaner Schiedsspruche von 1420! Vgl. auch oben S. 22 A. 6. An dem Thorner Frieden (1411) ist Sigmund gar nicht beteiligt,
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28 dem konige von Polanden und den herrn von Prüssen, der selbe fride wart gebrochen von dem konige von Polanden. also komen die herrn von Prüssen zu dem konige Sigemont und clageten ime, wie das der konig von Polanden den friden gebrochena hette. do nam er ir clage beschribend. in derselben zit was herzouwe Witolt zu veld mit den Prüssen herren und slüg in ab wol sehstüsent pfert wider solich rachtung und brieve, die darüber gemacht wurdent von dem konige Sigemonde, der donoch Römscher keisere wart. XXXI.d Als man den rachtungesbriefe laſ zwuschen dem von Polanden und den herren von Prüssen vor dem konig Sigemontf. [49.] Dis2 sint die clag und die artikel von den herrn von Prûßen wider den konig von Polanden und herzoug Witolt. Item zum ersten beschicht dem konige dieg bezalung nit, darumbe das er die gefangen nit lidig wolt loßen oder schaffen noch ußwisung des fridens- briefes. so tüt der konig und sine mithelfer dem lande zu Prüßen groß bescheidung. so wil der konig und herzog Witolt den von Prüssen die briefe nit geben uber das lant zü Samathen, also das betedingt und in den sonbriefen ußgesprochen ist. so het herzoug Witolt der gefangen uß Prüssen- lant und die h Dattern (der sie gar vil gefangen hetten i) nit vilk lidig loßen, also er billich1 gethon hette noch innehalt der sonbrief. so hat der konig noch demm, als der sonbrief und friden gemacht wurden, und in dem friden die gefangen nicht lidign loßen, sunder in herter gefengniße gehalten und etlich in iren lenden° gelemptp* und etliche mit nuwern gelubden gebonden" und etliche geschetzt; und etlichen nit wolt widergeben ire brief, die sie uber ir schatzung über sich geben hetten, und ouch die burgen nit wolt lidig sagen", die vor die schatzungs gelopt hettent, das doch alles in dem sonebrief be- griffen waß noch ußwisung des fridest und sonebriefes. item so sol ein ieglich teil bi siner alten beredungu bliben. dowider so hat" der konig sich underwonden inw des Rodenx gar alten gefrednissey wolz drissig milen lang und 25 milen breit. dowider ouch des koniges marschalk den orden mûte" die besitzung der Treybantzß des wassers, an der er nuwe zolle macht; des- *) f. 77, c. 305. a.) so G, V2 gemacht! C gemachet hette und gebrochen b.) so G, V2 in dem- selben, C in derselben c.) Hdss. konig; V2 konig wart und donoch keiser d) V2 XXVI; das Rubrum! e.) C rachtesbrief. G richtesbrief f.) C G noch und die Tutschen (Teuschen) herren zügegen (G dergegen, Reg. zu G gegen) sint g.) fehlt V2 h.) V2 der! i.) G halten k.) so C; V2 wil, G wollen 1.) G villeicht m.) Hdss. dann n.) V2 dahinter wolt o.) G laiden p.) C G erlemet q.) C G verbunden r.) C G sagen s.) V2 satzung t.) frides und fehlt V2 u.) C geredunge, G gerichtunge v.) fehlt V2 w.) C G inen x.) so G; V2 C Roten y.) so C; V2 gedechtniße. G gerednisse z.) V2 gar wol α.) C mütte die, G mite an der B.) in den Hdss. fehlt das r. 1.) Diese „Klage können die in § 49 enthaltenen Artikel nicht sein, da diese offenbar (trotz Windeckes Meinung in § 50) ein Auszug der 43 Punkte enthaltenden Klageschrift sind, welche der Orden wegen Verletzung des Thorner Friedens an Sigmund gesandt hat; vgl. Voigt, Gesch. Preussens VII, 177 und Caro III, 395. 2.) Diese Artikel scheinen nur von Windecke überliefert zu sein.
28 dem konige von Polanden und den herrn von Prüssen, der selbe fride wart gebrochen von dem konige von Polanden. also komen die herrn von Prüssen zu dem konige Sigemont und clageten ime, wie das der konig von Polanden den friden gebrochena hette. do nam er ir clage beschribend. in derselben zit was herzouwe Witolt zu veld mit den Prüssen herren und slüg in ab wol sehstüsent pfert wider solich rachtung und brieve, die darüber gemacht wurdent von dem konige Sigemonde, der donoch Römscher keisere wart. XXXI.d Als man den rachtungesbriefe laſ zwuschen dem von Polanden und den herren von Prüssen vor dem konig Sigemontf. [49.] Dis2 sint die clag und die artikel von den herrn von Prûßen wider den konig von Polanden und herzoug Witolt. Item zum ersten beschicht dem konige dieg bezalung nit, darumbe das er die gefangen nit lidig wolt loßen oder schaffen noch ußwisung des fridens- briefes. so tüt der konig und sine mithelfer dem lande zu Prüßen groß bescheidung. so wil der konig und herzog Witolt den von Prüssen die briefe nit geben uber das lant zü Samathen, also das betedingt und in den sonbriefen ußgesprochen ist. so het herzoug Witolt der gefangen uß Prüssen- lant und die h Dattern (der sie gar vil gefangen hetten i) nit vilk lidig loßen, also er billich1 gethon hette noch innehalt der sonbrief. so hat der konig noch demm, als der sonbrief und friden gemacht wurden, und in dem friden die gefangen nicht lidign loßen, sunder in herter gefengniße gehalten und etlich in iren lenden° gelemptp* und etliche mit nuwern gelubden gebonden" und etliche geschetzt; und etlichen nit wolt widergeben ire brief, die sie uber ir schatzung über sich geben hetten, und ouch die burgen nit wolt lidig sagen", die vor die schatzungs gelopt hettent, das doch alles in dem sonebrief be- griffen waß noch ußwisung des fridest und sonebriefes. item so sol ein ieglich teil bi siner alten beredungu bliben. dowider so hat" der konig sich underwonden inw des Rodenx gar alten gefrednissey wolz drissig milen lang und 25 milen breit. dowider ouch des koniges marschalk den orden mûte" die besitzung der Treybantzß des wassers, an der er nuwe zolle macht; des- *) f. 77, c. 305. a.) so G, V2 gemacht! C gemachet hette und gebrochen b.) so G, V2 in dem- selben, C in derselben c.) Hdss. konig; V2 konig wart und donoch keiser d) V2 XXVI; das Rubrum! e.) C rachtesbrief. G richtesbrief f.) C G noch und die Tutschen (Teuschen) herren zügegen (G dergegen, Reg. zu G gegen) sint g.) fehlt V2 h.) V2 der! i.) G halten k.) so C; V2 wil, G wollen 1.) G villeicht m.) Hdss. dann n.) V2 dahinter wolt o.) G laiden p.) C G erlemet q.) C G verbunden r.) C G sagen s.) V2 satzung t.) frides und fehlt V2 u.) C geredunge, G gerichtunge v.) fehlt V2 w.) C G inen x.) so G; V2 C Roten y.) so C; V2 gedechtniße. G gerednisse z.) V2 gar wol α.) C mütte die, G mite an der B.) in den Hdss. fehlt das r. 1.) Diese „Klage können die in § 49 enthaltenen Artikel nicht sein, da diese offenbar (trotz Windeckes Meinung in § 50) ein Auszug der 43 Punkte enthaltenden Klageschrift sind, welche der Orden wegen Verletzung des Thorner Friedens an Sigmund gesandt hat; vgl. Voigt, Gesch. Preussens VII, 177 und Caro III, 395. 2.) Diese Artikel scheinen nur von Windecke überliefert zu sein.
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29 — glichen der houptman von Brunberg nuwe ungewonlich verte" uber das wasser die Wisel machet. noch ußwisung dez fridenbriefes so ist dez ordens rot mit dez konigez rot von Polant zusamen gewesen zu nativitas Marie 1 zu Moren zu versüchen, ob sie die schellung und zweitrachtungeb, [die] zwuschen beiden teiln noch dem friden und wider den friden entsprüngen‘ sint, mit frúntschaft oder mit recht hinleigen und ouch verrichten mochten. und wiewol sie darumb lange zit bi einander worent, so konden doch die unsern die von Polanden rot zu keinend mügelichen dingen nit bringen in dez ordens sachen, wiewol daz die unsern in etlichen irn sachen worent° gefolgig gewesen. und die unsern berüften darumb in allen sachen, die do nit mochten verricht werden, ane unsern heiligen vater den bobest, der dozu von beiden teiln zü eim uberman in der rachtung werg erwelt; daran die von Polanden nit wolten sin gevolgig und berüftenh sich wider an irn herrn von Polanden. sit dem orden in disen vor geschriben artikeln und andern groß clagen zu i kurz beschicht von dem konige von Poland und herzoug Witolt, so ist im der orden keins wider- umbe pflichtig zu thünde und hat sich daz berüft an daz Römsch rich und an die korfursten. nu hant sie achtzehen tüsent pfert bi der Wisel ligen zu derk lantwer. darzu bringet uns der konig von Polant wider recht und wider den sonebriefl, der daruber gemacht ist. XXXII.m Als konig Sigemont beschiet den von Prüs- son und dem konige von Polant ein tag gon Preßla; indem" starp konig Wenzla und zouch der konig gon Behem. [50.] In der selben zit do koment die Prüsseschen herren" zu konig Sigemont°: do beschiet? umb den vor2 geschribenen brüch der konig Sigemont dem konige von Polant und den herren von Prüssen einen tag gon Preßla" umb den€ selben span sich zu entworten. in der selben zit starp4 konig Wenzlav von Behemr, das was in dem 14 [hundert und nunzehenden"] jor. do kam konig Sigemont gon Preßla und wolt gon Behem von der Hussen wegen, die dozumol zü Behem uferstanden worent, also du ouch hernach vindest. XXXIII.t Also der bischof von Triere ein grof von Zigenhane sin lehen empfing von dem konige zü Preßla, und wie der konig ließ 21 burgern ir houpt" abeslahen. *) f. 78, c. 309. a.) C G fere b.) C G nur zweitracht c.)C Gersprungen d.) so G ; V2 komen. C kome e.) V2 die worent; statt worent gefolgig gewesen C G gefolget were! f.) die Hdss. one g.) C G wart h.) V2 berieten! i.) V2 davor uns (?) k.) fehlt V2 1.) G seine briefe m.) V2 XXVII n.) statt die Prüsseschen herren C G sú o.) C G zu dem kunige p.) dahinter G er, C man sú q.) C G umb die selben schellunge sú zu entscheiden r.) von Behem fehlt V2 s.) Ich ergänze so, obwohl C G also man zalte von gotes geburt tusent vierhundert und vierzehen jore! t.) V2 XXVIII u.) dahinter C G noch zü Preßlaw. 1.) 8. Sept. [1411; vgl. Voigt VII, S. 158]. 2.) Falsch; vgl. oben S. 28 A. 1. 3.) Zum Breslauer Reichstag v. Jan. 1420 vgl. RTA VII. 4.) Vgl. auch § 125.
29 — glichen der houptman von Brunberg nuwe ungewonlich verte" uber das wasser die Wisel machet. noch ußwisung dez fridenbriefes so ist dez ordens rot mit dez konigez rot von Polant zusamen gewesen zu nativitas Marie 1 zu Moren zu versüchen, ob sie die schellung und zweitrachtungeb, [die] zwuschen beiden teiln noch dem friden und wider den friden entsprüngen‘ sint, mit frúntschaft oder mit recht hinleigen und ouch verrichten mochten. und wiewol sie darumb lange zit bi einander worent, so konden doch die unsern die von Polanden rot zu keinend mügelichen dingen nit bringen in dez ordens sachen, wiewol daz die unsern in etlichen irn sachen worent° gefolgig gewesen. und die unsern berüften darumb in allen sachen, die do nit mochten verricht werden, ane unsern heiligen vater den bobest, der dozu von beiden teiln zü eim uberman in der rachtung werg erwelt; daran die von Polanden nit wolten sin gevolgig und berüftenh sich wider an irn herrn von Polanden. sit dem orden in disen vor geschriben artikeln und andern groß clagen zu i kurz beschicht von dem konige von Poland und herzoug Witolt, so ist im der orden keins wider- umbe pflichtig zu thünde und hat sich daz berüft an daz Römsch rich und an die korfursten. nu hant sie achtzehen tüsent pfert bi der Wisel ligen zu derk lantwer. darzu bringet uns der konig von Polant wider recht und wider den sonebriefl, der daruber gemacht ist. XXXII.m Als konig Sigemont beschiet den von Prüs- son und dem konige von Polant ein tag gon Preßla; indem" starp konig Wenzla und zouch der konig gon Behem. [50.] In der selben zit do koment die Prüsseschen herren" zu konig Sigemont°: do beschiet? umb den vor2 geschribenen brüch der konig Sigemont dem konige von Polant und den herren von Prüssen einen tag gon Preßla" umb den€ selben span sich zu entworten. in der selben zit starp4 konig Wenzlav von Behemr, das was in dem 14 [hundert und nunzehenden"] jor. do kam konig Sigemont gon Preßla und wolt gon Behem von der Hussen wegen, die dozumol zü Behem uferstanden worent, also du ouch hernach vindest. XXXIII.t Also der bischof von Triere ein grof von Zigenhane sin lehen empfing von dem konige zü Preßla, und wie der konig ließ 21 burgern ir houpt" abeslahen. *) f. 78, c. 309. a.) C G fere b.) C G nur zweitracht c.)C Gersprungen d.) so G ; V2 komen. C kome e.) V2 die worent; statt worent gefolgig gewesen C G gefolget were! f.) die Hdss. one g.) C G wart h.) V2 berieten! i.) V2 davor uns (?) k.) fehlt V2 1.) G seine briefe m.) V2 XXVII n.) statt die Prüsseschen herren C G sú o.) C G zu dem kunige p.) dahinter G er, C man sú q.) C G umb die selben schellunge sú zu entscheiden r.) von Behem fehlt V2 s.) Ich ergänze so, obwohl C G also man zalte von gotes geburt tusent vierhundert und vierzehen jore! t.) V2 XXVIII u.) dahinter C G noch zü Preßlaw. 1.) 8. Sept. [1411; vgl. Voigt VII, S. 158]. 2.) Falsch; vgl. oben S. 28 A. 1. 3.) Zum Breslauer Reichstag v. Jan. 1420 vgl. RTA VII. 4.) Vgl. auch § 125.
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30 — [51.] Bi dem konige worent zü Preßla€ der bischof von Triere; der empfing sin lehen do, wann er im selben2 jor ein bischof worden was; und was ein grofe zu Zigenhanea. do was herzouge Heinrich von Peigern und herzouge Hans von Peygern und zwene marggrofen von Missen? bi dem konige. und do kam dem konige füre, das etlich groß missetat4 geton hetten; darumb sante er sin botschaft zu in und ließ sie vohen und liezb 21 burgern° ir houpt abslahend. das beschach an dem mendag noch oculi. das sach ich Eberhart Windeck und hielt bi mir Cristan Valckenburge. [52.] Also in der selben vestenf ließ luten und8 sprach konig Sigemont als ein Römscher konig zü eime ewigen friden und einer gedechtniße zwuschen dem konige von Polanden und den herren von Prüssen einen usspruch5h, als du hernoch geschriben vindest: XXXIV.i Also konig Sigemont den spruchbriefk detl lesen, den er gemacht hette ander werbem zwuschent dem konige von Polant und den herrenn von Prüssen. [52a.] In dem namen° der heiligen und ungeteilten drivaltikeit zitlichen amen P. Sigemont " von gotz gnodenr ein Römscher konigs undt ein merer dez riches " und ein konig zü Ungern, in Dalmacien und Croacien v konigw züx eim ewigen gedechtniße. dise sach tunt * wir kunt in der craft dis briefs allen der konig der konigez und der den zü bekentniße, [den er] darkompt) herrscher [der herrscher], der unforchticlich" und ewige gebieter in siner un- *) f. 79, c. 313. a.) V2 Zihenna, C G Zi(e)henhane b.) C G aldo selbes liesse der kunig (vgl. Droysen S. 174!) c.) G noch zu Preslaw d.) C abehouwen e.) C Falcken- berg. G Falbenbergk f.) V2 vasten g.) ließ luten und fehlt V2 h.) V2 spruch i.) V2 XXIX k.) C usspruchbrief 1.) C G ließe m.) G weide, G Reg. waide! n.) C G den Tut(eu)schen herren o.) fehlt G p.) Dieser Satz fehlt V2 q.) C wir Sygmunt r.) von gotz gnoden fehlt C G s.) C G kunig der Romer t.) C G zü aller (n) zit(en) u.) des riches (lat. nur augustus) fehlt C G v.) G Graciane w.) davor V2 und ein; latein.: Dalmatiae Croatiae Serviae Halliciae Lodomeria ! Comaniae Bulgariaeque rex marchio Brandeburgensis (sic!) necnon Bohemiae (sic !) et Lucemburgi haeres x.) V2 und ein ewige, C G ein ewige y.) G künt! z.) allein G der; V2 C die konigin a.) unerforchteclich, G unfrochtlich, = immortalis. 1.) Vgl. § 147, wo nochmals der Breslauer Tag erwähnt ist. 2.) Otto von Trier schon seit Ende 1418 Erzbischof. 3.) Friedrich und Wilhelm von M.; W.’s Präsenzliste unvollständig; vgl. RTA VII, S. 387. 4.) Erhebung der Zünfte gegen den Rat. Die Literatur RTA VII, S. 385. 5.) Vgl. ausser Caro noch RTA VII, S. 387 ff. (Sigmund hat seinen Urteils- spruch fertig nach Breslau mitgebracht). Dieser Spruch Sigmunds ist (jedoch ohne die inserierten Urkunden) zuletzt in der ursprünglichen lateinischen Fassung ge- druckt RTA VII No. 276; vollständig u. a.: Codex diplomaticus regni Poloniae et magni ducatus Lituaniae (editus a M. Dogiel), tom. IV, p. 101 ss. Vilnae 1764. 2°). Die deutsche (von Windecke herrührende?) Ubertragung bietet dem Hrsg. viele Schwierig- keiten, die nicht der Uberlieferung allein zuzuschreiben sind. So manchen dürfte dieses Stück von seiner Absicht, den Windecke herauszugeben, abgeschreckt haben. Ohne den lat. Wortlaut daneben zu haben, ist es kaum zu verstehen!
30 — [51.] Bi dem konige worent zü Preßla€ der bischof von Triere; der empfing sin lehen do, wann er im selben2 jor ein bischof worden was; und was ein grofe zu Zigenhanea. do was herzouge Heinrich von Peigern und herzouge Hans von Peygern und zwene marggrofen von Missen? bi dem konige. und do kam dem konige füre, das etlich groß missetat4 geton hetten; darumb sante er sin botschaft zu in und ließ sie vohen und liezb 21 burgern° ir houpt abslahend. das beschach an dem mendag noch oculi. das sach ich Eberhart Windeck und hielt bi mir Cristan Valckenburge. [52.] Also in der selben vestenf ließ luten und8 sprach konig Sigemont als ein Römscher konig zü eime ewigen friden und einer gedechtniße zwuschen dem konige von Polanden und den herren von Prüssen einen usspruch5h, als du hernoch geschriben vindest: XXXIV.i Also konig Sigemont den spruchbriefk detl lesen, den er gemacht hette ander werbem zwuschent dem konige von Polant und den herrenn von Prüssen. [52a.] In dem namen° der heiligen und ungeteilten drivaltikeit zitlichen amen P. Sigemont " von gotz gnodenr ein Römscher konigs undt ein merer dez riches " und ein konig zü Ungern, in Dalmacien und Croacien v konigw züx eim ewigen gedechtniße. dise sach tunt * wir kunt in der craft dis briefs allen der konig der konigez und der den zü bekentniße, [den er] darkompt) herrscher [der herrscher], der unforchticlich" und ewige gebieter in siner un- *) f. 79, c. 313. a.) V2 Zihenna, C G Zi(e)henhane b.) C G aldo selbes liesse der kunig (vgl. Droysen S. 174!) c.) G noch zu Preslaw d.) C abehouwen e.) C Falcken- berg. G Falbenbergk f.) V2 vasten g.) ließ luten und fehlt V2 h.) V2 spruch i.) V2 XXIX k.) C usspruchbrief 1.) C G ließe m.) G weide, G Reg. waide! n.) C G den Tut(eu)schen herren o.) fehlt G p.) Dieser Satz fehlt V2 q.) C wir Sygmunt r.) von gotz gnoden fehlt C G s.) C G kunig der Romer t.) C G zü aller (n) zit(en) u.) des riches (lat. nur augustus) fehlt C G v.) G Graciane w.) davor V2 und ein; latein.: Dalmatiae Croatiae Serviae Halliciae Lodomeria ! Comaniae Bulgariaeque rex marchio Brandeburgensis (sic!) necnon Bohemiae (sic !) et Lucemburgi haeres x.) V2 und ein ewige, C G ein ewige y.) G künt! z.) allein G der; V2 C die konigin a.) unerforchteclich, G unfrochtlich, = immortalis. 1.) Vgl. § 147, wo nochmals der Breslauer Tag erwähnt ist. 2.) Otto von Trier schon seit Ende 1418 Erzbischof. 3.) Friedrich und Wilhelm von M.; W.’s Präsenzliste unvollständig; vgl. RTA VII, S. 387. 4.) Erhebung der Zünfte gegen den Rat. Die Literatur RTA VII, S. 385. 5.) Vgl. ausser Caro noch RTA VII, S. 387 ff. (Sigmund hat seinen Urteils- spruch fertig nach Breslau mitgebracht). Dieser Spruch Sigmunds ist (jedoch ohne die inserierten Urkunden) zuletzt in der ursprünglichen lateinischen Fassung ge- druckt RTA VII No. 276; vollständig u. a.: Codex diplomaticus regni Poloniae et magni ducatus Lituaniae (editus a M. Dogiel), tom. IV, p. 101 ss. Vilnae 1764. 2°). Die deutsche (von Windecke herrührende?) Ubertragung bietet dem Hrsg. viele Schwierig- keiten, die nicht der Uberlieferung allein zuzuschreiben sind. So manchen dürfte dieses Stück von seiner Absicht, den Windecke herauszugeben, abgeschreckt haben. Ohne den lat. Wortlaut daneben zu haben, ist es kaum zu verstehen!
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31 — ußsprechelichen" fürsichtikeit siner macht hatb ufgericht unsc die macht der keiserlichen wurdikeit zu einem trost dez cristlichen gloubens und der diener Cristi heile und fridend, [uf daz] zü eime glichniße der einigung dez himle- schen fürsten, do alle ding undersatzt sint mit eime ewigen senften und süssen friden die gebindende und merende mechtikeite des irdenschen keiserriches schirmet die cristenheit; und des bevelenden almechtigenf vorsteer und vor- weser uben sol getruwelichen degelichen one underloß flissen und also vil die unmügelicheitg des keiserlichen amptz mag zu lösen menschlich schwacheit; und daz die irdenscheh beschirmung hernoch sinen cröfteni nochvolge der be- drachtunge der himelschen ordenung; und das daz also beschee gar wachen- lichenk, die sorge und die wirkungel der kaiserlichenm wurdekeit gebrochen des fridens dez rechtfertigen gloubens n; und daz die strit ° die zweitrechtikeit und kriege ufgehaben werden von dem mittelnP; und das sie erkennen zü loben iren schopfer mit innekeit und in frölicheit des fridens. nemlich sitdem- mole das zwuschent dem allerdurchluchtigesten fursten und herrn Flatislaoq konig zü Bolanden unserm liebsten brüder und denr durchlúchtigestens fürsten und herren Alexandro Witolt genant fürst zu Littent, Johannem und herren Semeßkem" fursten der Moßev an einem teil und dem lobelichen herren herw Michel Kuchenmeisterx hochemeistery des ordens sant Marien spital zu Iherü- salem des huses der Tutschenz herren und dez selben ordens onewalten" an? deme andern teil was entsprungen swere sach des krieges und des strites (ußs dem wir herkant habent, das do unnützlich? morde und schade dem christlichen volg entstanden ist), durch dez willen, das wir ufgenomen haben von gotes schickunge des heiligen Römschen keiserriches" und zu dinste€ cristliches volkes uf unsern schuldern", und uns mit einander zugehörent genzlichen zu begrifen der lasterung, zu stillen" die strit, kriege undertruken", logunge" zu stonde, zweiunge entsliessen* und sollent eweclich" flissig sin an allen enden dem fride der gloibigen und der frölichen stillekeit: also die vor genanten dinge hetten* wir bedocht vernünfticlich mit notturftigem fliß und habent darumbe gebeten gotlich hülfe (mit der wir mochten die groß und“ sichtlich" verderplicheit umbgon des geschlechtz der gloibigen und mochten es ufgehal- ten‘ an beiden teiln): und helwar° und erber mittel habent wir nit bekant" on? der beswerunge der " eren unserer personen, durch der willen sie" erkant habent an beiden teiln uns konig der Römer und konig zü Ungern und Dal- macien und Croacien konig einen richter und einen willigen wilkerer und einen *) f. 80, c. 370. a.) V2 unduß . . . b.) hat... macht fehlt V2 c.) uns fehlt C G (lat. nos) d.) die Hdss. heiles und frides e.) V2 gerechtikeit! f.) so G, wo aber vorsterer; V2 C almechtige verstöre und verwesen g.) ,un‘ fehlt G h.) C irdische i.) C G kreften k.) so G; V2 warherlich, C wacherliche 1.) G wurgunge m.) so G; V2 C cristenlichen n.) G dahinter noch und die uber des glawben! o.) so C; G streike, V2 stat! p.) = de medio q.) G Ladislae r.) Hds. Nominativ s.) C durchluchtige, G durchleuchtende t.) C G Leiten! u.) V2 Semßkem, lat. Semo- vitum v.) C G Mosse w.) V2 davor und! x.) V2 Kuche, C Küche, G Kuchen! y.) G hofmeister z.) V2 derotzen, C darotzen, G de roczen a.) C onwalden, G anewandel! = praeceptores p.) so G, V2 C in Y.) C dahinter werde ô.) V2 riches s.) V2 dinstes (.) so G; V2 C schuldnern! n.) Hdss. alle, lat. sedere 9.) V2 undertrunken t.) V2 dahinter und stunde und! x.) = seditiones succindere x.) V2 evenclich p.) fehlt V2 v.)C sichtelich, G sichtigliche §.) G außgehalten o.) = salu- tifera r.) G erkant p.) Hdss. und c.) fehlt V2 t.) Idss. wir erkant ... teiln, das sie!
31 — ußsprechelichen" fürsichtikeit siner macht hatb ufgericht unsc die macht der keiserlichen wurdikeit zu einem trost dez cristlichen gloubens und der diener Cristi heile und fridend, [uf daz] zü eime glichniße der einigung dez himle- schen fürsten, do alle ding undersatzt sint mit eime ewigen senften und süssen friden die gebindende und merende mechtikeite des irdenschen keiserriches schirmet die cristenheit; und des bevelenden almechtigenf vorsteer und vor- weser uben sol getruwelichen degelichen one underloß flissen und also vil die unmügelicheitg des keiserlichen amptz mag zu lösen menschlich schwacheit; und daz die irdenscheh beschirmung hernoch sinen cröfteni nochvolge der be- drachtunge der himelschen ordenung; und das daz also beschee gar wachen- lichenk, die sorge und die wirkungel der kaiserlichenm wurdekeit gebrochen des fridens dez rechtfertigen gloubens n; und daz die strit ° die zweitrechtikeit und kriege ufgehaben werden von dem mittelnP; und das sie erkennen zü loben iren schopfer mit innekeit und in frölicheit des fridens. nemlich sitdem- mole das zwuschent dem allerdurchluchtigesten fursten und herrn Flatislaoq konig zü Bolanden unserm liebsten brüder und denr durchlúchtigestens fürsten und herren Alexandro Witolt genant fürst zu Littent, Johannem und herren Semeßkem" fursten der Moßev an einem teil und dem lobelichen herren herw Michel Kuchenmeisterx hochemeistery des ordens sant Marien spital zu Iherü- salem des huses der Tutschenz herren und dez selben ordens onewalten" an? deme andern teil was entsprungen swere sach des krieges und des strites (ußs dem wir herkant habent, das do unnützlich? morde und schade dem christlichen volg entstanden ist), durch dez willen, das wir ufgenomen haben von gotes schickunge des heiligen Römschen keiserriches" und zu dinste€ cristliches volkes uf unsern schuldern", und uns mit einander zugehörent genzlichen zu begrifen der lasterung, zu stillen" die strit, kriege undertruken", logunge" zu stonde, zweiunge entsliessen* und sollent eweclich" flissig sin an allen enden dem fride der gloibigen und der frölichen stillekeit: also die vor genanten dinge hetten* wir bedocht vernünfticlich mit notturftigem fliß und habent darumbe gebeten gotlich hülfe (mit der wir mochten die groß und“ sichtlich" verderplicheit umbgon des geschlechtz der gloibigen und mochten es ufgehal- ten‘ an beiden teiln): und helwar° und erber mittel habent wir nit bekant" on? der beswerunge der " eren unserer personen, durch der willen sie" erkant habent an beiden teiln uns konig der Römer und konig zü Ungern und Dal- macien und Croacien konig einen richter und einen willigen wilkerer und einen *) f. 80, c. 370. a.) V2 unduß . . . b.) hat... macht fehlt V2 c.) uns fehlt C G (lat. nos) d.) die Hdss. heiles und frides e.) V2 gerechtikeit! f.) so G, wo aber vorsterer; V2 C almechtige verstöre und verwesen g.) ,un‘ fehlt G h.) C irdische i.) C G kreften k.) so G; V2 warherlich, C wacherliche 1.) G wurgunge m.) so G; V2 C cristenlichen n.) G dahinter noch und die uber des glawben! o.) so C; G streike, V2 stat! p.) = de medio q.) G Ladislae r.) Hds. Nominativ s.) C durchluchtige, G durchleuchtende t.) C G Leiten! u.) V2 Semßkem, lat. Semo- vitum v.) C G Mosse w.) V2 davor und! x.) V2 Kuche, C Küche, G Kuchen! y.) G hofmeister z.) V2 derotzen, C darotzen, G de roczen a.) C onwalden, G anewandel! = praeceptores p.) so G, V2 C in Y.) C dahinter werde ô.) V2 riches s.) V2 dinstes (.) so G; V2 C schuldnern! n.) Hdss. alle, lat. sedere 9.) V2 undertrunken t.) V2 dahinter und stunde und! x.) = seditiones succindere x.) V2 evenclich p.) fehlt V2 v.)C sichtelich, G sichtigliche §.) G außgehalten o.) = salu- tifera r.) G erkant p.) Hdss. und c.) fehlt V2 t.) Idss. wir erkant ... teiln, das sie!
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32 — liplichen fridman, es drette hoch oder nidera. der selben vor geschribenb gelupniße ordenung volget noch in solichen worten: XXXV. Also der konig von Polanden konig Sige- mondes boten in eimed brief macht und gewalt gite, das sie sich und dieg Dútschen herrn verrichtent noch liep- stem willen. [52b.] Fladislaus€ von gotes gnoden konig von Polant und öberster furst von Litten und ein erbeherreh in Roßeni. wir offenbaren allen den die es nottürftig sint in k gegenwertigen briefen, wie daz do zweiunge strit kriege clage wir wolten miden€ und begeren die unersamkeit ufzuhebenm und [zu] komende in süßkeit des fridens; desn nemen wir uf ein merer des fridens von rechter gerechtikeit wegen und von lere wegen der erkentlichkeit des rechten und des gloubens° den allerdurchlúchtigesten fürsten und herrn her Sigemont Romscher und Ungerscher konig (unsern P allerliepsten brüder, mit welichen tugenden er do wurt manigfaltig erlúchtet, wanne wir ge- truwent vollekomlich hoch und nider one betrügniß q und on argenlist); und der erluchtenr fursten und herrn Alexanders wol vor genanten Witolts dez grossen fürsten der Litten unsers allerliepsten brüders, Johannes und Semaßkon fürsten der Mossen unserer mitgehülfen und undertenigen namhaftegelichs haben [wir] gelopt und globen ouch in disem geinwertigen brief und haben ufgenomen dise burdet des selben glouben und eindrechtikeit wil- leclich durch gutz fridens willen ouch" in eime anerkorn wilkore*v als einem fruntlichen fridesamen fridman vonw und in X allen und sonder- lichen sacheny (landenz hüsern vesten und grenetzen" und gruntfesten striten zweiung und zweitracht missehellung? widersatzunge haß krieg ent- scheidunge soltluten7 verrichtung gelubde und fride" des ewigen dingez" der ufgenomen verserung der vorgenomen soltlute, der rechten friunge, friheit der brieve friheit der geirdeniße‘ verschworter schinniß" hinderrede, darunder gescheen" ist schade und zerung und gemeinlich und besonder wir- konge‘ und verbietung* clagen€ recht" beide" in Thoren oder anderswo, *) kore f. 81, c. 321. a.) = de alto et basso (compromisit) b.) C waz geschriben c.) V2 XXX d.) C (G) in eime; V2 nur einen! e.) G gibt f.) C G (git) sich und die . . . herrn zu verrichtende (vorrichten) noch sime (Sigmunds) liebsten willen g.) V2 der! h.) V2 erber herre i.) CRößen, G Rewssen k.) V2 dahinter noch gegenwertikeit der 1.) lat. evitare; C anden, G vinden! m.) so (aufzuheben) nur G; lat. dissensiones bella guerras lites rumores questiones et odia volentes evitare ad pacem adspirare n.) Hds. V2 das, fehlt C G (nur nemen wir) o.) V2 fridensgloubens! p.) Hdss. Genetiv (wie im Lateinischen) q.) G betrubtnisse! r.) V2 erlichten s.) C (G) namhafteclich t.) G purge! das betr. Wort des Lateinischen fehlt in dem mir vorliegenden Drucke. u.) V2 durch v.) V2 C wickorne w.) Hdss. von dem (den); lat. de et super x.) fehlt G, C von y.) Hdss. sachen von z.) Hdss. landes a.) Hdss. gerettnißen P.) G misseuallunge Y.) so C (G); V2 sollichs lúten (= stipulatorum) ô.) V2 unfride s.) G gedinges (.) C gredenisse, G geredenisse n.) G scheinenisse 3.) fehlt V C t.) G wirkundigunge, C die verkundunge, lat. actionibus x.) G vorpittunge = obligationibus X.) Hdss. clagende p.) V2 roch v.) = tam? (die Ubersetzung des vorhergehenden concordiis fehlt; oder ist eide zu lesen?) 1.) „König Wladislaw von Polen für sich und‘ für Alexander Witold von Litthauen sowie für Johannes und Ziemowit von Mazowien ,urkundend überträgt die Entscheidung ihrer Streitsache mit dem Deutschorden an K. Sigmund, der seinen Schiedsspruch bis Sept. 29 fällen solle. 1419 Mai 8 Kaschau.“ RTA VII No. 269. Vgl. die entsprechende Urkunde des Hochmeisters unten § 52c.
32 — liplichen fridman, es drette hoch oder nidera. der selben vor geschribenb gelupniße ordenung volget noch in solichen worten: XXXV. Also der konig von Polanden konig Sige- mondes boten in eimed brief macht und gewalt gite, das sie sich und dieg Dútschen herrn verrichtent noch liep- stem willen. [52b.] Fladislaus€ von gotes gnoden konig von Polant und öberster furst von Litten und ein erbeherreh in Roßeni. wir offenbaren allen den die es nottürftig sint in k gegenwertigen briefen, wie daz do zweiunge strit kriege clage wir wolten miden€ und begeren die unersamkeit ufzuhebenm und [zu] komende in süßkeit des fridens; desn nemen wir uf ein merer des fridens von rechter gerechtikeit wegen und von lere wegen der erkentlichkeit des rechten und des gloubens° den allerdurchlúchtigesten fürsten und herrn her Sigemont Romscher und Ungerscher konig (unsern P allerliepsten brüder, mit welichen tugenden er do wurt manigfaltig erlúchtet, wanne wir ge- truwent vollekomlich hoch und nider one betrügniß q und on argenlist); und der erluchtenr fursten und herrn Alexanders wol vor genanten Witolts dez grossen fürsten der Litten unsers allerliepsten brüders, Johannes und Semaßkon fürsten der Mossen unserer mitgehülfen und undertenigen namhaftegelichs haben [wir] gelopt und globen ouch in disem geinwertigen brief und haben ufgenomen dise burdet des selben glouben und eindrechtikeit wil- leclich durch gutz fridens willen ouch" in eime anerkorn wilkore*v als einem fruntlichen fridesamen fridman vonw und in X allen und sonder- lichen sacheny (landenz hüsern vesten und grenetzen" und gruntfesten striten zweiung und zweitracht missehellung? widersatzunge haß krieg ent- scheidunge soltluten7 verrichtung gelubde und fride" des ewigen dingez" der ufgenomen verserung der vorgenomen soltlute, der rechten friunge, friheit der brieve friheit der geirdeniße‘ verschworter schinniß" hinderrede, darunder gescheen" ist schade und zerung und gemeinlich und besonder wir- konge‘ und verbietung* clagen€ recht" beide" in Thoren oder anderswo, *) kore f. 81, c. 321. a.) = de alto et basso (compromisit) b.) C waz geschriben c.) V2 XXX d.) C (G) in eime; V2 nur einen! e.) G gibt f.) C G (git) sich und die . . . herrn zu verrichtende (vorrichten) noch sime (Sigmunds) liebsten willen g.) V2 der! h.) V2 erber herre i.) CRößen, G Rewssen k.) V2 dahinter noch gegenwertikeit der 1.) lat. evitare; C anden, G vinden! m.) so (aufzuheben) nur G; lat. dissensiones bella guerras lites rumores questiones et odia volentes evitare ad pacem adspirare n.) Hds. V2 das, fehlt C G (nur nemen wir) o.) V2 fridensgloubens! p.) Hdss. Genetiv (wie im Lateinischen) q.) G betrubtnisse! r.) V2 erlichten s.) C (G) namhafteclich t.) G purge! das betr. Wort des Lateinischen fehlt in dem mir vorliegenden Drucke. u.) V2 durch v.) V2 C wickorne w.) Hdss. von dem (den); lat. de et super x.) fehlt G, C von y.) Hdss. sachen von z.) Hdss. landes a.) Hdss. gerettnißen P.) G misseuallunge Y.) so C (G); V2 sollichs lúten (= stipulatorum) ô.) V2 unfride s.) G gedinges (.) C gredenisse, G geredenisse n.) G scheinenisse 3.) fehlt V C t.) G wirkundigunge, C die verkundunge, lat. actionibus x.) G vorpittunge = obligationibus X.) Hdss. clagende p.) V2 roch v.) = tam? (die Ubersetzung des vorhergehenden concordiis fehlt; oder ist eide zu lesen?) 1.) „König Wladislaw von Polen für sich und‘ für Alexander Witold von Litthauen sowie für Johannes und Ziemowit von Mazowien ,urkundend überträgt die Entscheidung ihrer Streitsache mit dem Deutschorden an K. Sigmund, der seinen Schiedsspruch bis Sept. 29 fällen solle. 1419 Mai 8 Kaschau.“ RTA VII No. 269. Vgl. die entsprechende Urkunde des Hochmeisters unten § 52c.
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33 — wie mir vil gebürea und ander ding und) clagen, welicherleige sie sint, die do gescheen sint und ietzunt sint zwuschen uns an eim teil, an dem erbern brüder Michel Kuchenmeister hofmeisterb des Dútschen ordens der krúziger von Prüssen und sins ordens an dem andern teile wegelichd und entsprun- gen, [zuglich] geben wir und verlihent dem vor genanten herren her Sige- mont konig der Römer und der Ungerischene volkomen und alle macht" genzlich und einclichg und slecht one müge h und widerzerunge des gerichtz kriege i widerzemikeitk reisung€ zweiungm missehellikeit" clagen und alle sachen, die vergangen sint und gegenwertig zwuschen uns und dem hohen meister dez Dútschen° ordens und wie sie sich angehaben hant, also vor geschriben ist, und alle zugehorde und zuhangungeP von den selben sachen zü verhörn und erberlich und flisseclich zü versüchen [und] umbq und über alle ußzusprechen€ noch erkantniße sins willens zu allen ziten zu we- lichen stunden an werktagen oder an virtagens, die teil sint geinwertig oder nicht, [gerüfen oder nicht gerüfen, es si behalten die ordenunge des rechten oder nit] mit worten oder mit briefen, stontt oder sitzent, mit einander oder geteilt entscheident urteilent wilkorent endent" oder von nuwenv kein anders gethon und gemacht werdent, also in das beste dunket zü ußrichtende, zwuschent hie und sant Michels tag des heiligen erzengels (der nehst in- genomen), und die ußgesprochen sachen und urteiln strofen und bessern und ansprechen ußlegenw. der vor genant Sigemondus Römscher und Ungerscher konig mag thün, welicherleige zwifel oder verborgenheit darinne were* an beiden teilen beide an unserm und an dez meisters des vor ge- nantenx ordens. [zuglich] gelobent wir für uns und die y vor genanten fürsten [Alexander genant Witolt grossen herzogen] vonZ Litten, Johans und Semaßkon und ander [unser] gehülfen und undertenigen mit gutem und gar erbern getruwen one betrogen " und argelist [die] wilkore des lobes ? ordenunge entrechtikeit und liplich einunge. und waz do vorgesatzt ist obenan und iegeliches sol der selbe herre Sigemondus Romscher und Ungerscher konig etc, [wie er doch] zu rote wart? zu thun, die " ufnemen vestigen anesprechen haben und halten veste und annemlich und den obe geschriben urteilen " und sachen in keinerleige mossen" widerkomen" von recht" oder von tat', daz nü und ouch niemer me von dem urtel des spruches schickunge und eintracht der * vor genant herre Sigemond konig thun sol enkein ander gericht süchen. und über dis? alles daz wellen wir nit“ zuflucht" han und ‘ nit ein° ander wilkore (zu) widerrüfen oder masse" dozwüschent süchen oder vinden noch *) f. 82, c. 325. a.) = quomodocunque petitionibus b.) fehlt V2 G (magistrum generalem) c.) fehlt V2 C d.) G wercke weglich = motis e.) und der Ungerischen (so G, woselbst noch etc. = et Ungariae) fehlt C, V2 dafür etc. f.) Hdss. noch des hernoch unde! g.) C (G) einiglichen h.) = sine strepitu et figura iudicii i.) fehlt V2, G kriges k.) G widerzumechkeit 1.) = contentiones m.) fehlt V2 n.) G misseveltig- keit o.) fehlt G p.) G zwehange! q.) fehlt C G r.) Hdss. ußsprechende s.) statt vir — G feier t.) V2 ston oder sitzen u.) Hdss. wilkore ein ende v.) Hdss. nieman w.) Hdss. ußslahen x.) vor genanten ordens .. . und die fehlt G y.) V2 davor noch die wir z.) G und a.) V2 G unbetrockens, C unbetrogens ß.) = laudum ; V2 des lobens, C des lobens, G des leibes Y.) G werden ô.) fehlt G s.) G artikel §.) G weise n.) = contravenire J.) V2 dahinter wann t.) C tod! G dot = de facto x.) V2 die der X.) fehlt G q.) V2 alles v.) recurrere ad arbitrium boni viri §.) G oder o.) G kein r.) so G; sonst müssen.
33 — wie mir vil gebürea und ander ding und) clagen, welicherleige sie sint, die do gescheen sint und ietzunt sint zwuschen uns an eim teil, an dem erbern brüder Michel Kuchenmeister hofmeisterb des Dútschen ordens der krúziger von Prüssen und sins ordens an dem andern teile wegelichd und entsprun- gen, [zuglich] geben wir und verlihent dem vor genanten herren her Sige- mont konig der Römer und der Ungerischene volkomen und alle macht" genzlich und einclichg und slecht one müge h und widerzerunge des gerichtz kriege i widerzemikeitk reisung€ zweiungm missehellikeit" clagen und alle sachen, die vergangen sint und gegenwertig zwuschen uns und dem hohen meister dez Dútschen° ordens und wie sie sich angehaben hant, also vor geschriben ist, und alle zugehorde und zuhangungeP von den selben sachen zü verhörn und erberlich und flisseclich zü versüchen [und] umbq und über alle ußzusprechen€ noch erkantniße sins willens zu allen ziten zu we- lichen stunden an werktagen oder an virtagens, die teil sint geinwertig oder nicht, [gerüfen oder nicht gerüfen, es si behalten die ordenunge des rechten oder nit] mit worten oder mit briefen, stontt oder sitzent, mit einander oder geteilt entscheident urteilent wilkorent endent" oder von nuwenv kein anders gethon und gemacht werdent, also in das beste dunket zü ußrichtende, zwuschent hie und sant Michels tag des heiligen erzengels (der nehst in- genomen), und die ußgesprochen sachen und urteiln strofen und bessern und ansprechen ußlegenw. der vor genant Sigemondus Römscher und Ungerscher konig mag thün, welicherleige zwifel oder verborgenheit darinne were* an beiden teilen beide an unserm und an dez meisters des vor ge- nantenx ordens. [zuglich] gelobent wir für uns und die y vor genanten fürsten [Alexander genant Witolt grossen herzogen] vonZ Litten, Johans und Semaßkon und ander [unser] gehülfen und undertenigen mit gutem und gar erbern getruwen one betrogen " und argelist [die] wilkore des lobes ? ordenunge entrechtikeit und liplich einunge. und waz do vorgesatzt ist obenan und iegeliches sol der selbe herre Sigemondus Romscher und Ungerscher konig etc, [wie er doch] zu rote wart? zu thun, die " ufnemen vestigen anesprechen haben und halten veste und annemlich und den obe geschriben urteilen " und sachen in keinerleige mossen" widerkomen" von recht" oder von tat', daz nü und ouch niemer me von dem urtel des spruches schickunge und eintracht der * vor genant herre Sigemond konig thun sol enkein ander gericht süchen. und über dis? alles daz wellen wir nit“ zuflucht" han und ‘ nit ein° ander wilkore (zu) widerrüfen oder masse" dozwüschent süchen oder vinden noch *) f. 82, c. 325. a.) = quomodocunque petitionibus b.) fehlt V2 G (magistrum generalem) c.) fehlt V2 C d.) G wercke weglich = motis e.) und der Ungerischen (so G, woselbst noch etc. = et Ungariae) fehlt C, V2 dafür etc. f.) Hdss. noch des hernoch unde! g.) C (G) einiglichen h.) = sine strepitu et figura iudicii i.) fehlt V2, G kriges k.) G widerzumechkeit 1.) = contentiones m.) fehlt V2 n.) G misseveltig- keit o.) fehlt G p.) G zwehange! q.) fehlt C G r.) Hdss. ußsprechende s.) statt vir — G feier t.) V2 ston oder sitzen u.) Hdss. wilkore ein ende v.) Hdss. nieman w.) Hdss. ußslahen x.) vor genanten ordens .. . und die fehlt G y.) V2 davor noch die wir z.) G und a.) V2 G unbetrockens, C unbetrogens ß.) = laudum ; V2 des lobens, C des lobens, G des leibes Y.) G werden ô.) fehlt G s.) G artikel §.) G weise n.) = contravenire J.) V2 dahinter wann t.) C tod! G dot = de facto x.) V2 die der X.) fehlt G q.) V2 alles v.) recurrere ad arbitrium boni viri §.) G oder o.) G kein r.) so G; sonst müssen.
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34 — durch der personen willen des vor genanten konig Sigemondus willigen wil- körers und liplichen züfügers dez fridens noch in keinen sachen a werlichen, als wir vor gelopt hant, oder anderleige sachen wir uns nicht wellen wider- setzen wider das globen oder wider das ob geschriben urteil€ schickung ansproche eintracht des vor genanten herren her Sigemondus konig etc, wie er volfüretd das oder wie ere ußsprichet sin f wilkore oder sin gebot, es si her bauwe uf die ordenunge des rechtesg oder loße es, bi der bûße gesatzth voni dem selben herrn her Sigemont konigk (gewilligen wilkörer) zülehent und umbegebent; und die selbe bûß, die zugeleit wurt und umbgeben, alsom manige stunt sol" ußgetragen° werden, alsop icht funden wurde oder ge- schicht wider den" vor genanten ußspruch oder nit gesehen wurde oder nicht undertenigtr wurde von im oder von eim andern, in welicher moße es were; und welich begangen büße usgetragunges, einmol geben oder manige stunt oder nicht geben oder ußtragunget, so sollen alle und sunder- lige" [vor genant sachen] craft haben. und [wir] absagen allen den fromden rechten? und aller hilf geistlichez rechtes oder statrechtenw und ußnemen der rechnung* der briefe und anderen begnodungen z mit recht geton oder mit recht des* landes oder gewonheit, mit dem wir es mochten gethunde oder komen wider das glouben", und allen, die dem vor genanten glouben mochten gesundert? oder widersatzt werden, und besunder den sigelen7 puncten und sachen in allen gemechen " des fridens der brife dedinge ein- trachtung, die do voran gesprochen und gesetzt sint, und andern, die wider das thünt in welicherleige sachen, durch der willen unser ingesigel angehangen ist mit der gezúgniß der briefe. geben zü Casche an dem achten" tage des meigen noch der geburt Cristi tusent vierhundert 19 jor. XXXVI." Also der kumpthúre" der Dútschen herren oberster genant brûder Michel ouch det den verrachtunges" brief lesen, und wie die rachtung gemacht were zwuschent dem konige von Polant und den Dútschen herrn. Die craft worhafticlichen des andern glöbens* volget noch in solichen worten: *) f. 83, c. 329. a.) dahinter G vorleihen b.) dahinter V2 C wir, G mein! (contra dictum compromissum) c.) G artikel d.) volfüret ... ers fehlt G e.) Hdss. ers f.) davor V2 daz g.) dahinter V2 do h.) dahinter V2 ston i.) Hdss. bi (lat. per) k.) so G entsprechend dem Lat; V2 C etc. 1.) = apponenda et vallanda m.) so G, V2 C und n.) nur G 0.) = committatur et exigatur p.) also icht . . . wider fehlt V2 q.) V2 der vorgenant r.) so G, V2 (C) undertenig(e) s.) so C; V2 ußgetronyunge, G usgetronunge t.) V2 ußtroniung; lat qua poena commissa et exacta semel vel pluries soluta vel non soluta aut exacta; der Ubersetzer kannte offenbar den Ablat. absol. nicht u.) V2 sunderling, C G sunderlichen v.) C sachen und rechten; fremde rechte = appellationibus w.) = iuris civilis x.) = membranarum allegationibus ; unten S. 37 q rachtunge y.) G uns! z.) V2 ander begnodung a.) Hdss. des globens, = contra compromissum praedictum B.) Hdss. gesundern (= obici vel opponi); unten S. 37 w gehindern Y.) = clausulis ô.) C (G) gemach s.) G noch berichtunge (= concordatorum contractibus) (.) G nachsten n.) V2 XXXI. Das Rubrum! 9.) C kompture, G cumptor t.) G rich — statt rach — z.) C (G) gloubens (= compromissi).
34 — durch der personen willen des vor genanten konig Sigemondus willigen wil- körers und liplichen züfügers dez fridens noch in keinen sachen a werlichen, als wir vor gelopt hant, oder anderleige sachen wir uns nicht wellen wider- setzen wider das globen oder wider das ob geschriben urteil€ schickung ansproche eintracht des vor genanten herren her Sigemondus konig etc, wie er volfüretd das oder wie ere ußsprichet sin f wilkore oder sin gebot, es si her bauwe uf die ordenunge des rechtesg oder loße es, bi der bûße gesatzth voni dem selben herrn her Sigemont konigk (gewilligen wilkörer) zülehent und umbegebent; und die selbe bûß, die zugeleit wurt und umbgeben, alsom manige stunt sol" ußgetragen° werden, alsop icht funden wurde oder ge- schicht wider den" vor genanten ußspruch oder nit gesehen wurde oder nicht undertenigtr wurde von im oder von eim andern, in welicher moße es were; und welich begangen büße usgetragunges, einmol geben oder manige stunt oder nicht geben oder ußtragunget, so sollen alle und sunder- lige" [vor genant sachen] craft haben. und [wir] absagen allen den fromden rechten? und aller hilf geistlichez rechtes oder statrechtenw und ußnemen der rechnung* der briefe und anderen begnodungen z mit recht geton oder mit recht des* landes oder gewonheit, mit dem wir es mochten gethunde oder komen wider das glouben", und allen, die dem vor genanten glouben mochten gesundert? oder widersatzt werden, und besunder den sigelen7 puncten und sachen in allen gemechen " des fridens der brife dedinge ein- trachtung, die do voran gesprochen und gesetzt sint, und andern, die wider das thünt in welicherleige sachen, durch der willen unser ingesigel angehangen ist mit der gezúgniß der briefe. geben zü Casche an dem achten" tage des meigen noch der geburt Cristi tusent vierhundert 19 jor. XXXVI." Also der kumpthúre" der Dútschen herren oberster genant brûder Michel ouch det den verrachtunges" brief lesen, und wie die rachtung gemacht were zwuschent dem konige von Polant und den Dútschen herrn. Die craft worhafticlichen des andern glöbens* volget noch in solichen worten: *) f. 83, c. 329. a.) dahinter G vorleihen b.) dahinter V2 C wir, G mein! (contra dictum compromissum) c.) G artikel d.) volfüret ... ers fehlt G e.) Hdss. ers f.) davor V2 daz g.) dahinter V2 do h.) dahinter V2 ston i.) Hdss. bi (lat. per) k.) so G entsprechend dem Lat; V2 C etc. 1.) = apponenda et vallanda m.) so G, V2 C und n.) nur G 0.) = committatur et exigatur p.) also icht . . . wider fehlt V2 q.) V2 der vorgenant r.) so G, V2 (C) undertenig(e) s.) so C; V2 ußgetronyunge, G usgetronunge t.) V2 ußtroniung; lat qua poena commissa et exacta semel vel pluries soluta vel non soluta aut exacta; der Ubersetzer kannte offenbar den Ablat. absol. nicht u.) V2 sunderling, C G sunderlichen v.) C sachen und rechten; fremde rechte = appellationibus w.) = iuris civilis x.) = membranarum allegationibus ; unten S. 37 q rachtunge y.) G uns! z.) V2 ander begnodung a.) Hdss. des globens, = contra compromissum praedictum B.) Hdss. gesundern (= obici vel opponi); unten S. 37 w gehindern Y.) = clausulis ô.) C (G) gemach s.) G noch berichtunge (= concordatorum contractibus) (.) G nachsten n.) V2 XXXI. Das Rubrum! 9.) C kompture, G cumptor t.) G rich — statt rach — z.) C (G) gloubens (= compromissi).
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35 [52 °.] Wirl brûder Michel Kuchenmeister, des ordens spitals" sant Marien des huses der Dútschen herren zu Iherusalem hochmeisterb, gegen- würtige€ und mechtige lobende" die erbern vater in got und unse bistenden Johans zu Wermenten Johans zu den Colmen f Bernhardog Pomostonienh von gotes gnoden und bebestlicher gewalt bischofi und der erberk brûder Heinrich de Nockerwitz1 großcomenthur, her Martin Kemnatorm oberster marschalk und her Paulon von Rüdeßdorf° zu KeyspergP Uolrich Zenger zu Thorun q und her Johanns Zebachr zu der Mewa, Bunantes Brendel zu Cra- dentz' comtúren und ratlúten" unsers ordens wir offenboren in disem gegenwertigen brief allen den, den es notturftig ist, wie wir do wellen miden" zweiungen strit krieg loickungew haße zorn und clagunge und begern dez fridens und in süßkeit des fridens zu üben wa; [des nemen wir uf] den merer [des fridens] und der gerechtikeit von übung des rechten der truwe und der wißheit den allerdurchlúchtigesten fürsten unsern herren Sige- mondus konig des Römschen riches und der Ungern unsern gnedigen herren, mit [welichen tugenden] herx volleclich wurde herlúchtet, volkomlichen ge- truwen enthabenty zü€ glicher wise, obe“ er gegenwertig were oder 8 nicht gegenwertig were, von oben und* nider? one alle betrügniße und argelist". unsers‘ [namens] und des vor genanten unsers" ordens nochhelfer" und anehangenden und undertenigen habent [wir] ouch gelobet " und noch mer globen [wir] mit disem geinwertigen briefe also zü eim willigen wilkerer und eim so frúntlichem zamenfüger des fridens über * alle2 und sonderlichen sachen landen" vesten huser grenezen gruntfesten kriege zweiunge und zwei- trechtikeit" und missehellikeit und widerzemikeit haße, der gedinge und be- schicht ‘ der berichtung° des fridens und ewiges gemaches" verderpniße zerstörungee, [die] wir begriffen haben und ufgenomen haben, der vor ge- schriben reden" und mit" rechtz friheit mit gnediclicher" frigung der9 *) f. 84, c. 333. a.) = ordinis spitalis, V2 und vor spitals b.) C hohe-, G hofemeister c.) presentibus; wieder hat der Ubersetzer den Ablat absol. nicht verstanden; vgl. oben S. 34 A. t d.) = consentientibus e.) V2 C davor was (waz) f.) V2 Collmen g.) sic! im lat übrigens Gerhardo h.) sic! G Pomstonien = Pomezaniensi i.) nur G, doch schon vor bebestlicher k.) fehlt V2 1.) V2 Dúnic kzense, C G Deuickezense m.) so C G, V2 Comnater (= Kempmacher) n.) sic! vgl. g. o.) C Rußdorff, G Reußdorfft, lat. Rudorff p.) lat. Christburg q.) C Korun, G Kroim (?) r.) lat. Seelbach s.) C G Bünande t.) G Cradenitz, lat. Grudenitz u.) so nach G, da lat. consiliariis, V2 C lantlúten v.) so G, V2 C in den w.) C Glogunge wa.) Hdss. noch und zu eren x.) V2 der herrenoch, C G der hernoch y.) V2 G davor in, C ge- truwen went haben (!) z.) fehlt G a.) V2 also ß.) oder nicht . . . were fehlt V2 C Y.) = de alto et basso ô) dahinter G allerlei aufhorung (dolo fraude qui- buslibet cessantibus) s.) = nostri . . . nominibus (.) fehlt G n.) = coadiutorum 9.) V2 globent t.) G wilkore x.) Hdss. üben A.) V2 soll! p.) Hdss. landes v.) Hdss. en (ein) — statt zwei §.) C G ge statt be o.) G berichtigunge r.) = pacis perpetuae p.) G noch und verserunge c.) promissorum et stipulatorum iurium libertatum privilegiorum literarum violationibus!! r.) Hdss. mir p.) G gnede- stymge! p.) V2 C oder. 1.) Der Hochmeister des Deutschen Ordens Michael Küchenmeister überträgt die Entscheidung der Streitsache seines Ordens mit Wladislaw von Polen u. s. w. dem Könige Sigmund, der seinen Schiedsspruch bis Sept. 29 fällen soll. 1419 Juli 19 Graudenz. Vgl. RTA VII No. 270. Zur Ausstellung dieser mit der des Polenkönigs (oben § 52b) gleichlautenden Urk. hat sich der Hochmeister verhältnismässig erst spät verstanden. Die Ubersetzung von 52c ist nicht identisch mit der von 52b. 3*
35 [52 °.] Wirl brûder Michel Kuchenmeister, des ordens spitals" sant Marien des huses der Dútschen herren zu Iherusalem hochmeisterb, gegen- würtige€ und mechtige lobende" die erbern vater in got und unse bistenden Johans zu Wermenten Johans zu den Colmen f Bernhardog Pomostonienh von gotes gnoden und bebestlicher gewalt bischofi und der erberk brûder Heinrich de Nockerwitz1 großcomenthur, her Martin Kemnatorm oberster marschalk und her Paulon von Rüdeßdorf° zu KeyspergP Uolrich Zenger zu Thorun q und her Johanns Zebachr zu der Mewa, Bunantes Brendel zu Cra- dentz' comtúren und ratlúten" unsers ordens wir offenboren in disem gegenwertigen brief allen den, den es notturftig ist, wie wir do wellen miden" zweiungen strit krieg loickungew haße zorn und clagunge und begern dez fridens und in süßkeit des fridens zu üben wa; [des nemen wir uf] den merer [des fridens] und der gerechtikeit von übung des rechten der truwe und der wißheit den allerdurchlúchtigesten fürsten unsern herren Sige- mondus konig des Römschen riches und der Ungern unsern gnedigen herren, mit [welichen tugenden] herx volleclich wurde herlúchtet, volkomlichen ge- truwen enthabenty zü€ glicher wise, obe“ er gegenwertig were oder 8 nicht gegenwertig were, von oben und* nider? one alle betrügniße und argelist". unsers‘ [namens] und des vor genanten unsers" ordens nochhelfer" und anehangenden und undertenigen habent [wir] ouch gelobet " und noch mer globen [wir] mit disem geinwertigen briefe also zü eim willigen wilkerer und eim so frúntlichem zamenfüger des fridens über * alle2 und sonderlichen sachen landen" vesten huser grenezen gruntfesten kriege zweiunge und zwei- trechtikeit" und missehellikeit und widerzemikeit haße, der gedinge und be- schicht ‘ der berichtung° des fridens und ewiges gemaches" verderpniße zerstörungee, [die] wir begriffen haben und ufgenomen haben, der vor ge- schriben reden" und mit" rechtz friheit mit gnediclicher" frigung der9 *) f. 84, c. 333. a.) = ordinis spitalis, V2 und vor spitals b.) C hohe-, G hofemeister c.) presentibus; wieder hat der Ubersetzer den Ablat absol. nicht verstanden; vgl. oben S. 34 A. t d.) = consentientibus e.) V2 C davor was (waz) f.) V2 Collmen g.) sic! im lat übrigens Gerhardo h.) sic! G Pomstonien = Pomezaniensi i.) nur G, doch schon vor bebestlicher k.) fehlt V2 1.) V2 Dúnic kzense, C G Deuickezense m.) so C G, V2 Comnater (= Kempmacher) n.) sic! vgl. g. o.) C Rußdorff, G Reußdorfft, lat. Rudorff p.) lat. Christburg q.) C Korun, G Kroim (?) r.) lat. Seelbach s.) C G Bünande t.) G Cradenitz, lat. Grudenitz u.) so nach G, da lat. consiliariis, V2 C lantlúten v.) so G, V2 C in den w.) C Glogunge wa.) Hdss. noch und zu eren x.) V2 der herrenoch, C G der hernoch y.) V2 G davor in, C ge- truwen went haben (!) z.) fehlt G a.) V2 also ß.) oder nicht . . . were fehlt V2 C Y.) = de alto et basso ô) dahinter G allerlei aufhorung (dolo fraude qui- buslibet cessantibus) s.) = nostri . . . nominibus (.) fehlt G n.) = coadiutorum 9.) V2 globent t.) G wilkore x.) Hdss. üben A.) V2 soll! p.) Hdss. landes v.) Hdss. en (ein) — statt zwei §.) C G ge statt be o.) G berichtigunge r.) = pacis perpetuae p.) G noch und verserunge c.) promissorum et stipulatorum iurium libertatum privilegiorum literarum violationibus!! r.) Hdss. mir p.) G gnede- stymge! p.) V2 C oder. 1.) Der Hochmeister des Deutschen Ordens Michael Küchenmeister überträgt die Entscheidung der Streitsache seines Ordens mit Wladislaw von Polen u. s. w. dem Könige Sigmund, der seinen Schiedsspruch bis Sept. 29 fällen soll. 1419 Juli 19 Graudenz. Vgl. RTA VII No. 270. Zur Ausstellung dieser mit der des Polenkönigs (oben § 52b) gleichlautenden Urk. hat sich der Hochmeister verhältnismässig erst spät verstanden. Die Ubersetzung von 52c ist nicht identisch mit der von 52b. 3*
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36 briefe befolunga der granezenb beschirmonge hinderkosec beswerung und allen schaden, den sie an beidend teiln verzerte haben und gemeinlichen uberall und sonderlich beschichtf verbindung recht clage eintracht beideg in Thûrnenh und i anderswo, wie es bescheen ist, mit bette oder andern sachen oder mit geben, welicherlei, das sie vergangenk oder geinwertig€ zwüschen uns und unserm orden und unsern anhangenden mithülfen und undertenigen an eime teile und demm durchluchtigesten" herren Fladißlaus fursten und konige zu Polant Litten und erben° zü Rossen? und den " durchluchtigesten fürsten und herren her Alexandror widers Witolt genant grossen fursten in Litten, Johannes und Semaßkon fursten in der Moße an eim andern teil, welichert werg wegelicher und entspringen geben wir und " verluhent dem vor genanten herrn her Sigemont Romscher und Ungerscher konig vol- komen und alle maht, das er mag genzlich und eigenlich und slecht one müge und anderzweiunge w dez gerichtz kriege und widerwertikeit rei- sung zwegung missehellikeit clage und alle sachen, die vergangen sint und gegenwertig zwüschent uns dem" hohen meister und dem e" genanten orden und zwüschen dem durchluchtigsten8 herrn konig zu Polanden und den sinen und wie sie sich nun angehaben, also vor geschriben ist, und alle zugehorden und zuhangunge? von den selben sachen zu" verhorn und erberlich und flißeclich zu versüchen und über all und sunderlich ansprechen noch erkentniß sins willens zü allen ziten, zu welichen stunden‘ [an] werk- tagen oder virtagen, die teile sint" gegenwurtig oder nicht, gerüfen [oder nicht gerüfen], es si behalten die" ordenunge des rechten oder nit, in worten oder in briefen, stont oder sitzende, mit einander oder geteilt ent- scheident urteilent wilkorent endent oder von nuwem" kein anders getan und gemacht werdent, also in das beste dunket zu usrichten", zwüschen hie und sant Michels tag der nechst zügenomen, und die usgesprochen sachen und urteilen strofen bessern ussprechen uslegen. der vor genante herre her Sigmunt Romscher und Ungerscher kunig mag tün, welicherlei zwifel oder verborgenheit do inne were an beiden teilen, beide an unserm [und des vor genanten ordens] und des durchluchtigsten* herren her Fladißlaus kunig zü Polant. [zuglich] gelobent wir für uns und unser nochkomen [und] den" vor genanten unsern orden und fur ander unser gehülfen" und anhangenden] und undertenigen mit güten trúwen on" betrugnisse und one argenlist die wilkore des lobes‘ ordenunge eintrechtikeite und liplich einunge. und waz do ob geschriben ist und iegliches sol der selbe herre her Sigmunt Römscher und Ungerscher kunig, wie er doch° zü [rate] wart" [zü] thün, ufnemen vestigen ansprechen haben? und halten vest und an� a.) C G frolung b.) = grenitiis diffamationibus infamationibus detractionibus c.) hinderkose beswerunge fehlt G d.) G keinen e.) = gravaminibus interesse damnis impensis et expensis f.) C G geschicht g.) = tam . . . quam h.) G disen i.) G ader k.) G nur gangen 1.) G gewertigk m.) Hdss. den n.) C G Positiv o.) V2 erberung, C (G) erbenunge p.) Hdss. Verosen q.) Hdss. der r.) sic s.) = alias t.) = quibuslibet factis motis et exortis u.) fehlt V2 v.) C einiglich, G und eigenlich w.) vgl. oben 33 h x.) C (G) zweiunge y.) G misseveltigkeit z.) Hdss. und dem a.) Hdss. des . . . ordens ß.) dahinter V2 fürsten und (nicht im lat.) Y.) so C G; V2 zühangende ô.) Konstruction? s.) Von hier ab aus C, da in V2 f. 85 (= c. 337—340) ausgerissen, bis V2 wieder einsetzt. (.) Hdss. siner gegen- wurtikeit n.) in C davor oder! 9.) C nuwes, G nües t.) Hdss. dichten z.) C Positiv X.) Hdss. des . . . unsers ordens q.) G helfer v.) C un §.) sic! = laudum, vgl. oben S. 33 p o.) dahinter C herre, G her r.) Hdss. wurt 9.) C heben (?).
36 briefe befolunga der granezenb beschirmonge hinderkosec beswerung und allen schaden, den sie an beidend teiln verzerte haben und gemeinlichen uberall und sonderlich beschichtf verbindung recht clage eintracht beideg in Thûrnenh und i anderswo, wie es bescheen ist, mit bette oder andern sachen oder mit geben, welicherlei, das sie vergangenk oder geinwertig€ zwüschen uns und unserm orden und unsern anhangenden mithülfen und undertenigen an eime teile und demm durchluchtigesten" herren Fladißlaus fursten und konige zu Polant Litten und erben° zü Rossen? und den " durchluchtigesten fürsten und herren her Alexandror widers Witolt genant grossen fursten in Litten, Johannes und Semaßkon fursten in der Moße an eim andern teil, welichert werg wegelicher und entspringen geben wir und " verluhent dem vor genanten herrn her Sigemont Romscher und Ungerscher konig vol- komen und alle maht, das er mag genzlich und eigenlich und slecht one müge und anderzweiunge w dez gerichtz kriege und widerwertikeit rei- sung zwegung missehellikeit clage und alle sachen, die vergangen sint und gegenwertig zwüschent uns dem" hohen meister und dem e" genanten orden und zwüschen dem durchluchtigsten8 herrn konig zu Polanden und den sinen und wie sie sich nun angehaben, also vor geschriben ist, und alle zugehorden und zuhangunge? von den selben sachen zu" verhorn und erberlich und flißeclich zu versüchen und über all und sunderlich ansprechen noch erkentniß sins willens zü allen ziten, zu welichen stunden‘ [an] werk- tagen oder virtagen, die teile sint" gegenwurtig oder nicht, gerüfen [oder nicht gerüfen], es si behalten die" ordenunge des rechten oder nit, in worten oder in briefen, stont oder sitzende, mit einander oder geteilt ent- scheident urteilent wilkorent endent oder von nuwem" kein anders getan und gemacht werdent, also in das beste dunket zu usrichten", zwüschen hie und sant Michels tag der nechst zügenomen, und die usgesprochen sachen und urteilen strofen bessern ussprechen uslegen. der vor genante herre her Sigmunt Romscher und Ungerscher kunig mag tün, welicherlei zwifel oder verborgenheit do inne were an beiden teilen, beide an unserm [und des vor genanten ordens] und des durchluchtigsten* herren her Fladißlaus kunig zü Polant. [zuglich] gelobent wir für uns und unser nochkomen [und] den" vor genanten unsern orden und fur ander unser gehülfen" und anhangenden] und undertenigen mit güten trúwen on" betrugnisse und one argenlist die wilkore des lobes‘ ordenunge eintrechtikeite und liplich einunge. und waz do ob geschriben ist und iegliches sol der selbe herre her Sigmunt Römscher und Ungerscher kunig, wie er doch° zü [rate] wart" [zü] thün, ufnemen vestigen ansprechen haben? und halten vest und an� a.) C G frolung b.) = grenitiis diffamationibus infamationibus detractionibus c.) hinderkose beswerunge fehlt G d.) G keinen e.) = gravaminibus interesse damnis impensis et expensis f.) C G geschicht g.) = tam . . . quam h.) G disen i.) G ader k.) G nur gangen 1.) G gewertigk m.) Hdss. den n.) C G Positiv o.) V2 erberung, C (G) erbenunge p.) Hdss. Verosen q.) Hdss. der r.) sic s.) = alias t.) = quibuslibet factis motis et exortis u.) fehlt V2 v.) C einiglich, G und eigenlich w.) vgl. oben 33 h x.) C (G) zweiunge y.) G misseveltigkeit z.) Hdss. und dem a.) Hdss. des . . . ordens ß.) dahinter V2 fürsten und (nicht im lat.) Y.) so C G; V2 zühangende ô.) Konstruction? s.) Von hier ab aus C, da in V2 f. 85 (= c. 337—340) ausgerissen, bis V2 wieder einsetzt. (.) Hdss. siner gegen- wurtikeit n.) in C davor oder! 9.) C nuwes, G nües t.) Hdss. dichten z.) C Positiv X.) Hdss. des . . . unsers ordens q.) G helfer v.) C un §.) sic! = laudum, vgl. oben S. 33 p o.) dahinter C herre, G her r.) Hdss. wurt 9.) C heben (?).
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37 — nemlich a und den ob geschriben urteilen und sachen in keinerlei wise wider- komen von rechtb oder von tate, das nü noch niemer von dem urteil des usspruches schickunge und eintracht der vor genant herre her Sigmundus kunig etc tün sol keind ander gericht (zü) süchen. unde uber das alles wollent wir nit züflucht han oder kein ander wilkore (zü) widerrüfen oder mosse derzwüschen süchen oder vinden noch durch der personen willen des vor genanten Sigmundus etc willigen wilkorers und liplichen züfügers des frides noch in keiner sache vorwere, also wir gelobet hant, oder anderlei sachen wirf uns nicht wöllent widersetzen wider das geloben oder wider das ob geschriben urteile g schickunge ansproche eintrachteh des vor genanten herrn Sigmundus kunig etc, wie er vollefürt oder ussprichet sin wilkore oder sin gebot, es si her bawe i uf die ordenung des rechten oder loss es, bi der büsse gesetzet vonk dem selben konige* herrn Sigemont willigen wilkorer zü lehent und umbgebent; und dieka selbe büß, die ingeleiget wart" [und] umbgeben, also manig stunt [sol usgetragen werden], also icht ge- funden wurt oder geschickt wurt wider die vor genant ansprachm oder nicht geschehen wurde von ime oder von eim ander, in welicherlei mosse es were; welich vor genant büße ußgetwungenn, ein mol gegeben oder manig stunt oder nicht gegeben oder ußgetrungen, so sollen alle oder sunderlich [vor genant sachen] craft haben. und [wir] absagen allen den fromden rechten und aller hilfe geistlichez rechtz oder statrechtes° und usnemenP der rach- tunge " brief und anderlei begnodunger mit recht geton oder mit recht des landes oder gewonheit mit dem wirs es möchten gethün oder koment wider das globen undu alle die dasv globen möhten gehindernw oder ouch wider- sucht werden, und besunder den X sigeln puncten und sachen in allem gemach dez fridens der briefe gedingey entrachtunge, die do voranz ußgesprochen und gesetzt sint, und ander, die wider das thünt, in welicherleie sachen, durch" der willen unser ingesigel anehangende ist mit gezugniße der brief, welich? wir von unsern schribern hernoch benant? haben " geboten zu schri- Igeben] in " dem vorhuse der vesten zu Grudentz" dez bischof zu ben'. Culmen" in dem jore Cristi tusent vierhundert und in dem 19. jor und in dem 12. punten", des bobstdums unsers heiligen herrn* und vaters bobsts Martinus" (der funft) in dem andern jore, do regirt" hat der durch- *) f. 86, c. 341. a.) G nemlich b.) dahinter Hdss. wenne, vgl. S. 33 9 c.) C tode. G dot d.) C davor on e.) fehlt G f.) Hdss. fur g.) Gartikel, wie S. 33 s h.) G eintrag i.) C her barre (?), G er barre (?) k.) Hdss. bi, vgl. oben S. 34 i ka.) V2 davor umb l.) Hdss. davor ist m.) V2 anesprochen n.) C usgetrungen o.) oder stat- rechtes fehlt V2 C p.) Hdss. offenung q.) V2 rachtunges, V2 richenunge; oben S. 34 x rechnung r.) V2 gnodunge s.) V2 was man möcht t.) Hdss. davor ir u.) und alle . . . globen fehlt V2 v.) C denn, G des w.) vgl. oben S. 34 ß x.) fehlt V2 y.) oben S. 34 dedinge z.) Hdss. vor waß (waz, was) a.) Hdss. willen durch der B.) Hier setzt die Hds. H ein; vgl. Reifferscheid S. 523f. Y.) da- hinter V2 C G und schribent (beschriben), H und ô.) haben (davor C G H wir) geboten zu schriben fehlt V2 s.) dahinter nochmals mit gezugniße der briefe und (fehlt H) unser (fehlt G H) sigel zugende (H und gende; = actum et datum?) (.) II zu n.) V2 H Swodentz, C Swedentz, G Swobdencz 9.) Hdss. Mosentzen (= dioecesis Culmensis) t.) C punkten (= indictio) x.) H dahinter noch unsers herrn X.) V2 G H Martino, doch ist statt o wohl die Abkürzung für us gemeint p.) V2 (C G) ge- hort, H gehorst.
37 — nemlich a und den ob geschriben urteilen und sachen in keinerlei wise wider- komen von rechtb oder von tate, das nü noch niemer von dem urteil des usspruches schickunge und eintracht der vor genant herre her Sigmundus kunig etc tün sol keind ander gericht (zü) süchen. unde uber das alles wollent wir nit züflucht han oder kein ander wilkore (zü) widerrüfen oder mosse derzwüschen süchen oder vinden noch durch der personen willen des vor genanten Sigmundus etc willigen wilkorers und liplichen züfügers des frides noch in keiner sache vorwere, also wir gelobet hant, oder anderlei sachen wirf uns nicht wöllent widersetzen wider das geloben oder wider das ob geschriben urteile g schickunge ansproche eintrachteh des vor genanten herrn Sigmundus kunig etc, wie er vollefürt oder ussprichet sin wilkore oder sin gebot, es si her bawe i uf die ordenung des rechten oder loss es, bi der büsse gesetzet vonk dem selben konige* herrn Sigemont willigen wilkorer zü lehent und umbgebent; und dieka selbe büß, die ingeleiget wart" [und] umbgeben, also manig stunt [sol usgetragen werden], also icht ge- funden wurt oder geschickt wurt wider die vor genant ansprachm oder nicht geschehen wurde von ime oder von eim ander, in welicherlei mosse es were; welich vor genant büße ußgetwungenn, ein mol gegeben oder manig stunt oder nicht gegeben oder ußgetrungen, so sollen alle oder sunderlich [vor genant sachen] craft haben. und [wir] absagen allen den fromden rechten und aller hilfe geistlichez rechtz oder statrechtes° und usnemenP der rach- tunge " brief und anderlei begnodunger mit recht geton oder mit recht des landes oder gewonheit mit dem wirs es möchten gethün oder koment wider das globen undu alle die dasv globen möhten gehindernw oder ouch wider- sucht werden, und besunder den X sigeln puncten und sachen in allem gemach dez fridens der briefe gedingey entrachtunge, die do voranz ußgesprochen und gesetzt sint, und ander, die wider das thünt, in welicherleie sachen, durch" der willen unser ingesigel anehangende ist mit gezugniße der brief, welich? wir von unsern schribern hernoch benant? haben " geboten zu schri- Igeben] in " dem vorhuse der vesten zu Grudentz" dez bischof zu ben'. Culmen" in dem jore Cristi tusent vierhundert und in dem 19. jor und in dem 12. punten", des bobstdums unsers heiligen herrn* und vaters bobsts Martinus" (der funft) in dem andern jore, do regirt" hat der durch- *) f. 86, c. 341. a.) G nemlich b.) dahinter Hdss. wenne, vgl. S. 33 9 c.) C tode. G dot d.) C davor on e.) fehlt G f.) Hdss. fur g.) Gartikel, wie S. 33 s h.) G eintrag i.) C her barre (?), G er barre (?) k.) Hdss. bi, vgl. oben S. 34 i ka.) V2 davor umb l.) Hdss. davor ist m.) V2 anesprochen n.) C usgetrungen o.) oder stat- rechtes fehlt V2 C p.) Hdss. offenung q.) V2 rachtunges, V2 richenunge; oben S. 34 x rechnung r.) V2 gnodunge s.) V2 was man möcht t.) Hdss. davor ir u.) und alle . . . globen fehlt V2 v.) C denn, G des w.) vgl. oben S. 34 ß x.) fehlt V2 y.) oben S. 34 dedinge z.) Hdss. vor waß (waz, was) a.) Hdss. willen durch der B.) Hier setzt die Hds. H ein; vgl. Reifferscheid S. 523f. Y.) da- hinter V2 C G und schribent (beschriben), H und ô.) haben (davor C G H wir) geboten zu schriben fehlt V2 s.) dahinter nochmals mit gezugniße der briefe und (fehlt H) unser (fehlt G H) sigel zugende (H und gende; = actum et datum?) (.) II zu n.) V2 H Swodentz, C Swedentz, G Swobdencz 9.) Hdss. Mosentzen (= dioecesis Culmensis) t.) C punkten (= indictio) x.) H dahinter noch unsers herrn X.) V2 G H Martino, doch ist statt o wohl die Abkürzung für us gemeint p.) V2 (C G) ge- hort, H gehorst.
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38 — luchtigestea fürste und unuberwuntlichsteb unser herrec Sigemont von gotes gnoden konig der Romer alzit ein merer, an dem tage der mittewochen an dem 19. tag des montes julii, in der 9. stunden oderd umb die selben stunden. gegenwertig dobi gewesen sint die erbern edeln und strengen herrn brüder? [Thomas] vonf Walden (ein lerer der heiligen geschrift, ge- meiner oberster des ordens der gebenedieten Marien von dem berge Carmelg in dem riche Engelant) und Artunge Cluxh ritter und rotgeber des durch- luchtigesten [und] unuberwuntlichsteni unsers herren her Heinrich dez funften konigez in Frankrich und Engelant botenk; brüder Cünrad Ernst [von] Tremonia1 ein bacculariusm der heiligen geschrift des vor genanten ordens der jungfrowen Marien, Cunrad Nimptsch" von Stephanhein o ritter? in Pryßlißheimer q bistumr und her Niclaus* von Cottwitzs burg- grofet von Santoku des Mißnischen bistums, gerüfen gezúge zu den ob ge- schriben sachen sunderlingen und darzü gebeten. [Forts. zu 52 a.] In dem selben globen? sint offenbar schriber darzu gerüft Anthoniusw Bartolomeix Franck von Piß, Johannes Luchin de Canuciis y gelerterz zu Cremonen", Anthonius Swidonis? [gelerter zu] Avignon?, Jo- hanns Tolner" gelerter des bistums Leodiensis" mit iren eigen [namen] und" mit iren gewonlichen pflegenlichen zeichen in" craft des gezugniß der ußgesprochen dinge" und sachen, die do obnan sint beschriben." XXXVII." Hie düt Fladislauſk konig zü Polanden dem Romschen konige aber einen brief schicken von rach- tunges wegen zwuschen" im und den" Dútschen herren. [Forts. zu 52°.] Worhaftiges sten° und wern in " dem vor genanten mitgloben? in siner craft der" festunge" und uns empfürt etlicher moß von ferten? wider die Dürken, also das wir hant gemerkent, das uns die zit und die wile zu kurz mocht werden, in der wir solten noch der ußwisunge der mit- *) f. 87, c. 345. a.) G H Positiv b.) V2 C erber wurdeclich. G Herber wuntlich c.) H noch der herre d.) oder . . . stunden (H maße) fehli V2 e.) davor V2 C G und f.) nicht im lat. g.) V2 Cornilo, CH Carmele, G Carmelo h.) V2 Lutz, C H Lutze, G Lucz i.) V2 (C) wurdeclichsten, G (H) undwu(H i)ntlichen k.) V2 büchen, C büchen, H bochen, G bahen 1.) V2 Creman, sonst Cremena m.) V2 Cbacu... n.) fehlt V2 C G, H Veinsche o.) H Steffenhan p.) fehlt C q.) H Prisslisheim (= Wratislaviens.) r.) fehlt V2; in G fehlt bistum und her ... Mißnischen s.) V2 Cottmüntz, C Cottenwitze, H Cotewitz t.) nur H u.) von Santok (C Sante, H Sancte) fehlt V2 v.) = compromisso w.) V2 dahinter Swidonis; vgl. den 3. Notar X.) so H, sonst Bartolomeus (V2 Balterholomeus) y.) V2 Coniciis, C Toniciis, G Tomiciis, H Conecis z.) = clericus a.) Hdss. Coronomen p.) lat. Guidonis y.) V2 Albumen, C H Albummen, G Albimnen ô.) Hdss. T(C)alner s.) Hdss. Leodienensis (.) und mit iren (m) nur H n.) Hdss. und 9.) dahinter Hdss. noch und (nur V2) sprechenden dinge t.) = in vim testimonii omnium in compromisso expressorum fuerunt subscripti x.) V2 XXXII; das Rubrum fehlt in H und auch im folgenden stets, wenn nicht das Gegenteil bemerkt ist. A.) G Ventzlaws p.) V2 inzwuschen v.) V2 der §.) sic! = Verum stantibus et durantibus compromissis supradictis in sui roboris firmitate nobisque in remotis ... laborantibus o.) fehlt V2 r.) so H, sonst wir p.) Hdss. mitglobens c.) V2 mit t.) H festenunge p.) C ent- pfürt, G entfuret, H entprunt p.) so H, C fert, G ferter, V2 sachen (in remotis).
38 — luchtigestea fürste und unuberwuntlichsteb unser herrec Sigemont von gotes gnoden konig der Romer alzit ein merer, an dem tage der mittewochen an dem 19. tag des montes julii, in der 9. stunden oderd umb die selben stunden. gegenwertig dobi gewesen sint die erbern edeln und strengen herrn brüder? [Thomas] vonf Walden (ein lerer der heiligen geschrift, ge- meiner oberster des ordens der gebenedieten Marien von dem berge Carmelg in dem riche Engelant) und Artunge Cluxh ritter und rotgeber des durch- luchtigesten [und] unuberwuntlichsteni unsers herren her Heinrich dez funften konigez in Frankrich und Engelant botenk; brüder Cünrad Ernst [von] Tremonia1 ein bacculariusm der heiligen geschrift des vor genanten ordens der jungfrowen Marien, Cunrad Nimptsch" von Stephanhein o ritter? in Pryßlißheimer q bistumr und her Niclaus* von Cottwitzs burg- grofet von Santoku des Mißnischen bistums, gerüfen gezúge zu den ob ge- schriben sachen sunderlingen und darzü gebeten. [Forts. zu 52 a.] In dem selben globen? sint offenbar schriber darzu gerüft Anthoniusw Bartolomeix Franck von Piß, Johannes Luchin de Canuciis y gelerterz zu Cremonen", Anthonius Swidonis? [gelerter zu] Avignon?, Jo- hanns Tolner" gelerter des bistums Leodiensis" mit iren eigen [namen] und" mit iren gewonlichen pflegenlichen zeichen in" craft des gezugniß der ußgesprochen dinge" und sachen, die do obnan sint beschriben." XXXVII." Hie düt Fladislauſk konig zü Polanden dem Romschen konige aber einen brief schicken von rach- tunges wegen zwuschen" im und den" Dútschen herren. [Forts. zu 52°.] Worhaftiges sten° und wern in " dem vor genanten mitgloben? in siner craft der" festunge" und uns empfürt etlicher moß von ferten? wider die Dürken, also das wir hant gemerkent, das uns die zit und die wile zu kurz mocht werden, in der wir solten noch der ußwisunge der mit- *) f. 87, c. 345. a.) G H Positiv b.) V2 C erber wurdeclich. G Herber wuntlich c.) H noch der herre d.) oder . . . stunden (H maße) fehli V2 e.) davor V2 C G und f.) nicht im lat. g.) V2 Cornilo, CH Carmele, G Carmelo h.) V2 Lutz, C H Lutze, G Lucz i.) V2 (C) wurdeclichsten, G (H) undwu(H i)ntlichen k.) V2 büchen, C büchen, H bochen, G bahen 1.) V2 Creman, sonst Cremena m.) V2 Cbacu... n.) fehlt V2 C G, H Veinsche o.) H Steffenhan p.) fehlt C q.) H Prisslisheim (= Wratislaviens.) r.) fehlt V2; in G fehlt bistum und her ... Mißnischen s.) V2 Cottmüntz, C Cottenwitze, H Cotewitz t.) nur H u.) von Santok (C Sante, H Sancte) fehlt V2 v.) = compromisso w.) V2 dahinter Swidonis; vgl. den 3. Notar X.) so H, sonst Bartolomeus (V2 Balterholomeus) y.) V2 Coniciis, C Toniciis, G Tomiciis, H Conecis z.) = clericus a.) Hdss. Coronomen p.) lat. Guidonis y.) V2 Albumen, C H Albummen, G Albimnen ô.) Hdss. T(C)alner s.) Hdss. Leodienensis (.) und mit iren (m) nur H n.) Hdss. und 9.) dahinter Hdss. noch und (nur V2) sprechenden dinge t.) = in vim testimonii omnium in compromisso expressorum fuerunt subscripti x.) V2 XXXII; das Rubrum fehlt in H und auch im folgenden stets, wenn nicht das Gegenteil bemerkt ist. A.) G Ventzlaws p.) V2 inzwuschen v.) V2 der §.) sic! = Verum stantibus et durantibus compromissis supradictis in sui roboris firmitate nobisque in remotis ... laborantibus o.) fehlt V2 r.) so H, sonst wir p.) Hdss. mitglobens c.) V2 mit t.) H festenunge p.) C ent- pfürt, G entfuret, H entprunt p.) so H, C fert, G ferter, V2 sachen (in remotis).
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39 globena zwuschen den ob gedochten zwein teilen ussprechenb, also notturftig€ waßd, daz wir, [damit] icht des milden° und seligen angehaben werkes f [des] ußspruchz zu nicht werde, [begerten], das g icht fürbas verzogen werde, an den vor genanten teiln. und die selbe verzihungeh, die in der wile gewesen i ist, haben wir brocht zu eime ende mit dem willen des almechtigen herrenk und noch der ordenung€ unsers gloubens, welicher verzihungem dez ußspruchez der briefe ist in solicher wise : [52d.] Fladißlaus" von gots gnoden der ° konig von Polant 1, oberster furst zu Litten und erbeling P zû Roßenq. in diseme geinwertigen briefe thun ich kunt allen den, dier es notturft sint, das do nuweligen für uns und in dem namen des durchluchtigesten s fursten Witolt des grossen fursten zu Litten und ander fursten prelatent und grofen", die do an uns hangen, und unser mitgeholfen über alle" unrechte missehellikeit undw schaden, die uns be- scheenx sint an den landen an den* húsern an gruntfesten [grenzen] undy widerzemikeit, die wir habent mit dem hohenz meister von Prüssen und mit dem ganzen orden der" cruciger von Prussen, wir habenß züsamen- gelopt? in volkomener stetikeit dem allerdurchluchtigesten° fursten und herren Sigemont (konig der Römer und Ungarn und zü Behem, unser aller- liepster brûder) mit gewalt ußzusprechen bize zu dem heiligen sant Michels tag?, der nû zükunftig ist und nit furbas also in unsern briefen2 die daruber gemacht‘ sint volkomelich beslossen ist ; han angesehen die kurze der zit, die uns entstot", und die menige der sweren gescheftnisse", die vor€ handen hat* der? selbe unser allerliepster brüder“ konig der Römer Ungern und" Behem der vor genante‘ [und] noch siner flissigen begerungen und das wir nicht werden gesehen°, das wir die gerechtikeit wolten" fliehen oder kriege begeren, wanne wir all zit fride? begert han, [wir die] zit und wile mit dem selben gewalt mit sigeln und mit punten [und mit unterscheit] und artikeln, die do beslossen sint in unserm mitglouben von worte zu worte, biz zu der heiligen drier konige tage (der nehste mit *) ) f. 88, c. 349. a.) Hdss. der mitglobens b.) V2 ussprechent, dahinter zu nicht c.) Hnottorft d.) C ist (= expediebat) e.) Hdss. melden f.) werke nur H, sonst merken (t) g.) das . . . werde fehlt V2 h.) G vorzihunge, C verzechunge i.) sonst geschehen (fehlt im lat.) k.) fehlt H (volente altissimo) 1.) dahinter V2 vorzuge m.) sonst vorzunge (quarum dilacionum tenores) n.) In G beginnt hier ein neues Kap. (XXXVIII) mit dem Rubrum: Hie wurde aber ein richtunges brif gemacht zwischen dem konig von Polanden und den herren von Prussen. Im Reg. von G ist das Rubrum zum 38. Kap. nicht aufgeführt. o.) fehlt G H p.) G erpling, H erplich q.) G H Ro- reßen. V2 C Moreßen r.) H den ... ist s.) G H Positiv t.) nur G u.) C grossen v.) V2 alle missehellikeit und alle unrecht w.) fehlt H x.) G H ge statt be y.) V2 an z.) fehlt V2 C a.) der cruciger von Prussen fehlt V2 B.) so H, V2 C G haben wir v.) = compromisimus ô.) G durchleuchten, H durchluchten s.) tag fehlt H (.) nur H n.) von hier ab Lücke in C, da ein Blatt fehlt 9.) V2 geste hoffeniße, G gesthoffenisse, H gescheffenisse t.) V2 was x.) davor G ist A.) V2 die! p.) G herre! v.) fehlt V2 §.) Hdss. genanten o.) sic! = videamur r.) V2 werdent p.) fride . . . zit nur H. 1.) „K. Wladislaw von Polen verschiebt den Termin, innerhalb dessen K. Sig- mund seine Streitsache mit dem Deutschorden schiedsrichterlich entscheiden solle, von 1419 Sept. 29 bis 1420 Jan. 6. 1419 Sept. 29 Lemberg." RTA VII No. 274. Dieser Urkunde liegt das gleiche Konzept wie der unter § 52e abgedruckten zugrunde. 2.) vgl. oben § 52b.
39 globena zwuschen den ob gedochten zwein teilen ussprechenb, also notturftig€ waßd, daz wir, [damit] icht des milden° und seligen angehaben werkes f [des] ußspruchz zu nicht werde, [begerten], das g icht fürbas verzogen werde, an den vor genanten teiln. und die selbe verzihungeh, die in der wile gewesen i ist, haben wir brocht zu eime ende mit dem willen des almechtigen herrenk und noch der ordenung€ unsers gloubens, welicher verzihungem dez ußspruchez der briefe ist in solicher wise : [52d.] Fladißlaus" von gots gnoden der ° konig von Polant 1, oberster furst zu Litten und erbeling P zû Roßenq. in diseme geinwertigen briefe thun ich kunt allen den, dier es notturft sint, das do nuweligen für uns und in dem namen des durchluchtigesten s fursten Witolt des grossen fursten zu Litten und ander fursten prelatent und grofen", die do an uns hangen, und unser mitgeholfen über alle" unrechte missehellikeit undw schaden, die uns be- scheenx sint an den landen an den* húsern an gruntfesten [grenzen] undy widerzemikeit, die wir habent mit dem hohenz meister von Prüssen und mit dem ganzen orden der" cruciger von Prussen, wir habenß züsamen- gelopt? in volkomener stetikeit dem allerdurchluchtigesten° fursten und herren Sigemont (konig der Römer und Ungarn und zü Behem, unser aller- liepster brûder) mit gewalt ußzusprechen bize zu dem heiligen sant Michels tag?, der nû zükunftig ist und nit furbas also in unsern briefen2 die daruber gemacht‘ sint volkomelich beslossen ist ; han angesehen die kurze der zit, die uns entstot", und die menige der sweren gescheftnisse", die vor€ handen hat* der? selbe unser allerliepster brüder“ konig der Römer Ungern und" Behem der vor genante‘ [und] noch siner flissigen begerungen und das wir nicht werden gesehen°, das wir die gerechtikeit wolten" fliehen oder kriege begeren, wanne wir all zit fride? begert han, [wir die] zit und wile mit dem selben gewalt mit sigeln und mit punten [und mit unterscheit] und artikeln, die do beslossen sint in unserm mitglouben von worte zu worte, biz zu der heiligen drier konige tage (der nehste mit *) ) f. 88, c. 349. a.) Hdss. der mitglobens b.) V2 ussprechent, dahinter zu nicht c.) Hnottorft d.) C ist (= expediebat) e.) Hdss. melden f.) werke nur H, sonst merken (t) g.) das . . . werde fehlt V2 h.) G vorzihunge, C verzechunge i.) sonst geschehen (fehlt im lat.) k.) fehlt H (volente altissimo) 1.) dahinter V2 vorzuge m.) sonst vorzunge (quarum dilacionum tenores) n.) In G beginnt hier ein neues Kap. (XXXVIII) mit dem Rubrum: Hie wurde aber ein richtunges brif gemacht zwischen dem konig von Polanden und den herren von Prussen. Im Reg. von G ist das Rubrum zum 38. Kap. nicht aufgeführt. o.) fehlt G H p.) G erpling, H erplich q.) G H Ro- reßen. V2 C Moreßen r.) H den ... ist s.) G H Positiv t.) nur G u.) C grossen v.) V2 alle missehellikeit und alle unrecht w.) fehlt H x.) G H ge statt be y.) V2 an z.) fehlt V2 C a.) der cruciger von Prussen fehlt V2 B.) so H, V2 C G haben wir v.) = compromisimus ô.) G durchleuchten, H durchluchten s.) tag fehlt H (.) nur H n.) von hier ab Lücke in C, da ein Blatt fehlt 9.) V2 geste hoffeniße, G gesthoffenisse, H gescheffenisse t.) V2 was x.) davor G ist A.) V2 die! p.) G herre! v.) fehlt V2 §.) Hdss. genanten o.) sic! = videamur r.) V2 werdent p.) fride . . . zit nur H. 1.) „K. Wladislaw von Polen verschiebt den Termin, innerhalb dessen K. Sig- mund seine Streitsache mit dem Deutschorden schiedsrichterlich entscheiden solle, von 1419 Sept. 29 bis 1420 Jan. 6. 1419 Sept. 29 Lemberg." RTA VII No. 274. Dieser Urkunde liegt das gleiche Konzept wie der unter § 52e abgedruckten zugrunde. 2.) vgl. oben § 52b.
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40 — ingenomen) also a vil als uns und unserm teil angehort, [in] irem namen mit irb ordenung nit lenger verzigen" unde verlengen; und durch des willen unser ingesigel anehangende ist mit gezugniße der briefe. ge- schehenf und geben zu Leopolisg am 26. tag des septembris noch der geburt Cristi tusent 400 und im 19. jore. Derh andere verzihungsbrief lutet also: XXXVIII.i Hiek schickent die Dútschen herren den verzihungesbrief dem konige Sigemont von des koniges wegen von Polanden. [52e.] Wir brûder1 Michelm Kuchenmeister€ des ordens" sant Marien hochmeister des Dútschen ordens zü Iherusalem wir thünt kunt allen den, den es notturftig ist, das do nuwelingen uns° und P für uns und q für den ganzen orden und [in] unserme und [der] andern herrn grofen und anhangenden und mithelfernr namens uber alle unrecht missehelliclichkeit schaden, die uns gescheen sint an landen und an húsernt gruntfesten [grenzen] und widerzemkeit, die wir haben mit dem erluchten " fürsten und herren her Fladißlao konig zu Polant etc und demw durchluchtigesten fursten her Alexandro Witolt genantx (ein grosser furst zu Litten) wir habent zusamengelopt in volkomener* stetikeit dem durchluchtigesten) fürsten und herrn her z Sigmund" (konig der Römer und in Ungarn und in Behem etc alle zit ein merer) und unserm gnedigen herrn mit gewalt ußzusprechen biß zu dem heiligen tage? sant Michels tage, der nu zukunftig ist und nit furbas, also in unsern briefen2 die darüber gemacht sint vol- komen? besloßen ist°; hant angesehen ‘ die kurz zit“, die uns entstet", und die menige der sweren" gescheftniße, die vor handen hat der selbe gnedige herre und allerdurchlúchtigeste fürste Sigemondus konig der Römer zü Ungern und' zü Behem, [und] noch siner flissigen begerunge und das wir nicht werden gesehen", daz wir die gerechtikeit wolten" fliehen oder *) f. 89, c. 353. a.) also vil . . . angehort [in] eren (!) nemen (sic!) nur H b.) nur H c.) V2 dahinter und d.) G vortzeihen, H viertzehen! e.) V2 noch f.) V2 ge- schriben g.) G Leopulis, V? H Leopuli h.) dieser Satz fehlt in V2 C, in G steht er hinter dem folgenden Rubrum und lautet: Die ander sache der vorsuchunge (H ver- senunge) leitet (H laut) also i.) V2 XXXIII, G XIL, in C fehlt Zahl und Rubrum (vgl. oben S. 39 n, das Nigrum ist wieder vorhanden) k.) G Das ist der vorzeichunges- (G Reg. verzignusse) brife, den die Deutschen herren schicken dem (nur Reg.) konig Sigmund (nur Reg.) von . . . 1.) fehlt C m.) fehlt G H n.) davor V2 C Dutschen o.) sic ! = nos (Nom.) pro nobis, vgl. oben Anfang von § 52d p.) da- hinter G wol q.) fehlt G r.) H mitgehulfer s.) nur G H, doch bereits vor grofen t.) V2 unsern u.) V2 erlichen v.) C und mit w.) fehlt H X.) Witold genant fehlt V2 C y.) dahinter V2 C strengen z.) und herrn her nur G a.) Sigmund fehlt V2 C ß.) fehlt C G Y.) V2 davor und ô.) Hdss. sint s.) an fehlt G (.) sonst die zit der kurze n.) G unstat! dahinter V2 do 9.) V2 stösse! C strosse, G (H) stosse(n) t.) fehlt V2 C z.) vgl. oben S. 39 o X.) H f. 16 r. 1.) „Der Deutschordenshochmeister Michael Küchenmeister verschiebt den Termin, innerhalb dessen K. Sigmund die Streitsache des Ordens mit K. Wladis� law von Polen und Grossfürst Witold von Lithauen schiedsrichterlich entscheiden solle, von 1419 Sept. 29 bis 1420 Jan. 6. 1419 Sept. 24 Thorn.' RTA VII No. 273. Vgl. oben S. 39 A. 1. 2.) oben § 52c.
40 — ingenomen) also a vil als uns und unserm teil angehort, [in] irem namen mit irb ordenung nit lenger verzigen" unde verlengen; und durch des willen unser ingesigel anehangende ist mit gezugniße der briefe. ge- schehenf und geben zu Leopolisg am 26. tag des septembris noch der geburt Cristi tusent 400 und im 19. jore. Derh andere verzihungsbrief lutet also: XXXVIII.i Hiek schickent die Dútschen herren den verzihungesbrief dem konige Sigemont von des koniges wegen von Polanden. [52e.] Wir brûder1 Michelm Kuchenmeister€ des ordens" sant Marien hochmeister des Dútschen ordens zü Iherusalem wir thünt kunt allen den, den es notturftig ist, das do nuwelingen uns° und P für uns und q für den ganzen orden und [in] unserme und [der] andern herrn grofen und anhangenden und mithelfernr namens uber alle unrecht missehelliclichkeit schaden, die uns gescheen sint an landen und an húsernt gruntfesten [grenzen] und widerzemkeit, die wir haben mit dem erluchten " fürsten und herren her Fladißlao konig zu Polant etc und demw durchluchtigesten fursten her Alexandro Witolt genantx (ein grosser furst zu Litten) wir habent zusamengelopt in volkomener* stetikeit dem durchluchtigesten) fürsten und herrn her z Sigmund" (konig der Römer und in Ungarn und in Behem etc alle zit ein merer) und unserm gnedigen herrn mit gewalt ußzusprechen biß zu dem heiligen tage? sant Michels tage, der nu zukunftig ist und nit furbas, also in unsern briefen2 die darüber gemacht sint vol- komen? besloßen ist°; hant angesehen ‘ die kurz zit“, die uns entstet", und die menige der sweren" gescheftniße, die vor handen hat der selbe gnedige herre und allerdurchlúchtigeste fürste Sigemondus konig der Römer zü Ungern und' zü Behem, [und] noch siner flissigen begerunge und das wir nicht werden gesehen", daz wir die gerechtikeit wolten" fliehen oder *) f. 89, c. 353. a.) also vil . . . angehort [in] eren (!) nemen (sic!) nur H b.) nur H c.) V2 dahinter und d.) G vortzeihen, H viertzehen! e.) V2 noch f.) V2 ge- schriben g.) G Leopulis, V? H Leopuli h.) dieser Satz fehlt in V2 C, in G steht er hinter dem folgenden Rubrum und lautet: Die ander sache der vorsuchunge (H ver- senunge) leitet (H laut) also i.) V2 XXXIII, G XIL, in C fehlt Zahl und Rubrum (vgl. oben S. 39 n, das Nigrum ist wieder vorhanden) k.) G Das ist der vorzeichunges- (G Reg. verzignusse) brife, den die Deutschen herren schicken dem (nur Reg.) konig Sigmund (nur Reg.) von . . . 1.) fehlt C m.) fehlt G H n.) davor V2 C Dutschen o.) sic ! = nos (Nom.) pro nobis, vgl. oben Anfang von § 52d p.) da- hinter G wol q.) fehlt G r.) H mitgehulfer s.) nur G H, doch bereits vor grofen t.) V2 unsern u.) V2 erlichen v.) C und mit w.) fehlt H X.) Witold genant fehlt V2 C y.) dahinter V2 C strengen z.) und herrn her nur G a.) Sigmund fehlt V2 C ß.) fehlt C G Y.) V2 davor und ô.) Hdss. sint s.) an fehlt G (.) sonst die zit der kurze n.) G unstat! dahinter V2 do 9.) V2 stösse! C strosse, G (H) stosse(n) t.) fehlt V2 C z.) vgl. oben S. 39 o X.) H f. 16 r. 1.) „Der Deutschordenshochmeister Michael Küchenmeister verschiebt den Termin, innerhalb dessen K. Sigmund die Streitsache des Ordens mit K. Wladis� law von Polen und Grossfürst Witold von Lithauen schiedsrichterlich entscheiden solle, von 1419 Sept. 29 bis 1420 Jan. 6. 1419 Sept. 24 Thorn.' RTA VII No. 273. Vgl. oben S. 39 A. 1. 2.) oben § 52c.
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41 — kriege begerena, wann wir alle zitb. fride begert€ hant, [wir die] zit und wile mit der selben gewalt mit sigelen und mit puncten und mit under- scheit und mit artikelen, die do beslossen sint in unser mitglupniße [von wort] zu wort biz zu der heiligen driger konige tag (der nehst mit in- genomen), also vil also uns und unserm teile zügehort under den selben namen [mit] irer ordenung nit lenger verzihen und verlengen, durch dez willend unser ingesigel ist angehangen mit gezúgniße der briefe, welche" wir ouchf von unsern schribern hernoch benant (wir) haben geboteng zu be- schriben. geschehenh und gebeni uf dem huse und vesten zü Thorink in dem Kulmenschen bistum gelegen noch der geburt Cristi tusent 400 und donoch in dem 19. jor, in dem zwolften puncten1, am 24. tage des montes septembris, des bebestlichen amptesm des heiligen vaters und herren hern Martins, von der gotlichen schickung und versicherheit° dez funften, in dem andern jore. dobi gewesen P sint die wisen und fursichtigen männer her q Johann Huxorr Albert q Doches Johannq vont Merse€ Herman von der Linde" burgermeister der stat Thorinw in dem bistum zü Colmen gelegen gegenwertigen (dobi gewesen sint) zü den selben sachen gerüfet und x be� sonder darzu) gebetenz. XXXIX.“ Hie wurt aber ein verzihungesbriefs ge- macht zwuschent dem konige von Polantund den Dútschen herren bi grossen geboten und penen. [Forts. zu 52a.] In* welichem briefe der verzihung habent gesessen die hernoch beschriben? offenbar" schriber‘ item" Anthonius" Bartholomei" Francisci‘ de Pisis, item Johannes Sternheim" von Barthenstein" ein gelerter ußs dem Ermelander“ bistum mit iren eigen namen und mit iren gewunec- lichen pflegelichen zeichen und craft des selben gezúgnißes in" allen und der andern verzihung ußgesprochen sint und darzu geschriben. wir haben wor- haftige und ouch‘ zitliche angesehen° und von grunde vernomen flisseclich" die ußwisung der vor genanten briefe, die do€ vor uns komen sint, [und haben] zů lobe" wilkorunge" ußspruch und liplichen friden an den" vor ge- nanten teilungen (zü wenden der endunge unser ufgenomen burden also milteclich? *) f. 90, c. 357. a.) V2 geren, vgl. unten c b.) alle zit fehlt G c.) V2 gert, C begerde! d.) V2 dahinter unser den willigen e.) Hdss. wa(e)nne f.) V2 C doch g.) so H, G gepoten, V2 C botten h.) H erschen i.) H dss. gegenwertige k.) V züm Thurn 1.) vgl. oben S. 37 t m.) so C, V2 ambeth. H amechtes, G machte; diese Worte des bebestlichen amptes in den Hdss. bereits zwischen puncten und am 24. n.) nur G o.) = providentia p.) H gewest q.) davor V2 item r.) H Huport! s.) Hdss. Albertho V2 C Doche, G Doxe, H Dope Doche! lat. Rote t.) fehlt V2 u.) so V2 G; C H Mersse; lat. Missa v.) C H Linda, G Lina, lat. de Linda w.) V2 Thortin x.) V2 C und ouch y.) fehlt G H z.) dahinter V2 sint a.) V2 XXXIV, G XL p.) G verzeuchnuß—, G Reg. verziginus Y.) dahinter G sten ô.) V2 offar c.) fehlt H (.) sonst also n.) dahinter V2 item! 9.) Hdss. Bar- tholomeus t.) Hdss. (V2 davor item!) Franciscus (V2 Famascus!) de Pisc(t?)is (G Pißis) x.) so G, V2 C Sterheim, H Strenheim, lat. Sterchin X.) C Barstein p.) Hdss. vor genanten, lat. Warmiensis v.) sic ! in vim testimonii omnium in di- lacione secunda expressorum fuere subscripti §.) und ouch fehlt G H o.) C in statt an r.) H fleischlich p.) fehlt G H c.) ad arbitrium laudum pronunciacionem . . . oculos . . . intendere curavimus t.) davor V2 dem, C die, G H der u.) C die, G H der 9.) H mildechlich.
41 — kriege begerena, wann wir alle zitb. fride begert€ hant, [wir die] zit und wile mit der selben gewalt mit sigelen und mit puncten und mit under- scheit und mit artikelen, die do beslossen sint in unser mitglupniße [von wort] zu wort biz zu der heiligen driger konige tag (der nehst mit in- genomen), also vil also uns und unserm teile zügehort under den selben namen [mit] irer ordenung nit lenger verzihen und verlengen, durch dez willend unser ingesigel ist angehangen mit gezúgniße der briefe, welche" wir ouchf von unsern schribern hernoch benant (wir) haben geboteng zu be- schriben. geschehenh und gebeni uf dem huse und vesten zü Thorink in dem Kulmenschen bistum gelegen noch der geburt Cristi tusent 400 und donoch in dem 19. jor, in dem zwolften puncten1, am 24. tage des montes septembris, des bebestlichen amptesm des heiligen vaters und herren hern Martins, von der gotlichen schickung und versicherheit° dez funften, in dem andern jore. dobi gewesen P sint die wisen und fursichtigen männer her q Johann Huxorr Albert q Doches Johannq vont Merse€ Herman von der Linde" burgermeister der stat Thorinw in dem bistum zü Colmen gelegen gegenwertigen (dobi gewesen sint) zü den selben sachen gerüfet und x be� sonder darzu) gebetenz. XXXIX.“ Hie wurt aber ein verzihungesbriefs ge- macht zwuschent dem konige von Polantund den Dútschen herren bi grossen geboten und penen. [Forts. zu 52a.] In* welichem briefe der verzihung habent gesessen die hernoch beschriben? offenbar" schriber‘ item" Anthonius" Bartholomei" Francisci‘ de Pisis, item Johannes Sternheim" von Barthenstein" ein gelerter ußs dem Ermelander“ bistum mit iren eigen namen und mit iren gewunec- lichen pflegelichen zeichen und craft des selben gezúgnißes in" allen und der andern verzihung ußgesprochen sint und darzu geschriben. wir haben wor- haftige und ouch‘ zitliche angesehen° und von grunde vernomen flisseclich" die ußwisung der vor genanten briefe, die do€ vor uns komen sint, [und haben] zů lobe" wilkorunge" ußspruch und liplichen friden an den" vor ge- nanten teilungen (zü wenden der endunge unser ufgenomen burden also milteclich? *) f. 90, c. 357. a.) V2 geren, vgl. unten c b.) alle zit fehlt G c.) V2 gert, C begerde! d.) V2 dahinter unser den willigen e.) Hdss. wa(e)nne f.) V2 C doch g.) so H, G gepoten, V2 C botten h.) H erschen i.) H dss. gegenwertige k.) V züm Thurn 1.) vgl. oben S. 37 t m.) so C, V2 ambeth. H amechtes, G machte; diese Worte des bebestlichen amptes in den Hdss. bereits zwischen puncten und am 24. n.) nur G o.) = providentia p.) H gewest q.) davor V2 item r.) H Huport! s.) Hdss. Albertho V2 C Doche, G Doxe, H Dope Doche! lat. Rote t.) fehlt V2 u.) so V2 G; C H Mersse; lat. Missa v.) C H Linda, G Lina, lat. de Linda w.) V2 Thortin x.) V2 C und ouch y.) fehlt G H z.) dahinter V2 sint a.) V2 XXXIV, G XL p.) G verzeuchnuß—, G Reg. verziginus Y.) dahinter G sten ô.) V2 offar c.) fehlt H (.) sonst also n.) dahinter V2 item! 9.) Hdss. Bar- tholomeus t.) Hdss. (V2 davor item!) Franciscus (V2 Famascus!) de Pisc(t?)is (G Pißis) x.) so G, V2 C Sterheim, H Strenheim, lat. Sterchin X.) C Barstein p.) Hdss. vor genanten, lat. Warmiensis v.) sic ! in vim testimonii omnium in di- lacione secunda expressorum fuere subscripti §.) und ouch fehlt G H o.) C in statt an r.) H fleischlich p.) fehlt G H c.) ad arbitrium laudum pronunciacionem . . . oculos . . . intendere curavimus t.) davor V2 dem, C die, G H der u.) C die, G H der 9.) H mildechlich.
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42 — also notturfticlicha) die ougen unser behendelicheit, also wir habent, [zu richten] besorget in der€ meinunge, das die selben teil und ir undertenige gebrochen des ewigen fridens, [als] der€ do nichts nitd genemer e ist, und one ende. wir anegerüfet haben gotlich hulf [und] mit bedochten und fridlichem f rot uber die geschriben sachen [der] prelaten fursten grofen edeln frigen unsern getruwen beide geistlich und weltlich personen, die zügetreten sint unser hilf, mit gewalt unsg gegebenh genzlich an disem teil zwuschen der e genanten zweigung in gotes namen wir dasi geoffenbaret haben und k lobon fruntlich, eindrehtikeit ufgenomen haben, gewilkort1 haben gelútert haben und gerett in unsern noch- volgenden briefen: XL.m Hie sitzet konig Sigemont in sinern majestat zu gericht und spricht einen spruch vor dem konige von Polanden und den Dútschen herren und hat bi ime 3 bi- schof und 3° landezherren. [52a,1.] Angerüfet der nam Cristi, uß des mundep get " alles recht" gericht; durch disens unsern willen wilkoret lob ansprechunge" endunge? us- legunge und fruntlich zusamenfügung w dez fridens zu dem ersten wir ußs- sprechen, loben fruntlich, zusamenfügenx williclichen und* ußsprechen und urteileny in disem gegenwertigen briefe, das do diez undertenigen des durchluchtigesten fursten und herren her“ Fladißlaus konig zu Polant etc (unsers allerliebsten brüders und der durchluchtigesten fürsten und herren her " Witolt großfürsten von" Litten und Johannes und Samaßkon fursten in der Moßen sin undertenigen und helfern) als? do ouch des" loblichen Michel Küchenmeister hochmeisters des vor‘ genanten ordens und ouch sines ordens undertenigen und siner mithülfer und ouch ander, die do koment und wendent" alle ende" uber" das lant uber wasser welicherlei" sie [mogen], mogen sin one hindernisse und one übel und gar argern durchwondern koufmanschaft" und alle andere ding, was sie wellent, also von alter" gewon- heit ist gewesen bi der büsse, die darüber das dunt" ungerechtikeit unzemlich schaden und kumber" und begangener‘ schade sol geteilet werden dem teil, das do widerspricht unserm ußspruch zehentusent marg luters° goldes"; und ) f. 91, c. 361. a.) also notturfticlich fehlt V2 C b.) statt in der Hdss. die c.) qua nichil gracius d.) statt nichts nit (fehlt G) V2 inneschinet! C inschnit (nischnit), H nischnit e.) V2 C genennet, G gemmert, H genemet! f.) G H fridelichen g) Hdss. und h.) G geben ... egenanten fehlt G i.) V2 die k.) und loben.. ufgenomen fehlt G 1.) so H (G), ƒehlt C, V2 gewulkurt m.) V2 XXXV, G XLI n.) V2 sinere o.) fehlt G Reg. p.) V2 monde q.) G Husgot r.) V2 ir s.) Hdss. des willen unsers wilkore lobes ansprechunge (lat per hoc nostrum presens arbitrium laudum pronunciacionem .. . pronunciamus) t.) V2 wulküre u.) V2 und sprechunge v.) endunge uslegunge fehlt V2 C w.) und fruntlich zusamenfügung fehlt G x.) zusamenfügen williclichen fehlt G y.) H f. 16v z.) G der! Hdss. davor durch weil es im lat heisst: per subditos . . . liceat . . . ambulare! a.) fehlt H B.) von Litten und Johannes fehlt G Y.) Hdss. die! ô.) Hdss. der loblich(e) s.) H dick (.) V2 went, C wend 7.) = undecunque 9.) dahinter G H wege durch t.) V2 wellúcherleie, dahinter Hdss. wasser x.) so H, V2 C vintschaft, G hofmanschaft X.) H aller! p.) sic! = sub pena ultra satisfaccionem iniuriarum et damnorum illatorum . . . v.) C komber, G H komer §.) G weggangern o.) V2 lutters ; C G H luters (G clares, Hpures) und reines (H weings!) r.) lat. argenti.
42 — also notturfticlicha) die ougen unser behendelicheit, also wir habent, [zu richten] besorget in der€ meinunge, das die selben teil und ir undertenige gebrochen des ewigen fridens, [als] der€ do nichts nitd genemer e ist, und one ende. wir anegerüfet haben gotlich hulf [und] mit bedochten und fridlichem f rot uber die geschriben sachen [der] prelaten fursten grofen edeln frigen unsern getruwen beide geistlich und weltlich personen, die zügetreten sint unser hilf, mit gewalt unsg gegebenh genzlich an disem teil zwuschen der e genanten zweigung in gotes namen wir dasi geoffenbaret haben und k lobon fruntlich, eindrehtikeit ufgenomen haben, gewilkort1 haben gelútert haben und gerett in unsern noch- volgenden briefen: XL.m Hie sitzet konig Sigemont in sinern majestat zu gericht und spricht einen spruch vor dem konige von Polanden und den Dútschen herren und hat bi ime 3 bi- schof und 3° landezherren. [52a,1.] Angerüfet der nam Cristi, uß des mundep get " alles recht" gericht; durch disens unsern willen wilkoret lob ansprechunge" endunge? us- legunge und fruntlich zusamenfügung w dez fridens zu dem ersten wir ußs- sprechen, loben fruntlich, zusamenfügenx williclichen und* ußsprechen und urteileny in disem gegenwertigen briefe, das do diez undertenigen des durchluchtigesten fursten und herren her“ Fladißlaus konig zu Polant etc (unsers allerliebsten brüders und der durchluchtigesten fürsten und herren her " Witolt großfürsten von" Litten und Johannes und Samaßkon fursten in der Moßen sin undertenigen und helfern) als? do ouch des" loblichen Michel Küchenmeister hochmeisters des vor‘ genanten ordens und ouch sines ordens undertenigen und siner mithülfer und ouch ander, die do koment und wendent" alle ende" uber" das lant uber wasser welicherlei" sie [mogen], mogen sin one hindernisse und one übel und gar argern durchwondern koufmanschaft" und alle andere ding, was sie wellent, also von alter" gewon- heit ist gewesen bi der büsse, die darüber das dunt" ungerechtikeit unzemlich schaden und kumber" und begangener‘ schade sol geteilet werden dem teil, das do widerspricht unserm ußspruch zehentusent marg luters° goldes"; und ) f. 91, c. 361. a.) also notturfticlich fehlt V2 C b.) statt in der Hdss. die c.) qua nichil gracius d.) statt nichts nit (fehlt G) V2 inneschinet! C inschnit (nischnit), H nischnit e.) V2 C genennet, G gemmert, H genemet! f.) G H fridelichen g) Hdss. und h.) G geben ... egenanten fehlt G i.) V2 die k.) und loben.. ufgenomen fehlt G 1.) so H (G), ƒehlt C, V2 gewulkurt m.) V2 XXXV, G XLI n.) V2 sinere o.) fehlt G Reg. p.) V2 monde q.) G Husgot r.) V2 ir s.) Hdss. des willen unsers wilkore lobes ansprechunge (lat per hoc nostrum presens arbitrium laudum pronunciacionem .. . pronunciamus) t.) V2 wulküre u.) V2 und sprechunge v.) endunge uslegunge fehlt V2 C w.) und fruntlich zusamenfügung fehlt G x.) zusamenfügen williclichen fehlt G y.) H f. 16v z.) G der! Hdss. davor durch weil es im lat heisst: per subditos . . . liceat . . . ambulare! a.) fehlt H B.) von Litten und Johannes fehlt G Y.) Hdss. die! ô.) Hdss. der loblich(e) s.) H dick (.) V2 went, C wend 7.) = undecunque 9.) dahinter G H wege durch t.) V2 wellúcherleie, dahinter Hdss. wasser x.) so H, V2 C vintschaft, G hofmanschaft X.) H aller! p.) sic! = sub pena ultra satisfaccionem iniuriarum et damnorum illatorum . . . v.) C komber, G H komer §.) G weggangern o.) V2 lutters ; C G H luters (G clares, Hpures) und reines (H weings!) r.) lat. argenti.
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43 — die sol man nemen und teilen in dria teil: der erste teil sol gefallen der kammer bebestlicher gewalt, daz ander teil dem keiser oder dem keiserriche, das dritteb teil dem andern, dasc do disen ußspruch gehalten hat und nit widersprochen hat. alsod manige stunt diser uspruch gebrochene wurt, also manige stunt solf die ob genant büße gefallen. und wanne die selbe büße wurt gegolteng oder nit gegoltenh, ußgetwungeni oder nit ußgetwungen, so sollen alle dinge und sunderlich in irem wesen in craft der worheit bliben. XLI.k Dis ist der ußspruch zü deme andern molel. [52°,2.] Wir ußsprechen zu dem andern molem und loben fruntlich einen" wilkoren lútern und enden durch unser wilkorlich urteil und liplich zu- samenfügung des fridens, wir urteilen in disem brife, das die einunge des ewigen fridens [vor Thorin begangen] zwuschen den selben herren° konig von Polant furstenP Witolt Johannes [und] Semaßkon und iren undertenigen" iren helfern und [den] die an in hangen und dem meister und dem ganzen orden der krúziger und iren mithelfern und anhangenden* mit vereinung des willens der vor geboten teilen begangenr, in dem do ußgesprochen ist, das der durch kein zweitrachtikeit [gebrochen werde], alzit gehalten werden sol. und den selben friden wellen wir und erkennent und gebieten eweclicht ein u tag zu habeny. und obe daz beschee, dasw got nit gebe, das do ein * teil sichy widersetze, wir wellen darumbe nicht, daz do bruchz habe die vor geschriben eindrechtikeit noch in keinem teil nicht werde [verletzet], sonder sie sol" bliben eweclich inß einer craft. XLII.7 Hie sprichet man den uſspruch zu dom drit- ten mol. [52a,3.] Wir ußsprechent oder lobent zu dem dritten mol" und ge- wilclich‘ zusamenfügen wilküren und lútern und enden und sagen durch dieses" [unser] willich urteiln und frúntlich zusamenfügunge, in" disen geschriben" sachen urteilen wir, das do die" züsamengeschickung* grenzen? und enden und gründen“ der [lande Pommern] dez bistüms zü Colman und Michelavien" und das die ‘ vesten ° zü Nessawe " mit allen zugehorden° und angehorden sollen ston und bliben, also vor geschriben stot mit eintrechtikeit und gescheen ist und *) genden f. 92, c. 365. a.) H trew b.) V2 dirte! c.) das do fehlt V2 d.) also . . . gebrochen wurt fehlt V2 e.) C G gesprochen f.) V2 so g.) = pena soluta vel non, exacta vel non h.) fehlt V2 i.) ußgetwungen nur V2, oder nit ußgetwungen fehlt V2 k.) V2 XXXVI; G beginnt hier (und auch im folg.) kein neues Kap., hat also auch kein Rubrum. Uber solche thörichte Auseinanderreissungen von Urkunden vgl. auch,Studien‘ S. 47. I.) V2 noch in namen m.) = item n.) = componimus o.) dahinter G friden! p.) V2 furst q.) und ir undertenigen fehlt G r.) Hdss. davor und s.) Hdss. do t.) H ewiglich u.) fehlt V2 v.) mandamus perpetuo valituram w.) C H das do x.) Hdss. kein! y.) fehlt V2 (fuerit contraventum) z.) V2 C gebruch, G H pruch (= esse ruptam) a.) V2 C sollen B) fehlt H Y.) V2 XXXVII; zu G vgl. oben k ô.) zu dem dritten mol (= item) fehlt G H s.) C willecliche, G H willigliche (.) Hdss. die das n.) fehlt V2 9.) davor G vor! dahinter V2 C schonen t.) nur H x.) = confinia A.) H grenetzen, sonst gan(t)zen! p.) = granicie v.) Hdss. Mi(y)chelamen §.) Hdss. der o.) V2 C verstene r.) so H u. lat., V2 Naßowe, C Nassawe, G Nassouwe p.) C H zugehort.
43 — die sol man nemen und teilen in dria teil: der erste teil sol gefallen der kammer bebestlicher gewalt, daz ander teil dem keiser oder dem keiserriche, das dritteb teil dem andern, dasc do disen ußspruch gehalten hat und nit widersprochen hat. alsod manige stunt diser uspruch gebrochene wurt, also manige stunt solf die ob genant büße gefallen. und wanne die selbe büße wurt gegolteng oder nit gegoltenh, ußgetwungeni oder nit ußgetwungen, so sollen alle dinge und sunderlich in irem wesen in craft der worheit bliben. XLI.k Dis ist der ußspruch zü deme andern molel. [52°,2.] Wir ußsprechen zu dem andern molem und loben fruntlich einen" wilkoren lútern und enden durch unser wilkorlich urteil und liplich zu- samenfügung des fridens, wir urteilen in disem brife, das die einunge des ewigen fridens [vor Thorin begangen] zwuschen den selben herren° konig von Polant furstenP Witolt Johannes [und] Semaßkon und iren undertenigen" iren helfern und [den] die an in hangen und dem meister und dem ganzen orden der krúziger und iren mithelfern und anhangenden* mit vereinung des willens der vor geboten teilen begangenr, in dem do ußgesprochen ist, das der durch kein zweitrachtikeit [gebrochen werde], alzit gehalten werden sol. und den selben friden wellen wir und erkennent und gebieten eweclicht ein u tag zu habeny. und obe daz beschee, dasw got nit gebe, das do ein * teil sichy widersetze, wir wellen darumbe nicht, daz do bruchz habe die vor geschriben eindrechtikeit noch in keinem teil nicht werde [verletzet], sonder sie sol" bliben eweclich inß einer craft. XLII.7 Hie sprichet man den uſspruch zu dom drit- ten mol. [52a,3.] Wir ußsprechent oder lobent zu dem dritten mol" und ge- wilclich‘ zusamenfügen wilküren und lútern und enden und sagen durch dieses" [unser] willich urteiln und frúntlich zusamenfügunge, in" disen geschriben" sachen urteilen wir, das do die" züsamengeschickung* grenzen? und enden und gründen“ der [lande Pommern] dez bistüms zü Colman und Michelavien" und das die ‘ vesten ° zü Nessawe " mit allen zugehorden° und angehorden sollen ston und bliben, also vor geschriben stot mit eintrechtikeit und gescheen ist und *) genden f. 92, c. 365. a.) H trew b.) V2 dirte! c.) das do fehlt V2 d.) also . . . gebrochen wurt fehlt V2 e.) C G gesprochen f.) V2 so g.) = pena soluta vel non, exacta vel non h.) fehlt V2 i.) ußgetwungen nur V2, oder nit ußgetwungen fehlt V2 k.) V2 XXXVI; G beginnt hier (und auch im folg.) kein neues Kap., hat also auch kein Rubrum. Uber solche thörichte Auseinanderreissungen von Urkunden vgl. auch,Studien‘ S. 47. I.) V2 noch in namen m.) = item n.) = componimus o.) dahinter G friden! p.) V2 furst q.) und ir undertenigen fehlt G r.) Hdss. davor und s.) Hdss. do t.) H ewiglich u.) fehlt V2 v.) mandamus perpetuo valituram w.) C H das do x.) Hdss. kein! y.) fehlt V2 (fuerit contraventum) z.) V2 C gebruch, G H pruch (= esse ruptam) a.) V2 C sollen B) fehlt H Y.) V2 XXXVII; zu G vgl. oben k ô.) zu dem dritten mol (= item) fehlt G H s.) C willecliche, G H willigliche (.) Hdss. die das n.) fehlt V2 9.) davor G vor! dahinter V2 C schonen t.) nur H x.) = confinia A.) H grenetzen, sonst gan(t)zen! p.) = granicie v.) Hdss. Mi(y)chelamen §.) Hdss. der o.) V2 C verstene r.) so H u. lat., V2 Naßowe, C Nassawe, G Nassouwe p.) C H zugehort.
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44 — geurteilt ist von den höhstena fursten her Karolum [und] Johannem Ungerschem und Bomschen b konigen und von der beilegung“ [und] der begebungd Casimirse konig zü Polant [und] sin vorfarn [und] bi der eindrechtikeit, die do gescheen ist vor Thorin und bi unserm urteil geben zu Ofenf. XLIII.g Dis ist der ußspruch der briefe zü dem vier- den mol. [52a,4.] Wir ussprechen und loben [etc] also vor, [das] der hohemeisterh und der orden der krúziger zu Prüsseni sollen geben und gelten und schuldig sint (und sollent dem vor genanten edelen konige von Polant widerbuwen die vesten Slottriek genant1) 25tusent Ungerischer gulden inwendig zwein jorn, die do zukunftig sint, die halben uf sant Jergen€ tag der zukunftig und die andern halben des selben tages des andern jors das nehst donoch volget. XLIV.m* Dis ist der ußspruch zü dem funften" mol. [52a,5.] Wir sprechent uß und loben etc° also ob, [das] der meister dez vor genanten ordens mit dem [selben] sint P die schuldig und sollent zer- brechen q und schicken € zü verteilens daz huß und vesten Libetzt mit der müle, die do lit" an dem flußev Truwantzw genant, [inwendig] sehs monten die zükunftig sint von dem tage, do die gegenwertigen brief geben sint fruntlichen zu rechnen*, also das das wasser habe sinen) louf und gang, also es vormols gehapt hat, ewanne die vor genanten vesten und mül gebuwet sint gewesen. XLV. Zü dem sehsten“ mol der uſspruch. [52a,6.] Wir furbas ussprechent und lobent etc", das die grenezen und gruntfesten zwuschent den fürsten der Maze? und den herren von Prüssen sint" und bliben‘ noch dem brief des herren Ludolfi Konig zu der selben zit 5 meister des ob gedochten ordens". und des selben ußspruches brief" volget hernoch und lutet also zü Tútsche’: *) ƒ. 93, c. 369. a.) V2 hohen b.) Hdss. R statt B c.) statt bei C H ver, G vory (= per concessiones donaciones et renunciaciones) d.) G begunge! e.) so lat.; V2 C Fladißlao, G Ludoffi. H Rodolff! f.) G noch in der stat g.) V2 XXXVIII; dieses Kap. ist nur durch V2 in deutscher Ubersetzung überliefert (in C und Vi ist die Zahl übersprungen) h.) lat. nur magister i.) statt zü Prüssen lat. predicti k.) lat. Slothorie 1.) dahinter V2 noch und m.) V2 XXXIX n.) so richtig VI, während C vierden, vgl. oben g; zu G vgl. oben S. 43 k o.) nur H p.) H sinn sie q.) statt zer— Hdss. von—! r.) = facere demoliri s.) V2 C urteilen, G vorteilen, H verdilen t.) G Bybicz, lat. Lubotz u.) G H leit v.) H fließe w.) C Tri-, G Dri-, H Drywantze, lat. Drawancia X.) V2 C G richten. H richen y.) V2 noch flüß und z.) V2 XL; zu G vgl. oben S. 43 k α.) C funften, vgl. oben n B.) fehlt V2 Y.) so C H. V2 Matze, G Masse ô.) V2 C HI gewesen ist, G gewesen sint s.) Hdss. Sing. (V2 blipt) (.) = tunc! n.) V2 ordenes; dahinter fehlt der Satz: quam quidem literam validam pronunciamus ac eidem tam in iudicio quam extra esse fidem indubiam adhibendam ac si sigillata fuisset sigillo auctentico ma- gistri et ordinis prelibati 9.) Hdss. des briefes t.) zü Tútsche fehlt G H. 1.) April 2.3.
44 — geurteilt ist von den höhstena fursten her Karolum [und] Johannem Ungerschem und Bomschen b konigen und von der beilegung“ [und] der begebungd Casimirse konig zü Polant [und] sin vorfarn [und] bi der eindrechtikeit, die do gescheen ist vor Thorin und bi unserm urteil geben zu Ofenf. XLIII.g Dis ist der ußspruch der briefe zü dem vier- den mol. [52a,4.] Wir ussprechen und loben [etc] also vor, [das] der hohemeisterh und der orden der krúziger zu Prüsseni sollen geben und gelten und schuldig sint (und sollent dem vor genanten edelen konige von Polant widerbuwen die vesten Slottriek genant1) 25tusent Ungerischer gulden inwendig zwein jorn, die do zukunftig sint, die halben uf sant Jergen€ tag der zukunftig und die andern halben des selben tages des andern jors das nehst donoch volget. XLIV.m* Dis ist der ußspruch zü dem funften" mol. [52a,5.] Wir sprechent uß und loben etc° also ob, [das] der meister dez vor genanten ordens mit dem [selben] sint P die schuldig und sollent zer- brechen q und schicken € zü verteilens daz huß und vesten Libetzt mit der müle, die do lit" an dem flußev Truwantzw genant, [inwendig] sehs monten die zükunftig sint von dem tage, do die gegenwertigen brief geben sint fruntlichen zu rechnen*, also das das wasser habe sinen) louf und gang, also es vormols gehapt hat, ewanne die vor genanten vesten und mül gebuwet sint gewesen. XLV. Zü dem sehsten“ mol der uſspruch. [52a,6.] Wir furbas ussprechent und lobent etc", das die grenezen und gruntfesten zwuschent den fürsten der Maze? und den herren von Prüssen sint" und bliben‘ noch dem brief des herren Ludolfi Konig zu der selben zit 5 meister des ob gedochten ordens". und des selben ußspruches brief" volget hernoch und lutet also zü Tútsche’: *) ƒ. 93, c. 369. a.) V2 hohen b.) Hdss. R statt B c.) statt bei C H ver, G vory (= per concessiones donaciones et renunciaciones) d.) G begunge! e.) so lat.; V2 C Fladißlao, G Ludoffi. H Rodolff! f.) G noch in der stat g.) V2 XXXVIII; dieses Kap. ist nur durch V2 in deutscher Ubersetzung überliefert (in C und Vi ist die Zahl übersprungen) h.) lat. nur magister i.) statt zü Prüssen lat. predicti k.) lat. Slothorie 1.) dahinter V2 noch und m.) V2 XXXIX n.) so richtig VI, während C vierden, vgl. oben g; zu G vgl. oben S. 43 k o.) nur H p.) H sinn sie q.) statt zer— Hdss. von—! r.) = facere demoliri s.) V2 C urteilen, G vorteilen, H verdilen t.) G Bybicz, lat. Lubotz u.) G H leit v.) H fließe w.) C Tri-, G Dri-, H Drywantze, lat. Drawancia X.) V2 C G richten. H richen y.) V2 noch flüß und z.) V2 XL; zu G vgl. oben S. 43 k α.) C funften, vgl. oben n B.) fehlt V2 Y.) so C H. V2 Matze, G Masse ô.) V2 C HI gewesen ist, G gewesen sint s.) Hdss. Sing. (V2 blipt) (.) = tunc! n.) V2 ordenes; dahinter fehlt der Satz: quam quidem literam validam pronunciamus ac eidem tam in iudicio quam extra esse fidem indubiam adhibendam ac si sigillata fuisset sigillo auctentico ma- gistri et ordinis prelibati 9.) Hdss. des briefes t.) zü Tútsche fehlt G H. 1.) April 2.3.
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45 — XLVI.a Dis ist derb ußspruchbrief. [Zu 522,6.] In dem namen des herren amen. das do nitd zu- gegeben wurt gotes namen [den] gescheftnißsen und das doe lúchtendef gesterket wurt mit beschirmungeg der brief, die do behalten die gezúgniße der worheit. durch des willen sollen wissen alle gegenwertige und andere, die do werdent habende die bekentnißeh der gegenwertigen brief, das wir brüder Ludolfus Konig derk bruder des ordens1 des spitales sant Marien des Dutschen huses zü Iherusalem hochmeister (alle molem der zwifelhaftigen- heit und zweigung, die do zwuschen uns und dem edelen fursten der Moße Samaßskon genant und dem herren von Wissiten" an eime teil, wir° und unser brüder [und orden] am andern teil haben gehandeltP von dem teil q der grenezen zwuschent demr lande des selben fursten und unserme und s dest ordens, [zu] vorhouwen u und ushauwen ? wir begern) die vor gesprochen grenezen mit züfalle eins ungedachten w willens und mit gutem willen " des * vor genanten fursten unser und unser brüder habent (wir) verderbety in solicher moße: des ersten anzubeben von der furtz in Prüsches " Singubrost und in Polnisches ß Zeigers ? genant, donoch nidersteigende den fluss Orzitzô bize zu [dem] walten€ von Raducka" geende und" haltende" den walt uf die linke hant, die" do genzlich* blibent den brüdern von aneheben? bißs zu dem ende des vor genanten waldes und furbaß follentfarende gelich dem fluß“ genant Vincenta, do" inneflüsset Pisas, und donoch das gröst flußo des selben entspringen flusses Vincenta ufgende" biz zü der stat, do das selbe ? flusse" ursprung" hat von dannan biß zu dem ursprung? [des baches] Choina und von dem selben fluß also verre es mag gerichtz? fliessen zu der1 furt Likke" und" von dannan geradezu gonde zu dem flusse Bebra aa genant ufsteigende [bis zu der stat], do das selbe fluss hat ein ursprung. und wir wellent, das bb die vor genanten grenezen ewenclich zit cc unverzert dd werden ee behalten durch uns und unser nochkomen brüder, in welicherleie *) f. 94, c. 373. a.) V2 XLI; zu G vgl. S. 43 k, doch steht in G spruches brief c.) der folgende Satz ist die ganz verkehrte Ubersetzung von: ut maior fides gestis adhibeatur negociis, expedit, ut conscripcione literarum, que veritatis continent testimonium, lucide roborentur d.) Hnitte e.) fehlt G f.) G lutende! g.) G (H) beschreibunge h.) sonst bekentlicheit i.) V2 wurt! k.) Hdss. ein 1.) des ordens fehlt V2 C m.) = omnem materiam n.) H Weissitenn, lat. Wißnensem o.) sic! p.) sic = vertebatur q.) = ex parte r.) V2 dem selben s.) fehlt V 2 t.) V2 des selben u.) G verhaben und ußhaben! = amputare et decidere cupientes v.) V2 C uns statt us w.) so G! V2 unguten, C ungüttes, H ungedes (accedente unanimi consensu) x.) V2 noch und y.) = distinximus! z.) = a vado, V2 C odoni, G ader, H oda! a.) H Pruschen p.) V2 Polinthenbrost, C G Polnichen, H —ers Y.) H Zeichers, C G Ziegers, lat. Szigerzs ô.) V2 (C) des fliß irzit(z), G (den fluß fehlt) irchis, H das fleis cziczbis s.) V2 wolten, C woltent, G H wolte (.) Hdss. B statt R, davor V2 artdzun, C ardzun, G arczunge, H andern n.) V2 H oder 9.) Hdss. hellende t.) sic! lat. quae (silva) tota manet! x.) fehlt G A.) von aneheben (H archeben) fehlt im lat. p.) V2 fliß, C (G) flisse, H fleis v.) do inne . . . Vincenta fehlt G §.) ubi influit Pissam! o.) H floſ (= rivulum) r.) V2 uffgena, C ufgene p.) fehlt V2 C c.) V2 wasser t.) H auß statt ur u.) G fant p.) G gericht, H gerichten (directius) γ.) sonst dem 4.) so lat.; Hdss. der Lint- thenischen (G Lutenischen, H Littenischen) granezen 0.) fehlt V2 G aa.) Hdss. R statt B bb.) H f. 17v cc.) fehlt V2 C dd.) V2 G unverzet, H unversetzet ee.) Hdss. we(o)llen; dahinter V2 C haben und.
45 — XLVI.a Dis ist derb ußspruchbrief. [Zu 522,6.] In dem namen des herren amen. das do nitd zu- gegeben wurt gotes namen [den] gescheftnißsen und das doe lúchtendef gesterket wurt mit beschirmungeg der brief, die do behalten die gezúgniße der worheit. durch des willen sollen wissen alle gegenwertige und andere, die do werdent habende die bekentnißeh der gegenwertigen brief, das wir brüder Ludolfus Konig derk bruder des ordens1 des spitales sant Marien des Dutschen huses zü Iherusalem hochmeister (alle molem der zwifelhaftigen- heit und zweigung, die do zwuschen uns und dem edelen fursten der Moße Samaßskon genant und dem herren von Wissiten" an eime teil, wir° und unser brüder [und orden] am andern teil haben gehandeltP von dem teil q der grenezen zwuschent demr lande des selben fursten und unserme und s dest ordens, [zu] vorhouwen u und ushauwen ? wir begern) die vor gesprochen grenezen mit züfalle eins ungedachten w willens und mit gutem willen " des * vor genanten fursten unser und unser brüder habent (wir) verderbety in solicher moße: des ersten anzubeben von der furtz in Prüsches " Singubrost und in Polnisches ß Zeigers ? genant, donoch nidersteigende den fluss Orzitzô bize zu [dem] walten€ von Raducka" geende und" haltende" den walt uf die linke hant, die" do genzlich* blibent den brüdern von aneheben? bißs zu dem ende des vor genanten waldes und furbaß follentfarende gelich dem fluß“ genant Vincenta, do" inneflüsset Pisas, und donoch das gröst flußo des selben entspringen flusses Vincenta ufgende" biz zü der stat, do das selbe ? flusse" ursprung" hat von dannan biß zu dem ursprung? [des baches] Choina und von dem selben fluß also verre es mag gerichtz? fliessen zu der1 furt Likke" und" von dannan geradezu gonde zu dem flusse Bebra aa genant ufsteigende [bis zu der stat], do das selbe fluss hat ein ursprung. und wir wellent, das bb die vor genanten grenezen ewenclich zit cc unverzert dd werden ee behalten durch uns und unser nochkomen brüder, in welicherleie *) f. 94, c. 373. a.) V2 XLI; zu G vgl. S. 43 k, doch steht in G spruches brief c.) der folgende Satz ist die ganz verkehrte Ubersetzung von: ut maior fides gestis adhibeatur negociis, expedit, ut conscripcione literarum, que veritatis continent testimonium, lucide roborentur d.) Hnitte e.) fehlt G f.) G lutende! g.) G (H) beschreibunge h.) sonst bekentlicheit i.) V2 wurt! k.) Hdss. ein 1.) des ordens fehlt V2 C m.) = omnem materiam n.) H Weissitenn, lat. Wißnensem o.) sic! p.) sic = vertebatur q.) = ex parte r.) V2 dem selben s.) fehlt V 2 t.) V2 des selben u.) G verhaben und ußhaben! = amputare et decidere cupientes v.) V2 C uns statt us w.) so G! V2 unguten, C ungüttes, H ungedes (accedente unanimi consensu) x.) V2 noch und y.) = distinximus! z.) = a vado, V2 C odoni, G ader, H oda! a.) H Pruschen p.) V2 Polinthenbrost, C G Polnichen, H —ers Y.) H Zeichers, C G Ziegers, lat. Szigerzs ô.) V2 (C) des fliß irzit(z), G (den fluß fehlt) irchis, H das fleis cziczbis s.) V2 wolten, C woltent, G H wolte (.) Hdss. B statt R, davor V2 artdzun, C ardzun, G arczunge, H andern n.) V2 H oder 9.) Hdss. hellende t.) sic! lat. quae (silva) tota manet! x.) fehlt G A.) von aneheben (H archeben) fehlt im lat. p.) V2 fliß, C (G) flisse, H fleis v.) do inne . . . Vincenta fehlt G §.) ubi influit Pissam! o.) H floſ (= rivulum) r.) V2 uffgena, C ufgene p.) fehlt V2 C c.) V2 wasser t.) H auß statt ur u.) G fant p.) G gericht, H gerichten (directius) γ.) sonst dem 4.) so lat.; Hdss. der Lint- thenischen (G Lutenischen, H Littenischen) granezen 0.) fehlt V2 G aa.) Hdss. R statt B bb.) H f. 17v cc.) fehlt V2 C dd.) V2 G unverzet, H unversetzet ee.) Hdss. we(o)llen; dahinter V2 C haben und.
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46 — aller gezúgniße und sicher vestung haben wir gegeben [disem briefe] craft mit unserme anhangendem ingesigel etc a [1343 Nov. 8.] XLVII. Der 7.e ußspruch wurt hie ußgesprochen. [52a,7.] Wir furbaßd ußsprechene und lobent etcf, daz do alle ge- fangeng an beiden teilen sollent gefrigeth werden und der vorigen friheit sollen [wider] gegeben werden zwuschent hie und drigen monten, undk [alle verbindungen glupniße1 und eidem der selben vor gesprochen gefangenn (oder ein ieglicher° der imp vor geschehen ist), das ietzunt zu diser stunt gegenwertig wir verrichtent zu brechen und wellent, das esq kein kraft habe und gedechtniße. XLVIII. Zü dem achtens mole so wurt ußgesprochen. [52a,8.] Wir furbas ußsprechent und loben also vor, daz do [die schickunge des usspruchs, der] von dem lande der Prüssen und t der Samaiten u ist geschehen vor Thoren, bliben [sol] in siner craft in solicher moße, das die herren von Prüssen zwuschent dem fluß Memelv biz zu dem hagen w der Sa- maiten sollentx besitzen vony dem fluße Rodan nidersteigende biz züz der vesten Memel* genant" ingenomen? biz zu deme mere; besitzen sol die hage und wolt? der fürst Witolt mit dem ganzen lande Sameiten und ouch was do ist zwuschent dem hage und dem fluß Memel, anzüheben [von dem hage bis zu dem houbete des flusses Rodan und furbas [zü] volfarn mit rechtem wege" also‘ inget das selbe flüß in [den] Memel und uß dem Memel widerkerende“ des selben flüsses [mit] rechtem wege" fünf milen in der breit durch das lant Sunderlant mit dem andern nomen Jetuen" genant und die lenge bifs gon Litten ingenomen an beiden teilen des vor genanten flusses Memel biz an [das ende des lebens] des erluchten herren koniges und dez fursten noch der schickung und einung, die do gutlich bescheen" ist vor Thorin. IL.* Item zu dem núnden" mole so wurt ußgesprochen. 52a,9.] Wir sprechent uß und lobent also vor etc", das keins der *) mel (myl) f. 95, c. 377. a.) fehlt V2 G; im folg. fehlt die zugehörige Datumangabe und die Zeugenliste b.) V2 XLII; zu G vgl. S. 43 k c.) V2 8; V1 C zü dem 7. (C sechsten) mole so wurt usgesprochen, vgl. S. 44 n d.) G noch und mere e.) G noch wollent f.) nur H g.) ge fehlt G h.) G gefreiget, H gefreit i.) V2 die veitige vingen, C die veixige vingent, G H der votigen figent (H vient) k.) V2 C un 1.) Hdss. der glupniße und der eide m.) V2 erde! n.) V2 davor und o.) sic! per. .. cap- tivos aut aliquem ipsorum aut pro eis factas seu prestitas p.) G inen also vor seit, H inn also vor sie gescheen ist q.) fehlt V2 C r.) V2 XLIII; zu G vgl. S. 43 k s.) so V1; V2 núnden, vgl. oben c; C sübenden, vgl. S. 44 n t) fehlt V2; dahinter C G H schickunge! u.) so H, doch mit tt, V2 C Semayten, G Sa- meten v) V2 (C) Mule, später Mymyl, Mynnil, G H My(i)mmil w.) = indagines X.) V2 solbe! y.) V2 C zu, G H bis zu z.) G H von! a.) dahinter V2 Mechede, C Meche. G Mechel. H Mehe p.) = inclusive y.) H wolde; im lat. fehlen die ent- sprechenden Worte für hage und wolt ô.) V2 rechten wegen (recto tramite) s.) statt also in V2 C alhin, G allem, H al inn (.) = per transversum fluminis n.) Hdss. flusses 9.) V2 Ituen t.) fehlt H x.) V2 XLIV; über G vgl. 43 k A.) so V1, V2 zehenden, C achtesten u.) V2 davor ist.
46 — aller gezúgniße und sicher vestung haben wir gegeben [disem briefe] craft mit unserme anhangendem ingesigel etc a [1343 Nov. 8.] XLVII. Der 7.e ußspruch wurt hie ußgesprochen. [52a,7.] Wir furbaßd ußsprechene und lobent etcf, daz do alle ge- fangeng an beiden teilen sollent gefrigeth werden und der vorigen friheit sollen [wider] gegeben werden zwuschent hie und drigen monten, undk [alle verbindungen glupniße1 und eidem der selben vor gesprochen gefangenn (oder ein ieglicher° der imp vor geschehen ist), das ietzunt zu diser stunt gegenwertig wir verrichtent zu brechen und wellent, das esq kein kraft habe und gedechtniße. XLVIII. Zü dem achtens mole so wurt ußgesprochen. [52a,8.] Wir furbas ußsprechent und loben also vor, daz do [die schickunge des usspruchs, der] von dem lande der Prüssen und t der Samaiten u ist geschehen vor Thoren, bliben [sol] in siner craft in solicher moße, das die herren von Prüssen zwuschent dem fluß Memelv biz zu dem hagen w der Sa- maiten sollentx besitzen vony dem fluße Rodan nidersteigende biz züz der vesten Memel* genant" ingenomen? biz zu deme mere; besitzen sol die hage und wolt? der fürst Witolt mit dem ganzen lande Sameiten und ouch was do ist zwuschent dem hage und dem fluß Memel, anzüheben [von dem hage bis zu dem houbete des flusses Rodan und furbas [zü] volfarn mit rechtem wege" also‘ inget das selbe flüß in [den] Memel und uß dem Memel widerkerende“ des selben flüsses [mit] rechtem wege" fünf milen in der breit durch das lant Sunderlant mit dem andern nomen Jetuen" genant und die lenge bifs gon Litten ingenomen an beiden teilen des vor genanten flusses Memel biz an [das ende des lebens] des erluchten herren koniges und dez fursten noch der schickung und einung, die do gutlich bescheen" ist vor Thorin. IL.* Item zu dem núnden" mole so wurt ußgesprochen. 52a,9.] Wir sprechent uß und lobent also vor etc", das keins der *) mel (myl) f. 95, c. 377. a.) fehlt V2 G; im folg. fehlt die zugehörige Datumangabe und die Zeugenliste b.) V2 XLII; zu G vgl. S. 43 k c.) V2 8; V1 C zü dem 7. (C sechsten) mole so wurt usgesprochen, vgl. S. 44 n d.) G noch und mere e.) G noch wollent f.) nur H g.) ge fehlt G h.) G gefreiget, H gefreit i.) V2 die veitige vingen, C die veixige vingent, G H der votigen figent (H vient) k.) V2 C un 1.) Hdss. der glupniße und der eide m.) V2 erde! n.) V2 davor und o.) sic! per. .. cap- tivos aut aliquem ipsorum aut pro eis factas seu prestitas p.) G inen also vor seit, H inn also vor sie gescheen ist q.) fehlt V2 C r.) V2 XLIII; zu G vgl. S. 43 k s.) so V1; V2 núnden, vgl. oben c; C sübenden, vgl. S. 44 n t) fehlt V2; dahinter C G H schickunge! u.) so H, doch mit tt, V2 C Semayten, G Sa- meten v) V2 (C) Mule, später Mymyl, Mynnil, G H My(i)mmil w.) = indagines X.) V2 solbe! y.) V2 C zu, G H bis zu z.) G H von! a.) dahinter V2 Mechede, C Meche. G Mechel. H Mehe p.) = inclusive y.) H wolde; im lat. fehlen die ent- sprechenden Worte für hage und wolt ô.) V2 rechten wegen (recto tramite) s.) statt also in V2 C alhin, G allem, H al inn (.) = per transversum fluminis n.) Hdss. flusses 9.) V2 Ituen t.) fehlt H x.) V2 XLIV; über G vgl. 43 k A.) so V1, V2 zehenden, C achtesten u.) V2 davor ist.
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47 — vor gesprochenen teil sol bawen" oder kein gebüdeb ufrichten in den landen, [die] in solicher mosse den herren von Prüssen und dem fursten Witolt be� folen‘ sintd, biß an das ende ires lebens des koniges Fladißlaus und des fursten Witoldi. L." Zü dem zehendenf mole so sprechent wir uſ. [52a,10.] Wir fürbas sprechent uß etc, daz die vor gesprochen teil blibent unter einander güt und worhaftig diener Cristi und ein teil sol sich abehalten von der verserungg und unrechtz des andern teils genzlich bi der ob genanten büße. wir vergebent alles unrechtikeit undh verserungi, die do hie und do und ank allen enden geschehen sint und begangen sint frölich 1, und vorm vergebungen wellent wir es° gehaltenP han und gebietenq, also das keins der vor genanten teil mag süchen oder begern [etwas von gelegenheit der vor genanten. sunderlichenr wir uflösen und entbindent beide teil von in und eime iegelichen, uber sie legents eweclich das swigen des kriegest LI." Zü dem 11v mol so wurt ußgesprochen. [52a,11.] Wir fürbas sprechent uß etc: obe ichtw zwifels uß unserm urteil mitwillen oder wilkörex mochte entsten in den ob genanten gesprochen sachen oder" in einerz der selben sachen, [die] lúterung und leigung und" gewalt* des uspruches behalten? wir uns genzlich hernochmolez und fürbaß. LII.7 Zü dem 12." mole so wurt ußgesprochen. [523„12. Wir‘ fürbaß ußsprechen und loben etc, das alle und sunder- lichen und ieglich‘ vor geschriben [puncte die] genanten" teile under ine und mit einander [zü] thün halten und merken schuldig sint und pflichtig sint", also obnan geschriben stat. und weliche parthige‘ darwider* wolt sin oder wider kein" ding", die sollent verfallen sin [in] die büsse zehentusent marg reines" und luters gouldez‘; und von ieglichem ° artikel unsers urteils und ußspruchs es geschicht oder herfunden wurde, also dick es beschicht, also manig stunt so sol die" ob genant büsse? gefallen sin. und die selbe" büß sie" si" geben oder nicht, so sollent? alle und sunderliche sachen [bliben. und [wir] wellent, daz sie ouchx blibent in" irem wesen und craft habent. *) f. 96, c. 381. a.) Hdss. brechen b.) C gelübde, G geburte, H geburde! c.) fehlt V2 C d.) Hdss. ist e.) V2 XLV; über G vgl. S. 43 k f.) so V1; V2 11., C nunden g.) C verbeserunge, dahinter V2 Jesu Cristi! h.) Hdss. mit i.) C verbeserunge; vgl. g. k.) fehlt G H 1.) nicht im lat. m.) dahinter V2 C geschenlichen sint und n.) V2 verbunge o.) fehlt V2, C H wirs p.) Hdss. gehapt q.) Hdss. gebietniße r.) C sunder sicher! s.) V2 leigent t.) des krieges (V1 fridens) fehlt im lat. u.) V2 XLVI; über G vgl. S. 43 k v.) so V1; V2 12., Čzehenden w.) C H ich x.) davor V2 villicht, C willicheit, G willichen, H willicklicheit y.) V2 das; oder . . . sachen fehlt G; der lat. Text übrigens ausführlicher z.) Hdss. keine(r) a.) fehlt CG H, V2 der ß.) behalten ... fürbaß ƒehlt G Y.) V2 weder XLVI; über G vgl. S. 43 k ô.) so V1; V2 13, C eilften s.) H f. 18r (.) H itzliche n.) ge- nanten ...ine fehlt V2 9.) V2 zu sin t.) nur V 2 x.) G daruber oder wider R.) sic! u.) nur V2 v.) reines (H pures) und luters fehlt V 2 §.) lat. argenti; vgl. S. 42 - o.) V2 Genetiv r.) V2 C der p.) V2 davor die c.) fehlt V2 t.) nur G v.) fehlt G, V2 ouch p.) dahinter V2 sie 2.) fehlt G H J.) G in unserm ader in!
47 — vor gesprochenen teil sol bawen" oder kein gebüdeb ufrichten in den landen, [die] in solicher mosse den herren von Prüssen und dem fursten Witolt be� folen‘ sintd, biß an das ende ires lebens des koniges Fladißlaus und des fursten Witoldi. L." Zü dem zehendenf mole so sprechent wir uſ. [52a,10.] Wir fürbas sprechent uß etc, daz die vor gesprochen teil blibent unter einander güt und worhaftig diener Cristi und ein teil sol sich abehalten von der verserungg und unrechtz des andern teils genzlich bi der ob genanten büße. wir vergebent alles unrechtikeit undh verserungi, die do hie und do und ank allen enden geschehen sint und begangen sint frölich 1, und vorm vergebungen wellent wir es° gehaltenP han und gebietenq, also das keins der vor genanten teil mag süchen oder begern [etwas von gelegenheit der vor genanten. sunderlichenr wir uflösen und entbindent beide teil von in und eime iegelichen, uber sie legents eweclich das swigen des kriegest LI." Zü dem 11v mol so wurt ußgesprochen. [52a,11.] Wir fürbas sprechent uß etc: obe ichtw zwifels uß unserm urteil mitwillen oder wilkörex mochte entsten in den ob genanten gesprochen sachen oder" in einerz der selben sachen, [die] lúterung und leigung und" gewalt* des uspruches behalten? wir uns genzlich hernochmolez und fürbaß. LII.7 Zü dem 12." mole so wurt ußgesprochen. [523„12. Wir‘ fürbaß ußsprechen und loben etc, das alle und sunder- lichen und ieglich‘ vor geschriben [puncte die] genanten" teile under ine und mit einander [zü] thün halten und merken schuldig sint und pflichtig sint", also obnan geschriben stat. und weliche parthige‘ darwider* wolt sin oder wider kein" ding", die sollent verfallen sin [in] die büsse zehentusent marg reines" und luters gouldez‘; und von ieglichem ° artikel unsers urteils und ußspruchs es geschicht oder herfunden wurde, also dick es beschicht, also manig stunt so sol die" ob genant büsse? gefallen sin. und die selbe" büß sie" si" geben oder nicht, so sollent? alle und sunderliche sachen [bliben. und [wir] wellent, daz sie ouchx blibent in" irem wesen und craft habent. *) f. 96, c. 381. a.) Hdss. brechen b.) C gelübde, G geburte, H geburde! c.) fehlt V2 C d.) Hdss. ist e.) V2 XLV; über G vgl. S. 43 k f.) so V1; V2 11., C nunden g.) C verbeserunge, dahinter V2 Jesu Cristi! h.) Hdss. mit i.) C verbeserunge; vgl. g. k.) fehlt G H 1.) nicht im lat. m.) dahinter V2 C geschenlichen sint und n.) V2 verbunge o.) fehlt V2, C H wirs p.) Hdss. gehapt q.) Hdss. gebietniße r.) C sunder sicher! s.) V2 leigent t.) des krieges (V1 fridens) fehlt im lat. u.) V2 XLVI; über G vgl. S. 43 k v.) so V1; V2 12., Čzehenden w.) C H ich x.) davor V2 villicht, C willicheit, G willichen, H willicklicheit y.) V2 das; oder . . . sachen fehlt G; der lat. Text übrigens ausführlicher z.) Hdss. keine(r) a.) fehlt CG H, V2 der ß.) behalten ... fürbaß ƒehlt G Y.) V2 weder XLVI; über G vgl. S. 43 k ô.) so V1; V2 13, C eilften s.) H f. 18r (.) H itzliche n.) ge- nanten ...ine fehlt V2 9.) V2 zu sin t.) nur V 2 x.) G daruber oder wider R.) sic! u.) nur V2 v.) reines (H pures) und luters fehlt V 2 §.) lat. argenti; vgl. S. 42 - o.) V2 Genetiv r.) V2 C der p.) V2 davor die c.) fehlt V2 t.) nur G v.) fehlt G, V2 ouch p.) dahinter V2 sie 2.) fehlt G H J.) G in unserm ader in!
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— 48 — LIII.a Zü dem 13.b mole so wurt ußgespruchen. [52a,13.] Wir lobent fürbas etc also vor und urteilent€ den vor ge- nanten herrend konig von Polanden zü antwurten und geben die vestee Jesnitzf den herren von Prüssen zwüschen hie und zwei monaten die nehste kunftig sint bi der vor geschriben büße. [522,14.] Also sprechent wir uß und lobent, also oben geschriben ist, und wellent behalten unser volkomen macht und gewalt dieg vor gesatzten und gedochten sachen [zu] uslútern und ußleigen und ußsprechenh hernochmoles also dicke, also es nottürftig ist. LIVi Dise geschicht sint ußgescheiden und ge- sprochen. [522,15.] Disek geschicht sint gegeben1 gelesen und inm brievelichen urteilen ußgegeben und ußgegangen uß der schulden, do die gegenwur- tigen bi° sint gewesen: die erbern veter? in Cristo und herrn Jocobusq von Spolentenr und Fernanduss von Lucat bischoven des" heiligesten vaters und unsersw herrn 1 obersten bischofs her Martin desy funften bobstes [boten], her z Bartholomeus“ erzbischof von Meilon8, her Jerge von Passauwe kanzeler des keiserriches, Conradus bischof von Breslauwe", Johannes von Brandenburg ein bischof und ouch der lobeliche meister" Johannes Stockes ein lerer dez rechten und* bote" des durchlúchtigesten" fürsten her Heinrich konig zu Frankrich und Engelant und die hochgebornen fursten Albrecht fürst von Sahßen " oberster' marschalg des heilgen Römschen keiserrichs* und Fri- derich marggrof von Brandenburg des selben heiligen" Römschen keiserrichs öberster kammerer und“ burggrove von Nürenberg korfürsten, und ouch her Heinrich" pfalzgrofe des Rines und ‘ fürst° von Beygern", Johannes von Ra- tibor e, Pritzimkon von Tropauwe, Ludewig von" Briege" und von Logenitz, und Johannes von Munsterberg", Rumpolt von Großgloge, Conrad genant? Kentener von der Olssex und Ruprecht" und Wenzelauwe von Loben 1 fursten der Slesigen und die edelen und mechtigen Ludewig grofe von Öttingen" meister des keiserlichen hofes und Niclaus von Garaaa houbtman des Unger- *) f. 97, c. 385. a.) V2 XLVII; über G vgl. S. 43 k b.) so V1; V2 14, C zwolften c.) = con- demnamus d.) fehlt V2 G e.) V nehste, C H nechste. G nesten! f.) V2 ietzunt! g.) Hdss. der h.) V2 usgesprochen! i.) V2 IIL; zu G vgl. S. 43 k; das Rubrum! k.) V2 wie dise 1.) C davor geschehen m.) fehlt V2, woselbst brievelich n.) = pro- mulgata, G schulle, H schichen! o.) G si p.) V2 vettern, C vetteren, H vetter, G vatern q.) davor V2 C hern r.) V2 Spulenten s.) V2 Verrenden, C Ferrendens, G Fernenten, Hfrerienden t.) V2 CButtenensis, G Butten, HButen u.) des ... bischofs fehlt G v.) H Positiv w.) fehlt V2 x.) nur H y.) des funften babstes nur G H z.) her . .. Meilon nur G H α.) G W statt B B.) H Mediolan Y.) V2 Bressauwe, C Passawe, G Pressl—, H Preßl— ô.) fehlt C s.) V2 C Ottobonis, G Octobuis, H Ottobans (?)! vgl. RTA VIIS. 408, Z. 45 ff. (.) Hdss. wir Berchtolt! n.)GH Positiv 9.) so nicht immer V2, C hier Sachssen t.) G noch furste und x.) V richs keiser! G fehlt keiser X.) fehlt V2 C p.) Hdss. und der! v.) dahinter C (H) grofe oder §/ ) Hdss. und der! o.) G herrn! r.) C Peyern, G Paiern p.) V2 G Roten- burg, C Rottenburg. H Rottenberg c.) fehlt V2 r.) G Krieg! H Prig v.) V2 —burg p.) fehlt V2 C X.) V2 Ohsse 4/4.) V2 C Conrad 0.) G Otten; meister des keiserl. fehlt G aa.) C Gora, V2 Jonahobut man! 1.) Ruprecht von Lüben, Wenzel von Ohlau u. Nimptsch.
— 48 — LIII.a Zü dem 13.b mole so wurt ußgespruchen. [52a,13.] Wir lobent fürbas etc also vor und urteilent€ den vor ge- nanten herrend konig von Polanden zü antwurten und geben die vestee Jesnitzf den herren von Prüssen zwüschen hie und zwei monaten die nehste kunftig sint bi der vor geschriben büße. [522,14.] Also sprechent wir uß und lobent, also oben geschriben ist, und wellent behalten unser volkomen macht und gewalt dieg vor gesatzten und gedochten sachen [zu] uslútern und ußleigen und ußsprechenh hernochmoles also dicke, also es nottürftig ist. LIVi Dise geschicht sint ußgescheiden und ge- sprochen. [522,15.] Disek geschicht sint gegeben1 gelesen und inm brievelichen urteilen ußgegeben und ußgegangen uß der schulden, do die gegenwur- tigen bi° sint gewesen: die erbern veter? in Cristo und herrn Jocobusq von Spolentenr und Fernanduss von Lucat bischoven des" heiligesten vaters und unsersw herrn 1 obersten bischofs her Martin desy funften bobstes [boten], her z Bartholomeus“ erzbischof von Meilon8, her Jerge von Passauwe kanzeler des keiserriches, Conradus bischof von Breslauwe", Johannes von Brandenburg ein bischof und ouch der lobeliche meister" Johannes Stockes ein lerer dez rechten und* bote" des durchlúchtigesten" fürsten her Heinrich konig zu Frankrich und Engelant und die hochgebornen fursten Albrecht fürst von Sahßen " oberster' marschalg des heilgen Römschen keiserrichs* und Fri- derich marggrof von Brandenburg des selben heiligen" Römschen keiserrichs öberster kammerer und“ burggrove von Nürenberg korfürsten, und ouch her Heinrich" pfalzgrofe des Rines und ‘ fürst° von Beygern", Johannes von Ra- tibor e, Pritzimkon von Tropauwe, Ludewig von" Briege" und von Logenitz, und Johannes von Munsterberg", Rumpolt von Großgloge, Conrad genant? Kentener von der Olssex und Ruprecht" und Wenzelauwe von Loben 1 fursten der Slesigen und die edelen und mechtigen Ludewig grofe von Öttingen" meister des keiserlichen hofes und Niclaus von Garaaa houbtman des Unger- *) f. 97, c. 385. a.) V2 XLVII; über G vgl. S. 43 k b.) so V1; V2 14, C zwolften c.) = con- demnamus d.) fehlt V2 G e.) V nehste, C H nechste. G nesten! f.) V2 ietzunt! g.) Hdss. der h.) V2 usgesprochen! i.) V2 IIL; zu G vgl. S. 43 k; das Rubrum! k.) V2 wie dise 1.) C davor geschehen m.) fehlt V2, woselbst brievelich n.) = pro- mulgata, G schulle, H schichen! o.) G si p.) V2 vettern, C vetteren, H vetter, G vatern q.) davor V2 C hern r.) V2 Spulenten s.) V2 Verrenden, C Ferrendens, G Fernenten, Hfrerienden t.) V2 CButtenensis, G Butten, HButen u.) des ... bischofs fehlt G v.) H Positiv w.) fehlt V2 x.) nur H y.) des funften babstes nur G H z.) her . .. Meilon nur G H α.) G W statt B B.) H Mediolan Y.) V2 Bressauwe, C Passawe, G Pressl—, H Preßl— ô.) fehlt C s.) V2 C Ottobonis, G Octobuis, H Ottobans (?)! vgl. RTA VIIS. 408, Z. 45 ff. (.) Hdss. wir Berchtolt! n.)GH Positiv 9.) so nicht immer V2, C hier Sachssen t.) G noch furste und x.) V richs keiser! G fehlt keiser X.) fehlt V2 C p.) Hdss. und der! v.) dahinter C (H) grofe oder §/ ) Hdss. und der! o.) G herrn! r.) C Peyern, G Paiern p.) V2 G Roten- burg, C Rottenburg. H Rottenberg c.) fehlt V2 r.) G Krieg! H Prig v.) V2 —burg p.) fehlt V2 C X.) V2 Ohsse 4/4.) V2 C Conrad 0.) G Otten; meister des keiserl. fehlt G aa.) C Gora, V2 Jonahobut man! 1.) Ruprecht von Lüben, Wenzel von Ohlau u. Nimptsch.
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49 — schen" riches, Jorg Liebstog€ grofe von Salec, Johannes grofe von Meidenburgd und ouch die edelen? Heinrich vonf Lippa marschalg undg Albrecht von Koldetz hofmeister des Bomschenh riches, Hennickin Bercka genant Labatzi houptman zü Garlitz banerherrenk, Albrecht Schenk von Sida, Niclaus von Rechenberg1, Niclaus von Robenitz, Hans von Barchevitzm, Niclaus Stewicz rittern und ander vil, den zu glouben ist, die do berüfet sint zü gezúgniße des° obe geschriben ußspruchs. züp einer merkung zu diser sachen und sterkung q eweclicher craft unsern gegenwertigen ußspruch (lober lieplich zu- samenfügunge wilkore und wilkorunge ußluterung wilkorlich urteil und frunt- lich züsamenschickung) haben wir geheissen sterken mit dems ingesigel unser majestat. gegeben zu Preslauwet noch der geburt Cristi tusent vierhundert und in dem zwenzigisten " jore an dem sehsten tage dez monatz januarii, unser rich des Ungerschen konigrichz in dem vierunddrissigesten jore, dez Römschen richs in deme zehenden jore. [Schluss von 52.] Und also solicher ußspruch gescheen was, do fuget sich der vor geschriben konig Sigemont zu€ ziehen in das konigrich von Behem€ also von solicher ketzerige wegen, diew zu Behem uferstanden was, also du hernoch ouch wol hören wurst, em- pfinden1 ouch wol hernoch. LVy Also herzog Friderich von Osterich konig Si- gemont mit sine volg empfing gar herlich und mit imez in IBbrück für, und wart ein schoner tanz gemaht. [53.] Du soult merken in der zit, also man zalt von Cristi geburt* tusent vierhundert und in dem funfzehensten jore 2, also konig Sigemont uß Frigul zoch gon Lamparten, also du hernoch 3 wol vinden wurst, do kam er zu herzog Friderich von Ostenrich gon IBbrück im Intal; do det herzog Frideriche dem konige Sigemont ein hof machen und ein tanz, also fürsten dann wol zimpt". an dem selben vor geschribenen danz wart ein jungfrouwe eins burgers dochter verzuckt und an ein heimlich stat gefürt und genotzogets. und do wart konig *) burt f. 98, c. 389. a.) V2 Ungersten b.) C Liebesstock, G Liebestoken, H Liebstock, lat. Georio Leustachii [S. Eustachii?] c.) lat. Soliensi d.) G Medenburg, H Mede- burg e.) V2 dahinter hern f.) G H von der g.) V2 C und ouch h.) Hdss. R statt B i.) lat. Hlawatz, G Clabats, H Halapas k.) Hdss. Sing. und davor und 1.) V2 C Rechberg m.) V2 C ritz statt vitz, H Pardewitze n.) fehlt V2 C o.) C des obersten p.) H f. 18v q.) und sterkung fehlt V2 C r.) Hdss. lobes = laudum, vgl. oben S. 33 p s.) V2 C der t.) V2 Pressauwe, vgl. S. 48 y u.) so G, sonst 19! v.) V2 uß w.) Hdss. die sich x.) empfinden ...hernoch fehlt G H VI y.) V2 XLIX, G XLII z.) C G mit ime in füret gon Yßbruck c.) G anzimet, H anzeimpt ß.) H genotzúcht. 1.) Vgl. unten § 147, 151. — Nachdem in § 50—52 Vorgänge des J. 1420 vorausgenommen sind, kehrt die Erzählung mit § 53 wieder in das J. 1413 (1415) zurück. 2.) Falsch; es war 1413. Vgl. übrigens § 15 Schluss und § 47 Anf. — Da Windecke damals in Pressburg (vgl. oben § 16) gewesen ist, kann er nicht Augen- zeuge dieses Innsbrucker Vorgangs gewesen sein. Droysen S. 165. 3.) § 55.
49 — schen" riches, Jorg Liebstog€ grofe von Salec, Johannes grofe von Meidenburgd und ouch die edelen? Heinrich vonf Lippa marschalg undg Albrecht von Koldetz hofmeister des Bomschenh riches, Hennickin Bercka genant Labatzi houptman zü Garlitz banerherrenk, Albrecht Schenk von Sida, Niclaus von Rechenberg1, Niclaus von Robenitz, Hans von Barchevitzm, Niclaus Stewicz rittern und ander vil, den zu glouben ist, die do berüfet sint zü gezúgniße des° obe geschriben ußspruchs. züp einer merkung zu diser sachen und sterkung q eweclicher craft unsern gegenwertigen ußspruch (lober lieplich zu- samenfügunge wilkore und wilkorunge ußluterung wilkorlich urteil und frunt- lich züsamenschickung) haben wir geheissen sterken mit dems ingesigel unser majestat. gegeben zu Preslauwet noch der geburt Cristi tusent vierhundert und in dem zwenzigisten " jore an dem sehsten tage dez monatz januarii, unser rich des Ungerschen konigrichz in dem vierunddrissigesten jore, dez Römschen richs in deme zehenden jore. [Schluss von 52.] Und also solicher ußspruch gescheen was, do fuget sich der vor geschriben konig Sigemont zu€ ziehen in das konigrich von Behem€ also von solicher ketzerige wegen, diew zu Behem uferstanden was, also du hernoch ouch wol hören wurst, em- pfinden1 ouch wol hernoch. LVy Also herzog Friderich von Osterich konig Si- gemont mit sine volg empfing gar herlich und mit imez in IBbrück für, und wart ein schoner tanz gemaht. [53.] Du soult merken in der zit, also man zalt von Cristi geburt* tusent vierhundert und in dem funfzehensten jore 2, also konig Sigemont uß Frigul zoch gon Lamparten, also du hernoch 3 wol vinden wurst, do kam er zu herzog Friderich von Ostenrich gon IBbrück im Intal; do det herzog Frideriche dem konige Sigemont ein hof machen und ein tanz, also fürsten dann wol zimpt". an dem selben vor geschribenen danz wart ein jungfrouwe eins burgers dochter verzuckt und an ein heimlich stat gefürt und genotzogets. und do wart konig *) burt f. 98, c. 389. a.) V2 Ungersten b.) C Liebesstock, G Liebestoken, H Liebstock, lat. Georio Leustachii [S. Eustachii?] c.) lat. Soliensi d.) G Medenburg, H Mede- burg e.) V2 dahinter hern f.) G H von der g.) V2 C und ouch h.) Hdss. R statt B i.) lat. Hlawatz, G Clabats, H Halapas k.) Hdss. Sing. und davor und 1.) V2 C Rechberg m.) V2 C ritz statt vitz, H Pardewitze n.) fehlt V2 C o.) C des obersten p.) H f. 18v q.) und sterkung fehlt V2 C r.) Hdss. lobes = laudum, vgl. oben S. 33 p s.) V2 C der t.) V2 Pressauwe, vgl. S. 48 y u.) so G, sonst 19! v.) V2 uß w.) Hdss. die sich x.) empfinden ...hernoch fehlt G H VI y.) V2 XLIX, G XLII z.) C G mit ime in füret gon Yßbruck c.) G anzimet, H anzeimpt ß.) H genotzúcht. 1.) Vgl. unten § 147, 151. — Nachdem in § 50—52 Vorgänge des J. 1420 vorausgenommen sind, kehrt die Erzählung mit § 53 wieder in das J. 1413 (1415) zurück. 2.) Falsch; es war 1413. Vgl. übrigens § 15 Schluss und § 47 Anf. — Da Windecke damals in Pressburg (vgl. oben § 16) gewesen ist, kann er nicht Augen- zeuge dieses Innsbrucker Vorgangs gewesen sein. Droysen S. 165. 3.) § 55.
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50 — Sigemont bezigen" und hette es doch nit gethon. und die Ungerschen lantherrn satzten den konig Sigmont darumbe zu rede; und herzouwe Friderichs wip die herzogin und die rete worent herteclichb wider in (den konig) und meinten, ie er hette es gethon, wenne es herzog Friderich selber uf den konig ußgegeben hett, und hette er es doch selber geton. also sprach der konig, er hette es ie nit geton, und nam es uf sin koniglich wurdekeit, also sich das ouch wol erfant; und wust‘ er, wer im das wort hette getond, es solte niemer an im un- gerochene bliben, ob es sich niemer gebüren wurde, er wolt daran gedenken solich smocheit und schandef, die ime widerfaren were, und er es doch nit verdienet hette. und ließe die jungfrouwe frogen, wer sie dúcht, der es geton hette, wiewol sie do beide lange borte g hetten. do sprach die jungfrou: ,er hat einen langen bart, aber an der sprach ist es nit der konight. also merket man wol, das es herzoug Friderich was. also schenket der konig der joungfrouwen wol vierhundert Unger- scher gulden, und zouch also für sich gon Prüssen an die Etsch: do erbot im der bischof zucht und ere. LVI.i Hie hettent die Venediger einen ufgeworfen, der dem konige nochreit und solt im vergeben in siner küchen; do tribent in die koch uß und slugent in; daz der konig sach. [54.] Also eins morgens do funden des koniges köch einen man in der küchen gon, der was ein Peyer und der solt dem konige vergeben han. die köche frogeten in, was er do dete; do verantwurt er sich, so er best möcht. do slûgent sie in uß der küchen. das sach der konig und sprach, sie solten die lút súberlich ußwison und nit slahen. das horte der güt man und hette die vergift bi ime und ging uf die breite des wassers1 und warf die vergift darin und einen iserin hentschüch und einen iserin löffel, domit er die* gift solte an- gestrichen haben an sattel zoime und stegreif, domit dem konige ver- geben were worden. das ersach ein burger von Prüssen und ließ den selben man fahen und frogete in, was er in das wasser und in *) ƒ. 99, c. 393. a.) G gezigen b.) C G hertlich, Hhertiglich c.) H wisste d.) G H gemacht e.) G ungerischt f.) und schande fehlt V2 g.) H bret! h.) G noch gewesen i.) von hier ab in V2 keine Zählung der Rubra; G XLIII; da in meinen ,Studien" S. 102 ff. dieses Kap. aus den Hdss. V2 VI C G H genan wiedergegeben ist, gebe ich hier den kritischen Apparat nicht. 1.) d. h. dorthin, wo das Wasser (Brixen liegt am Zusammenfluss der Eisack und Rienz) am breitesten war. Will man wie Reifferscheid auf Grund von H (vgl. übrigens ,Studien‘ S. 107 A.) lesen uf die Brende das wasser, so muss man an- nehmen, dass Windecke, der diese Geschichte nur von Hörensagen kennt (vgl. oben S. 49 A. 2), hier die Brenta mit der Eisack verwechselt hat.
50 — Sigemont bezigen" und hette es doch nit gethon. und die Ungerschen lantherrn satzten den konig Sigmont darumbe zu rede; und herzouwe Friderichs wip die herzogin und die rete worent herteclichb wider in (den konig) und meinten, ie er hette es gethon, wenne es herzog Friderich selber uf den konig ußgegeben hett, und hette er es doch selber geton. also sprach der konig, er hette es ie nit geton, und nam es uf sin koniglich wurdekeit, also sich das ouch wol erfant; und wust‘ er, wer im das wort hette getond, es solte niemer an im un- gerochene bliben, ob es sich niemer gebüren wurde, er wolt daran gedenken solich smocheit und schandef, die ime widerfaren were, und er es doch nit verdienet hette. und ließe die jungfrouwe frogen, wer sie dúcht, der es geton hette, wiewol sie do beide lange borte g hetten. do sprach die jungfrou: ,er hat einen langen bart, aber an der sprach ist es nit der konight. also merket man wol, das es herzoug Friderich was. also schenket der konig der joungfrouwen wol vierhundert Unger- scher gulden, und zouch also für sich gon Prüssen an die Etsch: do erbot im der bischof zucht und ere. LVI.i Hie hettent die Venediger einen ufgeworfen, der dem konige nochreit und solt im vergeben in siner küchen; do tribent in die koch uß und slugent in; daz der konig sach. [54.] Also eins morgens do funden des koniges köch einen man in der küchen gon, der was ein Peyer und der solt dem konige vergeben han. die köche frogeten in, was er do dete; do verantwurt er sich, so er best möcht. do slûgent sie in uß der küchen. das sach der konig und sprach, sie solten die lút súberlich ußwison und nit slahen. das horte der güt man und hette die vergift bi ime und ging uf die breite des wassers1 und warf die vergift darin und einen iserin hentschüch und einen iserin löffel, domit er die* gift solte an- gestrichen haben an sattel zoime und stegreif, domit dem konige ver- geben were worden. das ersach ein burger von Prüssen und ließ den selben man fahen und frogete in, was er in das wasser und in *) ƒ. 99, c. 393. a.) G gezigen b.) C G hertlich, Hhertiglich c.) H wisste d.) G H gemacht e.) G ungerischt f.) und schande fehlt V2 g.) H bret! h.) G noch gewesen i.) von hier ab in V2 keine Zählung der Rubra; G XLIII; da in meinen ,Studien" S. 102 ff. dieses Kap. aus den Hdss. V2 VI C G H genan wiedergegeben ist, gebe ich hier den kritischen Apparat nicht. 1.) d. h. dorthin, wo das Wasser (Brixen liegt am Zusammenfluss der Eisack und Rienz) am breitesten war. Will man wie Reifferscheid auf Grund von H (vgl. übrigens ,Studien‘ S. 107 A.) lesen uf die Brende das wasser, so muss man an- nehmen, dass Windecke, der diese Geschichte nur von Hörensagen kennt (vgl. oben S. 49 A. 2), hier die Brenta mit der Eisack verwechselt hat.
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51 — die breite geworfen hett. do bekant er, als es an im selber was. er brocht es an den konig. der konig ließ in2 frogen, wer in das ge- heissen hette. er sprach, die Venediger hetten im dorumb geben drihundert dukaten und solten im noch zweihundert guldin geben. also ließ der konig den selben man behalten legen zü einer bezug- niße über die Venediger und zoch also fürbas gon Kure doselbes hinin uber Comersee gon Lamparten gon Loden in die stat. [55.] Also kam der herre von Meilant in das selbe velt zwu- schen Loden und Meilant4 und tegindetent do mit einander und kun- dent doch nit eins werden, wanne der herre von Meilant wolte herzog gemacht sin ; das wolt konig Sigemont nit thün: also schiedent sie one endes von einander. also zouch der konig gon Cremon5 und kam do zu ime Balthasar de Cossa, der die zit bobest was, also du wol hernoch lesen solt, und wurdent do eins gon Costenz zu komen in das concilium, wanne die heilige kirche in grosser irrunge stunt, wanne zu der zit dri bobest worent: einer zü Rome hiez Johannes, der ander zu Rimel der hieß Gregorius, der dritte zu Perpian in Cathelonien der hieß Benedictus hielt Frankrich Hispanien Portigal Nafern Cathe- lonien; als stunt die cristenheit. darnoch stunt konig Sigemont, daz er daz conzilium zü Costenz züsamenbrocht‘ eine einunge zü machen der heiligen kirchen, also er auch det mit der hilf gotes, als du hernoch geschriben vindest. LVII.a Also kam donoch konig Sigemont gon Astb in Behemonte zü dem marggrofen zu Monteferer, der empfing in gar herlich und furt in in die stat. [56.] Also zouch konig Sigemont gon Astd in Behemont" und kam zu dem marggrofen zü Monteferer und wart mit dem wol eins; und lag aldo zu Ast in Behemot bi 14 tagen. do sampten sich die buren und die burgere in der stat und wolten den konig ermordet a.) G XLIV b.) so G; V2 Astemont, C Astemot c.) V2 Hehemot d.) V2 Ostenmont, C Ostemot, H Asten, G Aster e.) H G ein teil (der) burger. 1.) der Bürger. 2.) den gefangenen Baiern. 3.) Die offizielle Liste der Mordversuche der Venediger (Lamansky, lassassinat politique à Venise du 15 e au 18 e siècle: Revue historique XX, S. 105 ff.) beginnt erst mit dem J. 1415. 4.) Uber die Zusammenkunft Filippo Marias mit Sigmund (Novbr. 1413) vgl. 5.) Hier traf ihn Windecke; vgl. oben S. 11 A. 8. Kagelmacher S. 9 ff. 6.) Kagelmachers Ansicht S. 4, dass S. nach Italien nur gezogen ist, um Johann XXIII. zur Berufung des Konzils zu veranlassen (nicht auch der Visconti wegen), ist hinfällig; vgl. Schellhass: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissen- schaft Bd. 7 (18.92) S. 3233 ff. 7.) Ende Febr. 1414. — vgl. Schluss von § 16. — Zu dem folgenden vgl. Conrad Justinger, Berner Chronik (hrsg. v. Studer, 1871) S. 216 f. 4*
51 — die breite geworfen hett. do bekant er, als es an im selber was. er brocht es an den konig. der konig ließ in2 frogen, wer in das ge- heissen hette. er sprach, die Venediger hetten im dorumb geben drihundert dukaten und solten im noch zweihundert guldin geben. also ließ der konig den selben man behalten legen zü einer bezug- niße über die Venediger und zoch also fürbas gon Kure doselbes hinin uber Comersee gon Lamparten gon Loden in die stat. [55.] Also kam der herre von Meilant in das selbe velt zwu- schen Loden und Meilant4 und tegindetent do mit einander und kun- dent doch nit eins werden, wanne der herre von Meilant wolte herzog gemacht sin ; das wolt konig Sigemont nit thün: also schiedent sie one endes von einander. also zouch der konig gon Cremon5 und kam do zu ime Balthasar de Cossa, der die zit bobest was, also du wol hernoch lesen solt, und wurdent do eins gon Costenz zu komen in das concilium, wanne die heilige kirche in grosser irrunge stunt, wanne zu der zit dri bobest worent: einer zü Rome hiez Johannes, der ander zu Rimel der hieß Gregorius, der dritte zu Perpian in Cathelonien der hieß Benedictus hielt Frankrich Hispanien Portigal Nafern Cathe- lonien; als stunt die cristenheit. darnoch stunt konig Sigemont, daz er daz conzilium zü Costenz züsamenbrocht‘ eine einunge zü machen der heiligen kirchen, also er auch det mit der hilf gotes, als du hernoch geschriben vindest. LVII.a Also kam donoch konig Sigemont gon Astb in Behemonte zü dem marggrofen zu Monteferer, der empfing in gar herlich und furt in in die stat. [56.] Also zouch konig Sigemont gon Astd in Behemont" und kam zu dem marggrofen zü Monteferer und wart mit dem wol eins; und lag aldo zu Ast in Behemot bi 14 tagen. do sampten sich die buren und die burgere in der stat und wolten den konig ermordet a.) G XLIV b.) so G; V2 Astemont, C Astemot c.) V2 Hehemot d.) V2 Ostenmont, C Ostemot, H Asten, G Aster e.) H G ein teil (der) burger. 1.) der Bürger. 2.) den gefangenen Baiern. 3.) Die offizielle Liste der Mordversuche der Venediger (Lamansky, lassassinat politique à Venise du 15 e au 18 e siècle: Revue historique XX, S. 105 ff.) beginnt erst mit dem J. 1415. 4.) Uber die Zusammenkunft Filippo Marias mit Sigmund (Novbr. 1413) vgl. 5.) Hier traf ihn Windecke; vgl. oben S. 11 A. 8. Kagelmacher S. 9 ff. 6.) Kagelmachers Ansicht S. 4, dass S. nach Italien nur gezogen ist, um Johann XXIII. zur Berufung des Konzils zu veranlassen (nicht auch der Visconti wegen), ist hinfällig; vgl. Schellhass: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissen- schaft Bd. 7 (18.92) S. 3233 ff. 7.) Ende Febr. 1414. — vgl. Schluss von § 16. — Zu dem folgenden vgl. Conrad Justinger, Berner Chronik (hrsg. v. Studer, 1871) S. 216 f. 4*
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52 han. also stalt sich der konig zu were also ein rechter herre und ein helt, und worent doch der buren und burger wol 8000 und der konig hett nit mere a wanne 26hundert pferde und kam doch mit eren von in; und sie stochen im gar einen frommen ritter zu tode. [57.] Also zouch* der konig in Dutschlandb durch Saphaye undd gon Friburg in Uchtlant und gon Bern1 in Switzen; die doten im groß zucht und ere und bezalten alles, das do was für in und sin gesinde, daz sie zu Bern kauften° garf und nicht ußgenomen, wann g dez koniges volg was doch vast bloß an allem zúgeh. also zouch der konig fort gon Basel den Rin abe. [58.] Also besant er die korfursten i, also billichen waß: also kam herzog Ludewig von Heidelberg, der bischof Friderich von Triere, der burggrove von Nürenberg. und die andern komen nit, wann bischof Johan von Menz2 von Nassauwe dem grúsetek vor dem konige. also wart der konig ungewillig und zouch gon Nürenberg" und wolt widerumb gon Ungern sin ungecrönet zu eime Romschen konige also rette mit im burggrofe Friderich4 von Nürenberg, daz der konig wider- umbe zoch an den Rin und die fursten zü im koment und wurdent do wol eins. des hatte der konig dem burggrofen 1 wol gelonet 5, wanne er im die Brandenburger mark gap, also du hernoch vindest. [59.] Also zouch konig Sigemont den Rin abe gon Bonne und wolt also gon Ache zu der crönung6. do kam dem konige botschaftm, wie das der herzog von Probant im den weg weren wolte. also sante der konig zu dem herzogen von Gellern und begert hilf von ime. do kam der herzougen mit viertusent pforden und die von Ache" *) f. 100, c. 397. a.) fehlt H b.) C gon Tútschen landen, H gen Tuschen landen, G durch Dewcze lant c.) H Sophien d.) H G und kam also e.) fehlt H f.) H gar nichts, G nüczit g.) C G H und; H f. 19v h.) C gezúge, H gezuge, G gezewge i.)HG dahinter noch zu im zu komen k.) C grusete, G graffe! H grawe 1.) H G noch Friderichen hernach m.) fehlt H, G mere n.) H G noch von Geldern o.) V2 Oche, H Aych. 1.) Vgl. Justinger S. 217 ff. 2.) Auf dem Koblenzer Fürstentage (Aug. 1414), welcher hier doch gemeint ist der Speierer Reichstag vom Juni 1414), war Johann von Mainz anwesend. (nicht VII, S. 199 A. 3. RTA 3.) Von Koblenz war S. zunächst nach Heidelberg gezogen; in Nürnberg ur- kundet er am 23. u. 30. Aug. Von Nürnberg zog er nach Heilbronn, von dort über Speier, Koblenz, Bonn nach Aachen. 4.) Vgl. Brandenburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg (1891) S. 34 A. 2, nach dessen Ausführungen die bereits von Lenz, Sigismund und Heinrich V. S. 61 ff., angefochtene Erzählung Windeckes nicht mehr zu retten ist. Vgl. auch Brandenburg S. 36 A. 1. 5.) Diese Auffassung Windeckes ist auch falsch; vgl. ibid. S. 36 A. 4, sowie § 120 extr. 6.) Vgl. hierzu auch Schellhass, Das Königslager vor Aachen und vor Frankfurt S. 131.
52 han. also stalt sich der konig zu were also ein rechter herre und ein helt, und worent doch der buren und burger wol 8000 und der konig hett nit mere a wanne 26hundert pferde und kam doch mit eren von in; und sie stochen im gar einen frommen ritter zu tode. [57.] Also zouch* der konig in Dutschlandb durch Saphaye undd gon Friburg in Uchtlant und gon Bern1 in Switzen; die doten im groß zucht und ere und bezalten alles, das do was für in und sin gesinde, daz sie zu Bern kauften° garf und nicht ußgenomen, wann g dez koniges volg was doch vast bloß an allem zúgeh. also zouch der konig fort gon Basel den Rin abe. [58.] Also besant er die korfursten i, also billichen waß: also kam herzog Ludewig von Heidelberg, der bischof Friderich von Triere, der burggrove von Nürenberg. und die andern komen nit, wann bischof Johan von Menz2 von Nassauwe dem grúsetek vor dem konige. also wart der konig ungewillig und zouch gon Nürenberg" und wolt widerumb gon Ungern sin ungecrönet zu eime Romschen konige also rette mit im burggrofe Friderich4 von Nürenberg, daz der konig wider- umbe zoch an den Rin und die fursten zü im koment und wurdent do wol eins. des hatte der konig dem burggrofen 1 wol gelonet 5, wanne er im die Brandenburger mark gap, also du hernoch vindest. [59.] Also zouch konig Sigemont den Rin abe gon Bonne und wolt also gon Ache zu der crönung6. do kam dem konige botschaftm, wie das der herzog von Probant im den weg weren wolte. also sante der konig zu dem herzogen von Gellern und begert hilf von ime. do kam der herzougen mit viertusent pforden und die von Ache" *) f. 100, c. 397. a.) fehlt H b.) C gon Tútschen landen, H gen Tuschen landen, G durch Dewcze lant c.) H Sophien d.) H G und kam also e.) fehlt H f.) H gar nichts, G nüczit g.) C G H und; H f. 19v h.) C gezúge, H gezuge, G gezewge i.)HG dahinter noch zu im zu komen k.) C grusete, G graffe! H grawe 1.) H G noch Friderichen hernach m.) fehlt H, G mere n.) H G noch von Geldern o.) V2 Oche, H Aych. 1.) Vgl. Justinger S. 217 ff. 2.) Auf dem Koblenzer Fürstentage (Aug. 1414), welcher hier doch gemeint ist der Speierer Reichstag vom Juni 1414), war Johann von Mainz anwesend. (nicht VII, S. 199 A. 3. RTA 3.) Von Koblenz war S. zunächst nach Heidelberg gezogen; in Nürnberg ur- kundet er am 23. u. 30. Aug. Von Nürnberg zog er nach Heilbronn, von dort über Speier, Koblenz, Bonn nach Aachen. 4.) Vgl. Brandenburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg (1891) S. 34 A. 2, nach dessen Ausführungen die bereits von Lenz, Sigismund und Heinrich V. S. 61 ff., angefochtene Erzählung Windeckes nicht mehr zu retten ist. Vgl. auch Brandenburg S. 36 A. 1. 5.) Diese Auffassung Windeckes ist auch falsch; vgl. ibid. S. 36 A. 4, sowie § 120 extr. 6.) Vgl. hierzu auch Schellhass, Das Königslager vor Aachen und vor Frankfurt S. 131.
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53 — mit ganzer macht, der bischof von Cöln und a von Trier mit grosser macht und geleiten den konig biz gon Ache. do wart der konig ge- crönet und die königin€ von dem bischof von Cöln und worent die corfürsten b allo 2 dobi. [60.] Und darnoch noch der krönung uf sant Kathrinen tag do hüp daz conzilium zu Costanz an. und der konig zouch den Rin wider uf gon Menz (also gon Nürenberg4) und gon Costenz. do wart ein große samnung von allen konigen und fürsten in der cristenheit geistlich und weltlich; das selbe conzilium wert vierdehalp jor, also du das hernoch wol vinden solt. LVIII.: Also konig Sigmont und der herre von Mei- gelant mit einander gar fruntlich gericht wurden und der von Meigelon den konig mit ime in Meigelant5 fürt und der marggrofe von Montferrer darinne begriffen wart. [61.] Du soult wissen, als der konig Sigemont und der herre* von Meigelant woren uneins gewesen, do wurden sie geracht d 6. und indeme wart begriffen, das der herre von Meigelant dem marggrofen von Monteferer helfen solt mit ganzer macht widerf die Jenauwer, wann der marggrave der Jenauwer vigentg was von dez konig Sige- mont wegen. also kriegetent die zwene herrenh mit den Jenauwern und gewonnent wol 34i stet und sloß an k, das sie nit behielten denn" Sabonen die stat. [62.] Do waz einer, der hiez Lantcelut7, der was des koniges diener; und umb das ime der konig nichtm von stunt gelt gap, do zouch er von ime und zouch" zu den von Jenauwe wider den konig° und wider den marggrofen und den herren von Meigelant. also wart der selbe Lanclut begriffen und zu Paffey zu sins selbes venster? *) f. 101, c. 401. a.) fehlt V2 b.) H chyrfursten c.) G XLV d.) C gemacht und geracht e.) H G noch fride f.) H uf, G auf g.) G veint, H fiendt h.) G noch mit ein- ander und! i.) C vierundzweinzig k.) V2 ond 1.) fehlt V 2, C denen m.) V2 auch. die Worte von m bis o incl. fehlen in G n.) und zouch fehlt H o.) vgl. m p.) H finster, G venster, C hantvenster (hausvenster?) 1.) Sigmund und seine Gemahlin Barbara wurden am 8. Novbr. gekrönt; vgl. 2.) Natürlich ausser Wenzel von Böhmen; Johann II. von RTA VII, 234 ff. Mainz liess sich durch Graf Adolf von Nassau vertreten. ib. S. 244. 3.) Nov. 25. — Eröffnung 5., erste feierliche Sitzung 16. Novbr.! 4.) Falsch! Nach dem Itinerar bei Aschbach II, 463 zog Sigmund über Köln (Bonn), Wetzlar, Friedberg, Frankfurt, Mainz nach Constanz, woselbst er am 5.) Sigmund kam 1413/4 nicht nach Mailand! Im 25. Dez. 1414 anlangte. Nigrum nichts darüber! 6.) Dass diese Angabe sowohl für 1414 als 1415 un- richtig ist, zeigt Kagelmacher S. 13 A. 3. 7.) Das folgende verwirrt. Nach Aschbach I, 385 ist nicht Lancelotto von Pavia, sondern dessen Sohn und Bruder (Manfredo und Castellino Beccaria) im J. 1414 vou Filippo Maria Visconti hingerichtet worden.
53 — mit ganzer macht, der bischof von Cöln und a von Trier mit grosser macht und geleiten den konig biz gon Ache. do wart der konig ge- crönet und die königin€ von dem bischof von Cöln und worent die corfürsten b allo 2 dobi. [60.] Und darnoch noch der krönung uf sant Kathrinen tag do hüp daz conzilium zu Costanz an. und der konig zouch den Rin wider uf gon Menz (also gon Nürenberg4) und gon Costenz. do wart ein große samnung von allen konigen und fürsten in der cristenheit geistlich und weltlich; das selbe conzilium wert vierdehalp jor, also du das hernoch wol vinden solt. LVIII.: Also konig Sigmont und der herre von Mei- gelant mit einander gar fruntlich gericht wurden und der von Meigelon den konig mit ime in Meigelant5 fürt und der marggrofe von Montferrer darinne begriffen wart. [61.] Du soult wissen, als der konig Sigemont und der herre* von Meigelant woren uneins gewesen, do wurden sie geracht d 6. und indeme wart begriffen, das der herre von Meigelant dem marggrofen von Monteferer helfen solt mit ganzer macht widerf die Jenauwer, wann der marggrave der Jenauwer vigentg was von dez konig Sige- mont wegen. also kriegetent die zwene herrenh mit den Jenauwern und gewonnent wol 34i stet und sloß an k, das sie nit behielten denn" Sabonen die stat. [62.] Do waz einer, der hiez Lantcelut7, der was des koniges diener; und umb das ime der konig nichtm von stunt gelt gap, do zouch er von ime und zouch" zu den von Jenauwe wider den konig° und wider den marggrofen und den herren von Meigelant. also wart der selbe Lanclut begriffen und zu Paffey zu sins selbes venster? *) f. 101, c. 401. a.) fehlt V2 b.) H chyrfursten c.) G XLV d.) C gemacht und geracht e.) H G noch fride f.) H uf, G auf g.) G veint, H fiendt h.) G noch mit ein- ander und! i.) C vierundzweinzig k.) V2 ond 1.) fehlt V 2, C denen m.) V2 auch. die Worte von m bis o incl. fehlen in G n.) und zouch fehlt H o.) vgl. m p.) H finster, G venster, C hantvenster (hausvenster?) 1.) Sigmund und seine Gemahlin Barbara wurden am 8. Novbr. gekrönt; vgl. 2.) Natürlich ausser Wenzel von Böhmen; Johann II. von RTA VII, 234 ff. Mainz liess sich durch Graf Adolf von Nassau vertreten. ib. S. 244. 3.) Nov. 25. — Eröffnung 5., erste feierliche Sitzung 16. Novbr.! 4.) Falsch! Nach dem Itinerar bei Aschbach II, 463 zog Sigmund über Köln (Bonn), Wetzlar, Friedberg, Frankfurt, Mainz nach Constanz, woselbst er am 5.) Sigmund kam 1413/4 nicht nach Mailand! Im 25. Dez. 1414 anlangte. Nigrum nichts darüber! 6.) Dass diese Angabe sowohl für 1414 als 1415 un- richtig ist, zeigt Kagelmacher S. 13 A. 3. 7.) Das folgende verwirrt. Nach Aschbach I, 385 ist nicht Lancelotto von Pavia, sondern dessen Sohn und Bruder (Manfredo und Castellino Beccaria) im J. 1414 vou Filippo Maria Visconti hingerichtet worden.
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54 — ußgehangen und vor gar serea gemartelt und sines brüderb sone das houpt abgeslagen. daz doch der von Meigelant unbillich det, wenn der selbe von Meigelant was ettewenne in dez selben Lantceluts hant zü der zit, do des von Meigelant brüder€ erslagen wart" zü Meilant1 in der stat. do solte der selbe Lantcelut den selben jungen von Meigelant ouch herslagen han, umb daz man der selben bösen adern ane worden were; das det er nit. do gap er ime den lon, also zü der zit leider der welte louf was. und besorge, daz es noch si und dise welt also blibef, das also truweg mit untruwen vergolten werde. LIX.h Also der Römsche konig Sigemont mit dem künige genant Wenzlaus von Behem gericht wart noch zweiger brief sagei, der iegelicher einen hette.k [63.] Hie ist gemerket? in disem noch geschriben! alle sache und schulde, die der allerdurchluchtigeste fürste und herre Wenzlaus m Romscher konig zu allen ziten merer dez richs und konig zu Behem hat wider den konig zü Ungern sinen brüder Sigemont genant, der darnoch Romscher konig€ in dem 1400. jore und zehenten jore°. [63a.] In dem jore als man zalt von Cristi geburt drizehenhundert und 93 p jore do santen wir noch dem konige von Ungern unserm brüder: an unser lieben frouwen tag purificacionis Marieë do habent wir uns mit ime ver- richt, also ein brüder mit dem andern thün sol, also wir des briefe han ge- geben, die das selbe alles wol ußwisent. donoch in der selben zit hat er geschicket und züwegen brocht mit siner ufsatzunge? und mit siner tragung€ mit den Behemschens herren, das wir von int gefangen* wurdent4. und das selbe jore in unserm gefengniße habent wir ußgeben gereit gulden zwei stunt" hunderttusent gülden one allen andern schaden, die wir darnoch ußgericht *) gen f. 102, c. 405. a.) so G; H gar sire; V2 C gestre b.) II f. 20 r c.) brüder — Meilant fehlt G d.) V2 dahinter nochmals zu der zit e.) II wernt f.) G H verli(e)be g.) H dru mit undru h.) G XLVI i.) C G besage k.) Das Rubrum!! 1.) GH in diesen noch geschriben artikeln m.) V2 C Wentzlao, vgl. oben S. 6 A. b n.) H dahinter wart ohne die Zeitangabe o.) G noch und Romischer kaiser in dem virzehen hunderstem drei und dreissig jare auf den pfingstaige; nach Hagen S. 35 A. 4 soll der Satz Hie ist gemerket . . . in C fehlen! p.) die Hdss. 23, H sogar in Worten q.) V2 ußsatzunge! r.) H uf-, G auftragunge s.) Hdss. Romschen, Hagen rheinische Herren! t.) V2 C im! u.) so richtig V2 (= mal, vgl. Glossar zu den Mainzer Chroniken: Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 395), H studt! C mole; G zwei tusent und hundert gulden. 1.) Gian Maria Visconti † 16. Mai 1412. 2.) Dieses Manifest Wenzels, das wohl zu Ende des J. 1403 (vgl. oben S. 18 A. 6) verfasst ist, ist nur, freilich unvollständig, durch Windecke überliefert. Lindner II, S. 194 A. 3 setzt es ins J. 1402, was aber unmöglich ist, da darin die Urk. Sigmunds, durch welche er Albrecht IV. zum Erben von Ungarn einsetzt (vgl. unten § 63i) erwähnt ist. (Man beachte die Zerstückelung durch die Rubra!) 3.) 2. Febr. 1394. — Die Urk. nicht erhalten; vgl. übrigens Lindner II, S. 1933. 4.) 1394 Mai 8; Lindner II, 196; derselbe bestreitet S. 220, dass Sig- mund diese Gefangenschaft Wenzels veranlasst hat.
54 — ußgehangen und vor gar serea gemartelt und sines brüderb sone das houpt abgeslagen. daz doch der von Meigelant unbillich det, wenn der selbe von Meigelant was ettewenne in dez selben Lantceluts hant zü der zit, do des von Meigelant brüder€ erslagen wart" zü Meilant1 in der stat. do solte der selbe Lantcelut den selben jungen von Meigelant ouch herslagen han, umb daz man der selben bösen adern ane worden were; das det er nit. do gap er ime den lon, also zü der zit leider der welte louf was. und besorge, daz es noch si und dise welt also blibef, das also truweg mit untruwen vergolten werde. LIX.h Also der Römsche konig Sigemont mit dem künige genant Wenzlaus von Behem gericht wart noch zweiger brief sagei, der iegelicher einen hette.k [63.] Hie ist gemerket? in disem noch geschriben! alle sache und schulde, die der allerdurchluchtigeste fürste und herre Wenzlaus m Romscher konig zu allen ziten merer dez richs und konig zu Behem hat wider den konig zü Ungern sinen brüder Sigemont genant, der darnoch Romscher konig€ in dem 1400. jore und zehenten jore°. [63a.] In dem jore als man zalt von Cristi geburt drizehenhundert und 93 p jore do santen wir noch dem konige von Ungern unserm brüder: an unser lieben frouwen tag purificacionis Marieë do habent wir uns mit ime ver- richt, also ein brüder mit dem andern thün sol, also wir des briefe han ge- geben, die das selbe alles wol ußwisent. donoch in der selben zit hat er geschicket und züwegen brocht mit siner ufsatzunge? und mit siner tragung€ mit den Behemschens herren, das wir von int gefangen* wurdent4. und das selbe jore in unserm gefengniße habent wir ußgeben gereit gulden zwei stunt" hunderttusent gülden one allen andern schaden, die wir darnoch ußgericht *) gen f. 102, c. 405. a.) so G; H gar sire; V2 C gestre b.) II f. 20 r c.) brüder — Meilant fehlt G d.) V2 dahinter nochmals zu der zit e.) II wernt f.) G H verli(e)be g.) H dru mit undru h.) G XLVI i.) C G besage k.) Das Rubrum!! 1.) GH in diesen noch geschriben artikeln m.) V2 C Wentzlao, vgl. oben S. 6 A. b n.) H dahinter wart ohne die Zeitangabe o.) G noch und Romischer kaiser in dem virzehen hunderstem drei und dreissig jare auf den pfingstaige; nach Hagen S. 35 A. 4 soll der Satz Hie ist gemerket . . . in C fehlen! p.) die Hdss. 23, H sogar in Worten q.) V2 ußsatzunge! r.) H uf-, G auftragunge s.) Hdss. Romschen, Hagen rheinische Herren! t.) V2 C im! u.) so richtig V2 (= mal, vgl. Glossar zu den Mainzer Chroniken: Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 395), H studt! C mole; G zwei tusent und hundert gulden. 1.) Gian Maria Visconti † 16. Mai 1412. 2.) Dieses Manifest Wenzels, das wohl zu Ende des J. 1403 (vgl. oben S. 18 A. 6) verfasst ist, ist nur, freilich unvollständig, durch Windecke überliefert. Lindner II, S. 194 A. 3 setzt es ins J. 1402, was aber unmöglich ist, da darin die Urk. Sigmunds, durch welche er Albrecht IV. zum Erben von Ungarn einsetzt (vgl. unten § 63i) erwähnt ist. (Man beachte die Zerstückelung durch die Rubra!) 3.) 2. Febr. 1394. — Die Urk. nicht erhalten; vgl. übrigens Lindner II, S. 1933. 4.) 1394 Mai 8; Lindner II, 196; derselbe bestreitet S. 220, dass Sig- mund diese Gefangenschaft Wenzels veranlasst hat.
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55 — habent und die uf uns ußgegangen sint, die sich allea in unsern büchern wol vinden werden. mit dem selben gelt wir uns gon Rome wolten gemachtb haben‘ und die keiserlich crone empfangen haben, und ouch daz selbe gelt fursten herren rittern und knechten uf die selbe vartd gon Rome hetten behalten. LX.e Aber dis ist von einer bezalungen. [63b.] In der selben ob geschriben reisen habent wir für in bezalt funftusent drihundertf und drissigg schock grossenh. [63c.] Darnoch uber zwei jor aber umb die zit purificacionis Marie do santen wir aber noch unserm brüder dem konige von Ungern 1 in güten truweni, das er uns und die Behemschen herren verrichten und vereinigen solt und uns bi unsern eren und wurden behalten. (darumbek er uns berüfen" hat und umb biderkeitm und eren die obersten" ambachtman° unsers landes, mit namen derP burggrove2 uf unserm huse zu Proge uf das oberste ambacht zu q Behem oder oberrichterampt und darnoch lantschriber- und hünnenrichter- amptr des landess) undt in vil andern ampten dez landes, der wir ietzunt nit genennen mögent, darinne unser brüder uns gegriffen" hat wider recht — und wir im" dochw gloubent und getruwet habent, das er uns bi unsern eren und wurden welle behalten —; domit er uns wa lant und lut widerzeme x hat gemacht und ungehorsam. über das allez so wellen wir mit sinen guten briefen be- wisen, das er uns nit gehalten hat, was er uns gelopt) und verschriben" hat. LXI.“ Aber von einer bezalunge, die ime beschehen ist. [63d.] In 8 der selben ob geschriben reise habent wir für in gericht und bezalt funftusent zweihundert und 21 schock groschen. [63e.] Darnoch über zwei jor purificacionis Marie 3 do santen wir aber noch unserm brüder uns zu vereinigen aber mit ime als in güten brüderlichen truwen (als daz aber die briefe, die darüber gemacht sint, ußsagent), das er wider uns, diewile er lept, nit solle noch welle tün", und uns" solle helfen a.) H G in allen unsern büchern b.) C geracht, H ausgeracht. G ausgericht c.) G Hnoch und dohin gezogen sein d.) H reise, G raise e.) G XLVII. G hat (auch im Reg.) das Rubrum Das ist von der ersten raise f.) G funf g.) und drissig fehlt G h.) dahinter in H Absatz (Spatium), der Satz ist dort noch zum vorigen § gezogen i.) H trawen k.) der eingeklammerte Satz ist stark verderbt; Hagens Konjektur scheint mir nicht glücklich zu sein 1.) G beruft, C H gerüfen m.) C G b(w)iderbekeit n.) Hdss. der oberster o.) H nur ampt. G ampte p.) G H Genetiv q.) zu Beheim (H noch und die) oder aberrichterampt nur G H r.) Hdss. hü(u)nner .. . s.) dahinter V2 der t.) und — landes fehlt G u.) V2 G begriffen v.) statt wir im G wider inne w.) V2 dahinter nit wa.) V2 dahinter und! X.) C widerzemick, H widerzumig (?) y.) G gebolt! z.) G vorsprochen x.) G XLVIII, das Rubrum von G (auch im Reg.) lautet: Diz ist von der andern reise und von des kostens wegen p.) H f. 20" Y.) tün nur richtig in C, V2 welle und, H noch welle uns helfen, G noch helfen ô.) uns nur H, doch hinter wider! 1.) Ende Febr. 1396 kam Sigmund zu Wenzel. Lindner II, 222. Am 1. März Vertrag über die böhmische Erbfolge. 2.) Der Burggraf von Prag, Heinrich von Rosenberg, gehörte zu Wenzels ärgsten Feinden. Aschbach I, 68. 3.) Sigmund ist im Febr. 1399 (also drei Jahre nach 1396) in Prag gewesen; doch wissen wir nichts näheres darüber. Lindner II, S. 401.
55 — habent und die uf uns ußgegangen sint, die sich allea in unsern büchern wol vinden werden. mit dem selben gelt wir uns gon Rome wolten gemachtb haben‘ und die keiserlich crone empfangen haben, und ouch daz selbe gelt fursten herren rittern und knechten uf die selbe vartd gon Rome hetten behalten. LX.e Aber dis ist von einer bezalungen. [63b.] In der selben ob geschriben reisen habent wir für in bezalt funftusent drihundertf und drissigg schock grossenh. [63c.] Darnoch uber zwei jor aber umb die zit purificacionis Marie do santen wir aber noch unserm brüder dem konige von Ungern 1 in güten truweni, das er uns und die Behemschen herren verrichten und vereinigen solt und uns bi unsern eren und wurden behalten. (darumbek er uns berüfen" hat und umb biderkeitm und eren die obersten" ambachtman° unsers landes, mit namen derP burggrove2 uf unserm huse zu Proge uf das oberste ambacht zu q Behem oder oberrichterampt und darnoch lantschriber- und hünnenrichter- amptr des landess) undt in vil andern ampten dez landes, der wir ietzunt nit genennen mögent, darinne unser brüder uns gegriffen" hat wider recht — und wir im" dochw gloubent und getruwet habent, das er uns bi unsern eren und wurden welle behalten —; domit er uns wa lant und lut widerzeme x hat gemacht und ungehorsam. über das allez so wellen wir mit sinen guten briefen be- wisen, das er uns nit gehalten hat, was er uns gelopt) und verschriben" hat. LXI.“ Aber von einer bezalunge, die ime beschehen ist. [63d.] In 8 der selben ob geschriben reise habent wir für in gericht und bezalt funftusent zweihundert und 21 schock groschen. [63e.] Darnoch über zwei jor purificacionis Marie 3 do santen wir aber noch unserm brüder uns zu vereinigen aber mit ime als in güten brüderlichen truwen (als daz aber die briefe, die darüber gemacht sint, ußsagent), das er wider uns, diewile er lept, nit solle noch welle tün", und uns" solle helfen a.) H G in allen unsern büchern b.) C geracht, H ausgeracht. G ausgericht c.) G Hnoch und dohin gezogen sein d.) H reise, G raise e.) G XLVII. G hat (auch im Reg.) das Rubrum Das ist von der ersten raise f.) G funf g.) und drissig fehlt G h.) dahinter in H Absatz (Spatium), der Satz ist dort noch zum vorigen § gezogen i.) H trawen k.) der eingeklammerte Satz ist stark verderbt; Hagens Konjektur scheint mir nicht glücklich zu sein 1.) G beruft, C H gerüfen m.) C G b(w)iderbekeit n.) Hdss. der oberster o.) H nur ampt. G ampte p.) G H Genetiv q.) zu Beheim (H noch und die) oder aberrichterampt nur G H r.) Hdss. hü(u)nner .. . s.) dahinter V2 der t.) und — landes fehlt G u.) V2 G begriffen v.) statt wir im G wider inne w.) V2 dahinter nit wa.) V2 dahinter und! X.) C widerzemick, H widerzumig (?) y.) G gebolt! z.) G vorsprochen x.) G XLVIII, das Rubrum von G (auch im Reg.) lautet: Diz ist von der andern reise und von des kostens wegen p.) H f. 20" Y.) tün nur richtig in C, V2 welle und, H noch welle uns helfen, G noch helfen ô.) uns nur H, doch hinter wider! 1.) Ende Febr. 1396 kam Sigmund zu Wenzel. Lindner II, 222. Am 1. März Vertrag über die böhmische Erbfolge. 2.) Der Burggraf von Prag, Heinrich von Rosenberg, gehörte zu Wenzels ärgsten Feinden. Aschbach I, 68. 3.) Sigmund ist im Febr. 1399 (also drei Jahre nach 1396) in Prag gewesen; doch wissen wir nichts näheres darüber. Lindner II, S. 401.
Strana 56
56 — mit libe und güt wider alle a unsere vigent; und welle b in kein unser recht“ nit grifend, mit namen in alle unser ambacht geistlich oder weltliche und ouch nieman halten oder ufnemen, die do wider* uns wolten, also ouch daz die briefe ußwisen (die habent wir alle von ime kunt); sunder er allewegente unser vigent gefurdert hat wider unsf und noch von tag zu tag furdert, die uns und unserm lande untugelichg sint, das ein ieglicher wol ietzunth von im selber erkennen mag. LXII.i Aber von einer bezalungen die ime besche- hen ist. [63f.] In der selben ob geschriben reisen haben wir im gerichtet und bezalt viertusent schock Behemscherk groschen. LXIII.! Hie wart konig Sigemont gefangen und uf einen hohen thorn gefürt; undm das geschach ime von sinenn lantherren. [638.] Darnoch uber zwei jor wart er° gefangen 1 von sinen lantherren, darumbe er wol weiß, warumbe sie in gefangen hetten. do habent wir im getruwelichen ? geholfen und hilf gesant also unserm brüder. und darnoch wir ime ußgeholfen hant, do botenr wir, er hette sich gebessert noch sinem gefengniße, und santen aber noch ime, das er uns solte helfen, unser gerech- tikeit geben gegen unsern frúndens. darnocht wir ime genzlich gloupt und getruwet habent unser lant und lúte2, domit er dester furbasser" möcht unser ere und zunemen süchen und darnoch ston, was unsers besten were. darumbe er uns in cristlichen truwen gefangen3 het, das doch ein brüder dem andern nit thün solte, und hat uns gesatzt uf den thurn, daruf man böse lute setzen sol, und hat und uns darinne getwongen, das wir im unser Behemschenw stet loßen globen und heissen wider recht; und sie doch nicht anders gelopt habent unser ere undx unser fromen und nütz. uber das alles schetzet er unser armen burger und lute an schult) und recht und tüt und get mit in umbe, wie er wil noch sinem mût und noch sinem willen; das er uns nüz gevallen ist in unser und dez kammerers" huse zü Proge und hat da? uf- genomen mit gewalt unser bücher und priefe, die uns und dem lande grossen schaden thün und bringen, das die unzelich sint; und hat einen andern kam- *) f. 103, c. 409. a.) alle fehlt H b.) Hdss. die wellen c.) statt unser recht H unrecht! d.) Hds. griffen e.) H alwigen f.) wider uns fehlt G, uns H g.) C untugentlich h.) fehlt V2 i.) G IL, Rubrum von G (auch Reg.): Das ist von der dritten reise und von dem kosten k.) fehlt V 2 1.) G L. Dies Rubrum ist ein ganz besonders evidenter Beweis, wie den Illustrationen zu Liebe die Aktenstücke zerrissen wurden. m.) Dieser Zusatz fehlt im Register von G. In G ist übrigens an dieser Stelle ein Thurm gezeichnet. n.) V2 eime! o.) G konig Sigimud p.) H getrulich q.) vorher in V2 C H und darnoch zu voruß (C vor uns) gott (get) ? r.) H batten = wo(a)nten ? s.) C gefrunden, G veinden! t.) so richtig nur C, V2 HI G darinne u.) H fürbas, G pas v.) das wir fehlt V2 C w.) V2 geheimnissen! x.) fehlt H G y.) V2 C unschult z.) fehlt H G a.) V2 G kammers B.) Hdss. das; das usgenomen? 1.) Uber diese Gefangenschaft Sigmunds [1401] vgl. oben § 22. 2.) vgl. hierzu oben S. 18 A. 2 [1402 Febr. 4] 3.) vgl. oben S. 18 A. 3.
56 — mit libe und güt wider alle a unsere vigent; und welle b in kein unser recht“ nit grifend, mit namen in alle unser ambacht geistlich oder weltliche und ouch nieman halten oder ufnemen, die do wider* uns wolten, also ouch daz die briefe ußwisen (die habent wir alle von ime kunt); sunder er allewegente unser vigent gefurdert hat wider unsf und noch von tag zu tag furdert, die uns und unserm lande untugelichg sint, das ein ieglicher wol ietzunth von im selber erkennen mag. LXII.i Aber von einer bezalungen die ime besche- hen ist. [63f.] In der selben ob geschriben reisen haben wir im gerichtet und bezalt viertusent schock Behemscherk groschen. LXIII.! Hie wart konig Sigemont gefangen und uf einen hohen thorn gefürt; undm das geschach ime von sinenn lantherren. [638.] Darnoch uber zwei jor wart er° gefangen 1 von sinen lantherren, darumbe er wol weiß, warumbe sie in gefangen hetten. do habent wir im getruwelichen ? geholfen und hilf gesant also unserm brüder. und darnoch wir ime ußgeholfen hant, do botenr wir, er hette sich gebessert noch sinem gefengniße, und santen aber noch ime, das er uns solte helfen, unser gerech- tikeit geben gegen unsern frúndens. darnocht wir ime genzlich gloupt und getruwet habent unser lant und lúte2, domit er dester furbasser" möcht unser ere und zunemen süchen und darnoch ston, was unsers besten were. darumbe er uns in cristlichen truwen gefangen3 het, das doch ein brüder dem andern nit thün solte, und hat uns gesatzt uf den thurn, daruf man böse lute setzen sol, und hat und uns darinne getwongen, das wir im unser Behemschenw stet loßen globen und heissen wider recht; und sie doch nicht anders gelopt habent unser ere undx unser fromen und nütz. uber das alles schetzet er unser armen burger und lute an schult) und recht und tüt und get mit in umbe, wie er wil noch sinem mût und noch sinem willen; das er uns nüz gevallen ist in unser und dez kammerers" huse zü Proge und hat da? uf- genomen mit gewalt unser bücher und priefe, die uns und dem lande grossen schaden thün und bringen, das die unzelich sint; und hat einen andern kam- *) f. 103, c. 409. a.) alle fehlt H b.) Hdss. die wellen c.) statt unser recht H unrecht! d.) Hds. griffen e.) H alwigen f.) wider uns fehlt G, uns H g.) C untugentlich h.) fehlt V2 i.) G IL, Rubrum von G (auch Reg.): Das ist von der dritten reise und von dem kosten k.) fehlt V 2 1.) G L. Dies Rubrum ist ein ganz besonders evidenter Beweis, wie den Illustrationen zu Liebe die Aktenstücke zerrissen wurden. m.) Dieser Zusatz fehlt im Register von G. In G ist übrigens an dieser Stelle ein Thurm gezeichnet. n.) V2 eime! o.) G konig Sigimud p.) H getrulich q.) vorher in V2 C H und darnoch zu voruß (C vor uns) gott (get) ? r.) H batten = wo(a)nten ? s.) C gefrunden, G veinden! t.) so richtig nur C, V2 HI G darinne u.) H fürbas, G pas v.) das wir fehlt V2 C w.) V2 geheimnissen! x.) fehlt H G y.) V2 C unschult z.) fehlt H G a.) V2 G kammers B.) Hdss. das; das usgenomen? 1.) Uber diese Gefangenschaft Sigmunds [1401] vgl. oben § 22. 2.) vgl. hierzu oben S. 18 A. 2 [1402 Febr. 4] 3.) vgl. oben S. 18 A. 3.
Strana 57
57 — merer unsern grössten vigent one unsern willen gesatzt, domit er großlichena unser ere und wurdikeit hat gesmehetb. darnoch ist er gefallen uf unser Juden und kammerknecht, die in unserm ganzen konigrich zü Behem warent, und hat" sie geschatztd und abegenomen und ganz und gar verdarpt jung und alt wip und kinder biz uf den nehsten bestenf pfennig und in gesigeltg briefe ingenomen hat und* die unsern vigenden hat wider geben; die selben Judenh wir uns habent ufgehalten mit dem selben gûti zük unsern eren und wurden; undm ietzunt des not were worden und geschehen, das sie uns mit deme selben gût möchten geholfen haben. das hat er alles von in genomen mit gewalt und daz geteilt und gegeben unsern allergrössten vigent. als er spricht, wir wellent nit sten noch dem keiserlichen rich, das hetten wir langest gern geton und volbracht; daz enmochten° wir nicht durch sinenP willen schicken" und volbringen, wenne er uns alle zit gehindert und alle zit mit uns geferlichen€ umbgangen ist, also er das nun offenberlich erzeiget hat, das iederman wol selber genzlich erkennen mag. und ouch, sehent mit uwernt ougen, wie er mit uns gefarn ist. und zehen stunt" tusent" guldin unser schetz w (die ouch ob genant sint in dem ersten artikel, die do ufgingen in unserm erstenX gefengniße, also ouch oben in dem ersten artikel baß begriffen ist) solten wir also angeleit haben, daz wir und alle cristenheit domit froide und trost möchten haben empfangen und bi fride und gemach wir und alle cristenheit bliben weren. das hat er alles allewegen gehindert und understanden. LXIV.z Also konig Sigemont sime bruder dem konige von Behem eine guldin kron und gar vil köstlicher trink- faſ nam zů dem berge bi Proge. [63h.] Darnoch ist er mit gewalt gezogen in unser konigrich" und lande zü Behem 1 und hat doselps verderpt und gruntlich? bescheidiget; die sin? die haben" jungfrouwen wittewen und wiber gesmehent‘ und haben wiber und kinder genützet. und er unschuldiclichen unser armen burger und lút" noch sinem willen geschetzet hat one schulde und on recht, das alles den almechtigen got wol môchte erbarmen; und sunderlich angegriffen hat" den berge unsers konigrichs kammer; und unser armen lut, die uns getruwe" sint gewesen, ge- schatzet hat uf den höhesten" pfennig und ist mit in umbgangen, wie er hat gewellet noch sinem willen, das wir in doch nit geheißen noch empfolhen hant. us* dem selben berge hat er uns genomen ein wol geziert und gar ein cöst- liche crone, die vil grosses schatzes? wert ist“, und vil ander guldin und sil- berin" cleinöter und hat die geteilt und geben unsern vigenden. *) f. 104, c. 413. a.) G grolich b.) G geswechet c.) fehlt V2 C d.) G gesatzet e.) C G ver- derbet. V2 verteirbt f.) V2 allein nechsten besten. sonst dafür lesten g.) V2 sigel h.) Hdss. indem! fehlt G i.) C zite! k.) davor V2 C mohten (möchtent) geholfen habent 1.) H f. 21v m.) Hdss. uns o.) C G HI mochten p.) C G unsern! q.) GH geschicken ... verpringen r.) G gefreflichen s.) fehlt G H t.) G iren! u.) G mal; vgl. oben S. 54 u v.) H G hundert tusent w.) II sechtze! x.) fehlt G, in H am Rande nachgetragen y.) C freide, G H freude z.) G LI &.) fehlt V2 B.) G gröblich Y.) G seinen, H seim! C sint ô.) nur G haben s.) H gesmegt (.) H lante! n.) G H noch gewalticlich 9.) G noch und holt t.) H hosten phinig x.) die Hdss. uf A.) H saczt! p.) H was. v.) H dahinter noch riche. 1.) Gemeint ist hier Sigmunds Zug nach Böhmen 1403.
57 — merer unsern grössten vigent one unsern willen gesatzt, domit er großlichena unser ere und wurdikeit hat gesmehetb. darnoch ist er gefallen uf unser Juden und kammerknecht, die in unserm ganzen konigrich zü Behem warent, und hat" sie geschatztd und abegenomen und ganz und gar verdarpt jung und alt wip und kinder biz uf den nehsten bestenf pfennig und in gesigeltg briefe ingenomen hat und* die unsern vigenden hat wider geben; die selben Judenh wir uns habent ufgehalten mit dem selben gûti zük unsern eren und wurden; undm ietzunt des not were worden und geschehen, das sie uns mit deme selben gût möchten geholfen haben. das hat er alles von in genomen mit gewalt und daz geteilt und gegeben unsern allergrössten vigent. als er spricht, wir wellent nit sten noch dem keiserlichen rich, das hetten wir langest gern geton und volbracht; daz enmochten° wir nicht durch sinenP willen schicken" und volbringen, wenne er uns alle zit gehindert und alle zit mit uns geferlichen€ umbgangen ist, also er das nun offenberlich erzeiget hat, das iederman wol selber genzlich erkennen mag. und ouch, sehent mit uwernt ougen, wie er mit uns gefarn ist. und zehen stunt" tusent" guldin unser schetz w (die ouch ob genant sint in dem ersten artikel, die do ufgingen in unserm erstenX gefengniße, also ouch oben in dem ersten artikel baß begriffen ist) solten wir also angeleit haben, daz wir und alle cristenheit domit froide und trost möchten haben empfangen und bi fride und gemach wir und alle cristenheit bliben weren. das hat er alles allewegen gehindert und understanden. LXIV.z Also konig Sigemont sime bruder dem konige von Behem eine guldin kron und gar vil köstlicher trink- faſ nam zů dem berge bi Proge. [63h.] Darnoch ist er mit gewalt gezogen in unser konigrich" und lande zü Behem 1 und hat doselps verderpt und gruntlich? bescheidiget; die sin? die haben" jungfrouwen wittewen und wiber gesmehent‘ und haben wiber und kinder genützet. und er unschuldiclichen unser armen burger und lút" noch sinem willen geschetzet hat one schulde und on recht, das alles den almechtigen got wol môchte erbarmen; und sunderlich angegriffen hat" den berge unsers konigrichs kammer; und unser armen lut, die uns getruwe" sint gewesen, ge- schatzet hat uf den höhesten" pfennig und ist mit in umbgangen, wie er hat gewellet noch sinem willen, das wir in doch nit geheißen noch empfolhen hant. us* dem selben berge hat er uns genomen ein wol geziert und gar ein cöst- liche crone, die vil grosses schatzes? wert ist“, und vil ander guldin und sil- berin" cleinöter und hat die geteilt und geben unsern vigenden. *) f. 104, c. 413. a.) G grolich b.) G geswechet c.) fehlt V2 C d.) G gesatzet e.) C G ver- derbet. V2 verteirbt f.) V2 allein nechsten besten. sonst dafür lesten g.) V2 sigel h.) Hdss. indem! fehlt G i.) C zite! k.) davor V2 C mohten (möchtent) geholfen habent 1.) H f. 21v m.) Hdss. uns o.) C G HI mochten p.) C G unsern! q.) GH geschicken ... verpringen r.) G gefreflichen s.) fehlt G H t.) G iren! u.) G mal; vgl. oben S. 54 u v.) H G hundert tusent w.) II sechtze! x.) fehlt G, in H am Rande nachgetragen y.) C freide, G H freude z.) G LI &.) fehlt V2 B.) G gröblich Y.) G seinen, H seim! C sint ô.) nur G haben s.) H gesmegt (.) H lante! n.) G H noch gewalticlich 9.) G noch und holt t.) H hosten phinig x.) die Hdss. uf A.) H saczt! p.) H was. v.) H dahinter noch riche. 1.) Gemeint ist hier Sigmunds Zug nach Böhmen 1403.
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58 — [63i.] Oucha an der ersten reise ! do* glopt uns unser bruder konig von Ungern dasb konigrich von Ungern, das das erbelich" uf uns d solte ge- fallen, daruf er uns sinen gûten brief geben hat. und darnoch zü hant so hat er das selbe konigrich verschriben unserm vettere und fursten marggrofen Jost zu Merhernf und das vermacht mit sübenzig herren ingesigelen. und aber ietzuntf hat er das selbe konigriche unserm öheim und fürsten herzog Albrecht herzoug zu Östenrich zü Stierg etc verschriben 2, also das unser brüder uns nie gehalten hat, wash er uns gelobet und verbrift hat: an ime abgegan- gen isti und nit an uns, das der vor genant konig, do er uns gefangen hette, alle unser guldin und silberin gefeße, die zu unserm disch und unserer kam- mern und zu andern unsern sachen gehöret haben, genomen hat; und hat ouch die versatzt und verkouft und ouch verton noch sime liebsten willenk. LXV.! Hie heischetm der konig von Behem sime brüder konig Sigemont ein rechnung von des landes wegen mit eim boten und mit oime briefe. [63k.] Ubern alle sachen, als er spricht, das wir in haben gemacht und gesatzt zu eim vorweser unsers konigrichz zü Behem3 und eim vereiniger dez heiligen Römeschen richz, das er ouch tegenlich an ime erzúget° und bewiset in sinen briefen, die er allenthalben schript, nü verwüstetp er leider unser lant in solicher mosse, das er das (und die sinen wüsten und verderbent) und darzu unserq armen lúte, die uns mit truwen€ meinent und mitgestanden sint, ganz und gar verderpt hat, dazs unser wort noch willen ist nit gewesen. ouch hat er alle amptlútt gesatzt noch sinem willen und er doch von im" selber unser amptman ist, also er spricht in sinem titulo und briefe schript: darumb begeren wir volle" rechenung von im zu haben als von unserm amptman, wann alle recht sprechent und lutent, das ein amptman sime herren gehorsam sin sol und getruwe, und sol sime herren, wanne er wil, rechnung thün von *) f. 105, c. 417. a.) G beginnt hier ein eigenes Kapitel, nämlich LII mit dem Rubrum Dis saget uns, was konig Sigimud seinem bruder gelobet an der ersten raise. b.) das konig- rich von Ungern das fehlt G c.) so C, H erplich, G erbeteil, V2 erberlich ; G H dahinter noch nach seinem tode d.) fehlt G e.) HIdss. unsern vettern f.) fehlt G g.) G Stewre, H Steyre h.) was . . . hat fehlt V2 C i.) nur II ist k.) G da- hinter noch also er danne wolte l.) G LVIII, Vi hat das Rubrum Hie schiecket der kunig von Behem sim bruder kunig Sygmont mit einem boten einen brief und heischeit von im ein rechenunge von des landes wegen zu Behem m.) G wart ge- haischet! n.) C und uber 0.) C erzouget, Herzöuget, G erzaiget p.) H verwuset! q.) fehlt G r.) G willen s.) G und t.) G ambachtlewte u.) V2 C eim unserm, G in, H eyn unser! v.) Hdss. wir zu voller rechenung von im haben. 1.) ,Wahrscheinlich hat hier Windecke das ihm vorliegende Dokument flüchtig abgeschrieben oder es steckte bereits in demselben ein Fehler. Erst auf seiner zweiten Reise nach Prag hat Sigmund am 1. März 1396 ein solches Versprechen gegeben. Im J. 1394 lebte noch Maria, die Gemahlin Sigmunds, auf deren Erbrecht allein dessen Ungerisches Königtum beruhte.' Lindner II, S. 194 A. 3, sowie S. 222. 2.) Durch die Urk. vom 14. Sept. 1403, in der auch die frühere Verfügung zugunsten Jostens aufgehoben wird. Aschbach I, 180. 3.) Dies hatte Wenzel wirklich gethan durch die Urkunde vom 4. Febr. 1402; vgl. oben S. 18 A. 2. Hier kann doch die Ubertragung der Reichsverweserschaft an Sigmund im J. 1396 (Lindner II, S. 224) nicht gemeint sein.
58 — [63i.] Oucha an der ersten reise ! do* glopt uns unser bruder konig von Ungern dasb konigrich von Ungern, das das erbelich" uf uns d solte ge- fallen, daruf er uns sinen gûten brief geben hat. und darnoch zü hant so hat er das selbe konigrich verschriben unserm vettere und fursten marggrofen Jost zu Merhernf und das vermacht mit sübenzig herren ingesigelen. und aber ietzuntf hat er das selbe konigriche unserm öheim und fürsten herzog Albrecht herzoug zu Östenrich zü Stierg etc verschriben 2, also das unser brüder uns nie gehalten hat, wash er uns gelobet und verbrift hat: an ime abgegan- gen isti und nit an uns, das der vor genant konig, do er uns gefangen hette, alle unser guldin und silberin gefeße, die zu unserm disch und unserer kam- mern und zu andern unsern sachen gehöret haben, genomen hat; und hat ouch die versatzt und verkouft und ouch verton noch sime liebsten willenk. LXV.! Hie heischetm der konig von Behem sime brüder konig Sigemont ein rechnung von des landes wegen mit eim boten und mit oime briefe. [63k.] Ubern alle sachen, als er spricht, das wir in haben gemacht und gesatzt zu eim vorweser unsers konigrichz zü Behem3 und eim vereiniger dez heiligen Römeschen richz, das er ouch tegenlich an ime erzúget° und bewiset in sinen briefen, die er allenthalben schript, nü verwüstetp er leider unser lant in solicher mosse, das er das (und die sinen wüsten und verderbent) und darzu unserq armen lúte, die uns mit truwen€ meinent und mitgestanden sint, ganz und gar verderpt hat, dazs unser wort noch willen ist nit gewesen. ouch hat er alle amptlútt gesatzt noch sinem willen und er doch von im" selber unser amptman ist, also er spricht in sinem titulo und briefe schript: darumb begeren wir volle" rechenung von im zu haben als von unserm amptman, wann alle recht sprechent und lutent, das ein amptman sime herren gehorsam sin sol und getruwe, und sol sime herren, wanne er wil, rechnung thün von *) f. 105, c. 417. a.) G beginnt hier ein eigenes Kapitel, nämlich LII mit dem Rubrum Dis saget uns, was konig Sigimud seinem bruder gelobet an der ersten raise. b.) das konig- rich von Ungern das fehlt G c.) so C, H erplich, G erbeteil, V2 erberlich ; G H dahinter noch nach seinem tode d.) fehlt G e.) HIdss. unsern vettern f.) fehlt G g.) G Stewre, H Steyre h.) was . . . hat fehlt V2 C i.) nur II ist k.) G da- hinter noch also er danne wolte l.) G LVIII, Vi hat das Rubrum Hie schiecket der kunig von Behem sim bruder kunig Sygmont mit einem boten einen brief und heischeit von im ein rechenunge von des landes wegen zu Behem m.) G wart ge- haischet! n.) C und uber 0.) C erzouget, Herzöuget, G erzaiget p.) H verwuset! q.) fehlt G r.) G willen s.) G und t.) G ambachtlewte u.) V2 C eim unserm, G in, H eyn unser! v.) Hdss. wir zu voller rechenung von im haben. 1.) ,Wahrscheinlich hat hier Windecke das ihm vorliegende Dokument flüchtig abgeschrieben oder es steckte bereits in demselben ein Fehler. Erst auf seiner zweiten Reise nach Prag hat Sigmund am 1. März 1396 ein solches Versprechen gegeben. Im J. 1394 lebte noch Maria, die Gemahlin Sigmunds, auf deren Erbrecht allein dessen Ungerisches Königtum beruhte.' Lindner II, S. 194 A. 3, sowie S. 222. 2.) Durch die Urk. vom 14. Sept. 1403, in der auch die frühere Verfügung zugunsten Jostens aufgehoben wird. Aschbach I, 180. 3.) Dies hatte Wenzel wirklich gethan durch die Urkunde vom 4. Febr. 1402; vgl. oben S. 18 A. 2. Hier kann doch die Ubertragung der Reichsverweserschaft an Sigmund im J. 1396 (Lindner II, S. 224) nicht gemeint sein.
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— 59 solichem gescheft und ambachta, das er von sinem herren ingenomen und empfangen hat. LXVI.b Hie rüft konig Sigemont alle herren an, das sie ime behulfelich wellent sin wider herzog Friderich von Österich, darumbe das er den bobest hette heimlich von Costenz hinweg gefürte. [64.] Also du nü gelesen hast, als das hoilge concilium an- fangen was zu Costanz, daz was also umb Katherina", in dem vor ge- schriben jore also umb die ostern do kam ich Eberhart Windecke uß der Brandenburger marg gon Menz2 und ich vernam, wie daz daz heilige concilium mit dem Romischen konige Sigemont uberkomen was, das sin koniglich gnode gon Cathelonien" ziehen solt und do versûchen, obe er den bobest Benedictus überreden oder underwisen kunde, das er von dem bobestdům abtreten wolt oder gon Kostenz komen wolt. also wart ich Eberhart Windecked des gewar und zouch gon Costenz. und als ich gon Stroßburg kam uf dem wege, do vernam ich, das herzoge Friderich von Östenrich hettee den bobest Johannem vonf Costenz gefürt uß dem concilium4 wider eide und wider eres und gelubdeh, alsi die darüber bescheen worent do zu bliben. als wart der konig großlich erzürnetk und rüft do an das heilige concilium und alle cristliche fürston in dem Romschen riche und clagete do in allen1 sinen briefen und geschriftenm allen richz- fursten und -steten solichen grossen gewalt und unrecht, als herzoug Friderich von Osterich an der samnunge des heiligen concilium der heilgen" kirchen des Romschen richs der cristenheit mit hinwegfürt" bobest Johannes geton hette und begert darzüP hulfe herzog " Friderich zü rechtfertigenr, bobest Johannes widers in das concilium in sine hant zu bringen, als er oucht det. [65.] Also do" wart ein grosse samnung" von des riches fursten und steten und wart herzog w Friderich von Österich mit’ also grosser *) f. 106, c. 421. a.) G amapte! b.) G LIV c.) G (auch Reg.) gelassen d.) V2 hier von Windecke e.) H f. 22r f.) C gon! G gein! g.) C und ere ; und wider ere fehlt G H h.) V glubede i.) fehlt G HI k.) G erzernet 1.) fehlt G H m.)GH schriften n.) V2 dahinter samnung o.) C hinwegfüret, H henwegfuren, G mit im hinwegfüren p.) G H dorumb q.) G H davor noch den vorgenanten r.) H recht- fertigung s.) fehlt V2 t.) so G H; V2 C do u.) fehlt G II v.) II samunge w.) Hds. herzoig x.) von Osterich fehlt G, Osterich fehlt H y.) V davor sin selps lant und lút und sinen lip. 3.) Vgl. unten § 67. 2.) Vgl. oben § 17. 1.) Vgl. oben § 60. 4.) Am 20. März 1415. Vgl. RTA VII, S. 266 f., sowie auch den Brief von ,Erhart Slick der junger‘ an die Stadt Eger: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen, 30. Jg. (1892) S. 85.
— 59 solichem gescheft und ambachta, das er von sinem herren ingenomen und empfangen hat. LXVI.b Hie rüft konig Sigemont alle herren an, das sie ime behulfelich wellent sin wider herzog Friderich von Österich, darumbe das er den bobest hette heimlich von Costenz hinweg gefürte. [64.] Also du nü gelesen hast, als das hoilge concilium an- fangen was zu Costanz, daz was also umb Katherina", in dem vor ge- schriben jore also umb die ostern do kam ich Eberhart Windecke uß der Brandenburger marg gon Menz2 und ich vernam, wie daz daz heilige concilium mit dem Romischen konige Sigemont uberkomen was, das sin koniglich gnode gon Cathelonien" ziehen solt und do versûchen, obe er den bobest Benedictus überreden oder underwisen kunde, das er von dem bobestdům abtreten wolt oder gon Kostenz komen wolt. also wart ich Eberhart Windecked des gewar und zouch gon Costenz. und als ich gon Stroßburg kam uf dem wege, do vernam ich, das herzoge Friderich von Östenrich hettee den bobest Johannem vonf Costenz gefürt uß dem concilium4 wider eide und wider eres und gelubdeh, alsi die darüber bescheen worent do zu bliben. als wart der konig großlich erzürnetk und rüft do an das heilige concilium und alle cristliche fürston in dem Romschen riche und clagete do in allen1 sinen briefen und geschriftenm allen richz- fursten und -steten solichen grossen gewalt und unrecht, als herzoug Friderich von Osterich an der samnunge des heiligen concilium der heilgen" kirchen des Romschen richs der cristenheit mit hinwegfürt" bobest Johannes geton hette und begert darzüP hulfe herzog " Friderich zü rechtfertigenr, bobest Johannes widers in das concilium in sine hant zu bringen, als er oucht det. [65.] Also do" wart ein grosse samnung" von des riches fursten und steten und wart herzog w Friderich von Österich mit’ also grosser *) f. 106, c. 421. a.) G amapte! b.) G LIV c.) G (auch Reg.) gelassen d.) V2 hier von Windecke e.) H f. 22r f.) C gon! G gein! g.) C und ere ; und wider ere fehlt G H h.) V glubede i.) fehlt G HI k.) G erzernet 1.) fehlt G H m.)GH schriften n.) V2 dahinter samnung o.) C hinwegfüret, H henwegfuren, G mit im hinwegfüren p.) G H dorumb q.) G H davor noch den vorgenanten r.) H recht- fertigung s.) fehlt V2 t.) so G H; V2 C do u.) fehlt G II v.) II samunge w.) Hds. herzoig x.) von Osterich fehlt G, Osterich fehlt H y.) V davor sin selps lant und lút und sinen lip. 3.) Vgl. unten § 67. 2.) Vgl. oben § 17. 1.) Vgl. oben § 60. 4.) Am 20. März 1415. Vgl. RTA VII, S. 266 f., sowie auch den Brief von ,Erhart Slick der junger‘ an die Stadt Eger: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen, 30. Jg. (1892) S. 85.
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60 macht uberzogen", das er bobest Johannem widerumbea antwurten müst gon Costenz in das heilige conziliumb und herzog Fridrich von Ostriche sin selps lant und lút und sinen lip in dez koniges hant" setzend uf des koniges gnoden und ouche sichf des verschriben in sinem briefe3, also du ouch hernoch geschriben vindest: LXVII.g Hie knuwet herzog Friderich vor den konig Sigemont und git ime sinen lip und allez sin lant in sin gnode und bittet in, das er im verzihe. [65a.] Wir* Friderich von gotes gnoden herzoge zü Ostenrich zu Stire i zu Kerntenk grofe zu Thirol etc bekennen und thun kunt offenlich mit disem brief allen den, die in sehent oder hören lesen, also wir in des aller- durchlúchtigesten fursten und herren her Sigemunt Romscher konig zu allen ziten merer des riches und zu Ungern Dalmacien Croacien etc1 konig unsers gnedigen herren ungnodenm gevallen sinn, das wir mit unser selps persone für den selben unseren herren den konig gon° Costenz komen sint und uns unsern lip unser lant leut stet und sloß und alles, das wir habent oder inne- habent nichtz ußgenomen, in sin koniglich gnode gesetzet und gegeben haben und gebent und setzen in craft dis briefs, also das er domit thün und loßen und was ein ieglicher (und ein sol und mag, was sin koniglich gnode wil. iegliche, sú sint geistlich oder weltlich, edel oder unedel, oder in was wurdi- keit oder wesen die sint, niemant ußgenomen) zü uns und wir zü ime zu sprechenP haben, umb was sachen daz ist kein ußgenomen oder ußgescheiden, das alles habent wir ouch an den vor genanten unseren herren den konig genzlich gesatzt und gestalt also, was er uns darinne gein eime ieglichen, die zü uns zu sprechen habent, thun heisset ordnet oder macht noch sinem willen, das wir das thün vollefüren und vollenden sollent und wellent one alles ver- ziehen und widersprechen. ouch sollent und wellent wir schicken und schaffen bobest Johannem hiezwuschen und dem nehsten dunrstag4 vor pfinge- ston die do schierest komen gon Costenz zü bringen und do lossen und in ouch in des selben unsers herren dez koniges und des heiligen concilium, das man gegenwertlich heltet, gewalt zü antwurten, doch also das der selbe bobest Johannes und alle die sinen, die mit im gon Costenz komen, ires libes irs ist ouch, das der vor genant bobest lebens und irer habe sicher sin sollent. *) f. 107, c. 425. a.) G H wider b.) in . . . conzilium fehlt G H c.) von O. fehlt G H d.) G H noch und geben e.) fehlt G H f.) fehlt V2 C g.) G LV; ich gebe für die folg. Urk. (vgl. auch A. 3) nur die notwendigsten Varianten h.) fehlt V2 i.) V2 C Kerne 1.) fehlt V2 m.) V2 und gnoden n.) fehlt V2 C o.) V2 von! Stúre k.) V2 p.) V2 C (I) gesprochen (II richtig). 1.) Vgl. über Sigmunds Kriegsanstalten gegen Herzog Friedrich Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 495 f. 501. 2.) Vgl. unten § 83 die weitere Entwickelung des Prozesses gegen Friedrich von Osterreich. 3.) Diese Urkunde, die u. a. bei Janssen I No. 502 (auch in Ulrichs von Richental Chronik des Constanzer Conzils, hrsg. v. Buck, S. 68 ff., aber mit falschem Datum, 27. März) gedruckt ist, kommt in Windeckes Werk nochmals vor (unten § 83a), inseriert in den Spruch des Fürstengerichts von 1418 Febr. 7. 4.) Mai 16.
60 macht uberzogen", das er bobest Johannem widerumbea antwurten müst gon Costenz in das heilige conziliumb und herzog Fridrich von Ostriche sin selps lant und lút und sinen lip in dez koniges hant" setzend uf des koniges gnoden und ouche sichf des verschriben in sinem briefe3, also du ouch hernoch geschriben vindest: LXVII.g Hie knuwet herzog Friderich vor den konig Sigemont und git ime sinen lip und allez sin lant in sin gnode und bittet in, das er im verzihe. [65a.] Wir* Friderich von gotes gnoden herzoge zü Ostenrich zu Stire i zu Kerntenk grofe zu Thirol etc bekennen und thun kunt offenlich mit disem brief allen den, die in sehent oder hören lesen, also wir in des aller- durchlúchtigesten fursten und herren her Sigemunt Romscher konig zu allen ziten merer des riches und zu Ungern Dalmacien Croacien etc1 konig unsers gnedigen herren ungnodenm gevallen sinn, das wir mit unser selps persone für den selben unseren herren den konig gon° Costenz komen sint und uns unsern lip unser lant leut stet und sloß und alles, das wir habent oder inne- habent nichtz ußgenomen, in sin koniglich gnode gesetzet und gegeben haben und gebent und setzen in craft dis briefs, also das er domit thün und loßen und was ein ieglicher (und ein sol und mag, was sin koniglich gnode wil. iegliche, sú sint geistlich oder weltlich, edel oder unedel, oder in was wurdi- keit oder wesen die sint, niemant ußgenomen) zü uns und wir zü ime zu sprechenP haben, umb was sachen daz ist kein ußgenomen oder ußgescheiden, das alles habent wir ouch an den vor genanten unseren herren den konig genzlich gesatzt und gestalt also, was er uns darinne gein eime ieglichen, die zü uns zu sprechen habent, thun heisset ordnet oder macht noch sinem willen, das wir das thün vollefüren und vollenden sollent und wellent one alles ver- ziehen und widersprechen. ouch sollent und wellent wir schicken und schaffen bobest Johannem hiezwuschen und dem nehsten dunrstag4 vor pfinge- ston die do schierest komen gon Costenz zü bringen und do lossen und in ouch in des selben unsers herren dez koniges und des heiligen concilium, das man gegenwertlich heltet, gewalt zü antwurten, doch also das der selbe bobest Johannes und alle die sinen, die mit im gon Costenz komen, ires libes irs ist ouch, das der vor genant bobest lebens und irer habe sicher sin sollent. *) f. 107, c. 425. a.) G H wider b.) in . . . conzilium fehlt G H c.) von O. fehlt G H d.) G H noch und geben e.) fehlt G H f.) fehlt V2 C g.) G LV; ich gebe für die folg. Urk. (vgl. auch A. 3) nur die notwendigsten Varianten h.) fehlt V2 i.) V2 C Kerne 1.) fehlt V2 m.) V2 und gnoden n.) fehlt V2 C o.) V2 von! Stúre k.) V2 p.) V2 C (I) gesprochen (II richtig). 1.) Vgl. über Sigmunds Kriegsanstalten gegen Herzog Friedrich Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 495 f. 501. 2.) Vgl. unten § 83 die weitere Entwickelung des Prozesses gegen Friedrich von Osterreich. 3.) Diese Urkunde, die u. a. bei Janssen I No. 502 (auch in Ulrichs von Richental Chronik des Constanzer Conzils, hrsg. v. Buck, S. 68 ff., aber mit falschem Datum, 27. März) gedruckt ist, kommt in Windeckes Werk nochmals vor (unten § 83a), inseriert in den Spruch des Fürstengerichts von 1418 Febr. 7. 4.) Mai 16.
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61 Johannes von dem bobestum gesatzt oder komen wurt, so sol an dem vor genanten concilium ston, wie man sin statum versehen sol. und wir sollen und wellent also zu gisel zu Costenz bliben, biz der vor genant bobest Jo� hannes gon Costenz komen ist und biz das alle und ieglich amtlút burger und inwoner unser sloß lant vest und teler in Swoben in Elsaß an dem Rin im Prißgauwe und grofschafta zü Tirol an der Etsch im Intal dem vor genanten unserm herren dem konige gehuldet gelopt und zu den heiligen gesworn haben gegenwurtig und gehorsam zu sin also lange, biz das wir alles das vor ge- schriben stet genzlich und * gar gethon han und volbracht und sie sollen ouch solicher huldung gelubde und eide nit lidig sin, biz das sie der selbe unser herre der konig müntlichen oder mit sinen briefen lidig saget. und wo wir das vor geschriben alls ganz oder eins teils nit deten oder volfürten oder dowider deten in einichemb weg, davor got si, so sollent die vor genant stet sloße lant und lút und deler dem vor genant unserm herrn dem konige genz- lich verfallen und darnoch als irem rechten ordenlichen naturlichend herren gegenwertig und gehorsam sin one unsers und eines ieglichen irrung und widersprechen, alle geverde und argelist hieinne ußgescheiden. und dese alles zu ganzer und fester sicherheit habent wir mit unsern furstlichen truwen gelopt und zu den heiligen gesworn, geloben und sweren in craft diß briefs alles, das vor geschriben stot, zü thun und zü volfüren und vollenden genzlich und endelich. und haben wir dez zu urkunde unser eigen ingesigel mit rechtem wissen gehangen. und wann wir ouch dis vor geschriben alles von unserm eigen und frigen willen geton habent, darumbe habent wir gebeten die hoch- gebornen fürsten herzoge Ludewig pfalzgrof bi Rine herzoug in Peyern grofe zu Mortenouwe unsern lieben oheim und burggrof Friderich zu Nürenberg unsern lieben swoger, das ir ieglicher sin ingesigel zü gezúgnisse aller vor geschribener dinge aller und ieglicher an disem briefe gehangen hat der selben Ludewig und Friderich one schaden, daz wir ouch vor den selben Ludewig und Friderich also bekennen. geben zu Costanz an dem 1 dinstag f vorg unsers herrn uffartztag noch Cristi geburt tusent vierhundert und funfzehen jore. LXVIII.! Also herzog Ludwig von Beyerni und vil herrn und stet dem herzogen von Ostrich Enßheim an- gewonnen. [66.] Indemk also der herzog von Östrich€ mit dom konige dedinget, in der selbenm wile hettent im des richs fürsten und stete und besonder die Switzer vil lant" lúte und stete angewonnen, wanne der herzog Ludewig von Heidelberg herzog Stefan sin brûder der bischof von Stroßburg und die von Basel und die ganz lantschaft logen mit macht uber dem herzogen in Eilßes° vor EnßheimP und *) f. 108, c. 429. a.) V2 C grofschatz! b.) V2 C keinem c.) V2 C deiler d.) I. Vers. mügent- lichen e.) so II. Vers.; I: und wir das alles zu den heiligen gelopt und gesworn habent in craft f.) Hdss. dunrstag g.) fehlt V2 C h.) G LVI i.) von Beyern (Hds. Beheirn) nur V2 k.) H f. 23r l.) von O. fehlt GH m.) fehlt G H n.) fehlt V2 o.) C Elsesse, G Elsassen, H Elses p.) H Ensensh. 1.) Mai 7.
61 Johannes von dem bobestum gesatzt oder komen wurt, so sol an dem vor genanten concilium ston, wie man sin statum versehen sol. und wir sollen und wellent also zu gisel zu Costenz bliben, biz der vor genant bobest Jo� hannes gon Costenz komen ist und biz das alle und ieglich amtlút burger und inwoner unser sloß lant vest und teler in Swoben in Elsaß an dem Rin im Prißgauwe und grofschafta zü Tirol an der Etsch im Intal dem vor genanten unserm herren dem konige gehuldet gelopt und zu den heiligen gesworn haben gegenwurtig und gehorsam zu sin also lange, biz das wir alles das vor ge- schriben stet genzlich und * gar gethon han und volbracht und sie sollen ouch solicher huldung gelubde und eide nit lidig sin, biz das sie der selbe unser herre der konig müntlichen oder mit sinen briefen lidig saget. und wo wir das vor geschriben alls ganz oder eins teils nit deten oder volfürten oder dowider deten in einichemb weg, davor got si, so sollent die vor genant stet sloße lant und lút und deler dem vor genant unserm herrn dem konige genz- lich verfallen und darnoch als irem rechten ordenlichen naturlichend herren gegenwertig und gehorsam sin one unsers und eines ieglichen irrung und widersprechen, alle geverde und argelist hieinne ußgescheiden. und dese alles zu ganzer und fester sicherheit habent wir mit unsern furstlichen truwen gelopt und zu den heiligen gesworn, geloben und sweren in craft diß briefs alles, das vor geschriben stot, zü thun und zü volfüren und vollenden genzlich und endelich. und haben wir dez zu urkunde unser eigen ingesigel mit rechtem wissen gehangen. und wann wir ouch dis vor geschriben alles von unserm eigen und frigen willen geton habent, darumbe habent wir gebeten die hoch- gebornen fürsten herzoge Ludewig pfalzgrof bi Rine herzoug in Peyern grofe zu Mortenouwe unsern lieben oheim und burggrof Friderich zu Nürenberg unsern lieben swoger, das ir ieglicher sin ingesigel zü gezúgnisse aller vor geschribener dinge aller und ieglicher an disem briefe gehangen hat der selben Ludewig und Friderich one schaden, daz wir ouch vor den selben Ludewig und Friderich also bekennen. geben zu Costanz an dem 1 dinstag f vorg unsers herrn uffartztag noch Cristi geburt tusent vierhundert und funfzehen jore. LXVIII.! Also herzog Ludwig von Beyerni und vil herrn und stet dem herzogen von Ostrich Enßheim an- gewonnen. [66.] Indemk also der herzog von Östrich€ mit dom konige dedinget, in der selbenm wile hettent im des richs fürsten und stete und besonder die Switzer vil lant" lúte und stete angewonnen, wanne der herzog Ludewig von Heidelberg herzog Stefan sin brûder der bischof von Stroßburg und die von Basel und die ganz lantschaft logen mit macht uber dem herzogen in Eilßes° vor EnßheimP und *) f. 108, c. 429. a.) V2 C grofschatz! b.) V2 C keinem c.) V2 C deiler d.) I. Vers. mügent- lichen e.) so II. Vers.; I: und wir das alles zu den heiligen gelopt und gesworn habent in craft f.) Hdss. dunrstag g.) fehlt V2 C h.) G LVI i.) von Beyern (Hds. Beheirn) nur V2 k.) H f. 23r l.) von O. fehlt GH m.) fehlt G H n.) fehlt V2 o.) C Elsesse, G Elsassen, H Elses p.) H Ensensh. 1.) Mai 7.
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— 62 gewonnent daz heilgea cruz d. do ergabent sich allea die anderen stete und sloß als sant Diebolt" Masmünstere Altkirchd Datteriede Pfirtf. also lag der burggrofeg von Nürenberg vor Rafenspurg und mit hülf anderer herren*: also ergobent sie sich an das rich und Wintertur und Ropperßwilerh. also logen die Switzer innehalp des Rines und gewonnen do vil stete und daz güt huß zu Baden und brochent das ab und funden daruf des herzogen prevelegia brieve und cleinöterk, und kunden dem herzogen nie wider werden. also daz nün vergangen was, do schickete er in das Prißgauw: die ergobent sich auch dem rich, also Kenzingen Endingen1 Friburgm Brisach Nuwenburg Rinfelden Louffenberg Walßhütn Schoffhusen Stein Zell in der Undersee und vil ander stete; die ergoben sich alle an das rich. LXIX.“ Hie wolt konig Sigemont gon Cathelonigen ziehen, do empfing in der bischof von Arbona und fürt in in die stat und schankte ime sehstusent cronen. [67.] Do das allez geschach, do bereite sich der konig zü und wolt ziehen gon Kathelonien, als er ouch det. also am fritag? vor sanct Vitztag do verlor die sonne iren schin, das was zwuschen nunen und zehen? vor mittag, als man 1400 und funfzehen" jor zalt. an dem funften tag" noch sant Johannstag zü mittem sommer zouch der konig von Costanz ußr gon Basel und zoch durch grofe Conratz“ lant zu Welschem Nuwenburg und kam5 also gon Losanns in Saphaia" gon Remonde Ruwe" Morse Rolle Nibesse€ gon Genfew sant Gillis Salmonex Remoly Abex Camerach Gizeli Amornick Alarbe sant Mer- solin Aromantz Falentz Pirlettey Motralum Oranse Castelnovapapaz. dis ist der weg gon Avion"; der konig wolt aber nit darin8 ziehen7 und zoch gon Punctu sancti spiritus gon Nemis" Monipalior gon Arbona. do erbot ime der bischof‘ von Arbona grosse ere und schankte dem konig sehstusent kronen. *) f. 109, c. 433. a.) fehlt H b.) H Diewalt c.) so G, H Masemonster, V2 C Morßmünster d.) H Albricht! e.) C Datterúde, G Datriet. H Datener! f.) Hdss. Pfert g.) V2 bischof! h.) C Rappelsswiler, G Rappenswiler, H Raberßwil i.) C ienhalb k.) H cleiner! 1.) so G, sonst Engen m.) fehlt G, H Frigeligen n.) H Walschut o.) G LVII p.) dahinter C ur, H oren q.) Hdss. sechzehen!! r.) G H noch und zoche s.) davor G Nybe so gen Genfe sant Gallis gein! t.) CSophoia, G H Sophie u.) G vuwe v.) V2 C Inbesse, G schon vorher (Nybe) w.) so H (G schon vorher), V2 C niffen (inffen?) x.) C Salo-. H Salamone y.) H Prelerte z.) G pappe (Castelnova fehlt) a.) C Offlon! B.) G daran hin, H daran heim y.) H zeichen ô.) V2 venus! s.) V2 C konig! von Arbona fehlt V2 C. 2.) 14. Juni. 3.) 27. Juni; S. verliess aber Kon- 1.) Heiligenkreuz. 4.) Graf Konrad von Freiburg. stanz am 21. Juli! 5.) Vgl. Droysen S. 166 A. 1. — Die vornehmsten Reisebegleiter Sigmunds siehe bei Lenz, König Sigismund und Heinrich der Fünfte von England (1874) S. 72 A. 1. — Vgl. auch § 108; Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 S. 107.
— 62 gewonnent daz heilgea cruz d. do ergabent sich allea die anderen stete und sloß als sant Diebolt" Masmünstere Altkirchd Datteriede Pfirtf. also lag der burggrofeg von Nürenberg vor Rafenspurg und mit hülf anderer herren*: also ergobent sie sich an das rich und Wintertur und Ropperßwilerh. also logen die Switzer innehalp des Rines und gewonnen do vil stete und daz güt huß zu Baden und brochent das ab und funden daruf des herzogen prevelegia brieve und cleinöterk, und kunden dem herzogen nie wider werden. also daz nün vergangen was, do schickete er in das Prißgauw: die ergobent sich auch dem rich, also Kenzingen Endingen1 Friburgm Brisach Nuwenburg Rinfelden Louffenberg Walßhütn Schoffhusen Stein Zell in der Undersee und vil ander stete; die ergoben sich alle an das rich. LXIX.“ Hie wolt konig Sigemont gon Cathelonigen ziehen, do empfing in der bischof von Arbona und fürt in in die stat und schankte ime sehstusent cronen. [67.] Do das allez geschach, do bereite sich der konig zü und wolt ziehen gon Kathelonien, als er ouch det. also am fritag? vor sanct Vitztag do verlor die sonne iren schin, das was zwuschen nunen und zehen? vor mittag, als man 1400 und funfzehen" jor zalt. an dem funften tag" noch sant Johannstag zü mittem sommer zouch der konig von Costanz ußr gon Basel und zoch durch grofe Conratz“ lant zu Welschem Nuwenburg und kam5 also gon Losanns in Saphaia" gon Remonde Ruwe" Morse Rolle Nibesse€ gon Genfew sant Gillis Salmonex Remoly Abex Camerach Gizeli Amornick Alarbe sant Mer- solin Aromantz Falentz Pirlettey Motralum Oranse Castelnovapapaz. dis ist der weg gon Avion"; der konig wolt aber nit darin8 ziehen7 und zoch gon Punctu sancti spiritus gon Nemis" Monipalior gon Arbona. do erbot ime der bischof‘ von Arbona grosse ere und schankte dem konig sehstusent kronen. *) f. 109, c. 433. a.) fehlt H b.) H Diewalt c.) so G, H Masemonster, V2 C Morßmünster d.) H Albricht! e.) C Datterúde, G Datriet. H Datener! f.) Hdss. Pfert g.) V2 bischof! h.) C Rappelsswiler, G Rappenswiler, H Raberßwil i.) C ienhalb k.) H cleiner! 1.) so G, sonst Engen m.) fehlt G, H Frigeligen n.) H Walschut o.) G LVII p.) dahinter C ur, H oren q.) Hdss. sechzehen!! r.) G H noch und zoche s.) davor G Nybe so gen Genfe sant Gallis gein! t.) CSophoia, G H Sophie u.) G vuwe v.) V2 C Inbesse, G schon vorher (Nybe) w.) so H (G schon vorher), V2 C niffen (inffen?) x.) C Salo-. H Salamone y.) H Prelerte z.) G pappe (Castelnova fehlt) a.) C Offlon! B.) G daran hin, H daran heim y.) H zeichen ô.) V2 venus! s.) V2 C konig! von Arbona fehlt V2 C. 2.) 14. Juni. 3.) 27. Juni; S. verliess aber Kon- 1.) Heiligenkreuz. 4.) Graf Konrad von Freiburg. stanz am 21. Juli! 5.) Vgl. Droysen S. 166 A. 1. — Die vornehmsten Reisebegleiter Sigmunds siehe bei Lenz, König Sigismund und Heinrich der Fünfte von England (1874) S. 72 A. 1. — Vgl. auch § 108; Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 S. 107.
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— 63 — [68.] Also zouch er fort gon Perperian. do müst der konig von Aregon und sin son und die stat Perperian verbriefen und zu den heilgen swern ein sicher geleit, diewile er in dem lande were. und der konig und sin son und daz lant empfingen ina zumolb herlich und doten ime groß ere und wurdikeit. das was dem bobest Bene- dictus gar leit: der hieß Petrus de Luna. doc lag der konig zu Per- perian wol drige" monat in grossen sorgen vor dem Petro de Luna dem" bobeste und gedorst im doch nit getün vor dem konigef von Aregon. in dem selbeng kam der konig von Hispanien und Castilien und gingen do uf den rot die drige konige und die landesfürsten: sie kunden aber keinen funth vinden noch treffen*, das Benedictus der bobest abetreten wolt oder gehorsam thün also die andern i. in der selben wile do hüp es an zü prinnenk in Perperian: do wust der Römsch konig und alles sin volg nit anders, danne daz sie solten er- slagen werden, und bereiten sich alsol in iren harnsch und der konig selber, wanne die Kathelonier und die Hispanier slûgen gar sere ein- ander in der stat. also kam des koniges son von Aregon ritten zü dem Romschen konigm und knuwete für in" und sprach: "gnediger lieber herre, ir sollent úch nit besorgen; unser vater und ich wellent lip und güt bi úch loßen." also stunt der konig in sime harnesch" und bot dem jungen konige sin hant und sprach: „wir danken uch; sollent wir ie sterben oder liden, so wellen wir ie thün als ein konig und P nit als ein schelm". also schieden sie von einander. also reit der jung grofe von Wurtenberg" von dem Romschen konige mit dri- hundert pferden, darumbe im vast ubel gesprochen wart. LXX.r Hie soltent des herzogen boten von Ostrich und zwen Walen dem konige vergeben han. do was der konig zwene tage vors gewarnet und wolt sie nit furt sich lossen und gap in ein antwurt, das sie widerumb heim- zugent. [69.] In der selben wil kam hinin gon Perperian herzog Fri- derichs rot von Östenrich mit namen Wilhelm von Knöringen und her *) f. 110, c. 437. a.) fehli V2, G H den konig b.) C gar c.) do lag . . . Luna fehlt V2 d.) davor V2 C vor e.) dahinter V2 was er f.) H f. 23° g.) fehlt H h.) H fond i.) also die andern fehlt V2 k.) G (HI) p(b)rennen 1.) G H alle m.) V2 noch und künige! n.) G noch nider o.) H harnachz p.) fehlt G H q.) G H i statt u r.) G LVIII s.) V2 vorhin t.) fehlt V2. 1.) Vom 18. Septbr. bis Anfang Novbr. 1415. Darauf ging Sigmund nach Narbonne zurück, wo er bis Mitte Dechr. blieb. Windecke konfundiert beide Auf- enthalte (vgl. § 70 Anf.). Am 13. Decbr. wurde das Konzil durch die spanischen Re- gierungen anerkannt (Narbonner Artikel).
— 63 — [68.] Also zouch er fort gon Perperian. do müst der konig von Aregon und sin son und die stat Perperian verbriefen und zu den heilgen swern ein sicher geleit, diewile er in dem lande were. und der konig und sin son und daz lant empfingen ina zumolb herlich und doten ime groß ere und wurdikeit. das was dem bobest Bene- dictus gar leit: der hieß Petrus de Luna. doc lag der konig zu Per- perian wol drige" monat in grossen sorgen vor dem Petro de Luna dem" bobeste und gedorst im doch nit getün vor dem konigef von Aregon. in dem selbeng kam der konig von Hispanien und Castilien und gingen do uf den rot die drige konige und die landesfürsten: sie kunden aber keinen funth vinden noch treffen*, das Benedictus der bobest abetreten wolt oder gehorsam thün also die andern i. in der selben wile do hüp es an zü prinnenk in Perperian: do wust der Römsch konig und alles sin volg nit anders, danne daz sie solten er- slagen werden, und bereiten sich alsol in iren harnsch und der konig selber, wanne die Kathelonier und die Hispanier slûgen gar sere ein- ander in der stat. also kam des koniges son von Aregon ritten zü dem Romschen konigm und knuwete für in" und sprach: "gnediger lieber herre, ir sollent úch nit besorgen; unser vater und ich wellent lip und güt bi úch loßen." also stunt der konig in sime harnesch" und bot dem jungen konige sin hant und sprach: „wir danken uch; sollent wir ie sterben oder liden, so wellen wir ie thün als ein konig und P nit als ein schelm". also schieden sie von einander. also reit der jung grofe von Wurtenberg" von dem Romschen konige mit dri- hundert pferden, darumbe im vast ubel gesprochen wart. LXX.r Hie soltent des herzogen boten von Ostrich und zwen Walen dem konige vergeben han. do was der konig zwene tage vors gewarnet und wolt sie nit furt sich lossen und gap in ein antwurt, das sie widerumb heim- zugent. [69.] In der selben wil kam hinin gon Perperian herzog Fri- derichs rot von Östenrich mit namen Wilhelm von Knöringen und her *) f. 110, c. 437. a.) fehli V2, G H den konig b.) C gar c.) do lag . . . Luna fehlt V2 d.) davor V2 C vor e.) dahinter V2 was er f.) H f. 23° g.) fehlt H h.) H fond i.) also die andern fehlt V2 k.) G (HI) p(b)rennen 1.) G H alle m.) V2 noch und künige! n.) G noch nider o.) H harnachz p.) fehlt G H q.) G H i statt u r.) G LVIII s.) V2 vorhin t.) fehlt V2. 1.) Vom 18. Septbr. bis Anfang Novbr. 1415. Darauf ging Sigmund nach Narbonne zurück, wo er bis Mitte Dechr. blieb. Windecke konfundiert beide Auf- enthalte (vgl. § 70 Anf.). Am 13. Decbr. wurde das Konzil durch die spanischen Re- gierungen anerkannt (Narbonner Artikel).
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64 — Uolrich Käßler sin kanzler und zwen Walen mit ime. nü was in der selben zit gift gemacht in der apteken" zu Costenz€; die selbige gift solten die zwene Walen hingefürt haben mit in. also wurdent das des koniges getruwen° gewar und doten deme konige ein botschaft, wenne es der herzog von Heidelberg selber dez koniges getruwen ge- schriben hatted. den selben brief sloß derda selbe in sineme brief und sant die dem konige uber houpt. die komen dem konige zweiger tage ee danne des herzogen rete. also ließ der konig die rete nit vor sich komen und ließe sie verhorn und gap in von stunt ende, das sie keinen glimpf môchten han zü bliben: und zugen also hinweg. LXXI." Hie empfingent die burger von Avion den konig und sin volg gar herlichen, und worent die gassen unz an sin herberge mit itelf duch gedecket. [70.] Darnoch* also der konig drige monate2 zü Perperian was gewesen, do hüp er sich uf und zouch gon Avions. do wart er kostlich und herlich€ empfangen, und hatteni die burger alle gassen, darinne er riten solt, mit dûcher uberzogen unzk sin herberge. do lag der konig drige wochen. dol doten die burger denze undm hôfe machen und schankten ime was er do verzert und dritusent gulden darzü. [71.] Also hüp sich der konig von dannan und zouch gon Leon uf die Rotten und sant noch" Eberhart Windecke gon Genfo in Saphaien, daz ich im gelt brecht: das brocht ich im gon Leon 3; do vant ich in. do worent de dez koniges rete4 von Frankrich zü ime komen und tegedingeten und baten in gar sere, das er ziehen wolt gon Frankrich und do versüchen, ob er5 den krieg zwuschen Frank- rich und Engelant verrichten möchte, und uberkomen das do mit ime, das sie ime allen tag solten geben drihundert? kronen für sinen costen und zerung. also zoch er fur sich gon Frankrich. [72.] Indem kam der grof von Saphai zu dem konige, also *) f. 111, c. 441. a.) C appentecken, G appoteken, H abotecken b.) nur H c.) V2 truwen d.) V2 C ha(e)t da.) sic! e.) G LIX f.) V2 itelin g.) G Afian, H Afeonn h.) V2 erlich i.) fehlt V2 C k.) C biz 1.) H f. 24r m.) fehlt V2 C n.) G H mich 0.) G Jenffe, H Jenefe p.) V2 C dritusent. 1.) Der Mordversuch gegen Sigmund, dem der Rat der Zehn zu Venedig am 3. Juli 1415 seine Zustimmung gab (vgl. Revue historique XX, 108, dazu oben S. 51 A. 3), steht wohl hiermit in keinem Zusammenhange. 2.) Vgl. oben S. 63 A. 1. 3.) Sigmund war Anf. Febr. 1416 noch in 4.) Vgl. unten § 107. 5.) Dass Sigmund schon in Narbonne (vgl. Lyon. oben S. 63 A. 1) zwischen Frankreich und England zu vermitteln suchte, geht aus § 101 hervor.
64 — Uolrich Käßler sin kanzler und zwen Walen mit ime. nü was in der selben zit gift gemacht in der apteken" zu Costenz€; die selbige gift solten die zwene Walen hingefürt haben mit in. also wurdent das des koniges getruwen° gewar und doten deme konige ein botschaft, wenne es der herzog von Heidelberg selber dez koniges getruwen ge- schriben hatted. den selben brief sloß derda selbe in sineme brief und sant die dem konige uber houpt. die komen dem konige zweiger tage ee danne des herzogen rete. also ließ der konig die rete nit vor sich komen und ließe sie verhorn und gap in von stunt ende, das sie keinen glimpf môchten han zü bliben: und zugen also hinweg. LXXI." Hie empfingent die burger von Avion den konig und sin volg gar herlichen, und worent die gassen unz an sin herberge mit itelf duch gedecket. [70.] Darnoch* also der konig drige monate2 zü Perperian was gewesen, do hüp er sich uf und zouch gon Avions. do wart er kostlich und herlich€ empfangen, und hatteni die burger alle gassen, darinne er riten solt, mit dûcher uberzogen unzk sin herberge. do lag der konig drige wochen. dol doten die burger denze undm hôfe machen und schankten ime was er do verzert und dritusent gulden darzü. [71.] Also hüp sich der konig von dannan und zouch gon Leon uf die Rotten und sant noch" Eberhart Windecke gon Genfo in Saphaien, daz ich im gelt brecht: das brocht ich im gon Leon 3; do vant ich in. do worent de dez koniges rete4 von Frankrich zü ime komen und tegedingeten und baten in gar sere, das er ziehen wolt gon Frankrich und do versüchen, ob er5 den krieg zwuschen Frank- rich und Engelant verrichten möchte, und uberkomen das do mit ime, das sie ime allen tag solten geben drihundert? kronen für sinen costen und zerung. also zoch er fur sich gon Frankrich. [72.] Indem kam der grof von Saphai zu dem konige, also *) f. 111, c. 441. a.) C appentecken, G appoteken, H abotecken b.) nur H c.) V2 truwen d.) V2 C ha(e)t da.) sic! e.) G LIX f.) V2 itelin g.) G Afian, H Afeonn h.) V2 erlich i.) fehlt V2 C k.) C biz 1.) H f. 24r m.) fehlt V2 C n.) G H mich 0.) G Jenffe, H Jenefe p.) V2 C dritusent. 1.) Der Mordversuch gegen Sigmund, dem der Rat der Zehn zu Venedig am 3. Juli 1415 seine Zustimmung gab (vgl. Revue historique XX, 108, dazu oben S. 51 A. 3), steht wohl hiermit in keinem Zusammenhange. 2.) Vgl. oben S. 63 A. 1. 3.) Sigmund war Anf. Febr. 1416 noch in 4.) Vgl. unten § 107. 5.) Dass Sigmund schon in Narbonne (vgl. Lyon. oben S. 63 A. 1) zwischen Frankreich und England zu vermitteln suchte, geht aus § 101 hervor.
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65 — er hinweg wolte, und übertrüg mit dem konige, das er in zü eim herzogen machen wolt. das wolt der konig thün zu Leon in der stat; do wolten es die burger1 in der stat nit hengena. do zouch der konig wider hinder sich gon Kammerach in Saphai und macht den grofen zü eime herzogen , wann die selbe stat in dem selben landeb zu Saphai ouch ist des riches kamer einec. [73.] Also zouch der konig widerumbe gon Frankenrich zu gon Leond Losen Arsontz Leontz3 Papanus Arras zu Naffers Hatte- drichte Mynyn gon Pariß4. do ließ ich Eberhart Windeck den konig und zouch ich furbas gon Brück in Flandern von sim geheißs also fürter gon Delermondef gon Mechel gon Prüssel gon Lofeng und donoch wider gon Pariß. do kam ich an dem mentage vorh ostern 5, also man schribet tusent vierhundert und sechzeheni jore. do funden wir den konig zü sant Nisie bi Pariß, wann er in der stat nit sin wolt, wannek es stunt ubel in der stat zu Paris, wann vil parthien darinne worent, ein teil Franzosen, ein teil Engelsch, ein teil Armo- nieck, ein teil burger, daz sie einander1 kopptenm zü stucken zer- hiewent" und usser den husern zugent und grossen jamer tribent, also sie hienoch wol gewar wurdent. [74.] Also zouch der Römsch konig Sigemont durch Franken- rich gon Engelant von° begere der Franzosen gon BochemantP Bey- wefs Arense Abafila. do wolten die gemein dem konige sin volg erslagen han6. do warnet sie ein fromer man*, das sie bi zit hinweg koment, e sich die gemein gesament. also zouch der konig furbas und sin volg gon Monstroler und in ein closter; do sohen wir ein buch, daz sant Johans mit deme gulden monde mit sin selps hant mit dintens und mit golde geschriben hat; das laß ich Eberhart Windeck". der anefang in dem buch lutet also : ,plures sunt fratres‘ etc. *) f. 112, c. 445. a.) C verhengen b.) lande zu Saphai fehlt V2 C c.) V2 C ein d.) C Leoß, G Leons, H Leos e.) G Hettedittrich, H Hatterich f.) V2 C Dole . . . g.) gon Lofen fehlt V2 C h.) Hdss. nach; vgl. Droysen S. 168 A. 1 und unten § 238 i.) Hdss. subenzehen k.) fehlt H 1.) V2 ein teil m.) so H, fehlt V2 C, G bappeten n.) fehlt C, G hawten, H hawen o.) V2 C vor ; davor G H wert p.) G Boesche- maut, H Bechamont q.) so H, V2 Bywlffs, C Birölffs, G Bibefs (?) r.) G Mymstrole, s.) H dimpten 1.) Aus Furcht, dass S. Lyon als altes Reichsland in Anspruch nehmen würde. 2.) Am 19. (20.) Febr. 1416 zu Chambery Droysen S. 166. 3.) Doch wohl nicht = Lyon; die Reiseroute Sigmunds lässt sich aus diesen schlecht überlieferten Ortsnamen nicht mit Sicherheit feststellen. 4.) Eine Ergänzung hierzu unten § 107. Sigmunds Reise nach Frankreich 5.) 6. April. und England ist ganz zerstückelt und durch elnander erzählt! 6.) Vgl. Caro: Archiv f. österreich. Gesch. Bd. 59 (1880) S. 114. 7.) Vgl. unten § 238. — Johannes Chrysostomus hat aber doch griechisch ge- schrieben! (Diese Bemerkung bereits in der Hds.)
65 — er hinweg wolte, und übertrüg mit dem konige, das er in zü eim herzogen machen wolt. das wolt der konig thün zu Leon in der stat; do wolten es die burger1 in der stat nit hengena. do zouch der konig wider hinder sich gon Kammerach in Saphai und macht den grofen zü eime herzogen , wann die selbe stat in dem selben landeb zu Saphai ouch ist des riches kamer einec. [73.] Also zouch der konig widerumbe gon Frankenrich zu gon Leond Losen Arsontz Leontz3 Papanus Arras zu Naffers Hatte- drichte Mynyn gon Pariß4. do ließ ich Eberhart Windeck den konig und zouch ich furbas gon Brück in Flandern von sim geheißs also fürter gon Delermondef gon Mechel gon Prüssel gon Lofeng und donoch wider gon Pariß. do kam ich an dem mentage vorh ostern 5, also man schribet tusent vierhundert und sechzeheni jore. do funden wir den konig zü sant Nisie bi Pariß, wann er in der stat nit sin wolt, wannek es stunt ubel in der stat zu Paris, wann vil parthien darinne worent, ein teil Franzosen, ein teil Engelsch, ein teil Armo- nieck, ein teil burger, daz sie einander1 kopptenm zü stucken zer- hiewent" und usser den husern zugent und grossen jamer tribent, also sie hienoch wol gewar wurdent. [74.] Also zouch der Römsch konig Sigemont durch Franken- rich gon Engelant von° begere der Franzosen gon BochemantP Bey- wefs Arense Abafila. do wolten die gemein dem konige sin volg erslagen han6. do warnet sie ein fromer man*, das sie bi zit hinweg koment, e sich die gemein gesament. also zouch der konig furbas und sin volg gon Monstroler und in ein closter; do sohen wir ein buch, daz sant Johans mit deme gulden monde mit sin selps hant mit dintens und mit golde geschriben hat; das laß ich Eberhart Windeck". der anefang in dem buch lutet also : ,plures sunt fratres‘ etc. *) f. 112, c. 445. a.) C verhengen b.) lande zu Saphai fehlt V2 C c.) V2 C ein d.) C Leoß, G Leons, H Leos e.) G Hettedittrich, H Hatterich f.) V2 C Dole . . . g.) gon Lofen fehlt V2 C h.) Hdss. nach; vgl. Droysen S. 168 A. 1 und unten § 238 i.) Hdss. subenzehen k.) fehlt H 1.) V2 ein teil m.) so H, fehlt V2 C, G bappeten n.) fehlt C, G hawten, H hawen o.) V2 C vor ; davor G H wert p.) G Boesche- maut, H Bechamont q.) so H, V2 Bywlffs, C Birölffs, G Bibefs (?) r.) G Mymstrole, s.) H dimpten 1.) Aus Furcht, dass S. Lyon als altes Reichsland in Anspruch nehmen würde. 2.) Am 19. (20.) Febr. 1416 zu Chambery Droysen S. 166. 3.) Doch wohl nicht = Lyon; die Reiseroute Sigmunds lässt sich aus diesen schlecht überlieferten Ortsnamen nicht mit Sicherheit feststellen. 4.) Eine Ergänzung hierzu unten § 107. Sigmunds Reise nach Frankreich 5.) 6. April. und England ist ganz zerstückelt und durch elnander erzählt! 6.) Vgl. Caro: Archiv f. österreich. Gesch. Bd. 59 (1880) S. 114. 7.) Vgl. unten § 238. — Johannes Chrysostomus hat aber doch griechisch ge- schrieben! (Diese Bemerkung bereits in der Hds.)
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— 66 — [75.] Als zog der konig zu sant Jost und forter gon Bolonien 1 und gon Calis an den see. und der konig für uber an sant Walt- purgen obent? anno 14hundert und 16 a jore mit 14hundert pferden und kam in funf stundenb gon Thobera“ in das lant. do für ich Eberhart Windeck uber an dem sondage donoch mit minre ge- selleschaft mit 38d pforden in eim schiff. do wart der wint also groß : was der konig in funf stunden wase gefarn, do fürent wir zwene tag und zwo nacht und kunden nit gon Thobra an das lant komen, wir müsten gon Sandewigf zu lande farn und woren in der porten vilg nohe ertrünken. also worent wir und die pfert vasth hungerig und durstig, wann wir nichtz zü uns genomen hettent und meinten also balde zü lande zui komen also der Romsch konig. und zugent do furt i gon Kandelberg und sohent do das allerschonstek und kostlichste cleinot3 sant Thomas sarchel, das ich glouben, das nie keins monschen- bilde bessers nie gesehen, wanne das ergestem, das dran ist, das ist" golt. und zugen do furbas gon Sygenbron° Rotschester also gon Lunden. [76.] Do mein ichp, das nie kein monsch einen konig oder fursten noch kein menschenbilde kostlicherq hetter empfohen, danne der konig von Engelant den s Römschen konige Sigemont uf ein tag kostberlich und mit schoner herlicheit. von dem konige von Engelant selber die zwene brudert, die bischove und die lantherrn in dem lande ritter und knechte mit kostlichkeit der pferde und der gezuge, die" edeln zarten schonen frouwen burger und burgerin uf das allerkostlicheste ußbereit", daz man erdenken möcht, zogenw all uß zu velde gein dem Römschen* konige und fürten in gon Lunden mit grosser herlicheit. do bleip der konig drige monat zuy Lunden biz zu nehst santz Bartho- lomeus4 tag; und tedinget der Romsche konig Sigemont zwuschen dem konige von Frankrich und Engelant und hatt bi im" die ret von Frankrichß, sonderlich des herzogen? von Berry" und darzu den bischof von Rense; und die gefangen lantherrn worent ouch dobi. und wart doch betedinget zwuschen den Engelschen und Franzoischen a.) Hdss. 17 b.) G uren, H oren c.) C Tobora, G Thobora, H Tabera d.) V2 28 e.) sonst hette; H f. 24v f.) C G Sandewicke, H Sandelbick g.) fehlt G h.) C gar i.) fehlt V2 C k.) schonste und fehlt H l.) C sarck, G sarg, H sarch m.) C ergerste, G argeste, H ergste n.) das ist fehlt H 0.) C Sigenbton, G Sigens- boz, H Sigenborn p.) G H noch werlich q.) so H, V2 kostberlich, C kostlichen, G kostperlichen r.) Hdss. sche(n) s.) V2 und! t.) bruder die fehlt V2 C u.) Hdss. der v.) Cusgericht w.) Hdss. und x.) fehlt V2 C y.) zu Lunden... tag fehlt G z.) V2 davor zu a.) Hdss. biß (bitz) in ß.) V2 C dahinter und Englant Y.) des herzogen fehlt V2 C ô.) Hdss. Bore! s.) Hdss. der. 1.) Eine Episode aus der Reise nach Boulogne unten § 108. 3.) Vgl. unten § 238. 4.) 24. Aug. 2.) 30. April.
— 66 — [75.] Als zog der konig zu sant Jost und forter gon Bolonien 1 und gon Calis an den see. und der konig für uber an sant Walt- purgen obent? anno 14hundert und 16 a jore mit 14hundert pferden und kam in funf stundenb gon Thobera“ in das lant. do für ich Eberhart Windeck uber an dem sondage donoch mit minre ge- selleschaft mit 38d pforden in eim schiff. do wart der wint also groß : was der konig in funf stunden wase gefarn, do fürent wir zwene tag und zwo nacht und kunden nit gon Thobra an das lant komen, wir müsten gon Sandewigf zu lande farn und woren in der porten vilg nohe ertrünken. also worent wir und die pfert vasth hungerig und durstig, wann wir nichtz zü uns genomen hettent und meinten also balde zü lande zui komen also der Romsch konig. und zugent do furt i gon Kandelberg und sohent do das allerschonstek und kostlichste cleinot3 sant Thomas sarchel, das ich glouben, das nie keins monschen- bilde bessers nie gesehen, wanne das ergestem, das dran ist, das ist" golt. und zugen do furbas gon Sygenbron° Rotschester also gon Lunden. [76.] Do mein ichp, das nie kein monsch einen konig oder fursten noch kein menschenbilde kostlicherq hetter empfohen, danne der konig von Engelant den s Römschen konige Sigemont uf ein tag kostberlich und mit schoner herlicheit. von dem konige von Engelant selber die zwene brudert, die bischove und die lantherrn in dem lande ritter und knechte mit kostlichkeit der pferde und der gezuge, die" edeln zarten schonen frouwen burger und burgerin uf das allerkostlicheste ußbereit", daz man erdenken möcht, zogenw all uß zu velde gein dem Römschen* konige und fürten in gon Lunden mit grosser herlicheit. do bleip der konig drige monat zuy Lunden biz zu nehst santz Bartho- lomeus4 tag; und tedinget der Romsche konig Sigemont zwuschen dem konige von Frankrich und Engelant und hatt bi im" die ret von Frankrichß, sonderlich des herzogen? von Berry" und darzu den bischof von Rense; und die gefangen lantherrn worent ouch dobi. und wart doch betedinget zwuschen den Engelschen und Franzoischen a.) Hdss. 17 b.) G uren, H oren c.) C Tobora, G Thobora, H Tabera d.) V2 28 e.) sonst hette; H f. 24v f.) C G Sandewicke, H Sandelbick g.) fehlt G h.) C gar i.) fehlt V2 C k.) schonste und fehlt H l.) C sarck, G sarg, H sarch m.) C ergerste, G argeste, H ergste n.) das ist fehlt H 0.) C Sigenbton, G Sigens- boz, H Sigenborn p.) G H noch werlich q.) so H, V2 kostberlich, C kostlichen, G kostperlichen r.) Hdss. sche(n) s.) V2 und! t.) bruder die fehlt V2 C u.) Hdss. der v.) Cusgericht w.) Hdss. und x.) fehlt V2 C y.) zu Lunden... tag fehlt G z.) V2 davor zu a.) Hdss. biß (bitz) in ß.) V2 C dahinter und Englant Y.) des herzogen fehlt V2 C ô.) Hdss. Bore! s.) Hdss. der. 1.) Eine Episode aus der Reise nach Boulogne unten § 108. 3.) Vgl. unten § 238. 4.) 24. Aug. 2.) 30. April.
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67 mit der rete willen und froide. und * sant einen brief a, mit demb ritten gon “ Frankrich sin rete, obe es die Franzoischen haben wollten, also sie desd doch gewalt hetten geben mit iren briefen. [77.] Dise worent dief in der botschaft ritten mitg den Fran- zoischen retenh gon Pariß von dez Romschen konig Sigemondus wegen: LXXII.i Also zwene grofen mit grosser macht konig Sigemont empfingen und der reht herre von Meigelon, der von dem lande vertriben was, in ouch empfinge. [77a.] der groß grof von Ungerlant (heisset Gara1 Niclaus) und der groß grofe contek Bertholde von Rome, der Johann Carle von Bitzelin1 (der ein rechter herre von Meigelon was und doch vertriben m und die konigin von Frankrich was sin mûme) und der " erber Berner von der Leitern (dem° der herre von Padauw sinen vater vertribe, das doch die Venediger? inne haben lange zit gehabet). do si ir botschaft gewurbent, do wart in güt antwurt, das sie wolten halten? alles, das konig Sigemont hette gemacht. das embotq man dem konig : do was er fro und fertiget do alle boteschaft, dier bi ime logen von Tútschen landen. und do alle botschaft vons dem konige komen und heimritten, darnoch an dem dritten tag do kam geritten des koniges diener einer von Pariß, der hieß Heinrich Hauwer und was geborn von Lubeck und was gar ein herlicher langer man undt fromer; der was geritten in anderhalben tagen von Paris gon Calis und brocht botschaft, das der grofe von Armigecke und etlich rete der cronen von Frankrich die erste botschaft und briefe nit halten wolten, als sie dem Romschen konige verschriben und zügesaget haben. da erschrag der konig Sigemont also sere, das im das wasser sin backen aberann 3. und was" der selbe Römsch konig vil nohev zu Lunden umbe sin *) f. 113, c. 449. a.) V2 thoruf, sonst doruf! b.) G den rittern des c.) Hdss. von! d.) fehlt V2 C e.) V2 C H die, G und f.) V2 C mit den g.) mit den Franzoischen fehlt V2 h.) so H, C ritten, fehlt V2 G i.) G LX. Das Rubrum ist völlig unsinnig !! vgl. übrigens Lenz S. 100 A. 2 k.) so G, H comte, V2 C cante 1.) H Bitzilin, G Wiczlin m.) dahinter G wart n.) Hdss. dem erbern! o.) Hdss. den p.) H f. 25r q.) H entboit r.) die bi . . . botschaft fehlt V2 G s.) davor G das sie! t.) G und auch ein u.) H wersin v.) C nocht, G noth, H nacht. I.) Die Namen der Gesandten (Nicolaum de Gara . . . Bertholdum de Ur- sinis . . ., Johannem Karolum de Vicecomitibus de Mediolano, Brunorum de la Scala): Archiv ƒ. österr. Gesch. Bd. 59 S. 101. Sie fuhren am 21. Juni 1416 nach Frankreich. Lenz S. 101 und 110. 2.) Vgl. Caro, Das Bündnis von Canterbury (1880) S. 31 ff. 3.) Lenz S. 111 sieht als Grund für Sigmunds Thränen die Gefahr an, in die er dadurch dem Parlament gegenüber gekommen sei! Vgl. Caro S. 46 ff.; auch § 167. 5*
67 mit der rete willen und froide. und * sant einen brief a, mit demb ritten gon “ Frankrich sin rete, obe es die Franzoischen haben wollten, also sie desd doch gewalt hetten geben mit iren briefen. [77.] Dise worent dief in der botschaft ritten mitg den Fran- zoischen retenh gon Pariß von dez Romschen konig Sigemondus wegen: LXXII.i Also zwene grofen mit grosser macht konig Sigemont empfingen und der reht herre von Meigelon, der von dem lande vertriben was, in ouch empfinge. [77a.] der groß grof von Ungerlant (heisset Gara1 Niclaus) und der groß grofe contek Bertholde von Rome, der Johann Carle von Bitzelin1 (der ein rechter herre von Meigelon was und doch vertriben m und die konigin von Frankrich was sin mûme) und der " erber Berner von der Leitern (dem° der herre von Padauw sinen vater vertribe, das doch die Venediger? inne haben lange zit gehabet). do si ir botschaft gewurbent, do wart in güt antwurt, das sie wolten halten? alles, das konig Sigemont hette gemacht. das embotq man dem konig : do was er fro und fertiget do alle boteschaft, dier bi ime logen von Tútschen landen. und do alle botschaft vons dem konige komen und heimritten, darnoch an dem dritten tag do kam geritten des koniges diener einer von Pariß, der hieß Heinrich Hauwer und was geborn von Lubeck und was gar ein herlicher langer man undt fromer; der was geritten in anderhalben tagen von Paris gon Calis und brocht botschaft, das der grofe von Armigecke und etlich rete der cronen von Frankrich die erste botschaft und briefe nit halten wolten, als sie dem Romschen konige verschriben und zügesaget haben. da erschrag der konig Sigemont also sere, das im das wasser sin backen aberann 3. und was" der selbe Römsch konig vil nohev zu Lunden umbe sin *) f. 113, c. 449. a.) V2 thoruf, sonst doruf! b.) G den rittern des c.) Hdss. von! d.) fehlt V2 C e.) V2 C H die, G und f.) V2 C mit den g.) mit den Franzoischen fehlt V2 h.) so H, C ritten, fehlt V2 G i.) G LX. Das Rubrum ist völlig unsinnig !! vgl. übrigens Lenz S. 100 A. 2 k.) so G, H comte, V2 C cante 1.) H Bitzilin, G Wiczlin m.) dahinter G wart n.) Hdss. dem erbern! o.) Hdss. den p.) H f. 25r q.) H entboit r.) die bi . . . botschaft fehlt V2 G s.) davor G das sie! t.) G und auch ein u.) H wersin v.) C nocht, G noth, H nacht. I.) Die Namen der Gesandten (Nicolaum de Gara . . . Bertholdum de Ur- sinis . . ., Johannem Karolum de Vicecomitibus de Mediolano, Brunorum de la Scala): Archiv ƒ. österr. Gesch. Bd. 59 S. 101. Sie fuhren am 21. Juni 1416 nach Frankreich. Lenz S. 101 und 110. 2.) Vgl. Caro, Das Bündnis von Canterbury (1880) S. 31 ff. 3.) Lenz S. 111 sieht als Grund für Sigmunds Thränen die Gefahr an, in die er dadurch dem Parlament gegenüber gekommen sei! Vgl. Caro S. 46 ff.; auch § 167. 5*
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68 — leben komen in dem porloment1, wann das porloment verdacht" den Romschen konig darinne, der doch unschuldig daranb was. [78.] Als zoch der konig von Lunden uf ein ander sloß2 uf den see, biz das er mit dem konige von Engelant ubertragen hette, das er uber see komen möchte gon Calis. do° lag der Römsch konig wol dri wochen. do kam zu ime der herzouge von Burgonien4 und empfing do sin lehen von dem Romschen konige. LXXIII.“ Hie* komet herzoge Wilhelm von Hollant zu dem Romschen konig Sigemont in die stat gon Lundend in Engelant mit 24 schiffene. [79.] Nû soltu wissen, also du vor gelesen hast, als der konig zu Engelant was, do sant der Römsch konig noch herzoug Wilhelm von Hollant (das was keiser Ludewig von Peyern enkel) und bat in zu im zu komen. der kam an dem núnden° tagf noch sant Jorgen tag gon Lunden in Engelant anno noch Cristus geburt 1400 und 168 jor mit 24 schiffen und wart doh gar herlichi empfangen. do wolt der Römsch konig gein im sin ußgeritten; do sprach der Engelsch konig, er solte sin nit thün, er were minnerk geschetzet€ dann ein Römscher konig und solt nit geinm im ziehen. [80.] Do nü herzog Wilhelm komen was, do reit er zu dem Romschen konig gon Westemonster, do der Romsch konig zu herberge lag und wart do gar wol empfangen von dem Römschen konige und für do uber das wasser die Brent" zu dem konige von Engelant; der det im ouch grof ere. und do empfing ouch herzog Wilhelm sin lehen von dem Römschen konige und versprach do dem Römschen konige sine schiffung zu lihen uber den see. was dem herzogen in sinen mût kam, das kunde ich nie erfarn, wanne er sprach zûm Romschen konig°, er wolt riten an den seep und wolt zu naht wider- ) f. 114, c. 453. a.) so H, G vordacht, V2 C verderbet b.) fehlt G H c.)GLXI d.) V2 Lonie. C Lune, G Lume, G Reg. Bunne! e.) C phaffen! f.) G montag g.) Hdss. 18! h.) do gar fehlt H i.) V2 herrelich k.) G nider! 1.) G geseczet, H gesaczt m.) fehlt H n.) G breit; vgl. oben S. 50 A. 1. Reifferscheid: Götting. gel. An- zeigen 1888 S. 425 f. o.) H f. 25v p.) H sehen. 1.) Lenz S. 103 A. meint, dass die in Konstanz verbreiteten Gerüchte über die Bedrohungen Sigmunds durch das englische Volk in Windeckes Werk übergegangen 2.) Canterbury. Vgl. Caro S. 56. sind. Vgl. Caro S. 56 f. 59. 3.) Nämlich in Calais; vgl. unten § 90, 91. 4.) Vgl. Lenz S. 130; in gewissem Widerspruch hierzu steht, was Windecke 5.) Wilhelm von Holland langte am 28. Mai an, wie Lenz unten § 90 erzählt. S. 97 A. 3 nachgewiesen. Windeckes Angabe lässt sich retten, wenn man núnden tag = Christi Himmelfahrt (nontag; darum in G montag) und Jorgentag = Gregor VII. (25. Mai; vgl. Weidenbach S. 195) deutet.
68 — leben komen in dem porloment1, wann das porloment verdacht" den Romschen konig darinne, der doch unschuldig daranb was. [78.] Als zoch der konig von Lunden uf ein ander sloß2 uf den see, biz das er mit dem konige von Engelant ubertragen hette, das er uber see komen möchte gon Calis. do° lag der Römsch konig wol dri wochen. do kam zu ime der herzouge von Burgonien4 und empfing do sin lehen von dem Romschen konige. LXXIII.“ Hie* komet herzoge Wilhelm von Hollant zu dem Romschen konig Sigemont in die stat gon Lundend in Engelant mit 24 schiffene. [79.] Nû soltu wissen, also du vor gelesen hast, als der konig zu Engelant was, do sant der Römsch konig noch herzoug Wilhelm von Hollant (das was keiser Ludewig von Peyern enkel) und bat in zu im zu komen. der kam an dem núnden° tagf noch sant Jorgen tag gon Lunden in Engelant anno noch Cristus geburt 1400 und 168 jor mit 24 schiffen und wart doh gar herlichi empfangen. do wolt der Römsch konig gein im sin ußgeritten; do sprach der Engelsch konig, er solte sin nit thün, er were minnerk geschetzet€ dann ein Römscher konig und solt nit geinm im ziehen. [80.] Do nü herzog Wilhelm komen was, do reit er zu dem Romschen konig gon Westemonster, do der Romsch konig zu herberge lag und wart do gar wol empfangen von dem Römschen konige und für do uber das wasser die Brent" zu dem konige von Engelant; der det im ouch grof ere. und do empfing ouch herzog Wilhelm sin lehen von dem Römschen konige und versprach do dem Römschen konige sine schiffung zu lihen uber den see. was dem herzogen in sinen mût kam, das kunde ich nie erfarn, wanne er sprach zûm Romschen konig°, er wolt riten an den seep und wolt zu naht wider- ) f. 114, c. 453. a.) so H, G vordacht, V2 C verderbet b.) fehlt G H c.)GLXI d.) V2 Lonie. C Lune, G Lume, G Reg. Bunne! e.) C phaffen! f.) G montag g.) Hdss. 18! h.) do gar fehlt H i.) V2 herrelich k.) G nider! 1.) G geseczet, H gesaczt m.) fehlt H n.) G breit; vgl. oben S. 50 A. 1. Reifferscheid: Götting. gel. An- zeigen 1888 S. 425 f. o.) H f. 25v p.) H sehen. 1.) Lenz S. 103 A. meint, dass die in Konstanz verbreiteten Gerüchte über die Bedrohungen Sigmunds durch das englische Volk in Windeckes Werk übergegangen 2.) Canterbury. Vgl. Caro S. 56. sind. Vgl. Caro S. 56 f. 59. 3.) Nämlich in Calais; vgl. unten § 90, 91. 4.) Vgl. Lenz S. 130; in gewissem Widerspruch hierzu steht, was Windecke 5.) Wilhelm von Holland langte am 28. Mai an, wie Lenz unten § 90 erzählt. S. 97 A. 3 nachgewiesen. Windeckes Angabe lässt sich retten, wenn man núnden tag = Christi Himmelfahrt (nontag; darum in G montag) und Jorgentag = Gregor VII. (25. Mai; vgl. Weidenbach S. 195) deutet.
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69 — komen. und als er an das wasser kam, do gewan er einen guten wint gon Hollant und fur hinweg gon Hollant1 aller beider konige ungesegenetb und ließ dom Romeschen konige keine schiffung2 do. also müst der Römsche konig mit dem kunige von Engelant smecheln 3 und vil gelubdee versigelnd und gar glich mit ime halten, das er mit glimpfee von ime keme. [81.] Also zouch der Römsche konig Sigemont gon Selant4 und gon Hollant den Rin uf biz gon Nemagen. und do herzog Wil- helm von Hollant horte, das der Romsch konig komen was in Selantf, do erschrag er sere darumbe, daz er in Engelant nit wol an im hette geton, und zoch also in Frankrich zu dem herzogen von Burgonien und nam im ein geschefte5 für darumb, das er zu deme konige nit ondurftes komen, wann der selbe herzog Wilhelm von Hollant gern hette gesehen* do zu Engelant, das der Römsch konig des selben herzogen dochter die lant mith ime hette verlichen; daz wolt der Romsch konig nit thün, sonder als Romscher lehenrecht ist: umb des willen hette herzoug Wilhelm einen unwillen zu dem konige, er ge- durst es aber nit melden6. indem zoch der konig von Numagen" gon Oche und hette do bescheiden einen tag zwuschen den Niderlen- schen herrn und fürsten einen friden zu machen zwuschentk dem bischof von Côll und dem herzogen vom Berge", also er ouch det. in der selben wile do starp herzog Wilhelm von Hollant"; und der konig *) f. 115, c. 457. a.) und fur . . . Hollant fehlt V2 b.) G H davor halb(en) c.) V2 gebude! d.) G ver sie geben! e.) G im gelimpflich f.) G sein lant g.) C bedarfte, G durste, H dorft h.) H nit in! i.) so C, sonst Im(n)magen k.) fehlt G. 1.) Die Begründung dieser heimlichen Abreise Herzog Wilhelms giebt Win- decke § 81. Vgl. Lenz S. 102 A. 1. Dass Sigmund dem Herzog Wilhelm nicht gezürnt haben kann, beweist sein bald darauf (Aug. 1416) an ihn gerichteter Brief über das Scheitern seiner Meditation, veröffentlicht von Caro: Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 S. 104 ff. Allerdings kann man, da die vorhergehende Anwesenheit Wilhelms in England gar nicht erwähnt, Sigmunds Reise nach Spanien darin besprochen wird, die Echtheit dieses Briefes anzweifeln, zum mindesten die Richtigkeit der Adresse. 2.) Vgl. Caro S. 58. 3.) Hier referiert Windecke wohl nicht (vgl. S. 68 A. 1) ein in Konstanz verbreitetes unbegründetes Gerücht. Sigmund war wirklich auf die Gnade der Engländer angewiesen. 4.) Hier hätte Windecke doch erst Sigmunds Uberfahrt nach Calais (vgl. § 78) erzählen müssen. Vgl. übrigens § 90. 5.) Damit kann nur das Bündnis von Valenciennes (Lenz S. 133) gemeint sein, die Versöhnung des Herzogs von Burgund mit der Königin Isabeau. 6.) Deshalb liess er ihn auch in Dordrecht empfangen. Vgl. die Anmerkung zum Schluss von § 90. 7.) Herzog Adolf von Berg suchte seinen Bruder Wilhelm auf den Kölner Stuhl, den Dietrich von Mörs inne hatte, zu bringen; Sigmund bewog ihn am 13. De- cember 1416 zur Einstellung der Feindseligkeiten; vgl. Franz Kummer, die Bischofs- wahlen in Deutschland zur Zeit des grossen Schismas (1892) S. 24 f. 8.) 31. Mai 1417 (vgl. auch § 165). Es sieht beinahe so aus, als ob Windecke Sigmund infolge des Todes Wilhelms nach Lüttich zu dessen Bruder (und späterem
69 — komen. und als er an das wasser kam, do gewan er einen guten wint gon Hollant und fur hinweg gon Hollant1 aller beider konige ungesegenetb und ließ dom Romeschen konige keine schiffung2 do. also müst der Römsche konig mit dem kunige von Engelant smecheln 3 und vil gelubdee versigelnd und gar glich mit ime halten, das er mit glimpfee von ime keme. [81.] Also zouch der Römsche konig Sigemont gon Selant4 und gon Hollant den Rin uf biz gon Nemagen. und do herzog Wil- helm von Hollant horte, das der Romsch konig komen was in Selantf, do erschrag er sere darumbe, daz er in Engelant nit wol an im hette geton, und zoch also in Frankrich zu dem herzogen von Burgonien und nam im ein geschefte5 für darumb, das er zu deme konige nit ondurftes komen, wann der selbe herzog Wilhelm von Hollant gern hette gesehen* do zu Engelant, das der Römsch konig des selben herzogen dochter die lant mith ime hette verlichen; daz wolt der Romsch konig nit thün, sonder als Romscher lehenrecht ist: umb des willen hette herzoug Wilhelm einen unwillen zu dem konige, er ge- durst es aber nit melden6. indem zoch der konig von Numagen" gon Oche und hette do bescheiden einen tag zwuschen den Niderlen- schen herrn und fürsten einen friden zu machen zwuschentk dem bischof von Côll und dem herzogen vom Berge", also er ouch det. in der selben wile do starp herzog Wilhelm von Hollant"; und der konig *) f. 115, c. 457. a.) und fur . . . Hollant fehlt V2 b.) G H davor halb(en) c.) V2 gebude! d.) G ver sie geben! e.) G im gelimpflich f.) G sein lant g.) C bedarfte, G durste, H dorft h.) H nit in! i.) so C, sonst Im(n)magen k.) fehlt G. 1.) Die Begründung dieser heimlichen Abreise Herzog Wilhelms giebt Win- decke § 81. Vgl. Lenz S. 102 A. 1. Dass Sigmund dem Herzog Wilhelm nicht gezürnt haben kann, beweist sein bald darauf (Aug. 1416) an ihn gerichteter Brief über das Scheitern seiner Meditation, veröffentlicht von Caro: Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 S. 104 ff. Allerdings kann man, da die vorhergehende Anwesenheit Wilhelms in England gar nicht erwähnt, Sigmunds Reise nach Spanien darin besprochen wird, die Echtheit dieses Briefes anzweifeln, zum mindesten die Richtigkeit der Adresse. 2.) Vgl. Caro S. 58. 3.) Hier referiert Windecke wohl nicht (vgl. S. 68 A. 1) ein in Konstanz verbreitetes unbegründetes Gerücht. Sigmund war wirklich auf die Gnade der Engländer angewiesen. 4.) Hier hätte Windecke doch erst Sigmunds Uberfahrt nach Calais (vgl. § 78) erzählen müssen. Vgl. übrigens § 90. 5.) Damit kann nur das Bündnis von Valenciennes (Lenz S. 133) gemeint sein, die Versöhnung des Herzogs von Burgund mit der Königin Isabeau. 6.) Deshalb liess er ihn auch in Dordrecht empfangen. Vgl. die Anmerkung zum Schluss von § 90. 7.) Herzog Adolf von Berg suchte seinen Bruder Wilhelm auf den Kölner Stuhl, den Dietrich von Mörs inne hatte, zu bringen; Sigmund bewog ihn am 13. De- cember 1416 zur Einstellung der Feindseligkeiten; vgl. Franz Kummer, die Bischofs- wahlen in Deutschland zur Zeit des grossen Schismas (1892) S. 24 f. 8.) 31. Mai 1417 (vgl. auch § 165). Es sieht beinahe so aus, als ob Windecke Sigmund infolge des Todes Wilhelms nach Lüttich zu dessen Bruder (und späterem
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70 — Sigemont zoch also gon Lüttich und gon Lutzelburg also gon Stroß- burg gon Fillingen und gon Costanz€ widerumbe in das conzilium. LXXIVa Hie wart der herzog von Östrich von dem bischof von Trient verbannet an den kanzelen mit bren- nendenb kerzen° und mit lutenden glocken. [82.] In der selben wile als konig Sigemont in fromden landen was, do wart herzog Friderich von Östrich von dem concilium ver- bannet2 von des bischoves von Trientd wegen, den der selbe herzog sins bistums vertriben hette. [83.] Und der selbe herzog Friderich hette kein acht uf den ban e noch uf die verschribung und gelubniße, dief er dem Romscheng konige geton3 hette und zü den heilgen gesworn und nit gehalten. darumbeh rüft der Romsch konig Sigemont die fursten an geistlich und weltlich umb ein recht uber den selben herzogen Friderich; das selbe recht4 ouch besetzt und bestalt wart nochdem, also dui ouch hernoch geschriben vindest: LXXV.k Hie sitzet marggrof Friderich von Branden- burg zul gerichte mit herrn und prelaten und fordert Lu- dewig grofe zü Ottingen ein wandel in des koniges namen an herzog Friderich von Österich. [83a.] Wirm Friderich von gotes gnoden marggrove zü Brandenburg und burggrove zü Nürenberg des heiligen Rômschen richz erbekamerer be- kennen und thûn kunt offenbor mit disem brife allen den, die* in sehent oder horen lesen, das wir uf disen tag zu Costenz in der Augustiner closter von wegen des allerdurchluchtigesten fursten und herren her Sigmont (vonn gotes *) f. 116, c. 461. a.) G LXII b.) C brunenden, G prinnenden c.) G kirchzen d.) H Dreyent e.) statt den ban G H vor geschriben f.) V2 dee ie g.) G nachsten h.) G dorauf i.) fehlt V2 k.) G LXIII 1.) zu gerichte . . . prelaten fehlt V2 C m.) H f. 26r n.) von gotes gnoden fehlt G H. Nachfolger) dem Bischof Johann reisen lässt. S. kam aber bereits am 24. Dec. 1416 zu demselben. Vgl. Lenz S. 134. — Zur Reiseroute Sigmunds vgl. übrigens Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 517—521 und RTA VII No. 198. 1.) Am 27. Jan. 1417. 2.) Vgl. die Akten des Konzils über den Prozess zwischen dem Bischof von Trient und Herzog Friedrich (21. Novbr. 1415): Brandis, Tirol unter Friedrich von Osterreich (1823) S. 402 ff., den Bannspruch des Konzils über Friedrich (11. März 1417): ibid. S. 422 ff. Vgl. auch Hefele, Konziliengeschichte VII 3.) Vgl. oben § 65a. (1874) S. 240. 4.) Uber diesen Prozess (Brandis giebt gar nichts darüber!) vgl. Franklin, Das Reichshofgericht im MA I (1867) S. 273 ff. Die folgende wichtige Urkunde ist nur durch Windecke überliefert. — Herzog Friedrich hatte bereits 1415 April 1 ein Fürstengericht über senen Streit mit Sigmund beansprucht. Janssen, Frankfurt. Reichskorrespondenz I No. 497.
70 — Sigemont zoch also gon Lüttich und gon Lutzelburg also gon Stroß- burg gon Fillingen und gon Costanz€ widerumbe in das conzilium. LXXIVa Hie wart der herzog von Östrich von dem bischof von Trient verbannet an den kanzelen mit bren- nendenb kerzen° und mit lutenden glocken. [82.] In der selben wile als konig Sigemont in fromden landen was, do wart herzog Friderich von Östrich von dem concilium ver- bannet2 von des bischoves von Trientd wegen, den der selbe herzog sins bistums vertriben hette. [83.] Und der selbe herzog Friderich hette kein acht uf den ban e noch uf die verschribung und gelubniße, dief er dem Romscheng konige geton3 hette und zü den heilgen gesworn und nit gehalten. darumbeh rüft der Romsch konig Sigemont die fursten an geistlich und weltlich umb ein recht uber den selben herzogen Friderich; das selbe recht4 ouch besetzt und bestalt wart nochdem, also dui ouch hernoch geschriben vindest: LXXV.k Hie sitzet marggrof Friderich von Branden- burg zul gerichte mit herrn und prelaten und fordert Lu- dewig grofe zü Ottingen ein wandel in des koniges namen an herzog Friderich von Österich. [83a.] Wirm Friderich von gotes gnoden marggrove zü Brandenburg und burggrove zü Nürenberg des heiligen Rômschen richz erbekamerer be- kennen und thûn kunt offenbor mit disem brife allen den, die* in sehent oder horen lesen, das wir uf disen tag zu Costenz in der Augustiner closter von wegen des allerdurchluchtigesten fursten und herren her Sigmont (vonn gotes *) f. 116, c. 461. a.) G LXII b.) C brunenden, G prinnenden c.) G kirchzen d.) H Dreyent e.) statt den ban G H vor geschriben f.) V2 dee ie g.) G nachsten h.) G dorauf i.) fehlt V2 k.) G LXIII 1.) zu gerichte . . . prelaten fehlt V2 C m.) H f. 26r n.) von gotes gnoden fehlt G H. Nachfolger) dem Bischof Johann reisen lässt. S. kam aber bereits am 24. Dec. 1416 zu demselben. Vgl. Lenz S. 134. — Zur Reiseroute Sigmunds vgl. übrigens Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 517—521 und RTA VII No. 198. 1.) Am 27. Jan. 1417. 2.) Vgl. die Akten des Konzils über den Prozess zwischen dem Bischof von Trient und Herzog Friedrich (21. Novbr. 1415): Brandis, Tirol unter Friedrich von Osterreich (1823) S. 402 ff., den Bannspruch des Konzils über Friedrich (11. März 1417): ibid. S. 422 ff. Vgl. auch Hefele, Konziliengeschichte VII 3.) Vgl. oben § 65a. (1874) S. 240. 4.) Uber diesen Prozess (Brandis giebt gar nichts darüber!) vgl. Franklin, Das Reichshofgericht im MA I (1867) S. 273 ff. Die folgende wichtige Urkunde ist nur durch Windecke überliefert. — Herzog Friedrich hatte bereits 1415 April 1 ein Fürstengericht über senen Streit mit Sigmund beansprucht. Janssen, Frankfurt. Reichskorrespondenz I No. 497.
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71 gnoden Römscher konig und zü Ungern Dalmacien Croacien etc) unsers" gne- digen herrn, der uns von der noch geschribenen siner und des reichzb an� anligenden sache wegen also zü gericht sitzen geheissen hat; und sint ouch bi uns in dem selben gericht geseßen die erwurdigen Ludewig patriarche zü Agley, Johannes zü Rige€ und Andres zu Colscherd erzbischof; Jorge von Passauwe des vor genanten unsers herren koniges kanzler, Johann von Lubus e, Albertus zu Regenspurg, Johannes zu Churf, Johannes zu Worms, Johannes zu Brandenburg, Otto zu Costenz, Friderich zu Ougspurg und Simon zu Tragurg bischove, Sifrith zu Elwangen i und Cünrod zu Schonowk epte alle des heilgen Romschen riches fürsten; die edeln grofen Gunther von Swartzburg herre zu Ranis des1 riches hofegerichtes hofrichter, grof Hugo von Werdenbergm herre zu dem heiligen berge, grof Wilhelm von Montfurt herre zu Pregentz, Cünrot herre zü Winsperg des riches erbekammerer, Albrecht Schenk von Landesperg herre zü Sidouwe, Ottobonus von Falentz" und Cristanus Allegüt in geist- lichen und keiserlichen° rechten undP Nicolaus Ziselmeister€ in geistlichen rechten lerer, Stefanus Abßperg, Hans Cünrad von Bodmenr, Marquart von Schillingens, Uolrich von Fridingen, Fridrich von Kindesperg und Cünrad Maschthust ritter, Wigels" Schenk von Gier undw Kün von Scharffenstein, und das für uns komen doselbestx in gericht der vor genant unser gnediger herre der konig und begert durch sinen fürsprechen mit namen den wolgebornen grof Ludewig von Öttingen diey bullen und processe von dem heiligen concilium, das zu Costanz gehalten ist, uber den hochgeborn herzog Fridenrich von Osten- rich gegeben zü lesen lossen undz zu verhören. und also solich verhörung beschehen was, do fant sich kuntlich in den selben bullen" und processen, das der selbe Fridrich von dem e genanten concilium in dise noch geschriben pene geurteilt? und darumbe verhaft ist mit namen zu dem ersten in die pene anathematis?, das man in Dutscher sprach Judas" flüch nennet', darnoch in die pene des grossen pannes in Latin genant sacrilegii", darnoch in die pen der beroubung aller und iegelicher lehen", die er besitzet und inneheltet", beide von der heilgen kirchen und von deme rich und ander geistliche und* weltlich, darnoch in die pene der unselikeit sin selps und aller siner süne" biz in die andern gesipte solich lehen * hinfür nit zu empfohen oder ? die und noch andere empter gotes goben und wurdikeit geistlich und weltlich zü haben, darnoch in die pene der" beroubunge" siner wurdikeit und eren und der‘ gemeinschaft aller fursten°, darnoch in die pene dez meineides von des eides wegen, den er dem vor genanten unserm herren dem Rômeschen konige gesworen und nit gehalten hat, darnoch das alle und ouch iegelich des vor genanten Friderichs helfer und diener geistlich und weltlich in dem ban verhaft und alle und *) f. 117, c. 465. a.) Hdss. unsern(m) b.) V2 (C) rechtz c.) Hdss. Ri(y)ne! d.) H Closter e.) so G ; V2 Lubres, C Lubers. H Lubes f.) V2 C Thur g.) Hdss. Wager h.) dahinter V2 C G bischof i.) CAlwagen, G Allewangen k.) Hdss. Bygou, Bigaw 1.) G des heiligen Romischen m.) H Wartennberg; herre .. . berge fehlt C n.) G Valencze, H Wallenncze o.) und keiserlichen fehlt V2 p.) und . . . rechten fehlt V2 H q.) Czügesellet meister r.) Hdss. Bodenen s.) recte Schellenberg? t.) C H Maschtus, G Mascheis u.) V2 Wilgels v.) C Gyer, G H Geyer; recte Girn? w.) fehlt V2 C X.) fehlt G y.) fehlt G H, V2 C und z.) fehlt V2 &.) V2 Cbriefen B.) geurteilt... pene fehlt G Y.) Hdss. mathematis! ô.) Hdss. in das! s.) dahinter G Judas fluch! (.) V2 saculege, C G H sacrilegi(e) ".) G lehunge, H lechenunge 9.) inne fehlt H t.) G personen x.) fehlt G A.) oder die und fehlt G q.) nur H v.) fehlt V2 C §.) Hdss. die o.) dahinter V2 C rete, G H rede [?].
71 gnoden Römscher konig und zü Ungern Dalmacien Croacien etc) unsers" gne- digen herrn, der uns von der noch geschribenen siner und des reichzb an� anligenden sache wegen also zü gericht sitzen geheissen hat; und sint ouch bi uns in dem selben gericht geseßen die erwurdigen Ludewig patriarche zü Agley, Johannes zü Rige€ und Andres zu Colscherd erzbischof; Jorge von Passauwe des vor genanten unsers herren koniges kanzler, Johann von Lubus e, Albertus zu Regenspurg, Johannes zu Churf, Johannes zu Worms, Johannes zu Brandenburg, Otto zu Costenz, Friderich zu Ougspurg und Simon zu Tragurg bischove, Sifrith zu Elwangen i und Cünrod zu Schonowk epte alle des heilgen Romschen riches fürsten; die edeln grofen Gunther von Swartzburg herre zu Ranis des1 riches hofegerichtes hofrichter, grof Hugo von Werdenbergm herre zu dem heiligen berge, grof Wilhelm von Montfurt herre zu Pregentz, Cünrot herre zü Winsperg des riches erbekammerer, Albrecht Schenk von Landesperg herre zü Sidouwe, Ottobonus von Falentz" und Cristanus Allegüt in geist- lichen und keiserlichen° rechten undP Nicolaus Ziselmeister€ in geistlichen rechten lerer, Stefanus Abßperg, Hans Cünrad von Bodmenr, Marquart von Schillingens, Uolrich von Fridingen, Fridrich von Kindesperg und Cünrad Maschthust ritter, Wigels" Schenk von Gier undw Kün von Scharffenstein, und das für uns komen doselbestx in gericht der vor genant unser gnediger herre der konig und begert durch sinen fürsprechen mit namen den wolgebornen grof Ludewig von Öttingen diey bullen und processe von dem heiligen concilium, das zu Costanz gehalten ist, uber den hochgeborn herzog Fridenrich von Osten- rich gegeben zü lesen lossen undz zu verhören. und also solich verhörung beschehen was, do fant sich kuntlich in den selben bullen" und processen, das der selbe Fridrich von dem e genanten concilium in dise noch geschriben pene geurteilt? und darumbe verhaft ist mit namen zu dem ersten in die pene anathematis?, das man in Dutscher sprach Judas" flüch nennet', darnoch in die pene des grossen pannes in Latin genant sacrilegii", darnoch in die pen der beroubung aller und iegelicher lehen", die er besitzet und inneheltet", beide von der heilgen kirchen und von deme rich und ander geistliche und* weltlich, darnoch in die pene der unselikeit sin selps und aller siner süne" biz in die andern gesipte solich lehen * hinfür nit zu empfohen oder ? die und noch andere empter gotes goben und wurdikeit geistlich und weltlich zü haben, darnoch in die pene der" beroubunge" siner wurdikeit und eren und der‘ gemeinschaft aller fursten°, darnoch in die pene dez meineides von des eides wegen, den er dem vor genanten unserm herren dem Rômeschen konige gesworen und nit gehalten hat, darnoch das alle und ouch iegelich des vor genanten Friderichs helfer und diener geistlich und weltlich in dem ban verhaft und alle und *) f. 117, c. 465. a.) Hdss. unsern(m) b.) V2 (C) rechtz c.) Hdss. Ri(y)ne! d.) H Closter e.) so G ; V2 Lubres, C Lubers. H Lubes f.) V2 C Thur g.) Hdss. Wager h.) dahinter V2 C G bischof i.) CAlwagen, G Allewangen k.) Hdss. Bygou, Bigaw 1.) G des heiligen Romischen m.) H Wartennberg; herre .. . berge fehlt C n.) G Valencze, H Wallenncze o.) und keiserlichen fehlt V2 p.) und . . . rechten fehlt V2 H q.) Czügesellet meister r.) Hdss. Bodenen s.) recte Schellenberg? t.) C H Maschtus, G Mascheis u.) V2 Wilgels v.) C Gyer, G H Geyer; recte Girn? w.) fehlt V2 C X.) fehlt G y.) fehlt G H, V2 C und z.) fehlt V2 &.) V2 Cbriefen B.) geurteilt... pene fehlt G Y.) Hdss. mathematis! ô.) Hdss. in das! s.) dahinter G Judas fluch! (.) V2 saculege, C G H sacrilegi(e) ".) G lehunge, H lechenunge 9.) inne fehlt H t.) G personen x.) fehlt G A.) oder die und fehlt G q.) nur H v.) fehlt V2 C §.) Hdss. die o.) dahinter V2 C rete, G H rede [?].
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72 — iegelicha ir lehen und b ampter geistlich und weltliche beroupt sint; und das ouch solich helfer und diener gotes gobe unenpfenglich sin sollent. [83a.] Daruf ließ der vor genant unser gnediger herre der konig aber lesen und verhorn einen brief im von dem vor genanten Friderich geben. der selbe brief von wort zu wort geschriben stot und lutet also c: [Hierauf folgt in allen Idss. die bereits aus § 65 bekannte Urkunde Friedrichs von Osterreich.] LXXVI.d Hie* vordert grofe Ludewig von Öttingen vor dem herren von Brandenburg und dem concilio zu Costenz all die lehene, die herzog Friderichf von Östrich hett; und alles sin lant sol in die kammer des riches ver- fallen sin. [83b.] Do nû der vor geschriben brief vor uns in gericht ouch also gelesen und verhort was, do legete uns für der ob genant unser herre der konig durch den g ob genanten sinen fürsprechen, wiewol er in siner majestat brieve1 allen und ieglichen grofen rittern undeh knechten burgermeistern reten und gemeinden aller iegelicher stet und dörfer in den landengebieten zü Swoben zü Eilsas an dem Rin in Prißgauw, die von dem vor genanten Friderich lehen oder pfantschaft gehaben habent und welich noch fürbaß meinen i zu haben, ernstlich und vestenlich verschriben und gebieten habe, das sie (nochdemk der selbe Friderich, durch1 der grossen und vastem schedenlichen" geschicht" willenP von q dem selben Friderich begangen mitr hinwegfürn und enthalten etwanne bobests Johannes, wider die heilgen kirchen die ganz bistümheitt das u vergangen conzilium und das riche und durch des grossen gewaltes und fre- veles und unrechten willen, die er an manigen andern" des riches undertenigen und w getruwen geistlich und weltlich * verwirket) und begangen hat und darzü noch innehelt des vor geschriben briefes, den er dem selben unserm herrn dem konige verschriben und nit gehalten hat) alle und iegeliche ir lehen und ouch z ir pfantschaft, die sú inne haben und besitzen und die dem vor genanten Friderich zügehort habent und an den ietzunt unsern herrn den konig und daz rich noch innehalt der vor genanten bullen und processen und" des vor ge- nanten herzogen Friderichs briefs daruf gegeben recht und redenlich verfallen? sint von dem selben unserm herrn dem konige als" irem rechten‘ ordenlichen und naturlichen herren empfohen fürbas erkennen und ouch daruf ime und ** dem rich gewonlich huldung gelubde und eide, als sich danne das gebürt, thun sollen und im und " dem rich fürbaß" domit gegenwertig und gehorsam" **) f. 120, c. 477. *) f. 119, c. 473 Mitte. a.) H f. 26v b.) nur G c.) dahinter V2 C zu dutsch d.) G LXIV e.) da- hinter G (auch Reg.) ledig f.) nur V2 g.) den ob genanten fehlt G h.) und . . reten fehlt G i.) statt meinen zu V2 nieman k.) Hdss. noch der 1.) fehlt V2 C m.) Hdss. vesten n.) V2 bescheidenlichen, C scheiden .. o.) V2 geschrift p.) Hdss. we(o)llen q.) Hdss. wir r.) Hdss. nit (nicht) s.) davor V2 C der! t.) V2 C bistum hat, H G babstumbheit u.) V2 Č do! v.) V2 C noch enden w.) und .. . geistlich fehlt G x.) G welchen! y.) V2 C noch hat z.) ouch ir fehlt G H a.) C und darzu B.) G H liesse! Y.) G H komen und gefallen ô.) I f. 27v s.) fehlt G (.) fehlt V2 n.) fehlt G 9.) und gehorsam fehlt V2 1) Vgl. unten S. 73 A. 1. C.
72 — iegelicha ir lehen und b ampter geistlich und weltliche beroupt sint; und das ouch solich helfer und diener gotes gobe unenpfenglich sin sollent. [83a.] Daruf ließ der vor genant unser gnediger herre der konig aber lesen und verhorn einen brief im von dem vor genanten Friderich geben. der selbe brief von wort zu wort geschriben stot und lutet also c: [Hierauf folgt in allen Idss. die bereits aus § 65 bekannte Urkunde Friedrichs von Osterreich.] LXXVI.d Hie* vordert grofe Ludewig von Öttingen vor dem herren von Brandenburg und dem concilio zu Costenz all die lehene, die herzog Friderichf von Östrich hett; und alles sin lant sol in die kammer des riches ver- fallen sin. [83b.] Do nû der vor geschriben brief vor uns in gericht ouch also gelesen und verhort was, do legete uns für der ob genant unser herre der konig durch den g ob genanten sinen fürsprechen, wiewol er in siner majestat brieve1 allen und ieglichen grofen rittern undeh knechten burgermeistern reten und gemeinden aller iegelicher stet und dörfer in den landengebieten zü Swoben zü Eilsas an dem Rin in Prißgauw, die von dem vor genanten Friderich lehen oder pfantschaft gehaben habent und welich noch fürbaß meinen i zu haben, ernstlich und vestenlich verschriben und gebieten habe, das sie (nochdemk der selbe Friderich, durch1 der grossen und vastem schedenlichen" geschicht" willenP von q dem selben Friderich begangen mitr hinwegfürn und enthalten etwanne bobests Johannes, wider die heilgen kirchen die ganz bistümheitt das u vergangen conzilium und das riche und durch des grossen gewaltes und fre- veles und unrechten willen, die er an manigen andern" des riches undertenigen und w getruwen geistlich und weltlich * verwirket) und begangen hat und darzü noch innehelt des vor geschriben briefes, den er dem selben unserm herrn dem konige verschriben und nit gehalten hat) alle und iegeliche ir lehen und ouch z ir pfantschaft, die sú inne haben und besitzen und die dem vor genanten Friderich zügehort habent und an den ietzunt unsern herrn den konig und daz rich noch innehalt der vor genanten bullen und processen und" des vor ge- nanten herzogen Friderichs briefs daruf gegeben recht und redenlich verfallen? sint von dem selben unserm herrn dem konige als" irem rechten‘ ordenlichen und naturlichen herren empfohen fürbas erkennen und ouch daruf ime und ** dem rich gewonlich huldung gelubde und eide, als sich danne das gebürt, thun sollen und im und " dem rich fürbaß" domit gegenwertig und gehorsam" **) f. 120, c. 477. *) f. 119, c. 473 Mitte. a.) H f. 26v b.) nur G c.) dahinter V2 C zu dutsch d.) G LXIV e.) da- hinter G (auch Reg.) ledig f.) nur V2 g.) den ob genanten fehlt G h.) und . . reten fehlt G i.) statt meinen zu V2 nieman k.) Hdss. noch der 1.) fehlt V2 C m.) Hdss. vesten n.) V2 bescheidenlichen, C scheiden .. o.) V2 geschrift p.) Hdss. we(o)llen q.) Hdss. wir r.) Hdss. nit (nicht) s.) davor V2 C der! t.) V2 C bistum hat, H G babstumbheit u.) V2 Č do! v.) V2 C noch enden w.) und .. . geistlich fehlt G x.) G welchen! y.) V2 C noch hat z.) ouch ir fehlt G H a.) C und darzu B.) G H liesse! Y.) G H komen und gefallen ô.) I f. 27v s.) fehlt G (.) fehlt V2 n.) fehlt G 9.) und gehorsam fehlt V2 1) Vgl. unten S. 73 A. 1. C.
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73 zü sin; und welich daran sumig wurdent, das sie in sin und des riches un- gnoden verfallen sin sollen; und das er a ouch die furbaß sin und des riches ungehorsamen und unwurdigen haltenb und sie ouch solicher ir lehen und pfantschaft berouben und sie der ouch noch roted siner und dez richz fürsten edelne und getruwen unempfenglichf machen wolte und unschicklichg. und dah doch der i in siner meinunge nicht anders were, danne das sie die ime alle gehorsam sint bi iren rechten gnoden friheiten privelegien redelichen her- komen und güten gewonheiten bliben lossen und ouch behalten und diek ouch lieber meren dann minnern wolten, so wolt er ouch nieman von sinen lehen oder pfantschaften tringen1 oder lossen dringen, doch also verrem einn iege- licher zwuschent datum diser° vor genanten unsers herrn des koniges majestat- briefenP, die dann daruf zu Costenz noch Cristi geburt 1400 donoch in dem sübenzehenden jore uf sant Jorgen tag1 gegeben sint, und € sant Walpurgen 2 tag, der dann zunehst donoch volgende wasr, [sine lehen] empfangen und er- kentnisse [gegeben hat], also danne das alles solich majestatbriefe mit me wortens und artikeln inhaltent, danne ouch einer vor uns in geriht gelesen und verhort wart, und clerlich ußwisen. doch haben sicht etlich der vor genanten grofen frien ritter und knechte burgermeister rete und gemein dar- wider gesetzet; und" wiewol ir iegelicher vilv solicher ir lehen und pfantschaft von dem ob genanten unserm herrn dem konige empfangen undw erkant haben, iedoch habent daz ir etlich zu thün biſsher verzogen; so habent ir etlich ge- meint y, das sie das nit thün solten, sie wurdent danne das mit recht underwiset. und darumbe begert nü der vor genant unser herre derz konig durch ritter und kneht zu sprechen und urteile zu frogen, obe der selbe unser herre der konig bi den vor geschriben briefen ime von" herzog Fridrich vor genanten gegeben und bi alle? dem, das die vor genanten bullen und" processe inne- halten, icht billich und von rehtes wegen bliben solle°. so begert er ouch darzu in zu underrichten, obe‘ die* alle, die" danne ire vor genanten lehen und pfantschaft von" ime und dem riche bizher zu empfohen" und erkennen undertenig gewesen und noch weren und [dis zu thün bißther verzogen], vil- licht zu sime manthum im‘ und dem rich darumb verfallen und zu thün pflichtig sin sullen, und ob* er sich noch zü solichen lehen oder pfantschaft icht billich furbas inehalten oder mechtig möge. also nü solich vor geschriben für- legung" und unser froge daruf gescheen woren und sich die vor genanten fürsten grofen banerherrn ritter und knecht wol und gemeinlich urteilt hetten und wir sie heruf urteil zü“ sprechen ermanten, do sprochen sie alle gemein- lichen" züm rechten‘ also noch: do° der vor genante herzog Friderich noch *) f. 121, c. 481. a.) fehlt V2 C (V2 und ouch das) b.) V2 C gehalten c.) fehlt V2 d.) V2 G rete, C reite, H retten e.) edeln und getruwen in V2 erst zwischen wolten und und unschicklich f.) C empfenglich g.) V2 schicklich h.) Hdss. das i.) = der rot k.) fehlt V2 C 1.) tringen oder fehlt G m.) dahinter Hdss. die [?] n.) V2 eime iegelichen o.) Hdss. dises (des) p.) statt briefen V2 prüffen! q.) V an, V2 v.) C in sonst ad r.) V2 C vollenden s.) G davor brifen t.) V2 sie u.) fehlt w.) und erkant haben fehlt V2 C x.) H verzochen y.) fehlt G z.) V2 und a.) V2 C noch! p.) Hdss. alle(n) den y.) und . . . hatten fehlt G ô.) IIdss. C zü 9.) V2 C empfolhen! sollen(t) s.) Hdss. was (.) die danne fehlt V2 C 7.) t.) fehlt G x.) der folgende Satz ganz unverständlich! A.) so C, G H ver—, V2 uß- legung! p.) fehlt V2 v.) G einfeltiglich, H einiglich 5.) V2 rechen o.) IIdss. und 1.) 23. April 1417. 2.) Febr. 3.
73 zü sin; und welich daran sumig wurdent, das sie in sin und des riches un- gnoden verfallen sin sollen; und das er a ouch die furbaß sin und des riches ungehorsamen und unwurdigen haltenb und sie ouch solicher ir lehen und pfantschaft berouben und sie der ouch noch roted siner und dez richz fürsten edelne und getruwen unempfenglichf machen wolte und unschicklichg. und dah doch der i in siner meinunge nicht anders were, danne das sie die ime alle gehorsam sint bi iren rechten gnoden friheiten privelegien redelichen her- komen und güten gewonheiten bliben lossen und ouch behalten und diek ouch lieber meren dann minnern wolten, so wolt er ouch nieman von sinen lehen oder pfantschaften tringen1 oder lossen dringen, doch also verrem einn iege- licher zwuschent datum diser° vor genanten unsers herrn des koniges majestat- briefenP, die dann daruf zu Costenz noch Cristi geburt 1400 donoch in dem sübenzehenden jore uf sant Jorgen tag1 gegeben sint, und € sant Walpurgen 2 tag, der dann zunehst donoch volgende wasr, [sine lehen] empfangen und er- kentnisse [gegeben hat], also danne das alles solich majestatbriefe mit me wortens und artikeln inhaltent, danne ouch einer vor uns in geriht gelesen und verhort wart, und clerlich ußwisen. doch haben sicht etlich der vor genanten grofen frien ritter und knechte burgermeister rete und gemein dar- wider gesetzet; und" wiewol ir iegelicher vilv solicher ir lehen und pfantschaft von dem ob genanten unserm herrn dem konige empfangen undw erkant haben, iedoch habent daz ir etlich zu thün biſsher verzogen; so habent ir etlich ge- meint y, das sie das nit thün solten, sie wurdent danne das mit recht underwiset. und darumbe begert nü der vor genant unser herre derz konig durch ritter und kneht zu sprechen und urteile zu frogen, obe der selbe unser herre der konig bi den vor geschriben briefen ime von" herzog Fridrich vor genanten gegeben und bi alle? dem, das die vor genanten bullen und" processe inne- halten, icht billich und von rehtes wegen bliben solle°. so begert er ouch darzu in zu underrichten, obe‘ die* alle, die" danne ire vor genanten lehen und pfantschaft von" ime und dem riche bizher zu empfohen" und erkennen undertenig gewesen und noch weren und [dis zu thün bißther verzogen], vil- licht zu sime manthum im‘ und dem rich darumb verfallen und zu thün pflichtig sin sullen, und ob* er sich noch zü solichen lehen oder pfantschaft icht billich furbas inehalten oder mechtig möge. also nü solich vor geschriben für- legung" und unser froge daruf gescheen woren und sich die vor genanten fürsten grofen banerherrn ritter und knecht wol und gemeinlich urteilt hetten und wir sie heruf urteil zü“ sprechen ermanten, do sprochen sie alle gemein- lichen" züm rechten‘ also noch: do° der vor genante herzog Friderich noch *) f. 121, c. 481. a.) fehlt V2 C (V2 und ouch das) b.) V2 C gehalten c.) fehlt V2 d.) V2 G rete, C reite, H retten e.) edeln und getruwen in V2 erst zwischen wolten und und unschicklich f.) C empfenglich g.) V2 schicklich h.) Hdss. das i.) = der rot k.) fehlt V2 C 1.) tringen oder fehlt G m.) dahinter Hdss. die [?] n.) V2 eime iegelichen o.) Hdss. dises (des) p.) statt briefen V2 prüffen! q.) V an, V2 v.) C in sonst ad r.) V2 C vollenden s.) G davor brifen t.) V2 sie u.) fehlt w.) und erkant haben fehlt V2 C x.) H verzochen y.) fehlt G z.) V2 und a.) V2 C noch! p.) Hdss. alle(n) den y.) und . . . hatten fehlt G ô.) IIdss. C zü 9.) V2 C empfolhen! sollen(t) s.) Hdss. was (.) die danne fehlt V2 C 7.) t.) fehlt G x.) der folgende Satz ganz unverständlich! A.) so C, G H ver—, V2 uß- legung! p.) fehlt V2 v.) G einfeltiglich, H einiglich 5.) V2 rechen o.) IIdss. und 1.) 23. April 1417. 2.) Febr. 3.
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74 — innehalt der ob geschriben bulle und processen, die dann vor und" in dem gericht gelesen und verhort worden, in der pene anathomatisb, die man in Dutsche nennet Judasfluch, und ouch in andern penen ist, also danne die vor in disem briefe noch innehalt luten und geschriben sint‘ und noch inhalt dis vor geschriben briefesd, den€ der vor genant herzog Friderich dem vor ge- nanten unserm herren dem konige gegeben hat: sol derf selbe unser herre der konig bi den selben bullen processen und briefen und was im darinne verschriben ist bliben. und was ouch all und ieglich fürsten grofeng frien ritter unde knecht burgermeister und stete oder andere edel oder unedelh oder wie die genant sint eigen lehen oder pfantschaft von dem vor genanten herzogen gehapt haben i oder noch zu haben meinen, das die domitk und ouch mit offenung und allen andern dingen, domit1 sie danne dem selbigen herzogen verbunden sint gewest, dem vor genanten unserm herren dem konige also irem m redelichen" und naturlichen herren und dem rich furbas me gegen- wurtig sin und gehorsam und solich lehen von im und dem rich empfan- gen, haben und halten und ouch ir eigen und pfantschaft herkennen sullen, doch also das man dann redelich zit und tag umb lehen also umb lehen und pfant- schaft also° umb pfantschaft und eigenP also" umb eigen setzen und das ouch verschriben und gebieten suller (noch lúte dess gegenwurtigen urteils und des vor geschriben unsers herren des koniges briefe im von herzog Friderich gegeben und noch innehalt der ob genanten processen) für den selben unsern* herrn den konig zut komen und solich lehen zü empfohen und eigenu und pfant- schaft von im und dem rich zu erkennen. und weliche dez gehorsam sint, denw sol unser herre der konig ir lehen widerlihen" und sie vorußs bi solichen lehen eigeny und pfantschaften bliben lossen und in die bestetigen in der moßen, alsdanne ir brief, die in von herzog Friderich gegeben sint, ußwisen one alle geverde; welichez aber" nit komen und das" verschriben nit? volle- fürten, den° beschehe darumbe‘, was recht were. und darnoch begert aber an uns der vor genant unser herre der konig durch den ob genanten sinen" fürsprechen zu den ob genanten fursten grofen" herren rittern und knechten zu sprechen und frogen: wann" den", die die vor geschriben lehen oder pfant- schaft besitzen und die eigen under dem vor genanten Friderich gehapt haben, ziten" und tag (binne den sie solich lehen empfohen und pfantschaft und eigen von ime und dem rich erkennen sollent, also vor begriffen ist) zu setzen? und bescheiden sint (und" in nü ouch solich also lehen zu lihen und pfant- schaft und eigen zü erkennen loßen), der er dann nit ußs" gewarten‘ kan, [obe er] eim° andern an siner stat icht bevelhen müge. doch so sol er und ouch die, den er danne das also bevelhen wurt, allen den, die solich vor ge- *) f. 122, c. 485. a.) C uns, G H in b.) statt ana— Hdss. ama c.) dahinter H und geurteilt (H G) und verhaft sint d.) G davor penen e.) Hdss. danne f.) H f. 28r g.) V2 C davor und h.) dahinter V2 wann wer dan die do, C G H were denne die i.) V2 C hette k.) V2 danne mit 1.) domit . . . verbunden fehlt G m.) Hdss. ir von! n.) dahinter C sachen o.) also umb pf nur H p.) und eigen fehlt G q.) davor V2 C und r.) Hdss. Plural s.) G des selbigen t.) fehlt G u.) eigen und fehlt V2 C v.) V2 willichen ime w.) V2 dem x.) wider fehlt G II y.) fehlt V2 C z.) V welle, H wilhe a.) Hdss. also ß.) nur G Y.) fehlt C G II, V2 und ô.) Hdss. darumbe beschehe dann s.) V2 C noch aber (.) Cunsern! n.) fehlt C 9.) Hdss. davor und t.) Hdss. die dann (denne) x.) davor G zu A.) C sehen! p.) Hdss. und ob! v) V2 uße 5.) G worten o.) V2 C ein ander.
74 — innehalt der ob geschriben bulle und processen, die dann vor und" in dem gericht gelesen und verhort worden, in der pene anathomatisb, die man in Dutsche nennet Judasfluch, und ouch in andern penen ist, also danne die vor in disem briefe noch innehalt luten und geschriben sint‘ und noch inhalt dis vor geschriben briefesd, den€ der vor genant herzog Friderich dem vor ge- nanten unserm herren dem konige gegeben hat: sol derf selbe unser herre der konig bi den selben bullen processen und briefen und was im darinne verschriben ist bliben. und was ouch all und ieglich fürsten grofeng frien ritter unde knecht burgermeister und stete oder andere edel oder unedelh oder wie die genant sint eigen lehen oder pfantschaft von dem vor genanten herzogen gehapt haben i oder noch zu haben meinen, das die domitk und ouch mit offenung und allen andern dingen, domit1 sie danne dem selbigen herzogen verbunden sint gewest, dem vor genanten unserm herren dem konige also irem m redelichen" und naturlichen herren und dem rich furbas me gegen- wurtig sin und gehorsam und solich lehen von im und dem rich empfan- gen, haben und halten und ouch ir eigen und pfantschaft herkennen sullen, doch also das man dann redelich zit und tag umb lehen also umb lehen und pfant- schaft also° umb pfantschaft und eigenP also" umb eigen setzen und das ouch verschriben und gebieten suller (noch lúte dess gegenwurtigen urteils und des vor geschriben unsers herren des koniges briefe im von herzog Friderich gegeben und noch innehalt der ob genanten processen) für den selben unsern* herrn den konig zut komen und solich lehen zü empfohen und eigenu und pfant- schaft von im und dem rich zu erkennen. und weliche dez gehorsam sint, denw sol unser herre der konig ir lehen widerlihen" und sie vorußs bi solichen lehen eigeny und pfantschaften bliben lossen und in die bestetigen in der moßen, alsdanne ir brief, die in von herzog Friderich gegeben sint, ußwisen one alle geverde; welichez aber" nit komen und das" verschriben nit? volle- fürten, den° beschehe darumbe‘, was recht were. und darnoch begert aber an uns der vor genant unser herre der konig durch den ob genanten sinen" fürsprechen zu den ob genanten fursten grofen" herren rittern und knechten zu sprechen und frogen: wann" den", die die vor geschriben lehen oder pfant- schaft besitzen und die eigen under dem vor genanten Friderich gehapt haben, ziten" und tag (binne den sie solich lehen empfohen und pfantschaft und eigen von ime und dem rich erkennen sollent, also vor begriffen ist) zu setzen? und bescheiden sint (und" in nü ouch solich also lehen zu lihen und pfant- schaft und eigen zü erkennen loßen), der er dann nit ußs" gewarten‘ kan, [obe er] eim° andern an siner stat icht bevelhen müge. doch so sol er und ouch die, den er danne das also bevelhen wurt, allen den, die solich vor ge- *) f. 122, c. 485. a.) C uns, G H in b.) statt ana— Hdss. ama c.) dahinter H und geurteilt (H G) und verhaft sint d.) G davor penen e.) Hdss. danne f.) H f. 28r g.) V2 C davor und h.) dahinter V2 wann wer dan die do, C G H were denne die i.) V2 C hette k.) V2 danne mit 1.) domit . . . verbunden fehlt G m.) Hdss. ir von! n.) dahinter C sachen o.) also umb pf nur H p.) und eigen fehlt G q.) davor V2 C und r.) Hdss. Plural s.) G des selbigen t.) fehlt G u.) eigen und fehlt V2 C v.) V2 willichen ime w.) V2 dem x.) wider fehlt G II y.) fehlt V2 C z.) V welle, H wilhe a.) Hdss. also ß.) nur G Y.) fehlt C G II, V2 und ô.) Hdss. darumbe beschehe dann s.) V2 C noch aber (.) Cunsern! n.) fehlt C 9.) Hdss. davor und t.) Hdss. die dann (denne) x.) davor G zu A.) C sehen! p.) Hdss. und ob! v) V2 uße 5.) G worten o.) V2 C ein ander.
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75 nant pfantschaft oder eigen habent und ouch die, die offenung dem vor geschri- ben pflichtig sint, einen nemlichen tag setzen ubera driemol vierzehen tag setzen dieb zu erkennen, als vor geschriben stot. so dann umb die vor ge- nanten lehen sol er und ouch die danne, denen er dann die an siner stat zu lihen bevilhet, ouch einen nemlichen tag mit namen oder drige€ tage und sehs wochen, die danne noch sant Jorgen tag nehst kunftig komen und volgen, setzend und bescheiden. und wase solicher lehen eigen und pfantschaft in Swoben sint, vonf den sol in Swoben und also in ieglichen landen, darumbe danne solichg lehen und pfantschaft gelegelich sint, bescheen und h gelteni, als ouchk vor geschriben stot, und ouch1 alle geverde ußgescheiden. wanne dem vor genanten unserm herren dem konige derm vor geschriben sachen und urteil brief zü geben ouch geurteiltn ist°, darumbe so gebent wir imP disen gegenwertigen brief versigelt und mit unserm grossen anhangenden ingesigel. geben zu Costenz noch Cristi geburt 14hundert und 18 jore des nehsten mendag noch unser frouwen tag purificacionis !. [84.] Also der herzog nün disen brief vernomen* hette, do kam er zu dem konige bi Costenz in ein jungfrowencloster: do tege- dingete man wol 14 tag; doch zû leste mûst der herzogo des koniges willen thun und mûste verschribenr eilf artikel, das nie kein fursto sich so sere verbant noch verschribe, und müst darzu geben 70tusent guldin Rinscher werünges; der ließ im doch der konig zwenzigtusent" faren 2. [85.] Also kam der herzog Friderich für den konig an dem samstag? 8tag vor pfingesten anno 14hundert und 18 jore zu den Augustinern zu Costenz in dem garton und ging mit ime der marg- grofe von Brandenburg an der linken siten (der" burggrof von Nurn- berg) und was an der anderen siten der bischof von Rige, grefe Ludewig von Öttingen des koniges hofmeister. do sú koment, do sant der konig zu dem herzogen, ob er dasw thün und halten wolt, als ir beider rete gedinget hetten?. do sprach der herzog uberlúty jo, erz were darumbe darkomen. und trat dar Johanns“ Kirchein und ? gap ime einen eit für. do swür herzoge Friderich mit ufgerecketen? vingern, also vor begriffen und° verdedinget were, vest und stet zu halten. also gap ime der konig die hant; do reit der herzog wider heim. [86.] Do kam der herzog Ludwig von Ingelstat. do hieß in *) ƒ. 123, c. 489. a.) G oder, C ubertrage! b.) V2 und die c.) H dyr! d.) Hdss. davor und! e.) nur G f.) von den . . . Swoben fehlt G g.) fehlt G h.) H f. 28v i.) dahinter V2 C sullent und wurdent, G H wurdent! k.) fehlt G H 1.) und ouch fehlt G m.) Hdss. die n.) V2 C G erteilt, Hurteilt o.) Hdss. sint p.) Hdss. in disen(m) . . . briefe(n) r.) davor G H sich s.) fehlt G H t.) V2 C noch guldin u.) der burggr. v. N. nur G II v.) fehlt H w.) fehlt V2 C x.) so H, sonst habent y.) G H uberlaut z.) V2 C wenne er c.) davor G H und B.) fehlt G II Y.) G — gerackten, H —gerichten ô.) fehlt V2 C. 1.) 1418 Febr. 7. 2.) s. § 89. 3.) Mai 7.
75 nant pfantschaft oder eigen habent und ouch die, die offenung dem vor geschri- ben pflichtig sint, einen nemlichen tag setzen ubera driemol vierzehen tag setzen dieb zu erkennen, als vor geschriben stot. so dann umb die vor ge- nanten lehen sol er und ouch die danne, denen er dann die an siner stat zu lihen bevilhet, ouch einen nemlichen tag mit namen oder drige€ tage und sehs wochen, die danne noch sant Jorgen tag nehst kunftig komen und volgen, setzend und bescheiden. und wase solicher lehen eigen und pfantschaft in Swoben sint, vonf den sol in Swoben und also in ieglichen landen, darumbe danne solichg lehen und pfantschaft gelegelich sint, bescheen und h gelteni, als ouchk vor geschriben stot, und ouch1 alle geverde ußgescheiden. wanne dem vor genanten unserm herren dem konige derm vor geschriben sachen und urteil brief zü geben ouch geurteiltn ist°, darumbe so gebent wir imP disen gegenwertigen brief versigelt und mit unserm grossen anhangenden ingesigel. geben zu Costenz noch Cristi geburt 14hundert und 18 jore des nehsten mendag noch unser frouwen tag purificacionis !. [84.] Also der herzog nün disen brief vernomen* hette, do kam er zu dem konige bi Costenz in ein jungfrowencloster: do tege- dingete man wol 14 tag; doch zû leste mûst der herzogo des koniges willen thun und mûste verschribenr eilf artikel, das nie kein fursto sich so sere verbant noch verschribe, und müst darzu geben 70tusent guldin Rinscher werünges; der ließ im doch der konig zwenzigtusent" faren 2. [85.] Also kam der herzog Friderich für den konig an dem samstag? 8tag vor pfingesten anno 14hundert und 18 jore zu den Augustinern zu Costenz in dem garton und ging mit ime der marg- grofe von Brandenburg an der linken siten (der" burggrof von Nurn- berg) und was an der anderen siten der bischof von Rige, grefe Ludewig von Öttingen des koniges hofmeister. do sú koment, do sant der konig zu dem herzogen, ob er dasw thün und halten wolt, als ir beider rete gedinget hetten?. do sprach der herzog uberlúty jo, erz were darumbe darkomen. und trat dar Johanns“ Kirchein und ? gap ime einen eit für. do swür herzoge Friderich mit ufgerecketen? vingern, also vor begriffen und° verdedinget were, vest und stet zu halten. also gap ime der konig die hant; do reit der herzog wider heim. [86.] Do kam der herzog Ludwig von Ingelstat. do hieß in *) ƒ. 123, c. 489. a.) G oder, C ubertrage! b.) V2 und die c.) H dyr! d.) Hdss. davor und! e.) nur G f.) von den . . . Swoben fehlt G g.) fehlt G h.) H f. 28v i.) dahinter V2 C sullent und wurdent, G H wurdent! k.) fehlt G H 1.) und ouch fehlt G m.) Hdss. die n.) V2 C G erteilt, Hurteilt o.) Hdss. sint p.) Hdss. in disen(m) . . . briefe(n) r.) davor G H sich s.) fehlt G H t.) V2 C noch guldin u.) der burggr. v. N. nur G II v.) fehlt H w.) fehlt V2 C x.) so H, sonst habent y.) G H uberlaut z.) V2 C wenne er c.) davor G H und B.) fehlt G II Y.) G — gerackten, H —gerichten ô.) fehlt V2 C. 1.) 1418 Febr. 7. 2.) s. § 89. 3.) Mai 7.
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76 der konig abtreten und sprach: gents hinweg, ir sint uns nit nützb." do sprach herzog Ludwig: „wer es nit slecht zwuschent uwerne gno- den und unserm ôheim herzog Friderich, so weren wir nit komen.“ do ruckete der konig herzog Ludewig sin huben ab in schimpf und gap sie eim andern. [87.] Alsod an dem sondag darnoch achtage mûst herzog Friderich zu dem bobest Martinus! deme funften und müst sin peni- tencie und buße empfohen. do santef zu ime der bobest, er solt vor dem meister 2 zu Costenz sich absolvieren 5 lossen von sinem bischof von Trient oder solt nackenth umb die kirchen gon. doi nü der herzog das vernam, do wolt er thun, was der bobest wolt. do nü der bobest vernam sin groß gehorsamkeit, do lies er zu im einen cardinalen und ließk in absolvieren1, wanne der Romsche konig saſ inm siner maje- stat und warteten sin° im sin ereP wider zu lihen und zü geben, also€ im vor gesagetr was noch lut der brief, als ir vors gelesen hant. also kam herzog Fridenrich, dot saß unser herre der " konig uf sinem stûle dem selben herzogen sine ere und wurdikeit wider zü lihen. und stunt neben im der marggrave von Brandenburg (burggrof* Fridrich von Nürenbergw als ein marggrof, wann im der konig die marg gegeben3 hette zu Brandenburg und alles * daz darzu gehort als kor- furstenhut und wappeny und das lant); so stunt herzog Hans von Amberg, der dez nuwen" konig Rüprecht sün was von Heidelberg, als ein pfalzgraf bi Rine und hielt den appel" ; do stunt herzog Ludowig von Prige? mit dem swert also? ein herzog von Sahsen4. do leich der konig Sigmont dem herzog Friderich sin wurdikeit5 wider. do *) grof f. 124, c. 493. a.) C gon, G get, I got b.) H neutze c.) C unsern d.) also an dem fehlt V2 e.) V2 zu dem f.) H seint g.) II absolweren h.) G nackete, H nackte i.) do nü . . . bobest wolt fehlt G k.) fehlt C H 1.) G absolvirient, H absolforon m.) Hdss. an n.) V2 warte, sonst wartet o.) fehlt C p.) fehlt G q.) also . . briefe fehlt G r.) C H versaget s.) H noch t.) G und fand unsern herrn den konig sitzen u.) H f. 29r v.) V2 C also w.) von N. fehlt V2; C G H Branden- burg burggrofe zu N. burgrofe (H G herzoch) Friderich also x.) G allen ime, die y.) V2 wapen z.) G newen, H neuewen . . . gehören, H alle dene, die . . . q.) C aphel, G apfel, H apphel ß.) Hdss. Peyern; ich setze Prige auf Grund von Ulrich von Richental, hrsg. v. Buck S. 146 : Und herzog Ludwig von Brig hub das bloß schwert uf sinem hopt y.) G und do stund auch (vgl. Anm. 4). 1.) Derselbe interessierte sich sehr für die Aussöhnung Friedrichs mit Sigmund; vgl. u. a. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 540, 542, 543. 2.) Damit ist wohl Peter Quentin gemeint; vgl. Janssen, Frankfurts Reichs- korrespondenz I S. 323. Oder der Meister der Augustiner? 3.) Vgl. S. 4 A. 5 und Schluss von § 120. 4.) Ludwig v. Brieg vertrat den Herzog von Sachsen, der das Reichsschwert zu tragen hatte (die Korrektur in G ist falsch). 5.) Vgl. die Belehnungsurk. v. 8. Mai 1418: Brandis S. 429.
76 der konig abtreten und sprach: gents hinweg, ir sint uns nit nützb." do sprach herzog Ludwig: „wer es nit slecht zwuschent uwerne gno- den und unserm ôheim herzog Friderich, so weren wir nit komen.“ do ruckete der konig herzog Ludewig sin huben ab in schimpf und gap sie eim andern. [87.] Alsod an dem sondag darnoch achtage mûst herzog Friderich zu dem bobest Martinus! deme funften und müst sin peni- tencie und buße empfohen. do santef zu ime der bobest, er solt vor dem meister 2 zu Costenz sich absolvieren 5 lossen von sinem bischof von Trient oder solt nackenth umb die kirchen gon. doi nü der herzog das vernam, do wolt er thun, was der bobest wolt. do nü der bobest vernam sin groß gehorsamkeit, do lies er zu im einen cardinalen und ließk in absolvieren1, wanne der Romsche konig saſ inm siner maje- stat und warteten sin° im sin ereP wider zu lihen und zü geben, also€ im vor gesagetr was noch lut der brief, als ir vors gelesen hant. also kam herzog Fridenrich, dot saß unser herre der " konig uf sinem stûle dem selben herzogen sine ere und wurdikeit wider zü lihen. und stunt neben im der marggrave von Brandenburg (burggrof* Fridrich von Nürenbergw als ein marggrof, wann im der konig die marg gegeben3 hette zu Brandenburg und alles * daz darzu gehort als kor- furstenhut und wappeny und das lant); so stunt herzog Hans von Amberg, der dez nuwen" konig Rüprecht sün was von Heidelberg, als ein pfalzgraf bi Rine und hielt den appel" ; do stunt herzog Ludowig von Prige? mit dem swert also? ein herzog von Sahsen4. do leich der konig Sigmont dem herzog Friderich sin wurdikeit5 wider. do *) grof f. 124, c. 493. a.) C gon, G get, I got b.) H neutze c.) C unsern d.) also an dem fehlt V2 e.) V2 zu dem f.) H seint g.) II absolweren h.) G nackete, H nackte i.) do nü . . . bobest wolt fehlt G k.) fehlt C H 1.) G absolvirient, H absolforon m.) Hdss. an n.) V2 warte, sonst wartet o.) fehlt C p.) fehlt G q.) also . . briefe fehlt G r.) C H versaget s.) H noch t.) G und fand unsern herrn den konig sitzen u.) H f. 29r v.) V2 C also w.) von N. fehlt V2; C G H Branden- burg burggrofe zu N. burgrofe (H G herzoch) Friderich also x.) G allen ime, die y.) V2 wapen z.) G newen, H neuewen . . . gehören, H alle dene, die . . . q.) C aphel, G apfel, H apphel ß.) Hdss. Peyern; ich setze Prige auf Grund von Ulrich von Richental, hrsg. v. Buck S. 146 : Und herzog Ludwig von Brig hub das bloß schwert uf sinem hopt y.) G und do stund auch (vgl. Anm. 4). 1.) Derselbe interessierte sich sehr für die Aussöhnung Friedrichs mit Sigmund; vgl. u. a. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 540, 542, 543. 2.) Damit ist wohl Peter Quentin gemeint; vgl. Janssen, Frankfurts Reichs- korrespondenz I S. 323. Oder der Meister der Augustiner? 3.) Vgl. S. 4 A. 5 und Schluss von § 120. 4.) Ludwig v. Brieg vertrat den Herzog von Sachsen, der das Reichsschwert zu tragen hatte (die Korrektur in G ist falsch). 5.) Vgl. die Belehnungsurk. v. 8. Mai 1418: Brandis S. 429.
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77 swûra doselps der selbeb herzog Fridrich dem konig, als dann billich ist, und die fursten [habent den eit] angehoretc. [88.] Darnoch do wart das heilige concilium eins, daz ieder- man möcht ziehend und heimfaren, wo in ducht sin allerbestes zu sin. do° det der bobest kunt, daz er hinwegf wolt an dem nehsten sondag noch der pfingsten. daz gunde ime der konig wol; aber der konig begert, das er blibe das selbe jore biß uf die ander ostern, die darnoch kunftig wasg, das er blibe züh Basel oder zu Stroßburg oder zu Menze, wo es im an demi besten were gewesen. do widerriet im ein car- dinal, mit dem er sitherk gar zornig waz. und [der bobest] zoch zu Costanz uß an eim samstagl achtagm noch dem pfingstag1, als man zalt 14hundert und 18 jore, und ging konig Sigemont bin im an der linken siten zü dem thore uß, das gon Schoffhusen was°; an der andern siten ging im marggrof Friderich von Brandenburg, der ouchp burggrofe zü Nürenberg was, herzog Ludewig von Ingelstat, herzog" Friderich von Östrich und grof Philippus von Nassauwer und ander vil herrn domit. und vor dem thore sossens die herrn uf in pferde und ritten gon Gotlibent. do hette der konig Sigemont schiff, die er hette gelon" machen2 zu Costenz von Selanden und die er ouch von Selant braht, also erv etwas von vil landen uß Cathelonien uß Provincien uß Frankriche us Engelant uß Flandern uß Probant und uß allen landen brocht hette; also hette sin gnode schiff gelon machen. in den selben schiffen für bobest Martinusw unz* gon Schoff- husen und kamy do in anderz schiffe und für gein dem Keiserstül" und reit do gon Solotron ? gon Berne gon Losanne gon Genf: do lag er dri monat. in der wile für konig Sigemont von Costanz gon Basel den Rin abe? und wolte gon Mümpelgarten" zu dem herzogen von Burgonien3, also er ouch‘ det. a.) do swur fehlt H ; der ganze Satz fehlt G b.) der selbe fehlt V2 c.) vielleicht zu lesen und eime fursten angehoret d.) H zeichen! e.) Hdss. das f.) H enweg g.) V2 C tag! h.) V2 C H davor vor i.) an dem fehlt V2 C k.) V2 sitt, C sit, H sid, G seit 1.) C suntag m.) fehlt G n.) bi im fehlt G o.) fehlt V2 C p.) Hdss. und q.) davor H G bi im r.) G Ritissowe! s.) V2 sohssen t.) C Gotlieb u.) sonst lossen, gelossen v.) Hdss. was w.) V2 C Johannes! x.) fehlt V2 G y.) nur G z.) V2 CH andern schiffen c.) H Kufferstal! ß.) gon S. fehlt Y.) so C, G H in, V2 an den Rin ô.) H Molpelgart s.) nur G. G H 1.) 21. Mai. Nach Ulrich von Richental, Chronik des Konstanzer Konzils, hrsg. v. Buck (1882) S. 149 Montag den 16. Mai. 2.) Den Bau von 8 Schiffen berichtet Heinrich Streler dem Frankfurter Rat (1417 Febr. 27): Janssen, Frankfurts Reichskorresp. I No. 525; vgl. auch Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 S. 127 (Sigmund bedankt sich für die Zusendung von Schiffs- 3.) Uber diese Zusammenkunft Sigmunds mit Johann von Burgund baumeistern.) (nicht Mai, sondern Anf. Juni 1418) ist Näheres nicht bekannt. Vgl. A. Leroux, Nouvelles recherches critiques sur les relations politiques de la France avec l'Allemagne de 1378 à 1461 (1892) S. 158. — Vgl. auch Ulrich von Richental S. 150 und § 168.
77 swûra doselps der selbeb herzog Fridrich dem konig, als dann billich ist, und die fursten [habent den eit] angehoretc. [88.] Darnoch do wart das heilige concilium eins, daz ieder- man möcht ziehend und heimfaren, wo in ducht sin allerbestes zu sin. do° det der bobest kunt, daz er hinwegf wolt an dem nehsten sondag noch der pfingsten. daz gunde ime der konig wol; aber der konig begert, das er blibe das selbe jore biß uf die ander ostern, die darnoch kunftig wasg, das er blibe züh Basel oder zu Stroßburg oder zu Menze, wo es im an demi besten were gewesen. do widerriet im ein car- dinal, mit dem er sitherk gar zornig waz. und [der bobest] zoch zu Costanz uß an eim samstagl achtagm noch dem pfingstag1, als man zalt 14hundert und 18 jore, und ging konig Sigemont bin im an der linken siten zü dem thore uß, das gon Schoffhusen was°; an der andern siten ging im marggrof Friderich von Brandenburg, der ouchp burggrofe zü Nürenberg was, herzog Ludewig von Ingelstat, herzog" Friderich von Östrich und grof Philippus von Nassauwer und ander vil herrn domit. und vor dem thore sossens die herrn uf in pferde und ritten gon Gotlibent. do hette der konig Sigemont schiff, die er hette gelon" machen2 zu Costenz von Selanden und die er ouch von Selant braht, also erv etwas von vil landen uß Cathelonien uß Provincien uß Frankriche us Engelant uß Flandern uß Probant und uß allen landen brocht hette; also hette sin gnode schiff gelon machen. in den selben schiffen für bobest Martinusw unz* gon Schoff- husen und kamy do in anderz schiffe und für gein dem Keiserstül" und reit do gon Solotron ? gon Berne gon Losanne gon Genf: do lag er dri monat. in der wile für konig Sigemont von Costanz gon Basel den Rin abe? und wolte gon Mümpelgarten" zu dem herzogen von Burgonien3, also er ouch‘ det. a.) do swur fehlt H ; der ganze Satz fehlt G b.) der selbe fehlt V2 c.) vielleicht zu lesen und eime fursten angehoret d.) H zeichen! e.) Hdss. das f.) H enweg g.) V2 C tag! h.) V2 C H davor vor i.) an dem fehlt V2 C k.) V2 sitt, C sit, H sid, G seit 1.) C suntag m.) fehlt G n.) bi im fehlt G o.) fehlt V2 C p.) Hdss. und q.) davor H G bi im r.) G Ritissowe! s.) V2 sohssen t.) C Gotlieb u.) sonst lossen, gelossen v.) Hdss. was w.) V2 C Johannes! x.) fehlt V2 G y.) nur G z.) V2 CH andern schiffen c.) H Kufferstal! ß.) gon S. fehlt Y.) so C, G H in, V2 an den Rin ô.) H Molpelgart s.) nur G. G H 1.) 21. Mai. Nach Ulrich von Richental, Chronik des Konstanzer Konzils, hrsg. v. Buck (1882) S. 149 Montag den 16. Mai. 2.) Den Bau von 8 Schiffen berichtet Heinrich Streler dem Frankfurter Rat (1417 Febr. 27): Janssen, Frankfurts Reichskorresp. I No. 525; vgl. auch Archiv f. österr. Gesch. Bd. 59 S. 127 (Sigmund bedankt sich für die Zusendung von Schiffs- 3.) Uber diese Zusammenkunft Sigmunds mit Johann von Burgund baumeistern.) (nicht Mai, sondern Anf. Juni 1418) ist Näheres nicht bekannt. Vgl. A. Leroux, Nouvelles recherches critiques sur les relations politiques de la France avec l'Allemagne de 1378 à 1461 (1892) S. 158. — Vgl. auch Ulrich von Richental S. 150 und § 168.
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78 — [89.] Do wart getedinget zwuschen dem konige und herzoge Friderich, das ime der konig ließ zwenzig" tusent gulden varen1. item do2 mûst herzoge Friderich dem konige geben disen noch ge- schribenen brief: LXXVII.b Hie schicket der herzougec von Ostrich mit Eberhart Windecks unserm herren dem konige 36tusent gulden undd zweihundertzwenzig Rinscher guldin unz sant Michels tag bi einer grossen penen. [89a.] Wir4 Frideriche von gots gnoden herzouge zu Osterrichf zu Stire zü Kernteng und zu Krainh, grofe zü Thyrol bekenneni und tun kunt" und1 offenbore mit disem brieve für uns und alle unser erben und nochkomen (also zwuschen dem allerdurchlúchtigesten fursten und herren her Sigemont Romscher konig zu allen ziten merer des riches und zü Ungern Dalmacien Croacien etc konig unserm gnedigen lieben herren uf ein und uns uf die andern siten ietzunt betedingetm ist), das wir ime 36tusent guldin und zwei- hundert und zwenzig Rinscher guldin bezalen und antwurten sollen. des haben wir gelopt und globen bi guten truwen an eides stat und in craft dis briefs für uns und alle unser erben und nochkomen, das wir dem vor genanten unserm gnedigen" herrn dem konige° sinen erben oder nochkomen bezalen sollen und wellen hie zwuschen und P sant Michels" tag nehst kompt oder in 8 unverzogenlichenq tagen dovor oder donoch zu Costenz dem burgermeister oder dem rat doselps an statr und von wegen des ob gnanten unsers herren des koniges, dohin es sin gnode also zu bezalens geordent hat. worden wir abert sumig daran und das wir die bezalung des ob genanten geltz ganz und gar nit deten hie zwuschen und sant Michels tag oder in 8 tagen vor oder noch, also vor geschriben" stot, so haben wir zü einer wislichen" pene über uns gesetzet und setzen ouch also zu einer pene, das also denne zu stunt und on verziehen w unserm ob genanten X gnedigen herrn dem konige allen sinen erben und nochkomen ally unser lant lút und sloß und stet mit allenz dor- fern und zugehorungen und allen andern herlicheiten" manschaften lehen? lehenschaften geistlichen und weltlichen mit wiltbannen? vogtien gerichten a.) davor V2 C wol b.) G LXV; das Rubrum! c.) V2 herzouwe d.) nur G e.) V2 herzog Friderich f.) zu O. nur H g.) V2 Kern h.) so H, sonst Kran i.) V2 bejehent, sonst versehen k.) so G, sonst bekennent 1.) Hdss. uns! m.) V2 davor betindet und n.) fehlt C H o.) dem konige fehlt V2 G p.) fehlt H q.) H unverzolich r.) H an staidt s.) zu bezalen fehlt V2 C t.) statt wir aber V2 C alle u.) H G begriffen ist v.) sonst wissenhaften w.) H vierzehen! x.) ob genanten fehlt V2 C y.) V2 und all! z.) fehlt G a.) V2 C herlichen B.) lehen lehen- schaften (G lehaften) fehlt C Y.) Hdss. vil penen. 2.) Nicht hier in Mömpelgart, wo freilich Sigmund gegen 1.) Vgl. § 84. Friedrich von Osterreich nachgiebig war (vgl. Aschbach II, S. 479, Reges von 1418 Juni 6), sondern bereits in Basel (vgl. den Schluss der Urk.) am 1. Juni 3.) Dass Windecke dieses Geld Sigmund überbracht hat, ist nur durch dieses Rubrum überliefert; ich möchte, weil m. E. die Rubra nicht von Windecke herrühren können, dieses Rubrum auch gar nicht zur folgenden Urk. passt, diese Nachricht ver- werfen. Dagegen spricht auch, dass Ende Septbr. 1418 (das Geld war am 29. Septbr. zu zahlen) Windecke bereits auf dem Wege (vgl. § 118) zu Papst Martin ist. 4.) Diese Urkunde scheint nur durch Windecke überliefert zu sein. 5.) 1. Juni — 29. Septbr.
78 — [89.] Do wart getedinget zwuschen dem konige und herzoge Friderich, das ime der konig ließ zwenzig" tusent gulden varen1. item do2 mûst herzoge Friderich dem konige geben disen noch ge- schribenen brief: LXXVII.b Hie schicket der herzougec von Ostrich mit Eberhart Windecks unserm herren dem konige 36tusent gulden undd zweihundertzwenzig Rinscher guldin unz sant Michels tag bi einer grossen penen. [89a.] Wir4 Frideriche von gots gnoden herzouge zu Osterrichf zu Stire zü Kernteng und zu Krainh, grofe zü Thyrol bekenneni und tun kunt" und1 offenbore mit disem brieve für uns und alle unser erben und nochkomen (also zwuschen dem allerdurchlúchtigesten fursten und herren her Sigemont Romscher konig zu allen ziten merer des riches und zü Ungern Dalmacien Croacien etc konig unserm gnedigen lieben herren uf ein und uns uf die andern siten ietzunt betedingetm ist), das wir ime 36tusent guldin und zwei- hundert und zwenzig Rinscher guldin bezalen und antwurten sollen. des haben wir gelopt und globen bi guten truwen an eides stat und in craft dis briefs für uns und alle unser erben und nochkomen, das wir dem vor genanten unserm gnedigen" herrn dem konige° sinen erben oder nochkomen bezalen sollen und wellen hie zwuschen und P sant Michels" tag nehst kompt oder in 8 unverzogenlichenq tagen dovor oder donoch zu Costenz dem burgermeister oder dem rat doselps an statr und von wegen des ob gnanten unsers herren des koniges, dohin es sin gnode also zu bezalens geordent hat. worden wir abert sumig daran und das wir die bezalung des ob genanten geltz ganz und gar nit deten hie zwuschen und sant Michels tag oder in 8 tagen vor oder noch, also vor geschriben" stot, so haben wir zü einer wislichen" pene über uns gesetzet und setzen ouch also zu einer pene, das also denne zu stunt und on verziehen w unserm ob genanten X gnedigen herrn dem konige allen sinen erben und nochkomen ally unser lant lút und sloß und stet mit allenz dor- fern und zugehorungen und allen andern herlicheiten" manschaften lehen? lehenschaften geistlichen und weltlichen mit wiltbannen? vogtien gerichten a.) davor V2 C wol b.) G LXV; das Rubrum! c.) V2 herzouwe d.) nur G e.) V2 herzog Friderich f.) zu O. nur H g.) V2 Kern h.) so H, sonst Kran i.) V2 bejehent, sonst versehen k.) so G, sonst bekennent 1.) Hdss. uns! m.) V2 davor betindet und n.) fehlt C H o.) dem konige fehlt V2 G p.) fehlt H q.) H unverzolich r.) H an staidt s.) zu bezalen fehlt V2 C t.) statt wir aber V2 C alle u.) H G begriffen ist v.) sonst wissenhaften w.) H vierzehen! x.) ob genanten fehlt V2 C y.) V2 und all! z.) fehlt G a.) V2 C herlichen B.) lehen lehen- schaften (G lehaften) fehlt C Y.) Hdss. vil penen. 2.) Nicht hier in Mömpelgart, wo freilich Sigmund gegen 1.) Vgl. § 84. Friedrich von Osterreich nachgiebig war (vgl. Aschbach II, S. 479, Reges von 1418 Juni 6), sondern bereits in Basel (vgl. den Schluss der Urk.) am 1. Juni 3.) Dass Windecke dieses Geld Sigmund überbracht hat, ist nur durch dieses Rubrum überliefert; ich möchte, weil m. E. die Rubra nicht von Windecke herrühren können, dieses Rubrum auch gar nicht zur folgenden Urk. passt, diese Nachricht ver- werfen. Dagegen spricht auch, dass Ende Septbr. 1418 (das Geld war am 29. Septbr. zu zahlen) Windecke bereits auf dem Wege (vgl. § 118) zu Papst Martin ist. 4.) Diese Urkunde scheint nur durch Windecke überliefert zu sein. 5.) 1. Juni — 29. Septbr.
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79 — zwingen und bannen (gesucht und ungesucht, ob erden und under erden, und wie man das alles nenneta oder genennen mag, das wir habent hie disesitb dez gebirgse, es si lehen von uns oderd dem rich oder sust, pfantschaft odere eigen nicht ußgenomen) genzlich* und gar verfallen ist und sin sol, das selbe lant alles mit allen herlicheiten und zügehorungen in ewigen künftigen ziten gewalticlich inne zu habenf zü besitzen und domit zu thün und zu loßen, also ein iegelicher mit dem sineng wol thunde mag mit rechter eigenschaft wise und onh unser und menglichz intrag und widerrede und one alle ge- verde. daz selbe ouch alle unsere stetei globen sweren und verbriefen sol- lent und dezglichen ouch all amptlútk. und des alles zü einer sichern und woren urkunde so haben wir unser ingesigel gethon henken an disen brief unde habent gebetenm den hochgebornen fursten und herren Ludewige herzog in Slesienn" herrn zu Priegena und zu Legnetz unsern lieben oheim°, her Johanns pfalzgrof bi Rine und herzoug in Peigern unsern lieben swogern und her Bernharten marggrofen zu Baden unsern lieben oheim, das sie ir ingesigele zu gezugnisse aller vor geschribener dinge ouch gehenket haben? an q disen brief, doch in selps one schaden, das wir ouch fur die vor genanten drige fursten alsor bekennen. geben zu Basel uf die nehste mittewoch noch unsers herrn fronlichams tag noch Cristi geburt 1400 und in dem 18. jore. [Juni 1.] LXXVIII.s Hie komet der konig Sigemont von Enge- lant über mer mit vier schiffen, und die von Calis empfin- gent in gar herlichen. [90.] Also man nü das concilium zü Costenz hielt, also du vor gelesen hast (das werte wol 31/28t jor), und also der konig die- wile zü Engelant was und herüber kam gon Calis und er" in grossen sorgen lag, wie er von Calis keme in Selant, wann er gedurst dem herzogen von Burgonien 1 nit getruwen durch sin lant zü riten ; wenn der konig begert geleit zü haben an die von Brücke Gente undw Anttorfen; das wolt der herzoge von Burgonien nit hengen*, das im die stet undy daz lant geben geleit, wanne er sprach, er wer herre zu Flandern2; doch so wolt im der konig nicht getruwen und schicket gon Durdericht, das die stat ir cleinen schiff schichten gon Calis ". und darinne für der konig°. und" der konig von Engelant schickte? *) lich f. 126, c. 501. a.) nennet oder fehlt G H b.) C dissesit, G dise seite, H disset c.) so H, V2 C begeben, G vor got! davor in allen Hdss. alles(z) = Alpen? d.) G H und e.) fehlt C H f.) V2 behaben g.) fehlt C; H G mit sinem eigentlichen gude h.) fehlt V2 i.) dahinter C und feste! k.) H G noch die wir setzen werden 1.) fehlt V2 C m.) H f. 30r n.) V2 sliessern, C Slesier, G Slessen, H Sließenn na.) G Prage! o.) V2 C herren p.) nur H q.) V2 in r.) davor Hdss. uns s.) G LXVI t.) C (G H) vierdhalb u.) und er nur G H v.) G dahinter so w.) fehlt V2 x.) H gehengen, G vorhengen y.) fehlt C z.) V2 hier Thalis ! c.) und der konig nur G H, C nur und B.) so G H; V2 Cschickten(t). 1.) Trotzdem Johann von Burgund bei ihm in Calais gewesen war und daselbst seine Lehen empfangen hatte. (§ 78.) 2.) Auch sonst bezeugt. Vgl. Lenz, S. 131 f. 3.) Vgl. gegen Lenz S. 132 A. 2 Caro, das Bündnis von Canterbury S. 75, auch S. 81. Windeckes Angaben sind richtig.
79 — zwingen und bannen (gesucht und ungesucht, ob erden und under erden, und wie man das alles nenneta oder genennen mag, das wir habent hie disesitb dez gebirgse, es si lehen von uns oderd dem rich oder sust, pfantschaft odere eigen nicht ußgenomen) genzlich* und gar verfallen ist und sin sol, das selbe lant alles mit allen herlicheiten und zügehorungen in ewigen künftigen ziten gewalticlich inne zu habenf zü besitzen und domit zu thün und zu loßen, also ein iegelicher mit dem sineng wol thunde mag mit rechter eigenschaft wise und onh unser und menglichz intrag und widerrede und one alle ge- verde. daz selbe ouch alle unsere stetei globen sweren und verbriefen sol- lent und dezglichen ouch all amptlútk. und des alles zü einer sichern und woren urkunde so haben wir unser ingesigel gethon henken an disen brief unde habent gebetenm den hochgebornen fursten und herren Ludewige herzog in Slesienn" herrn zu Priegena und zu Legnetz unsern lieben oheim°, her Johanns pfalzgrof bi Rine und herzoug in Peigern unsern lieben swogern und her Bernharten marggrofen zu Baden unsern lieben oheim, das sie ir ingesigele zu gezugnisse aller vor geschribener dinge ouch gehenket haben? an q disen brief, doch in selps one schaden, das wir ouch fur die vor genanten drige fursten alsor bekennen. geben zu Basel uf die nehste mittewoch noch unsers herrn fronlichams tag noch Cristi geburt 1400 und in dem 18. jore. [Juni 1.] LXXVIII.s Hie komet der konig Sigemont von Enge- lant über mer mit vier schiffen, und die von Calis empfin- gent in gar herlichen. [90.] Also man nü das concilium zü Costenz hielt, also du vor gelesen hast (das werte wol 31/28t jor), und also der konig die- wile zü Engelant was und herüber kam gon Calis und er" in grossen sorgen lag, wie er von Calis keme in Selant, wann er gedurst dem herzogen von Burgonien 1 nit getruwen durch sin lant zü riten ; wenn der konig begert geleit zü haben an die von Brücke Gente undw Anttorfen; das wolt der herzoge von Burgonien nit hengen*, das im die stet undy daz lant geben geleit, wanne er sprach, er wer herre zu Flandern2; doch so wolt im der konig nicht getruwen und schicket gon Durdericht, das die stat ir cleinen schiff schichten gon Calis ". und darinne für der konig°. und" der konig von Engelant schickte? *) lich f. 126, c. 501. a.) nennet oder fehlt G H b.) C dissesit, G dise seite, H disset c.) so H, V2 C begeben, G vor got! davor in allen Hdss. alles(z) = Alpen? d.) G H und e.) fehlt C H f.) V2 behaben g.) fehlt C; H G mit sinem eigentlichen gude h.) fehlt V2 i.) dahinter C und feste! k.) H G noch die wir setzen werden 1.) fehlt V2 C m.) H f. 30r n.) V2 sliessern, C Slesier, G Slessen, H Sließenn na.) G Prage! o.) V2 C herren p.) nur H q.) V2 in r.) davor Hdss. uns s.) G LXVI t.) C (G H) vierdhalb u.) und er nur G H v.) G dahinter so w.) fehlt V2 x.) H gehengen, G vorhengen y.) fehlt C z.) V2 hier Thalis ! c.) und der konig nur G H, C nur und B.) so G H; V2 Cschickten(t). 1.) Trotzdem Johann von Burgund bei ihm in Calais gewesen war und daselbst seine Lehen empfangen hatte. (§ 78.) 2.) Auch sonst bezeugt. Vgl. Lenz, S. 131 f. 3.) Vgl. gegen Lenz S. 132 A. 2 Caro, das Bündnis von Canterbury S. 75, auch S. 81. Windeckes Angaben sind richtig.
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80 dem Römschen konige zü€ vier grosse schiff mit rittern und mit knechten, die do fürent uf der see und den konig behütent. alsob fur der konig dem lande noch* gon Dordricht. der Römsch konig für darumb in den cleinen schiffen, das er sich besorgete also sere" vor den Engelschen also vor den Franzoischen, wann die beiden par- thien logent mit grosserd macht uf der see; unde wolten sie dem konige böses gethon haben, sú hetten doch nit mügen mit den grossen schiffen zü den cleinen zuf komen, wanne die cleinen schiff dem lande zü nohe varen und möchten ouch in die cleinen porten sin ge- wichen, do die grossen nit möchten hinkomen sin. mit den listen kam er gon Durdericht1. LXXIX.g Also der konig von Engelant konig Sige- mont schenkete zü Kalis dise vergulten fleschenh und ander ding, als hernoch beschriben stot. [91.] Also der Römsch konigi von Calis schiet, do schanktek ime der konig von Engelant" zwo itel gulden kannen1, die woren swere 24 m mark goldes, und darinne funftusent nobeln und ein güldin kopf ein gulden müschkennichin", die hettent 18 marg gouldes. so schankete dem konig der grof von Warweck zwen silberin verguldet" becher, die wügent? 18 marg silbers. die selben cleinöter" und andere guldenr cleinöter hieß mich Eberhart Windecks der konig versetzen? zü Brücket in Flandern: die versatzt" ich für achtzehen- tusent gulden, und also blibent sie ston wol ein halp jor lang. [92.] In der selben zit zoch der konig von Dordrechtw den Rin uf gon Costenz, also du vor4 gelesen hast. also nû der konig gon * Costenz kam, do ging er aber zu rot, wie man mit bobest Johann tün wolt und solt, der des concilium gefangen was. do überkam daz concilium und der konig, das man den y bobest Johanns herzog Ludewig von Heidelberg antwurten solt; der z solt in behalten in siner gefeng- niße biß uf ein ußtrag dez conciliums und das“ ein ander bobest go- *) f. 127, c. 505. a.) G zu im! b.) so G H; V2 C und c.) II sir d.) fehlt G H e.) nur V2 f.) fehlt C g.) G LXVII (im Texte fälschlich XLVII) h.) G flassen i.) C noch Sygmunt k.) V2 schante 1.) so C; V2 kanten, H kande, G kandeln m.) Hf. 30v n.) H mischkengin, G —kenlin o.) G H ubergulte p.) C (H) wagent q.) H cleinant r.) H silberin s.) fehlt H t.) C Bluck! u.) Cversachte v.) G H weile w.) v. D. fehlt V2 C x.) V2 von! y.) G den selben z.) G H und der a.) G H bis. 1) Hier empfing ihn ein Rat Herzog Wilhelms, der übrigens die Kosten von Sigmunds Aufenthalte trug Lenz S. 132. — Daselbst wurde Sigmund Mitglied einer Brüderschaft; vgl. den Schluss von § 93. 2.) In Calais fanden Waffenstillstandsverhandlungen statt, an denen der eng- lische König persönlich theilnahm. Lenz S. 123 f. 3.) Vgl. § 93; über Windeckes Rückkehr aus England § 167. 4.) Oben § 81.
80 dem Römschen konige zü€ vier grosse schiff mit rittern und mit knechten, die do fürent uf der see und den konig behütent. alsob fur der konig dem lande noch* gon Dordricht. der Römsch konig für darumb in den cleinen schiffen, das er sich besorgete also sere" vor den Engelschen also vor den Franzoischen, wann die beiden par- thien logent mit grosserd macht uf der see; unde wolten sie dem konige böses gethon haben, sú hetten doch nit mügen mit den grossen schiffen zü den cleinen zuf komen, wanne die cleinen schiff dem lande zü nohe varen und möchten ouch in die cleinen porten sin ge- wichen, do die grossen nit möchten hinkomen sin. mit den listen kam er gon Durdericht1. LXXIX.g Also der konig von Engelant konig Sige- mont schenkete zü Kalis dise vergulten fleschenh und ander ding, als hernoch beschriben stot. [91.] Also der Römsch konigi von Calis schiet, do schanktek ime der konig von Engelant" zwo itel gulden kannen1, die woren swere 24 m mark goldes, und darinne funftusent nobeln und ein güldin kopf ein gulden müschkennichin", die hettent 18 marg gouldes. so schankete dem konig der grof von Warweck zwen silberin verguldet" becher, die wügent? 18 marg silbers. die selben cleinöter" und andere guldenr cleinöter hieß mich Eberhart Windecks der konig versetzen? zü Brücket in Flandern: die versatzt" ich für achtzehen- tusent gulden, und also blibent sie ston wol ein halp jor lang. [92.] In der selben zit zoch der konig von Dordrechtw den Rin uf gon Costenz, also du vor4 gelesen hast. also nû der konig gon * Costenz kam, do ging er aber zu rot, wie man mit bobest Johann tün wolt und solt, der des concilium gefangen was. do überkam daz concilium und der konig, das man den y bobest Johanns herzog Ludewig von Heidelberg antwurten solt; der z solt in behalten in siner gefeng- niße biß uf ein ußtrag dez conciliums und das“ ein ander bobest go- *) f. 127, c. 505. a.) G zu im! b.) so G H; V2 C und c.) II sir d.) fehlt G H e.) nur V2 f.) fehlt C g.) G LXVII (im Texte fälschlich XLVII) h.) G flassen i.) C noch Sygmunt k.) V2 schante 1.) so C; V2 kanten, H kande, G kandeln m.) Hf. 30v n.) H mischkengin, G —kenlin o.) G H ubergulte p.) C (H) wagent q.) H cleinant r.) H silberin s.) fehlt H t.) C Bluck! u.) Cversachte v.) G H weile w.) v. D. fehlt V2 C x.) V2 von! y.) G den selben z.) G H und der a.) G H bis. 1) Hier empfing ihn ein Rat Herzog Wilhelms, der übrigens die Kosten von Sigmunds Aufenthalte trug Lenz S. 132. — Daselbst wurde Sigmund Mitglied einer Brüderschaft; vgl. den Schluss von § 93. 2.) In Calais fanden Waffenstillstandsverhandlungen statt, an denen der eng- lische König persönlich theilnahm. Lenz S. 123 f. 3.) Vgl. § 93; über Windeckes Rückkehr aus England § 167. 4.) Oben § 81.
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— 81 — macht wurde. das det der herzoug und hielt in zü Manheim 1 uf dem Rine. wie der bobest Balthasar de Casse genant lidig wart, das vindestu hernoch2. LXXX.a Hie gelobet Eberhart Windecke den von Bruckb nit uſ der stat zü komen, er habe danne ußgericht achtzehene tusent kronend. [93.] Also der Römsch konig zü Costenz waz, do* was ich Eberhart Windeck bürge fur den konig zu Brucke in Flandern zu den vor3 verschribene cleinotern für achtzehen tusentf croneng, darumbe ich wol subenzehen wochen zu Bruck bliben müste: der konige sante mir kein gelt. also gewan ich des koufmans urlobh und reit gon Costanz und lag dem konige an als oft und also vili, ob das er zornig wart und sprach, erk wolt mir min mûtter serten. doch in dem selben zorn gap er mir viertusent und einundfunfzig cronen und gap mir ein brief, daz mir die kauflút von Lubeck zu Brücke solten richtenm nuntusent Rinscher4 gulden, wenne die von Lubeck5 der rat und die gemein worent nit eins gewesen, wanne die gemein hettent den rat ußgetriben; und also der rat wider" inkam, darumbe goben sie das gelt. das was in dem mont juli; und were daz" selbe monat ußgangen, so werent dem konige die cleinöter verlorn worden, und mûst ich die achtzehen? tusent cronen bezalt haben; darumb so lag ich dem konige also sere an. do mir nûn das gelt wart, do reit ich Eberhart Windeck von Costanz gon Stroßburg und für- ter € gon Brücke zu wagen und zü wasserr, das ich mit minen knechten in núndhalb tagen von Costenz gons Brück in Flandern kam. und *) f. 128, c. 509. a.) G LXVIII b.) G Reg. noch in Flandern c.) die Hdss. zwei hundert tusent; ich setze 18000, weil oben § 91 diese Zahl in allen Hdss. steht, dagegen hier in dem Rubrum ganz andere Zahlen genannt sind; wahrscheinlich stand IIXXM im Original, was dann ganz verschieden gelesen wurde d.) G guldein, G Reg. wie V2 C e.) G H vor vorgeschriben f.) vgl. oben c, V2 zwei tusent hundert, C zweihundert tusent, G H zwei tausent und (fehlt H) zweihundert g.) G koren! h.) fehlt G, V2 urleib! i.) G H dahinter noch und also dicke k.) V2 ir 1.) G korrenn, vgl. oben g m.) H usrachten n.) fehlt G o.) so V2; C G H der p.) vgl. oben § 91; Hdss. hier zwei tusent; vgl. noch oben Note c und f q.) H fur! r.) fehlt G s.)H ƒ. 31r t.) C und der! 1.) Vorher zu Heidelberg. 2.) Im folgenden nichts darüber. 3.) Vgl. oben § 91. 4.) Vgl. Urkunden-Buch der Stadt Lübeck Bd. V (1877) S. 713 (No. 623; vgl. Hanserecesse Bd. VI No. 454): Johann Vind aus Lucca (den Windecke gar nicht nennt) und Eberhard Windeck aus Mainz (factores et negotiorum gestores in hac parte) bekennen im Auftrage K. Sigmunds von Hinrich Rapesulver, Ratmann zu Lübeck, 9000 Rhein. Gulden erhalten zu haben. Brügge 1417 Aug. 5. Die betr. Anweisung Sigmunds ist nicht mehr erhalten (13000 Gulden sollten ihm die Lübecker zahlen, 4000 davon weist er am 16. Juli 1417 an. Hanserecesse VI No. 452.) 5.) Vgl. hierzu unten § 131; sowe Max Hoffmann, Gesch. d. freien u. Hansestadt Lübeck I (1887), 145 ff.
— 81 — macht wurde. das det der herzoug und hielt in zü Manheim 1 uf dem Rine. wie der bobest Balthasar de Casse genant lidig wart, das vindestu hernoch2. LXXX.a Hie gelobet Eberhart Windecke den von Bruckb nit uſ der stat zü komen, er habe danne ußgericht achtzehene tusent kronend. [93.] Also der Römsch konig zü Costenz waz, do* was ich Eberhart Windeck bürge fur den konig zu Brucke in Flandern zu den vor3 verschribene cleinotern für achtzehen tusentf croneng, darumbe ich wol subenzehen wochen zu Bruck bliben müste: der konige sante mir kein gelt. also gewan ich des koufmans urlobh und reit gon Costanz und lag dem konige an als oft und also vili, ob das er zornig wart und sprach, erk wolt mir min mûtter serten. doch in dem selben zorn gap er mir viertusent und einundfunfzig cronen und gap mir ein brief, daz mir die kauflút von Lubeck zu Brücke solten richtenm nuntusent Rinscher4 gulden, wenne die von Lubeck5 der rat und die gemein worent nit eins gewesen, wanne die gemein hettent den rat ußgetriben; und also der rat wider" inkam, darumbe goben sie das gelt. das was in dem mont juli; und were daz" selbe monat ußgangen, so werent dem konige die cleinöter verlorn worden, und mûst ich die achtzehen? tusent cronen bezalt haben; darumb so lag ich dem konige also sere an. do mir nûn das gelt wart, do reit ich Eberhart Windeck von Costanz gon Stroßburg und für- ter € gon Brücke zu wagen und zü wasserr, das ich mit minen knechten in núndhalb tagen von Costenz gons Brück in Flandern kam. und *) f. 128, c. 509. a.) G LXVIII b.) G Reg. noch in Flandern c.) die Hdss. zwei hundert tusent; ich setze 18000, weil oben § 91 diese Zahl in allen Hdss. steht, dagegen hier in dem Rubrum ganz andere Zahlen genannt sind; wahrscheinlich stand IIXXM im Original, was dann ganz verschieden gelesen wurde d.) G guldein, G Reg. wie V2 C e.) G H vor vorgeschriben f.) vgl. oben c, V2 zwei tusent hundert, C zweihundert tusent, G H zwei tausent und (fehlt H) zweihundert g.) G koren! h.) fehlt G, V2 urleib! i.) G H dahinter noch und also dicke k.) V2 ir 1.) G korrenn, vgl. oben g m.) H usrachten n.) fehlt G o.) so V2; C G H der p.) vgl. oben § 91; Hdss. hier zwei tusent; vgl. noch oben Note c und f q.) H fur! r.) fehlt G s.)H ƒ. 31r t.) C und der! 1.) Vorher zu Heidelberg. 2.) Im folgenden nichts darüber. 3.) Vgl. oben § 91. 4.) Vgl. Urkunden-Buch der Stadt Lübeck Bd. V (1877) S. 713 (No. 623; vgl. Hanserecesse Bd. VI No. 454): Johann Vind aus Lucca (den Windecke gar nicht nennt) und Eberhard Windeck aus Mainz (factores et negotiorum gestores in hac parte) bekennen im Auftrage K. Sigmunds von Hinrich Rapesulver, Ratmann zu Lübeck, 9000 Rhein. Gulden erhalten zu haben. Brügge 1417 Aug. 5. Die betr. Anweisung Sigmunds ist nicht mehr erhalten (13000 Gulden sollten ihm die Lübecker zahlen, 4000 davon weist er am 16. Juli 1417 an. Hanserecesse VI No. 452.) 5.) Vgl. hierzu unten § 131; sowe Max Hoffmann, Gesch. d. freien u. Hansestadt Lübeck I (1887), 145 ff.
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82 — gap den Walhen und den kouflúten ire briefe von dem konige; do wonderte" die kouflúte gar sere, wie dash das datume der brief also kurz was. und sagete mir der koufman zu das gelt zü gebende1, und ca die andern kouflute die pfande zu losen zud geben. also gap ich in ir gelt und nam die cleinoter zü mir. und under den cleinôtern was ein itel gulden e Marienbilde, das was wol acht100 nobeln wert. das selbe Marienbilde hette mich der konig geheissen geben zu unser frouwen brüderschaft gon Durderichtf. das det ich und nam dez ein brief von der stat. der konig gap es darumbeg dar, wenne er was in die brüderschaft komen, also er zu Durdericht was. nu gedurst ich die vor geschribenen cleinöteri nit mit mir füren, wanne ich wer darumbe ermort worden, wanne man zu Flandern wol wustk, daz ich durch der cleinôter willen do was. LXXXI.I So sint dis die cleinôterm [93a.] Dis2 sint die cleinöter: item zwo gulden kannen, ein gulden kopf, ein guldin" müschkennil, hetten 62 marg gouldes; ein hundert und 96*° safier und pallas?; drihundert" porlin (iedes perlin wart geschatzt für vier cronen) und ein halßbant des koniges von Engelant geselleschaft, und daran hing ein fürspang; in dem fürspang was ein demant costlichen und schon, wart geschatzt für núntusent" cronens, und ein rubin, wart geschatzt für 11tusent cronent, und ein perlin grösser wann ein bon, wart geschetzt für 12hundert cronen, das selbe fürspang drucket ich abu in ein gelbes wachs w; und ein beinbantx sant Jorgen geselleschaft, also sie es zu Engelant haltent, das wart geschatzet vor 11 tusent cronen; und ein guldin fleschen mit perlin und gestein, die wart geschatzt umb 22hundert cronen. das vor geschriben halßbant und das guldin gespengez bevalch ich eime koufman von Nürenberg, der hieß Antonius“ Riglers, der fürt mir es gon? Coln ; die andern cleinoter bevalch ich Clausen Rummel *) f. 129, c. 513. a.) G wonderten sich, H wonderten sie (für die kouflute) sich b.) fehlt G H c.) G tatum ca.) der Satz bis also gap fehlt V2 C d.) fehlt G e.) fehlt G f.) gon Durdericht fehlt G g.) nur V2 darumbe das er h.) H dorst i.) fehlt G k.) H wist 1.) G LXIX; vgl. die Zusammenstellung der Lesarten bei Reiffer- scheid: Gött. gelehrte Nachrichten 1887 S. 542 m.) C G noch die Eberhart Windeck (G gelost hat) zü Brucke (z. B. fehlt G) in Flandern versetzt (fehlt G) hette (fehlt G) von geheisse (fehlt G) des Romschen (fehlt G) kuniges (G wegen) n.) ein guldin fehlt G o.) G sechsundachtzig p.) und pallas fehlt G q.) G H 371 (in Buchstaben) r.) núntusent ... geschatzt für fehlt V2 C s.) fehlt H t.) V2 C gulden u.) nur H v.) V' geles, H gele w.) V2 (V1) tûch x.) so H; V2 bein- want, G leinwant, C beingewant y.) G H 6 z.) H gespan &.) V2 (C) Antheng(e), G Anthonig, II Anthoni B.) so C; V2 Ringler, G Rigeler, H Regiler, vgl. die Nürnberger Chroniken Y.) C von ! 1.) Vgl. oben S. 81 A. 4. 2.) Der Anfang dieses Kapitels gedruckt Aschbach II, 454.
82 — gap den Walhen und den kouflúten ire briefe von dem konige; do wonderte" die kouflúte gar sere, wie dash das datume der brief also kurz was. und sagete mir der koufman zu das gelt zü gebende1, und ca die andern kouflute die pfande zu losen zud geben. also gap ich in ir gelt und nam die cleinoter zü mir. und under den cleinôtern was ein itel gulden e Marienbilde, das was wol acht100 nobeln wert. das selbe Marienbilde hette mich der konig geheissen geben zu unser frouwen brüderschaft gon Durderichtf. das det ich und nam dez ein brief von der stat. der konig gap es darumbeg dar, wenne er was in die brüderschaft komen, also er zu Durdericht was. nu gedurst ich die vor geschribenen cleinöteri nit mit mir füren, wanne ich wer darumbe ermort worden, wanne man zu Flandern wol wustk, daz ich durch der cleinôter willen do was. LXXXI.I So sint dis die cleinôterm [93a.] Dis2 sint die cleinöter: item zwo gulden kannen, ein gulden kopf, ein guldin" müschkennil, hetten 62 marg gouldes; ein hundert und 96*° safier und pallas?; drihundert" porlin (iedes perlin wart geschatzt für vier cronen) und ein halßbant des koniges von Engelant geselleschaft, und daran hing ein fürspang; in dem fürspang was ein demant costlichen und schon, wart geschatzt für núntusent" cronens, und ein rubin, wart geschatzt für 11tusent cronent, und ein perlin grösser wann ein bon, wart geschetzt für 12hundert cronen, das selbe fürspang drucket ich abu in ein gelbes wachs w; und ein beinbantx sant Jorgen geselleschaft, also sie es zu Engelant haltent, das wart geschatzet vor 11 tusent cronen; und ein guldin fleschen mit perlin und gestein, die wart geschatzt umb 22hundert cronen. das vor geschriben halßbant und das guldin gespengez bevalch ich eime koufman von Nürenberg, der hieß Antonius“ Riglers, der fürt mir es gon? Coln ; die andern cleinoter bevalch ich Clausen Rummel *) f. 129, c. 513. a.) G wonderten sich, H wonderten sie (für die kouflute) sich b.) fehlt G H c.) G tatum ca.) der Satz bis also gap fehlt V2 C d.) fehlt G e.) fehlt G f.) gon Durdericht fehlt G g.) nur V2 darumbe das er h.) H dorst i.) fehlt G k.) H wist 1.) G LXIX; vgl. die Zusammenstellung der Lesarten bei Reiffer- scheid: Gött. gelehrte Nachrichten 1887 S. 542 m.) C G noch die Eberhart Windeck (G gelost hat) zü Brucke (z. B. fehlt G) in Flandern versetzt (fehlt G) hette (fehlt G) von geheisse (fehlt G) des Romschen (fehlt G) kuniges (G wegen) n.) ein guldin fehlt G o.) G sechsundachtzig p.) und pallas fehlt G q.) G H 371 (in Buchstaben) r.) núntusent ... geschatzt für fehlt V2 C s.) fehlt H t.) V2 C gulden u.) nur H v.) V' geles, H gele w.) V2 (V1) tûch x.) so H; V2 bein- want, G leinwant, C beingewant y.) G H 6 z.) H gespan &.) V2 (C) Antheng(e), G Anthonig, II Anthoni B.) so C; V2 Ringler, G Rigeler, H Regiler, vgl. die Nürnberger Chroniken Y.) C von ! 1.) Vgl. oben S. 81 A. 4. 2.) Der Anfang dieses Kapitels gedruckt Aschbach II, 454.
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83 — und Jocop Teufela kouflúten von Nürenberg und wol zehentusent gulden wert guldinb und siden tücher und sust allerleie gerete; also siden ° tücher zu korrocken " und puntene kürsenf hermeling kürsen und swarzfüchsenh kürsen hette ich dem konige kouft. das slügen sie mir in ir koufmanschatzi und schicketen mir das gon Colle. also reit ich von Brücke mit minen zwein knechten über den platz für die halle und daz rothuß, das do vil lúte sehent, das ich noch min knecht nicht nichtes fürtent. ich gedurst mine knecht nicht einen mantel loßen fürnk, dar- umbel daz man icht dechtem, das ich die cleinöter fûrte, das ich dar- umben nit gefangen noch° hermordet wurde. also vant ich zu Collen das güt und die cleinoter und leit" daz in ein schiff und brocht es gon Menz. do ließ ich es sehen minen vettern Conrad Issenecke min base Güttichin " und min base Kathrinar zu Schenckenberg, Güten" ire swester, die altt zu Liehtenberg und Kathrina" zü dem Fluſev der hing ich das costlich halßbant an iren halß. also brocht ich diew cleinöter mit der hilf gotes gon Costenz. LXXXII.X Hie wurt zu Costanz gewelet ein heiliger bobest, der was genant Otto de Colonnay und was von dem geslechte der Sulenz. [94.] In“ der wile, als ich zü Flandern waz, doß wart gewelet ein einmütiger bobest zü Costanz uf sant Martins obent! zwuschent nún und zehen? vor mittag. und der selb cardinalt hieß Otto de Colonna" von dem geslecht der Sulen zu Rome und wart genant Martinus qwintus. und im wart zugegeben", das er der ermste‘ und einfaltigeste cardinal were under allen* cardinelen, die zü Costenz» worent. wie es hernoch? ging, das vindestu fürbas hernoch ". * f. 130, c. 517. a.) V2 C Touffelin, G II Teuffeln b.) fehlt G c.) G sie die! d.) V2 nur 1 r, H korochlin e.) C puncten! f.) II korsen g.) hermelin k. fehlt V2 C h.) V2 fühssen, I fuschen kurschen i.) H schaft statt schatz k.) H forn 1.) Humb, G und! m.) V2 dete! G gedechte n.) fehlt H o.) CGH oder p.) G lait, C H leget q.) G Junthen, H Juthing r.) fehlt G s.) H Gudin t.) die alt (G alle!) fehlt V2 u.) H G Kerten v.) H floße. G slosse! W.) H das cleinat x.) G LXX y.) V2 Colonniaa! C Collomnaa. G Collenmacia (?), Reg. Collannoa z.) G Seule, Reg. Sewle a.) H f. 31° ß.) do wart gewelet fehlt G Y.) V2 gewelent ô.) H zu! s.) H noch oren (.) H cartidenal, G babst! n.) H Colomna, C Collonnaa, V2 G Collomana 9.) V2 zugeben t.) H armste x.) G noch dozumale X) V2 furbas q.) Uber den Zusatz, der sich in G und H findet, vgl. meine ,Studien‘, S. 16 unt. 1.) Nicht am 10., sondern am 11. Novbr. 1417. — Um diese Zeit musste aber Windecke doch längst aus Flandern (vgl. § 93) zurück sein. Liegt hier kein Irrtum Windeckes vor, so kann er nicht Augenzenge bei dem Streite der bairischen Herzoge (§ 95) und bei dem Prozess gegen Herzog Ludwig von Ingolstadt (§ 145) gewesen sein; letzteres nimmt Droysen S. 169 an.
83 — und Jocop Teufela kouflúten von Nürenberg und wol zehentusent gulden wert guldinb und siden tücher und sust allerleie gerete; also siden ° tücher zu korrocken " und puntene kürsenf hermeling kürsen und swarzfüchsenh kürsen hette ich dem konige kouft. das slügen sie mir in ir koufmanschatzi und schicketen mir das gon Colle. also reit ich von Brücke mit minen zwein knechten über den platz für die halle und daz rothuß, das do vil lúte sehent, das ich noch min knecht nicht nichtes fürtent. ich gedurst mine knecht nicht einen mantel loßen fürnk, dar- umbel daz man icht dechtem, das ich die cleinöter fûrte, das ich dar- umben nit gefangen noch° hermordet wurde. also vant ich zu Collen das güt und die cleinoter und leit" daz in ein schiff und brocht es gon Menz. do ließ ich es sehen minen vettern Conrad Issenecke min base Güttichin " und min base Kathrinar zu Schenckenberg, Güten" ire swester, die altt zu Liehtenberg und Kathrina" zü dem Fluſev der hing ich das costlich halßbant an iren halß. also brocht ich diew cleinöter mit der hilf gotes gon Costenz. LXXXII.X Hie wurt zu Costanz gewelet ein heiliger bobest, der was genant Otto de Colonnay und was von dem geslechte der Sulenz. [94.] In“ der wile, als ich zü Flandern waz, doß wart gewelet ein einmütiger bobest zü Costanz uf sant Martins obent! zwuschent nún und zehen? vor mittag. und der selb cardinalt hieß Otto de Colonna" von dem geslecht der Sulen zu Rome und wart genant Martinus qwintus. und im wart zugegeben", das er der ermste‘ und einfaltigeste cardinal were under allen* cardinelen, die zü Costenz» worent. wie es hernoch? ging, das vindestu fürbas hernoch ". * f. 130, c. 517. a.) V2 C Touffelin, G II Teuffeln b.) fehlt G c.) G sie die! d.) V2 nur 1 r, H korochlin e.) C puncten! f.) II korsen g.) hermelin k. fehlt V2 C h.) V2 fühssen, I fuschen kurschen i.) H schaft statt schatz k.) H forn 1.) Humb, G und! m.) V2 dete! G gedechte n.) fehlt H o.) CGH oder p.) G lait, C H leget q.) G Junthen, H Juthing r.) fehlt G s.) H Gudin t.) die alt (G alle!) fehlt V2 u.) H G Kerten v.) H floße. G slosse! W.) H das cleinat x.) G LXX y.) V2 Colonniaa! C Collomnaa. G Collenmacia (?), Reg. Collannoa z.) G Seule, Reg. Sewle a.) H f. 31° ß.) do wart gewelet fehlt G Y.) V2 gewelent ô.) H zu! s.) H noch oren (.) H cartidenal, G babst! n.) H Colomna, C Collonnaa, V2 G Collomana 9.) V2 zugeben t.) H armste x.) G noch dozumale X) V2 furbas q.) Uber den Zusatz, der sich in G und H findet, vgl. meine ,Studien‘, S. 16 unt. 1.) Nicht am 10., sondern am 11. Novbr. 1417. — Um diese Zeit musste aber Windecke doch längst aus Flandern (vgl. § 93) zurück sein. Liegt hier kein Irrtum Windeckes vor, so kann er nicht Augenzenge bei dem Streite der bairischen Herzoge (§ 95) und bei dem Prozess gegen Herzog Ludwig von Ingolstadt (§ 145) gewesen sein; letzteres nimmt Droysen S. 169 an.
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84 — LXXXIII.a Hie stichetb herzog Heinriche von Landz- hût herzog Ludewig von Ingelstat mit sime tegend und wart ein groß gerüfe zwuschen in beiden. [95.] Diewile man das conciliume hielt, do was herzog Lud- wige von Peigern von Ingelstat und herzog Heinrich von Landeßhût von Peyern zu Costenz und hetten ein gespan mit einander vor dem Romschenf konige. und wurdent do mit worten einanderg bescheiden, das herzog Heinrich sprach zü herzog Ludewig: ,Ludewigh, ich bringe es dir heim, du solt es erfindeni". do rett der konig und die fürsten darin. do reit herzoug Heinrich in sine herberge und k herzog Ludwig mit dem konig in des bischofs herberge von1 Passauwe und ossentm do mit einander. das wust herzog Heinrich wol und ossen ouch und leget do° sin panzer? an und hieß etlich sine gesellen ouch ir panzer anleigen und ire pferde bereiten und in den " hof ziehen. und stunden aldo und wartetentr, daz keiner siner retes noch diener nit erfaren kunden noch zu wissen werden, was der herre in sime sinn hette. mitdem kam herzoug Ludewig ritten. do er in ersacht, do sprach herzog Heinrich zu sinen gesellen: ,nu woluf, es ist zit. und her saßu uf sin pfert und ritt gegen herzog Ludewig under sin ougen und sprach: „Ludewig, weistu, waß du hút gerett hast?" und zucket von scheidenw ,nü wer dich‘ und stach in in zweien* stichen" uf den tot" wunt, das“herzog Ludewigs von dem pferde? viel uf die erden. und er" wolt in vast gestochen han; do vielen ritter und knecht darunder also reit" herzog und sprochen: "ach‘ herre, ert hat sin genûg". Heinrich zu dem oberen thor uß zu Costanz und kam hinweg. also wart ein groß geschrei in der stat, das der Römsch konig Sigemont" des gewar wart. do hieße er balde ilen" und im nochriten*, ob man den herzogen begrifen" möcht. also enkunde" in nieman vinden". wie es donoch ging, daz vindestu hernoch2 geschriben. LXXXIV." Hie3 sante der herre von Meigelant sine mechtige botschaft zu konig Sigemont gon Costenz. a.) G LXXI b.) G Reg. schicket c.) V2 Friderich! d.) mit . . . tegen fehlt V2 e.) Vi noch zu Costenz f.) fehlt V2 g.) G H an einander h.) fehlt H i.) G erfaren! k.) und herzog— bischofs herberge fehlt V2 1.) Hdss. zu m.) so C; V2 ohssen, G assen, H aussen n.) Casß, G asse, H aße o.) fehlt V2 p.) G kanczler! q.) fehlt C r.) so C; V2 warten, G wartet, H waret! s.) fehlt G t.) C G sach u.) H er saß, V2 C G herab! v.) C zuchet w.) C dahinter noch und sprach x.) V2 zweigen y.) H steiche z.) H doit a.) C do ß.) G H noch und er! Y.) H perde ô.) nur V2 s.) fehlt G, H auch (.) so GH, V2 C es n.) C rante 9.) fehlt C G t.) H nochilen x.) V2 nochilen k.) G H ergreifen u.) C (G H) kunde v.) G LXXII. 1.) Vgl. auch Ulrich von Richental, Chronik des Konstanzer Konzils, (1882) S. 115; darnach geschah der Uberfall bald nach dem 20. Oktob. 1417. War Win- decke damals in Konstanz? vgl. oben S. 83 A. 1. 2.) § 145. 3.) Kap. LXXXIV aus E gedruckt bei Aschbach II, 454 f.
84 — LXXXIII.a Hie stichetb herzog Heinriche von Landz- hût herzog Ludewig von Ingelstat mit sime tegend und wart ein groß gerüfe zwuschen in beiden. [95.] Diewile man das conciliume hielt, do was herzog Lud- wige von Peigern von Ingelstat und herzog Heinrich von Landeßhût von Peyern zu Costenz und hetten ein gespan mit einander vor dem Romschenf konige. und wurdent do mit worten einanderg bescheiden, das herzog Heinrich sprach zü herzog Ludewig: ,Ludewigh, ich bringe es dir heim, du solt es erfindeni". do rett der konig und die fürsten darin. do reit herzoug Heinrich in sine herberge und k herzog Ludwig mit dem konig in des bischofs herberge von1 Passauwe und ossentm do mit einander. das wust herzog Heinrich wol und ossen ouch und leget do° sin panzer? an und hieß etlich sine gesellen ouch ir panzer anleigen und ire pferde bereiten und in den " hof ziehen. und stunden aldo und wartetentr, daz keiner siner retes noch diener nit erfaren kunden noch zu wissen werden, was der herre in sime sinn hette. mitdem kam herzoug Ludewig ritten. do er in ersacht, do sprach herzog Heinrich zu sinen gesellen: ,nu woluf, es ist zit. und her saßu uf sin pfert und ritt gegen herzog Ludewig under sin ougen und sprach: „Ludewig, weistu, waß du hút gerett hast?" und zucket von scheidenw ,nü wer dich‘ und stach in in zweien* stichen" uf den tot" wunt, das“herzog Ludewigs von dem pferde? viel uf die erden. und er" wolt in vast gestochen han; do vielen ritter und knecht darunder also reit" herzog und sprochen: "ach‘ herre, ert hat sin genûg". Heinrich zu dem oberen thor uß zu Costanz und kam hinweg. also wart ein groß geschrei in der stat, das der Römsch konig Sigemont" des gewar wart. do hieße er balde ilen" und im nochriten*, ob man den herzogen begrifen" möcht. also enkunde" in nieman vinden". wie es donoch ging, daz vindestu hernoch2 geschriben. LXXXIV." Hie3 sante der herre von Meigelant sine mechtige botschaft zu konig Sigemont gon Costenz. a.) G LXXI b.) G Reg. schicket c.) V2 Friderich! d.) mit . . . tegen fehlt V2 e.) Vi noch zu Costenz f.) fehlt V2 g.) G H an einander h.) fehlt H i.) G erfaren! k.) und herzog— bischofs herberge fehlt V2 1.) Hdss. zu m.) so C; V2 ohssen, G assen, H aussen n.) Casß, G asse, H aße o.) fehlt V2 p.) G kanczler! q.) fehlt C r.) so C; V2 warten, G wartet, H waret! s.) fehlt G t.) C G sach u.) H er saß, V2 C G herab! v.) C zuchet w.) C dahinter noch und sprach x.) V2 zweigen y.) H steiche z.) H doit a.) C do ß.) G H noch und er! Y.) H perde ô.) nur V2 s.) fehlt G, H auch (.) so GH, V2 C es n.) C rante 9.) fehlt C G t.) H nochilen x.) V2 nochilen k.) G H ergreifen u.) C (G H) kunde v.) G LXXII. 1.) Vgl. auch Ulrich von Richental, Chronik des Konstanzer Konzils, (1882) S. 115; darnach geschah der Uberfall bald nach dem 20. Oktob. 1417. War Win- decke damals in Konstanz? vgl. oben S. 83 A. 1. 2.) § 145. 3.) Kap. LXXXIV aus E gedruckt bei Aschbach II, 454 f.
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85 — [96.] Diea wile alsob das concilium was zu Costenz, also man zalt tusent vierhundert achtzehen jore zu hante noch winachten*, do sante der herre von Meigelant zü dem Romschen konige Sigemont zu Costenz; und begerte sin botschaftd an den konig fur iren herrn den e von Meigelant dez koniges huldef zu haben. do sant der Romsch konig gon Meilon sin botschaftg — das was bischof Jerg von Passauwe einer von Hohenloch, grof Ludwig von Öttingen hofmeister des Rom- schen konigz — und her Bernharten vonh der Leitern, der vertriben waß von Berne uß Lamparten, wann der alte1 von Padauwei hette sie vertriben, der auch hernoch vertriben wart von den Venediern und darzu gedötet. in der selbenk wilen solten komen der Vene- diger2 rot, als die deten, zu versuchen, ob sie mit dem konige eins werden möchten. in der selben zit woren die korfursten einmütig worden, das keiner zu dem konige3 wolt. also zugent€ dez koniges rete vonm Costenz uß gon Meigelant an dem fritag in der vasten vor invocavid4 in dem vierzehenden hundert und 18. jore; und worent zun Meilon biß vierzehen tag noch ostern 5: do komen sie widerumbe und hetten es slecht gemacht° zwuschen dem Romschen konige und dem von Meigelon°. LXXXV.? Hie schicketq konig Sigemont sinen boten von Costenzr gon Basel und ließ versûchen, ob sie wolten die sloß und stete verpfonden, die do worent gesin herzog Friderichs von Osterich. [97.] Ins der selben zit in der vasten, als vor genant ist, sant der Romsch konig Sigemont grofe Gunthern vont Swarzenburg, her Heinrich Lantzenbach" von Clum und Matis Lúnel gon Basel und *) nachten f. 131, c. 521. a.) Hf. 32r b.) fehlt V2 c.) G E nacht! d.) sin botschaft fehlt G 0.) Hdss. des f.) fehlt V2 g.) sin botschaft fehlt V2 h.) von der .. . Berne fehlt G i.) V2 Passauwe! k.) fehlt C E 1.) H zoch m.) G gein! n.) H da in zu o.) statt slecht gemacht C E geracht p.) G LXXIII q.) V schickent, C schichte r.) G Coßnicz, G Reg. Cosnitz s.) Das Blatt, auf dem das Nigrum dieses Kapitels und das Rubrum des folgenden in C gestanden hat, fehlt jetzt. t.) von Swartzenburg her fehlt G u.) G Lonczenbock, H Lanczebock v.) H Lenel. 2.) Vgl. § 99. 1.) Franz Carrara, Freund der Viskonti. 3.) Diese Nachricht Windeckes ist sicherlich nicht richtig; vielleicht erklärte er sich auf diese Weise das Nichtzustandekommen des Kurfürstentages von Trier. (RTA VII No. 234—237.) 4.) 11. Febr.; dasselbe Datum giebt auch Ulrich von Richental, Chronik des Konstanzer Konzils, hrsg. v. Buck (1882) S. 136, die Thatsache auch der Brief Heinrichs von Odernheim bei Janssen, Frankfurts Reichskorr. I No. 552, vgl. 561. Kagelmachers (Filippo Maria Visconti u. K. Sigmund S. 18) Bedenken scheinen mir nicht begründet; bedenklich ist nur die Erwähnung von Brunoro della Scala. 5.) Bis c. 10. April. 6.) Näheres nicht bekannt. Im Juli 1418 erschien eine neue Gesandtschaft Filippo Marias bei Sigmund. Kagelmacher S. 19.
85 — [96.] Diea wile alsob das concilium was zu Costenz, also man zalt tusent vierhundert achtzehen jore zu hante noch winachten*, do sante der herre von Meigelant zü dem Romschen konige Sigemont zu Costenz; und begerte sin botschaftd an den konig fur iren herrn den e von Meigelant dez koniges huldef zu haben. do sant der Romsch konig gon Meilon sin botschaftg — das was bischof Jerg von Passauwe einer von Hohenloch, grof Ludwig von Öttingen hofmeister des Rom- schen konigz — und her Bernharten vonh der Leitern, der vertriben waß von Berne uß Lamparten, wann der alte1 von Padauwei hette sie vertriben, der auch hernoch vertriben wart von den Venediern und darzu gedötet. in der selbenk wilen solten komen der Vene- diger2 rot, als die deten, zu versuchen, ob sie mit dem konige eins werden möchten. in der selben zit woren die korfursten einmütig worden, das keiner zu dem konige3 wolt. also zugent€ dez koniges rete vonm Costenz uß gon Meigelant an dem fritag in der vasten vor invocavid4 in dem vierzehenden hundert und 18. jore; und worent zun Meilon biß vierzehen tag noch ostern 5: do komen sie widerumbe und hetten es slecht gemacht° zwuschen dem Romschen konige und dem von Meigelon°. LXXXV.? Hie schicketq konig Sigemont sinen boten von Costenzr gon Basel und ließ versûchen, ob sie wolten die sloß und stete verpfonden, die do worent gesin herzog Friderichs von Osterich. [97.] Ins der selben zit in der vasten, als vor genant ist, sant der Romsch konig Sigemont grofe Gunthern vont Swarzenburg, her Heinrich Lantzenbach" von Clum und Matis Lúnel gon Basel und *) nachten f. 131, c. 521. a.) Hf. 32r b.) fehlt V2 c.) G E nacht! d.) sin botschaft fehlt G 0.) Hdss. des f.) fehlt V2 g.) sin botschaft fehlt V2 h.) von der .. . Berne fehlt G i.) V2 Passauwe! k.) fehlt C E 1.) H zoch m.) G gein! n.) H da in zu o.) statt slecht gemacht C E geracht p.) G LXXIII q.) V schickent, C schichte r.) G Coßnicz, G Reg. Cosnitz s.) Das Blatt, auf dem das Nigrum dieses Kapitels und das Rubrum des folgenden in C gestanden hat, fehlt jetzt. t.) von Swartzenburg her fehlt G u.) G Lonczenbock, H Lanczebock v.) H Lenel. 2.) Vgl. § 99. 1.) Franz Carrara, Freund der Viskonti. 3.) Diese Nachricht Windeckes ist sicherlich nicht richtig; vielleicht erklärte er sich auf diese Weise das Nichtzustandekommen des Kurfürstentages von Trier. (RTA VII No. 234—237.) 4.) 11. Febr.; dasselbe Datum giebt auch Ulrich von Richental, Chronik des Konstanzer Konzils, hrsg. v. Buck (1882) S. 136, die Thatsache auch der Brief Heinrichs von Odernheim bei Janssen, Frankfurts Reichskorr. I No. 552, vgl. 561. Kagelmachers (Filippo Maria Visconti u. K. Sigmund S. 18) Bedenken scheinen mir nicht begründet; bedenklich ist nur die Erwähnung von Brunoro della Scala. 5.) Bis c. 10. April. 6.) Näheres nicht bekannt. Im Juli 1418 erschien eine neue Gesandtschaft Filippo Marias bei Sigmund. Kagelmacher S. 19.
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86 — ließ siea do versûchen und werben, obe die stat von Basel wolte ver- pfendenb die stet sloß lant und lút, die der konig von herzouge Fride- rich von Osterriche gewonnen hett, also do vor in dom buch stet, von Schoffhusen an biß gon Basel. das wolten die von Basel nit thün, daz in hernoch gard leit was. [98.] In der selben mossen sant mich Eberhart Windecke der Romsch konig zu den von Menz Wormes Spier. also komen die stet zusamen, und iche reit mit in von dez koniges wegen, obe sie wolten gedenken zü losen Oppenheim Keiserslutern Odernheim Winternheim Intelnheimf Ingelheimg und Swobesbrück und was darzu gehort; der konig wolt bestellen, das es in werden müst. also santen die drige stete ire botschafti zu dem konige gon Costenz und woren bi dem konige lange in tedingen und* kunden doch nichtz geschaffen und schieden also von ime one endeszielk von dannan, danne das die stat von Menz einen brief erwarp€ von dem konige, das der halbe zoll zu Menz, den die zum Jungen habent verpfendet, von dem rich nieman loßen solm noch mag dann der rot und die stat zu Menz zünehst noch dem Romschen konige. LXXXVI.n Hie koment die rete der Venediger und dor von Jenowe zü konig Sigemont gon Costanz und hetten eine sune° gemacht; das ließ der marggrofe von Monferon nit zügon. [99.] Darnoch1 zü hant zu? ostern koment die rete der Vene- diger und die rete der Jenauwerq. also tegedingeten dier langes und kunden nit geschaffen mit dem konige, wanne des marggrofen rete von Montferert worent ouch bi dem konige do und liessen es nit zu- gon. also schieden sie von dannan on endez. LXXXVII.u Hie2 tedinget der bobest zwuschen konig Sigemont und den Venedigern und kunden kein rachtung vinden. *) f. 132, c. 525. a.) G H sich b.) I vorphemen! c.) nur H von Osterrich d.) G (H) vast e.) fehlt G f.) so G, V2 Intlnheim, fehlt II, vgl. Droysen S. 170 A. 1 g.) G Ingelgichen h.) H mochte i.) H reit k.) ziel fehlt H 1.) G erbarp m.) H f. 32" n.) G LXXIV; das Rubrum fehlt in C; vgl. oben S. 85 r o.) so G; V2 einen son p.) H noch q.) fehlt G; C Genawer r.) G (H) Jenauwer s.) H noch zeit t.) so C; V2 Monoferre, G Mantiferre, H Montferrer u.) G LXXV v.) G richtung, G Reg. richtigung. 1.) § 99 (ohne Rubrum) aus E gedruckt bei Aschbach II S. 455. — Vgl. Ulrich von Richental, hrsg. v. Buck S. 143. 2.) Kap, LXXXVII = § 100 aus E gedruckt bei Aschbach II S. 455 f.
86 — ließ siea do versûchen und werben, obe die stat von Basel wolte ver- pfendenb die stet sloß lant und lút, die der konig von herzouge Fride- rich von Osterriche gewonnen hett, also do vor in dom buch stet, von Schoffhusen an biß gon Basel. das wolten die von Basel nit thün, daz in hernoch gard leit was. [98.] In der selben mossen sant mich Eberhart Windecke der Romsch konig zu den von Menz Wormes Spier. also komen die stet zusamen, und iche reit mit in von dez koniges wegen, obe sie wolten gedenken zü losen Oppenheim Keiserslutern Odernheim Winternheim Intelnheimf Ingelheimg und Swobesbrück und was darzu gehort; der konig wolt bestellen, das es in werden müst. also santen die drige stete ire botschafti zu dem konige gon Costenz und woren bi dem konige lange in tedingen und* kunden doch nichtz geschaffen und schieden also von ime one endeszielk von dannan, danne das die stat von Menz einen brief erwarp€ von dem konige, das der halbe zoll zu Menz, den die zum Jungen habent verpfendet, von dem rich nieman loßen solm noch mag dann der rot und die stat zu Menz zünehst noch dem Romschen konige. LXXXVI.n Hie koment die rete der Venediger und dor von Jenowe zü konig Sigemont gon Costanz und hetten eine sune° gemacht; das ließ der marggrofe von Monferon nit zügon. [99.] Darnoch1 zü hant zu? ostern koment die rete der Vene- diger und die rete der Jenauwerq. also tegedingeten dier langes und kunden nit geschaffen mit dem konige, wanne des marggrofen rete von Montferert worent ouch bi dem konige do und liessen es nit zu- gon. also schieden sie von dannan on endez. LXXXVII.u Hie2 tedinget der bobest zwuschen konig Sigemont und den Venedigern und kunden kein rachtung vinden. *) f. 132, c. 525. a.) G H sich b.) I vorphemen! c.) nur H von Osterrich d.) G (H) vast e.) fehlt G f.) so G, V2 Intlnheim, fehlt II, vgl. Droysen S. 170 A. 1 g.) G Ingelgichen h.) H mochte i.) H reit k.) ziel fehlt H 1.) G erbarp m.) H f. 32" n.) G LXXIV; das Rubrum fehlt in C; vgl. oben S. 85 r o.) so G; V2 einen son p.) H noch q.) fehlt G; C Genawer r.) G (H) Jenauwer s.) H noch zeit t.) so C; V2 Monoferre, G Mantiferre, H Montferrer u.) G LXXV v.) G richtung, G Reg. richtigung. 1.) § 99 (ohne Rubrum) aus E gedruckt bei Aschbach II S. 455. — Vgl. Ulrich von Richental, hrsg. v. Buck S. 143. 2.) Kap, LXXXVII = § 100 aus E gedruckt bei Aschbach II S. 455 f.
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87 — [100.] In a der selben 1 zitb tedingetent die rete der Venedigern lange mit dem konige und der bobest Martinus zwuschen inen. man kunde aber keinen: weg vindend unde treffenf, daz sie eins möchten werden, wann konig Sigemont begert an die Venediger, das sie ime und dem rich zu Ungern geben, was sie sich verschriben hetten unde was sú der krone zü Ungern angewonnen hottenh wider ire brief und sigel, und daz sie dom Romschen richi daz widergeben, das sie wider recht inne hetten. deren enwoltenk sú keins! thünde. und also schieden sie von dannan on endes m. LXXXVIII.n Also zouch hie° der konig von Engelant uber mer und gewonnenp den Franzoischen oin stat an ge- nant Auriflora. do schickte der konig Sigemont sin mech- tige botschaft hin: sie kundond aber keinen friden treffon zu der zit. [101.] Du solt wisson, also konig Sigemont in Cathelonion gezogen was, als du vor2 ouchr gelesens hast, von bettet wegen des heiligen conciliums, daz man hielt zu Costanz, das was, als man zalt 14 *hundert und 15u jore, do für der konig von Engelant uber see und gewan dem konige von Frankrich ein stat anw an dem see, die ist genant* Auriflora3, und zouch furbas" in Frankrich mit grosser macht. do das der Römesch konig Sigemont vernam, do sante er sin erber rete mit namen herz Hartung “Clux 4 und her Nickel von Rybe- nitz?, die kunden bede Engelsch reden. die" sant er in Frankrich zu versûchen, obe sie einen lengern tag5 und? fruntschaft" möchten gemachen. und‘ es lag den Engelschen gar harte und ' starbent sere in ireme here und möchten nit wider uber" daz wasser, wanne es doch" dem winter zu nohe was. do das die Franzoischen vernoment, do sampten sie sich mit grossem volg die lanßherren‘ alle selber und *) f. 133, c. 529. a.) C Nu in b.) H wile c.) C enkeinen d.) vinden und fehlt G H e.) CE noch f.) H driffen g.) von hier bis h.) fehlt V2 i.) dahinter Hdss. noch ange- wonnen hetten k.) C G H der wollent l.) C H keins nit m.) on endes fehlt C E n.) G LXXVI (Zahl fehlt) o.) fehlt C p.) C G gewan q.) C enkunden r.) fehlt H s.)H geschriben vindest t.) G bete, Hbede u.) Hdss. 16! v.) Hsehe! w.) fehlt H X.) H hiesset y.) davor G H do z.) fehlt V2 a.) H Harcktmick B.) C Reybe- nitze, G Rybenicze, H Rebenitze Y.) fehlt H ô.) H frei .. . s.) H wan (.)H wan sie n.) G H auf 9.) fehlt H t.) G landesherren. 1.) Windecke spricht hier wohl von einer II. Gesandtschaft der Venediger. 3.) Harfleur wurde am 22. Sept. 1415 erobert. 2.) Vgl. oben § 67. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 105 ff. — Vgl. auch § 167. 4.) Uber Hartung von Clux vgl. (gegen Lenz S. 74) Caro S. 12 A. 1. 5.) Lenz S. 74 zeigt, dass diese Nachricht von einem Vermittelungsversuch Sigmunds vor Abschluss der Narbonner Artikel (vgl. oben S. 63 A. 1 u. S. 64 A. 5) richtig ist. Vgl. übrigens Caro: Archiv f. österr. Gesch. 59 (1880) S. 111.
87 — [100.] In a der selben 1 zitb tedingetent die rete der Venedigern lange mit dem konige und der bobest Martinus zwuschen inen. man kunde aber keinen: weg vindend unde treffenf, daz sie eins möchten werden, wann konig Sigemont begert an die Venediger, das sie ime und dem rich zu Ungern geben, was sie sich verschriben hetten unde was sú der krone zü Ungern angewonnen hottenh wider ire brief und sigel, und daz sie dom Romschen richi daz widergeben, das sie wider recht inne hetten. deren enwoltenk sú keins! thünde. und also schieden sie von dannan on endes m. LXXXVIII.n Also zouch hie° der konig von Engelant uber mer und gewonnenp den Franzoischen oin stat an ge- nant Auriflora. do schickte der konig Sigemont sin mech- tige botschaft hin: sie kundond aber keinen friden treffon zu der zit. [101.] Du solt wisson, also konig Sigemont in Cathelonion gezogen was, als du vor2 ouchr gelesens hast, von bettet wegen des heiligen conciliums, daz man hielt zu Costanz, das was, als man zalt 14 *hundert und 15u jore, do für der konig von Engelant uber see und gewan dem konige von Frankrich ein stat anw an dem see, die ist genant* Auriflora3, und zouch furbas" in Frankrich mit grosser macht. do das der Römesch konig Sigemont vernam, do sante er sin erber rete mit namen herz Hartung “Clux 4 und her Nickel von Rybe- nitz?, die kunden bede Engelsch reden. die" sant er in Frankrich zu versûchen, obe sie einen lengern tag5 und? fruntschaft" möchten gemachen. und‘ es lag den Engelschen gar harte und ' starbent sere in ireme here und möchten nit wider uber" daz wasser, wanne es doch" dem winter zu nohe was. do das die Franzoischen vernoment, do sampten sie sich mit grossem volg die lanßherren‘ alle selber und *) f. 133, c. 529. a.) C Nu in b.) H wile c.) C enkeinen d.) vinden und fehlt G H e.) CE noch f.) H driffen g.) von hier bis h.) fehlt V2 i.) dahinter Hdss. noch ange- wonnen hetten k.) C G H der wollent l.) C H keins nit m.) on endes fehlt C E n.) G LXXVI (Zahl fehlt) o.) fehlt C p.) C G gewan q.) C enkunden r.) fehlt H s.)H geschriben vindest t.) G bete, Hbede u.) Hdss. 16! v.) Hsehe! w.) fehlt H X.) H hiesset y.) davor G H do z.) fehlt V2 a.) H Harcktmick B.) C Reybe- nitze, G Rybenicze, H Rebenitze Y.) fehlt H ô.) H frei .. . s.) H wan (.)H wan sie n.) G H auf 9.) fehlt H t.) G landesherren. 1.) Windecke spricht hier wohl von einer II. Gesandtschaft der Venediger. 3.) Harfleur wurde am 22. Sept. 1415 erobert. 2.) Vgl. oben § 67. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 105 ff. — Vgl. auch § 167. 4.) Uber Hartung von Clux vgl. (gegen Lenz S. 74) Caro S. 12 A. 1. 5.) Lenz S. 74 zeigt, dass diese Nachricht von einem Vermittelungsversuch Sigmunds vor Abschluss der Narbonner Artikel (vgl. oben S. 63 A. 1 u. S. 64 A. 5) richtig ist. Vgl. übrigens Caro: Archiv f. österr. Gesch. 59 (1880) S. 111.
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88 — zugen gon Panea und horten des Römeschen konigez botschaft und wolten sie do nit fürbas lossen zü dem konige von Engelant und hielten sie so lange uf, biß sie alle bereit woren zü striten. do sprochen sie wider des koniges der Römere botschaft, sie wolten striten und nit anders thün. dod mocht die botschaft nit darzu gethun und zugen wider zu dem Rômschen konige gon Kathelonien, wann er lange do lag, als vor1 geschriben stet, umb einung willen der heiligen kirchen. LXXXIX.e Hie stritten die Engelschen mit dem konige von Frankenrich und ligen die Engelschen obe und slûgen der Franzoischen gar vil zu tode; die andern wurdent ge- fangen und in Engelant gefürt. [102.] Do die Franzoischen sohent und vernoment, das es dem Engelschen konige also hertf lag, do wolten sie ie striten, wanne sie meintent den Engelschen konig also gewiß zu haben, daz sie keins fridens begerten. do das der Engelsche konig ersacht und vernam, do sant er den Franzoischen ein membranh, das ist ein versigelt brief und ungeschriben, das sie daruf schribent, waz sie wolten; daz wolt er in halten, one das er und sin volg ungefangen werent; das ander wolt er alles halteni. do meinten die Franzoischen, sie wolten den konig eek selber vohen", und müstent die Engelschen striten. und der worent wenig, wannem es woren allewegen zehen Franzoischen an einen Engelschen, also man" in ganzer worheit vant hernoch°. nü worent Dutschen? bi* dem Engelschen konige; die gobent einen rot, das ein ieglicher Engelscher man einen starken eichen stecken zü beiden orten scharpf machen solt", undr wann die Franzoischen her- trüngens mit iren verdecketen rossent, so solten die Engelschen hinder sich" wichen und ieglicher sinen stecken für sich setzen, so wurdent die Franzoischen mit iren pferden vellig, und solten danne die lút all zuw tode slahen, biß so lange, das sie diew meisten mennige über- wunden. das geschach2 also*. do slügen sú zu toden den* herzogen von Profant, den grofen von Affers sinen brûder (die woren des *) f. 134, c. 533. a.) so die Hdss. (= Cany?) b.) H f. 33r c.) der Römer fehlt C, G H des Romischen d.) do . . . gethun fehlt G, in II von II. Hand hinzugefügt e.) Das Blatt, auf dem dieses Kapitel (G LXXVII) gestanden hat, fehlt jetzt in C f.) H het g.) ersach und fehlt H h.) V2 G moral, H memoral, später verbessert in membral i.) G haben k.) fehlt H, G e 1.) H fhaen m.) fehlt H n.) G H noch denne o.) Hdss. hinnoch p.) G Deutsche q.) G wolte r.) fehlt G s.) G herren tringen t.) Hrosen, G pferden u.) fehlt V2 v.) H so solten sie die w.) fehlt H x.) fehlt V2 1.) Vgl. oben S. 63. 2.) Schlacht bei Azincourt 24. Okt. 1415. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, S. 115 ff. 3.) Anton v. Brabant.
88 — zugen gon Panea und horten des Römeschen konigez botschaft und wolten sie do nit fürbas lossen zü dem konige von Engelant und hielten sie so lange uf, biß sie alle bereit woren zü striten. do sprochen sie wider des koniges der Römere botschaft, sie wolten striten und nit anders thün. dod mocht die botschaft nit darzu gethun und zugen wider zu dem Rômschen konige gon Kathelonien, wann er lange do lag, als vor1 geschriben stet, umb einung willen der heiligen kirchen. LXXXIX.e Hie stritten die Engelschen mit dem konige von Frankenrich und ligen die Engelschen obe und slûgen der Franzoischen gar vil zu tode; die andern wurdent ge- fangen und in Engelant gefürt. [102.] Do die Franzoischen sohent und vernoment, das es dem Engelschen konige also hertf lag, do wolten sie ie striten, wanne sie meintent den Engelschen konig also gewiß zu haben, daz sie keins fridens begerten. do das der Engelsche konig ersacht und vernam, do sant er den Franzoischen ein membranh, das ist ein versigelt brief und ungeschriben, das sie daruf schribent, waz sie wolten; daz wolt er in halten, one das er und sin volg ungefangen werent; das ander wolt er alles halteni. do meinten die Franzoischen, sie wolten den konig eek selber vohen", und müstent die Engelschen striten. und der worent wenig, wannem es woren allewegen zehen Franzoischen an einen Engelschen, also man" in ganzer worheit vant hernoch°. nü worent Dutschen? bi* dem Engelschen konige; die gobent einen rot, das ein ieglicher Engelscher man einen starken eichen stecken zü beiden orten scharpf machen solt", undr wann die Franzoischen her- trüngens mit iren verdecketen rossent, so solten die Engelschen hinder sich" wichen und ieglicher sinen stecken für sich setzen, so wurdent die Franzoischen mit iren pferden vellig, und solten danne die lút all zuw tode slahen, biß so lange, das sie diew meisten mennige über- wunden. das geschach2 also*. do slügen sú zu toden den* herzogen von Profant, den grofen von Affers sinen brûder (die woren des *) f. 134, c. 533. a.) so die Hdss. (= Cany?) b.) H f. 33r c.) der Römer fehlt C, G H des Romischen d.) do . . . gethun fehlt G, in II von II. Hand hinzugefügt e.) Das Blatt, auf dem dieses Kapitel (G LXXVII) gestanden hat, fehlt jetzt in C f.) H het g.) ersach und fehlt H h.) V2 G moral, H memoral, später verbessert in membral i.) G haben k.) fehlt H, G e 1.) H fhaen m.) fehlt H n.) G H noch denne o.) Hdss. hinnoch p.) G Deutsche q.) G wolte r.) fehlt G s.) G herren tringen t.) Hrosen, G pferden u.) fehlt V2 v.) H so solten sie die w.) fehlt H x.) fehlt V2 1.) Vgl. oben S. 63. 2.) Schlacht bei Azincourt 24. Okt. 1415. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, S. 115 ff. 3.) Anton v. Brabant.
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89 — alten sone des herzogen von Burgoniena) und gar vil meb herren grofen ritter unde knecht, der ich aller nit genennen kan. so° wur- dent gefangen die zwen jungen herrn von Urlienze, der herzog von Burbond und der marschalg1 konstabele von Frankrich und wurden€ gefurt in Engelant und logen noch€ gefangen, bish man zalt tusent vierhundert und sehßundzwenzigi jore2. XC.k Hie solt der herzoge von Burgonien ouch in dem strit sin gewesen; do hiessen in die von Orlienze abeziehen, wann er iren vater hette geholfen erslahen zü Paris. [103.] Ouch soltu wissen, das der herzoge Johann von Bur- gonien ouch in dem strit solt gewesen sin. do wolten die von Or- lienz in nit bi in haben, wenn er darzu geholfen und geroten hett, das1 ir vater der von Orlienz erslagen 3 wart zu Pariß; und den selben, der das det, den hielt der herzoge von Burgonien uf, von dem die groß meinungm komen was, wann er von der" parthien in° Franken- rich uferstunt, dovon die cron von Frankenrich zerstort? wart und verwüstet von den Engelschen, daz darzü nit komen möcht" gesin, werent die Franzoischen eins blibens und das kam alles von der snöden hoffart (undt hoffart" düt ouch niemer güt), wanne ieglicher der wolt der beste sin; dovon spricht man inw der rechten geschrift: wann ein rich4 zerteilt wurt, so ist es zerstört. XCI.z Hie* wart zü Dunkirchen" in8 Flandern ge- fangen ein walfisch, der gap hundert und zwenzig thun- nen smalz. [104.] Du solt wissen in dem jore, also man zalt von gotes geburt vierzehenhundert und sehtzehen jor, do wart zu Dunkirchen in Flandern? ein walfisch gefangen, der was so von" mossen groß, *) f. 135, c. 437. a.) G Burgunnen, H Purgonen b.) fehlt G c.) G do d.) G Burbonken e.) H (II. Hd.) constabal, V2 konsunstabel! G Funstabel! f.) G wurden gefangen und g.) G do h.) G unz i.) G und in dem sechsunddrissigisten k.) G Reg. LXXVIII. Im Texte von G fehlt dieses Kapitel, LXXIX schliesst sich unmittelbar an LXXVII an 1.) I f. 33v m.) H uneinigunge n.) fehlt H o.) C von p.) C erstört, H gar verstört q.) H hette mogen sin r.) H uns! s.) H verliben t.) fehlt C H u.) fehlt H v.) C H det noth (noch), tut niemer güt w.) H von X.) H gerechten y.) II zuteilt! z.) G LXXIX α.) V2 dem kirchen. G Denkrichen, G Reg. Denkirchen B.) so G, V2 C zu Y.) II in dem mer ô.) G H un. 1.) Der Connetable Boucicault. 2.) Richtige Jahresangabe? 3.) Louis von Orleans † 1407. Vgl. auch Hefele, Conciliengesch. VII (1874) S. 176 f., 266 ff. 4.) Ev. Marci 3, 24 (?).
89 — alten sone des herzogen von Burgoniena) und gar vil meb herren grofen ritter unde knecht, der ich aller nit genennen kan. so° wur- dent gefangen die zwen jungen herrn von Urlienze, der herzog von Burbond und der marschalg1 konstabele von Frankrich und wurden€ gefurt in Engelant und logen noch€ gefangen, bish man zalt tusent vierhundert und sehßundzwenzigi jore2. XC.k Hie solt der herzoge von Burgonien ouch in dem strit sin gewesen; do hiessen in die von Orlienze abeziehen, wann er iren vater hette geholfen erslahen zü Paris. [103.] Ouch soltu wissen, das der herzoge Johann von Bur- gonien ouch in dem strit solt gewesen sin. do wolten die von Or- lienz in nit bi in haben, wenn er darzu geholfen und geroten hett, das1 ir vater der von Orlienz erslagen 3 wart zu Pariß; und den selben, der das det, den hielt der herzoge von Burgonien uf, von dem die groß meinungm komen was, wann er von der" parthien in° Franken- rich uferstunt, dovon die cron von Frankenrich zerstort? wart und verwüstet von den Engelschen, daz darzü nit komen möcht" gesin, werent die Franzoischen eins blibens und das kam alles von der snöden hoffart (undt hoffart" düt ouch niemer güt), wanne ieglicher der wolt der beste sin; dovon spricht man inw der rechten geschrift: wann ein rich4 zerteilt wurt, so ist es zerstört. XCI.z Hie* wart zü Dunkirchen" in8 Flandern ge- fangen ein walfisch, der gap hundert und zwenzig thun- nen smalz. [104.] Du solt wissen in dem jore, also man zalt von gotes geburt vierzehenhundert und sehtzehen jor, do wart zu Dunkirchen in Flandern? ein walfisch gefangen, der was so von" mossen groß, *) f. 135, c. 437. a.) G Burgunnen, H Purgonen b.) fehlt G c.) G do d.) G Burbonken e.) H (II. Hd.) constabal, V2 konsunstabel! G Funstabel! f.) G wurden gefangen und g.) G do h.) G unz i.) G und in dem sechsunddrissigisten k.) G Reg. LXXVIII. Im Texte von G fehlt dieses Kapitel, LXXIX schliesst sich unmittelbar an LXXVII an 1.) I f. 33v m.) H uneinigunge n.) fehlt H o.) C von p.) C erstört, H gar verstört q.) H hette mogen sin r.) H uns! s.) H verliben t.) fehlt C H u.) fehlt H v.) C H det noth (noch), tut niemer güt w.) H von X.) H gerechten y.) II zuteilt! z.) G LXXIX α.) V2 dem kirchen. G Denkrichen, G Reg. Denkirchen B.) so G, V2 C zu Y.) II in dem mer ô.) G H un. 1.) Der Connetable Boucicault. 2.) Richtige Jahresangabe? 3.) Louis von Orleans † 1407. Vgl. auch Hefele, Conciliengesch. VII (1874) S. 176 f., 266 ff. 4.) Ev. Marci 3, 24 (?).
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90 — das wol hundert und zwenzig thunnen smalz von ime koment one das, das doa erstang und verdarp in dem wasser und in dem sande, wanne erb nite volkomen kunde an das lant vord der größ des visches. den visch maß ich Eborhart Windeckel mit minene henden: das öborteil der hirnschalen was süben cloftern lang, also merke an ieder siten vierdehalbe clofternf woren, und was innen me danne einer cloftern breit: unser sossen darinne mit gerumeng suben manne. und lag uf der erden. do stunt ich darhinderh, do was er eins halben armes höher, danne ich was. der unteri kinback was zu ieder siten drige cloftern langk und was einer cloftern! wit; und das ist luter wore. so worent die schiben von dom grotem als dicke, als min beine oben umb. so worent die löcher, do die vischzenen inne gestanden woren, also wit°, das ich minP züsamengeleitq fustr darin stieß. XCII.s Hie kommet der konig von Polanden und der herzog von Sahsen und burggrofe Friderich von Nůren- berg zu dem konige Sigemont von Ungern und er macht den fürsten ein gejegede“ gar mit vil lútenu. [105.] Also man zalt von gotes geburt 14hundert und sech- zehenv2 jore, also burggrofe Friderich von Nurenberg gon Ungern zu dem konige kam, also was der konig von Polant vor biw dem konige. also kam der herzoug? von Sahsen ouch dar. do wolt der konig von Ungern den fursten" erez thün und machte ein groß gejegde“ uf einer heiden und in eineme gerüres, do kein holz noch boum nit? enwas in" zehen milen weges gar nohe‘. also€ umbringelt" der konig a.) fehlt C b.) V2 es c.) fehlt II d.) H und von e.) H noch selbs f.)H dahinter noch das zu ringe umb siben claftern g.) C gerüme, II geraume, G ge- rawen h.) V2 uf der erden i.) H under, sonst inner k.) lang fehlt C 1.) und was einer cloftern fehlt C II m.) G grate, H grait n.) C H des fisches zene o.) also wit fehlt V2 C p.) fehlt C q.) V2 zamen... r.) C funst, G fusse! s.) G LXXX; das Blatt, auf dem dieses Kapitel in C und Vl gestanden, fehlt jetzt t.) G gaide, G Reg. gejede u.) G volkes v.) II 1410 w.) fehlt G x.) G H herzog Albrecht y.) V2 nur dem! z.) H ein ere a.) G geide, H gegeide ß.) G gerewe! Y.) H nur inwas, G nit einwas ô) G H bei s.) II noch lang (.) fehlt V2. n.) G H umbringet. 1.) Windecke kam nach Dünkirchen wohl auf seiner Reise von Calais nach Brügge (oben § 91). 2.) 1416 war Sigmund nicht in Ungarn. Auch wenn hier die Zusammenkunft Sigmunds mit Wladislaus in Sandetz am 8. Sept. 1419 gemeint sein sollte, wie nach dem Vorgange von Hagen S. 67 A. 1 E. Brandenburg annimmt, so beweist der- selbe doch S. 89 A. 4, dass Friedrich von Brandenburg doch nicht daran teilgenommen haben kann. Für die Zeitansetzung kommt der Schluss des § in Betracht, wo von dem grossen vorherbeschriebenen Tage zu Ofen gesprochen wird. Damit wäre wohl der Tag von 1412 gemeint (§ 15); auf demselben waren aber Friedrich von Nürnberg (der hier nur so, nicht auch Markgraf von Brandenburg genannt wird) und der Herzog von Sachsen nicht. Als diese beiden im J. 1410 bei Sigmund in Ofen waren (§ 38), war aber der Polnische König nicht anwesend. Offenbar liegt hier wieder einmal eine Verschmelzung zweier Ereignisse vor.
90 — das wol hundert und zwenzig thunnen smalz von ime koment one das, das doa erstang und verdarp in dem wasser und in dem sande, wanne erb nite volkomen kunde an das lant vord der größ des visches. den visch maß ich Eborhart Windeckel mit minene henden: das öborteil der hirnschalen was süben cloftern lang, also merke an ieder siten vierdehalbe clofternf woren, und was innen me danne einer cloftern breit: unser sossen darinne mit gerumeng suben manne. und lag uf der erden. do stunt ich darhinderh, do was er eins halben armes höher, danne ich was. der unteri kinback was zu ieder siten drige cloftern langk und was einer cloftern! wit; und das ist luter wore. so worent die schiben von dom grotem als dicke, als min beine oben umb. so worent die löcher, do die vischzenen inne gestanden woren, also wit°, das ich minP züsamengeleitq fustr darin stieß. XCII.s Hie kommet der konig von Polanden und der herzog von Sahsen und burggrofe Friderich von Nůren- berg zu dem konige Sigemont von Ungern und er macht den fürsten ein gejegede“ gar mit vil lútenu. [105.] Also man zalt von gotes geburt 14hundert und sech- zehenv2 jore, also burggrofe Friderich von Nurenberg gon Ungern zu dem konige kam, also was der konig von Polant vor biw dem konige. also kam der herzoug? von Sahsen ouch dar. do wolt der konig von Ungern den fursten" erez thün und machte ein groß gejegde“ uf einer heiden und in eineme gerüres, do kein holz noch boum nit? enwas in" zehen milen weges gar nohe‘. also€ umbringelt" der konig a.) fehlt C b.) V2 es c.) fehlt II d.) H und von e.) H noch selbs f.)H dahinter noch das zu ringe umb siben claftern g.) C gerüme, II geraume, G ge- rawen h.) V2 uf der erden i.) H under, sonst inner k.) lang fehlt C 1.) und was einer cloftern fehlt C II m.) G grate, H grait n.) C H des fisches zene o.) also wit fehlt V2 C p.) fehlt C q.) V2 zamen... r.) C funst, G fusse! s.) G LXXX; das Blatt, auf dem dieses Kapitel in C und Vl gestanden, fehlt jetzt t.) G gaide, G Reg. gejede u.) G volkes v.) II 1410 w.) fehlt G x.) G H herzog Albrecht y.) V2 nur dem! z.) H ein ere a.) G geide, H gegeide ß.) G gerewe! Y.) H nur inwas, G nit einwas ô) G H bei s.) II noch lang (.) fehlt V2. n.) G H umbringet. 1.) Windecke kam nach Dünkirchen wohl auf seiner Reise von Calais nach Brügge (oben § 91). 2.) 1416 war Sigmund nicht in Ungarn. Auch wenn hier die Zusammenkunft Sigmunds mit Wladislaus in Sandetz am 8. Sept. 1419 gemeint sein sollte, wie nach dem Vorgange von Hagen S. 67 A. 1 E. Brandenburg annimmt, so beweist der- selbe doch S. 89 A. 4, dass Friedrich von Brandenburg doch nicht daran teilgenommen haben kann. Für die Zeitansetzung kommt der Schluss des § in Betracht, wo von dem grossen vorherbeschriebenen Tage zu Ofen gesprochen wird. Damit wäre wohl der Tag von 1412 gemeint (§ 15); auf demselben waren aber Friedrich von Nürnberg (der hier nur so, nicht auch Markgraf von Brandenburg genannt wird) und der Herzog von Sachsen nicht. Als diese beiden im J. 1410 bei Sigmund in Ofen waren (§ 38), war aber der Polnische König nicht anwesend. Offenbar liegt hier wieder einmal eine Verschmelzung zweier Ereignisse vor.
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91 mit dem volg, das do was, und den a buren, dieb darzu gesant*e woren, und die jeger; und was kein hunt dobi. do hette er züsamen brocht wol zweitüsent houpt wildesd, als es die fursten schatztent, und der möcht ine keins darvon, wanne es doch mit dem volg umbvangen was. als ließ der konig das volkeg offen und das wilde gon loßen; undh was iederman werden möcht, das erloupt er ime mit dem swert oder mit dem messer; daz gunde eri ime wol. do wurdent schs- hundert und zwölf houptk nidergevellet allerleio wildes, von hirschen hinden rehenm und wilde swin wolfe fühse und hasen. also ging die swede° gon Ofen uf den grossen hof, als sie" der konig bescheiden hett und vor in dem büche geschriben stet". XCIII.r Hie fürt der konig die fursten uf daz wasser genant der Wog und det in hüsen vohen, wanne der husen- vangs vil lustes hat. [106.] In dem selben jore, e die fursten von einander schieden, do wolt der konigt den fürsten" noch ein ere anothün"; und ouch w det: und fürt die fürsten? uf daz wasser der Woge genant und ließ do hüseny vohen, wannez der husenfang vil lustes hat. es müß haben busunen“ pfifen und bucken ? und birsen, das müß alles" lúten, und bi drihundert vischer mit nochen"; die müssent ein mile weges über- halbe des gevohes‘ [von wo] das‘ wasser herabe" fließet" und ie zwei [in eime] nochen" ein garn in das wasser leigen und an die nochen* clopfen?. das geschrei und gethemmer“ müß so groß sin, daz einer den andern küm gehören kan". von solichem grossem geschrei und gethöne‘ so erhebent sich die husen. also wurden der husen gefan- gen° wol 26 und funftusent stôre" vor den fursten und herren. das was ein lustliches ? gejegede°. XCIV." Hie komet der konig Sigemont gon Paris und *) f. 136, c. 541. a.) V2 dann b.) H f. 34r; fehlt V2 c.) so G, V2 gesatt, I besant d.) G wides e.) fehlt G H f.) H offen und umbringet g.) das volke fehlt V2 h.) H und erlawbete iderman, was er mochte gefellen mit dem ... i.) G H mon k.) fehlt V2 1.) V2 hirtzen, G hirssen, H hirßen m.) H roche! n.) G zerging, H zigingt! o.) G sweyde, H swide und zogen also p.) fehlt H q.) in H von II. Hand hinzugefügt: und ich sag (= sach!) zu r.) G LXXXI s.) G (Reg. wie oben) hawsevahen gar vil guter luste hatte t.) H er statt der konig u.) H in statt den fursten v.) C H tún w.) H als er x.) G H sie statt die fursten y.) G H hausen z.) wanne .. . hat fehlt V2 C; vgl. das Rubrum a.) G pusawmen, H busanen p.) C böcken, G pauken Y.) H allesampt ô.) V2 C nohen, H nachen s.) H gevaches (.) V2 des wassers! n.) G nur her 9.) V2 C fließen, I fleischen! G fleisset t.) V2 nohe, C fehlt, G nahen, H nachen z.) V nohwe X.) H klompen p.) G gedemmer, H diemer v.) G mag, H mocht §.) C getone, G gedone. II ge- donier o.) G H gefangen auf den tag (tag fehlt G) r.) II sterren 9.) H lestig G.) C gejegde, II gegegte, G gaide r.) G LXXII.
91 mit dem volg, das do was, und den a buren, dieb darzu gesant*e woren, und die jeger; und was kein hunt dobi. do hette er züsamen brocht wol zweitüsent houpt wildesd, als es die fursten schatztent, und der möcht ine keins darvon, wanne es doch mit dem volg umbvangen was. als ließ der konig das volkeg offen und das wilde gon loßen; undh was iederman werden möcht, das erloupt er ime mit dem swert oder mit dem messer; daz gunde eri ime wol. do wurdent schs- hundert und zwölf houptk nidergevellet allerleio wildes, von hirschen hinden rehenm und wilde swin wolfe fühse und hasen. also ging die swede° gon Ofen uf den grossen hof, als sie" der konig bescheiden hett und vor in dem büche geschriben stet". XCIII.r Hie fürt der konig die fursten uf daz wasser genant der Wog und det in hüsen vohen, wanne der husen- vangs vil lustes hat. [106.] In dem selben jore, e die fursten von einander schieden, do wolt der konigt den fürsten" noch ein ere anothün"; und ouch w det: und fürt die fürsten? uf daz wasser der Woge genant und ließ do hüseny vohen, wannez der husenfang vil lustes hat. es müß haben busunen“ pfifen und bucken ? und birsen, das müß alles" lúten, und bi drihundert vischer mit nochen"; die müssent ein mile weges über- halbe des gevohes‘ [von wo] das‘ wasser herabe" fließet" und ie zwei [in eime] nochen" ein garn in das wasser leigen und an die nochen* clopfen?. das geschrei und gethemmer“ müß so groß sin, daz einer den andern küm gehören kan". von solichem grossem geschrei und gethöne‘ so erhebent sich die husen. also wurden der husen gefan- gen° wol 26 und funftusent stôre" vor den fursten und herren. das was ein lustliches ? gejegede°. XCIV." Hie komet der konig Sigemont gon Paris und *) f. 136, c. 541. a.) V2 dann b.) H f. 34r; fehlt V2 c.) so G, V2 gesatt, I besant d.) G wides e.) fehlt G H f.) H offen und umbringet g.) das volke fehlt V2 h.) H und erlawbete iderman, was er mochte gefellen mit dem ... i.) G H mon k.) fehlt V2 1.) V2 hirtzen, G hirssen, H hirßen m.) H roche! n.) G zerging, H zigingt! o.) G sweyde, H swide und zogen also p.) fehlt H q.) in H von II. Hand hinzugefügt: und ich sag (= sach!) zu r.) G LXXXI s.) G (Reg. wie oben) hawsevahen gar vil guter luste hatte t.) H er statt der konig u.) H in statt den fursten v.) C H tún w.) H als er x.) G H sie statt die fursten y.) G H hausen z.) wanne .. . hat fehlt V2 C; vgl. das Rubrum a.) G pusawmen, H busanen p.) C böcken, G pauken Y.) H allesampt ô.) V2 C nohen, H nachen s.) H gevaches (.) V2 des wassers! n.) G nur her 9.) V2 C fließen, I fleischen! G fleisset t.) V2 nohe, C fehlt, G nahen, H nachen z.) V nohwe X.) H klompen p.) G gedemmer, H diemer v.) G mag, H mocht §.) C getone, G gedone. II ge- donier o.) G H gefangen auf den tag (tag fehlt G) r.) II sterren 9.) H lestig G.) C gejegde, II gegegte, G gaide r.) G LXXII.
Strana 92
— 92 — wart gar herlich und gar schone empfangen von dem her- zogen von Peryna. [107.] Also do vor geschriben stot, wie der strit beschehen waz zwuschen den Franzoischen und den Engelschen, do das der Römsch konig€ vernam, do waz es ime gare sere leit und bekumbert" in vast, wann er ein fridsamer herre was und gern friden sach. dar- umbe sprach er: ,hetten ire (die Franzoischen 2) unser rot und unser botschaft zü dem Engelschen konige lossen riten, so hofften wir zu got, das solicher mechtiger groß schade* understanden were worden; das ist leider nit gescheen. nû wollen wir ie selber dar und wollen got zu hülf nemen und wollen besehen, möchten wir es gerichten g'. also widerriet es im der grof von Saphayh und der grofmeister von Rodisi und sprochentk wider den Römeschen konig: „herre zichent nit gon Frankrich; der konig ist nit sinnigm; was uchn die Franzoi- schen verheissen werdent, das selbe wurt uwern gnoden nit gehalten“. also geschach es ouch. darnoch zouch der Römsch" konig gon Paris3. do wart er garP herlich und gar" wold enpfangen von dom herzogen von Perin€ und von etlichen herrn von Frankrich und wart gefürt gon Louffortzs in daz kostliche huß4; do lag er zü herberg. so reitt uß der stat von Pariß der grofe von Armoyack 5u und etlich Franzoischen und wolten den Romschen" konig nit empfohen, wann in der fride leit was, als sie daz" wol bewisetent? und in ouch darumbe der lon wart), wanne derz Armiack wart von den metzlern zu Paris zü cleinen stücklin zerhouwen 6, daz in die hunde" hinweg trügent, wanne ? die lút dursten in nit ufheben. [108.] Also der konig von Paris gon Calis? zouch", do er gon Bolonien‘ zocht, do wolt man" in in die stat" nit " loßen‘ danno mit *) f. 137, c. 545. a.) = Berry; C Perin, G Payrerenn, G Reg. Paieren, (Hagen Baiern! vgl. Lenz S. 82 A. 3); vgl. unten r b.) G H noch Sigmund c.) fehlt G H d.) H bekonet e.) fehlt H f.) G H merklicber g.) G berichten h.) C Sopphey, H Sophie, G Saphyent i.) G H Ra(o)deis k.) H f. 34v 1.) H zeicht ir m.) so G H; C sunúck, V2 sümmig! n.) H auch o.) fehlt C G p.) fehlt G H q.) C schöne r.) G Paieren, H Pernn; vgl. oben a s.) C Louffors, H Lauffers, G Lufforis t.) H dahinterer u.) CArmygack, HArmoiock v.) nur H den Romischen w.) fehlt V2 X.) H bewissen y.) C waz worden z.) H der graf von Armaiock a.) H hant eweg drungen! B.) G und Y.) H Caulis ô.) G H davor noch zu s.) V2 C G Babilonie(n), H Balonnen; vgl. unten S. 93 i (.) G H kam n.) man in fehlt H 9.) fehlt G t.) H davor in x.) C mit den. 2.) Das wird er zu den französ. Räten in Lyon (oben § 71) 1.) § 102. 3.) Uber seinen Marsch vgl. oben § 73. gesagt haben. 4.) Hier ist Sigmunds Aufenthalt in St. Denis (§ 73) nicht erwähnt. 5.) Uber diese Entfernung Armagnacs vgl. Lenz S. 82 A. 3 u. 87. 6.) 12. Juni 1418. Vgl. unten § 168 Ende. 7.) Vgl. Caro: Archiv ƒ. österreich. Gesch. Bd. 59 S. 114,
— 92 — wart gar herlich und gar schone empfangen von dem her- zogen von Peryna. [107.] Also do vor geschriben stot, wie der strit beschehen waz zwuschen den Franzoischen und den Engelschen, do das der Römsch konig€ vernam, do waz es ime gare sere leit und bekumbert" in vast, wann er ein fridsamer herre was und gern friden sach. dar- umbe sprach er: ,hetten ire (die Franzoischen 2) unser rot und unser botschaft zü dem Engelschen konige lossen riten, so hofften wir zu got, das solicher mechtiger groß schade* understanden were worden; das ist leider nit gescheen. nû wollen wir ie selber dar und wollen got zu hülf nemen und wollen besehen, möchten wir es gerichten g'. also widerriet es im der grof von Saphayh und der grofmeister von Rodisi und sprochentk wider den Römeschen konig: „herre zichent nit gon Frankrich; der konig ist nit sinnigm; was uchn die Franzoi- schen verheissen werdent, das selbe wurt uwern gnoden nit gehalten“. also geschach es ouch. darnoch zouch der Römsch" konig gon Paris3. do wart er garP herlich und gar" wold enpfangen von dom herzogen von Perin€ und von etlichen herrn von Frankrich und wart gefürt gon Louffortzs in daz kostliche huß4; do lag er zü herberg. so reitt uß der stat von Pariß der grofe von Armoyack 5u und etlich Franzoischen und wolten den Romschen" konig nit empfohen, wann in der fride leit was, als sie daz" wol bewisetent? und in ouch darumbe der lon wart), wanne derz Armiack wart von den metzlern zu Paris zü cleinen stücklin zerhouwen 6, daz in die hunde" hinweg trügent, wanne ? die lút dursten in nit ufheben. [108.] Also der konig von Paris gon Calis? zouch", do er gon Bolonien‘ zocht, do wolt man" in in die stat" nit " loßen‘ danno mit *) f. 137, c. 545. a.) = Berry; C Perin, G Payrerenn, G Reg. Paieren, (Hagen Baiern! vgl. Lenz S. 82 A. 3); vgl. unten r b.) G H noch Sigmund c.) fehlt G H d.) H bekonet e.) fehlt H f.) G H merklicber g.) G berichten h.) C Sopphey, H Sophie, G Saphyent i.) G H Ra(o)deis k.) H f. 34v 1.) H zeicht ir m.) so G H; C sunúck, V2 sümmig! n.) H auch o.) fehlt C G p.) fehlt G H q.) C schöne r.) G Paieren, H Pernn; vgl. oben a s.) C Louffors, H Lauffers, G Lufforis t.) H dahinterer u.) CArmygack, HArmoiock v.) nur H den Romischen w.) fehlt V2 X.) H bewissen y.) C waz worden z.) H der graf von Armaiock a.) H hant eweg drungen! B.) G und Y.) H Caulis ô.) G H davor noch zu s.) V2 C G Babilonie(n), H Balonnen; vgl. unten S. 93 i (.) G H kam n.) man in fehlt H 9.) fehlt G t.) H davor in x.) C mit den. 2.) Das wird er zu den französ. Räten in Lyon (oben § 71) 1.) § 102. 3.) Uber seinen Marsch vgl. oben § 73. gesagt haben. 4.) Hier ist Sigmunds Aufenthalt in St. Denis (§ 73) nicht erwähnt. 5.) Uber diese Entfernung Armagnacs vgl. Lenz S. 82 A. 3 u. 87. 6.) 12. Juni 1418. Vgl. unten § 168 Ende. 7.) Vgl. Caro: Archiv ƒ. österreich. Gesch. Bd. 59 S. 114,
Strana 93
93 — zweihundert pferden. do wolt der konig nit in die stat danne mit allem sime volg; und leitea sich vor die stat und ließ do die sin kuchen ufslahen sin mittagessen bereitenb. also kam der houptman und die burger und brochten dem konige ein schon erunge. der wolt der Romsch konig“ nit und sprach: ,tragentd uwere erunge heim, wir haben selber essen und zerung mit uns brocht. und als der konig gessen" hette, do reit er für gon Calish. do worent die von Bolonien do und ritten wol uf anderhalben tagk wol mit sehshundert pferden mit iren busunen. do wart der konig zornik und sant zü in her Nickel von Ribenitz€ und her Stefan Furerm, das sie heim ritten, oder" er wolt sie heimfertigen, das in beide niemer güt beschehe. also ritten sie heim, und der konig gon Calis. XCV.° Hie wart an eime erbern fromen man gesucht von dez herzogen von Oesterich rate: wolt er den konig zu tode schießen mit einem stehelnP armbrost", so wolte man ime das best sloß an der Etsche geben. das slüg er abe und seite es dem konige. [109.] Du* solt merken ein grüselichs€ wonderlichs geschicht. als der Romsch konig von Kathelonien Frankrich Engelant Selant Hollant wider gon Costanz komen was in das concilium, do wart ge- worben an einens gesellen, der hieß Peter Riffon und wast gar ein erber geselle und was ouch" guter frommer lút von’ geburt und was under herzoge Friderich von Osterich sinen" eiltern* geborn". zü dem selben Peter wart begertz, das er darzu wolt helfen, das der Romsch konig Sigemont mit einem stehelin armbrost erschossen“ wurde. dar- umbe so wolt man im geben daz best sloß, daz an der Etsche lege, und darzu als vil zerunge, daz in alwegen helfen müste. und das selbe armbrost mocht? man tragen under eim mantel und lutent nit. do das der knecht vernam, do wolt er sin nit thün und slüg es abe, wann er dez koniges diener was worden zu Lamparten. nü solt es also zugangen sin, wann konig Sigmont aß7 alwegen uß" mit dem *) f. 138, c. 549. a.) C legte, G laite, H lacht! b.) C zú bereiten c.) C kunig Sygmunt d.) H dracht e.) H irunge f.) G H davor noch zu g.) C H geessen h.) H da- hinter wert! i.) V2 C Babilonien. G Bolonien, H die Bolonier, vgl. oben S. 92 s k.) fehlt C H, G meil l.) so H, V2 Ribenitzele, C Eybenitzele. G Benitzele m.) H Furher, G Sureher, C Siner n.) H nur oder es wurd in beiden o.) G LXXXIII p.) C stechelin, G stelein, G Reg. stehlen q.) V2 stets armbrast r.) H grulich s.) H dahinter erbern t.) was . . . geselle fehlt H u.) H doch v.) nur H W.) C G H mit sinen x.) C G eltern, H alder y.) V2 noch mit in; vgl. w z.) C geworben α.) V2 geschossen B.) H f. 35v Y.) G H das er . . . as 8.) G aussen.
93 — zweihundert pferden. do wolt der konig nit in die stat danne mit allem sime volg; und leitea sich vor die stat und ließ do die sin kuchen ufslahen sin mittagessen bereitenb. also kam der houptman und die burger und brochten dem konige ein schon erunge. der wolt der Romsch konig“ nit und sprach: ,tragentd uwere erunge heim, wir haben selber essen und zerung mit uns brocht. und als der konig gessen" hette, do reit er für gon Calish. do worent die von Bolonien do und ritten wol uf anderhalben tagk wol mit sehshundert pferden mit iren busunen. do wart der konig zornik und sant zü in her Nickel von Ribenitz€ und her Stefan Furerm, das sie heim ritten, oder" er wolt sie heimfertigen, das in beide niemer güt beschehe. also ritten sie heim, und der konig gon Calis. XCV.° Hie wart an eime erbern fromen man gesucht von dez herzogen von Oesterich rate: wolt er den konig zu tode schießen mit einem stehelnP armbrost", so wolte man ime das best sloß an der Etsche geben. das slüg er abe und seite es dem konige. [109.] Du* solt merken ein grüselichs€ wonderlichs geschicht. als der Romsch konig von Kathelonien Frankrich Engelant Selant Hollant wider gon Costanz komen was in das concilium, do wart ge- worben an einens gesellen, der hieß Peter Riffon und wast gar ein erber geselle und was ouch" guter frommer lút von’ geburt und was under herzoge Friderich von Osterich sinen" eiltern* geborn". zü dem selben Peter wart begertz, das er darzu wolt helfen, das der Romsch konig Sigemont mit einem stehelin armbrost erschossen“ wurde. dar- umbe so wolt man im geben daz best sloß, daz an der Etsche lege, und darzu als vil zerunge, daz in alwegen helfen müste. und das selbe armbrost mocht? man tragen under eim mantel und lutent nit. do das der knecht vernam, do wolt er sin nit thün und slüg es abe, wann er dez koniges diener was worden zu Lamparten. nü solt es also zugangen sin, wann konig Sigmont aß7 alwegen uß" mit dem *) f. 138, c. 549. a.) C legte, G laite, H lacht! b.) C zú bereiten c.) C kunig Sygmunt d.) H dracht e.) H irunge f.) G H davor noch zu g.) C H geessen h.) H da- hinter wert! i.) V2 C Babilonien. G Bolonien, H die Bolonier, vgl. oben S. 92 s k.) fehlt C H, G meil l.) so H, V2 Ribenitzele, C Eybenitzele. G Benitzele m.) H Furher, G Sureher, C Siner n.) H nur oder es wurd in beiden o.) G LXXXIII p.) C stechelin, G stelein, G Reg. stehlen q.) V2 stets armbrast r.) H grulich s.) H dahinter erbern t.) was . . . geselle fehlt H u.) H doch v.) nur H W.) C G H mit sinen x.) C G eltern, H alder y.) V2 noch mit in; vgl. w z.) C geworben α.) V2 geschossen B.) H f. 35v Y.) G H das er . . . as 8.) G aussen.
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94 — bischof von Passauwe oder mit andern herrn, das er des nachtes spote heimreit. do daz der vor geschribena Peter alsob vernam, do ging er zu dem konige und sprach zu imee: ,hörentd mich‘. do wolt der konig nit sill ston. doe sprach er: ,stont still; es gilt uch anders uwer leben". do stunt er still und sach in an. der konig wolte mei- nen, der man wolt gelt an im heischen", wann er im schuldig was. do der konig die vor geschribenh rede von dem vor genanten Peter verhorte, do hieß er komen sinen schriber und ließ das von wort zu wort verzeicheni und lief daz alles stille ston, biß das concilium ein ende namk und das der konig den Rin abezoch gon Hagenouwe". do kam im botschaft vonk des selben mannes brüder, der die vor ge- schriben wort an den vor genanten Peter geworben hette. do der konig dez selben botschaft verhort von herzog Friderich, diem er geworben hette, do erkante der konig dez selben zünamen und wolt wenen, er were der, der im den schaden zügefüget wolt haben und sprach zu dem selben: ,sage ann, bistu der, der mich understunt zu erschiessen zu Costenze mit eim stehelin armbrost? do sprach der erber geselle: „gnediger herre°, nein ich". do hiez konig Sigemont den schriber komen, der die sach verschriben hette und den Peter Rifon" dobi* ston und er- zelen lossen und herlútteren, wie er es vor hette fürbrocht. do seit er es glich, als es vor verschriben was. das geschach zu Hagenouwe vor dem Romschen konige vor dem marggraven von Baden, bischof von Passauwe, vor graf Philippus von Nassauwe, grofen von Solms" grof Ludwig von Öttingen, jungherre Ludman von Liechtenberg, und ich Eberhart Windeck waz ouch dobi. do wart der Römsch konig underwiset, das der kein schult daran hette. do ließ er das also ston. XCVI.r Wies der herre von Meilant sime elichen wibe das houpt ließ abslahen vor der capellen. [110.] Du solt merken zu der zit, als Sigemont koniges reite in botschaft gewesen worent zu Meilant, als do vor2 geschriben stet, do hett der herre von Meilant ein wip", die hette vor gehept einen *) bi f. 139, c. 553. a.) G H noch knecht b.) G HI die sach also c.) zu ime fehlt V2, H zu dem konig d.) Hherte! e.) do sprach er fehlt H f.) G vormeinen, H worwenen ! g.) H heissen h.) C gesprochen i.) II verzihen! k.) fehlt H 1.) H noch hette m.) H nur geworben statt die er geworben hette n.) C G mir o.) gnediger herre fehlt C p.) C Rifren, G Riffoen, H Rifeon q.) so H, V2 Solns, C Solnß, G Slons r.) G LXXXIV; Rubrum und Zahl am Schlusse des Kapitels. In C fehlt jetzt das Blatt, auf dem dieses Kapitel mit Ausnahme der letzten Zeilen gestanden. s.) G Hie tet der . . . hawpe abeslahen 2.) Oben § 96. 1.) Hier ist Sigmund im Juli 1418. Vgl. auch § 116. 3.) Bald nach dem Tode des Facino Cane (1412) hatte Philippo Maria Vis- conti dessen Wittwe Beatrice Tenda geheiratet, obwohl sie über 40, er erst 20 Jahre
94 — bischof von Passauwe oder mit andern herrn, das er des nachtes spote heimreit. do daz der vor geschribena Peter alsob vernam, do ging er zu dem konige und sprach zu imee: ,hörentd mich‘. do wolt der konig nit sill ston. doe sprach er: ,stont still; es gilt uch anders uwer leben". do stunt er still und sach in an. der konig wolte mei- nen, der man wolt gelt an im heischen", wann er im schuldig was. do der konig die vor geschribenh rede von dem vor genanten Peter verhorte, do hieß er komen sinen schriber und ließ das von wort zu wort verzeicheni und lief daz alles stille ston, biß das concilium ein ende namk und das der konig den Rin abezoch gon Hagenouwe". do kam im botschaft vonk des selben mannes brüder, der die vor ge- schriben wort an den vor genanten Peter geworben hette. do der konig dez selben botschaft verhort von herzog Friderich, diem er geworben hette, do erkante der konig dez selben zünamen und wolt wenen, er were der, der im den schaden zügefüget wolt haben und sprach zu dem selben: ,sage ann, bistu der, der mich understunt zu erschiessen zu Costenze mit eim stehelin armbrost? do sprach der erber geselle: „gnediger herre°, nein ich". do hiez konig Sigemont den schriber komen, der die sach verschriben hette und den Peter Rifon" dobi* ston und er- zelen lossen und herlútteren, wie er es vor hette fürbrocht. do seit er es glich, als es vor verschriben was. das geschach zu Hagenouwe vor dem Romschen konige vor dem marggraven von Baden, bischof von Passauwe, vor graf Philippus von Nassauwe, grofen von Solms" grof Ludwig von Öttingen, jungherre Ludman von Liechtenberg, und ich Eberhart Windeck waz ouch dobi. do wart der Römsch konig underwiset, das der kein schult daran hette. do ließ er das also ston. XCVI.r Wies der herre von Meilant sime elichen wibe das houpt ließ abslahen vor der capellen. [110.] Du solt merken zu der zit, als Sigemont koniges reite in botschaft gewesen worent zu Meilant, als do vor2 geschriben stet, do hett der herre von Meilant ein wip", die hette vor gehept einen *) bi f. 139, c. 553. a.) G H noch knecht b.) G HI die sach also c.) zu ime fehlt V2, H zu dem konig d.) Hherte! e.) do sprach er fehlt H f.) G vormeinen, H worwenen ! g.) H heissen h.) C gesprochen i.) II verzihen! k.) fehlt H 1.) H noch hette m.) H nur geworben statt die er geworben hette n.) C G mir o.) gnediger herre fehlt C p.) C Rifren, G Riffoen, H Rifeon q.) so H, V2 Solns, C Solnß, G Slons r.) G LXXXIV; Rubrum und Zahl am Schlusse des Kapitels. In C fehlt jetzt das Blatt, auf dem dieses Kapitel mit Ausnahme der letzten Zeilen gestanden. s.) G Hie tet der . . . hawpe abeslahen 2.) Oben § 96. 1.) Hier ist Sigmund im Juli 1418. Vgl. auch § 116. 3.) Bald nach dem Tode des Facino Cane (1412) hatte Philippo Maria Vis- conti dessen Wittwe Beatrice Tenda geheiratet, obwohl sie über 40, er erst 20 Jahre
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95 — mana, der hieß Facikan und was des landes umb Meilant ganz ge- waltig. und also do er sterben solt, do sprach er zu dem von Mei- gelonb, er solt sin wip zu der ee nemen; dete er das nit, so kunde" er nit herre zü Meilant gesind uber das lant, wann das lant was der frowen gar holt unde sie doch ouch gar ein gût wort hette in dem lande. also do der Facikan starp, do nam der von Meigelant das wip, doch hatte er sie nit liep: er hette die jungen knaben lieber, als man’ saget und er das ouch wol bewiset. danne also des koniges Sigemont‘ rat zü Meilant" woren gewesen, do hetten sie etwas über- tragen mit der frowen, als man meinte. und do sie also hinweg ge- zogen worent, do zouch der bobest Martinus quintus, der zü Costenz erwelt was, hinin und kam gon Pafia2h. und als der bobst komen solt, was den von Meigelant beducht in siner boßheit: er lief an sin frouwe fordern all irei cleinöter und nam die zu sinen handen; daz macht einer, der hieß Conthe Carmegel3. und der von Meigelant ließ donoch siner frouwen irk houpt abeslahen und enkunde doch niemans erfarn , warumbe oder womitm sú daz verdient4 hettn. und geschach zwuschent Meilant und Bafie° uf halbem wege uf eim casteln. man sprach, sie hette in gestroft von bûlerige? wegen von den knaben und hette gesprochen: ,lieber herre, mûgen ir min nit, so wil ich? ein* closterfrouwe werden, und nement zu uch, welche uchr gevalle; das selbes ist min guter wille‘. es möcht leider nit gesin: sie müste eet sterben. do sprochen ein teil der zúgen", sie hette mit dem Romschen kunige ein vereinünge gemacht undw wolt im zu vil zu- leigen. es endorft aber in sinem lande niemans dovon reden: er det dem*, als obe er andery bose dinge gethon hette. XCVII.: Hie det der herre von Meigelon Lantzeler5« *) f. 140, c. 557. a.) fehlt G, H dafür andern b.) H f. 35v c.) G enkunde d.) G sein, H werden e.) H wan sie gar f.) H noch auch g.) fehlt V2 h.) V2 Passia! m.) G H wie n.) H dahinter i.) G ire cleider cleinoter k.) V2 sin! 1.) fehlt V2 also bleib sie dot o.) so G. V2 Bosie, H Pafey p.) G H puberei q.) G H ich in ein closter komen r.) G H uch wol s.) H sal und t.) H ie u.) statt der zúgen G H er zuge sie v.) mit einungen setzt C ein, vgl. oben S. 94 r w.) V2 noch! X.) G denne als er . . . dete y.) Hdss. anderm (vielleicht an der frouwe gethon) z.) G LXXXV a.) C Lantzelor, G Lonczeher, G Reg. Lanizeor. alt war. Leo, Gesch. v. Italien III (182.9) S. 358. Magenta, I Visconti et gli Sforza I (1883) S. 306. 2.) Dort traf Windecke den Papst; vgl. unten § 118. 1.) Vgl. § 96. 3.) Damit ist wohl Francesco Bussone da Carmagnuolo (Leo III, 360) gemeint. 4.) Sonst wird erzählt, Beatrice sei wegen (nicht begangenen) Ehebruchs (Septbr. 1418) hingerichtet worden. Leo III, 362. Magen ta I, 312. 5.) Dieser Name findet sich nicht im Nigrum; dem Verfertiger des Rubrum schwebte offenbar der oben § 62 erwähnte Lancelotto vor. (Hagen.) Gemeint ist
95 — mana, der hieß Facikan und was des landes umb Meilant ganz ge- waltig. und also do er sterben solt, do sprach er zu dem von Mei- gelonb, er solt sin wip zu der ee nemen; dete er das nit, so kunde" er nit herre zü Meilant gesind uber das lant, wann das lant was der frowen gar holt unde sie doch ouch gar ein gût wort hette in dem lande. also do der Facikan starp, do nam der von Meigelant das wip, doch hatte er sie nit liep: er hette die jungen knaben lieber, als man’ saget und er das ouch wol bewiset. danne also des koniges Sigemont‘ rat zü Meilant" woren gewesen, do hetten sie etwas über- tragen mit der frowen, als man meinte. und do sie also hinweg ge- zogen worent, do zouch der bobest Martinus quintus, der zü Costenz erwelt was, hinin und kam gon Pafia2h. und als der bobst komen solt, was den von Meigelant beducht in siner boßheit: er lief an sin frouwe fordern all irei cleinöter und nam die zu sinen handen; daz macht einer, der hieß Conthe Carmegel3. und der von Meigelant ließ donoch siner frouwen irk houpt abeslahen und enkunde doch niemans erfarn , warumbe oder womitm sú daz verdient4 hettn. und geschach zwuschent Meilant und Bafie° uf halbem wege uf eim casteln. man sprach, sie hette in gestroft von bûlerige? wegen von den knaben und hette gesprochen: ,lieber herre, mûgen ir min nit, so wil ich? ein* closterfrouwe werden, und nement zu uch, welche uchr gevalle; das selbes ist min guter wille‘. es möcht leider nit gesin: sie müste eet sterben. do sprochen ein teil der zúgen", sie hette mit dem Romschen kunige ein vereinünge gemacht undw wolt im zu vil zu- leigen. es endorft aber in sinem lande niemans dovon reden: er det dem*, als obe er andery bose dinge gethon hette. XCVII.: Hie det der herre von Meigelon Lantzeler5« *) f. 140, c. 557. a.) fehlt G, H dafür andern b.) H f. 35v c.) G enkunde d.) G sein, H werden e.) H wan sie gar f.) H noch auch g.) fehlt V2 h.) V2 Passia! m.) G H wie n.) H dahinter i.) G ire cleider cleinoter k.) V2 sin! 1.) fehlt V2 also bleib sie dot o.) so G. V2 Bosie, H Pafey p.) G H puberei q.) G H ich in ein closter komen r.) G H uch wol s.) H sal und t.) H ie u.) statt der zúgen G H er zuge sie v.) mit einungen setzt C ein, vgl. oben S. 94 r w.) V2 noch! X.) G denne als er . . . dete y.) Hdss. anderm (vielleicht an der frouwe gethon) z.) G LXXXV a.) C Lantzelor, G Lonczeher, G Reg. Lanizeor. alt war. Leo, Gesch. v. Italien III (182.9) S. 358. Magenta, I Visconti et gli Sforza I (1883) S. 306. 2.) Dort traf Windecke den Papst; vgl. unten § 118. 1.) Vgl. § 96. 3.) Damit ist wohl Francesco Bussone da Carmagnuolo (Leo III, 360) gemeint. 4.) Sonst wird erzählt, Beatrice sei wegen (nicht begangenen) Ehebruchs (Septbr. 1418) hingerichtet worden. Leo III, 362. Magen ta I, 312. 5.) Dieser Name findet sich nicht im Nigrum; dem Verfertiger des Rubrum schwebte offenbar der oben § 62 erwähnte Lancelotto vor. (Hagen.) Gemeint ist
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96 — dem bider man von Lodan das houpt abeslahen darumbe, daz er dem Römschen konigea groß eren gethon hette. [111.] Er det nie ein bösers, es was gar ein biderb man, was herre zu Lodan (das ist° ein güt stat sehs Dútscher milen von d Meige- lant); der hette dem Römschen konige Sigemont große ere geton, also der konig zu Lamparthen was in dem 1400. und 14.1 jore, also der selbe konig erwelt was und noch nit waz gecrönet. der selbe herre von Loden hielt es allewegen mit dem konige, dase er (der von Mei- lant) nitf enpfant, das er dem von Loden nit angewinnen möcht. do ließ er den von Orlienz?, der herre zu Aste was, einen fruntlichen tag zwuschen in machen gon Meilant in die stat; und der von Orlienz was mit worten undg briefenh burge dem von Loden für den von Meigelant. uf die selbigen worti brief und glubde do sante der von Loden hundert pferde geladenk mit habern brot und fleisch und ließ die schenken dem von Meigelant und reit darnoch iselber dar. also balde der von Loden gon Meilon kam und essen wolt, do koment des von Meigelant diener und vingen den von Loden; und ließ in uß der stat sleifen und sin houpt abeslan. do hup sich der von Orlienz dannan und waz im getruwelichen leit, wanne er sich selber besorgeto vor somlichen€ so grossen untruwen. IIC.m Also die Venediger zü Costenz worent bi konig Sigemont und friden suchtent; indem gewonnent sie dem konige ein stat an genant Zerafal. [112.] Nu soltu wissen, als die Venediger komen zu dem Romschen* konige gon Costenz, als vor3 geschriben stet und kundent" kein ende mit dem konige gehaben°, in den selben tegedingen, als ir botschaft bi deme konige waß, do liessen sie dem Romschen konige *) f. 141, c. 561. a.) G, auch Reg., noch Sigmund b.) G frumer c.) das ist fehlt H d.) G H bei e.) H dovon der von M. das er nit dohant! f.) = Neid g.) H f. 36r h.) G briefen und gelubde; die übrigen Worte fehlen i.) fehlt C k.) so H, G und geladen; V2 C gon Loden 1.) für semlichen so C G H sollichen m.) G im Reg. richtig LXXXVI, im Texte fälschlich LXXXV n.) G H mochten o.) C machen. hier Giovanni Vignate von Lodi, der Aug. 1416 sich in die Gefangenschaft des Phi- lippo Maria Visconti locken liess und seinem Leben selbst ein Ende machte. Leo III, 361. Magenta I, 311. 2.) Ob wirklich Karl von Orleans, der damalige 1.) Vgl. oben § 55. Herr von Asti (vgl. Vasallo, Gli Astigiani sotto la dominazione straniera: Ar- chivio storico italiano Ser. IV, T. 2. 1878. S. 258), diese zweideutige Rolle ge- spielt hat, konnte ich nicht feststellen. 3.) § 99. — Der fünfjährige Waffenstillstand Sigmunds mit Venedig (vgl. § 45) war im April 1418 abgelaufen.
96 — dem bider man von Lodan das houpt abeslahen darumbe, daz er dem Römschen konigea groß eren gethon hette. [111.] Er det nie ein bösers, es was gar ein biderb man, was herre zu Lodan (das ist° ein güt stat sehs Dútscher milen von d Meige- lant); der hette dem Römschen konige Sigemont große ere geton, also der konig zu Lamparthen was in dem 1400. und 14.1 jore, also der selbe konig erwelt was und noch nit waz gecrönet. der selbe herre von Loden hielt es allewegen mit dem konige, dase er (der von Mei- lant) nitf enpfant, das er dem von Loden nit angewinnen möcht. do ließ er den von Orlienz?, der herre zu Aste was, einen fruntlichen tag zwuschen in machen gon Meilant in die stat; und der von Orlienz was mit worten undg briefenh burge dem von Loden für den von Meigelant. uf die selbigen worti brief und glubde do sante der von Loden hundert pferde geladenk mit habern brot und fleisch und ließ die schenken dem von Meigelant und reit darnoch iselber dar. also balde der von Loden gon Meilon kam und essen wolt, do koment des von Meigelant diener und vingen den von Loden; und ließ in uß der stat sleifen und sin houpt abeslan. do hup sich der von Orlienz dannan und waz im getruwelichen leit, wanne er sich selber besorgeto vor somlichen€ so grossen untruwen. IIC.m Also die Venediger zü Costenz worent bi konig Sigemont und friden suchtent; indem gewonnent sie dem konige ein stat an genant Zerafal. [112.] Nu soltu wissen, als die Venediger komen zu dem Romschen* konige gon Costenz, als vor3 geschriben stet und kundent" kein ende mit dem konige gehaben°, in den selben tegedingen, als ir botschaft bi deme konige waß, do liessen sie dem Romschen konige *) f. 141, c. 561. a.) G, auch Reg., noch Sigmund b.) G frumer c.) das ist fehlt H d.) G H bei e.) H dovon der von M. das er nit dohant! f.) = Neid g.) H f. 36r h.) G briefen und gelubde; die übrigen Worte fehlen i.) fehlt C k.) so H, G und geladen; V2 C gon Loden 1.) für semlichen so C G H sollichen m.) G im Reg. richtig LXXXVI, im Texte fälschlich LXXXV n.) G H mochten o.) C machen. hier Giovanni Vignate von Lodi, der Aug. 1416 sich in die Gefangenschaft des Phi- lippo Maria Visconti locken liess und seinem Leben selbst ein Ende machte. Leo III, 361. Magenta I, 311. 2.) Ob wirklich Karl von Orleans, der damalige 1.) Vgl. oben § 55. Herr von Asti (vgl. Vasallo, Gli Astigiani sotto la dominazione straniera: Ar- chivio storico italiano Ser. IV, T. 2. 1878. S. 258), diese zweideutige Rolle ge- spielt hat, konnte ich nicht feststellen. 3.) § 99. — Der fünfjährige Waffenstillstand Sigmunds mit Venedig (vgl. § 45) war im April 1418 abgelaufen.
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97 ein stat angewinnen, die heisset Zerafal1 und lit zwuschent Kuniglan und Velters. do wart dema konige geraten, er solt die selben Vene- diger bi im behalten und vohen. do sprach der konig: ,das well got nit, das wir das thünt in unserm geleit; nit schaden thün! haben aber sie uns boses geton, darumbe wellen wir unsere geleit nit brechen‘. in der selben wile kam botschaft dem konige, das die von Velters" sin stat und das lant darumb die stat Zarifald gewonnen hetten. also wurdent der Venediger achthundert erslagen? und sechzig die besten gefangen. do iletent die Venediger wider heim. IC. Hie koment die Venediger zü konig Sigemont gon Passauwe und suchtent aber ein friden. do wart aber nit ußgerichtg. [113.] Also konig Sigemont von Dútschen landen wider ziehen wolt gon Ungern und kam gon Passauwe2 anno etch vierzehenhundert und achtzehen jore, do koment die Venediger aber zü dem konige und hetten aber gern friden gemacht und suchtenk manigen1 weg und worent verracht bi sehßtusent dukaten noch. die solten dezm konigez reten worden sin; do wolten die Venediger den reten nitz geben, sie wolten dem konige etwazn deste me geben. do wart die tegeding abgeslagen und wart kein fride daruß. also zugen die Venediger wider° heim one endes und wurden underwegen gefangen; das det der herre Uolrich WissenbachP. do verschriben sie dem konige, daz were in" in sinemr geleit bescheen. der konig det darzü und schreip herzog Ernsten von Österich also vil und oftes, das sie müsten lidig werden, wiewol sie dez koniges vigent worent, und müste sin geleit doch gehaltent werden. C.u Hie* zoch konig Sigemont und herzoge Albrecht von Ostriche für ein stat genant Zemie; do wart in ver- *) f. 142, c. 565. a.) H dem Romischen b.) H nit unsern! in C fehlt nit schaden thün c.) V2 Falbers, C Folbers, G Felders, H Floters d.) H Cirafel e.) H dodt ge- slagen f.) G fälschlich LXXXVI, G Reg. richtig LXXXVII g.) G (auch Reg.) nur uß h.) fehlt G H i.) Hdss. núnzehen k.) H davor ver 1.) G H vil manchen m.) H f. 36° n.) fehlt V2 o.) fehlt C p.) C (G) Wissenbrach(t), H Weißbrach q.) fehlt V2 r.) V2 irem s.) V2 uf t.) Č behalten u.) G fälschlich LXXXVII, G Reg. (richtig) LXXXVIII. 1.) Seravalle wurde erst im August 1418 von den Venetianern erobert (Mu- ratori, Annali d'Italia? XIII, 55), doch begannen die Feindseligkeiten schon früher. Unter dem 2. Juli bezw. 18. Aug. erliess ja auch Sigmund sein Manifest gegen Venedig: RTA VII No. 240, 241. 2.) Vgl. den Schluss von § 116. — Anderweitige Nachrichten über das in § 113 Erzählte scheinen zu fehlen.
97 ein stat angewinnen, die heisset Zerafal1 und lit zwuschent Kuniglan und Velters. do wart dema konige geraten, er solt die selben Vene- diger bi im behalten und vohen. do sprach der konig: ,das well got nit, das wir das thünt in unserm geleit; nit schaden thün! haben aber sie uns boses geton, darumbe wellen wir unsere geleit nit brechen‘. in der selben wile kam botschaft dem konige, das die von Velters" sin stat und das lant darumb die stat Zarifald gewonnen hetten. also wurdent der Venediger achthundert erslagen? und sechzig die besten gefangen. do iletent die Venediger wider heim. IC. Hie koment die Venediger zü konig Sigemont gon Passauwe und suchtent aber ein friden. do wart aber nit ußgerichtg. [113.] Also konig Sigemont von Dútschen landen wider ziehen wolt gon Ungern und kam gon Passauwe2 anno etch vierzehenhundert und achtzehen jore, do koment die Venediger aber zü dem konige und hetten aber gern friden gemacht und suchtenk manigen1 weg und worent verracht bi sehßtusent dukaten noch. die solten dezm konigez reten worden sin; do wolten die Venediger den reten nitz geben, sie wolten dem konige etwazn deste me geben. do wart die tegeding abgeslagen und wart kein fride daruß. also zugen die Venediger wider° heim one endes und wurden underwegen gefangen; das det der herre Uolrich WissenbachP. do verschriben sie dem konige, daz were in" in sinemr geleit bescheen. der konig det darzü und schreip herzog Ernsten von Österich also vil und oftes, das sie müsten lidig werden, wiewol sie dez koniges vigent worent, und müste sin geleit doch gehaltent werden. C.u Hie* zoch konig Sigemont und herzoge Albrecht von Ostriche für ein stat genant Zemie; do wart in ver- *) f. 142, c. 565. a.) H dem Romischen b.) H nit unsern! in C fehlt nit schaden thün c.) V2 Falbers, C Folbers, G Felders, H Floters d.) H Cirafel e.) H dodt ge- slagen f.) G fälschlich LXXXVI, G Reg. richtig LXXXVII g.) G (auch Reg.) nur uß h.) fehlt G H i.) Hdss. núnzehen k.) H davor ver 1.) G H vil manchen m.) H f. 36° n.) fehlt V2 o.) fehlt C p.) C (G) Wissenbrach(t), H Weißbrach q.) fehlt V2 r.) V2 irem s.) V2 uf t.) Č behalten u.) G fälschlich LXXXVII, G Reg. (richtig) LXXXVIII. 1.) Seravalle wurde erst im August 1418 von den Venetianern erobert (Mu- ratori, Annali d'Italia? XIII, 55), doch begannen die Feindseligkeiten schon früher. Unter dem 2. Juli bezw. 18. Aug. erliess ja auch Sigmund sein Manifest gegen Venedig: RTA VII No. 240, 241. 2.) Vgl. den Schluss von § 116. — Anderweitige Nachrichten über das in § 113 Erzählte scheinen zu fehlen.
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98 — geben in eim swarzem pfeffer, doch bracht man sie beide lebendig en weg. [114.] Du solt merken, also man zalt noch der geburt Cristi vierzehenhundert und 4a jore, do was in der mark zu Merhern ein grosser rouber, der hieß Schakozir1 das heisset zu Dutsch Dorntrússelb. der det dem lande zu Ungern und zu Östrich und der mark zu Mer- hern also vil leides, das es one moße was. also wurdent uberein konig Sigemont zu Ungern und herzog Albrecht von Österich (des herzogene Albrechtz vater, der hernoch des konigez dochter nam d und" noch des Römschenf keisers tot Romscher konig wart und wart nitg gecrönet und was ein fromer furst und starp an dem andern tag 2 vor sant Simon und Judas tag, also man schreip 1400 und 39h jor zu den langen dorfern in Ungerni, also du hernoch" vindest); und die zwene fürsten zugent gon Merhern für ein stat und sloße heisset Zwemiek und logen dovor manigen tag mit grosser macht und nomen und doten grossen schaden. und do es an dem besten was, das sie Zwemie nohe gewonnen hetten, do wart den beiden fursten dem konige und herzogen Albrecht vergeben in eime swarzen pfeffer, also das herzog Albrecht starp4 zu Nuwenburg zwo milen von Wine, wann er dochm nit gon Wine wolt; das hette er gelobet, obe er gelebet" hett, er wolt sich vor gerochen han an den, von den im vergeben was, wanne man zech° es her Rüprecht von Walse den von Missauw? und den von Cappelle. also furt man den konig gon Ungern uf ein huß heisset der Conratstein drige" milen von Thir- nowe der stat. do bleip der konig und mocht nit furbas von krang- heit wegen. also kam ein arzet von Wien, den sante ime der herzoug Wilhelmr von Österich, und der was ein grober Swop, er was aber ein güter arzet; und ders selbe herzog Wilhelm was des koniges vigent; noch det er im die truwe, das er im den arzet sante. der selbe arzet hing den konig uf mit den füssen5, das dem* konige die *) f. 142, c. 569. a.) Hdss. VIII, wohl verschrieben statt IIII. b.) G Dornedrussel, H Dorner- dirsel c.) V2 der herzog! d.) C (G H) dochterman e.) von hier an bis zu den Worten und die zwene excl. nicht in H; vgl. übrigens meine ,Studien‘ S. 17. Diese Stelle kann in H schr wohl aus Flüchtigkeit weggelassen sein. f.) fehlt C G g.) fehlt G h.) statt drissig hat G zweinzig i.) die Hdss. vigrum! k.) V2 C vielleicht Zweime, Zwenne, G Zeymie, H Zeime 1.) C Nurenberge m.) fehlt H n.) H gelebt, C gebet! G lebendis gepliben were o.) G zoge p.) G H Missawe, C Myss q.) H ein r.) nur H s.) Von hier ab fehlt dieses Kapitel sowie das Rubrum des folgenden in C (ein Blatt). 1.) = Heinrich von Chunstatt oder Jaispitz (Gewissowice). Aschbach I, 199. 2.) 26. Okt. 3.) Unten § 470. 4.) Am 14. Septbr. 1404 zu Kloster- neuburg ; vgl. Huber, Gesch. Österreichs II, 398. 5.) Vgl. auch Thomas Ebendorfer hrsg. v. Pribram: Mitteilungen des In- stituts f. österreich. Geschichtsforschung. Erg.-Bd. III, S. 115.
98 — geben in eim swarzem pfeffer, doch bracht man sie beide lebendig en weg. [114.] Du solt merken, also man zalt noch der geburt Cristi vierzehenhundert und 4a jore, do was in der mark zu Merhern ein grosser rouber, der hieß Schakozir1 das heisset zu Dutsch Dorntrússelb. der det dem lande zu Ungern und zu Östrich und der mark zu Mer- hern also vil leides, das es one moße was. also wurdent uberein konig Sigemont zu Ungern und herzog Albrecht von Österich (des herzogene Albrechtz vater, der hernoch des konigez dochter nam d und" noch des Römschenf keisers tot Romscher konig wart und wart nitg gecrönet und was ein fromer furst und starp an dem andern tag 2 vor sant Simon und Judas tag, also man schreip 1400 und 39h jor zu den langen dorfern in Ungerni, also du hernoch" vindest); und die zwene fürsten zugent gon Merhern für ein stat und sloße heisset Zwemiek und logen dovor manigen tag mit grosser macht und nomen und doten grossen schaden. und do es an dem besten was, das sie Zwemie nohe gewonnen hetten, do wart den beiden fursten dem konige und herzogen Albrecht vergeben in eime swarzen pfeffer, also das herzog Albrecht starp4 zu Nuwenburg zwo milen von Wine, wann er dochm nit gon Wine wolt; das hette er gelobet, obe er gelebet" hett, er wolt sich vor gerochen han an den, von den im vergeben was, wanne man zech° es her Rüprecht von Walse den von Missauw? und den von Cappelle. also furt man den konig gon Ungern uf ein huß heisset der Conratstein drige" milen von Thir- nowe der stat. do bleip der konig und mocht nit furbas von krang- heit wegen. also kam ein arzet von Wien, den sante ime der herzoug Wilhelmr von Österich, und der was ein grober Swop, er was aber ein güter arzet; und ders selbe herzog Wilhelm was des koniges vigent; noch det er im die truwe, das er im den arzet sante. der selbe arzet hing den konig uf mit den füssen5, das dem* konige die *) f. 142, c. 569. a.) Hdss. VIII, wohl verschrieben statt IIII. b.) G Dornedrussel, H Dorner- dirsel c.) V2 der herzog! d.) C (G H) dochterman e.) von hier an bis zu den Worten und die zwene excl. nicht in H; vgl. übrigens meine ,Studien‘ S. 17. Diese Stelle kann in H schr wohl aus Flüchtigkeit weggelassen sein. f.) fehlt C G g.) fehlt G h.) statt drissig hat G zweinzig i.) die Hdss. vigrum! k.) V2 C vielleicht Zweime, Zwenne, G Zeymie, H Zeime 1.) C Nurenberge m.) fehlt H n.) H gelebt, C gebet! G lebendis gepliben were o.) G zoge p.) G H Missawe, C Myss q.) H ein r.) nur H s.) Von hier ab fehlt dieses Kapitel sowie das Rubrum des folgenden in C (ein Blatt). 1.) = Heinrich von Chunstatt oder Jaispitz (Gewissowice). Aschbach I, 199. 2.) 26. Okt. 3.) Unten § 470. 4.) Am 14. Septbr. 1404 zu Kloster- neuburg ; vgl. Huber, Gesch. Österreichs II, 398. 5.) Vgl. auch Thomas Ebendorfer hrsg. v. Pribram: Mitteilungen des In- stituts f. österreich. Geschichtsforschung. Erg.-Bd. III, S. 115.
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99 — brust uf eim kussen uf diea erden rürte; das werte wol 24 stunt; do ging so vil slimes und unflotsb von dem konige, das er so krang wart, das iederman ime das leben versagete und der arzet harte dar- umbe gestroft wart. do sprach der arzet, solt die gift unden ußgangen sin, die nature kunde es nit erlitten han. also det der arzet sin bestes, das im got half, das der konig gesunt wart und vil wonders donoch treip, also du ouch? in dem buch vindest. und ein herolt, hieß Endres Lant! und was herzoges Cüntzelg von Peyern1 herolt, dem selben wart die schussel von dem konige und herzogh Albrecht, der af ouch der gift, das er blint und lam wart lange zit vor sime ende und starp doch der selben gifti halpk. CI. Hie komet herzog Friderichs wip zum konig Sigemont und bittet" in wider umb das lant, das er irem herren genomen hette. [115.] Also° du vor gelesen hast, wie das herzog Fridenrich von Österich sich gegen dem konige uber? ein summe geltz ver- schriben hette, als do vor2 in dem büchd stet geschriben, also wart begriffen und betegedinget, wer die lútr werent, die der konig dem herzogen angewonnen hette oder obe der herzog mit willen ubergeben" hette, welich die werent; dent solte man verkunden, das der konig und der herzog mit iren beden briefen versprechen, wer do bi dem rich bliben" wolt oder bi dem herzogen, der solte von den beiden fürsten unverdochtw und ungehindert€ bliben. also sagetenty dem herzogen vil zu der stete, so blibent ir ouchz vil bi dem rich3. und also kam die herzogin zu dem konige4 und bat sin gnode umb ir morgengobe und widemtüm wider zu geben. do frogete der konig, weliches ir widemthüm“ were. do sprach sie, man het ir noch keins usgewisen s. do sprach der konig: „so? heissent uch uwern herrn" eins ußwisen". do sprach die herzoginne : ,unser herre hat doch selber nútz‘; uwer gnode ist dise" zit min herre‘. do lacht der konig und nam sie frúntlich an" sinen arm und sprach zu ir: „liebe min frouwe, a.) V2 der b.) H unfalt c.) H liden d.) V2 das beste e.) fehlt H f.) Hdss. Lantt oder hiess der Herold Endeslant? g.) H Konssels h.) für und herzog V2 (G) der hiez, H und er hies i.) G vorgifte k.) fehlt H 1.) Das Rubrum fehli in C, vgl. oben S. 98 s. G XCIX m.) V2 und! n.) V2 bitten o.) H Du solt wissen, also p.) C G H umb q.) in dem büch fehlt G r.) H die lant und leut s.) so H; sonst vergeben t.) G die! u.) H verleiben v.) V2 do solten w.) C noch sin x.) V2 H gehindert! y.) so C (G H); V2 satten z.) G doch q.) G wittbetům, H withetum! p.) C gewisen Y.) fehlt G H ô.) fehlt C G s.) H neust! (.) C G H zu diser (C dirre) n.) C H in. 1.) Ein Bairischer Herzog dieses Namens existiert nicht (Hagen). 4.) Zeit und Ort? 3.) Vgl. auch § 116. 2.) § 89a.
99 — brust uf eim kussen uf diea erden rürte; das werte wol 24 stunt; do ging so vil slimes und unflotsb von dem konige, das er so krang wart, das iederman ime das leben versagete und der arzet harte dar- umbe gestroft wart. do sprach der arzet, solt die gift unden ußgangen sin, die nature kunde es nit erlitten han. also det der arzet sin bestes, das im got half, das der konig gesunt wart und vil wonders donoch treip, also du ouch? in dem buch vindest. und ein herolt, hieß Endres Lant! und was herzoges Cüntzelg von Peyern1 herolt, dem selben wart die schussel von dem konige und herzogh Albrecht, der af ouch der gift, das er blint und lam wart lange zit vor sime ende und starp doch der selben gifti halpk. CI. Hie komet herzog Friderichs wip zum konig Sigemont und bittet" in wider umb das lant, das er irem herren genomen hette. [115.] Also° du vor gelesen hast, wie das herzog Fridenrich von Österich sich gegen dem konige uber? ein summe geltz ver- schriben hette, als do vor2 in dem büchd stet geschriben, also wart begriffen und betegedinget, wer die lútr werent, die der konig dem herzogen angewonnen hette oder obe der herzog mit willen ubergeben" hette, welich die werent; dent solte man verkunden, das der konig und der herzog mit iren beden briefen versprechen, wer do bi dem rich bliben" wolt oder bi dem herzogen, der solte von den beiden fürsten unverdochtw und ungehindert€ bliben. also sagetenty dem herzogen vil zu der stete, so blibent ir ouchz vil bi dem rich3. und also kam die herzogin zu dem konige4 und bat sin gnode umb ir morgengobe und widemtüm wider zu geben. do frogete der konig, weliches ir widemthüm“ were. do sprach sie, man het ir noch keins usgewisen s. do sprach der konig: „so? heissent uch uwern herrn" eins ußwisen". do sprach die herzoginne : ,unser herre hat doch selber nútz‘; uwer gnode ist dise" zit min herre‘. do lacht der konig und nam sie frúntlich an" sinen arm und sprach zu ir: „liebe min frouwe, a.) V2 der b.) H unfalt c.) H liden d.) V2 das beste e.) fehlt H f.) Hdss. Lantt oder hiess der Herold Endeslant? g.) H Konssels h.) für und herzog V2 (G) der hiez, H und er hies i.) G vorgifte k.) fehlt H 1.) Das Rubrum fehli in C, vgl. oben S. 98 s. G XCIX m.) V2 und! n.) V2 bitten o.) H Du solt wissen, also p.) C G H umb q.) in dem büch fehlt G r.) H die lant und leut s.) so H; sonst vergeben t.) G die! u.) H verleiben v.) V2 do solten w.) C noch sin x.) V2 H gehindert! y.) so C (G H); V2 satten z.) G doch q.) G wittbetům, H withetum! p.) C gewisen Y.) fehlt G H ô.) fehlt C G s.) H neust! (.) C G H zu diser (C dirre) n.) C H in. 1.) Ein Bairischer Herzog dieses Namens existiert nicht (Hagen). 4.) Zeit und Ort? 3.) Vgl. auch § 116. 2.) § 89a.
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100 wir wellent uch gütlich thün", wann sie waz ein* herzogin von Brun- zwig! und was gar ein hubesch súferliche lieplicha frouwe. und der konig gap ir wider Enßheim sant Diebolt Maßmünster Dattenricht Altkirch Pfirt mit aller ir zügehörungen, das do lit oben in dem Eilsaße. CII. Hie kompt der Römsche konig mit grosser macht gon Hagenouwe, und schickete der herzoge im sin brief dar mit sinem loifer2, und wart herlich empfangen mit der pfaffheit. [116.] Alsod zoch der Römsche konig durch das Eilsaß und sach die selben richstet mit namen Mûlhusen" Keisersperg Obern- Ehenheim Nidern-Ehenheim ° Landesperg Zabern Colmar Sletstat Wissen- burg also gon Hagenouwe. do lag er alsof einen ganzen monat4. also sant im noch herzog Friderich von Ostrich und begert an den konig brief, das sin wille were, welich steteg sloß lant undh lút wider von dem konige und dem rich zu dem herzogen dreteni und komen woltent, also daz in dem sonbrief begriffen was. das det der konig on all die stet und sloß, die sich gegen dem herzogenk an das rich gemacht hettent also Zell an Undersee Schoffhusen Rinfelden und ouch ander me. do zoch der konig gon Stroßburg5 und wart mit der stat vereint, wann er zornig uf sie gewesen waz, umb daz sie iren bischof6 in eim fruntlichen tag gefangen hetten; darumbe sie dem konige wol 70mtusent gulden geben müsten, und darzu me danne umb hunderttusent gulden komentn, also du hernoch" wol° vinden wurst. also kam zu dem konige8 herzog Friderich" selps und te- dinget mit dem konige und" hett gar gern gesehen, das ime der *) f. 144, c. 573. a.) G H bleiche b.) H Diewalt Mausemenster Datderiet c.) G XC d.) H f. 37v e.) fehlt G f.) H wol, fehlt C G g.) dahinter G H oder h.) C G H oder i.) Hds. dretten k.) Hdss. konige 1.) H gekauft m.) so richtig G H; V2 C súben- zehen n.) fehlt C o.) nur H p.) G H noch von Osterreich q.) V2 und die! 1.) Anna, Tochter Friedrichs von Braunschweig († 1432). 2.) Der Läufer ebenso der festliche Empfang Sigmunds nicht im Nigrum! 3.) Die Reiseroute Sigmunds ist von Windecke ganz falsch angegeben. 4.) Juli 1418. — Zum Aufenthalte Sigmunds in Hagenau vgl. auch den Schluss von § 109 u. Anf. von § 122. 5.) In Strassburg ist Sigmund etwa vom 20. Juni ab bis Anf. Juli 1418. Der Strassburger Aufenthalt Sigmunds fällt also vor den Hagenauer; am Ende dieses § lässt Windecke Sigmund auch fälschlich von Strassburg aus nach Baden retsen. 6.) Wilhelm von Diest. Vgl. Finke, Der Strassburger Elektenprozess vor dem Konstanzer Konzil: Strassburger Studien Bd. II (1884.) Bereits am 19. Juni 1417 hatte sich Sigmund mit Strassburg geeinigt; da die Streitsache erst 1419 beigelegt wurde, werden sicherlich bei Sigmunds Strassburger Aufenthalte im J. 1418 noch Unter- handlungen stattgefunden haben, doch findet sich darüber nichts bei Finke. 7.) Im folgenden steht nichts davon. 8.) Nach Strassburg; vgl. H. Schreiber, Urkundenbuch der Stadt Frei- burg i. Br. II, 1 S. 287 (1828.)
100 wir wellent uch gütlich thün", wann sie waz ein* herzogin von Brun- zwig! und was gar ein hubesch súferliche lieplicha frouwe. und der konig gap ir wider Enßheim sant Diebolt Maßmünster Dattenricht Altkirch Pfirt mit aller ir zügehörungen, das do lit oben in dem Eilsaße. CII. Hie kompt der Römsche konig mit grosser macht gon Hagenouwe, und schickete der herzoge im sin brief dar mit sinem loifer2, und wart herlich empfangen mit der pfaffheit. [116.] Alsod zoch der Römsche konig durch das Eilsaß und sach die selben richstet mit namen Mûlhusen" Keisersperg Obern- Ehenheim Nidern-Ehenheim ° Landesperg Zabern Colmar Sletstat Wissen- burg also gon Hagenouwe. do lag er alsof einen ganzen monat4. also sant im noch herzog Friderich von Ostrich und begert an den konig brief, das sin wille were, welich steteg sloß lant undh lút wider von dem konige und dem rich zu dem herzogen dreteni und komen woltent, also daz in dem sonbrief begriffen was. das det der konig on all die stet und sloß, die sich gegen dem herzogenk an das rich gemacht hettent also Zell an Undersee Schoffhusen Rinfelden und ouch ander me. do zoch der konig gon Stroßburg5 und wart mit der stat vereint, wann er zornig uf sie gewesen waz, umb daz sie iren bischof6 in eim fruntlichen tag gefangen hetten; darumbe sie dem konige wol 70mtusent gulden geben müsten, und darzu me danne umb hunderttusent gulden komentn, also du hernoch" wol° vinden wurst. also kam zu dem konige8 herzog Friderich" selps und te- dinget mit dem konige und" hett gar gern gesehen, das ime der *) f. 144, c. 573. a.) G H bleiche b.) H Diewalt Mausemenster Datderiet c.) G XC d.) H f. 37v e.) fehlt G f.) H wol, fehlt C G g.) dahinter G H oder h.) C G H oder i.) Hds. dretten k.) Hdss. konige 1.) H gekauft m.) so richtig G H; V2 C súben- zehen n.) fehlt C o.) nur H p.) G H noch von Osterreich q.) V2 und die! 1.) Anna, Tochter Friedrichs von Braunschweig († 1432). 2.) Der Läufer ebenso der festliche Empfang Sigmunds nicht im Nigrum! 3.) Die Reiseroute Sigmunds ist von Windecke ganz falsch angegeben. 4.) Juli 1418. — Zum Aufenthalte Sigmunds in Hagenau vgl. auch den Schluss von § 109 u. Anf. von § 122. 5.) In Strassburg ist Sigmund etwa vom 20. Juni ab bis Anf. Juli 1418. Der Strassburger Aufenthalt Sigmunds fällt also vor den Hagenauer; am Ende dieses § lässt Windecke Sigmund auch fälschlich von Strassburg aus nach Baden retsen. 6.) Wilhelm von Diest. Vgl. Finke, Der Strassburger Elektenprozess vor dem Konstanzer Konzil: Strassburger Studien Bd. II (1884.) Bereits am 19. Juni 1417 hatte sich Sigmund mit Strassburg geeinigt; da die Streitsache erst 1419 beigelegt wurde, werden sicherlich bei Sigmunds Strassburger Aufenthalte im J. 1418 noch Unter- handlungen stattgefunden haben, doch findet sich darüber nichts bei Finke. 7.) Im folgenden steht nichts davon. 8.) Nach Strassburg; vgl. H. Schreiber, Urkundenbuch der Stadt Frei- burg i. Br. II, 1 S. 287 (1828.)
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101 — konig sin lant und lút widergeben hettea verrer, danneb in dem selben sonebriefee begriffen was. das wolt der konig nit thün1. also zoch herzog Fridrich widerd hinweg. und zoch der konig von Stroßburg? gon Baden und det imee der marggrofe von Baden groß ere und furt in umbe in sime lande jagen. also zoch der konig gon Pforzheim Wile gon Eßelingen also gon Ulm°. do lag er lange und zouch die Thünow abehinf; do er gon Passauwe* kam, do lag er lange, biß man zalt 1400 und 19 jore. CIII.g. Hie lag der bischof von Colle der bischof von Trier, der bischof von Menz und herzog Ludwig von Heidel- berg mit grosser maht vor Collen und schüfenh doch nútze. [117.] Also der Römsch konig die Thünouwe abgezogen was gon Passauwe und gon Ungern4 wolte, als er det, so hup sich ein grosser krieg, den die korfursten mit der stat von Cöllen5 hettent von etlicher stuck und artikel wegen, die die stat von Cöln hette von alten keisern und konigen; das wolten inen die korfursten abtringen’. do gedochten die von Colne, wie sie dowider halten mochtent und stalten sich darnoch k und santen1 doch in der wile zu dem Römschen konige€ und begertent rechtzm gein den korfürsten. do sprach der konig, er kunde imen ietzunt nit gethün; die korfursten weren selber das recht, [und gab inen den rat], das sie heimzügent und bestalten sich, wie sie sich° möchten behalten, es wurde sich noch alles anders *) sauwe f. 145, c. 577. a.) V2 wart! b.) V2 wanne c.) briefe fehlt V2 d.) fehlt G H e.) G H dem konig f.) C abe; do lag er (der Zwischensatz fehlt) g.) G XCI h.) Hds. schüffen i.) C abetwingen k.) H f. 38r 1.) H stunden! m.) H rachtung n.) sic! = ime selber! o.) so G H; V2 C núch. 1.) Wohl aber willigte Sigmund darein, dass Herzog Friedrich ihm für den Krieg mit Venedig nur mit einem Teile seiner Macht Beistand leisten sollte. (Urk. Juni. Aschbach IV, S. 525.) v. 22. 2.) Nicht von Strassburg, sondern von Hagenau ans; vgl. S. 100 A. 5. 3.) Von Ulm zog er über Donauwörth nach Augsburg, wo er am 3. Okt. ankam (vgl. zu seinem Augsburger Aufenthalt Chroniken der deutschen Städte Bd. 22 S. 402 f.); am 17. Okt. ist er in Ingolstadt, am 25. Novbr. in Regensburg, am 4. Decbr. in Passau. (Hier traf ihn eine Gesandtschaft der Venetianer, vgl. § 113). 4.) Bevor er nach Ofen (1419 Anf. Aug.; vgl. § 126) kam, war er u. a. in Kaschau bei dem Polenkönig. 5.) Vgl. Ennen, Gesch. der Stadt Köln III (1869) S. 206 ff. 6.) Bereits 12. April 1418 hatte der Kölner Rat eine Gesandtschaft zu Sig- mund nach Konstanz geschickt, um dessen Vermittelung zu erwirken. Sigmund hatte auch am 6. Mai ein der Stadt günstiges Schreiben an den Erzbischof Dietrich erlassen (Ennen III, 218 ff.) Ob Sigmund noch in Konstanz die von Windecke berichtete Antwort (wohl der zweiten Gesandtschaft, welche der Kölner Rat am 14. Juli 1418 abfertigte: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln Heft 16 S. 89 No. 9063) den Kölnern gegeben hat? Jedenfalls hat Sigmund spätestens am 14. Febr. 1419 für die Stadt Köln keine Sympathien mehr. (Befehl an Adolf von Berg, von dem Bündnis mit Köln gegen den Erzbischof Dietrich zurückzutreten. Ennen III, 231.)
101 — konig sin lant und lút widergeben hettea verrer, danneb in dem selben sonebriefee begriffen was. das wolt der konig nit thün1. also zoch herzog Fridrich widerd hinweg. und zoch der konig von Stroßburg? gon Baden und det imee der marggrofe von Baden groß ere und furt in umbe in sime lande jagen. also zoch der konig gon Pforzheim Wile gon Eßelingen also gon Ulm°. do lag er lange und zouch die Thünow abehinf; do er gon Passauwe* kam, do lag er lange, biß man zalt 1400 und 19 jore. CIII.g. Hie lag der bischof von Colle der bischof von Trier, der bischof von Menz und herzog Ludwig von Heidel- berg mit grosser maht vor Collen und schüfenh doch nútze. [117.] Also der Römsch konig die Thünouwe abgezogen was gon Passauwe und gon Ungern4 wolte, als er det, so hup sich ein grosser krieg, den die korfursten mit der stat von Cöllen5 hettent von etlicher stuck und artikel wegen, die die stat von Cöln hette von alten keisern und konigen; das wolten inen die korfursten abtringen’. do gedochten die von Colne, wie sie dowider halten mochtent und stalten sich darnoch k und santen1 doch in der wile zu dem Römschen konige€ und begertent rechtzm gein den korfürsten. do sprach der konig, er kunde imen ietzunt nit gethün; die korfursten weren selber das recht, [und gab inen den rat], das sie heimzügent und bestalten sich, wie sie sich° möchten behalten, es wurde sich noch alles anders *) sauwe f. 145, c. 577. a.) V2 wart! b.) V2 wanne c.) briefe fehlt V2 d.) fehlt G H e.) G H dem konig f.) C abe; do lag er (der Zwischensatz fehlt) g.) G XCI h.) Hds. schüffen i.) C abetwingen k.) H f. 38r 1.) H stunden! m.) H rachtung n.) sic! = ime selber! o.) so G H; V2 C núch. 1.) Wohl aber willigte Sigmund darein, dass Herzog Friedrich ihm für den Krieg mit Venedig nur mit einem Teile seiner Macht Beistand leisten sollte. (Urk. Juni. Aschbach IV, S. 525.) v. 22. 2.) Nicht von Strassburg, sondern von Hagenau ans; vgl. S. 100 A. 5. 3.) Von Ulm zog er über Donauwörth nach Augsburg, wo er am 3. Okt. ankam (vgl. zu seinem Augsburger Aufenthalt Chroniken der deutschen Städte Bd. 22 S. 402 f.); am 17. Okt. ist er in Ingolstadt, am 25. Novbr. in Regensburg, am 4. Decbr. in Passau. (Hier traf ihn eine Gesandtschaft der Venetianer, vgl. § 113). 4.) Bevor er nach Ofen (1419 Anf. Aug.; vgl. § 126) kam, war er u. a. in Kaschau bei dem Polenkönig. 5.) Vgl. Ennen, Gesch. der Stadt Köln III (1869) S. 206 ff. 6.) Bereits 12. April 1418 hatte der Kölner Rat eine Gesandtschaft zu Sig- mund nach Konstanz geschickt, um dessen Vermittelung zu erwirken. Sigmund hatte auch am 6. Mai ein der Stadt günstiges Schreiben an den Erzbischof Dietrich erlassen (Ennen III, 218 ff.) Ob Sigmund noch in Konstanz die von Windecke berichtete Antwort (wohl der zweiten Gesandtschaft, welche der Kölner Rat am 14. Juli 1418 abfertigte: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln Heft 16 S. 89 No. 9063) den Kölnern gegeben hat? Jedenfalls hat Sigmund spätestens am 14. Febr. 1419 für die Stadt Köln keine Sympathien mehr. (Befehl an Adolf von Berg, von dem Bündnis mit Köln gegen den Erzbischof Dietrich zurückzutreten. Ennen III, 231.)
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102 — machen. also zugent sie heim. do samten sich die korfürsten und zugent vor Kollen: der bischof von Coll, der bischof von Trier1, des herzogen von Heidelberg volga, des bischofs von Menz diener und lúte. also macht der marggrofe" von Brandenburg einen fruntlichen tag zwuschent den kurfursten und der stat Cölne gon Menz2 uf das rothúß. do komen siec zusamen wol drie tag und tageten und schie- den one endes. also beschieden die corfursten den marggrofen von Brandenburgd, den marggrofen von Baden3, ire rete darzu und minen herren von Triere4e darzu gen Bopparten5 uf einen andern tag zu besehen, ob es möcht gericht werden. undf wart es doch gericht: und die von Cöll bliben bi iren rechten privilegien und altherkomen. das was am ostermitwoch6g, als man zalt 14197 jor. CIV.h Hies schicket konig Sigemont Eberhart Win- deke mit vil briefen zü dem bobest Martinus quintus; den fanti ich zu Paphie. [118.] Du* solt wissen, alsok du vor° gelesen hest, do der konig die Thûnauwe abeziehen€ wolt, do sant er mich Eberhart Windek mit 13 briefen gon Basel: und solte zu dem bobest sin, der also hinzoch gon Rome. also zoch ichm im noch von Basel gon Liechtenstollen Luzern uber den see gon Fro° also uber den Gothart also gon Paphien 1°. do vant ich den bobest Martinum qwintum, der zu Costanz erwelt wartp. do warp ich mine botschaft. do wolte der bobest hinweg sin. do uberrett in der herreq und ouch die stat von Meigelant, das der bobest gon Meilant zoch und wiheter den fronolter *) f. 146, c. 581. a.) fehlt H b.) V2 grofe! c.) fehlt V2 C d.) V2 dahinter nochmals einen frúntlichen tag zwüschen den korfursten und der stat Colne gon Menz uf das rothuß e.) H Tryen f.) G H also g.) C ostringen witwochen, G ascher m., Hescherigen m. h.) G XCII; E CIV i.) fehlt V2 k.) Anfang von G H 1.) H als zeichen m.) H ich Eberhart n.) E Lichtenstole o.) G Fra, H Vra p.) H dahinter noch zu einem babst q.) so nur H mit dem Zusatz von Meylan, V2 C G E konig r.) G weichte, H wichet s.) C tron altar! 1.) Werner von Trier † 4. Okt. 1418. 2.) Jan. 1419. Vgl. § 123. Bereits im Novbr. 1418 fanden Verhandlungen 3.) Dieser hatte nichts mit der Kölner Angelegenheit zu schaffen; in Koblenz statt. 4.) Der neue Electus Otto von Ziegenhain. warum er da war, erhellt aus § 123. 5.) Windecke ist hier ungenau; der Bopparter Tag wurde nach Mainz verlegt. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I S. 333 (No. 571). 6.) = 19. April (vgl. die Lesart von G H = 1. März.) 7.) Nicht richtig; Otto von Trier stiftete erst am 21. Sept. 1419 Frieden; vgl. Ennen III, 241, Brandenburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg S. 75 A. 3. 8.) Kap. CIII = § 118. 119 aus E gedruckt bei Aschbach II, 456 ff. 9.) Ende v. § 116 u. Anf. v. 117. 10.) Am 5. Okt. 1418 war Martin V. in Pavia; vgl. Magenta, I Visconti et gli Sforza I (1883), S. 313.
102 — machen. also zugent sie heim. do samten sich die korfürsten und zugent vor Kollen: der bischof von Coll, der bischof von Trier1, des herzogen von Heidelberg volga, des bischofs von Menz diener und lúte. also macht der marggrofe" von Brandenburg einen fruntlichen tag zwuschent den kurfursten und der stat Cölne gon Menz2 uf das rothúß. do komen siec zusamen wol drie tag und tageten und schie- den one endes. also beschieden die corfursten den marggrofen von Brandenburgd, den marggrofen von Baden3, ire rete darzu und minen herren von Triere4e darzu gen Bopparten5 uf einen andern tag zu besehen, ob es möcht gericht werden. undf wart es doch gericht: und die von Cöll bliben bi iren rechten privilegien und altherkomen. das was am ostermitwoch6g, als man zalt 14197 jor. CIV.h Hies schicket konig Sigemont Eberhart Win- deke mit vil briefen zü dem bobest Martinus quintus; den fanti ich zu Paphie. [118.] Du* solt wissen, alsok du vor° gelesen hest, do der konig die Thûnauwe abeziehen€ wolt, do sant er mich Eberhart Windek mit 13 briefen gon Basel: und solte zu dem bobest sin, der also hinzoch gon Rome. also zoch ichm im noch von Basel gon Liechtenstollen Luzern uber den see gon Fro° also uber den Gothart also gon Paphien 1°. do vant ich den bobest Martinum qwintum, der zu Costanz erwelt wartp. do warp ich mine botschaft. do wolte der bobest hinweg sin. do uberrett in der herreq und ouch die stat von Meigelant, das der bobest gon Meilant zoch und wiheter den fronolter *) f. 146, c. 581. a.) fehlt H b.) V2 grofe! c.) fehlt V2 C d.) V2 dahinter nochmals einen frúntlichen tag zwüschen den korfursten und der stat Colne gon Menz uf das rothuß e.) H Tryen f.) G H also g.) C ostringen witwochen, G ascher m., Hescherigen m. h.) G XCII; E CIV i.) fehlt V2 k.) Anfang von G H 1.) H als zeichen m.) H ich Eberhart n.) E Lichtenstole o.) G Fra, H Vra p.) H dahinter noch zu einem babst q.) so nur H mit dem Zusatz von Meylan, V2 C G E konig r.) G weichte, H wichet s.) C tron altar! 1.) Werner von Trier † 4. Okt. 1418. 2.) Jan. 1419. Vgl. § 123. Bereits im Novbr. 1418 fanden Verhandlungen 3.) Dieser hatte nichts mit der Kölner Angelegenheit zu schaffen; in Koblenz statt. 4.) Der neue Electus Otto von Ziegenhain. warum er da war, erhellt aus § 123. 5.) Windecke ist hier ungenau; der Bopparter Tag wurde nach Mainz verlegt. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I S. 333 (No. 571). 6.) = 19. April (vgl. die Lesart von G H = 1. März.) 7.) Nicht richtig; Otto von Trier stiftete erst am 21. Sept. 1419 Frieden; vgl. Ennen III, 241, Brandenburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg S. 75 A. 3. 8.) Kap. CIII = § 118. 119 aus E gedruckt bei Aschbach II, 456 ff. 9.) Ende v. § 116 u. Anf. v. 117. 10.) Am 5. Okt. 1418 war Martin V. in Pavia; vgl. Magenta, I Visconti et gli Sforza I (1883), S. 313.
Strana 103
103 selber und sang messe daruf in der kostlichen nuwen kirchen. das geschach an sant Gallen tag1, als man zalt von gotes geburt vierzehen- hundert und 18a jore. do zouch der bobst hinweg gon Bolonien." [119.] Und ich Eberhart Windecke zouch von Meigelant an dem vierden tag darnoch gon Pemont zu Pontestiere über den pfat. do vant ich den marggrofen von Muntferer, mit dem rett ich. do sach ich sin stiefmütter wip und swester gar schöne frouwen. do gap er mir zwene geleitzmanne zü bize gone Rifal Vylane; und zü Assussa do schieden sie von mir. do reit ich uf den Mon Sanis den berg halber uf zu Afferre, das was zü sant Simon und Judas obent2 in dem vor geschriben jore, und reit do fürbaß ufd dem selben berge Mon Sanis. do was der snee also groß gefallen des nachtz, do müsten wir vier cronen geben, das man uns vier mulen° leich, dief wir rit- tent, und die wege wiseten und dieg pferde an der hant fürten wol drige milen lang den halbenh berg uf und den bergei abe biß gon Langenberg gon Borget Morgine sant Michahel sant Johans sant Armor- gine Alaschamer Amonilink Romelink. do fundent wir den her- zogen von Saphoye, den der konig€ herzog hett gemacht3. do wolt man uns in die stat nit loßen, wanne manm starp sere in dem lande, dar wir komen; darumbe wolt der herzog niemans in die statn loßen, die des landes herkoment von der pestelenz wegen; do besorgete er sich gar sere. also zoch ich Eberhart Windecke vor genant" gon Commer gon Abex? gon Genf Losanna Friburg in Uchtlant Bern Solatern Liechtstall Basel den Rin ab gon Menz; do bleip ich ein güt zit. CV.q Hie* wart konig Sigmont und herzog Ludewig von Heidelberg uber einander zornig und gingent vil herren darzwuschent, die es gern versünet hetten. [120.] Also man zalt 14hundert und 17 jor, also nün der konig uß Engelant was gon Costanz4 komen, do stießr der herzog von Heidelberg mit dem Romschen konige uf und satzt sich wider ine vasts. und das kam dovon, das der herzoge Ludewig hette einen" diener, der hieß Johannes Landebaum", der hette dem Römschen *) f. 147, c. 585. a.) E nach Aschbach (wohl nur Druckfehler) 13! b.) so C H, V2 Babilonie (vgl. oben S. 92 s), G gewolonien! c.) H dahinter dar innen und d.) H uber den berge e.) V2 myle, C mylon, E mylen, G mawl, H mulle f.) so H, V2 C G daz g.) C G H unsere h.) fehlt H i.) den berg fehlt H k.) fehlt V2 1.) H da- hinter Sigm. m.) H es n.) die stat fehlt H o.) fehlt C H p.) so GH, V2 CE Obex q.) G XCIII r.) H steiß s.) H davor etwas t.) G H einen erbern u.) so H, G Landenbom (vgl. RTA VII, wo ein Schreiber Ludwigs Johannes Ladebaum bezw. Ladeboim mehrfach erwähnt wird), V2 Lindenbrün, C Blindenboum. 1.) 16. Okt. 1418; vgl. auch Corio, Historia di Milano (1554) f. 315. 4.) Vgl. oben S. 70 A. 1. 3.) Vgl. oben § 72. 2.) 27. Okt.
103 selber und sang messe daruf in der kostlichen nuwen kirchen. das geschach an sant Gallen tag1, als man zalt von gotes geburt vierzehen- hundert und 18a jore. do zouch der bobst hinweg gon Bolonien." [119.] Und ich Eberhart Windecke zouch von Meigelant an dem vierden tag darnoch gon Pemont zu Pontestiere über den pfat. do vant ich den marggrofen von Muntferer, mit dem rett ich. do sach ich sin stiefmütter wip und swester gar schöne frouwen. do gap er mir zwene geleitzmanne zü bize gone Rifal Vylane; und zü Assussa do schieden sie von mir. do reit ich uf den Mon Sanis den berg halber uf zu Afferre, das was zü sant Simon und Judas obent2 in dem vor geschriben jore, und reit do fürbaß ufd dem selben berge Mon Sanis. do was der snee also groß gefallen des nachtz, do müsten wir vier cronen geben, das man uns vier mulen° leich, dief wir rit- tent, und die wege wiseten und dieg pferde an der hant fürten wol drige milen lang den halbenh berg uf und den bergei abe biß gon Langenberg gon Borget Morgine sant Michahel sant Johans sant Armor- gine Alaschamer Amonilink Romelink. do fundent wir den her- zogen von Saphoye, den der konig€ herzog hett gemacht3. do wolt man uns in die stat nit loßen, wanne manm starp sere in dem lande, dar wir komen; darumbe wolt der herzog niemans in die statn loßen, die des landes herkoment von der pestelenz wegen; do besorgete er sich gar sere. also zoch ich Eberhart Windecke vor genant" gon Commer gon Abex? gon Genf Losanna Friburg in Uchtlant Bern Solatern Liechtstall Basel den Rin ab gon Menz; do bleip ich ein güt zit. CV.q Hie* wart konig Sigmont und herzog Ludewig von Heidelberg uber einander zornig und gingent vil herren darzwuschent, die es gern versünet hetten. [120.] Also man zalt 14hundert und 17 jor, also nün der konig uß Engelant was gon Costanz4 komen, do stießr der herzog von Heidelberg mit dem Romschen konige uf und satzt sich wider ine vasts. und das kam dovon, das der herzoge Ludewig hette einen" diener, der hieß Johannes Landebaum", der hette dem Römschen *) f. 147, c. 585. a.) E nach Aschbach (wohl nur Druckfehler) 13! b.) so C H, V2 Babilonie (vgl. oben S. 92 s), G gewolonien! c.) H dahinter dar innen und d.) H uber den berge e.) V2 myle, C mylon, E mylen, G mawl, H mulle f.) so H, V2 C G daz g.) C G H unsere h.) fehlt H i.) den berg fehlt H k.) fehlt V2 1.) H da- hinter Sigm. m.) H es n.) die stat fehlt H o.) fehlt C H p.) so GH, V2 CE Obex q.) G XCIII r.) H steiß s.) H davor etwas t.) G H einen erbern u.) so H, G Landenbom (vgl. RTA VII, wo ein Schreiber Ludwigs Johannes Ladebaum bezw. Ladeboim mehrfach erwähnt wird), V2 Lindenbrün, C Blindenboum. 1.) 16. Okt. 1418; vgl. auch Corio, Historia di Milano (1554) f. 315. 4.) Vgl. oben S. 70 A. 1. 3.) Vgl. oben § 72. 2.) 27. Okt.
Strana 104
104 — konige geluhen zü Engelanta viertusent kronen, wenne er des b herzog Ludewiges gelt inegenomen hett zu Engelant, wanne der selbe herzog Ludewig hette des koniges swester1 von Engelant, dovon ime das selbe gelt wart. do der Romsch konig nü komen was, do hiesche" der herzog dem Römschen konige daz gelt etwas hertlichd: daz ver- smohete den Römschen konig und sprach 2: ,lieber min herrf, ir habent des richs güt me inne, obe ir dem rich icht lihents, es ist langesth bezalt. der wort und ander wort wurden do vil gehöret. zulest sprach der konig : ,ir habent dem rich gesworn me danne wir i ; ir sollent uns und dem rich, obe got wil, ein rechnung thün von des riches gütk daz ir und uwer vater manigen tag innegehept hant. daz versmocht den herzogen und nam urlop von dem konige und reit heim gon Heidelberg. nü möcht man sprechen, warumbe der konig dem her- zogen ,ir’ saget oder ,ir‘ hieß3. nü merkent frilichen, das der selbe konig so ein wiser gûtiger herre was, das er selten ieman ,du‘ sach1, er wer arm oder rich. do nü der herzoge heim kam, do gedocht er etwaß entsetzenm noch den worten, also der konig gein" ime gerett hette und bracht zuwegen, das die korfursten züsamen komen und zü ime vil ander herren, als der grof von Katzenellenbogen Velentz Sponheim° Sein Fernburg Nassauwe Linigen und ander me und darzu herzog Wilhelm von Geller und machtent do einen bunt4 mit ein- ander, obe sie ieman von P unrecht weltigen " wolt€ nieman ußgenomen, das einer dem andern helfen solte. und herzog Ludwige von Heidel- berg und bischof Johan von Menzs worent doch nit zumolt eins und wurden doch eins dem konige zü leide. aber grof Filips von Nas- sauwe was ouch bi der herschaft, er wolt aber in den bunt nit und ander vilv herrn also der marggrofe von Brandenburg und wolten" *) f. 148, c. 589. a.) zü Engelant fehlt G b.) C wenne er der herzog Ludwig hette! (der wichtige Zwischensatz fehlt) c.) V2 hieß d.) so G H; V2 C herlich (= herrisch?) e.) G versmacht, H verschmahet f.) fehlt V2, statt min herr G H nu g.) G lechet, H luchet h.) V2 langes i.) H f. 39r k.) dahinter G wegen 1.) C (G H) hieße m.) G H entsetzunge n.) fehlt G, H noch o.) G Spannet! H Saphiem (undeutlich) p.) H ver q.) fehlt C G H r.) C G H wolten! s.) H noch von Nassawe t.) C G H gar u.) C under v.) H noch mer. 1.) Blanka von England war schon 1409 gestorben. Es ist möglich, dass ihre Mitgift, deren Auszahlung gleich anfangs auf Schwierigkeiten gestossen war, im J. 1415 noch nicht bezahlt war; oder war dieses englische Geld für Ludwigs und Blankas Sohn Ruprecht († 1426) bestímmt? 2.) Dass diese Anekdote nicht von der Hand zu weisen ist, giebl selbst Bran- denburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg S. 56 A. 1 zu, der sonst von der notorischen Unzuverlässigkeit Windeckes überzeugt ist. Daselbst wird S. 57 A. 2 gezeigt, dass diese Unterredung zwischen Sigmunds Ankunft in Kon- stanz (27. Jan.) und den Vertrag Ludwigs von der Pfalz mit Friedrich von Branden- 3.) Vgl. § 444. burg (3. Febr. 1417) fallen muss. 4.) Uber diesen Coblenzer Bund vgl. Brandenburg, König Sigmund S. 59 u. 66.
104 — konige geluhen zü Engelanta viertusent kronen, wenne er des b herzog Ludewiges gelt inegenomen hett zu Engelant, wanne der selbe herzog Ludewig hette des koniges swester1 von Engelant, dovon ime das selbe gelt wart. do der Romsch konig nü komen was, do hiesche" der herzog dem Römschen konige daz gelt etwas hertlichd: daz ver- smohete den Römschen konig und sprach 2: ,lieber min herrf, ir habent des richs güt me inne, obe ir dem rich icht lihents, es ist langesth bezalt. der wort und ander wort wurden do vil gehöret. zulest sprach der konig : ,ir habent dem rich gesworn me danne wir i ; ir sollent uns und dem rich, obe got wil, ein rechnung thün von des riches gütk daz ir und uwer vater manigen tag innegehept hant. daz versmocht den herzogen und nam urlop von dem konige und reit heim gon Heidelberg. nü möcht man sprechen, warumbe der konig dem her- zogen ,ir’ saget oder ,ir‘ hieß3. nü merkent frilichen, das der selbe konig so ein wiser gûtiger herre was, das er selten ieman ,du‘ sach1, er wer arm oder rich. do nü der herzoge heim kam, do gedocht er etwaß entsetzenm noch den worten, also der konig gein" ime gerett hette und bracht zuwegen, das die korfursten züsamen komen und zü ime vil ander herren, als der grof von Katzenellenbogen Velentz Sponheim° Sein Fernburg Nassauwe Linigen und ander me und darzu herzog Wilhelm von Geller und machtent do einen bunt4 mit ein- ander, obe sie ieman von P unrecht weltigen " wolt€ nieman ußgenomen, das einer dem andern helfen solte. und herzog Ludwige von Heidel- berg und bischof Johan von Menzs worent doch nit zumolt eins und wurden doch eins dem konige zü leide. aber grof Filips von Nas- sauwe was ouch bi der herschaft, er wolt aber in den bunt nit und ander vilv herrn also der marggrofe von Brandenburg und wolten" *) f. 148, c. 589. a.) zü Engelant fehlt G b.) C wenne er der herzog Ludwig hette! (der wichtige Zwischensatz fehlt) c.) V2 hieß d.) so G H; V2 C herlich (= herrisch?) e.) G versmacht, H verschmahet f.) fehlt V2, statt min herr G H nu g.) G lechet, H luchet h.) V2 langes i.) H f. 39r k.) dahinter G wegen 1.) C (G H) hieße m.) G H entsetzunge n.) fehlt G, H noch o.) G Spannet! H Saphiem (undeutlich) p.) H ver q.) fehlt C G H r.) C G H wolten! s.) H noch von Nassawe t.) C G H gar u.) C under v.) H noch mer. 1.) Blanka von England war schon 1409 gestorben. Es ist möglich, dass ihre Mitgift, deren Auszahlung gleich anfangs auf Schwierigkeiten gestossen war, im J. 1415 noch nicht bezahlt war; oder war dieses englische Geld für Ludwigs und Blankas Sohn Ruprecht († 1426) bestímmt? 2.) Dass diese Anekdote nicht von der Hand zu weisen ist, giebl selbst Bran- denburg, König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg S. 56 A. 1 zu, der sonst von der notorischen Unzuverlässigkeit Windeckes überzeugt ist. Daselbst wird S. 57 A. 2 gezeigt, dass diese Unterredung zwischen Sigmunds Ankunft in Kon- stanz (27. Jan.) und den Vertrag Ludwigs von der Pfalz mit Friedrich von Branden- 3.) Vgl. § 444. burg (3. Febr. 1417) fallen muss. 4.) Uber diesen Coblenzer Bund vgl. Brandenburg, König Sigmund S. 59 u. 66.
Strana 105
105 — sich nit keren an den bunt (und der marggrof von Baden ouch), danne der selbe Römsch konig Sigmont dem selben marggrofen von Branden- burg die Brandenburger marg geben! hette mit woffen und aller her- licheit und zügehörung und hett in zü eim fursten gemacht, wann des selben marggrofen Friderichs brüder burggrof Hansa des vor ge- nanten koniges swester2 gehept in der ee. [121.] Die was also ein schone wol gethoneb furstin, als sie in Dútschen landen möcht gesine, wanne sie was aller Dútschen mütter, undd sie was vil zu Ungern, do sie ese vil bewiset: danne wo die Dútschen herreng komen, do möchten sie wol in iren hof komenh und gon, also lange biß sie ir dinge gebessertent und do spisetenti. also was ir brüder konig Sigmont ouch der schonste wol redenste wiseste fürste, derk doch mochte sin zü einem Rômschen konige in Dútschen landen" und hette gern friden gemachtm und ge- rechtikeit gesehen und gehalten, nü möchte er dien hülf von den fürsten nit gehan, wanne der konig hette einen sinne vor im, das nieman den andern brennen° oder rouben solt, sonder er solt? mit recht behalten, was er habeq. das geviel den fürsten nit wol und meintent, wenn es darzu keme, so were ire macht zu clein. darumbe so liessen sie es nit zûgon, wanne sú doch den konig gar sere vorchtent. CVI.r Hie besatzte herzog Ludewig die stat Solfs mit drihundert pferden und entsaft den konig Sigemont und vorchtu sich vor imo. [122.] In’ dem jore, als der konig zu Hagenowe was, also du vor° gelesen hast, und horte do vil clage und manig" stück, die dem heiligen rich beschehen weren und daz doch der konig allein nit wol an dez richs fursten geenden kunde und im die fursten darzü nit helfen wolten, wanne sie des richs güt vil under sich gezogen hetten und noch hút bi tag* hant, do besorgeten etlich fürsten den a.) dahinter G (H) von Nurmbergk (Nurnburg) b.) G H noch herliche und H noch fridsame c.) Hhaben! d.) H wan e.) fehlt V2 f.) CG H wol g.) GH her h.) G H reiten i.) G H speise namen k.) der do (so C G) mochte (fehlt V2) sin fehlt H 1.) statt in Dútschen landen H den Tutsche lant hette zu der zeit m.) fehlt G H n.) G H der o.) H bornen . . . raben p.) fehlt C q.) so G H, V2 C wolte r.) G XCIV s.) fehlt G, G Reg. selbs! t.) sic ! u.) C G besorgte v.) H f 39 w.) C (G H) manigerlei X.) tag fehlt G, bi tag fehlt H. 1.) Vgl. S. 76 A. 3. Droysen S. 169 hebt mit Recht hervor, dass Win- decke der denkwürdigen Belehnung des Burggrafen Friedrich mit der Mark Branden- burg (17. April 1417) nicht beigewohnt hat. 2.) Diese Motivierung! Sigmunds Schwester Margarete, die Gemahlin des Burggrafen Johann III. von Nürnberg † 1410. Vgl. auch S. 52 A. 5. 3.) Juli 1418; vgl. S. 100 A. 4.
105 — sich nit keren an den bunt (und der marggrof von Baden ouch), danne der selbe Römsch konig Sigmont dem selben marggrofen von Branden- burg die Brandenburger marg geben! hette mit woffen und aller her- licheit und zügehörung und hett in zü eim fursten gemacht, wann des selben marggrofen Friderichs brüder burggrof Hansa des vor ge- nanten koniges swester2 gehept in der ee. [121.] Die was also ein schone wol gethoneb furstin, als sie in Dútschen landen möcht gesine, wanne sie was aller Dútschen mütter, undd sie was vil zu Ungern, do sie ese vil bewiset: danne wo die Dútschen herreng komen, do möchten sie wol in iren hof komenh und gon, also lange biß sie ir dinge gebessertent und do spisetenti. also was ir brüder konig Sigmont ouch der schonste wol redenste wiseste fürste, derk doch mochte sin zü einem Rômschen konige in Dútschen landen" und hette gern friden gemachtm und ge- rechtikeit gesehen und gehalten, nü möchte er dien hülf von den fürsten nit gehan, wanne der konig hette einen sinne vor im, das nieman den andern brennen° oder rouben solt, sonder er solt? mit recht behalten, was er habeq. das geviel den fürsten nit wol und meintent, wenn es darzu keme, so were ire macht zu clein. darumbe so liessen sie es nit zûgon, wanne sú doch den konig gar sere vorchtent. CVI.r Hie besatzte herzog Ludewig die stat Solfs mit drihundert pferden und entsaft den konig Sigemont und vorchtu sich vor imo. [122.] In’ dem jore, als der konig zu Hagenowe was, also du vor° gelesen hast, und horte do vil clage und manig" stück, die dem heiligen rich beschehen weren und daz doch der konig allein nit wol an dez richs fursten geenden kunde und im die fursten darzü nit helfen wolten, wanne sie des richs güt vil under sich gezogen hetten und noch hút bi tag* hant, do besorgeten etlich fürsten den a.) dahinter G (H) von Nurmbergk (Nurnburg) b.) G H noch herliche und H noch fridsame c.) Hhaben! d.) H wan e.) fehlt V2 f.) CG H wol g.) GH her h.) G H reiten i.) G H speise namen k.) der do (so C G) mochte (fehlt V2) sin fehlt H 1.) statt in Dútschen landen H den Tutsche lant hette zu der zeit m.) fehlt G H n.) G H der o.) H bornen . . . raben p.) fehlt C q.) so G H, V2 C wolte r.) G XCIV s.) fehlt G, G Reg. selbs! t.) sic ! u.) C G besorgte v.) H f 39 w.) C (G H) manigerlei X.) tag fehlt G, bi tag fehlt H. 1.) Vgl. S. 76 A. 3. Droysen S. 169 hebt mit Recht hervor, dass Win- decke der denkwürdigen Belehnung des Burggrafen Friedrich mit der Mark Branden- burg (17. April 1417) nicht beigewohnt hat. 2.) Diese Motivierung! Sigmunds Schwester Margarete, die Gemahlin des Burggrafen Johann III. von Nürnberg † 1410. Vgl. auch S. 52 A. 5. 3.) Juli 1418; vgl. S. 100 A. 4.
Strana 106
106 — konig Sigemont und wolten darumb enkeinera zu im komen. und in den selben tedingen, diewile der konig zu Hagenowe was, do sant herzog Ludewig von Heidelberg in die stat Sels1 wol drihundert pfert und besatzte die stat und nam sie in. und daz versmochte den konig gar sere. und der konigb sante dohin sine botschaft und ließ be- sehen, warumbe er das gethon hette und in welicher moß daze be- scheen were. do woltent sie die botschaft nit inlossen* und kein antwort geben2. das det dem konige etwazd vast zorn und er sweig aber gare stille3 darzü. in der selbigen zit, als der konig zu Hagenouwe was, do dotenf die rouber gar grosseng schaden vor Ha- genowe und noment do wol hundert ackerpfert. das verhing herzog Ludewig von Heidelberg und waß doch ein lantvogeth im Eilsaß. das geschach alles dom konige zü leidei und zü zorn. das bleip also stonk. CVII. Hie machent die korfursten der bischof von Côlle der bischof von Triere der bischof von Menz der herzoge von Sahsen der marggrof von Brandenburg ein tag gon Menze zwuschent herzoge Ludewig und dem marg- grofen von Baden, wann sie einen grossen gespanm mit einander hetten. [123.] Du solt wissen, das in dem vierzehenhundersten und in dem núnzehensten jore do machten die korfürsten ein tag gon Menz4 und wolten" den° herzogen von Heidelberg und den marg- grofen von Baden verrichtenP, wanne die zwene einen grossen gespan mit einander hettent. do die fürsten" komen gon Menz uf das rothuß, do schuldiget der herzoge von Heidelberg den marggrofen von Baden durch eins ritters mûnt, wie das der marggrof von Baden den herzogen berett und besaget hette gein dem Romischen€ koniges. der erste artikel, das der marggrof hette dem konige geseit, das der herzoge den konige vor gewertt hette, also er vor Hagenouwe zoch. und *) lossen f. 149, c. 593. a.) C ein keiner, G ir keiner, H nur keiner b.) der konig nur H (eigentlich überflüssig) c.) daz bescheen (C G geschehen) were fehlt H d.) fehlt V2 e.) fehlt G H f.) G H rantent d. r. vor H. g.) gar grossen fehlt C h.) H lantfart! i.) hier schliesst das Kap. in Vi k.) fehlt H 1.) G XCV m.) G Reg. span n.) und wolten ist in G getilgt, nicht in H, vgl. p o.) fehlt V2 p.) G H des her- zogen .. . und des margr. ... wegen, vgl. n q.) davor V2 noch menschen r.) fehlt V2 C s.) dahinter V2 C geseit t.) C gewart, H gewant! 1.) Vgl. Häusser, Gesch. d. rhein. Pfalz I (1845), 284. 2.) Vgl. hierzu Brandenburg S. 72. 3.) Nicht richtig; vgl. den Brief Sigmunds 1418 Aug. 2: RTA VII No. 236, 4.) Im Jan. — Hier wurde auch die Kölner Streitsache insb. S. 350 A. 4. verhandelt; vgl. § 117 u. RTA VII No. 263.
106 — konig Sigemont und wolten darumb enkeinera zu im komen. und in den selben tedingen, diewile der konig zu Hagenowe was, do sant herzog Ludewig von Heidelberg in die stat Sels1 wol drihundert pfert und besatzte die stat und nam sie in. und daz versmochte den konig gar sere. und der konigb sante dohin sine botschaft und ließ be- sehen, warumbe er das gethon hette und in welicher moß daze be- scheen were. do woltent sie die botschaft nit inlossen* und kein antwort geben2. das det dem konige etwazd vast zorn und er sweig aber gare stille3 darzü. in der selbigen zit, als der konig zu Hagenouwe was, do dotenf die rouber gar grosseng schaden vor Ha- genowe und noment do wol hundert ackerpfert. das verhing herzog Ludewig von Heidelberg und waß doch ein lantvogeth im Eilsaß. das geschach alles dom konige zü leidei und zü zorn. das bleip also stonk. CVII. Hie machent die korfursten der bischof von Côlle der bischof von Triere der bischof von Menz der herzoge von Sahsen der marggrof von Brandenburg ein tag gon Menze zwuschent herzoge Ludewig und dem marg- grofen von Baden, wann sie einen grossen gespanm mit einander hetten. [123.] Du solt wissen, das in dem vierzehenhundersten und in dem núnzehensten jore do machten die korfürsten ein tag gon Menz4 und wolten" den° herzogen von Heidelberg und den marg- grofen von Baden verrichtenP, wanne die zwene einen grossen gespan mit einander hettent. do die fürsten" komen gon Menz uf das rothuß, do schuldiget der herzoge von Heidelberg den marggrofen von Baden durch eins ritters mûnt, wie das der marggrof von Baden den herzogen berett und besaget hette gein dem Romischen€ koniges. der erste artikel, das der marggrof hette dem konige geseit, das der herzoge den konige vor gewertt hette, also er vor Hagenouwe zoch. und *) lossen f. 149, c. 593. a.) C ein keiner, G ir keiner, H nur keiner b.) der konig nur H (eigentlich überflüssig) c.) daz bescheen (C G geschehen) were fehlt H d.) fehlt V2 e.) fehlt G H f.) G H rantent d. r. vor H. g.) gar grossen fehlt C h.) H lantfart! i.) hier schliesst das Kap. in Vi k.) fehlt H 1.) G XCV m.) G Reg. span n.) und wolten ist in G getilgt, nicht in H, vgl. p o.) fehlt V2 p.) G H des her- zogen .. . und des margr. ... wegen, vgl. n q.) davor V2 noch menschen r.) fehlt V2 C s.) dahinter V2 C geseit t.) C gewart, H gewant! 1.) Vgl. Häusser, Gesch. d. rhein. Pfalz I (1845), 284. 2.) Vgl. hierzu Brandenburg S. 72. 3.) Nicht richtig; vgl. den Brief Sigmunds 1418 Aug. 2: RTA VII No. 236, 4.) Im Jan. — Hier wurde auch die Kölner Streitsache insb. S. 350 A. 4. verhandelt; vgl. § 117 u. RTA VII No. 263.
Strana 107
107 zecha der herzoge den marggrofenb, or were nit uf den tag komen°, als er billichd komen solte sin. do antwurt der marggrafe, er hette dem konige von iemant nichtze nit€ geseit. do zech der herzog den marggrofen, er hette zü dem konige gesprochen, der herzoge hett willen ein bunt zu machen mit herzoge Hansen sinem brûder wider den konig. do sprach der marggrof: ,herg pfalzgrof, ir dünt uns un- gütlichenh, wir habent es nit gesprochen. her pfalzgrof, wer die rede gethon habe, so herfarentzi baß, danne wir sint sin unschuldigk und sprach: ,wenne dez pfalzgrofen brüder beide dobi gewesen sint in dem rot, do man es geseit hette, herzog Stefan und herzog Otto.' und sprach der marggrofe: ,als der pfalzgrofe meint, wir sint nit komen, als wir komen solten, das* ist nü nit unser schult wanne gotes ge- walt, wanne unser küchenschiff das zerbrach unsl uf dem wassor; das möchten wir nit hinder uns geloßen‘. also nam es ein ende. do hette der marggrof von Brandenburg und der bischof von Trier vil mühe: die vertedingeten es. und wart gestalt dri jor lang, bifs daz zwuschen in ein núwer krieg ufstunt, als du wol hernoch€ vinden wurst. CVIII.m Also man hießen zü Costanz vor menglichen grossen herren den Hussen und Iheronimüs° verbrennenP. [124.] Also das concilium zu Costanz angefangen hette, do zalt man 14hundert und 14 jor an aller heiligen obent?. do hett sich vor" etlichen jorn zü Proge in Behem einer ufgehaben, der nante sich meister Huß; und der zü Proge vast und vilr prediget von eime nuwen glouben und ketzerigen und hett den konig Wenzlauss von Behem die konigin Elisabeth 3 (von Peyern geborn, herzog Ernst swester von Münchein) und vil des koniges rete in sinen glouben gebracht in etlichen stücken und artikeln, als du hernoch4 wol vinden wurst. also bereit sich konig Sigemont mit dem heilgen concilium und schickt noch dem selben meister Hußen und gap im geleit von Proge gen Costenz in do zu versuchent und zu verhören, obe er gerecht oder ungerecht in sime glouben" were. also wart meister Huß *) f. 150, c. 597. a.) C H zöch, G zög b.) C herzogen! c.) fehlt C d.) G willich e.) fehlt V2 C f.) V2 út! g.) H f. 40r h.) C ungültelichen! i.) C der farentz, G H er- faret ir (fehlt G) es k.) C schuldig! 1.) fehlt H m.) G XCVI n.) C ließ o.) fehlt G Reg. p.) so C G; V2 verbürnen q.) Hdss. von r.) fehlt H s.) V2 G Wentzlao, G H —lawe t.) versuchen und zu fehlt H u.) G H (sinen) sachen. 1.) Vgl. § 204. 2.) = 31. Oktob.; falsch! vgl. S. 53 A. 3. 3.) Von Windecke fälschlich so genannt; sie hiess bekanntlich Sophie. — Vgl. übrigens den Schluss von § 139. 4.) § 146.
107 zecha der herzoge den marggrofenb, or were nit uf den tag komen°, als er billichd komen solte sin. do antwurt der marggrafe, er hette dem konige von iemant nichtze nit€ geseit. do zech der herzog den marggrofen, er hette zü dem konige gesprochen, der herzoge hett willen ein bunt zu machen mit herzoge Hansen sinem brûder wider den konig. do sprach der marggrof: ,herg pfalzgrof, ir dünt uns un- gütlichenh, wir habent es nit gesprochen. her pfalzgrof, wer die rede gethon habe, so herfarentzi baß, danne wir sint sin unschuldigk und sprach: ,wenne dez pfalzgrofen brüder beide dobi gewesen sint in dem rot, do man es geseit hette, herzog Stefan und herzog Otto.' und sprach der marggrofe: ,als der pfalzgrofe meint, wir sint nit komen, als wir komen solten, das* ist nü nit unser schult wanne gotes ge- walt, wanne unser küchenschiff das zerbrach unsl uf dem wassor; das möchten wir nit hinder uns geloßen‘. also nam es ein ende. do hette der marggrof von Brandenburg und der bischof von Trier vil mühe: die vertedingeten es. und wart gestalt dri jor lang, bifs daz zwuschen in ein núwer krieg ufstunt, als du wol hernoch€ vinden wurst. CVIII.m Also man hießen zü Costanz vor menglichen grossen herren den Hussen und Iheronimüs° verbrennenP. [124.] Also das concilium zu Costanz angefangen hette, do zalt man 14hundert und 14 jor an aller heiligen obent?. do hett sich vor" etlichen jorn zü Proge in Behem einer ufgehaben, der nante sich meister Huß; und der zü Proge vast und vilr prediget von eime nuwen glouben und ketzerigen und hett den konig Wenzlauss von Behem die konigin Elisabeth 3 (von Peyern geborn, herzog Ernst swester von Münchein) und vil des koniges rete in sinen glouben gebracht in etlichen stücken und artikeln, als du hernoch4 wol vinden wurst. also bereit sich konig Sigemont mit dem heilgen concilium und schickt noch dem selben meister Hußen und gap im geleit von Proge gen Costenz in do zu versuchent und zu verhören, obe er gerecht oder ungerecht in sime glouben" were. also wart meister Huß *) f. 150, c. 597. a.) C H zöch, G zög b.) C herzogen! c.) fehlt C d.) G willich e.) fehlt V2 C f.) V2 út! g.) H f. 40r h.) C ungültelichen! i.) C der farentz, G H er- faret ir (fehlt G) es k.) C schuldig! 1.) fehlt H m.) G XCVI n.) C ließ o.) fehlt G Reg. p.) so C G; V2 verbürnen q.) Hdss. von r.) fehlt H s.) V2 G Wentzlao, G H —lawe t.) versuchen und zu fehlt H u.) G H (sinen) sachen. 1.) Vgl. § 204. 2.) = 31. Oktob.; falsch! vgl. S. 53 A. 3. 3.) Von Windecke fälschlich so genannt; sie hiess bekanntlich Sophie. — Vgl. übrigens den Schluss von § 139. 4.) § 146.
Strana 108
108 verhort€: und gap der meister Huß für zu dem ersten, das die pfaffen ungerecht werent mit hoffart mit grittikeita und unkúscheitb und über- flüssig pfrunden und gulten, die in unnützlich werent zu halten°. das was an im selber also: dobi were er wol bestanden. und d wolte" aber darin das heilig sacrament und ander vil stück, die nit zü schriben sint, und das’ alles von hasses und nides wegen. also wart meister Hußg doch uberwonden mit recht von dem ganzen gemeinen conci- lium, daz meisterh Huß verbranti wart2. und darzu wart geben herzog Ludewig von Heidelberg von dem conzilium und demk Römschen konig also ein grießwarter€ dez gotlichen rechten. also wurdenm die Behemer gar zornig, als sie es hernoch wol bewiseten und du wol hören wurst. also waz noch einer in Proge, der hieß Jeroni- müs, der hielt ouch die selben" ketzrigen. noch dem wart ouch ge- sant, und kam von Proge gon Costenz und wart ouch eigenlich vor- hört und* underwiset: er wolt enkein anderen weg und° wart ouchP verbrant°. und do wurdent die Behemer noch" böser und hielten es die Behemschen herrn fastr mit den ketzern und Hussens, wanne der konig und diet koniginne von Behem, her Schincko von Warten- berg, der von dem nuwen huse, der grosse herre Latzgo von Merhern; dowider worent vil herren zu Behem, die herren von Michelsperg" die frommen Hasen und ander vil güter herren. also die irrung do stunt, in dem selben wart konig Wenzlaus von Behem und die konigin und ander vil herrn, die daz mit der" ketzerige hieltent, wurden von dem concilium geladen4 und in den swersten bann ge- thon ; sie hetten aber keine achte daruf und derslügent" die kirchen zü Proge, und do müstent dier frome pfaffheit alle wichen und rumen und usserhalp Proge in der cleinen stat bliben. [125.] In der selben wile starp konig Wenzlav5. do was es geswigen ein clein wile, biß daz sie vernomen und hortentz, wie sich der Romsche konig" lossen? wolt und das konigrich innemen wolt. also wolt konig Sigemont gon Behem sin gezogen. do rieten im sin *) f. 151, c. 601. a.) C gittigkeit, G geitigkeit, H geierkeit b.) und unkúscheit fehlt V2 C c.) G H umzimlich . . . zu haben d.) GHer e.) fehlt H f.) G H das kam g.) C Hans Husse h.) H f. 40v i.) H gebrant k.) fehlt V2 1.) G grißwerter. H greißwerter m.) C G II waren n.) fehlt V2 o.) und ... verbrant fehlt V2 p.) fehlt G H q.) G dahinter zorniger r.) fehlt V2 s.) Hdss. hofftent! t.) nur C u.) H dahinter die herren von Schwanennberg v.) nur H w.) G zuslugent, H be- slugen x.) II Prach y.) H davor die unneverstet und! z.) H davor noch ver a.) H noch Sigm. B.) G anlossen, H anlegen. 1.) Windecke war sicherlich ein Augenzeuge bei Hussens Prozess. Droysen 2.) 6. Juli 1415. S. 165. 4.) Vgl. Hefele, Konziliengesch. VII, 251. 3.) 30. Мai 1416. 5.) 1419 Aug. 16; vgl. § 126 (Widerspruch!).
108 verhort€: und gap der meister Huß für zu dem ersten, das die pfaffen ungerecht werent mit hoffart mit grittikeita und unkúscheitb und über- flüssig pfrunden und gulten, die in unnützlich werent zu halten°. das was an im selber also: dobi were er wol bestanden. und d wolte" aber darin das heilig sacrament und ander vil stück, die nit zü schriben sint, und das’ alles von hasses und nides wegen. also wart meister Hußg doch uberwonden mit recht von dem ganzen gemeinen conci- lium, daz meisterh Huß verbranti wart2. und darzu wart geben herzog Ludewig von Heidelberg von dem conzilium und demk Römschen konig also ein grießwarter€ dez gotlichen rechten. also wurdenm die Behemer gar zornig, als sie es hernoch wol bewiseten und du wol hören wurst. also waz noch einer in Proge, der hieß Jeroni- müs, der hielt ouch die selben" ketzrigen. noch dem wart ouch ge- sant, und kam von Proge gon Costenz und wart ouch eigenlich vor- hört und* underwiset: er wolt enkein anderen weg und° wart ouchP verbrant°. und do wurdent die Behemer noch" böser und hielten es die Behemschen herrn fastr mit den ketzern und Hussens, wanne der konig und diet koniginne von Behem, her Schincko von Warten- berg, der von dem nuwen huse, der grosse herre Latzgo von Merhern; dowider worent vil herren zu Behem, die herren von Michelsperg" die frommen Hasen und ander vil güter herren. also die irrung do stunt, in dem selben wart konig Wenzlaus von Behem und die konigin und ander vil herrn, die daz mit der" ketzerige hieltent, wurden von dem concilium geladen4 und in den swersten bann ge- thon ; sie hetten aber keine achte daruf und derslügent" die kirchen zü Proge, und do müstent dier frome pfaffheit alle wichen und rumen und usserhalp Proge in der cleinen stat bliben. [125.] In der selben wile starp konig Wenzlav5. do was es geswigen ein clein wile, biß daz sie vernomen und hortentz, wie sich der Romsche konig" lossen? wolt und das konigrich innemen wolt. also wolt konig Sigemont gon Behem sin gezogen. do rieten im sin *) f. 151, c. 601. a.) C gittigkeit, G geitigkeit, H geierkeit b.) und unkúscheit fehlt V2 C c.) G H umzimlich . . . zu haben d.) GHer e.) fehlt H f.) G H das kam g.) C Hans Husse h.) H f. 40v i.) H gebrant k.) fehlt V2 1.) G grißwerter. H greißwerter m.) C G II waren n.) fehlt V2 o.) und ... verbrant fehlt V2 p.) fehlt G H q.) G dahinter zorniger r.) fehlt V2 s.) Hdss. hofftent! t.) nur C u.) H dahinter die herren von Schwanennberg v.) nur H w.) G zuslugent, H be- slugen x.) II Prach y.) H davor die unneverstet und! z.) H davor noch ver a.) H noch Sigm. B.) G anlossen, H anlegen. 1.) Windecke war sicherlich ein Augenzeuge bei Hussens Prozess. Droysen 2.) 6. Juli 1415. S. 165. 4.) Vgl. Hefele, Konziliengesch. VII, 251. 3.) 30. Мai 1416. 5.) 1419 Aug. 16; vgl. § 126 (Widerspruch!).
Strana 109
109 — rete treffenlich, daz er nit dar solt ziehena; wolten sie von der ketzeri- gen und unglouben treten, so kement sieb wol zü ime, er bedorft zu in nit komen. also lief es der konig bliben und zoch fürbaße gon Wien1 mit sime dochterman herzog Albrecht. do lag er manigend tag und was gar frölich. do warte vertedinget zwuschen ime und herzoge Albrecht, zu welicher zit der konig sin dochter dem herzogen züleigen2 wolt: das solt gescheen 14 tag noch ostern, als man zalte 14hundert 22ea jor; und geschehe das nit, so solt der grof von Zilge€ des koniges sweherg und der großh grofei von Ungern Gara Niclaus dem herzogen Albrecht vierzigtusent Ungerscher guldin geben zu einer pene ; also wartk die dochter geantwurt, also dul wol hören wurst. CIX.m Hie zoch der konig gon Ofenn in Ungern mit grosser macht, und do kam im botschaft, das konig Wenz- laus von Behem sin brûder dot were. [126.] Also° zoch der konig gon Ofen3 in Ungern in dem" vor geschriben datüm des jors. und lag€ do sin buwel, wann er gar einen costlichen buwe lief machen, wann ich mein, das ie kein mönschenbilde" einen* solichen weudelichen" nützlichen kostlichen buwe. in der selben wile umb sant Michels tag4 do kam dem Romschen konige botschaft, wie das konig Wenzlaus sin brûderw dot5 were. also sant konig Sigemont uß in alle die gegenden undx lande, die der cronen zu Behem zügehortent, also in die " Slesien z Swignitzer lant Gurlitzer" und Lusitzer lande; und kam in das lant gon Behem für ein stat, die heisset Gretze6 in dem8 vor geschriben datum dez *) f. 152, c. 605. a.) C G komen b.) C keime er! c.) C (G H) für sich d.) H davor noch eitzliche e.) statt do wart V2 und lag ea.) Hdss. XVII (V2 süben 10), ein leicht erklärlicher Schreibfehler f.) G Zille, H Zile g.) H schwere! h.) fehlt C G i.) fehlt V2 k.) H wart doch 1.) H du hernach geschriben vindest m.) G XCVII n.) Ofen in fehlt G Reg. o.) H f. 41r p.) so G H, V2 C der q.) H lacht, G richt r.) G bawe, H beuwe; dahinter V2 C zu Wine ! s.) fehlt C G H t.) fehlt G H u.) G H dahinter gesehen v.) C H we(G a)idelichen w.) G noch von Be- heim. x.) Hdss. gegen(t) von dem y.) V2 C der z.) V2 Slegen, C Slege, HSlede, G Slesie und a.) H Gunlitzer und Ludeßer lande, dafür V2 C G die der crone horte ß.) wie oben p. 1.) Lange vor dem Tode Wenzels, den Sigmund in Ofen (§ 126 Anf.) er- fahren haben muss, ist er in Wien, nämlich im Jan. 1419 gewesen. (Andere Nach- richten hierüber fehlen.) 2.) Die Verlobung bereits 1411; vgl. oben § 39. Das von Windecke nicht erwähnte Beilager fand (trotz mancher Schwierigkeiten, vgl. § 138) zur festgesetzten Zeit (19. April 1422) stait; vgl. Kurz, Osterreich unter K. Albrecht II. Bd. 2 (1835) S. 48. 3.) Anf. Aug. 1419; vgl. oben A. 1; über den Bau Aschbach II, 400. 4.) Septbr. 29! (Wenzel † Aug. 16). 5.) Vgl. § 125. 6.) Mai 1420; dass Sigmund vorher in Schlesien (vgl. § 50—52 u. 147) ge- wesen ist, wird hier nicht erwähnt.
109 — rete treffenlich, daz er nit dar solt ziehena; wolten sie von der ketzeri- gen und unglouben treten, so kement sieb wol zü ime, er bedorft zu in nit komen. also lief es der konig bliben und zoch fürbaße gon Wien1 mit sime dochterman herzog Albrecht. do lag er manigend tag und was gar frölich. do warte vertedinget zwuschen ime und herzoge Albrecht, zu welicher zit der konig sin dochter dem herzogen züleigen2 wolt: das solt gescheen 14 tag noch ostern, als man zalte 14hundert 22ea jor; und geschehe das nit, so solt der grof von Zilge€ des koniges sweherg und der großh grofei von Ungern Gara Niclaus dem herzogen Albrecht vierzigtusent Ungerscher guldin geben zu einer pene ; also wartk die dochter geantwurt, also dul wol hören wurst. CIX.m Hie zoch der konig gon Ofenn in Ungern mit grosser macht, und do kam im botschaft, das konig Wenz- laus von Behem sin brûder dot were. [126.] Also° zoch der konig gon Ofen3 in Ungern in dem" vor geschriben datüm des jors. und lag€ do sin buwel, wann er gar einen costlichen buwe lief machen, wann ich mein, das ie kein mönschenbilde" einen* solichen weudelichen" nützlichen kostlichen buwe. in der selben wile umb sant Michels tag4 do kam dem Romschen konige botschaft, wie das konig Wenzlaus sin brûderw dot5 were. also sant konig Sigemont uß in alle die gegenden undx lande, die der cronen zu Behem zügehortent, also in die " Slesien z Swignitzer lant Gurlitzer" und Lusitzer lande; und kam in das lant gon Behem für ein stat, die heisset Gretze6 in dem8 vor geschriben datum dez *) f. 152, c. 605. a.) C G komen b.) C keime er! c.) C (G H) für sich d.) H davor noch eitzliche e.) statt do wart V2 und lag ea.) Hdss. XVII (V2 süben 10), ein leicht erklärlicher Schreibfehler f.) G Zille, H Zile g.) H schwere! h.) fehlt C G i.) fehlt V2 k.) H wart doch 1.) H du hernach geschriben vindest m.) G XCVII n.) Ofen in fehlt G Reg. o.) H f. 41r p.) so G H, V2 C der q.) H lacht, G richt r.) G bawe, H beuwe; dahinter V2 C zu Wine ! s.) fehlt C G H t.) fehlt G H u.) G H dahinter gesehen v.) C H we(G a)idelichen w.) G noch von Be- heim. x.) Hdss. gegen(t) von dem y.) V2 C der z.) V2 Slegen, C Slege, HSlede, G Slesie und a.) H Gunlitzer und Ludeßer lande, dafür V2 C G die der crone horte ß.) wie oben p. 1.) Lange vor dem Tode Wenzels, den Sigmund in Ofen (§ 126 Anf.) er- fahren haben muss, ist er in Wien, nämlich im Jan. 1419 gewesen. (Andere Nach- richten hierüber fehlen.) 2.) Die Verlobung bereits 1411; vgl. oben § 39. Das von Windecke nicht erwähnte Beilager fand (trotz mancher Schwierigkeiten, vgl. § 138) zur festgesetzten Zeit (19. April 1422) stait; vgl. Kurz, Osterreich unter K. Albrecht II. Bd. 2 (1835) S. 48. 3.) Anf. Aug. 1419; vgl. oben A. 1; über den Bau Aschbach II, 400. 4.) Septbr. 29! (Wenzel † Aug. 16). 5.) Vgl. § 125. 6.) Mai 1420; dass Sigmund vorher in Schlesien (vgl. § 50—52 u. 147) ge- wesen ist, wird hier nicht erwähnt.
Strana 110
110 — jores und lag do mit grosser macht. do ergap sich die stat Gretze: und kerten sich von irem unglouben und bichteten und doten alles, das der konig wolte. do gap der konig ein houptman dar, der hiesse her Alstiga von Sternberg, und zoch do fort uf den berg zum Kutten und do fürt für die stat Proge, das was zü hant nochb pfingstin vor datum dis jores und lag do mit grosser macht, also du hernoch! wol vinden wurst. CX. Hie gewonnent die Swebsen stete Hohenzolre und slôiftent sie. [127.] In dem jore, also man zalt von Cristus geburt tusent vierhundert und 23e jore, do gewonnen die Swebschen richstet, der worent wol 42 d, Hohenzolre2 die vesten und slöiften und brochen sie, wanne sie worent wol ein ganz jor darvor gelegen mit grossem ge- zuge und büssen, diewile der keiser was zü Ungern. CXI.e Hie lag der Römsch konig vor der stat Proge mit grosser macht, die er von den Rinschen herren und von andern herrn darbrocht hette. [128.] In dem vor3 geschriben jore do lag der Römsch konig Sigemont vor der stat Proge4 mit gar grosser macht: man schatzte das volg me danne für achtzigtusent gewerlicher manne. und der konig lag mit den Slesiger herrng und fursten und mit den Ungerern gegen sant Wenzlavo obenh uf der höhei; so logent die herzogen von Pei- gern mit den Rinischenk grofen1 und rittern gein Proge uf der höhe gein der Myltauwm unden" zü sant Wenzelaw; so logent die marg- a.) C G H Alstik b.) zü hant noch fehlt H c.) Hds. XVIII statt XXIII; vgl. Anm. 2 (1418 war Sigmund auch nicht in Ungarn) d.) vielleicht ist LXII statt XLII zu lesen e.) C V1 CX, G XCVIII f.) fehlt H g.) herrn und fehlt H h.) H uber i.) V2 höhede! k.) H Romischen! 1.) C herren und grofen m.) C Multaw, G Multen, H Molten n.) unten . . . Wenzelaw fehlt V2. 1.) Nämlich in Kap. CXI = § 128; dieser Zusatz wäre ganz überflüssig, wenn Kap. CX fehlte. Letzteres gehört offenbar, trotzdem es nur in V2 überliefert ist, zu dem Windeckeschen Werke. (Vgl. auch ,Studien‘ S. 17 f.) 2.) In der Fortsetzung zur Chronik des Jakob Twinger von Königshofen, Paris. Nationalbibl. Cod. Alemann. No. 83 wird f. 383 ausführlicher erzählt, dass Hohenzollern auf Veranlassung der Stadt Rotweil von Pfingsten 1422 bis Samstag nach dem nontage d. J. 1423 [15. Mai] von 64 Schwäbischen Reichsstädten belagert worden ist: man sol ouch wissen, das es ein reht rouphuß was und nieman vor in sicher was, er were rich oder arme, pfaffe oder leie ; darumbe kam dem von Zolre niemant zu helfe siner röuberie halp. darzů was Zolre sübenzig jor ein rouphuß gewesen. Zolre was das beste huß, das in Tútschen landen was, und das böste rouphuß. — Ibid. ƒ. 422 wird erzählt, dass mit dem Wiederaufbaue des Schlosses im J. 1454 von Graf Jobst Claus von Hohenzollern begonnen worden ist. — Vgl. auch Liliencron, histor. Volkslieder I (1865) No. 59. 3.) 1420; nicht 1423. Hieraus kann kaum ein Bedenken gegen die Echtheit 4.) Vgl. auch unten § 152. von § 127 entstehen.
110 — jores und lag do mit grosser macht. do ergap sich die stat Gretze: und kerten sich von irem unglouben und bichteten und doten alles, das der konig wolte. do gap der konig ein houptman dar, der hiesse her Alstiga von Sternberg, und zoch do fort uf den berg zum Kutten und do fürt für die stat Proge, das was zü hant nochb pfingstin vor datum dis jores und lag do mit grosser macht, also du hernoch! wol vinden wurst. CX. Hie gewonnent die Swebsen stete Hohenzolre und slôiftent sie. [127.] In dem jore, also man zalt von Cristus geburt tusent vierhundert und 23e jore, do gewonnen die Swebschen richstet, der worent wol 42 d, Hohenzolre2 die vesten und slöiften und brochen sie, wanne sie worent wol ein ganz jor darvor gelegen mit grossem ge- zuge und büssen, diewile der keiser was zü Ungern. CXI.e Hie lag der Römsch konig vor der stat Proge mit grosser macht, die er von den Rinschen herren und von andern herrn darbrocht hette. [128.] In dem vor3 geschriben jore do lag der Römsch konig Sigemont vor der stat Proge4 mit gar grosser macht: man schatzte das volg me danne für achtzigtusent gewerlicher manne. und der konig lag mit den Slesiger herrng und fursten und mit den Ungerern gegen sant Wenzlavo obenh uf der höhei; so logent die herzogen von Pei- gern mit den Rinischenk grofen1 und rittern gein Proge uf der höhe gein der Myltauwm unden" zü sant Wenzelaw; so logent die marg- a.) C G H Alstik b.) zü hant noch fehlt H c.) Hds. XVIII statt XXIII; vgl. Anm. 2 (1418 war Sigmund auch nicht in Ungarn) d.) vielleicht ist LXII statt XLII zu lesen e.) C V1 CX, G XCVIII f.) fehlt H g.) herrn und fehlt H h.) H uber i.) V2 höhede! k.) H Romischen! 1.) C herren und grofen m.) C Multaw, G Multen, H Molten n.) unten . . . Wenzelaw fehlt V2. 1.) Nämlich in Kap. CXI = § 128; dieser Zusatz wäre ganz überflüssig, wenn Kap. CX fehlte. Letzteres gehört offenbar, trotzdem es nur in V2 überliefert ist, zu dem Windeckeschen Werke. (Vgl. auch ,Studien‘ S. 17 f.) 2.) In der Fortsetzung zur Chronik des Jakob Twinger von Königshofen, Paris. Nationalbibl. Cod. Alemann. No. 83 wird f. 383 ausführlicher erzählt, dass Hohenzollern auf Veranlassung der Stadt Rotweil von Pfingsten 1422 bis Samstag nach dem nontage d. J. 1423 [15. Mai] von 64 Schwäbischen Reichsstädten belagert worden ist: man sol ouch wissen, das es ein reht rouphuß was und nieman vor in sicher was, er were rich oder arme, pfaffe oder leie ; darumbe kam dem von Zolre niemant zu helfe siner röuberie halp. darzů was Zolre sübenzig jor ein rouphuß gewesen. Zolre was das beste huß, das in Tútschen landen was, und das böste rouphuß. — Ibid. ƒ. 422 wird erzählt, dass mit dem Wiederaufbaue des Schlosses im J. 1454 von Graf Jobst Claus von Hohenzollern begonnen worden ist. — Vgl. auch Liliencron, histor. Volkslieder I (1865) No. 59. 3.) 1420; nicht 1423. Hieraus kann kaum ein Bedenken gegen die Echtheit 4.) Vgl. auch unten § 152. von § 127 entstehen.
Strana 111
111 — grofen von Missen mit drige herrena (und hetten wolb 30tusent pfert) an dem tiergarten; so lag herzog Albrecht von Österich underhalp an der Myltauwe: also daz ein groß menige des volkes do was und schüfent doch nichtz. man hette Proge wol gewonnend, do* wolte" der konig nit ernstlich darzü thundef, wann in die Bemschen herrn mit iren bösen listigeng worten dovon hieltenth und sprochen do wider ini: ,nit lossent die stat gewinnen, konig ; die Dutschen merkent anders die macht derk cronen zu Behem, und ist die crone niemer sicher vor den Dutschen; loßm, herre, zerriten" das here, wir Behemschen herren wellent dir die stat Proge in eime monat in din gewalt geben" und antwurten." do sprach der konig: „wie sol ich das glouben? loß ich das volg zerriten, so haltent ir mir nitP.“ do sprochent die Be- hemschen herren: �herre, wir wellent dich füren zu sant Wenzlauwo uf das huß und wellent dich crônen zü eime Behemschen konige? und do globen und zu den heiligen sweren also unserm naturlichen herren; wir sint die crone von Behem und nitr die geburen.“ also wart der konig gecrönt1 zu sant Wenzlavo in gegenwertikeit zweier marggrofen von Missen zweier herzogen von Peyern des herzogen von Östrich fünf herzogen uß der Slesien" drige herrnt von Ungern und ander vil grofen herrn ritter und knechten, der one zal vil do waz. do lag der konig vor und noch wol zehen wochen" zü velde und schiedent do von einander ieglicher sin stroße, do er hingehort; wenne der konig wolt wenen, also ime die Behemschen herren gelopt gecrönet und gesworn hettent, es solt im gehalten werden. aber do das volg zer- reit, do wart ime nit gehalten, was sie im gelopt und gesworn hettent. [129.] Also zoch der konig uf den berg zu dem Kutten und lag do lange und zu dem Schasslauw und tegedinget mit den Behem- schen herrn, obe er iergentw ein weg möcht treffen, das ime gehalten wurde, das ime verheissen was. es mochte leider nit gesin, wanne sie gingent vor und noch mit boßheit verreterige und lügen umbe, wann sie meistenteil alle ketzer worent mit den Pregern. aber in truwen vil stete, die sich lange hielten als die Iglaz Dorin“ Nuwen- *) f. 153, c. 609. a.) C heren = Heeren? b.) C vil c.) Hds. schüffent d.) G H noch gehabt e.) V2 wol f.) C G H lossen thün g.) so C, V2 listegen, G listen, H lustigen! h.) G laiten i.) fehlt V2 C k.) der cronen . . . ist fehlt G 1.) V2 sich! m.) H ƒ. 41v n.) V2 (G H) zuritten; später V2 wie C zerritten o.) geben und fehlt H p.) G noch das q.) G davor herrn und r.) fehlt V2 C G s.) HSleissen! t.) H herzogin! u.) fehlt V2 v.) C wolt und wart! w.) H ydert ! X.) H finden y.) es . . . gesein fehlt V2 C z.) V2 Ila, C H Yla, G Ygla c.) so G H, V2 C Drom oder Droin. 1) 28. Juli 1420. — Dass für Sigmund die Zerstörung seines Lagers durch Feuer ein Hauptgrund war, die Belagerung von Prag aufzugeben, berichtet Windecke nicht, wie er auch die Niederlage Sigmunds vor Prag verschweigt. Vgl. Aschbach III, 81f.
111 — grofen von Missen mit drige herrena (und hetten wolb 30tusent pfert) an dem tiergarten; so lag herzog Albrecht von Österich underhalp an der Myltauwe: also daz ein groß menige des volkes do was und schüfent doch nichtz. man hette Proge wol gewonnend, do* wolte" der konig nit ernstlich darzü thundef, wann in die Bemschen herrn mit iren bösen listigeng worten dovon hieltenth und sprochen do wider ini: ,nit lossent die stat gewinnen, konig ; die Dutschen merkent anders die macht derk cronen zu Behem, und ist die crone niemer sicher vor den Dutschen; loßm, herre, zerriten" das here, wir Behemschen herren wellent dir die stat Proge in eime monat in din gewalt geben" und antwurten." do sprach der konig: „wie sol ich das glouben? loß ich das volg zerriten, so haltent ir mir nitP.“ do sprochent die Be- hemschen herren: �herre, wir wellent dich füren zu sant Wenzlauwo uf das huß und wellent dich crônen zü eime Behemschen konige? und do globen und zu den heiligen sweren also unserm naturlichen herren; wir sint die crone von Behem und nitr die geburen.“ also wart der konig gecrönt1 zu sant Wenzlavo in gegenwertikeit zweier marggrofen von Missen zweier herzogen von Peyern des herzogen von Östrich fünf herzogen uß der Slesien" drige herrnt von Ungern und ander vil grofen herrn ritter und knechten, der one zal vil do waz. do lag der konig vor und noch wol zehen wochen" zü velde und schiedent do von einander ieglicher sin stroße, do er hingehort; wenne der konig wolt wenen, also ime die Behemschen herren gelopt gecrönet und gesworn hettent, es solt im gehalten werden. aber do das volg zer- reit, do wart ime nit gehalten, was sie im gelopt und gesworn hettent. [129.] Also zoch der konig uf den berg zu dem Kutten und lag do lange und zu dem Schasslauw und tegedinget mit den Behem- schen herrn, obe er iergentw ein weg möcht treffen, das ime gehalten wurde, das ime verheissen was. es mochte leider nit gesin, wanne sie gingent vor und noch mit boßheit verreterige und lügen umbe, wann sie meistenteil alle ketzer worent mit den Pregern. aber in truwen vil stete, die sich lange hielten als die Iglaz Dorin“ Nuwen- *) f. 153, c. 609. a.) C heren = Heeren? b.) C vil c.) Hds. schüffent d.) G H noch gehabt e.) V2 wol f.) C G H lossen thün g.) so C, V2 listegen, G listen, H lustigen! h.) G laiten i.) fehlt V2 C k.) der cronen . . . ist fehlt G 1.) V2 sich! m.) H ƒ. 41v n.) V2 (G H) zuritten; später V2 wie C zerritten o.) geben und fehlt H p.) G noch das q.) G davor herrn und r.) fehlt V2 C G s.) HSleissen! t.) H herzogin! u.) fehlt V2 v.) C wolt und wart! w.) H ydert ! X.) H finden y.) es . . . gesein fehlt V2 C z.) V2 Ila, C H Yla, G Ygla c.) so G H, V2 C Drom oder Droin. 1) 28. Juli 1420. — Dass für Sigmund die Zerstörung seines Lagers durch Feuer ein Hauptgrund war, die Belagerung von Prag aufzugeben, berichtet Windecke nicht, wie er auch die Niederlage Sigmunds vor Prag verschweigt. Vgl. Aschbach III, 81f.
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112 — burg Coline Behembrot" der Kuttenberg Schassela das Ungersch Ride€ und vil me ander stete. also do der konig nit schaffen kunt mit den Behemschen herrn, also zoch er gon Ungern" und empfalche den burgernd uf dem Kuttenberge, das sie daz beste deten und wol zü- sehent; er wolt ziehen gon Ungern und gedenken, wie er die ketzerige vertriben möchte, wenne sie in ir stat der ketzerige ouch vil und vil hettent. do meinten sie nein, sie wusten núst dovon. also zouch der konig hinweg*; und also balde er gon Ungern kam, do slügen sie umb und wurdent ketzer. also kam die botschaft dem konige: das was im leit. das geschach in dem jore, als man zalt von der geburt Cristi 1400 und 21' jore. CXII.g Hie lag konig Sigemont vor der stat genant Steinitze mit grossen werken, domith man hinin warf, und mochten ir doch nit gewinneni, und für der konig wider gon Ungern. [130.] Alsok der konig von Ungern kam, also du vor2 gelesen hast, do wurdent der Hussen vil und der ketzer, als der frome herre Latzko von Sternberg und her Peter von Strengnick" und sin son und der eilteste von Sternberg. also besament sich der Romsch konig Sig- mont mit den Bolentschenm3 herren und fursten und mit den Unger- schen herren und wurdent do einig. und zog" der konig für ein sloß und stat heisset Steinitz4 und buwet dovor ein pasti und lag do mani- gen tag und kunde es doch nit gewinnen. also tedingent doch die fürsten° darzwuschent, daz es vertedingt wart. und der konig zouch wider gon Ungern. CXIII.? Hie5 nam der konig von Denemarg den von Lubeckeq und andern steten gargroß güt uf dem see; also wartr es geracht, daz in ir güt wider wart. [131.] In dem vor geschriben‘ jore warent die stat und der *) weg f. 154, c. 613. a.) H Bechemßborg b.) fehlt G, H Brot c.) statt em— G H be— d.) V2 C dem burgrofen e.) G iczunt f.) Hdss. XIX statt XXI g.) C VICXI, G IC h.) domit . . . warf fehlt G (im Reg. wie oben) i.) Schluss des Rubrum in G k.) H f. 42r 1.) C Strencktienick, G Strenckennich, H Strecknenich m.) H Vollischen (!) fursten (herren und fehlt) n.) und zog nur H o.) V2 dahinter zu (?) p.) C VIECXII, G C q.) G (auch Reg.) Lucke! r.) Schluss in VI. 1.) Uber Mähren, wo er von März bis Mai 1421 ist. 3.) Man sollte Böhmische Herren erwarten. 2.) § 126. 4.) Der sonst Teinitz genannte Ort Jan. 1421 belagert. Aschbach III, 98. 5.) Kap. CXIII = § 131 aus E gedruckt bei Aschbach II, 456. 6.) 1419; falsch! Die Zwistigkeiten über den Rat dauerten in Lübeck von 1408—1416. Vgl. auch § 93.
112 — burg Coline Behembrot" der Kuttenberg Schassela das Ungersch Ride€ und vil me ander stete. also do der konig nit schaffen kunt mit den Behemschen herrn, also zoch er gon Ungern" und empfalche den burgernd uf dem Kuttenberge, das sie daz beste deten und wol zü- sehent; er wolt ziehen gon Ungern und gedenken, wie er die ketzerige vertriben möchte, wenne sie in ir stat der ketzerige ouch vil und vil hettent. do meinten sie nein, sie wusten núst dovon. also zouch der konig hinweg*; und also balde er gon Ungern kam, do slügen sie umb und wurdent ketzer. also kam die botschaft dem konige: das was im leit. das geschach in dem jore, als man zalt von der geburt Cristi 1400 und 21' jore. CXII.g Hie lag konig Sigemont vor der stat genant Steinitze mit grossen werken, domith man hinin warf, und mochten ir doch nit gewinneni, und für der konig wider gon Ungern. [130.] Alsok der konig von Ungern kam, also du vor2 gelesen hast, do wurdent der Hussen vil und der ketzer, als der frome herre Latzko von Sternberg und her Peter von Strengnick" und sin son und der eilteste von Sternberg. also besament sich der Romsch konig Sig- mont mit den Bolentschenm3 herren und fursten und mit den Unger- schen herren und wurdent do einig. und zog" der konig für ein sloß und stat heisset Steinitz4 und buwet dovor ein pasti und lag do mani- gen tag und kunde es doch nit gewinnen. also tedingent doch die fürsten° darzwuschent, daz es vertedingt wart. und der konig zouch wider gon Ungern. CXIII.? Hie5 nam der konig von Denemarg den von Lubeckeq und andern steten gargroß güt uf dem see; also wartr es geracht, daz in ir güt wider wart. [131.] In dem vor geschriben‘ jore warent die stat und der *) weg f. 154, c. 613. a.) H Bechemßborg b.) fehlt G, H Brot c.) statt em— G H be— d.) V2 C dem burgrofen e.) G iczunt f.) Hdss. XIX statt XXI g.) C VICXI, G IC h.) domit . . . warf fehlt G (im Reg. wie oben) i.) Schluss des Rubrum in G k.) H f. 42r 1.) C Strencktienick, G Strenckennich, H Strecknenich m.) H Vollischen (!) fursten (herren und fehlt) n.) und zog nur H o.) V2 dahinter zu (?) p.) C VIECXII, G C q.) G (auch Reg.) Lucke! r.) Schluss in VI. 1.) Uber Mähren, wo er von März bis Mai 1421 ist. 3.) Man sollte Böhmische Herren erwarten. 2.) § 126. 4.) Der sonst Teinitz genannte Ort Jan. 1421 belagert. Aschbach III, 98. 5.) Kap. CXIII = § 131 aus E gedruckt bei Aschbach II, 456. 6.) 1419; falsch! Die Zwistigkeiten über den Rat dauerten in Lübeck von 1408—1416. Vgl. auch § 93.
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113 — rat zu Lubeckea uneins mit einander, das der rat von Lubeck uß der stat was. das was dem konige von Denemarkb etwas vast wider, der des Romschen konigez vetter waß, wann des koniges von Denmark vater und des Romschen koniges mütter1 woren zweie geswüsterded. also zoch der konig von Denemark uf dem see und nam den von Lubeck und den Hensischen° steten drihundert derlinge oder same gewandes: und durch die selbe nome koment die Hensischen stet zusamen und die herrn von Prüssen und machten do ein einung und ein bünt. und dasf embotent s die herren von Prüssen dem konige von Dene- mark, wieh das* sie eins weren worden: das der konig von Denen- marg den Hensischen steten ir güt widerumb2 gapi und kam zu in in den bunt, und ein ganzer fride gemacht wart, aber nit gehalten, als du es vindest wol hienoch3. CXIV.k Hie komet des Römschen koniges loifer ge- nant Romerichl zu dem konige von Polanden und brocht im einen brief von demm konige. [132.] In" dem jore, also man zalt von der geburt Cristi tusent vierhundert eins und zwenzig jore zü hant noch winachten4, also der konig zü Ungern was, do kam im botschaft, wie der konig von Polant den Hussen und ketzern° helfen wolte. do sante der konig sinen herolt Romerich zu dem konige von Polant mit im daruß zu reden, obe es wor were. do leugnetP es der Polansche konig, doch so was es vast zu besorgen", wenne der Poln etwen vil des koniges vigent wurdent und ritten gon Bohem zu den Hussen zu hilfe5, das in zuleste wol zu súre wart. CXV.r Hie kompt der bischof von Cölle genant bi- schof Dietrichs gon Ungern geritten von aller kurfürsten *) f. 155, c. 617. a.) G Lucke! b.) Hdss. meist Dennemarck c.) dafür G H rechte d.) C E geswistrid, H geswisterte, G geswisterheit e.) V2 Henischen, C Hänschen, G Hannischen, H Hamschen; der Name auch im folgenden stets falsch (E nach Aschbach Hanseschen) f.) fehlt G H g.) V embuttent h.) In H fehlten ursprünglich die Worte von hier bis Denemarg, von II. Hd. ist aber nur eingefügt worden wie das . . . worden i.) V2 gebe und gap! k.) C V1 CXIII, G CI 1.) V' auch im Nigrum Rom und rich m.) G dem Romischen n.) C Du solt wissen in o.) und ketzern fehlt G p.) V2 loickent, C le(G a)ugente, H legeite q.) zu besorgen fehlt G r.) C VI CXIV, G CII s.) V2 G Reg. Friderich. 1) Sigmunds Mutter Elisabet, Tochter Bogislaws V. von Pommern, war die Schwester des Vaters (Wartislaw VII † 1394) von König Erich. 2.) Bezieht sich das auf die Vorgänge des J. 1416? Vgl. M. Hoffmann, Gesch. der freien u. Hansestadt Lübeck I (1889) S. 148. 3.) § 342. 4.) Weder 1421 noch 1422 war Sigmund bald nach Weih- nachten in Ungarn. (1421 Juli 19 schreibt er, dass der Polenkönig den Hussiten 5.) Vgl. § 134. günstig sei; Aschbach III, 439).
113 — rat zu Lubeckea uneins mit einander, das der rat von Lubeck uß der stat was. das was dem konige von Denemarkb etwas vast wider, der des Romschen konigez vetter waß, wann des koniges von Denmark vater und des Romschen koniges mütter1 woren zweie geswüsterded. also zoch der konig von Denemark uf dem see und nam den von Lubeck und den Hensischen° steten drihundert derlinge oder same gewandes: und durch die selbe nome koment die Hensischen stet zusamen und die herrn von Prüssen und machten do ein einung und ein bünt. und dasf embotent s die herren von Prüssen dem konige von Dene- mark, wieh das* sie eins weren worden: das der konig von Denen- marg den Hensischen steten ir güt widerumb2 gapi und kam zu in in den bunt, und ein ganzer fride gemacht wart, aber nit gehalten, als du es vindest wol hienoch3. CXIV.k Hie komet des Römschen koniges loifer ge- nant Romerichl zu dem konige von Polanden und brocht im einen brief von demm konige. [132.] In" dem jore, also man zalt von der geburt Cristi tusent vierhundert eins und zwenzig jore zü hant noch winachten4, also der konig zü Ungern was, do kam im botschaft, wie der konig von Polant den Hussen und ketzern° helfen wolte. do sante der konig sinen herolt Romerich zu dem konige von Polant mit im daruß zu reden, obe es wor were. do leugnetP es der Polansche konig, doch so was es vast zu besorgen", wenne der Poln etwen vil des koniges vigent wurdent und ritten gon Bohem zu den Hussen zu hilfe5, das in zuleste wol zu súre wart. CXV.r Hie kompt der bischof von Cölle genant bi- schof Dietrichs gon Ungern geritten von aller kurfürsten *) f. 155, c. 617. a.) G Lucke! b.) Hdss. meist Dennemarck c.) dafür G H rechte d.) C E geswistrid, H geswisterte, G geswisterheit e.) V2 Henischen, C Hänschen, G Hannischen, H Hamschen; der Name auch im folgenden stets falsch (E nach Aschbach Hanseschen) f.) fehlt G H g.) V embuttent h.) In H fehlten ursprünglich die Worte von hier bis Denemarg, von II. Hd. ist aber nur eingefügt worden wie das . . . worden i.) V2 gebe und gap! k.) C V1 CXIII, G CI 1.) V' auch im Nigrum Rom und rich m.) G dem Romischen n.) C Du solt wissen in o.) und ketzern fehlt G p.) V2 loickent, C le(G a)ugente, H legeite q.) zu besorgen fehlt G r.) C VI CXIV, G CII s.) V2 G Reg. Friderich. 1) Sigmunds Mutter Elisabet, Tochter Bogislaws V. von Pommern, war die Schwester des Vaters (Wartislaw VII † 1394) von König Erich. 2.) Bezieht sich das auf die Vorgänge des J. 1416? Vgl. M. Hoffmann, Gesch. der freien u. Hansestadt Lübeck I (1889) S. 148. 3.) § 342. 4.) Weder 1421 noch 1422 war Sigmund bald nach Weih- nachten in Ungarn. (1421 Juli 19 schreibt er, dass der Polenkönig den Hussiten 5.) Vgl. § 134. günstig sei; Aschbach III, 439).
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114 — und stete wegen und lüt den Romschen konig gon Regen- spürg zu komen. [133.] In der selben wile1 kam bischof Dietrich von Colne gon Ungern geritten von aller korfurstenb und stete wegen und lüt den Römschen konig gon Regenspurg zu komen in dem 14hundersten und 22. jore zu° pfingesten. do versprach der konig os zu thun und' zü komen. also zoch der selbe vor genante bischof widerumb heim gon Dútschlanden, und der konig kam ouch noch dem , als er dem bischofg zu hett gesaget, und zoch ouch furbas gon Nürenberg, also du ouchh hernoch2 wol vindest geschriben. CVI. Hie zoch herzoge Sigemont von Polant mit dritusent pferdenk gon Behem zu den Hussen und under- stuntl in bistantm zu thün. [134.] In " dem vor geschriben jore in den heiligen ostertagen, do was einer, der hieß herzog Sigemont" von Polant, der° samte sich mit vil Polenschen herrenP, wol dritusent pferde*, und was herzog Witolts swestersün, und zouch gon Behem zü den Hussen und zoch durch des herzogen lant von Deschen; der ließ in durch er kunde anders nit durchkomen sin. und do der selbe herzog gon Merhern kam, do leitq er sich vor die stat Ulmontzef und was do sin begerung, das es die stat mit im halten solte. das wolten sie nit thün ; sie wolten sich halten mit irem naturlichen herrn her konig Sigmont. und also drotents die burger heruß der stat und schussen und slugent int die Polan, das die stat in wol funfhundert pferde angewonnent: also zouch herzog Sigmont mit schanden gon Behem und was do das ganz joru. aber die Hussen und die Behem hielten dem selben herzogen nit also wol, als sie im verhiessen hetten. das macht4, das die selben Hussen" und ketzer hetten einen houptman, der hieß Zißko *) f. 156, c. 621. a.) richtig nur G (Ditthrauch), sonst Friderich b.) G H fursten c.) G H uf die d.) und zü komen fehlt H e.) selbe vor genant fehlt H f.) noch dem fehlt H g.) dem bischof fehlt H h.) fehlt G H j.) C VICXV, G CIII V2 1.) understunt fehlt C G, C um in, Vl und wolt in helfen m.) fehlt V2 k.) fehlt n.) H f. 42° o.) der samte sich fehlt V2 C p.) G H volke q.) H lachte r.) für UGO s.) Hds. drottent t.) C an u.) dahinter G aws, H us v.) V2 Hussen hetten einen ketzer einen. 1.) März 1422. Vgl. hierzu von Bezold I S. 77 A. 3. RTA VII, 104; Brandenburg S. 137; Windeckes Darstellung ist nicht richtig. — Vgl. auch § 136. 2.) Vgl. unten § 176. 3.) Zu diesem Zuge des Prinzen Sigmund Koribut von Litthauen vgl. auch Caro, Gesch. Polens III, 529 f. 4.) Nach Bezold I, 131 ist diese Behauptung Windeckes, dass Ziska das grösste Hindernis für die Konsolidierung der littauischen Herrschaft gewesen, aller Wahrscheinlichkeit nach für diese letzte Zeit (Ende 1422) ganz begründet.
114 — und stete wegen und lüt den Romschen konig gon Regen- spürg zu komen. [133.] In der selben wile1 kam bischof Dietrich von Colne gon Ungern geritten von aller korfurstenb und stete wegen und lüt den Römschen konig gon Regenspurg zu komen in dem 14hundersten und 22. jore zu° pfingesten. do versprach der konig os zu thun und' zü komen. also zoch der selbe vor genante bischof widerumb heim gon Dútschlanden, und der konig kam ouch noch dem , als er dem bischofg zu hett gesaget, und zoch ouch furbas gon Nürenberg, also du ouchh hernoch2 wol vindest geschriben. CVI. Hie zoch herzoge Sigemont von Polant mit dritusent pferdenk gon Behem zu den Hussen und under- stuntl in bistantm zu thün. [134.] In " dem vor geschriben jore in den heiligen ostertagen, do was einer, der hieß herzog Sigemont" von Polant, der° samte sich mit vil Polenschen herrenP, wol dritusent pferde*, und was herzog Witolts swestersün, und zouch gon Behem zü den Hussen und zoch durch des herzogen lant von Deschen; der ließ in durch er kunde anders nit durchkomen sin. und do der selbe herzog gon Merhern kam, do leitq er sich vor die stat Ulmontzef und was do sin begerung, das es die stat mit im halten solte. das wolten sie nit thün ; sie wolten sich halten mit irem naturlichen herrn her konig Sigmont. und also drotents die burger heruß der stat und schussen und slugent int die Polan, das die stat in wol funfhundert pferde angewonnent: also zouch herzog Sigmont mit schanden gon Behem und was do das ganz joru. aber die Hussen und die Behem hielten dem selben herzogen nit also wol, als sie im verhiessen hetten. das macht4, das die selben Hussen" und ketzer hetten einen houptman, der hieß Zißko *) f. 156, c. 621. a.) richtig nur G (Ditthrauch), sonst Friderich b.) G H fursten c.) G H uf die d.) und zü komen fehlt H e.) selbe vor genant fehlt H f.) noch dem fehlt H g.) dem bischof fehlt H h.) fehlt G H j.) C VICXV, G CIII V2 1.) understunt fehlt C G, C um in, Vl und wolt in helfen m.) fehlt V2 k.) fehlt n.) H f. 42° o.) der samte sich fehlt V2 C p.) G H volke q.) H lachte r.) für UGO s.) Hds. drottent t.) C an u.) dahinter G aws, H us v.) V2 Hussen hetten einen ketzer einen. 1.) März 1422. Vgl. hierzu von Bezold I S. 77 A. 3. RTA VII, 104; Brandenburg S. 137; Windeckes Darstellung ist nicht richtig. — Vgl. auch § 136. 2.) Vgl. unten § 176. 3.) Zu diesem Zuge des Prinzen Sigmund Koribut von Litthauen vgl. auch Caro, Gesch. Polens III, 529 f. 4.) Nach Bezold I, 131 ist diese Behauptung Windeckes, dass Ziska das grösste Hindernis für die Konsolidierung der littauischen Herrschaft gewesen, aller Wahrscheinlichkeit nach für diese letzte Zeit (Ende 1422) ganz begründet.
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115 — und hette nit danne ein oüge und was ein grosser bösewicht. also zoch der selbe herzog Sigmont� wider von Behem gon Polant. [135.] In der selben zit solte die stat Brunneb in Merhern ouch den Hussen verraten und in ir hant worden° geben. also was einer gefangen gelegen, der hiez Borred und solte ein narre sin und was dem konig gesant von Kathelonien. (dem selben narren me dann hunderttusent guldin wert gutz wart von dem konige und von den fursten und von den steten1; und wer dem selben narren etwas gap, do meinte der konig, er were sin frúnt.) der selbe narre was wol ein jor gefangen gelegen° zu Gretzef in Behem und der hette ver- nomen von derg stat Brünne, wie das sie verroten was. do burgeteh er sich uß von den Hussen und kam gon Brunne in die stati und gingk zü dem houptman und zü dem rote und frogete noch etlichen burgern, die er hette€ gehört nennen in der gefengniße; do kante sie der rot wol. do sprach Borre der narre: ,das sint die, die die stat verbrennen und verroten und den Hussen geben wellent. do erschrag der rot gar sere und ging domit gar wißlichen umb: und bi der nacht vingen sie der houptlút wol sehs; die bekanten derm worheit, das es also was. do ving der rot wol funfhundert, ee es tag wart, und slûg inn allen ir hoipter° abe. do wart Brunne behalten. do schankte die stat dem narren ein itelP silberin blatten und ganz silberin harnsch bein- und armgewant ein silberin isenhüt und ein stehelin panzer. also schiet Borre der narreq von dannan und zoch zu dem konige von Ungernr gon Ofen. CXVII.s Hie empfohet der konig den bischof von Colle gar fruntlich und wart ein tag gemacht gon* Nürenberg undt vil herrn dar beschiedentu, die man hernoch vindet, wer sier worent. [136.] Hie soltu merken, als der Romsch Ungerschw und Be- hemsch konig beschieden was durch den bischof von Colne von den kürfursten gon" Regenspurg zu komen, als du vor gelesen2 hast, das *) f. 157, c. 625. a) fehlt V2, doch steht zwischen here und zog ausgestrichen Sig b.) H Bronne, G Brennen c.) fehlt C G H d.) G Worre e.) H gelen f.) zu Gretze nur H g.) H der vor genanten h.) C burgerte, G porgerte, H borgte i.) in die stat fehlt H k.) V2 sprach 1.) H nur hort m.) G H die n.) H f. 43r o.) H die koph p.) H noch fine q.) der narre fehlt H r.) von Ungern fehlt G H s.) C VI CXVI, G CIV; das Rubrum! t.) fehlt V2 u.) G Reg. besendet v.) G die sein (G Reg. wie oben) w.) fehlt G x.) H der k. wegen y.) dahinter V2 Colle! 1.) Vgl. z. B. RTA VIII S. 232 Z. 26 (schon Hagen). 2.) Oben § 133. — Die Mission Dietrichs von Köln fällt in den März 1422, der im folgenden beschriebene Reichstag ist aber der Nürnberger von April 1421!! (Hagen hat dies nicht erkannt.) Windeckes Nachrichten über denselben sind be- achtenswert. 8
115 — und hette nit danne ein oüge und was ein grosser bösewicht. also zoch der selbe herzog Sigmont� wider von Behem gon Polant. [135.] In der selben zit solte die stat Brunneb in Merhern ouch den Hussen verraten und in ir hant worden° geben. also was einer gefangen gelegen, der hiez Borred und solte ein narre sin und was dem konig gesant von Kathelonien. (dem selben narren me dann hunderttusent guldin wert gutz wart von dem konige und von den fursten und von den steten1; und wer dem selben narren etwas gap, do meinte der konig, er were sin frúnt.) der selbe narre was wol ein jor gefangen gelegen° zu Gretzef in Behem und der hette ver- nomen von derg stat Brünne, wie das sie verroten was. do burgeteh er sich uß von den Hussen und kam gon Brunne in die stati und gingk zü dem houptman und zü dem rote und frogete noch etlichen burgern, die er hette€ gehört nennen in der gefengniße; do kante sie der rot wol. do sprach Borre der narre: ,das sint die, die die stat verbrennen und verroten und den Hussen geben wellent. do erschrag der rot gar sere und ging domit gar wißlichen umb: und bi der nacht vingen sie der houptlút wol sehs; die bekanten derm worheit, das es also was. do ving der rot wol funfhundert, ee es tag wart, und slûg inn allen ir hoipter° abe. do wart Brunne behalten. do schankte die stat dem narren ein itelP silberin blatten und ganz silberin harnsch bein- und armgewant ein silberin isenhüt und ein stehelin panzer. also schiet Borre der narreq von dannan und zoch zu dem konige von Ungernr gon Ofen. CXVII.s Hie empfohet der konig den bischof von Colle gar fruntlich und wart ein tag gemacht gon* Nürenberg undt vil herrn dar beschiedentu, die man hernoch vindet, wer sier worent. [136.] Hie soltu merken, als der Romsch Ungerschw und Be- hemsch konig beschieden was durch den bischof von Colne von den kürfursten gon" Regenspurg zu komen, als du vor gelesen2 hast, das *) f. 157, c. 625. a) fehlt V2, doch steht zwischen here und zog ausgestrichen Sig b.) H Bronne, G Brennen c.) fehlt C G H d.) G Worre e.) H gelen f.) zu Gretze nur H g.) H der vor genanten h.) C burgerte, G porgerte, H borgte i.) in die stat fehlt H k.) V2 sprach 1.) H nur hort m.) G H die n.) H f. 43r o.) H die koph p.) H noch fine q.) der narre fehlt H r.) von Ungern fehlt G H s.) C VI CXVI, G CIV; das Rubrum! t.) fehlt V2 u.) G Reg. besendet v.) G die sein (G Reg. wie oben) w.) fehlt G x.) H der k. wegen y.) dahinter V2 Colle! 1.) Vgl. z. B. RTA VIII S. 232 Z. 26 (schon Hagen). 2.) Oben § 133. — Die Mission Dietrichs von Köln fällt in den März 1422, der im folgenden beschriebene Reichstag ist aber der Nürnberger von April 1421!! (Hagen hat dies nicht erkannt.) Windeckes Nachrichten über denselben sind be- achtenswert. 8
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116 beschach nicht. also wart ein ander tag gemacht" und ufgeleit von den corfürsten gon Nûrenberg zu komen dri wochen noch ostern in dem jore, als man schreip 14hundert und 211 jor von gots gepurt. do koment2 gon Nürenberg vil fursten der bischof von Menz Trier Colne Passauw der legat3 von Rome, der patriarch von Frigal und herzog Ludewig von Heidelberg, herzog Hans von Sulzbach, herzog Stefan, herzog Otte sin brüder, der lantgrafe von Hessen, des herzogen von Saphaien mechtiger rat, der herzog von Berge der herzog von Clephe, des Hollandes und Pravandesb mechtige retee, grof Villips und grof Adolf von Nassauwd der marggrofe von Baden die grofen von Linigen die herrn von Ysenburg Hennenberg Hanauwe und Westerburg€ von Bolche Salme und Sine die von Mörß Hengesperg Katzenellenbogen Sponheim und Vellenz und ander vil herren ritter und knechte und des meisten teil alle richstete. do kam der selbe vor geschriben konig nit4. do logent die herrn fursten und steteg bi 14 tagen. do was grof Ludwig von Öttingen, der des konigez hof- meister waz und die botschaft geworben hette; uß dem treip man vil spottesh. doi wurdent die fursten und stete zü rote, daz sie ire bot- schaft thün solten zu demk konige und santen zü im Heinrich Peigern (Cûnrat Peyers son, dem zü Menz sin houpt vor 141 jorn abegeslagen wart); der bat den konig flisseclich von der fursten wegen der ketzerigem zü Behem und der cristenheit not wegen gon Dútschen landen zü komen an den Rin; wo sin gnode hinwolte, do wolten dien fürsten hinkomen. do sprach im der konig zü komen und, wann er uf den weg keme, so wolt er in bescheiden, wo er hin zü in komen wolt; er kam aber nit. [137.] Also verschreip5 sich° der Römsch konig bischof Jorgen von Passauwe (ein grof von Hohenloch) marggrof Bernhart von Baden grof Ludwig von Öttingen, das sie solten den korfursten? und steten schriben und* sagen, das sie komen solten" uf daz velt gon Behem" *) f. 158, c. 629. a.) H nur tag gelacht b.) so C, V2 Praveldes, G Profandes, H Brafandes c.) C botschaft d.) H Naße! e.) nur V2 der grof f.) so nur H, V2 C G Westen- burg g.) H dahinter menichen tag h.) G H gespottes i.) fehlt G, C H doch k.) G H dem ob genanten Romischen 1.) so C, sonst vierzig (1421 lebt er noch, vgl. RTA VIII, S. 68) m.) V2 herzoge; C ketzerie wegen ende komen an! G ketze- reige zu lande zu komen an! n.) H f. 43v o.) H vor geschriben ... dem bischof p.) G H fursten q.) G H wolten. 1.) Vgl. Sigmunds Ladeschreiben (v. 20. Decbr. 1420) auf den 13. April 1421: RTA VIII No. 2 sowie auch No. 16, 17. 3.) Branda v. Piacenza. 2.) Vgl. RTA VIII No. 38. 5.) Vgl. übrigens das Schreiben Sigmunds von 1421 4.) Vgl. § 160. April 16, in dem er Bischof Georg von Passau bittet, die Fürsten zu veranlassen, auf ihn zu warten, und, falls dies nicht zu erreichen sei, in Aussicht stellt, mit ihnen in Frankfurt zu tagen: RTA VIII No. 24, vgl. 27. 6.) Vgl. RTA VIII No. 74, 77.
116 beschach nicht. also wart ein ander tag gemacht" und ufgeleit von den corfürsten gon Nûrenberg zu komen dri wochen noch ostern in dem jore, als man schreip 14hundert und 211 jor von gots gepurt. do koment2 gon Nürenberg vil fursten der bischof von Menz Trier Colne Passauw der legat3 von Rome, der patriarch von Frigal und herzog Ludewig von Heidelberg, herzog Hans von Sulzbach, herzog Stefan, herzog Otte sin brüder, der lantgrafe von Hessen, des herzogen von Saphaien mechtiger rat, der herzog von Berge der herzog von Clephe, des Hollandes und Pravandesb mechtige retee, grof Villips und grof Adolf von Nassauwd der marggrofe von Baden die grofen von Linigen die herrn von Ysenburg Hennenberg Hanauwe und Westerburg€ von Bolche Salme und Sine die von Mörß Hengesperg Katzenellenbogen Sponheim und Vellenz und ander vil herren ritter und knechte und des meisten teil alle richstete. do kam der selbe vor geschriben konig nit4. do logent die herrn fursten und steteg bi 14 tagen. do was grof Ludwig von Öttingen, der des konigez hof- meister waz und die botschaft geworben hette; uß dem treip man vil spottesh. doi wurdent die fursten und stete zü rote, daz sie ire bot- schaft thün solten zu demk konige und santen zü im Heinrich Peigern (Cûnrat Peyers son, dem zü Menz sin houpt vor 141 jorn abegeslagen wart); der bat den konig flisseclich von der fursten wegen der ketzerigem zü Behem und der cristenheit not wegen gon Dútschen landen zü komen an den Rin; wo sin gnode hinwolte, do wolten dien fürsten hinkomen. do sprach im der konig zü komen und, wann er uf den weg keme, so wolt er in bescheiden, wo er hin zü in komen wolt; er kam aber nit. [137.] Also verschreip5 sich° der Römsch konig bischof Jorgen von Passauwe (ein grof von Hohenloch) marggrof Bernhart von Baden grof Ludwig von Öttingen, das sie solten den korfursten? und steten schriben und* sagen, das sie komen solten" uf daz velt gon Behem" *) f. 158, c. 629. a.) H nur tag gelacht b.) so C, V2 Praveldes, G Profandes, H Brafandes c.) C botschaft d.) H Naße! e.) nur V2 der grof f.) so nur H, V2 C G Westen- burg g.) H dahinter menichen tag h.) G H gespottes i.) fehlt G, C H doch k.) G H dem ob genanten Romischen 1.) so C, sonst vierzig (1421 lebt er noch, vgl. RTA VIII, S. 68) m.) V2 herzoge; C ketzerie wegen ende komen an! G ketze- reige zu lande zu komen an! n.) H f. 43v o.) H vor geschriben ... dem bischof p.) G H fursten q.) G H wolten. 1.) Vgl. Sigmunds Ladeschreiben (v. 20. Decbr. 1420) auf den 13. April 1421: RTA VIII No. 2 sowie auch No. 16, 17. 3.) Branda v. Piacenza. 2.) Vgl. RTA VIII No. 38. 5.) Vgl. übrigens das Schreiben Sigmunds von 1421 4.) Vgl. § 160. April 16, in dem er Bischof Georg von Passau bittet, die Fürsten zu veranlassen, auf ihn zu warten, und, falls dies nicht zu erreichen sei, in Aussicht stellt, mit ihnen in Frankfurt zu tagen: RTA VIII No. 24, vgl. 27. 6.) Vgl. RTA VIII No. 74, 77.
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117 — uf die Hussen und ketzer. do wolte er mit sin selps personea uf dem velde bi in sin uf sant Bartholomeus1 tag. die fürsten und herrnb worent des gefölgige und die richstet ouch: und sie koment in das velt gon Behem2 vil mere danne mit hunderttusent mannen; aber der Römsch konig kam nit. das macht, das die Durken" noch rote der Venediger in daz konigrich zü Ungern zugent, wann die Venediger dez konigez vigent worent undd vil boßheit stiftent, also du voran in disem büch wol vindest, daz sie im angesigen möhtent. do müst der konig volg besamen und schicken, daz er uf der zit nit komen enmöchte uf den Rin zu den fürsten. [138.] Und in der wile tegedingete4 herzog Albrecht von Österich mit dem Römschen konige Sigemont umb des konigez dochter zü der ee zu haben im zü geben und zu volgen loßsen, also die sel- bige dochter dem selben herzogen vor eilf jorn gelopt und verheissen was bi einer pene vierzigtusent güldin Ungerscher. nü wolte der herzog wissene ein ab oder ein zu. in der selben wile meinten ein teil dez koniges rete, man solte die jungfrouwen des Durken€ keisers sone gebeng, etzlich meintent herzog Sigmont5 des Witoldes swester- sone, der nochdem den Hussen zü hilf reith, als vor6 und noch ge- geschriben stet. CXVIII.i Hie noment die Hussen von Behem den Küttenberg in mit grosser macht und gewonnen in mit gewalt. [139.] Also hette sich ouch der vor geschriben herzog Albrechtk verschriben und verbunden gegen den korfürsten in das felt gon Behem zü komen uf sant Bartholomeus tag und ouch also die fürsten und herren herzogen uß der Slesien", aber€ ir keiner kam nit dar, denne alleine die nachgeschriben fursten us der Slesien: der bischof von Nissem herzog Rimbolt" herzog Hans von Saganna herzog Kon- tener°; dovor und noch gobent sie dem konige die schulde. also nomen die Hussen undp ketzer den Küttenbergq in an des heilgen a.) C lip b.) H die reichstete, dafür fehlt dann der Zusatz und die richstet ouch c.) G gefollig, H gefolliget d.) H wan sie e.) fehlt V2 f.) fehlt V2 C g.) fehlt V2 h.) so H, G riet, C rete, V2 rett i.) C V2 CXVII, G CV k.) H dahinter vor 1.) aber . . . Slesien fehlt V2 C m.) H Nyssen, V2 missen (oder nussen), C G Myssen; vgl. übrigens S. 120 Z. 2 v. u. n.) H Rombolt, G Reinbolt na.) Hdss. (auch Hagen) Sachsen! 0.) H Keptener, V2 C G zü Kempten! p.) V2 die q.) H f. 44r. 2.) Vgl. RTA VIII, S. 57 f. 1.) Aug. 24. 3.) Vgl. RTA. VIII No. 24; unten § 171. 4.) Septbr. 1421; vgl. übrigens § 125. 5.) Vgl. Caro, Gesch. Polens III, 525. 7.) Vgl. v. Bezold 1, 52. 6.) Vgl. § 1.34 und 193.
117 — uf die Hussen und ketzer. do wolte er mit sin selps personea uf dem velde bi in sin uf sant Bartholomeus1 tag. die fürsten und herrnb worent des gefölgige und die richstet ouch: und sie koment in das velt gon Behem2 vil mere danne mit hunderttusent mannen; aber der Römsch konig kam nit. das macht, das die Durken" noch rote der Venediger in daz konigrich zü Ungern zugent, wann die Venediger dez konigez vigent worent undd vil boßheit stiftent, also du voran in disem büch wol vindest, daz sie im angesigen möhtent. do müst der konig volg besamen und schicken, daz er uf der zit nit komen enmöchte uf den Rin zu den fürsten. [138.] Und in der wile tegedingete4 herzog Albrecht von Österich mit dem Römschen konige Sigemont umb des konigez dochter zü der ee zu haben im zü geben und zu volgen loßsen, also die sel- bige dochter dem selben herzogen vor eilf jorn gelopt und verheissen was bi einer pene vierzigtusent güldin Ungerscher. nü wolte der herzog wissene ein ab oder ein zu. in der selben wile meinten ein teil dez koniges rete, man solte die jungfrouwen des Durken€ keisers sone gebeng, etzlich meintent herzog Sigmont5 des Witoldes swester- sone, der nochdem den Hussen zü hilf reith, als vor6 und noch ge- geschriben stet. CXVIII.i Hie noment die Hussen von Behem den Küttenberg in mit grosser macht und gewonnen in mit gewalt. [139.] Also hette sich ouch der vor geschriben herzog Albrechtk verschriben und verbunden gegen den korfürsten in das felt gon Behem zü komen uf sant Bartholomeus tag und ouch also die fürsten und herren herzogen uß der Slesien", aber€ ir keiner kam nit dar, denne alleine die nachgeschriben fursten us der Slesien: der bischof von Nissem herzog Rimbolt" herzog Hans von Saganna herzog Kon- tener°; dovor und noch gobent sie dem konige die schulde. also nomen die Hussen undp ketzer den Küttenbergq in an des heilgen a.) C lip b.) H die reichstete, dafür fehlt dann der Zusatz und die richstet ouch c.) G gefollig, H gefolliget d.) H wan sie e.) fehlt V2 f.) fehlt V2 C g.) fehlt V2 h.) so H, G riet, C rete, V2 rett i.) C V2 CXVII, G CV k.) H dahinter vor 1.) aber . . . Slesien fehlt V2 C m.) H Nyssen, V2 missen (oder nussen), C G Myssen; vgl. übrigens S. 120 Z. 2 v. u. n.) H Rombolt, G Reinbolt na.) Hdss. (auch Hagen) Sachsen! 0.) H Keptener, V2 C G zü Kempten! p.) V2 die q.) H f. 44r. 2.) Vgl. RTA VIII, S. 57 f. 1.) Aug. 24. 3.) Vgl. RTA. VIII No. 24; unten § 171. 4.) Septbr. 1421; vgl. übrigens § 125. 5.) Vgl. Caro, Gesch. Polens III, 525. 7.) Vgl. v. Bezold 1, 52. 6.) Vgl. § 1.34 und 193.
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— 118 — crúz1 tag, als es funden wart, und dozü die stete Schaßlauw Kölne2 Dorina Nuwenburg und sust vil sloß und gewonnent grossen gewalt in dem lande zu Behem: und verderbeten und* dotetent die ketzer und die Hussen der ' fromen Cristen unseglichen vil. und das geschach alles sampte von sumnisse dez konigeſ und siner rete. nü gap man ouch schult der alten konigin3 zu Behem, wann sie die Hussen und ketzer gar sere gesterket hette; und her Wenzlauw von Tuben, her Mißko von Jemenitzd und her Altzkopfe von Sternberg gap man ouch die schult, und worent doch dez koniges rete; und sie meintenf, es were in doch gar leit, und meintent ouch, sie werent gütg Cristen; das weiß got wol. [140.] In dem selben jore zouch konig Sigemont mit achtzig- tusent mannen gon Mernhern4 und herzog Albrecht von Östrich mit zwolftusent gon Behem und gon Merhern und an das gemerck. also legete sich herzog Albrecht für ein sloß, daz hieß Geißspitz: das sloß gewan 5 herzog Albrecht und ving den herren von h Geisspitz die frouwe und ire kinde und fürt die gon Oestrich. [141.] Also der konig lag zü Merhern, do wart zwuschent dem konige und den Mernschen herrn ein fride6 gemacht, das sie von der Hussen ketzerige abetreten. do nam sie der konig zü gnoden, also das sie swürent einen eit, also du hernoch vindest: CXIX. Hie swerent die herrn im Behemschenklande dem Romschen konige die artikel, die hienoch geschriben sint von dem glouben der Hussen [zu treten], niemer zü haltende andersi, dann waß die heilige kirchm haltet. [141a.] Ich swere uf gotes marter, das ich" die vier artikel, die ich mit andern minen helfern irrelich gehalten han (nemlich uf gotes lichnam und blüt under° beider gestalt empfangen iglichs? priesters predunge, uffen q sunde *) f. 159, c. 633. a.) G H Torin b.) V2 die c.) nur V2 d.) V2 Jegemenitz, C Gemenitz, G H Jemenitze e.) V2 Altzkosp. H Altzkoph f.) meinten . . . und fehlt C g.) H davor doch gar h.) fehlt V2 C i.) C VI CXVIII, G CVI k.) sic! [recte Merhernschen] 1.) fehlt G m.) G Reg. noch zu Rome n.) V2 ich mit .. . helfern die . . . artikel irrelich o.) H unser! p.) so bei Palacky; V2 (G) entsliessens, H etzlichs q.) Hdss uff ein. 1.) 3. Mai. Nach Palacky, Gesch. Böhmens III, 2 (1851) S. 210 f. am 2.) Kollin am 22., Kaurim am 20. April 1421 erobert. 24. u. 25. April. 3.) Uber diese Beschuldigung gegen die Königin Sophie, die Wittwe Wenzels, vgl. von Bezold I, S. 75. — Vgl. auch § 124; über die Räte § 156. 4.) Mitte Okt. 1421. Vgl. v. Bezold I, 56. 5.) Jaispitz 26. Okt. 1421 erobert; der Herr dieses Schlosses (Sezima von Kunstatt) erhielt erst im Febr. 1423 seine Freiheit zurück. Kurz, Österreich unter 6.) 1421 Novbr. 17 zu Brünn; vgl. K. Albrecht II., Bd 2 (18.35) S. 52 f. Palacky, Urkundl. Beitrr. z. Gesch. d. Hussitenkrieges I (1873) S. 166 ff.; daselbst S. 171 der folgende Eid in ziemlich mangelhafter Uberlieferung.
— 118 — crúz1 tag, als es funden wart, und dozü die stete Schaßlauw Kölne2 Dorina Nuwenburg und sust vil sloß und gewonnent grossen gewalt in dem lande zu Behem: und verderbeten und* dotetent die ketzer und die Hussen der ' fromen Cristen unseglichen vil. und das geschach alles sampte von sumnisse dez konigeſ und siner rete. nü gap man ouch schult der alten konigin3 zu Behem, wann sie die Hussen und ketzer gar sere gesterket hette; und her Wenzlauw von Tuben, her Mißko von Jemenitzd und her Altzkopfe von Sternberg gap man ouch die schult, und worent doch dez koniges rete; und sie meintenf, es were in doch gar leit, und meintent ouch, sie werent gütg Cristen; das weiß got wol. [140.] In dem selben jore zouch konig Sigemont mit achtzig- tusent mannen gon Mernhern4 und herzog Albrecht von Östrich mit zwolftusent gon Behem und gon Merhern und an das gemerck. also legete sich herzog Albrecht für ein sloß, daz hieß Geißspitz: das sloß gewan 5 herzog Albrecht und ving den herren von h Geisspitz die frouwe und ire kinde und fürt die gon Oestrich. [141.] Also der konig lag zü Merhern, do wart zwuschent dem konige und den Mernschen herrn ein fride6 gemacht, das sie von der Hussen ketzerige abetreten. do nam sie der konig zü gnoden, also das sie swürent einen eit, also du hernoch vindest: CXIX. Hie swerent die herrn im Behemschenklande dem Romschen konige die artikel, die hienoch geschriben sint von dem glouben der Hussen [zu treten], niemer zü haltende andersi, dann waß die heilige kirchm haltet. [141a.] Ich swere uf gotes marter, das ich" die vier artikel, die ich mit andern minen helfern irrelich gehalten han (nemlich uf gotes lichnam und blüt under° beider gestalt empfangen iglichs? priesters predunge, uffen q sunde *) f. 159, c. 633. a.) G H Torin b.) V2 die c.) nur V2 d.) V2 Jegemenitz, C Gemenitz, G H Jemenitze e.) V2 Altzkosp. H Altzkoph f.) meinten . . . und fehlt C g.) H davor doch gar h.) fehlt V2 C i.) C VI CXVIII, G CVI k.) sic! [recte Merhernschen] 1.) fehlt G m.) G Reg. noch zu Rome n.) V2 ich mit .. . helfern die . . . artikel irrelich o.) H unser! p.) so bei Palacky; V2 (G) entsliessens, H etzlichs q.) Hdss uff ein. 1.) 3. Mai. Nach Palacky, Gesch. Böhmens III, 2 (1851) S. 210 f. am 2.) Kollin am 22., Kaurim am 20. April 1421 erobert. 24. u. 25. April. 3.) Uber diese Beschuldigung gegen die Königin Sophie, die Wittwe Wenzels, vgl. von Bezold I, S. 75. — Vgl. auch § 124; über die Räte § 156. 4.) Mitte Okt. 1421. Vgl. v. Bezold I, 56. 5.) Jaispitz 26. Okt. 1421 erobert; der Herr dieses Schlosses (Sezima von Kunstatt) erhielt erst im Febr. 1423 seine Freiheit zurück. Kurz, Österreich unter 6.) 1421 Novbr. 17 zu Brünn; vgl. K. Albrecht II., Bd 2 (18.35) S. 52 f. Palacky, Urkundl. Beitrr. z. Gesch. d. Hussitenkrieges I (1873) S. 166 ff.; daselbst S. 171 der folgende Eid in ziemlich mangelhafter Uberlieferung.
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119 — strofung, der priesterschaft güter underwindung und kirchen brechunge, der pfaffen und geistlicher lút vertilgung) noch keinerlei ander irresal" (von der heilgen cristenheit und der Romschen kirchen verdempt und nemlichenb die gehalten geprediget und geschriben haben meister Johan Wickelouff Johann Huße und ir nachvolger) niemer halten furen noch nochvolgen wil mit worten unde werken noch mit rat noch mit dat. CXX.d Also die Hussen swerent zü dem ersten mol cristenglouben zu halten in allen stücken und puncten. [141b.] Ich* swere, das ich halten wil cristenglouben in allen stucken, also das helt und halten wurt [die heilige cristenheit und] die Romsch kirch, und gehorsam sin wil eim bobst und mineme bischof und dem priester von im geben und gesatzt in dem, das den glouben antrifft und in g anderen dingen, dieh zü iren bichten gehoerent. CXXI.i Also die Behemschen herren zü dem andern mol swürent den hussengloubenk zu underston und zu verdiligen. [141°.] Ich1 swere alle ketzer und irresamem lúte in dem cristen- glouben und nemlich die do halten werdent die ob genanten irresal, sie sint geistlich oder weltlich, uf minen" gütern oder anderswo, wo° ich sie ankomen oder erfaren werde, mit allen iren helfern oder gonnernp noch miner macht zu diligen und zu vertriben und dorzu mit libe und mit gut zu helfen q und sie nit ufzuhalten noch in keinerlei sachen helfen zus schirmen oder zu schürent, also das mir got helfe und sin heilige marter [und sin heiliges evangelium]. [141d.] Dis geschach in dem nuwen closter zu Prunne zu Merhern in dem vierzehenhundert und 21 jor an dem sübenzehenden tage des monden nofembris€ an [montag noch] sant Bricien€ tag; es wart aber nit’ gehalten, wanne her Peter Stresenitz und me herren wurdenw brüchig, also du hernoch wol vinden wurst, und siex solten noch danne unser baner halten und tragen noch des legaten" rot von Rome, der bi dem konig was. CXXII.z Hie zuhet der Römsch konig mit grosser maht gon Behem und nam den Küttenberg wider in und behup“ den nit lenger danne uf dies acht tage. *) f. 160, c. 637. a.) G irsaile b.) V2 menschlichen und menschlich! c.) fehlt V2, G H mit d.) C VICXIX, G CVII e.) G einem f.) fehlt V2 C g.) V2 C G an h.) fehlt V2 i.) C VI CXX, G CVIII k.) G noch und artikeln 1.) H f. 44v m.) Hdss. irresal n.) Hufnemen! o.) C wie p.) V2 gemeinern. C G gemeinen q.) von hier ab die grosse Lücke in C, vgl. meine ,Studien‘ S. 99 r.) V2 noch, die folgenden Worte bis schirmen fehlen in V2 s.) H zu sein zu t.) G H schutzen u.) —is nur H. C2 G —i v.) fehlt V2 w.) V2 wurdikeit! X.) nur H y.) G gelagoten! z.) Vi VXXI, G CIX a.) G behielt p.) uf die fehlt G. 1.) Briccius = 13. Novbr.; vgl. zum Datum oben S. 118 A. 6.
119 — strofung, der priesterschaft güter underwindung und kirchen brechunge, der pfaffen und geistlicher lút vertilgung) noch keinerlei ander irresal" (von der heilgen cristenheit und der Romschen kirchen verdempt und nemlichenb die gehalten geprediget und geschriben haben meister Johan Wickelouff Johann Huße und ir nachvolger) niemer halten furen noch nochvolgen wil mit worten unde werken noch mit rat noch mit dat. CXX.d Also die Hussen swerent zü dem ersten mol cristenglouben zu halten in allen stücken und puncten. [141b.] Ich* swere, das ich halten wil cristenglouben in allen stucken, also das helt und halten wurt [die heilige cristenheit und] die Romsch kirch, und gehorsam sin wil eim bobst und mineme bischof und dem priester von im geben und gesatzt in dem, das den glouben antrifft und in g anderen dingen, dieh zü iren bichten gehoerent. CXXI.i Also die Behemschen herren zü dem andern mol swürent den hussengloubenk zu underston und zu verdiligen. [141°.] Ich1 swere alle ketzer und irresamem lúte in dem cristen- glouben und nemlich die do halten werdent die ob genanten irresal, sie sint geistlich oder weltlich, uf minen" gütern oder anderswo, wo° ich sie ankomen oder erfaren werde, mit allen iren helfern oder gonnernp noch miner macht zu diligen und zu vertriben und dorzu mit libe und mit gut zu helfen q und sie nit ufzuhalten noch in keinerlei sachen helfen zus schirmen oder zu schürent, also das mir got helfe und sin heilige marter [und sin heiliges evangelium]. [141d.] Dis geschach in dem nuwen closter zu Prunne zu Merhern in dem vierzehenhundert und 21 jor an dem sübenzehenden tage des monden nofembris€ an [montag noch] sant Bricien€ tag; es wart aber nit’ gehalten, wanne her Peter Stresenitz und me herren wurdenw brüchig, also du hernoch wol vinden wurst, und siex solten noch danne unser baner halten und tragen noch des legaten" rot von Rome, der bi dem konig was. CXXII.z Hie zuhet der Römsch konig mit grosser maht gon Behem und nam den Küttenberg wider in und behup“ den nit lenger danne uf dies acht tage. *) f. 160, c. 637. a.) G irsaile b.) V2 menschlichen und menschlich! c.) fehlt V2, G H mit d.) C VICXIX, G CVII e.) G einem f.) fehlt V2 C g.) V2 C G an h.) fehlt V2 i.) C VI CXX, G CVIII k.) G noch und artikeln 1.) H f. 44v m.) Hdss. irresal n.) Hufnemen! o.) C wie p.) V2 gemeinern. C G gemeinen q.) von hier ab die grosse Lücke in C, vgl. meine ,Studien‘ S. 99 r.) V2 noch, die folgenden Worte bis schirmen fehlen in V2 s.) H zu sein zu t.) G H schutzen u.) —is nur H. C2 G —i v.) fehlt V2 w.) V2 wurdikeit! X.) nur H y.) G gelagoten! z.) Vi VXXI, G CIX a.) G behielt p.) uf die fehlt G. 1.) Briccius = 13. Novbr.; vgl. zum Datum oben S. 118 A. 6.
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120 — [142.] Also zoch der konig Sigemont fürbas zu dem Behem- schen Prot und fürter gon Behem und ein Ungerscher herre mit ime, der hieß Pipo", den der konig zu eime herrn gemacht hett; der was des volkes ein prittelmeister und der det� noch siner art glich, wanne man doch sprach, er were eines schûmechers son zü Florenz. der solte wider den konig gesprochen haben, was er wolte der Dútscher2, derb hundeskinder€; er werd doch sust starg genûg. also zoch der* konig uf den berg zü den Kutten und nam den wider in an dem winaht- obent3 und kunde den nit lenger gehalten dannee achtag. donoch an dem jorsf obent, wannes der konig gar vil holwangerh in dem here hette von Behem undi von Merhern, wiewol sie gesworn hettent, doch müst der konig wider voni dannen wichen. das gap man dem Pipo die schult, der macht die flucht hiek in der stat und ouch im velde. also zoch der konig von dannan und hieß mit im ziehen, wer do wolt. do zugent mit im vil fromer lút, die gütel Cristen worent und vor bezwunglichen worent von der Hussen wegen uf dem berge. also ließ der konig den bergm anezünden, und also verbrant sin ein gut teil; das" überig loschtent° die Hussen umb ires nützes willen [143.] Also zouch der konig zu dem Dutschen? Brot und vil frommer lút mit im man frouwen und ire kinder arm und rich alle noch. do die Behemschen ketzer sohent, daz der konig hinweg reit und die Sirfen Ratzen und Ungerer mit ime, wanne er doch vil Sirfen Ratzen und Ungerer bi im hatte, do zugen die Behemschen ketzer nochq zu dem Dutschen€ Brot4 und gewonnen die stat und brantent die und slügen doinne zu tode manne kinders wiber jung und alt und staltent also" grosses jomer und leit do an dem Dutschen crist- lichen volg, das nit wonder were, das daz volg an got verzaget were und daz man keinen Behemschen noch Merherschern zungen niemer mere hoult wurde. also kam der konig gon dem Radischw, die Ungern und * Ratzen gen Ungern und herzog Rumpolt herzog Kentnery der bischof von der Niße gein der Iglau. wie es donoch erging, daz vindestu in disem büch hernoch beschriben ston. *) f. 161, c. 641. a.) fehlt G b.) V2 und der c.) V2 hunserkinder d.) fehlt G e.) H bis f.) nur H g.) V gewan h.) so H 2. Hd. = Verräter, H urspr. Hollenger, V2 Bollender, G Holander; vgl. Reifferscheid: GGA 1888 S. 424 i.) fehlt V2 k.) V2 hin! 1.) G gar m.) den berg fehlt G n.) H f. 45r o.) V2 lostent, G leschten, H lasten p.) G H Ungerischen! q.) G nach sie r.) fehlt G H s.) fehlt G H t.) G taten u.) V2 alle v.) G H hette w.) H Rodeiß x.) und Ratzen gen Ungern fehlt V2 y.) V2 Ketten, G Kettenen, H Kendner. 2.) Vgl. hierzu von Bezold I, S. 95 A. 2. 1.) Vgl. oben § 15. 3.) 24. Decbr.; nach anderen Nachrichten (Aschbach III, 140) bereits am 20. 4.) Am 8. Jan. 1422 erlitt Sigmund die furchtbare Niederlage bei Deutsch- brod; am nächsten Tage wurde diese Stadt von den Hussiten zerstört.
120 — [142.] Also zoch der konig Sigemont fürbas zu dem Behem- schen Prot und fürter gon Behem und ein Ungerscher herre mit ime, der hieß Pipo", den der konig zu eime herrn gemacht hett; der was des volkes ein prittelmeister und der det� noch siner art glich, wanne man doch sprach, er were eines schûmechers son zü Florenz. der solte wider den konig gesprochen haben, was er wolte der Dútscher2, derb hundeskinder€; er werd doch sust starg genûg. also zoch der* konig uf den berg zü den Kutten und nam den wider in an dem winaht- obent3 und kunde den nit lenger gehalten dannee achtag. donoch an dem jorsf obent, wannes der konig gar vil holwangerh in dem here hette von Behem undi von Merhern, wiewol sie gesworn hettent, doch müst der konig wider voni dannen wichen. das gap man dem Pipo die schult, der macht die flucht hiek in der stat und ouch im velde. also zoch der konig von dannan und hieß mit im ziehen, wer do wolt. do zugent mit im vil fromer lút, die gütel Cristen worent und vor bezwunglichen worent von der Hussen wegen uf dem berge. also ließ der konig den bergm anezünden, und also verbrant sin ein gut teil; das" überig loschtent° die Hussen umb ires nützes willen [143.] Also zouch der konig zu dem Dutschen? Brot und vil frommer lút mit im man frouwen und ire kinder arm und rich alle noch. do die Behemschen ketzer sohent, daz der konig hinweg reit und die Sirfen Ratzen und Ungerer mit ime, wanne er doch vil Sirfen Ratzen und Ungerer bi im hatte, do zugen die Behemschen ketzer nochq zu dem Dutschen€ Brot4 und gewonnen die stat und brantent die und slügen doinne zu tode manne kinders wiber jung und alt und staltent also" grosses jomer und leit do an dem Dutschen crist- lichen volg, das nit wonder were, das daz volg an got verzaget were und daz man keinen Behemschen noch Merherschern zungen niemer mere hoult wurde. also kam der konig gon dem Radischw, die Ungern und * Ratzen gen Ungern und herzog Rumpolt herzog Kentnery der bischof von der Niße gein der Iglau. wie es donoch erging, daz vindestu in disem büch hernoch beschriben ston. *) f. 161, c. 641. a.) fehlt G b.) V2 und der c.) V2 hunserkinder d.) fehlt G e.) H bis f.) nur H g.) V gewan h.) so H 2. Hd. = Verräter, H urspr. Hollenger, V2 Bollender, G Holander; vgl. Reifferscheid: GGA 1888 S. 424 i.) fehlt V2 k.) V2 hin! 1.) G gar m.) den berg fehlt G n.) H f. 45r o.) V2 lostent, G leschten, H lasten p.) G H Ungerischen! q.) G nach sie r.) fehlt G H s.) fehlt G H t.) G taten u.) V2 alle v.) G H hette w.) H Rodeiß x.) und Ratzen gen Ungern fehlt V2 y.) V2 Ketten, G Kettenen, H Kendner. 2.) Vgl. hierzu von Bezold I, S. 95 A. 2. 1.) Vgl. oben § 15. 3.) 24. Decbr.; nach anderen Nachrichten (Aschbach III, 140) bereits am 20. 4.) Am 8. Jan. 1422 erlitt Sigmund die furchtbare Niederlage bei Deutsch- brod; am nächsten Tage wurde diese Stadt von den Hussiten zerstört.
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121 — CXXIII.a Hie santen die Behemschen herren ir bot- schaft zu dem konige Sigemont und boten in, das er in dise artikel bestetigen wolt, also sin brüder Wenzlauw sú ouch gehalten hette, das aber der konig nit thun wolt. [144.] In dem jore, als man zalt von der geburt Cristi vier- zehenhundert und 19 jor, soltu ouch wissen, alsbalde konig Wenclaus von Behemb starp, do santen die Behemschen Hussen und ketzer zu dem Romschen konige Sigemont konig zu Ungern, an den das konig- rich zu Behem gestorben und gefallen was, den Hussen und ketzern die noch beschriben stuck€ (inen) zü bestetigen° und durchzugonde loßen in aller moß, als hernoch beschriben stot do er des nit thün wolte, do woren sie ie lenger und ie vester*d wider ine. CXXIV.e Von der frigung des konigez und von der empfohung dez sacraments'. [144a.] Zu dem ersten, das des konigz gnode gebe friung der orde- nunge und der worte gots und sunderlich von der empfohung des lichnams und blüts gotes allen cristenlúten, also sin brûder gûter gedechtniße konig Wenzlaus der selben friunge durch hat loßen gon. CXXV.g Von der bekentnisse konig Wenzlaus und ordnung. [144b.] Also konig Wenzlaus bekannt hette, das die empfahunge des heiligen blûtz ein ordenung und ein gesetz gotz ist und das nieman in dem lande das selbe stuck schenden oder ketzern sol, sonder die priester mit ein- ander messe lesen und die lúte alle gemeinlich darzü gonde. und wer das brech, den sol man im lande nit liden. CXXVI. Von der geschrift, die man dem bobst schreip von dem konige. [144°.] Das man dem bobst schribe von dem konig von den herren von den lantlúten und von dem erzbischofei und von dem capitel und von den steten und von der ganzen gemein, das das konigriche nit werde geschendet noch geketzert von dez heilgen blûts wegen, sunder das das selbige stucke werde bestetiget. f. 162, c. 645. a.) V1 CXXII, G CX b.) von Behem fehlt V2 c.) Hds. bestetingen d.) V2 veister e.) Vi CXXIII, G CXI f.) G (aber nicht Reg.) noch wegen. Man beachte die Zerreissung dieser Artikel durch die Rubra g.) Vi CXXIV, G CXII h.) Vi CXXV, G CXIII i.) G H den erzbischofen. 1.) Den böhmischen Text dieser Bedingungen und Wünsche (vgl. Archiv Cesky III, Palacky, urkundl. Beitr. I No. 1) mit der durch Windecke über- lieferten Ubersetzung zu vergleichen bin ich leider nicht imstande.
121 — CXXIII.a Hie santen die Behemschen herren ir bot- schaft zu dem konige Sigemont und boten in, das er in dise artikel bestetigen wolt, also sin brüder Wenzlauw sú ouch gehalten hette, das aber der konig nit thun wolt. [144.] In dem jore, als man zalt von der geburt Cristi vier- zehenhundert und 19 jor, soltu ouch wissen, alsbalde konig Wenclaus von Behemb starp, do santen die Behemschen Hussen und ketzer zu dem Romschen konige Sigemont konig zu Ungern, an den das konig- rich zu Behem gestorben und gefallen was, den Hussen und ketzern die noch beschriben stuck€ (inen) zü bestetigen° und durchzugonde loßen in aller moß, als hernoch beschriben stot do er des nit thün wolte, do woren sie ie lenger und ie vester*d wider ine. CXXIV.e Von der frigung des konigez und von der empfohung dez sacraments'. [144a.] Zu dem ersten, das des konigz gnode gebe friung der orde- nunge und der worte gots und sunderlich von der empfohung des lichnams und blüts gotes allen cristenlúten, also sin brûder gûter gedechtniße konig Wenzlaus der selben friunge durch hat loßen gon. CXXV.g Von der bekentnisse konig Wenzlaus und ordnung. [144b.] Also konig Wenzlaus bekannt hette, das die empfahunge des heiligen blûtz ein ordenung und ein gesetz gotz ist und das nieman in dem lande das selbe stuck schenden oder ketzern sol, sonder die priester mit ein- ander messe lesen und die lúte alle gemeinlich darzü gonde. und wer das brech, den sol man im lande nit liden. CXXVI. Von der geschrift, die man dem bobst schreip von dem konige. [144°.] Das man dem bobst schribe von dem konig von den herren von den lantlúten und von dem erzbischofei und von dem capitel und von den steten und von der ganzen gemein, das das konigriche nit werde geschendet noch geketzert von dez heilgen blûts wegen, sunder das das selbige stucke werde bestetiget. f. 162, c. 645. a.) V1 CXXII, G CX b.) von Behem fehlt V2 c.) Hds. bestetingen d.) V2 veister e.) Vi CXXIII, G CXI f.) G (aber nicht Reg.) noch wegen. Man beachte die Zerreissung dieser Artikel durch die Rubra g.) Vi CXXIV, G CXII h.) Vi CXXV, G CXIII i.) G H den erzbischofen. 1.) Den böhmischen Text dieser Bedingungen und Wünsche (vgl. Archiv Cesky III, Palacky, urkundl. Beitr. I No. 1) mit der durch Windecke über- lieferten Ubersetzung zu vergleichen bin ich leider nicht imstande.
Strana 122
122 — CXXVII.a Das man keinen priester an kein weltlich ambacht setzen sol. [144d.] Dasb kein priester an kein weltlich ambacht gesetzt werde, das kein€ priester mit weltlichen gerichten gutern gulten und lutend nicht zu schaffen habe noch uber sie gebieten sollef, sondern von allen lúten ire not- turft noch ordenüng unde gebot gotes nemen und haben. CXXVIII.g Das man gelt noch kouf noch schatzung der kirchen nit nemen sol. 144°.] Das man gelt noch kouf noch schatzunge umb die heilikeit der kirchen noch umb brief in des erzbischofs hof von priestern [nit nemen, das das nit] heimlich noch offenlichh geschehen sol. CXXIX.i Von* der ketzerige meister Hussen und meister Iheronimus. [144°.] Das meister Huß und meister Iheronimus von keinem in dem lande geketzert werde; wann geschehe das, so wurde groß krieg under dem volg. das die, die do gesworn habent wider die, die sich Wickleffen oder Hussen nennent, sollent mit dem rechten usk der schrift der selben unrecht uns bewisen oder von der schendung loßsen, oder man sol die nit in dem lande1 lidenm. CXXX." Das kein fremder° geistlich oder weltlich an kein ambt gesetzet werde. 144g.] Das die uslender geistlich oder weltlich an kein ampt oder wurdikeit oder einicherleige pfrunde zugeloßen werden und sunderlich in steten, das man die Dutschen an kein ambaht setzen sol, das die Behem selber verston mögent. das die gericht und clagen in Behemscher zungen geschehen sollent und daz die Behem die erst stimme an dem gericht und in dem konigrich unde steten habent. CXXXI.p Das kein ladung uſ dem lande sol gon. [144h.] Das der konig kein ladung uß dem lande", geistlichen noch weltlichen zu werden, nicht sol lossen gon. CXXXII. Das kein bullen ufs pfrunden noch pro- cesset in das lant gebrocht werde. [144i.] Das kein bullen uf pfrunden oder wurden" noch processe von *) f. 163, c. 649. a.) VI CXXVI, G CXIV b.) H f. 45v c.) H auch kein d.) V2 gulter und luter e.) H zu du noch zu f.) Hdss. sollent g.) V1 CXXVII, G CXV h.) G dahinter das, H dahinter zu sein i.) V CXXVIII, G CXVI k.) Hdss. uf (!) so under den (fehlt V2) selben 1.) V2 dahinter noch wider m.) V2 loiden n.) Vi CXXIX, G CXVII o.) fehlt V2 p.) V1 CXXX, G CXVIII q.) V2 dahinter sol gon r.) V. CXXXI, G CXIV s.) G noch! t.) Hdss. processen (auch in Nigrum) u.) so G, V2 wurdinge, H wirdunge.
122 — CXXVII.a Das man keinen priester an kein weltlich ambacht setzen sol. [144d.] Dasb kein priester an kein weltlich ambacht gesetzt werde, das kein€ priester mit weltlichen gerichten gutern gulten und lutend nicht zu schaffen habe noch uber sie gebieten sollef, sondern von allen lúten ire not- turft noch ordenüng unde gebot gotes nemen und haben. CXXVIII.g Das man gelt noch kouf noch schatzung der kirchen nit nemen sol. 144°.] Das man gelt noch kouf noch schatzunge umb die heilikeit der kirchen noch umb brief in des erzbischofs hof von priestern [nit nemen, das das nit] heimlich noch offenlichh geschehen sol. CXXIX.i Von* der ketzerige meister Hussen und meister Iheronimus. [144°.] Das meister Huß und meister Iheronimus von keinem in dem lande geketzert werde; wann geschehe das, so wurde groß krieg under dem volg. das die, die do gesworn habent wider die, die sich Wickleffen oder Hussen nennent, sollent mit dem rechten usk der schrift der selben unrecht uns bewisen oder von der schendung loßsen, oder man sol die nit in dem lande1 lidenm. CXXX." Das kein fremder° geistlich oder weltlich an kein ambt gesetzet werde. 144g.] Das die uslender geistlich oder weltlich an kein ampt oder wurdikeit oder einicherleige pfrunde zugeloßen werden und sunderlich in steten, das man die Dutschen an kein ambaht setzen sol, das die Behem selber verston mögent. das die gericht und clagen in Behemscher zungen geschehen sollent und daz die Behem die erst stimme an dem gericht und in dem konigrich unde steten habent. CXXXI.p Das kein ladung uſ dem lande sol gon. [144h.] Das der konig kein ladung uß dem lande", geistlichen noch weltlichen zu werden, nicht sol lossen gon. CXXXII. Das kein bullen ufs pfrunden noch pro- cesset in das lant gebrocht werde. [144i.] Das kein bullen uf pfrunden oder wurden" noch processe von *) f. 163, c. 649. a.) VI CXXVI, G CXIV b.) H f. 45v c.) H auch kein d.) V2 gulter und luter e.) H zu du noch zu f.) Hdss. sollent g.) V1 CXXVII, G CXV h.) G dahinter das, H dahinter zu sein i.) V CXXVIII, G CXVI k.) Hdss. uf (!) so under den (fehlt V2) selben 1.) V2 dahinter noch wider m.) V2 loiden n.) Vi CXXIX, G CXVII o.) fehlt V2 p.) V1 CXXX, G CXVIII q.) V2 dahinter sol gon r.) V. CXXXI, G CXIV s.) G noch! t.) Hdss. processen (auch in Nigrum) u.) so G, V2 wurdinge, H wirdunge.
Strana 123
123 — des bobestes hofe oder sust anderswoa oder ander brief wie die sint nit werden in dem lande zügelossen, sú wurdent danne mit des koniges gunstb und der herren und sinerd rete zugelossen. CXXXIII.e Das man die wihung an geistlichen koifen und ungewonlich swüre underwegenf losse. [144k.] Das nur die wurdigen oder die woldechtigen zü der wihung ane geistlichem koufe und ane nuwe erdocht swüre und zuspruchen zü solten gelossen werden. CXXXIV.h Wie der konig das lant sol lossen bliben bi sinem alten herkomen. [1441.] Das* der konigi losse bi des landz rechten bliben wittewen und weisen und lant und lute undk die stet und dann1 recht losse richten, [das der konig nit losse] schatzung und zuleigung und ußespruch und be- schirmung der lantdaffeln und andere unzimlich und unbillich sache ußrichten; und daz sin gnode gerûche der herren kriege zü stillende. CXXXV.m Das der konig sol von keinem menschen kein anfall nit nemen. [144m] Dasn des koniges gnode gerüch anesterben noch anefallen nicht zu nemen, es were dann, daz iemant an bescheidung sturbe° und der do enkeinen rechten erbenP zu dem güt do ließ. CXXXVI.q Das man die schetze des landes zü Bohem nit sol anders anleigen, wann an des landes nütze. [144n.] Das alle die schetz des konigrichz zu Behem, dier von alters durch der gemeinen nütz der züngen des riches zu Behem züsamengeleit, nit" worden verstortt noch verzert, es wer danne an des landes nütz und eren und mit der herren rat. CXXXVII.u Das alle die Juden, diev in dem lande zu Behem sint, kein gelt sollent lihen one urlop der beseher [144°.] Das" alle die Juden, diex in dem konigrich sint, kein gelt uf kein pfant nit lihen sollent, es werde danne vor bewiset eime beseher, der dar) gesatzt ist, wann dieberige und rouberige in dem lande geschehen, das nicht enwere, hettent sie nicht zuflucht zu den Juden, die daruf lihent, das sie verlorn werdent. *) f. 164, c. 653. a.) anderswo oder fehlt H b.) nur H c.) V2 oder statt und der d.) und siner nur H e.) VI CXXXII, G CXX f.) G (Reg. wie oben) und wegen g.) so HI, V2 woldichten, G wolduchten h.) VI CXXXIII, G CXXI i.) G H des koniges gnaden k.) und die stet in den Hdss. erst hinter richten 1.) G H den m.) V. CXXXIV. G CXXII n.) G auch o.) nur H p.) statt rechten erben G H nechsten q.) Vi CXXXV, G CXXIII r.) dafür die Hdss. sint das sie s.) Hdss. ist t.) nur H u.) VI CXXXVI. G CXXIV v.) die sint fehlt G w.) H f. 46r X.) die sint fehlt G HI y.) I daruf.
123 — des bobestes hofe oder sust anderswoa oder ander brief wie die sint nit werden in dem lande zügelossen, sú wurdent danne mit des koniges gunstb und der herren und sinerd rete zugelossen. CXXXIII.e Das man die wihung an geistlichen koifen und ungewonlich swüre underwegenf losse. [144k.] Das nur die wurdigen oder die woldechtigen zü der wihung ane geistlichem koufe und ane nuwe erdocht swüre und zuspruchen zü solten gelossen werden. CXXXIV.h Wie der konig das lant sol lossen bliben bi sinem alten herkomen. [1441.] Das* der konigi losse bi des landz rechten bliben wittewen und weisen und lant und lute undk die stet und dann1 recht losse richten, [das der konig nit losse] schatzung und zuleigung und ußespruch und be- schirmung der lantdaffeln und andere unzimlich und unbillich sache ußrichten; und daz sin gnode gerûche der herren kriege zü stillende. CXXXV.m Das der konig sol von keinem menschen kein anfall nit nemen. [144m] Dasn des koniges gnode gerüch anesterben noch anefallen nicht zu nemen, es were dann, daz iemant an bescheidung sturbe° und der do enkeinen rechten erbenP zu dem güt do ließ. CXXXVI.q Das man die schetze des landes zü Bohem nit sol anders anleigen, wann an des landes nütze. [144n.] Das alle die schetz des konigrichz zu Behem, dier von alters durch der gemeinen nütz der züngen des riches zu Behem züsamengeleit, nit" worden verstortt noch verzert, es wer danne an des landes nütz und eren und mit der herren rat. CXXXVII.u Das alle die Juden, diev in dem lande zu Behem sint, kein gelt sollent lihen one urlop der beseher [144°.] Das" alle die Juden, diex in dem konigrich sint, kein gelt uf kein pfant nit lihen sollent, es werde danne vor bewiset eime beseher, der dar) gesatzt ist, wann dieberige und rouberige in dem lande geschehen, das nicht enwere, hettent sie nicht zuflucht zu den Juden, die daruf lihent, das sie verlorn werdent. *) f. 164, c. 653. a.) anderswo oder fehlt H b.) nur H c.) V2 oder statt und der d.) und siner nur H e.) VI CXXXII, G CXX f.) G (Reg. wie oben) und wegen g.) so HI, V2 woldichten, G wolduchten h.) VI CXXXIII, G CXXI i.) G H des koniges gnaden k.) und die stet in den Hdss. erst hinter richten 1.) G H den m.) V. CXXXIV. G CXXII n.) G auch o.) nur H p.) statt rechten erben G H nechsten q.) Vi CXXXV, G CXXIII r.) dafür die Hdss. sint das sie s.) Hdss. ist t.) nur H u.) VI CXXXVI. G CXXIV v.) die sint fehlt G w.) H f. 46r X.) die sint fehlt G HI y.) I daruf.
Strana 124
124 — CXXXVIII.a Dasb alle ewangelium unde epistel in dem lande zu Behem gelesen werdent. [144P.] Das alle ewangelia und alle episteln in allen Behemschen kirchen gesungen und gelesen werdent und das das nit gehindert werded. CXXXIX." Von der irrunge in dem lande zu Behem, wie man dief fürnemen sol. [1444.] Duchte iemansg oder wurde man erkennen, daz in dem*) lande iergens ein irrung were wider den gloubenh, daz man meister zü be- sehen darzu i geben sol und das die dok wurden besaget verhört und uß der heiligen geschrifte abgewiset und geleit wurdent; und die dann den lerern€ nit volgen wolten, das über diem selben sol gericht werden ordenlichen. CXL." Das der konig dom lande friungen gebe. [144r.] Das des konigz gnode des landez friung und recht gerüch zu behalten und zü bestetigen. CXLI.° Wie der konig alle artikel mit simeP ingesigel bestetigen sol durch die ordenüng gotes frides. [144s.] Das der konig mit siner majestat ingesigel die vor geschribenq stücke und artikel bestetigen sol durch die ordenung gotes fride und einung willen des konigrichz€ zu Behem. [144t.] Wie es darnoch erging, das vindest du das nehst her- noch geschriben in vil stucken von der Hussen wegen. CXLII.t Hie sitzet konig Sigemont zu gericht (und wer clagen wil, deme wil man richten) uber herzog Ludewig von Ingelstat. [145.] Nû machtu gern hören und merken, also das concilium zu Costonz was alsu du vor gelesen hast, do hetten herzog Heinrich von Peyern herre zu Landeßhüt, der bischof von Regenspurg (was einer von Uffsessev1) und der apt von Gesesse und ander vil ritter und knecht und stet begertw gericht von dem Römschen konige Sigemont uber herzog Ludewig von Peyern herre zu Ingelstat. do *) f. 165, c. 657. a.) VI CXXXVII, G CXXV b.) Hds. das man c.) fehlt G d.) G dahinter leuchtulichter e.) V1 CXXXVIII, G CXXVI f.) G das (Reg. die) g.) G nimant! h.) Hdss. dahinter noch und i.) so H, V2 das zu, G dordurch k.) G H dovon 1.) G H der lere m.) Hdss. den n.) V. CXXXIX, G CXXVII o.) VI CXL, G CXXVIII p.) statt mit sime die Hdss. und q.) V2 vergessen, G (H) vor- gesess(ß)en r.) Hdss. dahinter nochmals willen s.) Hdss. das t.) VI CXC, G CXXIX (die Zahl fehlt) u.) so H, sonst und v.) G Auffsesse w.) Hdss. begerten. 1.) Falsch. Hier wird Bischof Albert III. von Stauff (1409—1421) mit seinem Nachfolger Johann II. von Streitberg und Aufsess verwechselt (Hagen).
124 — CXXXVIII.a Dasb alle ewangelium unde epistel in dem lande zu Behem gelesen werdent. [144P.] Das alle ewangelia und alle episteln in allen Behemschen kirchen gesungen und gelesen werdent und das das nit gehindert werded. CXXXIX." Von der irrunge in dem lande zu Behem, wie man dief fürnemen sol. [1444.] Duchte iemansg oder wurde man erkennen, daz in dem*) lande iergens ein irrung were wider den gloubenh, daz man meister zü be- sehen darzu i geben sol und das die dok wurden besaget verhört und uß der heiligen geschrifte abgewiset und geleit wurdent; und die dann den lerern€ nit volgen wolten, das über diem selben sol gericht werden ordenlichen. CXL." Das der konig dom lande friungen gebe. [144r.] Das des konigz gnode des landez friung und recht gerüch zu behalten und zü bestetigen. CXLI.° Wie der konig alle artikel mit simeP ingesigel bestetigen sol durch die ordenüng gotes frides. [144s.] Das der konig mit siner majestat ingesigel die vor geschribenq stücke und artikel bestetigen sol durch die ordenung gotes fride und einung willen des konigrichz€ zu Behem. [144t.] Wie es darnoch erging, das vindest du das nehst her- noch geschriben in vil stucken von der Hussen wegen. CXLII.t Hie sitzet konig Sigemont zu gericht (und wer clagen wil, deme wil man richten) uber herzog Ludewig von Ingelstat. [145.] Nû machtu gern hören und merken, also das concilium zu Costonz was alsu du vor gelesen hast, do hetten herzog Heinrich von Peyern herre zu Landeßhüt, der bischof von Regenspurg (was einer von Uffsessev1) und der apt von Gesesse und ander vil ritter und knecht und stet begertw gericht von dem Römschen konige Sigemont uber herzog Ludewig von Peyern herre zu Ingelstat. do *) f. 165, c. 657. a.) VI CXXXVII, G CXXV b.) Hds. das man c.) fehlt G d.) G dahinter leuchtulichter e.) V1 CXXXVIII, G CXXVI f.) G das (Reg. die) g.) G nimant! h.) Hdss. dahinter noch und i.) so H, V2 das zu, G dordurch k.) G H dovon 1.) G H der lere m.) Hdss. den n.) V. CXXXIX, G CXXVII o.) VI CXL, G CXXVIII p.) statt mit sime die Hdss. und q.) V2 vergessen, G (H) vor- gesess(ß)en r.) Hdss. dahinter nochmals willen s.) Hdss. das t.) VI CXC, G CXXIX (die Zahl fehlt) u.) so H, sonst und v.) G Auffsesse w.) Hdss. begerten. 1.) Falsch. Hier wird Bischof Albert III. von Stauff (1409—1421) mit seinem Nachfolger Johann II. von Streitberg und Aufsess verwechselt (Hagen).
Strana 125
125 nam der Römsche konig des richs fursten zu ime und besaß ein recht uber herzog Ludewig von Peyerna. und wer do clagen wolt, der ließ die clage lúten vor dem Romschen konigeb und rechton: also geschohent 83 clagen uber herzog Ludewig von Peyern°. do also die clagen lútent und erzalt wurdent, do zouch herzog Ludwig von Peyern für sich, er hette sin wipd und sin kinder in der cronen zu Frankrich2; er hoffte und getruwete zu dem rechten, er bedorft nit antwurtene vor dem Romschen* riche. das wart den€ konig gar sere vertriessen und det ein froge vong den fursten: sitdemmol das herzog Ludewig von demh rich und in dem rich lande und lút von imi empfangen hette, ob er dann nicht billich vor dem heiligen rich zu recht ston solte. do wart mitk froge und urteil von des riches fursten geurteilt", das er billich antwurten solt vor dez richs gericht. do antwurt herzog Ludewig durch sinen fürsprechen grof Ludewig von Öttingen und begerte do einen lengern tag. do sprach herzog Heinrich durch sinen fürsprechen grof Gunther von Swarzenburg, er hofft, es solte kein lenger tag dom sin : man solt die clag und antwurt verhörn, und geschehe donoch, waz recht were. es wart mit froge und urteil erkant, man solt clage und antwurt" verhören und möcht° das gericht streckenP, umb das ein ieglicher fürst möchte mit im bringen, was im not were. also wart das gericht gelenget. das det" der konig durch die fursten, das er herzog Ludewig treffen wolt, ob es im gepurt, umb das herzog Ludwig sin gericht versmehet hette. also wart der tag gelenget. also koment sie uf den selben tag, das was in dem 1400. und 17.1 jore umb Barthelmei3, do der Romsch konig Sigemont mit sinen fursten geistlich und weltlich zu gericht saß. do kam herzog Heinrich und claget uber herzog Ludewig durch sinen fursprechen marggrofe Fridrich von Brandenburg und burggrof zü Nürenberg (wanne wer zu hofgericht stot und der gefordert wirt zu eime für- sprechen, der do sin genoß ist, der müß im sin worts sprechen). dobi stunt herzoge Ernst und herzog Wilhelm gebrüder und herzog Hans von Sulzbach. do clagete der marggrof von herzog Heinrich wegen *) f. 166, c. 661. a.) v. P. fehlt G H b.) konige und fehlt G H c.) v. P. fehlt G H d.) sin wip und fehlt G e.) H f. 46v f.) H den Romischen g.) G H unter h.) H dem heiligen i.) H im und dem heiligen rich k.) fehlt G 1.) V2 geteilt, G getailet, H gedeilt m.) G nie do n.) V2 urteil! o.) G H machte p.) so H; V2 G sterken q.) nur H r.) Hdss. 18! s.) H in sein worten. 1.) 1417 Juli 7. — Vgl. O. Franklin, Das Reichshofgericht im Mittelalter, Bd. I (1867) S. 277 ff.; Riezler, Gesch. Baierns III (1889) S. 236 f. 2.) Seine II. Frau Katharina war eine Tochter des Grafen Peter von Alençon, Witwe des Grafen von Mortaigne. Riezler 111, 220. 3.) Falsch [24] es war am 1. Aug.
125 nam der Römsche konig des richs fursten zu ime und besaß ein recht uber herzog Ludewig von Peyerna. und wer do clagen wolt, der ließ die clage lúten vor dem Romschen konigeb und rechton: also geschohent 83 clagen uber herzog Ludewig von Peyern°. do also die clagen lútent und erzalt wurdent, do zouch herzog Ludwig von Peyern für sich, er hette sin wipd und sin kinder in der cronen zu Frankrich2; er hoffte und getruwete zu dem rechten, er bedorft nit antwurtene vor dem Romschen* riche. das wart den€ konig gar sere vertriessen und det ein froge vong den fursten: sitdemmol das herzog Ludewig von demh rich und in dem rich lande und lút von imi empfangen hette, ob er dann nicht billich vor dem heiligen rich zu recht ston solte. do wart mitk froge und urteil von des riches fursten geurteilt", das er billich antwurten solt vor dez richs gericht. do antwurt herzog Ludewig durch sinen fürsprechen grof Ludewig von Öttingen und begerte do einen lengern tag. do sprach herzog Heinrich durch sinen fürsprechen grof Gunther von Swarzenburg, er hofft, es solte kein lenger tag dom sin : man solt die clag und antwurt verhörn, und geschehe donoch, waz recht were. es wart mit froge und urteil erkant, man solt clage und antwurt" verhören und möcht° das gericht streckenP, umb das ein ieglicher fürst möchte mit im bringen, was im not were. also wart das gericht gelenget. das det" der konig durch die fursten, das er herzog Ludewig treffen wolt, ob es im gepurt, umb das herzog Ludwig sin gericht versmehet hette. also wart der tag gelenget. also koment sie uf den selben tag, das was in dem 1400. und 17.1 jore umb Barthelmei3, do der Romsch konig Sigemont mit sinen fursten geistlich und weltlich zu gericht saß. do kam herzog Heinrich und claget uber herzog Ludewig durch sinen fursprechen marggrofe Fridrich von Brandenburg und burggrof zü Nürenberg (wanne wer zu hofgericht stot und der gefordert wirt zu eime für- sprechen, der do sin genoß ist, der müß im sin worts sprechen). dobi stunt herzoge Ernst und herzog Wilhelm gebrüder und herzog Hans von Sulzbach. do clagete der marggrof von herzog Heinrich wegen *) f. 166, c. 661. a.) v. P. fehlt G H b.) konige und fehlt G H c.) v. P. fehlt G H d.) sin wip und fehlt G e.) H f. 46v f.) H den Romischen g.) G H unter h.) H dem heiligen i.) H im und dem heiligen rich k.) fehlt G 1.) V2 geteilt, G getailet, H gedeilt m.) G nie do n.) V2 urteil! o.) G H machte p.) so H; V2 G sterken q.) nur H r.) Hdss. 18! s.) H in sein worten. 1.) 1417 Juli 7. — Vgl. O. Franklin, Das Reichshofgericht im Mittelalter, Bd. I (1867) S. 277 ff.; Riezler, Gesch. Baierns III (1889) S. 236 f. 2.) Seine II. Frau Katharina war eine Tochter des Grafen Peter von Alençon, Witwe des Grafen von Mortaigne. Riezler 111, 220. 3.) Falsch [24] es war am 1. Aug.
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126 — also ein fürsprech mita vil artikeln, die nit zu schriben sint. do ant- wurt herzog Ludewig durch sinenb fürsprechen und begerte des ge- richtz tag zu erlengen, wanne er doch sin register noch sin° brief nit bi ime hette, der er geniessen möcht und notturftig were. do ließ der Römsche konig frogen, obe im billich ein verzüg geben wurde. dod wart mit froge und urteil gesprochen : wer das sach, das herzog Ludwig mit ufgeracten henden° und vingern liplichen zü got€ und den heilgen sweren wolt, das er den verzug von rechter notturft wegen bedurftg und begert one alle* geverde darinne, dete er das, so solt man im den verzugh billichi geben und man solt im den eit zü drin molen fürlesen an dem nehsten gerichtztage, wann der konig zu ge- richt seßek. als geschach es. darnoch an dem andern1 tag saß der Römsche konig zü gericht zü den Augustinern zu Costenz; do komen die fürsten dar. do clagte aber der marggrof von Brandenburg als ein fürsprech an sines swoger 2 herzog Heinrichs! stat. do antwurt herzog Ludewig und begert den vorzug, als vor geschriben stot. do sprochent die fürsten züm rechten: wolt herzog Ludewigm swern, als vor geschriben stot, so gebe man im den furzogen billichen. do laß man herzog Ludewig den eit vor. do hüp herzog Ludewig die hant uf und swür one urlop eins Romschen konigez und rette darinne in den eide und leit die hant wider nider one urlop des gerichtz. do begert zu frogen der marggrofe von Brandenburg: sitdemmol° das herzog Ludewig die hant hett ufgerecket gesworn in dem eide gerett, [die hant] one urlop nidergeleit eins Romschen koniges und richters, ob sin swoger herzog Heinrich sin clag? billich erlanget hette und herzog Ludewig verlorn. do frogete der konig die fürsten das recht darumbe. do sprochen die fursten: herzog Ludewig hette nit me ver- loren, danne daz im der verzug nit me werden möcht und billich one allen verzug antwurten solte. do sprach herzog Ludewig uß zornigem munde: obq das ichtr billigen were, das einer, ders an dem rechten sesset, einen gestapten eit swern solte recht zü urteilen. do wart der Römsche konig gar vast" zornig und sprach: ,ich weiß, daz keiner hie sitzet, er habe denne recht geurteilt, und wir habent nie gehört, das man vor sweren sol, wann ein ieglicher sprichet ein recht uf den eit, den er sinem herrn geton hat. also sprach der bischof von Rige: *) f. 167, c. 665. a.) fehlt G H b.) H dahinter hofneister als einen c.) noch sin fehlt H d.) Hdss. das e.) henden und fehlt G H f.) got und fehlt H g.) bedurft und fehlt G H h.) H f. 47r i.) V2 bilich k.) V2 sehße 1.) G Friderichs! m.) V2 Friderich! n.) G nur zog o.) V2 ein statt dem p.) H dahinter nit q.) H dahinter doch r.) H ist! s.) fehlt V2 t.) nur H u.) statt gar vast H recht v.) V2 Ricke. 2.) Friedrichs von Brandenburg Gemahlin Elisabet, 1.) 1417 Aug. 2. Tochter Friedrichs von Landshut († 1393), Schwester Heinrichs III. v. L.
126 — also ein fürsprech mita vil artikeln, die nit zu schriben sint. do ant- wurt herzog Ludewig durch sinenb fürsprechen und begerte des ge- richtz tag zu erlengen, wanne er doch sin register noch sin° brief nit bi ime hette, der er geniessen möcht und notturftig were. do ließ der Römsche konig frogen, obe im billich ein verzüg geben wurde. dod wart mit froge und urteil gesprochen : wer das sach, das herzog Ludwig mit ufgeracten henden° und vingern liplichen zü got€ und den heilgen sweren wolt, das er den verzug von rechter notturft wegen bedurftg und begert one alle* geverde darinne, dete er das, so solt man im den verzugh billichi geben und man solt im den eit zü drin molen fürlesen an dem nehsten gerichtztage, wann der konig zu ge- richt seßek. als geschach es. darnoch an dem andern1 tag saß der Römsche konig zü gericht zü den Augustinern zu Costenz; do komen die fürsten dar. do clagte aber der marggrof von Brandenburg als ein fürsprech an sines swoger 2 herzog Heinrichs! stat. do antwurt herzog Ludewig und begert den vorzug, als vor geschriben stot. do sprochent die fürsten züm rechten: wolt herzog Ludewigm swern, als vor geschriben stot, so gebe man im den furzogen billichen. do laß man herzog Ludewig den eit vor. do hüp herzog Ludewig die hant uf und swür one urlop eins Romschen konigez und rette darinne in den eide und leit die hant wider nider one urlop des gerichtz. do begert zu frogen der marggrofe von Brandenburg: sitdemmol° das herzog Ludewig die hant hett ufgerecket gesworn in dem eide gerett, [die hant] one urlop nidergeleit eins Romschen koniges und richters, ob sin swoger herzog Heinrich sin clag? billich erlanget hette und herzog Ludewig verlorn. do frogete der konig die fürsten das recht darumbe. do sprochen die fursten: herzog Ludewig hette nit me ver- loren, danne daz im der verzug nit me werden möcht und billich one allen verzug antwurten solte. do sprach herzog Ludewig uß zornigem munde: obq das ichtr billigen were, das einer, ders an dem rechten sesset, einen gestapten eit swern solte recht zü urteilen. do wart der Römsche konig gar vast" zornig und sprach: ,ich weiß, daz keiner hie sitzet, er habe denne recht geurteilt, und wir habent nie gehört, das man vor sweren sol, wann ein ieglicher sprichet ein recht uf den eit, den er sinem herrn geton hat. also sprach der bischof von Rige: *) f. 167, c. 665. a.) fehlt G H b.) H dahinter hofneister als einen c.) noch sin fehlt H d.) Hdss. das e.) henden und fehlt G H f.) got und fehlt H g.) bedurft und fehlt G H h.) H f. 47r i.) V2 bilich k.) V2 sehße 1.) G Friderichs! m.) V2 Friderich! n.) G nur zog o.) V2 ein statt dem p.) H dahinter nit q.) H dahinter doch r.) H ist! s.) fehlt V2 t.) nur H u.) statt gar vast H recht v.) V2 Ricke. 2.) Friedrichs von Brandenburg Gemahlin Elisabet, 1.) 1417 Aug. 2. Tochter Friedrichs von Landshut († 1393), Schwester Heinrichs III. v. L.
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127 — „ich weiß, daz ich recht geurteilt habe; wer ich ein leigenfurst, ich wolt es baß verantwurten". also erschracka herzoge Ludewig. do sprach Hans Kircheim b: „lieber herre, herzog Ludewig hette mirs ouch geton; er sprichet€: ich hab anders geschriben danne geurteilt ist“. do sach man das register an und frogete man die fursten. „hab ich anders geschriben, so thünt mir min reht“. do sprach der konig: „herzog Ludewig, ir liessent solich rede" wol underwegen‘. do sprach der marggrof von Brandenburg zu herzoge Ludewig: „oheim ich gloube*, ir vastent noch, wann ir habent ein böse farwe". das gespöt müst der herzog lidene. do wart dem Romschen konige sin€ unmüt gestillet. do frogte der konigg die fursten das recht: sitdemmol das herzog Ludewig sin hant hette ufgehoben zu den heiligen zü sweren" und in dem eidei die hant widerumb nidergeleit one urlop des rechten, waz der herzog dem konigek darumbe verfallen sigel. do bedochten sich die fürsten und sprochen: „lieber herre, es ist nü wol zit, das die arbeiter essen gont, morn oderm noch oder wenn uwer gnode wiln clagen zu herzog Ludewig, noch clag und antwurt wellen wir recht urteiln". als stunt das Römsch rich° uf. do sú do bi einander stundent, do sprach einer under in „hunderttusent dem konige“, aber es wolt nieman der" andern melden". also wart es doch zwuschent dem konige und dem herzogen geracht under in selber, das doch€ dem konige etwas dickes1 daruß wart; und den andern clegern den müst der herzog allen genüg thün: dem bischof von Regenspurg ein güt vest widergeben uf dem Nordgauwr, dem apt von Sesse nuntusent gulden bereit und dem closter sin güter wider geben und sust ieder- man noch des gerichtz urteil ein gliches zu thün. CXLIII.s Diser meister und diser predigert was ein junger meister Hussen gewesen und lerte donoch in Behem, wie sie die edelen" in iren glouben brechtent. [146.] Du solt wissen, als du vor gelesen hast von" der Hus- serigew wegen und ketzerige, also dor man schreip 14hundert und *) be f. 168, c. 669. a.) H wart der h. L. etwas erschrocken b.) G Kircheinne c.) V2 ir sprechent! d.) H sache e.) H horen f.) H noch zorn und g.) H f. 47v h.) H gesworen in i.) H dahinter gefelt! k.) H noch und dem reiche 1.) G H were m.) oder noch fehlt H n.) G H claget o.) G H recht p.) G dem, V2 H den q.) fehlt V2 r.) V2 Narkauw, G Notkewe, H Nockave s.) V1 CXLII, G CXXX. Das Rubrum! t.) V2 preger u.) G Reg. alten! v.) V2 in w.) H Hossenn X.) V2 den. 1.) Am 19. Oktob. 1417 erfolgte des Königs Entscheidung; die allgemeine Meinung war, dass Ludwig an Sigmund eine grössere Summe gezahlt habe. Uber den Streit, der gleich nach dem Urteilspruch zwischen den bairischen Herzogen ent- stand, vgl. § 95.
127 — „ich weiß, daz ich recht geurteilt habe; wer ich ein leigenfurst, ich wolt es baß verantwurten". also erschracka herzoge Ludewig. do sprach Hans Kircheim b: „lieber herre, herzog Ludewig hette mirs ouch geton; er sprichet€: ich hab anders geschriben danne geurteilt ist“. do sach man das register an und frogete man die fursten. „hab ich anders geschriben, so thünt mir min reht“. do sprach der konig: „herzog Ludewig, ir liessent solich rede" wol underwegen‘. do sprach der marggrof von Brandenburg zu herzoge Ludewig: „oheim ich gloube*, ir vastent noch, wann ir habent ein böse farwe". das gespöt müst der herzog lidene. do wart dem Romschen konige sin€ unmüt gestillet. do frogte der konigg die fursten das recht: sitdemmol das herzog Ludewig sin hant hette ufgehoben zu den heiligen zü sweren" und in dem eidei die hant widerumb nidergeleit one urlop des rechten, waz der herzog dem konigek darumbe verfallen sigel. do bedochten sich die fürsten und sprochen: „lieber herre, es ist nü wol zit, das die arbeiter essen gont, morn oderm noch oder wenn uwer gnode wiln clagen zu herzog Ludewig, noch clag und antwurt wellen wir recht urteiln". als stunt das Römsch rich° uf. do sú do bi einander stundent, do sprach einer under in „hunderttusent dem konige“, aber es wolt nieman der" andern melden". also wart es doch zwuschent dem konige und dem herzogen geracht under in selber, das doch€ dem konige etwas dickes1 daruß wart; und den andern clegern den müst der herzog allen genüg thün: dem bischof von Regenspurg ein güt vest widergeben uf dem Nordgauwr, dem apt von Sesse nuntusent gulden bereit und dem closter sin güter wider geben und sust ieder- man noch des gerichtz urteil ein gliches zu thün. CXLIII.s Diser meister und diser predigert was ein junger meister Hussen gewesen und lerte donoch in Behem, wie sie die edelen" in iren glouben brechtent. [146.] Du solt wissen, als du vor gelesen hast von" der Hus- serigew wegen und ketzerige, also dor man schreip 14hundert und *) be f. 168, c. 669. a.) H wart der h. L. etwas erschrocken b.) G Kircheinne c.) V2 ir sprechent! d.) H sache e.) H horen f.) H noch zorn und g.) H f. 47v h.) H gesworen in i.) H dahinter gefelt! k.) H noch und dem reiche 1.) G H were m.) oder noch fehlt H n.) G H claget o.) G H recht p.) G dem, V2 H den q.) fehlt V2 r.) V2 Narkauw, G Notkewe, H Nockave s.) V1 CXLII, G CXXX. Das Rubrum! t.) V2 preger u.) G Reg. alten! v.) V2 in w.) H Hossenn X.) V2 den. 1.) Am 19. Oktob. 1417 erfolgte des Königs Entscheidung; die allgemeine Meinung war, dass Ludwig an Sigmund eine grössere Summe gezahlt habe. Uber den Streit, der gleich nach dem Urteilspruch zwischen den bairischen Herzogen ent- stand, vgl. § 95.
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128 — 21 jor, als sich die ketzerige zu Behem anving, womit die mennige des volkes verfurt was. der meister Huß, der zu Costanz verbrant" wart, der underwiset daz volg drigerleige stuck mit sinen nochvolgern, als du hernoch vindest2: CXLIV a Dis saget, womit die Hussen die edeln über- wondent. [146a.] Zu dem ersten, womit sie die edelen uberwondent, das sie in iren orden troten. er sprach und gap in für (meister Huß), das die pfaffenb und die geistlichen* lút nit mere solten haben danne ire notturft, domit sie sich betragen mochten von eim mol zu dem andern. das nomen uf die mechtigen‘ in dem lande und woren des fro und underwonden sich der pfaffen güter und besossen und gebruchten die; und sie meintent dobi zu bliben. darumbe so wart die ketzerige also groß, das die Cristen große not darumbe gelitten hant, wanne wider- umbe geben düt gar wee. CXLV.d Dis saget uns, wiee die gemeinde under- wisen wart von den Hussen. [146b.] Das ander so underwisent sie die gemein, das sief iren herren des jores nit me solten geben dann drigeg pfennige. das was die gemeinde froh und meinden dobi zü bliben, wanne doch" iederman gern fri ist, und wolten dobi nit mere arbeiten noch buwen und sprochen, ir herren weren ir brüder und iederman were deme andern glich. so verhetzeten sie jung manne und junge wiber do- mite, wanne sie hielten kein ee nitk: iederman nam dem andern sin wip sin dochter sin swester und tribent do ir unkúscheit mit einander, als diel unvernunftigen tierem. das was den jungen lúten gar" eben. CXLVI.° Also die Hussen sprochent, das alles güt solt glich sin und gemein. [146e.] Do P verhetzeten" sú das gemein purenvolg und sprochen: nieman solte nicht nichtzs sunders haben, alle güter solten glich sin geteilt under einander; und was iederman zu im brechte, das teilten sie glich under sich. undt geviel den armen wol und wart des ge- püvels" so vil, daz der menige was" hunderttusent und vierzigtusent. *) f. 169, c. 673. a.) VI CXLIII. G CXXXI b.) G (H) pfaffhait c.) H mechtigesten d.) VI CXLIV, G CXXXII e.) G Reg. womit f.) H f. 48r g.) G dreissig h.) G gros fro i.) fehlt H k.) fehlt V2 1.) G H das m.) H fich n.) fehlt H o.) VI CXLV, G CXXXIII p.) H so q.) Guberheczeten r.) V2 púrvolg, G pawrenvolk, H buren- volk s.) fehlt H t.) H das u.) G H pöpels v.) V2 was genant! 1.) Vgl. oben § 124. 2.) Windecke giebt in dem folgenden die hussitischen Lehren (man beachte die Zerreissung durch die Rubra) wohl aus eigener Anschauung.
128 — 21 jor, als sich die ketzerige zu Behem anving, womit die mennige des volkes verfurt was. der meister Huß, der zu Costanz verbrant" wart, der underwiset daz volg drigerleige stuck mit sinen nochvolgern, als du hernoch vindest2: CXLIV a Dis saget, womit die Hussen die edeln über- wondent. [146a.] Zu dem ersten, womit sie die edelen uberwondent, das sie in iren orden troten. er sprach und gap in für (meister Huß), das die pfaffenb und die geistlichen* lút nit mere solten haben danne ire notturft, domit sie sich betragen mochten von eim mol zu dem andern. das nomen uf die mechtigen‘ in dem lande und woren des fro und underwonden sich der pfaffen güter und besossen und gebruchten die; und sie meintent dobi zu bliben. darumbe so wart die ketzerige also groß, das die Cristen große not darumbe gelitten hant, wanne wider- umbe geben düt gar wee. CXLV.d Dis saget uns, wiee die gemeinde under- wisen wart von den Hussen. [146b.] Das ander so underwisent sie die gemein, das sief iren herren des jores nit me solten geben dann drigeg pfennige. das was die gemeinde froh und meinden dobi zü bliben, wanne doch" iederman gern fri ist, und wolten dobi nit mere arbeiten noch buwen und sprochen, ir herren weren ir brüder und iederman were deme andern glich. so verhetzeten sie jung manne und junge wiber do- mite, wanne sie hielten kein ee nitk: iederman nam dem andern sin wip sin dochter sin swester und tribent do ir unkúscheit mit einander, als diel unvernunftigen tierem. das was den jungen lúten gar" eben. CXLVI.° Also die Hussen sprochent, das alles güt solt glich sin und gemein. [146e.] Do P verhetzeten" sú das gemein purenvolg und sprochen: nieman solte nicht nichtzs sunders haben, alle güter solten glich sin geteilt under einander; und was iederman zu im brechte, das teilten sie glich under sich. undt geviel den armen wol und wart des ge- püvels" so vil, daz der menige was" hunderttusent und vierzigtusent. *) f. 169, c. 673. a.) VI CXLIII. G CXXXI b.) G (H) pfaffhait c.) H mechtigesten d.) VI CXLIV, G CXXXII e.) G Reg. womit f.) H f. 48r g.) G dreissig h.) G gros fro i.) fehlt H k.) fehlt V2 1.) G H das m.) H fich n.) fehlt H o.) VI CXLV, G CXXXIII p.) H so q.) Guberheczeten r.) V2 púrvolg, G pawrenvolk, H buren- volk s.) fehlt H t.) H das u.) G H pöpels v.) V2 was genant! 1.) Vgl. oben § 124. 2.) Windecke giebt in dem folgenden die hussitischen Lehren (man beachte die Zerreissung durch die Rubra) wohl aus eigener Anschauung.
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— 129 — CXLVII.a Also die Hussen einb ketzerige an sich no- men, das ir ein teil nackent gingen, beide frowen und man. [146d.] Doe hetten ein teil einen sittend und ein ketzerige an in, das sie nackent 1 gingent beide frowen und manne, also Adam und* Eva in dem paradise hetten geton, und slüfent in die löcher, die sie in die berge machten. do sie inne logent und wanne sie ire ketzrigee triben wolten, do‘ sprach eins züm andern: ,gip mir durch got mins libes notturft’. der und ander ketzerige tribent sie so vil, die man nit alle geschriben nochg gesagen kan. CXLVIII.! Hie stot der legat von Rome uf deme stül und prediget zu Preßla vor dem konige und andern herrn, wer an die ketzeri züge, der solt absolviert werden als umbk sin sünde. [147.] Du solt wissen, also an dem sondage letare2 in der vasten als der Römsch konig zü Preßla was, als du vor" gelesen hast, do wart zu Preßla geprediget von dem legaten4 von Rome, das es geschriben stunde und von der heiligen kirchen gehalten wurde, wer uf solich ketzer oder Hussen zü Behem zügem oder reisete oder darzu’ hulfe, das der geapsolviert wer a° pena et culpa alsop einer lidigung aller siner sunde. do tribent etlich Behem iren gespott daruß und det in das gar vast zorn an dem Romschen konige Sigemont, das er daz gestattet und zügon ließ; das enachtet der konig nit. also wart an dem selben sondag an dem lutern" schonen himel umb die sonnen" gesehens eint roter schöner kreiß und was also gestalt5. das was vor mittem tag zwuschent nún" und zehen üren". das wundert die men- nige des volkes gar sere. also vertreip es derw Römsche konig in eim schimpf. CIL.X Hie schickete der konig noch eim gar herlichen manne in Behem genant Schancko und bat in, das er von ) f. 170, c. 677. a.) VI CXLVI, G CXXXIV b.) V2 ein teil! c.) H so d.) H seck e.) GH buberei, H dahinter noch mit einander f.) G H so g.) noch gesagen fehlt H h.) VI CXLVII, G CXXXV. Das Rubrum lässt hier ganz deutlich die Beziehung auf ein Bild erkennen i.) G ketzerige k.) G (aber nicht Reg.) umb all 1.) H ist m.) fehlt G n.) fehlt V2 o.) H ad! p.) fehlt G H q.) fehlt V2 r.) umb die sonen nur H s.) H gescheen! t.) die Hdss. Accusativ u.) H f. 49v v.) G veter w.) H Accusat. X.) Vi CXLVIII, G fälschlich CXXXVII statt CXXXVI. 1.) Uber die Sekte der Adamiten, welche übrigens von dem Hussiten Ziska ver- nichtet wurde, vgl. Aschbach III, 109 ff. 2.) 17. März 1420. 3.) Vgl. § 51; Windecke befand sich in Breslau im Gefolge Sigmunds. 4.) In Breslau waren damals (vgl. S. 48) 2 Legaten anwesend: die Bischöfe 5.) In den Hdss. kein Bild. Jakob von Spoleto und Ferdinand von Lucca. 9
— 129 — CXLVII.a Also die Hussen einb ketzerige an sich no- men, das ir ein teil nackent gingen, beide frowen und man. [146d.] Doe hetten ein teil einen sittend und ein ketzerige an in, das sie nackent 1 gingent beide frowen und manne, also Adam und* Eva in dem paradise hetten geton, und slüfent in die löcher, die sie in die berge machten. do sie inne logent und wanne sie ire ketzrigee triben wolten, do‘ sprach eins züm andern: ,gip mir durch got mins libes notturft’. der und ander ketzerige tribent sie so vil, die man nit alle geschriben nochg gesagen kan. CXLVIII.! Hie stot der legat von Rome uf deme stül und prediget zu Preßla vor dem konige und andern herrn, wer an die ketzeri züge, der solt absolviert werden als umbk sin sünde. [147.] Du solt wissen, also an dem sondage letare2 in der vasten als der Römsch konig zü Preßla was, als du vor" gelesen hast, do wart zu Preßla geprediget von dem legaten4 von Rome, das es geschriben stunde und von der heiligen kirchen gehalten wurde, wer uf solich ketzer oder Hussen zü Behem zügem oder reisete oder darzu’ hulfe, das der geapsolviert wer a° pena et culpa alsop einer lidigung aller siner sunde. do tribent etlich Behem iren gespott daruß und det in das gar vast zorn an dem Romschen konige Sigemont, das er daz gestattet und zügon ließ; das enachtet der konig nit. also wart an dem selben sondag an dem lutern" schonen himel umb die sonnen" gesehens eint roter schöner kreiß und was also gestalt5. das was vor mittem tag zwuschent nún" und zehen üren". das wundert die men- nige des volkes gar sere. also vertreip es derw Römsche konig in eim schimpf. CIL.X Hie schickete der konig noch eim gar herlichen manne in Behem genant Schancko und bat in, das er von ) f. 170, c. 677. a.) VI CXLVI, G CXXXIV b.) V2 ein teil! c.) H so d.) H seck e.) GH buberei, H dahinter noch mit einander f.) G H so g.) noch gesagen fehlt H h.) VI CXLVII, G CXXXV. Das Rubrum lässt hier ganz deutlich die Beziehung auf ein Bild erkennen i.) G ketzerige k.) G (aber nicht Reg.) umb all 1.) H ist m.) fehlt G n.) fehlt V2 o.) H ad! p.) fehlt G H q.) fehlt V2 r.) umb die sonen nur H s.) H gescheen! t.) die Hdss. Accusativ u.) H f. 49v v.) G veter w.) H Accusat. X.) Vi CXLVIII, G fälschlich CXXXVII statt CXXXVI. 1.) Uber die Sekte der Adamiten, welche übrigens von dem Hussiten Ziska ver- nichtet wurde, vgl. Aschbach III, 109 ff. 2.) 17. März 1420. 3.) Vgl. § 51; Windecke befand sich in Breslau im Gefolge Sigmunds. 4.) In Breslau waren damals (vgl. S. 48) 2 Legaten anwesend: die Bischöfe 5.) In den Hdss. kein Bild. Jakob von Spoleto und Ferdinand von Lucca. 9
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— 130 — der ketzerige dretena solt, so wolt er in zu eim herren machen. [148.] In der selben zit was der Hussen und ketzer houptman ein lantherreb zu Behem und° eins grossen geslechtzd und was zümol ein schoner° wolredender man, der hieß her Schancko von Wartenberg1. den überwant der konig mit geschrift und güter rede, daz er zu im reit zu der Swinitz? und rettf mit im also lange und also vil, das er von der ketzerige und von den bösen sitteng treten wolt; so wolt er in machen zu eimh großen mechtigen* herren in der cronei zü Behem. also drat der selbe Schancko von der ketzerige und globet und swür dem konige zu den heiligen von der ketzerige zü lossen und bi dem konige zu bliben. er wart aber brüchig und lougk. also der konig wider gon Preßlas kam, do verschreip€ er demm Schancko aber dar und vergap im sine missetat und nam in wider" uf, das er von der ketzerige ließe° und hieß in do globen und swern also vor und nam in in sin rat und gap im sin geselschaft4, das was ein lintworm, hing an eim crúz, daz waz also gestalt: CL.P Hie gap der konig Sigemont her Schancko briefd, das man in solt zu Proge zu sant Wenzlauwe uf den berg lossen, wann es sinf wille were. [148a.] du solt wissens, wem er das gap, dem hette er sunder- lich liebe bewiset; das dett der konig als darumb, obe er in mit güt erweichen möcht. uf dem selben crúz stunt geschriben: ,o quam misericors est deus‘ noch der lenge, noch der zwerch" justus et pius', das sprichet zu Dútsch ,o wie barmherzig ist got und so milt. der worent aber nit me danne vierundzwenzig, die das cruz und den lint- worm" allein mit im trugent daran * ; ir worent aber vil, die den wurm allein trügent: in allen landen er in geben hette allein one das crúz. [149.] Also nü der Schencko des konigez geselschaft trüg, do *) f. 171, c. 681. a.) G Reg. lassen b.) H lanthaubtherre c.) nur V2 d.) H geschlitz e.) fehlt V2 f.) V2 reit g.) H secken, G glouben h.) H den grosten mechtigsten im i.) in der crone fehlt V2 k.) G loge, H log 1.) H schreib m.) G H dem selben n.) G Haber o.) G H trete p.) VI CIL, G fälschlich CXXXVIII statt CXXXVII, G Reg. richtig q.) G (Reg. wie oben) brif uf den berg zu lassen z. P. z. s. W. r.) G mit seinem willen (Reg. fehlt) werete s.) für du solt wissen G H und t.) fehlt V2 u.) H zwerg, G gewerrhe v.) H heisset w.) H nur worm, G burm X.) die Worte daran bis in allen excl. fehlen G. 1.) Vgl. Aschbach III, 58 ff. 2.) In Schweidnitz ist Sigmund im April 1420. Sigmund nicht wieder nach Breslau zurückgekehrt! 4.) Uber den Drachenorden, der 1408 von Sigmund gestiftet wurde, vgl. Asch- bach I, 263. 3.) Von Schweidnitz ist
— 130 — der ketzerige dretena solt, so wolt er in zu eim herren machen. [148.] In der selben zit was der Hussen und ketzer houptman ein lantherreb zu Behem und° eins grossen geslechtzd und was zümol ein schoner° wolredender man, der hieß her Schancko von Wartenberg1. den überwant der konig mit geschrift und güter rede, daz er zu im reit zu der Swinitz? und rettf mit im also lange und also vil, das er von der ketzerige und von den bösen sitteng treten wolt; so wolt er in machen zu eimh großen mechtigen* herren in der cronei zü Behem. also drat der selbe Schancko von der ketzerige und globet und swür dem konige zu den heiligen von der ketzerige zü lossen und bi dem konige zu bliben. er wart aber brüchig und lougk. also der konig wider gon Preßlas kam, do verschreip€ er demm Schancko aber dar und vergap im sine missetat und nam in wider" uf, das er von der ketzerige ließe° und hieß in do globen und swern also vor und nam in in sin rat und gap im sin geselschaft4, das was ein lintworm, hing an eim crúz, daz waz also gestalt: CL.P Hie gap der konig Sigemont her Schancko briefd, das man in solt zu Proge zu sant Wenzlauwe uf den berg lossen, wann es sinf wille were. [148a.] du solt wissens, wem er das gap, dem hette er sunder- lich liebe bewiset; das dett der konig als darumb, obe er in mit güt erweichen möcht. uf dem selben crúz stunt geschriben: ,o quam misericors est deus‘ noch der lenge, noch der zwerch" justus et pius', das sprichet zu Dútsch ,o wie barmherzig ist got und so milt. der worent aber nit me danne vierundzwenzig, die das cruz und den lint- worm" allein mit im trugent daran * ; ir worent aber vil, die den wurm allein trügent: in allen landen er in geben hette allein one das crúz. [149.] Also nü der Schencko des konigez geselschaft trüg, do *) f. 171, c. 681. a.) G Reg. lassen b.) H lanthaubtherre c.) nur V2 d.) H geschlitz e.) fehlt V2 f.) V2 reit g.) H secken, G glouben h.) H den grosten mechtigsten im i.) in der crone fehlt V2 k.) G loge, H log 1.) H schreib m.) G H dem selben n.) G Haber o.) G H trete p.) VI CIL, G fälschlich CXXXVIII statt CXXXVII, G Reg. richtig q.) G (Reg. wie oben) brif uf den berg zu lassen z. P. z. s. W. r.) G mit seinem willen (Reg. fehlt) werete s.) für du solt wissen G H und t.) fehlt V2 u.) H zwerg, G gewerrhe v.) H heisset w.) H nur worm, G burm X.) die Worte daran bis in allen excl. fehlen G. 1.) Vgl. Aschbach III, 58 ff. 2.) In Schweidnitz ist Sigmund im April 1420. Sigmund nicht wieder nach Breslau zurückgekehrt! 4.) Uber den Drachenorden, der 1408 von Sigmund gestiftet wurde, vgl. Asch- bach I, 263. 3.) Von Schweidnitz ist
Strana 131
131 — ließ der konig in riten und gap im brief gon Proge uf das huß zu sant Wenzlaw, das" man demb selbene Schencko daz huß zu sant Wenzlaw zu Proge inantwurtend und ingeben solt, umbe das er dester vestelicher von der ketzerei lassen solte; es wolt aber leider nit helfen. und do der Schencko gon? Proge kam, do vordert er das huß zu sant Wenzlauw zü Proge an den richen Hasen und an herrn Wenzlav von der Tuben, die es inne hettent, noch lute des koniges briefen. die goben imeg daz huß, doch alsoh ob es des koniges will nit were und die briefe unwißlichi ußkomenk werent oder ob1 er wider den konig thün wolt, das er in das huß wider in ire gewalt antwurten solt. do der Schencko wider in daz huß kam, do was er also böse, als er vor ie was gewesen und was ein grosserer Huß wann vor und det wider den konig und schreip ein brief wider in. CLI.m Hie ritten die herren wider zu dem Schancko und nemen daz huß zu sant* Wenzlaw widerumb in. [150.] Do ritten die herrn widerumb zü deme Schancko und vordertent das huß wider. do kunde er sin nit wol widersin und gap in daz huß wider, nit umb vorcht willen, sondern in einer rechten boßheit: danne alson balde er das huß wider gap und die vor geschri- ben herren es innomen, do zugent die von Proge für das huß und stürm- ten es° also snelle? und meinten es also wider anzugewinnen. das was alles des Schancko rot, wanne er hette alle die bühsen" züvor verslagen° und alle die pfil zuvort verslossen". das wustent die Hussen wol von dem Schancko und meinten, ee die herrn zu gewer kemen, so wolten sie das huß gewonnen haben. in half dannoch got mit siner craft, das daz huß wol behalten wasv. [151.] In der selben zit kam der Romsch konig gezogen für Proge. also er sich zu velde leit, daz was umb pfingesten 1, als man zalt 1400 und 20 jor und waz ein heiterw schonerx tag, do wart oby dem himel gesehen ein schöner regenbogen, als ob es regen wolte, und was doch lúter, und wart an dem regenbogen sichticlich gesehen dri blûtrot crúz. do stunt konig“ Sigmont und sach das zeichen uber *) f. 172, c. 685. a.) V2 do b.) die Hdss. den c.) fehlt G d.) V2 im antworten und im geben e.) die Worte bis lassen solte hat nur H f.) H f. 49r g.) fehlt H h.) fehlt V2 i.) G von unwissenlichen dingen, H mit unwissiglich k.) ußkomen werent fehlt G 1.) G ober, H aber m.) V1 CL, G CXXXVIII n.) H alles o.) fehlt V2 p.) H snelle und reißlich und q.) V2 bühssen. G buchsen, H boschen r.) V2 nur zü s.) H erslagen, G nur slagen t.) wie r u.) G H nur slossen v.) dahinter G wie vil sie pegangen, H solicher boßheit haben sie vil begangen w.) V2 heisser X.) H noch luter y.) G H an z.) sic! a.) H der Romsch k. 1.) 26. Mai! Sigmund vor Prag erst Ende Juni.
131 — ließ der konig in riten und gap im brief gon Proge uf das huß zu sant Wenzlaw, das" man demb selbene Schencko daz huß zu sant Wenzlaw zu Proge inantwurtend und ingeben solt, umbe das er dester vestelicher von der ketzerei lassen solte; es wolt aber leider nit helfen. und do der Schencko gon? Proge kam, do vordert er das huß zu sant Wenzlauw zü Proge an den richen Hasen und an herrn Wenzlav von der Tuben, die es inne hettent, noch lute des koniges briefen. die goben imeg daz huß, doch alsoh ob es des koniges will nit were und die briefe unwißlichi ußkomenk werent oder ob1 er wider den konig thün wolt, das er in das huß wider in ire gewalt antwurten solt. do der Schencko wider in daz huß kam, do was er also böse, als er vor ie was gewesen und was ein grosserer Huß wann vor und det wider den konig und schreip ein brief wider in. CLI.m Hie ritten die herren wider zu dem Schancko und nemen daz huß zu sant* Wenzlaw widerumb in. [150.] Do ritten die herrn widerumb zü deme Schancko und vordertent das huß wider. do kunde er sin nit wol widersin und gap in daz huß wider, nit umb vorcht willen, sondern in einer rechten boßheit: danne alson balde er das huß wider gap und die vor geschri- ben herren es innomen, do zugent die von Proge für das huß und stürm- ten es° also snelle? und meinten es also wider anzugewinnen. das was alles des Schancko rot, wanne er hette alle die bühsen" züvor verslagen° und alle die pfil zuvort verslossen". das wustent die Hussen wol von dem Schancko und meinten, ee die herrn zu gewer kemen, so wolten sie das huß gewonnen haben. in half dannoch got mit siner craft, das daz huß wol behalten wasv. [151.] In der selben zit kam der Romsch konig gezogen für Proge. also er sich zu velde leit, daz was umb pfingesten 1, als man zalt 1400 und 20 jor und waz ein heiterw schonerx tag, do wart oby dem himel gesehen ein schöner regenbogen, als ob es regen wolte, und was doch lúter, und wart an dem regenbogen sichticlich gesehen dri blûtrot crúz. do stunt konig“ Sigmont und sach das zeichen uber *) f. 172, c. 685. a.) V2 do b.) die Hdss. den c.) fehlt G d.) V2 im antworten und im geben e.) die Worte bis lassen solte hat nur H f.) H f. 49r g.) fehlt H h.) fehlt V2 i.) G von unwissenlichen dingen, H mit unwissiglich k.) ußkomen werent fehlt G 1.) G ober, H aber m.) V1 CL, G CXXXVIII n.) H alles o.) fehlt V2 p.) H snelle und reißlich und q.) V2 bühssen. G buchsen, H boschen r.) V2 nur zü s.) H erslagen, G nur slagen t.) wie r u.) G H nur slossen v.) dahinter G wie vil sie pegangen, H solicher boßheit haben sie vil begangen w.) V2 heisser X.) H noch luter y.) G H an z.) sic! a.) H der Romsch k. 1.) 26. Mai! Sigmund vor Prag erst Ende Juni.
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132 Proge gar bermclichen an und sprach: ,ach Proge, min a recht veterlich erbe, wie han ich dich funden‘ und wart darinne sere betrupt. CLII. Hie brochent die herrn uf und wolten von Proge diee von Peyern und vil ander herren und die von Osterich; do bestonden sie der Hussen ein teil. [152.] Alsod vor1 in disem buche geschriben stot, wie daz der Romsch konig Sigmont vor Proge lag in dem velde und die Behemschen herren mit ime uberkomen woren e, das sie im Proge antwurten wolten, also das er die fursten und daz volg zerritenf ließ, das versmohete2 den Dútschen fürsten gar sere, das er mit den Behemschen herrn über- komen waz one iren rot; und brochen uf und wolten hinweg von dem velde, als sie ouch* daten. doch bat sie der konig, daz sie do wolten bliben noch acht tag. das geschach achtage noch sant Jocops' tag, als man zalt noch Cristus geburt vierzehenhundert und zwenzig jor. do brochent die fursten uf: die marggrofen von Missen logen bi dem tiergarten bi sant Wenzlav, die leitent sich bi herzog Albrecht von Österich; also leiten sich die Ungerer zu€ den fürsten uß der Slesien. do brach uf herzogh Hans von Sulzbach herzog Wilhelm von Munchen herzog Heinrich von Landeshüt herzogen i zü Peyern; und andere vil herrn und grofen von Dútschen landen leiten sich alle züsamen, wann sie besorgeten sich vor den Behemer, wanne die rede ging also, das alle Behemer und Hussen under einander eins worden werent und wolten die Dútschen uß dem lande slahen. und es hette doch nit wol mögen gesin, wanne der Dutschen worent so vil, sie môchten die crone von Behem wol mit gewalt behalten haben. [153.] Merkent, das die wort gingen in dem here, daz ein Behemscher lantherre gesprochen hette zu dem konige, ob er Proge und die Hussen alle wolte haben, das er in allein erloupte über die marggrofen von Missen [zu fallen], so wolten sie dem konige gehorsam sin. do sprach der konig: „das enwell got nit! e wolten wir sterben". do die Hussen daz nit möchten gehaben an dem konige, do goben sie den rot, dask die Dútschen heim solten riten; sie wolten im Proge in ahtundzwenzig€ tagen antwurten. do ließ der konig sich überreden *) f. 173, c. 689. a.) G H wie habe ich mein . . . erbe funden b.) V1 CLI, G CXXXIX (Reg. wie oben) die wolten d.) H f. 49v e.) V2 halp woren f.) Hds. zer- c.) G ritten g.) G H und h.) V2 grof i.) fehlt V2 k.) H das er . . . ließ 1.) G hier (unten 28) acht oder zehen. 1.) Vgl. § 128. 2.) Vgl. von Bezold I, S. 40 A. 2. 3.) Aug. 2 (25. Juli † 8 Tage). — Am 28. Juli liess sich Sigmund zum böhmischen König krönen.
132 Proge gar bermclichen an und sprach: ,ach Proge, min a recht veterlich erbe, wie han ich dich funden‘ und wart darinne sere betrupt. CLII. Hie brochent die herrn uf und wolten von Proge diee von Peyern und vil ander herren und die von Osterich; do bestonden sie der Hussen ein teil. [152.] Alsod vor1 in disem buche geschriben stot, wie daz der Romsch konig Sigmont vor Proge lag in dem velde und die Behemschen herren mit ime uberkomen woren e, das sie im Proge antwurten wolten, also das er die fursten und daz volg zerritenf ließ, das versmohete2 den Dútschen fürsten gar sere, das er mit den Behemschen herrn über- komen waz one iren rot; und brochen uf und wolten hinweg von dem velde, als sie ouch* daten. doch bat sie der konig, daz sie do wolten bliben noch acht tag. das geschach achtage noch sant Jocops' tag, als man zalt noch Cristus geburt vierzehenhundert und zwenzig jor. do brochent die fursten uf: die marggrofen von Missen logen bi dem tiergarten bi sant Wenzlav, die leitent sich bi herzog Albrecht von Österich; also leiten sich die Ungerer zu€ den fürsten uß der Slesien. do brach uf herzogh Hans von Sulzbach herzog Wilhelm von Munchen herzog Heinrich von Landeshüt herzogen i zü Peyern; und andere vil herrn und grofen von Dútschen landen leiten sich alle züsamen, wann sie besorgeten sich vor den Behemer, wanne die rede ging also, das alle Behemer und Hussen under einander eins worden werent und wolten die Dútschen uß dem lande slahen. und es hette doch nit wol mögen gesin, wanne der Dutschen worent so vil, sie môchten die crone von Behem wol mit gewalt behalten haben. [153.] Merkent, das die wort gingen in dem here, daz ein Behemscher lantherre gesprochen hette zu dem konige, ob er Proge und die Hussen alle wolte haben, das er in allein erloupte über die marggrofen von Missen [zu fallen], so wolten sie dem konige gehorsam sin. do sprach der konig: „das enwell got nit! e wolten wir sterben". do die Hussen daz nit möchten gehaben an dem konige, do goben sie den rot, dask die Dútschen heim solten riten; sie wolten im Proge in ahtundzwenzig€ tagen antwurten. do ließ der konig sich überreden *) f. 173, c. 689. a.) G H wie habe ich mein . . . erbe funden b.) V1 CLI, G CXXXIX (Reg. wie oben) die wolten d.) H f. 49v e.) V2 halp woren f.) Hds. zer- c.) G ritten g.) G H und h.) V2 grof i.) fehlt V2 k.) H das er . . . ließ 1.) G hier (unten 28) acht oder zehen. 1.) Vgl. § 128. 2.) Vgl. von Bezold I, S. 40 A. 2. 3.) Aug. 2 (25. Juli † 8 Tage). — Am 28. Juli liess sich Sigmund zum böhmischen König krönen.
Strana 133
133 — und ließ die fursten und herren heim ritena und hinweg ziehen und zoch der konig also gon Collin und uf den Küttenberg und bleip do also lange, bis dasb die 28 tag alsob vergingen. [154.] In der selbigen wile worent die Bohemschen herrn bi einander und dichten aber eine boßheit und sprochen zu dem konige: sie möhten mit den Pregern nicht geschaffen, also sie im verheissen hetten. also wart der konig betrogen, wanne sicher in derd crone zu Behem und in der marke zu Merhern nite vier lantherrn worent [frome lute], sie woren alle ketzer, und hundert gemein lúte, sie worent ouch alle ketzer und wolten sing kein wort han; sie doten ouch den werken glich in vil stücken. [155.] In der selben wileh do branten die Behemschen* Hussen und ketzer das costlich closter Konigsall und brocheni es, ein mile von Proge, do des keisers und dezk koniges zu Behem! begrepniße waz und nomen konig Wenzlaw uß dem grabe und zerslügen ime sin houpt und sinen lip also dot. daz was sin lon, wanne erm sie doch gar sere gesterket hett mit hilf siner milschenn, daz heisset liebhaber. dis woren eins Romschen koniges liebhaber und heissent also, die sin rete worent: Zadala Zirlitsche° das heisset Smeltzel Dreckel, einer ErselP Bechel Löffel Traenarm Nicolae. solich lusechter € reter machent einen nissechen herren oder nisseche rete machet ein lusechter herr. wanne ein herre oder stat nemen in iren rat" frome sitticlich wise tugenthaft herren und lúte, die das gewarten kunnen, got und ere liep hetten, so hette uns got ouch liep und ging uns allen dester baß. [156.] Nü hette der Romsch konig in sinem rat her Alsick von Sternberg, her Wenßlaw von der Tuben, her Niclaus von Gemenitz". das woren die, die den konig Sigemont" verderpten in allen sachen, wann man zeich sie, sie werent daran schuldig, das konig Sigemont nit ende gap mit den Hussen von Proge, wanne sie hetten ouch uß dem kelch* getrunken1. also zûgent die fursten alle heim und der konig mit sime volg gon Ungern. mit ime zoch nieman von gesten denn bischof Jorge von Passauwe von Hohenloch ein grofe, der legat von Rome, der bischof von Megelant2y, wanne iederman in grossen *) f. 174, c. 693. c.) fehlt G H d.) H f. 50 r a.) riten und hinweg fehlt H b.) fehlt V2 e.) nur H f.) G H und under g.) G woltens, H wolt es doch h.) V glich i.) G zuprochen, H zur . .. k.) H der konig 1.) zu Behem fehlt V2 m.) H konig Wenzlaw n.) G myelschen, H meylschen o.) G Irlische p.) H irsal q.) V2 lusetter r.) V2 reden, G H rede s.) G Hnisseten t.) bis herr fehlt V2 u.) fehlt G v.) für G GHJ w.) fehlt V2 X.) H kilich y.) G Meyglant, H Meyland. 2.) Vgl. oben S. 48. 1.) Vgl. den Schluss von § 139.
133 — und ließ die fursten und herren heim ritena und hinweg ziehen und zoch der konig also gon Collin und uf den Küttenberg und bleip do also lange, bis dasb die 28 tag alsob vergingen. [154.] In der selbigen wile worent die Bohemschen herrn bi einander und dichten aber eine boßheit und sprochen zu dem konige: sie möhten mit den Pregern nicht geschaffen, also sie im verheissen hetten. also wart der konig betrogen, wanne sicher in derd crone zu Behem und in der marke zu Merhern nite vier lantherrn worent [frome lute], sie woren alle ketzer, und hundert gemein lúte, sie worent ouch alle ketzer und wolten sing kein wort han; sie doten ouch den werken glich in vil stücken. [155.] In der selben wileh do branten die Behemschen* Hussen und ketzer das costlich closter Konigsall und brocheni es, ein mile von Proge, do des keisers und dezk koniges zu Behem! begrepniße waz und nomen konig Wenzlaw uß dem grabe und zerslügen ime sin houpt und sinen lip also dot. daz was sin lon, wanne erm sie doch gar sere gesterket hett mit hilf siner milschenn, daz heisset liebhaber. dis woren eins Romschen koniges liebhaber und heissent also, die sin rete worent: Zadala Zirlitsche° das heisset Smeltzel Dreckel, einer ErselP Bechel Löffel Traenarm Nicolae. solich lusechter € reter machent einen nissechen herren oder nisseche rete machet ein lusechter herr. wanne ein herre oder stat nemen in iren rat" frome sitticlich wise tugenthaft herren und lúte, die das gewarten kunnen, got und ere liep hetten, so hette uns got ouch liep und ging uns allen dester baß. [156.] Nü hette der Romsch konig in sinem rat her Alsick von Sternberg, her Wenßlaw von der Tuben, her Niclaus von Gemenitz". das woren die, die den konig Sigemont" verderpten in allen sachen, wann man zeich sie, sie werent daran schuldig, das konig Sigemont nit ende gap mit den Hussen von Proge, wanne sie hetten ouch uß dem kelch* getrunken1. also zûgent die fursten alle heim und der konig mit sime volg gon Ungern. mit ime zoch nieman von gesten denn bischof Jorge von Passauwe von Hohenloch ein grofe, der legat von Rome, der bischof von Megelant2y, wanne iederman in grossen *) f. 174, c. 693. c.) fehlt G H d.) H f. 50 r a.) riten und hinweg fehlt H b.) fehlt V2 e.) nur H f.) G H und under g.) G woltens, H wolt es doch h.) V glich i.) G zuprochen, H zur . .. k.) H der konig 1.) zu Behem fehlt V2 m.) H konig Wenzlaw n.) G myelschen, H meylschen o.) G Irlische p.) H irsal q.) V2 lusetter r.) V2 reden, G H rede s.) G Hnisseten t.) bis herr fehlt V2 u.) fehlt G v.) für G GHJ w.) fehlt V2 X.) H kilich y.) G Meyglant, H Meyland. 2.) Vgl. oben S. 48. 1.) Vgl. den Schluss von § 139.
Strana 134
134 — sorgen was sins libes, wanne dena Behemschen reten noch ergangen sachen was ir keim zü glouben, wanne die ketzerige zü Behem nit möchte so grossen fürgang gehapt haben, hetten die Behemschen herren mit truwen darwider sin gewesen. das doten sie alles umb der pfaffen güter zu haben, wanne der herren und jungfrouwen closter und domerie der woren zerstort und zerbrochen wol zweiundvierzig clöster und gar gutb stift, on° was noch den selbend zerstort° was. die güter begerten sie zu habende. darumbe so woltent sie dem konige nit helfen, sie wolten güt haben. solt der konig sich ir ge- bruchen, so müste er in die selben gûter mit briefen verschribenf. do wolten sie das Romsch ingesigel haben, do wolte bischof Jorg von Passauweg nit sigeln, wann es was wider die heilige kirchen und wider des* riches ere. also wordent doch die brief versigelt mit dem Ungerschen ingesigel. in welicher meinung daz der konig det1, das kunde man nit wol verston, doch hielt man es also, sitdemolh das der konig kein volg hattei von gesten, daz er sich mit den lantherren halten mûste, daz sie nit übel an ime deten. also stunt das lant in so grosser ketzerigen. do erdocht der Romsche konig eins! und besampte das lantvolg und herren, die gut Cristen woltent sin, umb Bruchsm Lutemeritzn Bilsen Cadon Dachae und ließ die züsamen sweren die Wickelouffen und Hussen zu° verdiligen. [157.] In der selben zit zugent die Preger die Hussen fûr Wisrade ein sloß bi Proge und belogent das mit macht. die botschaft kam dem konige von den, die uf dem sloß logent", herre Heinrich von Landesperg", Wolckensteiner, Trostberger von der Etsch, der Schencke von Sidaw von Missen, Jerg Morer von Peyern, Carle von Hoßpurgr uß Franken, herre Nenus uß Slesigen und ander vil ritter und knecht von gestens und lag in gar hart uf dem sloß: also besampt sich der konig wol mit viertusent pferden, mitt Behem und Ungerern und zoch für Wißrade und wolt do das sloß retten". also draten ? die Preger Hussen und ketzer heruß und wolten ie vechten und striten, also sie ouch daten2. do droten geinw in die fromen Cristen von Dútschen landen Ungern Merhern und Behem und ging in gar gluck- *) f. 175, c. 697. a.) Hdss. die b.) G vil c.) G und d.) statt noch den selben H hernach e.) G vorstoret, II zerbrochen f.) fehlt II, mit do wolten beginnt H f. 50v g.) nur H von P. (Paſa) h.) V2 siteinmol i.) fehlt V2 k.) fehlt H 1.) fehlt G m.) V2 Bruch n.) V2 Luttemitz o.) fehlt V2 p.) G waren q.) G Slaudersperg, H Sludersberg r.) H Henspurg, G Hespruck s.) G vesten! t.) fehlt H, G in u.) G enretten v.) Hds. dratten w.) G gegen Deutschen landen in die frumen Cristen und Ungern! 1.) Vgl. über diese Verpfändung von Kirchengut durch Sigmund Aschbach III, 89, 435 und von Bezold I, 42. 2.) 1. Novbr. 1421.
134 — sorgen was sins libes, wanne dena Behemschen reten noch ergangen sachen was ir keim zü glouben, wanne die ketzerige zü Behem nit möchte so grossen fürgang gehapt haben, hetten die Behemschen herren mit truwen darwider sin gewesen. das doten sie alles umb der pfaffen güter zu haben, wanne der herren und jungfrouwen closter und domerie der woren zerstort und zerbrochen wol zweiundvierzig clöster und gar gutb stift, on° was noch den selbend zerstort° was. die güter begerten sie zu habende. darumbe so woltent sie dem konige nit helfen, sie wolten güt haben. solt der konig sich ir ge- bruchen, so müste er in die selben gûter mit briefen verschribenf. do wolten sie das Romsch ingesigel haben, do wolte bischof Jorg von Passauweg nit sigeln, wann es was wider die heilige kirchen und wider des* riches ere. also wordent doch die brief versigelt mit dem Ungerschen ingesigel. in welicher meinung daz der konig det1, das kunde man nit wol verston, doch hielt man es also, sitdemolh das der konig kein volg hattei von gesten, daz er sich mit den lantherren halten mûste, daz sie nit übel an ime deten. also stunt das lant in so grosser ketzerigen. do erdocht der Romsche konig eins! und besampte das lantvolg und herren, die gut Cristen woltent sin, umb Bruchsm Lutemeritzn Bilsen Cadon Dachae und ließ die züsamen sweren die Wickelouffen und Hussen zu° verdiligen. [157.] In der selben zit zugent die Preger die Hussen fûr Wisrade ein sloß bi Proge und belogent das mit macht. die botschaft kam dem konige von den, die uf dem sloß logent", herre Heinrich von Landesperg", Wolckensteiner, Trostberger von der Etsch, der Schencke von Sidaw von Missen, Jerg Morer von Peyern, Carle von Hoßpurgr uß Franken, herre Nenus uß Slesigen und ander vil ritter und knecht von gestens und lag in gar hart uf dem sloß: also besampt sich der konig wol mit viertusent pferden, mitt Behem und Ungerern und zoch für Wißrade und wolt do das sloß retten". also draten ? die Preger Hussen und ketzer heruß und wolten ie vechten und striten, also sie ouch daten2. do droten geinw in die fromen Cristen von Dútschen landen Ungern Merhern und Behem und ging in gar gluck- *) f. 175, c. 697. a.) Hdss. die b.) G vil c.) G und d.) statt noch den selben H hernach e.) G vorstoret, II zerbrochen f.) fehlt II, mit do wolten beginnt H f. 50v g.) nur H von P. (Paſa) h.) V2 siteinmol i.) fehlt V2 k.) fehlt H 1.) fehlt G m.) V2 Bruch n.) V2 Luttemitz o.) fehlt V2 p.) G waren q.) G Slaudersperg, H Sludersberg r.) H Henspurg, G Hespruck s.) G vesten! t.) fehlt H, G in u.) G enretten v.) Hds. dratten w.) G gegen Deutschen landen in die frumen Cristen und Ungern! 1.) Vgl. über diese Verpfändung von Kirchengut durch Sigmund Aschbach III, 89, 435 und von Bezold I, 42. 2.) 1. Novbr. 1421.
Strana 135
135 — lich und gar wol. do floch ein bösewicht ein Behem hieß her Mitscha von Gemenitzb mit funfzehenhundert pferden1; die hernoch geschriben herrn ritter und knecht draten nit abe und werten cristenglouben also frome lút, died logent? dot. [158.] Dis2 sint, die do dot blibenf: CLIII.g Dise blibenh dot und wurden erslagen, als man ufbrach nebent zü heri vor Proge. [158a.] herrek Heinrich von Blümenouw, her Gerhaldel von Sternberg, her Johann von Wettenawe selbe ander, her Wilhelm Haß von Waldeckem herre zu der Sclewitzn, herre Haschauwe von Falcken- stein selbe dritte, herre Alseck von Sternberg, her Bock von Holenstein, her Sweibs, her Johann Balebe°, her Andres Paliste, Hans Stadeler von Ofen, her Niclaus von* Lupfen, her Nickel WanßdorffP, her Nickel Selfranck", her Heinrich Stoß mit zwei vettern, zwen herrn von Schellen- dorff, her Ratz von Risenburg", der herzog von Smolentz von Russen, her Peter von Sternberg her Richart von Ribenitz, Peter Schirmer der alte zu Delitze, her Peter Gumpolt, her Paulus Gumpolt, der Be- hemsch Sabis ritter, her Johann Corovitz, die zwene herrn von Sibenitzs, herre Marqwart von Michelsitze, her Wilhelm von Nesidel und her Peter von Ellenberget und mit in wol funfhundert mannen, den got gnedig si. [159.] Do daz geschach, do was der" Romsch konig sere zornig, daz er von zorn mitten" under die Behemer reit und sprach zu inen: ,ir Behemer, ir sint alle sampt ketzer und verreter ; weren ir bi uns bliben, so weren die fromen lút nit erslagen und die herren, und wer Proge uf disen tag unser. do trungen die Behem zü und wolten den konig erslagen han. do drungen die Ungerer" zü mit irem hufen" und trungen den konig von den Behemern. also besorgetent sich die Behemer und gedursten dem konige nit thun. also woltent die Un- gerer an die Behemer sin. do hett der konig groß noty und det bettz an die Ungrer, das sie friden hielten mit den Behemern. do f. 176, c. 761. a.) H Ermisch b.) G H Jemicze c.) draten (Hds. tt) nit fehlt H d.) H und e.) G H bliben f.) G dahinter quasimodogeniti! g.) V1 CLII, G CXL h.) bliben dot und fehlt G i.) sic! G hart, Reg. har k.) H hernach 1.) H Gerhaltreslae m.) von Waldecke fehlt V2 n.) H Selbenicze o.) H f. 51r p.) G H Warmsdorff q.) G H Selstranck r.) V2 Ysen-, G Risenburg, H Reis . . . s.) G Sibinschi t.) H Enngelberg u.) G ein v.) fehlt V2 w.) die Ungerer fehlt G x.) Hds. huffen y.) Hds. nott z.) statt det bett H bede. 1.) Herr Mikesch Diwoček vom Jemnischt war Münzmeister zu Kuttenberg. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2 (1851) S. 161. 2.) Vgl. Aschbach III, 90.
135 — lich und gar wol. do floch ein bösewicht ein Behem hieß her Mitscha von Gemenitzb mit funfzehenhundert pferden1; die hernoch geschriben herrn ritter und knecht draten nit abe und werten cristenglouben also frome lút, died logent? dot. [158.] Dis2 sint, die do dot blibenf: CLIII.g Dise blibenh dot und wurden erslagen, als man ufbrach nebent zü heri vor Proge. [158a.] herrek Heinrich von Blümenouw, her Gerhaldel von Sternberg, her Johann von Wettenawe selbe ander, her Wilhelm Haß von Waldeckem herre zu der Sclewitzn, herre Haschauwe von Falcken- stein selbe dritte, herre Alseck von Sternberg, her Bock von Holenstein, her Sweibs, her Johann Balebe°, her Andres Paliste, Hans Stadeler von Ofen, her Niclaus von* Lupfen, her Nickel WanßdorffP, her Nickel Selfranck", her Heinrich Stoß mit zwei vettern, zwen herrn von Schellen- dorff, her Ratz von Risenburg", der herzog von Smolentz von Russen, her Peter von Sternberg her Richart von Ribenitz, Peter Schirmer der alte zu Delitze, her Peter Gumpolt, her Paulus Gumpolt, der Be- hemsch Sabis ritter, her Johann Corovitz, die zwene herrn von Sibenitzs, herre Marqwart von Michelsitze, her Wilhelm von Nesidel und her Peter von Ellenberget und mit in wol funfhundert mannen, den got gnedig si. [159.] Do daz geschach, do was der" Romsch konig sere zornig, daz er von zorn mitten" under die Behemer reit und sprach zu inen: ,ir Behemer, ir sint alle sampt ketzer und verreter ; weren ir bi uns bliben, so weren die fromen lút nit erslagen und die herren, und wer Proge uf disen tag unser. do trungen die Behem zü und wolten den konig erslagen han. do drungen die Ungerer" zü mit irem hufen" und trungen den konig von den Behemern. also besorgetent sich die Behemer und gedursten dem konige nit thun. also woltent die Un- gerer an die Behemer sin. do hett der konig groß noty und det bettz an die Ungrer, das sie friden hielten mit den Behemern. do f. 176, c. 761. a.) H Ermisch b.) G H Jemicze c.) draten (Hds. tt) nit fehlt H d.) H und e.) G H bliben f.) G dahinter quasimodogeniti! g.) V1 CLII, G CXL h.) bliben dot und fehlt G i.) sic! G hart, Reg. har k.) H hernach 1.) H Gerhaltreslae m.) von Waldecke fehlt V2 n.) H Selbenicze o.) H f. 51r p.) G H Warmsdorff q.) G H Selstranck r.) V2 Ysen-, G Risenburg, H Reis . . . s.) G Sibinschi t.) H Enngelberg u.) G ein v.) fehlt V2 w.) die Ungerer fehlt G x.) Hds. huffen y.) Hds. nott z.) statt det bett H bede. 1.) Herr Mikesch Diwoček vom Jemnischt war Münzmeister zu Kuttenberg. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2 (1851) S. 161. 2.) Vgl. Aschbach III, 90.
Strana 136
136 — gobent1 die vor geschriben ritter und knecht das hußa zu Wißrade uf den Hußen und Pregern, wanne sie es nit me gehalten mochten, wanne sie wol zweiundsübenzig pferde darinne gessen hettent. [160.] Also verschreip der Römsch konig den korfursten umb ein tag gon Nürenberg zu komen, als sie doten; aber der konig kam nit dar2. in der wile gewonnent die Hussen die stat zu Bernaw3, und wurden do der Cristen vil verbrant und herslagen mit namen her Ruben her Cobile sin vater und der fromme her Rûdolf [von Betze derb Felters also lange ingehalten hette in Frigul. das was in dem vierzehenhundertsten jore und 21. jore zwuschen Marthini und wihe- nachten. [161.] In der selben zit do schriben die Hußen von Proge herrn und fursten" und der stat Cadan und andern stetend einen clege- lichen brief4, also hienoch beschriben stot: CLIV.e Also die Hussen von Proge einen brieff san- ten der stat Cadon und sichg beclageten uber den konig Sigemont. [161a.] Herlichkeith alls guten uch lieben frunde. wir clagent úch uber konigi Sigemont von Ungern, obe er sin wert ist zu nennenk einen konig, der* sich hat vergessen an siner wolgebornikeit" und dasm gütig" und gnedig bispiele° siner vorfarnP hat von ime getriben und hat sich ergeben uf Ungerscher erberkeitq, die er inwendig des konigesrichz und der crone zu Behem bewiset mit brande (und jungfrouwen und frowen grusam€ notzoget) mit morden der lút und kinder und mits manigerlei ander unredelicheitt; dar- umbe endelichen und böse hefticlichen under beschützunge der Romschen kirchen- *) f. 177, c. 705. a.) das huß fehlt G b.) V2 her! c.) V2 G Hussen fursten d.) V2 fursten stetten e.) V1 CLIII, G CXLI f.) fehlt G g.) fehlt G, im Reg. wie oben h.) G erlichkait, H begerlichkeit (Höfler: Mit dem Wunsche) i.) nur H k.) so H; sonst zu einem konige 1.) H wolgepornen m.) nur H n.) H gut gnedig o.) V2 davor und p.) H f. 51 v q.) so H, V2 G erbekeit (Höfler: unerhörte Grausam- keit) r.) V2 groston, G grosten s.) nur H t.) G (H) unrechtigkait. 1.) Am 1. Novbr. 1420. Palacky. Gesch. v. Böhmen III, 2 (1851) S. 158. 2.) Vgl. § 136. 3.) Beraun wurde am 1. April 1421 (Windeckes Zeitangabe ist also falsch) erobert; es fielen dabei u. a. Hermann von Bubna, Johann Koblih. Palacky, a. a. O. S. 206 f. 4.) Dieses gleich nach der Wisserader Schlacht am 5. Novbr. 1420 (nicht 1421, Windecke!) erlassene Manifest ist gedruckt Fontes rerum Austriacarum 1. Abt. Bd. II = Höfler, Geschichtsschreiber der hussit. Bewegung, I, 426, „nebst deutscher Ubersetzung, die aber an derselben Ungenauigkeit leidet, wie die andern Ubertragungen aus dem Czechischen in dieser Ausgabe.“ Bezold I, S. 45 A. 2. Derselbe macht auch darauf aufmerksam, dass ausser bei Windecke die gleichzeitige deutsche Ubersetzung in der an die Stadt Kaaden gesandten Fassung in einer Kopie des Nürnberger Archivs erhalten ist. Vgl. auch Palacky, Gesch, v. Böhmen III, 2, S. 174 ff.
136 — gobent1 die vor geschriben ritter und knecht das hußa zu Wißrade uf den Hußen und Pregern, wanne sie es nit me gehalten mochten, wanne sie wol zweiundsübenzig pferde darinne gessen hettent. [160.] Also verschreip der Römsch konig den korfursten umb ein tag gon Nürenberg zu komen, als sie doten; aber der konig kam nit dar2. in der wile gewonnent die Hussen die stat zu Bernaw3, und wurden do der Cristen vil verbrant und herslagen mit namen her Ruben her Cobile sin vater und der fromme her Rûdolf [von Betze derb Felters also lange ingehalten hette in Frigul. das was in dem vierzehenhundertsten jore und 21. jore zwuschen Marthini und wihe- nachten. [161.] In der selben zit do schriben die Hußen von Proge herrn und fursten" und der stat Cadan und andern stetend einen clege- lichen brief4, also hienoch beschriben stot: CLIV.e Also die Hussen von Proge einen brieff san- ten der stat Cadon und sichg beclageten uber den konig Sigemont. [161a.] Herlichkeith alls guten uch lieben frunde. wir clagent úch uber konigi Sigemont von Ungern, obe er sin wert ist zu nennenk einen konig, der* sich hat vergessen an siner wolgebornikeit" und dasm gütig" und gnedig bispiele° siner vorfarnP hat von ime getriben und hat sich ergeben uf Ungerscher erberkeitq, die er inwendig des konigesrichz und der crone zu Behem bewiset mit brande (und jungfrouwen und frowen grusam€ notzoget) mit morden der lút und kinder und mits manigerlei ander unredelicheitt; dar- umbe endelichen und böse hefticlichen under beschützunge der Romschen kirchen- *) f. 177, c. 705. a.) das huß fehlt G b.) V2 her! c.) V2 G Hussen fursten d.) V2 fursten stetten e.) V1 CLIII, G CXLI f.) fehlt G g.) fehlt G, im Reg. wie oben h.) G erlichkait, H begerlichkeit (Höfler: Mit dem Wunsche) i.) nur H k.) so H; sonst zu einem konige 1.) H wolgepornen m.) nur H n.) H gut gnedig o.) V2 davor und p.) H f. 51 v q.) so H, V2 G erbekeit (Höfler: unerhörte Grausam- keit) r.) V2 groston, G grosten s.) nur H t.) G (H) unrechtigkait. 1.) Am 1. Novbr. 1420. Palacky. Gesch. v. Böhmen III, 2 (1851) S. 158. 2.) Vgl. § 136. 3.) Beraun wurde am 1. April 1421 (Windeckes Zeitangabe ist also falsch) erobert; es fielen dabei u. a. Hermann von Bubna, Johann Koblih. Palacky, a. a. O. S. 206 f. 4.) Dieses gleich nach der Wisserader Schlacht am 5. Novbr. 1420 (nicht 1421, Windecke!) erlassene Manifest ist gedruckt Fontes rerum Austriacarum 1. Abt. Bd. II = Höfler, Geschichtsschreiber der hussit. Bewegung, I, 426, „nebst deutscher Ubersetzung, die aber an derselben Ungenauigkeit leidet, wie die andern Ubertragungen aus dem Czechischen in dieser Ausgabe.“ Bezold I, S. 45 A. 2. Derselbe macht auch darauf aufmerksam, dass ausser bei Windecke die gleichzeitige deutsche Ubersetzung in der an die Stadt Kaaden gesandten Fassung in einer Kopie des Nürnberger Archivs erhalten ist. Vgl. auch Palacky, Gesch, v. Böhmen III, 2, S. 174 ff.
Strana 137
137 — zucht dasa blütig crúz, das nitb ist geleit in der cristenlichen" ordenung, hat er im uf uns ußgeben, von dem bobst mit unrecht zu hilf genomen, wie er die Behemschen zungen mitd aller grusamkeit undertrucken moge, in aller der cristenheit der ganzen welte mit unschuldiclicher lesterung müge verdilgen und die herren in disem lande möchte verdilgen und uß den Behemschen steten die Behemerf ußtriben und mit den ußlúten die stete möcht besetzeng, also er daz an aller heiligen tag verwiset und zü Proge hat bewiset, do er herren ritter und knecht der Behemschen zungen hat verreiter geheissen und hat sie an die spitzen geschicket und hat sie nit wollenh entretteni und was doch mechtig genüg: doselb er me danne funfhundertk der namhaftigsten1 hat umb die helse bracht. die selben von ganzen truwen wir clagen, das sie sint ver- furt als unser angebornen Behemer, diem do erslagen sint zu krenkung und swechung unser Behemschen zungen durch sin verleikung" willen. und er hat sich uber die Dutschen und Ungerern, die° unser Behemscher zungen die heftigistenP vigent sint, erbarmet und sie umb die Behemer erhaben; und hat das uf solich ende geton, das die Behemer" uf beiden teilen€ an eimfallen wurden und dasra sie also geswechet wurden und verdiliget und also den" Dutschen und Ungerern mocht gehelfen werden; also ußt siner bösen listikeit der selbe konig het gerett, do er sprach, das er Ungerlant geben wolt dar- umbe, das in Behemerlant kein Behem were. darumbe, lieben frunde, manen wir úch wol baß von liebe" und erbarmung willen, das ir uch uber úch selber erbarmet und über uwer eigen zungen, die uch angeboren ist, die der selbe betrügerw in bôser nochreden meintx zu lossen und zü verdilgen, das iry uch nebent uns bewisent und im fürbas und siner heftikeit zu uwern grossen schanden und lesterunge verdilgen nicht helfent, uf das die ordenung gotes in ganzer worheit lang selig möchtez beliben und mit der bewisentlichen" heilgen geschrift one widertrückunge ir friheit hielt, dowider sich der* selbe konig mit sinen helfern setzet und wil uns von unser selen selikeit abtringen und" in sine ketzerige, die zü Costenz ist verlautmeret, wil bringen und zü verdempniße?, und wil zü keiner entschuldung noch verhörung, der wir haben oft an in begert, mit nicht uns lossen komen. und wer, das ir ime ie wollent beholfen sin und siner unzellichen" heftikeit und wol sehent die unrecht verderpnisse‘ des landes, so halten" wir es darfür, daz ir ouch" stendet" noch der verdilgung der Behemschen zungen, und müsten uns gein úch so bewaren mit der gots hilf also gegen uns und der Behemschen zungen ouch wissent, das wir nü zu felde ziehen zü beschützung offenbaren vigent. ) f. 178, c. 709. a.) V2 und! b.) Hdss. nu c.) V2 cristenheit d.) H mit der aller graw- samsten e.) G bereüder (= brüder?), H werde! (= werlde) f.) die Behemer fehlt V2 g.) G besiczen! H besetzt werden h.) V2 H willen, G willen zu i.) G vertreten, H entreden ader hait nit gedorst k.) davor V2 G mit 1.) Superlativ nur H, V2 G Positiv m.) so H, V2 G do die n.) H verleigung, G vorleichtunge o.) so H, V2 G und p.) V2 heftige vinget q.) dahinter G H sich r.) fehlt H ra.) das . . . verdiliget excl. fehlt V2 s.) V2 danne t.) so H. doch fehlt also, V2 G das u.) H liebung v.) statt úch selber G sulches w.) V2 betrüpter, G H betruber (Höfler: Wüterich) x.) V2 niemer! vielleicht meiner y.) G er! z.) V2 möchtent, G mochten a.) H beweissenlicheit ß.) nur H Y.) V2 verderpniße ô.) G unzemlicher, H undzeglicher s.) G verdempnisse, H verderbrinisse (.) die Hdss. hetten n.) H auch, V2 úch, G euch 9.) so H; V2 dostetent, G dostendent (dürsten nach, stehen nach hat beides Berechtigung) t.) V2 beschüttung, H beschit- dunge.
137 — zucht dasa blütig crúz, das nitb ist geleit in der cristenlichen" ordenung, hat er im uf uns ußgeben, von dem bobst mit unrecht zu hilf genomen, wie er die Behemschen zungen mitd aller grusamkeit undertrucken moge, in aller der cristenheit der ganzen welte mit unschuldiclicher lesterung müge verdilgen und die herren in disem lande möchte verdilgen und uß den Behemschen steten die Behemerf ußtriben und mit den ußlúten die stete möcht besetzeng, also er daz an aller heiligen tag verwiset und zü Proge hat bewiset, do er herren ritter und knecht der Behemschen zungen hat verreiter geheissen und hat sie an die spitzen geschicket und hat sie nit wollenh entretteni und was doch mechtig genüg: doselb er me danne funfhundertk der namhaftigsten1 hat umb die helse bracht. die selben von ganzen truwen wir clagen, das sie sint ver- furt als unser angebornen Behemer, diem do erslagen sint zu krenkung und swechung unser Behemschen zungen durch sin verleikung" willen. und er hat sich uber die Dutschen und Ungerern, die° unser Behemscher zungen die heftigistenP vigent sint, erbarmet und sie umb die Behemer erhaben; und hat das uf solich ende geton, das die Behemer" uf beiden teilen€ an eimfallen wurden und dasra sie also geswechet wurden und verdiliget und also den" Dutschen und Ungerern mocht gehelfen werden; also ußt siner bösen listikeit der selbe konig het gerett, do er sprach, das er Ungerlant geben wolt dar- umbe, das in Behemerlant kein Behem were. darumbe, lieben frunde, manen wir úch wol baß von liebe" und erbarmung willen, das ir uch uber úch selber erbarmet und über uwer eigen zungen, die uch angeboren ist, die der selbe betrügerw in bôser nochreden meintx zu lossen und zü verdilgen, das iry uch nebent uns bewisent und im fürbas und siner heftikeit zu uwern grossen schanden und lesterunge verdilgen nicht helfent, uf das die ordenung gotes in ganzer worheit lang selig möchtez beliben und mit der bewisentlichen" heilgen geschrift one widertrückunge ir friheit hielt, dowider sich der* selbe konig mit sinen helfern setzet und wil uns von unser selen selikeit abtringen und" in sine ketzerige, die zü Costenz ist verlautmeret, wil bringen und zü verdempniße?, und wil zü keiner entschuldung noch verhörung, der wir haben oft an in begert, mit nicht uns lossen komen. und wer, das ir ime ie wollent beholfen sin und siner unzellichen" heftikeit und wol sehent die unrecht verderpnisse‘ des landes, so halten" wir es darfür, daz ir ouch" stendet" noch der verdilgung der Behemschen zungen, und müsten uns gein úch so bewaren mit der gots hilf also gegen uns und der Behemschen zungen ouch wissent, das wir nü zu felde ziehen zü beschützung offenbaren vigent. ) f. 178, c. 709. a.) V2 und! b.) Hdss. nu c.) V2 cristenheit d.) H mit der aller graw- samsten e.) G bereüder (= brüder?), H werde! (= werlde) f.) die Behemer fehlt V2 g.) G besiczen! H besetzt werden h.) V2 H willen, G willen zu i.) G vertreten, H entreden ader hait nit gedorst k.) davor V2 G mit 1.) Superlativ nur H, V2 G Positiv m.) so H, V2 G do die n.) H verleigung, G vorleichtunge o.) so H, V2 G und p.) V2 heftige vinget q.) dahinter G H sich r.) fehlt H ra.) das . . . verdiliget excl. fehlt V2 s.) V2 danne t.) so H. doch fehlt also, V2 G das u.) H liebung v.) statt úch selber G sulches w.) V2 betrüpter, G H betruber (Höfler: Wüterich) x.) V2 niemer! vielleicht meiner y.) G er! z.) V2 möchtent, G mochten a.) H beweissenlicheit ß.) nur H Y.) V2 verderpniße ô.) G unzemlicher, H undzeglicher s.) G verdempnisse, H verderbrinisse (.) die Hdss. hetten n.) H auch, V2 úch, G euch 9.) so H; V2 dostetent, G dostendent (dürsten nach, stehen nach hat beides Berechtigung) t.) V2 beschüttung, H beschit- dunge.
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138 — der ordenung gotes und zü ere der Behemschen zungen und des gemeinen nutz. darumbe, werdent ir nicht sin zü velde, do wir sin werdent, so halten wir es dafür, das ir uch ouch wider die ordenüng gotes" und die Behemschen zungen und den gemeinen nütz wollent setzen. geben an dem dunrstagb noch 1 aller heiligen tag noch Cristus geburt tusent vierhundert und zwenzig jor. Hinkoe Crosina von Lúchtenberg houptman, vicard von Smistroit" Andres genant von Podiebrantf, Hanko von Waltstein, Andres genant von Colstein, Jocop von Auster, Jan von Luchtenberg, darzu burgermeister rat und gemein der grossen und nuweng stat zü Proge und ander ritter und knechte lantlúte stete und gemein, die sich zu der ordenung gotes neigent. CLV.h Hie müste die koniginne konig Sigemonds hußfrouwe wichen uß Ofen, wann sie der konig weder sehen noch hören wolt, und kam gon Wardin uf die heiden. [162.] Du solt wissen in dem jore, als man zalt und schreip von der geburt Cristi vierzehenhundert und 19i jor, also der Römsch konig Sigemont von Dútschen landen und von dem concilium kam gon Ungern2, dok wart dem konige Sigemont die konigin sin huß- frouwe Barbare gar grobelichen und sere verlúmet", das der konig der kunigin garm vigent wart und sien weder sehen noch hören wolte. und do er gon Ofen" wolt komen, do müst die konigin wichen gon Wardin und hinabe* uf die heide under die Gassen und die Cünen; und do was sie ein halp jore. und man hielt sie gar ermlich su und ire dochter und alle ire jungfrouwen, das sie alle krang wordent, wonne es geschach manig mol, das sie zü tische sossent, das sie weder brot noch wine° hottent, und mûsten? es allererste koufen. und ließ sie gon in iren cleidern, das sie lúsigq und unrein wurdentr, wanne sie mûsten ligen, als sie gingent. das werte bi dri viortel jors, biß der konig gon Wardin wolt. [163.] Also zoch der konig gon Zauss in Polant zu dem konige von Polant4. und die zwen konige wurden do eins. diewile der konig do was, do schickte der konig, das man die konigin wider solte schicken gon Ofen; wann er gon Wardin woltet, so wolte er sie weder sehen noch hôren: also fürte man sie gon Ofen, und zoch der konig gon Wardin. do koment des keisers von Dürken rete zü ime und *) abe f. 179, c. 713. a.) nur H b.) Höfler: Dinstag c.) die Namen sind sehr schlecht über- liefert, V2 Herre Orosina, G Hunt Orossina, H Dunckt Erasimo d.) fehlt V2, G H vicary e.) G H Sunistroit f.) G Bodebrant, V2 Baderant, H Boderant g.) fehli V2 h.) VI CLIV, G CXLII i.) Hdss. XXI statt XIX k.) die Hdss. und 1.) H vorlumet, G vorlewmet m.) G gar sere n.) H ir, G ir so o.) G H wein auf dem tische p.) H f. 52° q.) G lustig! r.) G warent s.) so G, V2 Zous, H Caucz t.) G H solte. 3.) Febr. 1419 (?). 2.) Vgl. oben § 117. 1.) 7. Novbr. 1420. 4.) Gemeint ist die Zusammenkunft in Sandetz am 8. Septbr. 1419. (Hagen.)
138 — der ordenung gotes und zü ere der Behemschen zungen und des gemeinen nutz. darumbe, werdent ir nicht sin zü velde, do wir sin werdent, so halten wir es dafür, das ir uch ouch wider die ordenüng gotes" und die Behemschen zungen und den gemeinen nütz wollent setzen. geben an dem dunrstagb noch 1 aller heiligen tag noch Cristus geburt tusent vierhundert und zwenzig jor. Hinkoe Crosina von Lúchtenberg houptman, vicard von Smistroit" Andres genant von Podiebrantf, Hanko von Waltstein, Andres genant von Colstein, Jocop von Auster, Jan von Luchtenberg, darzu burgermeister rat und gemein der grossen und nuweng stat zü Proge und ander ritter und knechte lantlúte stete und gemein, die sich zu der ordenung gotes neigent. CLV.h Hie müste die koniginne konig Sigemonds hußfrouwe wichen uß Ofen, wann sie der konig weder sehen noch hören wolt, und kam gon Wardin uf die heiden. [162.] Du solt wissen in dem jore, als man zalt und schreip von der geburt Cristi vierzehenhundert und 19i jor, also der Römsch konig Sigemont von Dútschen landen und von dem concilium kam gon Ungern2, dok wart dem konige Sigemont die konigin sin huß- frouwe Barbare gar grobelichen und sere verlúmet", das der konig der kunigin garm vigent wart und sien weder sehen noch hören wolte. und do er gon Ofen" wolt komen, do müst die konigin wichen gon Wardin und hinabe* uf die heide under die Gassen und die Cünen; und do was sie ein halp jore. und man hielt sie gar ermlich su und ire dochter und alle ire jungfrouwen, das sie alle krang wordent, wonne es geschach manig mol, das sie zü tische sossent, das sie weder brot noch wine° hottent, und mûsten? es allererste koufen. und ließ sie gon in iren cleidern, das sie lúsigq und unrein wurdentr, wanne sie mûsten ligen, als sie gingent. das werte bi dri viortel jors, biß der konig gon Wardin wolt. [163.] Also zoch der konig gon Zauss in Polant zu dem konige von Polant4. und die zwen konige wurden do eins. diewile der konig do was, do schickte der konig, das man die konigin wider solte schicken gon Ofen; wann er gon Wardin woltet, so wolte er sie weder sehen noch hôren: also fürte man sie gon Ofen, und zoch der konig gon Wardin. do koment des keisers von Dürken rete zü ime und *) abe f. 179, c. 713. a.) nur H b.) Höfler: Dinstag c.) die Namen sind sehr schlecht über- liefert, V2 Herre Orosina, G Hunt Orossina, H Dunckt Erasimo d.) fehlt V2, G H vicary e.) G H Sunistroit f.) G Bodebrant, V2 Baderant, H Boderant g.) fehli V2 h.) VI CLIV, G CXLII i.) Hdss. XXI statt XIX k.) die Hdss. und 1.) H vorlumet, G vorlewmet m.) G gar sere n.) H ir, G ir so o.) G H wein auf dem tische p.) H f. 52° q.) G lustig! r.) G warent s.) so G, V2 Zous, H Caucz t.) G H solte. 3.) Febr. 1419 (?). 2.) Vgl. oben § 117. 1.) 7. Novbr. 1420. 4.) Gemeint ist die Zusammenkunft in Sandetz am 8. Septbr. 1419. (Hagen.)
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139 uberkoment do eins friden funfzig1 jor lang. also wolt der konig wider gon Ofen und a his, man solte die konigin wider schicken gon Wardin. aber die konigin wolt nit wider hinabe, sie wolt wol das lant hinufb. also verzoch es sich, das der konig und die konigin in anderm halben jore nie züsamen koment, biß das der konig gon Preßlaw ziehen wolte, also vor2 geschriben stot. do tegedinget bischof Jorge von Pas- sauwe (ein grof von Hohenloch) und grof Ludewig von Öttingen (der ein was dese konigz kanzler, der ander was sin hofmeister): die zwen herrnd machtent einen friden zwüschen dem Romschen konige und der koniginne, das sie zusamen komen zu Galitze oder Frouwenmarkt an dem heiligen winachtobent in dom vor geschribenen datum des jores und wurdent do wol eins, wanne die konigin knuwetg für den konig und bat do sin gnode ir zu vergeben, ob sie icht wider in gethon hette. do wolt der konig ir wort nit hôren. do ging zu im sin dochter frouwe Eilsabet, die er hernoch herzog Albrecht von Oestenrich gap, als du vor" geschriben vindest; wann er die selbige dochter gar liep hette, doh gewert er€ derk dochter und vergap der koniginne, obe sie icht wider in gethon hette. und leiten sich des nachtes züsamen: also wart die selbe vintschaft verrichtet. CLVI. Wie der herzoge von Purgonien erstochen wart und vil herrn sturben uf die selbige zit. [164.] In* dem vor geschriben jorem [1419] do starp bischof Johann von" Menz. do troimpt° mir Eberhart Windeck4 zü OfenP in Ungern, wie daz zu Menz die zwen thurn" ufr dem thüm und unser frouwen kirchen brantens luter in die erden. do clagete ich in des slofes throumt, das mich ducht, das die holzer von dem thurne herabe vielen und den lúten und húsern so grossen schaden detent. der troum waz vor mitternacht, darumbe" ich sere bekumbert was. und schreib darumbe von Ungern gon Menz mir zu verschriben und zü verston loßen, obe icht uf die selbige nacht wonders zu Menz bescheen were. dow schreip man mir, das bischof Johann von Nas- *) f. 180, c. 717. a.) und ... Wardin fehlt V2 b.) H ufhin c.) H des Romischen d.) fehlt V2 e.) G Galicz, I Gallenitze f.) V2 jore datum g.) G (H) kniete h.) V2 G und, H und da i.) nur H k.) Hdss. die! 1.) VI CLV; G CXLIII, doch fehlt dieses Kap. in G, auch im Reg.; vgl. meine ,Studien‘ S. 18 f.; das Rubrum! m.) H noch 1419 jaren n.) H von Nassaw bischof zu o.) H tramet p.) Ofen in fehlt H q.) H dorn r.) Han s.) H brenen in lutern heyden t.) H drome u.) H f. 53r v.) V2 ich! H iczt w.) H do sprach man und schreib mir. 3.) Vgl. § 125. 2.) Vgl. § 50 u. 147. 1.) sic! vgl. § 219. 4.) Lange kann Windecke (vgl. den Schluss von § 119) nicht in Mainz, wohin er Ende Novbr. 1418 gekommen war, geblieben sein, wenn er im Septbr. 1419 wieder in Ofen ist; er hat dann offenbar Sigmund nach Breslau (vgl. § 51) begleitel.
139 uberkoment do eins friden funfzig1 jor lang. also wolt der konig wider gon Ofen und a his, man solte die konigin wider schicken gon Wardin. aber die konigin wolt nit wider hinabe, sie wolt wol das lant hinufb. also verzoch es sich, das der konig und die konigin in anderm halben jore nie züsamen koment, biß das der konig gon Preßlaw ziehen wolte, also vor2 geschriben stot. do tegedinget bischof Jorge von Pas- sauwe (ein grof von Hohenloch) und grof Ludewig von Öttingen (der ein was dese konigz kanzler, der ander was sin hofmeister): die zwen herrnd machtent einen friden zwüschen dem Romschen konige und der koniginne, das sie zusamen komen zu Galitze oder Frouwenmarkt an dem heiligen winachtobent in dom vor geschribenen datum des jores und wurdent do wol eins, wanne die konigin knuwetg für den konig und bat do sin gnode ir zu vergeben, ob sie icht wider in gethon hette. do wolt der konig ir wort nit hôren. do ging zu im sin dochter frouwe Eilsabet, die er hernoch herzog Albrecht von Oestenrich gap, als du vor" geschriben vindest; wann er die selbige dochter gar liep hette, doh gewert er€ derk dochter und vergap der koniginne, obe sie icht wider in gethon hette. und leiten sich des nachtes züsamen: also wart die selbe vintschaft verrichtet. CLVI. Wie der herzoge von Purgonien erstochen wart und vil herrn sturben uf die selbige zit. [164.] In* dem vor geschriben jorem [1419] do starp bischof Johann von" Menz. do troimpt° mir Eberhart Windeck4 zü OfenP in Ungern, wie daz zu Menz die zwen thurn" ufr dem thüm und unser frouwen kirchen brantens luter in die erden. do clagete ich in des slofes throumt, das mich ducht, das die holzer von dem thurne herabe vielen und den lúten und húsern so grossen schaden detent. der troum waz vor mitternacht, darumbe" ich sere bekumbert was. und schreib darumbe von Ungern gon Menz mir zu verschriben und zü verston loßen, obe icht uf die selbige nacht wonders zu Menz bescheen were. dow schreip man mir, das bischof Johann von Nas- *) f. 180, c. 717. a.) und ... Wardin fehlt V2 b.) H ufhin c.) H des Romischen d.) fehlt V2 e.) G Galicz, I Gallenitze f.) V2 jore datum g.) G (H) kniete h.) V2 G und, H und da i.) nur H k.) Hdss. die! 1.) VI CLV; G CXLIII, doch fehlt dieses Kap. in G, auch im Reg.; vgl. meine ,Studien‘ S. 18 f.; das Rubrum! m.) H noch 1419 jaren n.) H von Nassaw bischof zu o.) H tramet p.) Ofen in fehlt H q.) H dorn r.) Han s.) H brenen in lutern heyden t.) H drome u.) H f. 53r v.) V2 ich! H iczt w.) H do sprach man und schreib mir. 3.) Vgl. § 125. 2.) Vgl. § 50 u. 147. 1.) sic! vgl. § 219. 4.) Lange kann Windecke (vgl. den Schluss von § 119) nicht in Mainz, wohin er Ende Novbr. 1418 gekommen war, geblieben sein, wenn er im Septbr. 1419 wieder in Ofen ist; er hat dann offenbar Sigmund nach Breslau (vgl. § 51) begleitel.
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140 — in dem selben jore sauwe uf die selbige nacht 1 gestorben" were. und umb die selbe zit starp der bischof von Triere, was einer von Falckenstein 2, an dem das selbe geslecht von woppen gar abegestorben was; und starp der von Wurtenberg3 und starp der konig von Behem4. und der herzog von Burgonien5 wart erslagen und ermort in einem güten geleit von dem delfin, des koniges von Frankenrich sün, der inb doch vorhine versichert hette. und der selbe herzog hette ouch vil wonders gestift und müst doch schentlich sterben. darumb were gütd, das iederman recht dete, wann niemant weiß, wann er sterben" sol und wie, und ich besorge noch sinem verdienen. nün worent die selben vor geschribenen fürsten und herren alle widerg den Röm- schen konig Sigemont, und unser herre got nam sie alle hin, wanne in got geniessen ließ, das er ein fridsamer wiser erber konig was. CLVII.h Hie starp herzoge Wilhelm von Hollanti. [165.] Du soult wissen, also daz concilium zu Costanz was, do starp herzog Wilhelm6 von Hollant, der ein herzog von Peyern was und was keiser Ludewigs enkelk von Peyern. do sante herzog Wilhelm seligen wip zu dem bobst Martinus qwintus gon Constanz und begerte zu erlouben, das sie ire dochter" geben möchte irs brüders sün8 von Probant. das erloupt der bobest uf solich fürwort, als sie im fürgoben, das lant hette keinen erben. das was nit wor, wann herzog Hans von Hollant und1 von Peyern der lebete nochm danne, doch das er rechter und erweltern bischof? zü Lüttich* was, ouch° wolt er sin veterlich erbe und das herzogentum haben zü HollantP. das" was bobest Martinus nit fürgebracht; darumbe gap er urlop 10 die swester- und die brüderkinderr zü geben züsamen, doch so nam er *) f. 181, c. 721. a.) gestorben . . . zit fehlt V2 b.) V2 ine c.) V2 vor ine, H furhin d.) H vergude e.) H sein dot leiden f.) H dann g.) H dowider den vor geschriben h.) VI CLVI, G CXLIV, Reg. fälschlich CXLIII i.) G noch hie vorzaichet k.) G enicklein l.) fehlt V2 m.) G dennoch n.) V2 welter o.) Hdss. noch p.) fehlt V2 q.) V2 do r.) kinder fehlt G. 1.) 23. Septbr. 1419. 2.) Erzbischof Werner von Trier † schon 4. Okt. 1418 3.) Eberhard der Jüngere (regierte seit 1417) † 2. Juli 1419. 5.) Am 10. Septb. 1419. Pauli, Gesch. 4.) 16. Aug. 1419; vgl. § 125. von England V, 160. Vgl. auch unten § 428. 6.) 31. Mai 1417; vgl. auch § 81. Wenzelburger, Gesch. d. Nieder- lande I, 241 f., 276 ff. 7.) Wilhelm von Holland hatte 1416 in England vergebens versucht, seiner Tochter Jacoba die Erbfolge von Sigmund zu verschaffen; vgl. § 81. 8.) Das Verlöbnis Jacobas mit Johann IV. von Burgund bereits 31. Juli 1417. Wenzelburger I, 284. 9.) Vgl. auch unten § 258. — Johann musste sich mit dem Titel eines ,electus‘ begnügen, da er nur die Weihen eines Subdiakons empfangen hatte. Vgl auch Kummer, die Bischofswahlen in Deutschland zur Zeit des grossen Schismas (1892) S. 28. 10.) 1417 Dec. 22. Wenzelburger I, 287.
140 — in dem selben jore sauwe uf die selbige nacht 1 gestorben" were. und umb die selbe zit starp der bischof von Triere, was einer von Falckenstein 2, an dem das selbe geslecht von woppen gar abegestorben was; und starp der von Wurtenberg3 und starp der konig von Behem4. und der herzog von Burgonien5 wart erslagen und ermort in einem güten geleit von dem delfin, des koniges von Frankenrich sün, der inb doch vorhine versichert hette. und der selbe herzog hette ouch vil wonders gestift und müst doch schentlich sterben. darumb were gütd, das iederman recht dete, wann niemant weiß, wann er sterben" sol und wie, und ich besorge noch sinem verdienen. nün worent die selben vor geschribenen fürsten und herren alle widerg den Röm- schen konig Sigemont, und unser herre got nam sie alle hin, wanne in got geniessen ließ, das er ein fridsamer wiser erber konig was. CLVII.h Hie starp herzoge Wilhelm von Hollanti. [165.] Du soult wissen, also daz concilium zu Costanz was, do starp herzog Wilhelm6 von Hollant, der ein herzog von Peyern was und was keiser Ludewigs enkelk von Peyern. do sante herzog Wilhelm seligen wip zu dem bobst Martinus qwintus gon Constanz und begerte zu erlouben, das sie ire dochter" geben möchte irs brüders sün8 von Probant. das erloupt der bobest uf solich fürwort, als sie im fürgoben, das lant hette keinen erben. das was nit wor, wann herzog Hans von Hollant und1 von Peyern der lebete nochm danne, doch das er rechter und erweltern bischof? zü Lüttich* was, ouch° wolt er sin veterlich erbe und das herzogentum haben zü HollantP. das" was bobest Martinus nit fürgebracht; darumbe gap er urlop 10 die swester- und die brüderkinderr zü geben züsamen, doch so nam er *) f. 181, c. 721. a.) gestorben . . . zit fehlt V2 b.) V2 ine c.) V2 vor ine, H furhin d.) H vergude e.) H sein dot leiden f.) H dann g.) H dowider den vor geschriben h.) VI CLVI, G CXLIV, Reg. fälschlich CXLIII i.) G noch hie vorzaichet k.) G enicklein l.) fehlt V2 m.) G dennoch n.) V2 welter o.) Hdss. noch p.) fehlt V2 q.) V2 do r.) kinder fehlt G. 1.) 23. Septbr. 1419. 2.) Erzbischof Werner von Trier † schon 4. Okt. 1418 3.) Eberhard der Jüngere (regierte seit 1417) † 2. Juli 1419. 5.) Am 10. Septb. 1419. Pauli, Gesch. 4.) 16. Aug. 1419; vgl. § 125. von England V, 160. Vgl. auch unten § 428. 6.) 31. Mai 1417; vgl. auch § 81. Wenzelburger, Gesch. d. Nieder- lande I, 241 f., 276 ff. 7.) Wilhelm von Holland hatte 1416 in England vergebens versucht, seiner Tochter Jacoba die Erbfolge von Sigmund zu verschaffen; vgl. § 81. 8.) Das Verlöbnis Jacobas mit Johann IV. von Burgund bereits 31. Juli 1417. Wenzelburger I, 284. 9.) Vgl. auch unten § 258. — Johann musste sich mit dem Titel eines ,electus‘ begnügen, da er nur die Weihen eines Subdiakons empfangen hatte. Vgl auch Kummer, die Bischofswahlen in Deutschland zur Zeit des grossen Schismas (1892) S. 28. 10.) 1417 Dec. 22. Wenzelburger I, 287.
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— 141 20tusent kronen unda die cardinalen 10tusent kronen. das wart der Romsch konig innen und geware und wart gar sereb zornig und reit zu bobst Martinum zu Costenz und sprach: �o heiliger vater, warumbe ist das concilium gemacht und wird her komen?" do antwurt der bobest Martinuse und sprach: „fili mit, min sün, umb das wir sollent gedenken der heiligen kirchen das beste fürzükeren“, wanne er dochg wol sach, daz der konigh in gar grimmeclichen i zornek was, und was ouch gar güt an im zû sehen. do sprach der Romsche konig Sige- mont: ,o unser vater, das mogen wir nit erkennen'. do sprach der bobest: „woran lieber sone?“ do sprach der konig: ,warumbe habent ir erloubet halbe ketzerige, das ir solich brief und proceße gebent? und orloubet das heilige1 concilium, das die brüder- und swesterkinder einander zu der heiligen ee nementm? ir habent sunde zu vergeben n und nit zu erlouben!" do wart also vil gerett, das der selbe bobest die selben briefe widerrüf€. und die widerrüfbrief koment gon Hol- lant und Provant eher dann die erlouptbrief° do worent; doch kerten sich die frouwe von Hollant und die rete von Provant nit daranP: sie gobent die zwei kinder zusamen2, brûder� und swesterkinder, das doch wider den glouben ist. und ist sicher" darußr grosses unglück komen und manig mensch darumbe gestorben, wanne herzog Hans von Peyern der herzog Wilhelms rechters brüder was, der wolte selber herre sin in Hollant, und das gunde im der Romsch konig wol. her- zog Hanst zouch gon Durdericht und lag do manigen tag. do zügent die Probander und Hollender fur Durdericht also in dem jor do man zalt vierzehenhundert und 18 jor umb sant Gallen3 tag und logent do etwas" lange uf zwene monat und rumpten darnoch gar schemelichen [das felt], das herzog Hans darnoch gar zu grossem nütz kam, also du harnoch4 vindest. CLVIII.w Hie verschreip herzog Ludewig von Ingel- stat dem marggrofen von Brandenburg einen kampf 1. [166.] Also* man zalt in dem jor 1400 und 19 jore umb *) ƒ. 182, c. 725. a.) und . . . kronen nur VI H, fehlt V2 G b.) fehlt H c.) G das heilige d.) nur H e.) Martinus und sprach fehlt V2 f.) G H mei! g.) fehlt H h.) H f. 53v i.) G grimmen, H grimmigen k.) H zornig 1.) nur H das heilige, V2 G des heiligen m.) H nemen sollent n.) V2 ergeben! o.) H erlaubtbrife, V2 G erloupten (er- lawbeten) brief (brife) p.) fehlt H q.) G H sider! r.) H heraus, G dornach s.) H noch leiplicher t.) statt herzog Hans H der u.) V etwo! v.) G (auch Hagen) schaden! w.) V1 CLVII, G CXLV x.) V2 brief. 2.) 1418 März 10. Später wurde diese Ehe wieder ge- 1.) 1418 Jan. 5. 3.) Okt. 16. Vgl. Wenzelburger I, 289 ff. trennt; vgl. § 259. 4.) Im folgenden nichts Näheres darüber; unten § 259 der Tod des Herzogs Johann (Hans), des früheren Bischofs von Lüttich.
— 141 20tusent kronen unda die cardinalen 10tusent kronen. das wart der Romsch konig innen und geware und wart gar sereb zornig und reit zu bobst Martinum zu Costenz und sprach: �o heiliger vater, warumbe ist das concilium gemacht und wird her komen?" do antwurt der bobest Martinuse und sprach: „fili mit, min sün, umb das wir sollent gedenken der heiligen kirchen das beste fürzükeren“, wanne er dochg wol sach, daz der konigh in gar grimmeclichen i zornek was, und was ouch gar güt an im zû sehen. do sprach der Romsche konig Sige- mont: ,o unser vater, das mogen wir nit erkennen'. do sprach der bobest: „woran lieber sone?“ do sprach der konig: ,warumbe habent ir erloubet halbe ketzerige, das ir solich brief und proceße gebent? und orloubet das heilige1 concilium, das die brüder- und swesterkinder einander zu der heiligen ee nementm? ir habent sunde zu vergeben n und nit zu erlouben!" do wart also vil gerett, das der selbe bobest die selben briefe widerrüf€. und die widerrüfbrief koment gon Hol- lant und Provant eher dann die erlouptbrief° do worent; doch kerten sich die frouwe von Hollant und die rete von Provant nit daranP: sie gobent die zwei kinder zusamen2, brûder� und swesterkinder, das doch wider den glouben ist. und ist sicher" darußr grosses unglück komen und manig mensch darumbe gestorben, wanne herzog Hans von Peyern der herzog Wilhelms rechters brüder was, der wolte selber herre sin in Hollant, und das gunde im der Romsch konig wol. her- zog Hanst zouch gon Durdericht und lag do manigen tag. do zügent die Probander und Hollender fur Durdericht also in dem jor do man zalt vierzehenhundert und 18 jor umb sant Gallen3 tag und logent do etwas" lange uf zwene monat und rumpten darnoch gar schemelichen [das felt], das herzog Hans darnoch gar zu grossem nütz kam, also du harnoch4 vindest. CLVIII.w Hie verschreip herzog Ludewig von Ingel- stat dem marggrofen von Brandenburg einen kampf 1. [166.] Also* man zalt in dem jor 1400 und 19 jore umb *) ƒ. 182, c. 725. a.) und . . . kronen nur VI H, fehlt V2 G b.) fehlt H c.) G das heilige d.) nur H e.) Martinus und sprach fehlt V2 f.) G H mei! g.) fehlt H h.) H f. 53v i.) G grimmen, H grimmigen k.) H zornig 1.) nur H das heilige, V2 G des heiligen m.) H nemen sollent n.) V2 ergeben! o.) H erlaubtbrife, V2 G erloupten (er- lawbeten) brief (brife) p.) fehlt H q.) G H sider! r.) H heraus, G dornach s.) H noch leiplicher t.) statt herzog Hans H der u.) V etwo! v.) G (auch Hagen) schaden! w.) V1 CLVII, G CXLV x.) V2 brief. 2.) 1418 März 10. Später wurde diese Ehe wieder ge- 1.) 1418 Jan. 5. 3.) Okt. 16. Vgl. Wenzelburger I, 289 ff. trennt; vgl. § 259. 4.) Im folgenden nichts Näheres darüber; unten § 259 der Tod des Herzogs Johann (Hans), des früheren Bischofs von Lüttich.
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142 — vasenacht, also konig Sigemont gon Ungern zouch, do verschreip herzog Ludewig von Ingelstat€ dem marggrofen von Brandenburg kempflich und schalt in übel. do antwurt ime der marggrofe von Brandenburg, er were ime nit güt genüg: era wer zu zweien molen meineidig worden. also bestalten sie sich und samptent ieglicher sich nochdem, alsob menlichere sich weren wolte. und das wasd darumb alles, daz, als konig Sigemont zouch gon Kathelonien, do solt konig Sigemont gelt haben ; do verhiefe herzog Ludewig2, er wolt dem konige darlihen subenzehentusent gulden; er det sin aber nit, doch leich er es dem konigef ein teil. also nün konig Sigemont kam, do sweigg konig Sigemont; und meinte [herzog Ludewig], hette er ichth geluhen dem konige, das solt er an die konigin heischeni. nünk hette herzog Ludewig brief von dem konige noch umb daz geltl. und also der konig fertig wart, do gap er im aberm ein brief. aber herzog Ludewig gap daz gelt nit des koniges ambachtluten, also ime bescheiden was des koniges schulde zun bezalen. nûn hette sich der marggrofe von Brandenburg° darfür geschriben, als hette er das gelt geben, als in der konig bescheiden hette; do wolt er der konigin domit? wol ge- fallen und dienen, das im harnoch zü übel kam, als du harnoch? wol vinden wurst, wann er verdocht wart mit der koniginne. CLIX.q Wie der grofe von Armeack wart ein herre in Frankenrich und hette groſ macht. [167.] Nu mögent ir gern hören, als vor geschriben stet von dem grofen von Armeack, also vor ouch4 etwasr von ime stots, also er constabel wart zü Frankenrich, wie er den fride umbwarf zwuschent dem konige von Frankrich und Engelant dem Romschen koniget zü leide, als ir vor fundent; er sprach, er wolte den Franzoischen Auri- flora5 inderthalp" in drien monaten wider antwurten, und die Fran- zoischen liessent sich daruf, wann sie* die stat ungerne liessent den Engelschen die dri jor, also in dem fride begriffen was. darumbe santen sie zu dem konige der Römer gon Engelant und seitent den *) f. 183, c. 729. a.) so H, V2 G und b.) V2 noch sie woltent c.) H menlichen d.) H was sich e.) G vorlis f.) H noch Sigmund g.) H sweib! h.) V2 út geluhen, H it geluchen, G nit geleihet i.) H heissen k.) H f. 54r 1.) fehlt G m.) fehlt H n.) fehlt V2 o.) H noch und der bischof von Brandenburg p.) G H nit! q.) Vi CLVIII, G CXLVI r.) fehlt G, V2 etwan s.) G geschriben stat t.) H noch Sig- mund u.) G beiinne, H binnen v.) G H dem Romischen konig. 1.) Vgl. Riezler, Gesch. Baierns III, 244 ff.; Brandenburg S. 81 f. 2.) Dass Ludwig von Ingolstadt mit Sigmund Geldgeschäfte machte, erhellt auch aus Lang, Gesch. Ludwigs d. Bärtigen (1821) S. 81. Auch dabei ist der Burggraf 3.) Unten steht nichts mehr darüber. von Nürnberg Bürge. 4.) § 77a. 5.) Die Eroberung von Harfleur durch die Engländer § 101.
142 — vasenacht, also konig Sigemont gon Ungern zouch, do verschreip herzog Ludewig von Ingelstat€ dem marggrofen von Brandenburg kempflich und schalt in übel. do antwurt ime der marggrofe von Brandenburg, er were ime nit güt genüg: era wer zu zweien molen meineidig worden. also bestalten sie sich und samptent ieglicher sich nochdem, alsob menlichere sich weren wolte. und das wasd darumb alles, daz, als konig Sigemont zouch gon Kathelonien, do solt konig Sigemont gelt haben ; do verhiefe herzog Ludewig2, er wolt dem konige darlihen subenzehentusent gulden; er det sin aber nit, doch leich er es dem konigef ein teil. also nün konig Sigemont kam, do sweigg konig Sigemont; und meinte [herzog Ludewig], hette er ichth geluhen dem konige, das solt er an die konigin heischeni. nünk hette herzog Ludewig brief von dem konige noch umb daz geltl. und also der konig fertig wart, do gap er im aberm ein brief. aber herzog Ludewig gap daz gelt nit des koniges ambachtluten, also ime bescheiden was des koniges schulde zun bezalen. nûn hette sich der marggrofe von Brandenburg° darfür geschriben, als hette er das gelt geben, als in der konig bescheiden hette; do wolt er der konigin domit? wol ge- fallen und dienen, das im harnoch zü übel kam, als du harnoch? wol vinden wurst, wann er verdocht wart mit der koniginne. CLIX.q Wie der grofe von Armeack wart ein herre in Frankenrich und hette groſ macht. [167.] Nu mögent ir gern hören, als vor geschriben stet von dem grofen von Armeack, also vor ouch4 etwasr von ime stots, also er constabel wart zü Frankenrich, wie er den fride umbwarf zwuschent dem konige von Frankrich und Engelant dem Romschen koniget zü leide, als ir vor fundent; er sprach, er wolte den Franzoischen Auri- flora5 inderthalp" in drien monaten wider antwurten, und die Fran- zoischen liessent sich daruf, wann sie* die stat ungerne liessent den Engelschen die dri jor, also in dem fride begriffen was. darumbe santen sie zu dem konige der Römer gon Engelant und seitent den *) f. 183, c. 729. a.) so H, V2 G und b.) V2 noch sie woltent c.) H menlichen d.) H was sich e.) G vorlis f.) H noch Sigmund g.) H sweib! h.) V2 út geluhen, H it geluchen, G nit geleihet i.) H heissen k.) H f. 54r 1.) fehlt G m.) fehlt H n.) fehlt V2 o.) H noch und der bischof von Brandenburg p.) G H nit! q.) Vi CLVIII, G CXLVI r.) fehlt G, V2 etwan s.) G geschriben stat t.) H noch Sig- mund u.) G beiinne, H binnen v.) G H dem Romischen konig. 1.) Vgl. Riezler, Gesch. Baierns III, 244 ff.; Brandenburg S. 81 f. 2.) Dass Ludwig von Ingolstadt mit Sigmund Geldgeschäfte machte, erhellt auch aus Lang, Gesch. Ludwigs d. Bärtigen (1821) S. 81. Auch dabei ist der Burggraf 3.) Unten steht nichts mehr darüber. von Nürnberg Bürge. 4.) § 77a. 5.) Die Eroberung von Harfleur durch die Engländer § 101.
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143 — fride wider abe, der vor was zügesaget; sie meintent, sie weren eins anderna underwiset wordenb, also ir vor hant gehört. des erschrag der Römesche konig gar sere, also vor stet. dod bestalte der grofe von Armeyac1 als er constabel was mit den von Jenauw nune grossen kracken oder kocken, die manicher man sach, zü dem flüßee. und ich2 reit mit her Wilhelm Hasenf und herzoge Ludewig von Prige, geng dem flüsse; die schiff die besohent sieh sich. (das ist deri herzog Ludwig von Prige, der harnoch des marggrofen von Brandenburg dochters nam, der vork ein burggrofe zü Nürenberg was.) das blibe also. und koment wider an1 die große schiffung. die ließ der grofe von Armeyack wol berüsten und bestalt sie mit allem guten gezúge und leite sie uf den see und furm gon Auriflora und lag do manigen tag, das die stat schier nit mere zü essen hette. do sampten sich der konig von Engelant4 mit subenzig großen und cleineren" schiffen und spisete die? gar wol und für zu sinem brüder5 lort q Thomas gon Auriflora undr koment zusamen; und got gap den Engel- schen das glück, daz sie der selbigen schiff vier gewonnen: und do slügent die andern hinweg. also zouch der konig von Engelant gon Auriflora mit güter mûssen und spisete die stat zu behalten. also komen die Franzosen darnoch niemer mers uf den see daz selbe jore, also man zalt 14hundert und subezehen jore. [168.] Also nün so vil lút erslagen wurden und anders vil schadens geschach, diewilet der grof von Armeyac regiert, do kam der konig von Engelant wider von Engelant und gewan in Frankrich ganz Normandien" und Rowan 6w, daz was die beste stat inx dem selben lande. do kam der Römsch konig Sigemont und der herzog von Purgonien gon Mümpelgarth7 zusamen und wurden wol eins, das die konigin von Frankriche und der herzog von Purgonien wol eins a.) H eins anders, fehlt V2 G b.) fehlt H c.) fehlt G d.) Hdss. das e.) V2 der slüße, H der schlusse. G dem slusse (gemeint ist damit wohl die Seine) f.)H Hassenn g.) nur H h.) fehlt V2; H und besachen die schiff i.) nur H k.) fehlt H 1.) V2 in m.) fure gen Aureflor und nur H n.) V2 samptent o.) G clein, H cleinen p.) V2 die statt! q.) V2 loth! G loche! H lart r.) H f. 54v s.) fehlt V2 t.) so G H, V2 und der . . . Armeyac diewile er regiert u.) G Nurwendian, H Nurwenn! v.) G H an w.) so G, H Revan, V2 Aran(u?)dia! X.) G H die in . . . lande lag. 1.) Mai 1416. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 133 ff. 2.) Windecke muss demnach nicht mit K. Sigmund (vgl. § 90 bezw. 81), sondern schon vorher aus England zurückgekehrt sein. 3.) Elisabet (die Hochzeit im J. 1420). 4.) Vielmehr dessen Bruder Johann, Herzog von Bedford. — Die Seeschlacht fand am 15. Aug. 1416 statt. 5.) Falsch; gemeint ist Thomas Beaufort, Graf von Dorset. 6.) Rouen erst am 13. Jan. 1419 in den Händen der Engländer. Pauli V, 155. Seit dem 3. Ang. 1417 führte Heinrich V. wieder eine eigene Regierung für die Nor- 7.) Vgl. S. 77 A. 3. [Anf. Juni 1418.] mandie. ibid. 145.
143 — fride wider abe, der vor was zügesaget; sie meintent, sie weren eins anderna underwiset wordenb, also ir vor hant gehört. des erschrag der Römesche konig gar sere, also vor stet. dod bestalte der grofe von Armeyac1 als er constabel was mit den von Jenauw nune grossen kracken oder kocken, die manicher man sach, zü dem flüßee. und ich2 reit mit her Wilhelm Hasenf und herzoge Ludewig von Prige, geng dem flüsse; die schiff die besohent sieh sich. (das ist deri herzog Ludwig von Prige, der harnoch des marggrofen von Brandenburg dochters nam, der vork ein burggrofe zü Nürenberg was.) das blibe also. und koment wider an1 die große schiffung. die ließ der grofe von Armeyack wol berüsten und bestalt sie mit allem guten gezúge und leite sie uf den see und furm gon Auriflora und lag do manigen tag, das die stat schier nit mere zü essen hette. do sampten sich der konig von Engelant4 mit subenzig großen und cleineren" schiffen und spisete die? gar wol und für zu sinem brüder5 lort q Thomas gon Auriflora undr koment zusamen; und got gap den Engel- schen das glück, daz sie der selbigen schiff vier gewonnen: und do slügent die andern hinweg. also zouch der konig von Engelant gon Auriflora mit güter mûssen und spisete die stat zu behalten. also komen die Franzosen darnoch niemer mers uf den see daz selbe jore, also man zalt 14hundert und subezehen jore. [168.] Also nün so vil lút erslagen wurden und anders vil schadens geschach, diewilet der grof von Armeyac regiert, do kam der konig von Engelant wider von Engelant und gewan in Frankrich ganz Normandien" und Rowan 6w, daz was die beste stat inx dem selben lande. do kam der Römsch konig Sigemont und der herzog von Purgonien gon Mümpelgarth7 zusamen und wurden wol eins, das die konigin von Frankriche und der herzog von Purgonien wol eins a.) H eins anders, fehlt V2 G b.) fehlt H c.) fehlt G d.) Hdss. das e.) V2 der slüße, H der schlusse. G dem slusse (gemeint ist damit wohl die Seine) f.)H Hassenn g.) nur H h.) fehlt V2; H und besachen die schiff i.) nur H k.) fehlt H 1.) V2 in m.) fure gen Aureflor und nur H n.) V2 samptent o.) G clein, H cleinen p.) V2 die statt! q.) V2 loth! G loche! H lart r.) H f. 54v s.) fehlt V2 t.) so G H, V2 und der . . . Armeyac diewile er regiert u.) G Nurwendian, H Nurwenn! v.) G H an w.) so G, H Revan, V2 Aran(u?)dia! X.) G H die in . . . lande lag. 1.) Mai 1416. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 133 ff. 2.) Windecke muss demnach nicht mit K. Sigmund (vgl. § 90 bezw. 81), sondern schon vorher aus England zurückgekehrt sein. 3.) Elisabet (die Hochzeit im J. 1420). 4.) Vielmehr dessen Bruder Johann, Herzog von Bedford. — Die Seeschlacht fand am 15. Aug. 1416 statt. 5.) Falsch; gemeint ist Thomas Beaufort, Graf von Dorset. 6.) Rouen erst am 13. Jan. 1419 in den Händen der Engländer. Pauli V, 155. Seit dem 3. Ang. 1417 führte Heinrich V. wieder eine eigene Regierung für die Nor- 7.) Vgl. S. 77 A. 3. [Anf. Juni 1418.] mandie. ibid. 145.
Strana 144
144 — wurdent; das ging alles durch konig Sigemont. und also wart an- geleit€, das der grofe von Armeyack wart gefangen zu Paris und zu stucken zerhauwen. das waz sin lon; obe er es anders hat* ver- dienet? dis geschach, als man zalt vierzehenhundert und 18 jor umb sant Lorenzien tag2. CLX." Hie lit der von Rosenberg und her Johanns von dem nuwen huse mit gar vil herrnb vor der burg Geme- litz und gewonnen siec. [169.] Du solt merken, also der konig Sigemont zu Behem was und von Proge gezogen, do° zoch ich von dannand zü dem Bodewise°. in der selben wile lag der von Rosenberg (was ein halber Hußs) und her Johan von dem nuwen huse (was! ein fromer Cristes) und ander ritter und knecht logen vor eime huse hieß Gemelitz und was der herren von Antzkoh; daz gewonnent sie biß an den thurn und zocheni do darvon. das geschach ouch in einer bösen meinung, also du harnoch wol vinden wurst, das die ketzerige ie lengerk ie mer wart. in der selben wile was i ch ouch zu Bodewiß. [170.] Also wart aber ein zug€, das der Kisto derm Hussen und der ketzer houptman zoch uf den von Rosenberg und gewan im ein gût slof4 an. also zouch der von Swanenberg und her Heinrich der Kreiherren uf den Kisto° und übervielent inp in einer kirchen5 ein mile von dem nuwen huse: und do entran in der houbetman der Kistoq, und wurdent der Hußen wol achthundert erslagen; undr der cristenheit worents vierhundertt Ungerer" und also vilv Dútscher und Behemer. do das geschach, do zugen sie widerumbe zu dem Bodewiß. das geschach ufw sant Michels tag6 und blibent do biß sante Kethrinen *) f. 184, c. 733. a.) V1 CLIX, G CXXXXVII b.) fehlt V2 c.) G (nicht Reg.) noch mit macht d.) H von im e.) V2 G nur wise, weiter unten aber richtig f.) V2 G und was, H nur und g.) V2 Cristen. G Cristan, H Cristin h.) G HAnBko i.) fehlt V2 und ander. k.) G lenger und weiter in 1.) fehlt G m.) dahinter V2 von Swanenberg G von Swannenberg und das der. Dass dieser Zusatz nur aus Versehen in V2 u. G gekommen sein kann, ergiebt sich aus dem folgenden n.) G Kreyher, H Kryher o.) dahinter V2 der von Swannenberg! p.) fehlt V2 q.) H Czisco r.) H uf s.) H f. 55r t.) H davor me dan u.) so Hagen; Hdss. pfaffen! v.) fehlt H W.) G H umb. 1.) Dies ist falsch, schon aus chronologischen Gründen. 2.) Sonst Aug. 10. Bei Windecke hier wohl (und auch § 229/30) = Lau- rentinus d. i. Juni 3: Bernhard von Armagnac 12. Juni 1418 ermordet. Vgl. auch oben § 107 und Pauli V, 149. 3.) Aug. 1420. Wahrscheinlich hatte Windecke Sigmund von Breslau (vgl. § 51) nach Böhmen begleitet. 4.) Pribenic (13. Novbr. 1420). Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2, S. 172. 5.) Nach Palacky III, 2, S. 169 sind damals (am 12. Okt.) Ulrich von Rosenberg, Bohuslaw Schwamberg und Herr Krajer von Ziska geschlagen worden. 6.) 29. Septbr. — 25. Novbr.
144 — wurdent; das ging alles durch konig Sigemont. und also wart an- geleit€, das der grofe von Armeyack wart gefangen zu Paris und zu stucken zerhauwen. das waz sin lon; obe er es anders hat* ver- dienet? dis geschach, als man zalt vierzehenhundert und 18 jor umb sant Lorenzien tag2. CLX." Hie lit der von Rosenberg und her Johanns von dem nuwen huse mit gar vil herrnb vor der burg Geme- litz und gewonnen siec. [169.] Du solt merken, also der konig Sigemont zu Behem was und von Proge gezogen, do° zoch ich von dannand zü dem Bodewise°. in der selben wile lag der von Rosenberg (was ein halber Hußs) und her Johan von dem nuwen huse (was! ein fromer Cristes) und ander ritter und knecht logen vor eime huse hieß Gemelitz und was der herren von Antzkoh; daz gewonnent sie biß an den thurn und zocheni do darvon. das geschach ouch in einer bösen meinung, also du harnoch wol vinden wurst, das die ketzerige ie lengerk ie mer wart. in der selben wile was i ch ouch zu Bodewiß. [170.] Also wart aber ein zug€, das der Kisto derm Hussen und der ketzer houptman zoch uf den von Rosenberg und gewan im ein gût slof4 an. also zouch der von Swanenberg und her Heinrich der Kreiherren uf den Kisto° und übervielent inp in einer kirchen5 ein mile von dem nuwen huse: und do entran in der houbetman der Kistoq, und wurdent der Hußen wol achthundert erslagen; undr der cristenheit worents vierhundertt Ungerer" und also vilv Dútscher und Behemer. do das geschach, do zugen sie widerumbe zu dem Bodewiß. das geschach ufw sant Michels tag6 und blibent do biß sante Kethrinen *) f. 184, c. 733. a.) V1 CLIX, G CXXXXVII b.) fehlt V2 c.) G (nicht Reg.) noch mit macht d.) H von im e.) V2 G nur wise, weiter unten aber richtig f.) V2 G und was, H nur und g.) V2 Cristen. G Cristan, H Cristin h.) G HAnBko i.) fehlt V2 und ander. k.) G lenger und weiter in 1.) fehlt G m.) dahinter V2 von Swanenberg G von Swannenberg und das der. Dass dieser Zusatz nur aus Versehen in V2 u. G gekommen sein kann, ergiebt sich aus dem folgenden n.) G Kreyher, H Kryher o.) dahinter V2 der von Swannenberg! p.) fehlt V2 q.) H Czisco r.) H uf s.) H f. 55r t.) H davor me dan u.) so Hagen; Hdss. pfaffen! v.) fehlt H W.) G H umb. 1.) Dies ist falsch, schon aus chronologischen Gründen. 2.) Sonst Aug. 10. Bei Windecke hier wohl (und auch § 229/30) = Lau- rentinus d. i. Juni 3: Bernhard von Armagnac 12. Juni 1418 ermordet. Vgl. auch oben § 107 und Pauli V, 149. 3.) Aug. 1420. Wahrscheinlich hatte Windecke Sigmund von Breslau (vgl. § 51) nach Böhmen begleitet. 4.) Pribenic (13. Novbr. 1420). Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2, S. 172. 5.) Nach Palacky III, 2, S. 169 sind damals (am 12. Okt.) Ulrich von Rosenberg, Bohuslaw Schwamberg und Herr Krajer von Ziska geschlagen worden. 6.) 29. Septbr. — 25. Novbr.
Strana 145
— 145 — tag. do sampten sich die Hussen und zugent uf her Heinrich Krey- herren in daz lant gon Merhern und gewonnen im eine gût stat1 und sloß an und vingent sin wip und dochter und fürten sie hinweg. wie es hernoch ging, daz wurstu wol vindena. CLXI. Hie schript der Römsche konig Sigmont allen fursten und herrn und bittet sie umb ein begerunge. [171.] Also* die ketzerige zu groß wart und der Römsch konig Sigemont nit darzu thun möcht, also er danne gern darzu gethon hette, von anligender sachen wegen des konigrichs von Ungern von der heiden und Durken? wegen, die den Cristen grossen schaden daten in dem konigrich zu Ungern, und von der Venediger wegen, die darzu hulfent, daz sich kuntlich vante, daz sied die heiden und Durken sterketen wider den konig zu Ungern, wann sie dez konigez und der cron zu Ungern vigent woren; also nü der Römsch konig nit darzu gethün mocht, also er gern gethon hette, do sant er uß ein geschrift" zü allen cristlichen herrn und fürsten grofen rittern und knehten und des riches steten und det ein begerung an sie, als du harnoch wol vinden wurst: [171a.] Begerung3f von unsers herrn dez koniges wegeng an fursten herrnh grofen ritter und knecht und stetei. CLXII.k Dis saget uns dez ersten von der begerungl, die der konig gethon hett an die herren und an die stete. [ad 171a.] Zu dem ersten, daz sie wellen anesehen got und den heilgen cristenglouben und das crúz, das unser heilger vater der bobest geben hat, und [gehorsam sin] unserm herrn also eim Romschen konige, nochdem und diewile die crone zü Behem ein gelide ist des heiligen Römeschen richz, und m im zu hilfe komen gegen die Wicklouffen, die sich frevelich setzen wider die hei- lige cristenheit und wider cristenglouben und wider die heilige kirche gotes- *) f. 185, c. 737. a.) H noch in disem buch b.) VICLX, G CXLVIII c.) H erfant d.) G sich e.) H schrift f.) V2 verbegerung, G von verberunge, H werbung; die Worte be- gerung . . . stete sind natürlich Uberschrift zum folgenden Kapitel, doch hat der Rubricator sie als solche nicht beachtet g.) dahinter H vorbringung h.) fehlt G H i.) und stete nur H k.) V1 CLXI, G CIL 1.) G Reg. pergunge m.) die Worte bis goteshúser excl. nur in H (auch nicht in V1); hier mit kleinen Veränderungen der Sprache von V2 gemäss abgedruckt. 1.) Am 25. Nvbr. 1420 nahm Ziska die dem Herrn Krajer gehörige Stadt Neu- bistritz an der mährischen Grenze ein. von Bezold I, 137. 2.) Vgl. Schluss von § 137. 3.) 1st diese ,begerung‘ nur durch Windecke (vollständig?) überliefert? Sie gehört jedenfalls zu dem Nürnberger Reichstage von 1422 (nicht in RTA gedruckt). Hagen meint, dass sie in indirekter Rede die von Skalitz am 8. März ergangene Aufforderung des Königs, ihn gegen die Hussiten zu unterstützen, enthält! 10
— 145 — tag. do sampten sich die Hussen und zugent uf her Heinrich Krey- herren in daz lant gon Merhern und gewonnen im eine gût stat1 und sloß an und vingent sin wip und dochter und fürten sie hinweg. wie es hernoch ging, daz wurstu wol vindena. CLXI. Hie schript der Römsche konig Sigmont allen fursten und herrn und bittet sie umb ein begerunge. [171.] Also* die ketzerige zu groß wart und der Römsch konig Sigemont nit darzu thun möcht, also er danne gern darzu gethon hette, von anligender sachen wegen des konigrichs von Ungern von der heiden und Durken? wegen, die den Cristen grossen schaden daten in dem konigrich zu Ungern, und von der Venediger wegen, die darzu hulfent, daz sich kuntlich vante, daz sied die heiden und Durken sterketen wider den konig zu Ungern, wann sie dez konigez und der cron zu Ungern vigent woren; also nü der Römsch konig nit darzu gethün mocht, also er gern gethon hette, do sant er uß ein geschrift" zü allen cristlichen herrn und fürsten grofen rittern und knehten und des riches steten und det ein begerung an sie, als du harnoch wol vinden wurst: [171a.] Begerung3f von unsers herrn dez koniges wegeng an fursten herrnh grofen ritter und knecht und stetei. CLXII.k Dis saget uns dez ersten von der begerungl, die der konig gethon hett an die herren und an die stete. [ad 171a.] Zu dem ersten, daz sie wellen anesehen got und den heilgen cristenglouben und das crúz, das unser heilger vater der bobest geben hat, und [gehorsam sin] unserm herrn also eim Romschen konige, nochdem und diewile die crone zü Behem ein gelide ist des heiligen Römeschen richz, und m im zu hilfe komen gegen die Wicklouffen, die sich frevelich setzen wider die hei- lige cristenheit und wider cristenglouben und wider die heilige kirche gotes- *) f. 185, c. 737. a.) H noch in disem buch b.) VICLX, G CXLVIII c.) H erfant d.) G sich e.) H schrift f.) V2 verbegerung, G von verberunge, H werbung; die Worte be- gerung . . . stete sind natürlich Uberschrift zum folgenden Kapitel, doch hat der Rubricator sie als solche nicht beachtet g.) dahinter H vorbringung h.) fehlt G H i.) und stete nur H k.) V1 CLXI, G CIL 1.) G Reg. pergunge m.) die Worte bis goteshúser excl. nur in H (auch nicht in V1); hier mit kleinen Veränderungen der Sprache von V2 gemäss abgedruckt. 1.) Am 25. Nvbr. 1420 nahm Ziska die dem Herrn Krajer gehörige Stadt Neu- bistritz an der mährischen Grenze ein. von Bezold I, 137. 2.) Vgl. Schluss von § 137. 3.) 1st diese ,begerung‘ nur durch Windecke (vollständig?) überliefert? Sie gehört jedenfalls zu dem Nürnberger Reichstage von 1422 (nicht in RTA gedruckt). Hagen meint, dass sie in indirekter Rede die von Skalitz am 8. März ergangene Aufforderung des Königs, ihn gegen die Hussiten zu unterstützen, enthält! 10
Strana 146
146 — huser zerstôren unda niderbrechen münch und nonnen erstechen" geistlich lúte döten und morden und sonderlich frouwenclöster smehen und lant und lút brennen und nement; unsers herren marter-, unser lieben frouwen bilde und ander heiligen bilde verbrennen sie und zerslahent° dasd heiltum und zertreten" es. solich hilf begert unserf herre der konig zu eim tegelichen kriege, das dieg also geschicket werden ein zit bi im zu bliben. und die also koment, den ist erloupt, was sie gewinnent (es sint stet slösser oder ander güter, die der Wicklouffer sint oder der, die sie schûrenth oder schirment in kost zü- bringen*, koufmanschafti mit in tribenk oder einichel ander gemeinschaft mit in habenm wissentlich" oder in zü schutz tün oder die sich mit den selben Wicklouffen gesetzt hetten und unserm herren° dem konige nit helfen woltent), das sie die selben güter und waz den selbenP Wicklouffenq abgebrochen wurt haben und halten sollent zu rechtem erbe und eigen, doch also die lehenüng- güterr der krones undt dem lande zu Behem nit zu empfrúndenu, sunder die [die soliche] von uns? unsern erben und nochkomen und derw crone habent, gehorsam und gegenwertig sin sollent und dienen, also danne solich güter zu Behemx oder sust gelegen sint. CLXIII.. Hie gap der konig von Frankenrich dem konige von Engelant sin dochter und mit grosser herschaft fürt er sie gon Engelantz. [172.] In der selben zit des jores, also man zalte 14hundert und 20" jor, do wart ein tag€ gemacht zwüschent dem konige von Frankrich und dem konige von Engelant, also das die zwene wol eins wurden und geracht und daz der konig von Frankenrich dem8 konige von Engelant sin dochter zu der ee gap und das lant zu Normandie? dazu. also fürt der konig von Engelant die koniginne mit im heim und sie gewan hernoch einen jungen sone mit ime2. dise brunluft" was wider des konigez son von Frankrich den‘ delfin, darumbe sich hernoch" grosser mechtiger" krieg erhüp, wanne der konig von Enge- lant das lant von Normathia haben wolt und daz lant was nit gern Engelsch und satzte sich darwider. also müst der konig von Enge- lant das lant bezwingen" : und leite sich vor die stat Meaux‘ und lag *) f. 186, c. 741. a.) H f. 55v b.) V2 H an erstorben, G an erstochen c.) G zu erslagen d.) V2 die! e.) G zu treten, H zurtten! f.) H noch vor genant g.) fehlt V2 h.) H schuren, G schuczen i.) V2 koufmanschatz k.) davor V2 G zu 1.) so H, V2 G kein m.) V' ze haben n.) G wissiglich, H wissechlig; H dahinter noch oder in zufuren o.) fehlt G p.) G H vorgeschriben q.) fehlt H r.) G (H) le(c)hunge- guter s.) V2 G keiner, H kerunge t.) G in u.) G enpfre(H i)mden v.) nur H w.) V2 G die x.) H lehen! y.) VI CLXII, G CL ; in G steht das Rubrum hinter dem Nigrum z.) statt gon Engelant G heim (G Reg. wie oben) c.) H 1420, V2 G 1410! p.) V2 so dem y.) so H, V2 Dormantzien, G Tromancyen ô.) H bruloff, G fruntschaft s.) nur H (.) nur H n.) G heftiger, fehlt H 9.) G be- twinnen t.) V2 wan, G Ro-, H Rewan; bereits oben S. 143 die Eroberung von Rouen. 1.) Uber den Vertrag von Troyes (21. April 1420) vgl. Pauli V, 163. 2.) Katharina gebar am 6. Decbr. 1421 den nachmaligen Heinrich VI.
146 — huser zerstôren unda niderbrechen münch und nonnen erstechen" geistlich lúte döten und morden und sonderlich frouwenclöster smehen und lant und lút brennen und nement; unsers herren marter-, unser lieben frouwen bilde und ander heiligen bilde verbrennen sie und zerslahent° dasd heiltum und zertreten" es. solich hilf begert unserf herre der konig zu eim tegelichen kriege, das dieg also geschicket werden ein zit bi im zu bliben. und die also koment, den ist erloupt, was sie gewinnent (es sint stet slösser oder ander güter, die der Wicklouffer sint oder der, die sie schûrenth oder schirment in kost zü- bringen*, koufmanschafti mit in tribenk oder einichel ander gemeinschaft mit in habenm wissentlich" oder in zü schutz tün oder die sich mit den selben Wicklouffen gesetzt hetten und unserm herren° dem konige nit helfen woltent), das sie die selben güter und waz den selbenP Wicklouffenq abgebrochen wurt haben und halten sollent zu rechtem erbe und eigen, doch also die lehenüng- güterr der krones undt dem lande zu Behem nit zu empfrúndenu, sunder die [die soliche] von uns? unsern erben und nochkomen und derw crone habent, gehorsam und gegenwertig sin sollent und dienen, also danne solich güter zu Behemx oder sust gelegen sint. CLXIII.. Hie gap der konig von Frankenrich dem konige von Engelant sin dochter und mit grosser herschaft fürt er sie gon Engelantz. [172.] In der selben zit des jores, also man zalte 14hundert und 20" jor, do wart ein tag€ gemacht zwüschent dem konige von Frankrich und dem konige von Engelant, also das die zwene wol eins wurden und geracht und daz der konig von Frankenrich dem8 konige von Engelant sin dochter zu der ee gap und das lant zu Normandie? dazu. also fürt der konig von Engelant die koniginne mit im heim und sie gewan hernoch einen jungen sone mit ime2. dise brunluft" was wider des konigez son von Frankrich den‘ delfin, darumbe sich hernoch" grosser mechtiger" krieg erhüp, wanne der konig von Enge- lant das lant von Normathia haben wolt und daz lant was nit gern Engelsch und satzte sich darwider. also müst der konig von Enge- lant das lant bezwingen" : und leite sich vor die stat Meaux‘ und lag *) f. 186, c. 741. a.) H f. 55v b.) V2 H an erstorben, G an erstochen c.) G zu erslagen d.) V2 die! e.) G zu treten, H zurtten! f.) H noch vor genant g.) fehlt V2 h.) H schuren, G schuczen i.) V2 koufmanschatz k.) davor V2 G zu 1.) so H, V2 G kein m.) V' ze haben n.) G wissiglich, H wissechlig; H dahinter noch oder in zufuren o.) fehlt G p.) G H vorgeschriben q.) fehlt H r.) G (H) le(c)hunge- guter s.) V2 G keiner, H kerunge t.) G in u.) G enpfre(H i)mden v.) nur H w.) V2 G die x.) H lehen! y.) VI CLXII, G CL ; in G steht das Rubrum hinter dem Nigrum z.) statt gon Engelant G heim (G Reg. wie oben) c.) H 1420, V2 G 1410! p.) V2 so dem y.) so H, V2 Dormantzien, G Tromancyen ô.) H bruloff, G fruntschaft s.) nur H (.) nur H n.) G heftiger, fehlt H 9.) G be- twinnen t.) V2 wan, G Ro-, H Rewan; bereits oben S. 143 die Eroberung von Rouen. 1.) Uber den Vertrag von Troyes (21. April 1420) vgl. Pauli V, 163. 2.) Katharina gebar am 6. Decbr. 1421 den nachmaligen Heinrich VI.
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147 — do1 also lange, das ein brot" galt ein blappart oder topel blanken" und vil von hungersnotd sturbent. do mûst sich die stat ergeben. do zoch der konig von Engelant widerumbe heime, als du harnoch" wol hören wurst. CLXIV.e Hie schreip der herzog von Meigelant dem Romschen konige mit sinre mechtigen botschaftf. [173.] In*g dem selben jore vor geschriben do hette der herzog von Meigelant sin botschaft3 bi dem Romschen konige Sigemont, sich frúntlich mit dem konige zu vereinen noch dem, als der herzog dem konige danne gesworn hette, als du dannh vor4 in disem büch vindest geschriben, also das der herzog von Meilant solte ziehen in dem namen dez Römschen koniges in Lamparthen und die stet in sinen namen bringen und gewalt an dez heiligen Romschen riches statt. und durch solich urloup bezwang er vil der stete. undk wanne das bescheen were, so solt der herzog mit aller siner macht ge- zogen sin uf die Venediger. und umb des selben willen santo der Römsche konig Sigemontk her Bernhart€ von Bern zu dem herrenm von Meigelant, daz er bi im solt sin in dem kriege. do det" der von Meigelant, als° sin art was: und alle sin wort worent gelogen, wann er einen friden gemacht hetteP mit den Venedigern 5 zehen jor lang wider sin gelubde und verschribung, die er dem Romschen" konige gethon hette. wie es sich hernoch macht, das vindestu hernoch. CLXV.r Hie besampte sich konig Sigemont und zoch mit grosser macht gon Behem und verschreip vil herren zu ims zu komen gon Behem. [174.] In der selbent zit do mereten sich die Hussen ie lenger ie merer. also besampt sich der Romsch konig und zoch aber gon *) f. 187, c. 745. a.) Hratte! b.) G Beheimschen, H Bemischen (anderer Name für blappart) c.) V2 thobe blancken, G tobbelancken, H toppel blancken d.) not fehlt H e.) Vi CLXIII, doch fehlt das betr. Blatt; G CLI f.) G (nicht Reg.) noch zu ime g.) H f. 56r h.) fehlt G i.) H zeichen k.) fehlt V2 1.) G Berner, H Bernar m.) G zu dem konig und zu dem herrn! n.) nur H o.) G alles p.) G H macht q.) fehlt V2 r.) (V1 CLXIV), G CLII s.) G (Reg. richtig) Vimne; das Rubrum! t.) fehlt V2. 1.) Vgl. Pauli V, 169 f. (Kapitulation von Meaux 10. Mai 1422). 2.) Im folgenden nichts darüber. 3.) Den Erzbischof von Mailand? vgl. oben S. 48 und S. 133. 4.) Im vorhergehenden nichts darüber. 5.) Ob im J. 1420 oder 1421 ein Waffenstillstand auf 10 Jahre zwischen Mailand und Venedig geschlossen worden ist, kann ich nicht feststellen. Sismondi, Gesch. d. italien. Freistaaten VIII (1811) S. 300 f. berichtet dies zum J. 1421 auf Grund von Andreae Billii Histor. L. III p. 53 (mir nicht zugänglich). 10.
147 — do1 also lange, das ein brot" galt ein blappart oder topel blanken" und vil von hungersnotd sturbent. do mûst sich die stat ergeben. do zoch der konig von Engelant widerumbe heime, als du harnoch" wol hören wurst. CLXIV.e Hie schreip der herzog von Meigelant dem Romschen konige mit sinre mechtigen botschaftf. [173.] In*g dem selben jore vor geschriben do hette der herzog von Meigelant sin botschaft3 bi dem Romschen konige Sigemont, sich frúntlich mit dem konige zu vereinen noch dem, als der herzog dem konige danne gesworn hette, als du dannh vor4 in disem büch vindest geschriben, also das der herzog von Meilant solte ziehen in dem namen dez Römschen koniges in Lamparthen und die stet in sinen namen bringen und gewalt an dez heiligen Romschen riches statt. und durch solich urloup bezwang er vil der stete. undk wanne das bescheen were, so solt der herzog mit aller siner macht ge- zogen sin uf die Venediger. und umb des selben willen santo der Römsche konig Sigemontk her Bernhart€ von Bern zu dem herrenm von Meigelant, daz er bi im solt sin in dem kriege. do det" der von Meigelant, als° sin art was: und alle sin wort worent gelogen, wann er einen friden gemacht hetteP mit den Venedigern 5 zehen jor lang wider sin gelubde und verschribung, die er dem Romschen" konige gethon hette. wie es sich hernoch macht, das vindestu hernoch. CLXV.r Hie besampte sich konig Sigemont und zoch mit grosser macht gon Behem und verschreip vil herren zu ims zu komen gon Behem. [174.] In der selbent zit do mereten sich die Hussen ie lenger ie merer. also besampt sich der Romsch konig und zoch aber gon *) f. 187, c. 745. a.) Hratte! b.) G Beheimschen, H Bemischen (anderer Name für blappart) c.) V2 thobe blancken, G tobbelancken, H toppel blancken d.) not fehlt H e.) Vi CLXIII, doch fehlt das betr. Blatt; G CLI f.) G (nicht Reg.) noch zu ime g.) H f. 56r h.) fehlt G i.) H zeichen k.) fehlt V2 1.) G Berner, H Bernar m.) G zu dem konig und zu dem herrn! n.) nur H o.) G alles p.) G H macht q.) fehlt V2 r.) (V1 CLXIV), G CLII s.) G (Reg. richtig) Vimne; das Rubrum! t.) fehlt V2. 1.) Vgl. Pauli V, 169 f. (Kapitulation von Meaux 10. Mai 1422). 2.) Im folgenden nichts darüber. 3.) Den Erzbischof von Mailand? vgl. oben S. 48 und S. 133. 4.) Im vorhergehenden nichts darüber. 5.) Ob im J. 1420 oder 1421 ein Waffenstillstand auf 10 Jahre zwischen Mailand und Venedig geschlossen worden ist, kann ich nicht feststellen. Sismondi, Gesch. d. italien. Freistaaten VIII (1811) S. 300 f. berichtet dies zum J. 1421 auf Grund von Andreae Billii Histor. L. III p. 53 (mir nicht zugänglich). 10.
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148 — Behem uf die Hussen und ketzer mit grosser macht. do besorgetent sich die Hussena gar sere und schriben uß briefe allen steten und nochgeburen , die zünehst gelegen worent, also diser noch geschriben brief1 lutet und saget. CLXVI." Also die Hussen brief schribent und santen sie iren nochgeburen. [174a.] Unser herre Ihesus Cristus, der umb unse bitterlichf sin g plût vergossen hat, derh si mit uns und uch allen. amen. lieben brüder und nochgeburen, wir tün uch zu wissen, also iri von den lantherren horen sagen, das wir uwer vigent worden sintk (und wir globent1 uch das wol also unsern lieben nochgeburen), daz ir daz nit glouben sollent, sunderm ir wissen sollentn, wes vigent wir* sint: also° aller bosen pfaffen und weltlicher lúte, die widerP das heilige ewangelium schribent und stont. wir tunt uch ouch zu wißen, wir hassent" ouch alle böse Cristen umb vier artikel: das erst ist, daz das goteswort an allen stetten sol geprediget sin und also in aller cristen- heit, und nicht geschicht. der ander artikel ist, das der wore licham€ unsers herren und sin heilges plüt allens truwen Cristen jungen und alten gerecht werden. und der dritt artikel ist, das der allerherschaftt von deme höchsten priester (es si der bobest) biß an den minstenw und cleinsten nicht geleit werden es si güter oder zinse, und daz die vor genant herschaft der geist- lichen mit hilfe der weltlichen vertiliget werde. der vierde artikel ist, das alle offenbore sünden vertriben werdent, es sige von dem konige oder von den lantschen herren) oder vonz dem pladecken" oder pfarrer, geistlichen oder weltlich. darumbe getruwen wir uch wol also unsern lieben brüdern, das ir die worheit ufnement und uns darinne beholfen sint wider alle velscher ? und ungloibigen Cristen geistliche und weltlich, die diser heiligen worheit widerstrebent. und des gebent uns ouch ein antwurt mit uwern briefen. und thunt ir dez nit, so wissen wir wol, das ir gotes vigent wollent sin und aller brüder vom Thaber. geben zu Brachatitz" an fritag vor Kathrine2. Hans Zischo, Cwal " der oberst houptman von dem Thabor und Jencko houptman zü Brachatitz. *) f. 188, c. 749. a.) H noch und ketzer b.) fehlt G, H ir c.) G nachgepauren, H nach- buren d.) VI CLXV, G CLIII e.) G unsern willen f.) davor G H alle g.) H und sin! h.) V2 das i.) V2 ir von den lantherren sagen, G wir von dem lantherre sagen, H wir von dem lant horen sagen k.) für worden sint G H sullen sein 1.) Hdss. gloubent (glawben) ouch m.) fehlt V2 G, H und sunder n.) fehlt V2 o.) fehlt H p.) G wider uns sein und das heilige . . . q.) statt wir hassent G habend, H das wir r.) H f. 56r s.) Hdss. in allen t.) H nur herschaft u.) H hossen v.) V2 danne w.) G missten, H meinsten x.) G derbet! H ver- derbet y.) Hlanteschen z.) Hdss. an a.) H plandecken; nach Lexer = paltenaere, Wallfahrer, Landstreicher, was hier aber nicht passt; vielleicht ist zu lesen pleban dechent B.) H felßheit y.) V2 G Brachalitz, H Brachalis; unten V2 Brachalitz, G (H) Prachadicze(tz) .) so G H (ewal? = Chval von Machovic?); fehlt V2. 1.) Uber dieses Manifest, das nur durch Windecke überliefert ist, vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2, S. 323 und von Bezold I, 130. 2.) 11422] Novbr. 20.
148 — Behem uf die Hussen und ketzer mit grosser macht. do besorgetent sich die Hussena gar sere und schriben uß briefe allen steten und nochgeburen , die zünehst gelegen worent, also diser noch geschriben brief1 lutet und saget. CLXVI." Also die Hussen brief schribent und santen sie iren nochgeburen. [174a.] Unser herre Ihesus Cristus, der umb unse bitterlichf sin g plût vergossen hat, derh si mit uns und uch allen. amen. lieben brüder und nochgeburen, wir tün uch zu wissen, also iri von den lantherren horen sagen, das wir uwer vigent worden sintk (und wir globent1 uch das wol also unsern lieben nochgeburen), daz ir daz nit glouben sollent, sunderm ir wissen sollentn, wes vigent wir* sint: also° aller bosen pfaffen und weltlicher lúte, die widerP das heilige ewangelium schribent und stont. wir tunt uch ouch zu wißen, wir hassent" ouch alle böse Cristen umb vier artikel: das erst ist, daz das goteswort an allen stetten sol geprediget sin und also in aller cristen- heit, und nicht geschicht. der ander artikel ist, das der wore licham€ unsers herren und sin heilges plüt allens truwen Cristen jungen und alten gerecht werden. und der dritt artikel ist, das der allerherschaftt von deme höchsten priester (es si der bobest) biß an den minstenw und cleinsten nicht geleit werden es si güter oder zinse, und daz die vor genant herschaft der geist- lichen mit hilfe der weltlichen vertiliget werde. der vierde artikel ist, das alle offenbore sünden vertriben werdent, es sige von dem konige oder von den lantschen herren) oder vonz dem pladecken" oder pfarrer, geistlichen oder weltlich. darumbe getruwen wir uch wol also unsern lieben brüdern, das ir die worheit ufnement und uns darinne beholfen sint wider alle velscher ? und ungloibigen Cristen geistliche und weltlich, die diser heiligen worheit widerstrebent. und des gebent uns ouch ein antwurt mit uwern briefen. und thunt ir dez nit, so wissen wir wol, das ir gotes vigent wollent sin und aller brüder vom Thaber. geben zu Brachatitz" an fritag vor Kathrine2. Hans Zischo, Cwal " der oberst houptman von dem Thabor und Jencko houptman zü Brachatitz. *) f. 188, c. 749. a.) H noch und ketzer b.) fehlt G, H ir c.) G nachgepauren, H nach- buren d.) VI CLXV, G CLIII e.) G unsern willen f.) davor G H alle g.) H und sin! h.) V2 das i.) V2 ir von den lantherren sagen, G wir von dem lantherre sagen, H wir von dem lant horen sagen k.) für worden sint G H sullen sein 1.) Hdss. gloubent (glawben) ouch m.) fehlt V2 G, H und sunder n.) fehlt V2 o.) fehlt H p.) G wider uns sein und das heilige . . . q.) statt wir hassent G habend, H das wir r.) H f. 56r s.) Hdss. in allen t.) H nur herschaft u.) H hossen v.) V2 danne w.) G missten, H meinsten x.) G derbet! H ver- derbet y.) Hlanteschen z.) Hdss. an a.) H plandecken; nach Lexer = paltenaere, Wallfahrer, Landstreicher, was hier aber nicht passt; vielleicht ist zu lesen pleban dechent B.) H felßheit y.) V2 G Brachalitz, H Brachalis; unten V2 Brachalitz, G (H) Prachadicze(tz) .) so G H (ewal? = Chval von Machovic?); fehlt V2. 1.) Uber dieses Manifest, das nur durch Windecke überliefert ist, vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2, S. 323 und von Bezold I, 130. 2.) 11422] Novbr. 20.
Strana 149
149 — CLXVII.a Hie koment die mechtigistenb burger,die in Proge worent, mit irer botschaft zu dem konig Sigemont und clagetent im ire not. [175.] In dem selben jore, als vor geschriben stet von den Hussen, wie daz sie groß jomer und leit stiften in der cronen von Behem, dese das hunderst teil nit geschriben ist, do koment die erbern burger uß der stat von Proge und der crone zu Behem und brochten ir notd clegelich beschriben, als du harnoch beschriben vindest: CLXVIII.: Also die burger uſ der stat Proge ver- schriben dem konige Sigemontf irg clegelich not. [175a.] Dem1 allerdurchluchtigesten fursten und herrn her* Sigemont, von gotes gnoden Romscher konig zu allen ziten merer des richz und konig zu Ungern und zu Behem etch konig, unserm gnedigesten herren. wir Preger der grossen stat zü Proge, voni dem huse zü sant Wenzlauwe, von Ratzen, von der cleinen stat inhalp der brucken und der nuwen stat zu Proge und von Wisseradk, gehorsam got und der heiligen Römschen kirchen und unserm naturlichen erbherrn€ dem konig Sigemont etc, die wir vertriben und gewichen sint in demm irresal und der ungehorsamkeitn, clagen got und siner erbern mütter und allen heiligen° der Römschen kirchen und P unserm gnedi- gen herren dem konige allen fursten und des heiligenq Romschen richz her- zogen fursten grofen frien herrn rittern und knehten allen richsteten und allen den, die den heiligen€ cristenglouben liep hant und den do leit ist daz große trübesal, das wir fromen Cristen von Proge müssent liden, und den grosse gewalt und unrecht widerfaren ist von den bösen lúten zu Proge, als hie die artikel hernachs geschribent stont: CLXIX." Dis sint die artikel, die die burger von Proge dem konig Sigemont verschriben von der schoppen und von der gemein wegen. [175b.] Zum ersten, das uns die schoppen2 mit ir gemeinde darzü bezwungen wolten haben, das wir den irresal und ungehorsamkeit, darinne sie gefallen und komen sint, mit in halten und füren soltent, also sich etlich gar truwelich" liessent darzu tringenw. sú habent ouch frevelich gethon und begangen, also kirchen und clöster brechen ußbrennen und berouben, pfaffen und münch morden, jungfrouwen und nonnen ußtriben und ußgetriben habent und in vil andern frevelichen sachen, die wider got und die heiligex kircheny *) f. 189, c. 753. a.) VI CLXVI, G CLIV b.) V2 mechtigen c.) Hdss. das d.) V2 notturft e.) VI CLXVII, G CLV f.) fehlt V2 g.) fehlt G, nicht G Reg. h.) nur H i.) V in k.) V2 uns wissent! G weishait, H weisseheit 1.) V2 erbern hern, G H erben herrn m.) H dem unglauben und dem n.) . . . keit fehlt V2 o.) nur H p.) H f. 57r q.) fehlt V2 r.) fehlt V2 s.) fehlt V2 G t.) fehlt G u.) VI CLXVIII, G CLVI v.) G getreylich, H getrulich w.) H twingen x.) G noch Romische y.) dahinter V2 ist. 1.) Ist dieses Manifest nur durch Windecke überliefert? 2.) Bezieht sich wohl auf die Vorgänge im Aug. 1420; Aschbach I, 85.
149 — CLXVII.a Hie koment die mechtigistenb burger,die in Proge worent, mit irer botschaft zu dem konig Sigemont und clagetent im ire not. [175.] In dem selben jore, als vor geschriben stet von den Hussen, wie daz sie groß jomer und leit stiften in der cronen von Behem, dese das hunderst teil nit geschriben ist, do koment die erbern burger uß der stat von Proge und der crone zu Behem und brochten ir notd clegelich beschriben, als du harnoch beschriben vindest: CLXVIII.: Also die burger uſ der stat Proge ver- schriben dem konige Sigemontf irg clegelich not. [175a.] Dem1 allerdurchluchtigesten fursten und herrn her* Sigemont, von gotes gnoden Romscher konig zu allen ziten merer des richz und konig zu Ungern und zu Behem etch konig, unserm gnedigesten herren. wir Preger der grossen stat zü Proge, voni dem huse zü sant Wenzlauwe, von Ratzen, von der cleinen stat inhalp der brucken und der nuwen stat zu Proge und von Wisseradk, gehorsam got und der heiligen Römschen kirchen und unserm naturlichen erbherrn€ dem konig Sigemont etc, die wir vertriben und gewichen sint in demm irresal und der ungehorsamkeitn, clagen got und siner erbern mütter und allen heiligen° der Römschen kirchen und P unserm gnedi- gen herren dem konige allen fursten und des heiligenq Romschen richz her- zogen fursten grofen frien herrn rittern und knehten allen richsteten und allen den, die den heiligen€ cristenglouben liep hant und den do leit ist daz große trübesal, das wir fromen Cristen von Proge müssent liden, und den grosse gewalt und unrecht widerfaren ist von den bösen lúten zu Proge, als hie die artikel hernachs geschribent stont: CLXIX." Dis sint die artikel, die die burger von Proge dem konig Sigemont verschriben von der schoppen und von der gemein wegen. [175b.] Zum ersten, das uns die schoppen2 mit ir gemeinde darzü bezwungen wolten haben, das wir den irresal und ungehorsamkeit, darinne sie gefallen und komen sint, mit in halten und füren soltent, also sich etlich gar truwelich" liessent darzu tringenw. sú habent ouch frevelich gethon und begangen, also kirchen und clöster brechen ußbrennen und berouben, pfaffen und münch morden, jungfrouwen und nonnen ußtriben und ußgetriben habent und in vil andern frevelichen sachen, die wider got und die heiligex kircheny *) f. 189, c. 753. a.) VI CLXVI, G CLIV b.) V2 mechtigen c.) Hdss. das d.) V2 notturft e.) VI CLXVII, G CLV f.) fehlt V2 g.) fehlt G, nicht G Reg. h.) nur H i.) V in k.) V2 uns wissent! G weishait, H weisseheit 1.) V2 erbern hern, G H erben herrn m.) H dem unglauben und dem n.) . . . keit fehlt V2 o.) nur H p.) H f. 57r q.) fehlt V2 r.) fehlt V2 s.) fehlt V2 G t.) fehlt G u.) VI CLXVIII, G CLVI v.) G getreylich, H getrulich w.) H twingen x.) G noch Romische y.) dahinter V2 ist. 1.) Ist dieses Manifest nur durch Windecke überliefert? 2.) Bezieht sich wohl auf die Vorgänge im Aug. 1420; Aschbach I, 85.
Strana 150
150 — und wider uwere koniglich gnode und wurdikeit sinta und wider unser selen selikeit sinta. dob uwer gnode botschaft det gon Proge zu den schoppen und ouch zü der gemein mit her Wenzlauwe von Lessen1 und her Mischko Digwicken , ob sie uwer gnode fürd einen konig wolten haben und der Rom- schen* kirchen gehorsam° sin oder nicht; do man nü die botschaft der ge- meine uf dem rothuse zü Proge seite und fürgeleit, do antwurten ir povel uß der gemein mit vor berotener sinne: wolte uwere gnode iren orden mit in halten und bestetigen, so wolten sie uwer gnode gerne für einen herren und konig halten; woltenf ir aber das nit thün, so wolten sie got für einen konig halten und uwer gnode also für ein andern monschen. do uß unserm teile etlichg lúte wider ir ungehorsamkeit deten und do wir uwer gnode für einen herren und konig wolten haben, do woltent sie uns ußsh dem rothuse werfen, als sie den fromen lúten deteni uß der nuwen statk. do besorgeten wir uns m und fügeten" uns nit lenger° doP zü sin" und müstent wichen uß der stat von Proge von unsern wibern und kinderen und von unser aller habe, ieder- man, wo er hinmöchte. do sie daz sohen, das daz volg alsor von in weich, gingens etlicht uß dem rot" und etlich uß der gemein mit einander in der stat und von huse zü huse: wow sie dann iemand funden, den bezwongen sie, daz der sich zu in müst verschriben für einen man mit in zu sin und mit in zu€ liden in allen dingen, was sie anginge); und wo� sie des wirtes nit enfunden, do müst sich daz wip verschriben und das ingesinde". darnoch berüften sie das volg von dem Thabor dem 8 berg in die stat gon Proge und gobent im unser huser unde güter in und noment alles, das do waßs. dornach ? furten sie unser hußfrouwen " zu den Pregern und slügent sie recht, als obe8 sie übeltetig" werent gewesen, und tribent sie uß der stat von Proge mit iren kindern. darumb getruwent wir ouch uwern gnoden wol, ir lossent uch des herbarmen und zu herzen gon und alle die", die got liep habent und den heiligen cristlichen glouben" und sin heiliges rosenfarwes plüt und sin werd mütter, wie daz sie uns vertriben habent von dem unsern und" habent das besessen wider got und wider recht und ouch* mit gewalt, darumbe daz wir iren irresal und ir ungehorsamkeit, darin sie gefallen sint, nicht wolten noch- volgen. so bitten wir uwer allerdurchluchtigest" konigliche gnode, das ir uns armen elenden lúte versorgent, wanne wir uber" alles versmohet sint und wir doch uwere gehorsamkeit ie und ie gethon** habent und ouch noch" thün wollent biß an den tot. *) f. 190, c. 757. **) thon f. 191, c. 761. a.) G H ist! b.) H das c.) V' nur Wicken; G Wicksen dicke wegen sein gnade obe, H Micksenn Digwicken d.) für einen konig fehlt G e.) H gehorsam- keit! f.) G (H) wolte aber ewer gnade g.) V2 erlich h.) H von i.) H haben geton k.) G noch und geton hatten l.) V2 besorgen und füget m.) nur H n.) G sawmete o.) G noch mee p.) fehlt H q.) G seinen! r.) fehlt H s.) G H gegen ! t.) G Slessigen! u.) G auser den schopfen, H aus den schiffen! v.) H f. 57v w.) H wie x.) V in liden und in y.) H mochten angen z.) V2 nur do, H und was a.) für das ingesinde V2 darinne sin p.) V2 vom y.) V2 der! ô.) H huser- wiber s.) fehlt V2 (.) G ubelteterin, H obeltegtig n.) H fehlt, G den 9.) G H noch und gotes heilige muter t.) und . . . besessen nur H x.) und ouch fehlt H X.) V2 ohne aller p.) V2 aber v.) fehlt V2. 1.) Die Namen dieser Gesandten sowie die Zeit ihrer Absendung (bald nach Wenzels Tod?) konnte ich nicht feststellen.
150 — und wider uwere koniglich gnode und wurdikeit sinta und wider unser selen selikeit sinta. dob uwer gnode botschaft det gon Proge zu den schoppen und ouch zü der gemein mit her Wenzlauwe von Lessen1 und her Mischko Digwicken , ob sie uwer gnode fürd einen konig wolten haben und der Rom- schen* kirchen gehorsam° sin oder nicht; do man nü die botschaft der ge- meine uf dem rothuse zü Proge seite und fürgeleit, do antwurten ir povel uß der gemein mit vor berotener sinne: wolte uwere gnode iren orden mit in halten und bestetigen, so wolten sie uwer gnode gerne für einen herren und konig halten; woltenf ir aber das nit thün, so wolten sie got für einen konig halten und uwer gnode also für ein andern monschen. do uß unserm teile etlichg lúte wider ir ungehorsamkeit deten und do wir uwer gnode für einen herren und konig wolten haben, do woltent sie uns ußsh dem rothuse werfen, als sie den fromen lúten deteni uß der nuwen statk. do besorgeten wir uns m und fügeten" uns nit lenger° doP zü sin" und müstent wichen uß der stat von Proge von unsern wibern und kinderen und von unser aller habe, ieder- man, wo er hinmöchte. do sie daz sohen, das daz volg alsor von in weich, gingens etlicht uß dem rot" und etlich uß der gemein mit einander in der stat und von huse zü huse: wow sie dann iemand funden, den bezwongen sie, daz der sich zu in müst verschriben für einen man mit in zu sin und mit in zu€ liden in allen dingen, was sie anginge); und wo� sie des wirtes nit enfunden, do müst sich daz wip verschriben und das ingesinde". darnoch berüften sie das volg von dem Thabor dem 8 berg in die stat gon Proge und gobent im unser huser unde güter in und noment alles, das do waßs. dornach ? furten sie unser hußfrouwen " zu den Pregern und slügent sie recht, als obe8 sie übeltetig" werent gewesen, und tribent sie uß der stat von Proge mit iren kindern. darumb getruwent wir ouch uwern gnoden wol, ir lossent uch des herbarmen und zu herzen gon und alle die", die got liep habent und den heiligen cristlichen glouben" und sin heiliges rosenfarwes plüt und sin werd mütter, wie daz sie uns vertriben habent von dem unsern und" habent das besessen wider got und wider recht und ouch* mit gewalt, darumbe daz wir iren irresal und ir ungehorsamkeit, darin sie gefallen sint, nicht wolten noch- volgen. so bitten wir uwer allerdurchluchtigest" konigliche gnode, das ir uns armen elenden lúte versorgent, wanne wir uber" alles versmohet sint und wir doch uwere gehorsamkeit ie und ie gethon** habent und ouch noch" thün wollent biß an den tot. *) f. 190, c. 757. **) thon f. 191, c. 761. a.) G H ist! b.) H das c.) V' nur Wicken; G Wicksen dicke wegen sein gnade obe, H Micksenn Digwicken d.) für einen konig fehlt G e.) H gehorsam- keit! f.) G (H) wolte aber ewer gnade g.) V2 erlich h.) H von i.) H haben geton k.) G noch und geton hatten l.) V2 besorgen und füget m.) nur H n.) G sawmete o.) G noch mee p.) fehlt H q.) G seinen! r.) fehlt H s.) G H gegen ! t.) G Slessigen! u.) G auser den schopfen, H aus den schiffen! v.) H f. 57v w.) H wie x.) V in liden und in y.) H mochten angen z.) V2 nur do, H und was a.) für das ingesinde V2 darinne sin p.) V2 vom y.) V2 der! ô.) H huser- wiber s.) fehlt V2 (.) G ubelteterin, H obeltegtig n.) H fehlt, G den 9.) G H noch und gotes heilige muter t.) und . . . besessen nur H x.) und ouch fehlt H X.) V2 ohne aller p.) V2 aber v.) fehlt V2. 1.) Die Namen dieser Gesandten sowie die Zeit ihrer Absendung (bald nach Wenzels Tod?) konnte ich nicht feststellen.
Strana 151
151 — CLXX.a Hie kam der kunig gon Regenspurg und ver- schreip den herren und fürston, das sie zü ime koment. [176.] Donoch machte der konig einen tag gon Regenspurg1 mit den Rômschen fursten, als du harnoch wol hôrn wurst. in dom selben jore, als man zalte 1400 und 22 jor also kam der konig gon Regenspurg an demb mendag2 vor Marien Magdalenen in dem ver- schribenen jore. do worent die fursten3 zu Nürenberg und wolten nit gon Regenspurg, und was der dag doch dar geleit; so wolte konig Sigemont nit gon Nûrenberg zu den fursten. der konig sante also zue den fursten den Gara Janusd dez grossen grofen bruder und grof Albrechte von Hohenloch (gar ein fromer herre) und begerte, sitdem- molef das der tag bescheiden wereg gon Regenspurg, daz man dar- keme. es möcht nit gesin, wenne sie hettent sorge, ob sie des koniges willen nit deten, daz er uf der Thünouwe hinweg snürreth; sie gedorsteni aber es nit vorgeben. und do sie nit gon Regen- spurg woltent, das det deme konig zorn; doch durch der cristenheit bestes nützesk willen rüft er zü im der zungen Behem Ungern Dút- schen und det offenlich in siner herbergen frogen, was sie rieten, ob er zu den fursten solt riten€ oder obe sú icht billigerm im nochzügent. do sprochent sie alle, es were billichern, das sie im nochzügent, do er hin° wolte, aber umb daz, das man im die schult nit durft züleigenP, daz er die Hußen" domit sterken wolte, so solte er zü in ziehen. [177.] Also zoch der konig zü in gon Nürenberg 5. do worent sie wol fünf wochen, und sich verliefent vil rede, biß man den konig und den herzogen von Heidelberg mit einander verrichtent und donoch den marggrofen von Brandenburg mit dem konige, wanne der konig deme marggrofen gar ubel sprach. also wart das verricht zwuschen den fursten allen6. und wart do ubertragen, das man solte ziehen a.) VI CLXIX, G CLVII b.) fehlt V2 c.) also zu fehlt V2 d.) V2 (G) Para Jonus, H Jara Jonis e.) so richtig H, vgl. RTA VIII, S. 132, 4; V2 G Uolrich f.) H f. 58r g.) fehlt G h.) H snoret i.) V2 gedochten k.) bestes nützes fehlt H 1.)H ziechen m.) für icht billiger V2 mügelicher n.) V2 mügenlicher o.) H inn (= inen) p.) H zuziechen. 1.) Vgl. oben § 133. — Das Ausschreiben Sigmunds (zum 31. Mai nach Regensburg) d. d. 1422 März 8: RTA VIII, No. 108. Sigmund kam aber nicht zu diesem Termin, sondern erliess am 1. Mai ein neues Ausschreiben auf den 1. Juli. (,Mit keinem Wort wird berührt, dass doch ein früherer Termin angesetzt war, und kein Wort der Entschuldigung wegen Anderung des Zeitpunkts wird vorgebracht“): RTA VIII No. 110. — Zum Nürnberger Reichstage von 1422 vgl. § 185/6. 2.) Juli 20. 3.) Auf dem Weseler Kurfürstentage 19. Juni 1422 war be- schlossen und dem Könige mitgeteilt worden, dass der Reichstag am 15. Juli in Nürn- berg zusammentreten sollte. RTA VIII, S. 105. 4.) Uber diese Motivierung vgl. von Bezold I, 87. 5.) Er kam am 26. Juli nach Nürnberg. RTA VIII No. 127. 6.) Am 1. Aug. war die Versöhnung vollzogen; vgl. von Bezold I, 89; Brandenburg S. 79 A. 2 u. S. 144.
151 — CLXX.a Hie kam der kunig gon Regenspurg und ver- schreip den herren und fürston, das sie zü ime koment. [176.] Donoch machte der konig einen tag gon Regenspurg1 mit den Rômschen fursten, als du harnoch wol hôrn wurst. in dom selben jore, als man zalte 1400 und 22 jor also kam der konig gon Regenspurg an demb mendag2 vor Marien Magdalenen in dem ver- schribenen jore. do worent die fursten3 zu Nürenberg und wolten nit gon Regenspurg, und was der dag doch dar geleit; so wolte konig Sigemont nit gon Nûrenberg zu den fursten. der konig sante also zue den fursten den Gara Janusd dez grossen grofen bruder und grof Albrechte von Hohenloch (gar ein fromer herre) und begerte, sitdem- molef das der tag bescheiden wereg gon Regenspurg, daz man dar- keme. es möcht nit gesin, wenne sie hettent sorge, ob sie des koniges willen nit deten, daz er uf der Thünouwe hinweg snürreth; sie gedorsteni aber es nit vorgeben. und do sie nit gon Regen- spurg woltent, das det deme konig zorn; doch durch der cristenheit bestes nützesk willen rüft er zü im der zungen Behem Ungern Dút- schen und det offenlich in siner herbergen frogen, was sie rieten, ob er zu den fursten solt riten€ oder obe sú icht billigerm im nochzügent. do sprochent sie alle, es were billichern, das sie im nochzügent, do er hin° wolte, aber umb daz, das man im die schult nit durft züleigenP, daz er die Hußen" domit sterken wolte, so solte er zü in ziehen. [177.] Also zoch der konig zü in gon Nürenberg 5. do worent sie wol fünf wochen, und sich verliefent vil rede, biß man den konig und den herzogen von Heidelberg mit einander verrichtent und donoch den marggrofen von Brandenburg mit dem konige, wanne der konig deme marggrofen gar ubel sprach. also wart das verricht zwuschen den fursten allen6. und wart do ubertragen, das man solte ziehen a.) VI CLXIX, G CLVII b.) fehlt V2 c.) also zu fehlt V2 d.) V2 (G) Para Jonus, H Jara Jonis e.) so richtig H, vgl. RTA VIII, S. 132, 4; V2 G Uolrich f.) H f. 58r g.) fehlt G h.) H snoret i.) V2 gedochten k.) bestes nützes fehlt H 1.)H ziechen m.) für icht billiger V2 mügelicher n.) V2 mügenlicher o.) H inn (= inen) p.) H zuziechen. 1.) Vgl. oben § 133. — Das Ausschreiben Sigmunds (zum 31. Mai nach Regensburg) d. d. 1422 März 8: RTA VIII, No. 108. Sigmund kam aber nicht zu diesem Termin, sondern erliess am 1. Mai ein neues Ausschreiben auf den 1. Juli. (,Mit keinem Wort wird berührt, dass doch ein früherer Termin angesetzt war, und kein Wort der Entschuldigung wegen Anderung des Zeitpunkts wird vorgebracht“): RTA VIII No. 110. — Zum Nürnberger Reichstage von 1422 vgl. § 185/6. 2.) Juli 20. 3.) Auf dem Weseler Kurfürstentage 19. Juni 1422 war be- schlossen und dem Könige mitgeteilt worden, dass der Reichstag am 15. Juli in Nürn- berg zusammentreten sollte. RTA VIII, S. 105. 4.) Uber diese Motivierung vgl. von Bezold I, 87. 5.) Er kam am 26. Juli nach Nürnberg. RTA VIII No. 127. 6.) Am 1. Aug. war die Versöhnung vollzogen; vgl. von Bezold I, 89; Brandenburg S. 79 A. 2 u. S. 144.
Strana 152
152 — uf die Hussen. darumb die herren eins wurdent, daz man solte den hundersten pfennig nemen und dovona versolden. das wolten die stet nicht, wann wer* das fur sich gangen, so werenb die herren innen worden der stet€ macht; das besonnent die stet gar wol und wolten daz nicht thün. also wart ein ufslag gemacht etlicher herren und ig- licherd stat [was sie geben] solten. do die sün wart begriffen, do wart der marggrofe von Brandenburg gewelt und im° das bebstlichef banier gesegent? und geben zu sancte Sebolt zü Nürenberg am [fritag vor unser lieben frouwen tag nativitatisg Marie in dem jore tusenth vier- hundert und 22 jor. also schribent die herrn und stete von Nüren- berg, das iglicheri solte uf aller heiligen tag sin in dem velde: es kam aber wenig volkes dar. [178.] Also starp der herzogk von Sahßen3. do zouch der marg- grofl von Brandenburg4 us dem velde zu Behem gon Sahßen und nam des landes ein theil in. also zoch der Appel des marggrofen von Missenm vitzthüm" von Wisrade° gon Ungern zu dem Romschen konige und gap für, daz lant zu Sahßen, dap es lidig were worden, das man es liehe marggrof Friderich von Missen: das geschach5 also". do kam herzog Erich€ von Sahsen zu dems konige Sigemont und clagete clege- lichen, warumb ert sin vetterliches erbe hinweggeluhen hette. also schobe es der konig an die korfursten. also machtent die korfursten einen tag gon Frankfurt uf den nehsten mendag6 noch Petri und Pauli in dem jore, also man zalte 14hundert und 237 jor. [179.] Also in dem selben jore anno etc 22, als der konig zu *) f. 192, c. 765. a.) V2 den b.) V2 hetten c.) G besunden d.) fehlt V2 e.) fehlt G H, V2 an f.) Hdss. beste g.) Hdss. purificationis! h.) fehlt V2 i.) statt das iglicher die Hdss. und der k.) fehlt G H 1.) nur H m.) von Missen fehlt V2 n.) V2 vichzthüm o.) statt von Wisrade (G Weissenrade) H raidt p.) V2 das, G H wie q.) das geschach also fehlt G r.) die Hdss. Heinrich! s.) H f. 58 v t.) H er im u.) V2 Peter Pauli v.) G dreiundneunzig! 1.) Vgl. hierzu RTA VIII, S. 106. 2.) Vgl. auch § 187. Windecke erwähnt den König gar nicht. ,Am 4. Sept. übergab der Kardinal nach dem Hochamt in der Sebalduskirche dem römischen Könige die vom Papst geweihte Fahne des heiligen Kreuzes .. . Sigmund aber überreichte die Fahne sogleich dem Markgrafen von Brandenburg als seinem Hauptmann wider die Ketzer .. .', von Bezold I, 96 f. (Hagen S. 121 A. I schlägt vor, ,nativitatis" = 8. Septbr. statt ,purificationis' zu lesen.) 3.) Albrecht III., der letzte Askanier, † vor dem 12. Novbr. 1422, vgl. von Bezold I., 123. 4.) Dessen Sohn Johann mit Barbara, Tochter des 1419 † Rudolf von Sachsen (vgl. oben § 38) vermählt. 5.) Der Lehenbrief Sigmunds für Friedrich Pressburg 1423 Jan. 6. 6.) 5. Juli 14233. Ob damals die sächsische Angelegenheit zur Sprache ge- kommen ist? Der betr. Abschnitt in RTA VIII enthält nichts darüber.
152 — uf die Hussen. darumb die herren eins wurdent, daz man solte den hundersten pfennig nemen und dovona versolden. das wolten die stet nicht, wann wer* das fur sich gangen, so werenb die herren innen worden der stet€ macht; das besonnent die stet gar wol und wolten daz nicht thün. also wart ein ufslag gemacht etlicher herren und ig- licherd stat [was sie geben] solten. do die sün wart begriffen, do wart der marggrofe von Brandenburg gewelt und im° das bebstlichef banier gesegent? und geben zu sancte Sebolt zü Nürenberg am [fritag vor unser lieben frouwen tag nativitatisg Marie in dem jore tusenth vier- hundert und 22 jor. also schribent die herrn und stete von Nüren- berg, das iglicheri solte uf aller heiligen tag sin in dem velde: es kam aber wenig volkes dar. [178.] Also starp der herzogk von Sahßen3. do zouch der marg- grofl von Brandenburg4 us dem velde zu Behem gon Sahßen und nam des landes ein theil in. also zoch der Appel des marggrofen von Missenm vitzthüm" von Wisrade° gon Ungern zu dem Romschen konige und gap für, daz lant zu Sahßen, dap es lidig were worden, das man es liehe marggrof Friderich von Missen: das geschach5 also". do kam herzog Erich€ von Sahsen zu dems konige Sigemont und clagete clege- lichen, warumb ert sin vetterliches erbe hinweggeluhen hette. also schobe es der konig an die korfursten. also machtent die korfursten einen tag gon Frankfurt uf den nehsten mendag6 noch Petri und Pauli in dem jore, also man zalte 14hundert und 237 jor. [179.] Also in dem selben jore anno etc 22, als der konig zu *) f. 192, c. 765. a.) V2 den b.) V2 hetten c.) G besunden d.) fehlt V2 e.) fehlt G H, V2 an f.) Hdss. beste g.) Hdss. purificationis! h.) fehlt V2 i.) statt das iglicher die Hdss. und der k.) fehlt G H 1.) nur H m.) von Missen fehlt V2 n.) V2 vichzthüm o.) statt von Wisrade (G Weissenrade) H raidt p.) V2 das, G H wie q.) das geschach also fehlt G r.) die Hdss. Heinrich! s.) H f. 58 v t.) H er im u.) V2 Peter Pauli v.) G dreiundneunzig! 1.) Vgl. hierzu RTA VIII, S. 106. 2.) Vgl. auch § 187. Windecke erwähnt den König gar nicht. ,Am 4. Sept. übergab der Kardinal nach dem Hochamt in der Sebalduskirche dem römischen Könige die vom Papst geweihte Fahne des heiligen Kreuzes .. . Sigmund aber überreichte die Fahne sogleich dem Markgrafen von Brandenburg als seinem Hauptmann wider die Ketzer .. .', von Bezold I, 96 f. (Hagen S. 121 A. I schlägt vor, ,nativitatis" = 8. Septbr. statt ,purificationis' zu lesen.) 3.) Albrecht III., der letzte Askanier, † vor dem 12. Novbr. 1422, vgl. von Bezold I., 123. 4.) Dessen Sohn Johann mit Barbara, Tochter des 1419 † Rudolf von Sachsen (vgl. oben § 38) vermählt. 5.) Der Lehenbrief Sigmunds für Friedrich Pressburg 1423 Jan. 6. 6.) 5. Juli 14233. Ob damals die sächsische Angelegenheit zur Sprache ge- kommen ist? Der betr. Abschnitt in RTA VIII enthält nichts darüber.
Strana 153
153 — Regenspurg1 was, do wust ich2 wol, daz der alte 3 zu Echzellera vor zwei jorn dotb was und ein lehen lidig was worden. das erbat ich minen gnedigen herrn den konig, das er mir es luhe; des€ ich siner koniglichen majestat besigelten brief4 habe. und darzü verschrip ime der bischof von Menz, grof Villips und grof Adolf von Nassauwe, daz sie mich bi minem rechten hieltent. also verzouch mir min herre von Menz, des diener ich darnoch5 worden was; das was ein Ringrof und hieß bischof Cunrad und was gar ein schonerd man. do es mir so lange verzogen was, do sas ich uf am fritage6 vor dem palmtage anno 23 jor und reit gon Ungern zu unserm herren dem konige und bracht aber zwene brief, an unsern herrn von Menz einen und einen an die man zu Frideberge, als du hie abegeschribenf vindest. in der zit zoch konig Sigesmont wider ußg am karfritageh, als man zalt 14hundert und driundzwenzig jore*, [in den Zipsi]. CLXXI.k Hie kam konig Sigemont und der konig von Polant züsamen und der von Brandenburg und vil herren. [180.] In der selben wochen im selben jore, als man zalt 14hundert und 23 jor in der palmwochen, do was ein tag gemacht zwuschent dem konige Sigemont und dem konige von Polant. darzu kam marggrof Friderich8 von Brandenburg, herzog Widolt°, grof Disch- pott Benedictus, herzog Heinrich von Landeshüt von Peyern, der bischof von Passowe (was her Jorgl von Hohenloch genant), grof Adolf von Nassauwe, grof Michel von Wertheim von dez bischof Cünratz wegen von Menz. also erzalte der konig von Polant sine sache, das *) f. 193, c. 769. a.) V2 Achzeller, G Echczeller, H Eczeller b.) V2 G do c.) V2 das d.) H cluger e.) H Frideburg, G Freidenberg f.) V2 oben geschriben, G vor geschriben, H abschrift g.) dahinter G H Vi Beheim (Vi schliesst das Kap. damit), V2 gon Behem; beides stimmt nicht mit Sigmunds Itinerar h.) V2 G nur fritage i.) so ist vielleicht (die im folgenden Kap. erwähnte Zusammenkunft Sigmunds mit dem Könige von Polen fand ja dort statt) statt der nur in V2 überlieferten Worte im herpst zu lesen k.) V. CLXX, G CLVIII 1.) V2 herzog! 1.) Ende Juli 1422; vgl. § 176. 2.) Wir haben Windecke zuletzt in Budweis (Ende 1420, § 169) gesehen. War er von dort wieder in Sigmunds Dienst znrückgekehrt? Vgl. Droysen S. 174. 3.) Droysen S. 175 hat gezeigt, dass die betr. Familie Gelthus hiess, dass der Flecken Echzell nahe bei Friedberg gemeint ist. Wer aber ,der alte‘ ist, ist ungewiss. Ein Henne Gelthus mit dem Beinamen ,der alt“ lebte nach der Mainzer Chronik (Chroniken der deutschen Städte Bd. 17, S. 65) noch im J. 1429. 4.) Dieser Anwartschaftsbrief leider nicht mehr erhalten. 6.) 26. März 142.3. 5.) Wohl noch 1422. 7.) Leider in keiner Hds. erhalten. 8.) Uber dessen Anwesenheit vgl. E. Brandenburg S. 166 A. 1. 9.) Witold war nicht anwesend; vgl. E. Brandenburg S. 165 A. 5 und S. 166 A. 1.
153 — Regenspurg1 was, do wust ich2 wol, daz der alte 3 zu Echzellera vor zwei jorn dotb was und ein lehen lidig was worden. das erbat ich minen gnedigen herrn den konig, das er mir es luhe; des€ ich siner koniglichen majestat besigelten brief4 habe. und darzü verschrip ime der bischof von Menz, grof Villips und grof Adolf von Nassauwe, daz sie mich bi minem rechten hieltent. also verzouch mir min herre von Menz, des diener ich darnoch5 worden was; das was ein Ringrof und hieß bischof Cunrad und was gar ein schonerd man. do es mir so lange verzogen was, do sas ich uf am fritage6 vor dem palmtage anno 23 jor und reit gon Ungern zu unserm herren dem konige und bracht aber zwene brief, an unsern herrn von Menz einen und einen an die man zu Frideberge, als du hie abegeschribenf vindest. in der zit zoch konig Sigesmont wider ußg am karfritageh, als man zalt 14hundert und driundzwenzig jore*, [in den Zipsi]. CLXXI.k Hie kam konig Sigemont und der konig von Polant züsamen und der von Brandenburg und vil herren. [180.] In der selben wochen im selben jore, als man zalt 14hundert und 23 jor in der palmwochen, do was ein tag gemacht zwuschent dem konige Sigemont und dem konige von Polant. darzu kam marggrof Friderich8 von Brandenburg, herzog Widolt°, grof Disch- pott Benedictus, herzog Heinrich von Landeshüt von Peyern, der bischof von Passowe (was her Jorgl von Hohenloch genant), grof Adolf von Nassauwe, grof Michel von Wertheim von dez bischof Cünratz wegen von Menz. also erzalte der konig von Polant sine sache, das *) f. 193, c. 769. a.) V2 Achzeller, G Echczeller, H Eczeller b.) V2 G do c.) V2 das d.) H cluger e.) H Frideburg, G Freidenberg f.) V2 oben geschriben, G vor geschriben, H abschrift g.) dahinter G H Vi Beheim (Vi schliesst das Kap. damit), V2 gon Behem; beides stimmt nicht mit Sigmunds Itinerar h.) V2 G nur fritage i.) so ist vielleicht (die im folgenden Kap. erwähnte Zusammenkunft Sigmunds mit dem Könige von Polen fand ja dort statt) statt der nur in V2 überlieferten Worte im herpst zu lesen k.) V. CLXX, G CLVIII 1.) V2 herzog! 1.) Ende Juli 1422; vgl. § 176. 2.) Wir haben Windecke zuletzt in Budweis (Ende 1420, § 169) gesehen. War er von dort wieder in Sigmunds Dienst znrückgekehrt? Vgl. Droysen S. 174. 3.) Droysen S. 175 hat gezeigt, dass die betr. Familie Gelthus hiess, dass der Flecken Echzell nahe bei Friedberg gemeint ist. Wer aber ,der alte‘ ist, ist ungewiss. Ein Henne Gelthus mit dem Beinamen ,der alt“ lebte nach der Mainzer Chronik (Chroniken der deutschen Städte Bd. 17, S. 65) noch im J. 1429. 4.) Dieser Anwartschaftsbrief leider nicht mehr erhalten. 6.) 26. März 142.3. 5.) Wohl noch 1422. 7.) Leider in keiner Hds. erhalten. 8.) Uber dessen Anwesenheit vgl. E. Brandenburg S. 166 A. 1. 9.) Witold war nicht anwesend; vgl. E. Brandenburg S. 165 A. 5 und S. 166 A. 1.
Strana 154
154 er an den Hussen nie hett zügeleit noch helfen wolt irer bosheit, sonder sie hetten im solich sache zugeseit und vorschriben; do er innen wart, das desa nit entwart, do zoch sin vetter1 von den Hussen, also vor geschriben stot. also wart" ein einung gemacht zwuschent den zwein konigen ir beider leptag uß, also daz der konig von Polant uf die Hussen dem konige Sigemont zü hilf komene solte mit drissig- tusent2 mannen uf sant Jocops" tag in dem 1400 und 23 jore von der geburt Cristi. [181.] Also zouch ich Eberhart Windecke von konig Sige- mont von Koschouwe 4 in Ungern an den Rin wider zu minen brüdern und frúndend an dem pfingestag5 in dem vor genanten jore. [182.] Also hatten die korfursten einen tag gemacht gein Bop- parten in der vasten 6. do ubergap bischof Cünrad sine wurdikeit", als er ein stathalter wart gemacht von konig Sigesmont im ob ge- schriben jore zü Nürenberg. also machten sie einen tag gon Frank- furts, also vor geschriben stot, und do wart kein ende, sunder einen andern tag beschieden sie uf sant Bartholomeus? tag darnoch. was danne begriffen was, daz vindet man alles harnoch beschriben 1°. aber das der tag nit ende nam und die fürsten nit alle zesamen komen, das macht herzog Reinalte von Gelre, der starp; und geschach vor11 sant Peter und Paulus tag in dem 1400 und 23 jor, [das er] starp in dem felde€ von geschickg one* erben. also wolt der herzog von Pergeh das lant Gulch und darzu Geller haben. also wart das ganz lant von Gulchi eins, das sie dem herzogen k swürent als eime erbeherrnl, also ob niemans neher were zü dom lant in der moße. alsom so sampte sich das lant von Gelre: und wurden eins herren mann" und stete, daz sie den rechten erben haben wolten und einmütlich° bi im bliben. daz *) f. 194, c. 773. a.) H f. 59r b.) V2 woren c.) H ziechen d.) V2 fründin, H frünen! e.) V2 Heinrich! f.) V2 selben jore! g.) V2 geschichte, G H geschicht h.) V2 Perge Geller haben, G Perge und Geler haben, H das land Gelrehe (= Jülich!) haben und darzu das lant von Geller i.) G Gewolhe, H Gelvehe; V2 Gelre! k.) H noch von Berge 1.) V2 erbern herrn m.) H alles das n.) nur H o.) V2 eimüntlich, H einmüticklich, G mutelich! 1.) Sigmund Koribut; vgl. oben § 134. 2.) Darüber, dass Wladislaw 30000 Mann Hilfstruppen bringen sollte, findet sich sonst nichts. von Bezold II, 5. 3.) Juli 25. 4.) Hier ist Sigmund Ende April und den Mai 1423 über. 5.) Маi 23. 6.) Falsch; der Bopparter Kurfürstentag Mai 1423. 7.) Konrads Verzichtsurkunde auf das ihm von Sigmund für die nächsten 10 Jahre übertragene (vgl. § 188), von Kurfürst Ludwig von der Pfalz aber streitig gemachte Reichsvikariat 1423 Mai 11: RTA VIII No. 239. — Vgl. auch § 191. 8.) Juli 1423. Vgl. RTA VIII No. 244/54. 9.) Aug. 24. Vgl. RTA VIII No. 255/82. 11.) 25. Juni 1423. Vgl. über den Geldernschen Erb- 10.) Vgl. § 184. folgestreit Aschbach III, 235 ff.
154 er an den Hussen nie hett zügeleit noch helfen wolt irer bosheit, sonder sie hetten im solich sache zugeseit und vorschriben; do er innen wart, das desa nit entwart, do zoch sin vetter1 von den Hussen, also vor geschriben stot. also wart" ein einung gemacht zwuschent den zwein konigen ir beider leptag uß, also daz der konig von Polant uf die Hussen dem konige Sigemont zü hilf komene solte mit drissig- tusent2 mannen uf sant Jocops" tag in dem 1400 und 23 jore von der geburt Cristi. [181.] Also zouch ich Eberhart Windecke von konig Sige- mont von Koschouwe 4 in Ungern an den Rin wider zu minen brüdern und frúndend an dem pfingestag5 in dem vor genanten jore. [182.] Also hatten die korfursten einen tag gemacht gein Bop- parten in der vasten 6. do ubergap bischof Cünrad sine wurdikeit", als er ein stathalter wart gemacht von konig Sigesmont im ob ge- schriben jore zü Nürenberg. also machten sie einen tag gon Frank- furts, also vor geschriben stot, und do wart kein ende, sunder einen andern tag beschieden sie uf sant Bartholomeus? tag darnoch. was danne begriffen was, daz vindet man alles harnoch beschriben 1°. aber das der tag nit ende nam und die fürsten nit alle zesamen komen, das macht herzog Reinalte von Gelre, der starp; und geschach vor11 sant Peter und Paulus tag in dem 1400 und 23 jor, [das er] starp in dem felde€ von geschickg one* erben. also wolt der herzog von Pergeh das lant Gulch und darzu Geller haben. also wart das ganz lant von Gulchi eins, das sie dem herzogen k swürent als eime erbeherrnl, also ob niemans neher were zü dom lant in der moße. alsom so sampte sich das lant von Gelre: und wurden eins herren mann" und stete, daz sie den rechten erben haben wolten und einmütlich° bi im bliben. daz *) f. 194, c. 773. a.) H f. 59r b.) V2 woren c.) H ziechen d.) V2 fründin, H frünen! e.) V2 Heinrich! f.) V2 selben jore! g.) V2 geschichte, G H geschicht h.) V2 Perge Geller haben, G Perge und Geler haben, H das land Gelrehe (= Jülich!) haben und darzu das lant von Geller i.) G Gewolhe, H Gelvehe; V2 Gelre! k.) H noch von Berge 1.) V2 erbern herrn m.) H alles das n.) nur H o.) V2 eimüntlich, H einmüticklich, G mutelich! 1.) Sigmund Koribut; vgl. oben § 134. 2.) Darüber, dass Wladislaw 30000 Mann Hilfstruppen bringen sollte, findet sich sonst nichts. von Bezold II, 5. 3.) Juli 25. 4.) Hier ist Sigmund Ende April und den Mai 1423 über. 5.) Маi 23. 6.) Falsch; der Bopparter Kurfürstentag Mai 1423. 7.) Konrads Verzichtsurkunde auf das ihm von Sigmund für die nächsten 10 Jahre übertragene (vgl. § 188), von Kurfürst Ludwig von der Pfalz aber streitig gemachte Reichsvikariat 1423 Mai 11: RTA VIII No. 239. — Vgl. auch § 191. 8.) Juli 1423. Vgl. RTA VIII No. 244/54. 9.) Aug. 24. Vgl. RTA VIII No. 255/82. 11.) 25. Juni 1423. Vgl. über den Geldernschen Erb- 10.) Vgl. § 184. folgestreit Aschbach III, 235 ff.
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155 — beschach. also erkantent sie wola, daz die kinder her Johans von Ekmundeb die nehsten rechten erben weren", und noment den elte- sten sün her Arnolt und machten den einen herren und herzogen zü Gelred und swürent und hieltent den. in der wile hielten die korfursten [für güt] einen andern tag zü machene gon Frankfurt uf Bartholomei1, also der ouch für sich ging. also kam her Johan von Ekmundef zu bischof Cünrat von Menz also von sins sünes wegen, der nü erwelt was züg eim herzogen in dem lande zü Gelre, wanneh der von Ekmunde" des herzogen vater von Gelre und bischof Cünrad von Menz ein Ringraf worent swesterkinder, und grof Fride- richs sone von Linigen was ir mütter brüder; des selben grofen Fri- derichz anherre was ein grof von Gülch, dovon so moint man, das sie besser recht hetten zu dem lande von Gülichi dann der herzog von dem Berg. [183.] Alsos sante bischof Cunrad von Menz sinen schriber Dieterichenk noch mir Eberhart Windecke von Eltvil41 zu sinen gnoden zu komen gon Hoffheim; daz det ich. und als ich züm sinen gnoden komen was, da mûst ich essen. darnoch kam sin gnode an mich gar mit fromden sachen. und darnoch begert er an mich, daz ich ime zü liebe wolte riten gon Gelre zü sinem nefen und also fur- baß mit im zü unserm herren dem konig Sigemont zü riten. do sagt" ich zü minem herren zu Menz und det es. do ich kam gon Gelre gon Lúbecke, do wart ich gar wol empfangen und was do wol 14 tag zü Arnheim° und darnoch zu Numagen? also an unser lieben frouwen 4 obent5 assumpcionis. do gap mir herzog Arnolt einen weide- lichen hengest, den solt ich bringen minem herrn von Menz, als ich ouch det; er was ouch wol hundertr gulden wert; und wer er min gewesen, er müst wol drihundert gulden golten han oder müst dri jor minen haberen gessen* hans. darzu schanktt mir min herre von Gelre *) f. 195, c. 777. a.) nur H b.) meist in den Hdss. mit ck c.) fehlt V2 d.) G geben! e.) H hietten (!) gemacht f.) G noch potschaft g.) G zu konige (!) und dem lande, H zum lande h.) H f. 59v i.) G noch und dorumb k.) fehlt V2 1.) von Eltvil (G undeutlich) fehlt V2 m.) H zu im quam, G zu in komen was n.) so H, V2 G sante °o.) V2 Archeim, G H Arheim p.) so G, V2 H Immagen q.) H noch tag zu r.) H 300, ursprünglich richtig 100 s.) H noch ja bi warheit t.) V2 schant. 2.) Johann II. von Egmont, Sohn der Jolanthe 1.) Vgl. S. 154, A. 9/10. von Leiningen; den Namen von Bischof Konrads Mutter konnte ich nicht ermitteln. 3.) Was in diesem § erzählt wird, findet sich noch einmal mit kleinen Ab- weichungen in § 194. Dieser Umstand, dass dieselbe Geschichte zweimal kurz hinter- einander (über ein ähnliches Verhältnis vgl. oben S. 65 A. 4) erzählt wird, lässt darauf schliessen, dass eine Schlussredaction der Windeckeschen Chronik nicht statt- 4.) Windecke war am 23. Mai 1423 nach Mainz gekommen; gefunden hat. 5.) Aug. 14. vgl. oben S. 154 A. 5 (§ 181).
155 — beschach. also erkantent sie wola, daz die kinder her Johans von Ekmundeb die nehsten rechten erben weren", und noment den elte- sten sün her Arnolt und machten den einen herren und herzogen zü Gelred und swürent und hieltent den. in der wile hielten die korfursten [für güt] einen andern tag zü machene gon Frankfurt uf Bartholomei1, also der ouch für sich ging. also kam her Johan von Ekmundef zu bischof Cünrat von Menz also von sins sünes wegen, der nü erwelt was züg eim herzogen in dem lande zü Gelre, wanneh der von Ekmunde" des herzogen vater von Gelre und bischof Cünrad von Menz ein Ringraf worent swesterkinder, und grof Fride- richs sone von Linigen was ir mütter brüder; des selben grofen Fri- derichz anherre was ein grof von Gülch, dovon so moint man, das sie besser recht hetten zu dem lande von Gülichi dann der herzog von dem Berg. [183.] Alsos sante bischof Cunrad von Menz sinen schriber Dieterichenk noch mir Eberhart Windecke von Eltvil41 zu sinen gnoden zu komen gon Hoffheim; daz det ich. und als ich züm sinen gnoden komen was, da mûst ich essen. darnoch kam sin gnode an mich gar mit fromden sachen. und darnoch begert er an mich, daz ich ime zü liebe wolte riten gon Gelre zü sinem nefen und also fur- baß mit im zü unserm herren dem konig Sigemont zü riten. do sagt" ich zü minem herren zu Menz und det es. do ich kam gon Gelre gon Lúbecke, do wart ich gar wol empfangen und was do wol 14 tag zü Arnheim° und darnoch zu Numagen? also an unser lieben frouwen 4 obent5 assumpcionis. do gap mir herzog Arnolt einen weide- lichen hengest, den solt ich bringen minem herrn von Menz, als ich ouch det; er was ouch wol hundertr gulden wert; und wer er min gewesen, er müst wol drihundert gulden golten han oder müst dri jor minen haberen gessen* hans. darzu schanktt mir min herre von Gelre *) f. 195, c. 777. a.) nur H b.) meist in den Hdss. mit ck c.) fehlt V2 d.) G geben! e.) H hietten (!) gemacht f.) G noch potschaft g.) G zu konige (!) und dem lande, H zum lande h.) H f. 59v i.) G noch und dorumb k.) fehlt V2 1.) von Eltvil (G undeutlich) fehlt V2 m.) H zu im quam, G zu in komen was n.) so H, V2 G sante °o.) V2 Archeim, G H Arheim p.) so G, V2 H Immagen q.) H noch tag zu r.) H 300, ursprünglich richtig 100 s.) H noch ja bi warheit t.) V2 schant. 2.) Johann II. von Egmont, Sohn der Jolanthe 1.) Vgl. S. 154, A. 9/10. von Leiningen; den Namen von Bischof Konrads Mutter konnte ich nicht ermitteln. 3.) Was in diesem § erzählt wird, findet sich noch einmal mit kleinen Ab- weichungen in § 194. Dieser Umstand, dass dieselbe Geschichte zweimal kurz hinter- einander (über ein ähnliches Verhältnis vgl. oben S. 65 A. 4) erzählt wird, lässt darauf schliessen, dass eine Schlussredaction der Windeckeschen Chronik nicht statt- 4.) Windecke war am 23. Mai 1423 nach Mainz gekommen; gefunden hat. 5.) Aug. 14. vgl. oben S. 154 A. 5 (§ 181).
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156 einen weidelichen" hengest, der was wol 70 gulden wert. also reit ich wider heruf gon Menz und kam uf Bartholomei 1 wider gon Frank- furt und erzalt minem herrn von Menz, wie alle sach gelegen werent. [184.] Also was der ob geschriben tag für sich gangen, doch nit durch alle fursten. es was? zu Frankfurt3 uf Barthelmei anno do- mini etc vierzehenhundert 23 jor bischof Cunrad von Menz ein Rin- grofe, der bischof von Triere ein grofe von Zigenhan b herzog Ludewig von Heidelberg, der bischof von Wurzburg, der bischof von Spiere, der bischof von Worms, herzog Ludewiges son herzog Rüprecht, der jung grof von Wurtenberg, grofe Philips, grof Adolf von Nassawe, zwend grofen von Solms, zwen grofene von Wertheim, zwene von Ysenburg, zwen die fromen von Cronbergf (nitg Walther noch sin son), zwen von Zigenhan, zwenh von Linigen, der grof von Waldecke, der grof von Sponheim, der von Veldentzen, zwen von Katzenellenbogen, der von Sein, deri von Westerburg und darzu dez marggrofen rot von Brandenburg, von Collen des bischofes rete und k marggrofen Friderichs rot von Missen der€ Schenck von Sydauw und herzog Albrecht4 von Sahsen (undm sinem brüder wart das lant zügesprochen von Sahsen, das konig Sigemont geluhen hettem marggrof Friderich von Missen) und darzu wol 72 richstetn. und solt do ein lantfride gemacht wer- den: es mocht aber nit gesin°, wanne die ritterschaft wolt es nit, so wolten die Swebeschen stete und die stet uß dem Eilsaß ouch nit. also schieden sie von einander. wie es darnoch herging, das vin- destu hernoch. CLXXII.p Dise5 herren worent bi dem Romschen ko- nigeq zü Nürenberg. [185.] Dise hernoch geschriben fursten und herren, die worent zü Nürenberg uf dem vor genanten tag, als man schreip 1422 jor: konig Sigemont Romscher und Ungerscher und Behemscher konig, der cardinal Placentinus von Rome, bischof Cünradr von Menz ein Ringrof, der a.) fehlt H b.) HI Zuchenhage, G Ziehgehawe c.) von hier bis d nur H e.) fehlt G, H herrn f.) G H Kronenberg g.) G mit h.) zwen von Lynigen nur H i.) H f. 60r k.) und margrafen Friderich rede nur H l.) nur H m.) fehli V2 n.) G H von den reichsteten rete o.) G HI gank han p.) VICLXXI, G CLIX q.) G noch Sigmude r.) fehlt G. 1.) Aug. 24. Vgl. den Schluss von § 194; in § 195 Windeckes weitere Be- mühungen in der Geldernschen Sache. 2.) Diese Präsenzliste hätte wohl in die RTA aufgenommen werden müssen. 3.) Vgl. § 182. 4.) Der Name ist falsch; Erich von Sachsen-Lauenburg hatte keinen Bruder dieses Namens, vielleicht ist Magnus gemeint. 5.) Die nachfolgende offenbar aus einem offiziellen Aktenstücke stammende Präsenzliste des Nürnberger Reichstags Juli bis Sept. 1422 [Kap. CLXXII—CLXXVI = § 185] ist aus Windecke nach einem von Gustav Schmidt hergestellten Texte abgedruckt in RTA VIII (No. 182) S. 220—223; vgl. die dortigen Anmerkungen. Zu diesem Nürnberger Reichstage vgl. oben § 176 und 177.
156 einen weidelichen" hengest, der was wol 70 gulden wert. also reit ich wider heruf gon Menz und kam uf Bartholomei 1 wider gon Frank- furt und erzalt minem herrn von Menz, wie alle sach gelegen werent. [184.] Also was der ob geschriben tag für sich gangen, doch nit durch alle fursten. es was? zu Frankfurt3 uf Barthelmei anno do- mini etc vierzehenhundert 23 jor bischof Cunrad von Menz ein Rin- grofe, der bischof von Triere ein grofe von Zigenhan b herzog Ludewig von Heidelberg, der bischof von Wurzburg, der bischof von Spiere, der bischof von Worms, herzog Ludewiges son herzog Rüprecht, der jung grof von Wurtenberg, grofe Philips, grof Adolf von Nassawe, zwend grofen von Solms, zwen grofene von Wertheim, zwene von Ysenburg, zwen die fromen von Cronbergf (nitg Walther noch sin son), zwen von Zigenhan, zwenh von Linigen, der grof von Waldecke, der grof von Sponheim, der von Veldentzen, zwen von Katzenellenbogen, der von Sein, deri von Westerburg und darzu dez marggrofen rot von Brandenburg, von Collen des bischofes rete und k marggrofen Friderichs rot von Missen der€ Schenck von Sydauw und herzog Albrecht4 von Sahsen (undm sinem brüder wart das lant zügesprochen von Sahsen, das konig Sigemont geluhen hettem marggrof Friderich von Missen) und darzu wol 72 richstetn. und solt do ein lantfride gemacht wer- den: es mocht aber nit gesin°, wanne die ritterschaft wolt es nit, so wolten die Swebeschen stete und die stet uß dem Eilsaß ouch nit. also schieden sie von einander. wie es darnoch herging, das vin- destu hernoch. CLXXII.p Dise5 herren worent bi dem Romschen ko- nigeq zü Nürenberg. [185.] Dise hernoch geschriben fursten und herren, die worent zü Nürenberg uf dem vor genanten tag, als man schreip 1422 jor: konig Sigemont Romscher und Ungerscher und Behemscher konig, der cardinal Placentinus von Rome, bischof Cünradr von Menz ein Ringrof, der a.) fehlt H b.) HI Zuchenhage, G Ziehgehawe c.) von hier bis d nur H e.) fehlt G, H herrn f.) G H Kronenberg g.) G mit h.) zwen von Lynigen nur H i.) H f. 60r k.) und margrafen Friderich rede nur H l.) nur H m.) fehli V2 n.) G H von den reichsteten rete o.) G HI gank han p.) VICLXXI, G CLIX q.) G noch Sigmude r.) fehlt G. 1.) Aug. 24. Vgl. den Schluss von § 194; in § 195 Windeckes weitere Be- mühungen in der Geldernschen Sache. 2.) Diese Präsenzliste hätte wohl in die RTA aufgenommen werden müssen. 3.) Vgl. § 182. 4.) Der Name ist falsch; Erich von Sachsen-Lauenburg hatte keinen Bruder dieses Namens, vielleicht ist Magnus gemeint. 5.) Die nachfolgende offenbar aus einem offiziellen Aktenstücke stammende Präsenzliste des Nürnberger Reichstags Juli bis Sept. 1422 [Kap. CLXXII—CLXXVI = § 185] ist aus Windecke nach einem von Gustav Schmidt hergestellten Texte abgedruckt in RTA VIII (No. 182) S. 220—223; vgl. die dortigen Anmerkungen. Zu diesem Nürnberger Reichstage vgl. oben § 176 und 177.
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157 bischof von Trier ein grofe von Zihenhan, der* bischof von Coll ein grof von Mörß, der bischof von Wurzburg einer von Prunnea, der bischof von Spier einer von Helmstat, der bischof Jorg von Passauwe ein grof von Hohenloch der des Romschen konigez kanzeler was, der bischof von Losanna, der bischof von Bobenberg, der legat von Rome ein bischof von Engelant€ von Lincollene, der bischof von Frisingen was ein herre von Berne, der bischof von Regen- spurg was einer von Aufseßd, der bischof von Kimseee, der bischof von Eigstet was einer von Heidecke, der pfalzgrof Ludewig bi Rine, der herzog von Sahsen, der herzog Rüprecht des herzogenf sün von Heidelberg, herzog Erich von Sahsen, herzog Hans von Peyern des pfalzgrofen brüder bi Rineg, herzog Otteh sin brüder von Peyern, herzog Ernst von Peyern, herzoge Albrecht sin sone, herzog Ernsti von Österich, herzog Heinrich von Peyern, herzoge Reimbolt und herzog Kendener uß der Slesien, marggrof Friderich von Missen, marggrof Wilhelm von Missen, marggrof Bernhart von Paden, marggrof Johan von Nidauw, der€ jung marggrof von Brandenburgm und drige lantgrofen von Liechtenberg und herzog Friderichs reten von Östenrich: grof Wilhelm von Dettenheim grof Hans von Dierstein; herzog Albrechtz rete° von Österich der Starckenberger und der von HochenbergP, der meister Dútschens" ordens in Dútschen landen, der cometúre von Brandenburg in Prüssen, der comtúre in Eilsas, der lantcometúrer zü Mastricht. CLXXIII.s So sint dis die Ungerschen herren. [185a.] Dis sint die Ungerschen herren: Jara Janus dez groszen grofen brüder von Ungern, grof Peter zu sant Jorgen, groft Jorge zu sant Jorgen, grof Pauwel von Vochtenstein", grof Hans von Harnstein, grof Jorge von Rosenauwe, grof Laßlav von Loszoncz", grof Johan von Bern, grof Stefan Lubstuckelw, grof Stefan und grof Laßlauwe von Valcke", grof Peter, grof Laßlav von Bessingen", grof Karle von Kar- bauwez herre zü Loffelitz, grof Johans** und grof Laßlauwe von Zenge, grof Laßlav und grof Stephan von Kartua" und ander Ungerscher herrn gar vil. CLXXIV.? So sint dis die grofen und herren von Dútschen landen. [185b.] Dis sint die grofen und herren von Dútschen landen, die zü Nürenberg worent: der grof von Solms, der grof von Senenberg", grof Vilips und grof **) f. 197, c. 785. *) f. 196, c. 781. a) G H Berne b.) H Ungerlant! c.) V2 G Lincollenses, H —sis d.) V2 Sost! G Aufsase, H Offsetze e.) so G, V2 Limste, H Kintsee f.) H phalzgraven g.) bi Rine fehlt H h.) G H herzog Otto (fehlt G) von Paiern auch sein bruder i.) in H Ernst hinter Heinrich von Peyern k.) margraf Wilheim von Meisen nur H 1.) H f. 60v m.) G H Nurmberg n.) V2 rot o.) V2 rat p.) und der von Hochen- berg nur H q.) G drichsesse r.) statt lant G lange, H lang s.) VI CLXXII, G CLX t.) Grof Jorge zu sant Jorgen fehlt V2 u.) die Hdss. haben meist hinter den Namen noch Ungern, ich lasse diesen überflüssigen Zusatz weg v.) V2 Lossanna, G Losanna, H Losam w.) H Liebstuckel x.) H Vleck = Ujlak y.) H Bisingen z.) H Karwa a.) G Kortoa, H Karwa B.) VI CLXXIII, G CLXI Y.) so V2 G, H Senebirg (kaum = Henneberg, wie Gust. Schmidt meint; vielleicht = Scenberg, RTA VIII, S. 446, 25).
157 bischof von Trier ein grofe von Zihenhan, der* bischof von Coll ein grof von Mörß, der bischof von Wurzburg einer von Prunnea, der bischof von Spier einer von Helmstat, der bischof Jorg von Passauwe ein grof von Hohenloch der des Romschen konigez kanzeler was, der bischof von Losanna, der bischof von Bobenberg, der legat von Rome ein bischof von Engelant€ von Lincollene, der bischof von Frisingen was ein herre von Berne, der bischof von Regen- spurg was einer von Aufseßd, der bischof von Kimseee, der bischof von Eigstet was einer von Heidecke, der pfalzgrof Ludewig bi Rine, der herzog von Sahsen, der herzog Rüprecht des herzogenf sün von Heidelberg, herzog Erich von Sahsen, herzog Hans von Peyern des pfalzgrofen brüder bi Rineg, herzog Otteh sin brüder von Peyern, herzog Ernst von Peyern, herzoge Albrecht sin sone, herzog Ernsti von Österich, herzog Heinrich von Peyern, herzoge Reimbolt und herzog Kendener uß der Slesien, marggrof Friderich von Missen, marggrof Wilhelm von Missen, marggrof Bernhart von Paden, marggrof Johan von Nidauw, der€ jung marggrof von Brandenburgm und drige lantgrofen von Liechtenberg und herzog Friderichs reten von Östenrich: grof Wilhelm von Dettenheim grof Hans von Dierstein; herzog Albrechtz rete° von Österich der Starckenberger und der von HochenbergP, der meister Dútschens" ordens in Dútschen landen, der cometúre von Brandenburg in Prüssen, der comtúre in Eilsas, der lantcometúrer zü Mastricht. CLXXIII.s So sint dis die Ungerschen herren. [185a.] Dis sint die Ungerschen herren: Jara Janus dez groszen grofen brüder von Ungern, grof Peter zu sant Jorgen, groft Jorge zu sant Jorgen, grof Pauwel von Vochtenstein", grof Hans von Harnstein, grof Jorge von Rosenauwe, grof Laßlav von Loszoncz", grof Johan von Bern, grof Stefan Lubstuckelw, grof Stefan und grof Laßlauwe von Valcke", grof Peter, grof Laßlav von Bessingen", grof Karle von Kar- bauwez herre zü Loffelitz, grof Johans** und grof Laßlauwe von Zenge, grof Laßlav und grof Stephan von Kartua" und ander Ungerscher herrn gar vil. CLXXIV.? So sint dis die grofen und herren von Dútschen landen. [185b.] Dis sint die grofen und herren von Dútschen landen, die zü Nürenberg worent: der grof von Solms, der grof von Senenberg", grof Vilips und grof **) f. 197, c. 785. *) f. 196, c. 781. a) G H Berne b.) H Ungerlant! c.) V2 G Lincollenses, H —sis d.) V2 Sost! G Aufsase, H Offsetze e.) so G, V2 Limste, H Kintsee f.) H phalzgraven g.) bi Rine fehlt H h.) G H herzog Otto (fehlt G) von Paiern auch sein bruder i.) in H Ernst hinter Heinrich von Peyern k.) margraf Wilheim von Meisen nur H 1.) H f. 60v m.) G H Nurmberg n.) V2 rot o.) V2 rat p.) und der von Hochen- berg nur H q.) G drichsesse r.) statt lant G lange, H lang s.) VI CLXXII, G CLX t.) Grof Jorge zu sant Jorgen fehlt V2 u.) die Hdss. haben meist hinter den Namen noch Ungern, ich lasse diesen überflüssigen Zusatz weg v.) V2 Lossanna, G Losanna, H Losam w.) H Liebstuckel x.) H Vleck = Ujlak y.) H Bisingen z.) H Karwa a.) G Kortoa, H Karwa B.) VI CLXXIII, G CLXI Y.) so V2 G, H Senebirg (kaum = Henneberg, wie Gust. Schmidt meint; vielleicht = Scenberg, RTA VIII, S. 446, 25).
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158 — Adolf von Nassauwe, grof Hans und grof Michel von Wertheim und grofe Jorg von Wertheim, grof Wilhelm von Eberstein, grof Fridrich von Linigen, der jung grofe Wilhelm von Hohenberg, grofa Friderich von Hennebergb und grof Jorg sin son, grof Wilhelm von Henneberg, grof Johann von Katzenellenbogen, grof Thomas von Rynecke, grof Heinrich von Swartzburgd, grof Heinrich von Glichen, grof Fridrich von Begelingene, grof Lienhart von Castel, grof Albrecht von Hohenloch, grof Ludewig von Öttingen des Romschen koniges hofemeister, grof Eberhart von Kirchbergf, grof Fridrich von Bettauwe, grofg Menhart von Linsecke, grof Günther von Swartzenburg, grof Wilhelm von Orlemunth, grof Heinrich von Mansfelt, grof Hans von Helfenstein, herzog von Montforti, her Cûnrad von Winsperg und vier herrn von Bern von der Leitern uß Lam- parten, her Wenz von Schinenberg und sine zwene süne, her Arnolt von Waldenburgk, zwen herrn von Donauw, ein herre von Heideck, der herre von Plau, grof Hans von Lupf des Romschen konigez hofrichter, der Kreyer, der von Westerburg€ und einer von Eppenstein, einer von Vinstingen, ein Bernecker von Östrich, ein Druchsesse von Waldenburg, der grof von dem Heiligenberge, der grof von Welschen-Nuwenburg, ein grof von Hanawem, die zwene grofen von Friburg, grof Hans und grof Wilhelmus von Werden, grofe Hans" von Dungen°. CLXXV.P Dis sint die Kriechen". [185e.] Des keisers rot von Constantinopel: vier herliche man Kriechen" mit funfzig pferden. CLXXVI.s Dis* sint die herrn von Behem, die do nit meinent Hussen zut sin. [185d.] Das sint die Behemschen herren, die do meinten nit Hussen zü sinde, aber der gloube der was gar kurz, wann die Behem allen tag gewar wurdent, was die fursten und herrn zu Nurenberg anslügent und dotent: der von Rosenberg, der von Swanenberg", der von Michelßberg, der von Sternberg", der von Holensteinw, der von Rafenstein. [185°.] Und wol zwoundsübenzig richstete und ire rete. [186.] Also worent dieselben fursten prelaten herrn grofen ritter und knechtex und stete, die vor genant sint, wol eins worden ein anslag uf die Hussen und ketzer zü füren, als du hernoch vindst: CLXXVII.) Hie wart der anslag gemacht von allen *) f. 198, c. 789. a.) grof Friderich von Henneberg fehlt G b.) V2 Honenberg c.) V2 G Hanburg, H Hamburg! d.) V2 Swartzenberg e.) H Bechelingen f.) H Kirburg g.) grof Menhart von Linsecke fehlt V2 h.) G Orlamunde, H Orlimond i.) so G H, V2 Muntferer! k.) G H Waldenberg 1.) V2 Sternberg! (wäre ein Böhme), es fehlt offenbar die Silbe We m.) V2 Henwe. G Henwen, H Hawen n.) fehlt G o.) H noch das seint die Deutzschen p.) V2 CLXXIV, G CLXII q.) G (auch Reg.) Deutschen! r.) so nur H, V2 G mit vier herlichen und die Kriechen s.) VICLXXV, G CLXIII t.) fehlt V2 u.) so richtig H, vgl. RTA VIII, S. 231, 12, V2 (G) Swartzenberg v.) fehlt V2 w.) V2 Bobenstein x.) und knechte fehlt V2 y.) VI CLXXVI, G CLXIV.
158 — Adolf von Nassauwe, grof Hans und grof Michel von Wertheim und grofe Jorg von Wertheim, grof Wilhelm von Eberstein, grof Fridrich von Linigen, der jung grofe Wilhelm von Hohenberg, grofa Friderich von Hennebergb und grof Jorg sin son, grof Wilhelm von Henneberg, grof Johann von Katzenellenbogen, grof Thomas von Rynecke, grof Heinrich von Swartzburgd, grof Heinrich von Glichen, grof Fridrich von Begelingene, grof Lienhart von Castel, grof Albrecht von Hohenloch, grof Ludewig von Öttingen des Romschen koniges hofemeister, grof Eberhart von Kirchbergf, grof Fridrich von Bettauwe, grofg Menhart von Linsecke, grof Günther von Swartzenburg, grof Wilhelm von Orlemunth, grof Heinrich von Mansfelt, grof Hans von Helfenstein, herzog von Montforti, her Cûnrad von Winsperg und vier herrn von Bern von der Leitern uß Lam- parten, her Wenz von Schinenberg und sine zwene süne, her Arnolt von Waldenburgk, zwen herrn von Donauw, ein herre von Heideck, der herre von Plau, grof Hans von Lupf des Romschen konigez hofrichter, der Kreyer, der von Westerburg€ und einer von Eppenstein, einer von Vinstingen, ein Bernecker von Östrich, ein Druchsesse von Waldenburg, der grof von dem Heiligenberge, der grof von Welschen-Nuwenburg, ein grof von Hanawem, die zwene grofen von Friburg, grof Hans und grof Wilhelmus von Werden, grofe Hans" von Dungen°. CLXXV.P Dis sint die Kriechen". [185e.] Des keisers rot von Constantinopel: vier herliche man Kriechen" mit funfzig pferden. CLXXVI.s Dis* sint die herrn von Behem, die do nit meinent Hussen zut sin. [185d.] Das sint die Behemschen herren, die do meinten nit Hussen zü sinde, aber der gloube der was gar kurz, wann die Behem allen tag gewar wurdent, was die fursten und herrn zu Nurenberg anslügent und dotent: der von Rosenberg, der von Swanenberg", der von Michelßberg, der von Sternberg", der von Holensteinw, der von Rafenstein. [185°.] Und wol zwoundsübenzig richstete und ire rete. [186.] Also worent dieselben fursten prelaten herrn grofen ritter und knechtex und stete, die vor genant sint, wol eins worden ein anslag uf die Hussen und ketzer zü füren, als du hernoch vindst: CLXXVII.) Hie wart der anslag gemacht von allen *) f. 198, c. 789. a.) grof Friderich von Henneberg fehlt G b.) V2 Honenberg c.) V2 G Hanburg, H Hamburg! d.) V2 Swartzenberg e.) H Bechelingen f.) H Kirburg g.) grof Menhart von Linsecke fehlt V2 h.) G Orlamunde, H Orlimond i.) so G H, V2 Muntferer! k.) G H Waldenberg 1.) V2 Sternberg! (wäre ein Böhme), es fehlt offenbar die Silbe We m.) V2 Henwe. G Henwen, H Hawen n.) fehlt G o.) H noch das seint die Deutzschen p.) V2 CLXXIV, G CLXII q.) G (auch Reg.) Deutschen! r.) so nur H, V2 G mit vier herlichen und die Kriechen s.) VICLXXV, G CLXIII t.) fehlt V2 u.) so richtig H, vgl. RTA VIII, S. 231, 12, V2 (G) Swartzenberg v.) fehlt V2 w.) V2 Bobenstein x.) und knechte fehlt V2 y.) VI CLXXVI, G CLXIV.
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— 159 — herrn geistlichen und weltlichen und von allen steten, wie mechtig sie an die Hussen solten ziehen. [ad 186.] Dis ist der anslage1 dez tegenlichen krieges zü Behem von den korfursten und andern furstena geistlichen und weltlichen grofen eptenb prelaten herren ritter uud steten zü dem heiligen Romschen rich ge- hôrige begriffen und gemacht. CLXXVIII." Dis sint die fursten. [186a.] Die korfurstene: zu dem ersten Menz 50, Colle 40, Trier 40f, der pfalzgrofe 50 [mit gleven], der von Sahßen 20 schutzen, der von Brandenburg 50. [186b.] Die bischofe: der erzbischof von Megdeburg 30 gleven und 10 schützen, der bischof von Hildesheimg 5 gleven und 5 schutzen, der bischof von Wurzburg 20 glevenh, der bischof von Bobenberg 15 gleven, der bischof von Eichstet 10 gleven, der bischofi von Stroßburg 10 gleven, der bischof von Costanz 8 gleven, der bischof von Basel zwo gleven, der bischof von Churk 2 gleven, der bischof von Bisontzl 6 gleven, der bischof von Ougspurg 2* gleven, der bischof von Metzm 6 gleven, der bischof von Tulle 3 gleven, der bischof von Virdunn 6 gleven, der bischof von Losanna 6 gleven, der bischof von Spire 3 gleven, der bischof von Worms 2 gleven, der bischof von Verden° 3 p gleven 6 schutzen, der bischof von Swerinq 8 gleven und 8 schützen, der bischof von Halberstat 61 gleven und 6r schutzen, der bischof von Bremen 10 gleven und 10 schützen, der bischof von Comyn 6s gleven 6t schützen, der bischof von Regen- spurg sol haben (sin capitel und slecht pfaffheit und prelaten) 10 und die stat Regenspurg fünf gleven", der bischof von Münster 10 gleven. CXXIX. Dis sint die weltlichen herzogen und fursten. [186°.] Herzogen und werntliche furstenw: zü dem ersten der herzoge von Lutringen, der herzog von Bore 20, der herzog von Saphaien 50, der marggrofe von Baden 10 [mit gleven], der lantgrofe von Hessen 20 gleven und 10 schützen, herzog Ott von der Line 10 gleven 10 schutzen, herzog Erichy von Brünzwig 52 gleven und 53 schutzen, *) f. 199, c. 793. a.) und (Hds. oder) andern fursten nur H b.) fehlt V2 c.) V2 gehôren d.) (V1 CLXXVII). G CLXV e.) H die fursten, in V2 G fehlt diese Uberschrift f.) Trier 40 nur H g.) so H, V2 Heidelscheyn. G Heidelsheim h.) so H und die sonstige Uberlieferung, G 15 gleven, V2 15 schützen i.) H f. 61v k.) V2 Bore, G Bor 1.) V2 Bißnitz, G Bysnicz. H Bisinitz m.) G Meintz! n.) V2 Linden, G H Lindun! o.) V2 Werdin, G Werdon, H Werden p.) so H; V2 G 2 q.) vgl. RTA; V2 Baldburn, G Balborn, H Palborn r.) V2 8! s.) V2 10 t.) V2 zwene u.) RTA der bischof von Regensburg 5 gleven. Die Angabe über die Stadt R. „ist ein offenbarer Fehler, denn die Stadt Regensburg tritt mit einer anderen Summe, die ihr auferlegt worden, unter den Städten auf.“ v.) (V1 CLXXVIII), G CLXVI w.) diese Uberschrift nur H x.) V2 10 gleven und 20 schützen y.) fehlt G H, V2 Otte z.) Hdss. 10. 1.) Vgl. die Ausgabe dieses Gesetzes betr. die Stellung von Kontingenten zum täglichen Kriege in Böhmen: RTA VIII No. 145 S. 156 ff. Daselbst ist auch die Uberlieferung des Windecke (= E) berücksichtigt.
— 159 — herrn geistlichen und weltlichen und von allen steten, wie mechtig sie an die Hussen solten ziehen. [ad 186.] Dis ist der anslage1 dez tegenlichen krieges zü Behem von den korfursten und andern furstena geistlichen und weltlichen grofen eptenb prelaten herren ritter uud steten zü dem heiligen Romschen rich ge- hôrige begriffen und gemacht. CLXXVIII." Dis sint die fursten. [186a.] Die korfurstene: zu dem ersten Menz 50, Colle 40, Trier 40f, der pfalzgrofe 50 [mit gleven], der von Sahßen 20 schutzen, der von Brandenburg 50. [186b.] Die bischofe: der erzbischof von Megdeburg 30 gleven und 10 schützen, der bischof von Hildesheimg 5 gleven und 5 schutzen, der bischof von Wurzburg 20 glevenh, der bischof von Bobenberg 15 gleven, der bischof von Eichstet 10 gleven, der bischofi von Stroßburg 10 gleven, der bischof von Costanz 8 gleven, der bischof von Basel zwo gleven, der bischof von Churk 2 gleven, der bischof von Bisontzl 6 gleven, der bischof von Ougspurg 2* gleven, der bischof von Metzm 6 gleven, der bischof von Tulle 3 gleven, der bischof von Virdunn 6 gleven, der bischof von Losanna 6 gleven, der bischof von Spire 3 gleven, der bischof von Worms 2 gleven, der bischof von Verden° 3 p gleven 6 schutzen, der bischof von Swerinq 8 gleven und 8 schützen, der bischof von Halberstat 61 gleven und 6r schutzen, der bischof von Bremen 10 gleven und 10 schützen, der bischof von Comyn 6s gleven 6t schützen, der bischof von Regen- spurg sol haben (sin capitel und slecht pfaffheit und prelaten) 10 und die stat Regenspurg fünf gleven", der bischof von Münster 10 gleven. CXXIX. Dis sint die weltlichen herzogen und fursten. [186°.] Herzogen und werntliche furstenw: zü dem ersten der herzoge von Lutringen, der herzog von Bore 20, der herzog von Saphaien 50, der marggrofe von Baden 10 [mit gleven], der lantgrofe von Hessen 20 gleven und 10 schützen, herzog Ott von der Line 10 gleven 10 schutzen, herzog Erichy von Brünzwig 52 gleven und 53 schutzen, *) f. 199, c. 793. a.) und (Hds. oder) andern fursten nur H b.) fehlt V2 c.) V2 gehôren d.) (V1 CLXXVII). G CLXV e.) H die fursten, in V2 G fehlt diese Uberschrift f.) Trier 40 nur H g.) so H, V2 Heidelscheyn. G Heidelsheim h.) so H und die sonstige Uberlieferung, G 15 gleven, V2 15 schützen i.) H f. 61v k.) V2 Bore, G Bor 1.) V2 Bißnitz, G Bysnicz. H Bisinitz m.) G Meintz! n.) V2 Linden, G H Lindun! o.) V2 Werdin, G Werdon, H Werden p.) so H; V2 G 2 q.) vgl. RTA; V2 Baldburn, G Balborn, H Palborn r.) V2 8! s.) V2 10 t.) V2 zwene u.) RTA der bischof von Regensburg 5 gleven. Die Angabe über die Stadt R. „ist ein offenbarer Fehler, denn die Stadt Regensburg tritt mit einer anderen Summe, die ihr auferlegt worden, unter den Städten auf.“ v.) (V1 CLXXVIII), G CLXVI w.) diese Uberschrift nur H x.) V2 10 gleven und 20 schützen y.) fehlt G H, V2 Otte z.) Hdss. 10. 1.) Vgl. die Ausgabe dieses Gesetzes betr. die Stellung von Kontingenten zum täglichen Kriege in Böhmen: RTA VIII No. 145 S. 156 ff. Daselbst ist auch die Uberlieferung des Windecke (= E) berücksichtigt.
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— 160 — der herzog Ott" von Hirßberg 5 gleven 5 schutzen, der herzogb Bernhart" [und Wilhelm] von Brunzwig mit irend steten nämlich Brünswig und Lünen- burg 10 gleven 10 schutzen, herzog Johann von Meckelburg 10 gleven 10 schützen, herzog Albrecht [von Meckelburg] 10 gleven zehen schutzen, des herzogs Ulriche kinder mit dem lande [zu Stargarden] 10f gleven 10 schutzen, herzog Otte von Stetting 15h gleven 15 schützen, herzog Cosme von Stetting 15 gleven 15 schützen, der herzog Warthislaß von Wolgast 15 gleven und 12 schutzen, der herzog Erich von Sahsen zü Lauenburgk 3 gleven und 61 schützen, herzog Ludewig von Ingelstat 16 gleven, herzog Ernst von Peyern 10 gleven, herzog Wilhelm von Peyern 10 gleven, herzog m Heinrich von Peyern 20 gleven, herzog Hans von Peyern zehenn gleven, herzog Stefan [von Peyern] 10 gleven, herzoge Otte [von Peyern] 5 gleven, der herzog Adolf von Cleve° 20 gleven, der herzoge von dem Berge 6 gleven P. CLXXX.q Von1 den herren und grefen uß dom Niderlant. [186d.] Herren und grafen in dem Niderlander: dem*s herzog von Gulichet ein brief, an die" gemein ritterschaft in dem lande zu Gulichent ein brief€, an die gemeinen herren und ritterschaft w des landes von Gelre einen brief und den vier Hollandery einen brief mit namen 607 manne mit gleven. die" drige stete von Probant hundert gleven, die stats von Lüttich hundert gleven. den banerherrn rittern und knechten [und den steten in Holland] einen brief?, [item in Hengauwe den banerherrn rittern und knechten einen brief], den steten von Hengauwe einen brief, dem grofen von Nammen einen brief 20 gleven. den" herrn und ritterschaft in Flandern einen brief 20 gleven‘. [den steten in Flandern einen brief. Nota. zu reden, ob man dem herzogen von Burgundi schreiben sol. item der bischof von Utrecht; Deventer Campen und Swolle und Utricht 10 gleven]. disen ob geschriben Niderlentschen herrn" und steten sol man sunderlich ein *) f. 200, c. 797. a.) fehlt V2 b.) H f. 62r c.) Bernhart nur H d.) V2 G seinen e.) V2 der herzog Wuhß, G der herzog Wurcks, H herzog Wuchs f.) Hdss. 6 g.) Hdss. dem Stein h.) RTA richtig? i.) Hdss. 15 k.) V2 G Lorbach, H Laerbach 1.) Hdss. 3 m.) Heinrich und Hans von Peyern ausgelassen in V2 n.) H 20 o.) so H; G Gelfe, V2 Gelre! p.) RTA spiss. RTA folgt noch der bei Windecke fehlende zu dem Kontingent der herzogen und werntlichen fursten nicht passende Zusatz Der bischof von Utricht mit Deventer Kampen und Swolle und Utrecht 40 gleven q.) Vi CLXXIX. G CLXVII r.) Diese Uberschrift nur H, doch daselbst nur lande statt Niderlande (der steht ausgestrichen vor lande) s.) Hdss. der t.) so H; V2 Sollich, G Soliche u.) Hdss. von der v.) ein brief fehlt V2 w.) Hdss. herschaft x.) da- hinter H 60 gleven! y.) statt dieser Eintragung in RTA: item den vier haubsteten in Gelleren ain brief mit namen Romunde Nymegen Arnhein und Zupfen z.) G H 10 gleven c.) H item den dri steten p.) G die stete, H den stenden Y.) RTA 60 gleven ô.) die Eintragung über Flandern fehlt V2 s.) der Zusatz 20 gleven nur bei Windecke (.) herrn und fehlt H, war in RTA doch wohl aufzunehmen. 1.) Dieses Kapitel ist in RTA VIII als besondere Nummer (No. 146) S. 165 f. gedruckt („Bestimmungen, wie an Niederländische Stände über den auf dem Nürn- berger Reichstag beschlossenen Anschlag Mitteilung gemacht werden solle.“) Das ent- sprechende Stück der Matrikel (RTA VIII, S. 159) fehlt bei Windecke.
— 160 — der herzog Ott" von Hirßberg 5 gleven 5 schutzen, der herzogb Bernhart" [und Wilhelm] von Brunzwig mit irend steten nämlich Brünswig und Lünen- burg 10 gleven 10 schutzen, herzog Johann von Meckelburg 10 gleven 10 schützen, herzog Albrecht [von Meckelburg] 10 gleven zehen schutzen, des herzogs Ulriche kinder mit dem lande [zu Stargarden] 10f gleven 10 schutzen, herzog Otte von Stetting 15h gleven 15 schützen, herzog Cosme von Stetting 15 gleven 15 schützen, der herzog Warthislaß von Wolgast 15 gleven und 12 schutzen, der herzog Erich von Sahsen zü Lauenburgk 3 gleven und 61 schützen, herzog Ludewig von Ingelstat 16 gleven, herzog Ernst von Peyern 10 gleven, herzog Wilhelm von Peyern 10 gleven, herzog m Heinrich von Peyern 20 gleven, herzog Hans von Peyern zehenn gleven, herzog Stefan [von Peyern] 10 gleven, herzoge Otte [von Peyern] 5 gleven, der herzog Adolf von Cleve° 20 gleven, der herzoge von dem Berge 6 gleven P. CLXXX.q Von1 den herren und grefen uß dom Niderlant. [186d.] Herren und grafen in dem Niderlander: dem*s herzog von Gulichet ein brief, an die" gemein ritterschaft in dem lande zu Gulichent ein brief€, an die gemeinen herren und ritterschaft w des landes von Gelre einen brief und den vier Hollandery einen brief mit namen 607 manne mit gleven. die" drige stete von Probant hundert gleven, die stats von Lüttich hundert gleven. den banerherrn rittern und knechten [und den steten in Holland] einen brief?, [item in Hengauwe den banerherrn rittern und knechten einen brief], den steten von Hengauwe einen brief, dem grofen von Nammen einen brief 20 gleven. den" herrn und ritterschaft in Flandern einen brief 20 gleven‘. [den steten in Flandern einen brief. Nota. zu reden, ob man dem herzogen von Burgundi schreiben sol. item der bischof von Utrecht; Deventer Campen und Swolle und Utricht 10 gleven]. disen ob geschriben Niderlentschen herrn" und steten sol man sunderlich ein *) f. 200, c. 797. a.) fehlt V2 b.) H f. 62r c.) Bernhart nur H d.) V2 G seinen e.) V2 der herzog Wuhß, G der herzog Wurcks, H herzog Wuchs f.) Hdss. 6 g.) Hdss. dem Stein h.) RTA richtig? i.) Hdss. 15 k.) V2 G Lorbach, H Laerbach 1.) Hdss. 3 m.) Heinrich und Hans von Peyern ausgelassen in V2 n.) H 20 o.) so H; G Gelfe, V2 Gelre! p.) RTA spiss. RTA folgt noch der bei Windecke fehlende zu dem Kontingent der herzogen und werntlichen fursten nicht passende Zusatz Der bischof von Utricht mit Deventer Kampen und Swolle und Utrecht 40 gleven q.) Vi CLXXIX. G CLXVII r.) Diese Uberschrift nur H, doch daselbst nur lande statt Niderlande (der steht ausgestrichen vor lande) s.) Hdss. der t.) so H; V2 Sollich, G Soliche u.) Hdss. von der v.) ein brief fehlt V2 w.) Hdss. herschaft x.) da- hinter H 60 gleven! y.) statt dieser Eintragung in RTA: item den vier haubsteten in Gelleren ain brief mit namen Romunde Nymegen Arnhein und Zupfen z.) G H 10 gleven c.) H item den dri steten p.) G die stete, H den stenden Y.) RTA 60 gleven ô.) die Eintragung über Flandern fehlt V2 s.) der Zusatz 20 gleven nur bei Windecke (.) herrn und fehlt H, war in RTA doch wohl aufzunehmen. 1.) Dieses Kapitel ist in RTA VIII als besondere Nummer (No. 146) S. 165 f. gedruckt („Bestimmungen, wie an Niederländische Stände über den auf dem Nürn- berger Reichstag beschlossenen Anschlag Mitteilung gemacht werden solle.“) Das ent- sprechende Stück der Matrikel (RTA VIII, S. 159) fehlt bei Windecke.
Strana 161
— 161 — brief schicken und andera puncte schriben, das sie irenb herren zü tegelichem kriegec behegelichen" sint. CLXXXI." Von grofen und herrn. [186e.] Grofenf und herrn: Gerhartg grof zu der Mark drige gleven, Wilhelm von dem Berge grof zu Ravenspurg 2 gleven, der grof von Tecklenburgh 2, der grofi von Riet- bergk 1, der herre von der Lip 2, der herr von Dieffolt 1, der grof von Bentheim1 1, der grof von Schouwenburgm 1, der grof von Altenberg 1, der grof Fridrich, grof Wilhelm" von Hennenberg 4°, derP grof von Reneck 2, der grof von Castel 2, der grof von Hohenloch" 2, der herrer von Winsperg 2, der herrr von Heidecke 1s, der grof Ottot, grof Erick von der Hoe 6u, der grof von Wurtenberg zwenzig, der grof von Schalun" 15, der marggrof von Röttelw 3, der grof von Dockenburg 5 °, grof Cunrat von Friburgy 5, grof Heugo meister von sant Johans orden 10, her Cristofel von Wenden 6 gleven und 67 schutzen“, grof Albrecht [grof Jörge] von Anholt 58 gleven und 5 3 schutzen, grof Bernhart von Anholt 5 gleven und funf schützen, der grof von Wernigerode7 4 gleven 4 schützen, grof Bernhart" von Rinstein 3 gleven und 3 schutzen, grof Emich von Linigen 3 gleven, grof Frideriche [von Li- nigen] 2 gleven, grof" Vilips von Nassauwe 4 gleven, grof Johanns von Spon- heim 5 gleven, grof Friderich von Veldenz 3 gleven, die" Ringrefen mit namen Johan und Friderich 2 gleven, grof Vilips und grof Emich" von dem Oberstein zwo‘ gleven, der grof von* Hauffels* 1 gleve, Niclaus [voit] von Honelstein" eine gleve", grof Johan von Katzenellenbogen 8, der grof Adolf von Nassauw zwo gleven, der grof Johann von Nassauw" 3 gleven, grof Wil- helm‘ von Nassauw° 3 gleven, die grofen zu Sein" 2 gleven, Vilipße und Selatin" herren zu Ysenburg 3 gleven, grof Johan von Wede" 2 gleven, her Reinhart zü Besserburg" 2 gleven, Diethrich herre zu Rinckel 1 gleve, die zwene gebrüder [Johann? und Heinrich grofen] von Nassauwex herren zü Bilstein " 2 gleven, grof Bernhart und Johann grofen zü Solms 3 gleven, grof *) f. 201, c. 801. a.) fehlt H b.) V2 irem c.) H briefe und kriege! d.) so nur Windecke; sonst behilflich e.) V1 CLXXX, G CLXVIII f.) H ƒ. 62v, diese Uberschrift nur H g.) die Hdss. Eberhart h.) V2 H Eckenbach, H Eckenbuch i.) H die grofen (so auch RTA) k.) V2 G Reburg, H Redeburg 1.) V2 Bütten, H Butten, G Putten m.) so richtig H (und G Schaubenburg), V2 Swanenberg! n.) graf Wilhelm nur H o.) so richtig H; V2 21/2, G 3 p.) der grof von Reneck (fehlt H) 2 fehlt V2 G q.) G H Holock r.) fehll H, G grof s.) so richtig H, V2 G 2 t.) Otto, grof Erick (Hds. auch!) nur H u.) so H, V2 G 2 v.) V2 Salman, G Solman, H Salm w.) H Rotel, G Rottln x.) dahinter V2 G grof Otto von Hohen 5; vgl. oben von Hoe y.) statt Friburg H Umbeich, in V2 G fehlt grof Cunrat von Friburg z.) V2 1 a.) dahinter noch H her Wilhelm von Winden 6 gleven 6 schutzen B.) Hdss. 6 Y.) Hdss. Rinstein ô.) V2 Lienhart; in RTA steht Rinstein vor Wer- nigerode s.) V2 Nügen, G H Nugen! (= ?) (.) H f. 63r n.) G drei 3.) Hdss. Gunther t.) H 3 z.) G Hoffels, H Hohennfels A.) G Hofelstein p.) statt eine gleve H 10 schutzen v.) diese Angabe nur bei Windecke, H Johann gebruder, Engelbrecht graf zu Nassaw 3 gleven §.) G H Johann Wilhelm o.) H Dede, RTA Wilhelm von Wiede r.) diese Angabe nur bei Windecke p.) V2 G davor grof, H her q.) G Selanem, H Selenim, RTA Salentyn t.) V2 Bode, G H Bede u.) G Beserspurg p.) dieser Name in H γ.) V2 dahinter 2 gleven, die zwene ge- brüdere Heinrich J.) V2 G Niften, H Missen. 11
— 161 — brief schicken und andera puncte schriben, das sie irenb herren zü tegelichem kriegec behegelichen" sint. CLXXXI." Von grofen und herrn. [186e.] Grofenf und herrn: Gerhartg grof zu der Mark drige gleven, Wilhelm von dem Berge grof zu Ravenspurg 2 gleven, der grof von Tecklenburgh 2, der grofi von Riet- bergk 1, der herre von der Lip 2, der herr von Dieffolt 1, der grof von Bentheim1 1, der grof von Schouwenburgm 1, der grof von Altenberg 1, der grof Fridrich, grof Wilhelm" von Hennenberg 4°, derP grof von Reneck 2, der grof von Castel 2, der grof von Hohenloch" 2, der herrer von Winsperg 2, der herrr von Heidecke 1s, der grof Ottot, grof Erick von der Hoe 6u, der grof von Wurtenberg zwenzig, der grof von Schalun" 15, der marggrof von Röttelw 3, der grof von Dockenburg 5 °, grof Cunrat von Friburgy 5, grof Heugo meister von sant Johans orden 10, her Cristofel von Wenden 6 gleven und 67 schutzen“, grof Albrecht [grof Jörge] von Anholt 58 gleven und 5 3 schutzen, grof Bernhart von Anholt 5 gleven und funf schützen, der grof von Wernigerode7 4 gleven 4 schützen, grof Bernhart" von Rinstein 3 gleven und 3 schutzen, grof Emich von Linigen 3 gleven, grof Frideriche [von Li- nigen] 2 gleven, grof" Vilips von Nassauwe 4 gleven, grof Johanns von Spon- heim 5 gleven, grof Friderich von Veldenz 3 gleven, die" Ringrefen mit namen Johan und Friderich 2 gleven, grof Vilips und grof Emich" von dem Oberstein zwo‘ gleven, der grof von* Hauffels* 1 gleve, Niclaus [voit] von Honelstein" eine gleve", grof Johan von Katzenellenbogen 8, der grof Adolf von Nassauw zwo gleven, der grof Johann von Nassauw" 3 gleven, grof Wil- helm‘ von Nassauw° 3 gleven, die grofen zu Sein" 2 gleven, Vilipße und Selatin" herren zu Ysenburg 3 gleven, grof Johan von Wede" 2 gleven, her Reinhart zü Besserburg" 2 gleven, Diethrich herre zu Rinckel 1 gleve, die zwene gebrüder [Johann? und Heinrich grofen] von Nassauwex herren zü Bilstein " 2 gleven, grof Bernhart und Johann grofen zü Solms 3 gleven, grof *) f. 201, c. 801. a.) fehlt H b.) V2 irem c.) H briefe und kriege! d.) so nur Windecke; sonst behilflich e.) V1 CLXXX, G CLXVIII f.) H ƒ. 62v, diese Uberschrift nur H g.) die Hdss. Eberhart h.) V2 H Eckenbach, H Eckenbuch i.) H die grofen (so auch RTA) k.) V2 G Reburg, H Redeburg 1.) V2 Bütten, H Butten, G Putten m.) so richtig H (und G Schaubenburg), V2 Swanenberg! n.) graf Wilhelm nur H o.) so richtig H; V2 21/2, G 3 p.) der grof von Reneck (fehlt H) 2 fehlt V2 G q.) G H Holock r.) fehll H, G grof s.) so richtig H, V2 G 2 t.) Otto, grof Erick (Hds. auch!) nur H u.) so H, V2 G 2 v.) V2 Salman, G Solman, H Salm w.) H Rotel, G Rottln x.) dahinter V2 G grof Otto von Hohen 5; vgl. oben von Hoe y.) statt Friburg H Umbeich, in V2 G fehlt grof Cunrat von Friburg z.) V2 1 a.) dahinter noch H her Wilhelm von Winden 6 gleven 6 schutzen B.) Hdss. 6 Y.) Hdss. Rinstein ô.) V2 Lienhart; in RTA steht Rinstein vor Wer- nigerode s.) V2 Nügen, G H Nugen! (= ?) (.) H f. 63r n.) G drei 3.) Hdss. Gunther t.) H 3 z.) G Hoffels, H Hohennfels A.) G Hofelstein p.) statt eine gleve H 10 schutzen v.) diese Angabe nur bei Windecke, H Johann gebruder, Engelbrecht graf zu Nassaw 3 gleven §.) G H Johann Wilhelm o.) H Dede, RTA Wilhelm von Wiede r.) diese Angabe nur bei Windecke p.) V2 G davor grof, H her q.) G Selanem, H Selenim, RTA Salentyn t.) V2 Bode, G H Bede u.) G Beserspurg p.) dieser Name in H γ.) V2 dahinter 2 gleven, die zwene ge- brüdere Heinrich J.) V2 G Niften, H Missen. 11
Strana 162
162 — Johann von Wydechensteina 1b gleve, grof Ruprecht von Virnenburg° 2 gleven, grof Gottfrid von Eppenstein und sin brüder Eberhartd 4° gleven, Reinhart herre zu Hanauw 3 gleven, Ditrich herre zu Budingenf 2 gleven, grof Michel von Wertheimf 1 gleve, grof Wilhelm von Eberstein 1 gleve, der herreg von Arbrechh 3 gleven, grof Wilhelm von Planckenstein 1 gleve, Johan" herre zu der Sleden 1 gleve, grof Friderich von Morß 4 gleven, Johann herre von Heinsperg 4 gleven, der grof Walramk von Morß 1 gleve, grof Wilhelm und Craft herrn zü Saffenburg 21 gleven, grof Johan herre zu Rodammechern m zwo gleven, der grof [Johann und Gottfried] zü Zigenhane 2 gleven, grof Heinrich von Waldecke und die andern von Waldeck" 4° gleven, die grofen her Johan und her Heinrich von Vinstingen 2 gleven, der herre von BeneckenP ein gleve, Schenke Eberhart von Erpach 3 gleven, Schenk Cünradq der alte von Erpach 3 gleven, her Schenk Cünrad der junge von Erpachr 3 gleven, her Cünrad von Bickenbach 1 gleve, Manderscheits ein gleve, der von Nuwenaret 1 gleve, her Eberhart von Limpurg" herre in Heidenberg 2 gleven, der grof von Limpurg ein gleve, der herre von Hürnen 2 gleven. der grofw von Sarwerde 1 gleve, die gebrudere von Bitschx 1 gleve, der grof von Salm eine gleve. CLXXXII.) Dis sint die epte und prelaten. [186f.] Abbates und prelatenz: der apt von Wissenburg zwo, der apt von Selß 1 gleve, der apt von Mürbach 3, der apt von Mulbrun“ 5 gleven, der apt von Enßiedeln 2, der apt von Biebenhusenß 3, der apt von Salmwiler 5, der apt von Albe 2, der apt von Kempten 2, der apt von Schafhusen? 2, der apt von Ketzlingen 1, der apt von Wingarten 4, der apt von Fuld 6, der apt von Peterßhusen 2, der apt von Elchingen 2, der apt von Sant-Plesin ° 2, der apt von Ploburn e 2, der apt von Zwifeldn 2, der apt von Sant-Jorgen 1, der apt von Ysne 2, der apt von Sant-Johan 1, der apt von Pfifers 1, der apt von Konigesbrunnen 1, der probst von Sussenriede" 27. CLXXXIII." Dis seit von den steten, was die geben sollent. a.) G Wichdichin—, H Widick— b.) V2 2 c.) diese Angabe V2 vor Morß f.) diese An- d.) H Gotfrid Eberhart herrn zu Eppenstein gebruder e.) Hdss. 3 gabe fehlt V2 g.) V2 G grof h.) G Arberch, H Arbrecht i.) H f. 63v k.) V2 Milram 1.) Hdss. 3 m.) G Rodemmech, H Rodemmechen n.) und (fehlt G) an- dern (G grofen und herren) von Waldeck fehlt V2 o.) die Hdss. Heinrich v. W. 3 und die andern 3 p.) RTA Wybelkoben q.) diese Angabe fehlt V2 G r.) von Erpach fehlt V2 s.) diese Angabe nur bei Windecke; H Matterscheit, V2 Mutterßheit, G Muterßhait t.) diese Angabe nur H, doch fehlt die Hauptsache: der Name u.) G dahinter 1 v.) RTA zum Hartenberge w.) RTA Johann X.) diese Angabe nur H und zwar als: der graf von Busche y.) V1 CLXXXI, G fälschlich CLXVIII statt CLXIX (Reg. richtig) z.) diese Uberschrift nur H; die Reihenfolge bei Windecke weicht öfters ab von der in den RTA veröffentlichten a.) diese Angabe nur H p.) die Hdss. D statt B Y.) die Hdss. V2 Sahßen—, G Sahssen—, H Sohssenhusen ô.) H Blesingen, die ganze Angabe fehlt G s.) H Blaubirren, die ganze Angabe fehlt G (.) G H Schusseriet n.) V2 G 1 9.) V. CLXXXII, G fälschlich CLXIX statt CLXX (Reg. richtig).
162 — Johann von Wydechensteina 1b gleve, grof Ruprecht von Virnenburg° 2 gleven, grof Gottfrid von Eppenstein und sin brüder Eberhartd 4° gleven, Reinhart herre zu Hanauw 3 gleven, Ditrich herre zu Budingenf 2 gleven, grof Michel von Wertheimf 1 gleve, grof Wilhelm von Eberstein 1 gleve, der herreg von Arbrechh 3 gleven, grof Wilhelm von Planckenstein 1 gleve, Johan" herre zu der Sleden 1 gleve, grof Friderich von Morß 4 gleven, Johann herre von Heinsperg 4 gleven, der grof Walramk von Morß 1 gleve, grof Wilhelm und Craft herrn zü Saffenburg 21 gleven, grof Johan herre zu Rodammechern m zwo gleven, der grof [Johann und Gottfried] zü Zigenhane 2 gleven, grof Heinrich von Waldecke und die andern von Waldeck" 4° gleven, die grofen her Johan und her Heinrich von Vinstingen 2 gleven, der herre von BeneckenP ein gleve, Schenke Eberhart von Erpach 3 gleven, Schenk Cünradq der alte von Erpach 3 gleven, her Schenk Cünrad der junge von Erpachr 3 gleven, her Cünrad von Bickenbach 1 gleve, Manderscheits ein gleve, der von Nuwenaret 1 gleve, her Eberhart von Limpurg" herre in Heidenberg 2 gleven, der grof von Limpurg ein gleve, der herre von Hürnen 2 gleven. der grofw von Sarwerde 1 gleve, die gebrudere von Bitschx 1 gleve, der grof von Salm eine gleve. CLXXXII.) Dis sint die epte und prelaten. [186f.] Abbates und prelatenz: der apt von Wissenburg zwo, der apt von Selß 1 gleve, der apt von Mürbach 3, der apt von Mulbrun“ 5 gleven, der apt von Enßiedeln 2, der apt von Biebenhusenß 3, der apt von Salmwiler 5, der apt von Albe 2, der apt von Kempten 2, der apt von Schafhusen? 2, der apt von Ketzlingen 1, der apt von Wingarten 4, der apt von Fuld 6, der apt von Peterßhusen 2, der apt von Elchingen 2, der apt von Sant-Plesin ° 2, der apt von Ploburn e 2, der apt von Zwifeldn 2, der apt von Sant-Jorgen 1, der apt von Ysne 2, der apt von Sant-Johan 1, der apt von Pfifers 1, der apt von Konigesbrunnen 1, der probst von Sussenriede" 27. CLXXXIII." Dis seit von den steten, was die geben sollent. a.) G Wichdichin—, H Widick— b.) V2 2 c.) diese Angabe V2 vor Morß f.) diese An- d.) H Gotfrid Eberhart herrn zu Eppenstein gebruder e.) Hdss. 3 gabe fehlt V2 g.) V2 G grof h.) G Arberch, H Arbrecht i.) H f. 63v k.) V2 Milram 1.) Hdss. 3 m.) G Rodemmech, H Rodemmechen n.) und (fehlt G) an- dern (G grofen und herren) von Waldeck fehlt V2 o.) die Hdss. Heinrich v. W. 3 und die andern 3 p.) RTA Wybelkoben q.) diese Angabe fehlt V2 G r.) von Erpach fehlt V2 s.) diese Angabe nur bei Windecke; H Matterscheit, V2 Mutterßheit, G Muterßhait t.) diese Angabe nur H, doch fehlt die Hauptsache: der Name u.) G dahinter 1 v.) RTA zum Hartenberge w.) RTA Johann X.) diese Angabe nur H und zwar als: der graf von Busche y.) V1 CLXXXI, G fälschlich CLXVIII statt CLXIX (Reg. richtig) z.) diese Uberschrift nur H; die Reihenfolge bei Windecke weicht öfters ab von der in den RTA veröffentlichten a.) diese Angabe nur H p.) die Hdss. D statt B Y.) die Hdss. V2 Sahßen—, G Sahssen—, H Sohssenhusen ô.) H Blesingen, die ganze Angabe fehlt G s.) H Blaubirren, die ganze Angabe fehlt G (.) G H Schusseriet n.) V2 G 1 9.) V. CLXXXII, G fälschlich CLXIX statt CLXX (Reg. richtig).
Strana 163
163 — [1868.] Die stetea: züm erstenb Costenz Lindauwe Buchern“ Ravensburgd Überlingen Zell am Undersee? Diessenhofen die gebentf 50 gleven oder zweihundert gerittender gewoppender; die stat Schoffhusen 13 schutzen, die stat Walßhüt 3 schutzen, die stat Louffenberg 2 schutzen, die stat Seckingen 2 schützen, die stat Rin� felden 3 schützen, die stat Winterturg 3 schutzen, die stat Ropperßwiler 2 schützen, die stat Frouenfeld 1 schützh. CLXXXIV.i So sint dis hernoch die eitgenossenk. [186ga.] Die eidgenossen!: Bernem, die stat Zürich, die stat von Luzern, die stat Friburg in Uechtlant, die stat Kempten, die stat Isney", die stete sollent geben 51/2 hundert pferde. die stat Helprünne, die stat Wimpfen, die stat Winsperg die gebent 24 halbe mit gleven und halp mit schutzen°. BaselP 16 mit gleven. die stat von Stroß- burg git 20 gleven, die stat Wangen 3 mit gleven, die stat Lubkirchenq, die stat Memmingenr, die stat Augespurg, die stat Biberach, die stat Rûdelingens, die stat Rottwiler, die stat Wilet, die stat Bûchauwe, die stat Bullendorfu, die stat Kouf- buren, die stat Ulme, die stat Gingen, die stat Nordelingen", die stat Boppingen, die stat Aulenw, die stat Gemünde, die stat Dunckelspül, die stat Friburg, die stat Nuwenburg, die stat Prisach, die* stat Kentzingen, die stat Endingen. [186gb.] Die gent ir teil iglichen*: die stat Metze 20 gleven, die stat Tolle 5 gleven, die stat Virdun 10 gleven, die stat Kaufmansperg 3, die stat Trier 4 gleven. die stat Spier die stat Worms die stat Menz die gebent 24 gleven. die stat Mül- husen die stat Colmarz die stat Münster in Sant-Jorgental, die stat Keisers- perg, die stat Durcheim“, die stat Slettstat, die stat Obern-Ehenheim, die stat Roßheim8, die stat Hagnauwe, die stat Wissenburg dise gebent 30 gleven; die stat Wissenburg in Franken? 5 gleven und 5 schutzen; die stat Swinfort 5 gleven und 5 schutzen, die stat Regenspurg 15 gleven und 15 schutzen, die stat Lübecke 30 gleven 30 schutzen, die stat Hamburg° 20 gleven und 20 schutzen, die stat Mûlhusen 8 gleven und 8e schutzen, die stat Northusen 155 gleven und 10 schutzen, die stat Goßler" 10 gleven und 10" schutzen, die stat Ascherlaü" 10 gleven 10 schutzen, die stat Halberstat 10 gleven 10 schutzen, die stat Quitlerbach 10 gleven 10 schutzen, die stat Coll 20 *) f. 203, c. 809. a.) diese Uberschrift nur H b.) züm ersten fehlt H c.) so H, V2 G Bechern d.) V2 Pfaffenburg! e.) V2 nur Undersee (fehlt am), G an die see, H an der see f.) V2 G gent, die gebent fehlt H g.) diese Angabe fehlt G h.) RTA Schaffhausen bis Frauenfeld incl. zusammen 26 schutzen, H hat übrigens ausser den einzelnen Posten noch für Schaffhausen bis Frauenfeld zusammen halp 12 mit 12 schutzen i.) Vi CLXXXIII, G CLXXI; das Rubrum! k.) G eigedenossen! G Reg. aidgenossen 1.) die eidgenossen nur H m.) in V2 mit roter Tinte; im folgenden viele nicht be- sonders angeführte Abweichungen in der Reihenfolge sowohl unter den einzelnen Win- decke-Hdss. als auch von der Fassung in den RTA n.) die Hdss. Sney o.) H dafür 24 gerittener gewappenter p.) die Angabe über Basel nur H q.) H Lukirchen r.) H Meiningen! s.) H Ruttlingen, G Tutlingen! t.) H f. 64v; G H Weiler u.) H P statt B v.) G Vorlingen w.) V2 Aule x.) nur in V2 Rubrum y.) Hdss. Winden z.) fehlt H a.) H Durecheim, G Duricken B.) so G, H Rosheim, V2 Rochssen Y.) V2 dahinter gent 8.) V2 Hem—, G Homburg s.) RTA 6 (!) (.) so H und RTA; V2 10, G 20 n.) Hdss. En(u?)ßler 3.) RTA 6 t.) G Ascherlawe H Aserlawe. 11.
163 — [1868.] Die stetea: züm erstenb Costenz Lindauwe Buchern“ Ravensburgd Überlingen Zell am Undersee? Diessenhofen die gebentf 50 gleven oder zweihundert gerittender gewoppender; die stat Schoffhusen 13 schutzen, die stat Walßhüt 3 schutzen, die stat Louffenberg 2 schutzen, die stat Seckingen 2 schützen, die stat Rin� felden 3 schützen, die stat Winterturg 3 schutzen, die stat Ropperßwiler 2 schützen, die stat Frouenfeld 1 schützh. CLXXXIV.i So sint dis hernoch die eitgenossenk. [186ga.] Die eidgenossen!: Bernem, die stat Zürich, die stat von Luzern, die stat Friburg in Uechtlant, die stat Kempten, die stat Isney", die stete sollent geben 51/2 hundert pferde. die stat Helprünne, die stat Wimpfen, die stat Winsperg die gebent 24 halbe mit gleven und halp mit schutzen°. BaselP 16 mit gleven. die stat von Stroß- burg git 20 gleven, die stat Wangen 3 mit gleven, die stat Lubkirchenq, die stat Memmingenr, die stat Augespurg, die stat Biberach, die stat Rûdelingens, die stat Rottwiler, die stat Wilet, die stat Bûchauwe, die stat Bullendorfu, die stat Kouf- buren, die stat Ulme, die stat Gingen, die stat Nordelingen", die stat Boppingen, die stat Aulenw, die stat Gemünde, die stat Dunckelspül, die stat Friburg, die stat Nuwenburg, die stat Prisach, die* stat Kentzingen, die stat Endingen. [186gb.] Die gent ir teil iglichen*: die stat Metze 20 gleven, die stat Tolle 5 gleven, die stat Virdun 10 gleven, die stat Kaufmansperg 3, die stat Trier 4 gleven. die stat Spier die stat Worms die stat Menz die gebent 24 gleven. die stat Mül- husen die stat Colmarz die stat Münster in Sant-Jorgental, die stat Keisers- perg, die stat Durcheim“, die stat Slettstat, die stat Obern-Ehenheim, die stat Roßheim8, die stat Hagnauwe, die stat Wissenburg dise gebent 30 gleven; die stat Wissenburg in Franken? 5 gleven und 5 schutzen; die stat Swinfort 5 gleven und 5 schutzen, die stat Regenspurg 15 gleven und 15 schutzen, die stat Lübecke 30 gleven 30 schutzen, die stat Hamburg° 20 gleven und 20 schutzen, die stat Mûlhusen 8 gleven und 8e schutzen, die stat Northusen 155 gleven und 10 schutzen, die stat Goßler" 10 gleven und 10" schutzen, die stat Ascherlaü" 10 gleven 10 schutzen, die stat Halberstat 10 gleven 10 schutzen, die stat Quitlerbach 10 gleven 10 schutzen, die stat Coll 20 *) f. 203, c. 809. a.) diese Uberschrift nur H b.) züm ersten fehlt H c.) so H, V2 G Bechern d.) V2 Pfaffenburg! e.) V2 nur Undersee (fehlt am), G an die see, H an der see f.) V2 G gent, die gebent fehlt H g.) diese Angabe fehlt G h.) RTA Schaffhausen bis Frauenfeld incl. zusammen 26 schutzen, H hat übrigens ausser den einzelnen Posten noch für Schaffhausen bis Frauenfeld zusammen halp 12 mit 12 schutzen i.) Vi CLXXXIII, G CLXXI; das Rubrum! k.) G eigedenossen! G Reg. aidgenossen 1.) die eidgenossen nur H m.) in V2 mit roter Tinte; im folgenden viele nicht be- sonders angeführte Abweichungen in der Reihenfolge sowohl unter den einzelnen Win- decke-Hdss. als auch von der Fassung in den RTA n.) die Hdss. Sney o.) H dafür 24 gerittener gewappenter p.) die Angabe über Basel nur H q.) H Lukirchen r.) H Meiningen! s.) H Ruttlingen, G Tutlingen! t.) H f. 64v; G H Weiler u.) H P statt B v.) G Vorlingen w.) V2 Aule x.) nur in V2 Rubrum y.) Hdss. Winden z.) fehlt H a.) H Durecheim, G Duricken B.) so G, H Rosheim, V2 Rochssen Y.) V2 dahinter gent 8.) V2 Hem—, G Homburg s.) RTA 6 (!) (.) so H und RTA; V2 10, G 20 n.) Hdss. En(u?)ßler 3.) RTA 6 t.) G Ascherlawe H Aserlawe. 11.
Strana 164
164 — glevena, die stat Ocheb 10 gleven, die stat Dortmunde 5 gleven, die stat Frankfurt 15 gleven, die stat Frideberg 2 gleven, die stat Geilnhusen° 3 gleven, die stat Wetzlard 2, die stat Nürenberg 30 gleven 30 schutzen, die stat Bobenberg 12 gleven 12 schutzen, die stat Rottenburgf 12 gleven 12 schutzen, die stat Winßheim 6 gleven 6 schutzen. CLXXXV.g Dis saget von den grofen und herren, die den hundersten pfennig geben woltenth. [186h.] Grafen1 und herrn, die den hundersten pfennig wolten gebeni: zum ersten grofe Ludwigk und Friderich von Öttingen und die grofen" von Lupfenm, grof Hug von dem heilgen berge, grof Rüdolf von Dettnang, grof Wilhelm von Dettenang, grof Heinrich von Fürstenberg, grof Egen" von Fürstenberg, grof Heinz° von Helfenstein, grof FriderichP von Helfenstein, grof Hans von Diernstein, grof Eberhartq von Dierstein*, grof Eberhartr von Eberstein, herzoge Ulrichs von Decke, grof Heinrich von Kirchberg, grof Hug von Pregentz, grof Heinrich von Werdenbergt, grof Herman von Sultz, grof Rüdolf von Sultz, grof Cünrad" von Tubingen", der grofw von Retzingen?, der herre von Santganß, die von Núsatzy, der von Dengen, der von Hasen- burg, Walther von Clingen, Hans Druchseße, her Stefan von Gundelfingen, her Hans von Zimmern, Heinz Wernher herre zu Swartzburg, her Fritz Heinze von Ludemanz, her Hans von Falkenstein, her Heinrich von Falkenstein", her Albrecht von Falkstein“, her Jorg von Rechberg, der von Ramstein ß, Caspar von Klingenberg", die von Binßeck ", die von Stoffeln", Jorg von Ende", her Heinrich Peiger" herr zü Castel, her Hanseman" herre zü Roppelstein", der herzog von Urselingen, Ludwig herre zu Liechtenberg, her Heinrich von Lore". CLXXXVI.* So sint dis die epte. [186i.] Die2 epte2: der apt von der Richnauwe", der apt von Rinnauwe, der apt von *) f. 204, c. 813. a.) V2 noch 20 schutzen b.) RTA Köln und Aachen zusammen 30 c.) V2 Sahssenhusen. G Schissen—, H Scheisenhusen d.) nur H (Wetzflor) e.) fehlt R TA f.) G Ladenburg; doch stand in G Rotenburg bereits zwischen den beiden Weissen- burg g.) Vi CLXXXIV, G CLXXII h.) G noch: das gehort zu lesen nach den steten, weil eine Verwirrung in G ist, nach diesen „Grafen und Herren“ noch Städte folgen, die zum vorigen gehören. Auch H hat: zu lesen nach den steten, trotzdem hier alles in Ordnung i.) diese in den Text gehörige Uberschrift nur in H k.) V2 nur Friderich, G nur Ludwig, H Ludwig u. Wilhelm (statt Friderich) 1.) H der grof, RTA Johan m.) V2 Lupfstein n.) E. v. F. fehlt V2 o.) H f. 65r, RTA Hans p.) F. v. H. fehlt V2 G q.) RTA Bernhart r.) fehlt V2 G s.) für Ulrich V2 G Gengenburg, G H Gendenberg u.) fehlt G v.) G H Twingen Albrecht t.) V2 w.) V2 nur grof, G Cunrat grof! X.) G Reczincze, H Retznisse y.) RTA! z.) RTA Bodmen a.) RTA Rechberg B.) fehlt V2 G, H Ronnstein? Y.) fehlt V2 G, H Klinenberg ô.) H Binßnack. G Winsaß, RTA Bußnank s.) fehlt V2 (.) G H Beier n.) G Smachßman, H und RTA Smasman 9.) V2 Roppenstein, H Rapelstein t.) RTA Lare x.) VI CLXXXV, G CLXXIII X.) nur H p.) V2 Wissnauwe, H Wichnawe, G der abt Bisse der Weisemonwe. 1.) 186h und 186i in RTA VIII als besondere No. (147) = Liste der Reichs- stände, welche sich dafür entschieden haben, dass sie den hundertsten Pfennig zu dem Kriege gegen die Hussiten steuern wollen. 2.) Vgl. die Bemerkung zu 186h.
164 — glevena, die stat Ocheb 10 gleven, die stat Dortmunde 5 gleven, die stat Frankfurt 15 gleven, die stat Frideberg 2 gleven, die stat Geilnhusen° 3 gleven, die stat Wetzlard 2, die stat Nürenberg 30 gleven 30 schutzen, die stat Bobenberg 12 gleven 12 schutzen, die stat Rottenburgf 12 gleven 12 schutzen, die stat Winßheim 6 gleven 6 schutzen. CLXXXV.g Dis saget von den grofen und herren, die den hundersten pfennig geben woltenth. [186h.] Grafen1 und herrn, die den hundersten pfennig wolten gebeni: zum ersten grofe Ludwigk und Friderich von Öttingen und die grofen" von Lupfenm, grof Hug von dem heilgen berge, grof Rüdolf von Dettnang, grof Wilhelm von Dettenang, grof Heinrich von Fürstenberg, grof Egen" von Fürstenberg, grof Heinz° von Helfenstein, grof FriderichP von Helfenstein, grof Hans von Diernstein, grof Eberhartq von Dierstein*, grof Eberhartr von Eberstein, herzoge Ulrichs von Decke, grof Heinrich von Kirchberg, grof Hug von Pregentz, grof Heinrich von Werdenbergt, grof Herman von Sultz, grof Rüdolf von Sultz, grof Cünrad" von Tubingen", der grofw von Retzingen?, der herre von Santganß, die von Núsatzy, der von Dengen, der von Hasen- burg, Walther von Clingen, Hans Druchseße, her Stefan von Gundelfingen, her Hans von Zimmern, Heinz Wernher herre zu Swartzburg, her Fritz Heinze von Ludemanz, her Hans von Falkenstein, her Heinrich von Falkenstein", her Albrecht von Falkstein“, her Jorg von Rechberg, der von Ramstein ß, Caspar von Klingenberg", die von Binßeck ", die von Stoffeln", Jorg von Ende", her Heinrich Peiger" herr zü Castel, her Hanseman" herre zü Roppelstein", der herzog von Urselingen, Ludwig herre zu Liechtenberg, her Heinrich von Lore". CLXXXVI.* So sint dis die epte. [186i.] Die2 epte2: der apt von der Richnauwe", der apt von Rinnauwe, der apt von *) f. 204, c. 813. a.) V2 noch 20 schutzen b.) RTA Köln und Aachen zusammen 30 c.) V2 Sahssenhusen. G Schissen—, H Scheisenhusen d.) nur H (Wetzflor) e.) fehlt R TA f.) G Ladenburg; doch stand in G Rotenburg bereits zwischen den beiden Weissen- burg g.) Vi CLXXXIV, G CLXXII h.) G noch: das gehort zu lesen nach den steten, weil eine Verwirrung in G ist, nach diesen „Grafen und Herren“ noch Städte folgen, die zum vorigen gehören. Auch H hat: zu lesen nach den steten, trotzdem hier alles in Ordnung i.) diese in den Text gehörige Uberschrift nur in H k.) V2 nur Friderich, G nur Ludwig, H Ludwig u. Wilhelm (statt Friderich) 1.) H der grof, RTA Johan m.) V2 Lupfstein n.) E. v. F. fehlt V2 o.) H f. 65r, RTA Hans p.) F. v. H. fehlt V2 G q.) RTA Bernhart r.) fehlt V2 G s.) für Ulrich V2 G Gengenburg, G H Gendenberg u.) fehlt G v.) G H Twingen Albrecht t.) V2 w.) V2 nur grof, G Cunrat grof! X.) G Reczincze, H Retznisse y.) RTA! z.) RTA Bodmen a.) RTA Rechberg B.) fehlt V2 G, H Ronnstein? Y.) fehlt V2 G, H Klinenberg ô.) H Binßnack. G Winsaß, RTA Bußnank s.) fehlt V2 (.) G H Beier n.) G Smachßman, H und RTA Smasman 9.) V2 Roppenstein, H Rapelstein t.) RTA Lare x.) VI CLXXXV, G CLXXIII X.) nur H p.) V2 Wissnauwe, H Wichnawe, G der abt Bisse der Weisemonwe. 1.) 186h und 186i in RTA VIII als besondere No. (147) = Liste der Reichs- stände, welche sich dafür entschieden haben, dass sie den hundertsten Pfennig zu dem Kriege gegen die Hussiten steuern wollen. 2.) Vgl. die Bemerkung zu 186h.
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— 165 — Ohssenhusen, der apt von Rottena, der apt von Stein, der apt von Sant�Peter, der apt von Sant-Ruprechtb, der apt von Sant-Marien, der apt von Dißerc, der apt von Sant-Urban, der apt von Ußspergd, der apt von Rottenkirche, der apt von Ottenbrune, der apt von Marckteil, [der von Hersfelden, der von disef wellent geben den Heny, der von Arnsburg, der von Ebrach]. hündertsten pfennig. CLXXXVII.g [187.] Alsoh nün solicher anslag gescheen was zu Nürenberg in der stat uf die Hussen und ketzer zü ziehen gon Behem, als du vor2 me geschriben vindst, do wart marggrof Friderich von Branden- burg under dez bobestes baner gesegent und empfolhen zü füren 3, als du ouch vor4. geschriben vindest. und also zouch der marggrof hinweg gon Behem. [188.] Und also wart konig Sigemont zü rote mit etlichen fürsten und sinen reteni, das er macht bischof Cünrad* von Menze einen stathalter5 des Romschen riches, dez riches herren und die richstete zu versehen und zu verwesenk, das das rich bi friden bliben möge, wanne der selbe Romsch konig Sigemont ie widerumb gon Ungern mûst: wanne die Dürken zugent uf das konigrich zü Ungern, und die Venediger ouch mit im kriegeten, so müst er sich bestellen uf die Hussen und ketzer zü Behem zu ziehen. das! alles zü versehen, darumbe so müst er heim. also schiedent die fursten von Nürenberg. [189.] Und bischof Cûnrad reit an den Rin und det beschriben m ein sammenung gon Wormß fursten herren steten‘ dez richz und do zun verhorn und in zu versten loßen, ob sie den vor genanten bischof Cünrad von Menz für ein stathalter haben und halten wolten, als der Römsche konig Sigemont den selben bischof Cûnrad do befoln und gemacht hette muntlichen und ouch mit sinen briefen. also° komen *) f. 205, c. 817. a.) H Ratten b.) fehlt V2 c.) H G u. RTA Difunddiß d.) Hdss. Eßperg e.) RTA Ruckenburg! f.) von hier ab bis pfennig in V2 fälschlich als Rubrum (gleichsam als zum folgenden Kapitel gehörig), in G u. Vi als Rubrum mit der Zahl des folgenden Kapitels g.) VI CLXXXVI, G CLXXIV; das Rubrum betr. vgl. f h.) H f. 65v i.) V2 sime rate k.) G vorweisen 1.) das . . . versehen fehlt G m.) H beschribung n.) statt do zu V2 darzu 0.) also . . . Cünrad fehlt V2. 1.) Hier legte auch Sigmund die Streitigkeiten zwischen der Stadt und dem Bischof von Speier bei; vgl. unten § 255. 2.) § 186. 3.) Die Ernennung Friedrichs von Brandenburg zum Feldhauptmann erfolgte am 4. Aug. 1422; vgl. die 4.) § 177. betr. Urk. Sigmunds: RTA VIII No. 162, S. 184 f. 5.) Vgl. § 182; die betr. Urk. Sigmunds: RTA VIII No. 164, vgl. auch ibid. No. 165/9 und unten § 189 u. 191. 6.) Nur Ladebriefe an Städte (auf den 16. Oktob.) erhalten d. d. 1422 Sept. 18: RTA VIII No. 189; vgl. auch No. 195, 197, 201 [7], 202, 204 [1], 205. — Windeckes Mitteilungen über diesen Wormser Tag Hauptquelle!
— 165 — Ohssenhusen, der apt von Rottena, der apt von Stein, der apt von Sant�Peter, der apt von Sant-Ruprechtb, der apt von Sant-Marien, der apt von Dißerc, der apt von Sant-Urban, der apt von Ußspergd, der apt von Rottenkirche, der apt von Ottenbrune, der apt von Marckteil, [der von Hersfelden, der von disef wellent geben den Heny, der von Arnsburg, der von Ebrach]. hündertsten pfennig. CLXXXVII.g [187.] Alsoh nün solicher anslag gescheen was zu Nürenberg in der stat uf die Hussen und ketzer zü ziehen gon Behem, als du vor2 me geschriben vindst, do wart marggrof Friderich von Branden- burg under dez bobestes baner gesegent und empfolhen zü füren 3, als du ouch vor4. geschriben vindest. und also zouch der marggrof hinweg gon Behem. [188.] Und also wart konig Sigemont zü rote mit etlichen fürsten und sinen reteni, das er macht bischof Cünrad* von Menze einen stathalter5 des Romschen riches, dez riches herren und die richstete zu versehen und zu verwesenk, das das rich bi friden bliben möge, wanne der selbe Romsch konig Sigemont ie widerumb gon Ungern mûst: wanne die Dürken zugent uf das konigrich zü Ungern, und die Venediger ouch mit im kriegeten, so müst er sich bestellen uf die Hussen und ketzer zü Behem zu ziehen. das! alles zü versehen, darumbe so müst er heim. also schiedent die fursten von Nürenberg. [189.] Und bischof Cûnrad reit an den Rin und det beschriben m ein sammenung gon Wormß fursten herren steten‘ dez richz und do zun verhorn und in zu versten loßen, ob sie den vor genanten bischof Cünrad von Menz für ein stathalter haben und halten wolten, als der Römsche konig Sigemont den selben bischof Cûnrad do befoln und gemacht hette muntlichen und ouch mit sinen briefen. also° komen *) f. 205, c. 817. a.) H Ratten b.) fehlt V2 c.) H G u. RTA Difunddiß d.) Hdss. Eßperg e.) RTA Ruckenburg! f.) von hier ab bis pfennig in V2 fälschlich als Rubrum (gleichsam als zum folgenden Kapitel gehörig), in G u. Vi als Rubrum mit der Zahl des folgenden Kapitels g.) VI CLXXXVI, G CLXXIV; das Rubrum betr. vgl. f h.) H f. 65v i.) V2 sime rate k.) G vorweisen 1.) das . . . versehen fehlt G m.) H beschribung n.) statt do zu V2 darzu 0.) also . . . Cünrad fehlt V2. 1.) Hier legte auch Sigmund die Streitigkeiten zwischen der Stadt und dem Bischof von Speier bei; vgl. unten § 255. 2.) § 186. 3.) Die Ernennung Friedrichs von Brandenburg zum Feldhauptmann erfolgte am 4. Aug. 1422; vgl. die 4.) § 177. betr. Urk. Sigmunds: RTA VIII No. 162, S. 184 f. 5.) Vgl. § 182; die betr. Urk. Sigmunds: RTA VIII No. 164, vgl. auch ibid. No. 165/9 und unten § 189 u. 191. 6.) Nur Ladebriefe an Städte (auf den 16. Oktob.) erhalten d. d. 1422 Sept. 18: RTA VIII No. 189; vgl. auch No. 195, 197, 201 [7], 202, 204 [1], 205. — Windeckes Mitteilungen über diesen Wormser Tag Hauptquelle!
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166 uf den tag gon Worms die hernach geschriben herren 1 grofen und stete zu dem bischof Cünrad: der marggrof von Baden, der grof Johanna von Sponheim, zwen grofen von Linigen, zwen Ringrofen, zwen grofen von Wertheim, zwen grofen von Nassau, ein grof von Veldenzb, ein herre von Hanauwe, ein grof von Ryneck, ein herre von Eppenstein , ein herre von Ysenburg, ein herre von Westerburg, jungherre Ludeman von Liechtenberg, Schenck Cünrad von Erpach. CLXXXVIII.d Dis sint die von Menz, die man unserm herrn dem konige schicken sol gon Behem an die Hussen. [Forts. zu 189.] dis sint die burger use den steten: zu dem ersten dief von Menz Dieleg zü dem Altenschultheissenh, Jeckel Rosenberg; die von Stroßburg Hans Sturmi von Sturmecke, Hug Dritzehenk altammeister, Cluse Gerbot€ altmeister und ir statschriber; Worms und Spire Sifrit Scholhofen, Itelfritz; Basel Henmanm Offenburg; Costenzn Heinrich von Dettenkoufen°; Nürenberg Rotenburg und » Winßheim Erhart Schürstap, Peter Volkmerq, Heinrich Bernútterr; Ulme und Rüttelingen Cünrad von Affeys, Claus Ungelter und die hetten macht von 20 steten, die mit in verbuntlich sint ; Frankfürt Walther Swartzenbergert, Jocop Stralnberg“; Halle* Hans von Bachenstein"; Helprunne und Winsperg Peter von Berlichenw und Beckingerx, Winpfen Peter Fridely; Swinfurt Heinz Seemeisterz; Hagenauwe Colmar Wissenburg und von der richstet wegen in Eilsaß Heinrich Brucker" von Hagenouwe, Walther Fulweißss von Colmar, Burckart Franck von Wissen- burg ; Friburg im Prißgauwe Prisach Nuwenburg? und Engen Ulrich Rouberd von Friburg, Fridewergk‘ Engel Sahsse"; Sarbrücke" der cometúr" und" der dechan zu Sarbrücke. die vor geschriben fürsten und herren und stete worden ge- froget und undersprochen, ob die den* bischof" Cünrad von Menz für einen stathalter des riches" halten woltent, als ime der Romsch konig bevolhen und gesatzt hette und in müntlichen und in sinen briefen *) f. 206, c. 821. a.) H grof Johann, V2 G marggrof (Johann fehlt) b.) H Welincz c.) H Erbenstein d.) Vi CLXXXVII, G CLXXV; das Rubrum!! e.) us den steten fehlt V2, zu dem ersten in V2 hinter von Menz f.) die fehlt V2, die von Menze fehlt G g.) V2 Tiel, H Dyle h.) vgl. RTA VII, S. 317, 20 i.) H Storm k.) G Dreiczehen, H Driczing 1.) Cluse Gerbot altmeister nur H m.) V2 Hanman, G Ha(H o)mman n.) H f. 66r o.) G Deckenkoufen (RTA IX, S. 430, 21 Teten- kofer) p.) Rotenburg und fehlt V2 q.) so oftmals RTA VIII; V2 Volkammer, H Folkamer, G Volchamer r.) G Permiter, H Permitter, RTA VII Bernuter s.) G Offen. H Ofey; wahrscheinlich = Asch RTA VIII, S. 231, 7; vgl. ibid. IX, S. 54, 10, Wolf von Asch in Ulms Diensten t.) H Swartzburg u.) so H und RTA VIII; V2 Strolberg, G Strolenberger v.) G Wachenstein w.) G H Berlich X.) G Kecklinger. H Keglinger y.) H Frygul! z.) Heinz Seemeister fehlt V2 a.) H Procker p.) so RTA VIII, S. 501, 20; H Vilwiß, V2 Vuwitz. G Vuwitze Y.) G Newburg, H Neueburg ô.) G H Ruber s.) fehlt V2, H Frideburg (.) GH Šasse n.) G (H) Kauffmansarburck (brocke) 9.) H comitter t.) V uß! x.) H mit dem X.) G bistum rat! p.) des riches fehlt V2. 1.) Die folgende (jedenfalls einem Aktenstücke entnommene) Präsenzliste hätte wohl in die RTA aufgenommen werden müssen.
166 uf den tag gon Worms die hernach geschriben herren 1 grofen und stete zu dem bischof Cünrad: der marggrof von Baden, der grof Johanna von Sponheim, zwen grofen von Linigen, zwen Ringrofen, zwen grofen von Wertheim, zwen grofen von Nassau, ein grof von Veldenzb, ein herre von Hanauwe, ein grof von Ryneck, ein herre von Eppenstein , ein herre von Ysenburg, ein herre von Westerburg, jungherre Ludeman von Liechtenberg, Schenck Cünrad von Erpach. CLXXXVIII.d Dis sint die von Menz, die man unserm herrn dem konige schicken sol gon Behem an die Hussen. [Forts. zu 189.] dis sint die burger use den steten: zu dem ersten dief von Menz Dieleg zü dem Altenschultheissenh, Jeckel Rosenberg; die von Stroßburg Hans Sturmi von Sturmecke, Hug Dritzehenk altammeister, Cluse Gerbot€ altmeister und ir statschriber; Worms und Spire Sifrit Scholhofen, Itelfritz; Basel Henmanm Offenburg; Costenzn Heinrich von Dettenkoufen°; Nürenberg Rotenburg und » Winßheim Erhart Schürstap, Peter Volkmerq, Heinrich Bernútterr; Ulme und Rüttelingen Cünrad von Affeys, Claus Ungelter und die hetten macht von 20 steten, die mit in verbuntlich sint ; Frankfürt Walther Swartzenbergert, Jocop Stralnberg“; Halle* Hans von Bachenstein"; Helprunne und Winsperg Peter von Berlichenw und Beckingerx, Winpfen Peter Fridely; Swinfurt Heinz Seemeisterz; Hagenauwe Colmar Wissenburg und von der richstet wegen in Eilsaß Heinrich Brucker" von Hagenouwe, Walther Fulweißss von Colmar, Burckart Franck von Wissen- burg ; Friburg im Prißgauwe Prisach Nuwenburg? und Engen Ulrich Rouberd von Friburg, Fridewergk‘ Engel Sahsse"; Sarbrücke" der cometúr" und" der dechan zu Sarbrücke. die vor geschriben fürsten und herren und stete worden ge- froget und undersprochen, ob die den* bischof" Cünrad von Menz für einen stathalter des riches" halten woltent, als ime der Romsch konig bevolhen und gesatzt hette und in müntlichen und in sinen briefen *) f. 206, c. 821. a.) H grof Johann, V2 G marggrof (Johann fehlt) b.) H Welincz c.) H Erbenstein d.) Vi CLXXXVII, G CLXXV; das Rubrum!! e.) us den steten fehlt V2, zu dem ersten in V2 hinter von Menz f.) die fehlt V2, die von Menze fehlt G g.) V2 Tiel, H Dyle h.) vgl. RTA VII, S. 317, 20 i.) H Storm k.) G Dreiczehen, H Driczing 1.) Cluse Gerbot altmeister nur H m.) V2 Hanman, G Ha(H o)mman n.) H f. 66r o.) G Deckenkoufen (RTA IX, S. 430, 21 Teten- kofer) p.) Rotenburg und fehlt V2 q.) so oftmals RTA VIII; V2 Volkammer, H Folkamer, G Volchamer r.) G Permiter, H Permitter, RTA VII Bernuter s.) G Offen. H Ofey; wahrscheinlich = Asch RTA VIII, S. 231, 7; vgl. ibid. IX, S. 54, 10, Wolf von Asch in Ulms Diensten t.) H Swartzburg u.) so H und RTA VIII; V2 Strolberg, G Strolenberger v.) G Wachenstein w.) G H Berlich X.) G Kecklinger. H Keglinger y.) H Frygul! z.) Heinz Seemeister fehlt V2 a.) H Procker p.) so RTA VIII, S. 501, 20; H Vilwiß, V2 Vuwitz. G Vuwitze Y.) G Newburg, H Neueburg ô.) G H Ruber s.) fehlt V2, H Frideburg (.) GH Šasse n.) G (H) Kauffmansarburck (brocke) 9.) H comitter t.) V uß! x.) H mit dem X.) G bistum rat! p.) des riches fehlt V2. 1.) Die folgende (jedenfalls einem Aktenstücke entnommene) Präsenzliste hätte wohl in die RTA aufgenommen werden müssen.
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167 — gebeten hette. do undersprochen sich die herrn und stete, sie wolten sicha bedenken und das herinpringen ane ire frúnde und danne sin gnoden antwurt geben. CLXXXIX.b Hie reit herzog Ludewig gon Prüssen mit sinre herschaft von geheisse des bobestes und ouch dez Romischene konigezd. [190.] In der selben wile was herzog Ludwig von Heidelberg1 geritten gon Prüssen von geheiß dez bobestes und cardinalis° Placen- tinus und des Römschen konigz Sigemont und ander fürsten dez con- ciliums zü Nürenberg do zü vereinenf und do zu vertedingen einen friden ze macheng zwuschen dem konige von Polanth und den Prus- schen herren mit fruntlicheit oderk mit ernstlichem gebot des bobestes zu Rome und des Romschen koniges Sigmündus, also das ouch geschach. [191.] Also reit herzog Ludwig von Heidelberg2 zu dem Röm- schen konige gon Preßburg" in€ Ungern und woltm do mit im reden also von dez stathalterampts" wegen, das der konig Sigemont bischof Cünrad bevolhen hette. do wart ime kein antwurt4 uf, doch so schankt der Romsch konig Sigemont herzog Ludewig von Heidelberg fünfzig- tusent° guldin und verschreip im" die uf der lantvoigtie* in Eilsaß. also reit herzoge Ludewig wider uf den Rin und vertroß in gar sere, das bischof Cünrat ein stathalter solt" sin: unde verschreip darumbe den richsteten, daz sie bischof Cünrad nit gehorsam sin solten in solichem stathalterampt, wann€ der herzog meint, daz es nieman bil- licher were dann er, wenne er des gût briefe hette, daz es im von dem heiligen rich5 verschriben were. also wurdent die herrn und stete eins, daz sie nieman haben noch huldens soltent bize uf einen rede- lichen ußtrag. also leistetent die fursten vil tage6 darumb, biß zülest das bischof Cûnrad die herlicheit übergap" on wissen und willen dez *) ƒ. 207, c. 825. a.) G sie b.) V1 CLXXXVIII, G CLXXVI c.) fehlt V2 und G Reg. d.) G (nicht Reg.) noch Sigmundes e.) V cardinalus (!) Placencius f.) H versehen, G verhen! g.) H manichen! h.) dahinter noch G H an einem teil i.) G frunt- schaft k.) fehlt H 1.) V2 gon m.) V2 H wart, G wort! n.) so H, V2 nur stat- halters, G stathaltens wegen des amptes o.) fünfzig fehlt G p.) H f. 66v q.) G H wolte r.) H vom (= von dem?) s.) H halden. 1.) Und auch Erzbischof Dietrich von Köln; vgl. RTA VIII, S. 110 und die dazu gehörigen Urkunden. 2.) Bereits am 21. Septbr. 1422 hatte Ludwig von der Pfalz an verschiedene Städte begehrt, Konrad von Mainz nicht vor seiner (des Pfalzgrafen) Rückkehr aus Preussen als Reichsstatthalter anzuerkennen: RTA VIII No. 193. 4.) Vgl. RTA VIII, S. 272. 3.) Dec. 1422 Jan. 1423. 6.) Vgl. z. B. ibid. No. 219/21. 5.) Vgl. RTA VIII No. 193. 7.) 1423 Mai 11; vgl. oben § 182.
167 — gebeten hette. do undersprochen sich die herrn und stete, sie wolten sicha bedenken und das herinpringen ane ire frúnde und danne sin gnoden antwurt geben. CLXXXIX.b Hie reit herzog Ludewig gon Prüssen mit sinre herschaft von geheisse des bobestes und ouch dez Romischene konigezd. [190.] In der selben wile was herzog Ludwig von Heidelberg1 geritten gon Prüssen von geheiß dez bobestes und cardinalis° Placen- tinus und des Römschen konigz Sigemont und ander fürsten dez con- ciliums zü Nürenberg do zü vereinenf und do zu vertedingen einen friden ze macheng zwuschen dem konige von Polanth und den Prus- schen herren mit fruntlicheit oderk mit ernstlichem gebot des bobestes zu Rome und des Romschen koniges Sigmündus, also das ouch geschach. [191.] Also reit herzog Ludwig von Heidelberg2 zu dem Röm- schen konige gon Preßburg" in€ Ungern und woltm do mit im reden also von dez stathalterampts" wegen, das der konig Sigemont bischof Cünrad bevolhen hette. do wart ime kein antwurt4 uf, doch so schankt der Romsch konig Sigemont herzog Ludewig von Heidelberg fünfzig- tusent° guldin und verschreip im" die uf der lantvoigtie* in Eilsaß. also reit herzoge Ludewig wider uf den Rin und vertroß in gar sere, das bischof Cünrat ein stathalter solt" sin: unde verschreip darumbe den richsteten, daz sie bischof Cünrad nit gehorsam sin solten in solichem stathalterampt, wann€ der herzog meint, daz es nieman bil- licher were dann er, wenne er des gût briefe hette, daz es im von dem heiligen rich5 verschriben were. also wurdent die herrn und stete eins, daz sie nieman haben noch huldens soltent bize uf einen rede- lichen ußtrag. also leistetent die fursten vil tage6 darumb, biß zülest das bischof Cûnrad die herlicheit übergap" on wissen und willen dez *) ƒ. 207, c. 825. a.) G sie b.) V1 CLXXXVIII, G CLXXVI c.) fehlt V2 und G Reg. d.) G (nicht Reg.) noch Sigmundes e.) V cardinalus (!) Placencius f.) H versehen, G verhen! g.) H manichen! h.) dahinter noch G H an einem teil i.) G frunt- schaft k.) fehlt H 1.) V2 gon m.) V2 H wart, G wort! n.) so H, V2 nur stat- halters, G stathaltens wegen des amptes o.) fünfzig fehlt G p.) H f. 66v q.) G H wolte r.) H vom (= von dem?) s.) H halden. 1.) Und auch Erzbischof Dietrich von Köln; vgl. RTA VIII, S. 110 und die dazu gehörigen Urkunden. 2.) Bereits am 21. Septbr. 1422 hatte Ludwig von der Pfalz an verschiedene Städte begehrt, Konrad von Mainz nicht vor seiner (des Pfalzgrafen) Rückkehr aus Preussen als Reichsstatthalter anzuerkennen: RTA VIII No. 193. 4.) Vgl. RTA VIII, S. 272. 3.) Dec. 1422 Jan. 1423. 6.) Vgl. z. B. ibid. No. 219/21. 5.) Vgl. RTA VIII No. 193. 7.) 1423 Mai 11; vgl. oben § 182.
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— 168 — Romschen konigez, wannea der Romsch konig etwas vast unwilliclich uf den bischof wart. [192.] Also in der wile mertent sich die Hussen ie lenger ie mere, das ir macht zemol grof wart. also zoch herzog Sigmont von Polant zûm andern mole wider in das konigrich zu Behem1 wol mit funfzehenhundert mannenb und hilt mit den Hussen wider sin gelübde und worte, die er dem Romschen konige Sigemont det zu Krakauwe, und was bi der kronünge der koniginned dez konigez Fladißlaus wip, als du harnoch? vinden wurst. und do herzog Sige- mont von Polant widerumbe gon Behem kam zu den Hussen und ketzern, do verschreip herzog Sigmont dem Römschen konige und herzog Albrecht von Österich einen brief, als du harnoher wol hören wurst: CXC." Als herzog Sigemont von Polant konig Sige- mont und dem herzogenf von Ostrich einen brief sante. [192a.] Wirs Sigmont von gotes gnodenf Litterscher herzog und des konigrichz zü Behem und der marggrofschaft zü Merhern geforderterg und her- welter konig bewarent uns mit allen unsern dienern und helfern gegen dir, durchlúchtigester konig Sigemonth Ungerscher und Östericher herzog Albrecht, umbe die vier stücke, darumbe sich die Behemschen und Mererschen zungenk ufgeworfen1 hant und nemlich umbe diem empfohung dez wurdigen* sacramentz lichnam und plütz unsers herrn Jesu Cristi, das der himelsch vater der Behem- schen und der Merherschen zungen von" goben dez heiligen geistes geoffenbart hat zu erkennen, und umb die vier stücke die Behemschen zungen begert hant ordenlich verhörung und begern noch an disem tage. und wir Sigmont erwelter° vor genant, do wir merketent und entpfundent, das die vier stücke cristlichem volke heilsam sint und mitp dem heiligen ewangelio und " mit lutererr und bestandener geschrift bewert, so habent wir solich verhôrunge von in ouch begert und begerent der noch hút diss tages, das si der Behemschen zungen gegebent werden. und des mag die Behemsche zunge mit sampt uns noch húte nit haben" noch bekennen", und sie sint domit getrungen wider *) f. 208, c. 829. a.) dahinter G Her meinte b.) G (H) Bollan c.) fehlt H d.) der koniginne fehlt V2 e.) Vi CLXXXIX, G CLXXVII, H hat hier von späterer Hand, die hänfig am Rande Bemerkungen gemacht hat, die zum teil falsche Uberschrift: Der Behemin schrift an den Romischen konig etc umb zulassung beider gestalt des sacraments f.) fehlt G g.) V geforderscher, G gefordester, H geforderster h.) fehlt V2 i.) V2 dahinter und k.) dahinter H usgezogen 1.) Hdss. uß— (us—) m.) fehlt H, G ein n.) H f. 67r o.) nur H (auch Andreas von Regensburg) p.) fehlt H q.) so Andreas; Hdss. do r.) V2 lutener s.) G heutes tage t.) gegeben . . . zunge fehlt V2 G u.) V2 habent noch bekennent v.) Andreas bekommen. 1.) Am 29. Juni 1424 traf er in Prag ein. von Bezold II, 48. — Vgl. auch § 236. 2.) § 198. 3.) Der folgende Absagebrief des Herzogs Sigmund Korybut zu Gunsten der Böhmen und der vier (Prager) Artikel [1424 Juli ?] ist auch durch Andreas von Regensburg überliefert und aus diesem gedruckt: Palacky, Urkundl. Beiträge zur Gesch. d. Hussitenkrieges I (1873) S. 356 f.
— 168 — Romschen konigez, wannea der Romsch konig etwas vast unwilliclich uf den bischof wart. [192.] Also in der wile mertent sich die Hussen ie lenger ie mere, das ir macht zemol grof wart. also zoch herzog Sigmont von Polant zûm andern mole wider in das konigrich zu Behem1 wol mit funfzehenhundert mannenb und hilt mit den Hussen wider sin gelübde und worte, die er dem Romschen konige Sigemont det zu Krakauwe, und was bi der kronünge der koniginned dez konigez Fladißlaus wip, als du harnoch? vinden wurst. und do herzog Sige- mont von Polant widerumbe gon Behem kam zu den Hussen und ketzern, do verschreip herzog Sigmont dem Römschen konige und herzog Albrecht von Österich einen brief, als du harnoher wol hören wurst: CXC." Als herzog Sigemont von Polant konig Sige- mont und dem herzogenf von Ostrich einen brief sante. [192a.] Wirs Sigmont von gotes gnodenf Litterscher herzog und des konigrichz zü Behem und der marggrofschaft zü Merhern geforderterg und her- welter konig bewarent uns mit allen unsern dienern und helfern gegen dir, durchlúchtigester konig Sigemonth Ungerscher und Östericher herzog Albrecht, umbe die vier stücke, darumbe sich die Behemschen und Mererschen zungenk ufgeworfen1 hant und nemlich umbe diem empfohung dez wurdigen* sacramentz lichnam und plütz unsers herrn Jesu Cristi, das der himelsch vater der Behem- schen und der Merherschen zungen von" goben dez heiligen geistes geoffenbart hat zu erkennen, und umb die vier stücke die Behemschen zungen begert hant ordenlich verhörung und begern noch an disem tage. und wir Sigmont erwelter° vor genant, do wir merketent und entpfundent, das die vier stücke cristlichem volke heilsam sint und mitp dem heiligen ewangelio und " mit lutererr und bestandener geschrift bewert, so habent wir solich verhôrunge von in ouch begert und begerent der noch hút diss tages, das si der Behemschen zungen gegebent werden. und des mag die Behemsche zunge mit sampt uns noch húte nit haben" noch bekennen", und sie sint domit getrungen wider *) f. 208, c. 829. a.) dahinter G Her meinte b.) G (H) Bollan c.) fehlt H d.) der koniginne fehlt V2 e.) Vi CLXXXIX, G CLXXVII, H hat hier von späterer Hand, die hänfig am Rande Bemerkungen gemacht hat, die zum teil falsche Uberschrift: Der Behemin schrift an den Romischen konig etc umb zulassung beider gestalt des sacraments f.) fehlt G g.) V geforderscher, G gefordester, H geforderster h.) fehlt V2 i.) V2 dahinter und k.) dahinter H usgezogen 1.) Hdss. uß— (us—) m.) fehlt H, G ein n.) H f. 67r o.) nur H (auch Andreas von Regensburg) p.) fehlt H q.) so Andreas; Hdss. do r.) V2 lutener s.) G heutes tage t.) gegeben . . . zunge fehlt V2 G u.) V2 habent noch bekennent v.) Andreas bekommen. 1.) Am 29. Juni 1424 traf er in Prag ein. von Bezold II, 48. — Vgl. auch § 236. 2.) § 198. 3.) Der folgende Absagebrief des Herzogs Sigmund Korybut zu Gunsten der Böhmen und der vier (Prager) Artikel [1424 Juli ?] ist auch durch Andreas von Regensburg überliefert und aus diesem gedruckt: Palacky, Urkundl. Beiträge zur Gesch. d. Hussitenkrieges I (1873) S. 356 f.
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169 recht. darumbe wir Sigemont erwelter konig merkent solichen grossen getrang, dera der heiligen gotes worheitb und der vor genanten" zunged von dir konig Sigemont von Ungern vor genant geschicht, und daz die Behemsche zung keinen ußtrage mag gehaben und daz du zu solicher verhörunge williklichen" nicht wellest dinen willen geben: sint wir begererg mit unser vernunft, daz wir dieh heilige worheit und die Behemsche zunge [nichti mainen zu lassen und sein nach ir begerung her zu in lieplich komen, und wellen diek hei- lige warhait und diel die Behemischen zungen hanthaben weren, so verre auf daz lengist geturnla mügen]. und wider dich konig Sigemont zu Ungern vor genant und Albrecht€ herzog zü Österich wir Sigemont erwelter ob genant bewarenm wir uns mit allen unsern dienern und helfern. und was wir mitn der gots hilf anefohen werden, das wellent wir gen uch° kein schulde haben. Ad P mandatum ducis" Sigemont electi regis Behemir Jacobus heres Parlowionensiss. CXCI.t Hie zoch der herzoge Sigemontu von Polant wol mit 20 tusent mannen in daz lant gon Merhern und understunt daz zu gewinnen. [193.] Also nü herzog Sigemont dem Rômeschen konige Sigmont und herzoge Albrecht von Oestrich" einen brief gesant hat, als vor ge- schriben stet, also von stunt zoch herzog Sigemont wol mit* 20tusent mannen der Behem Hussen und ketzer in daz lant gon Merhern und understunt daz lant zü tringen undx in iren ketzerglouben zü€ brin- gen. also wart das konig Sigemont gewar und verschreip herzog Albrecht von Östrich1: und die zwen fürsten zügent gon Merhern2 gein herzog Sigemont. also weich herzog Sigemont von dem velde mit den Hußen. alsoz bleip der konig" und herzog Albrecht in dem velde und bestaltent daz lant also wol, das die Hussen donoch nit vil darinne geschaffen möchtent, und sie ranten" doch alle tag vor Ol- mutzes und für den Radisch. also nü der konig daz lant noch sinem besten? willen? bestalt" hatte, do zouch er wider gon Ungern ". *) f. 209, c. 833. a.) nur H b.) G vorhotten, H vorhetten! (Hagen S. 128 Propheten!) c.) so Andreas d.) die Hdss. junge(n) e.) G H u. Andreas usrichtunge f.) so Andreas; Hdss. merklichen g.) G begeren, H u. Andreas bewegt h.) Hdss. der heiligen i.) das Eingeklammerte aus Andreas k.) Andreas der heiligen 1.) fehlt auch bei Andreas la.) sic ! m.) G wewarn n.) statt wir mit H mir mir o.) H gen euch, V2 gern ouch, G auch gerne p.) diese Kanzleinotiz nicht bei Andreas q.) V2 G dictus. H ductus r.) V Behem, dahinter G H regis, V2 reges s.) so G, V2 Palowion., H Parlowienn. t.) VI CXC, G CLXXVIII u.) statt herzoge Sige- mont (so auch V1), G der konig! v.) G 15 (G Reg. richtig 20) w.) fehlt G X.) und (H in!) . . . bringen fehlt G y.) fehlt V2 z.) H f. 67v a.) G ritten ß.) vor Olmutze und nur H Y.) fehlt H ô.) H bestellen solt s.) statt gon Ungern Vi heim. 1.) Am 4. Okt. 1423 Albrecht mit Mähren belehnt und zum Erben der böhmischen Krone eingesetzt. 2.) Vgl. § 239. 3.) Sigmund nahm an dem mährischen Feldzuge im Sommer 1424 gar nicht teil, er war damals in Ungarn.
169 recht. darumbe wir Sigemont erwelter konig merkent solichen grossen getrang, dera der heiligen gotes worheitb und der vor genanten" zunged von dir konig Sigemont von Ungern vor genant geschicht, und daz die Behemsche zung keinen ußtrage mag gehaben und daz du zu solicher verhörunge williklichen" nicht wellest dinen willen geben: sint wir begererg mit unser vernunft, daz wir dieh heilige worheit und die Behemsche zunge [nichti mainen zu lassen und sein nach ir begerung her zu in lieplich komen, und wellen diek hei- lige warhait und diel die Behemischen zungen hanthaben weren, so verre auf daz lengist geturnla mügen]. und wider dich konig Sigemont zu Ungern vor genant und Albrecht€ herzog zü Österich wir Sigemont erwelter ob genant bewarenm wir uns mit allen unsern dienern und helfern. und was wir mitn der gots hilf anefohen werden, das wellent wir gen uch° kein schulde haben. Ad P mandatum ducis" Sigemont electi regis Behemir Jacobus heres Parlowionensiss. CXCI.t Hie zoch der herzoge Sigemontu von Polant wol mit 20 tusent mannen in daz lant gon Merhern und understunt daz zu gewinnen. [193.] Also nü herzog Sigemont dem Rômeschen konige Sigmont und herzoge Albrecht von Oestrich" einen brief gesant hat, als vor ge- schriben stet, also von stunt zoch herzog Sigemont wol mit* 20tusent mannen der Behem Hussen und ketzer in daz lant gon Merhern und understunt daz lant zü tringen undx in iren ketzerglouben zü€ brin- gen. also wart das konig Sigemont gewar und verschreip herzog Albrecht von Östrich1: und die zwen fürsten zügent gon Merhern2 gein herzog Sigemont. also weich herzog Sigemont von dem velde mit den Hußen. alsoz bleip der konig" und herzog Albrecht in dem velde und bestaltent daz lant also wol, das die Hussen donoch nit vil darinne geschaffen möchtent, und sie ranten" doch alle tag vor Ol- mutzes und für den Radisch. also nü der konig daz lant noch sinem besten? willen? bestalt" hatte, do zouch er wider gon Ungern ". *) f. 209, c. 833. a.) nur H b.) G vorhotten, H vorhetten! (Hagen S. 128 Propheten!) c.) so Andreas d.) die Hdss. junge(n) e.) G H u. Andreas usrichtunge f.) so Andreas; Hdss. merklichen g.) G begeren, H u. Andreas bewegt h.) Hdss. der heiligen i.) das Eingeklammerte aus Andreas k.) Andreas der heiligen 1.) fehlt auch bei Andreas la.) sic ! m.) G wewarn n.) statt wir mit H mir mir o.) H gen euch, V2 gern ouch, G auch gerne p.) diese Kanzleinotiz nicht bei Andreas q.) V2 G dictus. H ductus r.) V Behem, dahinter G H regis, V2 reges s.) so G, V2 Palowion., H Parlowienn. t.) VI CXC, G CLXXVIII u.) statt herzoge Sige- mont (so auch V1), G der konig! v.) G 15 (G Reg. richtig 20) w.) fehlt G X.) und (H in!) . . . bringen fehlt G y.) fehlt V2 z.) H f. 67v a.) G ritten ß.) vor Olmutze und nur H Y.) fehlt H ô.) H bestellen solt s.) statt gon Ungern Vi heim. 1.) Am 4. Okt. 1423 Albrecht mit Mähren belehnt und zum Erben der böhmischen Krone eingesetzt. 2.) Vgl. § 239. 3.) Sigmund nahm an dem mährischen Feldzuge im Sommer 1424 gar nicht teil, er war damals in Ungarn.
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170 — CXCII.a Hie kam Eberhart Windecke zü bischof Cûn- rad von Menz gon Hoffeimb. [194.] Dul soult wissen, daz in der selbigen zit, als man zalt 14hundert und 23 jor, do sant bischof Cünrad von Menz noch mir Eberhart Windeck zü im zu komen gon Hoffheim. also do ich zu im kam, do hieß er mich zu disch sitzen; und do man gessen hette, do hûp° er mit mir and zu reden gar seltzamlich? und sprach, es were wol sin meinüng, das ich wolt riten an das lant gon Geller zü dem von Ekmunde und ouch also vort gon Ungarnf zü dem Röm- schen konige und do sing bestes fürzükeren, daz im daz lant von Gelre und das lant von Gulch von dem Romschen konige geluhen wurde, wann das lant zu Gelre erbeloß gestorben waß und das lant" hette des von Ekmunt sonei für einen rechten erbeherren ufgenomen. do sprach ich Eberhartk: „gnediger herre, was han ich mit dom von Ekmunde zu schaffen? was ich uwern gnoden zu dinst möcht getun, darzu were ich bereit“. do sprach sin gnode: der von Ekmunt und wirl sint geswisterkinderm, daz sie unser nefen sint , wanne sie worent des fromen grofen Friderichs" von Linigen swesterkinder°. also sprach ich: „gnediger herre, ich bin bereitP, wann" uwere gnode wil“. also reit ich gon Gelre. do ich kam gon Lübich (zwo milen über Nú- magen), do* vant ich den von Ekmunt mit sinen zwein sônen und wart wol empfangen. also santon sie mich gon Arenheim; do lag ich wolr drige wochen mit drin pferden und verzert wol 24 schilt, wann die zerung was gars kostlich; es wart alles schon bezalt von dem herren. also sant er noch mir, daz ich keme gon Númagen. do kam ich hint an unser frowen obent assumpcionis. do retten" sie mit mir und frogetent mich; do seit ich in, waz ich michw verstunt. also an unser frouwen tag do gobent sie mir gar einen schonen wissen" hengest, den solt ich pringen bischof Cünrad von Menz (ein Ringrof), und goben mir Eberhart Windecke" einen growenz hengest: dez bischofs hengest schatzte ich wol umb drihundert gulden, der min was wol“ 80 gulden wert. also reit ich herwider uf und kam mit großen also do ich gon sorgen durch zwuschen8 Seburg? und Núß°. *) f. 210, c. 837. a.) VI CXCI, G fälschlich CLXXVIII statt CLXXIX (Reg. richtig) b.) V2 Hoffenn? c.) G huf d.) fehlt H e.) so G, V2 seltzanclich, H selenlichen f.) gon Ungarn fehlt V2 g.) Hdss. ir h.) G H die lande hetten i.) G H kinder k.) G noch Windecke 1.) und wir fehlt V2 m.) G geswesterheit—,H susterbruder— n.) fehlt V2 o.) H sustersone p.) H noch und reit q.) H von r.) fehlt V2 s.) fehlt H; dort ist für was t.) fehlt H u.) V2 ritten! v.) H f. 68r w.) fehlt H X.) nur H y.) fehlt V2 z.) G groben. H graen a.) fehlt H ß.) fehlt H Y.) H Berg ô.) H Nusse, G Nússe (nicht misse). 1.) Dieselbe Geschichte ist bereits oben § 183 erzählt; vgl. die Bemerkung dazu.
170 — CXCII.a Hie kam Eberhart Windecke zü bischof Cûn- rad von Menz gon Hoffeimb. [194.] Dul soult wissen, daz in der selbigen zit, als man zalt 14hundert und 23 jor, do sant bischof Cünrad von Menz noch mir Eberhart Windeck zü im zu komen gon Hoffheim. also do ich zu im kam, do hieß er mich zu disch sitzen; und do man gessen hette, do hûp° er mit mir and zu reden gar seltzamlich? und sprach, es were wol sin meinüng, das ich wolt riten an das lant gon Geller zü dem von Ekmunde und ouch also vort gon Ungarnf zü dem Röm- schen konige und do sing bestes fürzükeren, daz im daz lant von Gelre und das lant von Gulch von dem Romschen konige geluhen wurde, wann das lant zu Gelre erbeloß gestorben waß und das lant" hette des von Ekmunt sonei für einen rechten erbeherren ufgenomen. do sprach ich Eberhartk: „gnediger herre, was han ich mit dom von Ekmunde zu schaffen? was ich uwern gnoden zu dinst möcht getun, darzu were ich bereit“. do sprach sin gnode: der von Ekmunt und wirl sint geswisterkinderm, daz sie unser nefen sint , wanne sie worent des fromen grofen Friderichs" von Linigen swesterkinder°. also sprach ich: „gnediger herre, ich bin bereitP, wann" uwere gnode wil“. also reit ich gon Gelre. do ich kam gon Lübich (zwo milen über Nú- magen), do* vant ich den von Ekmunt mit sinen zwein sônen und wart wol empfangen. also santon sie mich gon Arenheim; do lag ich wolr drige wochen mit drin pferden und verzert wol 24 schilt, wann die zerung was gars kostlich; es wart alles schon bezalt von dem herren. also sant er noch mir, daz ich keme gon Númagen. do kam ich hint an unser frowen obent assumpcionis. do retten" sie mit mir und frogetent mich; do seit ich in, waz ich michw verstunt. also an unser frouwen tag do gobent sie mir gar einen schonen wissen" hengest, den solt ich pringen bischof Cünrad von Menz (ein Ringrof), und goben mir Eberhart Windecke" einen growenz hengest: dez bischofs hengest schatzte ich wol umb drihundert gulden, der min was wol“ 80 gulden wert. also reit ich herwider uf und kam mit großen also do ich gon sorgen durch zwuschen8 Seburg? und Núß°. *) f. 210, c. 837. a.) VI CXCI, G fälschlich CLXXVIII statt CLXXIX (Reg. richtig) b.) V2 Hoffenn? c.) G huf d.) fehlt H e.) so G, V2 seltzanclich, H selenlichen f.) gon Ungarn fehlt V2 g.) Hdss. ir h.) G H die lande hetten i.) G H kinder k.) G noch Windecke 1.) und wir fehlt V2 m.) G geswesterheit—,H susterbruder— n.) fehlt V2 o.) H sustersone p.) H noch und reit q.) H von r.) fehlt V2 s.) fehlt H; dort ist für was t.) fehlt H u.) V2 ritten! v.) H f. 68r w.) fehlt H X.) nur H y.) fehlt V2 z.) G groben. H graen a.) fehlt H ß.) fehlt H Y.) H Berg ô.) H Nusse, G Nússe (nicht misse). 1.) Dieselbe Geschichte ist bereits oben § 183 erzählt; vgl. die Bemerkung dazu.
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171 — Menz kam, do was der bischof zü Frankfurt, das wasa umb Bartho- lomei, also die fürsten ein tag wolten habenb. also embot ich dem bischof, daz ich und der hengest komen werent. do sante er mir einen, dem solt ich den hengest geben und selber zu im komen. daz det ich und erzalt im do, wie esd hergangen was: also hett er ein güt genügen daran. also zoch ich wider gon Menz und waz do biß Michahelis. [195.] In der selben zit do reite bischof Cünrad in das Wiltbad gon Swabenf. also wart ich bereit zu riten in Ungern, als ich ouch det mit der hülf gotes; doch so wolt ich nit riten one dez bischofs von Menzg wissen und reit zu im gon Swoben in das Wiltbad. do wart ich wol empfangen von sinen gnoden, und ließ mir senden in min herberge in siner silberin schüssel und fleschen güt grundelnh vorheln kreps und anderei visch, güten win und wißbrot und dez genüg, das doch eime solichen fursten zü vil was gein einem armen gesellen, doch so det es mir wolk. also sante sin gnode noch mir zü im zu komen und bevalch mir brief und botschaft an den Romschen konig gon Ungern. also reit ich enweg gein der Nuwenburg1 gon Colman€ gon Wile gon Eßlingen gon Ulme als die Thûnouwe ab gon Ungern und vant den Romschen konig zu Scheppern2 uf einer brun- luft, wanne esm waz do ein groß mennige der Ungerschen lantherren*, wanne der herzog von Limpach nam dez grofen dochter von Horn- stein. also empfing mich der konig gnediclich und verhort min botschaft gar eigentlich und gap mir ein gnediclich antwurt, die hie nit zü schriben ist 3. [196.] In der selbigen wiln umb sant Jacobs° tag 14hundert 23 jor do starp4 her Jorge grof zu Hohenloch bischof zu Passauwe und der wasp des Romschen konigez kanzeler und was dez bistumesq zü Gran in Ungern vorweser; und starp ouch von rechter hitz, wann" uf die zit vil lut sturben von hitze. und was in Peyern Swoben und an dem Rin so kalt und regent so sere den selben sommer, daz der habern und dies frucht hertrang im velde. *) herren f. 211, c. 841. a.) das was nur H b.) statt wollen haben H hetten, dahinter G H noch zu Frankfurt c.) so H, V2 minen, G mein d.) G es mir e.) statt do reit G ich ! f.) so H, V2 G Baden (weiter unten richtig); Hagen! g.) von Menz fehlt V2 h.) GH grune i.) nur H andere k.) H sanft 1.) = Calmbach?, H Calven, was auch passt m.) H das, G do (do fehlt V2 H) n.) H noch als vor o.) so H, (= Aug. 23.), sonst Michels (Sept 29) p.) H f. 68° q.) V2 bischofes r.) wann . . . hitze fehlt V2 s.) fehlt V2. 1.) Neuenbürg berührte W. wohl nur auf der Hinreise nach Wildbad. 2.) Um Martini 1423; vgl. Anfang von § 197. 3.) Fortsetzung dieser Materie § 228. 4.) 8. Aug.
171 — Menz kam, do was der bischof zü Frankfurt, das wasa umb Bartho- lomei, also die fürsten ein tag wolten habenb. also embot ich dem bischof, daz ich und der hengest komen werent. do sante er mir einen, dem solt ich den hengest geben und selber zu im komen. daz det ich und erzalt im do, wie esd hergangen was: also hett er ein güt genügen daran. also zoch ich wider gon Menz und waz do biß Michahelis. [195.] In der selben zit do reite bischof Cünrad in das Wiltbad gon Swabenf. also wart ich bereit zu riten in Ungern, als ich ouch det mit der hülf gotes; doch so wolt ich nit riten one dez bischofs von Menzg wissen und reit zu im gon Swoben in das Wiltbad. do wart ich wol empfangen von sinen gnoden, und ließ mir senden in min herberge in siner silberin schüssel und fleschen güt grundelnh vorheln kreps und anderei visch, güten win und wißbrot und dez genüg, das doch eime solichen fursten zü vil was gein einem armen gesellen, doch so det es mir wolk. also sante sin gnode noch mir zü im zu komen und bevalch mir brief und botschaft an den Romschen konig gon Ungern. also reit ich enweg gein der Nuwenburg1 gon Colman€ gon Wile gon Eßlingen gon Ulme als die Thûnouwe ab gon Ungern und vant den Romschen konig zu Scheppern2 uf einer brun- luft, wanne esm waz do ein groß mennige der Ungerschen lantherren*, wanne der herzog von Limpach nam dez grofen dochter von Horn- stein. also empfing mich der konig gnediclich und verhort min botschaft gar eigentlich und gap mir ein gnediclich antwurt, die hie nit zü schriben ist 3. [196.] In der selbigen wiln umb sant Jacobs° tag 14hundert 23 jor do starp4 her Jorge grof zu Hohenloch bischof zu Passauwe und der wasp des Romschen konigez kanzeler und was dez bistumesq zü Gran in Ungern vorweser; und starp ouch von rechter hitz, wann" uf die zit vil lut sturben von hitze. und was in Peyern Swoben und an dem Rin so kalt und regent so sere den selben sommer, daz der habern und dies frucht hertrang im velde. *) herren f. 211, c. 841. a.) das was nur H b.) statt wollen haben H hetten, dahinter G H noch zu Frankfurt c.) so H, V2 minen, G mein d.) G es mir e.) statt do reit G ich ! f.) so H, V2 G Baden (weiter unten richtig); Hagen! g.) von Menz fehlt V2 h.) GH grune i.) nur H andere k.) H sanft 1.) = Calmbach?, H Calven, was auch passt m.) H das, G do (do fehlt V2 H) n.) H noch als vor o.) so H, (= Aug. 23.), sonst Michels (Sept 29) p.) H f. 68° q.) V2 bischofes r.) wann . . . hitze fehlt V2 s.) fehlt V2. 1.) Neuenbürg berührte W. wohl nur auf der Hinreise nach Wildbad. 2.) Um Martini 1423; vgl. Anfang von § 197. 3.) Fortsetzung dieser Materie § 228. 4.) 8. Aug.
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172 — CXCIII.a Hie koment die herrn uſ Behem zü konig Sigemont gon Ungern und wolten sich bekeren. [197.] Umbe die selbe zit also umb Martini, also ich zu dem konige gon Ungern komen waß, als vor€ geschriben stot, do hetten die Hussen und Behemb ir botschaft zü Ungern bi dem Romschen konige und hübent an zu tedingen und meintene, sie wolten sich widerumbe zu cristenglouben züstellen, daz in der konig wolt alles dasd vergeben luterlich, daz sie wider in gethon hetten und woltent darzu busse empfohen von dez bobestes gewalt. also ging der Römsche konig zu rate mit sinen fürsten und herren unde mit dem Placentinus von Rome: do wart dem konige geroten, er solt es tun. also det es der konig und seit es inen zu. inf der selben zitg und in der selben botschaft reit her Butzka von Schalawitz? und her Johann von deme Hermanstettelinh. die zwen komen gon Wissen- burg in Ungern, do der heilig konig sant Stefan und sant Emmerich sin son begraben ligent, an sant Elsebeten tag. also wart die sach beslossen, das der Romsche konig den Hussen allen iren willen thün wolt4. also ritten sie hinweg. do sie gon Proge koment und wol- ten weneni, ir botschaft wer gar sleht, do was es alles nitk wanne" itel lugen", wann die Proger Hussen und ketzer die hettent sich ver- eint und verrichtm mit deme Thiscon, der vor in disem büch genant ist, und worent und blibent schelk° Hussen als vor" und ketzer5. CXCIV.q Hie reit konig Sigmont und Placentinusr der cardinal gein dem konige von Denemarg und fürten in gar herlich gon Ofen in die houptstats in Ungern. [198.] Int der selben zit do was der Romsch konig Sigmont beschriben und fruntlich gebeten von dem konige von Polant als sin lieber" bruder zü im gon Krakauw zu komen", wann er sin wip die *) f. 212, c. 845. a.) VI CXCII, G fälschlich CLXXIX statt CLXXX (Reg. richtig) b.) fehlt V2 c.) G H begerten d.) alles das fehlt V2 e.) fehlt V2 G f.) fehlt V2 g.) zit und in der selben fehlt H h.) H Hermonstecken i.) G evernien! k.) H neust 1.) V2 lugende m.) G vorrat, H geracht n.) G Titschko. H Zeyscho o.) H schecht p.) G also sie vor woren, H vorgenant q.) (V1 CXCIII), G fälschlich CLXXX statt CLXXXI (Reg. richtig) r.) V2 Placentzius s.) G nur stat (in Ungern fehlt) t.) H f. 69r u.) Hds. sin (seinen) lieben v.) fehlt V2. 1.) § 195. [10. Novbr.] Hermanstettelin = Opoczna). 4.) Vgl. unten § 201. 3.) 19. Novbr. Vgl. unten A. 5. 5.) „Windecke zeigt sich hier falsch unterrichtet; er lässt die Hussiten völlige Unterwerfung antragen, den König ,den Hussen allen iren willen thün‘ und das Ganze an einem Bündnis der Prager mit Ziska scheitern, was gleichfalls ganz unwahrscheinlich ist. Auch das Datum: 19. Novbr. kann nicht richtig sein.“ von BezoldII, 15 A. 2. 2.) Vgl. auch § 211 (Schalawitz = Czastolowitz,
172 — CXCIII.a Hie koment die herrn uſ Behem zü konig Sigemont gon Ungern und wolten sich bekeren. [197.] Umbe die selbe zit also umb Martini, also ich zu dem konige gon Ungern komen waß, als vor€ geschriben stot, do hetten die Hussen und Behemb ir botschaft zü Ungern bi dem Romschen konige und hübent an zu tedingen und meintene, sie wolten sich widerumbe zu cristenglouben züstellen, daz in der konig wolt alles dasd vergeben luterlich, daz sie wider in gethon hetten und woltent darzu busse empfohen von dez bobestes gewalt. also ging der Römsche konig zu rate mit sinen fürsten und herren unde mit dem Placentinus von Rome: do wart dem konige geroten, er solt es tun. also det es der konig und seit es inen zu. inf der selben zitg und in der selben botschaft reit her Butzka von Schalawitz? und her Johann von deme Hermanstettelinh. die zwen komen gon Wissen- burg in Ungern, do der heilig konig sant Stefan und sant Emmerich sin son begraben ligent, an sant Elsebeten tag. also wart die sach beslossen, das der Romsche konig den Hussen allen iren willen thün wolt4. also ritten sie hinweg. do sie gon Proge koment und wol- ten weneni, ir botschaft wer gar sleht, do was es alles nitk wanne" itel lugen", wann die Proger Hussen und ketzer die hettent sich ver- eint und verrichtm mit deme Thiscon, der vor in disem büch genant ist, und worent und blibent schelk° Hussen als vor" und ketzer5. CXCIV.q Hie reit konig Sigmont und Placentinusr der cardinal gein dem konige von Denemarg und fürten in gar herlich gon Ofen in die houptstats in Ungern. [198.] Int der selben zit do was der Romsch konig Sigmont beschriben und fruntlich gebeten von dem konige von Polant als sin lieber" bruder zü im gon Krakauw zu komen", wann er sin wip die *) f. 212, c. 845. a.) VI CXCII, G fälschlich CLXXIX statt CLXXX (Reg. richtig) b.) fehlt V2 c.) G H begerten d.) alles das fehlt V2 e.) fehlt V2 G f.) fehlt V2 g.) zit und in der selben fehlt H h.) H Hermonstecken i.) G evernien! k.) H neust 1.) V2 lugende m.) G vorrat, H geracht n.) G Titschko. H Zeyscho o.) H schecht p.) G also sie vor woren, H vorgenant q.) (V1 CXCIII), G fälschlich CLXXX statt CLXXXI (Reg. richtig) r.) V2 Placentzius s.) G nur stat (in Ungern fehlt) t.) H f. 69r u.) Hds. sin (seinen) lieben v.) fehlt V2. 1.) § 195. [10. Novbr.] Hermanstettelin = Opoczna). 4.) Vgl. unten § 201. 3.) 19. Novbr. Vgl. unten A. 5. 5.) „Windecke zeigt sich hier falsch unterrichtet; er lässt die Hussiten völlige Unterwerfung antragen, den König ,den Hussen allen iren willen thün‘ und das Ganze an einem Bündnis der Prager mit Ziska scheitern, was gleichfalls ganz unwahrscheinlich ist. Auch das Datum: 19. Novbr. kann nicht richtig sein.“ von BezoldII, 15 A. 2. 2.) Vgl. auch § 211 (Schalawitz = Czastolowitz,
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173 — kunigin krönen wolt loßen, wenne sie docha waß sin dritt1 wip; und sin dochter2, die er mit eim andern wibe gehebet hette, die wolt er geben dez konigez swesterson von der Denemarg. nü was der konig von der Denemarg und der Romscheb konig Sigemont zweier geswister kinder 3 und worent dez herzogen kinder von Bomernd: und umb dez selben e willen wolt der Romschef konig die selbes reise nit versumen h; dochi wolte erk nit gon Krakauwe: do mustel der konig von Dene- margm zu dem konig Sigemont gon Ungern und retten" do mit ein- ander. also reit konig Sigemont und Placentinus der cardinale gein dem konige von Denemarg mit vil fürsten und herrn und wart herlich zu Ofen und zu Blindenburge° empfangen4 und" gon Ofen in das sloß gefurt: also rettq konig Sigemont mit dem konige von Denen- margr, das er do wider heimritte gon Krakauwe und solt sich domit’ wol herfarn; rietet er dann dem konige Sigemont, das er gon Kra- kauwe riten solt, so wolt er es gar gern" thün 5. CXCV. Also der Romsche konig Sigemont das herlich heiltum ließ gon Ofen fürn. [199.] Also in der wile der konig von Denemarg zü Krakauwe*) was, do hett der Romsch konig Sigemontw zü Ungern das hochwurdig" heiltum daz Romsch zu der Blindenburg funf milen von Ofen und ließ daz gon Ofen fürn" mit grosser herlicheit an der mitwochen6 vor winachten als man zalt 14hundert und 23 jor, und wart zü Ofen zemol kostlichen und herlichenz empfangen und ingefürt, als das wol billich waß. das selbe wurdig heiltum sach ich Eberhart Windecke von den gnoden gotes an dem heiligen winachttag dem Romschen konige Sigemont nochtragen in der vesten“ zü Ofen uß sime gewelbeß in *) auwe f. 213, c. 849. a.) fehlt II b.) der Romsche fehlt V2 c.) Hdss. swester d.) so H, V2 Bormern, G Wozmeren e.) fehlt H f.) nur H g.) fehlt V2 h.) H versagen i.) so H, V2 und, G do k.) fehlt V2 1.) do muste . . . Sigemont fehlt V2 m.) G Krockawe; zu dem konig S. fehlt n.) die Hdss. ritten! o.) V2 Berge, G H Perge p.) dahinter V2 des q.) G H reit! r.) dahinter V2 mit vil fursten und herren! vgl. oben s.) G H do gar t.) H rede u.) gar gern fehlt H v.) Vi CXCIV, G CLXXXI fälschlich statt CLXXXII (Reg. richtig), betr. G vgl. meine ,Studien', S. 19 A. 2 w.) fehlt V2 x.) G (H) hocherwidige y.) G varen z.) und herlichen fehlt H a.) in der vesten (G vasten!) fehlt V2 ß.) G gewelle! 1.) Sophie, Tochter des Herzogs Andreas von Kiew, Wladislavs vierte Ge- mahlin, 5. März 1424 gekrönt. — Vgl. zum folgenden überhaupt Caro, Geschichte 2.) Hedwig dem Herzoge Bogislaw IX. von (Stolp) Hinter- Polens III, 575 ff. pommern; vgl. § 202 und Brandenburg S. 174 ff. 3.) Sigmund, Sohn der Elisabet, Tochter Bogislaws V.; Erich von Dänemark, Sohn Wratislaws VII., des Sohnes Bogislaws V. Vgl. auch S. 113 A. 1. 4.) Decbr. 1423. 5.) Fortsetzung dieser Materie § 202. 6.) 22. Decbr.
173 — kunigin krönen wolt loßen, wenne sie docha waß sin dritt1 wip; und sin dochter2, die er mit eim andern wibe gehebet hette, die wolt er geben dez konigez swesterson von der Denemarg. nü was der konig von der Denemarg und der Romscheb konig Sigemont zweier geswister kinder 3 und worent dez herzogen kinder von Bomernd: und umb dez selben e willen wolt der Romschef konig die selbes reise nit versumen h; dochi wolte erk nit gon Krakauwe: do mustel der konig von Dene- margm zu dem konig Sigemont gon Ungern und retten" do mit ein- ander. also reit konig Sigemont und Placentinus der cardinale gein dem konige von Denemarg mit vil fürsten und herrn und wart herlich zu Ofen und zu Blindenburge° empfangen4 und" gon Ofen in das sloß gefurt: also rettq konig Sigemont mit dem konige von Denen- margr, das er do wider heimritte gon Krakauwe und solt sich domit’ wol herfarn; rietet er dann dem konige Sigemont, das er gon Kra- kauwe riten solt, so wolt er es gar gern" thün 5. CXCV. Also der Romsche konig Sigemont das herlich heiltum ließ gon Ofen fürn. [199.] Also in der wile der konig von Denemarg zü Krakauwe*) was, do hett der Romsch konig Sigemontw zü Ungern das hochwurdig" heiltum daz Romsch zu der Blindenburg funf milen von Ofen und ließ daz gon Ofen fürn" mit grosser herlicheit an der mitwochen6 vor winachten als man zalt 14hundert und 23 jor, und wart zü Ofen zemol kostlichen und herlichenz empfangen und ingefürt, als das wol billich waß. das selbe wurdig heiltum sach ich Eberhart Windecke von den gnoden gotes an dem heiligen winachttag dem Romschen konige Sigemont nochtragen in der vesten“ zü Ofen uß sime gewelbeß in *) auwe f. 213, c. 849. a.) fehlt II b.) der Romsche fehlt V2 c.) Hdss. swester d.) so H, V2 Bormern, G Wozmeren e.) fehlt H f.) nur H g.) fehlt V2 h.) H versagen i.) so H, V2 und, G do k.) fehlt V2 1.) do muste . . . Sigemont fehlt V2 m.) G Krockawe; zu dem konig S. fehlt n.) die Hdss. ritten! o.) V2 Berge, G H Perge p.) dahinter V2 des q.) G H reit! r.) dahinter V2 mit vil fursten und herren! vgl. oben s.) G H do gar t.) H rede u.) gar gern fehlt H v.) Vi CXCIV, G CLXXXI fälschlich statt CLXXXII (Reg. richtig), betr. G vgl. meine ,Studien', S. 19 A. 2 w.) fehlt V2 x.) G (H) hocherwidige y.) G varen z.) und herlichen fehlt H a.) in der vesten (G vasten!) fehlt V2 ß.) G gewelle! 1.) Sophie, Tochter des Herzogs Andreas von Kiew, Wladislavs vierte Ge- mahlin, 5. März 1424 gekrönt. — Vgl. zum folgenden überhaupt Caro, Geschichte 2.) Hedwig dem Herzoge Bogislaw IX. von (Stolp) Hinter- Polens III, 575 ff. pommern; vgl. § 202 und Brandenburg S. 174 ff. 3.) Sigmund, Sohn der Elisabet, Tochter Bogislaws V.; Erich von Dänemark, Sohn Wratislaws VII., des Sohnes Bogislaws V. Vgl. auch S. 113 A. 1. 4.) Decbr. 1423. 5.) Fortsetzung dieser Materie § 202. 6.) 22. Decbr.
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174 — die capell. das selbe heiltum der selbe konig Sigmont den Behem- schen ketzerna empfurt hette und hernach wider antwort in das Romisch rich in die stat gon Nurnberg, als du hernach1 geschriben vindest, do es noch was, als mon schreip 14322. CXCVI. Hie starp der von Bitsch: und verschreip der bischof von Menz Eberhart Windecke einen brief gon Ungern, daz er den konig solt bitten, daz er den kindern von Bitsch ir lehen solt lihen. [200.] Alsoc ich waz bi dem Rômschen konig zu Ungern, do sante mir Eberhart Windecked bischof Cûnrad von Menz ein Rin- grofe einen loufenden boten mit eime briefe und verschreip mir, wie das der grofe von Bitsche dot were, und ich solt den konig bitten von sinen wegen den kinden von Bitsch€ sinen nefen ir lehen zu lihen. also warp ich min botschaft an den Romschen konig: dog det erh es nit gern, doch so det er es minem herren dem bischof Cünrat von Menz zü liebe, doch mit solichen fürworteni, wanne sie zü iren joren und tagen kemen, das siek den konig selber süchen solten ir lehen zu empfohen. also wisetm ouch der lehenbrief3. [201.] Also verschreip der Romsch konig fruntlich bischof Cünrad grof Vilips und grof Adolf von Nassauwe und grof Michel von Wertheim und meister Heinrich von Erenfeilßn zü ime zü komen gon Prunne in Merhern zu verhören die Hussen*. also woltent sie komen sin: also ging der tag abe und wart nichtz4 daruß. CXCVII." Hie kompt der konig von Denemarg zu dem konige von Polant und wart gar herlich empfangen zu Krakauwe. [202.] Also der konig von Polant dem Rômeschen konige Sige- mont zu sinen froiden? gebeten hatt gon Krakauwe zu komen, als was der konig von Denemarke zü dem Romschen konige gon Ofen komen, also vor' geschriben stot: also sante der Römsche konig sinen *) f. 214, c. 85.3. a.) das folgende fehlt V2, vgl. übrigens ,Studien‘ S. 19 f. b.) VI CXCV, G fälschlich CLXXXII statt CLXXXIII (Reg. richtig) c.) H f. 69v d.) E. W. fehlt V2 e.) H Bithsch, G Wich! f.) statt von Bitsch (G Bish) hat V2 bitten! g.) G und h.) H ich! i.) H worworten k.) H sie dann 1.) G H mit iren! m.) H ludet n.) für ... feilß G H fels o.) VI CXCVI, G fälschlich CLXXXIII statt CLXXXIV (Reg. richtig); das Rubrum! p.) G (H) frunden. 2.) Diese Zahl steht nicht im Widerspruche zu der unten § 238 1.) § 216. genannten (1440); jene Angabe ist eben damals, diese bereits 1432 (oder nach V1 1433) 3.) Wohl nicht mehr erhalten. (Datum?) geschrieben. 5.) Vgl. oben § 198. 4.) Vgl. § 197.
174 — die capell. das selbe heiltum der selbe konig Sigmont den Behem- schen ketzerna empfurt hette und hernach wider antwort in das Romisch rich in die stat gon Nurnberg, als du hernach1 geschriben vindest, do es noch was, als mon schreip 14322. CXCVI. Hie starp der von Bitsch: und verschreip der bischof von Menz Eberhart Windecke einen brief gon Ungern, daz er den konig solt bitten, daz er den kindern von Bitsch ir lehen solt lihen. [200.] Alsoc ich waz bi dem Rômschen konig zu Ungern, do sante mir Eberhart Windecked bischof Cûnrad von Menz ein Rin- grofe einen loufenden boten mit eime briefe und verschreip mir, wie das der grofe von Bitsche dot were, und ich solt den konig bitten von sinen wegen den kinden von Bitsch€ sinen nefen ir lehen zu lihen. also warp ich min botschaft an den Romschen konig: dog det erh es nit gern, doch so det er es minem herren dem bischof Cünrat von Menz zü liebe, doch mit solichen fürworteni, wanne sie zü iren joren und tagen kemen, das siek den konig selber süchen solten ir lehen zu empfohen. also wisetm ouch der lehenbrief3. [201.] Also verschreip der Romsch konig fruntlich bischof Cünrad grof Vilips und grof Adolf von Nassauwe und grof Michel von Wertheim und meister Heinrich von Erenfeilßn zü ime zü komen gon Prunne in Merhern zu verhören die Hussen*. also woltent sie komen sin: also ging der tag abe und wart nichtz4 daruß. CXCVII." Hie kompt der konig von Denemarg zu dem konige von Polant und wart gar herlich empfangen zu Krakauwe. [202.] Also der konig von Polant dem Rômeschen konige Sige- mont zu sinen froiden? gebeten hatt gon Krakauwe zu komen, als was der konig von Denemarke zü dem Romschen konige gon Ofen komen, also vor' geschriben stot: also sante der Römsche konig sinen *) f. 214, c. 85.3. a.) das folgende fehlt V2, vgl. übrigens ,Studien‘ S. 19 f. b.) VI CXCV, G fälschlich CLXXXII statt CLXXXIII (Reg. richtig) c.) H f. 69v d.) E. W. fehlt V2 e.) H Bithsch, G Wich! f.) statt von Bitsch (G Bish) hat V2 bitten! g.) G und h.) H ich! i.) H worworten k.) H sie dann 1.) G H mit iren! m.) H ludet n.) für ... feilß G H fels o.) VI CXCVI, G fälschlich CLXXXIII statt CLXXXIV (Reg. richtig); das Rubrum! p.) G (H) frunden. 2.) Diese Zahl steht nicht im Widerspruche zu der unten § 238 1.) § 216. genannten (1440); jene Angabe ist eben damals, diese bereits 1432 (oder nach V1 1433) 3.) Wohl nicht mehr erhalten. (Datum?) geschrieben. 5.) Vgl. oben § 198. 4.) Vgl. § 197.
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175 — vettern den konig von Denemarg widerumbe gona Krakauwe do alle ding zü ubertragen und eigentlich zu herfarn, ob dem Romschen konige sim vettern gon Krakauwe zü ziehen were, das er sicher zu Krakauwe mochte gesin und in dem lande zu Polant, wenne sie der untruwen me mit im gespielt hettent, daz er sichb besorgen müste. also nün der konig vone Denemarg zü Krakauwe gewesen was und alle ding hetted eigentlichen herfaren, do kam er wider° gon Ungern geritten in den Zips: do det er botschaft dem Romschen konige sinem vettern, das er also zü im keme, sie wolten gon Krakouwe zü den froidenf. also hup sich der Romsche kunig und die kunigin von Ofen in deng Zips und also gon Krakauwe. dar koment sie an dem fritage noch Mathieh, als man schreip noch der geburt Cristi 1400 und 24 jor und bliben1 do biß uf den sondag reminiscerei; do schieden sio von dannan. und die prüluftk, darumbe sie do worent, das des koniges von Krakauwel dochter2 dez koniges brudersonem von Dene- marke genomen hetten, das ging zü der zit nit für sich; darumbe der Romsch konig gar° zornig wart und den konig von DenemargP mit ime fürt gon Ungern; do" nohetr es sich den ostern. also leit sich der konig von Denemarg bi der Blindenburg in ein closter sant" Paulus ordens des ersten einsidels und bleip also dies heilige zit und die heiligen tag. [203.] In der selben zit koment der korfürsten rete mit namen her Johan von Prunt bischof zu Wurzburg und her Rafan" bischof zü Spiere einer von Helmstat, des bischofes von Menz rat Diethrich Kemerer, dez herzogen hofemeister von Heidelberg, des bischofs von Cölle und vonw Trier rete, des marggrofen von Prandenburg rat der truchsesse her Johanns. die koment zu dem Romschen konige in Ungern gon Wissenburg in der heiligen marterwochen: also beschiet sie der Römsch konig gon Ofen zu* ziehen und sin do zuz warten, so wolt er zü in komen, also balde die oster 3 heiligen tag fürkement". do sant der Römesch konig noch den reten, daz sie zu im kemen, *) f. 215, c. 857. a.) H gein Bollan zu dem konig von Krackawe b.) H sich vor in c.) V2 zu d.) V2 her! H f. 70r e.) nur H f.) G friden, H freunden; vgl. S. 174 p g.) fehlt V2 h.) Hdss. Mathei! i.) V2 reminischere! k.) G prunluft, H brulauf I.) von Krakauwe fehlt V2 G m.) V2 G nur sone (sun) ohne bruder n.) H solte . . . haben o.) H gar sir p.) fehlt G q.) für do ... es H das r.) G nahent, H nochet s.) die heilige zit und fehlt H t.) G Born, H Bernn! u.) V2 X.) G zu komen dahinter noch von Spir! v.) des . . . rat fehlt V2 w.) fehlt V2 und zu zihen y.) fehlt G z.) fehlt V2 c.) H vergingen. 2.) Vgl. auch § 215. 1.) Von 3.—19. März. 3.) 1424 23. April. — Vgl. Bezold II, 28 f.; Brandenburg S. 179 f.
175 — vettern den konig von Denemarg widerumbe gona Krakauwe do alle ding zü ubertragen und eigentlich zu herfarn, ob dem Romschen konige sim vettern gon Krakauwe zü ziehen were, das er sicher zu Krakauwe mochte gesin und in dem lande zu Polant, wenne sie der untruwen me mit im gespielt hettent, daz er sichb besorgen müste. also nün der konig vone Denemarg zü Krakauwe gewesen was und alle ding hetted eigentlichen herfaren, do kam er wider° gon Ungern geritten in den Zips: do det er botschaft dem Romschen konige sinem vettern, das er also zü im keme, sie wolten gon Krakouwe zü den froidenf. also hup sich der Romsche kunig und die kunigin von Ofen in deng Zips und also gon Krakauwe. dar koment sie an dem fritage noch Mathieh, als man schreip noch der geburt Cristi 1400 und 24 jor und bliben1 do biß uf den sondag reminiscerei; do schieden sio von dannan. und die prüluftk, darumbe sie do worent, das des koniges von Krakauwel dochter2 dez koniges brudersonem von Dene- marke genomen hetten, das ging zü der zit nit für sich; darumbe der Romsch konig gar° zornig wart und den konig von DenemargP mit ime fürt gon Ungern; do" nohetr es sich den ostern. also leit sich der konig von Denemarg bi der Blindenburg in ein closter sant" Paulus ordens des ersten einsidels und bleip also dies heilige zit und die heiligen tag. [203.] In der selben zit koment der korfürsten rete mit namen her Johan von Prunt bischof zu Wurzburg und her Rafan" bischof zü Spiere einer von Helmstat, des bischofes von Menz rat Diethrich Kemerer, dez herzogen hofemeister von Heidelberg, des bischofs von Cölle und vonw Trier rete, des marggrofen von Prandenburg rat der truchsesse her Johanns. die koment zu dem Romschen konige in Ungern gon Wissenburg in der heiligen marterwochen: also beschiet sie der Römsch konig gon Ofen zu* ziehen und sin do zuz warten, so wolt er zü in komen, also balde die oster 3 heiligen tag fürkement". do sant der Römesch konig noch den reten, daz sie zu im kemen, *) f. 215, c. 857. a.) H gein Bollan zu dem konig von Krackawe b.) H sich vor in c.) V2 zu d.) V2 her! H f. 70r e.) nur H f.) G friden, H freunden; vgl. S. 174 p g.) fehlt V2 h.) Hdss. Mathei! i.) V2 reminischere! k.) G prunluft, H brulauf I.) von Krakauwe fehlt V2 G m.) V2 G nur sone (sun) ohne bruder n.) H solte . . . haben o.) H gar sir p.) fehlt G q.) für do ... es H das r.) G nahent, H nochet s.) die heilige zit und fehlt H t.) G Born, H Bernn! u.) V2 X.) G zu komen dahinter noch von Spir! v.) des . . . rat fehlt V2 w.) fehlt V2 und zu zihen y.) fehlt G z.) fehlt V2 c.) H vergingen. 2.) Vgl. auch § 215. 1.) Von 3.—19. März. 3.) 1424 23. April. — Vgl. Bezold II, 28 f.; Brandenburg S. 179 f.
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176 als sie ouch daten. do nam der konig zu im den cardinal Placentinus und den konig von der Denenmarg und ander sine rete und verhort der korfürsten botschaft. do sie ir botschaft hettent geworben, do was der Romsch konig gar zornig und schrei lute und gap in zorniclich antwurt und sprach: "hetten wir den korfürsten also hoch gesworn, als sie uns gethon haben, wir wolten wol anders mit ina umbgon, danne sie mit uns thunt. also griffent der konig von Denemarg und Placentinus der cardinalb unde ander herren darundere und stil- tend das und gingent do zü rat; und waren? wol 14 tag bi dem Rom- schen konige1. CIIC." Hie schickete konig Sigemont den bischof von Wurzbürg zu herzog Ludewig von Heidelberg und detg ime sagen, das er den marggrofen von Baden one not ließe, er wolt ime gerecht werden vor unserm herren dem konige. [204.] Inh der selben wile kam des marggrofen Bernhartz von Baden botschaft her Claus Zorne und Uolrich Meigeri und clageten unserm herrn demk konige über den herzogen Ludewig* von Heidel- berg, wie das er iren herren den marggrofen krigen€ und überziehen? wolt one recht, wann dez marggrofen retem die boten" recht° für den RomischenP konig zü komen oder für die korfürsten, wo es dem her- zogen eben were, und darzü zü verbürgen hunderttüsent güldin : was erq ime angewünne mit recht, daz wolt er im geben. do nam der Römsche konig Sigesmont der korfürsten rete, die vor" genant sint, und leite in das für und lüder daz bi koniglicher maht dem bischof von Wirzburg uf, dem herzogen von Heidelberg zü sagen, das er den marggrofen von Baden one not tedingens lief und recht von ime neme. also schieden der korfürsten rete von dem konige; und kam der bischof von Wurzburg gon Heidelbergt umb pfingsten und warp sin botschaft von geheiße dez Romschen konigez: es wolt aber nit helfen, der herzog uberzouch den marggrofen, also du hernoch wol finden wurst 4. *) f. 216, c. 861. a.) fehlt H b.) fehlt V2, der cardinal fehlt G H c.) fehlt V2 d.) V stalten e.) und waren fehlt V2 f.) V2 CXCVII, G CLXXXIV fälschlich statt CLXXXV (Reg. richtig) g.) G Reg. der im saget h.) H f. 70v i.) G Myger, H Meyer k.) H dem Romischen l.) krigen und fehlt V2 m.) so G, V2 rat; H fehlt n.) V2 butten, G paten, H botten o.) H noch fur den margrafen p.) fehlt V2 q.) fehlt G r.) G lute, G laudt s.) G dringen t.) fehlt V2 u.) V' hienoch. 2.) Vgl. oben § 123. 1.) Vgl. § 217. 4.) Vgl. § 211 (215), 230, 231. 3.) Oben in § 203.
176 als sie ouch daten. do nam der konig zu im den cardinal Placentinus und den konig von der Denenmarg und ander sine rete und verhort der korfürsten botschaft. do sie ir botschaft hettent geworben, do was der Romsch konig gar zornig und schrei lute und gap in zorniclich antwurt und sprach: "hetten wir den korfürsten also hoch gesworn, als sie uns gethon haben, wir wolten wol anders mit ina umbgon, danne sie mit uns thunt. also griffent der konig von Denemarg und Placentinus der cardinalb unde ander herren darundere und stil- tend das und gingent do zü rat; und waren? wol 14 tag bi dem Rom- schen konige1. CIIC." Hie schickete konig Sigemont den bischof von Wurzbürg zu herzog Ludewig von Heidelberg und detg ime sagen, das er den marggrofen von Baden one not ließe, er wolt ime gerecht werden vor unserm herren dem konige. [204.] Inh der selben wile kam des marggrofen Bernhartz von Baden botschaft her Claus Zorne und Uolrich Meigeri und clageten unserm herrn demk konige über den herzogen Ludewig* von Heidel- berg, wie das er iren herren den marggrofen krigen€ und überziehen? wolt one recht, wann dez marggrofen retem die boten" recht° für den RomischenP konig zü komen oder für die korfürsten, wo es dem her- zogen eben were, und darzü zü verbürgen hunderttüsent güldin : was erq ime angewünne mit recht, daz wolt er im geben. do nam der Römsche konig Sigesmont der korfürsten rete, die vor" genant sint, und leite in das für und lüder daz bi koniglicher maht dem bischof von Wirzburg uf, dem herzogen von Heidelberg zü sagen, das er den marggrofen von Baden one not tedingens lief und recht von ime neme. also schieden der korfürsten rete von dem konige; und kam der bischof von Wurzburg gon Heidelbergt umb pfingsten und warp sin botschaft von geheiße dez Romschen konigez: es wolt aber nit helfen, der herzog uberzouch den marggrofen, also du hernoch wol finden wurst 4. *) f. 216, c. 861. a.) fehlt H b.) fehlt V2, der cardinal fehlt G H c.) fehlt V2 d.) V stalten e.) und waren fehlt V2 f.) V2 CXCVII, G CLXXXIV fälschlich statt CLXXXV (Reg. richtig) g.) G Reg. der im saget h.) H f. 70v i.) G Myger, H Meyer k.) H dem Romischen l.) krigen und fehlt V2 m.) so G, V2 rat; H fehlt n.) V2 butten, G paten, H botten o.) H noch fur den margrafen p.) fehlt V2 q.) fehlt G r.) G lute, G laudt s.) G dringen t.) fehlt V2 u.) V' hienoch. 2.) Vgl. oben § 123. 1.) Vgl. § 217. 4.) Vgl. § 211 (215), 230, 231. 3.) Oben in § 203.
Strana 177
177 — CIC. a Hie empfing der Romsche konig den keiser von Kriechen und von Constantinopel mit grosser macht. [205.] In der selben zit was ich Eberhart Windecke bi dem Romschen konige zu Ungern. do kam herzog Ludwig von Ingelstat von Peyern, herzog Heinrichb von Peyern, herzog Wilhelm von Peyern zu dem konig. also kam dem Romschen konig botschaft, wie daz der keiser1 von Kriechen und von Constantinopeln komen solt, als er ouch det. also bereit sich der Romsch konig Sigmont° und reit im gar köstlich hingegend ein halbe mile under Ofen. do sie züsamen komen, do drat der Römsche konig ab und der keiser ouch ab von den pferden und empfingen siche gar lieplich under € einander; und fürt in also gon Ofen und erboit im zucht und ere. der keiser waz ouch bi dem Romscheng konige zu Ungernh wol 8 wochen lang2, und waz der keiser mit alle sim volg verzert, das bezalt der Romsche konig alleß sampt. [206.] In der selben zit kam herzog Dischpots von Sirfie und wart von dem konige schone empfangen. und er brocht dem konige gar schone erunge, (das derk Sirfen trügent 26 mannen1) guldin und sidin tûcher, Durkischem dromen colben schosseln" und satteldeck° und ander Dorcschis? geret und gefert und schankt das dem Romschen konige. [207.] Inq der selben zit was botschaft komen zur dem konig, daz der Durkisch keisers sine gewaltiget botschaft4 det dem" Rom- schen konige. der wart der konig innew; und sie kam und bracht dem Romschen konige zu Ungern vil hübscher zierheit" und cleinot, also" von gulden und sidenz tûchern von schönen siden gezelten, do die seile" itel guldin woren. also wart ein fride5 gemacht zwuschen dem Römeschen konige und den Durken zwei jor lang; es wart aber nit gehalten von den Dürkenß, als du wol hernoch6 vinden wurst. a.) VI CIIC, G CLXXXVI b.) herzog Heinrich v. P. fehlt G, H herzog Heinrich und herzog W. c.) dafür G H von Ungern zu d.) H engegen e.) G sie f.) G on, H an g.) fehlt V2 h.) zu Ungern wol fehlt V2 i.) fehlt V2 k.) Hdss. die 1.) H f. 71r m.) V2 H derckins, G derkins n.) G schozle, H schalle o.) V2 nur deck p.) G H drotschis! q.) in ... konig fehlt V2 r.) zu dem konig fehlt H s.) fehlt V2 t.) V2 sinen gewaltigen u.) G H zu dem konige von Ungern v.) V2 die w.) G H in x.)H zirat y.) V2 und z.) und siden fehlt V2 a.) H seiel alle seiden! B.) Vi allein hat noch folgenden Zusatz bezw. Schluss: wenne sü habent ein bosen glouben und sint groß schelk und morder und sint doch nit werlich lute. diß geschach in dem vor geschriben jore, do man zalt von Cristus gepurt 14 hundert und 24 jore. wie es darnoch erging, das vindestu hienoch. 1.) Johann Paläologus muss bereits vor dem Fronleichnamsfest 1424 [Juni 22; vgl. § 236] zu Sigmund gekommen sein; da er nach § 220 um den 24. Aug. ab- gereist ist, kommt der achtwöchentliche Besuch heraus, von dem am Ende dieses § die Rede ist. — Vgl. auch RTA VIII S. 373. 3.) Dieselbe Thatsache unten § 214 nochmals und zwar 2.) Vgl. § 220. ausführlicher erzählt. 4.) Dieselbe Thatsache unten § 213 nochmals erzählt. 6.) Unten nichts über diesen Friedensbruch. 5.) Vgl. § 219. [1424 Juni 6.] 12
177 — CIC. a Hie empfing der Romsche konig den keiser von Kriechen und von Constantinopel mit grosser macht. [205.] In der selben zit was ich Eberhart Windecke bi dem Romschen konige zu Ungern. do kam herzog Ludwig von Ingelstat von Peyern, herzog Heinrichb von Peyern, herzog Wilhelm von Peyern zu dem konig. also kam dem Romschen konig botschaft, wie daz der keiser1 von Kriechen und von Constantinopeln komen solt, als er ouch det. also bereit sich der Romsch konig Sigmont° und reit im gar köstlich hingegend ein halbe mile under Ofen. do sie züsamen komen, do drat der Römsche konig ab und der keiser ouch ab von den pferden und empfingen siche gar lieplich under € einander; und fürt in also gon Ofen und erboit im zucht und ere. der keiser waz ouch bi dem Romscheng konige zu Ungernh wol 8 wochen lang2, und waz der keiser mit alle sim volg verzert, das bezalt der Romsche konig alleß sampt. [206.] In der selben zit kam herzog Dischpots von Sirfie und wart von dem konige schone empfangen. und er brocht dem konige gar schone erunge, (das derk Sirfen trügent 26 mannen1) guldin und sidin tûcher, Durkischem dromen colben schosseln" und satteldeck° und ander Dorcschis? geret und gefert und schankt das dem Romschen konige. [207.] Inq der selben zit was botschaft komen zur dem konig, daz der Durkisch keisers sine gewaltiget botschaft4 det dem" Rom- schen konige. der wart der konig innew; und sie kam und bracht dem Romschen konige zu Ungern vil hübscher zierheit" und cleinot, also" von gulden und sidenz tûchern von schönen siden gezelten, do die seile" itel guldin woren. also wart ein fride5 gemacht zwuschen dem Römeschen konige und den Durken zwei jor lang; es wart aber nit gehalten von den Dürkenß, als du wol hernoch6 vinden wurst. a.) VI CIIC, G CLXXXVI b.) herzog Heinrich v. P. fehlt G, H herzog Heinrich und herzog W. c.) dafür G H von Ungern zu d.) H engegen e.) G sie f.) G on, H an g.) fehlt V2 h.) zu Ungern wol fehlt V2 i.) fehlt V2 k.) Hdss. die 1.) H f. 71r m.) V2 H derckins, G derkins n.) G schozle, H schalle o.) V2 nur deck p.) G H drotschis! q.) in ... konig fehlt V2 r.) zu dem konig fehlt H s.) fehlt V2 t.) V2 sinen gewaltigen u.) G H zu dem konige von Ungern v.) V2 die w.) G H in x.)H zirat y.) V2 und z.) und siden fehlt V2 a.) H seiel alle seiden! B.) Vi allein hat noch folgenden Zusatz bezw. Schluss: wenne sü habent ein bosen glouben und sint groß schelk und morder und sint doch nit werlich lute. diß geschach in dem vor geschriben jore, do man zalt von Cristus gepurt 14 hundert und 24 jore. wie es darnoch erging, das vindestu hienoch. 1.) Johann Paläologus muss bereits vor dem Fronleichnamsfest 1424 [Juni 22; vgl. § 236] zu Sigmund gekommen sein; da er nach § 220 um den 24. Aug. ab- gereist ist, kommt der achtwöchentliche Besuch heraus, von dem am Ende dieses § die Rede ist. — Vgl. auch RTA VIII S. 373. 3.) Dieselbe Thatsache unten § 214 nochmals und zwar 2.) Vgl. § 220. ausführlicher erzählt. 4.) Dieselbe Thatsache unten § 213 nochmals erzählt. 6.) Unten nichts über diesen Friedensbruch. 5.) Vgl. § 219. [1424 Juni 6.] 12
Strana 178
178 — CC.a Hie* zerbrach der Römesch konig dem herrn genant Schallaga ein gût sloß, dazb lag in Ungern, und vertreip in do von dem lande, darumb das er die strossen beroubetec. [208.] In der selben zit, als man schreip 14hundert und 24 jore, do was ein landesherred zü Ungern, der hieß Schallagae Niclaus und was ein grosser landesherre und was dez grossen grofen swester- son und Simon Francken son und hette wol 8f güt sloß und vermocht vilg und müst zweitüsent pfert dem konige zü dinst fürn. nü hatt der selbe Schallagah Niclaus darzu geroten und geholfen, das sins vater brudersoni erslagen wart, Krungok Francken son, das alles hernoch verracht€ und vertedinget wart. donoch do roupt er und nam den lúten das ire und treip vil boses wider das lantrecht zu Ungern: also komen der clage vil und m manigen wider° in für? den Romschen konig zu Ungern. do clagete der Romsch konig zu Ungern über den selben Schallaga q Nicläs im lantrechten und er gewan in mit recht, wann der vor genant Romsch konig nit gern hette im konigriche zu Ungern, das ieman dem andern icht dete oder neme, und er gewann in dann mit recht. also hette der konig ouch gern gemacht in dem Rômschen rich und seite und meldet das in derr stat zü Spiere1 den korfürsten; ers mocht aber der volge nit gehaben von des Romischen riches furstent also bleip daz ston. also nü so vil clagen komen worent uber den Schallaga€ Niclaus, do wart er gefurdert, als recht ist do zu Ungern, und wart" uberwonden und geurteilt, das er lip und güt verlorn hette. also stalte der Römsche konig zu Ungern, also das er ime werden moht. also flouch der selbige Schallagaw Niclaus uß dem lande und ließ die slossex lant und lút. in der selbegen wile underwant sich der Romsch konig" dez selben Schalagaz Nicolausz aller siner sloß unde güter; und der Romsch konig zu Ungern der brach dem Schal- laga ein sloß ab, das was ein keiserlich güt und “ sloß, dorinne worent wol sehtzehen gewelbe über einander. also wart der selbe Schallaga vertriben. *) f. 217, c. 865. a.) VI CIC, G CLXXXVII b.) fehlt G c.) Grawbete d.) V2 hier landeß- herre e.) V2 hier Schalcka f.) wol 8 fehlt V2, 8 fehlt G g.) Hdss. wol h.) vgl. e i.) sun nur H k.) V2 konig, G (H) kunigen 1.) V2 vermacht m.) fehlt G n.) G menge, H meche o.) fehlt G H p.) fehlt V2 q.) V2 Schalckaga r.) G die s.) er ... fursten fehlt V2 t.) H kurfursten u.) V2 Schalckala v.) H f. 71 v w.) V2 Schalcka X.) die slosse fehlt G y.) H noch zu Ungern z.) G fehlt, V2 Claus c.) fehlt V2 G. 1.) Vgl. in Sigmunds Ausschreiben zum Reichstag nach Speier auf den 8. Juli 1414 (RTA VII S. 194) die Worte: „... uns furkomen ist, das etliche kriege mis- hellunge und spenne in Tûtschen landen und nemlich an dem Rine sin, . .. die hinzulegen und zu slichten und friede und gemache, als verre das got beheglich ist, mit des richs getrüen rate und hilf zu bestellen..."
178 — CC.a Hie* zerbrach der Römesch konig dem herrn genant Schallaga ein gût sloß, dazb lag in Ungern, und vertreip in do von dem lande, darumb das er die strossen beroubetec. [208.] In der selben zit, als man schreip 14hundert und 24 jore, do was ein landesherred zü Ungern, der hieß Schallagae Niclaus und was ein grosser landesherre und was dez grossen grofen swester- son und Simon Francken son und hette wol 8f güt sloß und vermocht vilg und müst zweitüsent pfert dem konige zü dinst fürn. nü hatt der selbe Schallagah Niclaus darzu geroten und geholfen, das sins vater brudersoni erslagen wart, Krungok Francken son, das alles hernoch verracht€ und vertedinget wart. donoch do roupt er und nam den lúten das ire und treip vil boses wider das lantrecht zu Ungern: also komen der clage vil und m manigen wider° in für? den Romschen konig zu Ungern. do clagete der Romsch konig zu Ungern über den selben Schallaga q Nicläs im lantrechten und er gewan in mit recht, wann der vor genant Romsch konig nit gern hette im konigriche zu Ungern, das ieman dem andern icht dete oder neme, und er gewann in dann mit recht. also hette der konig ouch gern gemacht in dem Rômschen rich und seite und meldet das in derr stat zü Spiere1 den korfürsten; ers mocht aber der volge nit gehaben von des Romischen riches furstent also bleip daz ston. also nü so vil clagen komen worent uber den Schallaga€ Niclaus, do wart er gefurdert, als recht ist do zu Ungern, und wart" uberwonden und geurteilt, das er lip und güt verlorn hette. also stalte der Römsche konig zu Ungern, also das er ime werden moht. also flouch der selbige Schallagaw Niclaus uß dem lande und ließ die slossex lant und lút. in der selbegen wile underwant sich der Romsch konig" dez selben Schalagaz Nicolausz aller siner sloß unde güter; und der Romsch konig zu Ungern der brach dem Schal- laga ein sloß ab, das was ein keiserlich güt und “ sloß, dorinne worent wol sehtzehen gewelbe über einander. also wart der selbe Schallaga vertriben. *) f. 217, c. 865. a.) VI CIC, G CLXXXVII b.) fehlt G c.) Grawbete d.) V2 hier landeß- herre e.) V2 hier Schalcka f.) wol 8 fehlt V2, 8 fehlt G g.) Hdss. wol h.) vgl. e i.) sun nur H k.) V2 konig, G (H) kunigen 1.) V2 vermacht m.) fehlt G n.) G menge, H meche o.) fehlt G H p.) fehlt V2 q.) V2 Schalckaga r.) G die s.) er ... fursten fehlt V2 t.) H kurfursten u.) V2 Schalckala v.) H f. 71 v w.) V2 Schalcka X.) die slosse fehlt G y.) H noch zu Ungern z.) G fehlt, V2 Claus c.) fehlt V2 G. 1.) Vgl. in Sigmunds Ausschreiben zum Reichstag nach Speier auf den 8. Juli 1414 (RTA VII S. 194) die Worte: „... uns furkomen ist, das etliche kriege mis- hellunge und spenne in Tûtschen landen und nemlich an dem Rine sin, . .. die hinzulegen und zu slichten und friede und gemache, als verre das got beheglich ist, mit des richs getrüen rate und hilf zu bestellen..."
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179 — CCI.a Hie macht konig Sigemont zü Ofen ein halp thümherrnstift in der Judengassen. [209.] In* der selben wilen stifte konig Sigemont ein halp thumherrnstiftb in der stat° zu Ofen in der Juden gassen in der nuwen capellen in gotes ere und d ouch in sant Sigemunts ere; zu dem selben stifte das meist teil gap ere des Schalagas güter, also das der selbe stift' volbrocht wartg. [210.] In der selben zit1 kriegete herzog Friderich von Östrich mit sin selps landesherren an der Etsch und lag dem Starkenbergh uf undi vor sinem sloß und gewan das und brach das abe und gewann imk die andern sloß alle an und brach sie ouch abe. do wurdent die herrn an der Etsch eins€ und satzten sich gemeinlich wider den her- zogen, wannm sie besorgeten" sich gar sere° vor dem herzogen und meinten, was eim were húte, das wer mornp dem andern, wann der herzoge hette den Keltern" umb sin leben brocht, also man in zeich, und her Heinrich von Slanderßbergf ouch umbe sine sloß brocht. also wart das selbes doch verracht2. CCII. Also der konig Sigmont und der keiser" von Constantinopeln und vier herrn von Peigern und herzog Albrecht von Ostenrich und der cardinal mit grossem volk bi einander worent und dem konige ein brief wart von des marggroven von Baden wegen. [211.] Also do vor3 geschriben stot von den ketzern und Hussen zu’ Behem, wie das sie ir botschaft hettent geton zu dem Romschen konige zu Ungern, wie das sie sich dem" heiligen stül zü Rome und ime ergeben, und in" der botschaft geritten woren? und widerumb heimritten zu den Hussen her Buscha von Schalawitz€ und her" Johan von dem Hermanstettelnß, als du vor geschriben vindst, das die Hussen das abeslügent und alles lügen worent, also in der *) f. 218, c. 869. a.) VI CC, G CLXXXVIII b.) G nur domerei. H domereistiff, V2 thum- herngesthift c.) in der stat fehlt H d.) die Worte und ouch (fehlt H) in (fehlt H) sant Sigemunds ere stehen in V2 und G erst hinter güter e.) G H und gab dorzu des selben Schallaga Niclaus guter zu dem selben stifte das meiste teil f.) H halb- stift g.) V2 war! h.) dem Starkenberg (H Strackenberg, G Starckenwerger) fehlt V2 i.) fehlt V2, statt uf und vor H von! k.) fehlt V2 1.) H alle eins m.) wann ... vor dem herzogen incl. in V2 erst hinter dem andern n.) H besortten ! o.) gar sere fehlt V2 p.) H moren, G morgen q.) G H Kaltern r.) V2 Slanßberg (Hdss. f statt s?) s.) G alles t.) V1 CCI, G CLXXXIX u.) G Reg. konig v.) so H, V2 G und w.) G und dem! x.) V2 die in y.) G H was ... reit z.) G Schallabicz, H Schaltzlawigz a.) H f. 72r B.) Hdss. Hermelin... 1.) 1423. Vgl. Huber, Gesch. Osterreichs II, 519 f. 2.) Auf dem Meraner Landtage Novbr. 1423. 3.) Vgl. § 197. 12.
179 — CCI.a Hie macht konig Sigemont zü Ofen ein halp thümherrnstift in der Judengassen. [209.] In* der selben wilen stifte konig Sigemont ein halp thumherrnstiftb in der stat° zu Ofen in der Juden gassen in der nuwen capellen in gotes ere und d ouch in sant Sigemunts ere; zu dem selben stifte das meist teil gap ere des Schalagas güter, also das der selbe stift' volbrocht wartg. [210.] In der selben zit1 kriegete herzog Friderich von Östrich mit sin selps landesherren an der Etsch und lag dem Starkenbergh uf undi vor sinem sloß und gewan das und brach das abe und gewann imk die andern sloß alle an und brach sie ouch abe. do wurdent die herrn an der Etsch eins€ und satzten sich gemeinlich wider den her- zogen, wannm sie besorgeten" sich gar sere° vor dem herzogen und meinten, was eim were húte, das wer mornp dem andern, wann der herzoge hette den Keltern" umb sin leben brocht, also man in zeich, und her Heinrich von Slanderßbergf ouch umbe sine sloß brocht. also wart das selbes doch verracht2. CCII. Also der konig Sigmont und der keiser" von Constantinopeln und vier herrn von Peigern und herzog Albrecht von Ostenrich und der cardinal mit grossem volk bi einander worent und dem konige ein brief wart von des marggroven von Baden wegen. [211.] Also do vor3 geschriben stot von den ketzern und Hussen zu’ Behem, wie das sie ir botschaft hettent geton zu dem Romschen konige zu Ungern, wie das sie sich dem" heiligen stül zü Rome und ime ergeben, und in" der botschaft geritten woren? und widerumb heimritten zu den Hussen her Buscha von Schalawitz€ und her" Johan von dem Hermanstettelnß, als du vor geschriben vindst, das die Hussen das abeslügent und alles lügen worent, also in der *) f. 218, c. 869. a.) VI CC, G CLXXXVIII b.) G nur domerei. H domereistiff, V2 thum- herngesthift c.) in der stat fehlt H d.) die Worte und ouch (fehlt H) in (fehlt H) sant Sigemunds ere stehen in V2 und G erst hinter güter e.) G H und gab dorzu des selben Schallaga Niclaus guter zu dem selben stifte das meiste teil f.) H halb- stift g.) V2 war! h.) dem Starkenberg (H Strackenberg, G Starckenwerger) fehlt V2 i.) fehlt V2, statt uf und vor H von! k.) fehlt V2 1.) H alle eins m.) wann ... vor dem herzogen incl. in V2 erst hinter dem andern n.) H besortten ! o.) gar sere fehlt V2 p.) H moren, G morgen q.) G H Kaltern r.) V2 Slanßberg (Hdss. f statt s?) s.) G alles t.) V1 CCI, G CLXXXIX u.) G Reg. konig v.) so H, V2 G und w.) G und dem! x.) V2 die in y.) G H was ... reit z.) G Schallabicz, H Schaltzlawigz a.) H f. 72r B.) Hdss. Hermelin... 1.) 1423. Vgl. Huber, Gesch. Osterreichs II, 519 f. 2.) Auf dem Meraner Landtage Novbr. 1423. 3.) Vgl. § 197. 12.
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180 — selben wile hette der Römsche konig Sigmont ein groß samnung! von vil herrn von Dútschen landen und von Ungern. do was in gegen- wertikeit" der keiser von Constantinopel2, der Titspott€ der herzog von Sirfiee, herzoge Heinrich herzog Ludewig herzog Hans herzog Wilhelm alle viere* von Peyern, herzog Albrecht von Osterich, der cardinal Placentinus der legat von Rome, der patriarche der was ein herzoge von Decke, der erzbischof von Gran, der bischof von Agram, der bischof von den Funfkirchen (die worent geborn us des" von Vellenz lant, von Sulzbach und hiessen die von Ebtsche und worent zü Ungern gar mechtig worden), und ‘ der bischof von der Nisseng, herzogh Zimphin von Traphauwi und ander vil herrn uß der selben Slesien und vil anderk Ungerscher herrnl. also in der selben zit hette herzoug Ludwig von Heidelberg den marggrofen von Baden uberzogen mit hilfe des bischofes von Colle. desm kam dem Romschen konige botschaft, das solicher zug uber den marggraven von Baden wider sin kuniglichs gebot" gescheen were; und ließ gar hefticlich brief schriben dem herzogen Ludewig gon Heidelberg und andern fursten, die mit im woren gewesen in dem velde; und die selben brief solt gefurt haben Rumerich des koniges herolt. als er nü bereit was zü riten, do kam dem konige botschaft, wie das der krieg zwuschen dem her- zogen von Heidelberg und dem marggraven von Baden ganz und gar gericht und geslicht° were: do was der konig wolgemût und sprach doch also: alle die, die dem herzogen gedienet hettent wider den marg- grofen, solten erleben, er wolt es in heimbringen 4. CCIII.P Hie kam dem konige ein brief von den ketzernq von Behem, wie das sie ein einung gemacht hetten wider der Cristen glouben. [212.] In der selben zit kam dem Rômschen konige botschaft von den ketzern und Hussen zur Behem, wie das sie ein einung *) f. 219, c. 873. a.) G gegenburtigkeit b.) G H Dispot c.) G H Ciruia (nicht Cirma zu lesen) d.) us des fehlt V2 e.) G Ewsch, H ursprünglich Ebtzsche, dann Esche; vgl. unten § 232 und 268 f.) H und was do me g.) H Myssen! h.) G herzog von der! i.) G Trappowe, H Droppowe k.) fehlt H 1.) H lanthern m.) V2 das n.) und gar gericht und fehlt G o.) G slichtig, H geschlegt p.) Vi CCII, G CXC q.) G Reg. dem herzogen r.) V2 und. 2.) Vgl. § 205/6. 1.) Vgl. auch § 213. 3.) Vgl. § 204 und 230. — Uber diese Fehde des Markgrafen Bernhard von Baden vgl. auch Sigmunds Brief an den Markgrafen von Brandenburg vom 14. Juli 1424: 4.) Vgl. unten § 232. RTA VIII No. 306. 5.) Dass Sigmund „erst damals vom Prager Landtagsschluss (1. Novbr. 1423) Kenntnis erhielt, lässt sich mit seinem Briefe an Rosenberg vom 24. Novbr. 1423 (Palacky No. 278) nicht zusammenbringen, wir müssten denn annehmen, Rosenberg habe ihm damals keine genaue Kopie zukommen lassen.“ von Bezold II, 32 A. 3.
180 — selben wile hette der Römsche konig Sigmont ein groß samnung! von vil herrn von Dútschen landen und von Ungern. do was in gegen- wertikeit" der keiser von Constantinopel2, der Titspott€ der herzog von Sirfiee, herzoge Heinrich herzog Ludewig herzog Hans herzog Wilhelm alle viere* von Peyern, herzog Albrecht von Osterich, der cardinal Placentinus der legat von Rome, der patriarche der was ein herzoge von Decke, der erzbischof von Gran, der bischof von Agram, der bischof von den Funfkirchen (die worent geborn us des" von Vellenz lant, von Sulzbach und hiessen die von Ebtsche und worent zü Ungern gar mechtig worden), und ‘ der bischof von der Nisseng, herzogh Zimphin von Traphauwi und ander vil herrn uß der selben Slesien und vil anderk Ungerscher herrnl. also in der selben zit hette herzoug Ludwig von Heidelberg den marggrofen von Baden uberzogen mit hilfe des bischofes von Colle. desm kam dem Romschen konige botschaft, das solicher zug uber den marggraven von Baden wider sin kuniglichs gebot" gescheen were; und ließ gar hefticlich brief schriben dem herzogen Ludewig gon Heidelberg und andern fursten, die mit im woren gewesen in dem velde; und die selben brief solt gefurt haben Rumerich des koniges herolt. als er nü bereit was zü riten, do kam dem konige botschaft, wie das der krieg zwuschen dem her- zogen von Heidelberg und dem marggraven von Baden ganz und gar gericht und geslicht° were: do was der konig wolgemût und sprach doch also: alle die, die dem herzogen gedienet hettent wider den marg- grofen, solten erleben, er wolt es in heimbringen 4. CCIII.P Hie kam dem konige ein brief von den ketzernq von Behem, wie das sie ein einung gemacht hetten wider der Cristen glouben. [212.] In der selben zit kam dem Rômschen konige botschaft von den ketzern und Hussen zur Behem, wie das sie ein einung *) f. 219, c. 873. a.) G gegenburtigkeit b.) G H Dispot c.) G H Ciruia (nicht Cirma zu lesen) d.) us des fehlt V2 e.) G Ewsch, H ursprünglich Ebtzsche, dann Esche; vgl. unten § 232 und 268 f.) H und was do me g.) H Myssen! h.) G herzog von der! i.) G Trappowe, H Droppowe k.) fehlt H 1.) H lanthern m.) V2 das n.) und gar gericht und fehlt G o.) G slichtig, H geschlegt p.) Vi CCII, G CXC q.) G Reg. dem herzogen r.) V2 und. 2.) Vgl. § 205/6. 1.) Vgl. auch § 213. 3.) Vgl. § 204 und 230. — Uber diese Fehde des Markgrafen Bernhard von Baden vgl. auch Sigmunds Brief an den Markgrafen von Brandenburg vom 14. Juli 1424: 4.) Vgl. unten § 232. RTA VIII No. 306. 5.) Dass Sigmund „erst damals vom Prager Landtagsschluss (1. Novbr. 1423) Kenntnis erhielt, lässt sich mit seinem Briefe an Rosenberg vom 24. Novbr. 1423 (Palacky No. 278) nicht zusammenbringen, wir müssten denn annehmen, Rosenberg habe ihm damals keine genaue Kopie zukommen lassen.“ von Bezold II, 32 A. 3.
Strana 181
181 — gemacht hetten. do rûft er zu ime die Behemschen lantherrena, die bi ime worent mit namen her Ulrich von Rosenberg, her Wilhelm der riche Haseb, her Wenzlav von der Tuben, her Mißko von Jeme- nitze, her Johann und Burkart° Colobrat, her Johann von Swenauwd her Andres von der Schuffelne, den € herren von Sternberg, her Swartz Sabischg von Pollan, her Zoderichh ein grosser ketzer; mit den rett der Romsche konig, [das sie treten solten] uß der einung, die die Preiger und ketzer gemacht hetten; dok wolten die vor geschriben Behem€ nit von wissen. dom ließ der Römsche konig Sigemont den selben Behemen disen noch geschriben brief lesen: CCIV.n Also man dem Romschen konig Sigemont den brief laß, den im die ketzer und Behemer geschicket hettent. [212a.] In* gotes€ namen amen. wir Cünrad von gotes gnoden erzbischof von Proge des bebestlichen stüls legat, Johann von Michelberg° der eiltsteP, Quincko" von Wartenbergr, Andreas von Wesele, Albrecht von der Tubens gesessen uf Augeste, Heinrich Berg von der Tuben von dem Hohen- steint, Albrecht von der Tuben gesessen uf Costumlatu, Emil" von Sternberg gesessen uf Dyrauww, Johann Bucschka von Constat gesessen uf Constelblatt, Johan von Opotzen*, Haßko von Walnstein", Potaz von Castolowitz, Micolasto von Hasenburg gesessen uf Budin, Groschena von Liechtenberg, Johann von Michelsperg der jungste, Herman von dem Lantstein, Andreas von Porothin, Hans von Colditz“ gesessen uf Croppin, Denneckin von Waldecke gesessen zum Dintsch, Matzala? Marquart?, Peter und Benisch von Swereditz, Wocka von Walstein" geheissen, Fleta von Cirochin, burgermeister und die ganz ge- mein der stat zu Proge, Dienst von ‘ Mylenack, Wilhelm von Postopitz gesessen uf dem Prilitz, Pehencko" von Porowitz gesessen uf dem Rafenstein, Johann" von Dutsch‘ von Wartheim, Johann Pane von Smiritz, Dencken von Drissikin, Claus von Kemenitz, Dutsch von Warthin burggrof uf Netztin*, Peter von Carst" etc und herren ritter und knecht stete" und gemein dez Behemschen landes gemeinlich in der stat zu" Proge in dem namen‘ gotes gesamelt be- kennen offenlich mit disem brief allen den, die in sehen° oder horen lesen, das *) ƒ. 220, c. 877. a.) H f. 72v b.) V2 Hasse c.) statt und Burkart die Hdss. unser brûder; einen Johann Kolowrat kann ich freilich sonst nicht nachweisen d.) = Smihaw (RTA) ? G Swebawe, H Sweawe e.) G Schufflen, H Suffens f.) Hdss. der herre g.) GH Sebisch h.) G H Zederich i.) und ketzer fehlt G k.) do . . . wissen incl. fehlt V2 1.) H noch und ketzer m.) V2 die n.) VI CCIII, G CXCI o.) V2 Mittelberg p.) H eltste, G eltestes q.) G (HI) Zincke(o) r.) V2 Wurtenburg s.) V2 G Tugen. H Dugen t.) V2 Holenstein (= Hynek Berka von Duba auf Scharfenstein?) u.) H Costemlant v.) H Schilm w.) G H Dirawe x.) V2 Oppengen y.) G Wallen- steine, H Walstein z.) V2 G Posta a.) H Colnitz p.) H Watzla Y.) G Mar- wurbgk ô.) von W. fehlt G s.) V2 G und! (.) G Prilecz. H Brillitz n.) G Pencko, H Pohencko 9.) Johann ... Wartheim fehlt H t.) G Tuch von Warheim x.) V2 Mestatt N, H Netzein X.) H Karst, G Crast u.) fehlt G v.) fehlt H §.) H f. 73r o.) V2 G ansehen. 1.) Die folgende Proklamation (1424) scheint nur in deutscher (sehr mangel- hafter) Ubersetzung und unvollständig (vgl. Anfang von § 213) durch Windecke überliefert zu sein.
181 — gemacht hetten. do rûft er zu ime die Behemschen lantherrena, die bi ime worent mit namen her Ulrich von Rosenberg, her Wilhelm der riche Haseb, her Wenzlav von der Tuben, her Mißko von Jeme- nitze, her Johann und Burkart° Colobrat, her Johann von Swenauwd her Andres von der Schuffelne, den € herren von Sternberg, her Swartz Sabischg von Pollan, her Zoderichh ein grosser ketzer; mit den rett der Romsche konig, [das sie treten solten] uß der einung, die die Preiger und ketzer gemacht hetten; dok wolten die vor geschriben Behem€ nit von wissen. dom ließ der Römsche konig Sigemont den selben Behemen disen noch geschriben brief lesen: CCIV.n Also man dem Romschen konig Sigemont den brief laß, den im die ketzer und Behemer geschicket hettent. [212a.] In* gotes€ namen amen. wir Cünrad von gotes gnoden erzbischof von Proge des bebestlichen stüls legat, Johann von Michelberg° der eiltsteP, Quincko" von Wartenbergr, Andreas von Wesele, Albrecht von der Tubens gesessen uf Augeste, Heinrich Berg von der Tuben von dem Hohen- steint, Albrecht von der Tuben gesessen uf Costumlatu, Emil" von Sternberg gesessen uf Dyrauww, Johann Bucschka von Constat gesessen uf Constelblatt, Johan von Opotzen*, Haßko von Walnstein", Potaz von Castolowitz, Micolasto von Hasenburg gesessen uf Budin, Groschena von Liechtenberg, Johann von Michelsperg der jungste, Herman von dem Lantstein, Andreas von Porothin, Hans von Colditz“ gesessen uf Croppin, Denneckin von Waldecke gesessen zum Dintsch, Matzala? Marquart?, Peter und Benisch von Swereditz, Wocka von Walstein" geheissen, Fleta von Cirochin, burgermeister und die ganz ge- mein der stat zu Proge, Dienst von ‘ Mylenack, Wilhelm von Postopitz gesessen uf dem Prilitz, Pehencko" von Porowitz gesessen uf dem Rafenstein, Johann" von Dutsch‘ von Wartheim, Johann Pane von Smiritz, Dencken von Drissikin, Claus von Kemenitz, Dutsch von Warthin burggrof uf Netztin*, Peter von Carst" etc und herren ritter und knecht stete" und gemein dez Behemschen landes gemeinlich in der stat zu" Proge in dem namen‘ gotes gesamelt be- kennen offenlich mit disem brief allen den, die in sehen° oder horen lesen, das *) ƒ. 220, c. 877. a.) H f. 72v b.) V2 Hasse c.) statt und Burkart die Hdss. unser brûder; einen Johann Kolowrat kann ich freilich sonst nicht nachweisen d.) = Smihaw (RTA) ? G Swebawe, H Sweawe e.) G Schufflen, H Suffens f.) Hdss. der herre g.) GH Sebisch h.) G H Zederich i.) und ketzer fehlt G k.) do . . . wissen incl. fehlt V2 1.) H noch und ketzer m.) V2 die n.) VI CCIII, G CXCI o.) V2 Mittelberg p.) H eltste, G eltestes q.) G (HI) Zincke(o) r.) V2 Wurtenburg s.) V2 G Tugen. H Dugen t.) V2 Holenstein (= Hynek Berka von Duba auf Scharfenstein?) u.) H Costemlant v.) H Schilm w.) G H Dirawe x.) V2 Oppengen y.) G Wallen- steine, H Walstein z.) V2 G Posta a.) H Colnitz p.) H Watzla Y.) G Mar- wurbgk ô.) von W. fehlt G s.) V2 G und! (.) G Prilecz. H Brillitz n.) G Pencko, H Pohencko 9.) Johann ... Wartheim fehlt H t.) G Tuch von Warheim x.) V2 Mestatt N, H Netzein X.) H Karst, G Crast u.) fehlt G v.) fehlt H §.) H f. 73r o.) V2 G ansehen. 1.) Die folgende Proklamation (1424) scheint nur in deutscher (sehr mangel- hafter) Ubersetzung und unvollständig (vgl. Anfang von § 213) durch Windecke überliefert zu sein.
Strana 182
182 — wir habent angesehen vil und manigerlei groß gevellea verderpnißeb prende gewalt mort und unrecht und sust manigerlei groß unverwintlich uberzwendig schaden des konichrichs zu Behem geschehen durch oder von veruneinung wegen des willen: in der vernunft und begirlicheit in gotlichen rechten, die in unserm lande von alters berüft sint, begerent wir mitd ganzem unserm fliß von angeburt unser schulde die unordnunge in ein ordnungf und die un- einungeg in ein einungh und in einen ganzeni friden zu bringen und doselps mit eimk gemeinen nutz des vor geschribenen konigriches zu bestetigen. und so machten wir und€ haben zusamen gerüfet inm ein gemein samenung des Behemschen riches alle mit einander für einen man in der houpstat zü Proge, also das wir noch vil samnung, die wir oft und dicke under einander" gehept hant, in eim ganzen fride und stillung und verrachtung°* und P ganzer einung getreten sint, so daz das selbe lant ob got wil (mit unschuldigem beschempt und zu unrecht versprochen") von solichen unendelichen sachenr meren be- schemnißen und versprechung dester erlicher möcht gereiniget ußgefürt und entschuldiget mocht werden. meineidiges zü treffen und solich zukunftig ver- derpnißt und schaden zu vermiden" so sint wir in ein solich einung und be- reitunge komen und getreten ouch darinne mit craft dis briefes. [213.] Do diser brief nu gelesen was vor den Behemschen herren, des noch vil me was, dann do vor geschriben stot, do ließ der Römsch konig besenden alle die korfürsten und herren, die do worent und hieß sie komen eins morgens gon Ofen in die vesten in die groß stuben und hatte do rot der fursten und herren, wie er den sachen thün solte. und indem also sie do stunden und zü rote wur- dent, do kam dem Romschen konige botschaft, wie das des keisers von Durken" rot und botschaft keme. do nam der Römsche konig zu im2 den cardinale Placentinus den legaten und den patriarchen (der was ein herzog von" Decke) und alle anderen geistlich fürsten und herren uf die link siten und die weltlichen herrn" und fürsten also herzog Heinrich herzog Hans herzog Wilhelm alle dri von Peyern, herzog Albrecht von Östrich, herzog Rumpolt, herzog Kentener uß der Slesien, den“ grofe von Schouburgß, den Eckhart, Sumerer?, Stuben- berger, her Niclaus Sebecke", den Frouwenhasen", den Arnhenhemer", den Deringer" und andere vil güter ritter unde knecht. do saß der *) f. 221, c. 881. a.) H felle b.) V2 verdemp ... c.) V2 G unreinung, H vereinug d.) V von e.) V2 von statt un f.) in ein ordnung fehlt V2 g.) V2 G unreinung ... reinung! h.) H davor ganz i.) in einen ganzen fehlt H k.) H dem 1.) V2 und so m.) fehlt H n.) H uns o.) V2 G verachtung p.) nur H q.) Sinn? r.) fehlt H s.) V2 mei eide. G nimant, H meyennden (?) t.) V2 verdempniß u.) H nernden (?) v.) V2 bereiten w.) G Dorcke, H Dorky x.) V2 Placenturus y.) H f. 73" z.) herrn und fehlt H a.) Hdss. auch im folg. Nominativ p.) G H Schoburg (= Graf Johann v. Schaumberg RTA VIII, S. 445, 4, ?) Y.) G Somer, H Bar! ô.) H Sebech s.) H Frawenhuser (.) G Arhenheim, H undeutlich n.) H Doring. 1.) Vgl. oben § 207 die Erzählung derselben Thatsache; doch ergänzen beide Berichte einander. 2.) Vgl. § 211.
182 — wir habent angesehen vil und manigerlei groß gevellea verderpnißeb prende gewalt mort und unrecht und sust manigerlei groß unverwintlich uberzwendig schaden des konichrichs zu Behem geschehen durch oder von veruneinung wegen des willen: in der vernunft und begirlicheit in gotlichen rechten, die in unserm lande von alters berüft sint, begerent wir mitd ganzem unserm fliß von angeburt unser schulde die unordnunge in ein ordnungf und die un- einungeg in ein einungh und in einen ganzeni friden zu bringen und doselps mit eimk gemeinen nutz des vor geschribenen konigriches zu bestetigen. und so machten wir und€ haben zusamen gerüfet inm ein gemein samenung des Behemschen riches alle mit einander für einen man in der houpstat zü Proge, also das wir noch vil samnung, die wir oft und dicke under einander" gehept hant, in eim ganzen fride und stillung und verrachtung°* und P ganzer einung getreten sint, so daz das selbe lant ob got wil (mit unschuldigem beschempt und zu unrecht versprochen") von solichen unendelichen sachenr meren be- schemnißen und versprechung dester erlicher möcht gereiniget ußgefürt und entschuldiget mocht werden. meineidiges zü treffen und solich zukunftig ver- derpnißt und schaden zu vermiden" so sint wir in ein solich einung und be- reitunge komen und getreten ouch darinne mit craft dis briefes. [213.] Do diser brief nu gelesen was vor den Behemschen herren, des noch vil me was, dann do vor geschriben stot, do ließ der Römsch konig besenden alle die korfürsten und herren, die do worent und hieß sie komen eins morgens gon Ofen in die vesten in die groß stuben und hatte do rot der fursten und herren, wie er den sachen thün solte. und indem also sie do stunden und zü rote wur- dent, do kam dem Romschen konige botschaft, wie das des keisers von Durken" rot und botschaft keme. do nam der Römsche konig zu im2 den cardinale Placentinus den legaten und den patriarchen (der was ein herzog von" Decke) und alle anderen geistlich fürsten und herren uf die link siten und die weltlichen herrn" und fürsten also herzog Heinrich herzog Hans herzog Wilhelm alle dri von Peyern, herzog Albrecht von Östrich, herzog Rumpolt, herzog Kentener uß der Slesien, den“ grofe von Schouburgß, den Eckhart, Sumerer?, Stuben- berger, her Niclaus Sebecke", den Frouwenhasen", den Arnhenhemer", den Deringer" und andere vil güter ritter unde knecht. do saß der *) f. 221, c. 881. a.) H felle b.) V2 verdemp ... c.) V2 G unreinung, H vereinug d.) V von e.) V2 von statt un f.) in ein ordnung fehlt V2 g.) V2 G unreinung ... reinung! h.) H davor ganz i.) in einen ganzen fehlt H k.) H dem 1.) V2 und so m.) fehlt H n.) H uns o.) V2 G verachtung p.) nur H q.) Sinn? r.) fehlt H s.) V2 mei eide. G nimant, H meyennden (?) t.) V2 verdempniß u.) H nernden (?) v.) V2 bereiten w.) G Dorcke, H Dorky x.) V2 Placenturus y.) H f. 73" z.) herrn und fehlt H a.) Hdss. auch im folg. Nominativ p.) G H Schoburg (= Graf Johann v. Schaumberg RTA VIII, S. 445, 4, ?) Y.) G Somer, H Bar! ô.) H Sebech s.) H Frawenhuser (.) G Arhenheim, H undeutlich n.) H Doring. 1.) Vgl. oben § 207 die Erzählung derselben Thatsache; doch ergänzen beide Berichte einander. 2.) Vgl. § 211.
Strana 183
183 — Römsche koniga und ließ für sich komen des Dürken b keisers rate ; das was gar ein herlich persone anzüsehen mit eim langend growen° bart. der knuwet nider zu drigen molen, ee er zu dem Romschen konige kam. der konig geneigets ime nie; also erboit ime der konig eine ere und lief imeh einen stül satzen gegen ime; aber daruf saß der Durke ein wile und schiet do von dem konige und neiget ime do’ ein wenig. also warpk der Durke kein botschaft biß an den andern tag. do komen sie wider zusamen: do wart ein fride1 gemacht, er wart aber nit gehalten. also schankte der Durke dem konige 101 gulden und siden dücher und vier ubergult beckenm, vier Dorcschen kolben, 10 heidesch deppich°. [214.] Also saß der konig dornachp wol ein ure, do kam der Dischbott* herzog uß der Sirfie2 und schankte dem Romschen konige wol 20 guldin und sidene tücher, 10 überguldete becken, 10 Durkisch kolben, 10 par beslagener Durkescher dortschend, zwei Durkesche swert mitr gurteln mit silber ubergult, 10 heidenisches decken. do schankt der Dischbott herzoge Albrecht von Östrich zehen guldin und siden tûcher, 5 deppich, 5 dertschent, vier kolben, ein satteldecke mit golde geneiget" und beslagen. [215.] Nü hette der Römsche konig des marggrofen [von Baden] rete3 verzogen mit einer antwurt in zu geben (das was her Walther von Geroltseck" her Claus Zornw her Uolrich Meigerx) und hette die von Costenz4 ouch ufgehalten und ander vil frommer lút und herren botschaft. und do die vor geschriben herschaft) zerging, do gap der konig iederman ein ende. also schiede ouch von dannan herzog Albrecht vonz Osterrich und herzog Heinrich von Landeshut; do ge- segent der konig herzog Albrecht und wolt herzog Heinrich nicht ge- segen; das was alles umb das, das herzoge Heinrich" dem konig nit versprechen wolt ime zuß dienen uber den marggraven von Brandenburg?, *) f. 222, c. 885. a.) H dahinter nider b.) H Drocksessen c.) V2 G rete d.) fehlt V2 e.) G groben, H grawen f.) H do der = doch der? g.) G undeutlich (gecraieget, ge- trueget?) h.) H dahinter dem Dorcken i.) H do der konig! k.) V2 erwarp 1.) fehlt G m.) G pecke, H buckein n.) V2 Dorcschen, G Dorchschen, H Drock- schissen o.) G delbich p.) fehlt V2 q.) G teschen, H Deschsen r.) mit gurteln ... decken incl. fehlt V2 s.) Hhidisch deppich t.) G teschen, H deschen u.) G geneiet, H genat v.) G Gerozeck w.) H Zu! X.) H und RTA VIII, S. 118, 10 Meyer, G Meiner y.) H herrn botschaft z.) von Ost.... Albrecht fehlt V2 a.) V2 dahinter nit gesegente der konig, das er im nit, G nit gesegent ß.) H f. 74r 2.) Vgl. oben § 206, wo dieselbe Thatsache er- 1.) Vgl. unten § 219. zählt ist. 3.) Vgl. oben § 204. 4.) Was wollte diese Konstanzer Gesandtschaft? 5.) Diese Angabe Windeckes, Sigmund habe den Landshuter vergebens gegen den Brandenburger zu gewinnen gesucht, hält Bezold II, 34 A. 3 für unwahrscheinlich.
183 — Römsche koniga und ließ für sich komen des Dürken b keisers rate ; das was gar ein herlich persone anzüsehen mit eim langend growen° bart. der knuwet nider zu drigen molen, ee er zu dem Romschen konige kam. der konig geneigets ime nie; also erboit ime der konig eine ere und lief imeh einen stül satzen gegen ime; aber daruf saß der Durke ein wile und schiet do von dem konige und neiget ime do’ ein wenig. also warpk der Durke kein botschaft biß an den andern tag. do komen sie wider zusamen: do wart ein fride1 gemacht, er wart aber nit gehalten. also schankte der Durke dem konige 101 gulden und siden dücher und vier ubergult beckenm, vier Dorcschen kolben, 10 heidesch deppich°. [214.] Also saß der konig dornachp wol ein ure, do kam der Dischbott* herzog uß der Sirfie2 und schankte dem Romschen konige wol 20 guldin und sidene tücher, 10 überguldete becken, 10 Durkisch kolben, 10 par beslagener Durkescher dortschend, zwei Durkesche swert mitr gurteln mit silber ubergult, 10 heidenisches decken. do schankt der Dischbott herzoge Albrecht von Östrich zehen guldin und siden tûcher, 5 deppich, 5 dertschent, vier kolben, ein satteldecke mit golde geneiget" und beslagen. [215.] Nü hette der Römsche konig des marggrofen [von Baden] rete3 verzogen mit einer antwurt in zu geben (das was her Walther von Geroltseck" her Claus Zornw her Uolrich Meigerx) und hette die von Costenz4 ouch ufgehalten und ander vil frommer lút und herren botschaft. und do die vor geschriben herschaft) zerging, do gap der konig iederman ein ende. also schiede ouch von dannan herzog Albrecht vonz Osterrich und herzog Heinrich von Landeshut; do ge- segent der konig herzog Albrecht und wolt herzog Heinrich nicht ge- segen; das was alles umb das, das herzoge Heinrich" dem konig nit versprechen wolt ime zuß dienen uber den marggraven von Brandenburg?, *) f. 222, c. 885. a.) H dahinter nider b.) H Drocksessen c.) V2 G rete d.) fehlt V2 e.) G groben, H grawen f.) H do der = doch der? g.) G undeutlich (gecraieget, ge- trueget?) h.) H dahinter dem Dorcken i.) H do der konig! k.) V2 erwarp 1.) fehlt G m.) G pecke, H buckein n.) V2 Dorcschen, G Dorchschen, H Drock- schissen o.) G delbich p.) fehlt V2 q.) G teschen, H Deschsen r.) mit gurteln ... decken incl. fehlt V2 s.) Hhidisch deppich t.) G teschen, H deschen u.) G geneiet, H genat v.) G Gerozeck w.) H Zu! X.) H und RTA VIII, S. 118, 10 Meyer, G Meiner y.) H herrn botschaft z.) von Ost.... Albrecht fehlt V2 a.) V2 dahinter nit gesegente der konig, das er im nit, G nit gesegent ß.) H f. 74r 2.) Vgl. oben § 206, wo dieselbe Thatsache er- 1.) Vgl. unten § 219. zählt ist. 3.) Vgl. oben § 204. 4.) Was wollte diese Konstanzer Gesandtschaft? 5.) Diese Angabe Windeckes, Sigmund habe den Landshuter vergebens gegen den Brandenburger zu gewinnen gesucht, hält Bezold II, 34 A. 3 für unwahrscheinlich.
Strana 184
184 — wann der Romsch konig dem marggrofen von Brandenburg gar vigent was umb das, daz der marggrave von Brandenburg sinen sone! gon Krakauwea fürtb und solt des konigese von Polant dochter genomen haben, das doch der Romsch konig hernoche wendig macht, das sie des koniges von Denenmarg brüdersün versprochen wart, der des Romschen konigz vetter f was und also du vor 2 ouch geschriben vindest: also wart dez marggroven von Brandenburg son gefürt in die Litten zu herzog Witolt; das beschach in dem vierzehenhundersten und 24.g jore umb Urbani". CCV.h Hie gap unser herre der Römsch konig daz wurdig heiltum den burgern zu Nürenberg und diei fürten es mit in heim, und gingent alle menschenk barfus dargegen mit gesang. [216.] Du soult wissen das wurdige heiltům4, daz zü dem heiligen rich gehôrt! manig hundert jore und dem heiligen rich uber 40 jor entpfromdet was bi keiser Karolus ziten von Behem und gen Behem gefürt was, und der Romsch konig Sigmont von Behem fürt es gon Ungern und do hette er es wol zwei jor. do bedocht sich der Romsch konig* und verschreip den von Nürenberg darumb, das sie zu im santen zwene burger, das was Sigemont Stromerm und Sebolt Pfintsig" der jung. den antwurt der Römsch konig daz wurdige heil- tum also stillswigent° und also heimlichen, das uber sehs person nit wusten. und fürten es uß zu Ofen an dem achten tag5 noch der liechtmeße uf einem wagen, als ob es husenP weren gewest oder visch und brochten es gon Nürenberg an der mitwochen‘ vor" unserer lieben frouwen tage annunciacionisr in der vasten als man schreip 1400 und 24 jore und hetten do bestalt, das alle mennige des volkes man und frowen wullen und barfüß mit der processe gingens und brochten es herlich in die statt. *) f. 223, c. 889. a.) G Kraucken b.) H komen und furte c.) fehlt V2 d.) H noch gehat e.) nur H f.) H wetter! G vater! g.) so H, V2 vierzehenden, G 14 h.) Vi CCIV, G CXCII i.) fehlt V2 k.) G meniglich 1.) G H noch hat m.) V2 G Strammer, H Stramer n.) V2 Pfinssig o.) V2 stilswigen p.) G hawsen q.) die Hdss. noch r.) G noch Marie s.) Schluss von Vl t.) vgl. ,Studien‘ S. 20 und den Schluss von 199 und 238. — Der Schreiber von G fügt noch hinzu: ,und do ich Ulricze [Aicher oder Eicher] diz buch auch schreib, do was das wirdig helitum auch noch zu Nurmberg, do mon schreib 14hundert und 61 jar; geschriben zu Eger." 1.) Friedrich (1421). — Vgl. § 217 und Brandenburg, S. 109 u. 116. 3.) Mai 25. Vgl. Brandenburg S. 169. 2.) Oben § 198 und 202. 4.) Vgl. oben § 199; vgl. auch Chroniken der deutschen Städte I, 371 f. 6.) März 22. 5.) Febr. 9, und II, 42 ff.
184 — wann der Romsch konig dem marggrofen von Brandenburg gar vigent was umb das, daz der marggrave von Brandenburg sinen sone! gon Krakauwea fürtb und solt des konigese von Polant dochter genomen haben, das doch der Romsch konig hernoche wendig macht, das sie des koniges von Denenmarg brüdersün versprochen wart, der des Romschen konigz vetter f was und also du vor 2 ouch geschriben vindest: also wart dez marggroven von Brandenburg son gefürt in die Litten zu herzog Witolt; das beschach in dem vierzehenhundersten und 24.g jore umb Urbani". CCV.h Hie gap unser herre der Römsch konig daz wurdig heiltum den burgern zu Nürenberg und diei fürten es mit in heim, und gingent alle menschenk barfus dargegen mit gesang. [216.] Du soult wissen das wurdige heiltům4, daz zü dem heiligen rich gehôrt! manig hundert jore und dem heiligen rich uber 40 jor entpfromdet was bi keiser Karolus ziten von Behem und gen Behem gefürt was, und der Romsch konig Sigmont von Behem fürt es gon Ungern und do hette er es wol zwei jor. do bedocht sich der Romsch konig* und verschreip den von Nürenberg darumb, das sie zu im santen zwene burger, das was Sigemont Stromerm und Sebolt Pfintsig" der jung. den antwurt der Römsch konig daz wurdige heil- tum also stillswigent° und also heimlichen, das uber sehs person nit wusten. und fürten es uß zu Ofen an dem achten tag5 noch der liechtmeße uf einem wagen, als ob es husenP weren gewest oder visch und brochten es gon Nürenberg an der mitwochen‘ vor" unserer lieben frouwen tage annunciacionisr in der vasten als man schreip 1400 und 24 jore und hetten do bestalt, das alle mennige des volkes man und frowen wullen und barfüß mit der processe gingens und brochten es herlich in die statt. *) f. 223, c. 889. a.) G Kraucken b.) H komen und furte c.) fehlt V2 d.) H noch gehat e.) nur H f.) H wetter! G vater! g.) so H, V2 vierzehenden, G 14 h.) Vi CCIV, G CXCII i.) fehlt V2 k.) G meniglich 1.) G H noch hat m.) V2 G Strammer, H Stramer n.) V2 Pfinssig o.) V2 stilswigen p.) G hawsen q.) die Hdss. noch r.) G noch Marie s.) Schluss von Vl t.) vgl. ,Studien‘ S. 20 und den Schluss von 199 und 238. — Der Schreiber von G fügt noch hinzu: ,und do ich Ulricze [Aicher oder Eicher] diz buch auch schreib, do was das wirdig helitum auch noch zu Nurmberg, do mon schreib 14hundert und 61 jar; geschriben zu Eger." 1.) Friedrich (1421). — Vgl. § 217 und Brandenburg, S. 109 u. 116. 3.) Mai 25. Vgl. Brandenburg S. 169. 2.) Oben § 198 und 202. 4.) Vgl. oben § 199; vgl. auch Chroniken der deutschen Städte I, 371 f. 6.) März 22. 5.) Febr. 9, und II, 42 ff.
Strana 185
185 — CCVI.a Hie koment der korfürsten rete bi den konig zu Ungern mit trefflicher botschaft. [217.] Dub solt wissen, also der korfürsten rete zü Ungern worent bi dem Römschen konige in botschaft gewesen mit namen bischof Johan von Wirzburg und bischof Rafan von Spire mit andern reten, als vor€ ouch geschriben stat, und do sie urlope hetten von dem Römschen konige, do gingen sie zu dem konige von Denenmarg zu der Blindenburg und nomen urlop von dem konig von Denenmarg; do antwurt in der konig von Denenmarg. do stunt ich Eberhart Windecke dobi und hort es, das der sprach : ,der pfalzgrof von dem Rin haitd mit andern korfürsten dem konige von Polant und herzog Witolt geschriben, sie solten sich nit lossen verwisen einen solichen blütvergießer und lútverfürer2, und solten sinen worten nochvolgen und nochkomen, wanne es wer sich nit zu lossen an einen solichen, der solicher sachen nie gepflegen hette"". das was alles umb das, das sie dem konige von Polant verschriben3 hettent von des marggraven von Brandenburg wegen, das er der koniginne siner dochter nieman anders geben solte danne des marggrofen von Brandenburg son, also es vor in reden was gewest, als es ouch vor4 geschriben stot; daz selbe was gar sere wider den Römschen konig Sigemont. do antwurt der bischof von Spire* wider den konig von Denenmarg: „gnediger lieber herre, wer min herre herzogf Ludwig der pfalzgrofe hie bi diser rede, er solt sich wol verantwurten". also sprach der konig von Denenmarg widerumbe: ,ist dem also, also das der pfalzgrofe solich brief unsg gesigelt hat, wir wollen ob got wil niemer ersterben, wir wellenth dannei an im gerochen worden sin i". also schieden die herren von einander und noment urlop und ritten der korfursten rete von Ungernk widerumbe heiml. CCVII.m Hie kam der bischof von Meideburg geborn von Swarzenburg zu dem konige Sigemont gon Ofen in Ungern. [218.] An dem offartobentn5 also man zalt von Cristi geburt 14hundert und 24 jore do kam der bischof von Meideburg6, der was *) f. 224, c. 893. a.) VI CCV, G CXCIII b.) H f. 74v c.) G urlawp, H urlub d.) fehlt G e.) V2 hatten f.) herzog Ludwig fehlt V2 g.) H ober uns h.) H werden i.) fehlt H k.) von Ungern fehlt V2 1.) dahinter Vi an den Rin, H daz blieb also m.) Vi CCVI, G CXCIV n.) G affenterobent (= adventus spiritus sancti; Hagen Advent- abend ohne Erklärung). 2.) Gemeint ist Erichs Schwestersohn Boguslav; vgl. oben 1.) § 203. 5.) Маi 31. 4.) § 215. 3.) Vgl. RTA VIII No. 298. S. 173 A. 2. 6.) Derselbe erreichte bei Sigmund die Entscheidung seiner Streitigkeiten mit der Stadt Halle. Vgl. die Regesten bei Aschbach III, S. 451 und Chroniken der deutschen Städte VII (Magdeburg), 359 ff.
185 — CCVI.a Hie koment der korfürsten rete bi den konig zu Ungern mit trefflicher botschaft. [217.] Dub solt wissen, also der korfürsten rete zü Ungern worent bi dem Römschen konige in botschaft gewesen mit namen bischof Johan von Wirzburg und bischof Rafan von Spire mit andern reten, als vor€ ouch geschriben stat, und do sie urlope hetten von dem Römschen konige, do gingen sie zu dem konige von Denenmarg zu der Blindenburg und nomen urlop von dem konig von Denenmarg; do antwurt in der konig von Denenmarg. do stunt ich Eberhart Windecke dobi und hort es, das der sprach : ,der pfalzgrof von dem Rin haitd mit andern korfürsten dem konige von Polant und herzog Witolt geschriben, sie solten sich nit lossen verwisen einen solichen blütvergießer und lútverfürer2, und solten sinen worten nochvolgen und nochkomen, wanne es wer sich nit zu lossen an einen solichen, der solicher sachen nie gepflegen hette"". das was alles umb das, das sie dem konige von Polant verschriben3 hettent von des marggraven von Brandenburg wegen, das er der koniginne siner dochter nieman anders geben solte danne des marggrofen von Brandenburg son, also es vor in reden was gewest, als es ouch vor4 geschriben stot; daz selbe was gar sere wider den Römschen konig Sigemont. do antwurt der bischof von Spire* wider den konig von Denenmarg: „gnediger lieber herre, wer min herre herzogf Ludwig der pfalzgrofe hie bi diser rede, er solt sich wol verantwurten". also sprach der konig von Denenmarg widerumbe: ,ist dem also, also das der pfalzgrofe solich brief unsg gesigelt hat, wir wollen ob got wil niemer ersterben, wir wellenth dannei an im gerochen worden sin i". also schieden die herren von einander und noment urlop und ritten der korfursten rete von Ungernk widerumbe heiml. CCVII.m Hie kam der bischof von Meideburg geborn von Swarzenburg zu dem konige Sigemont gon Ofen in Ungern. [218.] An dem offartobentn5 also man zalt von Cristi geburt 14hundert und 24 jore do kam der bischof von Meideburg6, der was *) f. 224, c. 893. a.) VI CCV, G CXCIII b.) H f. 74v c.) G urlawp, H urlub d.) fehlt G e.) V2 hatten f.) herzog Ludwig fehlt V2 g.) H ober uns h.) H werden i.) fehlt H k.) von Ungern fehlt V2 1.) dahinter Vi an den Rin, H daz blieb also m.) Vi CCVI, G CXCIV n.) G affenterobent (= adventus spiritus sancti; Hagen Advent- abend ohne Erklärung). 2.) Gemeint ist Erichs Schwestersohn Boguslav; vgl. oben 1.) § 203. 5.) Маi 31. 4.) § 215. 3.) Vgl. RTA VIII No. 298. S. 173 A. 2. 6.) Derselbe erreichte bei Sigmund die Entscheidung seiner Streitigkeiten mit der Stadt Halle. Vgl. die Regesten bei Aschbach III, S. 451 und Chroniken der deutschen Städte VII (Magdeburg), 359 ff.
Strana 186
186 — einer von Swarzenberg, gona Ofen in Ungern und kam herzoge Zin- pinckob von Trappauw. und also sie obens komen worent, do ließ der Romsch konig Sigemont alle, die do zu Ofen worent, züsammen rüfen, fursten herren ritter und kneht, Dutschen Ungern Walen Win- disch Polan und Behem und der woren vil in der grossen stuben zü Ofen. do hüp° der Romschd konig Sigemont an zu reden und zu clagen, wie das ime oft und vile ze wissen werf, wie das er gezeigen g wurde und geheissenh werde, wie daz er ein Husse und ein ketzer were, und das die Husserige und ketzerige also lange werte, das were sin schult. nün worent dorinne gegenwurtigi zwene burger des ratesk von Nürenberg, die nam der konig bi der hant und fürt sú wol hin fürbas bi den herren und sprach: ,der almechtige got von himel erkent alle herzen wol, [er weiß], das uns die ketzerige zu Behem recht leit ist. nün hieß ein burger von Nûrenberg Paulus Schürstab, der ander Ulrich€ Ortliep; die antwurten dem Romschen konige: „eim gnediger herre, thü uwer gnode noch das beste darzu“. also meint der Romsche konig Sigemont" und sprach°: ,wolt unser brüder der konig zu Polant, so mochte dise ketzerige zu Behem nit sOP groß gesin’. in der selben zit schiedent die fürsten und herren von einander. [219.] Also an der mittwoch1 noch unsers herren uffartztagq do wart der konig gericht mit den Durken2 und* am andern tag dar- noch do zouch der Romsche konig vonr Ofen gon Blindenburg und was do bis Barthelmei3. in der selbens zit kam Schenk Eberhart herre zu Erpach gon Ungern zu dem Romschen konige, er was ouch ein dümherre und ein kemmerer zu Menz. [220.] In der selben zit do schiet Dischbot der herzog von Sirfiet und der keiser von Kriechen und von Constantinopel von dem Romschen konige wider heimzüziehen. do schankte der konig dem keiser von Constantinopel 8 vergulte köpfe, tusent Ungerscher guldin", *) f. 225, c. 897. a.) gon Ofen in Ungern fehlt V2 b.) G Zimpincko, H Zimpcko (sonst Premko genannt) c.) G hub sich d.) fehlt V2 e.) H f. 75r f.) H worden were g.) V zeigen, G zaigen, H gezigen h.) und geheissen fehlt G i.) G (H) do in gegenwurtigkeit k.) des rates fehlt V2 1.) nur H; vgl. übrigens RTA IX Reg. m.) G He n.) fehlt H o.) und sprach fehlt G p.) fehlt V2, H zu q.) G ufer- stage! r.) G gein s.) fehlt H t.) V wieder einmal Sirsie, H Serfei, G Sersyon. u.) vielleicht fehlt der Zusatz wert. 2.) Vgl. Schluss v. § 206 u. 213. — Oben S. 139 2. 1 1.) 1424 Juni 6. wird berichtet, dass Sigmund mit den Türken im J. 1419 einen Waffenstillstand auf 50 Jahre abgeschlossen habe ; es muss wohl fünf Jahre heissen! 3.) 24. Aug.; dass die beiden letzten Daten falsch sind, zeigt E, Branden- burg S. 180 A. 4.
186 — einer von Swarzenberg, gona Ofen in Ungern und kam herzoge Zin- pinckob von Trappauw. und also sie obens komen worent, do ließ der Romsch konig Sigemont alle, die do zu Ofen worent, züsammen rüfen, fursten herren ritter und kneht, Dutschen Ungern Walen Win- disch Polan und Behem und der woren vil in der grossen stuben zü Ofen. do hüp° der Romschd konig Sigemont an zu reden und zu clagen, wie das ime oft und vile ze wissen werf, wie das er gezeigen g wurde und geheissenh werde, wie daz er ein Husse und ein ketzer were, und das die Husserige und ketzerige also lange werte, das were sin schult. nün worent dorinne gegenwurtigi zwene burger des ratesk von Nürenberg, die nam der konig bi der hant und fürt sú wol hin fürbas bi den herren und sprach: ,der almechtige got von himel erkent alle herzen wol, [er weiß], das uns die ketzerige zu Behem recht leit ist. nün hieß ein burger von Nûrenberg Paulus Schürstab, der ander Ulrich€ Ortliep; die antwurten dem Romschen konige: „eim gnediger herre, thü uwer gnode noch das beste darzu“. also meint der Romsche konig Sigemont" und sprach°: ,wolt unser brüder der konig zu Polant, so mochte dise ketzerige zu Behem nit sOP groß gesin’. in der selben zit schiedent die fürsten und herren von einander. [219.] Also an der mittwoch1 noch unsers herren uffartztagq do wart der konig gericht mit den Durken2 und* am andern tag dar- noch do zouch der Romsche konig vonr Ofen gon Blindenburg und was do bis Barthelmei3. in der selbens zit kam Schenk Eberhart herre zu Erpach gon Ungern zu dem Romschen konige, er was ouch ein dümherre und ein kemmerer zu Menz. [220.] In der selben zit do schiet Dischbot der herzog von Sirfiet und der keiser von Kriechen und von Constantinopel von dem Romschen konige wider heimzüziehen. do schankte der konig dem keiser von Constantinopel 8 vergulte köpfe, tusent Ungerscher guldin", *) f. 225, c. 897. a.) gon Ofen in Ungern fehlt V2 b.) G Zimpincko, H Zimpcko (sonst Premko genannt) c.) G hub sich d.) fehlt V2 e.) H f. 75r f.) H worden were g.) V zeigen, G zaigen, H gezigen h.) und geheissen fehlt G i.) G (H) do in gegenwurtigkeit k.) des rates fehlt V2 1.) nur H; vgl. übrigens RTA IX Reg. m.) G He n.) fehlt H o.) und sprach fehlt G p.) fehlt V2, H zu q.) G ufer- stage! r.) G gein s.) fehlt H t.) V wieder einmal Sirsie, H Serfei, G Sersyon. u.) vielleicht fehlt der Zusatz wert. 2.) Vgl. Schluss v. § 206 u. 213. — Oben S. 139 2. 1 1.) 1424 Juni 6. wird berichtet, dass Sigmund mit den Türken im J. 1419 einen Waffenstillstand auf 50 Jahre abgeschlossen habe ; es muss wohl fünf Jahre heissen! 3.) 24. Aug.; dass die beiden letzten Daten falsch sind, zeigt E, Branden- burg S. 180 A. 4.
Strana 187
187 6 sameta 3 rot 3 swarz, 3 plauwb Mechelschec tücher, 6 hubsche pferde. und schankt der konig dem Dischbotd vier verguldeter köpf, 500 Ungerscher guldine, 3 samet, 6 Mechelsche tücher, 4 pfert. also schieden die herrn hinwegf. also am andern tag do kempfeten zwene Windisch man (garg zwen geradeh edelman) uf dem anger zü Ofeni. CCVIII.k Also die Preger das güt sloß Wiserotl ge- nant in iren gewalt noment und es besatztent, das es den ketzern nit wider werden möchte. [221.] Du solt wissen, an dem fritag1 vorm sant Eilsebeten tag, do man zalt von Cristi geburt 1400 und 22 jor, also die Behem- schen Hussen und" ketzer das huß Wisrade hetten ingenomen, do wart ein teding gemacht, daz her Zincko° [von Wartenberg 2] mit andern lantherrn gein den Hußen und ketzern zu Behem gemacht hetten einen fridenP, also das die Hussen Wisrad daz huß den Behemschen herren" widerumbe solten geben, alsor dems, der sich des underwant mit nament her Mitschko [von Jemenitz]. und sie besatzten das mit andern lantherren zu Behem und hetten daruf zweihundert pfert, den man alle tage müst solt geben alle wuch uf ein pfort ein geschock Behemscher groschen, daz machet drissig groschen" uf ein pfert und drissig uf ein man. und daz verschriben sich die burger zu Proge ußzurichten und zu bezalen bi einer penen von’ tusent w schock groschen. und das doten sie uf das, daz sie mochtent daz selbe huß Wißrade in irn gowalt bringen, und solich erber lúte geistlich und weltliche nünnen münch* jungfrauwen priester burger und* kouflút und alle, die uß dem lande und der crone zu Behem vertriben" worent und denz unkristlichen glouben nit halten wolten, nit wider inkomen möchten; und bewisten das wol, wann sie wol in dem vor geschriben fride begriffen worent, der selben vor genanten ußgetriben oder von der selben ketzerige wegen" ußgewichen keinen begriffen oder benant nits innemen wolten. und sie müsten daz elende buwen, er7 wolt *) f. 226, c. 901. a.) so H, V2 G semit b.) G blos c.) V2 Mechelscher, G Mechelsches, H Mechels d.) Hdss. den Dürken! e.) vgl. S. 186 u f.) H enweg g.) fehlt G h.) H werlich gereich i.) so schliesst auch V1, G H noch auf dem berge, in H von II. Hand aber gestrichen auf dem angel (!) k.) (V1 CCVII), G CXCV 1.) G Wissenrat m.) dahinter V2 unser frouwentag noch! n.) fehlt V2 o.) so H, V2 G Zimicko (= Zinncko, oben § 148/50 Scha(e)ncko genannt) p.) G H fridenlichen tag (tag fehlt G) q.) H f. 75v r.) G H und s.) dem der fehlt H t.) statt mit namen V2 und einnomen, G H und einen namen u.) G H Beheimsche v.) G all (?), H 50 w.) tusent schock groschen fehlt V2 x.) H moniche y.) G triben z.) G H der a.) fehlt V2 p.) fehlt G Y.) sic! 1.) 13. Novbr.; andere Nachrichten über das in § 221 Erzählte scheinen zu 2.) Vgl. oben § 150. fehlen.
187 6 sameta 3 rot 3 swarz, 3 plauwb Mechelschec tücher, 6 hubsche pferde. und schankt der konig dem Dischbotd vier verguldeter köpf, 500 Ungerscher guldine, 3 samet, 6 Mechelsche tücher, 4 pfert. also schieden die herrn hinwegf. also am andern tag do kempfeten zwene Windisch man (garg zwen geradeh edelman) uf dem anger zü Ofeni. CCVIII.k Also die Preger das güt sloß Wiserotl ge- nant in iren gewalt noment und es besatztent, das es den ketzern nit wider werden möchte. [221.] Du solt wissen, an dem fritag1 vorm sant Eilsebeten tag, do man zalt von Cristi geburt 1400 und 22 jor, also die Behem- schen Hussen und" ketzer das huß Wisrade hetten ingenomen, do wart ein teding gemacht, daz her Zincko° [von Wartenberg 2] mit andern lantherrn gein den Hußen und ketzern zu Behem gemacht hetten einen fridenP, also das die Hussen Wisrad daz huß den Behemschen herren" widerumbe solten geben, alsor dems, der sich des underwant mit nament her Mitschko [von Jemenitz]. und sie besatzten das mit andern lantherren zu Behem und hetten daruf zweihundert pfert, den man alle tage müst solt geben alle wuch uf ein pfort ein geschock Behemscher groschen, daz machet drissig groschen" uf ein pfert und drissig uf ein man. und daz verschriben sich die burger zu Proge ußzurichten und zu bezalen bi einer penen von’ tusent w schock groschen. und das doten sie uf das, daz sie mochtent daz selbe huß Wißrade in irn gowalt bringen, und solich erber lúte geistlich und weltliche nünnen münch* jungfrauwen priester burger und* kouflút und alle, die uß dem lande und der crone zu Behem vertriben" worent und denz unkristlichen glouben nit halten wolten, nit wider inkomen möchten; und bewisten das wol, wann sie wol in dem vor geschriben fride begriffen worent, der selben vor genanten ußgetriben oder von der selben ketzerige wegen" ußgewichen keinen begriffen oder benant nits innemen wolten. und sie müsten daz elende buwen, er7 wolt *) f. 226, c. 901. a.) so H, V2 G semit b.) G blos c.) V2 Mechelscher, G Mechelsches, H Mechels d.) Hdss. den Dürken! e.) vgl. S. 186 u f.) H enweg g.) fehlt G h.) H werlich gereich i.) so schliesst auch V1, G H noch auf dem berge, in H von II. Hand aber gestrichen auf dem angel (!) k.) (V1 CCVII), G CXCV 1.) G Wissenrat m.) dahinter V2 unser frouwentag noch! n.) fehlt V2 o.) so H, V2 G Zimicko (= Zinncko, oben § 148/50 Scha(e)ncko genannt) p.) G H fridenlichen tag (tag fehlt G) q.) H f. 75v r.) G H und s.) dem der fehlt H t.) statt mit namen V2 und einnomen, G H und einen namen u.) G H Beheimsche v.) G all (?), H 50 w.) tusent schock groschen fehlt V2 x.) H moniche y.) G triben z.) G H der a.) fehlt V2 p.) fehlt G Y.) sic! 1.) 13. Novbr.; andere Nachrichten über das in § 221 Erzählte scheinen zu 2.) Vgl. oben § 150. fehlen.
Strana 188
188 — dann iren glouben gehaltena. solicher ketzerige" und boßheit haben die selben Preger und ketzer mit iren helfern vil gepflogen , das der túfel wol lachen möchte. CCIX.d Also die stat von Gretze, die ketzer, ein schones closter vor Proge zerbrochen in den grunt abe. [222.] In dem selbigen vor geschribenen jore do zerbrach die stat Gretzel, alsoe sie ketzer woren, das herlich closter vor der stat, also man gein der stat€ Proges vert, und zügent von grunde uß in der erden, das sie die tremmeli und die stein uß der erden grübent. desk nam sich an her Johann von Oppotzin| her Eberspachm und ander ritter und knecht und widerseiten der stat von Gretze. und her Johann von Oppotzin" berant das closter von Apachowitzen° ein mile von Gretze und gewan und besatt" das und det der stat Gretz gar" vil grof leit. und das was alls ein gedútschr und beschach zu eim schin, das man solts wenen, sie werent wider die ketzer und Hussen. mit solicher boßheit und listikeitt gewonnent sie die clöster und kirchen" und gobent sich für, sie weren gerecht, und beschissen domit iren naturlichen herren und das ganz Römsch rich, wanne sie ie einen tag begriffent und gobent für gutew wort und tedinge, das der Römsch konig mitsampt dez riches fursten anders nit verstunt noch enwust, siex wolten sich lossen underwisen. domit wart der konig und die fursten vil anslages wendig und reisen, die sie geton hettent. CCX.: Also gar ein grosser strit beschach zwuschent den Engelschen und den Franzoischen und wart uf beiden siton vil volkes erslagen. [223.] Also* man schreip 1424" jor umb sant Michels tag do koment des koniges sone von Frankenrich der delphin, die Frankricher und die Engelschen zusamen? in dem velde zu Normendien zwüschen Roan 8 und Paris. also hette der delphin des koniges son? vil bi ime *) f. 227, c. 905. a.) H behalten, G halten, dahinter V2 H haben b.) G begirge, H buberi c.) Hdss. geflohen d.) (V1 CCVIII), G CXCVI e.) also ... woren fehlt V2 f.) der stat fehlt H g.) nur H (vgl. das Rubrum) h.) G zeichent, statt und zügent H zuecht i.) H dremel k.) V2 G do 1.) V2 Oppotim m.) H Aberßbach n.) V2 hier Oppazin o.) H Opachowicze, G Epachwiczen p.) G (H) besatzte q.) G H dovon r.) H gedeusche, G gerusche s.) G H wolte t.) G H listen u.) und kirchen fehlt V2 v.) II noch rechten w.) G (H) vil susser x.) V2 so y.) H f. 76r z.) V. CCIX, G CXCVII a.) V2 G 1400! p.) H Roann, G Royen, V2 Wien! 7.) fehlt V2. 1.) Andere Nachrichten über das in § 222 Erzählte scheinen zu fehlen. 2.) Hiermit kann wohl nur die Schlacht bei Verneuil (1424 Aug. 17; Pauli, Gesch. v. England V, 190) gemeint sein. Was Windecke hier mitteilt, beruht wohl nur auf Hörensagen.
188 — dann iren glouben gehaltena. solicher ketzerige" und boßheit haben die selben Preger und ketzer mit iren helfern vil gepflogen , das der túfel wol lachen möchte. CCIX.d Also die stat von Gretze, die ketzer, ein schones closter vor Proge zerbrochen in den grunt abe. [222.] In dem selbigen vor geschribenen jore do zerbrach die stat Gretzel, alsoe sie ketzer woren, das herlich closter vor der stat, also man gein der stat€ Proges vert, und zügent von grunde uß in der erden, das sie die tremmeli und die stein uß der erden grübent. desk nam sich an her Johann von Oppotzin| her Eberspachm und ander ritter und knecht und widerseiten der stat von Gretze. und her Johann von Oppotzin" berant das closter von Apachowitzen° ein mile von Gretze und gewan und besatt" das und det der stat Gretz gar" vil grof leit. und das was alls ein gedútschr und beschach zu eim schin, das man solts wenen, sie werent wider die ketzer und Hussen. mit solicher boßheit und listikeitt gewonnent sie die clöster und kirchen" und gobent sich für, sie weren gerecht, und beschissen domit iren naturlichen herren und das ganz Römsch rich, wanne sie ie einen tag begriffent und gobent für gutew wort und tedinge, das der Römsch konig mitsampt dez riches fursten anders nit verstunt noch enwust, siex wolten sich lossen underwisen. domit wart der konig und die fursten vil anslages wendig und reisen, die sie geton hettent. CCX.: Also gar ein grosser strit beschach zwuschent den Engelschen und den Franzoischen und wart uf beiden siton vil volkes erslagen. [223.] Also* man schreip 1424" jor umb sant Michels tag do koment des koniges sone von Frankenrich der delphin, die Frankricher und die Engelschen zusamen? in dem velde zu Normendien zwüschen Roan 8 und Paris. also hette der delphin des koniges son? vil bi ime *) f. 227, c. 905. a.) H behalten, G halten, dahinter V2 H haben b.) G begirge, H buberi c.) Hdss. geflohen d.) (V1 CCVIII), G CXCVI e.) also ... woren fehlt V2 f.) der stat fehlt H g.) nur H (vgl. das Rubrum) h.) G zeichent, statt und zügent H zuecht i.) H dremel k.) V2 G do 1.) V2 Oppotim m.) H Aberßbach n.) V2 hier Oppazin o.) H Opachowicze, G Epachwiczen p.) G (H) besatzte q.) G H dovon r.) H gedeusche, G gerusche s.) G H wolte t.) G H listen u.) und kirchen fehlt V2 v.) II noch rechten w.) G (H) vil susser x.) V2 so y.) H f. 76r z.) V. CCIX, G CXCVII a.) V2 G 1400! p.) H Roann, G Royen, V2 Wien! 7.) fehlt V2. 1.) Andere Nachrichten über das in § 222 Erzählte scheinen zu fehlen. 2.) Hiermit kann wohl nur die Schlacht bei Verneuil (1424 Aug. 17; Pauli, Gesch. v. England V, 190) gemeint sein. Was Windecke hier mitteilt, beruht wohl nur auf Hörensagen.
Strana 189
— 189 — Armyacken und Portigaller, Aragonier und Schotten. und do wart ein grof strit zwüschen den Engelschen und Franzoischen: und a zu beiden siten vil volkes verlürent, doch die Engelschenb daz velt behiel- tent; und die Engelschen verlüren viertusente man, darunder worent wold vierhundert verdecketere helmf, und die Franzoischen verluren ein wenigg volkesh und sie verlüren aber das velt. CCXI.k Also vil herren zu dem konige gon Wiene koment und sich underretten von der heiligen kirchen wegen. [224.] In der selben zit also man zalt 1400 und 24 jore, do besant€ der Romsch konig Sigemont alle korfürsten herren und rich- stete zu ime zu komen€ gon Wiene in Östrich und do etwas mit in m zü treffen zu der heilgen kirchen kristlichens gloubens und des Röm- schen riches notturft. also kam der konig gon Wien2 der marggrof von Missen" der marggrofe von Brandenburg der marggrof von Baden und ander vil grofen herren ritter und knehte undn richstet, aber nieman sust von den korfursten: also wart ein ander tag gemaht und angeslagen aber gon Wien, der ging nit für sich. also schreip der konig den steten, wie im die fürsten verschriben hetten, und verschreip des den steten ein antwurt, als der hernoch geschribene brief lútet und seit: [225.] Also verschreip4 er allen herrn und steten°: CCXII.p Also der Römsche konig Sigemont allen rich- steten fursten und herrn brief senden det von der kor- fursten wegen. zuq dem ersten verschript er der stat zü Menz. [225a.] Wir* Sigmont von gotes gnoden Rômscher konig zü allen ziten merer dez riches und zu Ungern und zu Behem etc konig embieten den *) f. 228, c. 909. a.) statt und zu beiden siten H also die Franzosen b.) die Engelschen fehlt H, G die Fronczoschen! c.) H wol 4000 d.) fehlt H e.) G verdecker! H verdachter f.) H pherde g.) statt ein wenig H vil h.) fehlt V2 i.) H behilden! k.) VI CCX, G CIIC 1.) statt zu komen V2 koment m.) so die Hdss.; für uns im passender n.) fehlt V2 o.) V2 fursten p.) VI CCXI, G CIC q.) zum Nigrum gehörig? 1.) Vgl. zu Sigmunds Ausschreiben auf den 25. Nvbr. 1424 RTA VIIINo. 317/8; 2.) Erst am 5. Jan. 1425; vgl. ibid. S. 337. vgl. übrigens § 240. 3.) Hier verwechselt Windecke den Wiener Reichstag von 1426 mit dem von 1425. Friedrich von Meissen und Friedrich von Brandenburg waren 1426 anwesend (RTA VIII, S. 446), aber nicht 1425. Einige Besucher des Reichstages von 1425 führt Windecke unten § 248 als auf dem von 1426 anwesend an! 4.) Der folgende Brief Sigmunds [1425 Jan. 29] ist nach der für Strassburg bestimmten Ausfertigung abgedruckt RTA VIII, No. 336 S. 396 f.; daselbst ist auch die von Windecke überlieferte Fassung (nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte) berücksichtigt. Die bei Windecke fehlenden Wörter der Strassburger Fassung sind von mir in Kursive gesetzt.
— 189 — Armyacken und Portigaller, Aragonier und Schotten. und do wart ein grof strit zwüschen den Engelschen und Franzoischen: und a zu beiden siten vil volkes verlürent, doch die Engelschenb daz velt behiel- tent; und die Engelschen verlüren viertusente man, darunder worent wold vierhundert verdecketere helmf, und die Franzoischen verluren ein wenigg volkesh und sie verlüren aber das velt. CCXI.k Also vil herren zu dem konige gon Wiene koment und sich underretten von der heiligen kirchen wegen. [224.] In der selben zit also man zalt 1400 und 24 jore, do besant€ der Romsch konig Sigemont alle korfürsten herren und rich- stete zu ime zu komen€ gon Wiene in Östrich und do etwas mit in m zü treffen zu der heilgen kirchen kristlichens gloubens und des Röm- schen riches notturft. also kam der konig gon Wien2 der marggrof von Missen" der marggrofe von Brandenburg der marggrof von Baden und ander vil grofen herren ritter und knehte undn richstet, aber nieman sust von den korfursten: also wart ein ander tag gemaht und angeslagen aber gon Wien, der ging nit für sich. also schreip der konig den steten, wie im die fürsten verschriben hetten, und verschreip des den steten ein antwurt, als der hernoch geschribene brief lútet und seit: [225.] Also verschreip4 er allen herrn und steten°: CCXII.p Also der Römsche konig Sigemont allen rich- steten fursten und herrn brief senden det von der kor- fursten wegen. zuq dem ersten verschript er der stat zü Menz. [225a.] Wir* Sigmont von gotes gnoden Rômscher konig zü allen ziten merer dez riches und zu Ungern und zu Behem etc konig embieten den *) f. 228, c. 909. a.) statt und zu beiden siten H also die Franzosen b.) die Engelschen fehlt H, G die Fronczoschen! c.) H wol 4000 d.) fehlt H e.) G verdecker! H verdachter f.) H pherde g.) statt ein wenig H vil h.) fehlt V2 i.) H behilden! k.) VI CCX, G CIIC 1.) statt zu komen V2 koment m.) so die Hdss.; für uns im passender n.) fehlt V2 o.) V2 fursten p.) VI CCXI, G CIC q.) zum Nigrum gehörig? 1.) Vgl. zu Sigmunds Ausschreiben auf den 25. Nvbr. 1424 RTA VIIINo. 317/8; 2.) Erst am 5. Jan. 1425; vgl. ibid. S. 337. vgl. übrigens § 240. 3.) Hier verwechselt Windecke den Wiener Reichstag von 1426 mit dem von 1425. Friedrich von Meissen und Friedrich von Brandenburg waren 1426 anwesend (RTA VIII, S. 446), aber nicht 1425. Einige Besucher des Reichstages von 1425 führt Windecke unten § 248 als auf dem von 1426 anwesend an! 4.) Der folgende Brief Sigmunds [1425 Jan. 29] ist nach der für Strassburg bestimmten Ausfertigung abgedruckt RTA VIII, No. 336 S. 396 f.; daselbst ist auch die von Windecke überlieferte Fassung (nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte) berücksichtigt. Die bei Windecke fehlenden Wörter der Strassburger Fassung sind von mir in Kursive gesetzt.
Strana 190
— 190 — ersamen burgermeister und rat der stat zü Menz unsern und des riches lieben a getruwen unser gnode und alles güt. [ersamen und] liebenb getruwen, nochdem also‘ unser und des heiligen riches korfursten uf sant Kathreina" tage nehst vergangen, als wir in bescheiden hetten, zü uns genf Wien nichtg komen sin von merklicher sachen wegen, die sie daran gehindert habent, und uns enboten hetten durch ire botschaft, das sie zu uns uf sant Peters tag kathedra komen woltent, so sint doch vil ander und des riches fürsten geistlich und weltlich grofen herren und dash meist teil der richstete mit voller macht zü uns komen und habent unsi noch unser begerung wider die ketzer zü� gesaget. und wir haben also mit dem hochgebornen Albrecht herzogen zü Osterich und marggrofen zü Merhern [unserem lieben sün und fürsten] und den selben fursten und herrn und steten beslossen, das wir der cristenheit zü troste disen ganzen sommer daz velt und den tegelichen krieg und fürbas alle zit, wanne feldezitk ist, das velt halten und fürn wellen, also wir das mit- sament unserm [e genanten] sone den ganzen vergangen sommer geton 1 hettent und noch tegelichen thun. undm haben ouch" gewegen: solten wir mit den e genanten kurfürsten° züsamen komen uf ein? nuwes, das" sie uns an dem züge merklichen hindern und irrenr wurdent. und rüfen darumbe an alle konige fursten herren und stet, der heilgen cristenheit darzus zu statten zu komen. und darumbe so begerent wir von úch und manent úcht, so wir hôhst mögent, das ir" úch noch allem uwerm vermögen ufrustetw und selber koment oder die uwern sendent und dem wolgebornen Conrad herren zu Winsperg unserm kammermeister und lieben getrúwen geschriftlichen oder müntlichen gen Menz uf qwasimodogeniti noch ostern antwurtet, in welicher mosse ir der heiligen cristenheit und uns zü hilfe komen wellent, daz wir wissent uns darnoch zu richten. daran thünt ir got einen annemen’ dinst und ge- winnent von der welte lon. und wir wellent das* gen uchz also ein Romscher“ konig alzit gnediclichen erkennen. geben zu Wienß an mendag vor unser lieben ? frouwen tag purificacionis unser riche des Ungerschen in dem jore 38, des Römschen in dem 15. und des Behemschen in dem fünften jore etc. Ad" mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis". CCXIII." Hie ritet der Romsche konig und der konig von Denemarg mit einander von Ofen gon Wissenburg, und do reit der konig von Denemarg zu dem heiligen grabe. [226.] Du" solt wissen, als man zalt von gotes geburt vierzehen- hundert und 24° jor, do zouch der konig von Denenmarg zü Ofen *) f. 229, c. 913. a.) dahinter V2 G und b.) H f. 76v c.) RTA und d.) V2 Barthelmeus! e.) dahinter V2 G der f.) V2 zu g.) Hdss. zu h.) RTA der i.) nur G k.) V2 G es zit 1.) RTA getriben m.) fehlt H n.) nur H o.) V2 nur fursten; RTA mit den kurfursten vorgenanten p.) statt uf ein RTA von q.) RTA daz das uns und sy an dem zug! r.) RTA sawnen s.) RTA dorynne t.) RTA uff das hochste so wir mogen u.) G wir! v.) Hdss. ouch w.) Hdss. als vor stet x.) Hdss. ein antwu(o)rt y.) so G und RTA; V2 nemlichen, H nemen z.) statt gen uch V2 G gern a.) fehlt V2 p.) zu Wien V2 erst vor purificacionis Y.) fehlt RTA 8.) diese Kanzleinotiz nur H c.) H Streboniensis (?) (.) Vi CCXII, G CC 7.) H f. 77r 9.) G 14!
— 190 — ersamen burgermeister und rat der stat zü Menz unsern und des riches lieben a getruwen unser gnode und alles güt. [ersamen und] liebenb getruwen, nochdem also‘ unser und des heiligen riches korfursten uf sant Kathreina" tage nehst vergangen, als wir in bescheiden hetten, zü uns genf Wien nichtg komen sin von merklicher sachen wegen, die sie daran gehindert habent, und uns enboten hetten durch ire botschaft, das sie zu uns uf sant Peters tag kathedra komen woltent, so sint doch vil ander und des riches fürsten geistlich und weltlich grofen herren und dash meist teil der richstete mit voller macht zü uns komen und habent unsi noch unser begerung wider die ketzer zü� gesaget. und wir haben also mit dem hochgebornen Albrecht herzogen zü Osterich und marggrofen zü Merhern [unserem lieben sün und fürsten] und den selben fursten und herrn und steten beslossen, das wir der cristenheit zü troste disen ganzen sommer daz velt und den tegelichen krieg und fürbas alle zit, wanne feldezitk ist, das velt halten und fürn wellen, also wir das mit- sament unserm [e genanten] sone den ganzen vergangen sommer geton 1 hettent und noch tegelichen thun. undm haben ouch" gewegen: solten wir mit den e genanten kurfürsten° züsamen komen uf ein? nuwes, das" sie uns an dem züge merklichen hindern und irrenr wurdent. und rüfen darumbe an alle konige fursten herren und stet, der heilgen cristenheit darzus zu statten zu komen. und darumbe so begerent wir von úch und manent úcht, so wir hôhst mögent, das ir" úch noch allem uwerm vermögen ufrustetw und selber koment oder die uwern sendent und dem wolgebornen Conrad herren zu Winsperg unserm kammermeister und lieben getrúwen geschriftlichen oder müntlichen gen Menz uf qwasimodogeniti noch ostern antwurtet, in welicher mosse ir der heiligen cristenheit und uns zü hilfe komen wellent, daz wir wissent uns darnoch zu richten. daran thünt ir got einen annemen’ dinst und ge- winnent von der welte lon. und wir wellent das* gen uchz also ein Romscher“ konig alzit gnediclichen erkennen. geben zu Wienß an mendag vor unser lieben ? frouwen tag purificacionis unser riche des Ungerschen in dem jore 38, des Römschen in dem 15. und des Behemschen in dem fünften jore etc. Ad" mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis". CCXIII." Hie ritet der Romsche konig und der konig von Denemarg mit einander von Ofen gon Wissenburg, und do reit der konig von Denemarg zu dem heiligen grabe. [226.] Du" solt wissen, als man zalt von gotes geburt vierzehen- hundert und 24° jor, do zouch der konig von Denenmarg zü Ofen *) f. 229, c. 913. a.) dahinter V2 G und b.) H f. 76v c.) RTA und d.) V2 Barthelmeus! e.) dahinter V2 G der f.) V2 zu g.) Hdss. zu h.) RTA der i.) nur G k.) V2 G es zit 1.) RTA getriben m.) fehlt H n.) nur H o.) V2 nur fursten; RTA mit den kurfursten vorgenanten p.) statt uf ein RTA von q.) RTA daz das uns und sy an dem zug! r.) RTA sawnen s.) RTA dorynne t.) RTA uff das hochste so wir mogen u.) G wir! v.) Hdss. ouch w.) Hdss. als vor stet x.) Hdss. ein antwu(o)rt y.) so G und RTA; V2 nemlichen, H nemen z.) statt gen uch V2 G gern a.) fehlt V2 p.) zu Wien V2 erst vor purificacionis Y.) fehlt RTA 8.) diese Kanzleinotiz nur H c.) H Streboniensis (?) (.) Vi CCXII, G CC 7.) H f. 77r 9.) G 14!
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191 — uß gon Venedie und wolte zu dem heiligen grabe. und der edel konig Sigemont Romscher und Ungerscher reit mit ime von Ofen gon Wissen- burg acht milen von Ofen. also schieden die zwene konige von ein- andera. und der konig von Denemarg zoch zu dem heiligen grabe€ und zouchb hin und har‘ also wider gon Ungern und Polant und gon Denemark widerumb heim. CCXIV.d Hie wart eine große clag vor dem Romschene konige und dem konige von Denemarg zu Ofen, wie ein grefe sin wip solte ermordet han an sime bette. [227.] Du solt wissen in dem vor geschriben jore was ich Eberhart Windecke bi dem Römschen konige zu Ungern und half des herzogen von Gelref tegedingen mit dem Römschen konige umb das lant zu Gelre und das lant zu Gulchg zu lihen und darbi zu be- stetigen, als eim Römschen konige geburt, als das ouch geschach und als du hernoch" vinden wurst. in der selben zit kam geritten grof Friderich" von Cilieh des Römschen koniges brüder desi alten grofen Hermank son von Cilie gon Ofen; den zeich man offenbarlich, er hette sin wip gedötet, die was ein grefin zu Zenge, als das ouch lut- mert wart. do kam noch ime der jung grof Hans von Zenge ouch gon Ofen, der was der selben frouwenm swestersone; und der sprach dem" selben Friderich zü kempfen° zü, wenne er in wisen wolt, daz er ime sin mûmen inp sinem bette gedötet hette. und wart do ein groß geschrei. also sant der Romsche konig" zü in beiden und geboit in frid zü hanr in sime lande; daz machte die koniginne, wanne * grof Friderich ir brüder was. also beschiets der konig beiden grofen einen tag für sich zû Ofen4 in die vesten dot zu verhôren ir beider clage und antwurt. do" stunt grof Hans von Zengen grof Niclaus son und clagete offenberlich uber grof Friderich von Cilie der *) f. 230, c. 917. a.) V2 nur ein b.) H quam wol c.) H noch und zoch d.) Vi CCXIII, G CCI e.) fehlt G f.) von Gelre fehlt G g.) G Gulchen, H Gulhein h.) G H Cyli i.) des ...Cilie incl. fehlt V2 k.) Hdss. Friderichs; vgl. S. 14 A. 3 und S. 21 A. 2 1.) G gelautmert m.) H noch des Friderich von Cyli n.) G H den o.) H kempelichen p.) V an q.) G H noch Sigmund r.) zu han fehlt H s.) G schide t.) fehlt V2 u.) V2 dozu v.) der ...Cilio incl fehlt V2 G. 1.) Vielleicht hat Windecke die in § 405 enthaltene Beschreibung der heiligen Stätten in Jerusalem von einem Teilnehmer an der Pilgerfahrt des Königs von Däne- mark erhalten. — Uber Erichs ziemlich verunglückte Pilgerfahrt vgl. Herman Corners Chronicon: Corpus hist. medii aevi ed. a Jo. Geo. Eccard II (1723) S. 1260 f. 2.) § 228. 3.) Zum folgenden vgl. Gubo, Graf Friedrich II. von Cilli: Programm des Staats-Gymnas. in Cilli, 1888, bes. S. 9 ff. — Friedrichs Gemahlin Elisabeth aus dem Hause Veglia-Modrusch (keine ,Zenge‘; Hans von Zenge = Comes Johannes de Signa: RTA VIII S. 446) wurde 1422 ermordet. Das von Windecke er- wähnte ,slofwip‘ war ein Hoffräulein Veronica von Dessnitz, die Friedrich 1425 heiratete. 4.) 1424 [Juni?]
191 — uß gon Venedie und wolte zu dem heiligen grabe. und der edel konig Sigemont Romscher und Ungerscher reit mit ime von Ofen gon Wissen- burg acht milen von Ofen. also schieden die zwene konige von ein- andera. und der konig von Denemarg zoch zu dem heiligen grabe€ und zouchb hin und har‘ also wider gon Ungern und Polant und gon Denemark widerumb heim. CCXIV.d Hie wart eine große clag vor dem Romschene konige und dem konige von Denemarg zu Ofen, wie ein grefe sin wip solte ermordet han an sime bette. [227.] Du solt wissen in dem vor geschriben jore was ich Eberhart Windecke bi dem Römschen konige zu Ungern und half des herzogen von Gelref tegedingen mit dem Römschen konige umb das lant zu Gelre und das lant zu Gulchg zu lihen und darbi zu be- stetigen, als eim Römschen konige geburt, als das ouch geschach und als du hernoch" vinden wurst. in der selben zit kam geritten grof Friderich" von Cilieh des Römschen koniges brüder desi alten grofen Hermank son von Cilie gon Ofen; den zeich man offenbarlich, er hette sin wip gedötet, die was ein grefin zu Zenge, als das ouch lut- mert wart. do kam noch ime der jung grof Hans von Zenge ouch gon Ofen, der was der selben frouwenm swestersone; und der sprach dem" selben Friderich zü kempfen° zü, wenne er in wisen wolt, daz er ime sin mûmen inp sinem bette gedötet hette. und wart do ein groß geschrei. also sant der Romsche konig" zü in beiden und geboit in frid zü hanr in sime lande; daz machte die koniginne, wanne * grof Friderich ir brüder was. also beschiets der konig beiden grofen einen tag für sich zû Ofen4 in die vesten dot zu verhôren ir beider clage und antwurt. do" stunt grof Hans von Zengen grof Niclaus son und clagete offenberlich uber grof Friderich von Cilie der *) f. 230, c. 917. a.) V2 nur ein b.) H quam wol c.) H noch und zoch d.) Vi CCXIII, G CCI e.) fehlt G f.) von Gelre fehlt G g.) G Gulchen, H Gulhein h.) G H Cyli i.) des ...Cilie incl. fehlt V2 k.) Hdss. Friderichs; vgl. S. 14 A. 3 und S. 21 A. 2 1.) G gelautmert m.) H noch des Friderich von Cyli n.) G H den o.) H kempelichen p.) V an q.) G H noch Sigmund r.) zu han fehlt H s.) G schide t.) fehlt V2 u.) V2 dozu v.) der ...Cilio incl fehlt V2 G. 1.) Vielleicht hat Windecke die in § 405 enthaltene Beschreibung der heiligen Stätten in Jerusalem von einem Teilnehmer an der Pilgerfahrt des Königs von Däne- mark erhalten. — Uber Erichs ziemlich verunglückte Pilgerfahrt vgl. Herman Corners Chronicon: Corpus hist. medii aevi ed. a Jo. Geo. Eccard II (1723) S. 1260 f. 2.) § 228. 3.) Zum folgenden vgl. Gubo, Graf Friedrich II. von Cilli: Programm des Staats-Gymnas. in Cilli, 1888, bes. S. 9 ff. — Friedrichs Gemahlin Elisabeth aus dem Hause Veglia-Modrusch (keine ,Zenge‘; Hans von Zenge = Comes Johannes de Signa: RTA VIII S. 446) wurde 1422 ermordet. Das von Windecke er- wähnte ,slofwip‘ war ein Hoffräulein Veronica von Dessnitz, die Friedrich 1425 heiratete. 4.) 1424 [Juni?]
Strana 192
192 — konigin bruder, wie das grof Friderich von Cilie mit sinem wibe zu zorn gewesen were wol acht jor lang, und das hett gemacht ein slof- wip, das der selbe Friderich hettea noch hût disb tages, und umb solich zweiung manig tag gehalten und gewiset was zwuschent dem vor genanten Friderich und sinem wibe des vor genanten grof Hansen müme und doch uf das letste in fruntlicheit zwuschent den beiden elichen luten gemacht wart, das doch die grefin" von Zengen nit gern det und sprach: ,lieben herrn und frundee, was sol dise fruntschaft? ich weiß wol, das man mich morgenf bi minem herrn dot vindet. do sprochent die andern herrn : „nit also; ir sint gesünets und gütlich geracht; ir sollent (ob got wil) lang mit liebe leben“. also ließ es die güt grefin güt sin und ging mit ireme herrn slofen: des morgens was die edele grefin dot. do sprach grof Fridrich von Cilie zü sinen jungfrouwen: ,gont zü uwer frouwen und sehenth, wie es ir gangen“. do die jungfrouwen zu ir ink die kammer komen, dol was die frouwe dot: do hup sich groß clage. do reit grof Fridrich hinweg. also sprach grof Hans von Zengen, das grof Fridrich ime sin mûme und sin selbes elichem hußfrouwen in sime° bette an siner siten P zusamen vertedinget gedöt hette; das dasq wor were, dasr wolt er in wisen, wie ein erber grof einen bettmorder mit der hant wisen solte, wiewol er im nit güt genüg were. der und ander rede lútetent vil zü Ofen in der konigin stuben in der vesten; do sant die koniginne zu dem konige von Denemarg: und die zwene konig noment es zü in und understundent es zu richten. wie es gericht wart, das vindestu" hernoch1. CCXV.: Hie komet Eberhartu Windeck zu deme Rom- schen konig gonv Ungern von der Gellerschen wegen. [228.] Also man zalt von Cristi geburt 1400 und 24 jor, als ich Eberhart Windecke bi dem Romschen konige Sigemont in botschaft2 mins herrn von Menz und der von Gellerw wegen der von Ekmünt, die bischof Cünrads nefen worent, wanne sie worent zweiger geswisterx* kinder des fromen grofen Friderichs von Linigen swester- kinder; und darumb sante mich Eberhart Windeck burger zu Menz *) f. 231, c. 921. a.) V2 G hat b.) G heutes. H hutes c.) H f. 77 v d.) H grafen! e.) und frunde fehlt V2 f.) fehlt V2 g.) H gesundt! h.) V2 lügent! i.) H gee, G ge- gangen sei k.) statt ir in H und 1.) do ... dot fehlt V2 m.) fehlt V2 n.) H frome frawe o.) G H irem p.) H dahinter in freuntlich q.) fehlt G, V2 do r.) V2 do s.) H magstu wol finden hernoch t.) VI CCXIV. G CCII u.) V' dahinter von v.) V2 von w.) G H der Gellern (ere) hern x.) G geswister, H sustern. 1.) Im folgenden steht nichts davon. — Sigmund übergab Friedrich von Cilli seinem Vater Hermann, der ihn fünf Jahre lang (bis 1429) gefangen hielt und seine 2.) Fortsetzung von § 195. Geliebte umbringen liess. Vgl. Gubo S. 11 f.
192 — konigin bruder, wie das grof Friderich von Cilie mit sinem wibe zu zorn gewesen were wol acht jor lang, und das hett gemacht ein slof- wip, das der selbe Friderich hettea noch hût disb tages, und umb solich zweiung manig tag gehalten und gewiset was zwuschent dem vor genanten Friderich und sinem wibe des vor genanten grof Hansen müme und doch uf das letste in fruntlicheit zwuschent den beiden elichen luten gemacht wart, das doch die grefin" von Zengen nit gern det und sprach: ,lieben herrn und frundee, was sol dise fruntschaft? ich weiß wol, das man mich morgenf bi minem herrn dot vindet. do sprochent die andern herrn : „nit also; ir sint gesünets und gütlich geracht; ir sollent (ob got wil) lang mit liebe leben“. also ließ es die güt grefin güt sin und ging mit ireme herrn slofen: des morgens was die edele grefin dot. do sprach grof Fridrich von Cilie zü sinen jungfrouwen: ,gont zü uwer frouwen und sehenth, wie es ir gangen“. do die jungfrouwen zu ir ink die kammer komen, dol was die frouwe dot: do hup sich groß clage. do reit grof Fridrich hinweg. also sprach grof Hans von Zengen, das grof Fridrich ime sin mûme und sin selbes elichem hußfrouwen in sime° bette an siner siten P zusamen vertedinget gedöt hette; das dasq wor were, dasr wolt er in wisen, wie ein erber grof einen bettmorder mit der hant wisen solte, wiewol er im nit güt genüg were. der und ander rede lútetent vil zü Ofen in der konigin stuben in der vesten; do sant die koniginne zu dem konige von Denemarg: und die zwene konig noment es zü in und understundent es zu richten. wie es gericht wart, das vindestu" hernoch1. CCXV.: Hie komet Eberhartu Windeck zu deme Rom- schen konig gonv Ungern von der Gellerschen wegen. [228.] Also man zalt von Cristi geburt 1400 und 24 jor, als ich Eberhart Windecke bi dem Romschen konige Sigemont in botschaft2 mins herrn von Menz und der von Gellerw wegen der von Ekmünt, die bischof Cünrads nefen worent, wanne sie worent zweiger geswisterx* kinder des fromen grofen Friderichs von Linigen swester- kinder; und darumb sante mich Eberhart Windeck burger zu Menz *) f. 231, c. 921. a.) V2 G hat b.) G heutes. H hutes c.) H f. 77 v d.) H grafen! e.) und frunde fehlt V2 f.) fehlt V2 g.) H gesundt! h.) V2 lügent! i.) H gee, G ge- gangen sei k.) statt ir in H und 1.) do ... dot fehlt V2 m.) fehlt V2 n.) H frome frawe o.) G H irem p.) H dahinter in freuntlich q.) fehlt G, V2 do r.) V2 do s.) H magstu wol finden hernoch t.) VI CCXIV. G CCII u.) V' dahinter von v.) V2 von w.) G H der Gellern (ere) hern x.) G geswister, H sustern. 1.) Im folgenden steht nichts davon. — Sigmund übergab Friedrich von Cilli seinem Vater Hermann, der ihn fünf Jahre lang (bis 1429) gefangen hielt und seine 2.) Fortsetzung von § 195. Geliebte umbringen liess. Vgl. Gubo S. 11 f.
Strana 193
193 — bischof Cünrad zu den" von Ekmünt herrnb zu Geller und also gon Ungern zu dem Romschen konige und do ußzutragen, waz in not were zu irem rechten, wann der herzog von dem Berge wider diee von Ekmunt waß. also koment zu mir des von Geller rete und be- gerten zü Ofen, daz ich zu ined keme. das det ich; und do gobent sie mir einen brief von minem herrn von Menz. der brief lutet also, als hernoch geschriben1 stot. die rete das was her Johann Grießweck" und Rüdiger von Grúselen: und als die selben komen, do gobent sie mir den briefs, den laß ichh. nûn horent zül. CCXVI.i Hie fürt Eberhart Windecke die botenk mit irem gewalt von dem lande von Geller für den konig. [229.] Also ich den brief demüticlich ufnam und in laß, do reit ich zü dem Römschen konige und leitm im für, wie das sie komen werent. do sprach sinn gnode: ,erfart uns°, obe sie ganzen gewalt? und macht habent'. do sprach ich: „jo, gnediger herre". do beschiet sin gnode sie des morgens zü im zu komenq. do koment sie. do gap der konig herrn Franzen herrn Michel Priest beiden probstenf dem Schenken Albrecht von Sidaus und herrn Albrecht von Colditzet die brief und iren gewalt zü verhôrn. also der nu verhort wart, do beschiet der Rômsch konig die selben vor genanten reto also zu morgen wider zu ime. do sie nü zü im koment, er sprach nichtzig". also daz werte manigen tag. do berieten" sich die selben herrn und hiessent mich Eberhart Windeck vor genant wer- ben aber an sine gnode: ob erx iren herren wolt zu lehen lihen und mity recht günnen solich lant, doz sie erwelt sint" von den landesherren mannen steten und lantschaft, darumbe so solte und wolt der selbe jung Arnolts von Ekemont ein erwelter von Gelre Gúlch und Zutphen? siner gnoden dienen, also vast und verre er do möchte. do antwurt der konig, soliches lant das were sin und des heiligen richs eigentům und anerstorben, und meinte, das nieman keinen herren darzü geben noch zü setzen hette danne er als " ein Römsch konig. do gedochten die rete und ich warp es an den konig, das sin gnode sich gnediclich wolt bewisen und dem vor genanten herren solich lant? lihen, dar- a.) V2 Singular b.) H f. 78r c.) V2 den d.) V2 ime e.) H I. Hand Gru- seck, II. Graßbeck, G Gaiczbock f.) G Cruseln, H Drusel g.) Schluss von G h.) Schluss von VI i.) Vl CCXV, G CCIII k.) V2 botent 1.) V2 davor innen m.) H lacht n.) V2 G er und sin gnode o.) H und! p.) H dahinter mogen q.) zu komen fehlt H r.) H proste s.) H Sydawe t.) G Clodicze! u.) G nuczig, H nutzig v.) G wort w.) H bereden, G bereiten! x.) ob er fehlt G, H dafür das sein gnad y.) Hdss. sollich z.) G so a.) H werent p.) H davor her Y.) V2 Zwelfftzum, G Zweiffelt, H Zuschen ô.) G dafür es tet s.) H f. 78 v. 1.) Der Brief ist aber leider in keiner der Hdss. überliefert. 13
193 — bischof Cünrad zu den" von Ekmünt herrnb zu Geller und also gon Ungern zu dem Romschen konige und do ußzutragen, waz in not were zu irem rechten, wann der herzog von dem Berge wider diee von Ekmunt waß. also koment zu mir des von Geller rete und be- gerten zü Ofen, daz ich zu ined keme. das det ich; und do gobent sie mir einen brief von minem herrn von Menz. der brief lutet also, als hernoch geschriben1 stot. die rete das was her Johann Grießweck" und Rüdiger von Grúselen: und als die selben komen, do gobent sie mir den briefs, den laß ichh. nûn horent zül. CCXVI.i Hie fürt Eberhart Windecke die botenk mit irem gewalt von dem lande von Geller für den konig. [229.] Also ich den brief demüticlich ufnam und in laß, do reit ich zü dem Römschen konige und leitm im für, wie das sie komen werent. do sprach sinn gnode: ,erfart uns°, obe sie ganzen gewalt? und macht habent'. do sprach ich: „jo, gnediger herre". do beschiet sin gnode sie des morgens zü im zu komenq. do koment sie. do gap der konig herrn Franzen herrn Michel Priest beiden probstenf dem Schenken Albrecht von Sidaus und herrn Albrecht von Colditzet die brief und iren gewalt zü verhôrn. also der nu verhort wart, do beschiet der Rômsch konig die selben vor genanten reto also zu morgen wider zu ime. do sie nü zü im koment, er sprach nichtzig". also daz werte manigen tag. do berieten" sich die selben herrn und hiessent mich Eberhart Windeck vor genant wer- ben aber an sine gnode: ob erx iren herren wolt zu lehen lihen und mity recht günnen solich lant, doz sie erwelt sint" von den landesherren mannen steten und lantschaft, darumbe so solte und wolt der selbe jung Arnolts von Ekemont ein erwelter von Gelre Gúlch und Zutphen? siner gnoden dienen, also vast und verre er do möchte. do antwurt der konig, soliches lant das were sin und des heiligen richs eigentům und anerstorben, und meinte, das nieman keinen herren darzü geben noch zü setzen hette danne er als " ein Römsch konig. do gedochten die rete und ich warp es an den konig, das sin gnode sich gnediclich wolt bewisen und dem vor genanten herren solich lant? lihen, dar- a.) V2 Singular b.) H f. 78r c.) V2 den d.) V2 ime e.) H I. Hand Gru- seck, II. Graßbeck, G Gaiczbock f.) G Cruseln, H Drusel g.) Schluss von G h.) Schluss von VI i.) Vl CCXV, G CCIII k.) V2 botent 1.) V2 davor innen m.) H lacht n.) V2 G er und sin gnode o.) H und! p.) H dahinter mogen q.) zu komen fehlt H r.) H proste s.) H Sydawe t.) G Clodicze! u.) G nuczig, H nutzig v.) G wort w.) H bereden, G bereiten! x.) ob er fehlt G, H dafür das sein gnad y.) Hdss. sollich z.) G so a.) H werent p.) H davor her Y.) V2 Zwelfftzum, G Zweiffelt, H Zuschen ô.) G dafür es tet s.) H f. 78 v. 1.) Der Brief ist aber leider in keiner der Hdss. überliefert. 13
Strana 194
194 — umba sie in doch erwelt ufgenomen* und empfangen, gelopt undb zu den heiligen gesworn hetten dobi zu behalten. do wart der konig zornig und hieß uns komen zu im zu der Blindenburg. do komen wir hin : do kunden wir kein ende han; und wart verzogen, biß der konig zoch" hinweg in das Watzener Werde€. als zouch ich Eberhart alles noch. do zoch sin gnode ufd in das Werde under Ofen, heisset zu dem Scheppelin°; do koment wir hin. do blibent die Gellerschen rete wol zwen tag. do was es so heißf, daz sie vor hitze nit bliben mochtent: also zugent sie vor grosser hitzeg gon Alten Ofen. do bleip ich bi dem konige; und an sant Lorenzien1 obent do traf ich ein ende mit sinen gnoden: und do lech mir sin gnode min lehen uf dem zoll zü Menz, also du hernoch? wol hören wurst. CCXVII.h Hie wart Eberhart Windecke geluhen sin lehen uf dem zoll zü Menzi. [230.] Also ane sant Laurenzien obent sant der konig noch mir und frogete michk, wie ich riete von des marggrofen wegen von Baden, sit das in herzog Ludewig uberzogen hett wider sin koniglich gebot3. do erschrag ich gar sere und sweig lange, wann ich sin ver- gessen! hette, das ich den bischof von Agram underwisetm, also thoren thund, die do me thünt" und reden, danne in empfolhen° wurt, als geschach mir ouch. do ich mich ermannteP, do gedocht ich anq die rede, die ich dem bischofr hette gesaget. do sprach ich: "gnediger herre, als uwer gnode herzog Ludewig von Heidelberg das recht für dem marggrofen bot für uwer gnode und für die uwern und für des richs furstens und ert das nit hat thun enwellen, so mag uwer gnode dem marggroven helfen und hanthaben, das er bi solichem rechten blibe, als uwer gnode fur" den marggroven geboten hat; wenn ließ" uwer gnode den tringen, so würde ein ieglicher sicherw sich von uwern gnoden scheiden, domit iederman besorget, er wurde geloßen darumbe hanthabent disen herren, so gedenkent die andern, wir wellen" *) f. 232, c. 925. a.) G (H) dorinne b.) fehlt V2 c.) fehlt G d.) fehlt H e.) H Schappellein, G Haischaplein f.) H hieß, G hais g.) vor grosser hitze fehlt H h.) VI CCXVI, G CCIV i.) Dieses Rubrum steht (ausnahmsweise) in H als Uberschrift k.) fehlt V2 1.) G vorgesessen! m.) nur H n.) thünt und fehlt H o.) H bevolhen p.) V2 ermante, G (H) ermonte q.) nur H r.) H noch von Agram s.) G H kur- fursten t.) Hdss. sie u.) fehlt G v.) G licht! H leich bezw. list w.) fehlt H X.) H f. 79r. 1.) Laurentius bei Windecke wohl nicht 10. Aug., sondern 3. Juni (Laurentinus; vgl. S. 144 A. 2), was hier in den Zusammenhang auch passt. Vgl. auch unten S. 195 A. 4 und die Anm. zum Schluss von § 261. 2.) § 230. — Vgl. auch § 2 Schluss. 3.) Vgl. § 204 u. 211.
194 — umba sie in doch erwelt ufgenomen* und empfangen, gelopt undb zu den heiligen gesworn hetten dobi zu behalten. do wart der konig zornig und hieß uns komen zu im zu der Blindenburg. do komen wir hin : do kunden wir kein ende han; und wart verzogen, biß der konig zoch" hinweg in das Watzener Werde€. als zouch ich Eberhart alles noch. do zoch sin gnode ufd in das Werde under Ofen, heisset zu dem Scheppelin°; do koment wir hin. do blibent die Gellerschen rete wol zwen tag. do was es so heißf, daz sie vor hitze nit bliben mochtent: also zugent sie vor grosser hitzeg gon Alten Ofen. do bleip ich bi dem konige; und an sant Lorenzien1 obent do traf ich ein ende mit sinen gnoden: und do lech mir sin gnode min lehen uf dem zoll zü Menz, also du hernoch? wol hören wurst. CCXVII.h Hie wart Eberhart Windecke geluhen sin lehen uf dem zoll zü Menzi. [230.] Also ane sant Laurenzien obent sant der konig noch mir und frogete michk, wie ich riete von des marggrofen wegen von Baden, sit das in herzog Ludewig uberzogen hett wider sin koniglich gebot3. do erschrag ich gar sere und sweig lange, wann ich sin ver- gessen! hette, das ich den bischof von Agram underwisetm, also thoren thund, die do me thünt" und reden, danne in empfolhen° wurt, als geschach mir ouch. do ich mich ermannteP, do gedocht ich anq die rede, die ich dem bischofr hette gesaget. do sprach ich: "gnediger herre, als uwer gnode herzog Ludewig von Heidelberg das recht für dem marggrofen bot für uwer gnode und für die uwern und für des richs furstens und ert das nit hat thun enwellen, so mag uwer gnode dem marggroven helfen und hanthaben, das er bi solichem rechten blibe, als uwer gnode fur" den marggroven geboten hat; wenn ließ" uwer gnode den tringen, so würde ein ieglicher sicherw sich von uwern gnoden scheiden, domit iederman besorget, er wurde geloßen darumbe hanthabent disen herren, so gedenkent die andern, wir wellen" *) f. 232, c. 925. a.) G (H) dorinne b.) fehlt V2 c.) fehlt G d.) fehlt H e.) H Schappellein, G Haischaplein f.) H hieß, G hais g.) vor grosser hitze fehlt H h.) VI CCXVI, G CCIV i.) Dieses Rubrum steht (ausnahmsweise) in H als Uberschrift k.) fehlt V2 1.) G vorgesessen! m.) nur H n.) thünt und fehlt H o.) H bevolhen p.) V2 ermante, G (H) ermonte q.) nur H r.) H noch von Agram s.) G H kur- fursten t.) Hdss. sie u.) fehlt G v.) G licht! H leich bezw. list w.) fehlt H X.) H f. 79r. 1.) Laurentius bei Windecke wohl nicht 10. Aug., sondern 3. Juni (Laurentinus; vgl. S. 144 A. 2), was hier in den Zusammenhang auch passt. Vgl. auch unten S. 195 A. 4 und die Anm. zum Schluss von § 261. 2.) § 230. — Vgl. auch § 2 Schluss. 3.) Vgl. § 204 u. 211.
Strana 195
195 bi diseme konige bliben1. also ist danne" uwer gnodeb sterker oder krenker, wie sich uwer gnode in disen sachene bewiset." also sprach der konig: „ir habent wor". do sprach ich: ,gnediger lieber herre, ich hab uwern gnoden vil gedienet und ob got wil noch me thun wil; uwer gnode günne mir etlich rente uf dem zoll zü Menz zü lösend und° mir zu erben zu lichen‘. do sprach sin gnode: "habent es úch" und sprach: „kanzeler*, gebent im darzü, was im notturftig darzü ist; und sint from, wir sollen úch me geben". also dankete ich sinen gnoden und bat sin gnode mir minen brief zu miner not- turft zu€ fertigen. das det2 sin koniglich gnode gar williclichg. CCXVIII.) Hie kompt des bischofes von Wurzburg schriber zu dem konige und bringet botschaft, daz der pfalzgrof und der marggrofe von Baden gericht sint. [231.] In der wile kam des bischofs von Wurzburg schriber in botschaft und brocht worei botschaft, das der marggrof von Baden und pfalzgrof Ludewig verricht weren ganz und gark. do frogete der konig, wie die rachtung were. do sprach der schriber, er wuste nit eigentlich dovon, sonder er wuste wol, das der marggrofe dem pfalz- grofen zwei offen sloß müste machen und darzu müste sin süne des pfalzgrofen man werden. do wart der konig zornig und sprach: ,uns wer lieber, das er den marggrofen hette so€ gefangen; wirm wolten in wol lidig machenn, und alle° die, die dem herzogen oder pfalzgrofen darzu geholfen habent, den wellent wir es niemer mere vergesen3" also vernam der konig, das grofe Hans von Luphen? dem pfalzgrofen geholfen hett. do wart der Römesch konig zornig und sprach überlut: ,hút nement wir dem von Luphen4 das hofrichteramptq: err sol unser *) f. 233, c. 929. a.) fehlt G b.) in G sind hier 3 Seiten übersprungen, von S. 266 geht die Erzählung weiter auf 270 (S. 267—269 leer) c.) statt in disen sachen V2 darin d.) H losen, G lasen e.) und ... lichen nur H f.) fehlt V2 g.) in H steht noch: Hie sprach der Romische konig zu Eberhart Windeck: habt euch die lehen und seit frome. Dann folgt etwas, was nicht zu entziffern ist (wohl ein Datum) und 14c anno 24. Wahrscheinlich bezieht sich dieser Zusatz auf ein Bild, das in der Vorlage von H (vgl. meine ,Studien', S. 3 A. 2 u. S. 101) an dieser Stelle gewesen ist. h.) VI CCXVII, G CCV i.) fehlt G k.) ganz und gar fehlt G 1.) fehlt H m.) fehlt G n.) G H lassen machen o.) fehlt G p.) G Luppfen, H Laupphen q.) G hofgerichterampt r.) Hdss. und. 1.) „Es ist interessant, wie auch Windecke damals dem König ins Gesicht sagt, sein ganzes Ansehen hänge von der Behandlung der badischen Streitsache ab.“ von Bezold II, 42 A. 2. 2.) Windecke hatte aber noch Schwierigkeiten zu überwinden, ehe er in den Besitz seines Lehens kam; vgl. § 265. 3.) Vgl. oben § 211. 4.) In dem Briefe vom 14. Juli 1424: RTA VIII S. 363 nennt Sigmund den Grafen Hans von Lupfen etwenne unser hofrichter. Der oben mitgeteilte Vorfall ereignet sich nach Windecke bald nach ,Lorenzien'. Liegt hier kein Irrtum Windeckes vor, so ist meine Deutung von ,Lorenzien‘ (vgl. S. 194 A. 1) wohl richtig. Vgl. auch S. 196 A. 3. 13.
195 bi diseme konige bliben1. also ist danne" uwer gnodeb sterker oder krenker, wie sich uwer gnode in disen sachene bewiset." also sprach der konig: „ir habent wor". do sprach ich: ,gnediger lieber herre, ich hab uwern gnoden vil gedienet und ob got wil noch me thun wil; uwer gnode günne mir etlich rente uf dem zoll zü Menz zü lösend und° mir zu erben zu lichen‘. do sprach sin gnode: "habent es úch" und sprach: „kanzeler*, gebent im darzü, was im notturftig darzü ist; und sint from, wir sollen úch me geben". also dankete ich sinen gnoden und bat sin gnode mir minen brief zu miner not- turft zu€ fertigen. das det2 sin koniglich gnode gar williclichg. CCXVIII.) Hie kompt des bischofes von Wurzburg schriber zu dem konige und bringet botschaft, daz der pfalzgrof und der marggrofe von Baden gericht sint. [231.] In der wile kam des bischofs von Wurzburg schriber in botschaft und brocht worei botschaft, das der marggrof von Baden und pfalzgrof Ludewig verricht weren ganz und gark. do frogete der konig, wie die rachtung were. do sprach der schriber, er wuste nit eigentlich dovon, sonder er wuste wol, das der marggrofe dem pfalz- grofen zwei offen sloß müste machen und darzu müste sin süne des pfalzgrofen man werden. do wart der konig zornig und sprach: ,uns wer lieber, das er den marggrofen hette so€ gefangen; wirm wolten in wol lidig machenn, und alle° die, die dem herzogen oder pfalzgrofen darzu geholfen habent, den wellent wir es niemer mere vergesen3" also vernam der konig, das grofe Hans von Luphen? dem pfalzgrofen geholfen hett. do wart der Römesch konig zornig und sprach überlut: ,hút nement wir dem von Luphen4 das hofrichteramptq: err sol unser *) f. 233, c. 929. a.) fehlt G b.) in G sind hier 3 Seiten übersprungen, von S. 266 geht die Erzählung weiter auf 270 (S. 267—269 leer) c.) statt in disen sachen V2 darin d.) H losen, G lasen e.) und ... lichen nur H f.) fehlt V2 g.) in H steht noch: Hie sprach der Romische konig zu Eberhart Windeck: habt euch die lehen und seit frome. Dann folgt etwas, was nicht zu entziffern ist (wohl ein Datum) und 14c anno 24. Wahrscheinlich bezieht sich dieser Zusatz auf ein Bild, das in der Vorlage von H (vgl. meine ,Studien', S. 3 A. 2 u. S. 101) an dieser Stelle gewesen ist. h.) VI CCXVII, G CCV i.) fehlt G k.) ganz und gar fehlt G 1.) fehlt H m.) fehlt G n.) G H lassen machen o.) fehlt G p.) G Luppfen, H Laupphen q.) G hofgerichterampt r.) Hdss. und. 1.) „Es ist interessant, wie auch Windecke damals dem König ins Gesicht sagt, sein ganzes Ansehen hänge von der Behandlung der badischen Streitsache ab.“ von Bezold II, 42 A. 2. 2.) Windecke hatte aber noch Schwierigkeiten zu überwinden, ehe er in den Besitz seines Lehens kam; vgl. § 265. 3.) Vgl. oben § 211. 4.) In dem Briefe vom 14. Juli 1424: RTA VIII S. 363 nennt Sigmund den Grafen Hans von Lupfen etwenne unser hofrichter. Der oben mitgeteilte Vorfall ereignet sich nach Windecke bald nach ,Lorenzien'. Liegt hier kein Irrtum Windeckes vor, so ist meine Deutung von ,Lorenzien‘ (vgl. S. 194 A. 1) wohl richtig. Vgl. auch S. 196 A. 3. 13.
Strana 196
196 — und des richs hofrichter nit me sin, wenn er wider uns und unser brief und gebot gethon hat und nam also das sigel, dasa zu dem hofgericht gehört; das hette ein hofschriber inne, der hieß Peter Wacker. [232.] Und der konig tedinget also in vil sachen, die er zu schaffen hette. und also beschiedb der konig iederman zü komen gon Ofen. und also der konig€ von dannan wolted, do sante der konig noch mir Eberharte Windecke zu sinen gnoden zu komen uf das velt zu dem Scheppelin ‘ in dem Werdeg: do ich darh kam, do hup der konig aber an zu reden von der von Ekmond wegen umb das lant zu Golre, als du vor geschriben vindest. das machet, das er frölichen was, wann dem konig kam botschaft von dem konige von Wassenk und sinen landesherrn, wie daz sie im gehorsam wolten sin und sinen zinß richten als irem erbeherren. also do nul der konig frölich waß, do trat ich zü im undm rette mit im eigentlich von der Gellerschen sachen" wegen. do antwurt mir° der konig: „lieber, wir mochtent es in umbesust geben, e wir solich clein summe geltz darumbe nement*“ do sprach ich: ,gnediger lieber herre, uwer gnode müster es minem herren von Menz zü liebe thün; der mocht es verdienen‘. do beschied mich sin gnode des von Ekmond rete gon Ofen zu bringen; daz det ich. als ich sie gon Ofen bracht, do vant ich den kanzler bischof Johan von Agram, der was einer von Sulzbach" oder von Ebschr uß dez von Veldenz lant, der was zu Ungern gar mechtig. der selbe kanzler beschiede mich und der Gellerschen herren rete zu dem Tatans s; dart komen wir und logen do wol vier wochen und tegedingten vast und vil, ettewann was es gar eben, ettwann was es nichtz; das werte wol drige€ tage: also wart es doch beslossen, das der Römsch und Ungersch konig Sigemont den von Ekmont die lant Gelre Gulch" Zutphen" zu lehen lihe, und sie solten dem konige in die kanzelige geben? 14tusent Ungerscher guldin; und man solt die briefe 1 füren gon Nürenberg und man solte daz gelt do geben; und wanne daz gelt gefallen were, so solt man die brief antwurten". also gefiel das gelt nit und wart ein langer verzugz dorus“, daz der konig als zornig *) f. 234, c. 933. a.) H f. 79v b.) G schiede c.) G H sein gnade für der konig d.) V2 solte e.) V dahinter von f.) so H; V2 Scheppil, G Schepplein g.) V2 Wert h.) fehlt I i.) H noch mit mir k.) H Wossen l.) für do nu G dorum m.) und . . . im fehlt G n.) fehlt H 0.) fehlt V2 p.) H must, G mochte q.) von Schulczbag (sic !) oder nur H r.) V2 Elbingen, G Elbegin, H Ewigen; vgl. oben § 211, unten § 268 s.) H Dadantz t.) V2 do u.) G dreizehen (Hagen 14) v.) V2 gûtlich w.) V2 seuften, G seufzen, H urspr. seufftzen, dann seuptfften x.) G H geben haben y.) G geben und antworten z.) V2 zug, H verzog, G gezuch a.) fehlt V2. 1.) Sind dies die Urkunden d. d. Totis 1424 Aug. 15, von denen Asch- bach III, 451 spricht?
196 — und des richs hofrichter nit me sin, wenn er wider uns und unser brief und gebot gethon hat und nam also das sigel, dasa zu dem hofgericht gehört; das hette ein hofschriber inne, der hieß Peter Wacker. [232.] Und der konig tedinget also in vil sachen, die er zu schaffen hette. und also beschiedb der konig iederman zü komen gon Ofen. und also der konig€ von dannan wolted, do sante der konig noch mir Eberharte Windecke zu sinen gnoden zu komen uf das velt zu dem Scheppelin ‘ in dem Werdeg: do ich darh kam, do hup der konig aber an zu reden von der von Ekmond wegen umb das lant zu Golre, als du vor geschriben vindest. das machet, das er frölichen was, wann dem konig kam botschaft von dem konige von Wassenk und sinen landesherrn, wie daz sie im gehorsam wolten sin und sinen zinß richten als irem erbeherren. also do nul der konig frölich waß, do trat ich zü im undm rette mit im eigentlich von der Gellerschen sachen" wegen. do antwurt mir° der konig: „lieber, wir mochtent es in umbesust geben, e wir solich clein summe geltz darumbe nement*“ do sprach ich: ,gnediger lieber herre, uwer gnode müster es minem herren von Menz zü liebe thün; der mocht es verdienen‘. do beschied mich sin gnode des von Ekmond rete gon Ofen zu bringen; daz det ich. als ich sie gon Ofen bracht, do vant ich den kanzler bischof Johan von Agram, der was einer von Sulzbach" oder von Ebschr uß dez von Veldenz lant, der was zu Ungern gar mechtig. der selbe kanzler beschiede mich und der Gellerschen herren rete zu dem Tatans s; dart komen wir und logen do wol vier wochen und tegedingten vast und vil, ettewann was es gar eben, ettwann was es nichtz; das werte wol drige€ tage: also wart es doch beslossen, das der Römsch und Ungersch konig Sigemont den von Ekmont die lant Gelre Gulch" Zutphen" zu lehen lihe, und sie solten dem konige in die kanzelige geben? 14tusent Ungerscher guldin; und man solt die briefe 1 füren gon Nürenberg und man solte daz gelt do geben; und wanne daz gelt gefallen were, so solt man die brief antwurten". also gefiel das gelt nit und wart ein langer verzugz dorus“, daz der konig als zornig *) f. 234, c. 933. a.) H f. 79v b.) G schiede c.) G H sein gnade für der konig d.) V2 solte e.) V dahinter von f.) so H; V2 Scheppil, G Schepplein g.) V2 Wert h.) fehlt I i.) H noch mit mir k.) H Wossen l.) für do nu G dorum m.) und . . . im fehlt G n.) fehlt H 0.) fehlt V2 p.) H must, G mochte q.) von Schulczbag (sic !) oder nur H r.) V2 Elbingen, G Elbegin, H Ewigen; vgl. oben § 211, unten § 268 s.) H Dadantz t.) V2 do u.) G dreizehen (Hagen 14) v.) V2 gûtlich w.) V2 seuften, G seufzen, H urspr. seufftzen, dann seuptfften x.) G H geben haben y.) G geben und antworten z.) V2 zug, H verzog, G gezuch a.) fehlt V2. 1.) Sind dies die Urkunden d. d. Totis 1424 Aug. 15, von denen Asch- bach III, 451 spricht?
Strana 197
197 — wart und sante den Henpel marschalg von° Ungern gon Nürenberg und ließ die brief wider zerrissen. das macht das, das der herzoge von dem Berge warp ouch umb das lant zü Gelere und Gulch, wanne erb Gulch inhett, als ouch vor stet. CCXIX.: Hie vertribent die Dürken den Dan weidend us der grosson Walachie, das was dem konige gar leit. [233.] In der selben zit kam botschaft, das die Durken den Dane weiden 1 in der grossen Wallachie° ußgetriben hetten ; das ist also ein vitztûm in der Wallachie und in der Wurtzlant’ ang bis an das Snegebirge: do waß der konig etwas bekumbert. [234.] In dem selben tag kam botschaft, wie die Proger zü Behem den Ziskoh der Hussen und ketzer houptman beleiti hetten und das er nit dovon2 möcht. und do sprochent etlich lantherren, besunderk der von Rosenbergl: ,herre der konig, der Zißko ist beleit, das er nit dervon mag'. do sprach der konig: „er kompt dervon". dom sprach der von Rosenberg: "herr", er komt nit dervon‘. do sprach der konig: „er kompt dervon". do sprochen die lantherrn von Behem" gemeinlichen: ,er kompt nit" dovon‘. das det der konig den lant- herrn zü leide, do" sie nit zu den sachen detent, also sie billich geton hettent und liessent zü Behem einen solichen snöden man von bûben- art’ regieren, und mochtent es gar wol gewants haben. do sprochen aber* die Behemschen lantherrnt: ,gnediger herre, wellent ir wetten umb ein zeltenpfert, der Zißko der kompt nit dovon‘. do sprach der Römsch konig Sigemont: „jo! ir seissent mich wetten, daz ich ver- Iúre". das det der konig den herren alles zu gespôtte, wanne er wust wol, daz sie in" mit untruwen meintent, und er det in alles güt hin- wider. also darnoch zu hant do kam botschaft, das der Zißko dar- von was komen. und als der Zißko von dem sloß kam, also er beleit was, do slüg er an die von Proge3 und ander ir mithelfer und herslug ir wol 12hundert, die do dot blibent, und det grossen verderplichen schaden an den erbern Cristen; und er zoch uf den Kuttenberg und *) f. 235, c. 937. a.) H f. 80r b.) fehlt G c.) VI CCXVIII, G CCVI d.) hier und im Text V2 Danwerden, G H Tan werden, G Reg. Dan weiden; weiden = Woywode e.) H Walichey f.) G Wortze ..., H Wotze g.) fehlt G h.) so H, V2 G der Afko! später richtig i.) H belacht k.) G H besunderlich 1.) V2 Rosenburg m.) von hier bis do sprochen die lantherrn excl. fehlt V2 n.) fehlt G o.) von Behem fehlt V2 p.) fehlt V2 q.) Hdss. das r.) für art V2 rett s.) V gethon t.) fehlt V2, G herrn u.) fehlt G v.) G (H) erslug. 1.) Nach dem Briefe Sigmunds vom 12. Juni 1426 (Windecke 1424) wurde der Woiwode Daniel von der Walachei am 30. Mai 1426 vertrieben: RTA VIII, S. 489. 2.) Er war in Kostelec eingeschlossen. Bezold II, 48. 3.) Schlacht bei Maleschau 1424 Juni 7.
197 — wart und sante den Henpel marschalg von° Ungern gon Nürenberg und ließ die brief wider zerrissen. das macht das, das der herzoge von dem Berge warp ouch umb das lant zü Gelere und Gulch, wanne erb Gulch inhett, als ouch vor stet. CCXIX.: Hie vertribent die Dürken den Dan weidend us der grosson Walachie, das was dem konige gar leit. [233.] In der selben zit kam botschaft, das die Durken den Dane weiden 1 in der grossen Wallachie° ußgetriben hetten ; das ist also ein vitztûm in der Wallachie und in der Wurtzlant’ ang bis an das Snegebirge: do waß der konig etwas bekumbert. [234.] In dem selben tag kam botschaft, wie die Proger zü Behem den Ziskoh der Hussen und ketzer houptman beleiti hetten und das er nit dovon2 möcht. und do sprochent etlich lantherren, besunderk der von Rosenbergl: ,herre der konig, der Zißko ist beleit, das er nit dervon mag'. do sprach der konig: „er kompt dervon". dom sprach der von Rosenberg: "herr", er komt nit dervon‘. do sprach der konig: „er kompt dervon". do sprochen die lantherrn von Behem" gemeinlichen: ,er kompt nit" dovon‘. das det der konig den lant- herrn zü leide, do" sie nit zu den sachen detent, also sie billich geton hettent und liessent zü Behem einen solichen snöden man von bûben- art’ regieren, und mochtent es gar wol gewants haben. do sprochen aber* die Behemschen lantherrnt: ,gnediger herre, wellent ir wetten umb ein zeltenpfert, der Zißko der kompt nit dovon‘. do sprach der Römsch konig Sigemont: „jo! ir seissent mich wetten, daz ich ver- Iúre". das det der konig den herren alles zu gespôtte, wanne er wust wol, daz sie in" mit untruwen meintent, und er det in alles güt hin- wider. also darnoch zu hant do kam botschaft, das der Zißko dar- von was komen. und als der Zißko von dem sloß kam, also er beleit was, do slüg er an die von Proge3 und ander ir mithelfer und herslug ir wol 12hundert, die do dot blibent, und det grossen verderplichen schaden an den erbern Cristen; und er zoch uf den Kuttenberg und *) f. 235, c. 937. a.) H f. 80r b.) fehlt G c.) VI CCXVIII, G CCVI d.) hier und im Text V2 Danwerden, G H Tan werden, G Reg. Dan weiden; weiden = Woywode e.) H Walichey f.) G Wortze ..., H Wotze g.) fehlt G h.) so H, V2 G der Afko! später richtig i.) H belacht k.) G H besunderlich 1.) V2 Rosenburg m.) von hier bis do sprochen die lantherrn excl. fehlt V2 n.) fehlt G o.) von Behem fehlt V2 p.) fehlt V2 q.) Hdss. das r.) für art V2 rett s.) V gethon t.) fehlt V2, G herrn u.) fehlt G v.) G (H) erslug. 1.) Nach dem Briefe Sigmunds vom 12. Juni 1426 (Windecke 1424) wurde der Woiwode Daniel von der Walachei am 30. Mai 1426 vertrieben: RTA VIII, S. 489. 2.) Er war in Kostelec eingeschlossen. Bezold II, 48. 3.) Schlacht bei Maleschau 1424 Juni 7.
Strana 198
198 — gewan in und verbrant dena ouch wol daz meist" teil und det ouch darnoche vil grossen schaden, wann er do erslahen ließ jung und alt man und wip und verdarpt ouchd den Kuttenberg also gar: es möcht wol got herbarmet han in dem himelrich.e CCXX! Also der keiser von Kriechen und der konig Sigemont und die koniginne sin frouwe und der cardinal ein groſ processe hetten zu Ofen. [234a.] alsog der konig die botschaft hette an unsers herrnh fronlichams obent1 in deme vor genanten jore, do kunde er nit darzü gethün, als er villicht gern gethon hette, und nam im darzu einen guten můt. [235.] Und an gotes fronlichams tag do ging konig Sigemont mit dem keiser von Kriechen von Constantinopel2 und mit dem car- dinal Placentinus und die konigin Barbarai mit gotes licham an einerk processe zü Ofen zül ring in der stat umb, als man dannm all jor be- gat. und also an dem selben tag noch essens zit kam dem Romschen konige botschaft, wie daz der Zisko" der Hussen° und ketzer houpt- man bi den Progern were gewest und mit in wol eins worden ° were. CCXXI.? Also herzog Sigmont von Polant mit grosser macht zouch für ein sloß genant Hotzenplotz. [236.] Und in der selben wile do kam dem konige botschaft, wie daz herzog Sigemont von Polant wider" in daz lant gon Behem komen were, also du ouch vor4 gelesen hast, zu dem andern mol. das ließ der Romsche konig also ston in gütem, wann er ein guter senfterr barmherzger konig waß, also du es ouch vors in dem bûch vindest*. also in dem hininziehent leite sich herzoge Sigemont für ein sloß heisset Hotzenplotz u, lit vor Gegerndorf: und also besampt sich das lant und die lantschaft und slûgen in hindan, das er gar schemlich mûst fliehenw, also du vor5 und hernoch‘ so vinden wurst. *) f. 236, c. 941. a.) statt den ouch wol H nur in b.) V2 meinst c.) für ouch darnoch H da d.) fehlt H, G dorzu auch e.) G noch und sein werde muter f.) Vi CCXIX, G CCVII g.) H f. 80v h.) fehlt G; H an gotes lichnams i.) G Barabre! k.) G H der 1.) H gering! m.) G dette! H das dann n.) V2 Zysyko o.) Hdss. Proger! p.) Vi CCXX, G CCVIII q.) wider... lant fehlt G r.) G senftiger, H sanftmutiger s.) II fornen t.) G einheinzihen, H einhinzuchen u.) G Hoczopploz, H Hoszbotz v.) V2 Gengendorf, G Gegerdorff, H Gegendorff w.) G HI weichen. 2.) Vgl. oben § 205. 1.) 1424 Juni 21. 3.) Diese Versöhnung entsprach Ziskas Neigung nicht. Bezold II, 48. 6.) Im folgenden nichts darüber. 4.) Vgl. § 192. 5.) § 193.
198 — gewan in und verbrant dena ouch wol daz meist" teil und det ouch darnoche vil grossen schaden, wann er do erslahen ließ jung und alt man und wip und verdarpt ouchd den Kuttenberg also gar: es möcht wol got herbarmet han in dem himelrich.e CCXX! Also der keiser von Kriechen und der konig Sigemont und die koniginne sin frouwe und der cardinal ein groſ processe hetten zu Ofen. [234a.] alsog der konig die botschaft hette an unsers herrnh fronlichams obent1 in deme vor genanten jore, do kunde er nit darzü gethün, als er villicht gern gethon hette, und nam im darzu einen guten můt. [235.] Und an gotes fronlichams tag do ging konig Sigemont mit dem keiser von Kriechen von Constantinopel2 und mit dem car- dinal Placentinus und die konigin Barbarai mit gotes licham an einerk processe zü Ofen zül ring in der stat umb, als man dannm all jor be- gat. und also an dem selben tag noch essens zit kam dem Romschen konige botschaft, wie daz der Zisko" der Hussen° und ketzer houpt- man bi den Progern were gewest und mit in wol eins worden ° were. CCXXI.? Also herzog Sigmont von Polant mit grosser macht zouch für ein sloß genant Hotzenplotz. [236.] Und in der selben wile do kam dem konige botschaft, wie daz herzog Sigemont von Polant wider" in daz lant gon Behem komen were, also du ouch vor4 gelesen hast, zu dem andern mol. das ließ der Romsche konig also ston in gütem, wann er ein guter senfterr barmherzger konig waß, also du es ouch vors in dem bûch vindest*. also in dem hininziehent leite sich herzoge Sigemont für ein sloß heisset Hotzenplotz u, lit vor Gegerndorf: und also besampt sich das lant und die lantschaft und slûgen in hindan, das er gar schemlich mûst fliehenw, also du vor5 und hernoch‘ so vinden wurst. *) f. 236, c. 941. a.) statt den ouch wol H nur in b.) V2 meinst c.) für ouch darnoch H da d.) fehlt H, G dorzu auch e.) G noch und sein werde muter f.) Vi CCXIX, G CCVII g.) H f. 80v h.) fehlt G; H an gotes lichnams i.) G Barabre! k.) G H der 1.) H gering! m.) G dette! H das dann n.) V2 Zysyko o.) Hdss. Proger! p.) Vi CCXX, G CCVIII q.) wider... lant fehlt G r.) G senftiger, H sanftmutiger s.) II fornen t.) G einheinzihen, H einhinzuchen u.) G Hoczopploz, H Hoszbotz v.) V2 Gengendorf, G Gegerdorff, H Gegendorff w.) G HI weichen. 2.) Vgl. oben § 205. 1.) 1424 Juni 21. 3.) Diese Versöhnung entsprach Ziskas Neigung nicht. Bezold II, 48. 6.) Im folgenden nichts darüber. 4.) Vgl. § 192. 5.) § 193.
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199 CCXXIIa Hie kam ich Eberhart Windecke an die enden, do ich disb heiltüm alles sach, was hienoch verschriben stot. [237.] Du solt wissen, das allen jungen lúten ein groß gnode von dem almechtigen got were, wann° es dann also beschaffen were, das er in der jugent ußzuge in fromde1 lant und sich zü fromen luten hielt; daz duchte mich, daz dasd eine sunderliche gnode were, doe der almechtige got noch tüt so offenberlich worzeichen, als vil und me dannf do sin almechtikeit uf ertrichg ging. doh mag ich für wor sprechen und sprich es ouchi in einer lutern ganzen worheit, daz sin unmessige gruntlose barmherzkeitk sin offenbar wonder an mir armen sunder und min geswistern€ gewirket und geoffenbart hat: er si gelopt von mir und allen armen sundern und allenm creaturen. amen". nü soltu gerne hôren, was mir der almechtige got grosser gnoden gethon hat, daz ich mit minen geswistern° gar arm was und zu grosser erberer narung kam (der si gelopt), also in den vor ge- schriben reisen, also ich danne gezogen? bin mit fursten herren rittern und knechten und darzu mit dem edelen Römschen konig Sigemont, mit dem ich reit in dise noch geschriben konigrich gon Argonien" gon Frankrich gon Engelantr gon Behem und also gon Ungern und darzu in dems Romschen rich. [238.] Ouch soltu wissen, daz mir got sunderlich die gnode gethon hat, daz ich dise noch geschriben heiltum mit minen sundigen" ougen gesehen han got zü lobe und miner selen zü selikeit: ich sach" zu Paris in Frankrich daz wurdig heiltum? das düch, do got in dem heiligen grabe innew gelegen waß", also man zalt 14hundert2 jory in der vasten. item ich sach zu Dolose3 fünf apostellicham: und sant Jorgen licham. ich sach zü Mumpelier4" daz cruz, daz der engel vom himel brocht. ich sach bi Marsilien5ß in der pleunken? Sant- Maximin" sant Mariam‘ Magdalenam, ich sach zu Arle‘ sant Lazarus, a.) VI CCXXI, G CCIX b.) so G Reg., G die, fehlt V2 c.) wann ... were fehlt V2 d.) so G, fehlt V2, H ez e.) Hdss. die f.) nur H g.) H erden h.) H das i.) statt ouch in einer H fur ein k.) G erbarmherzigkeit l.) so V2 unten; hier geswústerden, G geswistereten, H geswistergin m.) fehlt V2 n.) nur H o.) G geswisterheit p.) V2 bezogen q.) GArgan, H Arigann r.) dahinter H gein Polann s.) G das Romisch t.) nur H u.) H sag! v.) für heiltum das H heilig w.) nur G x.) H hat y.) jor in der vasten fehlt V2 (Hagen im J. 1416!) z.) statt apostel H zwelfpoten a.) V Mumpperlier, G Mamplier, H Mompelir p.) G Marschilligen, H Marsiligen Y.) H pelunncken, G pheluncken ô.) V2 Maximen, G —ien, H —ein, H dahinter und s.) V2 Marie, G HI Marien (.) G Arlien. 2.) Vgl. § 9 (S. 7). 1.) Vgl. oben S. 2 (§ 2). 3.) Dass W. in Toulouse (wohl 1415, vgl. § 68) gewesen, ist vorher nicht erwähnt. 5.) In Marseille, Arles, Tarascon-sur-Rhône, 4.) Im J. 1415. vgl. § 67. Avignon ist Windecke 1415/6 gewesen; vgl. § 67, 71, 73 und die Worte uf der selben reisen mit... Sigemont S. 200 Z. 5 v. o.
199 CCXXIIa Hie kam ich Eberhart Windecke an die enden, do ich disb heiltüm alles sach, was hienoch verschriben stot. [237.] Du solt wissen, das allen jungen lúten ein groß gnode von dem almechtigen got were, wann° es dann also beschaffen were, das er in der jugent ußzuge in fromde1 lant und sich zü fromen luten hielt; daz duchte mich, daz dasd eine sunderliche gnode were, doe der almechtige got noch tüt so offenberlich worzeichen, als vil und me dannf do sin almechtikeit uf ertrichg ging. doh mag ich für wor sprechen und sprich es ouchi in einer lutern ganzen worheit, daz sin unmessige gruntlose barmherzkeitk sin offenbar wonder an mir armen sunder und min geswistern€ gewirket und geoffenbart hat: er si gelopt von mir und allen armen sundern und allenm creaturen. amen". nü soltu gerne hôren, was mir der almechtige got grosser gnoden gethon hat, daz ich mit minen geswistern° gar arm was und zu grosser erberer narung kam (der si gelopt), also in den vor ge- schriben reisen, also ich danne gezogen? bin mit fursten herren rittern und knechten und darzu mit dem edelen Römschen konig Sigemont, mit dem ich reit in dise noch geschriben konigrich gon Argonien" gon Frankrich gon Engelantr gon Behem und also gon Ungern und darzu in dems Romschen rich. [238.] Ouch soltu wissen, daz mir got sunderlich die gnode gethon hat, daz ich dise noch geschriben heiltum mit minen sundigen" ougen gesehen han got zü lobe und miner selen zü selikeit: ich sach" zu Paris in Frankrich daz wurdig heiltum? das düch, do got in dem heiligen grabe innew gelegen waß", also man zalt 14hundert2 jory in der vasten. item ich sach zu Dolose3 fünf apostellicham: und sant Jorgen licham. ich sach zü Mumpelier4" daz cruz, daz der engel vom himel brocht. ich sach bi Marsilien5ß in der pleunken? Sant- Maximin" sant Mariam‘ Magdalenam, ich sach zu Arle‘ sant Lazarus, a.) VI CCXXI, G CCIX b.) so G Reg., G die, fehlt V2 c.) wann ... were fehlt V2 d.) so G, fehlt V2, H ez e.) Hdss. die f.) nur H g.) H erden h.) H das i.) statt ouch in einer H fur ein k.) G erbarmherzigkeit l.) so V2 unten; hier geswústerden, G geswistereten, H geswistergin m.) fehlt V2 n.) nur H o.) G geswisterheit p.) V2 bezogen q.) GArgan, H Arigann r.) dahinter H gein Polann s.) G das Romisch t.) nur H u.) H sag! v.) für heiltum das H heilig w.) nur G x.) H hat y.) jor in der vasten fehlt V2 (Hagen im J. 1416!) z.) statt apostel H zwelfpoten a.) V Mumpperlier, G Mamplier, H Mompelir p.) G Marschilligen, H Marsiligen Y.) H pelunncken, G pheluncken ô.) V2 Maximen, G —ien, H —ein, H dahinter und s.) V2 Marie, G HI Marien (.) G Arlien. 2.) Vgl. § 9 (S. 7). 1.) Vgl. oben S. 2 (§ 2). 3.) Dass W. in Toulouse (wohl 1415, vgl. § 68) gewesen, ist vorher nicht erwähnt. 5.) In Marseille, Arles, Tarascon-sur-Rhône, 4.) Im J. 1415. vgl. § 67. Avignon ist Windecke 1415/6 gewesen; vgl. § 67, 71, 73 und die Worte uf der selben reisen mit... Sigemont S. 200 Z. 5 v. o.
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200 — ich sach zu Daraskona sant Marthab, ich sach zu Afeone sant Peter von Lutzelnbürg ein lieber seliger heiliger cardinal, item ein mile von Leon1d sant Anna licham unser lieben frouwen muttere und* Longinus licham und den becher, do got’ selber uß getrunken hat an dem heiligen fronedunrstagg. uf der selben reisen mit dem Römschen konige Sigemont sach ich zu Parish die edele dürnin crone, do der almechtige got mit gecrönet wart zu siner marter; die sach ich (got sige gelopt) an eim karfritag? zu zwein molen, zui sant Dio- nysiusk zwen nagel, die unserm lieben herrn durch sin gotlichen hende und füße gingent, und der cronen ein, die der engel keiser Karle von himel brocht; bi Monstrales in einer kirchenm sant Josten lichnam, zu zwein molen do gesinn. item° sehs milen von sante Jost in einem closter3 hab ich gesehen das bûch, daz der liebe herre sante Johanns mit dem gulden mondeP geschriben hette ; und daz laßq ich, und der anefang des buches ist also ,plures sunt fratres', das ist mit kunstenr geschriben und wol mits zehen sexstern und darzüt ist daz pergement prunfarwe" und die büchstaben gulden. in Engelant zu Kandelberg" [sach ich] sant Thoman4 von Kandelberg licham und den aller kostlichsten sarg, den ie mannesbilde ie gesach, als ich meine, und doselps sante Dionysius houpt; zu Lunden5 in Engelant zu Westmonsterx den stein, do got der herre ingestanden ist mit sinem rechten füß, do er gon himel füre. so han ich gesehen von den gnoden gotes. zü Oche oben uf dem thurn, do konig Sigemont zü Och was, als man zalt von gotes geburt 1400 und 17‘ jor, do sach ich das hemde unserer lieben frouwen, das sie anhette, do unserz hei- lant Cristus Iesus“ geborn wart, und die hosen Joseps, do Cristus der herre ingewickelt wart; das tüch, das Cristus der herre an dem cruzß umbe sich? hatte, das houptdûch", do des lieben herrn‘ sant Johanns houpt inne gelegen ist, [ein stuck] des strickest, do unser herre an die súle gebunden was; der blümen ein, die an dem dürren" stabe" in dem tempel blügende wart; den gurtel, den Maria gotes mûtter sant Thomas sante, als sie gon himel gefarn was, und keisers Karolus* *) ƒ. 237, c. 945. a.) G Darßkan b.) V2 Martin c.) H Afeonn (RTA VII, S. 276, 12 Aveün), V2 G ABron d.) H Lehonn e.) fehlt V2 f.) H unser hergot g.) für frone H grunen h.) zu Pareiß nur H i.) V2 und! k.) V2 G Dy(H i)onisius 1.) H gegangen seint m.) einer kirchen fehlt H (Lücke) n.) H gewest, G gesehen! o.) H f. 81v p.) G munde q.) Hlaiß r.) H dinten! s.) fehlt H t.) H nur dar u.) H prunfar, G braunfar v.) H Kaldenburg w.) dahinter G H ganz x.) zu W. fehlt V2 y.) G Ache, H Aych z.) V2 sie unsern a.) fehlt H ß.) an dem cruz fehlt V2 Y.) fehlt II ô.) H nur duch s.) fehlt H (.) H I. Hd. stuckes n.) G turren, H dornen 9.) V2 stoube! t.) G H bluende x.) V2 Karlus, G Karlins, H Karlen. 1.) Vgl. § 71. 3.) Vgl. § 74. 2.) 1416 April 17; vgl. § 73. 5.) Vgl. § 76. 4.) Vgl. § 75. 6.) Vgl. § 81.
200 — ich sach zu Daraskona sant Marthab, ich sach zu Afeone sant Peter von Lutzelnbürg ein lieber seliger heiliger cardinal, item ein mile von Leon1d sant Anna licham unser lieben frouwen muttere und* Longinus licham und den becher, do got’ selber uß getrunken hat an dem heiligen fronedunrstagg. uf der selben reisen mit dem Römschen konige Sigemont sach ich zu Parish die edele dürnin crone, do der almechtige got mit gecrönet wart zu siner marter; die sach ich (got sige gelopt) an eim karfritag? zu zwein molen, zui sant Dio- nysiusk zwen nagel, die unserm lieben herrn durch sin gotlichen hende und füße gingent, und der cronen ein, die der engel keiser Karle von himel brocht; bi Monstrales in einer kirchenm sant Josten lichnam, zu zwein molen do gesinn. item° sehs milen von sante Jost in einem closter3 hab ich gesehen das bûch, daz der liebe herre sante Johanns mit dem gulden mondeP geschriben hette ; und daz laßq ich, und der anefang des buches ist also ,plures sunt fratres', das ist mit kunstenr geschriben und wol mits zehen sexstern und darzüt ist daz pergement prunfarwe" und die büchstaben gulden. in Engelant zu Kandelberg" [sach ich] sant Thoman4 von Kandelberg licham und den aller kostlichsten sarg, den ie mannesbilde ie gesach, als ich meine, und doselps sante Dionysius houpt; zu Lunden5 in Engelant zu Westmonsterx den stein, do got der herre ingestanden ist mit sinem rechten füß, do er gon himel füre. so han ich gesehen von den gnoden gotes. zü Oche oben uf dem thurn, do konig Sigemont zü Och was, als man zalt von gotes geburt 1400 und 17‘ jor, do sach ich das hemde unserer lieben frouwen, das sie anhette, do unserz hei- lant Cristus Iesus“ geborn wart, und die hosen Joseps, do Cristus der herre ingewickelt wart; das tüch, das Cristus der herre an dem cruzß umbe sich? hatte, das houptdûch", do des lieben herrn‘ sant Johanns houpt inne gelegen ist, [ein stuck] des strickest, do unser herre an die súle gebunden was; der blümen ein, die an dem dürren" stabe" in dem tempel blügende wart; den gurtel, den Maria gotes mûtter sant Thomas sante, als sie gon himel gefarn was, und keisers Karolus* *) ƒ. 237, c. 945. a.) G Darßkan b.) V2 Martin c.) H Afeonn (RTA VII, S. 276, 12 Aveün), V2 G ABron d.) H Lehonn e.) fehlt V2 f.) H unser hergot g.) für frone H grunen h.) zu Pareiß nur H i.) V2 und! k.) V2 G Dy(H i)onisius 1.) H gegangen seint m.) einer kirchen fehlt H (Lücke) n.) H gewest, G gesehen! o.) H f. 81v p.) G munde q.) Hlaiß r.) H dinten! s.) fehlt H t.) H nur dar u.) H prunfar, G braunfar v.) H Kaldenburg w.) dahinter G H ganz x.) zu W. fehlt V2 y.) G Ache, H Aych z.) V2 sie unsern a.) fehlt H ß.) an dem cruz fehlt V2 Y.) fehlt II ô.) H nur duch s.) fehlt H (.) H I. Hd. stuckes n.) G turren, H dornen 9.) V2 stoube! t.) G H bluende x.) V2 Karlus, G Karlins, H Karlen. 1.) Vgl. § 71. 3.) Vgl. § 74. 2.) 1416 April 17; vgl. § 73. 5.) Vgl. § 76. 4.) Vgl. § 75. 6.) Vgl. § 81.
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201 — houpt swert und krone und ander vil kostlichza heiltums; zü Wiena" in Dolfúrt1 des lieben heiligen sant Anthonien lichamd. do sach ich zu Ofen in Ungern das kostlich wurdig heiltüm2, das der keiser Karle von Behem? von Nürenberg gon Proge brocht hettef und der konig Sigemont von Behem gon Ungern furt; das sach ich an dem winachttag, also man zalt von der geburt Cristi 1400 und 243 jore; und das selbe wurdige* heiltüm der Römsch konig Sigmont wider in Dútschlant antwurt und gap es widers gon Nûrenberg, do es noch was, als man zalt 14hundert und 40h jor4. [239.] Als du vor geschriben vindest von den Hussen, wie grossen gewalt und mütwillen siek triben mit den erbern1 Cristen und me doten grossen schaden, do es herzog Albrecht von Östrich fürkam, do besampt er sich und zoch gon Merhern" wol mit 40ntusent mannen und widerstunt den Hussen und ketzern des besten, des er möchte, und uberwant su doch, das sie widerumbe° hinweg müstent. wanne sie sich leiten für die stat Iglaup, do müstent sie" wichen; doch hetten die Hussen der Cristen erslagen wol zweitusent menschen jung und alt wip und kint und do grossen jamer gestaltr. das wolt leider nieman erbarmen! also stunt es wol ein halp jore. CCXXIII.s Also konig Sigemont den korfürsten ver- schreip, das sie zü ime solten komen gon Wiene, aber sie woltent es nit thûnde. [240.] In der zit, do man zalt 1400 und 24 jor, do verschreip der Rômesch konig Sigemont den korfurstent zu dem andern6 mole zü im zu komen gon Wiene in Oesterich aber dar, noch irem rot der heiligen kirchen und des Römschen riches und der" cristenheit bestes fürzukerenv. do gobent siew antwurt, sie wolten ie komen zu imex do hup sich der bischof von gon Wiener, aber es beschach 7 nitz. *) f. 238, c. 949. a.) H gutz b.) G Wyena in Dolfurt, H Weyna in Dolfirt c.) V2 den d.) nur H e.) Hdss. dahinter was f.) so H, V2 G wart g.) G H sunderlich h.) H nur vierzehundert! i.) V2 und! k.) V2 zu! 1.) H armen m.) H f. 82r n.) H 60 o.) fehlt H p.) V2 Igulau, G Iglawe, H Iggelawe q.) H sie wider, vgl. o r.) V2 stalten s.) Vi CCXXII, G CCX t.) V2 nur fursten u.) V2 der heiligen v.) zu fehlt V2 w.) fehlt G, H die kurfursten x.) zu ime fehlt V2 y.) V2 Ostrich (vielleicht ursprünglich wieder gon Wiene in Ostrich) z.) fehlt V2. 1.) Vienne in der Dauphiné? Dass Windecke dort gewesen (1416?), sagt er sonst nicht. 2.) Vgl. oben § 199. 3.) Windecke beginnt hier das Jahr mit dem Weihnachtstage, was damals ja nicht ungewöhnlich war. 4.) Oben § 199 und 216 ist das Jahr 1432 genannt; vgl. dazu die Be- merkung S. 174 A. 2. 5.) Vgl. § 193. 6.) Falsch; vgl. oben § 224. 7.) Vgl. § 248.
201 — houpt swert und krone und ander vil kostlichza heiltums; zü Wiena" in Dolfúrt1 des lieben heiligen sant Anthonien lichamd. do sach ich zu Ofen in Ungern das kostlich wurdig heiltüm2, das der keiser Karle von Behem? von Nürenberg gon Proge brocht hettef und der konig Sigemont von Behem gon Ungern furt; das sach ich an dem winachttag, also man zalt von der geburt Cristi 1400 und 243 jore; und das selbe wurdige* heiltüm der Römsch konig Sigmont wider in Dútschlant antwurt und gap es widers gon Nûrenberg, do es noch was, als man zalt 14hundert und 40h jor4. [239.] Als du vor geschriben vindest von den Hussen, wie grossen gewalt und mütwillen siek triben mit den erbern1 Cristen und me doten grossen schaden, do es herzog Albrecht von Östrich fürkam, do besampt er sich und zoch gon Merhern" wol mit 40ntusent mannen und widerstunt den Hussen und ketzern des besten, des er möchte, und uberwant su doch, das sie widerumbe° hinweg müstent. wanne sie sich leiten für die stat Iglaup, do müstent sie" wichen; doch hetten die Hussen der Cristen erslagen wol zweitusent menschen jung und alt wip und kint und do grossen jamer gestaltr. das wolt leider nieman erbarmen! also stunt es wol ein halp jore. CCXXIII.s Also konig Sigemont den korfürsten ver- schreip, das sie zü ime solten komen gon Wiene, aber sie woltent es nit thûnde. [240.] In der zit, do man zalt 1400 und 24 jor, do verschreip der Rômesch konig Sigemont den korfurstent zu dem andern6 mole zü im zu komen gon Wiene in Oesterich aber dar, noch irem rot der heiligen kirchen und des Römschen riches und der" cristenheit bestes fürzukerenv. do gobent siew antwurt, sie wolten ie komen zu imex do hup sich der bischof von gon Wiener, aber es beschach 7 nitz. *) f. 238, c. 949. a.) H gutz b.) G Wyena in Dolfurt, H Weyna in Dolfirt c.) V2 den d.) nur H e.) Hdss. dahinter was f.) so H, V2 G wart g.) G H sunderlich h.) H nur vierzehundert! i.) V2 und! k.) V2 zu! 1.) H armen m.) H f. 82r n.) H 60 o.) fehlt H p.) V2 Igulau, G Iglawe, H Iggelawe q.) H sie wider, vgl. o r.) V2 stalten s.) Vi CCXXII, G CCX t.) V2 nur fursten u.) V2 der heiligen v.) zu fehlt V2 w.) fehlt G, H die kurfursten x.) zu ime fehlt V2 y.) V2 Ostrich (vielleicht ursprünglich wieder gon Wiene in Ostrich) z.) fehlt V2. 1.) Vienne in der Dauphiné? Dass Windecke dort gewesen (1416?), sagt er sonst nicht. 2.) Vgl. oben § 199. 3.) Windecke beginnt hier das Jahr mit dem Weihnachtstage, was damals ja nicht ungewöhnlich war. 4.) Oben § 199 und 216 ist das Jahr 1432 genannt; vgl. dazu die Be- merkung S. 174 A. 2. 5.) Vgl. § 193. 6.) Falsch; vgl. oben § 224. 7.) Vgl. § 248.
Strana 202
202 — Menz und der bischof von Triere1 und koment gon Oschofenburga; undb sie sich bedochtent: sie kerten wider umbe und wolten nit zü dem konige. und gap man für, sú wolten darumb nit darkomen, der konig hette in zugesaget ein geleit gon Oschofenburg von allen fursten zu schicken, durch der lant sie ziehen müstent, und das geleit wer in nit komen. also bliben sie: got wustd ir herze wol. also be- schiete der konig einen andern tag gon Nürenberg2, also du ouch vor in disem buch vindest wol geschriben. CCXXIV.! Also die pfaffheit das heiltum usser Oche alles hinweg wolten füren, wanne sie mit der mennigeg uneinsh wurdent. [241.] In der selben zit, do man schreip 14hundert 25 jor, do kam ein eigentlich botschaft, wie das die stat von Oche und die pfaff- heit doselps zümol uneinsi und zweitrechtig weren. und das was darumbe: die* stat zige denk stift und die korherren, wie daz sie daz wurdige heiltum3 füren wolten uß der stat zu Oche, und meinten, das es! got und die jungfrouwe Mariam gotes mütter nit woltent, das es verswigenn blibe. also santen die korfursten ir botschaft dar und erreichten, daz es doch verricht° wart one schaden. [242.] Dann es zu der zit zumole ubel stunt zwuschent den geistlichen und den weltlichen, wann P sie die geistlichen" zümol übel regierten und die weltlichen alsor ubel, daz leider nieman güt eben- bildes von dem andern nemen möchte. und die leigen gobent den pfaffen die schulde, so gobent die pfaffen den leigen die schulde, also das noch minem‘ verston beide teil in allen bösen sachen unverschampt ubel stundent, in allen bösen sunden leider got; der" erbarm sich uber uns, das ist unser aller selen güt, wanne wücher fürkouf unkuschheit nuwe listige funde kein scham" sint me in pfaffen leigen jungfrouwen frouwenw nunnen münchen beckarten beginen; uß solicher grosserx *) f. 239, c. 953. a.) H Aschaffenberg, G Schaffenwerg b.) G H und wes c.) fehlt V2 d.) G west, H wist e.) G schiet f.) V1 CCXXIII, G CCXI g.) so auch G Reg., G gemein h.) G nit eins i.) G uneins worden (und zweitrechtig fehlt) k.) so H, V2 G die 1.) nur H m.) H f. 82v n.) V2 verswiben o.) H geracht p.) nur H q.) die geistlichen nur H r.) H zumal s.) V2 nebenbildung t.) G meinen, V2 H nieman u.) fehlt V 2 v.) G H schande w.) fehlt V2 x.) fehlt V2. 1.) Nach dem Bericht einer in Aschaffenburg anwesenden Nürnberger Gesandt- schaft (RTA VIII No. 337, vgl. S. 338 f.) waren der Erzbischof von Mainz, der Pfalzgraf und der Brandenburger persönlich, die übrigen Kurfürsten (also auch der Erzbischof von Trier) durch Räte auf dem Aschaffenburger Kurfürstentage (Novbr. 1424) vertreten. 2.) Falsch; wieder nach Wien (1426; vgl. auch oben § 224.) 3.) Woraus dieses bestand, siche S. 201/2.
202 — Menz und der bischof von Triere1 und koment gon Oschofenburga; undb sie sich bedochtent: sie kerten wider umbe und wolten nit zü dem konige. und gap man für, sú wolten darumb nit darkomen, der konig hette in zugesaget ein geleit gon Oschofenburg von allen fursten zu schicken, durch der lant sie ziehen müstent, und das geleit wer in nit komen. also bliben sie: got wustd ir herze wol. also be- schiete der konig einen andern tag gon Nürenberg2, also du ouch vor in disem buch vindest wol geschriben. CCXXIV.! Also die pfaffheit das heiltum usser Oche alles hinweg wolten füren, wanne sie mit der mennigeg uneinsh wurdent. [241.] In der selben zit, do man schreip 14hundert 25 jor, do kam ein eigentlich botschaft, wie das die stat von Oche und die pfaff- heit doselps zümol uneinsi und zweitrechtig weren. und das was darumbe: die* stat zige denk stift und die korherren, wie daz sie daz wurdige heiltum3 füren wolten uß der stat zu Oche, und meinten, das es! got und die jungfrouwe Mariam gotes mütter nit woltent, das es verswigenn blibe. also santen die korfursten ir botschaft dar und erreichten, daz es doch verricht° wart one schaden. [242.] Dann es zu der zit zumole ubel stunt zwuschent den geistlichen und den weltlichen, wann P sie die geistlichen" zümol übel regierten und die weltlichen alsor ubel, daz leider nieman güt eben- bildes von dem andern nemen möchte. und die leigen gobent den pfaffen die schulde, so gobent die pfaffen den leigen die schulde, also das noch minem‘ verston beide teil in allen bösen sachen unverschampt ubel stundent, in allen bösen sunden leider got; der" erbarm sich uber uns, das ist unser aller selen güt, wanne wücher fürkouf unkuschheit nuwe listige funde kein scham" sint me in pfaffen leigen jungfrouwen frouwenw nunnen münchen beckarten beginen; uß solicher grosserx *) f. 239, c. 953. a.) H Aschaffenberg, G Schaffenwerg b.) G H und wes c.) fehlt V2 d.) G west, H wist e.) G schiet f.) V1 CCXXIII, G CCXI g.) so auch G Reg., G gemein h.) G nit eins i.) G uneins worden (und zweitrechtig fehlt) k.) so H, V2 G die 1.) nur H m.) H f. 82v n.) V2 verswiben o.) H geracht p.) nur H q.) die geistlichen nur H r.) H zumal s.) V2 nebenbildung t.) G meinen, V2 H nieman u.) fehlt V 2 v.) G H schande w.) fehlt V2 x.) fehlt V2. 1.) Nach dem Bericht einer in Aschaffenburg anwesenden Nürnberger Gesandt- schaft (RTA VIII No. 337, vgl. S. 338 f.) waren der Erzbischof von Mainz, der Pfalzgraf und der Brandenburger persönlich, die übrigen Kurfürsten (also auch der Erzbischof von Trier) durch Räte auf dem Aschaffenburger Kurfürstentage (Novbr. 1424) vertreten. 2.) Falsch; wieder nach Wien (1426; vgl. auch oben § 224.) 3.) Woraus dieses bestand, siche S. 201/2.
Strana 203
203 — ungewonheit nuwea fundeb und listikeit komen. das brocht groß hoffart zu und die groſ ketzerige zü Behem, dardurch das konigriche zu Behem verdarp und das konigrich zu Frankrich, darumbe me danne zu zehenmol hunderttusent menschen sturben sint und tot bliben sintd one die, die noch hernoch sturbent, dovon vil böses uferstunt, also du hernoch wol hören wurst. [243.] In dem selben 14hundersten und 251 jore, also die korfürsten zue Oschoffenburg zusamenkomen, do regent es einen ganzen monat tag undf nacht sunder 4 tag; den einen tag was esg gar schon und zwen tagg gefrorh esi. und von deme Rin wurdent die wasser so groß, das nieman [von dem einen ufer] zuk dem andern möchte komen; und der Rin ging zum iserin thürlin in! zü Menz und furm das koufhuß glich der thürenn. CCXXV." Also einer genant Henne von DunnenP der woltq zu dem bischof von Menz riten und reit durch einen pfůl, und versankr pfert und man. [244.] Also zu der selben zit reits ein edelman hieß Hennen von Dunnent, der wolt riten gon Oschofenburg zü dem bischof von Menz. und do er vier milen von Oschofenburg was, do weckte der selbe edelman sine" knecht uf, das sie in des túfels namen ufstundent und die pfert satteltent. und das doten diew knecht. und do er in das velt kam, do sach er gar einen schonen hengest dort loufen? und sprach zu' sinem knechtz, er* solt vohen den hengst". do sprach der knecht8, er kunde sin nit gefohen 7. do" sprach der jungherre: ,ich vohe in in dez túfels namen'. und do stunt der hengest stille und ließ sich vohen. do saß er obe ufe den hengest: do woren" im die stegreif" und aller gezúg gar recht". also reit er nit gar ferre und solt riten durch einen cleinen pfûl“", der was kum eins knuwes dief. do wart ein nebel umb in und wart also verlorn, wenne* sin knecht *) f. 240, c. 957. a.) G nu me b.) G finden c.) konigreich zu Behem fehlt H d.) H warent, G wart e.) H wolten zu f.) und nacht sunder 4 tage fehlt G g.) nur H h.) V2 ge- stüre! G gesture! i.) fehlt V2 k.) V2 nur im möchte zükomen 1.) fehlt V2 m.) statt und fur H pitz an n.) davor G (H) kaufhaws, Vl hat den Zusatz: Also in der zit stiftent die Hussen groß jomer und leit, also du wol harnoch horen würst o.) VI CCXXIV, G CCXII p.) G Denne, G Reg. wie V2 q.) G Reg. werlde r.) G vorswant s.) fehlt G t.) G Bolunien, H I. Hd. Bolonnen. II. Bolonien u.) V2 sinen, G sein v.) G Singular w.) G auch Plural x.) G laufen. sach den hengst. do sprach! y.) H wider z.) V2 dahinter do er sie (!) dort loufen sach a.) H (direkte Rede) reit bald und fach den hengst! p.) V1 hengst! Y.) G H ich kan in nit gefahen (fachen) ô.) H f. 83r s.) V2 bijtt ich, H beit ich fahen, G reit hin und fach (.) H wurden n.) H stegraf, G stegreichfe 9.) H gerecht, G eben t.) H pulle x.) H waß. 1.) sic ! der Aschaffenburger Kurfürstentag (§ 240) Novbr. 1424!
203 — ungewonheit nuwea fundeb und listikeit komen. das brocht groß hoffart zu und die groſ ketzerige zü Behem, dardurch das konigriche zu Behem verdarp und das konigrich zu Frankrich, darumbe me danne zu zehenmol hunderttusent menschen sturben sint und tot bliben sintd one die, die noch hernoch sturbent, dovon vil böses uferstunt, also du hernoch wol hören wurst. [243.] In dem selben 14hundersten und 251 jore, also die korfürsten zue Oschoffenburg zusamenkomen, do regent es einen ganzen monat tag undf nacht sunder 4 tag; den einen tag was esg gar schon und zwen tagg gefrorh esi. und von deme Rin wurdent die wasser so groß, das nieman [von dem einen ufer] zuk dem andern möchte komen; und der Rin ging zum iserin thürlin in! zü Menz und furm das koufhuß glich der thürenn. CCXXV." Also einer genant Henne von DunnenP der woltq zu dem bischof von Menz riten und reit durch einen pfůl, und versankr pfert und man. [244.] Also zu der selben zit reits ein edelman hieß Hennen von Dunnent, der wolt riten gon Oschofenburg zü dem bischof von Menz. und do er vier milen von Oschofenburg was, do weckte der selbe edelman sine" knecht uf, das sie in des túfels namen ufstundent und die pfert satteltent. und das doten diew knecht. und do er in das velt kam, do sach er gar einen schonen hengest dort loufen? und sprach zu' sinem knechtz, er* solt vohen den hengst". do sprach der knecht8, er kunde sin nit gefohen 7. do" sprach der jungherre: ,ich vohe in in dez túfels namen'. und do stunt der hengest stille und ließ sich vohen. do saß er obe ufe den hengest: do woren" im die stegreif" und aller gezúg gar recht". also reit er nit gar ferre und solt riten durch einen cleinen pfûl“", der was kum eins knuwes dief. do wart ein nebel umb in und wart also verlorn, wenne* sin knecht *) f. 240, c. 957. a.) G nu me b.) G finden c.) konigreich zu Behem fehlt H d.) H warent, G wart e.) H wolten zu f.) und nacht sunder 4 tage fehlt G g.) nur H h.) V2 ge- stüre! G gesture! i.) fehlt V2 k.) V2 nur im möchte zükomen 1.) fehlt V2 m.) statt und fur H pitz an n.) davor G (H) kaufhaws, Vl hat den Zusatz: Also in der zit stiftent die Hussen groß jomer und leit, also du wol harnoch horen würst o.) VI CCXXIV, G CCXII p.) G Denne, G Reg. wie V2 q.) G Reg. werlde r.) G vorswant s.) fehlt G t.) G Bolunien, H I. Hd. Bolonnen. II. Bolonien u.) V2 sinen, G sein v.) G Singular w.) G auch Plural x.) G laufen. sach den hengst. do sprach! y.) H wider z.) V2 dahinter do er sie (!) dort loufen sach a.) H (direkte Rede) reit bald und fach den hengst! p.) V1 hengst! Y.) G H ich kan in nit gefahen (fachen) ô.) H f. 83r s.) V2 bijtt ich, H beit ich fahen, G reit hin und fach (.) H wurden n.) H stegraf, G stegreichfe 9.) H gerecht, G eben t.) H pulle x.) H waß. 1.) sic ! der Aschaffenburger Kurfürstentag (§ 240) Novbr. 1424!
Strana 204
204 — nit bi im was, wann er sprach wider sinena knecht ,rit dub von mir und rit hernoch ; obe das ieman keme und noch dem hengest frogte, so sprich, du wissest nicht dovon‘. also verlor der knecht sinen" herrend, das man ine niemer me gesach. CCXXVI.! Hie kompt der bischof von Côlne und der herzog von Heidelberg zü dem konig Sigemont gon Fri- burg in Missens. [245.] Do nü der konig Sigemont zü dem dritten mol einen tag gon Nürenberg€ bescheiden hette zü komen, do koment die kor- fürsten hine one der pfalzgrof von Heidelberg und der bischof von Côlne 2; doch so wart ein anslag" gemacht und in alle lant dorzub verschriben mit des koniges majestat ingesigel, aber die herren und iederman kerten sich nit vil daran. und iederman solte komen sin gon Friburg4k in Missen: es geschach aber nit, danne alleine die koment gon Friburg, do worent ir kum€ drihundert gleven. also wart die selbe reise gewendet. das möchte wol got herbarmen. [246.] Also wurdent die unwurdigenm leidigen ketzer und Hussen ie lenger ie sterker und mechtiger in irer ketzerige, wanne nieman darzun thün wolt, und iederman gap dem konige die schulde. nün möcht der edel Römsche konig Sigemont nit wol darzu thün, also er gern gethon 5 hette, wanne er müst ziehen gegen den Durken und heiden in Wurtzlant° und in die Wallachie und in PulgerieP. und hette er das nit gethon, so werent die selben lant gar verlorn gewesen; das hette der cristenheit me schadens brocht danne die ketzerigeq zu Behem. also was des koniges sün von Portigal mit dem konige Sigemont. alsor du ouch eins teils vornan‘ in dem buch vindest, wie es sich ergangen hat in dem widerziehen: die reise ge- schach gon Torkies, also man zalt von Cristi geburt 14hundert und 26 jore*, und bleip ouch do das ganz jor uſ. *) f. 241, c. 961. a.) H den b.) V2 do c.) H den d.) dahinter G H und (fehlt H) der herre den knecht e.) G H den junkherrn f.) V1 CCXXV, G CCXIII. Das Rubrum!! g.) in Missen nur G Reg. h.) V2 do i.) und ... daran fehlt G k.) G Frideburg 1.) G komen m.) fehlt H n.) H dahinter lenger o.) G Wurczerlant. H Wortzelant p.) V2 Pulgevie q.) G H ketzer r.) H f. 83v s.) V2 Tockye, G (H) Dorckeyhe. 1.) Mai und Juni 1426. — Vgl. auch § 262 und vor allem § 268/9.. 2.) Auch der Markgraf von Brandenburg war nicht persönlich anwesend; vgl. RTA VIII, S. 496 A. 6. 3.) Ein Exemplar dieses Kontingentgesetzes (vgl. den Schluss von § 269) hat der Hrsg. von RTA VIII (vgl. S. 452) nicht auffinden können. 4.) Ausser Freiburg wurde auch Cham als Versammlungsort bestimmt. — Vgl. übrigens unten § 263. 5.) Derselbe Gedanke oben § 171. 6.) Oben nichts darüber.
204 — nit bi im was, wann er sprach wider sinena knecht ,rit dub von mir und rit hernoch ; obe das ieman keme und noch dem hengest frogte, so sprich, du wissest nicht dovon‘. also verlor der knecht sinen" herrend, das man ine niemer me gesach. CCXXVI.! Hie kompt der bischof von Côlne und der herzog von Heidelberg zü dem konig Sigemont gon Fri- burg in Missens. [245.] Do nü der konig Sigemont zü dem dritten mol einen tag gon Nürenberg€ bescheiden hette zü komen, do koment die kor- fürsten hine one der pfalzgrof von Heidelberg und der bischof von Côlne 2; doch so wart ein anslag" gemacht und in alle lant dorzub verschriben mit des koniges majestat ingesigel, aber die herren und iederman kerten sich nit vil daran. und iederman solte komen sin gon Friburg4k in Missen: es geschach aber nit, danne alleine die koment gon Friburg, do worent ir kum€ drihundert gleven. also wart die selbe reise gewendet. das möchte wol got herbarmen. [246.] Also wurdent die unwurdigenm leidigen ketzer und Hussen ie lenger ie sterker und mechtiger in irer ketzerige, wanne nieman darzun thün wolt, und iederman gap dem konige die schulde. nün möcht der edel Römsche konig Sigemont nit wol darzu thün, also er gern gethon 5 hette, wanne er müst ziehen gegen den Durken und heiden in Wurtzlant° und in die Wallachie und in PulgerieP. und hette er das nit gethon, so werent die selben lant gar verlorn gewesen; das hette der cristenheit me schadens brocht danne die ketzerigeq zu Behem. also was des koniges sün von Portigal mit dem konige Sigemont. alsor du ouch eins teils vornan‘ in dem buch vindest, wie es sich ergangen hat in dem widerziehen: die reise ge- schach gon Torkies, also man zalt von Cristi geburt 14hundert und 26 jore*, und bleip ouch do das ganz jor uſ. *) f. 241, c. 961. a.) H den b.) V2 do c.) H den d.) dahinter G H und (fehlt H) der herre den knecht e.) G H den junkherrn f.) V1 CCXXV, G CCXIII. Das Rubrum!! g.) in Missen nur G Reg. h.) V2 do i.) und ... daran fehlt G k.) G Frideburg 1.) G komen m.) fehlt H n.) H dahinter lenger o.) G Wurczerlant. H Wortzelant p.) V2 Pulgevie q.) G H ketzer r.) H f. 83v s.) V2 Tockye, G (H) Dorckeyhe. 1.) Mai und Juni 1426. — Vgl. auch § 262 und vor allem § 268/9.. 2.) Auch der Markgraf von Brandenburg war nicht persönlich anwesend; vgl. RTA VIII, S. 496 A. 6. 3.) Ein Exemplar dieses Kontingentgesetzes (vgl. den Schluss von § 269) hat der Hrsg. von RTA VIII (vgl. S. 452) nicht auffinden können. 4.) Ausser Freiburg wurde auch Cham als Versammlungsort bestimmt. — Vgl. übrigens unten § 263. 5.) Derselbe Gedanke oben § 171. 6.) Oben nichts darüber.
Strana 205
205 [247.] In dem selben jore machtent die fürsten herrn und stete ein ander reise1 gon Behem uf die Hussen und ketzer; es ging aber leider ubel, als du harnoch 1 hören wurst. [248.] Du solt wissen, als man zalt in dem vor2 geschribenen jore, also konig Sigemont den furstena einen tag bescheiden hette gon Wiene, do koment der kürfürsten keiner dar, aber es kam dar der marggrof von Baden genant Bernhart und grof Ludewig von Öttingen und ander vil grofenb und der kurfürstene rete und des riches stete rete: do wart überkomen, das des riches stete dem pfalzgrofen von Heidelberg nit me helfen solten wider den marggrofen vond Baden. also schickete° sich der tag; und zoch der marggrof Bernhart wider an den Rin und wolte dem pfalzgrofen kein buntniß gebunden noch gehorsam sin, also er in vor getrungen3 hette. [249.] In der zit4 fordert der Romsche konig Sigemont den herzogen von dem Berge zu im zu komen gon Ungern von der lande wegen zü Gelre und zu Gúlch, also du ouch vor‘ in dem büch vindest eigenlich. CCXXVII. Also herzog Albrecht von Östrich zoch in Mernhern mit 40tusent mannen für ein sloß heisset Lum- penberg. [250.] Ouch soltu wissen, als man zalt von gotes geburt 1400 und 26 jor noch sant Barthelmeus6 tag, do zouch herzog Albrecht von Östricheg von Wien uß gon Merhern wol mit 40 tusent mannen an die Hussen undk die Behemschen ketzer und zoch für ein sloß, darinne worent der Hussen vil; und daz sloß heisset Lumpenburg und lit zwo milen von einer stat heisset Laem und 8 milen von Wien lit die stat; und hette do groß arbeit und det grossen schaden und nam ouch grossen schaden und müst mit schanden" also von dannan" scheiden °. das macht, das die ketzerschen Behem? [ie lenger] ie sterker wurden; das macht, das herzog Albrechts lantherrn nit eins worent in dem velde. a.) den fursten fehlt V2 b.) dahinter H rittern c.) V2 fürsten d.) H Bern- hart von e.) G (H) schide f.) VI CCXXVI, G CCXIV g.) v. O. fehlt G h.) H 60 i.) G H uf k.) V2 an 1.) G leit, H liget m.) so H, sonst Loe n.) G schaden, H schaden und schanden o.) G (H) zihen p.) V2 herren! 1.) § 263. 2.) 1426; falsch! Windecke spricht im folgenden von dem Wiener Reichstage von 1425 (vgl. oben S. 189 A. 3). 3.) Vgl. § 231. 4.) Im J. 1425 (nicht 1426); denn Adolf von Berg wird bereits am 24. Mai 1425 mit Geldern und Jülich zu Ofen belehnt. 6.) Aug. 24 (die betr. Stadt heisst Lundenburg). 5.) Vgl. § 182. 7) 19. Nvbr. 1426, vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2 S. 420.
205 [247.] In dem selben jore machtent die fürsten herrn und stete ein ander reise1 gon Behem uf die Hussen und ketzer; es ging aber leider ubel, als du harnoch 1 hören wurst. [248.] Du solt wissen, als man zalt in dem vor2 geschribenen jore, also konig Sigemont den furstena einen tag bescheiden hette gon Wiene, do koment der kürfürsten keiner dar, aber es kam dar der marggrof von Baden genant Bernhart und grof Ludewig von Öttingen und ander vil grofenb und der kurfürstene rete und des riches stete rete: do wart überkomen, das des riches stete dem pfalzgrofen von Heidelberg nit me helfen solten wider den marggrofen vond Baden. also schickete° sich der tag; und zoch der marggrof Bernhart wider an den Rin und wolte dem pfalzgrofen kein buntniß gebunden noch gehorsam sin, also er in vor getrungen3 hette. [249.] In der zit4 fordert der Romsche konig Sigemont den herzogen von dem Berge zu im zu komen gon Ungern von der lande wegen zü Gelre und zu Gúlch, also du ouch vor‘ in dem büch vindest eigenlich. CCXXVII. Also herzog Albrecht von Östrich zoch in Mernhern mit 40tusent mannen für ein sloß heisset Lum- penberg. [250.] Ouch soltu wissen, als man zalt von gotes geburt 1400 und 26 jor noch sant Barthelmeus6 tag, do zouch herzog Albrecht von Östricheg von Wien uß gon Merhern wol mit 40 tusent mannen an die Hussen undk die Behemschen ketzer und zoch für ein sloß, darinne worent der Hussen vil; und daz sloß heisset Lumpenburg und lit zwo milen von einer stat heisset Laem und 8 milen von Wien lit die stat; und hette do groß arbeit und det grossen schaden und nam ouch grossen schaden und müst mit schanden" also von dannan" scheiden °. das macht, das die ketzerschen Behem? [ie lenger] ie sterker wurden; das macht, das herzog Albrechts lantherrn nit eins worent in dem velde. a.) den fursten fehlt V2 b.) dahinter H rittern c.) V2 fürsten d.) H Bern- hart von e.) G (H) schide f.) VI CCXXVI, G CCXIV g.) v. O. fehlt G h.) H 60 i.) G H uf k.) V2 an 1.) G leit, H liget m.) so H, sonst Loe n.) G schaden, H schaden und schanden o.) G (H) zihen p.) V2 herren! 1.) § 263. 2.) 1426; falsch! Windecke spricht im folgenden von dem Wiener Reichstage von 1425 (vgl. oben S. 189 A. 3). 3.) Vgl. § 231. 4.) Im J. 1425 (nicht 1426); denn Adolf von Berg wird bereits am 24. Mai 1425 mit Geldern und Jülich zu Ofen belehnt. 6.) Aug. 24 (die betr. Stadt heisst Lundenburg). 5.) Vgl. § 182. 7) 19. Nvbr. 1426, vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2 S. 420.
Strana 206
206 — [251.] Und santen die Proger in der selben zit1 zü konig Sigemont und woltent dem konige sich ergeben. do sante dera konig den von Rosenberg gon Proge zü versüchen, wie es darumbe gestalt were und ob man in glouben möchte. do wart aber nitb daruß, wann alle ire sachen lugene worent. [252.] Item* in dem jore, als man zalt von gotes geburt 14hundert und 26 jor, do besampte sich der bischof von Premed und was dobi dez bischofs volg von Münster? und des lantgrofen von Hessen und des bischofes von Colne, wol 3tusent pfert; und zugent gon Freisenlant und wolten uberziehen den apt von Volde. also komen" sie zü eim hirten, den woltent sie gefangen hanf und liessen in doch gon; und er müst sweren, daz er es nieman sagen solt und ouch kein warnüng det. also ging der hirt von in, und sie ritten g furbas in das lant. do ging der hirt? zü eim tichh oder wiher und grüp den ab, daz er einen cleinen louf gewan: also brach i er ie witer, also uberlief das wasser das veltk also sere, daz die reisigen nicht uß dem lande möchten komen. und die Freisen überfielen sie und slügent wol 4hundert zu tode und noment in wol 1400 gesattelter pfert und vingent wol zweitusent manne, und der bischof von Premenm wart ouch selbs gefangen. wie daz zulest erging, daz vindestu hernoch4 wol. CCXXVIII. 253.] Alsn der bischof von Spiere5 und wol vier herzogen und wol 8 bischof und wol 18 grofen der stat Spier widersagetent: Wir Raban von gotes gnoden bischof zu Spiere lossen uch burgermeister und den rat, alle° und ieglichen burger besunder und die gemeinde der stat *) f. 242, c. 965. a.) H f. 84r b.) H nichtzig c.) H luchen d.) V2 Joreme! e.) G H kam ein hirte, den f.) für gefangen han H fahen g.) H reden h.) G teich, H diche i.) H sprach! k.) das velt fehlt V2 1.) H 300 m.) V2 Preginen! n.) die Worte als ... widersagetent in der Hds. als Rubrum; der Anfang des Nigrum wurde als Rubrum benutzt und dann im Nigrum nicht nochmals geschrieben; vgl. auch oben bei Kap. VIII o.) Hds. allen. 1.) Wohl während der Belagerung Lundenburgs. Diese Nachricht nur bei Windecke. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2, S. 421. 2.) Mit Erzbischof Nikolaus von Bremen waren damals verbündet Graf Dietrich von Oldenburg und die Grafen von Hoya, Diepholz, Teklenburg und Rietberg. (Vgl. O. Klopp, Geschichte Ostfrieslands bis 1570, S. 192.) Der Abt von Fulda, gegen den (vgl. unten § 272) der Landgraf von Hessen und der Erzbischof von Köln damals zogen, war nicht mit den Friesen verbündet. Es ist hier wieder einmal ein grosser Wirrwarr in Windeckes Angaben. Vgl. auch Chroniken der deutschen Städte XIII, 157. 3.) In Wahrheit war die Uberschwemmung des Landes von Focko Ukena in Scene gesetzt; das Treffen fand bei Detern am 26. Septbr. 1426 statt. Vgl. O. Klopp, 4.) Im folgenden steht nichts davon. S. 193 ff. 5.) Vgl. Remling, Gesch. der Bischöfe zu Speier II (1854), 34; meine „Studien‘ S. 20 ff.
206 — [251.] Und santen die Proger in der selben zit1 zü konig Sigemont und woltent dem konige sich ergeben. do sante dera konig den von Rosenberg gon Proge zü versüchen, wie es darumbe gestalt were und ob man in glouben möchte. do wart aber nitb daruß, wann alle ire sachen lugene worent. [252.] Item* in dem jore, als man zalt von gotes geburt 14hundert und 26 jor, do besampte sich der bischof von Premed und was dobi dez bischofs volg von Münster? und des lantgrofen von Hessen und des bischofes von Colne, wol 3tusent pfert; und zugent gon Freisenlant und wolten uberziehen den apt von Volde. also komen" sie zü eim hirten, den woltent sie gefangen hanf und liessen in doch gon; und er müst sweren, daz er es nieman sagen solt und ouch kein warnüng det. also ging der hirt von in, und sie ritten g furbas in das lant. do ging der hirt? zü eim tichh oder wiher und grüp den ab, daz er einen cleinen louf gewan: also brach i er ie witer, also uberlief das wasser das veltk also sere, daz die reisigen nicht uß dem lande möchten komen. und die Freisen überfielen sie und slügent wol 4hundert zu tode und noment in wol 1400 gesattelter pfert und vingent wol zweitusent manne, und der bischof von Premenm wart ouch selbs gefangen. wie daz zulest erging, daz vindestu hernoch4 wol. CCXXVIII. 253.] Alsn der bischof von Spiere5 und wol vier herzogen und wol 8 bischof und wol 18 grofen der stat Spier widersagetent: Wir Raban von gotes gnoden bischof zu Spiere lossen uch burgermeister und den rat, alle° und ieglichen burger besunder und die gemeinde der stat *) f. 242, c. 965. a.) H f. 84r b.) H nichtzig c.) H luchen d.) V2 Joreme! e.) G H kam ein hirte, den f.) für gefangen han H fahen g.) H reden h.) G teich, H diche i.) H sprach! k.) das velt fehlt V2 1.) H 300 m.) V2 Preginen! n.) die Worte als ... widersagetent in der Hds. als Rubrum; der Anfang des Nigrum wurde als Rubrum benutzt und dann im Nigrum nicht nochmals geschrieben; vgl. auch oben bei Kap. VIII o.) Hds. allen. 1.) Wohl während der Belagerung Lundenburgs. Diese Nachricht nur bei Windecke. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2, S. 421. 2.) Mit Erzbischof Nikolaus von Bremen waren damals verbündet Graf Dietrich von Oldenburg und die Grafen von Hoya, Diepholz, Teklenburg und Rietberg. (Vgl. O. Klopp, Geschichte Ostfrieslands bis 1570, S. 192.) Der Abt von Fulda, gegen den (vgl. unten § 272) der Landgraf von Hessen und der Erzbischof von Köln damals zogen, war nicht mit den Friesen verbündet. Es ist hier wieder einmal ein grosser Wirrwarr in Windeckes Angaben. Vgl. auch Chroniken der deutschen Städte XIII, 157. 3.) In Wahrheit war die Uberschwemmung des Landes von Focko Ukena in Scene gesetzt; das Treffen fand bei Detern am 26. Septbr. 1426 statt. Vgl. O. Klopp, 4.) Im folgenden steht nichts davon. S. 193 ff. 5.) Vgl. Remling, Gesch. der Bischöfe zu Speier II (1854), 34; meine „Studien‘ S. 20 ff.
Strana 207
207 zu Spire wissen, das umb die kuntliche und schinbare a frevel gewalt mütwil ungehorsam widerspennige verzug ubergriffen intrag infelle smocheit und un- recht (die ir gein dem almechtigen got siner wurdigen mütter unser lieben frouwen unß unserem stift und den, die zu unserm stift gehörent und uns zu versprechen stent, getonb geholfen und begangen hant, tegenlich tunt ge- helfente und begent über und wider uwerd rachtung verschribung glubde ver- spruchniß briefe ingesigel ere und eide, des ir dick und vil hermant und her- sucht sint) wellen wir uf uch fallen uch strofen und zu uwern liben und güten grifen, wie wo und durch wen wir das bekomene mögen. und wir wollentf in solicher mossen uwer fient sing und als verre uns not oder be- kemlich ist, das wir unser ere fur allez das, daz sich darwider verloufen wurt, gein uch verwart han. mit urkünde dis unsers offen briefes, versigelt mit unserm ufgetrücketen ingesigel*, der geben ist zu Udenheim uf mendag1 noch unsers herrn fronlichams tag anno domini millesimo quadragentesimo vicesimo secundo. CCXXIX. Dis sint die herren und grofen, die des bischofs von Speir helfer2 worent. [254.] Do man zalt von Cristus geburt tusent vierhundert 22 jor, do wurden der bischof von Speir und der rat und die stat von Spier un- eins, und widerseit der bischof von Spier her Raban von Helmstat und alle sin pfaffheit, als vor geschriben stat, (und wurden sin helfer vil herrn und grofen mit namen herzog Ludwig pfalzgrof, item herzog Otte sin brüder, item der bischof von Menz, item der bischof von Trier, item der bischof von Colne, item der bischof von Salzburg, item der bischof von Wurzburg, item der bischof von Stroßburg, item der herzog Friedrich von Östrich, item zwene grofen von Eberstein, item ein grofe von Lupfen, item der grofe von Katzenellenbogen, item der grof von Dierstein, item der grof von Firnburg, item Schenk Cünrat herre zu Erpach, item der grofe von Salmen, item der grof von Ohssen- stein, item jungherre Heinrich von Bitsch, item der von Geroltseck, item jungherre Heinrich von Vinstingen, item der grofe von Werden- berg, item der grof von Wertheim, item zwen grofen von Hennenberg. item der grof von Castel, item der grof von Louwenstein) der stat von Spire. und die pfaffheit zouch alle daruß. und umblogent die stat, daz niemant uß oder in enmöcht komen und an sant Johans baptisten obent3 brochten sie wol dritusent geburen vor die stat und wolten sie gestürmpt han ; und noment der stat ir bach, die durch die stat flüßt, und doten den gartnerlúten vil schadens uf dem velde an der frücht. *) f. 243, c. 969. a.) Hds. schúnbere b.) Hds. das gehollen und begerungen! c.) Hds. gehellent d.) Hds. sine e.) Hds. bekoment f.) Hds. sollent g.) Hds. sint. 2.) Vgl. die lange Liste der Helfer Rabans bei Rem- 1.) 1422 Juni 15. ling II, 37 ff. 3.) Juni 23.
207 zu Spire wissen, das umb die kuntliche und schinbare a frevel gewalt mütwil ungehorsam widerspennige verzug ubergriffen intrag infelle smocheit und un- recht (die ir gein dem almechtigen got siner wurdigen mütter unser lieben frouwen unß unserem stift und den, die zu unserm stift gehörent und uns zu versprechen stent, getonb geholfen und begangen hant, tegenlich tunt ge- helfente und begent über und wider uwerd rachtung verschribung glubde ver- spruchniß briefe ingesigel ere und eide, des ir dick und vil hermant und her- sucht sint) wellen wir uf uch fallen uch strofen und zu uwern liben und güten grifen, wie wo und durch wen wir das bekomene mögen. und wir wollentf in solicher mossen uwer fient sing und als verre uns not oder be- kemlich ist, das wir unser ere fur allez das, daz sich darwider verloufen wurt, gein uch verwart han. mit urkünde dis unsers offen briefes, versigelt mit unserm ufgetrücketen ingesigel*, der geben ist zu Udenheim uf mendag1 noch unsers herrn fronlichams tag anno domini millesimo quadragentesimo vicesimo secundo. CCXXIX. Dis sint die herren und grofen, die des bischofs von Speir helfer2 worent. [254.] Do man zalt von Cristus geburt tusent vierhundert 22 jor, do wurden der bischof von Speir und der rat und die stat von Spier un- eins, und widerseit der bischof von Spier her Raban von Helmstat und alle sin pfaffheit, als vor geschriben stat, (und wurden sin helfer vil herrn und grofen mit namen herzog Ludwig pfalzgrof, item herzog Otte sin brüder, item der bischof von Menz, item der bischof von Trier, item der bischof von Colne, item der bischof von Salzburg, item der bischof von Wurzburg, item der bischof von Stroßburg, item der herzog Friedrich von Östrich, item zwene grofen von Eberstein, item ein grofe von Lupfen, item der grofe von Katzenellenbogen, item der grof von Dierstein, item der grof von Firnburg, item Schenk Cünrat herre zu Erpach, item der grofe von Salmen, item der grof von Ohssen- stein, item jungherre Heinrich von Bitsch, item der von Geroltseck, item jungherre Heinrich von Vinstingen, item der grofe von Werden- berg, item der grof von Wertheim, item zwen grofen von Hennenberg. item der grof von Castel, item der grof von Louwenstein) der stat von Spire. und die pfaffheit zouch alle daruß. und umblogent die stat, daz niemant uß oder in enmöcht komen und an sant Johans baptisten obent3 brochten sie wol dritusent geburen vor die stat und wolten sie gestürmpt han ; und noment der stat ir bach, die durch die stat flüßt, und doten den gartnerlúten vil schadens uf dem velde an der frücht. *) f. 243, c. 969. a.) Hds. schúnbere b.) Hds. das gehollen und begerungen! c.) Hds. gehellent d.) Hds. sine e.) Hds. bekoment f.) Hds. sollent g.) Hds. sint. 2.) Vgl. die lange Liste der Helfer Rabans bei Rem- 1.) 1422 Juni 15. ling II, 37 ff. 3.) Juni 23.
Strana 208
208 — und worent drige mütwillige gesellen in der stat zu Spier; die sties- sent den stift zu sant German an, der ussewendig der stat lit, und aller der herren höfe und brantent sie. und was der fougt von Hunßstein der stat von Spiere houptman, und werte der krieg nun wochen. [255.] Und zu der selben zit macht der edel konig Sigemont einen tag gon Nürenberg1 zwuschen dem bischof von Spier und sinen mithelfern und der stat Spier, und wart vorsûnt: und müstent die von Spire geben 15tusent gulden für* den stift sant German, der verbrant wart, und dem bischof von Spier 10tusent gulden. CCXXX. [256.] Do a man2 zalt noch Cristus geburt tüsent vierhundert 26 jor quinta die julii wart Janüs der konig von Cipernb gefangen von dem soldane von Babilonie und wart geschetzt umb zweimol hunderttusent dukaten und alle jor 8tusent dukaten und nit mer wider in zu thunde. [257.] Dis ist ein copie oder ein abgeschrift eins briefz3, den der konig Soldanus dem grandenmeister des Johanser ordens zu Rodis hat geschriben und gesant. und der brief wart geschriben in Abrahemsch und wart in konig Soldans rot gelesen und ußgeleit vor den, die in dann wol verstundent: [257a.] Soldanus, der allerhöhste, gar ein grosser konig der welte und one allen zwifel ein beschirmer der gerechtikeit und gar vil ein behalter dez glouben der welt, ein soldanus Sarracenorumd, daz ist der heiden, der den gerechten von disere welt das leben gibte und noch tüt und ein richter ist des unrechten und ouch aller der, die do unrecht und gewalt tünt, ein in- woner des riches, ein konig zu Arabian Phersie und Turchief oder der Dürken, und der ouch die in siner gewalt helt und hat die im widerspennich und widere sint und ouch die im getrúwe sint, ein konig aller konige und aller gegenden in solichem gewalt und staden, in dem konig Alexander was und *) f. 244, c. 973. a.) Die Worte do man ... zu thunde in der Hds. fälschlich als Rubrum; vgl. auch oben S. 206 n b.) Hds. Cippern c.) Hds. Soldannu (hier sowohl Titel als Name) d.) Hds. Sacracenorum e.) Hds. gitt f.) Hds. Twechie. 1.) Vgl. auch RTA VIII, S. 142 A. 2 (1422 Aug. 28.) 2.) Vgl. meine ,Studien‘ S. 24 ff., insbes. S. 32. — Uber die Gefangennahme des Königs Janus von Cypern (1398 bis 1432) durch Khalil Dhahéri, den Wesir des Sultans Al Malec-al-Aschraf Barsébai von Agypten u. s. w. vgl. Joh. Paul Rein- hard, Geschichte des Königreichs Cypern Bd. II. (1768); L. de Mas Latrie, Histoire de l'ile de Chypre sous le règne des princes de la maison de Lusignan Bd. II (1852) S. 506 ff.; ferner die von Mas Latrie im 35. Bande der Bibliothèque de l'école des chartes (1874) mitgeteilten Dokumente, besonders S. 136. 3.) Ob dieser Brief nicht doch schon irgendwo aus einer anderen Quelle gedruckt ist, konnte ich leider nicht feststellen.
208 — und worent drige mütwillige gesellen in der stat zu Spier; die sties- sent den stift zu sant German an, der ussewendig der stat lit, und aller der herren höfe und brantent sie. und was der fougt von Hunßstein der stat von Spiere houptman, und werte der krieg nun wochen. [255.] Und zu der selben zit macht der edel konig Sigemont einen tag gon Nürenberg1 zwuschen dem bischof von Spier und sinen mithelfern und der stat Spier, und wart vorsûnt: und müstent die von Spire geben 15tusent gulden für* den stift sant German, der verbrant wart, und dem bischof von Spier 10tusent gulden. CCXXX. [256.] Do a man2 zalt noch Cristus geburt tüsent vierhundert 26 jor quinta die julii wart Janüs der konig von Cipernb gefangen von dem soldane von Babilonie und wart geschetzt umb zweimol hunderttusent dukaten und alle jor 8tusent dukaten und nit mer wider in zu thunde. [257.] Dis ist ein copie oder ein abgeschrift eins briefz3, den der konig Soldanus dem grandenmeister des Johanser ordens zu Rodis hat geschriben und gesant. und der brief wart geschriben in Abrahemsch und wart in konig Soldans rot gelesen und ußgeleit vor den, die in dann wol verstundent: [257a.] Soldanus, der allerhöhste, gar ein grosser konig der welte und one allen zwifel ein beschirmer der gerechtikeit und gar vil ein behalter dez glouben der welt, ein soldanus Sarracenorumd, daz ist der heiden, der den gerechten von disere welt das leben gibte und noch tüt und ein richter ist des unrechten und ouch aller der, die do unrecht und gewalt tünt, ein in- woner des riches, ein konig zu Arabian Phersie und Turchief oder der Dürken, und der ouch die in siner gewalt helt und hat die im widerspennich und widere sint und ouch die im getrúwe sint, ein konig aller konige und aller gegenden in solichem gewalt und staden, in dem konig Alexander was und *) f. 244, c. 973. a.) Die Worte do man ... zu thunde in der Hds. fälschlich als Rubrum; vgl. auch oben S. 206 n b.) Hds. Cippern c.) Hds. Soldannu (hier sowohl Titel als Name) d.) Hds. Sacracenorum e.) Hds. gitt f.) Hds. Twechie. 1.) Vgl. auch RTA VIII, S. 142 A. 2 (1422 Aug. 28.) 2.) Vgl. meine ,Studien‘ S. 24 ff., insbes. S. 32. — Uber die Gefangennahme des Königs Janus von Cypern (1398 bis 1432) durch Khalil Dhahéri, den Wesir des Sultans Al Malec-al-Aschraf Barsébai von Agypten u. s. w. vgl. Joh. Paul Rein- hard, Geschichte des Königreichs Cypern Bd. II. (1768); L. de Mas Latrie, Histoire de l'ile de Chypre sous le règne des princes de la maison de Lusignan Bd. II (1852) S. 506 ff.; ferner die von Mas Latrie im 35. Bande der Bibliothèque de l'école des chartes (1874) mitgeteilten Dokumente, besonders S. 136. 3.) Ob dieser Brief nicht doch schon irgendwo aus einer anderen Quelle gedruckt ist, konnte ich leider nicht feststellen.
Strana 209
209 — saßs zü der zit, als er richtete und regierte, ein herre legalitatis der redelicheit und der getruwikeit, ein diener Franchie, ein diener der zweier tempel konige Salmonis und Lamethe a und der ouch regieret und ein regierer ist aller lande zu Egipten und dez richz zu Damesken und aller bilgerin und bilgerinschaft ein herre, der do heldet woren glouben, Abanasser Rosebayb, den der herre stetlichen welle hanthaben in siner herschaft. CCXXXI. Diec ubergeschrift und der grüß dis briefes. [257b.] dem* starken und zwifaltigen konige under den Cristen konigen, der do haltet stark und ein groß herz in der kunheit hat und ein berumterd belopter hanthelter des cristengloubens und des doufes? der ganzen cristenheit ist, ein frúnt der konige und des soldans, den got welle gesunt haltenf und hanthaben, eim konige zu Rodis. CCXXXII. Hienoch stet geschriben des soldans mei- nunge und sage. [257e.] starker und wolmögender und unübertrefflicher meister von Rodis, geheissen brüder Anthonius, der grossen einer under den, die von cristenglouben sint, ein cleinot der wißheit, ein súle der cristenheit ein hant- heber des cristengloubens und ein cleinot des wortes Cristi, ein getruwer und ein legat von allen konigen und herrn, den got woll geben gnode und die worheit zu erkennen. wir thünt uch kunt und lossent uch wissen, das der legatg von redelicher und großer tugent brüder Engel Cordier prior zu Beth- lahem und jubernierer aller kirchen zu Iherusalem ist vor uns komen und barmherzlich in unser armen gangen und brocht und trûge in siner hende etwas briefe, die wir von im noment und empfingent; und die briefe hielten, daz die capitanien unser woffenh habent konig Janusi den konig von Cipern und alle sine macht, die sin konigrich hette, gefangen noch dem, also got uber in verhenget und geordent hat (des namen ouch gebenediet si), das er gefangen und in dem gewalt unser woffen und unser capitanien ist. und der selbe prior hat uns kunt geton, ob von deheinen wisen monschen mögen wege funden werden oder funden sin, das der vor genant konig Janus möge lidig werden mit eim güten rate. alsk uns der selbe brüder Engel sagte, so was er zu der zit in der inseln zu Cipern funden€ und ist dovor von des konigs Jani wegen geschickt** worden zu uns und ouch gesunt und frisch komen. und der selbe brüder Angelus wart ouch mit unserm willen und wissen ge- lossen zü konig Jano, dovon er ouch groß froide und trost empfing, als die bescheiden redelicheit des selben brüder Engels wol weiß. und also kam der selbe brüder wider zü uns, als im der selbe konig Janus sin meinung und was im zü sinne was und zü sagen bevolhen und ganz getruwet hette, so das wir im daz wol möchten glouben und getruwen, das dazm veste und stete solt gehalten werden, waz" er uns züsagete. und also wir nü sinen willen und *) f. 245, c. 977. **) f. 246, c. 981. a.) ? b.) was bedeutet das? c.) wieder ein Beispiel, wie der Rubricator zu- sammenhängende Stücke zerrissen hat d.) Hds. verrumte e.) = der toufe? f.) Hds. halthen g.) Hds. legal h.) Hds. wopen i.) Hds. Jano dem konige k.) Hds. davor wann 1.) sic! m.) Hds. noch der n.) Hds. und waz. 14
209 — saßs zü der zit, als er richtete und regierte, ein herre legalitatis der redelicheit und der getruwikeit, ein diener Franchie, ein diener der zweier tempel konige Salmonis und Lamethe a und der ouch regieret und ein regierer ist aller lande zu Egipten und dez richz zu Damesken und aller bilgerin und bilgerinschaft ein herre, der do heldet woren glouben, Abanasser Rosebayb, den der herre stetlichen welle hanthaben in siner herschaft. CCXXXI. Diec ubergeschrift und der grüß dis briefes. [257b.] dem* starken und zwifaltigen konige under den Cristen konigen, der do haltet stark und ein groß herz in der kunheit hat und ein berumterd belopter hanthelter des cristengloubens und des doufes? der ganzen cristenheit ist, ein frúnt der konige und des soldans, den got welle gesunt haltenf und hanthaben, eim konige zu Rodis. CCXXXII. Hienoch stet geschriben des soldans mei- nunge und sage. [257e.] starker und wolmögender und unübertrefflicher meister von Rodis, geheissen brüder Anthonius, der grossen einer under den, die von cristenglouben sint, ein cleinot der wißheit, ein súle der cristenheit ein hant- heber des cristengloubens und ein cleinot des wortes Cristi, ein getruwer und ein legat von allen konigen und herrn, den got woll geben gnode und die worheit zu erkennen. wir thünt uch kunt und lossent uch wissen, das der legatg von redelicher und großer tugent brüder Engel Cordier prior zu Beth- lahem und jubernierer aller kirchen zu Iherusalem ist vor uns komen und barmherzlich in unser armen gangen und brocht und trûge in siner hende etwas briefe, die wir von im noment und empfingent; und die briefe hielten, daz die capitanien unser woffenh habent konig Janusi den konig von Cipern und alle sine macht, die sin konigrich hette, gefangen noch dem, also got uber in verhenget und geordent hat (des namen ouch gebenediet si), das er gefangen und in dem gewalt unser woffen und unser capitanien ist. und der selbe prior hat uns kunt geton, ob von deheinen wisen monschen mögen wege funden werden oder funden sin, das der vor genant konig Janus möge lidig werden mit eim güten rate. alsk uns der selbe brüder Engel sagte, so was er zu der zit in der inseln zu Cipern funden€ und ist dovor von des konigs Jani wegen geschickt** worden zu uns und ouch gesunt und frisch komen. und der selbe brüder Angelus wart ouch mit unserm willen und wissen ge- lossen zü konig Jano, dovon er ouch groß froide und trost empfing, als die bescheiden redelicheit des selben brüder Engels wol weiß. und also kam der selbe brüder wider zü uns, als im der selbe konig Janus sin meinung und was im zü sinne was und zü sagen bevolhen und ganz getruwet hette, so das wir im daz wol möchten glouben und getruwen, das dazm veste und stete solt gehalten werden, waz" er uns züsagete. und also wir nü sinen willen und *) f. 245, c. 977. **) f. 246, c. 981. a.) ? b.) was bedeutet das? c.) wieder ein Beispiel, wie der Rubricator zu- sammenhängende Stücke zerrissen hat d.) Hds. verrumte e.) = der toufe? f.) Hds. halthen g.) Hds. legal h.) Hds. wopen i.) Hds. Jano dem konige k.) Hds. davor wann 1.) sic! m.) Hds. noch der n.) Hds. und waz. 14
Strana 210
210 — meinung wol ingenomen und verstundent und ouch einen friden mit konig Jano ufgenomen und ouch den mit allen puncten in siner gegenwertikeit für gezúge, die dobi worent und ouch von im zu gezúgniße daruber geheischen worden, das die alle solten gehalten werden, wann es zit stunde und stat hette, als dann berecht waß, so doten wir in die gnode und goben in ein merklich antwort, als hernoch beschriben stot. es ist sicher und one allen zwifel nie bescheen under allen konigen der heiden und den landen der cristen- heit, danne das die worheit und friden sint gehanthapt und gehalten worden; und was ouch von capiteln puncten artikeln zwüschent inen sint geordent worden, das sie nit sint gehanthapt und gehalten worden. und wart ouch in deheinen stücken ni geminret oder dowider gesprochen, sonder si sint alle zit bi iren worten bliben und ouch in der [mossen], wie sie uberkomen sint und zwuschen inen bereit ist worden, frilich bliben und hant das gehalten on widerrede. und als wir dann von den gnoden gotes sitzen in dem throne des riches und die gerechtikeit hanthaben und thün (und ouch darinne alle geburt der Cristen und sunderlich diea Franken kouflút rete bilgerin und alle ander per- sonen, die uß und in varent koufen und verkoufen bi uns sint oder von uns ziehent, ouch in allen landen der heiden gesunt und sicher sint und hant ouch vor uns allen iren willen in vernunft und redelicheit und wurden ouch wol behüt und beschirmet in iren personen und in iren güten), so thun wir ouch roche und gerichte von allen unsern, die sie leidigen: die berouben wir* irs lips: so halten wir ouch die vor erber, die in gütlich thunt in unserm lande, und ouch so, daz man in in allen landen (den die sie bedorfen) ist mit gutem willen und begirden und mit herlicher gerechtikeit. auch als dann Janus der konig von Cipern unser gefangen sich wider uns satzte und det und ge- docht in siner grossen künheit uns obzüligen mit einer grossen menige und schar sins volkes und mit sinen grossen listen hat geforschet und gesucht, wie er möcht schiffe gehaben wider uns uber mere, das er unser lant und phorte dez meres möcht geschedigen noch aller siner vermögede, und hat ouch soliche truwe gehapt zu sinem volg, als er dann ouch sin koniglich edel künheit hat gesatzt in hoffenung der rebolden und böser roiber und hat daz alles gethon mit sinem fürsatz und bösen willen unsb zu beschedigen; und uns got von sinen gnoden genzlich an im gerochen hat, wann er mit sime ungeordentem rate, der ouch ein ursachen ist gewest siner verderpnissen, für den wir in ouch vor gewarnet hant, das er sich der aller erlossen wolt und sich unser nit wolt understonden und wolt einen rechten güten weg vor sich nemen, als sin vorfarn hant geton in der gerechtikeit und in der vernünft, und das ein frúntschaft wurde widerumb zwuschen uns und ime‘ angehaben und gemacht. und daruf wolt er uns nie wort gehören, wie sere wir ine des als wir möchten batend. und also sampten wir unser gewopten wider in°. und die zugent uß wider in in sin konigriche und hant im sin stüle und sin ganz lant ver- derpt und han im ouch alles sin güt und sines volkes güt gestoln und ge- nomen und hant ouch die, die das glück hant gehapt und ouch die überig worden bliben, mit in gefürt: und die sint nü in der heiden glouben, als der konig ouch selber mit sinen erenf gefangen ist und ist ouch nü mit sime ganzen rich in unser henden garneng verdampnißse und in unsern gewalt. *) f. 247, c. 985. a.) Hds. ir b.) Hds. und c.) Hds. innen d.) Hds. beden e.) Hds. inen f.) herren ? g.) gar ein?
210 — meinung wol ingenomen und verstundent und ouch einen friden mit konig Jano ufgenomen und ouch den mit allen puncten in siner gegenwertikeit für gezúge, die dobi worent und ouch von im zu gezúgniße daruber geheischen worden, das die alle solten gehalten werden, wann es zit stunde und stat hette, als dann berecht waß, so doten wir in die gnode und goben in ein merklich antwort, als hernoch beschriben stot. es ist sicher und one allen zwifel nie bescheen under allen konigen der heiden und den landen der cristen- heit, danne das die worheit und friden sint gehanthapt und gehalten worden; und was ouch von capiteln puncten artikeln zwüschent inen sint geordent worden, das sie nit sint gehanthapt und gehalten worden. und wart ouch in deheinen stücken ni geminret oder dowider gesprochen, sonder si sint alle zit bi iren worten bliben und ouch in der [mossen], wie sie uberkomen sint und zwuschen inen bereit ist worden, frilich bliben und hant das gehalten on widerrede. und als wir dann von den gnoden gotes sitzen in dem throne des riches und die gerechtikeit hanthaben und thün (und ouch darinne alle geburt der Cristen und sunderlich diea Franken kouflút rete bilgerin und alle ander per- sonen, die uß und in varent koufen und verkoufen bi uns sint oder von uns ziehent, ouch in allen landen der heiden gesunt und sicher sint und hant ouch vor uns allen iren willen in vernunft und redelicheit und wurden ouch wol behüt und beschirmet in iren personen und in iren güten), so thun wir ouch roche und gerichte von allen unsern, die sie leidigen: die berouben wir* irs lips: so halten wir ouch die vor erber, die in gütlich thunt in unserm lande, und ouch so, daz man in in allen landen (den die sie bedorfen) ist mit gutem willen und begirden und mit herlicher gerechtikeit. auch als dann Janus der konig von Cipern unser gefangen sich wider uns satzte und det und ge- docht in siner grossen künheit uns obzüligen mit einer grossen menige und schar sins volkes und mit sinen grossen listen hat geforschet und gesucht, wie er möcht schiffe gehaben wider uns uber mere, das er unser lant und phorte dez meres möcht geschedigen noch aller siner vermögede, und hat ouch soliche truwe gehapt zu sinem volg, als er dann ouch sin koniglich edel künheit hat gesatzt in hoffenung der rebolden und böser roiber und hat daz alles gethon mit sinem fürsatz und bösen willen unsb zu beschedigen; und uns got von sinen gnoden genzlich an im gerochen hat, wann er mit sime ungeordentem rate, der ouch ein ursachen ist gewest siner verderpnissen, für den wir in ouch vor gewarnet hant, das er sich der aller erlossen wolt und sich unser nit wolt understonden und wolt einen rechten güten weg vor sich nemen, als sin vorfarn hant geton in der gerechtikeit und in der vernünft, und das ein frúntschaft wurde widerumb zwuschen uns und ime‘ angehaben und gemacht. und daruf wolt er uns nie wort gehören, wie sere wir ine des als wir möchten batend. und also sampten wir unser gewopten wider in°. und die zugent uß wider in in sin konigriche und hant im sin stüle und sin ganz lant ver- derpt und han im ouch alles sin güt und sines volkes güt gestoln und ge- nomen und hant ouch die, die das glück hant gehapt und ouch die überig worden bliben, mit in gefürt: und die sint nü in der heiden glouben, als der konig ouch selber mit sinen erenf gefangen ist und ist ouch nü mit sime ganzen rich in unser henden garneng verdampnißse und in unsern gewalt. *) f. 247, c. 985. a.) Hds. ir b.) Hds. und c.) Hds. innen d.) Hds. beden e.) Hds. inen f.) herren ? g.) gar ein?
Strana 211
211 — auch ist, daz das selbe unser volg, die do sint gewest, sint gesunt wider komen und han die geroubet und allen iren willen getriben, und ist keiner geschediget worden von der grossen gnoden dez gebenedieten gotes und von siner unzelichen barmherzkeit, die er zü uns hat. Und was wir uch hie schribent und kunt thünt, das ist so ergangen in der worheit. und* darumbe so wolt sich dehein ander persone dez under- ston zu thunde, das der konig von Cipern hat geton. und wir loben ouch, das sich ein ieglicher mensch darnoch stell, das er mit uns überkomme in den vorchten gots und sins gûten willen, als der herre aller propheten Machmet spricht, das ein ieglicher mönsch sol nochvolgen der gerechtikeit und der ver- nünft mita vorchten des gebenedieten gots. Is es nü, das uch zu diser zit unser fride und fruntschaft behaget und zü willen ist, so sendet uns alle unser sclaven widerb, die ir bi úch hant in uwern landen und herschaft, sicher€ und gesunt mit gütem herzen und willen, und habent ouch daruf güten betracht. auch sendet uns mit ine einen be- scheidenen wisend man, der vor uns komme, mit dem wir mögent einen friden widerumb gemachen mit allen capiteln puncten und artikeln gein den, die so sint in eim güten friden, daz der fride gemacht werde in dem libe? der wor- heit und der gerechtkeit zwüschen uns und uwern kouflúten und ratlúten, das sie wider mögent komen in unser lant und rich; so wollent wir sie eren und wollent in wolthün in der vernünft noch unser guten gewonheit. Item und ist es, das ir das wellent tün, so sollentf uwer personen und uwer volg sicher vor uns sin; wollent ir aber der wise nochgen und thün, als konig Janus in Cipern hat gethon, so wurt es ouch got an uch rechen, als er an im hat gethon. des nam gebenediet sige, der alle herzen er- kennet und alle worheit wol weißs. und wir sint ouch in der hoffenung gotes und sint des ouch sicher, das wir uberkoment und behaltentg alle unser vinde, und werdent ouch mit den so leben, das kein mensche wurt mere die heiden schedigen. auch wissent, das alles unser volg herren und gewopeten und schiffung bereit sint und werdent gar schier ußgon mit allen iren zugehorden und gezierden, als sie vor sint gewest. und ist ouch daz ganz volg darzü bereit und hat sich ouch ir iegelicher darzü geschicket und darzü gegeben, das er sin person in den tot well setzen vor den glouben gotes, uf das er domit gewinne die himmelsche ere. so sament wir ouch darzu mer volkes und meren das mit der hilf des obersten gebenedieten gotes und propheten Machmet. Item und wellent ir das nicht thün noch dem, als wir an uch vordern, und wollent uch nit mit uns einen und setzen, so wellent** wir alles unser volg noch dem, als wir uch vorgesagt hant, vor uns gen Rodis schicken und in alle uwer lant senden und wellen die alle verstören und verderben noch unßerm willen in der tugent und craft des obersten gotes, der mit uns ist. und hütent uch, daz es uch nit beruwen werde, wann es uch beschicht. und darnoch verstont unser meinung und wissent uch ze richten. Item ich verkunden uch ouch bi der grossen gnoden unser wurdikeit und heissen uch zu dem ersten zu friden uf das, das ir nit mögent sagen, das wir ungewarnet oder unversehenlich uber uch sin gefallen; und warnen uch *) f. 248, c. 989. **) f. 249, c. 993. a.) Hds. nit b.) Hds. sclenen winden c.) Hds. sichern d.) Hds. ein be- scheidener wiser e.) sic! = lobe? f.) Hds. sint g.) sic ! 14.
211 — auch ist, daz das selbe unser volg, die do sint gewest, sint gesunt wider komen und han die geroubet und allen iren willen getriben, und ist keiner geschediget worden von der grossen gnoden dez gebenedieten gotes und von siner unzelichen barmherzkeit, die er zü uns hat. Und was wir uch hie schribent und kunt thünt, das ist so ergangen in der worheit. und* darumbe so wolt sich dehein ander persone dez under- ston zu thunde, das der konig von Cipern hat geton. und wir loben ouch, das sich ein ieglicher mensch darnoch stell, das er mit uns überkomme in den vorchten gots und sins gûten willen, als der herre aller propheten Machmet spricht, das ein ieglicher mönsch sol nochvolgen der gerechtikeit und der ver- nünft mita vorchten des gebenedieten gots. Is es nü, das uch zu diser zit unser fride und fruntschaft behaget und zü willen ist, so sendet uns alle unser sclaven widerb, die ir bi úch hant in uwern landen und herschaft, sicher€ und gesunt mit gütem herzen und willen, und habent ouch daruf güten betracht. auch sendet uns mit ine einen be- scheidenen wisend man, der vor uns komme, mit dem wir mögent einen friden widerumb gemachen mit allen capiteln puncten und artikeln gein den, die so sint in eim güten friden, daz der fride gemacht werde in dem libe? der wor- heit und der gerechtkeit zwüschen uns und uwern kouflúten und ratlúten, das sie wider mögent komen in unser lant und rich; so wollent wir sie eren und wollent in wolthün in der vernünft noch unser guten gewonheit. Item und ist es, das ir das wellent tün, so sollentf uwer personen und uwer volg sicher vor uns sin; wollent ir aber der wise nochgen und thün, als konig Janus in Cipern hat gethon, so wurt es ouch got an uch rechen, als er an im hat gethon. des nam gebenediet sige, der alle herzen er- kennet und alle worheit wol weißs. und wir sint ouch in der hoffenung gotes und sint des ouch sicher, das wir uberkoment und behaltentg alle unser vinde, und werdent ouch mit den so leben, das kein mensche wurt mere die heiden schedigen. auch wissent, das alles unser volg herren und gewopeten und schiffung bereit sint und werdent gar schier ußgon mit allen iren zugehorden und gezierden, als sie vor sint gewest. und ist ouch daz ganz volg darzü bereit und hat sich ouch ir iegelicher darzü geschicket und darzü gegeben, das er sin person in den tot well setzen vor den glouben gotes, uf das er domit gewinne die himmelsche ere. so sament wir ouch darzu mer volkes und meren das mit der hilf des obersten gebenedieten gotes und propheten Machmet. Item und wellent ir das nicht thün noch dem, als wir an uch vordern, und wollent uch nit mit uns einen und setzen, so wellent** wir alles unser volg noch dem, als wir uch vorgesagt hant, vor uns gen Rodis schicken und in alle uwer lant senden und wellen die alle verstören und verderben noch unßerm willen in der tugent und craft des obersten gotes, der mit uns ist. und hütent uch, daz es uch nit beruwen werde, wann es uch beschicht. und darnoch verstont unser meinung und wissent uch ze richten. Item ich verkunden uch ouch bi der grossen gnoden unser wurdikeit und heissen uch zu dem ersten zu friden uf das, das ir nit mögent sagen, das wir ungewarnet oder unversehenlich uber uch sin gefallen; und warnen uch *) f. 248, c. 989. **) f. 249, c. 993. a.) Hds. nit b.) Hds. sclenen winden c.) Hds. sichern d.) Hds. ein be- scheidener wiser e.) sic! = lobe? f.) Hds. sint g.) sic ! 14.
Strana 212
212 — ouch vor dem, das uch mag zukomen, und uch nit allein, sunder ouch uwerm volke. und bi allen dingen ist gewesen brûder Angelus der prior zu Beth- lahem und der hat ouch wol verstanden und weißs ouch wol allen unsern willen und meinung; und mit dem mögen wir forderna einen merklichen man, dem ir getruwent, der zwuschen uns einen friden ernúwe und befestige, und dem sagent ouch uwern ganzen willen und leste meinüng. und wissent ouch, das wer von uwern wegen zu uns kommet, das der sicher und on alle sorge sol sin und ouch alle die, die mit ime koment und ouch mit iren gütern uf unser houpt; und wellen uch ouch die widerumbe mit heil senden; und sol ouch furbas inen noch deheinem uwern koufman oder andern lúten, die under uch sint, deheiner schaden mit worten oder mit werken von uns oder von den unsern geschehen. und des mag ouch uwer herz sicher sin on allen zwifel. und wir verkunden úch ouch, daz das get uß unser grosser miltekeit und ge- truwekeit. und zu diser zit si gebenediet der allerhöheste nam gotes. diser brief ist geschriben worden in dem achthundersten jore und in dem 29. jor noch Machmets geburt1. CCXXXIII. Item dis ist der krieg2 zwüschent dem bischof von Lüttich, des herzogen brûder von Hollant und der stat von Lüttich. datum anno domini 1400 octavo. [258.] Dis sint die stuck und artikele, die die von Lüttich und das lant abdûne und lossen sollent: [1] Zü dem ersten sollent die von Lüttich und ander stete* in dem lande, die zu dem stift gehörent, alle ire brief alle ire friheit groß und clein bringen gon Berge in Hanegauwe: und sollent die alle tot und abe sin genzlich und eweclich°. [2] item das capitel von dem hohen stift sol niemer me keinen bischof welhen one wissen unde willen eins herzogen von Burgonien und Hollande und irer nochkomen. [3] item so sol man zu Lüttich alle jore nuwe schoffen machen und sollen zwene brüder nit scheffen sin noch der vater und der son noch zwene gevettern noch keiner, der des andern dochter hette. [4] item ir meisterschaft und all ir recht, die sie gehept hant, sollent abe sin eweclichene. [5] item so sol der bischof von Luttich und alle sin noch- komen in dem stift von Luttich und in allen slossen setzen clein und groß und sol das lant keinen gewalt me han in keinem wege. [6] item die burg zu Hüyb sol er spisen und besetzen noch sinem willen, (das doch vor ein bischof nit gethûn durst 3) und müst ouch das zu den heiligen sweren. [7] item alle andern sloß mag der bischof ouch noch sinem willen bestellen. (daz müst vormols ein bischof versweren, das er das nit dete3.) [8] item alle stete der stift sollent niemer gespreche noch rat zusamen gehaben ane eins *) f. 250, c. 997. a.) Hds. sonder b.) Hds. Hyne mag c.) Hds. ewenclich(en). 1.) sic! Gemeint ist natürlich das Jahr der Hedschra. [1426 nach Chr.] 2.) Dieses Rubrum kann sich nur auf ein Bild (vgl. ,Studien‘ S. 3 A. 2) bezogen haben, denn das Nigrum enthält den Vertrag, durch den jener Krieg zum Abschluss kam. — Dieser Vertrag ist von Windecke nicht vollständig mitgeteilt, vgl. die aus- führlichere Fassung in der Klingenberger Chronik (hrsg. v. Ant. Henne v. Sar- gans 1861) S. 171—174, doch enthält die Fassung bei Windecke (vgl. Art. 11) auch manches, was in jener nicht steht. — Vgl. auch meine ,Studien‘ S. 32 ff. 3.) Zusatz Windeckes?
212 — ouch vor dem, das uch mag zukomen, und uch nit allein, sunder ouch uwerm volke. und bi allen dingen ist gewesen brûder Angelus der prior zu Beth- lahem und der hat ouch wol verstanden und weißs ouch wol allen unsern willen und meinung; und mit dem mögen wir forderna einen merklichen man, dem ir getruwent, der zwuschen uns einen friden ernúwe und befestige, und dem sagent ouch uwern ganzen willen und leste meinüng. und wissent ouch, das wer von uwern wegen zu uns kommet, das der sicher und on alle sorge sol sin und ouch alle die, die mit ime koment und ouch mit iren gütern uf unser houpt; und wellen uch ouch die widerumbe mit heil senden; und sol ouch furbas inen noch deheinem uwern koufman oder andern lúten, die under uch sint, deheiner schaden mit worten oder mit werken von uns oder von den unsern geschehen. und des mag ouch uwer herz sicher sin on allen zwifel. und wir verkunden úch ouch, daz das get uß unser grosser miltekeit und ge- truwekeit. und zu diser zit si gebenediet der allerhöheste nam gotes. diser brief ist geschriben worden in dem achthundersten jore und in dem 29. jor noch Machmets geburt1. CCXXXIII. Item dis ist der krieg2 zwüschent dem bischof von Lüttich, des herzogen brûder von Hollant und der stat von Lüttich. datum anno domini 1400 octavo. [258.] Dis sint die stuck und artikele, die die von Lüttich und das lant abdûne und lossen sollent: [1] Zü dem ersten sollent die von Lüttich und ander stete* in dem lande, die zu dem stift gehörent, alle ire brief alle ire friheit groß und clein bringen gon Berge in Hanegauwe: und sollent die alle tot und abe sin genzlich und eweclich°. [2] item das capitel von dem hohen stift sol niemer me keinen bischof welhen one wissen unde willen eins herzogen von Burgonien und Hollande und irer nochkomen. [3] item so sol man zu Lüttich alle jore nuwe schoffen machen und sollen zwene brüder nit scheffen sin noch der vater und der son noch zwene gevettern noch keiner, der des andern dochter hette. [4] item ir meisterschaft und all ir recht, die sie gehept hant, sollent abe sin eweclichene. [5] item so sol der bischof von Luttich und alle sin noch- komen in dem stift von Luttich und in allen slossen setzen clein und groß und sol das lant keinen gewalt me han in keinem wege. [6] item die burg zu Hüyb sol er spisen und besetzen noch sinem willen, (das doch vor ein bischof nit gethûn durst 3) und müst ouch das zu den heiligen sweren. [7] item alle andern sloß mag der bischof ouch noch sinem willen bestellen. (daz müst vormols ein bischof versweren, das er das nit dete3.) [8] item alle stete der stift sollent niemer gespreche noch rat zusamen gehaben ane eins *) f. 250, c. 997. a.) Hds. sonder b.) Hds. Hyne mag c.) Hds. ewenclich(en). 1.) sic! Gemeint ist natürlich das Jahr der Hedschra. [1426 nach Chr.] 2.) Dieses Rubrum kann sich nur auf ein Bild (vgl. ,Studien‘ S. 3 A. 2) bezogen haben, denn das Nigrum enthält den Vertrag, durch den jener Krieg zum Abschluss kam. — Dieser Vertrag ist von Windecke nicht vollständig mitgeteilt, vgl. die aus- führlichere Fassung in der Klingenberger Chronik (hrsg. v. Ant. Henne v. Sar- gans 1861) S. 171—174, doch enthält die Fassung bei Windecke (vgl. Art. 11) auch manches, was in jener nicht steht. — Vgl. auch meine ,Studien‘ S. 32 ff. 3.) Zusatz Windeckes?
Strana 213
213 — bischofs willen und wissen, der dan ist. [9] item den zweigen herzogen sol daz lant geben zweimol hunderttusent und 70tusent schilt vor ir cost, die sie gehapt hant. [10] item die selben zwen herren von Burgonien und Hollant hant von ir selps wegen mit ir selbes gelt ein kirch thün buwen uf die stat, do der strit bescheen ist; und sollent do vier priester sin, und sol man den alle jor zweihundert cronen geltz ewiger gult geben; und alle jore, als der strit bescheen ist, uf den selben tag sollen die paffeit ein erlich meße uf dem fronalter in dem hohen stift singen und des obens und dez morgens vigilie und ein selmeße. [11] item die von Cowin sollen ire thore und ir müren abbrechen und ire graben züsleifen und niemer mere wider zümachen und zu- buwen. also nü die stat von Cowin und die stat von Vosf und die stat von Florin und die stat von Tynant und die stat von Herdentougern sollent ir thore, die wider die stat von Mastriecht ußgont, abbrechen und die müren 40 cloftern* lang zu ieder a site und ouch die porten abbrechen und die graben sloifen und niemer mere wider zubuwen noch wider zümachen. [12] item das gemein lant sollent niemer mer thün wider einen Romschen keiser oder konig und wider die kron von Frankrich und wider den herzogen von Hollanden und den herzogen von Burgonien und wider den grofen von Namen und alle ire nochkomen. [13] item so sint die besten von Luttich von der von Lüttich wegen geschicket zu Berge in Hennegauwe und zu Mastriecht und ligen do die in geselschaft als lange do zu bliben, bißs die vor genanten artikel und puncten alle gesworen versichert und versigelt werdent1. CCXXXIV. Hie kam die jung frowe von Hollant mit vil Engelschen und woltent die Hollander mit in gestrit- ten han. [259.] Also** man zalt in dem“ jor 1400 und funfund20 jor, do kam die jung frouwe von Hollant2 mit den Engelschen, (die den herzogen von Probant hatto gehapt und worent bruder�d und swester- kinder, darumbe nam sie des koniges brüder von Engelant den her- zogen von Glocestere, also du ouch vornan im büch me von im vindest) und hette wol 8tusent Engelender und sie nomen in burgen in Hennegawf und g Kennatenh. also sampten sich der herzog von Probant und wolten gestritten haben, und die Hollender samtent von den Probanderi vil volkes. also wolten die Engelschen nit striten, *) f. 251, c. 1001. **) f. 252, c. 1005. a.) Hds. ie wider b.) VI CCXXVII, G CCXV c.) H dem vor geschriben ! d.) bruder — und nur H e.) Hdss. Rotschester f.) so H, V2 Hinnaugon, G Hinne- gem g.) fehlt V2 h.) H Kemenaten (= Kennemer) i.) G Profant, H sancte den von Brabant. 1.) Hieran schliesst sich in V2 die von mir „Studien‘ S. 34 mitgeteilte Strass- burger Anekdote, welche keinesfalls von Windecke herrührt, sowie nochmals das Kар. СCХХI = § 236. 2.) Johanna von Brabant hatte ihre Ehe mit Johann von Brabant (vgl. § 165) 1421 für ungiltig erklärt, am 30. Oktob. 1422 den dritten Bruder Heinrichs V. von England, Humphrey, Herzog von Glocester, geheiratet. Ihre Rückkehr nach dem Hennegau erfolgte Oktb. 1424. Vgl. Pauli, Gesch. Englands V, 192 ff.; Wenzel- burger, Gesch. der Niederlande I, 299 ff.
213 — bischofs willen und wissen, der dan ist. [9] item den zweigen herzogen sol daz lant geben zweimol hunderttusent und 70tusent schilt vor ir cost, die sie gehapt hant. [10] item die selben zwen herren von Burgonien und Hollant hant von ir selps wegen mit ir selbes gelt ein kirch thün buwen uf die stat, do der strit bescheen ist; und sollent do vier priester sin, und sol man den alle jor zweihundert cronen geltz ewiger gult geben; und alle jore, als der strit bescheen ist, uf den selben tag sollen die paffeit ein erlich meße uf dem fronalter in dem hohen stift singen und des obens und dez morgens vigilie und ein selmeße. [11] item die von Cowin sollen ire thore und ir müren abbrechen und ire graben züsleifen und niemer mere wider zümachen und zu- buwen. also nü die stat von Cowin und die stat von Vosf und die stat von Florin und die stat von Tynant und die stat von Herdentougern sollent ir thore, die wider die stat von Mastriecht ußgont, abbrechen und die müren 40 cloftern* lang zu ieder a site und ouch die porten abbrechen und die graben sloifen und niemer mere wider zubuwen noch wider zümachen. [12] item das gemein lant sollent niemer mer thün wider einen Romschen keiser oder konig und wider die kron von Frankrich und wider den herzogen von Hollanden und den herzogen von Burgonien und wider den grofen von Namen und alle ire nochkomen. [13] item so sint die besten von Luttich von der von Lüttich wegen geschicket zu Berge in Hennegauwe und zu Mastriecht und ligen do die in geselschaft als lange do zu bliben, bißs die vor genanten artikel und puncten alle gesworen versichert und versigelt werdent1. CCXXXIV. Hie kam die jung frowe von Hollant mit vil Engelschen und woltent die Hollander mit in gestrit- ten han. [259.] Also** man zalt in dem“ jor 1400 und funfund20 jor, do kam die jung frouwe von Hollant2 mit den Engelschen, (die den herzogen von Probant hatto gehapt und worent bruder�d und swester- kinder, darumbe nam sie des koniges brüder von Engelant den her- zogen von Glocestere, also du ouch vornan im büch me von im vindest) und hette wol 8tusent Engelender und sie nomen in burgen in Hennegawf und g Kennatenh. also sampten sich der herzog von Probant und wolten gestritten haben, und die Hollender samtent von den Probanderi vil volkes. also wolten die Engelschen nit striten, *) f. 251, c. 1001. **) f. 252, c. 1005. a.) Hds. ie wider b.) VI CCXXVII, G CCXV c.) H dem vor geschriben ! d.) bruder — und nur H e.) Hdss. Rotschester f.) so H, V2 Hinnaugon, G Hinne- gem g.) fehlt V2 h.) H Kemenaten (= Kennemer) i.) G Profant, H sancte den von Brabant. 1.) Hieran schliesst sich in V2 die von mir „Studien‘ S. 34 mitgeteilte Strass- burger Anekdote, welche keinesfalls von Windecke herrührt, sowie nochmals das Kар. СCХХI = § 236. 2.) Johanna von Brabant hatte ihre Ehe mit Johann von Brabant (vgl. § 165) 1421 für ungiltig erklärt, am 30. Oktob. 1422 den dritten Bruder Heinrichs V. von England, Humphrey, Herzog von Glocester, geheiratet. Ihre Rückkehr nach dem Hennegau erfolgte Oktb. 1424. Vgl. Pauli, Gesch. Englands V, 192 ff.; Wenzel- burger, Gesch. der Niederlande I, 299 ff.
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214 — indes do starp 1 herzog ir was zû wenig, und bliben in den steten. Hans von Peyern, der do das lant zü Hollant inne hotte : also zugent die Hollender wider heim. und der selbige herzog hette konig Sige- montz brüdera dochter? und was derb herzog, der die von Lüttich in dem grossen strite3 niderleit, doe wol 26tusent menschen tot bliben; und das niderlant was sin zü Peyernd: Strubingen Kelheim Vilhofen" Scherdingene Deckendorf. also tegedingeten die Engelschen mit den Probander, das sie wider heime zügent, davon sithar in dem lande zu Hollant vil fromer lúte gestorben sint. CCXXXV.! Hie komet der bischof von Cölle, von Menze der bischof, von Trier der bischof, von Lutringen der herzoge, von dem Berge der herzoge, von Baden der marggrofe gon Colle, do man daz heiltum wisetes. [260.] Du solt wissen, also in deme vierzehenhundertsten und zwenzig und sechsh jore, also die fürsten zu Nürenberg worent gewest, do vereinten sichi etlicherk vil und beschieden zusamen zü komen gon Cöllen4, also man das heilige wurdige heiltum5 wiset. do kam der bischof von Cöllen der bischof von Menz der bischof von Trier der herzog von Lutringen, der herzog von dem Berge, der marggrofe von Baden sin sün sin dochter und sine husfrouwen und dez von* Lutringen frouw! und vil grofen herrenm ritter und knecht und meinten den von Gelre und Gulch verracht zu haben; das" möcht nit gesin. und do wurden sie eins die fursten und herren° und grofen und zugent" do gon Oche‘ und sohent daz wurdige heiltum und furenq do widerumbe gon Cölle. [261.] Do starp grof Adolf7 von Nassauwe; do machten sie aber einen tag gon Bopparten 8. do kam herzog Ludewig von Heidel- berg ouch dar. do wurdent die andern fursten wol eins; und die einung was mit dem bischof Cünrad von Menz wol daran wider den herzogen vonr Heidelberg. do ließ der herzog von Heidelberg luten, *) f. 253, c. 1009. a.) H f. 84° b.) G des herzogen! c.) nur H d.) dahinter G H das e.) fehlt G f.) V1 CCXXVIII, G CCXVI g.) fehlt G (aber nicht Reg.) h.) Hdss. funf (bzw. 1425), was falsch ist, wie der Zusammenhang ergiebt i.) G H sich ir k.) G iglicher 1.) und dez von Lutringen frouw fehlt G m.) fehlt G n.) so H, V2 G und o.) und herren fehlt H p.) statt und zugent do G nur zu q.) G (H) zugent r.) fehlt V2. 1.) 6. Jan. 1425. 2.) Elisabet, die Erbin von Luxemburg, Tochter des 3.) Vgl. § 258. Herzogs Johann von Görlitz. 4.) Uber diesen Kölner Tag scheinen andere Nachrichten zu fehlen. Windeckes 5.) Nämlich in Aachen (zu welcher Zeit? Juli?) Nachrichten sind kaum richtig. 7.) 26. Juli 1426; vgl. § 271. 6.) Vgl. auch § 271. 8.) Zum Bopparter Kurfürstentag 1426 Juli 29 vgl. RTA VIII No. 415/8.
214 — indes do starp 1 herzog ir was zû wenig, und bliben in den steten. Hans von Peyern, der do das lant zü Hollant inne hotte : also zugent die Hollender wider heim. und der selbige herzog hette konig Sige- montz brüdera dochter? und was derb herzog, der die von Lüttich in dem grossen strite3 niderleit, doe wol 26tusent menschen tot bliben; und das niderlant was sin zü Peyernd: Strubingen Kelheim Vilhofen" Scherdingene Deckendorf. also tegedingeten die Engelschen mit den Probander, das sie wider heime zügent, davon sithar in dem lande zu Hollant vil fromer lúte gestorben sint. CCXXXV.! Hie komet der bischof von Cölle, von Menze der bischof, von Trier der bischof, von Lutringen der herzoge, von dem Berge der herzoge, von Baden der marggrofe gon Colle, do man daz heiltum wisetes. [260.] Du solt wissen, also in deme vierzehenhundertsten und zwenzig und sechsh jore, also die fürsten zu Nürenberg worent gewest, do vereinten sichi etlicherk vil und beschieden zusamen zü komen gon Cöllen4, also man das heilige wurdige heiltum5 wiset. do kam der bischof von Cöllen der bischof von Menz der bischof von Trier der herzog von Lutringen, der herzog von dem Berge, der marggrofe von Baden sin sün sin dochter und sine husfrouwen und dez von* Lutringen frouw! und vil grofen herrenm ritter und knecht und meinten den von Gelre und Gulch verracht zu haben; das" möcht nit gesin. und do wurden sie eins die fursten und herren° und grofen und zugent" do gon Oche‘ und sohent daz wurdige heiltum und furenq do widerumbe gon Cölle. [261.] Do starp grof Adolf7 von Nassauwe; do machten sie aber einen tag gon Bopparten 8. do kam herzog Ludewig von Heidel- berg ouch dar. do wurdent die andern fursten wol eins; und die einung was mit dem bischof Cünrad von Menz wol daran wider den herzogen vonr Heidelberg. do ließ der herzog von Heidelberg luten, *) f. 253, c. 1009. a.) H f. 84° b.) G des herzogen! c.) nur H d.) dahinter G H das e.) fehlt G f.) V1 CCXXVIII, G CCXVI g.) fehlt G (aber nicht Reg.) h.) Hdss. funf (bzw. 1425), was falsch ist, wie der Zusammenhang ergiebt i.) G H sich ir k.) G iglicher 1.) und dez von Lutringen frouw fehlt G m.) fehlt G n.) so H, V2 G und o.) und herren fehlt H p.) statt und zugent do G nur zu q.) G (H) zugent r.) fehlt V2. 1.) 6. Jan. 1425. 2.) Elisabet, die Erbin von Luxemburg, Tochter des 3.) Vgl. § 258. Herzogs Johann von Görlitz. 4.) Uber diesen Kölner Tag scheinen andere Nachrichten zu fehlen. Windeckes 5.) Nämlich in Aachen (zu welcher Zeit? Juli?) Nachrichten sind kaum richtig. 7.) 26. Juli 1426; vgl. § 271. 6.) Vgl. auch § 271. 8.) Zum Bopparter Kurfürstentag 1426 Juli 29 vgl. RTA VIII No. 415/8.
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215 wie daz der bischof von Menz hette gesprochen, er habe vernomen, wie der herzoge hette gesprochen, er wolt sin herre sin; den tag solt er niemer mer erleben a, das erb sin herre wurde. und der herzog clagete das den fursten und hette noch me artikel, die der herzoge wolte ge- claget 1 han. do sprach bischof Cünrat von Menz, ob er uf den artikel solte antwurten. do sprache der herzog, jo er möcht wol antwurton. do sprach der bischof Cünrad: „pfalzgrof und gevatterd, wer uch das" gesaget hat, der hat wor geseit: wann ich ein leief were, so werent ir min herre; aber sit mir got das leben verluhen hat, daz ich bischof zu Menz bing, so sollent ir den tag niemer erleben, daz ir min herreh sint oder wurdent, wanne es doch minem stift nit eben were". also griffen die fursten darin und slugent es uf ein lengerni tag. dis geschach in dem jor, als man zalt noch gotes geburt vierzehenhundert und 20 und 6 jore zwüschent pfingsten? und sant Laurenzientag. CCXXXVI.k Also die Hussen und die ketzer zugen fur ein stat mit grosser macht genant Brücke in Missen, und koment die Cristen mit in zü strit und wurdent der Cristen erslagen 4tusent. [262.] Also in der vor geschriben zit, als die fursten zü Nüren- berg3 woren, do kam ein gewisse botschaft, wie das die Hussen oder Wicklöffen die ketzer zu Behem werent gezogen für Brücke in Missen" mit vil lúten, wanne der marggrof was zü Nürenberg und rüfetm und begert hülf. indem koment die Cristen und Hussen zü* strit4 und die Hussen gewonnent leider den strit und erslügent wol 4tusent mannen ; darunder worent 8 grofen und vil fromer lúte, es möcht wol got herbarmen. und der marggrofe von Missen beclaget sich sere clegelichen bi allen fursten und begerte hilf zun haben. man sach aber wenig daran zü thün. wie es sich hernoch machet, das vin- destu hernoch, ob mir got das leben° gipt. [263.] Also du nü vor5 gehört hast, das ein anslag zü Nüren- *) f. 254, c. 1013. a.) G H geleben b.) G H der herzog c.) sprach ... antwurten fehlt G d.) so H, V2 G vatter e.) fehlt V2 f.) V2 G allein, H ein lehe g.) hier setzt C wieder ein h.) fehlt V2 i.) H langen k.) C CCXXVIII, V1 CCXXIX, G CCXVII 1.) V2 Myssenheim m.) Hdss. Plural n.) zu haben fehlt H o.) für das leben G lebetage, H lebtag. 1.) Vgl. RTA VIII No. 417. (Windeckes obige Formulierung der Klage konfus.) 2.) Mai 19 — Aug. 10. Dieser grosse Zwischenraum in der Zeitbestimmung sehr auffällig; wahrscheinlich ist auch hier wieder ,Laurentius‘ = Laurentinus d. i. 3. Juni (vgl. S. 144 A. 2.) 3.) Zu diesem Nürnberger Reichstage von Mai und Juni 1426 vgl. oben § 245. 4.) Uber die Schlacht bei Aussig 1426 Juni 16 vgl. Bezold II, 82. 5.) Vgl. oben § 245 und den Schluss von § 269.
215 wie daz der bischof von Menz hette gesprochen, er habe vernomen, wie der herzoge hette gesprochen, er wolt sin herre sin; den tag solt er niemer mer erleben a, das erb sin herre wurde. und der herzog clagete das den fursten und hette noch me artikel, die der herzoge wolte ge- claget 1 han. do sprach bischof Cünrat von Menz, ob er uf den artikel solte antwurten. do sprache der herzog, jo er möcht wol antwurton. do sprach der bischof Cünrad: „pfalzgrof und gevatterd, wer uch das" gesaget hat, der hat wor geseit: wann ich ein leief were, so werent ir min herre; aber sit mir got das leben verluhen hat, daz ich bischof zu Menz bing, so sollent ir den tag niemer erleben, daz ir min herreh sint oder wurdent, wanne es doch minem stift nit eben were". also griffen die fursten darin und slugent es uf ein lengerni tag. dis geschach in dem jor, als man zalt noch gotes geburt vierzehenhundert und 20 und 6 jore zwüschent pfingsten? und sant Laurenzientag. CCXXXVI.k Also die Hussen und die ketzer zugen fur ein stat mit grosser macht genant Brücke in Missen, und koment die Cristen mit in zü strit und wurdent der Cristen erslagen 4tusent. [262.] Also in der vor geschriben zit, als die fursten zü Nüren- berg3 woren, do kam ein gewisse botschaft, wie das die Hussen oder Wicklöffen die ketzer zu Behem werent gezogen für Brücke in Missen" mit vil lúten, wanne der marggrof was zü Nürenberg und rüfetm und begert hülf. indem koment die Cristen und Hussen zü* strit4 und die Hussen gewonnent leider den strit und erslügent wol 4tusent mannen ; darunder worent 8 grofen und vil fromer lúte, es möcht wol got herbarmen. und der marggrofe von Missen beclaget sich sere clegelichen bi allen fursten und begerte hilf zun haben. man sach aber wenig daran zü thün. wie es sich hernoch machet, das vin- destu hernoch, ob mir got das leben° gipt. [263.] Also du nü vor5 gehört hast, das ein anslag zü Nüren- *) f. 254, c. 1013. a.) G H geleben b.) G H der herzog c.) sprach ... antwurten fehlt G d.) so H, V2 G vatter e.) fehlt V2 f.) V2 G allein, H ein lehe g.) hier setzt C wieder ein h.) fehlt V2 i.) H langen k.) C CCXXVIII, V1 CCXXIX, G CCXVII 1.) V2 Myssenheim m.) Hdss. Plural n.) zu haben fehlt H o.) für das leben G lebetage, H lebtag. 1.) Vgl. RTA VIII No. 417. (Windeckes obige Formulierung der Klage konfus.) 2.) Mai 19 — Aug. 10. Dieser grosse Zwischenraum in der Zeitbestimmung sehr auffällig; wahrscheinlich ist auch hier wieder ,Laurentius‘ = Laurentinus d. i. 3. Juni (vgl. S. 144 A. 2.) 3.) Zu diesem Nürnberger Reichstage von Mai und Juni 1426 vgl. oben § 245. 4.) Uber die Schlacht bei Aussig 1426 Juni 16 vgl. Bezold II, 82. 5.) Vgl. oben § 245 und den Schluss von § 269.
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216 — berg gemacht wart, dasa man uf die Hussen ziehen solte, do wart ein hübscher zug angeslagen gon Friburg in Missen. also bereittent sich die fursten und stete uf dem Rin [und santent] dohin tusent spisseb; die blibent do also lang, biß sie ir herren wider hiessen komen. zü dem selben volg was ein houbetman von bischof Cünratz wegen von Menz der lantgrof von Lúhtenberg1. [264.] Ouch in der selben zit was ein grosser kampf ver- sprochen zwuschen dem herzogen von Burgonien und des konigz brüder von Engelant demd herzogen von Glocester°. der solte ge- schehen sin anf sant Jorgen2 tage zu Paris in Frankenrich in dem jore, also man zalt von gotes gepurt 14 hundert und 25 jore. der selbe kampf wart mit grosser arbeit vertedinget. [265.] In dem selbigen jore do sant mir Eberhart der Romsch konigg zwene brief zu hilfe; der ein lutet dem rot zü Menzh, der andere deni zü dem Jungen3, also du ouch die obgeschrift4 vindest hernoch: also wart mir mink lehen5 an dem zoll. das wart slecht an der mitwochen6 in der marterwochen anno 1400 und 25 jor, und ich wart ouch ingesatzt" istol annom etc in dem selben vor geschriben jore. CCXXXVII." Hie worent die korfürsten zü Menz von des bischofs wegen zü Menz und von des lantgrofen" wegen von Hessen. [266.) In dem selben jore, als du vor gelesen hast, wie die korfursten zü Menz8 worent und hielten tag zwüschent dem lantgrofen von Hessen? und bischof Cünrad von Menz, das? wart nit gericht, sonder es wart ein fride gemacht bis uf sant Johanns 1° tag im sommer (der erst tag was 8 tag noch ostern 11); do wart ein tag geleit gon" *) f. 255, c. 1017. a.) V2 C do b.) V2 C H spise, G speise! c.) H f. 85v d.) Hdss. des e.) V2 Lottzester, C Latzster, G H Loczester f.) an ...Frankenrich nur G H g.) G H noch Sigmund h.) zü Menz fehlt G i.) fehlt G k.) H das 1.) H ist ! m.) V auro n.) C CCXXIX, VI CCXXX, G CCXVIII o.) V2 burggrofen p.) das wart nit fehlt G. 1.) Dieses Kontingent traf erst am 23. Okt 1426 in Eger ein (Bezold II, 87 A. 2). Uber die Teilnahme deutscher Reichsstände an der Kriegsführung im Sommer 1426 vgl. RTA VIII, S. 456. 2.) April 23; vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 193. 3.) Droysen weist S. 177 darauf hin, dass der Rheinzoll im J. 1366 dem Rat der Stadt Mainz und den zum Jungen von Karl IV. verliehen worden war. Vgl. auch Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 365 ff. 5.) Vgl. § 230. 4.) Diese Abschrift fehlt leider in allen Hdss. 7.) Eine Bestätigungsurkunde erhielt Windecke im J. 1426, 6.) 4. April. 8.) Uber diesen Mainzer Tag, sowie über den Bernheimer und vgl. § 270. Kitzinger (1425) wissen wir sonst nichts. 9.) Vgl. unten § 271, 272. 10.) Juni 24. 11.) 1425 März 15.
216 — berg gemacht wart, dasa man uf die Hussen ziehen solte, do wart ein hübscher zug angeslagen gon Friburg in Missen. also bereittent sich die fursten und stete uf dem Rin [und santent] dohin tusent spisseb; die blibent do also lang, biß sie ir herren wider hiessen komen. zü dem selben volg was ein houbetman von bischof Cünratz wegen von Menz der lantgrof von Lúhtenberg1. [264.] Ouch in der selben zit was ein grosser kampf ver- sprochen zwuschen dem herzogen von Burgonien und des konigz brüder von Engelant demd herzogen von Glocester°. der solte ge- schehen sin anf sant Jorgen2 tage zu Paris in Frankenrich in dem jore, also man zalt von gotes gepurt 14 hundert und 25 jore. der selbe kampf wart mit grosser arbeit vertedinget. [265.] In dem selbigen jore do sant mir Eberhart der Romsch konigg zwene brief zu hilfe; der ein lutet dem rot zü Menzh, der andere deni zü dem Jungen3, also du ouch die obgeschrift4 vindest hernoch: also wart mir mink lehen5 an dem zoll. das wart slecht an der mitwochen6 in der marterwochen anno 1400 und 25 jor, und ich wart ouch ingesatzt" istol annom etc in dem selben vor geschriben jore. CCXXXVII." Hie worent die korfürsten zü Menz von des bischofs wegen zü Menz und von des lantgrofen" wegen von Hessen. [266.) In dem selben jore, als du vor gelesen hast, wie die korfursten zü Menz8 worent und hielten tag zwüschent dem lantgrofen von Hessen? und bischof Cünrad von Menz, das? wart nit gericht, sonder es wart ein fride gemacht bis uf sant Johanns 1° tag im sommer (der erst tag was 8 tag noch ostern 11); do wart ein tag geleit gon" *) f. 255, c. 1017. a.) V2 C do b.) V2 C H spise, G speise! c.) H f. 85v d.) Hdss. des e.) V2 Lottzester, C Latzster, G H Loczester f.) an ...Frankenrich nur G H g.) G H noch Sigmund h.) zü Menz fehlt G i.) fehlt G k.) H das 1.) H ist ! m.) V auro n.) C CCXXIX, VI CCXXX, G CCXVIII o.) V2 burggrofen p.) das wart nit fehlt G. 1.) Dieses Kontingent traf erst am 23. Okt 1426 in Eger ein (Bezold II, 87 A. 2). Uber die Teilnahme deutscher Reichsstände an der Kriegsführung im Sommer 1426 vgl. RTA VIII, S. 456. 2.) April 23; vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 193. 3.) Droysen weist S. 177 darauf hin, dass der Rheinzoll im J. 1366 dem Rat der Stadt Mainz und den zum Jungen von Karl IV. verliehen worden war. Vgl. auch Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 365 ff. 5.) Vgl. § 230. 4.) Diese Abschrift fehlt leider in allen Hdss. 7.) Eine Bestätigungsurkunde erhielt Windecke im J. 1426, 6.) 4. April. 8.) Uber diesen Mainzer Tag, sowie über den Bernheimer und vgl. § 270. Kitzinger (1425) wissen wir sonst nichts. 9.) Vgl. unten § 271, 272. 10.) Juni 24. 11.) 1425 März 15.
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217 — Bernheim in Franken: do schieden siea one ende. also hup sich ein grosser krieg uf den selben sant Johanns tag. darnoch koment sie wider zusamen gon Kitzingenb. do wart es ganz gericht noch bischof Cunratz willen; es wart aber nit lang gehalten , und der bruch was an dem lantgrofen, doch so gewan der lantgrof züf dem selben mole dieg niderloge. CCXXXVIII. Hie streit der bischof von Cöllen und der herzoge von Cleve mit grosser macht mit einander. [267.] Ouch soltu wissen, also man schreip vierzehenhundert und 25i jor, umbe sant Johans tag1 do hüp sich ein grosser krieg zwüschent dem bischof von Collen und zwuschen dem herzogen von Cleve. und der herzog Ludwigk von Heidelberg wolt dem bischof von Coll nit helfen wider den herzogen von Cleve; aber er sant sinen son herzog Rüprecht ime zü hilf mit hundert glevend. also wolt herzoge Ludewig dem lantgrofen von Hessen? nit helfen wider bischof Cünrat von Menz, aber herzog Ottem sin bruder" half dem lantgrofen von Hessen mit ganzen rechten trúwen°. CCXXXIX.? Hie kam der marggrofe von Missen der bischof von Triere der bischof von Megedeburg gon Nüren- berg" zü dem konige. [268.] Du solt wissen, also man zalt von der gepurt Cristi tusent vierhundert 20 und 6 jore, noch dem tage, den der Romsch konig gon Wien3 bescheiden hette, do beschiet der Romsch konig einen andern tag gon Nûrenberg4 und sante do sinens boten und sinen rot mit namen den bischof von Agram (her Johan von Sulzpach der sich nant von Ebscht) und den grofen Ludewig von Öttingen5 und embot den* fürsten, er wolte selber komen, obe in got gesunt ließe. *) f. 256, c. 1021. a.) H sie aber wider b.) V2 C Kitzigen c.) C ein! d.) V2 noch dem e.) H gelten f.) zü .. mole fehlt H g.) fehlt CH h.) CCCXXX, V1 CCXXXI. G fälschlich CCXXX statt CCXIX i.) Zahl in V2 undeutlich k.) herzog L. fehlt V2 C, Ludwig fehlt G 1.) H geluven! m.) fehlt G, H f. 86r n.) sin bruder fehlt V2 C o.) dahinter nur H der fursten. da la dich nit fasten noch dursten, wan eins (= es) hiest (= hiess): der phenig der macht es hin- und herwendig. Vielleicht nicht Zusatz, sondern von Windecke herrührend. p.) VI CCXXXII, G CCXX; dieses Kap. fehlt in C, wo 2 Blätter verloren sind q.) gon N. fehlt G, aber nicht G Reg. r.) G H noch Sigmund s.) sinen boten und fehlt H t.) V2 Clebogen, G Elbogen, H Ewigen; vgl. oben S. 180 e und S. 196 r. 1.) Juni 24; vgl. aber den Schiedsspruch zwischen Dietrich von Köln und Adolf von Cleve vom 9. Juli 1425: Lacomblet, Urkundenbuch f. d. Gesch. d. Niederrheins 2.) Vgl. unten § 271, 272, oben 266. Bd. IV S. 194. 3.) Vgl. oben S. 189 A. 3. 4.) Vgl. oben § 245. (Beide Berichte er- gänzen einander.) 5.) Ausser diesen beiden noch Haupt Marschalk von Pappen- heim: RTA VIII, S. 472, 17.
217 — Bernheim in Franken: do schieden siea one ende. also hup sich ein grosser krieg uf den selben sant Johanns tag. darnoch koment sie wider zusamen gon Kitzingenb. do wart es ganz gericht noch bischof Cunratz willen; es wart aber nit lang gehalten , und der bruch was an dem lantgrofen, doch so gewan der lantgrof züf dem selben mole dieg niderloge. CCXXXVIII. Hie streit der bischof von Cöllen und der herzoge von Cleve mit grosser macht mit einander. [267.] Ouch soltu wissen, also man schreip vierzehenhundert und 25i jor, umbe sant Johans tag1 do hüp sich ein grosser krieg zwüschent dem bischof von Collen und zwuschen dem herzogen von Cleve. und der herzog Ludwigk von Heidelberg wolt dem bischof von Coll nit helfen wider den herzogen von Cleve; aber er sant sinen son herzog Rüprecht ime zü hilf mit hundert glevend. also wolt herzoge Ludewig dem lantgrofen von Hessen? nit helfen wider bischof Cünrat von Menz, aber herzog Ottem sin bruder" half dem lantgrofen von Hessen mit ganzen rechten trúwen°. CCXXXIX.? Hie kam der marggrofe von Missen der bischof von Triere der bischof von Megedeburg gon Nüren- berg" zü dem konige. [268.] Du solt wissen, also man zalt von der gepurt Cristi tusent vierhundert 20 und 6 jore, noch dem tage, den der Romsch konig gon Wien3 bescheiden hette, do beschiet der Romsch konig einen andern tag gon Nûrenberg4 und sante do sinens boten und sinen rot mit namen den bischof von Agram (her Johan von Sulzpach der sich nant von Ebscht) und den grofen Ludewig von Öttingen5 und embot den* fürsten, er wolte selber komen, obe in got gesunt ließe. *) f. 256, c. 1021. a.) H sie aber wider b.) V2 C Kitzigen c.) C ein! d.) V2 noch dem e.) H gelten f.) zü .. mole fehlt H g.) fehlt CH h.) CCCXXX, V1 CCXXXI. G fälschlich CCXXX statt CCXIX i.) Zahl in V2 undeutlich k.) herzog L. fehlt V2 C, Ludwig fehlt G 1.) H geluven! m.) fehlt G, H f. 86r n.) sin bruder fehlt V2 C o.) dahinter nur H der fursten. da la dich nit fasten noch dursten, wan eins (= es) hiest (= hiess): der phenig der macht es hin- und herwendig. Vielleicht nicht Zusatz, sondern von Windecke herrührend. p.) VI CCXXXII, G CCXX; dieses Kap. fehlt in C, wo 2 Blätter verloren sind q.) gon N. fehlt G, aber nicht G Reg. r.) G H noch Sigmund s.) sinen boten und fehlt H t.) V2 Clebogen, G Elbogen, H Ewigen; vgl. oben S. 180 e und S. 196 r. 1.) Juni 24; vgl. aber den Schiedsspruch zwischen Dietrich von Köln und Adolf von Cleve vom 9. Juli 1425: Lacomblet, Urkundenbuch f. d. Gesch. d. Niederrheins 2.) Vgl. unten § 271, 272, oben 266. Bd. IV S. 194. 3.) Vgl. oben S. 189 A. 3. 4.) Vgl. oben § 245. (Beide Berichte er- gänzen einander.) 5.) Ausser diesen beiden noch Haupt Marschalk von Pappen- heim: RTA VIII, S. 472, 17.
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218 — uf das zoch der marggrove von Missen gon Nürenberg, der bischof von Trier, der bischof von Megedeburga, das waz alles umb pfingsten1 und kam der herzog von Peiern von Landezhût. und also verzoch es sich, das der Romsch konigb nit kam und er meinte doche zu komen2. [269.] Indem reit bischof Cünradd von Menz gon Nürenberg, dere was ein Ringrofe von art geporn, und kam gon Nürenberg an dem samstag3 14 tag noch pfingesten und wart do also wol und her- lich empfangen von dem cardinal von Romef de Orsinig, der wash von des bobestes Martinus wegen do des funften, deri do zü pobst gemacht wart zü Costenz in dem grossenk conzilium; und reit im engegen€ der bischof von Trier, der bischof von Agramm, der bischof von Megdeburg und herzog Hans von Peiern, der marggrof von Missen, der bischof vonn Heidelßheim, der herzog von Sahsen°. indem» also solten die fursten des morgens zu rot gon, do kam botschaft, das die Hussen und Wicklouffen und ketzer zuq Behem hatten gewonnen die stat Michelsperg4 — und dotten die frouwen undr kinder ein teil, und vil güter lút wurden gefangen und erslagen — und die stat Lipe" (lit an dem lande der Slesie) und hetten do grossens schaden gethon. also an dem andern tag, do sie zü rot wolten gon und die fursten sossent zü rote, wie sie solich sachen anevohen soltent, das man den ketzeren zu Behem widerstünde, indem kam botschaft€ von Basel" undw des koniges kammerer7x. do wartent die fursten der bot- schaft herrn und stete: die seiten, daz konig Sigmont vor) krankeit8 nit komen möcht, doch so hette erz ganz volmögen und gewalt" und macht geben sinen reten, was die fursten und stet do machten, daz solt ganz möge? und macht haben. also uberkomen die fursten a.) G Meideburgk, H Medeburg b.) G H noch Sigmund c.) H doch ie d.) G Cunratz rat! e.) der... Nürenberg fehlt V2 f.) H noch der was einer der Romer g.) V2 G de Orsune, H der Orsinen h.) der was fehlt V2, was fehlt G i.) fehlt V2 k.) fehlt H 1.) H nur gegen m.) G Agrawe! n.) fehlt V2, G Hans von (doch Bischof Johann † 1424, 1426 Bischof Magnus) o.) dahinter H Erich p.) G in dem lande! q.) V2 und r.) G H und ire s.) H noch jarmerlichen t.) H wolten u.) H ƒ. 86v; dahinter H das der bischof; doch war der Bischof von Basel damals nicht in Nürnberg w.) fehlt V2, davor H keme x.) H kamer einer y.) G H von k. wegen z.) nur H a.) und gewalt fehlt H p.) G muge, H moge. 2.) Vgl. RTA VIII No. 384 und 386. 1.) Мai 19. 3.) 1. Juni; vgl. auch ibid. S. 497 A. 1 und S. 486 A. 3. 4.) Ein Michelsberg in Böhmen giebt es gar nicht. Windecke meint damit wohl das Städtchen Weisswasser, welches damals dem Herrn von Michalowic (Michel- berg) gehörte. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 2, S. 410. 6.) Vgl. ibid. S. 487 Z. 5. 5.) Vgl. RTA VIII S. 461 A. 3. 7.) Wilhelm Ebner? ibid. S. 487, 19. 8.) Der Brief Sigmunds, in welchem er meldet, dass er auf der Reise nach Nürnberg erkrankt sei und daher den Reichstag nicht besuchen könne (1426 Mai 15): RTA VIII No. 386.
218 — uf das zoch der marggrove von Missen gon Nürenberg, der bischof von Trier, der bischof von Megedeburga, das waz alles umb pfingsten1 und kam der herzog von Peiern von Landezhût. und also verzoch es sich, das der Romsch konigb nit kam und er meinte doche zu komen2. [269.] Indem reit bischof Cünradd von Menz gon Nürenberg, dere was ein Ringrofe von art geporn, und kam gon Nürenberg an dem samstag3 14 tag noch pfingesten und wart do also wol und her- lich empfangen von dem cardinal von Romef de Orsinig, der wash von des bobestes Martinus wegen do des funften, deri do zü pobst gemacht wart zü Costenz in dem grossenk conzilium; und reit im engegen€ der bischof von Trier, der bischof von Agramm, der bischof von Megdeburg und herzog Hans von Peiern, der marggrof von Missen, der bischof vonn Heidelßheim, der herzog von Sahsen°. indem» also solten die fursten des morgens zu rot gon, do kam botschaft, das die Hussen und Wicklouffen und ketzer zuq Behem hatten gewonnen die stat Michelsperg4 — und dotten die frouwen undr kinder ein teil, und vil güter lút wurden gefangen und erslagen — und die stat Lipe" (lit an dem lande der Slesie) und hetten do grossens schaden gethon. also an dem andern tag, do sie zü rot wolten gon und die fursten sossent zü rote, wie sie solich sachen anevohen soltent, das man den ketzeren zu Behem widerstünde, indem kam botschaft€ von Basel" undw des koniges kammerer7x. do wartent die fursten der bot- schaft herrn und stete: die seiten, daz konig Sigmont vor) krankeit8 nit komen möcht, doch so hette erz ganz volmögen und gewalt" und macht geben sinen reten, was die fursten und stet do machten, daz solt ganz möge? und macht haben. also uberkomen die fursten a.) G Meideburgk, H Medeburg b.) G H noch Sigmund c.) H doch ie d.) G Cunratz rat! e.) der... Nürenberg fehlt V2 f.) H noch der was einer der Romer g.) V2 G de Orsune, H der Orsinen h.) der was fehlt V2, was fehlt G i.) fehlt V2 k.) fehlt H 1.) H nur gegen m.) G Agrawe! n.) fehlt V2, G Hans von (doch Bischof Johann † 1424, 1426 Bischof Magnus) o.) dahinter H Erich p.) G in dem lande! q.) V2 und r.) G H und ire s.) H noch jarmerlichen t.) H wolten u.) H ƒ. 86v; dahinter H das der bischof; doch war der Bischof von Basel damals nicht in Nürnberg w.) fehlt V2, davor H keme x.) H kamer einer y.) G H von k. wegen z.) nur H a.) und gewalt fehlt H p.) G muge, H moge. 2.) Vgl. RTA VIII No. 384 und 386. 1.) Мai 19. 3.) 1. Juni; vgl. auch ibid. S. 497 A. 1 und S. 486 A. 3. 4.) Ein Michelsberg in Böhmen giebt es gar nicht. Windecke meint damit wohl das Städtchen Weisswasser, welches damals dem Herrn von Michalowic (Michel- berg) gehörte. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 2, S. 410. 6.) Vgl. ibid. S. 487 Z. 5. 5.) Vgl. RTA VIII S. 461 A. 3. 7.) Wilhelm Ebner? ibid. S. 487, 19. 8.) Der Brief Sigmunds, in welchem er meldet, dass er auf der Reise nach Nürnberg erkrankt sei und daher den Reichstag nicht besuchen könne (1426 Mai 15): RTA VIII No. 386.
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219 — und herren und stote mit rot und willen des Römschen koniges rat und wart do ein anslag gemacht uf die Behem und ketzer, das man zü teglichem kriege solte haben under fursten herren rittern und knechten (edel und unedel, geistlich und weltlich) nieman ußgenomen, iederman noch sime vermögen, das der somme was sehs tusenta gleven oder spisseb guts volkes. [270.] Do was ich Eberhart Windecker bi. und min gne- diger herre der Romische konig hette mir gesant ein bestettungd uber ein lehen an dem zoll zü Menz*, das mir sine gnode geluhen hett2. und das recht det her Eberhart Schencke herre zü Erpach dümherre und kammerer zu Menz, der ußgesprochen und geurteilt hat, also danne des selben urteil- und bestettungbrief3 innehaltet. got gebe, das ich und min nochkomen und erben mit hilfee unsers lieben herren gotes es also behalten, das es bi den erben und stammenf blibe. CCXL.g Hie zouch der bischof von Colle und der bischof von Menz gon Waldecke und noment das lant von des Waldeckers sone wegen in. [271.] Du solt wissen, als du villicht voran4 inh dem büch hast vernomen, wie der lantgrof von Hessen des grofen von Waldecke lant ingenomen hette noch rat siner frundi und etlicherk des von Waldecke herren und diener rat in dem 14hundertsten und 26 jore, das was umbl vastnacht5; umb ein somme geltz solte das lant ver- fendetm sin; es geschach abern one des Waldeckers sone willen und wissen und ouch siner frouwen, die was grof Adolfs swester von Nassauwe (der Wisebaden hatt und was on zwifel ein listiger herre, der zü Kolle starp, also du vor6 gelesen hast). die pfantschaft was bischof Cünrats von Menz nit eben°, wenne dem selben bischof die pfantschaft vor von dem von Waldecke verheissen waz; und darumbe verdroßp es den bischof garq sere und det im wol glich. und indes zouch bischof Cünrat gonr Ochen", also du vor8 gelesen hast, do worent vil fürsten und überkomen do mit der frouwen von Waldecke *) f. 257, c. 1025. a.) fehlt V2 b.) V2 spise c.) fehlt V2 d.) H bestetigung e.) G helfer! f.) V2 stymmen g.) (C CCXXXII, nur Nigrum), V1 CCXXXIII, G CCXXI h.) fehlt V2 i.) nur H k.) Hdss. noch und 1.) H noch m.) H verphennt n.) fehlt V2 o.) nit eben nur H, V2 C G miterbe p.) H verdrissen q.) H f. 87r r.) V2 von! 1.) War Windecke nur in eigener Angelegenheit (wegen des Zolles) da? 3.) Kaum noch erhalten! 2.) Vgl. § 230 und 265. 4.) Oben § 266 nur der Streit des Landgrafen mit Bischof Konrad ohne An- gabe von Gründen erwähnt, vgl. aber § 272. 5.) Febr. 12. 6.) § 261. 7.) Vgl. § 260. 8.) § 266.
219 — und herren und stote mit rot und willen des Römschen koniges rat und wart do ein anslag gemacht uf die Behem und ketzer, das man zü teglichem kriege solte haben under fursten herren rittern und knechten (edel und unedel, geistlich und weltlich) nieman ußgenomen, iederman noch sime vermögen, das der somme was sehs tusenta gleven oder spisseb guts volkes. [270.] Do was ich Eberhart Windecker bi. und min gne- diger herre der Romische konig hette mir gesant ein bestettungd uber ein lehen an dem zoll zü Menz*, das mir sine gnode geluhen hett2. und das recht det her Eberhart Schencke herre zü Erpach dümherre und kammerer zu Menz, der ußgesprochen und geurteilt hat, also danne des selben urteil- und bestettungbrief3 innehaltet. got gebe, das ich und min nochkomen und erben mit hilfee unsers lieben herren gotes es also behalten, das es bi den erben und stammenf blibe. CCXL.g Hie zouch der bischof von Colle und der bischof von Menz gon Waldecke und noment das lant von des Waldeckers sone wegen in. [271.] Du solt wissen, als du villicht voran4 inh dem büch hast vernomen, wie der lantgrof von Hessen des grofen von Waldecke lant ingenomen hette noch rat siner frundi und etlicherk des von Waldecke herren und diener rat in dem 14hundertsten und 26 jore, das was umbl vastnacht5; umb ein somme geltz solte das lant ver- fendetm sin; es geschach abern one des Waldeckers sone willen und wissen und ouch siner frouwen, die was grof Adolfs swester von Nassauwe (der Wisebaden hatt und was on zwifel ein listiger herre, der zü Kolle starp, also du vor6 gelesen hast). die pfantschaft was bischof Cünrats von Menz nit eben°, wenne dem selben bischof die pfantschaft vor von dem von Waldecke verheissen waz; und darumbe verdroßp es den bischof garq sere und det im wol glich. und indes zouch bischof Cünrat gonr Ochen", also du vor8 gelesen hast, do worent vil fürsten und überkomen do mit der frouwen von Waldecke *) f. 257, c. 1025. a.) fehlt V2 b.) V2 spise c.) fehlt V2 d.) H bestetigung e.) G helfer! f.) V2 stymmen g.) (C CCXXXII, nur Nigrum), V1 CCXXXIII, G CCXXI h.) fehlt V2 i.) nur H k.) Hdss. noch und 1.) H noch m.) H verphennt n.) fehlt V2 o.) nit eben nur H, V2 C G miterbe p.) H verdrissen q.) H f. 87r r.) V2 von! 1.) War Windecke nur in eigener Angelegenheit (wegen des Zolles) da? 3.) Kaum noch erhalten! 2.) Vgl. § 230 und 265. 4.) Oben § 266 nur der Streit des Landgrafen mit Bischof Konrad ohne An- gabe von Gründen erwähnt, vgl. aber § 272. 5.) Febr. 12. 6.) § 261. 7.) Vgl. § 260. 8.) § 266.
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220 — und dem sone von Waldecke, das der bischof von Menz und der bischof von Coll zugent mit listen und noment das lant zu Waldeck in. und der sûn von Waldecke halfa in das inb dem harnoch ge- schriben° jore, von dem leider großer krieg kamd, also du wol finden wurst hernoch. CCXLI. Hie zouch der bischof von Menz mit grosser macht in Hessen und embot dem lantgrofen, er wolt im sin gelt widerumbe geben umb daz lant zu Waldecke. [272.] In* dem vor geschriben jor vierzehenhundert 261 jor umb sant Michels1 tag do zoch bischof Cünradg in Hessen und also zü felde und emboth dem lantgrofen also sin gelt widerzugeben umb das lant zu Waldecke und lag aldoi zu Fritzelark wol dri wochen. indem sampte sich der lantgrof von Hessen€ und wolt denm bischof hinweg gebeten han: er mocht aber nit. also zoch der bischof gon" Geißmäre und lag do. do übergap der apt2 von Folde° dem lant- grofen von" Hessen die stat Folde und das sloß heißt unser frouwen berg; und daz was in dem 1400. und 27. jore. und der apt was" einer von Merlov (von rittern und knehten): CCXLII. Hie worent die fürsten zü Frankfürt von geheisse dez Romschen koniges umb ein eimbarkeit cristen- gloubens. [2722.] also man zalt von gotes geburt 14hundert und 27 jor, do zouch bischof Cünrad wider von Hessen in der vasten 3. [273.] Und indes sante der Romsch konig Sigemont sin bot- schaft heruß vons Ungern. das was her Michel€ probst von Boleßlawt. und die fursten woren zü Frankfurt und machten do ein anslag an die Hussen und worent des wol" eins noch dem , als du harnoch vindest den anslag von worten zu worten; aber es wart nichtzw druß, alß du wol hernoch hören worst: *) f. 258, c. 1029. a.) C hofft und half! b.) G H von c.) fehlt H d.) fehlt G e.) C CCXXXIII. VI CCXXXIV, G CCXXII f.) Hdss. 27. was aber unmöglich ist, da sich § 272 unmittelbar an 271 schliesst; vgl. auch § 272 a g.) H noch von Menz h.) H nur bot i.) G also k.) V2 C —law statt —lar 1.) von H. fehlt H m.) H dem bischof sein hinweg zigen weren n.) C vor o.) so H, sonst Felde p.) fehlt V2 q.) GH his und was r.) C CCXXXIV, VI CCXXXV, G CCXXIII s.) G gein! t.) Hdss. Bodi — statt Bole— u.) G mal v.) fehlt G w.) Hnutzig; statt nichtz druß G in aus ! 1.) Septbr. 29; dies in § 272 Erzählte sonst unbekannt. 3.) 1427 März. — Vgl. § 275. 2.) Vgl. auch oben § 252. 4.) Vgl. RTA IX No. 25: Sigmunds Beglaubigungsschreiben für Propst Michael 1427 April 8.
220 — und dem sone von Waldecke, das der bischof von Menz und der bischof von Coll zugent mit listen und noment das lant zu Waldeck in. und der sûn von Waldecke halfa in das inb dem harnoch ge- schriben° jore, von dem leider großer krieg kamd, also du wol finden wurst hernoch. CCXLI. Hie zouch der bischof von Menz mit grosser macht in Hessen und embot dem lantgrofen, er wolt im sin gelt widerumbe geben umb daz lant zu Waldecke. [272.] In* dem vor geschriben jor vierzehenhundert 261 jor umb sant Michels1 tag do zoch bischof Cünradg in Hessen und also zü felde und emboth dem lantgrofen also sin gelt widerzugeben umb das lant zu Waldecke und lag aldoi zu Fritzelark wol dri wochen. indem sampte sich der lantgrof von Hessen€ und wolt denm bischof hinweg gebeten han: er mocht aber nit. also zoch der bischof gon" Geißmäre und lag do. do übergap der apt2 von Folde° dem lant- grofen von" Hessen die stat Folde und das sloß heißt unser frouwen berg; und daz was in dem 1400. und 27. jore. und der apt was" einer von Merlov (von rittern und knehten): CCXLII. Hie worent die fürsten zü Frankfürt von geheisse dez Romschen koniges umb ein eimbarkeit cristen- gloubens. [2722.] also man zalt von gotes geburt 14hundert und 27 jor, do zouch bischof Cünrad wider von Hessen in der vasten 3. [273.] Und indes sante der Romsch konig Sigemont sin bot- schaft heruß vons Ungern. das was her Michel€ probst von Boleßlawt. und die fursten woren zü Frankfurt und machten do ein anslag an die Hussen und worent des wol" eins noch dem , als du harnoch vindest den anslag von worten zu worten; aber es wart nichtzw druß, alß du wol hernoch hören worst: *) f. 258, c. 1029. a.) C hofft und half! b.) G H von c.) fehlt H d.) fehlt G e.) C CCXXXIII. VI CCXXXIV, G CCXXII f.) Hdss. 27. was aber unmöglich ist, da sich § 272 unmittelbar an 271 schliesst; vgl. auch § 272 a g.) H noch von Menz h.) H nur bot i.) G also k.) V2 C —law statt —lar 1.) von H. fehlt H m.) H dem bischof sein hinweg zigen weren n.) C vor o.) so H, sonst Felde p.) fehlt V2 q.) GH his und was r.) C CCXXXIV, VI CCXXXV, G CCXXIII s.) G gein! t.) Hdss. Bodi — statt Bole— u.) G mal v.) fehlt G w.) Hnutzig; statt nichtz druß G in aus ! 1.) Septbr. 29; dies in § 272 Erzählte sonst unbekannt. 3.) 1427 März. — Vgl. § 275. 2.) Vgl. auch oben § 252. 4.) Vgl. RTA IX No. 25: Sigmunds Beglaubigungsschreiben für Propst Michael 1427 April 8.
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221 — [Geratslagt1, in welcher maß und wise der anslage von des zugs wegen gon Behem vollbracht werden sullen etc.] [273,1.] Zuma ersten, daz unser herrn die korfürsten alle fürstenb herrn grofen frien ritter und knecht und stete und alle ander, die, got zu lobe und zud eren, dem° heiligen cristenglouben zu sterkungf, die heilige Romsch kirche zu behalten, und allen cristenmenschen zü trost, welleng ziehen und thün wellent wider die ketzer zu Behem undh die es mit in halten und diei in zuleigung thunt, und denk ketzern zu widerston, sollen sin1 und komen gon Nürenberg oder an das nehst darumb uf den sondagm sant Peters und sant Paulus tag, [besunder die, den daruf geburte zu ziehen]. [273,2.] Don werdent die drige erzbischof von Menz Cöln und Trier iglicher° selber komen, so sol der erzbischof von Cöln ein houptman sin; oder ob der nit kemep, derq erzbischof von Trier; wurde auch der keiner komen, so sol es der bischof von Menze sin [und bliben], ob er aldar keme. und* welcherr under den eins houptman wurdet, der" sol von allen" andern welt- lichen fürsten einen oder me, wie esw not sinX wurde, zü im nemen und mit dem noch eins houptmans uberkomen". und wes sie also überkomen werden zü eime houptman, der sol das mit solicheme vor genanten houptman sin und bliben und dowider nit sprechen. [273,3.] Die fursten, derz man do zu houptlút“ ist uberkomen, sollent und môgent zu in nemen sehs oder acht redelicher manne? oder me, ob sie dez ein notdurft ducht, uß andern fursten? landen die darkomen; und die sollent setzen machen ordinieren und schicken", wie man ziehen und schicken sol, ouch zu bestellen und " heissen zu thun", als es danne not [zu thun] sige. [und alle die, die also volgen ziehen und komen nimands ußgenomen, sullen den selben fursten oder irer gewalte ganze gehorsame sin und gewarten one alle widerrede]. cost und zerung andern [273,4.] Mengelich sol ziehen uf sin selps" lúten on schaden. doch wo man nit in steten oder‘ zü felde ist, [mag man] nemen ein zimlich notturft von hauwx und strauw ungeverlichen. ob man das auch" nicht moht gehaben, es were fûtter oder spise, oder zü koufen be- komen, so mag man das wol nemen“, wo man das mag bekomen". und man sol das redelich bezalen noch der houptlút rot‘ oder wen sie darzu° schicken wurden, noch ir * erkentniße. [273,5.] Ein ieglicher furste grof rittere und knecht und" stat sol *) f. 259, c. 1033. a.) H f. 87v b.) alle fursten fehlt H c.) fehlt H d.) fehlt V2 C e.) V2 und den f.) V2 sterken g.) RTA volgen h.) RTA oder i.) fehlt RTA; die in zuleigung ...ketzern incl. ƒehlt H k.) RTA derselben keczerei 1.) G sie! m.) H sondag noch n.) RTA item o.) iglicher .. .Cöln incl. nur H p.) V2 C enkeme q.) der ... komen nur G H mit kleinen Abweichungen von RTA r.) welcher ... ein fehlt V2 s.) davor C G darkeme und t.) H nenet u.) fehlt RTA v.) RTA den w.) fehlt RTA X.) fehlt V2 y.) dahinter H werden! davor die Hdss. rot z.) Hdss. die a.) V2 C G noch und zu houptmane ß.) fehlt RTA und H Y.) RTA herren, V2 C landen fursten ô.) und schicken fehlt RTA s.) RTA und H volgen (.) Hdss. zu n.) für zu thun die Hdss. zeichen, ziehen 9.) H noch eigen t.) H G und. V2 C ist und x.) C how, G hewe. H hew A.) nur H p.) H f. 88r v.) RTA gehaben §.) fehlt RTA, vgl. r o.) V2 donoch r.) noch ir fehlt RTA, vgl. 5 p.) für ritter und knecht RTA herre c.) Hdss. oder. 1.) Die folgende Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten nebst Schützen- und Artillerie-Anschlag (1427 kurz vor Mai 4) ist gedruckt RTA IX No. 31, wo auch die einschlägige Literatur verzeichnet ist.
221 — [Geratslagt1, in welcher maß und wise der anslage von des zugs wegen gon Behem vollbracht werden sullen etc.] [273,1.] Zuma ersten, daz unser herrn die korfürsten alle fürstenb herrn grofen frien ritter und knecht und stete und alle ander, die, got zu lobe und zud eren, dem° heiligen cristenglouben zu sterkungf, die heilige Romsch kirche zu behalten, und allen cristenmenschen zü trost, welleng ziehen und thün wellent wider die ketzer zu Behem undh die es mit in halten und diei in zuleigung thunt, und denk ketzern zu widerston, sollen sin1 und komen gon Nürenberg oder an das nehst darumb uf den sondagm sant Peters und sant Paulus tag, [besunder die, den daruf geburte zu ziehen]. [273,2.] Don werdent die drige erzbischof von Menz Cöln und Trier iglicher° selber komen, so sol der erzbischof von Cöln ein houptman sin; oder ob der nit kemep, derq erzbischof von Trier; wurde auch der keiner komen, so sol es der bischof von Menze sin [und bliben], ob er aldar keme. und* welcherr under den eins houptman wurdet, der" sol von allen" andern welt- lichen fürsten einen oder me, wie esw not sinX wurde, zü im nemen und mit dem noch eins houptmans uberkomen". und wes sie also überkomen werden zü eime houptman, der sol das mit solicheme vor genanten houptman sin und bliben und dowider nit sprechen. [273,3.] Die fursten, derz man do zu houptlút“ ist uberkomen, sollent und môgent zu in nemen sehs oder acht redelicher manne? oder me, ob sie dez ein notdurft ducht, uß andern fursten? landen die darkomen; und die sollent setzen machen ordinieren und schicken", wie man ziehen und schicken sol, ouch zu bestellen und " heissen zu thun", als es danne not [zu thun] sige. [und alle die, die also volgen ziehen und komen nimands ußgenomen, sullen den selben fursten oder irer gewalte ganze gehorsame sin und gewarten one alle widerrede]. cost und zerung andern [273,4.] Mengelich sol ziehen uf sin selps" lúten on schaden. doch wo man nit in steten oder‘ zü felde ist, [mag man] nemen ein zimlich notturft von hauwx und strauw ungeverlichen. ob man das auch" nicht moht gehaben, es were fûtter oder spise, oder zü koufen be- komen, so mag man das wol nemen“, wo man das mag bekomen". und man sol das redelich bezalen noch der houptlút rot‘ oder wen sie darzu° schicken wurden, noch ir * erkentniße. [273,5.] Ein ieglicher furste grof rittere und knecht und" stat sol *) f. 259, c. 1033. a.) H f. 87v b.) alle fursten fehlt H c.) fehlt H d.) fehlt V2 C e.) V2 und den f.) V2 sterken g.) RTA volgen h.) RTA oder i.) fehlt RTA; die in zuleigung ...ketzern incl. ƒehlt H k.) RTA derselben keczerei 1.) G sie! m.) H sondag noch n.) RTA item o.) iglicher .. .Cöln incl. nur H p.) V2 C enkeme q.) der ... komen nur G H mit kleinen Abweichungen von RTA r.) welcher ... ein fehlt V2 s.) davor C G darkeme und t.) H nenet u.) fehlt RTA v.) RTA den w.) fehlt RTA X.) fehlt V2 y.) dahinter H werden! davor die Hdss. rot z.) Hdss. die a.) V2 C G noch und zu houptmane ß.) fehlt RTA und H Y.) RTA herren, V2 C landen fursten ô.) und schicken fehlt RTA s.) RTA und H volgen (.) Hdss. zu n.) für zu thun die Hdss. zeichen, ziehen 9.) H noch eigen t.) H G und. V2 C ist und x.) C how, G hewe. H hew A.) nur H p.) H f. 88r v.) RTA gehaben §.) fehlt RTA, vgl. r o.) V2 donoch r.) noch ir fehlt RTA, vgl. 5 p.) für ritter und knecht RTA herre c.) Hdss. oder. 1.) Die folgende Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten nebst Schützen- und Artillerie-Anschlag (1427 kurz vor Mai 4) ist gedruckt RTA IX No. 31, wo auch die einschlägige Literatur verzeichnet ist.
Strana 222
— 222 — bestellen feilen kouf und sunderlich die, die an dem Behemschen lant " sitzent und es dob habent, das notturft darzu gefurt werde von dem allen, das not ist, oned geverde. und dise züfürunge sollent vor allermengelichenf sicher sin und ungeschediget bliben. [273,6.] Wer darüber ieman das sin neme widerg sinen willen oder beroubete, dem man sol man sin houpt abhawenh one gnode. und wer do stilti, dem sol mank ouch sin recht thün. und daz sol nieman weren noch sich darwider setzen thün oder schicken, sondern gethon werden one geverde m [273,7.] Es sol ouchn kein frouwe noch kein° spieler noch kein andere büberige, wie die genant ist, nit mitziehen oder nochvolgenP. [273,8.] Ein iegelicher sol zü dem minsten alle wochenq einsr bich- ten, und ein ieglich furst und houptman sol die sinen darzu halten und meßs hören, welichz tages sie dies mögent gehaben, und das dobi demüticlich innec- lich und mit flisse got gedienet werde. [273,°.] Wer oucht frefenlich mit ufsatze swür oder böse flüch" dete gein eim" andern menschen oder schülte, den sol man offenlich slissen in den w pranger biß an derx houplúte gnode, oder man sol den von stund anz uß- jagen ploſe mit geisselen oder* gerten ". [273,1°.] Wer ouch ein swert messer8 oder bihel? oder° andere were oder woffen über einen andern‘ zühet oder rucket‘ frefenlich, der selbe sol one gnode ein hant verloren han. wer aber, das" der [selbe darzu] ieman wondet, dem sol" man sin houpt abslaen. [273,11.] Ouch obe ufloife zweitracht oder stöße und unrat wurden under den fursten herrn steten oder under andern*, so mögent die egenanten zwen houptman? zu in nemen ander fürsten oder wen" sie sust" woltent, die das nit aneginge; oder soliche houptlút mogen an ir selps stat, ob‘ sie des nit gewarten möchten, ander zü den sachen° schicken und geben, und sollent" solich sach richten. und wie es die selben also richten und entscheident e, do sol es bi bliben und" stete und unverbrochen" gehalten" werden. [273,12.] Nieman sol ouch in dem lande zu Behem mit volk noch fütter riten? oder ichtx riten geen" noch faren, es si denn bi" die baner die von den aa houptlúten darzu geschicket sintbb oder von cc der houptlút geheiß. und nieman sol in deme selben lande brennen noch anestossen, er *) f. 260, c. 1037. a.) nur C b.) es do fehlt RTA c.) so nur H, sonst gefordert d.) V2 one alle e.) H zugehorunge! RTA dieselben zufürer f.) RTA nur meniglichen g.) V2 uber, sonst one h.) nur H, sonst abslahen i.) H schilt! k.) RTA soll... gescheen 1.) fehlt RTA m.) one geverde (G gnade) fehlt RTA n.) V2 öch o.) noch kein fehlt RTA, G H nur noch p.) H und RTA nur volgen q.) alle wochen fehlt V2 r.) C und RTA ein mole s.) V2 C G do, H than t.) statt wer ouch RTA der u.) RTA swüre v.) C dem, fehlt G H und RTA w.) RTA einen X.) V2 die! y.) fehlt G H und RTA z.) H nur stund, V2 C stunden a.) G mit ruten, H fehlt, C mit! V2 man sol den von stunden ußrütten! ß.) davor nur V2 oder Y.) C biel, G peil, H biychel ô.) oder (fehlt RTA) andere were fehlt V2 C s.) einen andern fehlt V2, andern fehlt H, G waffen verzihet (.) so nur H und RTA, V2 C G zucket n.) das der fehlt V2 C H, G das er 9.) H und RTA soll das houbt abgeslagen (RTA abgehawen) werden t.) und unrat fehlt RTA x.) fehlt H A.) V2 die genanten houptman p.) G wie v.) fehlt RTA §.) V2 oder ob o.) RTA selben r.) fehlt H p.) RTA gericht und gescheidet hetten c.) fehlt RTA t.) C ungerochen p.) H f. 88v p.) fehlt RTA X.) icht riten... noch fehlt G q.) nur H (o.) RTA dabi die panire, Hdss. bi dem aa.) statt von den V2 mit bb.) RTA ist cc.) fehlt RTA.
— 222 — bestellen feilen kouf und sunderlich die, die an dem Behemschen lant " sitzent und es dob habent, das notturft darzu gefurt werde von dem allen, das not ist, oned geverde. und dise züfürunge sollent vor allermengelichenf sicher sin und ungeschediget bliben. [273,6.] Wer darüber ieman das sin neme widerg sinen willen oder beroubete, dem man sol man sin houpt abhawenh one gnode. und wer do stilti, dem sol mank ouch sin recht thün. und daz sol nieman weren noch sich darwider setzen thün oder schicken, sondern gethon werden one geverde m [273,7.] Es sol ouchn kein frouwe noch kein° spieler noch kein andere büberige, wie die genant ist, nit mitziehen oder nochvolgenP. [273,8.] Ein iegelicher sol zü dem minsten alle wochenq einsr bich- ten, und ein ieglich furst und houptman sol die sinen darzu halten und meßs hören, welichz tages sie dies mögent gehaben, und das dobi demüticlich innec- lich und mit flisse got gedienet werde. [273,°.] Wer oucht frefenlich mit ufsatze swür oder böse flüch" dete gein eim" andern menschen oder schülte, den sol man offenlich slissen in den w pranger biß an derx houplúte gnode, oder man sol den von stund anz uß- jagen ploſe mit geisselen oder* gerten ". [273,1°.] Wer ouch ein swert messer8 oder bihel? oder° andere were oder woffen über einen andern‘ zühet oder rucket‘ frefenlich, der selbe sol one gnode ein hant verloren han. wer aber, das" der [selbe darzu] ieman wondet, dem sol" man sin houpt abslaen. [273,11.] Ouch obe ufloife zweitracht oder stöße und unrat wurden under den fursten herrn steten oder under andern*, so mögent die egenanten zwen houptman? zu in nemen ander fürsten oder wen" sie sust" woltent, die das nit aneginge; oder soliche houptlút mogen an ir selps stat, ob‘ sie des nit gewarten möchten, ander zü den sachen° schicken und geben, und sollent" solich sach richten. und wie es die selben also richten und entscheident e, do sol es bi bliben und" stete und unverbrochen" gehalten" werden. [273,12.] Nieman sol ouch in dem lande zu Behem mit volk noch fütter riten? oder ichtx riten geen" noch faren, es si denn bi" die baner die von den aa houptlúten darzu geschicket sintbb oder von cc der houptlút geheiß. und nieman sol in deme selben lande brennen noch anestossen, er *) f. 260, c. 1037. a.) nur C b.) es do fehlt RTA c.) so nur H, sonst gefordert d.) V2 one alle e.) H zugehorunge! RTA dieselben zufürer f.) RTA nur meniglichen g.) V2 uber, sonst one h.) nur H, sonst abslahen i.) H schilt! k.) RTA soll... gescheen 1.) fehlt RTA m.) one geverde (G gnade) fehlt RTA n.) V2 öch o.) noch kein fehlt RTA, G H nur noch p.) H und RTA nur volgen q.) alle wochen fehlt V2 r.) C und RTA ein mole s.) V2 C G do, H than t.) statt wer ouch RTA der u.) RTA swüre v.) C dem, fehlt G H und RTA w.) RTA einen X.) V2 die! y.) fehlt G H und RTA z.) H nur stund, V2 C stunden a.) G mit ruten, H fehlt, C mit! V2 man sol den von stunden ußrütten! ß.) davor nur V2 oder Y.) C biel, G peil, H biychel ô.) oder (fehlt RTA) andere were fehlt V2 C s.) einen andern fehlt V2, andern fehlt H, G waffen verzihet (.) so nur H und RTA, V2 C G zucket n.) das der fehlt V2 C H, G das er 9.) H und RTA soll das houbt abgeslagen (RTA abgehawen) werden t.) und unrat fehlt RTA x.) fehlt H A.) V2 die genanten houptman p.) G wie v.) fehlt RTA §.) V2 oder ob o.) RTA selben r.) fehlt H p.) RTA gericht und gescheidet hetten c.) fehlt RTA t.) C ungerochen p.) H f. 88v p.) fehlt RTA X.) icht riten... noch fehlt G q.) nur H (o.) RTA dabi die panire, Hdss. bi dem aa.) statt von den V2 mit bb.) RTA ist cc.) fehlt RTA.
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223 — werde es danne von den houbetluten geheissen, es si dann ouch darbi die baner, die darzü bescheidena sint. [273,13.] Ouch sol nieman keinen menschen morden oder abethün in" redenlichen sachen, es sige dann ufe die rechten ketzer und die es mit in halten und in zuleigung thunt, bi der ob genanten pene des halses. [273,14.] Wenned die€ houptlút oderf ir mechtig gewalt irf geleit das sol von menglich gehalten werden bi der selben ob genanten pene. gebent, [273,15.] Wemg die houptlút oder irh mechtige gewalt wacheni oder gebieten oder dehein ander gebot detent, der sol des gehorsam sin bil wartenk der ob genanten büße one geverde. 273,16.] Es sol ouch niemans ufbrechen vor- oder nochziehen, es sige danne dabim die baner, die darzu geschicket sint; und wen die houptlút heißen vor- oder nochriten gon" oder sust ziehen zu sturm zü strit zu loufen" oder zu ston, der sol dez alles gehorsam sin bip der büße. [273,17.] Ouch ein ieglich korfurst [furste herre] und " stat sollen bestellen mitzubringen steinmetzen zimmerluter schutzen büchsenmeisters pulver steint pfile schilt" daras leitern und ouch andere gute gewere. 273,18.] Ein ieglicher korfürste sol zu füße oder zu wagen schicken oder bringen zweihundert schutzen usser sinen steten und landen, ußgescheiden der bischof von Triere und derw bischof von Coll, der sol ieglicher einhundert bringen. [273,19.] Das die korfursten an eime ende, der herzog von Sahsen am andern*, diex fursten und die stete uß der Slesien an dem dritten, herzog) Albrecht und herzog Friderich von Östenrich am vierden ende inziehen, und das alles zugangez nemlich" uf einen tag. [273,2°.] Die Behemschen herren", die noch fromme sint, zü be- senden, ob die ouch? ein velt machten" und mit den zu‘ uberkomen noch dem besten. [273,21.] Allet andern herren sollent ouch" warten, ob in die houpt- lút, der man uberkomen ist, botschaft deten bi sú zu komen, das sie danne bi si komen und in gehorsam sint. obe" das her also getrunge oder ob sú der‘ houptlút mit ireme here notturftig sint, so sollent sie in dez ire botschaft thün, und die houptlút sollent daruf bi die komen und* in helfen und roten zu dem besten". [273,22.] Das ein ieglicher herre mit den sinen bestellen, daz keiner es" si ritter oder knecht, me haben danne einen knaben oder renner, sunder alle werhaftig und gewoppent lute, ußgescheiden fursten grofen herren". *) f. 261, c. 1041. a.) V2 gescheiden b.) RTA one c.) fehlt H, RTA uf den ... keczern d.) RTA wem e.) V2 C die mechtigen f.) nur H g.) V2 wen, sonst wenne h.) nur H i.) so H, V2 machent, C G machen k.) G wordten, RTA warten oder keinerlei reiten gebieten, der sol . .. 1.) bi .. . büße fehlt RTA m.) nur H n.) H oder gon, fehlt RTA o.) V2 löffen p.) bi der büße fehlt RTA q.) V2 oder r.) zimmerlude schutzen nur H s.) fehlt RTA t.) H sein u.) fehlt RTA, H schulte v.) fehlt V2 w.) der bischof von fehlt G H, RTA die erzbischof von T. und C x.) RTA nur die auß der Slesien y.) RTA nur der herzog von Osterrich am vierden ... z.) so C, V2 zugang, Hzugee a.) fehlt RTA B.)RTA noch und die andern Y.) V2 oich ô.) H und RTA wolten machen s.) fehlt V2 (.) H f. 89 r 9.) RTA wurden auch dieselben here also gedrungen t.) Hdss. die n.) fehlt RTA x.) fehlt RTA X.) zu den besten fehlt RTA p.) G H und RTA er v.) fehlt RTA.
223 — werde es danne von den houbetluten geheissen, es si dann ouch darbi die baner, die darzü bescheidena sint. [273,13.] Ouch sol nieman keinen menschen morden oder abethün in" redenlichen sachen, es sige dann ufe die rechten ketzer und die es mit in halten und in zuleigung thunt, bi der ob genanten pene des halses. [273,14.] Wenned die€ houptlút oderf ir mechtig gewalt irf geleit das sol von menglich gehalten werden bi der selben ob genanten pene. gebent, [273,15.] Wemg die houptlút oder irh mechtige gewalt wacheni oder gebieten oder dehein ander gebot detent, der sol des gehorsam sin bil wartenk der ob genanten büße one geverde. 273,16.] Es sol ouch niemans ufbrechen vor- oder nochziehen, es sige danne dabim die baner, die darzu geschicket sint; und wen die houptlút heißen vor- oder nochriten gon" oder sust ziehen zu sturm zü strit zu loufen" oder zu ston, der sol dez alles gehorsam sin bip der büße. [273,17.] Ouch ein ieglich korfurst [furste herre] und " stat sollen bestellen mitzubringen steinmetzen zimmerluter schutzen büchsenmeisters pulver steint pfile schilt" daras leitern und ouch andere gute gewere. 273,18.] Ein ieglicher korfürste sol zu füße oder zu wagen schicken oder bringen zweihundert schutzen usser sinen steten und landen, ußgescheiden der bischof von Triere und derw bischof von Coll, der sol ieglicher einhundert bringen. [273,19.] Das die korfursten an eime ende, der herzog von Sahsen am andern*, diex fursten und die stete uß der Slesien an dem dritten, herzog) Albrecht und herzog Friderich von Östenrich am vierden ende inziehen, und das alles zugangez nemlich" uf einen tag. [273,2°.] Die Behemschen herren", die noch fromme sint, zü be- senden, ob die ouch? ein velt machten" und mit den zu‘ uberkomen noch dem besten. [273,21.] Allet andern herren sollent ouch" warten, ob in die houpt- lút, der man uberkomen ist, botschaft deten bi sú zu komen, das sie danne bi si komen und in gehorsam sint. obe" das her also getrunge oder ob sú der‘ houptlút mit ireme here notturftig sint, so sollent sie in dez ire botschaft thün, und die houptlút sollent daruf bi die komen und* in helfen und roten zu dem besten". [273,22.] Das ein ieglicher herre mit den sinen bestellen, daz keiner es" si ritter oder knecht, me haben danne einen knaben oder renner, sunder alle werhaftig und gewoppent lute, ußgescheiden fursten grofen herren". *) f. 261, c. 1041. a.) V2 gescheiden b.) RTA one c.) fehlt H, RTA uf den ... keczern d.) RTA wem e.) V2 C die mechtigen f.) nur H g.) V2 wen, sonst wenne h.) nur H i.) so H, V2 machent, C G machen k.) G wordten, RTA warten oder keinerlei reiten gebieten, der sol . .. 1.) bi .. . büße fehlt RTA m.) nur H n.) H oder gon, fehlt RTA o.) V2 löffen p.) bi der büße fehlt RTA q.) V2 oder r.) zimmerlude schutzen nur H s.) fehlt RTA t.) H sein u.) fehlt RTA, H schulte v.) fehlt V2 w.) der bischof von fehlt G H, RTA die erzbischof von T. und C x.) RTA nur die auß der Slesien y.) RTA nur der herzog von Osterrich am vierden ... z.) so C, V2 zugang, Hzugee a.) fehlt RTA B.)RTA noch und die andern Y.) V2 oich ô.) H und RTA wolten machen s.) fehlt V2 (.) H f. 89 r 9.) RTA wurden auch dieselben here also gedrungen t.) Hdss. die n.) fehlt RTA x.) fehlt RTA X.) zu den besten fehlt RTA p.) G H und RTA er v.) fehlt RTA.
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224 — [273,23.] Zu versorgen, daz diser ubertraga ein mol [drei oder vier oder als dickeb, als not ist, zu verkunden‘ iederman, das man dem gehorsam si und das sich ein iegelicher wisse donoch zu richten und sich darwider nit setzend. [273,24.] Das ein ieglicher herre globe und ouch bestelle under" sinem her, das ein f iederman alleg soliche sachen und stucke dish ubertragens" globe sinem houptman mit hant undk mit mondel genzlich zü halten mit truwen und eren und bi der vor genantenm pene. [273,25.] Eines ieglichen fürsten grofen herren ritters und knechts lút und ouch ieglicher stat lande sloßn merkt und gebiete zuhören° und strossen, und besonder der, die zu disen sachen deten zogen oder helfen, sollent, die- wile sie nit inlandes weren, sicher sin unbeschedigt bliben und gelossen wer- dent von allermengelichen welchesp statesq wurdikeit oder wesenr der oder die [sin oder] werens. undt ob einer oder me€ uber das alsov beschediget werde, wider den beschediger einen oder mer sollen wir die " andern korfursten fursten herren? und stete eindrechticlichen sin helfen und raten, also das dem", der alsoz bescheidiget" were, wandel und ußrachtung widerfür. und wirß wollent soliche ubergrifer für böse? lúte halten, und durch" des willen" in keinerleige begnoden" züleigen und" nit geleit han, sonder zü irem güt" grifen und noch sinem libe und leben stellen, also zü eim schedenlichen‘ ver- bosten man. [273,26.] Sich sol kein furste herre oder stat nit helfen* entschul- digen oder des zuges entreden" durch* sich" oder mit einem andern durch siner versumniße oder durch keinerlei sach willen, sonder der zug sol ganzen furgang" haben und gewinnen. 273,27.] Die‘ herren sollen mit hilf der stete bestellen, wann sie herußsziehen, das danne die nehsten sloß und° stete in dem lande zu Behem gelegen, die noch Cristen sint, besatzt" und bestalt werden zü tegelichem kriege, also das den ketzern zu Behem€ keine" forderung geschee, notturft zügelegt" oder zügefürt werde. [273,27a.] Und " ieglicher furst herre und stat sollent die zit friden halten ? und mit den iren, die doheim bliben, bestellen, das sie ouch fride halten und keinen zugriff thünt. *) ƒ. 262, c. 1045. a.) H vortrag, RTA vertrage b.) RTA wie oft not sin wirdet c.) RTA verkündt werde d.) statt sich setzen RTA zu komen e.) H und, RTA in f.) fehlt V2 C g.) V2 C in allen... stucken h.) Hdss. des i.) H vordragens, RTA vertragens k.) fehlt V2 1.) dahinter V2 nochmals gelobe m.) vor genanten fehlt RTA n.) dahinter G H und RTA stete o.) V2 zuhorn, RTA zugehôrung p.) V2 C G willig, H willich q.) so H, V2 C G ste ... r.) Hdss. besesses(n) s.) V2 werden t.) und ... oder fehlt V2 C G u.) fehlt V2 C v.) so H, sonst allez w.) fehlt RTA x.) fehlt V2 y.) Hdss. da(e)nne z.) der also nur H a.) C bescheiden B.) fehlt H Y.) H verboste, RTA verwüste ô.) nur H s.) V2 wellen, C wollen (.) G H genade n.) statt und nit geleit han RTA sie gleiten oder gleiten lassen ".) davor G H und RTA leibe und, dafür fehlen daselbst aber die Worte und noch sinen libe...stellen t.) V2 bescheidenlichen x.) H und RTA behelfen A.) V2 C entrenden! p.) fehlt RTA v.) V2 C gang §.) H f. 89v o.) H und RTA oder r.) RTA davor das die und etwas andere Stellung p.) zu zu Behem fehlt RTA c.) V2 C kere! t.) V2 C G züglück, H urspr. zu geluk, dann zu get v.) Dieser Artikel 27a ist nur durch Windecke überliefert, vgl. RTAIX, S. 35 Z. 17 ff.; sollte er nicht echt sein? 9.) V2 C haben.
224 — [273,23.] Zu versorgen, daz diser ubertraga ein mol [drei oder vier oder als dickeb, als not ist, zu verkunden‘ iederman, das man dem gehorsam si und das sich ein iegelicher wisse donoch zu richten und sich darwider nit setzend. [273,24.] Das ein ieglicher herre globe und ouch bestelle under" sinem her, das ein f iederman alleg soliche sachen und stucke dish ubertragens" globe sinem houptman mit hant undk mit mondel genzlich zü halten mit truwen und eren und bi der vor genantenm pene. [273,25.] Eines ieglichen fürsten grofen herren ritters und knechts lút und ouch ieglicher stat lande sloßn merkt und gebiete zuhören° und strossen, und besonder der, die zu disen sachen deten zogen oder helfen, sollent, die- wile sie nit inlandes weren, sicher sin unbeschedigt bliben und gelossen wer- dent von allermengelichen welchesp statesq wurdikeit oder wesenr der oder die [sin oder] werens. undt ob einer oder me€ uber das alsov beschediget werde, wider den beschediger einen oder mer sollen wir die " andern korfursten fursten herren? und stete eindrechticlichen sin helfen und raten, also das dem", der alsoz bescheidiget" were, wandel und ußrachtung widerfür. und wirß wollent soliche ubergrifer für böse? lúte halten, und durch" des willen" in keinerleige begnoden" züleigen und" nit geleit han, sonder zü irem güt" grifen und noch sinem libe und leben stellen, also zü eim schedenlichen‘ ver- bosten man. [273,26.] Sich sol kein furste herre oder stat nit helfen* entschul- digen oder des zuges entreden" durch* sich" oder mit einem andern durch siner versumniße oder durch keinerlei sach willen, sonder der zug sol ganzen furgang" haben und gewinnen. 273,27.] Die‘ herren sollen mit hilf der stete bestellen, wann sie herußsziehen, das danne die nehsten sloß und° stete in dem lande zu Behem gelegen, die noch Cristen sint, besatzt" und bestalt werden zü tegelichem kriege, also das den ketzern zu Behem€ keine" forderung geschee, notturft zügelegt" oder zügefürt werde. [273,27a.] Und " ieglicher furst herre und stat sollent die zit friden halten ? und mit den iren, die doheim bliben, bestellen, das sie ouch fride halten und keinen zugriff thünt. *) ƒ. 262, c. 1045. a.) H vortrag, RTA vertrage b.) RTA wie oft not sin wirdet c.) RTA verkündt werde d.) statt sich setzen RTA zu komen e.) H und, RTA in f.) fehlt V2 C g.) V2 C in allen... stucken h.) Hdss. des i.) H vordragens, RTA vertragens k.) fehlt V2 1.) dahinter V2 nochmals gelobe m.) vor genanten fehlt RTA n.) dahinter G H und RTA stete o.) V2 zuhorn, RTA zugehôrung p.) V2 C G willig, H willich q.) so H, V2 C G ste ... r.) Hdss. besesses(n) s.) V2 werden t.) und ... oder fehlt V2 C G u.) fehlt V2 C v.) so H, sonst allez w.) fehlt RTA x.) fehlt V2 y.) Hdss. da(e)nne z.) der also nur H a.) C bescheiden B.) fehlt H Y.) H verboste, RTA verwüste ô.) nur H s.) V2 wellen, C wollen (.) G H genade n.) statt und nit geleit han RTA sie gleiten oder gleiten lassen ".) davor G H und RTA leibe und, dafür fehlen daselbst aber die Worte und noch sinen libe...stellen t.) V2 bescheidenlichen x.) H und RTA behelfen A.) V2 C entrenden! p.) fehlt RTA v.) V2 C gang §.) H f. 89v o.) H und RTA oder r.) RTA davor das die und etwas andere Stellung p.) zu zu Behem fehlt RTA c.) V2 C kere! t.) V2 C G züglück, H urspr. zu geluk, dann zu get v.) Dieser Artikel 27a ist nur durch Windecke überliefert, vgl. RTAIX, S. 35 Z. 17 ff.; sollte er nicht echt sein? 9.) V2 C haben.
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225 — [273,28.] Das ein ieglicher bischof gebiete geistlichen und weltlichen got getruwelich" zu dienen umbb der sachen willen, das got dester me glückes gebe uf nemlichen tag. wer das nit dete, daz er€ swerlichen gebûsset werde. [273,29.] Esd sol ouch kein furste oder herre keinerleige güter oder merkte dorfer oder gebiete im lande zü Behem vordingene vordreten beschutzen oder behaltenf oder [daz zu tun] den sinen nit gestatten oder keinerlei vor- teilg vor den andern habenh ane spise an forei oder sust an keinen andern sachen. fünde aber iemank fütter oder spise an€ fore oder sust vor dem andern, darvon mag er [uf dits male] sin notturft nemen und darnoch einen andern lassenm ouch nemen, alson das° billich ist. [273,3°.] Es sol ouch nieman inp keinerlei wiseq umb willen der spise riten faren thün oder senden, er thü es danne mit der houptlút oder -mannenr geheisse. so‘ sol man dann von allen herren furstent und steten darzü schicken und das eigentlichen ordenieren und darnoch also eintrechticlich bestellen und solich spise noch glicher" anzal teilen ". [273,31.] Werdent ouch einerleiw geslosse stete und merkte oder vesten gewunnenx oder die sich ergeben werden, domit sol man es halten noch der houptlúte (oder) der, die zü in geschicket oderz geben worden, oder des" merteils under in) erkantniße, und das zü gütem wenden. [273,32.] Wazß ouch iederman, der mit sinem herren zü velde? kompt uf des herren cost versolden" unde zerung, gefangen gewonnen, die sol er dem selben sime" herrn antwurten und geben one widerrede". was der 9 were ritter oder knecht, der aber* uf sime eigen costen zerunge und uf€ ofentúre" gon Behem züge", gefangen ankeme, der oder die mochten in die" behalten und domit thun noch irem willen. [273,33.] Wer ouch von den° herrn us dem here " ußriten ? welle, der sol weder fride* noch geleit haben, er habe danne der höptlút zeichen oder redenlich kuntschaft oder briefe °. [273,34.] Wer ouch fürbrechte" oder überfüre und schuldig blibe" und der9 flüchtig wurde, der sol in keins herren lant stete merkete und ge� biet oder anx keinen andern * enden geleit haben, sonder man sol zu dem selben" gedenken noch aa der pene in allen endenbb, als vorcc geschriben stot. — *) f. 263, c. 1049. a.) fehlt RTA b.) RTA umb die sache uf nemliche tag in der wochen (!) und wer des nit... Hier also gute Uberlieferung bei Windecke! vgl. auch S. 224 u c.) H und RTA der d.) V2 oder es e.) G vordringen! vordreten fehlt G f.) RTA behûten g.) V2 C G urteil. H fortel h.) RTA darinnen suchen i.) G fure, RTA futer k.) C nieman 1.) an fore oder sust fehlt RTA m.) so G, H laussen, V2 C loufen, RTA zulassen n.) also. .. ist fehlt RTA o.) fehlt V2 p.) RTA nach q.) RTA viehe r.) oder — mannen (Hdss. oder mannen) fehlt RTA s.) nur H, RTA dann t.) fursten und steten fehlt RTA u.) V2 C glicher und, H geleichener v.) V2 C teile w.) G keinerlei x.) V2 gewunden! y.) RTA und z.) H und a.) Hdss. das p.) G das Y.) H welt ô.) H verscholt s.) nur H (.) fehlt C n.) H f. 90r J.) RTA ouch es statt der t.) RTA dahinter oder stete! x.) RTA, G H oder die X.) fehlt H, und uf fehlt G p.) H aubentyre v.) G H zihen, dahinter V2 C und 5.) nur H o.) Hdss. Sing. r.) us dem here fehlt V2 C, G (H) aus dem haws (here huß) p.) RTA heraußreiten q.) V2 die briefe r.) RTA verpreche überfüret o.) fehlt RTA p.) H und RTA darumb X.) fehlt V2 C und RTA q.) fehlt RTA o.) fehlt G H und RTA aa.) H noch in! RTA nach inhalte der bb.) H andern! cc.) H und RTA ob. 15
225 — [273,28.] Das ein ieglicher bischof gebiete geistlichen und weltlichen got getruwelich" zu dienen umbb der sachen willen, das got dester me glückes gebe uf nemlichen tag. wer das nit dete, daz er€ swerlichen gebûsset werde. [273,29.] Esd sol ouch kein furste oder herre keinerleige güter oder merkte dorfer oder gebiete im lande zü Behem vordingene vordreten beschutzen oder behaltenf oder [daz zu tun] den sinen nit gestatten oder keinerlei vor- teilg vor den andern habenh ane spise an forei oder sust an keinen andern sachen. fünde aber iemank fütter oder spise an€ fore oder sust vor dem andern, darvon mag er [uf dits male] sin notturft nemen und darnoch einen andern lassenm ouch nemen, alson das° billich ist. [273,3°.] Es sol ouch nieman inp keinerlei wiseq umb willen der spise riten faren thün oder senden, er thü es danne mit der houptlút oder -mannenr geheisse. so‘ sol man dann von allen herren furstent und steten darzü schicken und das eigentlichen ordenieren und darnoch also eintrechticlich bestellen und solich spise noch glicher" anzal teilen ". [273,31.] Werdent ouch einerleiw geslosse stete und merkte oder vesten gewunnenx oder die sich ergeben werden, domit sol man es halten noch der houptlúte (oder) der, die zü in geschicket oderz geben worden, oder des" merteils under in) erkantniße, und das zü gütem wenden. [273,32.] Wazß ouch iederman, der mit sinem herren zü velde? kompt uf des herren cost versolden" unde zerung, gefangen gewonnen, die sol er dem selben sime" herrn antwurten und geben one widerrede". was der 9 were ritter oder knecht, der aber* uf sime eigen costen zerunge und uf€ ofentúre" gon Behem züge", gefangen ankeme, der oder die mochten in die" behalten und domit thun noch irem willen. [273,33.] Wer ouch von den° herrn us dem here " ußriten ? welle, der sol weder fride* noch geleit haben, er habe danne der höptlút zeichen oder redenlich kuntschaft oder briefe °. [273,34.] Wer ouch fürbrechte" oder überfüre und schuldig blibe" und der9 flüchtig wurde, der sol in keins herren lant stete merkete und ge� biet oder anx keinen andern * enden geleit haben, sonder man sol zu dem selben" gedenken noch aa der pene in allen endenbb, als vorcc geschriben stot. — *) f. 263, c. 1049. a.) fehlt RTA b.) RTA umb die sache uf nemliche tag in der wochen (!) und wer des nit... Hier also gute Uberlieferung bei Windecke! vgl. auch S. 224 u c.) H und RTA der d.) V2 oder es e.) G vordringen! vordreten fehlt G f.) RTA behûten g.) V2 C G urteil. H fortel h.) RTA darinnen suchen i.) G fure, RTA futer k.) C nieman 1.) an fore oder sust fehlt RTA m.) so G, H laussen, V2 C loufen, RTA zulassen n.) also. .. ist fehlt RTA o.) fehlt V2 p.) RTA nach q.) RTA viehe r.) oder — mannen (Hdss. oder mannen) fehlt RTA s.) nur H, RTA dann t.) fursten und steten fehlt RTA u.) V2 C glicher und, H geleichener v.) V2 C teile w.) G keinerlei x.) V2 gewunden! y.) RTA und z.) H und a.) Hdss. das p.) G das Y.) H welt ô.) H verscholt s.) nur H (.) fehlt C n.) H f. 90r J.) RTA ouch es statt der t.) RTA dahinter oder stete! x.) RTA, G H oder die X.) fehlt H, und uf fehlt G p.) H aubentyre v.) G H zihen, dahinter V2 C und 5.) nur H o.) Hdss. Sing. r.) us dem here fehlt V2 C, G (H) aus dem haws (here huß) p.) RTA heraußreiten q.) V2 die briefe r.) RTA verpreche überfüret o.) fehlt RTA p.) H und RTA darumb X.) fehlt V2 C und RTA q.) fehlt RTA o.) fehlt G H und RTA aa.) H noch in! RTA nach inhalte der bb.) H andern! cc.) H und RTA ob. 15
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226 — [273,35.] Die zwene herrna von Trier und von Colle ieglicher sol bringen vier kammerbüssen und vier darrasbüssen, [zwenzig hantbüssen] ieg- licherb zehentusent pfile, iegelicher zweihundert fúrpfiled und darzu stein pulver und gezuges ein notturft und ein iegelicher einen? buchsenmeister. [273,36.] Der erzbischoff von Menz sehsg kammerbüssen, zwound- drissigh hantbüssen, vier darrasbüssen, zehentüsent pfile und zweihundert fúr- pfile pulver steine gezúges ein notturft und dri büchsenmeister. [273,37.] Glich als vil sol der pfalzgrofe von dem Rine ouch bringen oder schicken an allem gezuge also der erzbischofi von Menz und darzük ein grosse steinbüsse, die do schüsset anderhalben zentener und dri büchsenmeister. [273,38.] Der marggraf von Brandenburg ein groß steinbüssen und vier darrasbüssen1 und 20 hantbüssen und 10 tusent pfil, zweihundert fuirpfil, darzu steinm und pulver und gezuges ein notturft und sin bühsenmeister. [273,39.] Die herren von Peyern in Niderlant ein steinbüchsen, die do schüssetn zwen zentener, und vier clein steinbühsen, 22 hantbüssen, zehen- tusent pfile und zweihundert furpfile und darzu stein" und pulver und gezuges ein notturft und einen P büchsenmeister. [273,39a.] Herzogq Hans von Peyern ein groß steinbüchsenr, vier darrasbüchsen, 20 hantbüchsens, zehentusent pfilt, und stein und pulver und anders" gezuges des ein notturft? und sinen buchsenmeister. [273,4°.] Der bischof von Bobenberg und von Wurzburg sollen bringen bühsen clein und groß mit stein" und pulver und gezúges eine notturft), so sie meistz mügent, und ieglicher dri büchsenmeister. [273,41.] Die stat Nürenberg ein groß steinbüssen, die“ do schüsset zweneß zentener sehs cleine steinbüssen zwelf darrasbüssen, sechzig hant- büssen", zwenzig‘tusent pfile, sechshundert" fuirpfile und darzu" stein pulver gezúges darzu ein notturft und sehs bühsenmeister. [273,42.] Regenspurg ein güt groß büssen" vier‘ clein büssen* pulver und gezug noch irem vermögen. [273,43.] Die* stat Passauwe ein groß steinbüssen und sust? pulver und pfil" noch irem" vermögen. [273,44.] [Item Eger ein groß steinbüssen und sust büssen pulver pfile und gezúgs ein notturft. Die‘ zü Ellenbogen sollent komen, der burggrof und die [273,45.] *) f. 264, c. 1053. a.) nur H b.) ieglicher ...pfile in V2 C bereits hinter kammerbüssen c.) H pille d.) iegelicher zweihundert fúrpfile fehlt G e.) RTA drei f.) V2 C bischof g.) RTA vier h.) RTA 22 i.) erz nur H k.) V2 C zu eim 1.) und vier darrasbüssen fehlt V2 m.) stein und fehlt H n.) G scheusset o.) stein und fehlt H p.) RTA ire q.) Artikel 39a ist also auch bei Windecke, nicht bloss bei Andreas v. Regensburg überliefert (so RTA) r.) ohne stein G H und Andreas v. Regensburg s.) 20 hantbüchsen nur H t.) dahinter H noch (nicht bei Andreas) 200 fuerpille u.) fehlt V2 C v.) dahinter V2 C G so sie (!) meist mögent W.) RTA pfleilen x.) H f. 90v y.) eine notturft fehlt RTA z.) RTA mechtic- B.) H G 200! Y.) V2 C zehen ô.) sechzig lichst c.) die do schusset fehlt G hantbüssen fehlt V2 C s.) C zehen (.) V2 C G zweihundert n.) H darzu ge- zugens und pulver genung, RTA nur darzu gezewgs ein notdurft &.) RTA davor stein t.) RTA fürder x.) H und RTA davor stein X.) RTA sünst půchßen p.) dahinter G H und puchsenmeister, RTA und gezewgs v.) RTA allem irem §.) RTA vom Elenbogen der burggraf daselbst und die stat sullen komen.
226 — [273,35.] Die zwene herrna von Trier und von Colle ieglicher sol bringen vier kammerbüssen und vier darrasbüssen, [zwenzig hantbüssen] ieg- licherb zehentusent pfile, iegelicher zweihundert fúrpfiled und darzu stein pulver und gezuges ein notturft und ein iegelicher einen? buchsenmeister. [273,36.] Der erzbischoff von Menz sehsg kammerbüssen, zwound- drissigh hantbüssen, vier darrasbüssen, zehentüsent pfile und zweihundert fúr- pfile pulver steine gezúges ein notturft und dri büchsenmeister. [273,37.] Glich als vil sol der pfalzgrofe von dem Rine ouch bringen oder schicken an allem gezuge also der erzbischofi von Menz und darzük ein grosse steinbüsse, die do schüsset anderhalben zentener und dri büchsenmeister. [273,38.] Der marggraf von Brandenburg ein groß steinbüssen und vier darrasbüssen1 und 20 hantbüssen und 10 tusent pfil, zweihundert fuirpfil, darzu steinm und pulver und gezuges ein notturft und sin bühsenmeister. [273,39.] Die herren von Peyern in Niderlant ein steinbüchsen, die do schüssetn zwen zentener, und vier clein steinbühsen, 22 hantbüssen, zehen- tusent pfile und zweihundert furpfile und darzu stein" und pulver und gezuges ein notturft und einen P büchsenmeister. [273,39a.] Herzogq Hans von Peyern ein groß steinbüchsenr, vier darrasbüchsen, 20 hantbüchsens, zehentusent pfilt, und stein und pulver und anders" gezuges des ein notturft? und sinen buchsenmeister. [273,4°.] Der bischof von Bobenberg und von Wurzburg sollen bringen bühsen clein und groß mit stein" und pulver und gezúges eine notturft), so sie meistz mügent, und ieglicher dri büchsenmeister. [273,41.] Die stat Nürenberg ein groß steinbüssen, die“ do schüsset zweneß zentener sehs cleine steinbüssen zwelf darrasbüssen, sechzig hant- büssen", zwenzig‘tusent pfile, sechshundert" fuirpfile und darzu" stein pulver gezúges darzu ein notturft und sehs bühsenmeister. [273,42.] Regenspurg ein güt groß büssen" vier‘ clein büssen* pulver und gezug noch irem vermögen. [273,43.] Die* stat Passauwe ein groß steinbüssen und sust? pulver und pfil" noch irem" vermögen. [273,44.] [Item Eger ein groß steinbüssen und sust büssen pulver pfile und gezúgs ein notturft. Die‘ zü Ellenbogen sollent komen, der burggrof und die [273,45.] *) f. 264, c. 1053. a.) nur H b.) ieglicher ...pfile in V2 C bereits hinter kammerbüssen c.) H pille d.) iegelicher zweihundert fúrpfile fehlt G e.) RTA drei f.) V2 C bischof g.) RTA vier h.) RTA 22 i.) erz nur H k.) V2 C zu eim 1.) und vier darrasbüssen fehlt V2 m.) stein und fehlt H n.) G scheusset o.) stein und fehlt H p.) RTA ire q.) Artikel 39a ist also auch bei Windecke, nicht bloss bei Andreas v. Regensburg überliefert (so RTA) r.) ohne stein G H und Andreas v. Regensburg s.) 20 hantbüchsen nur H t.) dahinter H noch (nicht bei Andreas) 200 fuerpille u.) fehlt V2 C v.) dahinter V2 C G so sie (!) meist mögent W.) RTA pfleilen x.) H f. 90v y.) eine notturft fehlt RTA z.) RTA mechtic- B.) H G 200! Y.) V2 C zehen ô.) sechzig lichst c.) die do schusset fehlt G hantbüssen fehlt V2 C s.) C zehen (.) V2 C G zweihundert n.) H darzu ge- zugens und pulver genung, RTA nur darzu gezewgs ein notdurft &.) RTA davor stein t.) RTA fürder x.) H und RTA davor stein X.) RTA sünst půchßen p.) dahinter G H und puchsenmeister, RTA und gezewgs v.) RTA allem irem §.) RTA vom Elenbogen der burggraf daselbst und die stat sullen komen.
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227 — stat sollent komen mit ir macht unda mit in bringen ein groß steinbüssen und andere büssen groß und clein pulver' pfile und gezúge noch irem vermögen [mit irem büssenmeister]. [273,46.] [Item furbaße iglich stat sol haben puchsen pulver gezeug nach irem vermugen und darzu puchsenmeistere.] [273,47.] [Item ab icht gebrechens in disen vor genanten artikeln funden wurde, den mügen die haubtlute des zugs besseren.] [274.] Also solicher anslag geschach, als du vor hörest, daruf santen die korfurstend briefee uß zu allen herren und steten rittern und knechten burgern und geburen, der selben geschrift1 du harnoch abgeschrift vindest: CCXLIII.! Hie kompt ein brief vong dem bischof von Menz dem bischof von Coll dem bischof von Trier herzog Ludwig von Heidelbergh dem herzogen von Sahsen dem marggrofon von Brandenburg. [274a.] [Von gotes gnoden] Conrat von Menz, Dietherich von Colle und Otto von Triere erzbischof etc und Ludewig pfalzgrofe bi Rine etc herzoge von Peyern, Friderich herzog zü Sahsen etc und marggrof von Missen und Friderich marggrof zü Brandenburg und burggrofe zu Nurenberg alle des hei- ligen Römischen richs kurfürsten. unsern frúntlicheni gruß züvoran. wisenk und ersamen lieben besundern, als ir vormols und ouch€ ietzunt zü dickenm molen wol gehort und" vernomen hant, das groß ubel mütwillen und gewalt° und frevel, die die Hussen und P ketzer zü Behem wider den heiligen cristlichen glouben und die cristenheit mit vergiessungq cristenliches€ plütz ver- prennungs und züerstörungt kirchen clöster und geistlicher personen und ouch mit" versmehung? und ubelhandelungw des heilgen sacramentz und cruzifix und ander bildex zühauen und züstörung oft undz dicke got deme almechtigen und" unserm herren Iesu Cristo siner werden mütter Maria und allem himel- schen here züvorderst und donoch der heiligen kirchen dem heiligen cristlichen glouben und der ganzen cristenheit [zu smacheit und und lesterung begangen und gethon hant und leider von tag zu tage zü verdempniße irer selen ie mer und ie mer begont und tunt, das ie billichen ? [uch und] allen cristengloubigen zu7 herzen gon sol deme zü widerston. also wir nü von anmütung" und begerung wegen des allerdurchluchtigesten fürsten und herren her Sigemont a.) und mit in fehlt G H, mit in RTA b.) dahinter RTA speiß! c.) Art. 46, 47 nach RTA (nicht bei Windecke) d.) G virfursten e.) nur GH f.) C CCXXXV, VI CCXXXVI, G CCXXIV g.) fehlt in den Hdss! h.) von H. fehlt G (auch Reg.) i.) RTA gunstlichen k.) V2 wissent, dahinter V2 G etc 1.) nur H m.) RTA manig n.) V2 C und wol o.) und gewalt fehlt RTA p.) fehlt V2 q.) Hdss. versmehung r.) H f. 91r s.) V2 C H verborgunge, G vorporgenne t.) H stergung u.) V2 C G mit der v.) dahinter V2 C des W.) und ubelhande- lung (H ubelhaldung) fehlt G x.) G bildunge y.) Hdss. zuhaltung; und zustörung fehlt RTA z.) fehlt V2 &.) fehlt H und RTA p.) statt ie billichen V2 C un- billichen! Y.) V' zu dem 8.) V2 mümtung. 1.) Dieser Brief ist gedruckt RTA IX No. 33 nach dem für Passau be- stimmten Exemplare. 15.
227 — stat sollent komen mit ir macht unda mit in bringen ein groß steinbüssen und andere büssen groß und clein pulver' pfile und gezúge noch irem vermögen [mit irem büssenmeister]. [273,46.] [Item furbaße iglich stat sol haben puchsen pulver gezeug nach irem vermugen und darzu puchsenmeistere.] [273,47.] [Item ab icht gebrechens in disen vor genanten artikeln funden wurde, den mügen die haubtlute des zugs besseren.] [274.] Also solicher anslag geschach, als du vor hörest, daruf santen die korfurstend briefee uß zu allen herren und steten rittern und knechten burgern und geburen, der selben geschrift1 du harnoch abgeschrift vindest: CCXLIII.! Hie kompt ein brief vong dem bischof von Menz dem bischof von Coll dem bischof von Trier herzog Ludwig von Heidelbergh dem herzogen von Sahsen dem marggrofon von Brandenburg. [274a.] [Von gotes gnoden] Conrat von Menz, Dietherich von Colle und Otto von Triere erzbischof etc und Ludewig pfalzgrofe bi Rine etc herzoge von Peyern, Friderich herzog zü Sahsen etc und marggrof von Missen und Friderich marggrof zü Brandenburg und burggrofe zu Nurenberg alle des hei- ligen Römischen richs kurfürsten. unsern frúntlicheni gruß züvoran. wisenk und ersamen lieben besundern, als ir vormols und ouch€ ietzunt zü dickenm molen wol gehort und" vernomen hant, das groß ubel mütwillen und gewalt° und frevel, die die Hussen und P ketzer zü Behem wider den heiligen cristlichen glouben und die cristenheit mit vergiessungq cristenliches€ plütz ver- prennungs und züerstörungt kirchen clöster und geistlicher personen und ouch mit" versmehung? und ubelhandelungw des heilgen sacramentz und cruzifix und ander bildex zühauen und züstörung oft undz dicke got deme almechtigen und" unserm herren Iesu Cristo siner werden mütter Maria und allem himel- schen here züvorderst und donoch der heiligen kirchen dem heiligen cristlichen glouben und der ganzen cristenheit [zu smacheit und und lesterung begangen und gethon hant und leider von tag zu tage zü verdempniße irer selen ie mer und ie mer begont und tunt, das ie billichen ? [uch und] allen cristengloubigen zu7 herzen gon sol deme zü widerston. also wir nü von anmütung" und begerung wegen des allerdurchluchtigesten fürsten und herren her Sigemont a.) und mit in fehlt G H, mit in RTA b.) dahinter RTA speiß! c.) Art. 46, 47 nach RTA (nicht bei Windecke) d.) G virfursten e.) nur GH f.) C CCXXXV, VI CCXXXVI, G CCXXIV g.) fehlt in den Hdss! h.) von H. fehlt G (auch Reg.) i.) RTA gunstlichen k.) V2 wissent, dahinter V2 G etc 1.) nur H m.) RTA manig n.) V2 C und wol o.) und gewalt fehlt RTA p.) fehlt V2 q.) Hdss. versmehung r.) H f. 91r s.) V2 C H verborgunge, G vorporgenne t.) H stergung u.) V2 C G mit der v.) dahinter V2 C des W.) und ubelhande- lung (H ubelhaldung) fehlt G x.) G bildunge y.) Hdss. zuhaltung; und zustörung fehlt RTA z.) fehlt V2 &.) fehlt H und RTA p.) statt ie billichen V2 C un- billichen! Y.) V' zu dem 8.) V2 mümtung. 1.) Dieser Brief ist gedruckt RTA IX No. 33 nach dem für Passau be- stimmten Exemplare. 15.
Strana 228
228 — Romschen* konigs (zua allen ziten mererb des riches und zu Ungern und zu Behem etc konig) unsers gnedigen lieben herren also sin und des heiligen Romschend riches corfürsten und nechstee glider etwan vil tage darumbf ge- süchet und geleist und ouch ander des heilgen Romscheng riches fürsten grofen herren ritter und kneht und stete zu uns [zu komen] berûfet und gefordert hant, so ist doch, also wir besorgen unser und ander Cristen sundenh halp, noch nit darzu gethani, das die vor geschriben ketzerige übeltat und boßheit gestrofet und getiliget si worden. also wir nü uf datum dis briefs aber zü Frankfurt gesampt sint gewesen (eins teils mit unser selps personen und eins teils, die selbs nit dohin komen kundent durch ire volmechtige frunde und rete), so haben wir mit biwesen und zuthünde derk hochgebornen fursten herrn Albrechtz herzog1 zü Österich, der fursten und herren uß der Slesien rete und frunde und auch der stat Preßlauw Eger und etlicher anderm mit grosser vorbetrachtung und zuchticlichem" rat etslicher des heiligen richß fursten grofen und herren und unser getruwen rete, die bi uns doselps gewesen sint, überkomen° und beslossenP einen zug mit maht uf die selbenq Hussen und ketzer in das lant hinin in das lantr zü Behem zü thünde und sie zus under- ston zu strofen, dem almechtigen got siner werden mûtter Mariat der himel- schen künigin und allem himleschen here zü lobe und zü€ ere und der heili- gen kirchen und dem heiligen cristlichen glouben der gemeinen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Römschenv konige, und dem heiligen Röm- schen rich zü sterkung nutzw und fromen. und der selbe zug ist in so- licher moße fürgenomen, das man uf der heiligen zwolfboten sant Peter und sant Paulus tage1 nehstkompt an vier enden und ouch mitx vier heren) und zugenz uf die vor genanten ketzer hinin gon Behem ziehen sol", nemlich wirß korfürsten und ander des heiligen? riches fürsten grefen ritter " herrn und stete von landen" dez Rines und von Elsas von Swoben von Franken von Beiern" an einem orte, wir Friderich von Sahsen herzog und marggrof" zü Missen und die zu uns stossen werdent an einem orte, die‘ fursten herrn und stete us der Slesien an einem orte und der hochgeborn furst her Albrecht herzog zü Österich mit des ob genanten unsers gnedigen herrn des Romschen konigz volg, sins* vettern herzog Friderich von Östrich, dem** bischof von Salzburg und andern die zü im? stossen werdent ouch an eime orte; also das wir zu dem allemechtigen got hoffen und getruwen, die vor genanten ketzer sollent in solicher moß understanden und gestrofet werden, das man solicher boßheit und ubeltat fürbasser von in nit me" warten durfe". wenn ir nü wols verstont, das ir° und alle " cristenglöibigen zu solichen götlichen? werken" *) f. 265, c. 1057. **) f. 266, c. 1061. a.) der Zusatz in runder Klammer fehlt RTA b.) merer des riches fehlt G c.) Hdss. unserm d.) fehlt V2 e.) Hdss. mechtige f.) V2 darzü g.) fehlt RTA h.) V2 C sunder i.) V2 C zü thün k.) C die! I.) V2 herre m.) V2 C und ander n.) H zuglichem, RTA zitlichem! o.) G dahinter sint! p.) V2 überbeslossen q.) RTA vorgenanten, G H selben vorgenanten r.) in das lant fehlt V2 s.) nur H, fehlt RTA t.) fehlt H u.) H f. 91v v.) fehlt V2 C w.) Hdss. man und frouwen! X.) ouch mit nur H, sonst an y.) G horen! z.) V2 C zugent a.) V2 C G und ziehen sollent! ß.) Hdss. vier Y.) fehlt V2 C ô.) fehlt G H und RTA s.) fehlt V2 (.) V2 C G des landes n.) V2 C Behem 9.) und marggrof fehlt V2 t.) die fursten ... orte nur H x.) RTA sinem A.) zü im fehlt G p.) fehlt H v.) H doffte, RTA bedurf §.) nur H, doch wolt o.) ir und fehlt V2 r.) so nur G, sonst allen p.) fehlt G q.) C gnoden. 1.) 29. Juni.
228 — Romschen* konigs (zua allen ziten mererb des riches und zu Ungern und zu Behem etc konig) unsers gnedigen lieben herren also sin und des heiligen Romschend riches corfürsten und nechstee glider etwan vil tage darumbf ge- süchet und geleist und ouch ander des heilgen Romscheng riches fürsten grofen herren ritter und kneht und stete zu uns [zu komen] berûfet und gefordert hant, so ist doch, also wir besorgen unser und ander Cristen sundenh halp, noch nit darzu gethani, das die vor geschriben ketzerige übeltat und boßheit gestrofet und getiliget si worden. also wir nü uf datum dis briefs aber zü Frankfurt gesampt sint gewesen (eins teils mit unser selps personen und eins teils, die selbs nit dohin komen kundent durch ire volmechtige frunde und rete), so haben wir mit biwesen und zuthünde derk hochgebornen fursten herrn Albrechtz herzog1 zü Österich, der fursten und herren uß der Slesien rete und frunde und auch der stat Preßlauw Eger und etlicher anderm mit grosser vorbetrachtung und zuchticlichem" rat etslicher des heiligen richß fursten grofen und herren und unser getruwen rete, die bi uns doselps gewesen sint, überkomen° und beslossenP einen zug mit maht uf die selbenq Hussen und ketzer in das lant hinin in das lantr zü Behem zü thünde und sie zus under- ston zu strofen, dem almechtigen got siner werden mûtter Mariat der himel- schen künigin und allem himleschen here zü lobe und zü€ ere und der heili- gen kirchen und dem heiligen cristlichen glouben der gemeinen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Römschenv konige, und dem heiligen Röm- schen rich zü sterkung nutzw und fromen. und der selbe zug ist in so- licher moße fürgenomen, das man uf der heiligen zwolfboten sant Peter und sant Paulus tage1 nehstkompt an vier enden und ouch mitx vier heren) und zugenz uf die vor genanten ketzer hinin gon Behem ziehen sol", nemlich wirß korfürsten und ander des heiligen? riches fürsten grefen ritter " herrn und stete von landen" dez Rines und von Elsas von Swoben von Franken von Beiern" an einem orte, wir Friderich von Sahsen herzog und marggrof" zü Missen und die zu uns stossen werdent an einem orte, die‘ fursten herrn und stete us der Slesien an einem orte und der hochgeborn furst her Albrecht herzog zü Österich mit des ob genanten unsers gnedigen herrn des Romschen konigz volg, sins* vettern herzog Friderich von Östrich, dem** bischof von Salzburg und andern die zü im? stossen werdent ouch an eime orte; also das wir zu dem allemechtigen got hoffen und getruwen, die vor genanten ketzer sollent in solicher moß understanden und gestrofet werden, das man solicher boßheit und ubeltat fürbasser von in nit me" warten durfe". wenn ir nü wols verstont, das ir° und alle " cristenglöibigen zu solichen götlichen? werken" *) f. 265, c. 1057. **) f. 266, c. 1061. a.) der Zusatz in runder Klammer fehlt RTA b.) merer des riches fehlt G c.) Hdss. unserm d.) fehlt V2 e.) Hdss. mechtige f.) V2 darzü g.) fehlt RTA h.) V2 C sunder i.) V2 C zü thün k.) C die! I.) V2 herre m.) V2 C und ander n.) H zuglichem, RTA zitlichem! o.) G dahinter sint! p.) V2 überbeslossen q.) RTA vorgenanten, G H selben vorgenanten r.) in das lant fehlt V2 s.) nur H, fehlt RTA t.) fehlt H u.) H f. 91v v.) fehlt V2 C w.) Hdss. man und frouwen! X.) ouch mit nur H, sonst an y.) G horen! z.) V2 C zugent a.) V2 C G und ziehen sollent! ß.) Hdss. vier Y.) fehlt V2 C ô.) fehlt G H und RTA s.) fehlt V2 (.) V2 C G des landes n.) V2 C Behem 9.) und marggrof fehlt V2 t.) die fursten ... orte nur H x.) RTA sinem A.) zü im fehlt G p.) fehlt H v.) H doffte, RTA bedurf §.) nur H, doch wolt o.) ir und fehlt V2 r.) so nur G, sonst allen p.) fehlt G q.) C gnoden. 1.) 29. Juni.
Strana 229
229 — und zugena billichen beholfen und berotenb sin sollen, so begeren° bitten und hermanen wir úch also cristengloibigend, das ir zu dem vor genanten zuge mite uwerf macht (und also vil ir denn bringeng mögent und darzü mit bühsen und mit schützen und mit gezuge, so ir meist mögent) beholfen und bereith wollent sin und domit uf den vor genanten sancte Peter und Paulus tag der heiligen zwolfboten nehstkomende zu Nürenberg und darumbe bi den anderni unsern und bi derk andern volg und ouch bi andern fürsten grofen herren und andern gloibigen Cristen, diel uf die zit dar komen werden, an derm samenüng sit" furbaz mit uns° und mit den selben an unserm ort, als vor berürt ist, zü verstörung und verdilgung der vor genanten ketzer hininP gon Behem zü ziehen. und wellent uchq (dem almechtigen gote züvorderst siner werden mutter Maria und allem himelschen here zü lobe und zü ere, dem heiligen cristlichen glouben der ganzen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Romschen konige und dem heilgen Romschen rich zu sterkung nutz und fromen) inr den sachen also anslahens und bewisen noch uwerm vermögen, also danne fromen gloibigent zügehort, uf das uwernhalben kein sumnißse oder brest darin beschee. dovon empfohent ir von dem almechtigen dang" manigen lon und groß lop und ere von der ganzen cristenheit. wir habent ouch einw zeichniße1, wie man sich in dem vor genanten zugex halten sol, begrifen loßen, der wir uchy ein abgeschrift hiemit senden; darnoch wissent uch zu richten. geben zu Frankfurt uf den sondag also man singet in der heili- gen kirchen misericordia domini anno domini etc 1427 jor. CCXLIV.“ Hie zouch der bischof von Triers und ein cardinale von Engelant und des koniges volg und der von Brandenburg mit macht an die Hussen und mit grossem gezúge?. [275.] Du* solt wissen, als solicher anslag und verschribung beschehen waz, indem was der lantgrof von Hessen und bischof Cünrad von Menz in eim grossen kriege also von des landes wegen zu Waldecke", als du vor2 wol gelesen hast. und umbe solichen krieg komen etlich fursten gon Menz" und understunden solichen krieg zü richten, uf" daz man dester baß und volkomlicher uf die Hussen und ketzer zu Behem zuge. und der marggrof Friderich von *) ƒ. 267, c. 1065. a.) V2 C G zugent, H zu, RTA zugen und sachen b.) H bereytten, RTA geratten c.) dahinter H und RTA wir d.) RTA from cristen e.) nur H f.) RTA ganzer g.) H usbringen RTA außbringen h.) RTA geratten i.) RTA bi den under uns k.) Hdss. dem l.) Hdss. und m.) statt an der H oder n.) Hdss. sin o.) Hdss. unsern p.) H f. 92r q.) Hdss. ouch r.) Hdss. und s.) Hdss. ange- slagen t.) RTA cristen u.) RTA gott v.) RTA ewigen w.) Hdss. in x.) fehlt V2 C H, G felde y.) V2 C ouch z.) nur H a.) C CCXXXVI, V1 CCXXXVII, G CCXXV; das Rubrum passt nur zu § 276 p.) davor V2 Menz Y.) G noch als V2 C korfursten mit grossen puchsen vil ô.) V2 Landecke! s.) fehlt G (.) so G H, n.) nur H, sonst und. 1.) Oben § 273. 2.) Vgl. oben § 271, 272, unten § 279. 3.) Bald nach dem Frankfurter Reichstage vom AprilſMai 1427. — Vgl. RTA IX, S. 57 Z. 9 ff.
229 — und zugena billichen beholfen und berotenb sin sollen, so begeren° bitten und hermanen wir úch also cristengloibigend, das ir zu dem vor genanten zuge mite uwerf macht (und also vil ir denn bringeng mögent und darzü mit bühsen und mit schützen und mit gezuge, so ir meist mögent) beholfen und bereith wollent sin und domit uf den vor genanten sancte Peter und Paulus tag der heiligen zwolfboten nehstkomende zu Nürenberg und darumbe bi den anderni unsern und bi derk andern volg und ouch bi andern fürsten grofen herren und andern gloibigen Cristen, diel uf die zit dar komen werden, an derm samenüng sit" furbaz mit uns° und mit den selben an unserm ort, als vor berürt ist, zü verstörung und verdilgung der vor genanten ketzer hininP gon Behem zü ziehen. und wellent uchq (dem almechtigen gote züvorderst siner werden mutter Maria und allem himelschen here zü lobe und zü ere, dem heiligen cristlichen glouben der ganzen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Romschen konige und dem heilgen Romschen rich zu sterkung nutz und fromen) inr den sachen also anslahens und bewisen noch uwerm vermögen, also danne fromen gloibigent zügehort, uf das uwernhalben kein sumnißse oder brest darin beschee. dovon empfohent ir von dem almechtigen dang" manigen lon und groß lop und ere von der ganzen cristenheit. wir habent ouch einw zeichniße1, wie man sich in dem vor genanten zugex halten sol, begrifen loßen, der wir uchy ein abgeschrift hiemit senden; darnoch wissent uch zu richten. geben zu Frankfurt uf den sondag also man singet in der heili- gen kirchen misericordia domini anno domini etc 1427 jor. CCXLIV.“ Hie zouch der bischof von Triers und ein cardinale von Engelant und des koniges volg und der von Brandenburg mit macht an die Hussen und mit grossem gezúge?. [275.] Du* solt wissen, als solicher anslag und verschribung beschehen waz, indem was der lantgrof von Hessen und bischof Cünrad von Menz in eim grossen kriege also von des landes wegen zu Waldecke", als du vor2 wol gelesen hast. und umbe solichen krieg komen etlich fursten gon Menz" und understunden solichen krieg zü richten, uf" daz man dester baß und volkomlicher uf die Hussen und ketzer zu Behem zuge. und der marggrof Friderich von *) ƒ. 267, c. 1065. a.) V2 C G zugent, H zu, RTA zugen und sachen b.) H bereytten, RTA geratten c.) dahinter H und RTA wir d.) RTA from cristen e.) nur H f.) RTA ganzer g.) H usbringen RTA außbringen h.) RTA geratten i.) RTA bi den under uns k.) Hdss. dem l.) Hdss. und m.) statt an der H oder n.) Hdss. sin o.) Hdss. unsern p.) H f. 92r q.) Hdss. ouch r.) Hdss. und s.) Hdss. ange- slagen t.) RTA cristen u.) RTA gott v.) RTA ewigen w.) Hdss. in x.) fehlt V2 C H, G felde y.) V2 C ouch z.) nur H a.) C CCXXXVI, V1 CCXXXVII, G CCXXV; das Rubrum passt nur zu § 276 p.) davor V2 Menz Y.) G noch als V2 C korfursten mit grossen puchsen vil ô.) V2 Landecke! s.) fehlt G (.) so G H, n.) nur H, sonst und. 1.) Oben § 273. 2.) Vgl. oben § 271, 272, unten § 279. 3.) Bald nach dem Frankfurter Reichstage vom AprilſMai 1427. — Vgl. RTA IX, S. 57 Z. 9 ff.
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— 230 Brandenburg und der bischof von Wurzburg" tegedingeten lange do- zwuschen und des Römschen koniges Sigemontz rat her Michel1 brobst zu Bolißlaeb (gar ein fromer° man und ein erber und gerechter priester): die rachtung mocht aber nit volgen, und darumbe wart der zug etwas clein. [276.] Doch so zoch bischof Otto von Triere und ein cardinal was komen von Engelant2 (und man sprach, das erd gar ein worhaf- tiger ernstlichere herre was); die zugent mit in uff die Hussen und komen gon Dachauw und logent do etliche zit: in kam wenig volkes zu hilfe von den andern fursten und steten. also brochent sie ufs noch rote etlicher fromer lúte, wanne sie werent anders gar sere geschemptg worden, wanne ir macht was zü cleine. CCXLV.! Hie koment die Husseni und die Behemsch horren für Dachauw mit wagenburgen und mit wegen, die armbrast und pfile trûgent, und gewonnent Dachauw und erslugent alles, daz in der stat was, und noment ritter und kneht von den Cristen gefangenk. [277.] Also bliben doinnel zu Dachauwe etlicher güter lútem vil von rittern und von knechten mit namen der jung Johann" Dal- berger und einer von Ernberg und sust vil me, der ich nit genennen kan°. also doP die Hussen vernoment, das der kardinale und der bischof Ottoq von Triere hinweg gezogen worent, do zugent die Hussen gon Dachauwe und gewonnent4 es und branten es und slugen die burger wiber und kinder alle zu tode. do wichent die ritter und kneht in die vesten: dor belogent die Hussen die vestens. do tedin- geten die ritter und knechte, das man sie gefangen nam und sie das leben versichert. also logen sie ein güt wile gefangen. CCXLVI.' Also* alle korfürsten" geistlich und weltlich gon Frankfurt koment: ein begerung von der Hussen wegen. *) f. 268, c. 1069. a.) Hdss. Preßburg!! b.) die Hdss. wieder Bodißlae, vgl. oben S. 220 t H Lodißlaw ! c.) H nur fromer gerechter priester d.) H f. 92v e.) G H ernster f.) H davor gen Beheim g.) G H beschemet h.) C CCXXXVII, VI CCXXXVIII, G CCXXVI i.) Hussen und die fehlt G (auch Reg.) k.) G (nicht Reg.) noch und furten sie hin. Das Rubrum enthält Einzelheiten, die im Nigrum fehlen! 1.) H dinen! m.) H noch halben! n.) nur G H o.) G H mag p.) so H, G das, fehlt V2 C q.) fehlt C r.) do ... vesten fehlt G s.) C stat t.) C CCXXXVIII, Vi CCXXXIX, G CCXXVII u.) G fursten (Reg. wie oben) v.) G berufunge. 1.) Derselbe war auch auf dem Frankfurter Reichstage gewesen. 2.) Heinrich Bischof von Winchester; vgl. auch § 290. 3.) Am 4. Aug. 1427. Vgl. v. Bezold II, 116. 4.) Vgl. ibid. S. 120.
— 230 Brandenburg und der bischof von Wurzburg" tegedingeten lange do- zwuschen und des Römschen koniges Sigemontz rat her Michel1 brobst zu Bolißlaeb (gar ein fromer° man und ein erber und gerechter priester): die rachtung mocht aber nit volgen, und darumbe wart der zug etwas clein. [276.] Doch so zoch bischof Otto von Triere und ein cardinal was komen von Engelant2 (und man sprach, das erd gar ein worhaf- tiger ernstlichere herre was); die zugent mit in uff die Hussen und komen gon Dachauw und logent do etliche zit: in kam wenig volkes zu hilfe von den andern fursten und steten. also brochent sie ufs noch rote etlicher fromer lúte, wanne sie werent anders gar sere geschemptg worden, wanne ir macht was zü cleine. CCXLV.! Hie koment die Husseni und die Behemsch horren für Dachauw mit wagenburgen und mit wegen, die armbrast und pfile trûgent, und gewonnent Dachauw und erslugent alles, daz in der stat was, und noment ritter und kneht von den Cristen gefangenk. [277.] Also bliben doinnel zu Dachauwe etlicher güter lútem vil von rittern und von knechten mit namen der jung Johann" Dal- berger und einer von Ernberg und sust vil me, der ich nit genennen kan°. also doP die Hussen vernoment, das der kardinale und der bischof Ottoq von Triere hinweg gezogen worent, do zugent die Hussen gon Dachauwe und gewonnent4 es und branten es und slugen die burger wiber und kinder alle zu tode. do wichent die ritter und kneht in die vesten: dor belogent die Hussen die vestens. do tedin- geten die ritter und knechte, das man sie gefangen nam und sie das leben versichert. also logen sie ein güt wile gefangen. CCXLVI.' Also* alle korfürsten" geistlich und weltlich gon Frankfurt koment: ein begerung von der Hussen wegen. *) f. 268, c. 1069. a.) Hdss. Preßburg!! b.) die Hdss. wieder Bodißlae, vgl. oben S. 220 t H Lodißlaw ! c.) H nur fromer gerechter priester d.) H f. 92v e.) G H ernster f.) H davor gen Beheim g.) G H beschemet h.) C CCXXXVII, VI CCXXXVIII, G CCXXVI i.) Hussen und die fehlt G (auch Reg.) k.) G (nicht Reg.) noch und furten sie hin. Das Rubrum enthält Einzelheiten, die im Nigrum fehlen! 1.) H dinen! m.) H noch halben! n.) nur G H o.) G H mag p.) so H, G das, fehlt V2 C q.) fehlt C r.) do ... vesten fehlt G s.) C stat t.) C CCXXXVIII, Vi CCXXXIX, G CCXXVII u.) G fursten (Reg. wie oben) v.) G berufunge. 1.) Derselbe war auch auf dem Frankfurter Reichstage gewesen. 2.) Heinrich Bischof von Winchester; vgl. auch § 290. 3.) Am 4. Aug. 1427. Vgl. v. Bezold II, 116. 4.) Vgl. ibid. S. 120.
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231 — [278.] Du solt wissen, das der cardinal1 diea korfursten und andere fürsten grofen herren ritter und knechte und stete widerumbe zusamen rüft gon Frankfurt, etliche mit ganzer macht uf den sondag noch santb Martinus tag in dem 14 hundert und 27. jore. do komen die korfursten allee und andere fursten vil und die stete one herzoge Ludewig von Heidelberg, der möchte nicht komen3, wanne er an den füssen krang waß. do so wart ein anslag gemaht, also du wol harnoher vindest geschriben. doch so möcht der anslag nit furgon: man müste einen andern tag machen gon Heidelberg4, der was uf den ahtzehensten tag hernach: do koment vild fursten und stete. do wart beslossen also der anslag": Das ein ieglicher geistlicher 6 mensch? pfaffen munch nonnen beckart beginen und was do geistliche ordenung€ trüg, das solte geben von 20 gulden wertg ein guldin, von 20 pfennige wert ein pfennig, und ein ieglicher Jude" (er sige jung oder alt) ein guldin und ein ieglich cristenmensch8, das bi denh funfzehen jorn alt sigei, es were man oder frouwe, das solte geben einen Bemschen. und welicher menschk hat zweihundert gulden wert, der€ sol geben einen halben gulden. und welicher daruber? hat, der sol geben einen ganzen gulden; er habe, wie vilm er wellen, so sol er doch nit me geben°; und die selben sollen des Behemschen uberhaben sin. und solich gelt ufzuheben sollentP in ieglicher stat vier oder sehsq burger darzü geben werden, die das und sol ein grefe11 geben 25r gulden, ein frie funfzehen gulden, ufheben 10. ein ritter funf guldin, ein edelknechts drie gulden. wer es aber sach, das einer der personen nit sot mechtig wer, das man das erkant, so sol er minner geben. und solich gelt sollen der korfursten amptlút zusamen bringen uf dem lande und die burger in den steten und das also schicken gon Nüren- a.) Hdss. Dativ b.) fehlt V2 C c.) alle ... fursten fehlt V2 C (G und alle andern) d.) H f. 93r e.) V mönsch f.) V2 orden g.) nur H h.) H seinen, statt bi den H die i.) sige es fehlt H k.) nur H 1.) V2 daz m.) fehlt C n.) H habe o.) G H noch denne einen (G halben!) gulden p.) V2 soll q.) H seiß r.) V2 20 s.) H edelman t.) nur H. 1.) Eine Ausfertigung dieser Aufforderung des Kardinallegaten Heinrich von 2.) 16. Novbr. England (1427 Septb. 21) RTA IX No. 59. 3.) RTA IX No. 89 ist er unter den Anwesenden auch nicht aufgezählt, trotzdem in dem Schreiben der Kurfürsten ibid. No. 77 als Aussteller mitangeführt. ist er 4.) Der Heidelberger Tag begann am 1. Jan. 1428, der Schluss der Frank- Versammlung sleht nicht fest. furter 5.) „Windecke lässt das Reichskriegssteuergesetz erst auf dem Heidelberger Tage beschlossen werden und reiht einige Artikel des Gesetzes nach ihrem Wortlaut, andere kurz zusammenfassend an. Er hat wahrscheinlich kein vollständiges Exemplar der Frankfurter Beschlüsse mit Eingang und Schlussdatum vor sich gehabt, sonst hätte er sie nicht wohl der Heidelberger Versammlung zutheilen können.“ So RTA IX, S. 64 Z. 15 ff.; doch hat Windecke später (§ 323b) das Reichskriegssteuergesetz von 1427 vollständig. Wörtlich ist übrigens kein Artikel dieses Gesetzes im folgenden enthalten. Vielleicht haben wir es hier mit einem Entwurf zu thun. (Vgl. A. 9, 10.) 6.) Vgl. Reichskriegssteuergesetz v. 1427 § 1, 2. 8.) Vgl. ibid. § 8. 7.) Vgl. ibid. § 12. 9.) Nicht richtig ; vgl. ibid. § 9 (von 200—1000 Gulden 1/2, über 1000 1 Gulden). 11.) Vgl. ibid. § 10. 10.) Vgl. ibid. § 15 (vier falsch!)
231 — [278.] Du solt wissen, das der cardinal1 diea korfursten und andere fürsten grofen herren ritter und knechte und stete widerumbe zusamen rüft gon Frankfurt, etliche mit ganzer macht uf den sondag noch santb Martinus tag in dem 14 hundert und 27. jore. do komen die korfursten allee und andere fursten vil und die stete one herzoge Ludewig von Heidelberg, der möchte nicht komen3, wanne er an den füssen krang waß. do so wart ein anslag gemaht, also du wol harnoher vindest geschriben. doch so möcht der anslag nit furgon: man müste einen andern tag machen gon Heidelberg4, der was uf den ahtzehensten tag hernach: do koment vild fursten und stete. do wart beslossen also der anslag": Das ein ieglicher geistlicher 6 mensch? pfaffen munch nonnen beckart beginen und was do geistliche ordenung€ trüg, das solte geben von 20 gulden wertg ein guldin, von 20 pfennige wert ein pfennig, und ein ieglicher Jude" (er sige jung oder alt) ein guldin und ein ieglich cristenmensch8, das bi denh funfzehen jorn alt sigei, es were man oder frouwe, das solte geben einen Bemschen. und welicher menschk hat zweihundert gulden wert, der€ sol geben einen halben gulden. und welicher daruber? hat, der sol geben einen ganzen gulden; er habe, wie vilm er wellen, so sol er doch nit me geben°; und die selben sollen des Behemschen uberhaben sin. und solich gelt ufzuheben sollentP in ieglicher stat vier oder sehsq burger darzü geben werden, die das und sol ein grefe11 geben 25r gulden, ein frie funfzehen gulden, ufheben 10. ein ritter funf guldin, ein edelknechts drie gulden. wer es aber sach, das einer der personen nit sot mechtig wer, das man das erkant, so sol er minner geben. und solich gelt sollen der korfursten amptlút zusamen bringen uf dem lande und die burger in den steten und das also schicken gon Nüren- a.) Hdss. Dativ b.) fehlt V2 C c.) alle ... fursten fehlt V2 C (G und alle andern) d.) H f. 93r e.) V mönsch f.) V2 orden g.) nur H h.) H seinen, statt bi den H die i.) sige es fehlt H k.) nur H 1.) V2 daz m.) fehlt C n.) H habe o.) G H noch denne einen (G halben!) gulden p.) V2 soll q.) H seiß r.) V2 20 s.) H edelman t.) nur H. 1.) Eine Ausfertigung dieser Aufforderung des Kardinallegaten Heinrich von 2.) 16. Novbr. England (1427 Septb. 21) RTA IX No. 59. 3.) RTA IX No. 89 ist er unter den Anwesenden auch nicht aufgezählt, trotzdem in dem Schreiben der Kurfürsten ibid. No. 77 als Aussteller mitangeführt. ist er 4.) Der Heidelberger Tag begann am 1. Jan. 1428, der Schluss der Frank- Versammlung sleht nicht fest. furter 5.) „Windecke lässt das Reichskriegssteuergesetz erst auf dem Heidelberger Tage beschlossen werden und reiht einige Artikel des Gesetzes nach ihrem Wortlaut, andere kurz zusammenfassend an. Er hat wahrscheinlich kein vollständiges Exemplar der Frankfurter Beschlüsse mit Eingang und Schlussdatum vor sich gehabt, sonst hätte er sie nicht wohl der Heidelberger Versammlung zutheilen können.“ So RTA IX, S. 64 Z. 15 ff.; doch hat Windecke später (§ 323b) das Reichskriegssteuergesetz von 1427 vollständig. Wörtlich ist übrigens kein Artikel dieses Gesetzes im folgenden enthalten. Vielleicht haben wir es hier mit einem Entwurf zu thun. (Vgl. A. 9, 10.) 6.) Vgl. Reichskriegssteuergesetz v. 1427 § 1, 2. 8.) Vgl. ibid. § 8. 7.) Vgl. ibid. § 12. 9.) Nicht richtig ; vgl. ibid. § 9 (von 200—1000 Gulden 1/2, über 1000 1 Gulden). 11.) Vgl. ibid. § 10. 10.) Vgl. ibid. § 15 (vier falsch!)
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232 — und vona solichem gelt berg, das es do sige uf den sondag reminiscere1. sol der cardinal2 und marggrof Friderich von Brandenburg solnerb gewinnen uf die Hussen und ketzer zü Behem. und wanne daz gelt also€ ufgehaben wurt und die solnerd bestalt sinde, so sol und wilf der* cardinal und der marggrofe mit ir selbes libe ziehen gon Behem: uf sant Johanns tag " zu mittem sommer sollent sie zu felde sin. Wie es hernoch erging, das vindestu hernoch. CCXLVII.g Hie nimpt der lantgrofe von Hessen wider- umb sin lanth von dem von Waldecken, und nimpt der bischof von Menz ouch sin gelt widerumbei. [279.] Du solt wissen, das solicher grosser kriegk, also do was zwuschent dem lantgrofen von Heßen1 und dem bischof von Menz4, der wart also zu der selben zit5 geracht von dem cardinal und von den andern fursten, wanne bischof Cünrad demm was ein grosse niderloge gescheen, also du wol vornan6 in dem bûch gehort" hest, das er vil gûter lút verlorn hatt°, die des lantgrofen diener gefangen hettent. darumbe vertegedingt wart, das bischof Cünrat von Menz solte sin gelt wider nemen vonP dem von Waldecke. und" der lant- grof" sol ouch sin gelt wider nemen von dem von Waldeck und der von Waldecker mags thün und lossen mit sim lande, was er wil; so sol der lantgrefe das Foldisch lant mit dem apt und mit bischof Cünrat glich haben, und sollent alle amptlut in drigen glichet sweren ieglichem noch" sinem rechten. ouch solich sloß und stete, als bischof Conrad von Menz gekouft hat von der aptie also Lútterbach den Fiß- berg und den Foldißberg und waz der selbenw sloß ist und stete, die sol der lantgrofe halber han, und sol der bischof dem lantgrofen darzü» geben uber alle dinge 45tusent gulden und vierhundert gulden. und mag der apt von dem bischof von Menz, wanne sine jorzale ußgont", *) ƒ. 269, c. 1073. a.) fehlt H b.) H soldener c.) fehlt G d.) V2 soulner e.) fehlt G H f.) H vil g.) C CCXXXIX (die Zahl fehlt), Vi CCXL, G CCXXVIII h.) V2 lantgelt! i.) G noch von dem von Waldecke k.) V2 kriegk 1.) von H. fehlt G H m.) fehlt V2, H zu dem selben mal n.) G horen wirst! H horest o.) H ƒ. 93v p.) C und von! q.) und der ... Waldeck nur H r.) V2 Landecke! s.) G H soll und mag t.) V2 (G) glichen u.) H zu v.) G epte! W.) fehlt G H x.) fehlt V2 y.) G ohne uß. 1.) Vgl. ibid. § 25 (Reminiscere = 1428 Febr. 29). 3.) Vgl. ibid. § 35 (1428 Juni 24). 2.) Vgl. ibid. § 33 und 34. 4.) Vgl. § 271, 272, 275. 5.) Zu Frankfurt am 8. Sept. und 6. Decbr. 1427. Vgl. RTA IX, S. 57 A. 1. 6.) Oben steht nichts davon. (§ 272 giebt die kriegerischen Ereignisse des J. 1426.) Die Niederlage (vgl. auch unten § 292) am 10. Aug. 1427 vor Fulda. Aschbach III, 301. 7.) Das folgende wohl direkt aus dem Vertrage, dessen Wortlaut (noch er- halten?) mir nicht zugänglich ist.
232 — und vona solichem gelt berg, das es do sige uf den sondag reminiscere1. sol der cardinal2 und marggrof Friderich von Brandenburg solnerb gewinnen uf die Hussen und ketzer zü Behem. und wanne daz gelt also€ ufgehaben wurt und die solnerd bestalt sinde, so sol und wilf der* cardinal und der marggrofe mit ir selbes libe ziehen gon Behem: uf sant Johanns tag " zu mittem sommer sollent sie zu felde sin. Wie es hernoch erging, das vindestu hernoch. CCXLVII.g Hie nimpt der lantgrofe von Hessen wider- umb sin lanth von dem von Waldecken, und nimpt der bischof von Menz ouch sin gelt widerumbei. [279.] Du solt wissen, das solicher grosser kriegk, also do was zwuschent dem lantgrofen von Heßen1 und dem bischof von Menz4, der wart also zu der selben zit5 geracht von dem cardinal und von den andern fursten, wanne bischof Cünrad demm was ein grosse niderloge gescheen, also du wol vornan6 in dem bûch gehort" hest, das er vil gûter lút verlorn hatt°, die des lantgrofen diener gefangen hettent. darumbe vertegedingt wart, das bischof Cünrat von Menz solte sin gelt wider nemen vonP dem von Waldecke. und" der lant- grof" sol ouch sin gelt wider nemen von dem von Waldeck und der von Waldecker mags thün und lossen mit sim lande, was er wil; so sol der lantgrefe das Foldisch lant mit dem apt und mit bischof Cünrat glich haben, und sollent alle amptlut in drigen glichet sweren ieglichem noch" sinem rechten. ouch solich sloß und stete, als bischof Conrad von Menz gekouft hat von der aptie also Lútterbach den Fiß- berg und den Foldißberg und waz der selbenw sloß ist und stete, die sol der lantgrofe halber han, und sol der bischof dem lantgrofen darzü» geben uber alle dinge 45tusent gulden und vierhundert gulden. und mag der apt von dem bischof von Menz, wanne sine jorzale ußgont", *) ƒ. 269, c. 1073. a.) fehlt H b.) H soldener c.) fehlt G d.) V2 soulner e.) fehlt G H f.) H vil g.) C CCXXXIX (die Zahl fehlt), Vi CCXL, G CCXXVIII h.) V2 lantgelt! i.) G noch von dem von Waldecke k.) V2 kriegk 1.) von H. fehlt G H m.) fehlt V2, H zu dem selben mal n.) G horen wirst! H horest o.) H ƒ. 93v p.) C und von! q.) und der ... Waldeck nur H r.) V2 Landecke! s.) G H soll und mag t.) V2 (G) glichen u.) H zu v.) G epte! W.) fehlt G H x.) fehlt V2 y.) G ohne uß. 1.) Vgl. ibid. § 25 (Reminiscere = 1428 Febr. 29). 3.) Vgl. ibid. § 35 (1428 Juni 24). 2.) Vgl. ibid. § 33 und 34. 4.) Vgl. § 271, 272, 275. 5.) Zu Frankfurt am 8. Sept. und 6. Decbr. 1427. Vgl. RTA IX, S. 57 A. 1. 6.) Oben steht nichts davon. (§ 272 giebt die kriegerischen Ereignisse des J. 1426.) Die Niederlage (vgl. auch unten § 292) am 10. Aug. 1427 vor Fulda. Aschbach III, 301. 7.) Das folgende wohl direkt aus dem Vertrage, dessen Wortlaut (noch er- halten?) mir nicht zugänglich ist.
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233 — sin lant wider loßen. und sollent ouch die gefangen zu beiden siten lidig sin. und sollent domit die fursten und die lant zu ewigen tagen gericht sin. ob es anders gehalten wurt, das wurstu ouch hernoch gar wol hören. aber ich Eberhart Windeckea keinen ganzen glouben darane hetteb, wie vormolse zwuschent dem bischof und andern me, deme vor genanten bischofd und dem lantgrofen etwas vil tag und richtung und fride gemacht worent, und doch ir werlich" keiner nie° gehalten wart; dorumbf so halt ich ouchg niht dovon; doch welle mir der almechtige got dash verlihen und mich ouch das lossen geleben und ouch* maniges me. wie es sichI hernoch machen und gende wurt, das han ich ouch mûtm und hoffung hernoch zü schriben oder tün schriben lossen. CCXLVIII." Hie starp der marggrofe von Missen herzog zů Sahsen, und empfing sin eiltester sone von dem konige Sigemont die lehen an sins doten vaters stat, und macht in [der konig] zu eim korfursten°. [280.] Du solt wissen, also man zalt noch der geburte Cristi 14 hundert und 28 jor zü hant noch dem nuwen? jore, do starp der marggrof Friderich von Missen, dem konig Sigemont das lant geben hett zü Sahsen und hette in herzog doP gemacht; und der selbe marg- grofe hette den Hussen und den ketzern in Behem" vil schadens gethon und vil grosser strits mit in gehept und hette ouch darumbe vil grossen schaden genomen von verliesent vil güter grefen ritter und knecht und ander" fromer lút vil. der selbe marggrofv Fride- rich ließ zwene3 sone: der" eilteste sone hieß ouch noch sinem vater’ Friderich. dem leich4 der Römsche konig ouch das lant zu Sahsen unde macht in zu eim herzogen und korfürsten, und er was kumz bi" zwenzig joren. der selbe jung herre kam zu den kurfursten uf den tag? *) f. 270, c. 1077. a.) H noch von Meincz b.) H hab c.) V2 volmols d.) statt deme . . . bischof H vergangen e.) fehlt H f.) V dovon g.) fehlt V2 H h.) fehlt V2 i.) G ichen, darauf als Schluss so wolt ich gern vorharren, wie das ein ende neme, H das leben verleihen; wie es sich dann hernoch ergen wirt (Vi wie oben) k.) fehlt V2 1.) V2 sich der m.) auch mût und fehlt H n.) CCCXL, VI CCXLI, G CCXXIX o.) C fürsten p.) fehlt V2 G q.) in B. fehlt H r.) C G H leides s.) H f. 94r t.) von verliesen (G H verlisen) fehlt V2 u.) nur H v.) V2 C grof W.) H der eine x.) C sún y.) herzogen und fehlt G H z.) fehlt C a.) H bei sein ß.) uf den tag fehlt V2, C dafür also. 1.) Im folgenden (§ 431) nur ein kleiner Zwist zwischen dem Nachfolger des Erzbischofs Konrad (Dietrich) und dem Landgrafen von Hessen. — Was Windecke hier sagt, hat fast den Anschein, als ob es bald nach jenem Friedensschlusse nieder- 2.) 5. Jan. geschrieben ist. 3.) Falsch; Friedrich I. hinterliess 4 Söhne, 4.) Am 20. Mai 1428.
233 — sin lant wider loßen. und sollent ouch die gefangen zu beiden siten lidig sin. und sollent domit die fursten und die lant zu ewigen tagen gericht sin. ob es anders gehalten wurt, das wurstu ouch hernoch gar wol hören. aber ich Eberhart Windeckea keinen ganzen glouben darane hetteb, wie vormolse zwuschent dem bischof und andern me, deme vor genanten bischofd und dem lantgrofen etwas vil tag und richtung und fride gemacht worent, und doch ir werlich" keiner nie° gehalten wart; dorumbf so halt ich ouchg niht dovon; doch welle mir der almechtige got dash verlihen und mich ouch das lossen geleben und ouch* maniges me. wie es sichI hernoch machen und gende wurt, das han ich ouch mûtm und hoffung hernoch zü schriben oder tün schriben lossen. CCXLVIII." Hie starp der marggrofe von Missen herzog zů Sahsen, und empfing sin eiltester sone von dem konige Sigemont die lehen an sins doten vaters stat, und macht in [der konig] zu eim korfursten°. [280.] Du solt wissen, also man zalt noch der geburte Cristi 14 hundert und 28 jor zü hant noch dem nuwen? jore, do starp der marggrof Friderich von Missen, dem konig Sigemont das lant geben hett zü Sahsen und hette in herzog doP gemacht; und der selbe marg- grofe hette den Hussen und den ketzern in Behem" vil schadens gethon und vil grosser strits mit in gehept und hette ouch darumbe vil grossen schaden genomen von verliesent vil güter grefen ritter und knecht und ander" fromer lút vil. der selbe marggrofv Fride- rich ließ zwene3 sone: der" eilteste sone hieß ouch noch sinem vater’ Friderich. dem leich4 der Römsche konig ouch das lant zu Sahsen unde macht in zu eim herzogen und korfürsten, und er was kumz bi" zwenzig joren. der selbe jung herre kam zu den kurfursten uf den tag? *) f. 270, c. 1077. a.) H noch von Meincz b.) H hab c.) V2 volmols d.) statt deme . . . bischof H vergangen e.) fehlt H f.) V dovon g.) fehlt V2 H h.) fehlt V2 i.) G ichen, darauf als Schluss so wolt ich gern vorharren, wie das ein ende neme, H das leben verleihen; wie es sich dann hernoch ergen wirt (Vi wie oben) k.) fehlt V2 1.) V2 sich der m.) auch mût und fehlt H n.) CCCXL, VI CCXLI, G CCXXIX o.) C fürsten p.) fehlt V2 G q.) in B. fehlt H r.) C G H leides s.) H f. 94r t.) von verliesen (G H verlisen) fehlt V2 u.) nur H v.) V2 C grof W.) H der eine x.) C sún y.) herzogen und fehlt G H z.) fehlt C a.) H bei sein ß.) uf den tag fehlt V2, C dafür also. 1.) Im folgenden (§ 431) nur ein kleiner Zwist zwischen dem Nachfolger des Erzbischofs Konrad (Dietrich) und dem Landgrafen von Hessen. — Was Windecke hier sagt, hat fast den Anschein, als ob es bald nach jenem Friedensschlusse nieder- 2.) 5. Jan. geschrieben ist. 3.) Falsch; Friedrich I. hinterliess 4 Söhne, 4.) Am 20. Mai 1428.
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234 — gon Bingen1, also du vor gelesen hast, wie die korfürsten vast in dem selben jore bi einander gewest worent: und er ubertrüg2 do° sich mit den fürsten, das sie iren willen darzu gabent, das in der konig hette gemacht zu eim herzogenb und korfursten. [281.] Und do die herren gon Menz koment und von Bingen worent gezogend, doe kam in warnunge", das eine große samnunge uf dem Meing und bi dem Meinh were. also waz bischof Cünrad zui sant Victore; do santent die kurfürstenk der marggrofe von Branden- burg und1 der marggrof von Missen und liessent es den bischof von Menzm verston solich samenung und verliben" also zu Menz wol drie tage. und do ließ der bischof das lant besehen und wol bewaren: und do zugent sie gon Frankfurt und also heim. do° hort man sagen, das die fürsten vor* in hettent, siep wolten nit me so verre herabe komen, sú wustent danne baß, was sie thün soltent, danne es zu disem mol bestalt wereq. CCIL. Hie zugent die Behemschen Hussen unds ketzer an die Slesier für ein stat genant Priget und was herzog Ludewig ir rechter herre darinne; und do sie koment, do reit er hinden uß und lief" die stat gewinnen. [282.] Also" man zalt von gotes geburt 14hundert 28 jor, do zugent die Hussen und Behemschen ketzerw in die Slesiex fûr ein stat genant Prige 4; und herzoge Ludewig ir rechter herre was darinne" *) f. 271, c. 1081. a.) V2 C die sich, G die sach, H fehlt do sich b.) herzogen und fehlt G H c.) V2 Linigen d.) H und do die herrn von Bingen zogen gon Menz quamen e.) V2 und f.) das . . . samnunge nur H g.) fehlt G h.) H darbi i.) V2 bi k.) V2 H fürsten 1.) nur H m.) von M. fehlt G H n.) G verhilten o.) C daz p.) V2 C G so wolten sie, H sie wolten so q.) so H, sonst hattent r.) C CCXLI, VI CCXLII, G CCXXX s.) fehlt V2 t.) V2 Proge (im Nigrum richtig) u.) G noch sie (nicht Reg.) v.) die § 282 und 283 in H nochmals f. 98r (= Hb) w.) V2 und die ketzer X.) H Sloßen y.) fehlt G. 1.) Fürsten- u. Städtetag zu Bingen 16. Mai 1428. Vgl. RTA IX S. 177 ff. und O. Heuer: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Bd. VIII (1892) S. 207—225. Oben nichts über diesen Binger Kurfürstentag; dagegen unten § 286. 2.) Die Urkunde, in welcher Friedrich II. von Sachsen nach seiner Aufnahme in den 1424 errichteten Kurfürstenbund gelobt, alle Bestimmungen desselben zu er- füllen (1428 Mai 30 Frankfurt; vgl. § 281 Ende) RTA IX No. 155. Ob Friedrich II. wirklich auf dem Binger Tage gewesen ist, ist zweifelhaft. (ibid. S. 172 unten.) Ubrigens ist die obige Nachricht Windeckes „nicht durchaus richtig, denn die Erz- bischöfe von Trier und Köln hielten noch lange mit ihrer Anerkennung des neuen Kollegen zurück, musste sie doch K. Sigmund 24. Dez. 1429 ernstlich auffordern, den Herzog Friedrich von Sachsen als Kurfürsten aufzunehmen (Müller R. T. Theatr. unter Friedrich V. 460—461).“ 3.) Anderweitige Nachrichten über das in § 281 Erzählte? 4.) Am 26. März 1426. — Die Vorwürfe, die auch sonst gegen Ludwig II. von Liegnitz-Brieg wegen seines Verhaltens den Hussiten gegenüber gemacht werden,
234 — gon Bingen1, also du vor gelesen hast, wie die korfürsten vast in dem selben jore bi einander gewest worent: und er ubertrüg2 do° sich mit den fürsten, das sie iren willen darzu gabent, das in der konig hette gemacht zu eim herzogenb und korfursten. [281.] Und do die herren gon Menz koment und von Bingen worent gezogend, doe kam in warnunge", das eine große samnunge uf dem Meing und bi dem Meinh were. also waz bischof Cünrad zui sant Victore; do santent die kurfürstenk der marggrofe von Branden- burg und1 der marggrof von Missen und liessent es den bischof von Menzm verston solich samenung und verliben" also zu Menz wol drie tage. und do ließ der bischof das lant besehen und wol bewaren: und do zugent sie gon Frankfurt und also heim. do° hort man sagen, das die fürsten vor* in hettent, siep wolten nit me so verre herabe komen, sú wustent danne baß, was sie thün soltent, danne es zu disem mol bestalt wereq. CCIL. Hie zugent die Behemschen Hussen unds ketzer an die Slesier für ein stat genant Priget und was herzog Ludewig ir rechter herre darinne; und do sie koment, do reit er hinden uß und lief" die stat gewinnen. [282.] Also" man zalt von gotes geburt 14hundert 28 jor, do zugent die Hussen und Behemschen ketzerw in die Slesiex fûr ein stat genant Prige 4; und herzoge Ludewig ir rechter herre was darinne" *) f. 271, c. 1081. a.) V2 C die sich, G die sach, H fehlt do sich b.) herzogen und fehlt G H c.) V2 Linigen d.) H und do die herrn von Bingen zogen gon Menz quamen e.) V2 und f.) das . . . samnunge nur H g.) fehlt G h.) H darbi i.) V2 bi k.) V2 H fürsten 1.) nur H m.) von M. fehlt G H n.) G verhilten o.) C daz p.) V2 C G so wolten sie, H sie wolten so q.) so H, sonst hattent r.) C CCXLI, VI CCXLII, G CCXXX s.) fehlt V2 t.) V2 Proge (im Nigrum richtig) u.) G noch sie (nicht Reg.) v.) die § 282 und 283 in H nochmals f. 98r (= Hb) w.) V2 und die ketzer X.) H Sloßen y.) fehlt G. 1.) Fürsten- u. Städtetag zu Bingen 16. Mai 1428. Vgl. RTA IX S. 177 ff. und O. Heuer: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Bd. VIII (1892) S. 207—225. Oben nichts über diesen Binger Kurfürstentag; dagegen unten § 286. 2.) Die Urkunde, in welcher Friedrich II. von Sachsen nach seiner Aufnahme in den 1424 errichteten Kurfürstenbund gelobt, alle Bestimmungen desselben zu er- füllen (1428 Mai 30 Frankfurt; vgl. § 281 Ende) RTA IX No. 155. Ob Friedrich II. wirklich auf dem Binger Tage gewesen ist, ist zweifelhaft. (ibid. S. 172 unten.) Ubrigens ist die obige Nachricht Windeckes „nicht durchaus richtig, denn die Erz- bischöfe von Trier und Köln hielten noch lange mit ihrer Anerkennung des neuen Kollegen zurück, musste sie doch K. Sigmund 24. Dez. 1429 ernstlich auffordern, den Herzog Friedrich von Sachsen als Kurfürsten aufzunehmen (Müller R. T. Theatr. unter Friedrich V. 460—461).“ 3.) Anderweitige Nachrichten über das in § 281 Erzählte? 4.) Am 26. März 1426. — Die Vorwürfe, die auch sonst gegen Ludwig II. von Liegnitz-Brieg wegen seines Verhaltens den Hussiten gegenüber gemacht werden,
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235 und der zouch bi der nacht ußer der stat: und also gewonnent die Hussen" die stat und erslügen ouch darinne vil fromer Cristen und enmöchtentb doche die stat nicht behalten. alsod man sprach und was ouch doche gloiplich, das es herzog Ludewig hette mit den Hußen angeleit, umb das villicht die stat im zu mechtig wurdef, wanne die burger dems herzogen nit allwegen geben woltent, waz der herzog wolte, wannh der herzoge hette vil landz herfarn und herritten, dar- umbe was er vil schuldigi. so hette er ein frouwen, die was dez marggrofen dochter€ von Brandenburg, der do burggrofe zu Nüren- berg was, und diek spielt gar sere: so was er gar zerhaftig und sie hettent der rente nit€ darzû, so woltent ime sin lúte nit me geben danne ire rechte rente, also sie das angefrigetm worent von herzoge Ludewigs sinen altern. do meint man, das dem herzogen lieber were, das sie mit ime verdürbent, das ime hernoch vast" leit was. [283.] Also zugent die ketzer vort zü mitfasten2 in dem vor geschriben jore und gewonnent die Ale°3 den Goltberg4 und vil ander? stete und zugent do für dieq Sickauw5r und also gon Lügenitz und fur Drappauw und also gon Nysewes; das‘ gewonnent sie und dotent do grossen schaden an lúten und an gut und zugent furt widerumbe" gon Behem und hetten grossen schaden gethon in der Slesien. das waz schult, daz die Slesier fürsten * nit uberein trugen" und danne den ketzern zulegenlich worent; den geschach doch sow grosser verderp- licher schaden, daz sie hetten gewellet, das" sie es helfen hettent bi zit, doch wart leider in der lon; aber ir armen lúte die entgultenz es. *) sten ƒ. 272, c. 1085. a.) V2 dahinter bi nacht b.) fehlt C c.) V2 ouch doch d.) H und e.) G H gar wol f.) H ducht. .. worden, Hb umb das die stat in ducht, das die stadt villichte duchte ime zu mechtig were g.) H im dem h.) H f. 94v i.) Hb noch worden k.) statt und die V2 der 1.) Hò noch also fil m.) H angefreit, Hb ge- flihet ! n.) fehlt V2; H zuerst sunst, dann faust ; Hb waßt o.) so H (= Ohlau), V2 G Alle, C Albe p.) H noch guter kleiner (letzteres fehlt Hb) q.) V2 C gon r.) C Syttaw, G Siccauwe, H Sittawe s.) H Nyßaw, Hb Nissaw t.) fehlt H b u.) dahinter Hb und eins waren und keiner dem andern zu leit dun wolt; das quam in zu schaden und also seinther vil manchen geschen ist und noch wol beschen mag, und die umb ketzer (!) v.) G H die w.) fehlt V2 x.) V2 C ge- vellet y.) H da (!) sie es hetten helfen bei, V2 C G und helfen (C helfer) worent bi z.) V2 engulten, Hb ingolden. sucht Grünhagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier (1872) S. 138 zu widerlegen. Die Geschichte, welche Windecke über Ludwigs Verhalten gegen die Stadt Brieg erzählt, trägt seiner Meinung „den Stempel der Unglaubwürdigkeit so breit aufgedrückt, dass man sie kaum zu widerlegen nötig hat.“ 1.) Vgl. S. 143 A. 3. 2.) 1428 März 14 (die Chronologie!) 3.) Ohlau 1428 von den Hussiten nicht erobert. 4.) Ende April. Grünhagen S. 151. 5.) Vor Zittau, Liegnitz und Troppau sind die Hussiten 1428 nicht gewesen! 6.) Neisse 1428 von den Hussiten nicht erobert, dagegen am 28. März Schlacht vor der Stadt. Grünhagen S. 134.
235 und der zouch bi der nacht ußer der stat: und also gewonnent die Hussen" die stat und erslügen ouch darinne vil fromer Cristen und enmöchtentb doche die stat nicht behalten. alsod man sprach und was ouch doche gloiplich, das es herzog Ludewig hette mit den Hußen angeleit, umb das villicht die stat im zu mechtig wurdef, wanne die burger dems herzogen nit allwegen geben woltent, waz der herzog wolte, wannh der herzoge hette vil landz herfarn und herritten, dar- umbe was er vil schuldigi. so hette er ein frouwen, die was dez marggrofen dochter€ von Brandenburg, der do burggrofe zu Nüren- berg was, und diek spielt gar sere: so was er gar zerhaftig und sie hettent der rente nit€ darzû, so woltent ime sin lúte nit me geben danne ire rechte rente, also sie das angefrigetm worent von herzoge Ludewigs sinen altern. do meint man, das dem herzogen lieber were, das sie mit ime verdürbent, das ime hernoch vast" leit was. [283.] Also zugent die ketzer vort zü mitfasten2 in dem vor geschriben jore und gewonnent die Ale°3 den Goltberg4 und vil ander? stete und zugent do für dieq Sickauw5r und also gon Lügenitz und fur Drappauw und also gon Nysewes; das‘ gewonnent sie und dotent do grossen schaden an lúten und an gut und zugent furt widerumbe" gon Behem und hetten grossen schaden gethon in der Slesien. das waz schult, daz die Slesier fürsten * nit uberein trugen" und danne den ketzern zulegenlich worent; den geschach doch sow grosser verderp- licher schaden, daz sie hetten gewellet, das" sie es helfen hettent bi zit, doch wart leider in der lon; aber ir armen lúte die entgultenz es. *) sten ƒ. 272, c. 1085. a.) V2 dahinter bi nacht b.) fehlt C c.) V2 ouch doch d.) H und e.) G H gar wol f.) H ducht. .. worden, Hb umb das die stat in ducht, das die stadt villichte duchte ime zu mechtig were g.) H im dem h.) H f. 94v i.) Hb noch worden k.) statt und die V2 der 1.) Hò noch also fil m.) H angefreit, Hb ge- flihet ! n.) fehlt V2; H zuerst sunst, dann faust ; Hb waßt o.) so H (= Ohlau), V2 G Alle, C Albe p.) H noch guter kleiner (letzteres fehlt Hb) q.) V2 C gon r.) C Syttaw, G Siccauwe, H Sittawe s.) H Nyßaw, Hb Nissaw t.) fehlt H b u.) dahinter Hb und eins waren und keiner dem andern zu leit dun wolt; das quam in zu schaden und also seinther vil manchen geschen ist und noch wol beschen mag, und die umb ketzer (!) v.) G H die w.) fehlt V2 x.) V2 C ge- vellet y.) H da (!) sie es hetten helfen bei, V2 C G und helfen (C helfer) worent bi z.) V2 engulten, Hb ingolden. sucht Grünhagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier (1872) S. 138 zu widerlegen. Die Geschichte, welche Windecke über Ludwigs Verhalten gegen die Stadt Brieg erzählt, trägt seiner Meinung „den Stempel der Unglaubwürdigkeit so breit aufgedrückt, dass man sie kaum zu widerlegen nötig hat.“ 1.) Vgl. S. 143 A. 3. 2.) 1428 März 14 (die Chronologie!) 3.) Ohlau 1428 von den Hussiten nicht erobert. 4.) Ende April. Grünhagen S. 151. 5.) Vor Zittau, Liegnitz und Troppau sind die Hussiten 1428 nicht gewesen! 6.) Neisse 1428 von den Hussiten nicht erobert, dagegen am 28. März Schlacht vor der Stadt. Grünhagen S. 134.
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236 — CCL.a Hie sante der bischof von Wurzburg noch 8 thumherren und noch 8 burgern uß der stat, das sie zü ime kemen uf unser frouwenb berg; und do sie koment, do behielt er sie alle. [284.] In° dem selben jore, als vor geschriben ist, 1428 jore, do wart der bischof von Wurzburg€ mit der stat Wurzburg uneins und wolt groß schatzung uf sie gesatzt han und von in nemend; do wolten sie im nit geben. do sante der bischof noch 8 dumherren und noch 8 der bestent burgern zü ime zû komen uf sin sloß unser frouwen berg ober der statg, er wolte mit in reden. do sie koment, do behielt er sie und hette sich also heimlich beworben, das er uf die selbe nachth ein groß volgi fur die stat brocht und wolte do die pfaff- heit und die burger bezwungen han. also do etteliche herren das vernomen, die leiten sich darin und understundent es zu richten, also es ouch verracht wart. aber im wart gar übel gesprochen, das er so vil güter lúte und erber lútek in gütem€ glouben hettem gelossen inladen und, als sie zü ime worent gerittenn, sie° do vinge unbewar- ter" ere. CCLI.q Hie zugent die Hussen us Behem mit grosser macht, und die stat Barnauwer und Falckenberg ein güt markt gewonnen sie und vil dorfer und stete, die sie ver- branten und lút zü tode erslugent. [285.] Dus solt wissen an dem mendage2 vor corpore Cristi 14 hundert 28 jor do worentt die bösen Hossen" und ketzer gezogen uß Behem mit grosser macht und gewonnent Barnauwe ein stat, Falckenberg einen market und vil dorfer, Untruet" ein stat, Wertz ein markt, Bedelw ein gut dorf, Walitarix ein markty, Froßz ein market, do“ erslügent sie 40 manne, Foders? ein markt, Blienstein ?* ein stat, Moßbach‘ ein markt, darinne erslugent sie drihundert manne, und *) f. 273, c. 1089. a.) C CCXLII, VICCXLIII, G CCXXXI b.) fehlt G (nicht Reg.) c.) dieser S nochmals H f. 98v (mit Hb bezeichnet) d.) Hb han e.) Hb das f.) der besten fehlt V2 C g.) Hb noch gelegen h.) die selbe nacht nur Hb, sonst das selbe i.) dahinter die Hdss. des morgens k.) C nur guter, G H nur erber lúte 1.) fehlt H und Hb m.) hette gelossen und fehlt II n.) Hb georden! o.) Hdss. und sie p.) so C und Hb, V2 unbewarnter, G ungewarnter, H unbewart der q.) C CCXLIII. VI CCXLIV, G CCXXXII r.) G Bern. s.) H f. 95r t.) V2 wurdent! u.) fehlt G v.) nur H W.) G Wedel X.) H Walter y.) nur G II z.) so H, sonst sloß a.) fehlt H P.) nur H Y.) G Blissenstein ô.) H Mosebach. 1.) Vgl. die Darstellung von Lorenz Fries bei Joh. Pet. Ludewig, Ge- schichtschreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg (1713) S. 704 f. 2.) 31. Mai. — Andere Nachrichten über die Einnahme der von Windecke angeführten Ortschaften scheinen zu fehlen.
236 — CCL.a Hie sante der bischof von Wurzburg noch 8 thumherren und noch 8 burgern uß der stat, das sie zü ime kemen uf unser frouwenb berg; und do sie koment, do behielt er sie alle. [284.] In° dem selben jore, als vor geschriben ist, 1428 jore, do wart der bischof von Wurzburg€ mit der stat Wurzburg uneins und wolt groß schatzung uf sie gesatzt han und von in nemend; do wolten sie im nit geben. do sante der bischof noch 8 dumherren und noch 8 der bestent burgern zü ime zû komen uf sin sloß unser frouwen berg ober der statg, er wolte mit in reden. do sie koment, do behielt er sie und hette sich also heimlich beworben, das er uf die selbe nachth ein groß volgi fur die stat brocht und wolte do die pfaff- heit und die burger bezwungen han. also do etteliche herren das vernomen, die leiten sich darin und understundent es zu richten, also es ouch verracht wart. aber im wart gar übel gesprochen, das er so vil güter lúte und erber lútek in gütem€ glouben hettem gelossen inladen und, als sie zü ime worent gerittenn, sie° do vinge unbewar- ter" ere. CCLI.q Hie zugent die Hussen us Behem mit grosser macht, und die stat Barnauwer und Falckenberg ein güt markt gewonnen sie und vil dorfer und stete, die sie ver- branten und lút zü tode erslugent. [285.] Dus solt wissen an dem mendage2 vor corpore Cristi 14 hundert 28 jor do worentt die bösen Hossen" und ketzer gezogen uß Behem mit grosser macht und gewonnent Barnauwe ein stat, Falckenberg einen market und vil dorfer, Untruet" ein stat, Wertz ein markt, Bedelw ein gut dorf, Walitarix ein markty, Froßz ein market, do“ erslügent sie 40 manne, Foders? ein markt, Blienstein ?* ein stat, Moßbach‘ ein markt, darinne erslugent sie drihundert manne, und *) f. 273, c. 1089. a.) C CCXLII, VICCXLIII, G CCXXXI b.) fehlt G (nicht Reg.) c.) dieser S nochmals H f. 98v (mit Hb bezeichnet) d.) Hb han e.) Hb das f.) der besten fehlt V2 C g.) Hb noch gelegen h.) die selbe nacht nur Hb, sonst das selbe i.) dahinter die Hdss. des morgens k.) C nur guter, G H nur erber lúte 1.) fehlt H und Hb m.) hette gelossen und fehlt II n.) Hb georden! o.) Hdss. und sie p.) so C und Hb, V2 unbewarnter, G ungewarnter, H unbewart der q.) C CCXLIII. VI CCXLIV, G CCXXXII r.) G Bern. s.) H f. 95r t.) V2 wurdent! u.) fehlt G v.) nur H W.) G Wedel X.) H Walter y.) nur G II z.) so H, sonst sloß a.) fehlt H P.) nur H Y.) G Blissenstein ô.) H Mosebach. 1.) Vgl. die Darstellung von Lorenz Fries bei Joh. Pet. Ludewig, Ge- schichtschreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg (1713) S. 704 f. 2.) 31. Mai. — Andere Nachrichten über die Einnahme der von Windecke angeführten Ortschaften scheinen zu fehlen.
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237 — verbranten ein dorf Allenstacka Hohendanne Schonkirchen Waldaweb Bleßburg Wildenhusen und sust vil dorfer. und dis lant was alles herzoge Hansen von Sulzbach, der herzog Ludwigs bruder was von Hoidelberg, und ein teil desd burggrofen von Nürenberg. und do sie dem den schaden gedotent, do zugent sie wider uber walde. wie es fürter erging, das vindestu1 villicht hernoch°. CCLII. Hie rittent die fürsten gon Nürenberg on der bischof von Menz unds herzog Ludewig von Heidelbergh, wanne sie siech worent. [286.] Dui solt wissen, daz die fürsten des richsk, also sie vor vil benant sint, bi oinander gewesen worent in dem 14hundert und 28. jore zü Nürenberg€ noch ostern umb sant Jorgen tag? und rot- slugent do ein reise uf die Hussen, solich gelt, als man uberkomen were zü geben, das man das gon Nürenberg schicken solte, das gelt, das do ufgehaben wart von der pfaffheit und ouch von den leigen do gegeben wart. aber uß der reise wart gar núst. und darnoch koment die fursten aber gon Cobelenz" und hetten do aber langem tegeding: do wart aber núst uß; darnoch gon Bingen5 und worent dobi aber lang und kunden aber nit wol ubertragen und wart aber núst daruß. darnoch do koment aber die fursten gon Nürenbergn und rotslügents, wie man das gelt ufheben solte, domit man wider° die Hussen kriegen wolte. soliche rotslage zulest stunt uf dem, das sú do meindent, das man den fürsten" das selbe gelt" solte volgen lossen7. do entwolte es die pfaffheit nit thünf und ouch die leigen: also bleip das gelt zu Nurenbergs ligen biß in daz jor, daz man zalt a.) C H Allenstag, G Allenstat b.) G (H) Waldenaw(e), C Waldecke c.) der ... bruder nur H d.) V2 der e.) C noch ob got wil f.) C CCXLIV, (V1 CCXLV), G CCXXXIII; die Angabe des Rubrum über die Krankheit der Kur- fürsten von Mainz und von der Pfalz nicht im Nigrum! g.) G und one h.) von H. fehlt G (auch Reg.) i.) in H steht dieser § nochmals mit kleinen Abweichungen (H b) auf f. 99r k.) so nur H, sonst Rines 1.) die Hdss. hier wie auch im Rubrum Frank- furt! m.) fehlt Hb n.) Hdss. wieder Frankfurt (vgl. oben 1). Zwar sind einige Kurfürsten im Mai 1428 in Frankfurt gewesen (RTA IX No. 155, oben § 281), doch ist hier der Nürnberger Tag Juni bis Juli 1428 gemeint o.) fehlt Hb p.) H f. 95v q.) nur H, sonst güt r.) fehlt H s.) V2 Nuwenburg. 1) Vgl. § 318. 2.) Uber den Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 1428 April 23 vgl. RTA IX S. 142. 3.) Nämlich zu Frankfurt, vgl. § 278. 4.) Da der Kurfürstentag zu Koblenz bereits c. 15. März stattgefunden hat (vgl. RTA IX S. 141), so ist diese Nachricht Windeckes falsch; allerdings hat auch vor dem Koblenzer Tage ein Fürstentag zu Nürnberg (am 29. Febr.) stattgefunden; Windecke hat offenbar die Nürnberger Tage vom 29. Febr. und 23. April zusammen- 5.) Mai 16. Vgl. oben § 280 (S. 234 A. 1). geworfen. 6.) Vgl RTA IX, S. 192 ff. 7.) Der Nürnberger Tag sollte überhaupt erst das in Frankfurt Decbr. 1427 beschlossene Steuergeschäft in Fluss bringen, be- wirken, dass der dabei eingesetzte Centralausschuss ernstlich in Thätigkeit trete.
237 — verbranten ein dorf Allenstacka Hohendanne Schonkirchen Waldaweb Bleßburg Wildenhusen und sust vil dorfer. und dis lant was alles herzoge Hansen von Sulzbach, der herzog Ludwigs bruder was von Hoidelberg, und ein teil desd burggrofen von Nürenberg. und do sie dem den schaden gedotent, do zugent sie wider uber walde. wie es fürter erging, das vindestu1 villicht hernoch°. CCLII. Hie rittent die fürsten gon Nürenberg on der bischof von Menz unds herzog Ludewig von Heidelbergh, wanne sie siech worent. [286.] Dui solt wissen, daz die fürsten des richsk, also sie vor vil benant sint, bi oinander gewesen worent in dem 14hundert und 28. jore zü Nürenberg€ noch ostern umb sant Jorgen tag? und rot- slugent do ein reise uf die Hussen, solich gelt, als man uberkomen were zü geben, das man das gon Nürenberg schicken solte, das gelt, das do ufgehaben wart von der pfaffheit und ouch von den leigen do gegeben wart. aber uß der reise wart gar núst. und darnoch koment die fursten aber gon Cobelenz" und hetten do aber langem tegeding: do wart aber núst uß; darnoch gon Bingen5 und worent dobi aber lang und kunden aber nit wol ubertragen und wart aber núst daruß. darnoch do koment aber die fursten gon Nürenbergn und rotslügents, wie man das gelt ufheben solte, domit man wider° die Hussen kriegen wolte. soliche rotslage zulest stunt uf dem, das sú do meindent, das man den fürsten" das selbe gelt" solte volgen lossen7. do entwolte es die pfaffheit nit thünf und ouch die leigen: also bleip das gelt zu Nurenbergs ligen biß in daz jor, daz man zalt a.) C H Allenstag, G Allenstat b.) G (H) Waldenaw(e), C Waldecke c.) der ... bruder nur H d.) V2 der e.) C noch ob got wil f.) C CCXLIV, (V1 CCXLV), G CCXXXIII; die Angabe des Rubrum über die Krankheit der Kur- fürsten von Mainz und von der Pfalz nicht im Nigrum! g.) G und one h.) von H. fehlt G (auch Reg.) i.) in H steht dieser § nochmals mit kleinen Abweichungen (H b) auf f. 99r k.) so nur H, sonst Rines 1.) die Hdss. hier wie auch im Rubrum Frank- furt! m.) fehlt Hb n.) Hdss. wieder Frankfurt (vgl. oben 1). Zwar sind einige Kurfürsten im Mai 1428 in Frankfurt gewesen (RTA IX No. 155, oben § 281), doch ist hier der Nürnberger Tag Juni bis Juli 1428 gemeint o.) fehlt Hb p.) H f. 95v q.) nur H, sonst güt r.) fehlt H s.) V2 Nuwenburg. 1) Vgl. § 318. 2.) Uber den Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 1428 April 23 vgl. RTA IX S. 142. 3.) Nämlich zu Frankfurt, vgl. § 278. 4.) Da der Kurfürstentag zu Koblenz bereits c. 15. März stattgefunden hat (vgl. RTA IX S. 141), so ist diese Nachricht Windeckes falsch; allerdings hat auch vor dem Koblenzer Tage ein Fürstentag zu Nürnberg (am 29. Febr.) stattgefunden; Windecke hat offenbar die Nürnberger Tage vom 29. Febr. und 23. April zusammen- 5.) Mai 16. Vgl. oben § 280 (S. 234 A. 1). geworfen. 6.) Vgl RTA IX, S. 192 ff. 7.) Der Nürnberger Tag sollte überhaupt erst das in Frankfurt Decbr. 1427 beschlossene Steuergeschäft in Fluss bringen, be- wirken, dass der dabei eingesetzte Centralausschuss ernstlich in Thätigkeit trete.
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— 238 — 14 hundert und 29 jore. wie es sich hernoch macht, daz vindet man hernoch. CCLIII.a Hie* berüfte der bischof von Bobenberg' vil ritter und herren und meinter die stat Bobenberg niderzü- werfen. do das ritter und knecht gewar wordent, do zugent sie abed. [287.] In° dem jore als man zalt 14hundert 28 jor, also du vorhin geschriben" vindst, wie der bischof von Wurzburgg det mit siner pfaffheit und der erbern stat Wurzburgi, alsok understunt der bischof von Bobenberg? und bat sinre herren und sinre frund etwas vil im zu dienen, also danne ein böse gewonheit was, das einer dem andern zu dinstl reit uf sine vigendem unwiderseit noch bewarter ere, das doch ungötlichen was; wanne einer saget abe und was vigent, der nit dri pfert vermochte, und kam mit ime etwan drihundert. soliche schnoden ungotlich angenomen gewonheit verhingent die fürsten, umb das sie ir vigent möchten trucken; es geriet° doch zülest uber sie selber. also det der bischof von Bobenberg und warp sich ouchp sin frúnde und sprach, er wolte riten uf sine vigende; und rittq uf die stat Bobenberg, die doch nit widerr in worent, und es sich ouch her- fant, daz siet es in keinem wege verdienet hettenu. und solches wart dem bischof vast vorkert und mochte doch nitw noch siner be- gerung und* noch sinemx bösem willen geschaffen: wanner do die erbern herrn ritter und knechte sohent, das sie für Bobenberg solten, do kerten ir vilz wider umb und sprochen: ,Bobenberg ist ein werder fleck und edel dorf, das“ der heilige keiser Heinrichß got befolen? und im behalten hat: wir wellent nü herwider nichtz thün‘ und zugent hinweg. also stunde es" in der cristenheits mit der pfaffheit: wo man etwas‘ böses horte oder krieg, wer" düt das? der bischof der *) f. 274, c. 1093. a.) C CCXLV, V1 CCXLVI, G CCXXXIV b.) G Reg. Womberg c.) statt und m. G vormeinte d.) C G noch und woltent das nit thun e.) H f. 96r, § 287 findet sich in den Hdss. mit geringen Abweichungen nochmals hinter § 293 f.) H vor gelesen hast und geschriben g.) V2 Wurtenburg, V2 II. Vers. richtig h.) V2 II. Vers. reit! i.) hier V2 richtig k.) also... Bobenberg fehlt V2 C, doch nicht V2 II. Vers. 1.) zu dinst fehlt V2 C, doch nicht V2 II. Vers. m.) so V2 II. Vers., sonst frunde n.) so Hb, sonst vinde, V2 II. Vers. schone o.) H jaget p.) Hdss. durch q.) V2 C fehlt, G H und V2 II. Vers. reit r.) Hb werden! 8.) Hb iczig t.) V2 II. Vers. es sich u.) so H und V2 II. Vers.; V2 C versüchen (fehlt G) mocht noch (fehlt G) verdienen v.) und ... mochte fehlt V2 C Hb, doch nicht V2 II. Vers. W.) nit noch fehlt V2 C, doch nicht V2 II. Vers. x.) nur V2 II. Vers. y.) fehlt Hb z.) V2 II. Vers. ein teil a.) V II. Vers. und! p.) Gb und V2 II. Vers. noch von Paieren Y.) befolen und nur H, aber bewolhen durchgestrichen ô.) statt es in V2 C es nit mit (nicht in V2 II. Vers.) s.) fehlt V2 II. Vers. (.) wer düt das fehlt V2 II. Vers. 1.) § 284. 2.) Sonst noch Nachrichten über diesen Bamberger Vorfall vorhanden? 3.) Eine ähnliche Klage § 289 am Ende.
— 238 — 14 hundert und 29 jore. wie es sich hernoch macht, daz vindet man hernoch. CCLIII.a Hie* berüfte der bischof von Bobenberg' vil ritter und herren und meinter die stat Bobenberg niderzü- werfen. do das ritter und knecht gewar wordent, do zugent sie abed. [287.] In° dem jore als man zalt 14hundert 28 jor, also du vorhin geschriben" vindst, wie der bischof von Wurzburgg det mit siner pfaffheit und der erbern stat Wurzburgi, alsok understunt der bischof von Bobenberg? und bat sinre herren und sinre frund etwas vil im zu dienen, also danne ein böse gewonheit was, das einer dem andern zu dinstl reit uf sine vigendem unwiderseit noch bewarter ere, das doch ungötlichen was; wanne einer saget abe und was vigent, der nit dri pfert vermochte, und kam mit ime etwan drihundert. soliche schnoden ungotlich angenomen gewonheit verhingent die fürsten, umb das sie ir vigent möchten trucken; es geriet° doch zülest uber sie selber. also det der bischof von Bobenberg und warp sich ouchp sin frúnde und sprach, er wolte riten uf sine vigende; und rittq uf die stat Bobenberg, die doch nit widerr in worent, und es sich ouch her- fant, daz siet es in keinem wege verdienet hettenu. und solches wart dem bischof vast vorkert und mochte doch nitw noch siner be- gerung und* noch sinemx bösem willen geschaffen: wanner do die erbern herrn ritter und knechte sohent, das sie für Bobenberg solten, do kerten ir vilz wider umb und sprochen: ,Bobenberg ist ein werder fleck und edel dorf, das“ der heilige keiser Heinrichß got befolen? und im behalten hat: wir wellent nü herwider nichtz thün‘ und zugent hinweg. also stunde es" in der cristenheits mit der pfaffheit: wo man etwas‘ böses horte oder krieg, wer" düt das? der bischof der *) f. 274, c. 1093. a.) C CCXLV, V1 CCXLVI, G CCXXXIV b.) G Reg. Womberg c.) statt und m. G vormeinte d.) C G noch und woltent das nit thun e.) H f. 96r, § 287 findet sich in den Hdss. mit geringen Abweichungen nochmals hinter § 293 f.) H vor gelesen hast und geschriben g.) V2 Wurtenburg, V2 II. Vers. richtig h.) V2 II. Vers. reit! i.) hier V2 richtig k.) also... Bobenberg fehlt V2 C, doch nicht V2 II. Vers. 1.) zu dinst fehlt V2 C, doch nicht V2 II. Vers. m.) so V2 II. Vers., sonst frunde n.) so Hb, sonst vinde, V2 II. Vers. schone o.) H jaget p.) Hdss. durch q.) V2 C fehlt, G H und V2 II. Vers. reit r.) Hb werden! 8.) Hb iczig t.) V2 II. Vers. es sich u.) so H und V2 II. Vers.; V2 C versüchen (fehlt G) mocht noch (fehlt G) verdienen v.) und ... mochte fehlt V2 C Hb, doch nicht V2 II. Vers. W.) nit noch fehlt V2 C, doch nicht V2 II. Vers. x.) nur V2 II. Vers. y.) fehlt Hb z.) V2 II. Vers. ein teil a.) V II. Vers. und! p.) Gb und V2 II. Vers. noch von Paieren Y.) befolen und nur H, aber bewolhen durchgestrichen ô.) statt es in V2 C es nit mit (nicht in V2 II. Vers.) s.) fehlt V2 II. Vers. (.) wer düt das fehlt V2 II. Vers. 1.) § 284. 2.) Sonst noch Nachrichten über diesen Bamberger Vorfall vorhanden? 3.) Eine ähnliche Klage § 289 am Ende.
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239 — dumprobst der herlicha dechen der pfaffb. und woren die leien von den geistlichen so sere uberladen, das es nit wonder wer gewesen°, hetted es got nit selber versehen, das die Hussen und ketzer etwas vil grosser und vile sterker worent gewesen, wanne solichs unbillichs zuvast vil uf ertrich alumbe und umbe was. CCLIV.g Hie wolte junkherre Ludewig von Liechten- berg den von Stroßburg ir Rinbruckenh angewonnen han, daz doch nit geschach, er und der bischof von Stroßburg. [288.] In* dem selben jore, als man zalt 1400 und 28 jor, do wart die stat Stroßburg1 und ir bischof (was einer von Diestk uß Profant) in tedingen und in unwillen mit einander. aber der bischof hette der stat noch€ nit widerseit, doch understunt der bischof unbe- warterm eren der stat ir Rinbrucken anzügewinnen" und versetzt° also, wie volgt : jungherre Ludewig? von Liechtenberg hette einen schriber, der" hette einen brüder, der selber waz uf der Rinbrucken gesatzt" zu hüten und uf- und züzesliessen. der selbe schriber kam zu sinem brûder und sprach: �brûder, thüt uf und loß mich durchriten'. mit dem rittent ander der stat von Stroßburg vigent, und alsobalde der brûder ufgesloß, do stochent sie in zu tode. do" slüg der ander den slag zu; den wolten sie ouch getöt han, do sprang er in den Rin. also worent nit verre von dannen ' wol subenhundertw manne in arbeit an1 einem graben. also kam ein geschrei, das daz volg zulief, dazy sie do nichtz geschaffen möchten, und die stat ire Rinbrücke behielt. und do der schade geschach, do sante der bischof und jungherre Ludewig von Liechtenberg erst iren widersagesbrief in die stat gon Stroßburg. also wol stunt es in Dutschen landen. donoch koment sie zu grossem krieg: do wurden der von Stroßburg vigent, die her- noch beschriben stont, fursten herren grofen ritter und knecht. *) f. 275, c. 1097. a.) fehlt G H, V2 II. Vers. b.) V2 II. Vers. pferrer c.) fehlt V2 I. Vers. d.) hette ... versehen fehlt Gb, V2 II. Vers. e.) nur V2 I. Vers. sonst vast f.) H unbildes, V2 II. Vers. unbilde g.) C CCXLVI, VI CCXLVII, G CCXXXV. Das Rubrum mit V2 übereinstimmend in Vl und G Reg.; in C und G lautet es: „Diß ist der krieg zwüschen dem bischof von Stroßburg und dem marggrofen (G von Baden) und dem von Liechtenberg uf ein (G seit) und uf die (G der) ander site die stat von Stroßburg ; und wie (fehlt G) der keiser herzog Ludwig verschreib, daz er einen tag machte gon Wurmß und die sach richte (von dem letzten Teil dieses Rubrums steht nichts im Nigrum) h.) G Reg. ringburg i.) fehlt G k.) V2 C Diesch. H Diste, G Desche 1.) nur H m.) H unerwarter n.) H f. 96v o.) H verstört p.) C H Ludman (beide Namen für ihn gebräuchlich) q.) H der selbe schreiber r.) fehlt H s.) fehlt V2 t.) H du u.) V2 und v.) von dannen fehlt V2, G nur dannen W.) H 600 X.) V2 in y.) nur V2, sonst und. 1.) Für die folgenden Strassburger Vorgänge scheint Windecke einen ge- nauen Strassburger Bericht benutzt zu haben; sonstige Nachrichten scheinen zu fehlen.
239 — dumprobst der herlicha dechen der pfaffb. und woren die leien von den geistlichen so sere uberladen, das es nit wonder wer gewesen°, hetted es got nit selber versehen, das die Hussen und ketzer etwas vil grosser und vile sterker worent gewesen, wanne solichs unbillichs zuvast vil uf ertrich alumbe und umbe was. CCLIV.g Hie wolte junkherre Ludewig von Liechten- berg den von Stroßburg ir Rinbruckenh angewonnen han, daz doch nit geschach, er und der bischof von Stroßburg. [288.] In* dem selben jore, als man zalt 1400 und 28 jor, do wart die stat Stroßburg1 und ir bischof (was einer von Diestk uß Profant) in tedingen und in unwillen mit einander. aber der bischof hette der stat noch€ nit widerseit, doch understunt der bischof unbe- warterm eren der stat ir Rinbrucken anzügewinnen" und versetzt° also, wie volgt : jungherre Ludewig? von Liechtenberg hette einen schriber, der" hette einen brüder, der selber waz uf der Rinbrucken gesatzt" zu hüten und uf- und züzesliessen. der selbe schriber kam zu sinem brûder und sprach: �brûder, thüt uf und loß mich durchriten'. mit dem rittent ander der stat von Stroßburg vigent, und alsobalde der brûder ufgesloß, do stochent sie in zu tode. do" slüg der ander den slag zu; den wolten sie ouch getöt han, do sprang er in den Rin. also worent nit verre von dannen ' wol subenhundertw manne in arbeit an1 einem graben. also kam ein geschrei, das daz volg zulief, dazy sie do nichtz geschaffen möchten, und die stat ire Rinbrücke behielt. und do der schade geschach, do sante der bischof und jungherre Ludewig von Liechtenberg erst iren widersagesbrief in die stat gon Stroßburg. also wol stunt es in Dutschen landen. donoch koment sie zu grossem krieg: do wurden der von Stroßburg vigent, die her- noch beschriben stont, fursten herren grofen ritter und knecht. *) f. 275, c. 1097. a.) fehlt G H, V2 II. Vers. b.) V2 II. Vers. pferrer c.) fehlt V2 I. Vers. d.) hette ... versehen fehlt Gb, V2 II. Vers. e.) nur V2 I. Vers. sonst vast f.) H unbildes, V2 II. Vers. unbilde g.) C CCXLVI, VI CCXLVII, G CCXXXV. Das Rubrum mit V2 übereinstimmend in Vl und G Reg.; in C und G lautet es: „Diß ist der krieg zwüschen dem bischof von Stroßburg und dem marggrofen (G von Baden) und dem von Liechtenberg uf ein (G seit) und uf die (G der) ander site die stat von Stroßburg ; und wie (fehlt G) der keiser herzog Ludwig verschreib, daz er einen tag machte gon Wurmß und die sach richte (von dem letzten Teil dieses Rubrums steht nichts im Nigrum) h.) G Reg. ringburg i.) fehlt G k.) V2 C Diesch. H Diste, G Desche 1.) nur H m.) H unerwarter n.) H f. 96v o.) H verstört p.) C H Ludman (beide Namen für ihn gebräuchlich) q.) H der selbe schreiber r.) fehlt H s.) fehlt V2 t.) H du u.) V2 und v.) von dannen fehlt V2, G nur dannen W.) H 600 X.) V2 in y.) nur V2, sonst und. 1.) Für die folgenden Strassburger Vorgänge scheint Windecke einen ge- nauen Strassburger Bericht benutzt zu haben; sonstige Nachrichten scheinen zu fehlen.
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240 — [289.] Dis sint, die der stat Stroßburg widersagete vigenta zub der selben zit worent: zü dem ersten Wilhelm von Dieste bischof von Stroßburg, grof Friderich junggrof von Linigend, jungherre Heinrich von Zwein- brücken und herre zu Bitsche, jungherre Herman von Bitsch sin brüder, herzog Reinbolt von Urselingen, grof Johan von Salm und grof Wilhelm" von Salm sin son, jungherre Ludeman herre zu Liechtenberg, herzoge Karle herzogg zü Lütringen, her Diethrich von Mörß erzbischof zü Collen, jungherre Rudolf grof von Linigen herre zü Rixingenh, jungherre Thomas herre zü Kreppen und zu Wasserberg, jungherre Burgkart von Vinstingen, jungherre Sigmonti von Vinstingen sin brûder, Jacob" von Vinstingen, herzoge Stephan€ pfalzgrofm, her Bernhart marggrof von Baden, grof Friderich von Veldenz, grof Johan von Sponheim, grof Itelfritz von Zollernn. die komen° mit vilp rittern knechten* und büben wol 14hundert beschribener personen. und solt wissen, das die erber stat Stroßburg mit etlichen personen worent ußgezogen zü vil molen, das das volg allemol wol dritusent manne ufq dem velde zü füß gehept hant und wol drihundert schutzen und vierhundert blützapfen1 und allewegent bi fünfhundert mannenr zü roße. und also zugent sie in dem lande umbs und brantent und noment und roubetent und keiner irer vigent understuntt es zü weren in langer zit. und in der selben zit was bischof Wilhelm von Diest und der marggrof von Baden und jungherre Ludeman von Liechtenberg ge- zogen vor ein stetelin heisset Oberkirchen in der Mortenawe" und hetten daz beleit (daz ist der von Stroßburg) und hettent darvor bol- werk gemachtw und mit boimen umbgevellet. also zugent die burger und buren? uß dem stetelin in ein tal hinder sich und nomen do wol hundert und 20 houpt viehes und tribent das in daz stetelin mit gewerterz hant und etlich“ mit in brochtent? gefangen? uf den selben tag. und die von Ettenheim (ouch ein stetelin der" von Stroßburg) die liefent uß uf die selbige zit‘ für Gengenbach wol mit 60" mannen und nomen do wol 40" houpt viehez. do volget uß *) f. 276, c. 1101. a.) C H dahinter sint und b.) zu... zit fehlt V2 c.) V2 C G Diesch, H Dinst, V2 dahinter und d.) H Lunien e.) H Bitze f.) H Sigmond; C fehlt: und grof W. v. S. g.) so V2, sonst herre h.) V2 C G Linigen! H Rutzingen i.) S. v. V. fehli C G k.) so C G, V2 dez, H junker 1.) Stephan in V2 zwischen Burkart u. Sigmunt von V. m.) H noch bei Reynn n.) Zollern nur H, sonst Zolern o.) die komen fehlt H p.) fehlt V2 C q.) G H in r.) fehlt V2 s.) fehlt G t.) under fehlt H u.) V2 C Notteauwe! G Notteawe! H Motenawe v.) G ploch- werg w.) nur G H x.) G weunen! H bremen! y.) H gebure z.) sonst werender a.) fehlt V2 B.) fehlt H Y.) V2 davor in ô.) G H der stat s.) V2 dahinter und die von! (.) G nur hier 40 n.) G H 60. 1.) Vgl. zu diesem Worte Königshofen (Chroniken der deutschen Städte Bd. 9) S. 690 Z. 28 ƒf.: „In dem selben kriege worent vil armer lüte und louffende knehte zu Strosburg ... dise arme knehte genant blützapfen oder blütharst ..
240 — [289.] Dis sint, die der stat Stroßburg widersagete vigenta zub der selben zit worent: zü dem ersten Wilhelm von Dieste bischof von Stroßburg, grof Friderich junggrof von Linigend, jungherre Heinrich von Zwein- brücken und herre zu Bitsche, jungherre Herman von Bitsch sin brüder, herzog Reinbolt von Urselingen, grof Johan von Salm und grof Wilhelm" von Salm sin son, jungherre Ludeman herre zu Liechtenberg, herzoge Karle herzogg zü Lütringen, her Diethrich von Mörß erzbischof zü Collen, jungherre Rudolf grof von Linigen herre zü Rixingenh, jungherre Thomas herre zü Kreppen und zu Wasserberg, jungherre Burgkart von Vinstingen, jungherre Sigmonti von Vinstingen sin brûder, Jacob" von Vinstingen, herzoge Stephan€ pfalzgrofm, her Bernhart marggrof von Baden, grof Friderich von Veldenz, grof Johan von Sponheim, grof Itelfritz von Zollernn. die komen° mit vilp rittern knechten* und büben wol 14hundert beschribener personen. und solt wissen, das die erber stat Stroßburg mit etlichen personen worent ußgezogen zü vil molen, das das volg allemol wol dritusent manne ufq dem velde zü füß gehept hant und wol drihundert schutzen und vierhundert blützapfen1 und allewegent bi fünfhundert mannenr zü roße. und also zugent sie in dem lande umbs und brantent und noment und roubetent und keiner irer vigent understuntt es zü weren in langer zit. und in der selben zit was bischof Wilhelm von Diest und der marggrof von Baden und jungherre Ludeman von Liechtenberg ge- zogen vor ein stetelin heisset Oberkirchen in der Mortenawe" und hetten daz beleit (daz ist der von Stroßburg) und hettent darvor bol- werk gemachtw und mit boimen umbgevellet. also zugent die burger und buren? uß dem stetelin in ein tal hinder sich und nomen do wol hundert und 20 houpt viehes und tribent das in daz stetelin mit gewerterz hant und etlich“ mit in brochtent? gefangen? uf den selben tag. und die von Ettenheim (ouch ein stetelin der" von Stroßburg) die liefent uß uf die selbige zit‘ für Gengenbach wol mit 60" mannen und nomen do wol 40" houpt viehez. do volget uß *) f. 276, c. 1101. a.) C H dahinter sint und b.) zu... zit fehlt V2 c.) V2 C G Diesch, H Dinst, V2 dahinter und d.) H Lunien e.) H Bitze f.) H Sigmond; C fehlt: und grof W. v. S. g.) so V2, sonst herre h.) V2 C G Linigen! H Rutzingen i.) S. v. V. fehli C G k.) so C G, V2 dez, H junker 1.) Stephan in V2 zwischen Burkart u. Sigmunt von V. m.) H noch bei Reynn n.) Zollern nur H, sonst Zolern o.) die komen fehlt H p.) fehlt V2 C q.) G H in r.) fehlt V2 s.) fehlt G t.) under fehlt H u.) V2 C Notteauwe! G Notteawe! H Motenawe v.) G ploch- werg w.) nur G H x.) G weunen! H bremen! y.) H gebure z.) sonst werender a.) fehlt V2 B.) fehlt H Y.) V2 davor in ô.) G H der stat s.) V2 dahinter und die von! (.) G nur hier 40 n.) G H 60. 1.) Vgl. zu diesem Worte Königshofen (Chroniken der deutschen Städte Bd. 9) S. 690 Z. 28 ƒf.: „In dem selben kriege worent vil armer lüte und louffende knehte zu Strosburg ... dise arme knehte genant blützapfen oder blütharst ..
Strana 241
241 — Gengenbach den von Ettenheim noch wol anderhalp hundert manne und understundent den 60 mannen das viehe widerumb züa nemen. und der von Stroßburg lúte uß dem stetelin Ettenheim wertent sich und herstochent der von Gengenbach 12 manne und wondetentb ir gar vil uf den tot und vingent ir wole suben und santen sie gon Stroß- burg und brachten das viehe gon" Ettenheim. also zugent die von Stroßburg uß wol mit zweinhundert und 60 e mannenf uf sant Niclaus obent1 und zugent gen Benefeltg und liessent ir pferde do ston und zugent gon Rinouwe züh und gein tage stigent ir vier in das stetelin und hülfent den andern ouch hinoch, das ir wol 32 hinin koment. also wurdent es zwene wachter gewar und wolten schrigen: diei wurden er- stochen; und do hulfent sie den überigen ouch hinin. do trumpeten sie uf und vingen 14 reisigen, etlich ufk iren betten sie ufhübent und ge- wonnent daz stetelin Rinöwe mit der hilfe gotes. und es worent 14 knecht uf dem Rine, die soltent den Rin bewachen *1 do in den schiffen; do sú gehorten trumpeten, so koment sie hin zu Rinouwe gefarn und wolten besehen, wer darinm komen were: do wurden sie ouch gefangen. und also vingen die von Stroßburg alle, die in Rinouwe worent, wip und kinder, ir lip und ir güt und santen die gon Stroßburg und be- satzten daz stetelin" mit iren burgern; und sie hant daz stetelin sintdemmol gar vast und sere gebuwet mit bollewerken° und anderer notturft. und sie fundent in dem stetelin wol vierhundert houpt viehes. und sust kamen" der von Stroßburg gesellen in € junkherre Ludemans lant und noment do viehe; der worent 65 mannen. do koment anderhalp hundert manner reisigers an sie und tribent sie an ein gemöset vor Stroßburg, do" sie nit wichen möchtent und müstent sich weren; do staltent sie sich zu were und herstochent den reisigen iren houptman, der was genant jungherre Hans" von Zweinbrücken, und wart der herre von Bitsch ouchw erstochen, und erstochent in ouch 9x hengest; und sust vil lúte und pferde uf den dot gewunt wurdent. und sie noment ouch schaden, aber ir bleip nit mer dot" danne einer und sie brochtent das viehe mit gewalt heimz. also ubel2 und böse" stunt es uf ertrich in Dútschen und ouch in andern landen, es möchte wol got in dem himelrich herbarmet han. und *) f. 277, c. 1105. a.) H davor ab b.) G (H) wu(o)ntent c.) fehlt H d.) H davor heim e.) G 40 f.) H pferden g.) C G Bennfelt, H Benvelt h.) V2 C und zü i.) Ve und k.) H an 1.) V bewachten m.) H in das stetlein n.) H f. 97v o.) G blockwerken p.) nur H (quamen) q.) fehlt II r.) G H gereisiger s.) C gemoß, G H gemose t.) sonst das u.) H Heinrich v.) fehlt H W.) C ir X.) nur H y.) fehlt G z.) von hier ab fehlt C (Blatt ausgerissen) a.) und böse fehlt H. 1.) Dezbr. 5. 2.) Eine ähnliche Klage oben § 287 am Ende; über das Ende des Krieges zwischen dem Bischof und der Stadt Strassburg vgl. unten § 294. 16
241 — Gengenbach den von Ettenheim noch wol anderhalp hundert manne und understundent den 60 mannen das viehe widerumb züa nemen. und der von Stroßburg lúte uß dem stetelin Ettenheim wertent sich und herstochent der von Gengenbach 12 manne und wondetentb ir gar vil uf den tot und vingent ir wole suben und santen sie gon Stroß- burg und brachten das viehe gon" Ettenheim. also zugent die von Stroßburg uß wol mit zweinhundert und 60 e mannenf uf sant Niclaus obent1 und zugent gen Benefeltg und liessent ir pferde do ston und zugent gon Rinouwe züh und gein tage stigent ir vier in das stetelin und hülfent den andern ouch hinoch, das ir wol 32 hinin koment. also wurdent es zwene wachter gewar und wolten schrigen: diei wurden er- stochen; und do hulfent sie den überigen ouch hinin. do trumpeten sie uf und vingen 14 reisigen, etlich ufk iren betten sie ufhübent und ge- wonnent daz stetelin Rinöwe mit der hilfe gotes. und es worent 14 knecht uf dem Rine, die soltent den Rin bewachen *1 do in den schiffen; do sú gehorten trumpeten, so koment sie hin zu Rinouwe gefarn und wolten besehen, wer darinm komen were: do wurden sie ouch gefangen. und also vingen die von Stroßburg alle, die in Rinouwe worent, wip und kinder, ir lip und ir güt und santen die gon Stroßburg und be- satzten daz stetelin" mit iren burgern; und sie hant daz stetelin sintdemmol gar vast und sere gebuwet mit bollewerken° und anderer notturft. und sie fundent in dem stetelin wol vierhundert houpt viehes. und sust kamen" der von Stroßburg gesellen in € junkherre Ludemans lant und noment do viehe; der worent 65 mannen. do koment anderhalp hundert manner reisigers an sie und tribent sie an ein gemöset vor Stroßburg, do" sie nit wichen möchtent und müstent sich weren; do staltent sie sich zu were und herstochent den reisigen iren houptman, der was genant jungherre Hans" von Zweinbrücken, und wart der herre von Bitsch ouchw erstochen, und erstochent in ouch 9x hengest; und sust vil lúte und pferde uf den dot gewunt wurdent. und sie noment ouch schaden, aber ir bleip nit mer dot" danne einer und sie brochtent das viehe mit gewalt heimz. also ubel2 und böse" stunt es uf ertrich in Dútschen und ouch in andern landen, es möchte wol got in dem himelrich herbarmet han. und *) f. 277, c. 1105. a.) H davor ab b.) G (H) wu(o)ntent c.) fehlt H d.) H davor heim e.) G 40 f.) H pferden g.) C G Bennfelt, H Benvelt h.) V2 C und zü i.) Ve und k.) H an 1.) V bewachten m.) H in das stetlein n.) H f. 97v o.) G blockwerken p.) nur H (quamen) q.) fehlt II r.) G H gereisiger s.) C gemoß, G H gemose t.) sonst das u.) H Heinrich v.) fehlt H W.) C ir X.) nur H y.) fehlt G z.) von hier ab fehlt C (Blatt ausgerissen) a.) und böse fehlt H. 1.) Dezbr. 5. 2.) Eine ähnliche Klage oben § 287 am Ende; über das Ende des Krieges zwischen dem Bischof und der Stadt Strassburg vgl. unten § 294. 16
Strana 242
242 — das entstundea daz meisteb teil alles von den geistlichen fursten, wanne sie hetten kein geistliches wesen an in und worent zü gritig und woltent allewegen rechtd han, es were oder were nit. CCLV. Hie geschach gar ein grosser strit zwüschent den Engelschen und den Franzoischen und wurdent die Engelschen alle erslagen. [290.] In dem selben jore, do man zalt 1400 und 281 jore, dog was ein cardinal von Engelant geborn mit dem bischof von Trier uf die Hussen gezogen, als du vor€ ouch gelesen hast. der selbige car- dinal zouch wider gon Engelant und wolte me lúte holen, also er ouch det; und er kam wider uber see mit funftusent wopener. doh embot im der konig von Engelant (der lag in Frankenrich wider des koniges sone den delfin), daz der cardinal zu im komen solt wider sinen vigent den delfin; daz müst er thün2. also koment sie zü strit, und der delfin lag* oben und dem cardinal wart allez sin volg er- slagen, also das er zü der zit nit uf die Hussen züge, als er gern gethon hette. wie es hienoch mit dem cardinal herging, daz vindestu ouch hernochs beschriben. CCLVI.i Hie logent die Hussen vor Gorlitz mit grosser macht, und das wart Hans von Bollentz geware mit dem lantvolkk und gewan den Hussen an ir wagenburg, und herstochen sie alle. [291.] In! deme selben jore ob genant umb sant Michels tag do zugent die Hussen gein der Slesien und wolten uberm die von Gorlitze. do wart es einer gewar, der hieß Hans von Pollentz und was ein Missener, aber er was des landes houptman von dez Rom- schen konigez Sigemontz" wegen. und der rüft daz lant an und ander lant und zouch zwo tag weide gein den Hussen; und des be- sorgetent die Hussen nicht. und er überviel sie eins morgens 4 früge" *) f. 278, c. 1109. a.) V2 einstunde b.) V2 meinste c.) V2 gittig, G (H) geirig d.) H zu recht e.) in C fehlt dieses Kapitel (CCXLVII), VI CCXLVIII, G CCXXXVI f.) G 29 g.) H das h.) so H, V2 G und i.) C CCXLVIII, VI CCIL, G CCXXXVII k.) V2 lantvogt 1.) H f. 98r m.) G aber die Gurlitzer anfechten n.) fehlt G o.) G frue, H frawe ! 1.) § 276 (aber nicht 1428, sondern 1427). 2.) Der Kardinal von Winchester nahm an dem Kampfe in Frankreich nicht teil; Windeckes Darstellung kaum richtig. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 232 f. 3.) Im folgenden nichts mehr über die späteren Schicksale des Kardinals von Winchester. 4.) Schlacht bei Kratzau 11. Novbr. 1428. Albrecht von Kolditz, der Genosse des Hans von Polenz, wird von Windecke gar nicht erwähnt. Vgl. Grünhagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier (1872) S. 160.
242 — das entstundea daz meisteb teil alles von den geistlichen fursten, wanne sie hetten kein geistliches wesen an in und worent zü gritig und woltent allewegen rechtd han, es were oder were nit. CCLV. Hie geschach gar ein grosser strit zwüschent den Engelschen und den Franzoischen und wurdent die Engelschen alle erslagen. [290.] In dem selben jore, do man zalt 1400 und 281 jore, dog was ein cardinal von Engelant geborn mit dem bischof von Trier uf die Hussen gezogen, als du vor€ ouch gelesen hast. der selbige car- dinal zouch wider gon Engelant und wolte me lúte holen, also er ouch det; und er kam wider uber see mit funftusent wopener. doh embot im der konig von Engelant (der lag in Frankenrich wider des koniges sone den delfin), daz der cardinal zu im komen solt wider sinen vigent den delfin; daz müst er thün2. also koment sie zü strit, und der delfin lag* oben und dem cardinal wart allez sin volg er- slagen, also das er zü der zit nit uf die Hussen züge, als er gern gethon hette. wie es hienoch mit dem cardinal herging, daz vindestu ouch hernochs beschriben. CCLVI.i Hie logent die Hussen vor Gorlitz mit grosser macht, und das wart Hans von Bollentz geware mit dem lantvolkk und gewan den Hussen an ir wagenburg, und herstochen sie alle. [291.] In! deme selben jore ob genant umb sant Michels tag do zugent die Hussen gein der Slesien und wolten uberm die von Gorlitze. do wart es einer gewar, der hieß Hans von Pollentz und was ein Missener, aber er was des landes houptman von dez Rom- schen konigez Sigemontz" wegen. und der rüft daz lant an und ander lant und zouch zwo tag weide gein den Hussen; und des be- sorgetent die Hussen nicht. und er überviel sie eins morgens 4 früge" *) f. 278, c. 1109. a.) V2 einstunde b.) V2 meinste c.) V2 gittig, G (H) geirig d.) H zu recht e.) in C fehlt dieses Kapitel (CCXLVII), VI CCXLVIII, G CCXXXVI f.) G 29 g.) H das h.) so H, V2 G und i.) C CCXLVIII, VI CCIL, G CCXXXVII k.) V2 lantvogt 1.) H f. 98r m.) G aber die Gurlitzer anfechten n.) fehlt G o.) G frue, H frawe ! 1.) § 276 (aber nicht 1428, sondern 1427). 2.) Der Kardinal von Winchester nahm an dem Kampfe in Frankreich nicht teil; Windeckes Darstellung kaum richtig. Vgl. Pauli, Gesch. v. England V, 232 f. 3.) Im folgenden nichts mehr über die späteren Schicksale des Kardinals von Winchester. 4.) Schlacht bei Kratzau 11. Novbr. 1428. Albrecht von Kolditz, der Genosse des Hans von Polenz, wird von Windecke gar nicht erwähnt. Vgl. Grünhagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier (1872) S. 160.
Strana 243
243 und gewan in an wol hundert und zwenzig wegen; also sú hetten ein gewonheit, das sie die wegen zusamenstiessent und daruß ein burg machten, darinne logent sie. und ving der besten funfhundert, und erslügen ir me dann funfhundert: und zugent do heim. daz det den Hussen zümole wea und worent darüber gar zornig. wie es darnoch erging, daz weiß ich nit. CCLVII. Hie warf der von Winsperge die Swebeschen stete nider zü Sunsheimd in herzog Otten geleit und nam alles, daz sie hatten, und schatzte sie umb 30tusent gulden. [292.] In° dem jore do man zalt noch Cristus geburt tusent vierhundert 28f jor, als ob geschriben ist, do was der Romsche konigg alleinh zu Ungern und worent die loife under den korfursten gar wonderlichen, wanne der bischof Cünrat von Menz was nit gesunt und was darzu gar sere bekumbert umb das, das er vil geltz haben müste dem lantgrofen von Hessen von eineri niderloge? wegen, die ime der lantgrofe gethon hett, wenne er ein herre was, der gelt gar liep hette. so waz der* herzog von Heidelberg zümol krang an libe und an sinnen, do was der herzog Otte sin brüder sins landz formünder. [293.] Und die kouflút von Swoben woltent in dem selben jore gon Frankfurtk mit irem güt, und herzog Otte der geleittel sie biß gon Sunfheimm an die stat und sprach, er hette sie nit verrer zü geleiten denn" biß° an das thor. dovon do wusten die erberen kouflút nichtz und gedochten doch, die stat were herzog Otten, als sie ouch vor was gewesen; aber herzog OtteP hette sie dem von Winsperg zu pfande ingesatzt. und do die kouflút in die stat komen mit irem güte, do überviel3 sie der von Winsperg und ving die kouflút mit libe und mit gût und sprach, sie weren in der ochte und uberocht" des Rom- schen koniges von der stat Winsperg wegen; das was den richsteten ein grof erschrockenlichr ding. also wart ein tegeding gemachts, das solich güt undt die gefangen kouflúte solten komen gon Heidel- berg4. do wurden vor den" fursten des riches zwene tag geleist und *) f. 279, c. 1113. a.) H wie b.) CCCIL, VI CCL, G CCXXXVIII c.) V2 Winspurg C Sunsen e.) § 292/3 in H nochmals mit kleinen Abweichungen (Hb) ƒ. 99r f.) so d.) V2 richtig nur H, sonst (auch Hb) 29 g.) G H noch Sigmund h.) H alles i.) O der k.) H noch reiten 1.) H beleit, Hb beleidet m.) G Sahsheim, H Sonßheim, Hb Senßheim n.) fehlt V2 o.) fehlt H p.) H nur der herzog q.) und uber— fehlt H r.) H erscherkelich, Hb erschricklich s.) H dar begriffen t.) V2 C in u.) V2 die. 1.) Vgl. Max v. Wulf, Die husitische Wagenburg (Diss. Berl. 1889). 3.) Der Uberfall fand im Aug. 1428 statt; vgl. 2.) Vgl. S. 232 A. 6 4.) Kurfürstentag zu Heidelberg 16. Okt. 1428. RTA IX, S. 223, 285 ff. 16.
243 und gewan in an wol hundert und zwenzig wegen; also sú hetten ein gewonheit, das sie die wegen zusamenstiessent und daruß ein burg machten, darinne logent sie. und ving der besten funfhundert, und erslügen ir me dann funfhundert: und zugent do heim. daz det den Hussen zümole wea und worent darüber gar zornig. wie es darnoch erging, daz weiß ich nit. CCLVII. Hie warf der von Winsperge die Swebeschen stete nider zü Sunsheimd in herzog Otten geleit und nam alles, daz sie hatten, und schatzte sie umb 30tusent gulden. [292.] In° dem jore do man zalt noch Cristus geburt tusent vierhundert 28f jor, als ob geschriben ist, do was der Romsche konigg alleinh zu Ungern und worent die loife under den korfursten gar wonderlichen, wanne der bischof Cünrat von Menz was nit gesunt und was darzu gar sere bekumbert umb das, das er vil geltz haben müste dem lantgrofen von Hessen von eineri niderloge? wegen, die ime der lantgrofe gethon hett, wenne er ein herre was, der gelt gar liep hette. so waz der* herzog von Heidelberg zümol krang an libe und an sinnen, do was der herzog Otte sin brüder sins landz formünder. [293.] Und die kouflút von Swoben woltent in dem selben jore gon Frankfurtk mit irem güt, und herzog Otte der geleittel sie biß gon Sunfheimm an die stat und sprach, er hette sie nit verrer zü geleiten denn" biß° an das thor. dovon do wusten die erberen kouflút nichtz und gedochten doch, die stat were herzog Otten, als sie ouch vor was gewesen; aber herzog OtteP hette sie dem von Winsperg zu pfande ingesatzt. und do die kouflút in die stat komen mit irem güte, do überviel3 sie der von Winsperg und ving die kouflút mit libe und mit gût und sprach, sie weren in der ochte und uberocht" des Rom- schen koniges von der stat Winsperg wegen; das was den richsteten ein grof erschrockenlichr ding. also wart ein tegeding gemachts, das solich güt undt die gefangen kouflúte solten komen gon Heidel- berg4. do wurden vor den" fursten des riches zwene tag geleist und *) f. 279, c. 1113. a.) H wie b.) CCCIL, VI CCL, G CCXXXVIII c.) V2 Winspurg C Sunsen e.) § 292/3 in H nochmals mit kleinen Abweichungen (Hb) ƒ. 99r f.) so d.) V2 richtig nur H, sonst (auch Hb) 29 g.) G H noch Sigmund h.) H alles i.) O der k.) H noch reiten 1.) H beleit, Hb beleidet m.) G Sahsheim, H Sonßheim, Hb Senßheim n.) fehlt V2 o.) fehlt H p.) H nur der herzog q.) und uber— fehlt H r.) H erscherkelich, Hb erschricklich s.) H dar begriffen t.) V2 C in u.) V2 die. 1.) Vgl. Max v. Wulf, Die husitische Wagenburg (Diss. Berl. 1889). 3.) Der Uberfall fand im Aug. 1428 statt; vgl. 2.) Vgl. S. 232 A. 6 4.) Kurfürstentag zu Heidelberg 16. Okt. 1428. RTA IX, S. 223, 285 ff. 16.
Strana 244
— 244 — do verliefent" sich vil rede, und zülest wart es gemacht also, das die stat Winsperg bi dem rich bliben solte und die Swebeschen stet solten geben dem von Winsperg drissigtüsent gulden. und was do genomen waze, daz solte verlorn sind. also sorgliche stunt es in dem Rom- schen rich, es mocht got wol herbarmet han. [293a.] Undf solich gelt zu geben, das wart der Romschg konig gewar und verbot den steten, daz sie dem von Winsperg nicht geben solten biß auf einen ußtrag vor dem Romischen konige und den kor- fursten. als sie gon Nürenberg komen worent in demh jore, do man zalt 14 hundert 311 jor, do saß der Romsch konig zu Nürenberg und sprach den von Winsperg an, er hette des riches stete beroupt, und begert recht darumbe. der von Winsperg antwurtk, er hette sie in des riches achte und überacht bracht, darinne1 hettent sie nit ge- achtet: do habe er sie angriffen. und solich nome und geschicht, daz sie verrichtm, dobi meint er zu bliben. und also erkanten die fursten, es solte bliben bi der richtung1: und also müstent die rich- stete geben dem von Winsperg 30 tusent gulden und sehstusent gulden zü schaden, daz sich solich geltn... CCLVIII.° Hie* wart2 ein tag gehalten zü Wormß mit dem bischof von Stroßburg undp der stat Stroßburg vorq herzog Ludewig und dem bischof von Menz und vor vil andern herrn: derr marggrofe von Badens [bleip us dem friden]. [294.] Du solt wissen von der stat Stroßburg, also du vor hest gehort", wie sie in einen grossen krieg koment woren mit dem bischove von Stroßburg mit dem marggrofen Bernhart** von Baden und dem herzogen von Lütringen jungherre Ludeman von" Liechten- berg und ander vil herren, umb den selben krieg wart ein tag gemacht *) f. 280 v, c. 1120; vgl. n. **) f. 281, c. 1121. a.) Hb umbliefen b.) so nur H, V2 bi dreitusent, C G nur tusent c.) H G noch an gereitem (G genantem?) gelte d.) statt solte sin G H was alles e.) H sorgenlich f.) § 293 a fehlt in H, nur in H b enthalten g.) fehlt Hb h.) Hb dem selben i.) die Hdss. 30 k.) fehlt G, Hb sprach 1.) H denn! m.) Hb un- recht! n.) unmittelbar hierauf folgt (ohne Rubrum) in sämmtlichen Handschriften eine Wiederholung von § 287. Hieraus kann man wohl schliessen, dass Windecke ge- storben ist, ohne sein Werk einer Schlussredaktion unterzogen zu haben o.) CECCL, VI CCLI, G CCXXXIX p.) und der stat St. fehlt G Reg. q.) V und r.) E dem s.) das Rubrum konfundiert die beiden Tage, von denen § 294 handelt t.) V2 koment, fehlt E u.) fehlt E. 1.) Vgl. RTA IX, S. 287. — Württ. Vierteljahrshefte f. Landesgesch. 1884 S. 65 f. 2.) Kap. CCLVIII = § 294 aus E gedruckt bei Asch- 3.) Oben § 288, 289. bach III S. 416.
— 244 — do verliefent" sich vil rede, und zülest wart es gemacht also, das die stat Winsperg bi dem rich bliben solte und die Swebeschen stet solten geben dem von Winsperg drissigtüsent gulden. und was do genomen waze, daz solte verlorn sind. also sorgliche stunt es in dem Rom- schen rich, es mocht got wol herbarmet han. [293a.] Undf solich gelt zu geben, das wart der Romschg konig gewar und verbot den steten, daz sie dem von Winsperg nicht geben solten biß auf einen ußtrag vor dem Romischen konige und den kor- fursten. als sie gon Nürenberg komen worent in demh jore, do man zalt 14 hundert 311 jor, do saß der Romsch konig zu Nürenberg und sprach den von Winsperg an, er hette des riches stete beroupt, und begert recht darumbe. der von Winsperg antwurtk, er hette sie in des riches achte und überacht bracht, darinne1 hettent sie nit ge- achtet: do habe er sie angriffen. und solich nome und geschicht, daz sie verrichtm, dobi meint er zu bliben. und also erkanten die fursten, es solte bliben bi der richtung1: und also müstent die rich- stete geben dem von Winsperg 30 tusent gulden und sehstusent gulden zü schaden, daz sich solich geltn... CCLVIII.° Hie* wart2 ein tag gehalten zü Wormß mit dem bischof von Stroßburg undp der stat Stroßburg vorq herzog Ludewig und dem bischof von Menz und vor vil andern herrn: derr marggrofe von Badens [bleip us dem friden]. [294.] Du solt wissen von der stat Stroßburg, also du vor hest gehort", wie sie in einen grossen krieg koment woren mit dem bischove von Stroßburg mit dem marggrofen Bernhart** von Baden und dem herzogen von Lütringen jungherre Ludeman von" Liechten- berg und ander vil herren, umb den selben krieg wart ein tag gemacht *) f. 280 v, c. 1120; vgl. n. **) f. 281, c. 1121. a.) Hb umbliefen b.) so nur H, V2 bi dreitusent, C G nur tusent c.) H G noch an gereitem (G genantem?) gelte d.) statt solte sin G H was alles e.) H sorgenlich f.) § 293 a fehlt in H, nur in H b enthalten g.) fehlt Hb h.) Hb dem selben i.) die Hdss. 30 k.) fehlt G, Hb sprach 1.) H denn! m.) Hb un- recht! n.) unmittelbar hierauf folgt (ohne Rubrum) in sämmtlichen Handschriften eine Wiederholung von § 287. Hieraus kann man wohl schliessen, dass Windecke ge- storben ist, ohne sein Werk einer Schlussredaktion unterzogen zu haben o.) CECCL, VI CCLI, G CCXXXIX p.) und der stat St. fehlt G Reg. q.) V und r.) E dem s.) das Rubrum konfundiert die beiden Tage, von denen § 294 handelt t.) V2 koment, fehlt E u.) fehlt E. 1.) Vgl. RTA IX, S. 287. — Württ. Vierteljahrshefte f. Landesgesch. 1884 S. 65 f. 2.) Kap. CCLVIII = § 294 aus E gedruckt bei Asch- 3.) Oben § 288, 289. bach III S. 416.
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245 — gon Wormß! uf sundag oculi in der vasten, do man zalt von Cristus geburta 1429 jor. dar koment vil ander herrn und steteb und logent do biß uf sundage letare. do hubent sie erstd an zü tedingen. und in der selben zit worent die 72 richstete und fristete zu Costanz2, ir macht und botschaft bi einander uf den selben tage vor genant und uberkoment, das kein koufman die selbe Frankfurter messe gon Frank- furt varen3 solte; und hielten es zwo meßen, und in der dritten do brochen es die Oberswoben: do wurden die von Nürenberg gar zornig und hielten doch die selbef meß ganzg uß. das was in dem jore, do man zalt 1429 jor. du solt ouch wissen, daz in dem selben jore aber ein tag4 wart gemacht: und bischof Cünradh von Menz und me fursten und der bischof Rabani von Spier (der was einer von Helmstat), der reit darzwuschen von gebot des bobestes Martinus qwintus (der zu Costenz zü bobst orwelt was und was einer von der Súle zü Rome), und von dezk koniges Sigmond€ wegen, der zu der zit Romischer konig was, hermantm und darzu geben, das er ein friden machte zwuschen dem bischof von Stroßburg und der stat Stroßburg. und der marggrofen Bernhart5 bleip uß dem friden und er doch dez bischofs halben darhinder komen was°. und das bleipp also ston biß in daz jore, do man zalt 1400 und 30 jor. wie es hernoch erging, daz vindestu ouch hernoch. CCLIX." Hie schicket der konig vonr Frankrich sin treffenlich botschaft zü der jungfrouwen, die gar vils wonders treip in Frankrich. [295.] Du‘ solt wissen, das in der selben zit der konig von a) H f. 100v b.) und stete nur H c.) H freitag vor d.) nur H e.) H sonndag f.) fehlt V2 g.) G gar h.) Cünrad ... bischof fehlt C i.) Hdss. Raby(i) k.) Hdss. der Romschen 1.) nur H m.) E (nach Aschbach) ernannt n.) G H fehlt marg o.) V2 CE kam p.) statt das bleip H wirlap q.) C CCLI, VI CCLII, G CCXL r.) V2 fon s.) fehlt G Reg. 1.) Uber diesen Wormser Tag, der also nach Windecke vom 27. Febr. bis mindestens 6. März 1429 gedauert hat, wissen wir nichts näheres; vgl. RTAIXS. 318. 2.) Die I. Konstanzer Städteversammlung in dieser Angelegenheit fand 25. Jan. 1429 statt, vgl. ibid S. 285 ff., die zweite gleichfalls ergebnislose 27. Febr., eine dritte Anfang Juni. Wenn auch Windecke hier offenbar die 2. meint, so wirft er die drei Tage doch zusammen. 3.) Den Grund hierfür (den Uberfall Konrads von Weinsberg; vgl. § 293) verschweigt Windecke. 4.) Zu Speier 29. Mai 1429, vgl. RTA IX No. 24.3/7. 5.) Uber die Feindseligkeiten zwischen Bernhart von Baden und den Strass- burgern vgl. auch deren Brief an Sigmund v. 11. Septb. 1430: RTA IX No. 374. 6.) Uber die Quelle, der Windecke in der folgenden Erzählung von der Jungfrau von Orleans gefolgt ist, vgl. ,Studien‘ S. 35 A. 2. — Die § 295—303 sind in einer hochdeutschen Ubertragung von Görres nach Vi gedruckt bei Quichérat, Procès de condamnation et de réhabilitation de Jeanne d'Arc IV, (1847) S. 485—501.
245 — gon Wormß! uf sundag oculi in der vasten, do man zalt von Cristus geburta 1429 jor. dar koment vil ander herrn und steteb und logent do biß uf sundage letare. do hubent sie erstd an zü tedingen. und in der selben zit worent die 72 richstete und fristete zu Costanz2, ir macht und botschaft bi einander uf den selben tage vor genant und uberkoment, das kein koufman die selbe Frankfurter messe gon Frank- furt varen3 solte; und hielten es zwo meßen, und in der dritten do brochen es die Oberswoben: do wurden die von Nürenberg gar zornig und hielten doch die selbef meß ganzg uß. das was in dem jore, do man zalt 1429 jor. du solt ouch wissen, daz in dem selben jore aber ein tag4 wart gemacht: und bischof Cünradh von Menz und me fursten und der bischof Rabani von Spier (der was einer von Helmstat), der reit darzwuschen von gebot des bobestes Martinus qwintus (der zu Costenz zü bobst orwelt was und was einer von der Súle zü Rome), und von dezk koniges Sigmond€ wegen, der zu der zit Romischer konig was, hermantm und darzu geben, das er ein friden machte zwuschen dem bischof von Stroßburg und der stat Stroßburg. und der marggrofen Bernhart5 bleip uß dem friden und er doch dez bischofs halben darhinder komen was°. und das bleipp also ston biß in daz jore, do man zalt 1400 und 30 jor. wie es hernoch erging, daz vindestu ouch hernoch. CCLIX." Hie schicket der konig vonr Frankrich sin treffenlich botschaft zü der jungfrouwen, die gar vils wonders treip in Frankrich. [295.] Du‘ solt wissen, das in der selben zit der konig von a) H f. 100v b.) und stete nur H c.) H freitag vor d.) nur H e.) H sonndag f.) fehlt V2 g.) G gar h.) Cünrad ... bischof fehlt C i.) Hdss. Raby(i) k.) Hdss. der Romschen 1.) nur H m.) E (nach Aschbach) ernannt n.) G H fehlt marg o.) V2 CE kam p.) statt das bleip H wirlap q.) C CCLI, VI CCLII, G CCXL r.) V2 fon s.) fehlt G Reg. 1.) Uber diesen Wormser Tag, der also nach Windecke vom 27. Febr. bis mindestens 6. März 1429 gedauert hat, wissen wir nichts näheres; vgl. RTAIXS. 318. 2.) Die I. Konstanzer Städteversammlung in dieser Angelegenheit fand 25. Jan. 1429 statt, vgl. ibid S. 285 ff., die zweite gleichfalls ergebnislose 27. Febr., eine dritte Anfang Juni. Wenn auch Windecke hier offenbar die 2. meint, so wirft er die drei Tage doch zusammen. 3.) Den Grund hierfür (den Uberfall Konrads von Weinsberg; vgl. § 293) verschweigt Windecke. 4.) Zu Speier 29. Mai 1429, vgl. RTA IX No. 24.3/7. 5.) Uber die Feindseligkeiten zwischen Bernhart von Baden und den Strass- burgern vgl. auch deren Brief an Sigmund v. 11. Septb. 1430: RTA IX No. 374. 6.) Uber die Quelle, der Windecke in der folgenden Erzählung von der Jungfrau von Orleans gefolgt ist, vgl. ,Studien‘ S. 35 A. 2. — Die § 295—303 sind in einer hochdeutschen Ubertragung von Görres nach Vi gedruckt bei Quichérat, Procès de condamnation et de réhabilitation de Jeanne d'Arc IV, (1847) S. 485—501.
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246 — Frankrich und die Engelschen in krieg worent, als du ouch vor1 gehort hest. doa stunt ein jungfroweb uf in Lutringen und treip wonder zü Frankrich wider die Engelschen, das" die Engelschen sere geswechet" wurdent*, und sie deme konig von Frankrich vast half zu sinem lande wider zu komen, also du horen wurst. zum ersten, als die maget zu dem vor genanten konige kam, do mûst er ir dri ding ver- heissen zu thünde: das erste, das er sich sins konigrichs begebeg und daruf verziheh und das goti widergebe, wanne erk es von ime hette; daz ander, das er allen den sinen vergebe, die im ie leit gedoten oder wider in gewesen sint; das dritte, daz er sich so vil demütigete, daz alle, die zü im koment arm und rich undm gnode begerten, daz er die zü gnoden nemen, es wer frunt oder vigent. Virgo", puellares artus induta virili veste, dei monitu perperat relevare jacentem liliferum regemque suos delere nefandos hostes precipue, qui nunc sunt Aurelianis; urbem subit illam: deterrent obsidionem. et si cunctis viris mens est se iungere velle, arma sequi sponte, que nunc parat alma puella, credite fallaces Anglos subcumbere morti ense puellari Gallis sternentibus illos. et tunc finis erit pugne, cum federa prisca tunc amor et pietas tunc certa iura ridebunt. certabunt de pace viri cunctique favebunt sponte sua regi, qui rex liberabit (et ipse tutus) justiciam, quam pulchra pace favebit. amodo nullus erit Anglorum prodiger hostis, qui te Francorum presumat dicere regem. [296.] Dis sint die artikel, die geben sint von den, die der konig hette gesant zu der junkfrouwen sú zü besûchen, ob man ir glouben solt oder nit; und das worent meister der heiligen geschrift und ander P die" man meinte, die darzu güt worent die jungfrouwen zü examnieren r. Item der konig hette verstanden sin und dez konigrichs notturft und hett angesehen die flissiclichs bettet sins volkes zü gote und aller *) f. 282, c. 1125. a.) V2 C und b.) dahinter G wider die Engelischen c.) das die Engelschen fehlt H d.) H geschwiget e.) V2 C den f.) fehlt II g.) G verbege h.) G H verzige i.) V2 C G gut, H f. 101r k.) fehlt V2 C 1.) Hds. gedotten m.) fehlt V2 n.) C H nemen welle o.) die folgenden lateinischen Verse sind so schlecht über- liefert, dass ich darauf verzichte, alle die falschen Lesarten mitzuteilen. Etwas Sinn enthält wenigstens der von mir hergestellte Text p.) C an die q.) V2 C gemeinde, G di meinde, H di man meinde r.) V2 exs ... s.) H flischlich, dahinter V2 C (G) sin (sinne) und t.) G hette. 1.) § 290.
246 — Frankrich und die Engelschen in krieg worent, als du ouch vor1 gehort hest. doa stunt ein jungfroweb uf in Lutringen und treip wonder zü Frankrich wider die Engelschen, das" die Engelschen sere geswechet" wurdent*, und sie deme konig von Frankrich vast half zu sinem lande wider zu komen, also du horen wurst. zum ersten, als die maget zu dem vor genanten konige kam, do mûst er ir dri ding ver- heissen zu thünde: das erste, das er sich sins konigrichs begebeg und daruf verziheh und das goti widergebe, wanne erk es von ime hette; daz ander, das er allen den sinen vergebe, die im ie leit gedoten oder wider in gewesen sint; das dritte, daz er sich so vil demütigete, daz alle, die zü im koment arm und rich undm gnode begerten, daz er die zü gnoden nemen, es wer frunt oder vigent. Virgo", puellares artus induta virili veste, dei monitu perperat relevare jacentem liliferum regemque suos delere nefandos hostes precipue, qui nunc sunt Aurelianis; urbem subit illam: deterrent obsidionem. et si cunctis viris mens est se iungere velle, arma sequi sponte, que nunc parat alma puella, credite fallaces Anglos subcumbere morti ense puellari Gallis sternentibus illos. et tunc finis erit pugne, cum federa prisca tunc amor et pietas tunc certa iura ridebunt. certabunt de pace viri cunctique favebunt sponte sua regi, qui rex liberabit (et ipse tutus) justiciam, quam pulchra pace favebit. amodo nullus erit Anglorum prodiger hostis, qui te Francorum presumat dicere regem. [296.] Dis sint die artikel, die geben sint von den, die der konig hette gesant zu der junkfrouwen sú zü besûchen, ob man ir glouben solt oder nit; und das worent meister der heiligen geschrift und ander P die" man meinte, die darzu güt worent die jungfrouwen zü examnieren r. Item der konig hette verstanden sin und dez konigrichs notturft und hett angesehen die flissiclichs bettet sins volkes zü gote und aller *) f. 282, c. 1125. a.) V2 C und b.) dahinter G wider die Engelischen c.) das die Engelschen fehlt H d.) H geschwiget e.) V2 C den f.) fehlt II g.) G verbege h.) G H verzige i.) V2 C G gut, H f. 101r k.) fehlt V2 C 1.) Hds. gedotten m.) fehlt V2 n.) C H nemen welle o.) die folgenden lateinischen Verse sind so schlecht über- liefert, dass ich darauf verzichte, alle die falschen Lesarten mitzuteilen. Etwas Sinn enthält wenigstens der von mir hergestellte Text p.) C an die q.) V2 C gemeinde, G di meinde, H di man meinde r.) V2 exs ... s.) H flischlich, dahinter V2 C (G) sin (sinne) und t.) G hette. 1.) § 290.
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247 — derjenena, die friden und gerechtikeit liep habent: umb dez willen sol er die maget nit verstossen noch verwerfen, die sich nennet von gote gesant, sonder sol ir helfen zügebenb, wiewol das ir glubede menschlichen sint. ouch so sol er ir nit so balde noch so lichtec- lichen glouben denne noch nachvolgend der heiligen geschrift, als der apostel sant Paulus! spricht: ,probate spiritus, si ex deo sint'. man sol ire sitte und ir werg versuchen und mit andechtigem gebete bitten etlich gotliche zeichen oder werke von* got, dobi man möge brüfene, ob daz von got kompt; wanne also gebot got Achasf2 dem konige, daz er zeichen von im hiesch, wanne er ime gelopt hette, daz er im überwindung wolte geben, wann do stunt geschriben: ,peteg tibi sig- num a dooh tuo‘; und ouch noch ieglicher wise gap erk im dann zeichen und manichen andern. item also hat der konig gehalten gein der jungfrouwen diem zwene puncten vor geschribener versûchung der° wisen meister und ouch mit gebet heischen zeichen von got: von ersten mit wisen meistern hat er die maget tünP versuchen von irem leben und von ir geburt und von irem sitten oder wesen und von irem willen, und hat die maget bi ime gehalten wol sehs wochen und hat sú thün versuchen mit allen den kundenden" lúten gelert lút geistlich lút unde weltlich lút frouwen und manne heimliche und offenlich: und man hat an der vor genanten maget kein übel funden dann alles güt demûtikeit jungfrouwelicheit geistlicheit orberkeit ein- faltikeit. und von ir geburt und leben sint vil ding gesaget, die man für wor hielt. und von andern versuchunger so hiesch der konig zeichen der dinge, der sie sichs ußgap. do antwurt die jungfrouwe dem konige und sprach, vor der stat zu Orligens do wolte sie zeichen geben und nit ee, wanne es got also geordent hette. do nu der konig verstanden hette die versuchung der jungfrouwen, also vil es danne mûgenlich was, und man kein übel an ir vant und ouch horte, daz sie wolte zeichen geben vor Orligenst und bekant ir" stetikeit und volhorung ires willens und sie onw underloß bat do, daz man sie ließ ziehen vor Orligens, so solte man sehen die zeichen der got- lichen hilfe: do wart dem konige geroten, das er sie nit hinderen *) f. 283, c. 1129. a.) G derjegent b.) zü fehlt C c.) V2 listlichen, H leichtligen d.) V2 nachvolgete, H nachvolgung e.) C berüfen f.) G Auchas, H Achs g.) Hdss. peti; H f. 101 v h.) davor G H dno (domino) i.) fehlt H k.) nur H 1.) für im dann die Hdss. in den (dem) m.) nur H, sonst wie n.) V2 ponter o.) H so! p.) fehlt V2 q.) C kunnenden, H kondeden r.) so H, sonst unsuchunge s.) G H dahinter denne t.) V2 Oriligens u.) fehlt G v.) statt horung G H hertunge W.) Hdss. von. 1.) Nicht Paulus, sondern Johannes im I. Briefe 4, 1. 2.) Vgl. Jesaias 7, 11. (Hagen S. 196: Ahab!)
247 — derjenena, die friden und gerechtikeit liep habent: umb dez willen sol er die maget nit verstossen noch verwerfen, die sich nennet von gote gesant, sonder sol ir helfen zügebenb, wiewol das ir glubede menschlichen sint. ouch so sol er ir nit so balde noch so lichtec- lichen glouben denne noch nachvolgend der heiligen geschrift, als der apostel sant Paulus! spricht: ,probate spiritus, si ex deo sint'. man sol ire sitte und ir werg versuchen und mit andechtigem gebete bitten etlich gotliche zeichen oder werke von* got, dobi man möge brüfene, ob daz von got kompt; wanne also gebot got Achasf2 dem konige, daz er zeichen von im hiesch, wanne er ime gelopt hette, daz er im überwindung wolte geben, wann do stunt geschriben: ,peteg tibi sig- num a dooh tuo‘; und ouch noch ieglicher wise gap erk im dann zeichen und manichen andern. item also hat der konig gehalten gein der jungfrouwen diem zwene puncten vor geschribener versûchung der° wisen meister und ouch mit gebet heischen zeichen von got: von ersten mit wisen meistern hat er die maget tünP versuchen von irem leben und von ir geburt und von irem sitten oder wesen und von irem willen, und hat die maget bi ime gehalten wol sehs wochen und hat sú thün versuchen mit allen den kundenden" lúten gelert lút geistlich lút unde weltlich lút frouwen und manne heimliche und offenlich: und man hat an der vor genanten maget kein übel funden dann alles güt demûtikeit jungfrouwelicheit geistlicheit orberkeit ein- faltikeit. und von ir geburt und leben sint vil ding gesaget, die man für wor hielt. und von andern versuchunger so hiesch der konig zeichen der dinge, der sie sichs ußgap. do antwurt die jungfrouwe dem konige und sprach, vor der stat zu Orligens do wolte sie zeichen geben und nit ee, wanne es got also geordent hette. do nu der konig verstanden hette die versuchung der jungfrouwen, also vil es danne mûgenlich was, und man kein übel an ir vant und ouch horte, daz sie wolte zeichen geben vor Orligenst und bekant ir" stetikeit und volhorung ires willens und sie onw underloß bat do, daz man sie ließ ziehen vor Orligens, so solte man sehen die zeichen der got- lichen hilfe: do wart dem konige geroten, das er sie nit hinderen *) f. 283, c. 1129. a.) G derjegent b.) zü fehlt C c.) V2 listlichen, H leichtligen d.) V2 nachvolgete, H nachvolgung e.) C berüfen f.) G Auchas, H Achs g.) Hdss. peti; H f. 101 v h.) davor G H dno (domino) i.) fehlt H k.) nur H 1.) für im dann die Hdss. in den (dem) m.) nur H, sonst wie n.) V2 ponter o.) H so! p.) fehlt V2 q.) C kunnenden, H kondeden r.) so H, sonst unsuchunge s.) G H dahinter denne t.) V2 Oriligens u.) fehlt G v.) statt horung G H hertunge W.) Hdss. von. 1.) Nicht Paulus, sondern Johannes im I. Briefe 4, 1. 2.) Vgl. Jesaias 7, 11. (Hagen S. 196: Ahab!)
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248 — solte zü ziehen für Orligens mit irem volg und solte sie wurdiclich geleiten" in hoffenung zü got; wenn, das man sie vertribeb oder an ubel verstieß von irer wise, das were widerstant dem heiligen geist und môcht man sich unwurdig machen der goteshilf, also Gamaliel" in einem rate der Juden sprach€ in anesehen der aposteln. CCLX.d Hie sante diee jungfrouwe dem konige von Frankrichf einen brief, darinne er sehen solt, wie er sich* in allen sinen sachen halten solte. [297.] Dernochg stot der brief2, den die jungfrouwe dem konigeh [von Engelant] sante: konig von Engelant und iri herzog zu Bettfurt, wie Ihesus Maria. ir úch nennet pfleger dez konigrichs von Frankrich, ir Wilhelm von Pollek grof zü Suffortl, Johan herre zu Thalbachm und ir herre Thomas herre d’Escallesn, die ir uch nennent stathalter dez herzogen von Bettefurt, dûnt recht dem himelschen konige und sime kuniglichen° plüt, gebent der megde hergeschicket von gotes wegen dieP sloßel von allen den steten2, die ir ge� nomen und entweldigetr hant in Frankrich. sie ist komen von gotes wegen zü widerrüfens allem dem koniglichen plüt. sie ist bereit friden zu machen, wollentt ir friden machen, also daz ir€ Frankrich abstellent und bezalent, darusse ir es gehalten hant. und ir bogenerw, kriegerx edel und unedel, die do sint vor der stat Orligens, gont hinweg in gotes namen in uwer lant: undy thünt ir daz nit, die botschaft verstontz von der megede, die kompt úch schiere zü sehen zu uwerm grossen schaden. konig von Engelant, thünt ir des nit, also ich bin houpt" des krieges ; an s welichen enden ich uch bedrette ? und uwer lút in Frankrich: ich thün sie hinweggon", es si in liep oder leit; und enwellen sie nit gehorsam sin: ich‘ thun sie alle doten; und wellen sie gehorsam sin: ich wil sie zu gnoden nemen. ich bin herkomen von gotes wegen des konigez von himel úch alle uß Frankrich zü stossen und zu ver- triben mit minem libe und alle diejenen, die" do wellent fürreterschaft" und *) f. 284, c. 1133. a.) V2 bereiten b.) H verdurbe c.) V' Gemahel, sonst Ga(e)malel d.) C CCLII, VI CCLIII, G CCXLI e.) statt die V2 der konig f.) sic! Der Verfertiger des Rubrum verfuhr zum mindesten gedankenlos g.) H f. 102r h.) H regann (?) i.) statt und ir V2 C under, H und der. G nur und k.) G Pole, H Pale, C Pollent = Lapoula 1.) V2 Sosso. C G Sosse, H Susse m.) H Talbach = Thalbot n.) Hdss. des (H der) scholes o.) V2 himelschen p.) die sloßel (Hds. sloßer) ... zü widerrüfen excl. nur H q.) Hds. (H) steden; franz. de toutes les bonnes villes r.) franz. violées s.) franz. pour reclamer le sang royal t.) wollen .. . machen nur H; franz. se vous luy vollés faire rayson par ainssi que France vous mestés sur et paiés de ce que l'avez tenu u.) I sie ir! v.) V2 C G und ir, H in! w.) so G, H begener, V2 C begerent, franz. archiers x.) IIdss. kriegez(s) y.) fehlt V2 z.) H wirstendt a.) V2 C ein houpt; franz. je suis chief de guerre B.) C also an Y.) = je attendrai ô.) = je lez en feray aller veulhent ou non veulhent s.) die Worte ich dun sie alle doden; und wollent sie gehorsam sein nur H (.) die do nur G H n.) retterschaft nur H, sonst ritterschaft. 1.) Vgl. Apostelgeschichte 5, 34 ff. 2.) Zum folgenden Briefe vgl. Quichérat, Procès de condamnation. . . de Jeanne d'Arc V (1849), S. 95 ff. — Ob die Ubersetzung dieses Briefes wohl von Windecke selbst herrührt?
248 — solte zü ziehen für Orligens mit irem volg und solte sie wurdiclich geleiten" in hoffenung zü got; wenn, das man sie vertribeb oder an ubel verstieß von irer wise, das were widerstant dem heiligen geist und môcht man sich unwurdig machen der goteshilf, also Gamaliel" in einem rate der Juden sprach€ in anesehen der aposteln. CCLX.d Hie sante diee jungfrouwe dem konige von Frankrichf einen brief, darinne er sehen solt, wie er sich* in allen sinen sachen halten solte. [297.] Dernochg stot der brief2, den die jungfrouwe dem konigeh [von Engelant] sante: konig von Engelant und iri herzog zu Bettfurt, wie Ihesus Maria. ir úch nennet pfleger dez konigrichs von Frankrich, ir Wilhelm von Pollek grof zü Suffortl, Johan herre zu Thalbachm und ir herre Thomas herre d’Escallesn, die ir uch nennent stathalter dez herzogen von Bettefurt, dûnt recht dem himelschen konige und sime kuniglichen° plüt, gebent der megde hergeschicket von gotes wegen dieP sloßel von allen den steten2, die ir ge� nomen und entweldigetr hant in Frankrich. sie ist komen von gotes wegen zü widerrüfens allem dem koniglichen plüt. sie ist bereit friden zu machen, wollentt ir friden machen, also daz ir€ Frankrich abstellent und bezalent, darusse ir es gehalten hant. und ir bogenerw, kriegerx edel und unedel, die do sint vor der stat Orligens, gont hinweg in gotes namen in uwer lant: undy thünt ir daz nit, die botschaft verstontz von der megede, die kompt úch schiere zü sehen zu uwerm grossen schaden. konig von Engelant, thünt ir des nit, also ich bin houpt" des krieges ; an s welichen enden ich uch bedrette ? und uwer lút in Frankrich: ich thün sie hinweggon", es si in liep oder leit; und enwellen sie nit gehorsam sin: ich‘ thun sie alle doten; und wellen sie gehorsam sin: ich wil sie zu gnoden nemen. ich bin herkomen von gotes wegen des konigez von himel úch alle uß Frankrich zü stossen und zu ver- triben mit minem libe und alle diejenen, die" do wellent fürreterschaft" und *) f. 284, c. 1133. a.) V2 bereiten b.) H verdurbe c.) V' Gemahel, sonst Ga(e)malel d.) C CCLII, VI CCLIII, G CCXLI e.) statt die V2 der konig f.) sic! Der Verfertiger des Rubrum verfuhr zum mindesten gedankenlos g.) H f. 102r h.) H regann (?) i.) statt und ir V2 C under, H und der. G nur und k.) G Pole, H Pale, C Pollent = Lapoula 1.) V2 Sosso. C G Sosse, H Susse m.) H Talbach = Thalbot n.) Hdss. des (H der) scholes o.) V2 himelschen p.) die sloßel (Hds. sloßer) ... zü widerrüfen excl. nur H q.) Hds. (H) steden; franz. de toutes les bonnes villes r.) franz. violées s.) franz. pour reclamer le sang royal t.) wollen .. . machen nur H; franz. se vous luy vollés faire rayson par ainssi que France vous mestés sur et paiés de ce que l'avez tenu u.) I sie ir! v.) V2 C G und ir, H in! w.) so G, H begener, V2 C begerent, franz. archiers x.) IIdss. kriegez(s) y.) fehlt V2 z.) H wirstendt a.) V2 C ein houpt; franz. je suis chief de guerre B.) C also an Y.) = je attendrai ô.) = je lez en feray aller veulhent ou non veulhent s.) die Worte ich dun sie alle doden; und wollent sie gehorsam sein nur H (.) die do nur G H n.) retterschaft nur H, sonst ritterschaft. 1.) Vgl. Apostelgeschichte 5, 34 ff. 2.) Zum folgenden Briefe vgl. Quichérat, Procès de condamnation. . . de Jeanne d'Arc V (1849), S. 95 ff. — Ob die Ubersetzung dieses Briefes wohl von Windecke selbst herrührt?
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249 — boßheit und betrügniße oder andern schaden bringen dem konigea von Frank- rich. und nitb ensit in dem glouben, daz ir das konigrich von Frankrich behalten mögent von got dem konig€ von himel von Marien d der reinen megde sone; danne allein konig Karle sol es behalten, der ist sin ouch von got ein rechter erbe; und der selbe gote von himel wil, das ers besitze und behalte, alsf erf gehapt hang. und ist ime verkundet von der megede, welich h megde oder maget kurzlichi komen sol gon Parißs mit güter geselleschaft. und wollent ir derk botschaft nit glouben von der megede wegen geschickt von got1, an welichem ende wir úch vindent, wir wellen uch slahen mit streichen und also ein groß geschreim machen, das in tusent joren* in Frank- riche nie alson ein groß geschrei gemacht wart. und thünt ir nicht recht, so gloubent° wissentlich, daz der konig von himel sendet der megde me craft zû, dannP ir mochten" mitr allem widerstont gethon mit allen uwern gewopten lútens. und do sot sol man sehen mit grossen streichen, welicher besser recht habe von got von himel oder von uch. herzog von Bettfurt, die maget bittet uch und begert, das ir uch nit lossent vertriben; wellent ir recht thün, ir möchten noch wol" komen in ire geselleschaft. und die Franzoischen sollent ouch thün also ein" hubsch dotw, als in der cristenheit ie geschehen ist ?. und antwurt y der megede, wellen ir friden machen; und tunt ir das nit, also soz sint ir" indenkes uwers grossen schadens, der uch7 dovon kompt. ge- schriben des dinstages" in der karwochen€, do man zalt noch Cristus geburt tusent vierhundert 29 jorf. [298.] Dot dis ding nün alles" gescheen was, do reit die jungfrouwe von" Gien" von dem konige und zoch für Orligens des 21. tages aprilis und reit gon Plois" und bat sie der kost und macht, die wolt sie füren gon" Orligens biß uf den dunrstag darnoch den 28. tag“ des selben montes. und die maget zoch mit dem baner, das" was mit wisser siden‘ gemacht und stet daran gemolet unser herre got, wie er° sitzet uf dem regenbogen und zoiget sin wunden und uf iegelicher siten 1 engel, der hette ein lilie in der hant. und also zoch die maget mit dem baner und fürt mit ir den marschalg *) f. 285, c. 1137. a.) franz. au royaulme b.) fehlt V2 c.) Hdss. nur got dem (G H von) himel d.) V2 Mariam, C Marian; franz. nur filz de saincte Marie e.) nur H f.) H als wil g.) dahinter C wil; die Worte das ers besitze ... gehapt han nicht im französ. h.) welich megde fehlt G, H nur weliche maget i.) V2 kurtlich k.) fehlt V2 C 1.) H dahinter wegen m.) H f. 102v n.) H so groß o.) V2 wissent; dahinter H nit p.) H dun q.) fehlt V2 C r.) so nur II, sonst ime s.) franz. que vous ne luy sauriés mener de toulx assaulx à elle et à ses bonnes gens d'armes! t.) fehlt V2 C u.) C wol recht v.) fehlt G H w.) G tat, H tot x.) G geschach, H geschahet y.) franz. et faites reponse en la cité d'Orliens! z.) G sie &.) fehlt H p.) H indinck Y.) V2 C ouch ! ô.) so H (franz. mardi), sonst du(o)nrs- tages s.) die Jahresangabe fehlt im französischen Text, wo noch folgende Adresse steht: Au duc de Bethfort soy disant régent le royaulme de France ou à ses lieutenans estans devant la ville d'Orliens (.) H item do n.) nün alles fehlt H 9.) so H, sonst gon t.) V2 C G Ghenoe. H Ghende x.) V2 C G Ploris. H Bles. (= Blois) ".) G II in p.) Hdss. dez ... tages v.) G H die §.) H seiten! o.) G er sich. 1.) 1429 März 22,
249 — boßheit und betrügniße oder andern schaden bringen dem konigea von Frank- rich. und nitb ensit in dem glouben, daz ir das konigrich von Frankrich behalten mögent von got dem konig€ von himel von Marien d der reinen megde sone; danne allein konig Karle sol es behalten, der ist sin ouch von got ein rechter erbe; und der selbe gote von himel wil, das ers besitze und behalte, alsf erf gehapt hang. und ist ime verkundet von der megede, welich h megde oder maget kurzlichi komen sol gon Parißs mit güter geselleschaft. und wollent ir derk botschaft nit glouben von der megede wegen geschickt von got1, an welichem ende wir úch vindent, wir wellen uch slahen mit streichen und also ein groß geschreim machen, das in tusent joren* in Frank- riche nie alson ein groß geschrei gemacht wart. und thünt ir nicht recht, so gloubent° wissentlich, daz der konig von himel sendet der megde me craft zû, dannP ir mochten" mitr allem widerstont gethon mit allen uwern gewopten lútens. und do sot sol man sehen mit grossen streichen, welicher besser recht habe von got von himel oder von uch. herzog von Bettfurt, die maget bittet uch und begert, das ir uch nit lossent vertriben; wellent ir recht thün, ir möchten noch wol" komen in ire geselleschaft. und die Franzoischen sollent ouch thün also ein" hubsch dotw, als in der cristenheit ie geschehen ist ?. und antwurt y der megede, wellen ir friden machen; und tunt ir das nit, also soz sint ir" indenkes uwers grossen schadens, der uch7 dovon kompt. ge- schriben des dinstages" in der karwochen€, do man zalt noch Cristus geburt tusent vierhundert 29 jorf. [298.] Dot dis ding nün alles" gescheen was, do reit die jungfrouwe von" Gien" von dem konige und zoch für Orligens des 21. tages aprilis und reit gon Plois" und bat sie der kost und macht, die wolt sie füren gon" Orligens biß uf den dunrstag darnoch den 28. tag“ des selben montes. und die maget zoch mit dem baner, das" was mit wisser siden‘ gemacht und stet daran gemolet unser herre got, wie er° sitzet uf dem regenbogen und zoiget sin wunden und uf iegelicher siten 1 engel, der hette ein lilie in der hant. und also zoch die maget mit dem baner und fürt mit ir den marschalg *) f. 285, c. 1137. a.) franz. au royaulme b.) fehlt V2 c.) Hdss. nur got dem (G H von) himel d.) V2 Mariam, C Marian; franz. nur filz de saincte Marie e.) nur H f.) H als wil g.) dahinter C wil; die Worte das ers besitze ... gehapt han nicht im französ. h.) welich megde fehlt G, H nur weliche maget i.) V2 kurtlich k.) fehlt V2 C 1.) H dahinter wegen m.) H f. 102v n.) H so groß o.) V2 wissent; dahinter H nit p.) H dun q.) fehlt V2 C r.) so nur II, sonst ime s.) franz. que vous ne luy sauriés mener de toulx assaulx à elle et à ses bonnes gens d'armes! t.) fehlt V2 C u.) C wol recht v.) fehlt G H w.) G tat, H tot x.) G geschach, H geschahet y.) franz. et faites reponse en la cité d'Orliens! z.) G sie &.) fehlt H p.) H indinck Y.) V2 C ouch ! ô.) so H (franz. mardi), sonst du(o)nrs- tages s.) die Jahresangabe fehlt im französischen Text, wo noch folgende Adresse steht: Au duc de Bethfort soy disant régent le royaulme de France ou à ses lieutenans estans devant la ville d'Orliens (.) H item do n.) nün alles fehlt H 9.) so H, sonst gon t.) V2 C G Ghenoe. H Ghende x.) V2 C G Ploris. H Bles. (= Blois) ".) G II in p.) Hdss. dez ... tages v.) G H die §.) H seiten! o.) G er sich. 1.) 1429 März 22,
Strana 250
250 — von Boussaca den herre von Gaucourt" denb herre von Foisd und vil ander herren und capitanion in der zalen, allerlei lúte zü pferde und ouch zü füsse wol dritüsent was. doe fürte sie ouchf uf die lenges alle ire coste, 60 wegen und vierhundert stück viehesh. do- hin koment sie des andern tages, das was des fritages des letsten tages des vor genanten montes. und diei in Orligens woren komen herusi uf dem wasser und holten die cost in schiffen und wie sie dann kundent; dezk sich die Engelschen, diel darvor logent und worent- me danne die Franzosen, nien darwider staltent°. und do die maget sach, das? man sie furt langes dez wassers und sie nit an die Engel- schen fürt, die vor der* stat logent, do wart sie zümole betrüpt und trürig über die, die sie gefürt hettent, und begunde sere zu€ weinen. iedoch so schickete sie zü stunt hinder sicht gon Ploiss, dazt man die cost solt holen und die ouch in Orligens solte bringen. und sie reit in die selbe stat" mit cleiner geselleschaft und seite? den, die mit ir rittentw, das sie sich nit enforchten, wanne in solte kein leit be- scheen (also es ouch beschach3); und wanne sie mit der cost komen, so sollent irz zu der andern siten inkomen; do wolten sie usser Orligens gein ir" komen, als? sie ouch deten. und do sie die cost brochten, do sameltent sich die Engelschen wol mit 14hundert, aber sie en- durstent sich? nit gezoigen". do sie nu komen woren‘ mit der andern cost, do nam die maget ir baner in ir‘ hant und sturmete daz bolwerg, do" die Engelschen inne worent, die man doch" meint, das sie nit zü gewinnen werent, und gewonnen es roschlichen': und do blibent dot hundert und sübenzig Engelschen und do wurdent* 13 hun- dert" gefangen, und vil bühsen" und kost und anders, das man darzu" bedorft, das sie vil darinne hettent, wart ‘ do gewonnen. und man meint° ouch, das die jungfrouwe nie" me wanne zwene manne verlor von irem volg. darnoch am fritag do nam die maget die baner in die hant und det, alse sie noch" ein bolwerg wolt" sturmen". do su nü sach, daz sich die Engelschen zu were staltent, do traten sie *) f. 286, c. 1141. a.) V2 CGH I. Hd. Boy(i)sant, H II. Hd. Barfant b.) Hdss. der c.) V2 Gakoirt, C G Gakort, H Jakort d.) nicht im Reg. bei Quichérat e.) C G H das f.) fehlt G H g.) H soluge (?) aller kosten h.) H fehes i.) fehlt V2 C k.) Hdss. daz(s) 1.) G (H) die denne (dan) m.) worent ... die fehlt H n.) nie dar nur H o.) davor V2 sich, C sie p.) H f. 103r q.) nur II r.) statt hinder sich V2 hin s.) G H Blois t.) V2 daz so u.) fehlt V2 C v.) H seint w.) H ennreden x.) V2 erforchten y.) V beschaff! z.) sic! a.) H in p.) davor V2 C G daz wolten sie Y.) fehlt V2, G sie &.) C zeigen. G gezeigen, H geengen s.) fehlt H (.) V2 der n.) V2 do das 9.) C doch nit t.) C rößchlichen, G reschlich, H roßlich x.) do wurdent fehlt H; dafür G blibent tot X.) hundert fehlt H p.)H bossin v.) fehlt V2 §.) wart do gewon (sic) nur H o.) fehlt G, H fant r.) Cinne P.) G alle abe, H also walde c.) fehlt V2 C t.) fehlt H v.) I storen.
250 — von Boussaca den herre von Gaucourt" denb herre von Foisd und vil ander herren und capitanion in der zalen, allerlei lúte zü pferde und ouch zü füsse wol dritüsent was. doe fürte sie ouchf uf die lenges alle ire coste, 60 wegen und vierhundert stück viehesh. do- hin koment sie des andern tages, das was des fritages des letsten tages des vor genanten montes. und diei in Orligens woren komen herusi uf dem wasser und holten die cost in schiffen und wie sie dann kundent; dezk sich die Engelschen, diel darvor logent und worent- me danne die Franzosen, nien darwider staltent°. und do die maget sach, das? man sie furt langes dez wassers und sie nit an die Engel- schen fürt, die vor der* stat logent, do wart sie zümole betrüpt und trürig über die, die sie gefürt hettent, und begunde sere zu€ weinen. iedoch so schickete sie zü stunt hinder sicht gon Ploiss, dazt man die cost solt holen und die ouch in Orligens solte bringen. und sie reit in die selbe stat" mit cleiner geselleschaft und seite? den, die mit ir rittentw, das sie sich nit enforchten, wanne in solte kein leit be- scheen (also es ouch beschach3); und wanne sie mit der cost komen, so sollent irz zu der andern siten inkomen; do wolten sie usser Orligens gein ir" komen, als? sie ouch deten. und do sie die cost brochten, do sameltent sich die Engelschen wol mit 14hundert, aber sie en- durstent sich? nit gezoigen". do sie nu komen woren‘ mit der andern cost, do nam die maget ir baner in ir‘ hant und sturmete daz bolwerg, do" die Engelschen inne worent, die man doch" meint, das sie nit zü gewinnen werent, und gewonnen es roschlichen': und do blibent dot hundert und sübenzig Engelschen und do wurdent* 13 hun- dert" gefangen, und vil bühsen" und kost und anders, das man darzu" bedorft, das sie vil darinne hettent, wart ‘ do gewonnen. und man meint° ouch, das die jungfrouwe nie" me wanne zwene manne verlor von irem volg. darnoch am fritag do nam die maget die baner in die hant und det, alse sie noch" ein bolwerg wolt" sturmen". do su nü sach, daz sich die Engelschen zu were staltent, do traten sie *) f. 286, c. 1141. a.) V2 CGH I. Hd. Boy(i)sant, H II. Hd. Barfant b.) Hdss. der c.) V2 Gakoirt, C G Gakort, H Jakort d.) nicht im Reg. bei Quichérat e.) C G H das f.) fehlt G H g.) H soluge (?) aller kosten h.) H fehes i.) fehlt V2 C k.) Hdss. daz(s) 1.) G (H) die denne (dan) m.) worent ... die fehlt H n.) nie dar nur H o.) davor V2 sich, C sie p.) H f. 103r q.) nur II r.) statt hinder sich V2 hin s.) G H Blois t.) V2 daz so u.) fehlt V2 C v.) H seint w.) H ennreden x.) V2 erforchten y.) V beschaff! z.) sic! a.) H in p.) davor V2 C G daz wolten sie Y.) fehlt V2, G sie &.) C zeigen. G gezeigen, H geengen s.) fehlt H (.) V2 der n.) V2 do das 9.) C doch nit t.) C rößchlichen, G reschlich, H roßlich x.) do wurdent fehlt H; dafür G blibent tot X.) hundert fehlt H p.)H bossin v.) fehlt V2 §.) wart do gewon (sic) nur H o.) fehlt G, H fant r.) Cinne P.) G alle abe, H also walde c.) fehlt V2 C t.) fehlt H v.) I storen.
Strana 251
251 hinder sich; unda die Engelschen rantenb noch und koment frischlich" her uf died lúte; do das die maget sach und der herre1, die doch wenig lút bi in hetten, do kerten sie zu den Engelschen hertlichen und jagten sie so sere, daz sie kumee wider in koment. do blibent den Engelschen wol 30 dot und wart do€ gewonnen ein starg bolwerg bi den Augustinern und gewonnen darinne vil kost und anders. und den selben tag do die Engelschen sohent, daz die maget drig bollwerg hette gewonnen, do fluhent sie all in das großh bolwerg an dem orte vori der brucken. do bleip die maget mit iren frunden dez nachtz uf dem velde ufk der selben siten. dez samstages1 darnoch des achten tagz des morgens do stalte sichm die maget mit iren lúten" zü stürmen das bolwerg, do die Engelschen* dez nachtz in geflohen worent. daz bolwerg waz starg und ungewinliche°, und woren darinne vil Engelschen, die sich wol gestalt hettent zu der were, das sie wol meinten das bolwerg zû behalten nochdem und sie vil gutz geschützes darinne hettent; und sie wertent sich so vast, do die jungfrouwe den ganzen tag gestürmpt mit ireme volg unz€ vesper. und do wart die maget geschossen obewendig der rechten brust durch den lip; do sie doch nit vil umb gap, und sie det ein wenig boumwollenf und boum- öle darübers und woppente sich widerumbe und sprach zu irem volg: ,die Engelschen hant kein macht me’, wanne sie hette gesprochent sie wolt vor Orligens wunt werdenu. do trat sie uf ein siten und lenete sich uf ire knüwew und rüft an den himelschen got'; donoch kerte sie sich zu irem volg und rüft sie an, das� sie mit ir gedurstic- lich“ an den stürm tratent, und wisete sie, wo sie stürmen solten. und ir volg was ir gehorsam mit ganzen truwen? und gütem willen: und also gewonnen sie das bolwerg zü stunt. darinne wurdent ge- fangen und herslagen wol funfhundert, do bleip dot Cassidas2 ein mechtiger houptman". und also reit die maget spottfrôlich" mit irem volg in Orligens und lopte got. und bleip der megde volg nit me dot danne funf manne‘ und wenig die wurden wunt. etlich die wolten sagen, daz man do sehe zwen wiß vogeln uf irer achseln", *) f. 287, c. 1145. a.) H umb b.) C G traten; ranten noch und fehlt H c.) G hubsch, H frefelich d.) H ir e.) C kome, G H kaum f.) fehlt V2 g.) H die h.) nur H i.) Hdss. von k.) V2 zü 1.) G suntages m.) nur H, f. 103v n.) C frunden o.) H engewonlich p.) G gezeuges q.) C H biz r.) boumwollen und fehlt C s.) und boumöle (C bömöle, G H paumolei) fehlt V2 t.) sonst versprochen u.) H wurde! v.) C G leinte w.) H glene x.) H almechtigen y.) C kunig z.) Hdss. do a.) H drostlichen B.) truwen und fehlt G H Y.) G capitanier, H captange ô.) statt spott H spade s.) fehlt II (.) H ascheln. 1.) Hiermit ist wohl Boussac gemeint. 2.) = William Glasdale (?).
251 hinder sich; unda die Engelschen rantenb noch und koment frischlich" her uf died lúte; do das die maget sach und der herre1, die doch wenig lút bi in hetten, do kerten sie zu den Engelschen hertlichen und jagten sie so sere, daz sie kumee wider in koment. do blibent den Engelschen wol 30 dot und wart do€ gewonnen ein starg bolwerg bi den Augustinern und gewonnen darinne vil kost und anders. und den selben tag do die Engelschen sohent, daz die maget drig bollwerg hette gewonnen, do fluhent sie all in das großh bolwerg an dem orte vori der brucken. do bleip die maget mit iren frunden dez nachtz uf dem velde ufk der selben siten. dez samstages1 darnoch des achten tagz des morgens do stalte sichm die maget mit iren lúten" zü stürmen das bolwerg, do die Engelschen* dez nachtz in geflohen worent. daz bolwerg waz starg und ungewinliche°, und woren darinne vil Engelschen, die sich wol gestalt hettent zu der were, das sie wol meinten das bolwerg zû behalten nochdem und sie vil gutz geschützes darinne hettent; und sie wertent sich so vast, do die jungfrouwe den ganzen tag gestürmpt mit ireme volg unz€ vesper. und do wart die maget geschossen obewendig der rechten brust durch den lip; do sie doch nit vil umb gap, und sie det ein wenig boumwollenf und boum- öle darübers und woppente sich widerumbe und sprach zu irem volg: ,die Engelschen hant kein macht me’, wanne sie hette gesprochent sie wolt vor Orligens wunt werdenu. do trat sie uf ein siten und lenete sich uf ire knüwew und rüft an den himelschen got'; donoch kerte sie sich zu irem volg und rüft sie an, das� sie mit ir gedurstic- lich“ an den stürm tratent, und wisete sie, wo sie stürmen solten. und ir volg was ir gehorsam mit ganzen truwen? und gütem willen: und also gewonnen sie das bolwerg zü stunt. darinne wurdent ge- fangen und herslagen wol funfhundert, do bleip dot Cassidas2 ein mechtiger houptman". und also reit die maget spottfrôlich" mit irem volg in Orligens und lopte got. und bleip der megde volg nit me dot danne funf manne‘ und wenig die wurden wunt. etlich die wolten sagen, daz man do sehe zwen wiß vogeln uf irer achseln", *) f. 287, c. 1145. a.) H umb b.) C G traten; ranten noch und fehlt H c.) G hubsch, H frefelich d.) H ir e.) C kome, G H kaum f.) fehlt V2 g.) H die h.) nur H i.) Hdss. von k.) V2 zü 1.) G suntages m.) nur H, f. 103v n.) C frunden o.) H engewonlich p.) G gezeuges q.) C H biz r.) boumwollen und fehlt C s.) und boumöle (C bömöle, G H paumolei) fehlt V2 t.) sonst versprochen u.) H wurde! v.) C G leinte w.) H glene x.) H almechtigen y.) C kunig z.) Hdss. do a.) H drostlichen B.) truwen und fehlt G H Y.) G capitanier, H captange ô.) statt spott H spade s.) fehlt II (.) H ascheln. 1.) Hiermit ist wohl Boussac gemeint. 2.) = William Glasdale (?).
Strana 252
252 diewile der selbea sturm dob werte°. und die Engelschen, die do ge- fangen wurdent, die hant sicherd gesaget, sie duchte, das der megde volg vil sterker und mer were dann ir; doche sof enkunden sie kein werg wider sie thunde. und der Engelschen woren geflohen wol drissig uf ein brücken hinder sich, doh sie meintent wol sicher zu sinde; do geschach ein zeichen von got, wanne die bruck zerbrach und sie fielenti alle in das wasser und hertrunkenk. des sundags früge" am andern tag die andern Engelschen die uf der andern siten der stat logent, die zugen hinweg und übergoben das bolwerg, do sie sohent, daz sie also wonderlich überwondent wurdent; der selbenm worent dritusent stritbarer" manne. do wolten der megde lúte den selben nochgezogen sin° und* sie niderwurfen; daz enwolt die jung- frouwep nit gestatten, darumbe daz es sundag was: und sie ouch also gütlich hinweg zugent. und also wart Orligens entschutt" und daz her ufgehapt und alle bolwerke gewonnen mit grossem rotr, den sie darinne fundent. und also zugent die Engelschen gon Normandien und liessent irs volkes ligen zü Meluns und zu Bogentis und zü Garganst. [299.] Do dis gescheen was, do reit die maget" mit irem volg gon Thorß" in Tornew; dar solte der konig ufx die zit komen; und die maget was e do danne der konig, und sie nam ir baner in die hant und reit gein dem konige. und do sie zusamen komen, do neigete die maget ir houpt gein dem konige, so vast sie kunde; und der konig ließy sie gnediglichz wider" ufston, und man meint, er hett dis geschach uf der sie gern gekusset vors froiden, die er hette. mitwoch! vor dem pfingstag, und sie? bleip bei im biß darnoch des 23." tages dez montes‘ dez meigen. do ging der konig zu rot, was er thün wolt, wann die maget wolt in ie gon Rense" fürn und in crönen" und zü" konig machen. do warp sich der konig und ist uf dem wege und hoffet Melune‘ und Gargans und Bogentis im under- tenig zu* machen. got welle es ouch? fügen! [300.] Do dis gescheen waz, do schickete der herzoge von f. 288, c. 1149. a.) fehlt H b.) fehlt V2 G c.) H wirt d.) H seither e.) V2 C do f.) H sie g.) V2 G gewer h.) Hdss. das i.) V2 fülent k.) H f. 104r 1.) C früwe, H fur! m.) fehlt H n.) G stritper, H stutper! o.) G H han! p.) G H maget q.) C H entschüt, G entschutzt r.) H raidt s.) V Malum, C G Malun, H Mollnyn frouwe, dahinter H t.) und zü Gargans fehlt C, dahinter G H deo gratias u.) V2 zu dem konige v.) C G H Tors w.) V2 C Corne (?), = Touraine x.) nur H y.) Hdss. det z.) so H, sonst genglichen a.) nur H B.) so C, sonst von v.) fehlt V2 C 8.) V2 22 s.) dez montes fehlt G H (.) H Reysen n.) H davor dun 9.) fehlt H t.) V2 C G Melume, H Meyllynne x.) nur G A.) fehlt C G. 1.) 1429 Mai 11.
252 diewile der selbea sturm dob werte°. und die Engelschen, die do ge- fangen wurdent, die hant sicherd gesaget, sie duchte, das der megde volg vil sterker und mer were dann ir; doche sof enkunden sie kein werg wider sie thunde. und der Engelschen woren geflohen wol drissig uf ein brücken hinder sich, doh sie meintent wol sicher zu sinde; do geschach ein zeichen von got, wanne die bruck zerbrach und sie fielenti alle in das wasser und hertrunkenk. des sundags früge" am andern tag die andern Engelschen die uf der andern siten der stat logent, die zugen hinweg und übergoben das bolwerg, do sie sohent, daz sie also wonderlich überwondent wurdent; der selbenm worent dritusent stritbarer" manne. do wolten der megde lúte den selben nochgezogen sin° und* sie niderwurfen; daz enwolt die jung- frouwep nit gestatten, darumbe daz es sundag was: und sie ouch also gütlich hinweg zugent. und also wart Orligens entschutt" und daz her ufgehapt und alle bolwerke gewonnen mit grossem rotr, den sie darinne fundent. und also zugent die Engelschen gon Normandien und liessent irs volkes ligen zü Meluns und zu Bogentis und zü Garganst. [299.] Do dis gescheen was, do reit die maget" mit irem volg gon Thorß" in Tornew; dar solte der konig ufx die zit komen; und die maget was e do danne der konig, und sie nam ir baner in die hant und reit gein dem konige. und do sie zusamen komen, do neigete die maget ir houpt gein dem konige, so vast sie kunde; und der konig ließy sie gnediglichz wider" ufston, und man meint, er hett dis geschach uf der sie gern gekusset vors froiden, die er hette. mitwoch! vor dem pfingstag, und sie? bleip bei im biß darnoch des 23." tages dez montes‘ dez meigen. do ging der konig zu rot, was er thün wolt, wann die maget wolt in ie gon Rense" fürn und in crönen" und zü" konig machen. do warp sich der konig und ist uf dem wege und hoffet Melune‘ und Gargans und Bogentis im under- tenig zu* machen. got welle es ouch? fügen! [300.] Do dis gescheen waz, do schickete der herzoge von f. 288, c. 1149. a.) fehlt H b.) fehlt V2 G c.) H wirt d.) H seither e.) V2 C do f.) H sie g.) V2 G gewer h.) Hdss. das i.) V2 fülent k.) H f. 104r 1.) C früwe, H fur! m.) fehlt H n.) G stritper, H stutper! o.) G H han! p.) G H maget q.) C H entschüt, G entschutzt r.) H raidt s.) V Malum, C G Malun, H Mollnyn frouwe, dahinter H t.) und zü Gargans fehlt C, dahinter G H deo gratias u.) V2 zu dem konige v.) C G H Tors w.) V2 C Corne (?), = Touraine x.) nur H y.) Hdss. det z.) so H, sonst genglichen a.) nur H B.) so C, sonst von v.) fehlt V2 C 8.) V2 22 s.) dez montes fehlt G H (.) H Reysen n.) H davor dun 9.) fehlt H t.) V2 C G Melume, H Meyllynne x.) nur G A.) fehlt C G. 1.) 1429 Mai 11.
Strana 253
253 — Brittagiona sinen bichter zu der megde ze erfarn, ob sie von gotz wegen dar komen wer dem konige zü helfenb. do sprach die maget jo‘. do sprach der bichter: „diewile es danne also ist, so sole min herre der herzog gern komen dem konige zu dinst und zü hilf (und nante den herzogen sinen rechten" herrn), aber mit sim selps libe enmag er nit komen, wanne er ist in eim grossen siechtagen, doe sol er im sinen eiltesten sone senden mit grosser machte". do sprach die maget zü dem bichter, der herzog von Britanien wer nit sin rechter herre, wannef der konig wer sin rechter herre, und er solte billichg nit also lange gebietenh han sin volg im zu schicken zü dinst und zü hilfe. CCLXI.i Hie reit die jungfrouwe in Frankrich und koment die Engelschen gar stark, und do die Engelschen die jungfrouwe sohent*, do fluhen sie und wurfent ir bogen hinweg. [301.] Eines tages koment die Engelschen mit grosser macht; do das die maget sachk und empfantl, do hieß sie die capitanien uf ir besten hengest sitzen und sprach zu irem volgm, son wolten sie" riten jagenP. do frogeten sie, was sie jagen solten. do sprach die jungfrouwe, sie soltent die Engelschen jagen. und also soßen" sie alle uf und ritten mit der magetr. und sobalde die Engelschen irs sichtigt wordent, do wurden sie fluchtig und die bogener wurfen ire bogen von" in und pfile hinweg und wurdent daz meist teilv herslagen. [302. Darnoch zouch sie uf den weg denw konig gon Rensen zü füren. und die stete, die do nút hetten wider die maget und ir volg zü stellen, sint ir alle gehorsam worden und ein teilx hant dem konige die slüssel wol zwo milen" hingegenz brocht also Throye Challon" und sust ander stet. und also ist der konig gon Rense komen und do gesackeriets. ouch meinte die maget den konig zü Pariß inzüfüren und vorchtent kein macht nit? dez herzogen von Burgonien" noch des regans‘, wanne sie hette gesprochen, unser herre got habe me macht wanne sú, und der‘ solt ir noch helfen; und so" *) f. 289, c. 1153. a.) C Brytagion, G Britanigen, H Brettangen b.) H hilf komen c.) C sol denn d.) H f. 104v e.) H dann er solt f.) H mer g.) fehlt V2 C h.) G ge- paitet i.) C CCLIII, (V1 CCLIV), G CCXLII k.) sach und fehlt H 1.) G H befant m.) statt irem volg G ine volgete n.) H die o.) fehlt H p.) statt jagen G gegen in q.) G sahen r.) dahinter V2 C G und ir volg s.) G sie, H die magent und ir folk t.) H sigtig u.) von in fehlt G H v.) H der! W.) fehlt V2 X.) V2 tel, H dale! y.) C mole ! z.) H engegen a.) C G Thallon, H erst Thanuan, dann Thaulvan p.) H gesalbt und gekronet y.) so H, sonst in ô.) dahinter C G lant s.) V reganus, H regenß (.) H der selbe ir wolle helfen n.) V2 do.
253 — Brittagiona sinen bichter zu der megde ze erfarn, ob sie von gotz wegen dar komen wer dem konige zü helfenb. do sprach die maget jo‘. do sprach der bichter: „diewile es danne also ist, so sole min herre der herzog gern komen dem konige zu dinst und zü hilf (und nante den herzogen sinen rechten" herrn), aber mit sim selps libe enmag er nit komen, wanne er ist in eim grossen siechtagen, doe sol er im sinen eiltesten sone senden mit grosser machte". do sprach die maget zü dem bichter, der herzog von Britanien wer nit sin rechter herre, wannef der konig wer sin rechter herre, und er solte billichg nit also lange gebietenh han sin volg im zu schicken zü dinst und zü hilfe. CCLXI.i Hie reit die jungfrouwe in Frankrich und koment die Engelschen gar stark, und do die Engelschen die jungfrouwe sohent*, do fluhen sie und wurfent ir bogen hinweg. [301.] Eines tages koment die Engelschen mit grosser macht; do das die maget sachk und empfantl, do hieß sie die capitanien uf ir besten hengest sitzen und sprach zu irem volgm, son wolten sie" riten jagenP. do frogeten sie, was sie jagen solten. do sprach die jungfrouwe, sie soltent die Engelschen jagen. und also soßen" sie alle uf und ritten mit der magetr. und sobalde die Engelschen irs sichtigt wordent, do wurden sie fluchtig und die bogener wurfen ire bogen von" in und pfile hinweg und wurdent daz meist teilv herslagen. [302. Darnoch zouch sie uf den weg denw konig gon Rensen zü füren. und die stete, die do nút hetten wider die maget und ir volg zü stellen, sint ir alle gehorsam worden und ein teilx hant dem konige die slüssel wol zwo milen" hingegenz brocht also Throye Challon" und sust ander stet. und also ist der konig gon Rense komen und do gesackeriets. ouch meinte die maget den konig zü Pariß inzüfüren und vorchtent kein macht nit? dez herzogen von Burgonien" noch des regans‘, wanne sie hette gesprochen, unser herre got habe me macht wanne sú, und der‘ solt ir noch helfen; und so" *) f. 289, c. 1153. a.) C Brytagion, G Britanigen, H Brettangen b.) H hilf komen c.) C sol denn d.) H f. 104v e.) H dann er solt f.) H mer g.) fehlt V2 C h.) G ge- paitet i.) C CCLIII, (V1 CCLIV), G CCXLII k.) sach und fehlt H 1.) G H befant m.) statt irem volg G ine volgete n.) H die o.) fehlt H p.) statt jagen G gegen in q.) G sahen r.) dahinter V2 C G und ir volg s.) G sie, H die magent und ir folk t.) H sigtig u.) von in fehlt G H v.) H der! W.) fehlt V2 X.) V2 tel, H dale! y.) C mole ! z.) H engegen a.) C G Thallon, H erst Thanuan, dann Thaulvan p.) H gesalbt und gekronet y.) so H, sonst in ô.) dahinter C G lant s.) V reganus, H regenß (.) H der selbe ir wolle helfen n.) V2 do.
Strana 254
254 der herzoge von Bürgonien und der regans me volks wider sie bringeta. sob solten ir me erslagen werden und so sie ouch me rotes gewinnen°. sie entstattet ouchd nieman, so verre sú es ouch° geweren mag, das man iemantf icht neme noch den armen lúten keinen schaden thu noch gewalts. und ist costens genůg bi irh ; und also lange si mit diseme ratei gerittenk hette, ist der kost in dem lande nit thúrer€ worden. [303.] In1 dem jore, also man schreip von Cristus geburt 1400 und 29 jor, do kam gewisse botschaft gon Frankenrichm, wie das ein jungfrouwe komen were usn Lutringen züm delfin zu Frankenrich und hette mit im gerett°, do die Engelschen logent mit grosser macht; und sie die jungfrouwe von ? dannen treip mit hilfe" des almechtigen gotes nnd der jungfrouwen Marienr, also do vor geschriben stot, wie sú* fürsichtig ist; und was sú dett, daz was mit der hilfe" gotes. [304.] Item2 uf einen andern tag rittent sie die Engelschen süchen, ire vigende. do was ein man under dem here, der hatte sine bûlen bi ime, und reit gewoppent, das man sie nit kante. und do sie all uf das velt koment, do sprach die maget zu den andern herren und capitanien: es ist ein wip under unserm volg‘. do seiten sie alle, sie enwusten keine under in. also det sie den harsch züsamen- riten, und do sie züsamenkoment, do reit die maget und sûchte und vant so zü stunt daz wip und zöigete sie den herrn mit eim vinger und sprach: ,die ist es‘ und sprach zu dem wibe: ,du bist von Gigion und gest mit eim kinde; und wer daz nicht, ich wolt dich tün döten; und du hast vor ein kint verwarloset, und nit thün diseme kinde also'. und also nomen sie die knechte und fûrten sie heim und warteten ir, biß sie des kindez genaß. und daz wip seite offenlich, sie hetto wor geseit. item darnoch vant sie aber zwo vornde dochter, den hette sie vor verboten, das sie nit in den harst kement, oder sie wolte sie döten loßen, wanne sie nit in den harßt gehortent. also vant sie die zwo varnde dochter uf ein zit, also sie aberittent, wann sie seite vor- hin, daz wiber under dem harst weren. und do sie die wiber fant, do sprach sie: ,ir dorechten dochter, ich han uch vorhin verboten min *) f. 290, c. 1157. a.) H begernt b.) nur H, sonst und c.) Hdss. gewinnent d.) fehlt H (item sie gestadet) e.) fehlt H f.) V2 im g.) H f. 105r h.) so H, sonst in i.) fehlt V2 C, H rette, G ritte! k.) H geraden, C geritten keme und hette 1.) V2 thür, geret, C turer, G dure, H duer m.) gon F. fehlt V2 n.) V2 in, C gon o.) V2 H gerid p.) nur H q.) V2 maht r.) V2 Mariam! s.) fehlt V2 C t.) sonst geton hat u.) statt der hilfe G verhenknusse, H verhengenussen. 1.) Dieser Satz (eine Wiederholung des Anfangs von § 295) wäre wohl von Windecke beseitigt worden, wenn er eine Schlussredaction seines Werkes vorge- nommen hätte. 2.) Die § 304- 310 von mir bereits ,Studien‘ S. 35 ff. veröffentlicht.
254 der herzoge von Bürgonien und der regans me volks wider sie bringeta. sob solten ir me erslagen werden und so sie ouch me rotes gewinnen°. sie entstattet ouchd nieman, so verre sú es ouch° geweren mag, das man iemantf icht neme noch den armen lúten keinen schaden thu noch gewalts. und ist costens genůg bi irh ; und also lange si mit diseme ratei gerittenk hette, ist der kost in dem lande nit thúrer€ worden. [303.] In1 dem jore, also man schreip von Cristus geburt 1400 und 29 jor, do kam gewisse botschaft gon Frankenrichm, wie das ein jungfrouwe komen were usn Lutringen züm delfin zu Frankenrich und hette mit im gerett°, do die Engelschen logent mit grosser macht; und sie die jungfrouwe von ? dannen treip mit hilfe" des almechtigen gotes nnd der jungfrouwen Marienr, also do vor geschriben stot, wie sú* fürsichtig ist; und was sú dett, daz was mit der hilfe" gotes. [304.] Item2 uf einen andern tag rittent sie die Engelschen süchen, ire vigende. do was ein man under dem here, der hatte sine bûlen bi ime, und reit gewoppent, das man sie nit kante. und do sie all uf das velt koment, do sprach die maget zu den andern herren und capitanien: es ist ein wip under unserm volg‘. do seiten sie alle, sie enwusten keine under in. also det sie den harsch züsamen- riten, und do sie züsamenkoment, do reit die maget und sûchte und vant so zü stunt daz wip und zöigete sie den herrn mit eim vinger und sprach: ,die ist es‘ und sprach zu dem wibe: ,du bist von Gigion und gest mit eim kinde; und wer daz nicht, ich wolt dich tün döten; und du hast vor ein kint verwarloset, und nit thün diseme kinde also'. und also nomen sie die knechte und fûrten sie heim und warteten ir, biß sie des kindez genaß. und daz wip seite offenlich, sie hetto wor geseit. item darnoch vant sie aber zwo vornde dochter, den hette sie vor verboten, das sie nit in den harst kement, oder sie wolte sie döten loßen, wanne sie nit in den harßt gehortent. also vant sie die zwo varnde dochter uf ein zit, also sie aberittent, wann sie seite vor- hin, daz wiber under dem harst weren. und do sie die wiber fant, do sprach sie: ,ir dorechten dochter, ich han uch vorhin verboten min *) f. 290, c. 1157. a.) H begernt b.) nur H, sonst und c.) Hdss. gewinnent d.) fehlt H (item sie gestadet) e.) fehlt H f.) V2 im g.) H f. 105r h.) so H, sonst in i.) fehlt V2 C, H rette, G ritte! k.) H geraden, C geritten keme und hette 1.) V2 thür, geret, C turer, G dure, H duer m.) gon F. fehlt V2 n.) V2 in, C gon o.) V2 H gerid p.) nur H q.) V2 maht r.) V2 Mariam! s.) fehlt V2 C t.) sonst geton hat u.) statt der hilfe G verhenknusse, H verhengenussen. 1.) Dieser Satz (eine Wiederholung des Anfangs von § 295) wäre wohl von Windecke beseitigt worden, wenn er eine Schlussredaction seines Werkes vorge- nommen hätte. 2.) Die § 304- 310 von mir bereits ,Studien‘ S. 35 ff. veröffentlicht.
Strana 255
255 — geselleschaft’ und also zouch sie ir swert uß und slûg die ein dochter durch den kopf, das sú starp. [305.] Item darnoch uf ein tag saß der konig und af zü morgen imbes, und die maget zouch zu velde und wolt den Engelschen engegen ziehen, wanne sie hette vernomen, sie weren uf dem velde. und also saß iederman uf in der stat und zouch zü velde zu der maget. do das der konig vernam, daz iederman der maget nochvolgete, do det er die porten züsliessen. daz wart der maget uf deme velde ge- saget. do sprach die maget: ,ee es nonzit wurt, so wurt dem konige als not, daz er zü mir kompt, das* er sinen mantel kume angeworfet und one sporen mir nochilet. also geschach es. ouch worent die reisigen in der stat, die santent zu dem konige, das er die porten balde ufdete thün oder sie wolten sie zerhouwen. also wurdent die porten zü stunt ufgethon, und iederman rante der megde noch und wolte nieman dez koniges beittena. das vernam der konig und warf balde einen mantel an one ander wopunge und ilete der megde noch. und also warf sie uf den selben tag der Engelschen vil darnider. [306.] Item ein gotforchtig selig mensch hette gern gewißt heimlich der megde leben und übung; darumbe schicht er heimlich zü ir iren bichtvater, der do ist ein grosser doctor. den bat er im dovon eigentlich zu verschriben die worheit umb gotes willen. also det der doctor, aber er frogete vor die maget in irer bichte von irem leben und übung und sprach ouch zu der megede, er hette verstanden, sie hette ir reinung wegen zu der heiligen ee gegriffen. also antwurt im die maget, sie hette ir jungfrouwelicheit bißher gehalten und wer ir ouch nie zu sinne komen sie zü beflecken ; also wolt sie ouch fürbas stete sin mit gotes hulfe bis an ir ende. und seite ime dobi, wie ein strit solte beschehen gegen den ungloibigen, do solte ire parthie ge- sigen, und in dem strit wolt sie ir jungfrouwelicheit got bevelhen und darzü ire sele ufgebende, wanne sie solte sterben. und do sol ein andere maget bi in sin, die sol von Rome sin, die sol noch ir reg- nieren an irer stat. ouch sagt der doctor, die maget habe me arbeit des tages mit ordenieren und riten von einem zü dem andern, wann dri die starkesten ritter, die man vinden mag; und nachtz fürt sie als ein hertes grosses strenges leben herter danne ein Kartúser in sime closter, wann sie knuwet uf iren knuwen bloß mit weinenden augen und betet den almechtigen got an, daz er der gerechtikeit welle bistendig sin und die ungerechtikeit welle undertrücken, die so lange *) f. 291, c. 1161. a.) sic !
255 — geselleschaft’ und also zouch sie ir swert uß und slûg die ein dochter durch den kopf, das sú starp. [305.] Item darnoch uf ein tag saß der konig und af zü morgen imbes, und die maget zouch zu velde und wolt den Engelschen engegen ziehen, wanne sie hette vernomen, sie weren uf dem velde. und also saß iederman uf in der stat und zouch zü velde zu der maget. do das der konig vernam, daz iederman der maget nochvolgete, do det er die porten züsliessen. daz wart der maget uf deme velde ge- saget. do sprach die maget: ,ee es nonzit wurt, so wurt dem konige als not, daz er zü mir kompt, das* er sinen mantel kume angeworfet und one sporen mir nochilet. also geschach es. ouch worent die reisigen in der stat, die santent zu dem konige, das er die porten balde ufdete thün oder sie wolten sie zerhouwen. also wurdent die porten zü stunt ufgethon, und iederman rante der megde noch und wolte nieman dez koniges beittena. das vernam der konig und warf balde einen mantel an one ander wopunge und ilete der megde noch. und also warf sie uf den selben tag der Engelschen vil darnider. [306.] Item ein gotforchtig selig mensch hette gern gewißt heimlich der megde leben und übung; darumbe schicht er heimlich zü ir iren bichtvater, der do ist ein grosser doctor. den bat er im dovon eigentlich zu verschriben die worheit umb gotes willen. also det der doctor, aber er frogete vor die maget in irer bichte von irem leben und übung und sprach ouch zu der megede, er hette verstanden, sie hette ir reinung wegen zu der heiligen ee gegriffen. also antwurt im die maget, sie hette ir jungfrouwelicheit bißher gehalten und wer ir ouch nie zu sinne komen sie zü beflecken ; also wolt sie ouch fürbas stete sin mit gotes hulfe bis an ir ende. und seite ime dobi, wie ein strit solte beschehen gegen den ungloibigen, do solte ire parthie ge- sigen, und in dem strit wolt sie ir jungfrouwelicheit got bevelhen und darzü ire sele ufgebende, wanne sie solte sterben. und do sol ein andere maget bi in sin, die sol von Rome sin, die sol noch ir reg- nieren an irer stat. ouch sagt der doctor, die maget habe me arbeit des tages mit ordenieren und riten von einem zü dem andern, wann dri die starkesten ritter, die man vinden mag; und nachtz fürt sie als ein hertes grosses strenges leben herter danne ein Kartúser in sime closter, wann sie knuwet uf iren knuwen bloß mit weinenden augen und betet den almechtigen got an, daz er der gerechtikeit welle bistendig sin und die ungerechtikeit welle undertrücken, die so lange *) f. 291, c. 1161. a.) sic !
Strana 256
256 — hat uberhant genomen. dis det der doctor dem gûten mönschen kunt und noch vil me. [307. Item darnoch uf oinen andern tag do saß die maget nit verre von dem konige und af; und sie geriet gar dicke heimlich lachen, und dez nam der konig war und sprach zu ir: ,liebe genoten, warumbe lacht ir so tugentlich‘. sie sprach: „herre, noch dem essen wil ich es úch sagen". do man gaß, do sprach sie: �herre, uf disen tag sint funfhundert Engelscher uf dem mere hertrunken, die herüber in uwer lant woltent sin uch zü schaden; darumbe habe ich gelachet; und uf den dritten tag wirt uch gewisse botschaft komen, das es wor ist. also geschach es ouch. [308.] Item uf mendag nehst vor des heilgen cruz tag1 do reit die jungfrouwe gon Pariß wol mit dritusent gewoppenter und ving an zü stürmen mit ireme volk. und der sturm werte nohe den ganzen tag. do wart so vil geschützes uß Pariß geschossen, daz man meint, daz sehs wegen die pfile kum mochtent gefürt haben. und geschach der megede volg nit, wanne ir funf blibent dot, und sie wart wont. item an disem sturm beschohent groß zeichen von got, wann man sach die büchsenstein und sust bliklotz, die uß der stat geschoßen worden, uf welichen menschen das wart das zerstob, als wer es erde gewesen. darzü sach menlich, als die maget in dem graben an dem sturm stunt mit irem baner, das ein wißl tube kam und saß uf irem baner. die tube hatte ein gulden crone in irem snabel und hielt die also2. [309.] Item uf ein zit unlang darnoch was die jungfrouwe in einer stat wol 16 milen von dem konige. und also sie slofen ging und an irem gebete lag, do wart ir verkundet, das sie dem konige war- nung dete, wann man wolt im uf den morgenimbiß vergeben. also rief die maget iren brûdern; den seit sie, daz sie balde iltent und dem konige seiten, daz er nit zu imbz noch sust ehsse, sie keme dann zü ime. also doten sie. also kam die maget zu dem konige selbe zwölfta und sprach: �herre, heissent die spise heruf** tragen‘. also det er. und sie nam die spise und gap sie den hunden zü essende, und die sturbent zu stunt vor dem konige. do seite sie: „herre, der ritter, der do bi uch stot, den frogent, und sust zwen ge- *) f. 292, c. 1165. **) f. 293, c. 1169. a.) Vorlage dahinter nochmals zü dem konige. 1.) Der Sturm auf Paris am 12. Septb. 1429. 2.) In der Vorlage von V2 muss hier offenbar ein Bild gewesen sein; vgl. zu den Bildern der Vorlage von V2 meine ,Studien‘ S. 3 A. 2 und S. 24 A. 2.
256 — hat uberhant genomen. dis det der doctor dem gûten mönschen kunt und noch vil me. [307. Item darnoch uf oinen andern tag do saß die maget nit verre von dem konige und af; und sie geriet gar dicke heimlich lachen, und dez nam der konig war und sprach zu ir: ,liebe genoten, warumbe lacht ir so tugentlich‘. sie sprach: „herre, noch dem essen wil ich es úch sagen". do man gaß, do sprach sie: �herre, uf disen tag sint funfhundert Engelscher uf dem mere hertrunken, die herüber in uwer lant woltent sin uch zü schaden; darumbe habe ich gelachet; und uf den dritten tag wirt uch gewisse botschaft komen, das es wor ist. also geschach es ouch. [308.] Item uf mendag nehst vor des heilgen cruz tag1 do reit die jungfrouwe gon Pariß wol mit dritusent gewoppenter und ving an zü stürmen mit ireme volk. und der sturm werte nohe den ganzen tag. do wart so vil geschützes uß Pariß geschossen, daz man meint, daz sehs wegen die pfile kum mochtent gefürt haben. und geschach der megede volg nit, wanne ir funf blibent dot, und sie wart wont. item an disem sturm beschohent groß zeichen von got, wann man sach die büchsenstein und sust bliklotz, die uß der stat geschoßen worden, uf welichen menschen das wart das zerstob, als wer es erde gewesen. darzü sach menlich, als die maget in dem graben an dem sturm stunt mit irem baner, das ein wißl tube kam und saß uf irem baner. die tube hatte ein gulden crone in irem snabel und hielt die also2. [309.] Item uf ein zit unlang darnoch was die jungfrouwe in einer stat wol 16 milen von dem konige. und also sie slofen ging und an irem gebete lag, do wart ir verkundet, das sie dem konige war- nung dete, wann man wolt im uf den morgenimbiß vergeben. also rief die maget iren brûdern; den seit sie, daz sie balde iltent und dem konige seiten, daz er nit zu imbz noch sust ehsse, sie keme dann zü ime. also doten sie. also kam die maget zu dem konige selbe zwölfta und sprach: �herre, heissent die spise heruf** tragen‘. also det er. und sie nam die spise und gap sie den hunden zü essende, und die sturbent zu stunt vor dem konige. do seite sie: „herre, der ritter, der do bi uch stot, den frogent, und sust zwen ge- *) f. 292, c. 1165. **) f. 293, c. 1169. a.) Vorlage dahinter nochmals zü dem konige. 1.) Der Sturm auf Paris am 12. Septb. 1429. 2.) In der Vorlage von V2 muss hier offenbar ein Bild gewesen sein; vgl. zu den Bildern der Vorlage von V2 meine ,Studien‘ S. 3 A. 2 und S. 24 A. 2.
Strana 257
257 sellen die woltent úch vergeben han‘. do ving der konig den ritter: der verjach zü stunt, daz es wor were. also det der konig über in richten noch sime verdienen. CCLXII. [310.] Eina abgeschrift von des koniges wegen von Engelant und von Frankrich an den herzogen von Burgonien. Gar turer und vast liep gehalter ôheim. die hitzige liebe und ganz andacht, (die wir wißen úchb haben als einen woren cristlichen gloubens fürsten zü unserer mütter der heiligen kirchen) und erhöhung unsers heiligen cristlichens gloubens und [der heiligen kirche] herweckent und hermanent uns billich, úch zu bedútende und zü schriben das, daz zü eren der e genanten unserer mûter der heiligen kirchen, zü sterkunge unsers ob genanten gloubens und ußvertunge der giftigen irrunge in diser unserer stat unlanges zierlichb gescheen ist. es ist nü genug gemeine rede bi allenthalben ußgeschollen, wie die frouwe, die sich det nennen Johanna ein jungfrouwe ein irrende retterschin, es was zwei jor oder me (wider die gotlich gesetzde und daz wesen irs wiplichen geslechtes gecleidet in mannes wise, das ein unmenschlich ding was vor got, und in solichem wesen) übergetragen wart zü unserm houpt- lichen vigende und dem uwerm. dem selben und den von siner parthien, von der kirchen, edelen und gemeinen lúten sie dicke zü verstonde gap, das sie gesant were von got, sich gedurstlichen ußgebende, daz sie dicke person- lichen und sichticlich gemeinsamen haben mag und hett mit sant Michel und einer grossen mennige der engeln und der heilgen von himelriche, als sant Kathrinen und sant Margreden. durch weliche valscheit, als sie gap zu ver- stonde und hoffenüng, das sie gelopte kunftige uberwindung, hat sie verkert vil herzen der manne und der frouwen von dem wegec der worheit und sie gekert zu hertrachtende meren und lúgen*d. sie hat sich ouch anegeton mit harnesch, der rittern und knechten zugehort, und baner ufgeworfen; und mit grossem übermüt hoffart und gedürstikeit hat sie geheischen zu habende und tragende die gar edelen und unubertrefflichsten wappen von Frankrich, das sie etlicher moßen herwarp und sie trug an vil gevechten und stürmen, und in bruder als man saget mit namen einen schilt mit einem blawen velde mit zwein gulden lilien blümen und ein swert mit der spitzen in die höhede gekert in einer kronen. in solichem wesen hat sie sich zu velde gelegert und gewoppent lút gedinget abegezogen zü herschen und zü geselleschaften zü thün und zü übende unmenschlich unwurscheit, ußzügießende daz menschlich blüt, ußloufe und bewegeniß zu machen in dem volke, es wisendef zü meineiden und schede- liche widerspennige zouferige und valschen glouben, betrübende allen woren friden und hernuwende dötlich kriege, lidende sich angebeten werden und *) f. 294, c. 1173. a.) die Worte Ein ...Burgonien in der Hds. als Rubrum; vgl. auch S. 206 n b.) sic! c.) Hds. we(a)nge d.) Hds. ligen e.) dahinter noch ußzügießende das menslich unwürscheit! f.) Hds. wissende. 1) So weit ich sehen kann, ist dieser hier ziemlich mangelhaft überlieferte Brief noch nicht aus einer anderen Quelle bekannt geworden. An seiner Echtheit wird man kaum zweifeln dürfen. In wie weit sein Inhalt zu dem sonst Bekannten stimmt, brauche ich hier wohl nicht zu untersuchen. Ob die Ubersetzung von Windecke herrührt? 17
257 sellen die woltent úch vergeben han‘. do ving der konig den ritter: der verjach zü stunt, daz es wor were. also det der konig über in richten noch sime verdienen. CCLXII. [310.] Eina abgeschrift von des koniges wegen von Engelant und von Frankrich an den herzogen von Burgonien. Gar turer und vast liep gehalter ôheim. die hitzige liebe und ganz andacht, (die wir wißen úchb haben als einen woren cristlichen gloubens fürsten zü unserer mütter der heiligen kirchen) und erhöhung unsers heiligen cristlichens gloubens und [der heiligen kirche] herweckent und hermanent uns billich, úch zu bedútende und zü schriben das, daz zü eren der e genanten unserer mûter der heiligen kirchen, zü sterkunge unsers ob genanten gloubens und ußvertunge der giftigen irrunge in diser unserer stat unlanges zierlichb gescheen ist. es ist nü genug gemeine rede bi allenthalben ußgeschollen, wie die frouwe, die sich det nennen Johanna ein jungfrouwe ein irrende retterschin, es was zwei jor oder me (wider die gotlich gesetzde und daz wesen irs wiplichen geslechtes gecleidet in mannes wise, das ein unmenschlich ding was vor got, und in solichem wesen) übergetragen wart zü unserm houpt- lichen vigende und dem uwerm. dem selben und den von siner parthien, von der kirchen, edelen und gemeinen lúten sie dicke zü verstonde gap, das sie gesant were von got, sich gedurstlichen ußgebende, daz sie dicke person- lichen und sichticlich gemeinsamen haben mag und hett mit sant Michel und einer grossen mennige der engeln und der heilgen von himelriche, als sant Kathrinen und sant Margreden. durch weliche valscheit, als sie gap zu ver- stonde und hoffenüng, das sie gelopte kunftige uberwindung, hat sie verkert vil herzen der manne und der frouwen von dem wegec der worheit und sie gekert zu hertrachtende meren und lúgen*d. sie hat sich ouch anegeton mit harnesch, der rittern und knechten zugehort, und baner ufgeworfen; und mit grossem übermüt hoffart und gedürstikeit hat sie geheischen zu habende und tragende die gar edelen und unubertrefflichsten wappen von Frankrich, das sie etlicher moßen herwarp und sie trug an vil gevechten und stürmen, und in bruder als man saget mit namen einen schilt mit einem blawen velde mit zwein gulden lilien blümen und ein swert mit der spitzen in die höhede gekert in einer kronen. in solichem wesen hat sie sich zu velde gelegert und gewoppent lút gedinget abegezogen zü herschen und zü geselleschaften zü thün und zü übende unmenschlich unwurscheit, ußzügießende daz menschlich blüt, ußloufe und bewegeniß zu machen in dem volke, es wisendef zü meineiden und schede- liche widerspennige zouferige und valschen glouben, betrübende allen woren friden und hernuwende dötlich kriege, lidende sich angebeten werden und *) f. 294, c. 1173. a.) die Worte Ein ...Burgonien in der Hds. als Rubrum; vgl. auch S. 206 n b.) sic! c.) Hds. we(a)nge d.) Hds. ligen e.) dahinter noch ußzügießende das menslich unwürscheit! f.) Hds. wissende. 1) So weit ich sehen kann, ist dieser hier ziemlich mangelhaft überlieferte Brief noch nicht aus einer anderen Quelle bekannt geworden. An seiner Echtheit wird man kaum zweifeln dürfen. In wie weit sein Inhalt zu dem sonst Bekannten stimmt, brauche ich hier wohl nicht zu untersuchen. Ob die Ubersetzung von Windecke herrührt? 17
Strana 258
258 geert von vil lút als ein geheiligete frouwen und anders verdemplichen harrende in manicherlei andern geschichten, die lange ußzuleigende werent und doch von vil luten genüg bekant sint, davon vil noch die ganz cristenheit vast ge- ergert worden ist. aber die gotlich macht (barmherzkeit habent mita irem getruwen volke, das es nit lange müde werde in sorglicheit, lident nit es ver- unden in uplichen sorglichen und nuwen unwurschheitenb, als sich nün lichtlich geziget hat) wolte verhengen von irer grossen barmherzkeit und miltekeit, das die ob genante frouwe ist gefangen worden in uwerm heimüt und deme leger, daz ir hieltent vor ziten von unsern wegen vor Compiengne€ und durch uwer güt mittel ist sie gesant worden in unser gehorsam und herschaft. Und darumbe, wanne wir die zit ermanet wordent von dem bischof€, in des bistüm sie gefangen wurden was, das wir sie als ein gemerke und ver- lúmet von der boßsheit der verserten gotlichen macht ime* als irem geistlichen ordenlichen richter antwurten soltentd, habent wir so zu eren unser mütter der heiligen kirchen der heiligen ordenunge, die wir unsern eigenen willen und gescheften vorsetzen wolten, als billich ist, so ouch umb ere und erhöhung willen unsers eigen heiligen globen im heissen antwurten die ob genant Jo- hanna, uf das er sin proceße ir machte. und wir woltene nit, das sie ge- fangen wurde durch die ambachtlút unsers weltlichen gerichtes zü deheiner roche oder strofung, das uns doch wol zimlich zu thünde gewesen were, war genomen der grossen schaden und unredelichen dinge der erschrockenlicher dotsleige und verworfener unwurscheit und ander unzelicher ubeler dinge, die sie begangen hette wider unser herschaft und unser getruwes gehorsam volk. der selbe bischof nam zü ime den vicarien des ketzermeisters und berüft zü im groß und unmerklich zale der meister und lerer in der heiligen geschrift und geistlichen rechten und ving an mit grosser zierlicheit und redelicher swerikeit den processe der selben Johanna. und darnoch also er und der ob genante ketzermeister und richter an dem ende die ob genant Johanna vil und manigen tag gefraget hetten, daten sie ire bekantniße und sagunge zitlichen zü uberhören durch die ob genant meister lerer und gemeinlich durch alle facul- tetenf unser gar turen und vast lieben dochter der universiteteng zu Pariß, der die selben bekantnissen und sagung gesant worent. und durch merkung und berat der selben herfundent die ob genanten richter die selbe Johanna ein zauferrerin retterschin aptgötterin anrüferin der túfel versmeherin gotes und siner heiligen abtrünige und irrende zu dickem male an dem glouben Jhesu Cristi. Und umb dez willen, das sie widerumbe gefürt wurde und gewiset zü der einikeit und gemeinsam unser ob genant mütter der heiligen kirchen und gereiniget wurde von den herschrockenlichen verworfen und schedelichen boß- heiten und sünden und daz sie geheilt wurde und ir sele verhalten wurde von der ewigen penen und** verdampnissen, wart sú dick und durch güte lange zit gar minsamclich unde flifsiclich gemanet, daz sie alle irrunge hinwerfen zurückeleigen und demüticlich widerkomen solth zü dem wege unde rechten füßstapfen der worheit, anders sie leite sich zü swerer sorglicheit selen und lips. aber der gar sorglich und gezweigete geist der hoffart und der über- *) f. 295, c. 1177. **) f. 296, c. 1181. a.) Hds. von b.) Hds. und statt un c.) Hds. Compiengite d.) Hds. woltent e.) Hds. sollen f.) Hds. noch dez tanttüdinus g.) Hds. unverserten h.) Hds. wolt. 1.) Pierre Cauchon, Bischof von Beauvais.
258 geert von vil lút als ein geheiligete frouwen und anders verdemplichen harrende in manicherlei andern geschichten, die lange ußzuleigende werent und doch von vil luten genüg bekant sint, davon vil noch die ganz cristenheit vast ge- ergert worden ist. aber die gotlich macht (barmherzkeit habent mita irem getruwen volke, das es nit lange müde werde in sorglicheit, lident nit es ver- unden in uplichen sorglichen und nuwen unwurschheitenb, als sich nün lichtlich geziget hat) wolte verhengen von irer grossen barmherzkeit und miltekeit, das die ob genante frouwe ist gefangen worden in uwerm heimüt und deme leger, daz ir hieltent vor ziten von unsern wegen vor Compiengne€ und durch uwer güt mittel ist sie gesant worden in unser gehorsam und herschaft. Und darumbe, wanne wir die zit ermanet wordent von dem bischof€, in des bistüm sie gefangen wurden was, das wir sie als ein gemerke und ver- lúmet von der boßsheit der verserten gotlichen macht ime* als irem geistlichen ordenlichen richter antwurten soltentd, habent wir so zu eren unser mütter der heiligen kirchen der heiligen ordenunge, die wir unsern eigenen willen und gescheften vorsetzen wolten, als billich ist, so ouch umb ere und erhöhung willen unsers eigen heiligen globen im heissen antwurten die ob genant Jo- hanna, uf das er sin proceße ir machte. und wir woltene nit, das sie ge- fangen wurde durch die ambachtlút unsers weltlichen gerichtes zü deheiner roche oder strofung, das uns doch wol zimlich zu thünde gewesen were, war genomen der grossen schaden und unredelichen dinge der erschrockenlicher dotsleige und verworfener unwurscheit und ander unzelicher ubeler dinge, die sie begangen hette wider unser herschaft und unser getruwes gehorsam volk. der selbe bischof nam zü ime den vicarien des ketzermeisters und berüft zü im groß und unmerklich zale der meister und lerer in der heiligen geschrift und geistlichen rechten und ving an mit grosser zierlicheit und redelicher swerikeit den processe der selben Johanna. und darnoch also er und der ob genante ketzermeister und richter an dem ende die ob genant Johanna vil und manigen tag gefraget hetten, daten sie ire bekantniße und sagunge zitlichen zü uberhören durch die ob genant meister lerer und gemeinlich durch alle facul- tetenf unser gar turen und vast lieben dochter der universiteteng zu Pariß, der die selben bekantnissen und sagung gesant worent. und durch merkung und berat der selben herfundent die ob genanten richter die selbe Johanna ein zauferrerin retterschin aptgötterin anrüferin der túfel versmeherin gotes und siner heiligen abtrünige und irrende zu dickem male an dem glouben Jhesu Cristi. Und umb dez willen, das sie widerumbe gefürt wurde und gewiset zü der einikeit und gemeinsam unser ob genant mütter der heiligen kirchen und gereiniget wurde von den herschrockenlichen verworfen und schedelichen boß- heiten und sünden und daz sie geheilt wurde und ir sele verhalten wurde von der ewigen penen und** verdampnissen, wart sú dick und durch güte lange zit gar minsamclich unde flifsiclich gemanet, daz sie alle irrunge hinwerfen zurückeleigen und demüticlich widerkomen solth zü dem wege unde rechten füßstapfen der worheit, anders sie leite sich zü swerer sorglicheit selen und lips. aber der gar sorglich und gezweigete geist der hoffart und der über- *) f. 295, c. 1177. **) f. 296, c. 1181. a.) Hds. von b.) Hds. und statt un c.) Hds. Compiengite d.) Hds. woltent e.) Hds. sollen f.) Hds. noch dez tanttüdinus g.) Hds. unverserten h.) Hds. wolt. 1.) Pierre Cauchon, Bischof von Beauvais.
Strana 259
259 mütigen gedürstikeit, der allzit sich sterket und wil hünderen und betrüben die einikeit und sicherheit der getruwen Cristen, hat in solicher moßen be- sessen und enthalten an dem ende das herz der selben Johanna, das sie umb kein ere lere oder rat noch ander süß herwecküng, die man ir fürgap, ir ver- hertet herz und verharret nie wolte demütigen oder weichen lossen, sunder dick sich annam, daz alle die ding, die sie gethon hette, recht geton weren und das sie die gethon hette von geheiß gotes und der heiligen jungfrauwen, die ir sehenbarlichena erschinen werentb, und so, daz noch böser ist. sie erkante nit und wolt nit erkennen uf erterich dann allein got und die heiligen dez himelrichz und slüg us und ab das gericht unsers heiligen vater dez bobestes dez gemeinen rates und der gemeinen rechten der kirchen. und die geist- lichen richter, sehent ir herz so großlich und so lange zit verhertet, doten sie füren für die pfaffheit und für daz volg, daz doselps bi einander waß in grosser mennige und gegenwertikeit. der selben wurdent zierlich und offenbar- lich durch einen meister der heiligen geschrift ire geschichte boßheit und irrunge zü erhöhung unsers gloubens ußvertung der irresal buwunge und bes- serunge des cristlichen volkes geprediget ußgeleit und gelútert. und ander werbe wart sie minsamclich gewarnet wider zü komen zü einikeit der heiligen kirchen und zu bessern iren gebresten und irrunge, darinne sie noch dann verleip harrende und verhertet. und do das die richter warnomen, follefürent sie ußzüsprechende das urteil, das wider sie an der geschicht von recht ge- wiset und geordent was. aber ee das urteil wider sie gelesen wart, do ving sie ane sich glichhende* ir herz zu bekeren, sprechende, das sie do wider- komen wolt° zu der heiligen kirchen. daz hortent die richter und die pfaffheit gerne und frölich und noment das senfticlich uf, hoffende, das dodurch ir sele und ir lip wurde erloset von verlust und penen. do gap sie sich ind die ordenunge der heiligen kirchen und widerrüft die irrung und groß boßsheit mit ireme monde und verswür die offenlich und zeichte mit ir eigner hant den zedel der widerrüfung und verswerung, und dardurch unser barmherzige mûtter der heiligen kirchen sich frouwende umb die sunder, die ruwen hetten, wollende" daz verlorene schefelin, daz in der wüste verirt waß, widerbringenf. Zü dem andern hat man die selbe Johanna umb heilsam büß ze thunde verurteilt zu dem kerker; aber sie ist nicht lange doselps gewesen, danne sie wart von irer hoffart, die man wonde verlöschen sin in ir, wider entzündet vergifticlichen durch die inblosung des vindez. und widerviel so schiere die ob genant böse frauwe in die irrung und valsch abwege, die sie vormols gerett und darnoch widerrüft und versworn hette, als vor gesaget ist. umb der selben sachen willen noch der ordenung und ufsatzung der heiligen kirchen umb des willen, daz sie vorbas die glider Jhesu Cristi nit befleckte, wart sie ander werbe offenlich geprediget und also widerumb gefallen in die boßheit der gebresten, die sie gewonet het, das man sie loßen solt dem weltlichen gericht, das sie zü stunt urteilte verbrant zü werdende. und do sie sach, daz ir ende sich nohete, do erkant sie slechticlich und bekant, das die geist, die sie geseit hette, daz sie ir so dicke erschinen wereng, werent böse und lügner; und die glubde, die sie ir dicke gethon hettent, das sie sie erlosen *) hende f. 297, c. 1185. a.) Hds. seben ... b.) Hds. hettent c.) Hds. solt d.) Hds. und e.) Hds. vollende f.) Hds. widerbringende g.) Hds. hetten; vgl. b. 17.
259 mütigen gedürstikeit, der allzit sich sterket und wil hünderen und betrüben die einikeit und sicherheit der getruwen Cristen, hat in solicher moßen be- sessen und enthalten an dem ende das herz der selben Johanna, das sie umb kein ere lere oder rat noch ander süß herwecküng, die man ir fürgap, ir ver- hertet herz und verharret nie wolte demütigen oder weichen lossen, sunder dick sich annam, daz alle die ding, die sie gethon hette, recht geton weren und das sie die gethon hette von geheiß gotes und der heiligen jungfrauwen, die ir sehenbarlichena erschinen werentb, und so, daz noch böser ist. sie erkante nit und wolt nit erkennen uf erterich dann allein got und die heiligen dez himelrichz und slüg us und ab das gericht unsers heiligen vater dez bobestes dez gemeinen rates und der gemeinen rechten der kirchen. und die geist- lichen richter, sehent ir herz so großlich und so lange zit verhertet, doten sie füren für die pfaffheit und für daz volg, daz doselps bi einander waß in grosser mennige und gegenwertikeit. der selben wurdent zierlich und offenbar- lich durch einen meister der heiligen geschrift ire geschichte boßheit und irrunge zü erhöhung unsers gloubens ußvertung der irresal buwunge und bes- serunge des cristlichen volkes geprediget ußgeleit und gelútert. und ander werbe wart sie minsamclich gewarnet wider zü komen zü einikeit der heiligen kirchen und zu bessern iren gebresten und irrunge, darinne sie noch dann verleip harrende und verhertet. und do das die richter warnomen, follefürent sie ußzüsprechende das urteil, das wider sie an der geschicht von recht ge- wiset und geordent was. aber ee das urteil wider sie gelesen wart, do ving sie ane sich glichhende* ir herz zu bekeren, sprechende, das sie do wider- komen wolt° zu der heiligen kirchen. daz hortent die richter und die pfaffheit gerne und frölich und noment das senfticlich uf, hoffende, das dodurch ir sele und ir lip wurde erloset von verlust und penen. do gap sie sich ind die ordenunge der heiligen kirchen und widerrüft die irrung und groß boßsheit mit ireme monde und verswür die offenlich und zeichte mit ir eigner hant den zedel der widerrüfung und verswerung, und dardurch unser barmherzige mûtter der heiligen kirchen sich frouwende umb die sunder, die ruwen hetten, wollende" daz verlorene schefelin, daz in der wüste verirt waß, widerbringenf. Zü dem andern hat man die selbe Johanna umb heilsam büß ze thunde verurteilt zu dem kerker; aber sie ist nicht lange doselps gewesen, danne sie wart von irer hoffart, die man wonde verlöschen sin in ir, wider entzündet vergifticlichen durch die inblosung des vindez. und widerviel so schiere die ob genant böse frauwe in die irrung und valsch abwege, die sie vormols gerett und darnoch widerrüft und versworn hette, als vor gesaget ist. umb der selben sachen willen noch der ordenung und ufsatzung der heiligen kirchen umb des willen, daz sie vorbas die glider Jhesu Cristi nit befleckte, wart sie ander werbe offenlich geprediget und also widerumb gefallen in die boßheit der gebresten, die sie gewonet het, das man sie loßen solt dem weltlichen gericht, das sie zü stunt urteilte verbrant zü werdende. und do sie sach, daz ir ende sich nohete, do erkant sie slechticlich und bekant, das die geist, die sie geseit hette, daz sie ir so dicke erschinen wereng, werent böse und lügner; und die glubde, die sie ir dicke gethon hettent, das sie sie erlosen *) hende f. 297, c. 1185. a.) Hds. seben ... b.) Hds. hettent c.) Hds. solt d.) Hds. und e.) Hds. vollende f.) Hds. widerbringende g.) Hds. hetten; vgl. b. 17.
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260 woltent, werent valsch, und also bekant sie sich durch die selben geist be- trogena und verspottb zü sin. hie ist daz ende der werke°. Hie ist der ußgang der selbigen frouwen, desd wir gegenwerticlich woren. gar túrer und vast geliephabtere öheim, uch verkundent [wir dis darumb*, das ir dez dinges volle und worhoftige herkentniße habent, das von solicher marterien ir und andere Cristen underwisen solten sin zu ver- sehen in der mossen, als dozü gehört, das uwer diener und uwere undertan und die iren nit understont so lichticlich zü gloubende solicher irrung und sorglichen zouberigen sunderlichen in diser gegenwertigen zit, darinne wir sehent wahsen vil der valschen propheten und seger der valschen irresal und dorechten glouben, die sich erhöhent wider unser mütter der heiligen kirchen glouben und durch dorechte gedurstikeit möchten beflecken von gift dez valschen gloubens das cristenlich volg, wennef got durch sin barmherzikeit es nit ver- sehe und sin diener nit flissenclich süchtentg zü widerstossende und zu strofen den gewalt und die gedurstikeit der verworfenen menschen. geben in unser stat zü Byan an dem 28. tag des houwemontz [1431]. Unsermh gar thúren und vast geliephapten öheim dem herzogen von Burgonien von Lutringen von Probant und von Limburgi (grof zu Flandern zu Artoisk zu Burgonien zn Namur pfalzgrofe zu Haynaü Hollande Selanden sacrique imperii marchio) dominus Sitridius Salünus et Michelinem. CCLXIII." Hie kam der bischof von Menz zü konig Sigmont gon Preßburg zehen mile underthalp Wiene, und worent vil herron bi ime. [311.] Du soult wissen, das in dem jor, do man zalte noch Cristus gebürt 1400 und in dem 29. jor für sant Michels tag! und etwas° dofür verschreip der Romsch konig Sigmont dem bischof Cünrat von Menz2 undP andern fursten etwasd gar fruntlich und clegenlichr zu im zus komen gon Wien (undt das" ermanen was" gar dicke und vil), und ouch dos riches steten, biz das sich bischof Cünrat ufmachte und zoch zu dem konig gon Wienw in einer grossen *) umb f. 298, c. 1189. a.) ursprünglich vertrogen b.) Hds. vorspett c.) hier ist in der Hds. freier Raum gelassen. In der Vorlage dürfte hier ein Bild gestanden haben, das auf die doch kaum zu dem Briefe gehörigen Worte hie ist das ende der werke Bezug hatte. Wahrscheinlich war der Feuertod der Jungfrau dargestellt d.) Hds. das e.) Hds. geliep habent f.) Hds. were das g.) Hds. lügetent h.) diese Adresse als Rubrum! i.) Hds. Lemburg k.) Hds. Vrtois 1.) Hds. sacumque! m.) es ist mir nicht ge- lungen, diese Namen richtig zu stellen, geschweige denn etwas über die Persönlichkeiten zu ermitteln n.) CCCLIV, VI CCLV, G CCXLIII o.) H alles p.) C von! q.) H alles, vgl. o r.) fehlt H s.) nur H t.) von hier bis w incl. fehlt V2 u.) C do, G des v.) fehlt C x.) G H und in. 1.) 29. Septbr.; vgl. RTA IX No. 274. 2.) Vielmehr sah sich Erzbischof Konrad genötigt, den Kaiser anfzusuchen. RTA IX, S. 341. Am 30. Septbr. erhielt Sigmund von dem Mainzer die Zusage, dass er und andere Kurfürsten auf den 1. Nov. nach Wien kommen wollten. Die Freude Sigmunds über sein Kommen ist aber auch sonst bezeugt. Vgl. ibid S. 352 A. 4, unten § 314 (genauere Erzählung der Reise Kourads von Mainz zu Sigmund).
260 woltent, werent valsch, und also bekant sie sich durch die selben geist be- trogena und verspottb zü sin. hie ist daz ende der werke°. Hie ist der ußgang der selbigen frouwen, desd wir gegenwerticlich woren. gar túrer und vast geliephabtere öheim, uch verkundent [wir dis darumb*, das ir dez dinges volle und worhoftige herkentniße habent, das von solicher marterien ir und andere Cristen underwisen solten sin zu ver- sehen in der mossen, als dozü gehört, das uwer diener und uwere undertan und die iren nit understont so lichticlich zü gloubende solicher irrung und sorglichen zouberigen sunderlichen in diser gegenwertigen zit, darinne wir sehent wahsen vil der valschen propheten und seger der valschen irresal und dorechten glouben, die sich erhöhent wider unser mütter der heiligen kirchen glouben und durch dorechte gedurstikeit möchten beflecken von gift dez valschen gloubens das cristenlich volg, wennef got durch sin barmherzikeit es nit ver- sehe und sin diener nit flissenclich süchtentg zü widerstossende und zu strofen den gewalt und die gedurstikeit der verworfenen menschen. geben in unser stat zü Byan an dem 28. tag des houwemontz [1431]. Unsermh gar thúren und vast geliephapten öheim dem herzogen von Burgonien von Lutringen von Probant und von Limburgi (grof zu Flandern zu Artoisk zu Burgonien zn Namur pfalzgrofe zu Haynaü Hollande Selanden sacrique imperii marchio) dominus Sitridius Salünus et Michelinem. CCLXIII." Hie kam der bischof von Menz zü konig Sigmont gon Preßburg zehen mile underthalp Wiene, und worent vil herron bi ime. [311.] Du soult wissen, das in dem jor, do man zalte noch Cristus gebürt 1400 und in dem 29. jor für sant Michels tag! und etwas° dofür verschreip der Romsch konig Sigmont dem bischof Cünrat von Menz2 undP andern fursten etwasd gar fruntlich und clegenlichr zu im zus komen gon Wien (undt das" ermanen was" gar dicke und vil), und ouch dos riches steten, biz das sich bischof Cünrat ufmachte und zoch zu dem konig gon Wienw in einer grossen *) umb f. 298, c. 1189. a.) ursprünglich vertrogen b.) Hds. vorspett c.) hier ist in der Hds. freier Raum gelassen. In der Vorlage dürfte hier ein Bild gestanden haben, das auf die doch kaum zu dem Briefe gehörigen Worte hie ist das ende der werke Bezug hatte. Wahrscheinlich war der Feuertod der Jungfrau dargestellt d.) Hds. das e.) Hds. geliep habent f.) Hds. were das g.) Hds. lügetent h.) diese Adresse als Rubrum! i.) Hds. Lemburg k.) Hds. Vrtois 1.) Hds. sacumque! m.) es ist mir nicht ge- lungen, diese Namen richtig zu stellen, geschweige denn etwas über die Persönlichkeiten zu ermitteln n.) CCCLIV, VI CCLV, G CCXLIII o.) H alles p.) C von! q.) H alles, vgl. o r.) fehlt H s.) nur H t.) von hier bis w incl. fehlt V2 u.) C do, G des v.) fehlt C x.) G H und in. 1.) 29. Septbr.; vgl. RTA IX No. 274. 2.) Vielmehr sah sich Erzbischof Konrad genötigt, den Kaiser anfzusuchen. RTA IX, S. 341. Am 30. Septbr. erhielt Sigmund von dem Mainzer die Zusage, dass er und andere Kurfürsten auf den 1. Nov. nach Wien kommen wollten. Die Freude Sigmunds über sein Kommen ist aber auch sonst bezeugt. Vgl. ibid S. 352 A. 4, unten § 314 (genauere Erzählung der Reise Kourads von Mainz zu Sigmund).
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— 261 krankheit oder das gesücht1. und do er gon Wien komen waß, do lage er acht tagea. also was der* konig krangb2 und begert, das er zu ime keme gon Breßburg in Ungern zehen milen underthalp Wiene; und also det es der bischof. und worent do bi im vil fürsten wol vier wochen? und beslussent do vil sachen, also du harnoch4 wol hören wurst. und bischof Cunrad kam darnoche widerumb zü vast- nacht5, do man zalt 14hundert und 30 jor. und in der wile zugent die Hussen vil in Missen, also du wol hernoch6 vindest. CCLXIV." Also der Romsche konig den korfurstene einen brief" sante. [312.] Wir Sigemont von gotes gnoden Romscher kunig zü allen ziten merer dez riches und€ zü Ungern zu Behem zu Dalmacien Croacien etc konig embietent dem ersamen burgermeister und rat und gemeinde der stat zü Wormß unsern und des riches lieben getruwen unser gnode und alles güt. ersamen lieben und getruwen, wiewol in unserm konigrich zu Behem von vil jorn bishar leider vil unfürs unmenschlicheit und jomers begangeng ist worden von den verbostenh ketzern, die alle gesetz und ordenung der heiligen kirchen und kristelichen gloubens zurückegeslagen, mit mort roupi prant kirchen- brechungk vertilgung geistlichz stats des ganzen adels und vil fromer Cristen so manig übel begangen habent€ [und teglich begeen], das daz kein menschlich hant vollekomlich volschriben enkanm: und darumbe dasn es in allen umb- gelegenen° landen (got si es geclaget) lantkundig ist, so ist nit notturft solich unfûr, dieP nicht alleinq hesselich zur begon, sonder ouch zu sehende und zü *) f. 299, c. 1193. a.) Hds. ahtage b.) fehlt H c.) fehlt GH d.) CCCLV, VI CCLVI, G CCXLIV. Was jetzt Rubrum ist, war wohl ursprünglich der Anfang des Nigrums e.) sic! G Reg. fursten! f.) fehlt V2 C g.) so H, sonst vergangen h.) H vurbösen, sonst von den korfursten (!) und von den bösen ketzern i.) fehlt H und RTA k.) statt kirchen G kelchen 1.) habent... menschlich nur H m.) RTA kan, H enmag n.) nur G o.) Hdss. ungelegenen. C davor noch us p.) Hdss. die alle (H allen) q.) dahinter Hdss. so r.) fehlt V2. 1.) Vgl. den Brief des Frankfurter Heinrich Welder RTA IX No. 279: „min herre von Mencze ... hait sich sere gebeßirt uf deme wege, das er etwann zu pherde inridet unde wole gen unde steen maig. unde meinet ouch, obe iß noit wurde, unserme herren dem konige in Ungern zu volgen.“ Ferner ibid No. 284 S. 355 Z. 38 „nos Conradus in persona lagebidi et corporalibus viribus proh dolor permaxime destituti“. — Vgl. unten § 314. 2.) „unser gnediger herre ist faste schwach unde sine sach die beßirt sich RTA IX, S. 354 Z. 27 (Schreiben vom 12. Dezbr. 1429). 3.) Der Reichstag dauerte vom 4.—13. Dezbr.; vgl. übrigens unten § 314. 4.) Unten § 314; vgl. RTA IX No. 286/7. 6.) § 318. 5.) 28. Febr. 7.) Dieser Brief Sigmunds („nach einer vergeblichen Zusammenkunft mit den Hussitenhäuptern zu Pressburg will er auf den Sommer einen Feldzug in Böhmen unternehmen, Adressat soll auf 24. Juni Zuzug leisten und darum anf 8. Mai persön- lich oder durch einen Vollmachtträger zu Nürnberg mit gen. kön. Gesandten verhan- deln“, 1429 April 10, Pressburg) ist nach der Original-Ausfertigung für Friedrich I. von Brandenburg gedruckt RTA IX No. 216. Daselbst kein Hinweis auf die Uber- lieferung der Wormser (!) Ausfertigung bei Windecke. nit“.
— 261 krankheit oder das gesücht1. und do er gon Wien komen waß, do lage er acht tagea. also was der* konig krangb2 und begert, das er zu ime keme gon Breßburg in Ungern zehen milen underthalp Wiene; und also det es der bischof. und worent do bi im vil fürsten wol vier wochen? und beslussent do vil sachen, also du harnoch4 wol hören wurst. und bischof Cunrad kam darnoche widerumb zü vast- nacht5, do man zalt 14hundert und 30 jor. und in der wile zugent die Hussen vil in Missen, also du wol hernoch6 vindest. CCLXIV." Also der Romsche konig den korfurstene einen brief" sante. [312.] Wir Sigemont von gotes gnoden Romscher kunig zü allen ziten merer dez riches und€ zü Ungern zu Behem zu Dalmacien Croacien etc konig embietent dem ersamen burgermeister und rat und gemeinde der stat zü Wormß unsern und des riches lieben getruwen unser gnode und alles güt. ersamen lieben und getruwen, wiewol in unserm konigrich zu Behem von vil jorn bishar leider vil unfürs unmenschlicheit und jomers begangeng ist worden von den verbostenh ketzern, die alle gesetz und ordenung der heiligen kirchen und kristelichen gloubens zurückegeslagen, mit mort roupi prant kirchen- brechungk vertilgung geistlichz stats des ganzen adels und vil fromer Cristen so manig übel begangen habent€ [und teglich begeen], das daz kein menschlich hant vollekomlich volschriben enkanm: und darumbe dasn es in allen umb- gelegenen° landen (got si es geclaget) lantkundig ist, so ist nit notturft solich unfûr, dieP nicht alleinq hesselich zur begon, sonder ouch zu sehende und zü *) f. 299, c. 1193. a.) Hds. ahtage b.) fehlt H c.) fehlt GH d.) CCCLV, VI CCLVI, G CCXLIV. Was jetzt Rubrum ist, war wohl ursprünglich der Anfang des Nigrums e.) sic! G Reg. fursten! f.) fehlt V2 C g.) so H, sonst vergangen h.) H vurbösen, sonst von den korfursten (!) und von den bösen ketzern i.) fehlt H und RTA k.) statt kirchen G kelchen 1.) habent... menschlich nur H m.) RTA kan, H enmag n.) nur G o.) Hdss. ungelegenen. C davor noch us p.) Hdss. die alle (H allen) q.) dahinter Hdss. so r.) fehlt V2. 1.) Vgl. den Brief des Frankfurter Heinrich Welder RTA IX No. 279: „min herre von Mencze ... hait sich sere gebeßirt uf deme wege, das er etwann zu pherde inridet unde wole gen unde steen maig. unde meinet ouch, obe iß noit wurde, unserme herren dem konige in Ungern zu volgen.“ Ferner ibid No. 284 S. 355 Z. 38 „nos Conradus in persona lagebidi et corporalibus viribus proh dolor permaxime destituti“. — Vgl. unten § 314. 2.) „unser gnediger herre ist faste schwach unde sine sach die beßirt sich RTA IX, S. 354 Z. 27 (Schreiben vom 12. Dezbr. 1429). 3.) Der Reichstag dauerte vom 4.—13. Dezbr.; vgl. übrigens unten § 314. 4.) Unten § 314; vgl. RTA IX No. 286/7. 6.) § 318. 5.) 28. Febr. 7.) Dieser Brief Sigmunds („nach einer vergeblichen Zusammenkunft mit den Hussitenhäuptern zu Pressburg will er auf den Sommer einen Feldzug in Böhmen unternehmen, Adressat soll auf 24. Juni Zuzug leisten und darum anf 8. Mai persön- lich oder durch einen Vollmachtträger zu Nürnberg mit gen. kön. Gesandten verhan- deln“, 1429 April 10, Pressburg) ist nach der Original-Ausfertigung für Friedrich I. von Brandenburg gedruckt RTA IX No. 216. Daselbst kein Hinweis auf die Uber- lieferung der Wormser (!) Ausfertigung bei Windecke. nit“.
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262 — hören sint, in diser geschrifta ußzudrucken. und wiewol von uns und andern cristlichen fursten herren steten und andern etwandicke darzü begriffenb und züg und ordenüng gemacht und gethon worden sint, darmit man solichen jomer uß der mitt" der cristenheit usgerüttend und getiligen° möchtent, so" hant doch alle menschlich sinne und dat villicht durch last*g willen unserer sunden und von verhengnisse willenh des almechtigen gotes keinen endelichen" ußtrag gehaben mögenk, sonder die selbe ketzerigen sleicht€ also tegelichn iem ferrer ie ferrer. und wo die nochn in zit nit understanden wurt, so ist zu besorgen°, das die also wahsen P mag, ob man hinfür gern darzü tun wolte, das das nicht so lichticlich zugon mochteq. und wiewol wirr tegelichen und ones underloß mit unsern lúten und gelt gein den selben ketzern groß dar- legungt und allen unsern fliß thün und" uns gegen in one menigliches hilf uber machtw erstrecken?, als danne daz ouch) wol geoffenbortz ist, iedoch so“ hant wir ietzunt alhie mit der selbegen ketzer? houptlúten und eiltesten, die sie dann? zu uns gesant hettent, mit rate vil" unser und des riches und unser konigrich zü Ungern und zu Behem prelaten fursten herrn lerer der" heiligen geschrift der universitet" von Pariß und von Wiene und vil andern gelarten" treffenlichen lúten und stet biwesen und rat, einen tag geleist und in alles das vôrchten erboten", das wir mit got und eren gethün mochten. und hant das darumbe geton, das wir mit in alle ding‘ versuchten und nichtz underwegen liessent, domit man* solichs vergiessen menschliches plûtz gestilt" und sie in die schoß" einung und gehorsam der heiligen kirchen gebringen enmôchtent. das aber nit hat gehelfen môgen, sunder sie begont und thünt ietzunt tegenlich unpilde" und jomer großer, denn sie vor ie geton habent, glicherwise als ‘ obe sie cristlichen glouben° und namen genzlich ußlôschen" und dempfene woltent. und darumb so" sint wir entzundet worden und hant mit rat der vor genanten prelaten fursten herren und lerer? für uns genomen, das wir das nit lenger liden, sonder dem almechtigen got zü eren und zü lobe, cristenglouben zu sterken und zü erlösen alle fromen Cristen, die von den selben ketzern getrungen und allen tag verderpt werdent, unser macht und alles unser" vermögen darzü wenden? wollent, domit wir disen sommer in Behem mit** unser selps persone ein starg velt machen und solichen ketzern mit der hilfe gotes widerston X mögent. und meinent ouch uf sant Johans baptisten tag1 nehst" koment" unverzogenlich in dem velde zuaa sin. *) f. 300, c. 1197. **) f. 301, c. 1201. a.) H und RTA schrift b.) H und RTA gegriffen c.) der mide nur H d.) so H, V2 gerütten, C gerúttet, G gerentert! e.) so H, sonst vertiligen f.) Hdss. sie (sú) g.) V2 C G lust. H lost h.) RTA wegen i.) V2 endelosen! k.) Hdss. mögent 1.) Hdss. slecht m.) Hdss. zü n.) fehlt RTA o.) so H, sonst sorgen p.) H wassin q.) RTA můgen wiert r.) Hdss. u(e)wer s.) C von t.) V2 nider- leigung, C niderlegunge u.) fehlt V2 v.) so H; V2 C G menschlich w.) H f. 106r x.) so RTA, V2 C G erschrecken, H ir schickten! y.) fehlt RTA z.) H u. RTA offenbar a.) nur H p.) Hdss. ketzerigen (ie) Y.) fehlt RTA ô.) fil nur H s.) RTA in der (.) V2 (C) unverstet, H unversitten n.) nur H 9.) V2 (C G) envôrchten, H inworten t.) C dryge x.) V2 wir A.) Hdss. gestalt p.) V2 (C G) die in sehs, H in die sieß v.) V2 C bevil. G bevilt, G unvilt §.) fehlt V2 C o.) glouben und fehlt G H und RTA r.) H usleßen p.) V2 damnen, C dampnen, G dampen, H dempen, RTA tempfen c.) nur H t.) Hdss. leien (V2 herren leien und für) o.) fehlt G II und RTA p.) G wenen! X.) H werdesten! 1.) H und RTA schierst o.) V2 kompt aa.) fehlt V2. 1.) Juni 24.
262 — hören sint, in diser geschrifta ußzudrucken. und wiewol von uns und andern cristlichen fursten herren steten und andern etwandicke darzü begriffenb und züg und ordenüng gemacht und gethon worden sint, darmit man solichen jomer uß der mitt" der cristenheit usgerüttend und getiligen° möchtent, so" hant doch alle menschlich sinne und dat villicht durch last*g willen unserer sunden und von verhengnisse willenh des almechtigen gotes keinen endelichen" ußtrag gehaben mögenk, sonder die selbe ketzerigen sleicht€ also tegelichn iem ferrer ie ferrer. und wo die nochn in zit nit understanden wurt, so ist zu besorgen°, das die also wahsen P mag, ob man hinfür gern darzü tun wolte, das das nicht so lichticlich zugon mochteq. und wiewol wirr tegelichen und ones underloß mit unsern lúten und gelt gein den selben ketzern groß dar- legungt und allen unsern fliß thün und" uns gegen in one menigliches hilf uber machtw erstrecken?, als danne daz ouch) wol geoffenbortz ist, iedoch so“ hant wir ietzunt alhie mit der selbegen ketzer? houptlúten und eiltesten, die sie dann? zu uns gesant hettent, mit rate vil" unser und des riches und unser konigrich zü Ungern und zu Behem prelaten fursten herrn lerer der" heiligen geschrift der universitet" von Pariß und von Wiene und vil andern gelarten" treffenlichen lúten und stet biwesen und rat, einen tag geleist und in alles das vôrchten erboten", das wir mit got und eren gethün mochten. und hant das darumbe geton, das wir mit in alle ding‘ versuchten und nichtz underwegen liessent, domit man* solichs vergiessen menschliches plûtz gestilt" und sie in die schoß" einung und gehorsam der heiligen kirchen gebringen enmôchtent. das aber nit hat gehelfen môgen, sunder sie begont und thünt ietzunt tegenlich unpilde" und jomer großer, denn sie vor ie geton habent, glicherwise als ‘ obe sie cristlichen glouben° und namen genzlich ußlôschen" und dempfene woltent. und darumb so" sint wir entzundet worden und hant mit rat der vor genanten prelaten fursten herren und lerer? für uns genomen, das wir das nit lenger liden, sonder dem almechtigen got zü eren und zü lobe, cristenglouben zu sterken und zü erlösen alle fromen Cristen, die von den selben ketzern getrungen und allen tag verderpt werdent, unser macht und alles unser" vermögen darzü wenden? wollent, domit wir disen sommer in Behem mit** unser selps persone ein starg velt machen und solichen ketzern mit der hilfe gotes widerston X mögent. und meinent ouch uf sant Johans baptisten tag1 nehst" koment" unverzogenlich in dem velde zuaa sin. *) f. 300, c. 1197. **) f. 301, c. 1201. a.) H und RTA schrift b.) H und RTA gegriffen c.) der mide nur H d.) so H, V2 gerütten, C gerúttet, G gerentert! e.) so H, sonst vertiligen f.) Hdss. sie (sú) g.) V2 C G lust. H lost h.) RTA wegen i.) V2 endelosen! k.) Hdss. mögent 1.) Hdss. slecht m.) Hdss. zü n.) fehlt RTA o.) so H, sonst sorgen p.) H wassin q.) RTA můgen wiert r.) Hdss. u(e)wer s.) C von t.) V2 nider- leigung, C niderlegunge u.) fehlt V2 v.) so H; V2 C G menschlich w.) H f. 106r x.) so RTA, V2 C G erschrecken, H ir schickten! y.) fehlt RTA z.) H u. RTA offenbar a.) nur H p.) Hdss. ketzerigen (ie) Y.) fehlt RTA ô.) fil nur H s.) RTA in der (.) V2 (C) unverstet, H unversitten n.) nur H 9.) V2 (C G) envôrchten, H inworten t.) C dryge x.) V2 wir A.) Hdss. gestalt p.) V2 (C G) die in sehs, H in die sieß v.) V2 C bevil. G bevilt, G unvilt §.) fehlt V2 C o.) glouben und fehlt G H und RTA r.) H usleßen p.) V2 damnen, C dampnen, G dampen, H dempen, RTA tempfen c.) nur H t.) Hdss. leien (V2 herren leien und für) o.) fehlt G II und RTA p.) G wenen! X.) H werdesten! 1.) H und RTA schierst o.) V2 kompt aa.) fehlt V2. 1.) Juni 24.
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263 wir habent ouch alle andera unser und dez heiligen richs fürsten herrenb und stet mit unserer botschaft und mit° geschriften hermant begert und gebeten sich ind solichen grossen und nötlichen sachen° der heiligen cristenheit darzü- streckenf und uns noch allem irem vermögende zug helfen. und wir ge- truwen zü got, daz sie sich des nit widerenh werdent, noch dem und ein iegelicher cristenmensche den götlichen namen unsers herren Jesu Cristi, von dem er i libe und leben und wesen hat, billich biz ank den tot retten sol, der durch unsern willen den dot an dem heiligen crúz nit wolte versmohen. darumbe begeren wir von uch und bitten uch mit fliß und hermanen uchm, so wir úch höste mogen, solicher pflichtung, der ir" got dem heiligen glouben uns als° eime Romschen konige und úch selber schuldig sint, das ir doch" durch der vor genanten gotlichen und erbern sachen willen uns gein den vor ge- nanten ketzern mit alleme uwerm€ vermôgen ouch€ zu hilf zihet mit volg zu roß und zu füßs [wagen buchsen klein und groß] und ander geweret und gereitschaft, die ir dann mit úch bringen môgent, also“ das ir uf den selben" vor genanten sant Johanns tag oderw darnoch, so ir allerschierst môgent, bi uns und bi allenx fromen Cristen in dem feld sit dem heiligen cristlichen glouben zu statteny und zu rettung, und darinne anders nit enthünd, als � wir uch des alles sunderlich wol glouben und getruwen und alsoz uch alle unser meinunge in den sachen der edel Albrecht von Hohenloch und der streng Wigelais" Schenck von Geyern" unser rete und lieben getruwen eigenlich werden? underwisen; den wellent ir" darinne genzlich glouben und uch dar- inne bewisen, also daz danne der heiligen cristenheit ein notturft ist. daran verdienent‘ ir" von dem almechtigen got grossen" lon, von der welte ere und lop; und wir das ouch" alle zit gein úch gnediclich wellen erkennen. geben zü Preßburg an deme sondag misericordia1 domini* unser rich des Ungerschen [in dem] 43. jor und dez Römschen in dem 19. jor und dez Behemschen in deme 9. [313.] Du‘ solt wissen, als konig Sigemont zu Ungern was, also du vor hast gelesen, do* was der rat zü Och" und die gemeinde nit wol" eins, wann der rat icht" wolte schatzunge haben, so wolt die gemein nit geben. als stunden 16 personen von den hantwerken" und wolten wissen, wo das° güt hinkomen were, das wol lang jore" ufgehaben were. also gunde es der alt rot den hantwerken nit, und *) f. 303, c. 1205 (f. 302 ist bei der Zählung übersprungen). a.) Hdss. und b.) Hdss. und herren stett c.) RTA ouch d.) statt sich in V2 mit e.) H schaden! f.) V2 darzü zü sterkende, sonst darzü sterken g.) fehlt V2, H f. 106o h.) H wedern, sonst wider! i.) nur H k.) H und RTA in l.) C so ! m.) fehlt V2 n.) nur H, sonst in! o.) H (wie öfters) alles! p.) fehlt H und RTA q.) V2 C unserm r.) fehlt RTA s.) H schuß! t.) gewere (G H were) und fehlt RTA u.) statt also das ir RTA und v.) fehlt H und RTA w.) von hier ab der Text in RTA (an Fürsten, nicht an Städte) anders bis auf den Schluss x.)GH andern y.) V stritten, H staden z.) H alles! a.) V2 Wieleiß. C Yoyeleys, G Wigeleis, H Wygleis P.) G Geyne, sonst Girn Y.) G vordinen! ô.) C wir, H in, G fehlt s.) so C und RTA, V2 erberment, G H e(i)rwerbent (.) dahinter V2 C daz (des) n.) V' so grossen 9.) H an; alle zit nur H t.) schliesst sich in H an das Vorige ohne neue Zeile oder gar Absatz! x.) H das X.) G H Ach p.) fehlt G H v.) fehlt H. V2 útt, Cut, G nit! 5.) Hhanwecks o.) H f. 107r т.) davor V2 C G ein. 1.) 1429 April 10.
263 wir habent ouch alle andera unser und dez heiligen richs fürsten herrenb und stet mit unserer botschaft und mit° geschriften hermant begert und gebeten sich ind solichen grossen und nötlichen sachen° der heiligen cristenheit darzü- streckenf und uns noch allem irem vermögende zug helfen. und wir ge- truwen zü got, daz sie sich des nit widerenh werdent, noch dem und ein iegelicher cristenmensche den götlichen namen unsers herren Jesu Cristi, von dem er i libe und leben und wesen hat, billich biz ank den tot retten sol, der durch unsern willen den dot an dem heiligen crúz nit wolte versmohen. darumbe begeren wir von uch und bitten uch mit fliß und hermanen uchm, so wir úch höste mogen, solicher pflichtung, der ir" got dem heiligen glouben uns als° eime Romschen konige und úch selber schuldig sint, das ir doch" durch der vor genanten gotlichen und erbern sachen willen uns gein den vor ge- nanten ketzern mit alleme uwerm€ vermôgen ouch€ zu hilf zihet mit volg zu roß und zu füßs [wagen buchsen klein und groß] und ander geweret und gereitschaft, die ir dann mit úch bringen môgent, also“ das ir uf den selben" vor genanten sant Johanns tag oderw darnoch, so ir allerschierst môgent, bi uns und bi allenx fromen Cristen in dem feld sit dem heiligen cristlichen glouben zu statteny und zu rettung, und darinne anders nit enthünd, als � wir uch des alles sunderlich wol glouben und getruwen und alsoz uch alle unser meinunge in den sachen der edel Albrecht von Hohenloch und der streng Wigelais" Schenck von Geyern" unser rete und lieben getruwen eigenlich werden? underwisen; den wellent ir" darinne genzlich glouben und uch dar- inne bewisen, also daz danne der heiligen cristenheit ein notturft ist. daran verdienent‘ ir" von dem almechtigen got grossen" lon, von der welte ere und lop; und wir das ouch" alle zit gein úch gnediclich wellen erkennen. geben zü Preßburg an deme sondag misericordia1 domini* unser rich des Ungerschen [in dem] 43. jor und dez Römschen in dem 19. jor und dez Behemschen in deme 9. [313.] Du‘ solt wissen, als konig Sigemont zu Ungern was, also du vor hast gelesen, do* was der rat zü Och" und die gemeinde nit wol" eins, wann der rat icht" wolte schatzunge haben, so wolt die gemein nit geben. als stunden 16 personen von den hantwerken" und wolten wissen, wo das° güt hinkomen were, das wol lang jore" ufgehaben were. also gunde es der alt rot den hantwerken nit, und *) f. 303, c. 1205 (f. 302 ist bei der Zählung übersprungen). a.) Hdss. und b.) Hdss. und herren stett c.) RTA ouch d.) statt sich in V2 mit e.) H schaden! f.) V2 darzü zü sterkende, sonst darzü sterken g.) fehlt V2, H f. 106o h.) H wedern, sonst wider! i.) nur H k.) H und RTA in l.) C so ! m.) fehlt V2 n.) nur H, sonst in! o.) H (wie öfters) alles! p.) fehlt H und RTA q.) V2 C unserm r.) fehlt RTA s.) H schuß! t.) gewere (G H were) und fehlt RTA u.) statt also das ir RTA und v.) fehlt H und RTA w.) von hier ab der Text in RTA (an Fürsten, nicht an Städte) anders bis auf den Schluss x.)GH andern y.) V stritten, H staden z.) H alles! a.) V2 Wieleiß. C Yoyeleys, G Wigeleis, H Wygleis P.) G Geyne, sonst Girn Y.) G vordinen! ô.) C wir, H in, G fehlt s.) so C und RTA, V2 erberment, G H e(i)rwerbent (.) dahinter V2 C daz (des) n.) V' so grossen 9.) H an; alle zit nur H t.) schliesst sich in H an das Vorige ohne neue Zeile oder gar Absatz! x.) H das X.) G H Ach p.) fehlt G H v.) fehlt H. V2 útt, Cut, G nit! 5.) Hhanwecks o.) H f. 107r т.) davor V2 C G ein. 1.) 1429 April 10.
Strana 264
264 die hantwerk noment diea slußel zu den porten. das stunt also ein zit. also hat ein burger des alten rotz einen gefattern, der was ouchb ein hantwerkman, und sprach: ,lieber gevatter, ich were gern morn frûgec hin uß der porten, lihent mir die slussel. er sprach: „senden morn früg darnochd, wie frûge ir wellent“. und also det er: und do im die slüssel wurdent, do trückte er sie abe und ließ im slüssel donoch machen. donoch etwo° lang, do in zit duchte und die alten burger ir ding hettent gethon und ir sachen wol bestalt’, do die hantwerk sliefen und wontentg sicher zuh sin, do slüssent die nuwen slüssel uf: und geschach in, als du noch wol hören wurst in deme gedicht1, daz von in gemacht ist: CCLXV i Wie der von Firnburgk, der von Hengesberg mit grosser machte wurden zü Ochem ingelon" von dem rot heimlichen, und der von Och eim teil worden die köpfe abegeslagen. [3133.] 5 Horent ir frouwen und° jungfrouwen zart von derP behenden Ocher fart, als ir wol hant vernomen, wie die herrn in Oche sint komen. ist daz gut, daz weistuq got, ich sagr uch daz sunder spot; es ist manigem man bekant, wie die herrn von Ochen hant’ gethon mit der güten gemein von der stat: 10 dez sie docht kein ere hant gehat. a.) die slußel . .. des alten incl. nur H b.) fehlt H c.) H fur! d.) V2 bezalt g.) V2 wonent! h.) fehlt V2 i.) C hinnoch e.) H uber f.) V2 C CCLVI, VI CCLVII, G CCXLV k.) V2 Fyrnberg, G Reg. Freienburg 1.) V2 Hengestberg m.) G Reg. Offen! n.) C ingelossen o.) V2 und ir p.) G einer q.) C weist, G weiss, H weiß r.) V2 sagen s.) V2 C gethon hant t.) statt doch kein sonst clein. 1.) Dieses nur von Windecke und zwar ziemlich mangelhaft überlieferte Ge- dicht ist mehrfach gedruckt, zuletzt (auch § 313) mit Zugrundelegung von H nebst Erlänterungen in: Zwei Achener historische Gedichte des 15. und 16. Jahrhunderts, hrsg. von Hugo Loersch und A. Reifferscheid (Aachen 1874 separat und im 2. Bande von Friedr. Haagens Gesch. Achens). Da das Gedicht nicht von Win- decke herrührt, gebe ich nur sehr wenig Varianten, zumal eine neue kritische Be- arbeitung (von Al. Reifferscheid) auf Grund sämtlicher Windecke-Hdss. in dem 24. (?) Bande der ,Chroniken der deutschen Städte' demnächst erscheinen soll. Wenn Reifferscheid S. 543 sagt: „Ein zutreffendes Urteil über die Windeckhandschriften gewinnt man erst bei der kritischen Durcharbeitung einer grösseren Partie, etwa bei der kritischen Bearbeitung der historischen Gedichte, welche Windeck uns durch Auf- nahme in sein Werk gerettet hat“, so dürfte die letztere Behauptung wohl kaum Zu- stimmung finden. Ich lege auf diese eingestreuten Gedichte nur geringes Gewicht und will geduldig die Vorwürfe der Philologen über meine „unkritische“ Herausgabe der- selben hinnehmen.
264 die hantwerk noment diea slußel zu den porten. das stunt also ein zit. also hat ein burger des alten rotz einen gefattern, der was ouchb ein hantwerkman, und sprach: ,lieber gevatter, ich were gern morn frûgec hin uß der porten, lihent mir die slussel. er sprach: „senden morn früg darnochd, wie frûge ir wellent“. und also det er: und do im die slüssel wurdent, do trückte er sie abe und ließ im slüssel donoch machen. donoch etwo° lang, do in zit duchte und die alten burger ir ding hettent gethon und ir sachen wol bestalt’, do die hantwerk sliefen und wontentg sicher zuh sin, do slüssent die nuwen slüssel uf: und geschach in, als du noch wol hören wurst in deme gedicht1, daz von in gemacht ist: CCLXV i Wie der von Firnburgk, der von Hengesberg mit grosser machte wurden zü Ochem ingelon" von dem rot heimlichen, und der von Och eim teil worden die köpfe abegeslagen. [3133.] 5 Horent ir frouwen und° jungfrouwen zart von derP behenden Ocher fart, als ir wol hant vernomen, wie die herrn in Oche sint komen. ist daz gut, daz weistuq got, ich sagr uch daz sunder spot; es ist manigem man bekant, wie die herrn von Ochen hant’ gethon mit der güten gemein von der stat: 10 dez sie docht kein ere hant gehat. a.) die slußel . .. des alten incl. nur H b.) fehlt H c.) H fur! d.) V2 bezalt g.) V2 wonent! h.) fehlt V2 i.) C hinnoch e.) H uber f.) V2 C CCLVI, VI CCLVII, G CCXLV k.) V2 Fyrnberg, G Reg. Freienburg 1.) V2 Hengestberg m.) G Reg. Offen! n.) C ingelossen o.) V2 und ir p.) G einer q.) C weist, G weiss, H weiß r.) V2 sagen s.) V2 C gethon hant t.) statt doch kein sonst clein. 1.) Dieses nur von Windecke und zwar ziemlich mangelhaft überlieferte Ge- dicht ist mehrfach gedruckt, zuletzt (auch § 313) mit Zugrundelegung von H nebst Erlänterungen in: Zwei Achener historische Gedichte des 15. und 16. Jahrhunderts, hrsg. von Hugo Loersch und A. Reifferscheid (Aachen 1874 separat und im 2. Bande von Friedr. Haagens Gesch. Achens). Da das Gedicht nicht von Win- decke herrührt, gebe ich nur sehr wenig Varianten, zumal eine neue kritische Be- arbeitung (von Al. Reifferscheid) auf Grund sämtlicher Windecke-Hdss. in dem 24. (?) Bande der ,Chroniken der deutschen Städte' demnächst erscheinen soll. Wenn Reifferscheid S. 543 sagt: „Ein zutreffendes Urteil über die Windeckhandschriften gewinnt man erst bei der kritischen Durcharbeitung einer grösseren Partie, etwa bei der kritischen Bearbeitung der historischen Gedichte, welche Windeck uns durch Auf- nahme in sein Werk gerettet hat“, so dürfte die letztere Behauptung wohl kaum Zu- stimmung finden. Ich lege auf diese eingestreuten Gedichte nur geringes Gewicht und will geduldig die Vorwürfe der Philologen über meine „unkritische“ Herausgabe der- selben hinnehmen.
Strana 265
265 15 20 25 30 35 40 45 50 sie komen nit dar umba gotes lop, mer zü Bonne was* ein hof von den herrn dar gelacht, das bezalteb Och in der nacht. Nü horent, waz aldo geschach alles" uf den selbigen tag. do der hof waz geschicht her Besel kunde gebittend nicht, er viel dem von Firnburg zü füßs: ,iche uwernf gnoden clagen müß, wir werden bezwungen von unser gemein, wir sint g zü Och nit wol doheim, wir hatten einen ufsatz zu versumen einen schatz, uch und uwern glich domit zu empfangen, den weg hant sie uns undergangen und h enthalten uns silber und golt, daz hant wir vertragen mit gedolt. daz clagen wir úch herr mit not; weren ir zehen oder zwolf dot, so mochten wir unser reht behalten. achi wolte uwer gnode walten und komen uns zu hilf in der nacht! das hant wir uns also wol bedachtk, daz wolten wir úch wol vergelten, daz ir uns niemer solten schelten, mit silber golt und edel gestein, wann es sol bezalen die gemein". der herr von Firnburg sprach zu der stunt: „daz dunt minem ôheim von Hengesperg kunt, wann er ist bi solichen dingen gût; sicht!, dasm ir dasn also dût". sie riefent den von Hengsperg dar und sprochen alle gar: ,edeler herre, nü stont uns bi; wie vil das dez geltes si, daz daran wurt gelacht, des hant wir clein acht; das wellen wir úch gerne geben, von der gemein wollent wir es heben; daz hant wir ouch bedacht. und stont uns bi in der nacht'. „also daz sol gescheen, wir enwollen von uch nit fliehen°“. *) f. 304, c. 1209. a.) V2 durch b.) Hdss. bezalten die (V2 herrn) von c.) V2 als d.) G ge- paiden, H gebeuden e.) fehlt V2 C, davor Hdss. und sprach f.) V2 miner! g.) C ensint, G sein, H insein h.) H f. 107v i.) V2 ach got k.) dahinter H daz iz sal gescheen in der nacht! 1.) V2 C sit, G sint, H seit m.) fehlt V2 n.) nur H, also dût fehlt H o.) II flen. — Gehören V. 53/4 noch zur Rede der Aachener?
265 15 20 25 30 35 40 45 50 sie komen nit dar umba gotes lop, mer zü Bonne was* ein hof von den herrn dar gelacht, das bezalteb Och in der nacht. Nü horent, waz aldo geschach alles" uf den selbigen tag. do der hof waz geschicht her Besel kunde gebittend nicht, er viel dem von Firnburg zü füßs: ,iche uwernf gnoden clagen müß, wir werden bezwungen von unser gemein, wir sint g zü Och nit wol doheim, wir hatten einen ufsatz zu versumen einen schatz, uch und uwern glich domit zu empfangen, den weg hant sie uns undergangen und h enthalten uns silber und golt, daz hant wir vertragen mit gedolt. daz clagen wir úch herr mit not; weren ir zehen oder zwolf dot, so mochten wir unser reht behalten. achi wolte uwer gnode walten und komen uns zu hilf in der nacht! das hant wir uns also wol bedachtk, daz wolten wir úch wol vergelten, daz ir uns niemer solten schelten, mit silber golt und edel gestein, wann es sol bezalen die gemein". der herr von Firnburg sprach zu der stunt: „daz dunt minem ôheim von Hengesperg kunt, wann er ist bi solichen dingen gût; sicht!, dasm ir dasn also dût". sie riefent den von Hengsperg dar und sprochen alle gar: ,edeler herre, nü stont uns bi; wie vil das dez geltes si, daz daran wurt gelacht, des hant wir clein acht; das wellen wir úch gerne geben, von der gemein wollent wir es heben; daz hant wir ouch bedacht. und stont uns bi in der nacht'. „also daz sol gescheen, wir enwollen von uch nit fliehen°“. *) f. 304, c. 1209. a.) V2 durch b.) Hdss. bezalten die (V2 herrn) von c.) V2 als d.) G ge- paiden, H gebeuden e.) fehlt V2 C, davor Hdss. und sprach f.) V2 miner! g.) C ensint, G sein, H insein h.) H f. 107v i.) V2 ach got k.) dahinter H daz iz sal gescheen in der nacht! 1.) V2 C sit, G sint, H seit m.) fehlt V2 n.) nur H, also dût fehlt H o.) II flen. — Gehören V. 53/4 noch zur Rede der Aachener?
Strana 266
— 266 — 60 65 70 75 80 85 90 55 der von Firnburg sprach also: „her von Hengsperg, waz sagent ir dazü? das verston ich mich nicht, ir wissent" wol, was zü Prüsselb ist beschicht". der von Hengsperg sprach: „nime minen rat: bliben wir do mit solicher dat, des solte alle die welt lachen; darumbe sollentd wir es mit listen machen. bringen wir ouch sú zü bezwangen, man spricht, wir habent manheit vil begangen". do sprach dere kün von dem Eichorn: „wir wellent beittenf biß morn; daz ist daz recht bescheit, dasg wir uns zü hant bereit glich in der mitternacht, als sich menglich hath gelacht“. er sprach*: „sit ir der sachen fri, wir wellen úch ouch i ston bi, das wir blibent unverroten; anders wir koment zu grossen ungenoden. die von Och hant ouch vor ziten groß ding gethan: sie hant ouch herrn und fürsten erslan in der selben stat; ir herrn, wie gefellet uch datk? das stet1 uns zu besorgenm sere". sie sprochentn: ,nein, lieber herre, daz ist alles wol bewart von der porten biß uf den marct°; wir hant die slüssel von den porten, wir hant dertisen unde dortzen uf der herren hußs, do sollent ir riten in und uß. und ist von uns also bestalt, es sige beide jung oder alt, es sige man oder wip, die sollen alleP verlieren iren lip, die sich darwider setzen; mit todes craft solt ir sie letzen'. die reise vollenging", ein herr den andern empfing, das sie woren alle bi ein . . . . . . . . . . . . . . sie koment gon Oche für die stat, des die gemein hetter keines bat. 95 *) f. 305, c. 1213. a.) V2 wisen, H wist b.) H Burschel c.) Hdss. davor ich d.) C G so (fehlt H) zu lont (G lat, H lanndt) es uns e.) H her kan f.) H beiden, G paiten g.) so C, sonst do h.) davor G (H) slo(a,fen i.) H ach k.) Hdss. 1.) V2 bestet m.) V2 versorgen n.) Hf. 108r o.) H mart; vgl. V. 302 daz (das) q.) V2 volging r.) V2 C G harte s.) CH keinen, V2 komen, G bomen. p.) nur H
— 266 — 60 65 70 75 80 85 90 55 der von Firnburg sprach also: „her von Hengsperg, waz sagent ir dazü? das verston ich mich nicht, ir wissent" wol, was zü Prüsselb ist beschicht". der von Hengsperg sprach: „nime minen rat: bliben wir do mit solicher dat, des solte alle die welt lachen; darumbe sollentd wir es mit listen machen. bringen wir ouch sú zü bezwangen, man spricht, wir habent manheit vil begangen". do sprach dere kün von dem Eichorn: „wir wellent beittenf biß morn; daz ist daz recht bescheit, dasg wir uns zü hant bereit glich in der mitternacht, als sich menglich hath gelacht“. er sprach*: „sit ir der sachen fri, wir wellen úch ouch i ston bi, das wir blibent unverroten; anders wir koment zu grossen ungenoden. die von Och hant ouch vor ziten groß ding gethan: sie hant ouch herrn und fürsten erslan in der selben stat; ir herrn, wie gefellet uch datk? das stet1 uns zu besorgenm sere". sie sprochentn: ,nein, lieber herre, daz ist alles wol bewart von der porten biß uf den marct°; wir hant die slüssel von den porten, wir hant dertisen unde dortzen uf der herren hußs, do sollent ir riten in und uß. und ist von uns also bestalt, es sige beide jung oder alt, es sige man oder wip, die sollen alleP verlieren iren lip, die sich darwider setzen; mit todes craft solt ir sie letzen'. die reise vollenging", ein herr den andern empfing, das sie woren alle bi ein . . . . . . . . . . . . . . sie koment gon Oche für die stat, des die gemein hetter keines bat. 95 *) f. 305, c. 1213. a.) V2 wisen, H wist b.) H Burschel c.) Hdss. davor ich d.) C G so (fehlt H) zu lont (G lat, H lanndt) es uns e.) H her kan f.) H beiden, G paiten g.) so C, sonst do h.) davor G (H) slo(a,fen i.) H ach k.) Hdss. 1.) V2 bestet m.) V2 versorgen n.) Hf. 108r o.) H mart; vgl. V. 302 daz (das) q.) V2 volging r.) V2 C G harte s.) CH keinen, V2 komen, G bomen. p.) nur H
Strana 267
267 105 110 115 120 125 135g 140 die port was ufgethon, man möht darin riten oder gon; das kam von verreterlicher list, das ir alle wol wist. sie komen gon Oche ingeritten, die gemein dez sorgen litten, als ir all wol wist, das kam von Eichorns list. dis was ir erster begin: zu der Pontporten ritten sie in mit der flucht uf den markta, do sie wol woren bewart, das sie sich sicher wisten. do ritten sie mit clügen listen durch die stroßen alle mit ein, das die lúte nit koment bi ein. do sie komen bi sanct Jocop here, do satztent sich die burger zü were und zü sturmenb und zü stritten. do begundent die ritter zu bitten und bliben halten mit gewalt, wanne es was also gestalt, daz sich nieman kunde geweren. wer wolt sich danne geveren, do solich ding geschehen? sie mûstent in die kirchen fliehen die burger von Och. den geschach ein großd roch? von den valschen gesten, die sie in ir stat müsten lon resten bißs uf den achten tag, daz kostet beide hutf und krag zü grosser unschuld. got gebe in allen gedult in dem ewigen leben, die darumbe mûsten sterben in sant Jocops capellen. sie mustent sin dez túfels gesellen, die den mort hant gethon; sie sollent dem túfel niemer entgon*. sie hettent sich darufh gestalt, sie slügent sie tot mit gewalt vor dem heiligen altar mit grosser macht und gewalt 100 *) f. 306, c. 1217. a.) H mart b.) H storben c.) so H; sonst do d.) so C, sonst valsch e.) Hrat f.) G haut, H hunt (nicht haut) g.) von Loersch-Reifferscheid weiche ich in der Versabteilung ab, zähle aber wie sie h.) H f. 108" i.) verderbt, ebenso wie die folgenden Verse.
267 105 110 115 120 125 135g 140 die port was ufgethon, man möht darin riten oder gon; das kam von verreterlicher list, das ir alle wol wist. sie komen gon Oche ingeritten, die gemein dez sorgen litten, als ir all wol wist, das kam von Eichorns list. dis was ir erster begin: zu der Pontporten ritten sie in mit der flucht uf den markta, do sie wol woren bewart, das sie sich sicher wisten. do ritten sie mit clügen listen durch die stroßen alle mit ein, das die lúte nit koment bi ein. do sie komen bi sanct Jocop here, do satztent sich die burger zü were und zü sturmenb und zü stritten. do begundent die ritter zu bitten und bliben halten mit gewalt, wanne es was also gestalt, daz sich nieman kunde geweren. wer wolt sich danne geveren, do solich ding geschehen? sie mûstent in die kirchen fliehen die burger von Och. den geschach ein großd roch? von den valschen gesten, die sie in ir stat müsten lon resten bißs uf den achten tag, daz kostet beide hutf und krag zü grosser unschuld. got gebe in allen gedult in dem ewigen leben, die darumbe mûsten sterben in sant Jocops capellen. sie mustent sin dez túfels gesellen, die den mort hant gethon; sie sollent dem túfel niemer entgon*. sie hettent sich darufh gestalt, sie slügent sie tot mit gewalt vor dem heiligen altar mit grosser macht und gewalt 100 *) f. 306, c. 1217. a.) H mart b.) H storben c.) so H; sonst do d.) so C, sonst valsch e.) Hrat f.) G haut, H hunt (nicht haut) g.) von Loersch-Reifferscheid weiche ich in der Versabteilung ab, zähle aber wie sie h.) H f. 108" i.) verderbt, ebenso wie die folgenden Verse.
Strana 268
268 — 150 155 160 165 170 175 180 145 und schelten a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . das man möcht in dem plûte baden; do fandenb grossen schaden die frouwen von iren mannen. vor got sint sie verbannen, die der kirchen nit enschonen; der tufel sol in lonen, der do dichtet bosen° rat. sie tribent ein valsch dat; ein teil lief uf sant Jocobs thurn, do enhetten sie weder win noch korn und würfen herab mit steinen, von den die ritter geweinend und rittent an die wart, doe sie sich hatten bewart. sie noment der sach ein fürhant: die gemeinde wart alle besant, menglich mit sime genoßs. do sach man sicher jomer groß von der guten gemein: rich arm groß und clein müsten sweren einenf eit, es wer in liep oder leit, uf sant Stefans plüt (gotg weiß wol, ob es ist güt), on die do sturbent dot und sturtenth ir blüt in not. meister Stefan was ir ein, der in todes not erschein, meister Heinrich jackenstickeri darnach, noch dem waz im besunder gach. der kunde sin wort wol zü prisen noch bescheidener wisen. Mathisk von Missenbach" der hett einen jemerlichen tag mit den andern güten lúten, dez ich nit alle mag bedúten, und Mees Redemecher. recht wie man verkenm tript zü dem slechter, so worden sie züsamen triben, die in der stat woren bliben. wie mocht" man fristen° grosser not ? dann die güten lút woren bliben tot. 185 a.) H schiden b.) Hdss. vant man c.) so G, V2 C den besten, H dich dem ersam d.) V2 C gemeinen. H gemeine, G gemaynne e.) V2 C und f.) H iren g.) davor V2 in not h.) V2 sturbent in blüt und in not i.) nur H sticker, V2 C G schickt k.) V2 C Anthis, G und This, H und Tis 1.) so C H. V2 Myßs- bach, G Mychssenbach m.) so H, sonst werken n.) V2 enmocht o.) V2 C frei- schen, G forschen, H frische.
268 — 150 155 160 165 170 175 180 145 und schelten a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . das man möcht in dem plûte baden; do fandenb grossen schaden die frouwen von iren mannen. vor got sint sie verbannen, die der kirchen nit enschonen; der tufel sol in lonen, der do dichtet bosen° rat. sie tribent ein valsch dat; ein teil lief uf sant Jocobs thurn, do enhetten sie weder win noch korn und würfen herab mit steinen, von den die ritter geweinend und rittent an die wart, doe sie sich hatten bewart. sie noment der sach ein fürhant: die gemeinde wart alle besant, menglich mit sime genoßs. do sach man sicher jomer groß von der guten gemein: rich arm groß und clein müsten sweren einenf eit, es wer in liep oder leit, uf sant Stefans plüt (gotg weiß wol, ob es ist güt), on die do sturbent dot und sturtenth ir blüt in not. meister Stefan was ir ein, der in todes not erschein, meister Heinrich jackenstickeri darnach, noch dem waz im besunder gach. der kunde sin wort wol zü prisen noch bescheidener wisen. Mathisk von Missenbach" der hett einen jemerlichen tag mit den andern güten lúten, dez ich nit alle mag bedúten, und Mees Redemecher. recht wie man verkenm tript zü dem slechter, so worden sie züsamen triben, die in der stat woren bliben. wie mocht" man fristen° grosser not ? dann die güten lút woren bliben tot. 185 a.) H schiden b.) Hdss. vant man c.) so G, V2 C den besten, H dich dem ersam d.) V2 C gemeinen. H gemeine, G gemaynne e.) V2 C und f.) H iren g.) davor V2 in not h.) V2 sturbent in blüt und in not i.) nur H sticker, V2 C G schickt k.) V2 C Anthis, G und This, H und Tis 1.) so C H. V2 Myßs- bach, G Mychssenbach m.) so H, sonst werken n.) V2 enmocht o.) V2 C frei- schen, G forschen, H frische.
Strana 269
269 — 195 200 205 210 215 220 225 der scheckensticker zü dem von Hengesperg sprach: ,nü erbarm es got disa ungemach, das ich unschuldig müßs hieb sterben; nü tröst got mine erben, die ich alhie loßsen. sol ich sterben° uf der stroßen, daz müß got herbarmen. ich macht úch einen schecken mitd hirssen? armen, die stunt uch schon und herlich. edeler herre, herbarment uch über mich und lont mir noch hút bi tag daz leben; was ich güt und gelt hab zü geben, dasf nement alls in uwern gewalt durch die fruntschaft manigfalt, die ich mit uch hab gehatg, und wisent mich* nackent für die stat und lont mich húte leben; alles min güt wil ich uch geben‘. der von Hengsperg sprach also: „du solt leben niemer keinen tag, du müst alhie sterben und hettestu alle die welt zü geben". meister Heinrich sprach also: ,ach herre got von himel ho, herbarm dich uber min unschuldig blüt durch din milteh reine und güt und tröst mich armen man, wann ich in disem elenden stan'. der von Hengsperg stacht sine baner uß, daz eri floch für der bürger huß. wolk uf den selben tag ein burger zu dem andern sprach: ,wir hant vil geste in unser stat, ir nochgeburn, wie gevallet uch das ? das! enist nit unser beste, das uns koment solich geste‘. da was Thilman Falck in zümol zu schalk, undm sin son Lenart, die hetten sich anders bewart: sie stachen den Falk in das hor und furen in heim, das in got beworn, Lenart° was in der stat noch, der krouch unden durch ein loch, 190 230 *) f. 307, c. 1221. a.) H disen tag b.) nur V2 c.) V2 ligen d.) fehlt V2 C e.) so H, fehlt V2 C, G harnasch f.) H f. 109 r g.) Hdss. gehap(b)t h.) H muder i.) H iz k.) V2 G all, C al, H alle 1.) fehlt V2 G m.) Vers 227 nur G H, Vers 228—230 nur H n.) H bewart o.) V2 C G die hetten, vgl. 228.
269 — 195 200 205 210 215 220 225 der scheckensticker zü dem von Hengesperg sprach: ,nü erbarm es got disa ungemach, das ich unschuldig müßs hieb sterben; nü tröst got mine erben, die ich alhie loßsen. sol ich sterben° uf der stroßen, daz müß got herbarmen. ich macht úch einen schecken mitd hirssen? armen, die stunt uch schon und herlich. edeler herre, herbarment uch über mich und lont mir noch hút bi tag daz leben; was ich güt und gelt hab zü geben, dasf nement alls in uwern gewalt durch die fruntschaft manigfalt, die ich mit uch hab gehatg, und wisent mich* nackent für die stat und lont mich húte leben; alles min güt wil ich uch geben‘. der von Hengsperg sprach also: „du solt leben niemer keinen tag, du müst alhie sterben und hettestu alle die welt zü geben". meister Heinrich sprach also: ,ach herre got von himel ho, herbarm dich uber min unschuldig blüt durch din milteh reine und güt und tröst mich armen man, wann ich in disem elenden stan'. der von Hengsperg stacht sine baner uß, daz eri floch für der bürger huß. wolk uf den selben tag ein burger zu dem andern sprach: ,wir hant vil geste in unser stat, ir nochgeburn, wie gevallet uch das ? das! enist nit unser beste, das uns koment solich geste‘. da was Thilman Falck in zümol zu schalk, undm sin son Lenart, die hetten sich anders bewart: sie stachen den Falk in das hor und furen in heim, das in got beworn, Lenart° was in der stat noch, der krouch unden durch ein loch, 190 230 *) f. 307, c. 1221. a.) H disen tag b.) nur V2 c.) V2 ligen d.) fehlt V2 C e.) so H, fehlt V2 C, G harnasch f.) H f. 109 r g.) Hdss. gehap(b)t h.) H muder i.) H iz k.) V2 G all, C al, H alle 1.) fehlt V2 G m.) Vers 227 nur G H, Vers 228—230 nur H n.) H bewart o.) V2 C G die hetten, vgl. 228.
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270 — 240 245 250 255 260 265 270 das er also a hinweg kam, und dann noch meister Hartman der die bilde pflag zu sniden, der hüp sich ouch bi ziten, daz er also verswant, daz in do niemant vant: er krouch in ein münchkappen, er ging als ein bernb knappen°. die güten lút worent in entgon, do die bitfart was schiere geton. die herren von Oche worent blided, sie sprochent alle mit nidee: ,hilf got, sint uns die intkomen, desf kriegen wir krenken fromen". sie enkunden von boßheit nit gesprechen g, das sieh es nit möchtent gerechen, als sie es hatten ufgesati. die güten lút worent uß der stat und behilten iren lip, des frauwet sich manne kint und wip. die herren liessent den von Och ein letze und machten do ein nuwe gesetze, das sie swüren uf sant Stefans plût. got weißk, wie in was zü mût. und müsten1 do bi irem eide sprechen, das niemer me zü rechen und das mit irem eide begrifen. die herrn reden umb die pfifenm von der fantein" mit irem gesterkten bein und worent wolgemût; der ein verlor sin lip, der ander sin gût von der° güten gemein: fleisch wart do zü einem beinP. das worent die herten herzen, die do dot liessenq ligen und in smerzen von der gemeinr biderbe lute; das herbarm got hute. do die pilgers koment* in die stat, hette do von der gemein ieglicher sinen harnesch angehapt und einen bogen in der hant und hetten ouch alle sant 235 *) f. 308, c. 1225. a.) V2 alsus b.) Bedeutung? c.) V2 C g statt k d.) Hdss. bilde e.) V2 mit milden f.) H das, sonst die g.) V2 sprechen, G ensprechen h.) V2 G dis i.) V2 C G ufgesatzt, H ufgesagst k.) H f. 109 v 1.) statt und müssten V2 das m.) H paffein n.) = Fontaine; V2 C funteßen, G funtesen, H fanteien o.) fehlt V2 C p.) so C, fehlt V2 G, H steine q.) Hdss. sohen r.) Hdss. den guten s.) H pilgeren, sonst pfleger.
270 — 240 245 250 255 260 265 270 das er also a hinweg kam, und dann noch meister Hartman der die bilde pflag zu sniden, der hüp sich ouch bi ziten, daz er also verswant, daz in do niemant vant: er krouch in ein münchkappen, er ging als ein bernb knappen°. die güten lút worent in entgon, do die bitfart was schiere geton. die herren von Oche worent blided, sie sprochent alle mit nidee: ,hilf got, sint uns die intkomen, desf kriegen wir krenken fromen". sie enkunden von boßheit nit gesprechen g, das sieh es nit möchtent gerechen, als sie es hatten ufgesati. die güten lút worent uß der stat und behilten iren lip, des frauwet sich manne kint und wip. die herren liessent den von Och ein letze und machten do ein nuwe gesetze, das sie swüren uf sant Stefans plût. got weißk, wie in was zü mût. und müsten1 do bi irem eide sprechen, das niemer me zü rechen und das mit irem eide begrifen. die herrn reden umb die pfifenm von der fantein" mit irem gesterkten bein und worent wolgemût; der ein verlor sin lip, der ander sin gût von der° güten gemein: fleisch wart do zü einem beinP. das worent die herten herzen, die do dot liessenq ligen und in smerzen von der gemeinr biderbe lute; das herbarm got hute. do die pilgers koment* in die stat, hette do von der gemein ieglicher sinen harnesch angehapt und einen bogen in der hant und hetten ouch alle sant 235 *) f. 308, c. 1225. a.) V2 alsus b.) Bedeutung? c.) V2 C g statt k d.) Hdss. bilde e.) V2 mit milden f.) H das, sonst die g.) V2 sprechen, G ensprechen h.) V2 G dis i.) V2 C G ufgesatzt, H ufgesagst k.) H f. 109 v 1.) statt und müssten V2 das m.) H paffein n.) = Fontaine; V2 C funteßen, G funtesen, H fanteien o.) fehlt V2 C p.) so C, fehlt V2 G, H steine q.) Hdss. sohen r.) Hdss. den guten s.) H pilgeren, sonst pfleger.
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271 — 280 285 290 295 300 305 310 ira pfile in ein ieglich hecken schossen, das hett die behenden bilger gar sere verdrossen; so weren sie recht geracht zü Ochen in der nacht, do were in recht geton: wann sie meinten geritten han, dob müsten sie sin gegangen°, . . . . . . . . . . . . . . . . do mochten sie sich han versonnen, was sie in der bittefart gar hetten gewonnen, hetten sie ouch zü sinne gehat die güt gemeine in der stat und hetten in schier geraten und died nister gebraten, do die vogel inne lagen, . . . . . . . . . . . . . der das erste hett erdacht? und die verreterige hette gemacht: so hette von Och die güt stat weidenlich zu broten gehat. wenne sie uf irem bette sulden slofenf han zü stunden, das sie dann esche hetten funden, sog wer in recht gegeben. das wolten wir han gelacht unser leben. dazh was schemlich gedacht, das man von der guten stat ein morthûlei hat gemacht. das waz valsch Ocher vart, sie hielten dort uf dem mart und ouch uf der burger huß; do gingen sie in und ußs mit haß und mit nide und ouch ein theil worent blidek. das sie ire bittefart hettent geleist, des froweten sie sich allermeist. sie ossent1 brot fleisch und salz. das beschreip uns Affensmalz, wie die herren ritten von dannen mitm manigen stolzen mannen, do sie sich hetten bereit und hiessent Och stonde an der steit", als uns Affensmalz hat beschriben und dobi lossen es bliben und hat dovon ein liet gemacht, daz dis were eine böse wacht. 275 315 a.) dieser Vers in den Hdss. sehr verderbt b.) Vers 281 fehlt C c.) G ge- fangen, H gegen! d.) Vers 228 nur H e.) H irdacht, sonst gedocht f.) V2 ge- brotten g.) H do wart h.) fehlt H i.) G H mortkule k.) H wilden, sonst bilde 1.) V2 ohssent m.) H f. 110r n.) so H, sonst stet(t).
271 — 280 285 290 295 300 305 310 ira pfile in ein ieglich hecken schossen, das hett die behenden bilger gar sere verdrossen; so weren sie recht geracht zü Ochen in der nacht, do were in recht geton: wann sie meinten geritten han, dob müsten sie sin gegangen°, . . . . . . . . . . . . . . . . do mochten sie sich han versonnen, was sie in der bittefart gar hetten gewonnen, hetten sie ouch zü sinne gehat die güt gemeine in der stat und hetten in schier geraten und died nister gebraten, do die vogel inne lagen, . . . . . . . . . . . . . der das erste hett erdacht? und die verreterige hette gemacht: so hette von Och die güt stat weidenlich zu broten gehat. wenne sie uf irem bette sulden slofenf han zü stunden, das sie dann esche hetten funden, sog wer in recht gegeben. das wolten wir han gelacht unser leben. dazh was schemlich gedacht, das man von der guten stat ein morthûlei hat gemacht. das waz valsch Ocher vart, sie hielten dort uf dem mart und ouch uf der burger huß; do gingen sie in und ußs mit haß und mit nide und ouch ein theil worent blidek. das sie ire bittefart hettent geleist, des froweten sie sich allermeist. sie ossent1 brot fleisch und salz. das beschreip uns Affensmalz, wie die herren ritten von dannen mitm manigen stolzen mannen, do sie sich hetten bereit und hiessent Och stonde an der steit", als uns Affensmalz hat beschriben und dobi lossen es bliben und hat dovon ein liet gemacht, daz dis were eine böse wacht. 275 315 a.) dieser Vers in den Hdss. sehr verderbt b.) Vers 281 fehlt C c.) G ge- fangen, H gegen! d.) Vers 228 nur H e.) H irdacht, sonst gedocht f.) V2 ge- brotten g.) H do wart h.) fehlt H i.) G H mortkule k.) H wilden, sonst bilde 1.) V2 ohssent m.) H f. 110r n.) so H, sonst stet(t).
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272 — 320 325 330 der von dem ersten gap den rat, das" geschach all solich dat, alsob man singet in dem liede des enachtet Affensmalz nite, er enhatd dis bûch nit gemacht, her? got gebe im ein gûte nacht, do er die worheit hat gesungen beide von alten und von jungen. nûn behüte got alle gûte vesten vor allen solichen bösen gesten, die daz volg sûchent in der nacht ungewarnet und ungedacht, der enhat nit gütes willen, daz sie iren mût môgen stillen. doin endanzt die gemein nit glich: nü behüt uns got von himelrich. CCLXVI.f Hie* kompt der bischof von Menz und der marggrofe von Baden zu dem konige gong Preßburg zehen milen underhalph Wiene. [314.] Und€ also verzoch es sich, daz der bischof [von Menz und ander fürsten nit koment. do verschreip2 der Römsch konig aber den fürsten zü komen zu im friden ze machen in dem Romischen rich, die ketzer zü Behem zü diligen. und daz verzoch sich biß achtag vorl sant Martins tag in dem vor genanten jor, biß das bischof Cûnrad von Menz etwas baß gesunt wart, wann er an henden und füssen etwas krang was; daz det got, wann man zeich3 in, daz sin wesen und fürnemen etwas vaste unredenlich was, wann er nicht essen noch trinken m mocht gesehen. und also zouch der bischof gonn Ohschoffen- burg und also gon Wurzburg gon Nürenberg gon Regenspurg4 gon Passauwe gon Wien. do der bischof gon Wien komen was, do was der konig zu Preßburg und was also krank, das man in heben° und leigen mûst, und das was an podegra? und ouch sust, am halse *) f. 309, c. 1229. a.) V2 dem, sonst do b.) V2 C G also so c.) Hdss. nit me d.) V2 hat e.) sonst mer f.) CCCLVII, VI CCLVIII, G CCXLVI g.) V2 von! h.) C nider- halb i.) C kurfursten k.) V2 C selben 1.) so H, sonst noch; vgl. A. 4 m.) V2 zü trinken n.) von wäre wohl richtiger. o.) G hehen p.) H podecrum! 1.) Vgl. oben § 311, wo dasselbe erzählt ist. (Bei einer Schlussredaction des Werkes hätte dies der Autor merken müssen.) 2.) Gemeint sind wohl hiermit die Schreiben Sigmunds vom 1. Oktob. 1429: RTA IX, No. 275/6. 3.) Dieser Satz beweist, dass das früher gute Verhältnis Windeckes zu dem Erzbischof (vgl. z. B. § 195) (spätestens im J. 1429) sich verändert haben muss. 4.) Nach Regensburg kam Konrad von Mainz am 12. Novbr., am 14. wollte er zu Schiff weiter fahren. RTA IX, S. 352 Z. 12.
272 — 320 325 330 der von dem ersten gap den rat, das" geschach all solich dat, alsob man singet in dem liede des enachtet Affensmalz nite, er enhatd dis bûch nit gemacht, her? got gebe im ein gûte nacht, do er die worheit hat gesungen beide von alten und von jungen. nûn behüte got alle gûte vesten vor allen solichen bösen gesten, die daz volg sûchent in der nacht ungewarnet und ungedacht, der enhat nit gütes willen, daz sie iren mût môgen stillen. doin endanzt die gemein nit glich: nü behüt uns got von himelrich. CCLXVI.f Hie* kompt der bischof von Menz und der marggrofe von Baden zu dem konige gong Preßburg zehen milen underhalph Wiene. [314.] Und€ also verzoch es sich, daz der bischof [von Menz und ander fürsten nit koment. do verschreip2 der Römsch konig aber den fürsten zü komen zu im friden ze machen in dem Romischen rich, die ketzer zü Behem zü diligen. und daz verzoch sich biß achtag vorl sant Martins tag in dem vor genanten jor, biß das bischof Cûnrad von Menz etwas baß gesunt wart, wann er an henden und füssen etwas krang was; daz det got, wann man zeich3 in, daz sin wesen und fürnemen etwas vaste unredenlich was, wann er nicht essen noch trinken m mocht gesehen. und also zouch der bischof gonn Ohschoffen- burg und also gon Wurzburg gon Nürenberg gon Regenspurg4 gon Passauwe gon Wien. do der bischof gon Wien komen was, do was der konig zu Preßburg und was also krank, das man in heben° und leigen mûst, und das was an podegra? und ouch sust, am halse *) f. 309, c. 1229. a.) V2 dem, sonst do b.) V2 C G also so c.) Hdss. nit me d.) V2 hat e.) sonst mer f.) CCCLVII, VI CCLVIII, G CCXLVI g.) V2 von! h.) C nider- halb i.) C kurfursten k.) V2 C selben 1.) so H, sonst noch; vgl. A. 4 m.) V2 zü trinken n.) von wäre wohl richtiger. o.) G hehen p.) H podecrum! 1.) Vgl. oben § 311, wo dasselbe erzählt ist. (Bei einer Schlussredaction des Werkes hätte dies der Autor merken müssen.) 2.) Gemeint sind wohl hiermit die Schreiben Sigmunds vom 1. Oktob. 1429: RTA IX, No. 275/6. 3.) Dieser Satz beweist, dass das früher gute Verhältnis Windeckes zu dem Erzbischof (vgl. z. B. § 195) (spätestens im J. 1429) sich verändert haben muss. 4.) Nach Regensburg kam Konrad von Mainz am 12. Novbr., am 14. wollte er zu Schiff weiter fahren. RTA IX, S. 352 Z. 12.
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273 hett era ein búle, doch erb genaß, wann er so fro was, do die fursten" komen worent, also der bischof von Menz der marggrof von Branden- burg und marggrof Bernhart von Baden und ander vil fürsten1 und stete, das er recht gesunt wart, doch müst man in fürn uf eim wagen, und verschreip den fürsten und steten, daz sie zu im kemen gon Preßburg. die gewerten imd und komen dar. und also logen sie do wol 14 tag und uberkomen do vil stücke2, der doch nie keins zuging noch gehalten warte noch folfürt wurdent , wanne sie machten einen tag darnoch zü stunt gon Nürenberg, dass alle fursten und richstete mit ganzer voller macht gon Nürenberg komen solten uf mittelvasten 3. darnoch zü stunt, do man zalt 14hundert und 30 jor, also koment die fürsten und richstet dar, und do kam der Romsche konig Sigmont nit. [315.] Und do waz Peter4 züm Juckel€ mit dem bischof von Menz gewesen zu Preßburg und schalt mich Eberhart* Windecke sok sere; und daz doch was gelogen, daz sich dann in der worheit erfant. und also reit ich Eberhart| gonm Nürenberg; do der konig nit kam, do reit ich Eberhait Windecke gon Preßburg geinn dem Romschen konige; den° vant ich zu sant PoltenP 8 milen von Wiene und reit do mit sinen gnoden gon Strübingen". do5 verho€t der Romsch konig Eberhart Windecken vor vil fursten mit namen, die" stunden in der grossen stuben in der vesten oder sloß zü Strubingen vor dem Romschen konige Sigemont: herzog Hans von Peyern marg- grof Friderichs von Prandenburg der bischof von Megdeburgt (was einer von Swartzenburg) der bischof von Agram der bischof von Prißlauwe" Peter Wacker hofeschriber Kasper Slyck des rats frunde von Passauw" von Ulm von Augspurg von Raffenspurg" von Eßlingen* von Costenz von Nürenberg. do clagete ich Eberhart Windecke dem Romschen" konige solich groß unrecht und gewalt, der mir wer gescheen. und min clage lútet also: ,allergnedigster lieber herre, ich clag uwern" *) hart f. 310, c. 1233. a.) fehlt C G b.) H f. 110v c.) C kurfursten d.) Hdss. in e.) fehlt H f.) H wart g.) das . . . Nürenberg fehlt V2 h.) H Juckelin, sonst Nickeln i.) V2 zü k.) H und sere das 1.) H Windeck m.) gon Nürenberg . . . Eberhart fehlt G n.) G und furt, H und fandt (?) gegen o.) V2 C do p.) so H, sonst Palten q.) statt St G H Sch r.) H da stunt s.) fehlt H, sonst Hans ! t.) G Maidewurg u.) G H Preßlaw v.) V2 Pryssauw, C Prisawe (nicht Breslau!) W.) fehlt G, H Raffenberg X.) H Asselingen y.) H f. 111r z.) C G H uch und (fehlt H) uwern. 2.) Vgl. RTA IX No. 286/7. 1.) Vgl. § 316. 3.) Das Ausschreiben Sigmunds (RTA IX No. 290) nennt den 19. März 1430 als Versammlungstag. Uber diesen Nürnberger Reichstag vgl. unten § 316. 319. 320. 4.) Uber die Feindschaft zwischen Peter zum Juckel und Windecke vgl. die Einleitung. — Vgl. auch § 317. 5.) Dahin kam Sigmund am 25. August 14.30, um einen Reichstag zu halten. RTA IX S. 446 ff. 18
273 hett era ein búle, doch erb genaß, wann er so fro was, do die fursten" komen worent, also der bischof von Menz der marggrof von Branden- burg und marggrof Bernhart von Baden und ander vil fürsten1 und stete, das er recht gesunt wart, doch müst man in fürn uf eim wagen, und verschreip den fürsten und steten, daz sie zu im kemen gon Preßburg. die gewerten imd und komen dar. und also logen sie do wol 14 tag und uberkomen do vil stücke2, der doch nie keins zuging noch gehalten warte noch folfürt wurdent , wanne sie machten einen tag darnoch zü stunt gon Nürenberg, dass alle fursten und richstete mit ganzer voller macht gon Nürenberg komen solten uf mittelvasten 3. darnoch zü stunt, do man zalt 14hundert und 30 jor, also koment die fürsten und richstet dar, und do kam der Romsche konig Sigmont nit. [315.] Und do waz Peter4 züm Juckel€ mit dem bischof von Menz gewesen zu Preßburg und schalt mich Eberhart* Windecke sok sere; und daz doch was gelogen, daz sich dann in der worheit erfant. und also reit ich Eberhart| gonm Nürenberg; do der konig nit kam, do reit ich Eberhait Windecke gon Preßburg geinn dem Romschen konige; den° vant ich zu sant PoltenP 8 milen von Wiene und reit do mit sinen gnoden gon Strübingen". do5 verho€t der Romsch konig Eberhart Windecken vor vil fursten mit namen, die" stunden in der grossen stuben in der vesten oder sloß zü Strubingen vor dem Romschen konige Sigemont: herzog Hans von Peyern marg- grof Friderichs von Prandenburg der bischof von Megdeburgt (was einer von Swartzenburg) der bischof von Agram der bischof von Prißlauwe" Peter Wacker hofeschriber Kasper Slyck des rats frunde von Passauw" von Ulm von Augspurg von Raffenspurg" von Eßlingen* von Costenz von Nürenberg. do clagete ich Eberhart Windecke dem Romschen" konige solich groß unrecht und gewalt, der mir wer gescheen. und min clage lútet also: ,allergnedigster lieber herre, ich clag uwern" *) hart f. 310, c. 1233. a.) fehlt C G b.) H f. 110v c.) C kurfursten d.) Hdss. in e.) fehlt H f.) H wart g.) das . . . Nürenberg fehlt V2 h.) H Juckelin, sonst Nickeln i.) V2 zü k.) H und sere das 1.) H Windeck m.) gon Nürenberg . . . Eberhart fehlt G n.) G und furt, H und fandt (?) gegen o.) V2 C do p.) so H, sonst Palten q.) statt St G H Sch r.) H da stunt s.) fehlt H, sonst Hans ! t.) G Maidewurg u.) G H Preßlaw v.) V2 Pryssauw, C Prisawe (nicht Breslau!) W.) fehlt G, H Raffenberg X.) H Asselingen y.) H f. 111r z.) C G H uch und (fehlt H) uwern. 2.) Vgl. RTA IX No. 286/7. 1.) Vgl. § 316. 3.) Das Ausschreiben Sigmunds (RTA IX No. 290) nennt den 19. März 1430 als Versammlungstag. Uber diesen Nürnberger Reichstag vgl. unten § 316. 319. 320. 4.) Uber die Feindschaft zwischen Peter zum Juckel und Windecke vgl. die Einleitung. — Vgl. auch § 317. 5.) Dahin kam Sigmund am 25. August 14.30, um einen Reichstag zu halten. RTA IX S. 446 ff. 18
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274 — koniglichen gnoden und bin schuldig fürzübringen solich groß unrecht als uwern gnoden und mir ouch bescheen ist, wanna mir gar groß gnode von uwern gnoden gescheen ist; gnediger lieber herre, also hat Peter züm Juckelb [und sin frúnde] mit mir umbgangene". hernochd vindet1 man es. also hiez sin gnode die selben mit sinen konig- lichen briefen? laden. des briefs abegeschrift vindestu hernoch: CCLXVII.† Dis ist die abegeschrift von dez Römescheng koniges brief. [315a.] Wir Sigmont von gotes gnoden Römscher konig zü allen ziten merer dez richs und zü Ungern und zü Behem konig etc embieten unsern und des riches undertonen und getruwen2 Clausen Witthopffh münßmeister uf der münß zü Menz, Wilkin Salman, Claußman zu dem Jungen, den man nennet Herboldei, Wolf Slüssel, Reinhart Widinhopf, Heinz Dulin, Clausen Hilburgk, Claußs Riß1 dez schultheissen eidemm, Diel zur Bretzen n, Peter Berwolf°* und Otten zumP Landecke burgern zü Menz unser gnode und alles güt. wir habent vernomen, wie dasq ir wider der stat Menz friheit und privilegien, die ins von Romschen konigen und keisern unsern vorfaren am rich und von uns gegeben und bestetiget sint, frevenlicht geton und" uberfarn hant, domit ir uns in die pene und büß (in die selben der stat zu Menz privilegienw be- griffen) komen und verfallen sint, die in unser koniglichey kammerz zu“ geben. darumbe heischen und ladent wir uch semlichß und sunderlich und gebieten uch? ouch von Romscher kuniglicher macht ernstlichen mit disem brief, das ir uf den 14." tag, der noch dem tage kompt, also uch dann diser unser ladebrief‘ wurt geantwurtet, vor uns, wo wir danne die zit in dem riche" sint und" zu gericht sitzen werdent, ob der selbe tag ein rechttag ist, kompt und zu dem rechten" stet und von clage wegen der vor berürten dat‘ und uber- farung der e genanten friheit und priveleien und fürantwurt* und " dem rechten nochkompt, mit behaltniße unser und des riches gnode und bi verfallunge der pene und bûße“, die man úch darumbe" mit rot unser und" dez riches fürsten und getruwen ufleigen wurde, ob ir° úch harinne ungehorsam vinden loßen"; wenne ir koment oder koment nit, so wollent wir in den sachen thün und vollevarn, also billich ist. geben zü? Strubingen noch Cristus geburt 1400 *) f. 311, c. 1237. a.) wann mir . . . gnediger excl. nur H b.) so H, sonst Nickeln; vgl. oben S. 273 h c.) dahinter V2 ist d.) hernoch... es nur G H e.) davor V2 C G gnoden und f.) C CCLVIII, VI CCLIX, G CCXLVII g.) fehlt C G h.) C H Widenhoff, G Widehoff i.) V2 Herholt. C G Herolt, H Herwolt k.) V2 Hulburg 1.) H Reise m.) Hdss. eiden n.) H zum Britzin, sonst Zimbritz o.) H Werwolf p.) nur H q.) fehlt V2 C r.) V2 frevelen, C frevelle, G frefelle, H previleia s.) sic! t.) H streifelich u.) H und uber die faren und v.) H der selbe w.) V2 dreffenlich, C dreffenlichen, G trefflichen, I briefeleyen x.) fehlt H y.) so H, sonst konigrich z.) Hdss. komen! a.) so H, V2 sint! fehlt C G p.) C frevelich, G fehlt semelich und y.) fehlt CGH, V2 ouch ô.) G H 18. s.) C clagebriefe (.) C rechten n.) H f. 111v 9.) V2 C rich t.) V2 dott x.) statt für H wer A.) V2 C an p.) H vuse v.) fehlt C §.) nur C o.) V2 G er r.) dahinter V2 C G nit! p.) V2 und zü, G auf und zu, Hauf zu. 1.) Im folgenden nichts darüber. Doch vgl. den Anhang. 2.) Die folgenden Namen finden sich sämtlich in der Mainzer Chronik (Chro- niken d. dtsch. Städte Bd. 17).
274 — koniglichen gnoden und bin schuldig fürzübringen solich groß unrecht als uwern gnoden und mir ouch bescheen ist, wanna mir gar groß gnode von uwern gnoden gescheen ist; gnediger lieber herre, also hat Peter züm Juckelb [und sin frúnde] mit mir umbgangene". hernochd vindet1 man es. also hiez sin gnode die selben mit sinen konig- lichen briefen? laden. des briefs abegeschrift vindestu hernoch: CCLXVII.† Dis ist die abegeschrift von dez Römescheng koniges brief. [315a.] Wir Sigmont von gotes gnoden Römscher konig zü allen ziten merer dez richs und zü Ungern und zü Behem konig etc embieten unsern und des riches undertonen und getruwen2 Clausen Witthopffh münßmeister uf der münß zü Menz, Wilkin Salman, Claußman zu dem Jungen, den man nennet Herboldei, Wolf Slüssel, Reinhart Widinhopf, Heinz Dulin, Clausen Hilburgk, Claußs Riß1 dez schultheissen eidemm, Diel zur Bretzen n, Peter Berwolf°* und Otten zumP Landecke burgern zü Menz unser gnode und alles güt. wir habent vernomen, wie dasq ir wider der stat Menz friheit und privilegien, die ins von Romschen konigen und keisern unsern vorfaren am rich und von uns gegeben und bestetiget sint, frevenlicht geton und" uberfarn hant, domit ir uns in die pene und büß (in die selben der stat zu Menz privilegienw be- griffen) komen und verfallen sint, die in unser koniglichey kammerz zu“ geben. darumbe heischen und ladent wir uch semlichß und sunderlich und gebieten uch? ouch von Romscher kuniglicher macht ernstlichen mit disem brief, das ir uf den 14." tag, der noch dem tage kompt, also uch dann diser unser ladebrief‘ wurt geantwurtet, vor uns, wo wir danne die zit in dem riche" sint und" zu gericht sitzen werdent, ob der selbe tag ein rechttag ist, kompt und zu dem rechten" stet und von clage wegen der vor berürten dat‘ und uber- farung der e genanten friheit und priveleien und fürantwurt* und " dem rechten nochkompt, mit behaltniße unser und des riches gnode und bi verfallunge der pene und bûße“, die man úch darumbe" mit rot unser und" dez riches fürsten und getruwen ufleigen wurde, ob ir° úch harinne ungehorsam vinden loßen"; wenne ir koment oder koment nit, so wollent wir in den sachen thün und vollevarn, also billich ist. geben zü? Strubingen noch Cristus geburt 1400 *) f. 311, c. 1237. a.) wann mir . . . gnediger excl. nur H b.) so H, sonst Nickeln; vgl. oben S. 273 h c.) dahinter V2 ist d.) hernoch... es nur G H e.) davor V2 C G gnoden und f.) C CCLVIII, VI CCLIX, G CCXLVII g.) fehlt C G h.) C H Widenhoff, G Widehoff i.) V2 Herholt. C G Herolt, H Herwolt k.) V2 Hulburg 1.) H Reise m.) Hdss. eiden n.) H zum Britzin, sonst Zimbritz o.) H Werwolf p.) nur H q.) fehlt V2 C r.) V2 frevelen, C frevelle, G frefelle, H previleia s.) sic! t.) H streifelich u.) H und uber die faren und v.) H der selbe w.) V2 dreffenlich, C dreffenlichen, G trefflichen, I briefeleyen x.) fehlt H y.) so H, sonst konigrich z.) Hdss. komen! a.) so H, V2 sint! fehlt C G p.) C frevelich, G fehlt semelich und y.) fehlt CGH, V2 ouch ô.) G H 18. s.) C clagebriefe (.) C rechten n.) H f. 111v 9.) V2 C rich t.) V2 dott x.) statt für H wer A.) V2 C an p.) H vuse v.) fehlt C §.) nur C o.) V2 G er r.) dahinter V2 C G nit! p.) V2 und zü, G auf und zu, Hauf zu. 1.) Im folgenden nichts darüber. Doch vgl. den Anhang. 2.) Die folgenden Namen finden sich sämtlich in der Mainzer Chronik (Chro- niken d. dtsch. Städte Bd. 17).
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275 — und 30 jor an unser lieben frouwen obent 1 nativitatisa, unserb riche des Ungerischen in dem 44., des Romischen in dem 20., des Beheimschen in dem 11. jor. CCLXVIII.: Hie sint die korfursten bi unserm herren dem konige zu Nürenberg: der bischof von Trier der bi- schof von Cöll herzog Ludwig von Heidelbergd der herzog von Sahßen der marggrofe von Brandenburg. [316.] In dem 30e jor do komen die fursten beide geistlich und ouch weltlich undf konig Sigmont gon Nürenberg, als hernoch beschriben stot und ouch alle richstete. und also die fürsten zü Preßburgs worent2, do sprach3 der Romsch konig zu den fursten herren* und steten, er wolte darzu helfen, dash siei ouch darzü hulfen, das man daz recht4 wider ufrucke und keme gon Nürenberg darnoch uf halpvasten. und wenn also das rechtk wider herfürl keme und, also witm das Römsch riche weren, gerechtikeit gehalten und ganz ge- macht und bestetiget were, so wolte er denn helfen mit aller siner macht, das die ketzer unde die Hussen verdiliget wurdent. und also komen die fürsten erst uf pfingesten5 gon Nürenberg in dem vor geschriben° jor; do kam konig Sigmont erst in dem selben jore in dem herpst zu sant Gallen‘ tag. und do soliche reden zu Ungern P bescheen woren, do zügent die fürsten wider heim vonq Ungern: das" was bischof Cünrad von Menz, marggrof Friderich von Brandenburg, der marggrofe von Missen und herzougr zü Sahsen und herzog Albrecht von Östrich, der bischof von Regenspurg, der bischof von Passauwe, der bischof vons Frisingen, der bischof von Gran, der bischof von Agram, der herret von Ysenburg, der herre von Hanauwe, der edel *) f. 312, c. 1241. a.) G noch Marie b.) von hier ab nur H c.) C CCLIX, VI CCLX, G CCIIL ; das Rubrum! d.) von H. fehlt G (auch Reg.) e.) Hdss. 31 (!) f.) H zu g.) V2C Nürenberg! h.) das . . . hulfen fehlt C i.) fehlt V2 k.) statt das recht V2 es ; C und wenne das recht und wenne also es! 1.) V2 C erfüre, G harfur, H herfor q.) V2 m.) H wirt! n.) V2 davor daz o.) 1431! (statt 1430) p.) zu U. fehlt V2 gon r.) fehlt G H s.) H f. 112r t.) G bischof! 2.) Uber den Pressburger Reichstag (dessen Teil- 1.) 1430 Septbr. 7. nehmer teilweise in diesem § aufgezählt sind) vgl. oben § 314. 3.) Vgl. hierzu RTA IX No. 286/7, besonders No. 287 § 3; sowie die Worte ans Sigmunds Ausschreiben zu dem auf den 19. März 1430 nach Nürnberg angesetzten Reichstag „eines gemeinen anslags und zuges wider die...ketzer zu uberkomen... und zu beslissen redlich wise und wege, wie man in dem heiligen rich und nemlich in Dutschen landen rechtikeit frid und gnad gemachen moge“. RTA IX S. 380 4.) Vgl. auch § 319. Z. 37 ff. 5.) Unter dem 29. April laden die Kurfürsten verschiedene Reichsstände auf den 17. Mai nach Nürnberg ein. RTA IX S. 386, vgl. S. 375. 6.) Sigmund kam nicht am 16. Oktbr., sondern bereits am 13. Septbr. 1430 nach Nürnberg; vgl. ibid. S. 471. 7.) Dieses Präsenzverzeichnis des Pressburger Reichstags von 1429 nicht in RTA! 18.
275 — und 30 jor an unser lieben frouwen obent 1 nativitatisa, unserb riche des Ungerischen in dem 44., des Romischen in dem 20., des Beheimschen in dem 11. jor. CCLXVIII.: Hie sint die korfursten bi unserm herren dem konige zu Nürenberg: der bischof von Trier der bi- schof von Cöll herzog Ludwig von Heidelbergd der herzog von Sahßen der marggrofe von Brandenburg. [316.] In dem 30e jor do komen die fursten beide geistlich und ouch weltlich undf konig Sigmont gon Nürenberg, als hernoch beschriben stot und ouch alle richstete. und also die fürsten zü Preßburgs worent2, do sprach3 der Romsch konig zu den fursten herren* und steten, er wolte darzu helfen, dash siei ouch darzü hulfen, das man daz recht4 wider ufrucke und keme gon Nürenberg darnoch uf halpvasten. und wenn also das rechtk wider herfürl keme und, also witm das Römsch riche weren, gerechtikeit gehalten und ganz ge- macht und bestetiget were, so wolte er denn helfen mit aller siner macht, das die ketzer unde die Hussen verdiliget wurdent. und also komen die fürsten erst uf pfingesten5 gon Nürenberg in dem vor geschriben° jor; do kam konig Sigmont erst in dem selben jore in dem herpst zu sant Gallen‘ tag. und do soliche reden zu Ungern P bescheen woren, do zügent die fürsten wider heim vonq Ungern: das" was bischof Cünrad von Menz, marggrof Friderich von Brandenburg, der marggrofe von Missen und herzougr zü Sahsen und herzog Albrecht von Östrich, der bischof von Regenspurg, der bischof von Passauwe, der bischof vons Frisingen, der bischof von Gran, der bischof von Agram, der herret von Ysenburg, der herre von Hanauwe, der edel *) f. 312, c. 1241. a.) G noch Marie b.) von hier ab nur H c.) C CCLIX, VI CCLX, G CCIIL ; das Rubrum! d.) von H. fehlt G (auch Reg.) e.) Hdss. 31 (!) f.) H zu g.) V2C Nürenberg! h.) das . . . hulfen fehlt C i.) fehlt V2 k.) statt das recht V2 es ; C und wenne das recht und wenne also es! 1.) V2 C erfüre, G harfur, H herfor q.) V2 m.) H wirt! n.) V2 davor daz o.) 1431! (statt 1430) p.) zu U. fehlt V2 gon r.) fehlt G H s.) H f. 112r t.) G bischof! 2.) Uber den Pressburger Reichstag (dessen Teil- 1.) 1430 Septbr. 7. nehmer teilweise in diesem § aufgezählt sind) vgl. oben § 314. 3.) Vgl. hierzu RTA IX No. 286/7, besonders No. 287 § 3; sowie die Worte ans Sigmunds Ausschreiben zu dem auf den 19. März 1430 nach Nürnberg angesetzten Reichstag „eines gemeinen anslags und zuges wider die...ketzer zu uberkomen... und zu beslissen redlich wise und wege, wie man in dem heiligen rich und nemlich in Dutschen landen rechtikeit frid und gnad gemachen moge“. RTA IX S. 380 4.) Vgl. auch § 319. Z. 37 ff. 5.) Unter dem 29. April laden die Kurfürsten verschiedene Reichsstände auf den 17. Mai nach Nürnberg ein. RTA IX S. 386, vgl. S. 375. 6.) Sigmund kam nicht am 16. Oktbr., sondern bereits am 13. Septbr. 1430 nach Nürnberg; vgl. ibid. S. 471. 7.) Dieses Präsenzverzeichnis des Pressburger Reichstags von 1429 nicht in RTA! 18.
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276 — grofe von Wertheim und andere vil herren ritter und knecht die burger ußs den stetena. [317.] Uß der stat von Menz was do Johann Stangkb und Nicolaus Werstade statschriber von der gemein wegen; und" von der wegen, die sich nennent die alten, was do zü Preßburg Arnolt zu dem Gelthuse, Peter züm Juckele, desf brüder Friele einen 5 fromen koufman von Erfurth züm Juckel in den hof hieß komen, er wolt in do bezalen, wann eri dem koufman schuldig waß. und do der kouf- man in den hof züm Juckel kam, do slüge der selbe Frielek Peters brüder züm Juckel den erbern koufman mit einer axt zu tode1 und mordet in darzü und sneit den koufman zü stucken, arm und bein und würfet in in ein prifetenm oder in ein schißhußn. und ging donoch vil tag zû Menz, ee es ußbrach, unz° das man es gewar wart. der selbe Peter? stunt vor dem konige undp seit und sprach der stat Menz€ zumole ubel zü und saget darzü vil lügen uf den rat und ge- meiner burger zü Menz, dovon vil zü schriben were. und der rat der det nichtz*, als er billig gethon hette, wann sin frunde ubertrügent das und ezlich von der gemein, die es mit im hieltent. durch solich wesen dies erber stat Menz vast und sere verdorben was. [318.] In der selben zit zugent die Hussen us Behemt in des marggrofen Friderichs" lant und herzogs Hansen von Peyern (den man nennet herzog" zû Sulzbach und was herzog Ludewiges brüder von Heidelberg) und daten do grossen schaden und hetten ein houpt- man, der hieß Prokop" und einer hieß Peter3 Aßcox. e sie zugent uf den marggrofen Fridrichen und herzoge Hansen, do zugent sie in daz lant zü Missen 4 wol mit hunderttüsent menschen und gewonnen do" wol 18 stete und merkete und verbranten" do wol 14 hundert dorfer und doten do" grossen verderplichen schaden; und zugent do wider hin- wegß in dez marggrofen von Brandenburg lant? und herzog Hansen ihren *) f. 313, c. 1245. a.) uß den steten nur G, dafür fehlt aber uß der stat b.) C G Stang, H Stange c.) nur H (Wirstat), sonst ir! V2 Nicolauw ir statt schriber! d.) und von der wegen nur H e.) nur H Juckel, sonst Nickeln; vgl. oben S. 273 b f.) so H, sonst der g.) Acc. nur H, sonst Nominat. h.) so H, sonst Gaffurt i.) V2 C er do k.) G Frile, H Freyele 1.) V2 C better, G beter, H peder m.) C profeten, G profeye, H profey! n.) H seiſhus o.) H und p.) V2 C und der q.) nur H, doch erst hinter ubel zü r.) V2 gemeinde s.) fehlt V2 t.) us Behem fehlt V2 C u.) nur H v.) G H herre w.) so C; V2 Brotkop. G Protkoppffe, H Brodbap x.) V2 Asico y.) H f. 112v z.) V2 gewonnen a.) H do gar p.) fehlt V2 Y.) G H stat. 1.) Vgl. hierzu Droysen S. 203 f. (geschah 1414). 2.) Dessen Anwesenheit, die teilweise auch in der Feindschaft gegen Windecke Grund hatte, bereits oben § 315 erwähnt. 3.) Dieser Name ist wohl falsch. Vgl. die Namen der Führer bei Bezold III, 4.) vgl. ibid. S. 34. 32 f.
276 — grofe von Wertheim und andere vil herren ritter und knecht die burger ußs den stetena. [317.] Uß der stat von Menz was do Johann Stangkb und Nicolaus Werstade statschriber von der gemein wegen; und" von der wegen, die sich nennent die alten, was do zü Preßburg Arnolt zu dem Gelthuse, Peter züm Juckele, desf brüder Friele einen 5 fromen koufman von Erfurth züm Juckel in den hof hieß komen, er wolt in do bezalen, wann eri dem koufman schuldig waß. und do der kouf- man in den hof züm Juckel kam, do slüge der selbe Frielek Peters brüder züm Juckel den erbern koufman mit einer axt zu tode1 und mordet in darzü und sneit den koufman zü stucken, arm und bein und würfet in in ein prifetenm oder in ein schißhußn. und ging donoch vil tag zû Menz, ee es ußbrach, unz° das man es gewar wart. der selbe Peter? stunt vor dem konige undp seit und sprach der stat Menz€ zumole ubel zü und saget darzü vil lügen uf den rat und ge- meiner burger zü Menz, dovon vil zü schriben were. und der rat der det nichtz*, als er billig gethon hette, wann sin frunde ubertrügent das und ezlich von der gemein, die es mit im hieltent. durch solich wesen dies erber stat Menz vast und sere verdorben was. [318.] In der selben zit zugent die Hussen us Behemt in des marggrofen Friderichs" lant und herzogs Hansen von Peyern (den man nennet herzog" zû Sulzbach und was herzog Ludewiges brüder von Heidelberg) und daten do grossen schaden und hetten ein houpt- man, der hieß Prokop" und einer hieß Peter3 Aßcox. e sie zugent uf den marggrofen Fridrichen und herzoge Hansen, do zugent sie in daz lant zü Missen 4 wol mit hunderttüsent menschen und gewonnen do" wol 18 stete und merkete und verbranten" do wol 14 hundert dorfer und doten do" grossen verderplichen schaden; und zugent do wider hin- wegß in dez marggrofen von Brandenburg lant? und herzog Hansen ihren *) f. 313, c. 1245. a.) uß den steten nur G, dafür fehlt aber uß der stat b.) C G Stang, H Stange c.) nur H (Wirstat), sonst ir! V2 Nicolauw ir statt schriber! d.) und von der wegen nur H e.) nur H Juckel, sonst Nickeln; vgl. oben S. 273 b f.) so H, sonst der g.) Acc. nur H, sonst Nominat. h.) so H, sonst Gaffurt i.) V2 C er do k.) G Frile, H Freyele 1.) V2 C better, G beter, H peder m.) C profeten, G profeye, H profey! n.) H seiſhus o.) H und p.) V2 C und der q.) nur H, doch erst hinter ubel zü r.) V2 gemeinde s.) fehlt V2 t.) us Behem fehlt V2 C u.) nur H v.) G H herre w.) so C; V2 Brotkop. G Protkoppffe, H Brodbap x.) V2 Asico y.) H f. 112v z.) V2 gewonnen a.) H do gar p.) fehlt V2 Y.) G H stat. 1.) Vgl. hierzu Droysen S. 203 f. (geschah 1414). 2.) Dessen Anwesenheit, die teilweise auch in der Feindschaft gegen Windecke Grund hatte, bereits oben § 315 erwähnt. 3.) Dieser Name ist wohl falsch. Vgl. die Namen der Führer bei Bezold III, 4.) vgl. ibid. S. 34. 32 f.
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— 277 — lant und gewonnen Beyerrûta1 ein güt stat, den Hof ein güt statb, Kolmbach ein güt stat und wüstent daz selbe güt lant an dem ge- birge stete merket d dorfer und doten do gar grossen schaden? an lut zu tode slahen an rouben und brennen; und zugent do fürbas gon Lurbachg ein güth stat und verbranten das und machten das ouch wüst; und noment in den selben steten und landen das unsegenlich güt, daz unzimlich zü sagen ist, und hetten das licht zu thün, wann die edelen lút und die reisigen gezúge, die ritten uß den steten und liessent die armen lút also elendiclich und die güten stetek alle ston: sie wurdent alle verlorn; der edelen€ niemant wust, wann sie komen worent, von grosser vorchtm, und wart durch ir groß unmût" unmeßec- lich vil° armer lút umb ir leben braht, das man fant das kind" an" der mütter brust dot, dier mütter dot, das kint lebents kaumt von grossem hunger. und werent die erbern burger von Nürenberg" nit gewesen mit irer spiser, die sie alle woch dar santent manig*w fleisch und brotx, viertusent menschen werent me gestorben, dann die sust dot verliben, wann sie wip und kinder nit dotent, wann die stete sie ußbrantent; und wertz in nieman, also gar was das volg verzaget; wanne die edelen ritten" hinweg, so fluhents die burger und buren zü7 holz " und liessent wiber und kinder und gut‘ hinder" in. darzu nomen sie me dann dritusent wegen mit güt und fürtent das hinder sich gon Beheim. und also zügent sie gon Bobenberg", do" santen die von Bobenberg gein in und tegedingeten mit in umb ein summe geltz zwolftusent guldin; der goben sie in‘ ein teil bar*, das ander teil solten sie in" geben uf sant Jocobs? dag darnoch kunftig in dem 14hundertsten und 30." jor. das ouch geschach umb vasenacht3. und also zugent sie gon Nürenberg" zü: und also besorgete sich marggrof Fridrich und herzog Hans gar sere und ritten zu den Hussen und des rotes frúnde von Nürenberg 4 und tegedingeten in ‘ abe 13tusent *) f. 314, c. 1249. a.) C Beyerrüt, G Paierreit, H Beyrut b.) ein güt stat fehlt V2 c.) II wesen ! d.) H merter e.) H sachen! davor unvirwintlich f.) fehlt V2, C an g.) H Lip- bach h.) fehlt C i.) C ungegelichste, G ungesegelischte, H unseligschte k.) H stende l.) G H adel aller m.) H focht! n.) sonst unnot o.) nur H p.) das kind (kunt) nur H q.) V2 in r.) die mütter dot fehlt G s.) so G, V2 C leben, H lept t.) V2 kam, C kom, G kawm, H kune! u.) von N. fehlt V2 v.) H irem gespicse w.) fehlt G x.) davor G gepachen, H gebacken y.) V2 do z.) H und das warent a.) H reden! B.) H folgen y.) H gein ô.) V2 houltz s.) und gut nur H (.) V2 hunder n.) H Bamberg, dahinter wort (= fort) und 9.) do .. . Bobenberg fehlt V2 t.) nur H x.) G bereit X.) fehlt V2, C nit! q.) Heinunddrissigsten! v.) H f. 113r §.) H mit in. 1.) 30. Jan. 14.30. ibid. S. 39. 2.) Juli 25. 3.) Febr. 28. — Vgl. v. Bezold III. 44. 4.) Vgl. den Hilfebrief des Markgrafen Friedrich RTA IX S. 383 Z. 26: „ ... ouch mit herzog Johansen der von Bamberg von Oetingen und Nürenberg reten überwegen...
— 277 — lant und gewonnen Beyerrûta1 ein güt stat, den Hof ein güt statb, Kolmbach ein güt stat und wüstent daz selbe güt lant an dem ge- birge stete merket d dorfer und doten do gar grossen schaden? an lut zu tode slahen an rouben und brennen; und zugent do fürbas gon Lurbachg ein güth stat und verbranten das und machten das ouch wüst; und noment in den selben steten und landen das unsegenlich güt, daz unzimlich zü sagen ist, und hetten das licht zu thün, wann die edelen lút und die reisigen gezúge, die ritten uß den steten und liessent die armen lút also elendiclich und die güten stetek alle ston: sie wurdent alle verlorn; der edelen€ niemant wust, wann sie komen worent, von grosser vorchtm, und wart durch ir groß unmût" unmeßec- lich vil° armer lút umb ir leben braht, das man fant das kind" an" der mütter brust dot, dier mütter dot, das kint lebents kaumt von grossem hunger. und werent die erbern burger von Nürenberg" nit gewesen mit irer spiser, die sie alle woch dar santent manig*w fleisch und brotx, viertusent menschen werent me gestorben, dann die sust dot verliben, wann sie wip und kinder nit dotent, wann die stete sie ußbrantent; und wertz in nieman, also gar was das volg verzaget; wanne die edelen ritten" hinweg, so fluhents die burger und buren zü7 holz " und liessent wiber und kinder und gut‘ hinder" in. darzu nomen sie me dann dritusent wegen mit güt und fürtent das hinder sich gon Beheim. und also zügent sie gon Bobenberg", do" santen die von Bobenberg gein in und tegedingeten mit in umb ein summe geltz zwolftusent guldin; der goben sie in‘ ein teil bar*, das ander teil solten sie in" geben uf sant Jocobs? dag darnoch kunftig in dem 14hundertsten und 30." jor. das ouch geschach umb vasenacht3. und also zugent sie gon Nürenberg" zü: und also besorgete sich marggrof Fridrich und herzog Hans gar sere und ritten zu den Hussen und des rotes frúnde von Nürenberg 4 und tegedingeten in ‘ abe 13tusent *) f. 314, c. 1249. a.) C Beyerrüt, G Paierreit, H Beyrut b.) ein güt stat fehlt V2 c.) II wesen ! d.) H merter e.) H sachen! davor unvirwintlich f.) fehlt V2, C an g.) H Lip- bach h.) fehlt C i.) C ungegelichste, G ungesegelischte, H unseligschte k.) H stende l.) G H adel aller m.) H focht! n.) sonst unnot o.) nur H p.) das kind (kunt) nur H q.) V2 in r.) die mütter dot fehlt G s.) so G, V2 C leben, H lept t.) V2 kam, C kom, G kawm, H kune! u.) von N. fehlt V2 v.) H irem gespicse w.) fehlt G x.) davor G gepachen, H gebacken y.) V2 do z.) H und das warent a.) H reden! B.) H folgen y.) H gein ô.) V2 houltz s.) und gut nur H (.) V2 hunder n.) H Bamberg, dahinter wort (= fort) und 9.) do .. . Bobenberg fehlt V2 t.) nur H x.) G bereit X.) fehlt V2, C nit! q.) Heinunddrissigsten! v.) H f. 113r §.) H mit in. 1.) 30. Jan. 14.30. ibid. S. 39. 2.) Juli 25. 3.) Febr. 28. — Vgl. v. Bezold III. 44. 4.) Vgl. den Hilfebrief des Markgrafen Friedrich RTA IX S. 383 Z. 26: „ ... ouch mit herzog Johansen der von Bamberg von Oetingen und Nürenberg reten überwegen...
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278 — gulden, daz sie nit mea wann sicher€ werent biß uf sant Jocops tag. undb also zugent die leidigen Hussen wider gon Behem. [319.] Also hette der Römsch konig einen tag gemacht und bescheiden uf sant Jorgen? tag in dem selben jore, do man schreip noch Cristus geburt tusent 400 und 30 jor gon Nürenberg und ver- schreip disen brief3 in alle lant: CCLXIX.: Also konig Sigmont einen brief det schri- ben undd in det schicken in alle lant zu allen fürstene und in alle richstete. [319a.] Wir Sigmont von gotes gnoden Römescher konig zu allen ziten merer dez riches und zu Ungern zu Behem etc konig embieten allen und ieglichen fürsten geistlichen und weltlichen grofen frien-herren rittern und knechten burgermeistern schultheissen schöffen raten und auchf den 5 gemeinden allen und ieglichen steten merkten und dorfern und allen andern unsern und dez heiligen richz underthonen und getruwen unser gnode und* alles gût und thün kunth mit disem brief: wanne wir ietzunt alhiei mit ezlichen unsern nefen und öheim korfürstenk ezlicher€ korfürsten reten fürsten grofen herren rittern und knechten und etwievil unser und dez heiligenm richs stete senden- boten eins tages uberkomen sint gon Nürenberg uf den sundag oculin in der vasten nehst° kompt wider die snöden und verdampten ketzer zu Behem do- selbst eins anslagez und zug wider sie gon Behem uf disen kunftigen sommer zu besliessen sie zü tiligen und ußzuwerfen" und ouch fride gnode und ge- rechtikeitq (die leider in Dutschen landen lang zit undergetrucket sintr) wider ufzerichten, uf den selben tag wirs ob got wil in unser selps persone sin wollen, wann nichtz zü solichem friden und gnoden dienen mag also gericht und gerechtikeit: darumbe" meinen wir unser und dez heiligen richs hofgericht, das ietzunt lange zit, darumb daz wir nicht in dem rich und in Dutschen *) f. 315, c. 1253. a.) fehlt G H, man beachte die Stellung des wann (C G H denn, dan) b.) H davor das geschag c.) CCCLX, VICCLXI, G CCIL d.) und in det schicken fehlt G Reg. e.) C G (nicht Reg.) kurfürsten f.) auch den fehlt H g.) Hds. der h.) da- vor V2 C G uch i.) V2 hie k.) nur H 1.) V2 und, fehlt C m.) fehlt V2 C n.) da- hinter V2 koment, C komen, G zu komen o.) H schierst p.) so H, sonst — weren (so auch RTA) q.) ge fehlt H r.) Hdss. davor ist! s.) fehlt V2 C t.) H davor fur u.) H f. 113v. 1.) Vgl. ib. Z. 30: „darauf haben wir sie . . . mit teidingen auß disen landen über Walt pracht..., das sie unsere lande hiezwischen und sand Jacobstag (Juli 25) nicht überziehen sollen“. Ferner RTA IX No. 325. 2.) April 23. Dies ist aber ein Irrtum Windeckes, denn das erste Ausschreiben Sigmunds setzte den Beginn des Reichstags auf den 19. März fest, welcher Termin dann auf den 17. Mai verschoben wurde. Sehr wahrscheinlich beruht der 23. April darauf, dass Windecke die im Beheimsteiner Vertrag auf diesen Tag nach Nürnberg anberaumte aber nicht zustande gekommene Konferenz über die Hussitischen Lehren mit dem Nürnberger Reichstage verwechselt. Vgl. RTA IX S. 374. 3.) Der folgende Brief Sigmunds (,an alle im Reich, will während des auf den 19. März 1430 nach Nürnberg angesetzten Reichstags Hofgericht halten, fordert auf Anliegen dort vorzubringen‘ 1429 Dezbr. 21. Presburg) ist nur durch Windecke überliefert und nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte gedruckt RTA IX No. 291 S. 381.
278 — gulden, daz sie nit mea wann sicher€ werent biß uf sant Jocops tag. undb also zugent die leidigen Hussen wider gon Behem. [319.] Also hette der Römsch konig einen tag gemacht und bescheiden uf sant Jorgen? tag in dem selben jore, do man schreip noch Cristus geburt tusent 400 und 30 jor gon Nürenberg und ver- schreip disen brief3 in alle lant: CCLXIX.: Also konig Sigmont einen brief det schri- ben undd in det schicken in alle lant zu allen fürstene und in alle richstete. [319a.] Wir Sigmont von gotes gnoden Römescher konig zu allen ziten merer dez riches und zu Ungern zu Behem etc konig embieten allen und ieglichen fürsten geistlichen und weltlichen grofen frien-herren rittern und knechten burgermeistern schultheissen schöffen raten und auchf den 5 gemeinden allen und ieglichen steten merkten und dorfern und allen andern unsern und dez heiligen richz underthonen und getruwen unser gnode und* alles gût und thün kunth mit disem brief: wanne wir ietzunt alhiei mit ezlichen unsern nefen und öheim korfürstenk ezlicher€ korfürsten reten fürsten grofen herren rittern und knechten und etwievil unser und dez heiligenm richs stete senden- boten eins tages uberkomen sint gon Nürenberg uf den sundag oculin in der vasten nehst° kompt wider die snöden und verdampten ketzer zu Behem do- selbst eins anslagez und zug wider sie gon Behem uf disen kunftigen sommer zu besliessen sie zü tiligen und ußzuwerfen" und ouch fride gnode und ge- rechtikeitq (die leider in Dutschen landen lang zit undergetrucket sintr) wider ufzerichten, uf den selben tag wirs ob got wil in unser selps persone sin wollen, wann nichtz zü solichem friden und gnoden dienen mag also gericht und gerechtikeit: darumbe" meinen wir unser und dez heiligen richs hofgericht, das ietzunt lange zit, darumb daz wir nicht in dem rich und in Dutschen *) f. 315, c. 1253. a.) fehlt G H, man beachte die Stellung des wann (C G H denn, dan) b.) H davor das geschag c.) CCCLX, VICCLXI, G CCIL d.) und in det schicken fehlt G Reg. e.) C G (nicht Reg.) kurfürsten f.) auch den fehlt H g.) Hds. der h.) da- vor V2 C G uch i.) V2 hie k.) nur H 1.) V2 und, fehlt C m.) fehlt V2 C n.) da- hinter V2 koment, C komen, G zu komen o.) H schierst p.) so H, sonst — weren (so auch RTA) q.) ge fehlt H r.) Hdss. davor ist! s.) fehlt V2 C t.) H davor fur u.) H f. 113v. 1.) Vgl. ib. Z. 30: „darauf haben wir sie . . . mit teidingen auß disen landen über Walt pracht..., das sie unsere lande hiezwischen und sand Jacobstag (Juli 25) nicht überziehen sollen“. Ferner RTA IX No. 325. 2.) April 23. Dies ist aber ein Irrtum Windeckes, denn das erste Ausschreiben Sigmunds setzte den Beginn des Reichstags auf den 19. März fest, welcher Termin dann auf den 17. Mai verschoben wurde. Sehr wahrscheinlich beruht der 23. April darauf, dass Windecke die im Beheimsteiner Vertrag auf diesen Tag nach Nürnberg anberaumte aber nicht zustande gekommene Konferenz über die Hussitischen Lehren mit dem Nürnberger Reichstage verwechselt. Vgl. RTA IX S. 374. 3.) Der folgende Brief Sigmunds (,an alle im Reich, will während des auf den 19. März 1430 nach Nürnberg angesetzten Reichstags Hofgericht halten, fordert auf Anliegen dort vorzubringen‘ 1429 Dezbr. 21. Presburg) ist nur durch Windecke überliefert und nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte gedruckt RTA IX No. 291 S. 381.
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279 — landen gesin möchtent, darnider gelegen ist, wider ufzurichten daz zü bestellen und alsoa dann doselps zu Núrenberg zû halten und fürbas zû hanthaben, als sich des von dez heiligen richz und rechtes wegen gepurt. darnoch wisse sich allermengelich, der einicherlei sachen anb dem selben hofgericht hangen" oder zü schicken hat oder hinfür haben wil, zu richten und desd also uf die selbe zit zü warten. geben zu Preßburg under unserm und des heiligen richs hofgerihts clein ufgetrucketen ingesigel noch Cristus geburt tusent 4hundert und in dem 29. jor an sanct Thomans dez heiligen zwolfboten tage unser riche dez Ungerschen in dem 42.f dez Römschen in dem 20sigesten und des Bohemschen richs in dem zehenden jore. CCLXX.g Hie zichent die Hussen über herzog Albrecht des konigez dochterman und logent vor Hotzenplotz in Merhern. [320.] Wänne* er ie selber wolte komen, unser herre der konig, doh koment dohin dise noch geschriben1 fursteni: bischof Cünrat von Menzk, des bischofs von Coll rat, der bischof von Spir, der bischof von Wirzburgl, herzog Hans von Sulzbach von Peyern, der marggrof von Brandenburg. nû was der bischof von Trier2 erst dot, der einer von Ziegenhainm waßn. nü kunde der Römsch konig° nit also balde komen, wann die Hussen worent gezogen uber herzog Albrecht von Östrich dez konigz dochterman? und logen vor Hotzenplotz" in Mer- hern mit zehentusent mannen. und also verzouch esr sich, das die fursten zü Nürenberg worent allein, andern fursten und steten schriben zus komen uf den uffarttag unsers herrn Jesu Cristi zu besehent, wie man mochte den Hussen widersten. [321.] In der selben zit zugent die Hussen gon Ungern über den konig bi Tirnauwe" sehs mile von Preßburg, und die Hussen het- tent zehentusent man. und der konig ließ allew ding bestellen die sinon, mit in zü striten und vechten und meinte sie do zu behalten und nider- zuleigen, also das wol beschehen were, hette man do füry sich wißlich *) f. 316, c. 1257. a.) Halles b.) H in c.) so H, V2 C handeln, G haigen d.) nur H e.) Hdss. unsers richs f.) H 37, sonst 38 (letzteres leichter Schreibfehler) g.) C CCLXI, VI CCLXII, G CCL ; das Rubrum! h.) H und do, sonst und dohin koment i.) so G, sonst ko(u)rfursten k.) dahinter H der bischof von Tryer (korrigiert für Wirzburg)!! 1.) so H, sonst Wormß (der Wormser war nicht anwesend) m.) so H (Zehenhan); V2 C Zengen, G Czenge n.) G H gewest o.) H noch Sigmund p.) G H noch sein eiden q.) G Hohenplacz, H Hohenblotz r.) fehlt V2 s.) V2 und t.) zu besehen (Hds. beschein) ... widersten nur H u.) V2 gon Bitternauwe, C gon Butirnauwe v.) H f. 114r w.) fehlt G x.) H sie alle y.) H vor und zwar vorgesehen. 1.) Vgl. die Präsenzlisten RTA IX No. 317/8. 2.) Erzbischof Otto von Trier † Febr. 1430. Zu seinem Nachfolger wurde von der Majorität des Domkapitels Jakob von Sirk, von der Minorität der Kandidat der Herrenpartei Ulrich von Manderscheid gewählt. 3.) 25. April; das richtige Datum ist aber der 17. Mai; vgl. oben S. 278 A. 2.
279 — landen gesin möchtent, darnider gelegen ist, wider ufzurichten daz zü bestellen und alsoa dann doselps zu Núrenberg zû halten und fürbas zû hanthaben, als sich des von dez heiligen richz und rechtes wegen gepurt. darnoch wisse sich allermengelich, der einicherlei sachen anb dem selben hofgericht hangen" oder zü schicken hat oder hinfür haben wil, zu richten und desd also uf die selbe zit zü warten. geben zu Preßburg under unserm und des heiligen richs hofgerihts clein ufgetrucketen ingesigel noch Cristus geburt tusent 4hundert und in dem 29. jor an sanct Thomans dez heiligen zwolfboten tage unser riche dez Ungerschen in dem 42.f dez Römschen in dem 20sigesten und des Bohemschen richs in dem zehenden jore. CCLXX.g Hie zichent die Hussen über herzog Albrecht des konigez dochterman und logent vor Hotzenplotz in Merhern. [320.] Wänne* er ie selber wolte komen, unser herre der konig, doh koment dohin dise noch geschriben1 fursteni: bischof Cünrat von Menzk, des bischofs von Coll rat, der bischof von Spir, der bischof von Wirzburgl, herzog Hans von Sulzbach von Peyern, der marggrof von Brandenburg. nû was der bischof von Trier2 erst dot, der einer von Ziegenhainm waßn. nü kunde der Römsch konig° nit also balde komen, wann die Hussen worent gezogen uber herzog Albrecht von Östrich dez konigz dochterman? und logen vor Hotzenplotz" in Mer- hern mit zehentusent mannen. und also verzouch esr sich, das die fursten zü Nürenberg worent allein, andern fursten und steten schriben zus komen uf den uffarttag unsers herrn Jesu Cristi zu besehent, wie man mochte den Hussen widersten. [321.] In der selben zit zugent die Hussen gon Ungern über den konig bi Tirnauwe" sehs mile von Preßburg, und die Hussen het- tent zehentusent man. und der konig ließ allew ding bestellen die sinon, mit in zü striten und vechten und meinte sie do zu behalten und nider- zuleigen, also das wol beschehen were, hette man do füry sich wißlich *) f. 316, c. 1257. a.) Halles b.) H in c.) so H, V2 C handeln, G haigen d.) nur H e.) Hdss. unsers richs f.) H 37, sonst 38 (letzteres leichter Schreibfehler) g.) C CCLXI, VI CCLXII, G CCL ; das Rubrum! h.) H und do, sonst und dohin koment i.) so G, sonst ko(u)rfursten k.) dahinter H der bischof von Tryer (korrigiert für Wirzburg)!! 1.) so H, sonst Wormß (der Wormser war nicht anwesend) m.) so H (Zehenhan); V2 C Zengen, G Czenge n.) G H gewest o.) H noch Sigmund p.) G H noch sein eiden q.) G Hohenplacz, H Hohenblotz r.) fehlt V2 s.) V2 und t.) zu besehen (Hds. beschein) ... widersten nur H u.) V2 gon Bitternauwe, C gon Butirnauwe v.) H f. 114r w.) fehlt G x.) H sie alle y.) H vor und zwar vorgesehen. 1.) Vgl. die Präsenzlisten RTA IX No. 317/8. 2.) Erzbischof Otto von Trier † Febr. 1430. Zu seinem Nachfolger wurde von der Majorität des Domkapitels Jakob von Sirk, von der Minorität der Kandidat der Herrenpartei Ulrich von Manderscheid gewählt. 3.) 25. April; das richtige Datum ist aber der 17. Mai; vgl. oben S. 278 A. 2.
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280 — gesehen, daz docha leider nit beschach1: nü solte der Stiborb uf ein siten sin° gezogen oder geslagen und in die wagenburgd sin gefallen (wann sie fürten wegen2 noch in°; die slussen sie züsamen mit isorn ketten und darinne daten sie grossen schaden, e man sie gewinnen möchte) und ein lantherre heißt Marothi€ Janus zu Ungern uf die andern siten, so möcht ir einer nit dovon komen sin. also nün der Stibor an sie slüg als ein fromer ritter und landesherre, do hielt der Marothi Janus an sich und verzucktg: do ging es dem Stibor ubel; do er das sach mit den Ungern, do flouch erh als ein unredelicher man, und also verlibent der Hussen woli zweitusent und der Cristen woli sehstusent, daz es got herbarmen mûßek. und also zugen sie in der Brandenburger mark. wie es darnoch erging, daz vindestu ob got wil hernoch. und m in der Brandenburger mark kunden sie nichtz geschaffen und zugen in die Slesien in der Lusitzer" lant und zugen doch wider" heim one grossen schaden der Cristen und ouch ir. [322.] Dis3 liedelinP was gemacht zu Costenz, daz han ich inq gemaht und thün schriben umb* junger lut willen zu merken und baß versten, wasr man sichs zut den ziten" in der geistlicheit vil böses unschamptes' begangen hat. darumb lise es und nit gangw im nicht nach, daz ist min rat. sing* uf: Nü hat man nuwe mere in dem lande vernomen, sity das concilium gon Costenz ist komen; die dirnen sintz gemelich" und sint ouch worden wacker und rich 8. die Swebeschen meigede? die sint einfaltig gewesen, nü hat man" also ‘ die letzen in wol gelesen, das sie die kunste triben recht; sú kunnent" eben" herren und° knecht. 5 *) f. 317, c. 1261. a.) fehlt H b.) V2 C Stierbar, G Stibar. H Streibar c.) sin gezogen oder fehlt H d.) H wagenbringen e.) fehlt H f.) V2 Marthe, sonst Marte (bei Bezold Matik) g.) C (H) ve(i)rzucket, G verzuchket h.) C erus i.) nur H k.) H mocht 1.) H die ubrigen hinweg und wie m.) H und zochen in die n.) V2 Lusicer o.) fehlt V2 p.) Dieser Spruch steht in sämtlichen Hdss. hier d. h. an einer ganz unpassenden Stelle. Hätte Windecke sein Werk einer Schlussredaktion unterzogen, so würde er diesem Spruch sicherlich einen andern Platz angewiesen haben. q.) G ein, H her ime r.) V2 wan s.) sic ! t.) V2 in u.) G H davor ge v.) G ungescham- tes, H I. Hd. ungesamt, II. ungeshamt w.) G gee x.) sing uf fehlt G H y.) G sint, H seint z.) C die sint c.) H gemilich p.) davor H auch Y.) C megde, G meide, H med (seint auch felidig) ô.) fehlt V2 C s.) II in die letze so (.) H kennen n.) G effen, H affin (= äffen?) 9.) H und auch die. 1.) Vgl. von Bezold III, 61. 2.) Vgl. oben S. 243 A. 1. 3.) Der folgende Spruch Windeckes ist nach einem von Pfeiffer gelieferten Texte (Vi u. G) gedruckt: Die histor. Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrhdt. gesammelt ... von R. v. Liliencron. Bd. 1 (1865) S. 264 f.
280 — gesehen, daz docha leider nit beschach1: nü solte der Stiborb uf ein siten sin° gezogen oder geslagen und in die wagenburgd sin gefallen (wann sie fürten wegen2 noch in°; die slussen sie züsamen mit isorn ketten und darinne daten sie grossen schaden, e man sie gewinnen möchte) und ein lantherre heißt Marothi€ Janus zu Ungern uf die andern siten, so möcht ir einer nit dovon komen sin. also nün der Stibor an sie slüg als ein fromer ritter und landesherre, do hielt der Marothi Janus an sich und verzucktg: do ging es dem Stibor ubel; do er das sach mit den Ungern, do flouch erh als ein unredelicher man, und also verlibent der Hussen woli zweitusent und der Cristen woli sehstusent, daz es got herbarmen mûßek. und also zugen sie in der Brandenburger mark. wie es darnoch erging, daz vindestu ob got wil hernoch. und m in der Brandenburger mark kunden sie nichtz geschaffen und zugen in die Slesien in der Lusitzer" lant und zugen doch wider" heim one grossen schaden der Cristen und ouch ir. [322.] Dis3 liedelinP was gemacht zu Costenz, daz han ich inq gemaht und thün schriben umb* junger lut willen zu merken und baß versten, wasr man sichs zut den ziten" in der geistlicheit vil böses unschamptes' begangen hat. darumb lise es und nit gangw im nicht nach, daz ist min rat. sing* uf: Nü hat man nuwe mere in dem lande vernomen, sity das concilium gon Costenz ist komen; die dirnen sintz gemelich" und sint ouch worden wacker und rich 8. die Swebeschen meigede? die sint einfaltig gewesen, nü hat man" also ‘ die letzen in wol gelesen, das sie die kunste triben recht; sú kunnent" eben" herren und° knecht. 5 *) f. 317, c. 1261. a.) fehlt H b.) V2 C Stierbar, G Stibar. H Streibar c.) sin gezogen oder fehlt H d.) H wagenbringen e.) fehlt H f.) V2 Marthe, sonst Marte (bei Bezold Matik) g.) C (H) ve(i)rzucket, G verzuchket h.) C erus i.) nur H k.) H mocht 1.) H die ubrigen hinweg und wie m.) H und zochen in die n.) V2 Lusicer o.) fehlt V2 p.) Dieser Spruch steht in sämtlichen Hdss. hier d. h. an einer ganz unpassenden Stelle. Hätte Windecke sein Werk einer Schlussredaktion unterzogen, so würde er diesem Spruch sicherlich einen andern Platz angewiesen haben. q.) G ein, H her ime r.) V2 wan s.) sic ! t.) V2 in u.) G H davor ge v.) G ungescham- tes, H I. Hd. ungesamt, II. ungeshamt w.) G gee x.) sing uf fehlt G H y.) G sint, H seint z.) C die sint c.) H gemilich p.) davor H auch Y.) C megde, G meide, H med (seint auch felidig) ô.) fehlt V2 C s.) II in die letze so (.) H kennen n.) G effen, H affin (= äffen?) 9.) H und auch die. 1.) Vgl. von Bezold III, 61. 2.) Vgl. oben S. 243 A. 1. 3.) Der folgende Spruch Windeckes ist nach einem von Pfeiffer gelieferten Texte (Vi u. G) gedruckt: Die histor. Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrhdt. gesammelt ... von R. v. Liliencron. Bd. 1 (1865) S. 264 f.
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281 15 20 25 30 35 die frömde sproch hat sich zu uns gemüschet, etlich het dena irenb do erwüschet°. dukaten nobeln und cronend wellent die Swebeschen° dirnen von den gesten han. ich han einen gesellen, dem ist es ouch‘ bescheen, der hat eine mit swarzen ougen angeseheng; ir lip ist stolz und darzuh vin, sie kan ouch die geberde, die daran sol sin; sie hat sin herz uß siner brust getrucketi und darzu sinne und mütk hinweggezucket, das er kein recht geberde mag han; sin herz will brechen, daz sie gebortm so schon. sie dût glich, als kunde sie nit ein slehen slinden", und dunket mich doch, man kundeP sie gar ebent vinden uber Rin in eime hus, darinne sie sich birget, als were sie ein muß. die schriber gont den sachen noch gar eben, die dirnen kunden" zwicken oder webenq in der kammer under dem tach, sier musten alle harfür zü in ins ir ungemach. das sie darzu sot sunderlich so geborn und ouch die stunde so eben kunnen" erfarn", daz düt minemw gesellen winnex und we; er wolt" es gern übersehen, daz sie es dete nit me. der bobst ist zu Dútschen landen komen, das hant die hubschen frowen wol vernomen. wie sich die geschicht ergangen hat, das schaffentz alles die kortisant“, wenne sie? die? pfennige haben in der hant. die hübschen frouwen die sint erber worden, des hat min herre der bischof umb sie geworben, er gibt" in blappart‘ also vil, es ist kein kindes spil. 10 40 a.) H f. 114v (dan) b.) H ern c.) V2 ver..., H irwischet d.) H kron (dann wohl zu lesen hon) e.) H hubschen f.) fehlt H g.) an fehlt H h.) H idel i.) H geruckt k.) H mot 1.) G davor das, H dahinter ime zu m.) H gebart n.) C slech, G fehlt, H sle o.) davor G H ge p.) H komen! q.) so C, V2 negen. G neen. H newen r.) sie musten nur H s.) fehlt H t.) H schußerlochen gewar [?] u.) H wieder komen! v.) V2 gefarn w.) C sime! x.) so C, V2 wune, G wunne, H wind und we y.) H wollen es gan z.) V2 schafft c.) C G kurtisant, H kor- tusern B.) fehlt V2 Y.) dafür G H vil gulden hant ô.) V git, H gebet s.) C plaphart, G plahart, II walppart.
281 15 20 25 30 35 die frömde sproch hat sich zu uns gemüschet, etlich het dena irenb do erwüschet°. dukaten nobeln und cronend wellent die Swebeschen° dirnen von den gesten han. ich han einen gesellen, dem ist es ouch‘ bescheen, der hat eine mit swarzen ougen angeseheng; ir lip ist stolz und darzuh vin, sie kan ouch die geberde, die daran sol sin; sie hat sin herz uß siner brust getrucketi und darzu sinne und mütk hinweggezucket, das er kein recht geberde mag han; sin herz will brechen, daz sie gebortm so schon. sie dût glich, als kunde sie nit ein slehen slinden", und dunket mich doch, man kundeP sie gar ebent vinden uber Rin in eime hus, darinne sie sich birget, als were sie ein muß. die schriber gont den sachen noch gar eben, die dirnen kunden" zwicken oder webenq in der kammer under dem tach, sier musten alle harfür zü in ins ir ungemach. das sie darzu sot sunderlich so geborn und ouch die stunde so eben kunnen" erfarn", daz düt minemw gesellen winnex und we; er wolt" es gern übersehen, daz sie es dete nit me. der bobst ist zu Dútschen landen komen, das hant die hubschen frowen wol vernomen. wie sich die geschicht ergangen hat, das schaffentz alles die kortisant“, wenne sie? die? pfennige haben in der hant. die hübschen frouwen die sint erber worden, des hat min herre der bischof umb sie geworben, er gibt" in blappart‘ also vil, es ist kein kindes spil. 10 40 a.) H f. 114v (dan) b.) H ern c.) V2 ver..., H irwischet d.) H kron (dann wohl zu lesen hon) e.) H hubschen f.) fehlt H g.) an fehlt H h.) H idel i.) H geruckt k.) H mot 1.) G davor das, H dahinter ime zu m.) H gebart n.) C slech, G fehlt, H sle o.) davor G H ge p.) H komen! q.) so C, V2 negen. G neen. H newen r.) sie musten nur H s.) fehlt H t.) H schußerlochen gewar [?] u.) H wieder komen! v.) V2 gefarn w.) C sime! x.) so C, V2 wune, G wunne, H wind und we y.) H wollen es gan z.) V2 schafft c.) C G kurtisant, H kor- tusern B.) fehlt V2 Y.) dafür G H vil gulden hant ô.) V git, H gebet s.) C plaphart, G plahart, II walppart.
Strana 282
282 des obens kompt min herre der schriber gegangen mit sinem vehena mantel umbhangen: ,sint wilkomen" herre kortisan! wellent ir mir einen gulden geben, mit“ uch wil ich slofen gan‘. wann sie dez obens uf der gassen loufen, so schrigend die knaben: „ein muß, eine muß, wil sie ieman" die mentel sie über dieg houpte slan, skoufen?“ so isth den pfaffen also gach*, daz siei mügent die muß gefank. so ein armer knecht ein wort wil sprechen: ,ina marterere, hant ir icht warmeß geßen‘. den spott müssent wir armen! von inen han, das schaffentm alles die kortisan. wanne sie ouch" vil geltes hant, 55 darumbe mögen wir in nit bigestan°. 45 50 CCLXXI.P Also die korfürsten bi einander worent mit namen der bischof von Menzq der bischof von Coll der bischof von Trier herzog Ludewig von Heidelbergf dor herzog von Sahsen der marggrof von Brandenburg; den schript der konigs disen brief, den man ouch sol lesen. [323.] Nû soltu wissen, als du ouch vormoles ! gehort hast, in dem jore do man zalt nocht Cristus gepurt 1430 jore die fursten aber einen anslag machtent uf die Hüssen, des du nü forter vindest der fürsten" brief2 und iren anslag, do doch ouch zümole nichts uß wart in keinem weg: [323a.] Von gotes gnoden Cünrad von Menz Otte von Triere Diethe- rich zu Colle erzbischof etc Ludewig pfalzgrofe bi Rine etc und herzog in Peyern Friderich herzog zü Sahsen und marggrof zü Missen Fridrich marg- *) f. 318, c. 1265. a.) H fihem b.) V2 wiltkom ! c.) V2 ich wil mit uch d.) H schrieen, G schreiben e.) das zweite ein muß fehlt H f.) H einer g.) C ir, G H das h.) G sie! i.) sonst er k.) V2 C gefahen 1.) fehlt G H m.) V2 schafft als n.) fehlt V2C o.) In H f. 115r folgt hierauf der Zusatz: „Diß sint die corthesan und die schriber mit den fehen in alten umbhangen tomen zu den hubschen frawen und werden von in liplich entpfangen". Ein Beweis, dass die Vorlage von H Bilder gehabt hat; vgl. meine „Studien“ S. 3 A.2 p.) C CCLXII (es steht aber da CCLII), VI CCLXIII, G CCLI q.) von M. fehlt C, Mentz fehlt G Reg. r.) von H. fehlt G (auch Reg.) s.) Un- sinn! t.) noch ... gepurt fehlt V2 u.) C dahinter rat. 1.) Vgl. oben § 317, 319, 320, unten § 324. 2.) Der folgende Brief (aus G gedruckt von Droysen: Berichte üb. d. Ver- handlungen der sächs. Gesellschaft d. Wiss. VII (1855) S. 153 f. ; nach der Original- Ausfertigung für Aachen: RTA IX No. 77) kann nur aus Versehen an diese Stelle geraten sein, da er ja am Ende sein volles (richtiges) Datum 1427 Dezbr. 2 trägt. Ein Beweis, dass Windecke sein Werk keiner Schlussredaktion unterzogen hat. (Das- selbe gilt auch von dem Anschlag, vgl. unten S. 284 A. 1.)
282 des obens kompt min herre der schriber gegangen mit sinem vehena mantel umbhangen: ,sint wilkomen" herre kortisan! wellent ir mir einen gulden geben, mit“ uch wil ich slofen gan‘. wann sie dez obens uf der gassen loufen, so schrigend die knaben: „ein muß, eine muß, wil sie ieman" die mentel sie über dieg houpte slan, skoufen?“ so isth den pfaffen also gach*, daz siei mügent die muß gefank. so ein armer knecht ein wort wil sprechen: ,ina marterere, hant ir icht warmeß geßen‘. den spott müssent wir armen! von inen han, das schaffentm alles die kortisan. wanne sie ouch" vil geltes hant, 55 darumbe mögen wir in nit bigestan°. 45 50 CCLXXI.P Also die korfürsten bi einander worent mit namen der bischof von Menzq der bischof von Coll der bischof von Trier herzog Ludewig von Heidelbergf dor herzog von Sahsen der marggrof von Brandenburg; den schript der konigs disen brief, den man ouch sol lesen. [323.] Nû soltu wissen, als du ouch vormoles ! gehort hast, in dem jore do man zalt nocht Cristus gepurt 1430 jore die fursten aber einen anslag machtent uf die Hüssen, des du nü forter vindest der fürsten" brief2 und iren anslag, do doch ouch zümole nichts uß wart in keinem weg: [323a.] Von gotes gnoden Cünrad von Menz Otte von Triere Diethe- rich zu Colle erzbischof etc Ludewig pfalzgrofe bi Rine etc und herzog in Peyern Friderich herzog zü Sahsen und marggrof zü Missen Fridrich marg- *) f. 318, c. 1265. a.) H fihem b.) V2 wiltkom ! c.) V2 ich wil mit uch d.) H schrieen, G schreiben e.) das zweite ein muß fehlt H f.) H einer g.) C ir, G H das h.) G sie! i.) sonst er k.) V2 C gefahen 1.) fehlt G H m.) V2 schafft als n.) fehlt V2C o.) In H f. 115r folgt hierauf der Zusatz: „Diß sint die corthesan und die schriber mit den fehen in alten umbhangen tomen zu den hubschen frawen und werden von in liplich entpfangen". Ein Beweis, dass die Vorlage von H Bilder gehabt hat; vgl. meine „Studien“ S. 3 A.2 p.) C CCLXII (es steht aber da CCLII), VI CCLXIII, G CCLI q.) von M. fehlt C, Mentz fehlt G Reg. r.) von H. fehlt G (auch Reg.) s.) Un- sinn! t.) noch ... gepurt fehlt V2 u.) C dahinter rat. 1.) Vgl. oben § 317, 319, 320, unten § 324. 2.) Der folgende Brief (aus G gedruckt von Droysen: Berichte üb. d. Ver- handlungen der sächs. Gesellschaft d. Wiss. VII (1855) S. 153 f. ; nach der Original- Ausfertigung für Aachen: RTA IX No. 77) kann nur aus Versehen an diese Stelle geraten sein, da er ja am Ende sein volles (richtiges) Datum 1427 Dezbr. 2 trägt. Ein Beweis, dass Windecke sein Werk keiner Schlussredaktion unterzogen hat. (Das- selbe gilt auch von dem Anschlag, vgl. unten S. 284 A. 1.)
Strana 283
283 — grof zu Brandenburg und burggrof zü Nürenberg alle dez heiligena richs kur- fursten b. unsern fruntlichen grüß zufor. ersamen wisen“ guten frunde. wie es nehste mit dem züge wider die Hussen und ketzer hinin gon Behem leider missegangen und der cristenheit zu nutz nit geschickt wurden ist, zwi- felntd wir nicht, ir sint des eigentlich und genzlich underrichtet. wann nue die vor genanten Hussen und ketzer groß freudf und keckheitg dovon em- pfangen hant und von inplosungeh dez vindezi dez menschen, der die be- seßen hat, in iren verdamptenk bösen ketzerigen ubeltat boßheit domit groß- lichen gesterket sint worden, sich frevenlich und mütwilliclichen und swerlichen wider den almechtigen got unsern herren Ihesum Cristum alle cristenmenschen und den ganzen cristenglouben ie me und me zü setzen und ir verdampte ketzerige und boßheit zul verdempnisse ire selen zum beherten (daz alle cristenfursten* geistlich und weltlich, in welichem stat eren odern wesen° die sint, und ouch grofen frienherrenP ritter und knecht und stete und allen cristengloibigen billich" zü herzen gon sol und sie dem zü widerston darzü reisen und erweckenr sol, dems almechtigen got unserm herren Jesu Cristo siner werden mütter Marien der himelschen konigin und allem himelschen here zü lobe und zü eren, deme ganzen cristenglouben und cristenheit zü sterkung und unserm gnedigen herren dem Romschen konige und dem heilgen Romschen rich zu nütze und zu fromen); darumb ouch unser herre der cardinale von Engelant von unsers heiligen vaters des bobstes und sinest gewaltes" wegen als ein legat uns korfursten und allen" andern fursten geistlich und weltlich grofen frienherren ritter und knecht und ouch uch w und allen andern steten zü deme heiligen Romschen rich und darinne beschriben und berüfet hatx uf den sundag noch sant Martins tag nün nehst vergangen gon Frankfurt zü komen und ze rate ze werden und besließen", wie und in welichen wegz oder moßen und" ouch mit was wegen den vor genanten Hussen und ketzern zu Behem allerbequemlichstß nützlichste und best7 zu widerston wer. dez hat der vor genante unser herre der cardinal und ouch" wir und ander fürsten geistlich und weltlich grofen frienherren ritter und knecht und ouch fursten- und herrn-frunde und boten, die ietzunt uf dem tage [zu Frankfurt] gewesen sint, die sach für hant‘ genomen, wol 14 ganzer tag teglich darüber gesessen und die mit züchtigem" rat betracht". und hant zulest mit gemeinem rat einen anslag begriffen und beslossen, als dann dem" vor genant unserm herrn dem cardinal uns und allen andern vor geschribenen fürsten und “ fürsten "- frunden grofen frienherrn" rittern und knechten allerbeqwemlichst und beste sin dunket", domit den vor geschriben Hussen und ketzern widerstanden möge werden, als danne die zeichniße ußwiset, die wir uch" hiemit sendent, und die ouch vor‘ mengelichem, der die hören wolt, zu Frankfurt offenlich gelesen ist *) f. 319, c. 1269. a.) fehlt V2, RTA Romischen b.) so H u. RTA; sonst fursten c.) fehlt V2 C d.) V2 zwifült! e.) fehlt V2 C f.) V2 C vigent! g.) G queckeheit, H queckheit, RTA queckeit h.) in fehlt V2 C i.) V2 C windez k.) fehlt H 1.) fehlt V2 C G; H in m.) davor V2 zu verderben und n.) V2 und o.) V2 C noch so dann p.)H f. 115v q.) nur H r.) G werken, H wirken s.) Hdss. der ... unser t.) und seins nur H u.) H gewalles ! v.) fehlt G w.) fehlt V2 0 x.) V2 C hant y.) H ve statt be z.) weg oder fehlt Hu. RTA a.) und... wegen nur H u. RTA p.) G bekumeinlist Y.) II veste ô.) V2 öch s.) nur H (.) H zitegen, RTA zitgen n.) C bracht 9.) Hdss. der, RTA den t.) fehlt V2 x.) fehlt V2 C A.) herrn fehlt V2 C p.) CII u. RTA bedunket v.) so RTA; V2 alle! sonst ouch §.) V2 C G von
283 — grof zu Brandenburg und burggrof zü Nürenberg alle dez heiligena richs kur- fursten b. unsern fruntlichen grüß zufor. ersamen wisen“ guten frunde. wie es nehste mit dem züge wider die Hussen und ketzer hinin gon Behem leider missegangen und der cristenheit zu nutz nit geschickt wurden ist, zwi- felntd wir nicht, ir sint des eigentlich und genzlich underrichtet. wann nue die vor genanten Hussen und ketzer groß freudf und keckheitg dovon em- pfangen hant und von inplosungeh dez vindezi dez menschen, der die be- seßen hat, in iren verdamptenk bösen ketzerigen ubeltat boßheit domit groß- lichen gesterket sint worden, sich frevenlich und mütwilliclichen und swerlichen wider den almechtigen got unsern herren Ihesum Cristum alle cristenmenschen und den ganzen cristenglouben ie me und me zü setzen und ir verdampte ketzerige und boßheit zul verdempnisse ire selen zum beherten (daz alle cristenfursten* geistlich und weltlich, in welichem stat eren odern wesen° die sint, und ouch grofen frienherrenP ritter und knecht und stete und allen cristengloibigen billich" zü herzen gon sol und sie dem zü widerston darzü reisen und erweckenr sol, dems almechtigen got unserm herren Jesu Cristo siner werden mütter Marien der himelschen konigin und allem himelschen here zü lobe und zü eren, deme ganzen cristenglouben und cristenheit zü sterkung und unserm gnedigen herren dem Romschen konige und dem heilgen Romschen rich zu nütze und zu fromen); darumb ouch unser herre der cardinale von Engelant von unsers heiligen vaters des bobstes und sinest gewaltes" wegen als ein legat uns korfursten und allen" andern fursten geistlich und weltlich grofen frienherren ritter und knecht und ouch uch w und allen andern steten zü deme heiligen Romschen rich und darinne beschriben und berüfet hatx uf den sundag noch sant Martins tag nün nehst vergangen gon Frankfurt zü komen und ze rate ze werden und besließen", wie und in welichen wegz oder moßen und" ouch mit was wegen den vor genanten Hussen und ketzern zu Behem allerbequemlichstß nützlichste und best7 zu widerston wer. dez hat der vor genante unser herre der cardinal und ouch" wir und ander fürsten geistlich und weltlich grofen frienherren ritter und knecht und ouch fursten- und herrn-frunde und boten, die ietzunt uf dem tage [zu Frankfurt] gewesen sint, die sach für hant‘ genomen, wol 14 ganzer tag teglich darüber gesessen und die mit züchtigem" rat betracht". und hant zulest mit gemeinem rat einen anslag begriffen und beslossen, als dann dem" vor genant unserm herrn dem cardinal uns und allen andern vor geschribenen fürsten und “ fürsten "- frunden grofen frienherrn" rittern und knechten allerbeqwemlichst und beste sin dunket", domit den vor geschriben Hussen und ketzern widerstanden möge werden, als danne die zeichniße ußwiset, die wir uch" hiemit sendent, und die ouch vor‘ mengelichem, der die hören wolt, zu Frankfurt offenlich gelesen ist *) f. 319, c. 1269. a.) fehlt V2, RTA Romischen b.) so H u. RTA; sonst fursten c.) fehlt V2 C d.) V2 zwifült! e.) fehlt V2 C f.) V2 C vigent! g.) G queckeheit, H queckheit, RTA queckeit h.) in fehlt V2 C i.) V2 C windez k.) fehlt H 1.) fehlt V2 C G; H in m.) davor V2 zu verderben und n.) V2 und o.) V2 C noch so dann p.)H f. 115v q.) nur H r.) G werken, H wirken s.) Hdss. der ... unser t.) und seins nur H u.) H gewalles ! v.) fehlt G w.) fehlt V2 0 x.) V2 C hant y.) H ve statt be z.) weg oder fehlt Hu. RTA a.) und... wegen nur H u. RTA p.) G bekumeinlist Y.) II veste ô.) V2 öch s.) nur H (.) H zitegen, RTA zitgen n.) C bracht 9.) Hdss. der, RTA den t.) fehlt V2 x.) fehlt V2 C A.) herrn fehlt V2 C p.) CII u. RTA bedunket v.) so RTA; V2 alle! sonst ouch §.) V2 C G von
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284 — worden. und darumbe begeren bitten und hermanen wira úch, das ir wellent anesehenb und betrahten* solichen grossen gewalt und frevel, ubeltate und smocheit, so die vor genanten bosend Hussen und ketzer zu Behem° dem almechtigen got siner werden mütter Marien der himelschen koniginne und allen gotesheiligen und allem himelschen here zü versmenißef und lesterung und zu verwustunge g und zü verstörung cristliches gloubens und alles erberh wesens geistliches und weltliches stats lange zit begangen und gethon haben und leider von tag zu tage ie me und me understont zu thünde mit dem, das sie das heilig sacrament under die füsse schutten und daruf treten, cruzfixse und ander bilde zerhauwen mit abbrechen und verwüstungen stift und clöster und kirchen [und clusen], priester münch und andere geistlich und weltliche cristenlúti zü verbrennen und döten und uncristlich zu hermorden; und daz ir allen den uwern offenlich dise vor geschriben verhandelungk verkunden wellent lossen, sie domit zü erwecken und zü hermanen ire hülf und stúre den zu widerston darzü zu€ geben und zü thunde in der moßenm in der zit und an dien stat, also die brief und geschrift° [die wir uch hiemite senden us- wisent und ouch mit in bestellent, das dem also] nochgangen werde und geschehe. und dovon empfohent ir von dem almechtigen got dank lon und und begeren heruf uwer grof lop und eren von der ganzen cristenheit. verschriben antwurt bi disem boten. geben zu Frankfurt uf den dinstag? nehst noch Andreas anno domini etc vicesimo septimo. [1427 Dezbr. 2.] [323b.] Gerotslaget1 und beslossen durch unsern herrn den cardinal von Engelant und unsers heiligen vaters des bobstes legaten, unser herren die corfursten und ander furstenq geistlich und weltlich, fursten- und herren- botschaftr prelaten grofen herren ritter und knecht, die uf dem tage zu Frank- furts uf den sondag noch sant Martins tagt nehst€ vergangen bi einander gewesen sint: wie man den Hussen und ketzern zu Behem" widersten möge die ketzerie zü vertiligen und ouchw ußzürütten. [A. Allgemeine Geldsteuer.] Zum ersten hant sie besonnen und betracht, das die sachen die heilige gemein kirchen und die ganz cristenheit antreffen*, darumb ouch) ein ieglich cristenmenschz jung und alt rich und arm nieman** uß- genomen" noch sinem stat und vermögen darzü bereit und beholfen sin sollent, das solichen ketzern widerstanden werde und sie ußgerüttet werdent. sie hant ouch besonnen und bedochtß, das der heilgen cristenheit nit ver- fenglichen? si" oder statten‘ bringen oder einige dinge" einen" krieg mit *) ten f. 320, c. 1273. **) man f. 321 c. 1277. a.) V2 ich b.) H f. 116r c.) ubeldat nur H d.) fehlt V2 e.) zu B. fehlt V2 f.) so H; sonst versumnisse g.) verwostunge und zu nur H h.) so H; sonst eben i.) cristen nur H k.) V2 handelung l.) nur H m.) in der moßen nur H n.) so H; sonst der o.) so G, V2 geschefde, C gescheffe; statt brief und geschrift H der begriff; RTA der begriff ind scrifte p.) V2 C dunrstag q.) und ander fursten nur H r.) G bischofte! s.) dahinter V2 C G sint und t.) noch . . . tag fehlt V2 u.) H f. 116n v.) zu B. Jehlt V2 C w.) fehlt H u. RTA x.) so H; sonst anrüffen y.) V2 und ouch darumb z.) V monsch cristlich a.) G H usgescheiden ß.) H bedracht, RTA betrachtet Y.) V2 vergenglichen! ô.) V2 C sint s.) G staten, H u. RTA staden (.) oder einige dinge fehlt H u. RTA n.) fehlt H; sonst oder! 1.) Das folgende Reichskriegssteuergesetz von 1427 Dezbr. 2 (nicht von 14.30, vgl. oben S. 282 A. 2) ist (ohne Berücksichtigung der Uberlieferung bei Windecke) gedruckt: RTA IX (No. 76). S. 91 ff. Den daselbst mit B u. T bezeichneten Texten entspricht die Windeckesche Uberlieferung im allgemeinen. — Vgl. auch S. 231 A. 5.
284 — worden. und darumbe begeren bitten und hermanen wira úch, das ir wellent anesehenb und betrahten* solichen grossen gewalt und frevel, ubeltate und smocheit, so die vor genanten bosend Hussen und ketzer zu Behem° dem almechtigen got siner werden mütter Marien der himelschen koniginne und allen gotesheiligen und allem himelschen here zü versmenißef und lesterung und zu verwustunge g und zü verstörung cristliches gloubens und alles erberh wesens geistliches und weltliches stats lange zit begangen und gethon haben und leider von tag zu tage ie me und me understont zu thünde mit dem, das sie das heilig sacrament under die füsse schutten und daruf treten, cruzfixse und ander bilde zerhauwen mit abbrechen und verwüstungen stift und clöster und kirchen [und clusen], priester münch und andere geistlich und weltliche cristenlúti zü verbrennen und döten und uncristlich zu hermorden; und daz ir allen den uwern offenlich dise vor geschriben verhandelungk verkunden wellent lossen, sie domit zü erwecken und zü hermanen ire hülf und stúre den zu widerston darzü zu€ geben und zü thunde in der moßenm in der zit und an dien stat, also die brief und geschrift° [die wir uch hiemite senden us- wisent und ouch mit in bestellent, das dem also] nochgangen werde und geschehe. und dovon empfohent ir von dem almechtigen got dank lon und und begeren heruf uwer grof lop und eren von der ganzen cristenheit. verschriben antwurt bi disem boten. geben zu Frankfurt uf den dinstag? nehst noch Andreas anno domini etc vicesimo septimo. [1427 Dezbr. 2.] [323b.] Gerotslaget1 und beslossen durch unsern herrn den cardinal von Engelant und unsers heiligen vaters des bobstes legaten, unser herren die corfursten und ander furstenq geistlich und weltlich, fursten- und herren- botschaftr prelaten grofen herren ritter und knecht, die uf dem tage zu Frank- furts uf den sondag noch sant Martins tagt nehst€ vergangen bi einander gewesen sint: wie man den Hussen und ketzern zu Behem" widersten möge die ketzerie zü vertiligen und ouchw ußzürütten. [A. Allgemeine Geldsteuer.] Zum ersten hant sie besonnen und betracht, das die sachen die heilige gemein kirchen und die ganz cristenheit antreffen*, darumb ouch) ein ieglich cristenmenschz jung und alt rich und arm nieman** uß- genomen" noch sinem stat und vermögen darzü bereit und beholfen sin sollent, das solichen ketzern widerstanden werde und sie ußgerüttet werdent. sie hant ouch besonnen und bedochtß, das der heilgen cristenheit nit ver- fenglichen? si" oder statten‘ bringen oder einige dinge" einen" krieg mit *) ten f. 320, c. 1273. **) man f. 321 c. 1277. a.) V2 ich b.) H f. 116r c.) ubeldat nur H d.) fehlt V2 e.) zu B. fehlt V2 f.) so H; sonst versumnisse g.) verwostunge und zu nur H h.) so H; sonst eben i.) cristen nur H k.) V2 handelung l.) nur H m.) in der moßen nur H n.) so H; sonst der o.) so G, V2 geschefde, C gescheffe; statt brief und geschrift H der begriff; RTA der begriff ind scrifte p.) V2 C dunrstag q.) und ander fursten nur H r.) G bischofte! s.) dahinter V2 C G sint und t.) noch . . . tag fehlt V2 u.) H f. 116n v.) zu B. Jehlt V2 C w.) fehlt H u. RTA x.) so H; sonst anrüffen y.) V2 und ouch darumb z.) V monsch cristlich a.) G H usgescheiden ß.) H bedracht, RTA betrachtet Y.) V2 vergenglichen! ô.) V2 C sint s.) G staten, H u. RTA staden (.) oder einige dinge fehlt H u. RTA n.) fehlt H; sonst oder! 1.) Das folgende Reichskriegssteuergesetz von 1427 Dezbr. 2 (nicht von 14.30, vgl. oben S. 282 A. 2) ist (ohne Berücksichtigung der Uberlieferung bei Windecke) gedruckt: RTA IX (No. 76). S. 91 ff. Den daselbst mit B u. T bezeichneten Texten entspricht die Windeckesche Uberlieferung im allgemeinen. — Vgl. auch S. 231 A. 5.
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285 — und den Hussen anzuheben, dera nit geharretb und volbracht werde°. darumbe, uf das man den krieg die vor genanten ketzer zu vertiligen und ußszurüttend getriben und beharren° vollenbringenf mögent, so bedunket sie derg heiligen kirchen und derh heiligen cristenheit allernützlichsti und be- qwemlichest zu sinde volg umbk gelt zu bestellen, die den krieg gein den ketzern tribent und harren€ so lange, biß das die sachen [mit gotes hilfe] zu eim guten ende komen mogen. und hant darumbe beslossen, das nütz- lichen und gut und bequemlich si ein gelt in der cristenheit ufzüheben in der maßenm, also harnoch beschriben stot, solich volg zu eime tegelichen kriegen und° zuge und anders wie das der cristenheit zu allerbest zü nütz komen mag [zu bestellen], dodurch nieman beswert werde und doch iederman noch anzaleP mitthünq und behelfen si die ketzer zu vertilgen. CCLXXII. Von den geistlichen. [a. Anlegung der Geistlichen. [323ba.] [1] Züs deme erstent, das ein iegliche persone, die geistlich prelaturen pfründen pfarrenkirchen beneficia officia oder gult hat, die er von golde" und renten und nützen geistlicher goben kouft hat, es si uf den merern oder hohen stiften [oder auf anderen stiften in pfarkirchen clostern clausen capellen] oder wie dann die des selben glichen namen hant, von solicher ieglicherw gult diex selbe persone sol ie von 20 oder von 20y gulden wertz an renten und gulten einen" gulden antwurten? oder noch anzale? minner oder mere er es dann hat; und so sol das stan zü siner gewissen. [2] und das ouch ept" eptissen clöster und coventee, sie sigent Benedictiner oder growes ordens Premonstran oder Karthúser" Johanser herrn oder Tutsche herrn" prediger oder barfüsser Augustiner" unser-frouwen-brûder Wilhelmiten", es sigen manne- oder frouwen-clöster oder weliches* ordens es sige, sie" sint exempt" oder nicht, und ouch Beckart" Begynen‘ und in welicherlei geist- liches stat oder wesen die° sint*, nieman " ußgescheiden, von allen iren? ieg- lichen" gulten und renten und nützen und vellen, [wie und] welicherleige die sint, es si an gelt frucht win oder anders, ie von 20 gulden oder 20 gulden wert an renten" oder gulten einen gulden geben sollen: und sol das ston zu iren gewissen. [3]° wer es ouch, das etliche priester und geistlich lute werent, die kein gotesgobe und doch erbegüter hetten, die sollen von den *) f. 322, c. 1281. a.) nur H, sonst dann (denne) b.) so RTA; V2 G H gehort, C gehart c.) V2 C werdent d.) C -ritten, G -rutten, H -rauden e.) so RTA; V2 C G hören, H geharen f.) Hdss. -triben statt -bringen g.) der ... und fehlt V2 h.) V2 die i.) V2 nützlich und allerbeqwemlichest k.) so H, sonst und 1.) so H; vgl. oben e; sonst horen m.) in der maßen nur H n.) kriege und fehlt G o.) und fehlt H p.) G markzale, H martzelle; RTA nach markzale oder anzale q.) H medetu; RTA mitleide! r.) Nur in V2 Rubrum s.) H f. 117r t.) V2 C noch mol u.) V2 gobe. H gulde ; golde und fehlt RTA! v.) fehlt RTA w.) H u. RTA jerlicher X.) G H der y.) Hdss. 24 z.) wert...gulten nur H a.) einen gulden antwurten fehlt H B.) RTA geben Y.) G markzale, H maltzal! 8.) fehlt V2 C s.) und covente fehlt RTA (.) H Korchhuser n.) Dutzsche hern nur H 9.) fehlt V2 C t.) V2 C G Wilhelmermitten, H Wilhelmeytern x.) H welthlichs! A.) Hdss. davor denne p.) V2 excempt, C ept ! v.) V2 Beckar §.) C Beginnen, H Bekeimen o.) V2 C do si r.) C noch von, H noch davon p.) H einen! c.) H u. RTA jer- lichen, vgl. oben w t.) in renten oder guldin (!) nur H v.) Art. 3 und 4 in den Windecke-Hdss. erst später hinter Art. 6 (an falscher Stelle). Vgl. S. 287 a.
285 — und den Hussen anzuheben, dera nit geharretb und volbracht werde°. darumbe, uf das man den krieg die vor genanten ketzer zu vertiligen und ußszurüttend getriben und beharren° vollenbringenf mögent, so bedunket sie derg heiligen kirchen und derh heiligen cristenheit allernützlichsti und be- qwemlichest zu sinde volg umbk gelt zu bestellen, die den krieg gein den ketzern tribent und harren€ so lange, biß das die sachen [mit gotes hilfe] zu eim guten ende komen mogen. und hant darumbe beslossen, das nütz- lichen und gut und bequemlich si ein gelt in der cristenheit ufzüheben in der maßenm, also harnoch beschriben stot, solich volg zu eime tegelichen kriegen und° zuge und anders wie das der cristenheit zu allerbest zü nütz komen mag [zu bestellen], dodurch nieman beswert werde und doch iederman noch anzaleP mitthünq und behelfen si die ketzer zu vertilgen. CCLXXII. Von den geistlichen. [a. Anlegung der Geistlichen. [323ba.] [1] Züs deme erstent, das ein iegliche persone, die geistlich prelaturen pfründen pfarrenkirchen beneficia officia oder gult hat, die er von golde" und renten und nützen geistlicher goben kouft hat, es si uf den merern oder hohen stiften [oder auf anderen stiften in pfarkirchen clostern clausen capellen] oder wie dann die des selben glichen namen hant, von solicher ieglicherw gult diex selbe persone sol ie von 20 oder von 20y gulden wertz an renten und gulten einen" gulden antwurten? oder noch anzale? minner oder mere er es dann hat; und so sol das stan zü siner gewissen. [2] und das ouch ept" eptissen clöster und coventee, sie sigent Benedictiner oder growes ordens Premonstran oder Karthúser" Johanser herrn oder Tutsche herrn" prediger oder barfüsser Augustiner" unser-frouwen-brûder Wilhelmiten", es sigen manne- oder frouwen-clöster oder weliches* ordens es sige, sie" sint exempt" oder nicht, und ouch Beckart" Begynen‘ und in welicherlei geist- liches stat oder wesen die° sint*, nieman " ußgescheiden, von allen iren? ieg- lichen" gulten und renten und nützen und vellen, [wie und] welicherleige die sint, es si an gelt frucht win oder anders, ie von 20 gulden oder 20 gulden wert an renten" oder gulten einen gulden geben sollen: und sol das ston zu iren gewissen. [3]° wer es ouch, das etliche priester und geistlich lute werent, die kein gotesgobe und doch erbegüter hetten, die sollen von den *) f. 322, c. 1281. a.) nur H, sonst dann (denne) b.) so RTA; V2 G H gehort, C gehart c.) V2 C werdent d.) C -ritten, G -rutten, H -rauden e.) so RTA; V2 C G hören, H geharen f.) Hdss. -triben statt -bringen g.) der ... und fehlt V2 h.) V2 die i.) V2 nützlich und allerbeqwemlichest k.) so H, sonst und 1.) so H; vgl. oben e; sonst horen m.) in der maßen nur H n.) kriege und fehlt G o.) und fehlt H p.) G markzale, H martzelle; RTA nach markzale oder anzale q.) H medetu; RTA mitleide! r.) Nur in V2 Rubrum s.) H f. 117r t.) V2 C noch mol u.) V2 gobe. H gulde ; golde und fehlt RTA! v.) fehlt RTA w.) H u. RTA jerlicher X.) G H der y.) Hdss. 24 z.) wert...gulten nur H a.) einen gulden antwurten fehlt H B.) RTA geben Y.) G markzale, H maltzal! 8.) fehlt V2 C s.) und covente fehlt RTA (.) H Korchhuser n.) Dutzsche hern nur H 9.) fehlt V2 C t.) V2 C G Wilhelmermitten, H Wilhelmeytern x.) H welthlichs! A.) Hdss. davor denne p.) V2 excempt, C ept ! v.) V2 Beckar §.) C Beginnen, H Bekeimen o.) V2 C do si r.) C noch von, H noch davon p.) H einen! c.) H u. RTA jer- lichen, vgl. oben w t.) in renten oder guldin (!) nur H v.) Art. 3 und 4 in den Windecke-Hdss. erst später hinter Art. 6 (an falscher Stelle). Vgl. S. 287 a.
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286 selben gütern geben, also von den leigen hernach" geschriben stet. [4] werent ouch etzlich geistlich personen, die nicht erbegüter oder gotesgobe hettent, der sol ieglicher zwen Behemsch geben. [b. Einziehung und Bestellung der Steuer von Geistlichen.] 5] Und das in ieglicher stat, do ein bistüm ist in, zwen canoniken von dem€ merern und hohen stiften und zwen von den andern stiften und darzü zwen ritter oder kneht, die der bischof der selben stift mit rat willen und wissen siner rete grofen herrn ritter und knecht die er danne hatd un- geverlichen darzu geben sol, die sie danne beqwemlichen und ouch güt darzu dunket sin, solich gelt von der pfaffheite geistlicher und weltlicher der selben stiftf und ouch man- und frowenclöster, also vor geschriben stot, ufheben und g innemen sollent. [6] und die vor geschriben sehs sollenth in gegenwertikeit dez bischoves und des capitelsi des merernk und hohen stiften zu den heiligen sweren: solich gelt in vor geschribener moß ufzuheben1 und inzünemen ge- und das sien ouch soliches gelt zü€ trewlichenm und one alle geverde. einer ieglichen zit in ein gemein kisten, die in der sacrastigen der merern und hohen stiften oderP in einem " andern enden in der selben stat, do sie dann allersicherst und bestr bewart ist, ston sols, ligen sollent. und zu der selben kisten sol der vor genanten sehser ieglicher einen slüssel han. und sie sollen ouch solich gelt niergens anderswohint wenden oder geben oder keren" weder von zerung noch deeinigerw ander sache wegen; sunder sie sollent solich gelt zu ieglicher zit in die kisten legen und daz darinne verliben lossenx. darzü sollent sie) ouch ein register machen und zü7 einer ieglichen zit einen ieg- lichen mit sime namen aneschriben, wie viel er geben habe; und sie sollent ouch den selben einen zedel und" herkentniße geben. ouch so sollent die vor genanten sehse ein? ieglicher sinen slüssel bi im? behalten, und keiner sol dem andern sinen slüssel lihen noch nieman anders in einiche" wise. und wann die zit kompt, das man die kisten ufsliessen und ‘ gelt dorus nemen sol das furbas zu antwurten an die stete, do" sie danne bescheiden werdent und harnoch beschriben stot, so" sollent die vor geschriben sehse sammentlich mit einander gon und von dem* capitel der" merern und andern stiften me zû in nemen und die vor genante kiste mit kuntschafte ufsliessen und das gelt daruß nemen" und zelen, wie vil dez geltz* si. und sie? sollent den capiteln" der merern und andern " stifte ein zeichniße geben, wie‘ vil des geltes ist; und sollent dann° daz selbe gelt hinwegfüren und antwurten an die stat *) ƒ. 323, c. 1285. a.) nur H b.) Hdss. canoniton (H conventer ?) c.) Hdss. der d.) V2 mag; das hat (mag) steht in den Hdss. erst vor darzu e.) von der pfaffheit fehlt V2 f.) V2 noch oder pfaffheit! g.) H f. 117v h.) fehlt V2 C i.) V2 C G davor meren k.) des merern (Hds. meren) nur H 1.) statt uf (H) V2 C G für m.) fehlt V2 C n.) nur H o.) V2 in p.) Hdss. aber (H obir) q.) fehlt V2 C r.) IIdss. baß, RTA bast s.) so H (sal), sonst und! t.) dahinter V2 wegen oder, C G wege u.) da- hinter H wolt ! v.) V2 C die, G in die, H fehlt w.) C deheine. G in die einige, H die einich x.) V2 sol y.) nur H z.) V2 C G darzü a.) V2 C von B.) ein... slüssel fehlt G Y.) dahinter G wol, H wolle ô.) davor G H die s.) und ... nemen fehlt V2 C (.) fehlt G H. C die, RTA der n.) V2 C G do 9.) V2 deme! t.) da- hinter Hdss. nochmals und das fürbas antwurten ... beschriben stot x.) fehlt GH und RTA X.) nur I p.) V2 C G des capitels des... stiftz v.) und andern nur H §.) statt wie vil des geltes ist V2 als von den leigen geschriben stat; werent ouch etlich geistlich personen o.) H f. 118r
286 selben gütern geben, also von den leigen hernach" geschriben stet. [4] werent ouch etzlich geistlich personen, die nicht erbegüter oder gotesgobe hettent, der sol ieglicher zwen Behemsch geben. [b. Einziehung und Bestellung der Steuer von Geistlichen.] 5] Und das in ieglicher stat, do ein bistüm ist in, zwen canoniken von dem€ merern und hohen stiften und zwen von den andern stiften und darzü zwen ritter oder kneht, die der bischof der selben stift mit rat willen und wissen siner rete grofen herrn ritter und knecht die er danne hatd un- geverlichen darzu geben sol, die sie danne beqwemlichen und ouch güt darzu dunket sin, solich gelt von der pfaffheite geistlicher und weltlicher der selben stiftf und ouch man- und frowenclöster, also vor geschriben stot, ufheben und g innemen sollent. [6] und die vor geschriben sehs sollenth in gegenwertikeit dez bischoves und des capitelsi des merernk und hohen stiften zu den heiligen sweren: solich gelt in vor geschribener moß ufzuheben1 und inzünemen ge- und das sien ouch soliches gelt zü€ trewlichenm und one alle geverde. einer ieglichen zit in ein gemein kisten, die in der sacrastigen der merern und hohen stiften oderP in einem " andern enden in der selben stat, do sie dann allersicherst und bestr bewart ist, ston sols, ligen sollent. und zu der selben kisten sol der vor genanten sehser ieglicher einen slüssel han. und sie sollen ouch solich gelt niergens anderswohint wenden oder geben oder keren" weder von zerung noch deeinigerw ander sache wegen; sunder sie sollent solich gelt zu ieglicher zit in die kisten legen und daz darinne verliben lossenx. darzü sollent sie) ouch ein register machen und zü7 einer ieglichen zit einen ieg- lichen mit sime namen aneschriben, wie viel er geben habe; und sie sollent ouch den selben einen zedel und" herkentniße geben. ouch so sollent die vor genanten sehse ein? ieglicher sinen slüssel bi im? behalten, und keiner sol dem andern sinen slüssel lihen noch nieman anders in einiche" wise. und wann die zit kompt, das man die kisten ufsliessen und ‘ gelt dorus nemen sol das furbas zu antwurten an die stete, do" sie danne bescheiden werdent und harnoch beschriben stot, so" sollent die vor geschriben sehse sammentlich mit einander gon und von dem* capitel der" merern und andern stiften me zû in nemen und die vor genante kiste mit kuntschafte ufsliessen und das gelt daruß nemen" und zelen, wie vil dez geltz* si. und sie? sollent den capiteln" der merern und andern " stifte ein zeichniße geben, wie‘ vil des geltes ist; und sollent dann° daz selbe gelt hinwegfüren und antwurten an die stat *) ƒ. 323, c. 1285. a.) nur H b.) Hdss. canoniton (H conventer ?) c.) Hdss. der d.) V2 mag; das hat (mag) steht in den Hdss. erst vor darzu e.) von der pfaffheit fehlt V2 f.) V2 noch oder pfaffheit! g.) H f. 117v h.) fehlt V2 C i.) V2 C G davor meren k.) des merern (Hds. meren) nur H 1.) statt uf (H) V2 C G für m.) fehlt V2 C n.) nur H o.) V2 in p.) Hdss. aber (H obir) q.) fehlt V2 C r.) IIdss. baß, RTA bast s.) so H (sal), sonst und! t.) dahinter V2 wegen oder, C G wege u.) da- hinter H wolt ! v.) V2 C die, G in die, H fehlt w.) C deheine. G in die einige, H die einich x.) V2 sol y.) nur H z.) V2 C G darzü a.) V2 C von B.) ein... slüssel fehlt G Y.) dahinter G wol, H wolle ô.) davor G H die s.) und ... nemen fehlt V2 C (.) fehlt G H. C die, RTA der n.) V2 C G do 9.) V2 deme! t.) da- hinter Hdss. nochmals und das fürbas antwurten ... beschriben stot x.) fehlt GH und RTA X.) nur I p.) V2 C G des capitels des... stiftz v.) und andern nur H §.) statt wie vil des geltes ist V2 als von den leigen geschriben stat; werent ouch etlich geistlich personen o.) H f. 118r
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287 — und ende, also harnoch beschriben stata. [7] wer es ouch, das der vor genanten sehser einer oder mere krank oder swach wurdent usser landeb furen oder von todez wegen abegingen oder sust untogelichend wurdent, so sollent zü einer iegelichen zit und also dicke deze not gescheen wurde ander die toglicheng darzüh sint an der selben stat in vor geschribener moßen geben und gekorn werden, die ouch thun sollent wiei vor geschriben stat one alle geverde. [c. Anlegung der Weltlichen. [8] Undk das ein ieglich cristenmensch, nieman dovon ußgescheiden oder ußgesundert, das funfzehen jore oder darüber alt ist, wie das€ namen oder wesen hatm, es si mannes- oder wipliches bilden, einen Behemschen grossen oder das° wert an ander münze darfür geben sol. welichP ouch man oder wiplich bilde zweihundert gulden wert gütz oder darüber, doch under tusent gulden wert, über schult hat, das sol geben einen halben gulden, und der Behemsch sol gein dem selben menschen domitq ouch bezaltr sin. welich ouch man oder wipliches bilde tusent gulden wert gütz oder darüber, es si wenig oder vil, über schulde hat, das sol einen gulden geben, und der Behemsch sol domit ouch bezalt sin. und solich bezalung sol ston zü eins iegelichen menschen gewissenheit one ander beswerungs. wolt ouch ieman von sin selps wegen umbe grossere gnode und aplos zu verdienen me darzü geben, das stot zu ime. [10] item so sint angeslagen grofen herren ritter und knechte darzu" zü geben, als harnoch* beschriben stot: zum ersten, daz ein grofe 25 guldin gebe, ein herre 15 gulden, ein ritter 5 gulden, ein edelkneht 3 guldin. welichem herren esw also gelegen were, daz er die 15 guldin nit wol geben möchte, der sol 10 guldin geben; und daz sol ston zu siner gewissen. und welicher edelknecht, der driger gulden nit wol geben kan, der solx minner geben noch sinery gewissen. wolt aber ieman von sin selps wegen umb gros- seren applos und gnode zu verdienen mer geben darzü, daz stat zü ime. [11] und in welichem bistum ieglicher grofe oder herre ritter oder knecht ge- sessen ist, der sol solich gelt den sessen, diez in dem selben bistüm darzu gesetzt sint das gelt" von der Hussen und ketzer wegen als vor geschriben stat ufzüheben, antwurten. und sie sollent denß selben ouch zü einer iege- lichen zit in ir register schriben, was er geben hat, und im des ouch einen zedel und herkentniße geben. CCLXXIII.7 Dis saget uns, wie die Juden angeslagen wurdent. f. 324, c. 1289. a.) hierauf folgen erst bei Windecke die oben nach den RTA als No. 3 und 4 gezählten Artikel b.) V2 C lange! c.) nur H (fur!) d.) G teglichen, H undeglich e.) davor V2 G das f.) V2 C G oder! g.) V2 C G got-, H dogelichen h.) so H, sonst zü i.) so H, sonst die! RTA als k.) davor RTA das gelt von den wernt- lichen personen 1.) V2 der m.) so H, sonst si n.) fehlt H o.) fehlt C p.) so H, V2 C williclich, G welchlich q.) fehlt RTA r.) bezalt sein. welich auch nur H s.) so H, sonst besserung t.) fehlt H u.) fehlt V2 C G; H dar v.) ein ritter funf gulden nur H w.) fehlt V2 C (H itz) x.) statt sol geben G H u. RTA gebe y.) fehlt V2 C z.) fehlt V2 G a.) das gelt fehlt H p.) V2 die Y.) C CCLXIII, VI CCLXIV, G CCLII; das Rubrum passt nur zu Artikel 12! der Zusammenhang zerrissen!
287 — und ende, also harnoch beschriben stata. [7] wer es ouch, das der vor genanten sehser einer oder mere krank oder swach wurdent usser landeb furen oder von todez wegen abegingen oder sust untogelichend wurdent, so sollent zü einer iegelichen zit und also dicke deze not gescheen wurde ander die toglicheng darzüh sint an der selben stat in vor geschribener moßen geben und gekorn werden, die ouch thun sollent wiei vor geschriben stat one alle geverde. [c. Anlegung der Weltlichen. [8] Undk das ein ieglich cristenmensch, nieman dovon ußgescheiden oder ußgesundert, das funfzehen jore oder darüber alt ist, wie das€ namen oder wesen hatm, es si mannes- oder wipliches bilden, einen Behemschen grossen oder das° wert an ander münze darfür geben sol. welichP ouch man oder wiplich bilde zweihundert gulden wert gütz oder darüber, doch under tusent gulden wert, über schult hat, das sol geben einen halben gulden, und der Behemsch sol gein dem selben menschen domitq ouch bezaltr sin. welich ouch man oder wipliches bilde tusent gulden wert gütz oder darüber, es si wenig oder vil, über schulde hat, das sol einen gulden geben, und der Behemsch sol domit ouch bezalt sin. und solich bezalung sol ston zü eins iegelichen menschen gewissenheit one ander beswerungs. wolt ouch ieman von sin selps wegen umbe grossere gnode und aplos zu verdienen me darzü geben, das stot zu ime. [10] item so sint angeslagen grofen herren ritter und knechte darzu" zü geben, als harnoch* beschriben stot: zum ersten, daz ein grofe 25 guldin gebe, ein herre 15 gulden, ein ritter 5 gulden, ein edelkneht 3 guldin. welichem herren esw also gelegen were, daz er die 15 guldin nit wol geben möchte, der sol 10 guldin geben; und daz sol ston zu siner gewissen. und welicher edelknecht, der driger gulden nit wol geben kan, der solx minner geben noch sinery gewissen. wolt aber ieman von sin selps wegen umb gros- seren applos und gnode zu verdienen mer geben darzü, daz stat zü ime. [11] und in welichem bistum ieglicher grofe oder herre ritter oder knecht ge- sessen ist, der sol solich gelt den sessen, diez in dem selben bistüm darzu gesetzt sint das gelt" von der Hussen und ketzer wegen als vor geschriben stat ufzüheben, antwurten. und sie sollent denß selben ouch zü einer iege- lichen zit in ir register schriben, was er geben hat, und im des ouch einen zedel und herkentniße geben. CCLXXIII.7 Dis saget uns, wie die Juden angeslagen wurdent. f. 324, c. 1289. a.) hierauf folgen erst bei Windecke die oben nach den RTA als No. 3 und 4 gezählten Artikel b.) V2 C lange! c.) nur H (fur!) d.) G teglichen, H undeglich e.) davor V2 G das f.) V2 C G oder! g.) V2 C G got-, H dogelichen h.) so H, sonst zü i.) so H, sonst die! RTA als k.) davor RTA das gelt von den wernt- lichen personen 1.) V2 der m.) so H, sonst si n.) fehlt H o.) fehlt C p.) so H, V2 C williclich, G welchlich q.) fehlt RTA r.) bezalt sein. welich auch nur H s.) so H, sonst besserung t.) fehlt H u.) fehlt V2 C G; H dar v.) ein ritter funf gulden nur H w.) fehlt V2 C (H itz) x.) statt sol geben G H u. RTA gebe y.) fehlt V2 C z.) fehlt V2 G a.) das gelt fehlt H p.) V2 die Y.) C CCLXIII, VI CCLXIV, G CCLII; das Rubrum passt nur zu Artikel 12! der Zusammenhang zerrissen!
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288 — [323bb.] [12] Alsa die Juden angeslagen sint. das ein ieglich Jude, es sige ein man oder wiplich bilde jung oder alt, einen gulden geben sollent. und in welicher stat merkt oder dörfer die Juden gesessen sint, do sollent dieb, die das ander gelt€ von den Cristen innemen, das selbe gelt von den Juden ouchd innemene antwurten anschriben anzeichen erkentniße darvon geben, als vor geschriben stat. [d. Einziehung und Bestellung der Steuer von den Weltlichen. [13] Esf ist ouch geratslaget das gelt ufzuheben und inzünemen zü thün und zü bestellen, also hernoch geschriben stat: zumg ersten, das ein ieglicher herreh in ieglicher siner stat noch rate siner rete grofeni herrn ritter und knechte denk pfarrer1 derm selben stat und darzu zwene uß dem" rat und zwene uß der gemein, das do fromme erber° unversprochen lút sint, kiesep und den den amptman der selben stat zugebe, und daz die selben" sehse zu den heiligen swerent: solich gelt in moß also vor geschriben stot inzünemen und ufzüheben getruwelich und one alle geverde, und daz sie daz ouch zü einer ieglicher zit in ein gemein kisten, die do in der sacristiger ders pfar- kirchen oder sust ant eime andern ende in der selben stat, do* sie danne allersicherst und best“ bewart ist, ston sol, legenw sollent. und zu der selben " kisten sol der vor genanten sesser ieglicher einen slüssel haben. und sie sollent ouch solichs gelt niergens anders wohinz geben wenden oder keren weder von zerung noch von keinerlei ander sachen wegen, sunder sie sollent solich gelt zü einer ieglichen zit [in die kisten legen und das dainne beliben laßsen. und darzu sollen sie ouch ein register machen, und zu einer ieglichen zit] einen iegelichen " mit sinem namenß anschriben, wie vil er geben hat, und dem selben ouch einen zedel und herkentniße geben 7. ouch sollent dise vor genanten sehſe ir iegelicher sinen slüssel bi im wol° behalten ‘, und keiner sol deme andern sinen slüssel lihen noch nieman anders in kein wise. und wann die zit kompt, daz man die kisten ufsliessen sol und gelt daruß nemen, das fürbasser zu antwurten an die stet, dohin" sie dann bescheiden werdent und harnoch geschriben stot, so sollent die vor genanten sehs sament- lichen mit einander gon und die vor genante kisten mit kuntschaft erber lúte, die sú dann darzu" nemen sollen", ufsliessen und das gelt darus nemen und zelen, wie vil es si, und den burge€1 dez rats der selben" stat einen zedel und zeichniß geben, wie vil dez geltes ist. und sollent danne das selbe gelt hinweg füren und das den sechsen des selben bistums die danne darzu gekorn und geordent und gesetzt sint, antwurten das furbas zu behalten zu* bewarn und domit zu thün, wie vor und nach geschriben? stat. [14] das man" *) f. 325, c. 1293. a.) Als die Judien (!) angeslagen sein nur H b.) V2 C G die Juden! c.) das gelt nur H d.) nur H e.) fehlt C G f.) Es ist ... stat fehlt V2 g.) H f. 119r h.) fehlt G H i.) fehlt G k.) Hdss. der 1.) H parer m.) V2 C G in der n.) G H dem selben; zwene uß dem rat und fehlt C o.) erber unversprochen fehlt C p.) Hdss. kiesent q.) fehlt RTA r.) Hdss. sacra-! s.) V2 C in der t.) so H, sonst in u.) Hdss. baß, RTA bast, vgl. S. 286 r v.) so H, sonst und w.) V2 C ligen x.) V2 vor genanten y.) fehlt V2 C z.) V2 C hinweg q.) V2 ein ieglicher B.) namen ... einen nur H Y.) nur H ô.) fehlt V2 C s.) V2-tende (.) fehlt H, sonst daruß n.) so H, V2 C daz, G dor 9.) sollen... nemen fehlt V2 C t.) nur H x.) H f. 119v X.) dahinter Hdss. an (in) allen ziten und stunden p.) fehlt H, sonst do.
288 — [323bb.] [12] Alsa die Juden angeslagen sint. das ein ieglich Jude, es sige ein man oder wiplich bilde jung oder alt, einen gulden geben sollent. und in welicher stat merkt oder dörfer die Juden gesessen sint, do sollent dieb, die das ander gelt€ von den Cristen innemen, das selbe gelt von den Juden ouchd innemene antwurten anschriben anzeichen erkentniße darvon geben, als vor geschriben stat. [d. Einziehung und Bestellung der Steuer von den Weltlichen. [13] Esf ist ouch geratslaget das gelt ufzuheben und inzünemen zü thün und zü bestellen, also hernoch geschriben stat: zumg ersten, das ein ieglicher herreh in ieglicher siner stat noch rate siner rete grofeni herrn ritter und knechte denk pfarrer1 derm selben stat und darzu zwene uß dem" rat und zwene uß der gemein, das do fromme erber° unversprochen lút sint, kiesep und den den amptman der selben stat zugebe, und daz die selben" sehse zu den heiligen swerent: solich gelt in moß also vor geschriben stot inzünemen und ufzüheben getruwelich und one alle geverde, und daz sie daz ouch zü einer ieglicher zit in ein gemein kisten, die do in der sacristiger ders pfar- kirchen oder sust ant eime andern ende in der selben stat, do* sie danne allersicherst und best“ bewart ist, ston sol, legenw sollent. und zu der selben " kisten sol der vor genanten sesser ieglicher einen slüssel haben. und sie sollent ouch solichs gelt niergens anders wohinz geben wenden oder keren weder von zerung noch von keinerlei ander sachen wegen, sunder sie sollent solich gelt zü einer ieglichen zit [in die kisten legen und das dainne beliben laßsen. und darzu sollen sie ouch ein register machen, und zu einer ieglichen zit] einen iegelichen " mit sinem namenß anschriben, wie vil er geben hat, und dem selben ouch einen zedel und herkentniße geben 7. ouch sollent dise vor genanten sehſe ir iegelicher sinen slüssel bi im wol° behalten ‘, und keiner sol deme andern sinen slüssel lihen noch nieman anders in kein wise. und wann die zit kompt, daz man die kisten ufsliessen sol und gelt daruß nemen, das fürbasser zu antwurten an die stet, dohin" sie dann bescheiden werdent und harnoch geschriben stot, so sollent die vor genanten sehs sament- lichen mit einander gon und die vor genante kisten mit kuntschaft erber lúte, die sú dann darzu" nemen sollen", ufsliessen und das gelt darus nemen und zelen, wie vil es si, und den burge€1 dez rats der selben" stat einen zedel und zeichniß geben, wie vil dez geltes ist. und sollent danne das selbe gelt hinweg füren und das den sechsen des selben bistums die danne darzu gekorn und geordent und gesetzt sint, antwurten das furbas zu behalten zu* bewarn und domit zu thün, wie vor und nach geschriben? stat. [14] das man" *) f. 325, c. 1293. a.) Als die Judien (!) angeslagen sein nur H b.) V2 C G die Juden! c.) das gelt nur H d.) nur H e.) fehlt C G f.) Es ist ... stat fehlt V2 g.) H f. 119r h.) fehlt G H i.) fehlt G k.) Hdss. der 1.) H parer m.) V2 C G in der n.) G H dem selben; zwene uß dem rat und fehlt C o.) erber unversprochen fehlt C p.) Hdss. kiesent q.) fehlt RTA r.) Hdss. sacra-! s.) V2 C in der t.) so H, sonst in u.) Hdss. baß, RTA bast, vgl. S. 286 r v.) so H, sonst und w.) V2 C ligen x.) V2 vor genanten y.) fehlt V2 C z.) V2 C hinweg q.) V2 ein ieglicher B.) namen ... einen nur H Y.) nur H ô.) fehlt V2 C s.) V2-tende (.) fehlt H, sonst daruß n.) so H, V2 C daz, G dor 9.) sollen... nemen fehlt V2 C t.) nur H x.) H f. 119v X.) dahinter Hdss. an (in) allen ziten und stunden p.) fehlt H, sonst do.
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289 — in eim ieglichen dorf, solich gelt ufzuheben und inzünemena zwen schöffelb von dem gericht, obe aber schöffel nit do sint, zwen kirchengesworen und zwen von der gemein dez selben dorfes, das“ from erber unversprochen lút sint, kiesend und den° selben [den pfarrer und] den ambachtman doselps dez dorfes zugebeng sollent, domith zu gefarn und zu thün in aller der mossen, als hie vor von den steten geschriben stot. [15] item es ist ouch gerot- slaget solich gelt in den frien undi richsteten ufzüheben und inzünemen in mossenk, als hernoch beschriben stot. zum ersten, das der rat uß ieglicher fristat und richstat dri uß dem rate, die zu der zit in dem jore1 doin sitzen, und drim uß der gemein der selben stat, das" frome erber unversprochen lút sint, kiesen und die dozü geben und ordenieren° sollent, die dann der rat der stat darzu bequemlichen und güt dunkt sinP. und die selben sechs" sollent vor dem gemeinen€ rat zü den heiligen* sweren: solich gelt in vor geschribener moß ufzuheben" und inzunemen getruwenlich und one alle geverde. und daz sie ouch solich gelt zü einer ieglichen zit in ein gemeine kisten, die in [der sacristien] der pfarkirchen der selben stat oder sust an eineme andern ende in der selben stat, do sie danne allersicherst und baßt bewart ist, ston sol, legen" sollen. und zu der selbigen kisten sol der vor geschribener sehser ieglicher einen slüssel han. und sie sollent ouch solich gelt niergens anders wo� hin" geben [wenden oder keren weder von zerung noch keinerlei ander sach wegen], sunder sie sollent solich gelt zu einer ieglichen zit in die kisten leigen und das darinne verliben lossen. darzu sollent siew ouch ein register machen, und zü einer ieglichen zit einen ieglichen mit sinem namen ane- schriben, wie vil er geben hat; und sie sollen des ouch den selben einen zedel undr herkentniße geben. ouch sollent die vor geschribenen sehs ir ieglicher sinen slussel bi im wol behalten, und keiner sol dem andern sinen slussel lihen noch ouch nieman anders in dheinige wise. und wann die zit kompt, daz man die kisten ufsliessende wurt� und gelt daruß nemen sol das" furbas zü antwurten an die stat, also’ sie man bescheiden wurt und hernoch geschriben stot, so sollent die vor genanten sehße samelichen7 mit einander gon (und der rat der" selben stat sol in dann ouch me‘ zügeben die mit in gont) und die vor genant kiste" mit kuntschaft ufsliessen und das gelt daruß nemen und zelen, wie vil es sige. und" sú sollent" dem rat der‘ selben stat einen zedel und zeichniße geben, wie vil dez geltes ist. und sollent dann daz selbe gelt hinweg füren und antwurten" an die stat und ende, als harnoch ver- schriben stat. were es ouch, das der vor genanten sessen einer oder mer krang? und swach wurden [usser lant furen von todes wegen abgingen oder sunst untuglichen wurden], so sol der rat der selben stat zü einer ieglichen zit und so dicke das not geschehen wurt ander die tugenlichen darzu sint an der selben“ stat in vor geschribener mossen" kiesen ordenieren *) f. 326, c. 1297. a.) dahinter Hdss. den pfarrern und! b.) V2 C G slüssel, H scheffen c.) so H, sonst do d.) davor V2 C zü! e.) V2 C die f.) vgl. S 288 p. g.) V geben h.) H damede i.) nur H k.) in mossen fehlt V2 C 1.) vgl. RTA m.) H die! n.) so H, sonst der o.) GH u. RTA orden(en) p.) V2 C sint q.) RTA die sechs r.) V2C vor genanten s.) V2 G ufzunemen! t.) RTA bas; vgl. S. 288 u u.) V2 C G und ligen! v.) V2 nur hin w.) H f. 120r x.) nur H y.) G zu z.) fehlt RTA a.) Hdss und p.) sonst do Y.) fehlt V2 ô.) V2 in der s.) nur H (.) so H, sonst stück n.) nur H 9.) fehlt V2 C t.) Hdss. und der z.) nur H A.) V2 noch wurden p.) V2 die selbe v.) in... mossen fehlt C. 19
289 — in eim ieglichen dorf, solich gelt ufzuheben und inzünemena zwen schöffelb von dem gericht, obe aber schöffel nit do sint, zwen kirchengesworen und zwen von der gemein dez selben dorfes, das“ from erber unversprochen lút sint, kiesend und den° selben [den pfarrer und] den ambachtman doselps dez dorfes zugebeng sollent, domith zu gefarn und zu thün in aller der mossen, als hie vor von den steten geschriben stot. [15] item es ist ouch gerot- slaget solich gelt in den frien undi richsteten ufzüheben und inzünemen in mossenk, als hernoch beschriben stot. zum ersten, das der rat uß ieglicher fristat und richstat dri uß dem rate, die zu der zit in dem jore1 doin sitzen, und drim uß der gemein der selben stat, das" frome erber unversprochen lút sint, kiesen und die dozü geben und ordenieren° sollent, die dann der rat der stat darzu bequemlichen und güt dunkt sinP. und die selben sechs" sollent vor dem gemeinen€ rat zü den heiligen* sweren: solich gelt in vor geschribener moß ufzuheben" und inzunemen getruwenlich und one alle geverde. und daz sie ouch solich gelt zü einer ieglichen zit in ein gemeine kisten, die in [der sacristien] der pfarkirchen der selben stat oder sust an eineme andern ende in der selben stat, do sie danne allersicherst und baßt bewart ist, ston sol, legen" sollen. und zu der selbigen kisten sol der vor geschribener sehser ieglicher einen slüssel han. und sie sollent ouch solich gelt niergens anders wo� hin" geben [wenden oder keren weder von zerung noch keinerlei ander sach wegen], sunder sie sollent solich gelt zu einer ieglichen zit in die kisten leigen und das darinne verliben lossen. darzu sollent siew ouch ein register machen, und zü einer ieglichen zit einen ieglichen mit sinem namen ane- schriben, wie vil er geben hat; und sie sollen des ouch den selben einen zedel undr herkentniße geben. ouch sollent die vor geschribenen sehs ir ieglicher sinen slussel bi im wol behalten, und keiner sol dem andern sinen slussel lihen noch ouch nieman anders in dheinige wise. und wann die zit kompt, daz man die kisten ufsliessende wurt� und gelt daruß nemen sol das" furbas zü antwurten an die stat, also’ sie man bescheiden wurt und hernoch geschriben stot, so sollent die vor genanten sehße samelichen7 mit einander gon (und der rat der" selben stat sol in dann ouch me‘ zügeben die mit in gont) und die vor genant kiste" mit kuntschaft ufsliessen und das gelt daruß nemen und zelen, wie vil es sige. und" sú sollent" dem rat der‘ selben stat einen zedel und zeichniße geben, wie vil dez geltes ist. und sollent dann daz selbe gelt hinweg füren und antwurten" an die stat und ende, als harnoch ver- schriben stat. were es ouch, das der vor genanten sessen einer oder mer krang? und swach wurden [usser lant furen von todes wegen abgingen oder sunst untuglichen wurden], so sol der rat der selben stat zü einer ieglichen zit und so dicke das not geschehen wurt ander die tugenlichen darzu sint an der selben“ stat in vor geschribener mossen" kiesen ordenieren *) f. 326, c. 1297. a.) dahinter Hdss. den pfarrern und! b.) V2 C G slüssel, H scheffen c.) so H, sonst do d.) davor V2 C zü! e.) V2 C die f.) vgl. S 288 p. g.) V geben h.) H damede i.) nur H k.) in mossen fehlt V2 C 1.) vgl. RTA m.) H die! n.) so H, sonst der o.) GH u. RTA orden(en) p.) V2 C sint q.) RTA die sechs r.) V2C vor genanten s.) V2 G ufzunemen! t.) RTA bas; vgl. S. 288 u u.) V2 C G und ligen! v.) V2 nur hin w.) H f. 120r x.) nur H y.) G zu z.) fehlt RTA a.) Hdss und p.) sonst do Y.) fehlt V2 ô.) V2 in der s.) nur H (.) so H, sonst stück n.) nur H 9.) fehlt V2 C t.) Hdss. und der z.) nur H A.) V2 noch wurden p.) V2 die selbe v.) in... mossen fehlt C. 19
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290 — setzen und geben, die ouch thün sollent wiea vor geschriben stot an alles geverde. [e. Die fünf Legstätten und ihre Bezirke. [16] Das manb solich vor geschriben gelt alles hie zwuschen und sant Jergen tag [April 23] nehst zükunftig infordern und ingeben° sold, und daz gon Cölle gon Nürenberg gon Erfurt gon Salzburg oder° gon Preßlau der funf stet ein, also dann von ieglicher terminien’ underscheidenlichen harnoch * geschriben stot, füren und hinder die, die in iegelicher stat dez zu warten darzug gekoren sinth, mit güter kuntschaft leigen. [17] mit namen was konigrich herzogthüm bistüm epse eptissen und prelaturen pfaffheit herschaft stet dorfer und lande und alle andern, sie sint geistlichen oder weltlich, nide- wendig Colne gelegen sint, und ouch die die in diei provincien und bistum zu Coln gehörent, die alle sollent solich vor geschriben gelt alles den, die in ieglichem bistum stat markt oder dorfe darzu gesatzt sint daz inzüvordern und inzugewinnen, antwurten. und die selben sollent danne dask den 1 sehßen, die in dem bistum zu Coll darüber gekorn sint, oder dem merteil under den selben antwurten. und die selben sollen daz dann fürbasm gon Nürenberg ant- wurten. [18] was ouch erzbischof herzogen bischof apte eptissin prelaten und pfaffheit geistlich und weltlich herschaft stete und dörfer und alle ander, wie die den namen hant, obwendig Colne und in den bistümen und" provin- zien Triere und Menz gelegen sint, und das bistum Bobenberg°, doch uß- gescheiden Hessen und DüringenP, die sollen als solich gelt den, die in ieg- lichem bistum stat oder dorfe darzüq gesetzt sint daz inzunemen und in- zuvordern, antwurten. und die selben sollent das dannr gon Nürenberg [19] desglichen sollent ouch alle erz- antwurten, als vor geschriben stots. bischof bischof und herzogen von Saffayent und" von Meiglon der prinze von Aronige ept eptissen und clöster und ouch die conmünew zux Venedie Florenz Janauw Berne Zürich und ir eidgenoßen und alle ander stet merkte und dorfer, die zü in gehörent und in den selben landen gelegen sint, die alle sollent solich gelt den, die in ieglichem bistum stat oder dorfe gesatzt sint darzü das inzüvordern und inzünemen, antwurten" [und die selben sullen das dann in vor geschribener maß furbas gen Nürenberg antworten]. [21]z auch sollent unsers" herren des erzbischof stet von Menz markt? dörfer lant und lút in Hessen in Westvoln in Düringen? uf dem Ysfelde" gelegen und darzu alle erzbischof herzoge bischof epte eptissen prelaten und alle ander pfaffen als vor geschriben stot in dem lande Sahsen** Missen Düringen und Hessen‘ und die comünen der Hansestet" und die zü in gehoren solich gelt *) f. 327, c. 1301. **) sen f. 328, c. 1305. a.) wie ... geverde nur H b.) V2 C G noch ouch nü c.) H ingwin, RTA eingewinnen d.) so H, sonst Plural e.) fehlt V2 f.) so RTA. V2 thermanie, C termanye, G termenyen, H termeynen g.) V2 C und! h.) H f. 120v i.) so H, sonst den k.) V2 C die 1.) nur H m.) fehlt V2 G H, C tün und n.) fehlt V2 C o.) G H Bomberg p.) G Dorcken! q.) davor V2 C die r.) Hdss. thun, H noch forbas; RTA und die selben schullen das dann in vorgeschribener maß furbas gen Nurenberg antworten s.) dahinter V2 C in dem lande zu Sahsen! t.) C Saphayen. G Sapheyen, H Soffehen (ursprünglich Sachssen) u.) fehlt V2 v.) C Argone, G Aronge, H Arigon w.) Hdss. co(n)vent x.) nur G y.) davor V2 C und zu! z.) Art. 20 RTA bei Windecke hinter 22 a.) V2 unser herre der B.) H f. 121r Y.) G wieder Dorcken! 8.) G Eis-, H Eysfelde s.) G Hechssen! (.) Hdss. houpt- stete (RTA Hennstet).
290 — setzen und geben, die ouch thün sollent wiea vor geschriben stot an alles geverde. [e. Die fünf Legstätten und ihre Bezirke. [16] Das manb solich vor geschriben gelt alles hie zwuschen und sant Jergen tag [April 23] nehst zükunftig infordern und ingeben° sold, und daz gon Cölle gon Nürenberg gon Erfurt gon Salzburg oder° gon Preßlau der funf stet ein, also dann von ieglicher terminien’ underscheidenlichen harnoch * geschriben stot, füren und hinder die, die in iegelicher stat dez zu warten darzug gekoren sinth, mit güter kuntschaft leigen. [17] mit namen was konigrich herzogthüm bistüm epse eptissen und prelaturen pfaffheit herschaft stet dorfer und lande und alle andern, sie sint geistlichen oder weltlich, nide- wendig Colne gelegen sint, und ouch die die in diei provincien und bistum zu Coln gehörent, die alle sollent solich vor geschriben gelt alles den, die in ieglichem bistum stat markt oder dorfe darzu gesatzt sint daz inzüvordern und inzugewinnen, antwurten. und die selben sollent danne dask den 1 sehßen, die in dem bistum zu Coll darüber gekorn sint, oder dem merteil under den selben antwurten. und die selben sollen daz dann fürbasm gon Nürenberg ant- wurten. [18] was ouch erzbischof herzogen bischof apte eptissin prelaten und pfaffheit geistlich und weltlich herschaft stete und dörfer und alle ander, wie die den namen hant, obwendig Colne und in den bistümen und" provin- zien Triere und Menz gelegen sint, und das bistum Bobenberg°, doch uß- gescheiden Hessen und DüringenP, die sollen als solich gelt den, die in ieg- lichem bistum stat oder dorfe darzüq gesetzt sint daz inzunemen und in- zuvordern, antwurten. und die selben sollent das dannr gon Nürenberg [19] desglichen sollent ouch alle erz- antwurten, als vor geschriben stots. bischof bischof und herzogen von Saffayent und" von Meiglon der prinze von Aronige ept eptissen und clöster und ouch die conmünew zux Venedie Florenz Janauw Berne Zürich und ir eidgenoßen und alle ander stet merkte und dorfer, die zü in gehörent und in den selben landen gelegen sint, die alle sollent solich gelt den, die in ieglichem bistum stat oder dorfe gesatzt sint darzü das inzüvordern und inzünemen, antwurten" [und die selben sullen das dann in vor geschribener maß furbas gen Nürenberg antworten]. [21]z auch sollent unsers" herren des erzbischof stet von Menz markt? dörfer lant und lút in Hessen in Westvoln in Düringen? uf dem Ysfelde" gelegen und darzu alle erzbischof herzoge bischof epte eptissen prelaten und alle ander pfaffen als vor geschriben stot in dem lande Sahsen** Missen Düringen und Hessen‘ und die comünen der Hansestet" und die zü in gehoren solich gelt *) f. 327, c. 1301. **) sen f. 328, c. 1305. a.) wie ... geverde nur H b.) V2 C G noch ouch nü c.) H ingwin, RTA eingewinnen d.) so H, sonst Plural e.) fehlt V2 f.) so RTA. V2 thermanie, C termanye, G termenyen, H termeynen g.) V2 C und! h.) H f. 120v i.) so H, sonst den k.) V2 C die 1.) nur H m.) fehlt V2 G H, C tün und n.) fehlt V2 C o.) G H Bomberg p.) G Dorcken! q.) davor V2 C die r.) Hdss. thun, H noch forbas; RTA und die selben schullen das dann in vorgeschribener maß furbas gen Nurenberg antworten s.) dahinter V2 C in dem lande zu Sahsen! t.) C Saphayen. G Sapheyen, H Soffehen (ursprünglich Sachssen) u.) fehlt V2 v.) C Argone, G Aronge, H Arigon w.) Hdss. co(n)vent x.) nur G y.) davor V2 C und zu! z.) Art. 20 RTA bei Windecke hinter 22 a.) V2 unser herre der B.) H f. 121r Y.) G wieder Dorcken! 8.) G Eis-, H Eysfelde s.) G Hechssen! (.) Hdss. houpt- stete (RTA Hennstet).
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291 in ieglichem bistum stat und merkte oder dorfer den, die darzu gesetzt sint daz inzüvordern und inzünemen, antwurten, und die selben sollent daz dann� [22] es" in vor geschribener moße gon Ertfurt reichenb und antwurten. sollent ouch der erzbischofd von Salzburg alle herzogen von Östrich und ouch alle bischof und epte und eptissen prelaten grofen frigen-herren ritter und knechte pfaffheit geistlich und weltlich stet dörfer merkte lande und lúte, die in die provinzien und erzbistum zu Salzburge gehörent, [usgenomen die bistum zu Freisingen zu Regenspurg] solich gelt als den, die in ieglichem bistum merkt oder dorfe darzü gesatzt sinte daz inzüfordern und inzünemen, antwurten. und die selben sollent das dann [den selben sechsen furbas gon Salzburg antworten. und die selben sollent das dann] behalten und ußgeben, also harnoch geschriben stat. [20]f ouch sollent unsere herren herzog Ludewig mit sime lande zü Peyern und alle ander herzogen zu Peyern, dieg in Peyern gesessen sint, und darzu die bischof von Wurzburg von Regenspurg von Passauw von Costanz von Augspurg von Küreh von Eichsteteni von Frisingen von Basel von Stroßburg von Spire von Wormß und ouch ept eptissen prelaten pfaffheit und all und iegliche grefen und herren ritter und knechte stet merkte dorfer zü in gehorigk und in den selben bistumen und landen gesessen, sie sint geistlich oder weltlich, solich vor€ geschriben gelt inm iegelichem bistum state merkte und dorfe den, die darzu gesatzt sint das inzüvordern und inzü- nemen, antwurten. und die selben sollen ouch daz in vor geschribner mossen gon Nürenberg antwurten. [23] ouch sollent die konige von Denmark Sweden Norbegien" und von Polant herzog Witolt der herzog von Bommern alle herzogen in der Slesien alle ander herzogen und darzu° alle erzbischof bischofp ept eptissen prelaten pfaffheit grofen herren ritter und knecht stet dorfer merkte und lande und alle andere, sie sigent geistlich oder weltlichen wieq die den namen hant in* den vor genanten konigrich erzbistum herzogen- thüm bistum herscheften undr landen gesessen [und die] darin" und darzu gehören, sollent all solich vor geschriben gelt in ieglichem bistum stet merkt oder dorfe den, die darzut gesetzet sint daz inzuvordern und inzünemen, ant� wurten. und die selben sollen daz dann in vor geschribener moßen furbas gon Preßlauw antwurten den sehsen die darzu geben und gekorn sint oder dem merteil under in, die das ouch also behalten" und ußgeben sollen, als wie vor geschriben stot. [f. Verkündigung des Ablasses.] [24] Das man die briefe, die über solich gnode und aplos von unserme herrn dem cardinal gegeben werden, alle sontag und heiligtagw als wit das lant ist dem volg offenlichen in allen pfarren an der kanzelen verkünden und darzü in dem besten reden sollent, als sich danne daz gepurt, sich* darnoch wissen zü richten. [g. Der Rat der Neune zu Nürenberg.] 25] Ouchy sollent unser herrn die sehß korfürsten mit namen her *) f. 329, c. 1309. a.) so H, sonst thun! b.) reichen und fehlt RTA c.) so H, sonst nü d.) erz nur H e.) nur H (seint) f.) vgl. oben S. 290 z g.) fehlt H, sonst und h.) G Chore, H Kor i.) von E. fehlt V2 C k.) Hdss. gehorung(e) 1.) nur H (for) m.) H f. 121r; V2 und in n.) G Norbegen, H Norttewegen o.) fehlt V2 p.) nur H q.) V2 und alle ander r.) V2 C in den s.) V2 C dar t.) V2 C G darin u.) RTA bestalten v.) fehlt V2 C w.) und heiligdag nur H x.) V2 C G und sich y.) H f. 122r. 19.
291 in ieglichem bistum stat und merkte oder dorfer den, die darzu gesetzt sint daz inzüvordern und inzünemen, antwurten, und die selben sollent daz dann� [22] es" in vor geschribener moße gon Ertfurt reichenb und antwurten. sollent ouch der erzbischofd von Salzburg alle herzogen von Östrich und ouch alle bischof und epte und eptissen prelaten grofen frigen-herren ritter und knechte pfaffheit geistlich und weltlich stet dörfer merkte lande und lúte, die in die provinzien und erzbistum zu Salzburge gehörent, [usgenomen die bistum zu Freisingen zu Regenspurg] solich gelt als den, die in ieglichem bistum merkt oder dorfe darzü gesatzt sinte daz inzüfordern und inzünemen, antwurten. und die selben sollent das dann [den selben sechsen furbas gon Salzburg antworten. und die selben sollent das dann] behalten und ußgeben, also harnoch geschriben stat. [20]f ouch sollent unsere herren herzog Ludewig mit sime lande zü Peyern und alle ander herzogen zu Peyern, dieg in Peyern gesessen sint, und darzu die bischof von Wurzburg von Regenspurg von Passauw von Costanz von Augspurg von Küreh von Eichsteteni von Frisingen von Basel von Stroßburg von Spire von Wormß und ouch ept eptissen prelaten pfaffheit und all und iegliche grefen und herren ritter und knechte stet merkte dorfer zü in gehorigk und in den selben bistumen und landen gesessen, sie sint geistlich oder weltlich, solich vor€ geschriben gelt inm iegelichem bistum state merkte und dorfe den, die darzu gesatzt sint das inzüvordern und inzü- nemen, antwurten. und die selben sollen ouch daz in vor geschribner mossen gon Nürenberg antwurten. [23] ouch sollent die konige von Denmark Sweden Norbegien" und von Polant herzog Witolt der herzog von Bommern alle herzogen in der Slesien alle ander herzogen und darzu° alle erzbischof bischofp ept eptissen prelaten pfaffheit grofen herren ritter und knecht stet dorfer merkte und lande und alle andere, sie sigent geistlich oder weltlichen wieq die den namen hant in* den vor genanten konigrich erzbistum herzogen- thüm bistum herscheften undr landen gesessen [und die] darin" und darzu gehören, sollent all solich vor geschriben gelt in ieglichem bistum stet merkt oder dorfe den, die darzut gesetzet sint daz inzuvordern und inzünemen, ant� wurten. und die selben sollen daz dann in vor geschribener moßen furbas gon Preßlauw antwurten den sehsen die darzu geben und gekorn sint oder dem merteil under in, die das ouch also behalten" und ußgeben sollen, als wie vor geschriben stot. [f. Verkündigung des Ablasses.] [24] Das man die briefe, die über solich gnode und aplos von unserme herrn dem cardinal gegeben werden, alle sontag und heiligtagw als wit das lant ist dem volg offenlichen in allen pfarren an der kanzelen verkünden und darzü in dem besten reden sollent, als sich danne daz gepurt, sich* darnoch wissen zü richten. [g. Der Rat der Neune zu Nürenberg.] 25] Ouchy sollent unser herrn die sehß korfürsten mit namen her *) f. 329, c. 1309. a.) so H, sonst thun! b.) reichen und fehlt RTA c.) so H, sonst nü d.) erz nur H e.) nur H (seint) f.) vgl. oben S. 290 z g.) fehlt H, sonst und h.) G Chore, H Kor i.) von E. fehlt V2 C k.) Hdss. gehorung(e) 1.) nur H (for) m.) H f. 121r; V2 und in n.) G Norbegen, H Norttewegen o.) fehlt V2 p.) nur H q.) V2 und alle ander r.) V2 C in den s.) V2 C dar t.) V2 C G darin u.) RTA bestalten v.) fehlt V2 C w.) und heiligdag nur H x.) V2 C G und sich y.) H f. 122r. 19.
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292 — Cünrad von Menz her Ott zu Triera und her Diethrich zu Coll erzbischof herzog Ludewig pfalzgrof bi Rine und herzog in Peyern her Friderich herzoge in Sahßen und marggrofe zu Missen und her Friderich marggrofe zü Branden- burg und burggrofe zü Nürenberg ir ieglicher siner rete einen und die stete von ir aller wegen dri uf den sondag reminiscere nechst kompt und darnoch uf einen ieglichen sundag zu ußgange iegelicher fronvasten gon Nürenberg züsamen schickenb. und der gemein oberste houptman sol zu einer ieglichen zit zü in doselps gon Nurenberg komen, es wer dann das er solich treffenlich sachen zu Behem in dem lande zü schaffene hett, dovond er uf die zit nit komen kunde umb besseren nützes willen doselbes in dem lande [zu Behem zü schicken. so sol er ein andern siner meinung genzlich underwisen an sin stat dohin schicken mit sinen gloubens- und gewaltesbriefen. und waz dann die newne oder also vil der darhin koment, und der gemein oberst houbetman oder der, den er alsof mit sinen gloubens- und gewaltesbriefen in vor ge- schribener moßen dohin schicken wurde, oder das merteil under* in zü einer ieglichen zit zü rat werdent und [uf ir eide] überkomen, es si umb lút zü bestellen oder lúten gelt zü geben oder anders, was sich zu den sachen und gemein nütze treffeng mag, [das disen sachen und dem heiligen glouben allernutzlichste si,] dem sollen sú also nochgon und [das also] thün. [26 were es ouch, das dem gemein obersten houptman gradenh nützlichen und beqwemlichen duchte sin, daz unser herren deri corfursten und stete frundek von notturft wegen der vor genanten sachen e oder dicker und vor den e genanten fronfasten zül ziten züsamen solten komen, wennm und als dicke erm dann" unsern herrn den korfürsten und° steten das enbiete und verkundiget mit sinem versigelten briefe, so sollen sie also dohin schicken und dem nochgen und thun in moßen als ob geschriben stet. [h. Verpflichtung des Rats der Stadt Nürnberg. [27] Ouch sol der rat zu Nûrenberg unsernP herrn den korfursten ein brief mit siner statq anhangendem ingesigel geben, darinne sie sich ver- schribent und versprechent [soliche gelte getrulichen inzunemen zu behalten und uszugeben in der moßten], als dovon vor und noch geschriben stot. [i. Hauptrechnung der fünf Legstätten.] [28] Ouch so sollent die sehße, den das genant gelt geantwort sol werden zu Cöllen als vor geschriben stot, ein register machen. und der rat zu Colle sol zwenr uſ irem rate, die sie dunkent güts darzü sigent, darzü geben dez selben geltest ouch ein register mit" in zu machen. so sol der rat zü Nürenberg, der das gelt doselbis innemen sol, ouch ein register machen und der cometúre" dez Dútschen husesw ouch ein register machen mit inen. so sol der rat zü Erfurt ouch ein register machen und der dechan zü unser- so sollent die sehs, frowen-kirchen doselps [sol eins] ouch mit in machen. *) f. 330, c. 1313. a.) V2 Thriere b.) davor V2 C G zu! c.) RTA vor handen statt zü schaffen d.) RTA doûß e.) V2 C G andern, H andeil f.) Hdss. davor das g.) V2 cröften, sonst kreften h.) H geraden. RTA geraten i.) Hdss. die k.) davor V2 C G und 1.) RTA und! m.) fehlt V2 C n.) fehlt V2 C G, H dag! o.) und stenden das inbode .. . korfursten am Anfang von Art. 27 nur H p.) H f. 122. q.) V2 C majestat, dahinter (auch G) hohen r.) Hdss. seß s.) V2 die güt t.) V2 GH geben; fehlt C und RTA u.) mit in zu nur H v.) V2 comitúre, C G H c(k)omptur W.) fehlt G.
292 — Cünrad von Menz her Ott zu Triera und her Diethrich zu Coll erzbischof herzog Ludewig pfalzgrof bi Rine und herzog in Peyern her Friderich herzoge in Sahßen und marggrofe zu Missen und her Friderich marggrofe zü Branden- burg und burggrofe zü Nürenberg ir ieglicher siner rete einen und die stete von ir aller wegen dri uf den sondag reminiscere nechst kompt und darnoch uf einen ieglichen sundag zu ußgange iegelicher fronvasten gon Nürenberg züsamen schickenb. und der gemein oberste houptman sol zu einer ieglichen zit zü in doselps gon Nurenberg komen, es wer dann das er solich treffenlich sachen zu Behem in dem lande zü schaffene hett, dovond er uf die zit nit komen kunde umb besseren nützes willen doselbes in dem lande [zu Behem zü schicken. so sol er ein andern siner meinung genzlich underwisen an sin stat dohin schicken mit sinen gloubens- und gewaltesbriefen. und waz dann die newne oder also vil der darhin koment, und der gemein oberst houbetman oder der, den er alsof mit sinen gloubens- und gewaltesbriefen in vor ge- schribener moßen dohin schicken wurde, oder das merteil under* in zü einer ieglichen zit zü rat werdent und [uf ir eide] überkomen, es si umb lút zü bestellen oder lúten gelt zü geben oder anders, was sich zu den sachen und gemein nütze treffeng mag, [das disen sachen und dem heiligen glouben allernutzlichste si,] dem sollen sú also nochgon und [das also] thün. [26 were es ouch, das dem gemein obersten houptman gradenh nützlichen und beqwemlichen duchte sin, daz unser herren deri corfursten und stete frundek von notturft wegen der vor genanten sachen e oder dicker und vor den e genanten fronfasten zül ziten züsamen solten komen, wennm und als dicke erm dann" unsern herrn den korfürsten und° steten das enbiete und verkundiget mit sinem versigelten briefe, so sollen sie also dohin schicken und dem nochgen und thun in moßen als ob geschriben stet. [h. Verpflichtung des Rats der Stadt Nürnberg. [27] Ouch sol der rat zu Nûrenberg unsernP herrn den korfursten ein brief mit siner statq anhangendem ingesigel geben, darinne sie sich ver- schribent und versprechent [soliche gelte getrulichen inzunemen zu behalten und uszugeben in der moßten], als dovon vor und noch geschriben stot. [i. Hauptrechnung der fünf Legstätten.] [28] Ouch so sollent die sehße, den das genant gelt geantwort sol werden zu Cöllen als vor geschriben stot, ein register machen. und der rat zu Colle sol zwenr uſ irem rate, die sie dunkent güts darzü sigent, darzü geben dez selben geltest ouch ein register mit" in zu machen. so sol der rat zü Nürenberg, der das gelt doselbis innemen sol, ouch ein register machen und der cometúre" dez Dútschen husesw ouch ein register machen mit inen. so sol der rat zü Erfurt ouch ein register machen und der dechan zü unser- so sollent die sehs, frowen-kirchen doselps [sol eins] ouch mit in machen. *) f. 330, c. 1313. a.) V2 Thriere b.) davor V2 C G zu! c.) RTA vor handen statt zü schaffen d.) RTA doûß e.) V2 C G andern, H andeil f.) Hdss. davor das g.) V2 cröften, sonst kreften h.) H geraden. RTA geraten i.) Hdss. die k.) davor V2 C G und 1.) RTA und! m.) fehlt V2 C n.) fehlt V2 C G, H dag! o.) und stenden das inbode .. . korfursten am Anfang von Art. 27 nur H p.) H f. 122. q.) V2 C majestat, dahinter (auch G) hohen r.) Hdss. seß s.) V2 die güt t.) V2 GH geben; fehlt C und RTA u.) mit in zu nur H v.) V2 comitúre, C G H c(k)omptur W.) fehlt G.
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293 — den das gelt zü Salzburg bevolhena ist ufzüheben, ouch ein register machen, und der rat der statb Salzburg sol zwen us€ in darzu geben, die sie danne ouch darzü dunkent bequemlich" und gut sin, die in der selben mossen ouch sog sollent zu Preſlauw die sehße, ein register mit den sechsene machenf. den das vor geschriben gelt bevolhen ist ufzüheben, ouch ein register machen. und der rat zu Preßlauw sol ouch zwene darzu geben us in, die sie dann und die dunkent gut darzu sinh, [die ouch] ein register mit in machen. vor genanten zwene uß dem rat zü Colne der komethúr des Dútschen huses zü Nürenberg der dechan zu unser�frowen-kircheni zü Erfurt die zwene uß dem rat zü Salzburg und die zwene uß dem rat zü Preßlauw sollent vonk unserer herren der korfürsten und ander fursten wegen* mit den, den das bevolhen ist in ieglicher vor genanten stat solich gelt zu empfohen und inzü- nemen, von allen und ieglichen, die in gelt antwurten und bringent, mit ein- ander anschriben, also daz unser herrn die korfürsten und ander fürsten und ouch die stete wißen mogenm, wie vil geltz geantwurt und gericht" werde. [k. Einlieferung der Steuerkassen und Verausgabung des Geldes. [29] Ouch° sollent alle die, denP in erzbistum bistum steten merketen und dorfern bevolhen ist solich vor genant gelt ufzuheben und fürbassere den sehsen in einem ieglichen erzbistum [oder bistum] oder ouch [gon Colle] gon Nürenberg gon Ertfurt und ander vor genant stete zu füren" bestellen und zu versorgende, daz solich gelt zu einer ieglichen zit sicher bewart si und gefürtr werde an die stat und ende, do es hingehört als vor geschriben stat. und was solich gelt zu fürn und zu antwurten kostets, das doch die selben zu dem nehsten und beqwemlichsten begrifent und anslahen sollent on alle ge- verde, das man zü irem gewissen stellet: das sollent und mögent sie von dem selben gelt nemen ungeverlichen, doch alsou das sie dann den", [den sie] solich gelt zü einer ieglichen zit antwurten werdent, eine" rechnung dovon thün und beschriben geben sollent, was das gekost hett, das dann die selben die daz gelt empfohent in ir register schriben und den, die in das antwurtent, ein zedel und ein herkantniße dovon geben sollen. [30] ouch solw der rat zü Nürenberg und die sehs, die in den steten zu Salzburg zu Erfurt zu Preß- lauwe darzu gekorn und gegeben werden solich gelt zu empfohen und inzu- nemen und zu behalten als? vor geschriben stot, das selbe gelt alles also getruwelichen und wol behalten und wol bewarn und nieman nichtz dovon geben, es si danne das die núner, die von unsern herrn den korfursten und der stet wegen uf den sontag noch usgang ieglicher fronvasten gon Nürenberg züsamenz komen sollen, als vor geschriben stat, und der gemein oberste houpt- man oder das merteil under in in" beschriben und sie heissen in iren offen versigelten brief solich gelt hinweg zü geben. und wasß in? die" dann‘ zu *) gen f. 331, c. 1317. a.) bevolhen ... Salzburg fehlt G b.) V2 usser, C von, H von S. die stad c.) V2 C usser d.) bequemlich und nur H e.) statt den sechsen V2 C in f.) fehlt H g.) fehlt G H, V2 C do h.) dahinter Hdss. ouch (noch) geben i.) kirchen fehlt H k.) Hdss. für 1.) und ander fursten nur H m.) V2 C G wagen! n.) und gericht (H gereicht) fehlt RTA o.) H f. 123r p.) V2 die dann! q.) Hdss. zuvor! r.) V2 C H ungevordert, G ungefort s.) V2 C kost t.) V2 begriffent u.) nur H v.) H ane! w.) Hdss. sollent die rete x.) als ... behalten fehlt V2 C y.) V2 nienue! C nieman! z.) V2 davor und a.) nur H p.) so H, sonst das y.) fehlt C G 8.) nur H s.) dann zu fehlt V2.
293 — den das gelt zü Salzburg bevolhena ist ufzüheben, ouch ein register machen, und der rat der statb Salzburg sol zwen us€ in darzu geben, die sie danne ouch darzü dunkent bequemlich" und gut sin, die in der selben mossen ouch sog sollent zu Preſlauw die sehße, ein register mit den sechsene machenf. den das vor geschriben gelt bevolhen ist ufzüheben, ouch ein register machen. und der rat zu Preßlauw sol ouch zwene darzu geben us in, die sie dann und die dunkent gut darzu sinh, [die ouch] ein register mit in machen. vor genanten zwene uß dem rat zü Colne der komethúr des Dútschen huses zü Nürenberg der dechan zu unser�frowen-kircheni zü Erfurt die zwene uß dem rat zü Salzburg und die zwene uß dem rat zü Preßlauw sollent vonk unserer herren der korfürsten und ander fursten wegen* mit den, den das bevolhen ist in ieglicher vor genanten stat solich gelt zu empfohen und inzü- nemen, von allen und ieglichen, die in gelt antwurten und bringent, mit ein- ander anschriben, also daz unser herrn die korfürsten und ander fürsten und ouch die stete wißen mogenm, wie vil geltz geantwurt und gericht" werde. [k. Einlieferung der Steuerkassen und Verausgabung des Geldes. [29] Ouch° sollent alle die, denP in erzbistum bistum steten merketen und dorfern bevolhen ist solich vor genant gelt ufzuheben und fürbassere den sehsen in einem ieglichen erzbistum [oder bistum] oder ouch [gon Colle] gon Nürenberg gon Ertfurt und ander vor genant stete zu füren" bestellen und zu versorgende, daz solich gelt zu einer ieglichen zit sicher bewart si und gefürtr werde an die stat und ende, do es hingehört als vor geschriben stat. und was solich gelt zu fürn und zu antwurten kostets, das doch die selben zu dem nehsten und beqwemlichsten begrifent und anslahen sollent on alle ge- verde, das man zü irem gewissen stellet: das sollent und mögent sie von dem selben gelt nemen ungeverlichen, doch alsou das sie dann den", [den sie] solich gelt zü einer ieglichen zit antwurten werdent, eine" rechnung dovon thün und beschriben geben sollent, was das gekost hett, das dann die selben die daz gelt empfohent in ir register schriben und den, die in das antwurtent, ein zedel und ein herkantniße dovon geben sollen. [30] ouch solw der rat zü Nürenberg und die sehs, die in den steten zu Salzburg zu Erfurt zu Preß- lauwe darzu gekorn und gegeben werden solich gelt zu empfohen und inzu- nemen und zu behalten als? vor geschriben stot, das selbe gelt alles also getruwelichen und wol behalten und wol bewarn und nieman nichtz dovon geben, es si danne das die núner, die von unsern herrn den korfursten und der stet wegen uf den sontag noch usgang ieglicher fronvasten gon Nürenberg züsamenz komen sollen, als vor geschriben stat, und der gemein oberste houpt- man oder das merteil under in in" beschriben und sie heissen in iren offen versigelten brief solich gelt hinweg zü geben. und wasß in? die" dann‘ zu *) gen f. 331, c. 1317. a.) bevolhen ... Salzburg fehlt G b.) V2 usser, C von, H von S. die stad c.) V2 C usser d.) bequemlich und nur H e.) statt den sechsen V2 C in f.) fehlt H g.) fehlt G H, V2 C do h.) dahinter Hdss. ouch (noch) geben i.) kirchen fehlt H k.) Hdss. für 1.) und ander fursten nur H m.) V2 C G wagen! n.) und gericht (H gereicht) fehlt RTA o.) H f. 123r p.) V2 die dann! q.) Hdss. zuvor! r.) V2 C H ungevordert, G ungefort s.) V2 C kost t.) V2 begriffent u.) nur H v.) H ane! w.) Hdss. sollent die rete x.) als ... behalten fehlt V2 C y.) V2 nienue! C nieman! z.) V2 davor und a.) nur H p.) so H, sonst das y.) fehlt C G 8.) nur H s.) dann zu fehlt V2.
Strana 294
294 — einer iegelicher zit also schriben und sie heissen, dem sollent sie gehorsam sin und a [das also] thün. [B. Vorbereitung des Feldzuges.] [31] Und hant unser herrn die korfursten und ander fürstenb gerot- slaget, als hernoch geschriben stot: [a. Termin der Steuererhebung und Ablieferung an die Legstätten.] Zum* ersten das alle fürsten geistlich und weltlich grofen herrn ritter und knecht und ouch die stete daran sint mit ganzem fliß, das solich gelt, als danne eim iegelichen ufgesetzt ist zü geben, so man allerersted mag bezalt und ufgehaben und zwuschent hie und dem sondag reminiscere gon Nürenberg gon Ertfurt gon Salzburg gon Preßlau also das vor geschriben° ist geantwurt werde. [b. Bestellung der Söldnerführer.] [32] Und das man hie-zwuschent offenlichf sage: ist ieman der do solt nemen und lúte füreng well, das er uf den ob genanten sondag reminiscere zü Nürenberg si. mit dem sollenh deri öberste houbetmank und unser herrn die korfürsten reden und understen eins zu werden umb sinen solt im zu gebende und wie er sich halten und thün sol, es sige mit gefangenen mannen1 oder andersm. [c. Anwerbung und Einlagerung der Söldner.] [33 Also nü unser herren die korfursten uf den selben sondag remi- niscere die iren" doselps zu Nürenberg haben, sollent zü rote zu werden, was dann notturftig sige zu bedenken und fürzuwenden noch ußwisung diser ge- zugniße°, do sollent der vor genanten unser herren rede herfarn, wie vil geldez gon Nürenberg gon Erfurt gon Preßlauw gon Salzburg komen sie. und nochdeme sie danne herfarn und verstonP werdent, wie vil geltes iege- licher der vor genanten stet inkomen ist, darnoch sollent sie sich richten reisige lút [und volk] wol zü bestellen und an die ende, do" es noit sin wurder [zu schicken] unds zu leigen, doselps zu verliben und zü ligen, biß das man einen gemeinen zugt werde thûn. [d. Die zwei obersten Hauptleute.] [34] Und do harzü hant" unser herrn die korfürsten und ander fursten gerotslagt", das unser herre der cardinal und der marggrofe von Brandenburg ôberst houptlút sin sollent. [e. Beginn des Zuges.] [35] Esw ist ouch gerotslaget einen zug zü thün gon Behem und das man sin sol mit allen hufen" und hersten" an dem Behemer walde an enden do man danne zu rat wurt das beste sin uf sant Johans tag Baptisten nehst zukunftig. [Geben zu Frankfurt uf den dinstag noch sant Andresen tag . . . 1427.] *) f. 332, c. 1321. a.) H f. 123v b.) und ander fürsten fehlt C c.) fehlt H d.) C allermeiste und erste e.) H vorn verzoigen f.) davor V2 C G und. H aych! g.) und lúte füren fehlt G h.) Hdss. selben i.) fehlt V2 C k.) V2 C noch zü Nürenberg 1.) H gefangenname, RTA gefangen nam m.) oder anders fehlt V? n.) Hdss. die er, ere, eren o.) H zegnisse, RTA zeichnuß p.) V2 C beston q.) V2 C des do r.) V2 C und wurdent s.) nur H t.) H zoch u.) darauf folgen in V2 die Be- stimmungen über den Ablass u. s. w., die richtige Fortsetzung erst f. 335, c. 1333 v.) davor V2 gesumpt und w.) H f. 124r x.) II hulfen, sonst hussen! y.) H hosten.
294 — einer iegelicher zit also schriben und sie heissen, dem sollent sie gehorsam sin und a [das also] thün. [B. Vorbereitung des Feldzuges.] [31] Und hant unser herrn die korfursten und ander fürstenb gerot- slaget, als hernoch geschriben stot: [a. Termin der Steuererhebung und Ablieferung an die Legstätten.] Zum* ersten das alle fürsten geistlich und weltlich grofen herrn ritter und knecht und ouch die stete daran sint mit ganzem fliß, das solich gelt, als danne eim iegelichen ufgesetzt ist zü geben, so man allerersted mag bezalt und ufgehaben und zwuschent hie und dem sondag reminiscere gon Nürenberg gon Ertfurt gon Salzburg gon Preßlau also das vor geschriben° ist geantwurt werde. [b. Bestellung der Söldnerführer.] [32] Und das man hie-zwuschent offenlichf sage: ist ieman der do solt nemen und lúte füreng well, das er uf den ob genanten sondag reminiscere zü Nürenberg si. mit dem sollenh deri öberste houbetmank und unser herrn die korfürsten reden und understen eins zu werden umb sinen solt im zu gebende und wie er sich halten und thün sol, es sige mit gefangenen mannen1 oder andersm. [c. Anwerbung und Einlagerung der Söldner.] [33 Also nü unser herren die korfursten uf den selben sondag remi- niscere die iren" doselps zu Nürenberg haben, sollent zü rote zu werden, was dann notturftig sige zu bedenken und fürzuwenden noch ußwisung diser ge- zugniße°, do sollent der vor genanten unser herren rede herfarn, wie vil geldez gon Nürenberg gon Erfurt gon Preßlauw gon Salzburg komen sie. und nochdeme sie danne herfarn und verstonP werdent, wie vil geltes iege- licher der vor genanten stet inkomen ist, darnoch sollent sie sich richten reisige lút [und volk] wol zü bestellen und an die ende, do" es noit sin wurder [zu schicken] unds zu leigen, doselps zu verliben und zü ligen, biß das man einen gemeinen zugt werde thûn. [d. Die zwei obersten Hauptleute.] [34] Und do harzü hant" unser herrn die korfürsten und ander fursten gerotslagt", das unser herre der cardinal und der marggrofe von Brandenburg ôberst houptlút sin sollent. [e. Beginn des Zuges.] [35] Esw ist ouch gerotslaget einen zug zü thün gon Behem und das man sin sol mit allen hufen" und hersten" an dem Behemer walde an enden do man danne zu rat wurt das beste sin uf sant Johans tag Baptisten nehst zukunftig. [Geben zu Frankfurt uf den dinstag noch sant Andresen tag . . . 1427.] *) f. 332, c. 1321. a.) H f. 123v b.) und ander fürsten fehlt C c.) fehlt H d.) C allermeiste und erste e.) H vorn verzoigen f.) davor V2 C G und. H aych! g.) und lúte füren fehlt G h.) Hdss. selben i.) fehlt V2 C k.) V2 C noch zü Nürenberg 1.) H gefangenname, RTA gefangen nam m.) oder anders fehlt V? n.) Hdss. die er, ere, eren o.) H zegnisse, RTA zeichnuß p.) V2 C beston q.) V2 C des do r.) V2 C und wurdent s.) nur H t.) H zoch u.) darauf folgen in V2 die Be- stimmungen über den Ablass u. s. w., die richtige Fortsetzung erst f. 335, c. 1333 v.) davor V2 gesumpt und w.) H f. 124r x.) II hulfen, sonst hussen! y.) H hosten.
Strana 295
295 — [Ablass1 und andere kirchliche Gnaden. [323°.] Item das unser herre der cardinal von unsers heiligen a vaters des bobestes und sin gewaltes wegen eim ieglichen cristenmenschen, der solich gelt und sture wider die Hussen [und ketzer] gibt und thüt, solichen aploßs und gnode [gebe und] thü, als dann siner wurdikeit das wol besinnen kan, wie sich daz heischet (danne so er me applos und gnode darzü gibt, so die lúte ie williger werden); und besonder das unser herre der cardinal bedenken wolle in soliche gnode und aploß zü geben, darinned ouch bedacht und nit vergessen werde: obe ieman wer, der sich zu dem heilgen grabe zu den heilgen aposteln* sant Peter und sant Paulus gon Rom zü sant Jocop odere andere stet, wie die danne weren", verheissen hette zu wallen oder ander vota gethon hette welicherlei die werent, das die im sin pharrenherre g oder bichtherre, dem unser herre der cardinal daz von unsers heiligen vaters dez bobestes wegen befelhen sol zu thünde, abnemenh und wandeln möge den pfennig zü geben, als er dann in siner gewissenheit achtenk wurt, das in solich vart dar€ und dannen kostende wurt. und das ouch redelichen und wol versorget werde, das solich gelt zu den vor genanten sachen und hulf wider die vor genant Hussen und ketzer und niergens anderßwohinm gefalle und geben werde. und ob ieman güt hette, das in in sinem gewissen beswerte und doch nit ge- wissen kunde, wem dasn billich werden solt, das er solich gelt noch siner gewissenheit zu den vor genanten sachen wider die Hussen und ketzer den zü widerston geben möge", und daz der selbe domit ouch genüg gethon habe. [Bestellung von Hauptleuten.] Item das unser herren die korfürsten unde ander fürsten noch rote irer rete grofen herren ritter und knecht und ouch der frien- und richsteten boten, die ietzunt hie zu Frankfurt sint, eins gemeinen houptmans und ouch ander houptlút mit einander uberkomen sollen, es si zu dem tegelichen kriege oder zü dem gemeinen zuge P. [Aufforderung an auswärtige Staaten.] Item wann" unser herren die korfursten grofen herren [ritter und stete mit unsern herrn dem cardinal diser vor geschriben sachen überkomen und eins sint dem nochzügon und zu thün, als vor geschriben stat, das dann unser herre der cardinal und unser herren die korfürsten von irer und aller ander fursten grofen herren ritter unde knecht und stet und der gemeinen Dútschen lande wegen beider geistlicher und weltlicher ire erbere treffenlich botschaft mit iren glaupsbriefen abloßbriefen und zeichnissen** zu den konigen von Frankrich von Engelant [von Boland] und ander cristenkonigen den herzogen von Burgonien von Saphay [herzog Witoltr] und ander cristen� *) f. 333, c. 1325. **) f. 334, c. 1329. a.) Hds. davor herren und b.) Hds. heißt c.) RTA in solichem d.) RTA davor das e.) Hdss. unde f.) Hds. geheissen weren hetten und walhen oder... hettent g.) RTA pfarrer oder bichtiger h.) Hds. abzunemen i.) fehlt RTA k.) Hds. achtenden 1.) fehlt Hds. m.) wohin fehlt RTA n.) Hds. das nit o.) Hds. davor wurde p.) hierauf folgt nicht die im Entwurfe enthaltene ,Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Steuergelder‘ [RTA IX S. 97], sondern nochmals Artikel 28 des Reichskriegssteuergesetzes [oben S. 292] q.) Hds. ouch wan r.) sollte der Pole und Litthauer mit Absicht fehlen? 1.) Die folgenden nur in V2 überlieferten Bestimmungen entstammen dem Ent- wurfe B des Reichskriegssteuergesetzes von 1427, der ohne Berücksichtigung der Uberlieferung bei Windecke gedruckt ist: RTA IX No. 72 S. 86 ff.
295 — [Ablass1 und andere kirchliche Gnaden. [323°.] Item das unser herre der cardinal von unsers heiligen a vaters des bobestes und sin gewaltes wegen eim ieglichen cristenmenschen, der solich gelt und sture wider die Hussen [und ketzer] gibt und thüt, solichen aploßs und gnode [gebe und] thü, als dann siner wurdikeit das wol besinnen kan, wie sich daz heischet (danne so er me applos und gnode darzü gibt, so die lúte ie williger werden); und besonder das unser herre der cardinal bedenken wolle in soliche gnode und aploß zü geben, darinned ouch bedacht und nit vergessen werde: obe ieman wer, der sich zu dem heilgen grabe zu den heilgen aposteln* sant Peter und sant Paulus gon Rom zü sant Jocop odere andere stet, wie die danne weren", verheissen hette zu wallen oder ander vota gethon hette welicherlei die werent, das die im sin pharrenherre g oder bichtherre, dem unser herre der cardinal daz von unsers heiligen vaters dez bobestes wegen befelhen sol zu thünde, abnemenh und wandeln möge den pfennig zü geben, als er dann in siner gewissenheit achtenk wurt, das in solich vart dar€ und dannen kostende wurt. und das ouch redelichen und wol versorget werde, das solich gelt zu den vor genanten sachen und hulf wider die vor genant Hussen und ketzer und niergens anderßwohinm gefalle und geben werde. und ob ieman güt hette, das in in sinem gewissen beswerte und doch nit ge- wissen kunde, wem dasn billich werden solt, das er solich gelt noch siner gewissenheit zu den vor genanten sachen wider die Hussen und ketzer den zü widerston geben möge", und daz der selbe domit ouch genüg gethon habe. [Bestellung von Hauptleuten.] Item das unser herren die korfürsten unde ander fürsten noch rote irer rete grofen herren ritter und knecht und ouch der frien- und richsteten boten, die ietzunt hie zu Frankfurt sint, eins gemeinen houptmans und ouch ander houptlút mit einander uberkomen sollen, es si zu dem tegelichen kriege oder zü dem gemeinen zuge P. [Aufforderung an auswärtige Staaten.] Item wann" unser herren die korfursten grofen herren [ritter und stete mit unsern herrn dem cardinal diser vor geschriben sachen überkomen und eins sint dem nochzügon und zu thün, als vor geschriben stat, das dann unser herre der cardinal und unser herren die korfürsten von irer und aller ander fursten grofen herren ritter unde knecht und stet und der gemeinen Dútschen lande wegen beider geistlicher und weltlicher ire erbere treffenlich botschaft mit iren glaupsbriefen abloßbriefen und zeichnissen** zu den konigen von Frankrich von Engelant [von Boland] und ander cristenkonigen den herzogen von Burgonien von Saphay [herzog Witoltr] und ander cristen� *) f. 333, c. 1325. **) f. 334, c. 1329. a.) Hds. davor herren und b.) Hds. heißt c.) RTA in solichem d.) RTA davor das e.) Hdss. unde f.) Hds. geheissen weren hetten und walhen oder... hettent g.) RTA pfarrer oder bichtiger h.) Hds. abzunemen i.) fehlt RTA k.) Hds. achtenden 1.) fehlt Hds. m.) wohin fehlt RTA n.) Hds. das nit o.) Hds. davor wurde p.) hierauf folgt nicht die im Entwurfe enthaltene ,Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Steuergelder‘ [RTA IX S. 97], sondern nochmals Artikel 28 des Reichskriegssteuergesetzes [oben S. 292] q.) Hds. ouch wan r.) sollte der Pole und Litthauer mit Absicht fehlen? 1.) Die folgenden nur in V2 überlieferten Bestimmungen entstammen dem Ent- wurfe B des Reichskriegssteuergesetzes von 1427, der ohne Berücksichtigung der Uberlieferung bei Windecke gedruckt ist: RTA IX No. 72 S. 86 ff.
Strana 296
296 — herzogen und ouch dena großen commünen der stet als Venedie Florenz Lu- becke Gente in Flandern etc schicken und in disen begriffb zu Dutsch und zu Latin fürbringen ieglichem als sich geburt und vor iren reten und der men- nige offenlich lesen, nichts daran zu verhelen noch zu verswigen, und sie danne darnoch demüticlich und flissenclich bitten und hermanen, das sie wellen an- sehen solichen grossen frevel gewalt ubeltat und smocheit, so die bösen Hussen und ketzer zü Behem dem almechtigen got siner wurdigen lieben mütter Marien der himelschen konigin allen gotsheiligen und allem himelschen hered zü versmeheniß und lesterung und zu vertilgungen und zü verwüstung cristenliches glaubens lange zit begangen und gethon hant und leider€ von tag zü tage ie me und me understont zü thunde mit dem, das sie das heilige sacrament under die füße schuttent und daruf dretentg, cruzifix und andere bilde zerhouwen und mit abbrechenh und verwüstung stift closter kirchen und clusen und priester monche und andere geistlich und weltliche cristenlúte zu ver- brennen zu döten und uncristlich zu morden, und das sie ini iren konigrichen oder herzogenthum und herschaften wellent verkunden loßen offenlich in allen pfarkirchen ank den kanzeln die vor geschriben verhandelung und domit alle cristengloibigen zu herwecken und zu hermanen ire hülf und stúre dem zu wider- stonde darzügeben in der moß in der zit und an diel stat, also der begriff, der in Dútschen landen bescheen und in gelesen worden ist, ußwiset mit me solichen gütenm gutlichen und zimlichen worten, als sich danne zü solichen sachen zü thünde gebürt. item das die boten, die [dann also] von dem ob genanten unserm herrn dem cardinal und den corfürsten ußgesant werdent, von ieclichem konige herzogen fürsten und comünen ein beschriben antwurt von unsers herren dez cardinals und unser herren der korfursten wegen* for- dern inen zu geben sich darnoch wissen zü richtende. [324.] Ouch" soltu wissen, das in dem 1400. und 29. jor, als unser herre, der Römsch konig Sigemont, der harnoch keiser wart, zu° Ungern was und die korfürsten und ander fürsten gon Nüren- berg? worent bescheiden, do kam nieman gon Nürenberg1 als von der Behemschen ketzer wegen danne der marggrofe von Brandenburg burggrofe zu Nürenberg und herzog Hans" von Peyern von Sulzbach genant und anderer korfürsten rete; und daten2 do aber ein anslag uf der andern korfürstens besserung, als du harnoch verschriben vindest: *) f. 335, c. 1333. a.) Hds. die b.) RTA brief c.) und smocheit fehlt RTA d.) Hds. herre e.) RTA verstorunge f.) Hds. beide! g.) Hds. drottent h.) Hds. abbrechende i.) fehlt RTA k.) Hds. und an 1.) Hds. der m.) fehlt RTA n.) C doch o.) davor V2 C G und p.) dahinter H bi einander q.) fehlt V2 C r.) H ratslag s.) da- hinter C rete. 1.) Vgl. oben § 320 und 3233. 2.) Die folgenden ,Artikel von Kurf. Friedrich I. von Brandenburg Pfalzgraf Johann und kurfürstlichen Räten beraten und von den andern Kurfürsten zu prüfen, betreffend: eine Versammlung, die zu Nürnberg 23. April (vgl. oben S. 278 A. 2] stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Besetzung der Böhmischen Grenze, den obersten Hauptmann und die beiden Hauptleute, vierteljährliche Konferenz des obersten Hauptmanns mit der Kurfürsten und Städte Räten zu Nürnberg‘ [1428 c. März 5] sind nur durch Windecke überliefert und RTA IX No. 115 nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte gedruckt,
296 — herzogen und ouch dena großen commünen der stet als Venedie Florenz Lu- becke Gente in Flandern etc schicken und in disen begriffb zu Dutsch und zu Latin fürbringen ieglichem als sich geburt und vor iren reten und der men- nige offenlich lesen, nichts daran zu verhelen noch zu verswigen, und sie danne darnoch demüticlich und flissenclich bitten und hermanen, das sie wellen an- sehen solichen grossen frevel gewalt ubeltat und smocheit, so die bösen Hussen und ketzer zü Behem dem almechtigen got siner wurdigen lieben mütter Marien der himelschen konigin allen gotsheiligen und allem himelschen hered zü versmeheniß und lesterung und zu vertilgungen und zü verwüstung cristenliches glaubens lange zit begangen und gethon hant und leider€ von tag zü tage ie me und me understont zü thunde mit dem, das sie das heilige sacrament under die füße schuttent und daruf dretentg, cruzifix und andere bilde zerhouwen und mit abbrechenh und verwüstung stift closter kirchen und clusen und priester monche und andere geistlich und weltliche cristenlúte zu ver- brennen zu döten und uncristlich zu morden, und das sie ini iren konigrichen oder herzogenthum und herschaften wellent verkunden loßen offenlich in allen pfarkirchen ank den kanzeln die vor geschriben verhandelung und domit alle cristengloibigen zu herwecken und zu hermanen ire hülf und stúre dem zu wider- stonde darzügeben in der moß in der zit und an diel stat, also der begriff, der in Dútschen landen bescheen und in gelesen worden ist, ußwiset mit me solichen gütenm gutlichen und zimlichen worten, als sich danne zü solichen sachen zü thünde gebürt. item das die boten, die [dann also] von dem ob genanten unserm herrn dem cardinal und den corfürsten ußgesant werdent, von ieclichem konige herzogen fürsten und comünen ein beschriben antwurt von unsers herren dez cardinals und unser herren der korfursten wegen* for- dern inen zu geben sich darnoch wissen zü richtende. [324.] Ouch" soltu wissen, das in dem 1400. und 29. jor, als unser herre, der Römsch konig Sigemont, der harnoch keiser wart, zu° Ungern was und die korfürsten und ander fürsten gon Nüren- berg? worent bescheiden, do kam nieman gon Nürenberg1 als von der Behemschen ketzer wegen danne der marggrofe von Brandenburg burggrofe zu Nürenberg und herzog Hans" von Peyern von Sulzbach genant und anderer korfürsten rete; und daten2 do aber ein anslag uf der andern korfürstens besserung, als du harnoch verschriben vindest: *) f. 335, c. 1333. a.) Hds. die b.) RTA brief c.) und smocheit fehlt RTA d.) Hds. herre e.) RTA verstorunge f.) Hds. beide! g.) Hds. drottent h.) Hds. abbrechende i.) fehlt RTA k.) Hds. und an 1.) Hds. der m.) fehlt RTA n.) C doch o.) davor V2 C G und p.) dahinter H bi einander q.) fehlt V2 C r.) H ratslag s.) da- hinter C rete. 1.) Vgl. oben § 320 und 3233. 2.) Die folgenden ,Artikel von Kurf. Friedrich I. von Brandenburg Pfalzgraf Johann und kurfürstlichen Räten beraten und von den andern Kurfürsten zu prüfen, betreffend: eine Versammlung, die zu Nürnberg 23. April (vgl. oben S. 278 A. 2] stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Besetzung der Böhmischen Grenze, den obersten Hauptmann und die beiden Hauptleute, vierteljährliche Konferenz des obersten Hauptmanns mit der Kurfürsten und Städte Räten zu Nürnberg‘ [1428 c. März 5] sind nur durch Windecke überliefert und RTA IX No. 115 nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte gedruckt,
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297 — Es ist gerotslaget durch die hochgebornen fursten und herrn her Friderich marggrofea zu Brandenburg etc und herzog Johann von Peyern und der korfürsten rete uf der ander korfursten uberbessertragenb und wolgefallen, also harnoch verschriben stot. [1] Zum ersten das unser herren die korfursten alle ir treffenlich rate und botschaft uf den schierstkünftigen sant Jorgen tag zu Nürenberg haben sollent. [2] Item das uf die selbe zit alle bischofe provincien und lande, die danne der anslag ouch besaget, und die drige stet Cöln Salzburgd und Preßslauw ouch ir treffenlich botschaft do haben sollent und mit namen sagen sollent, wie vil in ieglicher stat des geltes gevallen si, und das das danne geantwürt würde, als der anslag ußwiset. [3] Item’ wer danne soltg nemen ritter und volg fürnh wolt, das er uf den e genanten tag ouch zu Nürenberg si, mit macht darnoch gerichtet, das er mit sinre geselleschaft antreteni soultek, so daz hernoch von den soul- denern geschriben stot. [4] Und ouch versehen und rot bestellen, das solich gelt in allen thermenien bistümen und provincien steten und gebieten, wie dann der anslag zu Frankfurt begriffen€ innehelt*, uf die e genante zit mit namen uf sant Jorgen ouch gon Nürenberg geantwurt und geschickt werde unverzogenlich. [5] Und uf solich geschriben gelt sol man souldener gewinnen und versolden, als hernoch verschriben stet: zü dem ersten, das man uf iem einen gewopeten wolgezúgeten mit pferde und mit harnasch allen monat sol geben acht Rinsch guldin; das bringet uf drige gewopter erzúget wie obe geschriben stot vierundzwenzig Rinsch guldin dez montes. item unser herren frúnt rotslagung wer: das man° underP vier pferden dri gewopente und einen knaben habe; uf solich vier pfert sol man 34 guldin gebende. item und wer do selbezehende wol gewoppent redelichen und wol ußgericht in mossen als ob gerürtq ist kompt, dem selbenr sol man uf eilf gewoppente solt geben alle monate. und wer danne selbezwenzigeste gewoppent kompt wie ob geschriben ist, dem sol man 22 versoldnens. und desglichen wer darüber und me breht, [dem sol man] ie von zehen thün und geben uft anzale" uf hundert gewop- penter". so sol man ouch allewegen under vier oder funf gewoppenter ein edeln" haben; so* sol ouch allewegen under drigen gewopenten ein gewopenter" schütze sin. [6] Item die orter und grenize an Behem gelegen mit reisigem volk zu eime ritendenz kriege zü bestellen an enden, do das noit sin wurt und zu dem zug. [7] Item das man dem öbersten" houptman zwene ander redelich grofen herren oder sust zwene erber redelich menner benennen? und ime die zu- schicken sol dem selben obersten houptman zü den sachen zü helfen und zü raten noch dem allerbesten, das sie do komen7 oder ouch" mögen. *) helt f. 336, c. 1337. a.) V2 grofe b.) RTA verbesserunge c.) die k. nur H d.) V2 C Stroßburg! e.) sagen (Hds. sangen!) solln nur H f.) H f. 124° g.) H golt h.) V2 C G vollefürn! i.) nur H (andreden), sonst an den! k.) H noch dun und fur l.) V2 begannen und griffen m.) nur II n.) alle monat fehlt V2 o.) nur H p.) V2 C und q.) C H berüret r.) nur H s.) V versolnen t.) V2 noch u.) G markezale, H molszal v.) H pfert w.) H edelman X.) so . . . drigen fehlt H y.) H davor gut z.) Hds. rittenden a.) obersten... selben obersten fehlt G ß.) Hdss. be- nemen Y.) V2 H komen ô.) nur H
297 — Es ist gerotslaget durch die hochgebornen fursten und herrn her Friderich marggrofea zu Brandenburg etc und herzog Johann von Peyern und der korfürsten rete uf der ander korfursten uberbessertragenb und wolgefallen, also harnoch verschriben stot. [1] Zum ersten das unser herren die korfursten alle ir treffenlich rate und botschaft uf den schierstkünftigen sant Jorgen tag zu Nürenberg haben sollent. [2] Item das uf die selbe zit alle bischofe provincien und lande, die danne der anslag ouch besaget, und die drige stet Cöln Salzburgd und Preßslauw ouch ir treffenlich botschaft do haben sollent und mit namen sagen sollent, wie vil in ieglicher stat des geltes gevallen si, und das das danne geantwürt würde, als der anslag ußwiset. [3] Item’ wer danne soltg nemen ritter und volg fürnh wolt, das er uf den e genanten tag ouch zu Nürenberg si, mit macht darnoch gerichtet, das er mit sinre geselleschaft antreteni soultek, so daz hernoch von den soul- denern geschriben stot. [4] Und ouch versehen und rot bestellen, das solich gelt in allen thermenien bistümen und provincien steten und gebieten, wie dann der anslag zu Frankfurt begriffen€ innehelt*, uf die e genante zit mit namen uf sant Jorgen ouch gon Nürenberg geantwurt und geschickt werde unverzogenlich. [5] Und uf solich geschriben gelt sol man souldener gewinnen und versolden, als hernoch verschriben stet: zü dem ersten, das man uf iem einen gewopeten wolgezúgeten mit pferde und mit harnasch allen monat sol geben acht Rinsch guldin; das bringet uf drige gewopter erzúget wie obe geschriben stot vierundzwenzig Rinsch guldin dez montes. item unser herren frúnt rotslagung wer: das man° underP vier pferden dri gewopente und einen knaben habe; uf solich vier pfert sol man 34 guldin gebende. item und wer do selbezehende wol gewoppent redelichen und wol ußgericht in mossen als ob gerürtq ist kompt, dem selbenr sol man uf eilf gewoppente solt geben alle monate. und wer danne selbezwenzigeste gewoppent kompt wie ob geschriben ist, dem sol man 22 versoldnens. und desglichen wer darüber und me breht, [dem sol man] ie von zehen thün und geben uft anzale" uf hundert gewop- penter". so sol man ouch allewegen under vier oder funf gewoppenter ein edeln" haben; so* sol ouch allewegen under drigen gewopenten ein gewopenter" schütze sin. [6] Item die orter und grenize an Behem gelegen mit reisigem volk zu eime ritendenz kriege zü bestellen an enden, do das noit sin wurt und zu dem zug. [7] Item das man dem öbersten" houptman zwene ander redelich grofen herren oder sust zwene erber redelich menner benennen? und ime die zu- schicken sol dem selben obersten houptman zü den sachen zü helfen und zü raten noch dem allerbesten, das sie do komen7 oder ouch" mögen. *) helt f. 336, c. 1337. a.) V2 grofe b.) RTA verbesserunge c.) die k. nur H d.) V2 C Stroßburg! e.) sagen (Hds. sangen!) solln nur H f.) H f. 124° g.) H golt h.) V2 C G vollefürn! i.) nur H (andreden), sonst an den! k.) H noch dun und fur l.) V2 begannen und griffen m.) nur II n.) alle monat fehlt V2 o.) nur H p.) V2 C und q.) C H berüret r.) nur H s.) V versolnen t.) V2 noch u.) G markezale, H molszal v.) H pfert w.) H edelman X.) so . . . drigen fehlt H y.) H davor gut z.) Hds. rittenden a.) obersten... selben obersten fehlt G ß.) Hdss. be- nemen Y.) V2 H komen ô.) nur H
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298 — [8] Itema dieb zwene, die dem“ obersten houptmanne darzu geschickt werdent, als dann vor gerürt ist, ir ieglicher sol haben 10 mit gleven, züd iegelicher gleven zwei° pfert und zwen gewoppent gerechentf. den sol man des monatz iegelichem ufg zwenzig gleven solt geben umb dez willen, das sie des obersten houptman warnemen und sich noch sime geheisse richten und ouch dester baß zukomen mögent h. [9] Item so i sollent dieienenk, die mit in brechtent zwenzig drissig 40 oder* me gewoppent, wie danne€ obenan gerürt ist, daruber sie danne houpt- lút weren, mitsampt den selben, die siem mit inn brechten, globen thun dem selben° öbersten houptman und sim gewalt, das ist denP zweigen herrn wie obnan geschriben stet, oder einem andern sinem unterhouptmanq, wo der an stete oder an orter geschicket were, gehorsam zu sinde und sich noch ime zu richten ungeverlichen, wie daz für das beste erkantr und beslossen wurt. [10] Item wer es ouch, das der vor genanten souldener einem oder mere ein pfert oder mere abeginge, wie daz zükemes, so sol der selbe, dem daz abegangen ist, ein ander pfert oder mere, wie sich daz danne gebürt, an des abegangen stat binnen 14 tagen schierst noch einander komendet wider zugen, und wo er das binnen 14 tagen nit wider" zugete und doch vorter in dem selben velde blibe, so sol ime an sime solde noch anzale abegon für ein pfert oder mer, wie daz ein gebürniße were, also lange biß er wider ein ander" pfert zuget oder kouft. [11) Es sol ouch ein ieglicher houbetman, in welichen orten die sint, die sinen alle monat eins mustern" und des nit loßen weder durch liebe noch durch leit, das er ouch dem öbersten houptman sol globen zü halten. [12] Item es sollen ouch alle die, die den mannen solt geben und uf solt riten, es sige houptman oder souldener, ritende oder gonde, uf ire cost- geben1 oder verlust riten und gon, ußgescheiden wo man sloß vesten stet oder burgen gewünne. und was man erber reisiger) gefangen do inne oder sust gefangenz wurde, die sol man, wie vil der sin" wurde, dem obersten houpt- man inantwurten bi eide und gelubde, als oben geschriben stat; der danne domit thün sol, als man in" bescheidet und daz beste herkant wurt. [13] Es sol ouch der oberste houptman ganz macht haben, ob' die ketzer einicherleie gefangen hetten" und er ouch widerumb gefangen hette oder gewunne, das er einen gegen dem andern gebe und dodurch sin gefangen gelösen möge noch‘ sime allerbest verstentnisse. [14] Item das ouch alle quartemper“, also ouch der anslag ußwiset, der oberst** houptman und auch die corfürsten und stete" ir treffenlich ret gon Nürenberg komen und schicken sollent" zü uberkomen" und zü bestellen und geben und die sach zü verhandeln* und bessern, in welichen sachen daz not- turftig sin wurt, noch iren besten vernünften. *) f. 337, c. 1341. **) f. 338, c. 1345. a.) H f. 125r b.) fehlt H c.) die dem nur H d.) V2 C G und zü e.) H (RTA) dri f.) V2 gerecht g.) V2 uf iegelichem zw. h.) V2 davor sollen oder i.) V2 C G sie (sú) k.) so H, V2 C in, G jenne 1.) V2 noch me m.) sie mit fehlt H n.) H sich o.) fehlt G H p.) nur H q.) statt unter V2 obern r.) V2 C bekant s.) V2 nur keme t.) so H. sonst komen u.) H wurde zugen, C wider zeugete v.) nur H w.) H mostern x.) V2 nur cost y.) statt erber reisiger H aber z.) H f. 125v a.) V2 C sint, G ist, H sien worden p.) V2 innen y.) V2 C ob man 8.) hetten ... gefangen fehlt V2 C s.) V2 durch (.) so H, V2 qwatur tempus, C vierzit, G kottemer! n.) H stend 9.) so H, sonst solt t.) zü uber- komen und fehlt G H z.) H verhalten.
298 — [8] Itema dieb zwene, die dem“ obersten houptmanne darzu geschickt werdent, als dann vor gerürt ist, ir ieglicher sol haben 10 mit gleven, züd iegelicher gleven zwei° pfert und zwen gewoppent gerechentf. den sol man des monatz iegelichem ufg zwenzig gleven solt geben umb dez willen, das sie des obersten houptman warnemen und sich noch sime geheisse richten und ouch dester baß zukomen mögent h. [9] Item so i sollent dieienenk, die mit in brechtent zwenzig drissig 40 oder* me gewoppent, wie danne€ obenan gerürt ist, daruber sie danne houpt- lút weren, mitsampt den selben, die siem mit inn brechten, globen thun dem selben° öbersten houptman und sim gewalt, das ist denP zweigen herrn wie obnan geschriben stet, oder einem andern sinem unterhouptmanq, wo der an stete oder an orter geschicket were, gehorsam zu sinde und sich noch ime zu richten ungeverlichen, wie daz für das beste erkantr und beslossen wurt. [10] Item wer es ouch, das der vor genanten souldener einem oder mere ein pfert oder mere abeginge, wie daz zükemes, so sol der selbe, dem daz abegangen ist, ein ander pfert oder mere, wie sich daz danne gebürt, an des abegangen stat binnen 14 tagen schierst noch einander komendet wider zugen, und wo er das binnen 14 tagen nit wider" zugete und doch vorter in dem selben velde blibe, so sol ime an sime solde noch anzale abegon für ein pfert oder mer, wie daz ein gebürniße were, also lange biß er wider ein ander" pfert zuget oder kouft. [11) Es sol ouch ein ieglicher houbetman, in welichen orten die sint, die sinen alle monat eins mustern" und des nit loßen weder durch liebe noch durch leit, das er ouch dem öbersten houptman sol globen zü halten. [12] Item es sollen ouch alle die, die den mannen solt geben und uf solt riten, es sige houptman oder souldener, ritende oder gonde, uf ire cost- geben1 oder verlust riten und gon, ußgescheiden wo man sloß vesten stet oder burgen gewünne. und was man erber reisiger) gefangen do inne oder sust gefangenz wurde, die sol man, wie vil der sin" wurde, dem obersten houpt- man inantwurten bi eide und gelubde, als oben geschriben stat; der danne domit thün sol, als man in" bescheidet und daz beste herkant wurt. [13] Es sol ouch der oberste houptman ganz macht haben, ob' die ketzer einicherleie gefangen hetten" und er ouch widerumb gefangen hette oder gewunne, das er einen gegen dem andern gebe und dodurch sin gefangen gelösen möge noch‘ sime allerbest verstentnisse. [14] Item das ouch alle quartemper“, also ouch der anslag ußwiset, der oberst** houptman und auch die corfürsten und stete" ir treffenlich ret gon Nürenberg komen und schicken sollent" zü uberkomen" und zü bestellen und geben und die sach zü verhandeln* und bessern, in welichen sachen daz not- turftig sin wurt, noch iren besten vernünften. *) f. 337, c. 1341. **) f. 338, c. 1345. a.) H f. 125r b.) fehlt H c.) die dem nur H d.) V2 C G und zü e.) H (RTA) dri f.) V2 gerecht g.) V2 uf iegelichem zw. h.) V2 davor sollen oder i.) V2 C G sie (sú) k.) so H, V2 C in, G jenne 1.) V2 noch me m.) sie mit fehlt H n.) H sich o.) fehlt G H p.) nur H q.) statt unter V2 obern r.) V2 C bekant s.) V2 nur keme t.) so H. sonst komen u.) H wurde zugen, C wider zeugete v.) nur H w.) H mostern x.) V2 nur cost y.) statt erber reisiger H aber z.) H f. 125v a.) V2 C sint, G ist, H sien worden p.) V2 innen y.) V2 C ob man 8.) hetten ... gefangen fehlt V2 C s.) V2 durch (.) so H, V2 qwatur tempus, C vierzit, G kottemer! n.) H stend 9.) so H, sonst solt t.) zü uber- komen und fehlt G H z.) H verhalten.
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299 — [325.] Item als solich rotslagung gescheen was, also brochten sie es an die andern corfürsten. die koment züsamen zü Cobelenz und besserten daz vor genant rotslagen, wie man solichs gelt das von der Hussen wegen ufgehaben was bringen antwurten und domit tün solt, als harnoch verschriben1 stot: [I] Mina herren von Menz Triere und dez pfalzgrefen frúnde hant alhie zü Cobelenz für das beste beslossen, das unser e genanten herren das Hussen- gelt, das in irem iegelichen landeb ufgehaben ist, gon Nürenberg schicken sollent, als das esc da sie uf sant Jorgen tag [1428 April 23]. [2] Item das unser e genant herren von Menz und von Trier daz ob gelt, das in iren landen ufgehaben wurt, zü Heidelberg habend uf den genant sontag nehst vor sancte Jorgen tag zü nacht. [3] Item daz unser e genanten herren von Menz Triere und der pfalz- grof doselps habent zwolf gewoppender, die mit dem gelt von dannan riten° und gon Nürenberg geleiten. [4) Item der e genanten herren frunde, die solich gelt gon Nürenberg bringen, die sollent ir iegelicher sins herren gelt bi inf in iren hendeng halten zu Nürenberg und daz nit ubergebenh also i lange, biß dask der e1 genant unser herren frunde gemeinlichen eintrechtig werden, wie man mit dem gelt thün sol. und iem eins herren frunde sollent darinne nicht besonders thün; was sie darinne thün werdent, so sollent sie einmüticlichen thün und handeln, nochdem sie danne bedunken wurt", das es sich noch gelegenheit aller sachen heischen° und gebüren wurt. [5] ItemP wil min herre von Cölne ouch sin gelt, das in sinem lande ufgehaben wurt, also in vor geschribener moßen schicken, das mag er thün. so sol er esq mit geleit sinerr frund, die daz gelt fürent, ouch mit unser ob genant herren* frunde und sie widerumb mit sinen frunden in disen ob genanten sachen halten in mossen, wie vor geschriben stot. [6] Item daz mins herren von Menz frúnde gedenkent zü sagen (so verre sich anders gebüren wurt, daz man das gelt ubergeben oder anders zal dez geltzt nemen sol), daz alle grofen herren ritter und knechte in mins herren lant kein gelt geben hant: und so" ist solich gelt allein" von der pfaffheit und ein teil leigen. was in mins herren landen in Hessen in Düringen uf dem Eisfeldew gehept habenx oder gehalten ist, dazy allez sol gon Ertfurt komen. und man versichtz sich, daz des selben geltz in" und us jenen landen wol me sin werde, dann diß gelt. [7 Und zü gedenken? an den proviser. *) f. 339, c. 1349. a.) so H, sonst ein b.) fehlt H c.) es fehlt V2 C, da nur H d.) nur H e.) fehlt H, V2 rittent f.) in in nur H g.) C landen! h.) V2 verbergen! Hdss. davor zu i.) H f. 126r k.) fehlt V2 1.) fehlt G, H ob m.) GHir n.) H werden o.) H heissen p.) V2 C noch und q.) Hitzunt r.) H davor uns s.) C G der, H denn t.) H geleids! u.) fehlt H v.) fehlt RTA w.) V2 Ysfelde x.) haben oder fehlt G H y.) V2 C daz ist alles und z.) H versehet c.) fehlt H B.) G iren Y.) V2 C G geden. 1.) Die folgenden ,Bestimmungen über die Einlieferung der in den Bezirken gen. Rheinischer Kurfürsten erhobenen Reichskriegssteuer an die Centralkasse in Nürnberg [1428 c. März 15] (Koblenz)‘ sind nur durch Windecke überliefert und nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte gedruckt: RTA IX No. 122.
299 — [325.] Item als solich rotslagung gescheen was, also brochten sie es an die andern corfürsten. die koment züsamen zü Cobelenz und besserten daz vor genant rotslagen, wie man solichs gelt das von der Hussen wegen ufgehaben was bringen antwurten und domit tün solt, als harnoch verschriben1 stot: [I] Mina herren von Menz Triere und dez pfalzgrefen frúnde hant alhie zü Cobelenz für das beste beslossen, das unser e genanten herren das Hussen- gelt, das in irem iegelichen landeb ufgehaben ist, gon Nürenberg schicken sollent, als das esc da sie uf sant Jorgen tag [1428 April 23]. [2] Item das unser e genant herren von Menz und von Trier daz ob gelt, das in iren landen ufgehaben wurt, zü Heidelberg habend uf den genant sontag nehst vor sancte Jorgen tag zü nacht. [3] Item daz unser e genanten herren von Menz Triere und der pfalz- grof doselps habent zwolf gewoppender, die mit dem gelt von dannan riten° und gon Nürenberg geleiten. [4) Item der e genanten herren frunde, die solich gelt gon Nürenberg bringen, die sollent ir iegelicher sins herren gelt bi inf in iren hendeng halten zu Nürenberg und daz nit ubergebenh also i lange, biß dask der e1 genant unser herren frunde gemeinlichen eintrechtig werden, wie man mit dem gelt thün sol. und iem eins herren frunde sollent darinne nicht besonders thün; was sie darinne thün werdent, so sollent sie einmüticlichen thün und handeln, nochdem sie danne bedunken wurt", das es sich noch gelegenheit aller sachen heischen° und gebüren wurt. [5] ItemP wil min herre von Cölne ouch sin gelt, das in sinem lande ufgehaben wurt, also in vor geschribener moßen schicken, das mag er thün. so sol er esq mit geleit sinerr frund, die daz gelt fürent, ouch mit unser ob genant herren* frunde und sie widerumb mit sinen frunden in disen ob genanten sachen halten in mossen, wie vor geschriben stot. [6] Item daz mins herren von Menz frúnde gedenkent zü sagen (so verre sich anders gebüren wurt, daz man das gelt ubergeben oder anders zal dez geltzt nemen sol), daz alle grofen herren ritter und knechte in mins herren lant kein gelt geben hant: und so" ist solich gelt allein" von der pfaffheit und ein teil leigen. was in mins herren landen in Hessen in Düringen uf dem Eisfeldew gehept habenx oder gehalten ist, dazy allez sol gon Ertfurt komen. und man versichtz sich, daz des selben geltz in" und us jenen landen wol me sin werde, dann diß gelt. [7 Und zü gedenken? an den proviser. *) f. 339, c. 1349. a.) so H, sonst ein b.) fehlt H c.) es fehlt V2 C, da nur H d.) nur H e.) fehlt H, V2 rittent f.) in in nur H g.) C landen! h.) V2 verbergen! Hdss. davor zu i.) H f. 126r k.) fehlt V2 1.) fehlt G, H ob m.) GHir n.) H werden o.) H heissen p.) V2 C noch und q.) Hitzunt r.) H davor uns s.) C G der, H denn t.) H geleids! u.) fehlt H v.) fehlt RTA w.) V2 Ysfelde x.) haben oder fehlt G H y.) V2 C daz ist alles und z.) H versehet c.) fehlt H B.) G iren Y.) V2 C G geden. 1.) Die folgenden ,Bestimmungen über die Einlieferung der in den Bezirken gen. Rheinischer Kurfürsten erhobenen Reichskriegssteuer an die Centralkasse in Nürnberg [1428 c. März 15] (Koblenz)‘ sind nur durch Windecke überliefert und nach einem von Gust. Schmidt hergestellten Texte gedruckt: RTA IX No. 122.
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300 [8) Item mit redelichen worten sicha zu embietenb, daz min herre ie welle an im in allen sachen, die ime züstonde werdent, keinen gebresten sin lossen. CCLXXIV.: Hie santent die Hussen ire treffenlich botschaft zü dem konige und den fürsten geistlich und weltlich ire brief gon Nürenberg, und stunt der ketzerbrief, als hernoch geschriben stot. [326.] Ouch soltu wissen, das in dem 31. jore noch solichem vor geschribenen zuge und anslag der vor genant konig Sigemont sich gon Nürenberg füget von Ungern1 und alle fürsten herren man und stete dohin gebot einen andern anslag zü machen uf die vor ge- nanten Behemschen ketzerd, wann von dere erstenf anslagung nit vil gutes5 gescheen was, alsh du vor2 wol gehört hast und horen wurst. und in der selben zit, als der Römsch konig und die fürsten zu Nuren- berg worent, also santen die Behemschen ketzer allen fürsten und herren man und steten einen solichen brief, als du harnoch wol hören wurst: CCLXXV.i Und* ist dis hienoch beschriben der ketzer brief. [326a.] Ink dem jore do man zalt noch der geburt Cristi tusent vier- hundert und in deme 31. jor. das3 der almechtige got durch unsern lieben herrn sinen lieben sunm Jesum Cristum in dem heiligen geist uch und allen cristenmenschen ufthun die gewissen und erlúchte uwer° herzen mit dem liechtP siner gotlichen gerechtikeit und darinne zu€ bliben biß an das ende veste und stet. das begeren wir mit grosser liebe. erwurdigenr fürsich- tigen erberns herren zu Nürenberg und ir ganz gemeinde rich und arm, hörent zü und merkent mit sunderlichem fliß dise wort des gegenwertigen briefes, der uch ist gesant ußt dem Behemschen lande. als uch" kunt und wissen ist und manigen andern steten und konigen und fursten und herren, das in et- lichen joren zwuschent uns und uch zweitracht ist gesin und sint beweget wordenw und erzürnet wider uns zu striten und zu wüsten und leider von *) f. 340, c. 1353. a.) statt sich zu V2 C sie b.) H erbiten c.) C CCLXIV, Vi CCLXV, G CCLIII d.) V2 vorher und e.) V2 dem, C den; statt von der G H die f.) H Cristen! g.) dahinter G dovon, H von h.) H f. 126v i.) CCCLXV, VI CCLXVI, G CCLIV ; Rubrum von C G (V1) diß ist der ketzer brief; H Uberschrift der ketzer brief k.) C davor du solt wissen; gehört die Datumangabe zu dem Briefe? Zusatz Windeckes? 1.) unsern ... herrn nur V2 m.) fehlt V2 n.) obdu die gewissen und nur H o.) H die p.) davor C almechtigen q.) V2 und zu r.) H davor liebin, V2 C G darnach herrn s.) nur H t.) sonst von u.) V2 uch dan v.) H gewest w.) worden und erzornet wider uns zu streiden und zu wosten und nur H. 1.) Bereits im Juli 1430 war Sigmund aus Ungarn nach Deutschland gekommen! 3.) Zu diesem Ketzerbrief vgl. v. Bezold III, 85. 2.) Vgl. § 275. Erst während der Korrektur finde ich, dass derselbe in lateinischer Sprache und aus- führlicherer Fassung in Johannis de Ragusio tractatus de reductione Bohemorum gedruckt ist: Monumenta conciliorum general. sec. XV. Concil. Basil. SS I (1857) S. 153 ff. Die Bibelstellen sind daselbst nicht verificiert!
300 [8) Item mit redelichen worten sicha zu embietenb, daz min herre ie welle an im in allen sachen, die ime züstonde werdent, keinen gebresten sin lossen. CCLXXIV.: Hie santent die Hussen ire treffenlich botschaft zü dem konige und den fürsten geistlich und weltlich ire brief gon Nürenberg, und stunt der ketzerbrief, als hernoch geschriben stot. [326.] Ouch soltu wissen, das in dem 31. jore noch solichem vor geschribenen zuge und anslag der vor genant konig Sigemont sich gon Nürenberg füget von Ungern1 und alle fürsten herren man und stete dohin gebot einen andern anslag zü machen uf die vor ge- nanten Behemschen ketzerd, wann von dere erstenf anslagung nit vil gutes5 gescheen was, alsh du vor2 wol gehört hast und horen wurst. und in der selben zit, als der Römsch konig und die fürsten zu Nuren- berg worent, also santen die Behemschen ketzer allen fürsten und herren man und steten einen solichen brief, als du harnoch wol hören wurst: CCLXXV.i Und* ist dis hienoch beschriben der ketzer brief. [326a.] Ink dem jore do man zalt noch der geburt Cristi tusent vier- hundert und in deme 31. jor. das3 der almechtige got durch unsern lieben herrn sinen lieben sunm Jesum Cristum in dem heiligen geist uch und allen cristenmenschen ufthun die gewissen und erlúchte uwer° herzen mit dem liechtP siner gotlichen gerechtikeit und darinne zu€ bliben biß an das ende veste und stet. das begeren wir mit grosser liebe. erwurdigenr fürsich- tigen erberns herren zu Nürenberg und ir ganz gemeinde rich und arm, hörent zü und merkent mit sunderlichem fliß dise wort des gegenwertigen briefes, der uch ist gesant ußt dem Behemschen lande. als uch" kunt und wissen ist und manigen andern steten und konigen und fursten und herren, das in et- lichen joren zwuschent uns und uch zweitracht ist gesin und sint beweget wordenw und erzürnet wider uns zu striten und zu wüsten und leider von *) f. 340, c. 1353. a.) statt sich zu V2 C sie b.) H erbiten c.) C CCLXIV, Vi CCLXV, G CCLIII d.) V2 vorher und e.) V2 dem, C den; statt von der G H die f.) H Cristen! g.) dahinter G dovon, H von h.) H f. 126v i.) CCCLXV, VI CCLXVI, G CCLIV ; Rubrum von C G (V1) diß ist der ketzer brief; H Uberschrift der ketzer brief k.) C davor du solt wissen; gehört die Datumangabe zu dem Briefe? Zusatz Windeckes? 1.) unsern ... herrn nur V2 m.) fehlt V2 n.) obdu die gewissen und nur H o.) H die p.) davor C almechtigen q.) V2 und zu r.) H davor liebin, V2 C G darnach herrn s.) nur H t.) sonst von u.) V2 uch dan v.) H gewest w.) worden und erzornet wider uns zu streiden und zu wosten und nur H. 1.) Bereits im Juli 1430 war Sigmund aus Ungarn nach Deutschland gekommen! 3.) Zu diesem Ketzerbrief vgl. v. Bezold III, 85. 2.) Vgl. § 275. Erst während der Korrektur finde ich, dass derselbe in lateinischer Sprache und aus- führlicherer Fassung in Johannis de Ragusio tractatus de reductione Bohemorum gedruckt ist: Monumenta conciliorum general. sec. XV. Concil. Basil. SS I (1857) S. 153 ff. Die Bibelstellen sind daselbst nicht verificiert!
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301 uwerm teil und ouch von dem a unsern manig man edel und unedel törlichenb umb ir leben sint komen; und noch me hant gehort und clerlichen hant ver- nomen, was umbe unsern glouben, ob wir den möchtent bewern uß der heiligen geschrift oder nit, konigd fürsten und herrn und stete° grossen schaden dovon genomen hant. und daz verwondert uns garf größlichen, das ir dem bobest und aller siner pfaffheit also vil getruwentg und gloubent, die uch geben einen blindenh vergiften unwisen trosti in dem, daz sie uch fürgebent und sagent aller uwer sunden lidig undk groß gnode und aplos gebent1 durch dez willen, das ir sollent striten wider uns und uns verwůsten. und ir gnode und aplos nicht anders sint, wann grüntlügen und eigen groß vergiftung der selen und demm leben allen den, die esn glouben und sich daruf verlossent. do° wellent wir sú uberzúgen und überwinden mit der heiligen geschrift und loßen zühören. und wer do güt zu hören, dann der pobst mit aller siner pfaffheit tün ouchP domit, als der túfel* gethon hat und Cristo Jesu gethon wolt han Cristo" unserem herren, als sanctr Lucas 1 schript in dem 4.s capitelt, wie er in fürt uf einen hohen berg und zoigete ime alle die rich dazu umb- reichet" die welt in der zit dez amblickes und sprach zü ime: ,die gewalt werde ich dir geben aller diser ding; ob du mich anebetst, alle ding werdent din‘. also hat der túfel den pobst und alle sine pfaffheit betrogen mit dem richtum diser welt und mit dem irdeschen gewalt. und wenen sú habent aplos und gnode zü geben, wanny sie wollen, wann sie selber niemer kein gnode vinden vor dem almechtigen got, es sige danne, das sie bûß undz besserung thûnt umb ire grof verleitung der cristenheit. und was mögent sie geben andern lúten, daz sie selps nit enhant, wanne der túfel was ouch rich" in der gelübede und arm in dem geben! also sich der túfel nit schampt der? lügen7, also schamen" sú sich nit zü sagende, das doch‘ niemer wore wurt und kein bewerunge" uß der heiligen geschrift hat" wenne mit nicht: der man, er si konig oder furste und herren und" stete, der wider‘ uns zü stritende ziehet durch cristengloubens willen, das der beschurt* und beschirmpt werde sunder me; das [sagent sie, do] sie vorchtent, das ir heimlich" laster und ketzerige werde offenbarlich cristenlichem glouben. so nement sie die bücher der heilgen geschrift und koment zü uns und striten" mit uns mit den woffen des" gotlichen wortes, das unser groß begerung ist! also hant geton die heiligen zwolfboten unsers herren‘ Jesu Cristi: die sint komen zu den heiden und zu den Juden und hant sie gezogen zu dem woren glouben von dem° unglouben, und daz sie gethon hant in dem geist der senfte; also spricht Paulus 2 zu den Galatern" in dem 6.° capitel: ,brüder, obe der° mensch were *) f. 341, c. 1357. a.) nur H b.) C tot—, G H dorlich c.) Hdss. uns (?) d.) Hdss. davor und e.) und stete Hdss. erst nach grossen schaden f.) nur H g.) H geantwort h.) H f. 127r i.) H dorst, davor V2 rat und k.) V2 C ein 1.) G gebenedeit m.) sic! n.) V2 C es do o.) sonst die p.) recte uch? q.) so H, sonst Cristus r.) fehlt H s.) V2 6., fehlt C G, H nunden t.) H noch uf u.) sic! Luther alle Reiche der Welt in einem Augenblick v.) H — rechent w.) Hdss. erst vor aller... ding x.) V2 C wem y.) wann sie wollen nur H z.) H umb unser a.) H reli B.) V2 in der Y.) C lúte ô.) V2 schampt s.) C G do, fehlt H (.) V2 C begerunge! q.) H inhalt 9.) fehlt G H t.) so H, sonst under x.) H besetzet f.) V2 C himelsch! p.) H scheiden! v.) H f. 127v §.) unsers herren fehlt G H o.) nur H r.) V2 Galoretem, C Gallorerem, G Gallozecem, H Gallawerenn p.) fehlt H, V2 C G vor genanten c.) V2 C ein. I.) Vgl. Ev. Lucas 4, 5—7 (hier verkürzt). 2.) Galater 6, 1.
301 uwerm teil und ouch von dem a unsern manig man edel und unedel törlichenb umb ir leben sint komen; und noch me hant gehort und clerlichen hant ver- nomen, was umbe unsern glouben, ob wir den möchtent bewern uß der heiligen geschrift oder nit, konigd fürsten und herrn und stete° grossen schaden dovon genomen hant. und daz verwondert uns garf größlichen, das ir dem bobest und aller siner pfaffheit also vil getruwentg und gloubent, die uch geben einen blindenh vergiften unwisen trosti in dem, daz sie uch fürgebent und sagent aller uwer sunden lidig undk groß gnode und aplos gebent1 durch dez willen, das ir sollent striten wider uns und uns verwůsten. und ir gnode und aplos nicht anders sint, wann grüntlügen und eigen groß vergiftung der selen und demm leben allen den, die esn glouben und sich daruf verlossent. do° wellent wir sú uberzúgen und überwinden mit der heiligen geschrift und loßen zühören. und wer do güt zu hören, dann der pobst mit aller siner pfaffheit tün ouchP domit, als der túfel* gethon hat und Cristo Jesu gethon wolt han Cristo" unserem herren, als sanctr Lucas 1 schript in dem 4.s capitelt, wie er in fürt uf einen hohen berg und zoigete ime alle die rich dazu umb- reichet" die welt in der zit dez amblickes und sprach zü ime: ,die gewalt werde ich dir geben aller diser ding; ob du mich anebetst, alle ding werdent din‘. also hat der túfel den pobst und alle sine pfaffheit betrogen mit dem richtum diser welt und mit dem irdeschen gewalt. und wenen sú habent aplos und gnode zü geben, wanny sie wollen, wann sie selber niemer kein gnode vinden vor dem almechtigen got, es sige danne, das sie bûß undz besserung thûnt umb ire grof verleitung der cristenheit. und was mögent sie geben andern lúten, daz sie selps nit enhant, wanne der túfel was ouch rich" in der gelübede und arm in dem geben! also sich der túfel nit schampt der? lügen7, also schamen" sú sich nit zü sagende, das doch‘ niemer wore wurt und kein bewerunge" uß der heiligen geschrift hat" wenne mit nicht: der man, er si konig oder furste und herren und" stete, der wider‘ uns zü stritende ziehet durch cristengloubens willen, das der beschurt* und beschirmpt werde sunder me; das [sagent sie, do] sie vorchtent, das ir heimlich" laster und ketzerige werde offenbarlich cristenlichem glouben. so nement sie die bücher der heilgen geschrift und koment zü uns und striten" mit uns mit den woffen des" gotlichen wortes, das unser groß begerung ist! also hant geton die heiligen zwolfboten unsers herren‘ Jesu Cristi: die sint komen zu den heiden und zu den Juden und hant sie gezogen zu dem woren glouben von dem° unglouben, und daz sie gethon hant in dem geist der senfte; also spricht Paulus 2 zu den Galatern" in dem 6.° capitel: ,brüder, obe der° mensch were *) f. 341, c. 1357. a.) nur H b.) C tot—, G H dorlich c.) Hdss. uns (?) d.) Hdss. davor und e.) und stete Hdss. erst nach grossen schaden f.) nur H g.) H geantwort h.) H f. 127r i.) H dorst, davor V2 rat und k.) V2 C ein 1.) G gebenedeit m.) sic! n.) V2 C es do o.) sonst die p.) recte uch? q.) so H, sonst Cristus r.) fehlt H s.) V2 6., fehlt C G, H nunden t.) H noch uf u.) sic! Luther alle Reiche der Welt in einem Augenblick v.) H — rechent w.) Hdss. erst vor aller... ding x.) V2 C wem y.) wann sie wollen nur H z.) H umb unser a.) H reli B.) V2 in der Y.) C lúte ô.) V2 schampt s.) C G do, fehlt H (.) V2 C begerunge! q.) H inhalt 9.) fehlt G H t.) so H, sonst under x.) H besetzet f.) V2 C himelsch! p.) H scheiden! v.) H f. 127v §.) unsers herren fehlt G H o.) nur H r.) V2 Galoretem, C Gallorerem, G Gallozecem, H Gallawerenn p.) fehlt H, V2 C G vor genanten c.) V2 C ein. I.) Vgl. Ev. Lucas 4, 5—7 (hier verkürzt). 2.) Galater 6, 1.
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302 — bekumbert mit etlichen sunden, ira die geistlichen inwisetb den in dem° geiste der senfte‘. also sollent sie ouch thün: wanned wurde das funden, das sie werent gerecht und wir ungerecht und wolten wir uns nit lossen underwisene, dann mochten sie zü hilfe nemen€ konige fursten* herrn und alle richstete und uns widerstong noch gebot der heiligen geschrift, aber das sie best uß- wisung h und redung thunt, allei bischof und pfaffen. meisterk Huß und Ihero- nimus1 zu Costenz wurden verbrant, wie sie wurdent uberwonden von unserm m vater dem bobest und dem ganzen concilium; ir" sollent wissen, das sie nit wurden uberwonden mit der heilgen geschrift, sunder mit frevel und mit un- recht gewalt, daz got noch swerlich wurt rechen° an allen den, die darzu ge- roten und geholfen hant. und siep sprochent, man sol das mit nit q loßen zugon, das man uns verhören sol in unserm glouben. und wie mögen sie das beweren in der heilgen geschrift, daz man uns nit sol verhören, so wir das doch lange zit hant begert? nü hat Cristus unser herre gehört denr tufel, also geschriben stot Mathei in dem 4.s capitel; sie sint ie nit besser danne Cristus und wir nicht erger wann der túfel. sint sie gerechthabent int der worheit, als sú sprechent, und wir unrecht, was vôrchtent" sie danne uns? so sie die worheit nit durfent vorchten vor der lugen (als geschriben stot in dem bûch 1 Esiderien" in dem vierden " capitel, do X Serubabely ansleht die worheit im sinne dez strites und sagt, sie uberwonde alle ding), wenne Cristus unser herre ist die worheit und sine rede, als er spricht in dem ewangelio Johannis 2: ,ich bin der weg diez worheit und das leben; nieman mag komen zu dem vater" dann durch mich’, wanne der tufel ist der anfang ? der lügen. also geschriben stot in dem vor genanten? capitel: ,er ist ein lügner sit dem anefang und ge� stunt nie in der worheit, und die worheit ist nit in ime‘. und darumbe ist es, das" der bobest mit aller siner pfaffheit hat die worheit one zwifel, sie underwonden uns mit dem worte gotes; habent sie aber die lugen one zwifele, sie mûsten? und mögent nit beston mit aller irer meinünge". darumbe liebe erber" herren und " burger rich und arm, wir hermanen und bitten uch und all richstet konige fürsten und herren durch gots willen und durch gotelich gerechtikeit willen, das ir das an ander ende von*** uns schribent und ver- kundent und ze wissende thünt, wie wir mit uch mochtent zesamen komen uf einen frúntlichen gewissenlichen? tag und sicherlichen, das es uch und uns gefüglichen were. und nement mit uch uwer “ bischof und lerer, so" wollent wir *) f. 342, c. 1361. **) f. 343, c. 1365. a.) statt ir die H in die das ir b.) V2 C inwiser c.) statt in dem Hiuden! d.) sonst und e.) under nur H f.) so H, sonst komen g.) V2 widerstonde h.)H nur usredung i.) so H, V2 C und, fehlt G k.) H magister 1.) Hdss. Genitiv, G H noch die m.) H dem heiligen n.) davor ist in H leerer Raum gelassen, das folgende als ein neuer Abschnitt betrachtet. Zu solchen sinnlosen Auseinanderreissungen in H vgl. meine ,Studien‘ S. 47 A. 1 o.) rechen an nur H. sonst antwurten und p.) nur V2 q.) davor V2 C G recht r.) H dri! s.) V2 10, C 7, fehlt G H t.) G H denne (den) warh. in in u.) H fachtent v.) so V2 C G, H Esiderium W.) fehlt H X.) H f. 128r y.) V2 Saben, C G Se(a)raben, H Sribenn z.) Hdss. der a.) V2 lebenwege, sonst wege p.) V2 andefang Y.) genanten capitel fehlt H ô.) V2 H uß, C uns, fehlt G s.) müsten und fehlt H (.) G menige n.) fehlt V2 9.) fehlt V2 C t.) und ... willen fehlt G x.) V2 für X.) G gewissen p.) V2C G erber, H ober v.) so . .. lerer fehlt V2. 1.) Im lat. Text 2. Esdra 9 (richtig 1. Esdra 4, 35). 2.) Evgl. Joh. 14, 6. 3.) sic! diese Stelle Evgl. Joh. 8, 44.
302 — bekumbert mit etlichen sunden, ira die geistlichen inwisetb den in dem° geiste der senfte‘. also sollent sie ouch thün: wanned wurde das funden, das sie werent gerecht und wir ungerecht und wolten wir uns nit lossen underwisene, dann mochten sie zü hilfe nemen€ konige fursten* herrn und alle richstete und uns widerstong noch gebot der heiligen geschrift, aber das sie best uß- wisung h und redung thunt, allei bischof und pfaffen. meisterk Huß und Ihero- nimus1 zu Costenz wurden verbrant, wie sie wurdent uberwonden von unserm m vater dem bobest und dem ganzen concilium; ir" sollent wissen, das sie nit wurden uberwonden mit der heilgen geschrift, sunder mit frevel und mit un- recht gewalt, daz got noch swerlich wurt rechen° an allen den, die darzu ge- roten und geholfen hant. und siep sprochent, man sol das mit nit q loßen zugon, das man uns verhören sol in unserm glouben. und wie mögen sie das beweren in der heilgen geschrift, daz man uns nit sol verhören, so wir das doch lange zit hant begert? nü hat Cristus unser herre gehört denr tufel, also geschriben stot Mathei in dem 4.s capitel; sie sint ie nit besser danne Cristus und wir nicht erger wann der túfel. sint sie gerechthabent int der worheit, als sú sprechent, und wir unrecht, was vôrchtent" sie danne uns? so sie die worheit nit durfent vorchten vor der lugen (als geschriben stot in dem bûch 1 Esiderien" in dem vierden " capitel, do X Serubabely ansleht die worheit im sinne dez strites und sagt, sie uberwonde alle ding), wenne Cristus unser herre ist die worheit und sine rede, als er spricht in dem ewangelio Johannis 2: ,ich bin der weg diez worheit und das leben; nieman mag komen zu dem vater" dann durch mich’, wanne der tufel ist der anfang ? der lügen. also geschriben stot in dem vor genanten? capitel: ,er ist ein lügner sit dem anefang und ge� stunt nie in der worheit, und die worheit ist nit in ime‘. und darumbe ist es, das" der bobest mit aller siner pfaffheit hat die worheit one zwifel, sie underwonden uns mit dem worte gotes; habent sie aber die lugen one zwifele, sie mûsten? und mögent nit beston mit aller irer meinünge". darumbe liebe erber" herren und " burger rich und arm, wir hermanen und bitten uch und all richstet konige fürsten und herren durch gots willen und durch gotelich gerechtikeit willen, das ir das an ander ende von*** uns schribent und ver- kundent und ze wissende thünt, wie wir mit uch mochtent zesamen komen uf einen frúntlichen gewissenlichen? tag und sicherlichen, das es uch und uns gefüglichen were. und nement mit uch uwer “ bischof und lerer, so" wollent wir *) f. 342, c. 1361. **) f. 343, c. 1365. a.) statt ir die H in die das ir b.) V2 C inwiser c.) statt in dem Hiuden! d.) sonst und e.) under nur H f.) so H, sonst komen g.) V2 widerstonde h.)H nur usredung i.) so H, V2 C und, fehlt G k.) H magister 1.) Hdss. Genitiv, G H noch die m.) H dem heiligen n.) davor ist in H leerer Raum gelassen, das folgende als ein neuer Abschnitt betrachtet. Zu solchen sinnlosen Auseinanderreissungen in H vgl. meine ,Studien‘ S. 47 A. 1 o.) rechen an nur H. sonst antwurten und p.) nur V2 q.) davor V2 C G recht r.) H dri! s.) V2 10, C 7, fehlt G H t.) G H denne (den) warh. in in u.) H fachtent v.) so V2 C G, H Esiderium W.) fehlt H X.) H f. 128r y.) V2 Saben, C G Se(a)raben, H Sribenn z.) Hdss. der a.) V2 lebenwege, sonst wege p.) V2 andefang Y.) genanten capitel fehlt H ô.) V2 H uß, C uns, fehlt G s.) müsten und fehlt H (.) G menige n.) fehlt V2 9.) fehlt V2 C t.) und ... willen fehlt G x.) V2 für X.) G gewissen p.) V2C G erber, H ober v.) so . .. lerer fehlt V2. 1.) Im lat. Text 2. Esdra 9 (richtig 1. Esdra 4, 35). 2.) Evgl. Joh. 14, 6. 3.) sic! diese Stelle Evgl. Joh. 8, 44.
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303 — mit uns nemen unser bischefa und lerer und lossen wir sie mit den uwernb striten mit deme wort gotes und hörent ir und wir zu. und nieman über- winde den andern mit gewalt oder mit böser listikeit, sunder allein mit dem wort gotes, ist es, das uwer bischof bessere bewerungd hant in demee glouben usf der heiligen geschrift dann wir, das unser gloube wurtg funden unrecht: wir wellen büssen und bessernh und büß empfohen noch dem heiligen ewan- gelio; wurden aber uwer bischof und lerer uberwonden us der heiligen ge- schrift von den unsern, so thûnt ir ouch uns darumbe und tretenti zü uns und haltentk es mit uns. wolten danne uwer lerer bischof und pfaffen nit abeleigen geistliche hochfart und bessern und büssen1, so sollen wir uch helfen so wir allerbeste mögent mit aller unser macht und wellent sie zwingen darzü, das sie sich verkerent, oder wellent sie vertribenm us der cristenheit. ist es aber, das uwer pfaffen und lerer sprechent ,es gehört den leien nit zu" dobi" zuP sin und zü hören’, das sollent ir nit anders fürnemen, dann daz sie vorch- tenq, sie werden uberwonden und geschentr vor aller welt. und wustent sie uns zü überwindende frilich, one zwifel sie begertent, das manig man zuhorte, uf daz ir ere dester grosser wurde, wie das ir liumunt’ und irt lop ußgebreitet" werde uf der erden. Und ist ouch, daz uwer bischof und lerer fundent und werden reden, das man keine verhörung mit uns sol han und ufnemen, und ir in dez woltent volgen, so thunt eins und lossent? uch sow törlich nitx verleiten mit ireme valschen aplos und blibent) doheim bi uwern güten wiben und kindern und lossent uns harkomen den pobst mit allen sinen cardinelen und bischöven und mit aller siner pfaffheit mit iren eigen personen und mit uns striten inz der vergebunge der sünden und aploß*, den sie uch geben " und verkundent s, das sie den selben verdienent, wanne sie bedôrfent selber wol applos und verge- bunge der sunden und gnode. wanne wir wellent den almechtigen got zu hilfe nemen und wellen in aplos genüg geben, also vil sie dez bedurfent. aber es ist ire listliche? usredunge, das sie sprechent, das' gehöre der pfaff- heit nit zü, daz sie vechten‘ sollent mit liplichen woffen, also es ist vor wenig geschehen. gehört in zü, das sie andern lúten rotent zü striten? wenn Paulus spricht in der episteln zu den Römern1 in dem ersten capitel“, das alle die, die solich ding thünt, die sint schuldig dez todes und " nit allein, die es thünt, alle die es gehengen lossent". und ist es, daz man nit anders wil darzu thün wanne ie€ wider uns* zü vechten, so wellent wir got zü hilfe nemen und sine worheit? und uns beschuren und beschirmen biß in" den tot *) loß f. 344, c. 1369. a.) bischof und fehlt G H b.) so H (ewern), sonst unsern c.) fehlt V2 C g.) G H wir! d.) V2 C begerung! e.) statt in deme H icz f.) fehlt V2 C h.) statt bessern und büß C besserunge i.) H dinet k.) H f. 128v 1.) V2 bühssen m.) H verdirben, C noch us dem lande n.) fehlt G H o.) davor C G und, H das sie p.) fehlt H, vgl. o q.) statt sie vorchten V2 vorchtung r.) H geschempt, G gescheen! s.) V2 G limel, C H limet t.) fehlt H, G noch ere u.) uß fehlt H, davor V2 und, C G H uns v.) G lat, H lont w.) fehlt G H X.) H neman, G noch vorfuren noch y.) G bleibunge ! z.) statt in der G H und (recte umb?) die α.) V2 C G vergeben p.) G noch und das ir denne und (und auch H) Y.) C (G) listige, H listegung ô.) H iz s.) G farchten (.) dahinter V2 C G in dem salter, H in dem salatorien n.) H f. 129r 9.) Hdss. dö(o)rrent t.) V2 ir, sonst wir x.) uns zü fehlt H X.) und sine worheit fehlt V2 q.) V2 C an. 1.) Röm. 1, 32 steht nur: ,dass die solches thun, des Todes würdig sind."
303 — mit uns nemen unser bischefa und lerer und lossen wir sie mit den uwernb striten mit deme wort gotes und hörent ir und wir zu. und nieman über- winde den andern mit gewalt oder mit böser listikeit, sunder allein mit dem wort gotes, ist es, das uwer bischof bessere bewerungd hant in demee glouben usf der heiligen geschrift dann wir, das unser gloube wurtg funden unrecht: wir wellen büssen und bessernh und büß empfohen noch dem heiligen ewan- gelio; wurden aber uwer bischof und lerer uberwonden us der heiligen ge- schrift von den unsern, so thûnt ir ouch uns darumbe und tretenti zü uns und haltentk es mit uns. wolten danne uwer lerer bischof und pfaffen nit abeleigen geistliche hochfart und bessern und büssen1, so sollen wir uch helfen so wir allerbeste mögent mit aller unser macht und wellent sie zwingen darzü, das sie sich verkerent, oder wellent sie vertribenm us der cristenheit. ist es aber, das uwer pfaffen und lerer sprechent ,es gehört den leien nit zu" dobi" zuP sin und zü hören’, das sollent ir nit anders fürnemen, dann daz sie vorch- tenq, sie werden uberwonden und geschentr vor aller welt. und wustent sie uns zü überwindende frilich, one zwifel sie begertent, das manig man zuhorte, uf daz ir ere dester grosser wurde, wie das ir liumunt’ und irt lop ußgebreitet" werde uf der erden. Und ist ouch, daz uwer bischof und lerer fundent und werden reden, das man keine verhörung mit uns sol han und ufnemen, und ir in dez woltent volgen, so thunt eins und lossent? uch sow törlich nitx verleiten mit ireme valschen aplos und blibent) doheim bi uwern güten wiben und kindern und lossent uns harkomen den pobst mit allen sinen cardinelen und bischöven und mit aller siner pfaffheit mit iren eigen personen und mit uns striten inz der vergebunge der sünden und aploß*, den sie uch geben " und verkundent s, das sie den selben verdienent, wanne sie bedôrfent selber wol applos und verge- bunge der sunden und gnode. wanne wir wellent den almechtigen got zu hilfe nemen und wellen in aplos genüg geben, also vil sie dez bedurfent. aber es ist ire listliche? usredunge, das sie sprechent, das' gehöre der pfaff- heit nit zü, daz sie vechten‘ sollent mit liplichen woffen, also es ist vor wenig geschehen. gehört in zü, das sie andern lúten rotent zü striten? wenn Paulus spricht in der episteln zu den Römern1 in dem ersten capitel“, das alle die, die solich ding thünt, die sint schuldig dez todes und " nit allein, die es thünt, alle die es gehengen lossent". und ist es, daz man nit anders wil darzu thün wanne ie€ wider uns* zü vechten, so wellent wir got zü hilfe nemen und sine worheit? und uns beschuren und beschirmen biß in" den tot *) loß f. 344, c. 1369. a.) bischof und fehlt G H b.) so H (ewern), sonst unsern c.) fehlt V2 C g.) G H wir! d.) V2 C begerung! e.) statt in deme H icz f.) fehlt V2 C h.) statt bessern und büß C besserunge i.) H dinet k.) H f. 128v 1.) V2 bühssen m.) H verdirben, C noch us dem lande n.) fehlt G H o.) davor C G und, H das sie p.) fehlt H, vgl. o q.) statt sie vorchten V2 vorchtung r.) H geschempt, G gescheen! s.) V2 G limel, C H limet t.) fehlt H, G noch ere u.) uß fehlt H, davor V2 und, C G H uns v.) G lat, H lont w.) fehlt G H X.) H neman, G noch vorfuren noch y.) G bleibunge ! z.) statt in der G H und (recte umb?) die α.) V2 C G vergeben p.) G noch und das ir denne und (und auch H) Y.) C (G) listige, H listegung ô.) H iz s.) G farchten (.) dahinter V2 C G in dem salter, H in dem salatorien n.) H f. 129r 9.) Hdss. dö(o)rrent t.) V2 ir, sonst wir x.) uns zü fehlt H X.) und sine worheit fehlt V2 q.) V2 C an. 1.) Röm. 1, 32 steht nur: ,dass die solches thun, des Todes würdig sind."
Strana 304
304 — und enwellent nit herschrecken vor a dem bann und flüch des bobests und aller siner cardinel und bischöve macht: erb mag verfluchen‘ und verbannen, wann wir wissent wol, das der bobest nicht ist got, also er sich machet. er möcht verflüchen und verbannen, wen er wolt, und selig machen, wen er wolte, wanne er hat uns manig jor verflucht und verbannet, und got hat uns nit deste minner geholfen (sinen gnoden si gedanket). Aber ird möcht wol licht sprechen: ,ob wir nü wol sehent, das bischof und pfaffen wol snöde und bösee sint, so môhten wir ir doch nit entbern’, wanneg wir müssen sie haben: wer wolt uns unser kinder doifen und unser bichte hören und das heilige sacrament geben? und wir wurdent sin in dem banne dez bobestes und der bischôve!" allerliepsten, der dinge endürfent ir nit und keinsh vorchten, denn banne dez bobestes schaden uchi nit. nürk hütent úch vor dem gôtlichen banne, wann got wurt es wol schicken, obe ir verderbent die bösen bischof und pfaffen, daz€ úchm wurdent gerecht pfaffen, die úch doifen und bicht hörent und uch daz heilig" sacrament gebent. wo° so der tufel wurtp ußgetriben, do wurtP stat geben dem heiligen geist; also wo ouch ußgetriben werden die* bosen bischofq und pfaffen, so wurde dann stat geben den güten. Ouch sprechen uwer bischof und pfaffen, das wir ungloibig sint und haltent ketzerige und das wir nitr glouben an die fegefúres und Marien die jungfrowen die mütter unsers herren und an die lieben heiligen. daran sagent sie nit wore; wanne wir wolten das beweren ust der heiligen geschrift, das wir baß wissent von den gotes gneden, wie wir sollen glouben an das" fegefúre" und Marien die mütter unsern herrn und die lieben heiligen, den sie möchten geschriben. Ouch sprechent sie, wir wellent nit undertenig sin unserm heiligen vater dem bobest. wanne er heilig und gerecht wurt, so wissent wir wol, daz wir im sollent gehorsam sin und undertenig in allen güten dingen, und nit ee. Ouch so sprechent sie: ,wir verstörent und zerbrechenw die heiligen gotzhúserx und gotesdinst mit dem, das wir clöster brechent und verwüstent und munch und nünnen vertribent‘. etwen gloubten wir ouch, sie weren heilig und begingen grossen gotesdinst. und do wir sie recht erkanten und merkten ir leben und ir werg erkanten, wie das sú sint heilig z glissener und de- mütig schelk und bûben und baulustig in die hohen, verkoufen" den8 aploß und die selmessen und essen in sich die sünde des volkes, indem das sie sprechent, man sol geben: sie stont uf zu mitternacht, so ander lut slofent, und bitten für die sunden der lúte und beten7. und ir bett ist nit anders wann umb gobe, und die selmessen die sie" thunt nit anders wanne itel glissenheit" und ketzerige. und darumb, ob wir sie verjagent und ir closter brechent, do- mit" stören wir nicht" den dinst gotes, sonder die vesten der tufel und *) f. 345, c. 1373. a.) davor V2 C biß b.) V2 C G davor daz ; er mag fehlt H c ) H vißlichen d.) so H, sonst er e.) und böse fehlt V2 C f.) V2 embern g.) fehlt V2 h.) V2 nit i.) fehlt G H k.) Hdss. nün, nü 1.) Hdss. und daz m.) V2 Couch n.) fehlt C G o.) C G we p.) H wir! q.) bischof und fehlt G H r.) H f. 129v s.) G figure, H feguer t.) so H, sonst in u.) fehlt V2 C v.) vgl. s w.) C G verwüstent, H verusten x.) gotzhúser und fehlt H y.) G begeinen z.) H hellig a.) G ver- kauften, V2 C verclafften, H verhaffen P.) so G, sonst den Y.) V2 C (H) bitten, G peten ô.) nur H c.) fehlt V2 (.) V glichssenheit, G geistlichkeit n.) davor V2 C G und 9.) wir nicht nur H.
304 — und enwellent nit herschrecken vor a dem bann und flüch des bobests und aller siner cardinel und bischöve macht: erb mag verfluchen‘ und verbannen, wann wir wissent wol, das der bobest nicht ist got, also er sich machet. er möcht verflüchen und verbannen, wen er wolt, und selig machen, wen er wolte, wanne er hat uns manig jor verflucht und verbannet, und got hat uns nit deste minner geholfen (sinen gnoden si gedanket). Aber ird möcht wol licht sprechen: ,ob wir nü wol sehent, das bischof und pfaffen wol snöde und bösee sint, so môhten wir ir doch nit entbern’, wanneg wir müssen sie haben: wer wolt uns unser kinder doifen und unser bichte hören und das heilige sacrament geben? und wir wurdent sin in dem banne dez bobestes und der bischôve!" allerliepsten, der dinge endürfent ir nit und keinsh vorchten, denn banne dez bobestes schaden uchi nit. nürk hütent úch vor dem gôtlichen banne, wann got wurt es wol schicken, obe ir verderbent die bösen bischof und pfaffen, daz€ úchm wurdent gerecht pfaffen, die úch doifen und bicht hörent und uch daz heilig" sacrament gebent. wo° so der tufel wurtp ußgetriben, do wurtP stat geben dem heiligen geist; also wo ouch ußgetriben werden die* bosen bischofq und pfaffen, so wurde dann stat geben den güten. Ouch sprechen uwer bischof und pfaffen, das wir ungloibig sint und haltent ketzerige und das wir nitr glouben an die fegefúres und Marien die jungfrowen die mütter unsers herren und an die lieben heiligen. daran sagent sie nit wore; wanne wir wolten das beweren ust der heiligen geschrift, das wir baß wissent von den gotes gneden, wie wir sollen glouben an das" fegefúre" und Marien die mütter unsern herrn und die lieben heiligen, den sie möchten geschriben. Ouch sprechent sie, wir wellent nit undertenig sin unserm heiligen vater dem bobest. wanne er heilig und gerecht wurt, so wissent wir wol, daz wir im sollent gehorsam sin und undertenig in allen güten dingen, und nit ee. Ouch so sprechent sie: ,wir verstörent und zerbrechenw die heiligen gotzhúserx und gotesdinst mit dem, das wir clöster brechent und verwüstent und munch und nünnen vertribent‘. etwen gloubten wir ouch, sie weren heilig und begingen grossen gotesdinst. und do wir sie recht erkanten und merkten ir leben und ir werg erkanten, wie das sú sint heilig z glissener und de- mütig schelk und bûben und baulustig in die hohen, verkoufen" den8 aploß und die selmessen und essen in sich die sünde des volkes, indem das sie sprechent, man sol geben: sie stont uf zu mitternacht, so ander lut slofent, und bitten für die sunden der lúte und beten7. und ir bett ist nit anders wann umb gobe, und die selmessen die sie" thunt nit anders wanne itel glissenheit" und ketzerige. und darumb, ob wir sie verjagent und ir closter brechent, do- mit" stören wir nicht" den dinst gotes, sonder die vesten der tufel und *) f. 345, c. 1373. a.) davor V2 C biß b.) V2 C G davor daz ; er mag fehlt H c ) H vißlichen d.) so H, sonst er e.) und böse fehlt V2 C f.) V2 embern g.) fehlt V2 h.) V2 nit i.) fehlt G H k.) Hdss. nün, nü 1.) Hdss. und daz m.) V2 Couch n.) fehlt C G o.) C G we p.) H wir! q.) bischof und fehlt G H r.) H f. 129v s.) G figure, H feguer t.) so H, sonst in u.) fehlt V2 C v.) vgl. s w.) C G verwüstent, H verusten x.) gotzhúser und fehlt H y.) G begeinen z.) H hellig a.) G ver- kauften, V2 C verclafften, H verhaffen P.) so G, sonst den Y.) V2 C (H) bitten, G peten ô.) nur H c.) fehlt V2 (.) V glichssenheit, G geistlichkeit n.) davor V2 C G und 9.) wir nicht nur H.
Strana 305
— 305 ketzerige. und wann ir sie dann erkennent, alsa wir sie erkennent, ir werdent sie alsob frischlich“ zerstören also wird; danne Cristus der herre hat der orden keinen gemachte noch gesatzt: darumbe müssen sie verwüst werden, es sige€ lang oder kurz, als der herre spricht in dem ewangelio Matheil: ,ein ieglich pflanzung, die g nit enpflanzet hat min* himelscher vater, dieh wurt ußgerüttet‘. Ouch bitten wir úch zu merkeni mit sunderlichem fliß dise artikele, die harnoch volgen, darinne uwerek bischofe und pfaffen ungerecht sint: Der erst artikel: so uwer bischöve priester wellent wihen, daz sie daz nit thünt, er habe dann ein zitlich€ erbe oderm ein gewiße pfrunden, dovon er habe sin narüng, wanne Cristus hat die priesterschaft ufgesetzt, das sie sollen arm sin, als Mattheus schript2 in dem 10. capitel, und die bischof schri- ben vil, das sie ein° recht uf der erden haben°; das ist vor gote unrecht. Der ander artikel, daz sie mieteP und gelt nement von den, die" sie wihent, und sant Peter Simon magumr hertlichen strofet, das er güt wolt darumb han geben, also geschriben stot in dem buch der 12t boten3 in dem achten" capitel. Der dritt artikel, das die zü priester werden, sie thünt ir priesterschaft nit durch der" gerechtikeit willen, das sie wellent predigen und ußpreiten den w cristenlichen glouben under dem volke, das sie werdent gerúwet und ge- bessert dovon, sunder me durch eins müssigen lebens willen und wolessens und -trinkens willen und daz sie geert und gewürdiget werdent uf erden. und einz ieglicher" so getaner stigets ufr sine priesterschaft als ein diep und ein schecher°, als Johans ewanglista schript in dem 10." capitel 4. Der vierde artikel ist der, das" der bobest und alle sine pfaffheit für sich nement und domit zwingen und pfenden" das cristenlich volg, wie sie wellent [das sie sagent], wen " sie bannent und verflüchent, der' si verbannet und verflucht vor got. und wir wellent das* bewern mit der heiligen ge- schrifte, das sie selber vor got sint verbannet und verflucht, wann sie halten nit daz gebot götlicher liebe, von dem sant Paulus schript in der ersten? epistel" an die Corintherv in dem 16.‘ capitel5: ,ob etlicher° nit liebe hat unsern herrn Jesum Cristum, der ist verbannet'. so" der herre kompt, so? mögent sie nit uch" gebannen noch gebinden; und die selben vor gote und einen heilgen sie sint gebunden und gebannet, warumb** vorchtent ir iren bann ? Der 5.7 artikel ist, das sie gobe nemen, das sie bitten für die doten *) f. 346, c. 1377. **) umb f. 347, c. 1381. a.) als ... erkennent fehlt G b.) fehlt C, G H alle c.) V2 fristlich d.) H noch und als flisig e.) gemacht noch fehlt H f.) V2 stee g.) H f. 130r h.) V2 C G der i.) H noch darinne k.) Huber! 1.) H zilich! m.) V2 C und n.) H prinde o.) nur H p.) G meinte! q.) V2 so die r.) V2 C Maguntinens., G Magdudinens., H mag., in allen Hdss. dahinter Abkürzungszeichen! t.) fehlt HI u.) V2 C G vor geschribenen, fehlt H v.) nur H w.) so H, sonst uns des X.) glouben dem nur H y.) G H geubet z.) so H, V2 C G in a.) Hdss. etlicher ß.) so G, sonst saget Y.) Hdss. uß, dahinter G H in 8.) H schager s.) fehlt H, V2 nochgonden, C G nochgeschriben (.) Hdss. den n.) H biden! 9.) Hdss. und wen t.) der ... verflucht fehlt V2 x.) H f. 130v X.) fehlt H p) V2 C dem ... capitel v.) V2 G zu Corumbren, C zu Corumbrom, H zu Corubiren! §.) V2 C G nochgonden, fehlt H o.) H iglicher r.) davor V2 C G wanne p.) H wan c.) fehlt V2 t.) fehlt GH. 1.) Ev. Matth. 15, 13. 3.) Apostelgesch. 8, 18 ff. 2.) Vgl. ibid. 10, 9. 4.) Ev. Joh. 10, 1. 5.) 1. Cor. 16, 22. 20
— 305 ketzerige. und wann ir sie dann erkennent, alsa wir sie erkennent, ir werdent sie alsob frischlich“ zerstören also wird; danne Cristus der herre hat der orden keinen gemachte noch gesatzt: darumbe müssen sie verwüst werden, es sige€ lang oder kurz, als der herre spricht in dem ewangelio Matheil: ,ein ieglich pflanzung, die g nit enpflanzet hat min* himelscher vater, dieh wurt ußgerüttet‘. Ouch bitten wir úch zu merkeni mit sunderlichem fliß dise artikele, die harnoch volgen, darinne uwerek bischofe und pfaffen ungerecht sint: Der erst artikel: so uwer bischöve priester wellent wihen, daz sie daz nit thünt, er habe dann ein zitlich€ erbe oderm ein gewiße pfrunden, dovon er habe sin narüng, wanne Cristus hat die priesterschaft ufgesetzt, das sie sollen arm sin, als Mattheus schript2 in dem 10. capitel, und die bischof schri- ben vil, das sie ein° recht uf der erden haben°; das ist vor gote unrecht. Der ander artikel, daz sie mieteP und gelt nement von den, die" sie wihent, und sant Peter Simon magumr hertlichen strofet, das er güt wolt darumb han geben, also geschriben stot in dem buch der 12t boten3 in dem achten" capitel. Der dritt artikel, das die zü priester werden, sie thünt ir priesterschaft nit durch der" gerechtikeit willen, das sie wellent predigen und ußpreiten den w cristenlichen glouben under dem volke, das sie werdent gerúwet und ge- bessert dovon, sunder me durch eins müssigen lebens willen und wolessens und -trinkens willen und daz sie geert und gewürdiget werdent uf erden. und einz ieglicher" so getaner stigets ufr sine priesterschaft als ein diep und ein schecher°, als Johans ewanglista schript in dem 10." capitel 4. Der vierde artikel ist der, das" der bobest und alle sine pfaffheit für sich nement und domit zwingen und pfenden" das cristenlich volg, wie sie wellent [das sie sagent], wen " sie bannent und verflüchent, der' si verbannet und verflucht vor got. und wir wellent das* bewern mit der heiligen ge- schrifte, das sie selber vor got sint verbannet und verflucht, wann sie halten nit daz gebot götlicher liebe, von dem sant Paulus schript in der ersten? epistel" an die Corintherv in dem 16.‘ capitel5: ,ob etlicher° nit liebe hat unsern herrn Jesum Cristum, der ist verbannet'. so" der herre kompt, so? mögent sie nit uch" gebannen noch gebinden; und die selben vor gote und einen heilgen sie sint gebunden und gebannet, warumb** vorchtent ir iren bann ? Der 5.7 artikel ist, das sie gobe nemen, das sie bitten für die doten *) f. 346, c. 1377. **) umb f. 347, c. 1381. a.) als ... erkennent fehlt G b.) fehlt C, G H alle c.) V2 fristlich d.) H noch und als flisig e.) gemacht noch fehlt H f.) V2 stee g.) H f. 130r h.) V2 C G der i.) H noch darinne k.) Huber! 1.) H zilich! m.) V2 C und n.) H prinde o.) nur H p.) G meinte! q.) V2 so die r.) V2 C Maguntinens., G Magdudinens., H mag., in allen Hdss. dahinter Abkürzungszeichen! t.) fehlt HI u.) V2 C G vor geschribenen, fehlt H v.) nur H w.) so H, sonst uns des X.) glouben dem nur H y.) G H geubet z.) so H, V2 C G in a.) Hdss. etlicher ß.) so G, sonst saget Y.) Hdss. uß, dahinter G H in 8.) H schager s.) fehlt H, V2 nochgonden, C G nochgeschriben (.) Hdss. den n.) H biden! 9.) Hdss. und wen t.) der ... verflucht fehlt V2 x.) H f. 130v X.) fehlt H p) V2 C dem ... capitel v.) V2 G zu Corumbren, C zu Corumbrom, H zu Corubiren! §.) V2 C G nochgonden, fehlt H o.) H iglicher r.) davor V2 C G wanne p.) H wan c.) fehlt V2 t.) fehlt GH. 1.) Ev. Matth. 15, 13. 3.) Apostelgesch. 8, 18 ff. 2.) Vgl. ibid. 10, 9. 4.) Ev. Joh. 10, 1. 5.) 1. Cor. 16, 22. 20
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306 und meß lesen: das ist itel ketzrig vor got. und alle die, die in darumb a gebent, die thünt unrecht und machent die pfaffen domit zü kouflúten, das sie ir gebet und selmessen verkoufen, domit jetzt die ganz Römsch kirch vergiftb ist und vernarret. wenn wellent sie bitten für die doten und selmessen lesen, do doch nieman ufe sol sündend, so solten sie kein gobe darumb nit° nemen weder vil noch wenig. und alle, die do goben nemen uf das, daz sie erlösent die selef uß dem fegefúre, die helfent iren eigeng selen in den abgrunt der hellen; und die in geben, die verlieren ire goben ganz und gar, wanne mit so getaner listikeit des tufels hat der pabst mit aller siner pfaffheit betrogen h und beroupt und vertribeni alle konige fursten herrenk ritter und knecht und manigen biderman von sinem veterlichen erbe, das ir€ vater und mütter hant geben zu stiften zu clöstern zu kirchen, uf daz man irer selen sol ge- denkenm und für sie bitten und selmesse singen und lesen, das sie werden erlost von dem fegefúre. und mit dem selben gut hant sie sich rich gemacht und mechtig bischof und tumherrn" und clöster°, das sie kriegenP mit rich- steten und fürsten und herrn. wanne zwuschen herrn und steten solten sie friden machen, so sint sie die, die do anhebenq unfriden ze machen. also lang also sie die selbenr inne habent, also hant sie es' mit unrecht undt sie sint sin schuldig wider zu geben. und also lange" als man es inw nit nimpt, so lange hörent sie nit uf zu kriegen mit den steten und herren und enthant ouch nit den rechten weg der worheit zu sagen, wanne sie thünt als der hunt: diewile er das bein in dem munde hat und naget, diewile swiget er und kan nit gebellen; und diewile sie hant den froß und den richthüm der wol- lust, so enstet es niemer wol in der welt. darumbe alle konige fürsten und herren deten ein grosses werg der barmherzkeit, dasx sie in die fußbeine us dem monde nemen und nicht zusehen, ob sie darumb zornten, als der hunt, wann ime genomen wirt das beinez. darumb lieben herrn konig fursten herrn reich- stede und allermenlich arm und reich, hant ir geslafen, so irwachent und dunt uf uwer augen und schunt an die listekeit des deufels und nemet wider das ewer ist, (wieza ir winplut hut die Romsch kirch) und nicht“ ir. und wollent ir machen ein gut gedechtniße uwer selen, so dut als der weis Sal- mon sprichet in dem buch psalterien1 in dem" capitel besluß: ,das almosen gip? in den schoßs der armen" und das bit fur dich for alles ubel'. und ir sollent an dem armen dun die sef werk der barmherzekeit, die‘ Matheus2 schript in dem bûch. Der sechste" artikel ist, das sie sint vol hoffart und ubermütes, der" offenbarlich wurt gesehen an iren langen daparten" und* cleidern"; dann sie *) f. 348, c. 1385. a.) fehlt V2 b.) CH vergiftig c.) lat. super quo d.) H finden? e.) nit... goben nur H f.) H selben! g.) nur H h.) H bezwongen i.) und vertriben nur H k.) V2 C G davor und 1.) nur H m.) V2 b statt g n.) V2 C herrn, G dum-, H comerenhern o.) G noch frawen p.) H davor sich q.) H anhan hebin r.) fehlt G s.) G noch itzunt t.) H f. 131r u.) lange als nur H v.) H noch zalt w.) fehlt H x.) die folgenden Worte bis s, die der Zusammenhang erfordert, nicht etwa Zusatz sind, nur in H; ich behalte hier die Schreibweise von H bei y.) Vorl. hant z.) Vorl. viene za.) sic! latein. respicite dolos diaboli, quomodo ipse ob- caecavit ecclesiam Romanam et recuperate ab eis .. . q.) Vorl. auch p.) dahinter Lücke Y.) Vorl. sin ô.) Vorl. arman s.) hier setzen V2 C G wieder ein, vgl. X (.) fehlt H n.) so H, sonst und 3.) V2 depertein, C daperten, G derperten, H depperten t.) H noch und ewerflusig. 1.) Lat. Ecclesiast. 29 (an beiden Stellen nicht zu finden). 2.) Ev. Matth. 25, 35. 36.
306 und meß lesen: das ist itel ketzrig vor got. und alle die, die in darumb a gebent, die thünt unrecht und machent die pfaffen domit zü kouflúten, das sie ir gebet und selmessen verkoufen, domit jetzt die ganz Römsch kirch vergiftb ist und vernarret. wenn wellent sie bitten für die doten und selmessen lesen, do doch nieman ufe sol sündend, so solten sie kein gobe darumb nit° nemen weder vil noch wenig. und alle, die do goben nemen uf das, daz sie erlösent die selef uß dem fegefúre, die helfent iren eigeng selen in den abgrunt der hellen; und die in geben, die verlieren ire goben ganz und gar, wanne mit so getaner listikeit des tufels hat der pabst mit aller siner pfaffheit betrogen h und beroupt und vertribeni alle konige fursten herrenk ritter und knecht und manigen biderman von sinem veterlichen erbe, das ir€ vater und mütter hant geben zu stiften zu clöstern zu kirchen, uf daz man irer selen sol ge- denkenm und für sie bitten und selmesse singen und lesen, das sie werden erlost von dem fegefúre. und mit dem selben gut hant sie sich rich gemacht und mechtig bischof und tumherrn" und clöster°, das sie kriegenP mit rich- steten und fürsten und herrn. wanne zwuschen herrn und steten solten sie friden machen, so sint sie die, die do anhebenq unfriden ze machen. also lang also sie die selbenr inne habent, also hant sie es' mit unrecht undt sie sint sin schuldig wider zu geben. und also lange" als man es inw nit nimpt, so lange hörent sie nit uf zu kriegen mit den steten und herren und enthant ouch nit den rechten weg der worheit zu sagen, wanne sie thünt als der hunt: diewile er das bein in dem munde hat und naget, diewile swiget er und kan nit gebellen; und diewile sie hant den froß und den richthüm der wol- lust, so enstet es niemer wol in der welt. darumbe alle konige fürsten und herren deten ein grosses werg der barmherzkeit, dasx sie in die fußbeine us dem monde nemen und nicht zusehen, ob sie darumb zornten, als der hunt, wann ime genomen wirt das beinez. darumb lieben herrn konig fursten herrn reich- stede und allermenlich arm und reich, hant ir geslafen, so irwachent und dunt uf uwer augen und schunt an die listekeit des deufels und nemet wider das ewer ist, (wieza ir winplut hut die Romsch kirch) und nicht“ ir. und wollent ir machen ein gut gedechtniße uwer selen, so dut als der weis Sal- mon sprichet in dem buch psalterien1 in dem" capitel besluß: ,das almosen gip? in den schoßs der armen" und das bit fur dich for alles ubel'. und ir sollent an dem armen dun die sef werk der barmherzekeit, die‘ Matheus2 schript in dem bûch. Der sechste" artikel ist, das sie sint vol hoffart und ubermütes, der" offenbarlich wurt gesehen an iren langen daparten" und* cleidern"; dann sie *) f. 348, c. 1385. a.) fehlt V2 b.) CH vergiftig c.) lat. super quo d.) H finden? e.) nit... goben nur H f.) H selben! g.) nur H h.) H bezwongen i.) und vertriben nur H k.) V2 C G davor und 1.) nur H m.) V2 b statt g n.) V2 C herrn, G dum-, H comerenhern o.) G noch frawen p.) H davor sich q.) H anhan hebin r.) fehlt G s.) G noch itzunt t.) H f. 131r u.) lange als nur H v.) H noch zalt w.) fehlt H x.) die folgenden Worte bis s, die der Zusammenhang erfordert, nicht etwa Zusatz sind, nur in H; ich behalte hier die Schreibweise von H bei y.) Vorl. hant z.) Vorl. viene za.) sic! latein. respicite dolos diaboli, quomodo ipse ob- caecavit ecclesiam Romanam et recuperate ab eis .. . q.) Vorl. auch p.) dahinter Lücke Y.) Vorl. sin ô.) Vorl. arman s.) hier setzen V2 C G wieder ein, vgl. X (.) fehlt H n.) so H, sonst und 3.) V2 depertein, C daperten, G derperten, H depperten t.) H noch und ewerflusig. 1.) Lat. Ecclesiast. 29 (an beiden Stellen nicht zu finden). 2.) Ev. Matth. 25, 35. 36.
Strana 307
— 307 gont nicht glich Cristo unserm herrn, der do hette einen rock, der ungenot was, und nicht glich a dem lieben herrn sant Johannes dem toifer, der do hette ein gewant von kemelb; der hat uns wol me gelert und gewurdiget und° geprediget. sie sprechent, wir sollent priesterschaft eren; und wer wol mügenlich: nieman ist, der die priesterschaft uneret beschempt und belestert me dann sied selber mit bösen werken und wandel und mit bösen worten, das sie ander lúten fürthun°. Paulus1 in der ersten episteln zu Timotheumf spricht: ,die priester die do wol vorsteheng werden, die werdent geert und gewurdiget zwifeltig uber ere, allermeist die do arbeitenh in dem wort und in der lere des herren‘. merkent, das er spricht ,die do wol vorsteheni." Der subendek artikel ist, das sie sint gritig von dem grossen3 und von dem allerobersten, wann von gritikeit wegen sagen€ sie manige großm wissenlich lügen und verkoufent daz heilig sacrament, daz do ist groß ketzerige, die got vergebens und umsust het geheissen geben. sant" Paulus2 in der ersten episteln zü Thimotheum° in dem 6. capitel sprichet: ,die gritikoit ist eine wurzelp aller bösen ding, welche manig hant begert und sint darumb ge- schieden" von glouben und haben darumb gelossen die worheit'. Der achster artikel ist, das sús die gemeinen unkúschen offenbarlich sint (das sicht man ant iren wiben und kinden, die do gent" an der gassen zu anesicht der lút) und manigem manne sin wip machen zü einer eebrecherin oder sin dochter oder jungfrouwe berouben" irer jungfrouwelicheitw und machent sie zu pfeffinnen und zü bübin. sant Paulus 4 daruber) schript in der epistel ad Romanosz in Galatia“ und in der ersten zu Corinthien in dem büchß, daz die gemeinen unkúschen nit mögent besitzen das? rich der himel, es si danne, daz sie ufhörent, das sie büß und besserung darumbe thünt. Der nunde artikel ist, das sie sint herfüllet mit dem nide des túfels. und sunderlich in den clöstern hant sie under " einander grossen nide und haß. und wann ‘ man zu einem closter oder zu einem " stift gipt oder schafft etwaz, do sint die andern, die* daz nident und hassent und hetten das lieber selber, als 7 der hunt so man eime gibt und dem andern nicht, so mürmelt er und fresse" es lieber selber. darumbe so tüt man wol daran, daz man sie erlöset von den grossen sünden dez nides und in nit gipt; und thünt noch besser, daz‘ ir in das nement, daz sie habent, und thünt allerbest, daz ir sie ußtribent und zux in sprechent, also unser herre sprach zü sinen jungern: ,gont5 und predigent das ewangelium dez riches den lúten". Der zehende artikel ist, daz sie sint müssiggenger, sunderlichen bischof *) ƒ. 349, c. 1389. a.) Hdss. von b.) H keynel! c.) H f. 131 v d.) V2 C G sie sich e.) V2 fürthunde f.) zu T. (H Themachen!) fehlt V2 C g.) Hdss. vor sinen heiligen worten h.) V2 erbieten, C (G) erbeiten, H erbiden i.) V2 C (G) ve(o)rsünen, H virsinen, vgl. oben g k.) fehlt H 1.) sagen sie fehlt V2 C m.) H grobe gedecke n.) davor C sprichet o.) H Clemochenn; in dem capitel fehlt H p.) H warz q.) Hdss. g(b)eschriben! r.) fehlt H s.) fehlt G H t.) fehlt V2 u.) statt do gent G tugent; H do guet! v.) H beraden w.) statt licheit G ere x.) H piffin y.) so H, sonst derwider z.) statt ad Romanos H Romanorum a.) V2 C G Gal- bathani, H Gewatum B.) fehlt H Y.) so H, sonst die ô.) H wider s.) davor V2 C G dovon, H damit und, H f. 132r (.) zu einem fehlt V2 n.) statt als der hunt G in der hant 9.) V2 ehß t.) daz .. . allerbest fehlt H! x.) zu in fehlt V2 X.) H musig gegen! 1.) 1. Timoth. 5, 17. 2.) 1. Timoth. 6, 10. 4.) Galat. 5, 21; 1. Corinth. 6, 9. ad minimum 3.) lat. a magno usque 5.) Mark. 16, 15. 20.
— 307 gont nicht glich Cristo unserm herrn, der do hette einen rock, der ungenot was, und nicht glich a dem lieben herrn sant Johannes dem toifer, der do hette ein gewant von kemelb; der hat uns wol me gelert und gewurdiget und° geprediget. sie sprechent, wir sollent priesterschaft eren; und wer wol mügenlich: nieman ist, der die priesterschaft uneret beschempt und belestert me dann sied selber mit bösen werken und wandel und mit bösen worten, das sie ander lúten fürthun°. Paulus1 in der ersten episteln zu Timotheumf spricht: ,die priester die do wol vorsteheng werden, die werdent geert und gewurdiget zwifeltig uber ere, allermeist die do arbeitenh in dem wort und in der lere des herren‘. merkent, das er spricht ,die do wol vorsteheni." Der subendek artikel ist, das sie sint gritig von dem grossen3 und von dem allerobersten, wann von gritikeit wegen sagen€ sie manige großm wissenlich lügen und verkoufent daz heilig sacrament, daz do ist groß ketzerige, die got vergebens und umsust het geheissen geben. sant" Paulus2 in der ersten episteln zü Thimotheum° in dem 6. capitel sprichet: ,die gritikoit ist eine wurzelp aller bösen ding, welche manig hant begert und sint darumb ge- schieden" von glouben und haben darumb gelossen die worheit'. Der achster artikel ist, das sús die gemeinen unkúschen offenbarlich sint (das sicht man ant iren wiben und kinden, die do gent" an der gassen zu anesicht der lút) und manigem manne sin wip machen zü einer eebrecherin oder sin dochter oder jungfrouwe berouben" irer jungfrouwelicheitw und machent sie zu pfeffinnen und zü bübin. sant Paulus 4 daruber) schript in der epistel ad Romanosz in Galatia“ und in der ersten zu Corinthien in dem büchß, daz die gemeinen unkúschen nit mögent besitzen das? rich der himel, es si danne, daz sie ufhörent, das sie büß und besserung darumbe thünt. Der nunde artikel ist, das sie sint herfüllet mit dem nide des túfels. und sunderlich in den clöstern hant sie under " einander grossen nide und haß. und wann ‘ man zu einem closter oder zu einem " stift gipt oder schafft etwaz, do sint die andern, die* daz nident und hassent und hetten das lieber selber, als 7 der hunt so man eime gibt und dem andern nicht, so mürmelt er und fresse" es lieber selber. darumbe so tüt man wol daran, daz man sie erlöset von den grossen sünden dez nides und in nit gipt; und thünt noch besser, daz‘ ir in das nement, daz sie habent, und thünt allerbest, daz ir sie ußtribent und zux in sprechent, also unser herre sprach zü sinen jungern: ,gont5 und predigent das ewangelium dez riches den lúten". Der zehende artikel ist, daz sie sint müssiggenger, sunderlichen bischof *) ƒ. 349, c. 1389. a.) Hdss. von b.) H keynel! c.) H f. 131 v d.) V2 C G sie sich e.) V2 fürthunde f.) zu T. (H Themachen!) fehlt V2 C g.) Hdss. vor sinen heiligen worten h.) V2 erbieten, C (G) erbeiten, H erbiden i.) V2 C (G) ve(o)rsünen, H virsinen, vgl. oben g k.) fehlt H 1.) sagen sie fehlt V2 C m.) H grobe gedecke n.) davor C sprichet o.) H Clemochenn; in dem capitel fehlt H p.) H warz q.) Hdss. g(b)eschriben! r.) fehlt H s.) fehlt G H t.) fehlt V2 u.) statt do gent G tugent; H do guet! v.) H beraden w.) statt licheit G ere x.) H piffin y.) so H, sonst derwider z.) statt ad Romanos H Romanorum a.) V2 C G Gal- bathani, H Gewatum B.) fehlt H Y.) so H, sonst die ô.) H wider s.) davor V2 C G dovon, H damit und, H f. 132r (.) zu einem fehlt V2 n.) statt als der hunt G in der hant 9.) V2 ehß t.) daz .. . allerbest fehlt H! x.) zu in fehlt V2 X.) H musig gegen! 1.) 1. Timoth. 5, 17. 2.) 1. Timoth. 6, 10. 4.) Galat. 5, 21; 1. Corinth. 6, 9. ad minimum 3.) lat. a magno usque 5.) Mark. 16, 15. 20.
Strana 308
308 corherren und ander prelaten, die do nit wellen arbeiten mit flißa in der hei- ligen geschrift, domit€ sie möchten vergessen demüt der heiligen, darzü sie sich verbunden hant, wann ir brot essent sie müsseclichen, wanne sie anders nit lebent, wanned so ander lút wachen uud arbeiten, daz sie sich erneren mit iren kindern, so ligent sie mit iren pfeffinnen und gent müssig in der stat. und etlich tragent vogel uf der hende odere sitzen aber bi gütem wine und brettspielen mit iren wiben, schallen und singent die laut und essent das beste. und dief in willeclichen zutragent und gebent, die werdent teilhaftig des selben flüchsg, der in wurt geben von got, wann sie essen ir brot mit unrechte. dovon spricht sant Paulush in der andern epistel zu den Thessalonicherni im 3. capitel: ,obe1 etlich nit werkek wurken, derl esse ouch nit’. Der 11. artikel, daz sie sint wissentlich lügener durch des willen, das sie wellen gefallen den lúten und sagen manicherlei gedicht, das in der heiligen geschrift keinen m grunt noch bewerung hat. von so getonen schript Johannes in dem büch der offenborung2 in dem 21." capitel ,allen lugenern° ir teil wirt in dem brandeP so mit fúre und swebel, daz ist der ander tot, der niemer ende nimpt q. Der 12. artikel ist, daz sie dem cristlichen volg nit geben oder dürrent" geben den heiligen wurdigen licham" unsers herrn Jesu Cristi und nit gebent, als got gesetzet und geboten hat. das ist ein grosse tufelicht sünde, daz sie daz getürren" thün. wir uberwondent sie und überzugent sie" und den bobst und alle sine pfaffheit mit dem heiligen ewangelisten Matheus3 Lucas* Marcus Paulus in derw ersten episteln zü den KorinthernX und wellent zulon hören konig und fürsten und herren und alle, die do begeren zü hören. Der 13. artikel ist, das sie ietzunt an dem geistlichen gericht maniche" sache urteiln noch der gunst und nit noch der gerechtikeit, daz sie miete" und gobe nement und nit richten" noch dem rechten und den recht gebent, die vor got unrecht habent, und den vorurteiln und vorrechtenß, der do recht hat. und von solichen urteiln als danne schribet Ysayas4 der wissager: ,we, we úch, die do ubel? gut sagent und das ubel, das gut" ist‘. do spricht Salmon 5 in dem büch der spruch‘: ,der do gereht ist den ungerechten" und verdampt den gerechten, beide sint verdampt vor got. Der 14. artikel ist, wanne sie sitzen an der bicht und in fürkompt wücher rouber diebe verkoifer, daz sie nemen gabe und entbinden und alle offenbore sunde erlöubent durch goben willen. die doch" vor got verboten sint. *) f. 350, c. 1393. a.) fehlt H b.) G H noch das c.) V2 müß-, H museclichen d.) davor V2 C G und e.) H suder f.) die in nur H g.) H folchs, V2 der selben gûter oder flûchs h.) so H, V2 C G Lucas; in der andern ... im 3. incl. fehlt V2 C G i.) H Cestulomacensis ! k.) statt werke wurken H werde wir kunde! 1.) sic ! m.) H komen! n.) so H, V2 G n (?), C namen o.) H f. 132v p.) statt brande so H bronnen sie q.) fehlt H, doch hinter niemer hat H niemant! r.) C durren, G turren, H dorn; vgl. u s.) davor V2 fron t.) fehlt G, H dreffliche! u.) H doren; vgl. r v.) sie und fehlt H w.) Hdss. dem x.) V2 C G Kanther, H kyrchen y.) H davor das sie z.) H meide a.) V2 C recht p.) statt und vorrechten H unrechten y.) fehlt H ô.) gut ist nur H (got itzt) s.) dahinter V2 C G in dem jore, H inden jar! (.) V2 C gerechten! n.) fehlt H. 1.) 2. Thessal. 3, 10. 2.) Offenb. Joh. 21, 8. 3.) Matth. 26, 26; Markus 14, 22; Luc. 22, 19; 1. Korinth. 11, 23. 4.) Jesaias 5, 20. 5.) Sprüche Salom. 17, 15.
308 corherren und ander prelaten, die do nit wellen arbeiten mit flißa in der hei- ligen geschrift, domit€ sie möchten vergessen demüt der heiligen, darzü sie sich verbunden hant, wann ir brot essent sie müsseclichen, wanne sie anders nit lebent, wanned so ander lút wachen uud arbeiten, daz sie sich erneren mit iren kindern, so ligent sie mit iren pfeffinnen und gent müssig in der stat. und etlich tragent vogel uf der hende odere sitzen aber bi gütem wine und brettspielen mit iren wiben, schallen und singent die laut und essent das beste. und dief in willeclichen zutragent und gebent, die werdent teilhaftig des selben flüchsg, der in wurt geben von got, wann sie essen ir brot mit unrechte. dovon spricht sant Paulush in der andern epistel zu den Thessalonicherni im 3. capitel: ,obe1 etlich nit werkek wurken, derl esse ouch nit’. Der 11. artikel, daz sie sint wissentlich lügener durch des willen, das sie wellen gefallen den lúten und sagen manicherlei gedicht, das in der heiligen geschrift keinen m grunt noch bewerung hat. von so getonen schript Johannes in dem büch der offenborung2 in dem 21." capitel ,allen lugenern° ir teil wirt in dem brandeP so mit fúre und swebel, daz ist der ander tot, der niemer ende nimpt q. Der 12. artikel ist, daz sie dem cristlichen volg nit geben oder dürrent" geben den heiligen wurdigen licham" unsers herrn Jesu Cristi und nit gebent, als got gesetzet und geboten hat. das ist ein grosse tufelicht sünde, daz sie daz getürren" thün. wir uberwondent sie und überzugent sie" und den bobst und alle sine pfaffheit mit dem heiligen ewangelisten Matheus3 Lucas* Marcus Paulus in derw ersten episteln zü den KorinthernX und wellent zulon hören konig und fürsten und herren und alle, die do begeren zü hören. Der 13. artikel ist, das sie ietzunt an dem geistlichen gericht maniche" sache urteiln noch der gunst und nit noch der gerechtikeit, daz sie miete" und gobe nement und nit richten" noch dem rechten und den recht gebent, die vor got unrecht habent, und den vorurteiln und vorrechtenß, der do recht hat. und von solichen urteiln als danne schribet Ysayas4 der wissager: ,we, we úch, die do ubel? gut sagent und das ubel, das gut" ist‘. do spricht Salmon 5 in dem büch der spruch‘: ,der do gereht ist den ungerechten" und verdampt den gerechten, beide sint verdampt vor got. Der 14. artikel ist, wanne sie sitzen an der bicht und in fürkompt wücher rouber diebe verkoifer, daz sie nemen gabe und entbinden und alle offenbore sunde erlöubent durch goben willen. die doch" vor got verboten sint. *) f. 350, c. 1393. a.) fehlt H b.) G H noch das c.) V2 müß-, H museclichen d.) davor V2 C G und e.) H suder f.) die in nur H g.) H folchs, V2 der selben gûter oder flûchs h.) so H, V2 C G Lucas; in der andern ... im 3. incl. fehlt V2 C G i.) H Cestulomacensis ! k.) statt werke wurken H werde wir kunde! 1.) sic ! m.) H komen! n.) so H, V2 G n (?), C namen o.) H f. 132v p.) statt brande so H bronnen sie q.) fehlt H, doch hinter niemer hat H niemant! r.) C durren, G turren, H dorn; vgl. u s.) davor V2 fron t.) fehlt G, H dreffliche! u.) H doren; vgl. r v.) sie und fehlt H w.) Hdss. dem x.) V2 C G Kanther, H kyrchen y.) H davor das sie z.) H meide a.) V2 C recht p.) statt und vorrechten H unrechten y.) fehlt H ô.) gut ist nur H (got itzt) s.) dahinter V2 C G in dem jore, H inden jar! (.) V2 C gerechten! n.) fehlt H. 1.) 2. Thessal. 3, 10. 2.) Offenb. Joh. 21, 8. 3.) Matth. 26, 26; Markus 14, 22; Luc. 22, 19; 1. Korinth. 11, 23. 4.) Jesaias 5, 20. 5.) Sprüche Salom. 17, 15.
Strana 309
309 — dann wer do offenlich sündet" mit gewalt, die sollent€ offenlich büssend. wann sie sprechent, nieman habe sie" zü strofen urd meinenf sichg höher wann got also Lucifer, den enhat ouch nieman zu strofen, wann got, und die engel strofen in zü apgrunt der hellen; dez nochvolgen sint sie mit irenh grossen hochfart gewalt übermüt und eigenwilleni undk itel gritikeit 1. Daz was in nit zü vil mit jungfrouwen zul smehen one alle schande; was den einfaltigenm leien verleiden möchte und in zu nutz komen, das hetten sie woln achte; wûcher das was° gemein under den geistlichen, und alle briefep velschtent sie. CCLXXVI.q Hie sint aber die geistlichen und welt- lichen fürsten bir einander und vil ander herren und gro- fon, von Östrich drige und von Beyern drige. [327.] Dis2 sint die korfürsten und etlich grofen, die zu der zit zü Nürenberg worent, do der anslag geschach: bischof Cünrad Ringrofe bischofs von Menze, bischof Friderich von Cölle grofe zü Mörßet, der bischof von Wurzbürg einer von Brun", der * bischof von Ougspurg Peter" einer von Schauvenburg, der bischof von Eigstatw, der bischof von Meigdeburg einer von Swarzenberg, der bischof von Bobenberg, der bischof von Bresselaw*, der bischof von Agram, der pfalzgrof biy Rine herzoug zü Heidelberg, herzog Ludewig von Ingelstat, herzoug Hans, herzog Stefan, herzog Wilhelm, herzog Otte, herzoge Heinrich alle herzogen in Peyern, der herzog von Berge und sin son, herzog Ludewig von Brigez, marggrof Fridrich von Brandenburg, herzog Rüprecht und herzog Adolf" von Bergs, und die rete des herzogen von Purgonien, der herzog von Saphoyen, dez herrn von Meigelon rete?, der bischof von Trier, der marggrof" von Baden, der herzog‘ vou Lut- ringen, die grofen von Mörß von Linigen Veldenz Wertheim" Swarzenburg, zwen lantgrofen von Leuchtenberg", Winsperg Lupfen * Öttingen Nassauwe und ander vil herrn man und stete. 328.] Item' also wart der anslag gemacht: und zugent* also *) f. 351, c. 1397. a.) H findet b.) dahinter G es komet, H als ir komen c.) G H sol man d.) V2 bühssen e.) fehlt H f.) so H, V2 C nieman, G nemen g.) so H, sonst si(e) h.) fehlt H, V2 noch genossen und i.) H f. 133r k.) nur H 1.) fehlt V2 (smehende) m.) V2 enfallen n.) Hdss. keine o.) V wer p.) statt briefe velschtent H krig machten q.) C CCLXVI, VI CCLXVII. G CCLV, H hat die Uberschrift Diß ist auch ein anslag uf die Hofsen r.) bei einander nur G (auch Reg.) s.) bischof von M. nur H t.) G Masse! u.) Hdss. Bron(n) v.) nur H (Peder); einer von Sch. (G Schobenburg) fehlt V2 C w.) H Einsteden! x.) so H. V2 C Perlonen, G Prelon! y.) V2 von z.) so RTA, Hdss. Berg(e) a.) fehlt G, V2 C H Adam ß.) so RTA, freilich die Herzöge von Berg bereits weiter oben erwähnt, V2 C G Bey(i)ner, H Bannern Y.) fehlt G H ô.) fehlt H s.) H margraf (.) H Wirchen (?) n.) so RTA (Lutenberg), V2 Lutzelnburg, C Lutringen, G H Luczenburg 9.) H Loppen t.) H f. 133v x.) V2 zugonde. 1.) Hiermit wird der Ketzerbrief abgebrochen (vgl. S. 300 A. 3;; die folgenden Worte wohl Zusatz Windeckes (so schon Hagen). 2.) Das folgende (von Windecke herrührende?) Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431 Febr. u. März ist nach einem von Gust. Schmidt herrührenden Text gedruckt RTA IX No. 445.
309 — dann wer do offenlich sündet" mit gewalt, die sollent€ offenlich büssend. wann sie sprechent, nieman habe sie" zü strofen urd meinenf sichg höher wann got also Lucifer, den enhat ouch nieman zu strofen, wann got, und die engel strofen in zü apgrunt der hellen; dez nochvolgen sint sie mit irenh grossen hochfart gewalt übermüt und eigenwilleni undk itel gritikeit 1. Daz was in nit zü vil mit jungfrouwen zul smehen one alle schande; was den einfaltigenm leien verleiden möchte und in zu nutz komen, das hetten sie woln achte; wûcher das was° gemein under den geistlichen, und alle briefep velschtent sie. CCLXXVI.q Hie sint aber die geistlichen und welt- lichen fürsten bir einander und vil ander herren und gro- fon, von Östrich drige und von Beyern drige. [327.] Dis2 sint die korfürsten und etlich grofen, die zu der zit zü Nürenberg worent, do der anslag geschach: bischof Cünrad Ringrofe bischofs von Menze, bischof Friderich von Cölle grofe zü Mörßet, der bischof von Wurzbürg einer von Brun", der * bischof von Ougspurg Peter" einer von Schauvenburg, der bischof von Eigstatw, der bischof von Meigdeburg einer von Swarzenberg, der bischof von Bobenberg, der bischof von Bresselaw*, der bischof von Agram, der pfalzgrof biy Rine herzoug zü Heidelberg, herzog Ludewig von Ingelstat, herzoug Hans, herzog Stefan, herzog Wilhelm, herzog Otte, herzoge Heinrich alle herzogen in Peyern, der herzog von Berge und sin son, herzog Ludewig von Brigez, marggrof Fridrich von Brandenburg, herzog Rüprecht und herzog Adolf" von Bergs, und die rete des herzogen von Purgonien, der herzog von Saphoyen, dez herrn von Meigelon rete?, der bischof von Trier, der marggrof" von Baden, der herzog‘ vou Lut- ringen, die grofen von Mörß von Linigen Veldenz Wertheim" Swarzenburg, zwen lantgrofen von Leuchtenberg", Winsperg Lupfen * Öttingen Nassauwe und ander vil herrn man und stete. 328.] Item' also wart der anslag gemacht: und zugent* also *) f. 351, c. 1397. a.) H findet b.) dahinter G es komet, H als ir komen c.) G H sol man d.) V2 bühssen e.) fehlt H f.) so H, V2 C nieman, G nemen g.) so H, sonst si(e) h.) fehlt H, V2 noch genossen und i.) H f. 133r k.) nur H 1.) fehlt V2 (smehende) m.) V2 enfallen n.) Hdss. keine o.) V wer p.) statt briefe velschtent H krig machten q.) C CCLXVI, VI CCLXVII. G CCLV, H hat die Uberschrift Diß ist auch ein anslag uf die Hofsen r.) bei einander nur G (auch Reg.) s.) bischof von M. nur H t.) G Masse! u.) Hdss. Bron(n) v.) nur H (Peder); einer von Sch. (G Schobenburg) fehlt V2 C w.) H Einsteden! x.) so H. V2 C Perlonen, G Prelon! y.) V2 von z.) so RTA, Hdss. Berg(e) a.) fehlt G, V2 C H Adam ß.) so RTA, freilich die Herzöge von Berg bereits weiter oben erwähnt, V2 C G Bey(i)ner, H Bannern Y.) fehlt G H ô.) fehlt H s.) H margraf (.) H Wirchen (?) n.) so RTA (Lutenberg), V2 Lutzelnburg, C Lutringen, G H Luczenburg 9.) H Loppen t.) H f. 133v x.) V2 zugonde. 1.) Hiermit wird der Ketzerbrief abgebrochen (vgl. S. 300 A. 3;; die folgenden Worte wohl Zusatz Windeckes (so schon Hagen). 2.) Das folgende (von Windecke herrührende?) Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431 Febr. u. März ist nach einem von Gust. Schmidt herrührenden Text gedruckt RTA IX No. 445.
Strana 310
310 — gon Behem und schentlich wider von dannen, als du harnoch 1 wol hören wurst in dem 31. jor. [328a.] Zü2 eim stritwagen sollen gehören sehs schützen und zü ieglichem armbrost vier schocka pfile, zwen manne mit hantbüssen und zü ieglicher hantbüssen 4 schocka klötzb und pulvers gnüg; vier manne mit hocken, vier man mit drischelnd, zwo hocken, zwo schufeln, zwo kilhowen" oder grabschufeln f. Item zu ieglichem wagen g vier stark hengest; welicher aber nith stark hengesti hat, der neme sünst sehß. doch das iegelicher wagen habe zwen für- man wolk gewoppent. Item die schufeln1 grabschitm und hacken" dorfen° nit sin sunder lút, sunder wurt man ir bedörfen, so nimptP man sie wolq usser dem hufen, do lút genüg sinr werdent. Item summe zu eime wagen 48s personen, die von dem wagen nit ritent ensollent, es si danne mit geheisse dez haubetmans und ouch mit sime willen. Item ein" ieglicher starker wagen sol sin einew messung wit mit hohen leitern getarrestX von dem velde" zwuschen den leitern und under der leitern mit gütenz hangenden" prettern an starken widen oder ketten. Item zu ieglichem wagen sollent ketten sin die selben ß* zü binden, obe es noit sin wurde. Item allewegen zu? funf sol" sin ein steinbühsen [genant howfnicze und zü ieglicher ein schock stein [züm minsten] und pulvers genüg. und zü der selben büssen und iren steinen müß man einen besundern wagen haben. Item man müß ouch uf den selben wagen kein spise leigen, sunder ein stat darinne‘ lossen, darin man der lút" wurfstein leiget. Item" was uberiger lút sint über die" bestellung" der wagen, die sullent alle ire gewere haben und ouch* thün noch geheiße des" houptmans. Item vil sach und bestellung“ mag man" darzü thün, die do nit zü schriben, sonder‘ noch gelegenheit der lút und ordenung ußzurichten sint, also man das für ougen sehen° wurt. Item ee man zü velde ußzühet", das danne alle ob geschriben stück bereit sint. *) f. 352, c. 1401. a.) V2 geschock b.) RTA kúgelin, H krolhen c.) nur H d.) V2 C dertschen e.) so RTA (und II); V2 C kol-, G keul- f.) RTA grabschit, V2 C schufeln do man mit grept g.) fehlt RTA h.) C nit vier i.) RTA pferd k.) fehlt H und RTA 1.) Plural (n) nur H m.) so RTA, H grabscheid, V2 C graber. G graben n.) V2 C hacker o.) nur H p.) G nimant, H nemant! q.) fehlt RTA r.) V2 do sin s.) RTA 18! beide Zahlen sind falsch, die Addition ergiebt incl. Fuhrleute 24! t.) dafür RTA sich schaiden u.) und... willen fehlt H, RTA etc v.) RTA sôllicher w.) G H und RTA in, für messung wit RTA fassons wise x.) G HI ge- tarrast, RTA gethariast y.) RTA sels (= Seil?) z.) fehlt RTA a.) V2 hancketen p.) so RTA, Hds. so(u)llent y.) zu funf nur H ô.) Sing. nur H, sonst Plural s.) RTA daruf (.) der lút fehlt RTA n.) H f. 134r &.) fehlt RTA t.) RTA bevelhung z.) fehlt H und RTA A.) V2 C irs p.) vgl. t v.) fehlt Vorlage zu RTA §.) Idss. sint o.) H sehin, sonst schin, RTA senhen r.) H uszoch. 2.) Die folgenden ,Bestimmungen [Sigmunds und der Schlesischen 1.) § 329. Fürsten] über die Ausrüstung der Streitwagen und sonstige Kriegsvorbereitungen [1429 vor Mai 23]‘ sind ohne Berücksichtigung der Uberlieferung bei Windecke gedruckt nach einer von Ulm an Nördlingen gesandten Abschrift: RTA IX No. 241.
310 — gon Behem und schentlich wider von dannen, als du harnoch 1 wol hören wurst in dem 31. jor. [328a.] Zü2 eim stritwagen sollen gehören sehs schützen und zü ieglichem armbrost vier schocka pfile, zwen manne mit hantbüssen und zü ieglicher hantbüssen 4 schocka klötzb und pulvers gnüg; vier manne mit hocken, vier man mit drischelnd, zwo hocken, zwo schufeln, zwo kilhowen" oder grabschufeln f. Item zu ieglichem wagen g vier stark hengest; welicher aber nith stark hengesti hat, der neme sünst sehß. doch das iegelicher wagen habe zwen für- man wolk gewoppent. Item die schufeln1 grabschitm und hacken" dorfen° nit sin sunder lút, sunder wurt man ir bedörfen, so nimptP man sie wolq usser dem hufen, do lút genüg sinr werdent. Item summe zu eime wagen 48s personen, die von dem wagen nit ritent ensollent, es si danne mit geheisse dez haubetmans und ouch mit sime willen. Item ein" ieglicher starker wagen sol sin einew messung wit mit hohen leitern getarrestX von dem velde" zwuschen den leitern und under der leitern mit gütenz hangenden" prettern an starken widen oder ketten. Item zu ieglichem wagen sollent ketten sin die selben ß* zü binden, obe es noit sin wurde. Item allewegen zu? funf sol" sin ein steinbühsen [genant howfnicze und zü ieglicher ein schock stein [züm minsten] und pulvers genüg. und zü der selben büssen und iren steinen müß man einen besundern wagen haben. Item man müß ouch uf den selben wagen kein spise leigen, sunder ein stat darinne‘ lossen, darin man der lút" wurfstein leiget. Item" was uberiger lút sint über die" bestellung" der wagen, die sullent alle ire gewere haben und ouch* thün noch geheiße des" houptmans. Item vil sach und bestellung“ mag man" darzü thün, die do nit zü schriben, sonder‘ noch gelegenheit der lút und ordenung ußzurichten sint, also man das für ougen sehen° wurt. Item ee man zü velde ußzühet", das danne alle ob geschriben stück bereit sint. *) f. 352, c. 1401. a.) V2 geschock b.) RTA kúgelin, H krolhen c.) nur H d.) V2 C dertschen e.) so RTA (und II); V2 C kol-, G keul- f.) RTA grabschit, V2 C schufeln do man mit grept g.) fehlt RTA h.) C nit vier i.) RTA pferd k.) fehlt H und RTA 1.) Plural (n) nur H m.) so RTA, H grabscheid, V2 C graber. G graben n.) V2 C hacker o.) nur H p.) G nimant, H nemant! q.) fehlt RTA r.) V2 do sin s.) RTA 18! beide Zahlen sind falsch, die Addition ergiebt incl. Fuhrleute 24! t.) dafür RTA sich schaiden u.) und... willen fehlt H, RTA etc v.) RTA sôllicher w.) G H und RTA in, für messung wit RTA fassons wise x.) G HI ge- tarrast, RTA gethariast y.) RTA sels (= Seil?) z.) fehlt RTA a.) V2 hancketen p.) so RTA, Hds. so(u)llent y.) zu funf nur H ô.) Sing. nur H, sonst Plural s.) RTA daruf (.) der lút fehlt RTA n.) H f. 134r &.) fehlt RTA t.) RTA bevelhung z.) fehlt H und RTA A.) V2 C irs p.) vgl. t v.) fehlt Vorlage zu RTA §.) Idss. sint o.) H sehin, sonst schin, RTA senhen r.) H uszoch. 2.) Die folgenden ,Bestimmungen [Sigmunds und der Schlesischen 1.) § 329. Fürsten] über die Ausrüstung der Streitwagen und sonstige Kriegsvorbereitungen [1429 vor Mai 23]‘ sind ohne Berücksichtigung der Uberlieferung bei Windecke gedruckt nach einer von Ulm an Nördlingen gesandten Abschrift: RTA IX No. 241.
Strana 311
311 — Item zü allen ob geschriben sachen sollent lút ußherkorn sin, die alle dinga besehent und orduierenb, daze das volleclichend zügee. Item es sol under dem volke ein solich ordenung sine, das ie zehen man einen hauptman habent und hundert einen undf tusent ouch einen, und also iemer meg für sich biß uf den obersten houbetman, als man danne lút genüg habende wurt, die solich sache und schickung wol ordnierenh kundent, und daz ie ein houptman uf den andern sehe, als danni ein gewonheit ist. Item solk man underston, das alle huldung abe sin werdel. Item das iederman ufsige mitm sim selps libe. Item" wer aber von alter und von krankheit nit selber gezigen mag, der mag einen andern an sin stat bestellen. Item wer sich in den ob geschriben sachen ungehorsam finden lat°, zü des libe und güt sol man grifen also zü eim züleiger und helfer der ketzer on alle geverde. Item daz man reisig volgP zu rosse ufbringe so man meist möge und das man dem füßvolgq ouch reisige lút in die wagenburgr züschicken sol. Item och sullen die fursten herren und stet groß und claine buch- sen und andern gezuge mit in bringen, so sie meist mugen etc.] CCLXXVII.s Wie die fürsten und herren, also ir sie do vornant gelesen hant, schemlich betrogen wurdent und von Behem zügent und liessent manigen zúgu hinder in von wegen und von büssen. [329.] Nu* gedenkent an den zug", der do gemacht wart gon Behem, als du vor1 vindest geschriben, in dem jore, als man zalt noch Cristus geburt 14hundert und in dem 31. jor also umb sant Jocobes2 tag und darnoch, wie sie gar herlich zugent, derw bischof von Coll der cardinal von Rome (gesant von dem bobest Eugenius qwartus, der noch bobest Martino erwelt? wart) und die fürsten der marggrofe von Missen", herzog Hans herzog Wilhelm herzog Ernst herzog Albrecht und herzog Stefan von Peyern und der marggrof von Brandenburg und alle Rinlúte Peyern Franken (und der von Wirtenberg waz noch nit komen): die fluhent" alle uf unser frouwen tag assumpcionis 3 Marie, do man zalte noch Cristus geburt 1431 jor. *) f. 353, c. 1405. a.) V2 stuck b.) RTA ordnent c.) daz ... ordenung sin fehlt G d.) H vollenkomlich, RTA volkumelich e.) C noch und wesen f.) und dusent auch (fehlt RTA) einen nur H g.) fehlt RTA h.) vgl. b i.) H du! k.) davor V2 C G so 1.) RTA absi m.) H mit allem! (I. Hd.! vergessen zu tilgen!) n.) dieser Artikel in RTA vor dem vorigen! o.) C (G) losset, I liest p.) RTA pferrit, zu rosse fehlt V2 C q.) RTA nur folge r.) statt burg H bringen! s.) (C CCLXVII; das Rubrum und Nigrum fehlt), VI CCLXVIII, G CCLVI t.) G Reg. vernamen u.) G gezeug v.) V2 zugk w.) H f. 134v X.) H noch und gemacht y.) V2 Mihßen z.) und alle Reinlude ... Wirtenberg nur H a.) H folgen. 1.) § 328. 2.) Juli 25. 3.) Hiermit kann nur die in § 337 nochmals erwähnte Schlacht bei Tauss, welche aber am 14. (nicht 15.) Aug. 1431 stattfand, gemeint sein.
311 — Item zü allen ob geschriben sachen sollent lút ußherkorn sin, die alle dinga besehent und orduierenb, daze das volleclichend zügee. Item es sol under dem volke ein solich ordenung sine, das ie zehen man einen hauptman habent und hundert einen undf tusent ouch einen, und also iemer meg für sich biß uf den obersten houbetman, als man danne lút genüg habende wurt, die solich sache und schickung wol ordnierenh kundent, und daz ie ein houptman uf den andern sehe, als danni ein gewonheit ist. Item solk man underston, das alle huldung abe sin werdel. Item das iederman ufsige mitm sim selps libe. Item" wer aber von alter und von krankheit nit selber gezigen mag, der mag einen andern an sin stat bestellen. Item wer sich in den ob geschriben sachen ungehorsam finden lat°, zü des libe und güt sol man grifen also zü eim züleiger und helfer der ketzer on alle geverde. Item daz man reisig volgP zu rosse ufbringe so man meist möge und das man dem füßvolgq ouch reisige lút in die wagenburgr züschicken sol. Item och sullen die fursten herren und stet groß und claine buch- sen und andern gezuge mit in bringen, so sie meist mugen etc.] CCLXXVII.s Wie die fürsten und herren, also ir sie do vornant gelesen hant, schemlich betrogen wurdent und von Behem zügent und liessent manigen zúgu hinder in von wegen und von büssen. [329.] Nu* gedenkent an den zug", der do gemacht wart gon Behem, als du vor1 vindest geschriben, in dem jore, als man zalt noch Cristus geburt 14hundert und in dem 31. jor also umb sant Jocobes2 tag und darnoch, wie sie gar herlich zugent, derw bischof von Coll der cardinal von Rome (gesant von dem bobest Eugenius qwartus, der noch bobest Martino erwelt? wart) und die fürsten der marggrofe von Missen", herzog Hans herzog Wilhelm herzog Ernst herzog Albrecht und herzog Stefan von Peyern und der marggrof von Brandenburg und alle Rinlúte Peyern Franken (und der von Wirtenberg waz noch nit komen): die fluhent" alle uf unser frouwen tag assumpcionis 3 Marie, do man zalte noch Cristus geburt 1431 jor. *) f. 353, c. 1405. a.) V2 stuck b.) RTA ordnent c.) daz ... ordenung sin fehlt G d.) H vollenkomlich, RTA volkumelich e.) C noch und wesen f.) und dusent auch (fehlt RTA) einen nur H g.) fehlt RTA h.) vgl. b i.) H du! k.) davor V2 C G so 1.) RTA absi m.) H mit allem! (I. Hd.! vergessen zu tilgen!) n.) dieser Artikel in RTA vor dem vorigen! o.) C (G) losset, I liest p.) RTA pferrit, zu rosse fehlt V2 C q.) RTA nur folge r.) statt burg H bringen! s.) (C CCLXVII; das Rubrum und Nigrum fehlt), VI CCLXVIII, G CCLVI t.) G Reg. vernamen u.) G gezeug v.) V2 zugk w.) H f. 134v X.) H noch und gemacht y.) V2 Mihßen z.) und alle Reinlude ... Wirtenberg nur H a.) H folgen. 1.) § 328. 2.) Juli 25. 3.) Hiermit kann nur die in § 337 nochmals erwähnte Schlacht bei Tauss, welche aber am 14. (nicht 15.) Aug. 1431 stattfand, gemeint sein.
Strana 312
312 — do geschach leider grosser schade, wann do blibent me danne 8 tusent wegen mit grossena bühsen und phil und pulver und spise und vil fromer armer lút also wagenlút, und koment die andern schemlichen heim. [330.] Und also do die herrn" schieden, do reit der Romsch konig Sigemont gon Ougspurg in Swoben und also forter € gon Velt- kirch2 und der cardinal gon Basel in das concilium. und der Romsch konig schreip" allen fursten und herrn und steten gon Frankfurt zu komen uf sant Gallen tag in dem vor genanten jore. (und also zoch der herre von Winsperge und Peter Wacker gon Probant4 und andere, groß botschaft zu werben.) wie sich daz macht, das vindestu hernoch. das bracht alles zu derd cristenheit böses fürnemen und ungerechtikeit von leigen und pfaffen, das man nit under fünfzige menschen einen gerechten fant noch cristlicher ordenung; und stunt zümolf gar übel züg der zit in der welt. CCLXXVIII.h Hie schreip der Romsche konig gar tref- fenlich botschaft gar fruntlich herzog Ludewig von Peyern einen brief, als hernoch geschriben stot. [331.] Sigemont5 von gotes gnoden Römescher konig zü allen ziten merer des richez und zu Ungern und * zu Behem konig etc. ersamer i lieber andechtiger, Ludewig6 von Peyern pfalzgrof bi Rine. als duk wol weist, wie unser here€ das gein den ketzern gezogen wasm leider ufgebrochen und uß Behem wider heim komen istn one schaden der lút von gotes gnoden, und ist nit not° verrer dovon? ze schriben: nu hant wir die sach mit dem erwurdigen *) f. 354, c. 1409. a.) fehlt G b.) G (H) furpas c.) H Außburg! d.) nur H e.) statt —zig H zechen f.) H zu Meilon! gar nur H g.) V2 in; zü der zit fehlt H h.) C CCLXVIII, VI CCLXIX, G CCLVII i.) H f. 135r k.) RTA dein lib 1.) fehlt H, V2 C G herren m.) so H und RTA, V2 C G woren und n.) Hdss. sint o.) V2 nüt p.) fehlt RTA (aber enthalten in S = Strassburger Ausfertigung). 1.) Nicht die in § 327 genannten, die Nürnberg ja Anf. April verlassen hatten. Nach Mitte Aug. 1431 hielt Sigmund „mit dem Kardinal Julian Cesarini und anderen auf dem Rückzuge aus Böhmen die Stadt Nürnberg berührenden Fürsten ... Kriegsrat.“ 3.) Dieser Brief § 331. RTA IX S. 629. 2.) Vgl. § 337. 4.) Vgl. RTA IX S. 583 und v. Bezold III, 110; sowie auch § 353a. 5.) Die folgende Aufforderung Sigmunds zur Bekämpfung der Hussiten und Beschickung eines Reichstages in Frankfurt Okt. 16. 1431 Aug. 26 ist gedruckt nach der für Friedrich von Brandenburg bestimmten Ausfertigung RTA IX No. 466 mit Berücksichtigung der Uherlieferung bei Windecke; letztere stimmt mitunter mit der Ausfertigung für Strassburg (S). 6.) „Die Worte Ludewig v. P. pf. bi Rine sind Zuthat Windecks oder seines Herausgebers (hiermit wohl Mencken gemeint). In dieser Weise Anredeformel und Namen zu verbinden, wäre ganz ungewöhnlich. Dazu kommt, dass der König in seinen Schreiben die Fürsten immer mit oheim anredet; es darf also hier weder an den Kur- fürsten Ludwig von der Pfalz noch an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt gedacht werden. Der Adressat ist vielmehr, weil er mit andechtiger angeredet wird, ein Mit- glied des geistlichen Standes.' So RTA IX, S. 632.
312 — do geschach leider grosser schade, wann do blibent me danne 8 tusent wegen mit grossena bühsen und phil und pulver und spise und vil fromer armer lút also wagenlút, und koment die andern schemlichen heim. [330.] Und also do die herrn" schieden, do reit der Romsch konig Sigemont gon Ougspurg in Swoben und also forter € gon Velt- kirch2 und der cardinal gon Basel in das concilium. und der Romsch konig schreip" allen fursten und herrn und steten gon Frankfurt zu komen uf sant Gallen tag in dem vor genanten jore. (und also zoch der herre von Winsperge und Peter Wacker gon Probant4 und andere, groß botschaft zu werben.) wie sich daz macht, das vindestu hernoch. das bracht alles zu derd cristenheit böses fürnemen und ungerechtikeit von leigen und pfaffen, das man nit under fünfzige menschen einen gerechten fant noch cristlicher ordenung; und stunt zümolf gar übel züg der zit in der welt. CCLXXVIII.h Hie schreip der Romsche konig gar tref- fenlich botschaft gar fruntlich herzog Ludewig von Peyern einen brief, als hernoch geschriben stot. [331.] Sigemont5 von gotes gnoden Römescher konig zü allen ziten merer des richez und zu Ungern und * zu Behem konig etc. ersamer i lieber andechtiger, Ludewig6 von Peyern pfalzgrof bi Rine. als duk wol weist, wie unser here€ das gein den ketzern gezogen wasm leider ufgebrochen und uß Behem wider heim komen istn one schaden der lút von gotes gnoden, und ist nit not° verrer dovon? ze schriben: nu hant wir die sach mit dem erwurdigen *) f. 354, c. 1409. a.) fehlt G b.) G (H) furpas c.) H Außburg! d.) nur H e.) statt —zig H zechen f.) H zu Meilon! gar nur H g.) V2 in; zü der zit fehlt H h.) C CCLXVIII, VI CCLXIX, G CCLVII i.) H f. 135r k.) RTA dein lib 1.) fehlt H, V2 C G herren m.) so H und RTA, V2 C G woren und n.) Hdss. sint o.) V2 nüt p.) fehlt RTA (aber enthalten in S = Strassburger Ausfertigung). 1.) Nicht die in § 327 genannten, die Nürnberg ja Anf. April verlassen hatten. Nach Mitte Aug. 1431 hielt Sigmund „mit dem Kardinal Julian Cesarini und anderen auf dem Rückzuge aus Böhmen die Stadt Nürnberg berührenden Fürsten ... Kriegsrat.“ 3.) Dieser Brief § 331. RTA IX S. 629. 2.) Vgl. § 337. 4.) Vgl. RTA IX S. 583 und v. Bezold III, 110; sowie auch § 353a. 5.) Die folgende Aufforderung Sigmunds zur Bekämpfung der Hussiten und Beschickung eines Reichstages in Frankfurt Okt. 16. 1431 Aug. 26 ist gedruckt nach der für Friedrich von Brandenburg bestimmten Ausfertigung RTA IX No. 466 mit Berücksichtigung der Uherlieferung bei Windecke; letztere stimmt mitunter mit der Ausfertigung für Strassburg (S). 6.) „Die Worte Ludewig v. P. pf. bi Rine sind Zuthat Windecks oder seines Herausgebers (hiermit wohl Mencken gemeint). In dieser Weise Anredeformel und Namen zu verbinden, wäre ganz ungewöhnlich. Dazu kommt, dass der König in seinen Schreiben die Fürsten immer mit oheim anredet; es darf also hier weder an den Kur- fürsten Ludwig von der Pfalz noch an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt gedacht werden. Der Adressat ist vielmehr, weil er mit andechtiger angeredet wird, ein Mit- glied des geistlichen Standes.' So RTA IX, S. 632.
Strana 313
313 — cardinal-legaten und mit andern fursten herrna und steten, die uß dem here komen sint, gewegenb als dirc das wol wissenlich ist. und sint desd eins worden, daz man die sache mit nicht so gar° geringlich ligen loßen, sunder wider trostlichf für hantg nemen sol, domit die cristenheit und dis umbgelegen lant nit so gar tröstlosh bliben und die ketzer dardurch erfreweti und ge- sterketk werdent. und habent daruf einen tag gesetzet nemlich gon Frankfurt uf sant Gallen tag nehstkunftig. dohin1 wir auch alle fursten herren und stete des riches zü komen besendet und geboten hant. und sitdemol die lant an denm Behemer Wald stossent ganz gekrenket" sint, das sie sich one hilfe hart enthalten mögent, und ouch tegeulichen warnung° kompt, daz die ketzer willen hant heruß über Walt zü ziehenP und die umbgelegen lant grünt- lichq zü verderben und also (do got vor sige) verrer zu grifen, das billich zü fürkomen ist: nun hant wir allen fursten herrens und steten, die bi dem zuge nit gewesen sint noch ire anzal gesendet haben, gebotent, das sie ire anezal an den Walt senden, dri monat€ zü tegelichem krieg daran zu ligen" den selben landen" zu helfen und ir sumniß domitx wider zü bringen. darumb so begern wir von diner andacht undz ermanen dich ouch alles des“, des? du got? der cristenheit dem " glouben uns " und dem rich pflichtig bist, und gebieten dir ouch von Romscher koniglicher macht, so ‘ wir allerhohest 5 mögent, daz du, got zu lobe der cristenheit und disem beschedigten lande und lúten zu" trost und zu hilf" und die‘ ketzer zu* erschrecken, das sie sich nit so gar in ir boßheit erheben, in solicher warnüng" und zurustung" siget": obe die ketzer herusser über Walt gon Dútschen landen mit‘ ir macht rucken werden, das du danne mit aller diner° macht zü* rosse und zü füsse" so du sterkest? mögest züziehest " den ketzern zü widerston, als danne dez ein notturft ist. und wellest ouch in kein wege lossen bi unsern hulden, sonder uf den e ge- nanten tag gon Frankfurt komen oder, obe du ehafticlich" gehindert wurdest, din botschaft mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen dohin senden. do wir (ob got wil) ouch" sin oder, obe wir mit ehaftiger" sachen gehindert werden unser reteX so* treffenlich" haben wollent und mit solicher maht, alsaa wir selps do werent, die sach gonbb den ketzern für hant zü nemen und mit der hilf gotes noch dem besten zü handelenc. daran thüstu got und der cristenheit einendd genemen dinst und uns und dem rich solch wolgefallen, das wir diree in güt gnediclich gedenken wollent. geben zü Nürenberg an *) f. 355, c. 1413. a.) davor V2 C G und b.) fehlt G, V2 C gewesen! c.) RTA deiner lieb d.) V2 C do e.) fehlt RTA f.) G dorstlichen, H droßlich g.) nur H h.) —loß nur H, sonst —lich! i.) so RTA, V2 C G erfert, H gefort k.) so RTA, V2 C G erschrecket, H irstickeit 1.) so H, sonst do hant m.) V2 deme .. . walde n.) H geruweclich, C gerucket o.) H warong p.) RTA rucken (S wie oben) q.) V2 gruwelichen r.) fehlt V2 C s.) davor V2 C G und t.) so H, sonst bot(t)en u.) H die meynde! v.) V2 heigen, C hegen! w.) so H, sonst krieg x.) fehlt V2 C, G do. H damede y.) RTA lieb; vgl. oben c z.) fehlt RTA a.) V2 das, fehlt C p.) nur V2 H, doch das Y.) V gotes ô.) davor V2 C G und s.) statt so . . . mögent RTA ernstlich und vesticlich mit disem brif (.) H hast! n.) H f. 135v 9.) und zu hilf fehlt RTA t.) RTA den ketzern z.) fehlt V2 C X.) davor Hdss. sach(en) p.) Hdss. zutrostung v.) H sist §.) mit ir macht in H von II. Hand getilgt o.) diner macht fehlt H r.) V2 fühs! p.) davor V2 C G aller G.) so H, sonst zuziehen t.) statt ehaft-H gehaft- u.) V2 öch sint p.) H kreftigen X.) V2 (C H) unsern rat J.) fehlt V2 c.) V2 kröftic ..., C kreftec .. ., G H kreftig... aa.) V2 ab bb.) Hdss. von cc.) V2 verh. dd.) RTA angenem ce.) C din.
313 — cardinal-legaten und mit andern fursten herrna und steten, die uß dem here komen sint, gewegenb als dirc das wol wissenlich ist. und sint desd eins worden, daz man die sache mit nicht so gar° geringlich ligen loßen, sunder wider trostlichf für hantg nemen sol, domit die cristenheit und dis umbgelegen lant nit so gar tröstlosh bliben und die ketzer dardurch erfreweti und ge- sterketk werdent. und habent daruf einen tag gesetzet nemlich gon Frankfurt uf sant Gallen tag nehstkunftig. dohin1 wir auch alle fursten herren und stete des riches zü komen besendet und geboten hant. und sitdemol die lant an denm Behemer Wald stossent ganz gekrenket" sint, das sie sich one hilfe hart enthalten mögent, und ouch tegeulichen warnung° kompt, daz die ketzer willen hant heruß über Walt zü ziehenP und die umbgelegen lant grünt- lichq zü verderben und also (do got vor sige) verrer zu grifen, das billich zü fürkomen ist: nun hant wir allen fursten herrens und steten, die bi dem zuge nit gewesen sint noch ire anzal gesendet haben, gebotent, das sie ire anezal an den Walt senden, dri monat€ zü tegelichem krieg daran zu ligen" den selben landen" zu helfen und ir sumniß domitx wider zü bringen. darumb so begern wir von diner andacht undz ermanen dich ouch alles des“, des? du got? der cristenheit dem " glouben uns " und dem rich pflichtig bist, und gebieten dir ouch von Romscher koniglicher macht, so ‘ wir allerhohest 5 mögent, daz du, got zu lobe der cristenheit und disem beschedigten lande und lúten zu" trost und zu hilf" und die‘ ketzer zu* erschrecken, das sie sich nit so gar in ir boßheit erheben, in solicher warnüng" und zurustung" siget": obe die ketzer herusser über Walt gon Dútschen landen mit‘ ir macht rucken werden, das du danne mit aller diner° macht zü* rosse und zü füsse" so du sterkest? mögest züziehest " den ketzern zü widerston, als danne dez ein notturft ist. und wellest ouch in kein wege lossen bi unsern hulden, sonder uf den e ge- nanten tag gon Frankfurt komen oder, obe du ehafticlich" gehindert wurdest, din botschaft mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen dohin senden. do wir (ob got wil) ouch" sin oder, obe wir mit ehaftiger" sachen gehindert werden unser reteX so* treffenlich" haben wollent und mit solicher maht, alsaa wir selps do werent, die sach gonbb den ketzern für hant zü nemen und mit der hilf gotes noch dem besten zü handelenc. daran thüstu got und der cristenheit einendd genemen dinst und uns und dem rich solch wolgefallen, das wir diree in güt gnediclich gedenken wollent. geben zü Nürenberg an *) f. 355, c. 1413. a.) davor V2 C G und b.) fehlt G, V2 C gewesen! c.) RTA deiner lieb d.) V2 C do e.) fehlt RTA f.) G dorstlichen, H droßlich g.) nur H h.) —loß nur H, sonst —lich! i.) so RTA, V2 C G erfert, H gefort k.) so RTA, V2 C G erschrecket, H irstickeit 1.) so H, sonst do hant m.) V2 deme .. . walde n.) H geruweclich, C gerucket o.) H warong p.) RTA rucken (S wie oben) q.) V2 gruwelichen r.) fehlt V2 C s.) davor V2 C G und t.) so H, sonst bot(t)en u.) H die meynde! v.) V2 heigen, C hegen! w.) so H, sonst krieg x.) fehlt V2 C, G do. H damede y.) RTA lieb; vgl. oben c z.) fehlt RTA a.) V2 das, fehlt C p.) nur V2 H, doch das Y.) V gotes ô.) davor V2 C G und s.) statt so . . . mögent RTA ernstlich und vesticlich mit disem brif (.) H hast! n.) H f. 135v 9.) und zu hilf fehlt RTA t.) RTA den ketzern z.) fehlt V2 C X.) davor Hdss. sach(en) p.) Hdss. zutrostung v.) H sist §.) mit ir macht in H von II. Hand getilgt o.) diner macht fehlt H r.) V2 fühs! p.) davor V2 C G aller G.) so H, sonst zuziehen t.) statt ehaft-H gehaft- u.) V2 öch sint p.) H kreftigen X.) V2 (C H) unsern rat J.) fehlt V2 c.) V2 kröftic ..., C kreftec .. ., G H kreftig... aa.) V2 ab bb.) Hdss. von cc.) V2 verh. dd.) RTA angenem ce.) C din.
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314 — dem sondaga noch sant Bartholomeus tag unser rich dez Ungerschen im 45. jor, des Romschen im 21. und des Behemschen in dem 12. jore [1431 Aug. 26]. CCLXXIX. Hie starp herzouge Witolt der grosse fürste uß der Litten, und woren vil herrn bi dem lipfel. [332.] Nû soltu wissen, als man schreip von gotes gepurt 14hundert und in dem 30. jor, do starp herzog Witolt1 der groß fürste in der Littouwe, den der konig Sigemont zü eime konige gemacht haben wolt, als ein Romscher konig danne“ machtd hett, und wolt ime rich cleinöter darzü geben haben; daz was umb sant Kathrinen tag des selbigen jors. [333.] Und in der selben zit was konig Sigmont zu Nüren- berg und der hette einen grossen tag mit den Romschen korfürsten zü Nürenberg2 allesf uf die Hussen und Behemschen ketzer. und in der selben zit starp bobest Marthinus der fünfte, der zü Costanz in dem grossen concilium gemacht und gekorn wart, also du ouch vor3 wol gehort hast. die botschaft kam gon Nürenberg durch einen car- dinal, der hieß Brande, der darnoch zü eim legat in dem concilium zü Basel* gemacht wart. und indem wart ein ander bobest gekorn zü Rome, der waz ein Venediger und was genant Eugenius, und ge- schach in der vasten in dem 14hundert und 31. jor also uf den sontag letare4; also was Martinus tot umb unser frouwen tag der liecht- messen" oder kerzwihes. also nü Eugenius der pobst erwelt waz und die botschaft gon Nürenberg kam, do ließ der Romsch konig Sigmont ein löbelich ampt singen und te deum laudamush gar herlich in sancte Seboltz kircheni zü Nürenberg; und daz geschach ufk son- dag, als man singet€ judica" in der vasten. [334.] Und als du dann vor" hast gehort von herzog Witolt, also der dot was, also was Swittergallm von Wosenrüschen, der meinte *) f. 356, c. 1417. a.) nur G dinstag (= 28. Aug.); dieses (zweite) Datum ist wohl in RTA nun zu streichen b.) C CCLXIX, VI CCLXX, G fälschlich CCLVII statt CCLVIII c.) H dun d.) statt macht hett G H mochte e.) H f. 136r f.) V2 als g.) oder kerzwihe fehlt C G, H oder licht! h.) G tet dem laudaus! i.) dahinter V2 noch- mals gar herlich k.) H am 1.) als man singet fehlt H m.) H Flyddergal. sonst Wittergall, vgl. unten § 339 n.) C Wesenrusche, G Wesenrusse, H Wesemrussen. 1.) Grossfürst Witold von Litthauen war 1430 Oktbr. 27 (nicht wie Windecke sagt um Novbr. 25) gestorben, bevor ihn die königliche Krönungsgesandtschaft erreichte. 2.) Damit ist nicht die Versammlung in Nürnberg vom Septbr.|Oktob. 1430, sondern der grosse Reichstag vom Febr.|März 1431 gemeint, wie sich aus dem folgenden 3.) Oben § 94; über den Tod Martins V., die Wahl Eugens IV. vgl. ergiebt. 4.) 11. März (Tag der Weihe; die Wahl am 3. März). auch unten § 352. 5.) Um den 2. Febr. sehr ungenau, Martin V. † 20. Febr. 7. § 332. 6.) 18. März.
314 — dem sondaga noch sant Bartholomeus tag unser rich dez Ungerschen im 45. jor, des Romschen im 21. und des Behemschen in dem 12. jore [1431 Aug. 26]. CCLXXIX. Hie starp herzouge Witolt der grosse fürste uß der Litten, und woren vil herrn bi dem lipfel. [332.] Nû soltu wissen, als man schreip von gotes gepurt 14hundert und in dem 30. jor, do starp herzog Witolt1 der groß fürste in der Littouwe, den der konig Sigemont zü eime konige gemacht haben wolt, als ein Romscher konig danne“ machtd hett, und wolt ime rich cleinöter darzü geben haben; daz was umb sant Kathrinen tag des selbigen jors. [333.] Und in der selben zit was konig Sigmont zu Nüren- berg und der hette einen grossen tag mit den Romschen korfürsten zü Nürenberg2 allesf uf die Hussen und Behemschen ketzer. und in der selben zit starp bobest Marthinus der fünfte, der zü Costanz in dem grossen concilium gemacht und gekorn wart, also du ouch vor3 wol gehort hast. die botschaft kam gon Nürenberg durch einen car- dinal, der hieß Brande, der darnoch zü eim legat in dem concilium zü Basel* gemacht wart. und indem wart ein ander bobest gekorn zü Rome, der waz ein Venediger und was genant Eugenius, und ge- schach in der vasten in dem 14hundert und 31. jor also uf den sontag letare4; also was Martinus tot umb unser frouwen tag der liecht- messen" oder kerzwihes. also nü Eugenius der pobst erwelt waz und die botschaft gon Nürenberg kam, do ließ der Romsch konig Sigmont ein löbelich ampt singen und te deum laudamush gar herlich in sancte Seboltz kircheni zü Nürenberg; und daz geschach ufk son- dag, als man singet€ judica" in der vasten. [334.] Und als du dann vor" hast gehort von herzog Witolt, also der dot was, also was Swittergallm von Wosenrüschen, der meinte *) f. 356, c. 1417. a.) nur G dinstag (= 28. Aug.); dieses (zweite) Datum ist wohl in RTA nun zu streichen b.) C CCLXIX, VI CCLXX, G fälschlich CCLVII statt CCLVIII c.) H dun d.) statt macht hett G H mochte e.) H f. 136r f.) V2 als g.) oder kerzwihe fehlt C G, H oder licht! h.) G tet dem laudaus! i.) dahinter V2 noch- mals gar herlich k.) H am 1.) als man singet fehlt H m.) H Flyddergal. sonst Wittergall, vgl. unten § 339 n.) C Wesenrusche, G Wesenrusse, H Wesemrussen. 1.) Grossfürst Witold von Litthauen war 1430 Oktbr. 27 (nicht wie Windecke sagt um Novbr. 25) gestorben, bevor ihn die königliche Krönungsgesandtschaft erreichte. 2.) Damit ist nicht die Versammlung in Nürnberg vom Septbr.|Oktob. 1430, sondern der grosse Reichstag vom Febr.|März 1431 gemeint, wie sich aus dem folgenden 3.) Oben § 94; über den Tod Martins V., die Wahl Eugens IV. vgl. ergiebt. 4.) 11. März (Tag der Weihe; die Wahl am 3. März). auch unten § 352. 5.) Um den 2. Febr. sehr ungenau, Martin V. † 20. Febr. 7. § 332. 6.) 18. März.
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315 — ein rechter erbe zu sin in dem lande zü Littenowe und zouch darin. und also kam der Littauwe herzog Witoltz brûder1 und treip in wider daruß. [335.] Indes was herzog Ludewig von Ingelstat herzog zu Peyern bi dem Romschen konige zû Nûrenberga und clagete2 uber herzog Heinrich von Peyernb, umb das er ine gegen dem Romschend konige verleidigt und zu Costenz gestochen und gewondet hett. und bracht herzog Ludewig herzog Heinrich darzü, das er im mûste vor den fursten€ gereht werden. und der Römsche konig waz ein richter und saß selber wol fünf tag an dem rechten. und das recht wartg und geschach in der wochen, so man singt in der vasten judicah vor dem palmtagi uf den sontag3; do wart das recht gesprochen zwuschen den selben zwein fürsten herzog Ludewig von Ingelstat und herzog Heinrich von Landeshûtk bede pfalzgrofen bi Ryne und herzogen in Peyern. und woren diel zwen fürsten von iren veternm zweigern brüder sone von Peyern und von° iren müttern 4 swestersöne, wann ir beider? mütter woren her Barnabas" dochter von Meiglon, und worent doch also hart an einander. also was doch das recht gesprochenr, daz herzog Heinrich herzog Ludewig zü Costanz in des Römeschen koniges und des grossen conciliums geleits hette gewondtt; darumbe sol herzog Heinrich* ein merfart thün" durch einen frien" oder grofen selbe dritte und also gon Rome also züw sant Jocop und also gon Einsideln zü unser lieben frouwen gon Ochex und zu deme heiligen plüt gon Weltzenauwe€; und sol herzog Heinrich herzog Ludewigen darzüz hundert spissen varen lossen uf herzog Heinrichs costen und schaden uf die Hussen und ketzer zü Behem dri monat lang und nit lenger; und waz herzog Ludewige verzert hat zü Costenz, als er *) f. 357, c. 1421. a.) zů N. fehlt C b.) H noch herzoge zu Landeßhut c.) H (vielleicht die bessere Lesart) im in des . . . kuniges des grossen concilium zu Costenz ingeladen zu Costenz gestochen und gelediget und gewondet d.) fehlt V2 C e.) H f. 136 v f.) C kurfursten g.) wart und fehlt V2 h.) Hdss. domini i.) G H der palm- wochen k.) H Ludeshud 1.) fehlt C G m.) H fadern n.) fehlt H o.) fehlt V2 C p.) fehlt G q.) V2 C G Harlobachs, H Barlabahes r.) dahinter H umb die s.) H gelidten t.) H gefrefelt u.) G H davor lassen (vielleicht richtig thün oder thün lassen) v.) G friden! w.) statt also zü V2 und x.) G Asche, H Aych y.) H Wiltzenawe z.) so H, V2 (G) zü, C zwo! 1.) Sigismund von Starodub. Aschbach IV, 271. 2.) Uber den Streit der bairischen Fürsten vgl. § 95; über die Beilegung des- selben RTA IX No. 439 und 440; das richterliche Erkenntnis Sigmunds, das Win- decke excerpiert hat, bei Häutle, Beiträge zur Landes-, Fürsten- und Kultur-Gesch. d. dtsch. Staaten I (1864) S. 62—83; vgl. auch den Auszug in RTA IX No. 440. 3.) Das Gericht begann am Sonntag Judica (18. März), der Spruch trägt das 4.) Ludwig Sohn Stephans II. und der Thaddaca Visconti, Datum des 22. März. Heinrich Sohn Friedrichs v. Landshut und der Magdalena Visconti.
315 — ein rechter erbe zu sin in dem lande zü Littenowe und zouch darin. und also kam der Littauwe herzog Witoltz brûder1 und treip in wider daruß. [335.] Indes was herzog Ludewig von Ingelstat herzog zu Peyern bi dem Romschen konige zû Nûrenberga und clagete2 uber herzog Heinrich von Peyernb, umb das er ine gegen dem Romschend konige verleidigt und zu Costenz gestochen und gewondet hett. und bracht herzog Ludewig herzog Heinrich darzü, das er im mûste vor den fursten€ gereht werden. und der Römsche konig waz ein richter und saß selber wol fünf tag an dem rechten. und das recht wartg und geschach in der wochen, so man singt in der vasten judicah vor dem palmtagi uf den sontag3; do wart das recht gesprochen zwuschen den selben zwein fürsten herzog Ludewig von Ingelstat und herzog Heinrich von Landeshûtk bede pfalzgrofen bi Ryne und herzogen in Peyern. und woren diel zwen fürsten von iren veternm zweigern brüder sone von Peyern und von° iren müttern 4 swestersöne, wann ir beider? mütter woren her Barnabas" dochter von Meiglon, und worent doch also hart an einander. also was doch das recht gesprochenr, daz herzog Heinrich herzog Ludewig zü Costanz in des Römeschen koniges und des grossen conciliums geleits hette gewondtt; darumbe sol herzog Heinrich* ein merfart thün" durch einen frien" oder grofen selbe dritte und also gon Rome also züw sant Jocop und also gon Einsideln zü unser lieben frouwen gon Ochex und zu deme heiligen plüt gon Weltzenauwe€; und sol herzog Heinrich herzog Ludewigen darzüz hundert spissen varen lossen uf herzog Heinrichs costen und schaden uf die Hussen und ketzer zü Behem dri monat lang und nit lenger; und waz herzog Ludewige verzert hat zü Costenz, als er *) f. 357, c. 1421. a.) zů N. fehlt C b.) H noch herzoge zu Landeßhut c.) H (vielleicht die bessere Lesart) im in des . . . kuniges des grossen concilium zu Costenz ingeladen zu Costenz gestochen und gelediget und gewondet d.) fehlt V2 C e.) H f. 136 v f.) C kurfursten g.) wart und fehlt V2 h.) Hdss. domini i.) G H der palm- wochen k.) H Ludeshud 1.) fehlt C G m.) H fadern n.) fehlt H o.) fehlt V2 C p.) fehlt G q.) V2 C G Harlobachs, H Barlabahes r.) dahinter H umb die s.) H gelidten t.) H gefrefelt u.) G H davor lassen (vielleicht richtig thün oder thün lassen) v.) G friden! w.) statt also zü V2 und x.) G Asche, H Aych y.) H Wiltzenawe z.) so H, V2 (G) zü, C zwo! 1.) Sigismund von Starodub. Aschbach IV, 271. 2.) Uber den Streit der bairischen Fürsten vgl. § 95; über die Beilegung des- selben RTA IX No. 439 und 440; das richterliche Erkenntnis Sigmunds, das Win- decke excerpiert hat, bei Häutle, Beiträge zur Landes-, Fürsten- und Kultur-Gesch. d. dtsch. Staaten I (1864) S. 62—83; vgl. auch den Auszug in RTA IX No. 440. 3.) Das Gericht begann am Sonntag Judica (18. März), der Spruch trägt das 4.) Ludwig Sohn Stephans II. und der Thaddaca Visconti, Datum des 22. März. Heinrich Sohn Friedrichs v. Landshut und der Magdalena Visconti.
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316 — danne gestochen wart, von der selben zit an bißa uf die zit, daz herzog Ludewig wider gesunt wart der stich halp, dasb sol herzog Heinrich bezaln. unde duchte herzog Heinrich, das herzog Ludewigs zerung" zü große, die hiezwuschenf bescheen weres, als ob stat, so solte herzog Ludewig die zerung mit dem eide beweren. und sol herzog Heinrich herzog Ludewig bitten durchh gotes willen und durchh unser lieben frowen willen, das er im vergebe, was er wider in gethon habe, so sol ouch herzog Heinrich in also bitten und sol herzoge Ludewig herzog Heinrich daz vergeben, und sollent domit gericht und güt frundek sin. CCLXXX.I Hie kam dem konige botschaft, das der Dan Weyden, der herre was in der Walachien ginsitem dem Ungerschen gebirge, dot were. do macht er Mertzn Wey- dan Pangratz sone zü eim herren und do gab° er ime sant Laßlauwe ein baner mit zwein kruzen und dez koniges lieberigep mit dem worm und mit dem crúz und det im bu- sunen vor biß in sin herberge. [336.] Duq solt wissen, in dem selbenr 1400. und 30.“ jore, als der konigt zü Nürenberg was und du vor gelesen hast, do wart aber ein anslag€ gemacht uf die leidigen Hussen und ketzer zü Behem; der ging nü€ für sich, aber sie schüfen nút und zugent donoch schem- lichen? widerw uß Behem, als du noch wol hören solt. indez kam konig Sigemont botschaft us der Walachien innenhalp der Ungerschen" gebirge oder der Serwier oder z der Durkier“, wie das der Dan Weyden dot were. und daz lant sant2 im einen kolben, also danne dez landes recht und gewonheit ist, und boten sin koniglich gnode umbß einen andern zü geben. und also bedocht er sich: und was einer lange zit bi im gewesen, der was ein? son Pangratz" des wisen, der do vor etlichen langen joren ein herre was gewesen der selben landen und *) gerschen f. 358, c. 1425. a.) H wis (in H w häufig statt b) b.) so H, sonst den c.) und duchte herzog Heinrich fehlt V2 d.) Hdss. die zerung e.) zü groß fehlt H. C dahinter were f.) hie fehlt V2 G, H da g.) H bewe! h.) G H umb i.) H dag! k.) H firde ! 1.) C CCLXX, VI CCLXXI, G CCLIX m.) C gensite, G ginste, G Reg. geinsite n.) V2 u. G Reg. Menz! o.) fehlt V2 C p.) C librie q.) H f. 137r r.) fehlt V2 s.) H 31 t.) H noch Sigmond u.) fehlt H v.) G davor kurzlich, H kurzlich und w.) fehlt V2 x.) H Walchin! y.) H Selbie! z.) sonst und α.) V2 Durckyer, C Durcker, G Durckycher, H Durckiehe B.) fehlt G H Y.) Hdss. ein(e)s &.) H Markartz. 1.) Vgl. § 328, 239, 337. Hier ist wieder die Nürnberger Versammlung von Herbst 1430 mit dem grossen Nürnberger Reichstag von 14.31 verwechselt. 2.) Zwei Serben erhielten 14.30 das übliche Geschenk von der Stadt Nürnberg, RTA IX S. 475 (der eine hiess Mertz Kaydans sun), wahrscheinlich waren die- selben in dieser Angelegenheit nach N. gekommen.
316 — danne gestochen wart, von der selben zit an bißa uf die zit, daz herzog Ludewig wider gesunt wart der stich halp, dasb sol herzog Heinrich bezaln. unde duchte herzog Heinrich, das herzog Ludewigs zerung" zü große, die hiezwuschenf bescheen weres, als ob stat, so solte herzog Ludewig die zerung mit dem eide beweren. und sol herzog Heinrich herzog Ludewig bitten durchh gotes willen und durchh unser lieben frowen willen, das er im vergebe, was er wider in gethon habe, so sol ouch herzog Heinrich in also bitten und sol herzoge Ludewig herzog Heinrich daz vergeben, und sollent domit gericht und güt frundek sin. CCLXXX.I Hie kam dem konige botschaft, das der Dan Weyden, der herre was in der Walachien ginsitem dem Ungerschen gebirge, dot were. do macht er Mertzn Wey- dan Pangratz sone zü eim herren und do gab° er ime sant Laßlauwe ein baner mit zwein kruzen und dez koniges lieberigep mit dem worm und mit dem crúz und det im bu- sunen vor biß in sin herberge. [336.] Duq solt wissen, in dem selbenr 1400. und 30.“ jore, als der konigt zü Nürenberg was und du vor gelesen hast, do wart aber ein anslag€ gemacht uf die leidigen Hussen und ketzer zü Behem; der ging nü€ für sich, aber sie schüfen nút und zugent donoch schem- lichen? widerw uß Behem, als du noch wol hören solt. indez kam konig Sigemont botschaft us der Walachien innenhalp der Ungerschen" gebirge oder der Serwier oder z der Durkier“, wie das der Dan Weyden dot were. und daz lant sant2 im einen kolben, also danne dez landes recht und gewonheit ist, und boten sin koniglich gnode umbß einen andern zü geben. und also bedocht er sich: und was einer lange zit bi im gewesen, der was ein? son Pangratz" des wisen, der do vor etlichen langen joren ein herre was gewesen der selben landen und *) gerschen f. 358, c. 1425. a.) H wis (in H w häufig statt b) b.) so H, sonst den c.) und duchte herzog Heinrich fehlt V2 d.) Hdss. die zerung e.) zü groß fehlt H. C dahinter were f.) hie fehlt V2 G, H da g.) H bewe! h.) G H umb i.) H dag! k.) H firde ! 1.) C CCLXX, VI CCLXXI, G CCLIX m.) C gensite, G ginste, G Reg. geinsite n.) V2 u. G Reg. Menz! o.) fehlt V2 C p.) C librie q.) H f. 137r r.) fehlt V2 s.) H 31 t.) H noch Sigmond u.) fehlt H v.) G davor kurzlich, H kurzlich und w.) fehlt V2 x.) H Walchin! y.) H Selbie! z.) sonst und α.) V2 Durckyer, C Durcker, G Durckycher, H Durckiehe B.) fehlt G H Y.) Hdss. ein(e)s &.) H Markartz. 1.) Vgl. § 328, 239, 337. Hier ist wieder die Nürnberger Versammlung von Herbst 1430 mit dem grossen Nürnberger Reichstag von 14.31 verwechselt. 2.) Zwei Serben erhielten 14.30 das übliche Geschenk von der Stadt Nürnberg, RTA IX S. 475 (der eine hiess Mertz Kaydans sun), wahrscheinlich waren die- selben in dieser Angelegenheit nach N. gekommen.
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317 — hette geheissen Mertzia Weiden€; des Mertzi€ sone machte der konig zü eime herren in dem selben lande in der grossen Walachien und der cleinen und gap ime sant Laßlav banerc mit dend zwein cruzen und seind liberigee mit dem worm2 und cruz und ließ im vor bu- sünen! von der veste bißg an sine herberge und det im groß ere und wurde; und erh det doch hernoch3 also hürnkinder gerne thünt und darüber an dem hochwurdigen konige. [337.] Nün als du vor4 gehort hast, wie ein zug wart gemacht uf die leidigen Hussen und die ketzer zü Behemk und die fursten herren und stete zugen gon Behem und der Romsch konig Sigemont zouch gon Ougspurg5 und also gon Veltkirch und wolt gon Romel, do keiser zum werden (als er ouch det und du harnoch6 wol hörenn wurst), indem der konig zu Ougspurg lag, do zûgent die fürsten schentlichen one noit° wider hinweg? von Behem und woren nit verrer komen danne für Daußko. und der abrittes geschach uf unser lieben frouwen tag der schiedung" in dem 1400. und einunddrissigesten€ jore; daz es got herbarm das schemlich fliehen! und man sprach, daz der konig von Polant der hette wol 8tusent manns den Hussen zu hilf gesant; darfür gruwett den Dútschen fursten: und zugen wider heim und machten arme lúte. [338.] Ouch soltu wissen, daz die herren von Prüssen hetten vil8 herren" und lúte dar zu Behem gesant wider die Hussen dem cristenglouben zü stúre. und do sie wider heime solten riten, do koment des konigez von Polant lút an sie, also sie den Hussen und Behem zulegenlich worent, und wurfen sie nider und daten in grossen schaden. [339.] Auch also du hast vor° gehört, wie herzoge Sweder- a.) H Mortzi b.) Hdss. Pangratz, doch muss Mertzi gelesen werden (vgl. auch § 387) c.) davor zwei, doch nicht H d.) fehlt V2 C e.) C lebrie! f.) H basunan ! g.) statt biß an sine G (H) in die (der) h.) fehlt V2 C i.) H ubir, dahinter in den Hdss. nochmals hernoch k.) zü B. fehlt G 1.) H Romisch, do fehlt H m.) fehlt V2 n.) H f. 137v o.) one noit fehlt H p.) fehlt H q.) so C, V2 G abrit, H aberede r.) V2 drissigesten! s.) G H Polant t.) G grawet, H grauet u.) herren und fehlt H v.) G zugeleichen. 1.) Der Woywode Myrxa, sein Sohn hiess Wlad; derselbe im Febr. 1431 zu Nürnberg belehnt. Vgl. Aschbach III, 365. IV, 256. 2.) Uber diesen Orden vgl. oben § 148. 3.) Vgl. unten § 387. 4.) Vgl. oben § 328, 329, 336. 5.) Nach Augsburg kam S. am 4. Septbr. 1431, in Feldkirch urkundet er vom 23. Septbr. bis Ende Oktober; vgl. auch § 330 und 353. 6.) Vgl. unten § 346 und 353. 7.) 15. Aug.; die Schlacht bei Tauss war am 14. Vgl. auch S. 311 A. 3. Sigmund hat die Nachricht natürlich schon in Nürnberg (nicht erst in Augsburg!) erhalten. 8.) Die Beteiligung des Deutschen Ordens an den Hussitenkriegen war eine ganz minimale (Caro, Gesch. Polens IV, 44) ; was Windecke hier (doch wohl zum 9.) § 334. J. 1431) meldet, dürfte wohl falsch sein.
317 — hette geheissen Mertzia Weiden€; des Mertzi€ sone machte der konig zü eime herren in dem selben lande in der grossen Walachien und der cleinen und gap ime sant Laßlav banerc mit dend zwein cruzen und seind liberigee mit dem worm2 und cruz und ließ im vor bu- sünen! von der veste bißg an sine herberge und det im groß ere und wurde; und erh det doch hernoch3 also hürnkinder gerne thünt und darüber an dem hochwurdigen konige. [337.] Nün als du vor4 gehort hast, wie ein zug wart gemacht uf die leidigen Hussen und die ketzer zü Behemk und die fursten herren und stete zugen gon Behem und der Romsch konig Sigemont zouch gon Ougspurg5 und also gon Veltkirch und wolt gon Romel, do keiser zum werden (als er ouch det und du harnoch6 wol hörenn wurst), indem der konig zu Ougspurg lag, do zûgent die fürsten schentlichen one noit° wider hinweg? von Behem und woren nit verrer komen danne für Daußko. und der abrittes geschach uf unser lieben frouwen tag der schiedung" in dem 1400. und einunddrissigesten€ jore; daz es got herbarm das schemlich fliehen! und man sprach, daz der konig von Polant der hette wol 8tusent manns den Hussen zu hilf gesant; darfür gruwett den Dútschen fursten: und zugen wider heim und machten arme lúte. [338.] Ouch soltu wissen, daz die herren von Prüssen hetten vil8 herren" und lúte dar zu Behem gesant wider die Hussen dem cristenglouben zü stúre. und do sie wider heime solten riten, do koment des konigez von Polant lút an sie, also sie den Hussen und Behem zulegenlich worent, und wurfen sie nider und daten in grossen schaden. [339.] Auch also du hast vor° gehört, wie herzoge Sweder- a.) H Mortzi b.) Hdss. Pangratz, doch muss Mertzi gelesen werden (vgl. auch § 387) c.) davor zwei, doch nicht H d.) fehlt V2 C e.) C lebrie! f.) H basunan ! g.) statt biß an sine G (H) in die (der) h.) fehlt V2 C i.) H ubir, dahinter in den Hdss. nochmals hernoch k.) zü B. fehlt G 1.) H Romisch, do fehlt H m.) fehlt V2 n.) H f. 137v o.) one noit fehlt H p.) fehlt H q.) so C, V2 G abrit, H aberede r.) V2 drissigesten! s.) G H Polant t.) G grawet, H grauet u.) herren und fehlt H v.) G zugeleichen. 1.) Der Woywode Myrxa, sein Sohn hiess Wlad; derselbe im Febr. 1431 zu Nürnberg belehnt. Vgl. Aschbach III, 365. IV, 256. 2.) Uber diesen Orden vgl. oben § 148. 3.) Vgl. unten § 387. 4.) Vgl. oben § 328, 329, 336. 5.) Nach Augsburg kam S. am 4. Septbr. 1431, in Feldkirch urkundet er vom 23. Septbr. bis Ende Oktober; vgl. auch § 330 und 353. 6.) Vgl. unten § 346 und 353. 7.) 15. Aug.; die Schlacht bei Tauss war am 14. Vgl. auch S. 311 A. 3. Sigmund hat die Nachricht natürlich schon in Nürnberg (nicht erst in Augsburg!) erhalten. 8.) Die Beteiligung des Deutschen Ordens an den Hussitenkriegen war eine ganz minimale (Caro, Gesch. Polens IV, 44) ; was Windecke hier (doch wohl zum 9.) § 334. J. 1431) meldet, dürfte wohl falsch sein.
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318 — tegel*a gon Lüttauweb zoch, als herzog Witolt dot was, und wolt daz lant innemen, do meint der konig von Polant1, er soltec es han. und also sweig herzog Swedertegel, biß der konigd von Polant in daz lant kam: und bestalt dere konig von Polant, das herzog Swedertegel alle sin verbuntnisse und briefe müst widergeben und lidig sagen, dar- hinder er in vor zitenf brocht und getrungen hette. und also zouch der konig von Polant wider heim und müste sich des landes2 verzihen g. und Swedertegel wart doch von herzog Witoltzh brüder uß demi lande vertriben, als du harnoch3 wol vinden solt. CCLXXXI.k Hie logent die Venediger nider mit einer grossen mennigel und ving sie der herre von Meigelon. [340.] In dem selben4 jorm kam der Romsche konig gon Mei� gelon und gon Romen als du wol hören 5 soult. und der von Meiglon" dem konige zü liebe ußzouch gein den Venedigern: und komen in das velt. do komen zu im des von Meigelon lút und logen zu velden wol ein ganzes jore und komen doch zû leste züsamen. und indem wart ein scheidung" zwüschen dem von Meigelon und den Venedigern. und do gap got dem von Meigelon die gnode, daz er ving dise, die harnoch beschriben stont : CCLXXXII.r Dis sint die, die do nidergelegen sint von dem von Meigelon. 340a.] Dises Venediger sint nidergelegen 6 von dem von Meigelon, *) f. 359, c. 1429. a.) H Swedergal, dahinter V2 C G lute an sie b.) C Littawe, G H Letawe c.) nur H sulde, sonst wolte d.) fehlt H e.) G H den f.) statt vor ziten V2 C G verz(e)ihen, H fur ziden g.) G verzeihen, H unzien h.) H f. 138r i.) statt uß dem H der k.) C CCLXXI, VI CCLXXII, G CCLX 1.) G (nicht Reg.) noch volkes m.) G H der...zeit n.) C Wine! 0.) H dahinter lude und lagen zu felde dem konig zu lieb was er do von Venediger fient und sie komen p.) dahinter H gen im an q.) G schraid .. ., H schidtunge gemacht r.) C CCLXXII, Vi CCLXXIII, G CCLXI s.) man beachte diesen Anfang und den Anfang von § 340; bei einer Schlussredaktion des Werkes würde der Autor sicherlich dies nicht so haben stehen lassen; C G H Dis sint die (die) do niedergelegen sint von den Venedigern, also der ... 1.) Vgl. Caro, Gesch. Polens IV, 4 ff.; Windecke hier verworren. König Wladislaw ist auch gar nicht selbst nach Litthauen gezogen. 3.) Unten nichts davon; die Thatsache aber oben § 334. 2.) Podoliens? Die Vertreibung Swidrigiellos durch Sigmund von Starodub August 1432; vgl. Caro IV, 55. 4.) 1431. 5.) Vgl. § 346, 354. 6.) Die folgende Notiz über eine Schlacht, welche am 18. Novbr. [1432] (vgl. aber § 340) zwischen dem Herzog von Mailand und den Venetianern stattgefunden haben soll (vgl. auch Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I., S. 385), hat Windecke offenbar einer lateinischen Chronik wörtlich entnommen. Einige Namen habe ich auf Grund von Cappelletti, Storia della republica di Venezia VI (1850) feststellen können. — Unten § 356 wird wohl dasselbe Ereignis nochmals berichtet.
318 — tegel*a gon Lüttauweb zoch, als herzog Witolt dot was, und wolt daz lant innemen, do meint der konig von Polant1, er soltec es han. und also sweig herzog Swedertegel, biß der konigd von Polant in daz lant kam: und bestalt dere konig von Polant, das herzog Swedertegel alle sin verbuntnisse und briefe müst widergeben und lidig sagen, dar- hinder er in vor zitenf brocht und getrungen hette. und also zouch der konig von Polant wider heim und müste sich des landes2 verzihen g. und Swedertegel wart doch von herzog Witoltzh brüder uß demi lande vertriben, als du harnoch3 wol vinden solt. CCLXXXI.k Hie logent die Venediger nider mit einer grossen mennigel und ving sie der herre von Meigelon. [340.] In dem selben4 jorm kam der Romsche konig gon Mei� gelon und gon Romen als du wol hören 5 soult. und der von Meiglon" dem konige zü liebe ußzouch gein den Venedigern: und komen in das velt. do komen zu im des von Meigelon lút und logen zu velden wol ein ganzes jore und komen doch zû leste züsamen. und indem wart ein scheidung" zwüschen dem von Meigelon und den Venedigern. und do gap got dem von Meigelon die gnode, daz er ving dise, die harnoch beschriben stont : CCLXXXII.r Dis sint die, die do nidergelegen sint von dem von Meigelon. 340a.] Dises Venediger sint nidergelegen 6 von dem von Meigelon, *) f. 359, c. 1429. a.) H Swedergal, dahinter V2 C G lute an sie b.) C Littawe, G H Letawe c.) nur H sulde, sonst wolte d.) fehlt H e.) G H den f.) statt vor ziten V2 C G verz(e)ihen, H fur ziden g.) G verzeihen, H unzien h.) H f. 138r i.) statt uß dem H der k.) C CCLXXI, VI CCLXXII, G CCLX 1.) G (nicht Reg.) noch volkes m.) G H der...zeit n.) C Wine! 0.) H dahinter lude und lagen zu felde dem konig zu lieb was er do von Venediger fient und sie komen p.) dahinter H gen im an q.) G schraid .. ., H schidtunge gemacht r.) C CCLXXII, Vi CCLXXIII, G CCLXI s.) man beachte diesen Anfang und den Anfang von § 340; bei einer Schlussredaktion des Werkes würde der Autor sicherlich dies nicht so haben stehen lassen; C G H Dis sint die (die) do niedergelegen sint von den Venedigern, also der ... 1.) Vgl. Caro, Gesch. Polens IV, 4 ff.; Windecke hier verworren. König Wladislaw ist auch gar nicht selbst nach Litthauen gezogen. 3.) Unten nichts davon; die Thatsache aber oben § 334. 2.) Podoliens? Die Vertreibung Swidrigiellos durch Sigmund von Starodub August 1432; vgl. Caro IV, 55. 4.) 1431. 5.) Vgl. § 346, 354. 6.) Die folgende Notiz über eine Schlacht, welche am 18. Novbr. [1432] (vgl. aber § 340) zwischen dem Herzog von Mailand und den Venetianern stattgefunden haben soll (vgl. auch Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I., S. 385), hat Windecke offenbar einer lateinischen Chronik wörtlich entnommen. Einige Namen habe ich auf Grund von Cappelletti, Storia della republica di Venezia VI (1850) feststellen können. — Unten § 356 wird wohl dasselbe Ereignis nochmals berichtet.
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319 also der Römsch konig Sigmont zu Sennez was und gon Rom wolt in dem 1400. und 33. jor umb winachten zu hant darnoch: dominus Gregorius a Cornarob Cesar de Martinengo‘ Anthoniusd de Mar- tinascho Thateus marchio Haston Thaliatinus cum* eius comitiva, Piardus“ capitanius peditum fuit trucidatusf et omnes isti supra nominati fueruntg capti inh die 18. novembris cum armigeris notabilibus 170i, qui omnes sunt de- scriptik. et illo die fuerunt plus qwam quinque milia1 hominum, sequenti die fuerunt capti infra scripti conductoresla: Paulusm de Venetiisn, Fiasus" de VenetiisP, Lipocap etq Daniel de Submichir. CCLXXXIII.s Dis ist der strit zwüschent dem herzogen von Boret und dem grofen von Widemontu. [341.] Also du vor hest gehort von der reisen und von" dem zug gon Behem 1 und umbw die selbe zit was der von Bore? und der grof von Widemont zu grosseme kriege komen von des landes wegen von Lutringen und koment zu strit uf unser lieben frouwen tag der schiedung°. und der von Bore verlore den strit (uf den selben dag wichen die Dútschen fürsten uß Behem4 jemerlichen) und der von Bore verlour* gar vil güter lúte, den besten adel, den der herzog von Heidelberg5 iergent hette in sime lande. und der krieg der hüp sich darumbe, daz der grof von Widmont was dez alten herzogen von Lutringen brûdersone und meint daz lant Lutringen zü haben. nü hette der herzoge von Bore dez von Lutringen dochter, darumbe er mit willen dez keisers z6 im glichner" was; und also leich der herzog von Heidelberg sin besten ritter und knecht, als er in allem simeß *) f. 360, c. 1433. a.) so H, sonst Georius b.) Hdss. Ca(o)rnelio; im folgenden viele Worte verderbt c.) Hdss. Martinengoß d.) A. de M. (H auch domus de Nartenasche!) fehlt V2 C e.) HPardus f.) V2 C dradicatus, G truditacus, H druditatus g.) nur H h.) fehlt H i.) C CCXX statt CLXX k.) G distritti 1.) H multam la.) so C, V2 cumduciones, G conduccones, H conductionis m.) so H, sonst plus n.) G Veneris, H Bonecis o.) H Fassis p.) G H Veneris, vgl. n q.) so H, sonst de! r.) C nur Sub; = Victuri? darauf folgen einige ganz sinnlos überlieferte Zeilen, die auf Grund der Hdss. nicht zu enträtseln sind, mit den Schlussworten: hic maxima fuerunt fe(a)lodia et omnes in gaudio s.) C CCLXXIII (der Anfang = 1 Blatt fehlt), Vi CCLXXIV, G CCLXII t.) G Wore u.) G Widemunt und Widmut v.) von dem fehlt H w.) fehlt H x.) G vorloss, H verlor y.) G irgent, H egent! z.) G konigs a.) G gleichen, H in glicher wiß ß.) H sunder. 1.) § 336. 2.) Unten in § 370 ist der Streit zwischen Herzog René von Provence und Bar, dem Schwiegersohne des († 25. Jan. 1401) Herzogs Karl I. von Lothringen und dessen Bruderssohn Graf Anton von Vaudemont um die Erbfolge von Lothringen nochmals kurz erzählt (bei einer Schlussredaction seines Werkes würde Windecke wohl die beiden Erzählungen verschmolzen haben). Uber diesen Streit vgl. die Einleitung zu der Ausgabe des folgenden Gedichtes in: Die histor. Volks- lieder der Deutschen... gesammelt von R. von Liliencron I (1865) S. 328 ff. 3.) Die Schlacht bei Bulgneville fand aber nicht am 15. Aug., sondern am 4.) Vgl. S. 317 A. 7. 2. Juli (Mariae Heimsuchung!) statt. 5.) Pfalzgraf Ludwig war der Onkel Herzog Renés mütterlicherseits. 6.) Sigmund nahm für René Partei. Aschbach IV, 174 ff.
319 also der Römsch konig Sigmont zu Sennez was und gon Rom wolt in dem 1400. und 33. jor umb winachten zu hant darnoch: dominus Gregorius a Cornarob Cesar de Martinengo‘ Anthoniusd de Mar- tinascho Thateus marchio Haston Thaliatinus cum* eius comitiva, Piardus“ capitanius peditum fuit trucidatusf et omnes isti supra nominati fueruntg capti inh die 18. novembris cum armigeris notabilibus 170i, qui omnes sunt de- scriptik. et illo die fuerunt plus qwam quinque milia1 hominum, sequenti die fuerunt capti infra scripti conductoresla: Paulusm de Venetiisn, Fiasus" de VenetiisP, Lipocap etq Daniel de Submichir. CCLXXXIII.s Dis ist der strit zwüschent dem herzogen von Boret und dem grofen von Widemontu. [341.] Also du vor hest gehort von der reisen und von" dem zug gon Behem 1 und umbw die selbe zit was der von Bore? und der grof von Widemont zu grosseme kriege komen von des landes wegen von Lutringen und koment zu strit uf unser lieben frouwen tag der schiedung°. und der von Bore verlore den strit (uf den selben dag wichen die Dútschen fürsten uß Behem4 jemerlichen) und der von Bore verlour* gar vil güter lúte, den besten adel, den der herzog von Heidelberg5 iergent hette in sime lande. und der krieg der hüp sich darumbe, daz der grof von Widmont was dez alten herzogen von Lutringen brûdersone und meint daz lant Lutringen zü haben. nü hette der herzoge von Bore dez von Lutringen dochter, darumbe er mit willen dez keisers z6 im glichner" was; und also leich der herzog von Heidelberg sin besten ritter und knecht, als er in allem simeß *) f. 360, c. 1433. a.) so H, sonst Georius b.) Hdss. Ca(o)rnelio; im folgenden viele Worte verderbt c.) Hdss. Martinengoß d.) A. de M. (H auch domus de Nartenasche!) fehlt V2 C e.) HPardus f.) V2 C dradicatus, G truditacus, H druditatus g.) nur H h.) fehlt H i.) C CCXX statt CLXX k.) G distritti 1.) H multam la.) so C, V2 cumduciones, G conduccones, H conductionis m.) so H, sonst plus n.) G Veneris, H Bonecis o.) H Fassis p.) G H Veneris, vgl. n q.) so H, sonst de! r.) C nur Sub; = Victuri? darauf folgen einige ganz sinnlos überlieferte Zeilen, die auf Grund der Hdss. nicht zu enträtseln sind, mit den Schlussworten: hic maxima fuerunt fe(a)lodia et omnes in gaudio s.) C CCLXXIII (der Anfang = 1 Blatt fehlt), Vi CCLXXIV, G CCLXII t.) G Wore u.) G Widemunt und Widmut v.) von dem fehlt H w.) fehlt H x.) G vorloss, H verlor y.) G irgent, H egent! z.) G konigs a.) G gleichen, H in glicher wiß ß.) H sunder. 1.) § 336. 2.) Unten in § 370 ist der Streit zwischen Herzog René von Provence und Bar, dem Schwiegersohne des († 25. Jan. 1401) Herzogs Karl I. von Lothringen und dessen Bruderssohn Graf Anton von Vaudemont um die Erbfolge von Lothringen nochmals kurz erzählt (bei einer Schlussredaction seines Werkes würde Windecke wohl die beiden Erzählungen verschmolzen haben). Uber diesen Streit vgl. die Einleitung zu der Ausgabe des folgenden Gedichtes in: Die histor. Volks- lieder der Deutschen... gesammelt von R. von Liliencron I (1865) S. 328 ff. 3.) Die Schlacht bei Bulgneville fand aber nicht am 15. Aug., sondern am 4.) Vgl. S. 317 A. 7. 2. Juli (Mariae Heimsuchung!) statt. 5.) Pfalzgraf Ludwig war der Onkel Herzog Renés mütterlicherseits. 6.) Sigmund nahm für René Partei. Aschbach IV, 174 ff.
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320 — lande hette, dem herzogen von Bore zu dem stritea. (hett er sieb gesant und geluhen uf die Hussen, es möcht sin gescheen, also vil güter lút hetten das lant Behemd behalten und man möchtee nit also schemlich* von dannan sin gescheiden"; und werent villicht die selben ritter und kneht bi libe und leben und bi€ güt verliben.) und geschach darumbe, daz der herzog von Boreg hette Lutringen in- genomen, wann der von Lutringen hette keinen son, sunder zwo dochter2; der hett ein der von Bore, die ander dez marggraven Bern- hartz sone von Baden. und also wart der strith verlorn, daz der von Bore verlöuri, wann iederman sprach, dazk der von Widemünt recht hett, wann er lag oben. und alle die besten ritter€ dez herzogen von Heidelbergm blibent alle tot und darzu alle die besten ritter und knecht, die do mochten sin in den stiften Trier Cöll" und Menz und in dem herzogthum von Heidelberg uf dem gauw in der Wetterauw° und anderswo. duP solt ouch wißen, daz ein liet" wart gemacht, von dem du vindest geschriben: 1 Aber wil ich heben an, min sinne sint mir gestillet, vil ritter und knecht sint erslagen, das höre ich in dem lande sagenq und mir ouch nit wol gefellet. 2 Vilr ritter und knechte ligen tot, erslagen und erstochens, owe der jemerlichen not! so sicht man maniges wenglin rot mit trenent uberflossen. 3 Sú sint verwunt bißu uf den dot, vil weger werent sie gefangen! ach" edeler herre von Widemunt", das sage ich dir zu diser stunt, — hettstu es wißlich* begangen, 4 Do dir das heil wolt bigeston, das du den strit gewonnest), *) f. 361, c. 1437. a.) H senden! b.) II sich! c.) das lant ... möchte fehlt I d.) G zu Beheim (ist vielleicht für das lant zu lesen das leben ?) e.) G hatte f.) H von guden verlauben! g.) H f. 139r h.) H stund ! i.) fehlt G k.) dahinter V2 G der von Bore verlüre und 1.) Hdss. rete m.) hier setzt C wieder ein n.) H Kolbenn o.) C (G H) We(i)derawe p.) das folgende Gedicht steht in H f. 148 € nach unserm § 372; es gehörte dann aber schon hinter § 370, welcher eine kürzere Fassung des § 341 ist q.) fehlt C r.) fehlt H s.) H f. 149r t.) V2 C trehen, G troffen. H drenen u.) H mit v.) H auch w.) V2 Widemmot X.) H wissentlich y.) sic! Reim ! 1.) Derselbe Gedanke auch in § 370. 2.) Vgl. § 368. 3.) Schon v. Liliencron auf Grund von VI V2 G hrsg.; vgl. S. 319 A. 2.
320 — lande hette, dem herzogen von Bore zu dem stritea. (hett er sieb gesant und geluhen uf die Hussen, es möcht sin gescheen, also vil güter lút hetten das lant Behemd behalten und man möchtee nit also schemlich* von dannan sin gescheiden"; und werent villicht die selben ritter und kneht bi libe und leben und bi€ güt verliben.) und geschach darumbe, daz der herzog von Boreg hette Lutringen in- genomen, wann der von Lutringen hette keinen son, sunder zwo dochter2; der hett ein der von Bore, die ander dez marggraven Bern- hartz sone von Baden. und also wart der strith verlorn, daz der von Bore verlöuri, wann iederman sprach, dazk der von Widemünt recht hett, wann er lag oben. und alle die besten ritter€ dez herzogen von Heidelbergm blibent alle tot und darzu alle die besten ritter und knecht, die do mochten sin in den stiften Trier Cöll" und Menz und in dem herzogthum von Heidelberg uf dem gauw in der Wetterauw° und anderswo. duP solt ouch wißen, daz ein liet" wart gemacht, von dem du vindest geschriben: 1 Aber wil ich heben an, min sinne sint mir gestillet, vil ritter und knecht sint erslagen, das höre ich in dem lande sagenq und mir ouch nit wol gefellet. 2 Vilr ritter und knechte ligen tot, erslagen und erstochens, owe der jemerlichen not! so sicht man maniges wenglin rot mit trenent uberflossen. 3 Sú sint verwunt bißu uf den dot, vil weger werent sie gefangen! ach" edeler herre von Widemunt", das sage ich dir zu diser stunt, — hettstu es wißlich* begangen, 4 Do dir das heil wolt bigeston, das du den strit gewonnest), *) f. 361, c. 1437. a.) H senden! b.) II sich! c.) das lant ... möchte fehlt I d.) G zu Beheim (ist vielleicht für das lant zu lesen das leben ?) e.) G hatte f.) H von guden verlauben! g.) H f. 139r h.) H stund ! i.) fehlt G k.) dahinter V2 G der von Bore verlüre und 1.) Hdss. rete m.) hier setzt C wieder ein n.) H Kolbenn o.) C (G H) We(i)derawe p.) das folgende Gedicht steht in H f. 148 € nach unserm § 372; es gehörte dann aber schon hinter § 370, welcher eine kürzere Fassung des § 341 ist q.) fehlt C r.) fehlt H s.) H f. 149r t.) V2 C trehen, G troffen. H drenen u.) H mit v.) H auch w.) V2 Widemmot X.) H wissentlich y.) sic! Reim ! 1.) Derselbe Gedanke auch in § 370. 2.) Vgl. § 368. 3.) Schon v. Liliencron auf Grund von VI V2 G hrsg.; vgl. S. 319 A. 2.
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321 do a soltstu manigen clügen man um richen schatz gefangen han. ach got, wieb waren dine sinne“ 5 So tüstu doch der hende vil mit leid zusamen sliessen, von manigem hubschen frowelin" vin die liechten trehnen? mûssf man sehen über rote wengelin fliessen. 6 Do sprachg sichh der von Wormesani, der k rettel uß wisem sinne: ,ir herren, griffent es gar wißlichm an, ich han dez schimpfs wol me gethon, daz wir den strit gewinnen‘. Do sprach sich der von Kommerßn: „do hôre ich einen zagen°“. doP sprach sich der von Wormesan: ,der ritterschaft wil ich nit abeston, alhie blibe ich erslagen‘. 8 Do sie den strit q gesohen an€ und sie dez schimpfes begunnen, herrn" Emmerich1 von Kommerß dent sach man uf dem velde* ston als ein hase bi dem" hunde. 9 Du hast verdienet cleinen dang, man sagt von dir die schande, din ritterschaft ist worden krang, das sagen" minw ritter sunder dang von dir inx Dútschen landen. 10 Dunket es dich ritterlich geton, das du fluhesty von dem velde undz du“ bis manigem clûgen man ritterlich woltest bigeston? mit recht müß ich dich schelten. 11 Ie mer? müß er ruwen" mich, der von Dalberg der frome ein edeler ritter tugentlich, *) f. 362, c. 1441. a.) C G des b.) wi(e) waren nur H, sonst wende c.) H sinen; dahinter in H Absatz (leerer Raum), vgl. S. 302 n d.) H freugen e.) V2 C G trehen, H dren, vgl. oben S. 320 t f.) V2 C müssen, G H die mus man g.) V sprachen h.) nur H i.) V2 Worms, C Wurms, G Wurmes, H Wormbß (gemeint ist Barbasan, der Führer der Französ. Hilfsvölker) k.) nur H 1.) V2 C (G) rete, H rade iz m.) H wisset- lichen n.) H Komerse o.) H zachen p.) do ... Wormbß nur H q.) H stundt! r.) G han s.) Hdss. davor do sach man t.) den sach man nur H u.) V sime v.) H sehen w.) G ime x.) V2 in dem ... lande y.) H folgest z.) H das &.) fehlt V2 G ß.) fehlt C Y.) H viner (?) 8.) H rauben ! 1.) Emerich von Comercy, Graf von Saarbrücken ist hier mit seinem Sohne Robert verwechselt. 21
321 do a soltstu manigen clügen man um richen schatz gefangen han. ach got, wieb waren dine sinne“ 5 So tüstu doch der hende vil mit leid zusamen sliessen, von manigem hubschen frowelin" vin die liechten trehnen? mûssf man sehen über rote wengelin fliessen. 6 Do sprachg sichh der von Wormesani, der k rettel uß wisem sinne: ,ir herren, griffent es gar wißlichm an, ich han dez schimpfs wol me gethon, daz wir den strit gewinnen‘. Do sprach sich der von Kommerßn: „do hôre ich einen zagen°“. doP sprach sich der von Wormesan: ,der ritterschaft wil ich nit abeston, alhie blibe ich erslagen‘. 8 Do sie den strit q gesohen an€ und sie dez schimpfes begunnen, herrn" Emmerich1 von Kommerß dent sach man uf dem velde* ston als ein hase bi dem" hunde. 9 Du hast verdienet cleinen dang, man sagt von dir die schande, din ritterschaft ist worden krang, das sagen" minw ritter sunder dang von dir inx Dútschen landen. 10 Dunket es dich ritterlich geton, das du fluhesty von dem velde undz du“ bis manigem clûgen man ritterlich woltest bigeston? mit recht müß ich dich schelten. 11 Ie mer? müß er ruwen" mich, der von Dalberg der frome ein edeler ritter tugentlich, *) f. 362, c. 1441. a.) C G des b.) wi(e) waren nur H, sonst wende c.) H sinen; dahinter in H Absatz (leerer Raum), vgl. S. 302 n d.) H freugen e.) V2 C G trehen, H dren, vgl. oben S. 320 t f.) V2 C müssen, G H die mus man g.) V sprachen h.) nur H i.) V2 Worms, C Wurms, G Wurmes, H Wormbß (gemeint ist Barbasan, der Führer der Französ. Hilfsvölker) k.) nur H 1.) V2 C (G) rete, H rade iz m.) H wisset- lichen n.) H Komerse o.) H zachen p.) do ... Wormbß nur H q.) H stundt! r.) G han s.) Hdss. davor do sach man t.) den sach man nur H u.) V sime v.) H sehen w.) G ime x.) V2 in dem ... lande y.) H folgest z.) H das &.) fehlt V2 G ß.) fehlt C Y.) H viner (?) 8.) H rauben ! 1.) Emerich von Comercy, Graf von Saarbrücken ist hier mit seinem Sohne Robert verwechselt. 21
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322 — got teil mit ime sin himelrich, er was der ern ein plûme. 12 Her Heinrich do von Hentschüeßheim" hett lop und prißb erworben, er streit in ritterlicher wat ; er bleip dar uf derd walstat" mit sime baner gestorben. 13 Durch manigen frechenf umbfangeng furth eri ein hulzen stangen, daruf ein hubsche füglantk das fürt ein ritter sunder dang; möcht1 erm nicht in umbfangen! 14 Daz hette im zü liebe erkorn noch ritterlicher art ein edeler ritter hochgeborn, darumb het er sin lip verlorn und sin geslecht . . . . 15 Her Philipz do von Ingelnheim", den schaden müß ich clagen, er hat tugent und eren vil, er streit in ritterlichem ziel, von° dem ich noch wil singenP. 16 Erq streit sich eime heldenF glich, von dem ich hie wil singen von Müntforts edeler Friderich: er fürt sin streich gar ritterlich, das man sú hort erclingen. 17 Maniger ritter stunt in not, sú kouftent es ritterlichen! vil weger wers“, sie hetten gessen" brot : do man spitzen gein spitzen boit, man sach siew von in wichen. 18 Das clag ich einem dürren ast und manigem henfen" strange von schaden groß uberbracht; also empfohet) man solich geste, das sicht man uft und dickez. a.) CH Hentschessheim, G Hatschesheim (= Hantschuchsheim) b.) V2 C G noch gewonnen und c.) H wart d.) nur H e.) V2 C G wolstat f.) H feichin g.)H noch lang das h.) diese Zeile fehlt V2 C V1 i.) fehlt G k.) G fugelangk, H feugenlang 1.) Hdss mit m.) statt er nicht im (so H) V2 C armichen, G armen n.) so H, sonst ingeluhen o.) von dem ... glich fehlt H p.) V2 C noch und sagen q.) er streit... singen fehlt G r.) V2 heilde s.) V2 Münfort, C G Muntfart, H Monffart t.) H kafften u.) V2 wer, C G wer es, fehlt H v.) H gesin W.) fehlt H, G sich x.) H huffe (?) y.)H entping z.) dahinter in H leerer Raum, vgl. oben S. 321 c.
322 — got teil mit ime sin himelrich, er was der ern ein plûme. 12 Her Heinrich do von Hentschüeßheim" hett lop und prißb erworben, er streit in ritterlicher wat ; er bleip dar uf derd walstat" mit sime baner gestorben. 13 Durch manigen frechenf umbfangeng furth eri ein hulzen stangen, daruf ein hubsche füglantk das fürt ein ritter sunder dang; möcht1 erm nicht in umbfangen! 14 Daz hette im zü liebe erkorn noch ritterlicher art ein edeler ritter hochgeborn, darumb het er sin lip verlorn und sin geslecht . . . . 15 Her Philipz do von Ingelnheim", den schaden müß ich clagen, er hat tugent und eren vil, er streit in ritterlichem ziel, von° dem ich noch wil singenP. 16 Erq streit sich eime heldenF glich, von dem ich hie wil singen von Müntforts edeler Friderich: er fürt sin streich gar ritterlich, das man sú hort erclingen. 17 Maniger ritter stunt in not, sú kouftent es ritterlichen! vil weger wers“, sie hetten gessen" brot : do man spitzen gein spitzen boit, man sach siew von in wichen. 18 Das clag ich einem dürren ast und manigem henfen" strange von schaden groß uberbracht; also empfohet) man solich geste, das sicht man uft und dickez. a.) CH Hentschessheim, G Hatschesheim (= Hantschuchsheim) b.) V2 C G noch gewonnen und c.) H wart d.) nur H e.) V2 C G wolstat f.) H feichin g.)H noch lang das h.) diese Zeile fehlt V2 C V1 i.) fehlt G k.) G fugelangk, H feugenlang 1.) Hdss mit m.) statt er nicht im (so H) V2 C armichen, G armen n.) so H, sonst ingeluhen o.) von dem ... glich fehlt H p.) V2 C noch und sagen q.) er streit... singen fehlt G r.) V2 heilde s.) V2 Münfort, C G Muntfart, H Monffart t.) H kafften u.) V2 wer, C G wer es, fehlt H v.) H gesin W.) fehlt H, G sich x.) H huffe (?) y.)H entping z.) dahinter in H leerer Raum, vgl. oben S. 321 c.
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323 — 19 Von a Dalberg lieber herre min, ouch bit für dichb mit recht Maria die edelc konigin, die welle dir gnedig sin undd allen den rittern und knechten, 20 Die in dem strite sint erslagen oder ouch sint an dem leben?, grofen und ritter manig man got welle si in sinen henden hanf . . . . . . . . . . . . . . . 21 Dog wil ich noch nit abelon, den schaden müß ich clagen manigen frechen woli gethon: ir Walhenk, ir sollent schande han, also ich* uch hie wil sagend. 22 Irm herolt unde persefant", ziehent dohin in Welsche lant, ir sollent den Walhen schande sagen: sie hant sie° gefangen und ußgezogen und hant sie zu tode geslagen. 23 24 VilP weger ist es totq geslagen dann mit schanden entrunnen. das wil ich in zu troste sagen den zarten frechen wol gethon, sie sint der eren eine blüme. Und der nü in eren si behaft, der helf den frechenr clagen von manigem helden, in heldess craft allt umb die werte ritterschaft sie ligent dot erslagen. 25 Die Hussen triben ubermût: werent sie dohin gezogen, was man durch gotes willen tüt, sie hetten sich wol baß behüt, sie hant sich selbs" betrogen. 26 Herkennst" du es, rein adel güt? din dinst losset es dich ermanen. *) ƒ. 363, c. 1445. a.) davor H o b.) so H, sonst mich; mit recht nur H c.) nur H d.) statt und allen den V2 darzü allen e.) V C G lieben, H lebin f.) dahinter und alle die ritter und knecht. „Dies ist offenbar eine irrige Wiederholung von 19,5; die wahre Zeile fehlt.“ g.) Von hier ab fehlt das Gedicht, ferner § 342 und das Rubrum des § 343 in C. h.) davor V2 G han und i.) davor V2 und k.) H wollent! 1.) H singen m.) V2 G der, H er n.) V2 bermeß-, G permeß-, H vermeßfelt o.) fehlt V2 p.) 23,1 fehlt G q.) V2 zü tode r.) H f. 150r frihen s.) V2 heiles t.) al umb die werde ritterschaff (sic!) nur H u.) V2 selber V.) so H, V2.G her kunst. 21"
323 — 19 Von a Dalberg lieber herre min, ouch bit für dichb mit recht Maria die edelc konigin, die welle dir gnedig sin undd allen den rittern und knechten, 20 Die in dem strite sint erslagen oder ouch sint an dem leben?, grofen und ritter manig man got welle si in sinen henden hanf . . . . . . . . . . . . . . . 21 Dog wil ich noch nit abelon, den schaden müß ich clagen manigen frechen woli gethon: ir Walhenk, ir sollent schande han, also ich* uch hie wil sagend. 22 Irm herolt unde persefant", ziehent dohin in Welsche lant, ir sollent den Walhen schande sagen: sie hant sie° gefangen und ußgezogen und hant sie zu tode geslagen. 23 24 VilP weger ist es totq geslagen dann mit schanden entrunnen. das wil ich in zu troste sagen den zarten frechen wol gethon, sie sint der eren eine blüme. Und der nü in eren si behaft, der helf den frechenr clagen von manigem helden, in heldess craft allt umb die werte ritterschaft sie ligent dot erslagen. 25 Die Hussen triben ubermût: werent sie dohin gezogen, was man durch gotes willen tüt, sie hetten sich wol baß behüt, sie hant sich selbs" betrogen. 26 Herkennst" du es, rein adel güt? din dinst losset es dich ermanen. *) ƒ. 363, c. 1445. a.) davor H o b.) so H, sonst mich; mit recht nur H c.) nur H d.) statt und allen den V2 darzü allen e.) V C G lieben, H lebin f.) dahinter und alle die ritter und knecht. „Dies ist offenbar eine irrige Wiederholung von 19,5; die wahre Zeile fehlt.“ g.) Von hier ab fehlt das Gedicht, ferner § 342 und das Rubrum des § 343 in C. h.) davor V2 G han und i.) davor V2 und k.) H wollent! 1.) H singen m.) V2 G der, H er n.) V2 bermeß-, G permeß-, H vermeßfelt o.) fehlt V2 p.) 23,1 fehlt G q.) V2 zü tode r.) H f. 150r frihen s.) V2 heiles t.) al umb die werde ritterschaff (sic!) nur H u.) V2 selber V.) so H, V2.G her kunst. 21"
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— 324 in dime gedichte güt Bernkopfa din herz swebet in den luften hoch, wann man dich höret nennenb. [342. Unde in der selben1 zit was der konig von Denemarg, derd des Römschen koniges vetter was, ine krieg mit den Hansef- steten also Wismarg Rostock Stadeh Swerini Wolgast Hamburgk Lubeck und andern steten. den hulfent etlich fürsten also die von Brunzwig der bischof von Megdeburgm von Hildeſheim Halberstat". also umbe sant Johans baptisten tag do logen dez koniges von Denemarg frunde nider wol mit viertusent oder mere. [343.] Solich wonder und jomer machet nit anders° zu der zit, als ich mich verstunde? dann das unrecht; es was soq groß under geistlichen und weltlichen, daz mich nit wunder hette gehept, das got so zornig were gewesen, daz alle dier welt wer versunken, wann es enkunde niemans do so übel gethün, er fünde zulegers umbt sin boßheit durchzubringen" und under fünfzig nitw einen ganzen gerechten menschen, also von got geordenet ist. das enwolt villicht got nit me liden, und wart doch aller früchte genüg win kornz und obst". CCLXXXIV. Dist wonderlich geschicht sint gesehen worden an zwein enden in den luften zü Westvoln und bi Zabern bi Stroßburg am himele mit gewopten lúten. [344.] In* dem selben jore also man zalt noch Cristus gepurt 1431 jor und ° ging in das 32. jore, do hette der grof von Katzenellen- bogen kriege mit junkherre Heinrich"2 mit der huben von Nassauwe *) f. 364, c. 1449. a.) C Bernkouff, H Vernkop b.) nur H, doch nemen c.) nach Hagen (S. 232 Anm. Z. 3) ist dieser § nur in H erhalten: vgl. übrigens Reifferscheid S. 541. d.) fehlt V2 e.) Hdss. mit f.) fehlt V2 (wohl auch C) G, H huse ! g.) davor in H (wahrscheinlich vergessen zu streichen) Raßmar! h.) statt Rostock Stade V2 G (H) jacksta(e)t i.) V2 Swerent k.) V2 H Hannberg, G Hannwerg 1.) G Prawnsweig, H Brunswig m.) G Meidewurg, H Medeburg n.) dahinter V2 solich wunden und stat, G solch wunder und stat; vgl. Anfang von § 343 o.) dahinter V2 wanne p.) so G, V2 verstande, H verstinden q.) V2 sie! r.) fehlt H s.) V sin leger t.) Hdss. und u.) V2 zuzubringen v.) V2 ander w.) nit einen (V2 mit eim!)... gerechten fehlt H x.) G (H) leicht y.) V und do z.) G prot a.) V obes, G obs, H obeß p.) (C CCLXXIV, Zahl und Rubrum fehlen), VI CCLXXV, G CCLXIII Y.) Das Rubrum passt nur zu § 345 ô.) und ging ... jore fehlt C s.) V2 (C G) dahinter gein den von Westvolen, H gein Westvalen. Hagen S. 232 „Vielleicht soll darin eine Angabe des Kriegsschauplatzes liegen; die Herrschaft Wittgenstein der Grafschaft Katzenellenbogen grenzt an das Herzogtum Westfalen". Ich glaube, dass infolge des Rubrums bzw. der Erwähnung Westfalens im folgenden diese Worte ver- schentlich in die Hdss. bzw. die Originalhds. gekommen sind. (.) H Henngen. 1.) 1431? Wismar und Rostock hatten bereits 1430 einen Separatfrieden mit König Erich von Dänemark geschlossen. Weder 1431 noch 1430 um den 24. Juni eine Schlacht! 2.) Uber die Fehde Heinrichs von Nassau (von Dillenburg) sind mir nähere Nachrichten nicht zugänglich.
— 324 in dime gedichte güt Bernkopfa din herz swebet in den luften hoch, wann man dich höret nennenb. [342. Unde in der selben1 zit was der konig von Denemarg, derd des Römschen koniges vetter was, ine krieg mit den Hansef- steten also Wismarg Rostock Stadeh Swerini Wolgast Hamburgk Lubeck und andern steten. den hulfent etlich fürsten also die von Brunzwig der bischof von Megdeburgm von Hildeſheim Halberstat". also umbe sant Johans baptisten tag do logen dez koniges von Denemarg frunde nider wol mit viertusent oder mere. [343.] Solich wonder und jomer machet nit anders° zu der zit, als ich mich verstunde? dann das unrecht; es was soq groß under geistlichen und weltlichen, daz mich nit wunder hette gehept, das got so zornig were gewesen, daz alle dier welt wer versunken, wann es enkunde niemans do so übel gethün, er fünde zulegers umbt sin boßheit durchzubringen" und under fünfzig nitw einen ganzen gerechten menschen, also von got geordenet ist. das enwolt villicht got nit me liden, und wart doch aller früchte genüg win kornz und obst". CCLXXXIV. Dist wonderlich geschicht sint gesehen worden an zwein enden in den luften zü Westvoln und bi Zabern bi Stroßburg am himele mit gewopten lúten. [344.] In* dem selben jore also man zalt noch Cristus gepurt 1431 jor und ° ging in das 32. jore, do hette der grof von Katzenellen- bogen kriege mit junkherre Heinrich"2 mit der huben von Nassauwe *) f. 364, c. 1449. a.) C Bernkouff, H Vernkop b.) nur H, doch nemen c.) nach Hagen (S. 232 Anm. Z. 3) ist dieser § nur in H erhalten: vgl. übrigens Reifferscheid S. 541. d.) fehlt V2 e.) Hdss. mit f.) fehlt V2 (wohl auch C) G, H huse ! g.) davor in H (wahrscheinlich vergessen zu streichen) Raßmar! h.) statt Rostock Stade V2 G (H) jacksta(e)t i.) V2 Swerent k.) V2 H Hannberg, G Hannwerg 1.) G Prawnsweig, H Brunswig m.) G Meidewurg, H Medeburg n.) dahinter V2 solich wunden und stat, G solch wunder und stat; vgl. Anfang von § 343 o.) dahinter V2 wanne p.) so G, V2 verstande, H verstinden q.) V2 sie! r.) fehlt H s.) V sin leger t.) Hdss. und u.) V2 zuzubringen v.) V2 ander w.) nit einen (V2 mit eim!)... gerechten fehlt H x.) G (H) leicht y.) V und do z.) G prot a.) V obes, G obs, H obeß p.) (C CCLXXIV, Zahl und Rubrum fehlen), VI CCLXXV, G CCLXIII Y.) Das Rubrum passt nur zu § 345 ô.) und ging ... jore fehlt C s.) V2 (C G) dahinter gein den von Westvolen, H gein Westvalen. Hagen S. 232 „Vielleicht soll darin eine Angabe des Kriegsschauplatzes liegen; die Herrschaft Wittgenstein der Grafschaft Katzenellenbogen grenzt an das Herzogtum Westfalen". Ich glaube, dass infolge des Rubrums bzw. der Erwähnung Westfalens im folgenden diese Worte ver- schentlich in die Hdss. bzw. die Originalhds. gekommen sind. (.) H Henngen. 1.) 1431? Wismar und Rostock hatten bereits 1430 einen Separatfrieden mit König Erich von Dänemark geschlossen. Weder 1431 noch 1430 um den 24. Juni eine Schlacht! 2.) Uber die Fehde Heinrichs von Nassau (von Dillenburg) sind mir nähere Nachrichten nicht zugänglich.
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325 — oder genant junkherre Henickina, der ein groß niderloge hettee. dasd er niderlag, das was gut. und der junggrof von Katzenellenbogen dem geschach ouch ein groß niderloge von jungherre Hennickin: also koment sie zu fride. [345.] Inf der selben zit do sach man fürwore zü Westvoln in den lüften riten ganz geharnesteg lút mit iremh grossen ganzen ge- zúgei und hetten sich geneiget gein den Hussen; und die lút duht, sie ritten den berg abek, und daz werte wol zwen tag und zwo nacht und was zul sant Johanns! tag umbm mitsommer. daz woren doch groß wonderwerg. so sach man dezglichen" bi Zabern bi Stroßburg als eigenlich in° der luft riten und zü füß gon wol sehstusent men- schen, das man iren zug uf den pferden? und die hufisen an den pferdenfüßen" sach, das die von Stroßburg serer erschrockent und sin kuntschaft noment. CCLXXXV.s Also unser herre der konig gon Meigelon kam mit eime grossen volg, und sich der herre von Mei- gelon nit wolte lossen sehen, wann er sich versach, sehe er den konig, so mûst er sterben vor froiden. [346.] Dut solt wissen, als in dem selben jor do zouch" konig Sigemont gonw Ougspurg gein Feltkirch2 zü und also gon Lamparten und kam gon Meigelon3. do worent die Lamperter dez konigez zu- kunft so’ fro. er zouch onez hilfe und rote der" korfursten und stet als uf gunst und züsagung4 des8 herren von Meigelon, der doch? siner art genüg det, als du wol harnoch hören soult; danne do der konig Sigemont zü Meigelon was", do woren die Walhen gar wol an dem konige, und dem herrn von Meigelon grúset gar sere vor‘ dem konige und allen sinen reten. und der herre von Meiglon hette dem konige gar vil verschriben und zu den heiligen gesworn: er enhielt im nie kein wile und vant alle fünde*, wie er in von" Meigelon *) f. 365, c. 1453. a.) C Heinicke, G Hinchin, H Hengen b.) H ann der lag! c.) fehlt H d.) Hdss. do e.) H det junker Hengen f.) V2 an g.) C (G) geharnasch(t) h.) sonst ein i.) G H zuge k.) G herab 1.) G H umb m.) G zu, H in sommer n.) H dasglich o.) H niderloufen ruden! p.) H paden! q.) G nur an der pferd r.) fehlt C s.) C CCLXXV, VI CCLXXVI, G CCLXIV (es steht aber da CCLXVI) t.) H f. 140r u.) G nach! v.) V2 keiser W.) H von X.) nur H y.) GH zu! z.) H von a.) H aller B.) Hdss. der Y.) G nach ô.) H lag s.) so H, sonst von (.) statt kein wile n.) G gein! H fil 2.) vgl. oben § 337, unten § 353. 1.) Juni 24. 3.) Am 22. Novbr. 1431. Eine Ergänzung hierzu bietet § 354. — Der Römer- zug Sigmunds ist bei Windecke sehr schlecht, ganz zerstückelt und mit vielfachen Wiederholungen erzählt. Hier merkt man besonders deutlich das Fehlen der letzten Hand. 4.) Vgl. Kagelmacher, Filippo Maria Visconti und K. Sigmund (Greifswalder Diss. 1885) S. 117 f.
325 — oder genant junkherre Henickina, der ein groß niderloge hettee. dasd er niderlag, das was gut. und der junggrof von Katzenellenbogen dem geschach ouch ein groß niderloge von jungherre Hennickin: also koment sie zu fride. [345.] Inf der selben zit do sach man fürwore zü Westvoln in den lüften riten ganz geharnesteg lút mit iremh grossen ganzen ge- zúgei und hetten sich geneiget gein den Hussen; und die lút duht, sie ritten den berg abek, und daz werte wol zwen tag und zwo nacht und was zul sant Johanns! tag umbm mitsommer. daz woren doch groß wonderwerg. so sach man dezglichen" bi Zabern bi Stroßburg als eigenlich in° der luft riten und zü füß gon wol sehstusent men- schen, das man iren zug uf den pferden? und die hufisen an den pferdenfüßen" sach, das die von Stroßburg serer erschrockent und sin kuntschaft noment. CCLXXXV.s Also unser herre der konig gon Meigelon kam mit eime grossen volg, und sich der herre von Mei- gelon nit wolte lossen sehen, wann er sich versach, sehe er den konig, so mûst er sterben vor froiden. [346.] Dut solt wissen, als in dem selben jor do zouch" konig Sigemont gonw Ougspurg gein Feltkirch2 zü und also gon Lamparten und kam gon Meigelon3. do worent die Lamperter dez konigez zu- kunft so’ fro. er zouch onez hilfe und rote der" korfursten und stet als uf gunst und züsagung4 des8 herren von Meigelon, der doch? siner art genüg det, als du wol harnoch hören soult; danne do der konig Sigemont zü Meigelon was", do woren die Walhen gar wol an dem konige, und dem herrn von Meigelon grúset gar sere vor‘ dem konige und allen sinen reten. und der herre von Meiglon hette dem konige gar vil verschriben und zu den heiligen gesworn: er enhielt im nie kein wile und vant alle fünde*, wie er in von" Meigelon *) f. 365, c. 1453. a.) C Heinicke, G Hinchin, H Hengen b.) H ann der lag! c.) fehlt H d.) Hdss. do e.) H det junker Hengen f.) V2 an g.) C (G) geharnasch(t) h.) sonst ein i.) G H zuge k.) G herab 1.) G H umb m.) G zu, H in sommer n.) H dasglich o.) H niderloufen ruden! p.) H paden! q.) G nur an der pferd r.) fehlt C s.) C CCLXXV, VI CCLXXVI, G CCLXIV (es steht aber da CCLXVI) t.) H f. 140r u.) G nach! v.) V2 keiser W.) H von X.) nur H y.) GH zu! z.) H von a.) H aller B.) Hdss. der Y.) G nach ô.) H lag s.) so H, sonst von (.) statt kein wile n.) G gein! H fil 2.) vgl. oben § 337, unten § 353. 1.) Juni 24. 3.) Am 22. Novbr. 1431. Eine Ergänzung hierzu bietet § 354. — Der Römer- zug Sigmunds ist bei Windecke sehr schlecht, ganz zerstückelt und mit vielfachen Wiederholungen erzählt. Hier merkt man besonders deutlich das Fehlen der letzten Hand. 4.) Vgl. Kagelmacher, Filippo Maria Visconti und K. Sigmund (Greifswalder Diss. 1885) S. 117 f.
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326 — brecht gon Pesenitza, wanne er hette sorge, das die stat Meigelon an den konig slûge, und er kam nie zu dem konige ; er sprach und nam sich an, sehe er den konig, er müste von rechten froidenb sterben1; es was aber ein gedusche. und also zouch der selbed Römsche" konig Sigmont mit grossen sorgen mit wenig lúten und ouch mit grosser armüt gon Pesentzf. do2 lag er den winter biß uf die vasenacht. [347.] In der selben zit wart die stat Wurzburg und ir bischof einer von Brunng uneins und kam zü kriege3 von böses fürnemens wegen, als es danne zu den selben zitenh stunt, das alles ungluck und unfridei von der pfaffheit ufstunt. und daz kam dovon, das die pfaffheit so gritigk was, daz sie alle die welt gernm zu ire gewalt hetten brocht. und dovon sanctus Iheronimus" schript der heilige selige lerer, als du hernoch vindest. [348.] Sant° Iheronimus? waz geborn4 uß Dalmacien von einer stat die heisset Stridonq und er was 36 jor alt, do er zouch von Rome gon Con- stantinopel; darnoch kurzlich zouch er in ein wüste jenenthalp*r des Jordans und lebete do vier jor herteclichen. darnoch kams er gon Bethlahem und verleip do funfundfunfzig5 jor und sehs monate; doselps kam der lewet zu ime. doselps hette er die heilgen geschrift der ewangelisten und der propheten uß Kriescher und Hebraischer" zungen clerlich in Latin gebracht und die hei- lige kirch erlúchtet mit stetem dichten " und schriben, darumbe in sanctus Augu- stinus lobet und erhept uber alle lerer. und schietw von diser welt noch Cristus geburtx vierhundert 22) jor und wart begrabenz under unsers herren krippen" gein mitternacht; alhin" fürent? nunzehen staffeln, als er 6 gesehen hette under den selben gewahsen" wenden; und nohe bi sinem grabe was ein studium, das nü" ist ein capelle mit eim alter. [349.] Es stet‘ geschriben‘ in sant Iheronimus bûch" in dem 26. capitel8: ,o almechtiger got, wie vil sint prelaten in diner kirchen, die nit *) halp f. 366 v, c. 1459 (Nb. f. 365v u. 366 r = c. 1455—1458 übersprungen). a.) C Posentz, H Presentze! b.) fehlt G; H rechter lieb c.) C getúsch, G getewsche, H gedusche d.) fehlt C H e.) fehlt G H f.) G Presentz! H Plasntze! g.) V2 Bornne, G H Borne, C Burnen h.) C (G) stund und ziten i.) V2 unfroide! k.) G geitig, H gier! 1.) H gewalt! m.) nur H n.) H Johannes! o.) H f. 140v p.) vgl. n q.) V2 Sideron. C Sydeon, G H Striden r.) C innerhalb, H innhalben s.) sonst zoch t.) G H lebe u.) so H, V2 Ebrehem-, C Abrahem-, G Ebereihem- scher v.) C gedichte w.) so H (aber schit), sonst verschiet x.) dahinter V2 tusent! y.) H driunzwing z.) V2 gegraben a.) so G, V2 C krippfen, H kroppen ß.) G abe Y.) H fortz ô.) derselbe Ausdruck unten § 405 s.) V2 C G noch ouch (.) V2 be- schriben n.) in ... bûch fehlt C, bûch fehlt H J.) so H, sonst der heiligen. 1.) Diese Anekdote ist ganz hinfällig; Filippo Maria hatte sich ausbedungen nicht persönlich zu Sigmund kommen zu brauchen. Kagelmacher S. 118. 3.) Vgl. § 350. 2.) Von Ende Dezbr. 1431 bis Ende März 1432. 4.) Woher mag Windecke die folgende Lebenskizze des heiligen Hieronymus und die folgenden (echten?) Stellen aus dessen Schriften haben? 5.) In Wahrheit nur 35 Jahre ; von 385 bis zu seinem Tode 420 (nicht 422!) 8.) Trotz der guten Register in der Vallarsi- 6.) Wer? 7.) Wann? schen Ausgabe und vielem Suchen habe ich nicht feststellen können, ob die folgenden Stellen wirklich in den Schriften des Hieronymus enthalten sind. Sehr naiv sagt Hagen:
326 — brecht gon Pesenitza, wanne er hette sorge, das die stat Meigelon an den konig slûge, und er kam nie zu dem konige ; er sprach und nam sich an, sehe er den konig, er müste von rechten froidenb sterben1; es was aber ein gedusche. und also zouch der selbed Römsche" konig Sigmont mit grossen sorgen mit wenig lúten und ouch mit grosser armüt gon Pesentzf. do2 lag er den winter biß uf die vasenacht. [347.] In der selben zit wart die stat Wurzburg und ir bischof einer von Brunng uneins und kam zü kriege3 von böses fürnemens wegen, als es danne zu den selben zitenh stunt, das alles ungluck und unfridei von der pfaffheit ufstunt. und daz kam dovon, das die pfaffheit so gritigk was, daz sie alle die welt gernm zu ire gewalt hetten brocht. und dovon sanctus Iheronimus" schript der heilige selige lerer, als du hernoch vindest. [348.] Sant° Iheronimus? waz geborn4 uß Dalmacien von einer stat die heisset Stridonq und er was 36 jor alt, do er zouch von Rome gon Con- stantinopel; darnoch kurzlich zouch er in ein wüste jenenthalp*r des Jordans und lebete do vier jor herteclichen. darnoch kams er gon Bethlahem und verleip do funfundfunfzig5 jor und sehs monate; doselps kam der lewet zu ime. doselps hette er die heilgen geschrift der ewangelisten und der propheten uß Kriescher und Hebraischer" zungen clerlich in Latin gebracht und die hei- lige kirch erlúchtet mit stetem dichten " und schriben, darumbe in sanctus Augu- stinus lobet und erhept uber alle lerer. und schietw von diser welt noch Cristus geburtx vierhundert 22) jor und wart begrabenz under unsers herren krippen" gein mitternacht; alhin" fürent? nunzehen staffeln, als er 6 gesehen hette under den selben gewahsen" wenden; und nohe bi sinem grabe was ein studium, das nü" ist ein capelle mit eim alter. [349.] Es stet‘ geschriben‘ in sant Iheronimus bûch" in dem 26. capitel8: ,o almechtiger got, wie vil sint prelaten in diner kirchen, die nit *) halp f. 366 v, c. 1459 (Nb. f. 365v u. 366 r = c. 1455—1458 übersprungen). a.) C Posentz, H Presentze! b.) fehlt G; H rechter lieb c.) C getúsch, G getewsche, H gedusche d.) fehlt C H e.) fehlt G H f.) G Presentz! H Plasntze! g.) V2 Bornne, G H Borne, C Burnen h.) C (G) stund und ziten i.) V2 unfroide! k.) G geitig, H gier! 1.) H gewalt! m.) nur H n.) H Johannes! o.) H f. 140v p.) vgl. n q.) V2 Sideron. C Sydeon, G H Striden r.) C innerhalb, H innhalben s.) sonst zoch t.) G H lebe u.) so H, V2 Ebrehem-, C Abrahem-, G Ebereihem- scher v.) C gedichte w.) so H (aber schit), sonst verschiet x.) dahinter V2 tusent! y.) H driunzwing z.) V2 gegraben a.) so G, V2 C krippfen, H kroppen ß.) G abe Y.) H fortz ô.) derselbe Ausdruck unten § 405 s.) V2 C G noch ouch (.) V2 be- schriben n.) in ... bûch fehlt C, bûch fehlt H J.) so H, sonst der heiligen. 1.) Diese Anekdote ist ganz hinfällig; Filippo Maria hatte sich ausbedungen nicht persönlich zu Sigmund kommen zu brauchen. Kagelmacher S. 118. 3.) Vgl. § 350. 2.) Von Ende Dezbr. 1431 bis Ende März 1432. 4.) Woher mag Windecke die folgende Lebenskizze des heiligen Hieronymus und die folgenden (echten?) Stellen aus dessen Schriften haben? 5.) In Wahrheit nur 35 Jahre ; von 385 bis zu seinem Tode 420 (nicht 422!) 8.) Trotz der guten Register in der Vallarsi- 6.) Wer? 7.) Wann? schen Ausgabe und vielem Suchen habe ich nicht feststellen können, ob die folgenden Stellen wirklich in den Schriften des Hieronymus enthalten sind. Sehr naiv sagt Hagen:
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— 327 hirten sint sunder miteling sinta, zub den dine schefelin° nit enhorent; owed wolte° got, das sú aber miteling werent, sust sof sint sie roubige wolfe, die des almechtigen gotes schefeling zuckent und zerstrouwenth. nichtes ist erger und* nichtz ist unmesslicheri, denn so der roubet und stielt, der do bewaren und hûten sol. ok almechtiger got, wie groß sünde tribent in1 der heiligen kirchen solich prelaten: sie sint nit bischof, sie sint nit hirten; sie sint und heissent wolfe und verderbent din volkm, die nit anders süchent danne allein, wien sie den° lúten, die in befolhent sint, ir güt und arbeit glich der hellen griteclichenP verslindentq. sie trachten clein, mit welichem rate din schof von sunden erlidigetr werdent, sunder sie bringent sie zu arger missetats mit worten undt werken. almechtiger got, woltestu solich missetat nit rechen? inu dem 47. capitel in des heiligen grossen gelerten sant Iheronimus bûch stot geschriben: ,die welt ist voller" priester und geistlicher lute wol gelert; man findet aber uß hunderten nit einen der priesterlich oderw geistlich lept. ieglich* unvernunftig) thier" mag froidiger" den luten8 sin danne ein böser priester und ein geistlicher man, der sin ordenung nit haltet. CCLXXXVI.7 Also bischof Cünrad von Menz und marg- grof Friderich von Brandenburg zwuschen der stat Wurz- burg und dem bischof doselps ein übertrag machtent. [350.] Also1 reit" bischof Cünrat von Menz‘ und marggrofe Friderich von Brandenburg und wolten ein rachtung machen zwuschen der stat Wurzburgt und irem bischof. und wart? ein rachtunge? ge- macht, das (die thümherren und die stat hielten es mit einander) die ritterschaft und der bischof die müstent den stift rúmen". und gap man im sin leptagen dri sloß und eine somme geltz darzû und wart einer von Wertheim zü eime‘ fürmunder gemaht, der darumbe sterben mûst, als du hernoch3 vindest; und geschach in dem jore, als man zalt von gots geburt 14hundert 32 jore. der selbe von Wertheim" waz grof Hansen son und waz dechan zu Cöllen und thümherre zü Trier** und zü Menz ouch und enhette noch nit genüg. als groß ist die gritikeit in der welt, es möchte wol den almechtigen got herbarmen. *) f. 367, c. 1461. **) f. 368, c. 1465. a.) nur H b.) zu . . . miteling fehlt V2 c.) C schöfelin, G H schafe d.) H f. 141r e.) fehlt C f.) fehlt H g.) G H schafe h.) Hzustrauet i.) V2 C unmes- siger k.) fehlt H 1.) Cir in! m.) din volk nur H, sonst vil volkes n.) wie sie fehlt V2 o.) nur H, sonst die lúte p.) statt grit H gyd q.) H virschulden r.) H gereinget s.) Hmessedait t.) fehlt V2 u.) in ... capitel fehlt V2 v.) so H (foller), sonst vol der w.) so H, sonst und x.) Hdss. welich y.) un fehlt C! z.) H diger c.) V2 froyden, C froidigen, G fraidiger, H frideger ß.) so C, V2 lúte, G lewte, fehlt H Y.) CCCLXXVI, VI CCLXXVII, G CCLXV (es steht aber da CCLXVII) ô.) H red s.) H noch ein Reingrafe (.) G H hier verderbt n.) H f. 141v 9.) C roumen, G H rumen t.) fehlt G H z.) Wacheim! X.) H was. „Hier folgt... eine Mitteilung zweier Stellen aus Kap. 26 und 47 seiner Schriften", als ob man diese Kapitel nur nachzuschlagen brauche! 2.) Vgl. J. P. Ludewig, Geschichtsschreiber von dem 1.) Forts. zu § 347. Bischoftum Würzburg (1713) S. 719 ff. Ausser Konrad von Mainz und Friedrich von Brandenburg vermittelten noch Pfalzgraf Otto und der Deutschmeister Eberhart von Seinsheim. 3.) § 427.
— 327 hirten sint sunder miteling sinta, zub den dine schefelin° nit enhorent; owed wolte° got, das sú aber miteling werent, sust sof sint sie roubige wolfe, die des almechtigen gotes schefeling zuckent und zerstrouwenth. nichtes ist erger und* nichtz ist unmesslicheri, denn so der roubet und stielt, der do bewaren und hûten sol. ok almechtiger got, wie groß sünde tribent in1 der heiligen kirchen solich prelaten: sie sint nit bischof, sie sint nit hirten; sie sint und heissent wolfe und verderbent din volkm, die nit anders süchent danne allein, wien sie den° lúten, die in befolhent sint, ir güt und arbeit glich der hellen griteclichenP verslindentq. sie trachten clein, mit welichem rate din schof von sunden erlidigetr werdent, sunder sie bringent sie zu arger missetats mit worten undt werken. almechtiger got, woltestu solich missetat nit rechen? inu dem 47. capitel in des heiligen grossen gelerten sant Iheronimus bûch stot geschriben: ,die welt ist voller" priester und geistlicher lute wol gelert; man findet aber uß hunderten nit einen der priesterlich oderw geistlich lept. ieglich* unvernunftig) thier" mag froidiger" den luten8 sin danne ein böser priester und ein geistlicher man, der sin ordenung nit haltet. CCLXXXVI.7 Also bischof Cünrad von Menz und marg- grof Friderich von Brandenburg zwuschen der stat Wurz- burg und dem bischof doselps ein übertrag machtent. [350.] Also1 reit" bischof Cünrat von Menz‘ und marggrofe Friderich von Brandenburg und wolten ein rachtung machen zwuschen der stat Wurzburgt und irem bischof. und wart? ein rachtunge? ge- macht, das (die thümherren und die stat hielten es mit einander) die ritterschaft und der bischof die müstent den stift rúmen". und gap man im sin leptagen dri sloß und eine somme geltz darzû und wart einer von Wertheim zü eime‘ fürmunder gemaht, der darumbe sterben mûst, als du hernoch3 vindest; und geschach in dem jore, als man zalt von gots geburt 14hundert 32 jore. der selbe von Wertheim" waz grof Hansen son und waz dechan zu Cöllen und thümherre zü Trier** und zü Menz ouch und enhette noch nit genüg. als groß ist die gritikeit in der welt, es möchte wol den almechtigen got herbarmen. *) f. 367, c. 1461. **) f. 368, c. 1465. a.) nur H b.) zu . . . miteling fehlt V2 c.) C schöfelin, G H schafe d.) H f. 141r e.) fehlt C f.) fehlt H g.) G H schafe h.) Hzustrauet i.) V2 C unmes- siger k.) fehlt H 1.) Cir in! m.) din volk nur H, sonst vil volkes n.) wie sie fehlt V2 o.) nur H, sonst die lúte p.) statt grit H gyd q.) H virschulden r.) H gereinget s.) Hmessedait t.) fehlt V2 u.) in ... capitel fehlt V2 v.) so H (foller), sonst vol der w.) so H, sonst und x.) Hdss. welich y.) un fehlt C! z.) H diger c.) V2 froyden, C froidigen, G fraidiger, H frideger ß.) so C, V2 lúte, G lewte, fehlt H Y.) CCCLXXVI, VI CCLXXVII, G CCLXV (es steht aber da CCLXVII) ô.) H red s.) H noch ein Reingrafe (.) G H hier verderbt n.) H f. 141v 9.) C roumen, G H rumen t.) fehlt G H z.) Wacheim! X.) H was. „Hier folgt... eine Mitteilung zweier Stellen aus Kap. 26 und 47 seiner Schriften", als ob man diese Kapitel nur nachzuschlagen brauche! 2.) Vgl. J. P. Ludewig, Geschichtsschreiber von dem 1.) Forts. zu § 347. Bischoftum Würzburg (1713) S. 719 ff. Ausser Konrad von Mainz und Friedrich von Brandenburg vermittelten noch Pfalzgraf Otto und der Deutschmeister Eberhart von Seinsheim. 3.) § 427.
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328 — [351.] Und in der selben zit was konig Sigemont als zü Lam- parten zua Pesentzb1 und zouch do gon Luca2 und bestunt do groß ofentúre° gein den Florenzern, die do gar treffenlich wider in worent, als du hernoch3 wol hören solt, wie er vond Luca zü der hohen Synne kam und also do lag me danne jore und tag und also gon Rome kam" und keiser wart, und wie es im gar hart lag und er verschreip allen korfürsteng und steten in dem riche und bat und mante sie zu im zü komen zu zwein molen. aber im kam nieman zu hulfh, das er ouch harnoch clagte zü Basel und es dochi nit vergaß. CCLXXXVII.« Hie starpl bobst Martinus und wart ein anderm pobst gemaht, der was genant Eugenius qwartus. [352.] Ouch" soltu wissen, das des jors° also du vor vindest geschriben ston, als bobst Martinus4 starp und ein ander bobest ge- crönet? wart, der do hieß und wart genant bobst Eugenius" qwartus, der selbige bobest was zu kriege mit dem prinzen5, der was bobst Martinus vetter und was einer von der Sulen; der hette dez bobestes schatz und alles sin€ güt hinweg gebracht und dets dem bobst Eugenio grossen schaden. und also füget es got, das der pobest und der prinz geracht wurdent, alsot das der pobst den prinz zü einem ambet- mann‘ nam und gap dem pobst" der prinz dez geltz wider und clei- nôter etwie vil. und also kam daz zü dem besten. [353.] In der selben zit lag der Römsch konig zü Feltkirch7, und daz concilium zü Basel hup sich in der selben zit". CCLXXXVIII.w Hie* wart der kunig Sigemuntx ge- crönet zü Meigelon von eime bischofe von Meigelon. *) f. 369, c. 1469. a.) V2 gon b.) H Plasencie c.) Caventiure, G aventure, Hobenture d.) nur H, sonst gon e.) G ein jor f.) G zog, fehlt H g.) H Dutzschen fürsten h.) zu hulf nur H i.) es doch fehlt H k.) C CCLXXVII, V1 CCLXXVIII, G CCLXVI (undeut- lich) 1.) V2 starpt! m.) fehlt G n.) H f. 142r o.) nur H p.) H gekorn q) C Egenius, H Egenus r.) fehlt G H s.) fehlt V2 t.) H also das der prinze des bast (!) amptman wart und gab im wider das gelt und cleinodes etwan fiel u ) dem pobst fehlt C, pobst der fehlt V2 v.) dahinter G an w) VI CCLXXIX; in C und G kein neues Kapitel (natürlich auch kein Rubrum) x.) so Vi, V2 nur der keiser 1.) Vgl. den Schluss von § 346. 1432 nach Parma, am 31. Mai nach Lucca. 4.) Vgl. oben 33.3. 3.) § 355. 374. 395. 5.) Mit dem „Prinzen" ist wohl Antonio Fürst von Salerno gemeint. Vgl. Gre- gorovius, Gesch. der Stadt Rom im MA VII, 28. 6.) Davon sonst nichts bekannt; der Friede Eugens IV. mit den Colonnas 1431 Septbr. 22. — Vgl. übrigens § 413. 7.) Novbr. 1431; die Eröffnung des Baseler Konzils am 23. Juli 1431; die erste Session am 14. Dezbr. 2.) Von Piacenza zog er Ende März
328 — [351.] Und in der selben zit was konig Sigemont als zü Lam- parten zua Pesentzb1 und zouch do gon Luca2 und bestunt do groß ofentúre° gein den Florenzern, die do gar treffenlich wider in worent, als du hernoch3 wol hören solt, wie er vond Luca zü der hohen Synne kam und also do lag me danne jore und tag und also gon Rome kam" und keiser wart, und wie es im gar hart lag und er verschreip allen korfürsteng und steten in dem riche und bat und mante sie zu im zü komen zu zwein molen. aber im kam nieman zu hulfh, das er ouch harnoch clagte zü Basel und es dochi nit vergaß. CCLXXXVII.« Hie starpl bobst Martinus und wart ein anderm pobst gemaht, der was genant Eugenius qwartus. [352.] Ouch" soltu wissen, das des jors° also du vor vindest geschriben ston, als bobst Martinus4 starp und ein ander bobest ge- crönet? wart, der do hieß und wart genant bobst Eugenius" qwartus, der selbige bobest was zu kriege mit dem prinzen5, der was bobst Martinus vetter und was einer von der Sulen; der hette dez bobestes schatz und alles sin€ güt hinweg gebracht und dets dem bobst Eugenio grossen schaden. und also füget es got, das der pobest und der prinz geracht wurdent, alsot das der pobst den prinz zü einem ambet- mann‘ nam und gap dem pobst" der prinz dez geltz wider und clei- nôter etwie vil. und also kam daz zü dem besten. [353.] In der selben zit lag der Römsch konig zü Feltkirch7, und daz concilium zü Basel hup sich in der selben zit". CCLXXXVIII.w Hie* wart der kunig Sigemuntx ge- crönet zü Meigelon von eime bischofe von Meigelon. *) f. 369, c. 1469. a.) V2 gon b.) H Plasencie c.) Caventiure, G aventure, Hobenture d.) nur H, sonst gon e.) G ein jor f.) G zog, fehlt H g.) H Dutzschen fürsten h.) zu hulf nur H i.) es doch fehlt H k.) C CCLXXVII, V1 CCLXXVIII, G CCLXVI (undeut- lich) 1.) V2 starpt! m.) fehlt G n.) H f. 142r o.) nur H p.) H gekorn q) C Egenius, H Egenus r.) fehlt G H s.) fehlt V2 t.) H also das der prinze des bast (!) amptman wart und gab im wider das gelt und cleinodes etwan fiel u ) dem pobst fehlt C, pobst der fehlt V2 v.) dahinter G an w) VI CCLXXIX; in C und G kein neues Kapitel (natürlich auch kein Rubrum) x.) so Vi, V2 nur der keiser 1.) Vgl. den Schluss von § 346. 1432 nach Parma, am 31. Mai nach Lucca. 4.) Vgl. oben 33.3. 3.) § 355. 374. 395. 5.) Mit dem „Prinzen" ist wohl Antonio Fürst von Salerno gemeint. Vgl. Gre- gorovius, Gesch. der Stadt Rom im MA VII, 28. 6.) Davon sonst nichts bekannt; der Friede Eugens IV. mit den Colonnas 1431 Septbr. 22. — Vgl. übrigens § 413. 7.) Novbr. 1431; die Eröffnung des Baseler Konzils am 23. Juli 1431; die erste Session am 14. Dezbr. 2.) Von Piacenza zog er Ende März
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329 — [353a.] In der selben zit was der bischof von Coll, dera waß einer von Môrß, bi dem herzogen von Burgonienb und der von Win- sperg1 mit im von des Römschen koniges wegen. [354.] Do man schreip noch gotes geburt 1431 jor do zoch konig Sigemont gon Meigelon2 von Veltkirchen und° meinte gon Rome zü ziehen one hilf und rat aller Dútschen fürsten. wie sich daz er- ging, daz vindet man ouch hernoch, obe got wil. und uf sanct Ketrinen3 tag in dem selbend jore wart konig Sigmont zü Meigelon gecrönet uf sancte Ambrosien altar (dase det ein bischof von Meigelon) und was do biß noch winachten; do zoch konig Sigemont gon Pe- wie sentz’, als man schreip 14 hundert 328 jor; do lag er lange4. es furbas erging, daz vindestu hernoch. CCLXXXIX.h Hie logent die Venediger mit grosser maht mit galereni undk kocken uf dem mere. also zugen die Jenauwerl uf die Venediger und gewonnen in die kocken und galeren an, das man schatzt für zehen molm hundert" tusent guldin. [355.] Du solt wißen, also konig Sigmont zü Senes5 lag oder zu der hohen Synne in dem jore, do man zalt noch gotes geburt 1400 und 32 jor und° das ganz jor6 do gelegen was, und die Venediger und Florenzer do worent sin vigentp und der bobest " Eugenius wider in was und das concilium wider den pobst, daz man denn hilt zü Pasel, in der selben wile sich vil reden verloufentr von dem konige und von dem pobst, und das merteil ders pfaffheit [widert den konig was]: indem also umb Martini" dez selben jors logent die Venediger mit galeren und kocken und v balenerien " uf dem mere ; und also zugen a.) G H und b.) G Vergengen, H Borgunden c.) H f. 142v d.) H ob geschriben e.) H und f.) H Plastencie g.) H tusent vierhundert und in dem drießigesten! h.) C CCLXXVIII, VI CCLXXX, G CCLXVII i.) V galleen, C galyen, G galerien, G Reg. galenen k.) fehlt V2 1.) C Genouwer, G Ganuwer, werbe), G wert ! G Reg. marg n.) fehlt G G Reg. Gannauwer m.) C warb (= o.) und das ganz jor fehlt G p.) V2 sie vingent, C sú vinget q.) G des bobstes r.) V (H) vor (wir) liffen s.) so C, sonst die t.) ergänzt auf Grund des § 360 u.) H Martins dag v.) so H; sonst zu w.) V2 C baleayen, G baleyayen, H ba- leinen; (nicht bei Lexer) lat. balenerium, eine Schiffsart (Du Cange navigii species, f. sic dicta a piscatione balenarum) 1.) Oben § 330 ist erzählt, dass damals ausser Konrad von Weinsberg noch Peter Wacker bei dem Herzog von Burgund war; dass das zwei verschiedene Ge- sandtschaften gewesen sein sollen, ist kaum wahrscheinlich. 2.) Vgl. oben § 346 die ergänzenden Nachrichten. 3.) Am 25. Novbr. 1431 empfing Sigmund aus der Hand des Mailänder Erz- 4.) Vgl. oben S. 326 A. 2. bischofs Bartholomeo Capra die eiserne Krone. 5.) Von Piacenza kam Sigmund über Parma und Lucca (vgl. S. 328 A. 2) 6.) Ende April 1433 verliess S. erst Siena. am 11. Juli 1432 nach Siena.
329 — [353a.] In der selben zit was der bischof von Coll, dera waß einer von Môrß, bi dem herzogen von Burgonienb und der von Win- sperg1 mit im von des Römschen koniges wegen. [354.] Do man schreip noch gotes geburt 1431 jor do zoch konig Sigemont gon Meigelon2 von Veltkirchen und° meinte gon Rome zü ziehen one hilf und rat aller Dútschen fürsten. wie sich daz er- ging, daz vindet man ouch hernoch, obe got wil. und uf sanct Ketrinen3 tag in dem selbend jore wart konig Sigmont zü Meigelon gecrönet uf sancte Ambrosien altar (dase det ein bischof von Meigelon) und was do biß noch winachten; do zoch konig Sigemont gon Pe- wie sentz’, als man schreip 14 hundert 328 jor; do lag er lange4. es furbas erging, daz vindestu hernoch. CCLXXXIX.h Hie logent die Venediger mit grosser maht mit galereni undk kocken uf dem mere. also zugen die Jenauwerl uf die Venediger und gewonnen in die kocken und galeren an, das man schatzt für zehen molm hundert" tusent guldin. [355.] Du solt wißen, also konig Sigmont zü Senes5 lag oder zu der hohen Synne in dem jore, do man zalt noch gotes geburt 1400 und 32 jor und° das ganz jor6 do gelegen was, und die Venediger und Florenzer do worent sin vigentp und der bobest " Eugenius wider in was und das concilium wider den pobst, daz man denn hilt zü Pasel, in der selben wile sich vil reden verloufentr von dem konige und von dem pobst, und das merteil ders pfaffheit [widert den konig was]: indem also umb Martini" dez selben jors logent die Venediger mit galeren und kocken und v balenerien " uf dem mere ; und also zugen a.) G H und b.) G Vergengen, H Borgunden c.) H f. 142v d.) H ob geschriben e.) H und f.) H Plastencie g.) H tusent vierhundert und in dem drießigesten! h.) C CCLXXVIII, VI CCLXXX, G CCLXVII i.) V galleen, C galyen, G galerien, G Reg. galenen k.) fehlt V2 1.) C Genouwer, G Ganuwer, werbe), G wert ! G Reg. marg n.) fehlt G G Reg. Gannauwer m.) C warb (= o.) und das ganz jor fehlt G p.) V2 sie vingent, C sú vinget q.) G des bobstes r.) V (H) vor (wir) liffen s.) so C, sonst die t.) ergänzt auf Grund des § 360 u.) H Martins dag v.) so H; sonst zu w.) V2 C baleayen, G baleyayen, H ba- leinen; (nicht bei Lexer) lat. balenerium, eine Schiffsart (Du Cange navigii species, f. sic dicta a piscatione balenarum) 1.) Oben § 330 ist erzählt, dass damals ausser Konrad von Weinsberg noch Peter Wacker bei dem Herzog von Burgund war; dass das zwei verschiedene Ge- sandtschaften gewesen sein sollen, ist kaum wahrscheinlich. 2.) Vgl. oben § 346 die ergänzenden Nachrichten. 3.) Am 25. Novbr. 1431 empfing Sigmund aus der Hand des Mailänder Erz- 4.) Vgl. oben S. 326 A. 2. bischofs Bartholomeo Capra die eiserne Krone. 5.) Von Piacenza kam Sigmund über Parma und Lucca (vgl. S. 328 A. 2) 6.) Ende April 1433 verliess S. erst Siena. am 11. Juli 1432 nach Siena.
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330 die Janauwer uf siea und* gewonnen1 in uf dem mere an b 28 galeren und schiff (und man schatzt° das med danne füre 10 werbef hunderts tusent guldinh, die siei darfür geben hetten) wanne sie worent mit dem bobestk woll dran und wider den konig und daz concilium zu Basel die selbe zit. CCXC.m Also die Venediger hetten ein verreterige angeleit uf den von Meigelon. [356.] Darnoch hattent die Venediger ein tradement" oder ein verreterige° zubracht uf den von Meigelon, wenne der von Meiglon was die zit mit dem konige dran, und wolten demP von Meiglon hie dißhalb dem Arleberge2 etlich sloß anegewonnen han. do wart es der von Meiglon gewar und hieß im ein brück machen über die Prißq daz wasser und kam do sin volg für und wurfen die brück abe, also das derr Vonediger von gotes gnoden dem concilio und dem Rom- schen keiser zus froiden wol tusent manne zu füßs und dritusent man- nen zü roß erslagen und wol 34t trefflicher burger und capitanien" gefangen" wurdent, das die Venediger nit me lut hettent. wie es inex hernoch erging, daz vindestu harnoch. [357.] Der pobst Eugenius nit wol eins was mit dem Röm- schen konige, wanne er ein Venediger was; und die Venediger worent mit dem Romschen konige in krieg, wanne die Venediger gar ubel" gethon hetten und noch doten an dem konige wider diez briefe und ingesigel", die sie der cron zu Ungern geton? hettent bi konig Lude- wigs zu Ungern ziten, der konig Sigemundes sweher? waß. und der pobstò widerrüfte daz concilium5, daz do waz zü Basel, und‘ wolt der Romsch" konig und ander konige und Dútsche fursten das con- cilium zü Basel haben. wie es sich hienoch macht, das vindestu ouch hienoch. *) f. 370, c. 1473. a.) H seine b.) dahinter G H wol c.) H setzet d.) davor H in e.) fehlt f. 143r f.) H male g.) fehlt G h.) G (H) du(o)katen i.) die sie fehlt H H, H k.) G den besten! 1.) fehlt H m.) C CCLXXIX, VI CCLXXXI, G CCLXVIII n.) G trameten o.) H wirrader p.) V2 C den q.) G Bris, H Pruße r.) so H, sonst die s.) so H, sonst und t.) Hagen S. 237 33000! u.) H kaptangen v.) nur H w.) statt wie es H was x.) Hdss. im, ime y.) Hdss. wa(e)nne der z.) H ir a.) G H sigel B.) H gegeben Y.) H selber! ô.) H dahinter selber e.) GH widerrif (.) H f. 143v n.) fehlt GH 1.) Die Richtigkeit dieser Nachricht kann ich nicht feststellen. 3.) Vgl. oben § 340, wo wohl dasselbe Ereignis be- 2.) Die Ortlichkeit? 4.) Vgl. S. 17 A. 2. richtet wird. 5.) Unter dem 12. Novbr. 1431 hob Eugen IV. das Konzil zu Basel bekannt- lich auf und bestimmte, dass in Bologna nach 18 Monaten ein neues Konzil zusammen- treten sollte.
330 die Janauwer uf siea und* gewonnen1 in uf dem mere an b 28 galeren und schiff (und man schatzt° das med danne füre 10 werbef hunderts tusent guldinh, die siei darfür geben hetten) wanne sie worent mit dem bobestk woll dran und wider den konig und daz concilium zu Basel die selbe zit. CCXC.m Also die Venediger hetten ein verreterige angeleit uf den von Meigelon. [356.] Darnoch hattent die Venediger ein tradement" oder ein verreterige° zubracht uf den von Meigelon, wenne der von Meiglon was die zit mit dem konige dran, und wolten demP von Meiglon hie dißhalb dem Arleberge2 etlich sloß anegewonnen han. do wart es der von Meiglon gewar und hieß im ein brück machen über die Prißq daz wasser und kam do sin volg für und wurfen die brück abe, also das derr Vonediger von gotes gnoden dem concilio und dem Rom- schen keiser zus froiden wol tusent manne zu füßs und dritusent man- nen zü roß erslagen und wol 34t trefflicher burger und capitanien" gefangen" wurdent, das die Venediger nit me lut hettent. wie es inex hernoch erging, daz vindestu harnoch. [357.] Der pobst Eugenius nit wol eins was mit dem Röm- schen konige, wanne er ein Venediger was; und die Venediger worent mit dem Romschen konige in krieg, wanne die Venediger gar ubel" gethon hetten und noch doten an dem konige wider diez briefe und ingesigel", die sie der cron zu Ungern geton? hettent bi konig Lude- wigs zu Ungern ziten, der konig Sigemundes sweher? waß. und der pobstò widerrüfte daz concilium5, daz do waz zü Basel, und‘ wolt der Romsch" konig und ander konige und Dútsche fursten das con- cilium zü Basel haben. wie es sich hienoch macht, das vindestu ouch hienoch. *) f. 370, c. 1473. a.) H seine b.) dahinter G H wol c.) H setzet d.) davor H in e.) fehlt f. 143r f.) H male g.) fehlt G h.) G (H) du(o)katen i.) die sie fehlt H H, H k.) G den besten! 1.) fehlt H m.) C CCLXXIX, VI CCLXXXI, G CCLXVIII n.) G trameten o.) H wirrader p.) V2 C den q.) G Bris, H Pruße r.) so H, sonst die s.) so H, sonst und t.) Hagen S. 237 33000! u.) H kaptangen v.) nur H w.) statt wie es H was x.) Hdss. im, ime y.) Hdss. wa(e)nne der z.) H ir a.) G H sigel B.) H gegeben Y.) H selber! ô.) H dahinter selber e.) GH widerrif (.) H f. 143v n.) fehlt GH 1.) Die Richtigkeit dieser Nachricht kann ich nicht feststellen. 3.) Vgl. oben § 340, wo wohl dasselbe Ereignis be- 2.) Die Ortlichkeit? 4.) Vgl. S. 17 A. 2. richtet wird. 5.) Unter dem 12. Novbr. 1431 hob Eugen IV. das Konzil zu Basel bekannt- lich auf und bestimmte, dass in Bologna nach 18 Monaten ein neues Konzil zusammen- treten sollte.
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331 CCXCI.a Also wol 16hundertb buren und etliche ritter under ine umb Alzeid zugent gon Wormeß für die stat und hieschen die Juden heruß. [358.] Ine demf 31. jore vor winachten item do stundent uf umb Wormß big Alzei 16 hundert puren und etliche ritter underh in und zugen gon Wormß für die stat und woltent die Juden herusser haben, und darußi wer vilicht eine bösek samnung worden. [359.] Indem was bischof Cûnrad von Menz zü Côll. und do er herufkam, do kam er gon Menz und wart do mitl der stat wol eins, daz er und die stat fruntschaft einanderm zusägtent". indes wart der Rin also groß, daz er ging in daz kaufhúß und ging vier staffeln hoch uf unser frouwen1 greto° gegen der vischporten uber, uf der andern siten für Henne Windeckes P nefenhußq zü dem swarzen walde, und müst man grün visch und gesalzen1 uf dem hünermarkte und vor dem gaden und vor der münze veils han; und det grossen unsegelichent schaden an dorfern luten kinden und an viehe: küwe" und schof sturbent gar sere, wanne der winter was so hert gewesen, das nieman gedocht solichen grossen harten? winter, und danne daz groß wasser darnoch. CCXCII.w Also keiser Sigemont zü Lamparten und zü Meiglon waß und do fürbas zouch zu dem hohen Synne. [360.] Ouch* soltu wissen, daz' der keiser Sigemont Rômscher und Ungerscher konig, als du vor geschriben vindest, zu Lamparthen wasz und zu Meiglon und zoch furbas gein der hohen Synne2 und engesach" den von Meigelon " nieß, und hett im der von Meigelon vilz verheißen, biß das er in‘ bracht gon Lamparthen, aber er hielt im, also nü der welt louf ist (man verstot es doch wol), und der konig lag do den ganzen‘ winter ußs und tegedingt mit dem bopst Eugenio. und er hetto gerne* gesehen, daz der bobest uf daz concilium komen *) f. 372, c. 1481. a.) C CCLXXX, VI CCLXXXII, G CCLXIX b.) G hier 600 c.) nur G (nicht Reg.) unter in d.) umb Altzey fehlt G, G Reg. Alczen, dahinter V2 und in (vgl. A. c), C und, G Reg. wider in e.) in... winachten in den Hdss. vor dem Rubrum, zum vorigen Kapitel gehörig! f.) H dem selben g.) V2 die bi h.) C wider. H bruder! i.) fehlt H k.) H vost 1.) H mede m.) H davor an n.) zu fehlt V2 o.) H grede p.) G Romdekes!! q.) H neben ... r.) H dahinter in gut s.) V2 vil t.) Hunvirwintlichen u.) G H kue v.) fehlt G w.) CCCLXXXI, VICCLXXXIII. G CCLXX X.) I f. 144r y.) daz der fehlt H z.) was ... Meiglon fehlt G q.) G ensach, H ingeschag ß.) C me (?), H me (?) wider y.) H vil und groß ô.) H hin! s.) fehlt H. 1.) s. Maria ad gradus, gewöhnlich unser frauwe of den greden genannt. 3.) § 346. 2.) § 355.
331 CCXCI.a Also wol 16hundertb buren und etliche ritter under ine umb Alzeid zugent gon Wormeß für die stat und hieschen die Juden heruß. [358.] Ine demf 31. jore vor winachten item do stundent uf umb Wormß big Alzei 16 hundert puren und etliche ritter underh in und zugen gon Wormß für die stat und woltent die Juden herusser haben, und darußi wer vilicht eine bösek samnung worden. [359.] Indem was bischof Cûnrad von Menz zü Côll. und do er herufkam, do kam er gon Menz und wart do mitl der stat wol eins, daz er und die stat fruntschaft einanderm zusägtent". indes wart der Rin also groß, daz er ging in daz kaufhúß und ging vier staffeln hoch uf unser frouwen1 greto° gegen der vischporten uber, uf der andern siten für Henne Windeckes P nefenhußq zü dem swarzen walde, und müst man grün visch und gesalzen1 uf dem hünermarkte und vor dem gaden und vor der münze veils han; und det grossen unsegelichent schaden an dorfern luten kinden und an viehe: küwe" und schof sturbent gar sere, wanne der winter was so hert gewesen, das nieman gedocht solichen grossen harten? winter, und danne daz groß wasser darnoch. CCXCII.w Also keiser Sigemont zü Lamparten und zü Meiglon waß und do fürbas zouch zu dem hohen Synne. [360.] Ouch* soltu wissen, daz' der keiser Sigemont Rômscher und Ungerscher konig, als du vor geschriben vindest, zu Lamparthen wasz und zu Meiglon und zoch furbas gein der hohen Synne2 und engesach" den von Meigelon " nieß, und hett im der von Meigelon vilz verheißen, biß das er in‘ bracht gon Lamparthen, aber er hielt im, also nü der welt louf ist (man verstot es doch wol), und der konig lag do den ganzen‘ winter ußs und tegedingt mit dem bopst Eugenio. und er hetto gerne* gesehen, daz der bobest uf daz concilium komen *) f. 372, c. 1481. a.) C CCLXXX, VI CCLXXXII, G CCLXIX b.) G hier 600 c.) nur G (nicht Reg.) unter in d.) umb Altzey fehlt G, G Reg. Alczen, dahinter V2 und in (vgl. A. c), C und, G Reg. wider in e.) in... winachten in den Hdss. vor dem Rubrum, zum vorigen Kapitel gehörig! f.) H dem selben g.) V2 die bi h.) C wider. H bruder! i.) fehlt H k.) H vost 1.) H mede m.) H davor an n.) zu fehlt V2 o.) H grede p.) G Romdekes!! q.) H neben ... r.) H dahinter in gut s.) V2 vil t.) Hunvirwintlichen u.) G H kue v.) fehlt G w.) CCCLXXXI, VICCLXXXIII. G CCLXX X.) I f. 144r y.) daz der fehlt H z.) was ... Meiglon fehlt G q.) G ensach, H ingeschag ß.) C me (?), H me (?) wider y.) H vil und groß ô.) H hin! s.) fehlt H. 1.) s. Maria ad gradus, gewöhnlich unser frauwe of den greden genannt. 3.) § 346. 2.) § 355.
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332 — were" oder es confirmiertb oder sinen gewalt dar geschicket hett, das was dem pobst nit wol zu sinn, und enkunden nit wol eins werden und die cardinel retten darzwüschent und ander vil groß herren, es half aber nit: der bobest enwolt nit dare. also bleip der Römsch konig zü Senes oder hohen Synne in Dútschen laudend. und also verloufen sich vil rede, wann die pfaffheit diee grossen und richen woren sere wider den konig; daz macht, sief hetten sorg, daz in ir ereg mocht benomenh werden. und also lag der edel konig zü Sennes in dem jore, do man zalt noch Cristus geburt 1400 und 32 jor uf sant Michels1 tag und donoch lenger biß uf ostern 2; und umbe pfingesten" do zouch er gon Rome4, als es danne vertegedingt wart zwuschent dem bobest und zwuschent den Florenzern und zwüschent den Venedigerni. CCXCIII.k Also die Durken mit grosser macht zugent uber die herren von Prüssen, und also komen in die Un- gerschen herrn und herzog Swedertegel von der Litten zü hilfel und erdottent und ertranketen ir 60tusent. [361.] Inm dem selben jore, als der konig in Lamparten was (also du ouch vor villicht gelesen hast, zu Sennes oder hohen Synnen was und der pobst Eugenius und der konig nit eins worent also von dez conciliums wegen°, daz wolt der pobst han zü Lamparten und die gemeinen Cristen zü Basel, also daz danne der pobst Martinus" der do starp und der Romsch konig überkomen worent mit vil fursten ", also ouchr das concilium zu Basel angehaben und ein ganz jor‘ ge- wert hett, diewile der konig zu Lamparten zu Senes was und lag do lange zitt), in der wile zugen die Durken gon Ungern in die Windesch marke und wolten die Prüsseschen herrn han vertriben uß dem lande5, daz in der Römsche konig zu Ungern geben* hette. und also *) f. 373, c. 1485. a.) komen were H, sonst gekrieget hette b.) so C, V2 confermiert, G con- fermiret. H konfermet c.) H daran d.) H in diß huß! e.) H der f.) H das sie g.) H ir! h.) H genomen i.) H dahinter das er uf den phinstag die kronung zu Rome name k.) C CCLXXXII, VI CCLXXXIV, G CCLXXI 1.) Hdss. dahinter koment m.) H f. 144v n.) V2 hier Senne o.) H willen p.) fehlt V2 C, der do fehlt V2 C G q.) dahinter H montlichin r.) nur H s.) dahinter V2 gehapt hett und t.) Hdss. einen ganzen monat und einen ganzen sommer (monat und einen ganzen fehlt H)! Vgl. unten A. 1 und 2, sowte auch oben § 360 Ende. 1.) Falsch (29. Sept.); Sigmund war bereits im Juli (vgl. S. 329 A. 5) nach Siena gekommen. 2.) 1433 April 12; die Abreise Sigmunds von Siena wohl bald nach Ostern. 3.) S. kam bereus am Himmelfahrtstage (Mai 21) nach Rom. 5.) Das Gebiet von Zevrin im J. 1429. Vgl. Joh. Voigt, 4.) Vgl. § 375. Gesch. Preussens VII (1836), S. 534 f.
332 — were" oder es confirmiertb oder sinen gewalt dar geschicket hett, das was dem pobst nit wol zu sinn, und enkunden nit wol eins werden und die cardinel retten darzwüschent und ander vil groß herren, es half aber nit: der bobest enwolt nit dare. also bleip der Römsch konig zü Senes oder hohen Synne in Dútschen laudend. und also verloufen sich vil rede, wann die pfaffheit diee grossen und richen woren sere wider den konig; daz macht, sief hetten sorg, daz in ir ereg mocht benomenh werden. und also lag der edel konig zü Sennes in dem jore, do man zalt noch Cristus geburt 1400 und 32 jor uf sant Michels1 tag und donoch lenger biß uf ostern 2; und umbe pfingesten" do zouch er gon Rome4, als es danne vertegedingt wart zwuschent dem bobest und zwuschent den Florenzern und zwüschent den Venedigerni. CCXCIII.k Also die Durken mit grosser macht zugent uber die herren von Prüssen, und also komen in die Un- gerschen herrn und herzog Swedertegel von der Litten zü hilfel und erdottent und ertranketen ir 60tusent. [361.] Inm dem selben jore, als der konig in Lamparten was (also du ouch vor villicht gelesen hast, zu Sennes oder hohen Synnen was und der pobst Eugenius und der konig nit eins worent also von dez conciliums wegen°, daz wolt der pobst han zü Lamparten und die gemeinen Cristen zü Basel, also daz danne der pobst Martinus" der do starp und der Romsch konig überkomen worent mit vil fursten ", also ouchr das concilium zu Basel angehaben und ein ganz jor‘ ge- wert hett, diewile der konig zu Lamparten zu Senes was und lag do lange zitt), in der wile zugen die Durken gon Ungern in die Windesch marke und wolten die Prüsseschen herrn han vertriben uß dem lande5, daz in der Römsche konig zu Ungern geben* hette. und also *) f. 373, c. 1485. a.) komen were H, sonst gekrieget hette b.) so C, V2 confermiert, G con- fermiret. H konfermet c.) H daran d.) H in diß huß! e.) H der f.) H das sie g.) H ir! h.) H genomen i.) H dahinter das er uf den phinstag die kronung zu Rome name k.) C CCLXXXII, VI CCLXXXIV, G CCLXXI 1.) Hdss. dahinter koment m.) H f. 144v n.) V2 hier Senne o.) H willen p.) fehlt V2 C, der do fehlt V2 C G q.) dahinter H montlichin r.) nur H s.) dahinter V2 gehapt hett und t.) Hdss. einen ganzen monat und einen ganzen sommer (monat und einen ganzen fehlt H)! Vgl. unten A. 1 und 2, sowte auch oben § 360 Ende. 1.) Falsch (29. Sept.); Sigmund war bereits im Juli (vgl. S. 329 A. 5) nach Siena gekommen. 2.) 1433 April 12; die Abreise Sigmunds von Siena wohl bald nach Ostern. 3.) S. kam bereus am Himmelfahrtstage (Mai 21) nach Rom. 5.) Das Gebiet von Zevrin im J. 1429. Vgl. Joh. Voigt, 4.) Vgl. § 375. Gesch. Preussens VII (1836), S. 534 f.
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— 333 sampten sich die Prüsseschen herrna und ouch Swedertegelb fürste und herzog zu der Litten1, der kam ine ze helf, mit den Ungerern und uberzugent die Durken mit craft und dottent sie 2 und hertranktent ir sechzigtusent und me; darunder vant man der Venediger lúte baner und gelt, wann sie wider den konig gar sere worent. das geschach alles, diewile der Romsch konig zü Lamparthen waz. [362.] In dem jore, als man zalt von Cristus gepurt 14 hundert 32 jor zwuschen sant Johanns zü mittsommer und Michaheli do starp der konig von Zipern3 in der selben wile und ließ zwene brüder. do wolten die Venediger daz lant ouch han und zügentd in das lant zü Zipern mit macht. also besampten sich die zwene brüder und goben irer swestern ein" dem soldanf und die ander herzog Sweder- tegel dem fursten zü der Litten, ufs das sie macht und hülf hettent sich zü behalten von den Venedigern. und also in der selben wile do lag also der Romsch konig zu Sennes und er brocht ouch lúte ufi umb sins besten und der heiligen kirchen und der cristenheit willen. hernoch vindestu aber nuwe mere. CCXCIV.k Also in Flandern in der stat Gent ein gros- ser krieg ufstuntl zwüschen der gemein und dem rat in der stat. [363.] Du solt wissen, das in dem jor do man zalt noch Cristus gepurt 1400 und 32 jor, do stunt uf zü Gente4 in Flandern in der statm zwuschen der gemein undn dem rat ein grosser krieg, das° die gemein der rotherrn? vil zu tode slûgent, umb das sie deme herzogen von Bürgonien sinen willen zü vil daten, darumb€ der herzog a.) H dahinter die Ungerischen hern, und ouch fehlt G b.) G Swidergalle, H Swiddergawe c.) fehlt V2 C d.) dahinter V2 G H ouch e.) H keim! f.) H selben! g.) H f. 145r h.) G davor sulche, H zu brutluff! i.) Hdss. dahinter und k.) C CCLXXXIII, VI CCLXXXV, G CCLXXII 1.) V2 undstunt m.) in der stat fehlt V2 C n.) und ... gemein fehlt G o.) V2 und das p.) H rathrichen q.) so H II. Hand, sonst darunder. 1.) Swidrigiellos Teilnahme ist zum mindesten ungewiss. 2.) Ist hiermit die Schlacht (1432) beim Zipserstuhl, in welcher der Vezier Alibeg geschlagen wurde (Zinkeisen, Gesch. des osmanischen Reiches I, 576), gemeint? Ich kann Windeckes Angaben nicht kontrollieren. 3.) König Janus starb am 28. oder 29. Juni 1432; vgl. Mas Latrie, histoire de l'ile de Chypre II (1852), S. 544. Janus hinterliess zwei Söhne: Johann II., welcher ihm auf dem Throne folgte, und Jakob. Eine Invasion der Venetianer nach dem Tode Janus' in Cypern hat nicht stattgefunden. Ganz falsch ist auch die fol- gende Nachricht von der Vermählung der beiden Töchter des Janus mit dem Sultan und mit Swidrigiello; Anna von Cypern war mit Ludwig von Savoyen vermählt, Maria mit Philipp von Bourbon verlobt. Möglich wäre es, dass, als Janus für seinen Sohn um die Hand der Hedwig, der Tochter Wladislaws von Polen, anhalten liess, von einer Vermählung einer seiner Töchter mit Swidrigiello die Rede gewesen ist. 4.) Vgl. Corpus chronicorum Flandriae ed. de Smet III (1856) S. 43.
— 333 sampten sich die Prüsseschen herrna und ouch Swedertegelb fürste und herzog zu der Litten1, der kam ine ze helf, mit den Ungerern und uberzugent die Durken mit craft und dottent sie 2 und hertranktent ir sechzigtusent und me; darunder vant man der Venediger lúte baner und gelt, wann sie wider den konig gar sere worent. das geschach alles, diewile der Romsch konig zü Lamparthen waz. [362.] In dem jore, als man zalt von Cristus gepurt 14 hundert 32 jor zwuschen sant Johanns zü mittsommer und Michaheli do starp der konig von Zipern3 in der selben wile und ließ zwene brüder. do wolten die Venediger daz lant ouch han und zügentd in das lant zü Zipern mit macht. also besampten sich die zwene brüder und goben irer swestern ein" dem soldanf und die ander herzog Sweder- tegel dem fursten zü der Litten, ufs das sie macht und hülf hettent sich zü behalten von den Venedigern. und also in der selben wile do lag also der Romsch konig zu Sennes und er brocht ouch lúte ufi umb sins besten und der heiligen kirchen und der cristenheit willen. hernoch vindestu aber nuwe mere. CCXCIV.k Also in Flandern in der stat Gent ein gros- ser krieg ufstuntl zwüschen der gemein und dem rat in der stat. [363.] Du solt wissen, das in dem jor do man zalt noch Cristus gepurt 1400 und 32 jor, do stunt uf zü Gente4 in Flandern in der statm zwuschen der gemein undn dem rat ein grosser krieg, das° die gemein der rotherrn? vil zu tode slûgent, umb das sie deme herzogen von Bürgonien sinen willen zü vil daten, darumb€ der herzog a.) H dahinter die Ungerischen hern, und ouch fehlt G b.) G Swidergalle, H Swiddergawe c.) fehlt V2 C d.) dahinter V2 G H ouch e.) H keim! f.) H selben! g.) H f. 145r h.) G davor sulche, H zu brutluff! i.) Hdss. dahinter und k.) C CCLXXXIII, VI CCLXXXV, G CCLXXII 1.) V2 undstunt m.) in der stat fehlt V2 C n.) und ... gemein fehlt G o.) V2 und das p.) H rathrichen q.) so H II. Hand, sonst darunder. 1.) Swidrigiellos Teilnahme ist zum mindesten ungewiss. 2.) Ist hiermit die Schlacht (1432) beim Zipserstuhl, in welcher der Vezier Alibeg geschlagen wurde (Zinkeisen, Gesch. des osmanischen Reiches I, 576), gemeint? Ich kann Windeckes Angaben nicht kontrollieren. 3.) König Janus starb am 28. oder 29. Juni 1432; vgl. Mas Latrie, histoire de l'ile de Chypre II (1852), S. 544. Janus hinterliess zwei Söhne: Johann II., welcher ihm auf dem Throne folgte, und Jakob. Eine Invasion der Venetianer nach dem Tode Janus' in Cypern hat nicht stattgefunden. Ganz falsch ist auch die fol- gende Nachricht von der Vermählung der beiden Töchter des Janus mit dem Sultan und mit Swidrigiello; Anna von Cypern war mit Ludwig von Savoyen vermählt, Maria mit Philipp von Bourbon verlobt. Möglich wäre es, dass, als Janus für seinen Sohn um die Hand der Hedwig, der Tochter Wladislaws von Polen, anhalten liess, von einer Vermählung einer seiner Töchter mit Swidrigiello die Rede gewesen ist. 4.) Vgl. Corpus chronicorum Flandriae ed. de Smet III (1856) S. 43.
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334 — von Burgonien selber nit sicher waß, wann die gemein in dem lande sint herren, ein herre oder eina rat in den steten gedürrent nit mere thûn wanne noch willen und rat der gemein. und also wart es doch gestillet mit grosser arbeit und wißheit, aber wer dot lag, der lag‘ dot. und esd ging gon*e Prücke wol, so ging es dort gon Pro- fant undf gein Prüsselg und gein Lauffen h. CCXCV.i Also die Hussen Dirnauwe die stat bi Preß- burg in Ungern gewonnen durchk itel verreterigel. [364.] In m der selben zit wart Dirnauwe die statn bi Preßburg in Ungern von den leidigen Hussen gewonnen durch itel verreterigen" und also groß gut darinne genomen. und die Hussen woren hinin gezogen für die Sele° und für die Drentze? und Pluntzq und für Meprogens r. [365.] Und lag der Romsch konig zü Lamparten und zu der hohen Synne, und der pobst Eugenius waz ganz und gar wider in, und die Florenzer und die Venediger worent all mit macht wider in. und er lag dos in grossen sorgen und ert reit selber zu velde, als du harnoch wol horen soult, wie gar kumberlich" es im ging, biß das einer kam, der hieß her Jocop2 von Sirck" und was ein thümherre zü Triere; und er wart innen und gewar, das der pobst Eugenius mit dem Rômschen konige nit eins waß und zu" eime grossen un- willen? was, und der reit zü dem Römeschen konige und dem bobst widerumbe so vil und dick und vertedinget es alles, daz sie zu friden koment, als du hernoch" wol vinden soult. CCXCVIz. Hie schicketen die Hussen von Behem einen brief mit gar herlichen lúten gon Basel in daz concilium. [366.] Nu soltu wissen, als man schreip von Cristus gebürte 14 hundert 32 jor, als konig Sigmont zu Lamparten was und wolt keiser werden und ouch det und man daz concilium zu Basel hielt, do santen die Hussen einen brief gon Basel, als du noch4 wol hören *) f. 374, c. 1489. a.) H die b.) C gedorren, G gedoren, H dorven c.) der lag nur H d.) H ist! e.) H ein! f.) fehlt H g.) H Brusel h.) C Louffen, H Luffen i.) C CCLXXXIV, VI CCLXXXVI, G CCLXXIII k.) G das! 1.) G verketzerige ! m.) H f. 145v n.) die stat fehlt H o.) dahinter V2 hinin, sonst in (oder ist Selein zu lesen?) p.) statt die Drentze H Floreintz!! q.) H Plintzin r.) H Mepreges s.) G H alldo t.) H einer u.) C (G) ko(u)merlich, H komelichen v.) so G; V2 Sirick, C Sircke, H Serick w.) zu eime fehlt H; G dafür ime! X.) C und willen y.) H dar der. G det z.) C CCLXXXV, VI CCLXXXVII, G CCLXXIV 1.) Juni (?) 1432; vgl. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 3 S. 54. 2.) Diese Thätigkeit Jakobs von Sirck wird von Windecke (vgl. auch § 374) 4.) § 367. jedenfalls überschätzt. 3.) § 374.
334 — von Burgonien selber nit sicher waß, wann die gemein in dem lande sint herren, ein herre oder eina rat in den steten gedürrent nit mere thûn wanne noch willen und rat der gemein. und also wart es doch gestillet mit grosser arbeit und wißheit, aber wer dot lag, der lag‘ dot. und esd ging gon*e Prücke wol, so ging es dort gon Pro- fant undf gein Prüsselg und gein Lauffen h. CCXCV.i Also die Hussen Dirnauwe die stat bi Preß- burg in Ungern gewonnen durchk itel verreterigel. [364.] In m der selben zit wart Dirnauwe die statn bi Preßburg in Ungern von den leidigen Hussen gewonnen durch itel verreterigen" und also groß gut darinne genomen. und die Hussen woren hinin gezogen für die Sele° und für die Drentze? und Pluntzq und für Meprogens r. [365.] Und lag der Romsch konig zü Lamparten und zu der hohen Synne, und der pobst Eugenius waz ganz und gar wider in, und die Florenzer und die Venediger worent all mit macht wider in. und er lag dos in grossen sorgen und ert reit selber zu velde, als du harnoch wol horen soult, wie gar kumberlich" es im ging, biß das einer kam, der hieß her Jocop2 von Sirck" und was ein thümherre zü Triere; und er wart innen und gewar, das der pobst Eugenius mit dem Rômschen konige nit eins waß und zu" eime grossen un- willen? was, und der reit zü dem Römeschen konige und dem bobst widerumbe so vil und dick und vertedinget es alles, daz sie zu friden koment, als du hernoch" wol vinden soult. CCXCVIz. Hie schicketen die Hussen von Behem einen brief mit gar herlichen lúten gon Basel in daz concilium. [366.] Nu soltu wissen, als man schreip von Cristus gebürte 14 hundert 32 jor, als konig Sigmont zu Lamparten was und wolt keiser werden und ouch det und man daz concilium zu Basel hielt, do santen die Hussen einen brief gon Basel, als du noch4 wol hören *) f. 374, c. 1489. a.) H die b.) C gedorren, G gedoren, H dorven c.) der lag nur H d.) H ist! e.) H ein! f.) fehlt H g.) H Brusel h.) C Louffen, H Luffen i.) C CCLXXXIV, VI CCLXXXVI, G CCLXXIII k.) G das! 1.) G verketzerige ! m.) H f. 145v n.) die stat fehlt H o.) dahinter V2 hinin, sonst in (oder ist Selein zu lesen?) p.) statt die Drentze H Floreintz!! q.) H Plintzin r.) H Mepreges s.) G H alldo t.) H einer u.) C (G) ko(u)merlich, H komelichen v.) so G; V2 Sirick, C Sircke, H Serick w.) zu eime fehlt H; G dafür ime! X.) C und willen y.) H dar der. G det z.) C CCLXXXV, VI CCLXXXVII, G CCLXXIV 1.) Juni (?) 1432; vgl. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 3 S. 54. 2.) Diese Thätigkeit Jakobs von Sirck wird von Windecke (vgl. auch § 374) 4.) § 367. jedenfalls überschätzt. 3.) § 374.
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335 solt. do nün solich geschrift gehörta und gelesen wart, do überkam man, daz man sie verhort und man meister und doctores gon Behem sant, als du wol harnoch€ hörn wurst in diser nochgonden geschrifte: CCXCVII.b Dis* saget von den briefen, die man zü Basel in dem conzilium laß, die die Hussen gon Basel ge- schicket hetten. [367.] Dis schriben die Behem und Hossen gon Basel in das concilium, das man hielt in dem jore, do man schreip noch Cristus gepurt 1432 d jor, do konig Sigmont zu Lamparthen waß und wolt ouch gon Rome, das er keiser mocht werden, als er ouch dann° det. Die’ meister? und priester der alten und nuwen stat zü Proge doselps das einmütlich inhaltenh und versehen und im weseni behaltenk wollen" und wider einen ieglichen, der in entgegenm ist, so wellent sie mit gotes hilf ouchn ire ordenung und heischung beschirmen und hanthaben und solich" priester, die solich harnoch beschriben artikelP nit halten, in iren kirchen zu predigen und zu iren ampten q wellent sier nit lossen". CCXCVIII.' Also die ketzer und Hussen in die brief geschriben hetten iren glouben und zu dem ersten, daz Cristus worer got und worer mensch ist in dem sichtigen sacrament. [367a.] [1] Zu dem ersten halten wir und glouben und darzu heischenu wir alle cristenlúte", daz sie halten und gloubent, daz Cristus ist worer got und worer mônsch in dem sichtigen sacrament unsers herrn licham underw siner eigenen* substanzien sins veterlichen wesens, das der empfangen hat uß der reinen" jungfrouwen Marien, und nidersitzet in dem himel zu der rechten hant des vaters, demz in der selben majestat mit gebet knübigung houpt- búgung" und ander lop und ere geboten? sol werden. CCIC.7 Zum andern mol so halten und glouben sie, daz suben sint der sacrament der heilgen kirchen. [367b.] [2] Item so halten und glouben wir zu" dem andern mole, *) f. 375, c. 1493. a.) fehlt G, H wirhorn! b.) C CCLXXXVI, VI CCLXXXVIII, G CCLXXV c.) H f. 146r d.) V2 nur 32 e.) nur H f.) H wir g.) fehlt G h.) davor V2 und i.) H in wissen, sonst ein wesen, lat. opereque implere k.) davor und darnach H und 1.) fehlt V2 C m.) V2 C G bereden(de), H begeren, lat et quicumque his contraierit n.) Hdss. noch o.) solich priester die fehlt C p.) fehlt H q.) H amptman r.) H sie sie s.) davor V2 C G halten t.) C CCLXXXVII, VI CCLXXXIX, G CCLXXVI. Die Artikel der Hussiten werden durch die folgenden Rubra ganz auseinander gerissen. u.) H heissen v.) statt lúte H menschen; davor V2 die w.) H und seinen (so auch G) eigen fater unsers stancien!! X.) C eigen. G eini- gen y.) fehlt H z.) V2 C G dem der! a.) H noch und lichtberung B.) H ge- bodung Y.) C CCLXXXVIII, VI CCXC, G CCLXXVII ô.) zu dem andern fehlt H 2.) Die folgenden Artikel sind in lateinischer Sprache 1.) § 382 und 394. (Original?) erhalten in Johannis de Ragusio tractatus de reductione Bohemorum c. a. O. (S. 300 A. 3) S. 182 ff. Die deutsche (schlecht überlieferte) Ubertragung ist mitunter etwas frei.
335 solt. do nün solich geschrift gehörta und gelesen wart, do überkam man, daz man sie verhort und man meister und doctores gon Behem sant, als du wol harnoch€ hörn wurst in diser nochgonden geschrifte: CCXCVII.b Dis* saget von den briefen, die man zü Basel in dem conzilium laß, die die Hussen gon Basel ge- schicket hetten. [367.] Dis schriben die Behem und Hossen gon Basel in das concilium, das man hielt in dem jore, do man schreip noch Cristus gepurt 1432 d jor, do konig Sigmont zu Lamparthen waß und wolt ouch gon Rome, das er keiser mocht werden, als er ouch dann° det. Die’ meister? und priester der alten und nuwen stat zü Proge doselps das einmütlich inhaltenh und versehen und im weseni behaltenk wollen" und wider einen ieglichen, der in entgegenm ist, so wellent sie mit gotes hilf ouchn ire ordenung und heischung beschirmen und hanthaben und solich" priester, die solich harnoch beschriben artikelP nit halten, in iren kirchen zu predigen und zu iren ampten q wellent sier nit lossen". CCXCVIII.' Also die ketzer und Hussen in die brief geschriben hetten iren glouben und zu dem ersten, daz Cristus worer got und worer mensch ist in dem sichtigen sacrament. [367a.] [1] Zu dem ersten halten wir und glouben und darzu heischenu wir alle cristenlúte", daz sie halten und gloubent, daz Cristus ist worer got und worer mônsch in dem sichtigen sacrament unsers herrn licham underw siner eigenen* substanzien sins veterlichen wesens, das der empfangen hat uß der reinen" jungfrouwen Marien, und nidersitzet in dem himel zu der rechten hant des vaters, demz in der selben majestat mit gebet knübigung houpt- búgung" und ander lop und ere geboten? sol werden. CCIC.7 Zum andern mol so halten und glouben sie, daz suben sint der sacrament der heilgen kirchen. [367b.] [2] Item so halten und glouben wir zu" dem andern mole, *) f. 375, c. 1493. a.) fehlt G, H wirhorn! b.) C CCLXXXVI, VI CCLXXXVIII, G CCLXXV c.) H f. 146r d.) V2 nur 32 e.) nur H f.) H wir g.) fehlt G h.) davor V2 und i.) H in wissen, sonst ein wesen, lat. opereque implere k.) davor und darnach H und 1.) fehlt V2 C m.) V2 C G bereden(de), H begeren, lat et quicumque his contraierit n.) Hdss. noch o.) solich priester die fehlt C p.) fehlt H q.) H amptman r.) H sie sie s.) davor V2 C G halten t.) C CCLXXXVII, VI CCLXXXIX, G CCLXXVI. Die Artikel der Hussiten werden durch die folgenden Rubra ganz auseinander gerissen. u.) H heissen v.) statt lúte H menschen; davor V2 die w.) H und seinen (so auch G) eigen fater unsers stancien!! X.) C eigen. G eini- gen y.) fehlt H z.) V2 C G dem der! a.) H noch und lichtberung B.) H ge- bodung Y.) C CCLXXXVIII, VI CCXC, G CCLXXVII ô.) zu dem andern fehlt H 2.) Die folgenden Artikel sind in lateinischer Sprache 1.) § 382 und 394. (Original?) erhalten in Johannis de Ragusio tractatus de reductione Bohemorum c. a. O. (S. 300 A. 3) S. 182 ff. Die deutsche (schlecht überlieferte) Ubertragung ist mitunter etwas frei.
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336 — daz suben sint sacrament der heiligen *a kirchen mit namenb: toufe firmungd penitencie sacrament des lichnam und blütes Cristi° priesterliche ordenung die ee und letzte salbung, die do notturftig sintf zu cristenglouben und heilsam zü arzenigeng, die der sele sint, und von allen cristengloubigen gehaltenh und gerechti sollen werden. CCC.k Zü dem dritten mole so glouben sie an die sa- crament derl touf und der crisemenm und an das heilige wi hewassern. [367°.] [3] Ouch so haltent wir, daz die sacrament der touf noch der heiligen kirchen gewohnheit und mit gnaden° und gewonlichenP worten mit dem heiligen" crisemen und mit dem heiligen olei und drifaltig€ undertruckung oder begißungs dez benedieten wasserst und“ ander sitte" gehalten sollent werden und wann es zü siner zit und stat gehalten mag werden. CCCI.w Ouch haltent sie und gloubent zu dem vierden mole von den selen, die do gefallen sint in siechtagen und penitencie empfohent, das ist recht bicht, und büß thünt und ouch almüsen geben und betent. [367d.] [4] Item so halten wir, das arzenigex der selen, die do ge- fallen sint in sunde und penitencien empfohen wellent und clerlichen bichtent eime geordenten und tugentlichen" priester, geschehen sollent und das heilsam arzenige, also do sint vasten almusen geben" gebet und ander güt werk. den selben unsern für ire sunde sollen gesatztß werden. CCCII.? Ouch so gloubent sie zu dem fünften mole, daz das heilige olei ein abweschung eins ieglichen" men- schen si, daz sin begerende ist mit andacht an sime lesten ende, siner sünde. [367e.] [5] Item so halten wir und glouben, daz daz leste sacrament salbung des" oleies, das** geleit ist uf siechen, die sin begerende sint, das sol bescheen nach ordenung und gewonheit der heiligen kirchen. und wir her- manen all und harnoch manen" wellent wir", das‘ die, die do in swerer krankheit vallende sint, daz sie das selbe* sacrament nit versumen noch mit *) f. 376, c. 1497. **) f. 377, c. 1501. a.) fehlt H b.) Hdss. noch mit c.) G getaufunge, H daufung d.) nur H e.) Hdss. Cristus f.) V2 C G ist g.) G erczenye, H artz! h.) ge- nur H i.) lat. veneranda k.) C CCLXXXIX, VI CCXCI, G CCLXXVIII 1.) Hdss. den m.) G kressem (im Nigrum cresem) n.) C wiw .. ., G weichw ... o.) gnaden (lat. cum patrinis) und fehlt V2 C p.) statt —lichen H —heit q.) fehlt H r.) dahinter V2 G oder, C und s.) so H, sonst besitzung! t.) H f. 146v u.) G oder v.) H sieden w.) C CCXC, VI CCXCII, G CCLXXIX. Das Rubrum! x.) davor V2 CH die y.) C G H noch und fallent z.) H deglichen a.) almusen geben fehlt V2 C p.) davor G H auf Y.) C CCXCI, VI CCXCIII, G Reg. CCLXXX; in G fehlt dieses Kap. ô.) ieglichen... daz fehlt G Reg. s.) V2 begern (.) C des heiligen n.) H ermanen 9.) nur H t.) V2 C das wir x.) fehlt H.
336 — daz suben sint sacrament der heiligen *a kirchen mit namenb: toufe firmungd penitencie sacrament des lichnam und blütes Cristi° priesterliche ordenung die ee und letzte salbung, die do notturftig sintf zu cristenglouben und heilsam zü arzenigeng, die der sele sint, und von allen cristengloubigen gehaltenh und gerechti sollen werden. CCC.k Zü dem dritten mole so glouben sie an die sa- crament derl touf und der crisemenm und an das heilige wi hewassern. [367°.] [3] Ouch so haltent wir, daz die sacrament der touf noch der heiligen kirchen gewohnheit und mit gnaden° und gewonlichenP worten mit dem heiligen" crisemen und mit dem heiligen olei und drifaltig€ undertruckung oder begißungs dez benedieten wasserst und“ ander sitte" gehalten sollent werden und wann es zü siner zit und stat gehalten mag werden. CCCI.w Ouch haltent sie und gloubent zu dem vierden mole von den selen, die do gefallen sint in siechtagen und penitencie empfohent, das ist recht bicht, und büß thünt und ouch almüsen geben und betent. [367d.] [4] Item so halten wir, das arzenigex der selen, die do ge- fallen sint in sunde und penitencien empfohen wellent und clerlichen bichtent eime geordenten und tugentlichen" priester, geschehen sollent und das heilsam arzenige, also do sint vasten almusen geben" gebet und ander güt werk. den selben unsern für ire sunde sollen gesatztß werden. CCCII.? Ouch so gloubent sie zu dem fünften mole, daz das heilige olei ein abweschung eins ieglichen" men- schen si, daz sin begerende ist mit andacht an sime lesten ende, siner sünde. [367e.] [5] Item so halten wir und glouben, daz daz leste sacrament salbung des" oleies, das** geleit ist uf siechen, die sin begerende sint, das sol bescheen nach ordenung und gewonheit der heiligen kirchen. und wir her- manen all und harnoch manen" wellent wir", das‘ die, die do in swerer krankheit vallende sint, daz sie das selbe* sacrament nit versumen noch mit *) f. 376, c. 1497. **) f. 377, c. 1501. a.) fehlt H b.) Hdss. noch mit c.) G getaufunge, H daufung d.) nur H e.) Hdss. Cristus f.) V2 C G ist g.) G erczenye, H artz! h.) ge- nur H i.) lat. veneranda k.) C CCLXXXIX, VI CCXCI, G CCLXXVIII 1.) Hdss. den m.) G kressem (im Nigrum cresem) n.) C wiw .. ., G weichw ... o.) gnaden (lat. cum patrinis) und fehlt V2 C p.) statt —lichen H —heit q.) fehlt H r.) dahinter V2 G oder, C und s.) so H, sonst besitzung! t.) H f. 146v u.) G oder v.) H sieden w.) C CCXC, VI CCXCII, G CCLXXIX. Das Rubrum! x.) davor V2 CH die y.) C G H noch und fallent z.) H deglichen a.) almusen geben fehlt V2 C p.) davor G H auf Y.) C CCXCI, VI CCXCIII, G Reg. CCLXXX; in G fehlt dieses Kap. ô.) ieglichen... daz fehlt G Reg. s.) V2 begern (.) C des heiligen n.) H ermanen 9.) nur H t.) V2 C das wir x.) fehlt H.
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337 — nút vermiden° sollenb, wann versmeher dez selben und ander sacrament die sollent gestroft werden noch haltung satzung und ouch der ordnung der heiligen kirchen. CCCIII.d Ouch glouben und halten sú an die zehen gebot und ander artikel dez götlichen gesetzes. [3671.] [6] Item so glouben und halten wir, daz die zehen gebot und andere artikel des gotlichen gesetzes under allen cristengloibigen bi strofe der verdampniße€ sollen gehalteng werdenh underi worem verstentniße dez heiligen geistes und in dem ußsprechen der heiligenk, die sindl mit deme heiligen geistem glich", besunder die do anesehent zü unser aller mûtter und meisterin der heiligen kirche der ersten", (die do mit dem heiligen geist zü iren werken und behaltnisseP gereiniget ist). CCCIV.q Ouch wie man dis nochgonder halten sol. [367g.] Item1 so sol gehalten werden, daz in erstôrungs und missetat der menschen sol nit ordnung des alten gesetzes in allen rechtlichent dingen angezogen und nochgefolget werden noch ouch wider nieman gen sol erstörung" und verdampniße, es wer danne, das die nötungw und bekemlichkeit des selben dinges were und daz das nuwe gesetz das züließ und mit geordenten gewalten daz selbe bestettet und daz dannoch das mit grosser barmherzikeit unverzogenlich [geschehe mit beachtung der] sechzen? artikel der minnen, die do setzet sant Paulus2 zu den Corinthernz und ouch bi den naturlichen gesetzen: ,quodß tibi fieri? non vis" alteri non facias‘. CCCV.‘ Was gloubet und gehalten sol werden. [367h.] Item" glouben und gehalten sol werden, das fromde güt von allen* und ieglichen ouch von gerechten monschen noch gemeinem louf nit allein nit liep gehapt", sonder ouch nit begert" werden sollent noch‘ schede- lichen angetast werden. ouch so sol das cristelich volg nit vertruckt werden an sinen gütern noch lere sant Paulus3, der spricht: ,das böse werg nit ge- schehen" sollen werden, uf das güt offenbar werdent‘. *) f. 378, c. 1505. a.) so H, V2 C versumen b.) H sint! c.) C gestört d.) C CCXCII, VI CCXCIV, G Reg. CCLXXXI, in G fehlt dieses Kap. e.) fehlt H f.) H wir- stentenisse g.) V2 C halten h.) so H, V2 und, C wider i.) fehlt C k.) V2 C noch kirchen 1.) Hdss. sich m.) nur H n.) C (H) mit glicher, V2 nur glicher, lat. quorum intellectus spiritui sancto non contradicit, sed concordat o.) und meisterin die (sic!) heiligen kirchin die ersten (= primitivam) nur H; der einge- klammerte Satz nicht im lat. p.) H heltenisse geringet q.) C CCXCIII, VI CCXCV, G CCLXXXII r.) G (nicht Reg.) gnade s.) = condamnatio t.) V2 C ritterlichen, G H richlichen u.) V2 C ein störung v.) V2 C G die beiden, H der veude W.) V2 C G nötungen, H notdinge x.) Hdss. dahinter halben y.) so H, V2 sitzt, G (C) siczet z.) V2 C Zerachter, G Terachern, H Cathern! a.) V2 noch sachen und p.) V2 G sic, C H si, Vi sicut y.) fehlt V2 C Vi, G fint, H tomt (??) ô.) G bis s.) C CCXCIV, VI CCXCVI, G CCLXXXV, G Reg. CCLXXXIII §.) H f. 147r n.) Hdss. dahinter haben (fehlt H) gein einem 9.) Hdss. begeren t.) sein (sic!) noch schedeliche angedast werde leut (sic !) nur H x.) V2 C gesehen ! 1.) Der folgende Artikel ist ohne den lateinischen Text, welcher auch ausführ- 3.) Römer 3, 8. 2.) ? Vgl. S. 306 A. 2. licher ist, kaum zu verstehen. 22
337 — nút vermiden° sollenb, wann versmeher dez selben und ander sacrament die sollent gestroft werden noch haltung satzung und ouch der ordnung der heiligen kirchen. CCCIII.d Ouch glouben und halten sú an die zehen gebot und ander artikel dez götlichen gesetzes. [3671.] [6] Item so glouben und halten wir, daz die zehen gebot und andere artikel des gotlichen gesetzes under allen cristengloibigen bi strofe der verdampniße€ sollen gehalteng werdenh underi worem verstentniße dez heiligen geistes und in dem ußsprechen der heiligenk, die sindl mit deme heiligen geistem glich", besunder die do anesehent zü unser aller mûtter und meisterin der heiligen kirche der ersten", (die do mit dem heiligen geist zü iren werken und behaltnisseP gereiniget ist). CCCIV.q Ouch wie man dis nochgonder halten sol. [367g.] Item1 so sol gehalten werden, daz in erstôrungs und missetat der menschen sol nit ordnung des alten gesetzes in allen rechtlichent dingen angezogen und nochgefolget werden noch ouch wider nieman gen sol erstörung" und verdampniße, es wer danne, das die nötungw und bekemlichkeit des selben dinges were und daz das nuwe gesetz das züließ und mit geordenten gewalten daz selbe bestettet und daz dannoch das mit grosser barmherzikeit unverzogenlich [geschehe mit beachtung der] sechzen? artikel der minnen, die do setzet sant Paulus2 zu den Corinthernz und ouch bi den naturlichen gesetzen: ,quodß tibi fieri? non vis" alteri non facias‘. CCCV.‘ Was gloubet und gehalten sol werden. [367h.] Item" glouben und gehalten sol werden, das fromde güt von allen* und ieglichen ouch von gerechten monschen noch gemeinem louf nit allein nit liep gehapt", sonder ouch nit begert" werden sollent noch‘ schede- lichen angetast werden. ouch so sol das cristelich volg nit vertruckt werden an sinen gütern noch lere sant Paulus3, der spricht: ,das böse werg nit ge- schehen" sollen werden, uf das güt offenbar werdent‘. *) f. 378, c. 1505. a.) so H, V2 C versumen b.) H sint! c.) C gestört d.) C CCXCII, VI CCXCIV, G Reg. CCLXXXI, in G fehlt dieses Kap. e.) fehlt H f.) H wir- stentenisse g.) V2 C halten h.) so H, V2 und, C wider i.) fehlt C k.) V2 C noch kirchen 1.) Hdss. sich m.) nur H n.) C (H) mit glicher, V2 nur glicher, lat. quorum intellectus spiritui sancto non contradicit, sed concordat o.) und meisterin die (sic!) heiligen kirchin die ersten (= primitivam) nur H; der einge- klammerte Satz nicht im lat. p.) H heltenisse geringet q.) C CCXCIII, VI CCXCV, G CCLXXXII r.) G (nicht Reg.) gnade s.) = condamnatio t.) V2 C ritterlichen, G H richlichen u.) V2 C ein störung v.) V2 C G die beiden, H der veude W.) V2 C G nötungen, H notdinge x.) Hdss. dahinter halben y.) so H, V2 sitzt, G (C) siczet z.) V2 C Zerachter, G Terachern, H Cathern! a.) V2 noch sachen und p.) V2 G sic, C H si, Vi sicut y.) fehlt V2 C Vi, G fint, H tomt (??) ô.) G bis s.) C CCXCIV, VI CCXCVI, G CCLXXXV, G Reg. CCLXXXIII §.) H f. 147r n.) Hdss. dahinter haben (fehlt H) gein einem 9.) Hdss. begeren t.) sein (sic!) noch schedeliche angedast werde leut (sic !) nur H x.) V2 C gesehen ! 1.) Der folgende Artikel ist ohne den lateinischen Text, welcher auch ausführ- 3.) Römer 3, 8. 2.) ? Vgl. S. 306 A. 2. licher ist, kaum zu verstehen. 22
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338 — CCCVI.a Von den, die die heilige geschrift lesent, was do gehalten sol werdenb. [367i.] [7 Auch so glouben wir (daze die, die do lesent die heilge schrift und darinne vinden) und halten wird, das die heiligen in dem himel den cristengloubigen mit ire erwerungf und minneclich helfen noch irer en- schickungg zü hilf komen sint; die selben die cristenlúth wurdiclichen an- rüfen mogenti und bitten umb hilfe und erwerungk also bescheidenlich", das die ere allein gotm und in nit geleit" werde, aber mit bescheidenheit, als ein mensch sich zu den heilgen halten sol; und das do wer unordenlicher und überflüssiger° begirde, das sol abegeworfen werden. [8] Item so halten wir und vindent daz uß vil geschriften des geistes bestetiget und glouben wirp, das den" selen dier uß dem lichnam gont gesetzt si ein stat der reinung noch disem leben, also das die, die danne in dem leben für ires sunde nit genûg getont habent und wanne sie doselbes ge- reiniget sin" werdent, werdent? [in den himel erhoben]. [9 Dozu die selben cristengloubigen in disem geinwertigen lebenw bi verbuntniße der minne und des geistes sich mügent haben und habent mit vasten und mit gebete und mit almüsen-geben und mit anderen heiligen wergen von minne zu hilf komen und helfen [den selen die in dem stat der reinigung sint], aber dobi mogent sie alle girheit und nütz der priester uß- slahen? und versmohen daz ungeordent" were und alle geistliche wücherz, die vor ziten priester begingen und gethon hant und ouch noch hut bi tage " thünt. [10] Item* so halten wir und wellent daz lobelich8 underston zu halten, das? die" sitte‘ und ordenunge in der messen in der vesperen und in andern gotlichen ampten" in gewonlichen cleidungen und zeichen" redenlich und ouch geordent ist, also danne in der messe sint kasuckeln" alben stolen und gurtel und zierung noch sitten der heiligen kirchen geordent; die selbe haltunge ein" merklich notdurft und wurdige redenlicheit und grosser nutz in messen und andern gotlichen ambacht, die von den heiligen got zu lobe und zü eren ge- ordent und ufgesetzt sint, von priestern nit underwegen* gelossen, sunder wißlich gehalten sollen werden. [11] Item gewillig vasten und ander, daz die heilig kirch geordent hat, also bißhar" gehalten ist, wellen wir halten und unser prelaten" darzu halten. *) f. 379, c. 1509. a.) C CCXCV, Vi nochmals CCXCVI, G CCLXXXVI; das Rubrum! b.) G (auch Reg.) noch von dem glawben c.) sic! lat. tenemus et ex sacris scripturis elicientes credimus d.) V2 wider e.) so H, fehlt V2 C, G er f.) = orationibus g.) H inschigung, lat. juxta suam liberalitatem h.) lat. quos fideles debent i.) nur H k.) V2 C erwerbung, lat. intercessione 1.) V2 C G schedenlich! m.) fehlt G n.) G geleret! H gekort o.) H davor un! p.) davor V2 C G do q.) Hdss. die r.) davor V2 C G das s.) H in! t.) H gedun, V2 davor thünt oder u.) nur H (sein) v.) Hdss. so werdent (fehlt H) sú behalten w.) so H, sonst glouben x.) Hdss. ußzuslahen y.) un fehlt C z.) wocher nur H, sonst wücherer c.) bi tage (lat. hodie) fehlt H p.) H glaublich y.) nur H &.) fehlt H s.) V2 C sitten (.) ampten in gewonlichen fehlt G n.) H f. 147v 9.) H hunerali, lat. humerale (alba zona manipulus stola casula juxta ritum et consuetu- dinem sanctae ecclesiae cum signi sanctae crucis impressione seu benedictione) t.) ein merklich ... nutz nicht im lat.! x.) H nur vegen! X.) H felgilge! p.) H mit her, G bis hernach v.) H parlude (lat. subjectos vel parochianos).
338 — CCCVI.a Von den, die die heilige geschrift lesent, was do gehalten sol werdenb. [367i.] [7 Auch so glouben wir (daze die, die do lesent die heilge schrift und darinne vinden) und halten wird, das die heiligen in dem himel den cristengloubigen mit ire erwerungf und minneclich helfen noch irer en- schickungg zü hilf komen sint; die selben die cristenlúth wurdiclichen an- rüfen mogenti und bitten umb hilfe und erwerungk also bescheidenlich", das die ere allein gotm und in nit geleit" werde, aber mit bescheidenheit, als ein mensch sich zu den heilgen halten sol; und das do wer unordenlicher und überflüssiger° begirde, das sol abegeworfen werden. [8] Item so halten wir und vindent daz uß vil geschriften des geistes bestetiget und glouben wirp, das den" selen dier uß dem lichnam gont gesetzt si ein stat der reinung noch disem leben, also das die, die danne in dem leben für ires sunde nit genûg getont habent und wanne sie doselbes ge- reiniget sin" werdent, werdent? [in den himel erhoben]. [9 Dozu die selben cristengloubigen in disem geinwertigen lebenw bi verbuntniße der minne und des geistes sich mügent haben und habent mit vasten und mit gebete und mit almüsen-geben und mit anderen heiligen wergen von minne zu hilf komen und helfen [den selen die in dem stat der reinigung sint], aber dobi mogent sie alle girheit und nütz der priester uß- slahen? und versmohen daz ungeordent" were und alle geistliche wücherz, die vor ziten priester begingen und gethon hant und ouch noch hut bi tage " thünt. [10] Item* so halten wir und wellent daz lobelich8 underston zu halten, das? die" sitte‘ und ordenunge in der messen in der vesperen und in andern gotlichen ampten" in gewonlichen cleidungen und zeichen" redenlich und ouch geordent ist, also danne in der messe sint kasuckeln" alben stolen und gurtel und zierung noch sitten der heiligen kirchen geordent; die selbe haltunge ein" merklich notdurft und wurdige redenlicheit und grosser nutz in messen und andern gotlichen ambacht, die von den heiligen got zu lobe und zü eren ge- ordent und ufgesetzt sint, von priestern nit underwegen* gelossen, sunder wißlich gehalten sollen werden. [11] Item gewillig vasten und ander, daz die heilig kirch geordent hat, also bißhar" gehalten ist, wellen wir halten und unser prelaten" darzu halten. *) f. 379, c. 1509. a.) C CCXCV, Vi nochmals CCXCVI, G CCLXXXVI; das Rubrum! b.) G (auch Reg.) noch von dem glawben c.) sic! lat. tenemus et ex sacris scripturis elicientes credimus d.) V2 wider e.) so H, fehlt V2 C, G er f.) = orationibus g.) H inschigung, lat. juxta suam liberalitatem h.) lat. quos fideles debent i.) nur H k.) V2 C erwerbung, lat. intercessione 1.) V2 C G schedenlich! m.) fehlt G n.) G geleret! H gekort o.) H davor un! p.) davor V2 C G do q.) Hdss. die r.) davor V2 C G das s.) H in! t.) H gedun, V2 davor thünt oder u.) nur H (sein) v.) Hdss. so werdent (fehlt H) sú behalten w.) so H, sonst glouben x.) Hdss. ußzuslahen y.) un fehlt C z.) wocher nur H, sonst wücherer c.) bi tage (lat. hodie) fehlt H p.) H glaublich y.) nur H &.) fehlt H s.) V2 C sitten (.) ampten in gewonlichen fehlt G n.) H f. 147v 9.) H hunerali, lat. humerale (alba zona manipulus stola casula juxta ritum et consuetu- dinem sanctae ecclesiae cum signi sanctae crucis impressione seu benedictione) t.) ein merklich ... nutz nicht im lat.! x.) H nur vegen! X.) H felgilge! p.) H mit her, G bis hernach v.) H parlude (lat. subjectos vel parochianos).
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— 339 [12] Itema wenn ouchb priestern zugehort, was zu eim mol wol ge- fallen hat nemlich in güten und geordenten dingen, daz sol ouch harnoch wol gefallen. herumbe€ kunden wir ordenlichen sicher und nitd trüglichen° noch menschlicher verhengungf zu deng heiligen sachen unserh person darzü ge- geben habeni, wir wellent unser verhengniße darzu gebenk, besunder darumbe, dasl wir manig molm begert hantn. ist es, das es darzü komet, wir ent- slahent es nit uß und werden nit zü gespot und ergerung sitzen. sunder° das gemeinlichen zweiung in dem glouben und anders, das do wer verborn in geistlich sachen, mit gemeinem der cristenheit rat end genomen hatp, ob got der alleroberstq ouch unser beswerniße in gotlicherr wise gerücht zu enden. [13] In disen vor geschriben puncten und artikeln sollent gotlich" ding für gotlich und menschlich für menschlich gehalten werden. were es aber sache, das wir in den dingen, die do menslichen werent, harnocht einen bessern sinn" gehaben mochtent, wenn wir nü hant, den wellen wir nit abe- werfen, sunder annemen umb [unser und] unsers underwurfens volkes wegen" heil also bescheidenlichen. [14] Daz1 furterw dovon nit gedocht werde, es si danne, das vorhin ingemein allen meistern und brüdern" uf beiderz sit zü Proge und den, die bi diser versamenüng" gewesen sint, und den anehangenden were kunt gethon und widersagen; und was danne von den selben beslossen* wurde semlichen, dasß werde behalten. datum anno domini millesimo 4327. infra octavam? circumcisionis domini. CCCVII." Hie was der konig zů Nürenberg, do der herzog von Lutringen starp und der marggrofe von Baden. [368.] Du solt wissen, wie der konig und der fursten vil zü Nürenberg ‘ worent und hetten einen anslag gemacht" noch sant Johanns tag in dem jore, also man zalt noch Cristus geburt 1431 jor gon *) sen f. 380, c. 1513. a.) Im lat. dieser Artikel vor unserem 11.; der Anfang von 12 im lat. (der deutsche Text ganz unverständlich): Item ad nos pertinet hoc, o sacerdotes, quatenus quod semel placuit et praecipue bonum amplius displicere non debeat b.) V2 uch c.) der folgende Satz ohne das lat kaum zu verstehen: Quod si et in quantum adhuc tuta securaque et non fraudulenta nobis fuerit data audientia et si quippiam juxta humanae capacitatis providentiam, quae causam suam sanctam ejusque circumstancias quantum potest munit et protegit nobis contigerit obviare vel pro- poni ab eisdem, non intendimus ad talia consentire: primo hac de ratione, ut ea, quae sepius optabamus ventura, si vel saltem nunc advenerint, non spernamus non simusque omni populo in scandalum d.) fehlt V2 C e.) H droglichen, G tro- gentlich f.) H verschonug g.) Hdss. mit h.) Hdss. und i.) fehlt V2 k.) V2 C G noch haben wir 1.) das wir nur H m.) G werbe gehe! H werbunge n.) fehlt V2 C o.) sic! = secundo p.) V2 hatte q.) lat. misericors r.) H glicher s.) gotlich ding for nur H, V2 C G und! t.) nur H u.) V2 C G sin, H sein (sensum salubriorem) v.) fehlt H, V2 C G noch und w.) Hdss. vorhin x.) fehlt H y.) H pristern z.) beide nur H (beide seide) a.) V2 (C G) versumenung ß.) H ƒ. 148r Y.) G 1492! ô.) C CCXCVI, VI CCXCVII, G CCLXXXVII; das Rubrum! s.) H Norburg. 1.) Art. 14 nicht im lat Daselbst folgen noch 8 Artikel mit der Uberschrift: Domini insuper milites ac militares civitates exercitusque orphanorum ... haec finaliter concluserunt. 2.) Jan. 1. (— 7.) 3.) § 327, 329. 22*
— 339 [12] Itema wenn ouchb priestern zugehort, was zu eim mol wol ge- fallen hat nemlich in güten und geordenten dingen, daz sol ouch harnoch wol gefallen. herumbe€ kunden wir ordenlichen sicher und nitd trüglichen° noch menschlicher verhengungf zu deng heiligen sachen unserh person darzü ge- geben habeni, wir wellent unser verhengniße darzu gebenk, besunder darumbe, dasl wir manig molm begert hantn. ist es, das es darzü komet, wir ent- slahent es nit uß und werden nit zü gespot und ergerung sitzen. sunder° das gemeinlichen zweiung in dem glouben und anders, das do wer verborn in geistlich sachen, mit gemeinem der cristenheit rat end genomen hatp, ob got der alleroberstq ouch unser beswerniße in gotlicherr wise gerücht zu enden. [13] In disen vor geschriben puncten und artikeln sollent gotlich" ding für gotlich und menschlich für menschlich gehalten werden. were es aber sache, das wir in den dingen, die do menslichen werent, harnocht einen bessern sinn" gehaben mochtent, wenn wir nü hant, den wellen wir nit abe- werfen, sunder annemen umb [unser und] unsers underwurfens volkes wegen" heil also bescheidenlichen. [14] Daz1 furterw dovon nit gedocht werde, es si danne, das vorhin ingemein allen meistern und brüdern" uf beiderz sit zü Proge und den, die bi diser versamenüng" gewesen sint, und den anehangenden were kunt gethon und widersagen; und was danne von den selben beslossen* wurde semlichen, dasß werde behalten. datum anno domini millesimo 4327. infra octavam? circumcisionis domini. CCCVII." Hie was der konig zů Nürenberg, do der herzog von Lutringen starp und der marggrofe von Baden. [368.] Du solt wissen, wie der konig und der fursten vil zü Nürenberg ‘ worent und hetten einen anslag gemacht" noch sant Johanns tag in dem jore, also man zalt noch Cristus geburt 1431 jor gon *) sen f. 380, c. 1513. a.) Im lat. dieser Artikel vor unserem 11.; der Anfang von 12 im lat. (der deutsche Text ganz unverständlich): Item ad nos pertinet hoc, o sacerdotes, quatenus quod semel placuit et praecipue bonum amplius displicere non debeat b.) V2 uch c.) der folgende Satz ohne das lat kaum zu verstehen: Quod si et in quantum adhuc tuta securaque et non fraudulenta nobis fuerit data audientia et si quippiam juxta humanae capacitatis providentiam, quae causam suam sanctam ejusque circumstancias quantum potest munit et protegit nobis contigerit obviare vel pro- poni ab eisdem, non intendimus ad talia consentire: primo hac de ratione, ut ea, quae sepius optabamus ventura, si vel saltem nunc advenerint, non spernamus non simusque omni populo in scandalum d.) fehlt V2 C e.) H droglichen, G tro- gentlich f.) H verschonug g.) Hdss. mit h.) Hdss. und i.) fehlt V2 k.) V2 C G noch haben wir 1.) das wir nur H m.) G werbe gehe! H werbunge n.) fehlt V2 C o.) sic! = secundo p.) V2 hatte q.) lat. misericors r.) H glicher s.) gotlich ding for nur H, V2 C G und! t.) nur H u.) V2 C G sin, H sein (sensum salubriorem) v.) fehlt H, V2 C G noch und w.) Hdss. vorhin x.) fehlt H y.) H pristern z.) beide nur H (beide seide) a.) V2 (C G) versumenung ß.) H ƒ. 148r Y.) G 1492! ô.) C CCXCVI, VI CCXCVII, G CCLXXXVII; das Rubrum! s.) H Norburg. 1.) Art. 14 nicht im lat Daselbst folgen noch 8 Artikel mit der Uberschrift: Domini insuper milites ac militares civitates exercitusque orphanorum ... haec finaliter concluserunt. 2.) Jan. 1. (— 7.) 3.) § 327, 329. 22*
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— 340 — Behem zü ziehen uf die Hussen, also sant der Romisch konig sinen marschalg her Lorenz von dem Heidenrichzthurn1 und her Sweider a Lafflay, sinen hofmeister? und sust funf Ungersche landesherren mit drin kammerwegenb und zwen geleitert wegen und darnoch den Un- gerschen kanzler gon Ougspurg und solten° also gen Meigelon3; so meint er selber hinnoch [zu komen]. und also zoch der Romsch konig Sigmont gon Bobenbergd4 und macht do zwüschen der pfaffheit und der stat ein regement und zoch do fürbas gon Eger5 und tedingete do mit den Hussen unde schiede do von den Hussen one end und in der selben wile starp der zouch do wider gon Nürenberg 6. herzog von Lutringen" und der gap das lant Lutringen dem herzogen von Bore zu sinre dochter; und des marggrofen Bernhartsf sone von Baden, der hette der döchter ouch eine, dem wart eing summe geltz. und also starp aht oder 10 tag vor pfingesten marggrave Bernhart8 in dem vor geschribenen jore. [369.] Als nûn iedermanh heimzoch von Nürenberg und solten volgi bestellen uf die Hußen, indem wart ein grosser zug zwuschent dem herzogen von Burgonien und dem lande von Lüttichek. und also was komen ein kardinal von Rome, der hette vil appeloß zü geben, der was gezogen hinab in das lant zu Lüttich und macht einen friden?. [370.] Nü der selbe friden wart gemacht, dozwüschent hüp sich ein zug uf den von Bore umb das lant zu Lütringen 1°. do santen die* korfürsten11 ein groß volg uf denm, der wider den von Bore was, dien man aneslüg wol uf achttusent reisigen; das was zu *) f. 381, c. 1517. a.) H Filvad b.) wegen fehlt G H c.) nur H (solden) d.) davor V2 Nürenberg! H Badenberg, korrigiert aus Vabenberg e.) und ... Hussen fehlt C G f.) fehlt V2 g.) G sein süm h.) H die furst i.) H im felde k.) G H Luttig 1.) H die (!) von Bare m.) statt uf den V2 ouch der n.) H das, H f. 148 v. 1.) Auch Lorenz von Ederwar genannt. 2.) Ladislaus von Tamasi. 3.) Diese Gesandten schlossen auf Grund ihrer Vollmacht vom 2. Juli am 1. Aug. 1431 den Vertrag mit Filippo Maria Visconti ab, welcher die Grundlage für Sigmunds Römerzug bildete. Kagelmacher S. 116 f. 4.) Ob Sigmund auch auf dem Hinwege nach Eger über Bamberg gereist ist, ist unsicher. Wahrscheinlich ist die von Windecke angegebene Reiseroute Bamberg- Eger verkehrt; vgl. die folg. Anmerkung. 5.) Daselbst war Sigmund von Mitte Mai ab 14 Tage, von da aus ging er nach Bamberg, wo er am 2. Juni zuerst urkundet. — Uber die Verhandlungen mit den Hussiten (Mai 24—28) zu Eger vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2 6.) In Nürnberg urkundet S. wieder am 16. Juni. (1851), S. 527 ff. 7.) Vgl. oben § 341 [25. Jan. 1431]. 9.) Vgl. Aschbach IV, 194. 8.) 1431 Mai 5; vgl. auch § 386. 10.) Vgl. oben § 341 die ausführlichere Erzählung des selben Ereignisses. 11.) Nicht richtig.
— 340 — Behem zü ziehen uf die Hussen, also sant der Romisch konig sinen marschalg her Lorenz von dem Heidenrichzthurn1 und her Sweider a Lafflay, sinen hofmeister? und sust funf Ungersche landesherren mit drin kammerwegenb und zwen geleitert wegen und darnoch den Un- gerschen kanzler gon Ougspurg und solten° also gen Meigelon3; so meint er selber hinnoch [zu komen]. und also zoch der Romsch konig Sigmont gon Bobenbergd4 und macht do zwüschen der pfaffheit und der stat ein regement und zoch do fürbas gon Eger5 und tedingete do mit den Hussen unde schiede do von den Hussen one end und in der selben wile starp der zouch do wider gon Nürenberg 6. herzog von Lutringen" und der gap das lant Lutringen dem herzogen von Bore zu sinre dochter; und des marggrofen Bernhartsf sone von Baden, der hette der döchter ouch eine, dem wart eing summe geltz. und also starp aht oder 10 tag vor pfingesten marggrave Bernhart8 in dem vor geschribenen jore. [369.] Als nûn iedermanh heimzoch von Nürenberg und solten volgi bestellen uf die Hußen, indem wart ein grosser zug zwuschent dem herzogen von Burgonien und dem lande von Lüttichek. und also was komen ein kardinal von Rome, der hette vil appeloß zü geben, der was gezogen hinab in das lant zu Lüttich und macht einen friden?. [370.] Nü der selbe friden wart gemacht, dozwüschent hüp sich ein zug uf den von Bore umb das lant zu Lütringen 1°. do santen die* korfürsten11 ein groß volg uf denm, der wider den von Bore was, dien man aneslüg wol uf achttusent reisigen; das was zu *) f. 381, c. 1517. a.) H Filvad b.) wegen fehlt G H c.) nur H (solden) d.) davor V2 Nürenberg! H Badenberg, korrigiert aus Vabenberg e.) und ... Hussen fehlt C G f.) fehlt V2 g.) G sein süm h.) H die furst i.) H im felde k.) G H Luttig 1.) H die (!) von Bare m.) statt uf den V2 ouch der n.) H das, H f. 148 v. 1.) Auch Lorenz von Ederwar genannt. 2.) Ladislaus von Tamasi. 3.) Diese Gesandten schlossen auf Grund ihrer Vollmacht vom 2. Juli am 1. Aug. 1431 den Vertrag mit Filippo Maria Visconti ab, welcher die Grundlage für Sigmunds Römerzug bildete. Kagelmacher S. 116 f. 4.) Ob Sigmund auch auf dem Hinwege nach Eger über Bamberg gereist ist, ist unsicher. Wahrscheinlich ist die von Windecke angegebene Reiseroute Bamberg- Eger verkehrt; vgl. die folg. Anmerkung. 5.) Daselbst war Sigmund von Mitte Mai ab 14 Tage, von da aus ging er nach Bamberg, wo er am 2. Juni zuerst urkundet. — Uber die Verhandlungen mit den Hussiten (Mai 24—28) zu Eger vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 2 6.) In Nürnberg urkundet S. wieder am 16. Juni. (1851), S. 527 ff. 7.) Vgl. oben § 341 [25. Jan. 1431]. 9.) Vgl. Aschbach IV, 194. 8.) 1431 Mai 5; vgl. auch § 386. 10.) Vgl. oben § 341 die ausführlichere Erzählung des selben Ereignisses. 11.) Nicht richtig.
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341 — deme mol dem zuge gona Behem ein grosser slag. und die selben 8tusent wurdent beleit von dez herzogen von Burgonien [luten, wanne der herzog] hilf demb, uf den sie do worent gezogen, dem von Bore zü liebe: und wurden alle biß uf hundert unde zwene erslagen; und der herzoge von Bore1 wart gefangen. und der bischof von Menzed [zoch nit gon Behem], das dem zug gon Behem an die Hussen was ein grosser slage. also zouch doch€ der bischof von Cöln und ander fürsten an die Behemg und grof Michel von Wertheim und der von Isenburg von bischof Cünrates wegen von Menz. wie es herging, daz vindest du harnoch2. [371.] Ouchh hett der von Meiglon, den der Römsch konig Sigmont zü eime herzogen hette gemaht, woli zwolftusent manne uf die Venediger und bekriegete sie hart und det den Florenzern gar leide. wie sich das maht, das wurt man ouch harnoch3 vinden, obe mir got das leben loßt. [372.] Undk in der selben€ zit stunt es gar übel zu Menz in manigem bôsen fürnemen, dovon lange zu schriben were, doch som wil ich sin doch ein teil hernach"4 bisetzen uf das, das die jungen lúte, die harnoch koment, doch es erfarn mögent, was geschach durch haß und nide und eigennutz, den ezlich dez rats von den gaden und der münz und ouch von der gemeinde suchten° und ouch wider einen gemeinen nütz, also michp beduchte; duchteP mich aber unrecht, so verzihe es mir got, dochq sturbe ichr in dem gloubens. CCCVIII. Also ein groß krieg ufstunt und irrung zü Luttich“ und vil lutes erslagen wart in der stat Luttich. [373.] In dem jore, als man zalt noch Cristus geburt 14 hundert und 33 jor, also das 33. jor aneging, do was zu Lüttichw (vier mil von Ochex) ein böses ding5 ufgestanden und übertragen wider den bischof, also erz in die stat komen wolt, und man hett lút verborgen in die húser. und die burger wurdent es gewar und bliben“ ir* vil *) f. 382, c. 1521. a.) V2 C G von b.) dahinter V2 C G von Bore! c.) G H ader d.) dahinter G (H ) sol uns (auß) gon (gein) Beheim das was an (?) e.) C anslag f.) fehlt G g.) G gein heim h.) Vl f. 352r = Kap. CCCI i.) V C uf k.) G denn 1.) fehlt V2 C m.) fehlt G H n.) so C, V2 hie, G H her o.) schuchten und auch einen gemeinen nur H p.) fehlt V2 q.) G H do r.) H dahinter hie schribt s.) da- hinter G furware t.) C CCXCVII, VI CCCII, G CCLXXXVIII u.) fehlt V2, G Lubecke! v.) H f. 150r w.) G Lucke! H Lubeck X.) C Ache, H Aych y.)H die! z.) also er fehlt H a.) C (H) verli(e)ben. 1.) Herzog René blieb bis 14.37 in der Gefangenschaft Philipps von Burgund. 2.) Bereits vorher § 337 die Niederlage bei Tauss erwähnt. 3.) Es steht schon vorher in § 356. 4.) Vgl. § 417 und 459. 5.) Andere Nachrichten hierüber?
341 — deme mol dem zuge gona Behem ein grosser slag. und die selben 8tusent wurdent beleit von dez herzogen von Burgonien [luten, wanne der herzog] hilf demb, uf den sie do worent gezogen, dem von Bore zü liebe: und wurden alle biß uf hundert unde zwene erslagen; und der herzoge von Bore1 wart gefangen. und der bischof von Menzed [zoch nit gon Behem], das dem zug gon Behem an die Hussen was ein grosser slage. also zouch doch€ der bischof von Cöln und ander fürsten an die Behemg und grof Michel von Wertheim und der von Isenburg von bischof Cünrates wegen von Menz. wie es herging, daz vindest du harnoch2. [371.] Ouchh hett der von Meiglon, den der Römsch konig Sigmont zü eime herzogen hette gemaht, woli zwolftusent manne uf die Venediger und bekriegete sie hart und det den Florenzern gar leide. wie sich das maht, das wurt man ouch harnoch3 vinden, obe mir got das leben loßt. [372.] Undk in der selben€ zit stunt es gar übel zu Menz in manigem bôsen fürnemen, dovon lange zu schriben were, doch som wil ich sin doch ein teil hernach"4 bisetzen uf das, das die jungen lúte, die harnoch koment, doch es erfarn mögent, was geschach durch haß und nide und eigennutz, den ezlich dez rats von den gaden und der münz und ouch von der gemeinde suchten° und ouch wider einen gemeinen nütz, also michp beduchte; duchteP mich aber unrecht, so verzihe es mir got, dochq sturbe ichr in dem gloubens. CCCVIII. Also ein groß krieg ufstunt und irrung zü Luttich“ und vil lutes erslagen wart in der stat Luttich. [373.] In dem jore, als man zalt noch Cristus geburt 14 hundert und 33 jor, also das 33. jor aneging, do was zu Lüttichw (vier mil von Ochex) ein böses ding5 ufgestanden und übertragen wider den bischof, also erz in die stat komen wolt, und man hett lút verborgen in die húser. und die burger wurdent es gewar und bliben“ ir* vil *) f. 382, c. 1521. a.) V2 C G von b.) dahinter V2 C G von Bore! c.) G H ader d.) dahinter G (H ) sol uns (auß) gon (gein) Beheim das was an (?) e.) C anslag f.) fehlt G g.) G gein heim h.) Vl f. 352r = Kap. CCCI i.) V C uf k.) G denn 1.) fehlt V2 C m.) fehlt G H n.) so C, V2 hie, G H her o.) schuchten und auch einen gemeinen nur H p.) fehlt V2 q.) G H do r.) H dahinter hie schribt s.) da- hinter G furware t.) C CCXCVII, VI CCCII, G CCLXXXVIII u.) fehlt V2, G Lubecke! v.) H f. 150r w.) G Lucke! H Lubeck X.) C Ache, H Aych y.)H die! z.) also er fehlt H a.) C (H) verli(e)ben. 1.) Herzog René blieb bis 14.37 in der Gefangenschaft Philipps von Burgund. 2.) Bereits vorher § 337 die Niederlage bei Tauss erwähnt. 3.) Es steht schon vorher in § 356. 4.) Vgl. § 417 und 459. 5.) Andere Nachrichten hierüber?
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342 tot und behielten doch die stat vor dem bischofe. also stunt es zwuschen den pfaffen und den leien jemerlichen: ietzunt" der pobst, ietzunt der bischof, ietzunt der probst, ietzunt der pfaff. got füge es zü dem bestenb. CCCIX.: Also her Jocop von Sirckd bischofi von Trier zu dem konige kam zü der hohen Synnen und zwuschen dem pobst Eugenius und dem konige alle° zweitrachtunge fürleit’, und reit der konig gon Rome mit ims. [374.] Du solt merken, als du vor vindest, wieh konig Sigmont Romscher und Ungerscher und Behemscher goni Lamparten gezogen was one hilf und rat und zuthündek aller korfürsten und aller richstet und waz lang gelegen zu den hohen Synnen2 oder zu Sennis, und indem er ouch sant sinen houptman€-marschalg zü den fursten und steten, dasm man ime solt zü hilf komen, und nieman kam im zü hilf; und also hett" er lúte daz allerminste teil, die geistlich pfaffheit hoffe- nung, er solt nit keiser werden und darzu niemer me° zü lande" komen: und also fügete es got der allemechtige, das einer genant von Sircke uß dem stift Triere, derp was zu Rome zu der selben zit und übeteq sich die selbe zit vast undr sere, das der bobst Eugenius der vierde mit deme konige eins wart, als du ouch vor4 eins mols gehort hast, und daz der bobest das concilium bestetigett, wiewol er es vor hette geschendet, und also das der bobest und der konig Sigmunt eins wordent. und also wurdent die Florenzer und dfe Senischen" ouch eins und die Venediger und der herre von Meigelon. und also zoch der Römesch konig gon Rome uf den zwölften tag5 in dem maienw, uf den selben tag was es sant Pancracien tag und was in dem jore, do man zalt noch Cristus gepurt 14hundert und im 337. jor. [375.] Und uf den heiligen pfingestag€ do reit der Romsch a.) ietzunt der pobst fehlt C b.) in H folgt darauf das Gedicht über die Schlacht bei Bulgneville, vgl. S. 320 p c.) C CCIIC, VI CCCIII, G CCLXXXIX d.) V2 Syreck e.) Hdss. und alle f.) G zerleite g.) V2 und G Reg. in h.) V2 als, C wie das i.) V2 von! k.) H dune! 1.) H nur haupt m.) V2 C und n.) G hetten alle, H hetto alle statt hett er o.) fehlt H p.) fehlt G q.) C arbeitet, G arbete, H arbeit r.) statt vast und sonst so; H f. 150v s.) H deils gelesen t.) H begtedingt u.) so H, sonst Venediger v.) G zwelfpoten! w.) V2 myen X.) H Brigitten!! y.) V2 34! 3.) Vgl. § 395. 1.) sic! 2.) § 360. 4.) Vgl. S. 334 A. 2. 5.) An diesem Tage wird S. von Viterbo, wohin er von Siena aus gezogen war, aufgebrochen sein. — Uber den Einzug Sigmunds in Rom bietet der zuletzt Spicilegium Romanum Bd. 10 (1844) S. 230 ff. gedruckte Brief Poggios genaue Nachrichten. 6.) 31. Mai; am 21. war aber Sigmund bereits in Rom. Der („Jahrmarkts"-) Bericht Windeckes, welcher der Kaiserkrönung keinesfalls persönlich beigewohnt hat, enthält mehrfach Unwahrscheinliches, was schon Aschbach IV, 113 ff. erkannt
342 tot und behielten doch die stat vor dem bischofe. also stunt es zwuschen den pfaffen und den leien jemerlichen: ietzunt" der pobst, ietzunt der bischof, ietzunt der probst, ietzunt der pfaff. got füge es zü dem bestenb. CCCIX.: Also her Jocop von Sirckd bischofi von Trier zu dem konige kam zü der hohen Synnen und zwuschen dem pobst Eugenius und dem konige alle° zweitrachtunge fürleit’, und reit der konig gon Rome mit ims. [374.] Du solt merken, als du vor vindest, wieh konig Sigmont Romscher und Ungerscher und Behemscher goni Lamparten gezogen was one hilf und rat und zuthündek aller korfürsten und aller richstet und waz lang gelegen zu den hohen Synnen2 oder zu Sennis, und indem er ouch sant sinen houptman€-marschalg zü den fursten und steten, dasm man ime solt zü hilf komen, und nieman kam im zü hilf; und also hett" er lúte daz allerminste teil, die geistlich pfaffheit hoffe- nung, er solt nit keiser werden und darzu niemer me° zü lande" komen: und also fügete es got der allemechtige, das einer genant von Sircke uß dem stift Triere, derp was zu Rome zu der selben zit und übeteq sich die selbe zit vast undr sere, das der bobst Eugenius der vierde mit deme konige eins wart, als du ouch vor4 eins mols gehort hast, und daz der bobest das concilium bestetigett, wiewol er es vor hette geschendet, und also das der bobest und der konig Sigmunt eins wordent. und also wurdent die Florenzer und dfe Senischen" ouch eins und die Venediger und der herre von Meigelon. und also zoch der Römesch konig gon Rome uf den zwölften tag5 in dem maienw, uf den selben tag was es sant Pancracien tag und was in dem jore, do man zalt noch Cristus gepurt 14hundert und im 337. jor. [375.] Und uf den heiligen pfingestag€ do reit der Romsch a.) ietzunt der pobst fehlt C b.) in H folgt darauf das Gedicht über die Schlacht bei Bulgneville, vgl. S. 320 p c.) C CCIIC, VI CCCIII, G CCLXXXIX d.) V2 Syreck e.) Hdss. und alle f.) G zerleite g.) V2 und G Reg. in h.) V2 als, C wie das i.) V2 von! k.) H dune! 1.) H nur haupt m.) V2 C und n.) G hetten alle, H hetto alle statt hett er o.) fehlt H p.) fehlt G q.) C arbeitet, G arbete, H arbeit r.) statt vast und sonst so; H f. 150v s.) H deils gelesen t.) H begtedingt u.) so H, sonst Venediger v.) G zwelfpoten! w.) V2 myen X.) H Brigitten!! y.) V2 34! 3.) Vgl. § 395. 1.) sic! 2.) § 360. 4.) Vgl. S. 334 A. 2. 5.) An diesem Tage wird S. von Viterbo, wohin er von Siena aus gezogen war, aufgebrochen sein. — Uber den Einzug Sigmunds in Rom bietet der zuletzt Spicilegium Romanum Bd. 10 (1844) S. 230 ff. gedruckte Brief Poggios genaue Nachrichten. 6.) 31. Mai; am 21. war aber Sigmund bereits in Rom. Der („Jahrmarkts"-) Bericht Windeckes, welcher der Kaiserkrönung keinesfalls persönlich beigewohnt hat, enthält mehrfach Unwahrscheinliches, was schon Aschbach IV, 113 ff. erkannt
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343 — konig zu Rome zü sant Peter* und sant Paulus münster. do saß der pobst Eugenius quartus under sime tabernakel; do knuwet der Romsch koniga vor den pobst, do leichb er ime sin keiserlich crone. do ging der keiser in die kirchen vor sant Mauricien° altare; do mahte man in einen canonicend dez münsters zu Rome und satzte im ein bunten hût uf mit zigernen hornerne, als die prelaten zü dem thüm tragent. und also ging der bobest und der keiser sitzenf in den kore sant Peter und sant Paulus münster iegelicher under sime thabernakel. und also kam do einer1, der do pfliget einen keiser zu krônen, und frogete do den keiser, ob er ein eekint were und ein fromer man und herre were, als das danne billichen ist und sin sol. do sprach der keiser ,jo; aber du bist nit frome und tôiglicheng dem keiser sin crone ufzüsetzen, wanne du hast einer frouwen ire prûst abegesnitten'. also wart der selbige entsatzth und wart ein ander von dem bobest und keiser gemacht. CCCX.i Hie wart der keiser von dem pobst Eugenius gecrönet zü Rome in sant Peters münster. [375a.] Und also ging der bobest und der keiser in ire taber- nakel sitzende, alsok do man solt daz ewangelium lesen, wanne man hette ein löbelich ampt von der heiligen€ trinitatm angefangen" zu singen; als das° wol mügenlich was, do kam der, der do pfliget eim keiser sin krone ufzusetzen und satzte dem keiser? Sigmont sin crone uf, das sie hing krump€ zu der rechten siten. und also knuwet der keiser vor den pobst; do hüp der bopst uf sinen rechten füß und satzter dem keiser die crone glich2, als dann recht" und gewonheit" ist, und gap dem keiser den segen und eime andern dez keisers swert, das danne ein bobst pfligett eim keiser zü geben, wann eru daz ewan- gelium in der selben messe singet. und als der keiser daz ewan- gelium gesang und er dow kam an das wort ,et datx sibi gladium', *) f. 383, c. 1525. a.) G (H) dahinter Sigmud b.) C lech, G lehe c.) so C, V2 Marizien, G Maricion, H Moritzigen d.) H cronicken e.) V2 zuhern als horn, C zichern als horner. G zic(t?)her als horne, H zichen als horner f.) V2 keiser in den kore sitzen sant! g.) G tu(H do)gentlichen h.) H intsast i.) C CCIC, VI CCCIV, G CCXC. Das Rubrum unterbricht die Erzählung! k.) V2 und 1.) fehlt V2, H davor loblichen m.) H driwaltikeit n.) G H angehoben o.) V2 C do p.) H f. 151r q.) C H kromp, G krumpt r.) sonst ruckte s.) V2 gewonlich t.) G pflichtig u.) statt wann er V2 C und v.) Cpfliget zu singen w.) G H doran x.) H dabo tibi. hat. Für den Akt der Kaiserkrönung bietet der Anm. 5 erwähnte Brief Poggios nur geringe Ausbeute; dsgl. auch die Abhandlung von Schwarzer, die Ordines der Kaiserkrönung: Forschungen zur dtsch. Gesch. Bd. 22. 1.) Ein Kardinal (?). Die folgende Geschichte kann sehr wohl passiert sein. 2.) Gregorovius, Gesch. d. Stadt Rom im MA VII, 39 A. 1, erklärt dies für eine Fabel. 3.) Sehr fraglich.
343 — konig zu Rome zü sant Peter* und sant Paulus münster. do saß der pobst Eugenius quartus under sime tabernakel; do knuwet der Romsch koniga vor den pobst, do leichb er ime sin keiserlich crone. do ging der keiser in die kirchen vor sant Mauricien° altare; do mahte man in einen canonicend dez münsters zu Rome und satzte im ein bunten hût uf mit zigernen hornerne, als die prelaten zü dem thüm tragent. und also ging der bobest und der keiser sitzenf in den kore sant Peter und sant Paulus münster iegelicher under sime thabernakel. und also kam do einer1, der do pfliget einen keiser zu krônen, und frogete do den keiser, ob er ein eekint were und ein fromer man und herre were, als das danne billichen ist und sin sol. do sprach der keiser ,jo; aber du bist nit frome und tôiglicheng dem keiser sin crone ufzüsetzen, wanne du hast einer frouwen ire prûst abegesnitten'. also wart der selbige entsatzth und wart ein ander von dem bobest und keiser gemacht. CCCX.i Hie wart der keiser von dem pobst Eugenius gecrönet zü Rome in sant Peters münster. [375a.] Und also ging der bobest und der keiser in ire taber- nakel sitzende, alsok do man solt daz ewangelium lesen, wanne man hette ein löbelich ampt von der heiligen€ trinitatm angefangen" zu singen; als das° wol mügenlich was, do kam der, der do pfliget eim keiser sin krone ufzusetzen und satzte dem keiser? Sigmont sin crone uf, das sie hing krump€ zu der rechten siten. und also knuwet der keiser vor den pobst; do hüp der bopst uf sinen rechten füß und satzter dem keiser die crone glich2, als dann recht" und gewonheit" ist, und gap dem keiser den segen und eime andern dez keisers swert, das danne ein bobst pfligett eim keiser zü geben, wann eru daz ewan- gelium in der selben messe singet. und als der keiser daz ewan- gelium gesang und er dow kam an das wort ,et datx sibi gladium', *) f. 383, c. 1525. a.) G (H) dahinter Sigmud b.) C lech, G lehe c.) so C, V2 Marizien, G Maricion, H Moritzigen d.) H cronicken e.) V2 zuhern als horn, C zichern als horner. G zic(t?)her als horne, H zichen als horner f.) V2 keiser in den kore sitzen sant! g.) G tu(H do)gentlichen h.) H intsast i.) C CCIC, VI CCCIV, G CCXC. Das Rubrum unterbricht die Erzählung! k.) V2 und 1.) fehlt V2, H davor loblichen m.) H driwaltikeit n.) G H angehoben o.) V2 C do p.) H f. 151r q.) C H kromp, G krumpt r.) sonst ruckte s.) V2 gewonlich t.) G pflichtig u.) statt wann er V2 C und v.) Cpfliget zu singen w.) G H doran x.) H dabo tibi. hat. Für den Akt der Kaiserkrönung bietet der Anm. 5 erwähnte Brief Poggios nur geringe Ausbeute; dsgl. auch die Abhandlung von Schwarzer, die Ordines der Kaiserkrönung: Forschungen zur dtsch. Gesch. Bd. 22. 1.) Ein Kardinal (?). Die folgende Geschichte kann sehr wohl passiert sein. 2.) Gregorovius, Gesch. d. Stadt Rom im MA VII, 39 A. 1, erklärt dies für eine Fabel. 3.) Sehr fraglich.
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344 — do gap der bobest dem keiser das swert bi der spitzen in die hant; do kerte* esa dez keisers marschalg umb und gap esb dem keiser rehte in sin hant; und also sang der keiser daz ewangelium ganz" uß. nochdem also, daz daz ambacht geschehen was und man den" kuß gipt noch den Welschen sitten , do gap man dem pobst das wore sacrament zü küsseng. also kuste der bobest den keiser an sinen rechten backen und der keiser den bobst wider. also nam der keiser sin swert widerh in sin hant und der bobest sin crúz und gap dem keiser sinen segen und schiedent ufi den tag also lobelich, daz ich hoffek, daz der almechtige got und die jungfrouwe Maria und alles himelsch herel und alle die cristenheit sol dovon gelopt und geertm worden. wie es harnoch gon wurt, daz wil ich (ob got wil) aber harnoch noch" dem besten zeichen. CCCXI." Wie ein grosser strit versprochen wartp zwüschent dem von Gelre und dem herzogen von dem Berge. [376.] Ouch soltu wissen, also in dem jor, do man zalte noch Cristus gepurt 14hundert und 33q jor (diewile der selbe konig Sige- mont alsor keiser wart, alsos du danne vor ouch gehortt hast von sinen wonderwerken, die got durch in gethon hat in siner fromikeit), do" was ein versprochener herter strit gemacht zwüschent dem von Gelre1 und dem herzogen von dem Berge. und do sie zü velde komen, do solt der herzog von dem Berg erslagen sin worden, wann die uf sinem teil worent, die wolten von im gezogen sin, wennw die von Gelre hetten dem von Berg gar vil redlicher lút darnider geleit, und der von Hengsperg" hette sich gar sere vergessen und hette daz tradament angeleit. und also warntez der von Firnberg“ den von deme Berg do erberlichen? und nante doch? nieman: es vant sich doch an im selber wol. und also ging der selbe" strit‘ abe; das solt gescheen sin uf unsers herrn fronlichams2 tag in dem ob ge- ** nanten jore" *) f. 384, c. 1529. **) f. 385, c. 1533. a.) H korte sich b.) Him es den! c.)H noch bi der hiltzin d.) G H gar e.) H davor das pitz oder f.) G siten, H seden g.) H kossin h.) fehlt H i.) fehlt V2 k.) in den Hdss. dahinter der segen und schiedent! 1.) fehlt H m.) sonst gepessert n.) fehlt V2 o.) C CCCII, VI CCCVII, G CCXCI; über C CCC und CCCI = VI CCCV und CCCVI vgl. �Studien‘ S. 49 p.) G noch und vorschriben wart q.) so G, V2 C 31, H 34 r.) Hdss. der also s.) fehlt H t.) H gelesen u.) H und v.) so H, sonst gein (gegen) w.) H f. 151v x.) so C, V2 Hengespurg, G Hengesprech, H Hengßberg y.) H dradement. G trament! z.) H warte! a.) C (G) V(F)irnenberg, H Friburg! B.) so H, V2 C erberclichen, G erbermelich v.) fehlt V2 ô.) fehlt V2 C s.) G strewte. 1.) Vgl. Aschbach IV, 194. 2.) 14.33 Juni 11.
344 — do gap der bobest dem keiser das swert bi der spitzen in die hant; do kerte* esa dez keisers marschalg umb und gap esb dem keiser rehte in sin hant; und also sang der keiser daz ewangelium ganz" uß. nochdem also, daz daz ambacht geschehen was und man den" kuß gipt noch den Welschen sitten , do gap man dem pobst das wore sacrament zü küsseng. also kuste der bobest den keiser an sinen rechten backen und der keiser den bobst wider. also nam der keiser sin swert widerh in sin hant und der bobest sin crúz und gap dem keiser sinen segen und schiedent ufi den tag also lobelich, daz ich hoffek, daz der almechtige got und die jungfrouwe Maria und alles himelsch herel und alle die cristenheit sol dovon gelopt und geertm worden. wie es harnoch gon wurt, daz wil ich (ob got wil) aber harnoch noch" dem besten zeichen. CCCXI." Wie ein grosser strit versprochen wartp zwüschent dem von Gelre und dem herzogen von dem Berge. [376.] Ouch soltu wissen, also in dem jor, do man zalte noch Cristus gepurt 14hundert und 33q jor (diewile der selbe konig Sige- mont alsor keiser wart, alsos du danne vor ouch gehortt hast von sinen wonderwerken, die got durch in gethon hat in siner fromikeit), do" was ein versprochener herter strit gemacht zwüschent dem von Gelre1 und dem herzogen von dem Berge. und do sie zü velde komen, do solt der herzog von dem Berg erslagen sin worden, wann die uf sinem teil worent, die wolten von im gezogen sin, wennw die von Gelre hetten dem von Berg gar vil redlicher lút darnider geleit, und der von Hengsperg" hette sich gar sere vergessen und hette daz tradament angeleit. und also warntez der von Firnberg“ den von deme Berg do erberlichen? und nante doch? nieman: es vant sich doch an im selber wol. und also ging der selbe" strit‘ abe; das solt gescheen sin uf unsers herrn fronlichams2 tag in dem ob ge- ** nanten jore" *) f. 384, c. 1529. **) f. 385, c. 1533. a.) H korte sich b.) Him es den! c.)H noch bi der hiltzin d.) G H gar e.) H davor das pitz oder f.) G siten, H seden g.) H kossin h.) fehlt H i.) fehlt V2 k.) in den Hdss. dahinter der segen und schiedent! 1.) fehlt H m.) sonst gepessert n.) fehlt V2 o.) C CCCII, VI CCCVII, G CCXCI; über C CCC und CCCI = VI CCCV und CCCVI vgl. �Studien‘ S. 49 p.) G noch und vorschriben wart q.) so G, V2 C 31, H 34 r.) Hdss. der also s.) fehlt H t.) H gelesen u.) H und v.) so H, sonst gein (gegen) w.) H f. 151v x.) so C, V2 Hengespurg, G Hengesprech, H Hengßberg y.) H dradement. G trament! z.) H warte! a.) C (G) V(F)irnenberg, H Friburg! B.) so H, V2 C erberclichen, G erbermelich v.) fehlt V2 ô.) fehlt V2 C s.) G strewte. 1.) Vgl. Aschbach IV, 194. 2.) 14.33 Juni 11.
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345 — [377.] Ouch soltu wissen also in dem jore, do man zalt noch der gepurt Cristi 1400 und 33 jore, also zu sant Johans taga zu mittem sommer, also zu der selben zit einer was genant zu Mandelschitt und was ein erwelter bischof zü Triere1 und dem half der von Firnberg; also hette der pobest Martinus das bistum geben dem bischof von Spire, der hieß Rafan von Helmstat und der gap dem pobst gar vil geltes2: und also nam der bobst daz gelt und gap daz bistum dem von Spire, do gap der von Spire daz bistum von Spirec dez von Eppensteind sone3, dovon gar vil irrung uferstunt°. (und also in der selben wile waz das conzilium zu Basel). also uf sant Margreden4 tag in dem ob genanten jore do wolte herzog Ludewig von Heidelberg ie dem bischof von Spire gon Trieref helfen, wann die stat von Trier ließeg sich vast uf den herzogen von Heidelberg und sattent sich wider den von Mandelschitth, denne im sust das ganz bistum gehuldet hett one die stat Trier. und also solt der bischofk Rabi von Spire komen sin uf sant Margreden tag und der pfalzgrof mit imel. und zugent uß und komen gon Sircken in die stat. also ritten dez her- zogen lúte zü Luttern von dem herzogenm und also hette er kum fünfhundert pfert. also wolt der von Firnberg" in dez herzogen° lant sin. und do daz der herzoge gewar wart, do zouchp er widerumbe heim und ließ den bischof zü Sirck" ligen mit 40 pferden, aber der von Mandelschit hette mit dem von Firnberg zweitusent pfert und 1400r zü füß güters gewopentert. wie es furbas gat, daz vindet man aber hernoch. und also lag der bischof Raban von Spire zü Sircke biß uf den" montag5 noch Jacobi; do kam er gon Trier in heimlich verstolen. wie es darnoch ging, daz vindet man wol6. [378.] Item7 gedenk an den winschanke8 von der domherrn und a.) H dahinter zu subud (= subent) oder b.) H bistum! c.) von Spire nur H d.) V (falsch) Eberstein e.) uf fehlt H f.) V2 hier Tryere g.) H lissin auch h.) G Mandelsperg! i.) G zu gehulden! k.) H bistum! 1.) statt mit ime H mede m.) dahinter H sein amptluden n.) H Friburg! o.) statt dez herzogen V2 daz! p.) sonst hub er sich q.) H Schirck r.) C vierhundert s.) fehlt C t.) H weppener u.) H sant Jacobs dag v.) H wart man hernoch gewar. L) Nach dem Tode des Erzbischofs Otto von Trier hatte die Majorität des Domkapitels Jakob von Sirck, die Minorität Ulrich von Manderscheid erwählt. Papst Martin V. verwarf beide Wahlen und ernannte den Speierer Bischof zum Erzbischof von Trier; Jakob von Sirck unterwarf sich dem päpstlichen Spruche, Ulrich von Manderscheid aber nicht. 2.) Dies bestreitet Remling, Gesch. d Bischöfe zu Speier II (1854) S. 49. 3.) Adolf von Eppenstein starb 1433, ohne überhaupt das Bistum angetreten zu haben; Raban behielt die Verwaltung von Speier bis zu seinem Tode; vgl. ibid. 6.) § 426, 430, 4.35. 4.) Juli 15. S. 5.3 u. 56. 5.) Juli 27. 7.) Uber die Frage, ob die nur in H überlieferten Stellen Bestandteile des Windecke’schen Werkes sind, vgl. die Einleitung. 8.) Sigmund hatte 1419 Dezbr. 27 der Stadt Mainz das Privilegium crteilt, dass fortan die Geistlichkeit keine Schankhäuser halten, dass nur die Bürger Wein
345 — [377.] Ouch soltu wissen also in dem jore, do man zalt noch der gepurt Cristi 1400 und 33 jore, also zu sant Johans taga zu mittem sommer, also zu der selben zit einer was genant zu Mandelschitt und was ein erwelter bischof zü Triere1 und dem half der von Firnberg; also hette der pobest Martinus das bistum geben dem bischof von Spire, der hieß Rafan von Helmstat und der gap dem pobst gar vil geltes2: und also nam der bobst daz gelt und gap daz bistum dem von Spire, do gap der von Spire daz bistum von Spirec dez von Eppensteind sone3, dovon gar vil irrung uferstunt°. (und also in der selben wile waz das conzilium zu Basel). also uf sant Margreden4 tag in dem ob genanten jore do wolte herzog Ludewig von Heidelberg ie dem bischof von Spire gon Trieref helfen, wann die stat von Trier ließeg sich vast uf den herzogen von Heidelberg und sattent sich wider den von Mandelschitth, denne im sust das ganz bistum gehuldet hett one die stat Trier. und also solt der bischofk Rabi von Spire komen sin uf sant Margreden tag und der pfalzgrof mit imel. und zugent uß und komen gon Sircken in die stat. also ritten dez her- zogen lúte zü Luttern von dem herzogenm und also hette er kum fünfhundert pfert. also wolt der von Firnberg" in dez herzogen° lant sin. und do daz der herzoge gewar wart, do zouchp er widerumbe heim und ließ den bischof zü Sirck" ligen mit 40 pferden, aber der von Mandelschit hette mit dem von Firnberg zweitusent pfert und 1400r zü füß güters gewopentert. wie es furbas gat, daz vindet man aber hernoch. und also lag der bischof Raban von Spire zü Sircke biß uf den" montag5 noch Jacobi; do kam er gon Trier in heimlich verstolen. wie es darnoch ging, daz vindet man wol6. [378.] Item7 gedenk an den winschanke8 von der domherrn und a.) H dahinter zu subud (= subent) oder b.) H bistum! c.) von Spire nur H d.) V (falsch) Eberstein e.) uf fehlt H f.) V2 hier Tryere g.) H lissin auch h.) G Mandelsperg! i.) G zu gehulden! k.) H bistum! 1.) statt mit ime H mede m.) dahinter H sein amptluden n.) H Friburg! o.) statt dez herzogen V2 daz! p.) sonst hub er sich q.) H Schirck r.) C vierhundert s.) fehlt C t.) H weppener u.) H sant Jacobs dag v.) H wart man hernoch gewar. L) Nach dem Tode des Erzbischofs Otto von Trier hatte die Majorität des Domkapitels Jakob von Sirck, die Minorität Ulrich von Manderscheid erwählt. Papst Martin V. verwarf beide Wahlen und ernannte den Speierer Bischof zum Erzbischof von Trier; Jakob von Sirck unterwarf sich dem päpstlichen Spruche, Ulrich von Manderscheid aber nicht. 2.) Dies bestreitet Remling, Gesch. d Bischöfe zu Speier II (1854) S. 49. 3.) Adolf von Eppenstein starb 1433, ohne überhaupt das Bistum angetreten zu haben; Raban behielt die Verwaltung von Speier bis zu seinem Tode; vgl. ibid. 6.) § 426, 430, 4.35. 4.) Juli 15. S. 5.3 u. 56. 5.) Juli 27. 7.) Uber die Frage, ob die nur in H überlieferten Stellen Bestandteile des Windecke’schen Werkes sind, vgl. die Einleitung. 8.) Sigmund hatte 1419 Dezbr. 27 der Stadt Mainz das Privilegium crteilt, dass fortan die Geistlichkeit keine Schankhäuser halten, dass nur die Bürger Wein
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346 — der leien wegens, darumb die phaffheid uß der stad Menz zogen, alle kanonikenb und vicarien zum dome und alle prister. darumb wart ein dag gemacht gen Eltvil uf den donrstag noch sant Jacobs dag. dar quam vield der phaffheit und der bischof Conrad von Menz (was ein Reingrafee) der bischof von Kollen (was einer von Morse) und der von Katzenelen bogen die von Epenstein von Isenberg von Hanawe Bomberg und vil fromer ander edeler herrn und knecht, des rads frunde von Wormbß Spier und Frankfurt, des phalzgrafen rede: und schiden ane endes 5 von dannen und was alles, indem der keiser Sigmont zu Rome was und erst keiser was worden. und is was worden boß und nit gut und wart hernoch ie lenger ie arger. das machet alles der paffin ubirmudh und darzu auch ir gros geitikeit. [379.] Item in der selben zeit als der keiser Sigmond gen Rom zog und keiser werden wolt, underdes waren die herrnk von Prussen und der konig von Bolan zu krig komen und vermaßen sich eins krigs zu striden und striden auch am andern dag2 noch sant Johans dag zu mitten somer: und die Prußen verlorn vil lude, aber sie behilden das feld. [380.] Also gar wunderlich stund iz in der cristenheit mit vil bosen sachen und furnemen idel geidikeit und bescheit, das iz nit wonder were, das got die welt hette vergen laßin. doch so worden vil großer waßer und wetter in dem selben jare, dann der Rin ging manes hoch zu den isen dorlins in und ging fur das kaufhaus bi fur den borne, der uf dem brand4 stet, das man nothin fur den burn fur. CCCXII. Hie brochtent die Venediger dem keiser einen grossen schatz, domit er bezalt, was er zu Rome ver- zert hette, und rittent mitm ime unzn gon Ferre° 15 milen von Venedie. a.) Vorl. wegern b.) Vorl. knonckin c.) Vorl. der d.) Vorl. fele e.) da- hinter Vorl. von Isenberg von Hanaw f.) ? g.) Vorl. enders h.) Vorl. ubirmid i.) Vorl. warden k.) Vorl. her 1.) C CCCIII, VI CCCVIII, G CCXCII m.) fehlt G n.) G aus! o.) G Vercer, G Reg. Verrer. schenken sollten. „Nichtsdestoweniger beweist das Beschwerdelibell, welches die Mainzer Geistlichkeit 1433 bei dem Baseler Konzil einreichte, dass die alten Streitigkeiten immer noch auf dem selben Fleck standen.“ Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 128: Chroniken d. dtsch. Städte Bd. 18. — Andere Nachrichten über den Elt- viler Tag (1433 Juli 30) scheinen zu fehlen. Vgl. auch § 404. 1.) Später legte sich das Baseler Konzil ins Mittel. Vgl. § 384, 406 u. 417. Die Darstellung dieser Verhältnisse von Seidenberger, Die Kämpfe der Mainzer Zünfte gegen die Geistlichkeit und Geschlechter im 15. Jh.: Historisches Jahrbuch Bd. 9 (1888) S. 1—27 bietet nichts Neues. 2.) 1433 Juni 25. Diese Nachricht über den Krieg zwischen Polen und dem deutschen Orden sehr ungenau; im J. 1433 wurde der deutsche Orden von den Hussiten mit polnischer Hilfe angegriffen. Vgl. Caro, Gesch. Polens IV, 66. 4.) Der Brandplatz. 3.) Nämlich in Mainz.
346 — der leien wegens, darumb die phaffheid uß der stad Menz zogen, alle kanonikenb und vicarien zum dome und alle prister. darumb wart ein dag gemacht gen Eltvil uf den donrstag noch sant Jacobs dag. dar quam vield der phaffheit und der bischof Conrad von Menz (was ein Reingrafee) der bischof von Kollen (was einer von Morse) und der von Katzenelen bogen die von Epenstein von Isenberg von Hanawe Bomberg und vil fromer ander edeler herrn und knecht, des rads frunde von Wormbß Spier und Frankfurt, des phalzgrafen rede: und schiden ane endes 5 von dannen und was alles, indem der keiser Sigmont zu Rome was und erst keiser was worden. und is was worden boß und nit gut und wart hernoch ie lenger ie arger. das machet alles der paffin ubirmudh und darzu auch ir gros geitikeit. [379.] Item in der selben zeit als der keiser Sigmond gen Rom zog und keiser werden wolt, underdes waren die herrnk von Prussen und der konig von Bolan zu krig komen und vermaßen sich eins krigs zu striden und striden auch am andern dag2 noch sant Johans dag zu mitten somer: und die Prußen verlorn vil lude, aber sie behilden das feld. [380.] Also gar wunderlich stund iz in der cristenheit mit vil bosen sachen und furnemen idel geidikeit und bescheit, das iz nit wonder were, das got die welt hette vergen laßin. doch so worden vil großer waßer und wetter in dem selben jare, dann der Rin ging manes hoch zu den isen dorlins in und ging fur das kaufhaus bi fur den borne, der uf dem brand4 stet, das man nothin fur den burn fur. CCCXII. Hie brochtent die Venediger dem keiser einen grossen schatz, domit er bezalt, was er zu Rome ver- zert hette, und rittent mitm ime unzn gon Ferre° 15 milen von Venedie. a.) Vorl. wegern b.) Vorl. knonckin c.) Vorl. der d.) Vorl. fele e.) da- hinter Vorl. von Isenberg von Hanaw f.) ? g.) Vorl. enders h.) Vorl. ubirmid i.) Vorl. warden k.) Vorl. her 1.) C CCCIII, VI CCCVIII, G CCXCII m.) fehlt G n.) G aus! o.) G Vercer, G Reg. Verrer. schenken sollten. „Nichtsdestoweniger beweist das Beschwerdelibell, welches die Mainzer Geistlichkeit 1433 bei dem Baseler Konzil einreichte, dass die alten Streitigkeiten immer noch auf dem selben Fleck standen.“ Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 128: Chroniken d. dtsch. Städte Bd. 18. — Andere Nachrichten über den Elt- viler Tag (1433 Juli 30) scheinen zu fehlen. Vgl. auch § 404. 1.) Später legte sich das Baseler Konzil ins Mittel. Vgl. § 384, 406 u. 417. Die Darstellung dieser Verhältnisse von Seidenberger, Die Kämpfe der Mainzer Zünfte gegen die Geistlichkeit und Geschlechter im 15. Jh.: Historisches Jahrbuch Bd. 9 (1888) S. 1—27 bietet nichts Neues. 2.) 1433 Juni 25. Diese Nachricht über den Krieg zwischen Polen und dem deutschen Orden sehr ungenau; im J. 1433 wurde der deutsche Orden von den Hussiten mit polnischer Hilfe angegriffen. Vgl. Caro, Gesch. Polens IV, 66. 4.) Der Brandplatz. 3.) Nämlich in Mainz.
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347 — [381.] Du* solt wissen, daz in deme jor, als man zalte noch Cristus gepurt 14 hundert und in dem 33. jor, das der keiser Sigemont keiser worden was und mit den Venedigern einen friden hette gemacht funf jor und mit deme pobst und dena Florenzern eins worden was, dab doten die Venediger dem keiser groß ere und bezalten alle" zerung für in zu Rome undd uf dem wege biße zu Dútschen landen. und also zouch der keiser gon Ferrere1f 15g milen von Venedige. [382.] Indem wart man sin zu Basel in dem concilium. und also diewile er zu Lamparten waß, do woren der Hussen rat zu Basel gewesen und man hett mit in gesant meister2, die do solten das volk zu Behem underwisen; und do enwart nit us. und in der selben zit uf sant Michels tag koment die leidigenh Hussen bi der Widen und komenti uß Behemk. und daz wart gewar herzoge Hans von Sulzbach€ und marggrof Friderich von Brandenburg und ander herren und besampten sich. die Hussen hettent bim zweitusent mann zü roß und zü füß; nün was Heinz Pflüg" ein Beheim°3 der cristenfürsten houptmann. also hetten die Hussen ein wagenburg von fúre und 40 wegen und Heinz PflügP hette an dem vorritten" wolr drihundert pfert und sehshundert mann zü fûß. biß daz der Cristen hufs herfürkam, do worent die Hussen nit bereit, und Heinz Pflügt slüg" an sie; do wol- ten" die Hussen die wagenburg zusamen slahen; do was ein wagen- kneht do und kerte den ersten" wagen1 hindan, das die burg) ufging: do komen die Cristen darin, und erschrocken" die leidigen ketzer also sere, daz sie flucht gewonnent, und ir bliben“ do wol 11 hundert und 77 dot und drihundert redelicher? gefangen; der Cristen" blibent dri- hundert und 30 hart wunt; und es ging uf den tag glucklichen. got gebe me" glück‘ uns Cristen. amen. [383.] Indem was daz conzilium zü Basel und man wart" dez Römschen keisers. in dem selben kam‘ der Römisch keiser mit *) f. 386, c. 1537. a.) den fehlt V2, und den fehlt H b.) so H, sonst und c.) davor G alhie f. 153r e.) H mit! f.) V2 Fererre, C (G) Verrere, H Verrer g.) H firzehen d.) H h.) G ledigen i.) H bi kamer k.) dahinter G H lant 1.) H (G) Salzburg! m.) G leicht, H licht n.) H Plegt! o.) ein (H in) Beheim fehlt C p.) V2 Plüg, H Plugt q.) G furritte, H vorriden r.) C H G licht(e) s.) H hauf, G hulfe t.) H Plaug u.) fehlt G C, H flog v.) H worden w.) H cristen x.) fehlt G H y.)H venig z.) V2 C erstochen c.) so G, V2 bleip, C verleip, H verlieben p.) rede- licher ... drihundert fehlt G Y.) statt der Cristen H darin stan ô.) V2 uns, C fehlt s.) glück uns Cristen fehlt H (.) H wurde! t.) H f. 153". 1.) Hier ist Sigmund vom 9.—13. Septbr. 1433. Von Ferrara reiste er über Mantua, Trient, Feldkirch nach Konstanz (vgl. § 383). 2.) Vgl. § 366, 394, 396. 3.) Heinrich Pflug von Schwarzenberg kein Böhme. Vgl. Riezler III, 289. Das Treffen fand (Anf. Oktober?) bei Hilters- ried statt.
347 — [381.] Du* solt wissen, daz in deme jor, als man zalte noch Cristus gepurt 14 hundert und in dem 33. jor, das der keiser Sigemont keiser worden was und mit den Venedigern einen friden hette gemacht funf jor und mit deme pobst und dena Florenzern eins worden was, dab doten die Venediger dem keiser groß ere und bezalten alle" zerung für in zu Rome undd uf dem wege biße zu Dútschen landen. und also zouch der keiser gon Ferrere1f 15g milen von Venedige. [382.] Indem wart man sin zu Basel in dem concilium. und also diewile er zu Lamparten waß, do woren der Hussen rat zu Basel gewesen und man hett mit in gesant meister2, die do solten das volk zu Behem underwisen; und do enwart nit us. und in der selben zit uf sant Michels tag koment die leidigenh Hussen bi der Widen und komenti uß Behemk. und daz wart gewar herzoge Hans von Sulzbach€ und marggrof Friderich von Brandenburg und ander herren und besampten sich. die Hussen hettent bim zweitusent mann zü roß und zü füß; nün was Heinz Pflüg" ein Beheim°3 der cristenfürsten houptmann. also hetten die Hussen ein wagenburg von fúre und 40 wegen und Heinz PflügP hette an dem vorritten" wolr drihundert pfert und sehshundert mann zü fûß. biß daz der Cristen hufs herfürkam, do worent die Hussen nit bereit, und Heinz Pflügt slüg" an sie; do wol- ten" die Hussen die wagenburg zusamen slahen; do was ein wagen- kneht do und kerte den ersten" wagen1 hindan, das die burg) ufging: do komen die Cristen darin, und erschrocken" die leidigen ketzer also sere, daz sie flucht gewonnent, und ir bliben“ do wol 11 hundert und 77 dot und drihundert redelicher? gefangen; der Cristen" blibent dri- hundert und 30 hart wunt; und es ging uf den tag glucklichen. got gebe me" glück‘ uns Cristen. amen. [383.] Indem was daz conzilium zü Basel und man wart" dez Römschen keisers. in dem selben kam‘ der Römisch keiser mit *) f. 386, c. 1537. a.) den fehlt V2, und den fehlt H b.) so H, sonst und c.) davor G alhie f. 153r e.) H mit! f.) V2 Fererre, C (G) Verrere, H Verrer g.) H firzehen d.) H h.) G ledigen i.) H bi kamer k.) dahinter G H lant 1.) H (G) Salzburg! m.) G leicht, H licht n.) H Plegt! o.) ein (H in) Beheim fehlt C p.) V2 Plüg, H Plugt q.) G furritte, H vorriden r.) C H G licht(e) s.) H hauf, G hulfe t.) H Plaug u.) fehlt G C, H flog v.) H worden w.) H cristen x.) fehlt G H y.)H venig z.) V2 C erstochen c.) so G, V2 bleip, C verleip, H verlieben p.) rede- licher ... drihundert fehlt G Y.) statt der Cristen H darin stan ô.) V2 uns, C fehlt s.) glück uns Cristen fehlt H (.) H wurde! t.) H f. 153". 1.) Hier ist Sigmund vom 9.—13. Septbr. 1433. Von Ferrara reiste er über Mantua, Trient, Feldkirch nach Konstanz (vgl. § 383). 2.) Vgl. § 366, 394, 396. 3.) Heinrich Pflug von Schwarzenberg kein Böhme. Vgl. Riezler III, 289. Das Treffen fand (Anf. Oktober?) bei Hilters- ried statt.
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348 — gnoden von Lamparten1 gon Basel mit achtzehen pferden und kam doch uber Costenzer see und also uf dem Rin gon Basel uf den sontag nach santa Dionisien tag oder vor sant Gallen2 tag*, also man schreip noch Cristi geburt 1400 und in dem 33.b jor. [384.] Item indem waren der stad frunde von Menz gen Basel gereden von der phaffhait wegen und umb den winschanks, den die stat hette ufgerucket umb einen gemeinen notz, mit namen Henz Rebstock, Jo- hannes zum Sutters und der stadschriber Nicolai Wirstad4. CCCXIII.d Hie gingent die cardinel und bischofe mit einer grossen processe usser Basel und empfingent den Römeschen keiser. [385.] Also nü der keiser Sigemont komen was und der popst Eugenius nit sinen vollen gewalt geschicket hett, doe wolt in das concilium abegesetzet han; das was dem keiser sere leitf und bat das concilium vast und sere umb sinen willen sich acht tag zu bedenken: und also doten sie es und versüneten g sich doch, daz sie uberkomen, daz man dem pobst nochh ein geschrift thun solt, und keme er danne nit oder sin ganz vollemacht, so mocht daz concilium danne thun, waz gut were. alsoi wart geoffent uf samstag"k noch aller heiligen obent. wie man dem bobest schreip, das stot hernoch‘; do gap man im achtzig? tag zü komen zil. das bestunt. [386.] Uf den dunrstag darnoch8 leich der keiser1 dem jungen marggrofen von Baden sin lehen, wann, indemm der keiser gon Lam- parten riten undn keiser werden wolt, do starp der alt marggrof Bern- hart von Baden?. und also uf den samstag 1°, also der keiser Sige- mont dem jungen marggrofen das lehen hett geluhen, do° ließ er mit *) f. 387, c. 1541. a.) sant Deonisien tag ader fur nur H b.) so richtig nur H, sonst 34! c.) = geritten d.) C CCCIV, V1 CCC, G CCXCIII. Das Rubrum nicht im Nigrum ent- halten. (Deutlicher Hinweis auf die Illustration.) e.) V2 das! f.) sonst wider g.) C versuntent, G vorsumnen, H versonnen h.) fehlt G, C aber noch i.) H f. 154r k.) H sondag! 1.) V2 konig! m.) G im! n.) V2 wolt und o.) H das! 1.) Vgl. oben S. 347 A. 1. 2.) 11. Oktober. 3.) Vgl. oben § 378, unten § 417. 4.) Dieselben sollten wohl die bei K. A. Schaab, Gesch. d. grossen rheinischen Städtebundes Bd. 2 (1845) S. 427 ff. abgedruckte Denkschrift des Mainzer Magistrats (Antwort auf die Beschwerdeschrift der Geistlichkeit) dem Konzil überreichen. Vgl. auch Hegel, Verfassungsgesch. der Stadt Mainz S. 128 ff. = Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18. 5.) 1433 Novbr. 7. 6.) In den Windecke-Hdss. findet sich dieser Brief des 7.) Unten § 395 neunzig, was richtig ist. Konzils an Pabst Eugen IV. nicht. 8.) Das wäre der 5. Novbr. 1433; nach Trithemius (Aschbach IV, S. 490) am 12. Novbr. (also 8 Tage später). 10.) Das wäre am 7. bzw. 9.) Bereits am Schlusse des § 368 erwähnt. 14. Novbr. 1433 (vgl. oben A. 5); damit stimmt nicht die Angabe am Schlusse des §: Das geschah alles zwischen Oktbr. 16 und Novbr. 1.
348 — gnoden von Lamparten1 gon Basel mit achtzehen pferden und kam doch uber Costenzer see und also uf dem Rin gon Basel uf den sontag nach santa Dionisien tag oder vor sant Gallen2 tag*, also man schreip noch Cristi geburt 1400 und in dem 33.b jor. [384.] Item indem waren der stad frunde von Menz gen Basel gereden von der phaffhait wegen und umb den winschanks, den die stat hette ufgerucket umb einen gemeinen notz, mit namen Henz Rebstock, Jo- hannes zum Sutters und der stadschriber Nicolai Wirstad4. CCCXIII.d Hie gingent die cardinel und bischofe mit einer grossen processe usser Basel und empfingent den Römeschen keiser. [385.] Also nü der keiser Sigemont komen was und der popst Eugenius nit sinen vollen gewalt geschicket hett, doe wolt in das concilium abegesetzet han; das was dem keiser sere leitf und bat das concilium vast und sere umb sinen willen sich acht tag zu bedenken: und also doten sie es und versüneten g sich doch, daz sie uberkomen, daz man dem pobst nochh ein geschrift thun solt, und keme er danne nit oder sin ganz vollemacht, so mocht daz concilium danne thun, waz gut were. alsoi wart geoffent uf samstag"k noch aller heiligen obent. wie man dem bobest schreip, das stot hernoch‘; do gap man im achtzig? tag zü komen zil. das bestunt. [386.] Uf den dunrstag darnoch8 leich der keiser1 dem jungen marggrofen von Baden sin lehen, wann, indemm der keiser gon Lam- parten riten undn keiser werden wolt, do starp der alt marggrof Bern- hart von Baden?. und also uf den samstag 1°, also der keiser Sige- mont dem jungen marggrofen das lehen hett geluhen, do° ließ er mit *) f. 387, c. 1541. a.) sant Deonisien tag ader fur nur H b.) so richtig nur H, sonst 34! c.) = geritten d.) C CCCIV, V1 CCC, G CCXCIII. Das Rubrum nicht im Nigrum ent- halten. (Deutlicher Hinweis auf die Illustration.) e.) V2 das! f.) sonst wider g.) C versuntent, G vorsumnen, H versonnen h.) fehlt G, C aber noch i.) H f. 154r k.) H sondag! 1.) V2 konig! m.) G im! n.) V2 wolt und o.) H das! 1.) Vgl. oben S. 347 A. 1. 2.) 11. Oktober. 3.) Vgl. oben § 378, unten § 417. 4.) Dieselben sollten wohl die bei K. A. Schaab, Gesch. d. grossen rheinischen Städtebundes Bd. 2 (1845) S. 427 ff. abgedruckte Denkschrift des Mainzer Magistrats (Antwort auf die Beschwerdeschrift der Geistlichkeit) dem Konzil überreichen. Vgl. auch Hegel, Verfassungsgesch. der Stadt Mainz S. 128 ff. = Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18. 5.) 1433 Novbr. 7. 6.) In den Windecke-Hdss. findet sich dieser Brief des 7.) Unten § 395 neunzig, was richtig ist. Konzils an Pabst Eugen IV. nicht. 8.) Das wäre der 5. Novbr. 1433; nach Trithemius (Aschbach IV, S. 490) am 12. Novbr. (also 8 Tage später). 10.) Das wäre am 7. bzw. 9.) Bereits am Schlusse des § 368 erwähnt. 14. Novbr. 1433 (vgl. oben A. 5); damit stimmt nicht die Angabe am Schlusse des §: Das geschah alles zwischen Oktbr. 16 und Novbr. 1.
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349 — andern Swoben einen torneyhofa berüfen gon Schoffhusen an dem Bodensee. wie es sich harnoch macht, das vindestu harnoch, obe got wil. das geschach alles in dem jore, do man zalt nach Cristus geburt 14 hundert 33 jor zwuschent sant Gallen und aller heiligen tag. und der turnerb ging nit für sich. CCCXIV.: Also keiser Sigmont botschaft kam, der er gar sere erschrag. [387.] Item uf die zit, als dis vor geschriben geschachd, do kam dem keiser Sigemont botschaft, das er gar sere trurig wart, wie das die Dürken die* Prüssen hetten darnider geleit; (in° Ungern bi der Servien hette in der keiser geben ein lant1) und die Prüssen nomen do grossen schaden2, doch das machte der Walachie vitztüm Mertzef Woiden sune, den er hette zu Nürenberg einen herrn gemacht, als du in vor" hest höreng nennen, und die Walachie ime gegeben h hette; der slüg zü den Durken undi was wider die Prüssen herrn. also was ouch der konig von Polant mit den Behem und den Durken, und die Behemschen ketzer woren alle eins worden und understunden durch Ungern zü ziehen. und also claget es derk keiser und bat daz concilium, das man€ ende gebe, wann die Durken und Hussen und Poln die sterketen sich und der ketzer würden ie mer und es wer versehenlichm, es hübe sich ouch an dem Rine, und bat sien flehe- lichen° ende zu machen. [388.] Also du hast gelesen 4, wie der Römsch keiser von dem bobest Eugenius bullen und brief hett brocht, die do solten sin mit dem keiser? und concilium noch lute einer abegeschrift, die im der pobst hette geben, do man die pullen laß, do woren die bullen anders 5, wanne die copien woren; und es was ein wunderlich geschicht von eim pobst solich valsch geschrift. und also stunt es q in der welt (got welle es wenden zu dem besten), wanne alle böse urspring von den geistlichen komentr, also sanctus Iheronimus schribet, als du vor gesehen und gelesen hast. *) f. 388, c. 1545. a.) so H, desgl. V2, doch th ; C turnei und hof, H turnerhof b.) V thürner, H dorney c.) C CCCV, V1 CCCI, G CCXCIV d.) H davor stet und e.) H f. 154v f.) H huß mertes wydan g.) fehlt H h.) davor V2 C die i.) und was . . . Durken fehlt V2 k.) G H der Romisch 1.) G C sie, H sein m.) H versehelich, G verselichen n.) V2 sich o.) G fleissiglichen, H fleischlichen p.) fehlt H q.) H es auch und da r.) fehlt H 1.) Vgl. S. 332 A. 5. 2.) Anderweitige Nachrichten scheinen zu fehlen; vgl. Huber, Gesch. Osterreichs, II, 533. 3.) § 336 (Wlad mit dem Beinamen 4.) Im vorhergehenden nichts davon. Drakul). 5.) Vgl. hierzu Aschbach IV, 132 A. 78 und 124 A. 48. 6.) Vgl. § 349.
349 — andern Swoben einen torneyhofa berüfen gon Schoffhusen an dem Bodensee. wie es sich harnoch macht, das vindestu harnoch, obe got wil. das geschach alles in dem jore, do man zalt nach Cristus geburt 14 hundert 33 jor zwuschent sant Gallen und aller heiligen tag. und der turnerb ging nit für sich. CCCXIV.: Also keiser Sigmont botschaft kam, der er gar sere erschrag. [387.] Item uf die zit, als dis vor geschriben geschachd, do kam dem keiser Sigemont botschaft, das er gar sere trurig wart, wie das die Dürken die* Prüssen hetten darnider geleit; (in° Ungern bi der Servien hette in der keiser geben ein lant1) und die Prüssen nomen do grossen schaden2, doch das machte der Walachie vitztüm Mertzef Woiden sune, den er hette zu Nürenberg einen herrn gemacht, als du in vor" hest höreng nennen, und die Walachie ime gegeben h hette; der slüg zü den Durken undi was wider die Prüssen herrn. also was ouch der konig von Polant mit den Behem und den Durken, und die Behemschen ketzer woren alle eins worden und understunden durch Ungern zü ziehen. und also claget es derk keiser und bat daz concilium, das man€ ende gebe, wann die Durken und Hussen und Poln die sterketen sich und der ketzer würden ie mer und es wer versehenlichm, es hübe sich ouch an dem Rine, und bat sien flehe- lichen° ende zu machen. [388.] Also du hast gelesen 4, wie der Römsch keiser von dem bobest Eugenius bullen und brief hett brocht, die do solten sin mit dem keiser? und concilium noch lute einer abegeschrift, die im der pobst hette geben, do man die pullen laß, do woren die bullen anders 5, wanne die copien woren; und es was ein wunderlich geschicht von eim pobst solich valsch geschrift. und also stunt es q in der welt (got welle es wenden zu dem besten), wanne alle böse urspring von den geistlichen komentr, also sanctus Iheronimus schribet, als du vor gesehen und gelesen hast. *) f. 388, c. 1545. a.) so H, desgl. V2, doch th ; C turnei und hof, H turnerhof b.) V thürner, H dorney c.) C CCCV, V1 CCCI, G CCXCIV d.) H davor stet und e.) H f. 154v f.) H huß mertes wydan g.) fehlt H h.) davor V2 C die i.) und was . . . Durken fehlt V2 k.) G H der Romisch 1.) G C sie, H sein m.) H versehelich, G verselichen n.) V2 sich o.) G fleissiglichen, H fleischlichen p.) fehlt H q.) H es auch und da r.) fehlt H 1.) Vgl. S. 332 A. 5. 2.) Anderweitige Nachrichten scheinen zu fehlen; vgl. Huber, Gesch. Osterreichs, II, 533. 3.) § 336 (Wlad mit dem Beinamen 4.) Im vorhergehenden nichts davon. Drakul). 5.) Vgl. hierzu Aschbach IV, 132 A. 78 und 124 A. 48. 6.) Vgl. § 349.
Strana 350
350 [389.] Itema indem waren alle die phaffen uß Menz1 und man sang noch inlaß kein messe in derkeinen kirchen dann heimlich von unser frawen abent assumpcionis2 in dem jar, do man zalt noch Crist geburt dusent 400 und in dem druunddrissigsten jar bisb uf unser frawen abent zu lichtmeße in dem 1435.e jar und ging doch ie wol; das ging ie mit eitel boser behendikeit ezlichererse des jars und diekein hatten kein acht daruf und worden ie lenger ie herter und blib auch also sten mit uf den sambstags fur unser frawen dag kerzweiche oder lichtmesse: do fingen sie wider an zu singen und glucken zu luden, also man zalt 1400 funfund- drissig jar, und gotzdinst verleip also lang durch eitel geizigkeit und eigen willen homut groß hoffart und nicht umb gotz ere und der gemeinen werlde notz, wann die merdeil der phaffheit die warn also gestalt, das sie die leien gern hetten ferner gedrungen dann billich und recht was; den almechtigen got mochte iz wol erbarment han. und ich glaub ganz in mim herz, das iz der almechtig got nimer ungestrafet laß, wann zu den zeiden alle unfure und unredlichkeit von ezlichen geistlichen quam und was rachtung geschag zuschen der phaffheit und den leien; daz macht, daz die stad arme was und geschag uf ein hoffnung des keisers zukunft, und wiewol ezlich der phaffen und auch der leienf dem keiser nit holt enwarn. got gebe, das in gelont werde. amen. CCCXV.g Dis ist die prophetieh, die sant Hilgart geton hat und bewert ist. [390.] Dis ist die prophetie sant Hilgarts4, die vil prophetie und wissagungen gethon hat und hat suben güti bûcher gemacht, die do bewert sint in demk concilium zü Triere5 mit offen schribern und dobim worent erzbischof und sunderlichen dien bischof von Menz a.) H f. 155r b.) Vorl. bit c.) Hds. 1434; vgl. auch § 406 d.) dahinter Vorl. getilgt artikeln e.) sic! f.) Vorl. lehen g.) C CCCVI (VI CCIIC), G CCXCV h.) G proficiee i.) fehlt H k.) G H einem 1.) G schreiben, H schriben m.) statt und dobi G die do n.) Hdss. der. 1.) Vgl. § 378 und 404. 2.) Von 1433 Aug. 14 bis 1434 Febr. 1; vgl. auch § 406. 3.) 1435 Jan. 29; am 7. Jan. 1435 war die sog. Pfaffenrachtung (vgl. § 418) zustande gekommen; vgl. auch § 417. 4.) Wie kommt diese lange (§ 390—393) Einlage über die Prophezeihungen der heiligen Hildegard u. s. w., die doch (mit Ausnahme der Einleitung?) keinesfalls von Windecke herrühren kann, in dessen Werk? Woher sie stammt, konnte ich leider auch nicht feststellen. Auch ist es mir nicht gelungen, die vielen Bibelstellen, welche eingestreut sind, sämtlich zu ermitteln. Vgl. die Litteraturangaben über die Pro- phezeihungen der heiligen Hildegard (mit denen diese Stelle bei Windecke nicht identisch ist) bei A. v. d. Linde, Die Handschriften der Königl. Landesbibliothek in Wies- baden (1877) S. 93 f. — Dass die folgenden Prophezeihungen auf die heilige Hilde- gard zurückgehen, ist völlig ausgeschlossen; wir haben es hier wohl mit einer Hussiten- streitschrift gegen die Ansprüche der Geistlichkeit (vgl. namentlich § 390b) zu thun. 5.) Anfang 1148.
350 [389.] Itema indem waren alle die phaffen uß Menz1 und man sang noch inlaß kein messe in derkeinen kirchen dann heimlich von unser frawen abent assumpcionis2 in dem jar, do man zalt noch Crist geburt dusent 400 und in dem druunddrissigsten jar bisb uf unser frawen abent zu lichtmeße in dem 1435.e jar und ging doch ie wol; das ging ie mit eitel boser behendikeit ezlichererse des jars und diekein hatten kein acht daruf und worden ie lenger ie herter und blib auch also sten mit uf den sambstags fur unser frawen dag kerzweiche oder lichtmesse: do fingen sie wider an zu singen und glucken zu luden, also man zalt 1400 funfund- drissig jar, und gotzdinst verleip also lang durch eitel geizigkeit und eigen willen homut groß hoffart und nicht umb gotz ere und der gemeinen werlde notz, wann die merdeil der phaffheit die warn also gestalt, das sie die leien gern hetten ferner gedrungen dann billich und recht was; den almechtigen got mochte iz wol erbarment han. und ich glaub ganz in mim herz, das iz der almechtig got nimer ungestrafet laß, wann zu den zeiden alle unfure und unredlichkeit von ezlichen geistlichen quam und was rachtung geschag zuschen der phaffheit und den leien; daz macht, daz die stad arme was und geschag uf ein hoffnung des keisers zukunft, und wiewol ezlich der phaffen und auch der leienf dem keiser nit holt enwarn. got gebe, das in gelont werde. amen. CCCXV.g Dis ist die prophetieh, die sant Hilgart geton hat und bewert ist. [390.] Dis ist die prophetie sant Hilgarts4, die vil prophetie und wissagungen gethon hat und hat suben güti bûcher gemacht, die do bewert sint in demk concilium zü Triere5 mit offen schribern und dobim worent erzbischof und sunderlichen dien bischof von Menz a.) H f. 155r b.) Vorl. bit c.) Hds. 1434; vgl. auch § 406 d.) dahinter Vorl. getilgt artikeln e.) sic! f.) Vorl. lehen g.) C CCCVI (VI CCIIC), G CCXCV h.) G proficiee i.) fehlt H k.) G H einem 1.) G schreiben, H schriben m.) statt und dobi G die do n.) Hdss. der. 1.) Vgl. § 378 und 404. 2.) Von 1433 Aug. 14 bis 1434 Febr. 1; vgl. auch § 406. 3.) 1435 Jan. 29; am 7. Jan. 1435 war die sog. Pfaffenrachtung (vgl. § 418) zustande gekommen; vgl. auch § 417. 4.) Wie kommt diese lange (§ 390—393) Einlage über die Prophezeihungen der heiligen Hildegard u. s. w., die doch (mit Ausnahme der Einleitung?) keinesfalls von Windecke herrühren kann, in dessen Werk? Woher sie stammt, konnte ich leider auch nicht feststellen. Auch ist es mir nicht gelungen, die vielen Bibelstellen, welche eingestreut sind, sämtlich zu ermitteln. Vgl. die Litteraturangaben über die Pro- phezeihungen der heiligen Hildegard (mit denen diese Stelle bei Windecke nicht identisch ist) bei A. v. d. Linde, Die Handschriften der Königl. Landesbibliothek in Wies- baden (1877) S. 93 f. — Dass die folgenden Prophezeihungen auf die heilige Hilde- gard zurückgehen, ist völlig ausgeschlossen; wir haben es hier wohl mit einer Hussiten- streitschrift gegen die Ansprüche der Geistlichkeit (vgl. namentlich § 390b) zu thun. 5.) Anfang 1148.
Strana 351
351 und die bûcher, die sie do gemacht hettea, und Coll und Trier. instrumentb, domit man es bewert hat, vindet man zu sant Rûprecht in deme closter* bi Bingen. und sie ist gewesen bi dez bobestes Eugenius, der do regniert noch Cristus geburt tusent hunderte und 45d jor ; und 8 jor darnocher bi den ziten was ouche sant Bernhart gestorben und der selbe bobst was sin junger gewesen. und dise prophetief und wissagung ist von der pfaffheit und ploge, die über sie plogen solg. got sige es geclaget, daz wir esh verdienent und verdienet haben mit unsern sünden. got mag es wol wendeni, obe er wil, wann in sinemk gewalt und in siner hant stont alle ding. CCCXVI. Also ich eins tagsm krang an minem bette lag und ein schon bilde sach. [390a.] Eins tags lag ich krang an minem" bett und möcht° mit libe und sele nichtsP und sach daz allerschoneste undp lieplichsteq bilde, und daz hette ein wiplich gestalt und was die alleruserweltester in süssekeit und in allerlôbelichstens lusten; und was also schon, daz sie kein menschlich ge- mût mit nicht mocht begrifen; und ire lenget die reicht uf von dem ertrich biß an den himel; und sie war€ gecleidet mit eim allerwissesten" cleide von wisser siden und was geziert und umbgeben mit eim mantel durchleiget mit allem " cöstlichem gestein smaragden safire jaspisX und margariten und ire ge- schühe" geziert mit dem edelen gesteine onichoz. und was doch ir antlütz gestrouwt" mit pulver, und ir cleit was an der rechten siten zerrissen, und ir mantel hette ein schon? usserwelt stein? verlorn°, und ire schühe‘ woren obnan‘ geswerzt; und sie mit grosser cleglicher" stimme" in den himel oder in die höhe dez himels rüft und sprach: ,nü hore himel, das min antlitz be- flecket" ist, und du ertrich, wann min cleit zerrissen* ist, und du dief ert- bideme", daz min schüch verswerzt sint. die" füchse" haben ir ‘ hölen ° und die vogel des himels ir nest 1 ; ich enhan aber kein hilf noch kein trost noch einen stap, daruf ich mich lenen" môht oder gerügen"‘. und sprach fürbas: ,ich han** gelegen und gelustert" in dem herzen des vaters also lang, biß des menschen kint in jungfrouwelicheit empfangen und geborn ist und sin" plut ist" ver- gossen, der mich ime ouch mit dem selben blüt vertruwet" und begept hat, das ich im inx luter" und in slechter" widergeburt dez geistes und dez *) f. 389, c. 1549. **) f. 390, c. 1553. a.) V2 hetten! b.) G insterment, H istrament c.) so G, sonst vierhundert! d.) V2 Č G 44, H 40! e.) fehlt H f.) V2 provincie g.) statt plogen sol H salgen leiden! h.) H ins! i.) H wandeln k.) V2 sineme 1.) C CCCVII, V1 CCIC, G CCXCVI m.) V2 mols n.) V2 mineme, vgl. k o.) H macht p.) fehlt H f. 156r q.) H liplich r.) G aus der welte! s.) G liplisten, H leiplichsten t.) H u.) Hdss. wart v.) G allerweisten w.) C einen guten x.) Hdss. bachis y.) G beschuhe z.) so H, sonst emicho a.) G C gestrowet, H gestruet p.) fehlt H Y.) Hdss. schon(e) ô.) H pirlornn s.) H schawe (.) G abevon! n.) G clerlich! 9.) V2 stim t.) H befleget x.) G H zurissen A.) V2 erbideme u.) V2 C G und die v.) V2 C G füsse, H fuischß §.) fehlt H o.) V2 hüler, G huller, H heler T.) C leyen, G H geleinen p.) G geruen, H gewonen c.) C gelústert, V2 glustes, G H gelustes t.) fehlt H p.) Hhat p.) G vertrubent, H verwert (?) X.) C ein 1.) so H, sonst le(a)iter o.) H schlegter. 1.) Ev. Lucae 9, 58.
351 und die bûcher, die sie do gemacht hettea, und Coll und Trier. instrumentb, domit man es bewert hat, vindet man zu sant Rûprecht in deme closter* bi Bingen. und sie ist gewesen bi dez bobestes Eugenius, der do regniert noch Cristus geburt tusent hunderte und 45d jor ; und 8 jor darnocher bi den ziten was ouche sant Bernhart gestorben und der selbe bobst was sin junger gewesen. und dise prophetief und wissagung ist von der pfaffheit und ploge, die über sie plogen solg. got sige es geclaget, daz wir esh verdienent und verdienet haben mit unsern sünden. got mag es wol wendeni, obe er wil, wann in sinemk gewalt und in siner hant stont alle ding. CCCXVI. Also ich eins tagsm krang an minem bette lag und ein schon bilde sach. [390a.] Eins tags lag ich krang an minem" bett und möcht° mit libe und sele nichtsP und sach daz allerschoneste undp lieplichsteq bilde, und daz hette ein wiplich gestalt und was die alleruserweltester in süssekeit und in allerlôbelichstens lusten; und was also schon, daz sie kein menschlich ge- mût mit nicht mocht begrifen; und ire lenget die reicht uf von dem ertrich biß an den himel; und sie war€ gecleidet mit eim allerwissesten" cleide von wisser siden und was geziert und umbgeben mit eim mantel durchleiget mit allem " cöstlichem gestein smaragden safire jaspisX und margariten und ire ge- schühe" geziert mit dem edelen gesteine onichoz. und was doch ir antlütz gestrouwt" mit pulver, und ir cleit was an der rechten siten zerrissen, und ir mantel hette ein schon? usserwelt stein? verlorn°, und ire schühe‘ woren obnan‘ geswerzt; und sie mit grosser cleglicher" stimme" in den himel oder in die höhe dez himels rüft und sprach: ,nü hore himel, das min antlitz be- flecket" ist, und du ertrich, wann min cleit zerrissen* ist, und du dief ert- bideme", daz min schüch verswerzt sint. die" füchse" haben ir ‘ hölen ° und die vogel des himels ir nest 1 ; ich enhan aber kein hilf noch kein trost noch einen stap, daruf ich mich lenen" môht oder gerügen"‘. und sprach fürbas: ,ich han** gelegen und gelustert" in dem herzen des vaters also lang, biß des menschen kint in jungfrouwelicheit empfangen und geborn ist und sin" plut ist" ver- gossen, der mich ime ouch mit dem selben blüt vertruwet" und begept hat, das ich im inx luter" und in slechter" widergeburt dez geistes und dez *) f. 389, c. 1549. **) f. 390, c. 1553. a.) V2 hetten! b.) G insterment, H istrament c.) so G, sonst vierhundert! d.) V2 Č G 44, H 40! e.) fehlt H f.) V2 provincie g.) statt plogen sol H salgen leiden! h.) H ins! i.) H wandeln k.) V2 sineme 1.) C CCCVII, V1 CCIC, G CCXCVI m.) V2 mols n.) V2 mineme, vgl. k o.) H macht p.) fehlt H f. 156r q.) H liplich r.) G aus der welte! s.) G liplisten, H leiplichsten t.) H u.) Hdss. wart v.) G allerweisten w.) C einen guten x.) Hdss. bachis y.) G beschuhe z.) so H, sonst emicho a.) G C gestrowet, H gestruet p.) fehlt H Y.) Hdss. schon(e) ô.) H pirlornn s.) H schawe (.) G abevon! n.) G clerlich! 9.) V2 stim t.) H befleget x.) G H zurissen A.) V2 erbideme u.) V2 C G und die v.) V2 C G füsse, H fuischß §.) fehlt H o.) V2 hüler, G huller, H heler T.) C leyen, G H geleinen p.) G geruen, H gewonen c.) C gelústert, V2 glustes, G H gelustes t.) fehlt H p.) Hhat p.) G vertrubent, H verwert (?) X.) C ein 1.) so H, sonst le(a)iter o.) H schlegter. 1.) Ev. Lucae 9, 58.
Strana 352
352 — wassers zufüre die beflecten und a die vermelten mit dem schouwen der slangen und mit der erbesunden wider gotb. nün habent min kinder, daz sint die priester, (die solten doch min antlitz machen schinen“ also die morgen- rôte und mind cleit machen luchten als den blitz° unde min mantel als den edelen gestein und mine schühef also die wissen blitzen) ming antlitz be- spreweth und min cleit zertrenneti und hant minen mantel vinster gemaht und min schühek verswerzet; und die mich solten zieren an€ allen endenm die haben mich in den dingen allen unrecht" und ungestalt gemacht°, wann sie mit dem, das sie den lichnam und daz blüt mins brútgoms? mit grosser unreinikeit irer gallen" und gerwenr serten" und mit grosser unsúberkeit und unkúsche" und eebrechen und mit dem allersnödesten roube der gritikeitw, koufen und verkoufen und in allen unzemlichen dingen handeln" und be- rürenz das" mit solicher unsúverkeit?, also einer ein kint wurfe in das kot für die swine?; in dem und mit dem beflecken sie min " minnicliches‘ antlitz und machent das unsuber und ungestalt. glicherwise, also der mônsch do in got gemaht von dem erdencloz, do bließ er ime under sine ougen ‘ einen geist des lebens1, von stunt wart er plüt und fleisch; also tüt noch hút dis tages die gotlich craft dem alten" brot und wine mit wasser gemüscht von den worten dez priesters, der danne anrûfet die gotheit: der wurt do ge� wandelt in wor fleisch und blût Cristus mines gesponsen; das doch der mensch von blintheit wegen, darin der mensch komen ist, von dez willen" oder mit sinen fleischlichen" ougen nit gesehen mag. denn also lang die wonden der sunder frisch sint und offenbore, so lang sint ouch frisch und nuwe die wonden mins brtegoms. die selben wonden* Cristi" beflecktent und ver- núwen" die priester mit irer gritikeit die do umbloufent und umbzigen von einer kirchen zu der andern, und mit dem zertrennen" sie min cleider, die doch mich schone und wiß solten machen und mir in rechter luterkeit und reinikeit dienens, wanne sie sint übeldeter und zerstörer dez gesetzes und des heiligen ewangelii und der priesterlichen wurdikeit. und indem so swerzent o sie minen mantel, wanne [sie ubertreten] die gebot, die" in ufgesetzt sint, in allen dingen und halten der nicht weder in vasten als in dem edeln gestein smaragedo noch in almüsen geben also in deme safire noch in andern gütene werken, in den got wurt geert", also in andern edeln gesteinen, die sie vol- bringen in eim güten willen und volkomen werken. ouch hant sie oben" min schühe geswerzt, wanne sie hant wederv recht noch hert noch scharpf wege *) den f. 391, c. 1557. a.) fehlt G b.) H gebot (gottes gebot?) c.) C schenden, G sehende, H schunden d.) H mir e.) V2 blixsen, G bluxen, C blúxen, H blitzen f.) Hdss. menschenschin g.) Hdss. und min h.) H versprenget i.) G zugetrennet, H ent- rendt k.) H geschrey! 1.) fehlt H m.) Heiden! statt die haben V2 C behaben n.) H geburt! G ungeert o.) dahinter in H leerer Raum (Absatz)! p.) H brudi- genns q.) H galin r.) V2 ungeortem, C ungeordent, H ungierten s.) so G, H sertin, V2 C sertum t.) V2 C G unsüsser, H unsuwirkeit u.) V2 unkúchsch v.) G snosten. H schnesten w.) V2 wie meist mit tt, G (H) geit(d)igkait x.) und verkoufen fehlt H y.) H halten z.) H dahinter und handeln a.) V2 C do B.) V2 unversuverkeit Y.) H sewen °.) statt beſlecken sie min V2 beflecten sinne. G (C H) beflecketen sin s.) H f. 157c (.) H noch und im ein demetz gast (?) n.) G altar! 9.) G H die (H warn) t.) H noch wegen x.) V2 geistlichen A.) V2 nit p.) H wirnemen! v.) H zudrenen §.) Hdss. danne (denn) o.) H davor vir r.) nur H p.) H noch gerechten q.) H geirt t.) fehlt V2 C o.) Hdss. wider. 1.) 1. Mose 2, 7.
352 — wassers zufüre die beflecten und a die vermelten mit dem schouwen der slangen und mit der erbesunden wider gotb. nün habent min kinder, daz sint die priester, (die solten doch min antlitz machen schinen“ also die morgen- rôte und mind cleit machen luchten als den blitz° unde min mantel als den edelen gestein und mine schühef also die wissen blitzen) ming antlitz be- spreweth und min cleit zertrenneti und hant minen mantel vinster gemaht und min schühek verswerzet; und die mich solten zieren an€ allen endenm die haben mich in den dingen allen unrecht" und ungestalt gemacht°, wann sie mit dem, das sie den lichnam und daz blüt mins brútgoms? mit grosser unreinikeit irer gallen" und gerwenr serten" und mit grosser unsúberkeit und unkúsche" und eebrechen und mit dem allersnödesten roube der gritikeitw, koufen und verkoufen und in allen unzemlichen dingen handeln" und be- rürenz das" mit solicher unsúverkeit?, also einer ein kint wurfe in das kot für die swine?; in dem und mit dem beflecken sie min " minnicliches‘ antlitz und machent das unsuber und ungestalt. glicherwise, also der mônsch do in got gemaht von dem erdencloz, do bließ er ime under sine ougen ‘ einen geist des lebens1, von stunt wart er plüt und fleisch; also tüt noch hút dis tages die gotlich craft dem alten" brot und wine mit wasser gemüscht von den worten dez priesters, der danne anrûfet die gotheit: der wurt do ge� wandelt in wor fleisch und blût Cristus mines gesponsen; das doch der mensch von blintheit wegen, darin der mensch komen ist, von dez willen" oder mit sinen fleischlichen" ougen nit gesehen mag. denn also lang die wonden der sunder frisch sint und offenbore, so lang sint ouch frisch und nuwe die wonden mins brtegoms. die selben wonden* Cristi" beflecktent und ver- núwen" die priester mit irer gritikeit die do umbloufent und umbzigen von einer kirchen zu der andern, und mit dem zertrennen" sie min cleider, die doch mich schone und wiß solten machen und mir in rechter luterkeit und reinikeit dienens, wanne sie sint übeldeter und zerstörer dez gesetzes und des heiligen ewangelii und der priesterlichen wurdikeit. und indem so swerzent o sie minen mantel, wanne [sie ubertreten] die gebot, die" in ufgesetzt sint, in allen dingen und halten der nicht weder in vasten als in dem edeln gestein smaragedo noch in almüsen geben also in deme safire noch in andern gütene werken, in den got wurt geert", also in andern edeln gesteinen, die sie vol- bringen in eim güten willen und volkomen werken. ouch hant sie oben" min schühe geswerzt, wanne sie hant wederv recht noch hert noch scharpf wege *) den f. 391, c. 1557. a.) fehlt G b.) H gebot (gottes gebot?) c.) C schenden, G sehende, H schunden d.) H mir e.) V2 blixsen, G bluxen, C blúxen, H blitzen f.) Hdss. menschenschin g.) Hdss. und min h.) H versprenget i.) G zugetrennet, H ent- rendt k.) H geschrey! 1.) fehlt H m.) Heiden! statt die haben V2 C behaben n.) H geburt! G ungeert o.) dahinter in H leerer Raum (Absatz)! p.) H brudi- genns q.) H galin r.) V2 ungeortem, C ungeordent, H ungierten s.) so G, H sertin, V2 C sertum t.) V2 C G unsüsser, H unsuwirkeit u.) V2 unkúchsch v.) G snosten. H schnesten w.) V2 wie meist mit tt, G (H) geit(d)igkait x.) und verkoufen fehlt H y.) H halten z.) H dahinter und handeln a.) V2 C do B.) V2 unversuverkeit Y.) H sewen °.) statt beſlecken sie min V2 beflecten sinne. G (C H) beflecketen sin s.) H f. 157c (.) H noch und im ein demetz gast (?) n.) G altar! 9.) G H die (H warn) t.) H noch wegen x.) V2 geistlichen A.) V2 nit p.) H wirnemen! v.) H zudrenen §.) Hdss. danne (denn) o.) H davor vir r.) nur H p.) H noch gerechten q.) H geirt t.) fehlt V2 C o.) Hdss. wider. 1.) 1. Mose 2, 7.
Strana 353
353 — gewandelt noch geben sie güte ebenbilde iren underton, wenn sie doch in eim schûch als in miner heimlicheit in etlichen dingen einen güten schin machen. die valschen priester die sint ie an in selps betrogen, wann sie die ere des priesterlichen ambtes wellen haben one werg, wann das mag nit sin, wannea nieman wurt der lon geben, er habe in dann verdient mit den werken. wob aber die gnode gotes den menschen berürt, die machet den menschen wirken, das er empfenglichen wurt des lones. der himel wurt regen den manigerlei smerzen, die dem menschen wider sint; rachtung gotes und der ubel wurt be- decken das ganz ertrich, also das aller ir grüß wurt dorren und alles ir ge- zierde wurtd bleich. die tief wurt ertbidemete, danne sie wurt beweget in rechtem grimmen und rachtung und smerzen mit dem himel und mit der erden. alle weltlich fürsten und das frevelig volg wurt ungestimeclichf vallen uf uch priester, die mich bißhar verschmetg hant, und werdent uch von in werfen und flüchtig machenh, ouch nemen uweri güt und uwer richtüm, darumbe daz ir uwer priesterlich ampt und zitlich ordenung nit gehaltenk habent; und werden von uch sprechen „die ebrecher und rouber foll alles ubels wollen wir werfen von der heiligen* kirchen und pfrunden!". sú meinentm, sú thünt daran unserm herrn" einen° grossen dinstp, das sie sprechen, es si die heilige kirch von úch beflecket und vermelt", und darumbe spricht die geschrift: „warumbe 1 hant die heiden gegrisgrampt und das volg hat gedoht itelkeit? es sint dobi gestanden die konige und dier fursten des ertriches werns überein wider den herrn und sinen gesalbetent". denn daz wurt geschehen von der verhenkniße gotes", das in iren gerichtenw und in iren urteilen werden vil lúteX und volkes wider úch tobende und gedenken itely von uch, wann sie uwer priester- lich ampt und uwer werg behegelicheitz fur nit enschetzent". den werdentß danne biston in uwer zerstörung die konig in der welt mit irem irdeschen gewalt; und die fürsten, die über uch herschen, werdent alle uberein komen mit? irem rate, das sie uch triben von irem ende, wanne ir daz unschuldige unde ich hort lamp mit uwern" bösen werken von úch getriben habent. eine stimme von dem himel sprechen": „das bilde bezeichent die heilige kirchen. harumb mensch das du sahest" dise ding und horest die clegelichen wort, soltu sagen den priestern", die do sint gesetzet" zü regnieren und zü cleren" das volg; den ist gesprochen mit den zwolfboten ,gont2 in alle die welt predigen das ewangelium allen creaturen das ist allen menschen'. der al- mechtige got schüf den menschen, do zeicht er in allen creaturen, glicherwise als in eim cleinen bûchelin dem calender ist" schriben die zit und zale des ganzen jors. und darumbe manet" got den menschen alle creaturen". und redet fürbas: ,ich armes wip mit der gestalt habe ich gesehen ein blosses? *) ligen f. 392, c. 1561. a.) H f. 158r b.) G obe c.) so C, sonst da(e)nne d.) nur H (wirt) e.) V2 erbidemet, G erbidempt, H ertbieden, vgl. oben S. 351 x f.) G ungestumelichen, H ungestemig g.) so H, sonst versumpt(met) h.) Hdss. noch werden i.) uwer... priesterlich excl. fehlt H! k.) V2 C be statt ge 1.) H brunden m.) G und ni- mant! n.) nur H o.) C eigen p.) fehlt V2 C, G schaden! q.) H bemalt r.) nur H gesweten u.) fehlt H v.) V2 C sie w.) so H, sonst ge- s.) H seint weren t.) H rechten x.) V2 lútes y.) sonst itelkeit z.) C beheliget a.) G entseczen, H in- setzin, V2 C entschetzet B.) V2 C G noch sie Y.) sonst in 8.) G verwerden (?) s.) und ... stimme fehlt V2 (.) H f. 158v n.) V2 C sagest 9.) G irristerern (?) t.) nur H x.) H zihrn A.) nur H p.) V' mantz v.) G H p(b)oses! 1.) Apostelgesch. 4, 25. 26. 2.) Ev. Marci 16, 15. 23
353 — gewandelt noch geben sie güte ebenbilde iren underton, wenn sie doch in eim schûch als in miner heimlicheit in etlichen dingen einen güten schin machen. die valschen priester die sint ie an in selps betrogen, wann sie die ere des priesterlichen ambtes wellen haben one werg, wann das mag nit sin, wannea nieman wurt der lon geben, er habe in dann verdient mit den werken. wob aber die gnode gotes den menschen berürt, die machet den menschen wirken, das er empfenglichen wurt des lones. der himel wurt regen den manigerlei smerzen, die dem menschen wider sint; rachtung gotes und der ubel wurt be- decken das ganz ertrich, also das aller ir grüß wurt dorren und alles ir ge- zierde wurtd bleich. die tief wurt ertbidemete, danne sie wurt beweget in rechtem grimmen und rachtung und smerzen mit dem himel und mit der erden. alle weltlich fürsten und das frevelig volg wurt ungestimeclichf vallen uf uch priester, die mich bißhar verschmetg hant, und werdent uch von in werfen und flüchtig machenh, ouch nemen uweri güt und uwer richtüm, darumbe daz ir uwer priesterlich ampt und zitlich ordenung nit gehaltenk habent; und werden von uch sprechen „die ebrecher und rouber foll alles ubels wollen wir werfen von der heiligen* kirchen und pfrunden!". sú meinentm, sú thünt daran unserm herrn" einen° grossen dinstp, das sie sprechen, es si die heilige kirch von úch beflecket und vermelt", und darumbe spricht die geschrift: „warumbe 1 hant die heiden gegrisgrampt und das volg hat gedoht itelkeit? es sint dobi gestanden die konige und dier fursten des ertriches werns überein wider den herrn und sinen gesalbetent". denn daz wurt geschehen von der verhenkniße gotes", das in iren gerichtenw und in iren urteilen werden vil lúteX und volkes wider úch tobende und gedenken itely von uch, wann sie uwer priester- lich ampt und uwer werg behegelicheitz fur nit enschetzent". den werdentß danne biston in uwer zerstörung die konig in der welt mit irem irdeschen gewalt; und die fürsten, die über uch herschen, werdent alle uberein komen mit? irem rate, das sie uch triben von irem ende, wanne ir daz unschuldige unde ich hort lamp mit uwern" bösen werken von úch getriben habent. eine stimme von dem himel sprechen": „das bilde bezeichent die heilige kirchen. harumb mensch das du sahest" dise ding und horest die clegelichen wort, soltu sagen den priestern", die do sint gesetzet" zü regnieren und zü cleren" das volg; den ist gesprochen mit den zwolfboten ,gont2 in alle die welt predigen das ewangelium allen creaturen das ist allen menschen'. der al- mechtige got schüf den menschen, do zeicht er in allen creaturen, glicherwise als in eim cleinen bûchelin dem calender ist" schriben die zit und zale des ganzen jors. und darumbe manet" got den menschen alle creaturen". und redet fürbas: ,ich armes wip mit der gestalt habe ich gesehen ein blosses? *) ligen f. 392, c. 1561. a.) H f. 158r b.) G obe c.) so C, sonst da(e)nne d.) nur H (wirt) e.) V2 erbidemet, G erbidempt, H ertbieden, vgl. oben S. 351 x f.) G ungestumelichen, H ungestemig g.) so H, sonst versumpt(met) h.) Hdss. noch werden i.) uwer... priesterlich excl. fehlt H! k.) V2 C be statt ge 1.) H brunden m.) G und ni- mant! n.) nur H o.) C eigen p.) fehlt V2 C, G schaden! q.) H bemalt r.) nur H gesweten u.) fehlt H v.) V2 C sie w.) so H, sonst ge- s.) H seint weren t.) H rechten x.) V2 lútes y.) sonst itelkeit z.) C beheliget a.) G entseczen, H in- setzin, V2 C entschetzet B.) V2 C G noch sie Y.) sonst in 8.) G verwerden (?) s.) und ... stimme fehlt V2 (.) H f. 158v n.) V2 C sagest 9.) G irristerern (?) t.) nur H x.) H zihrn A.) nur H p.) V' mantz v.) G H p(b)oses! 1.) Apostelgesch. 4, 25. 26. 2.) Ev. Marci 16, 15. 23
Strana 354
354 swert hangen in den lüften, dez eine spitz waz kert gein dem himel und die ander gein dem ertrich. und daz selbe a swert was gestrecketb gein dem gruselichen volg, das der prophete etwan gesehen hett, do er mit wonder sprach: wer1 sint die, die do fliegent als die wolken und also tuben° zu iren vensternd? das sint die, die do von dem ertrich enthaben sint und gesundert von dem gemeinem volk. die* solten einhellicliche leben und solten sin in rechter einfaltikeit der sitten inf der welt als ein tube. nü sint sieg so bôse und snöde in iren sitten und werken. und sohen, daz der engel abesneit etlich stet der geistlichen menschen in der gewaltigen geistlichen wise, als Iherusalem abesnitten wart noch der marter unsersh herrn. do sach ich ouch, daz inbehielt in der widerwertikeit got vil vorchtsamer und einfaltigeri priester, alsok er ouch det und antwurt Heliel, do er do sprach: ,er hat ingelossen in dem volg Israel sübentusent miner kintm aller mit einander, die nit iren knuwe ge- bogen hettent für Baal2. nü wurt úch ingegossen das unverloschenlich fúer° des heiligen geistes; das istP ouch zü dem bösen teil gekert wordenq. CCCXVII.r Von der gerechtikeit. [390b.] Die gerechtikeit, wann die nü ire clag geseit zü dem obersten richter, so nimpt er uf ire clage und wurt mit sime gerechten gericht sin roch senden über die übeldeter der gerechtikeit und wurt die unrichtikeit irer sündes swerlichen über sie loßen komen von siner verhengniße. und die werdent zu einander sprechen: ,wie lange wellen wir die roubeschent wolfe liden und tragen? sie sollent sin erzt der€ selen: das sint sie nit; und darumb, das die gewalt habent zü binden und zü entbinden", so thunt sie als die freßlichen thiere und nemen unser sündew nit gnediclich uf in barmherz- keit; und ire sunden vallen über uns, und die ganz cristenheit dorrt durchx sie. und was do recht ist), daz schribent sie nit und zerstörent daz gesetz und fressen uns als" die wolfe die lember und leben8 steteclich? in vollerige und thünt vil ee brechen und urteiln uns" in solichen sünden ‘ one alle barm- herzikeit. sie sint ouch rouber der kirchen; und alle ding, die sie mögen erkobern mit irer gritikeit, die nement sie ouch und versluckent" die; und mit irer gritikeit" der ampter machent sie uns arm und** durftigen und ver- tampnen sich selber und uns mit in. und harumbe so wellent wir sie mit rechtem gericht urteilen und sunderen von uns, wanne sie sint me verletzer " denne‘ lerer. und daz thünt wir darumbe *, daz wir nicht verderbent; wenn blibent sie al o, sie machten in alle konigrich underton und beroubeten" die. harumbe so sprsechen wir zü in, daz sie" noch rechter geistlicheit ir leben und ir *) f. 393, c. 1565. **) f. 394, c. 1569. a.) fehlt H b.) so H, sonst gestecket c.) H dubin d.) so GH; V2 C nestern e.) ein fehlt H f.) Hdss. und g.) statt sie so H die h.) unsers herrn fehlt V2 C i.) davor H luter k.) fehlt V2 C 1.) nur H m.) H kein !n.) H in keine wege hettent foral!! o.) fehlt V2 C p.) G H ir, Cich q.) H wart r.) VI CCCXV, C CCCVIII, G CCXCVII s.) H seint t.) H rabschin u.) fehlt H v.) und zü entbinden fehlt H w.) C frunt! x.) G auch y.) H was z.) V2 C strofent a.) H alle! B.) und leben nur H Y.) G stiglichen, H stediclich 8.) V1 f. 361r (mitten in Kap. CCCVIII; grosse Verwirrung) s.) C stunden (.) so C, V2 (G) vers(f?)lüchent, H verschlugen n.) gritikeit der fehlt H 9.) V2 verteilter, C urteiler, G vertailer, H verletter t.) denne lerer fehlt V2 C x.) H davor also R.) fehlt H p.) H bedrubten v.) V2 si (sic!) do. 2.) 1. Könige 19, 18; vgl. Römer 11, 4. 1.) Jesaias 60, 8.
354 swert hangen in den lüften, dez eine spitz waz kert gein dem himel und die ander gein dem ertrich. und daz selbe a swert was gestrecketb gein dem gruselichen volg, das der prophete etwan gesehen hett, do er mit wonder sprach: wer1 sint die, die do fliegent als die wolken und also tuben° zu iren vensternd? das sint die, die do von dem ertrich enthaben sint und gesundert von dem gemeinem volk. die* solten einhellicliche leben und solten sin in rechter einfaltikeit der sitten inf der welt als ein tube. nü sint sieg so bôse und snöde in iren sitten und werken. und sohen, daz der engel abesneit etlich stet der geistlichen menschen in der gewaltigen geistlichen wise, als Iherusalem abesnitten wart noch der marter unsersh herrn. do sach ich ouch, daz inbehielt in der widerwertikeit got vil vorchtsamer und einfaltigeri priester, alsok er ouch det und antwurt Heliel, do er do sprach: ,er hat ingelossen in dem volg Israel sübentusent miner kintm aller mit einander, die nit iren knuwe ge- bogen hettent für Baal2. nü wurt úch ingegossen das unverloschenlich fúer° des heiligen geistes; das istP ouch zü dem bösen teil gekert wordenq. CCCXVII.r Von der gerechtikeit. [390b.] Die gerechtikeit, wann die nü ire clag geseit zü dem obersten richter, so nimpt er uf ire clage und wurt mit sime gerechten gericht sin roch senden über die übeldeter der gerechtikeit und wurt die unrichtikeit irer sündes swerlichen über sie loßen komen von siner verhengniße. und die werdent zu einander sprechen: ,wie lange wellen wir die roubeschent wolfe liden und tragen? sie sollent sin erzt der€ selen: das sint sie nit; und darumb, das die gewalt habent zü binden und zü entbinden", so thunt sie als die freßlichen thiere und nemen unser sündew nit gnediclich uf in barmherz- keit; und ire sunden vallen über uns, und die ganz cristenheit dorrt durchx sie. und was do recht ist), daz schribent sie nit und zerstörent daz gesetz und fressen uns als" die wolfe die lember und leben8 steteclich? in vollerige und thünt vil ee brechen und urteiln uns" in solichen sünden ‘ one alle barm- herzikeit. sie sint ouch rouber der kirchen; und alle ding, die sie mögen erkobern mit irer gritikeit, die nement sie ouch und versluckent" die; und mit irer gritikeit" der ampter machent sie uns arm und** durftigen und ver- tampnen sich selber und uns mit in. und harumbe so wellent wir sie mit rechtem gericht urteilen und sunderen von uns, wanne sie sint me verletzer " denne‘ lerer. und daz thünt wir darumbe *, daz wir nicht verderbent; wenn blibent sie al o, sie machten in alle konigrich underton und beroubeten" die. harumbe so sprsechen wir zü in, daz sie" noch rechter geistlicheit ir leben und ir *) f. 393, c. 1565. **) f. 394, c. 1569. a.) fehlt H b.) so H, sonst gestecket c.) H dubin d.) so GH; V2 C nestern e.) ein fehlt H f.) Hdss. und g.) statt sie so H die h.) unsers herrn fehlt V2 C i.) davor H luter k.) fehlt V2 C 1.) nur H m.) H kein !n.) H in keine wege hettent foral!! o.) fehlt V2 C p.) G H ir, Cich q.) H wart r.) VI CCCXV, C CCCVIII, G CCXCVII s.) H seint t.) H rabschin u.) fehlt H v.) und zü entbinden fehlt H w.) C frunt! x.) G auch y.) H was z.) V2 C strofent a.) H alle! B.) und leben nur H Y.) G stiglichen, H stediclich 8.) V1 f. 361r (mitten in Kap. CCCVIII; grosse Verwirrung) s.) C stunden (.) so C, V2 (G) vers(f?)lüchent, H verschlugen n.) gritikeit der fehlt H 9.) V2 verteilter, C urteiler, G vertailer, H verletter t.) denne lerer fehlt V2 C x.) H davor also R.) fehlt H p.) H bedrubten v.) V2 si (sic!) do. 2.) 1. Könige 19, 18; vgl. Römer 11, 4. 1.) Jesaias 60, 8.
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355 — ampt" volbringen sollen, als dazb die altveter ufgesatzt habent, oder von uns gen" und alls das sie hant lossend ligent, semtlich ding. (unde desglichen werdent sie in nit snelliclich mit fürleigen und werden ertrenketf von got- lichem urteil). und wir vallen ungestümlichen uber sie und sprechent: ,wir wellen nit, dasg die herschent uber uns, die nit erkornh und i nit gesetzt sint, mit wesen und mit iren vorbotenk und an1 den zitlichen gütern, über die wir fürsten gestiftetm und gesetzt sint. und wie zimpt sich, das die beschornn sint° mit iren stabenP me ritter und woppen haben danne wir? und es ist zumalq unzimlich, das ein pfaff sol ritter sin. und darumbe so nemen wir in" daz sie nit rechteclich habent sunder unrechtlich. und wir wellen gar flissiglichs betrachten, was mit grosser vernunft von der selent wegen der doten bescheiden" und geopfert istua; daz sollent wir in lossen, wenn das ist kein roup. der allemechtige vater der hat alle ding rechticlich und glich geteiltw: denx himel den himelschen, den irdischen" das ertrichz. und noch der moße so ist es under der menschen kinde eine rechte" teilung, also daz die geist- lichens habent güter die zu in gehoren und zement, also daz kein parthie die ander vertrucke mit irem roube. got hat nit geboten, daz man eim sinen rock und mantel mit einander? geben und das der ander sol bloß sin, sunder das man eim gebe den mantel und deme andern gebe den rock°: den mantel sollen han die weltlichen von der welt wegen und der‘ große" des weltlichen hofs und von irer kinder wegen, die alle zit wahsent und zünement; und gern den rock sol han das" geistlich volg, das es keinen gebresten nit sol" haben" an spise und an gewant, und daz es ouch nicht mer anehabe und besitze, dann ein notturft ist. und dovon urteilen wir und erwelen, das alle vor" geschriben ding reht verteilt* werden". und wo man vindt under geistlichen lúten den mantel und den rock mit einander, da“ sol man in" nemen den mantel und in den geben, die es notturftig sint, das su ichts von armüt wegen° gebrechlich" werden und sich selps verzeren und verderben‘. Und also werden die ding? alle volbrocht noch irem willen von des ge- rechten gerichtz wegen und urteil gotes. des werdent sich von dem ersten widersetzen" die houpt der cristenheit und iedes geistlich volg als der pobst die cardinele bischof epte und die andern grossen" prelaten die under in sint mit dem bann" und mit dem, das sie in versliessen wellent den himele und arbeiten das mit ganzer craft. und wann sie danne sehent, das sie weder? mit irem gewalt zux binden und zu entbinden und ouch" mit irem almüsen und opfer noch mit ireme harnesch und woffen noch mit liebe noch mit truwe" *) f. 395, c. 1573. a.) H noch irn haubt b.) V2 noch danne c.) so H, V2 C gont, G gent, sämtlich vor von uns d.) V2 C gelossen, G beslossen e.) der eingeklammerte Satz sinnlos! f.) H dahinter mit freum g.) nur H h.) H erckern (?) i.) H f. 159v k.) H vorpercken (?) 1.) Handern m.) H gestift, sonst gestiften n.) V2 besweren. C besworn o.) fehlt H p.) H stallen und kasteln q.) nur H r.) fehlt H s.) H fleißiglich, sonst frischlich t.) V2 selben u.) davor V2 C G die do! ua) Hdss. sint v.) H rettlich w.) nur H x.) V2 C die, G der y.) so G, V2 (C) ird(t)útschen, H ertischen z.) das e. nur H, sonst Genitiv a.) V2 rechtung, G reiche ß.) H noch menschen Y.) H einem andern ô.) V2 rogk s.) fehlt V2 C (.) V2 C G groß (G grosse) weltlich hof, H großers . . . ches hofs (hof = Haufe?) n.) H und ! 9.) H enhabe t.) fehlt V2 C x.) Hdss. verurteilt X.) so H, sonst wurt u.) so H, sonst dem v.) nur H §.) so H, G nicht, V2 C uch o.) fehlt H r.) V2 gebrechstlich, C ge- brestlich p.) H f. 160r c.) wider nur H r.) großin nur H v.) H von!! p.) fehlt V2 X) zu binden ... almüsen excl. fehlt C 4.) Hnoch o.) H drau. 23"
355 — ampt" volbringen sollen, als dazb die altveter ufgesatzt habent, oder von uns gen" und alls das sie hant lossend ligent, semtlich ding. (unde desglichen werdent sie in nit snelliclich mit fürleigen und werden ertrenketf von got- lichem urteil). und wir vallen ungestümlichen uber sie und sprechent: ,wir wellen nit, dasg die herschent uber uns, die nit erkornh und i nit gesetzt sint, mit wesen und mit iren vorbotenk und an1 den zitlichen gütern, über die wir fürsten gestiftetm und gesetzt sint. und wie zimpt sich, das die beschornn sint° mit iren stabenP me ritter und woppen haben danne wir? und es ist zumalq unzimlich, das ein pfaff sol ritter sin. und darumbe so nemen wir in" daz sie nit rechteclich habent sunder unrechtlich. und wir wellen gar flissiglichs betrachten, was mit grosser vernunft von der selent wegen der doten bescheiden" und geopfert istua; daz sollent wir in lossen, wenn das ist kein roup. der allemechtige vater der hat alle ding rechticlich und glich geteiltw: denx himel den himelschen, den irdischen" das ertrichz. und noch der moße so ist es under der menschen kinde eine rechte" teilung, also daz die geist- lichens habent güter die zu in gehoren und zement, also daz kein parthie die ander vertrucke mit irem roube. got hat nit geboten, daz man eim sinen rock und mantel mit einander? geben und das der ander sol bloß sin, sunder das man eim gebe den mantel und deme andern gebe den rock°: den mantel sollen han die weltlichen von der welt wegen und der‘ große" des weltlichen hofs und von irer kinder wegen, die alle zit wahsent und zünement; und gern den rock sol han das" geistlich volg, das es keinen gebresten nit sol" haben" an spise und an gewant, und daz es ouch nicht mer anehabe und besitze, dann ein notturft ist. und dovon urteilen wir und erwelen, das alle vor" geschriben ding reht verteilt* werden". und wo man vindt under geistlichen lúten den mantel und den rock mit einander, da“ sol man in" nemen den mantel und in den geben, die es notturftig sint, das su ichts von armüt wegen° gebrechlich" werden und sich selps verzeren und verderben‘. Und also werden die ding? alle volbrocht noch irem willen von des ge- rechten gerichtz wegen und urteil gotes. des werdent sich von dem ersten widersetzen" die houpt der cristenheit und iedes geistlich volg als der pobst die cardinele bischof epte und die andern grossen" prelaten die under in sint mit dem bann" und mit dem, das sie in versliessen wellent den himele und arbeiten das mit ganzer craft. und wann sie danne sehent, das sie weder? mit irem gewalt zux binden und zu entbinden und ouch" mit irem almüsen und opfer noch mit ireme harnesch und woffen noch mit liebe noch mit truwe" *) f. 395, c. 1573. a.) H noch irn haubt b.) V2 noch danne c.) so H, V2 C gont, G gent, sämtlich vor von uns d.) V2 C gelossen, G beslossen e.) der eingeklammerte Satz sinnlos! f.) H dahinter mit freum g.) nur H h.) H erckern (?) i.) H f. 159v k.) H vorpercken (?) 1.) Handern m.) H gestift, sonst gestiften n.) V2 besweren. C besworn o.) fehlt H p.) H stallen und kasteln q.) nur H r.) fehlt H s.) H fleißiglich, sonst frischlich t.) V2 selben u.) davor V2 C G die do! ua) Hdss. sint v.) H rettlich w.) nur H x.) V2 C die, G der y.) so G, V2 (C) ird(t)útschen, H ertischen z.) das e. nur H, sonst Genitiv a.) V2 rechtung, G reiche ß.) H noch menschen Y.) H einem andern ô.) V2 rogk s.) fehlt V2 C (.) V2 C G groß (G grosse) weltlich hof, H großers . . . ches hofs (hof = Haufe?) n.) H und ! 9.) H enhabe t.) fehlt V2 C x.) Hdss. verurteilt X.) so H, sonst wurt u.) so H, sonst dem v.) nur H §.) so H, G nicht, V2 C uch o.) fehlt H r.) V2 gebrechstlich, C ge- brestlich p.) H f. 160r c.) wider nur H r.) großin nur H v.) H von!! p.) fehlt V2 X) zu binden ... almüsen excl. fehlt C 4.) Hnoch o.) H drau. 23"
Strana 356
356 — von dez gotlichen urteils wegen ina nicht mögent widerston und erschrecken, so werdent sie danne dieb itel hochfart und die uberige getruwen, die sie in in selber gehept hant alle zit, abelegen und in in° selps gon und werdent sichd demütigen und clegelichen° und mit" heimlicheme schrigeng und sprechen: „darumbe daz wir den almechtigen got in der ordenung unsers ambachtz von uns geworfen habenh, harumbe ist die schande und das laster uber uns komen, das wir sollen von ime getrücket werden und demûtikeit sollent haben und genidert werden, wanne deni, uber die wirk fursten gesatzt sint gewesen und die uns von gehorsam wegen undertenig sint gewesen, hat got abegezogen daz jochm der undertenikeit und lastn: die sollen uber uns herschen. und herumbe so° merkent und verstont wir wol, daz wir lident die gerehten gericht und urteil gotes, danne wir wolten uns undertenig gemacht haben alle rich der welt, als wir undertenig sint got und under sinem joch sin sollen. und sit- demol daz wir volbrocht haben lust allerp fleischlicher beger, darumbe gedurst uns nieman strofen. got gebot deme Judischen" volg, das* sie opfern solten die opfer von den thieren, aber sie versmoheten sin gebot und kerten sich von ime und goben sich zü allenr fleischlichen und süntlichen lüstens, und darumbe so wurdent uber su die heiden und die uswertigent geladen und gefürt. nü hat er uns darzu gesetzet und geben, das wir opfern sollent daz opfer win und brot, das" ist geistlich opfer. so hant wir uns nit gefürht, das wir" das gethan und gehandelt haben mit unsern beflecten und unreinen" henden. und got hat uns gecrönet mit dem diadurx sins zepters; des hant wir uns uberhaben und überworfen über alle ding und die begirden unsers fleisches in aller wise volbracht. und harumbe so sint unser vigent über uns beswert, glichery wise also den vordern übertretern dez gesetzes ist gescheen, das sie irrez wurdent, aber sie herschent." Und do die zit komet, so werden jung und alt von mannen und von frouwen die“ pfaffheit also schicken und ordinieren und in ir notturft also versehen, das sie werdent weder8 in spiß noch in gewant keinen gebresten haben und vorter von? den weltlichen" menschen solich getrügnisse‘ und smocheit nit" liden. Dise ding werden angefangem beide" an" geistlichem und weltlichem volg glicher wise als in der ersten oder prime zit des tages und darnoch zu dritten zit oder terzien zit in ein volkomen werke gefürt und bracht und zülest als zü der sexsten zit genzlich und gar volbrocht. so werden danne alle gnode und wesen der menschen noch der sexten zit gemerket und geschetzt" und ein ander wise und forme*, danne sie nün sint geschicket", geordent", also daz ieglicher orden blibe in siner gerechtikeit: und die frigen koment zu der eren *) f. 396, c. 1577. a.) nur H, sonst und b.) nur H c.) H sich d.) V2 C G noch vor den e.) V2 C noch und demüticlichen f.) sic ! g.) G sweigen! h.) fehlt V2 C i.) V2 danne, H dem k.) nur H 1.) und die ... gewesen nur H m.) Hdss. sol n.) V2 lust, H lest o.) V2 C und p.) so H, V2 C und, G ader q.) V2 C irdenschen, G Jude-, H Judenschen r.) nur H s.) C dingen, H f. 160v t.) so H, V2 G wertigen, H widerwertigen u.) so H, sonst und v.) wir das gethan nur H w.)H reinen! x.) sic! y.) G solicher z.) H ir a.) V2 davor und ß.) so H, sonst wider Y.) von den nur H ô.) Hdss. wellich s.) H gedrungnusse, sonst trugnisse (.) fehlt H n.) H werden 9.) G H von dem t.) sonst gesetzet z.) V fromer (?) A.) V2 geschickent p.) Hdss. davor und
356 — von dez gotlichen urteils wegen ina nicht mögent widerston und erschrecken, so werdent sie danne dieb itel hochfart und die uberige getruwen, die sie in in selber gehept hant alle zit, abelegen und in in° selps gon und werdent sichd demütigen und clegelichen° und mit" heimlicheme schrigeng und sprechen: „darumbe daz wir den almechtigen got in der ordenung unsers ambachtz von uns geworfen habenh, harumbe ist die schande und das laster uber uns komen, das wir sollen von ime getrücket werden und demûtikeit sollent haben und genidert werden, wanne deni, uber die wirk fursten gesatzt sint gewesen und die uns von gehorsam wegen undertenig sint gewesen, hat got abegezogen daz jochm der undertenikeit und lastn: die sollen uber uns herschen. und herumbe so° merkent und verstont wir wol, daz wir lident die gerehten gericht und urteil gotes, danne wir wolten uns undertenig gemacht haben alle rich der welt, als wir undertenig sint got und under sinem joch sin sollen. und sit- demol daz wir volbrocht haben lust allerp fleischlicher beger, darumbe gedurst uns nieman strofen. got gebot deme Judischen" volg, das* sie opfern solten die opfer von den thieren, aber sie versmoheten sin gebot und kerten sich von ime und goben sich zü allenr fleischlichen und süntlichen lüstens, und darumbe so wurdent uber su die heiden und die uswertigent geladen und gefürt. nü hat er uns darzu gesetzet und geben, das wir opfern sollent daz opfer win und brot, das" ist geistlich opfer. so hant wir uns nit gefürht, das wir" das gethan und gehandelt haben mit unsern beflecten und unreinen" henden. und got hat uns gecrönet mit dem diadurx sins zepters; des hant wir uns uberhaben und überworfen über alle ding und die begirden unsers fleisches in aller wise volbracht. und harumbe so sint unser vigent über uns beswert, glichery wise also den vordern übertretern dez gesetzes ist gescheen, das sie irrez wurdent, aber sie herschent." Und do die zit komet, so werden jung und alt von mannen und von frouwen die“ pfaffheit also schicken und ordinieren und in ir notturft also versehen, das sie werdent weder8 in spiß noch in gewant keinen gebresten haben und vorter von? den weltlichen" menschen solich getrügnisse‘ und smocheit nit" liden. Dise ding werden angefangem beide" an" geistlichem und weltlichem volg glicher wise als in der ersten oder prime zit des tages und darnoch zu dritten zit oder terzien zit in ein volkomen werke gefürt und bracht und zülest als zü der sexsten zit genzlich und gar volbrocht. so werden danne alle gnode und wesen der menschen noch der sexten zit gemerket und geschetzt" und ein ander wise und forme*, danne sie nün sint geschicket", geordent", also daz ieglicher orden blibe in siner gerechtikeit: und die frigen koment zu der eren *) f. 396, c. 1577. a.) nur H, sonst und b.) nur H c.) H sich d.) V2 C G noch vor den e.) V2 C noch und demüticlichen f.) sic ! g.) G sweigen! h.) fehlt V2 C i.) V2 danne, H dem k.) nur H 1.) und die ... gewesen nur H m.) Hdss. sol n.) V2 lust, H lest o.) V2 C und p.) so H, V2 C und, G ader q.) V2 C irdenschen, G Jude-, H Judenschen r.) nur H s.) C dingen, H f. 160v t.) so H, V2 G wertigen, H widerwertigen u.) so H, sonst und v.) wir das gethan nur H w.)H reinen! x.) sic! y.) G solicher z.) H ir a.) V2 davor und ß.) so H, sonst wider Y.) von den nur H ô.) Hdss. wellich s.) H gedrungnusse, sonst trugnisse (.) fehlt H n.) H werden 9.) G H von dem t.) sonst gesetzet z.) V fromer (?) A.) V2 geschickent p.) Hdss. davor und
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— 357 — irer a friheit und die diener zü einer rechten dinstbarkeit und undertenikeit irs dinstes. CCCXVIII. Also sant Hiltgart an irem slofe lag und got in einer verschinüng lief gesehen in eins bischofs wise. [391.] In° dem namen Jesud Cristi. an dem offartobent zü metten- zit do ich lag in° minem gebet und die wort sprach*, die David in dem psalter gemacht hette, do gedocht ich in minem mût und herzen an die clege- liche roche, die do gescheen ist ienenhalbf meres zu Iherusalem1, so daz ich das gebotg für weinenh nicht volbracht und sprach : ,herre min got, bißi nit zornig eweclichen uber din volg, bisunder erbarm dich uber sie, wann du sú erlöset hast mit dinem plüt, und diek ere dins heiligen namen; gip1 nit demm ungloibigen volg dinen heiligen nomen‘. und do ich fürbas vast weinte, do erschein mir ein erber man in eins bischofs gewant und hett ein crúz in siner hant. und do ich den ersach, do erschrack ich gar sere und was mir zü glicher wise, als ich von den sinnen" were komen, und enmocht nicht ge- reden. der selbe zü mir sprach: „envorcht dich° nit und weine furbaß ouch nit mer von des slages wegen, der do gescheen ist von den ungloibigen, wanne daz ist gescheen von irer sünde wegen und von dem gerechten gericht wegen gotes, sunder höreP ufq; nit wein und merk vil böser dinge und trübsal, die do kunftig sint und werdent derr cristenheit: dies ungerechten undt die heiden von dem gerechten gericht gotz werden widerstreben" und groß rach tun wider die cristenheit, und die kirchen, die ienenthalp des meres bliben sint, werdent zerstört, und derw Cristen lichnam werden sie verwerfen für die wilden thiere und diex kirchen werden" sie machen zu z frouwenhúser und stelle des viehes; und ander unfletikeit" werdent sie triben vor den alteren gotes zu einer unerung, vil cristenmenschen werdent komen under irn " gewalt, den selben werden vil böser ding erzoiget; und donoch werdent sie komen über das mer, und vil inseln? werden sie vorhten", wanne sie in nit widerstreben môgen, und werden daruß fliehen‘ und werden gefangen von iren sünden wegen, die do ußgangen sint vor got und besunder die sünde dez wüchers und der griti- keit, die nün so groß sint, das sie all die welt ubergangen haben; und von dez selben wegen sint sie gevellet und gepiniget" worden, wiewol** das ist, das sie nit gestrofet" werden uffentlichen" mit dem banne. CCCXIX.“ Also die vil gotesgoben besitzent. [391a.] item2 ouch* die vil gotesgoben besitzen und allermeist in *) f. 397, c. 1581. **) f. 398, c. 1585. a.) H ir. sonst in b.) C VICCCIX, G CCIIC c.) H f. 161r d.) GH davor gotis e.) V2 C an f.) C G enenthalben, H genhalbin g.) so H, sonst ge- dacht h.) so G, V2 (C) wenn(e), H wenden i.) H wiß k.) recte der? 1.) gip (V2 gipt) ... namen fehlt C m.) G deinem n.) G sinden o.) H dir p.) V2 davor und, H her q.) G mich r.) V2 die s.) V2 C und die t.) und ... gerechten fehlt H u.) statt streben V2 C G sterben v.) nur H w.) H die licham der cristenmenschen x.) H in die y.) V2 machent sie z.) fehlt H, vgl. x x.) V2 (G) unfertikeit. C unsuberkeit, H unsortekeit p.) H einer v.) H ingesegel ô.) H f. 161v s.) V' ziehen (.) H gepinget, G gepewniget n.) V2 C H geoffent, G geeffent 9.) nur H t.) C VI CCCX, G CCIC, Rubrum! x.) so H, V2 also, fehlt C G. 1.) Die Eroberung Jerusalems? 1187 oder 1244? 2.) Fortsetzung der Rede des Bischofs (§ 391, Mitte), welche durch die Rubra ganz zerrissen ist.
— 357 — irer a friheit und die diener zü einer rechten dinstbarkeit und undertenikeit irs dinstes. CCCXVIII. Also sant Hiltgart an irem slofe lag und got in einer verschinüng lief gesehen in eins bischofs wise. [391.] In° dem namen Jesud Cristi. an dem offartobent zü metten- zit do ich lag in° minem gebet und die wort sprach*, die David in dem psalter gemacht hette, do gedocht ich in minem mût und herzen an die clege- liche roche, die do gescheen ist ienenhalbf meres zu Iherusalem1, so daz ich das gebotg für weinenh nicht volbracht und sprach : ,herre min got, bißi nit zornig eweclichen uber din volg, bisunder erbarm dich uber sie, wann du sú erlöset hast mit dinem plüt, und diek ere dins heiligen namen; gip1 nit demm ungloibigen volg dinen heiligen nomen‘. und do ich fürbas vast weinte, do erschein mir ein erber man in eins bischofs gewant und hett ein crúz in siner hant. und do ich den ersach, do erschrack ich gar sere und was mir zü glicher wise, als ich von den sinnen" were komen, und enmocht nicht ge- reden. der selbe zü mir sprach: „envorcht dich° nit und weine furbaß ouch nit mer von des slages wegen, der do gescheen ist von den ungloibigen, wanne daz ist gescheen von irer sünde wegen und von dem gerechten gericht wegen gotes, sunder höreP ufq; nit wein und merk vil böser dinge und trübsal, die do kunftig sint und werdent derr cristenheit: dies ungerechten undt die heiden von dem gerechten gericht gotz werden widerstreben" und groß rach tun wider die cristenheit, und die kirchen, die ienenthalp des meres bliben sint, werdent zerstört, und derw Cristen lichnam werden sie verwerfen für die wilden thiere und diex kirchen werden" sie machen zu z frouwenhúser und stelle des viehes; und ander unfletikeit" werdent sie triben vor den alteren gotes zu einer unerung, vil cristenmenschen werdent komen under irn " gewalt, den selben werden vil böser ding erzoiget; und donoch werdent sie komen über das mer, und vil inseln? werden sie vorhten", wanne sie in nit widerstreben môgen, und werden daruß fliehen‘ und werden gefangen von iren sünden wegen, die do ußgangen sint vor got und besunder die sünde dez wüchers und der griti- keit, die nün so groß sint, das sie all die welt ubergangen haben; und von dez selben wegen sint sie gevellet und gepiniget" worden, wiewol** das ist, das sie nit gestrofet" werden uffentlichen" mit dem banne. CCCXIX.“ Also die vil gotesgoben besitzent. [391a.] item2 ouch* die vil gotesgoben besitzen und allermeist in *) f. 397, c. 1581. **) f. 398, c. 1585. a.) H ir. sonst in b.) C VICCCIX, G CCIIC c.) H f. 161r d.) GH davor gotis e.) V2 C an f.) C G enenthalben, H genhalbin g.) so H, sonst ge- dacht h.) so G, V2 (C) wenn(e), H wenden i.) H wiß k.) recte der? 1.) gip (V2 gipt) ... namen fehlt C m.) G deinem n.) G sinden o.) H dir p.) V2 davor und, H her q.) G mich r.) V2 die s.) V2 C und die t.) und ... gerechten fehlt H u.) statt streben V2 C G sterben v.) nur H w.) H die licham der cristenmenschen x.) H in die y.) V2 machent sie z.) fehlt H, vgl. x x.) V2 (G) unfertikeit. C unsuberkeit, H unsortekeit p.) H einer v.) H ingesegel ô.) H f. 161v s.) V' ziehen (.) H gepinget, G gepewniget n.) V2 C H geoffent, G geeffent 9.) nur H t.) C VI CCCX, G CCIC, Rubrum! x.) so H, V2 also, fehlt C G. 1.) Die Eroberung Jerusalems? 1187 oder 1244? 2.) Fortsetzung der Rede des Bischofs (§ 391, Mitte), welche durch die Rubra ganz zerrissen ist.
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358 — Welschen" landen, do vilb valscheit inne ist und ketzerige und vil unkúsch und vil wüchers und dovon vil böse ding werden komen gon Welschlanden; wee úch Welsche lande, vil trübesal werdent ir liden von dem gerechten gericht gotes, wenne Rome wirtd mit kriege umbgeben werden. das selbe wurt zugon von etlichen cardineln. wee dir Romee, wannf du wurst balde gedemütiget mitg dinen sünden und understanden. wurt ein friden gemacht und ist doch kein steter frideh, und daz rich des bebestlichen stüls wurt vil trübesals liden und domit umbegebenk. CCCXX.! Also in dem lande zu Frankrich vil gewaltes und ere benomen wurt. [391b.] in dem lande zu Frankrich wurt vil gewaltz und eren ge- nomen und ganz Ispanien wurt betrüpt. CCCXXI.m Also Ungern und Behemerlant werdent zerstört. [391°.] item Ungern und Behemerlant wurt zerstört und etlich stetn in Dútschen landen die werden bestritten von den ungloibigen. CCCXXII." Also ein konig genant der klein konig wurt komen mit etlichen künigen. [391d.] also ein clein konig wurt komen mit etlichen künigen, die nohe dem selben lande sint; und die selben konige werden ziehen mit grossem volg und werdent über einander kein herbermüng haben, aber zu dem lestenP werden sie vertriben von einem fürstenq mit€ anderer fursten hulf von Dút- schen landen und ouch dez koniges von Frankrich. und der gotess dinst wurt* zerstört und auch grosser geprest wurt an der priesterschaft. CCCXXIII.t Also vil rich der kristenheit werden be- kertu von der Römschen kirchen. [391°.] item vil rich der cristenmenschen, die werdent sich kerenw von der undertenikeit der Romschen kirchen und vil geistlicher menschen die werden abtrünig von iren öbersten vonx boßheit wegen, die also groß ist, das sie die ganz welt übergangen hat. und selten ein mensch wurt nochvolgen den geboten sines bischofs; und ouch etlich cardinel werden gefangen und etlich gedotet und also vonz den selben werdent genomen“ alle hochfart und ere, wann die also groß ist, daz sie nit wellent zü glichende got siner eren undß wellent selber got sin. und7 darumbe werden sie von got° gestossen in *) f. 399, c. 1589. a.) V2 C den b.) statt do vil G H das ist ein c.) H wie d.) so H, sonst wart e.) C wine! f.) nur H g.) H von h.) H noch gemacht i.) G wol k.) G umbgen 1.) Rubrum fehlt V2, C VI CCCXI, G CCC m.) C VI CCCXII, G CCCI n.) stet in fehlt H o.) C VICCCXIII, G CCCII p.) G seczten q.) G noch von dem anderen r.) G mit den andern, V2 C von dem andern s.) G H grosse! t.) C VI CCCXIV, G CCCIII u.) = abgekehrt v.) H f. 162r w.) V2 bekeren, G (C) kerent, H keren x.) fehlt G H! y.) davor G sint und z.) von den nur H a.) so H, sonst gemein B.) H und sie Y.) das folgende Vi f. 367r 8.) von got fehlt V2
358 — Welschen" landen, do vilb valscheit inne ist und ketzerige und vil unkúsch und vil wüchers und dovon vil böse ding werden komen gon Welschlanden; wee úch Welsche lande, vil trübesal werdent ir liden von dem gerechten gericht gotes, wenne Rome wirtd mit kriege umbgeben werden. das selbe wurt zugon von etlichen cardineln. wee dir Romee, wannf du wurst balde gedemütiget mitg dinen sünden und understanden. wurt ein friden gemacht und ist doch kein steter frideh, und daz rich des bebestlichen stüls wurt vil trübesals liden und domit umbegebenk. CCCXX.! Also in dem lande zu Frankrich vil gewaltes und ere benomen wurt. [391b.] in dem lande zu Frankrich wurt vil gewaltz und eren ge- nomen und ganz Ispanien wurt betrüpt. CCCXXI.m Also Ungern und Behemerlant werdent zerstört. [391°.] item Ungern und Behemerlant wurt zerstört und etlich stetn in Dútschen landen die werden bestritten von den ungloibigen. CCCXXII." Also ein konig genant der klein konig wurt komen mit etlichen künigen. [391d.] also ein clein konig wurt komen mit etlichen künigen, die nohe dem selben lande sint; und die selben konige werden ziehen mit grossem volg und werdent über einander kein herbermüng haben, aber zu dem lestenP werden sie vertriben von einem fürstenq mit€ anderer fursten hulf von Dút- schen landen und ouch dez koniges von Frankrich. und der gotess dinst wurt* zerstört und auch grosser geprest wurt an der priesterschaft. CCCXXIII.t Also vil rich der kristenheit werden be- kertu von der Römschen kirchen. [391°.] item vil rich der cristenmenschen, die werdent sich kerenw von der undertenikeit der Romschen kirchen und vil geistlicher menschen die werden abtrünig von iren öbersten vonx boßheit wegen, die also groß ist, das sie die ganz welt übergangen hat. und selten ein mensch wurt nochvolgen den geboten sines bischofs; und ouch etlich cardinel werden gefangen und etlich gedotet und also vonz den selben werdent genomen“ alle hochfart und ere, wann die also groß ist, daz sie nit wellent zü glichende got siner eren undß wellent selber got sin. und7 darumbe werden sie von got° gestossen in *) f. 399, c. 1589. a.) V2 C den b.) statt do vil G H das ist ein c.) H wie d.) so H, sonst wart e.) C wine! f.) nur H g.) H von h.) H noch gemacht i.) G wol k.) G umbgen 1.) Rubrum fehlt V2, C VI CCCXI, G CCC m.) C VI CCCXII, G CCCI n.) stet in fehlt H o.) C VICCCXIII, G CCCII p.) G seczten q.) G noch von dem anderen r.) G mit den andern, V2 C von dem andern s.) G H grosse! t.) C VI CCCXIV, G CCCIII u.) = abgekehrt v.) H f. 162r w.) V2 bekeren, G (C) kerent, H keren x.) fehlt G H! y.) davor G sint und z.) von den nur H a.) so H, sonst gemein B.) H und sie Y.) das folgende Vi f. 367r 8.) von got fehlt V2
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359 — apgrunt der hellen und wurt in ouch abegenomen alle zierdea und ere und werden ouch furbas nit me€ geheissen cardinel, sunder nur° Römsch priester und diacond. und wurt ouch° geschehenf, das man selten einen wurt finden, der gern pobst wolt sin oder ein cardinal, wanne ir nam wurt besunderg snôde vor allen luten und besunder darumbeh, dasi in in hochfart isti und nit de- mûtigkeitk und alle valschheit und boßheit und niergent€ kein worheit, wann wasm sie mit dem münde redent, das meinent sie nit in" irem herzen. und ouch also groß ist ire gritikeit, daz sie in keiner wise mogent erfüllet werden; und alle gerechtikeit ist von in entwichen, und volget ir keiner der gerechtikeit, ouch wanne sie allewegen lieber haben° riche lúte und ouch die in gebent wann die armen. CCCXXIV.P Dis saget, wie man die bistüm verkoufet und anderq gotesgaben. [391f.] bistum unde ander gotsgoben verkoufent sie, und also von unsers herrn" liden und von sime rosenfarwen plüt, das sie ime also ver- koufen, [nemen sie gewinn] und* sies machent ire kinder und ander ire frunde rich und cleident sich selber dovon mit kostlichem gewande und mit wonnec- lichem leben, wann von dem, das ein bobst der Niclaus geheissen wart der drittet bobest des selben namens" gelebt hat, kein" prelate gewesen ist one die sunde simonie. und darumb daz sie nit nochvolgentw den werken der heilgen zwelfboten, der stat sú vertretent, daz sie nit wellent demütig sin und arm, das sie nit die ungloibigen bekerent) zü dem glouben und daz sie ir leben nit gebent umb die liebe gotes, als danne ire vordernz haben geben" und gethon: darumbe so wurt von in genomen silber und golt und all ire habe und also, das in wurt geben isen umb goult glaß für edel gestein stecken für pfert. und die konige werden sich samen? wider sie und betruben ire frund, und wurt gestort ir vesten? und ir huser werdent gebrochen" und‘ ir gedechtniße werdent vergessen mit einander. und ouch etlich priester werdent nit sehen loßen ire platten, und ouch bi etlichen lúten wurt das volg sin wider ire fürsten und werdent ouch etlich" erslagen. und also wurt trubesal in aller diser" welt sin". Und do mir der mon erschein und mir das also gesaget hat, do sprach ich" mit vorchten: ,lieber herre, es wil" got leicht* den glouben lan under- gonde und verstôren; wanne die ungloibigen den bobest und die" priesterschaft sollen zerstôren, so werden sie vast herschen und die gerechten werden under- getrücket'. Noch dem antwurt mir der selbe bischof: „die ungerechten werden *) f. 400, c. 1593. a.) H davor ge b.) fehlt H c.) so G, V2 C nuwe, H newe d.) G dyacken, H diaickin e.) V2 man f.) so H (geschen), sonst gesehen g.) fehlt C H h.) V2 C G noch ist i.) fehlt C k.) statt keit V2 C G sint 1.) H nider m.) nur H n.) statt in irem H mit dem o.) fehlt V2; riche lúte fehlt H p.) C CCCXV, VI CCCXVI, G CCCIV q.) G on! r.) fehlt C G s.) statt und sie machent ire H manichen (!) sie in (!) t.) V2 drit u.) G mannes, I manes v.) davor V2 C G zeiten w.) H f. 162v x.) V2 verretent y.) bekerent zü dem glouben fehlt G z.) G forforen a.) geben und fehlt H ß.) so H, V2 (C) schammen, G schemen Y.) V2 C wesen ô.) davor H zustort und s.) nur H (.) G alle n.) so H, C der, fehlt V2 C 9.) fehlt C, mit vorchten fehlt H t.) fehlt C, statt wil lan V2 lett x.) fehlt V2 A.) fehlt V2 C.
359 — apgrunt der hellen und wurt in ouch abegenomen alle zierdea und ere und werden ouch furbas nit me€ geheissen cardinel, sunder nur° Römsch priester und diacond. und wurt ouch° geschehenf, das man selten einen wurt finden, der gern pobst wolt sin oder ein cardinal, wanne ir nam wurt besunderg snôde vor allen luten und besunder darumbeh, dasi in in hochfart isti und nit de- mûtigkeitk und alle valschheit und boßheit und niergent€ kein worheit, wann wasm sie mit dem münde redent, das meinent sie nit in" irem herzen. und ouch also groß ist ire gritikeit, daz sie in keiner wise mogent erfüllet werden; und alle gerechtikeit ist von in entwichen, und volget ir keiner der gerechtikeit, ouch wanne sie allewegen lieber haben° riche lúte und ouch die in gebent wann die armen. CCCXXIV.P Dis saget, wie man die bistüm verkoufet und anderq gotesgaben. [391f.] bistum unde ander gotsgoben verkoufent sie, und also von unsers herrn" liden und von sime rosenfarwen plüt, das sie ime also ver- koufen, [nemen sie gewinn] und* sies machent ire kinder und ander ire frunde rich und cleident sich selber dovon mit kostlichem gewande und mit wonnec- lichem leben, wann von dem, das ein bobst der Niclaus geheissen wart der drittet bobest des selben namens" gelebt hat, kein" prelate gewesen ist one die sunde simonie. und darumb daz sie nit nochvolgentw den werken der heilgen zwelfboten, der stat sú vertretent, daz sie nit wellent demütig sin und arm, das sie nit die ungloibigen bekerent) zü dem glouben und daz sie ir leben nit gebent umb die liebe gotes, als danne ire vordernz haben geben" und gethon: darumbe so wurt von in genomen silber und golt und all ire habe und also, das in wurt geben isen umb goult glaß für edel gestein stecken für pfert. und die konige werden sich samen? wider sie und betruben ire frund, und wurt gestort ir vesten? und ir huser werdent gebrochen" und‘ ir gedechtniße werdent vergessen mit einander. und ouch etlich priester werdent nit sehen loßen ire platten, und ouch bi etlichen lúten wurt das volg sin wider ire fürsten und werdent ouch etlich" erslagen. und also wurt trubesal in aller diser" welt sin". Und do mir der mon erschein und mir das also gesaget hat, do sprach ich" mit vorchten: ,lieber herre, es wil" got leicht* den glouben lan under- gonde und verstôren; wanne die ungloibigen den bobest und die" priesterschaft sollen zerstôren, so werden sie vast herschen und die gerechten werden under- getrücket'. Noch dem antwurt mir der selbe bischof: „die ungerechten werden *) f. 400, c. 1593. a.) H davor ge b.) fehlt H c.) so G, V2 C nuwe, H newe d.) G dyacken, H diaickin e.) V2 man f.) so H (geschen), sonst gesehen g.) fehlt C H h.) V2 C G noch ist i.) fehlt C k.) statt keit V2 C G sint 1.) H nider m.) nur H n.) statt in irem H mit dem o.) fehlt V2; riche lúte fehlt H p.) C CCCXV, VI CCCXVI, G CCCIV q.) G on! r.) fehlt C G s.) statt und sie machent ire H manichen (!) sie in (!) t.) V2 drit u.) G mannes, I manes v.) davor V2 C G zeiten w.) H f. 162v x.) V2 verretent y.) bekerent zü dem glouben fehlt G z.) G forforen a.) geben und fehlt H ß.) so H, V2 (C) schammen, G schemen Y.) V2 C wesen ô.) davor H zustort und s.) nur H (.) G alle n.) so H, C der, fehlt V2 C 9.) fehlt C, mit vorchten fehlt H t.) fehlt C, statt wil lan V2 lett x.) fehlt V2 A.) fehlt V2 C.
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360 — etlich zit herschen uber den pobst, aber an dem ende werdent sie zerstort von den Dutschen und von den Franzosena und von dem keiser, und die Römsch kirche wurt widerbrocht [zu dem glouben] und danne alle ire ußrichtenb werden gerecht und slecht und werden ouch niemer nochvolgen dem gelt und der€ simonie, und alle gereht prelaten werden wider komen zu der undertenikeit und wurt danne geprûfetd die einikeit der cristenheit und wurt danne komen ein* selike zit, biß das do kompt der sun der verdampniß. und daz wurt alles beschehen, wanne man zaltf von Cristus gepurt tusent vierhundert und in dem ersten jor, so wurt es sich aneheben". Und do er mir daz allesg gesagt hette, doh verswant er vor mir. CCCXXV: Von einer grossen prophetiek von eim bischofe. [392.] Nûl ist ein merkelich prophetie eins seligen bischofs zü Marsicom in Calabria, der ist genant Anselmusn1 und ist gewesen zu der zit, do man zalt von Cristus gepurt tusent zweihundert und 8 und zwanzig° jor und hat geschriben und gewissaget von denP bebesten, die do werden sollent biß uf den endecrist" und hat ange- haben an Bonifacius2 demr núnden. und in der prophetie, die er hat geton von dem bobestt Gregorius3 dem zwolften hat er also ge- schriben und gewissaget: ,Was" sich" zweietw, das dritteltx sich gern. du hast einen liechten und einen schemlichen anefang; und an dem ende, so die zwei teil der car- dinel einig werdent und du gefurdert wurst, so louf lebendig" hinder dichz. und daz geschicht in der zit eines güten jors. nü kompt der tag, das ein ander wurt wider dich ufgeworfen; in des mittel wurt ufston ein grosser konig, der vogel" wurt allein nemen sin fürsten in dem mitten tageß mit hilf dez öbersten7 sterns" dez himels, und der ist alle zit vil snelle bereit zu dem striten; den rüf an und sprich: „du bitantzen‘ geslecht und ein viner one zan‘, o min froide" habe din hôre" zu uns geneiget". und zü dem lesten" wurstu behalten in vechten* und in striten", und von hoffnuge" wegen wurt von dir vallen diß" fürstüm'. *) f. 401, c. 1597. a.) G H Franken b.) sic! werden gerecht und slecht und fehlt C c.) V2 C semenig, G seineenige (?), H dem symeinen d.) H prubet e.) davor H eniche f.) H wirt zeln g.) fehlt V2 h.) V2 und do i.) C CCCXVI, V1 CCCXVII, G CCCV k.) V2 (auch später) propfincien 1.) H f. 163r item noch m.) V2 Ma- sican, C Massican, G H Marsitan n.) Anschelmus nur H, sonst Wilhelmus o.) so richtig nur H. V2 88, G 78 p.) nur H q.) H encrist r.) V2 Nominat. s.) fehlt V2 C t.) fehlt C u.) V2 C das v.) G sie w.) G geczwet, H bezimet x.) V2 bedirt, G C dritte, H dreit y.) H noch wider z.) Hdss. sich a.) sic!? B.) H mittage Y.) H obern ô.) so H, sonst sternen(s) s.) ? G wicanczen. H besantzin (.) G zah, H zawen n.) C froúde, G fride, H frundt 9.) G gehore, H gehor t.) so H, sonst besten x.) H ferchten; und in fehlt G H X.) G (H) steten p.) H hofferung v.) G H das. 1.) In dem Büchlein ,Vaticinia sive prophetiae abbatis Joachim et Anselmi episcopi Marsicani' (Venetiis 1589 bzw. 1605) ist die folgende Prophezeiung nicht 3.) 1406—1415. enthalten. 2.) 1389—1404.
360 — etlich zit herschen uber den pobst, aber an dem ende werdent sie zerstort von den Dutschen und von den Franzosena und von dem keiser, und die Römsch kirche wurt widerbrocht [zu dem glouben] und danne alle ire ußrichtenb werden gerecht und slecht und werden ouch niemer nochvolgen dem gelt und der€ simonie, und alle gereht prelaten werden wider komen zu der undertenikeit und wurt danne geprûfetd die einikeit der cristenheit und wurt danne komen ein* selike zit, biß das do kompt der sun der verdampniß. und daz wurt alles beschehen, wanne man zaltf von Cristus gepurt tusent vierhundert und in dem ersten jor, so wurt es sich aneheben". Und do er mir daz allesg gesagt hette, doh verswant er vor mir. CCCXXV: Von einer grossen prophetiek von eim bischofe. [392.] Nûl ist ein merkelich prophetie eins seligen bischofs zü Marsicom in Calabria, der ist genant Anselmusn1 und ist gewesen zu der zit, do man zalt von Cristus gepurt tusent zweihundert und 8 und zwanzig° jor und hat geschriben und gewissaget von denP bebesten, die do werden sollent biß uf den endecrist" und hat ange- haben an Bonifacius2 demr núnden. und in der prophetie, die er hat geton von dem bobestt Gregorius3 dem zwolften hat er also ge- schriben und gewissaget: ,Was" sich" zweietw, das dritteltx sich gern. du hast einen liechten und einen schemlichen anefang; und an dem ende, so die zwei teil der car- dinel einig werdent und du gefurdert wurst, so louf lebendig" hinder dichz. und daz geschicht in der zit eines güten jors. nü kompt der tag, das ein ander wurt wider dich ufgeworfen; in des mittel wurt ufston ein grosser konig, der vogel" wurt allein nemen sin fürsten in dem mitten tageß mit hilf dez öbersten7 sterns" dez himels, und der ist alle zit vil snelle bereit zu dem striten; den rüf an und sprich: „du bitantzen‘ geslecht und ein viner one zan‘, o min froide" habe din hôre" zu uns geneiget". und zü dem lesten" wurstu behalten in vechten* und in striten", und von hoffnuge" wegen wurt von dir vallen diß" fürstüm'. *) f. 401, c. 1597. a.) G H Franken b.) sic! werden gerecht und slecht und fehlt C c.) V2 C semenig, G seineenige (?), H dem symeinen d.) H prubet e.) davor H eniche f.) H wirt zeln g.) fehlt V2 h.) V2 und do i.) C CCCXVI, V1 CCCXVII, G CCCV k.) V2 (auch später) propfincien 1.) H f. 163r item noch m.) V2 Ma- sican, C Massican, G H Marsitan n.) Anschelmus nur H, sonst Wilhelmus o.) so richtig nur H. V2 88, G 78 p.) nur H q.) H encrist r.) V2 Nominat. s.) fehlt V2 C t.) fehlt C u.) V2 C das v.) G sie w.) G geczwet, H bezimet x.) V2 bedirt, G C dritte, H dreit y.) H noch wider z.) Hdss. sich a.) sic!? B.) H mittage Y.) H obern ô.) so H, sonst sternen(s) s.) ? G wicanczen. H besantzin (.) G zah, H zawen n.) C froúde, G fride, H frundt 9.) G gehore, H gehor t.) so H, sonst besten x.) H ferchten; und in fehlt G H X.) G (H) steten p.) H hofferung v.) G H das. 1.) In dem Büchlein ,Vaticinia sive prophetiae abbatis Joachim et Anselmi episcopi Marsicani' (Venetiis 1589 bzw. 1605) ist die folgende Prophezeiung nicht 3.) 1406—1415. enthalten. 2.) 1389—1404.
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361 CCCXXVI.a Von der prophecien sant Johanns. [392 a.] In der prophecien von Johannes demb 23. stot ge- schriben° : „sich lieber einen* andern frunt, ich‘ weiß ein grosse sicheln und die rosen, die do treit dasd elemente, und wine. das erst elementf wurt gezwifel- tigetg, so werden die geteilten aber zusammen komen die sichel tragen. ich schreip dichh fier stunt i. einen furstenk für alle furstentüm hastu verderpt mit dem swert. hirumb1 wil ich hinweg und wil darnoch wider erwecken die tempel der apgöter. und danoch soltu leben dri jor in der welt. nü gangm du, alter, in die helle mitten" zuschen° zwein betrüpnissen‘. CCCXXVI.P Also er ouch wissagete von der stat Proge. [392b.] Itom € von Proge het er gewissaget: „Wer dir armen stat, du wirst leiten getrügnißs und entperungt stat den worten, daz das liecht erschein in diru, so verre ein clein wile ist in dir mort und man slagt" allerleie menschen und werden nit ufhôren so die pei- nungw die sich aneheben; undx funf fürstenthüm von dinem eigen erzfürsten- thüm" werdent den trackenz zerbrechen und zü stücken" zertrummelen?, und sin glider bliben unversert und sin glider werden erwecket zu dem strite und er wurt ein unzelig volk erslagen mit dem swert. bi sehs oder süben milen so wurt7 ein iegelicher unkúscher und mörder und" ebrecher und rauber‘ und ungerechter und die so dunt" sehen das liecht vor sinen ougen. CCCXXVII." Also ein weltlicher" priester genant Sige- wall von der welt zouch und den weg der irresal und be- trůpnisse diser welt vermiden' und undertreten wolt. [393.] ,In dem namen dez vaters und* dez sons und" dez heiligen geistes amen. ich Sigwal€ ein weltlicher" priester wolt den weg der irresal und die betrupnisse diser welt vermiden" und undertreten die túfelischen ge- spenster" mit der craft und hilf des almechtigen gotes. so han ich mich von weltlichem geslecht gezogen** in das elende und in den walt‘ der wüstung° durch daz lop gotes und durch das heil miner selen und aller gloibigen und *) f. 402, c. 1601. **) gen f. 403, c. 1605. a.) C CCCXVII, VI CCCXVIII, G CCCVI. Das Rubrum ganz falsch! der Sinn des Nigrum? b.) fehlt V2; V2 driunddrissig c.) fehlt H d.) so H, fehlt G, V2 C die; dahinter V2 C treit, H dret e.) V2 cleiment, H cleinot! f.) V2 cleinent, C H clement, G clemant g.) V2 gezwifelt h.) sic! i.) H seint k.) H ein furstentum 1.) V2 harnoch m.) H ge n.) V2 C mit den o.) nur H p.) C CCCXVIII, VI CCCXIX, G CCCVII q.) H f. 163v r.) H wie! s.) G betrup- nisse t.) V2 C in der perung, G in der perunglichen, H in der pannglich (?) u.) so H, sonst der v.) Hpflacht w.) V2 penung, C penunge, G peinige, H penige X.) H ane y.) erz nur H z.) H drecken a.) sonst gestuckelt ß.) C G zutrumen, H zutrommern Y.) Hdss. noch (wiederholt!) ein unzelig volg und wurt ô.) nur H s.) und rauber nur H (.) so H, sonst domit n.) CCCCXIX, VI CCCXX, G CCCVIII 9.) G Reg. wellischer! t.) G (nicht Reg.) verwunden und untertragen x.) fehlt V2 X.) G welischer! p.) davor V2 zü 9.) nur H, aber gespense §.) H die welt o.) H woestegung. 1.) Haben wir vielleicht in diesem Sigwal den Autor für diese ganzen Prophe- zeiungen (§ 390—393) zu suchen?
361 CCCXXVI.a Von der prophecien sant Johanns. [392 a.] In der prophecien von Johannes demb 23. stot ge- schriben° : „sich lieber einen* andern frunt, ich‘ weiß ein grosse sicheln und die rosen, die do treit dasd elemente, und wine. das erst elementf wurt gezwifel- tigetg, so werden die geteilten aber zusammen komen die sichel tragen. ich schreip dichh fier stunt i. einen furstenk für alle furstentüm hastu verderpt mit dem swert. hirumb1 wil ich hinweg und wil darnoch wider erwecken die tempel der apgöter. und danoch soltu leben dri jor in der welt. nü gangm du, alter, in die helle mitten" zuschen° zwein betrüpnissen‘. CCCXXVI.P Also er ouch wissagete von der stat Proge. [392b.] Itom € von Proge het er gewissaget: „Wer dir armen stat, du wirst leiten getrügnißs und entperungt stat den worten, daz das liecht erschein in diru, so verre ein clein wile ist in dir mort und man slagt" allerleie menschen und werden nit ufhôren so die pei- nungw die sich aneheben; undx funf fürstenthüm von dinem eigen erzfürsten- thüm" werdent den trackenz zerbrechen und zü stücken" zertrummelen?, und sin glider bliben unversert und sin glider werden erwecket zu dem strite und er wurt ein unzelig volk erslagen mit dem swert. bi sehs oder süben milen so wurt7 ein iegelicher unkúscher und mörder und" ebrecher und rauber‘ und ungerechter und die so dunt" sehen das liecht vor sinen ougen. CCCXXVII." Also ein weltlicher" priester genant Sige- wall von der welt zouch und den weg der irresal und be- trůpnisse diser welt vermiden' und undertreten wolt. [393.] ,In dem namen dez vaters und* dez sons und" dez heiligen geistes amen. ich Sigwal€ ein weltlicher" priester wolt den weg der irresal und die betrupnisse diser welt vermiden" und undertreten die túfelischen ge- spenster" mit der craft und hilf des almechtigen gotes. so han ich mich von weltlichem geslecht gezogen** in das elende und in den walt‘ der wüstung° durch daz lop gotes und durch das heil miner selen und aller gloibigen und *) f. 402, c. 1601. **) gen f. 403, c. 1605. a.) C CCCXVII, VI CCCXVIII, G CCCVI. Das Rubrum ganz falsch! der Sinn des Nigrum? b.) fehlt V2; V2 driunddrissig c.) fehlt H d.) so H, fehlt G, V2 C die; dahinter V2 C treit, H dret e.) V2 cleiment, H cleinot! f.) V2 cleinent, C H clement, G clemant g.) V2 gezwifelt h.) sic! i.) H seint k.) H ein furstentum 1.) V2 harnoch m.) H ge n.) V2 C mit den o.) nur H p.) C CCCXVIII, VI CCCXIX, G CCCVII q.) H f. 163v r.) H wie! s.) G betrup- nisse t.) V2 C in der perung, G in der perunglichen, H in der pannglich (?) u.) so H, sonst der v.) Hpflacht w.) V2 penung, C penunge, G peinige, H penige X.) H ane y.) erz nur H z.) H drecken a.) sonst gestuckelt ß.) C G zutrumen, H zutrommern Y.) Hdss. noch (wiederholt!) ein unzelig volg und wurt ô.) nur H s.) und rauber nur H (.) so H, sonst domit n.) CCCCXIX, VI CCCXX, G CCCVIII 9.) G Reg. wellischer! t.) G (nicht Reg.) verwunden und untertragen x.) fehlt V2 X.) G welischer! p.) davor V2 zü 9.) nur H, aber gespense §.) H die welt o.) H woestegung. 1.) Haben wir vielleicht in diesem Sigwal den Autor für diese ganzen Prophe- zeiungen (§ 390—393) zu suchen?
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362 — han mir fürgesatzt, daz ich in disem zergenglichen leben mins lebens, das 2 mir der ewige got verluhen hat, enden wil (ich) in diser heimlichenb wonüng. dar- noch so‘ thund ich kunt, dase ich von drigerf underwisungen geistlicher dingeg esh thün wil. die erst spricht: brüder, verbirgei diek slüssel1 in diser stat, die sie mir geantwurt habent, die ichm erkennen gar in° inbrunstigem got- lichen dienst. und die slüssel werdent also lange verborgen, biß das dazP Römscheq rich und vil menschen, die danne in der zit sint, sichticlich gewar worden und alles ir thun und gescheft in ein güt wesen wurt gekart. die in den steten wonent, die werdent vil güter menschen uberwinden mit derr un- gerechten habe, die sie abenement und unerschrockenlichen bezwingen von der hessigens sitent der ungloibigen. sie werdent ouch echten" die wurdigen orden der priester mit vil trübsal, wanne doch menschlich und weltliches" geslecht nicht möge fromen" bringen, denne es si, das sie nit gotlichen trost uf erdenx haben mögent). und ist, das sie in den dingen, die doch groß- lichen wider die gesetzez des cristenglouben sint, werden ie herter, so werden sie von dem Romschen rich und von sinen helfern swerlichen gegeisselt mit drigerleie ploge“, etwen mit hunger oder mit dem schölmen? oder das sie wann die mit dem swert von iren vigenden grimclichen werden gedötet. slüssel funden werden, so vindet man güte menschen" nochvolger güter werg, die" dise untruwe vertiligen und all urhabe‘ der boßheit zerstôrent. darnoch und do sich das" vergangen hat" fürwor, so werden die in Nurenberg die andern Rômer, ist es, das sie der " worheit und der gerechtikeit genüg thünt. man sol ouch wissen, das der clein slüssel gehoret" zü* dem schatz gotliches dinstes, der funden wurt in der kirchen genant‘ Suntheim gelegen in Franken "; wann der schatz funden wurt, der wurt hilflich? den menschen an libe und an sele. der groß slüssel slüßt uf den schatz der verborgen" ist" an der stat, die vor genant ist in dem brief, der danne geschrieben ist ‘, den man kurzlich vinden wurt; mit dem uberwindet° das" Römsche rich alle, die im widerstont. der dritt slüssel sperret uf die slof zu dem schatz, der do lit in dem berge, der in dem rechten brief genant ist, und der lenger nit mag verborgen sin, danne wem die slüssel oder brief uberantwort« werden von dem gewalt gotes, die sol er nit von keiner laßheit fürbringen oder undertrücken. anders mit brüderlicher" manung" beweren" ich?, das sie swerlich vonX gote und sinen " heiligen gepiniget und gegeisselt werden, wanne", wenn daz ist, das die gnode gemert werdent, so wahsent ouch widerumbe aa die rechnung der goben 1. *) f. 404, c. 1609. a.) Hdss. das b.) G H himelischen c.) fehlt V2 d.) fehlt H e.) das ich fehlt V2 C f.) C gritiger g.) fehlt V2 C h.) es . .. spricht fehlt H! i.) H virberg k.) H dri! 1.) H dahinter in diser slussel!! m.) V2 C ir n.) V2 (C) in keim, G Hir keine o.) fehlt V2 C p.) V2 C dez... riches, G der...reich q.) H f. 164r r.) V2 C dem s.) H hassegem t.) so G, V2 C Hussen, H sat u.) V2 durechten, G durchechten v.) V2 C H weliches, G welchies w.) V2 formen x.) G (C) er, Hir y.) sonst werden z.) V2 gesetzde a.) G pfloge! B.) G (C) schelme(n), H schelm y.) H nitschin (?!) ô.) C do s.) H verhapt (.) nur H n.) V2 habent darnoch 9.) fehlt H t.) fehlt V2 C x.) G Frankreich A.) H heffelich p.) V2 C verborgenheit und v.) G hat und ist §.) V2 noch in dennu manns (?) o.) H uber- winden, sonst vinden r.) Hdss. Genitiv p.) so H, sonst genant ist oder wurt q.) H wonderlicher t.) G H meinung u.) H bewarn p.) so H, sonst ist; dahinter Hdss. sich x.) H f. 164v q.) G H keinen! o.) fehlt H aa.) V2 noch die gnode! H die wider rechtunge. 1.) Hiermit bricht diese Weissagung (vollständig?) ab und geht die Erzählung ohne weiteres wieder zur Gesch. des Baseler Konzils über.
362 — han mir fürgesatzt, daz ich in disem zergenglichen leben mins lebens, das 2 mir der ewige got verluhen hat, enden wil (ich) in diser heimlichenb wonüng. dar- noch so‘ thund ich kunt, dase ich von drigerf underwisungen geistlicher dingeg esh thün wil. die erst spricht: brüder, verbirgei diek slüssel1 in diser stat, die sie mir geantwurt habent, die ichm erkennen gar in° inbrunstigem got- lichen dienst. und die slüssel werdent also lange verborgen, biß das dazP Römscheq rich und vil menschen, die danne in der zit sint, sichticlich gewar worden und alles ir thun und gescheft in ein güt wesen wurt gekart. die in den steten wonent, die werdent vil güter menschen uberwinden mit derr un- gerechten habe, die sie abenement und unerschrockenlichen bezwingen von der hessigens sitent der ungloibigen. sie werdent ouch echten" die wurdigen orden der priester mit vil trübsal, wanne doch menschlich und weltliches" geslecht nicht möge fromen" bringen, denne es si, das sie nit gotlichen trost uf erdenx haben mögent). und ist, das sie in den dingen, die doch groß- lichen wider die gesetzez des cristenglouben sint, werden ie herter, so werden sie von dem Romschen rich und von sinen helfern swerlichen gegeisselt mit drigerleie ploge“, etwen mit hunger oder mit dem schölmen? oder das sie wann die mit dem swert von iren vigenden grimclichen werden gedötet. slüssel funden werden, so vindet man güte menschen" nochvolger güter werg, die" dise untruwe vertiligen und all urhabe‘ der boßheit zerstôrent. darnoch und do sich das" vergangen hat" fürwor, so werden die in Nurenberg die andern Rômer, ist es, das sie der " worheit und der gerechtikeit genüg thünt. man sol ouch wissen, das der clein slüssel gehoret" zü* dem schatz gotliches dinstes, der funden wurt in der kirchen genant‘ Suntheim gelegen in Franken "; wann der schatz funden wurt, der wurt hilflich? den menschen an libe und an sele. der groß slüssel slüßt uf den schatz der verborgen" ist" an der stat, die vor genant ist in dem brief, der danne geschrieben ist ‘, den man kurzlich vinden wurt; mit dem uberwindet° das" Römsche rich alle, die im widerstont. der dritt slüssel sperret uf die slof zu dem schatz, der do lit in dem berge, der in dem rechten brief genant ist, und der lenger nit mag verborgen sin, danne wem die slüssel oder brief uberantwort« werden von dem gewalt gotes, die sol er nit von keiner laßheit fürbringen oder undertrücken. anders mit brüderlicher" manung" beweren" ich?, das sie swerlich vonX gote und sinen " heiligen gepiniget und gegeisselt werden, wanne", wenn daz ist, das die gnode gemert werdent, so wahsent ouch widerumbe aa die rechnung der goben 1. *) f. 404, c. 1609. a.) Hdss. das b.) G H himelischen c.) fehlt V2 d.) fehlt H e.) das ich fehlt V2 C f.) C gritiger g.) fehlt V2 C h.) es . .. spricht fehlt H! i.) H virberg k.) H dri! 1.) H dahinter in diser slussel!! m.) V2 C ir n.) V2 (C) in keim, G Hir keine o.) fehlt V2 C p.) V2 C dez... riches, G der...reich q.) H f. 164r r.) V2 C dem s.) H hassegem t.) so G, V2 C Hussen, H sat u.) V2 durechten, G durchechten v.) V2 C H weliches, G welchies w.) V2 formen x.) G (C) er, Hir y.) sonst werden z.) V2 gesetzde a.) G pfloge! B.) G (C) schelme(n), H schelm y.) H nitschin (?!) ô.) C do s.) H verhapt (.) nur H n.) V2 habent darnoch 9.) fehlt H t.) fehlt V2 C x.) G Frankreich A.) H heffelich p.) V2 C verborgenheit und v.) G hat und ist §.) V2 noch in dennu manns (?) o.) H uber- winden, sonst vinden r.) Hdss. Genitiv p.) so H, sonst genant ist oder wurt q.) H wonderlicher t.) G H meinung u.) H bewarn p.) so H, sonst ist; dahinter Hdss. sich x.) H f. 164v q.) G H keinen! o.) fehlt H aa.) V2 noch die gnode! H die wider rechtunge. 1.) Hiermit bricht diese Weissagung (vollständig?) ab und geht die Erzählung ohne weiteres wieder zur Gesch. des Baseler Konzils über.
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363 — CCCXXVIII.a Hie schickete der Römesche keiser vonb geheisse der fürsten in alle fürstenthüm in Dútschen lan- den sin brief, also harnoch beschriben stat. [394.] Umb die selbec zit als umbe winachten (als du danne ouch vor1 gelesen hast, wie das concilium zu Basel gesant hette etlich wise lerer und ouch bischof gon Behem, umd das volg do zu under- wisen und zü -richten zü gütem glouben, und die Hussen und Proger und alle burger zü Behem und etlich lanßherren sageten zü dem concilium doe zü Basel zü volgen! also verre alsg ein confirmacio gemaht wurde), indem waz der keiser zu Basel und der Dútschen fürsten und prelaten epte und probest und ander die zu dem con- cilium gehorten i und von Dútschen landen wegenk zü Basel nur wenig: wiel dem keiserm in siner reise wenig in Lamparten von den Dutschen hilf geschach, also woren sie ouch itzunt" ungehorsam*. do det er einen brief in alle fürstenthum schriben in Dútschen landen, des du ein abgeschrift hie vindest. wie es erging, das vindestu ob got wil harnoch. CCCXXIX.° Dis ist der brief, den keiser Sigemont schickete in all fürstenthůmp und lutet also zü Dútsch. [394a.] Wir Sigemont2 von gotes gnoden Rômescher keiser zü allen ziten merer des riches und zü Ungern und zu Behem und zu Dalmacien Croacien etc konig embietent unsern lieben fürsten den erwurdigen epten und prelaten und den ersamen pröbsten und allen andern und iegelichen prelaten, die in die heilige gemein concilia" zü komen gehôrent und darinne von recht und gewonheit sin sollent, was€ ordens wesens und statess diet sint in" dem stift und erzbistum zu Monz geseßsen und darin gehoren, unsern lieben an- dechtigen" unser gnode und allez güt. erwurdigenw furstenw und lieben" andechtigen. also als das heiligez concilium hie zü Basel (von den gnoden gotes der ganzen heiligen cristenheit zü nütz und zü trost durch drigerlei" grosser notturftiger houptsachen und stück willen, also ir das? danne wol ver- nomen hant) löblich gesament ist7, also sint wir nü von gotes gnoden von Welschen landen har" komen, als uch wol zu wissen ist, in das heilige con- cilium, do wir groß menige‘ von prelaten us ‘ andern konigrichen und landen *) gehorsam f. 405, c. 1613. a.) C CCCXX, VI CCCXXI, G CCCIX b.) von geheisse der fürsten nicht im Nigrum! c.) nur H d.) CG H und e.) V2 das, do zu fehlt H f.) V züvolgete g.) V2 das h.) V2 confirment i.) V gehörent k.) nur H 1.) H von, fehlt V2 C G m.) V2 noch in Dutschen landen n.) nur H o.) C CCCXXI, VI CCCXXII, G CCCX p.) G furstum; G (C) noch von gehaisse aller fursten q.) V2 (C G) con- cilio, H —lium r.) was . .. sint fehlt V2 s.) H statzta! t.) nur H u.) davor G die sullen v.) H f. 165r w.) Plural nur H, sonst Sing. x.) fehlt V2 C y.) fehlt H z.) fehlt V2 a.) G dreier, H drier B.) nur H Y.) G hat und ist! 8.) G haraus s.) G wenige (.) V2 C und von. 2.) Die folgende Aufforderung Sig- 1.) § 282 und 366, vgl. auch 396. munds an die deutschen Prälaten, das Baseler Konzil zu besuchen (Basel 1433 Novbr. 19) scheint nur durch Windecke überliefert zu sein.
363 — CCCXXVIII.a Hie schickete der Römesche keiser vonb geheisse der fürsten in alle fürstenthüm in Dútschen lan- den sin brief, also harnoch beschriben stat. [394.] Umb die selbec zit als umbe winachten (als du danne ouch vor1 gelesen hast, wie das concilium zu Basel gesant hette etlich wise lerer und ouch bischof gon Behem, umd das volg do zu under- wisen und zü -richten zü gütem glouben, und die Hussen und Proger und alle burger zü Behem und etlich lanßherren sageten zü dem concilium doe zü Basel zü volgen! also verre alsg ein confirmacio gemaht wurde), indem waz der keiser zu Basel und der Dútschen fürsten und prelaten epte und probest und ander die zu dem con- cilium gehorten i und von Dútschen landen wegenk zü Basel nur wenig: wiel dem keiserm in siner reise wenig in Lamparten von den Dutschen hilf geschach, also woren sie ouch itzunt" ungehorsam*. do det er einen brief in alle fürstenthum schriben in Dútschen landen, des du ein abgeschrift hie vindest. wie es erging, das vindestu ob got wil harnoch. CCCXXIX.° Dis ist der brief, den keiser Sigemont schickete in all fürstenthůmp und lutet also zü Dútsch. [394a.] Wir Sigemont2 von gotes gnoden Rômescher keiser zü allen ziten merer des riches und zü Ungern und zu Behem und zu Dalmacien Croacien etc konig embietent unsern lieben fürsten den erwurdigen epten und prelaten und den ersamen pröbsten und allen andern und iegelichen prelaten, die in die heilige gemein concilia" zü komen gehôrent und darinne von recht und gewonheit sin sollent, was€ ordens wesens und statess diet sint in" dem stift und erzbistum zu Monz geseßsen und darin gehoren, unsern lieben an- dechtigen" unser gnode und allez güt. erwurdigenw furstenw und lieben" andechtigen. also als das heiligez concilium hie zü Basel (von den gnoden gotes der ganzen heiligen cristenheit zü nütz und zü trost durch drigerlei" grosser notturftiger houptsachen und stück willen, also ir das? danne wol ver- nomen hant) löblich gesament ist7, also sint wir nü von gotes gnoden von Welschen landen har" komen, als uch wol zu wissen ist, in das heilige con- cilium, do wir groß menige‘ von prelaten us ‘ andern konigrichen und landen *) gehorsam f. 405, c. 1613. a.) C CCCXX, VI CCCXXI, G CCCIX b.) von geheisse der fürsten nicht im Nigrum! c.) nur H d.) CG H und e.) V2 das, do zu fehlt H f.) V züvolgete g.) V2 das h.) V2 confirment i.) V gehörent k.) nur H 1.) H von, fehlt V2 C G m.) V2 noch in Dutschen landen n.) nur H o.) C CCCXXI, VI CCCXXII, G CCCX p.) G furstum; G (C) noch von gehaisse aller fursten q.) V2 (C G) con- cilio, H —lium r.) was . .. sint fehlt V2 s.) H statzta! t.) nur H u.) davor G die sullen v.) H f. 165r w.) Plural nur H, sonst Sing. x.) fehlt V2 C y.) fehlt H z.) fehlt V2 a.) G dreier, H drier B.) nur H Y.) G hat und ist! 8.) G haraus s.) G wenige (.) V2 C und von. 2.) Die folgende Aufforderung Sig- 1.) § 282 und 366, vgl. auch 396. munds an die deutschen Prälaten, das Baseler Konzil zu besuchen (Basel 1433 Novbr. 19) scheint nur durch Windecke überliefert zu sein.
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364 — gekomen und doch wenig prelaten von Dútschen landen unda nacion funden, wiewolb doch das selbec heilige° concilium den prelaten in Dútschen landen gelegen ist und in Dútschen landen gehalten wurt und billich ist, daz ir und ander prelaten darin koment und sin sollent, sitdemmole nün wol nottürftig ist durch nützs willen derd cristenheit und ouch durch ere dere Dutschen lande, das me prelaten alhie werent dann hief sint. und also hant wir davong allen erzbischofen bischofeng epten probsten und allen andern prelaten in deme heiligen rich daruf geschriben und inh geboten* her i in das heiligei conzilium zuk komen. harumbe begern wir von uwer andacht mit hermanungm und gebieten uch und uwerm ieglichen von Romscher keiserlicher macht ernstlichen und vesticlichen mit disem brief bi beheltniße uwer regalian gnoden und fri- heit, die ir und uwer goteshuser von uns und dem° rich habent, das ir und uwer iegelicher zü stunt noch anegesiecht dis briefs on allez verzihen und us- redenP har zü uns und in das heilige concilium komentq und darin kein ver- sumniß thüntr durch der vor gemelten stücke willen. so hant wir ouch deme vor genanten Cünrade1 erzbischof zü Menz unserm lieben nefen und korfürsten geschriben úch darzü zus halten bi grossen penent und bannen und verliesungu uwer regalia", das ir ie in daz heilige concilium harkoment, was ir ouch und uwer gotshuser und andere prelaten presten w habent in geistlichen undx in weltlichen sachen, das ir die y ouch alhie fürbringent, darinne wir uch also das billich ist gnediclichen helfen und roten wellent, domit solich gebresten noch dem besten gewendet werdent. und thunt harinne nicht anders, danne als wir uch desz wol getruwent; das wellen wir gein úch" und uwern iege- lichen und sinem goteshuse gnediclichen erkennen. wenn welicher des nit endete, der wisse? sich in unser und des riches ungnoden? und den vor ge- nanten penen verfallen sin. geben zu Basel an sant Elizabethen tag unser rich" dez Ungerschen in dem 47., des Römeschen im 23., des Behemschen im 14. und des keiserstüls‘ im ersten jore. CCCXXX." Hie sitzet der keiser mit den" fürsten in sime rote zü Basel". [395.] Du solt wissen, als du vor gelesen hast, wie der Romsche konig Sigemont den fürsten prelaten geschriben hatte' zü komen gon Basel, und also verzouch es sich, das sie nit darin koment und wartten ? alle uf die botschaft von Eugenio, obe der das concilium *) f. 406, c. 1617. a.) und nacien (!) funden nur H b.) fehlt C, V2 nur wie c.) nur H d.) V2 C G der heiligen e.) V2 C dem f.) H noch g.) nur H h.) fehlt G, und in fehlt H i.) nur H k.) fehlt V2 1.) andacht ... ieglichem excl. fehlt G m.) statt mit hermanung H ermanen n.) so H II. Hd., I. regilia, V2 regula, C regola, G regela o.) G zu dem! p.) V2 C G usritten, H ausrede q.) Hdss. zu komen r.) Hdss. thun, C zu thun s.) nur H t.) H f. 165v u.) H verleissegung v.) V2 C G regula, H regilia, vgl. n w.) H gebrichen x.) H oder y.) die ouch fehlt H z.) fehlt V2 α.) úch und fehlt G H p.) H wißlich! Y.) G gnade, H ge- naden 8.) Hdss. Sing. s.) so auch Vi, G (H) kaiserstumes (.) C CCCXXII, VI CCXXIII, G CCCXI n.) G disen 9.) G (C) noch so denne dise schilte gemolet sint t.) so H, sonst hat. 1.) Wann? Der Brief noch erhalten? 2.) Vgl. § 397.
364 — gekomen und doch wenig prelaten von Dútschen landen unda nacion funden, wiewolb doch das selbec heilige° concilium den prelaten in Dútschen landen gelegen ist und in Dútschen landen gehalten wurt und billich ist, daz ir und ander prelaten darin koment und sin sollent, sitdemmole nün wol nottürftig ist durch nützs willen derd cristenheit und ouch durch ere dere Dutschen lande, das me prelaten alhie werent dann hief sint. und also hant wir davong allen erzbischofen bischofeng epten probsten und allen andern prelaten in deme heiligen rich daruf geschriben und inh geboten* her i in das heiligei conzilium zuk komen. harumbe begern wir von uwer andacht mit hermanungm und gebieten uch und uwerm ieglichen von Romscher keiserlicher macht ernstlichen und vesticlichen mit disem brief bi beheltniße uwer regalian gnoden und fri- heit, die ir und uwer goteshuser von uns und dem° rich habent, das ir und uwer iegelicher zü stunt noch anegesiecht dis briefs on allez verzihen und us- redenP har zü uns und in das heilige concilium komentq und darin kein ver- sumniß thüntr durch der vor gemelten stücke willen. so hant wir ouch deme vor genanten Cünrade1 erzbischof zü Menz unserm lieben nefen und korfürsten geschriben úch darzü zus halten bi grossen penent und bannen und verliesungu uwer regalia", das ir ie in daz heilige concilium harkoment, was ir ouch und uwer gotshuser und andere prelaten presten w habent in geistlichen undx in weltlichen sachen, das ir die y ouch alhie fürbringent, darinne wir uch also das billich ist gnediclichen helfen und roten wellent, domit solich gebresten noch dem besten gewendet werdent. und thunt harinne nicht anders, danne als wir uch desz wol getruwent; das wellen wir gein úch" und uwern iege- lichen und sinem goteshuse gnediclichen erkennen. wenn welicher des nit endete, der wisse? sich in unser und des riches ungnoden? und den vor ge- nanten penen verfallen sin. geben zu Basel an sant Elizabethen tag unser rich" dez Ungerschen in dem 47., des Römeschen im 23., des Behemschen im 14. und des keiserstüls‘ im ersten jore. CCCXXX." Hie sitzet der keiser mit den" fürsten in sime rote zü Basel". [395.] Du solt wissen, als du vor gelesen hast, wie der Romsche konig Sigemont den fürsten prelaten geschriben hatte' zü komen gon Basel, und also verzouch es sich, das sie nit darin koment und wartten ? alle uf die botschaft von Eugenio, obe der das concilium *) f. 406, c. 1617. a.) und nacien (!) funden nur H b.) fehlt C, V2 nur wie c.) nur H d.) V2 C G der heiligen e.) V2 C dem f.) H noch g.) nur H h.) fehlt G, und in fehlt H i.) nur H k.) fehlt V2 1.) andacht ... ieglichem excl. fehlt G m.) statt mit hermanung H ermanen n.) so H II. Hd., I. regilia, V2 regula, C regola, G regela o.) G zu dem! p.) V2 C G usritten, H ausrede q.) Hdss. zu komen r.) Hdss. thun, C zu thun s.) nur H t.) H f. 165v u.) H verleissegung v.) V2 C G regula, H regilia, vgl. n w.) H gebrichen x.) H oder y.) die ouch fehlt H z.) fehlt V2 α.) úch und fehlt G H p.) H wißlich! Y.) G gnade, H ge- naden 8.) Hdss. Sing. s.) so auch Vi, G (H) kaiserstumes (.) C CCCXXII, VI CCXXIII, G CCCXI n.) G disen 9.) G (C) noch so denne dise schilte gemolet sint t.) so H, sonst hat. 1.) Wann? Der Brief noch erhalten? 2.) Vgl. § 397.
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365 — wolt bestetigen*; danne hette der pobst das concilium nit bestetiget, etlich hettent den keiser nicht für einen keiser gehalten, wanne etlich meinten, er were gezogen one hilf und rot gon Rome aller korfürsten und richstete, wanne der keiser ermante sie1, do er gon Lamparten kam und in noten waß im zü helfena: es endet dochb nieman. do hermante er all fürstene herrnd und stete bi iren eiden und bat? sie um hilf: es enkam aber nieman und woren nit gehorsam, wann sie meintent nicht, das er wider zü lande2 komen solt. und do er her- wider kam, do müstent etlich von rechter vorcht wegen gehorsam sin; dochf verhieltent sie zu ime zu komen also lange, biß sie horteng, ob der bobest das concilium bestetigen wolt oder nit und also das der keiser gon Basel kam. also wolte das concilium den bobest abe han gesatzet; do erwarp der keiseri in dem concilium demk bobest nunzig tage frist, also du ouch vor3 gelesen hast. [396.] Indem worent etliche bischove und geleret€ doctores in der heiligen geschrift zu Behem4 bi den leidigen ketzern und under- wisetent die landzherren ritter und kneht burger und erber lút in den steten, das sie zusagetenm sich zü halten noch der heilgen kirchen und underwisung. die büben die sich nanten die waisen" und Thaberer°, der worent bi 24 tusent, die müste man ouch lossen un- vertiliget?; also sie ouch nit vertiliget wurdentq. [397.] Indem was alles keiser Sigemont zu Basel in dem con- cilium und wartet der botschaft von dem bobest Eugenio5 und dez von Meigelon und ander fursten und herren; als das waß in dem jore, do man zalt noch Cristus geburt 1400 und 33 jore, und verzouch sich" uf den sontag vor‘ unser lieben frouwen tag der liechtmeßent, do man zalt noch Cristus geburt 1434 jor: do kam botschaft von dem bobst Eugenio, der gap dem keiser Sigemont volle macht und gewalt des bobestes und der heiligen kirchen. und der Venediger** rat *) f. 407, c. 1621. **) diger f. 408, c. 1625. a.) so H, sonst hilfe b.) fehlt H c.) so H, sonst korfürsten d.) H f. 166r e.) statt bat sie um hilf sonst lehen ime zu helfen f.) V2 do g.) H wolden horn h.) fehlt G, H als i.) der keiser fehlt V2 C k.) V2 den! H fehlt dem bobest 1.) G H davor wol m.) nur H n.) G weisen, sonst wi(y)sen! o.) so G (Č); V2 zauberer, H zaberer! p.) H nút man sie verdilget q.) Hdss. werden(t) r.)C sich es biz, H sich mit s.) G H sampztag t.) H noch oder kertwei! u.) davor H ganz v.) H f. 166". 2.) Dies auch in § 374. 1.) Vgl. § 374. § 385. Die Einlenkung des Papstes § 397. 3.) Vgl. 5.) Vgl. § 395. 4.) Vgl. § 366, 382, 394. n 7.) Vgl. Eugens IV. Schreiben an Sigmund von 1433 6.) 31. Jan. Dezbr. 30. — Die Bulle Eugens vom 15. Dezbr., in welcher er die Baseler Kirchen- versammlung bestätigte, wurde in der Konzilssitzung vom 5. Febr. 1434 verlesen. 8.) Vgl. § 412.
365 — wolt bestetigen*; danne hette der pobst das concilium nit bestetiget, etlich hettent den keiser nicht für einen keiser gehalten, wanne etlich meinten, er were gezogen one hilf und rot gon Rome aller korfürsten und richstete, wanne der keiser ermante sie1, do er gon Lamparten kam und in noten waß im zü helfena: es endet dochb nieman. do hermante er all fürstene herrnd und stete bi iren eiden und bat? sie um hilf: es enkam aber nieman und woren nit gehorsam, wann sie meintent nicht, das er wider zü lande2 komen solt. und do er her- wider kam, do müstent etlich von rechter vorcht wegen gehorsam sin; dochf verhieltent sie zu ime zu komen also lange, biß sie horteng, ob der bobest das concilium bestetigen wolt oder nit und also das der keiser gon Basel kam. also wolte das concilium den bobest abe han gesatzet; do erwarp der keiseri in dem concilium demk bobest nunzig tage frist, also du ouch vor3 gelesen hast. [396.] Indem worent etliche bischove und geleret€ doctores in der heiligen geschrift zu Behem4 bi den leidigen ketzern und under- wisetent die landzherren ritter und kneht burger und erber lút in den steten, das sie zusagetenm sich zü halten noch der heilgen kirchen und underwisung. die büben die sich nanten die waisen" und Thaberer°, der worent bi 24 tusent, die müste man ouch lossen un- vertiliget?; also sie ouch nit vertiliget wurdentq. [397.] Indem was alles keiser Sigemont zu Basel in dem con- cilium und wartet der botschaft von dem bobest Eugenio5 und dez von Meigelon und ander fursten und herren; als das waß in dem jore, do man zalt noch Cristus geburt 1400 und 33 jore, und verzouch sich" uf den sontag vor‘ unser lieben frouwen tag der liechtmeßent, do man zalt noch Cristus geburt 1434 jor: do kam botschaft von dem bobst Eugenio, der gap dem keiser Sigemont volle macht und gewalt des bobestes und der heiligen kirchen. und der Venediger** rat *) f. 407, c. 1621. **) diger f. 408, c. 1625. a.) so H, sonst hilfe b.) fehlt H c.) so H, sonst korfürsten d.) H f. 166r e.) statt bat sie um hilf sonst lehen ime zu helfen f.) V2 do g.) H wolden horn h.) fehlt G, H als i.) der keiser fehlt V2 C k.) V2 den! H fehlt dem bobest 1.) G H davor wol m.) nur H n.) G weisen, sonst wi(y)sen! o.) so G (Č); V2 zauberer, H zaberer! p.) H nút man sie verdilget q.) Hdss. werden(t) r.)C sich es biz, H sich mit s.) G H sampztag t.) H noch oder kertwei! u.) davor H ganz v.) H f. 166". 2.) Dies auch in § 374. 1.) Vgl. § 374. § 385. Die Einlenkung des Papstes § 397. 3.) Vgl. 5.) Vgl. § 395. 4.) Vgl. § 366, 382, 394. n 7.) Vgl. Eugens IV. Schreiben an Sigmund von 1433 6.) 31. Jan. Dezbr. 30. — Die Bulle Eugens vom 15. Dezbr., in welcher er die Baseler Kirchen- versammlung bestätigte, wurde in der Konzilssitzung vom 5. Febr. 1434 verlesen. 8.) Vgl. § 412.
Strana 366
366 — kam gon Basel mit der selben macht, das doch, sit" dieb cristenheit was gestanden, [nit gescheen was], daz die Venediger nie so mechtig gon Dútschen landen komen waren°. darnoch vindestu, wie es sich hernoch machen wurtd. [398.] Wann die korfürsten worent vor ouch zu Frankfurt bi einander gewesen aber umb einen zug uf die Hussen und umbe zü hilf züf schicken dem keiser gon Lamparthen noch geschrift des kaisers, aber es wart niht daruß; das waß uf sondag1 noch sants Michels tag von geheiß dez keisers, also man schreip noch Cristus gepürt 14 hundert und in dem 32.h jor, wenne der keiser zü der hohen Synnen lag und der bobest Eugenius wider den keiser was und die Venediger und die Florenzer. und indez so enwolt der pobst das concilium nit be- stetigen, also es danne dar gon Basel geleit und geordent was und der bobest Marthinus und der konig Sigmont mit andern konigen das" dargemacht hettent, als du ouch vor hest gelesen, wie Eugenius er- korn was zü eime pobest und doch daz merteil der cardinel zü Basel worent. und ouch mit dem concilium hielten die konigek und alle konigrich: Frankriche Engelant Schottenlant Irlantm Hispanien Por- tegal Aragonien" Zipern° Castilien" Navarra" Denemark Norwegen" Sweden Polandens Behem und Ungern hetten all ire botschaft zü Basel one die Dútschen, die hettent das minste teilt. [399.] Und also du danne hest gehört, das" der keiser zu Basel waz und erst komen was, indem zouch des koniges sone von Polant und solte gon Behem gezogen sin ein konig do zu werden, undw er was ein junger bi drizehen joren 2. und * do man horte, das der keiser gon Basel komen was, do zouch der selbe jung dez koniges sone wider gon Polant. nün mag man wol prüfen, obe der edel keiser Sigemont nit vil anefechtens*y hab gehept umbe sin recht" *) f. 409, c. 1629. a.) V2 mit b.) so H, sonst der c.) nur H, dahinter H uß Venedigen oder gen Dutzschen landen quemen d.) dahinter H ob got helfen wil e.) V2 C im(e) f.) fehlt V2 C g.) H sant Franczigen dag [Okt. 4] oder sant h.) V2 C 30, G H 34! i.) nur G k.) die konige fehlt G H 1.) H Schohelant! m.) C Erlant, sonst Orlant n.) V2 C Aregragen, G Aregagren, H Arigagen o.) H Perperenn (= Perpignan?), dahinter in allen Idss. Pol(1)ant (statt Catalonien?) p.) Hdss. Zalien (Hagen Italien!) q.) H Nafferren, sonst Nazarien r.) V2 C Norbigen s.) so G, V2 Bulle, C Bülle, H Pelann t.) fehlt H u.) so H, sonst und v.) C der erste w.) H f. 167r X.) und ... was fehlt V2 y.) G (H) anfechtunge z.) G reich! 1.) 1432 Okt. 5. — Uber diesen Kurfürstentag dürfte wohl der 10. Band der RTA Aufklärung bringen (vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 708 f.) 2.) Der junge Wladislaw 1424 geboren! Die Nachricht von seinem Zuge nach Böhmen (nur bei Windecke) kaum wahrscheinlich!
366 — kam gon Basel mit der selben macht, das doch, sit" dieb cristenheit was gestanden, [nit gescheen was], daz die Venediger nie so mechtig gon Dútschen landen komen waren°. darnoch vindestu, wie es sich hernoch machen wurtd. [398.] Wann die korfürsten worent vor ouch zu Frankfurt bi einander gewesen aber umb einen zug uf die Hussen und umbe zü hilf züf schicken dem keiser gon Lamparthen noch geschrift des kaisers, aber es wart niht daruß; das waß uf sondag1 noch sants Michels tag von geheiß dez keisers, also man schreip noch Cristus gepürt 14 hundert und in dem 32.h jor, wenne der keiser zü der hohen Synnen lag und der bobest Eugenius wider den keiser was und die Venediger und die Florenzer. und indez so enwolt der pobst das concilium nit be- stetigen, also es danne dar gon Basel geleit und geordent was und der bobest Marthinus und der konig Sigmont mit andern konigen das" dargemacht hettent, als du ouch vor hest gelesen, wie Eugenius er- korn was zü eime pobest und doch daz merteil der cardinel zü Basel worent. und ouch mit dem concilium hielten die konigek und alle konigrich: Frankriche Engelant Schottenlant Irlantm Hispanien Por- tegal Aragonien" Zipern° Castilien" Navarra" Denemark Norwegen" Sweden Polandens Behem und Ungern hetten all ire botschaft zü Basel one die Dútschen, die hettent das minste teilt. [399.] Und also du danne hest gehört, das" der keiser zu Basel waz und erst komen was, indem zouch des koniges sone von Polant und solte gon Behem gezogen sin ein konig do zu werden, undw er was ein junger bi drizehen joren 2. und * do man horte, das der keiser gon Basel komen was, do zouch der selbe jung dez koniges sone wider gon Polant. nün mag man wol prüfen, obe der edel keiser Sigemont nit vil anefechtens*y hab gehept umbe sin recht" *) f. 409, c. 1629. a.) V2 mit b.) so H, sonst der c.) nur H, dahinter H uß Venedigen oder gen Dutzschen landen quemen d.) dahinter H ob got helfen wil e.) V2 C im(e) f.) fehlt V2 C g.) H sant Franczigen dag [Okt. 4] oder sant h.) V2 C 30, G H 34! i.) nur G k.) die konige fehlt G H 1.) H Schohelant! m.) C Erlant, sonst Orlant n.) V2 C Aregragen, G Aregagren, H Arigagen o.) H Perperenn (= Perpignan?), dahinter in allen Idss. Pol(1)ant (statt Catalonien?) p.) Hdss. Zalien (Hagen Italien!) q.) H Nafferren, sonst Nazarien r.) V2 C Norbigen s.) so G, V2 Bulle, C Bülle, H Pelann t.) fehlt H u.) so H, sonst und v.) C der erste w.) H f. 167r X.) und ... was fehlt V2 y.) G (H) anfechtunge z.) G reich! 1.) 1432 Okt. 5. — Uber diesen Kurfürstentag dürfte wohl der 10. Band der RTA Aufklärung bringen (vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I No. 708 f.) 2.) Der junge Wladislaw 1424 geboren! Die Nachricht von seinem Zuge nach Böhmen (nur bei Windecke) kaum wahrscheinlich!
Strana 367
367 — veterlich erbe, wann du es anders nichta durchlisest. wie es sich harnoch machen wurt, das vindest du harnoch, ob got wilb. CCCXXXI.“ Also der konig gon Rome kam in grosser armůt. [400.] Item ouch soltu wissen, das in der selben zit, als man schreip noch Cristus gepurt 14hundert und 33 jor, das der keiser Sigemont keiser wart und was konig zu Ungern zu Behem zu Dal- macien und zu Croacien und mit grossem armüt und wenigd hilfe der lút gon Rome kam, sunder one allen zwifel die hilf gotes des almech- tigen koniges himels und erden und aller creaturen diee half im gon Rome und wider in Dutsche lant. und nit wenef, das ich daz habeg loßen schriben umbh keinerlei sachen willen1, sunder doi ich mine tage vil hette gehort und gesehen und darzu manigerhande bûcher hank gelesen, das1 mich kontem bedunken, das die groß arbeit und wonderwerg, die durch den edelen keiser Sigemont gegangen worent" und alle tag gingen, das die° so groß unmenschlichP worent, das es ie der almechtig gotd thün müst und nicht der mensch noch der túfel, wann€ die der wißheit noch der macht nit hetten, und ouch nit güt were, daz ieman solichs sachent, also er treip“, nit thun und darumbe so hasseten in die pfaffen gar sere und möchtv. seiten nit vil gutes w von ime: und er wart durch die geistlichen gar sere verlogen und versmehet gein den leigen*, die danne etlichen pfaffen gloubten und sich zu in hieltent (doch so wart man es€ hernoch� gewar), a.) fehlt H b.) Hierauf steht in H folgende bemerkenswerte Stelle: „Nu finstu hernoch, wie das heilige grab zu Jerusalem stet mit allen seinen cappellen finstern und altaren und staffeln; und wie vil ezliche cappelen staffeln han, und wie weit sie sint und in wes ere iglich cappel geweihet (Hds. —eit) ist und darnoch aber, wie iz ge (ging?) mit dem Romischen keiser und auch mit der phaffheit zu Menz und mit der stait und ezlich luden, die zu Menz zwo zungen haint; got geb uns ein gut ende.“ Diese Stelle ist aber an einen falschen Ort gekommen, sie gehörte vor § 405. Reifferscheid S. 538 A. sagt: „Einmal findet sich in H eine Vorbemerkung, welche mehrere fol- gende Abschnitte zusammenfasst, so dass man an eine Sonderexistenz dieses Teiles denken könnte.“ Letzteres ist doch wohl sehr zweifelhaft; wahrscheinlich wollte Windecke sein Werk (Chronik) in Bücher (ähnlich wie Königshofens Chronik) ein- teilen. Ob nun von den Buch-Uberschriften der Schreiber von H nur diese eine ab- geschrieben hat oder ob nur diese eine (vorläufig) existiert hat, lässt sich nicht ent- scheiden c.) C CCCXXIII, VI CCCXXIV (doch steht fälschlich da 327), G CCCXII; das Rubrum! d.) Hmit! e.) Hdss. der f.) weine das nur H, sonst wanne g.) statt habe loßen H half, doch möchte ich, falls diese Lesart auch wirklich die richtigere wäre, hieraus nicht schliessen, dass Windecke nur Mitarbeiter gewesen ist h.) H und in! i.) Hdss. daz k.) H hait! 1.) H f. 167v m.) konde nur H, sonst nicht bedunket n.) V2 sint und worent o.) so H, sonst sie p.) G unmeslichen q.) fehlt V2 r.) nur H s.) V semliches t.) nur H, sonst sagete u.) fehlt V2 C v.) dahinter V2 C das er treip w.) fehlt V2 C x.) C davor noch lúten y.) V' ir z.) nur H. 1.) Ein ähnlicher Gedanke wie in § 1.
367 — veterlich erbe, wann du es anders nichta durchlisest. wie es sich harnoch machen wurt, das vindest du harnoch, ob got wilb. CCCXXXI.“ Also der konig gon Rome kam in grosser armůt. [400.] Item ouch soltu wissen, das in der selben zit, als man schreip noch Cristus gepurt 14hundert und 33 jor, das der keiser Sigemont keiser wart und was konig zu Ungern zu Behem zu Dal- macien und zu Croacien und mit grossem armüt und wenigd hilfe der lút gon Rome kam, sunder one allen zwifel die hilf gotes des almech- tigen koniges himels und erden und aller creaturen diee half im gon Rome und wider in Dutsche lant. und nit wenef, das ich daz habeg loßen schriben umbh keinerlei sachen willen1, sunder doi ich mine tage vil hette gehort und gesehen und darzu manigerhande bûcher hank gelesen, das1 mich kontem bedunken, das die groß arbeit und wonderwerg, die durch den edelen keiser Sigemont gegangen worent" und alle tag gingen, das die° so groß unmenschlichP worent, das es ie der almechtig gotd thün müst und nicht der mensch noch der túfel, wann€ die der wißheit noch der macht nit hetten, und ouch nit güt were, daz ieman solichs sachent, also er treip“, nit thun und darumbe so hasseten in die pfaffen gar sere und möchtv. seiten nit vil gutes w von ime: und er wart durch die geistlichen gar sere verlogen und versmehet gein den leigen*, die danne etlichen pfaffen gloubten und sich zu in hieltent (doch so wart man es€ hernoch� gewar), a.) fehlt H b.) Hierauf steht in H folgende bemerkenswerte Stelle: „Nu finstu hernoch, wie das heilige grab zu Jerusalem stet mit allen seinen cappellen finstern und altaren und staffeln; und wie vil ezliche cappelen staffeln han, und wie weit sie sint und in wes ere iglich cappel geweihet (Hds. —eit) ist und darnoch aber, wie iz ge (ging?) mit dem Romischen keiser und auch mit der phaffheit zu Menz und mit der stait und ezlich luden, die zu Menz zwo zungen haint; got geb uns ein gut ende.“ Diese Stelle ist aber an einen falschen Ort gekommen, sie gehörte vor § 405. Reifferscheid S. 538 A. sagt: „Einmal findet sich in H eine Vorbemerkung, welche mehrere fol- gende Abschnitte zusammenfasst, so dass man an eine Sonderexistenz dieses Teiles denken könnte.“ Letzteres ist doch wohl sehr zweifelhaft; wahrscheinlich wollte Windecke sein Werk (Chronik) in Bücher (ähnlich wie Königshofens Chronik) ein- teilen. Ob nun von den Buch-Uberschriften der Schreiber von H nur diese eine ab- geschrieben hat oder ob nur diese eine (vorläufig) existiert hat, lässt sich nicht ent- scheiden c.) C CCCXXIII, VI CCCXXIV (doch steht fälschlich da 327), G CCCXII; das Rubrum! d.) Hmit! e.) Hdss. der f.) weine das nur H, sonst wanne g.) statt habe loßen H half, doch möchte ich, falls diese Lesart auch wirklich die richtigere wäre, hieraus nicht schliessen, dass Windecke nur Mitarbeiter gewesen ist h.) H und in! i.) Hdss. daz k.) H hait! 1.) H f. 167v m.) konde nur H, sonst nicht bedunket n.) V2 sint und worent o.) so H, sonst sie p.) G unmeslichen q.) fehlt V2 r.) nur H s.) V semliches t.) nur H, sonst sagete u.) fehlt V2 C v.) dahinter V2 C das er treip w.) fehlt V2 C x.) C davor noch lúten y.) V' ir z.) nur H. 1.) Ein ähnlicher Gedanke wie in § 1.
Strana 368
368 — biß das er erkant wart für einen fromen keiser und menschen, als du danne harnoch wol vinden soult, do er mit den Behem alsa eins wart und woltb dar, wiewol sie vor ziten° meinten: hette1 er gewoltd, so werent die Hussen wole vertriben gewesen; daran sie im doch un- recht* datent, als du danne harnoch wol vinden soltf. CCCXXXII.g Hie hielt herzog Wilhelm von Peyern genant von Münchin daz concilium zu Basel an unsers herrn des keisers stat. [401.] Du solt wissen, also der konig Sigemonth zu Lamparten was und Romscher keiser wart und indes das concilium zü Basel ge- halten wart, als du ouch vor eines teils gelesen hast, do hette der konig einen fursten gegeben undi gesatztk in1 daz conzilium gon Basel zu beschirmen und an siner stat ein stathalter zum sin; der was gar ein fromer furste von Peyern und der hieß herzog Wilhelm 2 von München herzog Ernste prüder. und der selbe herzoge Wilhelm hielt das concilium zu Basel an" des keisers stat gar erberlich° und herlich; und indez so nam er ein wip" dez herzogen dochter von Cleve us Niderlant: und die gewan einen sonP zü Basel. [402.] Und also indez als der keiser komen was, do det der keiser, als du danneq vor 4 hest gelesen, ein geschrift schriben€ allen fürsten prelaten probsten zu ime zu komen gon Basel in das con- cilium umb nutz der gemeinen cristenheit, aber ir koment wenig fürsten" dar, danne der herzog von Heidelberg was ein kranker blinder herre; doch santt sin macht dar der bischof Cünrad von Menz was" lam und krank; der bischof von Trier was nicht bestetiget, der von Cöln wolt *) f. 410, c. 1633. a.) fehlt H b.) G wolten, H wol c.) fur ziden nur H d.) statt hette er gewolt H wol er! e.) fehlt H f.) hierauf folgt in H wieder (vgl. oben S. 367 A. b) eine Stelle, die als Uberschrift eines grösseren Abschnittes gelten kann, aber hier sicherlich an einen falschen Platz geraten ist. Sie lautet: „Nu saltu merkin, wie ich dir nu zu versten geben. und iz was koniglichen [= kundlichen?] von der phaffheit und den domherrn zu Menz, die da vil unrads driben hatten, und warumb sie auß Menz gezogen warn uß iren redelichen gemachen und gotlichen ordenungen und schonen wo- nungen; und des almechtigen gotz dinste er-gesang und dagzeit nider war gelacht durch einen eigen willen zu haben und itel geitikeit hoffart und homut". g.) CCCCXXIV, VI CCCXXV, G CCCXIII h.) den Namen nur H i.) H f. 168r k.) so G u. H (gesast), V2 satte in, C satzt in 1.) fehlt H m.) fehlt V2 n.) an ... stat fehlt V2 o.) G H erberg(C c)lichen p.) H davor jungen q.) fehlt V2 C r.) fehlt H s.) fehlt V2 C t.) C dahinter er u.) was ... krank nur H. 2.) Vgl. Kluckhohn: Herzog Wilhelm III. von 1.) Vgl. § 246. Bayern, der Protector des Baseler Konzils und Statthalter des Kaisers Sigmund: Forschungen zur dtsch. Gesch. Bd. II (1862), S. 519 ff.; Riezler, Gesch. Baierns III, 299 ff. 3.) Die Vermählung Herzog Wilhelms mil Margarete von Cleve fand am 11. Mai 1433 statt. Ihr 1434 geb. Sohn Adolf † 1440. 4.) § 394“.
368 — biß das er erkant wart für einen fromen keiser und menschen, als du danne harnoch wol vinden soult, do er mit den Behem alsa eins wart und woltb dar, wiewol sie vor ziten° meinten: hette1 er gewoltd, so werent die Hussen wole vertriben gewesen; daran sie im doch un- recht* datent, als du danne harnoch wol vinden soltf. CCCXXXII.g Hie hielt herzog Wilhelm von Peyern genant von Münchin daz concilium zu Basel an unsers herrn des keisers stat. [401.] Du solt wissen, also der konig Sigemonth zu Lamparten was und Romscher keiser wart und indes das concilium zü Basel ge- halten wart, als du ouch vor eines teils gelesen hast, do hette der konig einen fursten gegeben undi gesatztk in1 daz conzilium gon Basel zu beschirmen und an siner stat ein stathalter zum sin; der was gar ein fromer furste von Peyern und der hieß herzog Wilhelm 2 von München herzog Ernste prüder. und der selbe herzoge Wilhelm hielt das concilium zu Basel an" des keisers stat gar erberlich° und herlich; und indez so nam er ein wip" dez herzogen dochter von Cleve us Niderlant: und die gewan einen sonP zü Basel. [402.] Und also indez als der keiser komen was, do det der keiser, als du danneq vor 4 hest gelesen, ein geschrift schriben€ allen fürsten prelaten probsten zu ime zu komen gon Basel in das con- cilium umb nutz der gemeinen cristenheit, aber ir koment wenig fürsten" dar, danne der herzog von Heidelberg was ein kranker blinder herre; doch santt sin macht dar der bischof Cünrad von Menz was" lam und krank; der bischof von Trier was nicht bestetiget, der von Cöln wolt *) f. 410, c. 1633. a.) fehlt H b.) G wolten, H wol c.) fur ziden nur H d.) statt hette er gewolt H wol er! e.) fehlt H f.) hierauf folgt in H wieder (vgl. oben S. 367 A. b) eine Stelle, die als Uberschrift eines grösseren Abschnittes gelten kann, aber hier sicherlich an einen falschen Platz geraten ist. Sie lautet: „Nu saltu merkin, wie ich dir nu zu versten geben. und iz was koniglichen [= kundlichen?] von der phaffheit und den domherrn zu Menz, die da vil unrads driben hatten, und warumb sie auß Menz gezogen warn uß iren redelichen gemachen und gotlichen ordenungen und schonen wo- nungen; und des almechtigen gotz dinste er-gesang und dagzeit nider war gelacht durch einen eigen willen zu haben und itel geitikeit hoffart und homut". g.) CCCCXXIV, VI CCCXXV, G CCCXIII h.) den Namen nur H i.) H f. 168r k.) so G u. H (gesast), V2 satte in, C satzt in 1.) fehlt H m.) fehlt V2 n.) an ... stat fehlt V2 o.) G H erberg(C c)lichen p.) H davor jungen q.) fehlt V2 C r.) fehlt H s.) fehlt V2 C t.) C dahinter er u.) was ... krank nur H. 2.) Vgl. Kluckhohn: Herzog Wilhelm III. von 1.) Vgl. § 246. Bayern, der Protector des Baseler Konzils und Statthalter des Kaisers Sigmund: Forschungen zur dtsch. Gesch. Bd. II (1862), S. 519 ff.; Riezler, Gesch. Baierns III, 299 ff. 3.) Die Vermählung Herzog Wilhelms mil Margarete von Cleve fand am 11. Mai 1433 statt. Ihr 1434 geb. Sohn Adolf † 1440. 4.) § 394“.
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369 — nit dar; doch kam dar der von Wurtenberg der marggrofe von Branden- burg herzog Hans von Peyern herzoga Steffen von Peyern und ander vil fürsten. der Romsch keiser Sigemont besaß vil recht zu Basel, danne sunderlich wart ein großb recht zü Basel besessen° uber herzog Ludewig€ von Peyern herre zü Ingelstat: der was verbannen in dem swerstend panne2; darnoch wart er in des keisers ocht geton und der eree und wurden beroupt, darnoch in* der heimelicheit. an dem dunrstag3 vor dem heiligen pfingestage in dem jore, do man zalt noch Cristus gepurt 14hundert 34 jor dof zouch der keiser Sigemont gon Baden in Switz und versüchte die, ime zu helfen uf herzog Ludewig; und alle ritterschaft zu Swoben verbout er gein Ulme und lag zu Ulme wol zehen4 wochen. und also wart es doch vertedinget, daz herzog Ludewig zu gnoden5 kam: und er müste dem riche wider- geben Swebisch-Werde und den geistlichen, den er schadeng hette geton, den müst er ir güt widergeben und zwelftusent guldin darzü, den weltlichen, den erh schaden hette geton, ir güt ouch widergeben und für iren schaden eilftusent und drihundert guldin geben und dem keiser ouch ein eciam, das er ein güt genügen hett. also wart ge- macht, dazk der keiser zouch gon Ougspurg6 und gon München7 und also gon Regenspurg. do komen die Behem zü ime und wurden do eins l. wie sich daz macht, daz vindestu hernoch 8. CCCXXXIII.m Hie zouch der keiser mit macht gon Regenspurg; die wile worent die Hussen ußgezogen. [403.] Indem als der keiser zu Basel wasn, das was alles in dem conzilium und in dem jore, also man zalt noch Cristus geburt 14 hundert 33 jor, do worent die leidigen Hussen und die Behemschen ketzer zü Behem zü felde. und die selben ketzer kundent die Dútschen nie vertriben, also vil und dicke sie gon° Behem zogen warnP, als du *) f. 411, c. 1637. a.) herzog ...Beyern nur H b.) fehlt V2 C c.) so C H, V2 gesessen, G bessen d.) H swebeßen! e.) ere und nur H f.) V2 C G do sant der herzog boten in Switz noch keiser Sigemont und versüchte, H gein herzogen (?) Vaden in Switzin zuch keiser S. und er g.) H f. 168. h.) nur H i.) und drihundert fehlt G k.) H das und also zoch 1.) do eins fehlt II m.) C CCCXXV, VICCCXXVI, G CCCXIV (es steht aber da CCC) n.) G H lag o.) so (gen) nur H, sonst zu p.) so H, sonst zugent. 1.) Vgl. darüber unten § 407 die ergänzenden Nachrichten; sowie Riezler III, 2.) 1434 April 28. 3.) Mai 13. Vgl. unten § 408. 4.) Von Anfang Juli bis 13. Aug. 5.) Am 11. Aug. (von welchem Tage auch der Verzichtsbrief Ludwigs auf Donauwörth datiert ist) bzw. am 20.; vgl. auch § 408. 6.) Daselbst war S. am 14. und 15. Aug. 1434. 7.) Dass Sigmund hier gewesen ist, wird nur durch Windecke bezeugt; es ist mir sehr zweifelhaft, da er be- reits am 20. August in Regensburg urkundet. Vgl, auch § 408. 8.) § 408, 410. 306 ff. 24
369 — nit dar; doch kam dar der von Wurtenberg der marggrofe von Branden- burg herzog Hans von Peyern herzoga Steffen von Peyern und ander vil fürsten. der Romsch keiser Sigemont besaß vil recht zu Basel, danne sunderlich wart ein großb recht zü Basel besessen° uber herzog Ludewig€ von Peyern herre zü Ingelstat: der was verbannen in dem swerstend panne2; darnoch wart er in des keisers ocht geton und der eree und wurden beroupt, darnoch in* der heimelicheit. an dem dunrstag3 vor dem heiligen pfingestage in dem jore, do man zalt noch Cristus gepurt 14hundert 34 jor dof zouch der keiser Sigemont gon Baden in Switz und versüchte die, ime zu helfen uf herzog Ludewig; und alle ritterschaft zu Swoben verbout er gein Ulme und lag zu Ulme wol zehen4 wochen. und also wart es doch vertedinget, daz herzog Ludewig zu gnoden5 kam: und er müste dem riche wider- geben Swebisch-Werde und den geistlichen, den er schadeng hette geton, den müst er ir güt widergeben und zwelftusent guldin darzü, den weltlichen, den erh schaden hette geton, ir güt ouch widergeben und für iren schaden eilftusent und drihundert guldin geben und dem keiser ouch ein eciam, das er ein güt genügen hett. also wart ge- macht, dazk der keiser zouch gon Ougspurg6 und gon München7 und also gon Regenspurg. do komen die Behem zü ime und wurden do eins l. wie sich daz macht, daz vindestu hernoch 8. CCCXXXIII.m Hie zouch der keiser mit macht gon Regenspurg; die wile worent die Hussen ußgezogen. [403.] Indem als der keiser zu Basel wasn, das was alles in dem conzilium und in dem jore, also man zalt noch Cristus geburt 14 hundert 33 jor, do worent die leidigen Hussen und die Behemschen ketzer zü Behem zü felde. und die selben ketzer kundent die Dútschen nie vertriben, also vil und dicke sie gon° Behem zogen warnP, als du *) f. 411, c. 1637. a.) herzog ...Beyern nur H b.) fehlt V2 C c.) so C H, V2 gesessen, G bessen d.) H swebeßen! e.) ere und nur H f.) V2 C G do sant der herzog boten in Switz noch keiser Sigemont und versüchte, H gein herzogen (?) Vaden in Switzin zuch keiser S. und er g.) H f. 168. h.) nur H i.) und drihundert fehlt G k.) H das und also zoch 1.) do eins fehlt II m.) C CCCXXV, VICCCXXVI, G CCCXIV (es steht aber da CCC) n.) G H lag o.) so (gen) nur H, sonst zu p.) so H, sonst zugent. 1.) Vgl. darüber unten § 407 die ergänzenden Nachrichten; sowie Riezler III, 2.) 1434 April 28. 3.) Mai 13. Vgl. unten § 408. 4.) Von Anfang Juli bis 13. Aug. 5.) Am 11. Aug. (von welchem Tage auch der Verzichtsbrief Ludwigs auf Donauwörth datiert ist) bzw. am 20.; vgl. auch § 408. 6.) Daselbst war S. am 14. und 15. Aug. 1434. 7.) Dass Sigmund hier gewesen ist, wird nur durch Windecke bezeugt; es ist mir sehr zweifelhaft, da er be- reits am 20. August in Regensburg urkundet. Vgl, auch § 408. 8.) § 408, 410. 306 ff. 24
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—370 — danne des vora vil geschriben vindest. nü erdochte der keiser mit den Behemschen herren unde steten einen sinneb, das sie verderbet" und erslagen wurdent zü Wißrad und in der nuwen stat zü Proge1. und die selben püben nanten sich die waisend und Thaberer. nü worent die stete und ouch die lanßherrn müde der sachen, wenne es hette wol 20 jor gewert. unde also one aller Dútschen hülfe wart der konig Sigmont Römscher keiser, und in dem selben jore wurdent die Hussen undg Behemschen ketzer verderpt und getöt und vertriben on züthun* und hulfe aller Dútschen fürsten. nü prüfent, als mich bedunken wil, daz daz konigrich zu Behem ein groß macht dodurch erkriegeth und erworben hat, das alle Dutschen fursten und landen soi vil gezúges nit mochten geenden noch gediligenk, vil frome lút gro߀ güt darunder verzert und verlorn hant und doch nit enschûfen. und sie2 one hülfe aller landem selber [die Thaberer] getiliget hant. prüfentn, was do grosser macht daz konigrich habe erholet° zu Behem. CCCXXXIV.? Hie schickete die stat Menz ir treffen- lich botschaft gon Heidelberg zü dem herzogen von Heidel- berg und wurden mit im eins. [404.] Nü verstant es also: zü den ziten also zü Menz die stat und rat in groß schulde3 komen worent, wie und durch wen, daz wolte ich wol haran thün schriben, so lasseq ich es umb bösen un- willen, der dovon möchte herfürkomen. danne die stat was gar sere verdorben und von armüt wegen müstent sie ire rechenüng zusliessen, wann sie hettent sier nit zü bezalen. und do sie nü also arm worent, do baten sie die pfaffheit (alsos sie ouch vort zu vil ziten gebeten hatten), das die pfaffheit iren win 4, den sie zu dem zapfen schanctent, in der nuwen5 ma߀ schenken oder was sú zü dem zapfen schenken wolten, das sie die win der stat feil wolten geben; so wolten *) thün f. 412, c. 1641. a.) fehlt V2 b.) V2 süne! c.) V2 verderbent, H verdriben d.) G weisen, sonst wisin; vgl. oben S. 365 n e.) und also fehlt V2 f.) fehlt V2 g.) Hdss. der, Hussen und fehlt H h.) statt er— H zu; und erworn hait nur H, sonst dafür wanne i.) statt so vil gezúges H zu feld zogen k.) von hier bis lande selber incl. fehlt C 1.) H f. 169r m.) H lude n.) G davor nota o.) erholet zu Beheim nur H p.) C CCCXXVI, VI CCCXXVII, G CCCXV. Das Rubrum passt nur zu dem Schlusse des Kapitels q.) V2 möcht r.) fehlt H s.) also sie . .. pfaffheit fehlt V2 C t.) statt vor zu vil ziten H zu foren mal dick u.) fehlt V2 C v.) sonst zu kauf(en). 1.) 1434 Mai 5. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 3 S. 157. Die Vernichtung der Waisen erfolgte aber eigentlich erst durch die Schlacht bei Lipan 2.) Die Böhmen selber. 14.34 Mai 30. ibid. S. 165. 3.) Zur finanziellen Notlage der Stadt Mainz, die mindestens schon im Jahre 1422 bestand, vgl. Chroniken d. dtsch. Städte Bd. 17 S. 55 A. 1. 4.) Vgl. oben S. 345 A. 8. 5.) Die neue Maass war kleiner als die alte; vgl. Hegel, Verfassungsgeschichte von Mainz S. 127 A. 2.
—370 — danne des vora vil geschriben vindest. nü erdochte der keiser mit den Behemschen herren unde steten einen sinneb, das sie verderbet" und erslagen wurdent zü Wißrad und in der nuwen stat zü Proge1. und die selben püben nanten sich die waisend und Thaberer. nü worent die stete und ouch die lanßherrn müde der sachen, wenne es hette wol 20 jor gewert. unde also one aller Dútschen hülfe wart der konig Sigmont Römscher keiser, und in dem selben jore wurdent die Hussen undg Behemschen ketzer verderpt und getöt und vertriben on züthun* und hulfe aller Dútschen fürsten. nü prüfent, als mich bedunken wil, daz daz konigrich zu Behem ein groß macht dodurch erkriegeth und erworben hat, das alle Dutschen fursten und landen soi vil gezúges nit mochten geenden noch gediligenk, vil frome lút gro߀ güt darunder verzert und verlorn hant und doch nit enschûfen. und sie2 one hülfe aller landem selber [die Thaberer] getiliget hant. prüfentn, was do grosser macht daz konigrich habe erholet° zu Behem. CCCXXXIV.? Hie schickete die stat Menz ir treffen- lich botschaft gon Heidelberg zü dem herzogen von Heidel- berg und wurden mit im eins. [404.] Nü verstant es also: zü den ziten also zü Menz die stat und rat in groß schulde3 komen worent, wie und durch wen, daz wolte ich wol haran thün schriben, so lasseq ich es umb bösen un- willen, der dovon möchte herfürkomen. danne die stat was gar sere verdorben und von armüt wegen müstent sie ire rechenüng zusliessen, wann sie hettent sier nit zü bezalen. und do sie nü also arm worent, do baten sie die pfaffheit (alsos sie ouch vort zu vil ziten gebeten hatten), das die pfaffheit iren win 4, den sie zu dem zapfen schanctent, in der nuwen5 ma߀ schenken oder was sú zü dem zapfen schenken wolten, das sie die win der stat feil wolten geben; so wolten *) thün f. 412, c. 1641. a.) fehlt V2 b.) V2 süne! c.) V2 verderbent, H verdriben d.) G weisen, sonst wisin; vgl. oben S. 365 n e.) und also fehlt V2 f.) fehlt V2 g.) Hdss. der, Hussen und fehlt H h.) statt er— H zu; und erworn hait nur H, sonst dafür wanne i.) statt so vil gezúges H zu feld zogen k.) von hier bis lande selber incl. fehlt C 1.) H f. 169r m.) H lude n.) G davor nota o.) erholet zu Beheim nur H p.) C CCCXXVI, VI CCCXXVII, G CCCXV. Das Rubrum passt nur zu dem Schlusse des Kapitels q.) V2 möcht r.) fehlt H s.) also sie . .. pfaffheit fehlt V2 C t.) statt vor zu vil ziten H zu foren mal dick u.) fehlt V2 C v.) sonst zu kauf(en). 1.) 1434 Mai 5. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 3 S. 157. Die Vernichtung der Waisen erfolgte aber eigentlich erst durch die Schlacht bei Lipan 2.) Die Böhmen selber. 14.34 Mai 30. ibid. S. 165. 3.) Zur finanziellen Notlage der Stadt Mainz, die mindestens schon im Jahre 1422 bestand, vgl. Chroniken d. dtsch. Städte Bd. 17 S. 55 A. 1. 4.) Vgl. oben S. 345 A. 8. 5.) Die neue Maass war kleiner als die alte; vgl. Hegel, Verfassungsgeschichte von Mainz S. 127 A. 2.
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371 sie umb sie den wina koufenb und woltent sie gutlich bezaln noch mügelicheit? der zit des jors. duchtd sie aber das, das es in nit eben were, das sú dann gebent darzü ire frúnde; das wolten sie° ouch thün und die wine besehen loßen. wie ir beider frunde erkantent, das man die win haben’ solt, das selbeg wolt man thün. daz wolt allez nit helfen gein den thümherrn und gein der pfaffheit. do uberkam die stat Menz und der rat mit der gemeinh, das ein ieglicher solte win schenken und alle burger in der stat solteni kellerk haben und nit anderßwo. und also do es die pfaffheit herfüre, do koment sie für den rot und clageten! ire notm. do gap* ine der rot ein ant- wurt, uf den nehsten rotztag zû antwurten; das was an eim dunrstag1 vor vasenacht in dem jore, do man zalte noch Cristus geburt 1400 und in deme 33. jore. als uf den dunrstag vor vasenacht etlich zit, do stach man uf dem hofn. do santen die thumherrn2 einen umb, der hieß Sturm3 und der was eines schümechers süne eins grossen wucherers, also man von ime saget, der reit umb von einer zunft zü der andern und hieß gebot machen in den zünften one loube und one urlop der burgermeister und° des rots. und darumbe liessent die burgermeister und der rat alle porten dez morgens? züsliessen und daten alsq from lút, sich zü erfarn, wie die sachen zügingent. also tedinget dier pfaffheit vil und irrets sie zümol sere, doch der bischof Conradt von Menz der schreip der stat so gar fruntlichen, das man daz thor ufdete und ließ iederman uß und ingonde. also uber etlich zit so wurdent sie eins und zügent alle usser4 Menz; und wenne ir einer ußziehen wolte, so hetten sie einen" fliß, das sie ußzügent uf einen markttag* oder uf einen heiligen fiertag), umbe das daz volg ir ußziehen sehe; do hette man ein gedenken noch und man achte es vil verrer, wanne es villicht die pfaffheit meinte; man schatztez es dofür: so es " die pfaffheit also für hette, die gemein solt es nit liden, dass *) f. 413, c. 1645. a.) den win fehlt G H b.) H gelden c.) H moglicher zeit d.) davor V2 C G e e.) G H die stat f.) H nemen g.) fehlt H h.) V2 noch überein i.) H sulde win k.) so H. V2 kelre, G C keler 1.) sonst retten m.) sonst not- durft n.) H f. 169v o.) C H noch p.) dez morgens fehlt H q.) V2 alle r.) so H, sonst der s.) G iretet, H irt t.) nur H u.) H waz v.) G ie w.) fehlt V2 X.) V2 margtag, H martag! y.) V2 C fritag z.) H satzte a.) davor in den Hdss. das B.) davor in den Hdss. und 2.) Diese Darstellung Windeckes entspricht der 1.) 1433 Febr. 19. Darstellung in den von der Geistlichkeit und dem Rate abgefassten, für das Baseler Konzil (vgl. § 384, 417) bestimmten Denkschriften (gedruckt bei K. A. Schaab, Gesch. des gross. rhein. Städtebundes Bd. II, 412 ff.). Vgl. auch Droysen S. 216 f., Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz, S. 128 f. 3.) Bei Schaab a. a. O. S. 419 (vgl. auch 430): herrn Johan Stern (wohl Lesefehler) einen priester und vicarien zum dume. 4.) Vgl. § 378, 389. 24.
371 sie umb sie den wina koufenb und woltent sie gutlich bezaln noch mügelicheit? der zit des jors. duchtd sie aber das, das es in nit eben were, das sú dann gebent darzü ire frúnde; das wolten sie° ouch thün und die wine besehen loßen. wie ir beider frunde erkantent, das man die win haben’ solt, das selbeg wolt man thün. daz wolt allez nit helfen gein den thümherrn und gein der pfaffheit. do uberkam die stat Menz und der rat mit der gemeinh, das ein ieglicher solte win schenken und alle burger in der stat solteni kellerk haben und nit anderßwo. und also do es die pfaffheit herfüre, do koment sie für den rot und clageten! ire notm. do gap* ine der rot ein ant- wurt, uf den nehsten rotztag zû antwurten; das was an eim dunrstag1 vor vasenacht in dem jore, do man zalte noch Cristus geburt 1400 und in deme 33. jore. als uf den dunrstag vor vasenacht etlich zit, do stach man uf dem hofn. do santen die thumherrn2 einen umb, der hieß Sturm3 und der was eines schümechers süne eins grossen wucherers, also man von ime saget, der reit umb von einer zunft zü der andern und hieß gebot machen in den zünften one loube und one urlop der burgermeister und° des rots. und darumbe liessent die burgermeister und der rat alle porten dez morgens? züsliessen und daten alsq from lút, sich zü erfarn, wie die sachen zügingent. also tedinget dier pfaffheit vil und irrets sie zümol sere, doch der bischof Conradt von Menz der schreip der stat so gar fruntlichen, das man daz thor ufdete und ließ iederman uß und ingonde. also uber etlich zit so wurdent sie eins und zügent alle usser4 Menz; und wenne ir einer ußziehen wolte, so hetten sie einen" fliß, das sie ußzügent uf einen markttag* oder uf einen heiligen fiertag), umbe das daz volg ir ußziehen sehe; do hette man ein gedenken noch und man achte es vil verrer, wanne es villicht die pfaffheit meinte; man schatztez es dofür: so es " die pfaffheit also für hette, die gemein solt es nit liden, dass *) f. 413, c. 1645. a.) den win fehlt G H b.) H gelden c.) H moglicher zeit d.) davor V2 C G e e.) G H die stat f.) H nemen g.) fehlt H h.) V2 noch überein i.) H sulde win k.) so H. V2 kelre, G C keler 1.) sonst retten m.) sonst not- durft n.) H f. 169v o.) C H noch p.) dez morgens fehlt H q.) V2 alle r.) so H, sonst der s.) G iretet, H irt t.) nur H u.) H waz v.) G ie w.) fehlt V2 X.) V2 margtag, H martag! y.) V2 C fritag z.) H satzte a.) davor in den Hdss. das B.) davor in den Hdss. und 2.) Diese Darstellung Windeckes entspricht der 1.) 1433 Febr. 19. Darstellung in den von der Geistlichkeit und dem Rate abgefassten, für das Baseler Konzil (vgl. § 384, 417) bestimmten Denkschriften (gedruckt bei K. A. Schaab, Gesch. des gross. rhein. Städtebundes Bd. II, 412 ff.). Vgl. auch Droysen S. 216 f., Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz, S. 128 f. 3.) Bei Schaab a. a. O. S. 419 (vgl. auch 430): herrn Johan Stern (wohl Lesefehler) einen priester und vicarien zum dume. 4.) Vgl. § 378, 389. 24.
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372 durch solicha fürnemung ein zweitracht zü Menz uferston soulte, dar- durch mort krieg und unglück komen soulte, dardurch sieb iren willen erkriegen mochtent, das doch der almechtig got understunt. die zit nü wurden vil tage1 geleist von fursten steten und lanßherrn: aber do enwart nit uß. indem starp bischof Cünrad2 von Menz ein Rin- gref und die thümherrn kürent einen andern bischof, der hiez Diethrich und waz ein Schenk von Erbach. indem datent sie ein somme lúts in den banne zü Menz, diewile sie in gütlichen tagen worent, aber sie enhetten der personen nie kein geladen noch gemantd, also bann- recht iste. das stunt also. daz was in der zit, als der keiser was" von Basel gezogenf gon* Ulme und also die Thünauweg abe hin gon Regenspurg3 bi dem nuwen bischof4. und also daten die von Menz redelich gebot der pfaffheit: sú wolten nit helfen. und also nun die burger zu Menz nit funden, das die pfaffheit ie bi den geboten nit wolten bliben, do santen sie zu herzog Ludewig vonh Heidelberg: und sie wurden mit herzog Ludwig wol eins, das die pfaffheit hette geben darfür5 zehentusent und me güter guldin. das andere vindestu hernoch, ob mich got lati leben undk bi der vernünft. CCCXXXV. Dis sint die herlich processe, die die pilgerinm zü dem heiligen grabe zu Iherusalem begont. [405.] Dis" ist die andechtig proceße, die die Romschen pilgerin thünt zu Iherusalem in dem tempel dez heiligen grabes mit versperter thüre. Und sint sunderlich zehen heilige stete inwendig des tempels: zu der iegelichen stat singt man einen sunderlichen gesang" und sprichet do° knu- wende einen psalmen von dem liden Cristi und ein collecte. so alle pilgerin gesampt sint in dem kore dez tempels ie zwen und P zwen mit brennenden kerzen (als danne hie gemolet 8 stet), so gont sie zu deme ersten in den " tempel ; *) f. 414, c. 1649. a.) fehlt G b.) C für! c.) V2 davor noch soltent d.) H genat! e.) fehlt H f.) H f. 170r g.) G Tonawe, H Donawe, C Tonowa h.) von Heidelberg ... Ludwig fehlt G i.) C lot, H let; dahinter G H anders k.) fehlt V2 C; G und die vernuft! 1.) C CCCXXVII, VI CCXXVIII, G CCCXVI; das Rubrum! m.) G bilgram (= bilgrain?) n.) H davor lob o.) fehlt V2 C p.) V2 oder q.) I ein. 1.) Oben § 378 ein Tag zu Eltvil (1433 Juli 30) in dieser Angelegenheit er- 2.) Bischof Konrad III. † 1434 Juni 10, Dietrich Schenk von Erbach wähnt. 3.) Vgl. oben § 402. gewählt Juli 6; vgl. auch § 409. 4.) Konrad VII. von Regensburg schon seit 1428 Bischof! 5.) Mir unverständlich. 6.) Nämlich die Einmischung des Baseler Konzils und den Friedensschluss zwischen der Stadt und der Geistlichkeit; vgl. § (406) 417 7.) Wäre Windecke in Jerusalem gewesen (vgl. § 238 die Auf- und 418. zählung der Orte, wo er gewesen ist), so wäre die Aufnahme des Folgenden in sein Werk erklärlich. Die Quelle, aus der diese Beschreibung der heiligen Stätten in Jerusalem herrührt, habe ich nicht ermitteln können; vgl. meine Vermutung oben S. 191 A. 1. Eine Erwähnung dieser Beschreibung, welche von mir auch in der Zeitschrift des Deutschen Palaestina-Vereins Bd. 16 (1893) mitgeteilt wird, in Röhricht, Bibliotheca geographica Palaestinae (1890) wäre wohl am Platze gewesen. 8.) Vgl. meine ,Studien‘ S. 3 A. 2.
372 durch solicha fürnemung ein zweitracht zü Menz uferston soulte, dar- durch mort krieg und unglück komen soulte, dardurch sieb iren willen erkriegen mochtent, das doch der almechtig got understunt. die zit nü wurden vil tage1 geleist von fursten steten und lanßherrn: aber do enwart nit uß. indem starp bischof Cünrad2 von Menz ein Rin- gref und die thümherrn kürent einen andern bischof, der hiez Diethrich und waz ein Schenk von Erbach. indem datent sie ein somme lúts in den banne zü Menz, diewile sie in gütlichen tagen worent, aber sie enhetten der personen nie kein geladen noch gemantd, also bann- recht iste. das stunt also. daz was in der zit, als der keiser was" von Basel gezogenf gon* Ulme und also die Thünauweg abe hin gon Regenspurg3 bi dem nuwen bischof4. und also daten die von Menz redelich gebot der pfaffheit: sú wolten nit helfen. und also nun die burger zu Menz nit funden, das die pfaffheit ie bi den geboten nit wolten bliben, do santen sie zu herzog Ludewig vonh Heidelberg: und sie wurden mit herzog Ludwig wol eins, das die pfaffheit hette geben darfür5 zehentusent und me güter guldin. das andere vindestu hernoch, ob mich got lati leben undk bi der vernünft. CCCXXXV. Dis sint die herlich processe, die die pilgerinm zü dem heiligen grabe zu Iherusalem begont. [405.] Dis" ist die andechtig proceße, die die Romschen pilgerin thünt zu Iherusalem in dem tempel dez heiligen grabes mit versperter thüre. Und sint sunderlich zehen heilige stete inwendig des tempels: zu der iegelichen stat singt man einen sunderlichen gesang" und sprichet do° knu- wende einen psalmen von dem liden Cristi und ein collecte. so alle pilgerin gesampt sint in dem kore dez tempels ie zwen und P zwen mit brennenden kerzen (als danne hie gemolet 8 stet), so gont sie zu deme ersten in den " tempel ; *) f. 414, c. 1649. a.) fehlt G b.) C für! c.) V2 davor noch soltent d.) H genat! e.) fehlt H f.) H f. 170r g.) G Tonawe, H Donawe, C Tonowa h.) von Heidelberg ... Ludwig fehlt G i.) C lot, H let; dahinter G H anders k.) fehlt V2 C; G und die vernuft! 1.) C CCCXXVII, VI CCXXVIII, G CCCXVI; das Rubrum! m.) G bilgram (= bilgrain?) n.) H davor lob o.) fehlt V2 C p.) V2 oder q.) I ein. 1.) Oben § 378 ein Tag zu Eltvil (1433 Juli 30) in dieser Angelegenheit er- 2.) Bischof Konrad III. † 1434 Juni 10, Dietrich Schenk von Erbach wähnt. 3.) Vgl. oben § 402. gewählt Juli 6; vgl. auch § 409. 4.) Konrad VII. von Regensburg schon seit 1428 Bischof! 5.) Mir unverständlich. 6.) Nämlich die Einmischung des Baseler Konzils und den Friedensschluss zwischen der Stadt und der Geistlichkeit; vgl. § (406) 417 7.) Wäre Windecke in Jerusalem gewesen (vgl. § 238 die Auf- und 418. zählung der Orte, wo er gewesen ist), so wäre die Aufnahme des Folgenden in sein Werk erklärlich. Die Quelle, aus der diese Beschreibung der heiligen Stätten in Jerusalem herrührt, habe ich nicht ermitteln können; vgl. meine Vermutung oben S. 191 A. 1. Eine Erwähnung dieser Beschreibung, welche von mir auch in der Zeitschrift des Deutschen Palaestina-Vereins Bd. 16 (1893) mitgeteilt wird, in Röhricht, Bibliotheca geographica Palaestinae (1890) wäre wohl am Platze gewesen. 8.) Vgl. meine ,Studien‘ S. 3 A. 2.
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373 — die habent zwen barfüssen brüder [mit sich]; doselps erschein unser lieber herre siner lieben mûtter an dem ostertag, und ist 23 schrit� von dem heiligen grabe. In der absitenb gein mitternacht werts zu der selben cappeln, als man hinin gat, von der thüre drie schritt zu der rechten hant in der müren in einemd vergatterten venstere stetf die súle, do unser lieberg herre angeslagen wart in Pilatus huß; su hat funfthalp spannen und ist starker marmel ; dafür brinneth alzit eine ampel. item mitten in der selben cappellen ist die stat verzeichent, do die seligei keiserin Helena die dri cruze versüchte, welichs dazk crúz Cristi were, darunder ein doter mensch wider€ ufstunt. inm der selben cappellen bi minen ziten hingen funf* konigliche baner und 32 woppen- röck und vil ritterlich angeheftn woppen. Von der cappellen subenundvirzig° schrit noch der absiten? gein ane- fang q der sonnen get man in ein ander cappel; under den selben wahsenen€ wenden stont zweis fenster mit zwein thürent und ein altar darinne: dieu nennet man unsers herrn arcken, wanne er darin verspert wart zü der zit sins lidens, bisw das die Juden das loch in den felsen" snitten", darin sie daz cruz satzten". Darnoch hinder dem chore der kirchen do stet ein cappelle mit drú? unvermurten vensteren, do die ritter geloset? habent umb unsers herren cleider. dobi nohe " get man abhin wol 29 staffeln‘ in sant Helenen cappell; die het sehs pfiler" und zwen altar. doselps stot ein wol geformeter grosser steinsúle, daruf die e genant keiserin gesessen ist zü den ziten, do die arbeiter" be- zwunglichen" das cruz Cristi süchtent. die cappelle hat sehs vermürete venster': das ein get uf gegen der sonnen ufgang und ouch ist es ein wenig offen; herumbe baß* eilf staffeln under? den tiefen“ dumpegen" steinenwenden, do die ampellen‘ lúchten, do wart das cruz Cristi nagel und cronen funden, noch sinem° liden" do man zalt drihundertsüben jore. Darnoch stiget man wider uß hin in den ring dez tempels und kompt in ein cappell, die hat ein vermürt venster; do stat ein suelstein? von einer marmel" súlen vier span" hoch, daruf Cristus gesessen was, do man ime die dornenkronev durch sin heilges? houpt trangetx. Darnoch 18 schrit kompt man zü eim steinen steg, der hat 18 staffeln" uf dem berg Calvarie, daruf unser lieber herre Cristusaa gestorben ist durch unsern willen. und do ist ein geviert bb schone cappell mit drin altaren, sie hat in der mittecc einen dd gevierten eckechtenee pfiler ff, ire wende *) f. 415, c. 1653. a.) H schreid b.) G (H) abtseiten c.) H ein d.) dahinter H finster e.) H finster f.) nur H g.) fehlt H h.) H burnt i.) G heilige k.) fehlt G 1.) nur H m.) H f. 170v n.) C anschefte o.) undwirtzig nur H p.) noch der aptsisten (sic!) nur H q.) nur H r.) H waissin, vgl. oben S. 326 8 s.) statt stont zwei H ane t.) H dorn u.) so H, sonst und v.) nur H w.) so H, sonst das x.) fehlt H y.) so C, V2 feilsen, G fels, H felsch z.) fehlt V2 C, G schreieten! H geschnetten a.) H stackten p.) V2 dem! H drin ader vir muerten Y.) V' ge- losset 8.) H zu nahe werst s.) G tafel (.) H sies piler n.) so H, V2 G ar—, C anwen(u?)der 9.) H betwinlichen t.) H finster, und nit dan ein gein ufgang der sonen ist ein wenig auch uffin x.) fehlt V2 A.) fehlt C p.) nur H (diffen) v.) H tompigen §.) V2 C cappellen! o.) V2 C dem r.) nur H (leiden) p.) so H, V2 sniwel-, G sinbel-, C synnewel- G.) G merbel, H mermelstein t.) so H, sonst man p.) V2 thornen- p.) fehlt H y.) C trang, G twang, H tawang q.) sonst die! 0.) G tafelen aa.) nur H bb.) H geferte cc.) in der mitte nur H dd.) C noch grossen ee.) H gefierckten ff.) H piler.
373 — die habent zwen barfüssen brüder [mit sich]; doselps erschein unser lieber herre siner lieben mûtter an dem ostertag, und ist 23 schrit� von dem heiligen grabe. In der absitenb gein mitternacht werts zu der selben cappeln, als man hinin gat, von der thüre drie schritt zu der rechten hant in der müren in einemd vergatterten venstere stetf die súle, do unser lieberg herre angeslagen wart in Pilatus huß; su hat funfthalp spannen und ist starker marmel ; dafür brinneth alzit eine ampel. item mitten in der selben cappellen ist die stat verzeichent, do die seligei keiserin Helena die dri cruze versüchte, welichs dazk crúz Cristi were, darunder ein doter mensch wider€ ufstunt. inm der selben cappellen bi minen ziten hingen funf* konigliche baner und 32 woppen- röck und vil ritterlich angeheftn woppen. Von der cappellen subenundvirzig° schrit noch der absiten? gein ane- fang q der sonnen get man in ein ander cappel; under den selben wahsenen€ wenden stont zweis fenster mit zwein thürent und ein altar darinne: dieu nennet man unsers herrn arcken, wanne er darin verspert wart zü der zit sins lidens, bisw das die Juden das loch in den felsen" snitten", darin sie daz cruz satzten". Darnoch hinder dem chore der kirchen do stet ein cappelle mit drú? unvermurten vensteren, do die ritter geloset? habent umb unsers herren cleider. dobi nohe " get man abhin wol 29 staffeln‘ in sant Helenen cappell; die het sehs pfiler" und zwen altar. doselps stot ein wol geformeter grosser steinsúle, daruf die e genant keiserin gesessen ist zü den ziten, do die arbeiter" be- zwunglichen" das cruz Cristi süchtent. die cappelle hat sehs vermürete venster': das ein get uf gegen der sonnen ufgang und ouch ist es ein wenig offen; herumbe baß* eilf staffeln under? den tiefen“ dumpegen" steinenwenden, do die ampellen‘ lúchten, do wart das cruz Cristi nagel und cronen funden, noch sinem° liden" do man zalt drihundertsüben jore. Darnoch stiget man wider uß hin in den ring dez tempels und kompt in ein cappell, die hat ein vermürt venster; do stat ein suelstein? von einer marmel" súlen vier span" hoch, daruf Cristus gesessen was, do man ime die dornenkronev durch sin heilges? houpt trangetx. Darnoch 18 schrit kompt man zü eim steinen steg, der hat 18 staffeln" uf dem berg Calvarie, daruf unser lieber herre Cristusaa gestorben ist durch unsern willen. und do ist ein geviert bb schone cappell mit drin altaren, sie hat in der mittecc einen dd gevierten eckechtenee pfiler ff, ire wende *) f. 415, c. 1653. a.) H schreid b.) G (H) abtseiten c.) H ein d.) dahinter H finster e.) H finster f.) nur H g.) fehlt H h.) H burnt i.) G heilige k.) fehlt G 1.) nur H m.) H f. 170v n.) C anschefte o.) undwirtzig nur H p.) noch der aptsisten (sic!) nur H q.) nur H r.) H waissin, vgl. oben S. 326 8 s.) statt stont zwei H ane t.) H dorn u.) so H, sonst und v.) nur H w.) so H, sonst das x.) fehlt H y.) so C, V2 feilsen, G fels, H felsch z.) fehlt V2 C, G schreieten! H geschnetten a.) H stackten p.) V2 dem! H drin ader vir muerten Y.) V' ge- losset 8.) H zu nahe werst s.) G tafel (.) H sies piler n.) so H, V2 G ar—, C anwen(u?)der 9.) H betwinlichen t.) H finster, und nit dan ein gein ufgang der sonen ist ein wenig auch uffin x.) fehlt V2 A.) fehlt C p.) nur H (diffen) v.) H tompigen §.) V2 C cappellen! o.) V2 C dem r.) nur H (leiden) p.) so H, V2 sniwel-, G sinbel-, C synnewel- G.) G merbel, H mermelstein t.) so H, sonst man p.) V2 thornen- p.) fehlt H y.) C trang, G twang, H tawang q.) sonst die! 0.) G tafelen aa.) nur H bb.) H geferte cc.) in der mitte nur H dd.) C noch grossen ee.) H gefierckten ff.) H piler.
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374 — sint wol gecleit mit siden finena werken des alten reichtums [derer], die sich dem lieben Cristo zü genossen [machten]. es prünnen dob 29 ampellen uf eime lúchter, wann‘ die stat ist heilig. das loch in dem felsen, darin das crúz Cristi gestecket, ist dritthalp spannen tief, und von dem selben loch süben spannen under dem linken arm, also* Cristus an dem crúz hing, ist ein wit lange runsend (sich leite? ein man wol darin), dasf sich gespalten hette abe- werters desg felßen zü der zit des herten sterbens Cristi; [das sohent] unser frouwe und sant Johanns mit anderen seligen frouwen, die sinth hindan under dem berg gestanden zu der linken hant Cristi, do er an dem crúz hing. an der selben stat hant die swarz Cristen von Indienk ein cappelle in der ere unser lieben frowen und sant Johansen. darnoch also man widerumbe hin- abe kompt 18 staffeln€ von der undern staffeln gegen der sonnen undergang ist diem stat (rechts als mit eim grabstein gefasset, zur linken" eben slecht mit dem plaster) do° die heilige getruweP mûtter gesessen mit dem doten lichname unsers herrnq irsr süns, als man in von dem crúz genomen hat; und wart doselps gesalbet und bereits zu siner begrebnisse. die suben ge- slecht der Cristen, diet in dem tempel verflossen sint, halten die stat in grossen eren, sunderlich die von Armenia; darüber lúchten 8 ampellen mit ewigen liechtern. Von der selben andechtigen stat 34 schritt mitten in dem tempel stet das heilig grap in eim eigen uberwelpten" gemach one venster. darfürw ist gebuwenX ein viereckeht cappelle one alter, also ein kammer, wol gesperret gegen dem core der kirchen, und hat zehen schuez biß" zu der cleinen innerne thûre, die ist nü vierdehalp spannen wit und funf spannen? hoch. dofür stet ein gewölbe" mit eim gefierten stein in der erden, ist‘ zweier spannen hoch. das heilige grap hat noch" der lenge ein cloftern ein spanne und zweine gelider mines mittels fingers. also lang und also hoch ist ouch das cappellin. das" grap haft an drien " enden" und ist gedeckt* mit einem" wissen marmel- stein" vierdehalp spannen hoch von der erden"; aber der stein, domit das grap verzeichent und versperret was, ist ein grosser swerer volstein‘ zweier spannen dick und eins halben° und lit uf eim altar in Kaiphas huß. Von dem heilgen grabe 24 schritt gegen mitternacht lit ein wiß** glatter " stein ein marmelstein eben und slecht mit dem plastere, also ein marmelstein und " er hat ein clein" loch in der mittenv. an der selben stat erschein Cristus unser herre Marien? Magdalenen noch siner uferstuntx in eins gertnerß gestalt ". *) f. 416, c. 1657. **) f. 417, c. 1661. a.) V2 C sergen werken des rechtens, G sergen des alten werkes des rechtens, H feynern des alden rechtums [die Stelle ist offenbar verderbt] b.) fehlt V2 c.) H f. 171r d.) H ronse, G rinissen e.) H licht f.) G H die g.) Hdss. das des h.) V2 C sit i.) G handan k.) G Judea, H India 1.) G taffel. H schreid m.) fehlt V2 C n.) Hdss. in listen (H liesten) o.) V2 domit p.) fehlt H, G trawrige q.) unsers herrn fehlt G H r.) H noch lieben s.) nur H bereit zu seiner t.) fehlt H u.) so C, V2 uberwoppeten. G uberwelten, Huberwelbeten v.) H ein w.) G doruber X.) H gewolbet y.) H ein! z.) fehlt V2 C a.) H mit ß.) V2 minren, C minnern Y.) fehlt H ô.) fehlt H (ein gefuter stein) s.) fehlt H (.) fehlt C n.) Hdss. davor wann 9.) H den t.) sonst wenden z.) Hgedacht R.) fehlt V2 p.) stein fehlt H v.) H f. 171v §.) H falstein o.) V2 umb dick höhen! G (C) umbhawen r.) G C gelater, H glader p.) H noch schibelet c.) V2 und slecht mit dem hett er t.) fehlt V2 G p.) V mitteln p.) nur H (Maria) y.) C erstentnisse, G aufer- stundung, H uferstende J.) V2 C wise.
374 — sint wol gecleit mit siden finena werken des alten reichtums [derer], die sich dem lieben Cristo zü genossen [machten]. es prünnen dob 29 ampellen uf eime lúchter, wann‘ die stat ist heilig. das loch in dem felsen, darin das crúz Cristi gestecket, ist dritthalp spannen tief, und von dem selben loch süben spannen under dem linken arm, also* Cristus an dem crúz hing, ist ein wit lange runsend (sich leite? ein man wol darin), dasf sich gespalten hette abe- werters desg felßen zü der zit des herten sterbens Cristi; [das sohent] unser frouwe und sant Johanns mit anderen seligen frouwen, die sinth hindan under dem berg gestanden zu der linken hant Cristi, do er an dem crúz hing. an der selben stat hant die swarz Cristen von Indienk ein cappelle in der ere unser lieben frowen und sant Johansen. darnoch also man widerumbe hin- abe kompt 18 staffeln€ von der undern staffeln gegen der sonnen undergang ist diem stat (rechts als mit eim grabstein gefasset, zur linken" eben slecht mit dem plaster) do° die heilige getruweP mûtter gesessen mit dem doten lichname unsers herrnq irsr süns, als man in von dem crúz genomen hat; und wart doselps gesalbet und bereits zu siner begrebnisse. die suben ge- slecht der Cristen, diet in dem tempel verflossen sint, halten die stat in grossen eren, sunderlich die von Armenia; darüber lúchten 8 ampellen mit ewigen liechtern. Von der selben andechtigen stat 34 schritt mitten in dem tempel stet das heilig grap in eim eigen uberwelpten" gemach one venster. darfürw ist gebuwenX ein viereckeht cappelle one alter, also ein kammer, wol gesperret gegen dem core der kirchen, und hat zehen schuez biß" zu der cleinen innerne thûre, die ist nü vierdehalp spannen wit und funf spannen? hoch. dofür stet ein gewölbe" mit eim gefierten stein in der erden, ist‘ zweier spannen hoch. das heilige grap hat noch" der lenge ein cloftern ein spanne und zweine gelider mines mittels fingers. also lang und also hoch ist ouch das cappellin. das" grap haft an drien " enden" und ist gedeckt* mit einem" wissen marmel- stein" vierdehalp spannen hoch von der erden"; aber der stein, domit das grap verzeichent und versperret was, ist ein grosser swerer volstein‘ zweier spannen dick und eins halben° und lit uf eim altar in Kaiphas huß. Von dem heilgen grabe 24 schritt gegen mitternacht lit ein wiß** glatter " stein ein marmelstein eben und slecht mit dem plastere, also ein marmelstein und " er hat ein clein" loch in der mittenv. an der selben stat erschein Cristus unser herre Marien? Magdalenen noch siner uferstuntx in eins gertnerß gestalt ". *) f. 416, c. 1657. **) f. 417, c. 1661. a.) V2 C sergen werken des rechtens, G sergen des alten werkes des rechtens, H feynern des alden rechtums [die Stelle ist offenbar verderbt] b.) fehlt V2 c.) H f. 171r d.) H ronse, G rinissen e.) H licht f.) G H die g.) Hdss. das des h.) V2 C sit i.) G handan k.) G Judea, H India 1.) G taffel. H schreid m.) fehlt V2 C n.) Hdss. in listen (H liesten) o.) V2 domit p.) fehlt H, G trawrige q.) unsers herrn fehlt G H r.) H noch lieben s.) nur H bereit zu seiner t.) fehlt H u.) so C, V2 uberwoppeten. G uberwelten, Huberwelbeten v.) H ein w.) G doruber X.) H gewolbet y.) H ein! z.) fehlt V2 C a.) H mit ß.) V2 minren, C minnern Y.) fehlt H ô.) fehlt H (ein gefuter stein) s.) fehlt H (.) fehlt C n.) Hdss. davor wann 9.) H den t.) sonst wenden z.) Hgedacht R.) fehlt V2 p.) stein fehlt H v.) H f. 171v §.) H falstein o.) V2 umb dick höhen! G (C) umbhawen r.) G C gelater, H glader p.) H noch schibelet c.) V2 und slecht mit dem hett er t.) fehlt V2 G p.) V mitteln p.) nur H (Maria) y.) C erstentnisse, G aufer- stundung, H uferstende J.) V2 C wise.
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375 CCCXXXVI.a Also die barfüsser brüder vesper und complett singent vor dem heilgen grabe. [405a.] Darnoch singent die barfüsser brüder vesper unde complet vor dem heiligen grabe von der uferstende unsers herren; darnoch bichten die pilgerin, biß es vinster wurt. diewile gont die heiden uß dem tempel und sperrent ussewendigb gar wol mit slossen und mit rigelen. darnoch bereitete sich die ritterlich wurdikeit, was‘ sie empfohen wellent uß dem heiligen grabed. CCCXXXVII." Dis saget von der lengef inwendig von dem tempel dez heiligen grabes. [405b.] Der tempel des heiligen grabes het inwendig noch der lenge 10 undg hundert und noch der breite sehßundsechzig schritt. alle sin venster sint zugemürt, dann ob dem heiligen grabe 15 ellenh hoch durch das costlich bligeni tach get ein ligendes witesk schillerndes1 vensterm, dovon der tempel sin tagliecht hat. ouch so ist ein clein venster obe der thür gein dem mittentag. [405°.] In der cappeln under dem berg Calvarie liget konig Baldewin von Bollon" zü der rechten hant, der das heilige lant gewan und lept darnoch 11 monat. vor der selben cappellen nebent dem kore do ligent ander suben konige begraben in° hohen wol gezierten grebern, die das gesegent lant innen hant gehept 88 jor und 19 tag noch einander; und * wart clegenlich verlorn bi dem lestenp konigeq Guidor noch der geburt Cristi eilfhundert und süben- und80 jor am vierden tag dez monatz juli. darnoch ubers dri jor, alsot man zalte noch Cristi geburt tusent und hundert und nunzig jor, kam keiser Fride- rich der erste in das heilige lant" mit konig Philip von Frankrich und konig Resart von Engelant und gewan Jaffa Cesaurea Accon" Keyfaw und Barüthx. die sint alle zerstört; nur Baruthy stet noch� ein teil; von dem ussern burge- thore " funfhundert und achtzig schritt zoigets man die stat, do sant Jorge den wurm dotete; Barüth ist anderhalp tag weide von Damasco. do man zalt noch Cristus geburt tusent zweihundert 17 jor kam ein konig von Ungern 1 und ein herzoge von Österich in das heilige lant mit grosseme volg und schaff- tent doch? doch nichtz. darnoch do man zalt noch Cristus geburt zweihundert und 19 jor sammet sich daz cristenvolk und gewan die mechtige stat Damiat nit verre von Kore und behielten sie ein jor. in dem selben jor‘ Alkamil" dez soldans sone der zerbrach die ringmuren der heiligen stat Iherusalem und zerwarf vil thore darnider. darnoch als man zalt noch Cristus gepurt 12hundert 29" jor keiser Friderich der ander mit" wisem rot erwarp‘ von dem soldan, das er die Cristen* bliben ließ zü Iherusalem und zü Nazaret": *) f. 418, c. 1665. a.) C CCCXXVIII, VI CCCXXIX, G CCCXVII b.) H außin c.) was sie fehlt H d.) G H noch dornach e.) CCCCXXIX, VI CCCXXX, G CCCXVIII f.) V2 lengede g.) fehlt V2 (oder ist XC gemeint?) h.) V2 elen i.) G liligen! H blidach k.) H widens 1.) G schillechtes, H scheibelechte m.) G H loch n.) so G, V2 Bollan, C Bollant, H Bolan o.) G H an p.) G pesten q.) fehlt V2 C r.) V2 G (C) Greido(e), H Gewide s.) fehlt C t.) also man...jor fehlt V2 C u.) H f. 172r v.) nur H (Actonn) w.) H Caifa X.) H Braudt, G Brauch! y.) GH Brauch z.) Hdss. nohe a.) H borchdorn B.) G H zeuget v.) fehlt G H ô.) V2 davor groß stat und s.) nur H (.) V2 C G Coradin, H Caradur n.) so G, davor aber 1244, was V2 u. H haben, C 1242! 9.) mit wisem rot fehlt V2 C t.) G er- starp! x.) H keiser! A.) V2 Nazarecht, H Naseret. 1.) Andreas II. von Ungarn, Leopold VI. von Osterreich.
375 CCCXXXVI.a Also die barfüsser brüder vesper und complett singent vor dem heilgen grabe. [405a.] Darnoch singent die barfüsser brüder vesper unde complet vor dem heiligen grabe von der uferstende unsers herren; darnoch bichten die pilgerin, biß es vinster wurt. diewile gont die heiden uß dem tempel und sperrent ussewendigb gar wol mit slossen und mit rigelen. darnoch bereitete sich die ritterlich wurdikeit, was‘ sie empfohen wellent uß dem heiligen grabed. CCCXXXVII." Dis saget von der lengef inwendig von dem tempel dez heiligen grabes. [405b.] Der tempel des heiligen grabes het inwendig noch der lenge 10 undg hundert und noch der breite sehßundsechzig schritt. alle sin venster sint zugemürt, dann ob dem heiligen grabe 15 ellenh hoch durch das costlich bligeni tach get ein ligendes witesk schillerndes1 vensterm, dovon der tempel sin tagliecht hat. ouch so ist ein clein venster obe der thür gein dem mittentag. [405°.] In der cappeln under dem berg Calvarie liget konig Baldewin von Bollon" zü der rechten hant, der das heilige lant gewan und lept darnoch 11 monat. vor der selben cappellen nebent dem kore do ligent ander suben konige begraben in° hohen wol gezierten grebern, die das gesegent lant innen hant gehept 88 jor und 19 tag noch einander; und * wart clegenlich verlorn bi dem lestenp konigeq Guidor noch der geburt Cristi eilfhundert und süben- und80 jor am vierden tag dez monatz juli. darnoch ubers dri jor, alsot man zalte noch Cristi geburt tusent und hundert und nunzig jor, kam keiser Fride- rich der erste in das heilige lant" mit konig Philip von Frankrich und konig Resart von Engelant und gewan Jaffa Cesaurea Accon" Keyfaw und Barüthx. die sint alle zerstört; nur Baruthy stet noch� ein teil; von dem ussern burge- thore " funfhundert und achtzig schritt zoigets man die stat, do sant Jorge den wurm dotete; Barüth ist anderhalp tag weide von Damasco. do man zalt noch Cristus geburt tusent zweihundert 17 jor kam ein konig von Ungern 1 und ein herzoge von Österich in das heilige lant mit grosseme volg und schaff- tent doch? doch nichtz. darnoch do man zalt noch Cristus geburt zweihundert und 19 jor sammet sich daz cristenvolk und gewan die mechtige stat Damiat nit verre von Kore und behielten sie ein jor. in dem selben jor‘ Alkamil" dez soldans sone der zerbrach die ringmuren der heiligen stat Iherusalem und zerwarf vil thore darnider. darnoch als man zalt noch Cristus gepurt 12hundert 29" jor keiser Friderich der ander mit" wisem rot erwarp‘ von dem soldan, das er die Cristen* bliben ließ zü Iherusalem und zü Nazaret": *) f. 418, c. 1665. a.) C CCCXXVIII, VI CCCXXIX, G CCCXVII b.) H außin c.) was sie fehlt H d.) G H noch dornach e.) CCCCXXIX, VI CCCXXX, G CCCXVIII f.) V2 lengede g.) fehlt V2 (oder ist XC gemeint?) h.) V2 elen i.) G liligen! H blidach k.) H widens 1.) G schillechtes, H scheibelechte m.) G H loch n.) so G, V2 Bollan, C Bollant, H Bolan o.) G H an p.) G pesten q.) fehlt V2 C r.) V2 G (C) Greido(e), H Gewide s.) fehlt C t.) also man...jor fehlt V2 C u.) H f. 172r v.) nur H (Actonn) w.) H Caifa X.) H Braudt, G Brauch! y.) GH Brauch z.) Hdss. nohe a.) H borchdorn B.) G H zeuget v.) fehlt G H ô.) V2 davor groß stat und s.) nur H (.) V2 C G Coradin, H Caradur n.) so G, davor aber 1244, was V2 u. H haben, C 1242! 9.) mit wisem rot fehlt V2 C t.) G er- starp! x.) H keiser! A.) V2 Nazarecht, H Naseret. 1.) Andreas II. von Ungarn, Leopold VI. von Osterreich.
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376 — und also behielten sie die zwo stete 15 jor. darnoch do man zalt noch Cristus geburt 12hundert 44 jor koment die Saracen a mit grosser macht und gewonnen die heilige stat Iherusalem und erslügent füuftusent menschen der Cristen darinne uud zerbrochent alle ire kirchen°. darnoch do man zalt noch Cristus geburt 12hundert 48 jor kam zu dem lesten konigd Lüdewig von Frankrich? und gewan die ee genant stat Damiatf; darnoch im nehsten jore wart er gefangen und swerlich geschatztg und gap die stat wider in den h gewalt dez soldans 1. [406.] Auch als du vor2 me gelesen haist und geschriben vindest, wie die phaffheit us Menz gezogen worn etwe lang zeit und dedingten mit der stat vor dem concilium zu Basel und sie hatten den sang verslagen in allen kirchen in der stat Menz und auch daraus in dem burkbanne us unserer lieben frawen dag assumptionis3 genant in latin in dem fierzehen- hunderten und 33 jare, das wert uf den sambstag vor unser lieben frawen dag kerzwei in dem fierzehenhunderten und 35 jar. also war der lobliche gotzdinst jamerlich nidergelacht durch ein boße furnemen und indem ee die die phaffheit ein sentencien gewonnen, also begunde man mit in dag leisten. da begert die phaffheit ein werrengeleid zu haben, dasi sie von alter bizher gehapt hetten. soliches furnemen geschag alles, dieweil keiser Sigmont von Basel auß dem concilium gen Regenßperg4 gezogen was und also gen Ungern woltk als er auch det. indem sante das1 concilium zu Basel ir frunde gen Menz in die stad und ließ da versuchen und detingen zuschen der phaffheit und der stat, ob man sie vereinichen mocht, also daz auch ge- schag, alß du hernoch wol 5 vinden wirst. CCCXXXVIII.m Hie koment vil edel lút von pfaffen und von leigen zü dem keiser gon Basel und* clagetent ubern herzog Ludewig von Ingelstat. [407.] In der selben zit, als der keiser noch zu Basel was, do kam für in einer, der hieß Jörg° Frouwenberger »6 von Peyern und ander edel lút pfaffen und burger und clagetent uber herzoge Ludewig *) f. 419, c. 1669. a.) H Saraten b.) menschen der fehlt H c.) davor V2 C G Cristen d.) V2 keiser e.) von F. fehlt V2 C f.) V2 Danat g.) C beschacht, G besaczt, H besast h.) G H die i.) Vorl. dan k.) Vorl. volt 1.) Vorl. dan, vgl. i m.) C CCCXXX, V1 CCCXXXI, G CCCXIX n.) V2 abe, C ab o.) fehlt V2 p.) H Franckinberger. 1.) Hier bricht diese Episode ab. Ob man daraus, dass der zweite Kreuzzug Ludwigs VII. von Frankreich nicht mehr erwähnt ist, schliessen darf, dass diese Er- zählung (sowie die Beschreibung der heiligen Stätten) nach 1249 und vor 1270 verfasst ist, erscheint mir sehr zweifelhaft. 3.) Von 1433 Aug. 15 bis 1435 Jan. 29, vgl. § 389. 2.) § 389 und 404. 5.) Vgl. § 417 und 418. 4.) Aug. 1434. 6.) Der richtige Name ist Frauenhofer. Riezler III, 308. Vgl. übrigens oben § 402, wo die selbe Angelegenheit erzählt ist.
376 — und also behielten sie die zwo stete 15 jor. darnoch do man zalt noch Cristus geburt 12hundert 44 jor koment die Saracen a mit grosser macht und gewonnen die heilige stat Iherusalem und erslügent füuftusent menschen der Cristen darinne uud zerbrochent alle ire kirchen°. darnoch do man zalt noch Cristus geburt 12hundert 48 jor kam zu dem lesten konigd Lüdewig von Frankrich? und gewan die ee genant stat Damiatf; darnoch im nehsten jore wart er gefangen und swerlich geschatztg und gap die stat wider in den h gewalt dez soldans 1. [406.] Auch als du vor2 me gelesen haist und geschriben vindest, wie die phaffheit us Menz gezogen worn etwe lang zeit und dedingten mit der stat vor dem concilium zu Basel und sie hatten den sang verslagen in allen kirchen in der stat Menz und auch daraus in dem burkbanne us unserer lieben frawen dag assumptionis3 genant in latin in dem fierzehen- hunderten und 33 jare, das wert uf den sambstag vor unser lieben frawen dag kerzwei in dem fierzehenhunderten und 35 jar. also war der lobliche gotzdinst jamerlich nidergelacht durch ein boße furnemen und indem ee die die phaffheit ein sentencien gewonnen, also begunde man mit in dag leisten. da begert die phaffheit ein werrengeleid zu haben, dasi sie von alter bizher gehapt hetten. soliches furnemen geschag alles, dieweil keiser Sigmont von Basel auß dem concilium gen Regenßperg4 gezogen was und also gen Ungern woltk als er auch det. indem sante das1 concilium zu Basel ir frunde gen Menz in die stad und ließ da versuchen und detingen zuschen der phaffheit und der stat, ob man sie vereinichen mocht, also daz auch ge- schag, alß du hernoch wol 5 vinden wirst. CCCXXXVIII.m Hie koment vil edel lút von pfaffen und von leigen zü dem keiser gon Basel und* clagetent ubern herzog Ludewig von Ingelstat. [407.] In der selben zit, als der keiser noch zu Basel was, do kam für in einer, der hieß Jörg° Frouwenberger »6 von Peyern und ander edel lút pfaffen und burger und clagetent uber herzoge Ludewig *) f. 419, c. 1669. a.) H Saraten b.) menschen der fehlt H c.) davor V2 C G Cristen d.) V2 keiser e.) von F. fehlt V2 C f.) V2 Danat g.) C beschacht, G besaczt, H besast h.) G H die i.) Vorl. dan k.) Vorl. volt 1.) Vorl. dan, vgl. i m.) C CCCXXX, V1 CCCXXXI, G CCCXIX n.) V2 abe, C ab o.) fehlt V2 p.) H Franckinberger. 1.) Hier bricht diese Episode ab. Ob man daraus, dass der zweite Kreuzzug Ludwigs VII. von Frankreich nicht mehr erwähnt ist, schliessen darf, dass diese Er- zählung (sowie die Beschreibung der heiligen Stätten) nach 1249 und vor 1270 verfasst ist, erscheint mir sehr zweifelhaft. 3.) Von 1433 Aug. 15 bis 1435 Jan. 29, vgl. § 389. 2.) § 389 und 404. 5.) Vgl. § 417 und 418. 4.) Aug. 1434. 6.) Der richtige Name ist Frauenhofer. Riezler III, 308. Vgl. übrigens oben § 402, wo die selbe Angelegenheit erzählt ist.
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377 — vona Ingelstat: und der selbige herzog Ludewig was verbannet mit allen geistlichen rechten. und das geistliche recht hatt in beroupt aller siner eren und wurdikeit und darzub verdampt. unde das con- cilium und das ° geistlich recht rüftent den keiser an umbe daz weltlich swert: und also kam er ouch in dez keisers achtd und aberachte und wart ouch do offenbarlichenf aller fürstlichers erenh beroupt und darzu in dem heimlichen rechten verfeimpti und verfürt, also das alle die recht über in do gingent und geschohent, dovonk vor me geschriben! stot. [408.] In der selben wile wolt der keiser uß Basel von dem concilium, also er ouch det: er besampt aber das concilium zu Basel uf den samßtag1 acht tag vor den pfingsten zum den predigern zü siben" uren vor mittag, daz was in dem 14 hunderten und 34° jor. und det der keiser ein solich sermon und sop gute rede antreffende die heilige kirchen das ? concilium und r die gemein cristenheit, das nocht nieman solich lobelich" rede koum’ gehort hat, also ich meinew; und hup* aber an von" den zehen geboten und zouch darinz das concilium glich got“ und8 die naciones? dez conciliums zu Basel an den zehen geboten stat und° macht er‘ mit siner hubschen reden, das iederman sweig und nieman kunde ime geantwurten, denne' zu- leste wart im geantwurt von der cronen wegen zü Behem der Hussen und von des von Burgonien2 wegen und ouch von herzog Ludewigs wegen" von Ingelstat. das verantwurt er so" lobenlich, das man darwider' nit gereden kunde. danne zum lesten nam er" urlop von dem concilium und er sprach, er wolt nit lenger do bliben", danne das sie wol" deten; deten sie wol", es ging in wol. also‘ reit der keiser heim in sin herberg. do reit ime noch Placentinus der cardinal und Prande und vil andere cardinel und° bischof, die" boten den keiser, das er lenger bi in e bliben solt" in * dem concilium. also bleip der keiser in zü liebe biß uf die mitwochen 3 in den heilgen *) f. 420, c. 1673. a.) H von Beyern her zu b.) H noch gar c.) nur H d.) V2 ocht e.) und aberacht nur H f.) fehlt C g.) C fruntlichen! h.) H sten! i.) H f. 173r ver- feumet, C verfoumet, G verfumet k.) Hdss. dovor nút 1.) statt ge H zu m.) V2 vor n.) C zwo, V2 statt siben uren nur vieren o.) Hdss. 35! p.) fehlt H q.) V2 C G davor daz r.) fehlt H s.) fehlt V2 C G t.) fehlt H u.) fehlt G v.) fehlt V2 w.) so H I. Hd., II. nie x.) H habe anne y.) so H, sonst an z.) in H getilgt a.) fehlt V2 C p.) so H, sonst in y.) Hdss. —is statt —es ô.) nur H s.) fehlt H (.) denne ... geantwurt fehlt V2 n.) dahinter H noch von Beyernn 9.) C gar t.) H das nit wider x.) nam er fehlt V2 X.) G beleiben, H verliben q.) V2 so wol v.) V2 es wol §.) also ... herberg (H herberich) fehlt V2 C o.) fehlt V2 T.) G H und p.) bi in fehlt V2 C q.) H wolt. 1.) Mai 8. — Für die folgende Rede Sigmunds scheint Windecke die einzige Quelle zu sein. 2.) Vgl. unten § 415a. 3.) Мai 19.
377 — vona Ingelstat: und der selbige herzog Ludewig was verbannet mit allen geistlichen rechten. und das geistliche recht hatt in beroupt aller siner eren und wurdikeit und darzub verdampt. unde das con- cilium und das ° geistlich recht rüftent den keiser an umbe daz weltlich swert: und also kam er ouch in dez keisers achtd und aberachte und wart ouch do offenbarlichenf aller fürstlichers erenh beroupt und darzu in dem heimlichen rechten verfeimpti und verfürt, also das alle die recht über in do gingent und geschohent, dovonk vor me geschriben! stot. [408.] In der selben wile wolt der keiser uß Basel von dem concilium, also er ouch det: er besampt aber das concilium zu Basel uf den samßtag1 acht tag vor den pfingsten zum den predigern zü siben" uren vor mittag, daz was in dem 14 hunderten und 34° jor. und det der keiser ein solich sermon und sop gute rede antreffende die heilige kirchen das ? concilium und r die gemein cristenheit, das nocht nieman solich lobelich" rede koum’ gehort hat, also ich meinew; und hup* aber an von" den zehen geboten und zouch darinz das concilium glich got“ und8 die naciones? dez conciliums zu Basel an den zehen geboten stat und° macht er‘ mit siner hubschen reden, das iederman sweig und nieman kunde ime geantwurten, denne' zu- leste wart im geantwurt von der cronen wegen zü Behem der Hussen und von des von Burgonien2 wegen und ouch von herzog Ludewigs wegen" von Ingelstat. das verantwurt er so" lobenlich, das man darwider' nit gereden kunde. danne zum lesten nam er" urlop von dem concilium und er sprach, er wolt nit lenger do bliben", danne das sie wol" deten; deten sie wol", es ging in wol. also‘ reit der keiser heim in sin herberg. do reit ime noch Placentinus der cardinal und Prande und vil andere cardinel und° bischof, die" boten den keiser, das er lenger bi in e bliben solt" in * dem concilium. also bleip der keiser in zü liebe biß uf die mitwochen 3 in den heilgen *) f. 420, c. 1673. a.) H von Beyern her zu b.) H noch gar c.) nur H d.) V2 ocht e.) und aberacht nur H f.) fehlt C g.) C fruntlichen! h.) H sten! i.) H f. 173r ver- feumet, C verfoumet, G verfumet k.) Hdss. dovor nút 1.) statt ge H zu m.) V2 vor n.) C zwo, V2 statt siben uren nur vieren o.) Hdss. 35! p.) fehlt H q.) V2 C G davor daz r.) fehlt H s.) fehlt V2 C G t.) fehlt H u.) fehlt G v.) fehlt V2 w.) so H I. Hd., II. nie x.) H habe anne y.) so H, sonst an z.) in H getilgt a.) fehlt V2 C p.) so H, sonst in y.) Hdss. —is statt —es ô.) nur H s.) fehlt H (.) denne ... geantwurt fehlt V2 n.) dahinter H noch von Beyernn 9.) C gar t.) H das nit wider x.) nam er fehlt V2 X.) G beleiben, H verliben q.) V2 so wol v.) V2 es wol §.) also ... herberg (H herberich) fehlt V2 C o.) fehlt V2 T.) G H und p.) bi in fehlt V2 C q.) H wolt. 1.) Mai 8. — Für die folgende Rede Sigmunds scheint Windecke die einzige Quelle zu sein. 2.) Vgl. unten § 415a. 3.) Мai 19.
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378 — pfingesten als vor geschriben stot und zouch do von Basel gon Baden a1 und wasb do wol acht tag und uberkam do mit den Switzern, daz sie im helfen solten uber herzog Ludwig€ von Ingelstat, ob er sie manen wurde. also zouch er gon Ulme und lag do wol zehen? wochen mit andern fürsten und tegedingt mit herzog Ludewig von Ingelstat, also dazd herzog Ludewig zu hulden3 kam und uß den bannen und uß dez keisers achte und aberachtee, aber von der heime- licheit€ kunde er nit so lichtenclich komen. also schiet der keiser von Ulm und zouchs gon Ougspurg zü und also gonh Münchin4 in Peyern undi also gon Regenspurg; do lag er ouch wol funf wochen 5. do komen zu im die Behem6 von Proge und tedingeten mit dem keiser: er kunde doch nit ein ganzes ende mit in treffen und be- schiede sie wider zü im zu komen gon Preßburgk in Ungern uf sant Martins tag darnoch. CCCXXXIX.1 Hie starp bischof Cünrat von Menze (was ein Ringrof), und wart ein bischof gemacht, der was ge- nantm hern Diethrich ein Schenk von Erbach und nam das bistum in° in dem ganzen lande. [409.] In der selben zit do starp bischof Cünrad von Menz (was ein Ringrof von der gepurt) uf den dunrstag vor sant Justinen und Aureus? tag, also man schreip 1400 und 34 jor und was also dot uf den fritag darnoch zu Menz ingetragen one€ allen gesang und herlicheit, wanne die stat unds die pfaffheit worent noch nit ganzt eins, wenne es ein begriff" bi sineme leben° gescheen" was, wie es1 die stat gein der pfaffheit vory hette. der stat [meinung waz], was sie der pfaffheit verschriben und versigelt hetten, daz wel- lent sie in vollenkomenlichen halten one alle geverde; also was die pfaffheit der stat ouch verschriben* und versigelt hettent, das si in das widerumbe halten soltent, als siez es danne“ billichen duchte und *) schriben f. 421, c. 1677. a.) H davor herzog, vgl. oben S. 369 f. b.) G pat! c.) H f. 173 d.) fehlt G e.) und aberacht nur H f.) G heimlichen g.) und zouch fehlt H h.) V2 von! i.) nur H k.) H Regennsspurg!! 1.) CCCCXXXI (V CCCXXXII) G CCCXX; das Rubrum! m.) V2 davor gemaht! n.) statt her Diethrich ein G der o.) fehlt V2 p.) V2 Aurynnen, C G Aurinen. H Aurin q.) H und r.) GH gesag! s.) V2 noch t.) V2 eins ganz u.) V2 C begriff, G begriffen v.) G bei im in w.) H gesehen X.) nur H y.) vor hette ... pfaffheit fehlt V2 z.) fehlt C a.) fehlt H. 2.) Vgl. S. 369 A. 4. 1.) Vgl. S. 369. 4.) Vgl. ib. A. 7. 3.) Vgl. ib. A. 5. 6.) Vgl. § 410. 5.) Falsch; vom 20. Aug. bis c. 15. Oktob. 7.) 1434 Juni 10. Vgl. auch oben S. 372. 8.) Damit kann die Rachtung Bischof Konrads v. 1430 (unten § 459a) nicht gemeint sein.
378 — pfingesten als vor geschriben stot und zouch do von Basel gon Baden a1 und wasb do wol acht tag und uberkam do mit den Switzern, daz sie im helfen solten uber herzog Ludwig€ von Ingelstat, ob er sie manen wurde. also zouch er gon Ulme und lag do wol zehen? wochen mit andern fürsten und tegedingt mit herzog Ludewig von Ingelstat, also dazd herzog Ludewig zu hulden3 kam und uß den bannen und uß dez keisers achte und aberachtee, aber von der heime- licheit€ kunde er nit so lichtenclich komen. also schiet der keiser von Ulm und zouchs gon Ougspurg zü und also gonh Münchin4 in Peyern undi also gon Regenspurg; do lag er ouch wol funf wochen 5. do komen zu im die Behem6 von Proge und tedingeten mit dem keiser: er kunde doch nit ein ganzes ende mit in treffen und be- schiede sie wider zü im zu komen gon Preßburgk in Ungern uf sant Martins tag darnoch. CCCXXXIX.1 Hie starp bischof Cünrat von Menze (was ein Ringrof), und wart ein bischof gemacht, der was ge- nantm hern Diethrich ein Schenk von Erbach und nam das bistum in° in dem ganzen lande. [409.] In der selben zit do starp bischof Cünrad von Menz (was ein Ringrof von der gepurt) uf den dunrstag vor sant Justinen und Aureus? tag, also man schreip 1400 und 34 jor und was also dot uf den fritag darnoch zu Menz ingetragen one€ allen gesang und herlicheit, wanne die stat unds die pfaffheit worent noch nit ganzt eins, wenne es ein begriff" bi sineme leben° gescheen" was, wie es1 die stat gein der pfaffheit vory hette. der stat [meinung waz], was sie der pfaffheit verschriben und versigelt hetten, daz wel- lent sie in vollenkomenlichen halten one alle geverde; also was die pfaffheit der stat ouch verschriben* und versigelt hettent, das si in das widerumbe halten soltent, als siez es danne“ billichen duchte und *) schriben f. 421, c. 1677. a.) H davor herzog, vgl. oben S. 369 f. b.) G pat! c.) H f. 173 d.) fehlt G e.) und aberacht nur H f.) G heimlichen g.) und zouch fehlt H h.) V2 von! i.) nur H k.) H Regennsspurg!! 1.) CCCCXXXI (V CCCXXXII) G CCCXX; das Rubrum! m.) V2 davor gemaht! n.) statt her Diethrich ein G der o.) fehlt V2 p.) V2 Aurynnen, C G Aurinen. H Aurin q.) H und r.) GH gesag! s.) V2 noch t.) V2 eins ganz u.) V2 C begriff, G begriffen v.) G bei im in w.) H gesehen X.) nur H y.) vor hette ... pfaffheit fehlt V2 z.) fehlt C a.) fehlt H. 2.) Vgl. S. 369 A. 4. 1.) Vgl. S. 369. 4.) Vgl. ib. A. 7. 3.) Vgl. ib. A. 5. 6.) Vgl. § 410. 5.) Falsch; vom 20. Aug. bis c. 15. Oktob. 7.) 1434 Juni 10. Vgl. auch oben S. 372. 8.) Damit kann die Rachtung Bischof Konrads v. 1430 (unten § 459a) nicht gemeint sein.
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379 ouch were; und oba einige irrung daruber were, were die irrung geistlich, so wolt es die stat lossen bliben bi dem concilium zü Basel oder an funf oder an süben oder an núnen oder an eilfen; wer es aber sach, daz das concilium sich‘ dez nit annemen wolt, so wolt es die stat lond bliben an dem legaten Prande; were es abere, daz die sach weltlichen were, so wolten sie es lon verliben an den keiser oder‘ an sinen reten. das verslugents die pfaffheit allesh und hinder- gingen die stat mit solichem iremi tagleistenk und fürnemen; und der stat lúte verstunden sich irs fürnemens nit ganz, also erhaltenm sie einen grossern bannenn. und santent [die pfaffheit] do der stat verschriben ir meinung und fürnemen. und hetten° es die burger derP stat gethon, so weren die burger und die stat eigenerq wurden danne kein dorf in dem lande. also hießr der rat den burgern und der gemein hören und lesen der pfaffheit fürnemen. also wolten es die burger und die gemein zümol nit thün in keinen weg. also wart ein ander begriff gemacht, den wurstu harnoch1 wol vindens. CCCXL. Hie koment die Hussen mit vil meistern von Behem zu keiser Sigmont gon Regenspurg, der" hett bi im den bischof von Megdeburg einen" von Schwarzenburg. [410.] In der selben zit" was keiser Sigmont zü Regenspurg und die Behemer2 worent bi im mit vierhundert" pferden; mit den tegedingt er also heimlichen, das von allen Dútschen fürsten, der doch vil do worent, keinery nie gewar kunde werden, was er mit in ge- tedingt hett oderz warumbe. in" der selben zit do lag der keiser lange zit zu Regenspurg3 und ließ im do machen wol 208 schoner schiff. und do in zit? ducht uf den fritag4 noch sant Michels tag, also man* schreip von der geburt Cristi 1434 jor, do fûr der keiser die Thünow" abe von Regenspurg gon Preßburg und wolt nit me komen under‘ kein obetach, er wer danne zu Presburg5 ; das hette er den Ungerschen herren gerett" zu Basel und ouch zu Regenspurg. also do er hinweg wolt, do fertiget er alle die, die do bi ime worent ) f. 422, c. 1681. a.) C do b.) G H an c.) fehlt G H d.) nur V2 e.) dahinter V2 C G sach f.) G H und g.) G versluchten h.) V2 als i.) fehlt V2 k.) G taglisten, H tegligsten 1.) und der stat lude ... vernemens nur H m.) so H, sonst erhorten n.) nur H o.) V2 hett p.) so H, sonst und (die) q.) G einiger! r.) H liß es s.) G H noch: wenne es doran kompt t.) C CCCXXXII, VI CCCXXXIII, G CCCXXI; das Rubrum! u.) Hdss. und v.) Hdss. und w.) fehlt C X.) H nur 4 y.) V2 C G und keiner (C keiser!) z.) G aber x.) H und in p.) H 21 Y.) G die zeit ô.) C Thonowe, G Tonnaw, H Donawe s.) H nider! (.) H gerit. 2.) Vgl. den Schluss von § 402 und 408. 1.) § 418. 4.) 1. Oktob.; was nach den Regesten bei 3.) Vgl. oben S. 378 A. 5. 5.) Vgl. § 419. Aschbach falsch ist.
379 ouch were; und oba einige irrung daruber were, were die irrung geistlich, so wolt es die stat lossen bliben bi dem concilium zü Basel oder an funf oder an süben oder an núnen oder an eilfen; wer es aber sach, daz das concilium sich‘ dez nit annemen wolt, so wolt es die stat lond bliben an dem legaten Prande; were es abere, daz die sach weltlichen were, so wolten sie es lon verliben an den keiser oder‘ an sinen reten. das verslugents die pfaffheit allesh und hinder- gingen die stat mit solichem iremi tagleistenk und fürnemen; und der stat lúte verstunden sich irs fürnemens nit ganz, also erhaltenm sie einen grossern bannenn. und santent [die pfaffheit] do der stat verschriben ir meinung und fürnemen. und hetten° es die burger derP stat gethon, so weren die burger und die stat eigenerq wurden danne kein dorf in dem lande. also hießr der rat den burgern und der gemein hören und lesen der pfaffheit fürnemen. also wolten es die burger und die gemein zümol nit thün in keinen weg. also wart ein ander begriff gemacht, den wurstu harnoch1 wol vindens. CCCXL. Hie koment die Hussen mit vil meistern von Behem zu keiser Sigmont gon Regenspurg, der" hett bi im den bischof von Megdeburg einen" von Schwarzenburg. [410.] In der selben zit" was keiser Sigmont zü Regenspurg und die Behemer2 worent bi im mit vierhundert" pferden; mit den tegedingt er also heimlichen, das von allen Dútschen fürsten, der doch vil do worent, keinery nie gewar kunde werden, was er mit in ge- tedingt hett oderz warumbe. in" der selben zit do lag der keiser lange zit zu Regenspurg3 und ließ im do machen wol 208 schoner schiff. und do in zit? ducht uf den fritag4 noch sant Michels tag, also man* schreip von der geburt Cristi 1434 jor, do fûr der keiser die Thünow" abe von Regenspurg gon Preßburg und wolt nit me komen under‘ kein obetach, er wer danne zu Presburg5 ; das hette er den Ungerschen herren gerett" zu Basel und ouch zu Regenspurg. also do er hinweg wolt, do fertiget er alle die, die do bi ime worent ) f. 422, c. 1681. a.) C do b.) G H an c.) fehlt G H d.) nur V2 e.) dahinter V2 C G sach f.) G H und g.) G versluchten h.) V2 als i.) fehlt V2 k.) G taglisten, H tegligsten 1.) und der stat lude ... vernemens nur H m.) so H, sonst erhorten n.) nur H o.) V2 hett p.) so H, sonst und (die) q.) G einiger! r.) H liß es s.) G H noch: wenne es doran kompt t.) C CCCXXXII, VI CCCXXXIII, G CCCXXI; das Rubrum! u.) Hdss. und v.) Hdss. und w.) fehlt C X.) H nur 4 y.) V2 C G und keiner (C keiser!) z.) G aber x.) H und in p.) H 21 Y.) G die zeit ô.) C Thonowe, G Tonnaw, H Donawe s.) H nider! (.) H gerit. 2.) Vgl. den Schluss von § 402 und 408. 1.) § 418. 4.) 1. Oktob.; was nach den Regesten bei 3.) Vgl. oben S. 378 A. 5. 5.) Vgl. § 419. Aschbach falsch ist.
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380 in botschaft und alle siner rete, die zû dem riche gehorten, und be- hielts von allem Dútschen hofgesindeb niemante bid ime dennee den bischof von Megdeburg (wasf einer von Swarzenberg); den müstg en behalten, wanne er hett nichtz me, danne die stath Megedeburg hette in vertriben ußer sinem bistüm, also wol noch me möchte gescheeni, danne die almůsen doten den grösten schaden und machten den grösten krieg in allen Dútschen landen; darumb gab ichk den Hussen am endel recht, die meinten, das wanne man in nút gebe und ouch nemem und sie hielten also pfaffen, so möcht man friden gemachen. [411.] Nü bleip nieman von den schribern in der kanzeligen danne ein alter diener", der hieß Peter Kaldep€, wanne der€ keiser hette einenr, der hieß Kasper Slicks2 und was eins burgers son von Eger und was zu dem keiser komen, do man schreip 14hundert 16 jor alsot er noch Romischer konig was. zu der zit was bischof Jorg" von Passauwe Romscher kanzler, was einer von Hohenloch; do der starp4, do wart einer kanzeler, der hieß Johan" bischof zü Agram" in der Windeschen marg und waz geborn von Meisenheim bi Crúznach und waz einer von Ellenbogen" oder von Sulzbach; bi dem lernte Casper Slick*, das er underkanzler wart. also do nü der keiser zü hohen Synn lag und mit deme bobest und den" Venedigern und den Florenzern wol eins wart und gon Rome wolt, als er ouch det, do macht der keiser Casper Slick zu eime Römschen canzler "5 und macht in zuß einem friherrn und slug in selber ritter? ; und wart der selbe Casper so mechtig, daz er im die pflege" zü Eger gap und darnoch daz huß und die stat zum Ellenbogen. und also reit der selbe Casper Slick‘ Rom- a.) G hilt b.) H hofgesin, G hof, V2 C bischoven c.) V2 nüwen d.) G van! e.) fehlt V2 f.) was ... Swartzenberg fehlt G g.) H f. 174v h.) C stag! i.) G nur scheen k.) G er! 1.) statt ende recht C rechten m.) H nit me n.) V2 C G hielten, H behilt o.) nur H p.) so H, V2 G Kalder, C Kalter q.) G in der! r.) G und einen! s.) V2 Slück, H Schilck t.) also er... Jurg nur H u.) hier in H Absatz und Zwischenraum! v.) V2 H Agran w.) G Elbegen, H Ewigenn x.) H Silckin y.) fehlt V2, und den fehlt H z.) V2 C also er a.) fehlt V2 ß.) zu einem freihern und slug in nur H Y.) G zu ritter ô.) H plege s.) V2 Slück 1.) Petrus Kalde taucht in den Urkk. Sigmunds erst 1432 Dzbr. 14 auf. Lindner, Urkundenwesen Karls IV. und seiner Nachfolger (1882) S. 37 nennt diese Nachricht Windeckes übertrieben. Liegt hier vielleicht eine Verwechselung mit Peter Wacker vor? 2.) Uber Schlick vgl. auch Krones: Allg. deutsche Bio- graphie Bd. 31 (1890) S. 505—510. 3.) Georg von Passau ist 1416 noch nicht Kanzler gewesen, sondern hat dies Amt erst nach dem Tode des Vizekanzlers Johannes de Strigonio (1417 Dezbr. 30) erhalten. Lindner, S. 34. 4.) 8. Aug. 1423, vgl. § 196. 5.) 1433 Mai 31; thatsächlich hatte er be- reits seit Dezbr. 1432 die oberste Leitung der Kanzlei. Lindner S. 35. — Nach Schellhass, Das Vizekanzellariat Kaspar Schlicks: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (1890) S. 350 ist die Erhebung Schlicks zum obersten Kanzler erst am 21. oder 22. Juni 1433 erfolgt.
380 in botschaft und alle siner rete, die zû dem riche gehorten, und be- hielts von allem Dútschen hofgesindeb niemante bid ime dennee den bischof von Megdeburg (wasf einer von Swarzenberg); den müstg en behalten, wanne er hett nichtz me, danne die stath Megedeburg hette in vertriben ußer sinem bistüm, also wol noch me möchte gescheeni, danne die almůsen doten den grösten schaden und machten den grösten krieg in allen Dútschen landen; darumb gab ichk den Hussen am endel recht, die meinten, das wanne man in nút gebe und ouch nemem und sie hielten also pfaffen, so möcht man friden gemachen. [411.] Nü bleip nieman von den schribern in der kanzeligen danne ein alter diener", der hieß Peter Kaldep€, wanne der€ keiser hette einenr, der hieß Kasper Slicks2 und was eins burgers son von Eger und was zu dem keiser komen, do man schreip 14hundert 16 jor alsot er noch Romischer konig was. zu der zit was bischof Jorg" von Passauwe Romscher kanzler, was einer von Hohenloch; do der starp4, do wart einer kanzeler, der hieß Johan" bischof zü Agram" in der Windeschen marg und waz geborn von Meisenheim bi Crúznach und waz einer von Ellenbogen" oder von Sulzbach; bi dem lernte Casper Slick*, das er underkanzler wart. also do nü der keiser zü hohen Synn lag und mit deme bobest und den" Venedigern und den Florenzern wol eins wart und gon Rome wolt, als er ouch det, do macht der keiser Casper Slick zu eime Römschen canzler "5 und macht in zuß einem friherrn und slug in selber ritter? ; und wart der selbe Casper so mechtig, daz er im die pflege" zü Eger gap und darnoch daz huß und die stat zum Ellenbogen. und also reit der selbe Casper Slick‘ Rom- a.) G hilt b.) H hofgesin, G hof, V2 C bischoven c.) V2 nüwen d.) G van! e.) fehlt V2 f.) was ... Swartzenberg fehlt G g.) H f. 174v h.) C stag! i.) G nur scheen k.) G er! 1.) statt ende recht C rechten m.) H nit me n.) V2 C G hielten, H behilt o.) nur H p.) so H, V2 G Kalder, C Kalter q.) G in der! r.) G und einen! s.) V2 Slück, H Schilck t.) also er... Jurg nur H u.) hier in H Absatz und Zwischenraum! v.) V2 H Agran w.) G Elbegen, H Ewigenn x.) H Silckin y.) fehlt V2, und den fehlt H z.) V2 C also er a.) fehlt V2 ß.) zu einem freihern und slug in nur H Y.) G zu ritter ô.) H plege s.) V2 Slück 1.) Petrus Kalde taucht in den Urkk. Sigmunds erst 1432 Dzbr. 14 auf. Lindner, Urkundenwesen Karls IV. und seiner Nachfolger (1882) S. 37 nennt diese Nachricht Windeckes übertrieben. Liegt hier vielleicht eine Verwechselung mit Peter Wacker vor? 2.) Uber Schlick vgl. auch Krones: Allg. deutsche Bio- graphie Bd. 31 (1890) S. 505—510. 3.) Georg von Passau ist 1416 noch nicht Kanzler gewesen, sondern hat dies Amt erst nach dem Tode des Vizekanzlers Johannes de Strigonio (1417 Dezbr. 30) erhalten. Lindner, S. 34. 4.) 8. Aug. 1423, vgl. § 196. 5.) 1433 Mai 31; thatsächlich hatte er be- reits seit Dezbr. 1432 die oberste Leitung der Kanzlei. Lindner S. 35. — Nach Schellhass, Das Vizekanzellariat Kaspar Schlicks: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4 (1890) S. 350 ist die Erhebung Schlicks zum obersten Kanzler erst am 21. oder 22. Juni 1433 erfolgt.
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381 — scher kanzeler von dem Romschen keiser zu Regenspurga gon Eger und Ellenbogen. und gehort" ieman, das eins burgers sun* zu Dutschen landen so mechtig worden? wie es sich harnoch machetd, das vindestu harnoch. [412.] Ouch soltu wissen, das in der selben zit, als das con- cilium zu Basel was und der keiser von Rome komen was, also du danne vor gelesen hest, und die Venediger dem keiser groß ere gethon hettent und der bobest, die° Florenzer, die mit ime alsof eins worent worden, und der von Meigelon etwas vast wider den keiser gethon hette noch solicher truwen und liebe, die der keiser dem von Meigelon vor gethong hatte, und der von Meigelon dem keiser nit gehalten hette, waz er im verschriben1 hette, also worent do die Venediger? zü Basel (dri herlich manne) gebetenh, do hette er den zwein geben sin liberigei. und sie gingen oftk züm keiser, und er tegedinget vast mit inen; aber es ging den Venedigern nit zü herzen, sú meinten, sie wolten lange zeren von zehentusentm gulden. [413.] Also in der selben zit stunt einer uf, der nant sich zü Rome der prinzen3 und kriegete mit dem pobst und gewann dem pobest an vil landes und darzü lúte°; der prinzep was einer von der Súlen€ desr nehsten vergangenen bobstes Martinus vetter, und nam Rom in mit hülfe der Calumbenesens, das sint die von der Súlen ein groß geslechte zü Rome; und daz was wider die Ursinust, und die wurden darumbe vertriben, wanne sie hielten es mit dem pobst Eugenio, der was ein Venediger, und die Ursinus" hieltent es mit dem selben bobest. do hetten die Römer sorge, daz die Venediger durch des bobestes raty und hülfe Romew solten innemen; darumbe wart der bobst ganz vertriben, das er gon Florenz4 kam. do lag er lange und hett nút, also eim bobeste zügehort. und indem wolten die Venediger ziehen zux dem pobest gon Florenz und " nomen der besten" ein teil und zü in wol viertusent man und sie zugent zü dem pobest; das was umb Barthelmei5 in dem jor, also man zalt tusent vierhundert *) f. 423, c. 1685. a.) zu Regenspurg nur G H b.) G hort c.) H ie im d.) H f. 175r e.) fehlt H, C den f.) G alle g.) V2 gethon vor hatte h.) dafür H hatte! i.) H liberei k.) so G, sonst uff 1.) G oft m.) V2 C nur tusent n.) so H, V2 G Prayse, C Paryse! o.) H sluer sich! p.) V2 prince q.) H sevel r.) H der nesten s.) H Columbenischen t.) H Ursunes u.) H Ursuenes v.) V2 reyt, C G H rete, rett w.) fehlt H x.) Hdss. gegen y.) H f. 175v z.) G vast! 1.) Vgl. § 346. 2.) Vgl. § 397. 3.) Vgl. auch oben § 352. Neben den Colonnas war Fortebraccio damals der eifrigste Gegner Eugens IV. Gregorovius, Gesch. der Stadt Rom im MA VII, 40 ff. 4.) Eugen IV. entfloh aus Rom am 4. Juni 1434, am 23. kam er nach Florenz. 5.) Aug. 24. — Die Richtigkeit der Angabe über die Schlacht zwischen den Mailändern und Venetianern kann ich nicht feststellen.
381 — scher kanzeler von dem Romschen keiser zu Regenspurga gon Eger und Ellenbogen. und gehort" ieman, das eins burgers sun* zu Dutschen landen so mechtig worden? wie es sich harnoch machetd, das vindestu harnoch. [412.] Ouch soltu wissen, das in der selben zit, als das con- cilium zu Basel was und der keiser von Rome komen was, also du danne vor gelesen hest, und die Venediger dem keiser groß ere gethon hettent und der bobest, die° Florenzer, die mit ime alsof eins worent worden, und der von Meigelon etwas vast wider den keiser gethon hette noch solicher truwen und liebe, die der keiser dem von Meigelon vor gethong hatte, und der von Meigelon dem keiser nit gehalten hette, waz er im verschriben1 hette, also worent do die Venediger? zü Basel (dri herlich manne) gebetenh, do hette er den zwein geben sin liberigei. und sie gingen oftk züm keiser, und er tegedinget vast mit inen; aber es ging den Venedigern nit zü herzen, sú meinten, sie wolten lange zeren von zehentusentm gulden. [413.] Also in der selben zit stunt einer uf, der nant sich zü Rome der prinzen3 und kriegete mit dem pobst und gewann dem pobest an vil landes und darzü lúte°; der prinzep was einer von der Súlen€ desr nehsten vergangenen bobstes Martinus vetter, und nam Rom in mit hülfe der Calumbenesens, das sint die von der Súlen ein groß geslechte zü Rome; und daz was wider die Ursinust, und die wurden darumbe vertriben, wanne sie hielten es mit dem pobst Eugenio, der was ein Venediger, und die Ursinus" hieltent es mit dem selben bobest. do hetten die Römer sorge, daz die Venediger durch des bobestes raty und hülfe Romew solten innemen; darumbe wart der bobst ganz vertriben, das er gon Florenz4 kam. do lag er lange und hett nút, also eim bobeste zügehort. und indem wolten die Venediger ziehen zux dem pobest gon Florenz und " nomen der besten" ein teil und zü in wol viertusent man und sie zugent zü dem pobest; das was umb Barthelmei5 in dem jor, also man zalt tusent vierhundert *) f. 423, c. 1685. a.) zu Regenspurg nur G H b.) G hort c.) H ie im d.) H f. 175r e.) fehlt H, C den f.) G alle g.) V2 gethon vor hatte h.) dafür H hatte! i.) H liberei k.) so G, sonst uff 1.) G oft m.) V2 C nur tusent n.) so H, V2 G Prayse, C Paryse! o.) H sluer sich! p.) V2 prince q.) H sevel r.) H der nesten s.) H Columbenischen t.) H Ursunes u.) H Ursuenes v.) V2 reyt, C G H rete, rett w.) fehlt H x.) Hdss. gegen y.) H f. 175v z.) G vast! 1.) Vgl. § 346. 2.) Vgl. § 397. 3.) Vgl. auch oben § 352. Neben den Colonnas war Fortebraccio damals der eifrigste Gegner Eugens IV. Gregorovius, Gesch. der Stadt Rom im MA VII, 40 ff. 4.) Eugen IV. entfloh aus Rom am 4. Juni 1434, am 23. kam er nach Florenz. 5.) Aug. 24. — Die Richtigkeit der Angabe über die Schlacht zwischen den Mailändern und Venetianern kann ich nicht feststellen.
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382 — 34 jor. das wart der herr von Meiglon gewar und sweig gar stille, und die Venediger woren sin* unbesorget; und der von Meigelon zouch uf sie und leite sie darnider und det in me schadens danne füra hundert mol tusent guldin und zouch also fürbas; und man meinteb, das der Romsche konig mit dem von Meigelon uneins were, das" were also uf eind ufsatz, also daz ouch wol zu verstonde waß, wann der von Meigelon kunde oder durste sich nicht underwundene han wider den keiser, wanne der von Meigelon det dem bobest und den Vene- digern gar we an eime teil und der prinz am andern teil, darume" der keiser ein güte froideg hette und nam sich doch nichtz an, wann im nit liep was der pfaffheit ubermût und grosser gewalt und gritikeith. CCCXLI.i Also** der bobest Eugenius us Rome waz und gon Florenzen wichen mûst, do slûgent diok pregan- ten oderl trabanten, dasm sint fûßknecht, alle die zu toden, die zü Rome worent. [413a.] In der selben zit fürwor, also do der bobest Eugenius us Rome was und gon Florenz° wichen müste, do slügen die preganten? und die füßknecht alles das, das do platten hette zü Rome, züq tode und alle die wiber und pfaffenkinder tribentr sie uß züs Rome; und geschach groß jomer in der stat Rome, und es stunt zu Rome also ubel, daz man nit wol möcht komen in sant Peters münster, man müste seret umbgonde; so laß man wenig meß in allen" kirchen zu Rome, in etlichen kirchen hette man strow veil, wenn sie schussent" sich also sere an einander von der Engelburgy in die stat und die reisigen uß der stat wider inz die Engelburg; das worent die von der Súlen (bobest Martinus vettern, der do zü Costanz zu bobest gekorn" wart in dem grossen concilium); und die von Ursino zu Rome wurden alle vertriben. und es stunt also gar kumberlich in der welt, es möcht wol alle fromenß herzen herbarmet han. [414.] Ouch soltu wissen, daz in der selben zit, also du vor hast gelesen, wie der keiser zu Regenspurg€ was und also mit den *) f. 424, c. 1689. **) f. 425, c. 1693. a.) H umb b.) V2 nur meintent c.) das wer nur H d.) uf ein fehlt G e.) V2 underwinden f.) H darin, V2 darinne? g.) G C fride, H frundt ! h.) hierauf folgt in V2 fälschlich unser Kap. CCCLV = § 438; vgl. ,Studien‘ S. 50 i.) C CCCXXXIII, VI CCCXXXIV, G CCCXXII; das Rubrum! k.) fehlt V2 l.) G und m.) V2 die n.) statt tode die V2 rode und o.) gon F. fehlt G p.) pre- ganten und die fehlt G q.) fehlt H r.) H deden s.) fehlt H t.) H ver u.) so H, sonst der v.) fehlt G; G H davor in w.) V2 strou, H hawe und stro, statt stro veil G zustoret! x.) G stochen sie! y.) H Engeldrug! z.) fehlt G H a.) H f. 176r p.) G frawen! 1.) Vgl. oben § 410.
382 — 34 jor. das wart der herr von Meiglon gewar und sweig gar stille, und die Venediger woren sin* unbesorget; und der von Meigelon zouch uf sie und leite sie darnider und det in me schadens danne füra hundert mol tusent guldin und zouch also fürbas; und man meinteb, das der Romsche konig mit dem von Meigelon uneins were, das" were also uf eind ufsatz, also daz ouch wol zu verstonde waß, wann der von Meigelon kunde oder durste sich nicht underwundene han wider den keiser, wanne der von Meigelon det dem bobest und den Vene- digern gar we an eime teil und der prinz am andern teil, darume" der keiser ein güte froideg hette und nam sich doch nichtz an, wann im nit liep was der pfaffheit ubermût und grosser gewalt und gritikeith. CCCXLI.i Also** der bobest Eugenius us Rome waz und gon Florenzen wichen mûst, do slûgent diok pregan- ten oderl trabanten, dasm sint fûßknecht, alle die zu toden, die zü Rome worent. [413a.] In der selben zit fürwor, also do der bobest Eugenius us Rome was und gon Florenz° wichen müste, do slügen die preganten? und die füßknecht alles das, das do platten hette zü Rome, züq tode und alle die wiber und pfaffenkinder tribentr sie uß züs Rome; und geschach groß jomer in der stat Rome, und es stunt zu Rome also ubel, daz man nit wol möcht komen in sant Peters münster, man müste seret umbgonde; so laß man wenig meß in allen" kirchen zu Rome, in etlichen kirchen hette man strow veil, wenn sie schussent" sich also sere an einander von der Engelburgy in die stat und die reisigen uß der stat wider inz die Engelburg; das worent die von der Súlen (bobest Martinus vettern, der do zü Costanz zu bobest gekorn" wart in dem grossen concilium); und die von Ursino zu Rome wurden alle vertriben. und es stunt also gar kumberlich in der welt, es möcht wol alle fromenß herzen herbarmet han. [414.] Ouch soltu wissen, daz in der selben zit, also du vor hast gelesen, wie der keiser zu Regenspurg€ was und also mit den *) f. 424, c. 1689. **) f. 425, c. 1693. a.) H umb b.) V2 nur meintent c.) das wer nur H d.) uf ein fehlt G e.) V2 underwinden f.) H darin, V2 darinne? g.) G C fride, H frundt ! h.) hierauf folgt in V2 fälschlich unser Kap. CCCLV = § 438; vgl. ,Studien‘ S. 50 i.) C CCCXXXIII, VI CCCXXXIV, G CCCXXII; das Rubrum! k.) fehlt V2 l.) G und m.) V2 die n.) statt tode die V2 rode und o.) gon F. fehlt G p.) pre- ganten und die fehlt G q.) fehlt H r.) H deden s.) fehlt H t.) H ver u.) so H, sonst der v.) fehlt G; G H davor in w.) V2 strou, H hawe und stro, statt stro veil G zustoret! x.) G stochen sie! y.) H Engeldrug! z.) fehlt G H a.) H f. 176r p.) G frawen! 1.) Vgl. oben § 410.
Strana 383
383 — Behemschen dedinget one alles wissen aller fürstena, darumbe die fursten ein teil gar zornig worent, undb er der€ keiser gerne hette gesehen dez Römschen richs in Dútschen landen wolfarnd, also° er daz vormoles, eef er keiser wart, vils und ofte versücht hett und im es leider nit volgen wolte, diewile er Romscher konig was, und also er nü von Rom kam und gon Basel in das heiligeh concilium, als man saget, es waz ein recht büberige, als mich beducht: wenn sie stunden alle noch gelt und wenig noch recht, sonder was die pfaffheit’ aneging, daz waz alles recht, aber die leigen, wask die antraf, was es wol recht, so * was es doch unrecht und verlorn. also do der Romschel keiser von Basel zouch, dam hatte er zu Basel1 allen fursten herren mannen und stete zu im berüft: ir komen aber wenig; also berüft er sie gon Ulm2: ir koment aber wenig. und also zoch er gon Ungern° und verschreip den fürsten einen brief herrnP mannen und steten und etlich punte, die do gar cristlich und güt worent, also du wol hernoch ein wore abgeschriftq vindest. nur soltu wissen, das du hernach geschriben vindest den brief, den der keiser ußsant ins alle Dutsch lande allen fürsten herrn mannen und steten und darzü die artikel und sin redelichez fürnement. und daz geschach in dem jor tusent vierhundert und in dem 34. uf sant Mauricien tag: CCCXLII." Hie schickt der keiser allen herrn und steten disen brief, der harnoch geschriben stat3. [414a.] Sigemont von gotes gnoden Rômscher keiser zü allen ziten merer dez riches und zü Ungern und zü Behem und zü Kroacien konig etc. lieben getrúwen. wiewol, sither der zit wir w die sweren bürden des heiligen Röm� schen riches uf uns nomen*, unser gemûte alle zit willig und geneiget gewest und noch alle zity billich ist, daz wir alle unfürigen und unordenlichen sachen in dem selben rich und Dútschen landen niderleigen und undertrucken und fride und recht und ordelicheit widerumbz ufrücken und bepflanzen“ möchten *) f. 426, c. 1697. a.) statt aller fursten V2 der korfürsten b.) V2 C und do c.) Hdss. den! d.) V2 C volfarn! e.) V2 C G und also f.) G do; statt ee er keiser (G koser) wart V2 do er kosen hett, C do erkoset hat g.) H wil und uff h.) nur H i.) fehlt V2 C k.) V2 C die es; was die fehlt H 1.) fehlt V2 m.) da hatte er zu Basel nur H n.) V2 C G aller o.) V2 Ulm p.) statt herrn mannen V2 hermanen q.) G H nur schrift r.) nu soltu . .. vindest fehlt V2 C s.) H f. 176v t.) H vernemen u.) C CCCXXXIV, VI CCCXXXV, G CCCXXIII v.) dahinter Hdss. wir w.) nur H x.) V2 C nement y.) alle zit nur V2, sonst alles z.) fehlt V2 a.) G H ge statt be. 2.) Vgl. oben S. 369 A. 4. 1.) Vgl. § 402. 3.) Die folgende Aufforderung Sigmunds (Regensburg 1434 Sept. 27) an die Reichsstände, über in der Anlage (§ 414b) mitgeteilte Punkte zu beraten und dann Bevollmächtigte nach Frankfurt auf Dezbr. 6 zu schicken, wo dann ein allgemeiner Reichstag festgesetzt werden solle, scheint nur durch Windecke erhalten zu sein (in der an die Stadt Mainz gerichteten Fassung).
383 — Behemschen dedinget one alles wissen aller fürstena, darumbe die fursten ein teil gar zornig worent, undb er der€ keiser gerne hette gesehen dez Römschen richs in Dútschen landen wolfarnd, also° er daz vormoles, eef er keiser wart, vils und ofte versücht hett und im es leider nit volgen wolte, diewile er Romscher konig was, und also er nü von Rom kam und gon Basel in das heiligeh concilium, als man saget, es waz ein recht büberige, als mich beducht: wenn sie stunden alle noch gelt und wenig noch recht, sonder was die pfaffheit’ aneging, daz waz alles recht, aber die leigen, wask die antraf, was es wol recht, so * was es doch unrecht und verlorn. also do der Romschel keiser von Basel zouch, dam hatte er zu Basel1 allen fursten herren mannen und stete zu im berüft: ir komen aber wenig; also berüft er sie gon Ulm2: ir koment aber wenig. und also zoch er gon Ungern° und verschreip den fürsten einen brief herrnP mannen und steten und etlich punte, die do gar cristlich und güt worent, also du wol hernoch ein wore abgeschriftq vindest. nur soltu wissen, das du hernach geschriben vindest den brief, den der keiser ußsant ins alle Dutsch lande allen fürsten herrn mannen und steten und darzü die artikel und sin redelichez fürnement. und daz geschach in dem jor tusent vierhundert und in dem 34. uf sant Mauricien tag: CCCXLII." Hie schickt der keiser allen herrn und steten disen brief, der harnoch geschriben stat3. [414a.] Sigemont von gotes gnoden Rômscher keiser zü allen ziten merer dez riches und zü Ungern und zü Behem und zü Kroacien konig etc. lieben getrúwen. wiewol, sither der zit wir w die sweren bürden des heiligen Röm� schen riches uf uns nomen*, unser gemûte alle zit willig und geneiget gewest und noch alle zity billich ist, daz wir alle unfürigen und unordenlichen sachen in dem selben rich und Dútschen landen niderleigen und undertrucken und fride und recht und ordelicheit widerumbz ufrücken und bepflanzen“ möchten *) f. 426, c. 1697. a.) statt aller fursten V2 der korfürsten b.) V2 C und do c.) Hdss. den! d.) V2 C volfarn! e.) V2 C G und also f.) G do; statt ee er keiser (G koser) wart V2 do er kosen hett, C do erkoset hat g.) H wil und uff h.) nur H i.) fehlt V2 C k.) V2 C die es; was die fehlt H 1.) fehlt V2 m.) da hatte er zu Basel nur H n.) V2 C G aller o.) V2 Ulm p.) statt herrn mannen V2 hermanen q.) G H nur schrift r.) nu soltu . .. vindest fehlt V2 C s.) H f. 176v t.) H vernemen u.) C CCCXXXIV, VI CCCXXXV, G CCCXXIII v.) dahinter Hdss. wir w.) nur H x.) V2 C nement y.) alle zit nur V2, sonst alles z.) fehlt V2 a.) G H ge statt be. 2.) Vgl. oben S. 369 A. 4. 1.) Vgl. § 402. 3.) Die folgende Aufforderung Sigmunds (Regensburg 1434 Sept. 27) an die Reichsstände, über in der Anlage (§ 414b) mitgeteilte Punkte zu beraten und dann Bevollmächtigte nach Frankfurt auf Dezbr. 6 zu schicken, wo dann ein allgemeiner Reichstag festgesetzt werden solle, scheint nur durch Windecke erhalten zu sein (in der an die Stadt Mainz gerichteten Fassung).
Strana 384
384 — uns und dem rich zü eren und allen unsern undertonen und lieben getruwen zü nutz und zu gutem; wiewol wir ouch solichz manigmol flislichen versucht und besonder sithera wir unser keiserlichb gezierde empfangen und gon Basel komen allen unsern korfürsten grofen frienherrn úch und andern steten ver- schriben begert und gebeten hettent ein mol gon Basel und darnoche ein mol gon Ulmd zü uns ze komen und uns in solichen sachen zü roten? und das best fürzünemen helfen: also sint doch die selben unser* korfürstenf und die andern nit also volleclichg komen, daz wir ichth merkenliches darinne bißhar hetten mögen gethoni oder besließen. wannk nü ie manig und vilk swer und trefflich sachen und stück, die wir in1 unserm keiserlichen gemûte lange zit bedacht habent, nottürftig sintm für uns und dazn heilige rich Dútsch lant und den gemeinen nütz° für hant zü nemen und zü orden noch notturft und dem besten, so hant wir us solichen stücken ietzunt alhie mit unsern korfürsten und andern fürsten grofen herren und steten die bi uns gewesen sint ernstlich gerett? und hant mit irem rate (uf daz man dieq sach dester bedechtlicher fürnemen und ouch dester ee etwas gütes darinne noch notturft besliessen möget) einen gemeinen tag gon Frankfurt1 genant und gesatzet uf sant Niclaus tag schierst komende, also daz sich ein ieglicher hie zwüschen uf solich stücke mit sinen frúnden bedochtlichen berote und umbe minner kost und durch€ belder ußrichtung willen zwen oder drie siner trefflichen und merklichen rete siner meinung und rat in solichen punten eigentlichenw under- wiset schicktex mit unsern volmechtigen sendenboten", die wir dann uf die zit haben wollent und ouch mit unser korfürsten ander fürsten grofen herrn und steten, die wir dann darinnez gemeinlichen ernstlichen beschriben hant, machtboten und frunden sich danne fürter und gruntlicher noch notturft dovon zu underwisen" und zü reden und danne doselps eins? andern gerumen tages eins zü werden und uns danne den zü verkunden, dohin wir danne mit der hilf gotes ie selps in unser eigen personen und ouch desglichen sú und ir komen und schicken mögen alle soliche sachen zü dem besten endelich zü besließen. und darumbe so begern wir und gebietent úch mit ganzen? fliß von Romscher keiserlicher macht, das ir° noch hút dis‘ tages uber solich vor berürt stücke, also wir úch die danne harinne" verzeicht schicken, úch " dovon und obe uch** icht anders me doselps fürzunemen notturftig und güt zu sin" beducht bedechtlich uch underredent und donoch uf den ob genanten sant Niclaus tag zwene oder drige uwere treffelichen und verstendigen frúnde von uwerm rote" und meinung in den sachen underwiset gon Frankfurt zü unsern andern unser* korfursten grefen" herrn und stete sendenboten und frunde schickent, sich mit den selben in vor gerürter mossen volleclicher noch notturft zu" underreden und ouch eins andern tagz zü vereinen und uns den *) f. 427, c. 1701. **) f. 428, c. 1705. a.) V2 sitheran, G sint b.) H kostlich! c.) V2 C nur dar d.) H Olme e.) H enden! f.) H noch und fursten g.) C volkomenlich h.) G nichtes i.) GH gehalden, V2 C noch delen k.) fehlt H 1.) so H, sonst an m.) V2 (G) zü sin, C (H) sin n.) H Genitiv o.) H f. 177r p.) V2 C G geret q.) fehlt V2 G r.) V2 best, C zum besten s.) V2 betrachlicher t.) V2 C mögent u.) H doch! v.) V2 beder, C beider w.) nur H x.) V2 sickte y.) V2 C G botensenden z.) H dorume a.) H nur zu undirriden ß.) fehlt V2 Y.) G H ernsten ô.) fehlt V2 C s.) H hudigs (.) G hernach nu n.) H davor sitzen 3.) V2 davor nemen t.) H reden x.) fehlt V2 C A.) H f. 177v u.) V' sich. 1.) Vgl. auch Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I, No. 742/4.
384 — uns und dem rich zü eren und allen unsern undertonen und lieben getruwen zü nutz und zu gutem; wiewol wir ouch solichz manigmol flislichen versucht und besonder sithera wir unser keiserlichb gezierde empfangen und gon Basel komen allen unsern korfürsten grofen frienherrn úch und andern steten ver- schriben begert und gebeten hettent ein mol gon Basel und darnoche ein mol gon Ulmd zü uns ze komen und uns in solichen sachen zü roten? und das best fürzünemen helfen: also sint doch die selben unser* korfürstenf und die andern nit also volleclichg komen, daz wir ichth merkenliches darinne bißhar hetten mögen gethoni oder besließen. wannk nü ie manig und vilk swer und trefflich sachen und stück, die wir in1 unserm keiserlichen gemûte lange zit bedacht habent, nottürftig sintm für uns und dazn heilige rich Dútsch lant und den gemeinen nütz° für hant zü nemen und zü orden noch notturft und dem besten, so hant wir us solichen stücken ietzunt alhie mit unsern korfürsten und andern fürsten grofen herren und steten die bi uns gewesen sint ernstlich gerett? und hant mit irem rate (uf daz man dieq sach dester bedechtlicher fürnemen und ouch dester ee etwas gütes darinne noch notturft besliessen möget) einen gemeinen tag gon Frankfurt1 genant und gesatzet uf sant Niclaus tag schierst komende, also daz sich ein ieglicher hie zwüschen uf solich stücke mit sinen frúnden bedochtlichen berote und umbe minner kost und durch€ belder ußrichtung willen zwen oder drie siner trefflichen und merklichen rete siner meinung und rat in solichen punten eigentlichenw under- wiset schicktex mit unsern volmechtigen sendenboten", die wir dann uf die zit haben wollent und ouch mit unser korfürsten ander fürsten grofen herrn und steten, die wir dann darinnez gemeinlichen ernstlichen beschriben hant, machtboten und frunden sich danne fürter und gruntlicher noch notturft dovon zu underwisen" und zü reden und danne doselps eins? andern gerumen tages eins zü werden und uns danne den zü verkunden, dohin wir danne mit der hilf gotes ie selps in unser eigen personen und ouch desglichen sú und ir komen und schicken mögen alle soliche sachen zü dem besten endelich zü besließen. und darumbe so begern wir und gebietent úch mit ganzen? fliß von Romscher keiserlicher macht, das ir° noch hút dis‘ tages uber solich vor berürt stücke, also wir úch die danne harinne" verzeicht schicken, úch " dovon und obe uch** icht anders me doselps fürzunemen notturftig und güt zu sin" beducht bedechtlich uch underredent und donoch uf den ob genanten sant Niclaus tag zwene oder drige uwere treffelichen und verstendigen frúnde von uwerm rote" und meinung in den sachen underwiset gon Frankfurt zü unsern andern unser* korfursten grefen" herrn und stete sendenboten und frunde schickent, sich mit den selben in vor gerürter mossen volleclicher noch notturft zu" underreden und ouch eins andern tagz zü vereinen und uns den *) f. 427, c. 1701. **) f. 428, c. 1705. a.) V2 sitheran, G sint b.) H kostlich! c.) V2 C nur dar d.) H Olme e.) H enden! f.) H noch und fursten g.) C volkomenlich h.) G nichtes i.) GH gehalden, V2 C noch delen k.) fehlt H 1.) so H, sonst an m.) V2 (G) zü sin, C (H) sin n.) H Genitiv o.) H f. 177r p.) V2 C G geret q.) fehlt V2 G r.) V2 best, C zum besten s.) V2 betrachlicher t.) V2 C mögent u.) H doch! v.) V2 beder, C beider w.) nur H x.) V2 sickte y.) V2 C G botensenden z.) H dorume a.) H nur zu undirriden ß.) fehlt V2 Y.) G H ernsten ô.) fehlt V2 C s.) H hudigs (.) G hernach nu n.) H davor sitzen 3.) V2 davor nemen t.) H reden x.) fehlt V2 C A.) H f. 177v u.) V' sich. 1.) Vgl. auch Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I, No. 742/4.
Strana 385
385 — zu verkunden, uf den wir dann a obb got wil (so wir solichen rotslag, der danne doselbest zü Frankfurt beslossen und uns zugesant wurt, sehen und vor uns nemen und merken, das der zu besliessung und fürgang solicher stucke gend mag) ie selps gewissentlich komen wollent alle° die sachen noch ireme und uwer frunde rat zü andern oder enden follichlich€ und zü besliesseng noch dem dann daz uns und dem rich retlichh und den gemeinen Dútschen landen ob got wil nützlich und güt sin wirdi. und wellent ouch ie also schicken, uf das solich güt und lobenlich sachen nit uwernhalpk gesumet werden. das ist unser ernstlich begerung. geben zu Regensburg am mendag noch sant Maurizien tag unsers richs dez Ungerschen im 48. jor, des Röm- schen in dem 25., des Behemschen im 15.1 und des keiserthüms im andern jor. Adm mandatum domini imperatoris Casper Sluck canzelarius. Dem° ersamen? burgermeister unde rat der stat zü Menz unsernq und des riches lieben undr getruwen. CCCXLIII.s Ouch so sint dist die artikel, die mit den briefen usgegangen sint, also harnoch geschriben stot. [414b.] [1] Item1 daz man in Dutschen landen solich ordnung setzen und mache, das eim iegelichen recht widerfaren müge und daz unredenlich widersagen krieg und vigentschaft abgethon werden. [2] Item? das des riches acht und w aberacht und gehorsam gehalten werde. [3] Item das die krieg und diex zweiung die in Dutschen landen sint nidergeleit werden nemlich in dem stift zü Trier in den landen zü Gulch und zu Gelrez und Denenmarg und Megedeburg. [4] Item von herzog Ludwig von Ingelstat, das der zü gehorsam unsers herrn des keisers werde" brocht. [5] Item von des herzogen Erich von Sahßen wegen, also das con- cilium unserm8 herren dem? keiser darumb geschriben hat. [6] Item von dez herzogen von Burgonien wegen, der vil lant inhat, die dem rich zugehörent, wie dem zu thun sei". *) f. 429, c. 1709. a.) nur H b.) G ein, H uf c.) statt das der V2 die d.) V2 C G yena! e.) V2 C also f.) V2 solicher, C sollichen, G seliglichen, H solicherlich g.) Hdss. besliessung h.) V2 ettelich, G (C) etlich, H erlich i.) so H, sonst werden k.) H ubber ... 1.) G H 25! m.) die folgende Kanzleinotiz in V2 Rubrum, dsgl. in V1 = Kap. CCCXXXVI, in G Reg. = Kap. CCCXXIV!! n.) C Slyck, G Slick, H Schlick o.) davor Rubrum: Hie verschreip keiser Sigemont dem burgermeister und dem rat der stat Menz einen brief = C CCCXXXV, VI CCCXXXVII, G CCCXXIV. Ein ganz deutliches Beispiel, dass die Kapiteleinteilung (vgl. auch oben m) nicht von dem Autor herrühren kann p.) C noch und getruwen q.) Hdss. unsers r.) fehlt H s.) CCCCXXXVI, VI CCCXXXVIII, G CCCXXV; das Rubrum auch in H erhalten t.) fehlt V2 u.) so H, sonst gesetz v.) H f. 178r w.) und aberacht fehlt V2 C x.) fehlt G H y.) fehlt V2 z.) H Clere! a.) H widder B.) Hdss. unsers v.) H des, vgl. p 8.) V2 sint. 1.) Die folgenden Artikel sind gedruckt : Neue und vollständigere Sammlung der Reichsabschiede. Frankfurt 1747. Teil I S. 150 (von mir mit SRA bezeichnet). 25
385 — zu verkunden, uf den wir dann a obb got wil (so wir solichen rotslag, der danne doselbest zü Frankfurt beslossen und uns zugesant wurt, sehen und vor uns nemen und merken, das der zu besliessung und fürgang solicher stucke gend mag) ie selps gewissentlich komen wollent alle° die sachen noch ireme und uwer frunde rat zü andern oder enden follichlich€ und zü besliesseng noch dem dann daz uns und dem rich retlichh und den gemeinen Dútschen landen ob got wil nützlich und güt sin wirdi. und wellent ouch ie also schicken, uf das solich güt und lobenlich sachen nit uwernhalpk gesumet werden. das ist unser ernstlich begerung. geben zu Regensburg am mendag noch sant Maurizien tag unsers richs dez Ungerschen im 48. jor, des Röm- schen in dem 25., des Behemschen im 15.1 und des keiserthüms im andern jor. Adm mandatum domini imperatoris Casper Sluck canzelarius. Dem° ersamen? burgermeister unde rat der stat zü Menz unsernq und des riches lieben undr getruwen. CCCXLIII.s Ouch so sint dist die artikel, die mit den briefen usgegangen sint, also harnoch geschriben stot. [414b.] [1] Item1 daz man in Dutschen landen solich ordnung setzen und mache, das eim iegelichen recht widerfaren müge und daz unredenlich widersagen krieg und vigentschaft abgethon werden. [2] Item? das des riches acht und w aberacht und gehorsam gehalten werde. [3] Item das die krieg und diex zweiung die in Dutschen landen sint nidergeleit werden nemlich in dem stift zü Trier in den landen zü Gulch und zu Gelrez und Denenmarg und Megedeburg. [4] Item von herzog Ludwig von Ingelstat, das der zü gehorsam unsers herrn des keisers werde" brocht. [5] Item von des herzogen Erich von Sahßen wegen, also das con- cilium unserm8 herren dem? keiser darumb geschriben hat. [6] Item von dez herzogen von Burgonien wegen, der vil lant inhat, die dem rich zugehörent, wie dem zu thun sei". *) f. 429, c. 1709. a.) nur H b.) G ein, H uf c.) statt das der V2 die d.) V2 C G yena! e.) V2 C also f.) V2 solicher, C sollichen, G seliglichen, H solicherlich g.) Hdss. besliessung h.) V2 ettelich, G (C) etlich, H erlich i.) so H, sonst werden k.) H ubber ... 1.) G H 25! m.) die folgende Kanzleinotiz in V2 Rubrum, dsgl. in V1 = Kap. CCCXXXVI, in G Reg. = Kap. CCCXXIV!! n.) C Slyck, G Slick, H Schlick o.) davor Rubrum: Hie verschreip keiser Sigemont dem burgermeister und dem rat der stat Menz einen brief = C CCCXXXV, VI CCCXXXVII, G CCCXXIV. Ein ganz deutliches Beispiel, dass die Kapiteleinteilung (vgl. auch oben m) nicht von dem Autor herrühren kann p.) C noch und getruwen q.) Hdss. unsers r.) fehlt H s.) CCCCXXXVI, VI CCCXXXVIII, G CCCXXV; das Rubrum auch in H erhalten t.) fehlt V2 u.) so H, sonst gesetz v.) H f. 178r w.) und aberacht fehlt V2 C x.) fehlt G H y.) fehlt V2 z.) H Clere! a.) H widder B.) Hdss. unsers v.) H des, vgl. p 8.) V2 sint. 1.) Die folgenden Artikel sind gedruckt : Neue und vollständigere Sammlung der Reichsabschiede. Frankfurt 1747. Teil I S. 150 (von mir mit SRA bezeichnet). 25
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— 386 — [7] Item das die korfürsten ir erber botschaft gona Basel in das con- cilium sendenb, das die bie unsers herrn des keisers botschaft sint und sement- lichen in demd concilium darinne arbeiten, daz in dem concilium gesatzt° und geordent werde, das das geistlich gericht in weltlichen sachen und zwuschen weltlichen personen nit engriffe und weltlich richter weltlich sachen ußrichten loßen sol, als sich das geburt. [8] Item das dief geistlichen gericht dem weltlichen swert beholfen sint, also wann einer oder me jor und tag in dez richz acht blipt, das danne dasg geistlich gericht denh oder die in den banne thûti, und dezglichen wer jor und tag in dem banne bliptk, daz dann ein Romscher keiser oder konig [den oder die] in des riches ochte thü etcl, also das ein swerte dem andern beholfen und bistendig sige. [9] Item* das man in dem concilium daran sige, das die bebstem dien bistum° in Dutschen landen und sunderlich die bistum die korfürsten sint nit alsoP noch irem" willen geben und bestellen. [10] Item das concilium daran zü manen darin zü thunde, daz deme bobest geholfen werde. [11] Item zü rot zü werden von dez Hussen geltz wegen, daz nü angeslagen ist, daz man darzu lút ordeniers, mit der wissen solichs gelt uß- gegebent werde. [12) Item" von manigem ungeburlichemw grossem wücher und ge- sûchen, die durch diex Cristen gescheen in Dutschen landen, wege dowider zü vinden. [13] Item von der münzen" wegen zü besorgen, wanne die von tag zü tag" snôder wurt. [14] Item von weltlichen gerichten, daz man denn nit durch scheffen" zúgen mag, darumbe manig boßheit blipt ungerichtet, zü besorgen. [15] Item daz man niemans geleit gebe mordern dieben und strassen- roubern? und kirchenschendern, es enwere dann, das man umb die sone und gebresten tedingen? solte und das es mit der beder" parthien wissen und willen wer, under penen": verlust" ires leben" und irer friheit. [16] Item ein reformazie und lúterung " dez heimlichen gerichtz". [415.] Indem* als der keiser solich ussendung und botschaft der? vor geschriben artikeln und siner meinung sins vor geschriben keiserlichen priefs sant dem herzogen von Purgonien“, CCCXLIV." Hie erslüg der amptmans von Lutzelburg, *) f. 430, c. 1713. a.) gon ... das die incl. fehlt H! b.) fehlt V2 C c.) H zu d.) so H, sonst das e.) gesatzt und fehlt SRA f.) SRA Sing. g.) fehlt V2 h.) Hdss. der i.) V2 C G Plural; fehli H k.) V2 davor mit 1.) etc ... behalfen (sic !) nur H m.) V2 C besten, G peste, H beste n.) fehlt V2 C o.) G bistumes, H bistums p.) so H, sonst all(e) q.) fehlt STA r.) sonst denne, fehlt SRA s.) GHu. SRA ordne t.) V2 ußzügeben u.) H f. 178v v.) G H manigfaltigen w.) so SRA; V2 C G ungebruchem, davor V2 noch und, H ungebruchlichem! X.) fehlt H und SRA y.) V2 münssen z.) zü tag fehlt C c.) durch scheffen nur H, sonst zu schaffen B.) straßenrauber nur H, SRA nur strossen Y.) fehlt G ô.) SRA wider- parten c.) so H; V2 C G pelyen! (.) so H, V2 verlurt, C verlúrent, G verluerr (?) 7.) H lehen (richtig?), SRA lehnen 9.) so H (luderung), V2 C lanttedinge, G lantdeidunge t.) H rechtes x.) so H, sonst item! A.) Hdss. den p.) ein Beweis einer ganz sinnlosen Trennung durch ein Rubrum! v.) C CCCXXXVII, VI CCCXXXIX, G CCCXXVI §.) G ambachtman.
— 386 — [7] Item das die korfürsten ir erber botschaft gona Basel in das con- cilium sendenb, das die bie unsers herrn des keisers botschaft sint und sement- lichen in demd concilium darinne arbeiten, daz in dem concilium gesatzt° und geordent werde, das das geistlich gericht in weltlichen sachen und zwuschen weltlichen personen nit engriffe und weltlich richter weltlich sachen ußrichten loßen sol, als sich das geburt. [8] Item das dief geistlichen gericht dem weltlichen swert beholfen sint, also wann einer oder me jor und tag in dez richz acht blipt, das danne dasg geistlich gericht denh oder die in den banne thûti, und dezglichen wer jor und tag in dem banne bliptk, daz dann ein Romscher keiser oder konig [den oder die] in des riches ochte thü etcl, also das ein swerte dem andern beholfen und bistendig sige. [9] Item* das man in dem concilium daran sige, das die bebstem dien bistum° in Dutschen landen und sunderlich die bistum die korfürsten sint nit alsoP noch irem" willen geben und bestellen. [10] Item das concilium daran zü manen darin zü thunde, daz deme bobest geholfen werde. [11] Item zü rot zü werden von dez Hussen geltz wegen, daz nü angeslagen ist, daz man darzu lút ordeniers, mit der wissen solichs gelt uß- gegebent werde. [12) Item" von manigem ungeburlichemw grossem wücher und ge- sûchen, die durch diex Cristen gescheen in Dutschen landen, wege dowider zü vinden. [13] Item von der münzen" wegen zü besorgen, wanne die von tag zü tag" snôder wurt. [14] Item von weltlichen gerichten, daz man denn nit durch scheffen" zúgen mag, darumbe manig boßheit blipt ungerichtet, zü besorgen. [15] Item daz man niemans geleit gebe mordern dieben und strassen- roubern? und kirchenschendern, es enwere dann, das man umb die sone und gebresten tedingen? solte und das es mit der beder" parthien wissen und willen wer, under penen": verlust" ires leben" und irer friheit. [16] Item ein reformazie und lúterung " dez heimlichen gerichtz". [415.] Indem* als der keiser solich ussendung und botschaft der? vor geschriben artikeln und siner meinung sins vor geschriben keiserlichen priefs sant dem herzogen von Purgonien“, CCCXLIV." Hie erslüg der amptmans von Lutzelburg, *) f. 430, c. 1713. a.) gon ... das die incl. fehlt H! b.) fehlt V2 C c.) H zu d.) so H, sonst das e.) gesatzt und fehlt SRA f.) SRA Sing. g.) fehlt V2 h.) Hdss. der i.) V2 C G Plural; fehli H k.) V2 davor mit 1.) etc ... behalfen (sic !) nur H m.) V2 C besten, G peste, H beste n.) fehlt V2 C o.) G bistumes, H bistums p.) so H, sonst all(e) q.) fehlt STA r.) sonst denne, fehlt SRA s.) GHu. SRA ordne t.) V2 ußzügeben u.) H f. 178v v.) G H manigfaltigen w.) so SRA; V2 C G ungebruchem, davor V2 noch und, H ungebruchlichem! X.) fehlt H und SRA y.) V2 münssen z.) zü tag fehlt C c.) durch scheffen nur H, sonst zu schaffen B.) straßenrauber nur H, SRA nur strossen Y.) fehlt G ô.) SRA wider- parten c.) so H; V2 C G pelyen! (.) so H, V2 verlurt, C verlúrent, G verluerr (?) 7.) H lehen (richtig?), SRA lehnen 9.) so H (luderung), V2 C lanttedinge, G lantdeidunge t.) H rechtes x.) so H, sonst item! A.) Hdss. den p.) ein Beweis einer ganz sinnlosen Trennung durch ein Rubrum! v.) C CCCXXXVII, VI CCCXXXIX, G CCCXXVI §.) G ambachtman.
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387 das do lit in Artoea bi Flandern" der Probander me dann fünfhundert mann. [415a.] doe wazd der herzoge von Burgonien in sinem lande und wart aldo° uberzogen‘ mit grosser macht, das er nit wol vong dannan kunde komen vor dem konige von Frankrich one großen schaden. also schreip er gon Probant und Flandern umbh hilfe: also zogen die Probander uß mit funfhunderti man* und woltent in Bur- gonien zu iremk herrn, der sie zu der zit inne hette wider daz rich und den keiser, also das der keiser gar sere clagete€ in dem con- cilium zul Basel zu den predigern vor dem ganzen concilio an m dem sambstag 8 tag vor pfingesten in" dem 14hunderten und 34° jor. und also die Probander koment bi Lutzelburg?, das do lit in Artoeq bi Flandern, nitr das Lutzelburg daz dez keisers was bi Triers, dot verboit der amptman von dem sloß den" Probandern, sie solten nit fürbas ziehen; do woltent sie fürbas". also jagete" sie der amptman zü Lutzelburg darnoch und bestalt, das* die erbern lúte alle erslagen2 wurden. indem was man alles ungesungen zü Menz wider alle redlich gebot), als du harnoch? wol hören soult. [416.] Nü merk, was böser wonderlicher geistlicherz uf dem ertrich worent wider“ alle gotlich gesetzeß und ordenung. daz kam alles samen von almüsen? und grosser gritikeit", wanne alle die kriege€, die do worent in Dútschen landen, das doten die almüsen: der bischof von Megedeburg, der bischof von Spier, der bischoft und die? pfaffheit zu dem bistum des wurdigen stiftz zü Menz, der bischof von Trier" und andert. man hort gar wenig gütz von den geist- lichen, sondern itel bôse* snôde hoffart und eigenwillen und mût- willen; es möcht wol got herbarmen. sie kerten sich wenig daran, das der liebe heilige herre" sant Iheronimus 4 schript und bobst“ Fa- bianus und bobst Niclaus und ander vil herren" und heiligen von 1.) Vgl. feststellen. *) f. 431, c. 1717. a.) G Ortoe b.) G Reg. Luczenwurg c.) H das d.) G das e.) so H, sonst also f.) so H, G C daruber, fehlt V2 g.) fehlt C h.) nur H i.) dahinter H guden k.) V2 C G iren, H eren 1.) zu Basel... sambstag nur H m.) Hds. (H) vor n.) V2 C an o.) V2 24 p.) H Lutzenburg q.) so C, V2 Arthoe, G Ortoe, H Jactoe! r.) nit das [f. 179r] Luczennburg nur H s.) bi Trier nur H t.) Hdss. und do u.) C der! v.) H davor ey (= ie)! W.) H jacht x.) fehlt G y.) V2 bot z.) so H, sonst geschicht a.) V2 uber ß.) V2 geschöpfede (= geschaffen?) C geschöffte, G geschopfte, H geschippe! Y.) V2 davor ordenungen und ô.) so C, V2 grimmikeit, G geirigkait, H geitigkait s.) V2 C G davor pfaffheit (.) der bischof nur H n.) fehlt V2 9.) V2 Thrier t.) fehlt H x.) statt itel bôse H geit nit (= neid) X.) fehlt V2 u.) fehlt H v.) herren und fehlt H. oben S. 377. 3.) § 417. 4.) Vgl. auch § 349. 2.) Ob diese Nachricht richtig ist, kann ich nicht 25.
387 das do lit in Artoea bi Flandern" der Probander me dann fünfhundert mann. [415a.] doe wazd der herzoge von Burgonien in sinem lande und wart aldo° uberzogen‘ mit grosser macht, das er nit wol vong dannan kunde komen vor dem konige von Frankrich one großen schaden. also schreip er gon Probant und Flandern umbh hilfe: also zogen die Probander uß mit funfhunderti man* und woltent in Bur- gonien zu iremk herrn, der sie zu der zit inne hette wider daz rich und den keiser, also das der keiser gar sere clagete€ in dem con- cilium zul Basel zu den predigern vor dem ganzen concilio an m dem sambstag 8 tag vor pfingesten in" dem 14hunderten und 34° jor. und also die Probander koment bi Lutzelburg?, das do lit in Artoeq bi Flandern, nitr das Lutzelburg daz dez keisers was bi Triers, dot verboit der amptman von dem sloß den" Probandern, sie solten nit fürbas ziehen; do woltent sie fürbas". also jagete" sie der amptman zü Lutzelburg darnoch und bestalt, das* die erbern lúte alle erslagen2 wurden. indem was man alles ungesungen zü Menz wider alle redlich gebot), als du harnoch? wol hören soult. [416.] Nü merk, was böser wonderlicher geistlicherz uf dem ertrich worent wider“ alle gotlich gesetzeß und ordenung. daz kam alles samen von almüsen? und grosser gritikeit", wanne alle die kriege€, die do worent in Dútschen landen, das doten die almüsen: der bischof von Megedeburg, der bischof von Spier, der bischoft und die? pfaffheit zu dem bistum des wurdigen stiftz zü Menz, der bischof von Trier" und andert. man hort gar wenig gütz von den geist- lichen, sondern itel bôse* snôde hoffart und eigenwillen und mût- willen; es möcht wol got herbarmen. sie kerten sich wenig daran, das der liebe heilige herre" sant Iheronimus 4 schript und bobst“ Fa- bianus und bobst Niclaus und ander vil herren" und heiligen von 1.) Vgl. feststellen. *) f. 431, c. 1717. a.) G Ortoe b.) G Reg. Luczenwurg c.) H das d.) G das e.) so H, sonst also f.) so H, G C daruber, fehlt V2 g.) fehlt C h.) nur H i.) dahinter H guden k.) V2 C G iren, H eren 1.) zu Basel... sambstag nur H m.) Hds. (H) vor n.) V2 C an o.) V2 24 p.) H Lutzenburg q.) so C, V2 Arthoe, G Ortoe, H Jactoe! r.) nit das [f. 179r] Luczennburg nur H s.) bi Trier nur H t.) Hdss. und do u.) C der! v.) H davor ey (= ie)! W.) H jacht x.) fehlt G y.) V2 bot z.) so H, sonst geschicht a.) V2 uber ß.) V2 geschöpfede (= geschaffen?) C geschöffte, G geschopfte, H geschippe! Y.) V2 davor ordenungen und ô.) so C, V2 grimmikeit, G geirigkait, H geitigkait s.) V2 C G davor pfaffheit (.) der bischof nur H n.) fehlt V2 9.) V2 Thrier t.) fehlt H x.) statt itel bôse H geit nit (= neid) X.) fehlt V2 u.) fehlt H v.) herren und fehlt H. oben S. 377. 3.) § 417. 4.) Vgl. auch § 349. 2.) Ob diese Nachricht richtig ist, kann ich nicht 25.
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388 der gritikeit, und zü voruß got1 selber gesprochen hat von der ver- flüchten gritikeit. got welle es wenden durch sin barmherzkeit! [417.] Du solt ouch wissen, als solich geschicht geschohent" und der Romsch keiserb Sigmont von Regenspurg zouch gon Ungern, do was man alles noch ungesungen? zu Menze‘ wold zwei jore, und wart manicher schônerf lôbelicher gesangg und gotesdinste durch derh pfaffheit unfletigei hoffart und verflüchte gritikeit und eigenwillen wartk gotes dinst€ underlassen und er schemlichenm gesmehet, das ich got truwen, er sol es an den recht schuldigen rechen° und ouch? nit ungerochen loßen. indem sante daz conzilium vonq Basel ir bot- schaft gon Menz" und* die tedingeten zwuschen der pfaffheit und der stat noch allem ireme willen. und daz brocht man zu etlich des rats der stat zu Menz, die den keiser und die gemeine zu Menz€ nit also liep hetten also die pfaffheit und iren eigen nutz. und wart doch der gemein offenlich und trostlichen zügeseit, das sie deten, was in gebürt" der bischof und die pfaffen solten der gemeinen stat widerumbe thün daz", waz sie in " verschriben hettent oder pflichtig werent zü thunde. es enwart in aber nie tag noch stunde folfürtx noch gehalten. daz maht, das die stat Menze durch ir böse regement4 und parthien" (die die alten vor ziten under einander gehapt hattent, durch daz€ die arme gemein stat in" ir rechnung in groß geltschulde komen woren) darumbe solichen getwang liden müste. CCCXLV.“ Dis ist der ubertrag zwuschent der stat Menz und der pfaffheit zu Menz. [418.] Dis harnoch geschriben ist der entscheid?, der " zwuschen der pfaffheit und der stat ußgesprochen und gemacht wart. der almechtige got wolle es wol wandeln, wann sin gnode wel, das die almüsen, die got gegeben ist und der túfel nün gebruchet, got wider werde und der túfeliche‘ gewalt und verflücht hoffart und gritikeit zerstört" werde. *) f. 432, c. 1721. a.) H gescheen waren b.) V2 konig c.) zu Menze fehlt V2 d.) C noch, G fehlt, H nohet e.) H noch lang f.) H soner g.) V2 lobgesang, H fehlt gesang und h.) V2 C die i.) H unflediger, V2 C G und feltige k.) Konstruction! 1.) dinst und fehlt G H m.) statt und er schemlichen V2 under sinem licham n.) G H davor ge o.) rechen und ouch nit fehlt H p.) G mich! q.) H f. 179v r.) zu Menz fehlt V2 s.) nur H t.) V2 C gebüt u.) fehlt H v.) nur H w.) so H, sonst nit x.) H wollerfurt oder y.) H pharteuen z.) statt durch daz H dardurch a.) H und p.) C CCCXXXVIII, VI CCCXL, G CCCXXVII y.) H eintscheit, V2 C G entscheidung ô.) nur H c.) V2 túfelichest, sonst tew(ü)fellichse (.) G H gestoret. 2.) Vgl. § 389, 406, 409. 1.) Vgl. Ev. Lucae 12, 15 (?). 3.) Vgl. Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 130: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18. 4.) Vgl. auch § 372.
388 der gritikeit, und zü voruß got1 selber gesprochen hat von der ver- flüchten gritikeit. got welle es wenden durch sin barmherzkeit! [417.] Du solt ouch wissen, als solich geschicht geschohent" und der Romsch keiserb Sigmont von Regenspurg zouch gon Ungern, do was man alles noch ungesungen? zu Menze‘ wold zwei jore, und wart manicher schônerf lôbelicher gesangg und gotesdinste durch derh pfaffheit unfletigei hoffart und verflüchte gritikeit und eigenwillen wartk gotes dinst€ underlassen und er schemlichenm gesmehet, das ich got truwen, er sol es an den recht schuldigen rechen° und ouch? nit ungerochen loßen. indem sante daz conzilium vonq Basel ir bot- schaft gon Menz" und* die tedingeten zwuschen der pfaffheit und der stat noch allem ireme willen. und daz brocht man zu etlich des rats der stat zu Menz, die den keiser und die gemeine zu Menz€ nit also liep hetten also die pfaffheit und iren eigen nutz. und wart doch der gemein offenlich und trostlichen zügeseit, das sie deten, was in gebürt" der bischof und die pfaffen solten der gemeinen stat widerumbe thün daz", waz sie in " verschriben hettent oder pflichtig werent zü thunde. es enwart in aber nie tag noch stunde folfürtx noch gehalten. daz maht, das die stat Menze durch ir böse regement4 und parthien" (die die alten vor ziten under einander gehapt hattent, durch daz€ die arme gemein stat in" ir rechnung in groß geltschulde komen woren) darumbe solichen getwang liden müste. CCCXLV.“ Dis ist der ubertrag zwuschent der stat Menz und der pfaffheit zu Menz. [418.] Dis harnoch geschriben ist der entscheid?, der " zwuschen der pfaffheit und der stat ußgesprochen und gemacht wart. der almechtige got wolle es wol wandeln, wann sin gnode wel, das die almüsen, die got gegeben ist und der túfel nün gebruchet, got wider werde und der túfeliche‘ gewalt und verflücht hoffart und gritikeit zerstört" werde. *) f. 432, c. 1721. a.) H gescheen waren b.) V2 konig c.) zu Menze fehlt V2 d.) C noch, G fehlt, H nohet e.) H noch lang f.) H soner g.) V2 lobgesang, H fehlt gesang und h.) V2 C die i.) H unflediger, V2 C G und feltige k.) Konstruction! 1.) dinst und fehlt G H m.) statt und er schemlichen V2 under sinem licham n.) G H davor ge o.) rechen und ouch nit fehlt H p.) G mich! q.) H f. 179v r.) zu Menz fehlt V2 s.) nur H t.) V2 C gebüt u.) fehlt H v.) nur H w.) so H, sonst nit x.) H wollerfurt oder y.) H pharteuen z.) statt durch daz H dardurch a.) H und p.) C CCCXXXVIII, VI CCCXL, G CCCXXVII y.) H eintscheit, V2 C G entscheidung ô.) nur H c.) V2 túfelichest, sonst tew(ü)fellichse (.) G H gestoret. 2.) Vgl. § 389, 406, 409. 1.) Vgl. Ev. Lucae 12, 15 (?). 3.) Vgl. Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 130: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18. 4.) Vgl. auch § 372.
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389 Wir€ burgermeister rata und burger gemeinlichen der stat Menz be- kennent und thunt kunt offenbarb mit diesem brief vor uns und all unser nochkomen und die stat Menz [soliche zweitracht, als entstanden ist zwischen den würdigen] und ersamen herren der pfaffheit inwendig€ Menz und d ußs- wendig von einer und uns? von der andern siten, die sich eins teiles gemacht hant undf entstanden sint von dem winschenken und demg porten sließenh dovon die selbeni herrn nemlich von dem thûm und den stiften und ouch von sant Jocop sich von Menz entzogen hant, daz wirk solicher spenne und zwei- tracht* (durch mittel und mit rote des erwurdigesten in got vaters und herrn her Dietherichs 1 erwelten erzbischof von Menz etc unsers gnedigen herrn und dez rots zu Frankfürt erbern rotsfrúnde) gütlich gesünetm geslichtet" und über- tragen sint in der mossen, als hernoch beschriben stot: 1] Zü dem ersten so sollen und wollent wir unser nochkomen und die stat Menz zu ewigen ziten der wurdigen° züm thüm und ander pfaffheit und geistlicher lúte inwendig Menz und zu sancte Jocop zuP sanct Peter zü sant Victore zu dem heiligen crúz zu sant Alben zu den Kartúsern und zu Dalen" ußwendig€ Menze frucht und win zü iren stiften clôstern kirchen pfrunden und presencien brüderschaften beneficien und goteslehen der selben stiften clostern [und kirchen] in der gemeine unds besunder [zut ziten ge- hörig] und iens" jors dovon oder" irem einichem" von veterlichem oder mütter- lichem und angefallem erbe vallende frix ungehundert ungezollet) unbeswert und one alle fürbotz und getrengniß in und " uß der stat Menz furen und die also onß beswerniße [frihe verkaufen] verussern und on7 einige ungelt one verbot und gebot" und one einige getrengniße" verschenken und ' ieder- man fri" und 3 one intrag und betrang‘ ouch win zu* iren zapfen holen lossen *) tracht f. 433, c. 1725. a.) V2 und rat gemeinlichen die burger b.) V2 menglich c.) V2 C inwendig d.) und ußwendig von einer fehlt G e.) V2 C von uns f.) H f. 180r g.) fehlt im Or. h.) V2 C besließen i.) V2 selbigen k.) H vor! 1.) statt Dietrichs und der Frankfurter Ratsfreunde hat das Or.: mit rade der würdigen und ersamen herren hern Johans apts zu Mulbron hern Johans von Polomar auditors des Romischen hoifs archidiacken zu Barchinon und hern Tylman Johels von Lynse probist zu sant Florin zu Cobelenze des heiligen conciliums zu Basel erwirdigen sendeboten, die auch von dem selben concilio mit machtbriefen zu uns beiden parthien geschicket sint m.) Or. gesinnet! n.) H geschlecht o.) V2 C G noch herrn p.) V2 C H und zu q.) so H, sonst T(C)alen = Dalheim r.) V2 C noch der stat s.) Or. oder t.) Hdss. und ouch in (H zu) iren lehen (V2 lehenden) u.) G ides v.) nur H W.) so H, sonst einem x.) V2 C noch und y.) V2 davor und z.) Or. gebotte, H verbod a.) V2 C G uns! p.) V2 C G in, H un Y.) nur H (an) ô.) und gebot nur H s.) G getwungnusse versenken; es fehlt G und iederman fri (.) nur H n.) V2 C frien, H frihen 9.) fehlt Or. t.) V2 betwang, Or. getrancke x.) V2 und. 1.) Die folgende Urkunde ist nicht, wie Droysen S. 217 (und nach ihm Hagen) angenommen hat, die grosse Mainzer Pfaffenrachtung (vgl. auch Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18 2. Abt. S. 131) vom 7. Jan. 1435, sondern ein Entwurf derselben, der bald nach der Wahl (vgl. den Schluss der Einleitung) Erzbischof Dietrichs (1434 Juli 6) — und zwar wohl ohne Mitwirkung der Konzilsgesandten — zustande gekommen und fast ganz jener Pfaffenrachtung später zu Grunde gelegt worden ist. Die Stellen, an welchen der Entwurf von der definitiven Fassung (die nach dem Original bei Würdtwein, subsidia diplomatica ad selecta juris ecclesiastici Germaniae XIII S. 65—68 wohl nicht zum besten gedruckt ist) abweicht, gebe ich in Petit, die betr. definitive Fassung als Anmerkung; einzelne Worte, die im Entwurf wohl nur infolge der ungenauen Uberlieferung fehlen, sind aus der definitiven Fassung (Or.) im Texte ergänzt (Kursive).
389 Wir€ burgermeister rata und burger gemeinlichen der stat Menz be- kennent und thunt kunt offenbarb mit diesem brief vor uns und all unser nochkomen und die stat Menz [soliche zweitracht, als entstanden ist zwischen den würdigen] und ersamen herren der pfaffheit inwendig€ Menz und d ußs- wendig von einer und uns? von der andern siten, die sich eins teiles gemacht hant undf entstanden sint von dem winschenken und demg porten sließenh dovon die selbeni herrn nemlich von dem thûm und den stiften und ouch von sant Jocop sich von Menz entzogen hant, daz wirk solicher spenne und zwei- tracht* (durch mittel und mit rote des erwurdigesten in got vaters und herrn her Dietherichs 1 erwelten erzbischof von Menz etc unsers gnedigen herrn und dez rots zu Frankfürt erbern rotsfrúnde) gütlich gesünetm geslichtet" und über- tragen sint in der mossen, als hernoch beschriben stot: 1] Zü dem ersten so sollen und wollent wir unser nochkomen und die stat Menz zu ewigen ziten der wurdigen° züm thüm und ander pfaffheit und geistlicher lúte inwendig Menz und zu sancte Jocop zuP sanct Peter zü sant Victore zu dem heiligen crúz zu sant Alben zu den Kartúsern und zu Dalen" ußwendig€ Menze frucht und win zü iren stiften clôstern kirchen pfrunden und presencien brüderschaften beneficien und goteslehen der selben stiften clostern [und kirchen] in der gemeine unds besunder [zut ziten ge- hörig] und iens" jors dovon oder" irem einichem" von veterlichem oder mütter- lichem und angefallem erbe vallende frix ungehundert ungezollet) unbeswert und one alle fürbotz und getrengniß in und " uß der stat Menz furen und die also onß beswerniße [frihe verkaufen] verussern und on7 einige ungelt one verbot und gebot" und one einige getrengniße" verschenken und ' ieder- man fri" und 3 one intrag und betrang‘ ouch win zu* iren zapfen holen lossen *) tracht f. 433, c. 1725. a.) V2 und rat gemeinlichen die burger b.) V2 menglich c.) V2 C inwendig d.) und ußwendig von einer fehlt G e.) V2 C von uns f.) H f. 180r g.) fehlt im Or. h.) V2 C besließen i.) V2 selbigen k.) H vor! 1.) statt Dietrichs und der Frankfurter Ratsfreunde hat das Or.: mit rade der würdigen und ersamen herren hern Johans apts zu Mulbron hern Johans von Polomar auditors des Romischen hoifs archidiacken zu Barchinon und hern Tylman Johels von Lynse probist zu sant Florin zu Cobelenze des heiligen conciliums zu Basel erwirdigen sendeboten, die auch von dem selben concilio mit machtbriefen zu uns beiden parthien geschicket sint m.) Or. gesinnet! n.) H geschlecht o.) V2 C G noch herrn p.) V2 C H und zu q.) so H, sonst T(C)alen = Dalheim r.) V2 C noch der stat s.) Or. oder t.) Hdss. und ouch in (H zu) iren lehen (V2 lehenden) u.) G ides v.) nur H W.) so H, sonst einem x.) V2 C noch und y.) V2 davor und z.) Or. gebotte, H verbod a.) V2 C G uns! p.) V2 C G in, H un Y.) nur H (an) ô.) und gebot nur H s.) G getwungnusse versenken; es fehlt G und iederman fri (.) nur H n.) V2 C frien, H frihen 9.) fehlt Or. t.) V2 betwang, Or. getrancke x.) V2 und. 1.) Die folgende Urkunde ist nicht, wie Droysen S. 217 (und nach ihm Hagen) angenommen hat, die grosse Mainzer Pfaffenrachtung (vgl. auch Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18 2. Abt. S. 131) vom 7. Jan. 1435, sondern ein Entwurf derselben, der bald nach der Wahl (vgl. den Schluss der Einleitung) Erzbischof Dietrichs (1434 Juli 6) — und zwar wohl ohne Mitwirkung der Konzilsgesandten — zustande gekommen und fast ganz jener Pfaffenrachtung später zu Grunde gelegt worden ist. Die Stellen, an welchen der Entwurf von der definitiven Fassung (die nach dem Original bei Würdtwein, subsidia diplomatica ad selecta juris ecclesiastici Germaniae XIII S. 65—68 wohl nicht zum besten gedruckt ist) abweicht, gebe ich in Petit, die betr. definitive Fassung als Anmerkung; einzelne Worte, die im Entwurf wohl nur infolge der ungenauen Uberlieferung fehlen, sind aus der definitiven Fassung (Or.) im Texte ergänzt (Kursive).
Strana 390
390 one alle geverde. und was wir gebot verbot gemechtzeb satzunge under- sprechung bewillegunge oder verbuntniß dowider heimlich oder offenbar geton gemacht oder gesatzt hetten in der gemein oder bisunder, die sollent ganz" ab und widerrüfend sin unde wir thun die ouch ganz ab und widerrufen die in craft diß briefs. und wir unserf nochkomen und die unsern sollent und g wollent niemerh kein gebot vorbot gemechtz satzung undersprechung oder ver- buntniße oder wie man das genennen mag in der gemein oder sunderlichen heimlichi oder offenbare thunk setzen gebieten oder machen, das doran 1 hundern mügem in keine wise one alle geverde. wern es ouch, daz uns oder unser noch- komen bedunken wolte*, das die vor genanten herren pfaffheit clöster und geistlich lúte iren winschenken nit übeten, also sie ° solten, so mochten wir oder unser noch- komen siep oder ire nochkomen darumb mit recht anelangen und ansprechen q vor einem bobest oder vorr eime concilien, die zu ziten werdens oder sint, one geverdet [2] Was ouch die ob genant herren pfaffheit [und geistlich lute] dez iren von gewachse" gult phechten zehenden und gefellen oder ouch provisien" loßen furenx triben oder tragen zü wasser oder zü lande, das sollent wir unser nochkomen und die stat Menz zolfriz unbeswert und unbehundert “loßen in und uß und für die stat gon triben und tragen und ieneß nichtz darinne leigen one geverde7. [3] Ouch ist gerett, daz sich die ob genanten herrn pfaffheit closter und geistlich lút in der gemein und in besunderheit provisien welicherlei die weren ungeverlichen zü gebruchen" und nit vorter zü verkoufen one ‘ beswerniß koufen und bestellen mügent innewendig oder' ußsewendig Menz und die zü füren und zü bringen mögent one hundernuß. und wanne sie oder die iren von irentwegen" uns oder3 unsern rentmeistern [oder wem wir das be- velhen] zeichen‘ darumb heischen, die sollent und wollent wir und die selben" unser rentmeister [oder wem wir das bevelhen] an einichen" verzug lidec- lichen geben und nichtz darinne tragen. und welicher geistlichen personen genüget" ander ame‘ oder viesiere° zü koufen oder zu verkoufen, ob die an dem vaße gezeichent oder gerissen were ungeverlich, den soltent wir oder die unsern nit tringen rudegelt" oder ander beswerniße dovon zü geben one geverde °. [4] Forter ° so7 sollent und wollent wir mit den beckern zu Menz bestellen * ) f. 434, c. 1729. a.) G ir, H wirt! b.) so H, sonst ohne z c.) H f. 180v d.) so H, sonst —rufung e.) und ... widerufen nur H f.) Hdss. und unser g.) Or. oder enwollent der one m.) davor V2 h.) V2 C G noch me i.) davor V2 Coder k.) V2 Czü 1.) V2 sige n.) wer es ouch nur H; statt des petit gedruckten Satzes hat das Or.: herinne doch unverziegen und unubergeben, sunder mit beheltnisse unser iglicher parthien irs rechten, als hut zu tage von dem artikel und stucke, das in andern sunen zwuschen uns parthien gemacht, ludet und wiset von winen den obgenanten herren paffheit, fallende von andern gotslehen in dem stifte zu Menze ane geverde o.) so H, sonst so p.) sie .. . nochkomen fehlt V2 C q.) V2 ansproch r.) fehlt G H s.)H verordent! t.) statt o. g. Hangenomen u.) statt von gewachse Hdss. ungewisse v.) V2 und w.) V2 C provisieren, G provisireren, Hproficien x.) so H, V2 C vieren, G verer y.) so H, sonst do z.) H zollefrei, V2 C zolfrihen, G zolefrehe a.) V2 davor in p.) V2 ienne, G ie Y.) V2 C H noch also sie dez gefriget (H ge- freiheit) sint ô.) V2 H bruchen s.) one b. koufen fehlt G H (.) Or. und 7.) H inwendig! 9.) fehlt Or. t.) V2 C zechen, H zichen x.) H f. 181r A.) nur H p.) an einichen nur H, sonst keinen v.) Or. gemiget an der ame! §.) so H, G ome, C eime (V2 einen?) o.) V2 C visieren. G fisire, H wißere, Or. vysyere r.) so H, sonst ungelt p.) es folgen noch im Or. S. 68 f. weitere Bestimmungen c.) der ganze § 4 hat in den endgiltigen Vertrag keine Aufnahme gefunden r.) fehlt H.
390 one alle geverde. und was wir gebot verbot gemechtzeb satzunge under- sprechung bewillegunge oder verbuntniß dowider heimlich oder offenbar geton gemacht oder gesatzt hetten in der gemein oder bisunder, die sollent ganz" ab und widerrüfend sin unde wir thun die ouch ganz ab und widerrufen die in craft diß briefs. und wir unserf nochkomen und die unsern sollent und g wollent niemerh kein gebot vorbot gemechtz satzung undersprechung oder ver- buntniße oder wie man das genennen mag in der gemein oder sunderlichen heimlichi oder offenbare thunk setzen gebieten oder machen, das doran 1 hundern mügem in keine wise one alle geverde. wern es ouch, daz uns oder unser noch- komen bedunken wolte*, das die vor genanten herren pfaffheit clöster und geistlich lúte iren winschenken nit übeten, also sie ° solten, so mochten wir oder unser noch- komen siep oder ire nochkomen darumb mit recht anelangen und ansprechen q vor einem bobest oder vorr eime concilien, die zu ziten werdens oder sint, one geverdet [2] Was ouch die ob genant herren pfaffheit [und geistlich lute] dez iren von gewachse" gult phechten zehenden und gefellen oder ouch provisien" loßen furenx triben oder tragen zü wasser oder zü lande, das sollent wir unser nochkomen und die stat Menz zolfriz unbeswert und unbehundert “loßen in und uß und für die stat gon triben und tragen und ieneß nichtz darinne leigen one geverde7. [3] Ouch ist gerett, daz sich die ob genanten herrn pfaffheit closter und geistlich lút in der gemein und in besunderheit provisien welicherlei die weren ungeverlichen zü gebruchen" und nit vorter zü verkoufen one ‘ beswerniß koufen und bestellen mügent innewendig oder' ußsewendig Menz und die zü füren und zü bringen mögent one hundernuß. und wanne sie oder die iren von irentwegen" uns oder3 unsern rentmeistern [oder wem wir das be- velhen] zeichen‘ darumb heischen, die sollent und wollent wir und die selben" unser rentmeister [oder wem wir das bevelhen] an einichen" verzug lidec- lichen geben und nichtz darinne tragen. und welicher geistlichen personen genüget" ander ame‘ oder viesiere° zü koufen oder zu verkoufen, ob die an dem vaße gezeichent oder gerissen were ungeverlich, den soltent wir oder die unsern nit tringen rudegelt" oder ander beswerniße dovon zü geben one geverde °. [4] Forter ° so7 sollent und wollent wir mit den beckern zu Menz bestellen * ) f. 434, c. 1729. a.) G ir, H wirt! b.) so H, sonst ohne z c.) H f. 180v d.) so H, sonst —rufung e.) und ... widerufen nur H f.) Hdss. und unser g.) Or. oder enwollent der one m.) davor V2 h.) V2 C G noch me i.) davor V2 Coder k.) V2 Czü 1.) V2 sige n.) wer es ouch nur H; statt des petit gedruckten Satzes hat das Or.: herinne doch unverziegen und unubergeben, sunder mit beheltnisse unser iglicher parthien irs rechten, als hut zu tage von dem artikel und stucke, das in andern sunen zwuschen uns parthien gemacht, ludet und wiset von winen den obgenanten herren paffheit, fallende von andern gotslehen in dem stifte zu Menze ane geverde o.) so H, sonst so p.) sie .. . nochkomen fehlt V2 C q.) V2 ansproch r.) fehlt G H s.)H verordent! t.) statt o. g. Hangenomen u.) statt von gewachse Hdss. ungewisse v.) V2 und w.) V2 C provisieren, G provisireren, Hproficien x.) so H, V2 C vieren, G verer y.) so H, sonst do z.) H zollefrei, V2 C zolfrihen, G zolefrehe a.) V2 davor in p.) V2 ienne, G ie Y.) V2 C H noch also sie dez gefriget (H ge- freiheit) sint ô.) V2 H bruchen s.) one b. koufen fehlt G H (.) Or. und 7.) H inwendig! 9.) fehlt Or. t.) V2 C zechen, H zichen x.) H f. 181r A.) nur H p.) an einichen nur H, sonst keinen v.) Or. gemiget an der ame! §.) so H, G ome, C eime (V2 einen?) o.) V2 C visieren. G fisire, H wißere, Or. vysyere r.) so H, sonst ungelt p.) es folgen noch im Or. S. 68 f. weitere Bestimmungen c.) der ganze § 4 hat in den endgiltigen Vertrag keine Aufnahme gefunden r.) fehlt H.
Strana 391
391 - und a die darzu ufrichtlichen halten, daz sie den ob genanten herren pfaffheitb und geistlich lúten umb ire fruchtc, die sied ine zu backen f geben, glich und recht thün und in brotg noch anzalh dez korns, daz sie in verbacken, geben, was in do- von geburt, doch mit beheltniße den beckern ires zimlichen redenlichen lones one alle geverde. wurdent aber die becker daran súmig, das nit sin sol, so solte und mochte sie ein rot zü Menz darumbe strofen i und den k beschedigten, die soliches clageten, helfen1, das* in ir schade gekert wurde undm der gebrest erfult wurde, also dicke dez not geschehe one geverde, oder daz man der pfaffheit ire backhuser frie lossen, als sie von alter gehept hant. [5] Und uf das die selben würdigen herren pfaffheit und geistliche lúte sementliche° und bisunder nemlichP unser herren zum thûm alle andere pfaff- heit geistlich und weltlich inwendig und zu sant Jocobe zü sant Peter zü sant Victor zu dem heiligen cruz zü sant Alben zu den Kartúsern und zu Dalen ußswendig Menz und ir nochkomen ir lip und ir güter und ir gesinde one ge- verde zu ewigen tagen sicher bi uns und" unsern nochkomen sin wonen und bliben mögent, so hant wir sie ietzunt genomen und nemen sie in unsern und unser stat sichern schirm und friden, also das wir und unsere nochkomen sollent und wellent sie ir nochkomen ire libe güter und gesinde getruwelichen und ufrichtiglichenr schuren und schirmen binnens der stat und burgbanne zü Menz zu ewigen tagen onet alle geverde. wir" unser nochkomen und stat zü Menz ensollentw oder enwollent ouchx in" iren nochkomen und gesinde so- lichen schirm und schurungz niemer zu ewigen ziten in der gemein oder [ir einem oder me] besunder" ufsagen abestellen niderleigen? hinderziehen verletzen oder wegern umb keines gebotes heissesß verheisses? bette oder B trouwens" willen‘, die iemans, in welichem" wesen stat eren oder wurden geistlich oder weltlich der oder die weren oder gesin mochten noch umb einiger sachen willen. denn" hette oder gewünne die pfaffheit ire nochkomen oder in einer oder mer an uns burgermeister rot und" burger oder unser nochkomen in der gemein oder besunder€ oder wir unser nochkomen oder unser einer oder* me an sie oder ire nochkomen ouch in der gemeinde oder besunderheit ichts? zu sprechen oder zu sagen, das möcht ieder teil an dem andern fordern " sûchen" und ustragen" mit gütlicheit oder mit recht und nit anders an den enden, als° sich gebürt. und domit" sol diser schirm frid und schürüng? nit verbrochen** sin noch werden in kein wise, sunder wir [sollen und] wellen sie mit iren liben und gütern [und gesinde] fri und sicher und ledig" uß- und" inziehen wandern" riten gon oder faren lossen. und wir9 und unser nochkomen sollent sú und das ir also fri und ungehundert zu zimlichen ziten * ) f. 435, c. 1733. **) f. 436, c. 1737. a.) und ... halten nur H b.) davor V2 C G und c.) H furcht d.) V2 C zü e.) G ie, dahinter V2 C G habent! f.) V2 C G kosten g.) G por, H beide! h.) G marck—, H marzale i.) davor H penden k.) V2 danne beschedigen 1.) fehlt C m.) fehlt H, und ... erfult wurde fehlt G n.) V2 ließ o.) nur H, aber schemeliche p.) davor V2 C und q.) fehlt Or. r.) V2 C ufredelichen s.) so H, sonst in t.) one ... Menz fehlt G u.) H vor! Or. wir und v.) dahinter V2 C zü ewigen tagen w.) so H, sonst sollent und wollent x.) fehlt Or. y.) V2 G in und, C sin und ! z.) so H, sonst (be)schirmung und c.) V2 C sunder ß.) fehlt Or. Y.) H verbots, fehlt Or. ô.) H draunis s.) willen die emans ... gesin mochten fehlt Or.! (.) C solichem n.) Hdss. den 9.) Hdss. oder t.) V2 besser, G H be—, C böser x.) oder... nochkomen fehlt V2 X) ichts nur H, sonst icht p.) V2 C vorchten v.) fehlt Or. §.) V2 C uns tragen o.) V2 dann als r.) Or. darwider p.) V2 C schirmung c.) so Or., V2 C G fellig, II felig t.) nur H p.) V2 mundern! o.) V2 wir uns.
391 - und a die darzu ufrichtlichen halten, daz sie den ob genanten herren pfaffheitb und geistlich lúten umb ire fruchtc, die sied ine zu backen f geben, glich und recht thün und in brotg noch anzalh dez korns, daz sie in verbacken, geben, was in do- von geburt, doch mit beheltniße den beckern ires zimlichen redenlichen lones one alle geverde. wurdent aber die becker daran súmig, das nit sin sol, so solte und mochte sie ein rot zü Menz darumbe strofen i und den k beschedigten, die soliches clageten, helfen1, das* in ir schade gekert wurde undm der gebrest erfult wurde, also dicke dez not geschehe one geverde, oder daz man der pfaffheit ire backhuser frie lossen, als sie von alter gehept hant. [5] Und uf das die selben würdigen herren pfaffheit und geistliche lúte sementliche° und bisunder nemlichP unser herren zum thûm alle andere pfaff- heit geistlich und weltlich inwendig und zu sant Jocobe zü sant Peter zü sant Victor zu dem heiligen cruz zü sant Alben zu den Kartúsern und zu Dalen ußswendig Menz und ir nochkomen ir lip und ir güter und ir gesinde one ge- verde zu ewigen tagen sicher bi uns und" unsern nochkomen sin wonen und bliben mögent, so hant wir sie ietzunt genomen und nemen sie in unsern und unser stat sichern schirm und friden, also das wir und unsere nochkomen sollent und wellent sie ir nochkomen ire libe güter und gesinde getruwelichen und ufrichtiglichenr schuren und schirmen binnens der stat und burgbanne zü Menz zu ewigen tagen onet alle geverde. wir" unser nochkomen und stat zü Menz ensollentw oder enwollent ouchx in" iren nochkomen und gesinde so- lichen schirm und schurungz niemer zu ewigen ziten in der gemein oder [ir einem oder me] besunder" ufsagen abestellen niderleigen? hinderziehen verletzen oder wegern umb keines gebotes heissesß verheisses? bette oder B trouwens" willen‘, die iemans, in welichem" wesen stat eren oder wurden geistlich oder weltlich der oder die weren oder gesin mochten noch umb einiger sachen willen. denn" hette oder gewünne die pfaffheit ire nochkomen oder in einer oder mer an uns burgermeister rot und" burger oder unser nochkomen in der gemein oder besunder€ oder wir unser nochkomen oder unser einer oder* me an sie oder ire nochkomen ouch in der gemeinde oder besunderheit ichts? zu sprechen oder zu sagen, das möcht ieder teil an dem andern fordern " sûchen" und ustragen" mit gütlicheit oder mit recht und nit anders an den enden, als° sich gebürt. und domit" sol diser schirm frid und schürüng? nit verbrochen** sin noch werden in kein wise, sunder wir [sollen und] wellen sie mit iren liben und gütern [und gesinde] fri und sicher und ledig" uß- und" inziehen wandern" riten gon oder faren lossen. und wir9 und unser nochkomen sollent sú und das ir also fri und ungehundert zu zimlichen ziten * ) f. 435, c. 1733. **) f. 436, c. 1737. a.) und ... halten nur H b.) davor V2 C G und c.) H furcht d.) V2 C zü e.) G ie, dahinter V2 C G habent! f.) V2 C G kosten g.) G por, H beide! h.) G marck—, H marzale i.) davor H penden k.) V2 danne beschedigen 1.) fehlt C m.) fehlt H, und ... erfult wurde fehlt G n.) V2 ließ o.) nur H, aber schemeliche p.) davor V2 C und q.) fehlt Or. r.) V2 C ufredelichen s.) so H, sonst in t.) one ... Menz fehlt G u.) H vor! Or. wir und v.) dahinter V2 C zü ewigen tagen w.) so H, sonst sollent und wollent x.) fehlt Or. y.) V2 G in und, C sin und ! z.) so H, sonst (be)schirmung und c.) V2 C sunder ß.) fehlt Or. Y.) H verbots, fehlt Or. ô.) H draunis s.) willen die emans ... gesin mochten fehlt Or.! (.) C solichem n.) Hdss. den 9.) Hdss. oder t.) V2 besser, G H be—, C böser x.) oder... nochkomen fehlt V2 X) ichts nur H, sonst icht p.) V2 C vorchten v.) fehlt Or. §.) V2 C uns tragen o.) V2 dann als r.) Or. darwider p.) V2 C schirmung c.) so Or., V2 C G fellig, II felig t.) nur H p.) V2 mundern! o.) V2 wir uns.
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392 — uß- und inloßen one geverde und sollent und wellent sie in der gemein oder besunder niemer a me in der stat besliessen oder ufhalten wider iren willen, es enwere danne, daz ir einer oder mer also übertretenb wurdent , daz der oder die billich ufzühalten werent; und den oder die selben mochtent wir zimlich one letzunge ufhalten undd zu richten iren obersten [den das geboret züe strofen bringen und antwurten one geverde. [6] Und were es sache, das in kunftigen ziten von der pfaffheit und irem gesinde einem oder meren einichf mütwillen überdreten oder misseteten gein uns burgermeister ratg und h burgern oder unser nochkomen in der ge- meinde oder bisunder begangen oder geschehen wurde, darumb solt der oder die, die dez zü schicken hettent, gestroft und gebûsset werden, also das man solicher strofung innen und gewar wurde, von dem oder den das zügehort, noch dem danne die missetati und übertrit verhandelt werentk. und wir oder die unsern sollent sú darüber nit leidigen und ouch die andern von der pfaff- heit und ir gesinde, die solicher geschicht nit zu schicken oder begangen hettent, des nit entgelten loßen, sunder sie glichwol ufrichticlichen und fride- lichen schirmen und schuren on alle geverde, alsol das danne ouch von dem erwurdigesten in got vater und herren her Cünrad seligerm gedechtniße etwan erzbischof zu Menz" nehst verscheiden vorhin vertedinget und verschriben° ist. [7] Das ouch dise rachtung schirmeP fride und schurung und alle vor genanten puncten und artikeln" eweclichenr von uns und unseren nochkomen ufrichticlich gehalten werdent und dies also in gedechtnissen bliben mögentt, das ein ieglicher der unsern* wiße" das zu halten und sich darnoch gerichten kunnew, so hant wir solich rachtung schirm und schûrung puncten und artikeln, wie die vor geschriben stont, ietzunt geloptx und liplichy zu den heiligen ge- sworn für uns und unser nochkomen zü halten und haben sie von wort zü wort in unser fridebůch lossen schriben und sollent die darin eweclichen lossen nit abethün nitz verandern minnern oder meren in keine wise, sunder wir und unser nochkomen sollent solich rachtung" alle jore zü dem minsten eins uß dem selben bûch dem? volg offenbarlich uf dem hof zü Menz von wort zü wort one veranderung one minnerung und one zusetzen offenborlich" lossen lesen und verkunden nemlich zü solichen ziten, als man unsern burgermeistern zu hulden pfliget oder" obe wir den burgermeistern nit hulden liessent uf den sondag noch ostern, also man singet in der heiligen kirchen quasimodo geniti *) f. 437, c. 1741. a.) G immer b.) H uber orden c.) H f. 182r, dahinter G H ader sich ver- handeln (H urspr. verhandelten, dann uberdrede) d.) so Or., Hdss. oder e.) davor V2 C G zu halten oder (und); statt strofen V2 C strofung f.) so H, V2 C einen, G einem g.) V2 C und rat h.) Or. oder i.) V2 C G noch und ubeltat k.) Hdss. werdent 1.) davor im Or. (in den Windecke-Hdss. aus Versehen ausgefallen?): des- glichen widerumbe wer es, das von einchem von uns burgermeistern raid burgern oder biwonern einche mutwille ubertred oder missetad gegen den ob genanten herren der paffheid geistlichen luden oder irem gesinde in der gemeinde oder be- sunder gethan oder begangen würde, das got nit wolle, den oder die sollen wir bußen und straifen, nach dem dann die mittetad und ubertreter vorhandelt weren, das man auch solicher strafunge inne und geware worden m.) V2 C sollicher! G H selicher n.) fehlt V2 o.) und verschriben fehlt Or. p.) so H, sonst schirmung; fride und sch. fehlt G q.) V2 C G noch etlichen! r.) V2 ewanclichen s.) nur H t.) fehlt Or. u.) V2 und wiße! v.) V2 zü statt ge w.) H kome! x.) V2 gelept y.) fehlt V2 C z.) fehlt G, davor V2 C G und a.) H f. 182v p.) V2 C G dem selben; statt dem volg Or. der ganzen gemeinde! Y.) V2 noch uf dem hof zü Menz ô.) H aber,
392 — uß- und inloßen one geverde und sollent und wellent sie in der gemein oder besunder niemer a me in der stat besliessen oder ufhalten wider iren willen, es enwere danne, daz ir einer oder mer also übertretenb wurdent , daz der oder die billich ufzühalten werent; und den oder die selben mochtent wir zimlich one letzunge ufhalten undd zu richten iren obersten [den das geboret züe strofen bringen und antwurten one geverde. [6] Und were es sache, das in kunftigen ziten von der pfaffheit und irem gesinde einem oder meren einichf mütwillen überdreten oder misseteten gein uns burgermeister ratg und h burgern oder unser nochkomen in der ge- meinde oder bisunder begangen oder geschehen wurde, darumb solt der oder die, die dez zü schicken hettent, gestroft und gebûsset werden, also das man solicher strofung innen und gewar wurde, von dem oder den das zügehort, noch dem danne die missetati und übertrit verhandelt werentk. und wir oder die unsern sollent sú darüber nit leidigen und ouch die andern von der pfaff- heit und ir gesinde, die solicher geschicht nit zu schicken oder begangen hettent, des nit entgelten loßen, sunder sie glichwol ufrichticlichen und fride- lichen schirmen und schuren on alle geverde, alsol das danne ouch von dem erwurdigesten in got vater und herren her Cünrad seligerm gedechtniße etwan erzbischof zu Menz" nehst verscheiden vorhin vertedinget und verschriben° ist. [7] Das ouch dise rachtung schirmeP fride und schurung und alle vor genanten puncten und artikeln" eweclichenr von uns und unseren nochkomen ufrichticlich gehalten werdent und dies also in gedechtnissen bliben mögentt, das ein ieglicher der unsern* wiße" das zu halten und sich darnoch gerichten kunnew, so hant wir solich rachtung schirm und schûrung puncten und artikeln, wie die vor geschriben stont, ietzunt geloptx und liplichy zu den heiligen ge- sworn für uns und unser nochkomen zü halten und haben sie von wort zü wort in unser fridebůch lossen schriben und sollent die darin eweclichen lossen nit abethün nitz verandern minnern oder meren in keine wise, sunder wir und unser nochkomen sollent solich rachtung" alle jore zü dem minsten eins uß dem selben bûch dem? volg offenbarlich uf dem hof zü Menz von wort zü wort one veranderung one minnerung und one zusetzen offenborlich" lossen lesen und verkunden nemlich zü solichen ziten, als man unsern burgermeistern zu hulden pfliget oder" obe wir den burgermeistern nit hulden liessent uf den sondag noch ostern, also man singet in der heiligen kirchen quasimodo geniti *) f. 437, c. 1741. a.) G immer b.) H uber orden c.) H f. 182r, dahinter G H ader sich ver- handeln (H urspr. verhandelten, dann uberdrede) d.) so Or., Hdss. oder e.) davor V2 C G zu halten oder (und); statt strofen V2 C strofung f.) so H, V2 C einen, G einem g.) V2 C und rat h.) Or. oder i.) V2 C G noch und ubeltat k.) Hdss. werdent 1.) davor im Or. (in den Windecke-Hdss. aus Versehen ausgefallen?): des- glichen widerumbe wer es, das von einchem von uns burgermeistern raid burgern oder biwonern einche mutwille ubertred oder missetad gegen den ob genanten herren der paffheid geistlichen luden oder irem gesinde in der gemeinde oder be- sunder gethan oder begangen würde, das got nit wolle, den oder die sollen wir bußen und straifen, nach dem dann die mittetad und ubertreter vorhandelt weren, das man auch solicher strafunge inne und geware worden m.) V2 C sollicher! G H selicher n.) fehlt V2 o.) und verschriben fehlt Or. p.) so H, sonst schirmung; fride und sch. fehlt G q.) V2 C G noch etlichen! r.) V2 ewanclichen s.) nur H t.) fehlt Or. u.) V2 und wiße! v.) V2 zü statt ge w.) H kome! x.) V2 gelept y.) fehlt V2 C z.) fehlt G, davor V2 C G und a.) H f. 182v p.) V2 C G dem selben; statt dem volg Or. der ganzen gemeinde! Y.) V2 noch uf dem hof zü Menz ô.) H aber,
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393 — in gegenwertikeit der ienena, die die pfaffheit jerlich dozü bescheiden wurdent. und wanne die rachtung also gelesenb ist, so sollent die€ burgermeister und rat, die zü den ziten sint, das uf das fridebüch geloben und sweren und sold ouch darnoch also balde allen burgern und bisessenen zü Menze und ir ieg- lichem bisonder in sinem eide [den er den burgermeistern und rat thun sol] geben werden one geverde. wir [und unser nochkomen] sollen und wellen ouche hinfür und in kunftigen ziten nieman bi uns zü burgern bigesessen oder inf zunft empfohen oder nemen, erg habe danne dise vor geschriben rachtung schirmh und schurung mit allen vor genanten artikeln gelopt und gesworn in moßen, als wir und ander burger zu Menz geton haben, one alle geverde. [8] Ouch sol dise rachtunge und fruntlichi übertragen, nit irren oder hindern ank ander verschriben sunel rachtung und ubertrag, som zwuschen uns beiden" teiln und unsern vorfarn vor gescheen uberkomen und verschriben sint, und sollen ouch die in° andern punten stücken und artikeln nit letzen oder verbrechen in kein wise one alle geverde. [9] Wir vor geschriben? burgermeisterq rat* und burger gemeinlichen arm und riche zü Menz geredent undr gelobent, als wir ouch liplich zu den heiligen gesworn hants, für uns und unser nochkomen und stat zü Menz dise vor geschriben sunet rachtung schirm und fruntlichen ubertrag mit allen puncten stücken und" artikeln, wie vor uns geschriben stot, zu ewigen ziten und tagen feste stete und unverbrochenlichen ze halten zu€ thun und genzlich zu volfůrn und darwider niemer zü suchenw [zu sin zu thun oder] darin zü tragen mit einicherlei wegen wissen fügen erloubung dispensacieny friheiten gnoden� privilegien erwerbungen" geistlichen oder8 weltlichen, die wir ietzunt hant oder hernoch erwerben mochten, oder mit einichen funden vernemungen ?, [oder gebruchungen], domit dise süne" und rachtung in einichen"" punten oder? artikeln gekrenkt" verletzet" uberfarn oder" gebrochen möchte werden‘ one alle geverde*. CCCXLVI.? Hie koment die Ungerschen herrn zu keiser Sigmont gon Preßburg und schankten" im groſ gût in sin keiserlich statum. *) f. 438, c. 1745. a.) H der jehenen, sonst der herren! b.) so H, sonst gescheen! c.) Hdss. sie d.) V sollen e.) Or. fortme keinen, der diese rachtunge schirme und schuerunge vor nit gesworen hette f.) V2 C G in die g.) Or. ime werde dann in sinen eit, den er der staid oder der zunfte thun musse, underscheidelichen gegeben, das er soliche rachtunge schirme und schuerunge ofrichtlichen halten solle oder wolle h.) V2 oder schirm i.) V2 C fruntlicheit übertragen k.) V2 C und! 1.) so H, V2 (C) sunung, G sie mugen! m.) nur H n.) davor V2 C G und o.) fehlt C p.) vor geschriben nur H q.) V2 C G noch und r.) V2 und ouch s.) fehlt V2 t.) V2 C sunung, H f. 183r u.) V2 C G und allen v.) V2 C G und zu w.) V2 C sagung, G H sagen x.) nur H y.) so Or., H —sacio, V2 —sierung, C —sieren, G —sirern z.) G genoten a.) V2 erwerben, G erberungen B.) V2 C G und Y.) Or. vornehmen ô.) süne und fehlt C, V2 G und ouch (dorzu nur G) dise òa.) V2 C G keinen s.) V2 und (.) V2 C G noch geswechet n.) V2 C G noch und ouch 9.) V2 C G oder ouch t.) V2 C G noch alle also ouch x.)V2 C G noch also das kein geverde noch kein gesûch darinne sie noch darinne funden werde. — Im Or. folgt noch die Mitwirkung des Baseler Konzils bei dem Friedenswerk und die Zeugenliste (4 Seiten bei Würdtwein.) R.) C CCCXXXIX, V1 CCCXLI, G CCCXXVIII p.) V2 schanten.
393 — in gegenwertikeit der ienena, die die pfaffheit jerlich dozü bescheiden wurdent. und wanne die rachtung also gelesenb ist, so sollent die€ burgermeister und rat, die zü den ziten sint, das uf das fridebüch geloben und sweren und sold ouch darnoch also balde allen burgern und bisessenen zü Menze und ir ieg- lichem bisonder in sinem eide [den er den burgermeistern und rat thun sol] geben werden one geverde. wir [und unser nochkomen] sollen und wellen ouche hinfür und in kunftigen ziten nieman bi uns zü burgern bigesessen oder inf zunft empfohen oder nemen, erg habe danne dise vor geschriben rachtung schirmh und schurung mit allen vor genanten artikeln gelopt und gesworn in moßen, als wir und ander burger zu Menz geton haben, one alle geverde. [8] Ouch sol dise rachtunge und fruntlichi übertragen, nit irren oder hindern ank ander verschriben sunel rachtung und ubertrag, som zwuschen uns beiden" teiln und unsern vorfarn vor gescheen uberkomen und verschriben sint, und sollen ouch die in° andern punten stücken und artikeln nit letzen oder verbrechen in kein wise one alle geverde. [9] Wir vor geschriben? burgermeisterq rat* und burger gemeinlichen arm und riche zü Menz geredent undr gelobent, als wir ouch liplich zu den heiligen gesworn hants, für uns und unser nochkomen und stat zü Menz dise vor geschriben sunet rachtung schirm und fruntlichen ubertrag mit allen puncten stücken und" artikeln, wie vor uns geschriben stot, zu ewigen ziten und tagen feste stete und unverbrochenlichen ze halten zu€ thun und genzlich zu volfůrn und darwider niemer zü suchenw [zu sin zu thun oder] darin zü tragen mit einicherlei wegen wissen fügen erloubung dispensacieny friheiten gnoden� privilegien erwerbungen" geistlichen oder8 weltlichen, die wir ietzunt hant oder hernoch erwerben mochten, oder mit einichen funden vernemungen ?, [oder gebruchungen], domit dise süne" und rachtung in einichen"" punten oder? artikeln gekrenkt" verletzet" uberfarn oder" gebrochen möchte werden‘ one alle geverde*. CCCXLVI.? Hie koment die Ungerschen herrn zu keiser Sigmont gon Preßburg und schankten" im groſ gût in sin keiserlich statum. *) f. 438, c. 1745. a.) H der jehenen, sonst der herren! b.) so H, sonst gescheen! c.) Hdss. sie d.) V sollen e.) Or. fortme keinen, der diese rachtunge schirme und schuerunge vor nit gesworen hette f.) V2 C G in die g.) Or. ime werde dann in sinen eit, den er der staid oder der zunfte thun musse, underscheidelichen gegeben, das er soliche rachtunge schirme und schuerunge ofrichtlichen halten solle oder wolle h.) V2 oder schirm i.) V2 C fruntlicheit übertragen k.) V2 C und! 1.) so H, V2 (C) sunung, G sie mugen! m.) nur H n.) davor V2 C G und o.) fehlt C p.) vor geschriben nur H q.) V2 C G noch und r.) V2 und ouch s.) fehlt V2 t.) V2 C sunung, H f. 183r u.) V2 C G und allen v.) V2 C G und zu w.) V2 C sagung, G H sagen x.) nur H y.) so Or., H —sacio, V2 —sierung, C —sieren, G —sirern z.) G genoten a.) V2 erwerben, G erberungen B.) V2 C G und Y.) Or. vornehmen ô.) süne und fehlt C, V2 G und ouch (dorzu nur G) dise òa.) V2 C G keinen s.) V2 und (.) V2 C G noch geswechet n.) V2 C G noch und ouch 9.) V2 C G oder ouch t.) V2 C G noch alle also ouch x.)V2 C G noch also das kein geverde noch kein gesûch darinne sie noch darinne funden werde. — Im Or. folgt noch die Mitwirkung des Baseler Konzils bei dem Friedenswerk und die Zeugenliste (4 Seiten bei Würdtwein.) R.) C CCCXXXIX, V1 CCCXLI, G CCCXXVIII p.) V2 schanten.
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394 [419.] Also nün der keiser Sigmont gon Preßburg€ in Ungern kam in dem 14hunderten und 34. jor und lag aldo biß in daz funf- unddrissigest jor, do koment zu ime die Ungerschen lantherrn und sin stet mit grosser herlicheit und schanktent dem keiser solicha kostlich und herlich großb gut in sin keiserlich wurdikeit, diee er denned em- pfangen hett, daz werete biß uft sant Jocops 2 tag. [420.] Also koment zu dem keiser die Behemschen lantherren und die ketzerschen Hussen und ubertrügen do mit dem keiser einen gütlichen tags zu halten gon Prüng in Merhernh. do koment zu im gon Prün die Behemschen herrn aber eins und die Proger mit vierhundert pferden und ubertrügen do gütlichen, daz sie den keiser ufnomen wolten als iren* rechten erbeherrn, also eri ouch was, wie- wol sie vast 20 jor wider in gewesen worent. also ließ der keiser sinen kanzeler her Caspar Slicken4 gon Proge riten. [421.] Wie es dem ging zü Proge, daz vindestu in dem brief hernoch beschriben, wie des selben Caspar Slicken meinung waßk, wie es im herging undl wie er heruß geschriben het. CCCXLVII.m Also Kasper Slicken der des Römschen keisers kanzler was zü° Proge was und einen brief uß Proge verschreip dem Römschen keiser, wie sich alle sachen mah- ten und verhandelten. ich [421a.] Ersamen5p weisen" lieben frunde, minen dinst zuvor. loße uch wissen, das min herre und brüder Caspar Slick kanzler ietzunt uf der sammenung, die zü Proge gesinr ist, in botschaft unsers gnedigen herrn des keisers kostlichen darkomen ist und nochs mir gesant hat. als bin ich ietzunt harwider komen von Proge und wolt nit lossen, ich wolt uch zü wissen thun, wie es sich verloufen het doselps. und ist also, dast her Caspar selps botschaft" umb die selbe sach treffenlich geworben und gehandelt hat wol 15 tag noch einander; und noch vil stösse und widerwertikeit, die darin ge- worfen worent von geistlichen und weltlichen personen, ist die sach zuleste von *) f. 439, c. 1749. a.) fehlt H b.) groß gut fehlt H c.) die er H, sonst der in d.) V2 den e.) V2 G worent f.) H ume g.) H Purn h.) H Metternn i.) fehlt V2 k.) fehlt H 1.) und er fehlt H m.) C CCCXL, VI CCCXLII, G CCCXXIX; das Rubrum! der Brief Schlicks ist erst der § 421b; unser § 421a ist ein Brief eines Schlick’schen Agenten, wahrscheinlich gerichtet an Kaspar Schlicks Familie, besonders dessen Bruder Matthias n.) V2 Slucke o.) V2 C und zü p.) H f. 183v q.) nur H r.) H gewest s.) fehlt C t.) fehlt H u.) dahinter V2 C tüt! v.) H stoiße. 1.) Vgl. § 410. Nach P. kam Sigmund um den 20. Okt. 1434; er blieb da- bis c. 10. Jan. 1435. selbst 2.) Kann hier nicht = Juli 25 sein; wohl = Novbr. 27. 3.) Ursprünglich für 1435 Febr. 22 in Aussicht genommmen, begann der Tag zu Brünn erst am 2. Juli. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 3 S. 182 u. 193 ff. 4.) Schlick kam wohl Anfang Okt. 1435 nach Prag. 5.) Der folgende Brief (vgl. oben m) scheint nur durch Windecke erhalten zu sein. Er ist wohl am 24. Okt. 1435 (vgl. S. 396 A. 6) geschrieben.
394 [419.] Also nün der keiser Sigmont gon Preßburg€ in Ungern kam in dem 14hunderten und 34. jor und lag aldo biß in daz funf- unddrissigest jor, do koment zu ime die Ungerschen lantherrn und sin stet mit grosser herlicheit und schanktent dem keiser solicha kostlich und herlich großb gut in sin keiserlich wurdikeit, diee er denned em- pfangen hett, daz werete biß uft sant Jocops 2 tag. [420.] Also koment zu dem keiser die Behemschen lantherren und die ketzerschen Hussen und ubertrügen do mit dem keiser einen gütlichen tags zu halten gon Prüng in Merhernh. do koment zu im gon Prün die Behemschen herrn aber eins und die Proger mit vierhundert pferden und ubertrügen do gütlichen, daz sie den keiser ufnomen wolten als iren* rechten erbeherrn, also eri ouch was, wie- wol sie vast 20 jor wider in gewesen worent. also ließ der keiser sinen kanzeler her Caspar Slicken4 gon Proge riten. [421.] Wie es dem ging zü Proge, daz vindestu in dem brief hernoch beschriben, wie des selben Caspar Slicken meinung waßk, wie es im herging undl wie er heruß geschriben het. CCCXLVII.m Also Kasper Slicken der des Römschen keisers kanzler was zü° Proge was und einen brief uß Proge verschreip dem Römschen keiser, wie sich alle sachen mah- ten und verhandelten. ich [421a.] Ersamen5p weisen" lieben frunde, minen dinst zuvor. loße uch wissen, das min herre und brüder Caspar Slick kanzler ietzunt uf der sammenung, die zü Proge gesinr ist, in botschaft unsers gnedigen herrn des keisers kostlichen darkomen ist und nochs mir gesant hat. als bin ich ietzunt harwider komen von Proge und wolt nit lossen, ich wolt uch zü wissen thun, wie es sich verloufen het doselps. und ist also, dast her Caspar selps botschaft" umb die selbe sach treffenlich geworben und gehandelt hat wol 15 tag noch einander; und noch vil stösse und widerwertikeit, die darin ge- worfen worent von geistlichen und weltlichen personen, ist die sach zuleste von *) f. 439, c. 1749. a.) fehlt H b.) groß gut fehlt H c.) die er H, sonst der in d.) V2 den e.) V2 G worent f.) H ume g.) H Purn h.) H Metternn i.) fehlt V2 k.) fehlt H 1.) und er fehlt H m.) C CCCXL, VI CCCXLII, G CCCXXIX; das Rubrum! der Brief Schlicks ist erst der § 421b; unser § 421a ist ein Brief eines Schlick’schen Agenten, wahrscheinlich gerichtet an Kaspar Schlicks Familie, besonders dessen Bruder Matthias n.) V2 Slucke o.) V2 C und zü p.) H f. 183v q.) nur H r.) H gewest s.) fehlt C t.) fehlt H u.) dahinter V2 C tüt! v.) H stoiße. 1.) Vgl. § 410. Nach P. kam Sigmund um den 20. Okt. 1434; er blieb da- bis c. 10. Jan. 1435. selbst 2.) Kann hier nicht = Juli 25 sein; wohl = Novbr. 27. 3.) Ursprünglich für 1435 Febr. 22 in Aussicht genommmen, begann der Tag zu Brünn erst am 2. Juli. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen III, 3 S. 182 u. 193 ff. 4.) Schlick kam wohl Anfang Okt. 1435 nach Prag. 5.) Der folgende Brief (vgl. oben m) scheint nur durch Windecke erhalten zu sein. Er ist wohl am 24. Okt. 1435 (vgl. S. 396 A. 6) geschrieben.
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395 den gnoden gotz gütlich beslossen worden also, das die Behem ganz bliben bi den stucken, die sie mit dem heilgen concilium beschriben habent und die uberkomen sint die bestena, die man allen tag biß dem concilium harret, also dann unser berre der keiser treffenlich ret darumb doselps hette. so ist nü der selbec Casper Slickd von hinnen und ritten gerichtz noch unserm herrn dem keiser, der underthalb Ofen ist, und fürt mit ime her Meinhart von dem nuwen huse her Alsso" von Sternberg den herrn von Prügelf alle baner- herrn, die wisen Wilhelm Wurffelg her Johann Rinspergh ritter€ und* den von Smiritzkok und die ritterschaft von Proge und die andern" stete sehs treffen- lichem burger; die haben uber zweihundert pfert und sollent unsern herrn den keiser von stunt herufbringen an die Behemsche grenzen; doselps sollen die Behemer und daz hantwergvolg° mit maht gegen sinen gnoden ziehen im hulden sweren und empfohen undp in füren. und ob sich iemans darwider setzen wolt, als etlich wenig Taborerq, die besserr krieg gelopt hettens, daz man doch nicht weiß, daz sie die macht in der hant haben. es istt ouch umb sin gnode also ubertragen, daz man im alle ding zu stunt sol wider geben; und also ich von her Casper vernomen habe, so wurt sin gnode zü dem Büdwiß" komen". und ir mögent glouben, das alles das volg in Behem so fro und geneiget ist, als ich danne gesehen han, das derw sach nieman widerston magx ob got wil. und sint sichery one zwifel, so sin gnod in das lant kompt, daz alle ordenung in kurzer zit, denn iemant gloubt, alhin� geben werdent und [daz es] umb den glouben und ander sach noch slechter“ wurt, danne daz heilige? concilium erloupt hat, wann das volk darzü geneiget ist und einen? widertribe" in dem unfarn‘ hat°. Es ist ouch" her Caspar zu * Proge und durch das ganz lant erber- lichen" empfangen geert und gehalten* worden; und wer er nit so ernstlich" und pflichtig gewest, als ich dann von den Behemern gehört hab und ouch" vernam, so wer uß den sachen, als man vorchte, nit worden; und sie sageten im vil dankes. und waz ich" ouch ‘ hinvür verneme, wil ich uch furbaß schriben und verkünden. Also do diser brief geschriben waß, kam mir zü stunt einer her° Caspars bot" nochgeloufen mit sinem brief, der seit als hernoch beschriben stot. Lieber her Mathis, got sige gelopt, daz ir nit gestorben sint und noch lebent. CCCXLVIII.« Hie sint alle sachen eintrechtlich und ouch gütlichen" ubertragen beslossen mit" einer schrift. *) f. 440, c. 1753. a.) so H, sonst beste b.) sonst den (G denn) c.) statt der selbe H her d.) fehlt H e.) H AlB, V2 CG N. f.) H Brigel, G Burgol g.) G H Worffel h.) G Ringsperg, H Reinßperg i.) nur H k.) G Smiricze, H Schmiritz 1.) an- deren stete fehlt V2 C m.) Hdss. —er n.) so H, sonst greze o.) dafür H lant (vielleicht richtig lantvolk) p.) H f. 184r q.) V2 C Thouberer, G Thabern, H Tabern r.) H beser s.) H haben t.) statt ist ouch H sei iz u.) V2 C Büßwiß, G Bodewissen, H Bodewiß v.) G (H) zichen w.) Hdss. die! x.) C man! y.) fehlt H z.) H alle hene! c.) H solcher! B.) fehlt II Y.) V2 C einer ô.) G widertrisse (ss = ff?), H verdreiß s.) G anfarn! H unforen (.) V2 C hette n.) V2 öch 9.) C von t.) V2 (C) herbermeclichen, H erberchlichen, G erber mech- tiglichen x.) H gehandelt! x.) H ernst ! q.) fehlt H, woselbst verneme statt vernam v.) fehlt V2 C §.) nur V2 o.) H hieß! r.) H verate! p.) C CCCXLI, VI CCCXLIII, G CCCXXX; das Rubrum!! c.) V2 C glücklichen t.) G (G Reg. wie oben) und geschriben.
395 den gnoden gotz gütlich beslossen worden also, das die Behem ganz bliben bi den stucken, die sie mit dem heilgen concilium beschriben habent und die uberkomen sint die bestena, die man allen tag biß dem concilium harret, also dann unser berre der keiser treffenlich ret darumb doselps hette. so ist nü der selbec Casper Slickd von hinnen und ritten gerichtz noch unserm herrn dem keiser, der underthalb Ofen ist, und fürt mit ime her Meinhart von dem nuwen huse her Alsso" von Sternberg den herrn von Prügelf alle baner- herrn, die wisen Wilhelm Wurffelg her Johann Rinspergh ritter€ und* den von Smiritzkok und die ritterschaft von Proge und die andern" stete sehs treffen- lichem burger; die haben uber zweihundert pfert und sollent unsern herrn den keiser von stunt herufbringen an die Behemsche grenzen; doselps sollen die Behemer und daz hantwergvolg° mit maht gegen sinen gnoden ziehen im hulden sweren und empfohen undp in füren. und ob sich iemans darwider setzen wolt, als etlich wenig Taborerq, die besserr krieg gelopt hettens, daz man doch nicht weiß, daz sie die macht in der hant haben. es istt ouch umb sin gnode also ubertragen, daz man im alle ding zu stunt sol wider geben; und also ich von her Casper vernomen habe, so wurt sin gnode zü dem Büdwiß" komen". und ir mögent glouben, das alles das volg in Behem so fro und geneiget ist, als ich danne gesehen han, das derw sach nieman widerston magx ob got wil. und sint sichery one zwifel, so sin gnod in das lant kompt, daz alle ordenung in kurzer zit, denn iemant gloubt, alhin� geben werdent und [daz es] umb den glouben und ander sach noch slechter“ wurt, danne daz heilige? concilium erloupt hat, wann das volk darzü geneiget ist und einen? widertribe" in dem unfarn‘ hat°. Es ist ouch" her Caspar zu * Proge und durch das ganz lant erber- lichen" empfangen geert und gehalten* worden; und wer er nit so ernstlich" und pflichtig gewest, als ich dann von den Behemern gehört hab und ouch" vernam, so wer uß den sachen, als man vorchte, nit worden; und sie sageten im vil dankes. und waz ich" ouch ‘ hinvür verneme, wil ich uch furbaß schriben und verkünden. Also do diser brief geschriben waß, kam mir zü stunt einer her° Caspars bot" nochgeloufen mit sinem brief, der seit als hernoch beschriben stot. Lieber her Mathis, got sige gelopt, daz ir nit gestorben sint und noch lebent. CCCXLVIII.« Hie sint alle sachen eintrechtlich und ouch gütlichen" ubertragen beslossen mit" einer schrift. *) f. 440, c. 1753. a.) so H, sonst beste b.) sonst den (G denn) c.) statt der selbe H her d.) fehlt H e.) H AlB, V2 CG N. f.) H Brigel, G Burgol g.) G H Worffel h.) G Ringsperg, H Reinßperg i.) nur H k.) G Smiricze, H Schmiritz 1.) an- deren stete fehlt V2 C m.) Hdss. —er n.) so H, sonst greze o.) dafür H lant (vielleicht richtig lantvolk) p.) H f. 184r q.) V2 C Thouberer, G Thabern, H Tabern r.) H beser s.) H haben t.) statt ist ouch H sei iz u.) V2 C Büßwiß, G Bodewissen, H Bodewiß v.) G (H) zichen w.) Hdss. die! x.) C man! y.) fehlt H z.) H alle hene! c.) H solcher! B.) fehlt II Y.) V2 C einer ô.) G widertrisse (ss = ff?), H verdreiß s.) G anfarn! H unforen (.) V2 C hette n.) V2 öch 9.) C von t.) V2 (C) herbermeclichen, H erberchlichen, G erber mech- tiglichen x.) H gehandelt! x.) H ernst ! q.) fehlt H, woselbst verneme statt vernam v.) fehlt V2 C §.) nur V2 o.) H hieß! r.) H verate! p.) C CCCXLI, VI CCCXLIII, G CCCXXX; das Rubrum!! c.) V2 C glücklichen t.) G (G Reg. wie oben) und geschriben.
Strana 396
396 [Brief1 Kaspar Schlicks.] [421b.] Ouch so sint all sachen alhie in dema collegio* eindrechtic- lichen und gütlich beslossen worden noch minem willen. und ich wil biß montagb früg ob got wil von hinnan mit her Meinhart2; und die boten, die ich beschriben han geben° und erwelt, werden noch mit mir riton, (alsd sie hie oben3 benennet sint); obee einer oder zwen verkertf worden, litg nit macht an, danne der Rockenzan würt mitg uns riten; daz sehe ich gern. sú habent den erzbischof nit publiciert4 und ist also güt; ir habent uwerh leptagen nie grosser geschrei von iedes landes nie gehort, also die weltlichen sungen ,te deum laudamus‘ uf der gassen und alle glocken geluteti wurden, und also solich froidek von armen und richen. hettent ir es gesehen, ir het- tent1 weinen nit mogenm vertrücken. und also do ich die mer verhorten und über die gaßen ging, die lút knuweten gegen mir nider und hübent ir hende uf und schruwent°: ,daz ist unser engel'. húte so sollent sie mir ein verschriben? antwurt geben. und unser herre der keiser sol vor winachten alhie sin; ich habe im nit clein gedienet; ich hoff, sin gnode werde es er- kennen. die herren von Sahsen habent ir botschaft alhie bi mir gehapt, sie werden den" Jacepto5 sterken, wirt es hút durch die herrn nit under- standen". lieben frúndes, dis schribe ich úch züt liebe. datum zü Proge uf sondage6 noch der 11tusent megede tag anno domini etc 35. CCCIL.“ Hie swert das ganz lant von Behem dem Röm- schen keiser Sigemont in dem lande, das man nennet gegen der Igelouwen. [422.] In den selben ziten was alles das concilium zu Basel, also als" her Caspar Slickex zu Proge was, als du vor7 gelesen hast, und er also reit von Proge mit den Behemern vor genant zu dem keiser gon Ungern und funden" den keiser zu Wardin8 underhalp Ofen 33z milen und retten mit dem keiser, das er mit im züge in daz lant" gon Behem. und als er kam gein der Igelauwe?, do *) f. 441, c. 1757. a.) C dem consilio und b.) V2 nontag! G morgen c.) H f. 184v d.) die eingeklammerten Worte sind wohl Zusatz des Abschreibers, des Verfassers von § 421a; doch ist der Anfang dieses Briefes Schlicks vielleicht fortgelassen e.) Hdss. aber f.) V2 bekert g.) fehlt G h.) V2 uwerm i.) C lutent, H geluwit k.) G frei- hait, H frolichkeit 1.) fehlt G H m.) V2 han mochten n.) statt ver H ge o.) G schrirren p.) H beschreben q.) dem (sic !) Jacepto ... es nur H r.) statt under H ver s.) V2 C herrn t.) G und zu. H zu frunde (!) und lieben meren u.) C CCCXLII, V2 CCCXLIV, G CCCXXXI v.) fehlt V2 w.) so H, sonst daz x.) V2 Slücke y.) in H w statt f z.) so G H, V2 C 23 a.) fehlt C ß.) V2 Ytelauwe, C Ygellouwe, G Yglawg, H Ygelauv. 1.) Dieser Brief scheint nur durch Windecke, aber leider unvollständig, 2.) Von Neuhaus. überliefert zu sein. 4.) Nämlich den Rokyzana. 3.) Vgl. oben d. 6.) 1435 Okt. 23. 5.) Wer ist dies? 8.) Dieser Aufenthaltsort Sigmunds nur 7.) Oben § 421, 421a und 421b. durch Windecke bezeugt. Vgl. Aschbach IV, S. 507; unmöglich war S. Ende Septbr. 1435 dort; Schlick ist (vgl. oben b und A. 6) erst am 24. Okt. zu Sigmund aufgebrochen. Wahrscheinlich war S. erst Ende Okt. u. im Novbr. in Grosswardein.
396 [Brief1 Kaspar Schlicks.] [421b.] Ouch so sint all sachen alhie in dema collegio* eindrechtic- lichen und gütlich beslossen worden noch minem willen. und ich wil biß montagb früg ob got wil von hinnan mit her Meinhart2; und die boten, die ich beschriben han geben° und erwelt, werden noch mit mir riton, (alsd sie hie oben3 benennet sint); obee einer oder zwen verkertf worden, litg nit macht an, danne der Rockenzan würt mitg uns riten; daz sehe ich gern. sú habent den erzbischof nit publiciert4 und ist also güt; ir habent uwerh leptagen nie grosser geschrei von iedes landes nie gehort, also die weltlichen sungen ,te deum laudamus‘ uf der gassen und alle glocken geluteti wurden, und also solich froidek von armen und richen. hettent ir es gesehen, ir het- tent1 weinen nit mogenm vertrücken. und also do ich die mer verhorten und über die gaßen ging, die lút knuweten gegen mir nider und hübent ir hende uf und schruwent°: ,daz ist unser engel'. húte so sollent sie mir ein verschriben? antwurt geben. und unser herre der keiser sol vor winachten alhie sin; ich habe im nit clein gedienet; ich hoff, sin gnode werde es er- kennen. die herren von Sahsen habent ir botschaft alhie bi mir gehapt, sie werden den" Jacepto5 sterken, wirt es hút durch die herrn nit under- standen". lieben frúndes, dis schribe ich úch züt liebe. datum zü Proge uf sondage6 noch der 11tusent megede tag anno domini etc 35. CCCIL.“ Hie swert das ganz lant von Behem dem Röm- schen keiser Sigemont in dem lande, das man nennet gegen der Igelouwen. [422.] In den selben ziten was alles das concilium zu Basel, also als" her Caspar Slickex zu Proge was, als du vor7 gelesen hast, und er also reit von Proge mit den Behemern vor genant zu dem keiser gon Ungern und funden" den keiser zu Wardin8 underhalp Ofen 33z milen und retten mit dem keiser, das er mit im züge in daz lant" gon Behem. und als er kam gein der Igelauwe?, do *) f. 441, c. 1757. a.) C dem consilio und b.) V2 nontag! G morgen c.) H f. 184v d.) die eingeklammerten Worte sind wohl Zusatz des Abschreibers, des Verfassers von § 421a; doch ist der Anfang dieses Briefes Schlicks vielleicht fortgelassen e.) Hdss. aber f.) V2 bekert g.) fehlt G h.) V2 uwerm i.) C lutent, H geluwit k.) G frei- hait, H frolichkeit 1.) fehlt G H m.) V2 han mochten n.) statt ver H ge o.) G schrirren p.) H beschreben q.) dem (sic !) Jacepto ... es nur H r.) statt under H ver s.) V2 C herrn t.) G und zu. H zu frunde (!) und lieben meren u.) C CCCXLII, V2 CCCXLIV, G CCCXXXI v.) fehlt V2 w.) so H, sonst daz x.) V2 Slücke y.) in H w statt f z.) so G H, V2 C 23 a.) fehlt C ß.) V2 Ytelauwe, C Ygellouwe, G Yglawg, H Ygelauv. 1.) Dieser Brief scheint nur durch Windecke, aber leider unvollständig, 2.) Von Neuhaus. überliefert zu sein. 4.) Nämlich den Rokyzana. 3.) Vgl. oben d. 6.) 1435 Okt. 23. 5.) Wer ist dies? 8.) Dieser Aufenthaltsort Sigmunds nur 7.) Oben § 421, 421a und 421b. durch Windecke bezeugt. Vgl. Aschbach IV, S. 507; unmöglich war S. Ende Septbr. 1435 dort; Schlick ist (vgl. oben b und A. 6) erst am 24. Okt. zu Sigmund aufgebrochen. Wahrscheinlich war S. erst Ende Okt. u. im Novbr. in Grosswardein.
Strana 397
— 397 — hultent und swûrent im daz lant zü Behem in für einen rechten erbe- herrena züb halten 1. und zü Proge reit er in uf sant* Barthelmeus? tag, als man zalte 14hundert 36° jor. do lag er lange zit 3. [423.] In der selbigen zit hette der keiser4 einen friden ge- maht zwuschent den Venedigern und herren Marsilio von Padauwe, den sie etwan vertriben hetten : und der von Padauwe sin hußfrouwen und sine sone solten komen in eime güten geleit und gütlichen taged den der keiser gemacht hette und die Venediger zügesaget hetten°. darumb€ vingent im die Venediger wip und söne und doten sie; und goben sieg imh die schulde, diei gemein zu Padauwek wolten an in" geslagen sinl, als es wol mochte gescheen sin, aber one sin zuthün. [424.] In der selben zit, also bobest Eugenius von Romm ge- triben wasn und was° zü Florenz, und inP den° heiligen ostertagen, do man schreip 1435 jor, uf den mitwoch6 wolt der pobst Eugenius ein processe gethon han vor die stat Florenz. also was ein verreterige gemacht, daz der bobest Eugenius erslagen solter sin worden und alle die sinen und die ganz gemeinde. und diet Sentelonien oder€ die" edelen lút solten das gethon han mit hilf des herrn von Meiglon und siner rete. [425.] Indem was der keiser zu Proge7 und brocht das lant gar zü güte: und die Behem volgeten im in allen stücken, dann sie wolten der pfaffheit iren zehenden" lossen volgen und was in durch got geben were; aber was die pfaffheit verpfendetx und sie von ir ge- kouft hetten, das wolten die Behemer mit nicht wider geben. [426.] Item" indem krieget der bischof von Spir genantz Rabe von Helmstat umb daz bistum von Trieres. nü hette ein dûmherre von Triere daz bistum zu Triere inne, der hiez Uolrich von Mandel- schit und wolt den Rabanus von Spir nit inloßen. darumb wart der *) f. 442, c. 1761. a.) erbe (Hds. erben) nur H b.) H f. 185r c.) so H, sonst 35! d.) V2 tagen e.) fehlt H f.) G H doruber g.) fehlt H h.) Hdss. in i.) fehlt V2 k.) H Baduvan 1.) G han m.) von Rom fehlt C n.) fehlt H o.) nur H p.) V2 C an q.) Hdss. dem ... ostertag(en) r.) fehlt G s.) und ... sinen fehlt V2 C t.) fehlt G, G seint Lonien! u.) V2 und v.) fehlt H w.) H zeichend X.) H ver- pent y.) H f. 185v z.) fehlt H. 1.) Vgl. die Zugeständnisse Sigmunds an die Böhmen vom 12. Juni und 5., 22. und 23. Juli 1436. Aschbach IV, S. 509; Palacky, Gesch. von Böhmen 2.) 24. Aug. (nicht 23., Aschbach IV, 510). III, 3 S. 216 ff. 4.) Andere Nachrichten hierüber? 3.) Bis Ende Juni 1437. 5.) 1435 eine Verschwörung in Padua zu Gunsten der Rückkehr Marsilios. Vgl. Cappelletti, Storia della republica di Venezia VI (1850) S. 89 ff. 6.) 1435 April 13 oder 20 (Mittwoch vor oder nach Ostern). Andere Nach- richten darüber? 7.) Vgl. § 422. 8.) Vgl. § 377.
— 397 — hultent und swûrent im daz lant zü Behem in für einen rechten erbe- herrena züb halten 1. und zü Proge reit er in uf sant* Barthelmeus? tag, als man zalte 14hundert 36° jor. do lag er lange zit 3. [423.] In der selbigen zit hette der keiser4 einen friden ge- maht zwuschent den Venedigern und herren Marsilio von Padauwe, den sie etwan vertriben hetten : und der von Padauwe sin hußfrouwen und sine sone solten komen in eime güten geleit und gütlichen taged den der keiser gemacht hette und die Venediger zügesaget hetten°. darumb€ vingent im die Venediger wip und söne und doten sie; und goben sieg imh die schulde, diei gemein zu Padauwek wolten an in" geslagen sinl, als es wol mochte gescheen sin, aber one sin zuthün. [424.] In der selben zit, also bobest Eugenius von Romm ge- triben wasn und was° zü Florenz, und inP den° heiligen ostertagen, do man schreip 1435 jor, uf den mitwoch6 wolt der pobst Eugenius ein processe gethon han vor die stat Florenz. also was ein verreterige gemacht, daz der bobest Eugenius erslagen solter sin worden und alle die sinen und die ganz gemeinde. und diet Sentelonien oder€ die" edelen lút solten das gethon han mit hilf des herrn von Meiglon und siner rete. [425.] Indem was der keiser zu Proge7 und brocht das lant gar zü güte: und die Behem volgeten im in allen stücken, dann sie wolten der pfaffheit iren zehenden" lossen volgen und was in durch got geben were; aber was die pfaffheit verpfendetx und sie von ir ge- kouft hetten, das wolten die Behemer mit nicht wider geben. [426.] Item" indem krieget der bischof von Spir genantz Rabe von Helmstat umb daz bistum von Trieres. nü hette ein dûmherre von Triere daz bistum zu Triere inne, der hiez Uolrich von Mandel- schit und wolt den Rabanus von Spir nit inloßen. darumb wart der *) f. 442, c. 1761. a.) erbe (Hds. erben) nur H b.) H f. 185r c.) so H, sonst 35! d.) V2 tagen e.) fehlt H f.) G H doruber g.) fehlt H h.) Hdss. in i.) fehlt V2 k.) H Baduvan 1.) G han m.) von Rom fehlt C n.) fehlt H o.) nur H p.) V2 C an q.) Hdss. dem ... ostertag(en) r.) fehlt G s.) und ... sinen fehlt V2 C t.) fehlt G, G seint Lonien! u.) V2 und v.) fehlt H w.) H zeichend X.) H ver- pent y.) H f. 185v z.) fehlt H. 1.) Vgl. die Zugeständnisse Sigmunds an die Böhmen vom 12. Juni und 5., 22. und 23. Juli 1436. Aschbach IV, S. 509; Palacky, Gesch. von Böhmen 2.) 24. Aug. (nicht 23., Aschbach IV, 510). III, 3 S. 216 ff. 4.) Andere Nachrichten hierüber? 3.) Bis Ende Juni 1437. 5.) 1435 eine Verschwörung in Padua zu Gunsten der Rückkehr Marsilios. Vgl. Cappelletti, Storia della republica di Venezia VI (1850) S. 89 ff. 6.) 1435 April 13 oder 20 (Mittwoch vor oder nach Ostern). Andere Nach- richten darüber? 7.) Vgl. § 422. 8.) Vgl. § 377.
Strana 398
398 stifte von Trier vast verderpt sünderlich umb Bopparten und Weselb, unde die von Wesel hieltent es mit dem herzogen von Heidelbergd und dem von Spire, so hielten es die von Bopparten mit dem von Mandelschit. also stunt es jemerlichen zwuschen der pfaffheit und dene leigen; alle boßheit krieg und unfride daz detent die almûsen; den almechtigen got möcht es wol herbarmet haben in dem himel" der grosse jomer, der do geschach von den geistlichen gemeinlichen in der weltef. und wie es sich fürbaz umb das bistum mahen wurt, vindestu hernoch1 in eim andern platts, so es sich gepurt. [427.] Also in dem selben2 jore und zit do kriegete der bischof von Wurzburg mit dem capitel und der stat Wurzburg, wann die stat was mit etlichen thumherren wol vereinigeth und hetten groß krieg und irrung mit einander. und in dem selben krieg wart grof Hansen son von Wertheimi zü eim vormunder gemacht des stiftz und bistüms zü Wurzburg; und dem erbern wart vergebenk in eim jung- frouwencloster also man saget in eim weichen kesel, das er sterben" müst. also underzouchm sich" der alte bischof4 des bistüms wider zu Wurzburg und verderbet den stift und ouch die stat also gar? noch allem sinem willen, daz do schande wer zü sagen. CCCL." Hie kompt der konig von Frankrich und der herzog von Burgonien mit grossem volk und die cardinel, die der keiser geschicket hetter, gon Dürneckes. [428.] Int der selben zit was der konig von Frankrich mit dem herzogen von Bürgonien in grossem kriege, also du" vor me go- lesen hast, darumb das dem herzogen sin vater5 vor dez konigez ougen erslagen worden" was; solich krieg der edelen cronen von Frankrich grossen verderplichen schaden broht hette und sere verwûst" was worden und dem lande uber drimol hunderttusent menschen ) f. 443, c. 1765. a.) V2 C bischof! b.) H Wisel, dann Wiesel c.) G H das! d.) von H. fehlt H e.) nur C f.) H werlnt! g.) H plad! h.) G voreinet i.) H Werthum! k.) C vergen 1.) H keise m.) V2 und zouch n.) V2 C G es sich o.) nur H p.) also gar fehlt V2 C q.) C CCCXLIII, VI CCCXLV, G CCCXXXII r.) G Reg. beschickte s.) dahinter G in Pickhardigen t.) H f. 186r u.) fehlt C G V.) statt worden was V2 C wart w.) H wuste. 2.) Vorher ist vom J. 1435 die Rede; hier hat Windecke 1.) § 430, 435. offenbar die Würzburger Fehde von 1432 (vgl. auch oben § 350) mit den Würzburger Unruhen von 1434—1436 verschmolzen; vgl. unten A. 4. 3.) 1433 Nvbr. 19. 4.) Diese Darstellung ist falsch (vgl. oben A. 2); nach dem Tode des Coadjutors Johann von Wertheim wurde dessen Bruder Albrecht Coadjutor, derselbe verzichtete im J. 1436 auf seine Rechte, worauf dann Bischof Johann wieder selbständig die Regierung seines Stiftes übernahm. Vgl. J. P. Lu- dewig, Geschichtschreiber von dem Bischoftum Würzburg (1713) S. 728 ff. 5.) Vgl. S. 140 A. 5 (im J. 1419).
398 stifte von Trier vast verderpt sünderlich umb Bopparten und Weselb, unde die von Wesel hieltent es mit dem herzogen von Heidelbergd und dem von Spire, so hielten es die von Bopparten mit dem von Mandelschit. also stunt es jemerlichen zwuschen der pfaffheit und dene leigen; alle boßheit krieg und unfride daz detent die almûsen; den almechtigen got möcht es wol herbarmet haben in dem himel" der grosse jomer, der do geschach von den geistlichen gemeinlichen in der weltef. und wie es sich fürbaz umb das bistum mahen wurt, vindestu hernoch1 in eim andern platts, so es sich gepurt. [427.] Also in dem selben2 jore und zit do kriegete der bischof von Wurzburg mit dem capitel und der stat Wurzburg, wann die stat was mit etlichen thumherren wol vereinigeth und hetten groß krieg und irrung mit einander. und in dem selben krieg wart grof Hansen son von Wertheimi zü eim vormunder gemacht des stiftz und bistüms zü Wurzburg; und dem erbern wart vergebenk in eim jung- frouwencloster also man saget in eim weichen kesel, das er sterben" müst. also underzouchm sich" der alte bischof4 des bistüms wider zu Wurzburg und verderbet den stift und ouch die stat also gar? noch allem sinem willen, daz do schande wer zü sagen. CCCL." Hie kompt der konig von Frankrich und der herzog von Burgonien mit grossem volk und die cardinel, die der keiser geschicket hetter, gon Dürneckes. [428.] Int der selben zit was der konig von Frankrich mit dem herzogen von Bürgonien in grossem kriege, also du" vor me go- lesen hast, darumb das dem herzogen sin vater5 vor dez konigez ougen erslagen worden" was; solich krieg der edelen cronen von Frankrich grossen verderplichen schaden broht hette und sere verwûst" was worden und dem lande uber drimol hunderttusent menschen ) f. 443, c. 1765. a.) V2 C bischof! b.) H Wisel, dann Wiesel c.) G H das! d.) von H. fehlt H e.) nur C f.) H werlnt! g.) H plad! h.) G voreinet i.) H Werthum! k.) C vergen 1.) H keise m.) V2 und zouch n.) V2 C G es sich o.) nur H p.) also gar fehlt V2 C q.) C CCCXLIII, VI CCCXLV, G CCCXXXII r.) G Reg. beschickte s.) dahinter G in Pickhardigen t.) H f. 186r u.) fehlt C G V.) statt worden was V2 C wart w.) H wuste. 2.) Vorher ist vom J. 1435 die Rede; hier hat Windecke 1.) § 430, 435. offenbar die Würzburger Fehde von 1432 (vgl. auch oben § 350) mit den Würzburger Unruhen von 1434—1436 verschmolzen; vgl. unten A. 4. 3.) 1433 Nvbr. 19. 4.) Diese Darstellung ist falsch (vgl. oben A. 2); nach dem Tode des Coadjutors Johann von Wertheim wurde dessen Bruder Albrecht Coadjutor, derselbe verzichtete im J. 1436 auf seine Rechte, worauf dann Bischof Johann wieder selbständig die Regierung seines Stiftes übernahm. Vgl. J. P. Lu- dewig, Geschichtschreiber von dem Bischoftum Würzburg (1713) S. 728 ff. 5.) Vgl. S. 140 A. 5 (im J. 1419).
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399 darumba verdurben und sturben, undb ein gros unzalich güt darumbe verzert wart worden uber zehentusent cronen, als du danne harnoch" wol vinden wurst. also macht das concilium daz zu Basel was und derd Romsch keiser Sigmont mit kardinalen unde bischoven und ander wiser lúte genüg gon Torneckf2 in Pikardieng eine redelich botschaft, und dar kam der konig von Frankenrich* und der herzog von Burgonien mit irer beiden herrn und frunden und wurdent also ganz vereiniget (indem was keiser Sigmont" zü der Igelauweh in Merhern und wolt ziehen gon Behem, also er ouch det). also woren die fürsten do bi einander und geschach do vil rede und widerrede, also danne wol zu glouben ist, doch zülest wart es geracht durch" dez selben€ conciliumsm und dez keisers botschaft alson, das der konig von Frankenrich sin botschaft sante für den herzogen von Bur- gonien in sin herberg, die solten sprechen, also sie ouch deten: ,in gotes nomen amen‘ und knuweten nider: ,gnediger herre von Bur- gonien, solicher mort, als an uwerm vater bescheen ist, der ist nit° be- scheen mit willen noch? mit wissen des koniges von Frankenrich und" unser an siner stat, wanne der konig ist zü den ziten under sinen joren und tagen gewest und sin selber nit gewaltig; dann was do ist bescheen, dazr hant gelossens zügon die, die do gewaltig worent. und der konig wil daran sin, daz die selben der kronen zü ewigen zitent und tagen verwiset sollen" sin, und wir und ir frunde blibent. ouch sol uwer gnode nit verbunden sin uwer lehen von der cronen zü empfohen. ouch mögent ir dem konige schriben oder nit, daz stet zü úwern gnoden" willen’. [429. Item in diser rachtung zwuschent dem konig von Frankenrich und dem herzogen von Burgonien do warentx inne be- griffen die Engelschen ouch in dem friden: also der Engelsch konig solte nemen dez konigez dochter von Frankenrich und das lant zu" Normandigen darzü und solten güt frunde bliben; und solten die Engelschen widerumb uß Frankrich ziehen und in welicher stat sie *) rich f. 444, c. 1769. a.) nur H b.) und ein gros fehlt V2 C c.) H milien statt tusent d.) H den Romischen! e.) fehlt V2 f.) V2 Torrieck, C Tornecke, G H Dorneck g.) G Pickhardigen, H Pickerdigen, dahinter V2 C G kam! h.) V2 Yegel... i.) G wurden k.) Hdss. und 1.) fehlt H m.) dahinter C halp! n.) also ... botschaft fehlt G o.) fehlt C p.) noch mit wissen fehlt G, H und wissen q.) fehlt V2 C r.) H f. 186v s.) H laißenn t.) ziten und fehlt H u.) nur H v.) G (H) der wille stat zu euch w.) nur V2, dahinter aber noch V2 und X.) Hdss. war (wart) y.) V2 davor do. 1.) Im folgenden nichts darüber; die Quelle für diese Erzählung? 2.) Die Unterhandlungen fanden zu Arras in Artois statt (obiger Ort in der Pikardie nachweisbar?) Pauli, Gesch. v. England V, 241 ff. 3.) Sigmund 1436 in Iglau! Oder wird hier Iglau mit Brünn verwechselt?
399 darumba verdurben und sturben, undb ein gros unzalich güt darumbe verzert wart worden uber zehentusent cronen, als du danne harnoch" wol vinden wurst. also macht das concilium daz zu Basel was und derd Romsch keiser Sigmont mit kardinalen unde bischoven und ander wiser lúte genüg gon Torneckf2 in Pikardieng eine redelich botschaft, und dar kam der konig von Frankenrich* und der herzog von Burgonien mit irer beiden herrn und frunden und wurdent also ganz vereiniget (indem was keiser Sigmont" zü der Igelauweh in Merhern und wolt ziehen gon Behem, also er ouch det). also woren die fürsten do bi einander und geschach do vil rede und widerrede, also danne wol zu glouben ist, doch zülest wart es geracht durch" dez selben€ conciliumsm und dez keisers botschaft alson, das der konig von Frankenrich sin botschaft sante für den herzogen von Bur- gonien in sin herberg, die solten sprechen, also sie ouch deten: ,in gotes nomen amen‘ und knuweten nider: ,gnediger herre von Bur- gonien, solicher mort, als an uwerm vater bescheen ist, der ist nit° be- scheen mit willen noch? mit wissen des koniges von Frankenrich und" unser an siner stat, wanne der konig ist zü den ziten under sinen joren und tagen gewest und sin selber nit gewaltig; dann was do ist bescheen, dazr hant gelossens zügon die, die do gewaltig worent. und der konig wil daran sin, daz die selben der kronen zü ewigen zitent und tagen verwiset sollen" sin, und wir und ir frunde blibent. ouch sol uwer gnode nit verbunden sin uwer lehen von der cronen zü empfohen. ouch mögent ir dem konige schriben oder nit, daz stet zü úwern gnoden" willen’. [429. Item in diser rachtung zwuschent dem konig von Frankenrich und dem herzogen von Burgonien do warentx inne be- griffen die Engelschen ouch in dem friden: also der Engelsch konig solte nemen dez konigez dochter von Frankenrich und das lant zu" Normandigen darzü und solten güt frunde bliben; und solten die Engelschen widerumb uß Frankrich ziehen und in welicher stat sie *) rich f. 444, c. 1769. a.) nur H b.) und ein gros fehlt V2 C c.) H milien statt tusent d.) H den Romischen! e.) fehlt V2 f.) V2 Torrieck, C Tornecke, G H Dorneck g.) G Pickhardigen, H Pickerdigen, dahinter V2 C G kam! h.) V2 Yegel... i.) G wurden k.) Hdss. und 1.) fehlt H m.) dahinter C halp! n.) also ... botschaft fehlt G o.) fehlt C p.) noch mit wissen fehlt G, H und wissen q.) fehlt V2 C r.) H f. 186v s.) H laißenn t.) ziten und fehlt H u.) nur H v.) G (H) der wille stat zu euch w.) nur V2, dahinter aber noch V2 und X.) Hdss. war (wart) y.) V2 davor do. 1.) Im folgenden nichts darüber; die Quelle für diese Erzählung? 2.) Die Unterhandlungen fanden zu Arras in Artois statt (obiger Ort in der Pikardie nachweisbar?) Pauli, Gesch. v. England V, 241 ff. 3.) Sigmund 1436 in Iglau! Oder wird hier Iglau mit Brünn verwechselt?
Strana 400
400 — nocha werent; und der Engelsch konig solt sich nimmer konig zü Frankenrich schriben (und darumbe stieß" es sich zwüschen dem konige von Frankenrich und dem Engelschen konige); und die Engel- schen soltent einen berot darumb nemen. wie es sich macht, das vindestu harnoch1. und das beschach in dem jore, do man schreip 14 hundert und 35 jor umb* sant Barthelmeus2 tag. CCCLI.' Hie lit der von Mandelschit, der do meint ein bischof von Trier zü sin, er und der von Virnbergd mit grosser macht vor Schonnecke hinder Bopparthene ein halbe mile. [430.] In der wile lag der bischof von Triere, der hieß Uolrich von Mandelschit mit dem von Firnberg vor Schönecke manigen tag und hette do€ bolwergg vor gemacht. [431.] Und indem was versetzeth dem richen Francken von Cronbergi Limpurgk die stat und grofschaft mit siner zugehorde1 fürm ein" summe guldin. also loste es der lantgrof von Hessen3; und lag das gelt zü Limpurg. also macht der bischof Dieterich° von Menz, der was ein Schenk von Erpach, ein reise heimlichen uf den fritag samstag sundag noch? sant Martins" tag und mit sin selps libe und wolt Limpurg heimlich überfallen hans und ingenomen han. also wurden es die von Limpurg drie urent vor" gewar und entwerten" daz mit grosser arbeitw: und siex müsten dannen mit rechter schande" ziehen. also wart es der lantgrofe gewar; hette er es sehs stunden ee gewistz, sie werent ubel empfangen worden; ob er es ungerochen latt, das wurt man wol gewar und harnoch 4 hören. [432.] Und die stat Menz gar sere und dicke" wart gewarnet vor den selben8 reisen, wanne man meint, die selbe reise solt gon *) f. 445, c. 1773. a.) nur H b.) G stiss, H stiß c.) C CCCXLIV, VI CCCXLVI, G CCCXXXIII d.) G (C) Firenbe(C u)rg e.) dieser Zusatz nicht im Nigrum f.) V2 das g.) H bullewerk h.) davor V2 es, C er i.) C Cronenberg, G Cronenburg, H Kronberg k.) so H, sonst —perg 1.) H zugehorunge m.) V2 do für n.) C ein gute o.) Diederich nur H p.) C G vor! q.) H f. 187r r.) fallen fehlt V2 s.) dahinter H und gewonen t.) fehlt G u.) G fertvor, H befor v.) G erwerten, H entwetten w.) H macht x.) fehlt G y.) G schaden z.) C G gewest c.) H oft ß.) V2 suben! 1.) Unten nichts davon! (Die Unterhandlungen zwischen Frankreich und Eng- land zerschlugen sich.) Vgl. auch Johannes de Segovia: Monumenta conciliorum gen. seculi decimi quinti. Concil. Basil. SS II, 832. 2.) Aug. 24. Der Frieden zwischen Karl VII. und Philipp von Burgund 1435 Aug. 21. Pauli, Gesch. v. England V, 244. 3.) 1435. Vgl. auch Rommel, Gesch. v. Hessen II (1823) Anm. S. 205. 4.) Im Folgenden nichts davon.
400 — nocha werent; und der Engelsch konig solt sich nimmer konig zü Frankenrich schriben (und darumbe stieß" es sich zwüschen dem konige von Frankenrich und dem Engelschen konige); und die Engel- schen soltent einen berot darumb nemen. wie es sich macht, das vindestu harnoch1. und das beschach in dem jore, do man schreip 14 hundert und 35 jor umb* sant Barthelmeus2 tag. CCCLI.' Hie lit der von Mandelschit, der do meint ein bischof von Trier zü sin, er und der von Virnbergd mit grosser macht vor Schonnecke hinder Bopparthene ein halbe mile. [430.] In der wile lag der bischof von Triere, der hieß Uolrich von Mandelschit mit dem von Firnberg vor Schönecke manigen tag und hette do€ bolwergg vor gemacht. [431.] Und indem was versetzeth dem richen Francken von Cronbergi Limpurgk die stat und grofschaft mit siner zugehorde1 fürm ein" summe guldin. also loste es der lantgrof von Hessen3; und lag das gelt zü Limpurg. also macht der bischof Dieterich° von Menz, der was ein Schenk von Erpach, ein reise heimlichen uf den fritag samstag sundag noch? sant Martins" tag und mit sin selps libe und wolt Limpurg heimlich überfallen hans und ingenomen han. also wurden es die von Limpurg drie urent vor" gewar und entwerten" daz mit grosser arbeitw: und siex müsten dannen mit rechter schande" ziehen. also wart es der lantgrofe gewar; hette er es sehs stunden ee gewistz, sie werent ubel empfangen worden; ob er es ungerochen latt, das wurt man wol gewar und harnoch 4 hören. [432.] Und die stat Menz gar sere und dicke" wart gewarnet vor den selben8 reisen, wanne man meint, die selbe reise solt gon *) f. 445, c. 1773. a.) nur H b.) G stiss, H stiß c.) C CCCXLIV, VI CCCXLVI, G CCCXXXIII d.) G (C) Firenbe(C u)rg e.) dieser Zusatz nicht im Nigrum f.) V2 das g.) H bullewerk h.) davor V2 es, C er i.) C Cronenberg, G Cronenburg, H Kronberg k.) so H, sonst —perg 1.) H zugehorunge m.) V2 do für n.) C ein gute o.) Diederich nur H p.) C G vor! q.) H f. 187r r.) fallen fehlt V2 s.) dahinter H und gewonen t.) fehlt G u.) G fertvor, H befor v.) G erwerten, H entwetten w.) H macht x.) fehlt G y.) G schaden z.) C G gewest c.) H oft ß.) V2 suben! 1.) Unten nichts davon! (Die Unterhandlungen zwischen Frankreich und Eng- land zerschlugen sich.) Vgl. auch Johannes de Segovia: Monumenta conciliorum gen. seculi decimi quinti. Concil. Basil. SS II, 832. 2.) Aug. 24. Der Frieden zwischen Karl VII. und Philipp von Burgund 1435 Aug. 21. Pauli, Gesch. v. England V, 244. 3.) 1435. Vgl. auch Rommel, Gesch. v. Hessen II (1823) Anm. S. 205. 4.) Im Folgenden nichts davon.
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401 — über die von Menz, wanna der bischof von Menz und die stat von Menz‘ woren nit wol eins, das machted, das Diethrich Knebele und ein thümherref Johanns Cronbergerg worent der tûmherren zü Menz undh desi bischofs gar gewaltig. nü begerten die von Menz nit me, wanne was des bischofs vorfarn und sin stift der stat hetten ver- schriben und versigelt und in den selben briefen zu den heiligen gesworn, daz man den burgern und der stat dask hielte; und was die stat und die burger€ oder ir vorfarn dem stiftem in den oder in andern briefen (in) verschriben und versigelt hetten, daz wolten sie in erberlich halten und mûsten" es ouch halten. also lutet es uf dem tag, den° man leistet mit dez von Menz frunden. uf dem tage woren zü* Castel€ der von Isenburg her Peter Echter dümdechan zü Menz Diethrich Knebeld dumherre her Ludewig doctor her Wiprecht hofmeister von Helmstat Volmarr Husens kuchenmeister Adamt von Albersdorffu vizthum in dem Rinkauwe Johannes Mentzer; es wart alles abe- geslagen, und woltent der stat etlich ir friheit und brief zu zollen totsagen", das doch nit wor warw. also stunt es bisx in das 14- hundertste und 37.2 jor, das es nieman vertedingen kunde. [433.] Indem was alles der keiser Sigemont zü Proge3 in Behem und beschiet den fursten einen tag gon Eger zuz im zu komen 14 tag4 nach pfingsten in dem vor geschriben jor 1437. also zugen zu dem keiser gon Eger die weltlichen fursten von dem Rine und ouch die korfürsten von dem Rin; aber“ der geistlichen korfursten der kam keiner dar: sie santen ir rete dohin ß. wie sich daz har- noch machen wurt, daz vindestu, wann sich das machet. [434.] In dem selben jore vor schriben, also keiser Sigmont zü Ungern was und gon Merhern und gon Behem zouch und der *) f. 446, c. 1777. a.) so H, sonst und b.) H die bürger. .. und die phaffheit c.) von Menz fehlt V2 d.) dahinter G alles, H als e.) so C H, V2 G Knobel f.) C dahinter einer g.) G Cronenberg, H Croneburg h.) Hdss. und worent i.) G H die k.) nur G 1.) dahinter V2 G dem, C den m.) V2 C G den stiften, H dahinter noch oder ir forfarn n.) V2 mûst o.) Hdss. die p.) G list, H leist q.) V2 Knöbel r.) H Wolmet s.) V2 Husin t.) G C Adolf u.) G Alndorff, H Alden- dorff v.) sonst -slagen w.) fehlt V2 C x.) bis in das H; sonst in dem y.)H f. 187v z.) zu im zu komen ... Eger fehlt V2 C a.) aber ... korfursten fehlt C B.) V2 C dar. 1.) Wann dieser Tag gewesen ist, konnte ich nicht feststellen. 2.) Diese Stelle ist also 1437 niedergeschrieben! Erzbischof Dietrich hielt erst am 7. März 1439 seinen Einritt in die Stadt und empfing die Huldigung der Bürger erst, nachdem er versprochen, die städtischen Privilegien zu bewahren. (Hegel, Ver- fassungsgesch. v. Mainz S. 157.) Windecke erwähnt dieses wichtige Ereignis nicht. 3.) Vgl. S. 397 A. 2 u. 3. 4.) Dieses Datum (= 2. Juni) ist falsch; vgl. unten § 438. 26
401 — über die von Menz, wanna der bischof von Menz und die stat von Menz‘ woren nit wol eins, das machted, das Diethrich Knebele und ein thümherref Johanns Cronbergerg worent der tûmherren zü Menz undh desi bischofs gar gewaltig. nü begerten die von Menz nit me, wanne was des bischofs vorfarn und sin stift der stat hetten ver- schriben und versigelt und in den selben briefen zu den heiligen gesworn, daz man den burgern und der stat dask hielte; und was die stat und die burger€ oder ir vorfarn dem stiftem in den oder in andern briefen (in) verschriben und versigelt hetten, daz wolten sie in erberlich halten und mûsten" es ouch halten. also lutet es uf dem tag, den° man leistet mit dez von Menz frunden. uf dem tage woren zü* Castel€ der von Isenburg her Peter Echter dümdechan zü Menz Diethrich Knebeld dumherre her Ludewig doctor her Wiprecht hofmeister von Helmstat Volmarr Husens kuchenmeister Adamt von Albersdorffu vizthum in dem Rinkauwe Johannes Mentzer; es wart alles abe- geslagen, und woltent der stat etlich ir friheit und brief zu zollen totsagen", das doch nit wor warw. also stunt es bisx in das 14- hundertste und 37.2 jor, das es nieman vertedingen kunde. [433.] Indem was alles der keiser Sigemont zü Proge3 in Behem und beschiet den fursten einen tag gon Eger zuz im zu komen 14 tag4 nach pfingsten in dem vor geschriben jor 1437. also zugen zu dem keiser gon Eger die weltlichen fursten von dem Rine und ouch die korfürsten von dem Rin; aber“ der geistlichen korfursten der kam keiner dar: sie santen ir rete dohin ß. wie sich daz har- noch machen wurt, daz vindestu, wann sich das machet. [434.] In dem selben jore vor schriben, also keiser Sigmont zü Ungern was und gon Merhern und gon Behem zouch und der *) f. 446, c. 1777. a.) so H, sonst und b.) H die bürger. .. und die phaffheit c.) von Menz fehlt V2 d.) dahinter G alles, H als e.) so C H, V2 G Knobel f.) C dahinter einer g.) G Cronenberg, H Croneburg h.) Hdss. und worent i.) G H die k.) nur G 1.) dahinter V2 G dem, C den m.) V2 C G den stiften, H dahinter noch oder ir forfarn n.) V2 mûst o.) Hdss. die p.) G list, H leist q.) V2 Knöbel r.) H Wolmet s.) V2 Husin t.) G C Adolf u.) G Alndorff, H Alden- dorff v.) sonst -slagen w.) fehlt V2 C x.) bis in das H; sonst in dem y.)H f. 187v z.) zu im zu komen ... Eger fehlt V2 C a.) aber ... korfursten fehlt C B.) V2 C dar. 1.) Wann dieser Tag gewesen ist, konnte ich nicht feststellen. 2.) Diese Stelle ist also 1437 niedergeschrieben! Erzbischof Dietrich hielt erst am 7. März 1439 seinen Einritt in die Stadt und empfing die Huldigung der Bürger erst, nachdem er versprochen, die städtischen Privilegien zu bewahren. (Hegel, Ver- fassungsgesch. v. Mainz S. 157.) Windecke erwähnt dieses wichtige Ereignis nicht. 3.) Vgl. S. 397 A. 2 u. 3. 4.) Dieses Datum (= 2. Juni) ist falsch; vgl. unten § 438. 26
Strana 402
402 — Dutschen herrna und fürsten und stete vil zü ime verboten hette, der doch gar wenig zü im komentb, CCCLII. Hie für der konig von Aragoniend und der konig von Hispanien und der konig° von Affernaf und der konig von Portigal uf dem mere und understundent den von Genauwe ein port dez merß anzugewinnen; also ving der herre von Meigelon die vier konige mit aller maht. [434a.] in der selben wile do zouch der konig von Aragonieng der konig von Hisponienh der konig von Aferna und der konig von Portigal die fürent uf dem mer mit vil herrn rittern und knechten und sie meinten der stat von Jenauw ein porten€ des mers anzü- gewinnen. daz wart der von Meiglon gewar von den kouflúten, die danne in ireni landen logent mitk koufmanschatz; und er stalt sich darnoch, wann er Jenauwe innen hett von dem€ rich; und mit hulf der Jenauwer bestalt er sich uf dem lande und uf dem mere, das die vier konige gefangen wurdent mit vil herzogen grofen rittern und knechten und vil ander güter lút, daz wol mügelichm waz. (indem was alles keiser* Sigemont zü Behem und tedinget mit den Hussen und " den ketzern und maht es doch slecht2 eines teils.) do nü der von Meigelon die vor genanten konige gefangen hett, als du vor gelesen hast, do bot° er in die gröste ere und wurden die" err erdenken kunde oder mochte unds bewisete int sine macht: also ließ er sie ganz lidig und lof, darumb daz" sie sich zü im verbundent sine lebetagen lip und güt bi im" zü stellen, sunderlich die Venediger helfen tringen mitw den Florenzern und Genauwern; und gabx den ob geschribenen viery konigen ein schon somme geltz darzü. [435.] In der selben zit wart das bistum von Trier vertedinget mit dem von Mandelschits, daz es dem bischof Raban von Spire bleip', *) f. 447, c. 1781. a.) herrn und nur V2 b.) hier ist der Text durch das Rubrum zerrissen! c.) C CCCXLV (die Zahl fehlt aber). Vi CCCXLVII, G CCCXXXIV d.) V2 C Argonien e.) V2 hier künig f.) so G, V2 C Afferniam (Afferinan ?) g.) H Arigenn h.) H Spanigen i.) V2 ir, sonst den k.) C H mit ir 1.) G H des reiches wegen m.) H molich! n.) H f. 188r o.) G pate, H du vunde! p.) und wurde (V2 wurden) fehlt C G q.) statt die er erdenken kunde oder mochte V2 die konige be- denken. C die sin gedenken die kunig r.) fehlt H s.) und bewisete in fehlt V2 t.) G H sie u.) V2 so daz v.) V2 C in w.) mit den fehlt H X.) nur H y.) fehlt C H z.) C liep were! 1.) Gaeta; vgl. Schirrmacher, Gesch. v. Spanien VI (1893), 268 f. Der König von Portugal war nicht dabei. Die Schlacht am 5. Aug. 1435; der Herzog von Mailand an ihr nicht persönlich beteiligt. 2.) Sigmund wird also hier von Windecke getadelt. 3.) Derselbe wurde mit Geld und der Burg Stolzenfels abgefunden (1436).
402 — Dutschen herrna und fürsten und stete vil zü ime verboten hette, der doch gar wenig zü im komentb, CCCLII. Hie für der konig von Aragoniend und der konig von Hispanien und der konig° von Affernaf und der konig von Portigal uf dem mere und understundent den von Genauwe ein port dez merß anzugewinnen; also ving der herre von Meigelon die vier konige mit aller maht. [434a.] in der selben wile do zouch der konig von Aragonieng der konig von Hisponienh der konig von Aferna und der konig von Portigal die fürent uf dem mer mit vil herrn rittern und knechten und sie meinten der stat von Jenauw ein porten€ des mers anzü- gewinnen. daz wart der von Meiglon gewar von den kouflúten, die danne in ireni landen logent mitk koufmanschatz; und er stalt sich darnoch, wann er Jenauwe innen hett von dem€ rich; und mit hulf der Jenauwer bestalt er sich uf dem lande und uf dem mere, das die vier konige gefangen wurdent mit vil herzogen grofen rittern und knechten und vil ander güter lút, daz wol mügelichm waz. (indem was alles keiser* Sigemont zü Behem und tedinget mit den Hussen und " den ketzern und maht es doch slecht2 eines teils.) do nü der von Meigelon die vor genanten konige gefangen hett, als du vor gelesen hast, do bot° er in die gröste ere und wurden die" err erdenken kunde oder mochte unds bewisete int sine macht: also ließ er sie ganz lidig und lof, darumb daz" sie sich zü im verbundent sine lebetagen lip und güt bi im" zü stellen, sunderlich die Venediger helfen tringen mitw den Florenzern und Genauwern; und gabx den ob geschribenen viery konigen ein schon somme geltz darzü. [435.] In der selben zit wart das bistum von Trier vertedinget mit dem von Mandelschits, daz es dem bischof Raban von Spire bleip', *) f. 447, c. 1781. a.) herrn und nur V2 b.) hier ist der Text durch das Rubrum zerrissen! c.) C CCCXLV (die Zahl fehlt aber). Vi CCCXLVII, G CCCXXXIV d.) V2 C Argonien e.) V2 hier künig f.) so G, V2 C Afferniam (Afferinan ?) g.) H Arigenn h.) H Spanigen i.) V2 ir, sonst den k.) C H mit ir 1.) G H des reiches wegen m.) H molich! n.) H f. 188r o.) G pate, H du vunde! p.) und wurde (V2 wurden) fehlt C G q.) statt die er erdenken kunde oder mochte V2 die konige be- denken. C die sin gedenken die kunig r.) fehlt H s.) und bewisete in fehlt V2 t.) G H sie u.) V2 so daz v.) V2 C in w.) mit den fehlt H X.) nur H y.) fehlt C H z.) C liep were! 1.) Gaeta; vgl. Schirrmacher, Gesch. v. Spanien VI (1893), 268 f. Der König von Portugal war nicht dabei. Die Schlacht am 5. Aug. 1435; der Herzog von Mailand an ihr nicht persönlich beteiligt. 2.) Sigmund wird also hier von Windecke getadelt. 3.) Derselbe wurde mit Geld und der Burg Stolzenfels abgefunden (1436).
Strana 403
403 wann der von Firnberga herre zu Falckenstein, der det sich des von Mandelschit abe und wolt im nit me helfen, wanne der von Mandel- schit was so weich, dasb der keiser und der pobest und das concilium das man hielt zu Basel leitene alle uf den von Virnberg, died schulde wer sin. also bleip das. [436.] Indem hielt man allez das concilium zü Basel, in dem man uberkomen was, das der keiser von Kriechen ouche in daz con- zilium gon Baself komen solteg und mit allen sinenh landesherren" und luten in unsern cristlichen ordenk treten. und darumb uberkam daz concilium und sant uß ein schrift in alle lant, also du harnoch eigenlichen vindest: CCCLIII. Hie schickete daz concilium zü Basel den Krieschen einenm brief zü in zü komen gon Basel in das heilige concilium. [436a.] In" mossen1 als die Krieschen vor ziten güt° Cristen ge- wesen sint und ietzunt bi funfhundertp jorn etlich artikel cristliches gloubens geirretq hant, darumbe sú von der heiligen kirchen abgesnittenr sint, und wie etwie" dick versücht ist worden, ob mant sie zu" einikeit der heiligen kirchen wider" bringen möcht, so ist doch das nie (villicht von verhengniß gotes) vol- lendet worden so lang biß uf diew zit desx gegenwurtigen concilium" zü Basel, in dem die Krieschen vor irz güt treffenlich* anbasiatores“ oder bot- schaft gehept hant. die selben mit dem e genanten concilium etlich begriff und wegeß do betedinget7 und beslossen hant, durch die" also versehenlich ist, das die selben Krieschen in einikeit der heiligen kirchen komen werden. noch solicher besliessung des heiligen conciliums ouch sine‘ ambasiatores in Kriechenlant gesucht han die selben begriffen zu volbringen: von des conciliums wegen beide mit dem keiser und mit dem patriarchen vor genant [den begriff] ander werbe beslossen hant, den ouch die ietzt genanten keiser und patriarchen beide mit gulden und bligen bullen von der Krieschen wegen versichert hant, das ouch unser geistlicher vater der pobst nemlichen gewil- liget" hat. und under andern vil" sachen ist mit namen betegedingt, das die *) f. 478, c. 1785. a.) H Wyrnberg b.) H und c.) H lachten d.) C und die e.) nur H f.) gon Basel fehlt H g.) fehlt V2 C h.) fehlt C i.) H landen k.) H ordenung 1.) C CCCXLVI, VI CCCXLVIII, G CCCXXXV; H hat die Uberschrift: „Diß ist die schrift des concilium, die sie (!) aussante zu der selben zeit den Krichen“ m.) so C, V2 G iren n.) H f. 188 v o.) H davor sere p.) H funfzehen! q.) G H geirent r.) H abgeschneden s.) sonst etwenn t.) ob man nur H, sonst und wanne u.) nur H, statt einikeit der G in keiner v.) fehlt G H, davor V2 C G was! w.) fehlt H x.) H dieses y.) davor G H heiligen z.) fehlt H a.) sonst ambasiaten ß.) statt und wege C von wegen; do fehlt H Y.) V2 betedingtent ô.) davor V2 C G das! s.) nur H (sein) (.) H gefeiliget q.) davor V2 C wilen und, G wille und. 1.) Das folgende undatierte Schriftstück ist wohl ein Entwurf zu der grossen Indulgenzbulle von 1436 April 14 (Mansi, Sacrorum conciliorum nova et amplissima collectio XXIX S. 128 ff.) — Von Hagen S. 280 A. 1 meint, es enthalte im Stile eines Protokolles einen Beschluss des Konzils über die Griechenunion. 26*
403 wann der von Firnberga herre zu Falckenstein, der det sich des von Mandelschit abe und wolt im nit me helfen, wanne der von Mandel- schit was so weich, dasb der keiser und der pobest und das concilium das man hielt zu Basel leitene alle uf den von Virnberg, died schulde wer sin. also bleip das. [436.] Indem hielt man allez das concilium zü Basel, in dem man uberkomen was, das der keiser von Kriechen ouche in daz con- zilium gon Baself komen solteg und mit allen sinenh landesherren" und luten in unsern cristlichen ordenk treten. und darumb uberkam daz concilium und sant uß ein schrift in alle lant, also du harnoch eigenlichen vindest: CCCLIII. Hie schickete daz concilium zü Basel den Krieschen einenm brief zü in zü komen gon Basel in das heilige concilium. [436a.] In" mossen1 als die Krieschen vor ziten güt° Cristen ge- wesen sint und ietzunt bi funfhundertp jorn etlich artikel cristliches gloubens geirretq hant, darumbe sú von der heiligen kirchen abgesnittenr sint, und wie etwie" dick versücht ist worden, ob mant sie zu" einikeit der heiligen kirchen wider" bringen möcht, so ist doch das nie (villicht von verhengniß gotes) vol- lendet worden so lang biß uf diew zit desx gegenwurtigen concilium" zü Basel, in dem die Krieschen vor irz güt treffenlich* anbasiatores“ oder bot- schaft gehept hant. die selben mit dem e genanten concilium etlich begriff und wegeß do betedinget7 und beslossen hant, durch die" also versehenlich ist, das die selben Krieschen in einikeit der heiligen kirchen komen werden. noch solicher besliessung des heiligen conciliums ouch sine‘ ambasiatores in Kriechenlant gesucht han die selben begriffen zu volbringen: von des conciliums wegen beide mit dem keiser und mit dem patriarchen vor genant [den begriff] ander werbe beslossen hant, den ouch die ietzt genanten keiser und patriarchen beide mit gulden und bligen bullen von der Krieschen wegen versichert hant, das ouch unser geistlicher vater der pobst nemlichen gewil- liget" hat. und under andern vil" sachen ist mit namen betegedingt, das die *) f. 478, c. 1785. a.) H Wyrnberg b.) H und c.) H lachten d.) C und die e.) nur H f.) gon Basel fehlt H g.) fehlt V2 C h.) fehlt C i.) H landen k.) H ordenung 1.) C CCCXLVI, VI CCCXLVIII, G CCCXXXV; H hat die Uberschrift: „Diß ist die schrift des concilium, die sie (!) aussante zu der selben zeit den Krichen“ m.) so C, V2 G iren n.) H f. 188 v o.) H davor sere p.) H funfzehen! q.) G H geirent r.) H abgeschneden s.) sonst etwenn t.) ob man nur H, sonst und wanne u.) nur H, statt einikeit der G in keiner v.) fehlt G H, davor V2 C G was! w.) fehlt H x.) H dieses y.) davor G H heiligen z.) fehlt H a.) sonst ambasiaten ß.) statt und wege C von wegen; do fehlt H Y.) V2 betedingtent ô.) davor V2 C G das! s.) nur H (sein) (.) H gefeiliget q.) davor V2 C wilen und, G wille und. 1.) Das folgende undatierte Schriftstück ist wohl ein Entwurf zu der grossen Indulgenzbulle von 1436 April 14 (Mansi, Sacrorum conciliorum nova et amplissima collectio XXIX S. 128 ff.) — Von Hagen S. 280 A. 1 meint, es enthalte im Stile eines Protokolles einen Beschluss des Konzils über die Griechenunion. 26*
Strana 404
— 404 — e genanten keiser und patriarchen mit ir selps personen uf die nehst komende? pfingesten1 herüber zû deme gemeinen concilium (uf der gemeinen cristenheit zerunge undb kosten uß-e und inzüfarnd und doselps so lange des not be- schicht zü ston) komen sollent. darzü sol ouch die heilige kirche in ob ge- schribener moß uf ire cost den vor genanten Krieschen ein° zale reisiges? volkes und gezúges her schicken ir lantg die zit vorh den ungloibigen zu ha be- schirmen. solich dingi das heilig concilium beweget hat umb gotes lop und ere, erfroungk alles himelschen heres und merung und hörung willen der hei- ligen kirchen, die doch Cristus unser herre mit vergiessung sins heiligen€ und eigen rosenfarwen blütes som thúren erarbeitet° und erlostp hat; darumb sich ein ieglicher cristenmensche billich nit allein mit der mütter der heiligen kirchen, sonder ouch mit allen himelschen hereq und cröften in€ rechter dank- barkeit frouwen sol ; wanne dies engel in deme himel (also uns das ewangelium ußwiset) von° eins sünders büß und bekerungt frow sin, wie gar unsegliches" frowen? dannw in inenX sin wurt, so also vil tusent selenz sollent der kirchen wider gegeben der" gewalt der8 hellischen vigent benomen? got ge- wenn do nü ein soliches heiliges und antwurt" und vereiniget werden. besunder got gevellig werg‘ an aller Cristen hilf" und stúre nicht vollenbrocht werden mag, darumbe so vermant daz heilige concilium und rüfet an* einen ieglichen fromen" cristenmenschen, das er sin hulf und stúre dorzu" thün wolle noch dem also in got vermanet; des‘ zü einer geistlichen widerstattunge* hat das heilige concilium, das die mûtter der heiligen kirchen bezeichent und die gemeinschaft der cristenheit ist2, solich schetze, die uns" Cristus in sime liden geloßen hat, flüssiclichen" ufgethon und gipt allens, die durch der ob geschriben sachen willen in noch geschribener mossen ir stúre thün°, solichen applos, also" ouch harnoch geschriben stot. CCCLIV.e Dis ist die verkundunge" dez aplofes". [436b.] Und " die? disen aplozk verdienen wollent, den gepurt zu thün, als harnoch geschriben stot: item zum ersten sollent sie mit worem ruwen? genzlich gebichtet han mit güter gewissen ir sünde einem bichtherrn", *) ƒ. 449, c. 1789. a.) fehlt H b.) fehlt V2 C c.) fehlt C d.) statt farn V2 C fürn e.) ein . . . schicken fehlt V2 C f.) H nur reisins gezuges g.) davor V2 C G kost und h.) Hdss. von ha.) fehlt V2 i.) H f. 189r k.) V2 erforrung 1.) heiligen und fehlt H m.) G H noch gar n.) H traw! o.) V2 erarnnet, C G erarnet, H eranet p.) G vorlasset! q.) here und nur H r.) V2 in so s.) Hdss. davor sich t.) so H, sonst begerung u.) Hdss. unnutzlichen v.) G frwmen w.) V2 den x.) Hdss. eren! y.) V2 C G sol z.) fehlt V2 a.) davor Hdss. und trucken (H drucken) ß.) davor Hdss. gewere Y.) Hdss. benemen, dahinter V2 wurt! 8.) V2 antwurt s.) H wer, davor V2 C werde; an nur H (.) davor V2 und. C G uns, H aus q.) fehlt H, G seligen 9.) fehlt V2 t.) V2 C das x.) V2 C widerstandunge A.) davor Hdss. vertriben! p.) H umb! v.) davor H zu; G fleiss .... H floss .. . §.) G H noch den o.) stalt stúre thün H factum!! r.) fehlt H p.) C CCCXLVII, V1 CCCIL, G CCCXXXVI; das Rubrum zerreist wieder einmal Zusammengehöriges! G.) V2 urkundeunge t.) dez a. fehlt G Reg. p.) H f. 189v p.) fehlt G. V2 C die die X.) davor V2 C G brief, H noch hernach geschriben q.) G rewen, H rueen o.) G beichtiger, H beichter. 1.) In der 24. Konzilssitzung wurde dem griechischen Kaiser, welcher im Juni 1436 ursprünglich von Konstantinopel absegeln sollte, die Frist bis in den Mai 1437 verlängert. G. Voigt, Enea Silvio de Piccolomini I (1856) S. 115.
— 404 — e genanten keiser und patriarchen mit ir selps personen uf die nehst komende? pfingesten1 herüber zû deme gemeinen concilium (uf der gemeinen cristenheit zerunge undb kosten uß-e und inzüfarnd und doselps so lange des not be- schicht zü ston) komen sollent. darzü sol ouch die heilige kirche in ob ge- schribener moß uf ire cost den vor genanten Krieschen ein° zale reisiges? volkes und gezúges her schicken ir lantg die zit vorh den ungloibigen zu ha be- schirmen. solich dingi das heilig concilium beweget hat umb gotes lop und ere, erfroungk alles himelschen heres und merung und hörung willen der hei- ligen kirchen, die doch Cristus unser herre mit vergiessung sins heiligen€ und eigen rosenfarwen blütes som thúren erarbeitet° und erlostp hat; darumb sich ein ieglicher cristenmensche billich nit allein mit der mütter der heiligen kirchen, sonder ouch mit allen himelschen hereq und cröften in€ rechter dank- barkeit frouwen sol ; wanne dies engel in deme himel (also uns das ewangelium ußwiset) von° eins sünders büß und bekerungt frow sin, wie gar unsegliches" frowen? dannw in inenX sin wurt, so also vil tusent selenz sollent der kirchen wider gegeben der" gewalt der8 hellischen vigent benomen? got ge- wenn do nü ein soliches heiliges und antwurt" und vereiniget werden. besunder got gevellig werg‘ an aller Cristen hilf" und stúre nicht vollenbrocht werden mag, darumbe so vermant daz heilige concilium und rüfet an* einen ieglichen fromen" cristenmenschen, das er sin hulf und stúre dorzu" thün wolle noch dem also in got vermanet; des‘ zü einer geistlichen widerstattunge* hat das heilige concilium, das die mûtter der heiligen kirchen bezeichent und die gemeinschaft der cristenheit ist2, solich schetze, die uns" Cristus in sime liden geloßen hat, flüssiclichen" ufgethon und gipt allens, die durch der ob geschriben sachen willen in noch geschribener mossen ir stúre thün°, solichen applos, also" ouch harnoch geschriben stot. CCCLIV.e Dis ist die verkundunge" dez aplofes". [436b.] Und " die? disen aplozk verdienen wollent, den gepurt zu thün, als harnoch geschriben stot: item zum ersten sollent sie mit worem ruwen? genzlich gebichtet han mit güter gewissen ir sünde einem bichtherrn", *) ƒ. 449, c. 1789. a.) fehlt H b.) fehlt V2 C c.) fehlt C d.) statt farn V2 C fürn e.) ein . . . schicken fehlt V2 C f.) H nur reisins gezuges g.) davor V2 C G kost und h.) Hdss. von ha.) fehlt V2 i.) H f. 189r k.) V2 erforrung 1.) heiligen und fehlt H m.) G H noch gar n.) H traw! o.) V2 erarnnet, C G erarnet, H eranet p.) G vorlasset! q.) here und nur H r.) V2 in so s.) Hdss. davor sich t.) so H, sonst begerung u.) Hdss. unnutzlichen v.) G frwmen w.) V2 den x.) Hdss. eren! y.) V2 C G sol z.) fehlt V2 a.) davor Hdss. und trucken (H drucken) ß.) davor Hdss. gewere Y.) Hdss. benemen, dahinter V2 wurt! 8.) V2 antwurt s.) H wer, davor V2 C werde; an nur H (.) davor V2 und. C G uns, H aus q.) fehlt H, G seligen 9.) fehlt V2 t.) V2 C das x.) V2 C widerstandunge A.) davor Hdss. vertriben! p.) H umb! v.) davor H zu; G fleiss .... H floss .. . §.) G H noch den o.) stalt stúre thün H factum!! r.) fehlt H p.) C CCCXLVII, V1 CCCIL, G CCCXXXVI; das Rubrum zerreist wieder einmal Zusammengehöriges! G.) V2 urkundeunge t.) dez a. fehlt G Reg. p.) H f. 189v p.) fehlt G. V2 C die die X.) davor V2 C G brief, H noch hernach geschriben q.) G rewen, H rueen o.) G beichtiger, H beichter. 1.) In der 24. Konzilssitzung wurde dem griechischen Kaiser, welcher im Juni 1436 ursprünglich von Konstantinopel absegeln sollte, die Frist bis in den Mai 1437 verlängert. G. Voigt, Enea Silvio de Piccolomini I (1856) S. 115.
Strana 405
— 405 — den ein iegelicher noch siner selea heil kiesen werdentb. item ein ieg- licher hußhalter, er sige geistlicher oder weltlicher, sol in den stock“, der darzu noch ußwisung der bullen gesatzt wurt, also vil geben, als er mit sime hußgesinde oder ob er geordenet were mit sinen brüdern in einer wochend pfleget" zu verzeren. item er sol vasten ein ganz jore alle fritag oder einen andern tag in der wochen, also verre er von gotes gebote wegen der kirchen haltungf siner regel ufsatzung derg buß von gelübede wegen oder sust den fritag schuldig isth zu vasten, item so sol er den selben tag vastenk. so sol er ouch die suben psalmen sprechen oder meße halten obe er1 pfeff- lichesm states si oder suben ,pater noster‘ und suben ,ave Maria"" beten ob sie leigen° sint. oder ob er nit vasten möchte oder wolte, dem magp der bichtherre, der dar bescheiden wurt, daz in ein ander werg der milten barm� herzkeit verwandeln. ouch alle dienstenboten, die selps nit zü* essen" en- hant, und ein ieglicher armer und ouch geordenter personen, die nichtz eigen hant, die sollent vasten und betenr in ob geschribener moßs, ein ieglicher noch anezale sines states den applos zu verdienen. oder ob sie des nicht vermoch- tent, so mögent sie noch herkentniße dez e genanten bichters solich vasten und beten loßens in ander werg der barmherzkeit verwandelen. allent den, die dis vor geschriben ding volbringen oder anevohent in meinung, das sie das volbringen mögent", den wurt geben eins in dem leben und eins inw todesnöten aploz aller irer sünde, die mit worem ruwen dem" bichter ge- bichtet habent, glich dem aploß derz geben wurt den, die in den gulden joren jubeleus genant gon Rome woltent" sin, ouch glich dem aplos, der geben wurt allen den, die uber mere ziehent wider? die heiden zu? vechten und daz" heilige lant zu gewinnen, ob ein solicher gemeiner zug versprochen were. darzu gelopt in die heilige kirche merung des ewigen heiles in der belonung? der gerechten. wer ouch" darzü gipt nit me dann also" vil, als er in eim tag" hußzühalten fur sich und‘ mit sim gesinde pfliget zu verzeren oder * so er nit hußhaltet fûr sich verzeren mûste, dem wordent suben jor aplos geben ouch allen den, die solichen" aplos verkundent oder und so vil karenen?. einerleie" dinst oder ‘ hilfe oder stúre darzu thün, der iegelichem werden hun- dert tag aploß zü ieglichem mole geben. item uf das die° die - dis? ob geschriben ding thun und halten wollent, solichz aploß " dez empfenglich werden mögent, so wurt den bichtern, die ein ieglicher noch siner selen heile kieset, ganze gewalt geben der" selben menschen bicht zü hören und von eim ieg- lichen banne die do wern" zu absolviern? und von allen iren sünden, wie swere die sint, und von allen bannen zu dispensierenx oder inderdikten und, *) f. 450, c. 1793. a.) fehlt G H b.) sic! c.) H stuck d.) V2 wü—, C wuchen e.) so H (phleget), sonst pflichtig f.) V2 halteung g.) fehlt V2 C h.) V2 C sint, G H sein i.) hier Absatz (davor H leerer Raum) k.) H noch den er fasten sal 1.) nur H, sonst es m.) V (C) pflegelichez! n.) fehlt H o.) G H davor ein ; sint fehlt H p.) mag der fehlt H! q.) H leben r.) H beiden s.) Hdss. davor in t.) H f. 190r u.) G H wollen v.) H an! w.) fehlt H x.) V2 alle ire y.) H irm z.) fehlt V2 C a.) H wallen p.) davor V2 C H und Y.) fehlt V2 C ô.) davor V2 wider; heilige fehlt V2 s.) C lobunge (.) V2 öch n.) also vil als fehlt V2 3.) V2 noch pfliget t.) fur sich und fehlt V2; statt mit sim sonst sein x.) oder... verzeren fehlt C! A.) G karrenn, H karenn p.) V2 semlichen v.) V2 C G keinerleie. H heinerlei; G noch weise §.) fehlt H o.) C G H den r.) V2 den p.) fehlt C c.) H alles t.) Hdss. die o.) so H, sonst werden p.) H absolvern, V2 (C G) ab- solviert X.) G H sus- statt dis-,
— 405 — den ein iegelicher noch siner selea heil kiesen werdentb. item ein ieg- licher hußhalter, er sige geistlicher oder weltlicher, sol in den stock“, der darzu noch ußwisung der bullen gesatzt wurt, also vil geben, als er mit sime hußgesinde oder ob er geordenet were mit sinen brüdern in einer wochend pfleget" zu verzeren. item er sol vasten ein ganz jore alle fritag oder einen andern tag in der wochen, also verre er von gotes gebote wegen der kirchen haltungf siner regel ufsatzung derg buß von gelübede wegen oder sust den fritag schuldig isth zu vasten, item so sol er den selben tag vastenk. so sol er ouch die suben psalmen sprechen oder meße halten obe er1 pfeff- lichesm states si oder suben ,pater noster‘ und suben ,ave Maria"" beten ob sie leigen° sint. oder ob er nit vasten möchte oder wolte, dem magp der bichtherre, der dar bescheiden wurt, daz in ein ander werg der milten barm� herzkeit verwandeln. ouch alle dienstenboten, die selps nit zü* essen" en- hant, und ein ieglicher armer und ouch geordenter personen, die nichtz eigen hant, die sollent vasten und betenr in ob geschribener moßs, ein ieglicher noch anezale sines states den applos zu verdienen. oder ob sie des nicht vermoch- tent, so mögent sie noch herkentniße dez e genanten bichters solich vasten und beten loßens in ander werg der barmherzkeit verwandelen. allent den, die dis vor geschriben ding volbringen oder anevohent in meinung, das sie das volbringen mögent", den wurt geben eins in dem leben und eins inw todesnöten aploz aller irer sünde, die mit worem ruwen dem" bichter ge- bichtet habent, glich dem aploß derz geben wurt den, die in den gulden joren jubeleus genant gon Rome woltent" sin, ouch glich dem aplos, der geben wurt allen den, die uber mere ziehent wider? die heiden zu? vechten und daz" heilige lant zu gewinnen, ob ein solicher gemeiner zug versprochen were. darzu gelopt in die heilige kirche merung des ewigen heiles in der belonung? der gerechten. wer ouch" darzü gipt nit me dann also" vil, als er in eim tag" hußzühalten fur sich und‘ mit sim gesinde pfliget zu verzeren oder * so er nit hußhaltet fûr sich verzeren mûste, dem wordent suben jor aplos geben ouch allen den, die solichen" aplos verkundent oder und so vil karenen?. einerleie" dinst oder ‘ hilfe oder stúre darzu thün, der iegelichem werden hun- dert tag aploß zü ieglichem mole geben. item uf das die° die - dis? ob geschriben ding thun und halten wollent, solichz aploß " dez empfenglich werden mögent, so wurt den bichtern, die ein ieglicher noch siner selen heile kieset, ganze gewalt geben der" selben menschen bicht zü hören und von eim ieg- lichen banne die do wern" zu absolviern? und von allen iren sünden, wie swere die sint, und von allen bannen zu dispensierenx oder inderdikten und, *) f. 450, c. 1793. a.) fehlt G H b.) sic! c.) H stuck d.) V2 wü—, C wuchen e.) so H (phleget), sonst pflichtig f.) V2 halteung g.) fehlt V2 C h.) V2 C sint, G H sein i.) hier Absatz (davor H leerer Raum) k.) H noch den er fasten sal 1.) nur H, sonst es m.) V (C) pflegelichez! n.) fehlt H o.) G H davor ein ; sint fehlt H p.) mag der fehlt H! q.) H leben r.) H beiden s.) Hdss. davor in t.) H f. 190r u.) G H wollen v.) H an! w.) fehlt H x.) V2 alle ire y.) H irm z.) fehlt V2 C a.) H wallen p.) davor V2 C H und Y.) fehlt V2 C ô.) davor V2 wider; heilige fehlt V2 s.) C lobunge (.) V2 öch n.) also vil als fehlt V2 3.) V2 noch pfliget t.) fur sich und fehlt V2; statt mit sim sonst sein x.) oder... verzeren fehlt C! A.) G karrenn, H karenn p.) V2 semlichen v.) V2 C G keinerleie. H heinerlei; G noch weise §.) fehlt H o.) C G H den r.) V2 den p.) fehlt C c.) H alles t.) Hdss. die o.) so H, sonst werden p.) H absolvern, V2 (C G) ab- solviert X.) G H sus- statt dis-,
Strana 406
406 werena von geschriben rechtenb ufsatzung oder einiche rached in gemeiner wisen gescheen oder geton, von allen andern sünden oder sachen, darumbe villicht der* mensche zu dem heiligen Romschen stül billichen zü wisen° were, doch in solicher moß, das der mensch züvoruß widerkerung und genüg thů allen den, die er kurzet oder geschediget hat, als verre im das wissenlich ist. item allef die, die übel gewonneng güt hant, es sie mit diepstal wücher ver- boten koufmanschatz oder anders, wie daz sie, wereh es daz die deni mank daz geben solte nit vorhanden sin oder man nit eigentlich wust , wem man daz schuldig ist, wil der dazm zügeben, das sol und mag man in den vor ge- nanten stock noch rote der vor genanten bichtern geben. ouch alle die, die etwas gütes oder dinges innehant und mit" irem gewissen deswegen be- swert° weren oder die man in dem rechten zü milten" sachen ußgeben soultq oder die dor harnaschs uf irt hant oder ander€ ding den ungloibigen den ketzern zugefürt und winnung" dovon ingenomen hetten, solich güt ding oder winnunge sollentw die selben noch der vor genanten? werg in den stock leigen". item der selbe bichter mag dispensieren über alle gelubde einerz ieglichen walfart oder vastens oder dez glichens, ouch" ob solich glubde über mere zuß dem verren sant Jocop oder gon Rome gescheen were, und die selben in ein ander werg der miltekeit verwandeln; so? verre also der daz gelopt hat, also vil gebe er in den vor genanten stock, also er dohin zu wallen uß und in und do zu stetten doselps verzeren müst. ouch sol nieman solich gelt, mit dem er in obe geschribener moße genüg wil tun" den bichtern oder zü anderen werken geben, sunder allein in den vor genant stock leigen und werfen. ob ouch ieman were, der uf hoffung diser gnoden und‘ aplos sünden‘ wolt, dem sol solich gnode und aplos in kein wise zu stúre komen. Solichen aplos hant die herrn und die prelaten, die von Dutschen 1 landen wegen in dem heilgen concilium ligen, mit solichem tedinge" vereinung und protestacien" (und anders nit) ufgenomen und gewilliget, das* mit namen in solicher? ußgebung des geltz, das uß den landen von dez aplos wegen ge- sampt wurt, ein recht ordenunge und glich forme“ gehalten** werde, also das die andern lant also" von Frankrich von Lamparten von Hispanien dazs erste noch anzale° und dernoch Dutschlant noch irem gebeniß ir gesamelt gelt uß- geben zur verlihunge" der Kriechen?. wer es ouch, daz die Kriechen? nit enkemen", so sol man solich gelt ganz oder obe sie kemen also vil danne nit *) f. 451, c. 1797. **) f. 452, c. 1801. a.) Hdss. werden b.) H f. 190v; davor V2 C G sachen und c.) so H, sonst einem d.) Hdss. richtum menschen doch me mit dem namen sunder (?) e.) so H, sonst wissen f.) V2 also g.) G H noch oder eingenomen h.) H daz sie da i.) Hdss. dann (denne) k.) nur H 1.) C weist, G weis, H weiz m.) so H, sonst dar n.) fehlt H o.) davor V2 (C G) sú p.) G mitteln! q.) davor G hant ader r.) H der s.) C hernoch! t.) V2 C G in; statt uf ir hant H waffen u.) H wider V.) C G H wenunge (= Gewinn) w.) V2 davor die X.) sonst gangen y.) fehlt H, dahinter Hdss. gelten z.) davor C und x.) G noch abe sach were ß.) H zu faren, G zu s. J. dem ferern Y.) H f. 191r ô.) V2 den, C G denn, fehlt H s.) V2 C disen! (.) V vin-, C fin-, G fun-, Il sunden n.) so C, sonst gedinge 9.) V2 prost ... t.) Hdss. noch hant x.) Hdss. das man X.) Hdss. solichs p.) H worm ! v.) nur H §.) H von o.) H noch und darnoch anzale r.) so C, V2 verlunge, G H verlegunge p.) Hdss. kirchen! c.) V2 C G erkennen! H enquemen. 1.) Uber die Stellung der ,deutschen Nation‘, welche bereits am 11. Febr. 1435 verschiedene Forderungen inbezug auf die Geldsammlungen zur Griechen-Union gestellt hatte, vgl. meine Notiz: Zeitschrift für Kirchengeschichte XI (1890), 268 ff.
406 werena von geschriben rechtenb ufsatzung oder einiche rached in gemeiner wisen gescheen oder geton, von allen andern sünden oder sachen, darumbe villicht der* mensche zu dem heiligen Romschen stül billichen zü wisen° were, doch in solicher moß, das der mensch züvoruß widerkerung und genüg thů allen den, die er kurzet oder geschediget hat, als verre im das wissenlich ist. item allef die, die übel gewonneng güt hant, es sie mit diepstal wücher ver- boten koufmanschatz oder anders, wie daz sie, wereh es daz die deni mank daz geben solte nit vorhanden sin oder man nit eigentlich wust , wem man daz schuldig ist, wil der dazm zügeben, das sol und mag man in den vor ge- nanten stock noch rote der vor genanten bichtern geben. ouch alle die, die etwas gütes oder dinges innehant und mit" irem gewissen deswegen be- swert° weren oder die man in dem rechten zü milten" sachen ußgeben soultq oder die dor harnaschs uf irt hant oder ander€ ding den ungloibigen den ketzern zugefürt und winnung" dovon ingenomen hetten, solich güt ding oder winnunge sollentw die selben noch der vor genanten? werg in den stock leigen". item der selbe bichter mag dispensieren über alle gelubde einerz ieglichen walfart oder vastens oder dez glichens, ouch" ob solich glubde über mere zuß dem verren sant Jocop oder gon Rome gescheen were, und die selben in ein ander werg der miltekeit verwandeln; so? verre also der daz gelopt hat, also vil gebe er in den vor genanten stock, also er dohin zu wallen uß und in und do zu stetten doselps verzeren müst. ouch sol nieman solich gelt, mit dem er in obe geschribener moße genüg wil tun" den bichtern oder zü anderen werken geben, sunder allein in den vor genant stock leigen und werfen. ob ouch ieman were, der uf hoffung diser gnoden und‘ aplos sünden‘ wolt, dem sol solich gnode und aplos in kein wise zu stúre komen. Solichen aplos hant die herrn und die prelaten, die von Dutschen 1 landen wegen in dem heilgen concilium ligen, mit solichem tedinge" vereinung und protestacien" (und anders nit) ufgenomen und gewilliget, das* mit namen in solicher? ußgebung des geltz, das uß den landen von dez aplos wegen ge- sampt wurt, ein recht ordenunge und glich forme“ gehalten** werde, also das die andern lant also" von Frankrich von Lamparten von Hispanien dazs erste noch anzale° und dernoch Dutschlant noch irem gebeniß ir gesamelt gelt uß- geben zur verlihunge" der Kriechen?. wer es ouch, daz die Kriechen? nit enkemen", so sol man solich gelt ganz oder obe sie kemen also vil danne nit *) f. 451, c. 1797. **) f. 452, c. 1801. a.) Hdss. werden b.) H f. 190v; davor V2 C G sachen und c.) so H, sonst einem d.) Hdss. richtum menschen doch me mit dem namen sunder (?) e.) so H, sonst wissen f.) V2 also g.) G H noch oder eingenomen h.) H daz sie da i.) Hdss. dann (denne) k.) nur H 1.) C weist, G weis, H weiz m.) so H, sonst dar n.) fehlt H o.) davor V2 (C G) sú p.) G mitteln! q.) davor G hant ader r.) H der s.) C hernoch! t.) V2 C G in; statt uf ir hant H waffen u.) H wider V.) C G H wenunge (= Gewinn) w.) V2 davor die X.) sonst gangen y.) fehlt H, dahinter Hdss. gelten z.) davor C und x.) G noch abe sach were ß.) H zu faren, G zu s. J. dem ferern Y.) H f. 191r ô.) V2 den, C G denn, fehlt H s.) V2 C disen! (.) V vin-, C fin-, G fun-, Il sunden n.) so C, sonst gedinge 9.) V2 prost ... t.) Hdss. noch hant x.) Hdss. das man X.) Hdss. solichs p.) H worm ! v.) nur H §.) H von o.) H noch und darnoch anzale r.) so C, V2 verlunge, G H verlegunge p.) Hdss. kirchen! c.) V2 C G erkennen! H enquemen. 1.) Uber die Stellung der ,deutschen Nation‘, welche bereits am 11. Febr. 1435 verschiedene Forderungen inbezug auf die Geldsammlungen zur Griechen-Union gestellt hatte, vgl. meine Notiz: Zeitschrift für Kirchengeschichte XI (1890), 268 ff.
Strana 407
407 — noch anzal usgespendet wurdea, das überig (sol man) wenden und keren in milt nutzlich kuntlich und notturftigeb sachen dohin mit namen und in den steten und enden, danne doselps solich gelt gesamelt wurded. CCCLV. Hie solt der bischof von Wurzburg und der von Hohenloch und der von Winspergf zu Offenheim in Franken von grof Michel von Wertheim und von sinen hel- fern gefangen sin worden. [437.] Ing den selben vor geschribenen ziten, also du danne gelesen hest, do sich manigerleie wonderlich sachen uferstanden, also machte es sich, das grof Michel vonh Wertheim und der grof von Hohenloch zweitrechtig€ und spennig warenk von des slosses und huses wegen genant Meckmüln, dovon darnoch die zwene grofen und ander fursten und herrn zu grossem schentlichen verderplichen scha- den1 und kriege koment. und einander schulten und schribenm irn beider siten wol, also° du des briefs2 harnoch abgeschrift vindst: [437a.] Allen fürsten geistlichen und weltlichen prelaten frigen herren rittern und knechten burgermeistern reten und aller menglich, den diser unser brief fürkomet p, embietent wir Cünrad herre zu Winsperg des heiligen Rom- schen richs erbekammerer unser undertenig schuldig" willig fruntlich dinst hochwurdigen hochgebornens wurdigent wolgebornen edelen und grußr. strengen vesten ersamen wisen und erbern, wir bitten uwer gnode und frunt- schaft dinstlichen" und frúntlichen zü wissen, das uns und vil lúten gesaget und geschriben ist worden, wie grof Michel von Wertheim sich beclage von uns und ouch vil grofw brief über uns* lof anslahen, solicher brief noch ab- geschrift uns nicht werden möht noch gloiplich gesaget oder geschriben ist, was solicher sinerx clage were oder wie die briefe stunden, die er also an- geslagen und von uns lesen ließ, das wir uns worhafticlich wüstenty darnoch zu antwurten, wanne uns ie einer anders saget und z schript wanne der ander. und uf das, das wir gerne ein worheit der sachen gewisset hettent, do santen wir unser erbern diener einen gon Heidelberg dar" zu besehen und versüchen, ob uns der selben brief einer oder abgeschrift dovon werden möchte. der selbe unser diener etlich tag doß gelegen ist dem nochgangen und mit hilf unser gnedigen herren und güten frunde uns der versigelten briefe einen brocht hat? uf den sundag, als man singet in der heiligen kirchen° oculi" in der *) f. 453, c. 1805. a.) H unde! b.) V2 nur notturft c.) fehlt G H d.) Hdss. werde e.) C CCCXLVIII, VI CCCL, G CCCXXXVII f.) G (nicht Reg.) Romsperg! g.) H f. 191v h.) von Wertheim und der grof fehlt G i.) H spandig k.) nur H l.) schaden und nur H m.) so H, V2 C G strubeten(t) n.) V2 zu o.) davor V2 C des, G das. H dot! p.) Hdss. dahinter noch sehen lesen q.) nur H r.) V2 groß s.) davor V2 und t.) nur H u.) V2 davor so v.) V2 beclagte w.) fehlt H x.) nur H y.) H ensten! z.) H f. 192r a.) Hdss. der B.) V2 so, H daselbs Y.) nur H ô.) V2 G cristenheit, C in der kirchen d. h. cristenheit. 1.) Vgl. hierzu Aschbach, Gesch. der Grafen von Wertheim I (1843), 262 ff. 2.) Die folgenden Briefe scheinen nur durch Windecke überliefert zu sein. 3.) 1437 März 3.
407 — noch anzal usgespendet wurdea, das überig (sol man) wenden und keren in milt nutzlich kuntlich und notturftigeb sachen dohin mit namen und in den steten und enden, danne doselps solich gelt gesamelt wurded. CCCLV. Hie solt der bischof von Wurzburg und der von Hohenloch und der von Winspergf zu Offenheim in Franken von grof Michel von Wertheim und von sinen hel- fern gefangen sin worden. [437.] Ing den selben vor geschribenen ziten, also du danne gelesen hest, do sich manigerleie wonderlich sachen uferstanden, also machte es sich, das grof Michel vonh Wertheim und der grof von Hohenloch zweitrechtig€ und spennig warenk von des slosses und huses wegen genant Meckmüln, dovon darnoch die zwene grofen und ander fursten und herrn zu grossem schentlichen verderplichen scha- den1 und kriege koment. und einander schulten und schribenm irn beider siten wol, also° du des briefs2 harnoch abgeschrift vindst: [437a.] Allen fürsten geistlichen und weltlichen prelaten frigen herren rittern und knechten burgermeistern reten und aller menglich, den diser unser brief fürkomet p, embietent wir Cünrad herre zu Winsperg des heiligen Rom- schen richs erbekammerer unser undertenig schuldig" willig fruntlich dinst hochwurdigen hochgebornens wurdigent wolgebornen edelen und grußr. strengen vesten ersamen wisen und erbern, wir bitten uwer gnode und frunt- schaft dinstlichen" und frúntlichen zü wissen, das uns und vil lúten gesaget und geschriben ist worden, wie grof Michel von Wertheim sich beclage von uns und ouch vil grofw brief über uns* lof anslahen, solicher brief noch ab- geschrift uns nicht werden möht noch gloiplich gesaget oder geschriben ist, was solicher sinerx clage were oder wie die briefe stunden, die er also an- geslagen und von uns lesen ließ, das wir uns worhafticlich wüstenty darnoch zu antwurten, wanne uns ie einer anders saget und z schript wanne der ander. und uf das, das wir gerne ein worheit der sachen gewisset hettent, do santen wir unser erbern diener einen gon Heidelberg dar" zu besehen und versüchen, ob uns der selben brief einer oder abgeschrift dovon werden möchte. der selbe unser diener etlich tag doß gelegen ist dem nochgangen und mit hilf unser gnedigen herren und güten frunde uns der versigelten briefe einen brocht hat? uf den sundag, als man singet in der heiligen kirchen° oculi" in der *) f. 453, c. 1805. a.) H unde! b.) V2 nur notturft c.) fehlt G H d.) Hdss. werde e.) C CCCXLVIII, VI CCCL, G CCCXXXVII f.) G (nicht Reg.) Romsperg! g.) H f. 191v h.) von Wertheim und der grof fehlt G i.) H spandig k.) nur H l.) schaden und nur H m.) so H, V2 C G strubeten(t) n.) V2 zu o.) davor V2 C des, G das. H dot! p.) Hdss. dahinter noch sehen lesen q.) nur H r.) V2 groß s.) davor V2 und t.) nur H u.) V2 davor so v.) V2 beclagte w.) fehlt H x.) nur H y.) H ensten! z.) H f. 192r a.) Hdss. der B.) V2 so, H daselbs Y.) nur H ô.) V2 G cristenheit, C in der kirchen d. h. cristenheit. 1.) Vgl. hierzu Aschbach, Gesch. der Grafen von Wertheim I (1843), 262 ff. 2.) Die folgenden Briefe scheinen nur durch Windecke überliefert zu sein. 3.) 1437 März 3.
Strana 408
408 — vasten nehst vergangen. der selbe brief von wort zü wort harnoch beschriben stet und hept sich also an: Allen und ieglichen korfürsten fürstena geistlichen und weltlichen grofen herren rittern und knechten stetlúten gemeinschaften und sit€ aller menglich thun kunt wir grof Michel von Wertheim unde zü wissen und clagent über Cünraten von Winsperg Craftend von Hohenloch und etlich ander, die solichs mit in berürt, das sie uns truweloß brief- und sigel- brüchig worden sint. und wir habent in soliches, uns von in zü beclagen, züvor verkundet und zü wissen geton, als erenhalpe gein in zü bewarn uns wol geburt hat; und wirg verschriben clagen und sagen und verkunden dis, uf das menglichh wiße sich i zü hüten vor iren falschen meineiden truwenk glubeden und bruchien briefen und sigeln und sie fürbas für solich lúte zu1 haltende. wann sie nü die ere verachtent und som wissentlich der vergessen" habent, so mag menglich wol merken und verston, wie sie bißher lúte gewesen und noch sint. zu urkunde dis briefes ist unser ingesigel zürücke uf disen brief getrückt. geben° uf den wissen sundag anno domini 1400* und 37. Gnedigen lieben herrn und bisunder güten frunde. das uwer gnode und frúntschaft und menglich verston mögentp, daz uns von Michel von Wert- heim ganz unreht und ungütlich" geschicht an solichem sinem schriben und clagen, so er von uns tüt, so bitten wir uwer gnode und fruntschaft zu wis- sende. also der hochwurdige fürst und herre her Johanns bischof zü Wurzburg unser gnediger herre mit dem von Wertheim und denr burgern der stat Wurzburg und Ohssenfurt verricht wart, daz sinen gnoden und dem stift unser frouwen berg Wurzburg und Ohssenfurt wider in solt werden von solicher costen wegen, die die von Wertheim uf unser frouwen berg und Ohssenfurt geleit hettent die zü behüten und zu bewarn. darumbe so bescheet ein hinderdank uf den durchluchtigesten hochgebornen fursten und herren her Fri� derich marggrof zu€ Brandenburg und burggrof zu Nürenberg dem eiltern unserm gnedigen herren: wie sine gnode also darumbe ußspreche und dez geltes ein summe und nomen mechte, das solte in" unser gnediger herre von Wurzburg gebenw uf sant Peters2 tag kathedra* nechst vergangen; wer" aber sache, das man in solich gelt nit also gebe, so“ solt man in das geben ufs sant Peters tag kathedra nehst komende noch datum dis briefes und in dizy jore dovon gult° geben‘ ie von 10 guldin einen gulden geltes". und dofür sprochent die wolgebornen Craft" herre von Hohenloch die strengen und vesten her Wiprecht von Helmstat" hofmeister etc, Cünrat von Rosenberg zü Barten- stein und wir: wanne also" der vor genant unser gnediger herre der marg- grof ußspreche und soliches geltes ein namen mechte und gebe*, so solten *) f. 454, c. 1809. a.) nur H b.) H seint c.) fehlt H d.) H grafen! e.) H enthalden! f.) V2 C bewart g.) nur H h.) H mirglich i.) fehlt H k.) V2 ruwen! 1.) nur H m.) nur H, sonst sie n.) H vor gesriben! o.) H f. 192v p.) fehlt C q.) G un- glichen r.) fehlt V2, und den fehlt C s.) C werdent t.) H geischiche u.) zu (H von) ... burggrof fehlt C v.) H ime w.) fehlt V2 C x.) V2 kathedera y.) H mir ab! z.) G auch a.) so ... geben fehlt V2 C p.) V2 C G uf den vor genanten Y.) so H, sonst das ô.) G gelten s.) davor V2 C zu, G und (.) fehlt G n.) H graven; vgl. oben d 9.) H f. 193r t.) nur H x.) fehlt H. 1.) 1437 Febr. 17. 2,) Febr. 22.
408 — vasten nehst vergangen. der selbe brief von wort zü wort harnoch beschriben stet und hept sich also an: Allen und ieglichen korfürsten fürstena geistlichen und weltlichen grofen herren rittern und knechten stetlúten gemeinschaften und sit€ aller menglich thun kunt wir grof Michel von Wertheim unde zü wissen und clagent über Cünraten von Winsperg Craftend von Hohenloch und etlich ander, die solichs mit in berürt, das sie uns truweloß brief- und sigel- brüchig worden sint. und wir habent in soliches, uns von in zü beclagen, züvor verkundet und zü wissen geton, als erenhalpe gein in zü bewarn uns wol geburt hat; und wirg verschriben clagen und sagen und verkunden dis, uf das menglichh wiße sich i zü hüten vor iren falschen meineiden truwenk glubeden und bruchien briefen und sigeln und sie fürbas für solich lúte zu1 haltende. wann sie nü die ere verachtent und som wissentlich der vergessen" habent, so mag menglich wol merken und verston, wie sie bißher lúte gewesen und noch sint. zu urkunde dis briefes ist unser ingesigel zürücke uf disen brief getrückt. geben° uf den wissen sundag anno domini 1400* und 37. Gnedigen lieben herrn und bisunder güten frunde. das uwer gnode und frúntschaft und menglich verston mögentp, daz uns von Michel von Wert- heim ganz unreht und ungütlich" geschicht an solichem sinem schriben und clagen, so er von uns tüt, so bitten wir uwer gnode und fruntschaft zu wis- sende. also der hochwurdige fürst und herre her Johanns bischof zü Wurzburg unser gnediger herre mit dem von Wertheim und denr burgern der stat Wurzburg und Ohssenfurt verricht wart, daz sinen gnoden und dem stift unser frouwen berg Wurzburg und Ohssenfurt wider in solt werden von solicher costen wegen, die die von Wertheim uf unser frouwen berg und Ohssenfurt geleit hettent die zü behüten und zu bewarn. darumbe so bescheet ein hinderdank uf den durchluchtigesten hochgebornen fursten und herren her Fri� derich marggrof zu€ Brandenburg und burggrof zu Nürenberg dem eiltern unserm gnedigen herren: wie sine gnode also darumbe ußspreche und dez geltes ein summe und nomen mechte, das solte in" unser gnediger herre von Wurzburg gebenw uf sant Peters2 tag kathedra* nechst vergangen; wer" aber sache, das man in solich gelt nit also gebe, so“ solt man in das geben ufs sant Peters tag kathedra nehst komende noch datum dis briefes und in dizy jore dovon gult° geben‘ ie von 10 guldin einen gulden geltes". und dofür sprochent die wolgebornen Craft" herre von Hohenloch die strengen und vesten her Wiprecht von Helmstat" hofmeister etc, Cünrat von Rosenberg zü Barten- stein und wir: wanne also" der vor genant unser gnediger herre der marg- grof ußspreche und soliches geltes ein namen mechte und gebe*, so solten *) f. 454, c. 1809. a.) nur H b.) H seint c.) fehlt H d.) H grafen! e.) H enthalden! f.) V2 C bewart g.) nur H h.) H mirglich i.) fehlt H k.) V2 ruwen! 1.) nur H m.) nur H, sonst sie n.) H vor gesriben! o.) H f. 192v p.) fehlt C q.) G un- glichen r.) fehlt V2, und den fehlt C s.) C werdent t.) H geischiche u.) zu (H von) ... burggrof fehlt C v.) H ime w.) fehlt V2 C x.) V2 kathedera y.) H mir ab! z.) G auch a.) so ... geben fehlt V2 C p.) V2 C G uf den vor genanten Y.) so H, sonst das ô.) G gelten s.) davor V2 C zu, G und (.) fehlt G n.) H graven; vgl. oben d 9.) H f. 193r t.) nur H x.) fehlt H. 1.) 1437 Febr. 17. 2,) Febr. 22.
Strana 409
409 — wir vier" dem wolgebornen Johansen zü Wertheim einen schultbrief daruberb geben, also danne des ein noteld gemacht und versigelt wart. also det der vor genant unser gnediger* herre der marggrof machen° einen ußspruch; und des selben briefs datum statf an der mitwoch 1 vor sant Anthonien tag nehst vergangen, als wir vernomen hant, wanne wir bi dem ußspruch nit enworent. also kam zü uns bi der nuwen stat an dem Kochen dez vor genanten Michels von Wertheim knecht genant Matthis mit siner büsseng als sin bot und brocht uns zu den selben schuldbriefen ganzh geschriben i und versigelt mitk Wiprechts von Helmstat vor genant ingesigel. der vordert und begert an uns solichen brief ouch zu versigeln und ime danne wider zu geben den fürbasser zü fürenl. also versigeltent wir den brief zü stunt, do wir inm gelesen" uf samstag2 vor sant Agnesen tag und liessen ime den wider geben den erbern vesten Hansen Grecken von Kochendorff, als wir das wol mit worheit fürbringen mögen mit diesem° brief. der vor genant Matthiß uf den vor genanten samstag darnoch reit gon Öringen zü süchen den vor genanten unsernP swoger Craften" von Hohenloch, das er ouch den brief versigeln solte, der danne also balde nit doheime waß. den selben brief edel und unedel sohent versigelt€ mit her Wiprechtz vor genant und unser ingesigel; der vor genant Mathis sie ouch den sehen und hören ließ, also wir danne daz mit worheit wol fürbringen mogen. also schript und saget Michel von Wertheim, er habe den vor genant Matthis sinen knecht und boten nit zu uns gesendet den brief zü fertigen und ist des abredet. nü meinen wir ie, das€ der selbe Matthis oft genant die vergolten abgeschrift, do der schuldbrief noch geschriben was, nit gehapt habe noch den houptbrief nit schriben habe lassen und ouch von im selps un- geheissen mit Michels von Wertheim büßen als sin bot den brief zü fertigen nit gefürt habe. daran magw uwer gnode und fruntschaft und ouch menglich verston, was an im* selps wor si und zü glouben ston und was mannes Michel von Wertheim ist, der uns mit ungloibigen sachen undz unverschult gern beschempt und an unser ere letzen" wolt, das er doch** von den gnoden gotes nit gethün mag, wann uwer gnode und frúntschaft und unser beder noch- geburen uns beide? wol kennen", unser gelegenheit und handel wol wissen und daz von uns nie" gehort noch erfarn ist; was wir uns verschriben und verrett‘ habent zü thün, das hant wir geton, und ob got wil niemer anders von uns gehort noch erfarn sol werden. danne solten wir von unsers gnedigen herren von Wurzburg wegen erst unrecht‘ thün und nit halten, das wir uns verschriben hettent, daz doch sin gnode ungern" an uns begert, darzü so det es" uns kein not, wanne sin gnode uns und die" andern von den gnoden und wir bittent uwer gotes umb ein solichs und grosses wol zü lossen hat. *) diger f. 455, c. 1813. **) f. 456, c. 1817. a.) H for! b.) so H, sonst darumb c.) fehlt H d.) H notheil e.) machen und fehlt H f.) G stato! g.) sonst bü(pu)chsen h.) Hdss. noch zu i) so H, sonst ver- statt ge- k.) mit ... ingesigel fehlt V2 C 1.) fehlt V2, Hdss. noch zu versigeln m.) H mit ine! n.) V2 C gelosent o.) sonst dem selben p.) H noch lieber q.) fehlt G, H grafen, vgl. S. 408 n r.) H f. 193v s.) so H. sonst da(e)nne t.) V2 obrede u.) nur H v.) noch dem hauptbriefe (sic!) nit schriben haben laßin nur H W.) C man X.) fehlt H y.) sonst unglaublichen z.) nur H a.) davor V2 C (G) lutzel p.) V2 beden v.) so H, V2 bekompt, C bekumet, G konn(m?)et mer! s.) G H geret (.) H f. 194r n.) statt un H not! 9.) H ab! ô.) G t.) so H, fehlt V2, C G den. 1.) 1437 Jan. 16. 2.) 14.37 Jan. 19.
409 — wir vier" dem wolgebornen Johansen zü Wertheim einen schultbrief daruberb geben, also danne des ein noteld gemacht und versigelt wart. also det der vor genant unser gnediger* herre der marggrof machen° einen ußspruch; und des selben briefs datum statf an der mitwoch 1 vor sant Anthonien tag nehst vergangen, als wir vernomen hant, wanne wir bi dem ußspruch nit enworent. also kam zü uns bi der nuwen stat an dem Kochen dez vor genanten Michels von Wertheim knecht genant Matthis mit siner büsseng als sin bot und brocht uns zu den selben schuldbriefen ganzh geschriben i und versigelt mitk Wiprechts von Helmstat vor genant ingesigel. der vordert und begert an uns solichen brief ouch zu versigeln und ime danne wider zu geben den fürbasser zü fürenl. also versigeltent wir den brief zü stunt, do wir inm gelesen" uf samstag2 vor sant Agnesen tag und liessen ime den wider geben den erbern vesten Hansen Grecken von Kochendorff, als wir das wol mit worheit fürbringen mögen mit diesem° brief. der vor genant Matthiß uf den vor genanten samstag darnoch reit gon Öringen zü süchen den vor genanten unsernP swoger Craften" von Hohenloch, das er ouch den brief versigeln solte, der danne also balde nit doheime waß. den selben brief edel und unedel sohent versigelt€ mit her Wiprechtz vor genant und unser ingesigel; der vor genant Mathis sie ouch den sehen und hören ließ, also wir danne daz mit worheit wol fürbringen mogen. also schript und saget Michel von Wertheim, er habe den vor genant Matthis sinen knecht und boten nit zu uns gesendet den brief zü fertigen und ist des abredet. nü meinen wir ie, das€ der selbe Matthis oft genant die vergolten abgeschrift, do der schuldbrief noch geschriben was, nit gehapt habe noch den houptbrief nit schriben habe lassen und ouch von im selps un- geheissen mit Michels von Wertheim büßen als sin bot den brief zü fertigen nit gefürt habe. daran magw uwer gnode und fruntschaft und ouch menglich verston, was an im* selps wor si und zü glouben ston und was mannes Michel von Wertheim ist, der uns mit ungloibigen sachen undz unverschult gern beschempt und an unser ere letzen" wolt, das er doch** von den gnoden gotes nit gethün mag, wann uwer gnode und frúntschaft und unser beder noch- geburen uns beide? wol kennen", unser gelegenheit und handel wol wissen und daz von uns nie" gehort noch erfarn ist; was wir uns verschriben und verrett‘ habent zü thün, das hant wir geton, und ob got wil niemer anders von uns gehort noch erfarn sol werden. danne solten wir von unsers gnedigen herren von Wurzburg wegen erst unrecht‘ thün und nit halten, das wir uns verschriben hettent, daz doch sin gnode ungern" an uns begert, darzü so det es" uns kein not, wanne sin gnode uns und die" andern von den gnoden und wir bittent uwer gotes umb ein solichs und grosses wol zü lossen hat. *) diger f. 455, c. 1813. **) f. 456, c. 1817. a.) H for! b.) so H, sonst darumb c.) fehlt H d.) H notheil e.) machen und fehlt H f.) G stato! g.) sonst bü(pu)chsen h.) Hdss. noch zu i) so H, sonst ver- statt ge- k.) mit ... ingesigel fehlt V2 C 1.) fehlt V2, Hdss. noch zu versigeln m.) H mit ine! n.) V2 C gelosent o.) sonst dem selben p.) H noch lieber q.) fehlt G, H grafen, vgl. S. 408 n r.) H f. 193v s.) so H. sonst da(e)nne t.) V2 obrede u.) nur H v.) noch dem hauptbriefe (sic!) nit schriben haben laßin nur H W.) C man X.) fehlt H y.) sonst unglaublichen z.) nur H a.) davor V2 C (G) lutzel p.) V2 beden v.) so H, V2 bekompt, C bekumet, G konn(m?)et mer! s.) G H geret (.) H f. 194r n.) statt un H not! 9.) H ab! ô.) G t.) so H, fehlt V2, C G den. 1.) 1437 Jan. 16. 2.) 14.37 Jan. 19.
Strana 410
410 — gnode und fruntschaft dinstlich und fruntlichen, solichs als vor geschriben stat von uns in der worheit zü wissende, das dasa anb im selps also wor ist als vor geschriben stot, und uns eins solichen für unschuldig zu haben und grof Micheln für einen solichen man, der uns durch ungloiplich sachen und daz an im selber nit enist gern unglimpf zuzüge und uns an unsern eren meint zü letzen unverschult und nur von nides und hasses wegen, als uwer gnode und fruntschaft und menglich wol verston mögent, und zu wissen, was mannes er ist. geben mit unserm° ufgetrücketemd ingesigel an ende diser geschrift uf mendag1 noch dem sondag als° man in der heiligen kirchen singt oculi in der vasten anno domini etc 1437. [437b.] Allen und ieglichen korfursten geistlichen und weltlichen prelaten grofen frigen herreng rittern und knechten burgermeistern reten und allermengelichh bitten wir Cünrad herre zu Winsperg des heiligen Romschen riches erbekammerer dinstlich und fruntlich zü wissen, daz uns ein brief ge- schickt ist, darin grof Michel von Wertheim schript, daz bischof Johan von Wurzburgi lang zit im und dem namen von Wertheim noch lip ere und güt gestanden übel an im geton in manigerleie wise zügefügtk habe, darzü durch sin geverlich zuschub züthün hilf und rat* Conrat! vonm Winsperg undn Craft von Hohenloch an im truloß brief- und sigelbrüchig worden sollent sin, domit wir in getrungen sollent haben zü vigentschaft, also danne der selbe brief innehelt. do sol uwer aller gnode wissen und verston, das soliches von Michel von Wertheim ein unmüglich sach und furnemen° ist, wanne doch unser gnediger herre von Wurzburg und er gericht sint gewesen und zu recht für unsern gnedigen herren den marggrofen von Brandenburg komen worent und er fluchticlich durch sin anegenomen boßheit von dem rechten geritten ist. so ist ouch unser swoger von HohenlochP und er verricht gewesen solich rich- tung sú mit hantgebenden truwen an eins rechten eides stat gelopt habent zu' halten und zü volfürn one allen intrag. so sol sichs ouch mit worheit niemer erfinden, das wir im noch niemans truweloß brief- oder sigelebruchig worden sint: wir sint sin burg und selps schuldener worden für unsern gnedigen herrn von Wurzburg und sinen stift; und waz wir also versprochen und verschriben haben, das haben wir im gethon, als wir daz mit worheit wol fürbringen môgen. an dem uwer aller gnode und fruntschaft und menglich wol verston müge, das in nieman zu deheiner vigentschaft getrungen hat, sunder sin eigen boſheit, dasu er solich groß boßheit und übeltat, so er vor" im hett zu begon und zü volbringen, zuw Offenheim unbewart siner eren meint zu volbracht haben, wie das der almechtige got mit sinen gnoden nit understanden hette, also daz nü offenbar und kuntlich* ist vil lúten: denn do er also fluchtlich warty gegen unsern gnedigen herrenz von Wurzburg, usser dem rechten zu Offenheim reit und ime sin boßheit gefeilt “ hette, do hat er unser lieben frowen *) f. 457, c. 1821. a.) nur H b.) fehlt H, V2 C G in c.) statt mit unserm G H unter d.) H nur auf e.) als . . . singt nur H f.) davor V2 C prelaten g.) fehlt C h.) aller fehlt C i.) V2 C Wertheim k.) H f. 194v 1.) Hdss. Genitiv! m.) von Winsperg ...Craft(z) fehlt C n.) fehlt V2 o.) V2 C fromen p.) H Holoch q.) davor V2 C G worden und sint r.) H an! s.) Hich! t.) V2 verstanden u.) das ... boßheit fehlt C v.) so H, sonst von w.) H f. 195r x.) sonst wissenlichen y.) nur H z.) fehlt C α.) C gefeylet, G gefellet, H gefelt, vgl. auch S. 411 c. 1.) März 4.
410 — gnode und fruntschaft dinstlich und fruntlichen, solichs als vor geschriben stat von uns in der worheit zü wissende, das dasa anb im selps also wor ist als vor geschriben stot, und uns eins solichen für unschuldig zu haben und grof Micheln für einen solichen man, der uns durch ungloiplich sachen und daz an im selber nit enist gern unglimpf zuzüge und uns an unsern eren meint zü letzen unverschult und nur von nides und hasses wegen, als uwer gnode und fruntschaft und menglich wol verston mögent, und zu wissen, was mannes er ist. geben mit unserm° ufgetrücketemd ingesigel an ende diser geschrift uf mendag1 noch dem sondag als° man in der heiligen kirchen singt oculi in der vasten anno domini etc 1437. [437b.] Allen und ieglichen korfursten geistlichen und weltlichen prelaten grofen frigen herreng rittern und knechten burgermeistern reten und allermengelichh bitten wir Cünrad herre zu Winsperg des heiligen Romschen riches erbekammerer dinstlich und fruntlich zü wissen, daz uns ein brief ge- schickt ist, darin grof Michel von Wertheim schript, daz bischof Johan von Wurzburgi lang zit im und dem namen von Wertheim noch lip ere und güt gestanden übel an im geton in manigerleie wise zügefügtk habe, darzü durch sin geverlich zuschub züthün hilf und rat* Conrat! vonm Winsperg undn Craft von Hohenloch an im truloß brief- und sigelbrüchig worden sollent sin, domit wir in getrungen sollent haben zü vigentschaft, also danne der selbe brief innehelt. do sol uwer aller gnode wissen und verston, das soliches von Michel von Wertheim ein unmüglich sach und furnemen° ist, wanne doch unser gnediger herre von Wurzburg und er gericht sint gewesen und zu recht für unsern gnedigen herren den marggrofen von Brandenburg komen worent und er fluchticlich durch sin anegenomen boßheit von dem rechten geritten ist. so ist ouch unser swoger von HohenlochP und er verricht gewesen solich rich- tung sú mit hantgebenden truwen an eins rechten eides stat gelopt habent zu' halten und zü volfürn one allen intrag. so sol sichs ouch mit worheit niemer erfinden, das wir im noch niemans truweloß brief- oder sigelebruchig worden sint: wir sint sin burg und selps schuldener worden für unsern gnedigen herrn von Wurzburg und sinen stift; und waz wir also versprochen und verschriben haben, das haben wir im gethon, als wir daz mit worheit wol fürbringen môgen. an dem uwer aller gnode und fruntschaft und menglich wol verston müge, das in nieman zu deheiner vigentschaft getrungen hat, sunder sin eigen boſheit, dasu er solich groß boßheit und übeltat, so er vor" im hett zu begon und zü volbringen, zuw Offenheim unbewart siner eren meint zu volbracht haben, wie das der almechtige got mit sinen gnoden nit understanden hette, also daz nü offenbar und kuntlich* ist vil lúten: denn do er also fluchtlich warty gegen unsern gnedigen herrenz von Wurzburg, usser dem rechten zu Offenheim reit und ime sin boßheit gefeilt “ hette, do hat er unser lieben frowen *) f. 457, c. 1821. a.) nur H b.) fehlt H, V2 C G in c.) statt mit unserm G H unter d.) H nur auf e.) als . . . singt nur H f.) davor V2 C prelaten g.) fehlt C h.) aller fehlt C i.) V2 C Wertheim k.) H f. 194v 1.) Hdss. Genitiv! m.) von Winsperg ...Craft(z) fehlt C n.) fehlt V2 o.) V2 C fromen p.) H Holoch q.) davor V2 C G worden und sint r.) H an! s.) Hich! t.) V2 verstanden u.) das ... boßheit fehlt C v.) so H, sonst von w.) H f. 195r x.) sonst wissenlichen y.) nur H z.) fehlt C α.) C gefeylet, G gefellet, H gefelt, vgl. auch S. 411 c. 1.) März 4.
Strana 411
— 411 — und dochter von Sahsen€ eina dorf verbrant und frouwen darinne erschossen und genomen, was im werden mocht; und hette der vor genanten unser dochter das selbe dorf vor gesichert in deme nehsten krieg. darzu so wuste der vor genant* unser herre von Wurzburg noch unser swoger von Hohenloch noch wir zu der zit, also er uſs Offenheim reitb und ime sin boßheit felte, von de- heiner entsageter vigenschaft von im. das was uf die mittewoch2 vor dem sundag oculi. also lies er des ietzunt gemelten unsers gnedigen herrn von Wurzburg widersagensbrief uf den dunrstag zu nacht zud Karelburg und uf die selbige nacht unsers swogers von Hohenloch zu Oringen? und unser wider- sagensbrief zu der nuwen stat am Kochen vor den rechten thoren in die werren" stossen; und er het in den selben briefen das datum herhinder geloßen setzen uf den sondag oculi" in der vasten. wolt er nü sin ere gewart und den eren g genüg gethon haben, so were er billichen von keinerh verrichten sachen wegeni (und die an ir selps nit wor ist) unser vigent nitk worden und hette ouch die selben€ widersagens m-brief zü Offenheim lossen antwurten unserm herren von Wurzburg und swoger von Hohenloch, do sie und er also langn bi einander worent. und das menglich noch baß versten möge, das ime keiner boſheit zu viel ist noch zu getruwen stot und ein ieglicher fromer mensch wol bedarf sich vor im zü hüten sin lip und güt zu bewarn, so sol sich ouch clar° und offenbore vinden, das er truwelos und meineidig P ist worden an sinem rechten herren und q das er ouch nit gehalten hat, als€ er sich ver- schriben hat mit guten truwen und rechter worheit, also wir dannes das alles zü rechten mit ime undt zu luteringen gernt komen wollent vor den hoch- gebornen fürsten und herren her Otten pfalzgrof bi Rine und herzog in Peyern (alsou er ein fürmünder siner vettern unser gnedigen herren wer worden) und der Pfalz rete. und wir wellen im züvoran thun uf sine gnode und die vor gemelten retw, waz wir im von eren und von rechtz wegen" schuldig und zu thünde sigent und werden, als er uns thut", das ouch widerumbe uf den vor genanten unsern gnedigenz herrn herzog Otten und die vor gemelten rete, was er uns von eren und rechtes wegen schuldig und pflichtig were“ zu thün uf den selben tag**; und das die reht mit einander zugont, wenn soliches, so wir von Michel von Wertheim schriben also vorgeschriben stat, sich vil gemacht und verloufen hat, also er unsers gnedigen lieben herrnß herzog Ludewigez seligen 4 hofmeister was, darumb so geburt sich ouch das allerbast7 und billichest do ußzetragen und die worheit zü erfinden. und wir bitten uwer aller gnode unde fruntschaft und menglichen dinstlichen und fruntlichen den vor genanten Micheln von Wertheim daruber kein züleigung hilf oder *) f. 458, c. 1825. **) f. 459, c. 1829. a.) nur H b.) reit und ime sin boßheit nur H c.) so V2 H, C velt, G velde; vgl. S. 410 c. d.) V2 uf den; davor H noch in der nacht! e.) G Oringawe, H Origauve f.) nur H weren g.) nur H h.) V2 C cleiner bi! i.) V2 gewesen k.) fehlt H, sonst nit 1.) C noch sachen m.) H f. 195v; Hdss. entsagens n.) sonst palde o.) V2 der (?) p.) V2 meineit q.) fehlt V2 C r.) als ... hat fehlt C s.) fehlt V2 C t.) nur H u.) Hdss. und also v.) statt wer worden C ie so uwer gnaden, G H seiner irer gnaden w.) dahinter C und, V2 und wir wellent x.) fehlt H y.) fehlt H, V2 thünde, C thunt z.) nur II &.) so H, sonst wurt ß.) nur H Y.) H f. 196r. 1.) Konrads von Weinsberg Tochter Elisabet Gemahlin des (1436 †) Herzogs V. von Sachsen-Lauenburg. Erich 2.) 1437 Febr. 27. 3.) März 3. 4.) Pfalzgraf Ludwig III. † 20. Dzbr. 1436.
— 411 — und dochter von Sahsen€ eina dorf verbrant und frouwen darinne erschossen und genomen, was im werden mocht; und hette der vor genanten unser dochter das selbe dorf vor gesichert in deme nehsten krieg. darzu so wuste der vor genant* unser herre von Wurzburg noch unser swoger von Hohenloch noch wir zu der zit, also er uſs Offenheim reitb und ime sin boßheit felte, von de- heiner entsageter vigenschaft von im. das was uf die mittewoch2 vor dem sundag oculi. also lies er des ietzunt gemelten unsers gnedigen herrn von Wurzburg widersagensbrief uf den dunrstag zu nacht zud Karelburg und uf die selbige nacht unsers swogers von Hohenloch zu Oringen? und unser wider- sagensbrief zu der nuwen stat am Kochen vor den rechten thoren in die werren" stossen; und er het in den selben briefen das datum herhinder geloßen setzen uf den sondag oculi" in der vasten. wolt er nü sin ere gewart und den eren g genüg gethon haben, so were er billichen von keinerh verrichten sachen wegeni (und die an ir selps nit wor ist) unser vigent nitk worden und hette ouch die selben€ widersagens m-brief zü Offenheim lossen antwurten unserm herren von Wurzburg und swoger von Hohenloch, do sie und er also langn bi einander worent. und das menglich noch baß versten möge, das ime keiner boſheit zu viel ist noch zu getruwen stot und ein ieglicher fromer mensch wol bedarf sich vor im zü hüten sin lip und güt zu bewarn, so sol sich ouch clar° und offenbore vinden, das er truwelos und meineidig P ist worden an sinem rechten herren und q das er ouch nit gehalten hat, als€ er sich ver- schriben hat mit guten truwen und rechter worheit, also wir dannes das alles zü rechten mit ime undt zu luteringen gernt komen wollent vor den hoch- gebornen fürsten und herren her Otten pfalzgrof bi Rine und herzog in Peyern (alsou er ein fürmünder siner vettern unser gnedigen herren wer worden) und der Pfalz rete. und wir wellen im züvoran thun uf sine gnode und die vor gemelten retw, waz wir im von eren und von rechtz wegen" schuldig und zu thünde sigent und werden, als er uns thut", das ouch widerumbe uf den vor genanten unsern gnedigenz herrn herzog Otten und die vor gemelten rete, was er uns von eren und rechtes wegen schuldig und pflichtig were“ zu thün uf den selben tag**; und das die reht mit einander zugont, wenn soliches, so wir von Michel von Wertheim schriben also vorgeschriben stat, sich vil gemacht und verloufen hat, also er unsers gnedigen lieben herrnß herzog Ludewigez seligen 4 hofmeister was, darumb so geburt sich ouch das allerbast7 und billichest do ußzetragen und die worheit zü erfinden. und wir bitten uwer aller gnode unde fruntschaft und menglichen dinstlichen und fruntlichen den vor genanten Micheln von Wertheim daruber kein züleigung hilf oder *) f. 458, c. 1825. **) f. 459, c. 1829. a.) nur H b.) reit und ime sin boßheit nur H c.) so V2 H, C velt, G velde; vgl. S. 410 c. d.) V2 uf den; davor H noch in der nacht! e.) G Oringawe, H Origauve f.) nur H weren g.) nur H h.) V2 C cleiner bi! i.) V2 gewesen k.) fehlt H, sonst nit 1.) C noch sachen m.) H f. 195v; Hdss. entsagens n.) sonst palde o.) V2 der (?) p.) V2 meineit q.) fehlt V2 C r.) als ... hat fehlt C s.) fehlt V2 C t.) nur H u.) Hdss. und also v.) statt wer worden C ie so uwer gnaden, G H seiner irer gnaden w.) dahinter C und, V2 und wir wellent x.) fehlt H y.) fehlt H, V2 thünde, C thunt z.) nur II &.) so H, sonst wurt ß.) nur H Y.) H f. 196r. 1.) Konrads von Weinsberg Tochter Elisabet Gemahlin des (1436 †) Herzogs V. von Sachsen-Lauenburg. Erich 2.) 1437 Febr. 27. 3.) März 3. 4.) Pfalzgraf Ludwig III. † 20. Dzbr. 1436.
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412 — bistant zu thün, sunder uns gein im geraten und geholfen zu sin und uns nit verunrechtena; das wellent wir willichen und dinstlichen verdienen und ver- schulden. geben under unserm ufgetrücktem ingesigel an dem dunrstagbi noch judica in der vasten anno domini tüsent 400 im 37. jor2. CCCLVI.' Hie* komptd der marggrof von Brandenburg und der pfalzgrof und der herzog von Sahsen und der lant- grof von Hessen mit vil herrn zu dem keiser gon Eger. [438.] Also du nû gelesen hast in dem vor geschriben bûch manigerleige frömdee wilde loifef, die sich gehalteng hettent und ver- gangen woren biß in das jore, als man zalt tusent vierhundert 37 jor, also der Romisch keiser konig zu Behem zuh Ungern Dalmacien Croacien zu Prag in i Behem waz vork ostern 3 und darnoch biß uf pfingesten, da er den korfürsten und andern fürsten uß Dútschen landen einen tag gon Egerm bescheiden hett (dohin ouch komen der marggrof von Brandenburg" der pfalzgrofe bi Rine der herzoge von Sahßen und" marggrofe von MissenP der lantgrofe von Hessen und ander vil fürsten und herren, die weltlich worent, aber der geistlichen fürsten der enwas keiner do) uf sant Johanns4 obent zü mittsommer in dem vor geschri- ben jore; also wartet€ der keiser der geistlichen fürsten biß uf sant Jocobes 5 tag ; komenr sie danne dar, das würst du harnoch 6 wol vinden. CCCLVII.s Hie* geschach ein übertrag zwuschen dem herzogen von Burgonien und der stat Prück in Flandern, das der herzog von Purgonien solt mit 15hundert pferden inriten und solt der herzog eine stat darinne han, bis sie im gehuldetent. [439.] Also in der selben vor geschriben zit do erhup sich ein bôse wonderlich geschicht in der stat zü Prück" in Flandern von dem herzogen von Burgonien (von dem du vor ouch mer wunderlich *) f. 424, c. 1690; vgl. oben S. 382 h. **) f. 459v, c. 1831. a.) statt ver G uber b.) G H dinstage c.) C CCCIL, VI CCCLI, G CCCXXXVIII d.) vorher V2 beschach ein übertrag und, vgl. den Anfang des nächsten Rubrum e.) V2 frömder wilder f.) C loufe, G laufe, H leufe g.) G be- geben, H gehaben h.) zu Ungern...Behem fehlt V2 C i.) H zu k.) so H, sonst vor 1.) Hdss. daz (das) m.) V2 Eygern, C Eyger n.) V2 -berg statt -burg o.) fehlt H, G der p.) C Michssen q.) so H, sonst wart r.) H f. 196v s.) C CCCL, VI CCCLII, G CCCXXXIX. 1.) 1437 März 21 (bzw. 19. nach G H). 2.) Weiteres über die Wertheimsche Fehde § 445. 3.) Sigmund in Prag schon seit dem 24. Aug. 1436 (vgl. oben § 422), nicht erst seit kurz vor Ostern (31. März) 1437; auch blieb er daselbst bis gegen Ende Juni (nicht bis Pfingsten = 19. Mai; vgl. auch § 433.) 5.) Juli 25. 6.) Unten § 442, wo nochmals von dem 4.) Juni 23. 7.) 1437 Aug. 26. — Ganz kurz Tage zu Eger gesprochen wird, nichts darüber. erwähnt: Wenzelburger, Gesch. der Niederlande I, 332.
412 — bistant zu thün, sunder uns gein im geraten und geholfen zu sin und uns nit verunrechtena; das wellent wir willichen und dinstlichen verdienen und ver- schulden. geben under unserm ufgetrücktem ingesigel an dem dunrstagbi noch judica in der vasten anno domini tüsent 400 im 37. jor2. CCCLVI.' Hie* komptd der marggrof von Brandenburg und der pfalzgrof und der herzog von Sahsen und der lant- grof von Hessen mit vil herrn zu dem keiser gon Eger. [438.] Also du nû gelesen hast in dem vor geschriben bûch manigerleige frömdee wilde loifef, die sich gehalteng hettent und ver- gangen woren biß in das jore, als man zalt tusent vierhundert 37 jor, also der Romisch keiser konig zu Behem zuh Ungern Dalmacien Croacien zu Prag in i Behem waz vork ostern 3 und darnoch biß uf pfingesten, da er den korfürsten und andern fürsten uß Dútschen landen einen tag gon Egerm bescheiden hett (dohin ouch komen der marggrof von Brandenburg" der pfalzgrofe bi Rine der herzoge von Sahßen und" marggrofe von MissenP der lantgrofe von Hessen und ander vil fürsten und herren, die weltlich worent, aber der geistlichen fürsten der enwas keiner do) uf sant Johanns4 obent zü mittsommer in dem vor geschri- ben jore; also wartet€ der keiser der geistlichen fürsten biß uf sant Jocobes 5 tag ; komenr sie danne dar, das würst du harnoch 6 wol vinden. CCCLVII.s Hie* geschach ein übertrag zwuschen dem herzogen von Burgonien und der stat Prück in Flandern, das der herzog von Purgonien solt mit 15hundert pferden inriten und solt der herzog eine stat darinne han, bis sie im gehuldetent. [439.] Also in der selben vor geschriben zit do erhup sich ein bôse wonderlich geschicht in der stat zü Prück" in Flandern von dem herzogen von Burgonien (von dem du vor ouch mer wunderlich *) f. 424, c. 1690; vgl. oben S. 382 h. **) f. 459v, c. 1831. a.) statt ver G uber b.) G H dinstage c.) C CCCIL, VI CCCLI, G CCCXXXVIII d.) vorher V2 beschach ein übertrag und, vgl. den Anfang des nächsten Rubrum e.) V2 frömder wilder f.) C loufe, G laufe, H leufe g.) G be- geben, H gehaben h.) zu Ungern...Behem fehlt V2 C i.) H zu k.) so H, sonst vor 1.) Hdss. daz (das) m.) V2 Eygern, C Eyger n.) V2 -berg statt -burg o.) fehlt H, G der p.) C Michssen q.) so H, sonst wart r.) H f. 196v s.) C CCCL, VI CCCLII, G CCCXXXIX. 1.) 1437 März 21 (bzw. 19. nach G H). 2.) Weiteres über die Wertheimsche Fehde § 445. 3.) Sigmund in Prag schon seit dem 24. Aug. 1436 (vgl. oben § 422), nicht erst seit kurz vor Ostern (31. März) 1437; auch blieb er daselbst bis gegen Ende Juni (nicht bis Pfingsten = 19. Mai; vgl. auch § 433.) 5.) Juli 25. 6.) Unten § 442, wo nochmals von dem 4.) Juni 23. 7.) 1437 Aug. 26. — Ganz kurz Tage zu Eger gesprochen wird, nichts darüber. erwähnt: Wenzelburger, Gesch. der Niederlande I, 332.
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— 413 — sachen vindst), wann das lant zü Flandern und die stata Prück nit wol eins worent mit dem herzogen von Purgonien und inb nit gern hetten zü eime herren. also wart es vertedinget zwuschene dem herzogen von Purgoniend und der stat Prücke, das der herzog zü Prücke inriten solt, als er ouch det, mit 15 hundert pferden und nit me; und solten die von Prück dem herzogen° ein stat darinne geben und* zwene ritter des herzogen daruf loßen also lang, biß der herzog inkeme und im die stat gehuldet und gesworn hette. also do der herzog inreits, do gingen die bürger gein ime, also dez doh ouch billich was. also was ein groß boßheit und ein verreterige gemacht, das dez herzogen volg von Purgonien soltent die burger in der stat und die ganz gemein arm und rich frouwen und manne kinder jung und alt allez zu tode geslagen haben; und sprochen in Franzoischem ,slach alles zu tode, das do Flemisch ist“. also verstundent das ein" teil der burger die sproch! und fluhent wo sie hin mochten und machtent ein groß geschreim und sammenung: und komen balde inn iren harnesch die gemein mit den burgern, also° in daz wol noit was, und slugent do an den herzogen von Purgonien und an? sin volg und" slugent ime alles sin volg zü tode biß uf sechzig€ man; die vingen sie, dies woren die besten, diet in allem sime landen worent zu Burgonien Artois" und Affersw; und der herzog kam 1 selbfünft dar- von, aber er wart doch hart geslagen. also slügent sie zu stunt von den selben sechzigen 207 die hoipter abe; die andern liessent sie lenger ligen biß uf ein güte gezúgniß. wie es sich domitz machen wurt, das vindestu harnoch1, wanne es zu ende kompt, ob ich es anders“ ob got wil erlebes. [440.] In solichen frömden bosen? wunderlichen geschicht ge- docht ich � mir Eberhart Windecke (und wart mir die welt leide "), das ich nie" so böse ding hort noch" sach, daz die grossen" hoipter der cristenheit so gar unreht woren und die geistlichen mer danne die weltlichen. und in solichen gedanken‘ gedocht ich Eberhart Win- *) f. 460, c. 1833. a.) dahinter V2 C zü b.) und in fehlt H c.) V2 mit d.) von P. fehlt H e.) H noch von Burgundigen f.) C und die stat, G H und das lant g.) C inkam ritten h.) fehlt G H i.) H kanne, G ist kan k.) G C die purger der sprache ein teil (teil fehlt G) 1.) die sproch fehlt H m.) geschrei und fehlt G H n.) H mit o.) also ... Purgonien fehlt G p.) V in q.) und slugent .. . volg fehlt H r.) C 16! s.) die (C G das) woren fehlt H t.) fehlt H u.) H f. 197r v.) V2 Altos! C G Artos, H Artocz W.) H Au(= v)reß x.) kam ... aber er fehlt H y.) davor H und z.) fehlt G a.) V2 echt! B.) V2 C G (h)erleben Y.) nur H (bosin) &.) nur H s.) V2 leiden (.) fehlt H n.) H und 9.) G grosten t.) V2 solichem gedang. 1.) § 455.
— 413 — sachen vindst), wann das lant zü Flandern und die stata Prück nit wol eins worent mit dem herzogen von Purgonien und inb nit gern hetten zü eime herren. also wart es vertedinget zwuschene dem herzogen von Purgoniend und der stat Prücke, das der herzog zü Prücke inriten solt, als er ouch det, mit 15 hundert pferden und nit me; und solten die von Prück dem herzogen° ein stat darinne geben und* zwene ritter des herzogen daruf loßen also lang, biß der herzog inkeme und im die stat gehuldet und gesworn hette. also do der herzog inreits, do gingen die bürger gein ime, also dez doh ouch billich was. also was ein groß boßheit und ein verreterige gemacht, das dez herzogen volg von Purgonien soltent die burger in der stat und die ganz gemein arm und rich frouwen und manne kinder jung und alt allez zu tode geslagen haben; und sprochen in Franzoischem ,slach alles zu tode, das do Flemisch ist“. also verstundent das ein" teil der burger die sproch! und fluhent wo sie hin mochten und machtent ein groß geschreim und sammenung: und komen balde inn iren harnesch die gemein mit den burgern, also° in daz wol noit was, und slugent do an den herzogen von Purgonien und an? sin volg und" slugent ime alles sin volg zü tode biß uf sechzig€ man; die vingen sie, dies woren die besten, diet in allem sime landen worent zu Burgonien Artois" und Affersw; und der herzog kam 1 selbfünft dar- von, aber er wart doch hart geslagen. also slügent sie zu stunt von den selben sechzigen 207 die hoipter abe; die andern liessent sie lenger ligen biß uf ein güte gezúgniß. wie es sich domitz machen wurt, das vindestu harnoch1, wanne es zu ende kompt, ob ich es anders“ ob got wil erlebes. [440.] In solichen frömden bosen? wunderlichen geschicht ge- docht ich � mir Eberhart Windecke (und wart mir die welt leide "), das ich nie" so böse ding hort noch" sach, daz die grossen" hoipter der cristenheit so gar unreht woren und die geistlichen mer danne die weltlichen. und in solichen gedanken‘ gedocht ich Eberhart Win- *) f. 460, c. 1833. a.) dahinter V2 C zü b.) und in fehlt H c.) V2 mit d.) von P. fehlt H e.) H noch von Burgundigen f.) C und die stat, G H und das lant g.) C inkam ritten h.) fehlt G H i.) H kanne, G ist kan k.) G C die purger der sprache ein teil (teil fehlt G) 1.) die sproch fehlt H m.) geschrei und fehlt G H n.) H mit o.) also ... Purgonien fehlt G p.) V in q.) und slugent .. . volg fehlt H r.) C 16! s.) die (C G das) woren fehlt H t.) fehlt H u.) H f. 197r v.) V2 Altos! C G Artos, H Artocz W.) H Au(= v)reß x.) kam ... aber er fehlt H y.) davor H und z.) fehlt G a.) V2 echt! B.) V2 C G (h)erleben Y.) nur H (bosin) &.) nur H s.) V2 leiden (.) fehlt H n.) H und 9.) G grosten t.) V2 solichem gedang. 1.) § 455.
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414 — decke, das ich fünfzig und fünf jor alt was miner gepurt und das ich minen geswistern" und swesterkinden und andern minen mogen und güten frunden soliche truweb und fruntschaft gethon hatte und leider also verlorn was. und dis ließ ich schriben in dem jore, do man zalt noch der gepurt Cristi dusent 1430 und 7 jor, das von der zit miner gepurt und miner gedechtniß sit der zit miner personen, daz ich gedechtlichen gehalten habe, was ich gesehen* und in der worheit behalten, môht 40 jore lang sin: in den selben 40 vergangen joren ich so vil wonders gesehend gehort behalten hette° und bi den selben 40 jorn miner zit, daz das hunderstf teil nit daring beschriben ist. doch so worent bi minen ziten süben1 bobest vier Römsch konige ein keiser funf erzbischof zü Menz biß uf datum 1437 jore, also ob geschriben stot, mit namen: der bobest Alexanderh, bobest Bonifacius, donoch bobst Gregorius der zü Rymel lag, bobest Benedictus der zu Avionk was und darnoch gon Perpian kam, bobest Johanns der zü Rom was; bi den drien was einer? gesant" in das groß conzilium zü Costenz (daz do gehalten wart in dem 14 hundertm und 14n jore und wert 31/2° jore), do die selben drige bebest entsatzt wurdent, also du ouch voran3 in disem büch vinden würst. doP zu Costenz wart ge- korn Martinus qwintus in grosser andacht und gotlicher ordenung; er hielt es aber gitticlichf und túfelich 4. darnoch wart gekorn Eugenius 5 qwartuss; bi des selbent Eugenius ziten in sinem" andern" jore wart keiser? Sigmont Ungerscher und Behemscher konig one hilfew und rotx aller Dútscher fürsten, als du ouch vor" gehort hast und har- *) f. 461, c. 1837. a.) C geschwistrigen, G geswisterhaiten, Hswesterte b.) H so awe! c.) V2 hat, G (C) hette, H han d.) so H, sonst gesche(h)en; dahinter V2 und e.) H hait f.) V2 hinderst! g.) H herin h.) in H Bonifacius vor Alexander i.) H f. 197 v k.) H Aferenn 1.) H zesamen m.) hundert fehlt V2 n.) IIdss. 12! o.) C 4 (?), H vierdhalb p.) H das q.) V2 davor so r.) C gütlichen uf! G geitlich, H guttick- lich s.) V2 C qwintus t.) des selben fehlt H u.) V2 dem v.) H davor zu w.) H haulf X.) H trost. 1.) Diese Zahl stimmt ebensowenig wie die Reihenfolge. Oben § 7 spricht Windecke von dem Gegenpabst Clemens VII. (1378—1394). Die chronologische Reihenfolge ist: Bonifacius IX. (1389—1404), Gegenpabst Benedictus XIII. (1394, abgesetzt zu Pisa 1405, zu Konstanz 1417), Innocenz VII. (1404—1406), den Win- decke völlig vergessen hat, Gregor XII. (1406—1415), Alexander V. (1409—1410), Johannes XXIII. (1410—1415), ferner Martin V. und Eugenius IV. Windecke hat also 9, und wenn man den Gegenpabst Martins V. (Clemens VIII. 1424—1429), der bei Windecke gar nicht vorkommt, hinzurechnet, sogar 10 Päbste erlebt. 2.) Nämlich Johannes XXIII. Vgl. § 55, 64. 3.) Oben § 92 die Absetzung Johanns XXIII.; die Benedikts XIII. (vgl. und Gregors XII. vorher nicht erwähnt. 4.) Vgl. dazu oben § 94. 5.) Vgl. § 352. 6.) Da Sigmund am 31. Mai 1433 zum Kaiser gekrönt worden ist, am 11. März 1433 bereits 2 Jahre seit der Papstweihe Eugens IV. verflossen waren, ist diese An- 7.) Vgl. oben § 346, 351, 354, 374. gabe falsch. § 68)
414 — decke, das ich fünfzig und fünf jor alt was miner gepurt und das ich minen geswistern" und swesterkinden und andern minen mogen und güten frunden soliche truweb und fruntschaft gethon hatte und leider also verlorn was. und dis ließ ich schriben in dem jore, do man zalt noch der gepurt Cristi dusent 1430 und 7 jor, das von der zit miner gepurt und miner gedechtniß sit der zit miner personen, daz ich gedechtlichen gehalten habe, was ich gesehen* und in der worheit behalten, môht 40 jore lang sin: in den selben 40 vergangen joren ich so vil wonders gesehend gehort behalten hette° und bi den selben 40 jorn miner zit, daz das hunderstf teil nit daring beschriben ist. doch so worent bi minen ziten süben1 bobest vier Römsch konige ein keiser funf erzbischof zü Menz biß uf datum 1437 jore, also ob geschriben stot, mit namen: der bobest Alexanderh, bobest Bonifacius, donoch bobst Gregorius der zü Rymel lag, bobest Benedictus der zu Avionk was und darnoch gon Perpian kam, bobest Johanns der zü Rom was; bi den drien was einer? gesant" in das groß conzilium zü Costenz (daz do gehalten wart in dem 14 hundertm und 14n jore und wert 31/2° jore), do die selben drige bebest entsatzt wurdent, also du ouch voran3 in disem büch vinden würst. doP zu Costenz wart ge- korn Martinus qwintus in grosser andacht und gotlicher ordenung; er hielt es aber gitticlichf und túfelich 4. darnoch wart gekorn Eugenius 5 qwartuss; bi des selbent Eugenius ziten in sinem" andern" jore wart keiser? Sigmont Ungerscher und Behemscher konig one hilfew und rotx aller Dútscher fürsten, als du ouch vor" gehort hast und har- *) f. 461, c. 1837. a.) C geschwistrigen, G geswisterhaiten, Hswesterte b.) H so awe! c.) V2 hat, G (C) hette, H han d.) so H, sonst gesche(h)en; dahinter V2 und e.) H hait f.) V2 hinderst! g.) H herin h.) in H Bonifacius vor Alexander i.) H f. 197 v k.) H Aferenn 1.) H zesamen m.) hundert fehlt V2 n.) IIdss. 12! o.) C 4 (?), H vierdhalb p.) H das q.) V2 davor so r.) C gütlichen uf! G geitlich, H guttick- lich s.) V2 C qwintus t.) des selben fehlt H u.) V2 dem v.) H davor zu w.) H haulf X.) H trost. 1.) Diese Zahl stimmt ebensowenig wie die Reihenfolge. Oben § 7 spricht Windecke von dem Gegenpabst Clemens VII. (1378—1394). Die chronologische Reihenfolge ist: Bonifacius IX. (1389—1404), Gegenpabst Benedictus XIII. (1394, abgesetzt zu Pisa 1405, zu Konstanz 1417), Innocenz VII. (1404—1406), den Win- decke völlig vergessen hat, Gregor XII. (1406—1415), Alexander V. (1409—1410), Johannes XXIII. (1410—1415), ferner Martin V. und Eugenius IV. Windecke hat also 9, und wenn man den Gegenpabst Martins V. (Clemens VIII. 1424—1429), der bei Windecke gar nicht vorkommt, hinzurechnet, sogar 10 Päbste erlebt. 2.) Nämlich Johannes XXIII. Vgl. § 55, 64. 3.) Oben § 92 die Absetzung Johanns XXIII.; die Benedikts XIII. (vgl. und Gregors XII. vorher nicht erwähnt. 4.) Vgl. dazu oben § 94. 5.) Vgl. § 352. 6.) Da Sigmund am 31. Mai 1433 zum Kaiser gekrönt worden ist, am 11. März 1433 bereits 2 Jahre seit der Papstweihe Eugens IV. verflossen waren, ist diese An- 7.) Vgl. oben § 346, 351, 354, 374. gabe falsch. § 68)
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415 noch1 hören wurst. dis sint die namen der erzbischof von Menz: bischof Adolf von Nassauwe, bischof Cünrad von Winsperg, bischof Johan von Nassauw, bischove" Gotfridb von Linigen2 (der bleipe nit bischof und was doch recht gekorn), darnoch bischof Cünrad ein Rin- grof, donoch bischof Dieterichd ein Schenk von Erbach. dis sint die Romschen konige: konig Wenzlauwe konig zü Behem, der wart entsatzt von den fursten umb etlich artikel, die du vorans ouch in dem bûch geschriben vindest; von stunt bi sinem leben wart° gekorn konig Ruprecht4 herzog zu Heidelberg, der starp ; dornach wart gekorn" marggrof Jostf von Merhern von eim teil der korfursten und die andern dieg küren konig Sigemont zu Ungern; doh starp marggrof Jost, ee er zü Dútschen landen kam. do komenti die korfursten ein- trechticlich6 zu setzen den vor genanten konig Sigemont zü Ungern zu eim Rômschen konige, der mit sinerk grossen wißheit Romscher keiser* wart und diel vor genanten drigem bobest und dien heilig kirche zu Costenz zü einung brocht° und die bôsen leidigen? Hussen zu Behem mit siner grossen fürsichtigen " güte, bi sie in Behem kam und mit in eins wart und ouchr gütlich mit in übertrüg, das man mit in zü fride kams und im sin veterlich erbe wider wart, daz der keiser docht manig jor vor versücht hette und dadurch" alle Welsche lant Ungern und Polant grossen schaden empfangen hattent, als ouch vor in dem büch verschriben stat. do hûp sich an sin infart in Behem, die leidigen Hussen und Behem mit siner unmessigen wißheit und güt zu uberwinden, als er ouch det, do man schreip 1435 w jor; aber€ wie diz ist geschriben, als man zalte darnochy 14hundert 37 jor. es sich hinfür machen würt, das vindestu harnoch, ob got wil. CCCLVIII.z Hie kam der keiser gon Proge zü dem an- dern mole zu dem houptman genant Ragantz und zu dem pferrer dem“ Rockenzan und traf aber ein rachtung; und *) f. 462, c. 1841. a.) davor H bi dem b.) V2 C G Si(y)frit, H Schuffrude c.) H verleipt, H fehlt nit d.) V2 Cünrad! e.) wart gekorn ... dornach fehlt V2 f.) H Jaist g.) fehlt G, H deil h.) H zu! i.) H korn, infolgedessen fehlt zu setzen k.) H der l.) H dahinter zesamen der m.) fehlt G H n.) H der, vgl. 1 o.) H barcht p.) G leien q.) H vorsichtikeit r.) fehlt H s.) H quam, sonst keme t.) fehlt H u.) und dadurch mit dem Zusatze geuinet hait (?) nur H v.) H das w.) 1435 ... dornach fehlt V2 x.) H als y.) fehlt H z.) CCCCLI, VI CCCLIII, G CCCXL; das Rubrum! a.) G der his. 1.) Im folgenden nichts darüber. 2.) Gottfried von Leinigen wurde 1396 nach dem Tode Konrads II. erwählt, Johann II. erst am 24. Jan. 1397. 5.) Vgl. § 13. 6.) Vgl. § 14. 4.) Vgl. § 9. 3.) § 41.
415 noch1 hören wurst. dis sint die namen der erzbischof von Menz: bischof Adolf von Nassauwe, bischof Cünrad von Winsperg, bischof Johan von Nassauw, bischove" Gotfridb von Linigen2 (der bleipe nit bischof und was doch recht gekorn), darnoch bischof Cünrad ein Rin- grof, donoch bischof Dieterichd ein Schenk von Erbach. dis sint die Romschen konige: konig Wenzlauwe konig zü Behem, der wart entsatzt von den fursten umb etlich artikel, die du vorans ouch in dem bûch geschriben vindest; von stunt bi sinem leben wart° gekorn konig Ruprecht4 herzog zu Heidelberg, der starp ; dornach wart gekorn" marggrof Jostf von Merhern von eim teil der korfursten und die andern dieg küren konig Sigemont zu Ungern; doh starp marggrof Jost, ee er zü Dútschen landen kam. do komenti die korfursten ein- trechticlich6 zu setzen den vor genanten konig Sigemont zü Ungern zu eim Rômschen konige, der mit sinerk grossen wißheit Romscher keiser* wart und diel vor genanten drigem bobest und dien heilig kirche zu Costenz zü einung brocht° und die bôsen leidigen? Hussen zu Behem mit siner grossen fürsichtigen " güte, bi sie in Behem kam und mit in eins wart und ouchr gütlich mit in übertrüg, das man mit in zü fride kams und im sin veterlich erbe wider wart, daz der keiser docht manig jor vor versücht hette und dadurch" alle Welsche lant Ungern und Polant grossen schaden empfangen hattent, als ouch vor in dem büch verschriben stat. do hûp sich an sin infart in Behem, die leidigen Hussen und Behem mit siner unmessigen wißheit und güt zu uberwinden, als er ouch det, do man schreip 1435 w jor; aber€ wie diz ist geschriben, als man zalte darnochy 14hundert 37 jor. es sich hinfür machen würt, das vindestu harnoch, ob got wil. CCCLVIII.z Hie kam der keiser gon Proge zü dem an- dern mole zu dem houptman genant Ragantz und zu dem pferrer dem“ Rockenzan und traf aber ein rachtung; und *) f. 462, c. 1841. a.) davor H bi dem b.) V2 C G Si(y)frit, H Schuffrude c.) H verleipt, H fehlt nit d.) V2 Cünrad! e.) wart gekorn ... dornach fehlt V2 f.) H Jaist g.) fehlt G, H deil h.) H zu! i.) H korn, infolgedessen fehlt zu setzen k.) H der l.) H dahinter zesamen der m.) fehlt G H n.) H der, vgl. 1 o.) H barcht p.) G leien q.) H vorsichtikeit r.) fehlt H s.) H quam, sonst keme t.) fehlt H u.) und dadurch mit dem Zusatze geuinet hait (?) nur H v.) H das w.) 1435 ... dornach fehlt V2 x.) H als y.) fehlt H z.) CCCCLI, VI CCCLIII, G CCCXL; das Rubrum! a.) G der his. 1.) Im folgenden nichts darüber. 2.) Gottfried von Leinigen wurde 1396 nach dem Tode Konrads II. erwählt, Johann II. erst am 24. Jan. 1397. 5.) Vgl. § 13. 6.) Vgl. § 14. 4.) Vgl. § 9. 3.) § 41.
Strana 416
— 416 — was von den korfürsten nieman do bi dem keisers danne der bischof von Triere genantb von Helmstat. [441.] Due solt wissen, als du danne vor ouch gelesen hast von dem Römschen keiser Sigemont zu Ungern Behem Dalmacien Croacien etc konigd, wie das er was gezogen von Basel uß dem con- cilium gone Ungern voruß gon Ulm1 zü Swoben und aldof aberg hette geschriben den korfürsten und andern fürsten und ouch eim" teili der richstet, der danne gar wenig darkoment, also zouch sin keiserlich gnode vorter gon Regenspurg2 und verschreip aber den fursten und steten zü imek zu komen: der koment der weltlichen fursten" ein güt theil, aber der geistlichen von disen landenm gar wenig danne" sunder der bischof von Trier, was einer von Helmstat und was bischof° zü Spire, der was durch hülfe des bobestes Eugenius 3 ein bischof worden, und der" keiser half ouch" vast darzü, darumbe müste er darr riten; es möcht anders bescheen sin, er wer niemer zü* im komen. und also zouch der keiser gon Ungern4; das' was in dem jore, als man zalt 14hundert und 34t und traf" sich in daz 35. jor. als waz der keiser zu Ungern biß in das 36.w jor und zouch" darnoch gon Behem und traf do ein einung mit den Behem, als du vor5 hest gelesen und zu hant hinnochz vindest" geschriben?; und waz do zu güter moß wol? eins mit den Behem und sunder " mit dem houptman zu Proge, der hieß Ragantz‘6, und dem pfarrer zü Prage, der daz volg züleste verleitet", der hieß Rockenzan "7, wann die andern Hussen" Zisko Ieronimus8 und Brotkop die worent alle dot". also lag der keiser lange* zu Proge, biß das er dez volkes ein? güt" teil bewant von irem glouben" und bösem willen, wanne sie doch‘ in 20° jorn uf woren gewahsen in krieg und in bösem fürnemen und° *) f. 463, c. 1845. a.) statt dem keiser G Reg. im b.) im Rubrum von C ist hier mit schwarzer Tinte Raffan eingefügt c.) H f. 198n d.) fehlt G H e.) gon (V2 von!) Ungern, voruß fehlt G H f.) G also g.) H er h.) Hdss. ein i.) V2 tel k.) statt zü ime Hdapi 1.) fehlt V2 C m.) von disen landen fehlt C, dahinter H quamen n.) fehlt H o.) V2 bischop p.) fehlt H q.) fehlt H r.) Hzu dem kaiser s.) so H, sonst und t.) 34 . . . daz fehlt C u.) H darff! v.) V2 XXX funf w.) C 37! X.) statt zouch darnoch H do er y.) und traf ... Behem fehlt V2 C z.) H hie oder! a.) nur H p.) dahinter V2 (C G) zu güten moßen Y.) fehlt H &.) V2 davor bi s.) G Regencz, H Raczach (.) V2 verleidiget n.) H B statt R (?) 9.) H dahinter und t.) H dait x.) H lonn A.) H und ein u.) fehlt H v.) statt glouben .. . willen H fremde vernemen 5.) fehlt H o.) H und die. 1.) Vgl. § 402. 2.) Vgl. § 408 und 410. 4.) Vgl. § 410 uud 419. 3.) Vgl. § 377 und 435. 5.) Vgl. § 422. 6.) Gemeint ist Johann von Rohatecz, der Herr der beim Kuttenberge gelegenen Veste Sion; vgl. unten § 452. 7.) Eine böse Verwechselung Windeckes! Gemeint ist nicht der Prager Erz- bischof, sondern der Priester Johannes Prostrzedeck; vgl. gleichfalls § 452. 9.) Vgl. § 420. 8.) Sic!
— 416 — was von den korfürsten nieman do bi dem keisers danne der bischof von Triere genantb von Helmstat. [441.] Due solt wissen, als du danne vor ouch gelesen hast von dem Römschen keiser Sigemont zu Ungern Behem Dalmacien Croacien etc konigd, wie das er was gezogen von Basel uß dem con- cilium gone Ungern voruß gon Ulm1 zü Swoben und aldof aberg hette geschriben den korfürsten und andern fürsten und ouch eim" teili der richstet, der danne gar wenig darkoment, also zouch sin keiserlich gnode vorter gon Regenspurg2 und verschreip aber den fursten und steten zü imek zu komen: der koment der weltlichen fursten" ein güt theil, aber der geistlichen von disen landenm gar wenig danne" sunder der bischof von Trier, was einer von Helmstat und was bischof° zü Spire, der was durch hülfe des bobestes Eugenius 3 ein bischof worden, und der" keiser half ouch" vast darzü, darumbe müste er darr riten; es möcht anders bescheen sin, er wer niemer zü* im komen. und also zouch der keiser gon Ungern4; das' was in dem jore, als man zalt 14hundert und 34t und traf" sich in daz 35. jor. als waz der keiser zu Ungern biß in das 36.w jor und zouch" darnoch gon Behem und traf do ein einung mit den Behem, als du vor5 hest gelesen und zu hant hinnochz vindest" geschriben?; und waz do zu güter moß wol? eins mit den Behem und sunder " mit dem houptman zu Proge, der hieß Ragantz‘6, und dem pfarrer zü Prage, der daz volg züleste verleitet", der hieß Rockenzan "7, wann die andern Hussen" Zisko Ieronimus8 und Brotkop die worent alle dot". also lag der keiser lange* zu Proge, biß das er dez volkes ein? güt" teil bewant von irem glouben" und bösem willen, wanne sie doch‘ in 20° jorn uf woren gewahsen in krieg und in bösem fürnemen und° *) f. 463, c. 1845. a.) statt dem keiser G Reg. im b.) im Rubrum von C ist hier mit schwarzer Tinte Raffan eingefügt c.) H f. 198n d.) fehlt G H e.) gon (V2 von!) Ungern, voruß fehlt G H f.) G also g.) H er h.) Hdss. ein i.) V2 tel k.) statt zü ime Hdapi 1.) fehlt V2 C m.) von disen landen fehlt C, dahinter H quamen n.) fehlt H o.) V2 bischop p.) fehlt H q.) fehlt H r.) Hzu dem kaiser s.) so H, sonst und t.) 34 . . . daz fehlt C u.) H darff! v.) V2 XXX funf w.) C 37! X.) statt zouch darnoch H do er y.) und traf ... Behem fehlt V2 C z.) H hie oder! a.) nur H p.) dahinter V2 (C G) zu güten moßen Y.) fehlt H &.) V2 davor bi s.) G Regencz, H Raczach (.) V2 verleidiget n.) H B statt R (?) 9.) H dahinter und t.) H dait x.) H lonn A.) H und ein u.) fehlt H v.) statt glouben .. . willen H fremde vernemen 5.) fehlt H o.) H und die. 1.) Vgl. § 402. 2.) Vgl. § 408 und 410. 4.) Vgl. § 410 uud 419. 3.) Vgl. § 377 und 435. 5.) Vgl. § 422. 6.) Gemeint ist Johann von Rohatecz, der Herr der beim Kuttenberge gelegenen Veste Sion; vgl. unten § 452. 7.) Eine böse Verwechselung Windeckes! Gemeint ist nicht der Prager Erz- bischof, sondern der Priester Johannes Prostrzedeck; vgl. gleichfalls § 452. 9.) Vgl. § 420. 8.) Sic!
Strana 417
— 417 hieltent ire ketzerige noch vast. unda der keiser kam alles darin mit siner wisen gütikeit1, das ir dennochb ein teile worentd Waisen° und die von deme Thabor; also woren doch€ vierlei volgg in Behem: dieh fromen Behem und die Dutschen und etlich die heissent sich Hussen also bleip der und etlich diei Waisenk, die andern die von Thabor. keiser zu Behem biß in das 14 hundert und 37. jor. [442.] Do verschreip der keiser den korfürsten und andern fürsten einen€ tag gon Eger2 zu im zu komen also noch pfingsten. do koment die weltlichen m fürsten alle und herzog Ludewig von Heidel- berg der junge, wann der alt" was nuwelingen° tot3; und der jung herzog4 empfing sin lehen doselps. was sie aberp do datent, das kunde niemans" herfarenr. der selbe alt herzog Ludewig was konig Rü- prechtz son von Heidelberg und wart von siner herlichkeit entsetzt5, das im fier" formunder gesetzt wurden ouch in dem besten. [443.] Int der wile, als der keiser zu Behem was, do" was uf dem Rin manig wonderlich oventúre", dovonw zumol vil zu schriben werex, wann also’ allez ufsetz und boßheit kam uß den almüsen6, die worent“ also rich und mechtig worden, das sie understundent alle ding under sich zü bringen und es ouch datent, also verre es in volgen mocht, one alle vorcht und verstellung, dodurch doch die leien in in selber nit* besser? wurdent, sunder erger in Welscher7 forme und kunst und aller bösen behendikeit; daz lernten sie alles und sohen es von den pfaffen und von den grösten gelerten°. alles das man anesach', das sie anevingen oder‘ handelten", das selbe" was alles umb gelt zu thunde; und es were recht oder unrecht, so müst es gelt sin. [444.] Item also du vor gelesen hast von keiser Sigemont, der *) f. 464, c. 1849. a.) H f. 199r b.) V2 dann noch, C nur noch c.) ein teil fehlt C d.) V2 C werdent e.) V2 C wissen, G weisen, H wisen f.) fehlt H g.) Hlude h.) Hdss. der i) so H, sonst der k.) V2 C wisen, G weisen, H wiessen 1.) V2 C G noch andern m.) dafür H fursten und der! n.) C vater was, G vater herzog Ludwig, H der h. L. was o.) G nu jeling, H newelich p.) fehlt V2 C q.) H man nit r.) G H innen werden s.) statt im fier H in Beiernn (?) t.) davor in H folgende Uber- schrift: „Also kaiser Sigmond zu Beheim waz, do waz gar groß obedure uf dem Reine; mit grosser behendikeit alles dem kaiser furkam.“ u.) V2 das! v.) C aventure, G oben- tewre, H obendure w.) H da zumal vil von zu x.) C G bere! y.) fehlt H z.) V2 al a.) Hdss. was P.) H f. 199v Y.) Hdss. welcher, welicher! ô.) C grossen prelaten s.) ane nur V2, daselbst oder statt das sie (.) G aber n.) V2 handeln! J.) fehlt C H. 1.) Vgl. § 425. 2.) Vgl. oben § 433 und 438. — Davon dass auf diesem Egerer Tage Sigmund die Wahl seines Schwiegersohnes zu seinem Nachfolger an- geregt hat oder wenigstens hat anregen wollen (vgl. Janssen, Frankfurts Reichs- korrespondenz I No. 775 S. 418), weiss Windecke nichts. 3.) Pfalzgraf Ludwig III † 1436 Dzbr. 20. 4.) Der minorenne Ludwig IV. 5.) Vgl. § 449. 6.) Vgl. § 416. 27
— 417 hieltent ire ketzerige noch vast. unda der keiser kam alles darin mit siner wisen gütikeit1, das ir dennochb ein teile worentd Waisen° und die von deme Thabor; also woren doch€ vierlei volgg in Behem: dieh fromen Behem und die Dutschen und etlich die heissent sich Hussen also bleip der und etlich diei Waisenk, die andern die von Thabor. keiser zu Behem biß in das 14 hundert und 37. jor. [442.] Do verschreip der keiser den korfürsten und andern fürsten einen€ tag gon Eger2 zu im zu komen also noch pfingsten. do koment die weltlichen m fürsten alle und herzog Ludewig von Heidel- berg der junge, wann der alt" was nuwelingen° tot3; und der jung herzog4 empfing sin lehen doselps. was sie aberp do datent, das kunde niemans" herfarenr. der selbe alt herzog Ludewig was konig Rü- prechtz son von Heidelberg und wart von siner herlichkeit entsetzt5, das im fier" formunder gesetzt wurden ouch in dem besten. [443.] Int der wile, als der keiser zu Behem was, do" was uf dem Rin manig wonderlich oventúre", dovonw zumol vil zu schriben werex, wann also’ allez ufsetz und boßheit kam uß den almüsen6, die worent“ also rich und mechtig worden, das sie understundent alle ding under sich zü bringen und es ouch datent, also verre es in volgen mocht, one alle vorcht und verstellung, dodurch doch die leien in in selber nit* besser? wurdent, sunder erger in Welscher7 forme und kunst und aller bösen behendikeit; daz lernten sie alles und sohen es von den pfaffen und von den grösten gelerten°. alles das man anesach', das sie anevingen oder‘ handelten", das selbe" was alles umb gelt zu thunde; und es were recht oder unrecht, so müst es gelt sin. [444.] Item also du vor gelesen hast von keiser Sigemont, der *) f. 464, c. 1849. a.) H f. 199r b.) V2 dann noch, C nur noch c.) ein teil fehlt C d.) V2 C werdent e.) V2 C wissen, G weisen, H wisen f.) fehlt H g.) Hlude h.) Hdss. der i) so H, sonst der k.) V2 C wisen, G weisen, H wiessen 1.) V2 C G noch andern m.) dafür H fursten und der! n.) C vater was, G vater herzog Ludwig, H der h. L. was o.) G nu jeling, H newelich p.) fehlt V2 C q.) H man nit r.) G H innen werden s.) statt im fier H in Beiernn (?) t.) davor in H folgende Uber- schrift: „Also kaiser Sigmond zu Beheim waz, do waz gar groß obedure uf dem Reine; mit grosser behendikeit alles dem kaiser furkam.“ u.) V2 das! v.) C aventure, G oben- tewre, H obendure w.) H da zumal vil von zu x.) C G bere! y.) fehlt H z.) V2 al a.) Hdss. was P.) H f. 199v Y.) Hdss. welcher, welicher! ô.) C grossen prelaten s.) ane nur V2, daselbst oder statt das sie (.) G aber n.) V2 handeln! J.) fehlt C H. 1.) Vgl. § 425. 2.) Vgl. oben § 433 und 438. — Davon dass auf diesem Egerer Tage Sigmund die Wahl seines Schwiegersohnes zu seinem Nachfolger an- geregt hat oder wenigstens hat anregen wollen (vgl. Janssen, Frankfurts Reichs- korrespondenz I No. 775 S. 418), weiss Windecke nichts. 3.) Pfalzgraf Ludwig III † 1436 Dzbr. 20. 4.) Der minorenne Ludwig IV. 5.) Vgl. § 449. 6.) Vgl. § 416. 27
Strana 418
418 — do Ungerscher und Behemscher konig waz, durch den und bi sinen ziten vil wonders bescheen ist, die nit halp hieinne beschribena und gezeichentb stont, der was also ein schoner herre und fürste, wol redende und vernünftig; und was nieman, den er ,du‘ hieß1, sunder alle ,ere‘. und wart an manigen enden angemoletd umb siner schoner anegesicht willen ; und vindest in ouch gemolt in unser lieben frouwen greten2 cruzgang an der heiligen drier konige stat einesf und zu unser frouwen brüder3 im cruzgang gemolet an konig Davides4 stat, do der narre für in brocht wart Simeig; do vindest du sin ebenbilde gemolet zuh Menz. [445.] Und in der selben zit do wart ein grosser krieg von grof Michel von Wertheim und bischof Diethrich von Menze, also du es ouch voran5 vindest und etliche geschrift, wie es eingestalti ist darumbe gewesen. und do wart grof Micheln Swenburgk ein! güt sloß uf dem Odenwaldem angewonnen von dem bischov von Menz", also du es° ouch hie vindest. do kam grof MichelP gon" Menz in einem geleite und beclagete sich von bischof Diethrich von Menz vor deme capitel undr vor dem rat. solich clag, dies briefe, die grof Michel ließ an die kirchtüren slahen, daz es alle menglicht lasen" und ouch die brief, wie sie zu tag komen und wie sich grof Michel erbot und wie im die tag abe wurdent geslagen, der selben brief ab- geschrift vindestu hernoch zu stondew und dobi einen hübschen spruch des ,der frouwen zucht, den man nante ,Pernkopf, der* in gemacht hett von den selben sachen. CCCLIX.) Also* grofe Michel von Wertheim allen fürsten herren rittern und knechten und steten disen brief sante. 445a.] Allen6 und iegelichen korfursten furstenz geistlichen und *) f. 465, c. 1853. a.) dahinter H stet b.) und gezeichent fehlt G c.) G H sein d.) Hab- statt an e.) fehlt C f.) Hdss. einen (C einem) g.) V2 C G Synay, H Seinay h.) davor H glich i.) H nur gestalt k.) G Sweinberg. H Sweymberg 1.) ein .. . Odenwalde fehlt G H m.) V2 Ö statt O n.) von M. fehlt G H o.) statt es ouch hie H dan das alles alhie p.) V2 Micheln q.) V2 H von! r.) H f. 200r s.) Hdss. der t.)H manne u.) V2 laß v.) fehlt H w.) G zu stund an! statt zu stonde H stan x.) der in fehlt H y.) C CCCLII, VI CCCLIV, G CCCXLI ; das Rubrum auch in H z.) nur H. 2) Vgl. S. 331 A. 1. 1.) Schon § 120 erwähnt. 3.) St. Johann-Kirche? Die Jungfrau Maria hatte aber keinen Bruder! 4.) „Dargestellt war auf dem Gemälde, was 2. Sam. 19, 18—23 erzählt wird. Vgl. 2. Sam. 16, 5—13; 1. Kön. 2, 8. 9. 42—46.“ (Hagen S. 285 A. 2.) 5.) Vgl. oben § 437. 6.) Die folgenden Urkunden (Briefe), welche nur durch Windecke überliefert zu sein scheinen, hätte Aschbach wohl in sein ,Wert- heimisches Urkundenbuch‘ (= Gesch. d. Grafen von Wertheim II) aufnehmen sollen.
418 — do Ungerscher und Behemscher konig waz, durch den und bi sinen ziten vil wonders bescheen ist, die nit halp hieinne beschribena und gezeichentb stont, der was also ein schoner herre und fürste, wol redende und vernünftig; und was nieman, den er ,du‘ hieß1, sunder alle ,ere‘. und wart an manigen enden angemoletd umb siner schoner anegesicht willen ; und vindest in ouch gemolt in unser lieben frouwen greten2 cruzgang an der heiligen drier konige stat einesf und zu unser frouwen brüder3 im cruzgang gemolet an konig Davides4 stat, do der narre für in brocht wart Simeig; do vindest du sin ebenbilde gemolet zuh Menz. [445.] Und in der selben zit do wart ein grosser krieg von grof Michel von Wertheim und bischof Diethrich von Menze, also du es ouch voran5 vindest und etliche geschrift, wie es eingestalti ist darumbe gewesen. und do wart grof Micheln Swenburgk ein! güt sloß uf dem Odenwaldem angewonnen von dem bischov von Menz", also du es° ouch hie vindest. do kam grof MichelP gon" Menz in einem geleite und beclagete sich von bischof Diethrich von Menz vor deme capitel undr vor dem rat. solich clag, dies briefe, die grof Michel ließ an die kirchtüren slahen, daz es alle menglicht lasen" und ouch die brief, wie sie zu tag komen und wie sich grof Michel erbot und wie im die tag abe wurdent geslagen, der selben brief ab- geschrift vindestu hernoch zu stondew und dobi einen hübschen spruch des ,der frouwen zucht, den man nante ,Pernkopf, der* in gemacht hett von den selben sachen. CCCLIX.) Also* grofe Michel von Wertheim allen fürsten herren rittern und knechten und steten disen brief sante. 445a.] Allen6 und iegelichen korfursten furstenz geistlichen und *) f. 465, c. 1853. a.) dahinter H stet b.) und gezeichent fehlt G c.) G H sein d.) Hab- statt an e.) fehlt C f.) Hdss. einen (C einem) g.) V2 C G Synay, H Seinay h.) davor H glich i.) H nur gestalt k.) G Sweinberg. H Sweymberg 1.) ein .. . Odenwalde fehlt G H m.) V2 Ö statt O n.) von M. fehlt G H o.) statt es ouch hie H dan das alles alhie p.) V2 Micheln q.) V2 H von! r.) H f. 200r s.) Hdss. der t.)H manne u.) V2 laß v.) fehlt H w.) G zu stund an! statt zu stonde H stan x.) der in fehlt H y.) C CCCLII, VI CCCLIV, G CCCXLI ; das Rubrum auch in H z.) nur H. 2) Vgl. S. 331 A. 1. 1.) Schon § 120 erwähnt. 3.) St. Johann-Kirche? Die Jungfrau Maria hatte aber keinen Bruder! 4.) „Dargestellt war auf dem Gemälde, was 2. Sam. 19, 18—23 erzählt wird. Vgl. 2. Sam. 16, 5—13; 1. Kön. 2, 8. 9. 42—46.“ (Hagen S. 285 A. 2.) 5.) Vgl. oben § 437. 6.) Die folgenden Urkunden (Briefe), welche nur durch Windecke überliefert zu sein scheinen, hätte Aschbach wohl in sein ,Wert- heimisches Urkundenbuch‘ (= Gesch. d. Grafen von Wertheim II) aufnehmen sollen.
Strana 419
419 — weltlichen grofen herrn rittern und knechten stetlúten" gemeinschaften und sust aller mengelich, den diser unser brief fürkompt und unser vehdeb nit berûret, embieten wir grof Michel von Wertheim unsern undertenigen° willigen und frúntlichen dinst und grüß zuvor. gnedigen herrn, guten" frúnde und lieben besundern, uns ist fürkomen, wie unser widersachen bischofe Johann von Wurzburg marggrof Friderich von Brandenburg derf von Winsperg und vong Hohenloch ietzunt von uns schriben und vast glimpfesh unsi zu schaffen und unser ere gern abzunemen suchen. über solich ufrichtungk offenbarlich angeslagen geschriftel und gebotem wir angeslagen habent, die durch manigen biderben man gehort und gelesen sint und durchgrundetn der lúterung und eigenschaft. so hant wir ietzunt eines gütlichen tages verfolget° gehaben, der dochP uns ietzunt nit wol gelegen gewest ist noch gelegenheit unser frunde zu diser zit gon Mergentheim und meinten, uf solichen tag solte" ansproch und antwurt gegangen sin", uf das mengliches gehört hette, weliche parthie mit glimpf und manlicheitt bestanden hette, das doch uf die zit nit luten mecht, wiewol wir und unser frunde das" süchten, als wir hofftent, das sich das vinden solte. und züw ufrichtlichen ußtragen und luterunge der worheit und herfarung unser beider glimpfes hant wir eins andern gütlichen tages verfolget für den hochgeborn fursten? unsern gnedigen herrn den" pfalzgrofen1 und sin rete gon Helprun uf den sundag? noch dem" heiligen cristtag" schierst kompt zu nacht do zu sinde. wenne nu solicher tag also geromet? und ufgenomen ist, nimpt? uns die geschrift fromde ; und hant unser trefflich herrn und frunde uns geroten nit darzu zu ° antwurten‘, also treffenlich wir " wol thün* wolten und wisten" biß zu solichem tag, diewile der selbe gütlich tag für den selben unsern gnedigen herrn und " frúnde und sunderlich von dem selben unserm gnedigen herrn‘ gesetzt ist. darumbe wir soliches also von rots wegen unser herrn und frúnde und sonderlich dem selben unserm gnedigen herrn* dem pfalzgrofen zü eren anston? loßen. uf solichen tag wir uch und alle frome lút gern dobi haben wolten und ouch gebeten hant, so verre“ wir mögen mochten. dov nu uf solichem tag unser beider ansproch und antwurt nit offenlich‘ gehalten° und menglich nit verhörn kan den handel zwuschen uns beiden parthien, so meinen wir also danne unverzogenlich darzu zu antwurten, daz menglich " hören« und lesen" sol, daz eren und " rechtz daruß fluchte und" schürungv nie an uns gewesen ist, also man das ouch vor us unsern schriften an manigen enden wol gesehen hat. harumbe so bitten wir uwer aller *) f. 466, c. 1857. a.) V2 steten luten b.) so H, sonst friheit! c.) fehlt C, H schuldigen d.) davor V2 C und e.) V2 davor wie f.) der von W. fehlt V2 g.) fehlt V2 C h.) H glimbs i.) V2 C G in k.) -ung nur H, sonst -ig 1.) so H, sonst geschriben m.) so H, sonst gebetten n.) H �grunt, dahinter C durch o.) H verfolgte gehalte p.) H f. 200v q.) V2 C sollich r.) C ist s.) H merglich t.) G (C) redelich- kait, H unredlichkeit u.) fehlt V2 C v.) nur H w.) so H, sonst darzü X.) nur H y.) fehlt H z.) dem heiligen fehlt C a.) so richtig nur H, sonst pfingsttag B.) H gerumet y.) H nement ô.) nur H s.) V2 C davor ge (.) wir wol nur H, sonst volle(n) n.) H westen, G biseten 3.) von hier bis gesetzt excl. fehlt H t.) fehlt V2 C z.) V2 davor lieben A.) H zu sten p.) H vor v.) Hdss. da(e)nne 5.) H offenberlich o.) V2 halten, H geluden r.) H f. 201r p.) dahinter V2 antwurten, G und antworten q.) H sehen t.) G H oder v.) fehlt H, G schirmige. 1.) Für den minderjährigen Ludwig IV. führte dessen Onkel Otto von Mosbach die Regierung. Alle Urkunden aber tragen den Namen Ludwigs. Vgl. Häusser, Gesch. der rhein. Pfalz I, 298. 2.) Dzbr. 29. 277
419 — weltlichen grofen herrn rittern und knechten stetlúten" gemeinschaften und sust aller mengelich, den diser unser brief fürkompt und unser vehdeb nit berûret, embieten wir grof Michel von Wertheim unsern undertenigen° willigen und frúntlichen dinst und grüß zuvor. gnedigen herrn, guten" frúnde und lieben besundern, uns ist fürkomen, wie unser widersachen bischofe Johann von Wurzburg marggrof Friderich von Brandenburg derf von Winsperg und vong Hohenloch ietzunt von uns schriben und vast glimpfesh unsi zu schaffen und unser ere gern abzunemen suchen. über solich ufrichtungk offenbarlich angeslagen geschriftel und gebotem wir angeslagen habent, die durch manigen biderben man gehort und gelesen sint und durchgrundetn der lúterung und eigenschaft. so hant wir ietzunt eines gütlichen tages verfolget° gehaben, der dochP uns ietzunt nit wol gelegen gewest ist noch gelegenheit unser frunde zu diser zit gon Mergentheim und meinten, uf solichen tag solte" ansproch und antwurt gegangen sin", uf das mengliches gehört hette, weliche parthie mit glimpf und manlicheitt bestanden hette, das doch uf die zit nit luten mecht, wiewol wir und unser frunde das" süchten, als wir hofftent, das sich das vinden solte. und züw ufrichtlichen ußtragen und luterunge der worheit und herfarung unser beider glimpfes hant wir eins andern gütlichen tages verfolget für den hochgeborn fursten? unsern gnedigen herrn den" pfalzgrofen1 und sin rete gon Helprun uf den sundag? noch dem" heiligen cristtag" schierst kompt zu nacht do zu sinde. wenne nu solicher tag also geromet? und ufgenomen ist, nimpt? uns die geschrift fromde ; und hant unser trefflich herrn und frunde uns geroten nit darzu zu ° antwurten‘, also treffenlich wir " wol thün* wolten und wisten" biß zu solichem tag, diewile der selbe gütlich tag für den selben unsern gnedigen herrn und " frúnde und sunderlich von dem selben unserm gnedigen herrn‘ gesetzt ist. darumbe wir soliches also von rots wegen unser herrn und frúnde und sonderlich dem selben unserm gnedigen herrn* dem pfalzgrofen zü eren anston? loßen. uf solichen tag wir uch und alle frome lút gern dobi haben wolten und ouch gebeten hant, so verre“ wir mögen mochten. dov nu uf solichem tag unser beider ansproch und antwurt nit offenlich‘ gehalten° und menglich nit verhörn kan den handel zwuschen uns beiden parthien, so meinen wir also danne unverzogenlich darzu zu antwurten, daz menglich " hören« und lesen" sol, daz eren und " rechtz daruß fluchte und" schürungv nie an uns gewesen ist, also man das ouch vor us unsern schriften an manigen enden wol gesehen hat. harumbe so bitten wir uwer aller *) f. 466, c. 1857. a.) V2 steten luten b.) so H, sonst friheit! c.) fehlt C, H schuldigen d.) davor V2 C und e.) V2 davor wie f.) der von W. fehlt V2 g.) fehlt V2 C h.) H glimbs i.) V2 C G in k.) -ung nur H, sonst -ig 1.) so H, sonst geschriben m.) so H, sonst gebetten n.) H �grunt, dahinter C durch o.) H verfolgte gehalte p.) H f. 200v q.) V2 C sollich r.) C ist s.) H merglich t.) G (C) redelich- kait, H unredlichkeit u.) fehlt V2 C v.) nur H w.) so H, sonst darzü X.) nur H y.) fehlt H z.) dem heiligen fehlt C a.) so richtig nur H, sonst pfingsttag B.) H gerumet y.) H nement ô.) nur H s.) V2 C davor ge (.) wir wol nur H, sonst volle(n) n.) H westen, G biseten 3.) von hier bis gesetzt excl. fehlt H t.) fehlt V2 C z.) V2 davor lieben A.) H zu sten p.) H vor v.) Hdss. da(e)nne 5.) H offenberlich o.) V2 halten, H geluden r.) H f. 201r p.) dahinter V2 antwurten, G und antworten q.) H sehen t.) G H oder v.) fehlt H, G schirmige. 1.) Für den minderjährigen Ludwig IV. führte dessen Onkel Otto von Mosbach die Regierung. Alle Urkunden aber tragen den Namen Ludwigs. Vgl. Häusser, Gesch. der rhein. Pfalz I, 298. 2.) Dzbr. 29. 277
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— 420 — gnoden und fruntschaft und ieglichena besundern uf solichen ob genanten tag zü komen oder zů schicken; so hoffen wir, das ir und menglich unser glimpf und unser widersacherb unglimpf wol hören und underrichtet werden sollent, mit was fürnemen ir ieglicher‘ sich meinet zu behelfen und vil gethon hat, das doch widerd uns nit allein, sunder wider allen adel und ritterschaft ist. und ob sie uns hiezwuschen gern vorter mit iren schriften bringen wolten, danne es an ime selber ist, so hoffent wir, ir verstont in diser geschrift wol, das wir den ußtrag dez glimpfes suchene und nit schuldigf bliben wellen. zu urkunde mit unserm ufgetrucktem ingesigel versigelt, geben an sant Ka� thrinen1 tag der heiligen jungfrouwen anno domini tusent vierhundert 37. [445b.] Allen und ieglichen korfursteng fursten geistlichen und welt- lichen grofen herrenh rittern und knechten stetluúten gemeinschaften und sust aller menglich, den dieser unser brief fürkomet und* unser vehde i nit berûrt, embiethen wir Michel grofe zu Wertheim unsern undertenigen schuldigen willigenk fruntlichen dinst1 und gruß zuvor. gnedigen liebenm herrn und m güten frúnde und lieben besondern, alson wir nehste offenberlich geschriben und uf einen tag gein unsern widersachen zu° komen oder zu schicken ge- beten habent, hat uns unser gnediger herre der pfalzgrofe solichen tag ab- geschribenP, also lutende: Unsern grüß züvor, edeler lieber öheim. also unser rete einen gütlichen tag zwuschent dir und diner widerparthien gon Helprunne berett hant uf sant Johanns ewangelisten" tag2 inr den winachten heiligen tagen nehst komende do zu sin, do° ist uns fürkomen, wie daz es vast zu Hel- prunnen sterbet von der pestelenzien; darumbe ouch der hochgeborn furste unser lieber vetter herzoge Otte unserm ôheim dem marggrofen von Branden- burg und dem bischof von Würzburg das zu wissen gethon und in geschri- ben hat, si in gefellig, das der tag" acht tag oder vierzehen tag erstrecket und gon Frankfürt oder gon Spire bescheidenw werde dox zü warten, in" mossen derz tag zü Helprun gewesen solte" sin, das sie in das wißen loßen soltenP. wanne nü uns allen sorglichen were gon Helprun zü komen, noch dem also? es" doselps‘ stirpt, so meinen wir zu deme tag nit zu komen. so versehen wir ouch" uns, das unser öheim der marggrof von Brandenburg der bischof von Wurzburg und die andern ouch nit dar" komen 3 *) f. 467, c. 1861. a.) H ichlichen, sonst eigenlich (eigentlichen) b.) H vndersachen c.) H etliche d.) fehlt C e.) so H, sonst schicken f.) so H, sonst suchen g.) nur H (chur) h.) H davor und frei i.) V2 rechte k.) fehlt V2 1.) dinst und nur H m.) fehlt H n.) H f. 201" o.) fehlt V2 C p.) ab nur H, sonst ob q.) so nur H, sonst baptisten r.) in den weinachten heiligen dagen nur H s.) Hdss. das t.) so H, sonst die lut sterbent u.) fehlt V2 v.) C ersterbet, H erschrecket w.) V2 ge statt be x.) Hdss. das y.) statt in mossen H zu machen z.) so H, sonst den a.) nur H B.) Hdss. wollen Y.) fehlt H &.) so H, sonst man s.) selps fehlt H (.) nur H n.) C H darzu. 2.) Dzbr. 27. 1.) Nvbr. 25. 3.) Trotz der damals in Heilbronn herrschenden Pest, die hier als Vorwand für die Absage des Tages gelten muss, sind der Markgraf von Brandenburg, der Pfalzgraf Otto u. a. (darunter auch der Gegner Michels von Wertheim, Konrad von Weinsperg) vom 5.—8. Jan. 1438 in Heilbronn zusammengekommen; sie werden dort nicht bloss über die bevorstehende römische Königswahl sich besprochen haben. Vgl. meine ,Wahl Albrechts II.“ (1886) S. 19.
— 420 — gnoden und fruntschaft und ieglichena besundern uf solichen ob genanten tag zü komen oder zů schicken; so hoffen wir, das ir und menglich unser glimpf und unser widersacherb unglimpf wol hören und underrichtet werden sollent, mit was fürnemen ir ieglicher‘ sich meinet zu behelfen und vil gethon hat, das doch widerd uns nit allein, sunder wider allen adel und ritterschaft ist. und ob sie uns hiezwuschen gern vorter mit iren schriften bringen wolten, danne es an ime selber ist, so hoffent wir, ir verstont in diser geschrift wol, das wir den ußtrag dez glimpfes suchene und nit schuldigf bliben wellen. zu urkunde mit unserm ufgetrucktem ingesigel versigelt, geben an sant Ka� thrinen1 tag der heiligen jungfrouwen anno domini tusent vierhundert 37. [445b.] Allen und ieglichen korfursteng fursten geistlichen und welt- lichen grofen herrenh rittern und knechten stetluúten gemeinschaften und sust aller menglich, den dieser unser brief fürkomet und* unser vehde i nit berûrt, embiethen wir Michel grofe zu Wertheim unsern undertenigen schuldigen willigenk fruntlichen dinst1 und gruß zuvor. gnedigen liebenm herrn und m güten frúnde und lieben besondern, alson wir nehste offenberlich geschriben und uf einen tag gein unsern widersachen zu° komen oder zu schicken ge- beten habent, hat uns unser gnediger herre der pfalzgrofe solichen tag ab- geschribenP, also lutende: Unsern grüß züvor, edeler lieber öheim. also unser rete einen gütlichen tag zwuschent dir und diner widerparthien gon Helprunne berett hant uf sant Johanns ewangelisten" tag2 inr den winachten heiligen tagen nehst komende do zu sin, do° ist uns fürkomen, wie daz es vast zu Hel- prunnen sterbet von der pestelenzien; darumbe ouch der hochgeborn furste unser lieber vetter herzoge Otte unserm ôheim dem marggrofen von Branden- burg und dem bischof von Würzburg das zu wissen gethon und in geschri- ben hat, si in gefellig, das der tag" acht tag oder vierzehen tag erstrecket und gon Frankfürt oder gon Spire bescheidenw werde dox zü warten, in" mossen derz tag zü Helprun gewesen solte" sin, das sie in das wißen loßen soltenP. wanne nü uns allen sorglichen were gon Helprun zü komen, noch dem also? es" doselps‘ stirpt, so meinen wir zu deme tag nit zu komen. so versehen wir ouch" uns, das unser öheim der marggrof von Brandenburg der bischof von Wurzburg und die andern ouch nit dar" komen 3 *) f. 467, c. 1861. a.) H ichlichen, sonst eigenlich (eigentlichen) b.) H vndersachen c.) H etliche d.) fehlt C e.) so H, sonst schicken f.) so H, sonst suchen g.) nur H (chur) h.) H davor und frei i.) V2 rechte k.) fehlt V2 1.) dinst und nur H m.) fehlt H n.) H f. 201" o.) fehlt V2 C p.) ab nur H, sonst ob q.) so nur H, sonst baptisten r.) in den weinachten heiligen dagen nur H s.) Hdss. das t.) so H, sonst die lut sterbent u.) fehlt V2 v.) C ersterbet, H erschrecket w.) V2 ge statt be x.) Hdss. das y.) statt in mossen H zu machen z.) so H, sonst den a.) nur H B.) Hdss. wollen Y.) fehlt H &.) so H, sonst man s.) selps fehlt H (.) nur H n.) C H darzu. 2.) Dzbr. 27. 1.) Nvbr. 25. 3.) Trotz der damals in Heilbronn herrschenden Pest, die hier als Vorwand für die Absage des Tages gelten muss, sind der Markgraf von Brandenburg, der Pfalzgraf Otto u. a. (darunter auch der Gegner Michels von Wertheim, Konrad von Weinsperg) vom 5.—8. Jan. 1438 in Heilbronn zusammengekommen; sie werden dort nicht bloss über die bevorstehende römische Königswahl sich besprochen haben. Vgl. meine ,Wahl Albrechts II.“ (1886) S. 19.
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421 — werdent: und harumbe bedarfst du nit dez tages warten a. ist es aber sachb, das die ob genanten herrn einen andern tag an der vor genanten ende eins gon Frankfurt oder Spire benennen werden, so wellen wir dir das zitlich genüg zu wissende thünde, das du dich donoch richtest und des tages gewarten mögest, in mossen unserd rete berett hant und der tag zu Helprun gewesen solte sin. datum in Germerßheim. [1437 Dzbr. c. 16. In der ob genanten schrifte irf die meinung wol verstont und wir danken allen den, die zu dem obe genanten tag willen hetteng gehapt zu komen mit fleißh und wellen das undertheniclich und* fruntlich verdienen und verschulden. wer aber das ein ander tag dar angesatzti wurt, als unser gnediger herre ob geschriben berürtk, do bitten wir uwer aller gnode und frúntschaft darufl, ufm das irn unsern glimpf gehören mögent°. ouch ge- truwen wir, daz uns daz nit versaget werde, sunder den helfen leistenP, möchten wir aber nicht zu verhôrung und lúterung bringen, als ir wol vor verstanden habent, wie manig tag do uns verslagen sin. und wir besorgen, daz unser widersachen ir unbestentlich verclagen von uns zu ußtrag nit komen loßen, wo sie das gewinenq mögen und in ouch unsere erlich ußtregenlich offenberlich geschriben und angeslagen€ gebots nicht ufnemlicht gewesen sint, so wir" uns doch vor langen ziten zu dicken molen von dem öbersten biß zu den nidersten genüglich erboten haben, und sich unbillichenw trösten ires hochmütigen* gewaltes irs vorbuwens und gelegers, daz sie über allen ußtrag teglich an uns leigent. und darinne meinen" sie iren willen zuz volbringen, sunderlich als sie sich samenthaft in einer clag und schrift und ouch von einunge wegen ziehen in ein" gebot, [nit in] den 8 ußtrag zu komen für den hochgebornen fursten unsern gnedigen herren den pfalzgrofen, der 7 sich danne darumbe zü der gutikeit angenomen hat tag’ für sich und sin rete zu be- scheiden, dez wir danne vervolgeten", uf das verhörung und rede rechtbittes" und lúterung aller handel zu liechte komen. und wir hetten frunde und vigende uf den tag" zü Helprunn zü hörn, daz uns aber verruchtet" ist. gnedigen lieben" herren und guten frunde, nü betrachtent das unser kriegen doch anders nit ist danne das wirs gern zü offenbarlich ußtragen und verhö- rung bringen wolten, wez forderung wir harin gemessen* mochten, das wir zu verhorung und luterung komen und wider glich und wider recht nit bekrieget oder beroupt wurdent unsers veterlichen erbes. das wellen wir gegen uwer aller gnoden und fruntschaft und sunderlichen gein dem oder den selben under- teniclich** und fruntlich" verdienen und verschulden. geben und versigelt unter" unserm ufgetruckten ingesigel uf dunrstag1 vor sant Thomas tag des heiligen apostels anno domini 14 hundert und 37. *) f. 468, c. 1865. **) clich f. 469, c. 1869. a.) G weren! b.) nur H c.) G H zu richten d.) H f. 202r e.) G stift f.) so H, sonst in g.) G H haben h.) nur H i.) V2 angesat k.) be fehlt V2 C 1.) so H, sonst das uf m.) uf das nur H n.) Hdss. ire(n) o.) so G, V2 C möge, H mochte p.) sic! auch im folgenden viele Unklarheiten q.) so H, sonst gewenden r.) an fehlt V2 C s.) G gespott! t.) H offnemlich, sonst offenlich u.) H wirt! v.) nur C w.) H nu vilicht x.) H hochgen gemutigen y.) G nemen z.) nur H, G und, fehlt V2 C a.) H einich p.) V2 danne Y.) H f. 202v ô.) fehlt V2 a) H verwolgen haben (.) C -bittens, H -bidens n.) uf den tag fehlt V2 9.) so H, V2 C verruchte, G verruckte t.) nur V2 x.) G genissen X.) nur H p.) und fruntlich fehlt V2 C v.) fehlt V2. 1.) Dzbr. 19.
421 — werdent: und harumbe bedarfst du nit dez tages warten a. ist es aber sachb, das die ob genanten herrn einen andern tag an der vor genanten ende eins gon Frankfurt oder Spire benennen werden, so wellen wir dir das zitlich genüg zu wissende thünde, das du dich donoch richtest und des tages gewarten mögest, in mossen unserd rete berett hant und der tag zu Helprun gewesen solte sin. datum in Germerßheim. [1437 Dzbr. c. 16. In der ob genanten schrifte irf die meinung wol verstont und wir danken allen den, die zu dem obe genanten tag willen hetteng gehapt zu komen mit fleißh und wellen das undertheniclich und* fruntlich verdienen und verschulden. wer aber das ein ander tag dar angesatzti wurt, als unser gnediger herre ob geschriben berürtk, do bitten wir uwer aller gnode und frúntschaft darufl, ufm das irn unsern glimpf gehören mögent°. ouch ge- truwen wir, daz uns daz nit versaget werde, sunder den helfen leistenP, möchten wir aber nicht zu verhôrung und lúterung bringen, als ir wol vor verstanden habent, wie manig tag do uns verslagen sin. und wir besorgen, daz unser widersachen ir unbestentlich verclagen von uns zu ußtrag nit komen loßen, wo sie das gewinenq mögen und in ouch unsere erlich ußtregenlich offenberlich geschriben und angeslagen€ gebots nicht ufnemlicht gewesen sint, so wir" uns doch vor langen ziten zu dicken molen von dem öbersten biß zu den nidersten genüglich erboten haben, und sich unbillichenw trösten ires hochmütigen* gewaltes irs vorbuwens und gelegers, daz sie über allen ußtrag teglich an uns leigent. und darinne meinen" sie iren willen zuz volbringen, sunderlich als sie sich samenthaft in einer clag und schrift und ouch von einunge wegen ziehen in ein" gebot, [nit in] den 8 ußtrag zu komen für den hochgebornen fursten unsern gnedigen herren den pfalzgrofen, der 7 sich danne darumbe zü der gutikeit angenomen hat tag’ für sich und sin rete zu be- scheiden, dez wir danne vervolgeten", uf das verhörung und rede rechtbittes" und lúterung aller handel zu liechte komen. und wir hetten frunde und vigende uf den tag" zü Helprunn zü hörn, daz uns aber verruchtet" ist. gnedigen lieben" herren und guten frunde, nü betrachtent das unser kriegen doch anders nit ist danne das wirs gern zü offenbarlich ußtragen und verhö- rung bringen wolten, wez forderung wir harin gemessen* mochten, das wir zu verhorung und luterung komen und wider glich und wider recht nit bekrieget oder beroupt wurdent unsers veterlichen erbes. das wellen wir gegen uwer aller gnoden und fruntschaft und sunderlichen gein dem oder den selben under- teniclich** und fruntlich" verdienen und verschulden. geben und versigelt unter" unserm ufgetruckten ingesigel uf dunrstag1 vor sant Thomas tag des heiligen apostels anno domini 14 hundert und 37. *) f. 468, c. 1865. **) clich f. 469, c. 1869. a.) G weren! b.) nur H c.) G H zu richten d.) H f. 202r e.) G stift f.) so H, sonst in g.) G H haben h.) nur H i.) V2 angesat k.) be fehlt V2 C 1.) so H, sonst das uf m.) uf das nur H n.) Hdss. ire(n) o.) so G, V2 C möge, H mochte p.) sic! auch im folgenden viele Unklarheiten q.) so H, sonst gewenden r.) an fehlt V2 C s.) G gespott! t.) H offnemlich, sonst offenlich u.) H wirt! v.) nur C w.) H nu vilicht x.) H hochgen gemutigen y.) G nemen z.) nur H, G und, fehlt V2 C a.) H einich p.) V2 danne Y.) H f. 202v ô.) fehlt V2 a) H verwolgen haben (.) C -bittens, H -bidens n.) uf den tag fehlt V2 9.) so H, V2 C verruchte, G verruckte t.) nur V2 x.) G genissen X.) nur H p.) und fruntlich fehlt V2 C v.) fehlt V2. 1.) Dzbr. 19.
Strana 422
— 422 — [446.] Also du nûn die clagebrief und ander brief von grof Micheln gein bischof Diethrich hast gehört, in der selben zit starp keiser Sigemont, dem der almechtige got durch sin grundelose barm- herzkeit gnedig welle sin, also du danne sin scheiden zü hant vinden" sollest. do komen die korfürsten gon Frankfurt in der vasten zü kiesen einen andern konig, alsa sie ouch detenb, und koment uf mendag noch oculi gon Frankfurt in dem 14hundersten 38. jor und küren° einmüticlich einen andern konig, als du an dem ende2 wol vernemen wurst; daz vindestu zü hant hienoch. [447.] Do wart ein fruntlichd tag gemacht zwuschen bischof Diethrich und grof Micheln uf sant Johanns ' tag zü Wormß: doe wart ein einunge getroffenf zwuschent demg vor genanten bischof Diethrich und grof Micheln, das sie eins wurdenh und den krieg staltent an süben personen in die nehsten 20 wochen noch ansproch und antwurt ußzusprechen i. wiek es ußgesprochen würt und herget, das vindestu wol harnoch 4 und wurst wol innen, wanne es was ein böser krieg und haderm. in der selben zit wart der spruch' gemacht", den° du hie lesen magstP, ob du wilt: CCCLX." Dis ist der spruchr, dens grof Michel det machen, do im sin sloß wart angewonent von dem bischof von Menz. [4473.] 1 Secht umb ir herrn, was ruschet in der hecken? grof Michel het sin sloß verlorn, das mag" noch manigen stolzen buren? erschrecken. es dete im zorn, das uf Swenburgw die frömden baner stecken X. 2 Sant Martins pfert grof Michel hat geslagen, das wil ich imy ie vergessenz nicht. a.) H f. 203r b.) dahinter H nochmals in der vasten c.) H kronten! d.) sonst gutlich e.) G also, H alda f.) H droffen g.) dem vor genanten fehlt H h.) wurden und fehlt H i.) V2 ußsprechen, dahinter V2 C G wurt k.) wie iz ausgesproch wir (!) und herghiet nur H l.) H wirstu, darauf fehlt dann und würst wol m.) G herter! n.) G getan o.) H die! p.) V2 macht; ob du wilt fehlt G q.) C CCCLIII, VI CCCLV, G CCCXLII; das Rubrum! es steht auch in H r.) G (Reg. richtig) usspruch s.) H daz t.) H ab statt an u.) H macht! v.) H geburen, G gepawern w.) G Sweinburg, H Sweinßburg x.) V2 stecketen, H schecken! y.) statt im ie H mir z.) G vergesessen. 1.) Vgl. unten § 457 und 460. 2.) Unten § 462; vgl. daselbst die Be- merkung über die wichtigen Worte ,an dem ende‘ (nämlich des Werkes). 3.) März 19. (?) 4.) Vgl. § 456. 5.) Dieses Gedicht des Mainzer Meistersingers Bernkopf (genannt Frauen- zucht) scheint nur durch Windecke überliefert zu sein; es ist gedruckt nach E bei Aschbach, Gesch. der Grafen von Wertheim Bd. II (1843) S. 255 ff. und nach VI V2 E G (mit Erläuterungen) in: die histor. Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jhdt. gesammelt v. R. v. Lilieneron Bd. I (1865) No. 73. — Ich gebe nur die wichtigsten Varianten.
— 422 — [446.] Also du nûn die clagebrief und ander brief von grof Micheln gein bischof Diethrich hast gehört, in der selben zit starp keiser Sigemont, dem der almechtige got durch sin grundelose barm- herzkeit gnedig welle sin, also du danne sin scheiden zü hant vinden" sollest. do komen die korfürsten gon Frankfurt in der vasten zü kiesen einen andern konig, alsa sie ouch detenb, und koment uf mendag noch oculi gon Frankfurt in dem 14hundersten 38. jor und küren° einmüticlich einen andern konig, als du an dem ende2 wol vernemen wurst; daz vindestu zü hant hienoch. [447.] Do wart ein fruntlichd tag gemacht zwuschen bischof Diethrich und grof Micheln uf sant Johanns ' tag zü Wormß: doe wart ein einunge getroffenf zwuschent demg vor genanten bischof Diethrich und grof Micheln, das sie eins wurdenh und den krieg staltent an süben personen in die nehsten 20 wochen noch ansproch und antwurt ußzusprechen i. wiek es ußgesprochen würt und herget, das vindestu wol harnoch 4 und wurst wol innen, wanne es was ein böser krieg und haderm. in der selben zit wart der spruch' gemacht", den° du hie lesen magstP, ob du wilt: CCCLX." Dis ist der spruchr, dens grof Michel det machen, do im sin sloß wart angewonent von dem bischof von Menz. [4473.] 1 Secht umb ir herrn, was ruschet in der hecken? grof Michel het sin sloß verlorn, das mag" noch manigen stolzen buren? erschrecken. es dete im zorn, das uf Swenburgw die frömden baner stecken X. 2 Sant Martins pfert grof Michel hat geslagen, das wil ich imy ie vergessenz nicht. a.) H f. 203r b.) dahinter H nochmals in der vasten c.) H kronten! d.) sonst gutlich e.) G also, H alda f.) H droffen g.) dem vor genanten fehlt H h.) wurden und fehlt H i.) V2 ußsprechen, dahinter V2 C G wurt k.) wie iz ausgesproch wir (!) und herghiet nur H l.) H wirstu, darauf fehlt dann und würst wol m.) G herter! n.) G getan o.) H die! p.) V2 macht; ob du wilt fehlt G q.) C CCCLIII, VI CCCLV, G CCCXLII; das Rubrum! es steht auch in H r.) G (Reg. richtig) usspruch s.) H daz t.) H ab statt an u.) H macht! v.) H geburen, G gepawern w.) G Sweinburg, H Sweinßburg x.) V2 stecketen, H schecken! y.) statt im ie H mir z.) G vergesessen. 1.) Vgl. unten § 457 und 460. 2.) Unten § 462; vgl. daselbst die Be- merkung über die wichtigen Worte ,an dem ende‘ (nämlich des Werkes). 3.) März 19. (?) 4.) Vgl. § 456. 5.) Dieses Gedicht des Mainzer Meistersingers Bernkopf (genannt Frauen- zucht) scheint nur durch Windecke überliefert zu sein; es ist gedruckt nach E bei Aschbach, Gesch. der Grafen von Wertheim Bd. II (1843) S. 255 ff. und nach VI V2 E G (mit Erläuterungen) in: die histor. Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jhdt. gesammelt v. R. v. Lilieneron Bd. I (1865) No. 73. — Ich gebe nur die wichtigsten Varianten.
Strana 423
423 — 3 4 5 man hôrta es fürsten grofen herren clagen! wurt es nicht gericht, so sol manig man von kumber sagen*, Der umb unschult dase sin noch wurt verliesend und entgeltene, des er nie genoß, und macht kuw vor scharpfen gleven€ spieseng. derh prant i wurt groß, sant Martins pfert get uf sanfter wisen! Es ist vernegelt und hinket an einem bein und ist zu kurz gebunden, danne sin fûtter ist im ein eßenk clein. ein wiser man! mag wol merken, wie ichm den " sinn° mein. Bischof von Menz lossetP uch den mut" entfliessen", grof Michel esels und kalp lossett die ritter baß geniessen, oder ir hant den" swang verlorn, her furst, das solt ir wissen °. 6 Einen grossen kessel solletw ir überhenken und heischent* vast houwe zü und heissent in grofz crusen schenken: wellent ir das thun, so höret man zu dem besten uwer" gedenken. 8 Wenig rede hat nieß kein man verderbet. kurz rede und halt vest?. das wer wol gut, wann es die welt geloubet", es wer daz best. vil rede bricht daz hirn und ouch daz houpt. Nein her fürst, als wil ich es nit haben‘: lossent uch die zungen lösen" baß und redent fruntlich" in den sachen; nit sint zü laß. weckent! die hünde im" slofen sie sint worden wachen. 9 Der Lantschad und der Reynúger‘ die riten mit iren gesellen in daz lant, *) f. 470, c. 1873. a.) V2 C G höre es danne einem fürsten grof Heinrich clagen! b.) H man manigen c.) das sin noch nur H, sonst noch das sin d.) ver nur V2 G e.) H egelden f.) C cleven g.) C spiessen, G piesen, H pißin; bei Liliencron: sü machent kûw vor scharpfen gleven pisen (= „die gegen Mainz ausgezogenen Ritter lassen die Kühe vor ihren Speeren tanzen") h.) H f. 203 v i.) G H bracht k.) H esel 1.) fehlt V2 C m.) fehlt V2 n.) fehlt V2 C o.) V2 C sin, H sinen p.) V2 (C) lossen(t). G lasset, H laist q.) V2 mont, C munt r.) so H, sonst entsliessen s.) H elsel und daz t.) G H davor und u.) davor G H halbt, C den swanz, G die sancz v.) nur H w.) sollet ir fehlt V2 C x.) G haisset, H heißent nit! y.) fehlt C z.) in groß nur H, sonst in die grossen a.) in V2 C bereits nach man ß.) nur H Y.) Hdss. vast &.) V2 gloupt s.) G H machen §.) H laßen n.) GH furstlichen 9.) fehlt H t.) H Renyger.
423 — 3 4 5 man hôrta es fürsten grofen herren clagen! wurt es nicht gericht, so sol manig man von kumber sagen*, Der umb unschult dase sin noch wurt verliesend und entgeltene, des er nie genoß, und macht kuw vor scharpfen gleven€ spieseng. derh prant i wurt groß, sant Martins pfert get uf sanfter wisen! Es ist vernegelt und hinket an einem bein und ist zu kurz gebunden, danne sin fûtter ist im ein eßenk clein. ein wiser man! mag wol merken, wie ichm den " sinn° mein. Bischof von Menz lossetP uch den mut" entfliessen", grof Michel esels und kalp lossett die ritter baß geniessen, oder ir hant den" swang verlorn, her furst, das solt ir wissen °. 6 Einen grossen kessel solletw ir überhenken und heischent* vast houwe zü und heissent in grofz crusen schenken: wellent ir das thun, so höret man zu dem besten uwer" gedenken. 8 Wenig rede hat nieß kein man verderbet. kurz rede und halt vest?. das wer wol gut, wann es die welt geloubet", es wer daz best. vil rede bricht daz hirn und ouch daz houpt. Nein her fürst, als wil ich es nit haben‘: lossent uch die zungen lösen" baß und redent fruntlich" in den sachen; nit sint zü laß. weckent! die hünde im" slofen sie sint worden wachen. 9 Der Lantschad und der Reynúger‘ die riten mit iren gesellen in daz lant, *) f. 470, c. 1873. a.) V2 C G höre es danne einem fürsten grof Heinrich clagen! b.) H man manigen c.) das sin noch nur H, sonst noch das sin d.) ver nur V2 G e.) H egelden f.) C cleven g.) C spiessen, G piesen, H pißin; bei Liliencron: sü machent kûw vor scharpfen gleven pisen (= „die gegen Mainz ausgezogenen Ritter lassen die Kühe vor ihren Speeren tanzen") h.) H f. 203 v i.) G H bracht k.) H esel 1.) fehlt V2 C m.) fehlt V2 n.) fehlt V2 C o.) V2 C sin, H sinen p.) V2 (C) lossen(t). G lasset, H laist q.) V2 mont, C munt r.) so H, sonst entsliessen s.) H elsel und daz t.) G H davor und u.) davor G H halbt, C den swanz, G die sancz v.) nur H w.) sollet ir fehlt V2 C x.) G haisset, H heißent nit! y.) fehlt C z.) in groß nur H, sonst in die grossen a.) in V2 C bereits nach man ß.) nur H Y.) Hdss. vast &.) V2 gloupt s.) G H machen §.) H laßen n.) GH furstlichen 9.) fehlt H t.) H Renyger.
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— 424 — 10 11 12 sie stiften mort und manigerhande liden rauba und brant; sú achten clein, ob sie die pfaffen meidenb. Getruwer dienere ist nûd worden thúree; ouch ist der herrn gobe krang; der ritterschaft geschicht zuf cleine stúre. in minem gesang ein theil der treger ampetlúte ichg rureh, Wenni stubenbübenk ligent uf den benken sanftes1 lebens und gûter gemach, uf holzschühenm in den langen kitteln swenken an dinste swachn, ir ampetlút, darnoch stot uwer gedenken. Wann fint° gein finden sinep hant bederbet, biß du uß dem " kittel lang gebrochen bist, so ist ein lant verderpt. den burgswang kanstur wol: von wem hast du es geerpt? 14 Du gedenkests, wannt du dinen sack gefullest, wenig uf dez landes not. ich singe dir wor, obe du es glouben wellest, in swachem" rot und mit kranken" dinsten du dinen adel haltest. Es wart nie* fúrex so groß us cleinen funken. bischof von Menz, merky disen sinn: es glüget� ein schedelich fúre, wil mich bedunken"; gießs wasser drin! ein schemlichs? spil das wil sich prunken. 13 15 16 Edeler fürst, helfent mit truwen löschen die schedelichen" fúres flamen, ob ir nit wellent ligen in der‘ eschen; ir hant den gramen; man mag" uwerm beilz" in der lougen weschen. Versehent" ir das nicht, so mag‘ uch wol gedihen", das man? in uwerem lande sicht von Behemer lande snöde ketzerige. *) f. 471, c. 1877. a.) so H, sonst und darzu mort b.) so H, sonst meinen c.) H (G) dinst(e) d.) H me e.) H traw! f.) nur H g.) V2 C ist h.) so H, V2 C rire, G rite i.) H f. 204r k.) H stubechin 1.) H schamptes m.) H -schwen n.) V2 C (G) schwachent, H swacht o.) V2 vindet, C vingent p.) so Liliencron, Hdss. hat sich so beroubet q.) V2 C (E) dem langen kittel r.) davor V2 C G den s.) ge fehlt G H t.) Hdss. wie u.) Hdss. swacheit v.) H weit! w.) H krancheit x.) G furst y.) merk und sinn fehlt H z.) H glimet a.) davor V2 dann wol B.) H gi(y)scher wasser darin(ne) Y.) H scheinliches ô.) statt sch H st! s.) fehlt H (.) H macht! n.) sonst belz 9.) H vorsicht t.) V2 mögent ir x.) C (G) ge- dien(en), H gedenen A.) H man schicht... sich.
— 424 — 10 11 12 sie stiften mort und manigerhande liden rauba und brant; sú achten clein, ob sie die pfaffen meidenb. Getruwer dienere ist nûd worden thúree; ouch ist der herrn gobe krang; der ritterschaft geschicht zuf cleine stúre. in minem gesang ein theil der treger ampetlúte ichg rureh, Wenni stubenbübenk ligent uf den benken sanftes1 lebens und gûter gemach, uf holzschühenm in den langen kitteln swenken an dinste swachn, ir ampetlút, darnoch stot uwer gedenken. Wann fint° gein finden sinep hant bederbet, biß du uß dem " kittel lang gebrochen bist, so ist ein lant verderpt. den burgswang kanstur wol: von wem hast du es geerpt? 14 Du gedenkests, wannt du dinen sack gefullest, wenig uf dez landes not. ich singe dir wor, obe du es glouben wellest, in swachem" rot und mit kranken" dinsten du dinen adel haltest. Es wart nie* fúrex so groß us cleinen funken. bischof von Menz, merky disen sinn: es glüget� ein schedelich fúre, wil mich bedunken"; gießs wasser drin! ein schemlichs? spil das wil sich prunken. 13 15 16 Edeler fürst, helfent mit truwen löschen die schedelichen" fúres flamen, ob ir nit wellent ligen in der‘ eschen; ir hant den gramen; man mag" uwerm beilz" in der lougen weschen. Versehent" ir das nicht, so mag‘ uch wol gedihen", das man? in uwerem lande sicht von Behemer lande snöde ketzerige. *) f. 471, c. 1877. a.) so H, sonst und darzu mort b.) so H, sonst meinen c.) H (G) dinst(e) d.) H me e.) H traw! f.) nur H g.) V2 C ist h.) so H, V2 C rire, G rite i.) H f. 204r k.) H stubechin 1.) H schamptes m.) H -schwen n.) V2 C (G) schwachent, H swacht o.) V2 vindet, C vingent p.) so Liliencron, Hdss. hat sich so beroubet q.) V2 C (E) dem langen kittel r.) davor V2 C G den s.) ge fehlt G H t.) Hdss. wie u.) Hdss. swacheit v.) H weit! w.) H krancheit x.) G furst y.) merk und sinn fehlt H z.) H glimet a.) davor V2 dann wol B.) H gi(y)scher wasser darin(ne) Y.) H scheinliches ô.) statt sch H st! s.) fehlt H (.) H macht! n.) sonst belz 9.) H vorsicht t.) V2 mögent ir x.) C (G) ge- dien(en), H gedenen A.) H man schicht... sich.
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425 — ob daz beschichta, versehen ir daz nicht, so sprechen ich úch figeb. 17 Ich hör manigen in der gemein claffen uf der pfaffen übermût, die zit si hiec, daz man sie solle stroffen: das ist die glüt, von der ich dichte. got woll uns fridend schaffen. 18 19 Der gemeine man ist worden inne das heimlich? der geistlicheit, das ir nit stellent’ wann ufs zitlich gewinneh, der messigkeiti achtentk ir gar cleine und uf gotlich gewinne", Darumb het got dis über úch verhenget, das man schierm einen Juden lieber hat, wenne einen priestern, wanne ein Jude die pfennig bringet. o geistlich stat, das ist die flammen, die úch mit schanden° senget. 20 Wer vigent hat, sicht man angenP. von gotes plage hant ir das. die heilige kirchen sicht man rouben und brennenq kriegen. ir hant den haß, dez müssent ir úch alsr ein segel biegen. 22 23 Hassete ichs die priesterschaft, ich wer nit Cristen; für woret ich das sprechen sol", wann" ich warne sie in mines sinnes listen; das zimpt mir wol. man vindt ir vil, die solich sinn nit wissenw. Nün wil ich vorter von den rittern singen: die herren und die ritterschaft grof Micheln siex nit lossent do vertringen, mit starker craft vil manigen man si im zü hülfe bringen. Meckmül wart grof Micheln abgesprochen. das ist dez krieges anefang". der pfleger wart mit einer schuppenz erstochen"; daz ist? nit lang, her grof Michel, das wolt ir? han gerochen. 21 24 Zü Offenheim" spielt er‘ ein spehe schanze, der ich doch niemer" billichen wil, a.) H gesucht b.) V2 C pfigen. H pheige, G pfipfen! c.) davor V2 nů, C G do d.) H friude (frinde?) e.) G heimlicheit f.) H stet g.) H noch h.) H f. 204" i.) H missekeit k.) H ach! 1.) H gmeine! m.) H schrey n.) davor C G gottes, V2 Cristen oder gottes o.) H schaden p.) so H, sonst gesigen q.) fehlt G H r.) H davor rechte s.) fehlt V2 C t.) G H mit worheit u.) Hdss. mag v.) so H, sonst sol ich warnen w.) wisten? [= wiseten] x.) C sú des nit, G (H) des (den) wollen sie nit y.) davor V2 C G ein z.) so H, sonst suppen a.) H erslagen B.) H enist Y.) C ich ô.) H A statt O s.) V2 ir (.) G in einer,
425 — ob daz beschichta, versehen ir daz nicht, so sprechen ich úch figeb. 17 Ich hör manigen in der gemein claffen uf der pfaffen übermût, die zit si hiec, daz man sie solle stroffen: das ist die glüt, von der ich dichte. got woll uns fridend schaffen. 18 19 Der gemeine man ist worden inne das heimlich? der geistlicheit, das ir nit stellent’ wann ufs zitlich gewinneh, der messigkeiti achtentk ir gar cleine und uf gotlich gewinne", Darumb het got dis über úch verhenget, das man schierm einen Juden lieber hat, wenne einen priestern, wanne ein Jude die pfennig bringet. o geistlich stat, das ist die flammen, die úch mit schanden° senget. 20 Wer vigent hat, sicht man angenP. von gotes plage hant ir das. die heilige kirchen sicht man rouben und brennenq kriegen. ir hant den haß, dez müssent ir úch alsr ein segel biegen. 22 23 Hassete ichs die priesterschaft, ich wer nit Cristen; für woret ich das sprechen sol", wann" ich warne sie in mines sinnes listen; das zimpt mir wol. man vindt ir vil, die solich sinn nit wissenw. Nün wil ich vorter von den rittern singen: die herren und die ritterschaft grof Micheln siex nit lossent do vertringen, mit starker craft vil manigen man si im zü hülfe bringen. Meckmül wart grof Micheln abgesprochen. das ist dez krieges anefang". der pfleger wart mit einer schuppenz erstochen"; daz ist? nit lang, her grof Michel, das wolt ir? han gerochen. 21 24 Zü Offenheim" spielt er‘ ein spehe schanze, der ich doch niemer" billichen wil, a.) H gesucht b.) V2 C pfigen. H pheige, G pfipfen! c.) davor V2 nů, C G do d.) H friude (frinde?) e.) G heimlicheit f.) H stet g.) H noch h.) H f. 204" i.) H missekeit k.) H ach! 1.) H gmeine! m.) H schrey n.) davor C G gottes, V2 Cristen oder gottes o.) H schaden p.) so H, sonst gesigen q.) fehlt G H r.) H davor rechte s.) fehlt V2 C t.) G H mit worheit u.) Hdss. mag v.) so H, sonst sol ich warnen w.) wisten? [= wiseten] x.) C sú des nit, G (H) des (den) wollen sie nit y.) davor V2 C G ein z.) so H, sonst suppen a.) H erslagen B.) H enist Y.) C ich ô.) H A statt O s.) V2 ir (.) G in einer,
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426 — das möchte Swenburg nit* beliben ganze. mich ducht, daz spiel si gefallen uf den bischof von Menze. 25 Esa hetten vier einb orten angefangen, der funfte vielc ind ire gelach: etlicherf hiez im noch ein moßling langen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Die vier machten den funften zü eim otten und ließenh in dem wirt zü pfand für daz gelt, daz sie verzeret hatten, also eini dant hielten die vier denk fünften zü eim spotten. 27 Marggrof von Brandenburg, der1 ist der eine, bischof von Wurzburg, Hohenlochm und herr von Winsperg merkent, wie ichs" meine: mich dunkt, uwer joch das traget von Menz her Diethrich alleine. 28 Uf glichem wege mag ein man nit irren, ufrecht ist für stossen güt. welch° man derP eren fürtq, den mag nitr wirren, zwor der daz thüt, sin lop clingts wit und in der weltt für gemût. 29 Der herren truwe" ist nü scharpf? gesliffen. gespitzet" uf den höhsten ort. wer uf uwern glouben merx wil schiffen, der wurt ermort). ich rot, das er sich hüte vor dem toifenz. 30 Einer dem andern slechet in die schanzen, recht als ein falscher spieler tût; ir sehent den affen durch den vigent" danzen, daz ist nit gût, das ir die disteln in die rosen pflanzen. 31 Untugent het die tugen überkomen, truw? und er ist worden krang, unrecht? ist uf den höhsten grot geclummen", *) f. 472, c. 1881. a.) H f. 205r b.) V2 C an c.) C G davor der d.) fehlt H e.) so H, V2 C iren gliche (G geleich) f.) V2 C G davor ir g.) so H, V2 G messelin, C meßlin h.) V2 C ließ i.) H in dan (?) k.) G und, den fünften fehlt H 1.) fehlt V2 m.) H Holoch n.) V2 ich mein o.) V2 C H villicht, G villeichte p.) H davor dan q.) C furchtet r.) V2 C G davor man s.) V2 erclinget t.) davor V2 (G H) truwen u.) H gemut v.) H fast geslussen w.) G gespeiset x.) G mere, V2 C me, H uber mit y.) C HI ver-, G dermort z.) C (G) touffen, H diefen a.) so C, V2 vingent, G H vinger ß.) H draw Y.) Zeile 3 und 4 von Strophe 31 fehlen H 9.) G gekumen,
426 — das möchte Swenburg nit* beliben ganze. mich ducht, daz spiel si gefallen uf den bischof von Menze. 25 Esa hetten vier einb orten angefangen, der funfte vielc ind ire gelach: etlicherf hiez im noch ein moßling langen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Die vier machten den funften zü eim otten und ließenh in dem wirt zü pfand für daz gelt, daz sie verzeret hatten, also eini dant hielten die vier denk fünften zü eim spotten. 27 Marggrof von Brandenburg, der1 ist der eine, bischof von Wurzburg, Hohenlochm und herr von Winsperg merkent, wie ichs" meine: mich dunkt, uwer joch das traget von Menz her Diethrich alleine. 28 Uf glichem wege mag ein man nit irren, ufrecht ist für stossen güt. welch° man derP eren fürtq, den mag nitr wirren, zwor der daz thüt, sin lop clingts wit und in der weltt für gemût. 29 Der herren truwe" ist nü scharpf? gesliffen. gespitzet" uf den höhsten ort. wer uf uwern glouben merx wil schiffen, der wurt ermort). ich rot, das er sich hüte vor dem toifenz. 30 Einer dem andern slechet in die schanzen, recht als ein falscher spieler tût; ir sehent den affen durch den vigent" danzen, daz ist nit gût, das ir die disteln in die rosen pflanzen. 31 Untugent het die tugen überkomen, truw? und er ist worden krang, unrecht? ist uf den höhsten grot geclummen", *) f. 472, c. 1881. a.) H f. 205r b.) V2 C an c.) C G davor der d.) fehlt H e.) so H, V2 C iren gliche (G geleich) f.) V2 C G davor ir g.) so H, V2 G messelin, C meßlin h.) V2 C ließ i.) H in dan (?) k.) G und, den fünften fehlt H 1.) fehlt V2 m.) H Holoch n.) V2 ich mein o.) V2 C H villicht, G villeichte p.) H davor dan q.) C furchtet r.) V2 C G davor man s.) V2 erclinget t.) davor V2 (G H) truwen u.) H gemut v.) H fast geslussen w.) G gespeiset x.) G mere, V2 C me, H uber mit y.) C HI ver-, G dermort z.) C (G) touffen, H diefen a.) so C, V2 vingent, G H vinger ß.) H draw Y.) Zeile 3 und 4 von Strophe 31 fehlen H 9.) G gekumen,
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— 427 — darob erbang a, und hat gewalt dem recht€ sin swert genomen. 33 34 Von snôden gest empfoht man dicked schaden, bischof von Menz her Dietherich ich gund(e) úch? wol, hettf ir uch baß beraten. nün dunket mich, úch koment gest, die ir nit hant geladen g. Ein ieglichh sol sich noch dem glücke richten, noch dem die hunde loufent hin: herre von Menz, lont úch deni hader richten, hant wisen sinn und fliehentk noch€ vorm manchem" bosen wichten°. EinP siecher hat kein stark purgazien, als mir die wisen arzte san q; das recht hat ein swach reformacien , als ich verstan° ; truw heisset vor der worheit compellacien. 32 36 37 Cronenburgt und Riffenburg die veste, Runkelu und Muntfort das güte huß, Kaldenfeilßv Odenbachw vil scharpfer geste" do ritten uß: ir herrn, richtent den krieg, das ist* das beste. Dise túren" jor mit manger harten zwangenz sint" gotez ploge umb unser schuld. ir herrn gont zu rot und beitentß nit langen: stellent zü gerucht? den" krieg, den ir schedelich hant angefangen. Wer rechtz begert, dem lont‘ rechtes gedihen", die" unrechten bringent zü recht; umb" fride müß man cleine‘ schulde verzihen; ir ritter und knecht*, ir sollent uch? vor allem schaden frihen. 35 38 Durch uwern hohen adel ich uch bitten, sehnt umb uch, wo uwer eltern" sin ; sie sint all von diser welt geschiden, *) f. 473, c. 1885. a.) V2 der oberbang, C (G) der uber b(p)anck, E der raben (?) banck, Liliencron der raben überbank b.) nur H, aber davor die c.) Hdss. rechten d.) nur H, aber dich e.) davor V2 C, dahinter G es f.) H het, sonst hetten(t) g.) davor V2 C har, G her h.) H iecher, sonst ieglicher i.) H der rader (!) slichten k.) H fliget ir 1.) nur H m.) so H, sonst von n.) so G, V2 C manigen, H magen o.) G weisen! p.) H f. 205v q.) Hdss. sagen r.) sonst confirmacien s.) Hdss. verstand(en) t.) V2 C Cronburg u.) V2 C Runcket v.) Hdss. davor zu w.) H Dennbach x.) so H, sonst dunket mich y.) H duren z.) so H, sonst herti(e, ig)keit c.) V2 C G in, H ist p.) so C, V2 beiltent, G peitet, H beidet Y.) V2 C G gericht, H gedicht ô.) Hdss. dem kriege s.) statt lont rechtes H laßt iz (.) G gedewen, Hgedeche n.) H den unrecht 9.) V2 und umb t.) davor V2 C G umb x.) Hdss. davor ir A.) nur H p.) G edel.
— 427 — darob erbang a, und hat gewalt dem recht€ sin swert genomen. 33 34 Von snôden gest empfoht man dicked schaden, bischof von Menz her Dietherich ich gund(e) úch? wol, hettf ir uch baß beraten. nün dunket mich, úch koment gest, die ir nit hant geladen g. Ein ieglichh sol sich noch dem glücke richten, noch dem die hunde loufent hin: herre von Menz, lont úch deni hader richten, hant wisen sinn und fliehentk noch€ vorm manchem" bosen wichten°. EinP siecher hat kein stark purgazien, als mir die wisen arzte san q; das recht hat ein swach reformacien , als ich verstan° ; truw heisset vor der worheit compellacien. 32 36 37 Cronenburgt und Riffenburg die veste, Runkelu und Muntfort das güte huß, Kaldenfeilßv Odenbachw vil scharpfer geste" do ritten uß: ir herrn, richtent den krieg, das ist* das beste. Dise túren" jor mit manger harten zwangenz sint" gotez ploge umb unser schuld. ir herrn gont zu rot und beitentß nit langen: stellent zü gerucht? den" krieg, den ir schedelich hant angefangen. Wer rechtz begert, dem lont‘ rechtes gedihen", die" unrechten bringent zü recht; umb" fride müß man cleine‘ schulde verzihen; ir ritter und knecht*, ir sollent uch? vor allem schaden frihen. 35 38 Durch uwern hohen adel ich uch bitten, sehnt umb uch, wo uwer eltern" sin ; sie sint all von diser welt geschiden, *) f. 473, c. 1885. a.) V2 der oberbang, C (G) der uber b(p)anck, E der raben (?) banck, Liliencron der raben überbank b.) nur H, aber davor die c.) Hdss. rechten d.) nur H, aber dich e.) davor V2 C, dahinter G es f.) H het, sonst hetten(t) g.) davor V2 C har, G her h.) H iecher, sonst ieglicher i.) H der rader (!) slichten k.) H fliget ir 1.) nur H m.) so H, sonst von n.) so G, V2 C manigen, H magen o.) G weisen! p.) H f. 205v q.) Hdss. sagen r.) sonst confirmacien s.) Hdss. verstand(en) t.) V2 C Cronburg u.) V2 C Runcket v.) Hdss. davor zu w.) H Dennbach x.) so H, sonst dunket mich y.) H duren z.) so H, sonst herti(e, ig)keit c.) V2 C G in, H ist p.) so C, V2 beiltent, G peitet, H beidet Y.) V2 C G gericht, H gedicht ô.) Hdss. dem kriege s.) statt lont rechtes H laßt iz (.) G gedewen, Hgedeche n.) H den unrecht 9.) V2 und umb t.) davor V2 C G umb x.) Hdss. davor ir A.) nur H p.) G edel.
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428 — 39 ir müsst oucha hinb ; der ewig got, der geb uns sinen friden! Wie wol es manigem ritter schaden pringet, ob disen krieg man nü verricht, der sich frouwet, wenn im sin harnsch erclinget. der Frouwenzucht den friden zü stúre in disen reigen° singet. CCCLXI.d Also keiser Sigemont zü Proge was in deme 37. jor. [447b.] Du solt wissen, als der Romsche keiser Sigemont zü Behem was in dem 14hundert und 37. jor, do was vil irrung in disen" landen uf dem Rin und€ zümol vils in Franken zwüschen dem bischof von Wurzburg, der wol ungluck kunde machenh, und dem’ marggrof von Brandenburg dem’ von Hohenlochk und demi von Winsperg uf einem theil und 1 grof Michel von Wertheimm uf dem andern theil, darzwüschen vil brief geschriben wurdent, der du ein theil hie vor vindest, und ouch vil tag zü leisten bescheiden" wurdent, die alle für sich nie gingent, ein teil gon Heltprunn 2 ein theil gon Mergetheim°. das bestunt; und die tag wurdent nit geleistet, und das was nit grof Michels schult. indem schreip grofe Michel die brief und lief sie slahen" an die thümthûren? zuq Menz*. [448.] In dem selben 1400 und 37. jor wart gar ein kalter winter, also dovor ouch vier kalt winter woren gewesen. und das korn galt umb die vasenacht 16 schilling Heidelberger und slügs uf, dot es umb die ostern kam, das es zwei pfunt heller" galt und biß in die ernte, der habern 27w schilling heller und die gerst* galt 24 schilling heller und die erweissen 36 schilling heller. und waz der gröst jomer umbz korn, und was" ouch ander intrags, das daz lantvolg grossen jomer leit. also sant die stat Menz gon Stroßburg gon Spier gon Wormß und ließen koufen 16tusent" malter korns " und frucht. also balde die frucht kam in den schiffen, so was daz lantvolg do und gap man in die frucht zü koufen und teilten es under *) f. 474, c. 1889. a.) fehlt H b.) Hdss. darhin c.) C reimen, G reienn, H regen d.) C CCCLIV, VI CCCLVI, G CCCXLIII; das Rubrum!! e.) H dussen (= Dutschen?) f.) H f. 206r g.) statt vil in H pi h.) G H schaffen i.) Hdss. der k.) H Holoch 1.) G der! m.) von W. fehlt H n.) H beschriben o.) C Wertheim! p.) G tu- merien, H domendore q.) so H, sonst gon r.) H heller s.) H sluch t.) C das u.) nur H v.) davor V2 C G ufslüg und w.) H ein gulden 24 x.) gerst ... und die nur H y.) H groß z.) H mit a.) was ouch fehlt H ß.) C irrunge, G ein- trage, H gedreit Y.) H wol 6 statt 16! ô.) korns und fehlt H. 1.) Vgl. § 4.37 und 445. 2.) Vgl. S. 420 A. 3. 3.) Bereits in § 445 erwähnt.
428 — 39 ir müsst oucha hinb ; der ewig got, der geb uns sinen friden! Wie wol es manigem ritter schaden pringet, ob disen krieg man nü verricht, der sich frouwet, wenn im sin harnsch erclinget. der Frouwenzucht den friden zü stúre in disen reigen° singet. CCCLXI.d Also keiser Sigemont zü Proge was in deme 37. jor. [447b.] Du solt wissen, als der Romsche keiser Sigemont zü Behem was in dem 14hundert und 37. jor, do was vil irrung in disen" landen uf dem Rin und€ zümol vils in Franken zwüschen dem bischof von Wurzburg, der wol ungluck kunde machenh, und dem’ marggrof von Brandenburg dem’ von Hohenlochk und demi von Winsperg uf einem theil und 1 grof Michel von Wertheimm uf dem andern theil, darzwüschen vil brief geschriben wurdent, der du ein theil hie vor vindest, und ouch vil tag zü leisten bescheiden" wurdent, die alle für sich nie gingent, ein teil gon Heltprunn 2 ein theil gon Mergetheim°. das bestunt; und die tag wurdent nit geleistet, und das was nit grof Michels schult. indem schreip grofe Michel die brief und lief sie slahen" an die thümthûren? zuq Menz*. [448.] In dem selben 1400 und 37. jor wart gar ein kalter winter, also dovor ouch vier kalt winter woren gewesen. und das korn galt umb die vasenacht 16 schilling Heidelberger und slügs uf, dot es umb die ostern kam, das es zwei pfunt heller" galt und biß in die ernte, der habern 27w schilling heller und die gerst* galt 24 schilling heller und die erweissen 36 schilling heller. und waz der gröst jomer umbz korn, und was" ouch ander intrags, das daz lantvolg grossen jomer leit. also sant die stat Menz gon Stroßburg gon Spier gon Wormß und ließen koufen 16tusent" malter korns " und frucht. also balde die frucht kam in den schiffen, so was daz lantvolg do und gap man in die frucht zü koufen und teilten es under *) f. 474, c. 1889. a.) fehlt H b.) Hdss. darhin c.) C reimen, G reienn, H regen d.) C CCCLIV, VI CCCLVI, G CCCXLIII; das Rubrum!! e.) H dussen (= Dutschen?) f.) H f. 206r g.) statt vil in H pi h.) G H schaffen i.) Hdss. der k.) H Holoch 1.) G der! m.) von W. fehlt H n.) H beschriben o.) C Wertheim! p.) G tu- merien, H domendore q.) so H, sonst gon r.) H heller s.) H sluch t.) C das u.) nur H v.) davor V2 C G ufslüg und w.) H ein gulden 24 x.) gerst ... und die nur H y.) H groß z.) H mit a.) was ouch fehlt H ß.) C irrunge, G ein- trage, H gedreit Y.) H wol 6 statt 16! ô.) korns und fehlt H. 1.) Vgl. § 4.37 und 445. 2.) Vgl. S. 420 A. 3. 3.) Bereits in § 445 erwähnt.
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429 die lúte: einem eins einem zwei etlichen dria malterb. also bestalten die herrn uf dem lande und ouch in den steten, das man nieman ließ koufen uf fürkoife; das bleip stone uf 18 thurnischd und uf 16 thurnißen. indem do ging ese in das 14 hundertste und 38. jor; und der win hett goulten in dem 36. jor 20 heller 24f heller 28g heller, der minst win 16 heller, aber im 37. jor galt der höheste win 16 14 10 h heller; und noch vor winachten was es also warm biß uf den jorstag, und was also ein kalt zit ein warm ziti, und also umb unser lieben frouwen tag der kerzwihe€ was es gar grimme kaltk und das wert biß uf sant Peters tag, also er uf den stûl2 gesetzt wart. CCCLXII. [449.] Hiel wart herzoge Ludwig von Heidelberg entsatzt3 von siner krankheit wegen. Wir 4 Raban von gotes gnoden erzbischof zu Trier und Eberhart zu Sanweßheim meister Dútscher orden in Dutschen und in Welschen landen a.) C trúw, H dreu b.) fehlt H c.) statt bleip ston H verleb ste d.) G turnes, H dornes e.) H f. 206v f.) statt 20 24 G 44! g.) G 18, H 16! h.) C 15! i.) ein warm zit fehlt V2 C; G warm ein zeit kalt ! H ein zeit warm k.) nur H 1.) Hie wart... wegen in der Hds. als Rubrum; so lautete wohl der Anfang des Nigrum; vgl. oben S. 11 p, 165 g, 206 n, 208 a. 1.) Febr. 2. 2.) Febr. 22. 3.) L. Häusser, Geschichte der rheinischen Pfalz Bd. I (1845) sagt S. 298: „Um diese Zeit (1435) nahmen indessen bei unserem Pfalzgrafen die physischen Leiden immer mehr zu; ausser dem früheren Ubel, der Fussgicht, litt er an den Augen und erblindete zuletzt; eine Nachricht lässt ihn noch taub werden. Dies gab seiner Familie Anlass, ihm schon Herbst 1436 die Regierungsgeschäfte ganz abzunehmen; namentlich sollen sein Bruder Otto, der Graf von Leiningen und seine hohen Regierungsbeamten darauf hingewirkt haben.“ Häusser führt übrigens auch die oben § 442 extr. mit- geteilte Stelle aus Windecke an. Nach einer Stelle aus den Heidelberger Universitäts- Akten setzt er die Veränderung in der Regierung um Allerheiligen (1. Novbr.) 1436 an. Dass sie schon früher eingetreten ist, ergiebt sich aus der im § 449 mitgeteilten Urkunde. — Wenn in dieser Urk.auch ausdrücklich gesagt wird, Ludwig III. solle nicht abgesetzt werden, so wird man den Thatsachen gemäss trotzdem (vgl. § 450) seine Absetzung behaupten können. Vgl. übrigens meine ,Studien‘, S. 51 ff. 4.) Die folgende Regentschaftsverbriefung vom 28. Febr. 1436 scheint nur durch die Windecke-Hds. V2 vollständig auf uns gekommen zu sein; im Grossherz. Badischen General-Landes-Archiv zu Karlsruhe befindet sich ein Fragment einer (nach dem Original?) angefertigten Abschrift des 18. Jahrhunderts. Eine willkommene Ergänzung bietet eine im Original im Bairischen Allgemeinen Reichsarchiv zu München erhaltene an seine Unterthanen gerichtete Urkunde (vgl. S. 432 Abs. 11) Ludwigs III. (Heidelberg) 1436 Oktob. 9. Derselbe erwähnt zuerst seine ,swere und grosse krank- keit, mit der wir etwie lange zit beladen gewest und noch sint und an uns selber befinden von tag zu tag merer swachheit und blödekeit, also daz wir in unser selbs personen unsern landen und luten nit furgesin mögen, weshalb er bereits vier seiner Räte und seinen Bruder Otto an seiner Statt mit der Regierung betraut habe ,nach lute der brief darüber begriffen. Dann trifft er die Bestimmung, dass nach seinem Tode seinem ältesten Sohne Ludwig als Regierungsnachfolger gehuldigt werden solle und falls dieser noch vor ihm ohne männliche Nachkommen mit Tode abginge, dem 2. Sohne Friedrich, in letzter Linie Ruprecht. Für seine (des Ausstellers) Person sollen aber durch vor- stehende Verfügungen unberührt bleiben die ,ordnungen und rachtungßbrief, die durch Erzbischof Raban von Trier und den Deutschmeister Eberhart von Seinsheim gemacht
429 die lúte: einem eins einem zwei etlichen dria malterb. also bestalten die herrn uf dem lande und ouch in den steten, das man nieman ließ koufen uf fürkoife; das bleip stone uf 18 thurnischd und uf 16 thurnißen. indem do ging ese in das 14 hundertste und 38. jor; und der win hett goulten in dem 36. jor 20 heller 24f heller 28g heller, der minst win 16 heller, aber im 37. jor galt der höheste win 16 14 10 h heller; und noch vor winachten was es also warm biß uf den jorstag, und was also ein kalt zit ein warm ziti, und also umb unser lieben frouwen tag der kerzwihe€ was es gar grimme kaltk und das wert biß uf sant Peters tag, also er uf den stûl2 gesetzt wart. CCCLXII. [449.] Hiel wart herzoge Ludwig von Heidelberg entsatzt3 von siner krankheit wegen. Wir 4 Raban von gotes gnoden erzbischof zu Trier und Eberhart zu Sanweßheim meister Dútscher orden in Dutschen und in Welschen landen a.) C trúw, H dreu b.) fehlt H c.) statt bleip ston H verleb ste d.) G turnes, H dornes e.) H f. 206v f.) statt 20 24 G 44! g.) G 18, H 16! h.) C 15! i.) ein warm zit fehlt V2 C; G warm ein zeit kalt ! H ein zeit warm k.) nur H 1.) Hie wart... wegen in der Hds. als Rubrum; so lautete wohl der Anfang des Nigrum; vgl. oben S. 11 p, 165 g, 206 n, 208 a. 1.) Febr. 2. 2.) Febr. 22. 3.) L. Häusser, Geschichte der rheinischen Pfalz Bd. I (1845) sagt S. 298: „Um diese Zeit (1435) nahmen indessen bei unserem Pfalzgrafen die physischen Leiden immer mehr zu; ausser dem früheren Ubel, der Fussgicht, litt er an den Augen und erblindete zuletzt; eine Nachricht lässt ihn noch taub werden. Dies gab seiner Familie Anlass, ihm schon Herbst 1436 die Regierungsgeschäfte ganz abzunehmen; namentlich sollen sein Bruder Otto, der Graf von Leiningen und seine hohen Regierungsbeamten darauf hingewirkt haben.“ Häusser führt übrigens auch die oben § 442 extr. mit- geteilte Stelle aus Windecke an. Nach einer Stelle aus den Heidelberger Universitäts- Akten setzt er die Veränderung in der Regierung um Allerheiligen (1. Novbr.) 1436 an. Dass sie schon früher eingetreten ist, ergiebt sich aus der im § 449 mitgeteilten Urkunde. — Wenn in dieser Urk.auch ausdrücklich gesagt wird, Ludwig III. solle nicht abgesetzt werden, so wird man den Thatsachen gemäss trotzdem (vgl. § 450) seine Absetzung behaupten können. Vgl. übrigens meine ,Studien‘, S. 51 ff. 4.) Die folgende Regentschaftsverbriefung vom 28. Febr. 1436 scheint nur durch die Windecke-Hds. V2 vollständig auf uns gekommen zu sein; im Grossherz. Badischen General-Landes-Archiv zu Karlsruhe befindet sich ein Fragment einer (nach dem Original?) angefertigten Abschrift des 18. Jahrhunderts. Eine willkommene Ergänzung bietet eine im Original im Bairischen Allgemeinen Reichsarchiv zu München erhaltene an seine Unterthanen gerichtete Urkunde (vgl. S. 432 Abs. 11) Ludwigs III. (Heidelberg) 1436 Oktob. 9. Derselbe erwähnt zuerst seine ,swere und grosse krank- keit, mit der wir etwie lange zit beladen gewest und noch sint und an uns selber befinden von tag zu tag merer swachheit und blödekeit, also daz wir in unser selbs personen unsern landen und luten nit furgesin mögen, weshalb er bereits vier seiner Räte und seinen Bruder Otto an seiner Statt mit der Regierung betraut habe ,nach lute der brief darüber begriffen. Dann trifft er die Bestimmung, dass nach seinem Tode seinem ältesten Sohne Ludwig als Regierungsnachfolger gehuldigt werden solle und falls dieser noch vor ihm ohne männliche Nachkommen mit Tode abginge, dem 2. Sohne Friedrich, in letzter Linie Ruprecht. Für seine (des Ausstellers) Person sollen aber durch vor- stehende Verfügungen unberührt bleiben die ,ordnungen und rachtungßbrief, die durch Erzbischof Raban von Trier und den Deutschmeister Eberhart von Seinsheim gemacht
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430 — bekennent und thunt kunt offenbore mit diseme brief allen den, die in anesehen oder hörent lesen, als wir mit dem hochgebornen fürsten her Ludewig pfalzgrof bi Rine des heiligen Römeschen riches erzdruchseß und herzog in Peyern unserm lieben und* gnedigen herrn gerett habent, das er sin krank- heit bedenken und eine ordenung setzen und machen wolle, wie sin lant und lut und siner herschaft sachen zum nützlichsten und besten gehandelt und uß- gericht werden mögen, do hette er angesehen und betracht sin krankheit, die er leider zu diser zit an sime libe hat. [1] und uf das er dem almechtigen got in eime geruiwigen wesen deste baß gedienen und auch deste ee zu ge- suntheit sins libes komen möge, so hat er vier usser sinen reten, die sich dann siner sachen angenomen und underwonden hant und sich des annemen sollen, genomen mit namen her Michel grofen zu Wertheim sinen hofmeister her Eberhart von Nipperg her Bernhart Kreiß von Lindenfeils ritter und Diethrich Kemmerer, die ein jor sin und siner herschaft sachen züm nützlich- sten und bekemlichsten handeln und ußrichten sollent mit dem hochgebornen fürsten unserm herren herzog Otten: also so den selben fier sachen fürkomen, die so grof und swere sint, das sie allein dar nit konnen noch mögent uß� richten, so sollent und mogent sie den vor genanten unsern herrn herzog Otten zu in zu komen verboten, und der sol alsdann als ein funfter solich sachen helfen handeln und ußrichten und auch in dez ob genant unsers herrn herzogen Ludwiges siner kinde und erbschafte nötigen sachen und gescheften riten arbeiten und die züm besten und nutzlichsten fürnemen helfen, als sich dann zü einer ieglichen zit gebüren und not sin wurt. [2] und der ob ge- nant unser herre herzog Ludewig hat auch den viern (die er ietzung gesetzt und genomen hat und die er fürbas setzen und nomen und sin und siner herschaft sachen bevelhen wurt mit unserm herren herzog Otten zu handeln und ußzurichten, als vor geschriben stot), ganz macht geben, was sie dem selben unserm herrn sinen kinden und siner herschaft zum nützlichsten und besten fürnemen und thün, daz das geschee und sinen amptlúten und under- tonen geboten und [von inen] gehalten werde, und das es auch dobi blibe und von unserm herren herzog Ludewige nit widerrüfen noch geandert werde** und das es auch dobi blibe. [3] und also der selbe unser herre herzog Ludewig herre ist und auch herre sin und bliben sol, so lange er lept, und uf das man do merke und verstee, so sol man solich sachen, die die vier oder unser herre herzog Ott mit den viern zu zitlichen ziten ußrichten und handeln, nuwen in dez selben unsers herrn herzoge Ludewiges namen und auch under sinem ingesigel schriben loßfen. und er hat auch mit dem, der sin ingesigel haben sol, bestellet" und den geheißen und im bevolhen, was im die vier oder daz merteil under inen oder unser herre herzog Otte mit den viern zu einer ieglichen zit heißen versigeln, daz er daz versigeln sol und daz er ouch nicht anders versigeln sol, er werde es dann von den viern oder dem merteil under in oder von unserm herrn herzog Otten mit den viern geheissen und be- scheiden. doch wanne sie etwaß treffenlicher sachen wellen heißen ver- sigeln, das sollent sie unserm herrn herzog Ludewige fürbringen und sagen f. 475, c. 1893. **) f. 476, c. 1897. a.) Hds. bestellen. sind, sowie auch das vor seiner Pilgerfahrt zum heiligen Grabe errichtete Testament. — Den Verwaltungen der genannten Archive bin ich für diese Mitteilungen zu Dank verpflichtet.
430 — bekennent und thunt kunt offenbore mit diseme brief allen den, die in anesehen oder hörent lesen, als wir mit dem hochgebornen fürsten her Ludewig pfalzgrof bi Rine des heiligen Römeschen riches erzdruchseß und herzog in Peyern unserm lieben und* gnedigen herrn gerett habent, das er sin krank- heit bedenken und eine ordenung setzen und machen wolle, wie sin lant und lut und siner herschaft sachen zum nützlichsten und besten gehandelt und uß- gericht werden mögen, do hette er angesehen und betracht sin krankheit, die er leider zu diser zit an sime libe hat. [1] und uf das er dem almechtigen got in eime geruiwigen wesen deste baß gedienen und auch deste ee zu ge- suntheit sins libes komen möge, so hat er vier usser sinen reten, die sich dann siner sachen angenomen und underwonden hant und sich des annemen sollen, genomen mit namen her Michel grofen zu Wertheim sinen hofmeister her Eberhart von Nipperg her Bernhart Kreiß von Lindenfeils ritter und Diethrich Kemmerer, die ein jor sin und siner herschaft sachen züm nützlich- sten und bekemlichsten handeln und ußrichten sollent mit dem hochgebornen fürsten unserm herren herzog Otten: also so den selben fier sachen fürkomen, die so grof und swere sint, das sie allein dar nit konnen noch mögent uß� richten, so sollent und mogent sie den vor genanten unsern herrn herzog Otten zu in zu komen verboten, und der sol alsdann als ein funfter solich sachen helfen handeln und ußrichten und auch in dez ob genant unsers herrn herzogen Ludwiges siner kinde und erbschafte nötigen sachen und gescheften riten arbeiten und die züm besten und nutzlichsten fürnemen helfen, als sich dann zü einer ieglichen zit gebüren und not sin wurt. [2] und der ob ge- nant unser herre herzog Ludewig hat auch den viern (die er ietzung gesetzt und genomen hat und die er fürbas setzen und nomen und sin und siner herschaft sachen bevelhen wurt mit unserm herren herzog Otten zu handeln und ußzurichten, als vor geschriben stot), ganz macht geben, was sie dem selben unserm herrn sinen kinden und siner herschaft zum nützlichsten und besten fürnemen und thün, daz das geschee und sinen amptlúten und under- tonen geboten und [von inen] gehalten werde, und das es auch dobi blibe und von unserm herren herzog Ludewige nit widerrüfen noch geandert werde** und das es auch dobi blibe. [3] und also der selbe unser herre herzog Ludewig herre ist und auch herre sin und bliben sol, so lange er lept, und uf das man do merke und verstee, so sol man solich sachen, die die vier oder unser herre herzog Ott mit den viern zu zitlichen ziten ußrichten und handeln, nuwen in dez selben unsers herrn herzoge Ludewiges namen und auch under sinem ingesigel schriben loßfen. und er hat auch mit dem, der sin ingesigel haben sol, bestellet" und den geheißen und im bevolhen, was im die vier oder daz merteil under inen oder unser herre herzog Otte mit den viern zu einer ieglichen zit heißen versigeln, daz er daz versigeln sol und daz er ouch nicht anders versigeln sol, er werde es dann von den viern oder dem merteil under in oder von unserm herrn herzog Otten mit den viern geheissen und be- scheiden. doch wanne sie etwaß treffenlicher sachen wellen heißen ver- sigeln, das sollent sie unserm herrn herzog Ludewige fürbringen und sagen f. 475, c. 1893. **) f. 476, c. 1897. a.) Hds. bestellen. sind, sowie auch das vor seiner Pilgerfahrt zum heiligen Grabe errichtete Testament. — Den Verwaltungen der genannten Archive bin ich für diese Mitteilungen zu Dank verpflichtet.
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431 — und doch das beste thûn, als sie bedunket nützlich und beqwemlichen sin, das er in auch macht geben hat, als vor geschriben stat. [4] und wer es, das den ob genanten unsern herrn herzogen Otten und die vier beduchte not sin, ander der ret bi der sachen, die dann zu handeln weren, zu han, so sollen sie nach den reten, so vil sie bedunket not sin, schicken und mit den zü rate werden und die sachen aber noch dem besten handeln und ußrichten. und in solichen trefflichen sachen, die dann zü handeln sin, sollent die ob genanten unser herre herzog Ott und die ret unsers herrn herzog Ludewigs rata und meinung horen und auch haben und harren. und der selbe unser herre herzog Ludewig mag zü ieglicher zit darinne raden, darnoch imeb bedunket zu sin der hochgebornen furstin siner hußfrowen siner kinde und herschaft not- turft nützes und bestes (sin). [5] doch so sollent unser herre herzog Ot und die ret maht han die sachen noch dem besten für sich zu nemen, als sie dann zu ieglicher zit bedunket güt nützlich und beqwemlich sin. sie sollent den ob genanten unsern gnedigen herrn herzogen Ludwigen nit absetzen noch icht von sinen slossen oder anders versetzen verpfenden* verkoifen oder verússern one sinen willen und wissen in deheine wise one alle geverden. [6] der ob genant unser herre herzog Ludewig sol und wil ouch jerlichen dri- hundert gulden uf sinen zol zü Manheim haben und nemen und die wenden und vergeben noch sinem willen, wohin oder wem er wil, darinne ime auch nie- man reden sol. und im sollent soliche drihundert guldin nit abgeslagen werden an sinem der hochgebornen fürstin frauwen frauwe Mechthilt siner hußfrauwen und siner kinde eßen trinken cleidung in dehein wise one geverde. [7] man sol auch dem vor genant unserm herrn herzog Ludewig ein rechnung thün alle jor von allen sinen zollen renten nützen und vellen an eim ende, do es allerbeqwemlichst ist, und für sinen vor gemelten reten, die er dann zu im nemen wurt, dobi wir erzbischof Raban und Eberhart von Sanweßheim ob ge- nant in unser selps person, ob er unser bedarf und uns gerne dobi haben wil, sin sollent und wollent; wir wellent ime auch darinne getruwenlichen helfen und raten als sin rete. und was uns erzbischof Raban und Eberhart fon Sanweßheim bedunket unredelich in der rechnung sin, darin sollen wir zu einer ieglichen zit reden, als sich dann darin geburt und wir des ob genant unsers herren herzog Ludwiges siner kinde und herschaft sachen mit unserm [8] so dann herrn herzogen Otten ußrichten sollen, als ob geschriben stat. daz jor ußkomet, so mag er ander vier, ob im die selben vier nit gefallent, uß den reten kiesen und nemen als ob geschriben stot, die auch mit unserm herrn herzogen Otten macht haben sollent, als die andern vier gehapt hant ungeverlichen. und daz sol alles also gehalten werden, so lange sin krankheit wert. [9 und wer es, das die vier oder etlicher under in sturbent oder mit so swerer krankheit beladen wurden, das sie solich sachen nit kunden oder mochten ußrichten, so sol und mag er aber ander an der selben stat uß den reten nemen und kiesen. die sollent danne zu glicher wise sin** als die vier, die vormols gewesen sint. [10] ouch was lehen lidig werdent, es sigen manlehen oder burglehen, die von unserm herrn herzog Ludewigen und siner herschaft und pfalz zü lehen rüren und gen biß uf datum diß brifes und im zu lihen gebüret, die sol und mag er selber lihen, als sich geburt. und wer *) f. 477, c. 1901. **) f. 478, c. 1905. a.) Hds. rats b.) Hds. inen c.) Hds. fürstinnen.
431 — und doch das beste thûn, als sie bedunket nützlich und beqwemlichen sin, das er in auch macht geben hat, als vor geschriben stat. [4] und wer es, das den ob genanten unsern herrn herzogen Otten und die vier beduchte not sin, ander der ret bi der sachen, die dann zu handeln weren, zu han, so sollen sie nach den reten, so vil sie bedunket not sin, schicken und mit den zü rate werden und die sachen aber noch dem besten handeln und ußrichten. und in solichen trefflichen sachen, die dann zü handeln sin, sollent die ob genanten unser herre herzog Ott und die ret unsers herrn herzog Ludewigs rata und meinung horen und auch haben und harren. und der selbe unser herre herzog Ludewig mag zü ieglicher zit darinne raden, darnoch imeb bedunket zu sin der hochgebornen furstin siner hußfrowen siner kinde und herschaft not- turft nützes und bestes (sin). [5] doch so sollent unser herre herzog Ot und die ret maht han die sachen noch dem besten für sich zu nemen, als sie dann zu ieglicher zit bedunket güt nützlich und beqwemlich sin. sie sollent den ob genanten unsern gnedigen herrn herzogen Ludwigen nit absetzen noch icht von sinen slossen oder anders versetzen verpfenden* verkoifen oder verússern one sinen willen und wissen in deheine wise one alle geverden. [6] der ob genant unser herre herzog Ludewig sol und wil ouch jerlichen dri- hundert gulden uf sinen zol zü Manheim haben und nemen und die wenden und vergeben noch sinem willen, wohin oder wem er wil, darinne ime auch nie- man reden sol. und im sollent soliche drihundert guldin nit abgeslagen werden an sinem der hochgebornen fürstin frauwen frauwe Mechthilt siner hußfrauwen und siner kinde eßen trinken cleidung in dehein wise one geverde. [7] man sol auch dem vor genant unserm herrn herzog Ludewig ein rechnung thün alle jor von allen sinen zollen renten nützen und vellen an eim ende, do es allerbeqwemlichst ist, und für sinen vor gemelten reten, die er dann zu im nemen wurt, dobi wir erzbischof Raban und Eberhart von Sanweßheim ob ge- nant in unser selps person, ob er unser bedarf und uns gerne dobi haben wil, sin sollent und wollent; wir wellent ime auch darinne getruwenlichen helfen und raten als sin rete. und was uns erzbischof Raban und Eberhart fon Sanweßheim bedunket unredelich in der rechnung sin, darin sollen wir zu einer ieglichen zit reden, als sich dann darin geburt und wir des ob genant unsers herren herzog Ludwiges siner kinde und herschaft sachen mit unserm [8] so dann herrn herzogen Otten ußrichten sollen, als ob geschriben stat. daz jor ußkomet, so mag er ander vier, ob im die selben vier nit gefallent, uß den reten kiesen und nemen als ob geschriben stot, die auch mit unserm herrn herzogen Otten macht haben sollent, als die andern vier gehapt hant ungeverlichen. und daz sol alles also gehalten werden, so lange sin krankheit wert. [9 und wer es, das die vier oder etlicher under in sturbent oder mit so swerer krankheit beladen wurden, das sie solich sachen nit kunden oder mochten ußrichten, so sol und mag er aber ander an der selben stat uß den reten nemen und kiesen. die sollent danne zu glicher wise sin** als die vier, die vormols gewesen sint. [10] ouch was lehen lidig werdent, es sigen manlehen oder burglehen, die von unserm herrn herzog Ludewigen und siner herschaft und pfalz zü lehen rüren und gen biß uf datum diß brifes und im zu lihen gebüret, die sol und mag er selber lihen, als sich geburt. und wer *) f. 477, c. 1901. **) f. 478, c. 1905. a.) Hds. rats b.) Hds. inen c.) Hds. fürstinnen.
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432 — es, das man bedürfen wurde mangerichte oder die manne zü besehen, so sol unser herre herzog Otte und die vier oder das merteil under inen macht haben den mannen also zü schriben und sie under unsers herren herzougen Ludewiges namen und ingesigeln zü vordern zü rechten richter zü setzen urteil zu sprechen und zu tün als sich gepurt. doch was sachen bi unserm herren herzog Ludewig zu diser zit gehanget worden haben lehen anetreffende, darüber sol man nit sprechen. [11] ouch so sol unser herre herzoug Ludewig allen sinen ampt- luten sinem lande und siner manschaft zu wissende thün, das solichz, also vor geschriben stet, mit sinem guten willen und wißen gescheen si, und das er sine sachen also zu handeln und ußzürichten unserm herren herzog Otten und den vier bevolhen und macht geben habe, in moßen ob geschriben stet. und sol versigelt werden mit des obe genant unsers herrn herzogen ingesigel und sinem secrete, das er an siner hant treiget. [12] und als sich geburt iederman dem richen als dem armen und dem armen als dem richen des rechten zü helfen, so sollen die rete den parthen, die daz begern werden, helfen oder die rechten, die sich sust zu setzen gebüren werde, vor unserm herren herzogen Otten und den viern und andern reten oder vor den viern oder etliche under inen und andern reten, die sie zü in nemen werden, ge- halten werden, als sich dann nach gelegenheit der sachen und der parthien gebürt und dez ob genanten unsers herrn herzog Ludewiges und unsers gnedig- sten herrn her konig Rüprecht seliger gedechtniße sins herrn und vaters als eins pfalzgraven hof-gewonheit und daz herkomen ist. [13] auch sol* das studium zü Heidelberg1 und alle geistlich und weltlich, die dem ob genant unserm herrn herzogen Ludewigen und siner herschaft zu versprechen stont und sin wiltpenen geleit strossen geschirmpt und gehanthapt werden, als die unser allergnedigester herre konig Rüprecht seligester gedechtniß des ob ge- nanten unsers herrn herzog Ludewiges vater und der selbe unser herre herzog Ludewig herbracht und gehanthapt habent. [14] man sol auch solich einung, die der ob genant unser herre herzog Ludewig mit uns erzbischof Raban als mit eim erzbischof von Thrier und dem stift zu Spier hat und wo er versigelt und verbunden einung hat, bi iren croften bliben loßen, als er die gelopt und zu den heiligen gesworn hat. [15] ouch was brief gulden büllen versigelt hantfesten und register in des ob genanten unsers herrn herzog Ludewiges gewölben und kanzlige sint, nemlich uf siner burge Gettenbühel oder Heidel- berg gelegen, zu Germerßheim und zü Amberg in den gewölben, die sollent ungekanzeliget und geletzt darin bliben und daruß nit genomen werden; es wer dann, daz man ichtz bedorfen wurde, so mag man mit wissen und willen unsers herren herzog Ludewiges daruß nemen und wider darin leigen unge- verde. [16] doch so sol unser herre herzog Ludewig behalten sin, wer es das er wider zu gesuntheit sins lips komen wurde, des wir zu got hoffent, also das er selps gen und riten mocht ungeverlichen und das er sin siner kinde und herschaft sachen durch sich selps ußgerichten und gehandeln möcht, so sol dise ordnung ganz absin, und er mag dann ein ander ordenüng mit sinen reten setzen und machen im siner hußfrauwen sinen kinden und [17] ouch so het der ob ge- siner herschaft zu dem nützsten und besten. *) f. 479, c. 1909. 1.) Für die Heidelberger Universität hatte sich Ludwig III. ganz besonders interessiert, ihr auch bereits im Jahre 1421 seine reichhaltige Bibliothek vermacht. Vgl. Aug. Thorbecke, die älteste Zeit der Universität Heidelberg (1886) S. 26 f.
432 — es, das man bedürfen wurde mangerichte oder die manne zü besehen, so sol unser herre herzog Otte und die vier oder das merteil under inen macht haben den mannen also zü schriben und sie under unsers herren herzougen Ludewiges namen und ingesigeln zü vordern zü rechten richter zü setzen urteil zu sprechen und zu tün als sich gepurt. doch was sachen bi unserm herren herzog Ludewig zu diser zit gehanget worden haben lehen anetreffende, darüber sol man nit sprechen. [11] ouch so sol unser herre herzoug Ludewig allen sinen ampt- luten sinem lande und siner manschaft zu wissende thün, das solichz, also vor geschriben stet, mit sinem guten willen und wißen gescheen si, und das er sine sachen also zu handeln und ußzürichten unserm herren herzog Otten und den vier bevolhen und macht geben habe, in moßen ob geschriben stet. und sol versigelt werden mit des obe genant unsers herrn herzogen ingesigel und sinem secrete, das er an siner hant treiget. [12] und als sich geburt iederman dem richen als dem armen und dem armen als dem richen des rechten zü helfen, so sollen die rete den parthen, die daz begern werden, helfen oder die rechten, die sich sust zu setzen gebüren werde, vor unserm herren herzogen Otten und den viern und andern reten oder vor den viern oder etliche under inen und andern reten, die sie zü in nemen werden, ge- halten werden, als sich dann nach gelegenheit der sachen und der parthien gebürt und dez ob genanten unsers herrn herzog Ludewiges und unsers gnedig- sten herrn her konig Rüprecht seliger gedechtniße sins herrn und vaters als eins pfalzgraven hof-gewonheit und daz herkomen ist. [13] auch sol* das studium zü Heidelberg1 und alle geistlich und weltlich, die dem ob genant unserm herrn herzogen Ludewigen und siner herschaft zu versprechen stont und sin wiltpenen geleit strossen geschirmpt und gehanthapt werden, als die unser allergnedigester herre konig Rüprecht seligester gedechtniß des ob ge- nanten unsers herrn herzog Ludewiges vater und der selbe unser herre herzog Ludewig herbracht und gehanthapt habent. [14] man sol auch solich einung, die der ob genant unser herre herzog Ludewig mit uns erzbischof Raban als mit eim erzbischof von Thrier und dem stift zu Spier hat und wo er versigelt und verbunden einung hat, bi iren croften bliben loßen, als er die gelopt und zu den heiligen gesworn hat. [15] ouch was brief gulden büllen versigelt hantfesten und register in des ob genanten unsers herrn herzog Ludewiges gewölben und kanzlige sint, nemlich uf siner burge Gettenbühel oder Heidel- berg gelegen, zu Germerßheim und zü Amberg in den gewölben, die sollent ungekanzeliget und geletzt darin bliben und daruß nit genomen werden; es wer dann, daz man ichtz bedorfen wurde, so mag man mit wissen und willen unsers herren herzog Ludewiges daruß nemen und wider darin leigen unge- verde. [16] doch so sol unser herre herzog Ludewig behalten sin, wer es das er wider zu gesuntheit sins lips komen wurde, des wir zu got hoffent, also das er selps gen und riten mocht ungeverlichen und das er sin siner kinde und herschaft sachen durch sich selps ußgerichten und gehandeln möcht, so sol dise ordnung ganz absin, und er mag dann ein ander ordenüng mit sinen reten setzen und machen im siner hußfrauwen sinen kinden und [17] ouch so het der ob ge- siner herschaft zu dem nützsten und besten. *) f. 479, c. 1909. 1.) Für die Heidelberger Universität hatte sich Ludwig III. ganz besonders interessiert, ihr auch bereits im Jahre 1421 seine reichhaltige Bibliothek vermacht. Vgl. Aug. Thorbecke, die älteste Zeit der Universität Heidelberg (1886) S. 26 f.
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433 — nant unßer herre herzog Ludwig uns erzbischof Raban und Eberhart von Sanweßhein meister Dútschen ordens versprochen und gerett, das er der hoch- gebornen fürstin unser lieben und gnedigen frauwen der herzogin unßerm herrn herzog Otten und* den reten, die in disen sachen sint, und allen sinen under- tonen und ander, (sie sigent geistlich oder weltlich, oder wer darunder oder von der sachen wegen verdacht oder gewant ist oder die er darunder ver- denken möchte noch nieman under den, wer der si) von der verlaufen und er- gangen sachen wegen kein ungnode oder arg mit worten oder werken thün oder züfügen sol noch wil weder durch sich selps noch nieman anders in deheine wise one all geverde. [18] und das wir ob gnant erzbischof Raban und Eberhart von Sanweßheim meister Dutschen ordens solichs, als hie vor ge- schriben stot, mit wissen und willen des ob genant unsers lieben und gnedigen herren herzoge Ludewiges beret und betedinget habent und das daz, wie hievor geschriben stet, sin wille und sin meinung also ist, und das es also gehalten werde und gescheen sol, so haben wir das zu urkünde und vesten gezúgniße mit rechtem wissen unser iegelicher sin eigen ingesigel an disen brief thün henken, der geben ist zu Heidelberg uf mitwoch1 noch dem sondag, als man singet in der heiligen kirchen ,invocavid‘ in der vasten im jor als man zalt noch Cristi gebürt dusent vierhundert drissig und sehs jor. CCCLXIII. Hie koment vil herrn gon Spier von herzog Ludwiges wegen zü Heidelberg. [450.] Und in der zit und in deme selben jor, daz man zalt von Cristus gebürt tusent vierhundert 36 jor uf mendag2 noch dem sondag, so man in der kirchen singet ,oculi mei, koment vil fürsten und herren geistlich und weltlich gen Spier in die stat von herzog Ludwiges wegen von Heidelberg, der ein pfalzgrof was uf dem Rine, der ontsetzt was worden, als du vor wol gehort hast, und inge- slossen was von sinem brüder herzog Otten und sinen reten. und so dise fürsten mit namen: herzog Stefan pfalzgrof bi Rine und herzog in Peyern, auch herzog** Ludewiges brüder und herzog Hans von Beyern, auch herzog Ludwigz brüder, und der grofe von Wurten- berg, der herzog Ludwigs dochterman was. zu der selben zit die herren worent wider herzog Otten und sine mitret und helfer darumb, daz sie herzog Ludewig sinen gewalt benomen und in auch hielten gefenglichen. das geviel in nit wol und was one irn wissen und willen gescheen. zu der selben zit hetten herzog Otte und herzog Ludewiges rete sich besampt: die ritten wol mit 8 hundert pferden zu Spier in und her Raban von Helmstat erzbischof von Thrier und bischof zü Spier, item der marggrof von Brandenburg und der Dutsch- meister. die drie herrn worent mittelman und tedingeslút zwüschen den vor genanten fürsten unde herrn und tageten do zwen tag offen- *) f. 480, c. 1913. **) f. 481. c. 1917. 1.) Febr. 28. 2.) März 12. 28
433 — nant unßer herre herzog Ludwig uns erzbischof Raban und Eberhart von Sanweßhein meister Dútschen ordens versprochen und gerett, das er der hoch- gebornen fürstin unser lieben und gnedigen frauwen der herzogin unßerm herrn herzog Otten und* den reten, die in disen sachen sint, und allen sinen under- tonen und ander, (sie sigent geistlich oder weltlich, oder wer darunder oder von der sachen wegen verdacht oder gewant ist oder die er darunder ver- denken möchte noch nieman under den, wer der si) von der verlaufen und er- gangen sachen wegen kein ungnode oder arg mit worten oder werken thün oder züfügen sol noch wil weder durch sich selps noch nieman anders in deheine wise one all geverde. [18] und das wir ob gnant erzbischof Raban und Eberhart von Sanweßheim meister Dutschen ordens solichs, als hie vor ge- schriben stot, mit wissen und willen des ob genant unsers lieben und gnedigen herren herzoge Ludewiges beret und betedinget habent und das daz, wie hievor geschriben stet, sin wille und sin meinung also ist, und das es also gehalten werde und gescheen sol, so haben wir das zu urkünde und vesten gezúgniße mit rechtem wissen unser iegelicher sin eigen ingesigel an disen brief thün henken, der geben ist zu Heidelberg uf mitwoch1 noch dem sondag, als man singet in der heiligen kirchen ,invocavid‘ in der vasten im jor als man zalt noch Cristi gebürt dusent vierhundert drissig und sehs jor. CCCLXIII. Hie koment vil herrn gon Spier von herzog Ludwiges wegen zü Heidelberg. [450.] Und in der zit und in deme selben jor, daz man zalt von Cristus gebürt tusent vierhundert 36 jor uf mendag2 noch dem sondag, so man in der kirchen singet ,oculi mei, koment vil fürsten und herren geistlich und weltlich gen Spier in die stat von herzog Ludwiges wegen von Heidelberg, der ein pfalzgrof was uf dem Rine, der ontsetzt was worden, als du vor wol gehort hast, und inge- slossen was von sinem brüder herzog Otten und sinen reten. und so dise fürsten mit namen: herzog Stefan pfalzgrof bi Rine und herzog in Peyern, auch herzog** Ludewiges brüder und herzog Hans von Beyern, auch herzog Ludwigz brüder, und der grofe von Wurten- berg, der herzog Ludwigs dochterman was. zu der selben zit die herren worent wider herzog Otten und sine mitret und helfer darumb, daz sie herzog Ludewig sinen gewalt benomen und in auch hielten gefenglichen. das geviel in nit wol und was one irn wissen und willen gescheen. zu der selben zit hetten herzog Otte und herzog Ludewiges rete sich besampt: die ritten wol mit 8 hundert pferden zu Spier in und her Raban von Helmstat erzbischof von Thrier und bischof zü Spier, item der marggrof von Brandenburg und der Dutsch- meister. die drie herrn worent mittelman und tedingeslút zwüschen den vor genanten fürsten unde herrn und tageten do zwen tag offen- *) f. 480, c. 1913. **) f. 481. c. 1917. 1.) Febr. 28. 2.) März 12. 28
Strana 434
434 — lichen vor dem münster uf dem platz, das alle menglich zühorte an- sproch und antwurt; und darnoch zwen tag hetten sie gar ein heim- liches gespreche zu den barfüsser herrn und kunden do nit eins werden und machten einen andern tag gon Helprun da zu besehen, ob man die fürsten und herrn vereinigen mocht, wann sie gebrüder und ge- vettern under einander worent. [451.] Item1 dis sint die fursten und horren grofen ritter und knecht, die zü der zit zü Spier worent: Item her Raban von Helmstat bischof zu Triere und zü Spier; item der bischof von Stroßburg de Dinste; item der bischof von Worms de Domynerck; item Eberhart von Senweßheim meister Dútschen ordens in Dútschen und in Welschen landen; item herzog Hans von Beyern ; item herzog Stefan von Beyern sin brûder; item herzog Ott von Beyern ir brüder; item der marggrof von Brandenburg mit zwein sünen, die bede ritter worent; item der marggrofe von Baden; item der grof von Wurtenberg herzog Ludewigz dochterman; item zwen grofen von Nassauwe; item zwen grofen von Katzenellenbogen; item ein grof von Firnberg; item ein Ringref; item ein Ruhegref; item einer von Isenburg; item 8 grofen von Linigen; item ein grof von Bitsche; item* ein grofe von Lutzelstein; item ein grofe von Kirchberg; item grof Michel von Wertheim; item ein grof von Castel; item ein grof von Mörß; item ein grof von Lewen- stein ; item ein grof von Hanauwe; item dri von Erpach ; item zwen von Geroltseck; item einer von Gindelfingen; item einer von Hohenloch ; item zwen von Blancken- berg; item einer von Liechtenberg; item einer von Brücke; item einer von Bickenbach; item und woren auch do wol drihundert ritter und edelknecht. CCCLXIV. Hie ließ der keiser drig galgon machen uber einander zu Proge vor der stat, do hing man den Roatzb in roton cleidern an den obersten galgen und an den andern den Rockenzan und einen bôsen meister an den dritten galgen. [452.] In der selbene zit als der Romsch keiser Sigemontd zu Proge was, do was inne ein ritter, der hiez Roatze2 und der hette vil wonders getriben zu Proge wider den glouben und wider den keiser, also biß das der keiser gon Proge kam und der solbe Roatz gesworn hette dem keiser. so was aldo einer, derf waz eing pfarrer zu Progeh, der hiez Rockenzan3, der hetto ouch vil wonders gestalt *) f. 482, c. 1921. a.) CCCCLV, VI CCCLVII, G CCCXLIV b.) so G ; V2 Wattz, C Watz c.) fehlt G H d.) fehlt V2 C e.) V2 immer Watz, H hier Raaitz f.) fehlt H g.) fehlt G H h.) zu Proge fehlt H. 1.) Die folgende Präsenzliste (vgl. § 450) ist wohl einem Aktenstücke entnommen. 2.) Oben § 441 Ragantz genannt; gemeint ist Johann von Rohatecz, vgl. oben 3.) Diese böse Verwechselung des Prager Erzbischofs mit dem S. 416 A. 6. Priester Johannes Prostrzedek bereits oben § 441. (Allerdings gehörte der Erzbischof Rokyzana damals bereits wieder zu den Gegnern des Kaisers und war auch aus Prag geflohen.) — Uber diese Episode, die bei Windecke ziemlich verworren erzählt ist, vgl. Aschbach IV, S. 382.
434 — lichen vor dem münster uf dem platz, das alle menglich zühorte an- sproch und antwurt; und darnoch zwen tag hetten sie gar ein heim- liches gespreche zu den barfüsser herrn und kunden do nit eins werden und machten einen andern tag gon Helprun da zu besehen, ob man die fürsten und herrn vereinigen mocht, wann sie gebrüder und ge- vettern under einander worent. [451.] Item1 dis sint die fursten und horren grofen ritter und knecht, die zü der zit zü Spier worent: Item her Raban von Helmstat bischof zu Triere und zü Spier; item der bischof von Stroßburg de Dinste; item der bischof von Worms de Domynerck; item Eberhart von Senweßheim meister Dútschen ordens in Dútschen und in Welschen landen; item herzog Hans von Beyern ; item herzog Stefan von Beyern sin brûder; item herzog Ott von Beyern ir brüder; item der marggrof von Brandenburg mit zwein sünen, die bede ritter worent; item der marggrofe von Baden; item der grof von Wurtenberg herzog Ludewigz dochterman; item zwen grofen von Nassauwe; item zwen grofen von Katzenellenbogen; item ein grof von Firnberg; item ein Ringref; item ein Ruhegref; item einer von Isenburg; item 8 grofen von Linigen; item ein grof von Bitsche; item* ein grofe von Lutzelstein; item ein grofe von Kirchberg; item grof Michel von Wertheim; item ein grof von Castel; item ein grof von Mörß; item ein grof von Lewen- stein ; item ein grof von Hanauwe; item dri von Erpach ; item zwen von Geroltseck; item einer von Gindelfingen; item einer von Hohenloch ; item zwen von Blancken- berg; item einer von Liechtenberg; item einer von Brücke; item einer von Bickenbach; item und woren auch do wol drihundert ritter und edelknecht. CCCLXIV. Hie ließ der keiser drig galgon machen uber einander zu Proge vor der stat, do hing man den Roatzb in roton cleidern an den obersten galgen und an den andern den Rockenzan und einen bôsen meister an den dritten galgen. [452.] In der selbene zit als der Romsch keiser Sigemontd zu Proge was, do was inne ein ritter, der hiez Roatze2 und der hette vil wonders getriben zu Proge wider den glouben und wider den keiser, also biß das der keiser gon Proge kam und der solbe Roatz gesworn hette dem keiser. so was aldo einer, derf waz eing pfarrer zu Progeh, der hiez Rockenzan3, der hetto ouch vil wonders gestalt *) f. 482, c. 1921. a.) CCCCLV, VI CCCLVII, G CCCXLIV b.) so G ; V2 Wattz, C Watz c.) fehlt G H d.) fehlt V2 C e.) V2 immer Watz, H hier Raaitz f.) fehlt H g.) fehlt G H h.) zu Proge fehlt H. 1.) Die folgende Präsenzliste (vgl. § 450) ist wohl einem Aktenstücke entnommen. 2.) Oben § 441 Ragantz genannt; gemeint ist Johann von Rohatecz, vgl. oben 3.) Diese böse Verwechselung des Prager Erzbischofs mit dem S. 416 A. 6. Priester Johannes Prostrzedek bereits oben § 441. (Allerdings gehörte der Erzbischof Rokyzana damals bereits wieder zu den Gegnern des Kaisers und war auch aus Prag geflohen.) — Uber diese Episode, die bei Windecke ziemlich verworren erzählt ist, vgl. Aschbach IV, S. 382.
Strana 435
435 — zü Proge, der woneta also zü Proge. und der keiser leit sie, als lang er möcht; und sie doten dochb all wider den keiser biß zu leste, do die selben zwene Roatz und Rockenzan° dochd sohent , das dez keisers macht ie lenger ie grösser wart zü Proge, wanne die lantherrn und ouch der adel unde allesf gemein volg worent dez unfurg müde. also eins nachts wolten die zwen Roatz und Rockenzanh den keiser erslagen han mit€ iren helfernk. also understunt es ein fromer Behem, der den keiser warnte; und der keiser ließ iren willen zü- gon€ uf ein versüchen und hette doch gewarntm sich, ob sie woltent ubel an in, daz er doch" verwart° werp. als do der Roatz und Rockenzan " innen wurdent, das sú núst geschaffen kundent, do fluhen" sie* von Proge und zugents uf ein güt sloß; daruf sot hielten sie sich, biß das der keiser 1 darfür kam und es gewan (des“ sloßes namen? ich nit enweiß). und als der keiser daz sloß gewan, do ließ er sie für sich komen: Roatz der wolte den keiser nit anesehen und bat, das man im die ougen ußsteche, er wolt daz" lieber liden danne den keiser anesehen. der keiser antwurt im garw gütlichen: ,dir sol anders gescheen danne diex ougen ußstechen‘ und ließ einen galgen buwen und noch zwen druf", das der galgen dri wurden. do ließ er den Roatz in itel rotem gewande an den obersten galgen henken und an den andernz ließ" er henken den Rockenzan, was der Hussen pfaffen? einer, und an den drittenz ließ? er henken einen bôsen meister einen grossen bôsewicht. [453.] Und also in der selben zit do zugent die Thaberer wol drihundert uf aller heilgen tag und gewonnent ein stat s, ich enweiß" [den namen nit]; und fluhent die burger uf die thürne und uf die bürg und daten do botschaft hinder sich zu dem keiser und zu dem von Östenrich: also uf aller selen tag kam man in in der stat zü hilf: und übervielent die ‘ bösen Hussen, die sich nanten die Thaberer, und " *) f. 483, c. 1925. a.) H wan! b.) V2 ouch, G do c.) H Rabenzan! d.) C do e.) dahinter Hdss. sie f.) unde alles fehlt H g.) V2 unur h.) H Roatzan! i.) H f. 207r k.) V2 dahinter nochmals des nachtz 1.) H nur gen m.) H be- statt ge- n.) nur H O.) so H, sonst gewarnet p.) H noch worden q.) H hier Roezan r.) H plagen! s.) und zugent fehlt V2 t.) fehlt H u.) des sloßes .. . enweiß (so G) fehlt V2 C; H das sloß hiß das ich nit nen v.) so H, sonst es w.) H mar! X.) G H dein y.) statt und noch zwen druf (G dorzu) H einen uber den andern z.) dahinter C G galgen c.) ließ er henken den fehlt H p.) H ein andern pfaffen Y.) H nur hing der böswicht ô.) H heiß Eichenwiß s.) davor C sú (.) H f. 207 v. 1.) Sigmund zog nicht selbst gegen Rohatecz, sondern sandte Heinrich Ptaczek. 2.) Es hiess Sion. 3.) Die mährische Stadt Littau (1. Novbr.); vgl. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 3 S. 280. 28"
435 — zü Proge, der woneta also zü Proge. und der keiser leit sie, als lang er möcht; und sie doten dochb all wider den keiser biß zu leste, do die selben zwene Roatz und Rockenzan° dochd sohent , das dez keisers macht ie lenger ie grösser wart zü Proge, wanne die lantherrn und ouch der adel unde allesf gemein volg worent dez unfurg müde. also eins nachts wolten die zwen Roatz und Rockenzanh den keiser erslagen han mit€ iren helfernk. also understunt es ein fromer Behem, der den keiser warnte; und der keiser ließ iren willen zü- gon€ uf ein versüchen und hette doch gewarntm sich, ob sie woltent ubel an in, daz er doch" verwart° werp. als do der Roatz und Rockenzan " innen wurdent, das sú núst geschaffen kundent, do fluhen" sie* von Proge und zugents uf ein güt sloß; daruf sot hielten sie sich, biß das der keiser 1 darfür kam und es gewan (des“ sloßes namen? ich nit enweiß). und als der keiser daz sloß gewan, do ließ er sie für sich komen: Roatz der wolte den keiser nit anesehen und bat, das man im die ougen ußsteche, er wolt daz" lieber liden danne den keiser anesehen. der keiser antwurt im garw gütlichen: ,dir sol anders gescheen danne diex ougen ußstechen‘ und ließ einen galgen buwen und noch zwen druf", das der galgen dri wurden. do ließ er den Roatz in itel rotem gewande an den obersten galgen henken und an den andernz ließ" er henken den Rockenzan, was der Hussen pfaffen? einer, und an den drittenz ließ? er henken einen bôsen meister einen grossen bôsewicht. [453.] Und also in der selben zit do zugent die Thaberer wol drihundert uf aller heilgen tag und gewonnent ein stat s, ich enweiß" [den namen nit]; und fluhent die burger uf die thürne und uf die bürg und daten do botschaft hinder sich zu dem keiser und zu dem von Östenrich: also uf aller selen tag kam man in in der stat zü hilf: und übervielent die ‘ bösen Hussen, die sich nanten die Thaberer, und " *) f. 483, c. 1925. a.) H wan! b.) V2 ouch, G do c.) H Rabenzan! d.) C do e.) dahinter Hdss. sie f.) unde alles fehlt H g.) V2 unur h.) H Roatzan! i.) H f. 207r k.) V2 dahinter nochmals des nachtz 1.) H nur gen m.) H be- statt ge- n.) nur H O.) so H, sonst gewarnet p.) H noch worden q.) H hier Roezan r.) H plagen! s.) und zugent fehlt V2 t.) fehlt H u.) des sloßes .. . enweiß (so G) fehlt V2 C; H das sloß hiß das ich nit nen v.) so H, sonst es w.) H mar! X.) G H dein y.) statt und noch zwen druf (G dorzu) H einen uber den andern z.) dahinter C G galgen c.) ließ er henken den fehlt H p.) H ein andern pfaffen Y.) H nur hing der böswicht ô.) H heiß Eichenwiß s.) davor C sú (.) H f. 207 v. 1.) Sigmund zog nicht selbst gegen Rohatecz, sondern sandte Heinrich Ptaczek. 2.) Es hiess Sion. 3.) Die mährische Stadt Littau (1. Novbr.); vgl. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 3 S. 280. 28"
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436 — vingent ir wol 93 und erslügen der anderna ein teilb, die dritten er- trunken in dem statgraben, wanne sie uber die müren vielen°. [454.] In der selben wile was ein grosser zug in das lant von Limpurg1, daz was des herzogen von Burgonien; das det der grof von Nassauwe grof Adolfs seligen sone und der von Riffersd und logent do größlichen nider und empfingen grossen schaden, und etlich" wordent zu tode erslagen, etlich gefangen und etlich koment darvon und komen gon Och‘ in die stat. in der wile was lantgrof Ludewig von Hessen? zü Oche von keiser Sigemontz wegen und fordert an das lant zü Probant dem keiser inzugebende und von dem herzogen von Burgonien zü treten, das uf die zit nit mochte zügonde, es were danne baß mit recht erwundens. also koment die, die vor Limpurg fluchtig warnh worden, als ob geschriben stot, gon i Och in die stat; do erschrocken die burger gar sere und versohenk sich eins bösen zû in, daz die von Oche die* selben alle vingen und uf das rothußi furen ließen, uf daz sie erfürent, was der mere were, und ouchm uf das, daz sien die gemein° nit erslûgent, wanne es die zit zwuschen der gemein und dem rat nit gar wol stunt P. also was doch mer edeler " manne dor. do zougetes einer uß den reisigent, es" wer der einer, der wolt den rat und die gemein understen zü erslahenw. der güte edelman sprach bi sinem eide, er wust nit dorvon und wolt es ungernx helfen thün oder thün in keinen weg. der burger sprach, es wer wor. der edel- man sprach, es wer nit wor. also sprach der burger, got solt im helfen, das er tobend� und rosend wurde, und die jungfrouwe Maria, ob es nit wor were. mit dem wort wart der burger also sere“ rosende und tobend und unsinnig", daz man den burger müst" hinleigen" ab€ von dem wege; und lag do manigen tag so" rosende" in der ge- fengnisse. und also müst der güt edelman zü den heilgen sweren, *) f. 484, c. 1929. a.) G H die andern, V2 dafür ir b.) ein teil fehlt H c.) G H davor aus d.) H Riferze e.) V2 etschlich f.) C Ache statt gon Och, H Auch g.) H erwonnen, G gewunnen, C erwurden h.) so H, sonst wurdent i.) gein Aich in die stait nur H k.) C versogent 1.) raithuß furn ließin, uf daz nur H m.) fehlt H n.) ist Accusativ o.) G H der gemeine man p.) H erstund, C erging q.) H redelicher r.) G H aldo s.) Czeiget, Gerzouget, Herzeiget t.) G H davor ge- u.) Hdss. er v.) H underschehen! w.) C H erslagen, G entslan x.) H ƒ. 208r y.) der edel- man... wor fehlt V2 z.) H duben rasen a.) fehlt G ß.) C tosen; und tobend fehlt C G H Y.) G unsenigk ô.) fehlt H s.) V2 C in statt hin (.) fehlt V2, von nur V2 n.) fehlt V2 9.) G rosendigk. 1.) Ob die folgenden Nachrichten richtig sind, kann ich nicht feststellen. 2.) Derselbe erhielt von Sigmund (Eger 1437 Juli 27) den Auftrag, Brabant, Holland, Seeland, Hennegau, Anvers, Friesland und Limburg dem Herzog von Bur- gund, der sich diese Länder widerrechtlich angemasst, wieder abzunehmen. Vgl. Dynter, chronique des ducs de Brabant III, 529; A. Leroux, Nouvelles recherches critiques sur les relations politiques de la France avec l'Allemagne de 1378 à 1461 (Paris 1892) S. 194.
436 — vingent ir wol 93 und erslügen der anderna ein teilb, die dritten er- trunken in dem statgraben, wanne sie uber die müren vielen°. [454.] In der selben wile was ein grosser zug in das lant von Limpurg1, daz was des herzogen von Burgonien; das det der grof von Nassauwe grof Adolfs seligen sone und der von Riffersd und logent do größlichen nider und empfingen grossen schaden, und etlich" wordent zu tode erslagen, etlich gefangen und etlich koment darvon und komen gon Och‘ in die stat. in der wile was lantgrof Ludewig von Hessen? zü Oche von keiser Sigemontz wegen und fordert an das lant zü Probant dem keiser inzugebende und von dem herzogen von Burgonien zü treten, das uf die zit nit mochte zügonde, es were danne baß mit recht erwundens. also koment die, die vor Limpurg fluchtig warnh worden, als ob geschriben stot, gon i Och in die stat; do erschrocken die burger gar sere und versohenk sich eins bösen zû in, daz die von Oche die* selben alle vingen und uf das rothußi furen ließen, uf daz sie erfürent, was der mere were, und ouchm uf das, daz sien die gemein° nit erslûgent, wanne es die zit zwuschen der gemein und dem rat nit gar wol stunt P. also was doch mer edeler " manne dor. do zougetes einer uß den reisigent, es" wer der einer, der wolt den rat und die gemein understen zü erslahenw. der güte edelman sprach bi sinem eide, er wust nit dorvon und wolt es ungernx helfen thün oder thün in keinen weg. der burger sprach, es wer wor. der edel- man sprach, es wer nit wor. also sprach der burger, got solt im helfen, das er tobend� und rosend wurde, und die jungfrouwe Maria, ob es nit wor were. mit dem wort wart der burger also sere“ rosende und tobend und unsinnig", daz man den burger müst" hinleigen" ab€ von dem wege; und lag do manigen tag so" rosende" in der ge- fengnisse. und also müst der güt edelman zü den heilgen sweren, *) f. 484, c. 1929. a.) G H die andern, V2 dafür ir b.) ein teil fehlt H c.) G H davor aus d.) H Riferze e.) V2 etschlich f.) C Ache statt gon Och, H Auch g.) H erwonnen, G gewunnen, C erwurden h.) so H, sonst wurdent i.) gein Aich in die stait nur H k.) C versogent 1.) raithuß furn ließin, uf daz nur H m.) fehlt H n.) ist Accusativ o.) G H der gemeine man p.) H erstund, C erging q.) H redelicher r.) G H aldo s.) Czeiget, Gerzouget, Herzeiget t.) G H davor ge- u.) Hdss. er v.) H underschehen! w.) C H erslagen, G entslan x.) H ƒ. 208r y.) der edel- man... wor fehlt V2 z.) H duben rasen a.) fehlt G ß.) C tosen; und tobend fehlt C G H Y.) G unsenigk ô.) fehlt H s.) V2 C in statt hin (.) fehlt V2, von nur V2 n.) fehlt V2 9.) G rosendigk. 1.) Ob die folgenden Nachrichten richtig sind, kann ich nicht feststellen. 2.) Derselbe erhielt von Sigmund (Eger 1437 Juli 27) den Auftrag, Brabant, Holland, Seeland, Hennegau, Anvers, Friesland und Limburg dem Herzog von Bur- gund, der sich diese Länder widerrechtlich angemasst, wieder abzunehmen. Vgl. Dynter, chronique des ducs de Brabant III, 529; A. Leroux, Nouvelles recherches critiques sur les relations politiques de la France avec l'Allemagne de 1378 à 1461 (Paris 1892) S. 194.
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437 — das er in die stat Oche [der stat] und iren burgern zu keinem schaden darkomen were. also wart den reisigen lúten tag, und liessent sie riten. CCCLXVa Das grof wetter das do geschach zü Löfen in Probant von hagel und steinen, die do vielenb. [454.] Dis ist das wonder, daz do beschach umbe den bifanc" bi Lövend in Probant bie sant Gertrüten" und Alcken. zü wisseng von deme ungehurenh wetter: daz leste das viel in dem jore, als man schreip noch Cristus gepürt 14 hundert 37 jor in dem mont des merzen. item zuk dem ersten mole zü Löfen so ist der Beginen hof aller ab usgescheiden€ zwei húser, und ouch daruß ein kint von dem wetter zü todem geslagen und dot blibent. item zu der Bercke ein nonnen- closter" das ist alles ab bi° sant Gertruden mit der hofreiten? uß- gescheiden zwei clein húser. itemq zu Runckerer ein dorfs bi Löfent gelegen daz meiste€ teil allez ab mit der kirchen, ein man tot; und diew glocken wurden all ganz gefürt von dem torn* in das felt. und zü Runken umb* den bifang sach man vil gewopent manne zu roßy, und die selben strittent 1 mit einander und die selben" fürn hinweg mit dem wetter in dem winde". item her Arnolt von Alther? hette doumb einen hof gelegen zü der Nachtgallen. der selbe hof ist aller abe mit großen boumen ußgescheiden daz wonehuß. item zu Alcken? ist ouch vil" großer schade gescheen‘ von vil wonder- lichen dingen. item zü dem hof zü kleinen Erkeyn" bi Kordeß- heim" dem vor genanten herrn her" Arnolt zühörn ist allez ab uß- gescheiden das wonhuß und ein stelgint. und* do sach man vil ge- woppent lút zu fûß und sie noment den knaben mit dem hof und fürten den hoch in die? lüft umbe die Moße dri oder vier morgen landes verre und liessen in wider nider one" alles leit zü thün. und *) f. 485, c. 1933. a.) C CCCLVI, VI CCCLVIII, G CCCXLV b.) H hat hier wieder einmal eine Uberschrift und zwar folgende: „In der selben zeit geschach dis vor gezeichent (also Illustration; vgl. Reifferscheid S. 538 und meine ,Studien‘ S. 3 A. 2) wunder in Brobant bei Leven sant Druden und Alcken.“ c.) H bifang, G beifang d.) V2 Löveln, C Loveln, G Lofen, H Leven e.) C zu; in Probant bi fehlt G H f.) G Truden, H Druden g.) statt zü wissen H zuschen h.) V2 ungehören, G unge- horten i.) H wile! k.) so H, sonst in 1.) us (aus) nur H; V2 gescheidener m.) zü tode geslagen und fehlt H n.) statt nonnen G munich o.) ab bi nur H, sonst umb p.) G hofreieten, H hofereide q.) H f. 208v r.) so C, V2 Runckevre, G H Ronkere s.) V2 dor, C der! t.) V2 Löfeln, C Louffen, G Loffen, H Loven u.) V2 C minste, H meinste v.) V2 tel w.) fehlt V2 X.) so H, sonst dorf y.) H pherde z.) nur H a.) H der lufte p.) C Altherr, G Altern, H Eldern Y.) zu Alcken fehlt G H ô.) fehlt C H, G ein s.) fehlt G (.) G Herken, H Hercken n.) statt K G ch 9.) fehlt H t.) so H, fehlt V2 C, G stelgin z.) G von! k.) H der u.) statt one alles leit H sunder einiche arg. 1.) Vgl. die ähnliche Erscheinung in § 345.
437 — das er in die stat Oche [der stat] und iren burgern zu keinem schaden darkomen were. also wart den reisigen lúten tag, und liessent sie riten. CCCLXVa Das grof wetter das do geschach zü Löfen in Probant von hagel und steinen, die do vielenb. [454.] Dis ist das wonder, daz do beschach umbe den bifanc" bi Lövend in Probant bie sant Gertrüten" und Alcken. zü wisseng von deme ungehurenh wetter: daz leste das viel in dem jore, als man schreip noch Cristus gepürt 14 hundert 37 jor in dem mont des merzen. item zuk dem ersten mole zü Löfen so ist der Beginen hof aller ab usgescheiden€ zwei húser, und ouch daruß ein kint von dem wetter zü todem geslagen und dot blibent. item zu der Bercke ein nonnen- closter" das ist alles ab bi° sant Gertruden mit der hofreiten? uß- gescheiden zwei clein húser. itemq zu Runckerer ein dorfs bi Löfent gelegen daz meiste€ teil allez ab mit der kirchen, ein man tot; und diew glocken wurden all ganz gefürt von dem torn* in das felt. und zü Runken umb* den bifang sach man vil gewopent manne zu roßy, und die selben strittent 1 mit einander und die selben" fürn hinweg mit dem wetter in dem winde". item her Arnolt von Alther? hette doumb einen hof gelegen zü der Nachtgallen. der selbe hof ist aller abe mit großen boumen ußgescheiden daz wonehuß. item zu Alcken? ist ouch vil" großer schade gescheen‘ von vil wonder- lichen dingen. item zü dem hof zü kleinen Erkeyn" bi Kordeß- heim" dem vor genanten herrn her" Arnolt zühörn ist allez ab uß- gescheiden das wonhuß und ein stelgint. und* do sach man vil ge- woppent lút zu fûß und sie noment den knaben mit dem hof und fürten den hoch in die? lüft umbe die Moße dri oder vier morgen landes verre und liessen in wider nider one" alles leit zü thün. und *) f. 485, c. 1933. a.) C CCCLVI, VI CCCLVIII, G CCCXLV b.) H hat hier wieder einmal eine Uberschrift und zwar folgende: „In der selben zeit geschach dis vor gezeichent (also Illustration; vgl. Reifferscheid S. 538 und meine ,Studien‘ S. 3 A. 2) wunder in Brobant bei Leven sant Druden und Alcken.“ c.) H bifang, G beifang d.) V2 Löveln, C Loveln, G Lofen, H Leven e.) C zu; in Probant bi fehlt G H f.) G Truden, H Druden g.) statt zü wissen H zuschen h.) V2 ungehören, G unge- horten i.) H wile! k.) so H, sonst in 1.) us (aus) nur H; V2 gescheidener m.) zü tode geslagen und fehlt H n.) statt nonnen G munich o.) ab bi nur H, sonst umb p.) G hofreieten, H hofereide q.) H f. 208v r.) so C, V2 Runckevre, G H Ronkere s.) V2 dor, C der! t.) V2 Löfeln, C Louffen, G Loffen, H Loven u.) V2 C minste, H meinste v.) V2 tel w.) fehlt V2 X.) so H, sonst dorf y.) H pherde z.) nur H a.) H der lufte p.) C Altherr, G Altern, H Eldern Y.) zu Alcken fehlt G H ô.) fehlt C H, G ein s.) fehlt G (.) G Herken, H Hercken n.) statt K G ch 9.) fehlt H t.) so H, fehlt V2 C, G stelgin z.) G von! k.) H der u.) statt one alles leit H sunder einiche arg. 1.) Vgl. die ähnliche Erscheinung in § 345.
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438 — der man sach, do era in derb lufte was , einen adeler, der flug enweg und die gewopenten lúte volgeten im noch; und der man bleip un- geletzet. item zu Munsterbilsse do ist von eim hof ein portd oder ein thore acht oder zwolfe schühef von der stat gefürt und das6 underst ist zu oberst" gekerti und der helm ist dovon zumol hinweg gefüret, und man nit enwust, wo er bliben si. item ußwendigk Alcken ist eim huse die wende ab- oder nidergewehet|; und in dem huse wonete ein frouwem, die vil geltes hette in einer kisten: die kist ist zer- brochen und" das gelt zerfarn°, das nieman weiß, wo es bliben ist. item esP ist ouchp eim huß bi Alcken" [die wende] darnidergeleit€ und das huß bleip ston; und darinne saßs ein man und er hatte ein" schüssel" mit erweissen in der hant, die er essen solte, die wart ime uß der hant genomen und uf ein witen * gefürt, doy sie noch� stet. item man sach zü Bergheim" bi dom closter vil túfel in iren wam- schen? loufen recht?, als obe es recht" lút gewesen werent. [455.] In der selben‘ wile was der herzog von Burgonien mit den von Prück in Flandern nit wolt eins, als du danne vor1 ouch geschriben vindest. des wart tag gemacht" und vil versichert, ob man es möcht gemacht han. also enmöcht es nit gesin" ; also‘ wurden* die stete Prück Gent Antwerpen und alle ander stet eins", das sie an" den herzogen von Burgonien nit me" halten wolten‘; wolt er aber sinen rechten zinß* nemen und die lant bi irem rechten loßen° und in die lant sinen lebtagen nit me komen, so wolten sie es dobi loßen" bliben; wolt er daze nit thün, so wolten sie in nit für einen herrn o haben und ouch zümol nichtz€ nit geben, das v sie im mûsten geben; domit wolten? sie sich weren; und welich stat nit ietzunt nit zü inx *) f. 486, c. 1937. a.) nur H b.) so H, sonst dem c.) was ein adeler der flug enweg und die gewop. wolgten im nach nur H; sonst wie die gewopenten lute eim nochvolgeten d.) statt port oder ein thore H nur procht e.) H 10, dahinter V2 thüre! f.) H fuße g.) H darzu! h.) zu oberst fehlt H i.) V2 gefürt k.) H bußin 1.) so H; V2 gewewet, C G geweget m.) G H weipt n.) H f. 209r o.) statt zer H ver p.) fehlt H q.) so H, sonst Balcken r.) statt geleit (C geleget) G geweget, II ge- wohit s.) H was t.) fehlt H u.) H schuelßin v.) II erbiß w.) G waren und später stont x.) G weidte, H weidt, C vorte! y.) do ... stet fehlt I z.) C noch hute α.) sonst Bercken B.) G bomschen, H wambsin Y.) recht als fehlt H ô.) fehlt H; G leute recht person s.) fehlt H (.) fehlt G H n.) H dagege macht ! 9.) H geschen t.) so H, sonst dovon x.) wurden die stete Brucke Gent und alle nur H A.) eins nur H, daselbst die statt das sie p.) so H; sonst von dem v.) fehlt V2 §.) fehlt G o.) fehlt C r.) C nit lossen! p.) H noch zumal c.) C davor rechten t.) C nichzig, H nutzig, G nicht zeit p.) C denne das! G das . . . geben fehlt p.) C müstent x.) V2 C zü uns treten wil, die sollen! [aus der Ur- kunde wörtlich entnommen?]. 1.) § 439.
438 — der man sach, do era in derb lufte was , einen adeler, der flug enweg und die gewopenten lúte volgeten im noch; und der man bleip un- geletzet. item zu Munsterbilsse do ist von eim hof ein portd oder ein thore acht oder zwolfe schühef von der stat gefürt und das6 underst ist zu oberst" gekerti und der helm ist dovon zumol hinweg gefüret, und man nit enwust, wo er bliben si. item ußwendigk Alcken ist eim huse die wende ab- oder nidergewehet|; und in dem huse wonete ein frouwem, die vil geltes hette in einer kisten: die kist ist zer- brochen und" das gelt zerfarn°, das nieman weiß, wo es bliben ist. item esP ist ouchp eim huß bi Alcken" [die wende] darnidergeleit€ und das huß bleip ston; und darinne saßs ein man und er hatte ein" schüssel" mit erweissen in der hant, die er essen solte, die wart ime uß der hant genomen und uf ein witen * gefürt, doy sie noch� stet. item man sach zü Bergheim" bi dom closter vil túfel in iren wam- schen? loufen recht?, als obe es recht" lút gewesen werent. [455.] In der selben‘ wile was der herzog von Burgonien mit den von Prück in Flandern nit wolt eins, als du danne vor1 ouch geschriben vindest. des wart tag gemacht" und vil versichert, ob man es möcht gemacht han. also enmöcht es nit gesin" ; also‘ wurden* die stete Prück Gent Antwerpen und alle ander stet eins", das sie an" den herzogen von Burgonien nit me" halten wolten‘; wolt er aber sinen rechten zinß* nemen und die lant bi irem rechten loßen° und in die lant sinen lebtagen nit me komen, so wolten sie es dobi loßen" bliben; wolt er daze nit thün, so wolten sie in nit für einen herrn o haben und ouch zümol nichtz€ nit geben, das v sie im mûsten geben; domit wolten? sie sich weren; und welich stat nit ietzunt nit zü inx *) f. 486, c. 1937. a.) nur H b.) so H, sonst dem c.) was ein adeler der flug enweg und die gewop. wolgten im nach nur H; sonst wie die gewopenten lute eim nochvolgeten d.) statt port oder ein thore H nur procht e.) H 10, dahinter V2 thüre! f.) H fuße g.) H darzu! h.) zu oberst fehlt H i.) V2 gefürt k.) H bußin 1.) so H; V2 gewewet, C G geweget m.) G H weipt n.) H f. 209r o.) statt zer H ver p.) fehlt H q.) so H, sonst Balcken r.) statt geleit (C geleget) G geweget, II ge- wohit s.) H was t.) fehlt H u.) H schuelßin v.) II erbiß w.) G waren und später stont x.) G weidte, H weidt, C vorte! y.) do ... stet fehlt I z.) C noch hute α.) sonst Bercken B.) G bomschen, H wambsin Y.) recht als fehlt H ô.) fehlt H; G leute recht person s.) fehlt H (.) fehlt G H n.) H dagege macht ! 9.) H geschen t.) so H, sonst dovon x.) wurden die stete Brucke Gent und alle nur H A.) eins nur H, daselbst die statt das sie p.) so H; sonst von dem v.) fehlt V2 §.) fehlt G o.) fehlt C r.) C nit lossen! p.) H noch zumal c.) C davor rechten t.) C nichzig, H nutzig, G nicht zeit p.) C denne das! G das . . . geben fehlt p.) C müstent x.) V2 C zü uns treten wil, die sollen! [aus der Ur- kunde wörtlich entnommen?]. 1.) § 439.
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— 439 trete, die solten nit" gedenken, niemer mere zu ewigen tagen zü irb hülfe unde rete zü1 komend. [456.] In der selben wilen leistet alles grofe Michel von Wertheim€ tageg und was allez vigent? bischof Diethrich von Menz; und logent dez bischofsh lúte vor Bruburgi undk logent dez bischofs von Wurzburg des1 marggrofen von Brandenburg [und des von] Hohen- loch und m Winsperg soldener zü Höhest zu Olmen und Ohschovenburg. [457.] In° der zit was der Romsch keiser SigemontP zu Proge3 und was garq krank4 worden, das man meinte, man hette im ver- geben, das ime die gift zü einer großen zehen ußran; die mûst man dem keiser absniden. und uf sant Martins' tag in dem 14 hundertsten und 37. jor zoch keiser Sigmont gon Znemer in Merhern. do sant ich Eberhart Windecke einen eigen botens zu sinen gnoden umb brief von mins ampts wegen an dem zol zu Menz. die sant ich Eberhart Windecke siner keiserlichen gnoden, wes ich die zit an inu begert. und her" Casper Slick det an mir als ein erbererw fromer herre und verschreip einen brief, der alhie abgeschriben stot also lutende6. also schiet min bote von dem edelen keiser Sigemont zü Zneme in Merhern ufx sant Andreas obent7 in dem 14hundert und 37. jore. also darnoch uf die winachten ging die mere" zu Menz umbe: (und das kam" us? von etlichen pfaffen), das der edel keiser Sigemont dot8 were und wer gestorben uf unser lieben frouwen tag concepcionis", als sie empfangen wart, dovon? der pfaff in ganzer worheit saget. das was mir Eberhart Windecke gar sere leit ; und ich müste vil rede hören, die ich nit gern hort, und sweig doch still, biß ich" den rechten grunt herfür: do was es leider wor. got sige im und allen den barmherzig, die‘ in liep hant! a.) fehlt V2 b.) fehlt G H c.) G H oder ander d.) zü komen fehlt G H e.) G lis ! f.) von W. fehlt G H g.) fehlt V2 C; H drage! h.) statt dez bischofs H bischofs Diederichs, G sein i.) II Brauburg k.) V2 C und do 1.) V2 der marg- grof m.) nur I n.) so H, V2 C Sulm, G Ulm o.) H f. 209v p.) fehlt V2 C q.) nur I r.) V2 C Zueme, G H I. Hd. Czwenn (Czweim). II II. Zimerz! s.) V2 dahinter gon Rome!! t.) H mir! u.) an in fehlt C v.) fehlt C w.) fehlt H X.) of sant Andres abent nur H y.) H merern! z.) fehlt G H a.) bracht etliche .. . von den B.) fchlt V2 Y.) G II und wart das von der pfaffheit... gesaget ô.) H f. 210r s.) C G und die. 1.) Im folgenden nichts mehr davon; Brügge zog schliesslich doch den kürzeren: es verlor sogar seine Freiheiten und Rechte (1438 März 3). Vgl. Wenzelburger, Gesch. der Niederlande I (1879) S. 333. 3.) Vgl. S. 412 A. 3. 2.) Vgl. § 447. 5.) Novbr. 11. 4.) Vgl. auch unten § 460. 6.) Dieser Brief weder in einer Windecke-Hds. noch allem Anschein nach 7.) Novbr. 29. 8.) Näheres darüber § 460. sonst erhalten. 9.) Dzbr. 8; nach § 460 am 9. Dzbr.
— 439 trete, die solten nit" gedenken, niemer mere zu ewigen tagen zü irb hülfe unde rete zü1 komend. [456.] In der selben wilen leistet alles grofe Michel von Wertheim€ tageg und was allez vigent? bischof Diethrich von Menz; und logent dez bischofsh lúte vor Bruburgi undk logent dez bischofs von Wurzburg des1 marggrofen von Brandenburg [und des von] Hohen- loch und m Winsperg soldener zü Höhest zu Olmen und Ohschovenburg. [457.] In° der zit was der Romsch keiser SigemontP zu Proge3 und was garq krank4 worden, das man meinte, man hette im ver- geben, das ime die gift zü einer großen zehen ußran; die mûst man dem keiser absniden. und uf sant Martins' tag in dem 14 hundertsten und 37. jor zoch keiser Sigmont gon Znemer in Merhern. do sant ich Eberhart Windecke einen eigen botens zu sinen gnoden umb brief von mins ampts wegen an dem zol zu Menz. die sant ich Eberhart Windecke siner keiserlichen gnoden, wes ich die zit an inu begert. und her" Casper Slick det an mir als ein erbererw fromer herre und verschreip einen brief, der alhie abgeschriben stot also lutende6. also schiet min bote von dem edelen keiser Sigemont zü Zneme in Merhern ufx sant Andreas obent7 in dem 14hundert und 37. jore. also darnoch uf die winachten ging die mere" zu Menz umbe: (und das kam" us? von etlichen pfaffen), das der edel keiser Sigemont dot8 were und wer gestorben uf unser lieben frouwen tag concepcionis", als sie empfangen wart, dovon? der pfaff in ganzer worheit saget. das was mir Eberhart Windecke gar sere leit ; und ich müste vil rede hören, die ich nit gern hort, und sweig doch still, biß ich" den rechten grunt herfür: do was es leider wor. got sige im und allen den barmherzig, die‘ in liep hant! a.) fehlt V2 b.) fehlt G H c.) G H oder ander d.) zü komen fehlt G H e.) G lis ! f.) von W. fehlt G H g.) fehlt V2 C; H drage! h.) statt dez bischofs H bischofs Diederichs, G sein i.) II Brauburg k.) V2 C und do 1.) V2 der marg- grof m.) nur I n.) so H, V2 C Sulm, G Ulm o.) H f. 209v p.) fehlt V2 C q.) nur I r.) V2 C Zueme, G H I. Hd. Czwenn (Czweim). II II. Zimerz! s.) V2 dahinter gon Rome!! t.) H mir! u.) an in fehlt C v.) fehlt C w.) fehlt H X.) of sant Andres abent nur H y.) H merern! z.) fehlt G H a.) bracht etliche .. . von den B.) fchlt V2 Y.) G II und wart das von der pfaffheit... gesaget ô.) H f. 210r s.) C G und die. 1.) Im folgenden nichts mehr davon; Brügge zog schliesslich doch den kürzeren: es verlor sogar seine Freiheiten und Rechte (1438 März 3). Vgl. Wenzelburger, Gesch. der Niederlande I (1879) S. 333. 3.) Vgl. S. 412 A. 3. 2.) Vgl. § 447. 5.) Novbr. 11. 4.) Vgl. auch unten § 460. 6.) Dieser Brief weder in einer Windecke-Hds. noch allem Anschein nach 7.) Novbr. 29. 8.) Näheres darüber § 460. sonst erhalten. 9.) Dzbr. 8; nach § 460 am 9. Dzbr.
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440 [458.] Nü hattea das concilium zü Basel und der bobest Eugenius irrung und meinung mit einander und enkunden nit über- tragen* noch eins werden einer reformacien und wo man daz con- cilium hinleigen solt, wanne es wol vier jorb zu Basel waz gewesen. und der bobest Eugenius und das concilium wurden des eins und santen zu den korfursten gene Frankfurt€ an den Mein und hetto in iegliched parthie sin botschaft do unde konte doch nit übertragen. also santen sie ir botschaft gon Behem oder wo man den keiser vant: und der bobst Eugenius‘ gap dem keiser sin macht und ouch das concilium, wohin der keiser wolte, dobi solt man es losseng bliben; und ob man dem babst mit dem concilium folgen solt oderh ob der babst dem concilium folgen solt, und’ welich theil macht habenk solt ein reformacien zü machen oder ob es der keiser selber thün soltl. solichs niem kein mensch" nie gelesen noch gehört noch verstanden hat, das ie° eim einzigen" fürsten solichs € gethon wurde oder solicher gewalt gegeben were, das er das geistliche swert mit dem weltlichen swert hette gehabt€ oder gehaben möcht. das macht, dass eins ieg- lichen herze, der selber frome was, wol erkante, das keiser Sigmont ein gruntbiderber herzmant und fürste was. [459.€] In" der selben zit2 woren der rat und die gemein zü Menz ouch in irrung, wanne es doch bescheen was, also man zalt 14 hundert 27w jore, do was die stat in groß geltschult" gefallen und komen, also das man es harnoch wol gewar wart, do die alten von Menz versaßen, das man doch wol verstanden* het; und daz hat ir grosser ubermüt und haß und eigener wille gethon, als du wol har- noch hören wurst. in dem selben vor geschriben jore do begert der rat zü Menz an diez gemein, zehen personen4 bi dem rat zü gonde und der gebruch zu besorgen ". also bat man dem rat zü geben zehen *) tragen f. 487, c. 1941. a.) so H, sonst hat b.) C wochen! c.) so H, sonst zü d.) H itzliche, V2 (C G) ieglicher(n) parthien e.) und konde doch nit uberdragen nur H f.) fehlt H g.) fehlt H h.) oder ob... folgen solt fehlt V2 i.) Hdss. und ob k.) dahinter C G H oder han, V2 oder macht haben (= oder nicht haben?) 1.) H wolt m.) fehlt H, nie kein fehlt G n.) davor G H lebendig o.) fehlt H p.) V2 C einigen, G einugen, H einichen q.) davor H ein r.) fehlt V2 s.) das ein etliches (H igliches fromes) herze ... wohl (nur H) erkant fehlt V2 C t.) man (mon) nur G u.) dieser § fehlt in G v.) H f. 210 w.) V2 C 37 X.) H understanden! y.) H eigenmut und nutze z.) statt an den H und q.) statt be H ver. 1.) Damit ist wohl der Frankfurter Tag vom 23. April 14.35 gemeint. Asch- bach IV, 310. — § 458 wohl sehr summarisch. 2.) Dieser Abschnitt ist in den Hdss. an eine ganz falsche Stelle gekommen; er gehörte jedenfalls vor den § 315. 3.) Vgl. S. 370 A. 3, sowie auch § 372. 4.) Vgl. hierzu Droysen S. 184 ff.; Hegel, Verfassungsgesch. von Mainz S. 77, sowie auch die ,Einleitung“.
440 [458.] Nü hattea das concilium zü Basel und der bobest Eugenius irrung und meinung mit einander und enkunden nit über- tragen* noch eins werden einer reformacien und wo man daz con- cilium hinleigen solt, wanne es wol vier jorb zu Basel waz gewesen. und der bobest Eugenius und das concilium wurden des eins und santen zu den korfursten gene Frankfurt€ an den Mein und hetto in iegliched parthie sin botschaft do unde konte doch nit übertragen. also santen sie ir botschaft gon Behem oder wo man den keiser vant: und der bobst Eugenius‘ gap dem keiser sin macht und ouch das concilium, wohin der keiser wolte, dobi solt man es losseng bliben; und ob man dem babst mit dem concilium folgen solt oderh ob der babst dem concilium folgen solt, und’ welich theil macht habenk solt ein reformacien zü machen oder ob es der keiser selber thün soltl. solichs niem kein mensch" nie gelesen noch gehört noch verstanden hat, das ie° eim einzigen" fürsten solichs € gethon wurde oder solicher gewalt gegeben were, das er das geistliche swert mit dem weltlichen swert hette gehabt€ oder gehaben möcht. das macht, dass eins ieg- lichen herze, der selber frome was, wol erkante, das keiser Sigmont ein gruntbiderber herzmant und fürste was. [459.€] In" der selben zit2 woren der rat und die gemein zü Menz ouch in irrung, wanne es doch bescheen was, also man zalt 14 hundert 27w jore, do was die stat in groß geltschult" gefallen und komen, also das man es harnoch wol gewar wart, do die alten von Menz versaßen, das man doch wol verstanden* het; und daz hat ir grosser ubermüt und haß und eigener wille gethon, als du wol har- noch hören wurst. in dem selben vor geschriben jore do begert der rat zü Menz an diez gemein, zehen personen4 bi dem rat zü gonde und der gebruch zu besorgen ". also bat man dem rat zü geben zehen *) tragen f. 487, c. 1941. a.) so H, sonst hat b.) C wochen! c.) so H, sonst zü d.) H itzliche, V2 (C G) ieglicher(n) parthien e.) und konde doch nit uberdragen nur H f.) fehlt H g.) fehlt H h.) oder ob... folgen solt fehlt V2 i.) Hdss. und ob k.) dahinter C G H oder han, V2 oder macht haben (= oder nicht haben?) 1.) H wolt m.) fehlt H, nie kein fehlt G n.) davor G H lebendig o.) fehlt H p.) V2 C einigen, G einugen, H einichen q.) davor H ein r.) fehlt V2 s.) das ein etliches (H igliches fromes) herze ... wohl (nur H) erkant fehlt V2 C t.) man (mon) nur G u.) dieser § fehlt in G v.) H f. 210 w.) V2 C 37 X.) H understanden! y.) H eigenmut und nutze z.) statt an den H und q.) statt be H ver. 1.) Damit ist wohl der Frankfurter Tag vom 23. April 14.35 gemeint. Asch- bach IV, 310. — § 458 wohl sehr summarisch. 2.) Dieser Abschnitt ist in den Hdss. an eine ganz falsche Stelle gekommen; er gehörte jedenfalls vor den § 315. 3.) Vgl. S. 370 A. 3, sowie auch § 372. 4.) Vgl. hierzu Droysen S. 184 ff.; Hegel, Verfassungsgesch. von Mainz S. 77, sowie auch die ,Einleitung“.
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441 — erbere vernunftigea personen Henne Zan, Jost Lewenberg1, Henne Knopffb und Eberhart Windecke2 mit den andern sechse. die zehen mit den zehen3 dez rates und zwene statschriber die swüren zü den heiligen, gotes lop und ere und der gemeinen stat nutz zü Monzd fürzünemen und zu ratslahen, wie man solichen grossene un- verwintlichen’ schaden überkomen möcht. und do die zehen personen von der gemeinde solich groß schult erkanten und lerntens, do wolten sie wissen, was friheit sie vorh handen hetten. und was man also rotslagete, das procht man für einen gemeinen* rat und danne an die gemein; und was danne der rat undi die gemein oder was der merteil der gemeink überkomen worent, das solte allez bliben und fürgang gewinnen!. das stuntm also lang, biß das ein rat gemeinlich iren rat" absatzten° und ein anderP rat der selben und" ander gekorn und gesatzet wurden und die sachen gericht und geslicht€ wurden one blüt- vergiessen von gotes gnoden, und wart dise harnoch4 beschriben rachtung gemacht, als du wol lesen solt. die selbe rachtung machte die stat Spier Wormß und Frankfurt, und sie mochtens die minnern" oder" meren noch der stat irem besten. also dúcht solich rachtung etlich uf der munz in nit beqwemlichw und nütz zü sin, und ge- dochtent tag* und nacht und doten vil botschaft und heimlich rete zü bischof Cûnrad seligen (dem got genode, der waz ein Ringrof und erzbischof zü Menz), das er gon Menz kam undz understunt daz ein ander rachtung zü machen, die eweclich undz unverbrochenlich solte bliben und gehalten werden und nit zü minnern" noch zu moren noch abe- noch züzüsetzen? noch darwider nit zü setzen noch7 süchen zu thûnde, als du danne clerlich geschriben vindest: CCCLXVI." Dis ist die‘ abgeschrift der anderen rach- tung brief ze Menz. *) nen f. 488, c. 1945. a.) V2 erberer vernunftiger b.) H Knaff c.) Hdss. do d.) zü Monz fehlt H e.) fehlt H f.) statt -wint V2 (C) -fenk(g) g.) H erlerntent h.) C under i.) V2 C oder! k.) statt der gemein V2 wurt und 1.) H zu haben m.) H wolget sich n.) iren rat fehlt V2 o.) statt ab- H uf p.) Hdss. einen (ein) andern q.) H f. 211r r.) H geslagt s.) Hdss. machten t.) so H, V2 minrer! C minren u.) H noch v.) V2 merer! w.) C meren x.) H dach y.) H dahinter darnoch z.) fehlt H a.) V2 minren p.) noch zü- fehlt H Y.) setzen noch fehlt H, daselbst thun noch zu suchen statt süchen zu thûnde ô.) C CCCLVII, VI CCCLIX, G Reg. CCCXXXXVI; in G fehlt die ganze Urk.; H hat die Uberschrift: Abeschrift der andern rachtunge s.) V2 C G Reg. die ander. 1.) Sonst Lewenbart genannt; Knopf gewöhnlich Knauf genannt. 2.) Es ist auffallend, dass hier nicht dasteht ,mich E. W.‘; sollte dieser § von Windecke nicht herrühren? 3.) Von diesen ,10 des Rats‘ wissen wir sonst nichts. 4.) Im folgenden nur die Rachtung Bischof Konrads von 1430, nicht die hier gemeinte von 1429 Febr. 22, welche gedruckt ist: Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 67 ff.
441 — erbere vernunftigea personen Henne Zan, Jost Lewenberg1, Henne Knopffb und Eberhart Windecke2 mit den andern sechse. die zehen mit den zehen3 dez rates und zwene statschriber die swüren zü den heiligen, gotes lop und ere und der gemeinen stat nutz zü Monzd fürzünemen und zu ratslahen, wie man solichen grossene un- verwintlichen’ schaden überkomen möcht. und do die zehen personen von der gemeinde solich groß schult erkanten und lerntens, do wolten sie wissen, was friheit sie vorh handen hetten. und was man also rotslagete, das procht man für einen gemeinen* rat und danne an die gemein; und was danne der rat undi die gemein oder was der merteil der gemeink überkomen worent, das solte allez bliben und fürgang gewinnen!. das stuntm also lang, biß das ein rat gemeinlich iren rat" absatzten° und ein anderP rat der selben und" ander gekorn und gesatzet wurden und die sachen gericht und geslicht€ wurden one blüt- vergiessen von gotes gnoden, und wart dise harnoch4 beschriben rachtung gemacht, als du wol lesen solt. die selbe rachtung machte die stat Spier Wormß und Frankfurt, und sie mochtens die minnern" oder" meren noch der stat irem besten. also dúcht solich rachtung etlich uf der munz in nit beqwemlichw und nütz zü sin, und ge- dochtent tag* und nacht und doten vil botschaft und heimlich rete zü bischof Cûnrad seligen (dem got genode, der waz ein Ringrof und erzbischof zü Menz), das er gon Menz kam undz understunt daz ein ander rachtung zü machen, die eweclich undz unverbrochenlich solte bliben und gehalten werden und nit zü minnern" noch zu moren noch abe- noch züzüsetzen? noch darwider nit zü setzen noch7 süchen zu thûnde, als du danne clerlich geschriben vindest: CCCLXVI." Dis ist die‘ abgeschrift der anderen rach- tung brief ze Menz. *) nen f. 488, c. 1945. a.) V2 erberer vernunftiger b.) H Knaff c.) Hdss. do d.) zü Monz fehlt H e.) fehlt H f.) statt -wint V2 (C) -fenk(g) g.) H erlerntent h.) C under i.) V2 C oder! k.) statt der gemein V2 wurt und 1.) H zu haben m.) H wolget sich n.) iren rat fehlt V2 o.) statt ab- H uf p.) Hdss. einen (ein) andern q.) H f. 211r r.) H geslagt s.) Hdss. machten t.) so H, V2 minrer! C minren u.) H noch v.) V2 merer! w.) C meren x.) H dach y.) H dahinter darnoch z.) fehlt H a.) V2 minren p.) noch zü- fehlt H Y.) setzen noch fehlt H, daselbst thun noch zu suchen statt süchen zu thûnde ô.) C CCCLVII, VI CCCLIX, G Reg. CCCXXXXVI; in G fehlt die ganze Urk.; H hat die Uberschrift: Abeschrift der andern rachtunge s.) V2 C G Reg. die ander. 1.) Sonst Lewenbart genannt; Knopf gewöhnlich Knauf genannt. 2.) Es ist auffallend, dass hier nicht dasteht ,mich E. W.‘; sollte dieser § von Windecke nicht herrühren? 3.) Von diesen ,10 des Rats‘ wissen wir sonst nichts. 4.) Im folgenden nur die Rachtung Bischof Konrads von 1430, nicht die hier gemeinte von 1429 Febr. 22, welche gedruckt ist: Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 67 ff.
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442 [459a.] Wir1 Cünrad von gotes gnoden desa heiligen stuls zu Menz erzbischof, des heiligen Romschen richs erzkanzler in Dútschen landen, be- kennen und thunt kunt allermenglichen dieb disen brief iemer anesehent lesen" oder hörent lesen, daz wir haben betracht solich irrung und d zweitracht, soe leider in den landen ietzunt gemeinlich sint und me danne bisherf gewonlich ist von tag zü tag in Dútschen landeng sich erhebenh, und bisunderlich solich zweischellikeiti, die bishar in der stat Menz zwuschent den ersamenk burger- meistern und rat, gemein und burgern€ gemeinlich uf ein und den ersamen von denm alten geslechten zü Menz uf die andern siten sich erhaben uferstanden und ergangen" hat und zü besorgen, wo* die nit widerstanden und hingeleit werden, das dardurch nit allein der stat Menz, sundern anstossenden landen und lúten schaden irrung und verderplicheit beide in weltlichem und geist- lichem stat entston° môchte: darumbe solichs in zit zu überkomen? und noch besundern gnoden und willen, als wir zu€ der ob genanten stat Menz den€ burgermeistern rat" und gemein gemeinlich und zu den geslechten von den alten hant, als billich ist, nochdem" sie uns' gewant sint, so hant wir got dem almechtigen zü lobe und zü eren gütem wesenw und friden der ob ge- nanten stat mit biwesen der ersamen unser lieben besundern der stetx Worms Spire undy Frankfurt erbern rete die ob geschriben parthien mit irer beider wissen und bewillung fruntlich und gütlich darumbe ubertragen gericht und geslicht zu ewigen tagen, in der moßen harnoch beschriben stot: [1] Mit namen und� zu dem ersten als von dez rotes wegen zü Menz den" zu bestellen, also danne ietzunt 35s in den rat gont, das nûn fürbasser zu ewigen tagen 36 in den rat gon sollent; der selben sollen sin 12 von den alten geslechten und 24 von der gemein. und also ietzunt ? nit me wanne dri manne von den alten in dom rate sitzen, sollent die von den alten binnen" dis jors frist nun darzu kiesen nemlich an der stat, die ietzunt an der zal 36 gebrechen‘: es enwer dann, das solich roteampt von ufgebung wegen oder anders lidig weren oder wurdent. und wer es sache, das binnen" disem nehsten" jore nit also vil ire" rotampt ufgeben oder sust von todes wegen oder anders lidig wurdent, das sie an der selben stat ire zal 12 [mit namen erfollen mochten, so sollent sie doch binnen disem jare ire zale zwolfe kiesen, die mit den von der gemeinde, die' ietzunt in den rat gont, obe der wale me danne 24 werent, zü rate gon sollent. und sollent die von der ge- mein, die* ietzunt in den rat gont, auch in dem rat verbliben" biß als lang, *) f. 489, c. 1949. a.) des .. . stuls nur H b.) V2 (C) mit disem brief die in (die in fehlt C) c.) nur H d.) fehlt V2 e.) V2 C so danne f.) statt her V2 C harnoch g.) fehlt H, H f. 211v h.) H noch mag i.) H zwerschicklichkeit k.) V2 C erbern 1.) und burger nur H m.) nur H; in M sind die Alten voraufgestellt n.) V2 C erhaben o.) V2 entstanden p.) statt über H M ver q.) nur H r.) V2 C der s.) V2 und rat t.) nur H; in M die Alten wieder vorgestellt u.) V2 davor und v.) V2 eines w.) davor C ereren (?) x.) V2 C stat y.) fehlt V2 z.) nur H a.) den zu bestellen nur H p.) V2 C 25! Y.) H f. 212r ò.) so H, fehlt V2, C in s.) so H. V2 C gebresten (.) so H, V2 in, C innen n.) nur H (nesten) 9.) nur H t.) fehlt H x.) nur H A.) ver nur H. 1.) Die folgende Rachtung Erzbischof Konrads vom 28. März 1430, deren Originalausfertigung wohl nicht mehr erhalten ist, ist zuletzt gedruckt: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 73—78; vgl. auch Bd. 18 2. Abt. S. 78; ich bezeichne diesen Druck mit M; er wird übrigens an einigen Stellen durch die Uberlieferung bei Windecke verbessert,
442 [459a.] Wir1 Cünrad von gotes gnoden desa heiligen stuls zu Menz erzbischof, des heiligen Romschen richs erzkanzler in Dútschen landen, be- kennen und thunt kunt allermenglichen dieb disen brief iemer anesehent lesen" oder hörent lesen, daz wir haben betracht solich irrung und d zweitracht, soe leider in den landen ietzunt gemeinlich sint und me danne bisherf gewonlich ist von tag zü tag in Dútschen landeng sich erhebenh, und bisunderlich solich zweischellikeiti, die bishar in der stat Menz zwuschent den ersamenk burger- meistern und rat, gemein und burgern€ gemeinlich uf ein und den ersamen von denm alten geslechten zü Menz uf die andern siten sich erhaben uferstanden und ergangen" hat und zü besorgen, wo* die nit widerstanden und hingeleit werden, das dardurch nit allein der stat Menz, sundern anstossenden landen und lúten schaden irrung und verderplicheit beide in weltlichem und geist- lichem stat entston° môchte: darumbe solichs in zit zu überkomen? und noch besundern gnoden und willen, als wir zu€ der ob genanten stat Menz den€ burgermeistern rat" und gemein gemeinlich und zu den geslechten von den alten hant, als billich ist, nochdem" sie uns' gewant sint, so hant wir got dem almechtigen zü lobe und zü eren gütem wesenw und friden der ob ge- nanten stat mit biwesen der ersamen unser lieben besundern der stetx Worms Spire undy Frankfurt erbern rete die ob geschriben parthien mit irer beider wissen und bewillung fruntlich und gütlich darumbe ubertragen gericht und geslicht zu ewigen tagen, in der moßen harnoch beschriben stot: [1] Mit namen und� zu dem ersten als von dez rotes wegen zü Menz den" zu bestellen, also danne ietzunt 35s in den rat gont, das nûn fürbasser zu ewigen tagen 36 in den rat gon sollent; der selben sollen sin 12 von den alten geslechten und 24 von der gemein. und also ietzunt ? nit me wanne dri manne von den alten in dom rate sitzen, sollent die von den alten binnen" dis jors frist nun darzu kiesen nemlich an der stat, die ietzunt an der zal 36 gebrechen‘: es enwer dann, das solich roteampt von ufgebung wegen oder anders lidig weren oder wurdent. und wer es sache, das binnen" disem nehsten" jore nit also vil ire" rotampt ufgeben oder sust von todes wegen oder anders lidig wurdent, das sie an der selben stat ire zal 12 [mit namen erfollen mochten, so sollent sie doch binnen disem jare ire zale zwolfe kiesen, die mit den von der gemeinde, die' ietzunt in den rat gont, obe der wale me danne 24 werent, zü rate gon sollent. und sollent die von der ge- mein, die* ietzunt in den rat gont, auch in dem rat verbliben" biß als lang, *) f. 489, c. 1949. a.) des .. . stuls nur H b.) V2 (C) mit disem brief die in (die in fehlt C) c.) nur H d.) fehlt V2 e.) V2 C so danne f.) statt her V2 C harnoch g.) fehlt H, H f. 211v h.) H noch mag i.) H zwerschicklichkeit k.) V2 C erbern 1.) und burger nur H m.) nur H; in M sind die Alten voraufgestellt n.) V2 C erhaben o.) V2 entstanden p.) statt über H M ver q.) nur H r.) V2 C der s.) V2 und rat t.) nur H; in M die Alten wieder vorgestellt u.) V2 davor und v.) V2 eines w.) davor C ereren (?) x.) V2 C stat y.) fehlt V2 z.) nur H a.) den zu bestellen nur H p.) V2 C 25! Y.) H f. 212r ò.) so H, fehlt V2, C in s.) so H. V2 C gebresten (.) so H, V2 in, C innen n.) nur H (nesten) 9.) nur H t.) fehlt H x.) nur H A.) ver nur H. 1.) Die folgende Rachtung Erzbischof Konrads vom 28. März 1430, deren Originalausfertigung wohl nicht mehr erhalten ist, ist zuletzt gedruckt: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 73—78; vgl. auch Bd. 18 2. Abt. S. 78; ich bezeichne diesen Druck mit M; er wird übrigens an einigen Stellen durch die Uberlieferung bei Windecke verbessert,
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443 das a ir eines teils ir rotampt ufgeben werdent oderb von todes wegen oder sust lidig werden, bis das es kompt an die zal 24; dobi sol es danne forter von der gemein wegen verbliben und zu ewigen tagen an der zal 36, der 12 von den alten und 24 von der gemein sind sollent und verbliben. und uf welich* siten einer oder mer abegon° wurde, sol der rat gemeinlichen oder das merteil an der abgangenf stat uß der siten, do danne gebrech were, einen oder mere, als vil sichg danne geburt, rotber biderber manne, die nit under 20 jorn alt sint, one geverde kiesen uf den eit. [2] Wer es auch, do got lang vor sige, dash die von den alten so sichi gepurt dem ratk gemeinlichen uf ir siten zü kiesen nit rotber manne hetten1, so mocht der rat gemeinlich uf daz mal an der abgangen stat [us der gemeinde kiesen. und wann is sich darnach geburt, das abir ein radampt ledig würde, so solt der rad gemeinlichen an der abegangen stat] und usm der siten, daruf dann" der gebrech were°, einen oder me ander uf den eit kiesen, also das die zal, als vor geschriben ist, uf beiden siten erfullet wurde. also sol man daz auch fürter halten, als dick° sich das gebürn wurt in aller moß, als vor geschriben stot. [3] Auch ist gerett: wer es, daz Henne Waltherheimer über kurz oder über° lang in die stat ziehen wurdeP und burger doselbest" sin wolt, wolt er danne zü rate gonde, weren dann ußerr den burgern von den alten geslechten uf die zit 12 in dem rate, so sol einers von den 12 abtretent und sol Henne Walterheimer an dez stat zü rote gonde, also das ez" bi der zal 12 verblibe" one alles argelist und geverde. [4] Es sol auch der rat der w 36 ein gemein unverteilt rot sin heissen* und gehalten werden, und was der merteil usser in für daz best uf den eit erkennet in sachen, die in) gepürn züz handeln, dobi sol es bliben. es sol auch niemans under den, die zü rate gont, sie sigen von den alten oder von der gemeinde, sich besunder an einichen enden “ beroten oder besprechen, sunder was der vor geschriben gemein unverteilt rot zu handelen hat, darumbe sollen sie sich uf dem rothuse gemeinlichen beroten und besprechen ungeverlich. [5] Es sollen auch nü fürbasser meß after dis jors zü ewigen tagen nit mere danne drige burgermeister und7 dri rechenmeister sin, also das die von der " gemein zwene burgermeister und zwen‘ rechenmeister und die burger von den alten ein burgermeister und einen rechenmeister haben sollent; solich" burgermeister und rechenmeister auch alle jore von dem rat gemeinlich oder dem" merteil gekorn sollen werden uf den eid. und sollent** auch drige 9 slüssel sin" zu der stat sigel, domit man der* stat missiven pfleget zu ver- sigeln, der iglicher burgermeister einen haben sol. so sollent sin dri slussel zu der stat gewissen" und alten ingesigel und zu der stat friheit; der selben *) lich f. 490, c. 1953. **) f. 491, c. 1957. a.) V2 bis b.) fehlt H c.) ver fehlt V2 d.) Hdss. sie (sú) o.) C davor denn f.) C ob genanten g.) fehlt M h.) H das sich! i.) V2 noch dann k.) H f. 212 v 1.) davor V2 C sie (sú) m.) V2 uffe (?) n.) fehlt V2 o.) nur H p.) V. wolte q.) V2 do r.) V2 uß s.) statt sol einer C sullent t.) davor H in den rait u.) V2 ir, C er v.) so H (verleip), V2 C si und blibe w.) nur H x.) M heischen! y.) M davor von z.) davor V2 zü erkennen und a.) M steden p.) so H (mee), V2 ane, C one y.) fehlt H ô.) H f. 213r s.) zwen rechenmeister und nur H (.) solich ... rechenmeister fehlt M! 7.) nur H 9.) H die! t.) sin .. . slussel fehlt V2 x.) C die sendebrief versigelt X.) M zu dem grossen statt zu der stat gewissen.
443 das a ir eines teils ir rotampt ufgeben werdent oderb von todes wegen oder sust lidig werden, bis das es kompt an die zal 24; dobi sol es danne forter von der gemein wegen verbliben und zu ewigen tagen an der zal 36, der 12 von den alten und 24 von der gemein sind sollent und verbliben. und uf welich* siten einer oder mer abegon° wurde, sol der rat gemeinlichen oder das merteil an der abgangenf stat uß der siten, do danne gebrech were, einen oder mere, als vil sichg danne geburt, rotber biderber manne, die nit under 20 jorn alt sint, one geverde kiesen uf den eit. [2] Wer es auch, do got lang vor sige, dash die von den alten so sichi gepurt dem ratk gemeinlichen uf ir siten zü kiesen nit rotber manne hetten1, so mocht der rat gemeinlich uf daz mal an der abgangen stat [us der gemeinde kiesen. und wann is sich darnach geburt, das abir ein radampt ledig würde, so solt der rad gemeinlichen an der abegangen stat] und usm der siten, daruf dann" der gebrech were°, einen oder me ander uf den eit kiesen, also das die zal, als vor geschriben ist, uf beiden siten erfullet wurde. also sol man daz auch fürter halten, als dick° sich das gebürn wurt in aller moß, als vor geschriben stot. [3] Auch ist gerett: wer es, daz Henne Waltherheimer über kurz oder über° lang in die stat ziehen wurdeP und burger doselbest" sin wolt, wolt er danne zü rate gonde, weren dann ußerr den burgern von den alten geslechten uf die zit 12 in dem rate, so sol einers von den 12 abtretent und sol Henne Walterheimer an dez stat zü rote gonde, also das ez" bi der zal 12 verblibe" one alles argelist und geverde. [4] Es sol auch der rat der w 36 ein gemein unverteilt rot sin heissen* und gehalten werden, und was der merteil usser in für daz best uf den eit erkennet in sachen, die in) gepürn züz handeln, dobi sol es bliben. es sol auch niemans under den, die zü rate gont, sie sigen von den alten oder von der gemeinde, sich besunder an einichen enden “ beroten oder besprechen, sunder was der vor geschriben gemein unverteilt rot zu handelen hat, darumbe sollen sie sich uf dem rothuse gemeinlichen beroten und besprechen ungeverlich. [5] Es sollen auch nü fürbasser meß after dis jors zü ewigen tagen nit mere danne drige burgermeister und7 dri rechenmeister sin, also das die von der " gemein zwene burgermeister und zwen‘ rechenmeister und die burger von den alten ein burgermeister und einen rechenmeister haben sollent; solich" burgermeister und rechenmeister auch alle jore von dem rat gemeinlich oder dem" merteil gekorn sollen werden uf den eid. und sollent** auch drige 9 slüssel sin" zu der stat sigel, domit man der* stat missiven pfleget zu ver- sigeln, der iglicher burgermeister einen haben sol. so sollent sin dri slussel zu der stat gewissen" und alten ingesigel und zu der stat friheit; der selben *) lich f. 490, c. 1953. **) f. 491, c. 1957. a.) V2 bis b.) fehlt H c.) ver fehlt V2 d.) Hdss. sie (sú) o.) C davor denn f.) C ob genanten g.) fehlt M h.) H das sich! i.) V2 noch dann k.) H f. 212 v 1.) davor V2 C sie (sú) m.) V2 uffe (?) n.) fehlt V2 o.) nur H p.) V. wolte q.) V2 do r.) V2 uß s.) statt sol einer C sullent t.) davor H in den rait u.) V2 ir, C er v.) so H (verleip), V2 C si und blibe w.) nur H x.) M heischen! y.) M davor von z.) davor V2 zü erkennen und a.) M steden p.) so H (mee), V2 ane, C one y.) fehlt H ô.) H f. 213r s.) zwen rechenmeister und nur H (.) solich ... rechenmeister fehlt M! 7.) nur H 9.) H die! t.) sin .. . slussel fehlt V2 x.) C die sendebrief versigelt X.) M zu dem grossen statt zu der stat gewissen.
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444 — slüssel einen der burgermeister von den alten haben sol, soa sollent die burger- meister und ratherrn uß der gemeinde den andern slüssel han, so sollen auch die gemein gemeinlichen uß den zunftenb burgern zü Menz den dritten slüssel haben. desglichen sollent auch die drie° rechenmeister drie slüssel haben zü dem gewelbe, darinne der stat register und gelt gehalten wurt, mit namen ir ieglicher einen. [6] Es sol auch der rat gemeinlich zu ewigen zitend alle jore uf ire eide [und ere] zwene buwemeistere kiesen einen uß den von alten€ und einen us den von der gemeinde. sust alle anderng ampte in dem rat sollent von demh rat gemeinlich uf die eide und uf ere oder dem merteil dez rotes gekorn werden, also das dehein theil einichi besunder vorteilk oder vorgobe daran habe. ouch1 sollent die, die in den rot gekorn werden, solich gewonlich eit thün, also bißhar gehalten und bescheenm ist, one geverde. [7] Fürbasser ist berettn: so der rat sitzet, so sol uf der° siten und bank, do die von den alten pflogen zup sitzen, der" eilteste [von den alten ansitzen und darnoch der eilteste von der gemein undr also die bank forter hinußs. so‘ sol aucht uf der andern siten der eilteste uß der gemeinde an- sitzen und darnoch einer von dent alten und also furter hinus" ie einer von der gemeinde und darnoch einer von den alten, also das von beiden siten undw benken der sehste noch dem alter? von den jorn und doch noch vor geschriben underscheit gehalten und geordent werden solz. [8] Me“ ist gerett : wann 8 es sich gepurn wurde", das des rotz frunde inwendig" oder ußwendig Menz geschicket werdent, welichem danne under in der‘ rate bevilet das wort zu thün, der‘ sol es thün noch der andern rate. es sollent auch die rotherren, so sie in der stat geschefte sint, noch dem alter der jore ston und gende. [9] Auch" sollen die burger von den alten geslechten bliben bi iren münzrechten und gaden" gnoden und friheiten, so sie von uns unsern vorfarn erzbischof" und* dem stift zu 2 Menz hant" und unvortrenget" und ungeirret von den burgern und bisessen der stat zü Menz; und sollent burgermeister und rat zü Menz si dobi vor gewalt schirmen° one alle geverde. [10] Auch" sol ein friger zug sin uß und in der stat Menz eim also dem andern; und wer einich gebot darwider, das sol abe sin. [11] Es sollen auch die burgermeister uß der gemein unde die burger us den zunften von der gemein der" stat porten thüren müren" graben und slüssel darzü gehôrig inhaben die bestellen und verwaren" der? stat zü dem besten, als von alter herkomen ist ungeverlich. *) f. 492, c. 1961. a.) fehlt V2 C b.) V2 C zwölf c.) fehlt H d.) M dagen e.) so M; H bewe—, V2 C burgermeister. H noch und! f.) alten ... von nur H g.) nur H h.) fehlt H i.) so H, fehlt V2, C kein k.) V2 C sunder urteil (H furtel) 1.) V2 C ouch so m.) M gesworen n.) V2 beret, H bereitte o.) M ieder p.) nur H q.) davor V2 C und darnoch r.) H f. 213n s.) so ... ie einer excl. fehlt M!! t.) fehlt H u.) Haushein v.) V2 zu, H von den w.) fehlt H x.) V2 C den alten y.) V2 C noch die z.) nur H (sal) a.) V2 C noch so ſ.) V2 C ob Y.) V2 müge ô.) nur H s.) V2 C in dem (.) der sal iz dun nur H n.) V2 C noch so 9.) so M, V2 (C) güten, H sachten t.) davor C erber z.) M von A.) V2 von u.) fehlt H v.) un fehlt V2 §.) so M, V2 unvorirret, C unröret (?), H ungern irrent! o.) V2 besch., V2 C noch und schuren r.) V2 C auch so p.) und ... gemein nur H q.) V2 C uß der t.) Hdss. davor und p.) V2 C be statt ver p.) V2 die.
444 — slüssel einen der burgermeister von den alten haben sol, soa sollent die burger- meister und ratherrn uß der gemeinde den andern slüssel han, so sollen auch die gemein gemeinlichen uß den zunftenb burgern zü Menz den dritten slüssel haben. desglichen sollent auch die drie° rechenmeister drie slüssel haben zü dem gewelbe, darinne der stat register und gelt gehalten wurt, mit namen ir ieglicher einen. [6] Es sol auch der rat gemeinlich zu ewigen zitend alle jore uf ire eide [und ere] zwene buwemeistere kiesen einen uß den von alten€ und einen us den von der gemeinde. sust alle anderng ampte in dem rat sollent von demh rat gemeinlich uf die eide und uf ere oder dem merteil dez rotes gekorn werden, also das dehein theil einichi besunder vorteilk oder vorgobe daran habe. ouch1 sollent die, die in den rot gekorn werden, solich gewonlich eit thün, also bißhar gehalten und bescheenm ist, one geverde. [7] Fürbasser ist berettn: so der rat sitzet, so sol uf der° siten und bank, do die von den alten pflogen zup sitzen, der" eilteste [von den alten ansitzen und darnoch der eilteste von der gemein undr also die bank forter hinußs. so‘ sol aucht uf der andern siten der eilteste uß der gemeinde an- sitzen und darnoch einer von dent alten und also furter hinus" ie einer von der gemeinde und darnoch einer von den alten, also das von beiden siten undw benken der sehste noch dem alter? von den jorn und doch noch vor geschriben underscheit gehalten und geordent werden solz. [8] Me“ ist gerett : wann 8 es sich gepurn wurde", das des rotz frunde inwendig" oder ußwendig Menz geschicket werdent, welichem danne under in der‘ rate bevilet das wort zu thün, der‘ sol es thün noch der andern rate. es sollent auch die rotherren, so sie in der stat geschefte sint, noch dem alter der jore ston und gende. [9] Auch" sollen die burger von den alten geslechten bliben bi iren münzrechten und gaden" gnoden und friheiten, so sie von uns unsern vorfarn erzbischof" und* dem stift zu 2 Menz hant" und unvortrenget" und ungeirret von den burgern und bisessen der stat zü Menz; und sollent burgermeister und rat zü Menz si dobi vor gewalt schirmen° one alle geverde. [10] Auch" sol ein friger zug sin uß und in der stat Menz eim also dem andern; und wer einich gebot darwider, das sol abe sin. [11] Es sollen auch die burgermeister uß der gemein unde die burger us den zunften von der gemein der" stat porten thüren müren" graben und slüssel darzü gehôrig inhaben die bestellen und verwaren" der? stat zü dem besten, als von alter herkomen ist ungeverlich. *) f. 492, c. 1961. a.) fehlt V2 C b.) V2 C zwölf c.) fehlt H d.) M dagen e.) so M; H bewe—, V2 C burgermeister. H noch und! f.) alten ... von nur H g.) nur H h.) fehlt H i.) so H, fehlt V2, C kein k.) V2 C sunder urteil (H furtel) 1.) V2 C ouch so m.) M gesworen n.) V2 beret, H bereitte o.) M ieder p.) nur H q.) davor V2 C und darnoch r.) H f. 213n s.) so ... ie einer excl. fehlt M!! t.) fehlt H u.) Haushein v.) V2 zu, H von den w.) fehlt H x.) V2 C den alten y.) V2 C noch die z.) nur H (sal) a.) V2 C noch so ſ.) V2 C ob Y.) V2 müge ô.) nur H s.) V2 C in dem (.) der sal iz dun nur H n.) V2 C noch so 9.) so M, V2 (C) güten, H sachten t.) davor C erber z.) M von A.) V2 von u.) fehlt H v.) un fehlt V2 §.) so M, V2 unvorirret, C unröret (?), H ungern irrent! o.) V2 besch., V2 C noch und schuren r.) V2 C auch so p.) und ... gemein nur H q.) V2 C uß der t.) Hdss. davor und p.) V2 C be statt ver p.) V2 die.
Strana 445
445 — [12] [Was da auch gefellet us graben almende odir andere der stat renten, das sal in der stat gemeine rechenunge genzlichen fallen unge- verlichen. [13] Auch ist gerett, das die burgera von den alten undb ir erben zu ewigen tagen nicht pflichtig sin sollent nochd getrungen werden zunftig zu werdende, sie wellen es danne mit willen gerne thün. [14] Und wann nü die von den alten etlicher iree frunde mit namen Herman Fürstenberg, wiewol der inlendig ist, und auch Henne Hirtz, Hennecken zu Güttenberg, Ott Rüdolfs seligen son zü der Eich, Heinz Reisen, die ietzunt nit inlendig sint, Peter Genßfleiß, die bi den alten zu diser zit nit gewesen sint, nit€ mechtig sint, ist gerett: wer es, daz der selben einer oder mere oder sie alle in diser suneg und rachtung sin und sich der gebruchen wolten, wenne der oder die das gesonnen oder begerten in diser suneh und rachtunge zu sin, den oder die solten die burgermeister rat und burger gemeinlich der stat Menzi in dise sunek nemen und komen loßen, sich der€ zû gebruchen alsom die andern one geverde, also das der oder die selben dez iren offenen versigelten brief dem rot geben für sich und ire erben diesen sune und rach- tunge zü haltende. wer es auch, das der selben einer ob genant oder me sich uber lang oder uber kurz° wider die P gemeine stat dise sune und rach- tung antreffende setzte dete oder understunt zü thünde, do ensollentq die an- dern von den alten, die in diser sune sint, den selben nit zülegenlich be- holfen oder beraten sin in dehein wise noch mit worten und mit werken one geverd. ouch ist Gerge Gensfleisch von beden ob genanten parthien in diser sune und rachtung ußgenomen. [15] Und haruf so sollent beide parthien gütlich und fruntlich gericht und ein vorr der andern zu ewigen ziten libes unds gütes sicher sin*; doch das der vor geschriben einmutigt rot sol und mag" all frevel und missetat der burger und ander bi in strofen und büssen noch lut und ußwisung des rotz der statw Menz fridebûch, also das die strofung glich beschee, es si in dem rate oder* ußwendig" des rats, beide von den alten oder von der ge- meinde, rich undz arm, niemans ußgescheiden. und sol" sie nieman doinne hün- dern noch irren, doch also daz die andern, die solichen frevel nit gethon hettent, des nit engelten oder darumbe verargwilliget? sollent werden, one geverde. [16] Ouch sol der rot kein groß schulde oder usfart? nit thün noch machen oder ouch kein verbuntniße mit herrn oder steten anegon", es si danne mit wissen unde verhengniße [der ganzen gemeinde, beide von den alten und ouch von der gemeinde von den zunften burgern zu Menze odir iren frunden burgern] zu Menz, den" ein gemein also danne macht geben wurde soliches mit dem rat zü besliessen. [17] Und wann nü die" vor geschriben sune und rachtung mit unser *) f. 493, c. 1965. a.) Hdss. burgermeister b.) fehlt auch M c.) fehlt V2, C H ziten d.) H ƒ. 214r e.) V2 C mit iren frunden f.) nicht mechtig sein nur H g.) V2 C sunungen h.) sune und (V2 somme oder) fehlt H i.) V2 C zü M. k.) V2 sone 1.) V2 C darzů geloßen m.) V2 C und also n.) V2 C die 0.) V2 noch wiße p.) V2 C dise q.) statt en (H in) V2 C innen so r.) Hdss. von s.) fehlt H V2 einung! u.) H f. 214v v.) V2 (C) noch und unrat (unrecht) w.) statt t.) der stat M und der von x.) fehlt H y.) V2 uß dem (dem auch C) z.) nur H a.) V2 C noch ouch ß.) statt -liget H len Y.) V2 C uffart ô.) V2 anegonde s.) V2 C oder (.) denn (sic!) ein nur H, V2 C der n.) V2 (C) die gemein(de).
445 — [12] [Was da auch gefellet us graben almende odir andere der stat renten, das sal in der stat gemeine rechenunge genzlichen fallen unge- verlichen. [13] Auch ist gerett, das die burgera von den alten undb ir erben zu ewigen tagen nicht pflichtig sin sollent nochd getrungen werden zunftig zu werdende, sie wellen es danne mit willen gerne thün. [14] Und wann nü die von den alten etlicher iree frunde mit namen Herman Fürstenberg, wiewol der inlendig ist, und auch Henne Hirtz, Hennecken zu Güttenberg, Ott Rüdolfs seligen son zü der Eich, Heinz Reisen, die ietzunt nit inlendig sint, Peter Genßfleiß, die bi den alten zu diser zit nit gewesen sint, nit€ mechtig sint, ist gerett: wer es, daz der selben einer oder mere oder sie alle in diser suneg und rachtung sin und sich der gebruchen wolten, wenne der oder die das gesonnen oder begerten in diser suneh und rachtunge zu sin, den oder die solten die burgermeister rat und burger gemeinlich der stat Menzi in dise sunek nemen und komen loßen, sich der€ zû gebruchen alsom die andern one geverde, also das der oder die selben dez iren offenen versigelten brief dem rot geben für sich und ire erben diesen sune und rach- tunge zü haltende. wer es auch, das der selben einer ob genant oder me sich uber lang oder uber kurz° wider die P gemeine stat dise sune und rach- tung antreffende setzte dete oder understunt zü thünde, do ensollentq die an- dern von den alten, die in diser sune sint, den selben nit zülegenlich be- holfen oder beraten sin in dehein wise noch mit worten und mit werken one geverd. ouch ist Gerge Gensfleisch von beden ob genanten parthien in diser sune und rachtung ußgenomen. [15] Und haruf so sollent beide parthien gütlich und fruntlich gericht und ein vorr der andern zu ewigen ziten libes unds gütes sicher sin*; doch das der vor geschriben einmutigt rot sol und mag" all frevel und missetat der burger und ander bi in strofen und büssen noch lut und ußwisung des rotz der statw Menz fridebûch, also das die strofung glich beschee, es si in dem rate oder* ußwendig" des rats, beide von den alten oder von der ge- meinde, rich undz arm, niemans ußgescheiden. und sol" sie nieman doinne hün- dern noch irren, doch also daz die andern, die solichen frevel nit gethon hettent, des nit engelten oder darumbe verargwilliget? sollent werden, one geverde. [16] Ouch sol der rot kein groß schulde oder usfart? nit thün noch machen oder ouch kein verbuntniße mit herrn oder steten anegon", es si danne mit wissen unde verhengniße [der ganzen gemeinde, beide von den alten und ouch von der gemeinde von den zunften burgern zu Menze odir iren frunden burgern] zu Menz, den" ein gemein also danne macht geben wurde soliches mit dem rat zü besliessen. [17] Und wann nü die" vor geschriben sune und rachtung mit unser *) f. 493, c. 1965. a.) Hdss. burgermeister b.) fehlt auch M c.) fehlt V2, C H ziten d.) H ƒ. 214r e.) V2 C mit iren frunden f.) nicht mechtig sein nur H g.) V2 C sunungen h.) sune und (V2 somme oder) fehlt H i.) V2 C zü M. k.) V2 sone 1.) V2 C darzů geloßen m.) V2 C und also n.) V2 C die 0.) V2 noch wiße p.) V2 C dise q.) statt en (H in) V2 C innen so r.) Hdss. von s.) fehlt H V2 einung! u.) H f. 214v v.) V2 (C) noch und unrat (unrecht) w.) statt t.) der stat M und der von x.) fehlt H y.) V2 uß dem (dem auch C) z.) nur H a.) V2 C noch ouch ß.) statt -liget H len Y.) V2 C uffart ô.) V2 anegonde s.) V2 C oder (.) denn (sic!) ein nur H, V2 C der n.) V2 (C) die gemein(de).
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446 — beider parthien ob genant" guten willen und wissen gescheen istb, dovon sob hant wir€ demüticlich und flisseclichd gebeten und bitten in craft dis briefes den erwurdigen in got vater und herren here Cünrad erzbischof zu Menz ob genantf unsern gnedigen lieben herren und darzu die wurdigeng herrn dezh capitels zum thüm zü Menz und auch die ersamen wisen burgermeister und ret der drigeri stet Wormß Spier und Frankfurt, daz sie ir ingesigel an disen brief han gethon henken, uns und unsern erben und unsern nochkomen alle vor geschriben stückek zu besagende. danne wir ob geschriben beide parthien gerett und gelopt hant, reden und globen auch€ in craft dißs briefes mitm güten trúwen an eins rechten" eides stat die vor geschriben süne und rachtung in allen iren punten und artikeln stete vest° und unverbrüchenlich zu ewigen tagen zü halten und darwider niemer zuP thün noch schaffen" gethon werden in kein wise sonderr alle geverde. darzus so hant wir burgermeister und rat der stat Menzt unser stat groß und alt ingesigel und" wir die gemein ge- meinlichen doselbest unser gemein ingesigel und wir Claus Dulin der alt Wilken Salmon der zü dem Alten Schultheißen Idel Berwolff und Heinz Rebstock auch" unser ingesigel von* unserw und der obx genanten unser frunde wegen, die in diser rachtung sint, an disen brief mit rechtem wissen gehangen. desy wir erzbischof Cünrat und capitel zum thüm zu Menz ob genant und wir die burgermeister und rat der driger stet Wormß Spiere und Frankfurt ouch ob genant uns bekennent, das wir von flissiger bette wegen der ob geschribner beider parthienz unser ingesigel bi dez rots und" der gemein der stat zü Menz und auch bi der ob genant Claus Dulin des alten Wilken Salmon zu dem Alten Schultheißen Idel Berwolff und s Heinz Rebstock ingesigel an disen brief gehangen haben, sú ire erben und nochkomen aller vor geschribener sachen datum anno und artikeln zü besagende stet und vest gehalten? werden °. domini 1430 feria 3. proxima" post dominicam qua cantatur" in" ecclesia dei „letare Iherusalem'. CCCLXVII.' Hie starp der Romsche keiser Sigemont in der stat zu Znem‘ in dem lande zu Merhern uf einem" schönen stûl und hette sin episteler cleider an; und man lief in ston also toda biß“ an den dritten tag darumbe, wer in sehen wolt, der möcht es thûn. [460.] Du" solt wissen, also du danne hast gelesen, wie keiser Sigemont zü Proge was und gern hette die bosen ‘ Behemschen *) f. 494, c. 1969. a.) ob genant fehlt M b.) fehlt H c.) Hmir! d.) V2 flissentlich e.) fehlt H f.) ob genant nur H g.) V2 C erwurdigen h.) V2 C daz capitel i.) in H getilgt k.) davor V2 C ding und 1.) nur H, H f. 215r m.) M in n.) V2 gerechten o.) davor V2 C und p.) V2 C ge! q.) C geschaffen, Hzu sch. r.) V2 C noch one ! s.) V2 C darumb t.) V2 C zu M. u.) und wir die gemein ...ingesigel fehlt M!! V.) fehlt M w.) M von uns! x.) V2 C vor y.) V2 C das z.) V2 C noch wegen a.) nur H ß.) und ... brief nur H Y.) V2 zu behalten ô.) nur H s.) statt 3. proxima V2 prima (?) (.) V2 canitur n.) in eccl. dei nur H 9.) C CCCLVIII, V1 CCCLX, G CCCXLVII; das Rubrum passt zu § 460 a ! t) wie oben S. 439 A. r ist der Name in den Hdss. entstellt x.) C noch grossen X.) also tod fehlt V2 q.) C G unz v.) H f. 215v 5.) fehlt V2 C. 1.) Vgl. § 441.
446 — beider parthien ob genant" guten willen und wissen gescheen istb, dovon sob hant wir€ demüticlich und flisseclichd gebeten und bitten in craft dis briefes den erwurdigen in got vater und herren here Cünrad erzbischof zu Menz ob genantf unsern gnedigen lieben herren und darzu die wurdigeng herrn dezh capitels zum thüm zü Menz und auch die ersamen wisen burgermeister und ret der drigeri stet Wormß Spier und Frankfurt, daz sie ir ingesigel an disen brief han gethon henken, uns und unsern erben und unsern nochkomen alle vor geschriben stückek zu besagende. danne wir ob geschriben beide parthien gerett und gelopt hant, reden und globen auch€ in craft dißs briefes mitm güten trúwen an eins rechten" eides stat die vor geschriben süne und rachtung in allen iren punten und artikeln stete vest° und unverbrüchenlich zu ewigen tagen zü halten und darwider niemer zuP thün noch schaffen" gethon werden in kein wise sonderr alle geverde. darzus so hant wir burgermeister und rat der stat Menzt unser stat groß und alt ingesigel und" wir die gemein ge- meinlichen doselbest unser gemein ingesigel und wir Claus Dulin der alt Wilken Salmon der zü dem Alten Schultheißen Idel Berwolff und Heinz Rebstock auch" unser ingesigel von* unserw und der obx genanten unser frunde wegen, die in diser rachtung sint, an disen brief mit rechtem wissen gehangen. desy wir erzbischof Cünrat und capitel zum thüm zu Menz ob genant und wir die burgermeister und rat der driger stet Wormß Spiere und Frankfurt ouch ob genant uns bekennent, das wir von flissiger bette wegen der ob geschribner beider parthienz unser ingesigel bi dez rots und" der gemein der stat zü Menz und auch bi der ob genant Claus Dulin des alten Wilken Salmon zu dem Alten Schultheißen Idel Berwolff und s Heinz Rebstock ingesigel an disen brief gehangen haben, sú ire erben und nochkomen aller vor geschribener sachen datum anno und artikeln zü besagende stet und vest gehalten? werden °. domini 1430 feria 3. proxima" post dominicam qua cantatur" in" ecclesia dei „letare Iherusalem'. CCCLXVII.' Hie starp der Romsche keiser Sigemont in der stat zu Znem‘ in dem lande zu Merhern uf einem" schönen stûl und hette sin episteler cleider an; und man lief in ston also toda biß“ an den dritten tag darumbe, wer in sehen wolt, der möcht es thûn. [460.] Du" solt wissen, also du danne hast gelesen, wie keiser Sigemont zü Proge was und gern hette die bosen ‘ Behemschen *) f. 494, c. 1969. a.) ob genant fehlt M b.) fehlt H c.) Hmir! d.) V2 flissentlich e.) fehlt H f.) ob genant nur H g.) V2 C erwurdigen h.) V2 C daz capitel i.) in H getilgt k.) davor V2 C ding und 1.) nur H, H f. 215r m.) M in n.) V2 gerechten o.) davor V2 C und p.) V2 C ge! q.) C geschaffen, Hzu sch. r.) V2 C noch one ! s.) V2 C darumb t.) V2 C zu M. u.) und wir die gemein ...ingesigel fehlt M!! V.) fehlt M w.) M von uns! x.) V2 C vor y.) V2 C das z.) V2 C noch wegen a.) nur H ß.) und ... brief nur H Y.) V2 zu behalten ô.) nur H s.) statt 3. proxima V2 prima (?) (.) V2 canitur n.) in eccl. dei nur H 9.) C CCCLVIII, V1 CCCLX, G CCCXLVII; das Rubrum passt zu § 460 a ! t) wie oben S. 439 A. r ist der Name in den Hdss. entstellt x.) C noch grossen X.) also tod fehlt V2 q.) C G unz v.) H f. 215v 5.) fehlt V2 C. 1.) Vgl. § 441.
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447 — ketzer zu gûtem glouben broht, also er oucha das minste teil darzü brocht, und indem wart er krang, do lief er sich also krang gon Merhern füren in ein stat, die heisset Znem 1. also lag er zu Znem" bis er starp; wennee er starp uf den nehsten mendagd noch concep- cionis Marie virginis° in dem jore als man schreip 1400 und 37 jor und was uf den nunden 2 tag dez montes december. CCCLXVIII.' Also keiser Sigmont sterben solte. [460a.] nû horent, also keiser Sigmont sterben solte, wie gar vernünfticlich er starp. des tages, als er verscheiden solt, do hiez er sich anleigen alsg einen Rômschen keiser des morgens mit siner alben episteler rock ewangelier rock sin korkappen sin keiserlich crone und horte ein meße. und noch der meße hiez er sich widerumbe ußthün* und sprach: ,nü thunt mich an, als man mich begraben wil'. das det man. also saß er uf eim stûle und verschiet. also soltu nü merken, waz er in befalch, e er starp: wanneh er sturbe, so solt man in stoni lossen zwen oder drige tage, daz alle menglichenk sehen und solten, das aller der welt herre dot und gestorben were. einen tag vor do rief er zu ime sinen son herzog Albrecht von Österich (den hieß er sün, wanne er hette dez keisers dohter) und etliche Ungersche und Behemsche lantherren und m sprach zu in und bat sie, als liep als sie ine hetten und" sie selber mit fride und ge- mach wolten° sin, das? sie sinen son herzog Albrecht" zü eim konige korentr und nemen, wanne es stunde doch ones das wunderlich in Ungern, so were sin dochter herzog Albrechtz wip sin rechte dochter und ein rechter erbe zu den konigrichen beiden, und wolten sie one grossen krieg sin, das sie danne die keiserin sint frowen behielten, biß das herzog Albrecht in das konigrich keme, oder sie würde" den konig von Polant nemen und in das konigrich ziehen, so were daz lant niemer one krieg und one urlúge; also daz ouch gescheen were, hette man es nit versehen durch sinen wisen rat. [461.] Also do er verschiet3, do hieltw man die keiserin uf, daz sie niergen durst rieten, biß daz die Ungerschen herren und das ganz lanty *) thün f. 495, c. 1973. a.) nur H b.) H Zimen, vgl. S. 446 t c.) wenne er starp fehlt V2 d.) H dag (beides richtig) e.) statt Marie virginis H beate Marie f.) C CCCLIX, VI CCCLXI, G CCCXLVIII; im Reg. von G fehlt dieses thörichte Rubrum g.) GH wie h.) wanne er sturbe fehlt G i.)H sehen! k.) so C, sonst man in 1.) fehlt V2 m.) H f. 216r n.) C das o.) C solten p.) C und! q.) C noch von Osterich r.) H kronen s.) H und! t.) statt keiserin sin H keiserliche u.) sonst wurdent! V.) C urluge, G urleuge, H erloige w.) G hilfte! x) H nerges y.) fehlt C. 2.) Vgl. oben S. 439 A. 9. 1.) Vgl. oben § 457. 3.) Sein Begräbnis s. § 464.
447 — ketzer zu gûtem glouben broht, also er oucha das minste teil darzü brocht, und indem wart er krang, do lief er sich also krang gon Merhern füren in ein stat, die heisset Znem 1. also lag er zu Znem" bis er starp; wennee er starp uf den nehsten mendagd noch concep- cionis Marie virginis° in dem jore als man schreip 1400 und 37 jor und was uf den nunden 2 tag dez montes december. CCCLXVIII.' Also keiser Sigmont sterben solte. [460a.] nû horent, also keiser Sigmont sterben solte, wie gar vernünfticlich er starp. des tages, als er verscheiden solt, do hiez er sich anleigen alsg einen Rômschen keiser des morgens mit siner alben episteler rock ewangelier rock sin korkappen sin keiserlich crone und horte ein meße. und noch der meße hiez er sich widerumbe ußthün* und sprach: ,nü thunt mich an, als man mich begraben wil'. das det man. also saß er uf eim stûle und verschiet. also soltu nü merken, waz er in befalch, e er starp: wanneh er sturbe, so solt man in stoni lossen zwen oder drige tage, daz alle menglichenk sehen und solten, das aller der welt herre dot und gestorben were. einen tag vor do rief er zu ime sinen son herzog Albrecht von Österich (den hieß er sün, wanne er hette dez keisers dohter) und etliche Ungersche und Behemsche lantherren und m sprach zu in und bat sie, als liep als sie ine hetten und" sie selber mit fride und ge- mach wolten° sin, das? sie sinen son herzog Albrecht" zü eim konige korentr und nemen, wanne es stunde doch ones das wunderlich in Ungern, so were sin dochter herzog Albrechtz wip sin rechte dochter und ein rechter erbe zu den konigrichen beiden, und wolten sie one grossen krieg sin, das sie danne die keiserin sint frowen behielten, biß das herzog Albrecht in das konigrich keme, oder sie würde" den konig von Polant nemen und in das konigrich ziehen, so were daz lant niemer one krieg und one urlúge; also daz ouch gescheen were, hette man es nit versehen durch sinen wisen rat. [461.] Also do er verschiet3, do hieltw man die keiserin uf, daz sie niergen durst rieten, biß daz die Ungerschen herren und das ganz lanty *) thün f. 495, c. 1973. a.) nur H b.) H Zimen, vgl. S. 446 t c.) wenne er starp fehlt V2 d.) H dag (beides richtig) e.) statt Marie virginis H beate Marie f.) C CCCLIX, VI CCCLXI, G CCCXLVIII; im Reg. von G fehlt dieses thörichte Rubrum g.) GH wie h.) wanne er sturbe fehlt G i.)H sehen! k.) so C, sonst man in 1.) fehlt V2 m.) H f. 216r n.) C das o.) C solten p.) C und! q.) C noch von Osterich r.) H kronen s.) H und! t.) statt keiserin sin H keiserliche u.) sonst wurdent! V.) C urluge, G urleuge, H erloige w.) G hilfte! x) H nerges y.) fehlt C. 2.) Vgl. oben S. 439 A. 9. 1.) Vgl. oben § 457. 3.) Sein Begräbnis s. § 464.
Strana 448
448 — herzog Albrechten korn zü eim konige und wart gecrônet uf der hei- ligen drige konige tag1 zü Ungerschem konige in dem tusent vier- hundert und 38. jor noch Cristi geburt. und die Behemschen herren rittent züm herzogen uf die selbe zit und wolten mita im überkomen, uf welich zit sie ineb crönen solten und er zü inen komen möcht. also zouch er in daz lant von° Ungern und stalte daz lant widerumbed zum besten°. CCCLXIX.' Hie sint die korfürsteng zü Frankfurt und sint zü sanct Bartholomeus in der kirchen zü kiesen einen andern konig an dez Romschen keiser Sigemontz stat, dem got gnodeh. [462.] Indem* undi donoch komen die korfursten? alle gon Frankfurt: bischof Diethrich von Menz was ein Schenk von Erpach, bischof Diethrich von Collen waz ein grof von Mörß, bischof Rabi von Trier, herzog Otte von Heidelbergk an herzog€ Ludewiges stat, wanne herzog Ludewig sin son waz zu jung, so was der herzogm sin vater nuwelingen" gestorben", also müst der vetter° an siner stat kiesen und sin. und was do der herzog Friedrich von Sahßen und der marggrof von Brandenburg mit drigen sonenP herlichen herren. und was do der lantgrofe von Hessen und herzog Wilhelm" von Brunzwig und der böser bischof von Wurzburg. und komen gon Frankfurts uf mendag4 vort oculi, als man schribet tusent vierhundert 38 jor, und woren do 14 tag glich. und in was gemacht ire stüle mit guten pelken, als man zu kore get, in der" pfarrkirchen zü sant Barthelmeus zu Frankfurtv. zu der rechten hant stunt des bischofs von Menz stûl obenan mit sinen belken und Menz stunt darüber ge- schriben, und iegelichemw fürsten also*, wo er ston solt. donoch ein konig von Behem, der was nit dor, dann esz waz noch keiner zu Behem gecrönet; donoch der pfalzgrof; uf der andern siten zü der linken hant“ der bischof von Collen, der von Sahsen, darnoch der *) f. 496, c. 1977. a.) fehlt G b.) fehlt H c.) richtiger gon? sonst zu d.) fehlt C e.) C zu friden f.) C CCCLX, VI CCCLXII, G CCCIL, G Reg. CCCXLVIII, vgl. oben S. 447 f g.) V2 fürsten h.) C G Vi haben noch ein längeres auf die Illustration bezügliches Rubrum, vgl. meine ,Studien‘ S. 60 i.) indem und fehlt C G k.) H f. 216 v 1.) herzog ... wanne fehlt G m.) der herzog fehlt G n.) G jechling o.) so H, V2 vatter; fehlt C G p.) C sinen statt sonen q.) C G Ludwig r.) fehlt C s.) gon F. fehlt C G t.) fehlt V2; C (G H) noch! u.) V2 den, G die v.) dahinter V2 H inget, C G abego(a)t w.) H itzlichen x.) nur V2 y.) fehlt C G z.) V2 er a.) C (G) siten. 1.) Jan. 6. 2.) Vgl. auch oben § 446; § 462 ist von mir nach Vl mit- geteilt in meiner ,Wahl Albrechts II.“ (1886) S. 80 f. 3.) Vgl. S. 417 A. 3. 4.) 10. März; das Wahlausschreiben nennt als Beginn der Verhandlungen den 9; vgl. meine,Wahl Albrechts II.' S. 9.
448 — herzog Albrechten korn zü eim konige und wart gecrônet uf der hei- ligen drige konige tag1 zü Ungerschem konige in dem tusent vier- hundert und 38. jor noch Cristi geburt. und die Behemschen herren rittent züm herzogen uf die selbe zit und wolten mita im überkomen, uf welich zit sie ineb crönen solten und er zü inen komen möcht. also zouch er in daz lant von° Ungern und stalte daz lant widerumbed zum besten°. CCCLXIX.' Hie sint die korfürsteng zü Frankfurt und sint zü sanct Bartholomeus in der kirchen zü kiesen einen andern konig an dez Romschen keiser Sigemontz stat, dem got gnodeh. [462.] Indem* undi donoch komen die korfursten? alle gon Frankfurt: bischof Diethrich von Menz was ein Schenk von Erpach, bischof Diethrich von Collen waz ein grof von Mörß, bischof Rabi von Trier, herzog Otte von Heidelbergk an herzog€ Ludewiges stat, wanne herzog Ludewig sin son waz zu jung, so was der herzogm sin vater nuwelingen" gestorben", also müst der vetter° an siner stat kiesen und sin. und was do der herzog Friedrich von Sahßen und der marggrof von Brandenburg mit drigen sonenP herlichen herren. und was do der lantgrofe von Hessen und herzog Wilhelm" von Brunzwig und der böser bischof von Wurzburg. und komen gon Frankfurts uf mendag4 vort oculi, als man schribet tusent vierhundert 38 jor, und woren do 14 tag glich. und in was gemacht ire stüle mit guten pelken, als man zu kore get, in der" pfarrkirchen zü sant Barthelmeus zu Frankfurtv. zu der rechten hant stunt des bischofs von Menz stûl obenan mit sinen belken und Menz stunt darüber ge- schriben, und iegelichemw fürsten also*, wo er ston solt. donoch ein konig von Behem, der was nit dor, dann esz waz noch keiner zu Behem gecrönet; donoch der pfalzgrof; uf der andern siten zü der linken hant“ der bischof von Collen, der von Sahsen, darnoch der *) f. 496, c. 1977. a.) fehlt G b.) fehlt H c.) richtiger gon? sonst zu d.) fehlt C e.) C zu friden f.) C CCCLX, VI CCCLXII, G CCCIL, G Reg. CCCXLVIII, vgl. oben S. 447 f g.) V2 fürsten h.) C G Vi haben noch ein längeres auf die Illustration bezügliches Rubrum, vgl. meine ,Studien‘ S. 60 i.) indem und fehlt C G k.) H f. 216 v 1.) herzog ... wanne fehlt G m.) der herzog fehlt G n.) G jechling o.) so H, V2 vatter; fehlt C G p.) C sinen statt sonen q.) C G Ludwig r.) fehlt C s.) gon F. fehlt C G t.) fehlt V2; C (G H) noch! u.) V2 den, G die v.) dahinter V2 H inget, C G abego(a)t w.) H itzlichen x.) nur V2 y.) fehlt C G z.) V2 er a.) C (G) siten. 1.) Jan. 6. 2.) Vgl. auch oben § 446; § 462 ist von mir nach Vl mit- geteilt in meiner ,Wahl Albrechts II.“ (1886) S. 80 f. 3.) Vgl. S. 417 A. 3. 4.) 10. März; das Wahlausschreiben nennt als Beginn der Verhandlungen den 9; vgl. meine,Wahl Albrechts II.' S. 9.
Strana 449
449 — marggrof von Brandenburg und ein stül lidig zwuschen zwein fürsten. also swürent die fursten und kunden nit eins werden und slügent uf den eit zu sweren 8 tag, wanne der herzog Bernhard von Sahsen der trug drin, er meint die küre a zu haben, es mocht aber nit genb, er hette dann disen€ mit recht uberwonden°. also an dem achten tag komen die fürsten in den kore zud Frankfurt. nü saß min herre von Trier mitten in dem kore bi dem pultene, do stunt sin nam'. und der begunde die fürsten zü manen, das sie got ansehen und einen gemeinen nütz und einen Romschen konigg kûrenh, der got löben- liche und der cristenheit nutz were. also hubi bischof Diethrich von Menz an und froget den erzbischof von Cöln, wenk er kore. ,den konig von Ungern‘. er froget den konig von Behem, wen er köre. do sas nieman uf dem selben stûl. er frogte den von Sahsen*, wen er küre. den konig von Ungern‘. er froget den erzbischof von Trier, wen er küre. ,den konig von Ungern‘. (das was herzog Albrecht von Österich, der was konig zü Ungern). do worent sie eins worden, was die meiste menige dete, daz solte gethon sin, und die andern, die solten darwider nit sin noch thun in keinen wegm. also gap der pfalzgrof und der marggrof ir" küre auch dem konig, wiewol vil rede waz°, das der marggrof2 oder? sin süne einer solte es € sin und werden; sie wusten auch nit anders und worent darumbe do, also dann man saget. also waz doch durch alle lant edel und unedel arm und rich das meist teil fro undr begeren" den konig von Ungern. also gap in daz got int durch sin gnode, der wolt im helfen alle ding" zu dem besten zu bringen. [463.] Nü hatter dasw keiser-Sigesmundus-büch und was bi sinem leben eins teils gescheen ist ein* ende 3. der almechtige got alles böses und übels von uns’ wende. nü vindestu hernoch4 alle � konige und herzogen, die ie zu Ungern gerengeniert" hant und wie lange. *) f. 497, c. 1981. a.) H kron!! b.).H gehan c.) C G uberkomen d.) V2 gon e.) V2 pultem, C pultum f.) C G noch angeschriben g.) H f. 217r h.) H davor zu i.) fehlt V2 k.) V2 wann 1.) C deheinen m.) in keinen weg fehlt G n.) V2 er küre... den konig! o.) fehlt V2 H p.) C und q.) fehlt H r.) fro und fehlt V2 H s.) C (G) begerunge t.) fehlt C G; H daz in u.) alle ding nur C v.) sonst hat w.) G des, H der x.) nur V2 y.) V ime! z.) C H alle die a.) C regenieret, G gerennigret, Hrengnert. 1.) Sehr dunkel ausgedrückt! vgl. ibid. S. 24 ff. 2.) Uber die Kandidatur des Brandenburgers vgl. ibid. S. 13 u. 49 ff. 3.) Auf diese Stelle lege ich ein grosses Gewicht; sie scheint mir zusammen mit den Worten in § 446, wo die Wahl Albrechts II. angedeutet wird und gesagt wird als du an dem ende [nämlich des Buches] wol vernemen wurst, zu beweisen, dass in dem Sigmund-Buche (vgl. die Einleitung) die Erzählung bis zu der Wahl Albrechts II. fortgeführt war. Ich habe dies bereits im 18. Bande (1893) des ,Neuen Archivs der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde S. 690 hervorgehoben. 4.) In § 465; der § 464 ist offenbar an eine falsche Stelle geraten; er ge- hörte hinter § 460. 29
449 — marggrof von Brandenburg und ein stül lidig zwuschen zwein fürsten. also swürent die fursten und kunden nit eins werden und slügent uf den eit zu sweren 8 tag, wanne der herzog Bernhard von Sahsen der trug drin, er meint die küre a zu haben, es mocht aber nit genb, er hette dann disen€ mit recht uberwonden°. also an dem achten tag komen die fürsten in den kore zud Frankfurt. nü saß min herre von Trier mitten in dem kore bi dem pultene, do stunt sin nam'. und der begunde die fürsten zü manen, das sie got ansehen und einen gemeinen nütz und einen Romschen konigg kûrenh, der got löben- liche und der cristenheit nutz were. also hubi bischof Diethrich von Menz an und froget den erzbischof von Cöln, wenk er kore. ,den konig von Ungern‘. er froget den konig von Behem, wen er köre. do sas nieman uf dem selben stûl. er frogte den von Sahsen*, wen er küre. den konig von Ungern‘. er froget den erzbischof von Trier, wen er küre. ,den konig von Ungern‘. (das was herzog Albrecht von Österich, der was konig zü Ungern). do worent sie eins worden, was die meiste menige dete, daz solte gethon sin, und die andern, die solten darwider nit sin noch thun in keinen wegm. also gap der pfalzgrof und der marggrof ir" küre auch dem konig, wiewol vil rede waz°, das der marggrof2 oder? sin süne einer solte es € sin und werden; sie wusten auch nit anders und worent darumbe do, also dann man saget. also waz doch durch alle lant edel und unedel arm und rich das meist teil fro undr begeren" den konig von Ungern. also gap in daz got int durch sin gnode, der wolt im helfen alle ding" zu dem besten zu bringen. [463.] Nü hatter dasw keiser-Sigesmundus-büch und was bi sinem leben eins teils gescheen ist ein* ende 3. der almechtige got alles böses und übels von uns’ wende. nü vindestu hernoch4 alle � konige und herzogen, die ie zu Ungern gerengeniert" hant und wie lange. *) f. 497, c. 1981. a.) H kron!! b.).H gehan c.) C G uberkomen d.) V2 gon e.) V2 pultem, C pultum f.) C G noch angeschriben g.) H f. 217r h.) H davor zu i.) fehlt V2 k.) V2 wann 1.) C deheinen m.) in keinen weg fehlt G n.) V2 er küre... den konig! o.) fehlt V2 H p.) C und q.) fehlt H r.) fro und fehlt V2 H s.) C (G) begerunge t.) fehlt C G; H daz in u.) alle ding nur C v.) sonst hat w.) G des, H der x.) nur V2 y.) V ime! z.) C H alle die a.) C regenieret, G gerennigret, Hrengnert. 1.) Sehr dunkel ausgedrückt! vgl. ibid. S. 24 ff. 2.) Uber die Kandidatur des Brandenburgers vgl. ibid. S. 13 u. 49 ff. 3.) Auf diese Stelle lege ich ein grosses Gewicht; sie scheint mir zusammen mit den Worten in § 446, wo die Wahl Albrechts II. angedeutet wird und gesagt wird als du an dem ende [nämlich des Buches] wol vernemen wurst, zu beweisen, dass in dem Sigmund-Buche (vgl. die Einleitung) die Erzählung bis zu der Wahl Albrechts II. fortgeführt war. Ich habe dies bereits im 18. Bande (1893) des ,Neuen Archivs der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde S. 690 hervorgehoben. 4.) In § 465; der § 464 ist offenbar an eine falsche Stelle geraten; er ge- hörte hinter § 460. 29
Strana 450
450 — [464.] Und also leite man den keiser uf einen wagen und furt in durch Merhern in Ungern gon Preßburg gon Gommarn a gon Grane gon der Windenburg gon Wotzeb gon Ofen" und alsod gon Werdin°. do lit er begraben bi konigin Maria siner ersten hußfrowen in des lieben herren sanctus Ladißlaus kirchen, den der selbe keiser alwegen liep hette und dem er gerne dienet. CCCLXX.† So sint dis die konige und herzogen, die geregniert hant in Ungern. [465.] Athilag ist1 der erste konig gewest in Ungern und ist in- gangenh Panoniam in dem ersten ingang des jors noch Cristus gepurt 4341 und hett geregniert 44k jor. Alader2 der ander konig in Ungern und ist ein sün des ersten koniges Athile und hat geregniert 46 jor. Edmen ist gewest der dritt konig in Ungern und ist ein sun Chabem und Chabe ist ein son gewesen Athile und hat geregniert 32n jor*. Giula° ein konig in Ungern und ist gewest der vierde konig und hat geregniert 34 jor. Pronepos Athile Michahel ist der funft konig in Ungern gewest und het daz konigrich abegemaht und hat geregniert 24 jor. pronepos Athile Michahel rex etc in istop defecit regnum Ungarorum. Primusq dux Arpad' (filius Almus, abnepos Chabe ex filio Edmen) iste in secundo ingressu intraveruntr Panoniam anno domini 800 nonagesimo quarto. Secundus dux Soltam84 filius Arpad genuit Toxim. Tercius dux Toxim5 genuit Geisam et Michahelem. Quartus dux Geise 6 genuit sanctum Stephanum. Sanctus Stephanus7 primust rex Ungariae regnavit 42 annis". Petrus v8 regnavit quinque annis. Rex Alba? regnavit quatuor annis. Dux Ladißlaus calvus filius Michahelis nepos Toxim de isto proces- serunt magni reges: *) f. 498, c. 1985. a.) C G Gummary, H Gummar b.) C G Wosen, H Wozen c.) V2 Uffen, H Ove d.) H f. 217v e.) und also gon Werdin fehlt C G f.) CCCCLXI, Vi CCCLXIII, G CCCIL g.) Hdss. Ach statt Ath (?) h.) V2 nur gangen i.) Hdss. 334! k.) H fierunddrießig; beides falsch; denn Attila regierte von 433—453 1.) V2 sons m.) Hdss. Thabe? n.) V2 36 o.) die Notiz über Giula (H Gula) fehlt G p.) C G istis, H isto die fecit! q.) H sextus r.) sic ! s.) Soltam .. . tercius dux incl. fehlt G t.) primus rex U. fehlt V2 u.) dahinter H f. 218r sanctus Emericius ; Emerich starb schon 1031 vor seinem Vater Stephan († 1038) v.) dahinter V2 Teutimius, C G Theutunicus, H Theuntdanicus (?) 1.) Die (lateinische) Quelle der folgenden Regentenreihe ist mir unbekannt. 2.) Ob Aladar und Chaba Attilas Söhne gewesen sind, ist sehr zweifelhaft, dsgl. auch die Richtigkeit der Regentenreihe bis auf Arpad. Vgl. übrigens Johannis de Thwrocz Chronica Hungarorum im 1. Bande (1766) von: Scriptores rerum Hungaricarum cura J. G. Schwandtneri. 3.) 894—107. 4.) Zoltan 907—947. 5.) Taksony 947—972. 6.) Gejza 972—997. 7.) Stefan I. 997—1038. 8.) Peter 1038—1041 und 1044—1046. 9.) Samuel Aba (sic!) 1041—1044.
450 — [464.] Und also leite man den keiser uf einen wagen und furt in durch Merhern in Ungern gon Preßburg gon Gommarn a gon Grane gon der Windenburg gon Wotzeb gon Ofen" und alsod gon Werdin°. do lit er begraben bi konigin Maria siner ersten hußfrowen in des lieben herren sanctus Ladißlaus kirchen, den der selbe keiser alwegen liep hette und dem er gerne dienet. CCCLXX.† So sint dis die konige und herzogen, die geregniert hant in Ungern. [465.] Athilag ist1 der erste konig gewest in Ungern und ist in- gangenh Panoniam in dem ersten ingang des jors noch Cristus gepurt 4341 und hett geregniert 44k jor. Alader2 der ander konig in Ungern und ist ein sün des ersten koniges Athile und hat geregniert 46 jor. Edmen ist gewest der dritt konig in Ungern und ist ein sun Chabem und Chabe ist ein son gewesen Athile und hat geregniert 32n jor*. Giula° ein konig in Ungern und ist gewest der vierde konig und hat geregniert 34 jor. Pronepos Athile Michahel ist der funft konig in Ungern gewest und het daz konigrich abegemaht und hat geregniert 24 jor. pronepos Athile Michahel rex etc in istop defecit regnum Ungarorum. Primusq dux Arpad' (filius Almus, abnepos Chabe ex filio Edmen) iste in secundo ingressu intraveruntr Panoniam anno domini 800 nonagesimo quarto. Secundus dux Soltam84 filius Arpad genuit Toxim. Tercius dux Toxim5 genuit Geisam et Michahelem. Quartus dux Geise 6 genuit sanctum Stephanum. Sanctus Stephanus7 primust rex Ungariae regnavit 42 annis". Petrus v8 regnavit quinque annis. Rex Alba? regnavit quatuor annis. Dux Ladißlaus calvus filius Michahelis nepos Toxim de isto proces- serunt magni reges: *) f. 498, c. 1985. a.) C G Gummary, H Gummar b.) C G Wosen, H Wozen c.) V2 Uffen, H Ove d.) H f. 217v e.) und also gon Werdin fehlt C G f.) CCCCLXI, Vi CCCLXIII, G CCCIL g.) Hdss. Ach statt Ath (?) h.) V2 nur gangen i.) Hdss. 334! k.) H fierunddrießig; beides falsch; denn Attila regierte von 433—453 1.) V2 sons m.) Hdss. Thabe? n.) V2 36 o.) die Notiz über Giula (H Gula) fehlt G p.) C G istis, H isto die fecit! q.) H sextus r.) sic ! s.) Soltam .. . tercius dux incl. fehlt G t.) primus rex U. fehlt V2 u.) dahinter H f. 218r sanctus Emericius ; Emerich starb schon 1031 vor seinem Vater Stephan († 1038) v.) dahinter V2 Teutimius, C G Theutunicus, H Theuntdanicus (?) 1.) Die (lateinische) Quelle der folgenden Regentenreihe ist mir unbekannt. 2.) Ob Aladar und Chaba Attilas Söhne gewesen sind, ist sehr zweifelhaft, dsgl. auch die Richtigkeit der Regentenreihe bis auf Arpad. Vgl. übrigens Johannis de Thwrocz Chronica Hungarorum im 1. Bande (1766) von: Scriptores rerum Hungaricarum cura J. G. Schwandtneri. 3.) 894—107. 4.) Zoltan 907—947. 5.) Taksony 947—972. 6.) Gejza 972—997. 7.) Stefan I. 997—1038. 8.) Peter 1038—1041 und 1044—1046. 9.) Samuel Aba (sic!) 1041—1044.
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451 — Rex Andreas 1 primus regnavit decem annis. Rex Salmon2 regnavit quinque annis. Rex Bela3 primus regnavit annis. Secundus rex Geisa4 regnavit tribus annis. Sanctus rexa Ladißlaus5 regnavit 39 annis. Rex Calomanus b6 regnavit 18 annis. Rexe Stephanus7 secundus regnavit 18 annis. Dux Almus nepos Bele filius Lamperti de isto processerunt magni reges: Rex Belad8 cecus regnavit 9 annis. Rex Geisa? tertius regnavit 20 annis. Rex Stephanus 10 tertius regnavit 10 annis. Rex Bela11 tertius regnavit 24e annis. Rex Emericius f 12 primus regnavit octo annis. Rex Ladißlaus 13 tertius regnavit mensibusg septem. Rex Andreas 14 secundus regnavit 30 annis. Rex Bela15 quartus pacificus regnavit 35 annis. Rex Stephanus 16 quartus regnavit duobus annis. Beatah Elizabeth 17 filia regis Andree. Rex Ladislaus 18 quartus regnavit 18 annis. Rex Andreas 19 tertius regnavit 11i annis. Rex Fenzelaus2° dek Bohemia coronatus! non regnavit. Rex Otto 21 coronatus non regnavit. Rex Carolus 22 primus regnavit 42m annis. Rexn Ludwicus 23 primus regnavit 40 annis. Maria° 24 filia Ludewici regnavit primo et secundo. Rex Carolus 25 secundus coronatus non regnavit. Rex Sigmondus regnavit 51P annis und" wart gekorn Römscher konig und regniert 28 jor Romscher konig und wart do Behemscher konig noch sins brüder seligen tode konig Wenzlaus, bi dem die Husserige und ketzerige*r zus Behem uferstanden woren, und regniert 18t jore. *) f. 499, c. 1989. a.) fehlt H b.) H Cholamus c.) die Notiz über Stephan II. fehlt C G d.) C Bellaretus, G Bellacetus! e.) C 8 f.) H Emercius, sonst Emeritus g.) G tri- ginta annis! h.) V2 beathe ... filie i.) C 2, G zwei! k.) H die! 1.) V2 thoro natus! m.) C G quadraginta (auch falsch) n.) die Notiz über Ludwig I. fehlt C G o.) Maria in C G hinter Karl II. p.) C G quintesimo 9! q.) H f. 218v r.) V2 ketzer s.) V2 und; zu Behem fehlt C G t.) C 24, G 23! 1.) Andreas I. 1046—1061. 2.) Salamon 1063—1074. 3.) Bela I. 1061 bis 1063 (also vor Salamon). 4.) Gejza (als König I.) 1074—1077. 5.) Ladislaus I. 1077—1095. 6.) Koloman 1095—1114. 7.) Stephan II. 1114—1131. 8.) Bela II. 1131—1141. 9.) Gejza II. (bzw. III.) 1141—1161. 10.) Stefan III. 1161 (Ladis- laus II. 1161—1162, Stefan IV. 1162) und 1162—1173. 11.) Bela III. 1173—1196. 12.) Emerich 1196—1204. 13.) Ladislaus III. 1204—1205 (Ladislaus II. fehlt oben, vgl. Anm. 10.) 14.) Andreas II. 1205—1235. 15.) Bela IV. 1235—1270. 16.) Stephan V. (Stephan IV. vgl. Anm. 10) 1270—1272. 17.) Zusatz. Die heilige Elisabet, Tochter Andreas II., Gemahlin des Landgrafen Ludwig von Thüringen, geb. 1207, † 1231. 18.) Ladislaus IV. 1272—1290. 19.) Andreas III. 1290 bis 1301. 20.) Wenzel (II. von Böhmen) 1301—1305. 21.) Otto (Herzog von Baiern) 1305—1308. 22.) Karl I. (von Anjou) 1308—1342. 23.) Ludwig I. 1342—1383. 24.) Maria I. 1382—1386. 25.) Karl II. 1385—1386. 29.
451 — Rex Andreas 1 primus regnavit decem annis. Rex Salmon2 regnavit quinque annis. Rex Bela3 primus regnavit annis. Secundus rex Geisa4 regnavit tribus annis. Sanctus rexa Ladißlaus5 regnavit 39 annis. Rex Calomanus b6 regnavit 18 annis. Rexe Stephanus7 secundus regnavit 18 annis. Dux Almus nepos Bele filius Lamperti de isto processerunt magni reges: Rex Belad8 cecus regnavit 9 annis. Rex Geisa? tertius regnavit 20 annis. Rex Stephanus 10 tertius regnavit 10 annis. Rex Bela11 tertius regnavit 24e annis. Rex Emericius f 12 primus regnavit octo annis. Rex Ladißlaus 13 tertius regnavit mensibusg septem. Rex Andreas 14 secundus regnavit 30 annis. Rex Bela15 quartus pacificus regnavit 35 annis. Rex Stephanus 16 quartus regnavit duobus annis. Beatah Elizabeth 17 filia regis Andree. Rex Ladislaus 18 quartus regnavit 18 annis. Rex Andreas 19 tertius regnavit 11i annis. Rex Fenzelaus2° dek Bohemia coronatus! non regnavit. Rex Otto 21 coronatus non regnavit. Rex Carolus 22 primus regnavit 42m annis. Rexn Ludwicus 23 primus regnavit 40 annis. Maria° 24 filia Ludewici regnavit primo et secundo. Rex Carolus 25 secundus coronatus non regnavit. Rex Sigmondus regnavit 51P annis und" wart gekorn Römscher konig und regniert 28 jor Romscher konig und wart do Behemscher konig noch sins brüder seligen tode konig Wenzlaus, bi dem die Husserige und ketzerige*r zus Behem uferstanden woren, und regniert 18t jore. *) f. 499, c. 1989. a.) fehlt H b.) H Cholamus c.) die Notiz über Stephan II. fehlt C G d.) C Bellaretus, G Bellacetus! e.) C 8 f.) H Emercius, sonst Emeritus g.) G tri- ginta annis! h.) V2 beathe ... filie i.) C 2, G zwei! k.) H die! 1.) V2 thoro natus! m.) C G quadraginta (auch falsch) n.) die Notiz über Ludwig I. fehlt C G o.) Maria in C G hinter Karl II. p.) C G quintesimo 9! q.) H f. 218v r.) V2 ketzer s.) V2 und; zu Behem fehlt C G t.) C 24, G 23! 1.) Andreas I. 1046—1061. 2.) Salamon 1063—1074. 3.) Bela I. 1061 bis 1063 (also vor Salamon). 4.) Gejza (als König I.) 1074—1077. 5.) Ladislaus I. 1077—1095. 6.) Koloman 1095—1114. 7.) Stephan II. 1114—1131. 8.) Bela II. 1131—1141. 9.) Gejza II. (bzw. III.) 1141—1161. 10.) Stefan III. 1161 (Ladis- laus II. 1161—1162, Stefan IV. 1162) und 1162—1173. 11.) Bela III. 1173—1196. 12.) Emerich 1196—1204. 13.) Ladislaus III. 1204—1205 (Ladislaus II. fehlt oben, vgl. Anm. 10.) 14.) Andreas II. 1205—1235. 15.) Bela IV. 1235—1270. 16.) Stephan V. (Stephan IV. vgl. Anm. 10) 1270—1272. 17.) Zusatz. Die heilige Elisabet, Tochter Andreas II., Gemahlin des Landgrafen Ludwig von Thüringen, geb. 1207, † 1231. 18.) Ladislaus IV. 1272—1290. 19.) Andreas III. 1290 bis 1301. 20.) Wenzel (II. von Böhmen) 1301—1305. 21.) Otto (Herzog von Baiern) 1305—1308. 22.) Karl I. (von Anjou) 1308—1342. 23.) Ludwig I. 1342—1383. 24.) Maria I. 1382—1386. 25.) Karl II. 1385—1386. 29.
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452 — diewile worent sie alles zu Behem Hussen und ketzer, als du danne vor in dem büch vindest; und wart do Romscher keiser in dem tusent 433. jore und regniert 5 jora. CCCLXXI.b Also herzog Albrecht von Osterich zu eimee Römschen konige gekorn was und gon Behem und gon Proge zoch. [466.] Nun soltu wissen, daz konig Albreht keiser Sigemondus dochterman, der also zu Ungerschem zu Behemschen und zu Rom- schen konige gekorn was, als du vor1 gelesen hast, der zouch gon Behem und gon Proge mit dritusentd pferden unde me und wart crônt zu sant Wenzlaus uf dem huse zu eim Behemschen konige uf sant Peter2 und Paulus tag, als man schreip tusent 438 jor. [467.] Und in der selben zit hette der selbe konig Albrecht sin botschaft gethon uf den Rin zü den korfürsten und den steten gon Nürenberg zü komen bi sine rete uf sant Margreden3 tag in dem selben jore, sich do zu undersprechen und zu vereinichen einen ge- meinen€ friden zü machen in dem rich und einen einicheng kornh aller münzi von silberk und von goulde und das man darzul ouch alle gericht stellem uf gerechtikeit, das iederman glich und gerecht beschee. [468.] Nu hastu vor4 gelesen von den zwein rachtunge, die zu Menz gemacht und geschehent sint don zuschen den partheien, als die rach- tung usweisete, die buschof Conrad mit den steten Worms Spier und Frankfurt gemacht hat mit wissen und willen der of der monz und in den gaden, die sich die alten nennent. nu solt du wissen, daz die gemein flißige flehe und bette durch buschof Conrat daden und geschehen ließen, das soliche andere rachtung (die do vor stehet) gefolget und zugeloßin werdeP gelobt und zu den heiligen gesworn unverbruchlich zu halden zu ewigen tagen a.) Dahinter in H die bemerkenswerten (aus der Vorlage von H entnommenen) Worte: „Dieß schrieft hait geschriben Reynhart Brunwart von Miltenberg Eberhart Windecks diner und geendet of fant Margreten abent [12. Juli] anno domini 1438.“ Vgl. hierzu Reifferscheid S. 524; Hagen S. XIV (!) und meine Bemerkung : Neues Archiv der Ges. f. ältere dtsch. Geschichtskunde Bd. 18 (1893) S. 691 A. 1. b.) C CCCLXII, VI CCCLXIV, G CCCL c.) fehlt V2 d.) dri fehlt H, C dafür den! e.) C G oder; und me fehlt H f.) fehlt G g.) C einunge! h.) so H; V2 koren. C G korunge i.) H mencz!! k.) H f. 219r 1.) darzu ouch fehlt V2 m.) V2 stelt n.) Vorl. daz o.) dahinter Vorl. daz in der lesten rachtung. p.) Vorl. worden. 2.) Juni 29. 1.) § 461 und 462. 3.) Juli 13; vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I, S. 440 ff.; Pückert, die kurfürstl. Neutralitäl während des Basler Konzils (1858) S. 74; Bachmann: Archiv f. österr. Gesch. Bd. 75 (1889), S. 32. 4.) § 459.
452 — diewile worent sie alles zu Behem Hussen und ketzer, als du danne vor in dem büch vindest; und wart do Romscher keiser in dem tusent 433. jore und regniert 5 jora. CCCLXXI.b Also herzog Albrecht von Osterich zu eimee Römschen konige gekorn was und gon Behem und gon Proge zoch. [466.] Nun soltu wissen, daz konig Albreht keiser Sigemondus dochterman, der also zu Ungerschem zu Behemschen und zu Rom- schen konige gekorn was, als du vor1 gelesen hast, der zouch gon Behem und gon Proge mit dritusentd pferden unde me und wart crônt zu sant Wenzlaus uf dem huse zu eim Behemschen konige uf sant Peter2 und Paulus tag, als man schreip tusent 438 jor. [467.] Und in der selben zit hette der selbe konig Albrecht sin botschaft gethon uf den Rin zü den korfürsten und den steten gon Nürenberg zü komen bi sine rete uf sant Margreden3 tag in dem selben jore, sich do zu undersprechen und zu vereinichen einen ge- meinen€ friden zü machen in dem rich und einen einicheng kornh aller münzi von silberk und von goulde und das man darzul ouch alle gericht stellem uf gerechtikeit, das iederman glich und gerecht beschee. [468.] Nu hastu vor4 gelesen von den zwein rachtunge, die zu Menz gemacht und geschehent sint don zuschen den partheien, als die rach- tung usweisete, die buschof Conrad mit den steten Worms Spier und Frankfurt gemacht hat mit wissen und willen der of der monz und in den gaden, die sich die alten nennent. nu solt du wissen, daz die gemein flißige flehe und bette durch buschof Conrat daden und geschehen ließen, das soliche andere rachtung (die do vor stehet) gefolget und zugeloßin werdeP gelobt und zu den heiligen gesworn unverbruchlich zu halden zu ewigen tagen a.) Dahinter in H die bemerkenswerten (aus der Vorlage von H entnommenen) Worte: „Dieß schrieft hait geschriben Reynhart Brunwart von Miltenberg Eberhart Windecks diner und geendet of fant Margreten abent [12. Juli] anno domini 1438.“ Vgl. hierzu Reifferscheid S. 524; Hagen S. XIV (!) und meine Bemerkung : Neues Archiv der Ges. f. ältere dtsch. Geschichtskunde Bd. 18 (1893) S. 691 A. 1. b.) C CCCLXII, VI CCCLXIV, G CCCL c.) fehlt V2 d.) dri fehlt H, C dafür den! e.) C G oder; und me fehlt H f.) fehlt G g.) C einunge! h.) so H; V2 koren. C G korunge i.) H mencz!! k.) H f. 219r 1.) darzu ouch fehlt V2 m.) V2 stelt n.) Vorl. daz o.) dahinter Vorl. daz in der lesten rachtung. p.) Vorl. worden. 2.) Juni 29. 1.) § 461 und 462. 3.) Juli 13; vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I, S. 440 ff.; Pückert, die kurfürstl. Neutralitäl während des Basler Konzils (1858) S. 74; Bachmann: Archiv f. österr. Gesch. Bd. 75 (1889), S. 32. 4.) § 459.
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453 — und dawider nit zu dun in keinen weg nicht zu minnern noch mern, also dasa dann die selbe vor geschriben rachtung bischofs Conrat seligen clerlich ausweiset. uber das alles, das doch nit sein wurt, suchten die uf der monz, die sich von den alten nennent, durch der stet-frundeb ein ander rachtung widere die nehsten rachtung und solt doch nit darwider sein und ist doch darwider, also die selbe rachtunge noch des keiser Sigmunds seligen dode gemacht und geschehen ist und du clerlichen darinne vindest geschriben, darinned der gemein zu Menz großer schaden und luder verderben ge- scheen ist, als mich bedunken wil2. CCCLXXII." Hie verschriben die kurfürsten" dem Rom- schen konige gon Wiene genant konig Albreht ir mechtige botschaft zü in zü komen gon Frankfürt. [469.] Also du vor3 gelesen hast von konig Albrecht herzog zü Österich keiser Sigmondus dochterman, [wie er] gekorn wart zü Frankfurts zü eim Romschen konige in der vasten in dem jore 1438 h jor, also santen die korfursten ir treffenlich botschaft4 gon Wiene in Östrich zum* selben konige Albrechti und ließen in bitten dinstlichen, daz er sich dez riches annemen wolt. daz wolt er nit gerne 5 thün, er hette selber lant und lút genügk zu beschirmen. do goben ime die fürsten frist‘ zwei jor heruß in das rich1 zü komen. [470.] In der selben wile do uberzugen in die Durken in das lant zu Ungern. also bereit sich der konigm und zouch hinabe gon Ungern gon den Turken; und hette er wol 24tusent" mannen, so hetten die Turken wol hunderttusent und 30tusent man, und solten gestritten han umb sant Michels7 tag. also sant der Dürke° sin bot- schaft zu konig Albrecht und ließ in do verston und lesen?, das er nit striten solt mit ime, wanne er hette alwegen acht manne, wo er *) f. 500, c. 1993. a.) Vorl. davor du b.) Vorl. steet... c.) Vorl. mydder d.) Vorl. noch sich e.) C CCCLXIII, VI CCCLXV, G CCCLI f.) so C, sonst fürsten g.) zü F. fehlt G h.) V2 G 1432! C H 1437! i.) davor V2 noch (verschrieben) in Osterich konig k.) fehlt C G 1.) C G lant m.) C dahinter zu n.) statt 24 H IIIIXL! o.) V2 Dürken p.) und lesen fehlt H. 2.) Dahinter folgt in der Vorlage: ,das ist die rachtunge. Sachen 1.) sic! und stucke an zale an bete an ir gewonheit. (sic!) Die sog. dritte Mainzer Rachtung von 1437 Novbr. 20 (vgl. Hegel, Verfassungsgeschichte von Mainz S. 78 f.) folgt aber in H auf f. 220 v erst hinter unserem § 472 (vgl. auch Reifferscheid S. 524 f.). Da dieselbe nur in H enthalten ist und dieser Text weit schlechter als der Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 78—90 gedruckte ist, so glaube ich auf den Abdruck 3.) § 462. verzichten zu können. 4.) Vgl. meine ,Wahl Albrechts II.‘ S. 58 ff. 5.) Dieses Stränben scheint doch kein ernstes gewesen zu sein; vgl. auch Codex diplomaticus Silesiae XV, S. 42, 43. 6.) Nur durch Windecke bezeugt. Vgl. meine ,Wahl Albrechts II.‘ S. 68. 7.) 1439 Septbr. 29.
453 — und dawider nit zu dun in keinen weg nicht zu minnern noch mern, also dasa dann die selbe vor geschriben rachtung bischofs Conrat seligen clerlich ausweiset. uber das alles, das doch nit sein wurt, suchten die uf der monz, die sich von den alten nennent, durch der stet-frundeb ein ander rachtung widere die nehsten rachtung und solt doch nit darwider sein und ist doch darwider, also die selbe rachtunge noch des keiser Sigmunds seligen dode gemacht und geschehen ist und du clerlichen darinne vindest geschriben, darinned der gemein zu Menz großer schaden und luder verderben ge- scheen ist, als mich bedunken wil2. CCCLXXII." Hie verschriben die kurfürsten" dem Rom- schen konige gon Wiene genant konig Albreht ir mechtige botschaft zü in zü komen gon Frankfürt. [469.] Also du vor3 gelesen hast von konig Albrecht herzog zü Österich keiser Sigmondus dochterman, [wie er] gekorn wart zü Frankfurts zü eim Romschen konige in der vasten in dem jore 1438 h jor, also santen die korfursten ir treffenlich botschaft4 gon Wiene in Östrich zum* selben konige Albrechti und ließen in bitten dinstlichen, daz er sich dez riches annemen wolt. daz wolt er nit gerne 5 thün, er hette selber lant und lút genügk zu beschirmen. do goben ime die fürsten frist‘ zwei jor heruß in das rich1 zü komen. [470.] In der selben wile do uberzugen in die Durken in das lant zu Ungern. also bereit sich der konigm und zouch hinabe gon Ungern gon den Turken; und hette er wol 24tusent" mannen, so hetten die Turken wol hunderttusent und 30tusent man, und solten gestritten han umb sant Michels7 tag. also sant der Dürke° sin bot- schaft zu konig Albrecht und ließ in do verston und lesen?, das er nit striten solt mit ime, wanne er hette alwegen acht manne, wo er *) f. 500, c. 1993. a.) Vorl. davor du b.) Vorl. steet... c.) Vorl. mydder d.) Vorl. noch sich e.) C CCCLXIII, VI CCCLXV, G CCCLI f.) so C, sonst fürsten g.) zü F. fehlt G h.) V2 G 1432! C H 1437! i.) davor V2 noch (verschrieben) in Osterich konig k.) fehlt C G 1.) C G lant m.) C dahinter zu n.) statt 24 H IIIIXL! o.) V2 Dürken p.) und lesen fehlt H. 2.) Dahinter folgt in der Vorlage: ,das ist die rachtunge. Sachen 1.) sic! und stucke an zale an bete an ir gewonheit. (sic!) Die sog. dritte Mainzer Rachtung von 1437 Novbr. 20 (vgl. Hegel, Verfassungsgeschichte von Mainz S. 78 f.) folgt aber in H auf f. 220 v erst hinter unserem § 472 (vgl. auch Reifferscheid S. 524 f.). Da dieselbe nur in H enthalten ist und dieser Text weit schlechter als der Chroniken der deutschen Städte Bd. 17 S. 78—90 gedruckte ist, so glaube ich auf den Abdruck 3.) § 462. verzichten zu können. 4.) Vgl. meine ,Wahl Albrechts II.‘ S. 58 ff. 5.) Dieses Stränben scheint doch kein ernstes gewesen zu sein; vgl. auch Codex diplomaticus Silesiae XV, S. 42, 43. 6.) Nur durch Windecke bezeugt. Vgl. meine ,Wahl Albrechts II.‘ S. 68. 7.) 1439 Septbr. 29.
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454 — einen hette, und darzü hettent etliche sin lantherren in a verroten und verkouft, und ließ in denb brief sehene und lesen; also was es wor. der konig Albrechtd verlor siner lantherren 6, die dez nachtes von ime flüchtige wurden. also brach konig Albrecht uf dez morgens, wanne der Durk im schreip, er hette hörnf sagen, wie erg gar ein fromer fürst und konig were, des wolt er in geniessen lossen, und wie sin lantherren alsoh gar valsch an ime worent i worden. und also zouch konig Albrecht gon Ofen und ließ die Durken€ aldok ligen. die hetten gewonnen die€ groß Wallachie und die€ clein, Wurtzlant und die Sebenburgenm unz umb die Dummerßburg" und hetten das lant allz verheret° und gewust ußgescheiden Cragenstat undP Her- manstat und etlich sloß. [471.] Also in der zit2 koment des konigez von Polant rete zu konig Albrecht gon Ofen und dingeten mit konig Albrecht von dez konigrichezq wegen zu Behem" und von der alten keiserin wegen" und ouchs von irs gutz wegen, das ir genomen was von dez konigz geheiß. also kunden sie nit ende treffen und schieden dot von ein- ander. also wart do ein funt funden, das sie solten ein suppen essen" stonde, das sie ossentv. wiew dasx konig Albrecht wol em- pfant und empfant, das er nit leben möchte und sin teil4 hette, do macht er sich uf und reit vonz Ofen" und wolt? gon Wien. und do er kam gon Langendorf5 97 milen obwendig Ofen, do müst* er sterben und starp. das was an dem mendag noch Crispini und Crispinianid tag und was ouch uf den mendag vor Simonis und Jude6 der 12 boten in dem jore tusent vierhundert 39 jor. in der selben zit noch aller heiligen tag do worent die korfursten zü Frankfurt" mit namen bischof Diethriche von Cöln bischof Dietrich von Menz bischof Jocop von *) f. 501, c. 1997. a.) fehlt H b.) sonst des c.) G senden! d.) fehlt V2 e.) C pflichtig! f.) statt hette hörn, G hortet g.) fehlt C G h.) V2 so i.) H weren k.) G also 1.) G ein! m.) V2 selen�! n.) C Comesburg, G Domesburge, H Doneßburg o.) so G; V2 verherget, C verheget, H verhertet p.) H f. 220r q.) C (G) nur riches r.) wegen und fehlt C G s.) fehlt V2 H t.) fehlt V2 u.) fehlt C G v.) V2 C ohssent, G ochssen! H aßen w.) nur V2 X.) H den! y.) und empfant fehlt C G, H da er entpfant z.) so H, sonst gon! &.) Ofen ... Langendorf excl. fehlt C p.) wolt gon Wien fehlt G (C); H wolgte Wene (!) Y.) G ein 8.) so C ; V2 Crispianeen, G Crispiaini, H Crispiani. 1.) Vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I, S. 484. 2.) Bereits vor dem Auszuge Albrechts gegen die Türken, Ende Mai; vgl. ibid. S. 483. 3.) Die Wahl des Gegenkönigs (Kasimir von Polen), die Kämpfe Albrechts II. in Böhmen bei Windecke gar nicht erwähnt. 5.) = Neszmély zwischen Gran 4.) Albrecht ist an der Ruhr gestorben. und Raab. 7.) Vgl. Janssen, Frank- 6.) Vgl. auch § 114 (26. Okt.) furts Reichskorrespondenz I, S. 485 f.; Pückert, die kurfürstl. Neutralität S. 116; Bachmann, Archiv f. österr. Gesch. Bd. 75 (1889) S. 63 ff.
454 — einen hette, und darzü hettent etliche sin lantherren in a verroten und verkouft, und ließ in denb brief sehene und lesen; also was es wor. der konig Albrechtd verlor siner lantherren 6, die dez nachtes von ime flüchtige wurden. also brach konig Albrecht uf dez morgens, wanne der Durk im schreip, er hette hörnf sagen, wie erg gar ein fromer fürst und konig were, des wolt er in geniessen lossen, und wie sin lantherren alsoh gar valsch an ime worent i worden. und also zouch konig Albrecht gon Ofen und ließ die Durken€ aldok ligen. die hetten gewonnen die€ groß Wallachie und die€ clein, Wurtzlant und die Sebenburgenm unz umb die Dummerßburg" und hetten das lant allz verheret° und gewust ußgescheiden Cragenstat undP Her- manstat und etlich sloß. [471.] Also in der zit2 koment des konigez von Polant rete zu konig Albrecht gon Ofen und dingeten mit konig Albrecht von dez konigrichezq wegen zu Behem" und von der alten keiserin wegen" und ouchs von irs gutz wegen, das ir genomen was von dez konigz geheiß. also kunden sie nit ende treffen und schieden dot von ein- ander. also wart do ein funt funden, das sie solten ein suppen essen" stonde, das sie ossentv. wiew dasx konig Albrecht wol em- pfant und empfant, das er nit leben möchte und sin teil4 hette, do macht er sich uf und reit vonz Ofen" und wolt? gon Wien. und do er kam gon Langendorf5 97 milen obwendig Ofen, do müst* er sterben und starp. das was an dem mendag noch Crispini und Crispinianid tag und was ouch uf den mendag vor Simonis und Jude6 der 12 boten in dem jore tusent vierhundert 39 jor. in der selben zit noch aller heiligen tag do worent die korfursten zü Frankfurt" mit namen bischof Diethriche von Cöln bischof Dietrich von Menz bischof Jocop von *) f. 501, c. 1997. a.) fehlt H b.) sonst des c.) G senden! d.) fehlt V2 e.) C pflichtig! f.) statt hette hörn, G hortet g.) fehlt C G h.) V2 so i.) H weren k.) G also 1.) G ein! m.) V2 selen�! n.) C Comesburg, G Domesburge, H Doneßburg o.) so G; V2 verherget, C verheget, H verhertet p.) H f. 220r q.) C (G) nur riches r.) wegen und fehlt C G s.) fehlt V2 H t.) fehlt V2 u.) fehlt C G v.) V2 C ohssent, G ochssen! H aßen w.) nur V2 X.) H den! y.) und empfant fehlt C G, H da er entpfant z.) so H, sonst gon! &.) Ofen ... Langendorf excl. fehlt C p.) wolt gon Wien fehlt G (C); H wolgte Wene (!) Y.) G ein 8.) so C ; V2 Crispianeen, G Crispiaini, H Crispiani. 1.) Vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz I, S. 484. 2.) Bereits vor dem Auszuge Albrechts gegen die Türken, Ende Mai; vgl. ibid. S. 483. 3.) Die Wahl des Gegenkönigs (Kasimir von Polen), die Kämpfe Albrechts II. in Böhmen bei Windecke gar nicht erwähnt. 5.) = Neszmély zwischen Gran 4.) Albrecht ist an der Ruhr gestorben. und Raab. 7.) Vgl. Janssen, Frank- 6.) Vgl. auch § 114 (26. Okt.) furts Reichskorrespondenz I, S. 485 f.; Pückert, die kurfürstl. Neutralität S. 116; Bachmann, Archiv f. österr. Gesch. Bd. 75 (1889) S. 63 ff.
Strana 455
— 455 — Trier und aller korfürsten rete und dez selben koniges treffenlicha rete mit namen der bischof von Ougspurg undb der von Winsperg. also kam den fürstene die botschaft, das der konig dot was. also schieden sie von dannen. dod wart der selbe konig also sere geclaget von edeln und von unedeln, von richen und von armen, also kein konig sit Cristus gepurt ie geclaget wart. und die mürmelung des todes ging uf diee alto keiserin: ,est mala mulier et tota putena". und wio es sich machen wurt mit dem nuwen konige, [das vindestu hernach 1.] [472.] In s der selbigen zit was alles das concilium zu Basel uneins mit dem bobest Eugenio, wanne er dochh wider das concilium waz, uber solich brief, also er danne über sich geben hette. und darumbe wart erk entsetzt von deme bobestüm und ouch umb ander artikele, als du do vornan 2 in dom büch vindest geschriben. darumbe machte das concilium eine besliessung und koren einen andern bobest an der mittwoch" noch aller heiligen tag zu Basel den herzogen von Saphoyen!; und er hieß Amedeus, er wart aberm genant Felix quintusn; und der was gewest ein leige und hette gehapt ein° wip des herzogen swester vonP Burgonien und hette mit ir vil kinder: zü der zit lebetent ir noch 5q; der dochter eine hette den konig von Kastiligen", die ander hette den konig von Cecilien, die dritte hette den herzogen von Meigelant her Borlebas sone. also stunt die welt in irrung ; das macht alles, das bobest Eugenius volgete den Venedigern und nit dem concilium gehorsam was, als er sich dannes vor geschriben hette; das macht das allez, das er selpst ein Venediger waß". [473.] Du solt wissen, das die vor genant dritte rachtung" ein fromdes vornemen ist, das doch nit sein solt noch ausweisung der andern rachtunge bischofs Conrad seligen. und dis hernoch geschriben sint die persone, die das durchgedreben und gehandelt hant uswendig Menz und inwendig Menz und wo sie dann gesessen sin. hait daz der gemeinden stat vilw nutz bracht, des ist man wol innen worden und wart man izt das geware. Dise persone seint von Menz geborn und wonen doch anderswo und a.) fehlt V2 b.) fehlt V2; V2 der bischof (!) von W. c.) C G kurfursten d.) C G und, H also o.) H den ...keiser einen! f.) so auch Vi; C G pritena! g.) II f. 220v h.) V2 do i.) C (G) uber das und soliche wortbrief (G nur briefe) k.) V2 sich! 1.) HI Safier! m.) fehlt V2 H n.) Hdss. tercius o.) sonst zu p.) fehlt H q.) V2 vil r.) C G Castelgen s.) C also des vor geschriben stet! t.) fehlt C G u.) dahinter II babst Eugeinus. Hierauf folgt in H die dritte Mainzer Rachtung von 1437, vgl. oben S. 453 A. 2 v.) H f. 229r (lückenhaft) w.) Vorl. wil. 2.) Im vorhergehenden nichts darüber (Tag der Absetzung 1.) § 475. 3.) 1439 Novbr. 4 (nach anderen Nachrichten Novbr. 5); die 1439 Juni 29.) Wahl wurde in der 39. Konzilssitzung am 17. Novbr. bestätigt. 4.) Vgl. oben § 459a.
— 455 — Trier und aller korfürsten rete und dez selben koniges treffenlicha rete mit namen der bischof von Ougspurg undb der von Winsperg. also kam den fürstene die botschaft, das der konig dot was. also schieden sie von dannen. dod wart der selbe konig also sere geclaget von edeln und von unedeln, von richen und von armen, also kein konig sit Cristus gepurt ie geclaget wart. und die mürmelung des todes ging uf diee alto keiserin: ,est mala mulier et tota putena". und wio es sich machen wurt mit dem nuwen konige, [das vindestu hernach 1.] [472.] In s der selbigen zit was alles das concilium zu Basel uneins mit dem bobest Eugenio, wanne er dochh wider das concilium waz, uber solich brief, also er danne über sich geben hette. und darumbe wart erk entsetzt von deme bobestüm und ouch umb ander artikele, als du do vornan 2 in dom büch vindest geschriben. darumbe machte das concilium eine besliessung und koren einen andern bobest an der mittwoch" noch aller heiligen tag zu Basel den herzogen von Saphoyen!; und er hieß Amedeus, er wart aberm genant Felix quintusn; und der was gewest ein leige und hette gehapt ein° wip des herzogen swester vonP Burgonien und hette mit ir vil kinder: zü der zit lebetent ir noch 5q; der dochter eine hette den konig von Kastiligen", die ander hette den konig von Cecilien, die dritte hette den herzogen von Meigelant her Borlebas sone. also stunt die welt in irrung ; das macht alles, das bobest Eugenius volgete den Venedigern und nit dem concilium gehorsam was, als er sich dannes vor geschriben hette; das macht das allez, das er selpst ein Venediger waß". [473.] Du solt wissen, das die vor genant dritte rachtung" ein fromdes vornemen ist, das doch nit sein solt noch ausweisung der andern rachtunge bischofs Conrad seligen. und dis hernoch geschriben sint die persone, die das durchgedreben und gehandelt hant uswendig Menz und inwendig Menz und wo sie dann gesessen sin. hait daz der gemeinden stat vilw nutz bracht, des ist man wol innen worden und wart man izt das geware. Dise persone seint von Menz geborn und wonen doch anderswo und a.) fehlt V2 b.) fehlt V2; V2 der bischof (!) von W. c.) C G kurfursten d.) C G und, H also o.) H den ...keiser einen! f.) so auch Vi; C G pritena! g.) II f. 220v h.) V2 do i.) C (G) uber das und soliche wortbrief (G nur briefe) k.) V2 sich! 1.) HI Safier! m.) fehlt V2 H n.) Hdss. tercius o.) sonst zu p.) fehlt H q.) V2 vil r.) C G Castelgen s.) C also des vor geschriben stet! t.) fehlt C G u.) dahinter II babst Eugeinus. Hierauf folgt in H die dritte Mainzer Rachtung von 1437, vgl. oben S. 453 A. 2 v.) H f. 229r (lückenhaft) w.) Vorl. wil. 2.) Im vorhergehenden nichts darüber (Tag der Absetzung 1.) § 475. 3.) 1439 Novbr. 4 (nach anderen Nachrichten Novbr. 5); die 1439 Juni 29.) Wahl wurde in der 39. Konzilssitzung am 17. Novbr. bestätigt. 4.) Vgl. oben § 459a.
Strana 456
456 hant alle wege understanden die gemeinde zu dringen mit dem auszihen und inzihen. Dise noch geschriben wonen in dem Rinckawe: Herman Furstenberg Peter zum Guckel, des bruder den kaufman1 ermort und sein zwen sone. zum Guckeln im hof und sneide in zu stucken und warf in in ein scheißhaus zum Guckeln. Schoffrude Weidenhoff. Peter Gelthauß Friel Genßfleische. genant Wonnenberg. Henne Gelthuß genant Echtzeller. Heintze Bechter- montze. Philips Schenck. Dise wanten zu Oppenheim: Henne Gelthuß Cles Gelthuß Arnolt Gelthuß gebruder Hennea Landecke. Peter Silberberg der jung. Henne Heinrich sein sone. Werner zum Jungen. Philips Waltherheim. Henne Vitzthume. Peter Genßfleisch. zum Jungen. Wonet zu Weißenawe: Heinz Humbergt. Wonent zu Nider-Olme bi Menz: Henne Schwalbach Peter Schwalbach. Wonent zu Frankfurt: Ort zum Landeck. Ortgin zum Jungen. Henchein Humbrecht. Wonet zu Wormbße: Wolf Schlussel. Diese wonten zu Menz: Jeckel zu der Eich. Arnolt zum Echtzeller. Vitzthum gebruder. Rudolf und Heinz sein soneb. Peter Vitzthum, Clese Rudolf zum Humbrecht, CCCLXXIII. Hie* wolt keiser Sigmont wissen, war- umbe die stat Trier dreizenhundertd jor elter wer wann Rom, darumbe so het man das leben von dem, der sie ge- buwene hett, in dis buch lossen schriben. [474.] Also2 wir sagent von dez ertriches buwe, es was ein konig in Asia über dem mere dez nidern, der hieß Pilis und der hette einen son, der was genant Treverus f. der selbe Treverus sprach, er wolte besehen, was über mer were, und für in Eropam, daz ist diss lant, und bracht vil viehes mit ime. do zoch das viehe noch den Kesten geradh zu den Kesten welden, do Trier lit, und daz lant *) f. 502, c. 2001. a.) H f. 229v (noch ein Name stand auf der abgerissenen Stelle) b.) hiermit bricht H ab; sicherlich sind (vgl. ,Studien‘ S. 81 f.) mehrere Blätter verloren ge- gangen c.) C CCCLXIV, (V1 CCCLXVI), G CCCLII; vgl. auch ,Studien‘ S. 60 f. sowie b über H; C hat das Rubrum (auch E) Hie wolt keiser Sigmund wissen, warumb Trier 1300 jor elter were denne Rom. darumb ist dise legend in dis buch ge- schriben, wann keiser Sigmunt die geschicht und ander geschicht wissen wolt. das geschach, do der von Mandelschit wolte mit gewalt ein bischof sin wider den bobst und den keiser und wider das consilium. In G lautet das Rubrum: Hie bawet der konig Treverus die stat Trire mit grossem mach und ist drei (G Reg. dreize) hundert jare elter denn Rome und was also mechtig, das alle stete mustent alle jare iren zins darpringen. — Die Rubra passen nur für den Anfang der Nigra, später ist von Mainz die Rede. Auf die Erwähnung Sigmunds in den Rubra von V2 C E ist kaum Gewicht zu legen d.) V2 14! e.) V gebugen! f.) G Teruerus g.) V2 daz h.) so G, V2 C gedrat. 1.) Vgl. § 317. 2.) Obwohl die Niederschrift der folgenden Sage nicht mit Sicherheit Windecke zugeschrieben werden kann, drucke ich sie doch mit Korpus- lettern. Auf eine Richtigstellung der Datierung u. s. w. verzichte ich.
456 hant alle wege understanden die gemeinde zu dringen mit dem auszihen und inzihen. Dise noch geschriben wonen in dem Rinckawe: Herman Furstenberg Peter zum Guckel, des bruder den kaufman1 ermort und sein zwen sone. zum Guckeln im hof und sneide in zu stucken und warf in in ein scheißhaus zum Guckeln. Schoffrude Weidenhoff. Peter Gelthauß Friel Genßfleische. genant Wonnenberg. Henne Gelthuß genant Echtzeller. Heintze Bechter- montze. Philips Schenck. Dise wanten zu Oppenheim: Henne Gelthuß Cles Gelthuß Arnolt Gelthuß gebruder Hennea Landecke. Peter Silberberg der jung. Henne Heinrich sein sone. Werner zum Jungen. Philips Waltherheim. Henne Vitzthume. Peter Genßfleisch. zum Jungen. Wonet zu Weißenawe: Heinz Humbergt. Wonent zu Nider-Olme bi Menz: Henne Schwalbach Peter Schwalbach. Wonent zu Frankfurt: Ort zum Landeck. Ortgin zum Jungen. Henchein Humbrecht. Wonet zu Wormbße: Wolf Schlussel. Diese wonten zu Menz: Jeckel zu der Eich. Arnolt zum Echtzeller. Vitzthum gebruder. Rudolf und Heinz sein soneb. Peter Vitzthum, Clese Rudolf zum Humbrecht, CCCLXXIII. Hie* wolt keiser Sigmont wissen, war- umbe die stat Trier dreizenhundertd jor elter wer wann Rom, darumbe so het man das leben von dem, der sie ge- buwene hett, in dis buch lossen schriben. [474.] Also2 wir sagent von dez ertriches buwe, es was ein konig in Asia über dem mere dez nidern, der hieß Pilis und der hette einen son, der was genant Treverus f. der selbe Treverus sprach, er wolte besehen, was über mer were, und für in Eropam, daz ist diss lant, und bracht vil viehes mit ime. do zoch das viehe noch den Kesten geradh zu den Kesten welden, do Trier lit, und daz lant *) f. 502, c. 2001. a.) H f. 229v (noch ein Name stand auf der abgerissenen Stelle) b.) hiermit bricht H ab; sicherlich sind (vgl. ,Studien‘ S. 81 f.) mehrere Blätter verloren ge- gangen c.) C CCCLXIV, (V1 CCCLXVI), G CCCLII; vgl. auch ,Studien‘ S. 60 f. sowie b über H; C hat das Rubrum (auch E) Hie wolt keiser Sigmund wissen, warumb Trier 1300 jor elter were denne Rom. darumb ist dise legend in dis buch ge- schriben, wann keiser Sigmunt die geschicht und ander geschicht wissen wolt. das geschach, do der von Mandelschit wolte mit gewalt ein bischof sin wider den bobst und den keiser und wider das consilium. In G lautet das Rubrum: Hie bawet der konig Treverus die stat Trire mit grossem mach und ist drei (G Reg. dreize) hundert jare elter denn Rome und was also mechtig, das alle stete mustent alle jare iren zins darpringen. — Die Rubra passen nur für den Anfang der Nigra, später ist von Mainz die Rede. Auf die Erwähnung Sigmunds in den Rubra von V2 C E ist kaum Gewicht zu legen d.) V2 14! e.) V gebugen! f.) G Teruerus g.) V2 daz h.) so G, V2 C gedrat. 1.) Vgl. § 317. 2.) Obwohl die Niederschrift der folgenden Sage nicht mit Sicherheit Windecke zugeschrieben werden kann, drucke ich sie doch mit Korpus- lettern. Auf eine Richtigstellung der Datierung u. s. w. verzichte ich.
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— 457 — dem konige wol behageta. do macht er ein stat, daz was die erst stat, die siderb der sintflût in Eropiae ie wart gemacht; und in Europia waz niemant danne der konig Treverus und sin volg, daz mit ime komen was die stat, die do von ime wart ufgeleit, daz ist Trier noch deme edelen konige genant. die stat Trier wart zü dem ersten gebuwend, als ich gerechnet han vor Cristus geburt 16 hunderte und dri jor in dem hornung noch sancte Mathis tag; uf den lesten tag dez hornungz wart die stat ufgeleit, das was derf fritag vor dem aprilen und in dem jore, do er dar was komen konig Treverus; also zalt man und rechente in dem lande, das do umb was, auch als konig Treverus komeng was zu lande, daz was uf sant Valentinus tag, als erh gesatzt wart in dem cristenglouben. dar- noch uber 500 jor und in dem 60. jor uf den dritten tag noch sant Gregorien tag, das ist in dem kalenderi aprilisk, do worent 12 meister, der worent vier rehtmeister und die leitent ein stat uf noch irer kunste, die hiezl nû Menz; und werm von in lernen wolt, der solt dar farn zü schülen. darnoch über sehshundert jor und acht jor wart Rom ufgeleit von dem wilden volke, die vertriben woren von Almonia durch boßheit und durch schalgheit. do wart ein" keiser hieß Trusus; der selbe was ein Dutscher man und was von der* mütter von Mörenlant geborn und was doch an sinem libe wiß und wonete zu Menz mit sime huse. do° sprach er, er wolt niergent anders ligen wann in der schonen stat Menz, do sin besten frúnde ligent begraben. auch hette der selbe konig ein frouwen, die enhette nit markes in iren beinenP. er gap der stat Menz einen brief mit sinem ingesigel. er starp in Menz, und die von Menz begrübent in, also sie" einen herren billichen" solten begraben: do man zalt von konig Treverus 12hundert jor in den winachten uf sant Thomas tag do komen sin frunde und sin mogen und alle sin gesinde und trugent mits iren schilten und mit iren dartschen den berg Trusenlocht durch ere dez vor genanten keisers und noment den leimen" noher Oppenheim zehen schühe von dem berge und machten im oben dri spitzen und " satzten dozwuschen die dri spitzen ein kupfern súle, die was hundert und 64 schühe hoch. daruf so stunt ein knopf, derx waz überguldet. nü nomen sie *) f. 503, c. 2005. a.) C behaltet, G behaite! b.) V2 seder c.) in E. fehlt V2; ie ... Eropia fehli C d.) V2 gebúgen e.) C 13 hundert f.) C (G) uf den g.) davor V2 auch h.) dahinter V2 C sit, G sint i.) so C, V2 kalendus, G colender k.) V apprillus er o.) C G der sprach p.) C (G) irem 1.) hiez nů fehlt G m.) fehlt C n.) V2 gebein q.) fehlt G r.) G w statt b s.) dahinter C G in t.) G Druschelucht w.) und ... spitzen fehlt G x.) der. u.) C leumer, G leitme v.) C spitzig knopf fehlt G!
— 457 — dem konige wol behageta. do macht er ein stat, daz was die erst stat, die siderb der sintflût in Eropiae ie wart gemacht; und in Europia waz niemant danne der konig Treverus und sin volg, daz mit ime komen was die stat, die do von ime wart ufgeleit, daz ist Trier noch deme edelen konige genant. die stat Trier wart zü dem ersten gebuwend, als ich gerechnet han vor Cristus geburt 16 hunderte und dri jor in dem hornung noch sancte Mathis tag; uf den lesten tag dez hornungz wart die stat ufgeleit, das was derf fritag vor dem aprilen und in dem jore, do er dar was komen konig Treverus; also zalt man und rechente in dem lande, das do umb was, auch als konig Treverus komeng was zu lande, daz was uf sant Valentinus tag, als erh gesatzt wart in dem cristenglouben. dar- noch uber 500 jor und in dem 60. jor uf den dritten tag noch sant Gregorien tag, das ist in dem kalenderi aprilisk, do worent 12 meister, der worent vier rehtmeister und die leitent ein stat uf noch irer kunste, die hiezl nû Menz; und werm von in lernen wolt, der solt dar farn zü schülen. darnoch über sehshundert jor und acht jor wart Rom ufgeleit von dem wilden volke, die vertriben woren von Almonia durch boßheit und durch schalgheit. do wart ein" keiser hieß Trusus; der selbe was ein Dutscher man und was von der* mütter von Mörenlant geborn und was doch an sinem libe wiß und wonete zu Menz mit sime huse. do° sprach er, er wolt niergent anders ligen wann in der schonen stat Menz, do sin besten frúnde ligent begraben. auch hette der selbe konig ein frouwen, die enhette nit markes in iren beinenP. er gap der stat Menz einen brief mit sinem ingesigel. er starp in Menz, und die von Menz begrübent in, also sie" einen herren billichen" solten begraben: do man zalt von konig Treverus 12hundert jor in den winachten uf sant Thomas tag do komen sin frunde und sin mogen und alle sin gesinde und trugent mits iren schilten und mit iren dartschen den berg Trusenlocht durch ere dez vor genanten keisers und noment den leimen" noher Oppenheim zehen schühe von dem berge und machten im oben dri spitzen und " satzten dozwuschen die dri spitzen ein kupfern súle, die was hundert und 64 schühe hoch. daruf so stunt ein knopf, derx waz überguldet. nü nomen sie *) f. 503, c. 2005. a.) C behaltet, G behaite! b.) V2 seder c.) in E. fehlt V2; ie ... Eropia fehli C d.) V2 gebúgen e.) C 13 hundert f.) C (G) uf den g.) davor V2 auch h.) dahinter V2 C sit, G sint i.) so C, V2 kalendus, G colender k.) V apprillus er o.) C G der sprach p.) C (G) irem 1.) hiez nů fehlt G m.) fehlt C n.) V2 gebein q.) fehlt G r.) G w statt b s.) dahinter C G in t.) G Druschelucht w.) und ... spitzen fehlt G x.) der. u.) C leumer, G leitme v.) C spitzig knopf fehlt G!
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458 — den doten keiser und branten in zu pulver, also dez mols sitte was, und daten daz pulver in den vergulten knopf. den sach man verre glissen, wanne er stunt hoch uf der küpfern súlen; und dovon hieß die stat gulden Menz und wart fri von dera begrebede dez keisers Drusus der do lag, als man noch in andern alten der stat bullen ge- schriben vindet. donoch do man zalt von Trevero drizehenhundert jor und ein jore uf den mittewochen noch sant Lucien tage für derb edel konig Areolus, der hette gemacht Oreolusd und Stroßburg diee hieß Argeus und° starp zu Ewongen die heißet nü Wurzburg. den begrüben die von Menz als einen fürstenf und hulfent sinen rittern und sinen frundon und sime gesinde, daz sie dovorg nie grosser ere hetten gewonnen, wann in do beschach, und datent einen pfiler machen der heisset Eigelstein und branten in ouch züh pulver und datent in in einen vergulten knopf und stalten in uf den pfiler. und der selbe konig det don bornen von Funtei leiten in die stat, wann in Menz was grosser brestk von trinkwasser. und saget uns die rodel, er wer erschossen vor* Siduml, die burg die hetto er belegenm. do bracht" man die burg zu besserung und macht sinen pfiler von den steinen, die fürte man von Sidum° uf demP Rin zu Menz. er machte ein trenke in der stat Menz€, die heißt nû die ketzergrübe. er hette ouch einen vettern, der hiez Agrippus, der macht Agrippen, die heisset man nü Cöllen. auch waz Trier und Menz die kron vor den andern allen durch der fursten begrebde willen. dis machten die von Trier. do starp konig Pisius zu Wittelichr bi Triere, der hiesch sins be- grebede zü Menz. do noment die von Trier den konig Pisium' mit gewalt und begrüben in und" machtent einen steinen pfiler uf in. harumbe hieschent" die von Menz die von Trierw vor Constantinum und zwingen sie, das sie do mûsten verloben, das sie niemer fürsten solten begraben in zwein milen umb Trier, es were danne der stat Menz willen und der fürsten, die do" wolten ligen. undz konig Bisius bleip do ligen, dovon so“ sint die von Trier noch fri. darnoch wart keiser Julius; von? dem und von den andern fursten? saget" Ispitus 1, der hat der stat Menz groß gnode gethon. keiser Julius was so ge- *) f. 504, c. 2009 a.) fehlt V2 b.) G den edeln c.) C G Ateolus (?) d.) C Orelus, G Orleus e.) fehlt V2 f.) C fürsten g.) C G vor h.) zü... datent in fehlt V2 i.) C G den gefunden brunnen legen k.) C gebreste, G gebrechen 1.) C (G) siner türe! m.) C (G) begraben n.) V2 brach o.) C Sidim (?), G Sidun p.) Hdss. den q.) fehlt V2 r.) C Witlich, G Wittlich s.) V2 die t.) V2 Pisum, C G Pirsium u.) und .. . uf in fehlt G v.) so C, V2 heissent, G haischet w.) fehlt C x.) V2 umb y.) fehlt V2 z.) und ... ligen fehlt G! a.) fehlt V2 ß.) V2 vor Y.) fehlt V2 ô.) C G entsatzt Spitus (?). 1.) Dieser (sagenhafte) Schriftsteller wird S. 460 w Icitus (Iticus) genannt.
458 — den doten keiser und branten in zu pulver, also dez mols sitte was, und daten daz pulver in den vergulten knopf. den sach man verre glissen, wanne er stunt hoch uf der küpfern súlen; und dovon hieß die stat gulden Menz und wart fri von dera begrebede dez keisers Drusus der do lag, als man noch in andern alten der stat bullen ge- schriben vindet. donoch do man zalt von Trevero drizehenhundert jor und ein jore uf den mittewochen noch sant Lucien tage für derb edel konig Areolus, der hette gemacht Oreolusd und Stroßburg diee hieß Argeus und° starp zu Ewongen die heißet nü Wurzburg. den begrüben die von Menz als einen fürstenf und hulfent sinen rittern und sinen frundon und sime gesinde, daz sie dovorg nie grosser ere hetten gewonnen, wann in do beschach, und datent einen pfiler machen der heisset Eigelstein und branten in ouch züh pulver und datent in in einen vergulten knopf und stalten in uf den pfiler. und der selbe konig det don bornen von Funtei leiten in die stat, wann in Menz was grosser brestk von trinkwasser. und saget uns die rodel, er wer erschossen vor* Siduml, die burg die hetto er belegenm. do bracht" man die burg zu besserung und macht sinen pfiler von den steinen, die fürte man von Sidum° uf demP Rin zu Menz. er machte ein trenke in der stat Menz€, die heißt nû die ketzergrübe. er hette ouch einen vettern, der hiez Agrippus, der macht Agrippen, die heisset man nü Cöllen. auch waz Trier und Menz die kron vor den andern allen durch der fursten begrebde willen. dis machten die von Trier. do starp konig Pisius zu Wittelichr bi Triere, der hiesch sins be- grebede zü Menz. do noment die von Trier den konig Pisium' mit gewalt und begrüben in und" machtent einen steinen pfiler uf in. harumbe hieschent" die von Menz die von Trierw vor Constantinum und zwingen sie, das sie do mûsten verloben, das sie niemer fürsten solten begraben in zwein milen umb Trier, es were danne der stat Menz willen und der fürsten, die do" wolten ligen. undz konig Bisius bleip do ligen, dovon so“ sint die von Trier noch fri. darnoch wart keiser Julius; von? dem und von den andern fursten? saget" Ispitus 1, der hat der stat Menz groß gnode gethon. keiser Julius was so ge- *) f. 504, c. 2009 a.) fehlt V2 b.) G den edeln c.) C G Ateolus (?) d.) C Orelus, G Orleus e.) fehlt V2 f.) C fürsten g.) C G vor h.) zü... datent in fehlt V2 i.) C G den gefunden brunnen legen k.) C gebreste, G gebrechen 1.) C (G) siner türe! m.) C (G) begraben n.) V2 brach o.) C Sidim (?), G Sidun p.) Hdss. den q.) fehlt V2 r.) C Witlich, G Wittlich s.) V2 die t.) V2 Pisum, C G Pirsium u.) und .. . uf in fehlt G v.) so C, V2 heissent, G haischet w.) fehlt C x.) V2 umb y.) fehlt V2 z.) und ... ligen fehlt G! a.) fehlt V2 ß.) V2 vor Y.) fehlt V2 ô.) C G entsatzt Spitus (?). 1.) Dieser (sagenhafte) Schriftsteller wird S. 460 w Icitus (Iticus) genannt.
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459 — weltig, das ime nieman möcht zükomen. nü worent ein teil Römer, die hiessen in komen zü in und hasseten in docha sere; er was durstigb und kam zü in den rate, do füren zwon uf und erstochen in. diserd keiser hette einen swesterson der hieß Augustus, der nam sich des richz an und volgete den mordern noch, biß das er sie erslüg; das saget uns die° rodel der stote ganz. von dem hette die stat Menz groß ere und hette ein gulden bullen; die wart versmelzet, do konig Etzel die stat gewann. was friheit darinne stunt, das ist gehowen in einen stein an der hohen rotenf müren. CCCLXXIV.g Von der cristenheit. [474a.] Dis ist all die heidenschaft gewest; harnoch sol man horn von der cristenheit. nü wart Cristus geborn, doh komen die cristenlúte und bredigeten den glouben. nü wazi ein konig uber mer, der hiez Etzel, der vermaß sich, er wolt in * Eropa gewaltigerk werden dann Alexander was! in Asia: und koß uß die grösten lúte die er vant und wolt die cristenhoit wider vertriben und kam in Duscanienm und gewann Rom und betwang sien. nü besampten sich die° Dus- canien und die konige der Tutschen und der konig von Lamparten und der konig von Frankrich (was ein konigrich? und Duscanien waz ein herzogentum), die zugen gein in zu felde. das beschach in Lamparten an der site Florencie" ein Lamparter mile. nü enhette er nit spise zu eßen, [und die drige konige hatten vil spise] und do dise drige konige zu felde komen und sich gespiseten zü dem strit, do zoch er in ir gezelt und slug hindan in sie und nam in ire spise: maniger slüg mit einer hant und af mit der andern hant. do bleip zu hantr tot konig Johann von Lamparten, der hett dri sone; der ilto ieglicher heim zü lande: welicher dar‘ zü erste keme, daz im daz rich wurde vor den andern. do sprochent die andern ,sie flöhent‘ und flogent doch allesampt. after demt mol getürsten niemer nieman in besten: man sprach, er hette drige konige erslagen. er reit mit gewalt durch Lamparten und betwong" sie. do sampt der Dutsch konig alle fürsten *) f. 505, c. 2013. a.) V2 auch b.) C G gedurstig c.) V2 nit d.) V2 C dirre e.) die rodel (G iodel!) der fehlt V2 f.) V2 rotten, C (G) rat, M (vgl. A. 1) roden g.) C CCCLXV, VI CCCLXVII, G CCCLIII (es steht aber da CCCLVI). Das Rubrum! h.) V2 so i.) M horte ez ein konig ober daz ober mer k.) V2 gewaltig; dahinter C (G) sin und 1.) M ie wurde, C (G) was und was m.) C Disstanüen, G Distanien, M Duscain (= Toscana) n.) fehlt C G, M noch die von Duschain o.) M die konige und der Dußhain p.) V2 nur konig q.) V2 Florenz r.) zu h. fehlt C G s.) fehlt V2 M t.) V2 das u.) V2 betrog (?). 1.) Von hier ab bis S. 462 A. 1 nach einer Miltenberger Hds. (M) hrsg. unter dem Titel ,Ursprung der Stadt Mainz‘ von Hegel: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18, 2. Abt. S. 239—243.
459 — weltig, das ime nieman möcht zükomen. nü worent ein teil Römer, die hiessen in komen zü in und hasseten in docha sere; er was durstigb und kam zü in den rate, do füren zwon uf und erstochen in. diserd keiser hette einen swesterson der hieß Augustus, der nam sich des richz an und volgete den mordern noch, biß das er sie erslüg; das saget uns die° rodel der stote ganz. von dem hette die stat Menz groß ere und hette ein gulden bullen; die wart versmelzet, do konig Etzel die stat gewann. was friheit darinne stunt, das ist gehowen in einen stein an der hohen rotenf müren. CCCLXXIV.g Von der cristenheit. [474a.] Dis ist all die heidenschaft gewest; harnoch sol man horn von der cristenheit. nü wart Cristus geborn, doh komen die cristenlúte und bredigeten den glouben. nü wazi ein konig uber mer, der hiez Etzel, der vermaß sich, er wolt in * Eropa gewaltigerk werden dann Alexander was! in Asia: und koß uß die grösten lúte die er vant und wolt die cristenhoit wider vertriben und kam in Duscanienm und gewann Rom und betwang sien. nü besampten sich die° Dus- canien und die konige der Tutschen und der konig von Lamparten und der konig von Frankrich (was ein konigrich? und Duscanien waz ein herzogentum), die zugen gein in zu felde. das beschach in Lamparten an der site Florencie" ein Lamparter mile. nü enhette er nit spise zu eßen, [und die drige konige hatten vil spise] und do dise drige konige zu felde komen und sich gespiseten zü dem strit, do zoch er in ir gezelt und slug hindan in sie und nam in ire spise: maniger slüg mit einer hant und af mit der andern hant. do bleip zu hantr tot konig Johann von Lamparten, der hett dri sone; der ilto ieglicher heim zü lande: welicher dar‘ zü erste keme, daz im daz rich wurde vor den andern. do sprochent die andern ,sie flöhent‘ und flogent doch allesampt. after demt mol getürsten niemer nieman in besten: man sprach, er hette drige konige erslagen. er reit mit gewalt durch Lamparten und betwong" sie. do sampt der Dutsch konig alle fürsten *) f. 505, c. 2013. a.) V2 auch b.) C G gedurstig c.) V2 nit d.) V2 C dirre e.) die rodel (G iodel!) der fehlt V2 f.) V2 rotten, C (G) rat, M (vgl. A. 1) roden g.) C CCCLXV, VI CCCLXVII, G CCCLIII (es steht aber da CCCLVI). Das Rubrum! h.) V2 so i.) M horte ez ein konig ober daz ober mer k.) V2 gewaltig; dahinter C (G) sin und 1.) M ie wurde, C (G) was und was m.) C Disstanüen, G Distanien, M Duscain (= Toscana) n.) fehlt C G, M noch die von Duschain o.) M die konige und der Dußhain p.) V2 nur konig q.) V2 Florenz r.) zu h. fehlt C G s.) fehlt V2 M t.) V2 das u.) V2 betrog (?). 1.) Von hier ab bis S. 462 A. 1 nach einer Miltenberger Hds. (M) hrsg. unter dem Titel ,Ursprung der Stadt Mainz‘ von Hegel: Chroniken der dtsch. Städte Bd. 18, 2. Abt. S. 239—243.
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460 — und herren widera in und wart zu rote, wie sie im die wege und strossenb erwerten uber das gebirge, und buwete Emrichesburg, wanne der Dutsch konig der hieß Emmerich, und Simon° und Frantzonis und vil vesten wurden wider in gebuwet. do kam er und gelobet den landesherren also vil, daz gref Colind von dem Rin und alle bischof und patriarchen die heiden worent gewest und ir frundee holten in" mit gewalt über den Gothart. do floch die cristenhoit, wanng wo er hinzoch die meisten wurden heiden als sie gewest woren oderh sie müsten fliehen, bisi daz er kam gon Menz: die werten sich serek, er belag sie. do er vier€ wochen vor der stat gelegen was, do füren die lút den Rin abe mit schiffen uber den Eißbergm (der waz ein walt, und das lant was itel walt und hecken n) und wolten iren lip daruf weren. dannoch lag er 14 wochen° vor der stat und endursten nit in die stat riten. und do sie zulest* in die stat koment, do noment sie, was sie gefüren möchtent, und zerstörten die stat" alzümol und falten in die müren". er für forter für Agrippen, daz ist nür Koln; und die werten sichs. darnoch komen die eilftusent megde, der waz vil me" jungfrowen und wip. do wanten die von Agrippen, das nü die stat Collen ist, sie wolten die stat gewinnen und slügen sie alle tot: dovon so sint noch die 11tusent megede zü Collen begraben und geoffertu. war er sither qweme und wannen er were, das saget Icitusw. har- noch bestunt die cristenheit aber und stritten* wider die, die" konig Etzil hetten geholfen wider die cristenheit, wanne er hette sie alle richer und besser gemaht, wanne sie vor worent; wanne wer im waz bistendig, dem gap er was er bedurft. gref Colinz von dom Rin der herzog von Lutringen der herzog von Brunzwig die geleiten in gon Coln, daz er mit in teilt daz güt, daz man vant zu Coln; vil grefen und frigen und die herren in dem lande die hulfen im : die heideschen patriarchen die bischof und die priester müstent wider vertriben " werden. Donoch kam konig Tagebrecht der buwete die stat Menz wider, do si ietzunt liget", von dem Grinzthorn7 an biß zü der Heimsmitten" und von der steinen brucken‘ zu der gauwporten". der hette ein *) f. 506, c. 2017. a.) G M under b.) davor C G grossen c.) C G Sni(in?)tan d.) C Ullen (?), G Collen e.) M noch holfen in und f.) fehlt G g.) V2 und h.) oder ... sere fehlt C i.) V2 mit k.) fehlt G 1.) V2 davor vor m.) C G Eselberg n.) so M, V2 hei-, C G hegeten in o.) M nacht p.) die stat fehlt C q.) Hegel muren Erfur. vortir!! r.) fehlt M, G umb s.) C G noch do vil me ; M die werten sich und strieden mit in. da virlieben doit me wan eilftusent menschen; da sint die eilf- tusent megede die sint noch zu Kollen begraben t.) C G in u.) so G, V2 C ge- offent v.) M vorter w.) MIticus, vgl. S. 458 A. 1. x.) V2 davor stunt y.) statt die die V2 den z.) C (G) Cö(o)llen a.) C verderbt, G vorderbet ß.) V2 C ligen y.) C (G) Grundestorn 8.) C G Hennesmitten, M hummmitten s.) M steingrüben (.) so M, V2 sant porten (?), C gang-, G gaubrücken.
460 — und herren widera in und wart zu rote, wie sie im die wege und strossenb erwerten uber das gebirge, und buwete Emrichesburg, wanne der Dutsch konig der hieß Emmerich, und Simon° und Frantzonis und vil vesten wurden wider in gebuwet. do kam er und gelobet den landesherren also vil, daz gref Colind von dem Rin und alle bischof und patriarchen die heiden worent gewest und ir frundee holten in" mit gewalt über den Gothart. do floch die cristenhoit, wanng wo er hinzoch die meisten wurden heiden als sie gewest woren oderh sie müsten fliehen, bisi daz er kam gon Menz: die werten sich serek, er belag sie. do er vier€ wochen vor der stat gelegen was, do füren die lút den Rin abe mit schiffen uber den Eißbergm (der waz ein walt, und das lant was itel walt und hecken n) und wolten iren lip daruf weren. dannoch lag er 14 wochen° vor der stat und endursten nit in die stat riten. und do sie zulest* in die stat koment, do noment sie, was sie gefüren möchtent, und zerstörten die stat" alzümol und falten in die müren". er für forter für Agrippen, daz ist nür Koln; und die werten sichs. darnoch komen die eilftusent megde, der waz vil me" jungfrowen und wip. do wanten die von Agrippen, das nü die stat Collen ist, sie wolten die stat gewinnen und slügen sie alle tot: dovon so sint noch die 11tusent megede zü Collen begraben und geoffertu. war er sither qweme und wannen er were, das saget Icitusw. har- noch bestunt die cristenheit aber und stritten* wider die, die" konig Etzil hetten geholfen wider die cristenheit, wanne er hette sie alle richer und besser gemaht, wanne sie vor worent; wanne wer im waz bistendig, dem gap er was er bedurft. gref Colinz von dom Rin der herzog von Lutringen der herzog von Brunzwig die geleiten in gon Coln, daz er mit in teilt daz güt, daz man vant zu Coln; vil grefen und frigen und die herren in dem lande die hulfen im : die heideschen patriarchen die bischof und die priester müstent wider vertriben " werden. Donoch kam konig Tagebrecht der buwete die stat Menz wider, do si ietzunt liget", von dem Grinzthorn7 an biß zü der Heimsmitten" und von der steinen brucken‘ zu der gauwporten". der hette ein *) f. 506, c. 2017. a.) G M under b.) davor C G grossen c.) C G Sni(in?)tan d.) C Ullen (?), G Collen e.) M noch holfen in und f.) fehlt G g.) V2 und h.) oder ... sere fehlt C i.) V2 mit k.) fehlt G 1.) V2 davor vor m.) C G Eselberg n.) so M, V2 hei-, C G hegeten in o.) M nacht p.) die stat fehlt C q.) Hegel muren Erfur. vortir!! r.) fehlt M, G umb s.) C G noch do vil me ; M die werten sich und strieden mit in. da virlieben doit me wan eilftusent menschen; da sint die eilf- tusent megede die sint noch zu Kollen begraben t.) C G in u.) so G, V2 C ge- offent v.) M vorter w.) MIticus, vgl. S. 458 A. 1. x.) V2 davor stunt y.) statt die die V2 den z.) C (G) Cö(o)llen a.) C verderbt, G vorderbet ß.) V2 C ligen y.) C (G) Grundestorn 8.) C G Hennesmitten, M hummmitten s.) M steingrüben (.) so M, V2 sant porten (?), C gang-, G gaubrücken.
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461 — burg“ gemacht an dem orte gein sant Jocopsberg und was nochb kein closter da. die burg hieß Tagebrechtz wickhuße und lag ußwendig der stat und lag eine burg nidend an der stat, die was von alter eins bischofs gewest von Menz eins heidenschen bischofs. gein den zwein burgen stünt die stat offen ane müren und ane graben. eins tages komen dief burgritter und baten in, das er in die stat gebe. do ver- sagetg er in das und wolt es nit thün. darnoch zugent die ritter in die stat und hieltent einen rat. CCCLXXV.h Hie wart die stat Menz den rittern geben und bevolhen. [474b.] indes* det der konig ein reise uf den herzogen von Behem, der ist nü ein konig1. do det im die stat Menz einen grossen dinst, das er den rittern die stati bevalch und gap in friheit wiek sie wolten; und sie solten fri€ sin vor bede vorm geschüczen vorm herrn- dinst und solten keinen herren han uber iren willen°; und gap dar- über der stat zu einer meren sicherheit sinen offen brief mit einer gulden bullen an einer siden snûre. darnoch sprochent die burger und die hantwerklúte in der stat, die ritter verrieten sie: sie wolten", das die burger auch in den rat gingen von der stat wegen, und brochent in konig Tagebrechtz wighuß, das sich die ritter darinne? nit möchten behalten, und mürten die stat an den enden zü und satztent und machten, als vil der ritter warent, als vil solten der burger [und hantwerkslúte auch in den rat gon. do worent der ritter und der rittergenossen 22, do gingen 22 der burger und hantwerklút die besten [zu in] in den rat. und diewile daz ein biderman lebete" der da in den rat ging, den solte man nit entsetzen; und wann einer sturbe, so solt man einen andern setzen und kiesen an sine stat und bestetigen das mit offen briefen. do was Castel ein stat und was dez riches und t das Rinckauwe waz dez riches, Oppenheim und die Juden [zu Menze] und Bingen und das lant alumbu und das gericht zü Menz woren all desw konigez. auch hette der konig nichtz nit me zu Menz, wann die gericht und die Juden und etlich zinse ufx erbe?, *) f. 507, c. 2021. a.) C brucke b.) fehlt V2 c.) sonst wighus d.) V2 in der andern e.) M uz der heidenschaft f.) M des koniges g.) versaget (C verseit, G vorsait) . . . und fehlt M h.) C CCCLXVI, VI CCCLXVIII, G CCCLIV i.) M den rad k.) V2 M was daz 1.) G sei!! m.) V2 für n.) C (G) noch vor hettent to(a)n o.) C G herren p.) statt wolten ... gingen M entsetzeten in den rad q.) V2 dar r.) M were gekorn s.) V2 er t.) und das Rinckauwe ... riches fehlt M u.) V2 noch und umb v.) M noch und die Juden! w.) so M, sonst eins x.) M von y.) C G den erben, M noch und von hüsen 1.) Dieser Zusatz beweist leider nichts für die Abfassungszeit.
461 — burg“ gemacht an dem orte gein sant Jocopsberg und was nochb kein closter da. die burg hieß Tagebrechtz wickhuße und lag ußwendig der stat und lag eine burg nidend an der stat, die was von alter eins bischofs gewest von Menz eins heidenschen bischofs. gein den zwein burgen stünt die stat offen ane müren und ane graben. eins tages komen dief burgritter und baten in, das er in die stat gebe. do ver- sagetg er in das und wolt es nit thün. darnoch zugent die ritter in die stat und hieltent einen rat. CCCLXXV.h Hie wart die stat Menz den rittern geben und bevolhen. [474b.] indes* det der konig ein reise uf den herzogen von Behem, der ist nü ein konig1. do det im die stat Menz einen grossen dinst, das er den rittern die stati bevalch und gap in friheit wiek sie wolten; und sie solten fri€ sin vor bede vorm geschüczen vorm herrn- dinst und solten keinen herren han uber iren willen°; und gap dar- über der stat zu einer meren sicherheit sinen offen brief mit einer gulden bullen an einer siden snûre. darnoch sprochent die burger und die hantwerklúte in der stat, die ritter verrieten sie: sie wolten", das die burger auch in den rat gingen von der stat wegen, und brochent in konig Tagebrechtz wighuß, das sich die ritter darinne? nit möchten behalten, und mürten die stat an den enden zü und satztent und machten, als vil der ritter warent, als vil solten der burger [und hantwerkslúte auch in den rat gon. do worent der ritter und der rittergenossen 22, do gingen 22 der burger und hantwerklút die besten [zu in] in den rat. und diewile daz ein biderman lebete" der da in den rat ging, den solte man nit entsetzen; und wann einer sturbe, so solt man einen andern setzen und kiesen an sine stat und bestetigen das mit offen briefen. do was Castel ein stat und was dez riches und t das Rinckauwe waz dez riches, Oppenheim und die Juden [zu Menze] und Bingen und das lant alumbu und das gericht zü Menz woren all desw konigez. auch hette der konig nichtz nit me zu Menz, wann die gericht und die Juden und etlich zinse ufx erbe?, *) f. 507, c. 2021. a.) C brucke b.) fehlt V2 c.) sonst wighus d.) V2 in der andern e.) M uz der heidenschaft f.) M des koniges g.) versaget (C verseit, G vorsait) . . . und fehlt M h.) C CCCLXVI, VI CCCLXVIII, G CCCLIV i.) M den rad k.) V2 M was daz 1.) G sei!! m.) V2 für n.) C (G) noch vor hettent to(a)n o.) C G herren p.) statt wolten ... gingen M entsetzeten in den rad q.) V2 dar r.) M were gekorn s.) V2 er t.) und das Rinckauwe ... riches fehlt M u.) V2 noch und umb v.) M noch und die Juden! w.) so M, sonst eins x.) M von y.) C G den erben, M noch und von hüsen 1.) Dieser Zusatz beweist leider nichts für die Abfassungszeit.
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462 und der sala und der hof und der marstal, das hette der konig! alles dem bischof geben, als ir harnoch sullent€ vinden geschriben und hören. do ging ein brück uber Rine von Castel an biß an die mülporte, do koment die marktlút über die brücke in die stat, und ging ein slecht gaß von der bruckporten biz uf den dietmarkt, die hieß die markt- strosse. do wolten die von Castel die stat zu sere tringen umb ir teil an der brucken. do half der bischof der stat und fürent dar und zerstorten die stat Castel und brochent inen* ire müren abe und fürten die stein haruber und kauften dem bischof den Grinthurnd ab. do lag ein burg, die brochent sie. und vermürten die von Menz ire stat zü mit den Castelnsteinen. darnoch wart Casteln und daz Rinckauwe und das gericht [der stat] zü Menz; und der sal und der hof und die Juden sint geben eim bischof von Menz von eim keiser; das vindet man ganz in eim büch des stiftz. harnoch do macht man den grossen thum, wanne darfür was sanct Johanns münster der tüm ge- west. do man den thorn macht uber dem chore, do die glocken inne hangent, do kam ein wint und fürt daz holzgezimbert eines nachtes von der zibrugen° gon Hocheim uf den sant; darnoch zu hant kam der wint und fürt das gezimber von sant Cristoffolus thurn über Rin. donoch wart ein bischof zu Menz, der hieß Cünrad, der was von den rittern in der stat zü Menze gebornf und hette sin ee ge- brochen mit einer frouwen; das wart dem bobest emboten: do nam im der bobest daz bistum. nün hatte er einen schriber, der hieß Arnolt, dem gap er groß güt, das er zu dem bobest ritte und brocht im daz güt zu besserung. do Arnolt zu dem bobest kam, do gap er im8 das güt, daz er im das bistum gap; das bistum nam er über sinem herrn und kam und wolte bischof sin und embot der stat von Menz, daz sie in empfingen. nün was er gebornh von den hantwerg- lúten von Menz den burgern, die hie vor hetten gesessen wider die ritterschaft, und die woltent in empfohen. do kam bischof Cünrat und sine frúnde und hetten einen grossen püngus und bischof Cunrat lag oben uf dem mertelerberg, der heisset nû sant Albansberg. nün was ein rein jungfrowe uf sant Rüprechtzberg, die hiez Hilgart, diek embot bischof Arnolt mit dem apt von Erbach, er wer in das bistum komen als ein fuhß und keme dann uß1 als ein hunt. nü geschach bischof Arnolt, als hernoch beschriben stot: bischof Cünrad und sine frunde *) f. 508, c. 2025. a.) V2 C (G) sall(e) b.) fehlt V2 c.) C nur in d.) C G grundesturn e.) C G ziborgen f.) G gekorn g.) C (G) dem bobst h.) G gekoren; vgl. f i.) und s. fr. in G durchgestrichen; und hetten ... Cünrat fehlt G k.) C der, G den! 1.) C darus, G doraus. 1.) Hier bricht M (vgl. S. 459 A. 1) ab.
462 und der sala und der hof und der marstal, das hette der konig! alles dem bischof geben, als ir harnoch sullent€ vinden geschriben und hören. do ging ein brück uber Rine von Castel an biß an die mülporte, do koment die marktlút über die brücke in die stat, und ging ein slecht gaß von der bruckporten biz uf den dietmarkt, die hieß die markt- strosse. do wolten die von Castel die stat zu sere tringen umb ir teil an der brucken. do half der bischof der stat und fürent dar und zerstorten die stat Castel und brochent inen* ire müren abe und fürten die stein haruber und kauften dem bischof den Grinthurnd ab. do lag ein burg, die brochent sie. und vermürten die von Menz ire stat zü mit den Castelnsteinen. darnoch wart Casteln und daz Rinckauwe und das gericht [der stat] zü Menz; und der sal und der hof und die Juden sint geben eim bischof von Menz von eim keiser; das vindet man ganz in eim büch des stiftz. harnoch do macht man den grossen thum, wanne darfür was sanct Johanns münster der tüm ge- west. do man den thorn macht uber dem chore, do die glocken inne hangent, do kam ein wint und fürt daz holzgezimbert eines nachtes von der zibrugen° gon Hocheim uf den sant; darnoch zu hant kam der wint und fürt das gezimber von sant Cristoffolus thurn über Rin. donoch wart ein bischof zu Menz, der hieß Cünrad, der was von den rittern in der stat zü Menze gebornf und hette sin ee ge- brochen mit einer frouwen; das wart dem bobest emboten: do nam im der bobest daz bistum. nün hatte er einen schriber, der hieß Arnolt, dem gap er groß güt, das er zu dem bobest ritte und brocht im daz güt zu besserung. do Arnolt zu dem bobest kam, do gap er im8 das güt, daz er im das bistum gap; das bistum nam er über sinem herrn und kam und wolte bischof sin und embot der stat von Menz, daz sie in empfingen. nün was er gebornh von den hantwerg- lúten von Menz den burgern, die hie vor hetten gesessen wider die ritterschaft, und die woltent in empfohen. do kam bischof Cünrat und sine frúnde und hetten einen grossen püngus und bischof Cunrat lag oben uf dem mertelerberg, der heisset nû sant Albansberg. nün was ein rein jungfrowe uf sant Rüprechtzberg, die hiez Hilgart, diek embot bischof Arnolt mit dem apt von Erbach, er wer in das bistum komen als ein fuhß und keme dann uß1 als ein hunt. nü geschach bischof Arnolt, als hernoch beschriben stot: bischof Cünrad und sine frunde *) f. 508, c. 2025. a.) V2 C (G) sall(e) b.) fehlt V2 c.) C nur in d.) C G grundesturn e.) C G ziborgen f.) G gekorn g.) C (G) dem bobst h.) G gekoren; vgl. f i.) und s. fr. in G durchgestrichen; und hetten ... Cünrat fehlt G k.) C der, G den! 1.) C darus, G doraus. 1.) Hier bricht M (vgl. S. 459 A. 1) ab.
Strana 463
463 — hielten sich wider bischof Arnolt und wider* die pfaffen, wanne die pfaffen sprochen, sie endursten nit wider den pobst thün. sie strittent: bischof Cünrad gesigete und vertriben die pfaffen. darnoch wart ein fride gemacht jor und tag. doa bevestentenb sie sich beider site: do machtee bischof Cünrad und sin frunde das sancte Hennrumezd kirch was ein burg ; do machte ein ritter hieß her Widerschelle das huß zu der Widerschellen, des selben was Erenfelß und Itgenstein; so buwete bischof Cünradus fiztum, der was ein ritter und ein viztüm zu Bingen in dem Rinckauwe und was von Menz bischof Cünradus mog, der buwet daz huß zu dem Viztüm und ander€ vil herrn und ritter sin" frunde und moge buweten vil huser; so buwete bischof Arnolt und sine frúnde daz huß zu dem Stein und vil gezimmers. und do der fride ußging, do macht man ein gesetz, daz man drige tag striten soltg in der wochenh zinstag dünrstag samsdag und die andern drie solten es fride sin; so komen fromde lúte und koufent und verkoufent und spiseten sich die lút uf den drigen tagen; uf den sondag gingent die lúte zu der kirchen und berichten sich, und an den andern 3 tagen sach man jomer und leit. das stünt von ostern über ein jore und dannoch uf sant Johanns tag vor erne. nün hette bischof Arnolt und die pfaffen und ire frúnde den dümen gezimbert; der stunt unden vol krippen und stelle und vol pferden und viehes daz sie oßen? und was obenan mitl erkern und mit zinnen und was ein burgbuwe. bischof Arnolt und sin helferm woren uf dem thüm, wanne die andern hetten ir huser und buwe angewonnen und die öberstat alle an die burg zu dem Stein; do waz bischof Arnolt selber uf. nü was in dem stift heiltum, das sie verdatent" mit kriege. zwen kelch worent also swere von goulde als ein mürselstein: wann der priester in der messen ir einen uf solt heben, so müsten zwene zü ieder siten einer heben; die** hette dargeben bischof Wilgise, der macht sant Stefan und° transtuliert? sant Victor, umb das sant Stefan uß dem thum ver- triben was. auch was ein kasuckeld do, die was blowr samet und was von guldinen sternen also swere, wanne der priester solt ufston, so‘ müstent zwene bi ime ston, die die casuckel hieltent. so was auch ein crúz, daz was alsot groß also Cristus selber was und was 30 centener silbers swere; das legete man mit stücken an den hoch- geziten zusamen; das hette zwei augen, die worent karfunkeln und *) f. 509, c. 2029. **) f. 510, c. 2033. a.) V2 dez b.) be fehlt G c.) V2 doch möcht d.) = St. Heymeram? e.) fehlt V2 f.) fehlt C g.) C noch es h.) dahinter C frid sin i.) solten ... sin fehlt C; vgl. h k.) V2 ohßen, C ochsen! G assen 1.) C G in den m.) davor G (C) frolich n.) G vortoten o.) fehlt V2 p.) so C, V2 -lerit, C -lert q.) C kar- fugckel, G karfunckel! r.) V2 vlo semit s.) so . .. stan nur G t.) fehlt V2.
463 — hielten sich wider bischof Arnolt und wider* die pfaffen, wanne die pfaffen sprochen, sie endursten nit wider den pobst thün. sie strittent: bischof Cünrad gesigete und vertriben die pfaffen. darnoch wart ein fride gemacht jor und tag. doa bevestentenb sie sich beider site: do machtee bischof Cünrad und sin frunde das sancte Hennrumezd kirch was ein burg ; do machte ein ritter hieß her Widerschelle das huß zu der Widerschellen, des selben was Erenfelß und Itgenstein; so buwete bischof Cünradus fiztum, der was ein ritter und ein viztüm zu Bingen in dem Rinckauwe und was von Menz bischof Cünradus mog, der buwet daz huß zu dem Viztüm und ander€ vil herrn und ritter sin" frunde und moge buweten vil huser; so buwete bischof Arnolt und sine frúnde daz huß zu dem Stein und vil gezimmers. und do der fride ußging, do macht man ein gesetz, daz man drige tag striten soltg in der wochenh zinstag dünrstag samsdag und die andern drie solten es fride sin; so komen fromde lúte und koufent und verkoufent und spiseten sich die lút uf den drigen tagen; uf den sondag gingent die lúte zu der kirchen und berichten sich, und an den andern 3 tagen sach man jomer und leit. das stünt von ostern über ein jore und dannoch uf sant Johanns tag vor erne. nün hette bischof Arnolt und die pfaffen und ire frúnde den dümen gezimbert; der stunt unden vol krippen und stelle und vol pferden und viehes daz sie oßen? und was obenan mitl erkern und mit zinnen und was ein burgbuwe. bischof Arnolt und sin helferm woren uf dem thüm, wanne die andern hetten ir huser und buwe angewonnen und die öberstat alle an die burg zu dem Stein; do waz bischof Arnolt selber uf. nü was in dem stift heiltum, das sie verdatent" mit kriege. zwen kelch worent also swere von goulde als ein mürselstein: wann der priester in der messen ir einen uf solt heben, so müsten zwene zü ieder siten einer heben; die** hette dargeben bischof Wilgise, der macht sant Stefan und° transtuliert? sant Victor, umb das sant Stefan uß dem thum ver- triben was. auch was ein kasuckeld do, die was blowr samet und was von guldinen sternen also swere, wanne der priester solt ufston, so‘ müstent zwene bi ime ston, die die casuckel hieltent. so was auch ein crúz, daz was alsot groß also Cristus selber was und was 30 centener silbers swere; das legete man mit stücken an den hoch- geziten zusamen; das hette zwei augen, die worent karfunkeln und *) f. 509, c. 2029. **) f. 510, c. 2033. a.) V2 dez b.) be fehlt G c.) V2 doch möcht d.) = St. Heymeram? e.) fehlt V2 f.) fehlt C g.) C noch es h.) dahinter C frid sin i.) solten ... sin fehlt C; vgl. h k.) V2 ohßen, C ochsen! G assen 1.) C G in den m.) davor G (C) frolich n.) G vortoten o.) fehlt V2 p.) so C, V2 -lerit, C -lert q.) C kar- fugckel, G karfunckel! r.) V2 vlo semit s.) so . .. stan nur G t.) fehlt V2.
Strana 464
464 — so worent zwen silberin krenchea, den stundent luchten in der naht. die snebel offen; die satzte manb bi dem alter an ieder siten einen; so legete man in wirouche in iren rücken und brante den, so ging der gesmackd und der rauch? uf den altar zü iren snebeln uß. so worent zwene€ smarageden die worent luter und groß als zwene paten-sergeng, die det man zu hochziten vol wassers und det visch darinh, die fürent darinnei. so was do vonk kafzen von münstranz von loden€ von pellernm von hoiptern von siden gewande das nicht zu achten ist. und do bischof Arnolt und sin helfer das alles ver- zerten, das sie nit men hetten danne den° thüm und daz huß zü dem Stein, doinnen sie sich hielten", do baten sie umb einen friden, den gap man in also: wann ein parthie under in" die glockenf anezugent, so solte der fride ußsin. das hieltent sie einen tag von dem morgen biß mittage und was das uf sant Johanns tag vor erne. do schruwen die hocken und die gemein so sere uber in, daz die ritter keinen sün" wolten nemen. do was bischof Arnolt uf dem huse zu dem Stein und hette geßent und lag uf" dem huß in eime venster uf sinem ellenbogen und wolt rûwen. do zugent die metzigerw die glocken an. do flügx bischof Arnolt uf sant Jocobs berg in das closter. do liefen die lút uß der stat für daz closter und hieschen in heruß; do lügeten" sin die münch: do stiessent die von Menz daz closter an. do boten die münche, das* man sie durch got ließ gon uß dem fúre und� komen mit den kerzen" und mit den heiligen in einer processen; do hette bischof Arnolt ein münchkutten? an und ging under in. do sach in ein metzler, der sprach: "hie kompt Arnolt und zouch von scheiden: do flouch der bischof Arnolt wider gein dem füir, und do er kam an die porten sant Jocop, do stunden zwene lewen? gehowen von steinen ; do wart er erstochen uf dem lewen, der do stunt zu der linken hant, so man zü der thûr inget. do verbot man, das in nieman begrûbe; und lag also biß an den dritten tag. do koment die hocken und arme lút und stiessen im brende" in sinen mont und dunsent‘ in hien und her. do boten die herren zu unser frouwen, das man in *) f. 511, c. 2037. a.) G kronich mit aufgetanen snebel b.) fehlt G c.) G weirach d.) ge- smack und der fehlt V2 e.) V2 noch getrott (= gerade?) f.) davor V2 die; zwene ... als fehlt C g.) V2 pedensercken, C G pedinsergke h.) darin die fürent fehlt G i.) V2 dinne k.) C G ein 1.) Hdss. laden m.) C G pfeller n.) nit me nur C; V2 nieman, G mit ime! 0.) C G einen p.) V2 enthielten, G nit h. q.) C (G) den zwen r.) V2 golken! s.) V2 son t.) G gessessen u.) uf... venster fehlt V2 v.) G elpoten w.) G metzler x.) Hdss. s statt f! y.) Cloicke- tent, G lachetent z.) G umb α.) C crútzen, G krewzen ß.) V2 kappen statt kutten Y.) V2 lowen, C louwen, G leien; später V2 C G lewen ô.) G prente s.) C tunsent, G stissen.
464 — so worent zwen silberin krenchea, den stundent luchten in der naht. die snebel offen; die satzte manb bi dem alter an ieder siten einen; so legete man in wirouche in iren rücken und brante den, so ging der gesmackd und der rauch? uf den altar zü iren snebeln uß. so worent zwene€ smarageden die worent luter und groß als zwene paten-sergeng, die det man zu hochziten vol wassers und det visch darinh, die fürent darinnei. so was do vonk kafzen von münstranz von loden€ von pellernm von hoiptern von siden gewande das nicht zu achten ist. und do bischof Arnolt und sin helfer das alles ver- zerten, das sie nit men hetten danne den° thüm und daz huß zü dem Stein, doinnen sie sich hielten", do baten sie umb einen friden, den gap man in also: wann ein parthie under in" die glockenf anezugent, so solte der fride ußsin. das hieltent sie einen tag von dem morgen biß mittage und was das uf sant Johanns tag vor erne. do schruwen die hocken und die gemein so sere uber in, daz die ritter keinen sün" wolten nemen. do was bischof Arnolt uf dem huse zu dem Stein und hette geßent und lag uf" dem huß in eime venster uf sinem ellenbogen und wolt rûwen. do zugent die metzigerw die glocken an. do flügx bischof Arnolt uf sant Jocobs berg in das closter. do liefen die lút uß der stat für daz closter und hieschen in heruß; do lügeten" sin die münch: do stiessent die von Menz daz closter an. do boten die münche, das* man sie durch got ließ gon uß dem fúre und� komen mit den kerzen" und mit den heiligen in einer processen; do hette bischof Arnolt ein münchkutten? an und ging under in. do sach in ein metzler, der sprach: "hie kompt Arnolt und zouch von scheiden: do flouch der bischof Arnolt wider gein dem füir, und do er kam an die porten sant Jocop, do stunden zwene lewen? gehowen von steinen ; do wart er erstochen uf dem lewen, der do stunt zu der linken hant, so man zü der thûr inget. do verbot man, das in nieman begrûbe; und lag also biß an den dritten tag. do koment die hocken und arme lút und stiessen im brende" in sinen mont und dunsent‘ in hien und her. do boten die herren zu unser frouwen, das man in *) f. 511, c. 2037. a.) G kronich mit aufgetanen snebel b.) fehlt G c.) G weirach d.) ge- smack und der fehlt V2 e.) V2 noch getrott (= gerade?) f.) davor V2 die; zwene ... als fehlt C g.) V2 pedensercken, C G pedinsergke h.) darin die fürent fehlt G i.) V2 dinne k.) C G ein 1.) Hdss. laden m.) C G pfeller n.) nit me nur C; V2 nieman, G mit ime! 0.) C G einen p.) V2 enthielten, G nit h. q.) C (G) den zwen r.) V2 golken! s.) V2 son t.) G gessessen u.) uf... venster fehlt V2 v.) G elpoten w.) G metzler x.) Hdss. s statt f! y.) Cloicke- tent, G lachetent z.) G umb α.) C crútzen, G krewzen ß.) V2 kappen statt kutten Y.) V2 lowen, C louwen, G leien; später V2 C G lewen ô.) G prente s.) C tunsent, G stissen.
Strana 465
465 — ließ begraben in irem grase in ireme cruzgang, do lit er begraben! (des moles worent die gassen alle verwahsen mit grase). do hielten die pfaffen einen tag mita der stat und ergobent sich an der stat gnode und globeten, waz die stat uf sie satzte, das wolten sie halten. do hiez die stat, das sie sich niemer gesetzten umb keinen bischof wider die stat, und bischof Cünrad bleip bischof; der lit uf dem chore uf dem alten stift. auch wart in der sûne gerett, wanne man zu Menz einen bischof solt kiesen, so solten vier die besten und die edelsten zü in gon in das capitel von der stat€ wegen und die vier solten also güt macht haben einen bischof zü kiesen als die andern in dem ca- pitel; und goben dez der stat offen brief. darnoch kam zü eim mol, das die vier koment in daz capitel und enkundent nit eintrehtig werden. do küren die leigen einen, den nante man bischof Lynenhoß geborn uß der ritterschaft zü Menz. so koren die pfaffen einen, den hieß man bischof Helbeling, dere was allez zu Bingen; do slüg man Helbe- ling vor, die zwen wurdentd sich berüfen zu hof vor dem pobst: do half ein pfaff dem andern; der bobest sprach, der pfaffen bischof solte bliben. hernoch kam bischof Sifrit, dem diente die stat Menze also liep, das er gap die* Juden2 der stat und gap ir dese sinen offen brief. auch gap der selbe bischof Sifrit den burgern zü Menz ein sunderlich friheit, das nieman solte wollen gewant sniden dann die burger und auch an keinem ende mere in der stat danne in dem scherhuse, das nun sin sol ein gadenf: welicher burger zu Menz darinne ein gaden hette, der mag wollen tüch sniden. der selbe bischof besatt die linen gaden, das man kein linen tuch sniden sol. die cordewenderh haben friheit von ime und die löher€ und die hantwerke hant zünft von ime. ouch sol man wissen, daz keiser Friderichs hat bestetiget der stat friheit zu Menz, also die gulden bullen von konig Dag- brecht stet, der die stat Menz buwete. der grof von dem Rinckauwe was ein burggrof zü Menz uf konig Tagebrechtz wickhus, und vil keiser und konige hant bestetiget der stat friheit zu Menz, e danne ie kein bischof recht zü Menz hett. *) f. 512, c. 2041. a.) C und die stat mit einander b.) V2 stete c.) der ... Helbeling fehlt G d.) V2 worden e.) fehlt V2 f.) V2 gadem, C gadume, G gademme g.) C (G) besatzte h.) V2 cordewener i.) so C, G loher, V2 loger; dahinter V2 diel, C G dyele = dielute (Dienstleute)? 1.) Bischof Arnold von Selehofen † 1160. Vgl. Hegel, Verfassungsgesch. von Mainz S. 37 ff. — Die vita Arnoldi archiepiscopi Maguntini (Jaffé, Biblio- theca rerum German. III, bes. S. 655 ff.) liegt obiger Darstellung nicht zu Grunde. 2.) Falsch; Erzbischof Sigfrid III. behielt sich ausdrücklich das Judenrecht Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 47 f. Dagegen überliess Gerhard II. vor. im J. 1295 der Stadt alles Recht an den Juden. ibid. S. 165. 3.) Hiermit ist wohl Friedrich II. (dessen Privileg 1236) gemeint. 30
465 — ließ begraben in irem grase in ireme cruzgang, do lit er begraben! (des moles worent die gassen alle verwahsen mit grase). do hielten die pfaffen einen tag mita der stat und ergobent sich an der stat gnode und globeten, waz die stat uf sie satzte, das wolten sie halten. do hiez die stat, das sie sich niemer gesetzten umb keinen bischof wider die stat, und bischof Cünrad bleip bischof; der lit uf dem chore uf dem alten stift. auch wart in der sûne gerett, wanne man zu Menz einen bischof solt kiesen, so solten vier die besten und die edelsten zü in gon in das capitel von der stat€ wegen und die vier solten also güt macht haben einen bischof zü kiesen als die andern in dem ca- pitel; und goben dez der stat offen brief. darnoch kam zü eim mol, das die vier koment in daz capitel und enkundent nit eintrehtig werden. do küren die leigen einen, den nante man bischof Lynenhoß geborn uß der ritterschaft zü Menz. so koren die pfaffen einen, den hieß man bischof Helbeling, dere was allez zu Bingen; do slüg man Helbe- ling vor, die zwen wurdentd sich berüfen zu hof vor dem pobst: do half ein pfaff dem andern; der bobest sprach, der pfaffen bischof solte bliben. hernoch kam bischof Sifrit, dem diente die stat Menze also liep, das er gap die* Juden2 der stat und gap ir dese sinen offen brief. auch gap der selbe bischof Sifrit den burgern zü Menz ein sunderlich friheit, das nieman solte wollen gewant sniden dann die burger und auch an keinem ende mere in der stat danne in dem scherhuse, das nun sin sol ein gadenf: welicher burger zu Menz darinne ein gaden hette, der mag wollen tüch sniden. der selbe bischof besatt die linen gaden, das man kein linen tuch sniden sol. die cordewenderh haben friheit von ime und die löher€ und die hantwerke hant zünft von ime. ouch sol man wissen, daz keiser Friderichs hat bestetiget der stat friheit zu Menz, also die gulden bullen von konig Dag- brecht stet, der die stat Menz buwete. der grof von dem Rinckauwe was ein burggrof zü Menz uf konig Tagebrechtz wickhus, und vil keiser und konige hant bestetiget der stat friheit zu Menz, e danne ie kein bischof recht zü Menz hett. *) f. 512, c. 2041. a.) C und die stat mit einander b.) V2 stete c.) der ... Helbeling fehlt G d.) V2 worden e.) fehlt V2 f.) V2 gadem, C gadume, G gademme g.) C (G) besatzte h.) V2 cordewener i.) so C, G loher, V2 loger; dahinter V2 diel, C G dyele = dielute (Dienstleute)? 1.) Bischof Arnold von Selehofen † 1160. Vgl. Hegel, Verfassungsgesch. von Mainz S. 37 ff. — Die vita Arnoldi archiepiscopi Maguntini (Jaffé, Biblio- theca rerum German. III, bes. S. 655 ff.) liegt obiger Darstellung nicht zu Grunde. 2.) Falsch; Erzbischof Sigfrid III. behielt sich ausdrücklich das Judenrecht Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 47 f. Dagegen überliess Gerhard II. vor. im J. 1295 der Stadt alles Recht an den Juden. ibid. S. 165. 3.) Hiermit ist wohl Friedrich II. (dessen Privileg 1236) gemeint. 30
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— 466 CCCLXXVI.a Hie santent die korfürsten alle ire tref- fenlich reteb zü dem konig Fridrich von Osterich. [475.] Also du vor1 geschriben vindst, wie die korfürsten der erzbischof von Coln und her Jocop von Sirck erzbischof von Trier und her Diethrich Schenke von Erbach erzbischof von Menz [von Frank- furt geschieden woren], do santen sie und alle korfürsten ire rete zu dem konige genante konig Friderich, der do waz herzog Ernstend son von Östenriche zü halpvasten in dem jor 1440. [476.] Darnoch in dem andern jor achtag 2 noch den pfingesten, als man zalt noch der geburt Cristi 14 hundert 42 jor, do kam konig Friderich3 von Östenrich gen Frankfurt und kam mit ime der herzog von Sahsen und marggrof Friderich von Brandenburge und beschiet die andern fürsten auch zu im zu komen. also kam zü im der bischof von Menz Collen und * Thrier (allef dri erzbischof) und marg- grof Jocopg von Baden und sin sonh und bliben do wol achtag. do zouch der marggrof von Baden wider heim und zouch der konig mit den korfürsten den Mein abe gon Menz. do was herzog Ludenwig von Heidelberg zu Menz und ging dem konige engegen mit siner herschaft an den Rin, wanne er hett vil herrn mit ime, 28 grofen; und er und die thumherrn zu Menz und die stat Menzi empfingen den konig gar herlichen und fürtent in in das münster und satten in uf den altar4. donoch für5 der konig mit allen korfürstenk den Rin abe gon Bachrach. do wart er€ schon und herlichen empfangen und geschach ime groß ere von herzog Ludewig. in der wilo was herzog Albrecht‘ von Ostenrich des koniges brüder mit dem konige uneins, wanne ime der konig nit eigens geben wolte und ouch von der Juden wegen, den er gar vigent waz und sie der konig gernm hette, und *) f. 513, c. 2045. a.) C CCCLXVII, VI CCCLXIX, G CCCLV b.) C davor botschaft und c.) C G mit namen d.) so richtig nur C; daselbst davor getilgt Albrechts, was V2 G haben e.) V2 -berg statt �burg f.) C und alle g.) G Jobst h.) C G Plural i.) V2 dahinter und k.) kor- fehlt G 1.) er schon fehlt C [Lücke] m.) G gar liep. 2.) Mai 27; vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespon- 1.) § 471. denz II, S. 27 ff. u. 36. 3.) Wenn, wie ich in der Einleitung nachzuweisen glaube, Windecke spätestens im Aug. 1442 gestorben sein muss, so kann der folgende verhältnismässig recht ausführliche Bericht über die Krönungsreise Friedrichs III. doch noch von ihm her- rühren, freilich ist er, wie er uns vorliegt, interpoliert, mit Zusätzen, die sich auf das Jahr 1443 beziehen, versehen. Der Schluss des § 484 dürfte jedenfalls Zusatz von späterer Hand sein. 4.) Diese Altarsetzung in Mainz bezweifelt mit Recht Fritz Rieger, die Altarsetzung der deutschen Könige nach der Wahl (Berl. Diss. 1885) S. 32. 5.) Vgl. Janssen II, S. 48. 6.) Vgl. Chmel, Gesch. Kaiser Friedrichs IV. Bd. II, 198 ff.
— 466 CCCLXXVI.a Hie santent die korfürsten alle ire tref- fenlich reteb zü dem konig Fridrich von Osterich. [475.] Also du vor1 geschriben vindst, wie die korfürsten der erzbischof von Coln und her Jocop von Sirck erzbischof von Trier und her Diethrich Schenke von Erbach erzbischof von Menz [von Frank- furt geschieden woren], do santen sie und alle korfürsten ire rete zu dem konige genante konig Friderich, der do waz herzog Ernstend son von Östenriche zü halpvasten in dem jor 1440. [476.] Darnoch in dem andern jor achtag 2 noch den pfingesten, als man zalt noch der geburt Cristi 14 hundert 42 jor, do kam konig Friderich3 von Östenrich gen Frankfurt und kam mit ime der herzog von Sahsen und marggrof Friderich von Brandenburge und beschiet die andern fürsten auch zu im zu komen. also kam zü im der bischof von Menz Collen und * Thrier (allef dri erzbischof) und marg- grof Jocopg von Baden und sin sonh und bliben do wol achtag. do zouch der marggrof von Baden wider heim und zouch der konig mit den korfürsten den Mein abe gon Menz. do was herzog Ludenwig von Heidelberg zu Menz und ging dem konige engegen mit siner herschaft an den Rin, wanne er hett vil herrn mit ime, 28 grofen; und er und die thumherrn zu Menz und die stat Menzi empfingen den konig gar herlichen und fürtent in in das münster und satten in uf den altar4. donoch für5 der konig mit allen korfürstenk den Rin abe gon Bachrach. do wart er€ schon und herlichen empfangen und geschach ime groß ere von herzog Ludewig. in der wilo was herzog Albrecht‘ von Ostenrich des koniges brüder mit dem konige uneins, wanne ime der konig nit eigens geben wolte und ouch von der Juden wegen, den er gar vigent waz und sie der konig gernm hette, und *) f. 513, c. 2045. a.) C CCCLXVII, VI CCCLXIX, G CCCLV b.) C davor botschaft und c.) C G mit namen d.) so richtig nur C; daselbst davor getilgt Albrechts, was V2 G haben e.) V2 -berg statt �burg f.) C und alle g.) G Jobst h.) C G Plural i.) V2 dahinter und k.) kor- fehlt G 1.) er schon fehlt C [Lücke] m.) G gar liep. 2.) Mai 27; vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespon- 1.) § 471. denz II, S. 27 ff. u. 36. 3.) Wenn, wie ich in der Einleitung nachzuweisen glaube, Windecke spätestens im Aug. 1442 gestorben sein muss, so kann der folgende verhältnismässig recht ausführliche Bericht über die Krönungsreise Friedrichs III. doch noch von ihm her- rühren, freilich ist er, wie er uns vorliegt, interpoliert, mit Zusätzen, die sich auf das Jahr 1443 beziehen, versehen. Der Schluss des § 484 dürfte jedenfalls Zusatz von späterer Hand sein. 4.) Diese Altarsetzung in Mainz bezweifelt mit Recht Fritz Rieger, die Altarsetzung der deutschen Könige nach der Wahl (Berl. Diss. 1885) S. 32. 5.) Vgl. Janssen II, S. 48. 6.) Vgl. Chmel, Gesch. Kaiser Friedrichs IV. Bd. II, 198 ff.
Strana 467
467 — zouch deme konige fûr stete und sloß in Östenrich und ufa der Stir- margb und gewan ime die an, das der konig groß arbeit hatte, do er heimkam, biß sie im wider wurdent! und bisunder die stat Brücke" uf der Stirmark. darnoch fûr der konig mit den herren von Bach- rach den Rin abe; und do sie komen gon Bopparten, do dez konigez stül stat zu Rense2, do was der stül kostlichen bereit mit guldin und mit siden tüchern; do wart der konig daruf gesetzt von den korfursten, also danne das von alter hard herkomen ist. donoch fürn sie vorter den Rin abe; und do der konig und die korfursten gon Bonne koment, do wart der konig gar schon und herlichen empfangen von dem bischof Diethrich von Côln zu Bunn und blibent do wol zwene tag, unz° die pferde uf deme lande herabe koment; do ritten sie von Bonnef gon Thüerg und forter gon Oche wol mit 11tusent pferden uf das aller- kostlichste und herlichsteh mit gezúg ußgerüst. CCCLXXVII. Hie* reitet der herzog vonk dem Berge und der herzog von Geller und der bischof von Lüttich und der jung herre von Cleve mit vil grefen und herren uß der stat Achel und empfingen den konig mit den korfursten. [477.] Und als der konig gon Ochen zureit, do rittent gein im von Oche uß der stat der herzog von Berg der herzog von Gelre der bischof von Lüttich und der jung herre von Cleve und empfingen in mit gar grosser herlicheit und fürten in in die stat Oches mit gar grosser machte, das wol 17 tusent wol bereitter und herzúgeterm pferdo inritten zü Oche mit dem konige, das man meinte, das gar vor langer zit nie so gar groß herlicheit bi einander gewesen wer (worden) danne uf die selbe zit, wann gar in langer zit dovor kein konig" gecrönet wart, und itel jung herren und° fürsten do worent. und also er in die stat Och so mit gar grosser herlicheit und maht inkamP, das was uf fritag4 noch sant Vitz tag in dem jore, als man zalt 1400 und 42 jor, do wart uf den selben fritag zu nacht ein schoner danz gemaht dem konig zu lobe und zû eren uf dem rothuse ; und do worent vil schoner Akad. *) f. 514, c. 2049. a.) von hier ab bis zum Schluss des § fehlt C b.) G Stewer mark c.) G Pruck d.) fehlt G e.) G bis das f.) von Bonne fehlt G g.) G Thuer h.) und herlichste nur G; dahinter noch und i.) (C CCCLXVIII, doch fehlt dies ganze Kapitel), VI CCCLXX, G CCCLVI k.) von dem Berge und der herzog fehlt G Reg. 1.) G Oche, G Reg. Offen! m.) G erzugkter n.) V2 dem konige o.) G uf! p.) statt in- G ny! 1.) Friede zu Neustadt 1443 März 30. Vgl. oben S. 466 A. 3. 2.) Vgl. Weizsäcker, Rense als Wahlort S. 63 = Abhandlungen der d. Wissensch. zu Berlin 1890. 3.) Der Einzug erfolgte am 15. Juni 1442; vgl. Janssen II, S. 47. 4.) Juni 15. 30.
467 — zouch deme konige fûr stete und sloß in Östenrich und ufa der Stir- margb und gewan ime die an, das der konig groß arbeit hatte, do er heimkam, biß sie im wider wurdent! und bisunder die stat Brücke" uf der Stirmark. darnoch fûr der konig mit den herren von Bach- rach den Rin abe; und do sie komen gon Bopparten, do dez konigez stül stat zu Rense2, do was der stül kostlichen bereit mit guldin und mit siden tüchern; do wart der konig daruf gesetzt von den korfursten, also danne das von alter hard herkomen ist. donoch fürn sie vorter den Rin abe; und do der konig und die korfursten gon Bonne koment, do wart der konig gar schon und herlichen empfangen von dem bischof Diethrich von Côln zu Bunn und blibent do wol zwene tag, unz° die pferde uf deme lande herabe koment; do ritten sie von Bonnef gon Thüerg und forter gon Oche wol mit 11tusent pferden uf das aller- kostlichste und herlichsteh mit gezúg ußgerüst. CCCLXXVII. Hie* reitet der herzog vonk dem Berge und der herzog von Geller und der bischof von Lüttich und der jung herre von Cleve mit vil grefen und herren uß der stat Achel und empfingen den konig mit den korfursten. [477.] Und als der konig gon Ochen zureit, do rittent gein im von Oche uß der stat der herzog von Berg der herzog von Gelre der bischof von Lüttich und der jung herre von Cleve und empfingen in mit gar grosser herlicheit und fürten in in die stat Oches mit gar grosser machte, das wol 17 tusent wol bereitter und herzúgeterm pferdo inritten zü Oche mit dem konige, das man meinte, das gar vor langer zit nie so gar groß herlicheit bi einander gewesen wer (worden) danne uf die selbe zit, wann gar in langer zit dovor kein konig" gecrönet wart, und itel jung herren und° fürsten do worent. und also er in die stat Och so mit gar grosser herlicheit und maht inkamP, das was uf fritag4 noch sant Vitz tag in dem jore, als man zalt 1400 und 42 jor, do wart uf den selben fritag zu nacht ein schoner danz gemaht dem konig zu lobe und zû eren uf dem rothuse ; und do worent vil schoner Akad. *) f. 514, c. 2049. a.) von hier ab bis zum Schluss des § fehlt C b.) G Stewer mark c.) G Pruck d.) fehlt G e.) G bis das f.) von Bonne fehlt G g.) G Thuer h.) und herlichste nur G; dahinter noch und i.) (C CCCLXVIII, doch fehlt dies ganze Kapitel), VI CCCLXX, G CCCLVI k.) von dem Berge und der herzog fehlt G Reg. 1.) G Oche, G Reg. Offen! m.) G erzugkter n.) V2 dem konige o.) G uf! p.) statt in- G ny! 1.) Friede zu Neustadt 1443 März 30. Vgl. oben S. 466 A. 3. 2.) Vgl. Weizsäcker, Rense als Wahlort S. 63 = Abhandlungen der d. Wissensch. zu Berlin 1890. 3.) Der Einzug erfolgte am 15. Juni 1442; vgl. Janssen II, S. 47. 4.) Juni 15. 30.
Strana 468
468 — jungfrouwen und frowen, wol 16a herzoginnen und vil grefin und frigin und besunder vil schonerb Franzosiere frouwen. [478.] Und donoch uf den samstag nehst umb funf uren noch mittag do ritten derd herren knecht und knaben in die trenke mit den pferden; und do worden dez pfalzgrofen knaben herzog Ludwigs" von Heidelberg mit dez konigez knaben stossig in der trenk und slügent do an€ einander, das des konigesg knaben einer von dem pferde kam in das wasserh und hertrang zwuschent den pferden. do erhüp sich ein grosser strußi dovon, wanne dez konigez diener wolten den knaben ie rechen und machten ein groß geschrei. do wolten etlich wenen, es ging über die stat und der konig hette die stat ver- roten, und machten ein sok groß geschrei uber den konig, das der konig nit gar sicher was in der stat Oche, wann der* konig wuste nicht dovon. und etlich sprochen1, der konig wolt über herzog Lude- wig; do sprochen etlich, der herzog wolt uber den konig. und gingen vilm teding in der stat umb; und etliche sassen" uf den° pferden in ganzem harnsch und ranten? zu Oche umbe in der stat mit blossen woffen, und wolten ein teil ier über den konig und ein teil ier uf den pfalzgrofen: und wusten beide herrn nicht darumbe. des erschrocken die purgers gar sere und vorchtent, daz geschrei ging über sie und die stat wer iet verroten, und dotent sich an mit ganzem harnesch und gingen uf daz rothuß. do“ kam zu in uf daz rothuß der herzoge von dem Berge wolv mit 1400 pferden" und wolt in biston, danne die stat stunt im zü versprechen und zu behüten uf die selbex zit. do saß der herzog von dem Berge und etlich burger von Oche uf ire pferde und ritten in der stat umbx und rüften us, es wer fride und die sache wer ganz sleht und gericht, und wustent doch nit, was es waz. indem do kam es herzog Ludewig für, das solich wonderlich mer in der stat umbgingen zwuschen ime und dem konige. do er- schrack er gar sere und sprachz: ,das welle got nit, das wir uns eins solichen underston‘ und reit" zu dem konige in sin herberge und sprach zu ime: ,gnediger herre, es gonts wonderlich mer in der stat umb, das ich mich wider uwer koniglich gnode setze; das ist nit, und ich wil bi uch sterben und genesen'. *) f. 515, c. 2053. a.) G 10! b.) fehlt V2 c.) G Franczoschischer d.) G die herren und ! e.) V2 Ludwig f.) do an fehlt V2 g.) statt des koniges G der h.) in das wasser fehlt V2 i.) G strawß k.) fehlt G 1.) statt etlich sprochen G etlichen! m.) G wilde teiding n.) V2 sessen o.) G auf ire p.) G reitten q.) umb fehlt V2 r.) fehlt G s.) so G; V2 herrn t.) fehlt G u.) do kam ... rothuß fehlt V2 v.) fehlt V2 w.) V2 peferden, G mannen x.) fehlt V2 y.) in der stat fehlt V2 z.) und sprach fehlt G α.) G dahinter indem B.) G gin! 1.) Vgl. Janssen II, S. 47.
468 — jungfrouwen und frowen, wol 16a herzoginnen und vil grefin und frigin und besunder vil schonerb Franzosiere frouwen. [478.] Und donoch uf den samstag nehst umb funf uren noch mittag do ritten derd herren knecht und knaben in die trenke mit den pferden; und do worden dez pfalzgrofen knaben herzog Ludwigs" von Heidelberg mit dez konigez knaben stossig in der trenk und slügent do an€ einander, das des konigesg knaben einer von dem pferde kam in das wasserh und hertrang zwuschent den pferden. do erhüp sich ein grosser strußi dovon, wanne dez konigez diener wolten den knaben ie rechen und machten ein groß geschrei. do wolten etlich wenen, es ging über die stat und der konig hette die stat ver- roten, und machten ein sok groß geschrei uber den konig, das der konig nit gar sicher was in der stat Oche, wann der* konig wuste nicht dovon. und etlich sprochen1, der konig wolt über herzog Lude- wig; do sprochen etlich, der herzog wolt uber den konig. und gingen vilm teding in der stat umb; und etliche sassen" uf den° pferden in ganzem harnsch und ranten? zu Oche umbe in der stat mit blossen woffen, und wolten ein teil ier über den konig und ein teil ier uf den pfalzgrofen: und wusten beide herrn nicht darumbe. des erschrocken die purgers gar sere und vorchtent, daz geschrei ging über sie und die stat wer iet verroten, und dotent sich an mit ganzem harnesch und gingen uf daz rothuß. do“ kam zu in uf daz rothuß der herzoge von dem Berge wolv mit 1400 pferden" und wolt in biston, danne die stat stunt im zü versprechen und zu behüten uf die selbex zit. do saß der herzog von dem Berge und etlich burger von Oche uf ire pferde und ritten in der stat umbx und rüften us, es wer fride und die sache wer ganz sleht und gericht, und wustent doch nit, was es waz. indem do kam es herzog Ludewig für, das solich wonderlich mer in der stat umbgingen zwuschen ime und dem konige. do er- schrack er gar sere und sprachz: ,das welle got nit, das wir uns eins solichen underston‘ und reit" zu dem konige in sin herberge und sprach zu ime: ,gnediger herre, es gonts wonderlich mer in der stat umb, das ich mich wider uwer koniglich gnode setze; das ist nit, und ich wil bi uch sterben und genesen'. *) f. 515, c. 2053. a.) G 10! b.) fehlt V2 c.) G Franczoschischer d.) G die herren und ! e.) V2 Ludwig f.) do an fehlt V2 g.) statt des koniges G der h.) in das wasser fehlt V2 i.) G strawß k.) fehlt G 1.) statt etlich sprochen G etlichen! m.) G wilde teiding n.) V2 sessen o.) G auf ire p.) G reitten q.) umb fehlt V2 r.) fehlt G s.) so G; V2 herrn t.) fehlt G u.) do kam ... rothuß fehlt V2 v.) fehlt V2 w.) V2 peferden, G mannen x.) fehlt V2 y.) in der stat fehlt V2 z.) und sprach fehlt G α.) G dahinter indem B.) G gin! 1.) Vgl. Janssen II, S. 47.
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469 — CCCLXXVIII.a Hie leit der Romsch konig die vinger uf das ewangelium und swert den korfürsten, das Romsch rich in eren zü haltenb. [479.] Darnoch zu morgen am sondag1 umbe funf üren do ritten die korfürsten in iren majestaten für unser frouwen münster zü Och und wolten den konig crönen. do kam der konig zü in° ritended und ging mit den korfursten in das münster; und do bracht man dem konige ein büch und laß im für, was er sweren solt; und er swür den geistlichen fürsten uf daz ewangelium und den weltlichen uf das swert*, das keiser Karle vom himel kam, solichs zü halten: und do wart er gecrönet von eim apte2, der danne daz zu thünde hette von dez bobstez gewaltz wegen. und do er nü gecrönet wart, do ging der konig uß dem munster also angethon mit siner koniglichen majestat mit den korfursten und trüg iegelicher, was er dannee tragen solt von keiserliches ampts wegen, und ging ouch in siner majestat. [480.] Und do was nit verre von dem münster ein brunne gemacht, der gap güten win und stunt gnüg brot dobi; und do briet" man einen ganzen ohsen mit den hornern und füßen, unds waz nit dovon komen, wanneg die hut und das ingeweide. und doh ging der konig zum broten und nam das brot und ging zü dem ohsen und sneit dar abe und aß das und ging zu dem brünnen und trang, als danne das ein gewonheit3 ist, das man soliches zu eins Romschen koniges crönüng ist pflichtig zü thündek. CCCLXXIX. Hie sitzet der Romsche konig mit sinen korfürsten zü dische uf dem rothusem. [481.] Also sas der Römesche konig mit sinen korfursten zü dische konig Friderich von Österich zu Och uf dem rothuse, und dienet im zu disch der herzog von Berge, der herzog von Gellere, der bischof von Lüttich und der junge herre von Clefe. *) f. 516, c. 2057. a.) C CCCLXIX, VI CCCLXXI, G CCCLVII. Das Rubrum fasst nur einen Moment der Krönung ins Auge b.) G (Reg. wie oben) behalten c.) V2 ir d.) C ritten, G reitenne e.) fehlt V2 f.) G brante (? braite?) g.) fehlt G h.) fehlt V2 i.) C (G) trank von dem prunnen k.) hiermit schliesst C, wahrscheinlich fehlen die letzten Blätter; vgl. meine,Studien‘ S. 61 A. 2 1.) VI CCCLXXII, G CCCLVIII (nicht LIX, wie da steht) m.) G (und V1) hat kein Nigrum, nur folgendes Rubrum: Hie sitzet der Romsch konig Friderich von Osterreich mit seinen kurfursten zu tische zu Oche (Reg. Offe) auf dem rathaus und dint im zu tische der herzog von Perge der herzog von Gelre der bischov von Luthich und der juncherr von Cleffe. 1.) 17. Juni; vgl. ausser Janssen II, S. 47 f noch Basler Chroniken IV 2.) Jedenfalls ein Missverständnis! (1890), S. 380 ff. 3.) Es ist sehr zweifelhaft, ob dies wirklich eine ,gewonheit' gewesen ist.
469 — CCCLXXVIII.a Hie leit der Romsch konig die vinger uf das ewangelium und swert den korfürsten, das Romsch rich in eren zü haltenb. [479.] Darnoch zu morgen am sondag1 umbe funf üren do ritten die korfürsten in iren majestaten für unser frouwen münster zü Och und wolten den konig crönen. do kam der konig zü in° ritended und ging mit den korfursten in das münster; und do bracht man dem konige ein büch und laß im für, was er sweren solt; und er swür den geistlichen fürsten uf daz ewangelium und den weltlichen uf das swert*, das keiser Karle vom himel kam, solichs zü halten: und do wart er gecrönet von eim apte2, der danne daz zu thünde hette von dez bobstez gewaltz wegen. und do er nü gecrönet wart, do ging der konig uß dem munster also angethon mit siner koniglichen majestat mit den korfursten und trüg iegelicher, was er dannee tragen solt von keiserliches ampts wegen, und ging ouch in siner majestat. [480.] Und do was nit verre von dem münster ein brunne gemacht, der gap güten win und stunt gnüg brot dobi; und do briet" man einen ganzen ohsen mit den hornern und füßen, unds waz nit dovon komen, wanneg die hut und das ingeweide. und doh ging der konig zum broten und nam das brot und ging zü dem ohsen und sneit dar abe und aß das und ging zu dem brünnen und trang, als danne das ein gewonheit3 ist, das man soliches zu eins Romschen koniges crönüng ist pflichtig zü thündek. CCCLXXIX. Hie sitzet der Romsche konig mit sinen korfürsten zü dische uf dem rothusem. [481.] Also sas der Römesche konig mit sinen korfursten zü dische konig Friderich von Österich zu Och uf dem rothuse, und dienet im zu disch der herzog von Berge, der herzog von Gellere, der bischof von Lüttich und der junge herre von Clefe. *) f. 516, c. 2057. a.) C CCCLXIX, VI CCCLXXI, G CCCLVII. Das Rubrum fasst nur einen Moment der Krönung ins Auge b.) G (Reg. wie oben) behalten c.) V2 ir d.) C ritten, G reitenne e.) fehlt V2 f.) G brante (? braite?) g.) fehlt G h.) fehlt V2 i.) C (G) trank von dem prunnen k.) hiermit schliesst C, wahrscheinlich fehlen die letzten Blätter; vgl. meine,Studien‘ S. 61 A. 2 1.) VI CCCLXXII, G CCCLVIII (nicht LIX, wie da steht) m.) G (und V1) hat kein Nigrum, nur folgendes Rubrum: Hie sitzet der Romsch konig Friderich von Osterreich mit seinen kurfursten zu tische zu Oche (Reg. Offe) auf dem rathaus und dint im zu tische der herzog von Perge der herzog von Gelre der bischov von Luthich und der juncherr von Cleffe. 1.) 17. Juni; vgl. ausser Janssen II, S. 47 f noch Basler Chroniken IV 2.) Jedenfalls ein Missverständnis! (1890), S. 380 ff. 3.) Es ist sehr zweifelhaft, ob dies wirklich eine ,gewonheit' gewesen ist.
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470 — CCCLXXX.a Alsob die des riches truchsessene sint und erbamtlútd nement alles das guldin und silberin ge- schirre, das man den herrn züe tisch zü Oche uf dem rot- huse fürsatt, wann es ir gewonheit und rechtf ist; und dar- umbe wart des konigez volg mit ing uneins uf dem rothuse und slugen einanderh, daz sie wunt wurdent. [482.] Darnoch1* ging der konig mit den korfursten und allen andern fursten herrn rittern und knechten uf das rothuß und gap der konig allen fürsten und herren, die danne zu Oche uf die selbe zit worent, ein kostlichz mol uf dem rothusei. und ist eine gewonheit? in dom Romschen rich, wann man einen Romschen konig crönet, daz er an dem selben tage zü mittag alle herrn leitk mit im zu eßen; und was man einem iegelichem fürsetzet von silberin oder von guldim geschirre, das man danne nützt züm selben mole, es si trinkgeschirre oder schüsseln oder gießfaßm, daz ist sin und mag er es nemen; und sunder- lich des richs erbamptlút" die nement die kannen° fleschen gießfaßs was das ist es sige silberin oder guldin. und das wust der konig nit und hieß darsetzen und tragen groß güt von silberin und von guldem geschirre, das er von Österich brocht und das im zu Frankfurt und uf dem Rin geschenket wasq; des worentr die gar fro und ossen" und trunkent und lebten gar wol ; und ieglicher nam das im zugehort: und die schenken noment die gulden und silberin fleschen, so noment die truchsessent die guldin und silberin gießfaße" becken und brotkorbe und die silberin schüsseln und was in zugehort von keiser- liches ampts wegen undw die andern noment groß güt von solichem geschirrex. und do soliches des koniges lúte sohent, do meinten sie es zü weren und meinten, es were ein frevel, und wustent von so- licher gewonheit nit zu sagen und woltenz soliches " wider haben und ? sprochent: ,man hette es uch nit geben, sunder unser herre der konig hett es úch geluhen‘. und was ein groß gestöße? zwuschen in, daz sie von scheiden zugent und einander" slûgent, daz etlich wunt wurdent. do retten die korfürsten mit deme konige, es were ein ge- *) f. 517, c. 2061. a.) VI CCCLXXIII, G CCCLIX b.) G Hie nemen ... c.) G erbegetrink- sesse (Reg. truchesse) d.) V2 erbantlút e.) G uf den f.) und recht fehlt G Reg. g.) V2 im h.) G sich, G Reg. an einander i.) uf dem rothuse fehlt G k.) G lette 1.) fehlt V2 m.) C gisfase n.) erb fehlt V2 o.) G kandelflassen p.) fehlt G q.) V2 wart r.) G worden s.) V2 ohssen, G assen t.) V truchssen u.) G gefeß v.) fehlt V2 w.) und die... geschirre fehlt G x.) V2 dahinter noch esse y.) statt und meinten ... frevel G in frefeln! z.) fehlt G x.) G das ß.) und sprochent.. geluhen fehlt G Y.) G stos ô.) G davor an. 1.) Schliesst sich an § 480 an; 481 fällt mit 482 zeitlich zusammen. 2.) Auch über diese ,gewonheit‘ (vgl. S. 469 A. 3) lässt sich streiten.
470 — CCCLXXX.a Alsob die des riches truchsessene sint und erbamtlútd nement alles das guldin und silberin ge- schirre, das man den herrn züe tisch zü Oche uf dem rot- huse fürsatt, wann es ir gewonheit und rechtf ist; und dar- umbe wart des konigez volg mit ing uneins uf dem rothuse und slugen einanderh, daz sie wunt wurdent. [482.] Darnoch1* ging der konig mit den korfursten und allen andern fursten herrn rittern und knechten uf das rothuß und gap der konig allen fürsten und herren, die danne zu Oche uf die selbe zit worent, ein kostlichz mol uf dem rothusei. und ist eine gewonheit? in dom Romschen rich, wann man einen Romschen konig crönet, daz er an dem selben tage zü mittag alle herrn leitk mit im zu eßen; und was man einem iegelichem fürsetzet von silberin oder von guldim geschirre, das man danne nützt züm selben mole, es si trinkgeschirre oder schüsseln oder gießfaßm, daz ist sin und mag er es nemen; und sunder- lich des richs erbamptlút" die nement die kannen° fleschen gießfaßs was das ist es sige silberin oder guldin. und das wust der konig nit und hieß darsetzen und tragen groß güt von silberin und von guldem geschirre, das er von Österich brocht und das im zu Frankfurt und uf dem Rin geschenket wasq; des worentr die gar fro und ossen" und trunkent und lebten gar wol ; und ieglicher nam das im zugehort: und die schenken noment die gulden und silberin fleschen, so noment die truchsessent die guldin und silberin gießfaße" becken und brotkorbe und die silberin schüsseln und was in zugehort von keiser- liches ampts wegen undw die andern noment groß güt von solichem geschirrex. und do soliches des koniges lúte sohent, do meinten sie es zü weren und meinten, es were ein frevel, und wustent von so- licher gewonheit nit zu sagen und woltenz soliches " wider haben und ? sprochent: ,man hette es uch nit geben, sunder unser herre der konig hett es úch geluhen‘. und was ein groß gestöße? zwuschen in, daz sie von scheiden zugent und einander" slûgent, daz etlich wunt wurdent. do retten die korfürsten mit deme konige, es were ein ge- *) f. 517, c. 2061. a.) VI CCCLXXIII, G CCCLIX b.) G Hie nemen ... c.) G erbegetrink- sesse (Reg. truchesse) d.) V2 erbantlút e.) G uf den f.) und recht fehlt G Reg. g.) V2 im h.) G sich, G Reg. an einander i.) uf dem rothuse fehlt G k.) G lette 1.) fehlt V2 m.) C gisfase n.) erb fehlt V2 o.) G kandelflassen p.) fehlt G q.) V2 wart r.) G worden s.) V2 ohssen, G assen t.) V truchssen u.) G gefeß v.) fehlt V2 w.) und die... geschirre fehlt G x.) V2 dahinter noch esse y.) statt und meinten ... frevel G in frefeln! z.) fehlt G x.) G das ß.) und sprochent.. geluhen fehlt G Y.) G stos ô.) G davor an. 1.) Schliesst sich an § 480 an; 481 fällt mit 482 zeitlich zusammen. 2.) Auch über diese ,gewonheit‘ (vgl. S. 469 A. 3) lässt sich streiten.
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471 wonheit und ein altes herkomen, was für einen keme, das were sin. do sprach der konig: ,ist es danne ein gewonheit und ein recht, das habent wir nit gewist und wer uns zu hert; wir wellent gern ein" somme geltz darfür geben‘. also wart es gericht, das dem konige sin geschirre wider wart und er ein summe geltz darfür gap. CCCLXXXI.a Hie empfohet der herzog von Heidelberg der herzog von Berg der marggrofe von Brandenburg und der bischof von Luttich und vil ander herzogen und herren ir lehen zü Ache vor dem rothuse vonb konig Friderich von Östenriche. [483.] Darnoch am mendag nehste also der konig gecrönet wart, do empfing der pfalzgrofe herzog Ludwig von Heidelberg sin lehen vor mittag von dem konig Fridenrich von Oestenrich zu Oche vor dem rat- huse, and dem selben tag noch mittag empfing der herzog von Berg° sin lehen, am zinstag darnoch empfing marggrofe Friderich von Branden- burg sin lehen vor mittag, noch mittag empfing der herzogf von Gelre sin lehen; am mitwoch vor mittag empfing des herzogen von Bur- gonigen ratg anh des herzogen stat sin leheni, nochk mittag do em- pfing der bischof von Luttich sin lehen. an dunrstag nehst donoch do zoigete man dem konige und den fürsten das loblich heiltüm das man zu Oche hat. [484.] Am fritag! donoch do zouch der konig und iederman von Oche, und reit der konig gon Cöln. do wart2 er schon empfangen von der stat Coln und empfingen etlich€ fürsten und herrn ir lehen dom von dem konige. do bleip der konig funf tag und zouch den Rin wider uf gon Cobelenz (do empfing in der bischof von Trier gar herlich) und zoch do forter unz gon Frankfurt und lag aldo sehß3 wochen und verschreip do allen fürsten herrn und steten zu ime gon Frankfurt zu komen. aber er" trug nit uß und zouch do furter den Rin uf gon Stroßburg4 in Elsas und forter gon Zorch°5 und tedingt *) f. 518, c. 2065. a.) VI CCCLXXIV (es steht aber da CCCLXXXIV) b.) statt von V2 em- pfingen vor! c.) in G (nicht Reg.) und Vi hier eine Bemerkung über die Illustration, vgl. meine ,Studien‘ S. 61 d.) V2 zu e.) V2 Heidelberg f.) fehlt V2 g.) V2 recht, G rete h.) V2 und! i.) fehlt G k.) noch mittag ... lehen fehlt G 1.) V2 davor ir m.) fehlt V2 n.) fehlt V2 o.) G Zirch. 2.) Juni 23. 1.) Juni 22. 3.) Länger (etwa vom 4. Juli bis 20. Aug.) 4.) Hierher kommt er am 24. August. 5.) Ankunft 19. Sept. 1442.
471 wonheit und ein altes herkomen, was für einen keme, das were sin. do sprach der konig: ,ist es danne ein gewonheit und ein recht, das habent wir nit gewist und wer uns zu hert; wir wellent gern ein" somme geltz darfür geben‘. also wart es gericht, das dem konige sin geschirre wider wart und er ein summe geltz darfür gap. CCCLXXXI.a Hie empfohet der herzog von Heidelberg der herzog von Berg der marggrofe von Brandenburg und der bischof von Luttich und vil ander herzogen und herren ir lehen zü Ache vor dem rothuse vonb konig Friderich von Östenriche. [483.] Darnoch am mendag nehste also der konig gecrönet wart, do empfing der pfalzgrofe herzog Ludwig von Heidelberg sin lehen vor mittag von dem konig Fridenrich von Oestenrich zu Oche vor dem rat- huse, and dem selben tag noch mittag empfing der herzog von Berg° sin lehen, am zinstag darnoch empfing marggrofe Friderich von Branden- burg sin lehen vor mittag, noch mittag empfing der herzogf von Gelre sin lehen; am mitwoch vor mittag empfing des herzogen von Bur- gonigen ratg anh des herzogen stat sin leheni, nochk mittag do em- pfing der bischof von Luttich sin lehen. an dunrstag nehst donoch do zoigete man dem konige und den fürsten das loblich heiltüm das man zu Oche hat. [484.] Am fritag! donoch do zouch der konig und iederman von Oche, und reit der konig gon Cöln. do wart2 er schon empfangen von der stat Coln und empfingen etlich€ fürsten und herrn ir lehen dom von dem konige. do bleip der konig funf tag und zouch den Rin wider uf gon Cobelenz (do empfing in der bischof von Trier gar herlich) und zoch do forter unz gon Frankfurt und lag aldo sehß3 wochen und verschreip do allen fürsten herrn und steten zu ime gon Frankfurt zu komen. aber er" trug nit uß und zouch do furter den Rin uf gon Stroßburg4 in Elsas und forter gon Zorch°5 und tedingt *) f. 518, c. 2065. a.) VI CCCLXXIV (es steht aber da CCCLXXXIV) b.) statt von V2 em- pfingen vor! c.) in G (nicht Reg.) und Vi hier eine Bemerkung über die Illustration, vgl. meine ,Studien‘ S. 61 d.) V2 zu e.) V2 Heidelberg f.) fehlt V2 g.) V2 recht, G rete h.) V2 und! i.) fehlt G k.) noch mittag ... lehen fehlt G 1.) V2 davor ir m.) fehlt V2 n.) fehlt V2 o.) G Zirch. 2.) Juni 23. 1.) Juni 22. 3.) Länger (etwa vom 4. Juli bis 20. Aug.) 4.) Hierher kommt er am 24. August. 5.) Ankunft 19. Sept. 1442.
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472 mit der stat Zurich1, daz sie im swürent an das huß zu Östrich* zu ewigen tagen [zu halten], darnocha umb das selbe groß krieg und blütvergiessen uferstunt2 zwuschen den Switzern und den von Zürich, und zouch forter an die Etsch und darnochb also biß heim° 3. *) rich f. 519, c. 2069. a.) G dovon hernach b.) ƒehlt V2 c.) über die Fortsetzung der Erzählung (mitgeteilt ,Studien‘ S. 62 ff.) vgl. die Einleitung. in V2 1.) Uber die Verträge K. Friedrichs mit Zürich vgl. Dierauer, Gesch. der schweizerischen Eidgenossenschaft II (1892), S. 68 ff. 2.) Die Kriegserklärung erfolgte am 20. Mai 1443 (vgl. S. 466 A. 3), am 22. Juli das blutige Gefecht bei St. Jakob an der Sihl. 3.) 12. Dzbr. 1442 ist er in Innsbruck, Anf. Febr. 1443 in Wiener Neustadt.
472 mit der stat Zurich1, daz sie im swürent an das huß zu Östrich* zu ewigen tagen [zu halten], darnocha umb das selbe groß krieg und blütvergiessen uferstunt2 zwuschen den Switzern und den von Zürich, und zouch forter an die Etsch und darnochb also biß heim° 3. *) rich f. 519, c. 2069. a.) G dovon hernach b.) ƒehlt V2 c.) über die Fortsetzung der Erzählung (mitgeteilt ,Studien‘ S. 62 ff.) vgl. die Einleitung. in V2 1.) Uber die Verträge K. Friedrichs mit Zürich vgl. Dierauer, Gesch. der schweizerischen Eidgenossenschaft II (1892), S. 68 ff. 2.) Die Kriegserklärung erfolgte am 20. Mai 1443 (vgl. S. 466 A. 3), am 22. Juli das blutige Gefecht bei St. Jakob an der Sihl. 3.) 12. Dzbr. 1442 ist er in Innsbruck, Anf. Febr. 1443 in Wiener Neustadt.
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Anhang. I. Urkundliche Nachrichten zu Windeckes Leben. A.) K. Sigmund überträgt dem Eberhart Windecke die Aue bei Ginsheim, ein Lehen, welches Henne zum Gelthus der alte hat verfallen lassen. Regensburg 1422 Juli 21. Aus Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. RR. Bd. G f. 134v. Feuda Eberhardi Windeck. Wir Sigmund etc bekennen etc, sintdenmal unser kuniglich wirdikeit von unsers amechts wegen und von angeborner gute pflichtig ist nach rechter ordnung iederman zu gûnnen und bizusteen sines rechten, das im nachfolge, was im billich und von rechts wegen zugeburet, so sin wir uns und dem riche des billich und mer schuldig, das wir das selbe riche bi sinen wirden und rechten behalden und nemlich bi sinen lehen, die manigveldiclich mit verswigen dem selben rich und uns entzogen werden. Wann wir nu gûte kuntschaft haben, das uns und dem riche die awe, die do ligt bi Ginsheim an dem wasser Truw oder an dem Hoheinfort, die etwann 1 Henne zum Echczeller" der alt wonhaftig zum Gelthuß gehabt hat, uns und dem riche verfallen zugestanden und ledig worden ist, mit dem das man uns soliche lehen verswigen und nicht zu ziten2 empfangen hat (der selben awe mit aller zugehôrunge wir uns als ein Romischer kunig als verfallener und zugestandner lehen mechtig gemacht haben und machen mit disem briefe), dorumb angesehen getrue nutze stete und willige dienste, die uns Eberhart Windeck von Menze unser diener und lieber getruer oft unverdrossenlich getan hat teglichen tut und furbaß tun sol in kunftigen ziten, mit wolbedachtem mute guter vorbetrachtung und rechtem wissen und von Romischer kuniglicher macht haben wir dem vor genanten Eberharten die e genante awe zu rechtem manslehen als vervallene lehen a.) Obwohl dieser Name in dieser Urkunde zweimal, sowie auch in No. E. Mechzeller geschrieben sein soll, so glaube ich doch, dass der richtige Name Ech- zeller ist (vgl. oben S. 153 a). 1.) Auch hier wird von dem Tode dieses Mannes gesprochen. Vgl. S. 153 A. 3. 2.) Offenbar hatte Henne zum Gelthus (beim Regierungsantritte Sigmunds oder beim Antritt des Lehens durch Erbschaft?) das Lehen nicht gemutet. Vgl. A. Heus- ler, Institutionen d. dtsch. Privatrechts II (1886) S. 165 f.
Anhang. I. Urkundliche Nachrichten zu Windeckes Leben. A.) K. Sigmund überträgt dem Eberhart Windecke die Aue bei Ginsheim, ein Lehen, welches Henne zum Gelthus der alte hat verfallen lassen. Regensburg 1422 Juli 21. Aus Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. RR. Bd. G f. 134v. Feuda Eberhardi Windeck. Wir Sigmund etc bekennen etc, sintdenmal unser kuniglich wirdikeit von unsers amechts wegen und von angeborner gute pflichtig ist nach rechter ordnung iederman zu gûnnen und bizusteen sines rechten, das im nachfolge, was im billich und von rechts wegen zugeburet, so sin wir uns und dem riche des billich und mer schuldig, das wir das selbe riche bi sinen wirden und rechten behalden und nemlich bi sinen lehen, die manigveldiclich mit verswigen dem selben rich und uns entzogen werden. Wann wir nu gûte kuntschaft haben, das uns und dem riche die awe, die do ligt bi Ginsheim an dem wasser Truw oder an dem Hoheinfort, die etwann 1 Henne zum Echczeller" der alt wonhaftig zum Gelthuß gehabt hat, uns und dem riche verfallen zugestanden und ledig worden ist, mit dem das man uns soliche lehen verswigen und nicht zu ziten2 empfangen hat (der selben awe mit aller zugehôrunge wir uns als ein Romischer kunig als verfallener und zugestandner lehen mechtig gemacht haben und machen mit disem briefe), dorumb angesehen getrue nutze stete und willige dienste, die uns Eberhart Windeck von Menze unser diener und lieber getruer oft unverdrossenlich getan hat teglichen tut und furbaß tun sol in kunftigen ziten, mit wolbedachtem mute guter vorbetrachtung und rechtem wissen und von Romischer kuniglicher macht haben wir dem vor genanten Eberharten die e genante awe zu rechtem manslehen als vervallene lehen a.) Obwohl dieser Name in dieser Urkunde zweimal, sowie auch in No. E. Mechzeller geschrieben sein soll, so glaube ich doch, dass der richtige Name Ech- zeller ist (vgl. oben S. 153 a). 1.) Auch hier wird von dem Tode dieses Mannes gesprochen. Vgl. S. 153 A. 3. 2.) Offenbar hatte Henne zum Gelthus (beim Regierungsantritte Sigmunds oder beim Antritt des Lehens durch Erbschaft?) das Lehen nicht gemutet. Vgl. A. Heus- ler, Institutionen d. dtsch. Privatrechts II (1886) S. 165 f.
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474 gnediclich von der hant gelihen 1 und gereichet, lihen und reichen im die in craft dif briefs die selb awe und alle ire nutze und zugehorunge, als die der vor genant Henne zum Echzeller gehabt hat, mit sinen erben2 mansgeslecht zu haben zu halden und der ouch zu geniessen und furbaß von uns oder unsern nachkomen Romischen kunigen oder keisern zu empfahen, als oft sich das ge- buren wirt, unschedlich doch uns an unsern diensten und sust iederman an sinen rechten. und hat ouch der vor genant Eberhart gewonlich eid und huldigung doruf getan uns und dem riche davon zu tun und zu dienen, als des richs man von solichen lehen von recht oder gewonheit pflichtig ist zu tun ungeverlich. mit urkund etc geben zu Regenspurg am dinstag vor sant Marie Magdalene tag unserer riche des Hungrischen etc in dem 36. des Ro- mischen im 12. und des Behemischen im andern jaren. Rex cancellario [Georgio] referente Michael [de Priest]. Anhang. B.) K. Sigmund überträgt dem Eberhart Windecke den bisher dem Petergin zum Flosse gehörigen Anteil an dem Zoll zu Mainz. Sanct Niklas bei Ofen 1424 Aug. 9. Aus Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. RR. Bd. H f. 46 v. Consensus Eberharten Windeck zu losen etliche rente uf dem zolle zu Menz von Petergin zum Flosse. Wir Sigmund etc bekennen etc, das uns furbracht worden ist, wie vor zeiten der allerdurchluchtigist furst und herr her Karl3 Romischer keiser unser lieber herre und vatera Langhennen vom Jungen burger zu Menze durch siner dienste willen, die er im oft geton hett, uf dem zolle zu Menze etliche rente alle wochen ufzuheben und inzunemen beschiden und im die umb ein summ gelts und nemlich 200 gulden Rinisch verpfendet und verseczet hat, als dann der selb unsers lieben herren und vaters keiserlicher majestatbrief doruber ge- geben clerlicher uzwiset. und als der e genant Langhenn seliger abgienge und starbe, also sant zu uns der erwirdig Johan erzbischove zu Menz des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erzcanzler unser lieber neve und kurfurst seliger und ließ uns bitten diemieticlich die e genant rent uf dem ob genanten zoll Petergin zum Flosse burger zu Menz unserm und des richs lieben getruen gnediclich zu verlihen; und wann uns zu dem selben mal solich pfandung nicht kunt und wissentlich was, dorumb so verlihen wir 4 dem selben a.) Vorl. vatter. 1.) Vgl. § 179. — Die erneuerte Ubertragung dieses Lehens im J. 1427 vgl. No. E. 2.) Damit braucht doch wohl nicht gesagt zu sein, dass Windecke damals 3.) Im J. 1366; vgl. oben S. 216 A. 3. bereits einen Sohn gehabt hat. 4.) Wann? 1420 Dzbr. 27 zeigte Sigmund den zum Jungen an, dass er ihren Anteil an dem Rheinzolle abgelöst und der Stadt Mainz übertragen habe.
474 gnediclich von der hant gelihen 1 und gereichet, lihen und reichen im die in craft dif briefs die selb awe und alle ire nutze und zugehorunge, als die der vor genant Henne zum Echzeller gehabt hat, mit sinen erben2 mansgeslecht zu haben zu halden und der ouch zu geniessen und furbaß von uns oder unsern nachkomen Romischen kunigen oder keisern zu empfahen, als oft sich das ge- buren wirt, unschedlich doch uns an unsern diensten und sust iederman an sinen rechten. und hat ouch der vor genant Eberhart gewonlich eid und huldigung doruf getan uns und dem riche davon zu tun und zu dienen, als des richs man von solichen lehen von recht oder gewonheit pflichtig ist zu tun ungeverlich. mit urkund etc geben zu Regenspurg am dinstag vor sant Marie Magdalene tag unserer riche des Hungrischen etc in dem 36. des Ro- mischen im 12. und des Behemischen im andern jaren. Rex cancellario [Georgio] referente Michael [de Priest]. Anhang. B.) K. Sigmund überträgt dem Eberhart Windecke den bisher dem Petergin zum Flosse gehörigen Anteil an dem Zoll zu Mainz. Sanct Niklas bei Ofen 1424 Aug. 9. Aus Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. RR. Bd. H f. 46 v. Consensus Eberharten Windeck zu losen etliche rente uf dem zolle zu Menz von Petergin zum Flosse. Wir Sigmund etc bekennen etc, das uns furbracht worden ist, wie vor zeiten der allerdurchluchtigist furst und herr her Karl3 Romischer keiser unser lieber herre und vatera Langhennen vom Jungen burger zu Menze durch siner dienste willen, die er im oft geton hett, uf dem zolle zu Menze etliche rente alle wochen ufzuheben und inzunemen beschiden und im die umb ein summ gelts und nemlich 200 gulden Rinisch verpfendet und verseczet hat, als dann der selb unsers lieben herren und vaters keiserlicher majestatbrief doruber ge- geben clerlicher uzwiset. und als der e genant Langhenn seliger abgienge und starbe, also sant zu uns der erwirdig Johan erzbischove zu Menz des heiligen Romischen richs in Dutschen landen erzcanzler unser lieber neve und kurfurst seliger und ließ uns bitten diemieticlich die e genant rent uf dem ob genanten zoll Petergin zum Flosse burger zu Menz unserm und des richs lieben getruen gnediclich zu verlihen; und wann uns zu dem selben mal solich pfandung nicht kunt und wissentlich was, dorumb so verlihen wir 4 dem selben a.) Vorl. vatter. 1.) Vgl. § 179. — Die erneuerte Ubertragung dieses Lehens im J. 1427 vgl. No. E. 2.) Damit braucht doch wohl nicht gesagt zu sein, dass Windecke damals 3.) Im J. 1366; vgl. oben S. 216 A. 3. bereits einen Sohn gehabt hat. 4.) Wann? 1420 Dzbr. 27 zeigte Sigmund den zum Jungen an, dass er ihren Anteil an dem Rheinzolle abgelöst und der Stadt Mainz übertragen habe.
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Anhang. 475 Petergin solich rente uf dem e genanten zol in aller maße innezuhaben und ufzuheben, als die Langhenne innegehabt und gebrauchet hat, als dann der selb unser brief doruber gegeben ouch clerlicher inneheldet. nu ist fur uns kommen der erber Eberhart Windeck1 unser diener und lieber getruer und hat uns gebeten im soliche rente uf dem vor genanten zolle gunnen zu losen und im und sinen erben den furbaß zu manlehen gnediclich zu lihen und zu reichen. des haben wir angesehen des e genant Eberharts flissige bete und ouch betrachtet unverdrossene getrue und willige dienste, die er uns oft und dick williclich getan und erzeiget hat teglich tut und furbaß tun sol und mag in kunftigen ziten; und dorumb .. . haben wir dem selben Eberharten dise besunder gnad geton und im gegunnet und erlaubet die e genante rente uf dem zolle zu Menz von dem vor genanten Petergin zum Flösse" umb die e genant 200 gulden Rinisch zu lozen und an sich zu bringen und die selben mitsampt sinen erben mannesgeslechte furbaß mer ewiclich und erblich von uns und dem riche zu mannlehen zu haben" zu halden zu besitzen und die von wochen zu wochen ufzuheben und die von uns und unsern nachkommen Romischen keisern und kunigen zu gewonlichen ziten zu empfahen . . . . . uns hat ouch der e genant Eberhart gewonliche gelubd getan uns und dem riche gehorsam und gewertig zu sein und zu tun und zu dienen, was von so- lichen lehen zu tun gewonlich und recht ist. mit urk. etc geben zu sant Niclas im Werd bi Ofen nach Chr. etc 24 an sant Laurencien abend, reg- norum etc Boem. quinto. Rex cancellario [Johanne] referente Michael [de Priest]. C.) K. Sigmund bestätigt den zu Gunsten Eberhart Windeckes in seinem Streite mit Petergin zum Flosse um den Rheinzoll (vgl. No. B) gefällten Spruch des Mainzer Kämmerers Eberhart Schenk von Erbach. Gran [1426] Mai 1. Aus Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. RR. Bd. H f. 119. Confirmatio sentencie pro Eberhardo Windek. Wir Sigmund etc behennen etc, das fur uns komen ist Eberhart Windek" unser diener und lieber getruer und hat uns furbracht ein urteil 5 und usspruch, 1.) Vgl. oben § 230. 2.) Derselbe machte Schwierigkeiten; vgl. No. C. Die beiden Briefe, welche Sigmund in dieser Zollangelegenheit zu Gunsten Windeckes im J. 1425 an den Rat zu Mainz und die zum Jungen gesandt hat (vgl. § 265), sind leider in den Registratur- büchern Sigmunds nicht enthalten. 3.) Vgl. auch die Bestätigung von 1434 Mai 7: No. V. 4.) Dass Windecke im J. 1426 bei Sigmund (in Gran?) gewesen ist, sagt er nicht; nach § 270 muss man annehmen, dass er diesen Bestätigungsbrief Sigmunds auf dem Nürnberger Reichstage erhalten hat. 5.) Nicht mehr erhalten; vgl. § 270.
Anhang. 475 Petergin solich rente uf dem e genanten zol in aller maße innezuhaben und ufzuheben, als die Langhenne innegehabt und gebrauchet hat, als dann der selb unser brief doruber gegeben ouch clerlicher inneheldet. nu ist fur uns kommen der erber Eberhart Windeck1 unser diener und lieber getruer und hat uns gebeten im soliche rente uf dem vor genanten zolle gunnen zu losen und im und sinen erben den furbaß zu manlehen gnediclich zu lihen und zu reichen. des haben wir angesehen des e genant Eberharts flissige bete und ouch betrachtet unverdrossene getrue und willige dienste, die er uns oft und dick williclich getan und erzeiget hat teglich tut und furbaß tun sol und mag in kunftigen ziten; und dorumb .. . haben wir dem selben Eberharten dise besunder gnad geton und im gegunnet und erlaubet die e genante rente uf dem zolle zu Menz von dem vor genanten Petergin zum Flösse" umb die e genant 200 gulden Rinisch zu lozen und an sich zu bringen und die selben mitsampt sinen erben mannesgeslechte furbaß mer ewiclich und erblich von uns und dem riche zu mannlehen zu haben" zu halden zu besitzen und die von wochen zu wochen ufzuheben und die von uns und unsern nachkommen Romischen keisern und kunigen zu gewonlichen ziten zu empfahen . . . . . uns hat ouch der e genant Eberhart gewonliche gelubd getan uns und dem riche gehorsam und gewertig zu sein und zu tun und zu dienen, was von so- lichen lehen zu tun gewonlich und recht ist. mit urk. etc geben zu sant Niclas im Werd bi Ofen nach Chr. etc 24 an sant Laurencien abend, reg- norum etc Boem. quinto. Rex cancellario [Johanne] referente Michael [de Priest]. C.) K. Sigmund bestätigt den zu Gunsten Eberhart Windeckes in seinem Streite mit Petergin zum Flosse um den Rheinzoll (vgl. No. B) gefällten Spruch des Mainzer Kämmerers Eberhart Schenk von Erbach. Gran [1426] Mai 1. Aus Wien. Haus-, Hof- u. Staatsarch. RR. Bd. H f. 119. Confirmatio sentencie pro Eberhardo Windek. Wir Sigmund etc behennen etc, das fur uns komen ist Eberhart Windek" unser diener und lieber getruer und hat uns furbracht ein urteil 5 und usspruch, 1.) Vgl. oben § 230. 2.) Derselbe machte Schwierigkeiten; vgl. No. C. Die beiden Briefe, welche Sigmund in dieser Zollangelegenheit zu Gunsten Windeckes im J. 1425 an den Rat zu Mainz und die zum Jungen gesandt hat (vgl. § 265), sind leider in den Registratur- büchern Sigmunds nicht enthalten. 3.) Vgl. auch die Bestätigung von 1434 Mai 7: No. V. 4.) Dass Windecke im J. 1426 bei Sigmund (in Gran?) gewesen ist, sagt er nicht; nach § 270 muss man annehmen, dass er diesen Bestätigungsbrief Sigmunds auf dem Nürnberger Reichstage erhalten hat. 5.) Nicht mehr erhalten; vgl. § 270.
Strana 476
476 Anhang. den der ersame Eberhart Schenk von Erpach tumherre und kemrer zu Menz mit vil unserer und des richs mannen und mit beider partien gunst und willen geurteilt und usgesprochen hat nach bevelhnuß unserer kuniglichen brief! dem e genanten Eberharten Schenken doruber gesant, zwischen dem vor genant Eberhart Windecken an einem und Pedergin zum Flosse zu Menz an dem andern teile, als von eines ampts wegen am zol zu Menz das von unserm lieben herrn und vatera keiser Karl seligen verpfandt was und das wir ouch dem oft genanten Eberharten Windecken zu lehen gemacht haben nach laut unserer kuniglichen brief doruber gegeben, und hat uns diemieticlich gebeten, das wir im solichen usspruch zu bestetigen und zu confirmiren gnediclich ge- ruchten. des haben wir angesehen des e genanten Eberhart Windecks flissige bete und ouch betrachtet, das er uns und dem riche zu dienen all zeit willig ist, und dorumb mit wolbedachtem mute gutem rat unserer getruen und rechtem wissen so haben wir den selben ußspruch und urteil, als er redlich dargangen ist, gnediclich bestetigt und confirmirt bestetigen und confirmiren in ouch in craft diß briefs und Romischer kuniglicher macht, also das er hinfur creftig beliben 2 und sein sol on allermeniclichs intrag und irrung, unschedlich doch iederman an sinen rechten. mit urkund etc geben zu Gran in die Philippi et Jacobi apostolorum. Idem (Rex cancell.) D.) Erzbischof Konrad von Mainz bekennt, dass ihm Eberhart und Hermann Windecke Gebrüder und Clas Halgarter3 Bürger zu Kreuz- nach näher beschriebene vergoldete und silberne Geschirre geliehen haben und zwar von den Pfändern, die er ihnen um eine Summe Geld versetzt gehabt habe, und verspricht, wenn er von der Reise, die er nach Nürn- berg4 zu dem römischen Könige vorhat, zurückgekehrt sei, diese ihm ge- liehenen Geschirre wieder zurückzugeben5. 1426 am Sonntage exaudi[Mai 12]. Aus Würzburg. Kreisarch. Ingrossaturbuch nr. 17. E.) K. Sigmund überträgt die Aue bei Ginsheim als Lehen an Eberhart Windecke (vgl. No. A) und Johann Kesselhut [1427 April 8]. Aus Wien. Haus-, Hof- und Staatsarch. RR. Bd. H f. 147. Feuda Eberhardi Windeck et Jo. Kesselhut. Item Eberharten Windeck und Hansen Kesselhut6 von Sehein dem eldisten. haben in gesampte lehen die awe die do ligt zu Ginsheim an dem erwähnt. a.) Vorl. vatter. 2.) Vgl. auch No. V. 1.) Noch erhalten? 3.) Als Banquier auch Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 97 Z. 24 5.) Vgl. auch unten No. F u. I. 4.) Vgl. oben § 269. 6.) Derselbe sowie auch diese Urk. ist bei Windecke gar nicht erwähnt.
476 Anhang. den der ersame Eberhart Schenk von Erpach tumherre und kemrer zu Menz mit vil unserer und des richs mannen und mit beider partien gunst und willen geurteilt und usgesprochen hat nach bevelhnuß unserer kuniglichen brief! dem e genanten Eberharten Schenken doruber gesant, zwischen dem vor genant Eberhart Windecken an einem und Pedergin zum Flosse zu Menz an dem andern teile, als von eines ampts wegen am zol zu Menz das von unserm lieben herrn und vatera keiser Karl seligen verpfandt was und das wir ouch dem oft genanten Eberharten Windecken zu lehen gemacht haben nach laut unserer kuniglichen brief doruber gegeben, und hat uns diemieticlich gebeten, das wir im solichen usspruch zu bestetigen und zu confirmiren gnediclich ge- ruchten. des haben wir angesehen des e genanten Eberhart Windecks flissige bete und ouch betrachtet, das er uns und dem riche zu dienen all zeit willig ist, und dorumb mit wolbedachtem mute gutem rat unserer getruen und rechtem wissen so haben wir den selben ußspruch und urteil, als er redlich dargangen ist, gnediclich bestetigt und confirmirt bestetigen und confirmiren in ouch in craft diß briefs und Romischer kuniglicher macht, also das er hinfur creftig beliben 2 und sein sol on allermeniclichs intrag und irrung, unschedlich doch iederman an sinen rechten. mit urkund etc geben zu Gran in die Philippi et Jacobi apostolorum. Idem (Rex cancell.) D.) Erzbischof Konrad von Mainz bekennt, dass ihm Eberhart und Hermann Windecke Gebrüder und Clas Halgarter3 Bürger zu Kreuz- nach näher beschriebene vergoldete und silberne Geschirre geliehen haben und zwar von den Pfändern, die er ihnen um eine Summe Geld versetzt gehabt habe, und verspricht, wenn er von der Reise, die er nach Nürn- berg4 zu dem römischen Könige vorhat, zurückgekehrt sei, diese ihm ge- liehenen Geschirre wieder zurückzugeben5. 1426 am Sonntage exaudi[Mai 12]. Aus Würzburg. Kreisarch. Ingrossaturbuch nr. 17. E.) K. Sigmund überträgt die Aue bei Ginsheim als Lehen an Eberhart Windecke (vgl. No. A) und Johann Kesselhut [1427 April 8]. Aus Wien. Haus-, Hof- und Staatsarch. RR. Bd. H f. 147. Feuda Eberhardi Windeck et Jo. Kesselhut. Item Eberharten Windeck und Hansen Kesselhut6 von Sehein dem eldisten. haben in gesampte lehen die awe die do ligt zu Ginsheim an dem erwähnt. a.) Vorl. vatter. 2.) Vgl. auch No. V. 1.) Noch erhalten? 3.) Als Banquier auch Chroniken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 97 Z. 24 5.) Vgl. auch unten No. F u. I. 4.) Vgl. oben § 269. 6.) Derselbe sowie auch diese Urk. ist bei Windecke gar nicht erwähnt.
Strana 477
Anhang. 477 waßer Truw oder an dem Hohinfort die etwann Henne zum Echczellera der alte wonhaftige zum Gelthuse zu Menze die in verlihen ist als verswigen und verfallen lehen. datum ut supra. Rex cancellario [Johanne] referente Michael [de Priest]. F.) Eberhart Windecke Bürger zu Mainz und Clas Halgarter Bürger zu Kreuznach bekennen, dass ihnen Erzbischof Konrad von Mainz 325 Gulden wegen der Pfandschaft und Briefe, die sie darüber haben, (vgl. oben No. D und unten I) bezahlt habe. 1427 Juni 29. Aus Würzburg. Kreisarch. Ingrossaturbuch nr. 18. G.) Ablösung der 2 Gulden Grundzins, welche auf dem Hause zum Rabenold hafteten, von dem Stift S. Peter in Mainz durch Eberhart Windecke. Mainz 1428 Sonnabend nach oculi [März 13]. Or. mb. c. 5 sig. pend. Würzburg. Kreisarch. Geistl. Schrank Lade 2 nr. 34. H.) Gerichtlicher Bannbrief über ein von Eberhart Windecke ge- kauftes Haus, zum Rabenold genannt, an der Mühlpforte in Mainz. Mainz 1428 Mittwoch nach quasimodogeniti [April 14]. Or. membr. cum 4 sig. pend. Würzburg. Kreisarch. Geistl. Schrank Lade 2 nr. 33. I.) Eberhart Windecke bekennt, dass ihm der Dechant Wilhelm von St. Victor am 28. März 325 Gulden bezahlt habe der Pfandschaft wegen, die Erzbischof Konrad von Mainz gegen ihn und Clas Halgarter (vgl. oben No. D und F) hat. Mainz 1428 feria tercia post Udalrici [Juli 6]. Aus Würzburg. Kreisarch, Ingrossaturb. nr. 18 f. 260. K.) Heinrich Medenbach und Eberhart Windecke, Baumeister der St. Quintin-Kirche zu Mainz, bitten den Rat der Stadt Frankfurt um Befreiung von dem Mainzoll1 für die zum Bau jener Kirche bestimmte Steinladung. Mainz 1429 Dzbr. 1. Or. ch. c. 2 sig. 2 impr. Frankf. Stadtarch. R. S. A. XXXVI No. 3104. Ersamenb virsichtigen wysen lieben hern und besundern guden frunde burgermeister und raid der staid Franckeford enbiedin ich Heinrich Medenbach b.) Die Orthographie ist beibehalten a.) vgl. oben S. 473 a. 1.) Vgl. K. Hummel‘ die Mainzölle von Wertheim bis Mainz bis zum Ausgang des 15. Jhdts.: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst, Jg. XI (1892), bes. S. 376 (No. 23). 2.) Windeckes Siegel hat zwei schwimmende Fische.
Anhang. 477 waßer Truw oder an dem Hohinfort die etwann Henne zum Echczellera der alte wonhaftige zum Gelthuse zu Menze die in verlihen ist als verswigen und verfallen lehen. datum ut supra. Rex cancellario [Johanne] referente Michael [de Priest]. F.) Eberhart Windecke Bürger zu Mainz und Clas Halgarter Bürger zu Kreuznach bekennen, dass ihnen Erzbischof Konrad von Mainz 325 Gulden wegen der Pfandschaft und Briefe, die sie darüber haben, (vgl. oben No. D und unten I) bezahlt habe. 1427 Juni 29. Aus Würzburg. Kreisarch. Ingrossaturbuch nr. 18. G.) Ablösung der 2 Gulden Grundzins, welche auf dem Hause zum Rabenold hafteten, von dem Stift S. Peter in Mainz durch Eberhart Windecke. Mainz 1428 Sonnabend nach oculi [März 13]. Or. mb. c. 5 sig. pend. Würzburg. Kreisarch. Geistl. Schrank Lade 2 nr. 34. H.) Gerichtlicher Bannbrief über ein von Eberhart Windecke ge- kauftes Haus, zum Rabenold genannt, an der Mühlpforte in Mainz. Mainz 1428 Mittwoch nach quasimodogeniti [April 14]. Or. membr. cum 4 sig. pend. Würzburg. Kreisarch. Geistl. Schrank Lade 2 nr. 33. I.) Eberhart Windecke bekennt, dass ihm der Dechant Wilhelm von St. Victor am 28. März 325 Gulden bezahlt habe der Pfandschaft wegen, die Erzbischof Konrad von Mainz gegen ihn und Clas Halgarter (vgl. oben No. D und F) hat. Mainz 1428 feria tercia post Udalrici [Juli 6]. Aus Würzburg. Kreisarch, Ingrossaturb. nr. 18 f. 260. K.) Heinrich Medenbach und Eberhart Windecke, Baumeister der St. Quintin-Kirche zu Mainz, bitten den Rat der Stadt Frankfurt um Befreiung von dem Mainzoll1 für die zum Bau jener Kirche bestimmte Steinladung. Mainz 1429 Dzbr. 1. Or. ch. c. 2 sig. 2 impr. Frankf. Stadtarch. R. S. A. XXXVI No. 3104. Ersamenb virsichtigen wysen lieben hern und besundern guden frunde burgermeister und raid der staid Franckeford enbiedin ich Heinrich Medenbach b.) Die Orthographie ist beibehalten a.) vgl. oben S. 473 a. 1.) Vgl. K. Hummel‘ die Mainzölle von Wertheim bis Mainz bis zum Ausgang des 15. Jhdts.: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst, Jg. XI (1892), bes. S. 376 (No. 23). 2.) Windeckes Siegel hat zwei schwimmende Fische.
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478 Anhang. und ich Ebirhart Windecke burger und bumeister der pharkirchen zu sant Quintin zu Mencze unsern fruntlichen dinst und waz wir uch zu liebe gedun mochten. und byedin uwere ersamekeit dinstlichen zu wissen, soliche schiff stein als dirre schiffmann zeuger und brenger dis brieffes vor uwere zolle herabe gefort hat, daz die selbin stein gehorent zu eynnem nuwen buwe eyme kernera allen gleubegen selen der pharrekirchen zu sant Quintin, der nu ubir erdin pracht ist. da byeden wir uch umbe godes willen und wollen iz auch beide gern virdyenen, daz ir got und uns des zolles wollent ledig sagen und den schiffman faren laßen. und entphahint auch mit gnade und ablaß, wan er von eynnem gemeynnen almosen gebuwet und ob got wille sal follenbracht werdin. wollet ir ye aber den zolle haben, so laßent iz uns virsten, so wollen wir uwern willen behalden und laßt den schiffman ledig. damit plege unser alle got. gebin zu Mencze off dornstag nach sant Andreusb dag anno domini 1429 under unser beider ingesigelen. L.) Notariatsinstrument des Heinrich Cleinsmet, ausgestellt auf Ver- anlassung des Peter zum Jungen: Konrad Hochhut aus Ofen bekennt, von Windecke betrogen worden zu sein, sich aber später mit ihm geeinigt zu haben. Pressburg 1429 Dzbr. 19. Aus einer ehemals der Familie zum Jungen gehörigen Papierhds. (gleichz. Kopie.; Schmalfolio, 16 Bll.; vgl. A. Wyss: Forschungen z. dtsch. Gesch. 25, 101) im Staatsarch zu Darmstadt. (Man beachte die Verbindung sß.) Gedr. Frankfurtisches Archiv für ältere deutsche Litteratur und Geschichte. Hrsg. v. J. C. v. Fichard, genannt Baur v. Eyseneck Bd. 3 (1815), S. 375—379. In dem namen des herren amen. von jare der geburte des selben herren dusent virhundert in nuhenundzweinzigesten jaren in der sobenden indicien und keiserlichen gebodes des hogesten bisthumes des heilegesten in got vater und herren her Mertins von gotlicher vorsichtekeit babist der funfte in sime zwolften jare an mandage der nunzende dag des lesten mandes an der zale decembris in Latin genant zu Bresburg des bisthumes Strigenia adir Grane in Dußcher sprache genant in dem hofe zu der Ganß in der ee ge- nanten stat Brespurg gelegen bi dem ußgange desselben hofes zu tercie zit adir na dabi in miner nach gescriben offinbarn schriber und dieser nach ge- scriben gezugen gegenwurtikeit ist personlichen und liplichen gestanden der ersame man Conræt Hochhuet1 borger der stat Ofen in Ungern und hat da unbetwungelichen sondern mit friem willen und rechtem gewissen an alliß a.)? = kervel d. i. Heilkraut b.) sic! c.) Vorl. Grym 1.) Offenbar ist derselbe von Peter zum Jungen veranlasst worden, dieser Aus- sage wegen nach Pressburg zu kommen. In welchem Jahre Windecke den hier mit- geteilten Betrug verübt hat, wird leider nicht angegeben; wahrscheinlich in den Jahren 1408 1410 (vgl. § 12).
478 Anhang. und ich Ebirhart Windecke burger und bumeister der pharkirchen zu sant Quintin zu Mencze unsern fruntlichen dinst und waz wir uch zu liebe gedun mochten. und byedin uwere ersamekeit dinstlichen zu wissen, soliche schiff stein als dirre schiffmann zeuger und brenger dis brieffes vor uwere zolle herabe gefort hat, daz die selbin stein gehorent zu eynnem nuwen buwe eyme kernera allen gleubegen selen der pharrekirchen zu sant Quintin, der nu ubir erdin pracht ist. da byeden wir uch umbe godes willen und wollen iz auch beide gern virdyenen, daz ir got und uns des zolles wollent ledig sagen und den schiffman faren laßen. und entphahint auch mit gnade und ablaß, wan er von eynnem gemeynnen almosen gebuwet und ob got wille sal follenbracht werdin. wollet ir ye aber den zolle haben, so laßent iz uns virsten, so wollen wir uwern willen behalden und laßt den schiffman ledig. damit plege unser alle got. gebin zu Mencze off dornstag nach sant Andreusb dag anno domini 1429 under unser beider ingesigelen. L.) Notariatsinstrument des Heinrich Cleinsmet, ausgestellt auf Ver- anlassung des Peter zum Jungen: Konrad Hochhut aus Ofen bekennt, von Windecke betrogen worden zu sein, sich aber später mit ihm geeinigt zu haben. Pressburg 1429 Dzbr. 19. Aus einer ehemals der Familie zum Jungen gehörigen Papierhds. (gleichz. Kopie.; Schmalfolio, 16 Bll.; vgl. A. Wyss: Forschungen z. dtsch. Gesch. 25, 101) im Staatsarch zu Darmstadt. (Man beachte die Verbindung sß.) Gedr. Frankfurtisches Archiv für ältere deutsche Litteratur und Geschichte. Hrsg. v. J. C. v. Fichard, genannt Baur v. Eyseneck Bd. 3 (1815), S. 375—379. In dem namen des herren amen. von jare der geburte des selben herren dusent virhundert in nuhenundzweinzigesten jaren in der sobenden indicien und keiserlichen gebodes des hogesten bisthumes des heilegesten in got vater und herren her Mertins von gotlicher vorsichtekeit babist der funfte in sime zwolften jare an mandage der nunzende dag des lesten mandes an der zale decembris in Latin genant zu Bresburg des bisthumes Strigenia adir Grane in Dußcher sprache genant in dem hofe zu der Ganß in der ee ge- nanten stat Brespurg gelegen bi dem ußgange desselben hofes zu tercie zit adir na dabi in miner nach gescriben offinbarn schriber und dieser nach ge- scriben gezugen gegenwurtikeit ist personlichen und liplichen gestanden der ersame man Conræt Hochhuet1 borger der stat Ofen in Ungern und hat da unbetwungelichen sondern mit friem willen und rechtem gewissen an alliß a.)? = kervel d. i. Heilkraut b.) sic! c.) Vorl. Grym 1.) Offenbar ist derselbe von Peter zum Jungen veranlasst worden, dieser Aus- sage wegen nach Pressburg zu kommen. In welchem Jahre Windecke den hier mit- geteilten Betrug verübt hat, wird leider nicht angegeben; wahrscheinlich in den Jahren 1408 1410 (vgl. § 12).
Strana 479
Anhang. 479 geverde nimande zu leide noch zu libe luterlichen bekant und gerett, wie daz Ebirhart Windecke ime etwan ein sommen geldes nemelichen funfzig gulden rechter und redelichera scholt schuldig were gewest. als er inb wolt vornemen und in gefordert und erlanget habe mit rechte daselbes zu Ofen umb die ob genante schulde, des hette der itz genante Ebirhart ime etliche cleinode nem- lichen von gesteine als pallas saphir große perlin und etliche ander stucke willeklichen zu phande gesatzt vor dem richter der e genanten stat Ofen. als worden die selben cleinode und phande von geschickes und befelunge wegen nach rechte und gewonheit der stat Ofen von dem rade durch ire schetzerd daselbes die darzu gesworn und geschatzet waren erkant gewerdiget geschatzt von irs amptes wegen, daz die ob gescreben cleinode und phande- schaft gut genug weren vor soliche sommen funfzig gulden und daz Ebirhart die vormachen unde pitzscheren solt und bi dem richter nederlegen zu phande- schaft biß so lange, daz er dem vor gescreben Hochhude soliche sine sommen geldes bezalte, darzu er virzen dage frist zil und dagezit haben solte, als daz der ob genanten stat recht lauft und gewonheit were; und wo er solich gelt nit bezalte in den vor gescreben virzehen dagen, so muchte der vor genante Hochhut alsdann soliche cleinode und phandunge verkeufen und vorwenden vor sin gelt und summen gulden. als vorpitzscherte der ob genante Ebirhart ein seckelin mit den ob genanten cleinoden in der ob genanten schetzer der stat Ofen gegenwurtikeit nach dem, als daz ufgesatzt was. und ime€ wart von den schetzern also entpholen, daz er daz seckelin in solicher maaße vor- pitzschert und verzeichent dem richter brengen und bi im€ nederlegen solde. also legete der ob genante Ebirhart ein seckelin niderg bi dem richter mit sime pitzscheit wol vorzeichent und vormacht, darin der richter und die schetzer wenten und gloubten, daz solich cleinode pallas saphier und perlin weren, also sie die vor gesehen und geschetzet hatten, und der richter also zu imeh nam und behilt zu eime rechten in solicher meinunge, alse vor gescreben ist. und do die zit der vierzen dage also ganz umbgangen und verlaufen waren und Ebirhart dem ob genanten Hochhude kein ußrachtunge noch bezalunge gedan hatte, als daz dann der Hochhut mit forder klagenden vorquam und hulfe und raet forderte dorch daz recht, also wurde irkant zum rechten, daz Hochhut soliche cleinode mochte vort vorpenden verkoufen adir vorwandeln vor sin gelt. und als man nam daz seckelin mit den cleinoden, also man meint daz die darinne weren mit des Ebirhartes pitzschet und gemerke vormachet und vorfestent, und solde daz ufdun und uffen von gerichtes wegen, als daz dann da von rechtes wegen und in gerichtes wise geoffent wart, do vant man der cleinote pallas saphir und perlin nit, daz man an fünfzig gulden geschatzt a.) Vorl. mit dd b.) Vorl. en c.) = eine Art blasser oder auch ganz weisser Rubine d.) Vorl. scheczczer e.) Vorl. emme f.) Vorl. en g.) Vorl. wider h.) vgl. e.
Anhang. 479 geverde nimande zu leide noch zu libe luterlichen bekant und gerett, wie daz Ebirhart Windecke ime etwan ein sommen geldes nemelichen funfzig gulden rechter und redelichera scholt schuldig were gewest. als er inb wolt vornemen und in gefordert und erlanget habe mit rechte daselbes zu Ofen umb die ob genante schulde, des hette der itz genante Ebirhart ime etliche cleinode nem- lichen von gesteine als pallas saphir große perlin und etliche ander stucke willeklichen zu phande gesatzt vor dem richter der e genanten stat Ofen. als worden die selben cleinode und phande von geschickes und befelunge wegen nach rechte und gewonheit der stat Ofen von dem rade durch ire schetzerd daselbes die darzu gesworn und geschatzet waren erkant gewerdiget geschatzt von irs amptes wegen, daz die ob gescreben cleinode und phande- schaft gut genug weren vor soliche sommen funfzig gulden und daz Ebirhart die vormachen unde pitzscheren solt und bi dem richter nederlegen zu phande- schaft biß so lange, daz er dem vor gescreben Hochhude soliche sine sommen geldes bezalte, darzu er virzen dage frist zil und dagezit haben solte, als daz der ob genanten stat recht lauft und gewonheit were; und wo er solich gelt nit bezalte in den vor gescreben virzehen dagen, so muchte der vor genante Hochhut alsdann soliche cleinode und phandunge verkeufen und vorwenden vor sin gelt und summen gulden. als vorpitzscherte der ob genante Ebirhart ein seckelin mit den ob genanten cleinoden in der ob genanten schetzer der stat Ofen gegenwurtikeit nach dem, als daz ufgesatzt was. und ime€ wart von den schetzern also entpholen, daz er daz seckelin in solicher maaße vor- pitzschert und verzeichent dem richter brengen und bi im€ nederlegen solde. also legete der ob genante Ebirhart ein seckelin niderg bi dem richter mit sime pitzscheit wol vorzeichent und vormacht, darin der richter und die schetzer wenten und gloubten, daz solich cleinode pallas saphier und perlin weren, also sie die vor gesehen und geschetzet hatten, und der richter also zu imeh nam und behilt zu eime rechten in solicher meinunge, alse vor gescreben ist. und do die zit der vierzen dage also ganz umbgangen und verlaufen waren und Ebirhart dem ob genanten Hochhude kein ußrachtunge noch bezalunge gedan hatte, als daz dann der Hochhut mit forder klagenden vorquam und hulfe und raet forderte dorch daz recht, also wurde irkant zum rechten, daz Hochhut soliche cleinode mochte vort vorpenden verkoufen adir vorwandeln vor sin gelt. und als man nam daz seckelin mit den cleinoden, also man meint daz die darinne weren mit des Ebirhartes pitzschet und gemerke vormachet und vorfestent, und solde daz ufdun und uffen von gerichtes wegen, als daz dann da von rechtes wegen und in gerichtes wise geoffent wart, do vant man der cleinote pallas saphir und perlin nit, daz man an fünfzig gulden geschatzt a.) Vorl. mit dd b.) Vorl. en c.) = eine Art blasser oder auch ganz weisser Rubine d.) Vorl. scheczczer e.) Vorl. emme f.) Vorl. en g.) Vorl. wider h.) vgl. e.
Strana 480
480 Anhang. hatte, sonder daz da in dem seckelin was und funden wart mit des selben Ebirhartes gemerke und pitzschet wol verslosßen daz was alleßs kume 6 gulden wert. als daz aber von den schetzern und gesworn der stat ob gescreben geschatzt und irkant wart und also balde man wolde und schoffa von dem richter der stat Ofen noch dem Ebirhart zu senden und zu bestellen die sachen vorbasßer zu handeln und damit gebarn als dann billich und recht were, do was Ebirhart davon gewechen und fluchtig worden, also daz man ine nit an- treffen noch finden mochte. darnach alse etlich zit verlaufen was, in der zit der rat zu Ofen noch ime vaste gedochte und gearbeit hatten, also fugete sich Ebirhart bi den selben Hochhut und richtede sich mid ime umb sin gelt. also liß er daz umb flißiger bede willen bestehen und bliben, daz dor nit me gescheftes uß en wurde. Und alle ob gescreben redeb und stucke hetten sich so vorlaufen und weren also ganz geschein und ergangen in ob gescribener maße und in ganzer warheit gerett und weren kuntlichen dem rade und viel frommen luden der stat zu Ofen. daruber der feste man her Peter zum Jungen, der da geginwertig was, personlich mich nach gescriben uffenborn scriber geheischet und ermanet hat der° ob gescriben rede und bekentenisse ware uffen instrument und brief zu machen, als oft des noet gesche. diß ist geschein in jare indicien keiserlichen gebotesd des hogesten bisthumes tage mande stunde und stede alse oben gescreben steet. dabi und uber sint gewest die ersamen bescheiden lude Jorge Huttel Frisinger" und Niclaus Wentze von Heissesheim Menzer bisthum gezugen zu den ob gescriben sachen geheischet unde gebeden. Unde ich Heinricus Cleinsmet phafe Menzer bisthums von keiserlicher gewalt uffinbor scriber bekennen, daz ich bi den vor gescreben reden und be- kentenisse gewest bin gegenwortiglichen mit den vor gescreben gezugen und daz also gesehen und gehort habe. darumb so han ich diß geinwertige in- strument und uffenboren brif doruß gezougen und in uffinbore wise bracht und daz mit mime gewonlichen zeichen und namen verzeichent und auch mit mines’ selbes hant gescreben und underscrebin, als ichg dann daruber ge� heischet bin und gebeten zu gezugnisse und waren glauben der vor gescreben sache und dinge. M.) Hans Buwer, Stadtrichter zu Pressburg, berichtet auf Ver- anlassung des Peter zum Jungen über die Unruhen, die Eberhart Win- decke seinerzeit in Pressburg in Gemeinschaft mit Ulrich Rauhenwarter erregt habe; auf Grund von Bürgschaften sei er freigelassen worden, habe a.) schaffen von = fordern? b.) Vorl. redde c.) Vorl. die d.) Vorl. ge- g.) Vorl. sich. bottes e.) Vorl. Frysynges f.) vgl. unten S. 482 c
480 Anhang. hatte, sonder daz da in dem seckelin was und funden wart mit des selben Ebirhartes gemerke und pitzschet wol verslosßen daz was alleßs kume 6 gulden wert. als daz aber von den schetzern und gesworn der stat ob gescreben geschatzt und irkant wart und also balde man wolde und schoffa von dem richter der stat Ofen noch dem Ebirhart zu senden und zu bestellen die sachen vorbasßer zu handeln und damit gebarn als dann billich und recht were, do was Ebirhart davon gewechen und fluchtig worden, also daz man ine nit an- treffen noch finden mochte. darnach alse etlich zit verlaufen was, in der zit der rat zu Ofen noch ime vaste gedochte und gearbeit hatten, also fugete sich Ebirhart bi den selben Hochhut und richtede sich mid ime umb sin gelt. also liß er daz umb flißiger bede willen bestehen und bliben, daz dor nit me gescheftes uß en wurde. Und alle ob gescreben redeb und stucke hetten sich so vorlaufen und weren also ganz geschein und ergangen in ob gescribener maße und in ganzer warheit gerett und weren kuntlichen dem rade und viel frommen luden der stat zu Ofen. daruber der feste man her Peter zum Jungen, der da geginwertig was, personlich mich nach gescriben uffenborn scriber geheischet und ermanet hat der° ob gescriben rede und bekentenisse ware uffen instrument und brief zu machen, als oft des noet gesche. diß ist geschein in jare indicien keiserlichen gebotesd des hogesten bisthumes tage mande stunde und stede alse oben gescreben steet. dabi und uber sint gewest die ersamen bescheiden lude Jorge Huttel Frisinger" und Niclaus Wentze von Heissesheim Menzer bisthum gezugen zu den ob gescriben sachen geheischet unde gebeden. Unde ich Heinricus Cleinsmet phafe Menzer bisthums von keiserlicher gewalt uffinbor scriber bekennen, daz ich bi den vor gescreben reden und be- kentenisse gewest bin gegenwortiglichen mit den vor gescreben gezugen und daz also gesehen und gehort habe. darumb so han ich diß geinwertige in- strument und uffenboren brif doruß gezougen und in uffinbore wise bracht und daz mit mime gewonlichen zeichen und namen verzeichent und auch mit mines’ selbes hant gescreben und underscrebin, als ichg dann daruber ge� heischet bin und gebeten zu gezugnisse und waren glauben der vor gescreben sache und dinge. M.) Hans Buwer, Stadtrichter zu Pressburg, berichtet auf Ver- anlassung des Peter zum Jungen über die Unruhen, die Eberhart Win- decke seinerzeit in Pressburg in Gemeinschaft mit Ulrich Rauhenwarter erregt habe; auf Grund von Bürgschaften sei er freigelassen worden, habe a.) schaffen von = fordern? b.) Vorl. redde c.) Vorl. die d.) Vorl. ge- g.) Vorl. sich. bottes e.) Vorl. Frysynges f.) vgl. unten S. 482 c
Strana 481
Anhang. 481 sich aber davon gemacht und seine Frau in grosser Not sitzen lassen. Pressburg 1429 Dzbr. 23. Aus derselben Quelle wie No. L. Gedr. Frankf. Arch. ƒ. ält. dtsch. Litt. Bd. 3, S. 373—375. Ich Hans Buwer die zit stadrichter der stad zu Brespurg und der gesworn rat daselbes bekennen und dun kunt uffenklichen allen und iglichen, die diesen unsern brif sehent horent lesen, daz vor uns komen ist der feste edel man Peder zum Jungen von Menze und hat uns flisßeklichen gebeden, daz wir imea und allen denb, den diser geinwurtige brif vorbracht wurt, zu wißen erkennen und kunt dun sollen, wie sich der Ebirhart Windecke von Menze bi uns und in unser mitt gehalden habe. als haben wir angesehen die flißlichen gebede des vor gescreben Peders zum Jungen und haben ime kund zu erkennen und zu wisßen gedan und dun zu wisßen allen und iglichen in kraft dises brifes, daz sich der ob genante Ebirhart Windecke also gehalden hat, daz er einen uflouf gemacht wolte haben und zweidracht zuschen dem rade und der gemein der stad zu Brespurg und ein ander man mit ime, der da geheißen hat Ulrich Rauhenwarter, der iß mit dem selben Ebirhart Windecke festeklichen gehalten hat den selben uflauf und solche zweidrachtunge zu machen. und den selben Ulrich Rauhenwarter haben wir umb soliche und ander sache vor dem allerdurchluchtigesten fursten und herren here Sigemunde von godis gnoden Romschen und zu Ungern etc kunge unserm gnedigen herren mit eime rechten uberwondend; und der selbe unser gnediger herre der koning hat uns den selben Ulrich Rauhenwarter umb die vor gescreben sachen selber in unser gefengnisse geantwortet: und also ist der selbe ob gescreben Ulrich Rauhenwarter umb die vor gescreben und ander sachen in unserem gefeng- nisse gestorben, umb des willen der ob genante Ebirhart Windecke auch ge- fangen ist worden mit gericht. nu sint da gewesen die erbarn manne Jost Laschporte uß unsers rades und Peder Lyst und auch Reindel Sneykuel auch borger der ob genant stat Brespurg (die gestorben sint, den got gnade) und habent den vor genant Ebirhart Windecke uß unser gefengniße uf wiederstellunge ußgebeden und ußgenomen uf einen dag zu rechten, und der selbe Ebirhart Windecke hat vorheißen und vorsprochen mit sinen truwen den ob genanten erbern luden sinen burgen sich wider zu stellen zum rechten. also hat sich der vor gescreben Ebirhart Windecke, als er sich stellen zum rechten und sine borgen ledigen solde, davon gemacht und ist entwechen und hat sich nie ge- stellet zum rechten noch sinen burgen und hat sine burgen darinne in burge- schaft bliben lasßen; und darnach hat er gescriben oft und dicke manige brife dem rade und der ganzen gemeinde bisunderlich der ob genanten unser stat a.) Vorl. wer eme b.) dahinter Vorl. vor gescreben c.) Vorl. heren heren d.) Vorl. uberwynden. 31
Anhang. 481 sich aber davon gemacht und seine Frau in grosser Not sitzen lassen. Pressburg 1429 Dzbr. 23. Aus derselben Quelle wie No. L. Gedr. Frankf. Arch. ƒ. ält. dtsch. Litt. Bd. 3, S. 373—375. Ich Hans Buwer die zit stadrichter der stad zu Brespurg und der gesworn rat daselbes bekennen und dun kunt uffenklichen allen und iglichen, die diesen unsern brif sehent horent lesen, daz vor uns komen ist der feste edel man Peder zum Jungen von Menze und hat uns flisßeklichen gebeden, daz wir imea und allen denb, den diser geinwurtige brif vorbracht wurt, zu wißen erkennen und kunt dun sollen, wie sich der Ebirhart Windecke von Menze bi uns und in unser mitt gehalden habe. als haben wir angesehen die flißlichen gebede des vor gescreben Peders zum Jungen und haben ime kund zu erkennen und zu wisßen gedan und dun zu wisßen allen und iglichen in kraft dises brifes, daz sich der ob genante Ebirhart Windecke also gehalden hat, daz er einen uflouf gemacht wolte haben und zweidracht zuschen dem rade und der gemein der stad zu Brespurg und ein ander man mit ime, der da geheißen hat Ulrich Rauhenwarter, der iß mit dem selben Ebirhart Windecke festeklichen gehalten hat den selben uflauf und solche zweidrachtunge zu machen. und den selben Ulrich Rauhenwarter haben wir umb soliche und ander sache vor dem allerdurchluchtigesten fursten und herren here Sigemunde von godis gnoden Romschen und zu Ungern etc kunge unserm gnedigen herren mit eime rechten uberwondend; und der selbe unser gnediger herre der koning hat uns den selben Ulrich Rauhenwarter umb die vor gescreben sachen selber in unser gefengnisse geantwortet: und also ist der selbe ob gescreben Ulrich Rauhenwarter umb die vor gescreben und ander sachen in unserem gefeng- nisse gestorben, umb des willen der ob genante Ebirhart Windecke auch ge- fangen ist worden mit gericht. nu sint da gewesen die erbarn manne Jost Laschporte uß unsers rades und Peder Lyst und auch Reindel Sneykuel auch borger der ob genant stat Brespurg (die gestorben sint, den got gnade) und habent den vor genant Ebirhart Windecke uß unser gefengniße uf wiederstellunge ußgebeden und ußgenomen uf einen dag zu rechten, und der selbe Ebirhart Windecke hat vorheißen und vorsprochen mit sinen truwen den ob genanten erbern luden sinen burgen sich wider zu stellen zum rechten. also hat sich der vor gescreben Ebirhart Windecke, als er sich stellen zum rechten und sine borgen ledigen solde, davon gemacht und ist entwechen und hat sich nie ge- stellet zum rechten noch sinen burgen und hat sine burgen darinne in burge- schaft bliben lasßen; und darnach hat er gescriben oft und dicke manige brife dem rade und der ganzen gemeinde bisunderlich der ob genanten unser stat a.) Vorl. wer eme b.) dahinter Vorl. vor gescreben c.) Vorl. heren heren d.) Vorl. uberwynden. 31
Strana 482
482 Anhang. Brespurg manche sache und zweidracht, daz die selbe gemeine solte wider den ganzen rad sin, und ander viel sachen und artikel die nit erber ensint er gedan hat, der man nit alsamet itzunt gescreben kan und zu sweir und auch verdroßen weren zu horen, alse sich die selbe sache und zweidracht und viel ander artikel, die er zuschen dem rade und der gemein hat wollen zua machen, wol in sinen vor screben briefen1 luterlich gewisen sal und irb finden werdet, wann sin notdorft geschiet. die selben brife er mit sines selbes henden ge- screben hat, die wir noch also haben, die er der ob genanten gemeine unser stat und dem rade gescriben hat, und merklich zwidracht zuschen dem rade und der gemein armen und richen mit sinen schriben hat wollen machen und dun und gerne gemacht hette, wann wir iß nit understanden hetten. auch hat er ein erbar frauwe2 bi uns genomen zu der e, die huser und wingarten und farnde habe genug hat gehabt, als ein erbar biderwed from frauwe sal haben. die selben huser und wingarten hat er der selben frauwen ganz und gar verdan. und hat die selbe frauwe sin eliche husfrauwe Ebirhart Windecke vor genant in großem elende und in armût sitzen lasßen. und bekennen wir€ und vorjehen bi unsern truwen, daz wir" niet anders wißen, daz die ob ge� nante frauwe Windecken sich alhie in unser mitt und anderswo erbarklichen und fromlichen gehalden hat und von erbarn und frommen luden komen ist und ein from erbar frauwe ist und heldet sich noch hude des tages fromklich und erbarklich. mit orkunde dieses brifes vorsigelt mit unser stat angedrucktem ingesigel, der da gegeben ist zu Brespurg noch Cristi geburte virzenhundert jare und darnach in dem nuhenundzweinzigesten jare an dem nesten fritage des heilgen zwolfbodenf sant Thomas dage. N.) Peter zum Jungen übersendet dem Rat der Stadt Mainz zwei Briefe (No. L u. M), aus denen hervorgeht, dass das Leben seines per- sönlichen Feindes Eberhart Windecke nicht ohne verschiedene unehrenhafte Episoden ist. 1430 Febr. 5. Aus derselben Quelle wie No. L (p. 24 ff.) Gedr. Frankf. Arch. f. ält. dtsch. Litt. Bd. 3 S. 370—373. Minen fruntlichen willigen dinst zuvorn ersamen bisundern guden frunde. ich hatte nu korzlich den burgermeistern und dem rade zu Menze gescreben" und si umb ein geleide4 mir zu geben geboten, uf daz ich den a.) sic! b.) Vorl. er c.) vgl. S. 480 f d.) Vorl. bidderwer e.) Vorl. wer f.) Vorl. zwolfbodden. 1.) Leider nicht erhalten. 2.) Windecke erwähnt seine Verheiratung in den Denkwürdigkeiten gar nicht; 3.) Dieser Brief wohl nicht mehr erhalten. vgl. S. 484 A. 2 und No. Q. 4.) Wegen einer Ubertretung des Rheinzolles hatte Peter zum Jungen auf Ver- anlassung Windeckes Mainz verlassen müssen; vgl. No. Z Art. 14.
482 Anhang. Brespurg manche sache und zweidracht, daz die selbe gemeine solte wider den ganzen rad sin, und ander viel sachen und artikel die nit erber ensint er gedan hat, der man nit alsamet itzunt gescreben kan und zu sweir und auch verdroßen weren zu horen, alse sich die selbe sache und zweidracht und viel ander artikel, die er zuschen dem rade und der gemein hat wollen zua machen, wol in sinen vor screben briefen1 luterlich gewisen sal und irb finden werdet, wann sin notdorft geschiet. die selben brife er mit sines selbes henden ge- screben hat, die wir noch also haben, die er der ob genanten gemeine unser stat und dem rade gescriben hat, und merklich zwidracht zuschen dem rade und der gemein armen und richen mit sinen schriben hat wollen machen und dun und gerne gemacht hette, wann wir iß nit understanden hetten. auch hat er ein erbar frauwe2 bi uns genomen zu der e, die huser und wingarten und farnde habe genug hat gehabt, als ein erbar biderwed from frauwe sal haben. die selben huser und wingarten hat er der selben frauwen ganz und gar verdan. und hat die selbe frauwe sin eliche husfrauwe Ebirhart Windecke vor genant in großem elende und in armût sitzen lasßen. und bekennen wir€ und vorjehen bi unsern truwen, daz wir" niet anders wißen, daz die ob ge� nante frauwe Windecken sich alhie in unser mitt und anderswo erbarklichen und fromlichen gehalden hat und von erbarn und frommen luden komen ist und ein from erbar frauwe ist und heldet sich noch hude des tages fromklich und erbarklich. mit orkunde dieses brifes vorsigelt mit unser stat angedrucktem ingesigel, der da gegeben ist zu Brespurg noch Cristi geburte virzenhundert jare und darnach in dem nuhenundzweinzigesten jare an dem nesten fritage des heilgen zwolfbodenf sant Thomas dage. N.) Peter zum Jungen übersendet dem Rat der Stadt Mainz zwei Briefe (No. L u. M), aus denen hervorgeht, dass das Leben seines per- sönlichen Feindes Eberhart Windecke nicht ohne verschiedene unehrenhafte Episoden ist. 1430 Febr. 5. Aus derselben Quelle wie No. L (p. 24 ff.) Gedr. Frankf. Arch. f. ält. dtsch. Litt. Bd. 3 S. 370—373. Minen fruntlichen willigen dinst zuvorn ersamen bisundern guden frunde. ich hatte nu korzlich den burgermeistern und dem rade zu Menze gescreben" und si umb ein geleide4 mir zu geben geboten, uf daz ich den a.) sic! b.) Vorl. er c.) vgl. S. 480 f d.) Vorl. bidderwer e.) Vorl. wer f.) Vorl. zwolfbodden. 1.) Leider nicht erhalten. 2.) Windecke erwähnt seine Verheiratung in den Denkwürdigkeiten gar nicht; 3.) Dieser Brief wohl nicht mehr erhalten. vgl. S. 484 A. 2 und No. Q. 4.) Wegen einer Ubertretung des Rheinzolles hatte Peter zum Jungen auf Ver- anlassung Windeckes Mainz verlassen müssen; vgl. No. Z Art. 14.
Strana 483
Anhang. 483 vor genanten burgermeistern rade und auch der erbarn gemeinden muntlich und eigentlich gesagen und zu wisßen gedun mochte, wie siech" der snoide bose lantverloufen bosewicht Ebirhart Windecke in andern landen verhandelt und gehalten hat, uf daz erb uch vor eme zu hutene gewist hettent und auch uf daz ich Claren miner husfrauwen kindechind, daz der e genante Ebirhart Windecke doch jemerlich verderbet, etlicher maße mochte nach uwerm rade versorget haben, uf daz iß von eme nit zumale verderplich gemacht wurde. und alse ich also der antwurte von dem rade zu Menze wartende gewest bin, die mer‘ doch noch nit von ime wurden ist, so han ich vernomen und von etlichen minen guden frunden verstanden, daz derd e genant Ebirhart Win- decke vor viel frommen luten gestanden habe und mire und minen altern mid sinen bosen logenhaftigen worten und herdrachten und unwarhaftigen worten und ungloublichen reden? ubel gedacht, daz er doch als ein bosewicht gelogen hat, daz sich dann wol erfinden sal, so sich daz geboren wirdet, darane ich ungerne firen noch minen lip sparen wolte, dann ich hoffen und getruwen ane zwivel dem almechtigen gode, daz er adir imant anders von minen altern adir mir nust nit anders gesagen moge dann alliß gut und biderbekeitg; sundern liben frunde, ob ich einen bruder gehabt han, der sich in boser handelunge2 vergeßen hette, daz ist mer und al sinen und minen frunden ge- truwelichen leit, dann wir wolten ime auch soliches ungerne mogelichen adir billichen, und hoffen und getruwen, daz ich adir min erbarn frunde unbillich siner halben das dar engulten ader davon bose rede horen solten. und uf daz daz uwer ersamkeit nu sehen und luter erkennen mogen, daz der bose- wicht Ebirhart Windecke mit siner bosen zungen sinen ubeln handeln, der er mannichfeldeklich begangen hat, mit mer adir keinem frommen manne bedecken solle und uf daz ir sehenh mogent, daz ich ungerne uf in ligen noch logene erdrachten wolte, als eri uf mich und mine erbarn altern gesaget und her- drachtet hat, die ir und maning bederbe man in erem wesen von der genade godis in eren wolk irkant hant, so schicken ich uwer erbarn wisheit zwos a.) sic! b.) sic! = ir c.) sic! d.) Vorl. die e.) Vorl. min und miner f.) Vorl. redden g.) Vorl. bidder... h.) Vorl. sehent i.) Vorl. yr k.) Vorl. wal 2.) Vgl. § 317 u. 473. 1.) Vgl. No. Y u. Z. 3.) Peter zum Jungen hat diese beiden Urkunden zusammen abschreiben und dann beglaubigen lassen. (Eine Abschrift dieser Beglaubigung ist unsere Quelle.) Diese Beglaubigung lautet folgendermassen: ,Ich Adam von Aldendorff und Johan von Hulshofen vorgehen [!] und bekennen, daz wir einen uffin unverserten vorsigelten brif, den der rat der stat zu Brespurg und mit der stat ingesigel vorsigelt geben hat, der von worten zu worten alsus ludet, gesehen gehort und gelesen han, als dann hirnach gescreben steet und dann eine [I] unverseret offen instrument, daz der stad von Erfurte offen scriber und notarie gemacht und mit sime gewonlichen zeichen gezeichent hat, daz auch von worten zu worten hernach gescreben steet und alsus [!] ludet ... [Schluss] Unde dieser vor genanten dinge zu waren orkunde so hat unser iglicher sin ingesigel zu ende dieser schrift an spacium dieses briefes gedrucket uf mitwochen nach purificacionis Marie anno domini millesimo qua- dringentesimo tricesimo.“ [Febr. 8.] 31.
Anhang. 483 vor genanten burgermeistern rade und auch der erbarn gemeinden muntlich und eigentlich gesagen und zu wisßen gedun mochte, wie siech" der snoide bose lantverloufen bosewicht Ebirhart Windecke in andern landen verhandelt und gehalten hat, uf daz erb uch vor eme zu hutene gewist hettent und auch uf daz ich Claren miner husfrauwen kindechind, daz der e genante Ebirhart Windecke doch jemerlich verderbet, etlicher maße mochte nach uwerm rade versorget haben, uf daz iß von eme nit zumale verderplich gemacht wurde. und alse ich also der antwurte von dem rade zu Menze wartende gewest bin, die mer‘ doch noch nit von ime wurden ist, so han ich vernomen und von etlichen minen guden frunden verstanden, daz derd e genant Ebirhart Win- decke vor viel frommen luten gestanden habe und mire und minen altern mid sinen bosen logenhaftigen worten und herdrachten und unwarhaftigen worten und ungloublichen reden? ubel gedacht, daz er doch als ein bosewicht gelogen hat, daz sich dann wol erfinden sal, so sich daz geboren wirdet, darane ich ungerne firen noch minen lip sparen wolte, dann ich hoffen und getruwen ane zwivel dem almechtigen gode, daz er adir imant anders von minen altern adir mir nust nit anders gesagen moge dann alliß gut und biderbekeitg; sundern liben frunde, ob ich einen bruder gehabt han, der sich in boser handelunge2 vergeßen hette, daz ist mer und al sinen und minen frunden ge- truwelichen leit, dann wir wolten ime auch soliches ungerne mogelichen adir billichen, und hoffen und getruwen, daz ich adir min erbarn frunde unbillich siner halben das dar engulten ader davon bose rede horen solten. und uf daz daz uwer ersamkeit nu sehen und luter erkennen mogen, daz der bose- wicht Ebirhart Windecke mit siner bosen zungen sinen ubeln handeln, der er mannichfeldeklich begangen hat, mit mer adir keinem frommen manne bedecken solle und uf daz ir sehenh mogent, daz ich ungerne uf in ligen noch logene erdrachten wolte, als eri uf mich und mine erbarn altern gesaget und her- drachtet hat, die ir und maning bederbe man in erem wesen von der genade godis in eren wolk irkant hant, so schicken ich uwer erbarn wisheit zwos a.) sic! b.) sic! = ir c.) sic! d.) Vorl. die e.) Vorl. min und miner f.) Vorl. redden g.) Vorl. bidder... h.) Vorl. sehent i.) Vorl. yr k.) Vorl. wal 2.) Vgl. § 317 u. 473. 1.) Vgl. No. Y u. Z. 3.) Peter zum Jungen hat diese beiden Urkunden zusammen abschreiben und dann beglaubigen lassen. (Eine Abschrift dieser Beglaubigung ist unsere Quelle.) Diese Beglaubigung lautet folgendermassen: ,Ich Adam von Aldendorff und Johan von Hulshofen vorgehen [!] und bekennen, daz wir einen uffin unverserten vorsigelten brif, den der rat der stat zu Brespurg und mit der stat ingesigel vorsigelt geben hat, der von worten zu worten alsus ludet, gesehen gehort und gelesen han, als dann hirnach gescreben steet und dann eine [I] unverseret offen instrument, daz der stad von Erfurte offen scriber und notarie gemacht und mit sime gewonlichen zeichen gezeichent hat, daz auch von worten zu worten hernach gescreben steet und alsus [!] ludet ... [Schluss] Unde dieser vor genanten dinge zu waren orkunde so hat unser iglicher sin ingesigel zu ende dieser schrift an spacium dieses briefes gedrucket uf mitwochen nach purificacionis Marie anno domini millesimo qua- dringentesimo tricesimo.“ [Febr. 8.] 31.
Strana 484
484 Anhang. globliche abescrift: die eine, die der ersame und wise rat der erbarn stat zu Brespurg von dem handel, den Ebirhart Windecke bi ine begangen hat, mit irer stede ingesiegel vorsigelt gegeben hat und dann eine eins uffen instru- mentis, daz der erbarn stat von Erfurte offin scriber und notarie zu gezugnisse eins deils von siner bosheit gemacht hat, darinne ir siner bosheit eins deils in der warheit wol vernemen werdent. dann solte ich uch von solich warer und redelicher orkunde siner bosheit, die mangem bederben manne wol wisßentlich und offenbar ist, alles scriben, wie er mit der erbarn stat Brespurg dem rade und der gemeinde daselbis und andern luden so boslich umbgangen hat und wie er dem rade daselbes truwelos und meineidig worden ist, wie er dem spedal 1 daselbis fünfhundert gulden boßlichen endragen hat und noch schuldig ist, wie er zu Ofen gefarn hat, sine erbar eliche husfrauwe umb groß narunge und gut boslich bracht hat und nu im jamer und elendea in dem spedal zu Wien 2 sitzen und ligen lesßet, daz sie sich des hungers kume erweren mag, als daz mangen frommen bederwen luden, die die und andereb sine bose handelunge dicke gehort hant, wol wisßentlich ist; dan solte man sine manichfeldige bos- heit ganz scriben, die ich uf in“ weiß, iß were mir ein krotd zu scriben und were uch und allen bederwen luden verdrißlich und zu lang zu horende. sunder ich han keinen zwivel, so uwer erbarkeit die vor genante orkunde und kuntschaft horen sehen und vornemen werdent, ir laßen uch darinne nimant raden: ir haldent ine vor sin wert und strafet in als sich dann daz gebort. und bidden uch liben frunde, daz ir diese mine scrift nit vor unwillen sonder vor gut wullet nemen, wann ich eß in dem besten scriben. geben under mime ingesigel uf den sondag noch purificacionis Marie anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo. Peder zum Jungen. O.) Zusatz [1430] zu dem Bericht über die Ratswahlen in Mainz 1429 Jan. 29 — März. Aus derselben Quelle wie No. L. Gedruckt: Frankfurt. Archiv ƒ. ält. dtsch. Litt. Bd. 3 S. 362 und Chro- niken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 378 unt. Item3 darnach nar dann ein jor wart man gewar, wi sich Ebirhart Windecke zu Brespurg und in dem lande gehalten hatte, alse man daz eins a.) Vorl. mit 11 b.) Vorl. anders c.) Vorl. en d.) = Belästigung. 1.) Vgl. No. P, Q u. T. 2.) Soll wohl heissen Pressburg. Wie sollte Windeckes Frau von Pressburg nach Wien ins Spital gekommen sein? Aus No. M geht m. E. hervor, dass sie in Pressburg Ende 1429 noch lebte. 3.) Davor steht u. a., dass Eberhart Windecke am 1. Febr. 1429 in den Rat der 35 gewählt, aber bereits am 12. durch einen andern ersetzt worden ist. Ein Grund wird hier nicht angegeben, doch wissen wir aus einem Reimgedicht (vgl. Droysen S. 196), dass die Ratswahl Windeckes und zweier anderer zurückgezogen wurde, weil sie dem Ausschuss der ,Zehn‘ (vgl. Einleitung) angehörten.
484 Anhang. globliche abescrift: die eine, die der ersame und wise rat der erbarn stat zu Brespurg von dem handel, den Ebirhart Windecke bi ine begangen hat, mit irer stede ingesiegel vorsigelt gegeben hat und dann eine eins uffen instru- mentis, daz der erbarn stat von Erfurte offin scriber und notarie zu gezugnisse eins deils von siner bosheit gemacht hat, darinne ir siner bosheit eins deils in der warheit wol vernemen werdent. dann solte ich uch von solich warer und redelicher orkunde siner bosheit, die mangem bederben manne wol wisßentlich und offenbar ist, alles scriben, wie er mit der erbarn stat Brespurg dem rade und der gemeinde daselbis und andern luden so boslich umbgangen hat und wie er dem rade daselbes truwelos und meineidig worden ist, wie er dem spedal 1 daselbis fünfhundert gulden boßlichen endragen hat und noch schuldig ist, wie er zu Ofen gefarn hat, sine erbar eliche husfrauwe umb groß narunge und gut boslich bracht hat und nu im jamer und elendea in dem spedal zu Wien 2 sitzen und ligen lesßet, daz sie sich des hungers kume erweren mag, als daz mangen frommen bederwen luden, die die und andereb sine bose handelunge dicke gehort hant, wol wisßentlich ist; dan solte man sine manichfeldige bos- heit ganz scriben, die ich uf in“ weiß, iß were mir ein krotd zu scriben und were uch und allen bederwen luden verdrißlich und zu lang zu horende. sunder ich han keinen zwivel, so uwer erbarkeit die vor genante orkunde und kuntschaft horen sehen und vornemen werdent, ir laßen uch darinne nimant raden: ir haldent ine vor sin wert und strafet in als sich dann daz gebort. und bidden uch liben frunde, daz ir diese mine scrift nit vor unwillen sonder vor gut wullet nemen, wann ich eß in dem besten scriben. geben under mime ingesigel uf den sondag noch purificacionis Marie anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo. Peder zum Jungen. O.) Zusatz [1430] zu dem Bericht über die Ratswahlen in Mainz 1429 Jan. 29 — März. Aus derselben Quelle wie No. L. Gedruckt: Frankfurt. Archiv ƒ. ält. dtsch. Litt. Bd. 3 S. 362 und Chro- niken der dtsch. Städte Bd. 17 S. 378 unt. Item3 darnach nar dann ein jor wart man gewar, wi sich Ebirhart Windecke zu Brespurg und in dem lande gehalten hatte, alse man daz eins a.) Vorl. mit 11 b.) Vorl. anders c.) Vorl. en d.) = Belästigung. 1.) Vgl. No. P, Q u. T. 2.) Soll wohl heissen Pressburg. Wie sollte Windeckes Frau von Pressburg nach Wien ins Spital gekommen sein? Aus No. M geht m. E. hervor, dass sie in Pressburg Ende 1429 noch lebte. 3.) Davor steht u. a., dass Eberhart Windecke am 1. Febr. 1429 in den Rat der 35 gewählt, aber bereits am 12. durch einen andern ersetzt worden ist. Ein Grund wird hier nicht angegeben, doch wissen wir aus einem Reimgedicht (vgl. Droysen S. 196), dass die Ratswahl Windeckes und zweier anderer zurückgezogen wurde, weil sie dem Ausschuss der ,Zehn‘ (vgl. Einleitung) angehörten.
Strana 485
Anhang. 485 deils in instrumenten und brife abeschrift! hernach gescreben vint. auch ist vel luden kuntlich2, wi der vor genante Ebirhart Windecke mit Elchin Gygengack von Hasemanshuß ummeging und mit dem thornwechter Henne Korsener uf dem isen thorlin, da Henne von Castel doben lag, dem der vor genante Ebirhart geld gelobet hatte die ob genant Elchin darneder zu slahende. P.) Eberhart Windeck bittet die Domherren des Martinstiftes zu Pressburg, sich zu erkundigen, weshalb er dem dortigen Spital 500 Gulden schuldig sein soll. Regensburg 1430 Mai 20. Nach dem Or. ch. c. sig. impr. im Besitze des Herrn Prof. Loserth in Graz. (Die Schreibweise ist beibehalten bis auf die Anfangsbuchstaben und die Interpunktion.) Ersamen fursichtigen und weisen lieben herrn enpieten ich Eber- hart Windekk meinen willigen dienst und was ich frewntschaft vermag. wisst lieben besundern herrn, mir ist gelaubleichen vorkomen3, wie eczleich die zu zeiten zu Prespurkch spitalmeister gewesen sind oder villeicht noch sind sprechent, wie ich dem spital zu Prespurkch 500 a guldein schuldig4 sey und im die entragen habe. nu rueffen ich ewch an und pitt euch umb gottes gerechtikeit und meiner ewigen dienst willen, das ewer ersamkeit wolle lassen mit dem selben reden oder mit dem rat oder wer daz zu tun hieteb umb das es geistleiche sach ist und lassen zu ervarne ie aigentleichen, in welicher massen oder warumb ich dem spital 500 a guldein schuldig sey. vint es sich dann in warheit, so han ich es wol zu beczalen und wolt es ungern got und meiner sel zu laide tun. und wollent umb gottes willen mir solichs ver- schreiben under ewerm offen briefs, was euch darumb wissende wirt. das wil ich gen euch alle und ieczleichen besunder willikleichen verdienen. ewer ge- nadige antwurt meinem dienerd. geben zu Regenspurgk6 an sambcztag vor dem auffertag anno etc 30. [In verso] Den ersamen fursichtigen und weisen geistleichen den tumherren dez stifftes und capitel zu sand Mertein zu Prespurgk meinen besundern lieben herren. Eberhart Windekk von Maincz. a.) Vorl. Vc b.) sic! c.) Vorl. eruarn d.) sic! 1.) Unsere No. L und M. 2.) Wir wissen sonst gar nichts über den folgenden Vorfall. 4.) Vgl. S. 484 A. 1 sowie No. Q und T. 3.) Vgl. S. 486 A. 1. 5.) Kaum noch erhalten. 6.) Dieser Regensburger Anfenthalt in Windeckes Werk nicht erwähnt; er kam offenbar hierher, nachdem er sich in Nürnberg (§ 315) entschlossen hatte, dem Könige, der sich noch in Pressburg befand, entgegen zu reiten. Möglicherweise hielt er sich in Regensburg einige Wochen auf, wo er vielleicht noch aus seiner Jugend her (vgl. § 12) Handelsbeziehungen hatte. Mit Sigmund traf er dann in St. Pölten zusammen und reiste mit ihm (über Melk, Linz, Passau?) nach Straubing (Ankunft 25. Aug.)
Anhang. 485 deils in instrumenten und brife abeschrift! hernach gescreben vint. auch ist vel luden kuntlich2, wi der vor genante Ebirhart Windecke mit Elchin Gygengack von Hasemanshuß ummeging und mit dem thornwechter Henne Korsener uf dem isen thorlin, da Henne von Castel doben lag, dem der vor genante Ebirhart geld gelobet hatte die ob genant Elchin darneder zu slahende. P.) Eberhart Windeck bittet die Domherren des Martinstiftes zu Pressburg, sich zu erkundigen, weshalb er dem dortigen Spital 500 Gulden schuldig sein soll. Regensburg 1430 Mai 20. Nach dem Or. ch. c. sig. impr. im Besitze des Herrn Prof. Loserth in Graz. (Die Schreibweise ist beibehalten bis auf die Anfangsbuchstaben und die Interpunktion.) Ersamen fursichtigen und weisen lieben herrn enpieten ich Eber- hart Windekk meinen willigen dienst und was ich frewntschaft vermag. wisst lieben besundern herrn, mir ist gelaubleichen vorkomen3, wie eczleich die zu zeiten zu Prespurkch spitalmeister gewesen sind oder villeicht noch sind sprechent, wie ich dem spital zu Prespurkch 500 a guldein schuldig4 sey und im die entragen habe. nu rueffen ich ewch an und pitt euch umb gottes gerechtikeit und meiner ewigen dienst willen, das ewer ersamkeit wolle lassen mit dem selben reden oder mit dem rat oder wer daz zu tun hieteb umb das es geistleiche sach ist und lassen zu ervarne ie aigentleichen, in welicher massen oder warumb ich dem spital 500 a guldein schuldig sey. vint es sich dann in warheit, so han ich es wol zu beczalen und wolt es ungern got und meiner sel zu laide tun. und wollent umb gottes willen mir solichs ver- schreiben under ewerm offen briefs, was euch darumb wissende wirt. das wil ich gen euch alle und ieczleichen besunder willikleichen verdienen. ewer ge- nadige antwurt meinem dienerd. geben zu Regenspurgk6 an sambcztag vor dem auffertag anno etc 30. [In verso] Den ersamen fursichtigen und weisen geistleichen den tumherren dez stifftes und capitel zu sand Mertein zu Prespurgk meinen besundern lieben herren. Eberhart Windekk von Maincz. a.) Vorl. Vc b.) sic! c.) Vorl. eruarn d.) sic! 1.) Unsere No. L und M. 2.) Wir wissen sonst gar nichts über den folgenden Vorfall. 4.) Vgl. S. 484 A. 1 sowie No. Q und T. 3.) Vgl. S. 486 A. 1. 5.) Kaum noch erhalten. 6.) Dieser Regensburger Anfenthalt in Windeckes Werk nicht erwähnt; er kam offenbar hierher, nachdem er sich in Nürnberg (§ 315) entschlossen hatte, dem Könige, der sich noch in Pressburg befand, entgegen zu reiten. Möglicherweise hielt er sich in Regensburg einige Wochen auf, wo er vielleicht noch aus seiner Jugend her (vgl. § 12) Handelsbeziehungen hatte. Mit Sigmund traf er dann in St. Pölten zusammen und reiste mit ihm (über Melk, Linz, Passau?) nach Straubing (Ankunft 25. Aug.)
Strana 486
486 Anhang. Q.) Der Hofrichter Markgraf Heinrich von Meissen verkündet den Spruch des Hofgerichts, dass die von Georg Kunzelmann dem Pressburger Spitale vermachten Schuldscheine Eberhart Windeckes giltig seien und dass dieser, wenn er Quittungen vorlegen könne, deren Betrag von seiner Schuld abziehen dürfe. Nürnberg 1431 April 12. Nach dem durch zwei grosse Löcher entstellten Or. chart. (Siegel abgerissen) im Besitze des Herrn Prof. Loserth in Graz. (Die Ergänzungen in Kursive.) Wir Heinrich burggrave zu Meichssen und herre zu Plawen des aller- durchluchtigisten fursten und herren hern Sigmunds von gotes gnaden Romischen kungs zu allen ziten merers des richs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc kungs hofrichter bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen, das wir des iz genant unsers herren des kungs und des heiligen" richs hofgericht beseßen haben zu Nurem- berg uf der burg uf disen tag, als diser brief gegeben ist, und das doselbs fur uns kam in gericht Jorg Hutel 1 mit ganzem und vollem gewalt des spital- meisters und spitals zu Prespurg, den er vor uns in gericht bewiest mit einem guten gewaltsbrive2 versiglet mit der selben stat zu Prespurg ufgedrucktem insigel; und sprach durch seinen fursprechen als des hofgerichts recht ist, es wer vor ziten ein erber kaufman Jorg Kunczelman" genant gestorben, der het sein leib und gut in den spital doselbst zu Prespurg geben, under des vor genant Kunczelmanß brieven hett man dri schultbrive2 fünden, und bat die zu horen. in dem einen stûnde das Eberhart Windeck und Elsbeth4 sein hausfrow und alle ire erben dem vor genant Jörgen Kunczelman seligen mancherlei schuldig blieben wern und solten drihundert und funfzehen gulden in golde guter munze im wider geben. in dem andern stunde, wie das Eberhart Windeck und Elsbeth sein hausfrow und ire erben dem vor genant Kunczelman und sinen erben schuldig blieben wern achtundsechzig gulden in golde. in dem dritten brif stunde, das Eberhart Windeck und Elsbeth sin hausfrowe und ire erben dem Seybold Egner siner hausfrowe und sinen erben schuldig blieben wern und gelten solten sechsunddrisig pfund Wyner pfennig. dise briefe und schult het der selb Egner5 dem selben Kunczelman ubergeben. und redt daruf, also her . . . . . . . . . . . . . . , das der vor genant Windeck dem vor€ genant Kunczelman die schuld schuldig blieben wer, und bat uns den selben Windeck daran zu wisene, das er dem selben spital zu Prespurg solich schuld ußrichte und bezelte. a.) Vorl. heligen b.) Vorl. davor von c.) Vorl. wissen. 1.) Wahrscheinlich hatte derselbe schon auf dem Nürnberger Reichstage von März—Mai 1430 (vgl. RTA IX S. 422 Z. 9) die Klage gegen Windecke angestrengt. 2.) Kaum noch erhalten. 3.) Uber sein Schuldverhältnis zu diesem Manne (aus dem J. 1411 oder 1412) sagt Windecke in seinen ,Denkwürdigkeiten‘ nichts. 5.) Auch dieser Mann ist in den 4.) Vgl. S. 482 A. 2 u. S. 484 A. 2. 6.) Vgl. No. Pu. No. T. „Denkwürdigkeiten‘ nicht erwähnt.
486 Anhang. Q.) Der Hofrichter Markgraf Heinrich von Meissen verkündet den Spruch des Hofgerichts, dass die von Georg Kunzelmann dem Pressburger Spitale vermachten Schuldscheine Eberhart Windeckes giltig seien und dass dieser, wenn er Quittungen vorlegen könne, deren Betrag von seiner Schuld abziehen dürfe. Nürnberg 1431 April 12. Nach dem durch zwei grosse Löcher entstellten Or. chart. (Siegel abgerissen) im Besitze des Herrn Prof. Loserth in Graz. (Die Ergänzungen in Kursive.) Wir Heinrich burggrave zu Meichssen und herre zu Plawen des aller- durchluchtigisten fursten und herren hern Sigmunds von gotes gnaden Romischen kungs zu allen ziten merers des richs und zu Ungern zu Beheim Dalmacien Croacien etc kungs hofrichter bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen, das wir des iz genant unsers herren des kungs und des heiligen" richs hofgericht beseßen haben zu Nurem- berg uf der burg uf disen tag, als diser brief gegeben ist, und das doselbs fur uns kam in gericht Jorg Hutel 1 mit ganzem und vollem gewalt des spital- meisters und spitals zu Prespurg, den er vor uns in gericht bewiest mit einem guten gewaltsbrive2 versiglet mit der selben stat zu Prespurg ufgedrucktem insigel; und sprach durch seinen fursprechen als des hofgerichts recht ist, es wer vor ziten ein erber kaufman Jorg Kunczelman" genant gestorben, der het sein leib und gut in den spital doselbst zu Prespurg geben, under des vor genant Kunczelmanß brieven hett man dri schultbrive2 fünden, und bat die zu horen. in dem einen stûnde das Eberhart Windeck und Elsbeth4 sein hausfrow und alle ire erben dem vor genant Jörgen Kunczelman seligen mancherlei schuldig blieben wern und solten drihundert und funfzehen gulden in golde guter munze im wider geben. in dem andern stunde, wie das Eberhart Windeck und Elsbeth sein hausfrow und ire erben dem vor genant Kunczelman und sinen erben schuldig blieben wern achtundsechzig gulden in golde. in dem dritten brif stunde, das Eberhart Windeck und Elsbeth sin hausfrowe und ire erben dem Seybold Egner siner hausfrowe und sinen erben schuldig blieben wern und gelten solten sechsunddrisig pfund Wyner pfennig. dise briefe und schult het der selb Egner5 dem selben Kunczelman ubergeben. und redt daruf, also her . . . . . . . . . . . . . . , das der vor genant Windeck dem vor€ genant Kunczelman die schuld schuldig blieben wer, und bat uns den selben Windeck daran zu wisene, das er dem selben spital zu Prespurg solich schuld ußrichte und bezelte. a.) Vorl. heligen b.) Vorl. davor von c.) Vorl. wissen. 1.) Wahrscheinlich hatte derselbe schon auf dem Nürnberger Reichstage von März—Mai 1430 (vgl. RTA IX S. 422 Z. 9) die Klage gegen Windecke angestrengt. 2.) Kaum noch erhalten. 3.) Uber sein Schuldverhältnis zu diesem Manne (aus dem J. 1411 oder 1412) sagt Windecke in seinen ,Denkwürdigkeiten‘ nichts. 5.) Auch dieser Mann ist in den 4.) Vgl. S. 482 A. 2 u. S. 484 A. 2. 6.) Vgl. No. Pu. No. T. „Denkwürdigkeiten‘ nicht erwähnt.
Strana 487
Anhang. 487 Dawider Wigand 1 voit von Richelheim von des vor genanten Windecks wegen und mit sinem ganzen und vollen gewalt, den er im an dem stab uf- geben het, auch durch seinen fursprechen redt und sprach: die vor genant von Prespurg, die den vor genant Windeck an das hofgericht geladen hetten, wern in Ungern gesessen, die môcht er nicht uf das selb hofgericht geladen; dar- umb so getrut er, er bedurft in auch nicht hie antworten, es wer dann, das der vor genant Jorg Hütel von der vor genant von Presburg wegen dem selben Windeck wider hie gerecht werden wolte; solt er aber dorzu antworten, des er doch nit getrut, so wolt er das tun und saczt das zum rechten. Do ward nach unser frage von den herren und rittern an dem hof- gericht einheilliglich orteilt, als recht ist: der vor genant Wigand solt Jorgen antworten; het dann der vor genant Windeck zu den von Prespurg acht zu sprechen, darumb môcht er sie auch furwenden, als recht wer. Doruf redt der vor genant Wigand von des vor genant Windecks wegen durch sinen fursprechen und sprach: der selb Windeck wer dem vor genant Kunczelman nicht schuldig blieben, dann er het in gar bezalt und lies doruf ein quitancien2 lesen, darinne der vor genant Windeck dem ob genant Kunczel- man hundert und funfundsibenzig guldein bezalt het; wenn er die selben qui- tancien (der selb Windeck) under sins knechts3 briven funden hete, so hete der vor genant Windeck noch ein quitancien von dem vor genant Kunczelman gehabt ; gott wist wol, wo die hinkomen wer. und ließ auch ein zedel2 lesen, doruf er gezeichent hette, womit und durch wen der vor genant Windeck dem vor genant Kunczelman soliche schult bezalt hettea; und der selb Windeck het wol gehofft, der selb Kunczelman solt soliche brive lange getötet haben, wann am letsten het er im ein haws4 zu Prespurg am gericht on sein wisßen umb hundert gulden erclagt und het auch das umb hundert guldein im geben, das wol drier hundert guldein wert gewesen war, daran man auch wol merken möchte, das der vor genant Kunczelman damit bezalt geweßen wer. so getruet er auch, das wern soliche alte verlegen briefe, das sie nu kein kraft mer haben solten. und wer auch der selb Windeck bi des vor genant Kunczel- mans lebtagen bei newn oder zehen jare, sieder das er im das haws ab geclagt het, zu Ungern zu Nuremberg zu Frankfurt und anderswo geweßen, das er nichts an in gefordert het, und nach sinem tode5 auch bi zehen jaren, das nichts an in von des vor genant Kunczelmans wegen gefordert worden wer; dorumb so getruet der selb Windeck, diewile die selben brife also alte ver- legen briefe wern und in also langer zit nichts an in gefordert worden wer, a.) Vorl. wer worden! 1.) Uber seine Beziehungen zu diesem Manne sowie überhaupt über diesen Handel mit dem Pressburger Spital sagt Windecke nichts. 3.) Identisch mit dem Diener in No. P? 2.) Kaum noch erhalten. 4.) Offenbar eins der Häuser, um welche Windecke seine Frau Elsbeth (vgl. 5.) Kunzelmann ist demnach 1420 oder 1421 gestorben. S. 482) gebracht hat.
Anhang. 487 Dawider Wigand 1 voit von Richelheim von des vor genanten Windecks wegen und mit sinem ganzen und vollen gewalt, den er im an dem stab uf- geben het, auch durch seinen fursprechen redt und sprach: die vor genant von Prespurg, die den vor genant Windeck an das hofgericht geladen hetten, wern in Ungern gesessen, die môcht er nicht uf das selb hofgericht geladen; dar- umb so getrut er, er bedurft in auch nicht hie antworten, es wer dann, das der vor genant Jorg Hütel von der vor genant von Presburg wegen dem selben Windeck wider hie gerecht werden wolte; solt er aber dorzu antworten, des er doch nit getrut, so wolt er das tun und saczt das zum rechten. Do ward nach unser frage von den herren und rittern an dem hof- gericht einheilliglich orteilt, als recht ist: der vor genant Wigand solt Jorgen antworten; het dann der vor genant Windeck zu den von Prespurg acht zu sprechen, darumb môcht er sie auch furwenden, als recht wer. Doruf redt der vor genant Wigand von des vor genant Windecks wegen durch sinen fursprechen und sprach: der selb Windeck wer dem vor genant Kunczelman nicht schuldig blieben, dann er het in gar bezalt und lies doruf ein quitancien2 lesen, darinne der vor genant Windeck dem ob genant Kunczel- man hundert und funfundsibenzig guldein bezalt het; wenn er die selben qui- tancien (der selb Windeck) under sins knechts3 briven funden hete, so hete der vor genant Windeck noch ein quitancien von dem vor genant Kunczelman gehabt ; gott wist wol, wo die hinkomen wer. und ließ auch ein zedel2 lesen, doruf er gezeichent hette, womit und durch wen der vor genant Windeck dem vor genant Kunczelman soliche schult bezalt hettea; und der selb Windeck het wol gehofft, der selb Kunczelman solt soliche brive lange getötet haben, wann am letsten het er im ein haws4 zu Prespurg am gericht on sein wisßen umb hundert gulden erclagt und het auch das umb hundert guldein im geben, das wol drier hundert guldein wert gewesen war, daran man auch wol merken möchte, das der vor genant Kunczelman damit bezalt geweßen wer. so getruet er auch, das wern soliche alte verlegen briefe, das sie nu kein kraft mer haben solten. und wer auch der selb Windeck bi des vor genant Kunczel- mans lebtagen bei newn oder zehen jare, sieder das er im das haws ab geclagt het, zu Ungern zu Nuremberg zu Frankfurt und anderswo geweßen, das er nichts an in gefordert het, und nach sinem tode5 auch bi zehen jaren, das nichts an in von des vor genant Kunczelmans wegen gefordert worden wer; dorumb so getruet der selb Windeck, diewile die selben brife also alte ver- legen briefe wern und in also langer zit nichts an in gefordert worden wer, a.) Vorl. wer worden! 1.) Uber seine Beziehungen zu diesem Manne sowie überhaupt über diesen Handel mit dem Pressburger Spital sagt Windecke nichts. 3.) Identisch mit dem Diener in No. P? 2.) Kaum noch erhalten. 4.) Offenbar eins der Häuser, um welche Windecke seine Frau Elsbeth (vgl. 5.) Kunzelmann ist demnach 1420 oder 1421 gestorben. S. 482) gebracht hat.
Strana 488
488 Anhang. soliche brive solten kraftlois sin und solt furbas billich nichtz mer an in ge- fordert werden; so wolt er auch uf den letsten brief mit den sechsunddrisig pfunden Wyner pfennig nichtz antworten, es wer dann, das der vor genant Jorg bibrecht, das der Egner dem Kunczelman den selben brief und schuld ubergegeben hete, aber . . . . . . . er antworten, das der vor genant Windeck den oft genanten Kunczelman ganz und gar bezalt het und . . . . . . . . . . . . sin recht tun. wer es aber, das im das nicht erteilt wurde, so zuge sich des oft genant Windecks [fursprecher uf Kunczelmans] rechembuch ; wist er wol, das der selb Kunczelman ein solich bider man gewesen wer, das er im ein quitancien geben het, so er im der selben schult etwas bezalt hete, und getruet das dem vor genant Windeck [oder siner frunde einem zit und ort] gegeben werden solt, das er bi des selben Kunczelmans buch komen oder dabi schicken [solte: was er darus sehen] werde, das er bezalt hete, das im das an siner schult abgee, was aber nicht darin funden werde . . . . . . . . . . . . dann aber umb das recht si, und satzt das zum rechten. Do fragten wir die herren und ritter die an dem hofgericht saßen des rechten. die namen in dorumb ein gespreche und orteilten daruf im hof- gericht zum rechten: des spitals brive, die do furbracht wern. die solten bi iren kreften bliben; [was aber der vor genant] Eberhart Windeck quitancien daran hete, das solt im daran abgen, und umb das ubrig solt man an das buch1 vor genant zu Prespurg komen, was man darin funde, das Windeck bezalt hete, das solt im auch abgen a und was der selb Windeck mit redlicher kunt- schaft bewisen mocht, das er bezalt het, das solt im daran abgen, und das solt beschehen zwischen hier und dem nechsten hofgerichte, das sin wirdet nach sand Johanns baptiste2 tag schierst. Mit urkund diß briefs versiglet mit des heiligen richs hofgerichts an- hangenden insigel. geben zu Nuremberg des nechsten dornstags vor dem suntag als man in der heiligen kirchen singet ,misericordias domini‘ nach Cristi ge- burt vierzehenhundert und in dem einundrisigisten jaren etc. R.) Gerichtsurkunde: Johann Selheim und Eberhart Windecke wird der Besitz des Gartens zu Filzbach, weil sie die fälligen Abgaben nicht bezahlt, ab- und dem Vertreter des St. Johann-Stiftes Nikolaus Heimbach zugesprochen. (Vgl. No. S.) Mainz 1431 Mai 11. Aus Mainz. Stadtbibl. Or. mb. c. 6. sig. def. Allermenlich sal wißen, das des jars da man zalte nach gots geburte dusent vierhondert und drißsig jare of den nehsten mitwoch3 nach dem sontage a.) Vorl. nur gen. 1.) Das Rechnungsbuch des Kunzelmann muss also 1431 noch vorhanden ge- 2.) Juni 24. Ob damals wirklich über diese Angelegenheit von wesen sein. 3.) 1430 April 26. neuem verhandelt ist, ist zweifelhaft; vgl. S. 491 A. 5.
488 Anhang. soliche brive solten kraftlois sin und solt furbas billich nichtz mer an in ge- fordert werden; so wolt er auch uf den letsten brief mit den sechsunddrisig pfunden Wyner pfennig nichtz antworten, es wer dann, das der vor genant Jorg bibrecht, das der Egner dem Kunczelman den selben brief und schuld ubergegeben hete, aber . . . . . . . er antworten, das der vor genant Windeck den oft genanten Kunczelman ganz und gar bezalt het und . . . . . . . . . . . . sin recht tun. wer es aber, das im das nicht erteilt wurde, so zuge sich des oft genant Windecks [fursprecher uf Kunczelmans] rechembuch ; wist er wol, das der selb Kunczelman ein solich bider man gewesen wer, das er im ein quitancien geben het, so er im der selben schult etwas bezalt hete, und getruet das dem vor genant Windeck [oder siner frunde einem zit und ort] gegeben werden solt, das er bi des selben Kunczelmans buch komen oder dabi schicken [solte: was er darus sehen] werde, das er bezalt hete, das im das an siner schult abgee, was aber nicht darin funden werde . . . . . . . . . . . . dann aber umb das recht si, und satzt das zum rechten. Do fragten wir die herren und ritter die an dem hofgericht saßen des rechten. die namen in dorumb ein gespreche und orteilten daruf im hof- gericht zum rechten: des spitals brive, die do furbracht wern. die solten bi iren kreften bliben; [was aber der vor genant] Eberhart Windeck quitancien daran hete, das solt im daran abgen, und umb das ubrig solt man an das buch1 vor genant zu Prespurg komen, was man darin funde, das Windeck bezalt hete, das solt im auch abgen a und was der selb Windeck mit redlicher kunt- schaft bewisen mocht, das er bezalt het, das solt im daran abgen, und das solt beschehen zwischen hier und dem nechsten hofgerichte, das sin wirdet nach sand Johanns baptiste2 tag schierst. Mit urkund diß briefs versiglet mit des heiligen richs hofgerichts an- hangenden insigel. geben zu Nuremberg des nechsten dornstags vor dem suntag als man in der heiligen kirchen singet ,misericordias domini‘ nach Cristi ge- burt vierzehenhundert und in dem einundrisigisten jaren etc. R.) Gerichtsurkunde: Johann Selheim und Eberhart Windecke wird der Besitz des Gartens zu Filzbach, weil sie die fälligen Abgaben nicht bezahlt, ab- und dem Vertreter des St. Johann-Stiftes Nikolaus Heimbach zugesprochen. (Vgl. No. S.) Mainz 1431 Mai 11. Aus Mainz. Stadtbibl. Or. mb. c. 6. sig. def. Allermenlich sal wißen, das des jars da man zalte nach gots geburte dusent vierhondert und drißsig jare of den nehsten mitwoch3 nach dem sontage a.) Vorl. nur gen. 1.) Das Rechnungsbuch des Kunzelmann muss also 1431 noch vorhanden ge- 2.) Juni 24. Ob damals wirklich über diese Angelegenheit von wesen sein. 3.) 1430 April 26. neuem verhandelt ist, ist zweifelhaft; vgl. S. 491 A. 5.
Strana 489
Anhang. 489 quasi modo geniti und darnach of den nehsten mitwoch ! nach sant Johans dag baptisten zü mittem sommer gelegen und aber darnach of den nehsten mitwoch2 nach dem achtzehesten dage des jars da man zalte nach gots geburte dusent vierhondert und einunddrißig jare als man saß zü ungeboden dingen, da der erber manne schultheiß Peter schultheiß zü Menze zü drin malen zü gericht saß, des quam of die dri dage an offen gerichte her Niclaß Heimbach canonike zü sant Johan und lachte alda ein erste gebot ein ander gebot und ein dritte gebot als von der herren wegen zü sant Johan vor gnant of die garten fischeri und husere mit allem irme zügehoronge zü Filzbach züschen der stede Menze alden graben und Wiseborn gelegen, die der eresame her Johan Selheim probist zü unser lieben frauwen greden und Eberhart Windecke inne- gehabt hant, vor vier marg geldes versessenera gulte, die da erschienen und gefallen waren of oistern und of sant Michels dag nehst vergangen vor dem vor geschriben datum diß briefs, und vor zwene cappen b auch versessener gulte, die da erschienen und gefallen waren of sant Mertins dag nehst vergangen vor dem vor geschriben datüm diß briefs, das nimant das verantwort dann Eberhart Windecke und Henchin Ilbenstat. der fursprechen die quamen of den dritten dag, das was of den nehsten mitwoche nach dem achtzehesten dage vor gnant und versprachen das leste gebot, mit namen der vor gnant Eberhart Windecke als ein mompare Gredichins sins bruder Henne" Windecks seligen dochter und Henchin Ilbenstat von der stede Menze wegen: und wart in des dag gemacht of den nehsten samßdag4 darnach. Da der samßdag quam, da saß der vor gnant schultheiß Peter zü ge- richt. des quam of den dag an offen gerichte der vor gnant her Niclas von Heimbach und wartte da des vor gnanten Eberhart Windecks und Henchin Ilbenstats, als sie ime sin dritte gebot versprochen hatten. des quam of den dag an offen gerichte der vor gnante Eberhart Windecke und verjach und be- kante als ein mompar Gredichins Henne Windecks sins bruders seligen dochter vor sie und ir erben dem vor gnanten her Niclaß von Heimbach den zinß von den garten bi Wiseborn, den Henne Windecke selige umb Heinze Rebestock gekauft hat, zü geben vor allen schaden. so wart der dag gestrecket und ofgeslagen gein Henchin Ilbenstat als von der stede wegen biß of den nehsten samßdag nach dem sontage esto michi . . . . Of den nehsten samßdag5 nach sant Walpurgen dag . . . quam der vor gnante Henchin Ilbenstat auch an offen gerichte und det nit darzü und ließ ime sin gebot follengene. a.) = nicht bezahlte Schuld b.) = Kapaun (häufige Abgabe) c.) = muntbor (Vormund) d.) da Ilbenstat mehrere Male nicht erschien, wurden immer wieder nene Termine angesetzt; ich drucke den Bericht darüber nicht ab. 2.) 14.31 Jan. 18 (der 18. Tag = Epiphaniasoctave). 1.) 1430 Juni 28. 3.) Vgl. 501 A. 2. 4.) Jan. 21. 5.) Маi 5.
Anhang. 489 quasi modo geniti und darnach of den nehsten mitwoch ! nach sant Johans dag baptisten zü mittem sommer gelegen und aber darnach of den nehsten mitwoch2 nach dem achtzehesten dage des jars da man zalte nach gots geburte dusent vierhondert und einunddrißig jare als man saß zü ungeboden dingen, da der erber manne schultheiß Peter schultheiß zü Menze zü drin malen zü gericht saß, des quam of die dri dage an offen gerichte her Niclaß Heimbach canonike zü sant Johan und lachte alda ein erste gebot ein ander gebot und ein dritte gebot als von der herren wegen zü sant Johan vor gnant of die garten fischeri und husere mit allem irme zügehoronge zü Filzbach züschen der stede Menze alden graben und Wiseborn gelegen, die der eresame her Johan Selheim probist zü unser lieben frauwen greden und Eberhart Windecke inne- gehabt hant, vor vier marg geldes versessenera gulte, die da erschienen und gefallen waren of oistern und of sant Michels dag nehst vergangen vor dem vor geschriben datum diß briefs, und vor zwene cappen b auch versessener gulte, die da erschienen und gefallen waren of sant Mertins dag nehst vergangen vor dem vor geschriben datüm diß briefs, das nimant das verantwort dann Eberhart Windecke und Henchin Ilbenstat. der fursprechen die quamen of den dritten dag, das was of den nehsten mitwoche nach dem achtzehesten dage vor gnant und versprachen das leste gebot, mit namen der vor gnant Eberhart Windecke als ein mompare Gredichins sins bruder Henne" Windecks seligen dochter und Henchin Ilbenstat von der stede Menze wegen: und wart in des dag gemacht of den nehsten samßdag4 darnach. Da der samßdag quam, da saß der vor gnant schultheiß Peter zü ge- richt. des quam of den dag an offen gerichte der vor gnant her Niclas von Heimbach und wartte da des vor gnanten Eberhart Windecks und Henchin Ilbenstats, als sie ime sin dritte gebot versprochen hatten. des quam of den dag an offen gerichte der vor gnante Eberhart Windecke und verjach und be- kante als ein mompar Gredichins Henne Windecks sins bruders seligen dochter vor sie und ir erben dem vor gnanten her Niclaß von Heimbach den zinß von den garten bi Wiseborn, den Henne Windecke selige umb Heinze Rebestock gekauft hat, zü geben vor allen schaden. so wart der dag gestrecket und ofgeslagen gein Henchin Ilbenstat als von der stede wegen biß of den nehsten samßdag nach dem sontage esto michi . . . . Of den nehsten samßdag5 nach sant Walpurgen dag . . . quam der vor gnante Henchin Ilbenstat auch an offen gerichte und det nit darzü und ließ ime sin gebot follengene. a.) = nicht bezahlte Schuld b.) = Kapaun (häufige Abgabe) c.) = muntbor (Vormund) d.) da Ilbenstat mehrere Male nicht erschien, wurden immer wieder nene Termine angesetzt; ich drucke den Bericht darüber nicht ab. 2.) 14.31 Jan. 18 (der 18. Tag = Epiphaniasoctave). 1.) 1430 Juni 28. 3.) Vgl. 501 A. 2. 4.) Jan. 21. 5.) Маi 5.
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490 Anhang. Diß ist alles mit eide besait vor dem edeln herren Schenk Eberhart herre zü Erpach cammerer zü Menze und was dabi richter Conrad richter Johan Molßberg richter Jacob Wertheim und richter Henrich Furstenberg fur- sprechen und buddellea. publicatum anno prenominato feria sexta proxima post festum ascensionis domini. S.) Gerichtsurkunde über die Auflassung des früher im Besitze von Johann Selheim und Eberhart Windecke (vgl. No. R) gewesenen Gartens zu Filzbach an Nikolaus Heimbach (bzw. das St. Johann-Stift). Mainz 1431 Маi 30. Aus Mainz. Stadtbibl. Or. nr. 6 c. 6 sig. Allermenlich sal wißen, das der erber manne schultheiß Peter schult- heiß zu Menze quam von gerichts wegen mit her Clas Heimbach canonike zu sant Johan zu Menze und gewertte ine als von der presencien wegen daselbist in die garten mit allem irme zugehoronge fischerie wiher husere zu Vilzbach zuschen der stede alden graben und Wieseborn gelegen, die der eresame her Johan Selheim probist zu unser lieben frauwen greden zu Menze und Eber� hart Windeck als ein mompar Gredichins sins bruder Hennen seligen dochter innegehabt hant, und in alle die underphande die darzu gehorent als von ver- sessener gulte wegen nach lude der vor gnanten presencien-briefe und det ime daruber frieden und banne, als gewonlichen und recht ist, und stalte ime der gewereb ein namhaftigen dag an gerichte of den nehsten samßdag1 nach dem heiligen phingestag des jars da man zalte nach gots geburte dusent vier- hondert und einunddrißig jare, abe imandes die gewere verantworten wolle, das der queme of den dag an gerichte und verantworte sie zu allem sime rechten. dabi was Henchin Ilbenstat und Henne Ulner die fursprechen. Da der samßdag quam, da sas der vor gnante schultheiß Peter zu ge- richte. des quam of den dag an offen gerichte der vor gnante her Clas Heimbach und wartte da sins dags und siner gewere, das nimant das verantwort. Diß ist alles mit eide besait etc [wie in No. R]. publicatum anno prenominato feria quarta proxima post diem beati Urbani pape. T.) Eberhart Windecke an Herzog Wilhelm von Baiern, den Protektor des Baseler Konzils in seiner Streitsache gegen das Spital zu Pressburg Schulden halber. Mainz 1432 Mai 9. Nach dem (jetzt nicht mehr vorhandenen?) Or. im Allg. Reichsarchiv zu Mün- chen mit den Eigentümlichkeiten und Fehlern der Hds., jedoch unter Anderung der a.) = Gerichtsbote (Büttel) b.) = förmliche Ubertragung (Einkleidung) in einen Besitz. 1.) 1431 Mai 26.
490 Anhang. Diß ist alles mit eide besait vor dem edeln herren Schenk Eberhart herre zü Erpach cammerer zü Menze und was dabi richter Conrad richter Johan Molßberg richter Jacob Wertheim und richter Henrich Furstenberg fur- sprechen und buddellea. publicatum anno prenominato feria sexta proxima post festum ascensionis domini. S.) Gerichtsurkunde über die Auflassung des früher im Besitze von Johann Selheim und Eberhart Windecke (vgl. No. R) gewesenen Gartens zu Filzbach an Nikolaus Heimbach (bzw. das St. Johann-Stift). Mainz 1431 Маi 30. Aus Mainz. Stadtbibl. Or. nr. 6 c. 6 sig. Allermenlich sal wißen, das der erber manne schultheiß Peter schult- heiß zu Menze quam von gerichts wegen mit her Clas Heimbach canonike zu sant Johan zu Menze und gewertte ine als von der presencien wegen daselbist in die garten mit allem irme zugehoronge fischerie wiher husere zu Vilzbach zuschen der stede alden graben und Wieseborn gelegen, die der eresame her Johan Selheim probist zu unser lieben frauwen greden zu Menze und Eber� hart Windeck als ein mompar Gredichins sins bruder Hennen seligen dochter innegehabt hant, und in alle die underphande die darzu gehorent als von ver- sessener gulte wegen nach lude der vor gnanten presencien-briefe und det ime daruber frieden und banne, als gewonlichen und recht ist, und stalte ime der gewereb ein namhaftigen dag an gerichte of den nehsten samßdag1 nach dem heiligen phingestag des jars da man zalte nach gots geburte dusent vier- hondert und einunddrißig jare, abe imandes die gewere verantworten wolle, das der queme of den dag an gerichte und verantworte sie zu allem sime rechten. dabi was Henchin Ilbenstat und Henne Ulner die fursprechen. Da der samßdag quam, da sas der vor gnante schultheiß Peter zu ge- richte. des quam of den dag an offen gerichte der vor gnante her Clas Heimbach und wartte da sins dags und siner gewere, das nimant das verantwort. Diß ist alles mit eide besait etc [wie in No. R]. publicatum anno prenominato feria quarta proxima post diem beati Urbani pape. T.) Eberhart Windecke an Herzog Wilhelm von Baiern, den Protektor des Baseler Konzils in seiner Streitsache gegen das Spital zu Pressburg Schulden halber. Mainz 1432 Mai 9. Nach dem (jetzt nicht mehr vorhandenen?) Or. im Allg. Reichsarchiv zu Mün- chen mit den Eigentümlichkeiten und Fehlern der Hds., jedoch unter Anderung der a.) = Gerichtsbote (Büttel) b.) = förmliche Ubertragung (Einkleidung) in einen Besitz. 1.) 1431 Mai 26.
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Anhang. 491 Interpunction und der grossen Buchstaben mitgeteilt von Kluckhohn in Forschun- gen zur deutschen Geschichte Bd. II (1862) S. 613 ff., vgl. ibid. S. 580. Dem allerdurchluchtigesten hochgebornen fursten und herren hern Wil- helm von gottes gnaden phaltzgrave by Ryne hertzogen in Beyern mym gne- digen lieben herren enbieden ich Ebirhart Windeck zu Meincz mynen ottmü- tigena gehorsamen willigen dinst. gnediger lieber herre. also als mir üwer furstliche gnadein uwern werdigen brieff1 gesant und geboden haid, den ich gar demütilichen enphan und uffgenomen habe, darinne mir uwer furstliche gnade gebût von entphelnische unsers allergnedigesten herren des Romischen etc koniges vor uwer gnade uff den zwenczigesten dag, nach dem mir dann uwer furstlicher brieff geantwort worde, mich da zu stene gein den spy tal- meystern? zu Prespürg odir irm procrator von schulde wegen, die ich dem spy tal schuldig solle seyn, züm rechten zu vorantworten: da soll uwer durch- luchtigeste furstliche gnade wisßen in rechter warheyt, daz ich dem spy tal alle myne tage nye heller noch phennig schuldig wart und aüch noch nit bin, des ich hoffen, daz in dem rechten erkant solle werden, und gleuben daz gancz, das unser gnediger herre der Romische konigk" odir synen reden soliches vor- nemen recht in warheyt furbracht were, also is dann an im selber ist, syner konigclichen gnade hette solichen brieff nit lassen vorschriben odir uwern durchluchtigesten furstlichen gnaden nit befollen. dann gnediger lieber herre, ich bin umb soliche ansprache durch den Jorge Hottel an dez heyligen riches hoffegericht geladen gewest, und alda ist orteyl und recht gesprochen nach inhalde des selben orteyl�brieffes4, den ich zu uwern gnaden senden zu vor- horen, und hoffen und getruwen zu got und uwern furstlichen gnaden, daz ifs billich by dem orteil und rechten vorliben solle an dem hoffgericht uzzudragen 5. wer is aber sache, daz man mich mit zweyn ruden b odir rechten slahen wulden, des ich doch mich genczlichen zu uwer furstlichen wysheyt nit vorsehen noch hoffen, mich dan uwer furstliche gnade darinne gnedeliche gerüche zu vor- sorgen umb godes ere und gerechtekeyt willen; solde odir müst ich ye von dem orteyl des hoffegerichtes dreden und ferrer kommen, so bidden ich uwer furstliche gnade, mir myne tage lenger zu strecken und zu lengen widder zu seczen, off daz ich myn kuntschafft und anders moge zubrengen, wan der proch° an mir nit ist gewest, sunder der haß ungünst und nyt mich darinne haid gehindert und dot der lude die da lange gestorben sind; also ich daz ab got wol bybrengen wil, wie daz recht dann erkennet, und daz magk myne c.) = a.) ôt-muot = dêmut b.) dieser (bildliche) Ausdruck nicht bei Lexer bruch (Vergehen). 2.) Vgl. No. P und Q. 1.) Kaum noch erhalten. 3.) Sollte Sigmund persönlich in diesen Streit eingegriffen haben? Eine darauf bezügliche Anweisung an Herzog Wilhelm scheint nicht mehr erhalten zu sein. 5.) Die Angelegenheit ist demnach auf dem Hof- 4.) Unsere No. Q? gericht noch nicht völlig erledigt gewesen.
Anhang. 491 Interpunction und der grossen Buchstaben mitgeteilt von Kluckhohn in Forschun- gen zur deutschen Geschichte Bd. II (1862) S. 613 ff., vgl. ibid. S. 580. Dem allerdurchluchtigesten hochgebornen fursten und herren hern Wil- helm von gottes gnaden phaltzgrave by Ryne hertzogen in Beyern mym gne- digen lieben herren enbieden ich Ebirhart Windeck zu Meincz mynen ottmü- tigena gehorsamen willigen dinst. gnediger lieber herre. also als mir üwer furstliche gnadein uwern werdigen brieff1 gesant und geboden haid, den ich gar demütilichen enphan und uffgenomen habe, darinne mir uwer furstliche gnade gebût von entphelnische unsers allergnedigesten herren des Romischen etc koniges vor uwer gnade uff den zwenczigesten dag, nach dem mir dann uwer furstlicher brieff geantwort worde, mich da zu stene gein den spy tal- meystern? zu Prespürg odir irm procrator von schulde wegen, die ich dem spy tal schuldig solle seyn, züm rechten zu vorantworten: da soll uwer durch- luchtigeste furstliche gnade wisßen in rechter warheyt, daz ich dem spy tal alle myne tage nye heller noch phennig schuldig wart und aüch noch nit bin, des ich hoffen, daz in dem rechten erkant solle werden, und gleuben daz gancz, das unser gnediger herre der Romische konigk" odir synen reden soliches vor- nemen recht in warheyt furbracht were, also is dann an im selber ist, syner konigclichen gnade hette solichen brieff nit lassen vorschriben odir uwern durchluchtigesten furstlichen gnaden nit befollen. dann gnediger lieber herre, ich bin umb soliche ansprache durch den Jorge Hottel an dez heyligen riches hoffegericht geladen gewest, und alda ist orteyl und recht gesprochen nach inhalde des selben orteyl�brieffes4, den ich zu uwern gnaden senden zu vor- horen, und hoffen und getruwen zu got und uwern furstlichen gnaden, daz ifs billich by dem orteil und rechten vorliben solle an dem hoffgericht uzzudragen 5. wer is aber sache, daz man mich mit zweyn ruden b odir rechten slahen wulden, des ich doch mich genczlichen zu uwer furstlichen wysheyt nit vorsehen noch hoffen, mich dan uwer furstliche gnade darinne gnedeliche gerüche zu vor- sorgen umb godes ere und gerechtekeyt willen; solde odir müst ich ye von dem orteyl des hoffegerichtes dreden und ferrer kommen, so bidden ich uwer furstliche gnade, mir myne tage lenger zu strecken und zu lengen widder zu seczen, off daz ich myn kuntschafft und anders moge zubrengen, wan der proch° an mir nit ist gewest, sunder der haß ungünst und nyt mich darinne haid gehindert und dot der lude die da lange gestorben sind; also ich daz ab got wol bybrengen wil, wie daz recht dann erkennet, und daz magk myne c.) = a.) ôt-muot = dêmut b.) dieser (bildliche) Ausdruck nicht bei Lexer bruch (Vergehen). 2.) Vgl. No. P und Q. 1.) Kaum noch erhalten. 3.) Sollte Sigmund persönlich in diesen Streit eingegriffen haben? Eine darauf bezügliche Anweisung an Herzog Wilhelm scheint nicht mehr erhalten zu sein. 5.) Die Angelegenheit ist demnach auf dem Hof- 4.) Unsere No. Q? gericht noch nicht völlig erledigt gewesen.
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492 Anhang. dyener wol berechten; gnedigester lieber herre, so were ich aüch selber ge- horsam gewest und were kommen, so kan nach magk ich nit kommen von er- hafftiger noyt grosser fyentschaft und schulde1 wegen, damit die burger und bysesßer zu Meincz leyder beladen sint, dardürch ich libes und gudes nit sicher? were, und müst ich ye kommen, so bidden ich uwer furstliche gnade mir eyn geleyde zu geben in uwern furstlichen brieffen nach inhalde eynes brieffes3, den mir myn allergnedigester herre der Romische konigk sant zu sinen gnaden zu kommen auch umb die sachen und ander. ich hoffen und getruwen uwer furstlichen gnaden wysheyt wol umb godes ere und der gerechtkeyt willen, uwer gnade laß mich4 by den ersten rechten, darinne ich noch von der sachen wegen hangen, darumb uwer furstliche gnade gein got dem almechtigen gnade erwerben und gein der wernt der gerechtkeyt lob und danck, damidt bydden ich got aller herren herre uwer furstliche gnade zu bewaren mit allen uwern getruwen retten. geben under mynem ingesyegel uff frytag nach sanct Got- hardus dag anno domini 1400 trigesimo secundo. U.) Pachtbrief über den von Eberhart Windecke von dem Mainzer Stift St. Johann gepachteten sogen. Probst-Garten am Filzbacher Thore (vgl. No. S) um 1 Mark jährlichen Zinses. 1432 Aug. 275. Regest6 im Repertorium des Darmstadter Staatsarchivs. [Or. in der Mainzer Stadtbibl.?] V.) Kaiser Sigmund bestätigt Eberhart Windecke seine Verleihung von 1424 Aug. 9 (oben No. B). Basel 1434 Mai 7. Aus Wien. Haus-, Hof- und Staatsarch. RR. Bd. K f. 136. Bestettung ains briefs Eberharten Windegk von Menz. Wir Sigmund etc bekennen etc, das fur uns komen ist unser und des richs lieber getreuer Eberhard Windeck" von Menz und hot uns diemutiglich gebeten, das wir im und seinen erben einen brif, den wir im und sinen erben vormols als wir noch Romischer kunig waren uber die rente, die Petergin zum Flosse uf dem zolle zu Menz gehebt hot, lautend gegeben8 haben, als ein 1.) Vgl. oben S. 370 A. 3. 2.) Wohl stark übertrieben! 3.) Kaum noch erhalten. Brief Sigmunds vom J. 1430? 4.) Wie diese Angelegenheit geendet hat, wissen wir nicht; Windecke ist aber 1434 (vgl. unten A. 7) in Basel gewesen. 5.) Das Datum unsicher. Das Zeichen, das vor der Festbestimmung (nach Bartholom.) steht, ist von mir als fer. 4 gedeutet worden; möglicherweise = dies Jovis [dann also Aug. 28]. 6.) Das alte Regest lautet: Bestandbrief über den von E. W. zu Mainz von dem stift St. Johann zu Mainz bestandenen Garten, der da gehet an die Filzbacher porte und genannt war des probsten garten um eine mark Gelt jährl. Zinses." 7.) Aus dieser Urk. erhellt, dass Windecke 1434 (April|Mai?) in Basel ge- wesen ist; er ist also als Augenzeuge für das, was er in § 402, 407 und 408 erzählt, anzusehen. 8.) Vgl. ausser No. B auch No. C.
492 Anhang. dyener wol berechten; gnedigester lieber herre, so were ich aüch selber ge- horsam gewest und were kommen, so kan nach magk ich nit kommen von er- hafftiger noyt grosser fyentschaft und schulde1 wegen, damit die burger und bysesßer zu Meincz leyder beladen sint, dardürch ich libes und gudes nit sicher? were, und müst ich ye kommen, so bidden ich uwer furstliche gnade mir eyn geleyde zu geben in uwern furstlichen brieffen nach inhalde eynes brieffes3, den mir myn allergnedigester herre der Romische konigk sant zu sinen gnaden zu kommen auch umb die sachen und ander. ich hoffen und getruwen uwer furstlichen gnaden wysheyt wol umb godes ere und der gerechtkeyt willen, uwer gnade laß mich4 by den ersten rechten, darinne ich noch von der sachen wegen hangen, darumb uwer furstliche gnade gein got dem almechtigen gnade erwerben und gein der wernt der gerechtkeyt lob und danck, damidt bydden ich got aller herren herre uwer furstliche gnade zu bewaren mit allen uwern getruwen retten. geben under mynem ingesyegel uff frytag nach sanct Got- hardus dag anno domini 1400 trigesimo secundo. U.) Pachtbrief über den von Eberhart Windecke von dem Mainzer Stift St. Johann gepachteten sogen. Probst-Garten am Filzbacher Thore (vgl. No. S) um 1 Mark jährlichen Zinses. 1432 Aug. 275. Regest6 im Repertorium des Darmstadter Staatsarchivs. [Or. in der Mainzer Stadtbibl.?] V.) Kaiser Sigmund bestätigt Eberhart Windecke seine Verleihung von 1424 Aug. 9 (oben No. B). Basel 1434 Mai 7. Aus Wien. Haus-, Hof- und Staatsarch. RR. Bd. K f. 136. Bestettung ains briefs Eberharten Windegk von Menz. Wir Sigmund etc bekennen etc, das fur uns komen ist unser und des richs lieber getreuer Eberhard Windeck" von Menz und hot uns diemutiglich gebeten, das wir im und seinen erben einen brif, den wir im und sinen erben vormols als wir noch Romischer kunig waren uber die rente, die Petergin zum Flosse uf dem zolle zu Menz gehebt hot, lautend gegeben8 haben, als ein 1.) Vgl. oben S. 370 A. 3. 2.) Wohl stark übertrieben! 3.) Kaum noch erhalten. Brief Sigmunds vom J. 1430? 4.) Wie diese Angelegenheit geendet hat, wissen wir nicht; Windecke ist aber 1434 (vgl. unten A. 7) in Basel gewesen. 5.) Das Datum unsicher. Das Zeichen, das vor der Festbestimmung (nach Bartholom.) steht, ist von mir als fer. 4 gedeutet worden; möglicherweise = dies Jovis [dann also Aug. 28]. 6.) Das alte Regest lautet: Bestandbrief über den von E. W. zu Mainz von dem stift St. Johann zu Mainz bestandenen Garten, der da gehet an die Filzbacher porte und genannt war des probsten garten um eine mark Gelt jährl. Zinses." 7.) Aus dieser Urk. erhellt, dass Windecke 1434 (April|Mai?) in Basel ge- wesen ist; er ist also als Augenzeuge für das, was er in § 402, 407 und 408 erzählt, anzusehen. 8.) Vgl. ausser No. B auch No. C.
Strana 493
Anhang. 493 Romischer keiser zu vernewen zu bestetigen und zu confirmiren gnediclich ge- ruchten. der selb brif von worte zu worte also lautet: Wir Sigmund etc. des haben wir angesehen sine flissige bete und ouch trewe und willige dinste, die er uns und dem riche etc ut in simili confirmatione. geben zu Basel am freitag post ascensionis etc majestat anno 34. W.) Eberhart Windecke überträgt1 dem Bäcker Arnolt zu Filz- bach den Garten2 am Filzbacher Thore gegen einen jährlichen Zins von 15 Turnosen. 1435 Juli 17. Fundort wie U. X.) „Ußgebott wegen des closters Clarendale aller der die das hus und erbe zum Suwedantze gein dem Rabenolt3 über gelegen be- sitzen, daz Eberhart Windeck itzunt inne hat, und in alle die under- pfande, die darzu gehören, das selbe hus erbe und unterpfande zu rumen von versessener gulde wegen‘ 1436 fer. 6. p. d. Leonhardi conf. [Novbr. 9]. Altes mir unklares Regest im Darmstadter Repertorium [Or. in der Mainzer Stadtbibl.?] Y.) Erzbischof Dietrich von Mainz fordert Peter zum Jungen und Eberhart Windecke auf die Eingaben über ihre Streitigkeiten einzureichen und verspricht bis zum 29. Septbr. sein Urteil zu fällen. Mainz 1439 April 6. Aus Würzburg. Kreisarchiv. Mainzer Ingrossatur-Buch No. 23 f. 240. Anlaß zuschen Peter zum Jungen und Eberhart Windeck etc. Zu wißen, das wir Dieterich etc uf hute datum dieß briefs in gegen- wirtigkeit unserer rete und frunde alhie zu Menze geretda und beteidingt han von solcher zweiunge spenne und gebrechen wegen, so da sint zuschen Petern zum Jungen an einem und Eberhart von Windeck am andern teile als von des ob genant Peters4 wibs und irs kindes wegen, also das die selben Peter a.) sic! 1.) Als Pacht oder Eigentum? Das alte Regest lautet: „Ufgift E. Windecks an Arnolt den becker zu Vilzbach des gartens bi Vilzbacher porte gelegen, den der probst zu unser lieben frauen zu den greden [Johann Selheim] inne gehabt hat zu 15 tornes geldes alle jar davon zu zins zu geben.“ Nach No. U hatte Windecke diesen Garten selbst gepachtet. Hatte er ihn in der Zwischenzeit etwa käuflich er- 3.) Vgl. No. G und H. 2.) Vgl. auch No. R und S. worben? 4.) Uber diese Streitigkeiten giebt No. Z sehr eingehende Nachricht. Wann diese Heirat stattgefunden hat, ist unsicher; spätestens vor Septbr. 1428 (vgl. den Art. 2 und 22 von No. Z). Bereits am 10. April 1431 hatte K. Sigmund (von Nürnberg aus) den Erzbischof Konrad von Mainz beauftragt die Irrungen zwischen Peter zum Jungen und seiner Frau Klara einer- und Eberhart Windecke andererseits zu ent-
Anhang. 493 Romischer keiser zu vernewen zu bestetigen und zu confirmiren gnediclich ge- ruchten. der selb brif von worte zu worte also lautet: Wir Sigmund etc. des haben wir angesehen sine flissige bete und ouch trewe und willige dinste, die er uns und dem riche etc ut in simili confirmatione. geben zu Basel am freitag post ascensionis etc majestat anno 34. W.) Eberhart Windecke überträgt1 dem Bäcker Arnolt zu Filz- bach den Garten2 am Filzbacher Thore gegen einen jährlichen Zins von 15 Turnosen. 1435 Juli 17. Fundort wie U. X.) „Ußgebott wegen des closters Clarendale aller der die das hus und erbe zum Suwedantze gein dem Rabenolt3 über gelegen be- sitzen, daz Eberhart Windeck itzunt inne hat, und in alle die under- pfande, die darzu gehören, das selbe hus erbe und unterpfande zu rumen von versessener gulde wegen‘ 1436 fer. 6. p. d. Leonhardi conf. [Novbr. 9]. Altes mir unklares Regest im Darmstadter Repertorium [Or. in der Mainzer Stadtbibl.?] Y.) Erzbischof Dietrich von Mainz fordert Peter zum Jungen und Eberhart Windecke auf die Eingaben über ihre Streitigkeiten einzureichen und verspricht bis zum 29. Septbr. sein Urteil zu fällen. Mainz 1439 April 6. Aus Würzburg. Kreisarchiv. Mainzer Ingrossatur-Buch No. 23 f. 240. Anlaß zuschen Peter zum Jungen und Eberhart Windeck etc. Zu wißen, das wir Dieterich etc uf hute datum dieß briefs in gegen- wirtigkeit unserer rete und frunde alhie zu Menze geretda und beteidingt han von solcher zweiunge spenne und gebrechen wegen, so da sint zuschen Petern zum Jungen an einem und Eberhart von Windeck am andern teile als von des ob genant Peters4 wibs und irs kindes wegen, also das die selben Peter a.) sic! 1.) Als Pacht oder Eigentum? Das alte Regest lautet: „Ufgift E. Windecks an Arnolt den becker zu Vilzbach des gartens bi Vilzbacher porte gelegen, den der probst zu unser lieben frauen zu den greden [Johann Selheim] inne gehabt hat zu 15 tornes geldes alle jar davon zu zins zu geben.“ Nach No. U hatte Windecke diesen Garten selbst gepachtet. Hatte er ihn in der Zwischenzeit etwa käuflich er- 3.) Vgl. No. G und H. 2.) Vgl. auch No. R und S. worben? 4.) Uber diese Streitigkeiten giebt No. Z sehr eingehende Nachricht. Wann diese Heirat stattgefunden hat, ist unsicher; spätestens vor Septbr. 1428 (vgl. den Art. 2 und 22 von No. Z). Bereits am 10. April 1431 hatte K. Sigmund (von Nürnberg aus) den Erzbischof Konrad von Mainz beauftragt die Irrungen zwischen Peter zum Jungen und seiner Frau Klara einer- und Eberhart Windecke andererseits zu ent-
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Anhang. 494 und Eberhart solcher irer gespenne wegen genzlichen uf uns komen und ver- wilkort han sie darumb in dem rechten zu entscheiden. und sollen darumb beide ob genant parthie ire ansprach, die sie dann itwiedersit zu einander meinen zu han, machen und die sol iglich parthie der andern von mitwochen nehst uber vierzehen tage, das ist nemlich der mitwoch1 nach dem sontag misericordia domini nehstkompt, in irer gewonlich wonunge und huß ungever- lichen bi sonnenschine schicken und ubergeben laßen, daruf sie dann von beiden siten ire antwurt machen und solich ansprach und antwurt kuntschaft und anders was dann iglich parthie in den sachen bilegen wil von dem ob genant mitwochen nach dem sontag misericordia domini uber vierzehen tage darnach, das ist nemlich der mitwoch 2 nach dem sontag cantate nehstkompt, uns oder in unserm abewesen unserm kelner gein Aschaffemburg in unser sloß auch ungeverlichen schicken und ubergeben laßen sollen. und wann das also gescheen ist, so sollen und wollen wir darnach binnen der zit, das uns solich ansprach und antwurt ubergeben sin und sant Michels 3 tag nehstkompt ungeverlich zuschen den ob genant parthien nach irer beider ansprach und antwurt in dem rechten ußsprechen und solchen unsern spruche iglicher partie ob genant schicken und ubergeben laßen. und wie wir sie also in dem rechten entscheiden und ußsprechen werden, dabi sal es bliben und von beiden ob genant parthien onewiderruflich one intrege oder widerrede uß- gnomen dem nachgegangen und gehalten werden sunder alle argelist und geverde. und des zu orkund etc. geben und gescheen in unser stat Menze an montag in den heiligen osterfiertagen anno domini 1439. Z.) Erzbischof Dietrich von Mainz giebt über die 15 Klagepunkte Peters zum Jungen gegen Eberhart Windecke und über dessen 8 Ansprüche sein Urteil4 ab und setzt zur endgiltigen Regelung dieser Streitigkeiten drei neue Termine an. Algesheim 1439 Dzbr. 29. Aus Würzburg. Kreisarch. Mainzer Ingrossaturbuch No. 23 f. 304b—314a. Usspruch zuschen Petern zum Jungen an einem und Eberhart Windeck am andern teile. Wir Dieterich etc bekennen, als Peter zum Jungen an einem und Eberhart Windeck am andern teile etliche spenne und zweitracht ietwedersit scheiden. (Or. mbr. c. sig. pend. Würzburg. Kreisarchiv. Geistl. Schrank. Lade 27 No. 28). Dass Erzbischof Konrad, zu dem Windecke ja in nahen Beziehungen stand, diesem Auftrage nicht nachgekommen ist, geht daraus hervor, dass, wie obige Urk. zergt, im J. 1439 die Parteien noch immer im Streite lagen. Vgl. auch unten Nr. Z Art. 18 (und dagegen auch Art. 2). 2.) Mai 6. 3.) Sepbr. 29. 1.) 1439 April 22. 4.) Diese Urkunde enthält über die Streitsache so genaue und kulturhistorisch (ich weise z. B. nur auf die Erwähnung eines recht hohen ärztlichen Honorars hin) inter- essante Mitteilungen, dass mir die vollständige Mitteilung geboten erschien; übrigens dürfte diese Urkunde auch als Illustration des damaligen Prozessverfahrens willkommen sein.
Anhang. 494 und Eberhart solcher irer gespenne wegen genzlichen uf uns komen und ver- wilkort han sie darumb in dem rechten zu entscheiden. und sollen darumb beide ob genant parthie ire ansprach, die sie dann itwiedersit zu einander meinen zu han, machen und die sol iglich parthie der andern von mitwochen nehst uber vierzehen tage, das ist nemlich der mitwoch1 nach dem sontag misericordia domini nehstkompt, in irer gewonlich wonunge und huß ungever- lichen bi sonnenschine schicken und ubergeben laßen, daruf sie dann von beiden siten ire antwurt machen und solich ansprach und antwurt kuntschaft und anders was dann iglich parthie in den sachen bilegen wil von dem ob genant mitwochen nach dem sontag misericordia domini uber vierzehen tage darnach, das ist nemlich der mitwoch 2 nach dem sontag cantate nehstkompt, uns oder in unserm abewesen unserm kelner gein Aschaffemburg in unser sloß auch ungeverlichen schicken und ubergeben laßen sollen. und wann das also gescheen ist, so sollen und wollen wir darnach binnen der zit, das uns solich ansprach und antwurt ubergeben sin und sant Michels 3 tag nehstkompt ungeverlich zuschen den ob genant parthien nach irer beider ansprach und antwurt in dem rechten ußsprechen und solchen unsern spruche iglicher partie ob genant schicken und ubergeben laßen. und wie wir sie also in dem rechten entscheiden und ußsprechen werden, dabi sal es bliben und von beiden ob genant parthien onewiderruflich one intrege oder widerrede uß- gnomen dem nachgegangen und gehalten werden sunder alle argelist und geverde. und des zu orkund etc. geben und gescheen in unser stat Menze an montag in den heiligen osterfiertagen anno domini 1439. Z.) Erzbischof Dietrich von Mainz giebt über die 15 Klagepunkte Peters zum Jungen gegen Eberhart Windecke und über dessen 8 Ansprüche sein Urteil4 ab und setzt zur endgiltigen Regelung dieser Streitigkeiten drei neue Termine an. Algesheim 1439 Dzbr. 29. Aus Würzburg. Kreisarch. Mainzer Ingrossaturbuch No. 23 f. 304b—314a. Usspruch zuschen Petern zum Jungen an einem und Eberhart Windeck am andern teile. Wir Dieterich etc bekennen, als Peter zum Jungen an einem und Eberhart Windeck am andern teile etliche spenne und zweitracht ietwedersit scheiden. (Or. mbr. c. sig. pend. Würzburg. Kreisarchiv. Geistl. Schrank. Lade 27 No. 28). Dass Erzbischof Konrad, zu dem Windecke ja in nahen Beziehungen stand, diesem Auftrage nicht nachgekommen ist, geht daraus hervor, dass, wie obige Urk. zergt, im J. 1439 die Parteien noch immer im Streite lagen. Vgl. auch unten Nr. Z Art. 18 (und dagegen auch Art. 2). 2.) Mai 6. 3.) Sepbr. 29. 1.) 1439 April 22. 4.) Diese Urkunde enthält über die Streitsache so genaue und kulturhistorisch (ich weise z. B. nur auf die Erwähnung eines recht hohen ärztlichen Honorars hin) inter- essante Mitteilungen, dass mir die vollständige Mitteilung geboten erschien; übrigens dürfte diese Urkunde auch als Illustration des damaligen Prozessverfahrens willkommen sein.
Strana 495
Anhang. 495 an uns und unsere rete zu rechte gestalt und veranlaßt han nach lute des anlaß1 daruber begrieffen und als nu die vor genant beide parthie ansprach und ent- wurt ietwedersit einander geschickt und uns die darnach gesant und ubergeben hant, da han wir und unsere rete, die wir in den sachen zu uns gnomen han, solcher beider parthien ansprach und entwurt und was iglich parthie in den sachen bigelegt hat fur uns gnomen und uf iglichen artikel und zuspruch nach unserm besten verstentniß zum rechten gesprochen in aller maßen, als hernach geschriben steet. [1] Zum ersten als Peter zum Jungen Eberharten Windeck in siner ersten fordrung und ansprach geschuldiget hat fordert und heischet von siner hus- frauwen und ires kindes wegen alle daz gut ez si eigen erbe gulte oder schult bareschaft farende habe win korn hußrat und anders nichts ußgnomen, das Henne Windeck sin vorfare nach sinem tode gelaßen hat, des sie dann der vor genant Eberhart Windecke wider got ere und recht entwelliget und be- raubt haben und das sich damit finden solle, das der vor genant Eberhart Claren des e genant Peters zum Jungen elichen husfrauwen einen gultebrief uf die von Straßpurg haldende wider gegeben und ir darzu zweitusent gulden davon gegeben und uß irem gewelbe pfande und farende habe und unserm vorfarn erzbischof Conrat seligen pfantschaft woil fur siebentusent gulden wider zu losen gegeben haben solle, daruf dann der vor genant Eberhart geentwurt hat, das ime doran ungutlich geschee und wo das also were, das er mit der vor genant frauw Claren umb alle ansprach und vorderung gutlichen und mit rechte ent- scheiden si, mit rechte und orteile die orteil auch mechtig gesprochen sin sollen, wie dann das der artikel solcher forderung des vor genant Peters zum Jungen und Eberharts antwert, die uns ubergeben und geentwurt wurden sind, mit solchen und andern mee worten inneheldet. und dwile solich kuntschaft die dann bi furderung und antwurt bigelegt ist innehaltet, das des e genant Peters zum Jungen husfrauwen sich verziegen haben solle fur sich und ire erben uf alle gut und erbe das Henne selige ir hußwirt gelaßen hat und das sie solchen ußspruch die zit und hernach verwilliget hat stete und veste zu halten, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das es bi solchem verwilligtem ußspruch bliben und von beiden teilen gehalten werden solle, und es solle auch der vor genant Eberhart dem e ge- nant Peter zum Jungen umb solich sine ansprach und forderung nicht pflichtig, von ime embrochen und entpunden sin. [2] Item als zum andern male der vor genant Peter zum Jungen Eber- harten Windeck in siner andern forderung geschuldiget hat, wie sin husfrauwe ires gudes und ires kindes jemerlichen und heimlichen entraubt und entwelliget wurden si wider alle rechtlich ersuchunge und forderung, und beruret, das sie 1.). Unsere No. Y; warum Erzbischof Dietrich seinen Urteilsspruch nicht bis zum 29. Septbr., wie in dem „Anlass“ bestimmt ist, gefällt hat, sagt er nicht.
Anhang. 495 an uns und unsere rete zu rechte gestalt und veranlaßt han nach lute des anlaß1 daruber begrieffen und als nu die vor genant beide parthie ansprach und ent- wurt ietwedersit einander geschickt und uns die darnach gesant und ubergeben hant, da han wir und unsere rete, die wir in den sachen zu uns gnomen han, solcher beider parthien ansprach und entwurt und was iglich parthie in den sachen bigelegt hat fur uns gnomen und uf iglichen artikel und zuspruch nach unserm besten verstentniß zum rechten gesprochen in aller maßen, als hernach geschriben steet. [1] Zum ersten als Peter zum Jungen Eberharten Windeck in siner ersten fordrung und ansprach geschuldiget hat fordert und heischet von siner hus- frauwen und ires kindes wegen alle daz gut ez si eigen erbe gulte oder schult bareschaft farende habe win korn hußrat und anders nichts ußgnomen, das Henne Windeck sin vorfare nach sinem tode gelaßen hat, des sie dann der vor genant Eberhart Windecke wider got ere und recht entwelliget und be- raubt haben und das sich damit finden solle, das der vor genant Eberhart Claren des e genant Peters zum Jungen elichen husfrauwen einen gultebrief uf die von Straßpurg haldende wider gegeben und ir darzu zweitusent gulden davon gegeben und uß irem gewelbe pfande und farende habe und unserm vorfarn erzbischof Conrat seligen pfantschaft woil fur siebentusent gulden wider zu losen gegeben haben solle, daruf dann der vor genant Eberhart geentwurt hat, das ime doran ungutlich geschee und wo das also were, das er mit der vor genant frauw Claren umb alle ansprach und vorderung gutlichen und mit rechte ent- scheiden si, mit rechte und orteile die orteil auch mechtig gesprochen sin sollen, wie dann das der artikel solcher forderung des vor genant Peters zum Jungen und Eberharts antwert, die uns ubergeben und geentwurt wurden sind, mit solchen und andern mee worten inneheldet. und dwile solich kuntschaft die dann bi furderung und antwurt bigelegt ist innehaltet, das des e genant Peters zum Jungen husfrauwen sich verziegen haben solle fur sich und ire erben uf alle gut und erbe das Henne selige ir hußwirt gelaßen hat und das sie solchen ußspruch die zit und hernach verwilliget hat stete und veste zu halten, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das es bi solchem verwilligtem ußspruch bliben und von beiden teilen gehalten werden solle, und es solle auch der vor genant Eberhart dem e ge- nant Peter zum Jungen umb solich sine ansprach und forderung nicht pflichtig, von ime embrochen und entpunden sin. [2] Item als zum andern male der vor genant Peter zum Jungen Eber- harten Windeck in siner andern forderung geschuldiget hat, wie sin husfrauwe ires gudes und ires kindes jemerlichen und heimlichen entraubt und entwelliget wurden si wider alle rechtlich ersuchunge und forderung, und beruret, das sie 1.). Unsere No. Y; warum Erzbischof Dietrich seinen Urteilsspruch nicht bis zum 29. Septbr., wie in dem „Anlass“ bestimmt ist, gefällt hat, sagt er nicht.
Strana 496
496 Anhang. gerne dem rechten gehorsame gewest were fur einen rate zu Menze, es hette ir aber nit mochte 3 gedien, das dann durch zehen 1 die zu Menze ufgeworfen sin verhindert wurden sin solle, und wie sin husfrauwe einen komerb an solich gut gelegt und darzu nit geholfen haben solle und auch unsern vorfarn erzbischof Conraten seligen umb recht ersucht haben, der ir dann geantwert haben solle, das ir rechte gedien solte, und setzet furter, das ir kein recht fur dem ußspruch und entscheit des kemerers zu Menze nie widerfaren mochte und wie sie der Schenk? Eberhart unser kemerer mit guten glaubigen worten darzu gebracht habe, das sie die sache an ine gestalt habe etc, daruf nu der vor genant Eberhart Windeck geantwurt hat und gesteet dem vor genant Peter zum Jungen solcher sachen nit und beruret, was den raite zu Menze antreffe werde er woil verant- werten, und beruret auch, das Peter zum Jungen unserm vorfarn erzbischof, Conrat seligen ungutlichen thu, darumb das durch etliche sine rete eine rach- tung gemacht" sin solle mit beider parthien gutem willen und ungezwungen, und gesteet auch nit, das er einche gultebrieve widergeben, sunder das sie gerachtet und entscheiden sin und mit orteilen fur unserm gerichte und auch von dem rate zu Menze mechtig gemacht und zuletzste durch beide parthien be- williget sin sollen, wie dann der artikel solcher ansprach und entwurt, die uns ubergeben sind, mit solchen und mee andern worten begriffet und inne- heldet. und wann der vor genant Peter zum Jungen in siner ansprach ge- meldet hat, wie Schenk Eberhart sin husfrauwen gebeten und mit viel guten worten erinniget haben solle soliche sache an ine zu stellen, er wolle sie also scheiden, das alle werlt sprechen solte, er habe sie gotlichen erbarclichen und rechtlichen entscheiden, und das ir durch ire frunde geraten wurden si, dwile es der vor genant Schenk Eberhart also dure uf sich neme soliche misse- hellung an ine zu stellen und damit auch der stallung bekentlich ist, und dwile auch Eberhart in siner antwurt meldet, das sie unteinander gerachtet" und geschieden sind, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, in maßen wir in unserm ersten orteil uf ansprach Peters zum Jungen und antwurt Eberhart Windecks gesprochen hant. und wann° nu Schenk Eberhart und auch ein rate zu Menze in solcher ansprach und entwert nit begrieffen sind als ein sachewalt und sie die sachen an uns zu dießer zit nicht gestalt hand, herumb meinet Peter zum Jungen sie one ansprach nit zu laßen: die mag er zu ine thun und das mit rechte ußtragen, als sich das geburet. [3] Item als Peter zum Jungen zum dritten male Eberharten Windeck zugesprochen hat, das sin husfrauw durch unbilliche entweldigung irer narunge a.) sic! b.) = kumber (Beschlagnahme) c.) Hds. want. 1.) Zu diesen 10, welche 1428 von den Zünften gewählt worden waren (Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 77), gehörte übrigens auch Eberhart Windecke. Vgl. 2.) Der Dichter des fälschlich Windecke zugeschriebenen Gedichts. 3) Wann? A. Wyss: Forschungen zur dtsch. Gesch. Bd. 25 (1885) S. 105.
496 Anhang. gerne dem rechten gehorsame gewest were fur einen rate zu Menze, es hette ir aber nit mochte 3 gedien, das dann durch zehen 1 die zu Menze ufgeworfen sin verhindert wurden sin solle, und wie sin husfrauwe einen komerb an solich gut gelegt und darzu nit geholfen haben solle und auch unsern vorfarn erzbischof Conraten seligen umb recht ersucht haben, der ir dann geantwert haben solle, das ir rechte gedien solte, und setzet furter, das ir kein recht fur dem ußspruch und entscheit des kemerers zu Menze nie widerfaren mochte und wie sie der Schenk? Eberhart unser kemerer mit guten glaubigen worten darzu gebracht habe, das sie die sache an ine gestalt habe etc, daruf nu der vor genant Eberhart Windeck geantwurt hat und gesteet dem vor genant Peter zum Jungen solcher sachen nit und beruret, was den raite zu Menze antreffe werde er woil verant- werten, und beruret auch, das Peter zum Jungen unserm vorfarn erzbischof, Conrat seligen ungutlichen thu, darumb das durch etliche sine rete eine rach- tung gemacht" sin solle mit beider parthien gutem willen und ungezwungen, und gesteet auch nit, das er einche gultebrieve widergeben, sunder das sie gerachtet und entscheiden sin und mit orteilen fur unserm gerichte und auch von dem rate zu Menze mechtig gemacht und zuletzste durch beide parthien be- williget sin sollen, wie dann der artikel solcher ansprach und entwurt, die uns ubergeben sind, mit solchen und mee andern worten begriffet und inne- heldet. und wann der vor genant Peter zum Jungen in siner ansprach ge- meldet hat, wie Schenk Eberhart sin husfrauwen gebeten und mit viel guten worten erinniget haben solle soliche sache an ine zu stellen, er wolle sie also scheiden, das alle werlt sprechen solte, er habe sie gotlichen erbarclichen und rechtlichen entscheiden, und das ir durch ire frunde geraten wurden si, dwile es der vor genant Schenk Eberhart also dure uf sich neme soliche misse- hellung an ine zu stellen und damit auch der stallung bekentlich ist, und dwile auch Eberhart in siner antwurt meldet, das sie unteinander gerachtet" und geschieden sind, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, in maßen wir in unserm ersten orteil uf ansprach Peters zum Jungen und antwurt Eberhart Windecks gesprochen hant. und wann° nu Schenk Eberhart und auch ein rate zu Menze in solcher ansprach und entwert nit begrieffen sind als ein sachewalt und sie die sachen an uns zu dießer zit nicht gestalt hand, herumb meinet Peter zum Jungen sie one ansprach nit zu laßen: die mag er zu ine thun und das mit rechte ußtragen, als sich das geburet. [3] Item als Peter zum Jungen zum dritten male Eberharten Windeck zugesprochen hat, das sin husfrauw durch unbilliche entweldigung irer narunge a.) sic! b.) = kumber (Beschlagnahme) c.) Hds. want. 1.) Zu diesen 10, welche 1428 von den Zünften gewählt worden waren (Hegel, Verfassungsgesch. v. Mainz S. 77), gehörte übrigens auch Eberhart Windecke. Vgl. 2.) Der Dichter des fälschlich Windecke zugeschriebenen Gedichts. 3) Wann? A. Wyss: Forschungen zur dtsch. Gesch. Bd. 25 (1885) S. 105.
Strana 497
Anhang. 497 und des kindes beraubt und das ir gericht und rechte furlenget und darumb von noit und nit von frien willen darzu bracht sien solle soliche missehellung an den ersamen Schenk Eberharten unsern kamerer und thumherren zu Menz zu stellen, das sich dann finden solle, das es behentlichen zugegangen habea, uß einem verziegsbrief, den er bigelegt hat, und das der vor genant unser kamerer einen entscheid wider gewonheit und altem herkomen der stat und des gerichts zu Menze gethan habe, dorinne die gezugen des entscheides alle nit bekentlichen sind, des sich dann sin husfrauwen berufen und beclagt haben solle. und wo solcher entscheit macht haben solte, furdert der vor genant Peter zum Jungen, das ir nach innehalt des entscheids werden solle mit namen alle ir hesseb und cleinod, das ir gewest si und zu irme libe gehorete, das er dann wirdiget mit lipgedings gulte uf achtundzwenzig hundert gulden, und furdert auch brieve uber solich gulte gehorende und darzu den ufhabe mit aller farender habe, die dann siner frauwen hußwirt seliger nach sinem tode gelaßen habe, der sie sich auch nie verziegen oder die furgeben haben solle, und dabi karung“ umb sinen schaden, den er achtet an achtzehenhundert gulden. daruf Eberhart geantwurt hat und ist nit bekentlich, das er sie ir er narung und ires kindes entweldigt haben solte; und wo das gescheen were, si es fruntlichen und rechtlichen entscheiden, wie dann das der artikel solcher furderung ansprach und antwurt die uns ubergeben sind mit solchen und andern worten inneheldet. und als nu Peter zum Jungen furmeint, das sin husfrauwen nit mit frien willen zu der stallunge komen und bracht sin solte, hand wir angesehen den ußspruche des vor genant kemerers, darinne dann ge- meldet ist, daz solcher spruch mit beider teile gutem willen gescheen si, der dann zu der zit und auch darnach von siner husfrauwen bewilliget ist, als dann das soliche bewilligungß- und verziegsbriefe die dann bigelegt sind cler- lichen innehalten. herumb sprechen wir erzbischof Diederich ob genant zum rechten, das es bi solchem ußspruch bliben sal, als wir dann in unserm ersten orteil auch geruret hand. und es sal Eberhart dem e genant Peter umb solich sine ansprach an dem ende nit pflichtig von ime embrochen und empunden sin. und dwile der vor genant Peter die farende habe in einer ansprach hernach volgende auch gefurdert hat, sprechen wir daruber itzt nit und behalten uns daruber zu sprechen an dem ende, da davon hernach auch gemeldet wirdetd. [4] Item als zum vierden male Peter zum Jungen dem vor genant Eber- harten zugesprochen hat umb arztgelt, daz er haben must nach sines vorfarn tode den erzten zu bezalen und ußrichten, und wiewol er an den vor genant Eberharten und Hermannen Windecken sinen bruder gesonnen habe ime? das zu benemen, das das nit gescheen sin solle, und habe des schaden entpfangen, den a.) sic! b.) = hâz (Kleidung) c.) = Ersatz d.) sic! e.) Hds. ine des f.) Hds. des. 32
Anhang. 497 und des kindes beraubt und das ir gericht und rechte furlenget und darumb von noit und nit von frien willen darzu bracht sien solle soliche missehellung an den ersamen Schenk Eberharten unsern kamerer und thumherren zu Menz zu stellen, das sich dann finden solle, das es behentlichen zugegangen habea, uß einem verziegsbrief, den er bigelegt hat, und das der vor genant unser kamerer einen entscheid wider gewonheit und altem herkomen der stat und des gerichts zu Menze gethan habe, dorinne die gezugen des entscheides alle nit bekentlichen sind, des sich dann sin husfrauwen berufen und beclagt haben solle. und wo solcher entscheit macht haben solte, furdert der vor genant Peter zum Jungen, das ir nach innehalt des entscheids werden solle mit namen alle ir hesseb und cleinod, das ir gewest si und zu irme libe gehorete, das er dann wirdiget mit lipgedings gulte uf achtundzwenzig hundert gulden, und furdert auch brieve uber solich gulte gehorende und darzu den ufhabe mit aller farender habe, die dann siner frauwen hußwirt seliger nach sinem tode gelaßen habe, der sie sich auch nie verziegen oder die furgeben haben solle, und dabi karung“ umb sinen schaden, den er achtet an achtzehenhundert gulden. daruf Eberhart geantwurt hat und ist nit bekentlich, das er sie ir er narung und ires kindes entweldigt haben solte; und wo das gescheen were, si es fruntlichen und rechtlichen entscheiden, wie dann das der artikel solcher furderung ansprach und antwurt die uns ubergeben sind mit solchen und andern worten inneheldet. und als nu Peter zum Jungen furmeint, das sin husfrauwen nit mit frien willen zu der stallunge komen und bracht sin solte, hand wir angesehen den ußspruche des vor genant kemerers, darinne dann ge- meldet ist, daz solcher spruch mit beider teile gutem willen gescheen si, der dann zu der zit und auch darnach von siner husfrauwen bewilliget ist, als dann das soliche bewilligungß- und verziegsbriefe die dann bigelegt sind cler- lichen innehalten. herumb sprechen wir erzbischof Diederich ob genant zum rechten, das es bi solchem ußspruch bliben sal, als wir dann in unserm ersten orteil auch geruret hand. und es sal Eberhart dem e genant Peter umb solich sine ansprach an dem ende nit pflichtig von ime embrochen und empunden sin. und dwile der vor genant Peter die farende habe in einer ansprach hernach volgende auch gefurdert hat, sprechen wir daruber itzt nit und behalten uns daruber zu sprechen an dem ende, da davon hernach auch gemeldet wirdetd. [4] Item als zum vierden male Peter zum Jungen dem vor genant Eber- harten zugesprochen hat umb arztgelt, daz er haben must nach sines vorfarn tode den erzten zu bezalen und ußrichten, und wiewol er an den vor genant Eberharten und Hermannen Windecken sinen bruder gesonnen habe ime? das zu benemen, das das nit gescheen sin solle, und habe des schaden entpfangen, den a.) sic! b.) = hâz (Kleidung) c.) = Ersatz d.) sic! e.) Hds. ine des f.) Hds. des. 32
Strana 498
498 Anhang. er achtet an tusent gulden. und wo der entscheit macht haben solte, furdert er solichs arztgelt und anders das er nach tode sins vorfarn ußgegeben hat mit dem schaden, dwile in dem entscheid begrieffen sin solle, daz sin hus- frauw mit dheinen schulden beladen werden solle, daruf dann Eberhart vor genant geentwurt hat und meinet, das er sines bruder halben keinen schaden entpfangen haben solle, und ist ime des nit bekentlich etc. dwile nu der vor genant Eberhart nit bekentlichen ist, das Peter zum Jungen Hennen Windecks seligen schult halben dheinen schaden gnomen habe, und dwile in dem uß- spruch gemeldet ist, das sin husfrauwe mit der schult nicht zu schicken habe, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit redlicher unbeschuldener kuntschaft die nit von parthien ist bibrengen als recht ist, das er, dwile er sin husfrauwe zu der ee gehabt hat, arztgelt oder anders von des vor genant Hennen Windecks seligen wegen bezalt und was des gewest ist behalten hat, als sich zum rechten ge- buret, so sal ime darumb Eberhart Windeck karung und ußrichtung thün ; und hette er des schaden entpfangen, was er dann des schadens auch berechtet, als sich zu rechte gepuret, den schaden sal ime auch Eberhart widerkeren alles binnen drien maneten nach dem tage, als er solich schult und schaden berechtet hat, als vor geschriben steet; mochte er aber das nicht bibrengen berechten oder behalten als vor genant ist, so sal ime der genant Eberhart umb solich ansprach und furderunge nicht pflichtig, von ime embrochen und enpunden sin. [5] Item als Peter zum Jungen in siner funften ansprach Eberharten Windecke geschuldigt hat, das ime der entscheit durch ine nit gehalten wurden sin solle, dwile er siner husfrauwen ire zugesprochen cleinod gulde und farende habe nit habe laßen folgen, darumb er den vor genant Eberharten manig- feltiglichen ersuchet und mancherlei ußtrege erbotten habe, das ime alles nit hulflichen bißher gewest sin solle, und meinet, er si des zu kosten und schaden gedrunget, den er achtet an zweitusent gulden, furdert und gesinnet nach des vor genanten gudes cleinode und umb den schaden karung und ußrichtung, daruf aber Eberhart Windeck geantwurt hat, das des itz genant Peters hus- frauwe einen verzieg gethan habe von alles gutes erbes von des kindes gutes wegen und von alles des gutes wegen, das Henne sin bruder seliger gelaßen habe, und auch des kindes erbe vaterhalben ußgescheiden das gut, das ir bescheiden und ir auch wurden sin solle, und beruret, das er ime ußtrags nit geweigert haben, sundern des an vil enden gewartet und darumb auch koste zerunge und schaden getan haben solle etc, wie dann das alles der artikel solcher furdrung und antwert die uns ubergeben sint mit solchen und andern mee worten inneheldet. dwile nu die richtunge und entscheit der da bi uns gelegt ist clerlichen inneheldet, das des e genant Peters zum Jungen hus- frauwen Claren ire geheeß und cleinod zu irem libe gehorig wider werden
498 Anhang. er achtet an tusent gulden. und wo der entscheit macht haben solte, furdert er solichs arztgelt und anders das er nach tode sins vorfarn ußgegeben hat mit dem schaden, dwile in dem entscheid begrieffen sin solle, daz sin hus- frauw mit dheinen schulden beladen werden solle, daruf dann Eberhart vor genant geentwurt hat und meinet, das er sines bruder halben keinen schaden entpfangen haben solle, und ist ime des nit bekentlich etc. dwile nu der vor genant Eberhart nit bekentlichen ist, das Peter zum Jungen Hennen Windecks seligen schult halben dheinen schaden gnomen habe, und dwile in dem uß- spruch gemeldet ist, das sin husfrauwe mit der schult nicht zu schicken habe, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit redlicher unbeschuldener kuntschaft die nit von parthien ist bibrengen als recht ist, das er, dwile er sin husfrauwe zu der ee gehabt hat, arztgelt oder anders von des vor genant Hennen Windecks seligen wegen bezalt und was des gewest ist behalten hat, als sich zum rechten ge- buret, so sal ime darumb Eberhart Windeck karung und ußrichtung thün ; und hette er des schaden entpfangen, was er dann des schadens auch berechtet, als sich zu rechte gepuret, den schaden sal ime auch Eberhart widerkeren alles binnen drien maneten nach dem tage, als er solich schult und schaden berechtet hat, als vor geschriben steet; mochte er aber das nicht bibrengen berechten oder behalten als vor genant ist, so sal ime der genant Eberhart umb solich ansprach und furderunge nicht pflichtig, von ime embrochen und enpunden sin. [5] Item als Peter zum Jungen in siner funften ansprach Eberharten Windecke geschuldigt hat, das ime der entscheit durch ine nit gehalten wurden sin solle, dwile er siner husfrauwen ire zugesprochen cleinod gulde und farende habe nit habe laßen folgen, darumb er den vor genant Eberharten manig- feltiglichen ersuchet und mancherlei ußtrege erbotten habe, das ime alles nit hulflichen bißher gewest sin solle, und meinet, er si des zu kosten und schaden gedrunget, den er achtet an zweitusent gulden, furdert und gesinnet nach des vor genanten gudes cleinode und umb den schaden karung und ußrichtung, daruf aber Eberhart Windeck geantwurt hat, das des itz genant Peters hus- frauwe einen verzieg gethan habe von alles gutes erbes von des kindes gutes wegen und von alles des gutes wegen, das Henne sin bruder seliger gelaßen habe, und auch des kindes erbe vaterhalben ußgescheiden das gut, das ir bescheiden und ir auch wurden sin solle, und beruret, das er ime ußtrags nit geweigert haben, sundern des an vil enden gewartet und darumb auch koste zerunge und schaden getan haben solle etc, wie dann das alles der artikel solcher furdrung und antwert die uns ubergeben sint mit solchen und andern mee worten inneheldet. dwile nu die richtunge und entscheit der da bi uns gelegt ist clerlichen inneheldet, das des e genant Peters zum Jungen hus- frauwen Claren ire geheeß und cleinod zu irem libe gehorig wider werden
Strana 499
Anhang. 499 und folgen sollen, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: nachdem und dwile Peter solich geheße und cleinot zu Claren siner husfrauwen libe gehorig nit namhaftig gemacht hat, das er die dem vor genant Eberharten benennen und mit redlicher unbeschuldener kunt- schaft die nit partielich und als recht ist bibrengen solle, das solich benante gehesse" und cleinod der vor genant siner husfrauwen gewest sind; soliche ge- hesse und cleinod was der dann noch vorhanden sind, sal der vor genant Eberhart dem e genant Peter von siner husfrauwen wegen hantreichen und volgen laßen oder aber, wo die gar oder etliche furthan und nit furhanden weren, was dann Peter zum Jungen mit sich selbs und zwenen unbeschuldenen redlichen mannen die nit von parthien sint bibrengen mag als recht ist, das solich furthan cleinod und geheße wert gewest sind, des sol ime Eberhart e genant erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneden nach der zit, als Peter die recht gethan hat und vor geschriben steet. und dwile der vor genant Peter auch meldet, das er den vor genant Eberharten darumb ofte ersuchet und mancherlei ußtrege darumb erbotten habe, das ime nit hulflichen gewesen sin und das er des schaden entpfangen haben solle, da sprechent wir erzbischof Dieterich ob genant: mag Peter bibrengen mit redlicher umbeschuldener unpartielicher kuntschaft als recht ist, das er zu solcher zit, da er sin wib zu der ee gnomen hat, den vor genant Eberhart nach dem entscheid der da bigelegt ist ersucht und gesunnen habe, ime umb solich geheße und cleinod sinem wip angehorig ußrichtung zu thun, und das des durch den e genant Eberhart nach solcher ersuchunge nicht gescheen si, was dann Peter eins solichen schaden nach der ersuchunge entpfangen hette, den er auch behalten solle mit sich selbist und redlichen unbeschuldenen und un- partielichen mannen als recht ist, den sal ime der e genant Eberhart erstaten und ußrichtung darumb thuen binnen drien moneden nach der zit, als Peter solich recht als vor geschrieben getan hat; mochte aber Peter solich stucke alle oder ein teil wie vor gemelt ist nit bibrengen als recht ist, so sal der e ge- nant Eberhart ime von solcher siner ansprache und forderung aller oder ein teil an welchem ende sich das geburete nicht pflichtig, von ime enbrochen und entbunden sin. und als der vor genant Peter furdert auch die farende habe, hand wir den entscheid verziegs- und williges-briefe gesehen, die bi uns gelegt sind, darinne clerlichen gemeldet ist, das sich Clare verzihen solle erbes und gutes, die Henne Windecke ir hußwirt seliger gelaßen hat, das sie dann also bewilliget hat ; herumb finden wir an rate, das Eberhart e genant dem vor genant Peter umb solich sin forderung der farenden habe nicht pflichtig, von ime em- brochen und embunden sin solle von rechts wegen, ußgescheiden das ir in dem entscheide zugesprochen ist, als vor geschriben ist. a.) Vgl. S. 497 b. 32%
Anhang. 499 und folgen sollen, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: nachdem und dwile Peter solich geheße und cleinot zu Claren siner husfrauwen libe gehorig nit namhaftig gemacht hat, das er die dem vor genant Eberharten benennen und mit redlicher unbeschuldener kunt- schaft die nit partielich und als recht ist bibrengen solle, das solich benante gehesse" und cleinod der vor genant siner husfrauwen gewest sind; soliche ge- hesse und cleinod was der dann noch vorhanden sind, sal der vor genant Eberhart dem e genant Peter von siner husfrauwen wegen hantreichen und volgen laßen oder aber, wo die gar oder etliche furthan und nit furhanden weren, was dann Peter zum Jungen mit sich selbs und zwenen unbeschuldenen redlichen mannen die nit von parthien sint bibrengen mag als recht ist, das solich furthan cleinod und geheße wert gewest sind, des sol ime Eberhart e genant erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneden nach der zit, als Peter die recht gethan hat und vor geschriben steet. und dwile der vor genant Peter auch meldet, das er den vor genant Eberharten darumb ofte ersuchet und mancherlei ußtrege darumb erbotten habe, das ime nit hulflichen gewesen sin und das er des schaden entpfangen haben solle, da sprechent wir erzbischof Dieterich ob genant: mag Peter bibrengen mit redlicher umbeschuldener unpartielicher kuntschaft als recht ist, das er zu solcher zit, da er sin wib zu der ee gnomen hat, den vor genant Eberhart nach dem entscheid der da bigelegt ist ersucht und gesunnen habe, ime umb solich geheße und cleinod sinem wip angehorig ußrichtung zu thun, und das des durch den e genant Eberhart nach solcher ersuchunge nicht gescheen si, was dann Peter eins solichen schaden nach der ersuchunge entpfangen hette, den er auch behalten solle mit sich selbist und redlichen unbeschuldenen und un- partielichen mannen als recht ist, den sal ime der e genant Eberhart erstaten und ußrichtung darumb thuen binnen drien moneden nach der zit, als Peter solich recht als vor geschrieben getan hat; mochte aber Peter solich stucke alle oder ein teil wie vor gemelt ist nit bibrengen als recht ist, so sal der e ge- nant Eberhart ime von solcher siner ansprache und forderung aller oder ein teil an welchem ende sich das geburete nicht pflichtig, von ime enbrochen und entbunden sin. und als der vor genant Peter furdert auch die farende habe, hand wir den entscheid verziegs- und williges-briefe gesehen, die bi uns gelegt sind, darinne clerlichen gemeldet ist, das sich Clare verzihen solle erbes und gutes, die Henne Windecke ir hußwirt seliger gelaßen hat, das sie dann also bewilliget hat ; herumb finden wir an rate, das Eberhart e genant dem vor genant Peter umb solich sin forderung der farenden habe nicht pflichtig, von ime em- brochen und embunden sin solle von rechts wegen, ußgescheiden das ir in dem entscheide zugesprochen ist, als vor geschriben ist. a.) Vgl. S. 497 b. 32%
Strana 500
500 Anhang. [6] Item als furter Peter zum Jungen in siner sechsten a ansprach meldet, ab Eberhart fur sich stellen wolt, daz solcher cleinot ein teil durch den rait zu Menze abegesprochen sin solten, des si er nit bekentlichen darumb, daz der rate ime zugesagt haben solle, daz er sich Eberharts sachen nit krodenb wollen, wie er von dem lantgericht zu Rotwilr1 wider fur den rate komen si und das von dem rate Schenk Eberharts spruch mechtig gesprochen sin solle, und beruret, das er durch den rate von der cleinot und anders fur Schenk Eber- harten gewiset si, der bi dem eide daruber ein clerunge thun solle; und der vor genant Peter sal darumb Schenk Eberhart ufte ersuchet han, der ine und sin husfrauw habe zu einer unzimlichen verschribunge wollen dringen, des er nit habe wollen thun, sundern er solle sich erbotten han mogelich qwitierung zu geben, aber Schenk Eberhart habe der luterunge nit getan. daruf dann Eberhart geantwert hat, es si ein rachtunge und ein entscheid gescheen, dabi laß er es bliben etc, als dann der artikel solcher ansprach und antwert, die uns uber- geben sint, das alles mit solchen und andern mee worten inneheldet. und wann nu der vor genant Peter zum Jungen in siner ansprach gemeldet hat solchen handel, der sich zuschen einem rate zu Menze belaufen haben solle, und dabi auch gemeldet hat einen andern handeln Schenk Eberhart unsern kemerer antreffend und das der die luterung nit getan nach dem, und er des an ine gesonnen haben solle, und dwile nu der rate zu Menze und auch Schenk Eberhart in solcher ansprach und antwort als sachwaltigen nit begrieffen sint, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, dwile auch ein solichs an uns nit gestalt ist: wil Petern bedunken, das sie sich gein ime nit gehalten haben sollen, als sich geburet hette, darumb mag er ine zusprechen mit rechte an den enden, do° sich das zu rechte geburet. [7] Item als Peter zum Jungen zu dem siebenten male geschuldiget hat Eberharten Windecken umb das, das er siner husfrauwen an ire gelimpf geruret habe und sie gezegen umb gerete, das er in irem huse zu Frosche2 verlorn haben solle, furdert und heischet darumb wandel und karunge nach noitturft, daruf des dann der vor genant Eberhart Windecke in siner antwurt nit bekentlichen ist und meinet ir darumb kein karung oder wandel schultig zu sin, als dann das ansprach und antwurt von des artikels und zuspruchs wegen mit solchen und andern mee worten das begriefend und uns ubergeben sint. und wann nu Eberhart nit bekentlichen ist, das er Peters hußfrauwen durch die zedel an iren gelimpf geret haben solle, hant wir solich zedel die bigelegt ist ubersehen und finden darin nit, das der e genant Eberhart Peters hus- frauwen iren glimpf geschuldiget habe, darumb er ime wandels pflichtig sin solle. herumb sprechen wir erzbischof Dieterich zum rechten, das Eberhard a.) Hds. ersten b.) Vgl. S. 484 d c.) Hds. das d.) Hds. begrieffen 1.) Vgl. auch unten Art. 17. 2.) Vgl. auch unten Art. 23.
500 Anhang. [6] Item als furter Peter zum Jungen in siner sechsten a ansprach meldet, ab Eberhart fur sich stellen wolt, daz solcher cleinot ein teil durch den rait zu Menze abegesprochen sin solten, des si er nit bekentlichen darumb, daz der rate ime zugesagt haben solle, daz er sich Eberharts sachen nit krodenb wollen, wie er von dem lantgericht zu Rotwilr1 wider fur den rate komen si und das von dem rate Schenk Eberharts spruch mechtig gesprochen sin solle, und beruret, das er durch den rate von der cleinot und anders fur Schenk Eber- harten gewiset si, der bi dem eide daruber ein clerunge thun solle; und der vor genant Peter sal darumb Schenk Eberhart ufte ersuchet han, der ine und sin husfrauw habe zu einer unzimlichen verschribunge wollen dringen, des er nit habe wollen thun, sundern er solle sich erbotten han mogelich qwitierung zu geben, aber Schenk Eberhart habe der luterunge nit getan. daruf dann Eberhart geantwert hat, es si ein rachtunge und ein entscheid gescheen, dabi laß er es bliben etc, als dann der artikel solcher ansprach und antwert, die uns uber- geben sint, das alles mit solchen und andern mee worten inneheldet. und wann nu der vor genant Peter zum Jungen in siner ansprach gemeldet hat solchen handel, der sich zuschen einem rate zu Menze belaufen haben solle, und dabi auch gemeldet hat einen andern handeln Schenk Eberhart unsern kemerer antreffend und das der die luterung nit getan nach dem, und er des an ine gesonnen haben solle, und dwile nu der rate zu Menze und auch Schenk Eberhart in solcher ansprach und antwort als sachwaltigen nit begrieffen sint, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, dwile auch ein solichs an uns nit gestalt ist: wil Petern bedunken, das sie sich gein ime nit gehalten haben sollen, als sich geburet hette, darumb mag er ine zusprechen mit rechte an den enden, do° sich das zu rechte geburet. [7] Item als Peter zum Jungen zu dem siebenten male geschuldiget hat Eberharten Windecken umb das, das er siner husfrauwen an ire gelimpf geruret habe und sie gezegen umb gerete, das er in irem huse zu Frosche2 verlorn haben solle, furdert und heischet darumb wandel und karunge nach noitturft, daruf des dann der vor genant Eberhart Windecke in siner antwurt nit bekentlichen ist und meinet ir darumb kein karung oder wandel schultig zu sin, als dann das ansprach und antwurt von des artikels und zuspruchs wegen mit solchen und andern mee worten das begriefend und uns ubergeben sint. und wann nu Eberhart nit bekentlichen ist, das er Peters hußfrauwen durch die zedel an iren gelimpf geret haben solle, hant wir solich zedel die bigelegt ist ubersehen und finden darin nit, das der e genant Eberhart Peters hus- frauwen iren glimpf geschuldiget habe, darumb er ime wandels pflichtig sin solle. herumb sprechen wir erzbischof Dieterich zum rechten, das Eberhard a.) Hds. ersten b.) Vgl. S. 484 d c.) Hds. das d.) Hds. begrieffen 1.) Vgl. auch unten Art. 17. 2.) Vgl. auch unten Art. 23.
Strana 501
Anhang. 501 ob genant dem vor genant Peter zum Jungen umb soliche sin vordrung und ansprach nit pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin solle. [8] Item als Peter zum Jungen zum achten male gemeldet hat, wo der entscheid mechtig sin solte, hoffe er, das Eberhart Windeck durch solichen entscheit keinen behelf oder furstant haben solle darumb, das das sin hus- frauwe und sin kint gemeinander nit verschuldet haben und ir eins des andern gutes one ietwedersit teils willen nit beraubt werden und das das auch nit recht oder landes gewonheit gotlichen oder moglichen zu sin erkant werden solle. [9] Item fordert der vor genant Peter zum Jungen in siner nunden an� sprach als ein mompar siner husfrauwen und frauw Greten zum Liechtemberg des kindes anfrauwe von dem vor genant Eberhart Windeck rechenung und verlegung nach gerichts recht und altem herkomen fur der mutter und andern des vater" und mutter frunden. item furdert er sinem wibe und husfrauwe sinen drittenteil, der ir dann billich und durch rechte werden solle mit dem schaden, den er achtet an viertusent gulden. [10] Item als auch der vor genant Peter zum Jungen in siner zehenden ansprach Eberharten Windecke geschuldiget hat, wie sin husfrauw noch von irem huswirt seligen eine lebendig kint habe, sie und ir kint und niemants anders die nehsten und rechten erben sin sollen zu solchen gute gulde bar- schaft und anders wie das namen hat, das ine der vor genant Eberhart ane gericht und rechte entweldiget und noch hut bi tage in sinen geweren haben solle, und berurt, das er daz vor genant kint zu mompar2, als der stete recht und gewonheit zu Menze ist, nicht gegeben habenb solle, fordert und heischet solche auch siner husfrauwen iren dritten teil und iren schaden zu keren, den er wirdiget an sechßtusent gulden; und wo der entscheit macht haben solte, fordert er dem kinde rechenung zu thun ime und siner husfrauwen folgen zu laßen, was ine durch den entscheide folgen solle. uf solich acht nunde und zehende ansprach und forderung des vor genant Peters zum Jungen Eberhart Windeck geantwurt hat, das Peters zum Jungen husfrauw und er lange3 vor des, ee sie den vor genant Peter zu einem hußwirt genomen habe, umb solich ansprach und vorderung entscheiden und verrichtet sin sollen; und als er von dem vor genant Peter, da er sin husfrauwe zu der ee gnomen hatte, angesprochen wart, auch mit recht mit ime entscheiden und darnach durch des von Virnburgs4 frunde gutlich gericht sin sollen etc, wie dann das ansprach und antwurt [die uns ubergeben sint innehalden.] da wir nu solche ansprache und forderung mit unsern reten ubersehen hand, haben wir funden, das" a.) Hds. (auch im folgenden) vatter b.) Hds. sin! c) Hds. das wir. 1.) Vgl. S. 83 die alt zu Liehtenberg. 2.) Vgl. No. R u. S. 3.) Vgl. auch unten Art. 16. — Da die Wiederverheiratung von Windeckes Schwägerin sicher spätestens 1428 erfolgt ist (vgl. S. 493 A. 4), dürfen wir den Tod seines Bruders Henne (vgl. auch No. R u. S), der in den Denkwürdig- 4.) Vgl. auch Art. 22. keiten‘ gar nicht vorkommt, wohl in das J. 1426 setzen.
Anhang. 501 ob genant dem vor genant Peter zum Jungen umb soliche sin vordrung und ansprach nit pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin solle. [8] Item als Peter zum Jungen zum achten male gemeldet hat, wo der entscheid mechtig sin solte, hoffe er, das Eberhart Windeck durch solichen entscheit keinen behelf oder furstant haben solle darumb, das das sin hus- frauwe und sin kint gemeinander nit verschuldet haben und ir eins des andern gutes one ietwedersit teils willen nit beraubt werden und das das auch nit recht oder landes gewonheit gotlichen oder moglichen zu sin erkant werden solle. [9] Item fordert der vor genant Peter zum Jungen in siner nunden an� sprach als ein mompar siner husfrauwen und frauw Greten zum Liechtemberg des kindes anfrauwe von dem vor genant Eberhart Windeck rechenung und verlegung nach gerichts recht und altem herkomen fur der mutter und andern des vater" und mutter frunden. item furdert er sinem wibe und husfrauwe sinen drittenteil, der ir dann billich und durch rechte werden solle mit dem schaden, den er achtet an viertusent gulden. [10] Item als auch der vor genant Peter zum Jungen in siner zehenden ansprach Eberharten Windecke geschuldiget hat, wie sin husfrauw noch von irem huswirt seligen eine lebendig kint habe, sie und ir kint und niemants anders die nehsten und rechten erben sin sollen zu solchen gute gulde bar- schaft und anders wie das namen hat, das ine der vor genant Eberhart ane gericht und rechte entweldiget und noch hut bi tage in sinen geweren haben solle, und berurt, das er daz vor genant kint zu mompar2, als der stete recht und gewonheit zu Menze ist, nicht gegeben habenb solle, fordert und heischet solche auch siner husfrauwen iren dritten teil und iren schaden zu keren, den er wirdiget an sechßtusent gulden; und wo der entscheit macht haben solte, fordert er dem kinde rechenung zu thun ime und siner husfrauwen folgen zu laßen, was ine durch den entscheide folgen solle. uf solich acht nunde und zehende ansprach und forderung des vor genant Peters zum Jungen Eberhart Windeck geantwurt hat, das Peters zum Jungen husfrauw und er lange3 vor des, ee sie den vor genant Peter zu einem hußwirt genomen habe, umb solich ansprach und vorderung entscheiden und verrichtet sin sollen; und als er von dem vor genant Peter, da er sin husfrauwe zu der ee gnomen hatte, angesprochen wart, auch mit recht mit ime entscheiden und darnach durch des von Virnburgs4 frunde gutlich gericht sin sollen etc, wie dann das ansprach und antwurt [die uns ubergeben sint innehalden.] da wir nu solche ansprache und forderung mit unsern reten ubersehen hand, haben wir funden, das" a.) Hds. (auch im folgenden) vatter b.) Hds. sin! c) Hds. das wir. 1.) Vgl. S. 83 die alt zu Liehtenberg. 2.) Vgl. No. R u. S. 3.) Vgl. auch unten Art. 16. — Da die Wiederverheiratung von Windeckes Schwägerin sicher spätestens 1428 erfolgt ist (vgl. S. 493 A. 4), dürfen wir den Tod seines Bruders Henne (vgl. auch No. R u. S), der in den Denkwürdig- 4.) Vgl. auch Art. 22. keiten‘ gar nicht vorkommt, wohl in das J. 1426 setzen.
Strana 502
502 Anhang. Peter zum Jungen furmeinet, daz sich Eberhart Windeck mit dem ußspruche nit behelfen solle, darumb das sin husfrauw und auch sin stifkinde des ires ane ietwedersit willen durch recht oder landes gewonheit nit also entwiset und entraubet werden sollen, und in dem zehenden artikel ansprechig machet erbe und gut, das Henne Windeck seliger geloßen hat. und wann nu Eber- hart Windeck daruf geantwurt hat, das es umb solich furdrung und ansprach gerichtet sin solle, herumb sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: nachdem und dwile wir kuntschaft ußspruch williges- und verziegsbriefe die uns bigelegt wurden sint gesehen hant, daz solich rich- tung bi irer macht bliben und ir auch von beiden teilen nachgegangen werden solle, und daruf sal der vor genant Eberhart dem e genant Peter zum Jungen umb solich sin furderunge und ansprach, die er in dem achten und zehenden artikel gemeldet hat, nicht pflichtig, von ime embrochen und empunden sin, ußgescheiden das ir in dem entscheit zugesprochen ist, als vor geschriben ist. item als dann Peter in siner nunenden ansprach beruret, das er ein mompar si des kindes anfrauwen und sins wibes und dabi setzet, das von des kindes wegen sinen frunden dheine rechnung und furlegung nach des gerichts und unser stat zu Menze herkomen gescheen si, und furdert a solich rechenung und furlegung noch zu thun als vor geruret ist, sprechen wir ob genant erzbischof Dieterich zum rechten: mag der vor genant Peter zum Jungen mit redlicher unbeschulder kuntschaft die nit von parthien ist bibrengen als recht ist, das er ein mompar und darzu gemechtiget si von des kindes frunden die des macht haben, so sal der vor genant Eberhart Windeck von solcher zit, als er sich des kindes momparschaft underzogen hat, von des vor genant kindes und siner guter wegen dem vor genant Peter oder aber des kindes nehsten frunden rechenung und furlegung thun nach unsers gerichts und unser stat zu Menz herkomen und gewonheit; mag aber des Peter zum Jungen nit bi� brengen als vor gerurt ist, so sal Eberhart ime umb solicheb sine nunde ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin. [11] Item als Peter zum Jungen in siner eilften ansprach Eberharten Windeck geschuldigt hat, das er ime die rachtunge die da gemacht 1 durch des von Virnenburgs frunde nit gnug gethan habe und nit nachgegangen und durch Schenk Eberharten unsern kemerer zu Menze nit gelutert, ime auch nust wurden und das darumb solich rachtunge kraftlois sin solle, daruf dann Eberhart Windeck in siner antwurt meldet, das ime Peter unrecht thu; und beruret, das er der rachtung nachkomen si und die gehalten habe, als das der artikel solcher vorderung ansprach und antwurt die uns ubergeben sint mit solchen und andern mee worten begrifet" und inneheldet. dwile nu Peter zum Jungen in siner ansprach nit namhaftig gemacht hat, woran oder in was stucken a.) Hds. furter b.) Hds. solichen sinen nunden c.) Hds. begriffet. 1.) Wann?
502 Anhang. Peter zum Jungen furmeinet, daz sich Eberhart Windeck mit dem ußspruche nit behelfen solle, darumb das sin husfrauw und auch sin stifkinde des ires ane ietwedersit willen durch recht oder landes gewonheit nit also entwiset und entraubet werden sollen, und in dem zehenden artikel ansprechig machet erbe und gut, das Henne Windeck seliger geloßen hat. und wann nu Eber- hart Windeck daruf geantwurt hat, das es umb solich furdrung und ansprach gerichtet sin solle, herumb sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: nachdem und dwile wir kuntschaft ußspruch williges- und verziegsbriefe die uns bigelegt wurden sint gesehen hant, daz solich rich- tung bi irer macht bliben und ir auch von beiden teilen nachgegangen werden solle, und daruf sal der vor genant Eberhart dem e genant Peter zum Jungen umb solich sin furderunge und ansprach, die er in dem achten und zehenden artikel gemeldet hat, nicht pflichtig, von ime embrochen und empunden sin, ußgescheiden das ir in dem entscheit zugesprochen ist, als vor geschriben ist. item als dann Peter in siner nunenden ansprach beruret, das er ein mompar si des kindes anfrauwen und sins wibes und dabi setzet, das von des kindes wegen sinen frunden dheine rechnung und furlegung nach des gerichts und unser stat zu Menze herkomen gescheen si, und furdert a solich rechenung und furlegung noch zu thun als vor geruret ist, sprechen wir ob genant erzbischof Dieterich zum rechten: mag der vor genant Peter zum Jungen mit redlicher unbeschulder kuntschaft die nit von parthien ist bibrengen als recht ist, das er ein mompar und darzu gemechtiget si von des kindes frunden die des macht haben, so sal der vor genant Eberhart Windeck von solcher zit, als er sich des kindes momparschaft underzogen hat, von des vor genant kindes und siner guter wegen dem vor genant Peter oder aber des kindes nehsten frunden rechenung und furlegung thun nach unsers gerichts und unser stat zu Menz herkomen und gewonheit; mag aber des Peter zum Jungen nit bi� brengen als vor gerurt ist, so sal Eberhart ime umb solicheb sine nunde ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin. [11] Item als Peter zum Jungen in siner eilften ansprach Eberharten Windeck geschuldigt hat, das er ime die rachtunge die da gemacht 1 durch des von Virnenburgs frunde nit gnug gethan habe und nit nachgegangen und durch Schenk Eberharten unsern kemerer zu Menze nit gelutert, ime auch nust wurden und das darumb solich rachtunge kraftlois sin solle, daruf dann Eberhart Windeck in siner antwurt meldet, das ime Peter unrecht thu; und beruret, das er der rachtung nachkomen si und die gehalten habe, als das der artikel solcher vorderung ansprach und antwurt die uns ubergeben sint mit solchen und andern mee worten begrifet" und inneheldet. dwile nu Peter zum Jungen in siner ansprach nit namhaftig gemacht hat, woran oder in was stucken a.) Hds. furter b.) Hds. solichen sinen nunden c.) Hds. begriffet. 1.) Wann?
Strana 503
Anhang. 503 Eberhart Windeck dem spruch durch des von Virnenburgs frunde gescheen nit nachgegangen sin solle, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das er die noch namhaftig machen solle. und dwile dann Eberhart in siner antwurt meldet, das er dem spruche nachgegangen habe, mag dann Eberhart bibrengen mit redlicher umbeschuldener kuntschaft, die nit partielichen als recht ist, das er dem vor gerurt ußspruch nachkomen gnug getan und das an ime der bruche nicht gewest si, so sal er umb solich an- sprach und forderung dem vor genant Peter zum Jungen nit pflichtig und von ime embrochen und embunden sin; wo er des aber nit bibrechte, als vor gerurt ist, so sol er den ußspruch noch halten dem gnug thun und vollenfuren an den stucken, da sich das geburet. item als Peter zum Jungen in dem selben spruch meldet, das ime Eberhart Windeck an sinen glimpf geschuldiget haben solle, des dann Eberhart nit bekentlichen ist und was wir des dhein gleublich kuntschaft gesehen han, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit redlicher orkunde, die in einem rechten nit zu verwerfen ist, bibrengen als recht ist, das ine Eberhart an sinen glimpf beschuldigt habe und daz er darumb durch recht billich wandeln solle, so sal der vor genant Eberhart Petern zum Jungen darumb wandel und karung thun, als sich zum rechten geburet. der clerung wir uns dann be- halten, ob sich anders, das wandels noit were, finden wurde. [12] Item als Peter zum Jungen Eberhart Windeck zu dem zwolften male zugesprochen hat von eins briefs wegen, den dann Eberhart uber das kint gemacht und es an gericht gefurt haben solle, solichen brief zu bewilligen, dadurch es dann merglich verkurzt wurden were, und furmeinet, das der brief nit macht haben solle, dwile er gemacht si under des kindes jaren, daruf dann Eberhart Windeck antwertet, das Peter zum Jungen mit dem kinde und auch mit sinem gut vaterhalben nit zu schicken haben solle etc, als dann das an- sprach und antwurt inneheldet. und wann wir nu nit versteen, das Peter des kindes oder sines gutes mompar si, herumb sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das ime Eberhart umb solich sin ansprach und forderung nicht pflichtig, von ime embrochen und embunden sin solle; doch were das kint durch solchen brief oder anders verkurzet, darumb mag es oder die ihenen, die des an siner stat macht haben sollen und den das zu thuen geburet, furdern und das ußtragen, als sich zu rechte geburet. [13] Item als Peter zum Jungen Eberhart Windeck zu dem drizehenden male zugesprochen hat, das der vor genant Eberhart Windeck in gegenwirtigkeit des offen werntlich gerichts der burgermeister und anderer viel erber lute ine offentlich geschuldigt haben solle, das er in einem gelobten und geswornen fride ine geslagen1 haben solle, und meinet, das ime darinne der vor genant 1.) Vgl. unten Art. 22.
Anhang. 503 Eberhart Windeck dem spruch durch des von Virnenburgs frunde gescheen nit nachgegangen sin solle, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das er die noch namhaftig machen solle. und dwile dann Eberhart in siner antwurt meldet, das er dem spruche nachgegangen habe, mag dann Eberhart bibrengen mit redlicher umbeschuldener kuntschaft, die nit partielichen als recht ist, das er dem vor gerurt ußspruch nachkomen gnug getan und das an ime der bruche nicht gewest si, so sal er umb solich an- sprach und forderung dem vor genant Peter zum Jungen nit pflichtig und von ime embrochen und embunden sin; wo er des aber nit bibrechte, als vor gerurt ist, so sol er den ußspruch noch halten dem gnug thun und vollenfuren an den stucken, da sich das geburet. item als Peter zum Jungen in dem selben spruch meldet, das ime Eberhart Windeck an sinen glimpf geschuldiget haben solle, des dann Eberhart nit bekentlichen ist und was wir des dhein gleublich kuntschaft gesehen han, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit redlicher orkunde, die in einem rechten nit zu verwerfen ist, bibrengen als recht ist, das ine Eberhart an sinen glimpf beschuldigt habe und daz er darumb durch recht billich wandeln solle, so sal der vor genant Eberhart Petern zum Jungen darumb wandel und karung thun, als sich zum rechten geburet. der clerung wir uns dann be- halten, ob sich anders, das wandels noit were, finden wurde. [12] Item als Peter zum Jungen Eberhart Windeck zu dem zwolften male zugesprochen hat von eins briefs wegen, den dann Eberhart uber das kint gemacht und es an gericht gefurt haben solle, solichen brief zu bewilligen, dadurch es dann merglich verkurzt wurden were, und furmeinet, das der brief nit macht haben solle, dwile er gemacht si under des kindes jaren, daruf dann Eberhart Windeck antwertet, das Peter zum Jungen mit dem kinde und auch mit sinem gut vaterhalben nit zu schicken haben solle etc, als dann das an- sprach und antwurt inneheldet. und wann wir nu nit versteen, das Peter des kindes oder sines gutes mompar si, herumb sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das ime Eberhart umb solich sin ansprach und forderung nicht pflichtig, von ime embrochen und embunden sin solle; doch were das kint durch solchen brief oder anders verkurzet, darumb mag es oder die ihenen, die des an siner stat macht haben sollen und den das zu thuen geburet, furdern und das ußtragen, als sich zu rechte geburet. [13] Item als Peter zum Jungen Eberhart Windeck zu dem drizehenden male zugesprochen hat, das der vor genant Eberhart Windeck in gegenwirtigkeit des offen werntlich gerichts der burgermeister und anderer viel erber lute ine offentlich geschuldigt haben solle, das er in einem gelobten und geswornen fride ine geslagen1 haben solle, und meinet, das ime darinne der vor genant 1.) Vgl. unten Art. 22.
Strana 504
504 Eberhart ungutlichen gethan habe, und furdert darumb karung nach noitturft siner eren, daruf dann Eberhart geantwurtet, das er geretda haben solle, wie zuschen ine ein rachtung gemacht si, der der vor genant Peter gelobt habe nachzugehen, des er dann also nit getan, sunder understanden haben solle ine in gutem glauben zu ermorden, als dann das ansprach und antwurt inneheldet. dwile dann Peter sich an unser offen werntlich gerichte und die burgermeister in siner ansprach gezogen hat, sprechen wir ob genant erzbischof Dieterich mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit unserm offen wernt- lichen gerichte und mit den burgermeistern, die dann die zit waren und fur den soliche wort sollen durch Eberhart geredt wurden sin, bibrengen als recht ist, das Eberhart Windeck ine geschuldiget habe, das er ine in einem gelobten und geswornen friede geslagen haben solle und das dem vor genant Peter doran ungutlichen gescheen si, so sal ime Eberhart Windeck darumb wandel und karung thun nach noitturft ; der luterung wir uns behalten wollen, dwile Peter in siner ansprach davon nichts gemeldet hat; mochte aber des Peter nit bibrengen als vor gerurt ist, so sal ime Eberhart umb solich sine ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin. [14] Item als Peter zum Jungen in siner vierzehenden ansprach Eberharten Windecken geschuldigt und ime zugesprochen hat, das er ine am zolle zu Menze uf unserm frien strame in einem ungemerten" schiffe mit dem richter Wertheim bekomert habe und ine me dann anderthalb jare ufgehalten und umb- getrieben " haben solle, das auch der vor genant Eberhart geschaffet haben solle, das der von Winsperg dem vor genant Peter umb funfzig libe geld zugesprochen habe wider der von Menze privilegia, daruf dann Eberhart geantwurt hat, das er ine an dem zolle mit einem richter und mit recht bekomert haben solle und si umb das und alles mit dem vor genant Peter gerichtet, als dann das ansprach und antwurt ußwiset, sprechen wir erzbischof Dieterich mit unsern reten zum rechten: mag Eberhart mit redlicher umbeschuldener kuntschaft die nit partielich ist bibrengen als recht ist, das es zuschen Petern und ime umb das und alles gericht si, so solle es dabi bliben und von beiden teilen ge- halten werden. und es sal der vor genant Eberhart dem e genant Peter umb solich sine fordrunge und ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin; mochte er aber des nit bibrengen als vor gerurt ist, mag dann Eberhart mit richtern der den komer getan bibrengen, als sich zu rechte ge- buret, das solcher komer durch den selben richtern und mit recht, als unsers gerichts recht und gewonheit ist zu Menze, gescheen si, so solle er den vor genant Peter aber umb solich sin ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und embunden sin; mochte er des aber nit getün, dwile dann Peter meldet, Anhang. a.) sic! b.) merren = anbinden c.) = libra (Pfund). 1.) Darum bittet wohl Peter zum Jungen um Erlaubnis, nach Mainz kommen zu dürfen: oben S. 482 (A. 4).
504 Eberhart ungutlichen gethan habe, und furdert darumb karung nach noitturft siner eren, daruf dann Eberhart geantwurtet, das er geretda haben solle, wie zuschen ine ein rachtung gemacht si, der der vor genant Peter gelobt habe nachzugehen, des er dann also nit getan, sunder understanden haben solle ine in gutem glauben zu ermorden, als dann das ansprach und antwurt inneheldet. dwile dann Peter sich an unser offen werntlich gerichte und die burgermeister in siner ansprach gezogen hat, sprechen wir ob genant erzbischof Dieterich mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit unserm offen wernt- lichen gerichte und mit den burgermeistern, die dann die zit waren und fur den soliche wort sollen durch Eberhart geredt wurden sin, bibrengen als recht ist, das Eberhart Windeck ine geschuldiget habe, das er ine in einem gelobten und geswornen friede geslagen haben solle und das dem vor genant Peter doran ungutlichen gescheen si, so sal ime Eberhart Windeck darumb wandel und karung thun nach noitturft ; der luterung wir uns behalten wollen, dwile Peter in siner ansprach davon nichts gemeldet hat; mochte aber des Peter nit bibrengen als vor gerurt ist, so sal ime Eberhart umb solich sine ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin. [14] Item als Peter zum Jungen in siner vierzehenden ansprach Eberharten Windecken geschuldigt und ime zugesprochen hat, das er ine am zolle zu Menze uf unserm frien strame in einem ungemerten" schiffe mit dem richter Wertheim bekomert habe und ine me dann anderthalb jare ufgehalten und umb- getrieben " haben solle, das auch der vor genant Eberhart geschaffet haben solle, das der von Winsperg dem vor genant Peter umb funfzig libe geld zugesprochen habe wider der von Menze privilegia, daruf dann Eberhart geantwurt hat, das er ine an dem zolle mit einem richter und mit recht bekomert haben solle und si umb das und alles mit dem vor genant Peter gerichtet, als dann das ansprach und antwurt ußwiset, sprechen wir erzbischof Dieterich mit unsern reten zum rechten: mag Eberhart mit redlicher umbeschuldener kuntschaft die nit partielich ist bibrengen als recht ist, das es zuschen Petern und ime umb das und alles gericht si, so solle es dabi bliben und von beiden teilen ge- halten werden. und es sal der vor genant Eberhart dem e genant Peter umb solich sine fordrunge und ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und entbunden sin; mochte er aber des nit bibrengen als vor gerurt ist, mag dann Eberhart mit richtern der den komer getan bibrengen, als sich zu rechte ge- buret, das solcher komer durch den selben richtern und mit recht, als unsers gerichts recht und gewonheit ist zu Menze, gescheen si, so solle er den vor genant Peter aber umb solich sin ansprach nicht pflichtig, von ime embrochen und embunden sin; mochte er des aber nit getün, dwile dann Peter meldet, Anhang. a.) sic! b.) merren = anbinden c.) = libra (Pfund). 1.) Darum bittet wohl Peter zum Jungen um Erlaubnis, nach Mainz kommen zu dürfen: oben S. 482 (A. 4).
Strana 505
Anhang. 505 das er des schaden gnomen habe, den er achtet an drihundert gulden, solchen schaden, wes er des berechten thar, als recht ist, sal ime Eberhart keren und darumb ußrichtung thuen binnen vier maneden nach dem tage, als Peter den schaden berechtet hat, als vor gerurt ist. [15] Item als Peter zum Jungen zu dem funfzehenden male Eberharten Windecken zugesprochen hat, das Eberhart Windeck ine fur den allerdurch- luchtigsten fursten keiser Sigmund mit unwarheit bracht haben solle, indem das er und etlich sine hußgenoßen wider sine keiserlich privilegia getan und darumb einer pene in sine keiserlich kamern furfallen1 sin solten, des er sich dann, da der vor genant keiser Sigmunt zu Nuremberg gewest si, redlich verant- wurt habe, und das ime der e genant Eberhart darumb an zerung und anders zu schaden mee dann zweihundert gulden bracht haben solle, daruf dann Eberhart geantwortet hat, das ime des eine noitturft gewest si und das er den vor genant keiser Sigmunden als einen rechten richter umb unrecht an ime be- scheen angerufen haben und daz es zuschen inen verteidingt und gesunet sin solle etc, als dann das alles der artikel solcher ansprach und forderung und antwurt, die uns ubergeben sind, mit solchen und andern mee worten begrifet und inneheldet. dwile nu der vor genant Eberhart in siner antwurt meldet, das solche gebrechen gerichtet sin sollen, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Eberhart Windeck mit redlicher unbeschuldener und unpartielicher kuntschaft bibrengen als recht ist, das er mit dem vor genant Petern und den hußgenoßen umb solich gerichtet si, so sal es bi solcher richtung bliben und von beiden teilen gehalten werden; mochte er aber des nicht bibrengen, dwile dann Peter in siner ansprach fur- meinet, das ine und die hußgenoßen der e genant Eberhart vor unserm herren keiser Sigmunden unredlichen furbracht und das er sich des mit Rudolf zum Humbrecht und Arnolt Gelthuß fur dem selben unserm herrn keiser Sigmunde redlich verantwurt haben solle, des er auch schaden entpfangen habe, den er achtet an zweihundert gulden, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant zum rechten: mag Peter mit redlicher umbeschuldener unpartielicher kuntschaft bi- brengen als recht ist, das er und sine hußgenoßen durch Eberharten vor unsern herren seligen keiser Sigmunt unredlich bracht und dez zu schaden komen si, sol- chen schaden wes er des behalten thar als recht ist, sal ime der vor genant Eber- hart widerkeren und darumb ein ußrichtung thun binnen vier moneden nach der zit und dem tage, als Peter zum Jungen solchen schaden berechtet hat, als ob geschrieben steet. [16] Und als dann Eberhart Windeck in siner ersten ansprach Petern zum Jungen zugesprochen hat, wie ein lobelich gotlich und moglich rachtunge und entscheit2 gemacht sin solle zuschen Claren des itz genanten Peters zum Jungen 1.) Vgl. oben § 315. 2.) Vgl. oben Art. 10.
Anhang. 505 das er des schaden gnomen habe, den er achtet an drihundert gulden, solchen schaden, wes er des berechten thar, als recht ist, sal ime Eberhart keren und darumb ußrichtung thuen binnen vier maneden nach dem tage, als Peter den schaden berechtet hat, als vor gerurt ist. [15] Item als Peter zum Jungen zu dem funfzehenden male Eberharten Windecken zugesprochen hat, das Eberhart Windeck ine fur den allerdurch- luchtigsten fursten keiser Sigmund mit unwarheit bracht haben solle, indem das er und etlich sine hußgenoßen wider sine keiserlich privilegia getan und darumb einer pene in sine keiserlich kamern furfallen1 sin solten, des er sich dann, da der vor genant keiser Sigmunt zu Nuremberg gewest si, redlich verant- wurt habe, und das ime der e genant Eberhart darumb an zerung und anders zu schaden mee dann zweihundert gulden bracht haben solle, daruf dann Eberhart geantwortet hat, das ime des eine noitturft gewest si und das er den vor genant keiser Sigmunden als einen rechten richter umb unrecht an ime be- scheen angerufen haben und daz es zuschen inen verteidingt und gesunet sin solle etc, als dann das alles der artikel solcher ansprach und forderung und antwurt, die uns ubergeben sind, mit solchen und andern mee worten begrifet und inneheldet. dwile nu der vor genant Eberhart in siner antwurt meldet, das solche gebrechen gerichtet sin sollen, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Eberhart Windeck mit redlicher unbeschuldener und unpartielicher kuntschaft bibrengen als recht ist, das er mit dem vor genant Petern und den hußgenoßen umb solich gerichtet si, so sal es bi solcher richtung bliben und von beiden teilen gehalten werden; mochte er aber des nicht bibrengen, dwile dann Peter in siner ansprach fur- meinet, das ine und die hußgenoßen der e genant Eberhart vor unserm herren keiser Sigmunden unredlichen furbracht und das er sich des mit Rudolf zum Humbrecht und Arnolt Gelthuß fur dem selben unserm herrn keiser Sigmunde redlich verantwurt haben solle, des er auch schaden entpfangen habe, den er achtet an zweihundert gulden, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant zum rechten: mag Peter mit redlicher umbeschuldener unpartielicher kuntschaft bi- brengen als recht ist, das er und sine hußgenoßen durch Eberharten vor unsern herren seligen keiser Sigmunt unredlich bracht und dez zu schaden komen si, sol- chen schaden wes er des behalten thar als recht ist, sal ime der vor genant Eber- hart widerkeren und darumb ein ußrichtung thun binnen vier moneden nach der zit und dem tage, als Peter zum Jungen solchen schaden berechtet hat, als ob geschrieben steet. [16] Und als dann Eberhart Windeck in siner ersten ansprach Petern zum Jungen zugesprochen hat, wie ein lobelich gotlich und moglich rachtunge und entscheit2 gemacht sin solle zuschen Claren des itz genanten Peters zum Jungen 1.) Vgl. oben § 315. 2.) Vgl. oben Art. 10.
Strana 506
506 Anhang. husfrauwen und ime, ehir dann sie Petern zu der ee gnomen hat und zu solcher zit, da sie des iren wol mechtig gewesen si, und das beide parthie fur unserm werntlichen gerichte zu Menz bekant haben sollen solich rachtung stete und veste zu halten, und wie sie aber darnach fur unser vor genant werntlich gericht komen sin und fur sich und ir erben nach lute des entscheids verziegen haben sollen, da auch die verziegsbriefe mit eid besagt und besiegelt sind, das dann der vor genant Peter uberfaren und nit gehalten und ine damit zu großer zerung und kosten getrungen haben solle, die er achtet an vier- hundert gulden, daruf dann der e genant Peter widerumb geantwurt hat, das sin husfrauwe durch unredlich bose behendigkeit darzu bracht si und des mit friem willen nie gethan habe, sunder durch groß armut notturft und beraubung ires kindes und gutes darzu bracht si, als dann das in siner ansprach auch gemeldet sin solle, mit Schenk Eberharts behenden und sußen worten, die er siner husfrauwen zugesagt haben solle etc, als dann das ansprach und antwurt die uns ubergeben sind mit solchen und andern mee worten begrifen und innehalten. dwile nu beide parthien ire besiegelt kuntschaft und brieve1 bi- gelegt haben, darin sich findet, das solche sachen zuschen dem e genant Windeck und Peters zum Jungen husfrauwen mit beider teile gutem willen gerichtet sind, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das es bi solcher richtung blibe und von beiden parthien volliclich gehalten werden solle. und wann nu Eberhart Windeck in siner vordrung und ansprach meldet, das ein richtung zuschen der vor genant Claren Peters zum Jungen husfrauw und ime gescheen und von dem e genant Peter uber- faren und nit gehalten sin solle, des er dann schaden habe, den er achtet an vierhundert gulden, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag der e genant Eberhart bibrengen mit redlicher unver- sprochner kuntschaft die nit partilichen ist, das solich vor gemelt richtung durch den e genant Peter uberfaren und nit gehalten und er darumb zu zerung und schaden gedrungen und bracht wurden si, was dann der itz genant Eber� hart bibrengen mag mit sich selbs und zwenen unversprochnen mannen, die nit partilich sin als recht ist, das er des schaden entpfangen habe, solchen schaden sal ime der e genant Peter erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneten nach dem tage, als das von dem e genant Eberhart berechtet ist, als vor geschrieben steet. [17] Item als Eberhart Windeck zum andern male Petern zum Jungen geschuldigt hat, das ine der selbe Peter uber solich riechtung und uber das, das er dem e genant Peter rechtes nie ußgegangen si, an das hofgericht gein Roitwilr2 geheischet habe und wie auch der vor genant Peter uber solich ge- sprochen und gewilkort orteil des rates unser stat zu Menze ine mit bosen 1.) Wohl nicht mehr erhalten. 2.) Vgl. oben Art. 6.
506 Anhang. husfrauwen und ime, ehir dann sie Petern zu der ee gnomen hat und zu solcher zit, da sie des iren wol mechtig gewesen si, und das beide parthie fur unserm werntlichen gerichte zu Menz bekant haben sollen solich rachtung stete und veste zu halten, und wie sie aber darnach fur unser vor genant werntlich gericht komen sin und fur sich und ir erben nach lute des entscheids verziegen haben sollen, da auch die verziegsbriefe mit eid besagt und besiegelt sind, das dann der vor genant Peter uberfaren und nit gehalten und ine damit zu großer zerung und kosten getrungen haben solle, die er achtet an vier- hundert gulden, daruf dann der e genant Peter widerumb geantwurt hat, das sin husfrauwe durch unredlich bose behendigkeit darzu bracht si und des mit friem willen nie gethan habe, sunder durch groß armut notturft und beraubung ires kindes und gutes darzu bracht si, als dann das in siner ansprach auch gemeldet sin solle, mit Schenk Eberharts behenden und sußen worten, die er siner husfrauwen zugesagt haben solle etc, als dann das ansprach und antwurt die uns ubergeben sind mit solchen und andern mee worten begrifen und innehalten. dwile nu beide parthien ire besiegelt kuntschaft und brieve1 bi- gelegt haben, darin sich findet, das solche sachen zuschen dem e genant Windeck und Peters zum Jungen husfrauwen mit beider teile gutem willen gerichtet sind, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, das es bi solcher richtung blibe und von beiden parthien volliclich gehalten werden solle. und wann nu Eberhart Windeck in siner vordrung und ansprach meldet, das ein richtung zuschen der vor genant Claren Peters zum Jungen husfrauw und ime gescheen und von dem e genant Peter uber- faren und nit gehalten sin solle, des er dann schaden habe, den er achtet an vierhundert gulden, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag der e genant Eberhart bibrengen mit redlicher unver- sprochner kuntschaft die nit partilichen ist, das solich vor gemelt richtung durch den e genant Peter uberfaren und nit gehalten und er darumb zu zerung und schaden gedrungen und bracht wurden si, was dann der itz genant Eber� hart bibrengen mag mit sich selbs und zwenen unversprochnen mannen, die nit partilich sin als recht ist, das er des schaden entpfangen habe, solchen schaden sal ime der e genant Peter erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneten nach dem tage, als das von dem e genant Eberhart berechtet ist, als vor geschrieben steet. [17] Item als Eberhart Windeck zum andern male Petern zum Jungen geschuldigt hat, das ine der selbe Peter uber solich riechtung und uber das, das er dem e genant Peter rechtes nie ußgegangen si, an das hofgericht gein Roitwilr2 geheischet habe und wie auch der vor genant Peter uber solich ge- sprochen und gewilkort orteil des rates unser stat zu Menze ine mit bosen 1.) Wohl nicht mehr erhalten. 2.) Vgl. oben Art. 6.
Strana 507
Anhang. 507 worten und scheltbrieven, die er dem rat 1 und den zunften zu Menze geschrieben habe, mit namen einen lantferleufen bosewicht einen meineidigen schalk und einen frauwenrauber gedrungen und geheißen und ime darin unrecht gethan haben solle, und si das zu schaden komen fur dem keiser, den er achtet an achthundert gulden, furdert solchen schaden und darzu wandel umb solich vor gerurt uberfarung, als sinen eren noit si, daruf dann Peter zum Jungen ge- antwurt hat, das er nach dem entscheit, den Schenk Eberhart unser kemerer getan hat, den vor genant Eberharten zu dheinen mogelichen unverwimpelten a rechten brengen mochte und daz auch Eberhart dem entscheit nit gnug gethan und Claren siner husfrauwen auch nit gegeben haben solle, was ir dann nach lute des entscheids werden solte, und darumb habe er ine gein Rotwil ge- furdert, und meinet das mit glimpf getan zu haben und beruret furter, mit was worten oder schriften er den vor genant Eberhart darzu hatte mocht brengen, das er ime sinem wibe und kinde das ir wider gegeben hette, das were ime noit gewest, und wie der vor genant Eberhart ime viel hesselicher worte und schrift gethan und ine auch vor dem keiser und anders zu schaden ge- trungen haben solle, und wiße von deheinem schaden, den er dem vor genant Eberhart getan oder zugefuget habe ader auch pflichtig zu keren si etc, als dann der artikel solcher ansprach und antwort etc, die uns ubergeben sint, mit solchen und andern mee worten das inneheldet. und wann Eberhart vor genant in siner ansprach meldet, das ein richtung gescheen und von dem vor genant Peter zum Jungen uberfaren und nit gehalten sin solle, in dem das Peter zum Jungen den vor genant Eberhart nach der vor genant richtung an das gerichte zu Rotwil gebracht und mit andern snoden worten getrungen haben solle zu zerung koste und schaden, die er achtet an achthundert gulden, und dwile Peter zum Jungen bekentlichen ist, das er den vor genant Eber- hart an das gericht zu Rotwil gebracht habe, und dabi meldet, womit er den selben Eberhart mit worten ermanen mochte, das inegehalten wurde, das ime des woil noit gewest were, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten : mag Eberhart bibrengen mit redlicher unversprochner kuntschaft, die nit von parthien ist, als sich zu rechte geburet, das er der richtung gnug gethan und darnach durch den vor genant Petern zum Jungen fur dem lantgericht zu Rotwil und mit solchen worten, als er in siner ansprach setzet, zu schaden und zerung bracht si, den er dann geachtet hat an acht- hundert gulden, was als dann der e genant Eberhart mit sich selbs und zwein unversprochnen unpartielichen mannen berechtet, als sich zu rechte geburet, das er deshalben schaden entpfangen habe, den schaden sal ime der vor genant Peter erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneten nach dem tage, als er solchen schaden behalten hat, als vor geschriben steet; erfund a.) nicht bei Lexer. Bedeutung ? wimpel = königliches Banner. 1.) Vgl. unsere No. N.
Anhang. 507 worten und scheltbrieven, die er dem rat 1 und den zunften zu Menze geschrieben habe, mit namen einen lantferleufen bosewicht einen meineidigen schalk und einen frauwenrauber gedrungen und geheißen und ime darin unrecht gethan haben solle, und si das zu schaden komen fur dem keiser, den er achtet an achthundert gulden, furdert solchen schaden und darzu wandel umb solich vor gerurt uberfarung, als sinen eren noit si, daruf dann Peter zum Jungen ge- antwurt hat, das er nach dem entscheit, den Schenk Eberhart unser kemerer getan hat, den vor genant Eberharten zu dheinen mogelichen unverwimpelten a rechten brengen mochte und daz auch Eberhart dem entscheit nit gnug gethan und Claren siner husfrauwen auch nit gegeben haben solle, was ir dann nach lute des entscheids werden solte, und darumb habe er ine gein Rotwil ge- furdert, und meinet das mit glimpf getan zu haben und beruret furter, mit was worten oder schriften er den vor genant Eberhart darzu hatte mocht brengen, das er ime sinem wibe und kinde das ir wider gegeben hette, das were ime noit gewest, und wie der vor genant Eberhart ime viel hesselicher worte und schrift gethan und ine auch vor dem keiser und anders zu schaden ge- trungen haben solle, und wiße von deheinem schaden, den er dem vor genant Eberhart getan oder zugefuget habe ader auch pflichtig zu keren si etc, als dann der artikel solcher ansprach und antwort etc, die uns ubergeben sint, mit solchen und andern mee worten das inneheldet. und wann Eberhart vor genant in siner ansprach meldet, das ein richtung gescheen und von dem vor genant Peter zum Jungen uberfaren und nit gehalten sin solle, in dem das Peter zum Jungen den vor genant Eberhart nach der vor genant richtung an das gerichte zu Rotwil gebracht und mit andern snoden worten getrungen haben solle zu zerung koste und schaden, die er achtet an achthundert gulden, und dwile Peter zum Jungen bekentlichen ist, das er den vor genant Eber- hart an das gericht zu Rotwil gebracht habe, und dabi meldet, womit er den selben Eberhart mit worten ermanen mochte, das inegehalten wurde, das ime des woil noit gewest were, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten : mag Eberhart bibrengen mit redlicher unversprochner kuntschaft, die nit von parthien ist, als sich zu rechte geburet, das er der richtung gnug gethan und darnach durch den vor genant Petern zum Jungen fur dem lantgericht zu Rotwil und mit solchen worten, als er in siner ansprach setzet, zu schaden und zerung bracht si, den er dann geachtet hat an acht- hundert gulden, was als dann der e genant Eberhart mit sich selbs und zwein unversprochnen unpartielichen mannen berechtet, als sich zu rechte geburet, das er deshalben schaden entpfangen habe, den schaden sal ime der vor genant Peter erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneten nach dem tage, als er solchen schaden behalten hat, als vor geschriben steet; erfund a.) nicht bei Lexer. Bedeutung ? wimpel = königliches Banner. 1.) Vgl. unsere No. N.
Strana 508
508 Anhang. sich aber, das Eberhart e genant solcher richtung daßmal, da ine der e genant Peter als vor geruret ist an dem lantgericht zu Rotwilr gefurdert und mit worten ersuchet hat, nit gnug gethan hette, so sal er dem e genant Eberhart umb solchen schaden nit pflichtig, von ime entpunden und entbrochen sin. [18] Item als Eberhart Windeck zu dem dritten male Peter zum Jungen geschuldigt hat umb das, da solich gebrechen, die fur unsern herren keiser Sigmond seligen komen waren, durch den vor genant unsern herren den keiser unserm vorfarn erzbischof Conrad seligem zu verhoren entpholhen 1 weren und durch des selben unsers vorfarn unmuß nit ußgerichtet mochten werden in zit, als sich geburete, da habe ine aber Peter zum Jungen geschulden mit bosen snoden worten, darumb sie an einen rat zu Menze komen waren, und wie er durch den vor genant Peter geschuldiget wurden umb das, das ime ere sele lip und gut antreffende gewest si, des er sich verantwurt habe und von dannen gangen si als ein biderbemann, und zuget sich des uf die edeln und ersamen unsere lieben getruen mit namen Peter Echter dumdechant zu Menze Diether von Isemburg herre zu Budingen Franken von Cronenberg den alten Johann Boyß von Waldeck Diether Kemerer und Schenk Eberhart unsern kemerer, furdert und heischet umb solche smacheit wandel und karung und umb zerung und schaden ußrichtung, die er achtet an drihundert gulden, daruf dann Peter zum Jungen antwurtet und under anderm meldet, das er darzu antwurt, als vor uf die andere ansprach des vor genant Eberhart durch ine gerurt si, und zuget sich uf solich vor genant Peter Echtern den von Isemburg und die andern ob geschriben etc, wie dann daz der artikel etc. dwile nu beide par- thien sich uf kuntschaft ziehen mit namen uf den ersamen Peter Echter dum- dechant unsers dums zu Menze und die edeln und vesten Schenk Eberhart unsern kemerer zu Menze Diether von Isemburg herren zu Budingen Franken von Cronenberg den alten Johann Boyß von Waldeck und Diethern Kemerer, wollen wir solche kuntschaft und was sie darin bekentlichen sind verhoren und darin dann furter thun, was sich zu rechte geburet. [19] Item als Eberhart Windeck zu dem vierden male Petern zum Jungen geschuldiget hat, das er der riechtung zuschen Claren Peters husfrauwen und ime gescheen nit nachgegangen si, in dem das er den kemerer nit bitten wolt, als er dann thun solte nach lute des rats orteils, das ime dann geschatt haben solle zweitusent gulden, und meldet furter, das solich ansprach mit orteil und recht an den rate zu Menze komen were, da dann gewiset si, das der ob genant entscheit durch Schenk Eberharten gescheen in craft bliben solle, darnach dann aber ein orteil an unserm werntlichen gerichte gesprochen sin solle, in dem ime auch gerichtet schade zugeteilt wurden si, das alles er dem vor genant Peter nit angewonnen moge und das er ime das durch die munze 1.) Vgl. oben S. 493 A. 4 (1431 April 10).
508 Anhang. sich aber, das Eberhart e genant solcher richtung daßmal, da ine der e genant Peter als vor geruret ist an dem lantgericht zu Rotwilr gefurdert und mit worten ersuchet hat, nit gnug gethan hette, so sal er dem e genant Eberhart umb solchen schaden nit pflichtig, von ime entpunden und entbrochen sin. [18] Item als Eberhart Windeck zu dem dritten male Peter zum Jungen geschuldigt hat umb das, da solich gebrechen, die fur unsern herren keiser Sigmond seligen komen waren, durch den vor genant unsern herren den keiser unserm vorfarn erzbischof Conrad seligem zu verhoren entpholhen 1 weren und durch des selben unsers vorfarn unmuß nit ußgerichtet mochten werden in zit, als sich geburete, da habe ine aber Peter zum Jungen geschulden mit bosen snoden worten, darumb sie an einen rat zu Menze komen waren, und wie er durch den vor genant Peter geschuldiget wurden umb das, das ime ere sele lip und gut antreffende gewest si, des er sich verantwurt habe und von dannen gangen si als ein biderbemann, und zuget sich des uf die edeln und ersamen unsere lieben getruen mit namen Peter Echter dumdechant zu Menze Diether von Isemburg herre zu Budingen Franken von Cronenberg den alten Johann Boyß von Waldeck Diether Kemerer und Schenk Eberhart unsern kemerer, furdert und heischet umb solche smacheit wandel und karung und umb zerung und schaden ußrichtung, die er achtet an drihundert gulden, daruf dann Peter zum Jungen antwurtet und under anderm meldet, das er darzu antwurt, als vor uf die andere ansprach des vor genant Eberhart durch ine gerurt si, und zuget sich uf solich vor genant Peter Echtern den von Isemburg und die andern ob geschriben etc, wie dann daz der artikel etc. dwile nu beide par- thien sich uf kuntschaft ziehen mit namen uf den ersamen Peter Echter dum- dechant unsers dums zu Menze und die edeln und vesten Schenk Eberhart unsern kemerer zu Menze Diether von Isemburg herren zu Budingen Franken von Cronenberg den alten Johann Boyß von Waldeck und Diethern Kemerer, wollen wir solche kuntschaft und was sie darin bekentlichen sind verhoren und darin dann furter thun, was sich zu rechte geburet. [19] Item als Eberhart Windeck zu dem vierden male Petern zum Jungen geschuldiget hat, das er der riechtung zuschen Claren Peters husfrauwen und ime gescheen nit nachgegangen si, in dem das er den kemerer nit bitten wolt, als er dann thun solte nach lute des rats orteils, das ime dann geschatt haben solle zweitusent gulden, und meldet furter, das solich ansprach mit orteil und recht an den rate zu Menze komen were, da dann gewiset si, das der ob genant entscheit durch Schenk Eberharten gescheen in craft bliben solle, darnach dann aber ein orteil an unserm werntlichen gerichte gesprochen sin solle, in dem ime auch gerichtet schade zugeteilt wurden si, das alles er dem vor genant Peter nit angewonnen moge und das er ime das durch die munze 1.) Vgl. oben S. 493 A. 4 (1431 April 10).
Strana 509
Anhang. 509 furzogen solle, dadurch Peter dem vor genant Eberhart zu koste und zerunge brenget, die er achtet an drihundert gulden, und getruwet, das ime durch recht solich zerung erkant werden solle; daruf dann aber Peter zum Jungen geantwert hat, das er Schenk Eberharten gebeten habe, aber der ime dann geantwert haben solle: wolle er den eid in der clerung abestellen und ime des einfeltiglichen getruwen, so wolle er das thun, und meldet, das er den kamerer auch in schriften darumb gebeten haben solle, es mochte aber nicht ge- scheen, und ist nit bekentlichen, das er dem vor genant Eberhart einchen gerichtet schaden schultig si, und wo der entscheit mechtig geurteilt sin solle, so si ime und auch sinem wibe der selbe entscheit nit gehalten worden ; und ist auch nit bekentlichen, das er Eberharten fur die munze geheischen habe, wie dann das der artikel mit solchen und andern mee worten solcher an- sprach und antwurt begrifet und inneheldet. und wann nu Eberhart in siner ansprach meldet, das durch den rat zu Menze gesprochen sin solle, das beide parthien den kemerer zu Menz umb den entscheit bitten sollen und das ein solichs von ime gescheen und von Peter zum Jungen nit gescheen sin solle, daruf dann Peter widerumb meldet, das er den vor genant kamerer gebeten habe, und zuget sich das uf kuntschaft, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit redlicher unbeschuldener kuntschaft, die nit partilich und als recht ist, bibrengen, das er nach innehalt des rats zu Menze spruchs den vor genant kemerer gebeten habe, so sal er dem e genant Eberhart umb solich sine ansprach und fordrung nit pflichtig, von ime embrochen und embunden sin; mag er aber des nit bi- brengen, als vor gerurt ist, was dann des der e genant Eberhart schaden entpfangen hette, den er berechten thar mit sich selbist und mit zwein unbe- schuldenen und unpartielichen mannen und als recht ist, den sal ime der vor genant Peter erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneden nach dem tage, als das von dem e genant Eberhart berechtet ist, als vor geschriben steet. [20] Item als furter der vor genant Eberhart Petern zum Jungen zu dem funften mal geschuldigt hat, da er an ine gesunnen habe, das Peter ime wandel und karung tete umb solich uberfarung, die er mit worten und mit schriften an ime getan haben solte, in gutlichen dingen oder aber des mit ime zu rechtlichem ußtrage komen wolte uf den rat zu Frankfurt uf die lant- scheffen im Rinckauw an des heiligen richs gericht zu Ingelnheim ader aber uf den von Virnenburg, das ime Peter geschriben€ haben solle inwendig vier- zehen tage gein Frankfurt zu komen und wolt den rat darumb bitten, das Eberhart desglichen auch thun solte, und als Eberhart die von Frankfurt ge- beten habe, da hant sie sich des nit wollen annemen; und beruret furter, das 1.) Wann?
Anhang. 509 furzogen solle, dadurch Peter dem vor genant Eberhart zu koste und zerunge brenget, die er achtet an drihundert gulden, und getruwet, das ime durch recht solich zerung erkant werden solle; daruf dann aber Peter zum Jungen geantwert hat, das er Schenk Eberharten gebeten habe, aber der ime dann geantwert haben solle: wolle er den eid in der clerung abestellen und ime des einfeltiglichen getruwen, so wolle er das thun, und meldet, das er den kamerer auch in schriften darumb gebeten haben solle, es mochte aber nicht ge- scheen, und ist nit bekentlichen, das er dem vor genant Eberhart einchen gerichtet schaden schultig si, und wo der entscheit mechtig geurteilt sin solle, so si ime und auch sinem wibe der selbe entscheit nit gehalten worden ; und ist auch nit bekentlichen, das er Eberharten fur die munze geheischen habe, wie dann das der artikel mit solchen und andern mee worten solcher an- sprach und antwurt begrifet und inneheldet. und wann nu Eberhart in siner ansprach meldet, das durch den rat zu Menze gesprochen sin solle, das beide parthien den kemerer zu Menz umb den entscheit bitten sollen und das ein solichs von ime gescheen und von Peter zum Jungen nit gescheen sin solle, daruf dann Peter widerumb meldet, das er den vor genant kamerer gebeten habe, und zuget sich das uf kuntschaft, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: mag Peter zum Jungen mit redlicher unbeschuldener kuntschaft, die nit partilich und als recht ist, bibrengen, das er nach innehalt des rats zu Menze spruchs den vor genant kemerer gebeten habe, so sal er dem e genant Eberhart umb solich sine ansprach und fordrung nit pflichtig, von ime embrochen und embunden sin; mag er aber des nit bi- brengen, als vor gerurt ist, was dann des der e genant Eberhart schaden entpfangen hette, den er berechten thar mit sich selbist und mit zwein unbe- schuldenen und unpartielichen mannen und als recht ist, den sal ime der vor genant Peter erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneden nach dem tage, als das von dem e genant Eberhart berechtet ist, als vor geschriben steet. [20] Item als furter der vor genant Eberhart Petern zum Jungen zu dem funften mal geschuldigt hat, da er an ine gesunnen habe, das Peter ime wandel und karung tete umb solich uberfarung, die er mit worten und mit schriften an ime getan haben solte, in gutlichen dingen oder aber des mit ime zu rechtlichem ußtrage komen wolte uf den rat zu Frankfurt uf die lant- scheffen im Rinckauw an des heiligen richs gericht zu Ingelnheim ader aber uf den von Virnenburg, das ime Peter geschriben€ haben solle inwendig vier- zehen tage gein Frankfurt zu komen und wolt den rat darumb bitten, das Eberhart desglichen auch thun solte, und als Eberhart die von Frankfurt ge- beten habe, da hant sie sich des nit wollen annemen; und beruret furter, das 1.) Wann?
Strana 510
510 Anhang. er Petern geschriben habe uf der andern parthie ime das recht zu stellen, das er dann getan und uf den von Virnburg gestalt habe, der dann durch sine frunde mit namen Johann Boyß von Waldeck Simon von Guntheim Gerhart von Wachenheim Conrat von Lomerßheim und Johannem Fredeberg sinen lant- schriber eine luter rachtung gemacht habe, die sie auch von beiden siten zu halten gelobet haben sollen, der dann Peter auch nit gehalten und ine zu großer zerung und kost bracht haben solle, die er schatzet an drithalbtusent und funfzehen gulden, und getruwet, das ime solich koste und zerung durch recht gekart werden sollen, daruf Peter antwert und meinet, das ime Eberhart durch solich worte und schrift dief an sin ere und gelimpf geschuldigt haben und ime darumb wandels pflichtig sin solle. er ist auch bekentlich, das ime Eberhart einsmals in dem capitelhuß unsers dums zu Menze drihundert gulden fur die cleinot in dem entscheit siner husfrauwen zugesprochen zu geben, des er nit thun wolte, meldet auch, das er durch des vor genant von Virnenburgs frunde gebeten sin solle ine der gutlichkeit zu verfolgen, doch mit solcher bescheidenheit, das Schenk Eberhart den entscheid mit sinem eid cleren solte. under vil andern worten beruret er, das Eberhart den entscheit nie tag ge- halten hat und auch dem nie nachkomen si, in dem das Eberhart siner hus- frauwen ire cleinot gulte barschaft und farende habe nit gegeben haben solle, als dann ansprach und antwurt das inneheldet. und wann der vor genant Eberhart in siner ansprach meldet, das Peter zum Jungen solchen spruch durch des von Virnenburgs frunde gescheen nit gehalten haben solle, daruf nu der vor genant Peter widerumb in siner antwurt meldet, das Eberhart solchen spruch selber nit gehalten haben solle, darüß wir dann nit ein vol- komen antwert uf ja ader nein versteen mogen, herumb so sprechen wir mit unsern reten zum rechten, daz der vor genant Peter uf solich ansprach und forderung Eberhart Windecken vollige antwurt durch ja ader nein sprechen und thun solle binnen sehß wochen und drien tagen nach gebung dieß spruchs allernehst folgende; und wann das geschiet, so wollen wir alsdann daruber aber sprechen, als sich zu recht geburet; wo aber des der vor genant Peter binnen solcher ob geschriben zit [nit thue], was dann des Eberhart an koste und zerung schaden entpfangen hette (den er auch berechten wurde als recht ist), den schaden sal ime der vor genant Peter zum Jungen erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneden nach dem tage, als Eberhart solichen schaden berechtet hat, als vor geschrieben steet. [21] Item als aber der e genant Eberhart zum sehßten male dem vor genant Peter zugesprochen hat, durch was wege er ine zu groß zerung und koste bracht haben solle, und ruret, das der selbe ine understanden habe zu brengen umb sin sele ere lip und gut wider eine loblich rachtung, die durch Schenk Eberharten zuschen Claren Peters husfrauwen und ime gescheen si, ehir dann sie Peter zu der ee gnomen habe, solich richtung auch mechtig ge-
510 Anhang. er Petern geschriben habe uf der andern parthie ime das recht zu stellen, das er dann getan und uf den von Virnburg gestalt habe, der dann durch sine frunde mit namen Johann Boyß von Waldeck Simon von Guntheim Gerhart von Wachenheim Conrat von Lomerßheim und Johannem Fredeberg sinen lant- schriber eine luter rachtung gemacht habe, die sie auch von beiden siten zu halten gelobet haben sollen, der dann Peter auch nit gehalten und ine zu großer zerung und kost bracht haben solle, die er schatzet an drithalbtusent und funfzehen gulden, und getruwet, das ime solich koste und zerung durch recht gekart werden sollen, daruf Peter antwert und meinet, das ime Eberhart durch solich worte und schrift dief an sin ere und gelimpf geschuldigt haben und ime darumb wandels pflichtig sin solle. er ist auch bekentlich, das ime Eberhart einsmals in dem capitelhuß unsers dums zu Menze drihundert gulden fur die cleinot in dem entscheit siner husfrauwen zugesprochen zu geben, des er nit thun wolte, meldet auch, das er durch des vor genant von Virnenburgs frunde gebeten sin solle ine der gutlichkeit zu verfolgen, doch mit solcher bescheidenheit, das Schenk Eberhart den entscheid mit sinem eid cleren solte. under vil andern worten beruret er, das Eberhart den entscheit nie tag ge- halten hat und auch dem nie nachkomen si, in dem das Eberhart siner hus- frauwen ire cleinot gulte barschaft und farende habe nit gegeben haben solle, als dann ansprach und antwurt das inneheldet. und wann der vor genant Eberhart in siner ansprach meldet, das Peter zum Jungen solchen spruch durch des von Virnenburgs frunde gescheen nit gehalten haben solle, daruf nu der vor genant Peter widerumb in siner antwurt meldet, das Eberhart solchen spruch selber nit gehalten haben solle, darüß wir dann nit ein vol- komen antwert uf ja ader nein versteen mogen, herumb so sprechen wir mit unsern reten zum rechten, daz der vor genant Peter uf solich ansprach und forderung Eberhart Windecken vollige antwurt durch ja ader nein sprechen und thun solle binnen sehß wochen und drien tagen nach gebung dieß spruchs allernehst folgende; und wann das geschiet, so wollen wir alsdann daruber aber sprechen, als sich zu recht geburet; wo aber des der vor genant Peter binnen solcher ob geschriben zit [nit thue], was dann des Eberhart an koste und zerung schaden entpfangen hette (den er auch berechten wurde als recht ist), den schaden sal ime der vor genant Peter zum Jungen erstaten und darumb ußrichtung thun binnen drien moneden nach dem tage, als Eberhart solichen schaden berechtet hat, als vor geschrieben steet. [21] Item als aber der e genant Eberhart zum sehßten male dem vor genant Peter zugesprochen hat, durch was wege er ine zu groß zerung und koste bracht haben solle, und ruret, das der selbe ine understanden habe zu brengen umb sin sele ere lip und gut wider eine loblich rachtung, die durch Schenk Eberharten zuschen Claren Peters husfrauwen und ime gescheen si, ehir dann sie Peter zu der ee gnomen habe, solich richtung auch mechtig ge-
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Anhang. 511 urteilet und zum lesten durch des von Virnenburgs frunde auch geslichtet sin solle, darin dann gemeldet si, das sie von beiden siten der rachtung nachgeen gnugtuen und solichs nimmer mee von ine erglichen furgnomen werden solle, und getruwet zum rechten, das ine Peter mit mutwillen [understanden hat wider einen solchen entscheit orteil und recht des rats zu Menze und auch unsers werntlichen gerichts das mechtig gesprochen ist und auch durch des von Virnenburgs1 frunde und hoffet zum rechten, das wir das auch zum rechten erkennen sollen, und stellet das zu rechte, als dann sin wort ludent, daruf der vor genant Peter zum Jungen geantwurt hat und ist nit bekentlichen, das er ine umb groß zerung und kosten getrungen habe, sunder er habe zu dem e genant Eberhart von sins wibes und ires kindes wegen billich furdrung gehabt und die zu ine getan und hette von ime gerne moglichen ußtrag gnomen, und furmeinet, hette der vor genant Eberhart einche zerung oder kosten gethan, das er ime darumb nicht pflichtig sin solle, und ist nit bekent- lichen, das er Eberhart umb sine sele ere lip und gut understanden han zu brengen etc, wie das der artikel inheldet. und wann der vor genant Peter in siner antwurt solicher geschicht nit bekentlichen ist, sunder des gelauket" hat, das er den e genant Eberhart umb sin sele ere lip und gut zu brengen understanden haben solle, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: gethar Peter einen liplichen eid zu got und den heiligen sweren, das er nach solcher rachtung dem vor genant Eberharten nit understanden habe zu bringen umb sin sele lip ere und gut, des sal er ge- nießen und darumb dem vor genant Eberhart umb solich sin ansprach und forderung nit pflichtig, von ime embrochen und embunden sin. [22] Item als dann Eberhart Windeck in siner siebenden ansprach Petern zum Jungen zugesprochen hat, das in der vor genant Peter uber solchen ent- scheit orteil des rats zu Menze und auch des von Virnburgs frunden richtung an des heiligen crucs2 abent fur dem herbst in dem tusenden vierhundert und achtundzwenzig jare zu erslahen und zu irmorden habe in einer verschrieben zugesagten sune und geboden friede der stat zu Menze umbewart siner eren understanden und ime sin blut vergoßen und drie geliet gelemt haben solle, furdert und heischet darumb wandel und karung und darzu koste und zerung, die er darumb getan hat, und vormeinet nit tusent gulden zu nemen, das er ein solichs noch eins liden wolte, und das ime das durch recht erkant werden solle, daruf dann der vor genant Peter geantwurt hat, das ime Eberhart doran ungutlichen thue und das der vor genant Eberhart von ime nit ware schribe, und meinet das zu wisen mit sin selbs libe, wie durch uns zu rechte erkant werde, mit großer begirde, wiewol ime Eberhart nit gut gnug sin solle, und meldet, das er einsmals zu Menze zu Eberharten komen si und habe in ge- a.) Vorl. gelaucket; lougen = lougenen. 2.) 1428 Septbr. 13; vgl. auch oben Art. 13. 1.) Vgl. oben Art. 10.
Anhang. 511 urteilet und zum lesten durch des von Virnenburgs frunde auch geslichtet sin solle, darin dann gemeldet si, das sie von beiden siten der rachtung nachgeen gnugtuen und solichs nimmer mee von ine erglichen furgnomen werden solle, und getruwet zum rechten, das ine Peter mit mutwillen [understanden hat wider einen solchen entscheit orteil und recht des rats zu Menze und auch unsers werntlichen gerichts das mechtig gesprochen ist und auch durch des von Virnenburgs1 frunde und hoffet zum rechten, das wir das auch zum rechten erkennen sollen, und stellet das zu rechte, als dann sin wort ludent, daruf der vor genant Peter zum Jungen geantwurt hat und ist nit bekentlichen, das er ine umb groß zerung und kosten getrungen habe, sunder er habe zu dem e genant Eberhart von sins wibes und ires kindes wegen billich furdrung gehabt und die zu ine getan und hette von ime gerne moglichen ußtrag gnomen, und furmeinet, hette der vor genant Eberhart einche zerung oder kosten gethan, das er ime darumb nicht pflichtig sin solle, und ist nit bekent- lichen, das er Eberhart umb sine sele ere lip und gut understanden han zu brengen etc, wie das der artikel inheldet. und wann der vor genant Peter in siner antwurt solicher geschicht nit bekentlichen ist, sunder des gelauket" hat, das er den e genant Eberhart umb sin sele ere lip und gut zu brengen understanden haben solle, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: gethar Peter einen liplichen eid zu got und den heiligen sweren, das er nach solcher rachtung dem vor genant Eberharten nit understanden habe zu bringen umb sin sele lip ere und gut, des sal er ge- nießen und darumb dem vor genant Eberhart umb solich sin ansprach und forderung nit pflichtig, von ime embrochen und embunden sin. [22] Item als dann Eberhart Windeck in siner siebenden ansprach Petern zum Jungen zugesprochen hat, das in der vor genant Peter uber solchen ent- scheit orteil des rats zu Menze und auch des von Virnburgs frunden richtung an des heiligen crucs2 abent fur dem herbst in dem tusenden vierhundert und achtundzwenzig jare zu erslahen und zu irmorden habe in einer verschrieben zugesagten sune und geboden friede der stat zu Menze umbewart siner eren understanden und ime sin blut vergoßen und drie geliet gelemt haben solle, furdert und heischet darumb wandel und karung und darzu koste und zerung, die er darumb getan hat, und vormeinet nit tusent gulden zu nemen, das er ein solichs noch eins liden wolte, und das ime das durch recht erkant werden solle, daruf dann der vor genant Peter geantwurt hat, das ime Eberhart doran ungutlichen thue und das der vor genant Eberhart von ime nit ware schribe, und meinet das zu wisen mit sin selbs libe, wie durch uns zu rechte erkant werde, mit großer begirde, wiewol ime Eberhart nit gut gnug sin solle, und meldet, das er einsmals zu Menze zu Eberharten komen si und habe in ge- a.) Vorl. gelaucket; lougen = lougenen. 2.) 1428 Septbr. 13; vgl. auch oben Art. 13. 1.) Vgl. oben Art. 10.
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512 Anhang. fragt, wann Eberhart sinem wibe das ire und ime das sin widergeben wolle, und habe ine bi sinem bart1 gezucket, da dann der ob genant Eberhart uber ine ein messer gezucket haben solle, da habe er sinen lib mußen weren; und truw ine des mit einem erbern manne wol zu erwisen, wie dann ansprach und antwurt inneheldet. und wann nu der vor genant Peter in siner antwurt nit bekentlichen ist, daz er ine understanden habe zu ermorden, und dabi ge- meldet hat, daz er ein libs-noit-were habe must thun, das er auch getruwe zu erzugen mit einem erbern manne, der das gesehen haben solle, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: thar Peter zum Jungen mit dem ihene, damit er zu bezugen meinet, daz er zu einer libs-noit-were getrungen si, liplichen zu got und den heiligen einen eid sweren, das er zu der libs-noit-were durch den vor genant Eberhart getrungen wurden si, so sal er des genießen und umb solich ansprach und furdrung dem" vor genant Eberhart nit pflichtig, von ime embrochen und embunden sin. [23] Item als Eberhart Windeck zum achten male Petern zum Jungen zugesprochen hat, das er sins bruders dochterlin ire hofe und huse zum edeln Frosch2 uber den entscheit, der von Schenk Eberhart gescheen ist, mit gewalt furhalten solle und ime den nit widergeben wolle als des vor genant kindes gemachten momparen, des er dann schaden habe, den er achtet an zweihundert gulden, daruf Peter geantwert hat und vermeinet, das er solich gewalt in solcher stat nit haben solle und wolt sich ungerne gein einchen mentschen vergessen, als Eberhart sich gein ime und sinem wibe und kinde vergessen haben solle, und beruret, das solich huß sinem wibe nach ires mannes tode wurden si und dehein huß mee, das truw er auch zu behalten und zu ge- bruchen, es were dann, daz wir anders erkennen wurden, warumb er den hof durch recht nit billich haben solte, und ist nit bekentlich, das Eberhart des kindels mumpar si, als unser stat zu Menz recht und gewonheit si etc, wie dann das der artikel mit mee worten inneheldet: da hant wir den entscheit, der da zuschen Claren Peters zum Jungen husfrauwen und Eberharten Windeck durch unsern kamerer zu Menze gescheen und bewilliget ist, angesehen, der von des hofs wegen zu dem edeln Frosch inneheldet mit namen in solchen worten ,darzu bescheiden ich ir den hof zu dem Frosch zu besitzen zu gebruchen und in zu haben, so lang biß das ir beider kinde zu sinen jaren und tagen komen ist one geverde‘ etc, wie dann der artikel von des hofes wegen inne- heldet, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, daz solcher entscheit, in maßen der von des hofs wegen inneheldet, von beiden parthien gehalten und vollenfurt werden und es dabi bliben solle. a.) Hds. der! 1.) Dass Eberhart Windecke einen langen Bart getragen hat, ist aus den Ge- dichten über die Mainzer Unruhen (Liliencron, histor. Volkslieder I S. 309, 316, 2.) Vgl. Art. 7. 321, 323) schon bekannt.
512 Anhang. fragt, wann Eberhart sinem wibe das ire und ime das sin widergeben wolle, und habe ine bi sinem bart1 gezucket, da dann der ob genant Eberhart uber ine ein messer gezucket haben solle, da habe er sinen lib mußen weren; und truw ine des mit einem erbern manne wol zu erwisen, wie dann ansprach und antwurt inneheldet. und wann nu der vor genant Peter in siner antwurt nit bekentlichen ist, daz er ine understanden habe zu ermorden, und dabi ge- meldet hat, daz er ein libs-noit-were habe must thun, das er auch getruwe zu erzugen mit einem erbern manne, der das gesehen haben solle, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten: thar Peter zum Jungen mit dem ihene, damit er zu bezugen meinet, daz er zu einer libs-noit-were getrungen si, liplichen zu got und den heiligen einen eid sweren, das er zu der libs-noit-were durch den vor genant Eberhart getrungen wurden si, so sal er des genießen und umb solich ansprach und furdrung dem" vor genant Eberhart nit pflichtig, von ime embrochen und embunden sin. [23] Item als Eberhart Windeck zum achten male Petern zum Jungen zugesprochen hat, das er sins bruders dochterlin ire hofe und huse zum edeln Frosch2 uber den entscheit, der von Schenk Eberhart gescheen ist, mit gewalt furhalten solle und ime den nit widergeben wolle als des vor genant kindes gemachten momparen, des er dann schaden habe, den er achtet an zweihundert gulden, daruf Peter geantwert hat und vermeinet, das er solich gewalt in solcher stat nit haben solle und wolt sich ungerne gein einchen mentschen vergessen, als Eberhart sich gein ime und sinem wibe und kinde vergessen haben solle, und beruret, das solich huß sinem wibe nach ires mannes tode wurden si und dehein huß mee, das truw er auch zu behalten und zu ge- bruchen, es were dann, daz wir anders erkennen wurden, warumb er den hof durch recht nit billich haben solte, und ist nit bekentlich, das Eberhart des kindels mumpar si, als unser stat zu Menz recht und gewonheit si etc, wie dann das der artikel mit mee worten inneheldet: da hant wir den entscheit, der da zuschen Claren Peters zum Jungen husfrauwen und Eberharten Windeck durch unsern kamerer zu Menze gescheen und bewilliget ist, angesehen, der von des hofs wegen zu dem edeln Frosch inneheldet mit namen in solchen worten ,darzu bescheiden ich ir den hof zu dem Frosch zu besitzen zu gebruchen und in zu haben, so lang biß das ir beider kinde zu sinen jaren und tagen komen ist one geverde‘ etc, wie dann der artikel von des hofes wegen inne- heldet, sprechen wir erzbischof Dieterich ob genant mit unsern reten zum rechten, daz solcher entscheit, in maßen der von des hofs wegen inneheldet, von beiden parthien gehalten und vollenfurt werden und es dabi bliben solle. a.) Hds. der! 1.) Dass Eberhart Windecke einen langen Bart getragen hat, ist aus den Ge- dichten über die Mainzer Unruhen (Liliencron, histor. Volkslieder I S. 309, 316, 2.) Vgl. Art. 7. 321, 323) schon bekannt.
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Anhang. 513 [24] Item wann auch Peter zum Jungen in siner ansprach und auch in siner antwurt einer luterung1 gedacht hat, die ime dann Schenk Eberhart unser kamerer zu Menze nach innehalt des inscheits behalten hat, wil Petern be- dunken, das ime eine luterung, an den enden in dem entscheit die luterung gemeldet ist, noit si, so mag er die an dem vor genant unserm kemerer zu thün furdern und gesinnen, der auch solich luterung, wo die nit gereit ge- scheen were, zu thun schuldig sin sal one geverde. [25] Und als wir beiden ob genant parthien in unsern vor geschriben ußspruchen etliche rechte zu thun zu wartende auch kuntschaft zu furen und bizubrengen zugewiset han, wie dann das in den vor geschriben unsern spruchen geschriben steet und begrieffet ist, solich recht zu tun zu wartende auch kunt- schaft zu furen und bizubrengen nach lute unsers vor geschriben ußspruchs, setzen wir beiden ob genant parthien ire rechttage zu drien tagen und drien vierzehen tagen in unser stat Menze zu den predigern fur unser rete und frunde nemlichen den ersten uf den dinstag2 nach sant Anthonien tag, den andern uf den mitwochen3 nach unser lieben frauwen tag purificacionis, den letzsten und entlichen rechttag uf den donrstag4 nach sant Valentins tag alles nehstkomende und zu rechtstage-zit, und ob uf der ob genant drier tage ein fiertage gefiele, so solte der rechttag sin und gehalten werden ie des andern tages darnach ungeverlich, daselbst dann auch beide ob genant teile solich recht thun warten kuntschaft furen und bibrengen sollen, als sich dann zu rechte geburet nach innehalt unser ob genant spruch und wie ob geschriben steet. und des zu orkund und vestem gezugniß so han wir unser ingesigel hie unden uf diesen unsern spruch und brief und auch da oben uf die siten und ende, da die selben unsere spruche zusamen genehet sint, thun trucken. geben und gescheen zu Algeßheim am dinstag’ nach dem heiligen cristtage nach geburte des selben tusent vierhundert und in dem vierzigesten jare. II. Zur Geschichte der Stadt Mainz im J. 1432. So viel ich sehe, fehlen nähere Nachrichten darüber, dass zwischen der Stadt Mainz und Erzbischof Konrad, der 1430 der Stadt den inneren Frieden verschafft hatte (vgl. oben § 459), um das Jahr 1432 Zwistigkeiten bestanden haben; eine An- deutung darüber macht Windecke in § 359. Ganz abgesehen davon, dass derselbe in der im folgenden mitgeteilten Urkunde erwähnt ist, dürfte diese als ein Beitrag zur Ge- 1.) Wohl nicht erhalten. 2.) 1440 Jan. 18. 3.) Das wäre Febr. 9; es muss aber Febr. 2 sein (1440 fiel Mariae Reini- gung gerade auf den Mittwoch). 4.) Febr. 17. Ob diese Tage stattgefunden haben, wissen wir nicht. 5.) Das ist, da in der Mainzer Diözese das Jahr mit dem Dzbr. 25 begann, nach unserer Rechnung 1439 Dzbr. 29. 33
Anhang. 513 [24] Item wann auch Peter zum Jungen in siner ansprach und auch in siner antwurt einer luterung1 gedacht hat, die ime dann Schenk Eberhart unser kamerer zu Menze nach innehalt des inscheits behalten hat, wil Petern be- dunken, das ime eine luterung, an den enden in dem entscheit die luterung gemeldet ist, noit si, so mag er die an dem vor genant unserm kemerer zu thün furdern und gesinnen, der auch solich luterung, wo die nit gereit ge- scheen were, zu thun schuldig sin sal one geverde. [25] Und als wir beiden ob genant parthien in unsern vor geschriben ußspruchen etliche rechte zu thun zu wartende auch kuntschaft zu furen und bizubrengen zugewiset han, wie dann das in den vor geschriben unsern spruchen geschriben steet und begrieffet ist, solich recht zu tun zu wartende auch kunt- schaft zu furen und bizubrengen nach lute unsers vor geschriben ußspruchs, setzen wir beiden ob genant parthien ire rechttage zu drien tagen und drien vierzehen tagen in unser stat Menze zu den predigern fur unser rete und frunde nemlichen den ersten uf den dinstag2 nach sant Anthonien tag, den andern uf den mitwochen3 nach unser lieben frauwen tag purificacionis, den letzsten und entlichen rechttag uf den donrstag4 nach sant Valentins tag alles nehstkomende und zu rechtstage-zit, und ob uf der ob genant drier tage ein fiertage gefiele, so solte der rechttag sin und gehalten werden ie des andern tages darnach ungeverlich, daselbst dann auch beide ob genant teile solich recht thun warten kuntschaft furen und bibrengen sollen, als sich dann zu rechte geburet nach innehalt unser ob genant spruch und wie ob geschriben steet. und des zu orkund und vestem gezugniß so han wir unser ingesigel hie unden uf diesen unsern spruch und brief und auch da oben uf die siten und ende, da die selben unsere spruche zusamen genehet sint, thun trucken. geben und gescheen zu Algeßheim am dinstag’ nach dem heiligen cristtage nach geburte des selben tusent vierhundert und in dem vierzigesten jare. II. Zur Geschichte der Stadt Mainz im J. 1432. So viel ich sehe, fehlen nähere Nachrichten darüber, dass zwischen der Stadt Mainz und Erzbischof Konrad, der 1430 der Stadt den inneren Frieden verschafft hatte (vgl. oben § 459), um das Jahr 1432 Zwistigkeiten bestanden haben; eine An- deutung darüber macht Windecke in § 359. Ganz abgesehen davon, dass derselbe in der im folgenden mitgeteilten Urkunde erwähnt ist, dürfte diese als ein Beitrag zur Ge- 1.) Wohl nicht erhalten. 2.) 1440 Jan. 18. 3.) Das wäre Febr. 9; es muss aber Febr. 2 sein (1440 fiel Mariae Reini- gung gerade auf den Mittwoch). 4.) Febr. 17. Ob diese Tage stattgefunden haben, wissen wir nicht. 5.) Das ist, da in der Mainzer Diözese das Jahr mit dem Dzbr. 25 begann, nach unserer Rechnung 1439 Dzbr. 29. 33
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514 Anhang. schichte der Stadt Mainz nicht unwillkommen sein. Die Kenntnis dieser Urkunde (sowie auch der kürzeren Fassung) verdanke ich, worauf ich auch S. VI A. 4 hinweise, A. Wyss. Beilegung des Zwistes zwischen der Stadt Mainz und dem Erz- bischof Konrad. Mainz 1432 Septbr. 22. Aus Würzburg. Kreisarch. (Aschaffenburg.) Ingrossaturbuch nr. 20 f. 51. Ein zedel einer fruntlichen zusagunge, als die von Menze minem herren und min herre widerumb ine getan und zugesaget han. Zu wissen, das zuschen dem erwirdigen herrn Conrat erzbischofe zu Menze etc an einem und burgermeistere raite und ganzer gemeinde der stat Menze an dem andern teile beredt und beteidinget worden ist also, als sie itzund eine gute wile und zit mit einander in reden und teidingen gewest sin umb etliche gebrechen zuschen in beiden teilen, darumb sie auch etliche brieve verhort und die von beiden siten zu diesem male nit gecleret han; dann dardurch sie sich so balde villichte nit ubertragen hetten, herumb han sie von beiden siten des vertragen soliche irer beider brieve zu diesen ziten laßen ligen, doch unschedelich iglicher parthien ires rechten und verschribungen und uf das, das sie von beiden siten in guter fruntschaft und glauben steen und bliben mogen. so sollen die von Menze understeen mit den ihenen, die dem vor genanten erzbischofe zu Menze zusteent sie sint geistlich ader werntlich zu uberkomen umb ire schult1, da auch der ob genante erzbischof Conrat sine frunde zuschicken sal ine zu helfen mit den schuldigern zu uber- komen, uf das der vor genante erzbischof Conrat den burgern zu Menze ge- leite in sinen landen geben moge, das er dann auch also thun wil, als ferre sie also mit den sinen uberkomen ußgescheiden fur selbs schult und missetait ane geverde. ouch sollen die von Menze dem me genanten erzbischof Conrat und die sinen in der stat Menze getruwelichen schuren und schirmen vor allermenniglich ane geverde. auch sollen sie von beiden teilen sich selbs ader ire frunde darzu fugen komen ader schicken zu versuchen, ob einche gespenne ader irrunge zuschen der phaffheit2 den gerichten und herlichkeiten die der vor genante erzbischof Conrat zu Menze hat und den von Menze weren, das man die gutlich und fruntlich hingelegen mochte, uf das sie von beiden siten furter ane irrunge bliben und so vil die mina ungutlicheit zuschen ine fallen moge. und heruf so ist solich gleubliche und fruntliche zusagunge von den ob genanten teilen gescheen, als dann nach geschriben steet: In den jaren unsers herren dusent vierhundert und in dem zwei- undrißigsten jare uf montag morgen nechst nach sant Mathias tage des heiligen zwolfboten b sint diese nach geschrieben personen von des raits und der ganzen a.) sic! (minste?) b.) Vorl. czwolffbotten. 1.) Vgl. S. 492 und 370 A. 3. 2.) Nicht lange nachher begann der Zwist zwischen der Stadt Mainz und den Pfaffen wegen des Weinschanks; vgl. § 378.
514 Anhang. schichte der Stadt Mainz nicht unwillkommen sein. Die Kenntnis dieser Urkunde (sowie auch der kürzeren Fassung) verdanke ich, worauf ich auch S. VI A. 4 hinweise, A. Wyss. Beilegung des Zwistes zwischen der Stadt Mainz und dem Erz- bischof Konrad. Mainz 1432 Septbr. 22. Aus Würzburg. Kreisarch. (Aschaffenburg.) Ingrossaturbuch nr. 20 f. 51. Ein zedel einer fruntlichen zusagunge, als die von Menze minem herren und min herre widerumb ine getan und zugesaget han. Zu wissen, das zuschen dem erwirdigen herrn Conrat erzbischofe zu Menze etc an einem und burgermeistere raite und ganzer gemeinde der stat Menze an dem andern teile beredt und beteidinget worden ist also, als sie itzund eine gute wile und zit mit einander in reden und teidingen gewest sin umb etliche gebrechen zuschen in beiden teilen, darumb sie auch etliche brieve verhort und die von beiden siten zu diesem male nit gecleret han; dann dardurch sie sich so balde villichte nit ubertragen hetten, herumb han sie von beiden siten des vertragen soliche irer beider brieve zu diesen ziten laßen ligen, doch unschedelich iglicher parthien ires rechten und verschribungen und uf das, das sie von beiden siten in guter fruntschaft und glauben steen und bliben mogen. so sollen die von Menze understeen mit den ihenen, die dem vor genanten erzbischofe zu Menze zusteent sie sint geistlich ader werntlich zu uberkomen umb ire schult1, da auch der ob genante erzbischof Conrat sine frunde zuschicken sal ine zu helfen mit den schuldigern zu uber- komen, uf das der vor genante erzbischof Conrat den burgern zu Menze ge- leite in sinen landen geben moge, das er dann auch also thun wil, als ferre sie also mit den sinen uberkomen ußgescheiden fur selbs schult und missetait ane geverde. ouch sollen die von Menze dem me genanten erzbischof Conrat und die sinen in der stat Menze getruwelichen schuren und schirmen vor allermenniglich ane geverde. auch sollen sie von beiden teilen sich selbs ader ire frunde darzu fugen komen ader schicken zu versuchen, ob einche gespenne ader irrunge zuschen der phaffheit2 den gerichten und herlichkeiten die der vor genante erzbischof Conrat zu Menze hat und den von Menze weren, das man die gutlich und fruntlich hingelegen mochte, uf das sie von beiden siten furter ane irrunge bliben und so vil die mina ungutlicheit zuschen ine fallen moge. und heruf so ist solich gleubliche und fruntliche zusagunge von den ob genanten teilen gescheen, als dann nach geschriben steet: In den jaren unsers herren dusent vierhundert und in dem zwei- undrißigsten jare uf montag morgen nechst nach sant Mathias tage des heiligen zwolfboten b sint diese nach geschrieben personen von des raits und der ganzen a.) sic! (minste?) b.) Vorl. czwolffbotten. 1.) Vgl. S. 492 und 370 A. 3. 2.) Nicht lange nachher begann der Zwist zwischen der Stadt Mainz und den Pfaffen wegen des Weinschanks; vgl. § 378.
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Anhang. 515 gemeinde wegen zu Menze fur dem erwirdigen herrn Conrat erzbischof zu Menze vor genant gestanden und hat Niclas von Werstat1 stattschriber zu Menze mit dem vor genanten erzbischof Conrat geredt und gesprochen also: ,hochwirdiger furste, gnediger lieber herre. eß steent hie zwolf miner herren uß dem raite und zwolf uß der gemeinde, die zu dieser zit des raits nit sin, und sagent uwern erwirdikeiten von irentwegen von eins ganzen raits und der ganzen gemeinde wegen zu Menze gleublich zu, das sie uwer gnade gleublich und fruntlich meinen wollen und wollen sich in allen sachen gen uwer furstliche gnade also halten und erzeigen, das sie hoffen einen gnedigen herren an uch zu haben und zu behalten, und bittent uwer gnade diemutiglich und dienstlich, das ir in ein gnediger holder herre sin wollent; das wollent sie gein uwer gnade williglich und gerne verdienen, wo sie konnen und mogen‘. und nach solicher rede hat der schriber Niclas die selben personen gefraget, ab ire meinung also si und ab sie in haben also heißen sagen. da hant sie gemeinlichen und eindrechtiglichen alle und iglicher ,ja‘ gesagt. und daruf so hat in der vor genante erzbischof Conrat wider zugesaget also: „lieben frunde! als der schriber da erzalt hat, also sagen wir uch widerumba zu, das wir uch gleublich und fruntlich meinen und uns gnediglich gen uch halten und erzeigen wollen". Und sint diß die vor geschrieben personen des raits: zum ersten Wilkin Salman, Heinze Hexheim, Heinze Sommerwonne, Conrat zu der Kacheln, Heinze Rebestock, Heile Frosch2, Heinze Dulin, Clese Gostenhofer zum Rosse, Schoppe der steinmetze, Clese zum Schenckenberg, Jeckel Fisch und Peter Silberberg. und diß sint die andern nit des raits: zum ersten Jeckel zur Eiche, Berwolff, Peter Vitzdum, Henne an der Gauwporten der smit, Eberhart Windecke, Rosenstam der snider, Henne Knauff, Heinrich Engelender3, Heinze Knybe4, a.) Vorl. mit dd. 1.) Einen etwas kürzeren Bericht (b) über das selbe Ereignis enthält eine (gleichzeitige) Abschrift im Mainzer Lagerbuch (Würzburg. Kreisarch.) No. 75 f. 119 der alten, ƒ. 115 der neuen Zählung. Ich teile daraus den Wortlaut der gewechselten Reden mit: Und hant der staid worte durch Nicolaum iren schriber also erludet: ,hoch- wirdiger furste, gnediger lieber herre! ef stent hie miner herren zwolfe des raits, so stent hie auch zwolf uß der gemeinden die itzunt nit des raits sint und sagent uwern gnaden gleuplich zu von irer personen und des gemeinen raits und auch von der ganzen gemeinden wegen zu Menze, sie wollen uwern erenwurdenkeiden willig und fruntlichin sin und wollent einen ganzen guten glauben und getruwen zu uwern gnaden han und tragen und biedent uwer furstliche gnade demudecliche und dinstliche, das ire ien gnedig willig und fruntliche sin wullent; das begerne sie umbe uwer wirdekeid verschulden. sie hoffent auch, sie wollen sich als wesselich und fruntliche gein uwern gnaden wirdekeiden halden, das sie ie truwen in uwern gnaden hulden und fruntschaften zu verliben‘. daruf redte unsers herren gnade von Menze: „so sagen ich uch und dem raide und den burgern und der gemeinen staid widerumbe gleuplichin zu, das ich uch gnedig und willig wil sin und uch getruwelichin wil meinen und halten, das ir mir des sollent danken. und haltent ir ef weselich und gleuplich, so wil ich eß auch dun". 2.) in b Heile Henckel genannt. 3.) b Heinrich von Menze. 4.) b Heinrich Gnide. 337
Anhang. 515 gemeinde wegen zu Menze fur dem erwirdigen herrn Conrat erzbischof zu Menze vor genant gestanden und hat Niclas von Werstat1 stattschriber zu Menze mit dem vor genanten erzbischof Conrat geredt und gesprochen also: ,hochwirdiger furste, gnediger lieber herre. eß steent hie zwolf miner herren uß dem raite und zwolf uß der gemeinde, die zu dieser zit des raits nit sin, und sagent uwern erwirdikeiten von irentwegen von eins ganzen raits und der ganzen gemeinde wegen zu Menze gleublich zu, das sie uwer gnade gleublich und fruntlich meinen wollen und wollen sich in allen sachen gen uwer furstliche gnade also halten und erzeigen, das sie hoffen einen gnedigen herren an uch zu haben und zu behalten, und bittent uwer gnade diemutiglich und dienstlich, das ir in ein gnediger holder herre sin wollent; das wollent sie gein uwer gnade williglich und gerne verdienen, wo sie konnen und mogen‘. und nach solicher rede hat der schriber Niclas die selben personen gefraget, ab ire meinung also si und ab sie in haben also heißen sagen. da hant sie gemeinlichen und eindrechtiglichen alle und iglicher ,ja‘ gesagt. und daruf so hat in der vor genante erzbischof Conrat wider zugesaget also: „lieben frunde! als der schriber da erzalt hat, also sagen wir uch widerumba zu, das wir uch gleublich und fruntlich meinen und uns gnediglich gen uch halten und erzeigen wollen". Und sint diß die vor geschrieben personen des raits: zum ersten Wilkin Salman, Heinze Hexheim, Heinze Sommerwonne, Conrat zu der Kacheln, Heinze Rebestock, Heile Frosch2, Heinze Dulin, Clese Gostenhofer zum Rosse, Schoppe der steinmetze, Clese zum Schenckenberg, Jeckel Fisch und Peter Silberberg. und diß sint die andern nit des raits: zum ersten Jeckel zur Eiche, Berwolff, Peter Vitzdum, Henne an der Gauwporten der smit, Eberhart Windecke, Rosenstam der snider, Henne Knauff, Heinrich Engelender3, Heinze Knybe4, a.) Vorl. mit dd. 1.) Einen etwas kürzeren Bericht (b) über das selbe Ereignis enthält eine (gleichzeitige) Abschrift im Mainzer Lagerbuch (Würzburg. Kreisarch.) No. 75 f. 119 der alten, ƒ. 115 der neuen Zählung. Ich teile daraus den Wortlaut der gewechselten Reden mit: Und hant der staid worte durch Nicolaum iren schriber also erludet: ,hoch- wirdiger furste, gnediger lieber herre! ef stent hie miner herren zwolfe des raits, so stent hie auch zwolf uß der gemeinden die itzunt nit des raits sint und sagent uwern gnaden gleuplich zu von irer personen und des gemeinen raits und auch von der ganzen gemeinden wegen zu Menze, sie wollen uwern erenwurdenkeiden willig und fruntlichin sin und wollent einen ganzen guten glauben und getruwen zu uwern gnaden han und tragen und biedent uwer furstliche gnade demudecliche und dinstliche, das ire ien gnedig willig und fruntliche sin wullent; das begerne sie umbe uwer wirdekeid verschulden. sie hoffent auch, sie wollen sich als wesselich und fruntliche gein uwern gnaden wirdekeiden halden, das sie ie truwen in uwern gnaden hulden und fruntschaften zu verliben‘. daruf redte unsers herren gnade von Menze: „so sagen ich uch und dem raide und den burgern und der gemeinen staid widerumbe gleuplichin zu, das ich uch gnedig und willig wil sin und uch getruwelichin wil meinen und halten, das ir mir des sollent danken. und haltent ir ef weselich und gleuplich, so wil ich eß auch dun". 2.) in b Heile Henckel genannt. 3.) b Heinrich von Menze. 4.) b Heinrich Gnide. 337
Strana 516
516 Gilgan zum Ruchfachß1, Jeckel2 scherrer uf dem Brande, Heinze Kůmoff der schuchman, Niclas von Werstat vor genant und Johannes Liechtenfels die zwene schribere. Und bi diesen reden und zusagungen, die da in der schulmestrie zu sant Stephan uf der kamern, die zu dem garten zu gein dem bornen steet, gescheen sin, sint gewest die ersamen edeln und vesten Peter Echter dechand Peter von Udenheim schulmeister zum dume zu Menze, Ebirhart herre zu Eppenstein und Gotfrid sin vetter, Gotfrids son, meister Heinrich von Eren- fels3, Conrat Ruw, Richart von Cleen canoniken zu Menze, meister Herman Rost, Wilhelm dechand zu sant Victor, Henne von Wylbach, Peter Mulbaum schultheiß zu Menze, Johannes Mentze secretarius des vor geschrieben erz- bischof Conrat und ander 4 lute mee. Anhang. 1.) b Gilge zum Ruffuß. 2.) b Jeckel Roitmuller der scherer. 3.) Erenfels ist nach b probist zu sant Peter. 4.) b nennt noch: Johann von Randeck (dumherr), doctor Georius unsers herrn von Menze vicarius.
516 Gilgan zum Ruchfachß1, Jeckel2 scherrer uf dem Brande, Heinze Kůmoff der schuchman, Niclas von Werstat vor genant und Johannes Liechtenfels die zwene schribere. Und bi diesen reden und zusagungen, die da in der schulmestrie zu sant Stephan uf der kamern, die zu dem garten zu gein dem bornen steet, gescheen sin, sint gewest die ersamen edeln und vesten Peter Echter dechand Peter von Udenheim schulmeister zum dume zu Menze, Ebirhart herre zu Eppenstein und Gotfrid sin vetter, Gotfrids son, meister Heinrich von Eren- fels3, Conrat Ruw, Richart von Cleen canoniken zu Menze, meister Herman Rost, Wilhelm dechand zu sant Victor, Henne von Wylbach, Peter Mulbaum schultheiß zu Menze, Johannes Mentze secretarius des vor geschrieben erz- bischof Conrat und ander 4 lute mee. Anhang. 1.) b Gilge zum Ruffuß. 2.) b Jeckel Roitmuller der scherer. 3.) Erenfels ist nach b probist zu sant Peter. 4.) b nennt noch: Johann von Randeck (dumherr), doctor Georius unsers herrn von Menze vicarius.
Strana 517
Nachträge und Berichtigungen. I. Die Handschrift S. Völlig übersehen habe ich, dass bei Lorenz, Deutschlands Geschichts- quellen 3. Aufl. Bd. II S. 298 A. 1 zu lesen ist: „die Verse ,Virgo puellaris‘ [vgl. oben S. 246] kommen übrigens auch bei Matthias Döring und anderwärts vor, s. Walther1 im Progr. d. Hamburg. Acad. u. Real- Gymn. 1880, S. 12". Als der Druck der Ausgabe beinahe fertig war, fiel mir bei einer Vergleichung der dritten Aufl. von Lorenz mit der zweiten diese Stelle auf. In diesem Programm fand ich dann eine aus- führliche Beschreibung einer jetzt auf der Hamburger Stadtbibliothek be- findlichen aus Strassburg stammenden Miscellan-Hds., welche daselbst ein gewisser Jordan im J. 1451 für sich geschrieben hat. Aus dieser Be- schreibung ersah ich, dass in dieser Hds. p. 560—567 der von mir oben § 256—257 nur nach V2 mitgeteilte Abschnitt über Cypern bzw. der Brief des Sultan Abul Nasr von Aegypten, ferner p. 589—610 die vollstän- dige Erzählung von der Jungfrau von Orleans (oben § 295—310), p. 611—612 die Friedensartikel zwischen dem Bischof und der Stadt Lüttich (§ 258), p. 612 die von mir nicht in die Windecke-Ausgabe aufgenom- mene, "Studien‘ S. 34 gedruckte Strassburger Anekdote enthalten sind. Da ich fürchtete, dass die bisher mir nur aus V2 bekannten Stellen aus der Jordan’schen Hds., die ich mit S bezeichne, abgeschrieben sein könnten, liess ich mir diese Hds. schicken. Ihre Untersuchung ergab, dass V2 (geschrieben 1455) nicht aus S (geschrieben 1451) geflossen sein kann, dass die Vorlagen beider Hdss. von einander verschieden gewesen sein müssen. Merkwürdig ist nur, dass jene Strassburger Anekdote auch in S sich vor- findet; sollte sie doch in der Originalhandschrift des Windecke enthalten gewesen sein? Im folgenden gebe ich eine Auswahl der Abweichungen von V2 und S, die vor allem getroffen ist, um die Behauptung, dass V2 nicht auf S zurückgehe, zu erhärten2. 1.) Lorenz hat wohl den Inhalt dieses Programms völlig vergessen, sonst hätte er sicherlich in der Besprechung meiner ,Studien‘ (Deutsche Litteratur- zeitung 1892 Sp. 157) mich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Teil der von mir aus V2 mitgeteilten Stellen sich in der dort besprochenen Hds. vorfindet. 2.) Die Lesarten von S hinter dem Doppelpunkt.
Nachträge und Berichtigungen. I. Die Handschrift S. Völlig übersehen habe ich, dass bei Lorenz, Deutschlands Geschichts- quellen 3. Aufl. Bd. II S. 298 A. 1 zu lesen ist: „die Verse ,Virgo puellaris‘ [vgl. oben S. 246] kommen übrigens auch bei Matthias Döring und anderwärts vor, s. Walther1 im Progr. d. Hamburg. Acad. u. Real- Gymn. 1880, S. 12". Als der Druck der Ausgabe beinahe fertig war, fiel mir bei einer Vergleichung der dritten Aufl. von Lorenz mit der zweiten diese Stelle auf. In diesem Programm fand ich dann eine aus- führliche Beschreibung einer jetzt auf der Hamburger Stadtbibliothek be- findlichen aus Strassburg stammenden Miscellan-Hds., welche daselbst ein gewisser Jordan im J. 1451 für sich geschrieben hat. Aus dieser Be- schreibung ersah ich, dass in dieser Hds. p. 560—567 der von mir oben § 256—257 nur nach V2 mitgeteilte Abschnitt über Cypern bzw. der Brief des Sultan Abul Nasr von Aegypten, ferner p. 589—610 die vollstän- dige Erzählung von der Jungfrau von Orleans (oben § 295—310), p. 611—612 die Friedensartikel zwischen dem Bischof und der Stadt Lüttich (§ 258), p. 612 die von mir nicht in die Windecke-Ausgabe aufgenom- mene, "Studien‘ S. 34 gedruckte Strassburger Anekdote enthalten sind. Da ich fürchtete, dass die bisher mir nur aus V2 bekannten Stellen aus der Jordan’schen Hds., die ich mit S bezeichne, abgeschrieben sein könnten, liess ich mir diese Hds. schicken. Ihre Untersuchung ergab, dass V2 (geschrieben 1455) nicht aus S (geschrieben 1451) geflossen sein kann, dass die Vorlagen beider Hdss. von einander verschieden gewesen sein müssen. Merkwürdig ist nur, dass jene Strassburger Anekdote auch in S sich vor- findet; sollte sie doch in der Originalhandschrift des Windecke enthalten gewesen sein? Im folgenden gebe ich eine Auswahl der Abweichungen von V2 und S, die vor allem getroffen ist, um die Behauptung, dass V2 nicht auf S zurückgehe, zu erhärten2. 1.) Lorenz hat wohl den Inhalt dieses Programms völlig vergessen, sonst hätte er sicherlich in der Besprechung meiner ,Studien‘ (Deutsche Litteratur- zeitung 1892 Sp. 157) mich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Teil der von mir aus V2 mitgeteilten Stellen sich in der dort besprochenen Hds. vorfindet. 2.) Die Lesarten von S hinter dem Doppelpunkt.
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518 Nachträge und Berichtigungen. S. 208; § 256 Z. 4 Die Worte und alle jor 8tusent dukaten und nit mer wider in zu thunde fehlen S [p. 560] § 257 Z. 2 statt Johanser: Henser S. 210 Z. 22 statt die vor erber: die für ir erben! - 23 S und tûn auch so; landen fehlt S; zu lesen ist wohl in allen den dingen, die - 11 v. u. statt understonde: (besser) understene - 3 v. u. statt worden bliben: blieben sin 2 v. u. statt eren: erren (= herren) - 9 statt vorchten: fochten! N. a S richtig mit N. b S Slauen winden! [p. 565] N. c S richtig sicher N. f S sint, aber ohne das sin S. 212 Z. 1 nit fehlt nicht in S - 4 S (richtiger) mit dem mogent ir senden § 258 in Art. 5 hinter setzen hat S [p. 611] noch und entsetzen S. 213 Art. 9 statt 70tusent: 20 tusent fehlt in S nicht das von vor Cowin; hat S sleüffen statt züsleifen, Art. 11 fehlt S das folgende und sowie zümachen und Art. 13 S [p. 612] die in gyselschaft und alz lange da bliben S. 245 Das Rubrum CCLIX lautet in S. [p. 589]: Diß ist die geschicht der jungfrauwen uß Lotringen geborn, die dem konige Karolo zû Frankerich zû helfe quame wieder die Engelschen und sie half in cronen zû Renß nach Frankericher orde- nung, alz hienach geschriben steet; und geschach dis anno domini 1429. § 295 fehlt S bis auf die Verse, die aber später folgen. Anfang mit § 296: Dis sint die artikel. S. 246 Z. 3 v. u. nach examiniren hat S noch: und zû verhoren, sodann folgenden in den sonstigen Windecke-Hdss. wohl nur aus Verschen fehlenden Abschnitt: S. 211 Item zum ersten alz die maget zum konige kummen waz und sie die meister verhoret hettent, do vorderte die maget diße nach ge- schriben drie sachen an den konig, und die verhieß ir der konig zû haltenne: die erste sache waz, das er sich sines kûnigriches ubergebe und darûf verzige und das gotte wieder gebe, wann erß von ime hette; das ander waz, das er allen den sinen vergebe, die wieder in geweßen warent und ieme ie leit gedatent; das dritte was, das er sich so vil demûtigete, das alle die die zû ime koment beide arm und rich und gnade von im begertent, das er die zû gnaden neme, er wer frûnt oder vigent. Darauf folgt dann item also hat der kûnig verstanden. S. 247 Z. 2 statt sol er: so wolt er... verwerfen so lichteclichen 3 statt sonder sol ir: besünder er wolte ir helf 4 statt ouch so sol er: ouch so wolt er
518 Nachträge und Berichtigungen. S. 208; § 256 Z. 4 Die Worte und alle jor 8tusent dukaten und nit mer wider in zu thunde fehlen S [p. 560] § 257 Z. 2 statt Johanser: Henser S. 210 Z. 22 statt die vor erber: die für ir erben! - 23 S und tûn auch so; landen fehlt S; zu lesen ist wohl in allen den dingen, die - 11 v. u. statt understonde: (besser) understene - 3 v. u. statt worden bliben: blieben sin 2 v. u. statt eren: erren (= herren) - 9 statt vorchten: fochten! N. a S richtig mit N. b S Slauen winden! [p. 565] N. c S richtig sicher N. f S sint, aber ohne das sin S. 212 Z. 1 nit fehlt nicht in S - 4 S (richtiger) mit dem mogent ir senden § 258 in Art. 5 hinter setzen hat S [p. 611] noch und entsetzen S. 213 Art. 9 statt 70tusent: 20 tusent fehlt in S nicht das von vor Cowin; hat S sleüffen statt züsleifen, Art. 11 fehlt S das folgende und sowie zümachen und Art. 13 S [p. 612] die in gyselschaft und alz lange da bliben S. 245 Das Rubrum CCLIX lautet in S. [p. 589]: Diß ist die geschicht der jungfrauwen uß Lotringen geborn, die dem konige Karolo zû Frankerich zû helfe quame wieder die Engelschen und sie half in cronen zû Renß nach Frankericher orde- nung, alz hienach geschriben steet; und geschach dis anno domini 1429. § 295 fehlt S bis auf die Verse, die aber später folgen. Anfang mit § 296: Dis sint die artikel. S. 246 Z. 3 v. u. nach examiniren hat S noch: und zû verhoren, sodann folgenden in den sonstigen Windecke-Hdss. wohl nur aus Verschen fehlenden Abschnitt: S. 211 Item zum ersten alz die maget zum konige kummen waz und sie die meister verhoret hettent, do vorderte die maget diße nach ge- schriben drie sachen an den konig, und die verhieß ir der konig zû haltenne: die erste sache waz, das er sich sines kûnigriches ubergebe und darûf verzige und das gotte wieder gebe, wann erß von ime hette; das ander waz, das er allen den sinen vergebe, die wieder in geweßen warent und ieme ie leit gedatent; das dritte was, das er sich so vil demûtigete, das alle die die zû ime koment beide arm und rich und gnade von im begertent, das er die zû gnaden neme, er wer frûnt oder vigent. Darauf folgt dann item also hat der kûnig verstanden. S. 247 Z. 2 statt sol er: so wolt er... verwerfen so lichteclichen 3 statt sonder sol ir: besünder er wolte ir helf 4 statt ouch so sol er: ouch so wolt er
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Nachträge und Berichtigungen. 519 S. 247 Z. 9 S das sie von gotte koment - 12 S und auch glicher wise gab got Gedeon zeichen und mangem anderen 8 v. u. hinter nit e: und do sol sie och würnt werden, wanne ... 2 v. u. statt die zeichen der gotlichen hilfe : die zeichen und wünder gotz S. 248 - 2 S wann vertribe man sie also an übel vor ir wisen 4 also Gamaliel ... aposteln fehlt S. Das Rubrum CCLX lautet in S [p. 591]: Item diß ist der brief, den die maget dem kûnige von Engel- lant und dem Rogal [?] sante in zû wiedersagen und darzû in zû raten gotlichen rat. Hinter dem Briefe der Jungfrau (§ 297) folgen p. 593 die Verse (Schluss meines § 295) mit dem Rubrum: Diß sint die vers, die die meister der heiligen geschrieft fünden hant in der prophecie zû Frankerich. Leider habe ich auch übersehen, dass diese Verse bei Quicherat, Procès de condamnation ... de Jeanne d'Arc Tome IV (1847) S. 305 (durchaus richtig?) gedruckt sind; ich teile diesen Text zur Vergleichung bzw. Berichtigung des meinigen hier mit: Virgo puellares artus induta virili veste dei monitu properat relevare jacentem liliferum regemque suos delere nefandos hostes praecipue qui nunc sunt Aurelianis urbe sub ac illam deterrent obsidione et si tanta viris mens est se jungere bello arma sequique sua, quae nunc parat alma puella, credit et fallaces Anglos succumbere morti Marte puellari Gallis sternentibus illos. et tunc finis erit pugnae, tunc foedera prisca tunc amor et pietas et caetera jura redibunt. certabunt de pace viri cunctique favebunt sponte sua regi, qui rex librabit et ipsis cunctis justitiam, quos pulchra pace fovebit; et modo nullus erit Anglorum pardiger [!] hostis, qui se Francorum praesumat dicere regem. S hat noch eine deutsche Ubersetzung dieser Verse mit dem Rubrum: Dif ist das Tûtsche uber die verß. Diese (doch wohl prosaische) Ubersetzung, welche wohl von Jordan (nicht von Windecke) herrührt, lautet. Die jungfraûlich dochter hat angetan die manlich wapfen und sie ist gevarwet mit dem cleit gots zû vechten; und ir ist gebotten, das sie ofhelfe dem ligenden konige liliferum also genant, und solt dilgen sin vinde, die in diser gegenwûrtigen zit sint, und solt enbitten den die im werent in der stat zû Orliens, das sie wollent erschrecken sie umb iren haße, den sie hetten wieder [p. 594] den konig von Frankrich. also ist ir mût menlich, wann sie sich wolt zu fugen dem strite. und die diener dez konigez volgeten nach die waffen der almechtigen jungfrauwen, und sie sprach zû den finden: ,ir trugen-
Nachträge und Berichtigungen. 519 S. 247 Z. 9 S das sie von gotte koment - 12 S und auch glicher wise gab got Gedeon zeichen und mangem anderen 8 v. u. hinter nit e: und do sol sie och würnt werden, wanne ... 2 v. u. statt die zeichen der gotlichen hilfe : die zeichen und wünder gotz S. 248 - 2 S wann vertribe man sie also an übel vor ir wisen 4 also Gamaliel ... aposteln fehlt S. Das Rubrum CCLX lautet in S [p. 591]: Item diß ist der brief, den die maget dem kûnige von Engel- lant und dem Rogal [?] sante in zû wiedersagen und darzû in zû raten gotlichen rat. Hinter dem Briefe der Jungfrau (§ 297) folgen p. 593 die Verse (Schluss meines § 295) mit dem Rubrum: Diß sint die vers, die die meister der heiligen geschrieft fünden hant in der prophecie zû Frankerich. Leider habe ich auch übersehen, dass diese Verse bei Quicherat, Procès de condamnation ... de Jeanne d'Arc Tome IV (1847) S. 305 (durchaus richtig?) gedruckt sind; ich teile diesen Text zur Vergleichung bzw. Berichtigung des meinigen hier mit: Virgo puellares artus induta virili veste dei monitu properat relevare jacentem liliferum regemque suos delere nefandos hostes praecipue qui nunc sunt Aurelianis urbe sub ac illam deterrent obsidione et si tanta viris mens est se jungere bello arma sequique sua, quae nunc parat alma puella, credit et fallaces Anglos succumbere morti Marte puellari Gallis sternentibus illos. et tunc finis erit pugnae, tunc foedera prisca tunc amor et pietas et caetera jura redibunt. certabunt de pace viri cunctique favebunt sponte sua regi, qui rex librabit et ipsis cunctis justitiam, quos pulchra pace fovebit; et modo nullus erit Anglorum pardiger [!] hostis, qui se Francorum praesumat dicere regem. S hat noch eine deutsche Ubersetzung dieser Verse mit dem Rubrum: Dif ist das Tûtsche uber die verß. Diese (doch wohl prosaische) Ubersetzung, welche wohl von Jordan (nicht von Windecke) herrührt, lautet. Die jungfraûlich dochter hat angetan die manlich wapfen und sie ist gevarwet mit dem cleit gots zû vechten; und ir ist gebotten, das sie ofhelfe dem ligenden konige liliferum also genant, und solt dilgen sin vinde, die in diser gegenwûrtigen zit sint, und solt enbitten den die im werent in der stat zû Orliens, das sie wollent erschrecken sie umb iren haße, den sie hetten wieder [p. 594] den konig von Frankrich. also ist ir mût menlich, wann sie sich wolt zu fugen dem strite. und die diener dez konigez volgeten nach die waffen der almechtigen jungfrauwen, und sie sprach zû den finden: ,ir trugen-
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Nachträge und Berichtigungen. 520 haftigen von Engellant glaubent, das ir under mûßent liegen dem tode‘. und die jungfrauwenliche strit waz sie mit volke nederslagen die von Engellant. also wart ein ende des kriges. alß die jungfrouwe gelopt hette, in also geschache : und dovon kam liebe und miltikeit und die ander kament necht [!], die kament wider umb. und da strittent sie mit friden alle ir man und gaben mit gûtem gûnst ir glübde dem konige nu zû helfen, wann er erloßt sie und alle ir ding und gab allem gerechtikeit welichem die schone jungfrauwe gab gûnst mit dem friden. und darnach korzlich von Engellant wart kein robender und dem der sich do nant oder sproch ein kûnig von Frankrich. Darauf folgt § 298 Item do dis geschach, do rait S. 250 Z. 10 statt furt S fürchte!! 11 hinter vor der stat: noch in den bolwerken (p. 595) - 12 über die die sie gefürt hettent fehlt S 13 statt das man die cost: das man me koste - - 15 v. u. S und wann die koste keme, so wolten sie komen zü einer siten uß der Orliens gegen in, als sie auch dat. da samme- ten .. . gedursten sich nit ougen 8 v. u. statt roschlichen: velschlichen! 5 v. u. S bedorft in dem bolwerke genomen. und man vant auch das . . . 1 v. u. und S. 251 Z. 1 S (p. 596) da drate die maget mit irem volg hinder sich und die Engelschen koment frevelich heruß uf die maget S. 251 Z. 2/3 die doch wenig lút bi in hetten fehlt S 7 statt daz die maget dri bollwerg hette gewonnen: das sie die bol- werke also verlorn hettent 8 hinter groß bolwerg noch: das da lag 9 vor do bleip noch: und alz die magt sach - 11 statt achten tagz des morgens : selben [falsch] dages des meigen [richtig - 14/16 S zü were. da drate die maget mit den iren den ganzen dag stor- mete (es fehlt also eine ganze Anzahl Worte in S) 19 hinter umb gap S noch und also det sie sich abe und 12 v. u. vor die Engelschen: (p. 597) nit vorchtent ûch 9 v. u. statt gedursticlich: (wie H) trostlichen 5 v. u. statt Cassidas: Cocidias 4 v. u. statt spott frôlich: (wie H) spate . . . in frolichen - 2/1 v. u. Item auch hant die Engelschen vor war gesaget, die do ge- vangen wordent alle wile, daz der sturme werte, daz sie sahent einen wißen vogel of der achselen sitzen (also Umstellung) S. 252 Z. 11/12 statt daz selben: an der nacht! - 253 fehlt das Rubrum CCLXI in S Hinter herslagen (Schluss von § 301) S noch (p. 599) : und also ilte in die maget nach 8 milen und vingen und erslügen ir ein große zale S. 253 § 302 Z. 4 die slüssel fehlt S - 254 statt des (thörichten) § 303 hat S p. 600: - - - Item da der konig zû Renß sacrierte wart, da lag gar ein groß volg umb Renß hußen in den reben und verdarbten die reben alle
Nachträge und Berichtigungen. 520 haftigen von Engellant glaubent, das ir under mûßent liegen dem tode‘. und die jungfrauwenliche strit waz sie mit volke nederslagen die von Engellant. also wart ein ende des kriges. alß die jungfrouwe gelopt hette, in also geschache : und dovon kam liebe und miltikeit und die ander kament necht [!], die kament wider umb. und da strittent sie mit friden alle ir man und gaben mit gûtem gûnst ir glübde dem konige nu zû helfen, wann er erloßt sie und alle ir ding und gab allem gerechtikeit welichem die schone jungfrauwe gab gûnst mit dem friden. und darnach korzlich von Engellant wart kein robender und dem der sich do nant oder sproch ein kûnig von Frankrich. Darauf folgt § 298 Item do dis geschach, do rait S. 250 Z. 10 statt furt S fürchte!! 11 hinter vor der stat: noch in den bolwerken (p. 595) - 12 über die die sie gefürt hettent fehlt S 13 statt das man die cost: das man me koste - - 15 v. u. S und wann die koste keme, so wolten sie komen zü einer siten uß der Orliens gegen in, als sie auch dat. da samme- ten .. . gedursten sich nit ougen 8 v. u. statt roschlichen: velschlichen! 5 v. u. S bedorft in dem bolwerke genomen. und man vant auch das . . . 1 v. u. und S. 251 Z. 1 S (p. 596) da drate die maget mit irem volg hinder sich und die Engelschen koment frevelich heruß uf die maget S. 251 Z. 2/3 die doch wenig lút bi in hetten fehlt S 7 statt daz die maget dri bollwerg hette gewonnen: das sie die bol- werke also verlorn hettent 8 hinter groß bolwerg noch: das da lag 9 vor do bleip noch: und alz die magt sach - 11 statt achten tagz des morgens : selben [falsch] dages des meigen [richtig - 14/16 S zü were. da drate die maget mit den iren den ganzen dag stor- mete (es fehlt also eine ganze Anzahl Worte in S) 19 hinter umb gap S noch und also det sie sich abe und 12 v. u. vor die Engelschen: (p. 597) nit vorchtent ûch 9 v. u. statt gedursticlich: (wie H) trostlichen 5 v. u. statt Cassidas: Cocidias 4 v. u. statt spott frôlich: (wie H) spate . . . in frolichen - 2/1 v. u. Item auch hant die Engelschen vor war gesaget, die do ge- vangen wordent alle wile, daz der sturme werte, daz sie sahent einen wißen vogel of der achselen sitzen (also Umstellung) S. 252 Z. 11/12 statt daz selben: an der nacht! - 253 fehlt das Rubrum CCLXI in S Hinter herslagen (Schluss von § 301) S noch (p. 599) : und also ilte in die maget nach 8 milen und vingen und erslügen ir ein große zale S. 253 § 302 Z. 4 die slüssel fehlt S - 254 statt des (thörichten) § 303 hat S p. 600: - - - Item da der konig zû Renß sacrierte wart, da lag gar ein groß volg umb Renß hußen in den reben und verdarbten die reben alle
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Nachträge und Berichtigungen. 521 mit iren pherden und sûst. und alz der konig von Renß zoge und enweg kam, dar nach unlange da richten sich die reben wieder uf alle und wordent alle ander worb blüwen und gewonnen me trüben dann vor, und man solte sie leßen ûf sant Martins dag. Diese Stelle kann in V2 und den übrigen Windecke-Hdss. bzw. deren Vorlagen recht wohl aus Verschen weggelassen sein. S. 254 Z. 6 v. u. S zwo varende dochter (p. 601) - 1 v. u. statt dorechten: torende - 255 § 305 Z. 5 v. u. statt oder: anders § 306 -2/3 heimlich fehlt S; S zü der megede sinen bichtvater 5 statt doctor: dochter 8 statt bißher: mither! 4 v. u. strenges fehlt S 2 vor und aß: zů tische (p. 603) 3 statt genoten: jennoten § 308 - 5 statt kum: kamme! 6 hinter volg nit: noch verseret Ubersehen habe ich, dass der Brief des Königs von England (§ 310) an den Herzog von Burgund bzw. an andere Fürsten, wie schon Walter a. a. O. p. 14 be- merkt hat, bei Quichérat IV, 403 bzw. I, 489 ff. (vgl. 485 ff.) gedruckt ist. S. 257 A. 1 ist demnach zu korrigieren. S. 257 Z. 16 statt retterschin: retterßhein (p. 605) - 21 statt personlichen: parschonliche - 22 mag und fehlt - 7 v. u. statt lilien: gilgen S. 258 - 5/6 statt verunden in uplichen: (p. 606) verliben in uppigen Note g S (p. 607) unverseriten S. 259 Z. 6 statt recht geton: (p. 608) wol getan - 11 statt rechten der kirchen: vechtenden kirchen (S richtig; église militante) - 18 statt gewanet: gemanet Note c hat S die richtige Lesart wolte - d S under Z. 18 v. u. statt zeichte: zeichente - 7 v. u. die andern glider S. 260 c. Die Worte hie ist das ende der werke gehören in den Text des Briefes, sind kein späterer Zusatz (Icy est la fin des euvres) Z. 7 S (p. 610) daz uwer underthane - 16 Byan (S. Bian) ist falsch; es ist Ryan = Rouen zu lesen 21 S dominus Frisie dominus Salimis (= Salm) et Mecheline (= Mecheln) (damit erledigt sich S. 260 m; diese Worte bezeichnen nicht die Absender des Briefes, sondern gehören zur Titulatur des Adressaten, des Herzogs von Burgund). S. 256 § 307 II. Anderweitige Berichtigungen. § 6 Z. 1 ist zu lesen drúhundert S. 7 Z. 2 v. u. wird Johann von Lüttich wohl mit Bischof Johann von Regensburg,
Nachträge und Berichtigungen. 521 mit iren pherden und sûst. und alz der konig von Renß zoge und enweg kam, dar nach unlange da richten sich die reben wieder uf alle und wordent alle ander worb blüwen und gewonnen me trüben dann vor, und man solte sie leßen ûf sant Martins dag. Diese Stelle kann in V2 und den übrigen Windecke-Hdss. bzw. deren Vorlagen recht wohl aus Verschen weggelassen sein. S. 254 Z. 6 v. u. S zwo varende dochter (p. 601) - 1 v. u. statt dorechten: torende - 255 § 305 Z. 5 v. u. statt oder: anders § 306 -2/3 heimlich fehlt S; S zü der megede sinen bichtvater 5 statt doctor: dochter 8 statt bißher: mither! 4 v. u. strenges fehlt S 2 vor und aß: zů tische (p. 603) 3 statt genoten: jennoten § 308 - 5 statt kum: kamme! 6 hinter volg nit: noch verseret Ubersehen habe ich, dass der Brief des Königs von England (§ 310) an den Herzog von Burgund bzw. an andere Fürsten, wie schon Walter a. a. O. p. 14 be- merkt hat, bei Quichérat IV, 403 bzw. I, 489 ff. (vgl. 485 ff.) gedruckt ist. S. 257 A. 1 ist demnach zu korrigieren. S. 257 Z. 16 statt retterschin: retterßhein (p. 605) - 21 statt personlichen: parschonliche - 22 mag und fehlt - 7 v. u. statt lilien: gilgen S. 258 - 5/6 statt verunden in uplichen: (p. 606) verliben in uppigen Note g S (p. 607) unverseriten S. 259 Z. 6 statt recht geton: (p. 608) wol getan - 11 statt rechten der kirchen: vechtenden kirchen (S richtig; église militante) - 18 statt gewanet: gemanet Note c hat S die richtige Lesart wolte - d S under Z. 18 v. u. statt zeichte: zeichente - 7 v. u. die andern glider S. 260 c. Die Worte hie ist das ende der werke gehören in den Text des Briefes, sind kein späterer Zusatz (Icy est la fin des euvres) Z. 7 S (p. 610) daz uwer underthane - 16 Byan (S. Bian) ist falsch; es ist Ryan = Rouen zu lesen 21 S dominus Frisie dominus Salimis (= Salm) et Mecheline (= Mecheln) (damit erledigt sich S. 260 m; diese Worte bezeichnen nicht die Absender des Briefes, sondern gehören zur Titulatur des Adressaten, des Herzogs von Burgund). S. 256 § 307 II. Anderweitige Berichtigungen. § 6 Z. 1 ist zu lesen drúhundert S. 7 Z. 2 v. u. wird Johann von Lüttich wohl mit Bischof Johann von Regensburg,
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522 Nachträge und Berichtigungen. dem († 1409) Sohne Herzog Stefans verwechselt oder es ist statt vater zu lesen vetter. S. 21 und 23 ist leider zweimal § 38 gezählt. S. 83 v ist vielleicht zu lesen Katherina zu dem Frosche (vgl. S. 500 A. 2). Zu S. 142 A. 2. Uber die Geldgeschäfte Sigmunds mit Ludwig von Ingolstadt, über dessen Feindschaft mit dem Markgrafen von Brandenburg vgl. H. Simonsfeld, Analekten zur Papst- und Konziliengesch. im 14. und 15. Jhdt.: Abhandlungen der historischen Classe der K. Bayeri- schen Akademie der Wissenschaften Bd. XX (I. Abt. 1892) S. 32 ff. S. 153 A. 3 ist in der Einleitung (S. XXXII) richtig gestellt; A. 4 ist zu streichen. Der Verleihungsbrief Sigmunds = Anhang No. A; vgl. auch E. S. 194 A. 1 Laurentius hier doch = Aug. 10; vgl. die betr. Verleihungsurkunde Sigmunds: Anhang No. B. S. 219 A. 2 Der Bestätigungsbrief Sigmunds: Anhang No. C. S. 309 § 327 Z. 3 ist natürlich Friderich (so auch RTA) falsch; es muss heissen Dieterich. S. 319 A. 2 Karl I. v. Lotringen † 1431. S. 377 A. 1 ist hinzuzufügen: vgl. S. 492 A. 7.
522 Nachträge und Berichtigungen. dem († 1409) Sohne Herzog Stefans verwechselt oder es ist statt vater zu lesen vetter. S. 21 und 23 ist leider zweimal § 38 gezählt. S. 83 v ist vielleicht zu lesen Katherina zu dem Frosche (vgl. S. 500 A. 2). Zu S. 142 A. 2. Uber die Geldgeschäfte Sigmunds mit Ludwig von Ingolstadt, über dessen Feindschaft mit dem Markgrafen von Brandenburg vgl. H. Simonsfeld, Analekten zur Papst- und Konziliengesch. im 14. und 15. Jhdt.: Abhandlungen der historischen Classe der K. Bayeri- schen Akademie der Wissenschaften Bd. XX (I. Abt. 1892) S. 32 ff. S. 153 A. 3 ist in der Einleitung (S. XXXII) richtig gestellt; A. 4 ist zu streichen. Der Verleihungsbrief Sigmunds = Anhang No. A; vgl. auch E. S. 194 A. 1 Laurentius hier doch = Aug. 10; vgl. die betr. Verleihungsurkunde Sigmunds: Anhang No. B. S. 219 A. 2 Der Bestätigungsbrief Sigmunds: Anhang No. C. S. 309 § 327 Z. 3 ist natürlich Friderich (so auch RTA) falsch; es muss heissen Dieterich. S. 319 A. 2 Karl I. v. Lotringen † 1431. S. 377 A. 1 ist hinzuzufügen: vgl. S. 492 A. 7.
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Chronologisches Verzeichnis der in Windeckes Denkwürdigkeiten inserierten Urkunden, Aktenstücke, Gedichte u. s. w. Jahr Lebensskizze des heiligen Hieronymus und Stellen aus seinen Werken . . . . . . . . . . . . . . . 348/9 Beschreibung der heiligen Orte in Jerusalem . . . . 405 Weissagungen der heiligen Hildegard, des Bischofs An- selm von Marsico . . . . . . . . . . . . . . 390/3 434—1437 Verzeichnis der Ungarischen Regenten seit Attila bis auf Sigmunds Tod . . . . . . . . . . . . . . . 465 1343 Novbr. 8. Urkunde des Deutschordensmeisters Ludolf König betr. die Grenze des Deutschordensgebietes und Polens . . 522,b 1400 1403 [?] 1408 Neun Artikel, enthaltend die Gründe für die Absetzung . . Wenzels . . . . . . . . . . . . 41 . . . Manifest K. Wenzels gegen seinen Bruder Sigmund . 63 Auszug aus dem Friedensvertrag zwischen dem Bischof und der Stadt Lüttich (vgl. auch S. 517) . . . . . 258 1412 Auszug aus den Klageartikeln des Deutschen Ordens gegen Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 1415 Mai 7. 1418 Febr. 7. „ Juni 1. Herzog Friedrich IV. von Tirol unterwirft sich dem K. Sigmund und verspricht den Papst Johann XXIII. nach Konstanz zurückzuführen . . . . . . . . . . Urk. Friedrichs I. von Brandenburg, enthaltend den Spruch des Fürstengerichts über Friedrich IV. von Tirol 83 Friedrich IV. von Tirol verspricht K. Sigmund 36220 rheinische Gulden zu zahlen, widrigenfalls sein Land . . . . 89 . . . verfallen sein soll . . 65 Wladislaw von Polen überträgt die Entscheidung der Streitsache mit dem Deutschorden an K. Sigmund . . 52b 1.) Ob die Urkk. u. s. w. bereits anderweitig gedruckt sind, ob sie nur durch Windecke überliefert sind u. s. W., ist immer an der betr. Stelle in den Anmer- kungen angegeben. 1419 Mai 8.
Chronologisches Verzeichnis der in Windeckes Denkwürdigkeiten inserierten Urkunden, Aktenstücke, Gedichte u. s. w. Jahr Lebensskizze des heiligen Hieronymus und Stellen aus seinen Werken . . . . . . . . . . . . . . . 348/9 Beschreibung der heiligen Orte in Jerusalem . . . . 405 Weissagungen der heiligen Hildegard, des Bischofs An- selm von Marsico . . . . . . . . . . . . . . 390/3 434—1437 Verzeichnis der Ungarischen Regenten seit Attila bis auf Sigmunds Tod . . . . . . . . . . . . . . . 465 1343 Novbr. 8. Urkunde des Deutschordensmeisters Ludolf König betr. die Grenze des Deutschordensgebietes und Polens . . 522,b 1400 1403 [?] 1408 Neun Artikel, enthaltend die Gründe für die Absetzung . . Wenzels . . . . . . . . . . . . 41 . . . Manifest K. Wenzels gegen seinen Bruder Sigmund . 63 Auszug aus dem Friedensvertrag zwischen dem Bischof und der Stadt Lüttich (vgl. auch S. 517) . . . . . 258 1412 Auszug aus den Klageartikeln des Deutschen Ordens gegen Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 1415 Mai 7. 1418 Febr. 7. „ Juni 1. Herzog Friedrich IV. von Tirol unterwirft sich dem K. Sigmund und verspricht den Papst Johann XXIII. nach Konstanz zurückzuführen . . . . . . . . . . Urk. Friedrichs I. von Brandenburg, enthaltend den Spruch des Fürstengerichts über Friedrich IV. von Tirol 83 Friedrich IV. von Tirol verspricht K. Sigmund 36220 rheinische Gulden zu zahlen, widrigenfalls sein Land . . . . 89 . . . verfallen sein soll . . 65 Wladislaw von Polen überträgt die Entscheidung der Streitsache mit dem Deutschorden an K. Sigmund . . 52b 1.) Ob die Urkk. u. s. w. bereits anderweitig gedruckt sind, ob sie nur durch Windecke überliefert sind u. s. W., ist immer an der betr. Stelle in den Anmer- kungen angegeben. 1419 Mai 8.
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524 Inserierte Urkunden u. s. w. Jahr 1419 Juli 19. Der Deutschordensmeister überträgt die Entscheidung der Streitsache mit Polen an K. Sigmund . „ Septbr. 24. Der Deutschordensmeister verschiebt den Termin, bis zu welchem K. Sigmund die Streitsache mit Polen ent- scheiden soll . . . . . . . . . . . . . Wladislaw von Polen verschiebt den Termin, bis zu welchem K. Sigmund die Streitsache mit dem Deutsch- . orden entscheiden soll . . . . . . . . . . . . Bedingungen und Wünsche der Böhmen für den Fall, dass sie Sigmund als Nachfolger Wenzels anerkennen sollen . . . 144 . . . . . . . . . . . . K. Sigmund entscheidet die Streitigkeiten zwischen Polen und dem Deutschorden . . . . . . . . . . . . 52 „ Novbr. 7. Manifest der Hussiten . . . . . . . . . . . . . 161 „ Septbr. 29. „ [Septbr.] 1420 Jan. 6. 526 529 52d 1421 Novbr. 17. Eidesformel, mit welcher die Mähren den Hussitenglauben abgeschworen haben . . . . . . . . . . . . . . 141 1422 Juni 15. Absagebrief Bischof Rabans von Speier an die Stadt Speier . . . . . . . Wünsche Sigmunds an die deutschen Fürsten betr. den „ [Juli] . . . . . . . . . . . . . . 171 Hussitenkrieg . . . . . 185 Präsenzliste des Nürnberger Reichstages . „ Juli/Sept. Gesetz betr. die Stellung von Kontingenten zum täg- „ [Aug.] lichen Kriege in Böhmen (Reichskriegsmatrikel) . . . 186 . Präsenzliste des Wormser Tages . . . . . . . . 189 „ Oktbr. [1422] Nvbr. 20. Manifest der Hussiten . . . . . 174 Klagen der königstreuen katholischen Böhmen an Sig- [1422] mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 253 [1424 Juli?] [1424?] 1425 Jan. 29. Absagebrief des Herzogs Sigmund Korybut von Lit- thauen an Sigmund zu Gunsten der Böhmen und der 4 Prager Artikel . . . . . . . 192 . . . . . Proklamation der Hussiten an Sigmund . . . . . . 212 Sigmund fordert gemäss den Beschlüssen des Wiener Reichstags Truppensendung gegen die Hussiten und . . . . . . . . . . . . Angabe der Kontingente 225 1426 1427 [vor Mai 4. „ Dezbr. 2. Brief des Sultans von Agypten an den Grossmeister des . Johanniter-Ordens zu Rhodus betr. Cypern . . Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten nebst Schützen- und Artillerie-Anschlag . . . . . . . . 273 Frankfurter Reichskriegssteuergesetz . . . . . . . . 323 . . 278 Auszug aus dem vorstehenden Gesetz . . . Artikel aus dem Entwurfe B dieses Reichskriegssteuer- gesetzes . . . . . . . . . . . . 323% 257
524 Inserierte Urkunden u. s. w. Jahr 1419 Juli 19. Der Deutschordensmeister überträgt die Entscheidung der Streitsache mit Polen an K. Sigmund . „ Septbr. 24. Der Deutschordensmeister verschiebt den Termin, bis zu welchem K. Sigmund die Streitsache mit Polen ent- scheiden soll . . . . . . . . . . . . . Wladislaw von Polen verschiebt den Termin, bis zu welchem K. Sigmund die Streitsache mit dem Deutsch- . orden entscheiden soll . . . . . . . . . . . . Bedingungen und Wünsche der Böhmen für den Fall, dass sie Sigmund als Nachfolger Wenzels anerkennen sollen . . . 144 . . . . . . . . . . . . K. Sigmund entscheidet die Streitigkeiten zwischen Polen und dem Deutschorden . . . . . . . . . . . . 52 „ Novbr. 7. Manifest der Hussiten . . . . . . . . . . . . . 161 „ Septbr. 29. „ [Septbr.] 1420 Jan. 6. 526 529 52d 1421 Novbr. 17. Eidesformel, mit welcher die Mähren den Hussitenglauben abgeschworen haben . . . . . . . . . . . . . . 141 1422 Juni 15. Absagebrief Bischof Rabans von Speier an die Stadt Speier . . . . . . . Wünsche Sigmunds an die deutschen Fürsten betr. den „ [Juli] . . . . . . . . . . . . . . 171 Hussitenkrieg . . . . . 185 Präsenzliste des Nürnberger Reichstages . „ Juli/Sept. Gesetz betr. die Stellung von Kontingenten zum täg- „ [Aug.] lichen Kriege in Böhmen (Reichskriegsmatrikel) . . . 186 . Präsenzliste des Wormser Tages . . . . . . . . 189 „ Oktbr. [1422] Nvbr. 20. Manifest der Hussiten . . . . . 174 Klagen der königstreuen katholischen Böhmen an Sig- [1422] mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 253 [1424 Juli?] [1424?] 1425 Jan. 29. Absagebrief des Herzogs Sigmund Korybut von Lit- thauen an Sigmund zu Gunsten der Böhmen und der 4 Prager Artikel . . . . . . . 192 . . . . . Proklamation der Hussiten an Sigmund . . . . . . 212 Sigmund fordert gemäss den Beschlüssen des Wiener Reichstags Truppensendung gegen die Hussiten und . . . . . . . . . . . . Angabe der Kontingente 225 1426 1427 [vor Mai 4. „ Dezbr. 2. Brief des Sultans von Agypten an den Grossmeister des . Johanniter-Ordens zu Rhodus betr. Cypern . . Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten nebst Schützen- und Artillerie-Anschlag . . . . . . . . 273 Frankfurter Reichskriegssteuergesetz . . . . . . . . 323 . . 278 Auszug aus dem vorstehenden Gesetz . . . Artikel aus dem Entwurfe B dieses Reichskriegssteuer- gesetzes . . . . . . . . . . . . 323% 257
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Jahr 1427 Dezbr. 2. 1428 c. März 5. c. März 15. » 1429 März 22. „ April 10. » vor Mai23. » „ Dezbr. 21. 1430 März 28. » Septbr. 7. 1431 Febr. März „ Juni 28. „ Aug. 26. 1432 1433 Novbr. 19. Inserierte Urkunden u. s. w. 525 $ Aufforderung der Kurfürsten die Frankfurter Beschlüsse zu verôffentlichen und auszuführen . . . . . 823* Artikel von Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg, Pfalzgraf Johann . . . . betr. eine Versammlung, die zu Nürnberg April 23 stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Besetzung der Bóhmischen Grenze u. S. W. . . . 324 Bestimmungen iiber die Einlieferung dor i in ‘den Bezirken gen. Rheinischer Kurfürsten erhobenen Reichskriegs- steuer an die Centralkasse zu Nürnberg . . 925 Brief der Jungfrau von Orleans an den Konig von England (vgl. auch S. 519). D. . 297 Brief Sigmunds an Worms betr. den Foldzug gegen die Hussiten . 812 Bestimmungen Sigmunds und der Schlesischen Fürsten über die Ausrüstung der Streitwagen und sonstige Kriegsvorbereitungen gegen die Hussiten . . 928* Gedicht über die Aachener Unruhen . 813 K. Sigmund an alle im Reich: will während des auf den 19. Marz 1430 nach Niirnberg angesetzten Reichs- tags Hofgericht halten, fordert auf Anliegen dort vor- zubringen . . . . 319 Sog. II. Mainzer Rachtung (Erzbischof Konrad stellt den inneren Frieden in Mainz wieder her) . . . . . 459* Sigmund ladet verschiedene Mainzer Bürger vor sein Hofgericht . .. . . . e. . . . 815 Verzeichnis von auf dem Nürnberger Beichstag® An- wesenden . . . . . . 827 Brief des Königs von England an den Herzog von Burgund über die letzten Schicksale der Jungfran von Orleans (vgl. auch S. 521) . . 810 Aufforderung Sigmunds zur Bekämpfung der Hussiten und Beschickung eines Reichstages in Frankfurt Okt. 16. 331 Gedicht des Meistersingers Bernkopf (genannt Frauen- zucht) über die Schlacht bei Bulgneville . . . 941 Sog. Ketzerbrief (Manifest) der Hussiten . . . . 926 Artikel, welche die Böhmen dem Baseler Konzil ein- gereicht haben . . . . . . . 867 Verzeichnis vornehmer Venetianer, welche in einer Schlacht gegen die Mailänder gefallen sind . . 840 Aufforderung Sigmunds an die deutschen Prälaten das Baseler Konzil zu beschicken 394
Jahr 1427 Dezbr. 2. 1428 c. März 5. c. März 15. » 1429 März 22. „ April 10. » vor Mai23. » „ Dezbr. 21. 1430 März 28. » Septbr. 7. 1431 Febr. März „ Juni 28. „ Aug. 26. 1432 1433 Novbr. 19. Inserierte Urkunden u. s. w. 525 $ Aufforderung der Kurfürsten die Frankfurter Beschlüsse zu verôffentlichen und auszuführen . . . . . 823* Artikel von Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg, Pfalzgraf Johann . . . . betr. eine Versammlung, die zu Nürnberg April 23 stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Besetzung der Bóhmischen Grenze u. S. W. . . . 324 Bestimmungen iiber die Einlieferung dor i in ‘den Bezirken gen. Rheinischer Kurfürsten erhobenen Reichskriegs- steuer an die Centralkasse zu Nürnberg . . 925 Brief der Jungfrau von Orleans an den Konig von England (vgl. auch S. 519). D. . 297 Brief Sigmunds an Worms betr. den Foldzug gegen die Hussiten . 812 Bestimmungen Sigmunds und der Schlesischen Fürsten über die Ausrüstung der Streitwagen und sonstige Kriegsvorbereitungen gegen die Hussiten . . 928* Gedicht über die Aachener Unruhen . 813 K. Sigmund an alle im Reich: will während des auf den 19. Marz 1430 nach Niirnberg angesetzten Reichs- tags Hofgericht halten, fordert auf Anliegen dort vor- zubringen . . . . 319 Sog. II. Mainzer Rachtung (Erzbischof Konrad stellt den inneren Frieden in Mainz wieder her) . . . . . 459* Sigmund ladet verschiedene Mainzer Bürger vor sein Hofgericht . .. . . . e. . . . 815 Verzeichnis von auf dem Nürnberger Beichstag® An- wesenden . . . . . . 827 Brief des Königs von England an den Herzog von Burgund über die letzten Schicksale der Jungfran von Orleans (vgl. auch S. 521) . . 810 Aufforderung Sigmunds zur Bekämpfung der Hussiten und Beschickung eines Reichstages in Frankfurt Okt. 16. 331 Gedicht des Meistersingers Bernkopf (genannt Frauen- zucht) über die Schlacht bei Bulgneville . . . 941 Sog. Ketzerbrief (Manifest) der Hussiten . . . . 926 Artikel, welche die Böhmen dem Baseler Konzil ein- gereicht haben . . . . . . . 867 Verzeichnis vornehmer Venetianer, welche in einer Schlacht gegen die Mailänder gefallen sind . . 840 Aufforderung Sigmunds an die deutschen Prälaten das Baseler Konzil zu beschicken 394
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526 Inserierte Urkunden u. s. W. Jahr 1434 Septbr. 27. Aufforderung Sigmunds an die Reichsstände, über mit- geteilte (§ 414b) Vorschläge zu beraten und dann Be- vollmächtigte nach Frankfurt auf Dezbr. 6. zu schicken 414a 1435 „ Oktbr. 23. „ 24. „ 1436 Febr. 28. „ März 12. „ 1437 „ Febr. 17. „ März 4.) 21.) „ „ Novbr. 25. „ Dez. c. 16. „ Dezbr. 19. Entwurf zu der sog. grossen Mainzer Pfaffenrachtung 418 von 1435 Jan. 7. . . . . . . . . Brief Kaspar Schlicks über die böhmischen Verhältnisse 421b Brief eines Schlickschen Agenten über denselben . . . . . . . . . Gegenstand . 4219 . . . Verbriefung über die Regentschaft in der Pfalz (Ab- setzung Ludwigs III. von der Pfalz) . 449 . Präsenzliste des Speierer Fürstentages . . . 451 Entwurf [?] zu der grossen Indulgenzbulle des Basler Konzils von 1436 April 14. . . . 436 . . Verzeichnis der Mainzer Patrizier, welche die sog. dritte Mainzer Rachtung durchgesetzt haben . . . . . 473 Graf Michel von Wertheim wirft Konrad von Weins- berg und Kraft von Hohenlohe Treulosigkeit vor (in- . . seriert in) 437a . . . . . Briefe Konrads von Weinsberg betr. die Wertheimer . Fehde . . . . . 4373 u. 437 . Circularschreiben des Grafen Michel von Wertheim betr. den Mergentheimer und Heilbronner Tag 445a . . . . . . Pfalzgraf Ludwig IV. (bzw. sein Vormund Otto von Neumarkt) sagt den Heilbronner Tag ab . . . . . . 445b Brief des Grafen Michel von Wertheim betr. den Heil- . . . . . . . bronner Tag . . . . 445 . [1438?] Gedicht des Meistersingers Bernkopf (genannt Frauen- zucht) über die Wertheimsche Fehde . . . . . . . 4473
526 Inserierte Urkunden u. s. W. Jahr 1434 Septbr. 27. Aufforderung Sigmunds an die Reichsstände, über mit- geteilte (§ 414b) Vorschläge zu beraten und dann Be- vollmächtigte nach Frankfurt auf Dezbr. 6. zu schicken 414a 1435 „ Oktbr. 23. „ 24. „ 1436 Febr. 28. „ März 12. „ 1437 „ Febr. 17. „ März 4.) 21.) „ „ Novbr. 25. „ Dez. c. 16. „ Dezbr. 19. Entwurf zu der sog. grossen Mainzer Pfaffenrachtung 418 von 1435 Jan. 7. . . . . . . . . Brief Kaspar Schlicks über die böhmischen Verhältnisse 421b Brief eines Schlickschen Agenten über denselben . . . . . . . . . Gegenstand . 4219 . . . Verbriefung über die Regentschaft in der Pfalz (Ab- setzung Ludwigs III. von der Pfalz) . 449 . Präsenzliste des Speierer Fürstentages . . . 451 Entwurf [?] zu der grossen Indulgenzbulle des Basler Konzils von 1436 April 14. . . . 436 . . Verzeichnis der Mainzer Patrizier, welche die sog. dritte Mainzer Rachtung durchgesetzt haben . . . . . 473 Graf Michel von Wertheim wirft Konrad von Weins- berg und Kraft von Hohenlohe Treulosigkeit vor (in- . . seriert in) 437a . . . . . Briefe Konrads von Weinsberg betr. die Wertheimer . Fehde . . . . . 4373 u. 437 . Circularschreiben des Grafen Michel von Wertheim betr. den Mergentheimer und Heilbronner Tag 445a . . . . . . Pfalzgraf Ludwig IV. (bzw. sein Vormund Otto von Neumarkt) sagt den Heilbronner Tag ab . . . . . . 445b Brief des Grafen Michel von Wertheim betr. den Heil- . . . . . . . bronner Tag . . . . 445 . [1438?] Gedicht des Meistersingers Bernkopf (genannt Frauen- zucht) über die Wertheimsche Fehde . . . . . . . 4473
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Chronologisches Inhaltsverzeichnis. Wird ergänzt durch das Orts- und Personenregister. Nicht aufgenommen sind die Notizen über Windecke, da dieselben in der Einleitung zusammengestellt sind. Die falschen Jahresangaben bei Windecke sind hier richtig gestellt. Eine genaue chronologische Ordnung innerhalb der einzelnen Jahre ist nicht beabsichtigt. Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten. Sigmund ist mit S. abgekürzt. ſ?] 434—1437 Die Ungarischen Regenten 450 f. 1378 [?] Karl IV. teilt sein Reich unter seine Söhne 3 f. Sigmund Markgraf von Brandenburg 4. Ss. Verlobung mit Maria von Ungarn 4. Sagenhafte Gründungsgeschichte von Trier und Mainz. Episoden aus der Geschichte des Bistums Mainz 456 ff. 1384 Einfall eines Kirchturms in Ofen 13. 1386 Gefangennahme der Königin Elisabet und der Königin Maria durch die aufständischen Ungarn 13. Tod Karls von Neapel 13. 1387 1397 1400 Krönung Ss. zum ungarischen Könige 14. Reichstag zu Frankfurt. Wenzels Reise nach Frankreich 5 f. Wenzels Absetzung 7, 24. Ruprechts Wahl 7. Reise Herzogs Ste- phan II. von Ingolstadt nach Paris, sein Aufenthalt in Brüssel 7. 1401 Ruprechts Krönung in Köln 8. Ss. Gefangennahme durch die auf- ständischen Ungarn und Befreiung 14 f. S. in Böhmen 18, vgl. 54 ff. 1402 1403 S. nimmt Wenzel gefangen 18, vgl. 56. S. in Böhmen 18, vgl. 56 ff. Ein Teil der Ungarn geht zu Ladis- laus von Neapel über 18 f. Ss. Strafgericht in Ungarn 19. 1404 1407 1408 S. belagert Znaim, wird vergiftet; Tod Albrechts IV. von Österreich 98. S. unterwirft Bosnien 20. Ss. Feldzug nach Serbien, Vermählung mit Barbara von Cilly 21. Vertrag zwischen der Stadt und dem Bischof von Lüttich 212 f. 1410 Ruprechts Tod. Doppelwahl Josts und Ss. 9. Ss. Zusammenkunft mit Grossherzog Witolt von Litthauen 15 f. Schlacht bei Tannenberg 22. 1411 Josts Tod; sein Charakter 10. Ss. II. Wahl zum röm. König 10. Der (Thorner) Friede zwischen Polen und dem Deutschen Orden 22. S. versöhnt Friedrich von Nürnberg mit Albrecht von Sachsen 23.
Chronologisches Inhaltsverzeichnis. Wird ergänzt durch das Orts- und Personenregister. Nicht aufgenommen sind die Notizen über Windecke, da dieselben in der Einleitung zusammengestellt sind. Die falschen Jahresangaben bei Windecke sind hier richtig gestellt. Eine genaue chronologische Ordnung innerhalb der einzelnen Jahre ist nicht beabsichtigt. Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten. Sigmund ist mit S. abgekürzt. ſ?] 434—1437 Die Ungarischen Regenten 450 f. 1378 [?] Karl IV. teilt sein Reich unter seine Söhne 3 f. Sigmund Markgraf von Brandenburg 4. Ss. Verlobung mit Maria von Ungarn 4. Sagenhafte Gründungsgeschichte von Trier und Mainz. Episoden aus der Geschichte des Bistums Mainz 456 ff. 1384 Einfall eines Kirchturms in Ofen 13. 1386 Gefangennahme der Königin Elisabet und der Königin Maria durch die aufständischen Ungarn 13. Tod Karls von Neapel 13. 1387 1397 1400 Krönung Ss. zum ungarischen Könige 14. Reichstag zu Frankfurt. Wenzels Reise nach Frankreich 5 f. Wenzels Absetzung 7, 24. Ruprechts Wahl 7. Reise Herzogs Ste- phan II. von Ingolstadt nach Paris, sein Aufenthalt in Brüssel 7. 1401 Ruprechts Krönung in Köln 8. Ss. Gefangennahme durch die auf- ständischen Ungarn und Befreiung 14 f. S. in Böhmen 18, vgl. 54 ff. 1402 1403 S. nimmt Wenzel gefangen 18, vgl. 56. S. in Böhmen 18, vgl. 56 ff. Ein Teil der Ungarn geht zu Ladis- laus von Neapel über 18 f. Ss. Strafgericht in Ungarn 19. 1404 1407 1408 S. belagert Znaim, wird vergiftet; Tod Albrechts IV. von Österreich 98. S. unterwirft Bosnien 20. Ss. Feldzug nach Serbien, Vermählung mit Barbara von Cilly 21. Vertrag zwischen der Stadt und dem Bischof von Lüttich 212 f. 1410 Ruprechts Tod. Doppelwahl Josts und Ss. 9. Ss. Zusammenkunft mit Grossherzog Witolt von Litthauen 15 f. Schlacht bei Tannenberg 22. 1411 Josts Tod; sein Charakter 10. Ss. II. Wahl zum röm. König 10. Der (Thorner) Friede zwischen Polen und dem Deutschen Orden 22. S. versöhnt Friedrich von Nürnberg mit Albrecht von Sachsen 23.
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528 Inhaltsverzeichnis. Verlobung Albrechts V. von Österreich mit Elisabet der Tochter Ss. 23. Gesandtschaft der deutschen Fürsten bei S. in Pressburg 24. 1412 Sigmund hält einen Hoftag in Ofen; zieht nach Oberitalien 10 f. Krieg mit Venedig 17, 25 f. S. vermittelt zwischen Polen und dem Deutschen Orden 21. 1413 Ss. Friede mit Venedig 26. Einnahme Roms durch Ladislaus von Neapel; dessen Tod 27. Ss. Vermittelung zwischen dem Bischof von Salzburg und den Österreichischen Herzogen 27. S. bei Friedrich IV. von Tirol in Innsbruck 49 f., soll in Brixen vergiftet werden 50, kommt mit Filippo Maria Visconti zusammen 51. 1414 Ss. Zusammenkunft mit Papst Johann XXIII. in Cremona 51, mit dem Margrafen von Montferrat in Asti 51 f., Reise nach Deutsch- land 52, Krönung in Aachen 12, 52. Beginn des Konstanzer Konzils 53. Italienische Angelegenheiten 53. 1415 Flucht des Papstes Johannes XXIII. aus dem Konstanzer Konzil 59. Feldzug gegen seinen Beschützer Friedrich IV. von Tirol 59, 61 f. Unterwerfung desselben 60 f. Huss verbrannt 108. Seine Lehre 128 f. Krieg zwischen England und Frankreich 87 f., 142 f. Der Graf von Armagnac 142 f. Ss. Zug nach Südfrankreich 62 f. Sein Auf- enthalt in Perpignan 63 f. Missglücktes Attentat auf ihn 64. 1416 S. in Frankreich 64 ff., 92 ff. Erhebung des Grafen von Savoyen zum Herzog 65. S. in England 66 ff. Ss. Verhältnis zu Wilhelm von Holland 68 f. Rückkehr Ss. aus England 69 f., 79 f. Vor- gänge in Lodi 96 f. Hieronymus von Prag verbrannt, das Auf- kommen der Hussiten 108. König Erich von Dänemark und die Hansestädte 112 f. 1417 Absetzung Johanns XXIII. 80. Sittliche Verhältnisse in Konstanz während des Konzils 280 ff. Fürstengericht über Ludwig von Ingol- stadt 124 ff. Streit zwischen Heinrich von Landshut und Ludwig von Ingolstadt 84 f. Wahl Martins V. 83. Mordversuch gegen S. 93 f. Ss. Zwist mit Pfalzgraf Ludwig III. 103 ff. Tod Wilhelms von Holland, Streit um sein Erbe, Martins V. Stellung dazu 140 f. 1419 Prozess gegen Friedrich IV. von Tirol 70 ff., 78 f., 85 f., 99 ff. Ss. Beziehungen zu Filippo Maria Visconti 85, zu Venedig 86 f., 96 f. Ende des Konstanzer Konzils, Abreise Martins V. 77. Ss. Zusammenkunft mit Johann von Burgund 77. Italienische Angelegenheiten 95. S. in Strassburg, Hagenau und Passau 100 f. Kölner Angelegenheit 101 f. Tod Bernhards von Armagnac 144. S. in Wien 109. Streitigkeiten zwischen Polen und dem deutschen Orden 28 f. Streit zwischen Pfalz und Baden, Kurfürstentag zu Mainz 106 f. Wenzels Tod 108 f. Ss. Verhältnis zu Böhmen 109 f., 121 f. Ss. Verhältnis zu seiner Gemahlin Barbara 138 f. S. Zu- sammenkunft mit Wladislaw von Polen in Sandetz 138. Tod des Erzbischofs Johann von Mainz, des Herzogs Johann von Burgund 139 f. 1418
528 Inhaltsverzeichnis. Verlobung Albrechts V. von Österreich mit Elisabet der Tochter Ss. 23. Gesandtschaft der deutschen Fürsten bei S. in Pressburg 24. 1412 Sigmund hält einen Hoftag in Ofen; zieht nach Oberitalien 10 f. Krieg mit Venedig 17, 25 f. S. vermittelt zwischen Polen und dem Deutschen Orden 21. 1413 Ss. Friede mit Venedig 26. Einnahme Roms durch Ladislaus von Neapel; dessen Tod 27. Ss. Vermittelung zwischen dem Bischof von Salzburg und den Österreichischen Herzogen 27. S. bei Friedrich IV. von Tirol in Innsbruck 49 f., soll in Brixen vergiftet werden 50, kommt mit Filippo Maria Visconti zusammen 51. 1414 Ss. Zusammenkunft mit Papst Johann XXIII. in Cremona 51, mit dem Margrafen von Montferrat in Asti 51 f., Reise nach Deutsch- land 52, Krönung in Aachen 12, 52. Beginn des Konstanzer Konzils 53. Italienische Angelegenheiten 53. 1415 Flucht des Papstes Johannes XXIII. aus dem Konstanzer Konzil 59. Feldzug gegen seinen Beschützer Friedrich IV. von Tirol 59, 61 f. Unterwerfung desselben 60 f. Huss verbrannt 108. Seine Lehre 128 f. Krieg zwischen England und Frankreich 87 f., 142 f. Der Graf von Armagnac 142 f. Ss. Zug nach Südfrankreich 62 f. Sein Auf- enthalt in Perpignan 63 f. Missglücktes Attentat auf ihn 64. 1416 S. in Frankreich 64 ff., 92 ff. Erhebung des Grafen von Savoyen zum Herzog 65. S. in England 66 ff. Ss. Verhältnis zu Wilhelm von Holland 68 f. Rückkehr Ss. aus England 69 f., 79 f. Vor- gänge in Lodi 96 f. Hieronymus von Prag verbrannt, das Auf- kommen der Hussiten 108. König Erich von Dänemark und die Hansestädte 112 f. 1417 Absetzung Johanns XXIII. 80. Sittliche Verhältnisse in Konstanz während des Konzils 280 ff. Fürstengericht über Ludwig von Ingol- stadt 124 ff. Streit zwischen Heinrich von Landshut und Ludwig von Ingolstadt 84 f. Wahl Martins V. 83. Mordversuch gegen S. 93 f. Ss. Zwist mit Pfalzgraf Ludwig III. 103 ff. Tod Wilhelms von Holland, Streit um sein Erbe, Martins V. Stellung dazu 140 f. 1419 Prozess gegen Friedrich IV. von Tirol 70 ff., 78 f., 85 f., 99 ff. Ss. Beziehungen zu Filippo Maria Visconti 85, zu Venedig 86 f., 96 f. Ende des Konstanzer Konzils, Abreise Martins V. 77. Ss. Zusammenkunft mit Johann von Burgund 77. Italienische Angelegenheiten 95. S. in Strassburg, Hagenau und Passau 100 f. Kölner Angelegenheit 101 f. Tod Bernhards von Armagnac 144. S. in Wien 109. Streitigkeiten zwischen Polen und dem deutschen Orden 28 f. Streit zwischen Pfalz und Baden, Kurfürstentag zu Mainz 106 f. Wenzels Tod 108 f. Ss. Verhältnis zu Böhmen 109 f., 121 f. Ss. Verhältnis zu seiner Gemahlin Barbara 138 f. S. Zu- sammenkunft mit Wladislaw von Polen in Sandetz 138. Tod des Erzbischofs Johann von Mainz, des Herzogs Johann von Burgund 139 f. 1418
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Inhaltsverzeichnis. 529 Streit zwischen Ludwig von Ingolstadt und Friedrich von Branden- burg 142. 1420 S. in Breslau 29 ff., fällt einen Schiedsspruch zwischen Polen und dem deutschen Orden 30 ff. Kreuzpredigt gegen die Hussiten 129. S. zieht nach Böhmen 49, sein Lager vor Prag 110 f., 130 ff. Be- lagerung von Kuttenberg 111. Böhmische Angelegenheiten und Kämpfe in Böhmen 130 ff., 148 ff. Vertrag zwischen Frankreich und England 146. Verhältnis von Mailand und Venedig zu S. 147. 1421 Belagerung von Teinitz 112. Polens Verhältnis zu S. und den Hus- siten 113. Reichstag zu Nürnberg 116, 136. Feldzug nach Böhmen, S. nimmt daran nicht teil wegen des Einfalls der Türken 117 f. Festsetzung der Vermählung Elisabets mit Albrecht V. von Öster- reich 117. Albrechts Zug nach Mähren 118. Friede zu Brünn 118 f. Kämpfe in Böhmen 120. Ss. Feldzug in Böhmen 120. Erzbischof Dietrich von Köln kommt zu Sigmund nach Ungarn 114. Einfall Sigmund Koributs von Lit- thauen in Böhmen 114. Brünn vor Verrat bewahrt 115. S. bittet um Hilfe gegen die Böhmen 145 f. S. in Regensburg, Reichstag zu Nürnberg 151 f., 156 ff. Versöhnung Ss. mit Friedrich von Brandenburg 151. Konrad von Mainz Reichsverweser 165. Tod des letzten Askaniers Albrechts III. von Sachsen 152. Tag zu Worms 165 f. Pfalzgraf Ludwigs III. Reise nach Preussen 167. Zustände in Böhmen 187 f. Zwist zwischen der Stadt und dem Bischof von Speier 206 ff. 1422 1423 Eroberung von Hohenzollern 110. Zusammenkunft Ss. mit Wladislaw von Polen 153 f. Kurfürstentag zu Boppart, Verzicht Konrads von Mainz auf die Statthalterschaft 154, 167. Der Geldern-Jülichsche Erbfolgestreit 154 f., 170 f. Frankfurter Reichstag 156. Tod des Kanzlers Georg Bischofs von Passau 171. Die Hussiten 172. Erich von Dänemark bei S., Ss. Verhältnis zu Polen 173 ff. 1424 Zweiter Einfall Sigmund Koributs in Böhmen und Mähren 168 f., 198. Kurfürstliche Räte in Ungarn 175 f., 180, 185 f. Zwist des Pfalz- grafen Ludwig III. mit dem Markgrafen von Baden 176, 180, 195. Besuch des griech. Kaisers und des Despoten von Serbien bei S. 177, 186. Eine türkische Gesandtschaft bei S. 177, 183. Bestrafung eines aufrührerischen Ungarn 178. Gericht über Friedrich von Cilly 191 f. Friedrich IV. von Tirol in Streit mit seinen Vasallen 179. Die Jülich-Geldernsche Erbschaftsangelegenheit 192 ff. Proklamation der Hussiten 181; Kämpfe in Böhmen 197. Neues Zerwürfnis Fried- richs von Brandenburg mit S. 183 f. Zurückführung der Reichs- kleinodien nach Nürnberg 184. Krieg zwischen England und Frank- reich 188 f. 1425 Reichstag zu Wien 189, 201, 205. Streit zwischen der Geistlichkeit und der Bürgerschaft zu Aachen 202. Kurfürstentag zu Aschaffenburg 202 f. Geldernsche Erbangelegenheit 205. England und Holland 34
Inhaltsverzeichnis. 529 Streit zwischen Ludwig von Ingolstadt und Friedrich von Branden- burg 142. 1420 S. in Breslau 29 ff., fällt einen Schiedsspruch zwischen Polen und dem deutschen Orden 30 ff. Kreuzpredigt gegen die Hussiten 129. S. zieht nach Böhmen 49, sein Lager vor Prag 110 f., 130 ff. Be- lagerung von Kuttenberg 111. Böhmische Angelegenheiten und Kämpfe in Böhmen 130 ff., 148 ff. Vertrag zwischen Frankreich und England 146. Verhältnis von Mailand und Venedig zu S. 147. 1421 Belagerung von Teinitz 112. Polens Verhältnis zu S. und den Hus- siten 113. Reichstag zu Nürnberg 116, 136. Feldzug nach Böhmen, S. nimmt daran nicht teil wegen des Einfalls der Türken 117 f. Festsetzung der Vermählung Elisabets mit Albrecht V. von Öster- reich 117. Albrechts Zug nach Mähren 118. Friede zu Brünn 118 f. Kämpfe in Böhmen 120. Ss. Feldzug in Böhmen 120. Erzbischof Dietrich von Köln kommt zu Sigmund nach Ungarn 114. Einfall Sigmund Koributs von Lit- thauen in Böhmen 114. Brünn vor Verrat bewahrt 115. S. bittet um Hilfe gegen die Böhmen 145 f. S. in Regensburg, Reichstag zu Nürnberg 151 f., 156 ff. Versöhnung Ss. mit Friedrich von Brandenburg 151. Konrad von Mainz Reichsverweser 165. Tod des letzten Askaniers Albrechts III. von Sachsen 152. Tag zu Worms 165 f. Pfalzgraf Ludwigs III. Reise nach Preussen 167. Zustände in Böhmen 187 f. Zwist zwischen der Stadt und dem Bischof von Speier 206 ff. 1422 1423 Eroberung von Hohenzollern 110. Zusammenkunft Ss. mit Wladislaw von Polen 153 f. Kurfürstentag zu Boppart, Verzicht Konrads von Mainz auf die Statthalterschaft 154, 167. Der Geldern-Jülichsche Erbfolgestreit 154 f., 170 f. Frankfurter Reichstag 156. Tod des Kanzlers Georg Bischofs von Passau 171. Die Hussiten 172. Erich von Dänemark bei S., Ss. Verhältnis zu Polen 173 ff. 1424 Zweiter Einfall Sigmund Koributs in Böhmen und Mähren 168 f., 198. Kurfürstliche Räte in Ungarn 175 f., 180, 185 f. Zwist des Pfalz- grafen Ludwig III. mit dem Markgrafen von Baden 176, 180, 195. Besuch des griech. Kaisers und des Despoten von Serbien bei S. 177, 186. Eine türkische Gesandtschaft bei S. 177, 183. Bestrafung eines aufrührerischen Ungarn 178. Gericht über Friedrich von Cilly 191 f. Friedrich IV. von Tirol in Streit mit seinen Vasallen 179. Die Jülich-Geldernsche Erbschaftsangelegenheit 192 ff. Proklamation der Hussiten 181; Kämpfe in Böhmen 197. Neues Zerwürfnis Fried- richs von Brandenburg mit S. 183 f. Zurückführung der Reichs- kleinodien nach Nürnberg 184. Krieg zwischen England und Frank- reich 188 f. 1425 Reichstag zu Wien 189, 201, 205. Streit zwischen der Geistlichkeit und der Bürgerschaft zu Aachen 202. Kurfürstentag zu Aschaffenburg 202 f. Geldernsche Erbangelegenheit 205. England und Holland 34
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530 Inhaltsverzeichnis. 1426 1427 1428 213, 215. Kämpfe zwischen dem Mainzer Erzbischof und dem Land- grafen von Hessen 216 f. Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln und dem Herzog von Kleve 217. Reichstag zu Wien 202, vgl. 189. Kämpfe zwischen dem Mainzer Erzbischof und dem Landgrafen von Hessen 219 f. Reichstag zu Nürnberg 204, 215, 217 ff. Kämpfe in Böhmen 215. Feldzug gegen die Hussiten 204 f., 216. Ss. Zug gegen die Türken 204. Albrechts von Österreich Zug nach Mähren 205. Kämpfe der Friesen gegen den Erzbischof von Bremen 206. Gefangennahme des Königs Janus von Cypern durch die Ungläubigen 208 ff. Fürstentag zu Köln 214. Kurfürstentag zu Boppart 214 f. Fehde zwischen dem Mainzer Erzbischof und dem Landgrafen von Hessen 220, 229, 232 f. Reichstag zu Frankfurt im April und Mai 220 ff. Feldzug gegen die Hussiten 230. Unruhen in Mainz 440. Reichstag zu Frankfurt im Novbr. u. Dezbr. 231 f., 282 ff. Heidelberger Tag 231. Tod Friedrichs I. von Sachsen, sein Sohn sein Nachfolger 233. Kurfürstentag zu Koblenz 237, 299 f. Ein- fälle der Hussiten in Schlesien 234 f., 242, in Baiern 236 f. Tag zu Nürnberg 237. Tag zu Bingen 234. Zwist zwischen dem Bischof und der Stadt Würzburg 236, desgl. Bamberg 238. Strassburger Fehde 239 ff. Vergewaltigung der Schwäbischen Kaufleute durch Konrad von Weinsberg 243. Kämpfe zwischen England und Frank- reich 242. 1429 Beilegung der Strassburger Fehde 244 f. Tag zu Nürnberg 279, 282, 296 ff. Städteversammlung zu Konstanz 245. Tag zu Speier 245. Die Jun gfrau von Orleans 245 ff., 518 ff. Pläne Ss. gegen die Hus- siten 261 ff., 310 f. Aachener Unruhen 263 ff. Mainzer Unruhen 441. Reichstag zu Pressburg 261, 272 f., 275. 1430 Streifzüge der Hussiten 276 f., 279 f. Reichstag zu Nürnberg 278 f. Reichstag zu Straubing 273. Tod des Grossfürsten Witolt von Lit- thauen, Kämpfe daselbst 314 f., 318. Verhältnisse in der Walachei 316. Beilegung der Mainzer Unruhen 441 ff. Reichstag zu Nürnberg 309, 314 ff. Gericht über Heinrich von Landshut 315 f. Konrad von Weinsberg und die schwäbischen Städte 244. Tod Martins V., Wahl Eugens IV. 314, 328. Das Ende der Jungfrau von Orleans 257 ff., 521. Manifest der Hus- siten 300 ff. Feldzug gegen die Hussiten (Schlacht bei Tauss) 311, 317, 341. Neue Massregeln gegen die Hussiten 312 ff., 340. Kämpfe um Lothringen 319 ff. Ss. Aufbruch nach Italien 317, 340, Ankunft in Mailand 325, 329, in Piacenza 326. Die Hansestädte und Dänemark 324. Fehde zwischen Heinrich von Nassau und dem Grafen von Katzenellenbogen 324. Kämpfe im Würzburger Stift 326. Vom Baseler Konzil 330 ff. Wormser Judenverfolgung 331. Bur- gund und Lüttich 340. Unruhen in Mainz 341. 1431
530 Inhaltsverzeichnis. 1426 1427 1428 213, 215. Kämpfe zwischen dem Mainzer Erzbischof und dem Land- grafen von Hessen 216 f. Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln und dem Herzog von Kleve 217. Reichstag zu Wien 202, vgl. 189. Kämpfe zwischen dem Mainzer Erzbischof und dem Landgrafen von Hessen 219 f. Reichstag zu Nürnberg 204, 215, 217 ff. Kämpfe in Böhmen 215. Feldzug gegen die Hussiten 204 f., 216. Ss. Zug gegen die Türken 204. Albrechts von Österreich Zug nach Mähren 205. Kämpfe der Friesen gegen den Erzbischof von Bremen 206. Gefangennahme des Königs Janus von Cypern durch die Ungläubigen 208 ff. Fürstentag zu Köln 214. Kurfürstentag zu Boppart 214 f. Fehde zwischen dem Mainzer Erzbischof und dem Landgrafen von Hessen 220, 229, 232 f. Reichstag zu Frankfurt im April und Mai 220 ff. Feldzug gegen die Hussiten 230. Unruhen in Mainz 440. Reichstag zu Frankfurt im Novbr. u. Dezbr. 231 f., 282 ff. Heidelberger Tag 231. Tod Friedrichs I. von Sachsen, sein Sohn sein Nachfolger 233. Kurfürstentag zu Koblenz 237, 299 f. Ein- fälle der Hussiten in Schlesien 234 f., 242, in Baiern 236 f. Tag zu Nürnberg 237. Tag zu Bingen 234. Zwist zwischen dem Bischof und der Stadt Würzburg 236, desgl. Bamberg 238. Strassburger Fehde 239 ff. Vergewaltigung der Schwäbischen Kaufleute durch Konrad von Weinsberg 243. Kämpfe zwischen England und Frank- reich 242. 1429 Beilegung der Strassburger Fehde 244 f. Tag zu Nürnberg 279, 282, 296 ff. Städteversammlung zu Konstanz 245. Tag zu Speier 245. Die Jun gfrau von Orleans 245 ff., 518 ff. Pläne Ss. gegen die Hus- siten 261 ff., 310 f. Aachener Unruhen 263 ff. Mainzer Unruhen 441. Reichstag zu Pressburg 261, 272 f., 275. 1430 Streifzüge der Hussiten 276 f., 279 f. Reichstag zu Nürnberg 278 f. Reichstag zu Straubing 273. Tod des Grossfürsten Witolt von Lit- thauen, Kämpfe daselbst 314 f., 318. Verhältnisse in der Walachei 316. Beilegung der Mainzer Unruhen 441 ff. Reichstag zu Nürnberg 309, 314 ff. Gericht über Heinrich von Landshut 315 f. Konrad von Weinsberg und die schwäbischen Städte 244. Tod Martins V., Wahl Eugens IV. 314, 328. Das Ende der Jungfrau von Orleans 257 ff., 521. Manifest der Hus- siten 300 ff. Feldzug gegen die Hussiten (Schlacht bei Tauss) 311, 317, 341. Neue Massregeln gegen die Hussiten 312 ff., 340. Kämpfe um Lothringen 319 ff. Ss. Aufbruch nach Italien 317, 340, Ankunft in Mailand 325, 329, in Piacenza 326. Die Hansestädte und Dänemark 324. Fehde zwischen Heinrich von Nassau und dem Grafen von Katzenellenbogen 324. Kämpfe im Würzburger Stift 326. Vom Baseler Konzil 330 ff. Wormser Judenverfolgung 331. Bur- gund und Lüttich 340. Unruhen in Mainz 341. 1431
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Inhaltsverzeichnis. 531 1432 1433 1434 S. in Italien 328, 331, 334, 342. Kämpfe zwischen dem Herzog von Mailand und Venedig 318 f., 330. Venedig und Genua 329 f. Die Würzburger Fehde 327. Einfall der Türken in Ungarn 332. Tod des Königs Janus von Cypern 333. Aufruhr in den Nieder- landen, besonders in Gent 333 f. Streifzug der Hussiten nach Ungarn 334. Die Hussiten und das Baseler Konzil 335 ff. Sonstiges vom Konzil 368. Kurfürstentag zu Frankfurt 366. Ss. Kaiserkrönung 342 ff., sein Friede mit Venedig 347, seine An- kunft in Basel 348, sein Verhältnis zu Eugen IV. 349. Vom Baseler Konzil 348, 363 ff. Streifzüge der Hussiten 347. Fehde zwischen den Herzögen von Geldern und Berg 344. Unruhen in Lüttich 341. Kämpfe um das Trierer Erzbistum 345. Zwist zwischen den Bürgern und der Geistlichkeit von Mainz 346, 348, 370 ff. Kämpfe des deutschen Ordens 346. Polen, Ungarn, die Walachei 349. Böhmen 370. S. in Basel 369. Gericht über Ludwig von Ingolstadt 377. S. zieht in Süddeutschland umher 369, 372, 378; verhandelt zu Regensburg mit den Hussiten 369, 378 f. Tod Erzbischof Konrads von Mainz 378. Zwist zwischen den Bürgern und der Geistlichkeit zu Mainz 350, 372, 379. Flucht Eugens IV. aus Rom 381 f. Italienische Ver- hältnisse 381 f. S. in Pressburg 394. Reichstag zu Frankfurt 383 ff. Verhältnisse in Flandern 387. 1435 Zwist zwischen den Bürgern und der Geistlichkeit zu Mainz 350, 376, 388 ff. Das Baseler Konzil und Eugen IV. 440. Verhältnisse in Böhmen 394 ff. Vorgänge in Italien 397. Trierer Bistumsstreit 397, 400. Würzburger Fehde 398. Beabsichtigter Überfall auf Limburg 400. Aussöhnung zwischen Frankreich und Burgund 398 f. England und Frankreich 399 f. Spanien, Mailand und Genua 402. 1436 S. in Böhmen 416, 434 f. Zwist zwischen Erzbischof Dietrich von Mainz und der Stadt 401. Beilegung des Trierer Bistumstreites 402. Das Baseler Konzil und die Griechenunion 403 ff. Absetzung Lud- wigs III. von der Pfalz 429 ff.; Tag zu Speier in dieser Angelegen- heit 433 f. Einfall der Hussiten in Mähren 435. 1437 S. in Böhmen 416 f., 434 f.; Reichstag zu Eger 401, 412, 417. Die Wertheimer Fehde 407 ff., 418 ff., 439. Flandern (Brügge) und Burgund 412 f., 438. Vorfall in Aachen 436. Unwetter in Bra- bant 437 f. Verhältnisse in Mainz 452 f., 455 f. Ss. Tod 422, 439, 447; sein Begräbnis 450. 1438 1439 Wahl Albrechts von Österreich zum Ungarischen 448, zum Römischen 422, 448 f., zum Böhmischen Könige 452. Gesandtschaft der Kur- fürsten nach Wien 453. Reichstag zu Nürnberg 452. Albrechts II. Zug gegen die Türken 453 f. Sein Tod 454 f. Reichs- tag zu Frankfurt 454. Vom Baseler Konzil: Absetzung Eugens IV., Wahl Felix V. 455. 34°
Inhaltsverzeichnis. 531 1432 1433 1434 S. in Italien 328, 331, 334, 342. Kämpfe zwischen dem Herzog von Mailand und Venedig 318 f., 330. Venedig und Genua 329 f. Die Würzburger Fehde 327. Einfall der Türken in Ungarn 332. Tod des Königs Janus von Cypern 333. Aufruhr in den Nieder- landen, besonders in Gent 333 f. Streifzug der Hussiten nach Ungarn 334. Die Hussiten und das Baseler Konzil 335 ff. Sonstiges vom Konzil 368. Kurfürstentag zu Frankfurt 366. Ss. Kaiserkrönung 342 ff., sein Friede mit Venedig 347, seine An- kunft in Basel 348, sein Verhältnis zu Eugen IV. 349. Vom Baseler Konzil 348, 363 ff. Streifzüge der Hussiten 347. Fehde zwischen den Herzögen von Geldern und Berg 344. Unruhen in Lüttich 341. Kämpfe um das Trierer Erzbistum 345. Zwist zwischen den Bürgern und der Geistlichkeit von Mainz 346, 348, 370 ff. Kämpfe des deutschen Ordens 346. Polen, Ungarn, die Walachei 349. Böhmen 370. S. in Basel 369. Gericht über Ludwig von Ingolstadt 377. S. zieht in Süddeutschland umher 369, 372, 378; verhandelt zu Regensburg mit den Hussiten 369, 378 f. Tod Erzbischof Konrads von Mainz 378. Zwist zwischen den Bürgern und der Geistlichkeit zu Mainz 350, 372, 379. Flucht Eugens IV. aus Rom 381 f. Italienische Ver- hältnisse 381 f. S. in Pressburg 394. Reichstag zu Frankfurt 383 ff. Verhältnisse in Flandern 387. 1435 Zwist zwischen den Bürgern und der Geistlichkeit zu Mainz 350, 376, 388 ff. Das Baseler Konzil und Eugen IV. 440. Verhältnisse in Böhmen 394 ff. Vorgänge in Italien 397. Trierer Bistumsstreit 397, 400. Würzburger Fehde 398. Beabsichtigter Überfall auf Limburg 400. Aussöhnung zwischen Frankreich und Burgund 398 f. England und Frankreich 399 f. Spanien, Mailand und Genua 402. 1436 S. in Böhmen 416, 434 f. Zwist zwischen Erzbischof Dietrich von Mainz und der Stadt 401. Beilegung des Trierer Bistumstreites 402. Das Baseler Konzil und die Griechenunion 403 ff. Absetzung Lud- wigs III. von der Pfalz 429 ff.; Tag zu Speier in dieser Angelegen- heit 433 f. Einfall der Hussiten in Mähren 435. 1437 S. in Böhmen 416 f., 434 f.; Reichstag zu Eger 401, 412, 417. Die Wertheimer Fehde 407 ff., 418 ff., 439. Flandern (Brügge) und Burgund 412 f., 438. Vorfall in Aachen 436. Unwetter in Bra- bant 437 f. Verhältnisse in Mainz 452 f., 455 f. Ss. Tod 422, 439, 447; sein Begräbnis 450. 1438 1439 Wahl Albrechts von Österreich zum Ungarischen 448, zum Römischen 422, 448 f., zum Böhmischen Könige 452. Gesandtschaft der Kur- fürsten nach Wien 453. Reichstag zu Nürnberg 452. Albrechts II. Zug gegen die Türken 453 f. Sein Tod 454 f. Reichs- tag zu Frankfurt 454. Vom Baseler Konzil: Absetzung Eugens IV., Wahl Felix V. 455. 34°
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Inhaltsverzeichnis. 532 1440 1442 Wahl K. Friedrichs III. 466. Krönungsreise Friedrichs III. 466 ff. Sein Aufenthalt in Frankfurt, Mainz und Bacharach 466, dsgl. in Rense, Bonn 467, in Aachen 467 ff. Streit zwischen den königlichen und pfälzischen Leuten 468. Die Krönung 469. Unangenehmer Vorfall nach dem Krönungsmahl 470. Belehnungen 471. Rückkehr K. Friedrichs von Aachen nach Frank- furt und Reise nach der Schweiz 471. 1443 Febr. Heimkehr K. Friedrichs von der Krönungsreise 472.
Inhaltsverzeichnis. 532 1440 1442 Wahl K. Friedrichs III. 466. Krönungsreise Friedrichs III. 466 ff. Sein Aufenthalt in Frankfurt, Mainz und Bacharach 466, dsgl. in Rense, Bonn 467, in Aachen 467 ff. Streit zwischen den königlichen und pfälzischen Leuten 468. Die Krönung 469. Unangenehmer Vorfall nach dem Krönungsmahl 470. Belehnungen 471. Rückkehr K. Friedrichs von Aachen nach Frank- furt und Reise nach der Schweiz 471. 1443 Febr. Heimkehr K. Friedrichs von der Krönungsreise 472.
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Personen- und Orts-Register. Im allgemeinen nach denselben Grundsätzen wie die Register in den ‚Deut- schen Reichstagsakten‘, welche für dieses Register von grossem Nutzen waren, be- arbeitet. Die Könige, Fürsten, Bischöfe u. s. w. sind stets unter dem betreffenden Lande bzw. Orte, die Pápste unter ,Rom' zu suchen. Y ist wie ?, à wie ae, ó wie oe, ii wie ue behandelt, zu b ist p, zu c ist k, zu d ist t und umgekehrt zu ver- gleichen. "Verschiedene falsche Namen sind hier richtig gestellt; leider sind viele Namen, besonders bóhmische, preussische, ungarische, aber auch franzósische und italienische zweifelhaft geblieben. — Vgl. auch oben S. XXIII. — Die Zahlen bo- ziehen sich auf die Seiten. — Das Zeichen * macht die Namen kenntlich, welche in den inserierten Urkunden, Aktenstücken, Liedern u. s. w. und in den Anmerkun- gen (also nicht in dem eigentlichen Windecke-Text) vorkommen. Aachen (Ache, Auche, Oche) 6 ff. 10. 12. 52 f. 69. 164*. 200. 202. 214. 219. 263 fl. 315. 341. 436 f. 467 fi. — s. auch Affensmalz, Besel, Falck, Hartmann, Heinrich, Rademacher. Aalen (Aulen; am Kocher und Aal im würtemb. Jagstkreise) 163*. Abbeville (Abafila, in der Pikardie an der Somme) 65. Aberfbach s. EberBbach. Abex s. Aix. Abßberg, Stephan, ein Ritter (Abens- berg s. w. von Regensburg?) 71*. Accon s. Akka. Achas, Kônig v. Juda (742—27) 247. Ache s. Aachen. Achzeller s. Echzeller. Adam, der erste Mensch der Bibel 129. Adamiten, Sekte der Hussiten 129. Ader s. Oder. Aegypten, Sultan Alkamil 1218—1238: 975*. —, Sultan Al-Malec-al-Aschraf Bar- sebai (1422 — 1438) und sein Wesir Kalil Dhaheri 208*. Afeon s. Avignon. Affelt s. Alfeld. Affensmalz, ein Aachener Dichter 227 f*. Afferna s. Navarra. Afferre (?) am Mont Cenis 103. Affers s. Nevers. Affey s. Asch, Agley s. Aquileja. Agram (in Kroatien-Slavonien; n. à. v. Fiume), Bischof Johann 1420— 1433, ein Graf von Ebtsch oder Sulzbach (Elbogen ?), oberster Kanz- ler Sigmunds (vorher Bischof von Fünfkirchen; bei Windecke sind die Bischófe von Agram und Finf- kirchen Briider!) 180. 194 ff. 217f. 275. 309*. 380. 475 f*. Agrippus, sagenhafter Erbauer von Agrippina (Kóln) 458. Ahas s. Achas. Aicher, Ulrich, Schreiber der Windecke- Hds. G 184*. Airennes (Arense) bei Abbeville (s. dies) 65. Aix (Abex) am See Bourget in Sa- voyen, n. v. Chambéry 62. 103. Akka (Accon) an der Küste Palästinas 375%, Alarbe s. Albens. Alaschamer 103 s. La Chambre.
Personen- und Orts-Register. Im allgemeinen nach denselben Grundsätzen wie die Register in den ‚Deut- schen Reichstagsakten‘, welche für dieses Register von grossem Nutzen waren, be- arbeitet. Die Könige, Fürsten, Bischöfe u. s. w. sind stets unter dem betreffenden Lande bzw. Orte, die Pápste unter ,Rom' zu suchen. Y ist wie ?, à wie ae, ó wie oe, ii wie ue behandelt, zu b ist p, zu c ist k, zu d ist t und umgekehrt zu ver- gleichen. "Verschiedene falsche Namen sind hier richtig gestellt; leider sind viele Namen, besonders bóhmische, preussische, ungarische, aber auch franzósische und italienische zweifelhaft geblieben. — Vgl. auch oben S. XXIII. — Die Zahlen bo- ziehen sich auf die Seiten. — Das Zeichen * macht die Namen kenntlich, welche in den inserierten Urkunden, Aktenstücken, Liedern u. s. w. und in den Anmerkun- gen (also nicht in dem eigentlichen Windecke-Text) vorkommen. Aachen (Ache, Auche, Oche) 6 ff. 10. 12. 52 f. 69. 164*. 200. 202. 214. 219. 263 fl. 315. 341. 436 f. 467 fi. — s. auch Affensmalz, Besel, Falck, Hartmann, Heinrich, Rademacher. Aalen (Aulen; am Kocher und Aal im würtemb. Jagstkreise) 163*. Abbeville (Abafila, in der Pikardie an der Somme) 65. Aberfbach s. EberBbach. Abex s. Aix. Abßberg, Stephan, ein Ritter (Abens- berg s. w. von Regensburg?) 71*. Accon s. Akka. Achas, Kônig v. Juda (742—27) 247. Ache s. Aachen. Achzeller s. Echzeller. Adam, der erste Mensch der Bibel 129. Adamiten, Sekte der Hussiten 129. Ader s. Oder. Aegypten, Sultan Alkamil 1218—1238: 975*. —, Sultan Al-Malec-al-Aschraf Bar- sebai (1422 — 1438) und sein Wesir Kalil Dhaheri 208*. Afeon s. Avignon. Affelt s. Alfeld. Affensmalz, ein Aachener Dichter 227 f*. Afferna s. Navarra. Afferre (?) am Mont Cenis 103. Affers s. Nevers. Affey s. Asch, Agley s. Aquileja. Agram (in Kroatien-Slavonien; n. à. v. Fiume), Bischof Johann 1420— 1433, ein Graf von Ebtsch oder Sulzbach (Elbogen ?), oberster Kanz- ler Sigmunds (vorher Bischof von Fünfkirchen; bei Windecke sind die Bischófe von Agram und Finf- kirchen Briider!) 180. 194 ff. 217f. 275. 309*. 380. 475 f*. Agrippus, sagenhafter Erbauer von Agrippina (Kóln) 458. Ahas s. Achas. Aicher, Ulrich, Schreiber der Windecke- Hds. G 184*. Airennes (Arense) bei Abbeville (s. dies) 65. Aix (Abex) am See Bourget in Sa- voyen, n. v. Chambéry 62. 103. Akka (Accon) an der Küste Palästinas 375%, Alarbe s. Albens. Alaschamer 103 s. La Chambre.
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534 Albe s. Herrenalb. Albens (Alarbe; in Savoyen, n. von Chambery) 62. Albersdorf (Aldendorf), Adam (Adolf) von, Viztum im Rheingau 401. 483*, Alcken s. Alken. Aldendort s. Albersdorf. Aldenschultheissen s. Altenschultheissen. Ale s. Ohlau. Alencon (in der sůdl. Normandie), Graf Peter II. 1361—1404: 125*. Alessandria in Oberital. (Piemont) 12. Alexander der Grosse, Kónig von Ma- cedonien, der Welteroberer 459. Alfeld (Affelt; hannov. A.-St.) 5. Algesheim (hess. K. Ober-Ingelheim) 494* 513*. Alken (belg. A. Tongres) 437 f. Allegüt, Christian, Lehrer in geistl, u. kaiserl Rechten 71*. Allenstack in Franken (?) 236. Almonia 457 — Deutschland? Alndorf s. Albersdorf. Altenberg s. Oldenburg. Altenburg (Ungar. B. Wieselburg) 8. Altensal s. Altsohl. Altenschultheissen, Diele zum, aus Mainz 166*. —, Wilkin Salmon z. A. 274*. 446*. 515*. Alther, Herr Arnolt von 437. Altkirch (elsáss. K. St.) 62. 100. Altofen s. Ofen. Altsohl (Altensahl) in Ungarn, Dist. Pressburg 12. Alzei zw. Kreuznach und Worms 331. Amberg an der Vilz in der Oberpfalz 432*. —, Herzog Hans == Pfalzgraf Johann von Neumarkt. Amonilin s. Montmeillan. Amornick s. Moirans. Amstetten, Flecken in Unterösterreich, Kreis Oberwienerwald, o. s. ó. v. Linz 9. Anhalt, Albrecht III. von Köthen 1382 —1423; Bernhard VI. von Bern- burg 1420—1468; Georg I. von Zerbst 1405—1474: 161*. Personen- und Orts-Register. Anna, die heilige, die Mutter der Jungfrau Maria 200. Antonius der heilige, Patriarch der Coenobiten j 356: 201. — Bartholomei Franchi de Pisis, óffentl. Notar 38*. 41*. — Swidonis (Guidonis), óffentl. Notar (aus Avignon?) 38*. Antwerpen (Anttorfen) 79. 438. Antzko, Herren von (aus Bóhmen) 144. — Vgl. AfMko. Apachowitze, Kloster bei Koniggrátz 188. Aquileja (Agley; n. w. v. Triest), Pa- triarch. Johann Sobieslaw j 1394: 9*. —, — Ludwig IL, Herzog von Teck 1412—1439: 25. 71* 116. 180. 182. ; — Arabien 208* (vgl. Ägypten). Aragonien (Königreich zu beiden Seiten des Ebro in Spanien) 188. 199. 366. —, König Ferdinand 1412—1416: 63. —, dessen Sohn Alphons V. 1416— 1458: 63. 402. —, der Prinz v. 290*. Arbona s. Narbonne. Arbrech (= Arberg?), der Herr von 162*. Arc, Jeanne d', s. Orleans, Jungfrau von. Arense s. Airennes. Areolus, sagenhafter Kónig 458. Arleberg (Gebirge zw. Bodensee und Innthal?) 330. Arles (an der Rhone) 199. Arische 6 — Arlon (in der belg. Prov. Luxemburg) oder Saarlouis? Armagnae (im SW. Frankreichs, der óstl. Teil der Gascogne), Graf Bern- hard VII. von, f 1418: 65. 67. 92. 142 ff. Armagnaken 188. Armenien 373*. Armonieck == Armagnac. Arnheim (niederl. Prov. Gelderland, am Rhein) 155. 190. Arnhenhemer, ein Ritter 182, Arnolt, Bicker zu Filzbach 493*,
534 Albe s. Herrenalb. Albens (Alarbe; in Savoyen, n. von Chambery) 62. Albersdorf (Aldendorf), Adam (Adolf) von, Viztum im Rheingau 401. 483*, Alcken s. Alken. Aldendort s. Albersdorf. Aldenschultheissen s. Altenschultheissen. Ale s. Ohlau. Alencon (in der sůdl. Normandie), Graf Peter II. 1361—1404: 125*. Alessandria in Oberital. (Piemont) 12. Alexander der Grosse, Kónig von Ma- cedonien, der Welteroberer 459. Alfeld (Affelt; hannov. A.-St.) 5. Algesheim (hess. K. Ober-Ingelheim) 494* 513*. Alken (belg. A. Tongres) 437 f. Allegüt, Christian, Lehrer in geistl, u. kaiserl Rechten 71*. Allenstack in Franken (?) 236. Almonia 457 — Deutschland? Alndorf s. Albersdorf. Altenberg s. Oldenburg. Altenburg (Ungar. B. Wieselburg) 8. Altensal s. Altsohl. Altenschultheissen, Diele zum, aus Mainz 166*. —, Wilkin Salmon z. A. 274*. 446*. 515*. Alther, Herr Arnolt von 437. Altkirch (elsáss. K. St.) 62. 100. Altofen s. Ofen. Altsohl (Altensahl) in Ungarn, Dist. Pressburg 12. Alzei zw. Kreuznach und Worms 331. Amberg an der Vilz in der Oberpfalz 432*. —, Herzog Hans == Pfalzgraf Johann von Neumarkt. Amonilin s. Montmeillan. Amornick s. Moirans. Amstetten, Flecken in Unterösterreich, Kreis Oberwienerwald, o. s. ó. v. Linz 9. Anhalt, Albrecht III. von Köthen 1382 —1423; Bernhard VI. von Bern- burg 1420—1468; Georg I. von Zerbst 1405—1474: 161*. Personen- und Orts-Register. Anna, die heilige, die Mutter der Jungfrau Maria 200. Antonius der heilige, Patriarch der Coenobiten j 356: 201. — Bartholomei Franchi de Pisis, óffentl. Notar 38*. 41*. — Swidonis (Guidonis), óffentl. Notar (aus Avignon?) 38*. Antwerpen (Anttorfen) 79. 438. Antzko, Herren von (aus Bóhmen) 144. — Vgl. AfMko. Apachowitze, Kloster bei Koniggrátz 188. Aquileja (Agley; n. w. v. Triest), Pa- triarch. Johann Sobieslaw j 1394: 9*. —, — Ludwig IL, Herzog von Teck 1412—1439: 25. 71* 116. 180. 182. ; — Arabien 208* (vgl. Ägypten). Aragonien (Königreich zu beiden Seiten des Ebro in Spanien) 188. 199. 366. —, König Ferdinand 1412—1416: 63. —, dessen Sohn Alphons V. 1416— 1458: 63. 402. —, der Prinz v. 290*. Arbona s. Narbonne. Arbrech (= Arberg?), der Herr von 162*. Arc, Jeanne d', s. Orleans, Jungfrau von. Arense s. Airennes. Areolus, sagenhafter Kónig 458. Arleberg (Gebirge zw. Bodensee und Innthal?) 330. Arles (an der Rhone) 199. Arische 6 — Arlon (in der belg. Prov. Luxemburg) oder Saarlouis? Armagnae (im SW. Frankreichs, der óstl. Teil der Gascogne), Graf Bern- hard VII. von, f 1418: 65. 67. 92. 142 ff. Armagnaken 188. Armenien 373*. Armonieck == Armagnac. Arnheim (niederl. Prov. Gelderland, am Rhein) 155. 190. Arnhenhemer, ein Ritter 182, Arnolt, Bicker zu Filzbach 493*,
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Personen- und Orts-Register. Arnsburg in der Wetterau, der Abt 165*, Aromantz s. Romans. Aronige = Aragonien. Arras (Dep. Pas-de-Calais, Hauptstadt v. Artois) 399*. — 65 vgl. Varennes. Arsontz 65 = Roannes? Artois (Artoe), Grafschaft im nordöstl. Frankreich 387. 412. Asch (Affey, Offey?), Konrad von, aus Ulm 166*, Aschaffenburg (Osch . . .) in Unter- franken am Main 202 f. 272. 439. Aschersleben (Ascherlaü) R.-B. Magde- burg 165*. Asien, sagenhafter Kónig Pilis 450, sein Sohn Treverus, der Gründer von Trier 456 ff. Afkko, Peter, Führer der Hussiten 276. — Vgl. Antzko. Assussa s. Susa. Asti (Ost) in Piemont (Prov. Alessan- dria) 12. 51. 96; vgl. auch Or- leans, Karl v. Attila (Etzel) Hunnenkönig 459 f; s. auch Ungarn. Augeste s. Duba. Augsburg 9 f. 101%. 163%. 273. 817. 325. 340. 369. 378. — Bischof Friedrich von Grafeneck 1413—1423: 71*. 159* (159 ist vielleicht der Gegenbischof Anselm v. Nenningen 1413—1423 gemeint) —, — Peter von Schaumburg 1424 -— 1469: 291*. 309*. 455. Augustiner-Mônche 285*. Augustinus, der heilige + 430: 326*. Augustus, der I. (alt-)römische Kaiser (Octavian) 459. Aulen s. Aalen. Auriflora s. Harfleur. Aussig an der Elbe und Biela in Böhmen (s. ó. v. Dresden) 215*. Auster, Jakob v., ein Běhme 138*. Avigliana (Vylane, Prov. Susa, westl. v. Turin) 103. Avignon (Afeon, Avion; an der unteren Rhone; n. w. v. Marseille) 6. 38*. 62. 64. 200. 414. 535 Azincourt (Dep. Calais, s. ó. v. Bou- lozne) 88*. Babenberg, Herzog Leopold VI von Österreich aus d. Hause B. 1 1230: 375%, Babilonie, Sultan v., s. Aegypten. Bacharach (rheinl. K. St.-Goar) 466 f. Dachenstein, Hans von, aus Schwibisch- Hall 166*. Badauwe s. Padua. Baden 62. 101. —, Markgraf Bernhard I. 13272 —1431 : 79*. 94. 101 f. 105 ff. 116. 157*. 159*. 166*. 176. 179 f. 189. 194 f. 205. 214. 240. 244 f 272 f. 309*. 340. 348. Sein Hofmeister 24. Seine Boten s. Meyer, Zorn. —, — Jakob I. (Sohn Bernhards, 1431 bis 1453) 214. 320. 340. 434*. 466. Seine Gemahlin Katharina (f 1439) Tochter Karls I von Lothringen 320. 340. — in der Schweiz (Kant. Aargau) 969. 378. Bärwolf s. Berwolf. Baier, ein (will Sigmund vergifton) 59 f. Baiern 171. 228*. 291*. 311. —, Fürsten v.: 10. 110 f. — Vgl. auch Pfalzgrafen. —, Nieder-: 214. —, —, Herren v. 226*. —, Herzog Albrecht III. von München geb. 1401, t 1460: 157*. 311. —, — Ernst v. München 1397—1438: 107. 125. 157*. 160*. 311. —, — Friedrich v. Landshut f 1393: 126*. — Seine Tochter Elisabet s. Brandenburg. —, — Hans s. Pfalzgraf Johann zu Noumarkt. —, — Hans von Straubing - Ho!land, Bruder Herzogs Wilhelm II. s. Lüttich, Bischof Johann VI. —, — Heinrich IV der Reiche von Landshut 1393—1450: 27. 30. 48*. 84. 124 ff. 132. 158. 157*.
Personen- und Orts-Register. Arnsburg in der Wetterau, der Abt 165*, Aromantz s. Romans. Aronige = Aragonien. Arras (Dep. Pas-de-Calais, Hauptstadt v. Artois) 399*. — 65 vgl. Varennes. Arsontz 65 = Roannes? Artois (Artoe), Grafschaft im nordöstl. Frankreich 387. 412. Asch (Affey, Offey?), Konrad von, aus Ulm 166*, Aschaffenburg (Osch . . .) in Unter- franken am Main 202 f. 272. 439. Aschersleben (Ascherlaü) R.-B. Magde- burg 165*. Asien, sagenhafter Kónig Pilis 450, sein Sohn Treverus, der Gründer von Trier 456 ff. Afkko, Peter, Führer der Hussiten 276. — Vgl. Antzko. Assussa s. Susa. Asti (Ost) in Piemont (Prov. Alessan- dria) 12. 51. 96; vgl. auch Or- leans, Karl v. Attila (Etzel) Hunnenkönig 459 f; s. auch Ungarn. Augeste s. Duba. Augsburg 9 f. 101%. 163%. 273. 817. 325. 340. 369. 378. — Bischof Friedrich von Grafeneck 1413—1423: 71*. 159* (159 ist vielleicht der Gegenbischof Anselm v. Nenningen 1413—1423 gemeint) —, — Peter von Schaumburg 1424 -— 1469: 291*. 309*. 455. Augustiner-Mônche 285*. Augustinus, der heilige + 430: 326*. Augustus, der I. (alt-)römische Kaiser (Octavian) 459. Aulen s. Aalen. Auriflora s. Harfleur. Aussig an der Elbe und Biela in Böhmen (s. ó. v. Dresden) 215*. Auster, Jakob v., ein Běhme 138*. Avigliana (Vylane, Prov. Susa, westl. v. Turin) 103. Avignon (Afeon, Avion; an der unteren Rhone; n. w. v. Marseille) 6. 38*. 62. 64. 200. 414. 535 Azincourt (Dep. Calais, s. ó. v. Bou- lozne) 88*. Babenberg, Herzog Leopold VI von Österreich aus d. Hause B. 1 1230: 375%, Babilonie, Sultan v., s. Aegypten. Bacharach (rheinl. K. St.-Goar) 466 f. Dachenstein, Hans von, aus Schwibisch- Hall 166*. Badauwe s. Padua. Baden 62. 101. —, Markgraf Bernhard I. 13272 —1431 : 79*. 94. 101 f. 105 ff. 116. 157*. 159*. 166*. 176. 179 f. 189. 194 f. 205. 214. 240. 244 f 272 f. 309*. 340. 348. Sein Hofmeister 24. Seine Boten s. Meyer, Zorn. —, — Jakob I. (Sohn Bernhards, 1431 bis 1453) 214. 320. 340. 434*. 466. Seine Gemahlin Katharina (f 1439) Tochter Karls I von Lothringen 320. 340. — in der Schweiz (Kant. Aargau) 969. 378. Bärwolf s. Berwolf. Baier, ein (will Sigmund vergifton) 59 f. Baiern 171. 228*. 291*. 311. —, Fürsten v.: 10. 110 f. — Vgl. auch Pfalzgrafen. —, Nieder-: 214. —, —, Herren v. 226*. —, Herzog Albrecht III. von München geb. 1401, t 1460: 157*. 311. —, — Ernst v. München 1397—1438: 107. 125. 157*. 160*. 311. —, — Friedrich v. Landshut f 1393: 126*. — Seine Tochter Elisabet s. Brandenburg. —, — Hans s. Pfalzgraf Johann zu Noumarkt. —, — Hans von Straubing - Ho!land, Bruder Herzogs Wilhelm II. s. Lüttich, Bischof Johann VI. —, — Heinrich IV der Reiche von Landshut 1393—1450: 27. 30. 48*. 84. 124 ff. 132. 158. 157*.
Strana 536
536 160*. 177. 180. 182 f. 218. 309*. 315 f. Baiern, Herzog Johann s. Hans. —, — Kintzel (?) und sein Herold Endres Lant 99. -—, — Ludwig IV. 1294 — 1347 ; König 1314: 68. 140. —, — Ludwig VII. der Bártige von Ingolstadt, Sohn Herzog Stefans II, 1413—1447: 27. 75 ff. 83*. 84. 124 ff. 142. 160* 177. 180. 291*. 309*. 312*. 315 f. 369. 376 ff. 385*. 522*. — Seine 2. Gemahlin Katharina, Erbgráfin von Mortagne 125. —, — Otto s. Pfalzgraf. —, — Stephan II. von Ingolstadt 1375—1413: 7 f. 27*. 61. 315*. — Seine Tochter Elisabet (Isabeau) s. Frankreich. —, — Stephan v. Sulzbach s. Pfalz- graf. —, — Wilhelm II. von Straubing- Holland 1404—1417 s. Holland. —, — Wilhelm IIT von München, Bruder Herzogs Ernst, 1397 —1435, Protector des Baseler Konzils: 27. 125. 132. 160*. 177. 180. 182. 309*. 311. 368. 490 f*. — Sein Sohn Adolf (f 1440), seine Ge- mahlin Margarete von Kleve 368*. — vgl. auch Morer. Baireuth in Oberfranken, n. 6. v. Nürn- berg 277. Balassa (Wallas), Marktflecken in Un- garn an der Eipel, Distr. Press- burg 12. Balebe, Johann, ein Ritter, 135. Bamberg (Bobenberg) in Oberfranken 5. 164*. 238. 277. 290*, 340. —, Bischof Friedrich III. von Aufsess 1421—1431: 157*. 159*. 226 f*. 238. 309%. Bar (Bore; von der oberen Marne bis Luxemburg; im NW v. Lothringen), Herzog Renatus, seit 1431 Herzog von Lothringen, 1431-—1436 in Gefangenschaft des von Vaudemont T 1480: 159*. 309* (?). 319 ff. Personen- und Orts-Register. 340 f. — Seine Gemahlin Isabelle (f 1453) Tochter Karls I. von Lothringen 320. 340. Barbasan (Wormesan), ein französischer Kriegsmann 321*, Barcelona (Barchinon) 389*; vgl. Po- lomar. Barchevitz, Hans v., ein Ritter 49*. Barchinon s. Barcelona. Barnauwe s, Bernau. Bartenstein (R.-B. Kónigsberg) s. Rosen- berg, Sternheim. Baruth s. Beirut. Basel 52. 61 f. 77. 78 f*. 85. 102 f. 163*. 166*. 218. 328. 347 ff. 363 ff. 376 ff. 381. 387. 492 f*. —, Bischof Hartmann Münch von Miin- chenstein 1418—1423: 159*. —, — Johann v. Fleckenstein 1423 — 1436: 291*. —, Konzil 312. 314. 328 ff. 342. 345. 346*. 347 ff. 363 ff. 376 ff. 385 f*. 387 ff. 403 ff. 440. 455. 490*. — s. auch Offenburg. Baugency s. Beaugency. Beaufort, Thomas, Graf v. Dorset 143*. Beaugency (Bogentis) an der Loire, s. w. von Orleans 252. Beaumont (Bochemant), Dép. Tarn-et- Garonne (Champagne) 65. Beauvais (Beywefs), Dep. Oise n. w. von Paris 65. —, Pierre Cauchon, Bischof 1420— 1432: 258*. Bebenhausen (Bieb . . .) nórdl. v. Tü- bingen, der Abt von 162*. Bebern s. Verona. Bebra, Fluss in Preussen (?) 45*. Beccaria, Castellino und Manfredo, aus Pavia 53*. Bechern s. Buchern. Bechtermontze, Heinz aus Mainz 456*. Beckinger, ein Bürger aus Heilbronn oder Weinsberg 166*. Bede s. Wied. Bedel (?) in Franken 236. Bedford, Herzog Johann v., Bruder Heinrichs V. von England, + 1435: (66) 143*.
536 160*. 177. 180. 182 f. 218. 309*. 315 f. Baiern, Herzog Johann s. Hans. —, — Kintzel (?) und sein Herold Endres Lant 99. -—, — Ludwig IV. 1294 — 1347 ; König 1314: 68. 140. —, — Ludwig VII. der Bártige von Ingolstadt, Sohn Herzog Stefans II, 1413—1447: 27. 75 ff. 83*. 84. 124 ff. 142. 160* 177. 180. 291*. 309*. 312*. 315 f. 369. 376 ff. 385*. 522*. — Seine 2. Gemahlin Katharina, Erbgráfin von Mortagne 125. —, — Otto s. Pfalzgraf. —, — Stephan II. von Ingolstadt 1375—1413: 7 f. 27*. 61. 315*. — Seine Tochter Elisabet (Isabeau) s. Frankreich. —, — Stephan v. Sulzbach s. Pfalz- graf. —, — Wilhelm II. von Straubing- Holland 1404—1417 s. Holland. —, — Wilhelm IIT von München, Bruder Herzogs Ernst, 1397 —1435, Protector des Baseler Konzils: 27. 125. 132. 160*. 177. 180. 182. 309*. 311. 368. 490 f*. — Sein Sohn Adolf (f 1440), seine Ge- mahlin Margarete von Kleve 368*. — vgl. auch Morer. Baireuth in Oberfranken, n. 6. v. Nürn- berg 277. Balassa (Wallas), Marktflecken in Un- garn an der Eipel, Distr. Press- burg 12. Balebe, Johann, ein Ritter, 135. Bamberg (Bobenberg) in Oberfranken 5. 164*. 238. 277. 290*, 340. —, Bischof Friedrich III. von Aufsess 1421—1431: 157*. 159*. 226 f*. 238. 309%. Bar (Bore; von der oberen Marne bis Luxemburg; im NW v. Lothringen), Herzog Renatus, seit 1431 Herzog von Lothringen, 1431-—1436 in Gefangenschaft des von Vaudemont T 1480: 159*. 309* (?). 319 ff. Personen- und Orts-Register. 340 f. — Seine Gemahlin Isabelle (f 1453) Tochter Karls I. von Lothringen 320. 340. Barbasan (Wormesan), ein französischer Kriegsmann 321*, Barcelona (Barchinon) 389*; vgl. Po- lomar. Barchevitz, Hans v., ein Ritter 49*. Barchinon s. Barcelona. Barnauwe s, Bernau. Bartenstein (R.-B. Kónigsberg) s. Rosen- berg, Sternheim. Baruth s. Beirut. Basel 52. 61 f. 77. 78 f*. 85. 102 f. 163*. 166*. 218. 328. 347 ff. 363 ff. 376 ff. 381. 387. 492 f*. —, Bischof Hartmann Münch von Miin- chenstein 1418—1423: 159*. —, — Johann v. Fleckenstein 1423 — 1436: 291*. —, Konzil 312. 314. 328 ff. 342. 345. 346*. 347 ff. 363 ff. 376 ff. 385 f*. 387 ff. 403 ff. 440. 455. 490*. — s. auch Offenburg. Baugency s. Beaugency. Beaufort, Thomas, Graf v. Dorset 143*. Beaugency (Bogentis) an der Loire, s. w. von Orleans 252. Beaumont (Bochemant), Dép. Tarn-et- Garonne (Champagne) 65. Beauvais (Beywefs), Dep. Oise n. w. von Paris 65. —, Pierre Cauchon, Bischof 1420— 1432: 258*. Bebenhausen (Bieb . . .) nórdl. v. Tü- bingen, der Abt von 162*. Bebern s. Verona. Bebra, Fluss in Preussen (?) 45*. Beccaria, Castellino und Manfredo, aus Pavia 53*. Bechern s. Buchern. Bechtermontze, Heinz aus Mainz 456*. Beckinger, ein Bürger aus Heilbronn oder Weinsberg 166*. Bede s. Wied. Bedel (?) in Franken 236. Bedford, Herzog Johann v., Bruder Heinrichs V. von England, + 1435: (66) 143*.
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Personen- und Orts-Register. Bedford in der Titulatur des englischen Königs 248*, Begelingen s. Beichlingen. Begharden (Vereinigung von Männern zur Krankenpflege) 285*, Beginen (Vereinigung von Frauen zu Werken der Barmherzigkeit) 285*. 437. Beheimstein, Burg in Oberfranken bei Baireuth 278*. Behemont s. Piemont. Beichlingen (Begelingen), Schloss auf der Schmücke in Thüringen, Graf Friedrich 158*, Beier, Heinrich, Herr v. Kastel 116. 164*. Sein Vater Konrad 116. Beierrůt s. Baireuth. Beirut (Baruth) an der syrischen Küste 875%. Beiwefs s. Beauvais. Belitz (Biletze, magdeb. K. Stendal) 23. Benecken, der Herr v. 162%, Benedictiner-Mónche 285*. Benfeld (Benefelt), elsiss. K. Schlett- stadt 241. Bensheim s. Johann. Bentheim (an der Vechte), Graf Ewer- win III. 1419—54: 161*. Bentzelin, Franz (aus Eger?) 5. Beraun (Bernaw; bóhm. K. Prag) 136. Bercka, Hennickin s. Duba. Berg (Berken) zw. Kóln und Lennep, Stammscehloss der Grafen von Berg 8. —, Herzog Adolf 1408— 1437, seit 1428 auch von Jülich 69. 101*. 154 f. 160*. 193. 197. 205. 214. 309%. 344. —, — Gerhard 1437—1475: 467 ff. 471. —, — Ruprecht, Sohn Adolfs + 1433: 309%. —, — Wilhelm der junge, Graf von Ravensberg 1402—1428 (Bischof von Paderborn 1401—1415) 69*. 161*. —, der heilige s. Heiligenberg. Bergen (Borgen) im Hennegau (niederl. Prov. Nordholland) [oder — Mons?] 6. 212 f*. 437. 537 Bergheim in Brabant (rhein. K. Gel- dern?) 438. Berken s. Berg, Bergen. Berlichen, Peter v., aus Heilbronn 166*. Berlin 12. Bern in Italien (Lamparten) s. Verona. — in der Schweiz 52. 77. 103. 163*. 290%. — inUngarn (?), GrafJohann von 157*. Bernau (Barnauwe, bóhm. K. Eger) 236. Bernaw s. Beraun. Bernecker (Bruneck?) aus Österreich 158*. Bernhard der heilige von Clairveaux (T 1153) 351. Bernheim in Franken 217 (wohl Main- Bernheim in Unterfranken). Bernkopf (genannt Frauenzucht) cin Meistersinger 324* 418. 428*. Bernuter, Heinrich aus Rotenburg an d. Tauber 166*. Berry (Bore; in der Biegung der Loire), Herzog von, t Juni 1416: 66. 92. Berwolf (Mainzer Familie) 515*. — Idel 446*. — Peter 274*. Besançon (Bisontz; in der Franche Comté), Erzbischof Theobaldus de Rubeomonte + 1429: 159%, Besel, ein Aachener 265*. Besingen s. Bósing. Bessenyei (Bessingen) in Ungarn, Graf Peter und Ladislaw 157*. Besserburg s. Westerburg. Bethlehem in Palàástina, s. v. Jeru- salem 326*. — s. auch Cordier. Bettauwe s. Pettau. Betze, Rudolf von, 136. Byan 260 fälschlich für Ryan d. i. Rouen. Bibenstein (Bilstein) in Ungarn (wo?) 14 Biberach im würtemb. Donaukreis zw. Memmingen und Buchau 163*. Bickenbach (zw. Mannheim und Darm- stadt), Konrad v., Rat Erzbischofs Johann von Mainz 24. 162*. 434*, Biebenhausen s. Bebenhausen,
Personen- und Orts-Register. Bedford in der Titulatur des englischen Königs 248*, Begelingen s. Beichlingen. Begharden (Vereinigung von Männern zur Krankenpflege) 285*, Beginen (Vereinigung von Frauen zu Werken der Barmherzigkeit) 285*. 437. Beheimstein, Burg in Oberfranken bei Baireuth 278*. Behemont s. Piemont. Beichlingen (Begelingen), Schloss auf der Schmücke in Thüringen, Graf Friedrich 158*, Beier, Heinrich, Herr v. Kastel 116. 164*. Sein Vater Konrad 116. Beierrůt s. Baireuth. Beirut (Baruth) an der syrischen Küste 875%. Beiwefs s. Beauvais. Belitz (Biletze, magdeb. K. Stendal) 23. Benecken, der Herr v. 162%, Benedictiner-Mónche 285*. Benfeld (Benefelt), elsiss. K. Schlett- stadt 241. Bensheim s. Johann. Bentheim (an der Vechte), Graf Ewer- win III. 1419—54: 161*. Bentzelin, Franz (aus Eger?) 5. Beraun (Bernaw; bóhm. K. Prag) 136. Bercka, Hennickin s. Duba. Berg (Berken) zw. Kóln und Lennep, Stammscehloss der Grafen von Berg 8. —, Herzog Adolf 1408— 1437, seit 1428 auch von Jülich 69. 101*. 154 f. 160*. 193. 197. 205. 214. 309%. 344. —, — Gerhard 1437—1475: 467 ff. 471. —, — Ruprecht, Sohn Adolfs + 1433: 309%. —, — Wilhelm der junge, Graf von Ravensberg 1402—1428 (Bischof von Paderborn 1401—1415) 69*. 161*. —, der heilige s. Heiligenberg. Bergen (Borgen) im Hennegau (niederl. Prov. Nordholland) [oder — Mons?] 6. 212 f*. 437. 537 Bergheim in Brabant (rhein. K. Gel- dern?) 438. Berken s. Berg, Bergen. Berlichen, Peter v., aus Heilbronn 166*. Berlin 12. Bern in Italien (Lamparten) s. Verona. — in der Schweiz 52. 77. 103. 163*. 290%. — inUngarn (?), GrafJohann von 157*. Bernau (Barnauwe, bóhm. K. Eger) 236. Bernaw s. Beraun. Bernecker (Bruneck?) aus Österreich 158*. Bernhard der heilige von Clairveaux (T 1153) 351. Bernheim in Franken 217 (wohl Main- Bernheim in Unterfranken). Bernkopf (genannt Frauenzucht) cin Meistersinger 324* 418. 428*. Bernuter, Heinrich aus Rotenburg an d. Tauber 166*. Berry (Bore; in der Biegung der Loire), Herzog von, t Juni 1416: 66. 92. Berwolf (Mainzer Familie) 515*. — Idel 446*. — Peter 274*. Besançon (Bisontz; in der Franche Comté), Erzbischof Theobaldus de Rubeomonte + 1429: 159%, Besel, ein Aachener 265*. Besingen s. Bósing. Bessenyei (Bessingen) in Ungarn, Graf Peter und Ladislaw 157*. Besserburg s. Westerburg. Bethlehem in Palàástina, s. v. Jeru- salem 326*. — s. auch Cordier. Bettauwe s. Pettau. Betze, Rudolf von, 136. Byan 260 fälschlich für Ryan d. i. Rouen. Bibenstein (Bilstein) in Ungarn (wo?) 14 Biberach im würtemb. Donaukreis zw. Memmingen und Buchau 163*. Bickenbach (zw. Mannheim und Darm- stadt), Konrad v., Rat Erzbischofs Johann von Mainz 24. 162*. 434*, Biebenhausen s. Bebenhausen,
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538 Bigon, Abt, fälschlich 71* statt Schönau. Biletze s. Belitz. Bilsen s. Pilsen. Bilstein s. Bibenstein. — s. auch Nassau. Bingen an der Mündung der Nahe in den Rhein 234. 237. 351. 461. Binseck (Bunßnank, Winsaß), die von 164*. Bysentz s. Piacenza. Bisingen s. Bessenyci. Bisontz s. Besancon. Bitsch (zw. Zabern und Zweibrücken == Ybische 6?) die Gebrüder von 162*. — , Ста? у. 174. 484*. —, Hans v., Herr zu Zweibrücken 241. —, Heinrich v. 207. 240 f. —, Hermann v. 240. Bitzelin s. Vicecomitibus. Blankenberg (?) zwei von 434*. Blankenstein (?), Graf Wilhelm v. 162*. Blasien (Plesin) Sankt, im Schwarz- wald n. v. Waldshut, der Abt 162*. Blaubeuren (Ploburn, westl. von Ulm im wiirtemb. Donaukreis), der Abt 162*. Blefburg (?) in Franken 237. Blienstein s. Pleistein. Blindenboum s. Landebaum. Blindenburg (Wind...; Kom. Pest) 12 ff. 22. 173. 175. 185 f. 194. 450. Blois (Plois) an der Loire, s. w. v. Orleans 249 f. Blumenau, Heinrich 135. Bobenberg s. Bamberg. Bochemant s. Beaumont. Bockenheimer, Claus aus Worms, Win- deckes Schwager 8. Bode s. Wied. Bodensee 349. Bodewise s. Budweis. Bodmann (Bodmen; Ludemann; am Überlinger See), Fritz Heinrich von 164*. —, Hans Konrad v. 71*. Böhmen (Land und Leute, vgl. auch Hussiten, Taboriten) 1 ff. 14. 18. 29. 54 fi*. 107 ff. 118 ff. 127 ff. Personen- und Orts-Register. 145*. 147 fi. 151. 158*. 165. 168 f. 172. 197 ff. 201. 203 ff. 221 ff*. 261 f*. 272. 276 ff. 283 ff*. 310 ff. 334 ff. 340 f. 347. 349. 358*. 363 ff. 366. 369 f. 378 f. 383. 394 ff. 401 f. 412. 415 ff. 424*. 428. 440. 446 ff. 451 f. 454. 461. Bohmen, Ampter in B. 55%. —, Hofmeister s. Kolditz, Albr. v. —, Könige s. Luxemburg. Böhmer Wald 294*. Bóhmisch-Brod (K. Prag) 120. Bósing (Besingen) nordüstl. v. Press- burg 14. Bogentis s. Beaugency. BoyB, Johann, v. Waldeck (aus Mainz?) 508*. 510*. Bolanden s. Polen. Bolehen n. à. v. Metz, Herr v. 116. Boleslav s. Bunzlau. Bollenz s. Polenz. Bologna (Bolonien) 103. 330%. Bolonien s. Bologna und Boulogne. Bolten, sant s. Pólten, St. Bomberg (? nicht Bamberg), die von 346. Bonn 52. 53*. 265*. 467. Bopfingen w. v. Nórdlingen 163%. Boppard am Rhein 102. 154. 214. 398. 400. 467. Bore s. Bar. Bore 66 — Berry. Borgen 6 s. Bergen. Borget Morgine s. Bourg St. Maurice. Borgoforte (Wergefurt) südl. v. Man- tua 11. Borre s. Porro. Bosna, Nebenfluss der Sau, in Bosnien 20*, Bosnien (Wohssen, Wossel, Wassen), König Worol (?) == Twartko Schura 1406—1443: 10. 20. 196. Bottendorf, Hartnit v. 23. Boucicault, Connetable von Frankreich + 1421: 89. Bouillon, Balduin v., s. Jerusalem. Boulogne (Bolonien; in Artois am Pas de Calais) 66. 92 f,
538 Bigon, Abt, fälschlich 71* statt Schönau. Biletze s. Belitz. Bilsen s. Pilsen. Bilstein s. Bibenstein. — s. auch Nassau. Bingen an der Mündung der Nahe in den Rhein 234. 237. 351. 461. Binseck (Bunßnank, Winsaß), die von 164*. Bysentz s. Piacenza. Bisingen s. Bessenyci. Bisontz s. Besancon. Bitsch (zw. Zabern und Zweibrücken == Ybische 6?) die Gebrüder von 162*. — , Ста? у. 174. 484*. —, Hans v., Herr zu Zweibrücken 241. —, Heinrich v. 207. 240 f. —, Hermann v. 240. Bitzelin s. Vicecomitibus. Blankenberg (?) zwei von 434*. Blankenstein (?), Graf Wilhelm v. 162*. Blasien (Plesin) Sankt, im Schwarz- wald n. v. Waldshut, der Abt 162*. Blaubeuren (Ploburn, westl. von Ulm im wiirtemb. Donaukreis), der Abt 162*. Blefburg (?) in Franken 237. Blienstein s. Pleistein. Blindenboum s. Landebaum. Blindenburg (Wind...; Kom. Pest) 12 ff. 22. 173. 175. 185 f. 194. 450. Blois (Plois) an der Loire, s. w. v. Orleans 249 f. Blumenau, Heinrich 135. Bobenberg s. Bamberg. Bochemant s. Beaumont. Bockenheimer, Claus aus Worms, Win- deckes Schwager 8. Bode s. Wied. Bodensee 349. Bodewise s. Budweis. Bodmann (Bodmen; Ludemann; am Überlinger See), Fritz Heinrich von 164*. —, Hans Konrad v. 71*. Böhmen (Land und Leute, vgl. auch Hussiten, Taboriten) 1 ff. 14. 18. 29. 54 fi*. 107 ff. 118 ff. 127 ff. Personen- und Orts-Register. 145*. 147 fi. 151. 158*. 165. 168 f. 172. 197 ff. 201. 203 ff. 221 ff*. 261 f*. 272. 276 ff. 283 ff*. 310 ff. 334 ff. 340 f. 347. 349. 358*. 363 ff. 366. 369 f. 378 f. 383. 394 ff. 401 f. 412. 415 ff. 424*. 428. 440. 446 ff. 451 f. 454. 461. Bohmen, Ampter in B. 55%. —, Hofmeister s. Kolditz, Albr. v. —, Könige s. Luxemburg. Böhmer Wald 294*. Bóhmisch-Brod (K. Prag) 120. Bósing (Besingen) nordüstl. v. Press- burg 14. Bogentis s. Beaugency. BoyB, Johann, v. Waldeck (aus Mainz?) 508*. 510*. Bolanden s. Polen. Bolehen n. à. v. Metz, Herr v. 116. Boleslav s. Bunzlau. Bollenz s. Polenz. Bologna (Bolonien) 103. 330%. Bolonien s. Bologna und Boulogne. Bolten, sant s. Pólten, St. Bomberg (? nicht Bamberg), die von 346. Bonn 52. 53*. 265*. 467. Bopfingen w. v. Nórdlingen 163%. Boppard am Rhein 102. 154. 214. 398. 400. 467. Bore s. Bar. Bore 66 — Berry. Borgen 6 s. Bergen. Borget Morgine s. Bourg St. Maurice. Borgoforte (Wergefurt) südl. v. Man- tua 11. Borre s. Porro. Bosna, Nebenfluss der Sau, in Bosnien 20*, Bosnien (Wohssen, Wossel, Wassen), König Worol (?) == Twartko Schura 1406—1443: 10. 20. 196. Bottendorf, Hartnit v. 23. Boucicault, Connetable von Frankreich + 1421: 89. Bouillon, Balduin v., s. Jerusalem. Boulogne (Bolonien; in Artois am Pas de Calais) 66. 92 f,
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Personen- und Bourbon, Herzog Johann I. 1410— 1434: 89. —, Philipp v. (Sohn des vorigen?) 333*. Bourg St. Maurice (— Borg Morgine 103?) óstl. v. Albertville in Sa- voyen am Isére. Boussae, Marschall v. 250. 251*. Brabant (Profant) 4. 7. 77. 116 141. 160*. 312. 334. 387. 436 f. —, Herzog Anton T 1415: 42. 88. Seine Gemahlin Elisabet, Tochter Herzogs Johann von Görlitz (die Erbin v. Luxemburg, das sie 1443 an Burgund verkaufte, T 1451) 214*. —, Herzog Johann IV. j 1427: 213. —, Herzogin Johanna (Anna) s. Luxem- burg. —, Herzog Wenzel s. Luxemburg. Brachatitz in Bóhmen (— Dratkowitz?) 148*. —, Jenko Hauptmann v. 148*. Branda, Kardinal s. Rom. Brandenburg 4. 12. 23.59. 76. 105.280. —, Markgraf und Kurfürst Friedrich I. 1417—1440 (Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg 1398—1440) 4. 12. 23. 48*. 52. 61*. 62. 70*. 72. 75 ff. 90. 102. 104. 106 f. 125 ff. 142 f. 151 f. 153. 159*. 165. 180*. 183 f. 189. 202*. 204*. 226*. 229 f. 232*. 234. 287. 261*. 273. 275 ff. 279. 282*. 292*. 294*. 296 f. 309*. 311. 912*. 327. 347. 369. 408*. 411 f*. 419 f*. 426*. 428. 439. 448 f. 522%. — Seine Gemahlin Elisabet (Tochter Friedrichs von Landshut) 1 1441: 126. — Seine 2 Söhne 434*. 3 Söhne 448 f. — Seine Tochter Elisabet, Gemahlin Ludwigs v. Brieg s. Schlesien. — Sein Rat 156, sein Rat Truchsess Johannes 175*. — Vgl. auch Seckendorf. —,— — Friedrich II. 1440— 1470, ’ Sohn Friedrichs I. 184 f. 466. 471. —, — Johann III., Bruder des Kur- fürsten Friedrichs I., oberhalb des Orts-Register. 539 Gebirgs 1398—1420: 105. Seine Gemahlin Margarete, Schwester Sigmunds + 1411: 105. Brandenburg, Markgraf und Kurfürst Johann der Alchimist, Sohn Fricd- richs I., Markgraf oberhalb des Gebirgs 1440—1464: 23 (seine Verlobte und spätere Frau Barbara v. Sachsen 23). 157*. —, Bischof Johann II. von Waldow 1414—1421: 48*. 71*. — in Preussen s. Deutschorden. Bransperg s. Prampergo. Brauburg (?) s. Bruburg. Braunschweig 160*. 461. —, Fürsten 324. —, Herzogin Anna, Gemahlin Fried- richs IV. von Tirol s. Habsburg. —, Herzog Friedrich (Vater der Anna) + 1400: 100%. —, — Bernhard I. zu Braunschweig u. Lüneburg 1388—1434: 160*. —, — Erich I. zu Grubenhagen-Salz- derhelden 1384 - 1485: 159*. —, — Otto der Kinäugige von der Leine zu Gôttingen 1394-—1485: 159*. —, — Otto zu Grubenhagen-Herzberg (HirBberg)-Osterode: 160%. —, — Wilhelm zu Kalenberg, Gôt- tingen und Wolfenbüttel 1416 — 1482: 160*. 448. Bregenz (in Vorarlberg) 71* s. auch Montfort. Breisach 62. 163*. 166. Breisgau 61*. 62. 72*. Bremen (Preme). Erzbischof Nikolaus Graf von Oldenburg 1421— 1435: 159*. 206. Bremenberg s. Premariaco. Brent, Fluss inSommerset (England) 68. Brenta, Fluss in Venetien 50*. Breslau (Priflauwe) 12. 22*. 27*. 29 ff. 49* 129 f. 139. 144*. 228*. 290 ff*. 297*. —, Bischof Konrad (Herzog v. Schle- sien-Ols, residierte auch zu Neisse) 1417— 1447: 48*. 117. 120. 180. 273.309*. — s. auch Zeiselmeister.
Personen- und Bourbon, Herzog Johann I. 1410— 1434: 89. —, Philipp v. (Sohn des vorigen?) 333*. Bourg St. Maurice (— Borg Morgine 103?) óstl. v. Albertville in Sa- voyen am Isére. Boussae, Marschall v. 250. 251*. Brabant (Profant) 4. 7. 77. 116 141. 160*. 312. 334. 387. 436 f. —, Herzog Anton T 1415: 42. 88. Seine Gemahlin Elisabet, Tochter Herzogs Johann von Görlitz (die Erbin v. Luxemburg, das sie 1443 an Burgund verkaufte, T 1451) 214*. —, Herzog Johann IV. j 1427: 213. —, Herzogin Johanna (Anna) s. Luxem- burg. —, Herzog Wenzel s. Luxemburg. Brachatitz in Bóhmen (— Dratkowitz?) 148*. —, Jenko Hauptmann v. 148*. Branda, Kardinal s. Rom. Brandenburg 4. 12. 23.59. 76. 105.280. —, Markgraf und Kurfürst Friedrich I. 1417—1440 (Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg 1398—1440) 4. 12. 23. 48*. 52. 61*. 62. 70*. 72. 75 ff. 90. 102. 104. 106 f. 125 ff. 142 f. 151 f. 153. 159*. 165. 180*. 183 f. 189. 202*. 204*. 226*. 229 f. 232*. 234. 287. 261*. 273. 275 ff. 279. 282*. 292*. 294*. 296 f. 309*. 311. 912*. 327. 347. 369. 408*. 411 f*. 419 f*. 426*. 428. 439. 448 f. 522%. — Seine Gemahlin Elisabet (Tochter Friedrichs von Landshut) 1 1441: 126. — Seine 2 Söhne 434*. 3 Söhne 448 f. — Seine Tochter Elisabet, Gemahlin Ludwigs v. Brieg s. Schlesien. — Sein Rat 156, sein Rat Truchsess Johannes 175*. — Vgl. auch Seckendorf. —,— — Friedrich II. 1440— 1470, ’ Sohn Friedrichs I. 184 f. 466. 471. —, — Johann III., Bruder des Kur- fürsten Friedrichs I., oberhalb des Orts-Register. 539 Gebirgs 1398—1420: 105. Seine Gemahlin Margarete, Schwester Sigmunds + 1411: 105. Brandenburg, Markgraf und Kurfürst Johann der Alchimist, Sohn Fricd- richs I., Markgraf oberhalb des Gebirgs 1440—1464: 23 (seine Verlobte und spätere Frau Barbara v. Sachsen 23). 157*. —, Bischof Johann II. von Waldow 1414—1421: 48*. 71*. — in Preussen s. Deutschorden. Bransperg s. Prampergo. Brauburg (?) s. Bruburg. Braunschweig 160*. 461. —, Fürsten 324. —, Herzogin Anna, Gemahlin Fried- richs IV. von Tirol s. Habsburg. —, Herzog Friedrich (Vater der Anna) + 1400: 100%. —, — Bernhard I. zu Braunschweig u. Lüneburg 1388—1434: 160*. —, — Erich I. zu Grubenhagen-Salz- derhelden 1384 - 1485: 159*. —, — Otto der Kinäugige von der Leine zu Gôttingen 1394-—1485: 159*. —, — Otto zu Grubenhagen-Herzberg (HirBberg)-Osterode: 160%. —, — Wilhelm zu Kalenberg, Gôt- tingen und Wolfenbüttel 1416 — 1482: 160*. 448. Bregenz (in Vorarlberg) 71* s. auch Montfort. Breisach 62. 163*. 166. Breisgau 61*. 62. 72*. Bremen (Preme). Erzbischof Nikolaus Graf von Oldenburg 1421— 1435: 159*. 206. Bremenberg s. Premariaco. Brent, Fluss inSommerset (England) 68. Brenta, Fluss in Venetien 50*. Breslau (Priflauwe) 12. 22*. 27*. 29 ff. 49* 129 f. 139. 144*. 228*. 290 ff*. 297*. —, Bischof Konrad (Herzog v. Schle- sien-Ols, residierte auch zu Neisse) 1417— 1447: 48*. 117. 120. 180. 273.309*. — s. auch Zeiselmeister.
Strana 540
540 Bretagne (Brittagion), Herzog Johann V. oder VI. (genannt der Weise 1399 — 1442) und sein Beichtvater 253. Bretzen, Diel zur, aus Mainz 274*. Brieg (R.-B. Breslau, an der Oder) 12. 234, —, Herzog Ludwig s. Schlesien. Briessen d. i. Treuenbrietzen, Reg.-Bez. Potsdam 23. Brigel s. Prügel. Bris s. PriB. Brittagion s. Bretagne. Brixen (Prüssen) in Tirol 50. —, Bischof Ulrich. 1396 —1417: 50. Bruburg (in Franken?) 439. Bruck inSteiermark an der Mur, s. w. von Wien 9. 467. Brucker, Heinrich aus Hagenau 166*. Brücke (?), einer v. 434*. -— in Meissen 215 — Bruex? Briigge (Briick) in Westflandern 65. 79 ff. 90* 334. 412 f. 438 f. Brünn (Brunne) in Mähren 10, 115. 117. 174. 394. 399*. Brünzwig s. Braunschweig. Brüssel (Prüsel) 7. 65. 266*. 334. Brüx (Bruchs) an der NWgrenze Bôh- mens 134. (215?) Brunberg (?) der Hauptmann v. 29*. Bruneck s, Bernecker. Brunwart, Reinhart v. Miltenberg, Diener Windeckes 1*. 452*. Bubna, Hermann v. 136*. Buchau, westl. v. Biberach 163*. Buchern (Bechern) == Buchhorn, jetzt Friedrichshafen am Bodensee 163*. Budin s. Hasenburg. Budweis (Bodewise) an der Moldau, s. v. Prag 144. 153*. 395*. Büdingen s. Isenburg. Bulgarien (Pulgerie) 204. Bulgneville im südwestl. Lothringen 819*. Bullendorf s. Pfullendorf. BunBnank s. Binsek. Bunzlau (Boleslav), Michel Probst v., s. Priest. Burbach (in Österreich u. d. Ens Bez. A. St. Pölten?) 9. Personen- und Orts-Register. Burgersdorf s. Purkersdorf. Burghausen in Oberbaiern an der Salzach 9. Burgol s. Průgel. Burgund, Herzog Johann Ohnefurcht 1404—1419: 68 f. 77. 79. 89. 140 f. 143. 212 f*. — Sein Bruder Anton s. Brabant. —, — Philipp der Gute 1419 —1467: 160*. 216. 253 f. 257. (vollstán- dige Titulatur 260*, vgl. 521). 295*. 309*. 329. 333 f. 940. 377. 385*. 386 f. 398 f. 412 f. 436. 438. 521*. — Seine Ge- mahlin, Tochter des Herzogs Ama- deus v. Savoyen 455. — Sein Rat 471. Bus(s)eldorf in Friaul (Peusedorf?, auf dem Wege von St. Helena zur Venetian. Klause) 9. 25. Busnank s. Binseck. Butten 151* falsch für Bentheim, Buwer, Hans, Stadtrichter zu Press- burg 480 f*. Cadan s. Kaaden. Caesar, Julius (f 44 v. Chr.) 458. Caesarea (heute Kaisarije) an der syrischen Küste 375*. Calabrien (Halbins. im S. Italiens) 360. Calais (Calis; in Artois n. v. Paris) 66 ff. 79 f, 90*. 92 f. Calmbach (Colmen; im würtemberg. Schwarzwaldkr.) 171. Calven s. Kalw. Camerach s. Chambery. Campines 6 — Compiègne. Cany (Pane) Dép. de la Seine-Inférieure, nd. v. Yvetot 88*. Canterbury (Kandelberg) o. s, 6. von London 66. 68*. 200. —, Erzbischof Thomas Becket 1162—- 1170: 66. 200. Canuciis s. Johannes Luchini. Cappelle, die von 98. Carmagnuolo, Francesco Bussone da 95. Carmel, Marienorden vom Berge C. in England 38*.
540 Bretagne (Brittagion), Herzog Johann V. oder VI. (genannt der Weise 1399 — 1442) und sein Beichtvater 253. Bretzen, Diel zur, aus Mainz 274*. Brieg (R.-B. Breslau, an der Oder) 12. 234, —, Herzog Ludwig s. Schlesien. Briessen d. i. Treuenbrietzen, Reg.-Bez. Potsdam 23. Brigel s. Prügel. Bris s. PriB. Brittagion s. Bretagne. Brixen (Prüssen) in Tirol 50. —, Bischof Ulrich. 1396 —1417: 50. Bruburg (in Franken?) 439. Bruck inSteiermark an der Mur, s. w. von Wien 9. 467. Brucker, Heinrich aus Hagenau 166*. Brücke (?), einer v. 434*. -— in Meissen 215 — Bruex? Briigge (Briick) in Westflandern 65. 79 ff. 90* 334. 412 f. 438 f. Brünn (Brunne) in Mähren 10, 115. 117. 174. 394. 399*. Brünzwig s. Braunschweig. Brüssel (Prüsel) 7. 65. 266*. 334. Brüx (Bruchs) an der NWgrenze Bôh- mens 134. (215?) Brunberg (?) der Hauptmann v. 29*. Bruneck s, Bernecker. Brunwart, Reinhart v. Miltenberg, Diener Windeckes 1*. 452*. Bubna, Hermann v. 136*. Buchau, westl. v. Biberach 163*. Buchern (Bechern) == Buchhorn, jetzt Friedrichshafen am Bodensee 163*. Budin s. Hasenburg. Budweis (Bodewise) an der Moldau, s. v. Prag 144. 153*. 395*. Büdingen s. Isenburg. Bulgarien (Pulgerie) 204. Bulgneville im südwestl. Lothringen 819*. Bullendorf s. Pfullendorf. BunBnank s. Binsek. Bunzlau (Boleslav), Michel Probst v., s. Priest. Burbach (in Österreich u. d. Ens Bez. A. St. Pölten?) 9. Personen- und Orts-Register. Burgersdorf s. Purkersdorf. Burghausen in Oberbaiern an der Salzach 9. Burgol s. Průgel. Burgund, Herzog Johann Ohnefurcht 1404—1419: 68 f. 77. 79. 89. 140 f. 143. 212 f*. — Sein Bruder Anton s. Brabant. —, — Philipp der Gute 1419 —1467: 160*. 216. 253 f. 257. (vollstán- dige Titulatur 260*, vgl. 521). 295*. 309*. 329. 333 f. 940. 377. 385*. 386 f. 398 f. 412 f. 436. 438. 521*. — Seine Ge- mahlin, Tochter des Herzogs Ama- deus v. Savoyen 455. — Sein Rat 471. Bus(s)eldorf in Friaul (Peusedorf?, auf dem Wege von St. Helena zur Venetian. Klause) 9. 25. Busnank s. Binseck. Butten 151* falsch für Bentheim, Buwer, Hans, Stadtrichter zu Press- burg 480 f*. Cadan s. Kaaden. Caesar, Julius (f 44 v. Chr.) 458. Caesarea (heute Kaisarije) an der syrischen Küste 375*. Calabrien (Halbins. im S. Italiens) 360. Calais (Calis; in Artois n. v. Paris) 66 ff. 79 f, 90*. 92 f. Calmbach (Colmen; im würtemberg. Schwarzwaldkr.) 171. Calven s. Kalw. Camerach s. Chambery. Campines 6 — Compiègne. Cany (Pane) Dép. de la Seine-Inférieure, nd. v. Yvetot 88*. Canterbury (Kandelberg) o. s, 6. von London 66. 68*. 200. —, Erzbischof Thomas Becket 1162—- 1170: 66. 200. Canuciis s. Johannes Luchini. Cappelle, die von 98. Carmagnuolo, Francesco Bussone da 95. Carmel, Marienorden vom Berge C. in England 38*.
Strana 541
Personen- und Orts-Register. Carrara s. Padua. Carst, Peter v. 181*. Casamalta (Thasmata) in Friaul (un- bek.) 26. Cascha s. Kaschau. Casse s. Cossa. Cassidas, ein englischer Hauptmann (Glasdale?) 251. Castel s. Kastell. Castel Camere s. Cáteau Cambrósis. Castelnuovo (? Neuhaus) in Friaul 26. Castilien, Kónig Johann II. 1406— 1445: 63. — Vgl. Spanien. Castolowitz s. Czastolowitz. Catalonien (Fürstentum; die nordóst- lichste Landsehaft Spaniens) 6. 19. 51. 59. 62 f. 77. 93. 115. 142. Cáteau Cambrésis (Castel Camere; im franz. Hennegau, Dép. Nord) 6. Cecilien s. Sicilien. Cenge s. Zenge. Cenis, Mont- (in den Cottischen Alpen) 103. Chalons in der Champagne an der Marne 253. —, der Graf v. 161*. Cham am Regen in der Oberpfalz, n. č. v. Regensburg 204. Chambery (Camerach, Commer; in Sa- voyen; o. s. č. v. Lyon) 62. 65. 103. Chambre s. La Chambre. Champagne (Schampanien) 6. Charité (Hattedricht; Dép. de la Nièvre, Station der Eisenbahn von Paris nach Lyon) 65. Chateauneuf du pape (Castelnova papa; Dép. Vaucluse; an der Rhone) 62. Chiemsee (Kimsee; in Oberbayern, zw. Inn und Salzach) Bischof Engel- mar 1399—1422: 157*. Chlum (w. s. w. v. Kôniggrätz in Bóhmen) s. Lantzenbach. Choina Fluss in Preussen (?) 45*. Christburg (Keisperg ; westpreuss. Kreis Stuhm) 35%. Christus, Reliquien von Jesus 199 f. Chunstatt (Schakozir), Heinrich v. auf Jaispitz (Gewissowice) 98. 541 Chunstatt, Herr Sezima v. 118. Chur (Kure; in Graubinden) 51. —, Bischof Johann IV. Naso 1418 — 1440: 71*. 159*. 291*. Chval s. Machovic. Cilien s. Cilly. Cilly, Graf Hermann II. (bei Windecke Friedrich), K. Sigmunds Schwieger- vater 1385—1484: 14 f. 17*. 19. 21. 109. 191. — Seine Tochter Barbara s. Luxemburg. — Sein Sohn Friedrich II. (1434—1454) u. dessen Gemahlin Elisabet (keine Zenge, sondern eineVeglia-Modrusch) 191 f. Ciprianer, Der (?) s. 26 A. 3. Cirifal s, Serravalle. Cirochin, Flata v. 181%. Cividal (— Obersibatt? n. w. v. Udine) 25. Clairveaux s. Bernhard. Cleen, Richart v. Domherr zu Mainz 516*. Cleinsmet, Heinrich, Geistlicher des Mainzer Bistums, öffentl. Notar, Stadtschreiber zu Erfurt 478*. 480%. 483%. 484%. Clemona s. Gemona. Clephe s. Kleve. Closter s. Koloza. Clum s. Lantzenbach. Cluse s. Klause. Clux, Hartung v., Ritter 38%. 87. Cobile s. Koblih. Colle s, Köln. Colman s. Calmbach. Colmar im Elsass 100. 163*. 166. — s. a. Fulweiss. Colmen s. Culm. Colocza s. Koloza. Colonna (Sílen), rómische Adelsfamilie 328. 381 f. — Vgl. auch Salerno. —, Otto v. s. Rom, Martin V. Colowrat, Burkart u. Johann 181. Colscher s. Koloza. Colstein, Andres von 138*. Comerey (Kommerf) Emmerich und Robert, Grafen v. Saarbrücken 321*. Comersee (Laco di Como) 51.
Personen- und Orts-Register. Carrara s. Padua. Carst, Peter v. 181*. Casamalta (Thasmata) in Friaul (un- bek.) 26. Cascha s. Kaschau. Casse s. Cossa. Cassidas, ein englischer Hauptmann (Glasdale?) 251. Castel s. Kastell. Castel Camere s. Cáteau Cambrósis. Castelnuovo (? Neuhaus) in Friaul 26. Castilien, Kónig Johann II. 1406— 1445: 63. — Vgl. Spanien. Castolowitz s. Czastolowitz. Catalonien (Fürstentum; die nordóst- lichste Landsehaft Spaniens) 6. 19. 51. 59. 62 f. 77. 93. 115. 142. Cáteau Cambrésis (Castel Camere; im franz. Hennegau, Dép. Nord) 6. Cecilien s. Sicilien. Cenge s. Zenge. Cenis, Mont- (in den Cottischen Alpen) 103. Chalons in der Champagne an der Marne 253. —, der Graf v. 161*. Cham am Regen in der Oberpfalz, n. č. v. Regensburg 204. Chambery (Camerach, Commer; in Sa- voyen; o. s. č. v. Lyon) 62. 65. 103. Chambre s. La Chambre. Champagne (Schampanien) 6. Charité (Hattedricht; Dép. de la Nièvre, Station der Eisenbahn von Paris nach Lyon) 65. Chateauneuf du pape (Castelnova papa; Dép. Vaucluse; an der Rhone) 62. Chiemsee (Kimsee; in Oberbayern, zw. Inn und Salzach) Bischof Engel- mar 1399—1422: 157*. Chlum (w. s. w. v. Kôniggrätz in Bóhmen) s. Lantzenbach. Choina Fluss in Preussen (?) 45*. Christburg (Keisperg ; westpreuss. Kreis Stuhm) 35%. Christus, Reliquien von Jesus 199 f. Chunstatt (Schakozir), Heinrich v. auf Jaispitz (Gewissowice) 98. 541 Chunstatt, Herr Sezima v. 118. Chur (Kure; in Graubinden) 51. —, Bischof Johann IV. Naso 1418 — 1440: 71*. 159*. 291*. Chval s. Machovic. Cilien s. Cilly. Cilly, Graf Hermann II. (bei Windecke Friedrich), K. Sigmunds Schwieger- vater 1385—1484: 14 f. 17*. 19. 21. 109. 191. — Seine Tochter Barbara s. Luxemburg. — Sein Sohn Friedrich II. (1434—1454) u. dessen Gemahlin Elisabet (keine Zenge, sondern eineVeglia-Modrusch) 191 f. Ciprianer, Der (?) s. 26 A. 3. Cirifal s, Serravalle. Cirochin, Flata v. 181%. Cividal (— Obersibatt? n. w. v. Udine) 25. Clairveaux s. Bernhard. Cleen, Richart v. Domherr zu Mainz 516*. Cleinsmet, Heinrich, Geistlicher des Mainzer Bistums, öffentl. Notar, Stadtschreiber zu Erfurt 478*. 480%. 483%. 484%. Clemona s. Gemona. Clephe s. Kleve. Closter s. Koloza. Clum s. Lantzenbach. Cluse s. Klause. Clux, Hartung v., Ritter 38%. 87. Cobile s. Koblih. Colle s, Köln. Colman s. Calmbach. Colmar im Elsass 100. 163*. 166. — s. a. Fulweiss. Colmen s. Culm. Colocza s. Koloza. Colonna (Sílen), rómische Adelsfamilie 328. 381 f. — Vgl. auch Salerno. —, Otto v. s. Rom, Martin V. Colowrat, Burkart u. Johann 181. Colscher s. Koloza. Colstein, Andres von 138*. Comerey (Kommerf) Emmerich und Robert, Grafen v. Saarbrücken 321*. Comersee (Laco di Como) 51.
Strana 542
Personen- und 542 Comyn s. Kammin. Commer 103 s. Chambery. Compiegne (Campines; an der Oise n. ó. v. Paris) 6. 258*. Conegliano (Kuniglan; n, v. Venedig, Prov. Treviso) 97. Conratstein s. Konratstein. Constat, Johann Buschka von, auf Con- stelblatt 181*. Corbavia (Karwa, Karbauwe in Ungarn, Comit. Komorn; vgl. auch Kartua) Graf Karl, Herr zu Loffelitz 157*. Cordian s. Cordignano. Cordier, Engel (Angelus), Prior zu Beth- lehem 1426: 209*. 212%. Cordignano (Cordian) in Friaul (wo?) 26 Corfie (Corsie) s. Karpfen. Cornaro, Gregorius aus Venedig 319*. Corovitz, Johann 135. Corsie s. Karpfen. Cossa (Casse), Balthasar de s. Rom, Papst Johann XXIII. Costumlat s. Duba. Cottwitz s. Kottwitz. Cowin s. Thuin. Cradentz s. Graudenz. Cragenstadt s. Kronstadt. Cremona an der Mündung der Adda in den Po 11. 38*. 51. Cronberg (Cronenburg; n. w. von Frank- furt à. M.; kurmainz. Lehen in der Wetterau), 427*, zwei (die frommen) von 156. —, Franken v. 400. 508*. —, Walter von, und sein Sohn 156. Cronberger (oder Cronberg?), Johannes, Mainzer Domherr 401. Cronenburg s. Cronberg. Croppin s. Kolditz. Crützer, Jannis s. Kroatien. Crusel s. Tefelen. Csepel (Scheppelin, Scheppern, Werde unter Ofen) die Donauinsel bei Ofen 171. 194. 196. Cünnen 138 s. Kumanen. Culm (Colmen), Bischof Johann 1416 —1457: 85%. 87%. 41%. 43%. Curtenbach, Iwan v. s. Deutschorden. Orts-Register. Cypern 366. —, K. Janus 1398—1432: 208 ff, seine Familie 333. Czaslau (Schasslau) in Böhmen ostsüd- ostl. v. Prag 111 f. 118. Czastolowitz (Schalawitz), Butzka von 172. 179. —, Pota v. (Hauptmann zu Glatz und Münsterberg) 181*. Czeisilmeister s. Zeiselmeister. Czenge s. Zenge. Dachae s. Tachau. Dänemark 191. 366. 385*. —, Konig Erich von D., Schweden und Norwegen 1412—1439 (t 1459) 112 f. 172 ff. 184 ff. 190 ff. 291*. 324. — Vgl. auch Pommern. Dalberg, ein Herr v. (Kämmerer zu Worms oder aus dem kurmainzi- schen Dalberg?) 321 f*. Dalberger, Johann der junge 230. Dalmatien 17, in der Titulatur Sig- munds z. B. 60*. 326*. Damaskus (in Syrien) 209*. 375*. Damiette an der Küste Âgyptens 375 f*. Daniel, St. in Friaul (?) 26. Danzig (Westpr.) 22. Daraskon s. Tarascon-sur-Rhone. Darburg s. Drauburg. Datteln s. Tartaren. Dattenricht, Datteriede s. Delle. Dattern s. Tartaren. Dauhn (n. č. v. Trier), Konrad von, s. Mainz. Dauphiné (Dolfurt?) 201. DauBko s. Tauss. David, der Konig von Israel (1025— 993 v. Chr.) 418. Deckendorf 214 = Deggendorf in Niederbaiern, an der Donau. Delermonde s. Dendremonde. Delitzsch vgl. Schirmer. Delle (Dattenrieht, Datteriede; franz. B. Belfort) 62. 100. Delmin in Friaul 25. Dendermonde (Delermonde; belg. Prov. Ostflandern) 65.
Personen- und 542 Comyn s. Kammin. Commer 103 s. Chambery. Compiegne (Campines; an der Oise n. ó. v. Paris) 6. 258*. Conegliano (Kuniglan; n, v. Venedig, Prov. Treviso) 97. Conratstein s. Konratstein. Constat, Johann Buschka von, auf Con- stelblatt 181*. Corbavia (Karwa, Karbauwe in Ungarn, Comit. Komorn; vgl. auch Kartua) Graf Karl, Herr zu Loffelitz 157*. Cordian s. Cordignano. Cordier, Engel (Angelus), Prior zu Beth- lehem 1426: 209*. 212%. Cordignano (Cordian) in Friaul (wo?) 26 Corfie (Corsie) s. Karpfen. Cornaro, Gregorius aus Venedig 319*. Corovitz, Johann 135. Corsie s. Karpfen. Cossa (Casse), Balthasar de s. Rom, Papst Johann XXIII. Costumlat s. Duba. Cottwitz s. Kottwitz. Cowin s. Thuin. Cradentz s. Graudenz. Cragenstadt s. Kronstadt. Cremona an der Mündung der Adda in den Po 11. 38*. 51. Cronberg (Cronenburg; n. w. von Frank- furt à. M.; kurmainz. Lehen in der Wetterau), 427*, zwei (die frommen) von 156. —, Franken v. 400. 508*. —, Walter von, und sein Sohn 156. Cronberger (oder Cronberg?), Johannes, Mainzer Domherr 401. Cronenburg s. Cronberg. Croppin s. Kolditz. Crützer, Jannis s. Kroatien. Crusel s. Tefelen. Csepel (Scheppelin, Scheppern, Werde unter Ofen) die Donauinsel bei Ofen 171. 194. 196. Cünnen 138 s. Kumanen. Culm (Colmen), Bischof Johann 1416 —1457: 85%. 87%. 41%. 43%. Curtenbach, Iwan v. s. Deutschorden. Orts-Register. Cypern 366. —, K. Janus 1398—1432: 208 ff, seine Familie 333. Czaslau (Schasslau) in Böhmen ostsüd- ostl. v. Prag 111 f. 118. Czastolowitz (Schalawitz), Butzka von 172. 179. —, Pota v. (Hauptmann zu Glatz und Münsterberg) 181*. Czeisilmeister s. Zeiselmeister. Czenge s. Zenge. Dachae s. Tachau. Dänemark 191. 366. 385*. —, Konig Erich von D., Schweden und Norwegen 1412—1439 (t 1459) 112 f. 172 ff. 184 ff. 190 ff. 291*. 324. — Vgl. auch Pommern. Dalberg, ein Herr v. (Kämmerer zu Worms oder aus dem kurmainzi- schen Dalberg?) 321 f*. Dalberger, Johann der junge 230. Dalmatien 17, in der Titulatur Sig- munds z. B. 60*. 326*. Damaskus (in Syrien) 209*. 375*. Damiette an der Küste Âgyptens 375 f*. Daniel, St. in Friaul (?) 26. Danzig (Westpr.) 22. Daraskon s. Tarascon-sur-Rhone. Darburg s. Drauburg. Datteln s. Tartaren. Dattenricht, Datteriede s. Delle. Dattern s. Tartaren. Dauhn (n. č. v. Trier), Konrad von, s. Mainz. Dauphiné (Dolfurt?) 201. DauBko s. Tauss. David, der Konig von Israel (1025— 993 v. Chr.) 418. Deckendorf 214 = Deggendorf in Niederbaiern, an der Donau. Delermonde s. Dendremonde. Delitzsch vgl. Schirmer. Delle (Dattenrieht, Datteriede; franz. B. Belfort) 62. 100. Delmin in Friaul 25. Dendermonde (Delermonde; belg. Prov. Ostflandern) 65.
Strana 543
Personen- und Orts-Register. Dengen s. Tengen. Denis, St. (Nisie, Dionysius, n. v. Paris) 65. 92*. 200. Deringer (Doring) ein Ritter 182. Dervißer marg s. Treviso. Deschen s. Teschen. Dessnitz, Veronika v., Geliebte Fried- richs von Cilly 191*. Detern (hannov. A. Stickhausen) 206*. Dettenheim, Graf Wilhelm v., Rat Fried- richs IV. von Tirol 157*. Dettenkoufen s. Tetenkofer. Dettnang s. Montfort. Deutschblinz (Deutschpluntz) in Ungarn an der můhr. Grenze (?) 14. Deutschbrod s. ó. v. Prag 120. Deutsche 14. — im Gegensatz zu Bóhmen 120. 122*. 132. 137*. — im englischen Heere 88. — Herren s. Deutschorden. Deutschland 3. 6. 52. 105. 114. 116. 241. 358*. 363. 364*. 367. 370. 979 f. 383 ff. 387. 402. 406*. —, K. Albrecht II. 1438— 1439 s. Habsburg. —, K. Emmerich — Ermanarich der Heldensage 460. —, K. Friedrich I. 1152— 1190: 375*. —, K. Friedrich II. 1212 — 1250: 375*. 465. —, K. Friedrich III. 1440—1498 s. Habsburg. —, K. Heinrich II. 1002—1024 : 238. —, K. Karl d. Gr. 768—814: 200. 469. —, K. Karl IV. 1347—1378 s. Luxem- burg. —, K. Sigmund 1410— 1437 s, Luxem- burg. —, K. Wenzel 1376—1400 s. Luxem- burg. —, Boten aus D. in England 1416: 67. Deutschorden (Diütsche herren, die her- ren von Prüssen) 20 f. 25*. 27 ff. 113. 151. 167. 285*. 317. 346. 349. 429%, — Hochmeister Heinrich ReuB von Plauen I. 1410— 1413: 22. 543 Deutschorden Hochmeister Ludolf Kónig von Weizau 1342—1345: 44 f.* — Hochmeister Michael Küchenmeister von Sternberg 1414—1422: 31 ff *. — Deutschmeister, Gebietiger in Deut- schen und Wälschen Landen Eber- hard von Seinsheim (Sanweßheim) 1420 —1443: 157*. 327*. 429 ff *. —, Oberstmarschall Martin von der Kemnate (Kemnator) 1415—1422: 35*. —, Grosskomtur Heinrich von Nocker- witz 35*. —, Landkomtur zu Alten-Biesen bei Mastricht, Ywan von Curtenbach 1411—1433: 157*. -—, Landkomtur zu Elsass Marquart von Kónigsegg 1411— 1437: 157*. —, Komtur von Brandenburg in Preus- sen, Ludwig von Landsee 157*. —, Komtur zu Christburg, Paul von Russdorf 35*. —, Komtur zu Graudenz Bunante Bren- del 35*. —, Komtur zu Meve Johann von Seel- bach (Zebach) 1416—1422: 35*. —, Komtur zu Nürnberg (Wilhelm von Werdenau) 292 f*. —, Komtur zu Saarbrücken 166*. —, Komtur zu Thorn Ulrich Zenger 35 f*. —, in Ungarn (Gebiet von Zevrin) 332 f, Deventer an der Yssel, niederl. Prov. Oberyssel 160*. Dhaheri s. Ägypten. Diebolt — Diebolsheim (elsás. K. Schlett- stadt) 62. 100. Dieffolt — Diepholz an der Hunte zw. Osnabrück und Bremen, der Graf von 161*. 206*. Dierstein s. Tierstein. Diessenhofen oberhalb Schaffhausen am Rhein, Kant. Thurgau 163*. Dietrich, Schreiber des Erzbischofs Kon- rad von Mainz 155 (— Ebbracht ?). Diezesen s. Tricesimo. Digwieken, Mischko (?), Gesandter Sig- munds an die Stadt Prag (1419?) 150*.
Personen- und Orts-Register. Dengen s. Tengen. Denis, St. (Nisie, Dionysius, n. v. Paris) 65. 92*. 200. Deringer (Doring) ein Ritter 182. Dervißer marg s. Treviso. Deschen s. Teschen. Dessnitz, Veronika v., Geliebte Fried- richs von Cilly 191*. Detern (hannov. A. Stickhausen) 206*. Dettenheim, Graf Wilhelm v., Rat Fried- richs IV. von Tirol 157*. Dettenkoufen s. Tetenkofer. Dettnang s. Montfort. Deutschblinz (Deutschpluntz) in Ungarn an der můhr. Grenze (?) 14. Deutschbrod s. ó. v. Prag 120. Deutsche 14. — im Gegensatz zu Bóhmen 120. 122*. 132. 137*. — im englischen Heere 88. — Herren s. Deutschorden. Deutschland 3. 6. 52. 105. 114. 116. 241. 358*. 363. 364*. 367. 370. 979 f. 383 ff. 387. 402. 406*. —, K. Albrecht II. 1438— 1439 s. Habsburg. —, K. Emmerich — Ermanarich der Heldensage 460. —, K. Friedrich I. 1152— 1190: 375*. —, K. Friedrich II. 1212 — 1250: 375*. 465. —, K. Friedrich III. 1440—1498 s. Habsburg. —, K. Heinrich II. 1002—1024 : 238. —, K. Karl d. Gr. 768—814: 200. 469. —, K. Karl IV. 1347—1378 s. Luxem- burg. —, K. Sigmund 1410— 1437 s, Luxem- burg. —, K. Wenzel 1376—1400 s. Luxem- burg. —, Boten aus D. in England 1416: 67. Deutschorden (Diütsche herren, die her- ren von Prüssen) 20 f. 25*. 27 ff. 113. 151. 167. 285*. 317. 346. 349. 429%, — Hochmeister Heinrich ReuB von Plauen I. 1410— 1413: 22. 543 Deutschorden Hochmeister Ludolf Kónig von Weizau 1342—1345: 44 f.* — Hochmeister Michael Küchenmeister von Sternberg 1414—1422: 31 ff *. — Deutschmeister, Gebietiger in Deut- schen und Wälschen Landen Eber- hard von Seinsheim (Sanweßheim) 1420 —1443: 157*. 327*. 429 ff *. —, Oberstmarschall Martin von der Kemnate (Kemnator) 1415—1422: 35*. —, Grosskomtur Heinrich von Nocker- witz 35*. —, Landkomtur zu Alten-Biesen bei Mastricht, Ywan von Curtenbach 1411—1433: 157*. -—, Landkomtur zu Elsass Marquart von Kónigsegg 1411— 1437: 157*. —, Komtur von Brandenburg in Preus- sen, Ludwig von Landsee 157*. —, Komtur zu Christburg, Paul von Russdorf 35*. —, Komtur zu Graudenz Bunante Bren- del 35*. —, Komtur zu Meve Johann von Seel- bach (Zebach) 1416—1422: 35*. —, Komtur zu Nürnberg (Wilhelm von Werdenau) 292 f*. —, Komtur zu Saarbrücken 166*. —, Komtur zu Thorn Ulrich Zenger 35 f*. —, in Ungarn (Gebiet von Zevrin) 332 f, Deventer an der Yssel, niederl. Prov. Oberyssel 160*. Dhaheri s. Ägypten. Diebolt — Diebolsheim (elsás. K. Schlett- stadt) 62. 100. Dieffolt — Diepholz an der Hunte zw. Osnabrück und Bremen, der Graf von 161*. 206*. Dierstein s. Tierstein. Diessenhofen oberhalb Schaffhausen am Rhein, Kant. Thurgau 163*. Dietrich, Schreiber des Erzbischofs Kon- rad von Mainz 155 (— Ebbracht ?). Diezesen s. Tricesimo. Digwieken, Mischko (?), Gesandter Sig- munds an die Stadt Prag (1419?) 150*.
Strana 544
544 Dillenburg, Heinrich von, s. Nassau. Dinant (Tynant) s. v. Namur 213*. Dinkelsbühl in Mittelfranken an der Wörnitz 8. 163*. Dintsch s. Waldeck. Dionysius, S. s. Denis, St. -— der heilige, Mártyrer und erster Bischof von Paris 200. Diraw s. Sternberg. Dirnowe s. Tirnau. Dissentis (DiBer, DiBunddiB) im Vorder- rheinthal, der Abt 165%. Dobelach s. Toblach. Dobenstein (?) in Ungarn an der máh- rischen Grenze 14. Doboy (Thobra) in Bosnien 20. Doche, Albert aus Thorn 41*. Dockenburg s. Toggenburg. Dodancz s. Totis. Dohna an der Miglitz sidóstl. von Dresden s. Donauw. Dolfurt s. Dauphiné. Dolose s. Toulouse. Domesburge s. Temesvar. Domynerck 434* fälschlich statt Dom- negk s. Worms. Donau (Thonowe), der Fluss 8 f. 101 f. 151. 171. 372. 379. Donauw, 2 Herren von (— Burggrafen von Dohna?) 158*. Donauwórth (Swebisch Werde; n. w. v. München) 9. 101*. 369. Dordrecht s. Dortrecht. Dorin s. Kaurim. Doring s. Deringer. Dorndrussel — Schakozir s. Chunstatt. Dorran s. Thorn. Dorset s. Beaufort. Dortmund (Tremonia ; R.-B. Arnsberg) 38*. Dortrecht (niederl. Prov. Südholland) 79 f. 82. 141. Doullens (Dürnecke, Torneck?) in der Pikardie, Dép. Somme 398 f. Dover (Thobera) in England am Pas de Calais 66. Drauberg (Darburg; in Steiermark, Kr. Marburg) 12. Dreizehn s. Drizehen. Personen- und Orts-Register. Drentze (?) in Ungarn (hinter Press- burg) 334. Drewenz (Treibantz, Truwantz), Neben- fluss der Weichsel in Ost- u. Westpr. 28*. 44*, Drissikin, Dencken von 181*. Drizehen (Dreizehn?), Hug, Altamman- meister von Strassburg 166*. Droin s. Kaurim. Druchsefie Hans s. Waldburg. Drusel s. Tefelen. Drusus, rómischer Kaiser (?) zu Mainz 457 f. Duba (Tuben, bei Luckau in der Nieder- lausitz?) Albrecht von, auf Augeste 181*. —, — —, auf Costumlat 181*. —, Heinrich Berka (Batzla, Labatz) v. d. Hohenstein (Holenstein, Schar- fenstein) Hauptmann zu Górlitz 49*. 181*. —, Wenzel 118. 131. 133. 181*. Dünkelspühl s. Dinkelsbühl. Dünkirchen in Flandern an der Nord- see 89 f. Düren (Thüer) s. w. v. Kóln 467. Düringen s. Thüringen. Dürnecke s. Doullens. (?) Dulin (Mainzer Familie), Claus, der alte 446*. —, Heinz 515*. Dummerfburg s. Temesvar. Duna s. Dauhn. Dunckelspül s. Dinkelsbühl. Dungen, Dunnen s. Thüngen (— Duna?) Durazzo, Karl von, s. Neapel. Durcheim s. Türkheim. Durkierland s, Walachei. Duscanien s. Toscana. Dutsch v. Warthin, Burggraf auf Netz- tin 181*. — —, — Johann, 181*. Ebbracht s. Dietrich. Ebelsberg (Eborsberg), Dorf in Oster- reich ob der Enns, s. 6. v. Linz 9. Ebersbach, Herr v. 188. Ebersberg s. Ebelsberg.
544 Dillenburg, Heinrich von, s. Nassau. Dinant (Tynant) s. v. Namur 213*. Dinkelsbühl in Mittelfranken an der Wörnitz 8. 163*. Dintsch s. Waldeck. Dionysius, S. s. Denis, St. -— der heilige, Mártyrer und erster Bischof von Paris 200. Diraw s. Sternberg. Dirnowe s. Tirnau. Dissentis (DiBer, DiBunddiB) im Vorder- rheinthal, der Abt 165%. Dobelach s. Toblach. Dobenstein (?) in Ungarn an der máh- rischen Grenze 14. Doboy (Thobra) in Bosnien 20. Doche, Albert aus Thorn 41*. Dockenburg s. Toggenburg. Dodancz s. Totis. Dohna an der Miglitz sidóstl. von Dresden s. Donauw. Dolfurt s. Dauphiné. Dolose s. Toulouse. Domesburge s. Temesvar. Domynerck 434* fälschlich statt Dom- negk s. Worms. Donau (Thonowe), der Fluss 8 f. 101 f. 151. 171. 372. 379. Donauw, 2 Herren von (— Burggrafen von Dohna?) 158*. Donauwórth (Swebisch Werde; n. w. v. München) 9. 101*. 369. Dordrecht s. Dortrecht. Dorin s. Kaurim. Doring s. Deringer. Dorndrussel — Schakozir s. Chunstatt. Dorran s. Thorn. Dorset s. Beaufort. Dortmund (Tremonia ; R.-B. Arnsberg) 38*. Dortrecht (niederl. Prov. Südholland) 79 f. 82. 141. Doullens (Dürnecke, Torneck?) in der Pikardie, Dép. Somme 398 f. Dover (Thobera) in England am Pas de Calais 66. Drauberg (Darburg; in Steiermark, Kr. Marburg) 12. Dreizehn s. Drizehen. Personen- und Orts-Register. Drentze (?) in Ungarn (hinter Press- burg) 334. Drewenz (Treibantz, Truwantz), Neben- fluss der Weichsel in Ost- u. Westpr. 28*. 44*, Drissikin, Dencken von 181*. Drizehen (Dreizehn?), Hug, Altamman- meister von Strassburg 166*. Droin s. Kaurim. Druchsefie Hans s. Waldburg. Drusel s. Tefelen. Drusus, rómischer Kaiser (?) zu Mainz 457 f. Duba (Tuben, bei Luckau in der Nieder- lausitz?) Albrecht von, auf Augeste 181*. —, — —, auf Costumlat 181*. —, Heinrich Berka (Batzla, Labatz) v. d. Hohenstein (Holenstein, Schar- fenstein) Hauptmann zu Górlitz 49*. 181*. —, Wenzel 118. 131. 133. 181*. Dünkelspühl s. Dinkelsbühl. Dünkirchen in Flandern an der Nord- see 89 f. Düren (Thüer) s. w. v. Kóln 467. Düringen s. Thüringen. Dürnecke s. Doullens. (?) Dulin (Mainzer Familie), Claus, der alte 446*. —, Heinz 515*. Dummerfburg s. Temesvar. Duna s. Dauhn. Dunckelspül s. Dinkelsbühl. Dungen, Dunnen s. Thüngen (— Duna?) Durazzo, Karl von, s. Neapel. Durcheim s. Türkheim. Durkierland s, Walachei. Duscanien s. Toscana. Dutsch v. Warthin, Burggraf auf Netz- tin 181*. — —, — Johann, 181*. Ebbracht s. Dietrich. Ebelsberg (Eborsberg), Dorf in Oster- reich ob der Enns, s. 6. v. Linz 9. Ebersbach, Herr v. 188. Ebersberg s. Ebelsberg.
Strana 545
Personen- und Orts-Register. Eberstein an der Murg in Schwaben, Graf Bernhard I. (falschlich Eber- hart) 164*. — an der Weser südl v. Hameln, Graf Wilhelm von 158*. 162*. —, 2 Grafen von 207. Ebner, Wilhelm (Sigmunds Kämmerer?) 218. Ebrach zw. Bamberg u. Würzburg, der Abt von 165*. Ebsch (bei Sulzbach gelegen ?) s. Agram und Fünfkirchen. Echter, Peter, Domdechant von Mainz 401. 508*. 516*. Echzell bei Friedberg in der Wetterau 153*. Echzeller der alte s. S. 153 A. 3; vgl. auch 456. Eckenbach 161* fälschlich für Teklen- burg. Eckhart, ein Ritter 182. Eckmunde s. Egmont. Ederwar, Lorenz v. s. Haidenreichsturn. Efferding (Everdingen) in Osterreich ob der Enns, w. von Linz, an der Donau 9. Eger (w. v. Prag) 5. 18*. 226*. 228*. 340. 380. 401. 412. 417. 436*. Vgl. Bentzelin, Schlick. Egmont (Eckmunde) die von 191 ff. —, Arnold v., geb. 1410, Herzog von Geldern 1423—1472: 155. 170. 191 ff. 196. 214. 344. 467. 469. 471. —, Johann II. v. (Arnolds Vater) 155. 170. — Seine (bzw. Arnolds) Räte s. Gruysbeke u. Tefelen. Egner, Seibold (aus Pressburg?) 486*. 488*, Ehenheim s. Nieder- u. Oberehenheim. Ehrenfels s. Erenfels. Eich (Mainz. Familie), Jeckel 456*. 515*. —, Ott Rüdolfs seligen son 445*. Eicher s. Aicher. Eichhorn, Konrad v., ein Ritter 266 ff*. Eichsfeld (der westl. Teil des heutigen R.-B. Erfurt) 290*. 299*. Eichstädt (Eigstadt; an der Altmiihl, n. w. v. Ingolstadt) 8. 545 Eichstádt, Bischof Albrecht II. von Rech- berg 1429—1445: 309*. — , Bischof Johann II. von Heideck 1415—1429: 157*. 159*. 291*. Einsideln im Kanton Sehwiz 315. —, der Abt v. 162*. Eisack, Nebenfluss der Etsch in Tirol 50*. Eisenach 5. Eitelfritz (Itelfritz) aus Worms oder Speier 166*, Elbing (westpr. R.-B. Danzig) 22. Elbogen (Ellenbogen) an der Eger 226*. 380 f. Elchingen an der Donau unterhalb Ulms, der Abt 162*, Ellenberg, Peter 135. Ellwangen (im würtemb. Jagstkreis, n. 6. v. Ulm) Abt Siegfried 71*. Elsass 61. 72*. 100. 106. 156. 166*. 167. 228*. —, Landkomtur v. s. Deutschorden. Eltville zw. Biebrich und Bingen am Rhein 155. 346. Ende, Georg v. 164*. Endeslant (?) bair. Herold 99. Endingen (Engen) s. 6. v. Schlettstadt, im Breisgau 062. 163*. 166*. Engeländer, Heinrich aus Mainz 515*. Engelberg s. Ellenberg. Engen s. Endingen. Engichen s. Innichen. England 19. 64 ff. 77. 79 f. 82. 87 ff. 92f. 103 f. 142f. 146. 188f. 199. 213 f. 242. 246 ff. 366. —, Blanka, Tochter Heinrichs IV., 1. Gemahlin des Pfalzgrafen Lud- wig IIL, t 1409: 104. —, Konig Heinrich V. (im Titel auch von Frankreich) 1413 —1422: 38*. 48*. 66. 68. 79f. 87f. 104. 142 f. 146 f. 213*. Seine Brüder 66 (vgl. auch Bedford, Glocester). — "Vgl. auch Stokes. —, K. Heinrich VI. 1422—1471 : 146. 242. 248 f. 295*. 399 f. —, Katharina von, Tochter d. Kónigs von Frankreich 146. —, K. Richard Lówenherz 1199: 375*. 1189 — 85
Personen- und Orts-Register. Eberstein an der Murg in Schwaben, Graf Bernhard I. (falschlich Eber- hart) 164*. — an der Weser südl v. Hameln, Graf Wilhelm von 158*. 162*. —, 2 Grafen von 207. Ebner, Wilhelm (Sigmunds Kämmerer?) 218. Ebrach zw. Bamberg u. Würzburg, der Abt von 165*. Ebsch (bei Sulzbach gelegen ?) s. Agram und Fünfkirchen. Echter, Peter, Domdechant von Mainz 401. 508*. 516*. Echzell bei Friedberg in der Wetterau 153*. Echzeller der alte s. S. 153 A. 3; vgl. auch 456. Eckenbach 161* fälschlich für Teklen- burg. Eckhart, ein Ritter 182. Eckmunde s. Egmont. Ederwar, Lorenz v. s. Haidenreichsturn. Efferding (Everdingen) in Osterreich ob der Enns, w. von Linz, an der Donau 9. Eger (w. v. Prag) 5. 18*. 226*. 228*. 340. 380. 401. 412. 417. 436*. Vgl. Bentzelin, Schlick. Egmont (Eckmunde) die von 191 ff. —, Arnold v., geb. 1410, Herzog von Geldern 1423—1472: 155. 170. 191 ff. 196. 214. 344. 467. 469. 471. —, Johann II. v. (Arnolds Vater) 155. 170. — Seine (bzw. Arnolds) Räte s. Gruysbeke u. Tefelen. Egner, Seibold (aus Pressburg?) 486*. 488*, Ehenheim s. Nieder- u. Oberehenheim. Ehrenfels s. Erenfels. Eich (Mainz. Familie), Jeckel 456*. 515*. —, Ott Rüdolfs seligen son 445*. Eicher s. Aicher. Eichhorn, Konrad v., ein Ritter 266 ff*. Eichsfeld (der westl. Teil des heutigen R.-B. Erfurt) 290*. 299*. Eichstädt (Eigstadt; an der Altmiihl, n. w. v. Ingolstadt) 8. 545 Eichstádt, Bischof Albrecht II. von Rech- berg 1429—1445: 309*. — , Bischof Johann II. von Heideck 1415—1429: 157*. 159*. 291*. Einsideln im Kanton Sehwiz 315. —, der Abt v. 162*. Eisack, Nebenfluss der Etsch in Tirol 50*. Eisenach 5. Eitelfritz (Itelfritz) aus Worms oder Speier 166*, Elbing (westpr. R.-B. Danzig) 22. Elbogen (Ellenbogen) an der Eger 226*. 380 f. Elchingen an der Donau unterhalb Ulms, der Abt 162*, Ellenberg, Peter 135. Ellwangen (im würtemb. Jagstkreis, n. 6. v. Ulm) Abt Siegfried 71*. Elsass 61. 72*. 100. 106. 156. 166*. 167. 228*. —, Landkomtur v. s. Deutschorden. Eltville zw. Biebrich und Bingen am Rhein 155. 346. Ende, Georg v. 164*. Endeslant (?) bair. Herold 99. Endingen (Engen) s. 6. v. Schlettstadt, im Breisgau 062. 163*. 166*. Engeländer, Heinrich aus Mainz 515*. Engelberg s. Ellenberg. Engen s. Endingen. Engichen s. Innichen. England 19. 64 ff. 77. 79 f. 82. 87 ff. 92f. 103 f. 142f. 146. 188f. 199. 213 f. 242. 246 ff. 366. —, Blanka, Tochter Heinrichs IV., 1. Gemahlin des Pfalzgrafen Lud- wig IIL, t 1409: 104. —, Konig Heinrich V. (im Titel auch von Frankreich) 1413 —1422: 38*. 48*. 66. 68. 79f. 87f. 104. 142 f. 146 f. 213*. Seine Brüder 66 (vgl. auch Bedford, Glocester). — "Vgl. auch Stokes. —, K. Heinrich VI. 1422—1471 : 146. 242. 248 f. 295*. 399 f. —, Katharina von, Tochter d. Kónigs von Frankreich 146. —, K. Richard Lówenherz 1199: 375*. 1189 — 85
Strana 546
546 England, Bischof v. s. Linkoln. —, Kardinal v. (Winchester) s. Rom. — vgl. auch Bedford, Glocester. Enns in Oberösterreich, an der unteren Enns 9. Ensisheim (Enßheim) im Elsass, n. v. Mülhausen 61. 100. Enz s. Enns. Enzenbach 9 — Enzersdorf am Ge- birge bei Mödling (?). Epachowiczen s. Apachowitz. Eppenstein (d. i. Eppstein nordöstl. v. Wiesbaden), Herr v. 158*. 166*. 346. —. Adolf v. s. Speier. —, Eberhard IT. zu Königstein 1391— 1443: 162*, 516*. —, Gottfried X. zu Minzenberg 1391 — 1437: 162*. 516*. Erbach (Erpach) im Odenwald, der Abt 462. —, 8 Herren von 434*. —, Sehenk Dietrich s. Mainz, bischof Dietrich. —, Schenk Eberhart, Kümmerer zu Mainz 162*. 219. 475 f*. 490*. 496 ff. —, Schenk Konrad IX. 1417—1423: 162*. 166*. —, Schenk Konrad X. 1422—1438: 162*. 207. — (?) Schenk Philipp 456*. Erenfels (—feilü) Meister Heinrich von, Rat des Erzbischofs von Mainz, Probst zu St. Peter in Mainz 174. 516*. — Die Burg (nassau. K. Rüdesheim) 463. Erfurt 5. 290 ff.* 299*, — Ein Kauf- mann aus E. 276. — Vgl. auch Cleinsmet. —, Dechant zu Unserer lieben Frauen 292 f*. —, der kurmainzische Provisor 299*. Erkein, Klein- bei Lówen (?) 437. Erlau (Erlach) Bischof Thomas II. 1401—1402/3 (?) 19 f. Ermeland (Wermenten; Landstrich des R.-B. Kónigsberg), Bischof Johann 1415 --1424: 35*. 41*. Erz- Domherr und 186. Personen- und Orts-Register. Ernberg, einer von 230. Ernst, Konrad (von Dortmund), Mönch 38*. Escalles, Thomas d’ 248*. Efberg s Ursberg. Esslingen in Niederösterreich óstl. v. Wien 101. 171. 273. Etsch (der Fluss in Tirol u. Italien) 11. 50. 61*. 179. 472. — s. auch Trostberger. Ettenheim (bad. A.-St. n. v. Freiburg) 240 f. Etzel s. Attila. Europa (der Erdteil) 456 ff. Eva, die erste Frau der Bibel 129. Everdingen s. Efferding. Facikan — Facius Cane s. Mailand. Falbers 97 s. Feltre. Falentz s. Valence. Falk, Tilman und sein Sohn Lenart aus Aachen 269*. Falkenberg (bair. B. Tirschenreut) 236. Falkenburg (Valckenburg), Christian, 1420 Begleiter Windeckes 30. Falkenstein, Albrecht v. 164*. —, Hans v. 164*. —, Haschauwe v. 185. —, Heinrich v. 164*. —, Werner von s. Trier, Erzbischof Werner. — Vgl auch Virneburg. Fargacz, Welas s. Forgaez, Blasius, Feldkirch in Vorarlberg an der Ill 817, 325. 328 f. 347*. Feltre (Falbers, Floters, Felters, Vel- irof; ital. Prov. Belluno) 26. 97. 136. Fernburg s. Virneburg. Ferrara (Oberital.; Emilia) 346 f. Fiasus de Venetiis 319*. Filzbach bei Mainz 488 ff*, 492 f*. — Vgl. Arnolt. Finstingen (in Lothringen an d. Saar zw. Saarburg und Altsaarwerden) einer v. 158*. —, Burkart v. 240. —, Heinrich v. 162*. 207.
546 England, Bischof v. s. Linkoln. —, Kardinal v. (Winchester) s. Rom. — vgl. auch Bedford, Glocester. Enns in Oberösterreich, an der unteren Enns 9. Ensisheim (Enßheim) im Elsass, n. v. Mülhausen 61. 100. Enz s. Enns. Enzenbach 9 — Enzersdorf am Ge- birge bei Mödling (?). Epachowiczen s. Apachowitz. Eppenstein (d. i. Eppstein nordöstl. v. Wiesbaden), Herr v. 158*. 166*. 346. —. Adolf v. s. Speier. —, Eberhard IT. zu Königstein 1391— 1443: 162*, 516*. —, Gottfried X. zu Minzenberg 1391 — 1437: 162*. 516*. Erbach (Erpach) im Odenwald, der Abt 462. —, 8 Herren von 434*. —, Sehenk Dietrich s. Mainz, bischof Dietrich. —, Schenk Eberhart, Kümmerer zu Mainz 162*. 219. 475 f*. 490*. 496 ff. —, Schenk Konrad IX. 1417—1423: 162*. 166*. —, Schenk Konrad X. 1422—1438: 162*. 207. — (?) Schenk Philipp 456*. Erenfels (—feilü) Meister Heinrich von, Rat des Erzbischofs von Mainz, Probst zu St. Peter in Mainz 174. 516*. — Die Burg (nassau. K. Rüdesheim) 463. Erfurt 5. 290 ff.* 299*, — Ein Kauf- mann aus E. 276. — Vgl. auch Cleinsmet. —, Dechant zu Unserer lieben Frauen 292 f*. —, der kurmainzische Provisor 299*. Erkein, Klein- bei Lówen (?) 437. Erlau (Erlach) Bischof Thomas II. 1401—1402/3 (?) 19 f. Ermeland (Wermenten; Landstrich des R.-B. Kónigsberg), Bischof Johann 1415 --1424: 35*. 41*. Erz- Domherr und 186. Personen- und Orts-Register. Ernberg, einer von 230. Ernst, Konrad (von Dortmund), Mönch 38*. Escalles, Thomas d’ 248*. Efberg s Ursberg. Esslingen in Niederösterreich óstl. v. Wien 101. 171. 273. Etsch (der Fluss in Tirol u. Italien) 11. 50. 61*. 179. 472. — s. auch Trostberger. Ettenheim (bad. A.-St. n. v. Freiburg) 240 f. Etzel s. Attila. Europa (der Erdteil) 456 ff. Eva, die erste Frau der Bibel 129. Everdingen s. Efferding. Facikan — Facius Cane s. Mailand. Falbers 97 s. Feltre. Falentz s. Valence. Falk, Tilman und sein Sohn Lenart aus Aachen 269*. Falkenberg (bair. B. Tirschenreut) 236. Falkenburg (Valckenburg), Christian, 1420 Begleiter Windeckes 30. Falkenstein, Albrecht v. 164*. —, Hans v. 164*. —, Haschauwe v. 185. —, Heinrich v. 164*. —, Werner von s. Trier, Erzbischof Werner. — Vgl auch Virneburg. Fargacz, Welas s. Forgaez, Blasius, Feldkirch in Vorarlberg an der Ill 817, 325. 328 f. 347*. Feltre (Falbers, Floters, Felters, Vel- irof; ital. Prov. Belluno) 26. 97. 136. Fernburg s. Virneburg. Ferrara (Oberital.; Emilia) 346 f. Fiasus de Venetiis 319*. Filzbach bei Mainz 488 ff*, 492 f*. — Vgl. Arnolt. Finstingen (in Lothringen an d. Saar zw. Saarburg und Altsaarwerden) einer v. 158*. —, Burkart v. 240. —, Heinrich v. 162*. 207.
Strana 547
Personen- und Orts-Register. Finstingen, Jakob 240. —, Johann 162*, —, Sigmund 240. Firnberg, Firnburg s. Virneburg. Fisch, Jeckel aus Mainz 515*. Fiüberg bei Fulda 232. Flandern 65. 77. 79 ff. 89. 160*. 296*. 333. 387. 412 f. 438. Flascho s. Valscho. Flintz in Friau 25 Flisch am Isonzo (Grafschaft Górz). Florennes (? Florin) bei Namur 213. Florenz 11. 120. 290*. 296*. 328 f 332. 334. 341 f. 347. 366. 380 ff. 397. 402. 459. Florian, Sant in Friaul (jetzt?) 26. Florin s. Florennes Flofe s. Flufe. Floters 97 s. Feltre. Flufe (Flofe; Mainzer Familie) Katha- rina zum, 83. —, Petergin zum 474 ff*. 492*. Fluvian s. Rhodus. Foders (?) in Franken 236. Foise (Fois; im südl Frankreich an der oberen Arriége) Herr v. 250. Folbers 97 s. Feltre. FoldiBberg bei Fulda 232. Forchtel, Ulrich, Niirnberg. Kaufmann 9. Forgacz, Blasius (Fargacz Welas) 13. Fortebraccio, Gegner des Papstes Eugen IV. 381. Fosses (VosB) in der belg. Prov. Na- mur oder Lüttich? 213*. Fra 102 s. Furca. Frank, Burkart, aus Weissenburg i. Els. 166*. —, Krungo 178. —, Simon, aus Ungarn 178. Franken 5. 14. 228*. 311. 428. — s. HoBpurg. Frankfurt a. M. 5. 9 f. 53*. 77*. 116%. 152. 154 ff. 164*. 171. 220. 228f*. 230f. 234. 237*. 245. 283 f*. 294 f*. 297*. 312. 346. 366. 384 f*. 389*. 420 f*. 422. 440ff. 446*. 448. 452 ff. 456*. 466. 470 f. 477*. 487*. 509*. — Vgl. Sehwarzenberger, Stralenberg. 547 Frankfurt a. 0. 12. Frankreich 7. 19. 51. 64 ff. 77. 80. 87ff. 92f 125. 142f. 1881. 199. 203. 213*. 242. 245ff. 358*. 366. 406*. 412. 459. Franzó- sische Frauen 468. — Vgl. auch Armagnae, Berry, Orleans. —, K. Heinrich V. s. England. —, K. Karl VI. 1380—1422: 5. 87 ff. 92. 142 f. 146. — Ràte 66 f. — Seine Gemahlin Elisabet (Isabeau), Tochter Herzogs Stephan II. von Baiern-Ingolstadt t 1435: 7 f. 67. 69*. 143. —, K. Karl VII. (auch der ,delfin‘ ge- nant) 1422—1461: 140. 146. 188. 242. 245 ff. 295* 387. 398 ff. 518. —-, Katharina v. s. England. —, K. Ludwig IX. der heilige 1226 — 1270: 376*. —, K. Philipp II. 1180—1223: 375*. —, Connetable s. Boucicault. Franz, Probst von Bunzlau und Gran, in Sigmunds Kanzlei 193. Frauenberg bei Würzburg 408*, Frauenfeld im Thurgau 163*. Frauenhofer (Frouwenberger) Georg, ein Baier (Kastellan von Mattsee?) 376. Frauenmarkt (Frowenmarg, Galitz) bei Tyrnau (?) in Ungarn 14. 139. Frauweliten s. Frohnleiten. Fredeberg (= Friedberg?), Johann, Landschreiber des von Virneburg 510*. Freiberg (Friburg) in Meissen, zw. Dresden und Chemnitz an der Mulde 204. 216. Freiburg im Breisgau 62. 163*. 166*. —, 2 Grafen v. 158*. —, Graf Konrad 62. 161*. — s. a. Rauber. -— im Uchtland (westl. Schweiz) 52. 103. 163%. Freising an der Isar in Oberbaiern 291*. — Vgl. Huttel. — , Bischof Nikodemus della Scala (von Verona) 1421— 1443: 157*. 275. 291*. 35°
Personen- und Orts-Register. Finstingen, Jakob 240. —, Johann 162*, —, Sigmund 240. Firnberg, Firnburg s. Virneburg. Fisch, Jeckel aus Mainz 515*. Fiüberg bei Fulda 232. Flandern 65. 77. 79 ff. 89. 160*. 296*. 333. 387. 412 f. 438. Flascho s. Valscho. Flintz in Friau 25 Flisch am Isonzo (Grafschaft Górz). Florennes (? Florin) bei Namur 213. Florenz 11. 120. 290*. 296*. 328 f 332. 334. 341 f. 347. 366. 380 ff. 397. 402. 459. Florian, Sant in Friaul (jetzt?) 26. Florin s. Florennes Flofe s. Flufe. Floters 97 s. Feltre. Flufe (Flofe; Mainzer Familie) Katha- rina zum, 83. —, Petergin zum 474 ff*. 492*. Fluvian s. Rhodus. Foders (?) in Franken 236. Foise (Fois; im südl Frankreich an der oberen Arriége) Herr v. 250. Folbers 97 s. Feltre. FoldiBberg bei Fulda 232. Forchtel, Ulrich, Niirnberg. Kaufmann 9. Forgacz, Blasius (Fargacz Welas) 13. Fortebraccio, Gegner des Papstes Eugen IV. 381. Fosses (VosB) in der belg. Prov. Na- mur oder Lüttich? 213*. Fra 102 s. Furca. Frank, Burkart, aus Weissenburg i. Els. 166*. —, Krungo 178. —, Simon, aus Ungarn 178. Franken 5. 14. 228*. 311. 428. — s. HoBpurg. Frankfurt a. M. 5. 9 f. 53*. 77*. 116%. 152. 154 ff. 164*. 171. 220. 228f*. 230f. 234. 237*. 245. 283 f*. 294 f*. 297*. 312. 346. 366. 384 f*. 389*. 420 f*. 422. 440ff. 446*. 448. 452 ff. 456*. 466. 470 f. 477*. 487*. 509*. — Vgl. Sehwarzenberger, Stralenberg. 547 Frankfurt a. 0. 12. Frankreich 7. 19. 51. 64 ff. 77. 80. 87ff. 92f 125. 142f. 1881. 199. 203. 213*. 242. 245ff. 358*. 366. 406*. 412. 459. Franzó- sische Frauen 468. — Vgl. auch Armagnae, Berry, Orleans. —, K. Heinrich V. s. England. —, K. Karl VI. 1380—1422: 5. 87 ff. 92. 142 f. 146. — Ràte 66 f. — Seine Gemahlin Elisabet (Isabeau), Tochter Herzogs Stephan II. von Baiern-Ingolstadt t 1435: 7 f. 67. 69*. 143. —, K. Karl VII. (auch der ,delfin‘ ge- nant) 1422—1461: 140. 146. 188. 242. 245 ff. 295* 387. 398 ff. 518. —-, Katharina v. s. England. —, K. Ludwig IX. der heilige 1226 — 1270: 376*. —, K. Philipp II. 1180—1223: 375*. —, Connetable s. Boucicault. Franz, Probst von Bunzlau und Gran, in Sigmunds Kanzlei 193. Frauenberg bei Würzburg 408*, Frauenfeld im Thurgau 163*. Frauenhofer (Frouwenberger) Georg, ein Baier (Kastellan von Mattsee?) 376. Frauenmarkt (Frowenmarg, Galitz) bei Tyrnau (?) in Ungarn 14. 139. Frauweliten s. Frohnleiten. Fredeberg (= Friedberg?), Johann, Landschreiber des von Virneburg 510*. Freiberg (Friburg) in Meissen, zw. Dresden und Chemnitz an der Mulde 204. 216. Freiburg im Breisgau 62. 163*. 166*. —, 2 Grafen v. 158*. —, Graf Konrad 62. 161*. — s. a. Rauber. -— im Uchtland (westl. Schweiz) 52. 103. 163%. Freising an der Isar in Oberbaiern 291*. — Vgl. Huttel. — , Bischof Nikodemus della Scala (von Verona) 1421— 1443: 157*. 275. 291*. 35°
Strana 548
548 Friaul (Frigul) 9. 11. 17. 25ff. 49. — Patriarch s. Aquileja. Friburg s. Freiberg, Freiburg. Fridel, Peter aus Wimpfen 166*. Fridingen, Ulrich von 71*. Friedberg in der Wetterau s. v. Giessen 53. 153. 164*. 166*. — s. auch Sachse sowie Fredeberg. Friesack (Prisach; brand. K. Neuruppin oder Westhavelland?) 11. Friesen, Friesland 206. 436*. — Vgl. Ukena. Frigul s. Friaul. Fritzbre s. Veszprim. Fritzlar in Hessen s. w. v. Kassel 220. Fro 102 s. Furca (?) Frohnleiten (Frauweliten; in Steiermark n. w. v. Gratz, an der Mur) 9. Frosch (vgl. Flosse) Heile aus Mainz 515*. 522*. FroB (?) in Franken 236. Frouwenhase 182 — der fromme Hase? Frowenmarg s. Frauenmarkt. Fünfkirchen (Ungar. Pecs, im Komitat Baranya) 9 —, Bischof Johann (von Ebsch?) 1410 — 1420; spáter Bischof von Agram (vgl. Agram) 180. Firstenberg (siidóstl. v. Donaueschin- gen) Graf Egon und Heinrich 164*. —, (Mainzer Familie), Herrmann 445* (nebst 2 Sóhnen) 456*. 490*. Fugynym (?) in Friaul 26. Fulda (R.-B. Kassel) 220. 232. —, Abt Johann I. von Merlau 1395 — 1440: 162*. 206. 220. 232 f. Fulweiss, Walter, aus Colmar 166*. Furea Pass (? — Fra, Fro 102), die die Verbindung v. Ursern und Oberwallis, zw. Kanton Uri und Wallis. Furer (?), Stephan 93. Gaeta (n. w. v. Neapel) 402*. Gaiczbock s. Gruysbeke. Galitz s. Frauenmarkt. Gamaliel, ein in der Apostelgesch. er- wähnter Jude 248. Personen- und Orts-Register. Gara, Johannes (Jara Janus) Graf, Sohn Nikolaus d. älteren 151. 157*. —, Nikolaus der ältere, Grossgraf und ungarischer Palatin 13. —, Nikolaus der jüngere 15. 48*. 67. 109. 151. 157*. 178. Gargans s. Jargeau. Garlitz s. Gôrlitz. Garouwe s. Gorian. Gassen (ein ungar. oder türkisch. Volks- stamm) 138. Gaucourt, Herr v. 250. Gauodernheim s. Odernheim. Gauporten, Henne an der, aus Mainz 515*. Gegendorf s. Jägerndorf. Geiern (Gier, Girn bei Weissenburg im Nordgau) Wigeleis Schenk von, Rat Sigmunds 71*. 263*. Geismar (Gei&máre, hess. Kr. Fritzlar) 220. Geispitz s. Jaispitz. Geldern 154 f. 160*. 170. 191 ff. 205. 385*. —, Herzog Arnold 1428 — 1472 s. Eg- mont. —, Herzog Reinald (Wilhelm) 1402— 1423 s. Jülich. Gellern s. Geldern. Gelnhausen im Kinzigthal in der Wetterau (R.-B. Kassel) 164*. Gelthus (Gelthaus), Mainzer Familie 153*. —, Arnolt 276. 456*. 505*. —, Cles 456*. —, Henne (genannt Echtzeller) 153*. 456*. 478 f*. 477. —, Peter (genannt Wonnenberg) 456*. Gemelitz (bei Budweis oder == Jem- nischt?) 144. Gemenitz s. Jemnischt. Gemona (Clemon) in Friaul n. v. Udine 9. 25. Gendenberg (?), Graf Heinrich v, 164*. Genf 62. 64. 77. 103. Gengenbach (bad. A. Offenburg) 240 f. Gengenburg (?), Graf Heinrich v. 164*. GenBfleisch (Mainzer Familie), Friel 456*.
548 Friaul (Frigul) 9. 11. 17. 25ff. 49. — Patriarch s. Aquileja. Friburg s. Freiberg, Freiburg. Fridel, Peter aus Wimpfen 166*. Fridingen, Ulrich von 71*. Friedberg in der Wetterau s. v. Giessen 53. 153. 164*. 166*. — s. auch Sachse sowie Fredeberg. Friesack (Prisach; brand. K. Neuruppin oder Westhavelland?) 11. Friesen, Friesland 206. 436*. — Vgl. Ukena. Frigul s. Friaul. Fritzbre s. Veszprim. Fritzlar in Hessen s. w. v. Kassel 220. Fro 102 s. Furca (?) Frohnleiten (Frauweliten; in Steiermark n. w. v. Gratz, an der Mur) 9. Frosch (vgl. Flosse) Heile aus Mainz 515*. 522*. FroB (?) in Franken 236. Frouwenhase 182 — der fromme Hase? Frowenmarg s. Frauenmarkt. Fünfkirchen (Ungar. Pecs, im Komitat Baranya) 9 —, Bischof Johann (von Ebsch?) 1410 — 1420; spáter Bischof von Agram (vgl. Agram) 180. Firstenberg (siidóstl. v. Donaueschin- gen) Graf Egon und Heinrich 164*. —, (Mainzer Familie), Herrmann 445* (nebst 2 Sóhnen) 456*. 490*. Fugynym (?) in Friaul 26. Fulda (R.-B. Kassel) 220. 232. —, Abt Johann I. von Merlau 1395 — 1440: 162*. 206. 220. 232 f. Fulweiss, Walter, aus Colmar 166*. Furea Pass (? — Fra, Fro 102), die die Verbindung v. Ursern und Oberwallis, zw. Kanton Uri und Wallis. Furer (?), Stephan 93. Gaeta (n. w. v. Neapel) 402*. Gaiczbock s. Gruysbeke. Galitz s. Frauenmarkt. Gamaliel, ein in der Apostelgesch. er- wähnter Jude 248. Personen- und Orts-Register. Gara, Johannes (Jara Janus) Graf, Sohn Nikolaus d. älteren 151. 157*. —, Nikolaus der ältere, Grossgraf und ungarischer Palatin 13. —, Nikolaus der jüngere 15. 48*. 67. 109. 151. 157*. 178. Gargans s. Jargeau. Garlitz s. Gôrlitz. Garouwe s. Gorian. Gassen (ein ungar. oder türkisch. Volks- stamm) 138. Gaucourt, Herr v. 250. Gauodernheim s. Odernheim. Gauporten, Henne an der, aus Mainz 515*. Gegendorf s. Jägerndorf. Geiern (Gier, Girn bei Weissenburg im Nordgau) Wigeleis Schenk von, Rat Sigmunds 71*. 263*. Geismar (Gei&máre, hess. Kr. Fritzlar) 220. Geispitz s. Jaispitz. Geldern 154 f. 160*. 170. 191 ff. 205. 385*. —, Herzog Arnold 1428 — 1472 s. Eg- mont. —, Herzog Reinald (Wilhelm) 1402— 1423 s. Jülich. Gellern s. Geldern. Gelnhausen im Kinzigthal in der Wetterau (R.-B. Kassel) 164*. Gelthus (Gelthaus), Mainzer Familie 153*. —, Arnolt 276. 456*. 505*. —, Cles 456*. —, Henne (genannt Echtzeller) 153*. 456*. 478 f*. 477. —, Peter (genannt Wonnenberg) 456*. Gemelitz (bei Budweis oder == Jem- nischt?) 144. Gemenitz s. Jemnischt. Gemona (Clemon) in Friaul n. v. Udine 9. 25. Gendenberg (?), Graf Heinrich v, 164*. Genf 62. 64. 77. 103. Gengenbach (bad. A. Offenburg) 240 f. Gengenburg (?), Graf Heinrich v. 164*. GenBfleisch (Mainzer Familie), Friel 456*.
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Personen- und Orts-Register. Genßfleisch, Georg 445*. —, Peter 445*. 456*. Genua (Janauw, Jenowe) 24. 53. 86. 143. 290*. 329 f. 402. Georg, der heilige (der Drachentóter, ein christl. cappadocischer Prinz, der gegen Ende des 3. Jhdts. ge- lebt haben soll) 200. —, Vikar des Erzbischofs Konrad von Mainz 516 Georgen, St., südw. v. St. Gallen, der Abt 162*. —, — in Ungarn (Com. Stuhlweissen- burg?) 14. -—, —, Graf Georg u. Peter 157*, Georgenberg (in Ungarn, cine der 16 Zipser Städte, am Poprad) 12. Gerbot, Cluse, Altmeister von Strass- burg 166*. Germersheim in der bair. Rheinpfalz, n. v. Karlsruho 421*. 432*. Geroltseck (Burg im Kinzigthale à. v. Lahr in Baden? oder das bei El- sass-Zabern?), Walter von 183 — der von 207 — zwei von 434*. Gertrud, St. (= Truden?) in Brabant (?) 437. Gesesse (Sesse), Abt von 124. 127. wohl -= Selz. Gettenbühel, Burg des Pfalzgrafen Lud- wig IIL (wo?) 432*. Gewissowice (= Jaispitz), Heinrich v. s. Chunstatt. Gien (am Ufer der Loire, s. à. v. Or- leans) 245. Giengen zw. Ulm und Nórdlingen an der Brenz 163*, Gier s. Geiern. Gygengack, Elchin von Hasemanshuf 485*. Gigion 254, das bibl. Gibea? (vgl. Buch der Richter Kap. 19). Gilis, sant s. Jullien, St. Gindelfingen s. Gundelfingen. Ginsheim n. w. v. Darmstadt am Rhein (bess. Prov. Starkenburg) 473*. 476*. Gyöngyos (Johannis; ung, Kom. Heves s. w. v, Erlau) 9. 549 Girn s. Geiern. Gizeli s. Goncelin. Glasdale, William, ein engl. Haupt- mann 251*. Gleichen (Glichen), Graf Heinrich 158*, Glocester. Humphrey Herzog v. (T 1447), Bruder Heinrichs V. von England 213. 215. Glogau, Herzog v. s. Schlesien, Gmünd, Schwäbisch—, an der Rems zw. Aalen u. Schorndorf 163*, Gnide s. Knybe. Görlitz 109. 242. —, Johann v. s. Luxemburg. —, Hauptmann v. 49*. Goldberg in Schles., R.-B. Liegnitz 235. Gommarn s. Komorn. Goncelin (? == Gizeli) Dép. Isère, n. à. v. Grenoble 62. Gordona (Sordana) in Friaul 26. Gorian (Garan, Garouwe), Burg des Nikolaus Gara 13. 14*. Gosslar 163*. Gostenhofer, Cleso, zum Rosse, aus Mainz 515*. Gotha 5*. Gottauwe — Gottau bei Magdeburg 5. Gotthart, der Berg zw. d. Quellen des Vorderrheins 102. Gottlieben im Thurgau b. Konstanz 77. Gowitz 9, unbestimmbarer Ort in; Un- garn bei Leutschau. Gralant s. Grolant. Gran (Strigonium) in Ungarn an der Donau, n. w. v. Budapest 8. 12. 190*. 450. 475 f*. 478*. —, Erzbischof Georg de Palocz 1423 —1439: 180. 275. —, — Johannes Kanisa 1887 —1418: 19. —, — vgl. auch Passau, Bischof Georg. Graßbeck s. Gruysbeke. Gratz (Gretze) in Steiermark 9. Graudenz (Cradentz; Westpr. R.-B. Marienwerder) 35*. 37*. Gretze s. Gratz, Königgrätz. Griechen (Kriechen; vgl. auch Kon- stantinopel) 403 ff. Kriesche zunge 326*,
Personen- und Orts-Register. Genßfleisch, Georg 445*. —, Peter 445*. 456*. Genua (Janauw, Jenowe) 24. 53. 86. 143. 290*. 329 f. 402. Georg, der heilige (der Drachentóter, ein christl. cappadocischer Prinz, der gegen Ende des 3. Jhdts. ge- lebt haben soll) 200. —, Vikar des Erzbischofs Konrad von Mainz 516 Georgen, St., südw. v. St. Gallen, der Abt 162*. —, — in Ungarn (Com. Stuhlweissen- burg?) 14. -—, —, Graf Georg u. Peter 157*, Georgenberg (in Ungarn, cine der 16 Zipser Städte, am Poprad) 12. Gerbot, Cluse, Altmeister von Strass- burg 166*. Germersheim in der bair. Rheinpfalz, n. v. Karlsruho 421*. 432*. Geroltseck (Burg im Kinzigthale à. v. Lahr in Baden? oder das bei El- sass-Zabern?), Walter von 183 — der von 207 — zwei von 434*. Gertrud, St. (= Truden?) in Brabant (?) 437. Gesesse (Sesse), Abt von 124. 127. wohl -= Selz. Gettenbühel, Burg des Pfalzgrafen Lud- wig IIL (wo?) 432*. Gewissowice (= Jaispitz), Heinrich v. s. Chunstatt. Gien (am Ufer der Loire, s. à. v. Or- leans) 245. Giengen zw. Ulm und Nórdlingen an der Brenz 163*, Gier s. Geiern. Gygengack, Elchin von Hasemanshuf 485*. Gigion 254, das bibl. Gibea? (vgl. Buch der Richter Kap. 19). Gilis, sant s. Jullien, St. Gindelfingen s. Gundelfingen. Ginsheim n. w. v. Darmstadt am Rhein (bess. Prov. Starkenburg) 473*. 476*. Gyöngyos (Johannis; ung, Kom. Heves s. w. v, Erlau) 9. 549 Girn s. Geiern. Gizeli s. Goncelin. Glasdale, William, ein engl. Haupt- mann 251*. Gleichen (Glichen), Graf Heinrich 158*, Glocester. Humphrey Herzog v. (T 1447), Bruder Heinrichs V. von England 213. 215. Glogau, Herzog v. s. Schlesien, Gmünd, Schwäbisch—, an der Rems zw. Aalen u. Schorndorf 163*, Gnide s. Knybe. Görlitz 109. 242. —, Johann v. s. Luxemburg. —, Hauptmann v. 49*. Goldberg in Schles., R.-B. Liegnitz 235. Gommarn s. Komorn. Goncelin (? == Gizeli) Dép. Isère, n. à. v. Grenoble 62. Gordona (Sordana) in Friaul 26. Gorian (Garan, Garouwe), Burg des Nikolaus Gara 13. 14*. Gosslar 163*. Gostenhofer, Cleso, zum Rosse, aus Mainz 515*. Gotha 5*. Gottauwe — Gottau bei Magdeburg 5. Gotthart, der Berg zw. d. Quellen des Vorderrheins 102. Gottlieben im Thurgau b. Konstanz 77. Gowitz 9, unbestimmbarer Ort in; Un- garn bei Leutschau. Gralant s. Grolant. Gran (Strigonium) in Ungarn an der Donau, n. w. v. Budapest 8. 12. 190*. 450. 475 f*. 478*. —, Erzbischof Georg de Palocz 1423 —1439: 180. 275. —, — Johannes Kanisa 1887 —1418: 19. —, — vgl. auch Passau, Bischof Georg. Graßbeck s. Gruysbeke. Gratz (Gretze) in Steiermark 9. Graudenz (Cradentz; Westpr. R.-B. Marienwerder) 35*. 37*. Gretze s. Gratz, Königgrätz. Griechen (Kriechen; vgl. auch Kon- stantinopel) 403 ff. Kriesche zunge 326*,
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550 Griechen, Kaiser Johann VII. Paläologus 1423—1441: 177. 179f. 186. 198. 403 ff. —, Kaiser Manuel II. 1391—1425, sein Rat (namens Agliart) 158*. GrieBweck s. Gruysbeko. Grolant, Lorenz, Kaufmann aus Nürn- berg 8f. Gross-Glogau, Herzog v. s. Schlesien. Gruysbeke (Griefweck, Gaiczbock, Grafi- beck), Johann v., Rat Johanns v. Egmont (Dr. iur., Domherr zu Ut- recht) 193 f. 196. Gruselen s. Tefelen. Guckel s. Jungen. Gulch, Gulich s. Jilich. Gumpolt, Paul und Peter 135. Gundelfingen an der Brenz zw. Ulm und Donauwörth, einer von 434*, — Stephan v. 164*, Guntheim (rheinh. K. Schüchtern ?), Simon v. 510*. Guttenberg, Hennecken aus Mainz 445*, Habsburg, Herzog Albrecht IV. der Geduldige in Österreich 1395— 1404: 10. 18. 53*. 58*. 97 ff. —, Herzog Albrecht V. in Osterreich Sohn Albrechts IV., Schwiegersohn Sigmunds 1404—1439, auch Mark- graf von Mähren, Deutscher König (als Albrecht II.) 1438, König von Ungarn 1437, von Böhmen 1438: 23. 98. 109. 111. 117f. 132. 139. 168 f. 179f. 182f. 190*. 201. 205. 223*. 228*. 275. 279. 417*. 435. 447. 449. 452 ff. — Seine Gemahlin Elisabet s. Luxem- burg. -- Seine Rite s. Hohenberg, Starhemberg. —, Herzog Albrecht VI. der Verschwen- der, Sohn Herzog Ernsts (geb. 1418, t 1463) 466 f. —, Herzog Ernst der Eiserne (Sohn Leopolds IIL), 1386—1424, in Steiermark und Kàárnthen 1406: 10. 18*. 23. 27. 97. 157*. 466. —, Herzog Friedrich IV. mit der leeren Personen- und Orts-Register. Tasche, Bruder Herzogs Ernst, in Tiro] 1886— 1439: 11. 27. 49f. 59 ff. 63 f. 70 ff. 78 f. 85 f. 93f. 99 ff. 179. 207. 223*. 228*. — Seine 2. Gemahlin Anna von Braun- schweig t 1432: 50. 99 f. — Seine Rate s. Dettenheim, Knóringen, Tierstein, sein Kanzler s. Káfler. Habsburg, Herzog Friedrich V. von Steiermarkund Kárnthen, Sohn Her- zogs Ernst, als Kaiser Friedrich III. 1440— 1493: 4606 ff. —, Herzog Wilhelm der Hófliche, Bru- der der Herzóge Ernst u. Friedrich 1386 —1406: 18. 98. Hachberg (n. v. Freiburg im Breisgau), Markgraf Rudolf III. Herr zu Ró- teln 1364 —1428: 161*. Hagenau im Elsass s. w. v. Karlsruhe 94. 100. 105 f. 163*. 166*, vgl. auch Brucker. Haidenreichzturn (Ederwar), Lorenz von, Marschall K. Sigmunds 340. Haifa (? Keyfa) an der Küste von Palästina 375*. Haischaplein s. Csepel. Halberstadt 163*. —, Bischof Johann von Hoym 1419 —1430: 159*. 324. Halgarter, Claus aus Kreuznach 476 f*. Hall, Schwäbisch-, am Kocher 166 s. Bachenstein. Halle a. S. 185. Hallein (Hollan) bei Salzburg 9. Hamburg 163*. 324. Hanau, R.-B. Kassel 116. 346 — der Graf (Herr) v. 158*. 166*. 275. 434*. —-, Reinhard III., Herr zu — 1419 —1451: 162*. Hansastidte 113. 290*, 324. Hantschuchsheim (in Baden, n. w. v. Heidelberg), Heinrich von 322*. Harfleur (Auriflora) an der Seinemün- dung 87. 142 f. Harnstein in Ungarn, Graf Hans von 157*. Hartenberg s. Limburg. Hartmann, ein Aachener 270*.
550 Griechen, Kaiser Johann VII. Paläologus 1423—1441: 177. 179f. 186. 198. 403 ff. —, Kaiser Manuel II. 1391—1425, sein Rat (namens Agliart) 158*. GrieBweck s. Gruysbeko. Grolant, Lorenz, Kaufmann aus Nürn- berg 8f. Gross-Glogau, Herzog v. s. Schlesien. Gruysbeke (Griefweck, Gaiczbock, Grafi- beck), Johann v., Rat Johanns v. Egmont (Dr. iur., Domherr zu Ut- recht) 193 f. 196. Gruselen s. Tefelen. Guckel s. Jungen. Gulch, Gulich s. Jilich. Gumpolt, Paul und Peter 135. Gundelfingen an der Brenz zw. Ulm und Donauwörth, einer von 434*, — Stephan v. 164*, Guntheim (rheinh. K. Schüchtern ?), Simon v. 510*. Guttenberg, Hennecken aus Mainz 445*, Habsburg, Herzog Albrecht IV. der Geduldige in Österreich 1395— 1404: 10. 18. 53*. 58*. 97 ff. —, Herzog Albrecht V. in Osterreich Sohn Albrechts IV., Schwiegersohn Sigmunds 1404—1439, auch Mark- graf von Mähren, Deutscher König (als Albrecht II.) 1438, König von Ungarn 1437, von Böhmen 1438: 23. 98. 109. 111. 117f. 132. 139. 168 f. 179f. 182f. 190*. 201. 205. 223*. 228*. 275. 279. 417*. 435. 447. 449. 452 ff. — Seine Gemahlin Elisabet s. Luxem- burg. -- Seine Rite s. Hohenberg, Starhemberg. —, Herzog Albrecht VI. der Verschwen- der, Sohn Herzog Ernsts (geb. 1418, t 1463) 466 f. —, Herzog Ernst der Eiserne (Sohn Leopolds IIL), 1386—1424, in Steiermark und Kàárnthen 1406: 10. 18*. 23. 27. 97. 157*. 466. —, Herzog Friedrich IV. mit der leeren Personen- und Orts-Register. Tasche, Bruder Herzogs Ernst, in Tiro] 1886— 1439: 11. 27. 49f. 59 ff. 63 f. 70 ff. 78 f. 85 f. 93f. 99 ff. 179. 207. 223*. 228*. — Seine 2. Gemahlin Anna von Braun- schweig t 1432: 50. 99 f. — Seine Rate s. Dettenheim, Knóringen, Tierstein, sein Kanzler s. Káfler. Habsburg, Herzog Friedrich V. von Steiermarkund Kárnthen, Sohn Her- zogs Ernst, als Kaiser Friedrich III. 1440— 1493: 4606 ff. —, Herzog Wilhelm der Hófliche, Bru- der der Herzóge Ernst u. Friedrich 1386 —1406: 18. 98. Hachberg (n. v. Freiburg im Breisgau), Markgraf Rudolf III. Herr zu Ró- teln 1364 —1428: 161*. Hagenau im Elsass s. w. v. Karlsruhe 94. 100. 105 f. 163*. 166*, vgl. auch Brucker. Haidenreichzturn (Ederwar), Lorenz von, Marschall K. Sigmunds 340. Haifa (? Keyfa) an der Küste von Palästina 375*. Haischaplein s. Csepel. Halberstadt 163*. —, Bischof Johann von Hoym 1419 —1430: 159*. 324. Halgarter, Claus aus Kreuznach 476 f*. Hall, Schwäbisch-, am Kocher 166 s. Bachenstein. Halle a. S. 185. Hallein (Hollan) bei Salzburg 9. Hamburg 163*. 324. Hanau, R.-B. Kassel 116. 346 — der Graf (Herr) v. 158*. 166*. 275. 434*. —-, Reinhard III., Herr zu — 1419 —1451: 162*. Hansastidte 113. 290*, 324. Hantschuchsheim (in Baden, n. w. v. Heidelberg), Heinrich von 322*. Harfleur (Auriflora) an der Seinemün- dung 87. 142 f. Harnstein in Ungarn, Graf Hans von 157*. Hartenberg s. Limburg. Hartmann, ein Aachener 270*.
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Personen- und Orts-Register. Hase (Haf), Běhm. Geschlecht aus dem Hause der Buzovice 108; der Frou- wenhase 182, —, Wilhelm (von Waldecke, Herr v. d. Slevitz) der Reiche 131. 135. 143. 181. Hasemanshuf s. Gygengack. Hasenburg, der von 164* Wilhelm? —, Mikolasto von, auf Budin 181*. Haston Thaliatinus aus Venedig 319*. Hattedricht s. Charité. Hatwans 9 — Hatvan im ungar. Kom. Heves. Hauffels s. Hohenfels. Hauwer, Heinrich aus Liibeck, Diener Sigmunds 67. Hawen (?), Graf von 158% Hebräische Zunge (Sprache) 326*. Heideck (st. v. Weissenburg im Nord- gau) ein Herr v. 158*. 161*. —-, Johann v. s. Eichstádt, Bischof Joh. Heidelberg 8. 52*. 81*. 104. 176. 180. 231. 243. 299*. 370. 407*. 432 f*. —, Herzog v. s. Pfalzgraf. —, Universität 432*, Heidelßheim s. Hildesheim. Heidenberg s. Limburg. Heidenrichzthurn s. Haidenreichsturn. Heilbronn (Heltprunn; im Neckarkreis) 8. 52*. 163*. 166*. 419 ff*. 498. 434. — s. auch Beckinger, Berlichen. Heiligenberg (Ziirch. A. Winterthur?) 71* s. Werdenberg. Heiligenkreuz im elsäss. Kr. Kolmar 62. Heimbach, Nikolaus, Canonicus zu St. Johann zu Mainz 488 ff*, 492 f*. Heinrich, ein Aachener Handwerker (jackensticker) 268 f*. — von Nürnberg, Diener Windeckes 1. Heinsberg (Hengesperg; nördl. v. Aachen am Wurmfluss, zw. Roermonde und Jülich), Herren v. 116. —, Johann v. 162* 264 ff*. 344. — (Hengspurg), Karl v. (?) 134. Heissesheim 480* — Hildesheim? Vgl. Wentze. Hase, 551 Helena (die heilige), Kaiserin, Gemahlin des Constantius Chlorus, Mutter Constantins des Gr. 373*. Helfenstein (Burg bei Geislingen im würtemb. Jagstkreis) Graf Fried- rich I. 1372—1438: 164*. —, Graf Hans (Johann III. 1375 — 1444) 158*. —, Graf Heinz 164*. Helmstadt (in Unterfranken, w. s. w. v. Würzburg), Raban v. s. Speier, Bischof Raban. —-, Wiprecht v., Hofmeister (des Pfalz- grafen Ludwigs III.) 401. 408 f*. Hempel s. Henpel. Hengen s. Heny. Hengesperg, Hengspurg s Heinsberg. Henneberg (zw. Meiningen u. Melrich- stadt) die Grafen von 116. 207. --, Graf Friedrich I. zu Aschach 1403 — 1422: 158*. 161* —, Graf Georg I., Sohn Friedrichs I. 1422— 1465: 158*. —, Graf Wilhelm II. zu Schleusingen 1405—1426: 158*. 161%. Hennegau (Grafschaft) 6. 160*. 212 f*. 436*. Henpel, Marschall von Ungarn 197. Henwe (?) Graf v. 158*. Heny (?) der Abt 165* = Hengen, württ. O.-A. Urach? Herbold s. Jungen, Clausmann zum. Herdentongern s. Tongern. Hermannstadt in Siebenbürgen 454. Hermannstettelin s. Opoczna. Herrenalb (Albe) in Würtemberg zw. Pforzheim und Baden-Baden, der Abt 162*. Hersfeld (R.-B. Kassel), dor Abt 165*. Hertz (?) s. Hirtz. Hespruck 134 == Heinsberg? Hessen 220. 290*. 299%. —, Landgraf Ludwig I. der Fried- fertige 1413 —1458: 116. 159*. 206. 316 f. 219 f. 229f. 232 f. 248. 400. 412. 436. 448. Hexheim, Heinz aus Mainz 515*. Hieronymus, der Heilige, c. 340 — 420: 326. 349. 387.
Personen- und Orts-Register. Hase (Haf), Běhm. Geschlecht aus dem Hause der Buzovice 108; der Frou- wenhase 182, —, Wilhelm (von Waldecke, Herr v. d. Slevitz) der Reiche 131. 135. 143. 181. Hasemanshuf s. Gygengack. Hasenburg, der von 164* Wilhelm? —, Mikolasto von, auf Budin 181*. Haston Thaliatinus aus Venedig 319*. Hattedricht s. Charité. Hatwans 9 — Hatvan im ungar. Kom. Heves. Hauffels s. Hohenfels. Hauwer, Heinrich aus Liibeck, Diener Sigmunds 67. Hawen (?), Graf von 158% Hebräische Zunge (Sprache) 326*. Heideck (st. v. Weissenburg im Nord- gau) ein Herr v. 158*. 161*. —-, Johann v. s. Eichstádt, Bischof Joh. Heidelberg 8. 52*. 81*. 104. 176. 180. 231. 243. 299*. 370. 407*. 432 f*. —, Herzog v. s. Pfalzgraf. —, Universität 432*, Heidelßheim s. Hildesheim. Heidenberg s. Limburg. Heidenrichzthurn s. Haidenreichsturn. Heilbronn (Heltprunn; im Neckarkreis) 8. 52*. 163*. 166*. 419 ff*. 498. 434. — s. auch Beckinger, Berlichen. Heiligenberg (Ziirch. A. Winterthur?) 71* s. Werdenberg. Heiligenkreuz im elsäss. Kr. Kolmar 62. Heimbach, Nikolaus, Canonicus zu St. Johann zu Mainz 488 ff*, 492 f*. Heinrich, ein Aachener Handwerker (jackensticker) 268 f*. — von Nürnberg, Diener Windeckes 1. Heinsberg (Hengesperg; nördl. v. Aachen am Wurmfluss, zw. Roermonde und Jülich), Herren v. 116. —, Johann v. 162* 264 ff*. 344. — (Hengspurg), Karl v. (?) 134. Heissesheim 480* — Hildesheim? Vgl. Wentze. Hase, 551 Helena (die heilige), Kaiserin, Gemahlin des Constantius Chlorus, Mutter Constantins des Gr. 373*. Helfenstein (Burg bei Geislingen im würtemb. Jagstkreis) Graf Fried- rich I. 1372—1438: 164*. —, Graf Hans (Johann III. 1375 — 1444) 158*. —, Graf Heinz 164*. Helmstadt (in Unterfranken, w. s. w. v. Würzburg), Raban v. s. Speier, Bischof Raban. —-, Wiprecht v., Hofmeister (des Pfalz- grafen Ludwigs III.) 401. 408 f*. Hempel s. Henpel. Hengen s. Heny. Hengesperg, Hengspurg s Heinsberg. Henneberg (zw. Meiningen u. Melrich- stadt) die Grafen von 116. 207. --, Graf Friedrich I. zu Aschach 1403 — 1422: 158*. 161* —, Graf Georg I., Sohn Friedrichs I. 1422— 1465: 158*. —, Graf Wilhelm II. zu Schleusingen 1405—1426: 158*. 161%. Hennegau (Grafschaft) 6. 160*. 212 f*. 436*. Henpel, Marschall von Ungarn 197. Henwe (?) Graf v. 158*. Heny (?) der Abt 165* = Hengen, württ. O.-A. Urach? Herbold s. Jungen, Clausmann zum. Herdentongern s. Tongern. Hermannstadt in Siebenbürgen 454. Hermannstettelin s. Opoczna. Herrenalb (Albe) in Würtemberg zw. Pforzheim und Baden-Baden, der Abt 162*. Hersfeld (R.-B. Kassel), dor Abt 165*. Hertz (?) s. Hirtz. Hespruck 134 == Heinsberg? Hessen 220. 290*. 299%. —, Landgraf Ludwig I. der Fried- fertige 1413 —1458: 116. 159*. 206. 316 f. 219 f. 229f. 232 f. 248. 400. 412. 436. 448. Hexheim, Heinz aus Mainz 515*. Hieronymus, der Heilige, c. 340 — 420: 326. 349. 387.
Strana 552
552 Hieronymus von Prag, Freund u. Ge- sinnungsgenosse des Hus, T 30. Mai 1416: 107 f. 122*. 416. Hilburg, Claus aus Mainz 274*. Hildegard, die heilige, geb. 1098, t 1179: 350 ff*. 462. Hildesheim (Heissesheim?) 480*. Vgl. Wentze. — , Bischof Johann IIL, Graf v. Hoya 1398—1424: 159%. -—, Bischof Magnus, Herzog von Sachsen- Lauenburg 1424— 1452: 156*. 218. 324. — Vgl. Kammin. Hilffelt 5 s. Ilfeld. Hilgart s. Hildegard. Hiltersried in der Oberpfalz bei Wald- münchen 347*. Hirfbberg, Herzog Otto s. Braunschweig. Hirtz (Hertz ?), Henne aus Mainz 445*, Hispanien s. Spanien. Hlawatz s. Duba. Hochenberg s. Hohenberg. Hochheim (Hoffheim) o. n. 6. v. Mainz 155. 170. 462. Hochhut, Konrad aus Ofen 478 ff*. Hoe s. Hoya. Hóchst westl. v. Frankfurt an der Mündung der Nidda in d. Main 439. Hôllenburg (Ullenburg) in Kärnten, Bza. Klagenfurt 11. Hof an der oberen Saale, nordw. v. Eger in Oberfranken 277. Hoffheim s. Hochheim. Hoheinfort s. Hohenfurt. Hohenberg (Burg s. ö. v. Rottweil?), Graf von, Rat des Herzogs Albrecht von Österreich 157*. —, der junge Graf Wilhelm von 158*. Hohenfels (Hauffels), der Graf von 161*. Hohenfurt bei Ginsheim 473*. 477*. Hohenlohe (Hohenloch), einer von 434*. —, Graf Albrecht (nicht Ulrich) I. 1407—1429, Rat K. Sigmunds 151. 158*. 161*. 263*. —, Georg v. s. Passau, Bischof Georg. —, Kraft von 408 ff*. 419*. 426*. 428. 439. Hohenmauthen (Mit) in Steiermark bei Mahrenberg 12. Personen- und Orts-Register. Hohenstein (Burg n. ö. v. Nürnberg oder n. v. Nordhausen?), Bock von 135; s. auch Duba. Hohenthann (bair. B.Tirschenreut ?) 237. Hohenzollern (Burg sidl. von Hechin- gen) 110. —, Graf Jobst Claus 110*. Hohe Synnen s. Siena. Holenstein, der von 158*. — s. auch Duba. Hollan 9 s. Hallein. Holland (vgl. auch Seeland) 69. 93. 116. 141. 160*. 436*. —, Jakobaea (Tochter Wilhelms II.) Gräfin von H., Seeland, Friesland u. Hennegau 1417—1433: + 1436: 140 f. 213 f. —, Johann von s. Lüttich, Elect Jo- hann VI. —, Herzog Wilhelm II. von Straubing- Holland 1404—1417: 68 ff. 80*. 140 f. 212 f*. Hollenburg s. Hoellenburg. Honelstein s. Hunoltstein. Hoorn (Hürnen) gegenüber Roermonde (w. v. Düsseldorf), der Herr v. 162*. Hornstein in Ungarn (Com. Oedenburg), der Graf von 171. Horvathy, Johann s. Kroatien. HoBpurg (?), Karl v., aus Franken 184. Hottel s. Huttel. Hotzenplotz in Ostr. Schlesien, n. von Jagerndorf 198. 279. Hoya (Hoe; an der Weser s. v. Verden), ein Graf 206*. —, Graf Erich I. 1370—1426: 161*. —, Graf Otto V. 1404—1455: 161*. Hradisch (Radisch) in Mähren, n. 6. v. Olmütz 120. 169. Hraniesch, Sandal (Zendel) ein bos- nischer Edelmann 20 f. Hiirnen s. Hoorn. Huetel s. Huttel. Huy zw. Namur und Lüttich an der Maas 212%, Hulshofen, Joh. v., Notar 483*. Humbrecht (Humbergt), Heinz, Henchein und Rudolf (sowie des letzteren Sohne) 456*.
552 Hieronymus von Prag, Freund u. Ge- sinnungsgenosse des Hus, T 30. Mai 1416: 107 f. 122*. 416. Hilburg, Claus aus Mainz 274*. Hildegard, die heilige, geb. 1098, t 1179: 350 ff*. 462. Hildesheim (Heissesheim?) 480*. Vgl. Wentze. — , Bischof Johann IIL, Graf v. Hoya 1398—1424: 159%. -—, Bischof Magnus, Herzog von Sachsen- Lauenburg 1424— 1452: 156*. 218. 324. — Vgl. Kammin. Hilffelt 5 s. Ilfeld. Hilgart s. Hildegard. Hiltersried in der Oberpfalz bei Wald- münchen 347*. Hirfbberg, Herzog Otto s. Braunschweig. Hirtz (Hertz ?), Henne aus Mainz 445*, Hispanien s. Spanien. Hlawatz s. Duba. Hochenberg s. Hohenberg. Hochheim (Hoffheim) o. n. 6. v. Mainz 155. 170. 462. Hochhut, Konrad aus Ofen 478 ff*. Hoe s. Hoya. Hóchst westl. v. Frankfurt an der Mündung der Nidda in d. Main 439. Hôllenburg (Ullenburg) in Kärnten, Bza. Klagenfurt 11. Hof an der oberen Saale, nordw. v. Eger in Oberfranken 277. Hoffheim s. Hochheim. Hoheinfort s. Hohenfurt. Hohenberg (Burg s. ö. v. Rottweil?), Graf von, Rat des Herzogs Albrecht von Österreich 157*. —, der junge Graf Wilhelm von 158*. Hohenfels (Hauffels), der Graf von 161*. Hohenfurt bei Ginsheim 473*. 477*. Hohenlohe (Hohenloch), einer von 434*. —, Graf Albrecht (nicht Ulrich) I. 1407—1429, Rat K. Sigmunds 151. 158*. 161*. 263*. —, Georg v. s. Passau, Bischof Georg. —, Kraft von 408 ff*. 419*. 426*. 428. 439. Hohenmauthen (Mit) in Steiermark bei Mahrenberg 12. Personen- und Orts-Register. Hohenstein (Burg n. ö. v. Nürnberg oder n. v. Nordhausen?), Bock von 135; s. auch Duba. Hohenthann (bair. B.Tirschenreut ?) 237. Hohenzollern (Burg sidl. von Hechin- gen) 110. —, Graf Jobst Claus 110*. Hohe Synnen s. Siena. Holenstein, der von 158*. — s. auch Duba. Hollan 9 s. Hallein. Holland (vgl. auch Seeland) 69. 93. 116. 141. 160*. 436*. —, Jakobaea (Tochter Wilhelms II.) Gräfin von H., Seeland, Friesland u. Hennegau 1417—1433: + 1436: 140 f. 213 f. —, Johann von s. Lüttich, Elect Jo- hann VI. —, Herzog Wilhelm II. von Straubing- Holland 1404—1417: 68 ff. 80*. 140 f. 212 f*. Hollenburg s. Hoellenburg. Honelstein s. Hunoltstein. Hoorn (Hürnen) gegenüber Roermonde (w. v. Düsseldorf), der Herr v. 162*. Hornstein in Ungarn (Com. Oedenburg), der Graf von 171. Horvathy, Johann s. Kroatien. HoBpurg (?), Karl v., aus Franken 184. Hottel s. Huttel. Hotzenplotz in Ostr. Schlesien, n. von Jagerndorf 198. 279. Hoya (Hoe; an der Weser s. v. Verden), ein Graf 206*. —, Graf Erich I. 1370—1426: 161*. —, Graf Otto V. 1404—1455: 161*. Hradisch (Radisch) in Mähren, n. 6. v. Olmütz 120. 169. Hraniesch, Sandal (Zendel) ein bos- nischer Edelmann 20 f. Hiirnen s. Hoorn. Huetel s. Huttel. Huy zw. Namur und Lüttich an der Maas 212%, Hulshofen, Joh. v., Notar 483*. Humbrecht (Humbergt), Heinz, Henchein und Rudolf (sowie des letzteren Sohne) 456*.
Strana 553
Personen- und Humbrecht, Rudolf 505*. Hunnen s. Attila. Hunoltstein (Honelstein, Hunßstein; 0. v. Trier, Kr. Bernkastel), Ni- kolaus Voigt von 161*. 208. Hunfstein s. Hunoltstein. Hus, Johann, der Reformator, t 1415: 107f. 119*. 122*. 128. Husen, Volmar, (Mainzer?) Küchen- meister 401. Hussiten (Hussen; vgl. auch Adamiten, Böhmen, Taboriten, Waisen, Wi- cleffiten) 29. 108, 113 ff. 121 ff. 127 ff. 147 ff. 151f. 154. 158*. 174. 179 ff. 187 f. 201. 204 ff. 215f. 220 ff. 234 ff. 242f. 261. 276 ff. 282. 283 ff*. 300 ff. 323*, 325. 834 ff. 340 f. 347. 349. 363 ff. 369 f. 380. 394. 415 ff. 451f. — Vgl. auch ABko, Hiero- nymus, Prokop, Prostrzedek, Roky- zana, Ziska, Zoderich. Hussen-Geld (Steuer zum Hussiten- kriege) 386*. Huttel (Hutel), Georg, Pfaffo des Frei- sing. Bistums 480*, Bevollmäch- tigter des Pressburger Spitals 486 ff*. 491*. Huxor, Johann, aus Thorn 41*, Jacepto (?) ein Bóhme 396*. Jacobus heres Parlowiensis s. Parlow. Jügerndorf (Gegendorf; an der Oppa in Ostr.-Schlesien) 198. Jafa (Joppe) an der syrischen Küste 375% Jaispitz (màhr. Kr. Brünn) s, Chunstatt. Jakob, der heilige, Apostel (der ältere oder der jüngere?) 315. Jakob, St.-, an der Sihl (Schweiz) 472*. Janauw s. Genua. Jannus der Krützer s. Kroatien. Jara s. Gara. Jargeau (Gargans), Burg an der Loire (jetzt?) 252. Ybische 6 — Bitsch? Jean, St-, de Maurienne, Dep. Sa- voyen, s. w. v. Chambéry 103. Orts-Register. 553 Jemenitz (Jemnischt, Gemenitz) Misko von 119. 135. 181. 187. —, Nikolaus 133. 181*. Jenauwe s, Genua. Jenko s. Brachatitz. Jenowe s. Genua. Jerusalem 191. 295*. 372 ff *. —, König Balduin I. 1100 —1118: 375*. —, König Guido 1186 —1187 (93): 975*. —, Orden des Marien-Spitals 31*. 85% = Deutschorden. Jessnitz, Burg im westpr. Kr. Schwetz 48*. Jetuen-Land (?) in Preussen (?) 46*. Iglau (in Mähren an der böhm. Grenze) 111. 120. 201. 396. 399. Iglo (Nuwendorf) im Zips bei Kaschau 9. Ilbenstat, Henchin aus Mainz 489 f*. Ilfeld (Hilffelt) in Hannover, Landdr. Hildesheim 5. Indien 374*. Ingelheim in Rheinhessen, óstl. von Bingen 86. 509*. —, Philipp v. 322*. Ingolstadt (in Oberbaiern an der Donau) 8. 101*. —, Herzog v. s. Baiern. Innichen (Engichen) in Tirol b. Toblach, an der oberen Drau 12. Innsbruck (Ysenburg; Ifbrück) 9. 49. 472*. Innthal 61*. Intelnheim (?) in Rheinhessen (?) 86, Johann, St. (R.-B. Trier an der Saar), der Abt v. 162*. Johannes v. Bensheim, kurmainz. Proto- notar 24. -—, Chrysostomus, Patriarch von Kon- stantinopel (T 407) 65. 200. -—, Luchini de Canuciis, ôffentl. Notar (aus Cremona) 38*. — (von) Mentze, Secretár des Erz- bischofs Konrad von Mainz 401. 516*, — der Täufer (+ 34 n. Chr.) 200. Johannis 9 == Gyöngyös. 357*. 367*.
Personen- und Humbrecht, Rudolf 505*. Hunnen s. Attila. Hunoltstein (Honelstein, Hunßstein; 0. v. Trier, Kr. Bernkastel), Ni- kolaus Voigt von 161*. 208. Hunfstein s. Hunoltstein. Hus, Johann, der Reformator, t 1415: 107f. 119*. 122*. 128. Husen, Volmar, (Mainzer?) Küchen- meister 401. Hussiten (Hussen; vgl. auch Adamiten, Böhmen, Taboriten, Waisen, Wi- cleffiten) 29. 108, 113 ff. 121 ff. 127 ff. 147 ff. 151f. 154. 158*. 174. 179 ff. 187 f. 201. 204 ff. 215f. 220 ff. 234 ff. 242f. 261. 276 ff. 282. 283 ff*. 300 ff. 323*, 325. 834 ff. 340 f. 347. 349. 363 ff. 369 f. 380. 394. 415 ff. 451f. — Vgl. auch ABko, Hiero- nymus, Prokop, Prostrzedek, Roky- zana, Ziska, Zoderich. Hussen-Geld (Steuer zum Hussiten- kriege) 386*. Huttel (Hutel), Georg, Pfaffo des Frei- sing. Bistums 480*, Bevollmäch- tigter des Pressburger Spitals 486 ff*. 491*. Huxor, Johann, aus Thorn 41*, Jacepto (?) ein Bóhme 396*. Jacobus heres Parlowiensis s. Parlow. Jügerndorf (Gegendorf; an der Oppa in Ostr.-Schlesien) 198. Jafa (Joppe) an der syrischen Küste 375% Jaispitz (màhr. Kr. Brünn) s, Chunstatt. Jakob, der heilige, Apostel (der ältere oder der jüngere?) 315. Jakob, St.-, an der Sihl (Schweiz) 472*. Janauw s. Genua. Jannus der Krützer s. Kroatien. Jara s. Gara. Jargeau (Gargans), Burg an der Loire (jetzt?) 252. Ybische 6 — Bitsch? Jean, St-, de Maurienne, Dep. Sa- voyen, s. w. v. Chambéry 103. Orts-Register. 553 Jemenitz (Jemnischt, Gemenitz) Misko von 119. 135. 181. 187. —, Nikolaus 133. 181*. Jenauwe s, Genua. Jenko s. Brachatitz. Jenowe s. Genua. Jerusalem 191. 295*. 372 ff *. —, König Balduin I. 1100 —1118: 375*. —, König Guido 1186 —1187 (93): 975*. —, Orden des Marien-Spitals 31*. 85% = Deutschorden. Jessnitz, Burg im westpr. Kr. Schwetz 48*. Jetuen-Land (?) in Preussen (?) 46*. Iglau (in Mähren an der böhm. Grenze) 111. 120. 201. 396. 399. Iglo (Nuwendorf) im Zips bei Kaschau 9. Ilbenstat, Henchin aus Mainz 489 f*. Ilfeld (Hilffelt) in Hannover, Landdr. Hildesheim 5. Indien 374*. Ingelheim in Rheinhessen, óstl. von Bingen 86. 509*. —, Philipp v. 322*. Ingolstadt (in Oberbaiern an der Donau) 8. 101*. —, Herzog v. s. Baiern. Innichen (Engichen) in Tirol b. Toblach, an der oberen Drau 12. Innsbruck (Ysenburg; Ifbrück) 9. 49. 472*. Innthal 61*. Intelnheim (?) in Rheinhessen (?) 86, Johann, St. (R.-B. Trier an der Saar), der Abt v. 162*. Johannes v. Bensheim, kurmainz. Proto- notar 24. -—, Chrysostomus, Patriarch von Kon- stantinopel (T 407) 65. 200. -—, Luchini de Canuciis, ôffentl. Notar (aus Cremona) 38*. — (von) Mentze, Secretár des Erz- bischofs Konrad von Mainz 401. 516*, — der Täufer (+ 34 n. Chr.) 200. Johannis 9 == Gyöngyös. 357*. 367*.
Strana 554
554 Johanniter-Orden 285*. "Vgl. Rhodus. —, Ordensmeister Graf Hugo 161*. Johel, Tilman s. Lynse. Jordan (der Fluss in Palästina) 326*. Jorgen s. Georgen. Joseph der heilige, Gatte der Maria, der Mutter Jesu 200. Jost der heilige, Einsicdler, + 669: 200. — St, der Ort, 200 — Saint Josse sur-mer boi Montreuil (Station der Eisenbahn von Paris nach Bou- logne). Irland 366. Irslingen s. Urslingen. Ifbrück s. Innsbruck. Ysenach s. Eisenach. Ysenburg 9 = Innsbruck. Isenburg (nördl. v. Koblenz) Herren von 116. 156. 166*. 275. 341. 846. 401. 434*. —, Dietrich I, Herr zu Büdingen 1408—1461: 162*. 508*. —, Graf Philipp 161*. —, Graf Salentin (Selatin) V. 1403 —1443: 161*. Ysfeld s. Eichsfeld. Isny (Ysne) zw. Kempten und Lindau, der Abt 162*. — die Stadt 163*. Ispanien s. Spanien. Israel s. Juden. Issenecke, Guttichin, Windeckes Base (aus Mainz) 83. —, Konrad, Windeckes Vetter 83. Italien vgl. Lamparten, Welsche lande. Itelfritz s. Eitelfritz. Juckel s. Jungen. Juden 5%7*. 123. 231*. 248. 288%. 331. 373*. 425*. 461f. 465f. — "Vgl. auch Achas, David, Kai- phas, Salomon. Jülich (Gulch) 8. 154f. 160*. 170. 191. 193. 196 f. 205. 385*. —, Herzog Adolf s. Berg. —, Herzog Reinald (Wilhelm) 1402 —1423 (auch Graf zu Zutphen) 8. 52. 154. Jungen (Juckel) zum, Mainzer Familie 266. 474 f*. Personen- und Orts-Register. Jungen, zum, Clausmannp, genannt Her- bold 274*. —, Friele 276. (456*). — , Heinrich 456*. — , Ortgin 456*. —, Peter 273f. 276. 456*. 480 ff*. 493 ff*. Dessen Frau Clara (vorhor Frau des Henne Windecke) 483*. 493 ff*. — Ihr Kind aus I. Ehe s. Windecke. —, Philipp 456*. —, Werner 456*. —, Langhenne 474 f*. Kaaden (Cadon) St. in Bóhmen an der Eger w. n. w. v. Prag 134. 136. Kacheln, Konrad aus Mainz 515*, Kämmerer s. Kemmerer. Kärnthen 11; Friedrich v. s. Habsburg. Käsmark (Kessematte, Kosemarte; im Ungar. Komitat Zips) 12. 15. Käßler, Ulrich, Kanzler Friedrichs IV. von Tirol 64. Kaiphas, der jüdische Hohepriester zur Zeit Jesu (von 18—36 n. Chr.) 374*, Kairo (Kore), die Agypten 375*. Kaisersberg im Elsass n. w. v. Kolmar 100. 163*. Kaiserslautern (Luttern) in der bair. Rheinpfalz 86. 345. Kaiserstuhl (Keiserstul) am Rhein, Kant. Aargau, Bez. Zurzach 77. Kalde, Peter, aus Sigmunds Kanzlei 380. Kaldenfels bei Meisenheim an der Glan, R.-B. Koblenz 427*. Kalil s. Ägypten. Kalter s. Kelter. Kalw (würt. O. A. St.) 171*. Kammerach s. Chambery. Kammin (Comyn; R.-B. Stettin), Bischof Magnus, Herzog v. Sachsen-Lauen- burg 1410—1424 (später Bischof von Hildesheim) 159*. Kampen an der Ysselmündung 160*. Kandelberg s. Canterbury. Karbauwe s. Corbavia. Hauptstadt von
554 Johanniter-Orden 285*. "Vgl. Rhodus. —, Ordensmeister Graf Hugo 161*. Johel, Tilman s. Lynse. Jordan (der Fluss in Palästina) 326*. Jorgen s. Georgen. Joseph der heilige, Gatte der Maria, der Mutter Jesu 200. Jost der heilige, Einsicdler, + 669: 200. — St, der Ort, 200 — Saint Josse sur-mer boi Montreuil (Station der Eisenbahn von Paris nach Bou- logne). Irland 366. Irslingen s. Urslingen. Ifbrück s. Innsbruck. Ysenach s. Eisenach. Ysenburg 9 = Innsbruck. Isenburg (nördl. v. Koblenz) Herren von 116. 156. 166*. 275. 341. 846. 401. 434*. —, Dietrich I, Herr zu Büdingen 1408—1461: 162*. 508*. —, Graf Philipp 161*. —, Graf Salentin (Selatin) V. 1403 —1443: 161*. Ysfeld s. Eichsfeld. Isny (Ysne) zw. Kempten und Lindau, der Abt 162*. — die Stadt 163*. Ispanien s. Spanien. Israel s. Juden. Issenecke, Guttichin, Windeckes Base (aus Mainz) 83. —, Konrad, Windeckes Vetter 83. Italien vgl. Lamparten, Welsche lande. Itelfritz s. Eitelfritz. Juckel s. Jungen. Juden 5%7*. 123. 231*. 248. 288%. 331. 373*. 425*. 461f. 465f. — "Vgl. auch Achas, David, Kai- phas, Salomon. Jülich (Gulch) 8. 154f. 160*. 170. 191. 193. 196 f. 205. 385*. —, Herzog Adolf s. Berg. —, Herzog Reinald (Wilhelm) 1402 —1423 (auch Graf zu Zutphen) 8. 52. 154. Jungen (Juckel) zum, Mainzer Familie 266. 474 f*. Personen- und Orts-Register. Jungen, zum, Clausmannp, genannt Her- bold 274*. —, Friele 276. (456*). — , Heinrich 456*. — , Ortgin 456*. —, Peter 273f. 276. 456*. 480 ff*. 493 ff*. Dessen Frau Clara (vorhor Frau des Henne Windecke) 483*. 493 ff*. — Ihr Kind aus I. Ehe s. Windecke. —, Philipp 456*. —, Werner 456*. —, Langhenne 474 f*. Kaaden (Cadon) St. in Bóhmen an der Eger w. n. w. v. Prag 134. 136. Kacheln, Konrad aus Mainz 515*, Kämmerer s. Kemmerer. Kärnthen 11; Friedrich v. s. Habsburg. Käsmark (Kessematte, Kosemarte; im Ungar. Komitat Zips) 12. 15. Käßler, Ulrich, Kanzler Friedrichs IV. von Tirol 64. Kaiphas, der jüdische Hohepriester zur Zeit Jesu (von 18—36 n. Chr.) 374*, Kairo (Kore), die Agypten 375*. Kaisersberg im Elsass n. w. v. Kolmar 100. 163*. Kaiserslautern (Luttern) in der bair. Rheinpfalz 86. 345. Kaiserstuhl (Keiserstul) am Rhein, Kant. Aargau, Bez. Zurzach 77. Kalde, Peter, aus Sigmunds Kanzlei 380. Kaldenfels bei Meisenheim an der Glan, R.-B. Koblenz 427*. Kalil s. Ägypten. Kalter s. Kelter. Kalw (würt. O. A. St.) 171*. Kammerach s. Chambery. Kammin (Comyn; R.-B. Stettin), Bischof Magnus, Herzog v. Sachsen-Lauen- burg 1410—1424 (später Bischof von Hildesheim) 159*. Kampen an der Ysselmündung 160*. Kandelberg s. Canterbury. Karbauwe s. Corbavia. Hauptstadt von
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Personen- und Orts-Register. Karlburg (Karelburg; in Unterfranken bei Karlstadt) 411*. Karst (das Kalkgebirge zw. Krain und dem sog. Küstenland) 11. Kartháuser Mónche 255. 285*. Kartua in Ungarn (— Corbavia?), Graf Ladislaw u. Stephan 157*. Karwa s. Corbavia. Kaschau (Casche; im nórdl. Ungarn, n.d. v. Budapest) 9. 101* 154. Kastel gegeniiber v. Mainz vgl. Beier. —, Henne v. 485*. Kastell (Castel óstl. v. Kitzingen), Graf v. 207. 401. 434*. 461f. —, Graf Lienhard (Leonhard I.) 1376 — 1420: 158*. 161*. Katharina, die heilige, aus Alexandria T 307: 257*. Katzenellenbogen (s.ó. v. Nassau, zw. S. Goarshausen u. Weilburg), Grafen von 104 116. 156. 207. 324. 346. 434*, — Graf Johann IM. 1402--1444: 158*. 161*. Kaufbeuren an der Wertach n. ö. von Kempten 153*. Kaufmanssaarbrücken (Kaufmansberg) westl. v. Zabern (heute Saarburg) 163*. Kaurim (Dorin; bóhm. K. Prag) 111. 118. Kecklinger 166* s. Beckinger. Keyfa s. Haifa. Keiserstul s. Kaiserstuhl. Keisperg s. Christburg. Kelheim in Niederbaiern, s. w. von Regensburg 8 f. 214. Keller, der eiserne, ein Ort bei Krakau, vielleicht auch eine Person 12. Kelter, ein Herr in Tirol 179. Kemenaten s. Kennaten. Kemenitz s. Jemenitz. Kemmerer (Kämmerer), Dietrich, Rat Konrads von Mainz 175, Rat Lud- wigs IIT. von der Pfalz430*.— 508*. Kempten an der Iller, s. w. v. München (im Allgäu), der Abt (Friedrich VII. v. Laubenberg 1405 —1434) 162*, die Stadt 163*. 555 Kennaten (Kemenaten == Kennemer), Landschaft (?) in Holland 213. Kenzingen, südl. v. Lahr im Breisgau 62. 163*. Kernten s. Karnthen. Kesselhut, Hans, von Sehein 476*. Kessematte s. Küsmark. Ketzlingen (RTA: Kontzlingen; wo?), der Abt 162*. Kiew, Herzog Andreas 173; seine Toch- ter Sophie s. Polen. Kimsee s. Chiemsee. Kindesperg, Friedrich v. 71*. Kirchberg (s. v. Ulm), Graf Eberhard V. 1417 — 1440: 158*. —, Graf Heinrich v. 164*. — , ein Graf 434*. Kircheim (Kirchein), Johann, Rat des Pfalzgrafen Ludwig IIL, dann im Kanzleidienst Sigmunds 75. 127. Kisto s. Ziska. Kitzingen in Unterfranken am Main, 0.8.0. v. Würzburg 217. Klause (Cluse, Sclusa), Flischer, in Friaul 25. Kleve-—Mark, Herzog Adolf I, Graf von Kleve (III) 1394 und von Mark 1398, Herzog seit 1417, j 1448: 116. 160*. 217. —, der junge Herzog — Johann I. 1449—1481: 467. 469. —, Graf Gerhard (falschlich Eberhard) von der Mark 1395—1431: 161%. —, Margarete von, j 1444 (Tochter Adolfs) Gemahlin des Herzogs Wil- helm ITI. von Baiern-München 368. Klingen (im Hegau) Walter v. 164*. Klingenberg, Kaspar v. 164*. Klosterneuburg (Nuwenburg) an der Donau, n. w. v. Wien 8. 98. Klux s. Clux. Knauf (Knopf), Henne, aus Mainz 441. 515*. Knebel (Knobel), Dietrich, Domherr 401. Knybe (Gnide), Heinrich, aus Mainz 515*. Knórigen, Wilhelm v., Rat Friedrichs IV. von Tirol 63. Knopf s. Knauf. Mainzer
Personen- und Orts-Register. Karlburg (Karelburg; in Unterfranken bei Karlstadt) 411*. Karst (das Kalkgebirge zw. Krain und dem sog. Küstenland) 11. Kartháuser Mónche 255. 285*. Kartua in Ungarn (— Corbavia?), Graf Ladislaw u. Stephan 157*. Karwa s. Corbavia. Kaschau (Casche; im nórdl. Ungarn, n.d. v. Budapest) 9. 101* 154. Kastel gegeniiber v. Mainz vgl. Beier. —, Henne v. 485*. Kastell (Castel óstl. v. Kitzingen), Graf v. 207. 401. 434*. 461f. —, Graf Lienhard (Leonhard I.) 1376 — 1420: 158*. 161*. Katharina, die heilige, aus Alexandria T 307: 257*. Katzenellenbogen (s.ó. v. Nassau, zw. S. Goarshausen u. Weilburg), Grafen von 104 116. 156. 207. 324. 346. 434*, — Graf Johann IM. 1402--1444: 158*. 161*. Kaufbeuren an der Wertach n. ö. von Kempten 153*. Kaufmanssaarbrücken (Kaufmansberg) westl. v. Zabern (heute Saarburg) 163*. Kaurim (Dorin; bóhm. K. Prag) 111. 118. Kecklinger 166* s. Beckinger. Keyfa s. Haifa. Keiserstul s. Kaiserstuhl. Keisperg s. Christburg. Kelheim in Niederbaiern, s. w. von Regensburg 8 f. 214. Keller, der eiserne, ein Ort bei Krakau, vielleicht auch eine Person 12. Kelter, ein Herr in Tirol 179. Kemenaten s. Kennaten. Kemenitz s. Jemenitz. Kemmerer (Kämmerer), Dietrich, Rat Konrads von Mainz 175, Rat Lud- wigs IIT. von der Pfalz430*.— 508*. Kempten an der Iller, s. w. v. München (im Allgäu), der Abt (Friedrich VII. v. Laubenberg 1405 —1434) 162*, die Stadt 163*. 555 Kennaten (Kemenaten == Kennemer), Landschaft (?) in Holland 213. Kenzingen, südl. v. Lahr im Breisgau 62. 163*. Kernten s. Karnthen. Kesselhut, Hans, von Sehein 476*. Kessematte s. Küsmark. Ketzlingen (RTA: Kontzlingen; wo?), der Abt 162*. Kiew, Herzog Andreas 173; seine Toch- ter Sophie s. Polen. Kimsee s. Chiemsee. Kindesperg, Friedrich v. 71*. Kirchberg (s. v. Ulm), Graf Eberhard V. 1417 — 1440: 158*. —, Graf Heinrich v. 164*. — , ein Graf 434*. Kircheim (Kirchein), Johann, Rat des Pfalzgrafen Ludwig IIL, dann im Kanzleidienst Sigmunds 75. 127. Kisto s. Ziska. Kitzingen in Unterfranken am Main, 0.8.0. v. Würzburg 217. Klause (Cluse, Sclusa), Flischer, in Friaul 25. Kleve-—Mark, Herzog Adolf I, Graf von Kleve (III) 1394 und von Mark 1398, Herzog seit 1417, j 1448: 116. 160*. 217. —, der junge Herzog — Johann I. 1449—1481: 467. 469. —, Graf Gerhard (falschlich Eberhard) von der Mark 1395—1431: 161%. —, Margarete von, j 1444 (Tochter Adolfs) Gemahlin des Herzogs Wil- helm ITI. von Baiern-München 368. Klingen (im Hegau) Walter v. 164*. Klingenberg, Kaspar v. 164*. Klosterneuburg (Nuwenburg) an der Donau, n. w. v. Wien 8. 98. Klux s. Clux. Knauf (Knopf), Henne, aus Mainz 441. 515*. Knebel (Knobel), Dietrich, Domherr 401. Knybe (Gnide), Heinrich, aus Mainz 515*. Knórigen, Wilhelm v., Rat Friedrichs IV. von Tirol 63. Knopf s. Knauf. Mainzer
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556 Koblenz 52*. 237. 299. 389*. 471. — Vgl Lynse. Koblih (Cobile), Johann 136. Koburg (Kolenburg) 5. Kochendorff (im würtemb. O.-A. Neckar- sulm?) Hans Grecke v. 409*. Kocher (Kochen), der Nebenfluss des Neckars 409*. 411*. Koeln (Colle, Colne) 6. 8 ff. 53*. 82 f. 101 f. 106*. 163*. 214. 219. 290 ff*. 297*, 320. 327. 331. 458. 460. 471. — Vgl. auch Wertheim. — Nb. Côllen 9 kann unmöglich (wie Einleitung S. XXVII ange- nommen ist, = Köln sein, da Win- decke von Nürnberg über Cöllen nach Weissenburg in Mittelfranken bzw. Kelheim reist, Welcher Ort damit gemeint ist, weiss ich nicht. —, Erzbischof Dietrich II. Graf von Mors 1414—1463: 53. 69. 101. 106. 113 ff. 157*. 159*. 167*. 180. 204. 206 f. 214. 217. 219 f. 221*. 223*. 226Íf*. 284*. 240. 275. 282* 292% 299* 309*. 311. 329. 341. 346. 368. 448 f. 454. 466f. -— Seine Rite 156. 175 f. 279. —, Erzbischof Friedrich IIL, Graf von Saarwerden 1370-1414: 9 f. 24. — Vgl. Leiningen. Kónig, Ludolf s. Deutschorden. Kôniggrätz (Gretze) o. n. 6. v. Prag 109 f. 115. 188. Königsberg i. Pr. 22. Königsbronn (s. v. Aalen), der Abt 162*. Königsegg n. v. Ravensburg (Linsecke wohl Schreibfehler), Graf Mannhard 158*. —, Marguart (= Mannhard ?)s. Deutsch- orden. Kolditz (sáchs. A. Rochlitz), Albrecht v., Hofmeister v. Böhmen, Kammer- meister Sigmunds, Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz 49*. 193. 242*. —-, Hans v., auf Croppin 181*. Kolenburg s. Koburg. Personen- und Orts-Register. Kolin (an der Elbe in Böhmen) 112. 118. 133. Kolmar s. Colmar. Koloza (Colocza, im ung. Distr. Pest- Ofen) Erzbischof Andreas 1414— 1418: 71*. Kommerß s, Comercy. Komorn (Gommarn) an der Miindung der Waag in die Donau, s. ó. v. Pressburg 450. Konrad, Richter zu Mainz 490*. Konradstein bei Tyrnau 14. 98. Konstantinopel 326*. — Vgl. auch Johannes Chrysostomus. —, der Patriarch 403 ff. —, S. auch Griechen. Konstanz 59 f. 61*. 62. (Apotheke) 64. 68 f*. 70 ff. 75. BOf. 83 ff. 93 ff. 101*. 102f. 107. 124 ff. 137*. 140f. 163*. 166*. 183. 245. 273. 280 f. 315. 347*. 348. 382. — s. auch Totenkofer. —, der Meister v. 76. -—, Bischof Otto III. Markgraf von Hachberg 1411—1423: 71*.159*. 291*. —, Konzil zu K. 6. 20. 27. 51. 53. 70 ff. 79. 218. 314. 414 f. Kontzlingen s. Ketzlingen. Kore s. Kairo. Korsener, Henne, Thorwächter zu Mainz 485*. Korwy, ein bosnischer Edelmann Hervoja von Spalatro (?) 20. Kosemarte s. Käsmark. Kostelec (?) verschiedene Orte in Bôh- men und Mähren 197*. Kottwitz, Nikolaus von, Burggraf zu Santok im Meissnischen 38*. Kracoiwo s. Krakau. Krajer s. Kreier. Krakau 12. 19. 168. 172 ff. 184. —, König v. s. Polen. Kratzau (bóhm. Kr. Bóhm. Leipa) 242*. Kreier (Krajer) Heinrich 144f. 158*. KreiB, Bernhart v. Lindelfeils, Ritter, Rat Ludwigs IIL. von der Pfalz 430*. Krems (in Niederösterreich, an der Mündung der Kroms in die Donau) 8.
556 Koblenz 52*. 237. 299. 389*. 471. — Vgl Lynse. Koblih (Cobile), Johann 136. Koburg (Kolenburg) 5. Kochendorff (im würtemb. O.-A. Neckar- sulm?) Hans Grecke v. 409*. Kocher (Kochen), der Nebenfluss des Neckars 409*. 411*. Koeln (Colle, Colne) 6. 8 ff. 53*. 82 f. 101 f. 106*. 163*. 214. 219. 290 ff*. 297*, 320. 327. 331. 458. 460. 471. — Vgl. auch Wertheim. — Nb. Côllen 9 kann unmöglich (wie Einleitung S. XXVII ange- nommen ist, = Köln sein, da Win- decke von Nürnberg über Cöllen nach Weissenburg in Mittelfranken bzw. Kelheim reist, Welcher Ort damit gemeint ist, weiss ich nicht. —, Erzbischof Dietrich II. Graf von Mors 1414—1463: 53. 69. 101. 106. 113 ff. 157*. 159*. 167*. 180. 204. 206 f. 214. 217. 219 f. 221*. 223*. 226Íf*. 284*. 240. 275. 282* 292% 299* 309*. 311. 329. 341. 346. 368. 448 f. 454. 466f. -— Seine Rite 156. 175 f. 279. —, Erzbischof Friedrich IIL, Graf von Saarwerden 1370-1414: 9 f. 24. — Vgl. Leiningen. Kónig, Ludolf s. Deutschorden. Kôniggrätz (Gretze) o. n. 6. v. Prag 109 f. 115. 188. Königsberg i. Pr. 22. Königsbronn (s. v. Aalen), der Abt 162*. Königsegg n. v. Ravensburg (Linsecke wohl Schreibfehler), Graf Mannhard 158*. —, Marguart (= Mannhard ?)s. Deutsch- orden. Kolditz (sáchs. A. Rochlitz), Albrecht v., Hofmeister v. Böhmen, Kammer- meister Sigmunds, Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz 49*. 193. 242*. —-, Hans v., auf Croppin 181*. Kolenburg s. Koburg. Personen- und Orts-Register. Kolin (an der Elbe in Böhmen) 112. 118. 133. Kolmar s. Colmar. Koloza (Colocza, im ung. Distr. Pest- Ofen) Erzbischof Andreas 1414— 1418: 71*. Kommerß s, Comercy. Komorn (Gommarn) an der Miindung der Waag in die Donau, s. ó. v. Pressburg 450. Konrad, Richter zu Mainz 490*. Konradstein bei Tyrnau 14. 98. Konstantinopel 326*. — Vgl. auch Johannes Chrysostomus. —, der Patriarch 403 ff. —, S. auch Griechen. Konstanz 59 f. 61*. 62. (Apotheke) 64. 68 f*. 70 ff. 75. BOf. 83 ff. 93 ff. 101*. 102f. 107. 124 ff. 137*. 140f. 163*. 166*. 183. 245. 273. 280 f. 315. 347*. 348. 382. — s. auch Totenkofer. —, der Meister v. 76. -—, Bischof Otto III. Markgraf von Hachberg 1411—1423: 71*.159*. 291*. —, Konzil zu K. 6. 20. 27. 51. 53. 70 ff. 79. 218. 314. 414 f. Kontzlingen s. Ketzlingen. Kore s. Kairo. Korsener, Henne, Thorwächter zu Mainz 485*. Korwy, ein bosnischer Edelmann Hervoja von Spalatro (?) 20. Kosemarte s. Käsmark. Kostelec (?) verschiedene Orte in Bôh- men und Mähren 197*. Kottwitz, Nikolaus von, Burggraf zu Santok im Meissnischen 38*. Kracoiwo s. Krakau. Krajer s. Kreier. Krakau 12. 19. 168. 172 ff. 184. —, König v. s. Polen. Kratzau (bóhm. Kr. Bóhm. Leipa) 242*. Kreier (Krajer) Heinrich 144f. 158*. KreiB, Bernhart v. Lindelfeils, Ritter, Rat Ludwigs IIL. von der Pfalz 430*. Krems (in Niederösterreich, an der Mündung der Kroms in die Donau) 8.
Strana 557
Personen- und Orts-Register. Kreppen (bair. Pfalz bei Pirmasens?), Thomas Herr zu K. und zu Wasser- berg 240. Kreuznach (an der Nahe, R.-B. Kob- lenz) 380. 476f*. — s. auch Halgarter. Kriechen, Krieschen s. Griechen. Kristburg s. Christburg. Kroatien in der Titulatur Sigmunds z. B. 60*. 71*. —, Johann Horvathy, Bann v. K. (Jannis der Crützer) 13. Kronberg s. Cronberg. Kronstadt (Cragenstadt; im S. O. von Siebenbürgen) 454. Krossen (R.-B. Frankfurt a. 0.) 12. Küngesperg s. Königsberg. Kulmbach n. w. v. Baireuth in Unter. franken 277. Kumanen (Cünnen) ein asiatisches (türkisches) Steppenvolk, in Jazygien (o. s. 6. von Budapest, an der un- teren Zagyva, zu beiden Seiten der Teiss) angesiedelt 138. Kumoff, Heinz, Schuhmacher in Mainz 516*. Kuniglan s. Conegliano. Kunstatt s. Chunstatt. Kunzelmann, Georg, 486 ff*. Kuomoff s. Kumoff. Kure s. Chur. Kuttenberg o. s. 6. von Prag 110 ff. 117 ff. 133. 135*. 197 f. 416*. aus Pressburg Laa (Lae; in Niederösterreich, m. v. Wien) 205. Labatz s. Duba. La Chambre (Alaschamer) in Savoyen, am Arc, Statien der Mont-Cenis- Bahn 108. Laczabok s. Lanzenbach. Ladeboum s. Landebaum. Ladislav (Lafflauw), der heilige s. Un- garn. Lahr (Lore; s. ó. v. Strassburg, in Baden) Heinrich v. 164*. 557 Laibach (Leubach) Ort u. Fluss in Krain 10 f. Lamethe (?) 209*. Lamparten (— Oberitalien, Lombardei) 12. 49. 51. 93. 96. 147. 325. 328. 331 ff. 348. 363. 365f. 406*. — Vgl. auch Welsche lande. —, Johann v., sagenhafter Kónig 459. Lancelut s. Pavia, Lancelotto v. Landebaum, Johann, Diener (Schreiber) des Pfalzgrafen Ludwig III. 103. Landecke (aus Mainz), Henne 456*, —, Otto 274*. 456*. Landsberg (Landesperg), im Elsass 100. —, Albrecht Schenk von —, Herr von Seida (Syda) Rat Friedriehs von Meissen 49*. 71*. 134. 156. 193. —, Heinrich v. 134, Landsee, Ludwig v. s. Deutschorden. Landshut (Landshütte) in Niederbaiern an der Isar 9. —, Heinrich v. s. Baiern. Langenberg 103 s. Lans le bourg. Langendorf s. Neszmély. Lans le bourg (Langenberg) am n. Fusse des Mont Cenis, r. am Arc 103. Lant, Endres, bair. Herold 99. Lantschad, ein Ritter (von Steinach am Neckar) 423%. Lantstein, Hermann v. d. 181*. Lantzenbach, Heinrich auf Chlum 85. Lapoula, Wilhelm v., Graf zu Suffort 248*. Laschporte, Jost aus Pressburg '481*. Lassla (?) Ungarischer Kanzler Sig- munds 340. Latin 326*. 478* — Lateinische Sprache. Latzenbock s. Lantzenbach. Lauenburg s. Sachsen-Lauenburg. Laufenburg (Louffenberg) zw. Basel u. Schaffhausen am Rhein 62. 163*. Lauffen 334 — Lówen. Lausanne (Losann) 62. 77. 103. —, Bischof Wilhelm IV. von Challant 1406—1431: 157* 159%, Lausitz (Markgrafschaft) 3. 109. 280. Lauterbach (Lutterbach; hess. B.-St.) 232.
Personen- und Orts-Register. Kreppen (bair. Pfalz bei Pirmasens?), Thomas Herr zu K. und zu Wasser- berg 240. Kreuznach (an der Nahe, R.-B. Kob- lenz) 380. 476f*. — s. auch Halgarter. Kriechen, Krieschen s. Griechen. Kristburg s. Christburg. Kroatien in der Titulatur Sigmunds z. B. 60*. 71*. —, Johann Horvathy, Bann v. K. (Jannis der Crützer) 13. Kronberg s. Cronberg. Kronstadt (Cragenstadt; im S. O. von Siebenbürgen) 454. Krossen (R.-B. Frankfurt a. 0.) 12. Küngesperg s. Königsberg. Kulmbach n. w. v. Baireuth in Unter. franken 277. Kumanen (Cünnen) ein asiatisches (türkisches) Steppenvolk, in Jazygien (o. s. 6. von Budapest, an der un- teren Zagyva, zu beiden Seiten der Teiss) angesiedelt 138. Kumoff, Heinz, Schuhmacher in Mainz 516*. Kuniglan s. Conegliano. Kunstatt s. Chunstatt. Kunzelmann, Georg, 486 ff*. Kuomoff s. Kumoff. Kure s. Chur. Kuttenberg o. s. 6. von Prag 110 ff. 117 ff. 133. 135*. 197 f. 416*. aus Pressburg Laa (Lae; in Niederösterreich, m. v. Wien) 205. Labatz s. Duba. La Chambre (Alaschamer) in Savoyen, am Arc, Statien der Mont-Cenis- Bahn 108. Laczabok s. Lanzenbach. Ladeboum s. Landebaum. Ladislav (Lafflauw), der heilige s. Un- garn. Lahr (Lore; s. ó. v. Strassburg, in Baden) Heinrich v. 164*. 557 Laibach (Leubach) Ort u. Fluss in Krain 10 f. Lamethe (?) 209*. Lamparten (— Oberitalien, Lombardei) 12. 49. 51. 93. 96. 147. 325. 328. 331 ff. 348. 363. 365f. 406*. — Vgl. auch Welsche lande. —, Johann v., sagenhafter Kónig 459. Lancelut s. Pavia, Lancelotto v. Landebaum, Johann, Diener (Schreiber) des Pfalzgrafen Ludwig III. 103. Landecke (aus Mainz), Henne 456*, —, Otto 274*. 456*. Landsberg (Landesperg), im Elsass 100. —, Albrecht Schenk von —, Herr von Seida (Syda) Rat Friedriehs von Meissen 49*. 71*. 134. 156. 193. —, Heinrich v. 134, Landsee, Ludwig v. s. Deutschorden. Landshut (Landshütte) in Niederbaiern an der Isar 9. —, Heinrich v. s. Baiern. Langenberg 103 s. Lans le bourg. Langendorf s. Neszmély. Lans le bourg (Langenberg) am n. Fusse des Mont Cenis, r. am Arc 103. Lant, Endres, bair. Herold 99. Lantschad, ein Ritter (von Steinach am Neckar) 423%. Lantstein, Hermann v. d. 181*. Lantzenbach, Heinrich auf Chlum 85. Lapoula, Wilhelm v., Graf zu Suffort 248*. Laschporte, Jost aus Pressburg '481*. Lassla (?) Ungarischer Kanzler Sig- munds 340. Latin 326*. 478* — Lateinische Sprache. Latzenbock s. Lantzenbach. Lauenburg s. Sachsen-Lauenburg. Laufenburg (Louffenberg) zw. Basel u. Schaffhausen am Rhein 62. 163*. Lauffen 334 — Lówen. Lausanne (Losann) 62. 77. 103. —, Bischof Wilhelm IV. von Challant 1406—1431: 157* 159%, Lausitz (Markgrafschaft) 3. 109. 280. Lauterbach (Lutterbach; hess. B.-St.) 232.
Strana 558
558 Lazarus, der heilige, der Bruder der Maria u. Magdalena, den Jesus (vgl. Evgl. Johannis 11) vom Tode auferweckt haben soll, 199. Lebus an der Oder, Bischof Johann IV. 1397—1420: 71*. Leibach s. Laibach. Leiningen (Liningen; s. w. v. Worms), Grafen 104. 116. 156. 166*. 309*. 429*. 434*. —, Graf Emicho VI. 1381— 1442, Rat des Kölner Erzbischofs 24. 161*. —, Graf Friedrich VIII. 1411—1437: 155. 158*. 161*. 170. 192. 240. —, Graf Gottfried s. Mainz. —, Gräfin Jolanthe 155*. —, Fraf Rudolf, Herr zu Riexingen (würt. O. A. Vaihingen) 240. Leipa (Lipe), Bóhmisch-, o. n. 6. von Leitmeritz 218. —, (Lippa), Heinrich v., Marschall 49*. Leiter s. Scala. Leitmeritz (Lutemeritz) an d. Elbe 134. Lemberg (Leopolis; in Galizien) 40*. Lenel s. Lunel. Leodiensis s. Littich. Leon s. Lyon. Leontz 65 = St. Leon s. 6. v. Mou- lin (?), Dép. Allier. Leopolis s. Lemberg. Lessen (?), Wenzel v., Gesandter Sig- munds an die Stadt Prag (1419 oder 1420) 150%. Leubach s. Laibach. Leuchtenberg (Liech-, Luch-; in der Oberpfalz an der Nab), Landgrafen von 157*. 216. 309*. Leutkirch (Lubkirchen) s. w. v. Mem- mingen 163*, Leutschau (Lutsche) im ungar. Distr. Kaschau, n. w. von K. 9. Lewenbart, Lewenberg s. Löwenberg. Lewenstein s. Löwenstein. Libelan s. Limanow. Libetz s. Lubotz. Lichtenberg (Liech —), die alte aus Mainz 83. — Grete 5017, —, Hinko Cruschina v. 138*. 181*. Personen- und Orts-Register. Lichtenberg, Jan v. 138*. —, Landgrafen s. Leuchtenberg. — (w. v. Reichshofen im Elsass) Lud- wig (Ludeman) VIL. 1416 —1434: 94. 164*. 166. 239 fi. 244. — Einer v. 434*. Liebstog, Georg s. Sohl. Liebstuckel s. Lubstuckel. Liechtenberg s. Lichtenberg, Leuchten- berg. Liechtenfels, Johannes, Schreiber zu Mainz 516*. Liechtenstein, Christoph v, 23. Liechtenstolle s. Liestal. Liegnitz 235. —, Herzog v. s. Schlesien. Lienz (Lonce) in Tirol, Kr. Brixen 12. Liestal (Liechtenstolle) s. ó. v. Basel 102 f. Likke (?) Furt der Choina (?) 45*. Limanow (Libelan) in Galizien, Kreis Sandec 12. Limburg, das Herzogtum 436 — die Stadt an der Lahn, R.-B. Wies- baden 400. —, der Graf v. 162*. — (Limberg), Graf Eberhard, Herr in Heidenberg (zum Hartenberg) 162*. Limpach, Herzog v. (ein Ungar) 181. Lindau am Bodensee 163*. Linde, Hermann v., Bürgermeister von Thorn 41*. Lindenbrün s. Landebaum. Line, Herzog Otto s. Braunschweig. Linigen s. Leinigen. Linkoln, Bischof Richard Flemming 1420— 1431, pábstl. Legat 157*. Lynse, Tilman Johel v., Propst zu St. Florian in Koblenz 389*. Linsecke s. Kónigsegg. Linz in Oberósterreich an der Donau 8. Lipan 6. v. Prag, bei Bóhmisch-Brod 370*, Lipbach (?) in Franken 277*, Lipe s. Leipa. Lipocap, ein Venetianer 319*, Lippa, Heinrich v. s. Leipa. Lippe (Lip), Simon IV., Herr zu —, 1415—1430: 161*.
558 Lazarus, der heilige, der Bruder der Maria u. Magdalena, den Jesus (vgl. Evgl. Johannis 11) vom Tode auferweckt haben soll, 199. Lebus an der Oder, Bischof Johann IV. 1397—1420: 71*. Leibach s. Laibach. Leiningen (Liningen; s. w. v. Worms), Grafen 104. 116. 156. 166*. 309*. 429*. 434*. —, Graf Emicho VI. 1381— 1442, Rat des Kölner Erzbischofs 24. 161*. —, Graf Friedrich VIII. 1411—1437: 155. 158*. 161*. 170. 192. 240. —, Graf Gottfried s. Mainz. —, Gräfin Jolanthe 155*. —, Fraf Rudolf, Herr zu Riexingen (würt. O. A. Vaihingen) 240. Leipa (Lipe), Bóhmisch-, o. n. 6. von Leitmeritz 218. —, (Lippa), Heinrich v., Marschall 49*. Leiter s. Scala. Leitmeritz (Lutemeritz) an d. Elbe 134. Lemberg (Leopolis; in Galizien) 40*. Lenel s. Lunel. Leodiensis s. Littich. Leon s. Lyon. Leontz 65 = St. Leon s. 6. v. Mou- lin (?), Dép. Allier. Leopolis s. Lemberg. Lessen (?), Wenzel v., Gesandter Sig- munds an die Stadt Prag (1419 oder 1420) 150%. Leubach s. Laibach. Leuchtenberg (Liech-, Luch-; in der Oberpfalz an der Nab), Landgrafen von 157*. 216. 309*. Leutkirch (Lubkirchen) s. w. v. Mem- mingen 163*, Leutschau (Lutsche) im ungar. Distr. Kaschau, n. w. von K. 9. Lewenbart, Lewenberg s. Löwenberg. Lewenstein s. Löwenstein. Libelan s. Limanow. Libetz s. Lubotz. Lichtenberg (Liech —), die alte aus Mainz 83. — Grete 5017, —, Hinko Cruschina v. 138*. 181*. Personen- und Orts-Register. Lichtenberg, Jan v. 138*. —, Landgrafen s. Leuchtenberg. — (w. v. Reichshofen im Elsass) Lud- wig (Ludeman) VIL. 1416 —1434: 94. 164*. 166. 239 fi. 244. — Einer v. 434*. Liebstog, Georg s. Sohl. Liebstuckel s. Lubstuckel. Liechtenberg s. Lichtenberg, Leuchten- berg. Liechtenfels, Johannes, Schreiber zu Mainz 516*. Liechtenstein, Christoph v, 23. Liechtenstolle s. Liestal. Liegnitz 235. —, Herzog v. s. Schlesien. Lienz (Lonce) in Tirol, Kr. Brixen 12. Liestal (Liechtenstolle) s. ó. v. Basel 102 f. Likke (?) Furt der Choina (?) 45*. Limanow (Libelan) in Galizien, Kreis Sandec 12. Limburg, das Herzogtum 436 — die Stadt an der Lahn, R.-B. Wies- baden 400. —, der Graf v. 162*. — (Limberg), Graf Eberhard, Herr in Heidenberg (zum Hartenberg) 162*. Limpach, Herzog v. (ein Ungar) 181. Lindau am Bodensee 163*. Linde, Hermann v., Bürgermeister von Thorn 41*. Lindenbrün s. Landebaum. Line, Herzog Otto s. Braunschweig. Linigen s. Leinigen. Linkoln, Bischof Richard Flemming 1420— 1431, pábstl. Legat 157*. Lynse, Tilman Johel v., Propst zu St. Florian in Koblenz 389*. Linsecke s. Kónigsegg. Linz in Oberósterreich an der Donau 8. Lipan 6. v. Prag, bei Bóhmisch-Brod 370*, Lipbach (?) in Franken 277*, Lipe s. Leipa. Lipocap, ein Venetianer 319*, Lippa, Heinrich v. s. Leipa. Lippe (Lip), Simon IV., Herr zu —, 1415—1430: 161*.
Strana 559
Personen- und Orts-Register. Lyst, Peter, aus Pressburg 481*. Littau in Máhren n. ó. v. Olmütz 435*. Litthauen (Litten, Lüttenowe), Herzog Sigmund Korybut, bóhmischer Prá- tendent 114. 117. 154. 168f. —, Grossfürst Witolt (Alexander), + 1430: 15f. 22. 28 ff. 114. 117. 153. 184f. 291*. 295*. 314f. 318. — Seine Gemahlin 28 ff, sein Bruder s. Starudob. — s. auch Polen, Wosenriische. Loben s. Lüben. Lobith (Libecke) in der niederl. Prov. Gelderland, nahe der preuss. Grenze 155. Lodi (Loden; in der Lombardei an der Adda) 51. —, Giovanni Vignati (Lantcelor) von 95 f. Lówen (Lauffen, Lofen, Loffeln; an der Dyle in Südbrabant) 7. 65. 334. 437. Lôwenberg (Lewenberg, — bart), Jost aus Mainz 441. Lowenstein (s. 6. v. Heilbronn), ein Graf v. 207. 434*. Loffelitz, Karl v. s. Corbavia. Loffeln 7 s. Löwen. Logenitz s. Liegnitz. Lombardei s. Lamparten. Lomerßheim, Konrad v. 510*. Lonce s. Lienz. London (Lunden) 66 ff. 200. Lore s. Lahr. Losan s. Loszoncz. Losanna s. Lausanne. Losen 65, unbestimmbarer Ort zw. Lyon und Roanne. Loszonez (Losan, Losenz; in Ungarn n.ó. v. Waitzen) 14. — Graf Ladislaw 157*. Lothringen 461. —, Herzog Karl I. der Kühne 1891 —1431: 159*. 214. 240. 244. 309* (?). 319 ff. 340; seine Tóch- ter s. Baden und Bar. —, Herzog René s. Bar. —, Vgl. auch Vaudemont. —, die Jungfrau v. L. s. Orleans. 559 Louffenberg s. Laufenburg. Louvres (Louffors, Lufers), das Schloss in Paris 6. 92. Louwenstein s. Lówenstein. Liibecke s. Lobith (vgl. auch Lübeck). Lubkirchen s. Leutkirch. Lubotz (Libetz) preuss. Feste an der Drewentz (?) 44*. Lubstuckel (Lieb-) in Ungarn, Graf Stefan 157*. Lubus s. Lebus. Lucca n. 6. v. Pisa 328. 329*. — Bischof Ferdinand Spagnolo, pübst. Legat 48*. 129. 133. — S. auch Vind. Lichtenberg s. Lichtenberg. Ludeman (vgl. Bodmann), Fritz Heinz von 164*. Ludewig, Doctor aus Mainz 401. Lübeck 81. 112 f. 163*. 296*. 324. — $8. auch Hauwer, Rapesulver. Lübecker Niederlassung in Brügge 81. Lüben (Loben) s. Schlesien. Libich s. Lobith. Lüneburg 160*. Lüttenawe s. Litthauen. Littich 7. 38*. 70. 160*. 212 ff. 340 ff. — Bischof (Elect) Johann VI. Herzog von Baiern-Holland 1390 —1418: 7. 69*. 212. 214. Lützelburg s. Luxemburg. Lützelstein (im Elsass n. w. v. Strass- burg) ein Graf von 434*. Lufors 6 s. Louvres. Lumpenberg s. Lundenburg. Lunden s. London. Lundenburg (Lumpenberg; Flecken in Mähren an der Thaya, s. č. von Brünn) 205. Luna, Petrus de s. Rom, Gegenpabst Benedikt XIII. Lunel, Mathis, in Sigmunds Dienst 85. Lupfen (Burg zw. Rottweil und Donau- eschingen), Grafen 164*. 207. 309*. —-, Graf Hans, Landgraf zu Stühlin- gen 1383— 1437; Hofrichter Sig- munds 158*. 195. —, Graf Nikolaus 135. Lurbach (?) in Franken 277.
Personen- und Orts-Register. Lyst, Peter, aus Pressburg 481*. Littau in Máhren n. ó. v. Olmütz 435*. Litthauen (Litten, Lüttenowe), Herzog Sigmund Korybut, bóhmischer Prá- tendent 114. 117. 154. 168f. —, Grossfürst Witolt (Alexander), + 1430: 15f. 22. 28 ff. 114. 117. 153. 184f. 291*. 295*. 314f. 318. — Seine Gemahlin 28 ff, sein Bruder s. Starudob. — s. auch Polen, Wosenriische. Loben s. Lüben. Lobith (Libecke) in der niederl. Prov. Gelderland, nahe der preuss. Grenze 155. Lodi (Loden; in der Lombardei an der Adda) 51. —, Giovanni Vignati (Lantcelor) von 95 f. Lówen (Lauffen, Lofen, Loffeln; an der Dyle in Südbrabant) 7. 65. 334. 437. Lôwenberg (Lewenberg, — bart), Jost aus Mainz 441. Lowenstein (s. 6. v. Heilbronn), ein Graf v. 207. 434*. Loffelitz, Karl v. s. Corbavia. Loffeln 7 s. Löwen. Logenitz s. Liegnitz. Lombardei s. Lamparten. Lomerßheim, Konrad v. 510*. Lonce s. Lienz. London (Lunden) 66 ff. 200. Lore s. Lahr. Losan s. Loszoncz. Losanna s. Lausanne. Losen 65, unbestimmbarer Ort zw. Lyon und Roanne. Loszonez (Losan, Losenz; in Ungarn n.ó. v. Waitzen) 14. — Graf Ladislaw 157*. Lothringen 461. —, Herzog Karl I. der Kühne 1891 —1431: 159*. 214. 240. 244. 309* (?). 319 ff. 340; seine Tóch- ter s. Baden und Bar. —, Herzog René s. Bar. —, Vgl. auch Vaudemont. —, die Jungfrau v. L. s. Orleans. 559 Louffenberg s. Laufenburg. Louvres (Louffors, Lufers), das Schloss in Paris 6. 92. Louwenstein s. Lówenstein. Liibecke s. Lobith (vgl. auch Lübeck). Lubkirchen s. Leutkirch. Lubotz (Libetz) preuss. Feste an der Drewentz (?) 44*. Lubstuckel (Lieb-) in Ungarn, Graf Stefan 157*. Lubus s. Lebus. Lucca n. 6. v. Pisa 328. 329*. — Bischof Ferdinand Spagnolo, pübst. Legat 48*. 129. 133. — S. auch Vind. Lichtenberg s. Lichtenberg. Ludeman (vgl. Bodmann), Fritz Heinz von 164*. Ludewig, Doctor aus Mainz 401. Lübeck 81. 112 f. 163*. 296*. 324. — $8. auch Hauwer, Rapesulver. Lübecker Niederlassung in Brügge 81. Lüben (Loben) s. Schlesien. Libich s. Lobith. Lüneburg 160*. Lüttenawe s. Litthauen. Littich 7. 38*. 70. 160*. 212 ff. 340 ff. — Bischof (Elect) Johann VI. Herzog von Baiern-Holland 1390 —1418: 7. 69*. 212. 214. Lützelburg s. Luxemburg. Lützelstein (im Elsass n. w. v. Strass- burg) ein Graf von 434*. Lufors 6 s. Louvres. Lumpenberg s. Lundenburg. Lunden s. London. Lundenburg (Lumpenberg; Flecken in Mähren an der Thaya, s. č. von Brünn) 205. Luna, Petrus de s. Rom, Gegenpabst Benedikt XIII. Lunel, Mathis, in Sigmunds Dienst 85. Lupfen (Burg zw. Rottweil und Donau- eschingen), Grafen 164*. 207. 309*. —-, Graf Hans, Landgraf zu Stühlin- gen 1383— 1437; Hofrichter Sig- munds 158*. 195. —, Graf Nikolaus 135. Lurbach (?) in Franken 277.
Strana 560
560 Personen- und Orts-Register. Lutemeritz = Leitmeritz. Lutsche s. Leutschau. Luttern s. Kaiserslautern. Lütterbach s. Lauterbach. Lutzelburg s. Luxemburg. Lutzelstein s. Lützelstein. Luxemburg in Artois 386 f. —- bei Trier, die Hauptstadt des Gross- herzogtums L. 6. 70. 387. —, K. Johann von Bóhmen 1310 — 1346: 44*. —, Johann, Sohn Karls IV., Herzog v. Górltz 1377-—1396: 8. -— Seine Tochter Elisabet s. Brabant. —, Johann Heinrich, Sohn K. Johanns (geb. 1322), Markgraf v. Mähren 1355—1375: 3*. —, Jost, Sohn Markgraf Johann Hein- richs von Mähren, geb. 1351, gest. 1411, Markgraf von Mähren 1375 —1411, Markgraf u. Kurfürst v. Brandenburg 1395—1411, Röm. Konig 1410 —1411: 83. 4*. 9 ff. 14. 18. 58*. 415. —, K. Karl IV., geb. 1316, gest. 1378, Róm. Kónig 1346—1378, Kaiser 1355, Kónig v. Bóhmen 1346—1378, Markgraf v. Bran- denburg 1373—1378: 2ff. 133. 184. 201. 216*. 474*. 476*. — Seine 4. Gemahlin Elisabet, Tochter Bogislaw V. von Pommern, die Mutter Sigmunds 113. 173*. — Seine Tochter Margarete, Gemahlin des Burggrafen Johann III. von Nürnberg 105. —, Peter v., der heilige, Canonicus zu Paris, Bischof v. Metz, Kardinal, T 1387: 200. —, Procop, Bruder Josts, Markgraf v. Mähren, + 1405: 8. 14. 18. —, K. Sigmund, Sohn Karls IV., geb. 1368, + 1437; röm. König 1410 — 1437, Kaiser 1433, König von Ungarn 1387, König v. Böhmen 1419, Markgraf u, Kurfürst von Brandenburg 1378 — 1395 und 1411 — 1415, s. Chronolog. In- haltsverzeichnis u. Verzeichnis der inserierten Urkk. — Seine I. Ge- mahlin Maria von Ungarn, Tochter K. Ludwigs I. (f 1392) 4. 13. 58*. 450. — Seine II. Gemahlin (1408) Barbara, geb. Gräfin Cilly (f 1451) 15. 19. 21. 53. 138f. 142. 191f. 198. 447. 454 f. — Seine Tochter aus II. Ehe Elisabet (geb. 1409, + 1442) Gemahlin (1422, verlobt 1411) Albrechts V. von Österreich 23. 98. 109. 117. 138f. 447. — Seine Diener s. Hauwer, Lunel, Vind, (Windecke s. Einleitung). — Seine Feldherren s. Marczaly, Ozora, Ptaczek. — Sein Herold s. Rumerich. — Seine Hofmeister s. Öttingen, Tamasi. — Seine Hofrichter s. Lupfen, Plauen. — Sein Hofschreiber s. Wacker. — Sein Kämmerer (Ebner?) 218. — Seine Kanzlei 196; vgl. auch Franz, Kalde, Kirchein, Priest, Wacker. — Seine Kanzler s. Agram, Bischof Johann; Passau, Bischof Georg. — Schlick. —- Sein Ungarischer Kanz- ler s. Lassla, Mathes. — Seine Kóche 50. — Sein Läufer (Herold) s. Rumerich. — Sein Marschall s. Haidenreichsthurn. — Sein Narr s. Porro. — Seine Räte (vgl. auch Diener) 97, s. auch Geiern, Hohen- lohe, (Klux), Pappenheim, (Reibnitz), Scala, Zeiselmeister. — Sein Schrei- ber 94. Luxemburg, Wenzel v., Bruder KarlsIV., Herzog zu Luxemburg, Limburg und Brabant, geb. 1337, f 1383: 3 f. 7. Seine Gemahlin Johanna (Anna) Tochter Herzogs Johann III. von Brabant f 1406: 2f. 4*. 7. —, Wenzel v., Sohn Karls IV., geb. 1361, T 1419, Róm. Kónig 1376 —1400, Mitregent in Bóhmen 1363, Kônig daselbst 1378 —1419, Mark- graf u. Kurfürst von Brandenburg 1373—1378: 3. 5ff. 18. 24. 29. 53 ff*. 107ff. 121f. 133. 415. 451. -- Seine 2. Gemahlin Sophie (fálschl. Elisabet genannt) Tochter
560 Personen- und Orts-Register. Lutemeritz = Leitmeritz. Lutsche s. Leutschau. Luttern s. Kaiserslautern. Lütterbach s. Lauterbach. Lutzelburg s. Luxemburg. Lutzelstein s. Lützelstein. Luxemburg in Artois 386 f. —- bei Trier, die Hauptstadt des Gross- herzogtums L. 6. 70. 387. —, K. Johann von Bóhmen 1310 — 1346: 44*. —, Johann, Sohn Karls IV., Herzog v. Górltz 1377-—1396: 8. -— Seine Tochter Elisabet s. Brabant. —, Johann Heinrich, Sohn K. Johanns (geb. 1322), Markgraf v. Mähren 1355—1375: 3*. —, Jost, Sohn Markgraf Johann Hein- richs von Mähren, geb. 1351, gest. 1411, Markgraf von Mähren 1375 —1411, Markgraf u. Kurfürst v. Brandenburg 1395—1411, Röm. Konig 1410 —1411: 83. 4*. 9 ff. 14. 18. 58*. 415. —, K. Karl IV., geb. 1316, gest. 1378, Róm. Kónig 1346—1378, Kaiser 1355, Kónig v. Bóhmen 1346—1378, Markgraf v. Bran- denburg 1373—1378: 2ff. 133. 184. 201. 216*. 474*. 476*. — Seine 4. Gemahlin Elisabet, Tochter Bogislaw V. von Pommern, die Mutter Sigmunds 113. 173*. — Seine Tochter Margarete, Gemahlin des Burggrafen Johann III. von Nürnberg 105. —, Peter v., der heilige, Canonicus zu Paris, Bischof v. Metz, Kardinal, T 1387: 200. —, Procop, Bruder Josts, Markgraf v. Mähren, + 1405: 8. 14. 18. —, K. Sigmund, Sohn Karls IV., geb. 1368, + 1437; röm. König 1410 — 1437, Kaiser 1433, König von Ungarn 1387, König v. Böhmen 1419, Markgraf u, Kurfürst von Brandenburg 1378 — 1395 und 1411 — 1415, s. Chronolog. In- haltsverzeichnis u. Verzeichnis der inserierten Urkk. — Seine I. Ge- mahlin Maria von Ungarn, Tochter K. Ludwigs I. (f 1392) 4. 13. 58*. 450. — Seine II. Gemahlin (1408) Barbara, geb. Gräfin Cilly (f 1451) 15. 19. 21. 53. 138f. 142. 191f. 198. 447. 454 f. — Seine Tochter aus II. Ehe Elisabet (geb. 1409, + 1442) Gemahlin (1422, verlobt 1411) Albrechts V. von Österreich 23. 98. 109. 117. 138f. 447. — Seine Diener s. Hauwer, Lunel, Vind, (Windecke s. Einleitung). — Seine Feldherren s. Marczaly, Ozora, Ptaczek. — Sein Herold s. Rumerich. — Seine Hofmeister s. Öttingen, Tamasi. — Seine Hofrichter s. Lupfen, Plauen. — Sein Hofschreiber s. Wacker. — Sein Kämmerer (Ebner?) 218. — Seine Kanzlei 196; vgl. auch Franz, Kalde, Kirchein, Priest, Wacker. — Seine Kanzler s. Agram, Bischof Johann; Passau, Bischof Georg. — Schlick. —- Sein Ungarischer Kanz- ler s. Lassla, Mathes. — Seine Kóche 50. — Sein Läufer (Herold) s. Rumerich. — Sein Marschall s. Haidenreichsthurn. — Sein Narr s. Porro. — Seine Räte (vgl. auch Diener) 97, s. auch Geiern, Hohen- lohe, (Klux), Pappenheim, (Reibnitz), Scala, Zeiselmeister. — Sein Schrei- ber 94. Luxemburg, Wenzel v., Bruder KarlsIV., Herzog zu Luxemburg, Limburg und Brabant, geb. 1337, f 1383: 3 f. 7. Seine Gemahlin Johanna (Anna) Tochter Herzogs Johann III. von Brabant f 1406: 2f. 4*. 7. —, Wenzel v., Sohn Karls IV., geb. 1361, T 1419, Róm. Kónig 1376 —1400, Mitregent in Bóhmen 1363, Kônig daselbst 1378 —1419, Mark- graf u. Kurfürst von Brandenburg 1373—1378: 3. 5ff. 18. 24. 29. 53 ff*. 107ff. 121f. 133. 415. 451. -- Seine 2. Gemahlin Sophie (fálschl. Elisabet genannt) Tochter
Strana 561
Personen- und Orts-Register. Herzogs Johann von München 118. —- Seine Räte mit ihren Spott- namen 133. Luzern 102. 163*. Lyon (Leon) 64t. 92*. 200. Maas (Moße), der Fluss 437. Maasmünster s. Masmiinster. Maastricht in der niederlànd. Provinz Limburg 6. 218*. —, Landkomtur s, Deutschorden. Macedonien s. Alexander. Machovie, Chval v. Hauptmann zu Tabor 148*. Macra, Benedict, ein Ungarischer Edel- mann 19. Mähren (Merhern) 10. 14. 98. 112*. 114 f 118 ff. 133. 145. 168* 169. 201. 205. 279. 401. 446 f. 450. —, Markgrafen s. Luxemburg u. Habs- burg (Albrecht V.). —, Latzko v. 108 — Sternberg? Magdeburg (Megdeburg, Meideburg), Erzbischof Günther IL, Graf von Schwarzburg 1403—1445: 159%. 185 f. 218. 273. 309*. 324. 379. 385*. 387. —, Burggraf Johann III. 1394 — 1427: (23?) 49*. Maideburg (?) der Graf v. 23. Mailand (Meigelon) 85. 94ff. 102f 290*. 318. 325 f. 329. 340. —, Barnabas Visconti 315, dessen Sohn Bernabo 1354—1385 (?): 455; dessen Töchter Magdalena u. Thad- daca + 1381: 315*. —, Facino Cane, 1. Gemahl der Beatrice Tenda 94 f. —, Herzog Filippo Maria Visconti (Sohn des Johann Galeazzo) 1412 — 1447: 51. 53f 84f 94 &. 102. 147. 318. 325 f. 330 ff. 340*. 341 f. 365. 381 f. 397. 402. — Seine Gemahlin Beatrice Tenda 94 f. — Seine Rite 809*. —, Herzog Joh. Galeazzo Visconti 1376 — 1402: 24*. 561 Mailand, Herzog Johann Maria Visconti, Sohn des Joh. Galeazzo + 1412: 54*, —, Erzbischof Bartholomäus Capra 1414 — 1433: 48*. 133. 147*. 329. — s. auch Vicecomitibus. Main, der Fluss 234. 466. 477*. Mainz (Menze), die Stadt 1f. 5ff. 10. 12. 53. 59. 77. 83. 86. 102 f. 106. 116. 139. 155%. 156. 163*. 166*. 171. 189f. 194 f. 203. 216. 219. 229. 234. 274. 276. 331. 341. 346. 348. 350. 367 f. 370 ff. 376. 378 f. 383*. 385*. 387 ff. 400f. 418. 428. 439 ff. 452 f. 455 ff. 466. 474 ff*. 482*. 484*. 488 ff*. 513 ff*. — Die Alten 276. 388. 455 f*. — Vgl. auch Drusus. —, Kónig Dagobert (?) 460 f. 465. —, Bürger s. Altenschultheissen, Bech- termontze, Berwolf, Boyfj, Bretzen, Dulin, Echzeller, Eich, Engeldnder, Erenfels, Fisch, Flusse, Frosch, Fürstenberg, Gauporten, Gelthus, Genßfleisch, Gygengack, Gnide, Gostenhofer, Guttenberg, Heimbach, Herbold, Hexheim, Hilburg, Hirtz, Humbrecht, Husen, Ilbenstat, Jo- hannes, Issenecke, Juckel, Jungen, Kacheln, Knauf, Kuybe, Konrad, Korsener, Kumoff, Landecke, Lich- tenberg, Liechtenfels, Lowenberg, Ludewig, Medenbach, Mentzer, Molfiberg, Mulbaum, Peter, Reb- stock, Reisen, Rif, Roitmuller, Rosenstamm, Rost, RuchfachB, Ruw, Salman, Schenk, Schenkenberg, Schlüssel, Schoppe, Schwalbach, Selheim, Silberberg, Sommerwonne, Stang, Sutters, Udenheim, Ullner, (Victor), Vitztum, Walterheimer, Weidenhoff, Werstad, Wertheim, Wylbach, Windecke, Wittkopf, Zahn. — , Erzbistum 290*. 320. 327. 363*. 401. 414. — s. auch Cleen, Clein- smet, Cronberg, Echter, Erbach, Knobel, Randeck, Ruw, Sturm, Wentze, Wertheim. I 36
Personen- und Orts-Register. Herzogs Johann von München 118. —- Seine Räte mit ihren Spott- namen 133. Luzern 102. 163*. Lyon (Leon) 64t. 92*. 200. Maas (Moße), der Fluss 437. Maasmünster s. Masmiinster. Maastricht in der niederlànd. Provinz Limburg 6. 218*. —, Landkomtur s, Deutschorden. Macedonien s. Alexander. Machovie, Chval v. Hauptmann zu Tabor 148*. Macra, Benedict, ein Ungarischer Edel- mann 19. Mähren (Merhern) 10. 14. 98. 112*. 114 f 118 ff. 133. 145. 168* 169. 201. 205. 279. 401. 446 f. 450. —, Markgrafen s. Luxemburg u. Habs- burg (Albrecht V.). —, Latzko v. 108 — Sternberg? Magdeburg (Megdeburg, Meideburg), Erzbischof Günther IL, Graf von Schwarzburg 1403—1445: 159%. 185 f. 218. 273. 309*. 324. 379. 385*. 387. —, Burggraf Johann III. 1394 — 1427: (23?) 49*. Maideburg (?) der Graf v. 23. Mailand (Meigelon) 85. 94ff. 102f 290*. 318. 325 f. 329. 340. —, Barnabas Visconti 315, dessen Sohn Bernabo 1354—1385 (?): 455; dessen Töchter Magdalena u. Thad- daca + 1381: 315*. —, Facino Cane, 1. Gemahl der Beatrice Tenda 94 f. —, Herzog Filippo Maria Visconti (Sohn des Johann Galeazzo) 1412 — 1447: 51. 53f 84f 94 &. 102. 147. 318. 325 f. 330 ff. 340*. 341 f. 365. 381 f. 397. 402. — Seine Gemahlin Beatrice Tenda 94 f. — Seine Rite 809*. —, Herzog Joh. Galeazzo Visconti 1376 — 1402: 24*. 561 Mailand, Herzog Johann Maria Visconti, Sohn des Joh. Galeazzo + 1412: 54*, —, Erzbischof Bartholomäus Capra 1414 — 1433: 48*. 133. 147*. 329. — s. auch Vicecomitibus. Main, der Fluss 234. 466. 477*. Mainz (Menze), die Stadt 1f. 5ff. 10. 12. 53. 59. 77. 83. 86. 102 f. 106. 116. 139. 155%. 156. 163*. 166*. 171. 189f. 194 f. 203. 216. 219. 229. 234. 274. 276. 331. 341. 346. 348. 350. 367 f. 370 ff. 376. 378 f. 383*. 385*. 387 ff. 400f. 418. 428. 439 ff. 452 f. 455 ff. 466. 474 ff*. 482*. 484*. 488 ff*. 513 ff*. — Die Alten 276. 388. 455 f*. — Vgl. auch Drusus. —, Kónig Dagobert (?) 460 f. 465. —, Bürger s. Altenschultheissen, Bech- termontze, Berwolf, Boyfj, Bretzen, Dulin, Echzeller, Eich, Engeldnder, Erenfels, Fisch, Flusse, Frosch, Fürstenberg, Gauporten, Gelthus, Genßfleisch, Gygengack, Gnide, Gostenhofer, Guttenberg, Heimbach, Herbold, Hexheim, Hilburg, Hirtz, Humbrecht, Husen, Ilbenstat, Jo- hannes, Issenecke, Juckel, Jungen, Kacheln, Knauf, Kuybe, Konrad, Korsener, Kumoff, Landecke, Lich- tenberg, Liechtenfels, Lowenberg, Ludewig, Medenbach, Mentzer, Molfiberg, Mulbaum, Peter, Reb- stock, Reisen, Rif, Roitmuller, Rosenstamm, Rost, RuchfachB, Ruw, Salman, Schenk, Schenkenberg, Schlüssel, Schoppe, Schwalbach, Selheim, Silberberg, Sommerwonne, Stang, Sutters, Udenheim, Ullner, (Victor), Vitztum, Walterheimer, Weidenhoff, Werstad, Wertheim, Wylbach, Windecke, Wittkopf, Zahn. — , Erzbistum 290*. 320. 327. 363*. 401. 414. — s. auch Cleen, Clein- smet, Cronberg, Echter, Erbach, Knobel, Randeck, Ruw, Sturm, Wentze, Wertheim. I 36
Strana 562
562 Mainz, Erzbischof Adolf I. von Nassau 1381—1390: 415. —, — Arnold von Selehofen 1153— 1160: 462 ff. —, — Dietrich I. Schenk von Erbach 1434—1459: 372. 378. 387 f. (?) 389* 400f. 415. 418ff. 439. 448. 454. 466. 493 ff*. —, — Gerhard II. von Eppenstein 1289 —1305: 465*. —, — Gottfried v. Leiningen 1396: 415. —, — Helbeling (?) 465. —, — Johann II. Graf von Nassau 1397—1419: 9f. 24. 52. 53*. 101 f. 104. 106. 139 f. 415. 474*. Sein Rat s. Bickenbach, Scharfenstein. —, — Konrad I. 1161-—1165: 462 ff. —, — Konrad II. von Weinsberg 1390—1396: 415. —, — Konrad IM. Rheingraf von Dauhn (Duna) 1419—1434: 116. 153 ff. 156*. 159*. 165 ff. 170 f. 174. 192 f. 196. 202 f. 204 ff. 207. 218 ff. 221*. 223*. 226 f*. 229 f. 233 ff. 237. 243. 260. 272 f. 275. 279. 282% 292% 299*. 309*, 327. 381. 341. 346. 364*. 368. 371f. 378. 387 f. (?) 392*. 415. 441f. 446*. 452f. 455. 476 f*. 493 ff*. 513 ff*. — Sein Rat s. Kemmerer, sein Schrei- ber s. Dietrich (Ebbracht) Sein Secretär Johannes Mentze 516*. Sein Vikar Georg 516*. — Vgl. auch Erenfels. —, — Lynenhoß (?) 465. —, Erzbischof Sigfried III. von Eppen- stein 1230 — 1249: 465. —, — Willigis 975-—1011: 463. Maleschau bei Kuttenberg, bohm. K. Pardubitz 197*. Malmoysy — Malvasier-Wein (Malvasia im SO. von Morea, auf einer klei- nen Insel des ägäischen Meeres an der Küste des alten Lakonien). Manderscheid (n. w. v. Wittlich im R.-B. Trier), Dietrich I. von —, 1386 --1426 : 162*. Personen- und Orts-Register. —, Ulrich v. (1431 zum Erzbischof von Trier gewählt, doch nicht be- státigt) 279*. 345. 387. 397f. 400. 402 f. Mannheim (an der Neckarmiindung) 81. 431%. Mansfeld (R.-B. Merseburg), Graf Hein- rich 158%. Mantua (am Mincio in Oberital.) 11. 947*. Marburg (Margpurg) in Steiermark 9. 12. Marchthal (Marckteil; in Würtenberg an der Donau), Abt Jakob II. Klingler 1409—1425: 165*. Marcellin, St. (Mersolin; Dép. Isére, wsw. v. Grénoble) 62. Marezaly (Mertzitze), Nikolaus, Feld- herr Sigmunds 17. Margarete, die heilige von Antiochia, zur Zeit des Kaisers Diokletian der Sage nach lebend 257*. Margpurg s. Marburg. Maria, die heilige Jungfrau 200. 202. 436. Maria Magdalena (Maria aus Magdala), die Anhingerin Christi, der sie von 7 Dämonen befreit hatte 199. 373*, Marien, Sankt- (?), der Abt 165*. Marienburg (Mergenburg; R.-B. Danzig) 22 Mark, Grafen, s. Kleve. Marothi, Janus, ein Ungar (Ban von Machovien, Marchall Sigmunds) 280. Marquart, Matzala, ein Hussit 181*. Marseille (an der Kiiste des Golfe du Lion) 6. 199. Marsico (nicht in Calabrien, sondern óstl. von La-Sala, s. v. Potenza, in der Balisicata), Bischof Anse!m v. e. 1213 — c. 1220: 360. Martha, die heilige, die Schwester des Lazarus, nach der Sage später in Gallien wirkend 200. Martin, der Heilige (Bischof v. Tours 1 400) Sehutzpatron von Mainz 422 f*. —, St. (?) Ort in Friaul 26. Martinascho, Antonius de, aus Venedig 319*.
562 Mainz, Erzbischof Adolf I. von Nassau 1381—1390: 415. —, — Arnold von Selehofen 1153— 1160: 462 ff. —, — Dietrich I. Schenk von Erbach 1434—1459: 372. 378. 387 f. (?) 389* 400f. 415. 418ff. 439. 448. 454. 466. 493 ff*. —, — Gerhard II. von Eppenstein 1289 —1305: 465*. —, — Gottfried v. Leiningen 1396: 415. —, — Helbeling (?) 465. —, — Johann II. Graf von Nassau 1397—1419: 9f. 24. 52. 53*. 101 f. 104. 106. 139 f. 415. 474*. Sein Rat s. Bickenbach, Scharfenstein. —, — Konrad I. 1161-—1165: 462 ff. —, — Konrad II. von Weinsberg 1390—1396: 415. —, — Konrad IM. Rheingraf von Dauhn (Duna) 1419—1434: 116. 153 ff. 156*. 159*. 165 ff. 170 f. 174. 192 f. 196. 202 f. 204 ff. 207. 218 ff. 221*. 223*. 226 f*. 229 f. 233 ff. 237. 243. 260. 272 f. 275. 279. 282% 292% 299*. 309*, 327. 381. 341. 346. 364*. 368. 371f. 378. 387 f. (?) 392*. 415. 441f. 446*. 452f. 455. 476 f*. 493 ff*. 513 ff*. — Sein Rat s. Kemmerer, sein Schrei- ber s. Dietrich (Ebbracht) Sein Secretär Johannes Mentze 516*. Sein Vikar Georg 516*. — Vgl. auch Erenfels. —, — Lynenhoß (?) 465. —, Erzbischof Sigfried III. von Eppen- stein 1230 — 1249: 465. —, — Willigis 975-—1011: 463. Maleschau bei Kuttenberg, bohm. K. Pardubitz 197*. Malmoysy — Malvasier-Wein (Malvasia im SO. von Morea, auf einer klei- nen Insel des ägäischen Meeres an der Küste des alten Lakonien). Manderscheid (n. w. v. Wittlich im R.-B. Trier), Dietrich I. von —, 1386 --1426 : 162*. Personen- und Orts-Register. —, Ulrich v. (1431 zum Erzbischof von Trier gewählt, doch nicht be- státigt) 279*. 345. 387. 397f. 400. 402 f. Mannheim (an der Neckarmiindung) 81. 431%. Mansfeld (R.-B. Merseburg), Graf Hein- rich 158%. Mantua (am Mincio in Oberital.) 11. 947*. Marburg (Margpurg) in Steiermark 9. 12. Marchthal (Marckteil; in Würtenberg an der Donau), Abt Jakob II. Klingler 1409—1425: 165*. Marcellin, St. (Mersolin; Dép. Isére, wsw. v. Grénoble) 62. Marezaly (Mertzitze), Nikolaus, Feld- herr Sigmunds 17. Margarete, die heilige von Antiochia, zur Zeit des Kaisers Diokletian der Sage nach lebend 257*. Margpurg s. Marburg. Maria, die heilige Jungfrau 200. 202. 436. Maria Magdalena (Maria aus Magdala), die Anhingerin Christi, der sie von 7 Dämonen befreit hatte 199. 373*, Marien, Sankt- (?), der Abt 165*. Marienburg (Mergenburg; R.-B. Danzig) 22 Mark, Grafen, s. Kleve. Marothi, Janus, ein Ungar (Ban von Machovien, Marchall Sigmunds) 280. Marquart, Matzala, ein Hussit 181*. Marseille (an der Kiiste des Golfe du Lion) 6. 199. Marsico (nicht in Calabrien, sondern óstl. von La-Sala, s. v. Potenza, in der Balisicata), Bischof Anse!m v. e. 1213 — c. 1220: 360. Martha, die heilige, die Schwester des Lazarus, nach der Sage später in Gallien wirkend 200. Martin, der Heilige (Bischof v. Tours 1 400) Sehutzpatron von Mainz 422 f*. —, St. (?) Ort in Friaul 26. Martinascho, Antonius de, aus Venedig 319*.
Strana 563
Personen- und Orts-Register. Martinengo, Cesar de, aus Venedig 319*. Maschthus, Konrad, ein Ritter 71*. Masmůnster im elsáss. K. Thann 62. 100. Masovien s. Mazovien. Mastricht s. Maastricht. Mathes (?), Ungarischer Kanzler Sig- munds 340. Matthies, Knecht des Grafen Michel v. Wertheim 409*, Maulbronn (südöstl. v. Bretten, Kr. Karlsruhe) der Abt Johann 162*. 889*. Maximin (der Heilige, Bischof von Trier 332—349) 199 ist falsch, es ist Maximen — Maximus (Name mehrerer Heiligen) zu lesen. Mazovien (Mofie; poln. Herzogtum im S. von Ost- u. Westpreuss.), Herzog Johann t 1429: 31 ff*. —, — Ziemowit 1343: 45*. —, — Ziemowit (SemaBko) j 1426: 91 ff*. Meaux (an der untern Marne in Isle de France) 146 f*. Mecheln (an der Dyle, in der belg. Prov. Antwerpen) 65. 187. Mecklenburg, Herzog Albrecht V. in Schwerin u. Stargard 1417— 1423: 160*. —, Fürst Christof in Wenden 1395 —1425: 161*. —, Herzog Johann IV. von Schwerin 1395 —1422: 160*. — , Herzogs Ulrichs I. (1393—1417) zu Stargard Kinder Albrecht + 1423 und Heinrich 1423 —1466: 160*. —, Herzog Wilhelm in Wenden (Win- den) 1418— 1436: 161*. Meckmühl im Neckarkreis an der Jagst, n. n.č. v. Heilbronn 407. 425*. Medeburg s. Magdeburg. Medenbach, Heinrich aus Mainz 477*. Medenbur, Mogg | s. Magdeburg. Meyer (Meiger), Ulrich, Bote des Mark- grafen von Baden (eiu Strassbur- ger? vgl. RTA VII u. IX) 176. 183. 563 Meigelon s. Mailand. Meiger s. Meyer. Meisenheim b. Kreuznach am Glan 380. Meissau (?), Hans v. 23. 98. Meissen (Missen) 242. 261. 276. 290*. —, Bistum 38*. —, Markgrafen 132. — Appel Viztum von Meissen 152. —, Markgraf Friedrich IV. der Streit- bare, geb. 1369, gest. 4. Jan. 1428, in Meissen seit 1381, als Friedrich I. Kurfürst von Sachsen 1422: 30. 111. 152. 156. 189. 215. 218. 223%, 227 f* 282; sein Rat s. Schenk v. Sidaw. —, Markgraf Friedrich der Einfiltige 1406—1440: 157*. —, — Friedrich II. der Sanftmütige Kurfürst von Sachsen, Sohn Fried- richs L, 1428 —1464 : 233 f. 275. 282*. 292*. 311. 412. 448 f. 466. —, Markgraf Heinrich s. Plauen. —, Markgraf Wilhelm II. der Reiche in Altenburg 1393 —1425: 30. 157%, Meissenbach (?) s. Missenbach. Melch 9 — Melk in Niederósterreich an der Donau, w. v. Wien. Melun (Mynyn) in der Isle de France an der Seine s. à. v. Paris 65. 252. Memel, die Stadt (R.-B. Königsberg) und der Fluss 46*, Memmingen südl. v. Ulm, im bair. R.-B. Schwaben 163*. Mentzer (Mentze), Johannes s. Johannes. Meprogens (?) in Ungarn 334. Meran in Tirol 179*. Mergenburg s. Marienburg. Mergentheim an der Tauber n. ö. von Heilbronn 419*. 428. Merhern s. Mähren. Merlow (Merlau) s. Fulda, Abt. Merse, Johann v., aus Thorn 41*. Mersolin s. Marcellin. Mertzitze, Nicolaus, s. Marczaly. Merzi Weyden s. Walachei. Metz 163*. —, Bischof Konrad II. Bayer von Bop- pard 1416 —1459: 159*, 36°
Personen- und Orts-Register. Martinengo, Cesar de, aus Venedig 319*. Maschthus, Konrad, ein Ritter 71*. Masmůnster im elsáss. K. Thann 62. 100. Masovien s. Mazovien. Mastricht s. Maastricht. Mathes (?), Ungarischer Kanzler Sig- munds 340. Matthies, Knecht des Grafen Michel v. Wertheim 409*, Maulbronn (südöstl. v. Bretten, Kr. Karlsruhe) der Abt Johann 162*. 889*. Maximin (der Heilige, Bischof von Trier 332—349) 199 ist falsch, es ist Maximen — Maximus (Name mehrerer Heiligen) zu lesen. Mazovien (Mofie; poln. Herzogtum im S. von Ost- u. Westpreuss.), Herzog Johann t 1429: 31 ff*. —, — Ziemowit 1343: 45*. —, — Ziemowit (SemaBko) j 1426: 91 ff*. Meaux (an der untern Marne in Isle de France) 146 f*. Mecheln (an der Dyle, in der belg. Prov. Antwerpen) 65. 187. Mecklenburg, Herzog Albrecht V. in Schwerin u. Stargard 1417— 1423: 160*. —, Fürst Christof in Wenden 1395 —1425: 161*. —, Herzog Johann IV. von Schwerin 1395 —1422: 160*. — , Herzogs Ulrichs I. (1393—1417) zu Stargard Kinder Albrecht + 1423 und Heinrich 1423 —1466: 160*. —, Herzog Wilhelm in Wenden (Win- den) 1418— 1436: 161*. Meckmühl im Neckarkreis an der Jagst, n. n.č. v. Heilbronn 407. 425*. Medeburg s. Magdeburg. Medenbach, Heinrich aus Mainz 477*. Medenbur, Mogg | s. Magdeburg. Meyer (Meiger), Ulrich, Bote des Mark- grafen von Baden (eiu Strassbur- ger? vgl. RTA VII u. IX) 176. 183. 563 Meigelon s. Mailand. Meiger s. Meyer. Meisenheim b. Kreuznach am Glan 380. Meissau (?), Hans v. 23. 98. Meissen (Missen) 242. 261. 276. 290*. —, Bistum 38*. —, Markgrafen 132. — Appel Viztum von Meissen 152. —, Markgraf Friedrich IV. der Streit- bare, geb. 1369, gest. 4. Jan. 1428, in Meissen seit 1381, als Friedrich I. Kurfürst von Sachsen 1422: 30. 111. 152. 156. 189. 215. 218. 223%, 227 f* 282; sein Rat s. Schenk v. Sidaw. —, Markgraf Friedrich der Einfiltige 1406—1440: 157*. —, — Friedrich II. der Sanftmütige Kurfürst von Sachsen, Sohn Fried- richs L, 1428 —1464 : 233 f. 275. 282*. 292*. 311. 412. 448 f. 466. —, Markgraf Heinrich s. Plauen. —, Markgraf Wilhelm II. der Reiche in Altenburg 1393 —1425: 30. 157%, Meissenbach (?) s. Missenbach. Melch 9 — Melk in Niederósterreich an der Donau, w. v. Wien. Melun (Mynyn) in der Isle de France an der Seine s. à. v. Paris 65. 252. Memel, die Stadt (R.-B. Königsberg) und der Fluss 46*, Memmingen südl. v. Ulm, im bair. R.-B. Schwaben 163*. Mentzer (Mentze), Johannes s. Johannes. Meprogens (?) in Ungarn 334. Meran in Tirol 179*. Mergenburg s. Marienburg. Mergentheim an der Tauber n. ö. von Heilbronn 419*. 428. Merhern s. Mähren. Merlow (Merlau) s. Fulda, Abt. Merse, Johann v., aus Thorn 41*. Mersolin s. Marcellin. Mertzitze, Nicolaus, s. Marczaly. Merzi Weyden s. Walachei. Metz 163*. —, Bischof Konrad II. Bayer von Bop- pard 1416 —1459: 159*, 36°
Strana 564
564 Mewe im westpr. Kr. Marienwerder 35*. Michacl, einer der 7 Erzengel 257*. — von Priest s. Priest. Michahel, St., s. Michel, St. Michalovic (Michelberg, Michelsberg) Herren v. 108. —, Herr Heinrich v. (auf Weisswasser) 158*. 218. — , Johann der älteste und der jüngste 181*. Michel, St. (Michahel) am Arc, in Sa- voyen 103. Michelau an der Weichsel, s. w. von Graudenz 43*. Michel(s)berg s. Michalovic. Michelsitze, Marguart v. 135. Mylenack, Dienst v. 181*. Myltauw s. Moldau. Miltenberg s. Brunwart. Mynyn s. Melun. Miskolcz (Mistgeltz) ssw. v. Kaschau in Ungarn 9. Missauw s. Meissau. Missen s. Meissen. --, Hans v. (= Meissau?) 23. Missenbach, Mathis v. 268*. Mistgeltz 9 s. Miskolcz. Mit s. Hohenmauthen. Modern (Modor; n. à. v. Pressburg, am Fusse der Karpathen) 14. Mockmihl s. Meckmihl. Mómpelgard — Montbéliard im N. der Franche Comté, w. v. Basel 77. 78*. 143. Mürs (Morse; R.-B. Düsseldorf, w. v. der Ruhrmündung), Grafen v. 116. 309*, 434*. —, Graf Dietrich v. s. Koln. —, —- Friedrich V. 1392 —1466: 162*. —, -— Walram zu Baér 1417 — 1456: 162*. Moggio s. Mosnitz. Mohrungen (— Moren 29*?) R.-B. Königsberg, n. v. Osterode, Moirans (Amornick) Dep. Isère, nó. v. S. Marcellin 62. Moldau (Myltaw) der Fluss 110 f. Molßberg, Johann, Richter zu Mainz 490*. Personen- und Orts-Register. Monfalchone (Motuplet) n. w. v. Triest 26 Monipalior s. Montpellier. Mons s. Bergen. Mon Sanis s. Cenis. Monstrole s. Montreuil. Montbéliard s. Mómpelgard. Mont Cenis s. Cenis. Montdragon (Motralun; an der Rhone, Dep. Vaucluse) 62. Monteferer s. Montferrat. Montferrat, Markgraf Johann Jakob Palaeologus 1418 —1445 : 108 (?). 158*. —, Markgraf Theodor II. 1381-—— 1418: 51. 53. 86. 103 (?). Montfort, Herzog v. 158* Montferrat, Markgraf. — (Muntfort; südl. v. d. Glan, einem Nebenflusse der Nahe) 427*. — —, Friedrich von 322. —, Graf Hugo von Bregenz 164*. —, Graf Rudolf zu Tettnang 164*. —, Graf Wilhelm IX. Herr zu Bregenz und Tettnang 1408— 1439: 71*. 164*. Montmeillan (Amonilin ; s. à. von Cham- bery) 103. Montpellier (Monipalior) in Languedoc, s. w. v. Avignon 62. 199. Montreuil (Monstrole; Dép. Pas de Calais, w. n. w. v. Arras) 65. 200. Moren s. Mohrungen. Morer, Georg, ein Baier 134. Morges (Morse) an einer Bucht des Genfer Sees, wsw. v. Lausanne 62. Mortaigne, Graf von 125*. Mortenau (Gau in Baden, nórdl. vom Breisgau) 240. -—, Graf Ludwig, s. Pfalzgraf. Mosbach in Unterfranken bei Gersfeld (?) 236. — Vgl. auch Pfalzgrafen. Mosnitz, eine Abtei in Friaul bei Udine 25 — Moggio. MoBe s. Maas, Mazovien. Motralun s. Mondtragon. Motta (Mut, Mite) in Venetien, Prov. Treviso, am Livenza 9. 17*. 25 f. Motuplet 26 s. Monfalchone. wohl —
564 Mewe im westpr. Kr. Marienwerder 35*. Michacl, einer der 7 Erzengel 257*. — von Priest s. Priest. Michahel, St., s. Michel, St. Michalovic (Michelberg, Michelsberg) Herren v. 108. —, Herr Heinrich v. (auf Weisswasser) 158*. 218. — , Johann der älteste und der jüngste 181*. Michel, St. (Michahel) am Arc, in Sa- voyen 103. Michelau an der Weichsel, s. w. von Graudenz 43*. Michel(s)berg s. Michalovic. Michelsitze, Marguart v. 135. Mylenack, Dienst v. 181*. Myltauw s. Moldau. Miltenberg s. Brunwart. Mynyn s. Melun. Miskolcz (Mistgeltz) ssw. v. Kaschau in Ungarn 9. Missauw s. Meissau. Missen s. Meissen. --, Hans v. (= Meissau?) 23. Missenbach, Mathis v. 268*. Mistgeltz 9 s. Miskolcz. Mit s. Hohenmauthen. Modern (Modor; n. à. v. Pressburg, am Fusse der Karpathen) 14. Mockmihl s. Meckmihl. Mómpelgard — Montbéliard im N. der Franche Comté, w. v. Basel 77. 78*. 143. Mürs (Morse; R.-B. Düsseldorf, w. v. der Ruhrmündung), Grafen v. 116. 309*, 434*. —, Graf Dietrich v. s. Koln. —, —- Friedrich V. 1392 —1466: 162*. —, -— Walram zu Baér 1417 — 1456: 162*. Moggio s. Mosnitz. Mohrungen (— Moren 29*?) R.-B. Königsberg, n. v. Osterode, Moirans (Amornick) Dep. Isère, nó. v. S. Marcellin 62. Moldau (Myltaw) der Fluss 110 f. Molßberg, Johann, Richter zu Mainz 490*. Personen- und Orts-Register. Monfalchone (Motuplet) n. w. v. Triest 26 Monipalior s. Montpellier. Mons s. Bergen. Mon Sanis s. Cenis. Monstrole s. Montreuil. Montbéliard s. Mómpelgard. Mont Cenis s. Cenis. Montdragon (Motralun; an der Rhone, Dep. Vaucluse) 62. Monteferer s. Montferrat. Montferrat, Markgraf Johann Jakob Palaeologus 1418 —1445 : 108 (?). 158*. —, Markgraf Theodor II. 1381-—— 1418: 51. 53. 86. 103 (?). Montfort, Herzog v. 158* Montferrat, Markgraf. — (Muntfort; südl. v. d. Glan, einem Nebenflusse der Nahe) 427*. — —, Friedrich von 322. —, Graf Hugo von Bregenz 164*. —, Graf Rudolf zu Tettnang 164*. —, Graf Wilhelm IX. Herr zu Bregenz und Tettnang 1408— 1439: 71*. 164*. Montmeillan (Amonilin ; s. à. von Cham- bery) 103. Montpellier (Monipalior) in Languedoc, s. w. v. Avignon 62. 199. Montreuil (Monstrole; Dép. Pas de Calais, w. n. w. v. Arras) 65. 200. Moren s. Mohrungen. Morer, Georg, ein Baier 134. Morges (Morse) an einer Bucht des Genfer Sees, wsw. v. Lausanne 62. Mortaigne, Graf von 125*. Mortenau (Gau in Baden, nórdl. vom Breisgau) 240. -—, Graf Ludwig, s. Pfalzgraf. Mosbach in Unterfranken bei Gersfeld (?) 236. — Vgl. auch Pfalzgrafen. Mosnitz, eine Abtei in Friaul bei Udine 25 — Moggio. MoBe s. Maas, Mazovien. Motralun s. Mondtragon. Motta (Mut, Mite) in Venetien, Prov. Treviso, am Livenza 9. 17*. 25 f. Motuplet 26 s. Monfalchone. wohl —
Strana 565
Personen- und Orts-Register. Mühlhausen in Thür. 163*, Mülhausen im Elsass 100. 163*, München (Munchin) 369. 378. —, Herzöge s. Baiern. Münster im Gregorienthal im Elsass 163*. — in Westfalen, Bischof Heinrich II. Graf v. Mörs 1424—1450: 206. — Otto IV. Graf v. Hoya 1392—1424: 159*. Můnsterberg, Herzog, s. Schlesien. Můtte s. Motta. Mulbaum, Peter, Schultheiss zu Mainz 189 f*. 516*. Mulbro(u)n s. Maulbronn. Mumpelier s. Montpellier. Munsterbilsen in der belg. Prov. Lim- burg (Arr. Tongres) 438. Muntfort s. Montfort. Murbach n. w. v. Mülhausen im Els. der Abt v. 162*. Nachtgallen, Hof bei Lówen (?) 437. Nafern s. Navarra. Naffers s. Nevers. Naillac, Philibert de s. Rhodus. Namen, Nammen s. Namur. Namur (in Belgien) Graf Johann III. Diedrieh (verkaufte Namur 1421 an Philipp v. Burgund) 160*. 213*. Narbonne (Arbona; in der Provence unweit der Küste) 62 f. 64*. 87*. — , Bischof Franz von Conzier 1391 — 1432; 62. Nartenasche, Herr v. 319*. Nassau, Grafen v. 104. 166*. 309* 484. —, Graf Adolf II. (von Wiesbaden- Idstein) 1393—1426: 24. 53*. 116. 153. 156. 158*. 161*. 174. 214. 219. — Seln Sohn (Johann?) 436. —, — Heinrich III. (?) zu Beilstein 161*. —, — Heinrich v. Dillenburg mit der Haube 324 f. —, — Johann II. zu Dillenburg (Beil- stein?) 1416—1443:; 161*. 565 Nassau, Graf Johann v. s. Mainz. —, - Philipp I, Graf zu Weilburg u. Saarbrücken 1371—-1429: 24. 77. 94. 104. 116. 153. 156. 158*. 161*. 174. —, — Wilhelm v. 161*. Navarra (Afferna, Nafern) 51. 366. — , Kónig Johann I. 1425—1479: 402. Nazareth in Palästina 6. v. Austritt des Jordans aus dem Sce Gene- zareth 375%. Neapel (Nopols) 27. -— Vgl. auch Ara- gonien, Sicilien. —, Kónig Karl (v. Durazzo) der Kleine 1362 —1386 (Konig von Ungarn 1385/86): 13. 19. —, — Ladislaus 1386 — 1414: 18. 26 f. Neipperg bei Schweigern [bad. Unter- rheinkreis] im Kreichgau vgl. Nip- perg. Neisse (Nisse, Nysewe; R.-B. Oppeln) 235. —, Bischof v. s. Breslau. Nemagen s. Nimwegen. Nemis s. Nismes. Nemus, ein Schlesier 134. Nesidel, Wilhelm v. 135. Nessawe s. Nieszawa. Neszmely (Langendorf) zwischen Gran und Raab 98. 454. Netztin s. Dutsch, Neubistritz an der mihr. Grenze 145*. Neuenahr (Nuwenare; s. w. v. Re- magen, R.-B. Koblenz), der Herr von 162% Neuenberg bei Wien s. Klosterneuburg. Neuenbürg in Wiirtemberg s. w. von Pforzheim 171. Neuenburg am Rhein im Breisgau zw. Basel u. Breisach 163* 166*. -— bei Wien s. Klosterneuburg. — Welsch s. Neufchatel. Neuendorf (Nuwendorf) 9 s. Iglo. Neufchatel (Welsch Nuwenburg) 62. —, Graf Konrad v. 158%. Neuhaus (das nuwe hus) in Friaul 26 s. Castelnuovo. — in Bóhmen n. w. v. Budweis 144.
Personen- und Orts-Register. Mühlhausen in Thür. 163*, Mülhausen im Elsass 100. 163*, München (Munchin) 369. 378. —, Herzöge s. Baiern. Münster im Gregorienthal im Elsass 163*. — in Westfalen, Bischof Heinrich II. Graf v. Mörs 1424—1450: 206. — Otto IV. Graf v. Hoya 1392—1424: 159*. Můnsterberg, Herzog, s. Schlesien. Můtte s. Motta. Mulbaum, Peter, Schultheiss zu Mainz 189 f*. 516*. Mulbro(u)n s. Maulbronn. Mumpelier s. Montpellier. Munsterbilsen in der belg. Prov. Lim- burg (Arr. Tongres) 438. Muntfort s. Montfort. Murbach n. w. v. Mülhausen im Els. der Abt v. 162*. Nachtgallen, Hof bei Lówen (?) 437. Nafern s. Navarra. Naffers s. Nevers. Naillac, Philibert de s. Rhodus. Namen, Nammen s. Namur. Namur (in Belgien) Graf Johann III. Diedrieh (verkaufte Namur 1421 an Philipp v. Burgund) 160*. 213*. Narbonne (Arbona; in der Provence unweit der Küste) 62 f. 64*. 87*. — , Bischof Franz von Conzier 1391 — 1432; 62. Nartenasche, Herr v. 319*. Nassau, Grafen v. 104. 166*. 309* 484. —, Graf Adolf II. (von Wiesbaden- Idstein) 1393—1426: 24. 53*. 116. 153. 156. 158*. 161*. 174. 214. 219. — Seln Sohn (Johann?) 436. —, — Heinrich III. (?) zu Beilstein 161*. —, — Heinrich v. Dillenburg mit der Haube 324 f. —, — Johann II. zu Dillenburg (Beil- stein?) 1416—1443:; 161*. 565 Nassau, Graf Johann v. s. Mainz. —, - Philipp I, Graf zu Weilburg u. Saarbrücken 1371—-1429: 24. 77. 94. 104. 116. 153. 156. 158*. 161*. 174. —, — Wilhelm v. 161*. Navarra (Afferna, Nafern) 51. 366. — , Kónig Johann I. 1425—1479: 402. Nazareth in Palästina 6. v. Austritt des Jordans aus dem Sce Gene- zareth 375%. Neapel (Nopols) 27. -— Vgl. auch Ara- gonien, Sicilien. —, Kónig Karl (v. Durazzo) der Kleine 1362 —1386 (Konig von Ungarn 1385/86): 13. 19. —, — Ladislaus 1386 — 1414: 18. 26 f. Neipperg bei Schweigern [bad. Unter- rheinkreis] im Kreichgau vgl. Nip- perg. Neisse (Nisse, Nysewe; R.-B. Oppeln) 235. —, Bischof v. s. Breslau. Nemagen s. Nimwegen. Nemis s. Nismes. Nemus, ein Schlesier 134. Nesidel, Wilhelm v. 135. Nessawe s. Nieszawa. Neszmely (Langendorf) zwischen Gran und Raab 98. 454. Netztin s. Dutsch, Neubistritz an der mihr. Grenze 145*. Neuenahr (Nuwenare; s. w. v. Re- magen, R.-B. Koblenz), der Herr von 162% Neuenberg bei Wien s. Klosterneuburg. Neuenbürg in Wiirtemberg s. w. von Pforzheim 171. Neuenburg am Rhein im Breisgau zw. Basel u. Breisach 163* 166*. -— bei Wien s. Klosterneuburg. — Welsch s. Neufchatel. Neuendorf (Nuwendorf) 9 s. Iglo. Neufchatel (Welsch Nuwenburg) 62. —, Graf Konrad v. 158%. Neuhaus (das nuwe hus) in Friaul 26 s. Castelnuovo. — in Bóhmen n. w. v. Budweis 144.
Strana 566
566 Neuhaus, Johann v. 108. 144. —, Meinhart v. 395 f*. Neumagen s. Nimwegen. Neumarkt bei Breslau s. Neustadt. — (in der Oberpfalz) Herzog v. s. Pfalzgrafen. Neusalz s. Neustadt. Neusess (Nusatz; im Kr. Erlangen oder Schwabach ?) der Herr v. 164*. Neusohl (Newensal; in der ung. Ge- spannsch. Sohl, Distrikt Press- burg) 12. Neuss (Nüb; R.-B. Düsseldorf) 170. Neustadt in Franken am Kocher 5. 409*. 411*. — 12 — Neumarkt bei Breslau, Neu- stádtel (Reg.-Bez. Liegnitz) oder Neusalz a. d. Oder (s. v. Züllichau)? —, Wiener- 11. 467*. 472*. Nevers (Naffers, Affers; an der Loire, S. ó. v. Orléans) 65. 413. —,der Graf 88. Newenburg s. Neuenburg. Newensal s. Neuensohl. Newenstadt s. Neustadt. Nibesse s. Nyon. Nickel falsche Lesart statt Juckel == Jungen. Nidau, Markgraf Johann 157* („die Grafen von Nidau waren im J. 1422 längst ausgestorben, Markgrafen von Nidau gab es nie“). Nieder-Ehenheim im Elsass n. Schlettstadt 100. Niederlande 69. 160*. Niederolme s. Olme. Nieszawa (Nessau) s. 6. v. Thorn 43*. Nifel s. Nivelles. Niklas, St. bei Ofen 474 f*. Nimburg (Newenburg) in Bóhmen 111. 118. Nymegen s. Nimwegen. Nimes s. Nismes. Nimpsch, Konrad, ein Ritter (von Stephanheim) 38*. Nymwegen (Numagen; Prov. Gelder- land) 69. 155. 170. Nyon (Nibesse; im Schweiz. K. Waadt, w. s. Ww. v. Lausanne) 62. von Personen- und Orts-Register. Nipperg (— Neipperg?), Eberhart v., Rat des Pfalzgrafen Ludwig III. 430*. Nysewe s. Neisse. Nisie, Sant s. Denis, S. Nismes (Nemis; in Languedoc, w. s. w. von Avignon) 62. Nisse(n) s. Neisse. Nivelles (Nifel, in d. belg. Prov. Bra- bant) 6. Nördlingen im bair. R.-B. Schwaben und Neuburg 163*. Nogun 6 — Noyon, Dép. Oise, n. o. v. Compiegne. Nopols s. Neapel. Norbegien s. Norwegen. Nordgau, das Gebiet der Altmühl, der Nab und des Regen 127. Nordhausen (Reg.-Bez. Erfurt) 163*. Normandie (Normathia) 143. 146. 188. 252. 399. Normathia s. Normandie. Norwegen 366. —, König v. 291* s. Dänemark. Nürnberg 5. 8 ff. 52. 114 f. 136. 145*. 151f, 154. 156 ff. 164*. 165. 166*. 174. 184. 196 f 201 f. 204. 208. 214 ff. 218 f, 221*. 226*. 229*. 231*. 237. 244 f. 272 f. 275. 277 f. 279. 290 ff*. 296. 297 f. 309. 312*. 314. 339f, 362*. 452 475f*. 486 ff *. 505*. — Nürnberger Hof in Venedig 9. — S. auch Forchtel, Grolant, Heinrich, Ortlieb, Pfintzig, Rigler, Rummel, Schürstab, Stromer, Teufel, Volkmer. —, Burggrafen s. Brandenburg. —, Heinrieh v. s. Heinrich. Nüf s. Neuss. Nüsatz s. Neusess. Nuwenare s. Neuenahr. Nuwenburg s. Neuenburg, Nimburg. Nuwenstadt s. Neustadt. Obdretz 26 s. Oderzo, Oberehenheim siidw. 109. 163*. von Strassburg
566 Neuhaus, Johann v. 108. 144. —, Meinhart v. 395 f*. Neumagen s. Nimwegen. Neumarkt bei Breslau s. Neustadt. — (in der Oberpfalz) Herzog v. s. Pfalzgrafen. Neusalz s. Neustadt. Neusess (Nusatz; im Kr. Erlangen oder Schwabach ?) der Herr v. 164*. Neusohl (Newensal; in der ung. Ge- spannsch. Sohl, Distrikt Press- burg) 12. Neuss (Nüb; R.-B. Düsseldorf) 170. Neustadt in Franken am Kocher 5. 409*. 411*. — 12 — Neumarkt bei Breslau, Neu- stádtel (Reg.-Bez. Liegnitz) oder Neusalz a. d. Oder (s. v. Züllichau)? —, Wiener- 11. 467*. 472*. Nevers (Naffers, Affers; an der Loire, S. ó. v. Orléans) 65. 413. —,der Graf 88. Newenburg s. Neuenburg. Newensal s. Neuensohl. Newenstadt s. Neustadt. Nibesse s. Nyon. Nickel falsche Lesart statt Juckel == Jungen. Nidau, Markgraf Johann 157* („die Grafen von Nidau waren im J. 1422 längst ausgestorben, Markgrafen von Nidau gab es nie“). Nieder-Ehenheim im Elsass n. Schlettstadt 100. Niederlande 69. 160*. Niederolme s. Olme. Nieszawa (Nessau) s. 6. v. Thorn 43*. Nifel s. Nivelles. Niklas, St. bei Ofen 474 f*. Nimburg (Newenburg) in Bóhmen 111. 118. Nymegen s. Nimwegen. Nimes s. Nismes. Nimpsch, Konrad, ein Ritter (von Stephanheim) 38*. Nymwegen (Numagen; Prov. Gelder- land) 69. 155. 170. Nyon (Nibesse; im Schweiz. K. Waadt, w. s. Ww. v. Lausanne) 62. von Personen- und Orts-Register. Nipperg (— Neipperg?), Eberhart v., Rat des Pfalzgrafen Ludwig III. 430*. Nysewe s. Neisse. Nisie, Sant s. Denis, S. Nismes (Nemis; in Languedoc, w. s. w. von Avignon) 62. Nisse(n) s. Neisse. Nivelles (Nifel, in d. belg. Prov. Bra- bant) 6. Nördlingen im bair. R.-B. Schwaben und Neuburg 163*. Nogun 6 — Noyon, Dép. Oise, n. o. v. Compiegne. Nopols s. Neapel. Norbegien s. Norwegen. Nordgau, das Gebiet der Altmühl, der Nab und des Regen 127. Nordhausen (Reg.-Bez. Erfurt) 163*. Normandie (Normathia) 143. 146. 188. 252. 399. Normathia s. Normandie. Norwegen 366. —, König v. 291* s. Dänemark. Nürnberg 5. 8 ff. 52. 114 f. 136. 145*. 151f, 154. 156 ff. 164*. 165. 166*. 174. 184. 196 f 201 f. 204. 208. 214 ff. 218 f, 221*. 226*. 229*. 231*. 237. 244 f. 272 f. 275. 277 f. 279. 290 ff*. 296. 297 f. 309. 312*. 314. 339f, 362*. 452 475f*. 486 ff *. 505*. — Nürnberger Hof in Venedig 9. — S. auch Forchtel, Grolant, Heinrich, Ortlieb, Pfintzig, Rigler, Rummel, Schürstab, Stromer, Teufel, Volkmer. —, Burggrafen s. Brandenburg. —, Heinrieh v. s. Heinrich. Nüf s. Neuss. Nüsatz s. Neusess. Nuwenare s. Neuenahr. Nuwenburg s. Neuenburg, Nimburg. Nuwenstadt s. Neustadt. Obdretz 26 s. Oderzo, Oberehenheim siidw. 109. 163*. von Strassburg
Strana 567
Personen- und Orts-Register. Oberkirch (bad. A.-St., n. č. v. Offen- burg) 240. Oberlahnstein, R.-B. Wiesbaden, am ostl. Rheinufer, oberhalb der Lahn- miindung 7*. Obernstein an der Nahe im Fürsten- tum Birkenfeld, Emicho (Günther) u. Philipp v. 161*. Obersibatt in Friaul 26 = Cividale? Oche s. Aachen. Ochsenfurt zw. Würzburg und Ans- bach 408*, Ochsenhausen östl. v. Biberach, der Abt 165*. Ochsenstein (im Elsass?), der Graf 207. Odenbach bei Meisenheim (Kreuznach) an der Glan 427*, Odenwald, das Gebirge in Hessen-Darm- stadt, Baden u. Baiern 418. Oder (Ader), der Fluss 12. Odernheim (heute Gauodernheim zw. Alzei u. Oppenheim) 86. —, Heinrich v. 85*. Odertzo (Obdretz) in Venetien, Prov. Treviso, am Livenza 26. Oehringen im würtemb. Jagstkreise bei Heilbronn 409*. 411*. Oesterreich 9. 18. 98. 118. 291*. 467. 471. — S. auch Bernecker. —, Herzóge v. s. Babenberg, Habsburg. Oettingen (an der Wornitz n, 6. von Nördlingen), Graf 309*. —, — Friedrich V. v. 1370—1423: 164*. —, — Ludwig XII. der Bártige (Bruder Friedrichs V.) Hofmeister Sigmunds, 1378—1440: 48*. 70 ff. 75. 85. 94. 116. 125. 139. 158*. 164*. 205. 217. Ofei s. Asch. Ofen 9f. 12 f. 19 ff. 27*. 44*, 90* 91*. 101*. 115. 135. 138 f. 173 ff. 177. 179. 184. 193 f. 196 ff. 205*. 395* 450, 454. 474 f*. 478 ff*. — S, auch Hoch- hut, Stadeler, —, Alt- 19, 194. Offenburg (Henman), der alte, Zunft- meister von Basel 166*. 567 Offenheim s. Uffenheim. Ohlau (Ale) 235. —-, Herzog v., s. Schlesien. Ohssenfurt s. Ochsenfurt. Oldenburg (Altenberg), Graf Dietrich II. 1410—1440: 161*. 206*. Olm sw. von Mainz 439. 456*. Olmütz (Ulmontze) in Máhren an der March 114. 169. Olsse — Oels s. Schlesien. Opachowitze s. Apachowitze. Opoczna (Hermannstettelin), Johann v. 172. 179. Opotzin, Johann v. 181*. 188. Oppenheim (Prov. Rheinhessen, s. von Mainz) 86. 456*. 457. 461. Orange (Oranse; n. v. Avignon) 62. Orlamiinde (Orlemunt; an der Saale in Sachsen-Altenburg), Graf Wil- helm 158*. Orleans (Orlienz) 247 ff. — , Familie 89. —, Karl v., Herr zu Asti 96. —, Herzog Ludwig I. von O., Bruder Karls VI. von Frankreich, geb. 1371, + 1407: 7. 89. -—, die Jungfrau v. (Jeanne d'Arc), T 1431: 245 ff. 518 ff. Orlemunt s. Orlamünde. Orlienz s. Orleans. Orsini, rómische Familie 381 f. —, Bertoldo 67. Ortenburg (Ortenberg; südl. v. Passau), Graf (Friedrich, Reichsvikar in Friaul) 17. 25. Ortliep, Ulrich, aus Nürnberg 186. Orzitz 45* — Orzyce, der Nebenfluss der Narew an der poln.-preuss. Grenze (Kr. Neidenburg u. Ortels- burg). Oschofenburg s. Aschaffenburg. Ost s. Asti. Osterhofen unweit der Donau, an der Eisenbahn zw. Straubing u. Passau 9. Ottobeuren (Ottenbrune) sidóstl. von Memmingen 165*. Ottobonus, Rechtsgelehrter aus Valence 71*. Ouche s. Aachen.
Personen- und Orts-Register. Oberkirch (bad. A.-St., n. č. v. Offen- burg) 240. Oberlahnstein, R.-B. Wiesbaden, am ostl. Rheinufer, oberhalb der Lahn- miindung 7*. Obernstein an der Nahe im Fürsten- tum Birkenfeld, Emicho (Günther) u. Philipp v. 161*. Obersibatt in Friaul 26 = Cividale? Oche s. Aachen. Ochsenfurt zw. Würzburg und Ans- bach 408*, Ochsenhausen östl. v. Biberach, der Abt 165*. Ochsenstein (im Elsass?), der Graf 207. Odenbach bei Meisenheim (Kreuznach) an der Glan 427*, Odenwald, das Gebirge in Hessen-Darm- stadt, Baden u. Baiern 418. Oder (Ader), der Fluss 12. Odernheim (heute Gauodernheim zw. Alzei u. Oppenheim) 86. —, Heinrich v. 85*. Odertzo (Obdretz) in Venetien, Prov. Treviso, am Livenza 26. Oehringen im würtemb. Jagstkreise bei Heilbronn 409*. 411*. Oesterreich 9. 18. 98. 118. 291*. 467. 471. — S. auch Bernecker. —, Herzóge v. s. Babenberg, Habsburg. Oettingen (an der Wornitz n, 6. von Nördlingen), Graf 309*. —, — Friedrich V. v. 1370—1423: 164*. —, — Ludwig XII. der Bártige (Bruder Friedrichs V.) Hofmeister Sigmunds, 1378—1440: 48*. 70 ff. 75. 85. 94. 116. 125. 139. 158*. 164*. 205. 217. Ofei s. Asch. Ofen 9f. 12 f. 19 ff. 27*. 44*, 90* 91*. 101*. 115. 135. 138 f. 173 ff. 177. 179. 184. 193 f. 196 ff. 205*. 395* 450, 454. 474 f*. 478 ff*. — S, auch Hoch- hut, Stadeler, —, Alt- 19, 194. Offenburg (Henman), der alte, Zunft- meister von Basel 166*. 567 Offenheim s. Uffenheim. Ohlau (Ale) 235. —-, Herzog v., s. Schlesien. Ohssenfurt s. Ochsenfurt. Oldenburg (Altenberg), Graf Dietrich II. 1410—1440: 161*. 206*. Olm sw. von Mainz 439. 456*. Olmütz (Ulmontze) in Máhren an der March 114. 169. Olsse — Oels s. Schlesien. Opachowitze s. Apachowitze. Opoczna (Hermannstettelin), Johann v. 172. 179. Opotzin, Johann v. 181*. 188. Oppenheim (Prov. Rheinhessen, s. von Mainz) 86. 456*. 457. 461. Orange (Oranse; n. v. Avignon) 62. Orlamiinde (Orlemunt; an der Saale in Sachsen-Altenburg), Graf Wil- helm 158*. Orleans (Orlienz) 247 ff. — , Familie 89. —, Karl v., Herr zu Asti 96. —, Herzog Ludwig I. von O., Bruder Karls VI. von Frankreich, geb. 1371, + 1407: 7. 89. -—, die Jungfrau v. (Jeanne d'Arc), T 1431: 245 ff. 518 ff. Orlemunt s. Orlamünde. Orlienz s. Orleans. Orsini, rómische Familie 381 f. —, Bertoldo 67. Ortenburg (Ortenberg; südl. v. Passau), Graf (Friedrich, Reichsvikar in Friaul) 17. 25. Ortliep, Ulrich, aus Nürnberg 186. Orzitz 45* — Orzyce, der Nebenfluss der Narew an der poln.-preuss. Grenze (Kr. Neidenburg u. Ortels- burg). Oschofenburg s. Aschaffenburg. Ost s. Asti. Osterhofen unweit der Donau, an der Eisenbahn zw. Straubing u. Passau 9. Ottobeuren (Ottenbrune) sidóstl. von Memmingen 165*. Ottobonus, Rechtsgelehrter aus Valence 71*. Ouche s. Aachen.
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568 Ozora, Philipp v. (Pipo Span), Graf v. Temesvar 11. 25 f. 120. Paden s. Baden. Padua (Badauwe) 11. —, Franz Carrara (der alte) Herr v. P. —, Jakob Carrara — — 17%. —, Marsilio, Herr v. P. 17. 67. 397. Paffey s. Pavia. Palencz s. Polenz. Paliste, Andreas 135. Pane (?) 88 s. Cany. Pangratz der Weise, ein Walache (?) 316; sein Sohn Merzi s. Walachei. Papanus 65 — Panpouchain (?) zw. Moulins und Varennes. Pappenheim, Haupt II. 1409—1439 Marschall v. —-, Rat Sigmunds 217%. Pardewitze s. Barchevitz. Paris 6f. 27*. 65. 67. 89. 92. 144. 188. 199 f. 216. 249*. 256. 262* (Universität). — Vgl. auch Diony- sius, Peter v. Luxemburg. Parlowiensis (?) Jacobus heres, ein Kanzleibeamter des Herzogs Sig- mund Korybut von Litthauen (?) 169*. Parma (in der Emilia, s. w. v. Mantua) 328 f*. Passau 8f. 97. 101. 226 f*. 272 f. —-, Bischof Georg I. von Hohenlohe 1387--1423 (1422/23 auch Ver- weser v. Gran), Vizekanzler und dann Kanzler K, Sigmunds 48*. 71*. 84f. 94. 116. 133 f. 139. 153. 157*. 171. 380. 478*. —, Bischof Leonhard v. Laiming 1423 —1451: 275. 291*. Patrarch s. Aquileja. Paulus, der erste Einsidel in der The- baischen Wüste im 3, Jhdt. (wahr- Scheinlich von Hieronymus nur fin- giert) 175. — de Venetiis 319%. Pavia (Paffey; in der Lombardei am Ticino) 95. 102. — Vgl. Beccaria. —, Laneelotto v. 53 f, Personen- und Orts-Register. Peiger s. Beyer. Peinitz 112 s. Teinitz. Pemont s. Piemont. Perge s. Berg. Peryn s. Berry. Pernkopf s. Bernkopf. Perpignan (Perpian, Perperian; im S. Frankreichs unweit der span. Grenze, s. 0. v. Toulouse) 51. 63f. 414. Persien 208*, Perß s. Preß. Pesenitz s. Piacenza. Peter v. Luxemburg s. Luxemburg. —, Sankt (bad. A. Freiburg?), der Abt 165*. —, Schultheiss zu Mainz, s. Mulbaum. Petershausen (gegenüber v. Konstanz), der Abt 162*. Peterwardein s. Wardein. Pettau (Bettauwe; an der Drau unter- halb Marburg in Steiermark) 9. 12. —-, Graf Friedrich 158*. Pfiffers (Pfifers) bei Ragatz, Kanton Appenzell, der Abt 162*. Pfalz (Heidelberg) 320. Pfalzgraf Friedrich (der spátere Kur- fürst Friedrich I. der Siegreiche), Sohn Ludwigs IIL, geb. 1425, T 1476: 429*. — Johann (Hans) v. Neumarkt, Am- berg, Sulzbach, Sohn K. Ruprechts (genannt Hans v. Baiern) 1410— 1443: 30. 48*. 76. 79*. 107. 116. 125. 132. 157*. 160*. 180. 182. 218. 226*. 237. 273. 276f. 279. 296 f. 309*. 311. 347. 369. 438 f. — Ludwig IIL, Sohn K. Ruprechts (genannt von Heidelberg), Kurfürst 1410—1436: 9. 22. 52. 61. 64. 80. 101 f. 103 ff. 116. 151. 154*. 156. 157*. 159*. 167. 176. 180. 185. 194 f. 202*. 204 f. 207. 214. 217. 226 f*. 231. 237. 243. 275 f. 282*. 292*. 299*. 309*. 312*. 319 f. 345 f. 368. 370. 372. 411*. 417. 429 ff. 448. Seine 1. Ge- mahlin Blanka v. England + 1409: 104. Seine 2. Gemahlin Mechtild,.
568 Ozora, Philipp v. (Pipo Span), Graf v. Temesvar 11. 25 f. 120. Paden s. Baden. Padua (Badauwe) 11. —, Franz Carrara (der alte) Herr v. P. —, Jakob Carrara — — 17%. —, Marsilio, Herr v. P. 17. 67. 397. Paffey s. Pavia. Palencz s. Polenz. Paliste, Andreas 135. Pane (?) 88 s. Cany. Pangratz der Weise, ein Walache (?) 316; sein Sohn Merzi s. Walachei. Papanus 65 — Panpouchain (?) zw. Moulins und Varennes. Pappenheim, Haupt II. 1409—1439 Marschall v. —-, Rat Sigmunds 217%. Pardewitze s. Barchevitz. Paris 6f. 27*. 65. 67. 89. 92. 144. 188. 199 f. 216. 249*. 256. 262* (Universität). — Vgl. auch Diony- sius, Peter v. Luxemburg. Parlowiensis (?) Jacobus heres, ein Kanzleibeamter des Herzogs Sig- mund Korybut von Litthauen (?) 169*. Parma (in der Emilia, s. w. v. Mantua) 328 f*. Passau 8f. 97. 101. 226 f*. 272 f. —-, Bischof Georg I. von Hohenlohe 1387--1423 (1422/23 auch Ver- weser v. Gran), Vizekanzler und dann Kanzler K, Sigmunds 48*. 71*. 84f. 94. 116. 133 f. 139. 153. 157*. 171. 380. 478*. —, Bischof Leonhard v. Laiming 1423 —1451: 275. 291*. Patrarch s. Aquileja. Paulus, der erste Einsidel in der The- baischen Wüste im 3, Jhdt. (wahr- Scheinlich von Hieronymus nur fin- giert) 175. — de Venetiis 319%. Pavia (Paffey; in der Lombardei am Ticino) 95. 102. — Vgl. Beccaria. —, Laneelotto v. 53 f, Personen- und Orts-Register. Peiger s. Beyer. Peinitz 112 s. Teinitz. Pemont s. Piemont. Perge s. Berg. Peryn s. Berry. Pernkopf s. Bernkopf. Perpignan (Perpian, Perperian; im S. Frankreichs unweit der span. Grenze, s. 0. v. Toulouse) 51. 63f. 414. Persien 208*, Perß s. Preß. Pesenitz s. Piacenza. Peter v. Luxemburg s. Luxemburg. —, Sankt (bad. A. Freiburg?), der Abt 165*. —, Schultheiss zu Mainz, s. Mulbaum. Petershausen (gegenüber v. Konstanz), der Abt 162*. Peterwardein s. Wardein. Pettau (Bettauwe; an der Drau unter- halb Marburg in Steiermark) 9. 12. —-, Graf Friedrich 158*. Pfiffers (Pfifers) bei Ragatz, Kanton Appenzell, der Abt 162*. Pfalz (Heidelberg) 320. Pfalzgraf Friedrich (der spátere Kur- fürst Friedrich I. der Siegreiche), Sohn Ludwigs IIL, geb. 1425, T 1476: 429*. — Johann (Hans) v. Neumarkt, Am- berg, Sulzbach, Sohn K. Ruprechts (genannt Hans v. Baiern) 1410— 1443: 30. 48*. 76. 79*. 107. 116. 125. 132. 157*. 160*. 180. 182. 218. 226*. 237. 273. 276f. 279. 296 f. 309*. 311. 347. 369. 438 f. — Ludwig IIL, Sohn K. Ruprechts (genannt von Heidelberg), Kurfürst 1410—1436: 9. 22. 52. 61. 64. 80. 101 f. 103 ff. 116. 151. 154*. 156. 157*. 159*. 167. 176. 180. 185. 194 f. 202*. 204 f. 207. 214. 217. 226 f*. 231. 237. 243. 275 f. 282*. 292*. 299*. 309*. 312*. 319 f. 345 f. 368. 370. 372. 411*. 417. 429 ff. 448. Seine 1. Ge- mahlin Blanka v. England + 1409: 104. Seine 2. Gemahlin Mechtild,.
Strana 569
Personen- und Orts-Register. Tochter des Herzogs Amadeus von Savoyen 431*. 433* — S. auch Kirchein, Krei8, Landebaum. Sein Hofmeister (Hans v. Vennin- gen) 175 f. — s. auch Helmstadt. Pfalzgraf Ludwig IV. der Sanftmütige (geb. 1424) 1436—1449: 417. 419 ff*. 429*. 448. 466. 468. 471. Otto I. von Mosbach, Sohn K. Ruprechts, 1410 — 1461: 107. 116. 157*. 160*. 207. 217. 243. 327*. 411*. 412. 419 f*. 429 ff*. 448 f. Ruprecht IIL, gen. Clem, Kurf. 1398, Rómischer Kónig 1400— 1410: 7 ff. 22. 24. 76. 415. 432*. Ruprecht, gen. England, Sohn Lud- wigs IIL, geb. 1406, + 1426: 104*. 156. 157*. 217. Ruprecht, Sohn Ludwigs IIL, geb. 1427, Kurfürst von Kóln 1463 — 1478, t 1480: 429*. — Stefan von Simmern und Zwei- brücken 1410—1459: 107. 116. 160*. 240. 309*. 311. 433 f. Pfinzing (Pfintzig), Sebald aus Nürn- berg 184. Pfirt (elsáss. K. Altkirch) 62. 100. Pflug, Heinrich (von Schwarzenberg) Kriegshauptmann 347. Pforzheim (im bad. Kr. Karlsruhe) 101. Pfullendorf (Bullendorf; n. 6. v. Uber- lingen in Baden) 163*. Piacenza (Bysentz, Pesenitz; s. à. v. Mailand am Po) 11. 326. 328f. —, Kardinal (Placentinus) s. Rom, Kard. Branda. Piardus, ein Venetianischor capitanius 319*. Piemont (Behemont, Pemont) 12. 51. 103. Pierre-Latte (Pirlette; l. v. d. Rhone, s. 6. v. Viviers, n. v. Avignon 62. Pikardie 399. Pilatus s. Pontius. Pilsen s. w. v. Prag an der Beraun 5. 184. Pipo s. Ozora. Pirlette s. Pierre-Latte. 569 Pisa, Fluss, s. Pissa. Pisa, Antonius do s. Antonius. — Konzil zu P. (1409) 414*, Pissa (Pisa), der Quellfluss des Pregel 45*. Placentinus s. Piacenza. Planckenstein s. Blanckenstein. Plattensee in Ungarn, s. ó. v. Wien, s. W. v. Budapest 15. Plauen (Plau; an der Elster zw. Hof u. Elsterberg), der Herr v. 158% —, Heinrich v., Burggraf zu Meissen, Hofrichter K. Sigmunds 486*. — s. a. Deutschorden. Pleistein (Blienstein) am Böhmerwald östl. v. Weiden 236. Plesin s. Blasien. Ploburn s. Blaubeuren. Plois s. Blois. Pluntz (?) in Ungarn 334. Po (Pote), der Fluss in Oberitalien 11, Podiebrant, Andreas v. 138*. Podolien (in Westrussland) 318*. Poelten (Bolten), Sankt, w. v. Wien, s. v. Krems 9. 273. 485*. Poesing (Schloss in Mähren?) 18*. Poggio, der bekannte Humanist, + 1459: 348*. Polen 14. 112 ff. 167 ff. 191. 349. 366. 415. (Vgl. Krakau). —, K. Kasimir III. d. Gr. 44*, -—, Kasimir, Sohn Wladislaws II., 1439 Gegenkönig in Böhmen, König v. Polen 1444—1492: 454*. —, Sigmund Korybut s. Litthauen. —, K. Wladislaw II. Jagiello, Gross- fürst von Litthauen, Erbherr in Russland, 1386 —1434: 10. 21 f. 25*. 27 ff*. 90. 101*. 113 ff. 138. 153 f 167f. 172 ff. 184 ff. 291*. 295*. 317 f. 333*. 346. — Seine 4. Gemahlin Sophie, Tochter des Herzogs Andreas von Kiew 168. 173. — Seine Tochter Hedwig 173. 175. 184 f. 333*. —, K. Wladislaw III. (der Sohn des vorigen) 1434 —1444: 366, 447. 454. + 1370:
Personen- und Orts-Register. Tochter des Herzogs Amadeus von Savoyen 431*. 433* — S. auch Kirchein, Krei8, Landebaum. Sein Hofmeister (Hans v. Vennin- gen) 175 f. — s. auch Helmstadt. Pfalzgraf Ludwig IV. der Sanftmütige (geb. 1424) 1436—1449: 417. 419 ff*. 429*. 448. 466. 468. 471. Otto I. von Mosbach, Sohn K. Ruprechts, 1410 — 1461: 107. 116. 157*. 160*. 207. 217. 243. 327*. 411*. 412. 419 f*. 429 ff*. 448 f. Ruprecht IIL, gen. Clem, Kurf. 1398, Rómischer Kónig 1400— 1410: 7 ff. 22. 24. 76. 415. 432*. Ruprecht, gen. England, Sohn Lud- wigs IIL, geb. 1406, + 1426: 104*. 156. 157*. 217. Ruprecht, Sohn Ludwigs IIL, geb. 1427, Kurfürst von Kóln 1463 — 1478, t 1480: 429*. — Stefan von Simmern und Zwei- brücken 1410—1459: 107. 116. 160*. 240. 309*. 311. 433 f. Pfinzing (Pfintzig), Sebald aus Nürn- berg 184. Pfirt (elsáss. K. Altkirch) 62. 100. Pflug, Heinrich (von Schwarzenberg) Kriegshauptmann 347. Pforzheim (im bad. Kr. Karlsruhe) 101. Pfullendorf (Bullendorf; n. 6. v. Uber- lingen in Baden) 163*. Piacenza (Bysentz, Pesenitz; s. à. v. Mailand am Po) 11. 326. 328f. —, Kardinal (Placentinus) s. Rom, Kard. Branda. Piardus, ein Venetianischor capitanius 319*. Piemont (Behemont, Pemont) 12. 51. 103. Pierre-Latte (Pirlette; l. v. d. Rhone, s. 6. v. Viviers, n. v. Avignon 62. Pikardie 399. Pilatus s. Pontius. Pilsen s. w. v. Prag an der Beraun 5. 184. Pipo s. Ozora. Pirlette s. Pierre-Latte. 569 Pisa, Fluss, s. Pissa. Pisa, Antonius do s. Antonius. — Konzil zu P. (1409) 414*, Pissa (Pisa), der Quellfluss des Pregel 45*. Placentinus s. Piacenza. Planckenstein s. Blanckenstein. Plattensee in Ungarn, s. ó. v. Wien, s. W. v. Budapest 15. Plauen (Plau; an der Elster zw. Hof u. Elsterberg), der Herr v. 158% —, Heinrich v., Burggraf zu Meissen, Hofrichter K. Sigmunds 486*. — s. a. Deutschorden. Pleistein (Blienstein) am Böhmerwald östl. v. Weiden 236. Plesin s. Blasien. Ploburn s. Blaubeuren. Plois s. Blois. Pluntz (?) in Ungarn 334. Po (Pote), der Fluss in Oberitalien 11, Podiebrant, Andreas v. 138*. Podolien (in Westrussland) 318*. Poelten (Bolten), Sankt, w. v. Wien, s. v. Krems 9. 273. 485*. Poesing (Schloss in Mähren?) 18*. Poggio, der bekannte Humanist, + 1459: 348*. Polen 14. 112 ff. 167 ff. 191. 349. 366. 415. (Vgl. Krakau). —, K. Kasimir III. d. Gr. 44*, -—, Kasimir, Sohn Wladislaws II., 1439 Gegenkönig in Böhmen, König v. Polen 1444—1492: 454*. —, Sigmund Korybut s. Litthauen. —, K. Wladislaw II. Jagiello, Gross- fürst von Litthauen, Erbherr in Russland, 1386 —1434: 10. 21 f. 25*. 27 ff*. 90. 101*. 113 ff. 138. 153 f 167f. 172 ff. 184 ff. 291*. 295*. 317 f. 333*. 346. — Seine 4. Gemahlin Sophie, Tochter des Herzogs Andreas von Kiew 168. 173. — Seine Tochter Hedwig 173. 175. 184 f. 333*. —, K. Wladislaw III. (der Sohn des vorigen) 1434 —1444: 366, 447. 454. + 1370:
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570 Polenz, Hans v. (aus Meissen) Haupt- mann der Schlesier (Herr zu Senf- tenberg und Landvogt der Nieder- lausitz) 242. Polle, Wilhelm v. s. Lapoula. Polomar, Joh. v., Auditor des röm. Hofs, Archidiakonus zu Barcelona 389*, Pomesanien (Pomostonien; Sitz des Bischofs Riesenburg, des Domkapitels Marienwerder), Bischof Bernhard (recte Bertold) 1332—1346: 35*. Pommern 43*, 291*. —, Herzôge: Bogislaw V. von Stolp, T 1374: 113*. 173*. —, Bogislaw IX. zu Stolp 1418— 1447: 173. 175. 184. —, Elisabet ( 1393), Tochter Bogis- laws V., Gemahlin Karls IV., Mutter Sigmunds s. Luxemburg. -—, Erich, s. Dànemark. —, Kasimir (Cosme) VI. zu Stettin 1413—-1437: 160*. —, Otto II. zu Stettin 1413—1428: 160%. —, Wratislaw VIL, { 1394, Vater K. Erichs I. von Dànemark 113*. 173*. —-, Wratislaw IX. zu Barth 1405 u. Wolgast 1425, + 1457: 160%. Pomostonien s. Pomesanien. Pontestura (Pontestiere; nahe am Po, Prov. Casale) 103. Ponthabolat 26 s. Portobufoletto. Pontius Pilatus, rómischer Prokurator von Judaea (26—35) 373*. Pont-Saint-Esprit (Punetu sancti spiri- tus) r. v. d. Rhone, n. n. w. von Avignon 62. Porothin, Andreas v. 181*. Porowitz, Pehencko v., auf Rabenstein 181*. Porro (Borre), Sigmunds Narr 115. Portobufoletto (Ponthabolat) bei Ve- nedig (?) 26. Portografel 26 — Portogruaro n. à. von Venedig. Portugal 51. 188. 366. — Kónig Eduard 1433—1438: 402. Personen- und Orts-Register. Portugal, der Sohn (wohl der Neffe; vgl. RTA IX.) des Königs Johann I. 1385—1433: 204. Postopitz, Wilhelm v., auf Prilitz 181*. Praemonstratenser Mönche 285*. Prag 1. 5. 18. 55ff*. 107f. 110 £. 130 f. 137 f*. 144. 149 f. 168*. 172. 180*. 181. 187f. 197f 201. 206. 335. 339*. 361*. 370. 394 ff. 401. 412. 415 f. 428. 434 f. 439. 446. 452. —--, Erzbisch. Albicus v. Unicow 1412: 24. —, — Konrad von Vechta 1418-— 1431: 181*. —, — Johannes 1435 s. Rokyzana. Prampergo (Bransperg) in Friaul (bei Udine?) 25. Pravand s. Brabant. Premariaco (Bremenberg) in Friaul 25. Preme s. Bremen. Premysl s. Przemysl. Pref) (oder Perf?) in Friaul 25 [unbek.] Preslauwe s. Breslau. Pressburg (unterhalb der Marchmün- dung an der Donau) 4. 8. 11 f. 14f. 18f. 28 f. 49*. 152*. 167. 260f. 263*. 272f. 275 f. 279. 334. 378 f£. 394. 450. 478*. 480 ff*. 484 ff*. 490 f*. — Vgl. Buwer, Egner, Huttel, Kunzelmann, Laschporte, Lyst, Rauhenwarter, Sneykuel. Preussen (Prüssen) 167. -— vgl. Deutschorden. Priest, Michael v., Kanonikus v. Prag, dann Probst zu Bunzlau, Unter- kanzler K. Sigmunds 193. 220. 230. 474 f*. 477*. Prilitz s. Postopitz. Prisach s. Friesach. Prid (Bris, Prufe) ein Nebenfluss des Po (?) 330. Priülauwe 273 s. Breslau. Pryfli&heim 38* s. Przemysl. Probant, Profant s. Brabant. Prokop, der Hussitenführer 276. 416. Prostrzedek (falschlich Rockenzan), Jo- hann, ein hussitischer Priester 416.
570 Polenz, Hans v. (aus Meissen) Haupt- mann der Schlesier (Herr zu Senf- tenberg und Landvogt der Nieder- lausitz) 242. Polle, Wilhelm v. s. Lapoula. Polomar, Joh. v., Auditor des röm. Hofs, Archidiakonus zu Barcelona 389*, Pomesanien (Pomostonien; Sitz des Bischofs Riesenburg, des Domkapitels Marienwerder), Bischof Bernhard (recte Bertold) 1332—1346: 35*. Pommern 43*, 291*. —, Herzôge: Bogislaw V. von Stolp, T 1374: 113*. 173*. —, Bogislaw IX. zu Stolp 1418— 1447: 173. 175. 184. —, Elisabet ( 1393), Tochter Bogis- laws V., Gemahlin Karls IV., Mutter Sigmunds s. Luxemburg. -—, Erich, s. Dànemark. —, Kasimir (Cosme) VI. zu Stettin 1413—-1437: 160*. —, Otto II. zu Stettin 1413—1428: 160%. —, Wratislaw VIL, { 1394, Vater K. Erichs I. von Dànemark 113*. 173*. —-, Wratislaw IX. zu Barth 1405 u. Wolgast 1425, + 1457: 160%. Pomostonien s. Pomesanien. Pontestura (Pontestiere; nahe am Po, Prov. Casale) 103. Ponthabolat 26 s. Portobufoletto. Pontius Pilatus, rómischer Prokurator von Judaea (26—35) 373*. Pont-Saint-Esprit (Punetu sancti spiri- tus) r. v. d. Rhone, n. n. w. von Avignon 62. Porothin, Andreas v. 181*. Porowitz, Pehencko v., auf Rabenstein 181*. Porro (Borre), Sigmunds Narr 115. Portobufoletto (Ponthabolat) bei Ve- nedig (?) 26. Portografel 26 — Portogruaro n. à. von Venedig. Portugal 51. 188. 366. — Kónig Eduard 1433—1438: 402. Personen- und Orts-Register. Portugal, der Sohn (wohl der Neffe; vgl. RTA IX.) des Königs Johann I. 1385—1433: 204. Postopitz, Wilhelm v., auf Prilitz 181*. Praemonstratenser Mönche 285*. Prag 1. 5. 18. 55ff*. 107f. 110 £. 130 f. 137 f*. 144. 149 f. 168*. 172. 180*. 181. 187f. 197f 201. 206. 335. 339*. 361*. 370. 394 ff. 401. 412. 415 f. 428. 434 f. 439. 446. 452. —--, Erzbisch. Albicus v. Unicow 1412: 24. —, — Konrad von Vechta 1418-— 1431: 181*. —, — Johannes 1435 s. Rokyzana. Prampergo (Bransperg) in Friaul (bei Udine?) 25. Pravand s. Brabant. Premariaco (Bremenberg) in Friaul 25. Preme s. Bremen. Premysl s. Przemysl. Pref) (oder Perf?) in Friaul 25 [unbek.] Preslauwe s. Breslau. Pressburg (unterhalb der Marchmün- dung an der Donau) 4. 8. 11 f. 14f. 18f. 28 f. 49*. 152*. 167. 260f. 263*. 272f. 275 f. 279. 334. 378 f£. 394. 450. 478*. 480 ff*. 484 ff*. 490 f*. — Vgl. Buwer, Egner, Huttel, Kunzelmann, Laschporte, Lyst, Rauhenwarter, Sneykuel. Preussen (Prüssen) 167. -— vgl. Deutschorden. Priest, Michael v., Kanonikus v. Prag, dann Probst zu Bunzlau, Unter- kanzler K. Sigmunds 193. 220. 230. 474 f*. 477*. Prilitz s. Postopitz. Prisach s. Friesach. Prid (Bris, Prufe) ein Nebenfluss des Po (?) 330. Priülauwe 273 s. Breslau. Pryfli&heim 38* s. Przemysl. Probant, Profant s. Brabant. Prokop, der Hussitenführer 276. 416. Prostrzedek (falschlich Rockenzan), Jo- hann, ein hussitischer Priester 416.
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Personen- und Orts-Register. Provence (Provincien) 77. —, René v. s. Bar. Prück s. Brügge. Prügel (Brigel, Burgol) bóhmischer Bannerherr 395*. Prüsel s. Brüssel. Prüssen s. Brixen und Preussen. Prunne — Brunn s. Würzburg, Bischof Johann. Przemysl in Galizien (Bistum) 38. Ptaczek, Heinrich, Feldherr Sigmunds 435*. Pulgerie s. Bulgarien. Punctu sancti spiritus s. Pont-Saint- Esprit. Purgonien s. Burgund. Purkersdorf (Burgersdorf) w. v. Wien 9. Quedlinburg (Quitlerbach; R.-B. Mag- deburg) 163%. Guentin, Peter aus Konstanz 76*. —, Saint (Guintin) in der Pikardie n. 6. v. Paris 6. Quitlerbach s. Quedlinburg. Raab (Raben, s. ö. v. Pressburg) 8. Rabenstein s. Porowitz. — (in Böhmen, Bez. Kralowitz), Herr Walhart von 158*. Rada (Rodan, Roden) der Zufluss des Putziger Haffs (n. v. Danzig)? 28*. 46*. Rademacher (?) s. Redemacher, Radisch s. Hradisch. Radolfszell (Zell am Untersee) 62. 100. 163*. Raducka (?) Wald in Preussen 45*. Räzüns (Retzingen; oberhalb Chur im Rheinthal), der Graf 164*. Rafenstein s. Rabenstein. Raffenspurg s. Ravensburg. Ragantz s. Rohatecz. Rais (== Fois?), Gille de Laval, Sire de 250. Ramstein, der von 164*. Randeck, Johann v., Domherr zu Mainz 516*. 571 Ranis s. Schwarzburg. Rapesulver, Ratsmann aus Lůbeck 81*. Rapperswyl (Ropperßwiler; Kant. Bern, A, Aarberg) 163*. Rappoltstein, Herr Hansemann (Smas- man) 164*. Rasatz s. Rosazzo. Ratibor, Herzog, s. Schlesien. Ratten s. Rote. Ratzen 20f. — Teil Das Volk 120. Rauber (Rou-, Ruber), Freiburg i. Br. 166*. Rauchfass (?) s. Ruchfach$. Raugraf (Ruhegraf), ein 434*. Rauhenwarter, Ulrich aus Pressburg 480 f*. Ravensburg (Raffenspurg) an der Schus- sen im würtemberg. Donaukreis 163*. 273. Rebstock, Heinz, aus Mainz 348. 446*. 489*. 515*. Rechberg (s. v. Schwäbisch-Gemünd), Georg v. 164*. — (Rechenberg), Nikolaus у. 49*. Redemecher, Mees aus Aachen 268*. Regensburg 8ff. 101. 114f. 151. 153. 159*. 163*. 226*. 272. 291*. 369.372. 376. 378 f. 381 f. 385*. 388. 416. 474*. 485*. — Bischof Albert III. 1409 — 1421: 71*. 124. 127. —, — Johann IL. von Streitberg und Aufsess 1421—1428: 124. 157*. 159*. 291*. —, — Konrad VII. von Rehlingen 1428—1437: 275. 372. Regiler s. Ringler. Reibnitz (Ri-, Robenitz), Nikolaus v. (Begleiter Sigmunds) 49*. 87. 93. — , Richard v. 135. Reichenau (Richnawe, Wissnauwe) im Untersee, der Abt 164*. Reifenberg (Riffenburg) im Nassauischen bei Usingen 427*. Reiniger (Reynáger) ein Ritter 423. Reisen, Heinz aus Mainz 445*. Remoly, s. Rumilly. Remonde s. Romanel. von Serbien? Ulrich aus
Personen- und Orts-Register. Provence (Provincien) 77. —, René v. s. Bar. Prück s. Brügge. Prügel (Brigel, Burgol) bóhmischer Bannerherr 395*. Prüsel s. Brüssel. Prüssen s. Brixen und Preussen. Prunne — Brunn s. Würzburg, Bischof Johann. Przemysl in Galizien (Bistum) 38. Ptaczek, Heinrich, Feldherr Sigmunds 435*. Pulgerie s. Bulgarien. Punctu sancti spiritus s. Pont-Saint- Esprit. Purgonien s. Burgund. Purkersdorf (Burgersdorf) w. v. Wien 9. Quedlinburg (Quitlerbach; R.-B. Mag- deburg) 163%. Guentin, Peter aus Konstanz 76*. —, Saint (Guintin) in der Pikardie n. 6. v. Paris 6. Quitlerbach s. Quedlinburg. Raab (Raben, s. ö. v. Pressburg) 8. Rabenstein s. Porowitz. — (in Böhmen, Bez. Kralowitz), Herr Walhart von 158*. Rada (Rodan, Roden) der Zufluss des Putziger Haffs (n. v. Danzig)? 28*. 46*. Rademacher (?) s. Redemacher, Radisch s. Hradisch. Radolfszell (Zell am Untersee) 62. 100. 163*. Raducka (?) Wald in Preussen 45*. Räzüns (Retzingen; oberhalb Chur im Rheinthal), der Graf 164*. Rafenstein s. Rabenstein. Raffenspurg s. Ravensburg. Ragantz s. Rohatecz. Rais (== Fois?), Gille de Laval, Sire de 250. Ramstein, der von 164*. Randeck, Johann v., Domherr zu Mainz 516*. 571 Ranis s. Schwarzburg. Rapesulver, Ratsmann aus Lůbeck 81*. Rapperswyl (Ropperßwiler; Kant. Bern, A, Aarberg) 163*. Rappoltstein, Herr Hansemann (Smas- man) 164*. Rasatz s. Rosazzo. Ratibor, Herzog, s. Schlesien. Ratten s. Rote. Ratzen 20f. — Teil Das Volk 120. Rauber (Rou-, Ruber), Freiburg i. Br. 166*. Rauchfass (?) s. Ruchfach$. Raugraf (Ruhegraf), ein 434*. Rauhenwarter, Ulrich aus Pressburg 480 f*. Ravensburg (Raffenspurg) an der Schus- sen im würtemberg. Donaukreis 163*. 273. Rebstock, Heinz, aus Mainz 348. 446*. 489*. 515*. Rechberg (s. v. Schwäbisch-Gemünd), Georg v. 164*. — (Rechenberg), Nikolaus у. 49*. Redemecher, Mees aus Aachen 268*. Regensburg 8ff. 101. 114f. 151. 153. 159*. 163*. 226*. 272. 291*. 369.372. 376. 378 f. 381 f. 385*. 388. 416. 474*. 485*. — Bischof Albert III. 1409 — 1421: 71*. 124. 127. —, — Johann IL. von Streitberg und Aufsess 1421—1428: 124. 157*. 159*. 291*. —, — Konrad VII. von Rehlingen 1428—1437: 275. 372. Regiler s. Ringler. Reibnitz (Ri-, Robenitz), Nikolaus v. (Begleiter Sigmunds) 49*. 87. 93. — , Richard v. 135. Reichenau (Richnawe, Wissnauwe) im Untersee, der Abt 164*. Reifenberg (Riffenburg) im Nassauischen bei Usingen 427*. Reiniger (Reynáger) ein Ritter 423. Reisen, Heinz aus Mainz 445*. Remoly, s. Rumilly. Remonde s. Romanel. von Serbien? Ulrich aus
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572 Rense sůdl. v. der Můndung der Lahn in den Rhein 7. 467. Renfe in Schampanien s. Rheims. Retzingen s. Räzüns. Reutlingen (Rüdelingen, Rüttelingen ; südl. v. Neckar im Schwarzwald- kreis) 163*. 166*. — s. auch Ungelter. Rheims (Rense in Schampanien) 6. 252 f. 518. 520 f. —, Erzbischof Renaud de 1414—1444: 66. Rhein (Rin; der Fluss) 6. 24. 52. 62. 69. 72*. 77. 80. 94. 108. 116f. 154. 171. 208. 205. 216. 228*. 239 ff. 281. 331. 346. 401. 417. 428. 452. 470 f. Rheinau (Rinnauwe; unterhalb Schaff- hausen) 241. —, der Abt 164*. Rheinberg (= Seburg, Berg 170?) s. v. Wesel, n,6. v. Geldern. Rheineck s. Rieneck. Rheinfelden zw. Basel und Säkkingen 62. 100. 163*. Rheingau (Rinckouwe) 24. 401. 456*. 461f. 465. 509*, — Vgl. auch Albersdorf, Scharfenstein. Rheingrafen 166*. 434*. —, Friedrich und Johann 161*. —- S. auch Mainz, Erzb. Konrad. Rheinische Herrn 110. Rheinleute 14. 311. Rheinstein s. Rinstein. Rhineck s. Rineck. Rhodus (vgl. auch Johanniter), Gross- meister der Johanniter Antonius Fluvian 1421— 1437: 209%. —, — — — Philibert de Naillac 1396 —1421: 92. Rhone (Rotte; der Fluss) 6. 64. Ribenitz s. Reibnitz. Richelheim s. Wigand. Ried (Rid), das Ungarische (?) 112. Rienz, Nebenfluss der Eisack in Tirol 50 A. 1. Rietberg (Reburg, Redeburg; w. von Paderborn), Graf (Konrad IV. 1389 —1431) 161*. 206*. Chartres Personen- und Orts-Register. Riexingen s. Leiningen, Rud. v. Rifal s. Rivoli. Riffenburg s. Reifenberg. Riffers, der v. 436. Riffon, Peter 93 f. Riga, Bischof Johann V. von Wallen- rode c. 1895 —1418: 71*. 75. 126. Rigler, Anton, Kaufmann aus Niirn- berg 82. Rymel = Rimini. Rimini (in der Emilia am adriat. Meere) 51. 414. Rin s. Rhein. Rinckel s. Runckel. Rinckouwe s. Rheingau. Rineck (Reneck, Rheineck; in Unter- franken n. v. Gomünden am Main), Graf Thomas IIL. 1408 —1431: 158*. 161*. 166*. Ringler s. Rigler. Rinkau s. Rheingau. Rinouwe s. Rheinau. Rinsperg, Joh., ein bóhm. Ritter 395*. Rinstein (= Rheinstein?), Graf Bern- hard v. 161*. Risenburg, Ratz v. 185. Riß, Claus aus Mainz 274*. Rivoli (Rifal; ö. v. Gardasee) 103. Rixingen s. Leiningen, Rudolf v. Roanne (= Arsontz?) an der Loire, n. w. von Lyon 65? Roatz s. Rohatecz. Robenitz 49 s. Reibnitz. Rochester in England, Grafsch. Kent, o. s. 6. von London 66. Rodammechern (Rodemmech; Rode- machern; s. v. Luxemburg) 162*. Rodan (Roden) s. Rada. Rodis s. Rhodus. Róttel s. Hachberg. Rohatecz (Ragantz, Roatz) Johann v., Hauptmann zu Prag, Herr der Veste Sion 416. 434 f. Roitmuller (— Rotmüller?) Jeckel aus Mainz 516*. Roitwilr s. Rottweil. Rokenzan s. Rokyzana. Rokyzana, Johannes v., Führer der ge- mässigten Hussiten, 1435 Erz-
572 Rense sůdl. v. der Můndung der Lahn in den Rhein 7. 467. Renfe in Schampanien s. Rheims. Retzingen s. Räzüns. Reutlingen (Rüdelingen, Rüttelingen ; südl. v. Neckar im Schwarzwald- kreis) 163*. 166*. — s. auch Ungelter. Rheims (Rense in Schampanien) 6. 252 f. 518. 520 f. —, Erzbischof Renaud de 1414—1444: 66. Rhein (Rin; der Fluss) 6. 24. 52. 62. 69. 72*. 77. 80. 94. 108. 116f. 154. 171. 208. 205. 216. 228*. 239 ff. 281. 331. 346. 401. 417. 428. 452. 470 f. Rheinau (Rinnauwe; unterhalb Schaff- hausen) 241. —, der Abt 164*. Rheinberg (= Seburg, Berg 170?) s. v. Wesel, n,6. v. Geldern. Rheineck s. Rieneck. Rheinfelden zw. Basel und Säkkingen 62. 100. 163*. Rheingau (Rinckouwe) 24. 401. 456*. 461f. 465. 509*, — Vgl. auch Albersdorf, Scharfenstein. Rheingrafen 166*. 434*. —, Friedrich und Johann 161*. —- S. auch Mainz, Erzb. Konrad. Rheinische Herrn 110. Rheinleute 14. 311. Rheinstein s. Rinstein. Rhineck s. Rineck. Rhodus (vgl. auch Johanniter), Gross- meister der Johanniter Antonius Fluvian 1421— 1437: 209%. —, — — — Philibert de Naillac 1396 —1421: 92. Rhone (Rotte; der Fluss) 6. 64. Ribenitz s. Reibnitz. Richelheim s. Wigand. Ried (Rid), das Ungarische (?) 112. Rienz, Nebenfluss der Eisack in Tirol 50 A. 1. Rietberg (Reburg, Redeburg; w. von Paderborn), Graf (Konrad IV. 1389 —1431) 161*. 206*. Chartres Personen- und Orts-Register. Riexingen s. Leiningen, Rud. v. Rifal s. Rivoli. Riffenburg s. Reifenberg. Riffers, der v. 436. Riffon, Peter 93 f. Riga, Bischof Johann V. von Wallen- rode c. 1895 —1418: 71*. 75. 126. Rigler, Anton, Kaufmann aus Niirn- berg 82. Rymel = Rimini. Rimini (in der Emilia am adriat. Meere) 51. 414. Rin s. Rhein. Rinckel s. Runckel. Rinckouwe s. Rheingau. Rineck (Reneck, Rheineck; in Unter- franken n. v. Gomünden am Main), Graf Thomas IIL. 1408 —1431: 158*. 161*. 166*. Ringler s. Rigler. Rinkau s. Rheingau. Rinouwe s. Rheinau. Rinsperg, Joh., ein bóhm. Ritter 395*. Rinstein (= Rheinstein?), Graf Bern- hard v. 161*. Risenburg, Ratz v. 185. Riß, Claus aus Mainz 274*. Rivoli (Rifal; ö. v. Gardasee) 103. Rixingen s. Leiningen, Rudolf v. Roanne (= Arsontz?) an der Loire, n. w. von Lyon 65? Roatz s. Rohatecz. Robenitz 49 s. Reibnitz. Rochester in England, Grafsch. Kent, o. s. 6. von London 66. Rodammechern (Rodemmech; Rode- machern; s. v. Luxemburg) 162*. Rodan (Roden) s. Rada. Rodis s. Rhodus. Róttel s. Hachberg. Rohatecz (Ragantz, Roatz) Johann v., Hauptmann zu Prag, Herr der Veste Sion 416. 434 f. Roitmuller (— Rotmüller?) Jeckel aus Mainz 516*. Roitwilr s. Rottweil. Rokenzan s. Rokyzana. Rokyzana, Johannes v., Führer der ge- mässigten Hussiten, 1435 Erz-
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Personen- und bischof von Prag, + 1471: 396*. 416. 434*. Rolle im Schweizer Kanton Waadt, nů. v. Genf 62. Rom 6. 26f. 51. 55. 102. 295*. 314f. 317ff. 326*. 328f. 332. 335. 342ff. 346f. 380ff. 397. 414. 456 f. — Römische Kirche 119*. 221*. — Rómisches Reich 29*. 87.127. 213*. 362*. — Ber- thold v. Rome s. Orsini. -— Vgl. auch Agrippa, Augustus, Caesar, Drusus, Helena, Pontius Pilatus. —, Pabst Alexander V. (zu Pisa ge- wählt) 1409—1410: 414. —, Gegenpabst Benedikt XIII. (Petrus de Luna) 1394, t 14283: 6. 51. 59. 63. 414. — , Pabst Bonifacius IX. 1389—1404: 6. 360. 414. —, Gegenpabst Clemens VII. 1378 — 1394: 6. 414*. —, Pabst Eugen III. 1145— 1153: 351. —, Pabst Eugen IV. 1431—1447: 311 f. 328 ff. 342 ff. 347 ff. 358*. 364 ff. 381 f. (386*.) 397. 403. 414. 416. 440. 455. —, Pabst Fabianus 236—250: 387. —, Pabst Felix V. 1439— 1449 s. Savoyen. —, Pabst Gregor XII, 1406—1415, 1 1419: (29*). 51. 360. 414. —, Pabst Innocenz VII. 1404— 1406: 414*, —, Pabst Johannes XXIII. (Balthasar Cossa) 1410— 1415: 5. 27, (29*.) 59 ff. 80 f. 360. 414. —, Pabst Martin V. (Otto de Colonna) 1417—1431: 48*. 76f. 83. 87. 95. 102 f. 121*. 140 f. 166. 172. 179. 218. 245. 311f. 328. 932. 345*. 366. 382. 414. 478*. —, -— Nicolaus I (?) 858—867: 387. Nicolaus III. 1277—1280: 359*, — , Kardinal Branda Castiglioni, 1404 — 1409 Bischof von Piacenza (Pla- centinus), ÿ 1443: 116. 119. Orts-Register. 573 156*. 167. 172f. 176. 179f. 198. 314. 377. 379. Nb. 377 bei Windecke Placentinus u. Branda 2 verschiedene Personen! wohl Verwechselung mit Cesarini. Rom, Kardinallegat Julian Cesarini (geb. 1398), Bischof v. Frascati u 'Gros- setto, 1 1444: 311 f. 340 (?). (877?) —, Kardinallegat Jordan von Orsini, Bischof von Albano 1412—31, dann von Sabina f 1439: 218. —, pábstlicher Legat Bischof (1404 — 1447) Heinrich von Winchester (Kardinal v. England) 230. 231 f*. 242. 283 f*. 294 ff*. —, Päbstliche Legaten vgl. auch Lin- koln, Lucca, Luxemburg, Spoleto. — vgl. auch Baseler und Konstanzer Konzil. Romanel (Remonde; im Schweizer Kant. Waadt, w. n. w. v. Lausanne) 62. Romans (Aromantz) an der Isère, n. à. v. Valence 62. Romelin s. Rumilly. Romerich (Rumerich), Sigmunds Läufer (Herold) 113. 180. Roppelstein s. Rappoltstein. Rosazzo (Rasatz) b. Cividale in Friaul 25. Rosenau s. Rozsny. Rosenberg and. Moldau s. v. Krumau 12. —, der von (= Ulrich?) 144. 197. 206. —, Heinrich von, Burggraf zu Prag 55%, —, Jeckel aus Mainz 166*. —, Konrad v., Herrzu Bartenstein 408*. —, Ulrich v. 158*. 180*. 181. Rosenstamm, ein Mainzer Schneider 515*. Rosse, zum s. Gostenhofer. RoBen s. Russland. Kost, Hermann aus Mainz 516*. Rostock 324. Rotel s. Hachberg. Rotenburg a. d. Tauber 164*. 166*. — S. auch Bernuter. Roth (Rotten, Ratten) w. v. Mem- mingen, der Abt 165%, Rotmiiller s. Roitmuller.
Personen- und bischof von Prag, + 1471: 396*. 416. 434*. Rolle im Schweizer Kanton Waadt, nů. v. Genf 62. Rom 6. 26f. 51. 55. 102. 295*. 314f. 317ff. 326*. 328f. 332. 335. 342ff. 346f. 380ff. 397. 414. 456 f. — Römische Kirche 119*. 221*. — Rómisches Reich 29*. 87.127. 213*. 362*. — Ber- thold v. Rome s. Orsini. -— Vgl. auch Agrippa, Augustus, Caesar, Drusus, Helena, Pontius Pilatus. —, Pabst Alexander V. (zu Pisa ge- wählt) 1409—1410: 414. —, Gegenpabst Benedikt XIII. (Petrus de Luna) 1394, t 14283: 6. 51. 59. 63. 414. — , Pabst Bonifacius IX. 1389—1404: 6. 360. 414. —, Gegenpabst Clemens VII. 1378 — 1394: 6. 414*. —, Pabst Eugen III. 1145— 1153: 351. —, Pabst Eugen IV. 1431—1447: 311 f. 328 ff. 342 ff. 347 ff. 358*. 364 ff. 381 f. (386*.) 397. 403. 414. 416. 440. 455. —, Pabst Fabianus 236—250: 387. —, Pabst Felix V. 1439— 1449 s. Savoyen. —, Pabst Gregor XII, 1406—1415, 1 1419: (29*). 51. 360. 414. —, Pabst Innocenz VII. 1404— 1406: 414*, —, Pabst Johannes XXIII. (Balthasar Cossa) 1410— 1415: 5. 27, (29*.) 59 ff. 80 f. 360. 414. —, Pabst Martin V. (Otto de Colonna) 1417—1431: 48*. 76f. 83. 87. 95. 102 f. 121*. 140 f. 166. 172. 179. 218. 245. 311f. 328. 932. 345*. 366. 382. 414. 478*. —, -— Nicolaus I (?) 858—867: 387. Nicolaus III. 1277—1280: 359*, — , Kardinal Branda Castiglioni, 1404 — 1409 Bischof von Piacenza (Pla- centinus), ÿ 1443: 116. 119. Orts-Register. 573 156*. 167. 172f. 176. 179f. 198. 314. 377. 379. Nb. 377 bei Windecke Placentinus u. Branda 2 verschiedene Personen! wohl Verwechselung mit Cesarini. Rom, Kardinallegat Julian Cesarini (geb. 1398), Bischof v. Frascati u 'Gros- setto, 1 1444: 311 f. 340 (?). (877?) —, Kardinallegat Jordan von Orsini, Bischof von Albano 1412—31, dann von Sabina f 1439: 218. —, pábstlicher Legat Bischof (1404 — 1447) Heinrich von Winchester (Kardinal v. England) 230. 231 f*. 242. 283 f*. 294 ff*. —, Päbstliche Legaten vgl. auch Lin- koln, Lucca, Luxemburg, Spoleto. — vgl. auch Baseler und Konstanzer Konzil. Romanel (Remonde; im Schweizer Kant. Waadt, w. n. w. v. Lausanne) 62. Romans (Aromantz) an der Isère, n. à. v. Valence 62. Romelin s. Rumilly. Romerich (Rumerich), Sigmunds Läufer (Herold) 113. 180. Roppelstein s. Rappoltstein. Rosazzo (Rasatz) b. Cividale in Friaul 25. Rosenau s. Rozsny. Rosenberg and. Moldau s. v. Krumau 12. —, der von (= Ulrich?) 144. 197. 206. —, Heinrich von, Burggraf zu Prag 55%, —, Jeckel aus Mainz 166*. —, Konrad v., Herrzu Bartenstein 408*. —, Ulrich v. 158*. 180*. 181. Rosenstamm, ein Mainzer Schneider 515*. Rosse, zum s. Gostenhofer. RoBen s. Russland. Kost, Hermann aus Mainz 516*. Rostock 324. Rotel s. Hachberg. Rotenburg a. d. Tauber 164*. 166*. — S. auch Bernuter. Roth (Rotten, Ratten) w. v. Mem- mingen, der Abt 165%, Rotmiiller s. Roitmuller.
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574 Rotte s. Rhone. Rotten s. Roth und Rhone. Rottenkirch (?), (Ruckenberg?) der Abt 165*, Rottweil (Roitwilr) am Neckar im wür- temb. Sehwarzwaldkreis 110*. 163*. 500*. 506 f*. Rouen in der Normandie an der Seine 143. 146*. 188. 260 (fälschlich Byan). Rozsny (Rosenau) in Ungarn (wo?), Graf Georg v. 157*, Ruben, Herr 136. Ruchfachß (Ruffuß; = Rauchfass?), Gilgan, aus Mainz 516*, Ruckenberg s. Rottenkirch. Ruedelingen s. Reutlingen. Ruffuß s. Ruchfachß. Ruhegref s. Raugraf. Rumerich s. Romerich. Rumilly (Remoly, Romelin; in Savoyen, w. S. W. v. Annecy) 62. 103. Rummel, Claus, Nürnberg. Kaufmann 82. Runckel (Rinckel) am der Lahn, ôstl. v. Limburg 427*, —, Dietrich, Herr v. 161*. Runkelen (Runken, Runkere) in der belg. Prov. Limburg, Arr. Hasselt 437. Ruprecht, St.-, Kloster bei Bingen 351. —,der Abt 165*. Russland (Rofen) im Titel des Kónigs von Polen 32*. 39*. — s. auch Kiew, Smolensk. Rutzingen s. Leiningen. Ruw, Konrad aus Mainz 516%. Ruwe (?) zw. Romanel u. Morges 62. Saarbriicken (so. v. Trier), der Dechant von 166. —, Grafen, s. Comercy. Saarlouis (== Arlische 6?) s. v. Trier. Saarmund (Sarmonde), R.-B. Potsdam, s. č. von P. 23. Saarwerden (unterhalb Saarburg in Lothringen) Graf Jakob v. 162*. Sabis, ein bóhmischer Ritter 135. Sabisch, Swartz aus Polen 181. Personen- und Orts-Register. Sabonen s. Savona. Sachse, Engel aus Friedberg 166*. Sachsen 76. 152. 156. —, die Herren v. 396*. Sachsen-Lauenburg, Herzog Bernhard 1436—1464: 449. — —, Herzog Erich V. (nicht Hein- rich) 1412—1436: 152. 156*. 157*. 160*. 218 (?) 385*. 411*. — Seine 2. Gemahlin Elisabet, Tochter Konrads v. Weinsberg 411*. —, —, Herzog Magnus s. Hildesheim. Sachsen-Meissen, Kurfürsten Friedrich I. u. II. s. Moissen. Sachsen-Wittenberg, Kurfürst Albrecht III. 1419—1422: 9. 22f. 38*. 90. 152. 156 (falsch) 157*. 159*. — —, Kurfürst Rudolf III. 1388 — 1419: 9*. 23*. Seine Tochter Barbara, Gemahlin Johanns des Alchimisten von Brandenburg 23. Sachsenhausen 162* fälschlich für Schaff hausen. Sacile (Zezil) w. s. w. von Udine an der Livenza 26. Saders .s. Zara. Säckingen am Rhein óstl. von Basel 163*. Saffenburg (südóstl. v. Münstereifel), Herren Kraft und Wilhelm 162*. Saffenstein (?) in Ungarn an der mih- rischen Grenze 14. Safumbergo (Schoffenberg) in Friaul 26 [unbek.] Sagan, Herzog, s. Schlesien. Sain (Sein, Sine; óstl. v. Neuwied, R.-B. Koblenz) Grafen 104. 116. 156. 161*. Saint. Das vorausgehende saint, sanct ist nicht berücksichtigt. Sale s. Sohl. Salem s. Salmwiler. Salerno, Antonio Fürst v. —, (ein Colonna) 328*. Sallendves (Salmone), Schloss am Flusse Usses in Savoyen 62. Salm (Salman, Salmen; in Oberloth- ringen, an der oberen Meurthe), Grafen 116. 161*. 162*. 207.
574 Rotte s. Rhone. Rotten s. Roth und Rhone. Rottenkirch (?), (Ruckenberg?) der Abt 165*, Rottweil (Roitwilr) am Neckar im wür- temb. Sehwarzwaldkreis 110*. 163*. 500*. 506 f*. Rouen in der Normandie an der Seine 143. 146*. 188. 260 (fälschlich Byan). Rozsny (Rosenau) in Ungarn (wo?), Graf Georg v. 157*, Ruben, Herr 136. Ruchfachß (Ruffuß; = Rauchfass?), Gilgan, aus Mainz 516*, Ruckenberg s. Rottenkirch. Ruedelingen s. Reutlingen. Ruffuß s. Ruchfachß. Ruhegref s. Raugraf. Rumerich s. Romerich. Rumilly (Remoly, Romelin; in Savoyen, w. S. W. v. Annecy) 62. 103. Rummel, Claus, Nürnberg. Kaufmann 82. Runckel (Rinckel) am der Lahn, ôstl. v. Limburg 427*, —, Dietrich, Herr v. 161*. Runkelen (Runken, Runkere) in der belg. Prov. Limburg, Arr. Hasselt 437. Ruprecht, St.-, Kloster bei Bingen 351. —,der Abt 165*. Russland (Rofen) im Titel des Kónigs von Polen 32*. 39*. — s. auch Kiew, Smolensk. Rutzingen s. Leiningen. Ruw, Konrad aus Mainz 516%. Ruwe (?) zw. Romanel u. Morges 62. Saarbriicken (so. v. Trier), der Dechant von 166. —, Grafen, s. Comercy. Saarlouis (== Arlische 6?) s. v. Trier. Saarmund (Sarmonde), R.-B. Potsdam, s. č. von P. 23. Saarwerden (unterhalb Saarburg in Lothringen) Graf Jakob v. 162*. Sabis, ein bóhmischer Ritter 135. Sabisch, Swartz aus Polen 181. Personen- und Orts-Register. Sabonen s. Savona. Sachse, Engel aus Friedberg 166*. Sachsen 76. 152. 156. —, die Herren v. 396*. Sachsen-Lauenburg, Herzog Bernhard 1436—1464: 449. — —, Herzog Erich V. (nicht Hein- rich) 1412—1436: 152. 156*. 157*. 160*. 218 (?) 385*. 411*. — Seine 2. Gemahlin Elisabet, Tochter Konrads v. Weinsberg 411*. —, —, Herzog Magnus s. Hildesheim. Sachsen-Meissen, Kurfürsten Friedrich I. u. II. s. Moissen. Sachsen-Wittenberg, Kurfürst Albrecht III. 1419—1422: 9. 22f. 38*. 90. 152. 156 (falsch) 157*. 159*. — —, Kurfürst Rudolf III. 1388 — 1419: 9*. 23*. Seine Tochter Barbara, Gemahlin Johanns des Alchimisten von Brandenburg 23. Sachsenhausen 162* fälschlich für Schaff hausen. Sacile (Zezil) w. s. w. von Udine an der Livenza 26. Saders .s. Zara. Säckingen am Rhein óstl. von Basel 163*. Saffenburg (südóstl. v. Münstereifel), Herren Kraft und Wilhelm 162*. Saffenstein (?) in Ungarn an der mih- rischen Grenze 14. Safumbergo (Schoffenberg) in Friaul 26 [unbek.] Sagan, Herzog, s. Schlesien. Sain (Sein, Sine; óstl. v. Neuwied, R.-B. Koblenz) Grafen 104. 116. 156. 161*. Saint. Das vorausgehende saint, sanct ist nicht berücksichtigt. Sale s. Sohl. Salem s. Salmwiler. Salerno, Antonio Fürst v. —, (ein Colonna) 328*. Sallendves (Salmone), Schloss am Flusse Usses in Savoyen 62. Salm (Salman, Salmen; in Oberloth- ringen, an der oberen Meurthe), Grafen 116. 161*. 162*. 207.
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Personen- und Orts-Register. Salm, Grafen Johann u. Wilhelm 240. Salman (Salmon), Wilkin aus Mainz s. Altenschultheissen. Salmone s. Sallenóves. Salmwiler (Salem; óstl. v. Überlingen im Grossh. Baden), Abt Peter I. Ochser 1417—1441: 162*. Salomon, Konig von Israel (993—953 v. Chr.?) 209*. Salzburg 9. 27. 290 ff*. 297*. —, Erzbischof Eberhard III. von Neu- haus 1408— 1427: 27. 207. 228*. Salzouwe s. Slawkowo. Samaiten (Samathen) 28*. 46* — Sa- mogitien (jetzt russ. Gouvernement Kowno). Sambrot (Salmbolth) in Friaul [unbek.] 26. Sanct vgl. Saint. Sandetz (Sand, Zaus? wohl zu lesen Zans, im südwestl. Teile von Gali- zien 12. 90*. 138. Sandwich (Sandewig) am Pas de Calais, ö. v. Canterbury 66. Sankt vgl. Saint. Santganß s. Sargans. Santok (?) im Meissnischen 38*, Sanweßheim = Seinsheim s. Deutsch- orden. Saphay s. Savoyen. Sarazenen 208*. 375*. Sarbrucke s. Saarbrücken. Sargans (Santganf; nórdl. v. Glarus), der Herr v. 164*. Sarmonde s. Saarmund. Savoyen (Saphay, Sophye) 51f. 62 ff. 92 —, Herzog Amadeus VIII. (bis 1416 Graf) 1391—1434, der spätere (Konzils-) Papst Felix V. 64 f. 103. 116. 159*. 290*. 295*. 309*. 455. Seine Frau u. Kinder 455. —, Herzog Ludwig 1434 —-1465: 333*, Savona (Sabonen; am Golf von Genua) 53. Scala (Leiter) in Friaul [unbek.] 26. Scala (von der Leitern) aus Verona (Bern), Herren von 158*. —, Brunoro (Berner, Bernhard) Reichs- 515 vikar zu Verona, Gesandter Sig- munds 17*. 67. 85. 147. Schadewiene s. Schottwien. Schärding (Scherdingen) in Oberóster- reich südlich von Passau 214. Schaff hausen (in der Schweiz am Rhein, n. v. Zürich) 62. 77. 86. 100. 163*. 349. —, der Abt 162*. Schakozir 98 s. Chunstatt. Schalawitz s. Czastolowitz. Schallaga, Nikolaus, ein Ungar 178 f. Schalun s. Chalons. Schampanien s. Champagne. Schango usser dem berge s. Schwangau. Scharfenstein in Bóhmen, Kr. Leipa (?) 14. —, 8. auch Duba. --, Kuno (Konrad) von, Vitztum im Rheingau (Rat des Bischofs Johann von Mainz) 24. 71% Schasslau s. Czaslau. Schaufel (?) s. Schuffeln. Schaumburg (Schauwenberg; in Ober- österreich) 161*. —, Graf Johann 182 (?). — (bei Schalkau im Meiningischen) Peter v. s. Augsburg. Schellenberg (óstl. von Donauwôrth?) Marquart v. 71*. Schellendorf, Herr v., 135. Schenk, Eberhert s. Erbach. Schenk v. Erbach s. Erbach. —- v. Geier, Gier s. Geiern. — v. Sida s. Landsberg. —, Philipp aus Mainz (ein Erbach?) 456*. Schenkenberg (Mainz.Familie), Cles 515*. —, Katharina 83. Schepelin Schoppem ( s. Csepel. Scherdingen s. Schaerding. Schillingen, Marguart v. 71*. Schinenberg, Herr Wenz nebst Sóhnen 158*. Schirmer, Peter, der alte zu Delitze 135. Schleiden (Sleden; n, v. Prim und Reifferscheidt in der Eifel), Herr Johann v. 162%,
Personen- und Orts-Register. Salm, Grafen Johann u. Wilhelm 240. Salman (Salmon), Wilkin aus Mainz s. Altenschultheissen. Salmone s. Sallenóves. Salmwiler (Salem; óstl. v. Überlingen im Grossh. Baden), Abt Peter I. Ochser 1417—1441: 162*. Salomon, Konig von Israel (993—953 v. Chr.?) 209*. Salzburg 9. 27. 290 ff*. 297*. —, Erzbischof Eberhard III. von Neu- haus 1408— 1427: 27. 207. 228*. Salzouwe s. Slawkowo. Samaiten (Samathen) 28*. 46* — Sa- mogitien (jetzt russ. Gouvernement Kowno). Sambrot (Salmbolth) in Friaul [unbek.] 26. Sanct vgl. Saint. Sandetz (Sand, Zaus? wohl zu lesen Zans, im südwestl. Teile von Gali- zien 12. 90*. 138. Sandwich (Sandewig) am Pas de Calais, ö. v. Canterbury 66. Sankt vgl. Saint. Santganß s. Sargans. Santok (?) im Meissnischen 38*, Sanweßheim = Seinsheim s. Deutsch- orden. Saphay s. Savoyen. Sarazenen 208*. 375*. Sarbrucke s. Saarbrücken. Sargans (Santganf; nórdl. v. Glarus), der Herr v. 164*. Sarmonde s. Saarmund. Savoyen (Saphay, Sophye) 51f. 62 ff. 92 —, Herzog Amadeus VIII. (bis 1416 Graf) 1391—1434, der spätere (Konzils-) Papst Felix V. 64 f. 103. 116. 159*. 290*. 295*. 309*. 455. Seine Frau u. Kinder 455. —, Herzog Ludwig 1434 —-1465: 333*, Savona (Sabonen; am Golf von Genua) 53. Scala (Leiter) in Friaul [unbek.] 26. Scala (von der Leitern) aus Verona (Bern), Herren von 158*. —, Brunoro (Berner, Bernhard) Reichs- 515 vikar zu Verona, Gesandter Sig- munds 17*. 67. 85. 147. Schadewiene s. Schottwien. Schärding (Scherdingen) in Oberóster- reich südlich von Passau 214. Schaff hausen (in der Schweiz am Rhein, n. v. Zürich) 62. 77. 86. 100. 163*. 349. —, der Abt 162*. Schakozir 98 s. Chunstatt. Schalawitz s. Czastolowitz. Schallaga, Nikolaus, ein Ungar 178 f. Schalun s. Chalons. Schampanien s. Champagne. Schango usser dem berge s. Schwangau. Scharfenstein in Bóhmen, Kr. Leipa (?) 14. —, 8. auch Duba. --, Kuno (Konrad) von, Vitztum im Rheingau (Rat des Bischofs Johann von Mainz) 24. 71% Schasslau s. Czaslau. Schaufel (?) s. Schuffeln. Schaumburg (Schauwenberg; in Ober- österreich) 161*. —, Graf Johann 182 (?). — (bei Schalkau im Meiningischen) Peter v. s. Augsburg. Schellenberg (óstl. von Donauwôrth?) Marquart v. 71*. Schellendorf, Herr v., 135. Schenk, Eberhert s. Erbach. Schenk v. Erbach s. Erbach. —- v. Geier, Gier s. Geiern. — v. Sida s. Landsberg. —, Philipp aus Mainz (ein Erbach?) 456*. Schenkenberg (Mainz.Familie), Cles 515*. —, Katharina 83. Schepelin Schoppem ( s. Csepel. Scherdingen s. Schaerding. Schillingen, Marguart v. 71*. Schinenberg, Herr Wenz nebst Sóhnen 158*. Schirmer, Peter, der alte zu Delitze 135. Schleiden (Sleden; n, v. Prim und Reifferscheidt in der Eifel), Herr Johann v. 162%,
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576 Schlesien (Land u. Fürsten) 109 ff. 117. 132. 180. 218. 223*. 228*. 235. 242. 280. 291*. — Vgl. auch Nemus. —, Herzog Boleslaw I. von Teschen, T 1431: 114. —, — Heinrich X. jun. Rumpoldus (Rimbolt) von Glogau, f 1424: 48*. 117. 120. 157*. 182. —, — Johann I. (Hans) zu Sagan 13897 — 1439: 117. —, — Johann II. v. Ratibor t 1424: 48*. -—, — Johann v. Münsterberg und Schweidnitz, Ť 1428: 48*. —, — Konrad IV. s. Breslau, Bischof. —, — Konrad V. der Kantner (Ken- tener) von Óls 1412—1439: 48*. 117. 120. 157*. 182. —, — Ludwig II. zu Brieg 1409— 1436 u. Liegnitz seit 1420: 48*. 76. 79*. 148. 234f. 309*. — Seine Gemahlin Elisabet, Tochter Friedrichs I. von Brandenburg, geb. 1402, 1 1449: 143. 235. —, — Premko (Zimphin) v. Troppau 1365—1433: 48* 180. 186. —, — Reimbolt s. Heinrich X. —, — Ruprecht von Lüben u. Hainau T 1431: 48*. —, — Wenzel v. Ohlau u. Nimptsch (Bruder Ruprechts) + 1423: 48*. Schlettstadt im Unterelsass an der Ill 100. 163*. Schlick (Sligk), Kaspar (aus Eger), Kanzler Sigmunds 273. 380 f. 385*. 394 ff*. 439. —, Matthias (Bruder Kaspars) 394 f*. Schlüssel (Slüssel) Wolf aus Mainz 274*. 458*, Schneegebirge 197 — Transsilvanische Alpen. Schoenau (Schonow; R.-B. Kôln, K. Rheinbach?), Abt Konrad 71*. Schoeneck bei Boppart 400. Schoenfeld s. Tolmezzo. Schoenkirchen (?) in Franken 237. Schoffenberg 26 s. Safumbergo. Schonfelt s. Schônfeld. Personen- und Orts-Register. Schonow s. Schoenau. Schoppe, ein Mainzer Steinmetz 515*. Schotten 189. Schottland 366. Schottwien (Schadewiene) in Osterreich u. d. Enns, n. à. v. Mürzzuschlag, Bez. Gloggnitz 11. Schouburg s. Schaumburg. Schürstab (aus Nürnberg), Erhart 166*. —, Paul 186. Schuffeln, Andreas v. d. 181. Schussenried (zw. Biberach u. Ravens- burg, im würtemb. Donaukreis), der Propst (Johann IT. Rottmundt 1415 —1435) 162*. Schwaben 14. 61*. 72*. 75*. 110. 156. 171. 228*. 243 ff. 349. 369. 416, — Ein schwäbischer Arzt 98 f. — Schwäbische Dirnen 280. | Schwabsburg (Swobesbrück) bei Oppen- heim 86. Schwalbach, Henne u. Peter aus Mainz 456*. Schwamberg (Swanenberg ; bei Tachau), Herren v. 108. —, Boleslav v. 144. —, Hiatscho v. 158*. Schwangau (Schango usser dem berge) in Oberbaiern, s. w. v. Schongau (am Lech) 9. Schwartzenburg s. Schwarzburg. Schwarzburg (s. w. v. Rudolfstadt), Graf Günther XXVI, Herr zu Ranis, K. Sigmunds Hofrichter 1382— 1418: 71*. 85. 125. 158*. —, — Günther XXXIII. s. Magdeburg. —, ein Graf (Günther XXXIV. 1408 —1436?) 309*. —, Graf Heinrich (XXIV. 1875 —1438 zu Leutenberg oder XXVI. 1416 —1439 zu Arnstadt und Sonders- hausen) 158*. -—, Heinz Wernher v, 164*. Schwarzenberger, Walter aus Frank- furt a. M. 166*. Schwarzenstein (?) in Ungarn an der mähr. Grenze 14. Schweden 366.
576 Schlesien (Land u. Fürsten) 109 ff. 117. 132. 180. 218. 223*. 228*. 235. 242. 280. 291*. — Vgl. auch Nemus. —, Herzog Boleslaw I. von Teschen, T 1431: 114. —, — Heinrich X. jun. Rumpoldus (Rimbolt) von Glogau, f 1424: 48*. 117. 120. 157*. 182. —, — Johann I. (Hans) zu Sagan 13897 — 1439: 117. —, — Johann II. v. Ratibor t 1424: 48*. -—, — Johann v. Münsterberg und Schweidnitz, Ť 1428: 48*. —, — Konrad IV. s. Breslau, Bischof. —, — Konrad V. der Kantner (Ken- tener) von Óls 1412—1439: 48*. 117. 120. 157*. 182. —, — Ludwig II. zu Brieg 1409— 1436 u. Liegnitz seit 1420: 48*. 76. 79*. 148. 234f. 309*. — Seine Gemahlin Elisabet, Tochter Friedrichs I. von Brandenburg, geb. 1402, 1 1449: 143. 235. —, — Premko (Zimphin) v. Troppau 1365—1433: 48* 180. 186. —, — Reimbolt s. Heinrich X. —, — Ruprecht von Lüben u. Hainau T 1431: 48*. —, — Wenzel v. Ohlau u. Nimptsch (Bruder Ruprechts) + 1423: 48*. Schlettstadt im Unterelsass an der Ill 100. 163*. Schlick (Sligk), Kaspar (aus Eger), Kanzler Sigmunds 273. 380 f. 385*. 394 ff*. 439. —, Matthias (Bruder Kaspars) 394 f*. Schlüssel (Slüssel) Wolf aus Mainz 274*. 458*, Schneegebirge 197 — Transsilvanische Alpen. Schoenau (Schonow; R.-B. Kôln, K. Rheinbach?), Abt Konrad 71*. Schoeneck bei Boppart 400. Schoenfeld s. Tolmezzo. Schoenkirchen (?) in Franken 237. Schoffenberg 26 s. Safumbergo. Schonfelt s. Schônfeld. Personen- und Orts-Register. Schonow s. Schoenau. Schoppe, ein Mainzer Steinmetz 515*. Schotten 189. Schottland 366. Schottwien (Schadewiene) in Osterreich u. d. Enns, n. à. v. Mürzzuschlag, Bez. Gloggnitz 11. Schouburg s. Schaumburg. Schürstab (aus Nürnberg), Erhart 166*. —, Paul 186. Schuffeln, Andreas v. d. 181. Schussenried (zw. Biberach u. Ravens- burg, im würtemb. Donaukreis), der Propst (Johann IT. Rottmundt 1415 —1435) 162*. Schwaben 14. 61*. 72*. 75*. 110. 156. 171. 228*. 243 ff. 349. 369. 416, — Ein schwäbischer Arzt 98 f. — Schwäbische Dirnen 280. | Schwabsburg (Swobesbrück) bei Oppen- heim 86. Schwalbach, Henne u. Peter aus Mainz 456*. Schwamberg (Swanenberg ; bei Tachau), Herren v. 108. —, Boleslav v. 144. —, Hiatscho v. 158*. Schwangau (Schango usser dem berge) in Oberbaiern, s. w. v. Schongau (am Lech) 9. Schwartzenburg s. Schwarzburg. Schwarzburg (s. w. v. Rudolfstadt), Graf Günther XXVI, Herr zu Ranis, K. Sigmunds Hofrichter 1382— 1418: 71*. 85. 125. 158*. —, — Günther XXXIII. s. Magdeburg. —, ein Graf (Günther XXXIV. 1408 —1436?) 309*. —, Graf Heinrich (XXIV. 1875 —1438 zu Leutenberg oder XXVI. 1416 —1439 zu Arnstadt und Sonders- hausen) 158*. -—, Heinz Wernher v, 164*. Schwarzenberger, Walter aus Frank- furt a. M. 166*. Schwarzenstein (?) in Ungarn an der mähr. Grenze 14. Schweden 366.
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Personen- und Orts-Register. Schweden, Kónig v. 291* s. Dánemark. Schweidnitz (Svoenitz, Schwinitz) 3. 109. 130. —, Herzog s. Schlesien. Schweinburg (Swenburg; ehem. Dióc. Wiirzburg) 418. 422*. 426%. Schweinfurt am Main in Unterfranken 163*. 166*, — S. auch Seemeister. Schweiz 52. 61f. 163*. 378. 472. Schwerin 324. —, Bischof Heinrich III. von Wange- lin 1419-—1429: 159*. Schwinitz s. Schweidnitz. Sclusa s. Klause. Sebecke, Nikolaus, ein Ritter 182. Sebenburgen s. Siebenbürgen. Seburg (?) 170 == Rheinberg. Seckendorf, Ehrenfried v., Hofmeister des Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg 22*, Seckingen s. Säckingen. Seeland (vgl. Holland) 69. 77. 79. 93. 436*. Seemeister. Heinz ausSchweinfurt 166*. Sehein (= Seen, Zürch. B. Winterthur?) 476* s. Kesselhut. Sein s. Sain. Seinsheim (in Mittelfranken n. von Uffenheim? wohl — Sinsheim), Eber- hard v. s. Deutschorden. Selbenieze, Herren s. Sibenitz. Sele (?) Fluss in Ungarn 334. Selfrank, Nickel v., ein Ritter 135. Selheim, Johann, Probstzu Mainz 488 ff*. Seligenstadt (hess. K. Offenbach) 5. Selz (Gesesse, Sesse ?) zw. Hagenau u. Rastatt im Elsass 105 f. —, der Abt (124. 127?) 162*. Sendel s. Hranicsch. Senenberg, Graf v. s. S. 157 y. Senlis in der Isle de France an der Oise, n. à. v. Paris 6. Serbien (Sirfie) 120. 316. 349. — Vgl. Ratzen. —, Despot (Dischbott Benedictus) Stefan Lazarewitsch 1889— 1427: 20 f. 153. 177. 180. 183. 186 f. Serravalle (Cirifal, Zerafal, Zirfel) in der venez. Prov. Treviso 9. 12. 96 f. 577 Sesse, Abt v., 124. 127. wohl = Selz. Seuften s. Zütphen. Sibenitz, Herren v. 135. Sibidatt 25 wohl —- civitas (Stadt). Sicilien (Cecilien), Alphons, Kónig v. (V. auch v. Spanien und Neapel, 1 1458) 455. — Vgl. auch Neapel. Sickau s. Zittau. Sida, Sidaw, Sidouwe s. Landsberg. Sidum (?) bei Mainz 458. Siebenbürgen (Sebenburgen, Wurtzlant) 197. 204. 454; vgl. auch Stibor. Siebenhirter, ein Deutscher Kriegs- hauptmann 19. Siena (hohe Synne; südl. v. Florenz) 819. 328 f. 331 ff. 342. 366. Sygenbron (?) zwischen Canterbury und Rochester 66. Sigwal, ein Priester (?) 361*. Siklos, Felsenschloss s. v. Fünfkirchen 14*. Silberberg, Peter aus Mainz 456*. 515*. Simei, Narr z. Z. K. Davids 418. Sine s. Sain. Sinne s. Siena. Siner (?), Stephan, in Sigmunds Dienst 93 (m). Singubrost (? polnisch Zeigers), eine Furt in Preussen 45*. Sinsheim (Sunßheim; südöstl v. Heidel- berg, bad. A. St.) 243 —, Eberhard v. s. Deutschorden. Sion, Bergveste bei Kuttenberg 416*. 435*. Sirfie s. Serbien. Sirk (Sierk n. č. v. Diedenhofen) 345. —, Jakob v. s. Trier. Sixo (?) bei Kaschau in Ungarn 9. Sizilien s. Sicilien. Skalitz in Böhmen an der unteren Aupa, n. 6. v. Josefstadt 145*. Slandesberg, Heinrich v., ein Tiroler (134?) 179. Slawkowo (Salzouwe) in Polen, Kr. Olkusz, o. s. 6. v. Beuthen OS. 12. Sleden s. Schleiden. Slevitz s. Hase, Wilhelm. Slick s. Schlick. Slottrie s. Zlotterie. 37
Personen- und Orts-Register. Schweden, Kónig v. 291* s. Dánemark. Schweidnitz (Svoenitz, Schwinitz) 3. 109. 130. —, Herzog s. Schlesien. Schweinburg (Swenburg; ehem. Dióc. Wiirzburg) 418. 422*. 426%. Schweinfurt am Main in Unterfranken 163*. 166*, — S. auch Seemeister. Schweiz 52. 61f. 163*. 378. 472. Schwerin 324. —, Bischof Heinrich III. von Wange- lin 1419-—1429: 159*. Schwinitz s. Schweidnitz. Sclusa s. Klause. Sebecke, Nikolaus, ein Ritter 182. Sebenburgen s. Siebenbürgen. Seburg (?) 170 == Rheinberg. Seckendorf, Ehrenfried v., Hofmeister des Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg 22*, Seckingen s. Säckingen. Seeland (vgl. Holland) 69. 77. 79. 93. 436*. Seemeister. Heinz ausSchweinfurt 166*. Sehein (= Seen, Zürch. B. Winterthur?) 476* s. Kesselhut. Sein s. Sain. Seinsheim (in Mittelfranken n. von Uffenheim? wohl — Sinsheim), Eber- hard v. s. Deutschorden. Selbenieze, Herren s. Sibenitz. Sele (?) Fluss in Ungarn 334. Selfrank, Nickel v., ein Ritter 135. Selheim, Johann, Probstzu Mainz 488 ff*. Seligenstadt (hess. K. Offenbach) 5. Selz (Gesesse, Sesse ?) zw. Hagenau u. Rastatt im Elsass 105 f. —, der Abt (124. 127?) 162*. Sendel s. Hranicsch. Senenberg, Graf v. s. S. 157 y. Senlis in der Isle de France an der Oise, n. à. v. Paris 6. Serbien (Sirfie) 120. 316. 349. — Vgl. Ratzen. —, Despot (Dischbott Benedictus) Stefan Lazarewitsch 1889— 1427: 20 f. 153. 177. 180. 183. 186 f. Serravalle (Cirifal, Zerafal, Zirfel) in der venez. Prov. Treviso 9. 12. 96 f. 577 Sesse, Abt v., 124. 127. wohl = Selz. Seuften s. Zütphen. Sibenitz, Herren v. 135. Sibidatt 25 wohl —- civitas (Stadt). Sicilien (Cecilien), Alphons, Kónig v. (V. auch v. Spanien und Neapel, 1 1458) 455. — Vgl. auch Neapel. Sickau s. Zittau. Sida, Sidaw, Sidouwe s. Landsberg. Sidum (?) bei Mainz 458. Siebenbürgen (Sebenburgen, Wurtzlant) 197. 204. 454; vgl. auch Stibor. Siebenhirter, ein Deutscher Kriegs- hauptmann 19. Siena (hohe Synne; südl. v. Florenz) 819. 328 f. 331 ff. 342. 366. Sygenbron (?) zwischen Canterbury und Rochester 66. Sigwal, ein Priester (?) 361*. Siklos, Felsenschloss s. v. Fünfkirchen 14*. Silberberg, Peter aus Mainz 456*. 515*. Simei, Narr z. Z. K. Davids 418. Sine s. Sain. Sinne s. Siena. Siner (?), Stephan, in Sigmunds Dienst 93 (m). Singubrost (? polnisch Zeigers), eine Furt in Preussen 45*. Sinsheim (Sunßheim; südöstl v. Heidel- berg, bad. A. St.) 243 —, Eberhard v. s. Deutschorden. Sion, Bergveste bei Kuttenberg 416*. 435*. Sirfie s. Serbien. Sirk (Sierk n. č. v. Diedenhofen) 345. —, Jakob v. s. Trier. Sixo (?) bei Kaschau in Ungarn 9. Sizilien s. Sicilien. Skalitz in Böhmen an der unteren Aupa, n. 6. v. Josefstadt 145*. Slandesberg, Heinrich v., ein Tiroler (134?) 179. Slawkowo (Salzouwe) in Polen, Kr. Olkusz, o. s. 6. v. Beuthen OS. 12. Sleden s. Schleiden. Slevitz s. Hase, Wilhelm. Slick s. Schlick. Slottrie s. Zlotterie. 37
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578 Slüssel s. Schlüssel. Smihaw s. Swenauw. Smiritz, Johann Pane v. 181*. Smiritzko, der v. 395*. Smistroit, Vikar v. 138*. Smolensk (am oberen Dnjepr, in Gross- russland) Herzog v. 135. Snegebirge s. Schneegebirge. Sneykuel, Reindel aus Pressburg 481*. Sohl (Sale; ung. Komitat), Georg Lieb- stog, Graf im S. 49*. Solms (n. v. Wetzlar), 156. 157*. —, Graf Bernhart II. (zu Braunfels 1409 — 1459) und Johann (zu Hohensolms u. Lich 1409 — 1457) 161*. Solothurn (an der Aar s. v. Basel) 77. 103. Somer (Sumerer), ein Ritter 182. Sommerwonne, Heinz aus Mainz 515*. Sondheim (Suntheim) im Aschaffen- burgischen, Kr. Volkach 362*. Sophie s. Savoyen. Sordana s. Gordona. Spalatro (in Dalmatien), Hervoja (— Kor- wy?) von 20f. 26%, Span, Pipo s. Ozora. Spanien 51. 69%. 358%. 366. 406%. Vgl. Aragonien, Castilien. —, Kónig Alphons V. (1416 — 1458) von Aragonien, Sizilien u. Neapel(?) oder Johann II. (f 1479) 402. —, — Ferdinand I. von Aragonien u. Sizilien + 1416: 63 (?). Speier 52*. 86. 163*. 165* 166*. 178. 206 ff. 245*. 346. 420f*. 428. 433 f. 441 f. 446*. 452, — Vgl. Itelfritz. —, Bischof Adolf v. Eppenstein 1432 —1433: 345. —, Bischof Rhaban, Freiherr v. Helm- stadt 1396— 1438, seit 1430 auch Erzbischof v. Trier 156. 157*. 159*. 165*. 175f. 185. 206f 245, 279. 291*. 345. 368. 387. 397f. 402. 415. 429 ff*. 448 f. Sperfall (?) in Friaul 26. Grafen 94. Personen- und Orts-Register. Spoleto, Bischof Jakob Camplo, pábst. Legat 48*. 129. Sponheim (an der Mosel) Grafen 104. 116. 156. —, Graf Johann V. 1387 — 1437: 161*. 166*. 240. Stade (in Hannover) 324 Stadeler, Hans, aus Ofen 135. Stahremberg (Starckenberger, Starken- berg), der v. 179 — Rat des Herzogs Albrecht V. von Österreich 157*. Stang, Johann aus Mainz 276. Stargard s. Mecklenburg. Starkenberg s. Stahremberg. Starudob, Sigmund v., Bruder des Gross- fürsten Witolt v. Litthauen 315.318. Steiermark (Stíre mark) 11. 467; vgl. auch Habsburg. Stein am Rhein zw. Konstanz u. Schaff- hausen 62. —, der Abt 165%. Steinheim (?) zw. Linz und Krems 8. Steinitz s. Teinitz. Stephanheim (?) Diözese 38*. Stern, Joh., s. Sturm. Sternberg (in Mähren; n. v. Olmütz), der älteste v. 112. —, Herr Alesch (Alsso, Alstik, Latzko) von (108?) 110. 112. 118. 133. 135. 158*. 181. 395*. —, Emil v., auf Diraw 181*. —, Gerald v. 135. —, Peter v. 135. Sternchin s. Sternheim. Sternheim, Johannes, de Bartenstein, öffentl. Notar 41*, Stettin s. Pommern. Stewicz, Nikolaus, ein Ritter 49*. Stibor v. Stiboricz, Woiwode von Sieben- bůrgen 19. 280. Stier (Steier) s. Habsburg. Stöffeln (im Hegau am nw. Ende des Bodensees) Heinrich v. (Feldhaupt- mann des schwäbischen Städtebun- des) 164*. Stokes, Johann, Gesandter K. Heinrichs V. von England 48*. in der Przemysler
578 Slüssel s. Schlüssel. Smihaw s. Swenauw. Smiritz, Johann Pane v. 181*. Smiritzko, der v. 395*. Smistroit, Vikar v. 138*. Smolensk (am oberen Dnjepr, in Gross- russland) Herzog v. 135. Snegebirge s. Schneegebirge. Sneykuel, Reindel aus Pressburg 481*. Sohl (Sale; ung. Komitat), Georg Lieb- stog, Graf im S. 49*. Solms (n. v. Wetzlar), 156. 157*. —, Graf Bernhart II. (zu Braunfels 1409 — 1459) und Johann (zu Hohensolms u. Lich 1409 — 1457) 161*. Solothurn (an der Aar s. v. Basel) 77. 103. Somer (Sumerer), ein Ritter 182. Sommerwonne, Heinz aus Mainz 515*. Sondheim (Suntheim) im Aschaffen- burgischen, Kr. Volkach 362*. Sophie s. Savoyen. Sordana s. Gordona. Spalatro (in Dalmatien), Hervoja (— Kor- wy?) von 20f. 26%, Span, Pipo s. Ozora. Spanien 51. 69%. 358%. 366. 406%. Vgl. Aragonien, Castilien. —, Kónig Alphons V. (1416 — 1458) von Aragonien, Sizilien u. Neapel(?) oder Johann II. (f 1479) 402. —, — Ferdinand I. von Aragonien u. Sizilien + 1416: 63 (?). Speier 52*. 86. 163*. 165* 166*. 178. 206 ff. 245*. 346. 420f*. 428. 433 f. 441 f. 446*. 452, — Vgl. Itelfritz. —, Bischof Adolf v. Eppenstein 1432 —1433: 345. —, Bischof Rhaban, Freiherr v. Helm- stadt 1396— 1438, seit 1430 auch Erzbischof v. Trier 156. 157*. 159*. 165*. 175f. 185. 206f 245, 279. 291*. 345. 368. 387. 397f. 402. 415. 429 ff*. 448 f. Sperfall (?) in Friaul 26. Grafen 94. Personen- und Orts-Register. Spoleto, Bischof Jakob Camplo, pábst. Legat 48*. 129. Sponheim (an der Mosel) Grafen 104. 116. 156. —, Graf Johann V. 1387 — 1437: 161*. 166*. 240. Stade (in Hannover) 324 Stadeler, Hans, aus Ofen 135. Stahremberg (Starckenberger, Starken- berg), der v. 179 — Rat des Herzogs Albrecht V. von Österreich 157*. Stang, Johann aus Mainz 276. Stargard s. Mecklenburg. Starkenberg s. Stahremberg. Starudob, Sigmund v., Bruder des Gross- fürsten Witolt v. Litthauen 315.318. Steiermark (Stíre mark) 11. 467; vgl. auch Habsburg. Stein am Rhein zw. Konstanz u. Schaff- hausen 62. —, der Abt 165%. Steinheim (?) zw. Linz und Krems 8. Steinitz s. Teinitz. Stephanheim (?) Diözese 38*. Stern, Joh., s. Sturm. Sternberg (in Mähren; n. v. Olmütz), der älteste v. 112. —, Herr Alesch (Alsso, Alstik, Latzko) von (108?) 110. 112. 118. 133. 135. 158*. 181. 395*. —, Emil v., auf Diraw 181*. —, Gerald v. 135. —, Peter v. 135. Sternchin s. Sternheim. Sternheim, Johannes, de Bartenstein, öffentl. Notar 41*, Stettin s. Pommern. Stewicz, Nikolaus, ein Ritter 49*. Stibor v. Stiboricz, Woiwode von Sieben- bůrgen 19. 280. Stier (Steier) s. Habsburg. Stöffeln (im Hegau am nw. Ende des Bodensees) Heinrich v. (Feldhaupt- mann des schwäbischen Städtebun- des) 164*. Stokes, Johann, Gesandter K. Heinrichs V. von England 48*. in der Przemysler
Strana 579
Personen- und Orts-Register. 579 Stolzenfels, Burg im K. Koblenz 402*. Stoß, Heinrich (mit 2 Vettern) 135. Stralnberg, Jakob, von Frankfurt a. M. 166*. Strasburg in Westpr. an der Drewenz 22. Strassburg im Els. 59. 70. 77. 81. 100 f. 163*. 189*. 239 ff. 245. 324 f. 428. 458. 471. 495*. Stadt- schreiber 166*. — S. auch Dri- zehen, Gebot, Sturm. Bischof Wilhelm II. von Diest 1394—1439: 61. 100. 159*. 207. 239 ff. 244 f. 291*. 434*. Straubing (Strubingen; an der Donau, in Niederbaiern, nw. v. Passau) 8 f. 214. 273 f. Streler, Heinrich, Johanniterkomtur 77*. Strengnick (Stresenitz), Peter (u. Sohn) 112. 119. Strennberg (Strengberg; w. v. St. Pölten, unweit der Donau) 9. Stresenitz s. Strengnick. Stridon, Grenzstädtchen Pannoniens u. Dalmatiens 326*. Strigoniensis s. Gran. Stromer, Sigmund (aus Nürnberg) 184. Stubenberger, ein Ritter 182. Stuhlweissenburg (Weissenburg in Un- garn; s. w. v. Budapest) 9. 12. 172. 175. 190 f. Stúremarke s. Steiermark. Sturm, Hans, v. Sturmeck (Handwerks- meister) v. Strassburg 166*. — (Stern), Johann, Mainzer Domherr 371. Subar, ein Ungar 19. Subenerhirter s. Siebenhirter. Suffort, Graf, s. Lapoula. Súlen, röm. Geschlecht, s. Colonna. Sulz am Neckar unweit Rottweil, Graf Hermann VI. (1392.—1429) und Rudolf III. 164*. Sulzbach (in der bair. Oberpfalz) 180; vgl. auch Agram, Bischof Johann. —, Hans v., s. Pfalzgraf Johann von Neumarkt. Sumerer s. Somer. Sunderland (?) in Preussen 46*. Sunſheim s. Sinsheim. Suntheim s. Sondheim. Susa (Assussa) am Fusse des Mont Cenis, w. von Turin 103. Sussenriede s. Schussenried. Sußmann, ein ungarischer Hauptmann 19. Sutters, Johannes zum, aus Mainz 348. Svoenitz s. Schweidnitz. Sw ... s. meist Schw. Sweibs, Herr 135. Sweider, Lafflay s. Tamasi. Swenaw (Smihaw), Johann v. 181. Swenburg s. Schweinburg. Swereditz, Benesch u. Peter v. 181*. Swittergal s. Wosenrüsche, Switzen s. Schweiz. Swobesbrück s. Schwabsburg. Swolle s. Zwolle. Szvereny s. Zevrin. Tabor an d. Luschnitz n. ö. v. Budweis 148*. 150*. Taboriten (hussitische Sekte) 365. 370. 395*. 417. 435. Tachau s. ö. v. Eger an der Mies 134. 230. Tamasi, Ladislaus v. (Sweider Lafflay), Sigmunds Hofmeister 340. Tannenberg s. ö. v. Marienwerder 22*. Tarascon-sur-Rhone (Daraskon) nw. v. Marseille 199. Tartaren (Datteln, Dattern) 22. 25*. 28*. Tatans s. Totis. Tauben s. Duba. Taus (Daußko) w. v. Klattau, sw. v. Pilsen in Böhmen 311*.317.341*. Teck (Decke; zw. Nürtingen u. Wiesen- steig, württ. O.-A. Kirchheim) Ulrich (richtig?) † 1433: 164*. — s. auch Aquileja. Tecklenburg (s. w. v. Osnabrück), Graf Nikolaus II. 1388—1426: 161*. 206* (?). —, Graf Otto XI. 1426 — 1450: 206* (?). Tefelen (so in der Einleitung A. 80 — 37.
Personen- und Orts-Register. 579 Stolzenfels, Burg im K. Koblenz 402*. Stoß, Heinrich (mit 2 Vettern) 135. Stralnberg, Jakob, von Frankfurt a. M. 166*. Strasburg in Westpr. an der Drewenz 22. Strassburg im Els. 59. 70. 77. 81. 100 f. 163*. 189*. 239 ff. 245. 324 f. 428. 458. 471. 495*. Stadt- schreiber 166*. — S. auch Dri- zehen, Gebot, Sturm. Bischof Wilhelm II. von Diest 1394—1439: 61. 100. 159*. 207. 239 ff. 244 f. 291*. 434*. Straubing (Strubingen; an der Donau, in Niederbaiern, nw. v. Passau) 8 f. 214. 273 f. Streler, Heinrich, Johanniterkomtur 77*. Strengnick (Stresenitz), Peter (u. Sohn) 112. 119. Strennberg (Strengberg; w. v. St. Pölten, unweit der Donau) 9. Stresenitz s. Strengnick. Stridon, Grenzstädtchen Pannoniens u. Dalmatiens 326*. Strigoniensis s. Gran. Stromer, Sigmund (aus Nürnberg) 184. Stubenberger, ein Ritter 182. Stuhlweissenburg (Weissenburg in Un- garn; s. w. v. Budapest) 9. 12. 172. 175. 190 f. Stúremarke s. Steiermark. Sturm, Hans, v. Sturmeck (Handwerks- meister) v. Strassburg 166*. — (Stern), Johann, Mainzer Domherr 371. Subar, ein Ungar 19. Subenerhirter s. Siebenhirter. Suffort, Graf, s. Lapoula. Súlen, röm. Geschlecht, s. Colonna. Sulz am Neckar unweit Rottweil, Graf Hermann VI. (1392.—1429) und Rudolf III. 164*. Sulzbach (in der bair. Oberpfalz) 180; vgl. auch Agram, Bischof Johann. —, Hans v., s. Pfalzgraf Johann von Neumarkt. Sumerer s. Somer. Sunderland (?) in Preussen 46*. Sunſheim s. Sinsheim. Suntheim s. Sondheim. Susa (Assussa) am Fusse des Mont Cenis, w. von Turin 103. Sussenriede s. Schussenried. Sußmann, ein ungarischer Hauptmann 19. Sutters, Johannes zum, aus Mainz 348. Svoenitz s. Schweidnitz. Sw ... s. meist Schw. Sweibs, Herr 135. Sweider, Lafflay s. Tamasi. Swenaw (Smihaw), Johann v. 181. Swenburg s. Schweinburg. Swereditz, Benesch u. Peter v. 181*. Swittergal s. Wosenrüsche, Switzen s. Schweiz. Swobesbrück s. Schwabsburg. Swolle s. Zwolle. Szvereny s. Zevrin. Tabor an d. Luschnitz n. ö. v. Budweis 148*. 150*. Taboriten (hussitische Sekte) 365. 370. 395*. 417. 435. Tachau s. ö. v. Eger an der Mies 134. 230. Tamasi, Ladislaus v. (Sweider Lafflay), Sigmunds Hofmeister 340. Tannenberg s. ö. v. Marienwerder 22*. Tarascon-sur-Rhone (Daraskon) nw. v. Marseille 199. Tartaren (Datteln, Dattern) 22. 25*. 28*. Tatans s. Totis. Tauben s. Duba. Taus (Daußko) w. v. Klattau, sw. v. Pilsen in Böhmen 311*.317.341*. Teck (Decke; zw. Nürtingen u. Wiesen- steig, württ. O.-A. Kirchheim) Ulrich (richtig?) † 1433: 164*. — s. auch Aquileja. Tecklenburg (s. w. v. Osnabrück), Graf Nikolaus II. 1388—1426: 161*. 206* (?). —, Graf Otto XI. 1426 — 1450: 206* (?). Tefelen (so in der Einleitung A. 80 — 37.
Strana 580
580 citierten Urk.; bei Windecke Cru- selen, Crusel, Drusel), Rutger (Rů- diger) v., Rat Arnolts von Egmont 193 f. 196. Teinitz (Steinitz; Name verschiedener Ortschaften in Böhmen u. Mähren) ? 112. Temesvar (Dummerßburg, östl. v. d. unteren Theiss in Ungarn) 454. Tengen (Dengen) n. v. Schaffhausen, der von 164*. Teschen, Herzog s. Schlesien. Tetenkofer (Dettenkoufen), aus Konstanz 166*. Tettnang s. Montfort. Teufel, Jakob, Kaufmann aus Nürn- berg 83. Thaber s. Tabor. Thalaot (Thalbach) Johann Herr von 248*. Thamasi s. Tamasi. Thasmate 26 s. Casamalta. Thateus marchio Venetianus 319*. Thisco s. Ziska. Thobera s. Dover. Thobra s. Doboy. Thomada (?) in Friaul 26. Thomas, der Apostel 200. Thonowe s. Donau. Thorn (Dorran; an der Weichsel, R.-B. Marienwerder) 22. 27f* 32%, 40 f*. 44*. — S. auch Linde. Thorf s. Tours. Thüer s. Düren. Thiingen (Dungen, Dunnen; frank. Ge- schlecht) Graf (!) Hans v. 158*. —, Henne v. (Dauhn?) Ritter 208. Thüringen (Duringen) 5. 290*. 299*. Thuin (Cowin), belg. Prov. Hennegau an der Sambre 213*. Tierstein (Dierstein; zw. Basel und Solothurn), der Graf 207. —, Graf Eberhart (Bernhard) 164*. —, — Hans, Rat des Herzogs Fried- rieh v. Tirol 157*. 164*. Tynant s. Dinant. Tyrnau (Dirnowe; n. ó. v. Pressburg) 14. 98. 279. 334. Tirol 61*; vgl. auch Habsburg. Heinrich Personen- und Orts-Register. Toblach (Dobelach; s. à. v. Innsbruck in Tirol) 12. Toddantz s. Totis. Toggenburg (Kant. St. Gallen), Graf Friedrich f 1436: 161*. Tollner, Johannes, óffentl. Notar (aus der Lütticher Diózese) 38*. Tolmezzo (Schonfelt) in Friaul am Ta- gliamento, n. w. v. Udine 25. Tongern (Tünern, Herdentongern), belg. Prov. Limburg 7. 213*. Torne s. Tournay. Torneck (Dürnecke) s. Doullens. Toscana (Duscanien) 459. Totis (Toddantz, Dodancz, Tatans) im ungar. Komit. Komorn 9. 12. 196. Toul (Tolle, Tulle; am Westpunkt der Mosel) 163*, —, Bischof Heinrich II. 1409 —1436: 159*. Toulouse (Dolose; in Languedoc) 199. Tournay (Torne, in der belg. Provinz Hennegau an der Schelde) 252. Tours (Thor; an der Loire in der Touraine) 252. Tragur s. Trau. Traphauw == Troppau, s. Schlesien. Trau (Tragur) in Dalmatien, Bez. Spa- lato, Bischof Simon 1403-—1420: 71*. Trebbin (Truwen), R.-B. Potsdam, Kr. Teltow 23*. Treibantz s. Drewenz. Tremonia s. Dortmund. Treviso (in Venetien) 11. Tricesimo (Diezesen) in Friaul (?) 26. Trient an der Etsch in Tirol 347*. —, Bischof Georg I. von Liechtenstein 1390—1419: 70. 76. Trier 85*. 163*. 345. 350. 456f. —, Konig Pisius (?) 458. —, Erzbistum 290*. 320. 327. 342. 345. 385*. 387. 397f. 402. — Ungenannter Erzbisch. 1431: 309*. — "Vgl. auch Wertheim. —, Erzbischof Friedrich 52 falsch statt Werner. —, — Jakob I. von Sirk (früher Dom- herr, von 1430— 1436 Gegenbischof
580 citierten Urk.; bei Windecke Cru- selen, Crusel, Drusel), Rutger (Rů- diger) v., Rat Arnolts von Egmont 193 f. 196. Teinitz (Steinitz; Name verschiedener Ortschaften in Böhmen u. Mähren) ? 112. Temesvar (Dummerßburg, östl. v. d. unteren Theiss in Ungarn) 454. Tengen (Dengen) n. v. Schaffhausen, der von 164*. Teschen, Herzog s. Schlesien. Tetenkofer (Dettenkoufen), aus Konstanz 166*. Tettnang s. Montfort. Teufel, Jakob, Kaufmann aus Nürn- berg 83. Thaber s. Tabor. Thalaot (Thalbach) Johann Herr von 248*. Thamasi s. Tamasi. Thasmate 26 s. Casamalta. Thateus marchio Venetianus 319*. Thisco s. Ziska. Thobera s. Dover. Thobra s. Doboy. Thomada (?) in Friaul 26. Thomas, der Apostel 200. Thonowe s. Donau. Thorn (Dorran; an der Weichsel, R.-B. Marienwerder) 22. 27f* 32%, 40 f*. 44*. — S. auch Linde. Thorf s. Tours. Thüer s. Düren. Thiingen (Dungen, Dunnen; frank. Ge- schlecht) Graf (!) Hans v. 158*. —, Henne v. (Dauhn?) Ritter 208. Thüringen (Duringen) 5. 290*. 299*. Thuin (Cowin), belg. Prov. Hennegau an der Sambre 213*. Tierstein (Dierstein; zw. Basel und Solothurn), der Graf 207. —, Graf Eberhart (Bernhard) 164*. —, — Hans, Rat des Herzogs Fried- rieh v. Tirol 157*. 164*. Tynant s. Dinant. Tyrnau (Dirnowe; n. ó. v. Pressburg) 14. 98. 279. 334. Tirol 61*; vgl. auch Habsburg. Heinrich Personen- und Orts-Register. Toblach (Dobelach; s. à. v. Innsbruck in Tirol) 12. Toddantz s. Totis. Toggenburg (Kant. St. Gallen), Graf Friedrich f 1436: 161*. Tollner, Johannes, óffentl. Notar (aus der Lütticher Diózese) 38*. Tolmezzo (Schonfelt) in Friaul am Ta- gliamento, n. w. v. Udine 25. Tongern (Tünern, Herdentongern), belg. Prov. Limburg 7. 213*. Torne s. Tournay. Torneck (Dürnecke) s. Doullens. Toscana (Duscanien) 459. Totis (Toddantz, Dodancz, Tatans) im ungar. Komit. Komorn 9. 12. 196. Toul (Tolle, Tulle; am Westpunkt der Mosel) 163*, —, Bischof Heinrich II. 1409 —1436: 159*. Toulouse (Dolose; in Languedoc) 199. Tournay (Torne, in der belg. Provinz Hennegau an der Schelde) 252. Tours (Thor; an der Loire in der Touraine) 252. Tragur s. Trau. Traphauw == Troppau, s. Schlesien. Trau (Tragur) in Dalmatien, Bez. Spa- lato, Bischof Simon 1403-—1420: 71*. Trebbin (Truwen), R.-B. Potsdam, Kr. Teltow 23*. Treibantz s. Drewenz. Tremonia s. Dortmund. Treviso (in Venetien) 11. Tricesimo (Diezesen) in Friaul (?) 26. Trient an der Etsch in Tirol 347*. —, Bischof Georg I. von Liechtenstein 1390—1419: 70. 76. Trier 85*. 163*. 345. 350. 456f. —, Konig Pisius (?) 458. —, Erzbistum 290*. 320. 327. 342. 345. 385*. 387. 397f. 402. — Ungenannter Erzbisch. 1431: 309*. — "Vgl. auch Wertheim. —, Erzbischof Friedrich 52 falsch statt Werner. —, — Jakob I. von Sirk (früher Dom- herr, von 1430— 1436 Gegenbischof
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Personen- und Orts-Register. in Trier) 1439—1456: 279*, 334. 342. 345. 454f. 466. 471. Trier, Erzbischof Otto Graf von Ziegen- hain 1418 — 1430: 29f. 102. 106f. 116. 156. 157*. 159*. 202. 207. 214. 218. 221*. 223*. 226f*. 229f. 234*. 242. 275. 279. 282*. 292*. 299*. 345*. — Seine Rite 175 f. —, — Raban s. Speier. —, — Ulrich s. Manderscheid. —, -- Werner von Falkenstein 1388 — 1418: 9. 52 f. (nicht Friedrich). 101 £. 140. Triest 26%. Troyes an der Seine oberhalb der Mindung der Aube 146*. 253. Trond, Saint- (s. Truden), belg. Prov. Limburg 7. Troppau (Traphauw), s. w. v. Ratibor in Osterr. Schlesien 235. —, Herzog s. Schlesien. Trostberger (v. d. Etsch), ein Ritter 134. Truchsess, Johannes (nicht Waldburg) 175 s. Brandenburg. Truden, sant = Trond, Saint. Truw, Fluss bei Ginsheim 473. 477. Truwen 23 s. Trebbin. Truwantz s. Drewenz. Tuben s. Duba. Tubingen (Twingen), Pfalzgraf Konrad 164*. Tünern 7 = Tongern; allerdings muss dann eine Umstellung (Löwen, St. Trond, Tongern, Lüttich) vor- genommen werden. Türken 38*. 117. 138. 145. 165. 177. 182 f. 186. 197. 204. 208. 332 f. 349. 4538 f. —, Sultan Murad IL. 1421—1451 (u. sein Vezier Alibeg) 333. Türkheim (Durcheim, w. v. Kolmar im Elsass) 163*. Twingen s. Tübingen. Udenheim (hess. Kr. Gelnhausen) 207*. —, Peter v., Schulmeister am Dom zu Mainz 516*. 581 Udine (Wide) n. 6. v. Venedig 11*. 25. Ueberlingen am Bodensee 163*. Uechtlant (== ódes Land) im Kant. Froiburg 52. Uffenheim (Offenheim) in Mittelfrankei an der Gollach 410 f*. 425*. Ujlak (Valeke, Vleck) in Ungarn, Graf Stefan u. Ladislaw 157*. Ukena, Focko, Führer der Friesen 206*. Ullenburg s. Hóllenburg. Ulm 10. 101. 163*, 166*. 171. 273. 369. 372. 378. 383. 384%. 416. Ulmontze s. Olmütz. Ulner, Henne aus Mainz 490*. Ungarn 1. 4 8ff. 18ff. 25ff. 50. 52. 58% 87. 90. 97 f. 101. 105. 110ff. 117. 132 f. 137%. 145. 151. 153. 157*. 165. 169 ff. 178. 191. 199. 201. 220. 243. 275. 330. 333. 340. 358%. 366. 379. 383. 387. 394. 401. 415 f. 447f. 450. 453 f. — Das Un- gerisch mercket 14. — Vgl. auch Ederwar, Gara, Hempel, Marothi, Stibor, Subar, Tamasi. — Liste simmtlicher Kónige und Her- zóge von Attila an 450 f. —, K. Albrecht 1438—1439 s. Habs- burg. —, K. Andreas II. 1205—1235: 375*. —, K. Emmerich 1196—1204: 172. —, K. Karl I. (von Anjou) 1308 — 1342: 44%, —, K. Karl II. s. Neapel. —, K. Ladislaw I. der Heilige 1077— 1095: 316 f. 450. —, K. Ludwig I. 1342-1382: 4. 13. 26. 230. — Seine Gemahlin Elisabet 13. Seine Tochter Maria, Gemahlin Sigmunds s. Luxem- burg. —, K. Stefan I. 997 — 1038: 172. Ungelter, Klaus v. Ulm (oder Reut- lingen?) 166*. Untruet (?) in Franken 236. Urban, Sankt-, w. v. Solothurn, der Abt 165*. Urlienze s. Orleans. Ursberg (Ufberg, Efberg; zw. Augs-
Personen- und Orts-Register. in Trier) 1439—1456: 279*, 334. 342. 345. 454f. 466. 471. Trier, Erzbischof Otto Graf von Ziegen- hain 1418 — 1430: 29f. 102. 106f. 116. 156. 157*. 159*. 202. 207. 214. 218. 221*. 223*. 226f*. 229f. 234*. 242. 275. 279. 282*. 292*. 299*. 345*. — Seine Rite 175 f. —, — Raban s. Speier. —, — Ulrich s. Manderscheid. —, -- Werner von Falkenstein 1388 — 1418: 9. 52 f. (nicht Friedrich). 101 £. 140. Triest 26%. Troyes an der Seine oberhalb der Mindung der Aube 146*. 253. Trond, Saint- (s. Truden), belg. Prov. Limburg 7. Troppau (Traphauw), s. w. v. Ratibor in Osterr. Schlesien 235. —, Herzog s. Schlesien. Trostberger (v. d. Etsch), ein Ritter 134. Truchsess, Johannes (nicht Waldburg) 175 s. Brandenburg. Truden, sant = Trond, Saint. Truw, Fluss bei Ginsheim 473. 477. Truwen 23 s. Trebbin. Truwantz s. Drewenz. Tuben s. Duba. Tubingen (Twingen), Pfalzgraf Konrad 164*. Tünern 7 = Tongern; allerdings muss dann eine Umstellung (Löwen, St. Trond, Tongern, Lüttich) vor- genommen werden. Türken 38*. 117. 138. 145. 165. 177. 182 f. 186. 197. 204. 208. 332 f. 349. 4538 f. —, Sultan Murad IL. 1421—1451 (u. sein Vezier Alibeg) 333. Türkheim (Durcheim, w. v. Kolmar im Elsass) 163*. Twingen s. Tübingen. Udenheim (hess. Kr. Gelnhausen) 207*. —, Peter v., Schulmeister am Dom zu Mainz 516*. 581 Udine (Wide) n. 6. v. Venedig 11*. 25. Ueberlingen am Bodensee 163*. Uechtlant (== ódes Land) im Kant. Froiburg 52. Uffenheim (Offenheim) in Mittelfrankei an der Gollach 410 f*. 425*. Ujlak (Valeke, Vleck) in Ungarn, Graf Stefan u. Ladislaw 157*. Ukena, Focko, Führer der Friesen 206*. Ullenburg s. Hóllenburg. Ulm 10. 101. 163*, 166*. 171. 273. 369. 372. 378. 383. 384%. 416. Ulmontze s. Olmütz. Ulner, Henne aus Mainz 490*. Ungarn 1. 4 8ff. 18ff. 25ff. 50. 52. 58% 87. 90. 97 f. 101. 105. 110ff. 117. 132 f. 137%. 145. 151. 153. 157*. 165. 169 ff. 178. 191. 199. 201. 220. 243. 275. 330. 333. 340. 358%. 366. 379. 383. 387. 394. 401. 415 f. 447f. 450. 453 f. — Das Un- gerisch mercket 14. — Vgl. auch Ederwar, Gara, Hempel, Marothi, Stibor, Subar, Tamasi. — Liste simmtlicher Kónige und Her- zóge von Attila an 450 f. —, K. Albrecht 1438—1439 s. Habs- burg. —, K. Andreas II. 1205—1235: 375*. —, K. Emmerich 1196—1204: 172. —, K. Karl I. (von Anjou) 1308 — 1342: 44%, —, K. Karl II. s. Neapel. —, K. Ladislaw I. der Heilige 1077— 1095: 316 f. 450. —, K. Ludwig I. 1342-1382: 4. 13. 26. 230. — Seine Gemahlin Elisabet 13. Seine Tochter Maria, Gemahlin Sigmunds s. Luxem- burg. —, K. Stefan I. 997 — 1038: 172. Ungelter, Klaus v. Ulm (oder Reut- lingen?) 166*. Untruet (?) in Franken 236. Urban, Sankt-, w. v. Solothurn, der Abt 165*. Urlienze s. Orleans. Ursberg (Ufberg, Efberg; zw. Augs-
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582 burg und Memmingen), der Abt 165*. Ursini s. Orsini. Urslingen (= Irslingen, würt, O.-A. Rottweil) Herzog Reinald (Rein- bolt) III. 1400—1442 : 164*. 240. UBberg s. Ursberg. Utrecht (in den Niederlanden, s. ó. v. Amsterdam 160*. — Vgl, auch Gruysbeke. —, Bischof Friedrich III, v. Blanken- heim 1893 —1428: 160*. Valcke s. Ujlack. Valckenburg s. Falkenburg. Valence (Falentz; in der Dauphiné an der Rhone; s. v. Lyon) 62. —, Ottobonus v., Dr. iur. 71*. Valenciennes (Valencin; im franzós. Hennegau an der Schelde) 6. 69*. Valscho (Flascho), ein Bóhme 14. Valvasone (== Wolwunde, Walwonne 26?), Prov. Udine, Bez. S. Vito. Varennes sur Alliere, s. w. von Mou- lins 65. Vaudemont (Widemont), Graf Anton v., Lothringischer Prátendent + 1447: 319 ff. 340. Veglia-Modrusch s. Cilly. Veit, St.- (Vito) in Friaul bei Udine am Arzino 11. 25, Veldenz (w. v. Bernkastel), Grafen 104. 116. 156. 166*. 180. 196. 309*. —, Graf Friedrich III. 1393—1444: 161*. 240. Velenz, Vellenz s. Veldenz. Velters s. Feltre. VeltroB s. Feltre. Venedig 9. 11f. 16. 19. 26. 50f. 64*. 67. 85ff. 96f. 101*. 117. 145. 147. 165. 191. 290*. 296%. 318 f. 329 f. 332 f. 341 f. 346 f. 365 f. 380 ff. 397. 402. — Niirn- berger Hof in Venedig 9. — , bonannte vornehme Venetianer 319%. — Vgl. auch Rom, Pabst Eugen IV. Venningen, Hans v., Hofmeister des Personen- und Orts-Register. Pfalzgrafen Ludwig III. (nicht mit Namen genannt) 175. Verden (an der Aller, R.-B. Stade), Bischof Heinrich II. von Hoya 1420—1430: 159*. Verdun (Virdun; an der Maas in Franz. Lothringen) 163*. —, Bischof Ludwig I., Herzog v. Bar 1420 —1430: 159*. Verneuil (in der Normandie an der Avre) 188*. Verona (Bern, Bebern; in Oberitalien an der Etsch) 11. 17. 85. — s. a. Scala u. Freising, Bischof Nicodemns. Veszprim (Fritzbre) Hauptstadt des gleichnamigen ungar. Komitates (am rechten Donauufer) 9. Vicecomitibus (Bitzelin) Johann Karl de —, von Mailand 67. Vicenza (Vincencien; zw. Venedig und Verona) 11. Vietor, St., bei Mainz 284. —, Dechant Wilhelm 477*. 516*. Victuri (?), Daniel v., aus Venedig 319*. Vienne (Wie—, Weyna; in der Dau- phiné an der Rhone, siidl. von Lyon) 201. Vylane s. Avigliana. Vilhofen s. Vilshofen. Villach (in Kärnten, an der Drau, n. v. Triest) 9. 11f. Villanone 6 = Villeneuve-lès-Avignon an der Rhone, 6. v. Uzes. Villingen an der Brigach in Baden 70. Vilsbach s. Filzbach. Vilshofen (Wilshofen) in Niederbaiern an der Mündung der Vils in die Donau, w. n. w. v. Passau 8 f. 214. Vilwif s. Fulweif. Vilzbach s. Filzbach. Vincencien s. Vicenza. Vincenta (?), Fluss in Preussen (Neben- fluss der Weichsel?) 45%. Vind, Johannes aus Lucca, Agent K. Sigmunds 81*. Vinstingen s. Finstingen. Virneburg (Fernburg, Virnberg; west]. v. Koblenz in der Eifel) der Graf
582 burg und Memmingen), der Abt 165*. Ursini s. Orsini. Urslingen (= Irslingen, würt, O.-A. Rottweil) Herzog Reinald (Rein- bolt) III. 1400—1442 : 164*. 240. UBberg s. Ursberg. Utrecht (in den Niederlanden, s. ó. v. Amsterdam 160*. — Vgl, auch Gruysbeke. —, Bischof Friedrich III, v. Blanken- heim 1893 —1428: 160*. Valcke s. Ujlack. Valckenburg s. Falkenburg. Valence (Falentz; in der Dauphiné an der Rhone; s. v. Lyon) 62. —, Ottobonus v., Dr. iur. 71*. Valenciennes (Valencin; im franzós. Hennegau an der Schelde) 6. 69*. Valscho (Flascho), ein Bóhme 14. Valvasone (== Wolwunde, Walwonne 26?), Prov. Udine, Bez. S. Vito. Varennes sur Alliere, s. w. von Mou- lins 65. Vaudemont (Widemont), Graf Anton v., Lothringischer Prátendent + 1447: 319 ff. 340. Veglia-Modrusch s. Cilly. Veit, St.- (Vito) in Friaul bei Udine am Arzino 11. 25, Veldenz (w. v. Bernkastel), Grafen 104. 116. 156. 166*. 180. 196. 309*. —, Graf Friedrich III. 1393—1444: 161*. 240. Velenz, Vellenz s. Veldenz. Velters s. Feltre. VeltroB s. Feltre. Venedig 9. 11f. 16. 19. 26. 50f. 64*. 67. 85ff. 96f. 101*. 117. 145. 147. 165. 191. 290*. 296%. 318 f. 329 f. 332 f. 341 f. 346 f. 365 f. 380 ff. 397. 402. — Niirn- berger Hof in Venedig 9. — , bonannte vornehme Venetianer 319%. — Vgl. auch Rom, Pabst Eugen IV. Venningen, Hans v., Hofmeister des Personen- und Orts-Register. Pfalzgrafen Ludwig III. (nicht mit Namen genannt) 175. Verden (an der Aller, R.-B. Stade), Bischof Heinrich II. von Hoya 1420—1430: 159*. Verdun (Virdun; an der Maas in Franz. Lothringen) 163*. —, Bischof Ludwig I., Herzog v. Bar 1420 —1430: 159*. Verneuil (in der Normandie an der Avre) 188*. Verona (Bern, Bebern; in Oberitalien an der Etsch) 11. 17. 85. — s. a. Scala u. Freising, Bischof Nicodemns. Veszprim (Fritzbre) Hauptstadt des gleichnamigen ungar. Komitates (am rechten Donauufer) 9. Vicecomitibus (Bitzelin) Johann Karl de —, von Mailand 67. Vicenza (Vincencien; zw. Venedig und Verona) 11. Vietor, St., bei Mainz 284. —, Dechant Wilhelm 477*. 516*. Victuri (?), Daniel v., aus Venedig 319*. Vienne (Wie—, Weyna; in der Dau- phiné an der Rhone, siidl. von Lyon) 201. Vylane s. Avigliana. Vilhofen s. Vilshofen. Villach (in Kärnten, an der Drau, n. v. Triest) 9. 11f. Villanone 6 = Villeneuve-lès-Avignon an der Rhone, 6. v. Uzes. Villingen an der Brigach in Baden 70. Vilsbach s. Filzbach. Vilshofen (Wilshofen) in Niederbaiern an der Mündung der Vils in die Donau, w. n. w. v. Passau 8 f. 214. Vilwif s. Fulweif. Vilzbach s. Filzbach. Vincencien s. Vicenza. Vincenta (?), Fluss in Preussen (Neben- fluss der Weichsel?) 45%. Vind, Johannes aus Lucca, Agent K. Sigmunds 81*. Vinstingen s. Finstingen. Virneburg (Fernburg, Virnberg; west]. v. Koblenz in der Eifel) der Graf
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Personen- und Orts-Register. 104. 207. 400. 434*. 501 ff*. 509 ff*. —, Graf Ruprecht V. 1402 - 1444: 162*. 264 ff*. 344 f. —, Graf, Herr zu Falkenstein 403. Visconti s. Mailand. Vite s. Veit. Viterbo (n. w. v. Rom in Mittelitalien) 342*, Vito s. Veit. Vitztum, Appel v. Meissen s. Meissen. — , (Mainzer Familie) Cles, Peter und Henne 456*; Peter 515*. Vleck s. Ujlack. Vochtenstein (? in Ungarn), Pauwel v. 157*. Volkmer, Peter aus Nürnberg 166*. Vos( 213* s. Fosses. Vuwe (?) 62, andere Lesart für Ruwe (?). Vuwitz s. Fulweif. Graf Waag (Wog), der Nebenfluss der Donau in Ungarn (bei Komorn mündend) Wachenheim (rheinh. K. Worms), Ger- hard v. 510*. Wachenstein s. Bachenstein. Wacker, Peter, Hofschreiber K. Sig- munds 196. 273. 312. 329*. 380*. Waelsche lande s. Welsche lande. Wager 71* falschlich statt Tragur. Waisen (Hussitensekte) 365. 370. 417. Waitzen (Wotze, Woczen, Watzen) in Ungarn am Knie der Donau; n. v. Budapest 8. 12. 450. —— Das Watzener Werde 194. Walachei (Durkierland; vgl. auch Ser- bien) 204. 316 f. 454. — Vgl. auch Pangratz. Woiwode Daniel (Dan weiden) 1422 — 1446: 197. 316. Woiwode Myrxa (Mertzi weiden) I’ 1382-—1418 oder II. 1418— 1419 (?): 316 f.; sein Sohn Wlad Drakul 1419-—1421 oder 1422 — 1446 (?): 317. 349. 583 Waldau (Waldawe) in Oberfranken bei Kulmbach 237. Waldburg (Waldenburg; im wirtemb. Donaukreis) Johann I. Truchsess zu W., Landvogt in Schwaben 1 1423: 158*. 164*. Waldeck, Grafschaft 220. 229. —, Grafen 162*. —, Graf Heinrich V. 1397— c. 1442: 156. 162*. 219 f. 232. — Seine Gemahlin u. sein Sohn 219 f. 232. —- s. auch BoyB. Waldecke s. auch Hase, Wilhelm. —, Denneckin v., gesessen zum Dintsch 181*. Walden, Thomas, Dr. theol, Oberster des Marienordens vom Berge Car- mel in England 38*. Waldenburg ( - berg), Herr Arnold von 158%, — vgl. auch Waldburg. Waldshut an Aar u. Rhein 62. 163*. Waldstein s. Wallenstein. Walen (— Italiener?) 64. 325. — Vgl. auch Welsche lande. — == [talienische Kaufleute 82. — = Franzosen 323*. Walitari (?) in Franken 236. Wallas s. Balassa. Wallenstein (Waltstein), Hanko (Hasch- ko) v. 138*. 181*. -—, Wocka v. 181*. Walse (— Wallsee, niederösterr. B. Amstetten), Ruprecht v. (Erzieher Albrechts V. von Österreich) 23. 98. Walterheimer, Henne aus Mainz 443. 456*, Waltstein s. Wallenstein. Walwonne s. Valvassone. Wangen im würtemberg. Donaukreis n. č. v. Lindau 163*. Warasin 9 — Warasdin n. ó. v. Agram. Wardein (Werdin — Peterwardein an der Donau n. w. v. Belgrad?) 138 f. 396. 450. Wartenberg, Hugo v. 71*. —, Schanko (Schinko, Guinko) v. 108. 129 ff. 181*. 187.
Personen- und Orts-Register. 104. 207. 400. 434*. 501 ff*. 509 ff*. —, Graf Ruprecht V. 1402 - 1444: 162*. 264 ff*. 344 f. —, Graf, Herr zu Falkenstein 403. Visconti s. Mailand. Vite s. Veit. Viterbo (n. w. v. Rom in Mittelitalien) 342*, Vito s. Veit. Vitztum, Appel v. Meissen s. Meissen. — , (Mainzer Familie) Cles, Peter und Henne 456*; Peter 515*. Vleck s. Ujlack. Vochtenstein (? in Ungarn), Pauwel v. 157*. Volkmer, Peter aus Nürnberg 166*. Vos( 213* s. Fosses. Vuwe (?) 62, andere Lesart für Ruwe (?). Vuwitz s. Fulweif. Graf Waag (Wog), der Nebenfluss der Donau in Ungarn (bei Komorn mündend) Wachenheim (rheinh. K. Worms), Ger- hard v. 510*. Wachenstein s. Bachenstein. Wacker, Peter, Hofschreiber K. Sig- munds 196. 273. 312. 329*. 380*. Waelsche lande s. Welsche lande. Wager 71* falschlich statt Tragur. Waisen (Hussitensekte) 365. 370. 417. Waitzen (Wotze, Woczen, Watzen) in Ungarn am Knie der Donau; n. v. Budapest 8. 12. 450. —— Das Watzener Werde 194. Walachei (Durkierland; vgl. auch Ser- bien) 204. 316 f. 454. — Vgl. auch Pangratz. Woiwode Daniel (Dan weiden) 1422 — 1446: 197. 316. Woiwode Myrxa (Mertzi weiden) I’ 1382-—1418 oder II. 1418— 1419 (?): 316 f.; sein Sohn Wlad Drakul 1419-—1421 oder 1422 — 1446 (?): 317. 349. 583 Waldau (Waldawe) in Oberfranken bei Kulmbach 237. Waldburg (Waldenburg; im wirtemb. Donaukreis) Johann I. Truchsess zu W., Landvogt in Schwaben 1 1423: 158*. 164*. Waldeck, Grafschaft 220. 229. —, Grafen 162*. —, Graf Heinrich V. 1397— c. 1442: 156. 162*. 219 f. 232. — Seine Gemahlin u. sein Sohn 219 f. 232. —- s. auch BoyB. Waldecke s. auch Hase, Wilhelm. —, Denneckin v., gesessen zum Dintsch 181*. Walden, Thomas, Dr. theol, Oberster des Marienordens vom Berge Car- mel in England 38*. Waldenburg ( - berg), Herr Arnold von 158%, — vgl. auch Waldburg. Waldshut an Aar u. Rhein 62. 163*. Waldstein s. Wallenstein. Walen (— Italiener?) 64. 325. — Vgl. auch Welsche lande. — == [talienische Kaufleute 82. — = Franzosen 323*. Walitari (?) in Franken 236. Wallas s. Balassa. Wallenstein (Waltstein), Hanko (Hasch- ko) v. 138*. 181*. -—, Wocka v. 181*. Walse (— Wallsee, niederösterr. B. Amstetten), Ruprecht v. (Erzieher Albrechts V. von Österreich) 23. 98. Walterheimer, Henne aus Mainz 443. 456*, Waltstein s. Wallenstein. Walwonne s. Valvassone. Wangen im würtemberg. Donaukreis n. č. v. Lindau 163*. Warasin 9 — Warasdin n. ó. v. Agram. Wardein (Werdin — Peterwardein an der Donau n. w. v. Belgrad?) 138 f. 396. 450. Wartenberg, Hugo v. 71*. —, Schanko (Schinko, Guinko) v. 108. 129 ff. 181*. 187.
Strana 584
584 Wartheim (Warthin) s. Dutsch. Warwick (Warweck; n. w. v. London), der Graf v. 80. Wassen s. Bosnien. Wasserberg — Wassenberg (?) im rheinl. Kreis Heinsberg s. Kreppen. Watzener Werde s. Waitzen. Weichsel (Wisel) der Fluss 29*. Weiden (Widen) in Oberfranken (bei Weissmain) oder in der Oberpfalz? 841. Weidenhoff, Schoffrude aus Mainz 456*, Weil (Wile, Weiler) westl. v. Stutt- gart zw. Leonberg u. Kalw 101. 163*. 171. Weingarten in Oberschwaben b. Ravens- burg, der Abt 162*. Weinsberg (Winsperg) bei Heilbronn 8. 163*. 166*. 243. —- s. auch Beckinger. — , Konrad v., Erbkimmerer und Rat K. Sigmunds 71*. 158*. 161%. 190*. 243f. 309*. 311. 329. 407 ff*. 419 f*. 426*. 428. 439. 455. 504*. Seine Tochter Elisa- bet s. Sachsen-Lauenburg. —, Konrad v. s. Mainz. Weisenau (WeiBenawe) bei Mainz, I. am Rhein 456*. Weifbrach s. Wissenbach. Weissenburg im Elsass an der Lauter nahe der rheinpfilzischen Grenze 100. 163*. 166*. — s. auch Franck. —, der Abt 162*. Weissenburg (Wissburg) im Nordgau (Mittelfranken) 9. 163*. Weissenburg in Ungarn s. Stuhlweissen- burg. Weissenstadt an der Eger in Ober- franken, nw. v. Wunsiedel 5. Weisswasser in Bóhmen, nw. v. Jung- bunzlau, Kr. Jicin 218*. Welder, Heinrich aus Frankfurt a. M. 261*. Welsche lande (vgl. auch Lamparten; Walen) 358*. 363*. 415. 429*. Welschen-Nuwenburg s. Neufchatel. Welsche sitten 344. Weltzenauwe s. Wilsnack. Personen- und Orts-Register. Wenden s. Mecklenburg. Wentze, Nikolaus, v. Heissesheim, Pfaffe des Mainzer Bistums 480*. Werd, Schwäbisch s. Donauwörth. Werde unter Ofen s. Csepel. Werde, Watzener s. Waitzen. Werden (? falsch), Graf Hans und Wilhelm 158*. Werdenberg, der Graf 207. —, Graf Heinrich 164*. —, Graf Hugo, Herr zu Heiligenberg 71*. 158*. 164*. Wergefurt s. Borgoforte. Wermenten s. Ermeland. Wernigeröde (R.-B. Magdeburg), Graf Heinrich IV. 1379—1429: 161*. Werstad, Nikolaus, Mainzer Stadt- schreiber 276. 348. 515 f*. Wertheim in Baden am Einfluss der Tauber in den Main westl. von Würzburg 5. —, Grafen 156*. 166*.207.276.309*. —, Graf Albrecht, Koadjutor v. Würz- burg 398. —, Graf Georg [regierend 1444 — 1454 ?] 158*. —, — Johann, Koadjutor von Wiirz- burg, Dechant zu Kóln, Domherr zu Trier und Mainz 327. 398. —-, — Johann (Hans) IT. 1407 .—1444: 158*. 327. 398. 409*. —, — Michael I. (Bruder Johanns II.) 1407—1440: 153. 158*. 162*. 174. 341. 407 ff. 418 ff. (Hof- meister Ludwigs III. v. d. Pfalz) 430*. 434*. 439. —, Jakob W., Richter zu Mainz 490*. 504*. Wertz (?) in Franken 236. Wesel (R.-B. Diisseldorf) 151*. 398. Wesele, Andreas v. 181%. Westerburg (Besserburg; n. à. von Koblenz), Herren v. 116. 156. 158*. 166*. —, Reinhart v. 161*. Westfalen 290*. 324 f. Westminster ( jetzt Stadtteil von London) 68. 200. Wettenawe, Johann v. 135.
584 Wartheim (Warthin) s. Dutsch. Warwick (Warweck; n. w. v. London), der Graf v. 80. Wassen s. Bosnien. Wasserberg — Wassenberg (?) im rheinl. Kreis Heinsberg s. Kreppen. Watzener Werde s. Waitzen. Weichsel (Wisel) der Fluss 29*. Weiden (Widen) in Oberfranken (bei Weissmain) oder in der Oberpfalz? 841. Weidenhoff, Schoffrude aus Mainz 456*, Weil (Wile, Weiler) westl. v. Stutt- gart zw. Leonberg u. Kalw 101. 163*. 171. Weingarten in Oberschwaben b. Ravens- burg, der Abt 162*. Weinsberg (Winsperg) bei Heilbronn 8. 163*. 166*. 243. —- s. auch Beckinger. — , Konrad v., Erbkimmerer und Rat K. Sigmunds 71*. 158*. 161%. 190*. 243f. 309*. 311. 329. 407 ff*. 419 f*. 426*. 428. 439. 455. 504*. Seine Tochter Elisa- bet s. Sachsen-Lauenburg. —, Konrad v. s. Mainz. Weisenau (WeiBenawe) bei Mainz, I. am Rhein 456*. Weifbrach s. Wissenbach. Weissenburg im Elsass an der Lauter nahe der rheinpfilzischen Grenze 100. 163*. 166*. — s. auch Franck. —, der Abt 162*. Weissenburg (Wissburg) im Nordgau (Mittelfranken) 9. 163*. Weissenburg in Ungarn s. Stuhlweissen- burg. Weissenstadt an der Eger in Ober- franken, nw. v. Wunsiedel 5. Weisswasser in Bóhmen, nw. v. Jung- bunzlau, Kr. Jicin 218*. Welder, Heinrich aus Frankfurt a. M. 261*. Welsche lande (vgl. auch Lamparten; Walen) 358*. 363*. 415. 429*. Welschen-Nuwenburg s. Neufchatel. Welsche sitten 344. Weltzenauwe s. Wilsnack. Personen- und Orts-Register. Wenden s. Mecklenburg. Wentze, Nikolaus, v. Heissesheim, Pfaffe des Mainzer Bistums 480*. Werd, Schwäbisch s. Donauwörth. Werde unter Ofen s. Csepel. Werde, Watzener s. Waitzen. Werden (? falsch), Graf Hans und Wilhelm 158*. Werdenberg, der Graf 207. —, Graf Heinrich 164*. —, Graf Hugo, Herr zu Heiligenberg 71*. 158*. 164*. Wergefurt s. Borgoforte. Wermenten s. Ermeland. Wernigeröde (R.-B. Magdeburg), Graf Heinrich IV. 1379—1429: 161*. Werstad, Nikolaus, Mainzer Stadt- schreiber 276. 348. 515 f*. Wertheim in Baden am Einfluss der Tauber in den Main westl. von Würzburg 5. —, Grafen 156*. 166*.207.276.309*. —, Graf Albrecht, Koadjutor v. Würz- burg 398. —, Graf Georg [regierend 1444 — 1454 ?] 158*. —, — Johann, Koadjutor von Wiirz- burg, Dechant zu Kóln, Domherr zu Trier und Mainz 327. 398. —-, — Johann (Hans) IT. 1407 .—1444: 158*. 327. 398. 409*. —, — Michael I. (Bruder Johanns II.) 1407—1440: 153. 158*. 162*. 174. 341. 407 ff. 418 ff. (Hof- meister Ludwigs III. v. d. Pfalz) 430*. 434*. 439. —, Jakob W., Richter zu Mainz 490*. 504*. Wertz (?) in Franken 236. Wesel (R.-B. Diisseldorf) 151*. 398. Wesele, Andreas v. 181%. Westerburg (Besserburg; n. à. von Koblenz), Herren v. 116. 156. 158*. 166*. —, Reinhart v. 161*. Westfalen 290*. 324 f. Westminster ( jetzt Stadtteil von London) 68. 200. Wettenawe, Johann v. 135.
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Personen- und Orts-Register. Wetterau (die Gegend an der Wetter bis nach der unteren Kinzig; im südl. Teile von Oberhessen und der preuss. Prov. Hessen-Nassau) 320. Wetzlar an der Lahn, n. w. von Frank- furt a. M. 53*. 164*. Wibelkoben, der Herr v. 162*. Wiclif, John, der englische Kirchen- reformator + 1384: 119*. — Seine Anhänger Wickleffen (Wickloufen; vgl. auch Hussiten) 122*, 145 f*, Wide in Friaul s. Udine. Wydechenstein s. Wittgenstein. Widemont s. Vaudemont. Widen 347 s. Weiden. Widinhopf s. Witthopf. Wied (Bode, Bede, Wede), Graf Johann und Wilhelm 161*. Wien 8. 18. 98. 108. 189 f. 201. 202*. 217. 260f. 272f. 453 f. 484*, — Universität 262*, Wiena s. auch Vienne. Wiener Neustadt s. Neustadt. Wiesbaden 219. Wieseborn bei Mainz 489 f*, Wigand, Vogt zu Richelheim 487 f*. Wylbach, Henne v., aus Mainz 516.* Wildbad im wiirtemb. Schwarzwaldkreis 171. Wildenhusen in Franken (?) 237. Wile s. Weil. Wilhelm, Dechand zu St. Victor bei Mainz 477*. 516*. Wilhelmiten, Orden gestiftet von einem gewissen Wilhelm (f 1157), den Cisterciensern verwandt 285*. Wilshofen s. Vilshofen. Wilsnack (Weltzenauwe ; R.-B. Potsdam, Kr. Westpriegnitz, bekannt durch das 1383 in Hostien gefundene Wunderblut) 315. Wimpfen am Neckar in der hessischen Enclave 163*. 166*; s. auch Fridel. Winchester, Kardinal s. Rom. Windecke, Eberhard (nebst Eltern, Schwester u. Sehwager) s. S. XXV ff. —, Henne (Bruder Eberharts) 331. 489*, 495 ff*. — Seine Frau s. 585 Jungen. — Seine Tochter Gre- dichin 483*. 489f*. 495 ff*. Windecke, Hermann (Bruder Eberharts) 7. 476*. 497*. Winden s. Mecklenburg. Windenburg 450 = Blindenburg. Windische Mark im SO. von Krain 10. 15. 186 f. 332. Windsheim an der Aisch n. v. Roten- burg 8. 164*. 166*. WinsaB s. Binseck. Winsperg s. Weinsberg. Winternheim unweit von Oberingel- heim (Rheinhessen) 86. Winterthur im Kanton Zürich 62. 163*. Wirstad s. Werstad. Wirtemberg s. Würtemberg. Wirzburg s. Würzburg. Wisbaden s. Wiesbaden. Wiseborn s. Wieseborn. Wysehrad (Wischerad, Wisrad), be- festigtes Bergstüdtchen im S. von Prag 134 f. 152. 187 f. 370. Wisel s. Weichsel. Wismar n. v. Schwerin 324. Wisrad s. Wysehrad. Wissburg 9 s. Weissenburg im Nord- gau. Wissenbach (Wissenbracht), Ulrich 97. Wissenburg s. Weissenburg. Wisserad s. Wysehrad. Wissiten (?) 45*. Wissnauwe s. Reichenau, Weisenau. Wittgenstein (Wydechenstein; R.-B. Arnsberg) 324*. —, Graf Johann 162*. Witthopf, Klaus, Münzmeister zu Mainz 274%, — (Widinhopf), Reinhart aus Mainz 274%, Woezen s. Waizen. Wog s. Waag. Wohssen s. Bosnien. Wolgast (R.-B. Stralsund a. d. Peene) 924. — S. auch Pommern. Wolkensteiner, ein Ritter 134. Wolwunde 26 s. Valvassone. Wonnenberg s. Gelthaus, Peter. Wormesan s. Barbasan.
Personen- und Orts-Register. Wetterau (die Gegend an der Wetter bis nach der unteren Kinzig; im südl. Teile von Oberhessen und der preuss. Prov. Hessen-Nassau) 320. Wetzlar an der Lahn, n. w. von Frank- furt a. M. 53*. 164*. Wibelkoben, der Herr v. 162*. Wiclif, John, der englische Kirchen- reformator + 1384: 119*. — Seine Anhänger Wickleffen (Wickloufen; vgl. auch Hussiten) 122*, 145 f*, Wide in Friaul s. Udine. Wydechenstein s. Wittgenstein. Widemont s. Vaudemont. Widen 347 s. Weiden. Widinhopf s. Witthopf. Wied (Bode, Bede, Wede), Graf Johann und Wilhelm 161*. Wien 8. 18. 98. 108. 189 f. 201. 202*. 217. 260f. 272f. 453 f. 484*, — Universität 262*, Wiena s. auch Vienne. Wiener Neustadt s. Neustadt. Wiesbaden 219. Wieseborn bei Mainz 489 f*, Wigand, Vogt zu Richelheim 487 f*. Wylbach, Henne v., aus Mainz 516.* Wildbad im wiirtemb. Schwarzwaldkreis 171. Wildenhusen in Franken (?) 237. Wile s. Weil. Wilhelm, Dechand zu St. Victor bei Mainz 477*. 516*. Wilhelmiten, Orden gestiftet von einem gewissen Wilhelm (f 1157), den Cisterciensern verwandt 285*. Wilshofen s. Vilshofen. Wilsnack (Weltzenauwe ; R.-B. Potsdam, Kr. Westpriegnitz, bekannt durch das 1383 in Hostien gefundene Wunderblut) 315. Wimpfen am Neckar in der hessischen Enclave 163*. 166*; s. auch Fridel. Winchester, Kardinal s. Rom. Windecke, Eberhard (nebst Eltern, Schwester u. Sehwager) s. S. XXV ff. —, Henne (Bruder Eberharts) 331. 489*, 495 ff*. — Seine Frau s. 585 Jungen. — Seine Tochter Gre- dichin 483*. 489f*. 495 ff*. Windecke, Hermann (Bruder Eberharts) 7. 476*. 497*. Winden s. Mecklenburg. Windenburg 450 = Blindenburg. Windische Mark im SO. von Krain 10. 15. 186 f. 332. Windsheim an der Aisch n. v. Roten- burg 8. 164*. 166*. WinsaB s. Binseck. Winsperg s. Weinsberg. Winternheim unweit von Oberingel- heim (Rheinhessen) 86. Winterthur im Kanton Zürich 62. 163*. Wirstad s. Werstad. Wirtemberg s. Würtemberg. Wirzburg s. Würzburg. Wisbaden s. Wiesbaden. Wiseborn s. Wieseborn. Wysehrad (Wischerad, Wisrad), be- festigtes Bergstüdtchen im S. von Prag 134 f. 152. 187 f. 370. Wisel s. Weichsel. Wismar n. v. Schwerin 324. Wisrad s. Wysehrad. Wissburg 9 s. Weissenburg im Nord- gau. Wissenbach (Wissenbracht), Ulrich 97. Wissenburg s. Weissenburg. Wisserad s. Wysehrad. Wissiten (?) 45*. Wissnauwe s. Reichenau, Weisenau. Wittgenstein (Wydechenstein; R.-B. Arnsberg) 324*. —, Graf Johann 162*. Witthopf, Klaus, Münzmeister zu Mainz 274%, — (Widinhopf), Reinhart aus Mainz 274%, Woezen s. Waizen. Wog s. Waag. Wohssen s. Bosnien. Wolgast (R.-B. Stralsund a. d. Peene) 924. — S. auch Pommern. Wolkensteiner, ein Ritter 134. Wolwunde 26 s. Valvassone. Wonnenberg s. Gelthaus, Peter. Wormesan s. Barbasan.
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586 Worms (in Rheinhessen) 5. 8. 86. 163*. 165f. 244f. 261*. 331. 346. 422. 428. 441 f. 446*. 452. 456*. — S. auch Bockenheimer, Eitelfritz, Scholhofen. —, Bischof Friedrich II. von Dom- negk 1427—1445: 291*. 434*. —, Bischof Johann JI. von Flecken- stein 1410—1426: 71*.156. 159*. Wosenrüsche, Swittergall, litthauischer Prátendent 314 f. 317 f. 332 f. Wossel, Wossen s. Bosnien. Wotzen s. Waitzen. Würtemberg, Graf Eberhard V. 1417 —1419: 63. 140. —, Graf Ludwig I., Schwiegersohn des Pfalzgrafen Ludwig III. 1419— 1450: 156. 161*. 369. 433 f. Würzburg 5. 272. 326 f. 398. 408*. 458. — Stift 398. 408*. S. auch Wertheim. —, Bischof Johann II. von Brunn 1411— 1440: 156. 157*. 159*. 175f. 185. 195. 207 226*. 230. 236. 238. 272. 279. 291*. 309*. 326. 398. 407. 410*. 419 f*. 426*. 428*, 439. 448. Wurffel, Wilh, ein bóhm. Ritter 395*. Wurtzlant s. Siebenbürgen. Y s. I. Zabern im Elsass am Rhein-Marne- kanal 100. 324 f. Zahn (Zan), Henne aus Mainz 441. Zans (138 so zu lesen) s. Sandetz. Zara (Saders; in Dalmatien am adriat. Meer) 18 f. Zaus 138 (recte Zans) s. Sandetz. Zeeland s. Seeland. Zeigers s. Singubrost. Zeiselmeister (Ziselmeister) Nikolaus, Dr. iur. can, von 1432—1434 Domprobst in Breslau, früher viel- fach in Sigmunds Diensten 71*. Zell am Untersee s. Radolfszell. Zellenberg in Friaul [unbek.] 26. Zemie s. Znaim. Zendel s. Hranicsch. Personen- und Orts-Register. Zenge (— Zengg an der kroat. Küste) Graf Hans (Johann) 157*. 191 f. —, Graf Ladislaw 157*. —, vgl. Cilly. Zerafal s. Seravalle. Zevrin, das Gebiet v. (Banatus Szve- reny, an der Grenze Ungarns gegen Serbien und die Walachei) 332*. Zezl 26 s. Sacile. Ziegenhain (Zigenhan; R.-B. Kassel) Grafen 156*. —, Graf Gottfried IX. u. Johann II. 1401—1450: 162*. —, Graf Otto s. Trier. Zigenhan s. Ziegenhain. Zilge s. Cilly. Zimmern (n. à. v. Rottweil; im wür- temb. Schwarzwaldkreis), Graf Hans (Johann II. 1384—1441) 164*. Zipern s. Cypern. Zips (das an Galizien grenzende un- garische Komitat) 9. 15. 153. 175. Zipserstuhl 333*. Zirfel 9 s. Serravalle. Ziselmeister s. Zeiselmeister. Ziska (Thisco, Kisto), Hans, der Hussiten- führer 114. 129*. 144. 148*. 172. 197 f. 416. Zittau (Siekauw) in Sachsen, s. à. v. Bautzen 235. Zlotterie (?) bei Thorn 44*. Znaim (Zemie, Zneme, Zwemie) in Máhren an der Thaya, n. w. von Wien 9" f. 489. 446 f. Zoderich (ein grofier ketzer) 181. Zollern (bei Hechingen) Graf Eitel Friedrich I. 1401—1439: 240. Zorn, Claus, Bote des Markgrafen von Baden 176. 183. Zürich 163*. 290*. 471 f. Zütphen (in der niederlind. Prov. Gel- derland) 193. 196. Zweibriicken vgl. Bitsch. Zwemie s. Znaim. Zwentron (?) in Friaul 26 (?). Zwiefalten (Zwifelten; zw. Sigmaringen und Blaubeuren), der Abt 162%, Zwolle (Swolle; n. v. Deventer in der niederlind. Prov. Ober-Yssel) 160%,
586 Worms (in Rheinhessen) 5. 8. 86. 163*. 165f. 244f. 261*. 331. 346. 422. 428. 441 f. 446*. 452. 456*. — S. auch Bockenheimer, Eitelfritz, Scholhofen. —, Bischof Friedrich II. von Dom- negk 1427—1445: 291*. 434*. —, Bischof Johann JI. von Flecken- stein 1410—1426: 71*.156. 159*. Wosenrüsche, Swittergall, litthauischer Prátendent 314 f. 317 f. 332 f. Wossel, Wossen s. Bosnien. Wotzen s. Waitzen. Würtemberg, Graf Eberhard V. 1417 —1419: 63. 140. —, Graf Ludwig I., Schwiegersohn des Pfalzgrafen Ludwig III. 1419— 1450: 156. 161*. 369. 433 f. Würzburg 5. 272. 326 f. 398. 408*. 458. — Stift 398. 408*. S. auch Wertheim. —, Bischof Johann II. von Brunn 1411— 1440: 156. 157*. 159*. 175f. 185. 195. 207 226*. 230. 236. 238. 272. 279. 291*. 309*. 326. 398. 407. 410*. 419 f*. 426*. 428*, 439. 448. Wurffel, Wilh, ein bóhm. Ritter 395*. Wurtzlant s. Siebenbürgen. Y s. I. Zabern im Elsass am Rhein-Marne- kanal 100. 324 f. Zahn (Zan), Henne aus Mainz 441. Zans (138 so zu lesen) s. Sandetz. Zara (Saders; in Dalmatien am adriat. Meer) 18 f. Zaus 138 (recte Zans) s. Sandetz. Zeeland s. Seeland. Zeigers s. Singubrost. Zeiselmeister (Ziselmeister) Nikolaus, Dr. iur. can, von 1432—1434 Domprobst in Breslau, früher viel- fach in Sigmunds Diensten 71*. Zell am Untersee s. Radolfszell. Zellenberg in Friaul [unbek.] 26. Zemie s. Znaim. Zendel s. Hranicsch. Personen- und Orts-Register. Zenge (— Zengg an der kroat. Küste) Graf Hans (Johann) 157*. 191 f. —, Graf Ladislaw 157*. —, vgl. Cilly. Zerafal s. Seravalle. Zevrin, das Gebiet v. (Banatus Szve- reny, an der Grenze Ungarns gegen Serbien und die Walachei) 332*. Zezl 26 s. Sacile. Ziegenhain (Zigenhan; R.-B. Kassel) Grafen 156*. —, Graf Gottfried IX. u. Johann II. 1401—1450: 162*. —, Graf Otto s. Trier. Zigenhan s. Ziegenhain. Zilge s. Cilly. Zimmern (n. à. v. Rottweil; im wür- temb. Schwarzwaldkreis), Graf Hans (Johann II. 1384—1441) 164*. Zipern s. Cypern. Zips (das an Galizien grenzende un- garische Komitat) 9. 15. 153. 175. Zipserstuhl 333*. Zirfel 9 s. Serravalle. Ziselmeister s. Zeiselmeister. Ziska (Thisco, Kisto), Hans, der Hussiten- führer 114. 129*. 144. 148*. 172. 197 f. 416. Zittau (Siekauw) in Sachsen, s. à. v. Bautzen 235. Zlotterie (?) bei Thorn 44*. Znaim (Zemie, Zneme, Zwemie) in Máhren an der Thaya, n. w. von Wien 9" f. 489. 446 f. Zoderich (ein grofier ketzer) 181. Zollern (bei Hechingen) Graf Eitel Friedrich I. 1401—1439: 240. Zorn, Claus, Bote des Markgrafen von Baden 176. 183. Zürich 163*. 290*. 471 f. Zütphen (in der niederlind. Prov. Gel- derland) 193. 196. Zweibriicken vgl. Bitsch. Zwemie s. Znaim. Zwentron (?) in Friaul 26 (?). Zwiefalten (Zwifelten; zw. Sigmaringen und Blaubeuren), der Abt 162%, Zwolle (Swolle; n. v. Deventer in der niederlind. Prov. Ober-Yssel) 160%,
Strana 587
Glossar und Wortverzeichnis. Erhebt nicht den Anspruch nach germanistisch-lexikographischen Grund- sätzen eingerichtet zu sein oder vollständig den Sprachgebrauch Windeckes (vgl. auch oben S. XXIf.) zur Anschauung zu bringen; es dient wesentlich dem prak- tischen Bedürfnis des Lesers und giebt eine freilich recht subjective Auswahl einiger bei Windecke vorkommenden, sonst nicht gerade häufigen Wörter und Redensarten, so dass es auch den Lexikographen nicht unwillkommen sein dürfte. Von einer Berücksichtigung der eingestreuten Urkunden, Aktenstücke und Lieder konnte um so eher abgesehen werden, als diese grösstenteils in den ,Reichstagsakten‘ und den „Liliencron'schen Volksliedern‘ abgedruckt sind und daselbst auch sprachliche Er- läuterungen gefunden haben. (Vgl. auch oben S. XXIII f.). Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten; in der Regel ist nur eine Stelle, an der das betreffende Wort sich findet, angemerkt worden. abdreten von den pferden 177. abritt 317 = Flucht. ader, böse 54. almüsen 387 f. 398. 418 = (urspr. die Chorkappen der Geistlichen) die Geistlichen. an im selber 108. anefechtens vil haben 366. anerstorbenes land 193. angesigen jemandem 117 = besiegen. angewinnen 53. 176 = abgewinnen. anlegen etwas mit jem. 235. anligen jemandem 81. anligende sachen 145. antworten wider 174 = zurückgeben. arme lúte machen 317. art. siner art genug thun 325. — von art geporn 218. balenerien s. S. 329 w. bannrecht 372. behendikeit, böse 417. beinbant 82 = der Hosenbandorden. beleit 197 = belagert. bereit (Gulden) 127 = baar. bersfant 10 = poursuivants, Trabanten. besamen sich 147. bescheiden einander mit worten werden 84. bescheissen 188 = betrügen. beschreiben eine sammenung 165. bestellen sich uf die Hussen zu ziehen 165. bezugniß 51. birsen 91 = ein Musikinstrument (?). böses ding was ufgestanden wider den bischof 341. boßheit durchbringen 324. botschaft werben 183. breite des wassers s. 50 A. 1. brief fertigen 195. briefe füren 180. bruch. der b. was an dem ... 217. brüder 191 = Schwager. brüderschaft 82 = Ordensverbindung. brunluft 146 = Brautlauf, Vermäh- lungsfeier. bucken 91 = ein Musikinstrument (?). buntniß gebunden sein 205. busunen 91. 316 = posaunen. c s. k dar 151 = dorthin. delfin 140 = Dauphin.
Glossar und Wortverzeichnis. Erhebt nicht den Anspruch nach germanistisch-lexikographischen Grund- sätzen eingerichtet zu sein oder vollständig den Sprachgebrauch Windeckes (vgl. auch oben S. XXIf.) zur Anschauung zu bringen; es dient wesentlich dem prak- tischen Bedürfnis des Lesers und giebt eine freilich recht subjective Auswahl einiger bei Windecke vorkommenden, sonst nicht gerade häufigen Wörter und Redensarten, so dass es auch den Lexikographen nicht unwillkommen sein dürfte. Von einer Berücksichtigung der eingestreuten Urkunden, Aktenstücke und Lieder konnte um so eher abgesehen werden, als diese grösstenteils in den ,Reichstagsakten‘ und den „Liliencron'schen Volksliedern‘ abgedruckt sind und daselbst auch sprachliche Er- läuterungen gefunden haben. (Vgl. auch oben S. XXIII f.). Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten; in der Regel ist nur eine Stelle, an der das betreffende Wort sich findet, angemerkt worden. abdreten von den pferden 177. abritt 317 = Flucht. ader, böse 54. almüsen 387 f. 398. 418 = (urspr. die Chorkappen der Geistlichen) die Geistlichen. an im selber 108. anefechtens vil haben 366. anerstorbenes land 193. angesigen jemandem 117 = besiegen. angewinnen 53. 176 = abgewinnen. anlegen etwas mit jem. 235. anligen jemandem 81. anligende sachen 145. antworten wider 174 = zurückgeben. arme lúte machen 317. art. siner art genug thun 325. — von art geporn 218. balenerien s. S. 329 w. bannrecht 372. behendikeit, böse 417. beinbant 82 = der Hosenbandorden. beleit 197 = belagert. bereit (Gulden) 127 = baar. bersfant 10 = poursuivants, Trabanten. besamen sich 147. bescheiden einander mit worten werden 84. bescheissen 188 = betrügen. beschreiben eine sammenung 165. bestellen sich uf die Hussen zu ziehen 165. bezugniß 51. birsen 91 = ein Musikinstrument (?). böses ding was ufgestanden wider den bischof 341. boßheit durchbringen 324. botschaft werben 183. breite des wassers s. 50 A. 1. brief fertigen 195. briefe füren 180. bruch. der b. was an dem ... 217. brüder 191 = Schwager. brüderschaft 82 = Ordensverbindung. brunluft 146 = Brautlauf, Vermäh- lungsfeier. bucken 91 = ein Musikinstrument (?). buntniß gebunden sein 205. busunen 91. 316 = posaunen. c s. k dar 151 = dorthin. delfin 140 = Dauphin.
Strana 588
588 derlinge oder same gewandes 113 — drillich (ein mit drei Fäden ge- webtes Zeug). dienen uber jemanden 183 = dienen gegen j. dinst. zu d. fürn 178. dinstlichen bitten 453. dortchen 183 = tarsche (länglich- runder Schild). dromen 177 — (Stück, Splitter) Decken. durch — willen 82. eben. es was nit eben 219. ebenbilde nemen von einem 202. elende. das e. buwen 187. ende geben 349. enthalten 72 = vorenthalten. entweren 400 = verhindern. erbelos gestorben (ein land) 170. erfarn und erriten vil lands 235. erfinden 84 = merken. erfinden sich in der worheit 273. ergeste 66 = schlechtste erholen 370 — erlangen. erleben den tag 215. erschrockenlich ding 243. erstang (erstinken) 90 = durch Fiul- nis zu Grunde gehen. erunge 177 = Ehrengeschenke. fs. V gaden 341 — Haus von nur einem Gemache, Krämerhaus. ganzen glouben haben 233. ge (vorgeschoben) z. B. geschriben, gesagen 129. gebruch. der g. besorgen 440 = die (städtischen) Geschäfte. gedurren 334 = dürfen. gedusch 188. 326 = Verstellung. gefölgig 117. gejegede 90 = Gejage. geld volgen lassen 2987 — aushándigen. —. wanne das geld gefallen were; das geld gefiel 196. gemelich 280 = lustig, ausgelassen. geneigen jemandem 183 —- sich neigen vor jemandem. gerüfe 84 — Geraufe. gerüre 90 — Róhricht. Glossar und Wortverzeichnis. gerumen. mit g. sitzen 90 bequem. geschrift thun 348. geselleschaft 82. 130 — Orden. gespan 106 — Streit (vgl. span). gestapter eit 126 — ein mit vorge- haltenem Richterstabe abgenom- mener Eid. gesto 133 f. — Ausländer. gestöße 470 = Streit (vgl. stossig). geswüsterde 113 == Geschwister. gethon. eine wol gethone furstin 105. gevohe 91 = Gefälle des Wassers. gewerliche manne 110. gewinnen einen son 146. — niderloge 217. gewonheit s. verhengen. glimpf haben zu bliben 64. greifen darunder 176. grieBwarter 108 = Aufseher beim Ge- richt. gritig 326 (grittikeit 108) u. öfter = geizig, habgierig. grundel 171 = Gründling (Fischart). grunt. den rechten grunt (= die volle Wahrheit) erfahren 439. gulte 108 — Rente, Zins. günnen 193 — verleihen. gütlicher tag 397. h (vorgeschoben) z. B. hermorden 83, herfaren 107. h — ch, z. B. maht (sehr häufig). hant. mit gewerter h. 240. hanthaben 194 — unterstützen. hart. es lag im h. 328. hefticlich brief 180. heiltum 178. 184. 201 — die Reicbs- kleinodien. heimbringen 180 = entgelten lassen. heimelicheit, heimliches recht 377 f. — Femgericht. helfen zu etwas 178. hengen 65 — zulassen. herschaft (die) zerging 183 = die Herren gingen auseinander. hertlich 104. herzman 440. herzágete pferde 467. — ganz
588 derlinge oder same gewandes 113 — drillich (ein mit drei Fäden ge- webtes Zeug). dienen uber jemanden 183 = dienen gegen j. dinst. zu d. fürn 178. dinstlichen bitten 453. dortchen 183 = tarsche (länglich- runder Schild). dromen 177 — (Stück, Splitter) Decken. durch — willen 82. eben. es was nit eben 219. ebenbilde nemen von einem 202. elende. das e. buwen 187. ende geben 349. enthalten 72 = vorenthalten. entweren 400 = verhindern. erbelos gestorben (ein land) 170. erfarn und erriten vil lands 235. erfinden 84 = merken. erfinden sich in der worheit 273. ergeste 66 = schlechtste erholen 370 — erlangen. erleben den tag 215. erschrockenlich ding 243. erstang (erstinken) 90 = durch Fiul- nis zu Grunde gehen. erunge 177 = Ehrengeschenke. fs. V gaden 341 — Haus von nur einem Gemache, Krämerhaus. ganzen glouben haben 233. ge (vorgeschoben) z. B. geschriben, gesagen 129. gebruch. der g. besorgen 440 = die (städtischen) Geschäfte. gedurren 334 = dürfen. gedusch 188. 326 = Verstellung. gefölgig 117. gejegede 90 = Gejage. geld volgen lassen 2987 — aushándigen. —. wanne das geld gefallen were; das geld gefiel 196. gemelich 280 = lustig, ausgelassen. geneigen jemandem 183 —- sich neigen vor jemandem. gerüfe 84 — Geraufe. gerüre 90 — Róhricht. Glossar und Wortverzeichnis. gerumen. mit g. sitzen 90 bequem. geschrift thun 348. geselleschaft 82. 130 — Orden. gespan 106 — Streit (vgl. span). gestapter eit 126 — ein mit vorge- haltenem Richterstabe abgenom- mener Eid. gesto 133 f. — Ausländer. gestöße 470 = Streit (vgl. stossig). geswüsterde 113 == Geschwister. gethon. eine wol gethone furstin 105. gevohe 91 = Gefälle des Wassers. gewerliche manne 110. gewinnen einen son 146. — niderloge 217. gewonheit s. verhengen. glimpf haben zu bliben 64. greifen darunder 176. grieBwarter 108 = Aufseher beim Ge- richt. gritig 326 (grittikeit 108) u. öfter = geizig, habgierig. grundel 171 = Gründling (Fischart). grunt. den rechten grunt (= die volle Wahrheit) erfahren 439. gulte 108 — Rente, Zins. günnen 193 — verleihen. gütlicher tag 397. h (vorgeschoben) z. B. hermorden 83, herfaren 107. h — ch, z. B. maht (sehr häufig). hant. mit gewerter h. 240. hanthaben 194 — unterstützen. hart. es lag im h. 328. hefticlich brief 180. heiltum 178. 184. 201 — die Reicbs- kleinodien. heimbringen 180 = entgelten lassen. heimelicheit, heimliches recht 377 f. — Femgericht. helfen zu etwas 178. hengen 65 — zulassen. herschaft (die) zerging 183 = die Herren gingen auseinander. hertlich 104. herzman 440. herzágete pferde 467. — ganz
Strana 589
Glossar und Wortverzeichnis. hofe machen 64 = Festlichkeiten ver- anstalten. . holwanger 120 = Überläufer, Verräter. hübscher zug 216. husen 91. 184 — Hausen, eine Stórart, jamer stellen 201. ine marterere 282, ein Ausruf. innen und gewar werden 334. jorzale. wanne sine jorzale ufigont 232. kasuckel 463 = Messgewand (lat. ca- subula, casucula). kempflich verschriben 142. keren sich nit vil daran 204. kocken 148 — ein breitgebautes Schiff (Gegensatz: Galeeren). colben 177. 183 — Keulen. constabel 89. 182 — connétable. kopf 82 — Knopf. koppen 65 = köpfen. korn (der můnze) 452. kortisant 281 = courtisan (Höfling). koufmanschatz 83. kracken 143 = eine Schiffsart. krank 195 = schwach, ohnmächtig. krigen 176 = bekriegen. cristlicher orden, unser 403 = die Ge- meinschaft der abendländischon Kirche. kürse 83 = Krause. lantschaft 193. 198. lassen. die stat ließe sich vast uf den herzogen 345. laude, Dútsche 332. lehen lihen 174. lehenrecht, Rómisches 69. lengen das gericht 125. lengern tag 87. letzen lesen 280 — Abschied, Abschieds- geschenk geben. liberige 316 f£. 381 — Orden. lidig 81. lidigung 129. lipfel 814 = Leichenbegängnis. loife. die 1. under den korfursten worent wonderlichen 243. loube 371 = Erlaubnis. louf gewinnen 206. loufender bote 174. lusecht 133 = lausig. 589 lutmeren 191 = kundbar machen. marteln 54 = martern. melden 69 = merken lassen. mieten 11 = bestechen. móge und macht haben 218. Münzen: blanker 147. blappart 147. 281. Bóhmische Groschen 147. 187. dukaten 9. Groschen s. Bóhmische Gr. Gulden mit der grossen Lilie (von K. Ruprecht geschlagen) 22. Gulden vgl. Rheinische u. Ung. Heidelberger 428. kronen 281. nobeln 281. pfennig 281. Rheinische Gulden 75. schilt 170. Ungarische Gulden 9. mürmelung des todes 455. mut. nam im darzu einen guten mut 198. nichtzig 193. nissech 133 = Lausei). nochgeburen 148 = Nachbarn. nohe 98 = beinahe. nohen. es nohet sich den ostern 175. nuwe 76 = letzte. obetach. under o. komen 379. ofentúre bestehen 328. offen machen ein slo 195. orden s. cristlich. ort 88 = Spitze. pallas 82 = eine Art blasser oder auch weisser Rubine. pflegen solicher sachen 185. pladecken s. 148 a. pleunke 199 = Spelunke, Gruft. porten 80 = Hifen. prifete 276 = Abtritt. prinnen 63 = brennen. prittelmeister 120 = Anfiihrer (bridel = Zügel). prüluft 175; vgl. brunluft. rechnung 388 = Finanzen. nissig (niz = das
Glossar und Wortverzeichnis. hofe machen 64 = Festlichkeiten ver- anstalten. . holwanger 120 = Überläufer, Verräter. hübscher zug 216. husen 91. 184 — Hausen, eine Stórart, jamer stellen 201. ine marterere 282, ein Ausruf. innen und gewar werden 334. jorzale. wanne sine jorzale ufigont 232. kasuckel 463 = Messgewand (lat. ca- subula, casucula). kempflich verschriben 142. keren sich nit vil daran 204. kocken 148 — ein breitgebautes Schiff (Gegensatz: Galeeren). colben 177. 183 — Keulen. constabel 89. 182 — connétable. kopf 82 — Knopf. koppen 65 = köpfen. korn (der můnze) 452. kortisant 281 = courtisan (Höfling). koufmanschatz 83. kracken 143 = eine Schiffsart. krank 195 = schwach, ohnmächtig. krigen 176 = bekriegen. cristlicher orden, unser 403 = die Ge- meinschaft der abendländischon Kirche. kürse 83 = Krause. lantschaft 193. 198. lassen. die stat ließe sich vast uf den herzogen 345. laude, Dútsche 332. lehen lihen 174. lehenrecht, Rómisches 69. lengen das gericht 125. lengern tag 87. letzen lesen 280 — Abschied, Abschieds- geschenk geben. liberige 316 f£. 381 — Orden. lidig 81. lidigung 129. lipfel 814 = Leichenbegängnis. loife. die 1. under den korfursten worent wonderlichen 243. loube 371 = Erlaubnis. louf gewinnen 206. loufender bote 174. lusecht 133 = lausig. 589 lutmeren 191 = kundbar machen. marteln 54 = martern. melden 69 = merken lassen. mieten 11 = bestechen. móge und macht haben 218. Münzen: blanker 147. blappart 147. 281. Bóhmische Groschen 147. 187. dukaten 9. Groschen s. Bóhmische Gr. Gulden mit der grossen Lilie (von K. Ruprecht geschlagen) 22. Gulden vgl. Rheinische u. Ung. Heidelberger 428. kronen 281. nobeln 281. pfennig 281. Rheinische Gulden 75. schilt 170. Ungarische Gulden 9. mürmelung des todes 455. mut. nam im darzu einen guten mut 198. nichtzig 193. nissech 133 = Lausei). nochgeburen 148 = Nachbarn. nohe 98 = beinahe. nohen. es nohet sich den ostern 175. nuwe 76 = letzte. obetach. under o. komen 379. ofentúre bestehen 328. offen machen ein slo 195. orden s. cristlich. ort 88 = Spitze. pallas 82 = eine Art blasser oder auch weisser Rubine. pflegen solicher sachen 185. pladecken s. 148 a. pleunke 199 = Spelunke, Gruft. porten 80 = Hifen. prifete 276 = Abtritt. prinnen 63 = brennen. prittelmeister 120 = Anfiihrer (bridel = Zügel). prüluft 175; vgl. brunluft. rechnung 388 = Finanzen. nissig (niz = das
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590 recheniing ziisliessen 370 = sich ban- kerott erkliren, recht, das heimliche 377 — Femgericht. wann das recht- wider herfür keme 275. — von jemandem nemen 176. —. an dem rechten sitzen 315. rede. vil r. verliefent sich 244. reise 204 = Feldzug. rente lösen 195 = ablösen. richten. gericht werden mit jemanden 186. roberige 6 = Räuberei. rumpen 141 = räumen. sachen. den s. thun 182. sawmen 10 = Saum-, Lasttiere. schaffen 316 = erreichen. schatzung setzen auf jemanden 236. scheidung 318 — Entscheidungskampf? schiben von dem grote 90 — (Fisch-) Grüten. schiffung 68 f. sein — geraten sein 175 (ob dem konige... zu ziehen were). semlich 96 — ähnlich. serten 81 = notzichtigen. setzen sich gegen jemand 179. sinn. er erdochte einen s. 370. sinnig 92 = bei Verstand. slagen an den konig 326 (zu...349) — übergehen zu. — uf einen lengern tag 215. slehe slinden 281 — Schlehen essen? sleht 172 — schlicht, einfach? slofwip 192 — Konkubine. snürren 151 = schnell hinweg fahren. sorglich 244 — jämmerlich. soult 53 = sollst. span 106 = Streit (vgl. gespan). spennig 407 == zwistig. spergel 7 = Sprengel ? stegreif 50. 208 — Steigbügel. stehn. beide teil ubel stundent 202. sterben an (von einem Lande) 121 = fallen an. stillen einen krieg mit grosser arbeit 384. ston lassen im güten 198. Glossar und Wortverzeichnis. stossen sich umb etwas 400 = sich um etw. handeln. stossig werden 468 = in Streit kom- men (vgl. gestöße). strecken das gericht 125. strufi 468 — Strauss, Kampfgetümmel. suchen 174 — aufsuchen. súferlich 100 — sáuberlich. swede 91 — Suite, Jagdzug. sweher 330 — Schwiegervater. tage leisten 167. topel 146 — doppelt. torneihof beriifen 349. tradement 330 — Verräterei. treffen etwas zu der notturft 189. trommel 188 — (Thirschwellen) Fun- damente. tringen 135 — trennen. tüfel. das der t. wol lachen móchte 188. uber houpt 64 — umgehend. uberladen. die leien woren von den geistlichen u. 239. ufladen (jemandem etwas) bi konig- licher maht 176. ufrucken das recht 275. ufsetz 417 — Aufruhr. ufstossen mit 103. unbewarter ere 236. 239. undersprechen 166 — fragen. understehen 92 — verhüten. underwinden sich 187 — sich unter- ziehen. ungesungen 387 f. — ohne Gottesdienst. unmüt 277 — Feigheit. unverbrochenlich 441. unverdocht bliben 99 — ohne dass man es ihm verdenken wiirde. unwillen haben zu 69. —. in u. mit einander sein 239. unz 64 — bis. urlop nemen 185 — sich verabschieden. urlíge 447 — Kampf, Streit, uBbereit 66 — vorbereitet. usburgen sich 115. uBgeben uf iemand 50. uflkomen briefe 131. usrichten (gelt) 81. fallen s. geld.
590 recheniing ziisliessen 370 = sich ban- kerott erkliren, recht, das heimliche 377 — Femgericht. wann das recht- wider herfür keme 275. — von jemandem nemen 176. —. an dem rechten sitzen 315. rede. vil r. verliefent sich 244. reise 204 = Feldzug. rente lösen 195 = ablösen. richten. gericht werden mit jemanden 186. roberige 6 = Räuberei. rumpen 141 = räumen. sachen. den s. thun 182. sawmen 10 = Saum-, Lasttiere. schaffen 316 = erreichen. schatzung setzen auf jemanden 236. scheidung 318 — Entscheidungskampf? schiben von dem grote 90 — (Fisch-) Grüten. schiffung 68 f. sein — geraten sein 175 (ob dem konige... zu ziehen were). semlich 96 — ähnlich. serten 81 = notzichtigen. setzen sich gegen jemand 179. sinn. er erdochte einen s. 370. sinnig 92 = bei Verstand. slagen an den konig 326 (zu...349) — übergehen zu. — uf einen lengern tag 215. slehe slinden 281 — Schlehen essen? sleht 172 — schlicht, einfach? slofwip 192 — Konkubine. snürren 151 = schnell hinweg fahren. sorglich 244 — jämmerlich. soult 53 = sollst. span 106 = Streit (vgl. gespan). spennig 407 == zwistig. spergel 7 = Sprengel ? stegreif 50. 208 — Steigbügel. stehn. beide teil ubel stundent 202. sterben an (von einem Lande) 121 = fallen an. stillen einen krieg mit grosser arbeit 384. ston lassen im güten 198. Glossar und Wortverzeichnis. stossen sich umb etwas 400 = sich um etw. handeln. stossig werden 468 = in Streit kom- men (vgl. gestöße). strecken das gericht 125. strufi 468 — Strauss, Kampfgetümmel. suchen 174 — aufsuchen. súferlich 100 — sáuberlich. swede 91 — Suite, Jagdzug. sweher 330 — Schwiegervater. tage leisten 167. topel 146 — doppelt. torneihof beriifen 349. tradement 330 — Verräterei. treffen etwas zu der notturft 189. trommel 188 — (Thirschwellen) Fun- damente. tringen 135 — trennen. tüfel. das der t. wol lachen móchte 188. uber houpt 64 — umgehend. uberladen. die leien woren von den geistlichen u. 239. ufladen (jemandem etwas) bi konig- licher maht 176. ufrucken das recht 275. ufsetz 417 — Aufruhr. ufstossen mit 103. unbewarter ere 236. 239. undersprechen 166 — fragen. understehen 92 — verhüten. underwinden sich 187 — sich unter- ziehen. ungesungen 387 f. — ohne Gottesdienst. unmüt 277 — Feigheit. unverbrochenlich 441. unverdocht bliben 99 — ohne dass man es ihm verdenken wiirde. unwillen haben zu 69. —. in u. mit einander sein 239. unz 64 — bis. urlop nemen 185 — sich verabschieden. urlíge 447 — Kampf, Streit, uBbereit 66 — vorbereitet. usburgen sich 115. uBgeben uf iemand 50. uflkomen briefe 131. usrichten (gelt) 81. fallen s. geld.
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Glossar und Wortverzeichnis. vellig werden 88 — hinfallen. verdenken jemanden in etwas 68. vergeben 50 — vergiften. vergift, die 50. verhalten zu komen 365. verhassen 3. verhengen eine gewonheit 238. verleidigen gegen 315. verlogen werden 367. verloufen (reden verl. sich) 329. vermógen. der nit dri pferd vermochte 238. versagen das leben 99. versehen und verwesen des riches herren und die richstete 165, versehen etwas 447 — Vorsorge treffen. versetzen 239 — verfahren. versmohen 104. 106 — verdriessen. versolden 152. versprechen einen kampf 216. verstehen sich 170. verzihen sich des landes 317 — ver- zichten. verzucken 280 — verziehen, verzug 126 — Aufschub. vil nohe 66. fleschen 82 — ein Fläschchen. fliR. einen f. haben 371. volge. der v. gehaben 178. volgen. die rachtung wolt nit v. 230. volmógen 218 — Vollmacht. froide 174 f. — Festlichkeit. from sein 195 — sich wacker halten. fromde sachen 155. fünde finden 63. 202. 325. (454 — Vereinbarung treffen). furgon. der anslag möcht nit f. 231. fürkeren der cristenheit bestes 201. 591 fürspang 82 — das Gewand vorn zu- haltende Spange. fürwort 174 — Bedingung. wasser. das-im das w. sin backen aberann 67 — Thránen. weidelich (weudelich) 109. 155f. — jagdgemäss, stattlich. weltigen 104 — Gewalt anthun. wenden 197 — abstellen. wendig machen 184 — vereiteln. — werden vil anslages 188 — unter- lassen. werben s. botschaft. werke 112 — Wurf, Belagerungs- maschinen. weudelich s. weidelich. winne und we 281. wissen. got wust ir herze wol 202. woffen 105 — Wappen. wonden uf den tot 240. wonderwerke gehen 367 = vollbracht werden. wor haben 195. wort tun 50. zeigen 202 — beschuldigen. zeltenpfert 197 — Passgänger, Zelter. zerhaftig 235 — geldbedürftig. zerriten 111 — auseinanderreiten. zierheit 177 — Zierrat. zihen etwas under sich 105 — sich aneignen. zins richten 196. zoim 50 — Zaum. zucht und ere erbieten 177. zulegenlich sein 235 — helfen. zuleger 324 — Helfershelfer. zwerch 130 — twerch, Quere.
Glossar und Wortverzeichnis. vellig werden 88 — hinfallen. verdenken jemanden in etwas 68. vergeben 50 — vergiften. vergift, die 50. verhalten zu komen 365. verhassen 3. verhengen eine gewonheit 238. verleidigen gegen 315. verlogen werden 367. verloufen (reden verl. sich) 329. vermógen. der nit dri pferd vermochte 238. versagen das leben 99. versehen und verwesen des riches herren und die richstete 165, versehen etwas 447 — Vorsorge treffen. versetzen 239 — verfahren. versmohen 104. 106 — verdriessen. versolden 152. versprechen einen kampf 216. verstehen sich 170. verzihen sich des landes 317 — ver- zichten. verzucken 280 — verziehen, verzug 126 — Aufschub. vil nohe 66. fleschen 82 — ein Fläschchen. fliR. einen f. haben 371. volge. der v. gehaben 178. volgen. die rachtung wolt nit v. 230. volmógen 218 — Vollmacht. froide 174 f. — Festlichkeit. from sein 195 — sich wacker halten. fromde sachen 155. fünde finden 63. 202. 325. (454 — Vereinbarung treffen). furgon. der anslag möcht nit f. 231. fürkeren der cristenheit bestes 201. 591 fürspang 82 — das Gewand vorn zu- haltende Spange. fürwort 174 — Bedingung. wasser. das-im das w. sin backen aberann 67 — Thránen. weidelich (weudelich) 109. 155f. — jagdgemäss, stattlich. weltigen 104 — Gewalt anthun. wenden 197 — abstellen. wendig machen 184 — vereiteln. — werden vil anslages 188 — unter- lassen. werben s. botschaft. werke 112 — Wurf, Belagerungs- maschinen. weudelich s. weidelich. winne und we 281. wissen. got wust ir herze wol 202. woffen 105 — Wappen. wonden uf den tot 240. wonderwerke gehen 367 = vollbracht werden. wor haben 195. wort tun 50. zeigen 202 — beschuldigen. zeltenpfert 197 — Passgänger, Zelter. zerhaftig 235 — geldbedürftig. zerriten 111 — auseinanderreiten. zierheit 177 — Zierrat. zihen etwas under sich 105 — sich aneignen. zins richten 196. zoim 50 — Zaum. zucht und ere erbieten 177. zulegenlich sein 235 — helfen. zuleger 324 — Helfershelfer. zwerch 130 — twerch, Quere.
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Inhalt. S. Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII . I. Die handschriftliche Uberlieferung der Windeckschen Denk- würdigkeiten. Die bisherige Litteratur über dieselben . . . VIII II. Die von mir hergestellte Ausgabe . . . . . . . . . . . XVII III. Windeckes Lebensgang . . . . . . . . . . . . . . . . XXV IV. Zur Charakteristik der Denkwürdigkeiten Windeckes . . . XXXIX Text der Denkwürdigkeiten Windeckes . . . . . . . . . 1—472 Anhang . . . . . . . 473 I. Urkundliche Nachrichten zu Windeckes Leben II. Zur Geschichte der Stadt Mainz im J. 1432 . . . . . . 513 Nachträge und Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . 517 Chronologisches Verzeichnis der in Windeckes Denkwürdigkeiten in- serierten Urkunden, Aktenstücke, Gedichte u. s. w. . . . . . 523 Chronologisches Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . 527 Personen- und Orts-Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533 Glossar und Wortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 587 F. W. Kunike, Greifswald.
Inhalt. S. Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII . I. Die handschriftliche Uberlieferung der Windeckschen Denk- würdigkeiten. Die bisherige Litteratur über dieselben . . . VIII II. Die von mir hergestellte Ausgabe . . . . . . . . . . . XVII III. Windeckes Lebensgang . . . . . . . . . . . . . . . . XXV IV. Zur Charakteristik der Denkwürdigkeiten Windeckes . . . XXXIX Text der Denkwürdigkeiten Windeckes . . . . . . . . . 1—472 Anhang . . . . . . . 473 I. Urkundliche Nachrichten zu Windeckes Leben II. Zur Geschichte der Stadt Mainz im J. 1432 . . . . . . 513 Nachträge und Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . 517 Chronologisches Verzeichnis der in Windeckes Denkwürdigkeiten in- serierten Urkunden, Aktenstücke, Gedichte u. s. w. . . . . . 523 Chronologisches Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . 527 Personen- und Orts-Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533 Glossar und Wortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 587 F. W. Kunike, Greifswald.
- I: Titel
- V: Vorwort
- VII: Einleitung
- 1: Edition
- 517: Nachträge und Berichtigungen
- 523: Chronologisches Verzeichnis
- 533: Personen- und Orts-Register
- 587: Glossar und Wortverzeichnis
- 592: Inhalt